e 1988 Ne Fiſcherſtr! ue Munmhel giſcheiuungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: tel Haus monatlich 2% Mt uad 62 Pia Tragerlohn in unteren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voſt.70 Mk einſchl 50 Pia Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pig Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ olſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 34 Meerkeldſtr 1, Fe Hauptſtr 68 W Oppauer Stress Se Lutſenſtr! übbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25(d folgend Monat erfolgen Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I.0. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ſtonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift! Nema zeit Mannheim für der Seil AUnzeigenpreiſe: 22 mim breite Millimeterzeile 9 Pſennta. o mm breite Tertmillimeterzetle 50 Pfennig Kletnan zeigen ermaßftate Grundprelſe iſt die Anzeigen Pretsliſte Ne. 9 Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich derbe 9 Für Familien und Allgemein aültig Bei Zwangs vergleichen oder feinerler Nachlaß gewahrt Keine Gewahr für an beſonderen Plätzen und Getrichtsſtand Mannheim. mird erteilte Aufträge Abend⸗Ausaabe L — Ftaliener in Tunis verprügelt Antifranzöſiſche Kundgebungen italieniſcher Studenten in oberitalieniſchen Städten EP. Mailand, 7. Dezember. In Tunis haben ſich, wie der„Corriere della Sera“ meldet, weitere Ausſchreitungen gegen etwa fünfzig Italiener ereignet. Dieſe Italiener ſeien mißhandelt und einzelne von ihnen auch verletzt worden. Unter dieſen verletzten Italienern befänden ſich auch der Arzt des ita⸗ lieniſchen Kolonial⸗Krankenhauſes mit ſeiner Gattin und Tochter. Die Polizei habe ein Dutzend Verhaftungen vorgenommen, hauptſäch⸗ lich von Italienern. Dieſe Italiener hätten ſich gegen die Angriffe der Kundgeber zur Wehr geſetzt. Der italieniſche Generalkonſul habe, wie der „Corriere della Sera“ weiter zu melden weiß, gegen die neuen Gewalttaten in Tunis einen erneuten Einſpruch beim franzöſiſchen Generalreſidenten ein⸗ gereicht. Ferner ſeien die italieniſchen Mitglieder aus dem Rotary⸗Klub ausgetreten und der Präſident wie auch ſein Stellvertreter hätten ihren Rücktritt von der Leitung der franzöſiſch⸗italieniſchen Liga erklärt. Beſonders eifrig hetzt die jüdiſche Preſſe weiter gegen die Italiener. U. a. hat ſie die Ausweiſung der Leiter der italieniſchen Kolonie und der bekann⸗ teſten Faſchiſten in Tunis gefordert. Gegenkundgebungen in FItalien Mailand, 7. Dezember. Die italienfeindlichen Demonſtrationen in Tunis und Korſika haben in mehreren oberitalieniſchen Städten lebhafte Gegenkundgebungen der Stu⸗ dentenſchaft gegen die jüdiſch⸗marxiſtiſche Hetze auf franzöſiſchem Gebiet ausgelöſt. In Mailand zog eine Studentengruppe, die ſich auf dem Domplatz verſammelt hatte, mit zwei gro⸗ ßen italieniſchen Trikoloren unter dem Geſang der Giovinezza zum Konſulat des Deutſchen Reiches und brachte dort Hochrufe auf den Führer des befreundeten deutſchen Volkes und auf Muſſolini aus. Von dort aus begab ſich der Zug zum faſchiſti⸗ ſchen Parteihaus, wo die Studenten ein Treue⸗ bekenntnis zu den in Tunis, Korſika und Nizza lebenden italieniſchen Volksgenoſſen ablegten, die Opfer des marxiſtiſchen Pöbels geworden ſind. In Turin veranſtalteten die Studenten Umzüge durch die Hauptſtraßen, bei denen ſie durch Rufe und Auf⸗ ſchriften ihre Sympathie für die unter franzöſiſcher Oberhoheit lebenden Italiener, die den Ausſchrei⸗ tungen marxiſtiſch⸗bolſchewiſtiſcher Radauhelden aus⸗ geſetzt waren, zum Ausdruck brachten. Aehnliche Nachrichten kommen auch aus Genua und Bergamo. dnb. eee eee b. Ribbentrops Aufenthalt in Paris: Ehrung der Toten Frankreichs Jeierliche Kranzniederlegung am dub. Paris, 7. Dezember. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Rib⸗ bentrop begab ſich am Mittwoch um 10 Uhr in Be⸗ gleitung des franzöſiſchen Außenminiſters Bonnet und des deutſchen Botſchafters Graf Welzeek, des franzöſiſchen Botſchafters in Berlin, Coulondre, des Landesgruppenleiters Geſandtſchaftsrat Dr. Ehrich und den Waffenattachés der deutſchen Botſchaft mit den Herren ſeiner Begleitung vom Auswärtigen Amt und von ſeinem perfſönlichen Stabe zum Triumphbogen. Durch das Spalier der Republikaniſchen Garde ſchritt der Reichsminiſter zum Grabe des Un⸗ bekannten Soldaten und legte dort einen großen Lorbeerkranz mit Hakenkrenzſchleife nieder. Unter dumpfem Trommelwirbel des Spiel⸗ mannszuges der Republikaniſchen Garde ver⸗ harrten die Miniſter und ihre Begleitung eine Minute ſchweigend vor der Ewigen Flamme. Anſchließend trugen ſich der Reichsminiſter, der franzöſt che Außenmintiſter und die Botſchafter in das Goldene Buch des Triumphbogens ein. „Ein Slag für Rooſevelt“ dnb Mailand, 7. Dezember. Die Unterzeichnung des deutſch⸗franzöſiſchen Ab⸗ kommens wird von der norditalieniſchen Preſſe als 90 weiterer Schritt zur Klärung der europäiſchen Lage und zur Befriedung des Kontinents mit gro⸗ ßer Genugtuung verzeichnet, wobei mit beſonderem Nachdruck hervorgehoben wird, daß der Schritt in vollſtem Einvernehmen mit Italien vollzogen wurde. Eigene Kommentare bringen die Zeitungen bis jetzt noch kaum, doch finden die Er⸗ klärungen der deutſchen Preſſe über das unbedingte Festhalten des Reiches an der Achſe Rom Berlin ein ſtarkes Echo. a Ausführlich äußert ſich nur die Turiner„Gaz⸗ zetta del Popolo“ zu der deutſch⸗franzöſiſchen Erklä⸗ rung, die ſie als eine Kundgebung des Friedens bezeichnet.. Von Seiten Deutſchlands ſei das Abkommen eine uneigennützige und edle Haltung, die den aufrichtigen Friedenswillen Hitlers beſtä⸗ ligte. Rooſenelt, der den Augenblick für gegeben ielt, einen Kreuzzug der Demokratien gegen die lotalitären Staatsformen zu entfeſſeln, werde durch ie europäſſchen Ereigniſſe— durch die Inkraft⸗ Grabe des unbekannten Soldaten ſetzung des italieniſch⸗engliſchen Abkommens, die offizielle Ankündigung von Chamberlains Beſuch in Rom und die deutſch⸗franzöſiſche Erklärung— ziem⸗ lich aus dem Konzept gebracht. Aber Rooſevelt habe von europäiſchen Dingen niemals viel verſtanden, und wenn er, wie man ankündigte, jetzt Geſpräche mit Eden führen werde, dann werde er noch weni⸗ ger davon verſtehen. Alles, was dazu beitrage, die Gegenſätze zu vermindern und die Lage zu klären, werde von Italien begrüßt. Poſen begrüßt die Erklärung adnb Warſchau, 7. Dezember. Die deutſch⸗franzöſiſche Erklärung ſtellen auch die polniſchen Blätter heute in den Vordergrund ihrer politiſchen Betrachtungen. Ueber das Ereignis zweiter Tag des Ribbentroy⸗Veſuches- Iſt,Eiſerne Garde“ stärker oder Calinestu? 140. Jahrgang— Nr. 566 b. Ribbentrop in Paris Reichsaußenminiſter von Ribbentrop(rechts) wird in größter Ausführlichkeit berichtet. In Ueber⸗ ſchriften und erſten Kommentaren der Blätter herrſcht eine poſitive Bewertung der durch die ge⸗ meinſame Erklärung herbeigeführten Entſpannung zwiſchen Berlin und Paris vor. Der regierungsfreundliche„Expreß Poranny“ ſchreibt, die polniſche öffentliche Meinung begrüße eine derartige Erklärung wohlwollend, weil ſie ſich poſitiv für die Entſpannung und die Stabiliſierung der Verhältniſſe in Europa auswirken kann. Polen könnte nur froh darüber ſein, wenn ſich die Bezie⸗ hungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland, die für den europäiſchen Frieden ſo wichtig ſind, günſtig ent⸗ wickeln. Die unmittelbare franzöſiſch⸗deutſche Ver⸗ ſtändigung liege übrigens in der Linie zweiſeitiger Verträge. Das ſei dieſelbe Methode, mit der auch Polen ſeine Beziehungen mit den Nachbarn im We⸗ ſten und Oſten geregelt habe. HJ⸗Führer beſuchten Kairo. Die von ihrer Ja⸗ panreiſe heimkehrenden HJ⸗Führer ſtatteten der Landesgruppe Aegypten in Kairo einen Beſuch ab. Sie beſichtigten das Deutſche Haus, die Pyramiden ſowie die Vorführungen arabiſcher Reiter. eee ere Der Kampf der Araber um ihre Freiheit: Verräter werden zum Tode verurteilt Das Schickſal eines Araberführers, der ſich den Engländern zur Verfügung ſtellte EP. Kairo, 7. Dezember. Fakri Naſhaſhibi, der einzige bekanntere Araber, der ſich für die engliſche Paläſtinapolitik einſetzt und mit Aufrufen auf die arabiſche Be⸗ völkerung einzuwirken verſucht hat, iſt jetzt von ſeinen Stammesgenoſſen zum Tode verurteilt worden. Seidem Fakri Naſhaſibi in dem Verdacht ſtansd, daß ſeine Haltung durch engliſche Geldzuweiſungen beſtimmt werde, war er nicht nur Gegenſtand von Angriffen in Verſammlungen und Zeitungen, ſon⸗ dern es wurden auch bereits mehrere Anſchläge auf ihn verſucht, wobei er einmal verwundet wurde. Nun hat, wie hier bekannt wird, das arabiſche Freiſcharengericht Fakri Naſhaſhibi in einer feier⸗ lichen Sitzung in Abweſenheit zum Tode verurteiln. Damit iſt er in ſeiner Heimat vogelfrei. Dies har ſeinen erſten Ausdruck darin gefunden, daß Fakri Naſhaſhibi von britiſcher Seite eine ſtarke perſönliche Schutzwache geſtellt wurde, die ihn auf Schritt und Tritt begleitet. 