See, 10 eil Anzeigenpreise: 29 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 mm breite Tertmillimeterzetle 50 Pfennta. Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermaßfate Grundpreiſe Allgemein aültig tſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Bet Zwangsveraleichen ober Konkurfen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keſne Gemähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtond Mannheim. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I. 4b. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Eiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal autzer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich 28 Mk ugd 62 Pia Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Voß 270 Mk einſchl 60 Pia. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellaeſd Abbolſtellen Wald⸗ 0 hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtt is, f Je Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 68. W Oppauer Str 8 Se Vutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen a Mittag⸗Ausggbe A 140 Jahrgang— Nr. 365 Mittwoch. 7. Dezember 1938 Die deut UAronzöſiſche Erklärung Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Polftik der Achſe dabei unerſchültert bleibt c Fahrhundertelanger Streit aus dem Wege geräumt 3 2 Eindeutige Jeſtſtellung des beiderſeitigen Friedenswillens und der Anverſehrtheit der Grenzen dnb. Paris, 6. Dezember. Um 16.20 Uhr Meéz begab ſich der Reichsminiſter des Auswärtigen in das franzöſiſche Außenminiſterium am Quai d' Orſay. Er war begleitet vom deutſchen Botſchafter ſowie den aus Berlin mitgefahrenen Herren des Auswärtigen Amtes und den Herren des perſönlichen Stabes. Darauf fand im Uhrenſaal die Unterzeichnung der deutſch⸗franzöſiſchen Erklärung ſtatt. Dieſe hat folgenden Wortlaut: Erklärung Der deutſche Reichsminiſter des Auswärtig en, Herr Joachim von Ribbentrop und der franzöſiſche Miniſter für auswärtige Angelegenheiten, Herr George Bonnet, haben bei ihrer Zuſammenkunft in Paris am 6. Dezember 1938 im Namen und im Auftrag ihrer Regierungen folgendes vereinbart: 1. Die deutſche Regierung und die franzöſiſche Regierung ſind übereinſtimmend der Ueberzeugung, daß friedliche und gutnachbarliche Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich eines der weſentlichſten Elemente der Konſolidierung der Verhältuniſſe in Europa und der Aufrechterhaltung des allgemeinen Friedeus darſtellen. Beide Regierungen werden deshalb alle ihre Kräfte dafür einſetzen, daß eine ſolche Geſtaltung der Beziehungen zwiſchen ihren Ländern ſichergeſtellt wird. 2. Beide Regierungen ſtellen feſt, daß zwiſchen ihren Ländern keine Fragen terri⸗ torialer Art mehr ſchweben und erkennen feierlich die Grenze zwiſchen ihren Ländern, wie ſie gegenwärtig verläuft, als endgültig an. 3. Beide Regierungen ſind entſchloſſen, vorbehaltlich ihrer beſonderen Beziehungen zu dritten Mächten in allen ihre beiden Länder angehenden Fragen in Fühlung mit⸗ einander zu bleiben und in eine Beratung einzutreten, wenn die künftige Ent⸗ wicklung dieſer Fragen zu international en Schwierigkeiten führen ſollte. Zu Urkund deſſen haben die Vertreter der beiden Regierungen dieſe Erklärung, die ſofort in Kraft tritt, unterzeichnet. Ausgefertigt in doppelter Urſchrift in deutſcher und franzöſiſcher Sprache in Paris am 6. Dezember 1938. Joachim von Ribbentrop, Reichsminiſter des Auswärtigen. George Bonnet, Miniſter für auswärtige Angelegenheiten. Mibbentrops Verhandlungen mit Bonnet Erklärungen der beiden Außenminiſter über ihr Ergebnis dnb. Paris, 6. Dezember: Um 18.20 Uhr hieſiger Zeit, nach Beendigung der Beſprechungen, erſchien Reichsaußenminiſter von Ribbentrop und der franzöſiſche Außenminiſter Bon⸗ net und die Herren ihrer Begleitung wieder im Uhrenſaal des Quai'Orſay und nahmen an dem Tiſche Platz, auf dem die deutſch⸗franzöſiſche Er⸗ klärung unterzeichnet worden war. Außenmeniſter Bonnet verlas zuerſt das amtliche Kommuniqué das folgenden Wortlaut hat: „Der Beſuch des Reichsminiſters des Auswär⸗ tigen in Paris am 6. Dezember hat Gelegenheit zu einem ausführlichen deutſch⸗franzöſiſchen Meinungs⸗ austauſch geboten. In den Unterhaltungen bdie zwiſchen Herrn von Ribbentrop und Herrn George Bonnet ſtattgefunden haben) ſind die wichtigſten europäiſchen Probleme und insbeſondere die Fragen, die die politiſchen und wirtſchaftlichen ſchaften mit anderen Staaten übereingekommen, ihren jahrhundertealten Grenzſtreit zu beenden und mit der gegenſeitigen Anerkennung ihrer Grenzen auch einer beiderſeitigen Anerkennung und Achtung ihrer nationalen Lebensintereſſen den Weg zu eb⸗ nen. Als gleichberechtigte Partner erklärten ſich zwei große Nationen bereit, nach ſchweren Ausein⸗ anderſetzungen in der Vergangenheit eine gute Nach⸗ barſchaft für die Zukunft zu begründen. Sie geben mit dieſer Erklärung ihres Willens der Ueberzeugung Ausdruck, daß es zwiſchen ihnen in der Tat keine lebenswichtigen Gegen⸗ ſätze gibt, die einen ernſten Konflikt rechtfertigen können. Die wirtſchaftlichen Intereſſen beider Länder ergän⸗ zen ſich. Das deutſche Geiſtesleben verdankt Frank⸗ reich wertvolle Anregungen, wie auch umge⸗ kehrt Deutſchland oft das franzöſiſche Geiſtesleben befruchtet hat. Die Achtung die as deutſche und franzöſiſche Volk als tapfere Gegner wäh⸗ rend des Weltkrieges voreinander gewonnen haben, ſoll in Frieden ihre natürliche Ergänzung und Ver⸗ tiefung finden durch die hervorragende Leiſtungs⸗ fähigkeit, die beide Völker in der Arbeit auszeichnen. Ich bin daher überzeugt, daß die heutige deutſch⸗ franzöſiſche Erklärung die geſchicht ichen Vor⸗ urteile beſeitigen will und daß die Eutſpannung unſeres Nachbarverhältniſſes, die in ihr zum Ausdruck kommt, nicht nur die einmütige Zu⸗ ſtimmung der Führenden, ſondern auch der Völ⸗ ker unſerer beiden Staaten findet. Die Gefühle, die das deutſche Volk gegenüber einer neuen Ausrichtung der zwiſchenſtaatlichen Beziehun⸗ gen hegt, kamen in dem herzlichen Empfang zum Durchbruch, der dem franzöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Edouard Daladier in München bereitet wurde. Die Sympathiekundgebungen, deren Zeuge ich in den wenigen Stunden meines Pariſer Aufenthalts ſein durfte, zeigen, in wie ſtarkem Maße dieſe Gefühle auch von der Bevölkerung Frankreichs geteilt werden. So halte ich die Hoffnung für berechtigt, daß die Erklärung eine neue Aera zwiſchen unſeren beiden Völkern einleiten wird.“ Darauf gab Außenminister Vonnet ebenfalls eine Erklärung ab, die folgenden Wort⸗ laut hat: „Ich möchte zunächſt den Herrn Reichsminiſter des Auswärtigen begrüßen, den zu empfangen wir uns beſonders glücklich ſchätzen und deſſen Anweſen⸗ (Fortſetzung auf Seite 2) Die europthiſche Bedeutung der Erklrung „Warum ſollen wir nicht Brücken ſchlagen können zwiſchen unſeren Freunden?“ dnb Paris, 6. Dezember. „Paris Soir“ veröffentlicht am Dienstag in gro⸗ ßer Aufmachung Erklärungen des Reichsaußenmini⸗ ſters von Ribbentrop, die er dem Berliner Vertreter des Blattes, Lorette, auf der Fahrt nach Paris ab⸗ gegeben hat. Nach einem kurzem Meinungsaus⸗ tauſch über dieſes und jenes erklärte von Ribbentrop eine Frage, in der die Anſichten vieler Franzoſen von denjenigen der Deutſchen abweichen. Dies iſt vielleicht auf die Tatſache zurückzuführen, daß wer in dieſem Punkte eine lange Erfahrung hinter uns haben. Ich bin feſt überzeugt, daß der Führer und Muſſolint die europäiſche Kultur gerettet haben, in⸗ dem ſie den Bolſchewismus niederzwangen. Glau⸗ haben geſtern nachmittag im großen Uhrenſaal des Quai'Orſay die deutſch⸗franzöſiſche Freundſchafts⸗ erklärung unterzeichnet. Sie haben damit vielleicht nicht das wichtigſte, aber gewiß eines der ſchönſten Dokumente unterzeichnet, die in der Geſchichte zwi⸗ ſchen den beiden Ländern jemals ausgetauſcht worden ſind: ein Dokument der Freundſchaft, das ſo viele Dokumente der Feindſchaft vergeſſen laſſen ſoll. Wir ſcheuen und ſchämen uns dabei nicht, die Be⸗ tonung auf das Wörtchen„oll“ zu legen. Wir wiſſen, daß der Friede einen ſtärkeren Halt als eis diplomatiſches Dokument und die Freundſchaft eine größere Leiſtung als die Unterſchrift unter ein Stück Papier verlangt. Wir wiſſen vor allem, daß eine Geſchichte von Jahrhunderten nicht an einem Tag und auch nicht in einem Jahr ausgelöſcht werden kann, daß ſie zu tiefe Wurzeln geſchlagen hat in den Gemütern, als daß ein einzelner Vorſtöß der Ver⸗ nunft oder eine plötzliche Aufwallung der Herzen ſie ausreißen könnte. Deutſchland und Frankreich ſind jahrhundertlang Feinde geweſen: dieſe Geſchichte hat zweifellos fortwirkende Bedeutung auch für uns Menſchen der Gegenwart. Aber ſie hat nicht nur fortwirkende Bedeutung im Schlechten, ſie hat auch erzieheriſche Bedeutung zum Guten. Die Überlegung: haben wir nicht lange genug miteinander gerungen, um endlich einzuſehen, daß wir beide in Freund⸗ ſchaft beſſer fahren als in Feindſchaft?, bat ſicherlich nicht zum wenigſten zu dieſer Stunde von geſtern nachmittag geführt, die in der Geſchichte der beiden Länder vielleicht gerade deshalb von hiſtoriſcher Be⸗ deutung werden könnte, weil ihre Tat nicht aus plötzlichem Überſchwang, ſondern aus realer Erkennt⸗ nis boren wurde. Die Beſten hüben und drüben haben ja längſt er⸗ kannt, daß es bei der Klärung des deutſch⸗fransöſi⸗ ſchen Verhältniſſes nicht auf die Ausſchaltung wirk⸗ licher Intereſſengegenſätze, ſondern vielmehr auf die Bereinigung der Geſamtatmoſphäre⸗ ankommt. Wir haben voneinander nichts zu fordern, aber wir haben viel voneinander zu lernen. Es fehlt zwiſchen uns nicht an geſunder Realität in den Beziehungen der Dinge, aber es fehlt an Vertrauen in den Beziehungen der Menſchen: vielleicht leben wir zu nah aneinander, vielleicht ſind wir an völ⸗ kiſcher Geſtaltung und geſchichtlicher Leiſtung zu ſehr verwandt; vielleicht war es wirklich eine Art Haß⸗ liebe, die zwiſchen den beiden Völkern zu Zeiten immer wieder aufloderte und faſt zu allen Zeiten in der Stille ſchwelte! Bis zu dieſem Grund der Dinge vorzuſtoßen, iſt wohl die hauptſfächlichſte Aufgabe deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigungsarbeit. Sie kann freilich aur auf der Baſis einer klaren hiſtoriſchen, politiſchen und geiſtigen Abgrenzung erfolgreich un⸗ ternommen werden. Von deutſcher Seite aus beſteht dieſe Abgrenzung in der bewußten und verpflichten⸗ den Anerkennung des heutigen territorialen Status N e e 1 folgendes: ben Sie nicht, daß es in meiner Abſicht liegt, zur quo Frankreichs; von franzöſiſcher Seite aus in bar angehen, geprüf 5. itik Frankreichs S 5 5 2 1 5 1 a abt Seiten iſt gderdentt 19 daß eine auf der for⸗„Viele Franzoſen müßten wiſſen, daß ich ſeit e e eee 0 d e 5 7. 9 e 11 1 mellen Anerkennung ihrer Grenzen beruhende Ent⸗ langem eine Verſtändigung mit Franutreich zoſe, der den Bolſchewismus kennengelernt hat, auf die Politik von Berſailles und in der 1 eding⸗ at wicklung der Beziehungen zwiſchen den beiden Län⸗ wünsche und daran arbeite. Niemand war zus bang ihn nicht lieben, Es ſcheint mir, daß wir den en Unertennung des deumeen beutſchen neee . dern nicht nur deren gemeinſamen Intereſſen friedener als ich, als der Führer nach der Beweis dafür im Laufe der vergangenen Woche im mitteleuropäiſchen Raum. 5 — dienen, ſondern einen weſentlichen Beitrag zur Auf⸗ Machtübernahme der Nationalſozialiſten die Au⸗ gehabt haben. Es verſteht ſich, daß Deutſchland ſich Es iſt nicht einzuſehen, warum dieſe Baſis nicht 4 VVV ſicht vertrat, daß eine Aunäherung mit Franke hierüber gefreut hat.“ gefunden werden ſollte. Für Deutſchland hat ſie der — In dieſem Geiſt haben die Außenminiſter der reich die erſte Bedingung für eine Befriedung Auf die Frage des Berichterſtatters, ob Herr von Führer ſelbſt in ſeinen wiederholten Erklärungen en JJ ᷣ ̃¼ůü) ß. a Ribbentrop den französischen Miniſterpräſidenten ſeit zur Grenzfrage als bindend angenommen; für 17 8 e e e Das deutſche Volk iſt ihm ee en ee deun es langem kenne, erwiderte der Reichsaußenminiſter, er Frankreich hat ſozuſagen die Geſchichte ihre An⸗ 41 75 5 Ju 8. e hat abſolut 5. gegen das ane e Volt, eben! habe ihn 1933 zum erſtenmal geſehen, als Daladler erkennung vorweggenommen: es wird keinen ver⸗ i zun Kusdruck bringt, in gegenſeitiget uche ſowenig wie das frandäſiſche Volk, das ich geua u, Ministern äſſdent war. Schon damals babe er mit nünftigen Franzoſen geben, der heute noch an die weils friedlich zuſammenzuarbeiten und die ſo einen wich⸗ kennen glaube, auch nichts gegen das deutſche Volk ihm die iglichkeit einer deutſch⸗franzöſiſchen Au⸗ Wied ſerſteh Verſailles glaubt l 8 5 ligen Schritt auf dem Wege der allgemeinen Be. hat. Ich bin ſicher, daß es zwischen Frankreich und näherun vogen i f 5 FVHHHHHHFEGVFVVPPEVCVNöV! 5 friedung darſtellt.“ D eine lebenswichtigen Fragen gibt, die 1 f keinen vernünftigen Franzoſen geben wird, der ſich Im Anſchluß daran ergriff e 1 5 9 e 11 50 961 15 1125 5 Obgle wir ſeither mehr als eine Gelegenheit nach der Löſung der öſterreichiſchen und ſudetendeut⸗ lb l griſf 5 nicht freundſchaftlich geregelt werden könnten. verſäumt und dieſe oder jene Kriſe durchmachen ſchen Frage nicht lar daruber dein i 5 Reichsaußenminiſter von Ribbente oy Frankreich hat ſeine Freunde, und Deutſchland hat ebenfalls die ſeinigen. Warum ſollte es nicht mußten, l. ich nicht weniger glücklich, daß es gerade der Regierung Daladier mit Bonnet als Außen⸗ Zurückwerfung Deutſchlands aus ſeiner neuen mit⸗ teleuropäiſchen Vorrangſtellung unmöglich iſt. ll. das Wort zu folgender Erklärung in deutſcher möglich ſein, eine Brücke zwiſchen dieſen Freun⸗ miniſter, der, glaube ich, dieſelben Ideen hat, zu⸗ 555 f 80 5 5 15 Sprache, die er 19 5 in franzöſiſcher Sprache wieder⸗ den zu ſchlagen, um eine Grundlage zu finden, fällt, eine wichtige deutſch⸗franzöſiſche Erklärung zu Zu dieſer Abgrenzung der politiſchen Intereſſen⸗ 8 bolte:. i 5 ö die allen intereſſierten Ländern nur nützlich ſein unterzeichnen. Ich hoffe, daß dieſe Erklärung eine kreiſe muß allerdings auch noch eine Abgrenzung 0 85„Mit der heutigen Erklärung ſind Frankreich und könnte? neue Aera für unſere bei den Länder ein⸗ d e r Jod eblogien treten. Es iſt gewiß eine Be⸗ „ Deutſchland auf der feſten Grundlage ihrer Freund⸗ Was, den Bolſchewis mus angeht, ſo iſt dies leitet.“ laſtung für die Beziehungen der beiden Länder, 2. Seite Nummer 565 gene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Dezember 1998 aber eine Belaſtung, die nicht zur europäiſchen Tra⸗ gik zu werden braucht, daß in Deutſchland das autoritäre und in Frankreich das demokxatiſche Regierungsſyſtem herrſcht. Das macht das Ver⸗ ſtehen vielleicht ſchwerer, aber es macht die Pflicht zu dieſem Verſtehen nur noch dringender! Jedes Volk hat das Recht zur freien Geſtaltung ſeines innenpolitiſchen Lebens— von niemand iſt das ſtärler anerkannt worden als von Deutſchland, das ſtets durch den Mund ſeines Führers abgelehnt hat, seinen Nationalſozialismus etwa als Exportartikel für andere Länder zu betrachten. Aber freilich muß Deutſchland die gleiche geiſtige Freiheit für ſeinen eigenen Raum und ſein eigenes Leben beanſpruchen. In dieſem Zuſammenhang muß auf noch etwas bingewieſen werden: Deutſchland iſt zu einem Zeit⸗ punkt nach Paris gegangen, in dem die franzöſiſch⸗ italieniſchen Beziehungen ebenſo getrübt, wie die deutſch⸗italieniſchen Beziehungen herzlich ſind. Wir hoffen, daß in Paris und anderswo keine falſchen Schlußfolgerungen gezogen werden: die Grun d⸗ Lage der deutſchen Politik iſt und bleibt die Politik der Achſe. Sie bleibt es nicht nur in deutſchem, ſondern auch in wohlverſtandenem europäiſchen Intereſſe. Denn dieſe Politik hat ſich nicht weniger für Europa als für die beiden Achſen⸗ mächte ſelbſt bewährt. Sie hat Europa davor be⸗ wahrt, daß der ſpaniſche Krieg zu einer bolſchewiſti⸗ ſchen Infektion für den europäiſchen Frieden wurde; ſie hat Italien die Erfüllung ſeiner berechtigten kolonialen Wünſche und Deutſchland die Erfüllung ſeiner völkiſchen Miſſion erlaubt; ſie hat ſchließlich in erſter Linie es den vier europäiſchen Großmächten ermöglicht den Weg nach München zu gehen, und wenn heute der deutſche Reichsaußenminiſter als Gaſt der franzöſtſchen Regierung in Paris weilt, Jann ſteht auch dieſe Reiſe unter dem mächtigen Schatten der unzertrennlichen Freundſchaftspolitik von Berlin und Rom. Niemand dürfte alſo aus der Erklärung, die geſtern Bonnet und Ribbentrop unterzeichnet haben, etwas anderes herausleſen als eine Beſtätigung jener ſelbſtverſtändlichen Wahrheit, die von Deutſch⸗ land wie von Italien immer gepredigt worden iſt: daß die Achſe nicht eine Abwehr, ſon⸗ dern eine Einladung iſt, daß ſie nichts an⸗ deres ſein will als der Kriſtalliſationspunkt für alle Mächte im europäiſchen Raum, die wirklich Eu ropas Frieden wollen. Die Zeiten, in denen Europas Poli⸗ tik in der Vorbereitung, der Berechnung und dem Aus balancieren von gegenſeitigen Blocks beſtand, ſind vorbei und müſſen vorbei ſein, wenn Europa nicht den Weg ins kriegeriſche Chaos zurückgehen will. Statt deſſen iſt die Zeit des Sammelns gekommen. München war der erſte Aufruf dazu, Paris iſt die ſinnfäligſte Fortſetzung davon. Wir hoffen, daß nicht nur die Regierung Daladier, die mutig und entſchloſſen und ſchwerſte innenpolitiſche Kriſen ſieg⸗ reich durchkämpfend, den Weg von München bis hierher gegangen iſt, das begreifen wird, ſondern daß auch das franzöſiſche Volk, das in ſeinem ſtar⸗ ken Sinn für Vernunft immer den anderen Völkern als rühmenswertes Beiſpiel galt, ſeiner Regierung mit jener Tapferkeit und jenem Vertrauen folgen wird, die einer ſo hohen Sache wie der Gemeinſchaft des europäiſchen Friedens wert und würdig ſind. Dr. A. W. (Fortſetzung von Seite 1 heit die Tragweite der Urkunde unterſtreicht, die wir ſpeben unterzeichnet haben. Die Bemühungen der franzöſiſchen Regierung haben ebenſo wie die aller ihrer Vorgängerinnen immer mit bderſelben Aufrichtigkeit die Erhaltung und Organiſterung des Friedens angeſtrebt. Die Herſtellung gutnachbarlicher Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland bildet ebenſo wie der Ausdruck ihres gemeinſamen Willens, ihre fried⸗ lichen Beziehungen zu entwickeln, ein weſentliches Element ihres Vorhabens. Aus dleſem Grunde freue ich mich insbeſon⸗ dere über die Unterzeichnung dieſer franzöſiſch⸗ deutſchen Erklärung, die die beſtehenden Gren⸗ zen in feierlicher Form anerkennt und damit einen laugen hiſtoriſchen Streit beendet, ſowie den Weg zu einer Zuſam menarbeit ebnet, die durch die Ueberzeugung erleichtert wird, daß zwiſchen den beiden Ländern kein Streitpunkt beſteht, der geeignet wäre, die friedlichen Grund⸗ lagen ihrer Beziehungen in Frage zu ſtellen. Dieſe Ueberzeugung wird gefördert durch die gegenſeitige Wertſchätzung des geiſtigen Austauſches, der zwiſchen den beiden Nationen von jeher beſtan⸗ den hat ſowie durch die gegenſeitige Achtung, die ſich zwei Völker ſchulden, die während des Weltkrieges ihren Heldenmut gemeſſen haben und heute entſchloſ⸗ ſen ſind, in einer Atmoſphäre des Vertrauens und des Friedens zu arbeiten. Im übrigen zweifle ich nicht daran, daß dieſe gemeinſame Erklärung einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Befriedung liefert, deſſen voller Wert ſich in der Zukunft erweiſen vird. Sie bildet einen beſonders wichtigen Ab⸗ ſchuitt bei dieſem Werk der Verſöhnung und der Zuſammenarbeit, für das Frankreich den hei⸗ ßen Wunſch hegt, daß alle Völker ſich ihm bei⸗ geſellen möchten.“ Ein alter Bekannter Woldemaras nach Kowno zurückgerufen dnb. Reval, 6. Dezember. Im Zuſammenhang mit der Regierungsumbil⸗ dung in Litauen läßt ſich„Päwaleht“ von ſeinem Kownoer Sonderberichterſtatter berichten. daß der neue Verkehrsminiſter Germanis und der Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Skaisgtris zu den Anbängern des früheren Miniſterpräſtdenten Woldemaras gehören. Damit beginne in Litauen jetzt auch diefenige Strö⸗ mung in der neuen Tautininkai⸗Partei eine Rolle zu ſpielen, die ſeinerzeit Woldemaras unterſtützt habe. Im Zuſammenhang damit ſei Woldemaras nach Kowno zurückgeruſen worden. Wenn auch für die nächſte Zeit ſeine Ernennung auf einen höheren Po⸗ ſten nicht zu erwarten ſei, ſo bedeute dies immerhin, daß ſeine Politik und ſeine Anſicht einen gewiſſen Einfluß erlangt hätten. Im Blickpunkt der Weltpolitik: — Pas ſagen die anderen zu Paris? Das Scho der Pariſer Erklärungen in London und Rom„Ein weiterer Schritt zum europäiſchen Frieden!“ EP. Rom, 7. Dezember. Die Unterzeichnung der deutſch⸗franzöſiſchen Er⸗ klärung wind von der italieniſchen Preſſe mit ruhi⸗ gem Intereſſe verzeichnet. In den Kommentaren wird vor allem unterſtrichen, die faſchiſtiſche Regie⸗ rung ſei über den Verlauf und den Abſchluß der der Erklärung vorausgegangenen Verhandlungen von Berlin aus ſtändig in freundſchaftlichſter Weiſe auf dem laufenden gehalten worden. Daher ſeien die Auslaſſungen gewiſſer franzöſiſcher Zeitungen, die von einer mit der Achſe Berlin—Rom nicht ganz in Einklang zu bringenden Neuausrichtung der deut⸗ ſchen Außenpolitik phantaſierten, ins Reich der Fabel zu verweiſen und als Fehlſpekulationen zu betrachten. Im halbamtlichen„Giornale'Italia“ erklärt Gayda, die Erklärung bekräftige die mehrmals von Hitler abgegebene freimütige und klare Verſicherung, daß es zwiſchen Deutſchland und Frankreich keine territorialen Streitfragen mehr gebe, und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß im Intereſſe des europäiſchen Wiederaufbaues und der Gerechtigkeit Frankreich und England in offener Zuſammenarbeit und mit Op⸗ fergeiſt die begründeten Rechte und berechtigten In⸗ tereſſen Deutſchlands und Italiens anerkennen möch⸗ ten. Gedämpfter Optimismus in London (Funkmeldung der NM.) London, 7. Dezember. Die feierliche Unterzeichnung des deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Friedensabkommens in Paris iſt für die Londoner Preſſe das große Thema des Tages. Sämtliche Blätter veröffentlichen den vollen Wort⸗ laut der Erklärung ſowie die Anſprachen des Reichs⸗ außenminiſters und des franzöſiſchen Außenmini⸗ ſters. In ihren Kommentaren begrüßen die Blätter den Abſchluß des deutſch⸗franzöſiſchen Abkommens, wenn auch der Ton etwas gedämpft iſt und verſchie⸗ dene Blätter darauf hinweiſen, glauben zu müſſen, daß Verträge heutzutage nur einen relativen Wert beſäßen. Die„Times“ ſchreibt, wohl habe Hitler ſchon ver⸗ ſchiedentlich erklärt, daß es zwiſchen Deutſchland und Frankreich keine gebietsmäßige Streitfrage mehr gebe; der perſönliche Beſuch des Reichsaußenmini⸗ ſters in Paris aber, ſowie die feierliche Unterzeich⸗ nung und auch die Wahl des Augenblickes für die Unterzeichnung— das gebe dieſer gegenſeitigen deutſch⸗franzöſiſchen Verpflichtung eine beſondere Feierlichkeit. Der„Daily Herald“ erklärt, in Paris ſei ein Abkommen unterzeichnet worden. in dem ſich alte Gegner verpflichteten, in Zukunft freundſchaftliche und gutnachbarliche Betziehungen zu unterhalten. Das ſei als ſolcheg wunderbar, denn nichts ſei wün⸗ ſchenswerter, als daß der langen Feindſeligkeit ein Ende geſetzt werde, die Europa immer wieder in feindliche Lager geſpalten habe. Die Welt ſei ſicher⸗ lich groß genug, daß ſowohl Frankreich wie Deutſch⸗ land Platz in ihr hätten. „Daily Mail“ begrüßt das Abkommen und bezeich⸗ net es als eine gute Tat. Pakte zwiſchen Natipnen ſeien wie Bremſen an einem Wagen. Keine Bremſe und kein Pakt ſtellten Immunität vor einem Zu⸗ ſammenprall dar: ſie hätten aber ihre Wirkung, wenn die Dinge anfingen, gefährlich auszuſehen. Abkom⸗ men wie die von München und Paris ſorgten dafür, daß die engliſchen, deutſchen und franzöſiſchen Wagen nicht ſteuerlos dahinbrauſten. Bonnet habe geſtern mit ſeiner Unterſchrift der Kleinen Entente und all den kleinen Nationen den Abſchied gegeben, mit denen die franzöſiſche Politik ihren deutſchen Nachbar umgeben wollte. Das alles ſei nun vorbei, und dementſprechend auch der in Deutſchland dieſerhalb empfundene Unwille. England und Frankreich aber könnten ſich nur freuen, daß dieſes Kapitel der Nachkriegspolitik ein Ende gefunden habe. Die Verpflichtungen Frank⸗ reichs in Oſteuropa hätten für England immer eine Gefahr dargeſtellt. Chamberlain und das englische Volk begrüßten daher dieſen Pakt voll und ganz. Guariglia bei v. Ribbentrop Drahtbericht unſ, Pariſer Vertreters — Paris, 7. Dezember. Gegen 7 Uhr abends empfing geſtern der Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop im Hotel „Grillon“ den Beſuch des italieniſchen Bot⸗ ſchafters in Paris, Guariglia. Die Unterhal⸗ tung dauerte eine dreiviertel Stunde. Beim Ver⸗ baſſen des Hotels erklärte der italieniſche Botſchafter, daß es ſich lediglich um einen Höflichkeitsbeſuch ge⸗ handelt habe, der außerhalb des Protokolls und des Programms des Reichsaußenminiſters erfolgt ſei. Pariſer Preſſe feiert die neue Aern“ Nur die notoriſchen Slänkerer zeigen griesgrämige Mienen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 7. Dezember. Die Pariſer Preſſe begrüßt die Unterzeichnung der deutſch⸗franzöſtſchen Friedens⸗ und Freund⸗ ſchaftserklärung mit Sympathie. Ueberall wird darauf hingewieſen, daß durch dieſe Erblärung in der Tat eine neue Aera zwiſchen den beiden Nachbarländern beginne. Nur einige kleine Kreiſe, voran natürlich die Kommuniſten und die von Mos⸗ kau beeinflußten Politiker in Frankreich pro⸗ teſtleren aufs lebhafteſte. Der nationali⸗ ſtiſche Abgeordnete de Keryllis hat bereits eine Interpellation an den Außenminiſter Bonnet ein⸗ geb vacht, in der er auf die„Gefahren“ der augenblick⸗ lichen franzöſiſchen Außenpolitik hinweiſt und„ſei⸗ ner Ueberzeugung Ausdöruck gibt, daß die gegenwär⸗ tige Politik Frankreichs direkt zu einer hiſtoriſchen Kataſtrophe führe.“ eee eee Frau Skoblin leugnet hartnäckig: „Ich weiß nichts, abſolut nichts...!“ Die Zeugenvernehmung ergibt aber immer mehr die Gewißheit, daß General Miller entführt worden iſt EP. Paris, 7. Dezember. Der zweite Tag des Skoblin⸗Prozeſſes am Diens⸗ tag brachte die erſten Zeugenverhöre. Die An⸗ geklagte Plewitzkaja, die Frau des Generals Skoblin, folgte mit großer Gleichgültigkeit dem Verlauf der Verhandlung, obwohl dieſe ſchon bald einen ſenſatio⸗ nellen Charakter annahm. Der erſte Zeuge, Roche, einer der leitenden Be⸗ amten der Pariſer Kriminalpolizei, erklärte, daß die Angeklagte während der Unterſuchung gelogen habe. Sie habe behauptet, daß ihr Mann an dem Tage der Entführung des Generals Miller ſie von 11.50 Uhr bis 14 Uhr in ſeinem Wagen erwartet habe, als ſie ſelbſt in einem Modeſalon weilte.— Dieſe Ausſage ſei falſch geweſen, um ihrem Mann ein Alibi zu verſchaffen. In Wirklichkeit habe Gene⸗ ral Skoblin während dieſer Zeit mit General Miller ein geheimes Stelldichein gehabt. Der Präſident des Gerichtshofes richtete hierauf noch einen leidenſchaftlichen Appell an die Plewitz⸗ kaja, den Angehörigen zu ſagen, was aus General Miller geworden ſei. Die Angeklagte erwiderte: „Ich weiß nichts, abſolut nichts. Ich kaun der Frau des Generals Miller frei ins Geſicht ſehen, beſſer als ſie mir nach allem, was ich erlitten habe.“ Anſchließend wurde die Angelegenheit des Laſt⸗ wagens behandelt, der an dem Tag der Entfüh⸗ rung des Generals Miller einen langen Gegenſtand auf den ſowjetruſſiſchen Frachtdampfer„Marina Uljanowa“ unter geheimnisvollen Umſtänden ver⸗ laden hatte, und der ſpäter in der Villa Boulevard Montmorency Nr. 43 vorgefunden wurde, die von der ſowjetruſſiſchen Botſchaft gemietet worden war. Von dem Gericht wurden die Schwierigkeiten behan⸗ delt, die ſich der Durchſuchung dieſer Villa durch die Pariſer Kriminalpolizei entgegengeſtellt hatten, da dieſe als exterritorialer Beſitz galt.