85 Arabiſche Anklagen gegen London — Beirut, 6. Dezember. Die Zeitung„Alyom“ veröffentlicht einen Auf⸗ ruf der Leitung der arabiſchen Freiſchärler in Pa⸗ läſtina, in dem behauptet wird, daß eine Reihe von Terrorakten von engliſcher Seite abſichtlich ange⸗ ſtiftet worden ſei, um dafür die nationale Freiheits⸗ bewegung des arabiſchen Volkes verantwortlich zu machen. In der Erklärung heißt es, daß die Araber zum Beiſpiel mit den zahlreichen Terrorakten in Jaffa nichts zu tun hätten. Dort hauſe vielmehr eine Bande, die im Auftrage der Engländer arbeite, um der heiligen arabiſchen Sache zu ſchaden. Die Bande wird in dem Aufruf aufgeſordert, Jaffa binnen zwei Tagen zu verlaſſen, weil ſie nach dieſem Termin von der nationalen arabiſchen Be⸗ wegung zur Verantwortung gezogen und gerichtet werden würde. Laut Mitteilung des britiſchen Palöſtinakommiſ⸗ ſars wurden am Montag nach einer Razzia in einem arabiſchen Dorf zwei Araber erſchoſſen. und der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Aus dem„Kultur“-Konto von Antlie Sam Angeſichts der augenblicklichen Hetze gegen Deutſchland in den jüdiſch- amerikaniſchen Blättern dürfte die nachſtehende Erinnerung an die Methoden, mit denen die Amerikaner die Ureinwohner ihres Landes, die Indianer, förmlich vernichteten, recht intereſſant ſein. Bei vorſichtiger Schätzung kann man annehmen, daß es zur Zeit der Kolombusentdeckung in Ge⸗ ſamtamerika 45 Millionen Urbewohner gab. In Lateinamerika gibt es heute noch 15 Mil⸗ lionen Indianer, aber in Kangda nur 110 000, in USA einſchließlich Alaska 260000 Rothäute. Das iſt erſchreckend und hat ſeinen Grund in Tatſachen, für die ein Amerikaner ſelbſt— Baneroft— Zeug⸗ nis gibt:„Es beſteht kein Zweifel, daß die Englän⸗ der und die Amerikaner die Eingeborenen unmenſch⸗ licher behandelten als die Spanier.“ Es muß alſo der US A⸗Indio als das bedauernswerteſte Opfer der amerikaniſchen Kulturumſchichtung gelten. Da⸗ bei gaben die Indianer ſelbſt faſt nie Anlaß zu Feindſeligkeiten, ehe ſie ſyſtematiſch gereizt wurden, 1584 ſchreibt Arthur Barlow:„Das Volk iſt ſanft⸗ mütig, liebevoll und treu, frei von Tücke und Hin⸗ terliſt, es lebt wie die Völker des Goldenen Zeit⸗ alters.“ Im Folgejahr beſtätigte dies Thomas Hariot für das Gebiet Nordkarolina:„Nie ſah ich beſſere und friedlichere Leute als die Indianer!“ Dennoch berichtet der gleiche Autor:„Bald nach der Landung ſtahl ein Indianer einen ſilbernen Löffel; deshalb verbrannten wir ihr Dorf und verwüſteten ihr Korn!“ Alſo ein neugierig⸗kindliches Fortneh⸗ men eines blanken Gegenſtandes galt den neuen Herren als ein Verbrechen, das nur der ganze Stamm fühnen konnte! Und ſolche Fälle drakoni⸗ ſcher Rachſucht häuften ſich ſtändia.„Wer einen Indio erſchlägt, iſt ſowenig ein Mörder wie der, der eine Laus knickt!“ Das war ein Schlagwort bis ins vorige Jahrhundert! Der Ureinwohner war dem Yankee nur ein läſti⸗ ger Störenfried, Fort mit dem Lumpenpack! William Blackmoor berichtet noch im Jahre 1880(ö) von einem Vorſchlage, den ein Weſtamerikaner ernſthaft in aller Oeffentlichkeit macht:„Die Erledigung der indianiſchen Frage beſteht darin, daß man ſämtliche Indianer auf Reſervationen ſetzt und ſie mit ſalzi⸗ gem, ſchimmeligem Schweinefleiſch und verdorbenem Mehl füttert, weil ſie dann in Jahresfriſt alle draufgehen wie lungenfaule Schafe!“ Das iſt ebenſo brutal wie folgendes„Rezept“ des fehr ehrenwerten Generals Jeffrey Amherſt:„Wir werden unter die⸗ ſen widerſpenſtigen Stämmen die Pocken verbreiten, denn jedes Mittel iſt gut, um ſie zu reduzieren! Schicken Sie, lieber Oberſt Bouquet, alte Decken, 5 eee nee eee eee 2. Seite/ Nummer 566 Neue Maunheimer Zeitung Abenb⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Dezember 193g darin Blatternkranke geſtorben ſind, aus den Laza⸗ retten!“ Das war ein Stück jener Gemeinheit, die Hoare Walpole anprangerte:„Sklavenraub, Tot⸗ ſchlag und Unterricht im Gebrauch der Feuerwaffen, des Branntweins und des Neuen Teſtaments ſind neuzeitlichſte Methoden!“ Dabei war keine Raſſe dem verderblichen Einfluß des Branntweins gegen⸗ über hilfloſer als die rote. Vergeblich bemühten ſich weilſichtige Häuptlinge, in politiſchen Verträgen die Schnapseinfuhr zu verhindern. Doch auf dieſe ſcharfe Waffe verzichtete der Yankee nie. Ja, die „American Fur Company“ verpflichtete hre Pelz⸗ agenten, bei den Abſchlüſſen mit den Felle liefernden Indianern wacker Schnaps auszugeben, denn„das ſet der beſte Geſchäftstrick beim Handel mit den Rot⸗ häuten.“ Tatſächlich nahmen ja die Indianer alle Laſter der Weißen an, ſobald ſie in Berührung mit der„Kultur“ kamen, was aber nur ihrer Kindlich⸗ keit zuzurechnen iſt. Major Stoddard ſchrieb:„In⸗ dianer, die Nachbarn der Weißen ſind, unterſcheiden ſich deutlich von einſam wohnenden, die ſich treu blie⸗ hen! Jene aber wurden Tvinber und Diebe!“ Gouverneur Winans ſchrieb 1870:„Die Sanpuells ſind reich, geſund, glücklich.“ Einige Jahre darauf wurden ſie in die Reſervationen gezwängt und ſchon 1892 mußte der Gouverneur Mooney berichten:„Die Sanpuells ſind die gemeinſten Leute, mit denen ich zu tun habe, ſind mürriſch, dumm, ſchmutzig.“ Sieg der U. S..⸗Kultur. Das den Indianern 1837„für immer“ zugeſagte Territorium wurde ſtändig verkleinert und 1907 ganz aufgehoben. Die Reſervationen aber ſind nichts anderes als Konzentrationsbezirke! Die Roten durf⸗ ten ſie nicht verlaſſen, wurden von Indianeragenten — weißen US A⸗Beamten— beköſtigt, bekleidet und ſchamlos betrogen. Stahl aber der Indianer aus Hunger, ſo wurde er aufgehängt; empörte ſich ein Stamm, ſo wurde Militär ausgeſandt. Von 1776 bis 1886 haben USA zwölf Milliarden Mark für ihre Indianerkriege ausgegeben, und wackere Offiziere beteuerten:„Es iſt uns ein Ekel, zu Felde gegen die armen Leute zu ziehen, die im Rechte ſind“. Und wie aing es in dieſen Kriegen zu! Friedliche Unterhand⸗ lungen wurden angeknüpft, und wenn die Einge⸗ borenen an nichts Böſes dachten, wurden ſie um⸗ zingelt und niedergemetzelt. Dabei nahmen die Vankees eine Kriegsgewohnheit der Indianer an: das Skalpieren. Ein Leutnant Richmond ſkalpierte damals„höchſteigenhändig“ 3 gefangene Frauen und fünf Kinder! Ausnahme? O nein! 1860 wurde im Staate Idaho ein Geſetz(J) erlaſſen, das Skalpprä⸗ mien zwecks Ausrottung der Indianer verſprach; der Skalp eines Bockes(Mannes) wurde mit 100 Dol⸗ lar honoriert, der einer Squaw mit 50 Dollar, der eines Kindes unter 10 Jahren() mit 25 Dollar! Nobel, nicht wahr! Und 1862 verfügte der Gouver⸗ neur von Arizona, daß alle männlichen Apachen zu töten, ihre Frauen und Kinder aber als Sklaven zu verkaufen wären!— Alle dieſe Qual und Menſchenſchinderei wäre zudem faſt überflüſſig geweſen, denn der Yankee hatte ſchon ein anderes Mittel der Indianerver⸗ nichtung in Angriff genommen. Der Wildͤſtand des auſcheinend unerſchöpfbaren Landes hatte ihn zu den empörendſten Tiergroßjagden angereizt, und mit dem Schwinden der Jagdtiere ſchwanden auch die Unterhaltsmittel für die Indianer. Am ſchlimmſten war es geworden, als der Bau der Pa⸗ zifiſchen Eiſenbahn die Rieſenherden der Büffel in zwei Teile ſpaltete. In den wenigen Jahren von 187274 wurden Rieſenjagden abgehalten, die die 5% Millionen ſtarke ſüdliche Herde ausrotteten; in den Jahren 1882—84 vernichtete man die nördliche Herde, nur um die Felle und Zungen zu bekommen, alles andere verkam elend, während die Indianer ſich Jahrtauſende lang alle ihre Hauptbedarfsgegen⸗ ſtände von den Biſons beſchafft hatten, die Felle zu Zelten, Kalbleder zu Kleidern, Sehnen zu Garnen und Bogenſaiten, Knochen zu Geräten, Haare zu Stricken verarbeitend. 1889 gab es in USA nur noch 85 wilde Biſons. Schon dieſem Kulturraube wären die Indianer erlegen, auch ohne Schnaps, Blattern, Schießpulver und den anderen Segnungen der lieben neuen Landesväter. 8 Glückwünſche des Führers aun den Präſtdenten Finnlands. Der Führer und Reichskanzler hat dem Präſtdenten der Republik Finnland zum Jahrestag der Selbſtändigkeitserklärung Finnlands ſeine Glückwünſche übermittelt. Das Militär-Regiment in Rumänien: Der optimiſtiſche Innenminiſter Er hofft den Prozeß der L guidation der Eiſernen Garde“ beendigt zu haben adnb Bukareſt, 7. Dezember. Die rumäniſche Preſſe veröffentlichte am Diens⸗ tag eine intereſſaute„Mitteilung des Innenminiſte⸗ riums“. Danach haben 318 Mitglieder der Eiſernen Garde, die in einer ſtaatlichen Strafanſtalt in Vaſlut gefangengehalten werden, eine„Erklärung der Un⸗ terwerfung und des Verzichts“ auf jede ungeſetzliche Aktion ſowie einen Aufruf an ihre Freunde unter⸗ ſchrieben, die ſichtlich in Zuſammenhang mit der Er⸗ ſchießung Codreanus und der Austilgung der Eiſer⸗ nen Garde ſtehen. Die„Unterwerfungserklärung“ wird nicht ver⸗ öffentlicht. Der Aufruf der Gefangenen hat, wie die amtliche Mitteilung beſagt, folgenden Wortlaut: „Freunde! Ueber unſere jahrelange Qual haben die letzten Ereigniſſe— gemeint iſt die Erſchießung Cod⸗ reanus und zahlreicher ſeiner Mitkämpfer— eine große Ruhe gebreitet. Wir rufen alle unſere Freunde und Bekannten auf, jetzt völlige Ruhe zu bewahren. Man möge nicht einen Augenblick vergeſſen, daß die Feinde jenſeits der Grenzen auf der Lauer ſtehen. Die Blicke aller mögen mehr denn jemals zu Vater⸗ land. Volk und Thron gerichtet ſein.“ Der Innenminiſter hat, wie weiter mitgeteilt wird, daraufhin eine„Verbeſſerung der Behandlung“ der Inhaftierten verfügt und ſich vorbehalten, auch über deren Freilaſſung ſpäter zu entſcheiden. Aus Kreiſen der Eiſernen Garde wird im Zu⸗ ſammenhang mit dem„Aufruf“ der 318 Gefangenen die Frage aufgeworfen, was aus denjenigen zahl⸗ reichen verhafteten Mitgliedern der Eiſernen Garde geworden ſei, deren Namen man unter dem Aufruf vermiſſe, deren Verhaftung jedoch teilweiſe ſogar amtlich mitgeteilt worden war. Weder ſei etwas über ihre Freilaſſung bekannt geworden, noch finde ſich ihr Name unter der Erklärung. In Bukareſt verbreitete Gerüchte wollen übri⸗ gens von weiteren Erſchießungen wiſſen. Auch abgeurteilte Legionäre ſollen ſich unter den Erſchoſſenen befinden. Am Sonntag war eine Verfügung des rumäni⸗ ſchen Innenminiſters ausgegeben worden, die den Zeitungen geſtattete, Mitteilungen über die Stöo⸗ rung der öffentlichen Oroͤnung ſowie über Maßnah⸗ men, die von den Behörden zu deren Unterdrückung getroffen worden ſeien, zu veröffentlichen. Ueber den neuen Czernowitzer Anſchlag durften aber die Zeitungen nichts bringen. Von zuſtändiger Stelle war mehrfach zugeſagt worden, daß die Eingrifſe der Zenſur, die den Be⸗ richterſtattern der ausländiſchen Preſſe ihre Tätig⸗ keit faſt zur Unmöglichkeit machen, in Zukunft unterbleiben würden. Trotzdem wurde während der ganzen letzten Tage die Berichterſtattung durch fort⸗ geſetzte Unterbrechung der Telephonverbindungen erſchwert. Auf einen dringenden Einſpruch hin wurde am Dienstagvormittag von zuſtändiger Stelle wiederum die Zuſicherung einer Abſtellung des Uebelſtandes gegeben. Vor ausländiſchen Preſſevertretern erklärte der Unterſtaatsſekretär für Preſſe und Propaganda, Titeamu, daß die Meldungen der Auslandspreſſe über Unruhen in Rumänien falſch ſeien. Die Re⸗ gierung habe mit der bewaffneten Macht das Heft feſt in der Hand. Der Prozeß der Liquidation der Eiſernen Garde ſei faſt abgeſchloſſen. Aushebung einer Terroriſten-Organiſation EP. Bukareſt, 7. Dezember. In Czernowitz wurde am Dienstag eine weitere Terroriſtenorganiſation ausgehoben, in der auch der erſchoſſene Rechtsanwalt Fagadaru tätig geweſen ſein ſoll. Alle Czernowitzer Mitglieder dieſer Organiſa⸗ tion konnten verhaftet werden. Es handelt ſich in der Hauptſache um Intellektuelle. darunter mehrere Rechtsanwälte, insgeſamt um 24 Perſonen. Dieſe Verhafteten ſollen geſtanden haben, mehrere Brand⸗ ſtiftungen und Bombenanſchläge verübt zu haben. Auch die Klauſenburger Abteilung dieſer Organi⸗ ſation ſei völlig aufgedeckt worden. Die Polizei ſoll ermittelt haben, daß dieſe ſeinerzeit die Bomben⸗ anſchläge gegen die jüdiſchen Menſa Akademika und das Caféhaus„Regal“ verübt habe. Sie ſchützen ſich Die Schweiz lediglich Durchgangsgebiet für jüdiſche Emigranten [Funkmeldung der NM.) + Bern, 7. Dezember. Bundespräſident Baumann gab als Leiter des Juſtiz⸗ und Polizeidepartements am Mittwochvor⸗ mittag im Nationalrat in Beantwortung einer An⸗ frage bekannt, daß die Schweiz wegen der Ueber⸗ fremdung und ganz beſonders auch wegen der Ar⸗ beitsloſen im eigenen Lande für jüdiſche Flüchtlinge nur Durchgangsland ſein könne. Aus Gründen der Kontrolle über die Emigranten bei der Einreiſe habe der Bundesrat eine Verfügung erlaſſen, daß alle zäſſe von deutſchen Nichtariern im In⸗ und Aus⸗ lande mit einem großen„J“ gekennzeich⸗ net werden. Ferner ſei vor einiger Zeit ſchon angevroͤnet worden, daß deutſche Juden die Schwei⸗ zer Grenze nur noch dann überſchreiten dürfen, wenn ſte im Beſtitz einer von einem ſchweizeriſchen Konſulat im Auslande erteilten Einreiſebewilligung ſeien. Wehrpflicht in ungarn Jeder Ungar zwiſchen 18 und 60 Jahren wehrpflichtig EP. Budapeſt, 5. Dezember. Durch das neue Wehrgeſetz, deſſen Grundzüge Honvedminiſter Feldmarſchall von Bartha in einer Konferenz der Regierungspartei am Montagabend bekanntgab, wird in Ungarn wieder die allgemeine Wehrpflicht eingeführt. Wehrpflichtig iſt nach die⸗ ſem Geſetz jeder ungariſche Staatsbürger zwi⸗ ſchen 18 und 60 Jahren. Durch dieſe Beſtim⸗ mung wird die obere Altersgrenze der Wehrpflicht im Vergleich zur Vorkriegszeit um zehn Jahre hinausgeſchoben. Im Kriegsfall kann jeder Mann und jede Frau zwiſchen 14 und 70 Jahren zu Dienſtleiſtungen herangezogen werden. Die männliche Jugend unter 18 Jahren muß an einer halbmilttäriſchen Ausbildung teilnehmen. Der Wehrdienſt beträgt grundſätzlich oöͤrei Jahre, wird aber in der Praxis zumeiſt zwei Jahre betragen. Nur die Angehörigen der Spezialtruppen werden drei Jahre lang dienen. Die Wehrvorlage beſtimmt auch die Organiſierung der geſamten Wirtſchaft und überhaupt aller Kraftquellen der Nation für die Landes verteidigung.— Die Vorlage wurde in der Konferenz der Regierungspartei mit großer Begei⸗ ſterung aufgenommen. Keine Streik-Amneſtie! Kommuniſtiſch⸗marxiſtiſcher Vorſtoß gegen die Re⸗ gierung Daladier Drahtbericht uns, Pariſer Vertreters — Paris, 7. Dezember. Die franzöſtſche Kammer tritt am Donnerstag⸗ nachmittag um 3 Uhr zu einer neuen außerordent⸗ lichen Sitzung zuſammen. Als Einleitung zu dieſer Parlamentstagung unternahmen geſtern in der Ju⸗ ſtizkommiſſion der Kammer die Kommuniſten und Sozialdemokraten einen neuen oppoſitionellen Vor⸗ ſtoß gegen die Regierung. Sie verlangten nämlich eine allgemeine Amneſtie für ſämtliche am General⸗ ſtreik beteiligten Arbeiter und eine ſofortige An⸗ nullierung aller Strafmaßnahmen. Auf Antrag des 2 N 1 1 2 radikalen Abgeoroͤneten Malvy aber wurde dieſer oppoſttionelle Vorſtoß mit 24 gegen 20 Stim⸗ men abgelehnt. Die Paris“ nach A S A ausgelaufen EP. Paris, 7. Dezember. Mit Genugtuung stellen die franzöſtſchen Blätter am Mittwoch feſt, daß der franzöſiſche Paſſagierdamp⸗ fer„Paris“ dank der energiſchen Haltung des Mi⸗ niſterpräſtdenten Daladier am Dienstagabend von Le Havre über Cherbourg nach den Vereinigten Staaten auslaufen konnte. Das Schiff hat zugleich die für Neuyork beſtimmte Fracht übernommen, die der gegenwärtig noch beſtreikte größte franzöfſſch⸗ Paſſagierdampfer„Normandie“ von Le Havre nath Neuyork bringen ſollte. f Der Ein ſatz von Matroſen der franzöſiſchen Kriegsmarine zur Bedienung des ausgela a 8 o ufe⸗ nen Paſſagierdampfers„Paris“ ſcheint auch auf die noch ſtreikenden Seeleute den Eindruck nicht verfehlt zu haben. Wie die Blätter berichten, hat eine große Zahl von ihnen die Arbeit wieder aufgenommen, während der„Epoque“ zufolge unter dem Reſt der Streikenden eine ſtarke Entmutigung herrſchen ſoll⸗ Der Weg der Vernunft Das diplomatiſche Korps beim tſchecho⸗flowakiſchen Staatspräſidenten EP. Prag, 7. Dezember. Am Dienstag empfing der Präſident der Repu⸗ blik Dr. Hacha auf der Prager Burg das Hiploma⸗ tiſche Korps. Der Doyen, der apoſtoliſche Nuntius Dr. Ritter, richtete an den Präſidenten eine An⸗ ſprache, in der er auf die September⸗Kriſe, in deren Mittelpunkt die tſchecho⸗flowakiſche Republik geſtan⸗ den habe, verwies. Damals ſei die letzte Entſchei⸗ dung bei der Tſchecho⸗Slowakei gelegen. Ihre Staatsmänner hätten verſchiedene Wege erwogen; ſie hätten ſchließlich den Weg der klaren Vernunft ge⸗ wählt, obgleich er mit großen Opfern verbunden war. Dieſer Weg bedeutete aber auch den Weg der Erneuerung, oͤer Wiedergeburt. Die Aufgaben feien ſchwer, die zu löſenden Problemen zahlreich, aber die Opfer, welche die Republik auf ſich genommen habe, trügen bereits ihre Früchte. Die Achtung zur neuen Republik habe ſich beſtimmt nicht verringert. Die Beziehungen zum Ausland, insbeſondere zu den Nachbarn, hätten ſich bedeutend gebeſfert. N Auf ö ieſe Anſprache antwortete der Präſident her Republik Dr. Hacha in einer längeren Entgegnung. Auch er verwies auf die Opfer, welche oe Republik für die Sache des Friedens gebracht hatte. Ihre Tragweite werde einſt die Geſchichte beurteilen. Der Präſident gab ſeiner Hoffnung Ausdruck, daß dieſe Opfer nicht vergeblich gebracht worden ſeien und daß die Republik den Weg durch alle gegenwärtigen und künftigen Schwierigkeiten zu einem neuen heſſeren Leben finden werde. Anteilnahme für Juden iſt unfaſchiſtiſch! Auf Veranlaſſung der Diſziplinarkommiſſion der Faſchi⸗ ſtiſchen Partei wurden zwei Mailänder Faſchiſten die Mitgliedskarten der Partei mit der Begründung entzogen, daß ſie„in Auswirkung eines unverbeſſer⸗ lichen bürgerlichen Geiſtes“ in unangebrachter Weiſe ihre Anteilnahme für einen Juden zum Ausdruck gebracht hatten. Haupt ſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſe 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzelgen der Ausfſabe A Abend und A Mittag erſchelnen gleich; zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat November über 21 500 Ein guter Anfang! Das erſte Städtiſche Kammer-Konzert Ernſt Cremer, Richard Laugs und das Nationaltheaterorcheſter Werden die neueingerichteten ſtädtiſchen Konzerte, deren erſtes am Dienstagabend im geſchmackvoll ge⸗ ſchmückten Saal der Harmonie ſich zu einem höchſt feſſelnden Muſtikerlebnis geſtaltete, in dieſer reiz⸗ vollen Weiſe fortgeführt, ſo brauchen die Veranſtal⸗ ter ſich um die Populariſierung dieſer neuen Kon⸗ zertreihe bei den muſikfreudigen Mannheimern keine Sorge zu machen. Der Beſuch läßt ſich recht gut an und er wird noch beſſer werden, wenn der erleſene kammermuſikaliſche Charakter dieſer Konzerte, die in der Programmgeſtaltung zwiſchen der reinen Kammermuſik und den großen Sinfoniekonzerten die goldene Mitte halten, verdientermaßen breiteren Kreiſen bekanntgeworden ſein wird. Das aus Mitgliedern des Nattonaltheaterorcheſters zuſammengeſtellte Kammerorcheſter begann unter Dr. Cremers überlegener Leitung mit Haydns Sinfonie Nr. 101 in-Dur, die den Beinamen„Die Uhr“ inſofern mit Recht trägt, als der zweite Satz, ein Andante, ſich auf der Grundlage einer eigen⸗ artigen, markanten, rhythmiſchen Bewegung erhebt, die mit dem gleichförmigen Pendelſchlag einer gro⸗ ßen Uhr vergleichbar iſt. Der Adagiveinleitung folgt ein geiſtreich durchgeführter Preſtoſatz von froh⸗ gemutem Stimmungscharakter, der, ins Beſchaulich⸗ Behäbige umgebogen, auch im Andanteſatz beibehal⸗ ten wird. Ein derbfröhliches, ſtraff gebautes Menuett mit bezaubernd vergnüglichem Trio bereitet auf den Vivace⸗Schwung des Finalſatzes vor. Die Freude an Haydn, dem Sinfoniker, iſt immer echt und ſehr beträchtlich, insbeſondere, wenn er mit ſoviel ton⸗ licher Schönheit und rhythmiſcher Präziſität vermit⸗ telt wird, wie es hier geſchah. 