— Kriminal⸗ inſpektor Pignet bemerkte zum Schluß, daß die Spur nach Sowjetrußland die einzig mögliche ſei. eee eee. Wohin ſteuert Rumänien? „Jiltere vor uns, Calinescu! Die Eiſerne Garde“ iſt entſchloſſen, ihren Kampf weiterzuführen EP Bubapeſt, 7. Dezember. Wie das chriſtlich⸗nationale Mittagsblatt„U Nemzedek“ aus Bukareſt erfahren haben will, wer⸗ den in den dortigen Straßen maſſenhaft Flugzettel mit folgendem Wortlaut verteilt:„Zittere vor uns, Calinescu!“. Innenminiſter Calinesecu, der nach ſeinem Rücktritt als Unterrichts miniſter jetzt ſeine Tätigkeit auf den Feldzug gegen die Eiſerne Garde beſchränkt, ſoll nach der Meldung des genannten Blattes ſtets nur in Begleitung von ſechs bewaffneten Poliziſten auf Motorrädern auf Her. Straße erſcheinen. g Wie das Regierungsorgan„Eſti Ujſag“ berichtet, konnte die Eiſerne Garde auch durch die Erſchießung ihrer Führer nicht eingeſchüchtert werden. In den Bukareſter politiſchen Kreiſen herrſche die Meinung vor, daß das Land vor blutigen innerpoli⸗ tiſchen Verwicklungen ſtehe, während die geheimen Formationen der Eiſernen Garde allem Anſchein nach aktionsfähig geblieben ſeien und ihre Drohung, auf die Hinrichtung ihrer Führer mit einer Anſchlagſerie zu antworten, verwirklichen wollten. Das Kaffee„Corſo“, das größte Kaffee⸗ Haus der rumäniſchen Hauptſtadt, wurde, wie es heißt,„wegen Umbaues“ für eine Woche ge⸗ ſchloſſen. In dieſem Kaffeehaus traf ſich in Bukareſt ſozuſagen, alle Welt, und es galt auch als eine Art politiſcher Klub. Man erinnert in dieſem Zuſammen⸗ hang daran, daß im Frühjahr eine Reihe führender Hotels von Bukareſt, die als Treffpunkte von Po⸗ litikern galten, mit einer ähnlichen Begründung, nämlich„aus ſanitären Rückſichten“, für einige Zeit geſchloſſen wurden.* Keſſeltreiben in Czernowitz dnb. Bukareſt, 7. Dezember. Die Polizei in Czernowitz umzingelte am Diens⸗ tag das Stadtviertel, in dem ſich der zweite Schüler, der an dem Attentat auf den Vorſitzenden des Ezer⸗ nowitzer Militärgerichts. Oberſtleutnant Chriſtescu, beteiligt war, verborgen hatte. Es gelang, ihn zu entdecken und feſtzunehmen. Sein Name iſt Eugen Rahintriue. Außerdem wurde ein Student aus Jaſſy namens Michael Staneseu wegen Mit⸗ täterſchaft verhaftet, mit ihm weitere 6 Perſonen. Schließlich wurde ein Profeſſor Liteanu, der Klaſſen⸗ vorſtand der Klaſſe, die der erſte Attentäter beſucht hat, verhaftet. Er wird beſchuldigt,„ſich um den feh⸗ lenden Schüler nicht gekümmert zu haben“. Die Polizei hat weiter 12 Perſonen feſtgenom⸗ men, die Brände an Czernowitzer Judenhäuſern 5 bei jüdiſchen Unternehmungen gelegt haben ollen. g Aber neben dieſen vereinzelten Miesmachern gibt ſelbſt das„Oeuvre“ heute zu, daß der geſtrige Tag einen bedeutenden und„außerordentlich glüg⸗ lichen Schritt“ zur Stärkung des Friedens nicht nur zwiſchen den beiden Nachbarländern, ſondern auch in ganz Europa gebracht habe. Das Blatt betont vor allen Dingen, daß die überaus herzlichen Worte, die der Reichsaußenminiſter von Ribbentrop nach der Unterzeichnung im Ührenſaal des Quai'Orsay geſprochen habe, doch etwas überraſchend geweſen ſeien. Auch der ſozialdemokratiſche Parteiführer Leon Blum erklärte heute im„Populatre“, daß„niemand in Frankreich ſich weigere, die Friedenserklärung mitzuunterzeichnen, denn ſeit Jahren ſchon hat Frankreich keinerlei feindliche Abſichten gegen Deutſchland.“ Trotzdem bedauert aber Leon Blum, daß in der Erklärung nicht der Genfer Liga Erwüß⸗ nung getan werde. Unter den übrigen Stimmen der heutigen Myr⸗ genpreſſe verdient beſonders erwähnt zu werden der Kommentar des„Petit Pariſien“: Der geſtrige Tag brachte den erſten Akt einer neuen Aera zwiſchen den beiden großen Nachbarnationen, die nur dabei gewinnen könnten, um gutnachbarlich in Achtung ihren gegenſeitigen Intereſſen zu dienen. Wir wollen den Wunſch ausſprechen, daß dieſer erſte Akt nicht der letzte ſein wird und daß eit bie res dauerndes Verſtändnis zwiſchen Berlin und Paris dazu beiträgt, die internationalen Schwierig⸗ keiten, die noch zahlreich ſind, zu löſen und den all⸗ gemeinen Frieden zu ſtärken.“ Das„Journal“ ſeinerſeits ſchreibt:„Es beſteht kein Zweifel, daß die Deutſchen den Krieg nicht wollen. Das iſt der klarſte Ein⸗ druck, den der geſtrige Tag hinterlaſſen hat. Im übrigen hat ſich ſchon ſeit Jahren gezeigt, daß die Deutſchen den beſonderen Wunſch haben, ſich mit Frankreich zu verſtändigen. Das iſt für uns keine Enthüllung mehr. Die Worte, die der Reichsaußen⸗ miniſter von Ribbentrop geſtern am Quai d Orſay geſprochen hat, geben dieſem Geiſt vollkommen Aus⸗ druck.“ Verkrauensvotum für Spaak Trotzdem Rücktritt der belgiſchen Regierung? dnb. Brüſſel, 6. Dezember. Die belgiſche Kammer ſprach am Dienstagabend nach einer der erregten Debatten mit 111 gegen 40 Stimmen bei 21 Stimmenthaltungen der Regierung Spaak das Vertrauen aus. Da die meiſten Sozial⸗ demokraten gegen Spaak ſtimmten, iſt es jeboch durchaus möglich, daß das Kabinett trotz des Ver⸗ trauensvotums der Kammer zurücktritt. Spaak hatte vorher erklärt, daß er ſich der Ent⸗ ſcheidung ſeiner Partei fügen und von der Regte⸗ rung zurücktreten werde wenn die Sozialdemotra⸗ ten die Aufnahme von Beziehungen mit der ſpani⸗ ſchen Nationalregierung weiterhin ablehnen würden. Für die Regierung ſtimmten die Katholiken, die meiſten Liberalen und die geſamte Rexiſtiſche Partei (die ſonſt in der Oppoſition ſteht). Einige wenige Sozialdemokraten ſtimmten für die Regierung, an⸗ dere enthielten ſich der Stimme. Möglicherweiſe wird König Leopold das Par⸗ lament auflöſen und die Regierung Spaak bis zu den Neuwahlen mit der Geſchäftsführung beauf⸗ tragen. Andererſeits ſpricht man von der etwaigen Bildung eines ſogenannten„Geſchäftskabinetts“ aus Nichtparlamentariern. Haupkſchrifttelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Wia baust Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhalkung: Carl Ouns Glfen bart.— Ha, delstell: Dr. Friz Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fei Hamme. — Sport: Wild Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämiliche in Schriftleltung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Iriedengu, Südweſtkorſe 60. Für unberlangte Beitrage keine Gewäbr.— Mückſendung uus 1 bel Rückporto. ergusgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zelkung Dr. Fritz Bode& e ee R 1. 46 Derantwortlich(ur Anzeigen und geschäftliche Mittellungen akeb Faude, Mannheim Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Oie Anzelgen der Austaße A Abend und 4 Mittag erſchelnen gleicht teitig in der Ausgabe B At e Ausgabe B über 11 000 Ceſamt⸗D.⸗A. Monat November über 21 500 e r R nern I Mittwoch, 7. Dezember 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Nummer 508 —— 3. Seite/ 1 Mannheim, 7. Dezember. 2 . . — — 29 Qu Beim Nikolaus auf der Hütte des SC Mannheim Mit etwa 55 Skiläufern machte ſich am Wochen⸗ ende der Ski⸗Club Mannheim unter Füh⸗ rung von Gg. Horr auf den Weg, um auf ſeiner geräumigen und ſchön gelegenen Hütte im Ruheſtein⸗ gebiet ſeinen Nikolausabend zu begehen. Luſtig wie die Skihaſen einmal ſind— beſonders wenn ſie in ihr ureigenſtes Gebiet kommen— war die Fahrt und ſo kann man ſich auch die blendende Stimmung erklären, die die ganzen Tage über herrſchte. Hüt⸗ tenwart Moritz— im Club nur„Mohrle“ genannt hatte für die gaſtliche Aufnahme alles glänzend 5 Ski- Film-Abend im casino. R 1„Das hohe Lied der welgen Kunsk“ Beginn 20.18 Uhr Eintritt freli Mannheimer Neisebüro G. m. b. H. und Engelhorn& Sturm, Mannheim böbereitet und nachdem alles ſchön ſittſam das be⸗ kannte„Skigebet“ mitgeſprochen hatte, durften die Hüttenbewohner an die willkommene„Atzung“ gehen, und es war erſtaunlich feſtzuſtellen, was für rauhe Mengen ſo verſchiedene vertragen können. Dann aber kam der Nikolaus, bepackt wie ein Eſel. Er hatte allerhand Ueberraſchungen auf Lager, die ſelbſtverſtändlich für ein ganz großes Halloh ſorgten. Die zünftige Hauskapelle mit Hüttenklavier und einem Mordsſchellenbaum forgte fleißig für Gemein⸗ ſchaftsgeſang und Tanz und im übrigen ging es kreuzfidel zu. Nachdem es bereits während des Hüttenzaubers einen mächtigen Eishagelgruß von Petrus gegeben hatte, lag bis zum Morgen eine etwa 13 Zentimeter hohe Schneeſchicht über der Landſchaft und herrlich waren die Zuckerhüte der Tannen und Fichten anzuſehen. Während ein Hüttenkommando den Ordnungsdienſt verſah, gab es verſchiedene ſchöne Wanderungen zum Schliff⸗ kopf, wo das Zunfteſſen wartete. Nach dem Rückmarſch hieß es leider„Fertigmachen zur Heimfahrt“. In Ottenhöfen gab es nochmals Koſtbarkeiten zunft⸗ gemäßen Humors, wobei ſich das Mohrle erneut als Stimmungskanone erwies. Hochbefriedigt und innerlich gründlich„ausgefegt“ wurde die Heimfahrt angetreten.— 8 75 Jahre alt wird morgen Donnerstag, 8. Dez., der Schriftſetzerinvalide Johann Knell, Waldhof⸗ raße 188, bei gutem Wohlbefinden und großer Rüſtig⸗ keit. Unſere beſten Glückwünſche dem Jünger der schwarzen Kunſt, der auch ein eifriger Sänger war. e Lichtbildervortrag im Odenwaldklub. Der Lichtbildervortrag, den Profeſſor Dr. Köſer, Darm⸗ ſtadt, am Freitag, dem 9. Dezember, im Odenwald⸗ klub hält, iſt nicht eine kunſtgeſchichtliche Betrach⸗ tung, ſondern macht uns mit den Stätten bekannt, die den Wanderer immer wieder anziehen. Es kommt ihm vor allem darauf an, die Menſchen zum Leben zu erwecken, die auf unſeren Burgen und Schlöſſern lebten, kitten und ſtritten. Dieſer Gang, gewürzt durch ſeltſame Begebenheiten, geſchmückt mit Gaben der Sage und Geſchichte, führt an die burggekrönte Bergſtraße und in das Gerſprenz⸗ und das Mümlingtal, dann in das Maintal zur Gralsburg und ſtrebt auf den Neckarhöhen nach Hei⸗ delberg. zen Die Beſtimmungen über den freiwilligen Ein⸗ tritt in die Wehrmacht ſind in einigen Punkten ge⸗ ändert worden. Es werden unterſchieden: länger⸗ dienende Freiwillige und vorzeitig⸗dienende Frei⸗ willige. Länger dienende Freiwillige ſind Bewerber, die über die Dauer der aktiven Dienſt⸗ pflicht von zwei Jahren hinaus dienen wollen. Be⸗ werbungen ſind an die Truppenteile zu richten. Vorzeitig⸗ dienende Freiwillige ſind Be⸗ werber, die einem noch nicht erfaßten Geburtsjahr⸗ gang angehören und ihre aktive Dienſtpflicht vor⸗ deitig ableiſten wollen. Bewerbungen ſind an die zuständigen Wehrbezirkskommandos zu richten. Die Annahme erfolgt, mit Ausnahme einiger Sonder⸗ ſormationen durch die Wehrbezirkskommandos. Die neuen Beſtimmungen treten am 15. Dezember in Kraft. Die bis zum Inkrafttreten der neuen Be⸗ stimmungen durchgeführte Annahme von vorzeitig dienenden Freiwilligen für 1939 bleibt gültig. „Ich ſchwöre bei Gott.“ Neue 3 r Der Fahneneid der Flal⸗Rekeuten— Vereidigung in dee Flak-Kaſerne Die Rekruten der Flak legten geſtern in der Flak⸗Kaſerne bei Käfertal den Fahneneid ab. Die Vereidigung nahm der Abteilungskomman⸗ deur, Oberſt Schreder, vor. Es war kurz nach 10.30 Uhr, als wir die ſchöne Kaſernenanlage unſerer Flak⸗Abteilung erreichten. An der Wache ſchon vernahm man das Spiel des Muſikkorps: Unter den Klängen des Präſen⸗ tiermarſches wurde gerade die Fahne vom Stabs⸗ gebäude abgeholt und von einer Fahnenkompanie nach dem Exerzierplatz gebracht. Dort waren ſchon die Rekruten zur Vereidigung angetreten. Die Fahnenkompanie ſetzte ſich ſchneidig an den rechten Flügel des offenen Vierecks, an deſſen geöffneter Stahl“. Dr. Heidland ſtellte den Rekruten vor Augen, daß ſie in dieſer Stunde zuſammengeſchmie⸗ det und durch den Eid zu Mitgliedern der deutſchen Luftwaffe werden ſollen. Nach beſter deutſcher Er⸗ fahrung werden ſie geſchult werden, aber auch da wäre alle Mühe umſonſt, wäre das Material nicht hieb⸗ und ſtichfeſt.„Es hängt alles davon ab, ob das Herz, das ihr dem Führer zur Verfügung ſtellt, feſt und hart geſchmiedet iſt.“ Wie Männerherzen geſchmiedet werden, das habe einmal der letzte lebende Generalfeldmarſchall des Weltkrieges, von Mackenſen, der an dieſem Tage gerade ſeinen 89. Geburtstag begehe, zur deutſchen Jugend geſagt:„Wenn ihr nicht geſchmiedet ſeid in Der Schwur auf die Fahne Seite man verſchiedene Flak⸗Geſchütze und Schein⸗ werfer ſowie ein von Lorbeerbäumen umgebenes Rednerpodium ſah. Hinter dem Waffenaufbau fan⸗ den ſich in großer Zahl die Angehörigen der Rekruten und auch ſonſtige Mannheimer Be⸗ völkerung ein, um Zeuge des ſoldatiſchen Geſchehens zu werden. Es erſchienen auch zahlreiche Ehren⸗ gäſte und Offiziere, ſo u. a. der Staoͤtkomman⸗ dant Oberſt Buchert und Kreisleiter Schnei⸗ der. Als der Wehrerſatzinſpekteur Generalmajor Zimmermann eintraf, präſentierte die Fahnen⸗ kompanie, während dem General Meldung erſtattet wurde. Punkt 11 Uhr erſchien der Kommandeur der Mannheimer Flak⸗Abteilung, Oberſt Schredder. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchritt er— zuſammen mit Generalmajor Zimmermann— die Front der Fahnenkompanie ab, um ſich anſchlie⸗ ßend den Rekruten zuzuwenden, die er batterieweiſe begrüßte. Nach einem Choral betrat zunächſt der evangeli⸗ ſche Standortpfarrer, Dr. Heidland, das Podium. Damit begann die Feier, während der mehrmals zwei Jäger vom Fliegerhorſt über die Flakkaſerne hinwegoͤonnerten. Der Geiſtliche wies die Rekruten darauf hin, daß es der Stolz der Stunde ſei, daß von nun ab das deutſche Land und Volk unter ihrem Schutz ſtehen ſoll.„Zu euch ſtehen die Waffen, die ihr in Zukunft zu bedienen habt. Dieſe Waffen ſind bis zum letzten durchdacht, kein Schräubchen iſt an ihnen umſonſt, und doch wären dieſe nichts als Spielzeug, wären ſie nicht aus härteſtem (Photo: Labor⸗ Schmidt). Gottesfurcht und Gottvertrauen, dann könnt ihr nicht die volle Kraft gewinnen, um das leiſten zu können, was die deutſche Jugend unter meiner Führung ge⸗ leiſtet hat.“„Ihr ſteht“— ſo fuhr der Geiſtliche fort — unter einer jüngeren Führung, aber der Führer ſoll kein ſchlechteres Material in die Hand bekom⸗ men, Darum ſteht ihr vor Gott. Wer einen Fah⸗ neneid geſchworen hat, muß die Fauſt Gottes im Ge⸗ nick ſpüren. Wenn Gott einen Mann in die Feuer⸗ probe ſchickt, muß er wiſſen: An Gott habe ich Halt. Wenn eines aufrechten Mannes Hand ſinkt, dann kann dieſer Gott eines Mannes Herz halten, daß es feſt bleibt in Ewigkeit. Solche Männer, die von Gott gehalten werden, ſollt ihr werden!“ An Stelle des katholiſchen Standortpfarrers ſprach Pfarrkurat Striegel. Er ſchilderte aus eigenem Fronterleben die Schwere des Kampfes und ſagte, daß wohl manchem Kämpfer im Weltkriege angeſichts ſeiner fallenden Kameraden das Wort Chriſti ins Gedächtnis gekommen ſei:„Wer ſein Leben hingibt, für ſeine Freunde, der hat die größte Liebe.“ Der Geiſtliche erinnerte auch an den Aus⸗ ſpruch Friedrich Wilhelms III. von Preußen: „Des einzelnen Ehrgeiz verſchwindet im Großen. Wer für das Vaterland fühlt, denkt nicht an ſich.“ Der Tod für das Vaterland gehöre zu den größ⸗ ten Taten der Geſchichte. Die reſtloſe Hin⸗ gabe aber verlange unbedingten Gehorſam und un⸗ erſchütterliche Treue.„Darum erhebt ihr die Hand zum Schwur und ruft Gott zum Zeugen an, daß ihr die Wahrheit ſagt und euer Verſprechen halten wollt. eee Die Schecks ohne Deckung Nur eine reiche Heirat kam in Frage! Ein übler Betrüger wandert ins Zuchthaus— Von der Mannheimer Straf- g kammer verurteilt Die Große Strafkammer verurteilte den 50jähr. Ludwig Litz aus Eſſen, der zuletzt in Mannheim wohnte, wegen Betrugs zu 2 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverluſt und 200% Geldͤſtrafe. Der An⸗ geklagte bewarb ſich in den Kreiſen der Heirats⸗ luſtigen und ſuchte nach entſprechenden reichen Ehe⸗ partnern. Zwei Ehen wurden ſchon geſchieden und er als der Schuldige gebrandmarkt. Er wollte ja auch nur heiraten, um mit dem eingebrachten Geld wirtſchaften zu können. Eine Bekannte von Litz überließ ihm 10000 /, zur„Finanzierung“ eines Geſchäftes. Bei ſeiner unſicheren Geſchäftslage ſah er ſich nach einer anderen reichen Heirat um. Jedoch konnte ſich dieſe Frau, nachdem ſie von ſeiner zweimaligen Heirat erfuhr, nicht zu einer Heirat entſchließen. Der Angeklagte tat ſich nun mit einem Frankfurter namens Gottmann zuſammen, um ſein faules Geſchäft weiterführen zu können. Da der Verſuch, ſich eine reiche Frau zu holen, fehlſchlug, ließ ſich Litz von G. 24 vordatierte Schecks geben, die er ohne Deckung und ohne Wiſſen ſeines „Teilhabers“ in den Verkehr bringen wollte. Da G. dieſes Spiel zu gefährlich erſchien, nahm es Litz auf ſeine Verantwortung und ergaunerte ſich auf Grund der Schecks Waren und 700% Bargeld. Als am Ein⸗ löſungstag die Honorierung der Schecks nicht er⸗ folgen konnte, war der Schwindel aufgedeckt. Damit nahm das Verhängnis ſeinen Lauf. Das Ende vom Liede war die verdiente Zuchthausſtrafe. Der Grabſtein für die Hauswirlin Zuchthausſtrafe für einen Rückfälligen Das Schöffengericht verurteilte den 49jährigen Angeklagten Emil Schmitt aus Edigheim wegen Betruges im Rückfall in Tateinheit mit Urkunden⸗ fälſchung zun einem Jahr und zwei Mona⸗ ten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Die ausgeſprochene Geldſtrafe von 400 Mark gilt als durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Schmitt hatte im Gefängnis den in einer Abtreibungsſache ver⸗ urteilten Inhaber eines Grabſteingeſchäftes kennen gelernt und bei dieſem nach der Strafverbüßung Einſtellung als„Verkaufs⸗Kanone“ gefunden. Als ſolche ſchoß er verbotene Böcke. Auf„Geſchäftsreiſen“ erhielt er ͤurch einen früheren Mitgefangenen einen Grabſtein für 204 Mark in Auftrag, obwohl der Beſteller nur 16 Mk. Wochenlohn vereinnahmte. Der in ſo„fürſtlicher“ Weiſe durch ein jüdiſches Unter⸗ nehmen bezahlte Beſteller ſtiftete den Grabſtein an⸗ geblich für eine Haus wirtin. So kam Sch. zu ſeiner 10prozentigen Proviſion, die Hauswirtin für kurze Zeit zu einem Grabſtein, das Grabſtein⸗ geſchäft zu einem Verluſt und der Angeklagte zu ſei⸗ ner Strafe. Durch Aenderung des Preisvermerkes hatte Sch. zu dem auch noch eine Irreführung be⸗ gangen. i Jacl in Gegenwart der Angehörigen Gott der Allmächtige iſt Zeuge. So ſchwört dem Führer Treue bis zum Tod!“ Das Muſikkorps intonierte„Ich hab' mich erge⸗ ben“. Dann ſprach Oberſt Schreder.„Mit dem Eid übernehmt ihr“— ſo etwa führte er aus— „die heilige Verpflichtung, euch für die Sicherheit des deutſchen Volkes, für die Unverſehrtheit des deutſchen Bodens und für den Schutz der deutſchen Arbeit mit allen Kräften einzuſetzen. Ihr tragt das Ehrenkleid, das durch den Opfertod von Millionen geheiligt iſt und das der Führer ſelbſt getragen hat. Seid euch dieſer Ehre ſtets und an allen Orten be⸗ wußt! Die Schule der deutſchen Wehrmacht iſt hart, aber notwendig. Zur Genüge haben das die letzten Monate bewieſen. Das Opfer an Bequemlichkeit, das von euch verlangt wird, bringt ihr nicht euren Vor⸗ geſetzten, ſondern dem deutſchen Volke und damit letztlich auch euch ſelbſt. Zu den Tugenden des liorhens Ind abend deutſchen Soldaten gehören Opferbereitſchaft, Gehorſam und Kameradſchaft. Ich erwarte dieſe drei Eigenſchaften von euch!“ Der Komman⸗ deur wünſchte den Rekruten, daß ſie ſich ungeachtet harter Pflichterfüllung in der Kaſerne und in der Garniſon⸗Stadt Mannheim, die auf eine alte ſol⸗ datiſche Tradition zurückblicken könne, wohl fühlen. Darüber hinaus ſollen ſie die ſchöne Umgebung ken⸗ nenlernen und auch andere Gaue, die man dienſtlich durchfahren werde. Er hoffe, daß die Dienſtzeit den Rekruten zur ſchönen Erinnerung werde. Der Kom⸗ mandeur mahnte zum Schluß:„Beweiſt eure Dank⸗ barkeit zum Führer durch Treue bis zum Tod, wie ihr es jetzt gelobt!“ Die Fahnenkompanie präſentierte, die Fahne marſchierte in die Mitte des Vierecks. Von jeder Batterie trat ein Mann vor und legte die eine Hand auf die Fahne. Alle Rekruten aber erhoben die Rechte und ſprachen den Fahneneid des deutſchen Soldaten nach. Nach dem Schwur marſchierte die Fahne wieder zurück. Oberſt Schreder forderte die Rekruten auf, ihr ganzes Leben lang an den Fabneneid zu denken und ihr ganzes Handeln danach einzurichten. Als die Fahnenkompanie erneut präſentiert hatte, brachte der Kommandeur zur Bekräftigung der bis in den Tod gelobten Treue das„Sieg Heil!“ auf Adolf Hitler, den Führer Großdeutſchlands und Oberſten Befehlshaber der deutſchen Wehrmacht, aus. Mit den Otedern der Nation ging der weihevolle Akt des Fahneneides zu Ende. Die Fahnenkompanie brachte die Fahne nach dem Stabsgebäude zurück. Die Rekruten marſchierten batterieweiſe zu ihren Unterkünften. Manche Mutter und mancher Vater aber ſtanden dabei am Wege und ſchauten ſtolz auf ihren Sohn, der nun den blaugrauen Stahlhelm trug. dr. W. kh. „Ihr gabt uns Brot in großer Not“ Weihnachtsverkauf von grenz⸗ und auslandsdeutſcher Volkskunſt beim Mannheimer VDA Der Weg zu dieſer ſehenswerten Schau, die ſudetendeutſchen, oſtmärkiſchen und auslandsdeut⸗ ſchen Hausfleiß ſchöner, alter Ueberlieſerung zum Gegenſtand hat, führt ein wenig ab vom Lichterglanz der Hauptgeſchäftſtraßen. Aber wenn man die zwei Treppen in D 5. 2 hinter ſich gebracht und glücklich zu der Bezirksleitung Mannheim des VD A hingefunden hat, dann ſind dort im Zeichen des blauen Wimpels ein paar Gabentiſche voll hüb⸗ ſcheſter Sachen aufgebaut, die dieſe Unternehmung reichlich lohnen. Schon am zweiten Tag des Ver⸗ kaufs zeigt es ſich, daß bereits recht viele Anwärter auf kunſtvoll geätztes böhmiſches Glas, auf hauch⸗ zarte Strickarbeiten aus der Batſchka, bunte Tiroler Brotteller und altväteriſche Weinkrüge, prächtige ſchmiedeeiſerne Leuchter und köſtliche, mit den un⸗ nachahmlich farbenfrohen Volkskunſtmuſtern ge⸗ ſchmückte Sporthandſchuhe dageweſen ſind. Hier das famoſe Glasgeſchirr mit dem Jagd⸗ motiv, dort die in mühſeliger Arbeit mit feinſten Lederſtreifchen beſtickten Gürtel,— hier Fäuſtlinge, dort eine edel geſchnittene flache Holzſchale: alles, alles trägt ein Zettelchen mit der frohen Meldung „Verkauft“ und iſt ſozuſagen nur aus Entgegenkom⸗ men noch vorhanden, bis heute die große Kiſte mit Nachſchub aus Berlin ankommt. Es hat ſich alſo in Mannheim ſchon herumgeſprochen, daß hier wirk⸗ lich geſchmackvolle und aus echtem Brauchtum ge⸗ ſchaffene Dinge— und noch dazu für erſtaunlich wenig Geld— zu haben ſind. Nehmen wir nur ſo ein Stück wie den wunderhübſchen„Freund⸗ ſchafts becher“, der in einer Umſchrift noch von nun glücklich überwundener Notjahre im Sudeten⸗ land kündet und mit dem kunſtgerecht eingeſchnit⸗ tenen böhmiſchen Löwen auf ſeiner Schauſeite ſchon während der Kampfzeit von der Zugehörigkeit zum Reich künden wollte. So etwas kann man neben feoͤes noch ſo koſtbare alte Porzellan in die Vitrine ſtellen, kann Blumen darin unterbringen oder gar ein halbes Dutzend davon als„Pfälzer Römer“ in Gebrauch nehmen, um zugleich immer wieder an den großen Sieg des Glaubens und der Tat erinnert werden, der den Becher mit ſeinem Spruch von Not und Brot heute zum hiſtoriſchen Andenken ſtempelt. Was aber die trefflichen Wollhandſchuhe angeht, ſo iſt ihnen nur dasſelbe Loblied zu ſingen, mit dem wir heute in unſerer„Mannheimer Frauenzeitung“ von den oſtpreußiſchen Moosbruchern berichten. Es iſt bei⸗ nahe wie Heinzelmännchens Märcheneifer: kaum wurden ſie geprieſen,— ſchon ſind ſie leibhaftig da und warten nur darauf, Skihaſerls neueſte Auf⸗ rüſtung zünftig zu vollenden. M. S. 4. Seite Nummer 565 e Neue Mannheimer Zeitung ſtittag⸗Ausgabe 8 8 * 1 S ezember 1989 „Schw egerſöhne“ Aufführung der„Volksdeutſchen Bühne“ Berlin Das Kreispropagandaamt der NSDAP teilt mit: Die„Volksdeutſche Bühne“ Berlin, die ſich zur Zeit auf einer Gaſtſpielreiſe befindet, wird im Laufe dieſer Woche auch in unſerem Kreisgebiet Vorſtellungen geben. Die Berliner Bühne bringt das zeitgemäße Schauſpiel„Schwiegerſöhne“ von Alexander Paul unter der Spielleitung von Heinz Georges durch eine Anzahl bekannter und beliebter Schau⸗ ſpieler zur Aufführung. Es handelt ſich um ein lebendiges Stück mitten aus den neuen Fragen unſerer Zeit. Es geht uns hundertmal mehr an als die ſaden Luſtſpiele oder die Schauſpiele um ge⸗ füßhlsreiche Scheinprobleme. Der Autor hat den Stoff dramatiſch geſtaltet, ſo daß ſein Schauſpiel in die Reihe der wenigen Theaterſtücke, die ſich ohne Schwulſt und Schlagworte mit den Problemen der heutigen Zeit auseinanderſetzen, einzureihen iſt. Folgende Aufführungen finden in unſerem Kreis⸗ gebiet ſtatt: Am 7. Dezember um 20.15 Uhr. Am 8. Dezember in der um 20.15 Uhr. Am 9. Dezember um 20.15 Uhr. Am 11. Dezember in der Ortsgruppe Neckarhau⸗ ſen nachmittags 15 Uhr. Am 11. Dezember in der Ortsgruppe Schwetzingen um 20.15 Uhr. Am 12. Dezember als Veranſtaltung der NS⸗ Frauenſchaft im„Friedrichspark“ Mannheim um 20.15 Uhr. Am 13. Dezember in der Ortsgruppe Hockenheim um 20.15 Uhr. Am 14. Dezember um 20.15 Uhr. Allen Volksgenoſſen wird der Beſuch dieſer inter⸗ eſſanten Veranſtaltungen dringend empfohlen. Die Eintrittspreiſe ſind durchweg äußerſt volkstümlich gehalten. Karten ſind bei den genannten Ortsgrup⸗ pen erhältlich. Blick auf Sandhoken Brieftaubenſchau— Rege Bautätigkeit Seit jeher beſitzen die Sandhofer eine beſondere Vorliebe die Aufgabe, die dem gefiederten Nach⸗ richtendienſt, den Brieftauben, gilt. Auf dieſem Ge⸗ biet kann die Züchtergemeinſchaft des Brieftauben⸗ züchter⸗Vereins„Rhein“ auf gute Erfolge ſtolz ſein. Ihre ſchön beſchickte Brieftauben⸗Siegerſchau in der„Goldenen Sonne“ weißt ſchöne, kräftige und ſehr gut befiederte Tauben auf mit anſehnlichen Fern und Wettflugleiſtungen. Die Standard⸗Klaſſe mit über 850 Kilometer(Luftlinie! Flugleiſtung führt an. Die junge Taubengeneration vertreten die„Einjährigen“. Sie haben ſich bereits auf der Flugſtrecke von 200 bis 300 Kilometer bewährt. Vereinsführer Pg. Krüpper konnte nach der Be⸗ wertung durch die Bewertungsrichter die Ergebniſſe bekanntgeben. Ehrenpreisträger ſind die Züchter: Willi Römer; Karl Neu decker: Willi Matiek, Franz Schmitt, die mit dem Züchter Richard Diehl auch sämtliche Klaſſenſieger ſind. Ausgezeich⸗ net wurden die Ehrenpreisträger der Geſamt⸗Beſt⸗ leiſtungen. So wurde die beſte Siegertaube von Fritz Schmelzer gezüchtet. Den Vereinswander⸗ preis errang für 1938, Züchter Karl Neudecker. Dieſer Ausleſe zur Beſchickung der im Januar ſtatt⸗ findenden internationalen Brieftaubenausſtellung, die unter der Schirmherrſchaft des Reichsinnenmini⸗ ſters Dr. Frick ſteht, waren Lieder⸗Vorträge des Geſangoereins Aurelia und eine Vorloſung ange⸗ ſchloſſen. in der Ortsgruppe Sandhofen Ortsgruppe Neckarau in der Ortsgruppe Ladenburg in der Ortsgruppe Weinheim *. Seit Jahresfriſt iſt man auch in Sandhofen daran, zahlreich vorhandene Baulücken zu ſchließen. Mit einem mehrſtöckigen Wohn⸗ und Geſchäftshaus⸗ neubau wird die Ecke Bartholomäus⸗ und Karlſtraße rechtsseitig geſchloſſen. Ein bereits unter Dach ge⸗ kommener Wohnhausneubau hat die Bauluſt bereits im neu erſchloſſenen Baugelände aktiv werden laſſen. Ein Blick nach der Blumenau zeigt, daß in der neuerſtehenden„Waldſiedlung“ bereits in bezugs⸗ ſertig gewordenen Kleineigenheimen reges Leben herrſcht. Hübſch erneuert wurden die grünen Häuſer in der Luftſchifferſtraße. Der helle Farbton macht die langjährige Bezeichnung„Grüne Häuſer“ hin⸗ fällig. Wer heute den Schritt nach der Hermann⸗ Göring⸗Kaſerne lenkt, iſt ſehr erſtaunt über die Wandlung, die ſich an dieſen Bauten vollzogen hat. Ein ſchmuckes blitzſauberes Heim der motoriſterten Gendarmerie iſt hier Wirklichkeit geworden. In der Siedlung Schönau wächſt der Schulhaus⸗Neu bau immer höher empor. Nicht im letzten Augenblick einkaufen Appell der Reichsfrauenführerin an die deutſchen Hausfrauen Die Reichsfrauenführerin, Gertrud Scholtz⸗ Klink, richtet, wie die Neck meldet, an die deut⸗ ſchen Hausfrauen folgenden Appell: „Deutſche Hausfrauen! Ich richte an euch den Appell, mit euren Weihnachtseinkäufen nicht bis zur letzten Woche oder gar bis zu den letzten Tagen zu warten, ſondern die Vorweihnachtszeit zum rechtzei⸗ tigen Einkauf zu nutzen. Der Kaufmann und ſeine Gefolgſchaft haben dann die Möglichkeit, euch gut zu beraten, und ihr ſelbſt ſpart euch viel Zeit, Denkt an die Berufstätigen, die nur an den offenen Sonntagen und in den Abendſtunden Gelegenheit zum Einkauf haben. Nutzt ihr deshalb die ruhigen Vormittagsſtunden und macht damit euch und allen anderen das Einkaufen leichter.