5 An zweiter Stelle ſtand Mozarts e⸗Moll⸗Kla⸗ vierkonzert, an das Richard Laugs, der an der Mannheimer Muſikhochſchule wirkende junge Mei⸗ ſter⸗Pianiſt, ſeine imponierende Spielvollkommen⸗ heit verſchwendete, die in allen drei Sätzen in ſchön⸗ ſter klaſſiſcher Ausgeglichenheit der Darſtellung in Erſcheinung trat. Laugs' Spiel hat eine erſtaunliche Gereiftheit, es iſt techniſch ſelbſt komplizierten An⸗ forderungen gegenüber von ſelbſtverſtändlichſter un⸗ tadelhafter Genauigkeit und ſtets vom Geiſtigen her als perſönliches Erlebnis geſtaltet. Vom klaſſiſchen Muſizieren zu dem in ſeiner ge⸗ ſchliffenen Eleganz, ſeiner aparten Harmonik und ſeiner kapriziöſen Rhythmik höchſt originell und „modern“ wirkenden Jungfranzoſen Jean Fran⸗ gdaix und ſeinem Concertino für Klavier und Orcheſter iſt ein weiter Sprung. Aber auch hier, in dieſer von glänzenden inſtrumentalen Ueberraſchungseffekten wimmelnden geiſtreichen und witzigen Muſik zeigte ſich Richard Laugs als wahr⸗ haft überlegener Geſtalter. Die eminente Leichtigkeit und Energie ſeines klangvollen und ſehr elaſtiſchen Anſchlags, ſeine außerordentlich geſchmeidige Finger⸗ technik kamen ihm bei der ausgeprägten rhythmiſch⸗ elemen en Art des Komponiſten ſehr zuſtatten, insbeſondere im erſten, leicht und duftig vermittelten Preſtoſatz und noch mehr im glänzend pointierten Schlußſatz(Allegretto vivo). Das Werk, das auch in ſeinen beiden Mittelſätzen vom Orcheſter und vom Soliſten eine ungewöhnlich phyſiſche und künſtleriſche Konzentration verlangt, wurde beiderſeits mit vir⸗ tuoſer Kunſt der Klangformung triumphal gemeiſtert. Die äußerſt animierten Zuhörer gerieten in ſo be⸗ geiſterte Stimmung, daß der letzte Satz zweimal geſpielt werden mußte. Nach dieſem aus Sturm und Drang geborenen erregenden muſtkaliſchen Elan des Franzoſen brach⸗ ten die feinſinnigen und anmutigen Orcheſterfanta⸗ ſien des Italieners Reſpighi über alte Tan z⸗ u. Liedformen des 16. Jahrh. die Gemüter wieder ins Gleichgewicht und zu ſchwelgeriſchem Genießen der geſchmackvollen Tonſprache Reſpighis und ſeiner farbigen Inſtrumentationskunſt, die hinter verfeiner⸗ ten äußeren Klangreizen ſtarken empfindungsmäßi⸗ gen Impuls verbergen und in dieſer ſchönen Un⸗ aufdringlichkeit die Hörer bezaubern. Mit dieſem vier Stücken, die von Dr. Cremer mit beherrſch⸗ ter Schlagtechnik, klarer Dispoſition und liebevoller klanglicher Ausfeilung interpretiert wurden, fand unter ſtürmiſcher Zuſtimmung der Zuhörerſchaft das ſchöne erſte Kammerkonzert ſeinen verheißungs vollen Ausklang. 5 Carl Onno Elſen bart. Aus dem Nationaltheater. Ermanno Wolf⸗ Ferraris Oper„Die ſchalkhafte Witwe“, die in dieſer Spielzeit zum erſtenmal in Mannheim aufgeführt worden iſt, hat ſich durch ihre komödien⸗ hafte Leichtigkeit und ihre muſikaliſche Beſchwingtheit als eine wirkliche Bereicherung des Spielplans er⸗ wieſen. Die Oper wird morgen Donnerstag unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Elmendorff im Nationaltheater gegeben. Die Titelpartie fingt Erika Schmidt.— In Leſſings„Emilia Ga⸗ lotti“, einer der ſchönſten Dichtungen der deutſchen Literatur, die am Montag, dem 12. Dezember, von Rudolf Hammacher neu inszeniert im Nationalthea⸗ ter erſcheint, ſind beſchäftigt: die Damen Blanken⸗ feld, Keßler, Stieler und die Herren Bleckmann, Evelt, Hartmann, Hellmund, Friedrich Hölzlin, Kleinert, Kiesler, Krauſe, Renkert, Zimmermann. Reichsminiſter Dr. Goebbels hilft den Künſt⸗ leru. Reichsminiſter Dr. Goebbels beſuchte die Berliner Kunſtausſtellung des Hilfswerkes für die deutſche bildende Kunſt in der NS⸗Volksweöhlfahrt. Er war begleitet vom Reichsbeauftragten für die künſtleriſche Formgebung, Prof. Hans Schweitzer, und Reichsamtsleiter Wulf. Dr. Goebbels beſich⸗ tigte eingehend die ausgeſtellten Werke, von denen er einige kaufte. i 5 — Georges Baklanoff F. Wie aus Baſel gemel⸗ oͤet wird, iſt dort der weltbekannte Sänger Geor⸗ ges Baklanoff an einem Herzleiden geſtor⸗ ben. Baklanoff, der einſt auf Bühnen aller Nationen der Welt geſtanden und große Erfolge errungen hat, iſt in den letzten Jahren nicht mehr aufgetreten, da ſeine Krankheit ihn zwang, der künſtleriſchen Tätig⸗ keit zu entſagen. Furtwängler in Paris ernent ſtürmiſch ge⸗ feiert. Das zweite Konzert der Pariſer Phil⸗ harmoniker unter Furtwänglers Leitung, das Mozart, Debuſſy, Richard Strauß und Beet⸗ hoven umfaßte, ſchloß wie das erſte mit einem nicht endenwollenden Beifall der Pariſer Muſikgemeinde für die hochſtehende gemeinſame Leiſtung des deut⸗ ſchen Dirigenten und des franzöſiſchen Orcheſters. Staatsrat Furtwängler mußte auch nach der Wieder⸗ holung der zweiten Nocturne von Debuſſy immer wieder erſcheinen, um für den ſtürmiſchen Beifall und die Bravorufe der Zuhörer zu danken. Kleine Theater- und Muſikchronik Das finniſche Muſikleben ſoll durch die Grün⸗ dung einer Muſikakademie in Helfinki eln feſte Stütze erhalten. Der Akademie, die den Namen des großen finniſchen Komponiſten Jean Sibeèelius ktra⸗ gen wird, werden vorausſichtlich eine Muſikhochſchule, eine Muſtkbibliothek und ein muſikwiſſenſchaftliches Juſtitat angegliedert.. Am 16. und 18. Dezember veranſtaltet das War? ſchauer Philharmoniſche Orcheſter in der volniſchen Hauptſtadt zwei Konzerte unter der Leitung des Leipziger Gewandhauskapellmeiſter Prof. Her maus Abend roth. Zur Aufführung kommen Verdis Re⸗ gulem und Beethovens 9. Symphonie. Der choriſche Teil wird vom Leipziger Gewandhauschor beſtritten. Die Kon⸗ zertreiſe wird vom Reichspropagandaminiſterium und vo der Stadt Leipzig unterſtützt. 5. Dos Sladiiheater Mainz bringt om 2. Dezember 75 neueſte Werk der Seſterreicherln Juliane Kay, das V ſtück„Die arme Marie“ in der Inſzenierung von Heinz Jofer zur Uraufführung. Die 51jährige Angeklagte wird zur Vernehmung geführt (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) ein Dolmetſcher. Eine Trainingsmaſchine für Piloten von Großflugzeugen Drei Räder, zwei Schwänze und keinen Rumpf hat dieſes ſchnelle zweiſitzige KLM⸗Stear⸗ man⸗Hammond⸗Flugzeug, das konſtruiert wurde, um Piloten von Rieſenflugzeugen eine gute„Trainingsmöglichkeit für„Naſenlandungen“ zu geben. Das Flugzeug wurde auf einem engliſchen Flugfeld von der engliſchen Luftwaffe begutachtet. Der Führerbau in München Sowjetrußland entiommenen Generals Skoblin, die Sänger Entführung des weißruſſiſchen Generals von Miller aus Paris am 22. September 1937 angeklagt iſt. Unſer Bild zeigt die 51jährige Frau Skoblin auf der Anklagebank. Links Vor dem Pariſer Schwurgericht 1290 jetzt der Prozeß gegen die Frau Plewitzkaja, (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Daladier greift durch! Trotz der Warnung des franzöſiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten verſuchen die Strelkhetzer immer noch, hier und dort Unruhe zu ten. Daladier greift jedoch durch, und auch hier in Anzin wandern die ſtreikenden Frauen ins Gefängnis. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Aus dem Lichthof des Bauwerks Die Pfeiler ſind aus Jurakalkſtein geſtaltet. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Mietsſtreik in London In den ſüdlichen Slums von London kam es jetzt zu einem Mietsſtreik von 120 Familien, welche durch Straßenaushänge zur Nichtbezahlung der Miete aufforderten und beſſere Räume zu bil⸗ ligeren Mieten verlangten. die der Beihilfe bei der des wahrſcheinlich nach Frau von 1 Killer, die Gattin des entführten Generals während der Vernehmung. neben der Angeklagten. 5 5 3(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.] Ohne Erlaubnis in London gelandet f. Drei Tage lang ſuchte die engliſche Polizei nach dem Juden Paul Bronheim(rechts), der mit ſeiner Frau ohne Erlaubnis in London landete und aus dem Hotel flüchtete, als die Be⸗ amten des engliſchen Einwanderungsbüros ihn ſuchten. Er konnte verhaftet werden und mußte mit oͤem Flugzeug das Land wieder verlaſſen. Prof. Hermann Schmidt wurde Obermuſik⸗ inſpizient Der oberſte Fachvertreter der Militärmuſik im Ober⸗ kommando des Heeres, Profeſſor Hermann Schmidt, wurde zum Heeres⸗Obermuſikinſpizienten befördert. Scherl Bilderdienſt, Zauder⸗Multiplex⸗K.) Der Flug durch die Luft Zena Roſaire, das Mitglied einer Zirkustruppe, beim Sprung von Trapez zu Trapez 7 0 die Luft,(Aſſoeiated Preß, Zauder⸗M.(8) J. Seite(Nummer 568 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Dezember 1995 „An der ſchönen blauen Donau“ Verkehrs verbeſſerungen am 2 2 Mannheim, 7. ezember. Klaus und ſein Wunſchzettel Der Vater ſaß am Fenſter und las. Die Mutter kam und brachte lächelnd einen Zettel.„Unſer Junge hat Weihnachtswünſche aufgeſchrieben“, ſagte ſie leiſe. Der Vater nahm den Zettel und las:„Eine elek⸗ triſche Eiſenbahn, Soldaten mit Tanks, eine neue Jungvollhoſe und für mein altes Fahrrad Tret⸗ ſtrahler.“ „Tretſtrahler?“, ſtaunte der Vater,„was iſt das für ein neumodiſcher Blödſinn? Wird natürlich ge⸗ ſtrichen, gib mal den Rotſtift her, Mutter.“ Die Mutter legte dem Vater die Hand auf die Schulter.„Eigentlich“, ſagte ſie,„habe ich erſt unſe⸗ rem Klaus zu dieſem Wunſch geraten.“ „Du“, ſagte der Vater erſtaunt und ſtreichelte ihre Hand,„ja, aber weshalb denn? Wag geht denn dich das Fahrrad von Klaus an?“ „Neulich“, erzählte die Mutter leiſe,„wäre ſein Freund beinahe unter ein Auto gekommen. Es war ſtockdunkel und wenn das Rad nicht dieſe Strahler gehabt hätte, wer weiß „Ach ſo“, erwiderte der Vater und blickte in das warme Licht der Lampe,„eigentlich haſt du auch recht, unſer Junge vertraut ja dem Rad ſein Le⸗ ben an.