“ u Die erſten Weihnachtsbäume! Auf dem Meß⸗ platz ſind geſtern die erſten Weihnachtsbäume ein⸗ getroffen. Man kann ſie aber noch nicht einzeln kaufen, denn der Verkauf im Einzelhandel beginnt erſt am kommenden Montag. Was ſich bis dahin auf dem Meßplatz vollzieht, iſt Großhandel, bei dem ſich die zum Weihmwachtsbaumverkauf zugelaſſenen Miiglieder des ambulanten Gewerbes eindecken. n Die Geſchäftsräume des franzöſiſchen Vize⸗ kunſulates werden am Montag, dem 12. Dezember nach L 5, 2, verlegt. Tel. Anruf wie bisher: 234 00. Kanzleiſtunden—12 und—5 Uhr. In der Schauburg: Helden in Spanien Das hiſtoriſche Dokument vom Freiheitskampf des nationalen Spaniens unter dem General Franto „Spanien— einig! Spanien— groß! Spanien — frei! Arriba Espana!“ Das iſt der Ruf der Be⸗ geiſterung und des Bekenntniſſes der nationalen Spanier, vor allem der Jugend, die auf die Fahne des Generals Franco ſchwört. Und es iſt der Ausklang eines Filmwerkes, das in deutſch⸗ſpa⸗ niſcher Zuſammenarbeit entſtanden iſt und den An⸗ ſpruch erheben darf, ein hiſtoriſches Beweis ⸗ ſtück von unbeſtreitbarer Gültigkeit zu ſein. Denn das muß ganz beſonders betont werden: alle Kampfhandlungen auf beiden Seiten der Kampfenden ſind nicht geſtellte Atelieraufnahmen, ſondern unmittelbar in der Kampfzone aufgenommen durch kühne Kameramänner, von denen drei das Leben dabei verloren; die Wiedergabe der Aus⸗ ſchreitungen des roten Mob aber ſtammen größten⸗ tels von Aufnahmen der Roten ſelbſt und ſind den Francoleuten in den eroberten Städten in die Hände gefallen. Das macht die geſchichtliche Bedeu⸗ tung dieſes Filmes aus. Aber das iſt, wenn auch nicht die unwichtigſte, nur die eine Seite ſeines Wertes. Die andere liegt in der ſtummen Mahnung: dieſe furchtbaren Quäle⸗ reien, dieſe barbariſchen Hinſchlachtungen von un⸗ ſchuldigen Menſchen, dieſe Brandſtiftungen und die Schändung alles Heiligen, dieſe Vernichtung aller kulturellen Güter, die wir ſchaudernd im Bilde r⸗ leben,— ſie iſt Deutſchland einzig und allein durch Adolf Hitler erſpart worden. Wäre der 30. Ja⸗ nuar 1933 nicht gekommen, auch wir hätten durch ein Meer von Blut waten müſſen, auch wir hätten Tau⸗ ſende und aber Tauſende von Toten zu beklagen; ver⸗ wüſtete Felder, zerſtörte Städte hätten auch bei uns den Weg der roten Horden begleitet. Und ein drittes lehrt uns dieſer Film: über all die Greuel fällt der Schatten des ewigen Juden. Fremde Hetzer wiegeln das Volk auf, fremde Hetzer peitſchen die niedrigen Inſtinkte in den Taumel des Blutrauſches und der Zerſtörung, und in den chaoti⸗ ſchen Wirrwarr grinſt die Fratze des Moſes Roſen⸗ berg, des Emiſſärs der Komintern, des Vollzugs⸗ beamten des internationalen Judentums. Wie rein und edel daneben das offene, klare Geſicht des Ge⸗ nerals Franco, des Mannes mit der hohen Stirn und den ruhigen Augen, mit den elaſtiſchen und be⸗ herrſchten Bewegungen. Der etwa einſtündige Film iſt überaus ſpan⸗ nend. Wir hören ein wenig über die Geſchichte der iberiſchen Halbinſel, um die ſich lange die germani⸗ ſchen Weſtgoten im Norden mit den arabiſchen Mau⸗ ren im Süden ſtritten, bis unter Philipp II. von hier ein Weltreich ſeinen Ausgang nahm. Wir ſehen Leute und Land und die märchenhafte Schön⸗ heittder Alhambra, die Wucht der germaniſchen Trutz⸗ kaſtelle, die feierliche Pracht des Eskorial. Wir ſehen ein Volk im Alltag in Städten und auf dem Lande, und wir erleben den Beginn der Zerfetzung, die in den ſchroffen ſozialen Gegenſätzen einen günſtigen Nährboden findet und ſind mit einemmal hinein⸗ geſchleudert in die unbeſchreiblichen Greuel des Jah⸗ res 1936 unter der Herrſchaft des roten Mobs. Spanien ſcheint dem Untergang entgegenzutau⸗ meln. Da reißt General Franco die nationalen Kräfte der echten Spanier zum Einſatz für das Vaterland hoch, ballt ſie zuſammen, begeiſtert die Ju⸗ gend und tritt mit ihnen an zum Entſchei⸗ dungskampf. Und den erleben wir dann in ſeinen einzelnen Abſchuftten, in ſeiner ganzen Furchtbarkeit, in ſeiner ganzen Erhabenheit, in ſei⸗ ner ganzen dramatiſchen Wucht. Ein Höhepunkt: die beiſpiellos tapfere Verteidigung des Alcazar; ergreifend nach der Schlacht bei Teruel der Durch⸗ bruch zum Meer und die Flaggenhiſſung am Strand. Wer noch immer glauben möchte, dieſer Kampf um das nationale Spanien ſei eine beſſere Hauerei unter Volksgenoſſen, der wird hier eines anderen belehrt: das iſt ein grauſamer Krieg feindlicher Mächte gegeneinander: der nationalen Oroͤnung und des Aufſtiegs gegen bolſchewiſtiſche Unordnung und Untergang. Und wer gar glaubten wollte, der Krieg Francos ſei die Angelegenheit eines ehrgeizigen Militärs, der muß beſchämt bekennen, daß hier einer mutig und entſchloſſen die Sache ſeines Volkes führt mit dem Ziele, ihm eine ſchöne Zukunft im Zeichen ſozialer Gerechtigkeit und nationaler Volksgemeinſchaft zu ſchaffen. Darum wachſen hinter der Kampffront im befreiten Gebiet die verwüſteten Städte wieder hoch, weiten ſich die ſorgſam bebauten Felder, hämmern die Maſchinen in den Fabriken, ſpannt ſich ein Netz von neuen Straßen über das Land, ſorgt der Staat für die Armen, für die Kinder. Und die Jugend marſchiert gläubig und glücklich hinein in die neue Zukunft Das iſt der erhebende Ausklang dieſer Folge von kriegeriſchen Bildern und todesbereitem Heldentum! Voran geht dem Spanienfilm ein Streifen vom Reichsparteitag Großdeutſchland 1988, eingefangen in herrlichen Bildern aus dieſen unver⸗ geßlich eindrucksvollen Tagen. Fritz Hammes. eee eee Wann wird Alkohol für den Kraftfahrer gefährlich? Neue Verſuche zeigen, daß die Grenze mi 0,5 Promille zu hoch angenommen wird— Die Gefahrengrenze ritt fruher eim als bisher angenommen wurde Der Kampfgegen die Verkehrs'unſicher⸗ heit auf den Straßen wird jetzt mit größter Energie geführt. Dabei ſpielen die Unfälle, die durch Kraftwagen hervorgeruſen werden, eine beſouders große Rolle, und bei dieſen iſt es wieder der Alkohol⸗ genuß des Kraftfahrers, der häufig die Schuld trägt. Ob ein Kraftfahrer durch Alkohol beeinflußt iſt, wird bei Unfällen durch eine Beſtimmung des Alkohol⸗ gehalts des Blutes nachgeprüft; ein methodiſch genau durchgebildetes Verfahren geſtattet eine ſichere Be⸗ ſtimmung der im Körper kreiſenden und wirkſamen Alkoholmenge. Aber über die Bedeutung der ermit⸗ telten Werte für die Fahrſicherheit ſind die Anſichten bisher geteilt. Wenn wir auch in Deutſchland keine geſetzlichen Richtzahlen haben, ſo betrachtet man im allgemeinen doch in der gerichtlichen Praxis einen Alkoholgehalt des Blutes von 1,5 Promille als oberſten Grenzwert. Das iſt ein Wert, der ſich etwa bei dem Genuß von zwei Flaſchen Rheinwein ergibt. Dieſer Grenzwert liegt ſehr hoch; in Norwegen wird dagegen ſchon bei einem Alkohol⸗ gehalt des Bluts von 0,5 Promille der Führerſchein entzogen. Man war ſich auch ſchon bisher darüber klar, daß auch bei niedrigen Werten, etwa von.8 Promille an, eine Beeinfluſſung durch den Alkohol vorliegen kann, die den Verkehr gefährdet, ja neuere Feſtſtel⸗ lungen haben gezeigt, daß es überhaupt keinen un⸗ teren Grenzwert des Alkoholgehaltes des Blutes gibt, der für die Fahrſicherheit unter allen Umſtän⸗ den belanglos wäre. Im Einzelfall ergeben ſich bei einem beſtimmten Alkoholgehalt des Blutes für ver⸗ ſchiedene Menſchen, aber auch für denſelben Men⸗ ſchen zu verſchiedenen Zeiten beträchtliche Unter⸗ ſchied in der durch Alkoholgenuß eintretenden Lei⸗ ſtungsverſchlechterung. Um feſtzuſtellen, wie ſtark der Alkohol einen Menſchen beeinflußt hat, muß eine Individualdiagnoſe hinzutreten, bei der auch be⸗ rückſichtigt wird, wie groß die Alkoholverträglich⸗ keit des Unterſuchten iſt. In dieſer Richtung bewegen ſich die neuen Ver⸗ ſuche, die Prof. Dr. Werner Straub und K. Her⸗ tel im Pſychotechniſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule Dresden an einer größeren Anzahl von Verſuchsperſonen über Ausmaß und Grenzen der individuellen Unterſchiede der Alkoholverträglichkeit hinſichtlich der Fahrtüchtigkeit, ſolange der Alkohol⸗ gehalt des Blutes unter 1,5 Promille liegt, angeſtellt haben; über das Ergebnis berichtet der erſtere in den„Forſchungen und Fortſchritten.“ Sechzehn männliche, zum Teil ſportgeübte, Verſuchsper⸗ ſonen im Alter zwiſchen 18 und 50 Jahren hatten ſich zur Verfügung geſtellt: zwölf von ihnen beſaßen Fahrpraxis, davon drei von ihnen als Berufsfahrer. Die Alkoholgewöhnung der Verſuchsperſonen war verſchieden, teilweiſe beträchtlich, keine war völlig abſtinent. Je nach der Gewöhnung wurden zwiſchen 29 und 158 Gramm Alkohol in Form von Wein, Bier oder Bier und Weinbrand genoſſen, wobei ſich Alkoholgehalte des Blutes zwiſchen 0,06 und 1,67 Promille ergaben. Als Prüfmittel wurden Proben eingeſetzt, die weſentliche Komponenten der Fahrleiſtung erfaſſen. In erſter Linie wurden unterſucht die einfache Reaktion auf Lichtveize, die Zuordnungsreaktion auf fünf verſchiedene Licht⸗ reize, ſowie die Bewegungsbeherrſchung, die Kon⸗ zentration und Selbſtkontrolle, nachdem den Alkohol⸗ verſuchen eine Verſuchsreihe ohne Alkohol voraus⸗ gegangen war. Im Durchſchnitt ergab ſich bei allen Proben eine mit dem Alkoholgehalt des Blutes wachſende Leiſtungsverſchlechterung: die Reaktionszeiten werden länger und ungleich⸗ mäßiger, die Fahrgeſchwindigkeit iſt im Durchſchnitt um faſt ein Drittel erhöht, die Fehlleiſtungen nehmen zu. Im Einzelfall ergeben ſich ſtarke Abweichungen, die in erſter Linie auf individuellen Unterſchieden der Alkoholverträglichkeit beruhen. Dieſe durch eine pſychologiſche Nachunterſuchung feſtzuſtellen, erſcheint für eine gerechte Beurteilung in der Praxis uner⸗ läßlich. Eine Vorausſetzung dafür iſt es, die untere Grenze der Alkoholſchädigung genau zu beſtimmen. Als Ergebnis der Verſuchsreihen zeigte ſich, daß ſchon bei 0,4 Promille Alkoholgehalt des Blutes 40 v. H. der Fälle geſchädigt ſind, bei 0,5 Promille 40 v.., bei 0,8 Promille 75 v.., bei 1,0 Promille 87,5 u.., von 1,4 Promille an 100 v. H. Die praktiſchen Folgerungen, die Profeſſor Straub aus dieſen Zahlen zieht, ſind, daß es gerechtfertigt erſcheint 0,5 Pro⸗ mille als höchſtzuläſſigen Grenzwert des Alkoholgehaltes des Blutes ge⸗ ſetzlich feſtzulegen, da bei dieſem Werte ſchon faſt die Hälfte der Fälle geſchädigt ſind. Die Gefahren⸗ grenze tritt danach bei weitem früher ein als bis⸗ her angenommen wird. In allen dann noch zweifel⸗ haften Fällen bis 14 Promille wäre eine pſychologiſche Nachunterſuchung durchzuführen. Warenproben und Miſchſendungen nach dem Ausland Vor Weihnachten und Neujahr werden erfah⸗ rugsgemäß viele unvorſchriftsmäßige Warenproben und Miſchſendungen nach dem Ausland aufgeliefert. Die Warenprobenſendungen überſchreiten oft nicht nur das zuläßige Höchſtgewicht von 500 Gramm, ſondern enthalten auch beſtellte Waren oder Ge⸗ ſchenke, die Handelswert beſitzen oder zollpflichtig ſind; nach vielen Ländern iſt aber ein ſolcher Inhalt bei Warenproben nicht geſtattet. Ferner machen die Warenprobenteile der Miſchſendungen häufig mehr als 500 Gramm aus oder die Miſchſendungen ent⸗ halten überhaupt nur Ware, ſind alſo keine Miſch⸗ ſendungen. Wir machen darauf aufmerkſam, daß derartige Sendungen zum Schaden vom Abſender und Empfänger im Ausland beanſtandet und mit hohen Gebühren belegt oder vielfach auch zurück⸗ geſandt werden. n 8 S Donnerstag, 8. Dezember Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 618 24.30 Uhr Schillerſchule. 18 bis 10 Uhr Stadion, Gymnaſtithale Betriebsſportkurſe: 18.00 bis 19.30 Uhr Peſtolozziſchulg A und B(Kohlenkontor Weyhenmeyer). 18.30 bis 20 Uhr Schillerſchule(Mohr u. Federhaff). 16 bis 18 Uhr Sport⸗ platz der NSTAßp Rheinau(Th. Goldſchmidt AG). 17.15 bis 20 Uhr TV⸗Platz Waldhof(Bopp u. Reuther. 18 big 21 Ühr Pfalzplat(och Lanz Ach. 17.30 bis 10 uhr Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule(Bad. Aſſekuranz). 20 018 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B(Handwerkerwerkſchar 219) 19— 20.30 Uhr Schillerſchule A(Mohr und Federhaff), 19 bis 21 Uhr Shillerſchule B(Deutſche Aſbeſtwerke). 18 bis 20 Uhr Nebenius⸗Gewerbeſchule(Kleinbetriebe der Orts⸗ gruppe Strohmarkt). Fröhliche Gumnaſtik und Spfele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: Jeweils 20 bis 21.30 Humboldtiſchule, Feudenheimſchule und Wohle gelegenſchule Betriebsſportkurſe: 16 bis 17.30 Uhr hlonoſchule (Herbſt⸗Felinal. 20 bis 21.30 Uhr Uhlondſchule(Kaufhaus Hanſa AG). 18 bis 19.30 Uhr Mäsochenberufsſchule(Sie⸗ mens]. Schi⸗Gymnaſtik Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.80 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße. Kindergymnaſtik 17 bis 17.45 Uhr und 17 45 bis 18.30 Uhr ſeweils in der Humboldtſchule. 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr 17 bis 18 Uhr 21 bie 22 und 22 bis 20 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhef Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle: 16.30 bis 17.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe. Haupteingang. Zimmer 121. Freitag, 9. Dezember Allgemeine Körverſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.80 Uhr Stadion 20 bis 21.80 Uhr Peſtalozziſchule B. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule A (Defaſ). 16 bis 18 Uhr Stadion, Feld 2 Bayr. Hypotheken⸗ und Wechſelbank]l. 17.30 bis 19 Uhr Peſtalozziſchule B (Bad. Communale Landesbank; 17.30 bis 19 Uhr Werner⸗ Siemens⸗Gewerbeſchule(Oeffentl. Lebensvers.). 18 bis 19.0 Uhr Peſtalozziſchule Al Dresdner Bank). 18 bis 19.80 Uhr Wohlgelegenſchule(Herbſt⸗Felinalſ. 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule(Werner u Nicola]. 18 bis 19.80 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion(Siemens). 17.30 bis 19 Uhr T9. Halle Waldhof(Droiswerke). 20 bis 21.30 Uhr Werner⸗ Siemens⸗Gewerbeſchule(Modehaus Neugebauer). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.80 Uhr Seckenheimſchule(Turnhalle). 20 bis 21.30 Uhr Fried⸗ richsſeld(Rathausfaal!. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufs⸗ ſchule Weberſtraße(Defoko). 18.30 bis 20 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Betrieb(Rheiniſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank). 17.30 bis 19 Uhr Uhlanzſchule(Herbſt⸗Felina). 20 bis 21.80 Uhr Uhlandſchule(Kaufhaus Hanſa AG). 17 bis 18.30 Uhr Eliſabethſchule(Berk). Deutſche Gumnaſtik Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: Uhr Gymnaſtikfaal. Goetheſtraße 8, Kindergymnaſtik 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.80 Uhr Stäßti⸗ ſches Hollenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſe: Jeweils Städtiſches Hallenbad 18.80 bis 20 Uhr Kohlenkontor Weyhenmeyer, Halle g. 20 bis 21.30 Uhr Bopp u. Reuther, Halle 8. Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.80 b18 23 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle g. Rollſchuhlauf n Offene Kurſe für Frauen und Mänuer: 20 bis 21.80 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium. Moltkeſtraße Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14 Uhr, 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr. 22 bis 23 Uhr Reithalle Stäbtiſcher Schlacht. unb Viehhof. Samstag, 10. Dezember Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.80 Uhr Städtiſches Hallenbad Hallen 1 und g. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, Halle 1 (Heinrich Lanz AG). Reiten Ausreiten in den Waldpark für Frauen und Männer: Anmeldungen nimmt das Sportamt enteegen. Sonntag, 11. Dezember Allgemeine Körperſchule 9 bis 11 Uhr Stadion, Feld 2. Betriebsſportkurſe: Rheinſchiffahrt⸗Ach vorm. Fendel, 19 bis 0 Lenne 0 * Engen, 6. Dez. Auf der Eiſinger Landſtraße fuhr ein mit vier Leuten aus Freiburg beſetzter Kraftwagen, auf regennaſſer Straße in einer Kurve ſchleudernd gegen einen Baum. Der Fahrer trug einen ſchweren Schädelbruch, ein Mitfahrer einen Oberſchenkelbruch, zwei andere leich⸗ tere Verletzungen davon. Alle wurden dem hieſtgen Krankenhauſe zugeführt, der Fahrer in faſt hoff⸗ nungsloſem Zuſtande. Es handelt ſich um die Frei⸗ burger Albert Kohler, Emil Krieger, Hermann Reichenbach und Anton Fichtel. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 7. Dezember: Mit der Zu⸗ fuhr feuchtmilder Meeresluft ſetzt ſich auch weiterhin die zwar nicht durchweg unfreundliche, aber im ganzen doch recht unbeſtändige Wltterung fort. Vorausſage für Donnerstag, S. Dezember Veränderlich mit Aufheiterungen, doch unbe⸗ ſtändig und zeitweiſe auch Regen. Bei lebhaften ſüdlichen bis weſtlichen Winden für die Jahres⸗ zeit zu mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Dezember + 8,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zun 7. Dezember + 2, Grad; heute früh halb 8 Uhr + 2,7 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früß halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0, Millimeter = 0,7 Liter je Geviertmeter. i Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Abeln- Bede, 3 4 5 6 1, dene„ 5, 6 Kheinfelden.74 J. 781,75 1 81/2 02 Kaub 13913941 17 1 15 1 0 177405 Köln.46, 4,68 e686 Magau, 314.49 3,74.15340 A ee Mannheim.00 2 07/207 2,13 2 30 Mannheim.062 052,197 Mittwoch, 7. Dezember 1938 Aus Baden Der November war anormal Zu wenig Regen— zu viel Sonnenſchein jo Baden⸗Baden, 6. Dez. Der milde Novem⸗ ber, der die Blüte der Roſen im Freiland noch zu Anfang Dezember erlaubte, erweiſt ſich nun auch nach den Wettermeſſungen aus als ein anorma⸗ les Gebilde. Seit 1875 ſind nur acht Fälle über⸗ nomaler Novemberwärme zu verzeichnen und von dieſen acht haben nur drei einen ähnlichen Verlauf wie der November 1938 genommen, was Nieder⸗ ſchläge, Sonnenſcheindauer und Bewölkung angeht. Die Tatſache der ungewöhnlich niedrigen Waſ⸗ ſerſtände am Hochrhein ſowie im Gebirge finden ihre Beſtätigung durch dieſe Meſſungen. Da zeigt es ſich, daß ſogar in den niederſchlagbegünſtigten Schwarzwaldgebieten eine Regenfehl⸗ menge von 20—30 v. H. beſteht. Umgekehrt über⸗ trifft die Sonnenſchein dauer die Norm weit⸗ hin und erreicht im Höchſtwert im nördlichen Schwarzwald(Freudenſtadt) ſogar 50 v. H. Die Wärme iſt demgemäß gerade im Schwarzwald am meiſten über der Norm, ſie erreicht ein Mehr von vier Graden, alſo eine jahreszeitlich außerordent⸗ liche hohe Abweichung. Fröſt e ſind nur ganz vereinzelt gezählt worden und haben nur rund die Hälfte der fahreszeitlich üblichen Werte ergeben. Die eingangs erwähnten drei früheren November mit ähnlichem Ablauf ſind aus den Jahren 1881, 1899 und 1926 zu verzeichnen. Fiſchladen rollt durch's badiſche Land Der„Verkaufswagen für den ambulanten Fiſch⸗ handel“ Karlsruhe, 7. Dez. Daß unſere leckeren See⸗ fiſche mit dem ſchnellſten Schnellzug von der Küſte ins Binnenland reiſen, damit wir ſie recht friſch zum Verzehr bekommen, iſt bekannt. Jetzt haben ſie ſich auch noch des Kraftwagens bemächtigt. In der Zeit vom 7. bis zum 19. Dezember wird der neue„Fiſchſpezial⸗Verkaufswagen“ eine Werbefahrt durch ganz Baden unternehmen. Bei bieſem Wagen handelt es ſich um Kraftwagen, die alle Errungenſchaften moderner Fiſchverkaufstechnik enthalten und regelrechte, gut eingerichtete Fiſch⸗ geſchäfte auf Rädern darſtellen. Eingeſetzt wurden ſie für ganz Deutſchland in der Erkenntnis, daß die für unſere Seefiſche erforderliche Abſatzſteigerung uhne das neue, moderne Verteilungshilfsmittel, den ambulanten Fiſchhandel, gar nicht zu errei⸗ chen iſt. An allen Orten, an denen alſo keine Fiſch⸗ geſchäfte beſtehen und der Bezug von friſchen Seefiſchen darum erſchwert, wenn nicht un⸗ möglich iſt, werden in Zukunft dieſe Geſchäfte auf Rädern auftauchen, die das Moderuſte darſtellen, was es in der Verkaufstechnik überhaupt gibt. Richtig appetitlich ſehen ſie aus, dieſe rollenden Fiſchläden, mit ihren weißen Verkaufstiſchen, ihrer Iriſchfiſch⸗ und Räucherwarenauslage, ihren Kühl⸗ ſchränken und ihren Salzheringsfäſſern, die für einen flotten Verkauf auch dieſer Erzeugniſſe ſor⸗ gen. IL Bald iſt es ſoweit! Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe . Aulkoſtraße Weinheim-Mannheim k. Weinheim, 6. Dezember Nur noch zwei oder drei Wochen— dann kann man in 15 bis 20 Minuten von Mannheim nach Weinheim fahren. Damit geht ein alter Wanſch der Automobilfahrer in Erfüllung. Für den Verkehr nach der Bergſtraße und dem Odenwald ergeben ſich neue Möglichkeiten ebenſo wird das natürlich auch umgekehrt ſich auswirken. Wenn man Weinheims Weſtſtadt, in der die eine Seite weiter ausgebaut worden iſt, hinunterfährt, dann gelangt man hinter dem Gaswerk an die ſchöne Einfahrt mit dem Blick auf die beiden Burgen. Breit dehnt ſich das Band der neuen Straße mit dem maſſiven Unterbau. Drei Magen können nebeneinander fahren. Es iſt genü⸗ gend Platz zum Ausweichen vorhanden. Auf der einen Seite ſehen wir die Dietrich⸗ Eckart⸗Siedlung, deren zweiter Abſchnitt noch näher an die Straße heranreichen wird. Weiter drü⸗ ben erkennen wir die Leitungsmaſten der OCG. Da liegt das Weinheimer Dampfziegelwerk. Bald naht die neue Brücke über die OE G⸗ Gleiſe, die mit An⸗ und Abfahrt ein langes 8 bildet. Wir ſteigen aus und haben einen wunder⸗ vollen Blick auf die Bergſtraße. Lang ſtreckt ſich der Damm. Hier ſind zahlloſe Kubikmeter Dünenſand aufgeſchüttet. An den Abhängen leuchtet es noch mattgelb. Hier wird Humus aufgetragen, werden Pflanzen angeſetzt, die auf dem Boden gedeihen. vor der Vollendung Wir gehen auf der breiten Straße mit dem maſſiven Unterbau weiter zu dem Unterführungsbauwerk, das vor der Vollendung ſteht. Nur ein kurzes Stück der Straße iſt hier noch zu bauen. Drüben ſehen wir ſchon das fertige Band bis zu der alten Straße von Viernheim nach Käfertal, das ſich an den bereits ſeit Jahren vollendeten Teil der Geſamtverbindung zwiſchen Viernheim und Mannheim anſchließt. Die Teerſchotterdecke bleibt hier lauf dem Straßenneubau) ein Jahr im vorläufi⸗ gen Zuſtand liegen, damit ſich das Ganze endgültig „ſetzen“ kann. Langſam fahren wir zurück. Ueber dem Melibokus liegt jetzt eine Nebelkappe. Auf die⸗ ſer Straße, die nun ganz ſtill liegt, werden bald, wenn ſte freigegeben iſt, Wagen und Motorräder in ſchnellem Tempo die raſche Verbindung zwiſchen Mannheim und Weinheim ausnützen. Zwei Städte rücken näher zuſammen! Nadfahrwege fehlen hier. Sie werden an der alten Straße angelegt. Wir wiſſen, daß die Viernheimer wünſchen, daß ihre Zufahrten und Durchfahrten mit der Zeit verbeſſert werden. Bei einer Verſammlung der heſſiſchen Bür⸗ germeiſter, die vor längerer Zeit in Weinheim im Beiſein von Kreisleiter Brückmann und Regie⸗ rungsrat Denzer ſtattfand, wurde nachdrücklich mehrfach der Wunſch geäußert, daß die heſſiſchen Straßen neuzeitlich ausgebaut werden. eee Blick auf Ludwigshafen Diebin wurde ermittelt. Im Stadtteil Oppau waren im vergangenen Frühjahr einer Angeſtellten aus Frankenthal aus einer Handtaſche 25 Mark ge⸗ ſtohlen worden. Als Diebin konnte jetzt ein 18jäh⸗ riges Mädchen ermittelt werden. Ehe⸗Jubiläum. Silberhochzeit feierten Georg Krug, Dachdecker, und Frau Juliane, geb. Dachs, Ludwigshafen, Blücherſtraße 28. Herzlichen Glück⸗ wunſch! Silbernes Geſchäftsjubiläum gab es geſtern in der Gaſtſtätte„Zum Donnersberg“, Ludwigshafen, Schmale Gaſſe, die das Ehepgar Anna und Jakob Gaſt vor 25 Jahren übernahmen. Herzlichen Glück⸗ wunſch! Von der Ludwigshafener Verwaltungsakademie. An zwei Abenden, am 9. und 16. Dezember, ſpricht Regierungspräſident und Staatsminiſter a. D. Pg. Jung, Saarbrücken, im Vorleſungsſaal des Ludwigshafener Städtiſchen Geſellſchaftshauſes über „Staat und Prieſtertum“, am 10. Februar k. J. ſpricht Univerſitätsprofeſſor Dr. Schuſter, Heidel⸗ berg an gleicher Stelle über„Volk, Raſſe und Wirt⸗ ſchaft“. uncl um qclwetzingen Schwetzinger Schützen zeigten ihr 5 Können Königs⸗ und Mannſchaftsſchießen im Ketſcher Wald * Schwetzingen 7. Dez. Die Schützengeſell⸗ ſchaft veranſtaltete hier auf ihren Schießſtänden im Ketſcher Wald ein Mannſchafts⸗ und Kö⸗ nigsſchießen. Im Mannſchaftsſchießen(Groß⸗ kaliber, 175 Meter, 5 Schuß liegend freihändig) blieb de erſte Mannſchaft der Schützengeſellſchaft mit den Schützen Uhrig, Kreiter, Ihm und Bertſch mit 301 Ringen Sieger. Die zweite Mannſchaft erzielte 231 Ringe, die dritte Mannſchaft 224 Ringe und die Mili⸗ tär⸗ und Kriegerkameradſchaft 214 Ringe. Im Klein⸗ kaliber ſetzte ſich die Mannſchaft der Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft mit den Schützen Sauer, Junk, Schuhmacher und Möhlinger mit 423 Ringen an die Spitze; es folgt die Schützengeſellſchaft mit 415 Rin⸗ gen, zweite Mannſchaft der Militär⸗ und Krieger⸗ kameradſchaft 406 Ringe, SA 12/110 404 Ringe. Im ſtolenſchießen(20 Schuß ſtehend freihändig, 25 Me⸗ ter erreichte die Schützengeſellſchaft mit den Schützen letter, Bertſch, Göhring und Uhrig 764 Ringe, SA 42110 722 Ringe. Schützenkönig im Königs⸗ hießen(Großkaliber) wurde Walter Uhrig mit Ringen vor Oskar Kreiter. Schützenkönig im kleinkaliber wurde Karl Sauer mit 109 Rin⸗ gen vor Peter Junk mit 109 Ringen. ö Brühl, 7. Dez. Ihre ſilberne Hochzeit konnten 8 die Eheleute Johann Triebskorn und Bar⸗ üra geb. Böckli, Mannheimer Straße feiern. Die beſten Wünſche! * Plankſtadt, 7. Dez. Den 68. Geburtstag konnte geſtern Landwirt Georg Mitſch, Eifenbahn⸗ kraße 3, in guter Geſundheit feiern. Herzlichen Glückwunſch! Oftersheim, 7. Dez. Gemeinderat Jakob Kop⸗ gert iſt infolge Krankheit aus ſeinem Amt als emeinderat ausgeſchieden. Landwirt Hermann Seitz wurde als Nachfolger in den Gemeinderat berufen. Lampertheimer Allerlei Ib Lampertheim, 7. Dez. An der Ergänzungswahl zum großdeutſchen Reichstag nahmen am Sonntag 10 Sudetendeutſche teil, die hier ſeit Jahren ihren Wohnſitz haben. Sie wurden mit den Autos des NS nach Worms zur Stimmenabgabe gefah⸗ ren.— Am Tag der Nationalen Solidarti⸗ tät war Lampertheim in 50 Sammelbezirke ein⸗ geteilt. Es wurden einſchließlich der Betriebsſamm⸗ lungen faſt 1400 Mark geſammelt, was faſt dem doppelten Betrag des Vorjahres entſpricht. 85 Bei einer in Herrmsheim abgehaltenen Kreisſchau konnte der hieſtge Kaninchenzuchtverein H 65 recht beachtliche Erfolge erzielen. Von 21 aus⸗ geſtellten Tieren konnten 17 mit Preiſen ausgezeich⸗ net werden. Der hieſige Männergeſangverein Sänger⸗ bund⸗Sängerroſe gibt Anfang Januar ein Konzert, für das als Soliſt Bernd Heyer,.Operet⸗ tentenor an den ſtädt. Bühnen Erfurt, verpflichtet wurde. * Frau Katharine Schlappner Witwe, geb. Hamm, Neue Schulſtraße 41, vollendet ihr 75. Lebensjahr.— Frau Marie Wegerle Witwe, geb. Oehlenſchläger, Moltkeſtraße 19, wird 72 Jahre alt. — Peter Klotz 8 kann ſeinen 70. Geburtstag be⸗ gehen. * Gerichtsvollzieher Wilhelm Schmidt vom Amts⸗ gericht Lampertheim wurde an das Amtsgericht Darmſtadt verſetzt. An ſeine Stelle kam Juſtiz⸗ aſſiſtent Luoöͤwig Hillgärtner vom Amtsgericht Worms als Gerichtsvollzieher nach Lampertheim. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute 5 Pfalzbau⸗Konzertſaal: 20 Uhr Soliſtenabend der NSG „Hoy. Gaſtſtätte„Walhalla“: Monatsverſammlung der Ruhe⸗ ſtandsbeamten. 5 Geſellſchaftshaus, Bismarckſtraße: Weißhnachtsausſtellung Saarpfälziſcher Künſtler, geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Nanon“— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Die kleine Sünderin“.— Ufa⸗Lichtſpiele:„Die fromme Lüge“.