“ „Deshalb wollen wir es mit allem ausrüſten, was ihn ſchützen kann“, fuhr die Mutter ſort. Dennoch nahm der Vater den Rotſtift. doch nicht, um den Wunſch auf dem Zettel, das Wort„Tret⸗ ſtrahler“, zu durchſtreichen, ſondern im Gegenteil, um es dick und fett und warnend zu unterſtreichen. E. C. Ch.(RAS) Die beliebtesten Herren- Geschenke Krawatten— Oberhemden— Schlafanzüge Damensporthüte— Herienhüte— Handschuhe 05, i Kölle 05, 8 Herrenausstatter 3 8201 Diſziplinfoſigkeit jugendlicher Radfahrer Polizeibericht vom 7. Dezember Bei zwei Verkehrsunfällen wurden geſtern eine Perſon leicht verletzt, und zwei Kraftfahrzeuge und ein Straßenbahnwagen beſchädigt. Verkehrsüberwachung: Bei geſtern vorgenomme⸗ nen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 42 Peitſchen gebührenpflichtig verwarnt und an 3 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden 47 fugend⸗ lichen Radfahrern die ſich verkehrswidrig ver⸗ hielten, die Ventile von ihren Fahrrädern ent⸗ fernt. Eutwendet wurden in der Nacht zum 4. Dezem⸗ ber in Neckarau aus einem Kleintierſtall zwei aus⸗ gewachſene ſchwarzgraue Stallhaſen. Verloren ging am 29. November auf dem Wege von F 2 bis Paradeplatz und zur Börſe eine gol⸗ dene Herren armbanduhr, viereckig mit ab⸗ geſchrägten Ecken, rundem gelbem Zifferblatt mit Karos, beige Lederarmband. Das Rikolausfeſt der Liselotteſchule Fröhliche Stunden bei einer bunten und abwechflungsre chen Anterhaltungsfolge Das gezeichnete Programm war richtig und viel⸗ verſprechend: Allerhand Weaneriſches, und der Tiro⸗ ler, der vom Dach des„Café Alpengarten“ auf den Gemsbock im zackenreichen Gebirg feuert. Wenn man etwas ſpäter, ſo gegen halb ſechs erſt hingeht, haben die ärgſten Lotterie⸗ und Losverkäufer aus⸗ geſchrien und betrachten einen nur mit ſtummer Auf⸗ merkſamkeit. Es ſtanden am Eingang martialiſch⸗ ländlich angemalte Gendarmen, und etliche Salon⸗ tiroler, die auch zu einem Stück mit Humor ein⸗ luden. Flüchtiger Ueberblick ergab zunächſt das Uebliche an den Buden des Eiſes, des Kaffees, des Kakaos, des Tees, der Würſtel, der Limonade unter oſtmärki⸗ ſchen Namen wie Schönbrunn und Grinzing, diesmal alles durchweg mit weniger Bemalung und mehr Crepepapier ausgeſtattet. Aber Wirkungen kann man auch damit erzielen; oͤenn in der Eisbude fror man geradezu in all dem kaltgiftigen Grün. Die Karikatur alten Schlages ſchien ſchon ganz zu fehlen, aber dafür blühte die große Dekoration, die ſich mit dem Thema Wien und Donau, Donaunixen uſw. erfolgreich befaßte, beſonders zu rühmen darunter eine großzügige Kompoſition mit Johann Strauß, dem Allesbewegenden. Noch nie geſehen habe ich eine Rätſelbude, wo einem flink bemalte Bilderchen auf die Tafel unter großen roten Fragezeichen hingeſchoben wur⸗ den. Für Löſungen gab es ein Bonbon. Löſungen ſprechen ſich natürlich herum, und ſo erlangte ich, Eile vorſchützend, ein Bonbon für das Verſprechen, keine zu veröffentlichen. In der Schießbude waren alle Weinflaſchen ſchon weggeſchoſſen, aber mit der Aufforderung, idealiſtiſch zu ſchießen, kriegten ſie einen doch rum. In einem Filmtheater wurde unter Mitwirkung der Dorfjugend das Leben auf dem Landheim vom Wecken bis zum Einſchlummern gezeigt. Der Kaſperl hatte ſich von Pozzi inſpi⸗ rieren laſſen, und trat als Porträtmaler und unter den Türken mutig und vielredend auf. Das Schat⸗ tenſpiel war dem ſchauerlichſten Ritterdrama gewid⸗ met, es ſtarben hier talentvoll und pathetiſch Gräfin und Ritter, es gab Hörkuliſſe und rückſichtsloſe Ge⸗ waltreimerei. Nebenan tanzten niedlich und elaſtiſch zwei Zwillinge Step wie Spitze. Bei„Robert und Bertram“ war ein ab⸗ gründig grün patiniertes Gefängnisloch zu ſehen, und die luſtigen Kumpane mit dem ehem. Regi⸗ mentstambour ſchwangen ihre titulaturenreichen Reden mit eingeflochtenem Lokalkolorit, und die Ge⸗ fängnisratte baumelte ſchreckenerregend im Vor⸗ dergrund. Die Gendarmen marſchierten und geſun⸗ gen wurde mit Muſik von Trommel und Klavier. Als wir beim Tiroler Bauerntheater vor⸗ beikamen wurde gerade zum Sammeln gerufen, und es war ſehr luſtig zu ſehen, wie ſie alsbald alle lund es waren ca. ein Dutzend Auftretende) trotz Limonad⸗ und Eisgelüſten herbeigerannk kamen. Es handelte ſich um den erheiternden Gegenſatz zwiſchen Frem⸗ den und Einheimiſchen. Es wurde ein neues Gericht „½ Tiroler Adler“ erfunden, und die Berliner kriegten es tüchtig, und zwiſchendurch gabs mädchen⸗ haft gemilderten Schuhplattler. Uebrigens wurde gut geſpielt und der Tiroler war wie echt. „Aber das Wiener Brettl nicht vergeſſen!“ flüſterte eine ſchon verlobte Schülerin über zwanzig. Hier ſtellte ſich ein ſmokingbehafteter Sprecher vor, der in wohlgereimter Rede über die Conference konferierte, und dann gabs Stepſolo und zu zweien und ſpaſſiges Eiferſuchtsdrama mit ſatiriſchen Rand⸗ bemerkungen über Hutmode, und heftigen Ausein⸗ anderſetzungen über ein Photo, das zum guten Glück und Ende am Mannemer Strandbad entſtan⸗ den zu ſein ſchien. Auch hier nettes lockendes Spiel. Die eigentliche Attraktion aber war die Ausſtel⸗ lung„Hilf mit“. Künſtleriſche und kunſtgewerb⸗ liche Arbeiten aus der Schule, Teller, Decken, Map⸗ pen uſw. Es iſt da z. T. Erſtklaſſiges hergeſtellt wor⸗ den, und den 5 Tellern mit dem Deutſchtum nach verſchiedenen Geſichtspunkten gebe ich allerlei Chan⸗ cen, wenn es jeßt weiter in die Gaue und ins Reich geht. Im Prater wurde natürlich auch ein wenig ge⸗ tanzt und im Heurigen amtierte wieder Konrad Ott als Kellermeiſter der individuellſten Bedienung; denn er fiſcht aus 1000 verſchiedenen Flaſchen im⸗ mer die Sorte raus, die gerade auf dieſen Gaſt paßt Dr. Hr. Coldatenleben, ei das heißt lustig ein. Das Anteroffizierkorps der Lufimachrichtenkompanie lraf ſich zu einem bunten Abend Zu einem bunten Abend in den Germania⸗Sälen hatte das Unteroffiziers⸗Korps der Luftnachrichten⸗ kompanie des Fliegerhorſtes geladen. Ein reichhal⸗ tiges und ſorgfältig ausgewähltes Programm war aufgeboten. Einleitend ſpielte die Fliegerhorſt⸗ Kapelle, die auch den muſikaliſchen Teil des Abends beſtritt, einen ſchneidigen Marſch. Hauptfeldwebel Müller begrüßte an Stelle des verhinderten Kompaniechefs und hieß insbeſondere die zahlreich gekommenen Kameraden der„Kadenach“ willkom⸗ men. Als erſtes zeigten zwei Akkordeonſoliſten ihr meiſtevliches Können. Ein buntes Panorama für Auge und Ohr, in dem Volksweiſen verſchiedener Länder mit den Koſtümen wetteiferten, zog vorüber. Ein Anſager, der mit der Zuhörerſchaft bald den Kontakt gefunden hatte, ver⸗ band mit Witz und gutmütiger Ironie die Darbie⸗ tungen. Der Verwandlungskünſtler Guſtl Schnei⸗ eee Im Aa-Palaſt: „Ziel in den Wolken ö e Flugzeug-Pioniere Es ſind fetzt ͤreißig Jahre her, daß die Deut⸗ ſchen das Fliegen lernten. Die Amerikaner und Franzoſen waren ihnen etwas voraus. Die Ge⸗ brüder Wright hatten ſchon 1902 ihr erſtes Flug⸗ geug fertiggeſtellt, und Blériot hat 1909 bereits den Aermelkanal überflogen. Die Erfolge der Auslän⸗ der ließen einige ehrgeizige und die kommende Ent⸗ wicklung vorausahnende junge Deutſche nicht ruhen. Man begann auch in Deutſchland Flugzeuge zu bauen und im Januar 1909 flog erſtmals ein Deut⸗ ſcher, der heute noch lebende Ingenieur Hans Grade, in Magdeburg auf einem Dreidecker eige⸗ ner Konſtruktion. Das war die Geburtsſtunde der deutſchen Fliegerei. Noch im gleichen Jahre holte ſich Grade in einem Eindecker mit hängendem Pilo⸗ tenſitz den„Lanz Preis der Lüfte“. Die erſten deutſchen Flugzeugkonſtrukteure hat⸗ ten es nicht leicht. Sie kämpften gegen materielle Not und gegen das Verachtungslächeln ihrer Zeit⸗ genoſſen. Davon will Wolfgang Liebeneiners neueſter Film„Ziel in den Wolken“ erzählen. Der eigenwillige Regiſſeur— er iſt der jüngſte im Reich— wollte aber nicht allein die geſchichtlichen Tatſachen Repue paſſieren laſſen, er nahm dieſe nur als Grundlage und ſchuf auf dieſer Baſis einen Spielfilm. Dennoch findet man in dieſem Film viele Geſchehniſſe von hiſtoriſcher Treue, was vor allem darauf zurückzuführen iſt, daß Hans Grade, der jetzt Neunundfünſtzigjährige, als techniſcher Be⸗ rater zugezogen wurde. Grade ſtieg für den Film ſogar wieder in ſeine„Aéxoplane“, ſo daß man alſo wirklich die erſten Vorläufer unſerer heutigen Flug⸗ zeugtypen im Fluge ſehen kann. Allein ſchon das würde dieſen Film ſehenswert machen. Ueber die flugtechniſche Seite hinaus hat der Film aber ſeine beſonderen Qualitäten. Es iſt darin mit Scharſblick das Denken und Fühlen und Leben der Menſchen jener Jahre zu einem ergötzlichen und doch ernſten Gemälde ausgearbeitet. Man ſieht hinein in eine preußiſche Adels⸗ und Offiziersfamilie, die darüber entſetzt iſt, daß ihr Sohn, dem ſein Oberſt den Urlaub für den Bau eines Flugzeuges verweigert, entſchloſſen iſt, ſeinen Abſchied zu neh⸗ men.„Das kannſt du uns doch nicht antun! Des Königs Rock ausziehen, um Seiltänzer zu werden, Schloſſer, wo man hoffähig geweſen iſt!“, ſagte die Mutter. Der Oberſt der Garde⸗Ulanen aber meint zu ſeinem Oberleutnant:„Das ſogenannte Fliegen iſt ein Gemiſch von Zirkus, Schloſſerei und Fried⸗ hof“, und das ganze Offizierskorps lacht, als der Oberleutnant bei einer Aufklärungsaufgabe im Ernſte meint:„Man ſollte Flugzeuge haben!