— Union⸗Theater:„Peter ſpielt mit dem Feuer“. — Altlantik:„Polizeiauto 99“. Deichſel durchbohrt Windſchutzſcheibe Glück im Pech eines Autoſahrers * Bürſtadt, 7. Dez. Auf der Hauptſtraße ver⸗ ſuchte in vergangener Nacht ein in Biblis beheima⸗ teter Autofahrer zwei andere Fahrzeuge zu über⸗ holen. Hierbei fuhr er mit voller Wucht auf ein daherkommendes Geſpann. Die Deichſel durch⸗ ſtieß die Windſchutzſcheibe und fuhr weit in das Auto hinein. Wie durch ein Wunder blieb der Fahrer und das neben ihm ſitzende junge Mädchen unverletzt. Allerdings liegt jetzt der Fahrer mit einem bei dieſer Gelegenheit erlittenen Nervenſchock zu Bett. Bei dem Unfall erlitt ein Pferd ſo ſchwere Verletzungen, daß es dem ſtarken Blutverluſt auf der Stelle erlag. f Der Schrankenwärter ſchlief! Während ein Auto vom Schnellzug zermalmt wurde * Colmar i. Elſaß, 7. Dez. Auf einem Bahn⸗ übergang nahe der Stadt wurde der Kraftwagen eines Gemeinderatsmitgliedes durch den Straßbur⸗ ger Schnellzug erfaßt und gegen die nicht⸗ geſchloſſene Schranke geſchleudert, dabei wurde der Fahrer aus dem Auto geſchleudert und auf der Stelle getötet. Den Schrankenwärter fand man in ſeinem Häuschen ſchlafend auf! Pflichtgetreuer Polizeibeamter belobigt Anerkennung durch den Reichsführer 6 anb. Berlin, 7. Dez. Der Reichsführer/ und Chef der deutſchen Polizei Heinrich Himmler hat dem Polizeihauptwachtmeiſter Peter, Baden⸗Baden, der im Oktober durch ſein mutiges und entſchloſſenes Eingreifen einen berüchtigten Schwerverbrecher unſchädlich gemacht hat, durch ein beſonderes Schrei⸗ ben ſeine Anerkennung ausgeſprochen. * Speyer, 6. Dez. Im hieſigen Krankenhaus verſchied der kurz zuvor tödlich verletzt eingelie⸗ ferte 63jährige ledige Bäcker Werner von Aumühle bei Haßloch. Er war abends auf dem Heimweg von der Arbeit auf dem Wege von Dudenhofen nach Hanhofen von hinten durch einen Perſonenkraft⸗ wagen angefahren worden, obwohl er ſich auf dem Gehweg befand. Der Autofahrer iſt noch nicht feſtgeſtellt. Sinsheim, 6. Dez. Die Gendarmerie berich⸗ tet aus dem Bezirk Sinsheim im abgelaufenen No⸗ vember 51 gerichtliche und 368 polizeiliche Fälle, drei Unfälle(davon einen mit tödlichem Ausgang), einige Feſtnahmen und 428 Anzeigen aller Art, außerdem 669 Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung. Brief aus Alt-Ladenburg Laden burger Standesamt meldet nach dem Stand des heuti⸗ gen Tages eine Geſamtzahl der Einwohner von Tr. Ladenburg, 7. Dez. Das 5 173(5213). Davon gehören 2456(2499) dem männ⸗ lichen und 2717(2714) dem„ſchwachen Geſchlecht“ an. Geburten gab es vier, zwei Knaben und zwei Mädchen, Eheſchließungen fünf und ſechs To⸗ desfälle im vergangenen Monat November. — Dieſer Tage eröffnete unter den Geburtstags⸗ jubilaren Frau Wilhelmine Conrad, die Witwe des verſtorbenen Profeſſors Conrad, der viele Jahre an der hieſigen Realſchule tätig war, den Reigen des Weihnachtsmonats.— Auch die Techniſche Hoch⸗ ſchule Karlsruhe gedachte des 94. Geburtstages ihres ehemaligen Schülers und Ehrendoktors, des Autoerfinders Carl Benz. Die Kameradͤſchaft und Molliesen gelil Abes oliclieneu, 80 lautet ein altes Sprichwort. Auch für das Mehl behält es seine Richtigkeit, Deshalb, probieren auch Sies verehrte Hausfrauen, einmal das gute Hildebrand- Mehl mit der roten Haube. Je früher, desto besser. Hilde brand-Mehl wird seit fast 00 Jahren her- gestellt. Es list wohl selbstverständlich, daß Hildebrand genügend Erfahrungen besitzt, 8950 um ein hervorragendes Erzeugnis zu liefern. Altherrenſchaft des RSD Carl Benz erſchien mit einer Abordnung unter Führung von Gerhard Pappels und legte am Ehrengrab einen großen Lox⸗ beerkranz nieder. Die Weihnachtsmeſſe, die in der Städt. Turnhalle unter zahlreicher Beteiligung der Ge⸗ werbetreibenden und Geſchäftsleute veranſtaltet wird, erfreut ſich eines guten Beſuches.— Ein Baum für alle, wie ihn Frl. Trippmacher ſeit acht Jahren traditionsgemäß alljährlich ſtiftet, wird auch dieſes Jahr ſeine Aufſtellung finden.— Dem⸗ nächſt gibt das Heimatblatt, das ſein 70jäh⸗ riges Beſtehen feiert, eine Jubiläumsausgabe heraus. Junk nagut üue lu Die Velzenickel zogen uÜm Die Jugend eroberte die Altſtadt Der Montagnachmittag gehörte der Jugend Hef⸗ delbergs. Hinter den Kinderwagen ſcharten ſich dicht die Erwachſenen an den Straßenrändern in der Alt⸗ ſtadt. Durch ſie kam vom Langemarckplatz und Rat⸗ haus her mit Muſik der Zug der Belzenickel mit langen Bärten, Schneeflocken⸗Mänteln, und Kapu⸗ zen, Chriſtkindle mit Flügeln, gelegentlich ſingend, mit ſchaukelnden Lampions. Ein frohes Bild alten Brauches inmitten der im Glanz der Weihnachts⸗ bäume ſchimmernden Straßen. Und nach dem Zug ging es daran, die leeren Beutel zu füllen. Hätten ſich aber alle großen und kleinen Belzenickel, denen wir begegneten, fürs erſte in den Zug eingereiht, ſo wäre er beſtimmt noch viel größer geworden. Alfred Anger Eine bekannte Heidelberger Perſöulichkeit In Hamburg ſtarb an den Folgen eines Unglücks⸗ falles Alfred Unger, der vielen Heidelbergern auch durch ſein am Schloß⸗Wolfsbrunnenweg in japa⸗ niſchem Stil geſchaffenes Haus und Garten bekannt war. Sein japaniſches Teehaus trat er vor einigen Jahren dem Botaniſchen Garten ab. Nach zahlreichen gärtneriſchen Arbeiten in Japan gelang ihm um die Jahrhundertwende die Aufforſtung des Hügelgeländes um Kiautſchau durch Anlage eines Kiefernwaldes, der unſeren Deutſchen eine Erho⸗ lungsſtätte bedeutete. Bei Kriegsausbruch hatte dieſer mit Hilfe eines das Abſchwemmen der Erde verhindernden Syſtems von Schutzwällen angelegte Wald eine Höhe von zwei bis drei Meter erreicht. Ein Erbhof iſt ein Ehrenauftrag Bammentaler Bauer wurde die Hofverwaltung entzogen Das Anerbengericht Heidelberg hat dem Bauern Karl Ziegler in Bammental die Verwal⸗ tung und Nutznießung des ihm und ſeiner Ehefrau gehörenden Erbhofes entzogen und für die nächſten fünf Jahre ſeiner Ehefrau übertragen. Die Bäuerin wird nun beſſer als der Bauer ihren Mann ſtehen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Flitterwochen“ (Pr.⸗Gr. 3, 20—22 Uhr). Stadthalle: 2. Städtiſches Symphonie⸗Konzert(20 Uhr). Haus der Kunſt: Weihnachtsausſtellung Heidelberger Künſtler und Chriſtkindlmarkt der Gedok. Aus den Kinos: Capitol:„Nanou“.— Gloria:„Verwehte Spuren“ Kammer:„IA in Oberbayern“.— Odeon:„Das kleine Bezirksgericht“.— Schloß⸗ Filmtheater: Neues Programm. (St. Pl.⸗Miete D 12, Blühender Flieder, reife Erdbeeren A Biblis, 7. Dez. Im Garten eines Einwohners der Bahnhofſtraße konnten ausgereifte Erd⸗ beeren und Himbeeren geerntet werden. Auch konnten blühende Veilchen und gut aufgeblühter Flieder abgeſchnitten werden. Seltſame Scherze der Natur! . 1 ö ö 1 1 1 In dieſen Tagen Alles iſt zarter: Schritte, Worte und Lichter. Und alle Geſichter Sind jünger und rein. Alles iſt wärmer: Herzen, Augen und Hände. Es fallen die trennenden Wände. Keiner geht allein. Tief in der Bruſt Sprang ein verſchloſſenes Tor. Andächtig lauſcht nun dein Ohr, Und läßt es tönen. Weihnachtslieder und Orgelklang. Mutterhände, Kinderfrage und Heimlichkeit. Und wieder biſt dͤu lächelnd bereit, Zu ſchenken und zu verſöhnen. Georg Büſing. er eee Blick in Zeitſchriflen Zum erſten Mal wird in dieſem Jahr Großdeutſch⸗ land Weihnacht feiern. Der Schweſtern und Brüder aus der heimgekehrten Oſtmark und dem Sudetenland gedenkt das Weihnachts⸗ heft der Zeitſchrift„Frauenkultur im Deutſchen Frauenwerk“ in inniger Verbundenheit, ebenſo wie es in ſeinen Beiträgen die Auslandsdeutſchen und die Volksdeutſchen grüßt. Die ſchönen Bilöſeiten, die eine ſorgfältig ausgewählte, kleine Schau von Weihnachtsgaben: Kunſthandwerk, Schmuck, Spielzeug uſw. enthalten, wer⸗ den viele Leſer beim Auswählen der Geſchenke beraten. Auch die Weihnachtsbücher ſind in dieſem Heft nicht ver⸗ geſſen— allen voran das ſchöne Buch von Lydia Ganzer⸗ zottſchewſky: Das Deutſche Frauenantlitz— Bilbdniſſe allen Jahrhunderten deutſchen Lebens— das auf dem hnachtstiſch jeder deutſchen Frau liegen ſollte. Und zie ſchöne handgeſchriebene Geſchenkkarte für unſere Zeitſchrift Frauenkultur im Deutſchen Frauenwerk, die dieſer Weihnachsnummer beiliegt, werden wir all jenen zum Feſt ſchicken, denen wir wünſchen, daß ſie im neuen Jahr uns durch das Band dieſer Zeitſchrift im Lehen und in der Arbeit ſchweſterlich vepbunden ſind. Der Hleiderteil bringt eine Kinderſeite mit Stickereien und Applikationen, Neues für den Winterſport, Kleider für viele Gelegenheiten und feine Häkelarbeiten aus der Oſtmark. Dezemberheft der„Neuen Modenwelt“(Deutſcher Berlin) iſt in ſeiner Geſamtholtung natürlich veihnachtlich⸗winterſportlich eingeſtellt, welche beiden egriffe nicht nur der Geſchenke, ſondern ebenſo ſehr des immer mehr in Geltung kommenden„Winterurſgubs“ wegen mehr und mehr zuſammenſallen. Gleich auf der Innenſeſte des Titelblattes, das neuerdings als„Schau⸗ fenſter dex Madenwelt“ ſehr vielſeitige Aufgaben hot, fängt es n Jem warmen Sportſchuh aus Seehuftösfeſt, den 1 äßigen Sportſtrümpfen und dem weiblich⸗an⸗ Ausputz für den Sportjumper an, um mit ſtraff⸗ beſetzten Kämmen fürs modiſch hochgebürſtete Haar und einer ſportlich⸗elegonten Geldledertaſche unvermerkt zur Abendgeſelligkeit überzuleiten. Beſonders intereſſont iſt in dieſem wie immer ſehr reichhaltigen Heft ein Beitrag von unſerer Weltmeiſterin Chriſtel Kranz:„Von zünf⸗ tiger Kleidung“, in dem vor allem der Einfachheit uns Zweckmäßigkeit die ihnen gebührende Ehre gegeben wird. An ausgeſprochenen Weihnachtsarbeiten ſieht mon eine reizende geſteppte Garnitur, die zum Bettjäckchen, den Betiſchuhen und der Bettflaſchenhüllle noch eine paſ⸗ ſende Wäſcheplatte und einen Taſchentuchbehälter fügt. Und dann in der„Kleinen Zeitung“ die prächtigen in reichen Muſtern geſtrickten Sporthandſchuhe der Moo s⸗ brucher! Was da im Raum zwiſchen Lobiau und Til⸗ ſit, dem Kuriſchen Haff zu, an trefflicher überlieſerter Volkskunſt gefertigt wird, iſt ſo originell, daß man fedes einzelne Paar von der„Heimarbeit großes Mooshruch e..“ nachbeſtellen möchte! Schnitte⸗Bogen, ein Bügelmuſter und ein großer 5 arbeitsbogen mit geſchmackvollen Kreuzſtich⸗Aus⸗ zählmuſtern ſind im Heftpreis von 80 Pfennigen wie im⸗ mer eiubegriffen. M. S. eee eee Arbeitspflicht der geſchiedenen Frau.. Im Siune wahrer Volksgemeinſchaft Sehr oft taucht die Frage auf, ob der ſchuldlos geſchiedenen Frau, die Unterhaltsanſprüche an den früheren Ehemann hat, zuzumuten iſt, daß ſie ſich ſelbſt erwerbstätig beſchäftigt. Eine Reihe von gerichtlichen Entſcheidungen bringt immer wieder zum Ausdruck: Es würde dem geſunden Volksempfinden widerſprechen, wenn eine kräftige Frau in mittleren Jahren nur deshalb von ihrer Arbeitskraft keinen Gebrauch machen will, weil es durch das Verſchulden des Mannes zur Scher⸗ dung gekommen iſt.„Das hieße“ ſo drückt ſich das Reichsgerichtsurteil VI 260/37— 16. 2. 38 aus,„für die ganze Lebenszeit von einem Volksgenoſſen Nutzen ziehen wollen, der mit dem Sinn einer wahren Volksgemeinſchaft nicht in Einklang zu bringen iſt!“ Allerdings war in dem Falle, auf den ſich das öltlerte Urteil bezieht, die geſchiedene Frau nicht völlig ſchuldlos: ihre Wirtſchaftlichkeit ließ zu wün⸗ ſchen übrig, ſie bummelte herum und gab einen Teil des Geldes, das ihr Mann verdiente, für un⸗ nützen Tand aus. Aber das Reichsgericht hat ſich in dem angeführten Urteil nicht nur zu dem Ein⸗ zelfall geäußert, ſondern eben grundſätzlich erklärt, daß unabhängig von dieſen beſonderen Verhältniſ⸗ ſen, auch wo Unterhaltsverpflichtungen beſtehen, von jedem geſunden Menſchen zu erwarten iſt, daß er ſeine Arbeitskraft voll und ganz einſetzt. Marianne Lendzlan. Holz iſt kein Brennſtoff! Amſtellung der Rohſtoffe im Haushalt Es gab Zeiten— ſie waren in gewiſſer Beziehung ebenſo gedankenlos wie zufrieden—, da war der Begriff Rohſt off ebenſo wie Planwirtſchaft und anderes, was wir heute unter Wirtſchaftlichkeit verſtehen, der Hausfrau im allgemeinen ſo gut wie unbekannt. Woher der Erzeuger alles nahm, was er für die Herſtellung ſeiner Waren brauchte, das war ganz und gar gleichgültig. In jenen Zeiten entfernte man Teerflecke mit friſcher Butter, rieb man die Tapete mit friſchem Weizenbrot ab, frottierte ſchmut⸗ zige Teppiche mit Sauerkraut, wuſch ſich mit Milch, brauchte Eier zur Hautpflege, warf beſtes Getreide den Hühnern vor, ließ Abfälle ſinnlos verkommen und trieb auf allen Gebieten eine völlig unnütze Verſchwendung. Ueber dieſe Fälle, die eben aufgeführt wurden, ſchütteln wir heute den Kopf und verſtehen eine vergangene Zeit nicht mehr. Aber trotz allem, was wir zulernten, haben wir immer noch nicht ausge⸗ lernt. Und es gibt noch manche Gebiete der Haus⸗ frau, wo ſie gedankenlos an alten Vorſtellungen hängt und ſich noch nicht zielbewußt genug mit den Forderungen unſerer Zeit vertraut gemacht hat. Unter anderem müſſen wir uns endlich daran gewöhnen, im Rohſtoff Holz einen be⸗ deutenden Wert zu erblicken, den man nicht einfach in den Herd ſtecken darf, um Kaffee darauf zu kochen. Holz— das ſcheint vielleicht eine ebenſolche Selbſt⸗ verſtändlichkeit wie Waſſer und Erde, ohne große Wichtigkeit. Aber gerade dieſer Vergleich zeigt den grundlegenden Wert der einfachſten Dinge. Nichts von alle dem iſt einfach ſelbſtverſtändlich und darf in ſolchem einfältigen Glauben achtlos behandelt werden. Von Waſſer und Erde kann das Leben ein⸗ zelner und ganzer Völker abhängen. Und von Holz hängt heute in Deutſchland ein großer Teil lebens⸗ wichtiger Induſtrien ab. Papier, Zellwolle, Kunſtſeide, Bauplatten, Holz⸗ verzuckerung, Holzeſſig, Holzkohle, Holzteer, Holz⸗ gas— alles dies und noch mehr braucht zur Er⸗ Nachthemd aus Blümchen⸗— ſtoff. Ultra- Schnitt-M 3848 1 Morgenrock aus molligem fla⸗ nell. Ultra ⸗Schnitt K. M 535 Tupfenkleidchen? Mäntelchen und Hut für eine Puppe. ultes Gchult V 3294 Rechts: Geblümtes Dirndl; Heid für ein Püppchen. Ultrs⸗ Schnitt J 3189 zeugung den Rohſtoff Holz. Wenn man nun bedenkt, daß immer noch ein Drittel der Holzernte einfach verfeuert wird, läßt ſich leicht denken, wie notwendig es iſt, das Holz als Brennſtoff ebenſo aus unſerer achtloſen Gewohnheit auszuſchalten, wie die Ver⸗ fütterung wertvollen Brotgetreides, die Verſchwen⸗ dung von Milch und Fetten, Eiern und anderen lebenswichtigen Stoffen. Es kommt dabei vor allem auf den guten Willen des einzelnen an, der bis jetzt in Herd und Ofen Brennholz verbrauchte. Selbſt⸗ verſtändlich iſt nicht daran gedacht, das Anmachholz zu entziehen oder ſolche minderwertigen Hölzer, für die keine andere Verwendung beſteht. Die erſte Frage, die ſich bei der Umſtellung auf Kohle ergibt, iſt natürlich die Preisfrage. Hierbei iſt vor allem zu bedenken, daß die Kohle, insbeſondere die Steinkohle, und die aus Stein⸗ kohle hergeſtellten Eierbriketts mehr als den doppelten Heizwert haben wie erſtklaſſiges luft⸗ trockenes Brennholz. Man kann von einem Wert⸗ verhältnis etwa von 1: 2,5 ſprechen. Wendet man dieſes Heizwertverhältnis auf das meiſt übliche Brennholzmaß, den Raummeter an, kommt man zu dem Ergebnis, daß ein Raummeter Brennholz etwa 3,6 Zentnern Steinkohle in der Heizwirkung ent⸗ ſpricht. Auf Grund der örtlichen Holz⸗ und Kohlen⸗ preiſe kann nun leicht errechnet werden, wie das wirkliche Preisverhältnis iſt, und nach allen Erhe⸗ bungen die bis jetzt in dieſer Richtung angeſtellt worden ſind, wird wahrſcheinlich in ſehr vielen Fäl⸗ len der Uebergang vom Holz⸗ zum Kohlenbrand ſogar noch Erſparniſſe bringen. Vorausſetzung iſt natürlich, daß die vor⸗ handenen Feuerſtätten für den Kohlenbrand geeignet ſind. Im großen ganzen kann jede Feuerſtätte für Kohle benutzt werden, falls ſie nur einen entſprechend kleinen Roſt hat. Im übrigen wird fachmänniſche Beratung durch einen tüchtigen Hafner oder auch durch das Schornſteinfegergewerbe ſtets bald Klar⸗ heit darüber ſchaffen, wie man ſelbſt eine ältere, . 2 XXIV. eee Hemdhöschen mit Hohlnaht⸗ verzierung. Ultra⸗Schnitt Schlafanzug -M 5851 für Knaben aller Alters ⸗ ſtufen. Ultra⸗ Schnitt -K 1616 twas Nützliches und etwas zum Spielen ſoll jedes Kind auf dem Weihnachtstiſch vorfinden. Damit aber auch das Nützliche Freude bereitet, wird es in reizender Auf⸗ machung dargeboten. Ein Nachthemd mag eine nüchterne Sache ſein, durch einen aller⸗ liebſten Blümchenſtoff und eine zierliche Machart ruft es trotzdem ein ſtrahlendes Ge⸗ ſicht der kleinen Empfängerin hervor. Und ebenſo tut es ein molliger Morgenrock aus Flanell oder das erſte ſeidene Hemdhöschen, das ſich ſo weich und glatt aufaßt. Kleine Jungen ſind ſehr ſtolz auf ihren erſten rich⸗ tigen“ Schlafanzug nach dem Vorbild der Großen. Sogar ein Schürzchen wird von dem Töchterchen gnädig angenommen, wenn es mit niedlichen Bogen umrandet iſt und die begehrten Täſchchen aufweiſt. Den größten Jubel verurſachen indeſſen, heute wie ſeit jeher, Puppen unter dem Weihnachtsbaum. Sicher begeiſtert ein von Mutterhänden ge⸗ nähtes neues Tupfenkleidchen oder ein Män⸗ telchen für die Puppe das kleine Mädchen. Die allergrößte Freude macht ihr jedoch viel⸗ leicht eine Puppe im Dirndlkleid, denn ein Dirndl läßt jedes Kinderherz höher ſchlagen. für Holzbrand eingerichtete Feuerſtätte möglich preiswert auf Kohlenfeuerung umſtellen kann. Und ſchließlich wird es ſelbſt auf dem Dorſe genau o gehen, wie etwa vor Jahrzehnten mit dem K unſt⸗ dünger: auch an die„neue Sache“ wollte man damals nicht recht heran, während er heute aus der Landwirtſchaft überhaupt nicht mehr wegzudenken E. L. Die Axt im Haus ſpart den Zimmermann Vom Nutzen eines guten Handwerkskaſtens Wenn auch der Handwerkskaſten im Hauſe den Handwerker nicht überflüſſig machen kann und ſoll, — viel Laufereien, Verdruß und Ausgaben erspart er uns auf jeden Fall. Denn heute, wo unſer Hand⸗ werk wieder voll beſchäftigt iſt, wird keinem Meiſter daran liegen, wegen geringer Reparaturen ſeine Leute zu ſchicken oder gar perſönlich zu kommen, und man ſelbſt umgeht, wenn man bei kleinen Schäden ſeine eigene Kunſt verſucht, nicht nur geldliche Aus⸗ gaben, ſondern auch den Aerger, daß die Arbeiten nur ungern und mit Verzögerung ausgeführt wer⸗ den. Alſo iſt Selbſthilfe durchaus am Platz, aber Geschenke in jeder Preislage n Htistall, Porgellan, Hęramik bei Schimmelmenn. 0 7, 11. 817 Vorbeoͤingung dazu iſt ein Handwerks kaſten, der gut in Oroͤnung ſein muß und alles enthält, was man unter Umſtänden nötig hat. Zuerſt natürlich Nägel in allen Größen, Schrau⸗ ben und Haken. Sodann braucht man mindeſtens zwei Hämmer, einen großen, kräftigen, mit dem man ſchon einmal einen feſten Schlag wagen kann, und der auch beim Oeffnen von Kiſten unentbehr⸗ lich iſt, und einen kleinen, leichteren, ſogenannten Ta⸗ pezierhammer für Arbeiten, bei denen ein kleiner Nagel vorſichtig ins Holz getrieben werden muß. Auch Kneifzangen ſollte man in zwei Größen beſitzen; daß Schraubenzieher und Bohrer in mehreren Stärken vorhanden ſein müſſen, iſt wohl ſelbſtverſtändlich, wenn man im Notfall auch immer noch eine Anleihe im Werkzeugkaſten der Näh⸗ maſchine machen kann. Man ſchafft ſich ferner einen verſtellbaren Schraubenſchlüſſel, ſogenannten Engländer, und ſchließlich ein Stemm⸗ oder Brech⸗ eiſen an. Wenn man dann noch einen doppelwandi⸗ gen Leimtopf und in einem beſonderen Fach einige Tafeln Tiſchlerleim, etwas Zement, Fiſchleim und Jſolieband vorrätig hat, kann ruhig einmal eine Verzierung abbrechen, eine Kiſte oder Kaſten aus den Fugen gehen, ſich der Stecker der elektriſchen Zuleitung lockert, wir ſind für alle Fälle gerüſtet! Weihnachtliche Küchengeheimm ſſe „Gutes weißes Mehl haben wir ja zum Glück wie⸗ der“, meinte Frau Ilſe,„aber die Eier und Bükterſn Ich weiß nicht, wie es in dieſem Jahr mit meiner Weihnachtsbäckerei werden ſoll!“ Da kam ſie aber bei ihrer Mutter an die unrechte! Eine deutſche Frau, die die kümmerlichen Kriegsjahre mitgemacht hat, in denen ein Pfund Mehl und ein halbes Pfund Zucker mit Jubel begrüßt wurde als Möglichkeit zu unerwarteten Herrlichkeiten, läßt ſich ſo leicht nicht verblüffen, wenn einmal mit Eiern und Fett geſpart werden muß, zumal wenn alle andern Bäckereizuta⸗ ten wie Sultaninen, Zucker, Gewürze, Kunſthonig, Syrup, Zitronat, Milch vollauf vorhanden ſind, wie ſich ja überhaupt und beſonders in der Küche die Mei⸗ ſterin erſt in der Beſchränkung zeigt. Dicker Honigkuchen 500 Gramm Mehl werden mit 3 Teelöffeln ge⸗ mahlenem Zimt, 1 Teelöffel geſtoßenen Nelken, etwas abgeriebener Zitronenſchale vermiſcht und in etwa 500 Gramm Kunſthonig, der aufgekocht und abgekühlt ſein muß, gegeben. Als Treibmittel kom⸗ men 5 Gramm Hirſchhornſalz und 10 Gramm Pott⸗ aſche, in 2 Eßlöffeln kaltem Waſſer aufgelöſt, hinein, worauf der Teig ſehr gut durchgearbeitet wird. Hiernach erſt kommt er auf ein kaum gefettetes Blech, wird—2 Zentimeter dick ausgerollt und nun ſchön garniert. 30 Gramm Zitronat und 30 Gramm Nüſſe als Erſatz für Mandeln genügen, den Kuchen ſehr hübſch herzurichten. Das Blech bleibt bei ſchwacher Hitze 4 Stunde im Ofen und erſt, nachdem er aus⸗ gekühlt iſt, wird der Honigkuchen in Rechtecke oder Streifen geſchnitten. Zimtſtangen entſtehen aus einem Eiweis, 75 Gramm Zucker, 8 Gramm gemahlenem Zimt und 100 Gramm Man⸗ deln, mit der Schale gerieben. Es wird eine richtige Makronenmaſſe bereitet, kleine fingerdicke Rollen ge⸗ formt, die dann noch mit Ei beſtrichen werden; hier⸗ für wird 4 Ei geopfert! Dieſe Rollen werden in buntem Zucker(30 Gramm) gewälzt und 15 Minuten in ſchwacher Hitze gebacken. Baſeler Leckerli 625 Gramm Mehl, 250 Gramm Zucker, 65 Gramm gewürfeltes Orangeat, 15 Gramm Zimt, 90 Gramm Mandeln, 45 Gramm geſtoßene Nelken, 65 Gramm Zitronat werden gut vermengt, 375 Gramm erhitzter Honig darübergegeben und alles tüchtig verrührt. Wenn der Teig abgekühlt iſt, gibt man 12 Gramm in einem kleinen Glas Kirſchwaſſer oder Arrak auf⸗ gelöſte Pottaſche dazu und knetet alles gut durch. Der Teig bleibt über Nacht ſtehen, wird dann dünn ausgerollt, Figuren ausgeſtochen und bei Mittelhitzt gebacken. Verantwortlich: Morgot Schubert, Mannbeim. Hage, U, 7 17 r. Ae. ee 2 5 Pre 2 daß rend burg des Scho den. ſpiel bei iſt,! zu t gewi ihn won 2 Scho deen liche — de 1941 mit einſt 3 witze k 1 Jie d magonen uam Ganges gel den Sahirs regiert die Frau— Eine Revolte der unzufriedenen Väter Delhi, im Dezember. Das Gericht in Kalkutta verurteilte vor kurzem drei Angehörige des Eingeborenenſtammes der Sahir, die in den Bergſchluchten der Präſi⸗ dentſchaft Bengalen am unteren Ganges leben, zu m Tode. Sie hatten einen jungen Mann ihres Stammes mit ihren Speeren getötet. Die Hinter⸗ gründe dieſes Mordes werfen ein intereſſantes Licht auf die Lebensgewohnheiten eines der ſeltſamſten Völker des Wunderlandes Indien. Während im all⸗ gemeinen in Indien die Frau nur wenig Rechte hatte, ict ſie bei den Sahirs der Herrim Hauſe; und nicht nur das: der ganze, von äußeren Ein⸗ lüſſen völlig abgeriegelte Stamm wird im wahrſten Sinne des Wortes von Frauen regiert. Die Sahir⸗Frauen haben das Recht, ſo oft ſie wollen, zu heiraten. Zwar haben ſie immer nur einen Mann, aber ſie können ihre Ehe jederzeit und ohne beſondere Formalitäten löſen, um mit einem anderen Mann eine neue einzugehen. Der heiligſte Begriff iſt bei den Sahirs die Mutterſchaft. Die meiſten Kinder kennen nur ihre Mütter, nicht aber ihre Väter, weil eben der Mann im Familien⸗ leben eine völlig untergeordnete Rolle ſpielt. Die Liebe zur Mutter iſt die Grundlage des Stammes⸗ lebens, der Vater hat weder ein Anrecht auf ein Kind, noch erhebt er Anſpruch auf Zuneigung und Verehrung. Kinder von verſchiedenen Vätern wach⸗ ſen in einem Hauſe nebeneinander auf und gelten als völlig gleichberechtigte Geſchwiſter. Gegen dieſe Frauenherrſchaft, die einer Jahrhunderte alten Sitte entſpricht, iſt in jüng⸗ ter Zeit bei den Sahirs eine Revolte entſtanden. Ein junger Ehemann zeigte ſich mit ſeinem Schickſal als Vater unzufrieden und war nicht geneigt, dem Befehl ſeiner Gattin, oͤas Haus zu verlaſſen und die Ehe als gelöſt betrachten, Folge zu leiſten. Statt deſſen ſucht er ſeine männlichen Stammesgenoſſen gegen die Weiberſchaft aufzuſtacheln und an Stelle der Mutterſchaft die Vaterſchaft als oberſtes Geſetz zu verkünden. Dieſer Verſuch eine alte Tradition zu durch⸗ brechen, wurde ihm zum Verhängnis. Er fand mit ſeinen Vorſchlägen nicht nur keinen Anklang, ſon⸗ dern zog ſich ſogar das höchſte Mißfallen ſeiner Stammesgefährten zu— wohlgemerkt: der männlichen. Offenbar fühlt man ſich bei dem Sahirs unter dem Joch der Frauen recht wohl, denn man bezeichnet die Vorſchläge des vorwitzigen Reforma⸗ tors als ſündhaft und verbrecheriſch. In aller Stille verurteilte ein Eingeborenengericht der Sahirs den Frevler zum Tode. Drei Männer wurden aus⸗ erwählt, um das Urteil zu vollſtrecken. Man fand den Mann, der die„Vaterſchaft“ predigte, in ſeiner Hütte von drei Speeren durchbohrt auf. Es gelang aber doch nicht, die Vorfälle bei den Sahirs ſo ge⸗ heimzuhalten, daß die britiſchen Behörden in Kal⸗ kutta durch ihre Agenten nicht davon erfahren hätten. Man entſandte eine Unterſuchungskommiſ⸗ ſion zu den Sahirs, die den Hergang der Dinge er⸗ mittelte, wie er hier geſchildert iſt. Die oͤrei Leute, die das Urteil des Stammes voll⸗ ſtreckt haben, ſind nun in Kalkutta vor ein ordent⸗ liches Gericht geſtellt worden. Man hat ſie des Mordes überführt und zum Tode verurteilt. Das iſt das Ende einer Revolte gegen die Frauen der Sahirs. Niemand kann ſagen, inwieweit die indi⸗ ſchen Amazonen, deren Rechte auf dem Spiel ſtanden, den Verlauf des ganzen Dramas beein⸗ flußt haben. Tatſache iſt, daß die Frauen der Sahirs auch in Zukunft regieren. eee eee Mitze im Wettbewerb Preisgekrönte Annekdoten des Humor⸗Klubs von Glasgow Glasgow, im Dezember. Was ein echter Schotte iſt, der freut ſich darüber, daß ſein Volk im Humor der Nationen eine ſo füh⸗ zende Rolle ſpielt. Niemand iſt in Glasgow, Edin⸗ lurgh oder 2 berdeen beleidigt über die Witzfigur des„geizigen Schotten“, im Gegenteil: die beſten Schottenwitze ſind in Schottland ſelbſt erdacht wor⸗ den. Der„Humorklub“ in Glasgow veranſtaltet bei⸗ ſpielsweiſe alljährlich ein Preis ausſchreiben, hel dem der beſte Schotten witz der geeignet ſt, den Ruhm Schottlands erneut um den Erdball zu tragen, mit 100 Pfund prämiiert wird. Das iſt gewiß ein e großzügiger Preis; in dieſem Jahre hat ihn ein Friſeurgehilfe aus der Haſenſtadt Perth ge⸗ wonnen, Der jüngſte preisgekrönte Schottenwitz„Made in Schottland“ betitelt ſich„Glückwünſche aus Aber⸗ deen“ und lautet:„Wir wünſchen Ihnen ein fröh⸗ liches Weihnachtsfeſt— ein glückliches neues Jahr — das Beſte zum Geburtstag— für 1938, 1939, 1940, 1041, 1942 und 194g.“ Das iſt ein Scherz, der ſelbſt mit den Worten ſparſam iſt, und darum wurde er einſtimmig preisgekrönt. Zu den in Glasgow preisgekrönten Schotten⸗ witzen, die ihren Schauplatz faſt durchweg in der da⸗ durch weltberühmten Stadt Aberdeen haben, gehört auch folgender:„Ein Schotte ſpeiſt mit ſechs Be⸗ kannten in einem Luxushotel in Aberdeen. Als der Kellner mit der Rechnung erſcheint, ertönt es laut und beſtimmt von ſeinem Platz her: Zu mir; ich zahle alles zuſammen. Am nächſten Morgen er⸗ ſchienen die Zeitungen mit der Schlagzeile: Schotte erwürgt Bauchredner.“ Dieſer Witz erzielte durch ſeine lakoniſche Kürze einen ge⸗ radezu überwältigenden Erfolg, aber ſchon ein Jahr ſpäter ſchoß die„Witzkanone von Aberdeen“, wie man das Preisgericht des Glasgower Humorklubs nennnt, eine neue Rakete ab:„Eine Schotte reitet langſam durch Aberdeen. Auf der Straße ſammeln ſich die Leute und ſtaunen, denn der junge Mann ſitzt umgekehrt im Sattel, ſo daß er den Schweif des Tieres ſtändig im Auge hat.„He“, ruft endlich einer,„warum ſitzen Sie denn verkehrt im Sattel?“ Der Schotte erwidert gelaſſen:„Weil dieſes dumme Tier mit dem Hafer einen Penny ver⸗ ſchluckt hat.“ Schüler kommt zu ſpät Bei Ernſt von Leyden, dem berühmten Kli⸗ niker, kam ein Praktikant morgens zu ſpät zur Klinik.„Wie heißen Sie?“ fragte Leyden. „Schüler, Herr Geheimrat!“— Darauf Leyden: „Auf, bade, Schüler, unverdroſſen Die ird'ſche Bruſt im Morgenrot!“ BILDER VOM TAGE Bei unserer Wehrmachi 1 1 1 1 Bei den Kraftfahrkampftruppen in Wünsdorf Hier werden zur Zeit Verſuche mit neuen Kenn⸗ zeichen für Autos und Krafträder durchgeführt, die bei Bewährung ſpäter im ganzen deutſchen Kraft⸗ fahrweſen eingeführt werden ſollen. Das neue Syſtem hat den Vorzug, daß ſich die Kennzeichen leichter im Gedächtnis einprägen. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Zerſtörer„Hans Lüdemann“ in Dienſt geſtellt Einer der erſten Zerſtörer von 1811 Tonnen Waſſer⸗ „Hans Lüdemann“, wurde kürzlich in Dienſt geſtellt. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Schnelles Ende „Wir wollen Freunde ſein bis zum Ende.“ „Das iſt ein edles Wort. Nun ſei ſo gut und leih mir mal zwanzig Mark.“ „Das iſt das Ende.“ verdrängung Die Infanterieſchule im Olympiſchen Dorf MG.⸗Zwillingsſockel für Fliegerabwehr bei ſchweren MG.⸗Zug. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) einem Eutlaſſungsbrief am Fabriktor Als die franzöſiſchen Arbeiter nach ihrem Streik wie⸗ Fabriktor ein Schreiben der Leitung, durch das ſämt⸗ liche ſtreikenden Arbeiter und Angeſtellten ſich als entlaſſen zu betrachten haben. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Was hat das Huhn im, Zerbrochenen Krug“ zu tun? Von Bernd Böhle Nun, man wird vielleicht glauben, es ſollte Eier legen. Aber keineswegs. Es hatte eine recht primi⸗ tine Aufgabe zu erfüllen; es hatte nur dabei zu ſein, habei, weiter nichts. Das Huhn ſollte Statiſterie ma⸗ chen, ſollte die Szene beleben, es war nur ein Re⸗ gleeinfall! Weil Tiere auf dem Theater lebendigſter Naturalismus ſind, weil ſie den Eindruck des Echten und Wahren erhöhen, darum mußte das Huhn in Kleiſts„Zerbrochenen Krug“ auf die Bühne,— um das bäuerliche Milieu zu unterſtreichen. Jeder Regiſſeur iſt eitel auf ſeine Einfälle. Mag er! Aber jedermann darf mir glauben, daß das Huhn in dieſer Aufführung mehr intereſſierte als der Adam, die Eva, der Ruprecht und wie ſie alle heißen; denn das Huhn hatte alle Aufmerkſamkeit auf ſich allein bezogen, vom Darſteller weg auf ſich, als wenn es die Hauptrolle ſpielen ſollte und Kleiſt den„Zerbrochenen Krug“ nur für ein Huhn ge⸗ schrieben hätte. Und das iſt natürlich; denn einmal ſieht man nicht alle Tage ein Huhn auf der Bühne, insbeſon⸗ dere nicht im Klaſſiker, und zum andern: wie ein menſchlicher Darſteller ſich bewegt, das wiſſen wir, aber wie ein Huhn ſeine Rolle zu Ende ſpielen wird oder ob nicht irgendwelche Ueberraſchungen kom⸗ men, das wiſſen wir nicht. Aber auf die Ueber⸗ kaſchungen, da warten wir. Sicherlich: Tiere beleben die Szene ungemein. Sie können auch den Darſteller glatt an die Kuliſſe drücken. Es liegt dies nicht ein⸗ mal beim Darſteller, ſondern begründet in der kind⸗ lichen und naiven Neugier, des Zuſchauers, der vom Theater Ueberraſchungen erwartet. Nachdem die unſterbliche Jolanthe nach Berliner Vorbild in perſona über die Bühnen des Reiches gewandert iſt, ſind Tiere ſehr beliebt. Aber ich möchte keinem Regiſſeur wehe tun, der ſchon vor der Iplanthe Tiere ſeiner Inszenierung einverleibte. 0 einige Vierbeiner beſtand von jeher große Vor⸗ ehe. Da iſt vor allem der Eſel, ein faſt notwen⸗ diges Requiſit(oder beinahe Solobdarſteller!) in rn und Operetten. Er gefällt beſonders dann, wenn die Zweibeiner den Vierbeiner mehr zerren und ſchieben, ja beinahe tragen müſſen, als dem ſelber einfällt, freiwillig ſeine vorgeſchriebene olle zu abſolpieren. Hunde ſind harmlos, weil ſie an der Leine geführt werden müſſen. Es kommt vor daß dem ſtolzen Operetten⸗Pferde im Licht der inwerfer etwas Tieriſches paffiert oöer daß der Darſteller— ſo hat es ſich in Dortmund zugetragen — auf der anderen Seite ſchneller verſchwindet, als er hier auf den Rücken hinaufgehoben wurde. Uebri⸗ gens für jeden Darſteller eine totſichere Pointe: denn der Lacherfolg bleibt nie aus. Viel köſtlicher aber ſind ſolche Begebenheiten, wo Tiere ohne Regieanweiſung auf der Szene erſcheinen oder dem Herrn Spielleiter einen Streich ſpielen. Von Theaterkatzen— faſt alle Theater haben Katzen— ſollte man annehmen, daß ſie ſich im Laufe der Zeit an Bühnenverhältniſſe gewöhnen: doch viel⸗ leicht zieht auch ſte bisweilen der Rampenzauber auf die Bretter.— In Zürich ſpielt man ein Stück von Wedekind— wie es damals Mode war— in Vor⸗ hängen. Zwei Schauſpieler im Frack ſtehen auf der rechten Bühnenſeite und ſprechen ihren Dialog. Es iſt natürlich eine todernſte Stelle, da hebt die Un⸗ ruhe an, ein leiſes Lächeln zunächſt, dann ein Lachen und ſchließlich ein Gelächter. Jeder der Schauſpieler betrachtet den andern, findet den in Ordnung, wähnt die Urfache bei ſich ſelbſt, wird nervös wegen der un⸗ erklärlichen Freude im Zuſchauerraum. Da ſtreicht ein großer Kater um ſie herum und belauert ſie miß⸗ trauiſch Er war im Hintergrund durch den Vor⸗ hang gekommen, ſieht ſich blinzelnd die komiſche Welt än, geht ruhig vor zur Rampe, läuft darüber weg, über den Souffleurkaſten und hat keine Eile, verſchwindet ſchließlich im Orcheſterraum.— Noch einmal Zürich. Man ſpielt ein Stück, in dem eine Ziege mitmachen muß. Sie hat eine Solorolle; denn ſie muß bei leerer Bühne allein über eine Brücke laufen. Hinter einem Verſatzſtück ſteht der Inſpi⸗ zient mit einem Heubüſchel, lockt ſie und nimmt ſie in Empfang. Eines Abends fällt die Ziege„aus der Rolle“. Sie bleibt auf der Brücke ſtehen und ſieht ſich die Bühnenwelt an. Der Inſpizient ſchiebt ſeine Hand, ſchon den Zuſchauern ſichtbar, hinter dem De⸗ korationsſtück hervor, und winkt heftig mit dem Heubüſchel. Aber die neugierige Ziege weicht nicht von der Stelle. Da will auch die Souffleuſe nachhel⸗ fen, fächelt mit dem Buch durch die Luft und macht „hſch— hſch“. Anſcheinend hat die Ziege dies als Drohung aufgefaßt; denn plötzlich ſenkt ſie die Hör⸗ ner und geht zum Angriff über. Aus der Tiefe des Souffleurkaſtens tönt ein Schrei, begleitet von einem Poltern, als wenn Stühle kippten. Die Ziege ſteht lauernd vor dem Kaſten. Erſt das Fallen des Vor⸗ hangs macht dieſem ſpannenden Schauſpiel ein Ende. Eine reizende Geſchichte hat ſich vor dem Kriege im Deutſchen Theater in Lodz zugetragen. Der Direktor gibt den„Bajazzo“ und, um den Abend zu füllen, hernach einen Schwank, in dem zwölf Tauben, natürlich in einem Käfig, mitzuwirken haben. Die Tauben haben, laut Anordnung, ſchon vor Beginn der Vorſtellung im Theater zu ſein und harren auf der Hinterbühne ihres Auftritts. Vermutlich hat irgendein Witzbold den Schlag geöffnet; denn plötz⸗ lich erſcheint eine Taube auf der Szene, die anderen folgen und ſpazieren vergnügt in der Dekoration umher. Der Regiſſeur iſt entſetzt; doch der Direktor findet, daß die Tauben die Szene angenehm beleben. Es dauert nicht lange, da ſitzt eine Taube auf der Rampe; und da Tauben immer gern beiſammen ſind, hocken ſie nach kurzer Zeit alle nebeneinander, wie eine Kette aufgereiht. Da die Gelegenheit günſtig iſt, tun ſie, was Tauben öfters tun. Hierauf erhebt ſich der aufgebrachte Baßgeiger und ſchlägt mit dem Bogen nach der Uebeltäterin, die dann luſtig davon⸗ fliegt, alle andern ihr nach, mitten in den Zuſchauer⸗ raum hinein. Auch hier muß der Vorhang fallen, und das Publikum betätigt ſich zwanzig Minuten als Taubenfänger. Die Geſchichte mit der Maus iſt in Osnabrück paſſiert.„Kabale und Liebe“ letzter Akt. Louiſe will ſich vergiften. Wieder einmal hat ſich der Regiſſeur mit dem Beleuchter verbunden und den Darſteller im Dunkeln gelaſſen; es brennt nur eine Kerze für die ganze Szene. Wenn ſich nun ein Menſch, dazu ein junges, liebendes Mädchen, das Leben nehmen will, iſt das eine recht erſchütternde Angelegenheit. Plötzlich ſehen die Zuſchauer in der Sehlinie Kerze und Souffleurkaſten ler hatte noch die alte Muſchel⸗ form) ein Mäuschen immer über den Muſchelrand jagen, hin und her, her und hin. Von unten her ſchlägt die Souffleuſe mit dem Taſchentuch nach dem Tierlein, das ſich jedoch in ſeiner Freude und ſeinem Glück nicht beirren läßt. Den Zuſchauern bietet ſich ein intereſſantes Schattentheater; und Louiſe kann an dieſem Abend ihren vom Dichter vorgeſchriebenen Tod nur unter großem Gelächter ſterben. Der Parteitag Großdeutſchland. Zentralverlog der NS Del Franz Eher Nachf., München. 5 Unter allen Parteitagen, die bisher im national⸗ ſozialiſtiſchen Reich ſtattgefunden haben, ſteht der Parteitag des Jahres 1938, was ſeine hiſtoriſche Bedeutung und po⸗ litiſche Tragweite anlongt, ſicherlich an erſter Stelle. Er ſteht zwiſchen den beiden hiſtoriſchen Ereigniſſen, die Großdeutſchland ſchuſen: der Heimkehr der Oſtmark und der Befreiung des Sudetenlandes. Beide Exeigniſſe gaben den Kundgebungen des Parteitages ihren großen politi⸗ chen Sinn: vor allem die große Schlußrede des Führers Norwegiſcher Bildteppich als„Kunſtwerk 5 des Monats“ Das„Kunſtwerk des Monats“ in den Berliner Staatlichen Muſeen iſt im Dezember ein norwegiſcher Bil d⸗ teppich mit der Darſtellung der heiligen drei Könige aus dem Schloßmuſeum, den wir hier im Bilde zeigen. Der Shöpfer des Teppichs hat noch im 17. Jahrhundert in mittelalterlicher Stilſorm die drei Könige aus dem Morgenlonde in kräftiger bäuerlicher Geſtalt zweimal dar⸗ geſtellt: Einmol zu Pferde auf ihrer Reiſe und daneben anbetend vor Maria und dem Chriſtuskinde. Eine eigen⸗ wüchſige nordiſche Pheittaſie zeigt ſich in dem ovalen Streifen rings um das Bildfeld, in dem Getier und Vögel mit Zeichen aller Art, darunter dem Hakenkreuz, abwechſeln. Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗ ge.) vor dem Parteikongreß, die eindeutige Klarheit über Deutſchlands Haltung in der tſchechiſchen Kriſe ſchuf. Dieſe Umſtände geben dem ofkiziellen Bericht tber die Kundgebungen dieſes Parteitages, den der Zentralverlag der NSDAP hier vorlegt, den Charakter eines wichtigen biſtoriſchen Dokuments, aus dem ſpätere Zeiten einmal er⸗ ſehen können, wie das Reich Adolf Hitlers die Erfüllung feiner hiſtoriſchen Miſſion in Angriff nahm und warum es mit ſolch ſtounenswerter Kroft, Klorheit undeentſchloſfenheit den gefährlichen Weg der Erfüllung ſolcher Miſſion gehen konnte! Al. Win bauer 8. Seite Nummer 565 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Dezember 1998 — Kürzlich fand in Budapeſt der Zwergenkongreß 1938 ſtatt, an dem„die beſten Köpfe aus dem Reich der Zwerge“ über die Probleme berieten, die den Liliputanern Sorgen bereiten. Der Kongreß nahm vor allem Stellung gegen die Züchtung künſtlicher Zwerge, wie ſie in verſchiedenen Gebieten zu Er⸗ zielung von menſchlichen Schauobjekten betrieben wird. Durch eine beſondere„Technik“ werden Men⸗ ſchen durch geſchäftstüchtige Manager am Wachstum künſtlich behindert, wodurch dieſe armen Geſchöpfe zwar einen normal großen Kopf erhalten, im übri⸗ gen aber ſtark verkümmern. Die Vertreter der nakürlichen Zwerge forderten nun auf dem Kongreß ſehr ſcharf, daß die Züchtung künſtlicher Zwerge verboten werde, und daß Zuwiderhandlungen mit Zuchthaus beſtraft werden müßten.(Was in Deutſch⸗ land ſelbſtverſtändlich iſt.) Die künſtlichen Zwerge ſeien nichts weiter als Krüppel, deren Züchtung eine Kulturſchande darſtelle. Die„echten“ Zwerge forder⸗ ten weiter von der ungariſchen Regierung die Zu⸗ weiſung eines landwirtſchaftlich günſtig gelegenen größeren Gebiets, wo eine Zwergenſiedlung mit eigenem Verwaltungsapparat eingerichtet werden ſoll. * — Kürzlich führte in Irvington(New Jerſey), ein Hypnptiſeur bei einer öffentlichen Veranſtaltung verſchiedene Experimente durch. Herrn Paul Pal⸗ kowitz, der ſich neben vielen anderen Hafür zur Verfügung ſtellte, erklärte er:„Wir fahren jetzt beide zum Nordpol. Es wird kälter und immer kälter.“ Palkowitz begann dementſprechend am ganzen Leib vor Kälte zu zittern. Und nun kam die Kataſtrophe: der Hypnotiſeur erklärte, daß ihn ſeine Kräfte ver⸗ laſſen hätten, und daß er außerſtande ſei, Palkowitz wieder in das normale Menſchenleben zurück zu verſetzen. Im Publikum entſtand ungeheure Auf⸗ regung. Verſchiedene Leute ſtürzten auf die Bühne und wollten Palkowitz feſthalten, damit das Zittern aufhöre. Doch alles war vergeblich. Palkowitz zit⸗ terte unentwegt weiter, bis nach etwa einer halben Stunde jemand auf die Idee kam, ihm eine Flaſche mit Ammoniak unter die Naſe zu halten. Das Wunder gelang: die Dämpfe beförderten Palkowitz innerhalb weniger Sekunden vom Nordpol in das normale Klima Irvingtons zurück. Trotz dieſer glücklichen Rettung hat Palkowitz geſchworen, ſich niemals wieder einem Hypnotiſeur zur Verfügung zu ſtellen. * — Es ſoll Männer geben, die ſich bemühen, ihre teure Frau nicht zu„ſtören“, wenn ſie nachts nach einer längeren Sitzung heimkehren. Ein ſolches Beſtreben möglichſt geräuſchloſer Heimkehr verſpürte lange nach Mitternacht auch ein braver Mann, der in einer Siedlung um Regensburg wohnte. Lautlos näherte er ſich ſeinem in vollkommener Dunkelheit daliegenden Häuschen. Schon war er der Haustür nahe, zu der einige Stufen emporführten. Flugs zog ſich der nächtliche Wanderer Schuhe aus, um auf leiſen Sohlen vollends in das Haus zu gelangen. Er ſetzte den rechten Fuß vorſichtig vor, nach der unterſten Stufe taſtend, ein Ruck und— ein wüten⸗ des Schmerzengebrüll klang durch die friedliche Stille der Nacht. Der Mann war auf einen Igel ge⸗ treten, der ſich ausgerechnet die Stufe zum Nacht⸗ quartier ausgeſucht hatte. Das Geſchrei des Mannes hatte natürlich die Frau geweckt und bald klangen die erſten geräuſchwollen Sätze der Empfangsrede durch das Haus. Der Igel machte inzwiſchen, daß er weg kam. * — In Kamen war ein Mädchen beim Fenſter⸗ putzen ausgeglitten und hielt ſich mit letzter Kraft, laut um Hilfe ſchreiend, an der Außenwand des Fenſters feſt. Der Bergmann Wilhelm Riermann, der das hilfeſchreiende Mädchen ſah, lief in aller Eile hinzu und breitete die Arme aus, um das Mädchen aufzufangen. Dieſes ließ ſich nun aus 6 Meter Höhe hinunterfallen und landete bewußtlos in den Armen des Retters, der es ſehr geſchickt auf⸗ fing und feſthielt, ſich aber gleichzeitig nach hinten fallen ließ, um die Wucht des Falles zu mildern. Der Retter trug einen Bluterguß am Kehlkopf und im Genick davon. Das Mädchen, das alsbald ins Krankenhaus geſchafft wurde, hat außer einigen unbedeutenden Hautabſchürfungen keinerlei Ver⸗ letzungen erlitten. * — Eine furchtbare Wahnſiunstat, die indirekt auf den Streikterror kommuniſtiſcher Gewerkſchaft⸗ ler zurückzuführen iſt, hat eine 37jährige Arbeiterin am Generalſtreiktage, in Nantes begangen, indem ſie ihre 13jährige Nichte im Bett erwürgte. Die Arbeiterin, die ſich auch am Tage des Generalſtreiks wie gewöhnlich zu ihrer Arbeitsſtätte, einer Zucker⸗ fabrik in einem Vorort von Nantes begab, wurde nach Verlaſſen der Arbeitsſtätte von dem am Aus⸗ gang der Fabrik lauernden Streikpoſten mit dem Tode bedroht. Die geängſtigte Arbeiterin, die fürchtete, daß die Streikhetzer ihre Drohung wahr⸗ machen würden, hatte von dieſem Augenblick an nur einen Gedanken: was wird aus meiner kleinen Nichte, wenn ich nicht mehr bin. Der Gedanke wurde zur fixen Idee. Als die vom Wahn befallene Arbeiterin nach Hauſe kam, ſchlug ſie die bereits „La Plata“ in Breſt eingeſchleppt dnb. Paris, 6. Dezember. Der deutſche Dampfer„La Plata“, der auf hoher See mit dem griechiſchen Dampfer„Akti“ zuſammen⸗ geſtoßen war, iſt von dem holländiſchen Dampfer „Seewarte Zee“ in den Abendſtunden des Montag in den Hafen von Breſt eingeſchleppt worden. Von der deutſchen Beſatzung iſt niemand zu Schaden ge⸗ kommen. Das griechiſche Schiff verſank ſchon eine Minute nach dem Zuſammenſtoß. 17 Mann der Be⸗ ſatzung, darunter der Kapitän, ſind er⸗ trunken. Die übrigen 15 zum Teil verletzten Mitglieder der griechiſchen Beſatzung ſind an Bord des deutſchen Dampfers in Breſt eingetroffen. Es beſtätigt ſich, daß die„La Plata“ bei dem Zuſammen⸗ ſtoß auf hoher See an der Backbordſeite einen großen Riß erhalten hat. Schweres Vergwerksunglück in Neu-Schoſt and 5 30 Tote dnb. London, 6. Dezember. Wie Reuter meldet, ereignete ſich in der Nähe von Halifax(Neuſchottland) ein folgenſchweres Bergwerksunglück. Eine Eiſenbahn, die Arbeiter ins Bergwerk brachte, kam auf einer ab⸗ ſchüſſigen Strecke ins Rollen und prallte mit voller Geſchwindigkeit auf das Ende des Stollens. Dabei wurden 30 Bergarbeiter getötet und 20 verletzt. Jusgeſamt war der Zug mit 250 Arbeitern beſetzt. Viehherden verdurſten, Aecker verdorren anb. Buenos Aires, 6. Dezember. Anhaltende Dürre herrſcht zur Zeit in den Pam⸗ pas, jenen ungeheuer weiten, oft von Salzwüſten unterbrochenen Steppengebieten Argentiniens, die im Weſten des Landes den Anden vorgelagert ſind. Die rieſigen Rinderherden, die als Lieferauten von uuf dun Ol ſchlafende Kleine mit einer Eiſenſtange auf den Kopf. Als dann das durch den Hieb aus dem Schlaf geſcheuchte Kind die Tante mit flehender Stimme bat, ihr doch nicht wehe zu tun. erwürgte ſie die wahnwitzige Frau. Sie wurde am nächſten Tag vom Lager der Toten weg verhaftet. * — Die Pariſer Feuerwehr, eine militäriſch aus⸗ gebildete Elitetruppe, hielt im Hofe ihrer neuen Kaſerne im Weſten von Paris eine großangelegte Löſchübung ab, zu der der Polizeipräfekt auch die Preſſe eingeladen hatte. Den„Clou“ der Uebung, die den Pariſern nach dem Marſeiller Brande zei⸗ gen ſollte, daß in dieſer Hinſicht beſtens für ſie ge⸗ ſorgt iſt, bildete die Aufſtellung einer 45 Meter hohen Feuerwehrleiter aus Leichtmetall, die ein deutſches Erzeugnis iſt. Großes Aufſehen erregte auch die feuerfeſte Kleidung, mit der die Pariſer „Pompiers“, ohne Schaden zu nehmen, durch die Flammen ſchritten. Weniger bekannt dürfte ſein, daß die Pariſer Feuerwehr den Kern der paſſiven Verteidigung gegen Fliegerangriffe bildet und mit der Inſtandhaltung des Luftſchutzgerätes betraut iſt. 2 — Um uns auf dem Heilkräutermarkt immer mehr vom Auslandshandel unabhängig zu machen, — wir haben alljährlich noch für etwa 10 Millionen Mark Deviſen für Auslaudskräuter hergeben müſſen — wird der heimiſche Anbau, z. B. von Pfefferminz, Kümmel, Meliſſe, Eibiſch, Angelika, Fenchel und Baldrian in erhöhtem Maße betrieben. Es ſind Be⸗ ſtrebungen im Gang, die verſuchen, den größten Teil des deutſchen Bedarfs an Heilkräutern im Inland zu decken. Um uns darüber hinaus auch noch weiter Häuten für die argeunttiniſche Wirtſchaft eine große Rolle ſpielen, gehen elend zugrunde, da das Vieh weder Nahrung noch Waſſer findet. Künſtliche Be⸗ wäſſerung iſt hier nicht möglich, auch arteſiſche Brun⸗ nen fehlen. Wegen der gewaltigen Ausdehnung der betroffenen Gebiete ſind Hilfsmaßnahmen von vorn⸗ herein ausſichtslos. Die Landwirſchaft ſteht vor einer völligen Mißernte. Meldungen über beträcht⸗ liche Schäden liegen bisher vor aus den Staaten Mendoza, Tucuman, La Rioja und San Juan. Die Schäden dürften bei Anhalten der Hitze von Tag zu Tag größer werden. Jüdiſcher Raſſenſchänder entlarvt anb. Hamburg, 6. Dezember. Genau ſo wie die Katze das Mauſen nicht läßt, ſo werden immer wieder Juden überführt, die, der verbrecheriſchen Veranlagung ihrer Raſſe folgend, mit frecher Stirn die Geſetze der Regierung ihres Gaſtlandes übertreten. So wurde jetzt der 47 Jahre alte Jude Dr. Erwin Jacobſen, der in Hamburg in den Colonaden eine ärztliche Praxis unterhielt, wegen Raſſen⸗ ſchande feſtgenommen. Der Jude hat bereits ge⸗ ſtanden, ſich gegen die Nürnberger Geſetze vergangen zu haben. Jacobſen wurde dem Gericht zugeführt, das gegen ihn den Haftbefehl erließ. Autounfall des rumänſchen Juſlizminiſters adnb. Bukareſt, 7. Dezember. Der rumäniſche Juſtizminiſter Jamandi erlitt am Dienstag auf der Chauſſee Campina—Bukareſt bei Plojeſchti einen Autounfall. Sein Wagen ſtreifte einen entgegenkommenden Wagen und wurde zertrümmert. Jamandi erlitt Verletzungen an der Schulter, die nicht ſehr ſchwerer Natur ſind, aber doch ſeine Einlieferung in ein Krankenhaus in Plojeſchti notwendig machten. Seine Frau, die ſich gleichfalls im Auto befand, wurde ſchwer ver⸗ Letzt. vom Ausland unabhängig zu machen, hat die Deut⸗ ſche Apothekerſchaft in Binz auf der Inſel Rügen auf Anordnung des Reichsapothekerführers Alte Schmierer Verſuchsfelder angelegt. Es werden dort Verſuche durchgeführt, ausländiſche Heilpflanzen in Deutſchland auzubauen und ihre Kulturmethoden zu erproben. Ihre Inhaltsſtoffe werden erforſcht 110 geprüft, ob ſie den Anforderungen des amtlichen deut⸗ ſchen Arzneibuches in chemiſcher und pharmakologi⸗ ſcher Hinſicht entſprechen. Praktiſche Anbauverſuche gehen hier Hand in Hand mit wiſſenſchaftlicher La⸗ boratoriumsarbeit zum Wohle der deutſchen Volks. geſundheit. 5 * — Das Land Thüringen begeht mit dem Einſatz des erſten Röntgen⸗Muſterungszuges Deutſchlands einen neuen Weg. Der Beirat der Tuberkulof meinſchaft Thüringen hat die Anſchaffung geneh⸗ migt. Es handelt ſich um eine völlige neuartige Kon⸗ ſtruktion, die auf Anregung des Geſchäftsführers der Tuberkuloſe⸗Gemeinſchaft Thüringen, Dr. Heiſig entwickelt wird. Der Röntgen⸗Muſterungszug be⸗ ſteht aus einem Motorwagen und einem Anhänger In dem Motorwagen ſteht der nach den Anregungen Dr. Heiſigs gebaute Röntgenapparat, mit dem es e⸗Ge⸗ möglich iſt, in einer Stunde etwa 120 vorzügliche Röntgenaufnahmen in der Größe von 357435 Zen⸗ timeter herzustellen. Der Röntgen⸗Muſterungszug; deſſen geräumiger Anhänger 20 bis 25 Perfonen Raum zum Aus⸗ und Ankleiden bietet, ſoll zunächſt für die Unterſuchung der ſchaffenden Volksgenoſſen eingeſetzt werden. Später iſt daran gedacht, ganze Ortſchaften durchzumuſtern. * — Die Herſtellung eines Farbfilms verurſachk bedeutend höhere Koſten als die eines Schwarz⸗Weiß⸗ Films. Ein engliſcher Filmjournaliſt, Seton Mar⸗ grave, hat ſich die Mühe genommen, genauere Zah⸗ len hierüber zu ermitteln. Er legte dem Regiſſeur einer engliſchen Filmgeſellſchaft ein geeignetes Buch als„Manuſkript“ vor und bat ihn, ihm zwei ver⸗ ſchiedene Kalkulationen für normal ſchwarz⸗weiße und für farbige Verfilmung zu machen. Aus den Kalkulationen ergeben ſich manche intereſſante Ein⸗ zelheiten über die Technik des Farbfilms. So wer⸗ den zu den Farbfilmaufnahmen beiſpielsweiſe dop⸗ pelt ſoviel Beleuchter im Atelier gebraucht als ſonſt, der Lichtverbrauch iſt beim Farbfim ſogar verdrei⸗ facht. Und ſo gibt es der Verteuerungen mehr, die ſich am Ende— immer nach den Rechnungen Seton Margraves und ſeines Gewährsmannes— auf nicht weniger als 33000 Pfund Sterling oder 440 000 Reichsmark insgeſamt belaufen dürften. Jedoch lie⸗ gen hier natürlich engliſche Verhältniſſe vor, die man nicht ohne weiteres auch in anderen Filmländern vo rausſetzen kann. * — Es iſt erforderlich, daß Bilder führender Männer des Dritten Reiches in den Wohnungen unſerer Volksgenoſſen hängen. Ein Gläubiger kann daher die Pfändung derartiger Bilder nicht ver⸗ laugen. Das iſt der kurze Sinn eines Urteils des Amtsgerichts Neubrandenburg, das ſich— wie die „Deutſche Rechtspflege“ mitteilt— in einem nrak⸗ tiſchen Fall damit zu befaſſen hatte ob ein wertvolles Oelgemälde, Feldmarſchall Göring darſtellend, up⸗ pfändbar iſt oder nicht. In dem Urteil, das dein Schuldner, einem Familienvater von ſieben Kindern, Recht gibt, wird u. a. ausgeführt:„Unpfändbar ſind nicht nur ſolche Gegenſtände, die einen rein wirt⸗ ſchaftlichen, ſondern auch ſolche, die einen rein geiſti⸗ gen Wert haben. Wir leben in einem Führerſtaat, Dieſer beruht auf dem Vertrauen, das bie deutſchen Volksgenoſſen ihren Führern entgegenbringen. Es iſt daher notwendig, den Führergedanken zu pflegen und zu fördern. Vor allem berufen dazu iſt die deutſche Familie. Denn das Familienleben iſt namentlich für den heranwachſenden Staatsbürger überwiegend beſtimmend für die Entwicklung ſeiner geſamten geſitteten Haltung. Es iſt daher ſogax er⸗ forderlich, daß in jeder Wohnung Bilder führender Männer hängen.“ !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!ãã ß ß ĩͤ ooo Fall Marius wird geꝶldri Die Macht vor einem Jahr ede cada ROMAN VON WILHELM SCHEIDOER 36 Ich kam raſch ins Elend, ein neues Engagement fand ſich nicht, und die Filmleute waren abgereiſt. Geld beſaß ich nicht, ich kann nicht wirtſchaften, Geld fliegt mir aus den Händen. In jenen Tagen ſtarb auch mein Vater. Er lebte in Neuyork und hatte mir immer geholfen, wenn es mir ſchlecht ging. So ver⸗ lor ich meine letzte Stütze. Plötzlich war Anderſon wieder da. Erlaſſen Sie es mir bitte, bitte, lieber Einar, Ihnen das Weitere zu ſchildern. Nur das Letzte ſollen Sie wiſſen. An⸗ derſon ſchickte mich eines Tages auf die Isle de France. Und Sie waren das Opfer. Ich hatte ganz genaue Inſtruktionen. Ich ſollte, wenn es möglich war, Ihnen Briefe oder Depeſchen entwenden. Es gelang mir nur ein einziges Mal. Dann hatte ich genug. Mein Auftrag wurde mir täglich widerwärtiger. Ihre Art gefiel mir, ich hatte Sie liebgewonnen⸗ Sie folgten mir nach Budapeſt. Anderſon ſchickte mir Telegramme. Er ſei mit meiner Arbeit zufrieden, doch ſolle ich verſuchen, mehr Material in die Hände zu bekommen. Er ſandte mir auch Geld. Ich kabelte ihm zurück, daß ich Schluß machen wolle. Das war mein Fehler. Nun kam er ſelber nach Budapeſt. Er ſtellte ſich mir. Ich ſagte ihm, daß ich ihn nicht mehr zu ſehen wünſche. Er ging auch. Es war genau ſo wie da⸗ mals in Neuyork. Er ging nur deshalb, um ſich zu überlegen, wie er mich zwingen könne, wieder für ihn zu arbeiten. Dann entſchloß er ſich für das Aeußerſte. 5 ich verſtehe“, brummte Mörk,„die Schüſſe in Budapeſt ſollten eine Warnung für Sie ſein.“ f „Ja. Ich bin fertig, Einar. Es iſt wirklich alles. Es iſt mein ganzes Leben. Niemals habe ich mich einem Menſchen ſo anvertraut. Und nun richten Sie michl Sie haben mich jetzt vollkommen in der Hand.“ Sie blickte nach oben. Der Mond kam wieder zum Vorſchein, das weiße Licht legte ſich über ihr Antlitz, das ſtarr war und völlig unbewegt. Mörk betrachtete ſie. So ſaß er eine ganze Weile. Sie rührte ſich nicht. Plötzlich ſagte er:„Und wie iſt es mit Vegh? Weiß er von dieſen Dingen?“ „Nein.“ „Dann begreife ich nicht, daß er es gerade war, 8 auf Flucht drängte, nachdem Anderſon geſchoſſen tte.“ „Er iſt ein ſonderbarer Menſch, Einar. Er liebt mich, er liebt mich raſend. Und er gehorcht mir wie ein Sklave. Als die Schüſſe gefallen waren, ſagte ich ihm, daß er davonfahren ſolle. Er tat es. Nach⸗ her, während der Fahrt, fragte er mich. Ich deutete ihm etwas an, und er gab ſich zufrieden.“ „Wenn er Sie wirklich ſo liebt, dann gönnt er Sie doch keinem andern l, „Doch, Einar, er iſt ſo. Er will mein Glück, nichts weiter. Als ich ihm ſagte, daß ich Sie heiraten wolle, da war es ein entſetzlicher Schlag für ihn. Aber er kam darüber hinweg. Er verzichtet, um mich glücklich zu machen.“ Mörk ſchwieg. Er legte die Hand über die Augen. Er kämpfte mit ſich, lange Minuten. Plötzlich beugte er ſich mit einer leidenſchaftlichen Gebärde über ihre Hand, die noch immer auf der Lehne der Bank ruhte, und küßte ſie. 5 Sie erhob ſich raſch, auch er ſtand auf. Das weiße Mondlicht lag auf ihrem Antlitz; ſie lächelte in ihrer müden, ſchwermütigen Art. Und ſie fragte ſehr leiſe:„Glauben Sie, Einar, daß 85 wirklich über alles hinwegkommen?“ 77 4. Sie umarmte ihn und küßte ihn innig auf den Mund. Plötzlich ſchrak ſie auf und ſah ſich um. Der Mond war hinter einer Wolke verſchwunden, der Garten lag wieder völlig im Dunkeln. „Was haben Sie?“ fragte Mörk erſchrocken. „Verzeihen Sie mir, Einar.. ich bin nervös.“ „Glauben Sie, etwas gehört zu haben?“ „Sicher eine Täuſchung. Kommen Siel“ Langſam gingen ſie den Weg hinab. Sie ſchmiegte ſich in ſeinen Arm. Zu beiden Seiten ſtanden dunkel die vielen Obſtbäume. Schon nach wenigen Schritten krachten Schüſſe, mehrere— kurz hintereinander. Mörk ſah das Auf⸗ blitzen dicht vor ſich, zur rechten, nur einige Meter von ihm entfernt. Die Lansdorf taumelte zurück. Dann ſank ſie nach vorn, in die Knie, ohne Schrei, ohne überhaupt einen Laut von ſich zu geben. 23. Oben auf dem Berg blieb Kerſtin vor Bernd und Geza ſtehen. Ihre Bruſt hob und ſenkte ſich vom atemloſen Lauf, ihre Augen leuchteten in der Dun⸗ kelheit. „Bernd, kommen Sie ſofſort!“ „Iſt etwas geſchehen?“ „Noch nicht. Aber es wird wohl nicht lange auf ſich warten laſſen, kommen Sie!“ Bernd warf einen raſchen Blick auf Geza Hor⸗ vath. „Baron Horvath ſoll mitkommen!“ ſagte Kerſtin. „Wir haben keine Zeit zu verlieren.