“ Der Regierungspräſident von Potsdam will nun von einer Verbindung ſeiner Tochter mit dem„Aben⸗ teurer“ nichts mehr wiſſen. Walter von Suhr nimmt gegen den Willen ſeiner Umgebung den Kampf um die Fliegerei auf. Er verzichet auf Rang und Karriere, auf Geld und Gut, ja, er will ſogar auf ſeine Liebe verzichten. Albert Matterſtock zeichnet die Geſtalt dieſes Flug⸗ pioniers mit allen Nuancen ſeines Strebens, einen Menſchen, der für ſeine Idee alles opfert, ſelbſt ſeine Ehre, und daran zugrunde zu gehen droht. Aber nicht anders ſind die anderen, die in Johannistal wer⸗ ken, alle beſeſſen von der Fliegerei. Der frühere Burſche des verabſchiedeten Oberleutnants(Volker von Collande) ſtürzt in dem Augenblick, da er es geſchafft zu haben ſcheint, tödlich ab. Ein anderer, ein Fabrikantenſohn(Werner Fu etterer), der ein franzöſiſches Flugzeug ſteuert, hat mehr Glück, denn er kommt nochmals mit dem Leben davon; aber dieſer Abſturz nimmt ihm die Courage— worüber ſeine Freundin heilfroh iſt; Brigitte Horney als Pots⸗ damer Schauſpielerin bringt die ewige Sorge der liebenden Frau mit Vitalität zum Ausdruck. Tapfe⸗ rer iſt Suhrs Verlobte, des Regierungspräſidenten Tochter; Leny Marenbach tritt mit dieſer Geſtalt erſtmals in einer großen Rolle hervor und ſtattet diefes Mädchen in äußerlich ſchlichten Zügen mit in jedem Augenblick glaubhafter heroiſcher Haltung aus. Dieſe überragende ſchauſpielexiſche Leiſtung vor allem nimmt dem ſchließlichen Erfolg Suhrs jeden Schein von„happy end“. Auch ſonſt iſt die ſchau⸗ ſpieleriſche Leiſtung in dieſem Film beſonders aus⸗ geprägt. Man begreift, daß er nicht nur als ſtaats⸗ politiſch, ſondern auch als künſtleriſch wertvoll an⸗ erkannt wurde. Im übrigen hält auch das Beiprogramm hohes Niveau. Beſonders zu nennen iſt dabei ein Bild⸗ ſtreifen aus dem Leben der Artiſten. Dr. Willy Throm der bereitete dann viel Kopfzerbrechen wegen ſeiner Zugchörigkeit zum weiblichen oder männlichen Ge⸗ ſchlecht, worüber man ſich anfangs nicht recht einig wurde. Zur allgemeinen Freude der männlichen Anweſenden erwies ſich Schneider als ein Vertreter des ſtarken Geſchlechts. Leutnant Lieſendahl wies dann mit einigen Worten auf die tiefere Bedeutung des Abends hin. Man wolle die Unteroffiziere den militäriſchen All⸗ tag, der von jedem einzelnen vollen Einſatz der Per⸗ ſönlichkeit fordere, einmal vergeſſen laſſen. Fröhlich⸗ keit und Geſelligkeit ſollen in dieſen Stunden an die Stelle des Dienſtes treten. Viel Beifall fanden die beiden Einradakrobaten Elbe und Silbous, die mit ihren atemrauben⸗ den Vorführungen Proben wahrlich meiſterlichen Könnens ablegten. Als dann die Knorzebachin, Lene Kamuf, auf dem Plan erſchien und erfolgreiche Angriff aufs Zwerchfell unternahm, wollte der Beifall nicht enden. Dann wurde zum Losverkauf geſchrit⸗ ten, wobei ſchöne Gewinne den von Fortuna Begün⸗ ſtigten winkten. Herzlich begrüßt wurde der nun zu guter Letzt noch erſchienene Kompaniechef, Mafor Zimmermann. Der offizielle Teil des Programms wurde mit einer Verſteigerung nach amerikaniſcher Art beendet. Mit Elan und Ausdauer gab man ſich nun dem Tanz hin. Lange noch hielt das Band der Zuſammengehörigkeit die Kameraden der Nachrich⸗ tentruppen des Weltkrieges und die Nachrichter der Luftwaffe zuſammen. H. Sch. Belzenickel auf der Flucht Unter vielen Werbe⸗Belzenickeln, die man geſtern ſah, ragten zwei hervor. Der erſte war der rotver⸗ mummte vor'm Koſſenhaſchen, der mit Pfefferkuchen und Nüſſen ſich beliebt zu machen beſtrebt war. Aber er wurde gezwickt, man zog ihn am Barte und an der Kutte, daß er nach einigen Stunden der Gegen⸗ wehr mit Gebrumm und Rutenſchlagen doch nach⸗ geben mußte und gegen halb 6 Uhr um die Ecke verſchwand. Der andere war ein Zeitungsverkäufer an der Hauptpoſt, der ſich in Wolfspelz mit ſchwarzer Bären⸗ fellmütze gehüllt hatte. Aber auch das hielt die Wil⸗ deſten nicht ab, auf ihn mit Gebrüll loszugehen. Seine Rute war mächtig und im Schimpfen war er ſo tüchtig wie im Geſchäftlichen und verteilte dabei Spielſachenbroſchüren und Kataloge. Aber zuletzt war ihm die wilde Horde über. Er verſuchte mit ſeinem Ruckſack voll Spielſachen die Planken her⸗ unterzukommen, mußte aber ſehr eilig in ein großes Kaufhaus in O ß flüchten, kurze Zeit nachdem ſein Belzenickelbruder ſchon aus dem Felde geſchlagen war. Später wagte er ſich wieder hervor, beſtieg ſein Stahlroß und türmte. Als wir ihn abends wie⸗ der trafen, war er müde, aber guten Mutes, die Hälfte der Spielſachen war noch im Sack, die Rute griffbereit, und noch nie hatte er im Handumoͤrehen ſopiel Zeitungen verkauft.„In dem Koſtüm dhäte ſe mir die alde Sportnummere vum Sunndag aa noch abkaafe!“ rief er und trat in die Pedale, denn ſchon rotteten ſich einige wieder zuſammen r. n Kouſularnachricht. Der an Stelle des von ſei⸗ nem Amt zurückgetretenen Vizekonſuls E. Finck zum Wahlvizekonſul bei dem kgl. däniſchen Kon⸗ ſulat in Mannheim ernannte Herr P. F. Seeſti: in dieſer Gigenſchaft zugelaſſen worden. Zu ſeine⸗ Amtsbezirk gehört auch die Pfalz. ſchafts malerei“. Der Vortrag verſucht La Friedrichs ring An der Ringſtraße werden in dieſen Tagen zwei nicht gerade große, aber doch recht weſentliche Aen⸗ derungen vorgenommen. Zunächſt hat man bei der Einmündung der Goetheſtraße die kleine Inſel, die dort im Zuge der Anlagen liegt, etwas verkleinert und damit den Zwiſchenraum zwiſchen dem Rand⸗ ſtein und dem aus der Goetheſtraße kommenden Straßenbahngleis auf Fahrbahnbreite vergrößert. Dieſe Aenderung wird vor allem von den Kraft⸗ fahrern ſehr begrüßt. Zur Zeit iſt man nun damit beſchäftigt, den An⸗ lagendurchſchnitt bei der Tullaſtraße zu beſeitigen. Dieſer Durchgang war ſchon ſeit einigen Jahren ge⸗ ſperrt, weil er die Gefahr barg, daß Ortsunkundige durch ihn verleitet würden, beim Ring auf die falſche Fahrbahn zu gelangen. Das durch rot⸗weißes Sperr⸗ gerät dargeſtellte Proviſorium wird nunmehr ab⸗ gelöſt, und zwar wird der Durchſchnitt gänzlich be⸗ ſeitigt. Ein Teil der Rand⸗ und Pflaſterſteine iſt bereits weg, und auch mit den Erdarbeiten zur Ver⸗ bindung der angrenzenden Anlageſtreifen iſt ſchon begonnen. Beide Maßnahmen werden im Zuge der fortk⸗ ſchreitenden Saumſteineinfaſſung der Raſenflächen der Ringſtraße durchgeführt. n Wenn sich's um Hüte 5 Mützen dreht, wer Auswahl liebt, zu ZEUMER geht, dem großen. modernen Spezialgeichäft in der Breiten stade N 1, 6— Seit 1888— N 1. 7 Ketzt wird ſie demollert“ Während die bisherigen Arbeiten die Silhouette unſerer Friedrichsbrücke nur wenig berührt haben, hat nun dieſer Tage ein zweiter Bauabſchnitt ein⸗ geſetzt, bei dem Brücke geradezu„demoliert“ wird. Die großen Brückenbogen wurden angeſchnitten und je zur Hälfte ſchon ihrer Verkleidung beraubt, womit zugleich zwei der ſternenbekrönten Obelisken herun⸗ tergeholt wurden. Der an die Gründerzeit erinnernde Schmuck wird nicht mehr wiederkehren. Nach dem Umbau wird unſere Friedrichsbrücke viel einfacher als zuvor ſein.— Im Laufe der letzten Tage ging übrigens die Montage der neuen Konſole für den ſtromaufgelegenen Geh⸗ und Radfahrweg zu Ende. In etwa ſechs Wochen ſollen die Arbeiten ſoweit gefördert ſein, daß der neue Weg für die Fußgänger freigegeben und mit oͤem Umbau des ſtromab liegen⸗ den Weges begonnen werden kann. ö Palaſt-Theater:„Erpreſſer“ Nach einem engliſchen Bühnenſtück„Interference“, was ja ungefähr ſoviel wie„Konflikt“ bedeutet, hat Harold Young die verwickelte Geſchichte von zwei Ehen erzählt, von denen die eine irgendwo in den Tropen ſcheinbar endete, die andere durch Eiferſucht und Androhung von Veröffentlichungen geſtört wird. Das fängt zwar vecht dramatiſch mit Ban⸗ ditenüberfall und MG⸗Feuer auf Zugbedeckung an, zieht aber dann in ziviliſterte Londoner Gefilde hinüber, wo es eine Zeitlang in Konſervation per⸗ ſandet. Alsbald aber ſind die Hauptperſonen wieher beiſammen, es geht auf Leben und Tod, Gift wird gemiſcht, Reporter tauchen auf, die Polizei verhaf⸗ tet... Das iſt ſchon ſpannend genug, eine echt⸗eng⸗ liſch beoͤächtige Schürzung des Knotens, und ebenſo engliſch auch der Edelmut, der ſelbſt den Verdor⸗ benen bei Liebesregungen befällt. Alſo ein Geſell⸗ ſchaftsſtück mit Schanghai⸗Dispoſition, mit ſkanda⸗ lös⸗kriminaliſtiſchem Pfeffer gewürzt, auf Gent⸗ leman⸗Idealismus gebügelt. Dabei iſt alles Techniſche und Ausſtattungs⸗ mäßige erſtklaſſig, und geſpielt wird auch ſehr gut. Vor allem von den Männern(Kent Taylor und Cavanagh) mit dem ſparſamen Mitteln, und Frances Drake iſt jedenfalls eine ſehr ſchöne und ſehr elegante Frau. Wie ſie mit ihren großen Augen ſpielt, wie ſie ſich bewegt... es iſt der Mühe wert es ſich anzuſehen, wenn man an dieſer Art von franzöſiſch⸗kriſcher Schönheit Freude hat; nur manch⸗ mal wirkt ſie etwas zu aufgeregt. Der Film iſt amerikaniſch, aber für engliſchen Geſchmack gear⸗ beitet. Erich Hunger. un Dienſtjnbiläum. Der Leiter des Werkes Mannheim der Daimler⸗Benz⸗Aktiengeſellſchaſt, Di⸗ rektor Carl Werner, feiert am 8. Dezember ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Der in Franzensbad bei Eger geborene Jubilar verbrachte ſeine Lehr⸗ jahre in Frankfurt am Main und kam ſchon früh⸗ zeitig in Verbindung mit der Automobllinduſtrie. Am 8. Dezember 1913 trat er im Alter von 26 Jah⸗ ren bei der Firma Benz& Cie. Ach in Mannheim als Verkaufskorreſpondent ein. Im Weltkrieg wurde er ſchwer verwundet. Seit einer Reihe von Jahren iſt Direktor Werner mit der Leitung des Mannheimer Konzernwerkes der Daimler⸗Benz⸗ AG betraut. Weichslotterie Tür ar beltsbefethaffung Hinweiſe Eine Adventsfeier veranſtaltet der Richard⸗Wagnek⸗ Verband Deutſcher Frauen(Ortsverband Maunheim⸗Zud⸗ wigshafen) am 12. Dezember, nachmittags 16 Uhr, im Silberſaal des Palaſthotels. Erika Müller, Haus Schweska und Kapellmeiſter Dollreiſer ſind als Mitwirkende gewonnen worden. 5 25 Lichtbilbervortrag über Jakob van Nuisbael in ber aunſthalle. Am Donnerstag(20.15 Uhr) ſpricht Uni. Prof. Dr. Hermann Beenken⸗Leipzig, einer der nam haften Vertreter der jüngſten deutſchen Kunſthiſtorg, zenexatlon, über„Rulsdael und die hel kunſt als Weltanſchauung zu deuten und wird Freſtag wiederholt. Mittwoch, 7. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite(Nummer 566 — „ Aus Baden Das Verbrechen eines Valers Von den Schmutzbüchern des Juden Magnus Hirſchſeld beeinflußt * Waldshut, 7. Dez. Die Große Strafkammer des Landgerichts Waldshut verurteilte den Aalährigen perheirateten Wendelin Mayer aus Ueberlingen (wohnhaft in Waldshut) wegen fortgeſetzter Blut⸗ ſhande zu einer Zuchthausſtrafe von dreiein⸗ halb Jahren und Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von fünf Jahren. Den An⸗ geklagten, den die Bücher des Juden Magnus Hirſchfeld ſtark beeinflußt hatten, ſah das Ge⸗ richt für überführt an, als er ſich an ſein er e ige⸗ nen Tochter, die damals noch nicht 14 Jahre alt war, in den Jahren 1935 und 1936 ſittlich auf das Schwerſte verging. Mildernde Umſtände wurden dem gewiſſenloſen Vater, obwohl er noch nicht vor⸗ beſtraft iſt, wegen ſeiner ſchweren Verfehlungen verſagt. Auch die Unterſuchungshaft rechnet die Strafkammer wegen ſeines hartnäckigen Leugnens nicht an. Pech bei der Probefahrt Kraftwagen kopfüber in die Kinzig geſtürzt * Wolfach, 7. Dez. Nahe der Stadtbrücke ereig⸗ nete ſich ein Unfall, der noch gut ablief. Ein In⸗ genieur aus Gaggenau, der mit vier Familien⸗ mitgliedern auf einer Probefahrt mit einem von ihm zum Kauf vorgeſehenen Mercedeswagen begriffen war, geriet beim Paſſieren der Stadt⸗ brückenkurve über dieſe hinaus. Der Wagen fuhr Der über den Bürgerſteig hinunter durchbrach das Ufer⸗ geländer und ſtürzte kopfüber die drei Meter hohe Mauer hinab in die Tiefe. Während die Ingenieurs⸗ frau eine Gehirnerſchütterung erlitt, kamen die anderen Inſaſſen mit leichteren Verletzungen da⸗ pon. Die Urſache des Unfalls iſt noch nicht geklärt. Kreisſängertag in Achern * Achern, 7. Dez. Der Sängerkreis Ortenau⸗Oos im Sängergau Baden hielt am 3. und 4. Dezember in Achern ſeinen Kreisſängertag ab. Verbunden da⸗ mit war das 50fährige Beſtehen des Sängerkreiſes, der im Jahre 1888 in chern gegründet wurde. * Badenweiler, 7. Der Verleger der Kur⸗ zeitung Badenweiler und langjährige Inhaber und Schriftleiter des im Jahre 1934 eingegangenen „Oberrheiniſchen Anzeiger“, Walter Schmidt aus Müllheim iſt in einem Freiburger Krankenhaus geſtorben. * Karlsruhe, 7. Dez. Die Reichs bahn⸗O m⸗ nihusfahrten Karlsruhe⸗Freudenſtadt werden wegen ungenügender Beſetzung ab Montag, dem 5. Dezember 1938, während der Wintermonate eingeſtellt. * Freiburg, 7. Dez. Wie die„Deutſche Wein⸗ zeitung“ mitteilt, hat der Reichsminiſter des Innern den Leiker des Staatlichen Weinbau⸗Inſtituts Frei⸗ burg, Dr. Ernſt Vogt, als ſtändiges Mitglied in den Reichsausſchuß für Weinforſchung berufen. NN Dez. Anentbehrlicher Rohſtoff für die Technik: Seidenbau im Badener Land Wie kam überhaupt die Seidenraupe nach Europa? Der Schatz im Bambusrohr NSG. Karlsruhe, 6. Detzember. In der Heidelberger Gegend und auch anderswo in Baden ſieht man nicht ſelten an Bahnböſungen Maulbeerſträucher. Wie kommt dieſe exotiſche Pflanze hierher? Hat ſie nicht mit dem Seidenbau zu tun? Richtig, ihr Laub bildet die ausſchließliche Nahrung der Seidenraupe. Und tatſächlich hat ſich mancher Bahnwärter um die Mitte des vorigen Jahrhunderts in ſeiner Freizeit mit der Seiden⸗ raupenzucht befaßt. Leider endete der Seidenbau damals mit einem Fehlſchlag. Auf die Gründe werden wir noch zu ſprechen kommen. Im Pilgerſtab nach Europageſchmuggetl Wenn auch der Maulbeerbaum in Europa in den füdlichen Ländern vorherrſcht, ſo beſagt dies keines⸗ wegs, daß ihm unſer Klima nicht zuträglich wäre. Seine Heimat iſt China, und dort gedeiht er auch in Gebieten mit ähnlichem Klima wie das deutſche. Die Chineſen wußten ſchon vor fünf Jahrtauſen⸗ den aus dem wunderbar feinen und feſten Ge⸗ ſpinſt der unanſehnlichen Raupe die koſtbarſten Ge⸗ wänder zu weben. 3000 Jahre hindurch hatte China das Seidenmonopol. Es ſoll verloren gegangen ſein, als 419 n. Chr. eine chineſiſche Prinzeſſin ihrem Ge⸗ mahl in Chotan(Oſtturkeſtan) als beſonderes Ge⸗ ſchenk ihrer Heimat Eier des Seidenſpinners zubrachte, die ſie, in den Blüten des Kopfputzes ver⸗ borgen, durchſchmuggelte. Nach Europa ſoll der Seidenbau auf ähnliche Weiſe gekommen ſein, indem nämlich zwei perſiſche Mönche Seidenſpinnerbrut im Bambusrohr ihrer Pilgerſtäbe nach Byzanz(Konſtantinopel) geſchmuggelt haben ſollen. In Deutſchland lebte der Seidenbau in der Zeit von 1830 bis 1870 wieder ſtärker auf. Eine ver⸗ heerende Seuche, die Fleckſucht, drohte aber damals die Seidenraupenzucht in allen Ländern zu vernich⸗ ten, bis es gelang, mit einem Verfahren von Paſteur die Seuche erfolgreich zu bekämpfen. 1933 wurde nun in Deutſchland eine neue Periode des Seidenbaues eingeleitet. Der Seiden⸗ bauer, der früher oft ſchon beim Einkauf der Maul⸗ beerſträucher betrogen wurde, wird jetzt durch ge⸗ ſetzliche Maßnahmen vor Uebervorteilung geſchützt; die Abnahme der ganzen Ernte zu feſten Preiſen wird ihm garentiert. Die Verarbeitung rfolgt in Celle bei Hannover. Eine dankbare Nebenbeſchäftigung Wer nun etwa denkt:„Wozu brauchen wir einen ſolchen Luxusartikel?“ weiß nicht um den einzig⸗ artigen Wert der Geſpinſtfaſer Seide als unent⸗ behrlichem Rohſtoff in der modernen Tech⸗ nik. Auch wäre es irrig, anzunehmen, daß die deutſche Seide minderwertiger wäre als die aus⸗ ländiſche; in mancher Hinſicht iſt ſie ſogar wertvol⸗ ler. Der Seidenbau iſt zu einer Angelegenheit des Vierjahresplanes geworden. Er iſt heute auf eine geſunde Grundlage geſtellt. Es wäre indeſſen für den einzelnen falſch, von ihm goldene Berge zu erwarten und ihn als Haupt⸗ ——— K Ein drittes Todesopfer! Bei dem ſchweren Unglück eines Viernheimer Laſtzuges * Kaiſerslautern, 7. Dez. Das ſchwere Laſtzugunglück auf der Reichsautobahnſtrecke bei Enkenbach hat ein drittes Todesopfer ge⸗ fordert. Der ſchwerverletzte, wie die beiden ande⸗ ren Verunglückten gleichfalls aus Viernheim ſtammende Straßenarbeiter Philipp Rohrbacher ſtarb im Kaiſerslauterer Krankenhaus Die Namen der beiden anderen Toten ſind Auguft Buſalt und Franz Mandel, die Beifahrer des Laſtzuges waren. Der Führer des Bulldoggs, der den Laſtzug gezogen hatte, der auch aus Viernheim ſtammende Fahrer Bauer, blieb unverletzt. Rauchwolken im Miri haus Leichtfertigkeit gefährdet Menſchenleben * Waldmohr(Pfalz) 7. Dez. In der Schön'ſchen Gaſtwirtſchaft hatte ein unvorſichtiger Gaſt eine Te eee, Blülrgermeiſter auf der Schulbank Alle Landbürgermeiſter kommen zur Kommunalvoltiſchen Gauſchule— Der erſte Lehreang mit Innenminiſter Pflaumer eröffnet NSd Karlsruhe, 7. Dezember. Der Bürgermeiſter iſt nicht nur als Leiter der Gemeindeverwaltung ein Amtsträger zweiten oder dritten Ranges, er iſt der verantwortliche Leiter der bürgerſchaftlichen Gefolgſchaft, der ſchöpferiſche Ge⸗ ſtalter der Angelgegenheiten in der örtlichen Ge⸗ meinſchaft. Sein Amt hat heute ein ganz anderes Gewicht wie früher. Dieſe Erwägungen ſind der Kommunalpolitiſchen Gauſchule unter Leitung von Pg. Kaufmann als Vertreter des Gauamtsleiters für Kommunal poli⸗ tik zugrundegelegt, deren erſter Lehrgang im Kur⸗ haus Schöneck auf dem Turmberg bei Karlsruhe er⸗ öffnet wurde. Die einwöchigen Lehrgänge finden das ganze Winterhalbjahr hindurch jeweils jede zweite 5 Woche mit je 40 Teilnehmern ſtatt. Nach und nach ſollen alle Landbürgermeiſter hindurchgehen. Die Schule erfaßt ausſchließlich ehrenamtliche Bür⸗ germeiſter der Landgemeinden, d. h. der Gemeinden mit weniger als 1000 Einwohnern. Denn es hatte keinen Sinn. eine Schulung durchzuführen, die gleichzeitig Bürgermeiſter von Gemeinden mit 500 und mit 50 000 Einwohnern vereinigen würde. Der Lehrplan iſt entſprechend auf die Verhält⸗ uſſſe in den Landgemeinden abgeſtellt. Der Unter⸗ richt geht aus von den nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ lagen unſeres Gemeinſchaftslebens und berührt fort⸗ ſchreitend die wichtigſten Fachgebiete beſonders in Zuſammenhang mit den neuen Aufgaben des Vier⸗ jahresplanes und der Ueberleitung von Länderauf⸗ gaben an die Gemeinden, Die Landbürgermeiſter ſollen aus den Lehrgängen mit größerer Verant⸗ wortungsfreudigkeit an ihre Arbeit herangehen. Die Lehrkräfte ſind Männer aus Partei, Staat und gemeindlicher Selbſtverwaltung, die ſich ehrenamtlich zur Verfügung ſtellen. Zum erſten Mal ſprechen eine Anzahl aktiver Bürger⸗ meiſter, die ihre Fähigkeiten bewieſen haben, auf⸗ grund ihrer praktiſchen Erfahrungen. Der Unler⸗ richt wird ergänzt durch Arbeitsgemeinſchaften. An einem Nachmittag werden in Karlsruhe Beſichti⸗ gungen vorgenommen, auch wird einmal das Staatstheater beſucht. Die Kommunalpolitiſche Schulung genießt die volle Unterſtützung des Innenminiſters Pflau⸗ mer, der in dem Erlaß verfügt hat, daß die Teil⸗ nahme der Bürgermeiſter als Dienſt zu gelten hat und daß die Gemeinden die Koſten übernehmen. Der Miniſter hat ſein lebhaftes Intereſſe auch durch einen Beſuch am Eröffnungstag gezeigt, bei dem er ſelbſt das Wort ergriffen hat. Tiſchdecke beim Rauchen in Br 5 geſetzt. Dies war nicht rechtzeitig bemerkt worden. Nachts, als ſchon alles ſchlief, bemerkten Nachbarsleute in dem Hauſe ſtarke Rauchentwicklung. Die herbei⸗ geeilte Feuerwehr mußte alle Einwohner aus dem völlig verqualmten zweiten Stockwerk über Leitern herunterholen. Die Tochter des Gaſtwirts hatte ſich im Rauch verirrt und wurde mit einer ſchweren Rauchvergiftung ins