“ Sie gingen bergabwärts, und Kerſtin berichtete haſtig: beim Heurigenwirt hätten ſie und Hegy er⸗ fahren, daß das kleine Landhaus auf der rechten Seite der Weinzettelgaſſe augenblicklich von einem ungariſchen Maler bewohnt würde, der manchmal Wein holen laſſe und der heute gerade Beſuch erhal⸗ ten habe. Dieſe Nachricht hätte ſie ſofort zum Aufbruch ver⸗ anlaßt. Abermals habe man Licht hinter dem Hauſe entdeckt und auch leiſes Stimmengeräuſch gehört. Trotzdem habe ſich Hegy nicht gleich entſchließen kön⸗ nen, den Garten zu betreten. Gleich darauf ſei etwas Ueberraſchendes ge⸗ ſchehen. Die Tür des Nachbarhauſes habe ſich geöffnet und der geheimnisvolle Fremde, den ſie, Kerſtin, für Anderſon halte, ſei zum Vorſchein gekommen „Wir ſtanden auf der andern Seite der Straße, als es geſchah“, berichtete Kerſtin. deutlich, konnten aber ſelber von dem Menſchen kaum bemerkt werden; es war zu dunkel, und wir ſtanden hinter Bäumen. Wir ſahen ihn zunächſt die Straße hinabgehen, aber bald wandte er ſich um und kam wieder zurück. Er war ohne Hut, und man konnte alauben, er wäre jemand, der bei der nächtlichen Schwüle nicht „Wir ſahen ſehr ſchlafen könne. Wir dachten ſchon, er gehe ins Haus, aber plötzlich ſpähte er vorſichtig nach allen Seiten aus und verſchwand in dem Weingarten, der zwiſchen den beiden Häuſern liegt. Die Dunkelheit verbarg ihn.“ i „Alſo ein neuer Anſchlag zu befürchten“, murmellt Bernd. 5 „Und Hegy? 5 „Hegy will verſuchen, eine Aktion dieſes Menſchen zu verhindern. Doch hielt er es für richtig, Sie her⸗ beiholen zu laſſen.“ Sie gingen raſch bergabwärts. Sie kamen an dem Heurigenſchank vorrüber. Das Tor war geſthloſſen, alles lag im Dunkeln. Sie ſprachen nicht mehr. Geza Horvath hielt ſich dicht an Bernds Seite, er ging mit vorgeneigtem Kopf. ß Dann kam das kleine Landhaus in Sicht. Die Straße ſchien leer, von Hegy war nichts zu erſpä⸗ n Sie blieben ſtehen. „Hegy iſt ſicher im Garten“, flüſterte Kerſtin 99 regt,„wir dürfen ihn nicht ſtören, wir müſſen ab⸗ warten.“ fel In dieſem Augenblick krachten Schüſſe. Unzweifel⸗ haft waren ſie dort drüben, hinten in den Gärten, gefallen. 0 15 Bernd und Kerſtin jagten über die Straße. Ber riß die Pforte auf und lief über den Kiesweg,. 108 ſah er einen leeren Tiſch, ein Windlicht ſtand da rauf. Weiter! Plötzlich ſtand er wie erſtarrt.. Jemand hob eine Frau vom Boden. Die 5 85 war die Lansdorf. Die Augen in dem bleichen 15 ſicht waren geſchloſſen, ihr 1 nach unten. Der Mann, der ſie aufhob, war Mörk 5 Bernd wandte ſich um. Hinter ihm ſtand geiſtn⸗ die Hände gegen die Bruſt gepreßt, mit weitaufg riſſenen Augen. i (Fort etzung folgt) 8 + Foof! 0 0 U r Mittwoch, 7. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 568 eee Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim In Oſt und Weſt ſiegen die Tabellenführer auf fremdem Boden Mit ziemlich vollem Akkord ging man in beiden Grup⸗ pen in die Spiele des erſten Dezemberſonntags, wobei nicht ſelten recht ttereſſante Ergebniſſe ermittelt wurden. Auffallend iſt, daß eine ganze Reihe von Platzvereinen Federn laſſen mußte, in der Gruppe Oſt gar in ſämt⸗ lichen drei Spielen: Wallſtadt— Edingen 90:2 Viernheim— Hemsbach:5 Schriesheim— Ladenburg 118 Die Wallſtädter ſcheinen auch für dieſes Jahr ihr Pulver verſchoſſen zu haben, denn mit dieſer„großen Chance“ auf eigenem Platz iſt es nichts geweſen. Dem it viel Spannung erwarteten Treffen fehlte ein richtiger Rahmen, denn es gab nicht nur einen mit Waſſer⸗ itzen überzogenen Platz, ſondern es gab auch zwei Mannſchaften, die in Anbetracht der Bodenverhältniſſe mehr oder weniger ein mitunter verkrampft wirkendes Spiel boten. rend Wallſtadt einen recht ſchwachen Tag erwiſcht hotte, lief die Sache bei Edingen ſchonn um einiges beſſer, ſo daß es zum wichtigen Steg reichte, der die Elf nach wie vor an der Spitze der Tabelle ſieht. Für Wall⸗ ſtaot dürfte, wie geſagt, nach der neuerlichen Niederlage das Rennen gelaufen ſein. Neue diesbezügliche Hoffnungen darf im Moment der alte FV og Ladenburg hegen, der in Schriesheim einen:1⸗Sieg erſocht. Die„Leute um Borho“ nahmen ihre Chance beſtens wahr und lagen ſchon bei der Pauſe mit:0 in Front. Alle Anſtrengungen der Schriesheimer, die Partie im zweiten Deil zu retten, ſchlugen fehl, nach⸗ dem man zu allem Pech— wie auch bei Wallſtadt— einen n vorzeitig durch Platzverweis verlor. Uebrigens en vom Schriesheimer Spiel Klagen laut über einen mangelhaften Schiedsrichter, was indes den Sieg der Laden⸗ burger nicht ſchmälern kann. Torreich lief unter der umſichtigen Leitung von Nagel⸗Feudenheim dag Treffem in Viernheim, wo die neu zuſammengeſtellte junge Elf des FV Hems⸗ bach mit 514 einen neuen Achtungserfolg markieren konnte. Gruppe Oſt Vereine Spiele gew. unent., verl. Tore Punkte Edingen 9 6 2 1 28:13 144 Ladenburg 8 6 0 2 25:11 12:4 Wallſtadt 9 5 1 3 36:17 11˙7 5 Viernheim 8 3 2 8 19 16.8 Schriesheim 9 2 2 5 21:28 612 Hemsbach 8 3 0 5 15:39 6˙10 Leutershauſen 7 0 1 6 5·2⁵ 1·13 Die Spiele der Gruppe Weſt: 1846— Ketſch 111 Rohrhof— Poſt Mannheim 30 Kurpfalz— 08 Mannheim 04 Altlußheim— Oftersheim:1 hatten ihre Höhepunkte mit den glatten Slegen der Spitzen⸗ teiter O08 und Rohrhof. Mit Snannung ſah man dem Trefſen in Neckarau ent⸗ gegen, wo ſich die Kurpfälzer zu einer Cnergieleiſtung aufrafften, die jedoch nur erſthälftig anhielt. Später wor 98 unverkennbar überlegen und machte ſogar aus dem 170 der Halbzeit ein ſehr deutliches:0. Langſam aber ſicher ergaben ſich die von Abſtiegsſorgen bedrohten Kurpfälzer hem Schickſal, wobei es am Rande klar iſt, daß bei der Bedeutung des Spieles ziemlich hart ins Zeug gegangen wurde. Es war gut, daß mit Schiedsrichter Bruſt(VfR Mannheim) ein alter routinierter Pfeifenmann zur Stelle war, deſſen Leitung aufmerkſam ud korrekt war. Die Tore für 08 erzielten Synock(2, Engſter(Elf⸗ meter) und Eggerter. Daß die Poſtler den Faden verloren haben, beweiſt ber neuerliche Spielverluſt in der Schwetzinger Ecke. Die Rohrhöfer ließen ſich die Sache nicht aus der Hand nehmen, ſondern drückten von Anfang an tüchtig auf das Tempo, wobei beinahe einige Tore mehr gelungen wären. Der Charakter des Spfeles war hart, aber fair, die Spielleitung wußte zu befriedigen. Die aber hatten Beſuch aus Ketſch, der ſich zu eem Punktgewinn aufſchwingen konnte. Auf Seiten der unheimer hatte man nicht die ſtärkſte Elf auſbieten können, da einige Kräfte zwifchenzeitlich ihren Sport mit der M irkluſt vertauſcht haben. So waren die Mannen vom oberen Luiſenpark erſthälftig reichlich nervös und durften ſchließlich h oh ſein, wenigſtens noch den Aus⸗ gleich erzielt zu he War hier Schmetzer⸗Waldhof mit einer guten Leiſtung vorgeſtchiden, ſo hakte das Spiel in Altlußheim wieder einen nicht reſtlos über⸗ zeugenden Schiedsrichter. Darunter ſoll das Treffen, wer⸗ ches Ofters heim zwei wichtige Punkte brachte, nicht wenig gelitten haben. Gruppe Weſt: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkt. 8 Mannheim 10 7 2 1 1 Rohrhof 10 7 1 2 1570 Altlußheim 9 5 2 2 12˙6 Poſt Mannheim 10 4 1 5 9 11 TV 1846 10 4 1 5 9 11 Oftersheim 10 3 3 4.11 Ketſch 10 3 2 5.12 Rheinau 9 1 3 4.11 Reilingen 9 2 2 5 6˙12 Kurpfalz Neckarau 9 2 1 6 5˙¹3 Der kommende Sonntag bringt der Gruppe Weſt mit den Spielen: Oftersheim— Kurpfalz:2 Ketſch— Reilingen(571 98 Mannheim— Rohrhof(:0) Poſt— TW 1846(:0 Rheinau— Altlußheim(:2) einen weiteren Hauptkompf im Ringen um die Führung. Für die 08er geht es um die Erhaltung der Spitze, während Rohrhof natürlich verſuchen wird, dem Favo⸗ riten ein Bein zu ſtellen. Auch ſonſt ſteht das Programm im Zeichen ausgeſprochener Stellungskämpfe, wie man dieſe übrigens auch bei den öſtlichen Nachbarn findet, wo die Spiele: Ladenburg— Edingen(311) Viernheim— Leutershauſen:0) Wallſtadt— Schriesheim(318) fällig ſind. Im Treffen Laden burg— Edin gen liegt ja allerhand Entſcheidung, und do die Ladenburger ſchon im Vorſpiel in ſicherer Manier die Punkte ſchnapp⸗ ten, ſo gehen ſie recht ausſichts reich in das ſicher ſchwerſte Spiel ihrer Spiele. 5 Der Tennisklub Mannheim hält heute abend, .30 Uhr, ſeine ordentliche Mitgliederverſammlung ab. Die Handballelf des Sc Charlottenburg heſiegte auf ihrer Nordlandreiſe in Stockholm den Club Hellas nach einem torreichen Spiel 15:13(10:). Deutſchland und Schweden haben ihren nächſten Ama⸗ teurbox⸗Länderkampf zum 29. Januar nach Hamburg an⸗ geſetzt. 8 Die ſudetendentſchen Schiläufer hielten in Auſſig eine Tagung ab die, der Angleichung des ſudetendeutſchen Schi⸗ ſports an den des Altreiches diente. Die Vorbereitungen zur Eingliederung ſind damſt abgeſchloffen. Am 11. Dezem⸗ ber werden ſich nun die ſudetendeutſchen Vereine voraus⸗ ſichtlich recht zahlreich an dem finniſchen Landlauf in Zinn⸗ wald beteiligen. —— 7 Südoeutſche Gauliga im Kampf Die beiden großen Pokalkämpfe in Frankfurt und Wien, die zwar augenblicklich im Vordergrund des Inter⸗ eſſes ſtehen, können den Meiſterſchaftsbekrieb nur gering⸗ fügig einſchränben. Es finden folgende Spiele ſtatt: Gau Südweſt Fa 03 Pirmaſens— Eintracht Frankfurt(:2) Wormatia Worms— Tech 61 Ludwigshafen(311) SV Wiesbaden— FV Saarbrücken(014) Die Form der Mannſchaften hat ſich im Laufe der Spielzeit etwas geändert, ſo daß der Ausgang der Spiele im Gau Südweſt diesmal kaum mit den Vorſpielen über⸗ einſtimmen wird. Zu Hauſe werden die Pirmaſenſer der„Eintracht“ ſchwer zuſetzen und die„Riederwälder“ werden ſchon mit anderen Leiſtungen als gegen„Rotweiß“ aufwarten müſſen, wenn ſie gewinnen wollen. S V Wiesbaden empfahl ſich durch einen Sieg am„Ble⸗ berer Berg“, ſo daß der F V Saarbrücken in der Kur⸗ ſtadt nicht allzu viel zu hoffen hat. Immerhin iſt die Formverbeſſerung auch bei den Saarländern deutlich erkennbar, ob es aber in Wiesbaden zum Siege langt, iſt zu bezweifeln. Hart wird man in Worms um die Punkte kämpfen. Ludwigshafen hat eine Erholungspauſe hinter ſich und wird nun in der Nibelungen⸗Stadt mit be⸗ ſonderen Leiſtungen aufwarten. Aber zum Siege gehört vielmehr! Im übrigen konzentriert ſich der Gau auf das Frankfurter Pokalſpiel und hofft auf einen Sieg des Fuß⸗ Hallſportvereins. Gan Baden BfR Mannheim— Vis Neckarau Spog Sandhofen— Phönix Karlsruhe BfB Mühlburg— J Offenburg Freiburger FC— 1. Fe Pforzheim(:7) Von den vier Spielen im Gau Baden dürften zweifellos der Mannheimer Lokalkampf zwiſchen dem Meiſter Bf R Mannheim und dem Vfe Neckarau und das Freiburger Treffen zwiſchen dem Fc und dem 1. FC Pforzheim das größte Intereſſe beanſpruchen. Im Mannheimer Stadion ſieht es der Papierform nach ganz nach einem Siege des Meiſters aus, der ruhig und ſicher, manchmal klar und manchmal auch knapp, jedes Hin⸗ dernis nahm und ſo nach acht Spielen immer noch mit nur einem Verluſtpunkt belaſtet iſt. Die Neckarauer vollbrach⸗ ten gegen Waldhof keine Glanztaten, ſo daß von ihnen kaum eine Ueberraſchung zu erwarten iſt Immerhin, Lokalkämpfe haben es in ſich. Die S pg Sandhofen hat in Phönix Karlsruhe die zweite noch ſiegloſe badiſche Mannſchaft zu Gaſt. Phönix konnte alleröings ausgerechnet gegen Vfn Mannheim und Pforzheim un⸗ entſchieden ſpielen, ſo daß die Sandhöfer Hoffnungen nicht allzu groß ſind. Eine ſtarke Hintermannſchaft allein kann ein Spfel nicht gewinnen. VfB Mühlburg müßte gegen FV Offenburg zu einem Siege kommen, der übrigens auch benötigt wird, um endlich mal einen beſſeren Platz einnehmen zu können. Eine Punkteteilung iſt ſchon eine Ueberraſchung. Hart wird man um den Sieg in Freiburg ringen, wo der Fc eine hohe Vorspiel. Niederlage wettzumachen hat. Pforzheim aber will den Anſchluß nicht verlieren. Was mun zuletzt von den „Goloſtädtern“ ſah, war nicht überragend, ſo daß wir im Zweifel darüber ſind, wer in Freiburg gewinnt. Gau Württemberg Stuttgarter Kickers— Union Böckingen VfB Stuttgart— Stuttgarter Se SV feuer bach— Sportfreunde Stuttgart 1. SS Ulm— Ulmer J 94(:2) Die wichtigſte Begegnung der württembergiſchen Liga wird zweifellos oͤte Stuttgarter Klekers mlt Union Böckingen zuſammenführen. Kickers liegt einen Punkt vor Union. Wenn die Stuttgarter gewinnen, 18. Sternfahrt nach Monte Carlo Zum 18. Male ſtarten Mitte Januor von den entlegen⸗ ſten Großſtädten Europas die Teilnehmer an der Monte⸗ Carlo⸗Sternfahrt, der ſchwierigſten und längſten Zuver⸗ läſſigkeitsfahrt des Autoſports. In dieſem Jahre ſind drei deutſche Meldungen abgegeben worden. Der Berliner In⸗ genieur Gerhard Macher ſtartet von Reval mit einem Ford VS. Er nimmt zum achten Mole an dieſer Sternfahrt teil, nachdem er im Frühjahr die Internationale Stern⸗ fahrt nach Tripolis gewonnen hatte. Außer ihm vertreten Deutſchland die Berliner Klinke⸗ Schlöske und der Kleine Sport-Nachrichten Diederichs und Wengler beteiligten ſich als einzige ülſche Fahrer an der„Nacht“ in Kopenhagen. Diederichs gab auf und Wengler belegte ſchließlich, nachdem auch ſein zweiter Partner ihn verließ, den achten Platz. Ueber⸗ legene Sieger wurden Grundahl⸗Hanſen⸗Debruycker. Guſtar Eder(Köln), unſer Meiſter im Weltergewichts⸗ boxen, kämpft nun doch nicht in Paris, da ſich die Ver⸗ andlungen für einen Kampf mit Cerdan zerſchlagen haben.„Daſür tritt der Deutſche am 13. Februar in Berlin hegen Turiell o(Italien) oder Oma Kouidri (Frankreich) an. Joſef Beſſelmann hat vorerſt auf einen Titelkampf mit dem Europameiſter im Mittelgewicht, Chriſtoforidis(Grie⸗ genland) verzichtet, da er ſich— wie er ſagt— in einer Voxeriſchen Umſtellung befindet. Bei den Leipziger Berufsboxkämpfen gibt es neben dem üptkampf im Halbſchwergewicht zwiſchen Witt(Kiel) und Karl Maier(Singen) folgende Paarungen: Mittel⸗ lewicht:(Bonn)— Schmidt(München, Bernhard(Leip⸗ ig)— Stoy(Sudeten) und Polter(Leipzig)— Boriſch. Meiſterſchaften der Wehrmacht Die Schimeiſterſchaften der deutſchen Wehrmacht wer⸗ den in dieſem Winter an drei verſchiedenen Plätzen aus⸗ gelragen. Den Auftakt bildet am B. und 26. Jonuar in Spindelmühle der Titelkompf der Flachland⸗ und Mittel⸗ zebirgstruppen im Schiſpähtrupplauf. Die hier ermittel⸗ ten drei beſten Schiſpähtruppys nehmen am Meiſter⸗ ſchaftskampf der Hochgebirgstruppen in Kitzbühel teil. Die brigen Meiſterſchaften werden zuſammen mit den Deut⸗ en Schimeiſterſchaften, und zwar in den nordiſchen Vettbewerben vom 2. bis 5. Februar in Oberhof, im Ab⸗ ſahrts⸗ und Torlauf vom 2. bis 26. Februor in Kitzbühel, durchgeführt. Die Box meiſterſchaften der Wehrmacht werden Ende pril in Wünsdorf entſchieden. Teilnahmeberechligt ſind hür dieſenigen Amateurboxer, die bereits in der Gau⸗ laſſe hes DR gekämpft haben. b Die Meiſterſchaften im Modernen Fünfkampf für die Aalen 4 und B ſind für die Tage vom 1. bis 4. Juli Jeichfolls nach Wünsdorf angeſetzt worden, wührend die itelkämpfe der Wehrmacht im Tennis in der Zeit vom 49. bis 15. Juli wieder in Berlin vorgeſehen ſind. Große Vorkämpfe in AS Der Neuyorker Boxſport⸗Winter bringt in den nächſten Bochen eine Reihe wichtiger und größter Kämpfe Haupt⸗ kteignis iſt natürlich die Schwergewichts⸗Weltmeiſter⸗ haft zwiſchen dem Titelverteidiger Joe Louis und ſeinem aſſegenoſſen John Henry Lewis am 2. Januar im Neu⸗ gerker Madifon Square Gorden. Hierbei handelt es ſich 5 erſte„ſchwarze“ Weltmeiſterſchaft im Schwer⸗ icht. Bereits am kommenden A trifft Gunnar Bär⸗ lund nach feiner überraſchenden Niederlage durch Lon Nova im Hippodrom auf den ſchlagſtarken Neger Roscgde Tole s. Eine Woche ſpäter ſoll im Garden der Kampf Lou Novo gegen Tommy Farr ſteigen. Am 6. Januar ſtellt ſich Ireb Apoſtoli, den die Neuyorker als Mittelgewichts⸗Weltmeiſter führen, dem jungen, ſtark aufgekommenen Billy Conn aus Pittsburg, der Siege über die Exweltmeiſter Rabe Risco, Vince Dundee, Teddy Navoſz, Poung Corbett und Solly Krieger in ſeinem Rekord hat. Lou Ambers und Carmot a boxen am 13. Januar und genau eine Woche ſpäter ermitteln Tiger Jack Fox und Al Bettina im Hippodrom den Neu⸗ f vorker Halbſchwergewichts⸗Weltmeiſter. Durch Schaden wird man klug Eine ſtattliche Meldeliſte hatte der Automobll⸗Club von Frankreich für ſeinen Großen Preis von Reims aufzu⸗ weiſen doch ſe näher der Termin des Rennens rückte, um ſo kleiner wurde die Bewerberzahl. Schließlich war die Durchführung nur möglich, nachdem ſich die Auto⸗ Union entſchloſſen hatte, trotz ihrer damals noch nicht völlig renn⸗ reifen Wagen zu ſtarten. Um nun für den 33. Großen Autopreis von Frankreich im kommenden Jahr eine ſolche Teilnehmerflucht ſo weit wie möglich zu verhindern, hat der AC beſchloſſen, für jeden gemeldeten Wagen eine Kaution von 15 000 Franken zu ver⸗ langen. Der Betrag wird beim Start zurückerſtattet, ver⸗ fällt aber bei Nichteinhaltung der Meldung. Gleichzeitig gewährt der AC für jeden ſtartenden Wagen einen Unkoſtenbeitrag von 10 000 Franken und erhöht das Melderecht für jedes Werk auf vier Wagen, während 1938 nur drei genannt werden durften. Der Große Preis wird am 9. Juli und wie in bieſem Jahr auf der 7,8 Km. langen Rundſtrecke von Reims⸗Gueux ausgefahren. Die Geſamtlänge wird von 500 auf 400 Km. (51 Runden) verkürzt. Zugelaſſen ſind nur Formelwagen. Dem Grand Prix voraus gehen der Große Motorradpreis von Frankreich und ein Kleinwagenrennen um den Pokal der Sportkommiſſion des Ac von Frankreich, die am Vor⸗ mittag und Mittag ausgefahren werden. Eine ſtolze Bilanz 29 Auslandsſiege unſerer Turnierreiter Die deutſchen Turnierreiter haben auch in dieſem Jahre genügend Gelegenheit gehabt, ihr großartiges Kön⸗ nen zu beweiſen. In Genf, Rom, Brüſſel, Warſchau, Bukareſt, Amſterdam, Dublin, London und Gingen waren ſie am Start. 26 Einzelſiege und 144 weitere Preiſe fü: Plätze ſowie drei Mannſchaftserfolge und ebenſo viele zweite Plätze in ſechs beſtrittenen Preiſen der Nationen waren die Ausbeute. Erfolgreichſtes Zuchtgebiet war dabei Hannover mit 10% Siegen vor Holſtein(8/5) und Oſt⸗ preußen(). Potsdamer Müller auf DaW. Sie wählen Athen als Ausgangspunkt. Unter den bis fetzt vorliegenden Meldungen befinden ſich auch ausländiſche mit deutſchen Wagen, So beſtreitet der führende portugieſiſche Sportwagenfahrer Nunos de Sontos, der ſchon auf Adler ſchöne Erfolge zu verzeichnen hatte die Fahrt mit einem BMW. Der Holländer Cor⸗ nelius fehlt auch diesmol mit ſeinem Da W nicht, er iſt wie Macher einer der älteſten Monte⸗Fahrer. Jahresprogramm des deutſchen Polieiſports Soeben wird das Programm der deutſchen Polizei⸗ Meiſterſchaften des Jahres 1030 bekanntgegeben. Danach ſind die Titelkämpfe im Skilauf zum erſten Male in der Oſtmark vom 1. bis 5. März in Kitzbühel geplant. Die Polizei⸗Meiſterſchaften in der Leichtathletik und im Gepäck⸗ mapſch ſind für die Zeit vom 9. bis 12. Juni in Frank⸗ furt(Oder) vorgeſehen, wobei zum erſten Mal auch der Marathonlauf durchgeführt wird. Weiter veranſtaltet die Polizei noch Meiſterſchaften im Modernen Fünfkampf und zwar vom 4 bis 8. Jult in Spandau. Die Meiſterſchaften im Polizei⸗Fünſkampf und im Handball finden an den Tagen vom 10. bi. 14. Auguſt in Königsberg ſtatt. Schließ⸗ lich ſind erſtmals auch Meiſterſchaften im Gewichtheben und im Ringen beabſichtigt, die vorausſichtlich nach Wien vergeben werden. Die beſten deutſchen Sprinter Das Reichsfachamt Leichtathletik gibt die je 50 beſten Kurzſtreckenläufer über 100 und 200 Meter bekannt. In der Beſteliſte, über 100 Meter, führt Monfred Kerſch (Frankfurt a..) mit 10,4 Sek. das Feld der insgeſamt 64 Läufer an die 10,0 Sek. als äußerſte Grenze erzielten. Je 10,5 Sek, liefen Hornberger, Neckermann und Scheu⸗ ring, die zuſammen mit Kerſch in Poris über Amal 100 Meter die Europameiſterſchaft für Deutſchland gewannen und im Länderkampf gegen USA mit 40,3 Sek. einen neuen deutſchen und Eu rona⸗Rekord aufſtellllten. Gleich⸗ falls nur 10,5 Sek. benötigten noch Steinmetz und Gill⸗ meiſter. Mit 10,6 Sek. folgt bereits unſer größter Mit⸗ telſtreckler Rudolf Harbig, der auch über 200 Meter mit ſeiner Zeit von 21,8 Sek. in der vorderſten Reihe zu finden iſt. Meiſter Scheuring, der ſtork nach vorn ge⸗ kommene badiſche Meiſterläufer, ſteht über 200 Meter mit 21, 3ZSek. vor Neckermann mit 21, Sek. an der Spitze. Außer Harbig erreichten 21, 8Sek, noch Gillmeiſter, Fiſcher, Kreher, Huth(Hanau] und Steinmetz. Erfreulich iſt, daß trotz ſtrenger Ausleſe eine günſtige Entwicklung im Kurz⸗ ſtreckenlauf unverkennbar iſt. Hinter den alten erfahrenen Kräften ſteht eine Reihe jüngerer Talente und beſonders der gus der Hi kommende gutgergtene Nachwuchs wird in der Liſte des nächſten Jahres nachdrücklich in Erſcheinung treten. Neuer Weltrekord von J. Valke Der deutſche Meiſterſchwimmer Joachim Balke unter⸗ nahm om Dienstagabend in Aarhus bei einer Schwimm⸗ veranſtaltung einen neuen Angriff auf den 500⸗Meter⸗ Bruſt⸗Weltrekord des Amerikoners Kaye, den dieſer mit :23, Minuten hält. Sein neuer Verſuch war von Erfolg begleitet. Balke ſchlug in der neuen Weltbeſtzeit von:23, Minuten an. Allerdings mird dieſe Leiſtung als deutſcher Rekord keine Anerkennung finden, da ſie nicht im Wett⸗ kampf erzielt wurde. ſie haben tatſächlich die etwas beſſeren Ausſichten, dann ſind ſie einſtweilen unbedroht. Stark nachgelaſſen hat der Mer⸗ ſter VfB Stuttgart, der ſich ſelbſt gegen den Stutt⸗ garter SC ſehr vorſehen muß. Vorläufig liegt er nur zwei Punkte hinter dem Tabellenführer, hat alſo immer noch gute Ausſichten, aber das kann ſchnell anders werden. SV Feuerbach wird gegen die Sportfreunde kaum mit einem Siege überraſchen. In der Ulmer Partie wäre eine Punkteteilung auch diesmal wieder das gegebene Endergebnis. Gau Bayern BfB Koburg— 1860 München Bayern München— Schwaben Augsbuig(:4) Be Augsburg— Spg Fürth(:1) Neumeyer Nürnberg— Jahn Regeusburg(:1) Die Wa G Neumeyer Nürnberg müßte eigent⸗ lich mit einem neuen Siege, wenn man nach dem Vorſpiel geht, die Tabellenführung ausbauen. VB Koburg iſt auf eigenem Platze ſehr ſchwer zu ſchlagen, ſo daß 1860 München um den zweiten Sieg noch ſchwer wird kämp⸗ fen müſſen. Hayern“ München wird zu Hauſe alles daranſetzen, um gegen Schwaben Augsburg das Vorſpiel⸗Ergebnis wieder auszugleichen. Jedenfalls wer⸗ den die Schwaben nicht wieder ſo leicht zu beiden Punkten kommen. BC Augsburg ſteht vor dem Gewinn beider Punkte, denn die SpVg Fürth zeigte eine ſo ſchwache Form, daß man ihr keine große Hoffnungen machen kann, Deutſches Motorſportabzeichen Aeußeres Zeichen der Anerkennung des Führers In der Eröffnungsrede zur Internationalen Automobil⸗ und Motorrad Ausſtellung gab der Führer die Stiftung des Deutſchen Motorſportabzeichens bekannt, das als äuße⸗ res Zeichen ſeiner Anerkennung für hervorragende Lei⸗ ſtungen und opferwilligen Einſatz im deutſchen Kraftfahr⸗ ſport verliehen wird. Bei der Schlußfeier der NSK⸗ Motorſportwoche im Harz erließ Korpsführer Hühnlein die Alte fe engeren Das Deutſche Motorſportabzeichen iſt ein Sportehren⸗ zeichen, das vom Führer auf Vorſchlag von Korpsführer Hfühnlein verliehen wird und einer Ordensauszeichnung gleichkommt. Die Verleihung ſetzt einen ſich über Jahre erſtreckenden erfolgreichen Einſatz im Kraftfahrſport voraus, ſie erfolgt in drei Stufen, in Gold für 150, in Silber für 100 und in Eiſen für 50 Punkte. Die Punkte werden in Rennen. Gelände⸗ und Lang⸗ ſtreckenfahrten vergeben, wobei internationale Veranſtal⸗ tungen die meiſten Punkte einbringen. Am höchſten zählt mit 12 Punkten ein Sieg in einem internationalen Rennen. Nicht wertungsberechtigt ſind u. a. Bahnrennen aller Art, Fuchsfagden, Verfolgungsfahrten. Für die Bewerbung werden die Erfolge vom 30. Januar 193 an berückſichtigt. Die Anträge auf Verleihung ſind bis zum 31. Dezember bei der ON einzureichen. Die Ausführungsbeſtimmungen können von der ORS, Kanzlei des Deutſchen Motorſport⸗ e Berlin W. 35, Graf⸗Spee⸗Straße 6, bezogen werden. Die AA klagte in Waſhinglon Meterſyſtem bei den Meiſterſchaften Die Amateur⸗Athletik⸗Union der USA, die in dieſem Jahr ihr ßojähriges Jubiläum feiert, hielt vom 2. bis 4. Dezember in Waſhington ihre Jahresverſammlung ab. Es wurde beſchloſſen, für die Meiſterſchaftskämpfe das Meterſyſtem beizubehalten. Wie üblich, beſtand die Haupt⸗ arbeit der Verſammlung in der Anerkennung von Re⸗ korden, diesmal 144 an der Zahl. 59 davon gehörten den Leichtathleten, 78 den Schwimmern, der Reſt den Gewicht⸗ hebern uſw. Am„rekordtüchtigſten“ war der Schwimmer Ralph Flanagan mit nicht weniger als 14 Beſtleiſtun⸗ gen. Ben Johnſon, der ausgezeichnete Negerſprinter der Columbia⸗Unſwerſität, folgt mit 8 Rekorden und Ketherine Rawls iſt mit ſieben Beſtleiſtungen die Nächſte. Anerkannt wurde u. a. ole prachtvolle Meilenzeit von Glenn Cun⸗ ningham mit:04,41 Minuten. Da Cunningham jedoch dieſe Zeit in der Dartmouth⸗Halle lief, kann ſie als Weltrekord nicht anerkannt werden. Dies wird aber mit den 40,5 Se⸗ kunden der 440⸗Yards⸗Staffel der Univerſität von Sſtö⸗ kaltfornien geschehen, die die alte Beſtleiſtung der gleichen Univerſität mit 40,8 Sekunden aus dem Jahre 1931 aus⸗ löſchben. Was die Rieſenzahl der in Waſhington anerkannten Rekorde betrifft, ſo wird man bei genauerer Betrachtung erkennen, daß man jenſeits des großen Teichs auch an die ſportlichen Leiſtungen andere Maßſtäbe legt als bei uns. So gibt es beiſpielsweiſe faſt 90 US A⸗Rekorde im Laufen (ohne Staffeln) und ähnlich hoch iſt die Zahl bei den Schwimmern. Dabei iſt zu bedenken, daß man drüben nicht wur Rekorde in Metern und Yards führt und auch Hallenrekorde verzeichnet, ſondern auch ſolche über ſchier unmöglich anmutende Strecken wie 75 Yards Gehen(9 bis zu 100 Meilen Gehen! Und bei den Schwimmern darf nicht vergeſſen werden, daß drüben auch Rekorde An⸗ erkennung finden, die in ganz kleinen Bädern geſchwom⸗ men wurden, wo die Wende faſt allein den Sieg bedeutet. Wenn auch als durchaus erfreuliches Ergebnis dieſer Art von Schwimmwettkämpfen die Schaſſfung der Saltowende verzeichnet werden kann, dann bleibt doch die Tatſache be⸗ ſtehen, daß bei Rekorden(und auch bei Meiſterſchaften) eher ein Zuwenig als ein Zuviel am Platze iſt. Olympia- Anwärter der Polizei Die deutſchen Polizeiſportler haben ihre Vorbereitun⸗ gen für die Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki aufgenom⸗ men. Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen hat als Olympiaanwärter der Oronungspolizei im einzelnen beſtimmt: Oberleutnant der Schutzpolizei Schaumburg, Oblt. Wöllke, Oblt. Borgſen, Itn. Schröder(alle Berlin), Pol.⸗ OW Lutz(Dortmund), OW Trippe(Berlin), OWM Wotapek(Wien), Revier⸗OWm Parr(Berlinfſ, WM Grömer(Erfurt), Rev.⸗HWMm Heroenröther(Berlin), WM kPaſarſch(Berlin), Rev.⸗HWM de Lamboy(Hamm) und Rev.⸗OWM Fritzſche(Dresden). — Jockei J. Eperjeſſy, der bekannte ungariſche Hindernis⸗ fockei, hat in Berlin feinem Leben freiwillig ein Ende ge⸗ macht. Die Folgen eines ſchweren Sturzes in Hieſem 1 dürften den Ungarn zu dieſem Schritt veranlaßt aben. Der Se Charlottenburg verlor das letzte Spiel auf ſchwediſchem Boden in der kleinen Halle von Karlskrona gegen eine dortige Stadtmannſchaft mit:10 Toren. Schwedens B⸗Ringer konnten in dem großen finniſch⸗ ſchwediſchen Ringer⸗Länderkampf in Stockholm einen hohen n herausholen. Die A⸗Mannſchaften kämpfen in elſinki. Im Gau Bayern wurde noch ein Meiſterſchaftskampf im Mannſchaftsringen ausgetragen, der in Nordbauern den ungeſchlagenen Tabellenführer Roland Bamberg mit 478 über Polizei Nürnberg ſiegreich ſah. Gunnar Högberg der 21jährige ſchwediſche Meiſter im Gewichtheben der Federgewichtsklaſſe, brachte im beid⸗ armigen Stoßen im Training 130 Kg. zur Hochſtrecke und überbot damit den Weltrekord des Wieners Richter um 4 Kg. 10. Seite Nummer 565 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Wienn man ſich das Ausſehen der Breiten Straße zwiſchen Paradeplatz und Friedrichsbrücke vor einem halben Jahrhundert vergegenwärtigt, wird man zu⸗ ſtimmen, wenn wir ſagen: gewaltige Verände⸗ rungen haben ſich vollzogen. klein⸗ bürgerliche Behäbigkeit, die ſich in niederen, ſchmuck⸗ loſen Häuſern und in zahlreichen Gaſtſtätten mit Volksgeſang und Orcheſtrionmuſik ausdrückte, iſt großſtädtiſcher Eleganz gewichen. Gewiß: die Breite Straße, die ihren Namen aus der Zeit herleitet, in der dieſer Hauptſtraßenzug außer den Planken der breiteſte in ganz Mannheim war, kann ſich nicht mehr nach Oſten oder Weſten ausdehnen, es müßte denn ſein, daß man ſich entſchließen würde, die E⸗ bis K⸗Quadrate oder die andere Seite zur Hälfte Die abzureißen, übrigens ein ganz unmögliches Vor⸗ haben, ſoweit wenigſtens die Weſtſeite in Betracht kommt, da dann auch das alte Rathaus und die Marktkirche verſchwinden müßten, aber in die Höhe kann ſie wachſen. Und dafür hat die groß⸗ zügige und wagemutige Geſchäftswelt im Laufe der Jahre in ſo umfangreichem Maße geſorgt, daß man ſagen darf: man hat zwar keine Wolkenkratzer in amertikaniſchem Stil errichtet, aber eine recht ſtatt⸗ liche Höhe, die eigentlich kein weiteres Stockwerk mehr zuläßt, wurde doch von den meiſten Geſchäfts⸗ häuſern erreicht. Unſere Breite Straße iſt aber nicht nur in der Höhe ihrer Häuſerfronten großſtädtiſch. Man unternehme nur einmal einen gemütlichen Bummel und achte dabei auf die Größe der Schau⸗ fenſter. Die Geſchäftsleute, die heute noch in ihren Auslagen an die Zeiten erinnern, in denen Mammheim auf 200 000 Einwohner zuſtrebte, nehmen immer mehr an Zahl ab, weil ſie ſich ſagen, daß ſie nur konkurrenzfähig bleiben können, wenn ſie ihre Schaufenſter neuzeitlich ſo umfangreich wie die be⸗ nachbarten ausgeſtalten laſſen. Als wir uns anläßlich des der Vollendung ent⸗ gegengehenden Umbaues mit dem Schöpfer des Schuhhauſes in kl 1, 8, Herrn Karl Fritz, unter⸗ hielten. bekamen wir— eine für die Verwandlung der unteren Breiten Straße typiſche Aeußerung— zu hören:„Wiſſen Sie, von dem urſprünglichen Zu⸗ ſtande meines Geſchäftshauſes iſt eigentlich nur noch das Außenmauerwerk übrig geblieben. Alles andere, was Sie ſehen, iſt im Laufe der Jahre neu entſtanden. Bedenken Sie doch: nicht weniger als vier Umbauten habe ich ſeit der Ueberſiedlung aus meinem erſten Detailgeſchäft in G 2, 8 nach H 1, 8 ausführen laſſen.“ Es war naheliegend, daß uns dieſe Bemerkung zu der Frage veranlaßte, wie Herr Fritz in die Schuhbranche hineingekommen ſei. Die Antwort überzeugte, daß er ſozuſagen von Kin⸗ desbeinen an damit verwachſen iſt, denn der Vater war ſchon Inhaber eines Heidelberger Schuhgeſchäf⸗ tes. Es ſpricht für den vor keinen Schwierigkeiten zu rückſchreckenden Wagemut, daß Herr Fritz ſchon als 18jähriger am 1. März 1906 ſich in Mannheim ſelbſtändig machte. Dem Schaffensdrang des jungen Kaufmannes genügte das Detailgeſchäft in G 2, 8 auf die Dauer nicht. Und ſo mietete er in O3, 3 weitere Räume, in denen er neben einem Engros⸗ geſchäft bereits die Fabrikation aufnahm. Aber da auch hier die Ausdehnungsmöglichkeiten be⸗ ſchränkt waren, erwarb der unermüdlich Vorwärts⸗ ſtrebende im Jahre 1917 in Bietigheim eine ſeit 1872 beſtandene Schuhfabrik und verlegte ſie aus der Stadt auf ein Gelände unmittelbar gegenüber dem Bahnhof. 1920 wurde hier ein ſtatt⸗ licher Neubau errichtet, der nunmehr geſtattete, die Fabrikation in dem erforderlichen Umfange aufzu⸗ nehmen. Die Altmannheimer werden ſich noch lebhaft an den„Landsknecht“ in H 1, 8 erinnern. Es war Die neuen Verkaufsräume im Erdgeschoß sind mustergültig (Photos 2) Graßmück Mittwoch. 7. Dezember 1998 Ein neuer bemerkenswerter Umbau: Schuhhaus Fritz die typiſche Gaſtſtätte aus der Biedermeierzeit, denn im Hofe befanden ſich die Stallungen, die die Markt⸗ leute benötigten, wenn ſie ihre Pferde einſtellen wollten. In dieſes Haus wurde 1918 das Detail⸗ geſchäft verlegt. Der erſte Umbau. den Herr Fritz bald nach der Ueberſiedlung ausführen ließ, er⸗ ſtreckte ſich auf den Parterreraum. Drei Jahre ſpä⸗ ter folgte eine Treppe höher der zweite Stock, wie man in Mannheim ſagt. 1924 entſchloß ſich der In⸗ haber, der bisher nur gemietet hatte, das Haus zu er⸗ 1 die Eiſenkonſtruktion, die, wie zu ebener Erde, un⸗ ſichtbar in die neue Zwiſchendecke eingebaut wurde, eine glückliche Löſung des Architekten Morkel, Das dritte Stockwerk enthält die Büros, Muſter⸗ und Konferenzzimmer, ſowie die Kontrollräume für die eingehende Ware. Auch hier waren Helle und Ueberſichtlichkeit für die Raumgeſtaltung maßgebend. Vom Arbeitszimmer Geſchäftsinhabers aus dehnt ſich eine Radio- und Lautſprecheranlage über des Auch der Verkaufsraum eine Treppe hoch entspricht den Anforderungen der Neuzeit werben. 1932 folgte der dritte Umbau, der der um⸗ faſſendſte war, weil der Hofraum überbaut und das Rückgebäude ebnfalls geſchäftlichen Zwecken dienſtbar gemacht wurde. Und nun iſt der vierte Umbau nahezu voll⸗ endet. Schon wenn man nach einer Betrachtung der Auslagen in den ebenfalls völlig umgebauten Schau⸗ fenſtern— ſehenswert in ſeiner neuartigen Geſtal⸗ tung iſt vor allem das Eckfenſter— den Parterre⸗ raum betritt, iſt man auf das höchſte überraſcht von ſeiner Größe und Ueberſichtlichkeit. Nur eine ein⸗ zige Säule ſtützt in der Mitte die neu eingezogene Eiſenkonſtruktion. Eigenartig iſt die Gliederung der beiden Fenſterfronten. Der fenſterfreie Raum wird von Regalen ausgefüllt, in denen ſich ein Schuh⸗ kaſten mit dem bekannten Firmenzeichen an den an⸗ dern reiht. Aber dieſe Gleichmäßigkeit wirkt keines⸗ wegs eintönig, im Gegenteil, durch dieſe Anordnung der Ware erhält der Raum, der ausſchließlich der Bedienung der männlichen Kundſchaft vorbehal⸗ ten iſt, eine originelle Note. Außerdem gewähren die zahlreichen hohen Fenſter dem Tageslicht ungehin⸗ derten Zutritt. Abends verbreiten Kugellampen blendende Helle. Ueber eine breite Treppe gelangen wir in den Verkaufsraum für die Damen⸗Kund⸗ ſchaft. Auch hier trägt nur eine einzige Säule ſämtliche Räume aus. Sein beſonderes Augenmerk wandte Herr Fritz den neuen Gefolg⸗ ſchaftsräumen im dritten Stock des Rückgebäu⸗ des zu. Hier ſind Garderobe, Waſchraum, Speiſe⸗ zimmer und Küche untergebracht. Die ebenſo prak⸗ tiſch wie anheimelnd geſtalteten Räume gehen ihrer Vollendung entgegen. Daß ſich der weitſchauende Gründer der Firma mit Zukunftsplänen trägt, iſt der Bemerkung zu entnehmen, daß die eingebaute Eiſenkonſtruktion ſo ſtark iſt, daß ſie noch zwei Stock⸗ werke tragen kann. „Als ich vor 30 Jahren als 18jähriger in Mann⸗ heim begann, hatte ich“, ſo führte Herr Fritz aus, als wir auf die Entwicklung des Unternehmens zu ſpre⸗ chen kamen,„eine harte Schule im elterlichen Ge⸗ ſchäft in Heidelberg hinter mir. Mitteln und einem Angeſtellten zählte mein Geſchäft damals zu den kleinſten. Im Erfolg fand ich Be⸗ 1 8 und Anſporn zu noch intenſiverer Tätig⸗ eit.“ Als wir das Geſchäftshaus, das durch ſeinen hel⸗ len Anſtrich den Eindruck eines völligen Neubaues hervorruft, verließen, war die vielfarbige Beleuch⸗ tung aufgeflammt, die den großſtädtiſchen Charakter der Breiten Straße in den Abenoͤſtunden betont, Weithin leuchtet an der Front des Hauſes K 1,8 in Grün der Name Fritz. Sch. Unsere Herren-, Damen- und Kinder- Abteilungen bringen alles, vom einfachsten Strapazierschuh bis zur feinsten Ausführung für die höchsten Ansprüche Fritz-Schuh- das Haus für die ganze Familie Unsere Ver kaufsriume sind durehgehend geöfinet— Ebensee Senntag, den 11. und 18, bezember 1938 Mit beſcheidenen Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite Nummer 588 Der Mannheimer Saugrund unde seine Tücken Der Baugrund beſteht in Mannheim wie in der ganzen Rheinebene aus Ablagerungen, die einmal vor vielen Jahrtauſenden vielleicht ſogar Jahr⸗ zehntauſenden das Waſſer des Rheines und ſeiner Nebenflüſſe angeſchwemmt oder der Wind ange⸗ weht hat. Dieſe Ablagerungen beſtehen in der Hauptſache aus zwei nach Farbe, Körnungen und Beschaffenheit verſchiedenartigen Bodenarten, näm⸗ lich aus dem grauen Sand und Kies, deſſen Korn⸗ größen von 70 Millimeter beim Grobkies bis zu 0,02 Millimeter des Mehlſandes reichen, oder dem blau⸗ grünen Ton, der Körnungen von 90,002 bis 0,0002 Millimeter aufweiſt, und dem braunen Lehm, der ein Gemiſch von Ton und Sand darſtellt. Bei Sand und Kies ſind z iſchen den mehr oder weni⸗ ger feſtgelagerten Einzel ilchen nur Reibungs⸗ kräfte wirkſam; der Fachmann bezeichnet deshalb diefen Boden„rollig“. Im Gegenſatz zu Sand und Kies haften bei Ton und Lehm die Einzelteilchen aneinander, weshalb dieſe Bodenart„bind ig“ ge⸗ nannt wird. Zwiſchen rolligen und bindigen Böden können aber auch noch Bodenſchichten eingelagert ſein, die im trockenen Zuſtand bindig, im naſſen aber rollig ſind. Es ſind dies mehlfeine Staubablagerungen, deren Korngrößen zwiſchen 0,02 und 0,002 mm alſo zwiſchen Mehlſand und Ton liegen, und denen die Fachwiſſenſchaft die Bezeichnung„Schluff“ gegeben hat, Schluff zerfällt im Waſſer ſehr leicht und verhält ſich dann ganz ähnlich wie Schwimmſand, eine Be⸗ zeichnung, die bisher in Mannheim auch für Schluff gebräuchlich war. Während einmal abgelagerter Sand und Kies unverändert liegen bleibt, iſt im Gegenſatz hierzu Ton und Lehm ſowie Schluff auch nach der Ablage⸗ tung noch dauernden Aenderungen ſeines Gefüges und ſeiner Feſtigkeit unterworfen, die durch Be⸗ laſtung und Entlaſtung, durch Waſſeraufnahme und Waſſerabgabe ſowie ſchließlich auch noch durch chemiſche Einflüſſe zuſtande kommen. Feſtgelagerter Sand und Kies bilden in Mann⸗ heim einen guten Baugrund, ſofern die Schichten eine Stärke von mindeſtens 2 Meter aufweiſen. Auch feſtgelagerter trockener Ton und Lehm von mindeſtens 2 Meter Mächtigkeit können noch als guter Baugrund angeſehen werden, wenn das Waſ⸗ ſer, insbeſondere das Grund waſſer, keinen Zutritt hat. Kommt aber Waſſer zu Ton und Lehm, dann quillt dieſer bindige Boden zunächſt auf, wird weich und ſchließlich ſogar zu breiartigem Schlamm. Da der Lehm ſtark ſandhaltig iſt, findet zu ihm das Waſſer leichter Zutritt als zu dem dichteren und waſſerundurchläſſigen Ton. Das eigentümliche Verhalten von Lehm bei Waſſeraufnahme verdient in Mannheim ebenſo beſondere Beachtung wie das⸗ jenige des Schwimmſandes oder Schluffes. In Mannheim iſt der Grund waſſerſpiegel erheb⸗ lichen Schwankungen unterworfen. Es kann hier vorkommen, daß in trockenen Jahreszeiten, wo der Grundwaſſerſpiegel tief abgeſunken iſt, Ton und Lehm in der Baugrube trocken ſind und den Eindruck eines guten Baugrundes hervorrufen, daß aber in feuchten Jahren und Jahreszeiten das Grundwaſſer ſo hoch ſteigen kann, daß der Baugrund ganz oder teilweiſe in Grundwaſſer zu liegen kommt. Der bisher trockene und feſte Baugrund kann dann durch Waſſeraufnahme weich und ſchließlich ſogar breiartig werden und nach der Seite ausweichen. Gehäude⸗ ſenkungen und Setzungsriſſe ſind die unangenehmen Folgeerſcheinungen an Gebäuden, die auf derartigem Baugrund errichtet ſind. Die vielen Setzungsriſſe in den tiefer gelegenen Stadtteilen und Siedlungen der Vororte ſind ohne weiteres erklärlich, wenn die be⸗ treffenden Gebäude auf Ton oder Lehm gebaut wor⸗ den ſind, die unter dem Einfluß des Grundwaſſers ſtehen, oder aber wenn zwiſchen Schichten guten Bau⸗ grundes Schluff eingelagert iſt. Wer ſich über das eigentümliche Verhalten von Ton, Lehm und Schluff bei Waſſeraufnahme im klaren iſt, wird es nicht verſäumen, ſich bei bindigen Böden über die Schwankungen des Grundwaſſer⸗ ſpiegels beim Tiefbauamt zu erkundigen. Bleibt der Grundwaſſerſpiegel auch bei ſeinem höchſten Stand noch zwei Meter unter der Fundamentſohle, dann kann ſein Einfluß auf die Bodenart außer acht bleiben. Was iſt nun aber zu machen, wenn das Grund⸗ waſſer höher ſteigen kaun? In Mannheim hat man in den letzten Jahren gelernt, auch auf ausgeſprochen ſchlechtem Baugrund gut zu bauen. In einem der bevorzugteſten neu⸗ eren Mannheimer Baugebieten, das ſich zwiſchen dem Lindenhof und Neckarau erſtreckt, im ſogenannten Almengebiet, war es aus ſtädtebaulichen Gründen erforderlich, auch auf dem tief eingeſchnittenen alten Gießenlauf zweigeſchoſſige Wohnhausbauten zu erſtellen. Der alte Gießenlauf war erſt in jüngerer Zeit etwa vier Meter hoch mit Gießereiſchutt oder Kies aufgefüllt und bildete deshalb einen ſchlechten Baugrund. Da für die Fundierung auf dem Gießen erhebliche Mehrkoſten aufzuwenden waren, blieben zunächſt die Gießenplätze unbebaut liegen. Erſt als die Bauplätze rar wurden, und die Stadt als Ausgleich für die Mehrkoſten der Fundierung einen Preisnachlaß gewährte, wurde mit der Be⸗ bauung der Gießenplätze begonnen. Vorſichtshalber führte man bei den erſten Gießen⸗ bauten die Fundamente bis auf den tragfähigen Baugrund hinunter, der in etwa vier Meter Tiefe unter der Kellerſohle angetroffen wurde. Auf be⸗ ſonderen Wunſch eines Bauherrn wurde dann ein Verſuch einer Flachgründung gemacht. In Höhe des Kellerbodens wurde eine durchgehende ſtarke Eiſenbetonplatte über die ganze bebaute Fläche aus⸗ geführt und darauf das Wohnhaus geſtellt. Dieſe Flachgründung mit durchgehender Eiſenbetonplatte hat ſich in der Folge als die beſte und billigſte Fun⸗ dierung auf aufgefüllten Baugrund bewährt. Eine große Anzahl von Wohnhäuſern iſt in den letzten Jahren über dem alten Gießen auf Eiſenbetonplatten erſtellt worden, ohne daß bei ihnen Setzungsriſſe aufgetreten find. Es liegt nahe, die Plattenfundierung auch für Bauten auf Ton, Lehm und Schluff anzuwenden, wenn dieſe unter dem Einfluß des Grundwaſſers ſtehen. Die Eiſenbetonplatte muß natürlich aus- reichend ſtark, ſtatiſch berechnet und richtig bemeſſen ſein, damit ein gleichmäßiges Setzen des ganzen Bauwerkes gewährleiſtet iſt. Da weicher Lehm und Schluff nach der Seite ausweichen will, iſt die Platte nach der tiefliegenden Hofſeite hin auszukragen. Da bei derartiger Fundierung nicht nur die Fun⸗ damentſohlen, ſondern auch das Betonieren des Kellerbodens eingeſpart werden, ſind die Mehrkoſten verhältnismäßig gering. N Nach den guten Erfahrungen bei der Bebauung des Gießens empfehle ich auch durchgehende Funda⸗ mentplatten für die tiefliegenden Baugebiete in der Oſtſtadt und in Neuoſtheim, weiterhin auch für die tiefliegenden Siedlungsgebiete bei der Wilhelm⸗ Wundt⸗Schule in Neckarau und an der Caſterfeld⸗ ſtraße kurz vor Rheinau. N Bei Großbauten, wo die Mehrkoſten der Fun⸗ dierung nicht allzuſehr ins Gewicht fallen, können natürlich auch noch andere Fundierungsarten, z. B. Pfahlfundierung, ausgeführt werden. Auch die Ent⸗ fernung der bindigen Bodenſchichten und Gründung auf dem tiefergelegenen Sand und Kies kann vor⸗ teilhaft ſein, wenn der Grundwaſſerſtand dies zu⸗ läßt. Baurat K. Neckermann. Krankenhausumbau in Bergzabern * Bergzabern, 6. Dez. Die immer ſtärker wer⸗ dende Inanſpruchnahme des hieſigen Bezirkskran⸗ kenhauſes macht einen Umbau oder richtiger einen Ausbau nötig, der demnächſt in Angriff genommen werden ſoll. Der Ausbau wird annähernd 200 000 Mark koſten. Später will man auch das Bezirks⸗ krankenhaus in Annweiler umbauen bzw. auf⸗ ſtocken. um Umbau des Schuh-Hauses Frilz& Cie. waren u. a. beleiligl: Bodlleſtung und Plenbesrbeſtung: J. FR. MoORREL, Achitect/ N77 a 2 Leoch. Lutz Nachf. 2. H. Wegele Viehhofstraße 18 Hoch, Tiel⸗ und Eisenbetonbau SAX AMKLEE TIIEFBAU-UNTERNEHMUNG Fernruf 41934 92³³ MANNHEIM Uhlandstraße 31 Bernhard Tremniél Hoch⸗ und Tiefbau- Unternehmung Fernruf 320 86 9280 MrrER&A BRAUN esu. u. 50 2 1e Marmor- Fassaden- Verkleidung Eisenkonskruklionen gellefeſt von Mannheim-MNetkerau Stahl-, Hoch-, Brückenbau Apparatebau IENAER 2 Om 2 LEUenfREHREN Veriretung: A. Feuersteln, Mannhelm, N. 7 Friedrich Bachmann&(., lena 9 Der große Erfolgl n allen modernen beuchtfafben ſlefetbar Vollendete Tages- und Nachtwirxung durch Konturlerung mit vertsplegelten Eöhfen Prözisionzwerkstätten für moderne Heen-leuchtreklame 78 Friedrich Eiche Lulsenting 55 Ruf 273 13 * Ausfuhrung Inhaber: August Roth insel l. 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Dieſe Abſatzſteigerung iſt vor allem der Beſſerung der Beſchäftigungslage rung der Kaufkr Abſatzgebiet Mann und damit der Steige⸗ t der Bevölkerung im hauptſächlichſten Shafen zuzuſchreiben, wäh rend an der hnlichen Abſatzbelebung in der Saarpfal mmenballung von Menſchenmaſſen als 2 vorhabens der Geſellſchaft keinen Anteil hatte. Abſatzentwicklung hielt ſich im Rahmen einer ſtabilen Fortentwicklung und erreichte in dieſem Jahre eine Kapazitätsausnutzung von 65 v. H. Den durch den erhöhten Bierverkauf erzielten Mehreinnahmen ſtehen auch größere Ausgaben infolge der Einführung der 48⸗ Stunden⸗Woche, der Einführung der Roggenpreisſtützungs⸗ abgabe, der Erhöhung der Körperſchöͤftsſteuer und infolge umfangreicher Inſtandſetzungsarbeiten gegenüber. Der Rohertrag ſtellt ſich auf 1,95(2) Mill. 4. Dazu treten 0,04(0,12) Mill. 4 ao. Erträge. Hiervon erforder⸗ ten Perſonglauſwendungen 0,43(0,40), Steuern vom Ein⸗ kommen, Ertrag und Vermögen 0,19(Beſitzſteuern 0,16), alle übrigen Aufwendungen 1,01(1,09) Mill. /. Nach 0,2 (0,34) Mill./ Abſchreibungen ſteht einſchl. 50 913(48 36 Vortrag ein Reingewinn von 185 048(102 203)/ zur Verfügung. Der HV am 16. Dezember wird die Ausſchüt⸗ tung einer Dividende von wieder 8 v. H. auf 1 Mill. AK. vorgeſchlagen. Daneben erfolgt eine Gründungs⸗Zu⸗ weiſung an den Unterſtützungsfonds mit 25 000 4. Zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben 50 000. In der Bilonz ſtehen Anlagen einſchl. unv. 0,25 Mill., Beteiligungen mit 1,63(1,36) Mill./ ein. Dabei weiſt das Konto Immobilien einen Zugang durch den Erwerb des Anweſens D 1, 4 in Mannheim auf. Bei der faſt ganz im Beſitz der Bürgerbräu befindlichen Pfalzbrauerei AG., Neuſtadt on der Weinſtr. hat die Remilitariſierung der Weſtmark der Abſatzentwicklung einen entſcheidenden Impuls gegeben, was ſich in einem beſſeren Bilanzgewinn auswirkt. Auch die Herva⸗Vertriebs.m. b.., Neuſtadt a. d. Weinſtr. hat eine weſentliche Produktionsſteigerung zu verzeichnen. Im Umlaufsvermögen erſcheinen Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe mit 0,235(0,29), halbfertige und fertige Erzeugniſſe mit 0,10(0,15), Hypotheken mit 0,69 (0,80), Darlehen mit 0,16(0,15), Forderungen an abhängige Geſellſchaften mit 0,13(60,11), Warenforderungen mit 0,18 (0,14), ſonſtige Forderungen mit 0,07(0,08) und flüſſige Mittel mit 0,19(0,12) Mill. J. Dem ſtehen 0,55(0,42) Mill. // Laſthypotheken, 0,05(0,03) Mill./ Warenſchulden und 0,39(0,42) Mill./ ſonſtige Verbindlichkeiten gegen⸗ über. Neben unv. 0,40 Mill./ Rücklagen ſtehen 0,50 (0,525) Mill./ Wertberi zungen ſowie der Penſions⸗ fonds mit 0,27(0 26) Mill. J. Unter Berückſichtigung der guten Abſatzergebniſſe mit Beginn des neuen Geſchäftsjſohres hofft die Verwaltung, daß die Abgabeerhöhungen in einer höheren Ausnützung der Kapitolreſerven des Betriebes einen Ausgleich finden. Erfahrungen bei der Einführung von Konfenpiänen Der Deutſche Betriebswirtſchafter⸗Tag(Deutſche Geſell⸗ schaft für Betriebswirtſchaft) hält ſeine Vortragsfolge über die Neuordnung des Rechnungsweſens in Mannheim in der„Harmonie“ vom 5. bis 7. Dezember. Hierbei ſprach Dipl.⸗Kfm. Dr. S. Rentrop, Wirtſchaftsprüfer, am Dienstag über„Erfahrungen bei der Einführung von Kontenplänen“. In ſeinem Vortrag ſchilderte Dr. Rentrop zunächſt die Anforderungen an die Organiſation der Buch⸗ haltung nach dem Erlaß vom 11. November 1937 und gab alsdann eine Ueberſicht über die bisher genehmigten und veröffentlichten Kontenpläne einzelner Wirtſchaftsgruppen. Die noch zu erwartenden Kalkulationsrichtlinien ſeien, ſo⸗ weit es ſich um Leiſtungen an öffentliche Auftraggeber Handelt, bereits vorweg genommen durch die neue Ver⸗ ordnung von 1938 über die Preisermittlung auf Grund der Selbſtkoſten. Es müſſe darauf geachtet werden, daß die Unterteilung der Aufwandarten in der Buchhaltung auch den Forderungen der Selbſtkoſtenrechnung genüge. Die Anwendung des dezimalen Zahlenſyſtems bei der Unterteilung der Sachkonten habe ſich wegen der Beweg⸗ lichkeit ſchon ſeit langem bewährt. Aus einer Unter⸗ ſchätzung der Zielſetzungen hinſichtlich der Vorteile und aus einer Ueberſchätzung der Schwierigkeiten bei einer Umſtellung ſowie der Koſten der Umſtellung entſtehe viel⸗ ſoch eine unberechtigte Abneigung bei Betriebsführer und Gefolgſchaft gegenüber allen Neuerungen. Auch ſeien die Sorgen um Kalkulation und Preis in den meiſten Fällen nicht berechtigt. Die Uebergangsſchwierigkeiten ſeien am beſten durch ein ſtufenweiſes Vorgehen zu überwinden. Dabei ſei mit der Umſtellung der Finanzbuchhaltung zu beginnen und eß habe nach und nach der Ausbau der kurzfriſtigen Er⸗ folgs rechnung, die Einrichtung einer Betriebsbuchhaltung ſowie die Planung zu folgen. Anſchließend ſchilderte der Vortragende zunächſt den Gang der Umſtellung einer Finanzbuchhaltung, um ab⸗ ſchließend auf die Einrichtung einer Betriebsbuchhaltung oder die Einführung eines Betriebsabrechnungsbogens näher einzugehen. * Heute hält der Leiter des Bitros der Arbeitskammer Baden, Pg. Profeſſor Dr. Thoms, einen Vortrag über „Das Koſtenproblem in der geſteuerten Wirtſchaft“, * Beſitzwechſel. Die bisher als oſſene Handelsgeſell⸗ ſchaft unter der Firma E. Schwarzwälder u. Sohn, Schluch⸗ tern, betriebene Seifen⸗, Wachs⸗ und Papfümeriefabrik iſt auf den Kaufmann Otto Layer(Mannheim) übergegangen, ohne Haftung für die im bisherigen Betrieb entſtandenen Schulden.— Die Rohpappenfabrik Worms AG, deren An von 805 000/ ſich voll im Beſitz der Deutſchen Linoleum⸗ Werke AG, Bietigheim, befindet, hat die bisher von der Firma A. Elkan in Vierſen betriebene gleichartige Fabrik unternommen. Die Geſellſchaft wird das Unternehmen als Werk Vierſen unter eigener Firma weiterführen. * Beſitzwechſel dreier Berliner Corſett⸗Firmen. Nach Genehmigung durch das Reichswirtſchafts⸗Miniſterium ſind die Corſett⸗Firmen W. u. G. Neumann, Gebr. Lewan⸗ dowſki und Arnold Oberſky in ariſchen Beſitz übergegau⸗ gen. Erwerberin iſt die W. u. G Neumann, Corſett⸗ Fabrik KG, deren alleiniger Komplementär und künftiger Leiter Dr. Eberhard Thannhäuſer iſt. Uebernommen wur⸗ den die in Berlin SW 68, Alte Jakobſtraße 77 gelegene Corſettfabrik ſowie alle Filialen der oben genannten Fir⸗ men in Berlin und im Reiche. Die Geſchäfte von Lewan⸗ dowſki und Oberſky werden künftig den Namen Wegena tragen. * Ac Brauhaus Nürnberg, Nürnberg.— 7(5) v. H. Dividende. Bei der Geſellſchaft hat ſich, wie dem Bericht für das Geſchäftsjahr 1937/68 zu entnehmen iſt, die an⸗ ſehnliche Abſatzſteigerüng, über die bereits im Vorfahre berichtet wurde, in erhöhtem Ausmaße fortgeſetzt. Dieſe Entwicklung iſt wohl ausſchließlich dem allgemeinen wirt⸗ schaftlichen Aufſchwung zu verdanken, da die Sommer⸗ witterung dem Abſatz der Brauereien nicht gerade ſehr förderlich war. Auch der außerbayeriſche Abſatz konnte geſteigert werden. Dieſe Abſatzbelebung ſei außer den Vorteilen, die die Zuſammenlegung des Schwabacher Braubetriebes mit dem Hauptbetrieb brachte, die Grund⸗ lage des beſſeren Ergebniſſes im Berichtsjahre. Der Roh⸗ überſchuß wird mit 2,47 Mill./(i. V. 6,86 bei.42 ſon⸗ ſtigen Aufwendungen und 0,26 Mill.„ anderen Abſchrei⸗ bungen) ausgewieſen, zu dem noch 0,04(0,04) Mill. Erträge aus Beteiligungen 0,25 Mill. 4 Zinſen und ähn⸗ liche Erträge(i. V. Miet⸗ und Pachteinnahmen 0,36) und 0%(0,11) Mill./ außerordentliche Erträge kommen. Die Anlageabſchreibungen wurden auf 0,42(0,32) erhöht. Ein⸗ ſchließlich des Vortrages aus dem Vorjahre von 80 438 (i. V. 56 736)/ ergibt ſich demnach ein Reingewinn von 526 963(398 071) 4. Hieraus ſollen 7 v. H.(i. V. 572 v..) Dividende auf 5,60 Mill. 4 Stammaktien und 6 (6) v. H. auf 5000% Vorzuhsaktien ausgeſchüttet werden, ſo daß 115 996/ zum Vortrag verbleiben. * Papierfabrik Limmritz⸗Steina AG, Steina⸗Saal bach/ Sa. In der HW wurde die Verteilung von%½(6) v. H. Divi⸗ dende auf die Stammaktien und wieder 6 v. H. auf die Vorzugsaktien beſchloſſen. Ein Antrag auf Erhöhung der Dividende wurde gegen die Stimmen des Antragſtellers abgelehnt. Maßgebend bei den Vorſchlägen über die Ge⸗ winnverwendung ſei, wie von der Verwaltung ausgeführt wurde, neben der Fina ung des techniſchen Fortſchritts im Betriebe und der Erfüllung der geſetzlichen Forderung nach einem Mindeſtreſervefonds von 10 v.., der trotz der letzten günſtigen Geſchäftsjahre noch nicht erreicht iſt die Rückſicht auf den unbefriedigenden Geſchäftsgang gegen Schluß des Berichtsjahres und in den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres(Juni, Juli und Auguſt) geweſen. Dieſer ſei zum Teil auf die im Vorjahr erfolgte Füllung der Läger durch die Kundſchaft und zum Teil auf eine vor⸗ übergehende Abſatzſtockung zurückzuführen. Die weitere Geſchäftsentwicklung ſei aber als durchaus günſtig anzu⸗ ſprechen. Es könne auch nach den bisher vorliegenden Auf⸗ tragseingängen mit einer weiteren ſtetigen Aufwärts⸗ entwicklung gerechnet werden. * J. E. Reinecker AG, Chemnitz.— Geſicherte Beſchäf⸗ tigung. In der HV teilte der Aufſichts rats vorſitzer in Ergänzung des Geſchäftsberichtes mit. daß das gute Er⸗ gebnis auf techniſche Betriebsverbeſſerungen und damit verbundene Qualitätsſteigerung ſowie Kapittätsousnutzung des Unternehmens zurückzuführen iſt. Der Gewinn ſei echt und beruhe auf keinerlei Auflöſung von Beſtänden. Das Unternehmen habe alle Geſchäfte ohne fremde Hilfe aus eigenen Mitteln füranziert. Der Export ſei weiter ge⸗ ſtiegen. Der gute Auftragseingang halte an und ſichere Beſchäftigung für längere Zeit. Die Verſomwlung ge⸗ nehmigte ſodann das Rechnungswerk für das abgelauſene Geſchäſtsjohr und ſetzte die Dividende auf 12 v. H. feſt, von denen 4. H. dem Anleiheſtock zugeführt werden. * Bamag⸗Meguin AG, Berlin.— Wieder dividenden⸗ los. In der Sitzung des Aufſichtsrats wurde der Jah⸗ resabſchluß 1937/8 verabſchiedet und der Entwurf einer neuen Satzung gebilligt. Der Umſatz des Berichtsjahres iſt von 37 Mill., i. V. auf 44 Mill./ geſtiegen. Der Auftrogsbeſtand iſt, da der Auftragseingang den Umſatz erheblich überſtiegen hat, ſehr groß und wird dem Unter⸗ nehmen für lande Zeit Beſchäftigung geben. Mit Rück⸗ ſicht auf die ſtarke Beſchäftigung, auch im Rahmen des Vierjohresplans, hat ſich die Verwaltung entſchloſſen, ihre Politik der inneren Kräftigung fortzuſetzen. Nach Feſt⸗ ſetzung der Abſchreibungen auf 1 709 000/(i. V. 1 318 951) und nach Zuweiſung von 73 802/ an die geſetzliche Rück⸗ lage„die damit den Betrag von 400 000— ungefähr 10 v. H. des AK erreicht, ergibt ſich ein Reingewinn von 126 198„/, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll(i. V. 200 777)„ Reingewinn„der voll der geſetzlichen Rücklage zugeführt wurde). * Tobis⸗Saſcha Filminduſtrie AG, Wien.— Umwand⸗ lung. In einer av. Ac wurde nochmals die Umwandlung des Unternehmens in eine Gem. b. H. unter der Bezeich⸗ nung„Wien⸗ Film.m. b..“ beſchloſſen. Wie bereits ge⸗ meldet, erfolgte die Einberufung dieſer ao. HV aus for⸗ malen Gründen, da ſich die Notwendigkeit einer Neufor⸗ mulierung des Geſellſchaftsvertrages der Gmb. H. ergeben hatte. In der zum 30. November 1938 erſtellten Liqui⸗ dationsbilanz, die noch nicht veröffentlicht worden iſt, iſt der Wertanſatz der Aktien mit 12 S erfolgt gegenüber 15 S in dem Status zum 30. September 1938. Die ao. GV beſchloß weiterhin zum 16. Dezember 19938 eine Ge⸗ ſellſchaftsverſammlung der Gm. b. H. einzuberufen, die ſich mit der Errichtung des Geſellſchaftsvertrages der Beſtel⸗ lung der Geſchäftsführer, der Wahl des AR und der Feſt⸗ ſtellung der Stammeinlage der einzelnen Geſellſchafter zu befaſſen hat. * Zentrale Deutſcher Getreide⸗Kreditbanken AG, Ber⸗ lin. Die HV beſchloß die Ausſchüttung einer Dividende von 2½ v. H. Im Laufe des Berichtshalbjahres hat ſich der in den Vorjahresberichten erwähnte Rückgang des Kredits an die Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, der ihr unter Mit⸗ wirkung der Geſellſchaft von einem Konſortium deutſcher Banken zur Verfügung geſtellt wird, nicht fortgeſetzt. Der Kredit iſt vielmehr in einem ſtark erhöhten Umfang in Anſpruch genommen worden. Während er ſich zum 31. Dez. 1937 auf 185,6 Mill. J ſtellte, betrug er am Bilanzſtichtag 339 Mill. /. Die erſten Monate des laufenden Geſchäfts⸗ jahres haben ſich günſtig entwickelt. * Hauptbank für Tirol und Vorarlberg— Tiroler Landesbank, Innsbruck.— Wiederaufnahme der Dividende mit 4 v. H. Die Hauptbank für Tirol und Vorarlberg— Tiroler Landesbank, Innsbruck, ſchlägt der HV am 19. d. M. die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. auf das Ahn von 1,25 Mill. S vor, nachdem letztmalig für das Geſchäftsjahr 1930 eine Dividendenzahlung in Höhe von 80 Groſchen erfolgt war. Die Mehrheit der Aktien befindet ſich im Beſitz der Oeſtereichiſchen Credit⸗ Anſtalt— Wiener Bankverein. * Dentſche Golddiskontbank.— Weiteres Auſteigen des Umlaufs in Solawechſeln. Der ſoeben veröffentlichte Mo⸗ natsausweis der Deutſchen Golddiskontbank vom 30. No⸗ vember 1938 weiſt auch für den Berichtsmonat ein weiteres Anſteigen des Solawechſel⸗Umlaufs auf. Die Verpflichtungen aus Solawechſeln haben am Monatsſchluß eine Höhe von 1 468,00 Mill./(gegen 1349,20 Mill. 4 am Ende des Vormonats) erreicht. Ebenfalls geſtiegen iſt der Poſten Gläubiger, und zwar auf 1180,01(1 142,82) Mill., wäh⸗ rend die Sonſtige Paſſiva mit 125,30(127,66) Mill./ etwas zurückgegangen iſt. Auf der Aktipſeite geht mit der Zu⸗ nahme des Solawechſelumlaufs keine Steigerung des Wechſelbeſtandes auf 2809,13(2 664,54) Mill./ einher. Zu⸗ genommen habn auch die eigenen Wertpapiere auf 203.17 1197,90) Mill. /. die Schuldner auf 145,03(138,24), die kurzfälligen Forderungen unzweifelhafter Bonität und Li⸗ quidität gegen Kreditinſtitute auf 32,15(30,28) und Schatz⸗ wechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen des Reichs und der Länder auf 16,56(16,49) Mill., während Gut⸗ haben bei der Reichsbank und auf Poſtſcheckkonto auf 4,07 (9,92) und der Kaſſenbeſtand auf 40,70(40.72) Mill./ ab⸗ genommen haben. H. Fuchs, Waggonfabrik AG. Heidelberg.— Verluſt⸗ minderung. Dem Aufſichtsrat wurde die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1937/38(30. Juni) vorgelegt. Der aus⸗ gewieſene Gewinn von ca. 1500)57 481)/ ſoll zur wei⸗ beren Abdeckung des Verluſtvortrags, der ſich auf 84 7514 ſtellt, verwendet werden. Das Ergebnis war bei gutem Auftragsbeſtand weitgehend beeinflußt von der Lage auf dem Bauſtoffwarkt.(5 29. Dezember.) * Berliner Maſchinenbau⸗Ach vormals L. Schwartz⸗ kopff, Berlin.— Der Bedarf an Arbeitskräften. Die HB nahm den bekannten Abſchluß zum 30. Juli 1938 zur Kenntnis und beſchloß, aus 0,524 Mill.„ Reingewinn wieder 6 v. H. Dividende zu verteilen und 15 054/ vor⸗ zutragen.— Bezüglich des laufenden Geſchäftsjahres wurde u. a. mitgeteilt, daß ſeit Jahren in den Geſchäſts⸗ berichten der Geſellſchaft darauf hingewieſen worden ſei, daß die Deutſche Reichsbahn wieder einmal mit Beſtellun⸗ gen an die deutſche Lokomotivinduſtrie herantreten müßte, die ihrem wirklichen Bedarf entſprächen und die das Viel⸗ fache betragen müßten von dem, was ſie in den Jahren ſeit Abſchluß der Inflationszeit, alſo ſeit 1925, der Loko⸗ motivinduſtrie in Auftrag gegeben habe. Dieſe Entwick⸗ lung hätte man vorausſehen können, und die Erwartungen der Geſellſchaft hätten ſich nun erfüllt. Der hohe Auftrags⸗ eingang ſeitens der deutſchen Eiſenbahnen habe ſie alſo nicht unvorbereitet getroffen: In den langen und ſchwe⸗ ren 14 Jahren hätte die Geſellſchaft ihre Lokomotipwerk⸗ ſtätten in Wildau uneingeſchränkt aufrechterhalten. ſtünden der Deutſchen Reichsbahn in allen Teilen und i geſunder Verſaſſung zur Verfügung. Die Einrichtunger der Geſellſchaft— und die Verwaltung glaube, daß dies auch für alle übrigen deutſchen Lokomotivbauanſtalten zu⸗ träfe— reichten auch aus, nicht nur um den derzeitigen, ſondern auch um künftig noch geſteigerten Anforderungen der Deutſchen Reichsbahn entſprechen zu können. Aller⸗ beſtehe eine chwierigkeit: die Arbeiterfrage. Die lüſchaft hätte zwar ſeit Beginn des abgelaufenen Ge⸗ sjahres bis jetzt ihre Gefolgſchaft um mehr als 1500 Köpfe vermehren können, und zwar hauptſächlich zu Gun⸗ ſten des Lokomotivbaues, trotzdem beſtehe angeſichts des 0 ſtoßartigen Einſetzens der vergrößerten Reichsbahn⸗ beſtellungen noch ein erheblicher Fehlbedarf an Arbeits⸗ kräften. Bei dem bekannten Facharbeitermangel werde es der Lokomotivinduſtrie aus eigenen Kräften kaum gelingen, dieſen Fehlbetrag auszugleichen, ſondern es werde hierzu der tatkräftigen Mitwirkung ſtaatlicher Stellen und ins⸗ beſondere der Reichsbahn ſebbſt bedürfen. Beides Inganghaltung der Einrichtungen und das Erhalten ei ausreichenden Arbeiterſtammes, ſei bei dem früher völligen Verſagen des Inlandsmarktes nur möglich geweſen durch beſondere Pflege des Auslandsgeſchäfts. Nahezu drei Viertel der Lokomotiverzeugung der Geſellſchaft ſeien in den vergangenen 14 Jahren ins Ausland gegangen. Das Lokomotivauslandsgeſchäft ſei in ſtarkem Maße mit Kre⸗ dit⸗ und Währungsriſiken verbunden. Es beſtehe ein außerordentlich ſtarker Wettbewerb des Auslandes, und der hieraus ſich ergebnde Preisdruck habe ſich in den letz⸗ ten Jahren infolge der Währungsabwertung in den Gold⸗ blocklöndern noch verſchärfſt. Die Verwaltung glaube aber, die Schwierigkeiten des Auslandsgeſchäftes im Intereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft bewußt auf ſich nehmen zu ſollen, um durch ihre Ausfuhr ſowohl Deviſen herein⸗ zuholen, als auch Arbeit zu beſchaffen Dieſe Umſtände müßten bei der Betrachtung der Bilanzen der Geſellſchaft berückſichtigt werden. Während des ganzen Kalender⸗ jahres 1938 bis jetzt hätte die Geſellſchaſt faſt ausſchließlich Auslandslokomotiven zur Ablieferung gebracht. Der Um⸗ ſatz des erſten Halbjahres des laufenden eſchäftsjahres enthalte alſo ebenſo wie der der zweiten Hälfte des Be⸗ richtsjahres nur Auslandslokomotiven. Das Verhältnis zwiſchen dem deutſchen und dem Auslansslokomotiven⸗ umſatz werde erſt jetzt eine weſentliche Aenderung erfahren. Der Reichsbahn Auftragseingang ſei faſt doppelt ſo groß wie der Auftragseingang aus dem Auslande. Dieſes Ver⸗ hältnis dürfe man als einen Dauerzuſtand auch für die Zukunft anſehen. Es werde ſich in den Bilanzen der Ge⸗ ſellſchaft auswirken. Man könne daher der Erwartung Ausdruck gebn, daß künftig die Jahresergebniſſe es der Geſellſchaft geſtatten würden, allen gerechten Anſprüchen der Aktionäre wie auch der Gefolgſchaftf entſprechen zu können und darüber hinaus wieder Rücklagen zu ſchafſen, deren Vorhandenſein es der Geſellſchaft allein ermös licht habe, dem Werk nach einer Zeit beiſpielloſen Darnieder⸗ liegens der deutſchen Lokomotivinduſtrie die volle Einſatz⸗ bereitſchaft zu erhalten. * Frankfurter Bod⸗Ach, Frankfurt a. M.— Gewobag. Die Frankfurter Boden⸗Ac, Fronkfurt a.., hat auf den 22. Dezember nach Berli eine abc einberufen, die die Verſchmelzung des Unternehmens mit Wirkung auf den 30. September 1938 mit der Gewobag, Gemein⸗ nützige Wohnungs⸗ und Siedlungsbau Ach in Frankfurt a.., unter Ausſchluß der Abwicklung gegen Gewährung einer Gewobag⸗Aktie über 1000/ für 10 Aktien der Frank⸗ furter Boden⸗A(alſo im Verhältnis:1) genehmigen ſoll. Die Frankfurter Boden⸗Ach, deren Aktienkopital 800 000/ beträgt, gehört zum Intereſſenbereich der Bank der Deutſchen Arbeit AG. * Stromerzengung und verbrauch.— Weiter ange⸗ ſtiegen. Die Stromerzeugung der von den Berechnungen in„Wirtſchaft und Statiſtik“ erfaßten 122 Werke iſt im Oktober weiter bedeutend geſtiegen, und zwar insgeſamt auf 2 684,9(September 24895) Mill. kWh und arbeits⸗ täglich auf 103,3(95,7). Der Vergleichsſtand des Vorjahres (Oktober 1937) wurde um 11,9 v. H. übertroffen.— Die Stromabgabe von 103 Werken an gewerbliche Abnehmer hat im September 1938 verſtärkt zugenommen. Sie betrug insgeſamt 1023,2(Auguſt 1007,3) und arbeitstäglich 39,4 (37,3) Mill. kWh. Arbeitstäglich lag ſie je kW Anſchluß⸗ wert zugleich um 11,4 v. H. über der Abgabe vom gleichen Monat des Vorjahres.— In den erſten drei Vierteljahren 1938 ſind an gewerbliche Verbraucher 14 v. H. mehr Strom abgegeben worden als in der gleichen Zeit des Jahres 1937.— Die Gaserzeugung betrug im Oktober bei 240 großen und mittleren deutſchen Gaswerken, die 90 v. H. der Gasmengen aller Werke umfaſſen, zuzüglich des Gas⸗ bezugs von Kokereien 334 Mill. Kubikmeter, ö. ſ. 6,9 v. H. mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. * Die Gaswirtſchaft im Jahre 1937.— Erhöhte Gas⸗ erzeugung. Das der öffentlichen Verſorgung dienende Gas entſtammt den Kokereien und den Gaswerken. Koke⸗ reien und Gaswerke produzierten nach einer Veröffent⸗ lichung in„Wirtſchaft und Statiſtik“ im Jahre 1937 über 20 Milliarden Kubikmeter Gas, wovon auf die Gaswerke 16 v. H. entfallen. Der Selbſtverbrauch iſt bei den Koke⸗ reien weſentlich höher als bei den Gaswerken; außerdem gingen 851 Mill. Kubikmeter von den Kokereien an die Gaswerke über, ſo daß von dem Abſatz an die Verbraucher 70 v. H. auf die Kokereien und 30 v. H. auf die Gaswerke entfallen. Bei den erſteren überwiegt der Abſatz an die Induſtrie, und zwar vorwiegend an eigene Werke, bei den Gaswerken ſind die Haushaltungen mit 52 v. H. des Ge⸗ ſamtabſatzes der größte Verbraucher. Die Zahl der Gas⸗ werke mit eigener Gaserzeugung iſt ſeit einigen Jahren leicht rückläufig, während die Zahl der Gasverteilerwerke onſteigt. Die Gaserzeugung bei den Gaswerken war mit 3,2 Milliarden Kubikmeter um 8 v. H. höher als 1936; der Abſatz an die Induſtrie iſt um 25 v.., der an Haus⸗ haltungen und öfentliche Gebäude um 3 v. H. geſtiegen. Die Erhöhungen traten hauptſächlich in den Gegenden auf, wo durch Erweiterung des Ferngasnetzes neue Ver⸗ Draucherkreiſe erſchloſſen worden ſind, z. B. im Saarland und in Weſtfalen. * Unverſchämte Forderung des füdiſchen Schiebers Caſtiglioni abnewieſen.— Millionenklage gegen die Credit⸗ anſtalt verworfen. Das Reichsgericht, Abteilung Oeſterreich [(früher Oberſter Gerichtshof) hat als letzte Inſtanz eine Millionenklage des jüdiſchen Schiebers Caſtiglioni gegen die Oeſtereichiſche Creditanſtalt abgewieſen. Caſtiglioni hatte in ſeiner Klage.5 Millionen Schilling als Proviſion ver⸗ langt() mit der Begründung, adß ihm die Creditanſtalt dieſen Betrag zugeſagt habe, wenn es ihm gelinge, im Zuge einer Sanierungsaktion die im Beſitz des Bankinſtituts be⸗ findlichen Aktien der Donau⸗Damyſſchiffahrtsgeſellſchaft zu verkaufen. Von Seiten der Creditanſtalt war dieſe For⸗ derung als gänzlich unbegründet bezeichnet worden, da die Sanierung der DD auf einer anderen Baſis erfolgt ſei. Während in der erſten Inſtanz das Wiener Handelsgericht der Klage teilweiſe ſtattgegeben und die Creditanſtalt zur Zahlung von 300 000 S. verurteilt hatte, pat das Ober⸗ landesgericht als Berufungsinſtanz die Klage in allen Teilen abgewieſen. Dieſe Entſcheidung wurde vom Neichs⸗ gericht, Abteilung Oeſterreich, im vollen Umfang beſtätigt. * Ausdehnung des Rhein⸗See⸗Verkehrs nach Spanien. In dem Beſtreben, ihren Frachtverkehr weiter auszu⸗ dehnen, hat die Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Neptun, Köln nud Bremen, beſchloſſen zu Beginn des kommenden Jah⸗ res ihren direkten Rhein⸗See⸗Verkehr von Köln und den Niederrheinhäfen auf Spanien auszudehnen, nachdem die Schiffe dieſes Unternehmens bisher vorwiegend nur die Nord⸗ und Oſtſeehäfen angelaufen haben. Der Ausdehnung des Rhein⸗See⸗Verkehrs nach Spanien ſtehen keinerlei Schwierigkeiten entgegen, da die Geſellſchaft über eine große Zahl von ſchnellen Schiffen verfügt, die für dieſe Fahrt beſonders geeignet ſind. 5 Nhein-Mainische Abendbörse Behaupfei Frankfurt, 6. i 5 Dezember. Die Umſätze erreichten zwar auch an der Abendhörſe nur ſehr kleines Ausmaß, da die Beteiligung der Kund gung Kund⸗ 8 ſchaft weiterhin ſehr zu wünſchen übrig ließ. Neigung zu Käufen. Größere Ab 2 v, H. waren nicht zu verzeichne hl der zur Notiz gekommenen Pe Charatter trugen. U. a. notierten* Verein. Stahl 105, Hoeſch 107 Rheinſtahl 130, Bemberg 15 h die 1 ominellen Farben 147,25, 9 7 5, Mannes „ MAN 137, 7 116,50. Am Rentenmarkt waren Reichsbahn⸗Va. . H. hö gefragt mit 12476, hingegen Farben⸗Bonds im e Ausmaß ermäßigt mit 11778. Im freien Verkehr erholten ſich Kommunal⸗Umſchuldung um 5 Pfg. auf 9 5 größeren Umſätzen kam es aber nicht. 3 FFC ͤ v Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Dez.(Eig. D Weizen(in Hfl. per 10 Lai 3,90; Juli 4,0 Ma(in Hfl. per Laſt Kilo) per Jan. 9„ Lärz 95; Mai 88; Juli 87. e Leinölnotierungen vom 6. Dez.(Eig. D don: Leinſaat⸗Pl. per Dez. 10%; gat⸗Klk. Dez. 126; Bombay per Dez. 12/16; inſaatöl lok dto. per Dez. 22,6; per Jan.⸗April 2 2 Baumw ägypt. 18,65 Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 61%¾ york: Terp. 26,50; Savannah: Terp. 21,50. * Börſenkeunziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche vom 28. November bis 3. Dezember im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: * Tabakverwiegung in Plankſtadt. Zu Beginn dieſer Woche haben hier die Tabalverwiegungen des Hauptgutes eingeſetzt. Am Montag wurde das Hauptgut von zwei Gruppen mit zuſammen 700 Zentner verwogen. Die Preiſe ſind dieſes Jahr günſtig. Zum Grundpreis von 69/ je Zentner wurden noch für beſonders gute Qualität bis 13 v. H. Zuſchlag gegeben; manche mußten ſich auß allerdings Abzüge gefallen laſſen. Die Arbeit bei der Bündelung des Tabakes iſt dieſes Jahr beſonders ſchwierig Infolge des feuchten Wetters bei der Ernte konnte der Tabak nicht gut trocknen, ſo daß die Blätter vielfach an⸗ einander geklebt ſind; infolgeoͤeſſen ſind die Tabakbauern gezwungen, da ſie nur gute Qualität an die Waage brin⸗ gen wollen, den Tabak ſchon zu Hauſe in drei Gruppen zu ſortieren. Bei der 1. Sorte iſt deswegen nur ganz beſon⸗ ders ſchöner Tabak zuſammengebunden. * Der Hafenumſchlagsverkehr in Ludwigshafen a. Rh, Der Geſamtverkehr der Ludwigsafener Häfen betrug im November 481 5 To. Es entfielen davon 357 421 To, auf die Zufuhr(303 906.5 To. zu Bera, 53 514 To. zu Fal), 124 518,5 To. auf die Abfuhr(4784 To. zu Berg, 119 735 To. zu Tal). Von Januar bis eit ießlich November wurden insgeſamt 5501877 To. umgeſchlagen, gegenüber 4935 390,5 To. im gleichen Zeitraum des Vorjahres Es eraibt ſich daraus ein Mehrumſchlag im Jahr 1938 von 566 486,5 To. a Hamburger Kaffee- Termin-Noſierungen Amtliche Notierung für 1 Kg. netto in Reichspfennig, unverzoll! Baſis Prime Santos(Kontraft 1) 6 12 10 Uur 512 Brief Geld bezahlt Brie — 2 12.30 Uhr Geld bezahlt 30— Dezember 32 30 32 März. 32 30— 32 30— Mai. 32 30— 32 30 n 2 30— 32 30 3 September 1 32 30— 32 30— Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung ſür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unſer do Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamsurg., für 50 leg einſchl Sack. 16515 6 12— 10 Uhr 30 5. 12.— 2 Uhr 15 Briej] Geld] bez. Brief Geld bez. Nov..90.70*.90.70 Dez..90.75*.900.75 Januar.90 3,80 25 5.90.80 Februar.95.90*.95.90 März..05.95*.05.95 April..15.05 0.15 4,05 Mai. 4..15*.25.15 Juni.35.25 2.35].25 9 Juli.40.30*.40.30* Auguſt.45.35 2.45.35* Sept..50.40 2.50.40* Okt.. I.55 4,45* 4,55.45 9 Geld- und Devisenmarki Paris, 6. Dezember.(Schluß amtlich). London 177.45 Belgien 637.37 Oslo 891,50 Neunork 3784,— Schweiz 856,— Stockholm 913,80 Berlin 1519.— Kopenhagen 792,50 Spanien—— Italien 199,20 Holland 2054,75 Warſchau 2700, London, 6. Dezember.(Schluß amtlich). Neuyork 460,31 Liſſabon 110,18 Hongkong.300 Montreal 473,12 Helſingfors 226,84 Sch anghal 0802 Amſterdam 862,75 Budapeſt 2425, okohama 75 Paris 177,40 Belgrad 214. uſtralien 125, Vrüſſel 2789,50] Sofia 405,— Mexiko 179 25 Italien 8018,—] Moskau 2535, Montevideo 1887 Berlin 1170,50] Rumänien 660,— Balparaiſo 120, Schweiz 2074,75] Konſtantin 600,— Buenos Spanien 5 Athen 548.— auf London 1905 Kopenhagen 1041,.—] Warſckan 2525.— Südafrika 100 Stockholm 1940,75] Buenos Aires 1805,— Oslo 1990,12 1 Rio de Jan. 293,.— Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 6. Dezember Banca- u. Brief Geld Künfer ztraitszinn Brice Geld. BriefſcheldHüttenrobzink p. 100 Kg)(17250125 Januar 53.75 53.752740 274,0] Feinſilber(Rar per kg) 30.80 3080 Februar 33,7553. 7527400 274,0[Feingold(RM per 9).8 219 März 53, 7553.752740 274,0 Alt⸗Platin(Abfälle) 40 April 53 7553,75274.0274,0[. Eireapr. Ran per 9 2,20 2 Mai 53.7553.,75274,00274,0] Techn. reines Platin 1„ Detailpr. RM ver 9 J 3,40 e Juli e EI Auguſt e ce A September....... Antimon Regules chineſ.„ 7 Oktober—*32—*22V9⁊«% 2(L per to). 1150 November Queckſilber(Tper Flaſche)).. Dezember 53,75 83,75 274.0 274,0 Wolframerz chineſ, in sn e 505 e Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: 0 R NW. 600 659 RM 600 2 5 1 0 in Kraft ab in Kro de 10% K 7 12 i eee Alum. n. leg.] 133137 133-137 Branzeleg. 83 86 89.50 do. Legier. 5861 58—61 Neuſilberleg. 5255537 Blei nichtleg. 17. 10% 17/10, Nickel n. leg.] 236240 230— Hartblei 19—21¼ 20— 22 Zint fein— Kupfer n. ec. 57. 250% 58 60% do roh 147105 18 a Meſſingleg. 40%— 43 41—43%¼/ Zinn n. leg.] 252 262 2 Rotguß leg. 57% 60.. 58 60% Banfa⸗Zit ul 264274 * Der Londoner Goldpreis betrug am 6. Tei für eine Unze Feingold 148 sh 1 d 86,7898, 2 eini Gramm Feingold demnach 57,1318 Pence 2,78875. 5 5 Am Dienstag wurde in London Gold im Wen von 518 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/1 sh pro Unze fein verkauft. Frachienmarki Duishurg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe im Gegenſatz zu geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne notierten mit dem alten Stand. 5 ie a * 5 Sn 1 A Mittwoch, 7. Dezember 1938 NSDAP-Miffeilungen purtstamiichen Behauntma mungen antmommes Anordnung der Kreisleitun Betr. Ehreubereitſchaft Dienſtänderung. Der nächſte Dienſt der Ehrenbereit⸗ chat findet am 10. 12. und 17. 12., 18.30 Uhr, ſtatt. Platz zor den Rhein⸗Neckor⸗Hallen. Die Ortsgruppenleiter ſind r die Entſendung der gemeldeten Politiſchen Leiter ver⸗ aulwortlich. Die Ortsgruppen⸗Ausbildungsleiter und Narſchblockleiter treten am 10. 12., 18 Uhr, vor den Ahein⸗Neckar⸗Hallen an. Dienſtbluſe, Kreisorganiſationsamt. Ortsgruppen der NS DA Almenhof. 8. 12., 20.15 Uhr, findet im Schlachthof⸗ zetauront eine Mitgliederverſammlung ſtatt, on der ne⸗ ben den Pol. Leitern, Obmännern und Warten, den Lei⸗ deriunen der NS.⸗Frauenſchoft auch die Mitglieder und arteianwärter teilzunehmen haben. 5 5 Friedrichsfeld. 8. 12., 20.15 Uhr, Pflichtmitgliederver⸗ gammlung im„Adlerſaal“ für alle Parteigenoſſen. Red⸗ ner: Pg. Dr. Kattermann. 5 Neueichwald. 8. 12., 20 Uhr, Lichtbildervortrag in der Sportholle am 110er Weg. Die Teilnahme iſt für Partei⸗ genoſſen und Pol. Leiter Pflicht. 25 ö Wallſtabt⸗Straßenheim. 7. 12., 20.15 Uhr, findet im Porteilokal„Zumpflug“ eine Pflichtmitgliederverſamm⸗ lung ſtatt. Es ſpricht Pg. Kohler ous Mannheim. Sämt⸗ liche Pg., Pol. Leiter, Mitarbeiter, SA, H, BDM und zie Frauenſchaftsmitglieder haben zu erſcheinen. Alvesheim. 9. 12. Dienſtappell der Pol. Leiter, Walter und Warte der Gliederungen. Antreten 20.15 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. g Humboldt. 7. 12., 20.15 Uhr, Pflichtmitgliederver⸗ ummlung im„Katſergarten“, Zehntſtraße. Alle Partei⸗ genoſſen und Parteigenoſſinnen haben daran teilzunehmen. Mitglieder der Sa und /½ erſcheinen in Uniform. Sämt⸗ liche Pol. Leiter haben um 19.30 Uhr vor dem Verſomm⸗ lungslokol anzutreten. NSF rauenſchaft Käſertal⸗Nord. 7. 12., 20 Uhr, Schwarzen Adler“. 5 5 50. Januar. 8. 12., 20.45 Uhr, Pflichtheimabend kümtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks mitglieder Markenausgabe im für bei HJ, Di, BDM und J Berwaltungsſtelle. Betr. 5 meradinnen und Kameraden tag, 9. 12., 17 Uhr, ihr der Verwaltungsſtelle znnen nicht mehr ber 2 Beitr Sämtliche Ka⸗ is ſpäteſtens Frei⸗ tträge auf Beitragserlaß auf aunes 171 abgegeben haben, bon. bie b t werden und müſſen ihren Beitrag für das erſte Halbjahr 1999 voll entrichten. NS⸗Rechtswahrerbund Die Kundgebung der NS Da am 9. 12 mit Pg. Dr. Groß im Nibelungenſaal gilt als Mitgliederverſammlung des NSR B. Vollzähliges Erſcheinen wird angeordnet. Deutſche Arbeits front Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Propaganda Ortswaltungen überſandten Formulare für den Monatsbericht November ſind ſofort auszufüllen und an die Kreiswoltung einzuſenden. Der Kreispropagandawalter. Berufserziehungswerk. O 4, 8/9 Am Mittwoch, 7. 12., beginnt in 0 4, 8/9 der Lehrgong Mühleninduſtrie. Kameraden können an dieſer Lehr⸗ gemeinſchoft noch teilnehmen. Anmeldungen beim Lehr⸗ ganasleiter. Die Lehrgänge für Elektrotechnik finden am Mittwoch, 7. 12., in O 4, 8/9 ſtatt, 1d zwar Starkſtrom 1 um 19 Uhr, Starkſtrom 2 jeweils in zwei Abteilungen um 10 und 20.30 Uhr. Anmeldungen hierzu werden vom Uebungsleiter entgegengenommen. Für den Lehrgang Techniſche Wärmelehre, der um 19 Uhr im Berufserziehungswerk ſtattfindet, erden noch Anmeldungen beim Ueb iter entgegengenmmen. Vorſtehende Lehrgemeinſchaf d beſtimmt für viele Be⸗ rufskomeraden einen nützlichen Stoff bieten. Im Anſchluß daran, 20.30 Uhr, findet der Lehrgang Techniſche Mechanik ſtatt. Auch hieron können noch einige Kameraden teilnehmen. Der in dieſer Lehrgemeinſchaft be⸗ handelte Stoff wird für die betreffenden Berufe ſicher von Bedeutung ſein. 10 Frauenabteilung Hausgehilſen Mittwoch, 7. Dez., 20 Uhr, Almenhof. Fachgruppen⸗ eue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Hack, Seckenheimer Straße 54. Liederbücher mitbringen. Frjebrichspark. 7. 12., 20 Uhr, Nähabend. Gleichzeitig 1. 3 Mittwoch, 7. Besprechung ſämtlicher Zellen⸗ und Blockfrauenſchafts⸗. a 888 N lelterinnen. Die Hefte„Volks⸗ und Haus wirtſchaft“ ſind Fachgruppenabend im„Prinz Max“. tel Fran Schumacher abzuholen Wohlgelegen. Mittwoch, 7. 12, 20.30 Uhr, f„Feldſchlößchen“, Käfertaler Straße 178, Humboldt. 8. 12, 15 Uhr, liefern die Zellenfrauenſchafts⸗ lelterinnen die Baſarbücher in der Hildaſchule ab. Ebingen. 8. 12., 20 Uhr. Heimabend im Schulhaus. dheintor. 8. 12., 20 Uhr, Chorprobe in der„Arche Noah“, F ö.. gugendgruppe. Zur Geſtaltung der Weihnachtsfeiern legen Liederblätter auf. Abzuholen durch die Führerinnen Handel und Handwerk, abend in der Streuberſtraße 40. Neckarau⸗Nyord und Süd. Dez., 20 Uhr, findet im die Monatsver⸗ ſammlung für ſämtliche Betriebsobmänner und deren Mit⸗ arbeiter, Straßenzellen⸗ und Blockobmänner, Frauenwalterinnen, Kö F⸗Warte, ferner Be⸗ triebsſugendfrauenreferentinnen ſtatt. Außerdem erſcheinen herr. in der Kreisfrauenſchatsleitung, L 9. 7, Kartei. Monats⸗ berichte liegen ebenfalls bei. Muſikblätter der ſrauenführung können entliehen werden. Anruf Nr. Jugendgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. 7. 12., 20.15 Uhr, abend bei Bode, Käfertaler Straße 338. Reichs ⸗ 531 29. Heim⸗ die Werbſcharen der Firmen Kalichemie und Joh. Wald⸗ Dienſtanzug. Amt für Volksgeſundheit Fachabteilung Geſundheit, Fachſchaft Maſſierer Maſſie⸗ reriunen, Baudagiſten und orthopädiſche Mechaufker. für den 8. Dezember vorgeſehene Vortrag in der Haut⸗ Der klinik in Heidelberg fällt wegen Erkrankung des Reöners (Prof. Dittmar) aus. Stelle bekanntgegeben. Kraft durch Freude Jugendgruppe Plankenhof. 8. 12., 20.15 Uhr, Heim⸗ abend in P 7, 7a. Fendenheim⸗Oſt. 12. 12., 20 Uhr, iſt erſt der Sing⸗ chend im Heim. Der Pflichtheimabend iſt am 14. 12. Erlenhof. 8. 12., 20 Uhr, Pflichtheimaßend in der „Flora“, Lortzingſtraße, für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe. 5 Mokorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die Kameradſchafts⸗ führer haben bis 9. 12. den Beitrag für Monat Dezember auf der Geſchäftsſtelle der Gefolgſchaft abzuliefern. Motorgefolgſchaft 6/171 Luzenberg. 7. 12. litt die Gefolgſchaft vor der Luzenbergſchule in Uniform uſchaft 20.90 an. Führerſchulungswerk der HF. Arbeitsgemei Gerdendes Reich, Geſchichte und Innenpolitik. 8. 12. Uhr, in der allgem. Berufsſchule, U 2. Offene Stellen Gesucht wird eingearbeiteter Jammelladungs- dpediteur Als Lelter unserer Abteilung Sammelspedition. 929 fenk& Mlederhelser, Spediteure, Heldelberg Fernsprecher 3055-36. Saubere, ehrliche ua für 2 Tage in d. Woche 7988 dofort gesucht Vorzuſtellen von 10—12 Uhr vor⸗ esiges Ingenieurbüro ſucht zum 1. Jauuar 1939 eine Kontoristin Verlangt wird: Flottes Maſchk⸗ nenſchreiben, gewandt. Auftreten und gute Auffaſſungsgabe. Alter nicht über 19., jedoch ſchulfrei. 1 a erbeten unter mittags . 176 an die Geſchäftsſtelle r a u n leeles Blattes. 9208 5 10 Für eine Klei⸗ e ee eee arkoter junge lüchtige innen! e e Wirtsleute mit erſtklaſſigen Referenzen, ſuchen 15 zum 1. 4. 1939 zu. 5 ur gute Sache kommt in Frage. 0 9 5 Geſchäfts⸗ Zuſchriften unter 2 8 183 an die ——— Geſchäftsſtelle d. Bl. 7987 Liithen Perfekte 7977 1 Haus. 1 e, Soflufvefkäufenn bort geſucht lucht Aushilfe. Angebote unt. 1 2 Trepp. G 56 an die Geſchäftsſt. d. Bl. . laut. Abfomorkt Rlein wagen bis 1,2 Liter, gegen bar ſoſort zu kauſen geſucht. Preisangebote mit Baujahr u. bish. Km.⸗Leiſtung unt. 2 an die Geſchäftsſt. 7985 Sehr gut erhaltener 8003 ru pergonenwagen — ctteuerfret,-Sſitig) gegen bar zu kaufen geſucht. Zuſchr. mit genauer Beſchreibung und Preisang. unter Nächſter Termin wird an dieſer Sountag, 25. Dezember: Fußwanderung ab Heidelberg 5 Stunden. platz) um.14 Uhr. Montag, 26. Dezember: — Sprunghöhe— Leopolöſteln— Drei Eichen(Hütte)— Gaiberg(Mittags raſt— Roßbrunnen— Krausſtein (Hütte!— Erlenbrunnen— Hohler Käſtenbaum(neue Hütte)— Felſenmeerhütte— Heidelberg. Wanderzeit etwa 4 Stunden. Treffpunkt.45 Uhr, OcG⸗Bahnhof 20 Uhr, Friedrichsbrücke. Fahrpreis 1,10 Mark, evtl. Ermäßigung. Fußwanderung ab Weinheim — Hohenſachſen— Hundskopf(Hütte)— Ritſchweter— am kalten Stein— Geiersberg— Weinheim Abfahrt ab OEc⸗Bahnhof Neckarſtadt(Meß⸗ Fahrpreis 1/10 Mark. Wanderzeit Nummer 565 Volkschor für den Mannheimer Volkschor finden wie f in der„Liedertafel“, K 2, um 20 Uhr ſtatt: Mittwoch, 7. Dez., Probe für Frauen; Montag, 12 Dezember, Probe für Männer; Mittwoch, 14. Dezember, Probe für Frauen; Mittwoch, 21. Dezember, Geſamtprobe. Sageskaleacleꝛ Mittwoch, 7. Dezember Nationaltheater: 20 Uhr„Der Prinz von Thule“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Ubr Hausfrauev⸗Vorſtellung; 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Roſengarten: 20 Uhr Konzert. Harmonie, D 2, 6: 20 Uhr Profeſſor Juan Mansn ſpielt. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Stetnenprofektors; Caſino, R 1: 20.15 Uhr Ski⸗Film⸗Abend. Stadt Basel“: Konzert(Verlännerung. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtfpiele: Univerſum:„Ziel in den Wolken“.— Alhambra:„Du umd ich“.— Schauburg:„Helden in Spanien“.— Palaſt: „Erpreſſer“.— Scala:„Die kleine Sünderin“.— Capitol: „Ehrenlegion“.— Gloria:„Verwehte Spuren“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bie 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöfenet von 10 bis 1 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe don 11 bie 18 uns von 17 bis 19 Uhr.— Leſelaal geöffnet von 9 bis 13 von 15 bis 19 Uhr. Ausſtellung von modernen Buchbinderarbeiten. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 18 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 bis 19 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Ubr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 kis 20 uhr. Palmenhaus am Lniſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. a Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein, Teleſon 348 21. Was hören wir? Donnerstag, 8. Dezember Reichsſender Stuttgart ie Probe .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen ſeder Mor⸗ gen.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Volksliedſingen. — 11.30: Volksmuſtk.— 12.00: Mittags konzert.— 14.00: Zur Unterhaltung(Schallplatten).— 16.00: Vou jedem etwas(Schallplatten).— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Schwänke aus dem Oberland.— 19.45: Italieniſche Volkslieder(Schallpl.)— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Singendes, klingendes Frank⸗ furt.— 21.00: Maria Magdalena. Bürgerl Trauerſpiel von Friedrich Hebbel.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. 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