Kranken⸗ haus eingeliefert. Die Gaſtwirtſchaft und das an⸗ ſchließende Nebenzimmer waren ſchon völlig aus⸗ gebrannt. Die Ehefrau eines zum Tode Verurwilten betrogen Zuchthausſtrafe für einen Unverbeſſerlichen * Stuttgart, 7. Dez. Die Fünfte Strafkammer des Landgerichts verarteilte den 27jährigen ledigen Willt Rexhauſen aus Tale im Harz wegen zweier Verbrechen des Betruges zu drei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Der wegen Eigentumsdelikten ſchon vielfach vorbeſtrafte Angeklagte, der in Stuttgart in Stellung war, hatte ſich au die Ehefrau eines zum Tode Verurteilten herangemacht und ihr vor⸗ gelogen, er könne durch Vermittlung ein⸗ flußreicher Freunde bei der Reichskanzlei in Berlin die Nichtvollſtreckung des Urteils erwirken, brauche zu dieſem Zweck aber 50 bis 60 Mark. Die in tiefſter Seelennot befindliche Frau überlegte ). die Unſinnigkeit dieſes Vorbringens nicht lange, ſondern händigte dem vermeintlichen Retter ihres inzwiſchen hingerichteten Mannes 50 Mark aus, die dieſer dann für ſich verbrauchte. Gegen die Deviſenvorſchrift verſtoßen * Landau, 7. Dez. Die 67 Jahre alte Maria Magdalena Schafft aus Kleinſteinfeld bei Berg⸗ zabern hatte entgegen der Vorſchriften ihre in fran⸗ zöſiſcher Währung erhaltene Rente in Weiſenburg in deutſches Geld umgetauſcht, um einen höheren Kursgewinn zu erzielen. Das Schöffengericht Lan⸗ dau verurteilte ſie zu drei Monaten Gefäng⸗ nis und 350 Mark Geloſtrafe. * Bad Kreuznach, 6. Dez. Das füdiſche Kin⸗ derheim im Kreuznacher Salinental ſſt durch die Kinderheilanſtalten Viktoriaſtift übernommen wor⸗ den. Es wird gründlich geſäubert und inſtandgeſetzt. An einer der ſchönſten Stellen des Nahetales gelegen, wird es nun künftig 130 deutſchen Kindern Platz zur Erholung bieten. * Landau, 7. Dez. Im Stadtteil Mörlheim iſt die Zuckerrübenernte beendet. An der hieſigen Station wurden 78 000 Zentner aus Mörl⸗ heim und Queichheim angefahren. 108 Güterwagen wurden bereits verladen. 55 8. erwerb zu betreiben. Immerhin verſpricht er, wenn mans richtig macht, einen lohnenden Neben⸗ verdienſt. Man darf mit einem vierteljährlichen Ertrag von 200400 Mark von 1000 ausgewachſenen Maulbeerſträuchern rechnen. Für Maulbeerpflau⸗ zungen gibt es genug Gelegenheiten. Der Strauch kann als Schmuckgewächs zur Einfriedigung von Spiel⸗ und Sportplätzen verwendet werden; er kann zweifellos in vielen Fällen die häßlichen verroſteten Eiſengitter erſetzen, er kann an Bahn⸗ und Kanal⸗ böſchungen, an den Autobahnen, auf Friedhöfen, in Schulgärten, Parks uſw. geſetzt werden. Neuer⸗ dings tritt die DA an die Betriebe heran, damit ſte auf ſonſt ungenutztem Fabrikgelände Maulbeer⸗ pflanzungen anlegen. 3500 Meter Seidenfaden in zwei Tagen! Die Aufzucht der Raupen macht dann keine gro⸗ ßen Schwierigkeiten mehr. Die Hauptſache iſt, daß ſie in Räumen mit gleichmäßiger Temperatur von 20 bis 24 Grad erfolgt, und daß die Raupen täglich mit friſchem Maulbeerlaub gefüttert werden. Die Zuchtzeit beginnt jeweils am 20. Mai. Die Eier werden zu dieſem Tag von der Nachzuchtanſtalt iu Celle geliefert. Dieſe allein iſt zur Nachzucht be⸗ rechtigt, um Seuchen vorzubeugen. Die Eier werden dort mikroſkopiſch unterſucht, bevor ſie verſandt werden. Innerhalb von rei bis 5 Tagen ſchlüpfen die Raupen aus den Eiern, die in Größe, Form und Farbe Mohnſamen zum Verwechſeln ähnlich ſehen. Die einſeitige Nahrung bekommt den etwa 3 wm langen Räupchen ſo gut, daß ſie bis zum Einſpin⸗ nen in etwa 25 Tagen zu—9 em Länge wachſen; dabei bekommen ſie das etwa achtlauſendfache Ge⸗ wicht. Zum Einſpinnen gibt man den Raupen Holz⸗ wolle, Ginſter, Birkenreis, Stroh oder auch ſelbet⸗ gefertigte Lattengeſtelle. Sie laſſen aus der Unter⸗ Dippel wach. Fleiner das groge Huthaus für gute Qualitäten D 2, 6 Nanken D 2, 6 5291 lippe einen zähflüſſigen Saft austreten, der an der Luft ſofort zu einem mikroſkopiſch dünnen Faden erhärtet. In zwei Tagen hat die Raupe nicht we⸗ niger als 3500 Meter diefes Fadens aufgeſpult. Das ungefähr eiförmige Gehäuſe iſt der bekannte Kokon. Die Kokons müſſen innerhalb weniger Tage an Sammel- und Abtötungsſtellen geleitet werden, um ein Schlüpfen der Falter zu verhindern. In Du r⸗ lach befindet ſich die einzige Stelle dieſer Art für Baden und Württemberg, an die die Kokons als Eilgut und zu verbilligten Frachtſätzen eingeſchickt werden. In einem elektriſchen Ofen von etwa 70 Grad Hitze werden die Raupen abgetötet. Seit der Seidenbau jetzt in Baden wieder plan⸗ mäßig betrieben wird, ſteigern ſich die Erträge von Jahr zu Jahr. Mit der Frühjahrspflanzzeit will man die Beſtände in Deutſchland verdoppeln. Wer ſich ſelber mit dem Seidenbau beſchäftigen möchte, erhält Auskünfte von der Reichsfachgruppe Seidenbauer im Reichsverband deutſcher Kleintier⸗ züchter e. VB., Berlin W 50. Neue Ansbacher Straße Nr. 9, oder von dem zuſtändigen Berater bei der Landesbauernſchaft Baden, Daum, Karlsruhe, Beiertheimer Allee 19. g E Flugzeugkonſtrukſeur Lippiſch verlä t Darmſtadt * Darmſtadt, 6. Dez. Der Chefkonſtrukteur der Deutſchen Forſchungsanſtalt für Segelflug, Zip⸗ piſch, der Konſtrukteur des ſchwanzloſen Flugzeu⸗ ges, verläßt in Kürze Darmſtadt. Auf einem Kame⸗ raöſchaftsabend der Anſtalt verabſchiedete ihn Prof, Dr. Georgi mit Worten des Dankel für ſeine bahn⸗ brechenden Arbeiten. * Sinsheim, 7. Dez. Beim hieſigen Poſt am! konnten dieſer Tage im Rahmen. einer ſchlichten Feier geehrt werden: Poſtinſpektor Karl Vant⸗ mann für 40jährige Dienſtzeit mit dem goldenen, Oberpoſtmeiſter Karl Gdel, Poſtinſpektor Otto Böbel, Poſtinſpektor Joſef Loes. Poſtiekretär Friedrich Kraft, Oberpoſtſchaffner Karl Schifferdecker, Poſt⸗ ſchaffner Jakob Albrecht und Poſtſchaffner Otto Schick für 25jährige Dienſtzeit mit dem ſilbernen Ehrenzeichen. 5 7 e B rlin„.. Kdademt 1 5 5 5** Srlin gene,. be pesebsten d 0 ag da e 0 5 Donner alien 140 Schi Landich. 5½ do. Liquid. 100.5 100,5 Baſali A. G. 6787 lezty. Ude meren lde 1345 14% Gf ka ers e) 90.30 09.50 4%“ Kom, 15. 100,0 100.0 Bar.. ef Ge. erzinsl. Werte Iban Altbeſ ½ Weſtf. L. Odpf 100%. 4% h⸗Weſtf od do. Elektr.⸗ We Anlel e. 132.6 5% ds. 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Feuerverſ Tolonta⸗Feuerv. e e Heu; agbebg, Feuer Toutiugtackrſ. 4 209.0 Kolonial-Werts Otſch.⸗Oſtafrita Kamerun Eiſenb eu⸗Gulnea.„ „ Otavi⸗Minen„ 25 1¹ * . „ „ „„ „ „ 103,8 108,0 2 27 fi HANDELS- W WIRTSCHAFT-ZETTUNOG der Neuen Mannheimer Zeitung àAbend- Ausgabe Nr. 566 Mittwoch, 7. Dezember 1938 Starke Indusirialisierung der Klein- und Miſielsiadie Der wirtſchaft Auf⸗ und Neubau ſeit 1933 hat auch eine beachtliche Wanderungsbewegung in den Gemeinden gur Folge gehabt. Insbeſondere macht ſich eine Ver⸗ ſchiebung der Bevölkerung von Orten und Gegenden mit „alter Induſtrie“ zu ſolchen mit„junger Induſtrie“ be⸗ merkbar. Um dieſe Vorgänge wenigſtens in den Gemein⸗ den mit mehr als 10 000 Einwohnern zu erfaſſen, hat der Deutſche Gemeindetag ſeit 1935 regelmäßig eine Umfrage über die Summe der Zu⸗ und Abwanderungen veranſtaltet. Ueber das Ergebnis wird jetzt im„Gemeindetag“ berichtet. Dem in früheren Auſſchwungsperioden ſtets beob⸗ achteten ſtanken Wachstum der Großſtädte iſt danach ſeit 1933 mit Erfolg entgegengetreten worden. Scheidet man Akfien freundlich Nachlassender Verkauisdruck— Renien wenig veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Freundlich Die Börſe eröffnete bei ſtillem Geſchäft zwar nicht ganz einheitlich, aber überwiegend mit leicht gebeſſerten Kurſen. Die deutſch⸗franzöſiſchen Vereinbarungen und ihr günſtiges internationales Echo trugen hierzu nicht unweſentlich bei. Indeſſen blieb die Unternehmungsluſt mangels größerer Kundſchaftsbeteiligung recht klein. Die mannigfachen An⸗ ſprüche an die flüſſigen Mittel, wie z. B. der bevorſtehende Steuertermin und der Geldbedarf zu den Weihnachtsfeier⸗ tagen läßt nur wenig für Effektenkäufe übrig. Am Aktien⸗ markt hielten ſich die Veränderungen meiſt unter 1 v. H. Von Montanwerten lagen Hoeſch* und Vereinigte Stahl A p. H. niedriger, Mannesmann 9s v. H. und Deutſche obligationen kamen Harpener und Farbenbonds je v. H. höher an. Union Rheiniſche Braunkohle⸗Kraftſtoff verloren 4 v. H. und gaben damit unter 100 nach. Gute Hoffnung waren um 0,80 v. H. rückgängig. Von den zu Einheitskurſen gehan elten Bankaktien ſtellten ſich Lübecker Commerzbank und Vereinsbank Ham⸗ burg je ½, Deulſche Ueberſeebank 1 v. H. und Deutſch⸗ Aſiatöſche Bank 5/ niedriger. Bei den Hypothekenbanken verloren Meininger Hypotheken 1 und Hamburger Hypo⸗ theken ſowie Bayeriſche Hypotheken je 1½ v. H. Weſt⸗ deutſche Bodenkreditbank befeſtigten ſich um ½ v. H. Auf dem Marktgebiet der Kolonialwerte ergaben ſich keine darf ein Aufſchlag bis zu 0,20% je 100 Kilo berechnet werden. 95 Die Mehlnotierungen im Getreidewirtſchofts⸗Verbanz Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50 4 Frochten⸗ ausgleich frei leder Empfangs⸗Stationl.— Weizen⸗ mehl mit einer Bermiſchuna von 20 v. H. Kernen, amtlich anerkanntem Kleberwerzen 1,25/ per 100 Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreie Auslaudsweizen.5½% Aufſchlag per un Kilo für Typ 9 ag 812. Reines Kernenmehl.50„ ver 100 Kilo Auſſchl auf die jeweilige Tyre 5 Weizenmehl, Baſis⸗Ty ſtärtemehl Wö 14 29,45; 29,45; W' 19 29, 45 J. Bei Zuſatz von 7 backmehl an Stelle von Kartoffelſtärtemehl, e igt der Preis um 30 Pf. je 100 Kg. Roggenmehl, Baſistyr R 18 23,0, R 19 23,50; Kleiegrundpreiſe ab ſchließlich Sack, Weizenkleie W' 14 10,30; W' 16 10,40; W 7 Roggenkleie R 18 100 2 27 1 22 — München und Berlin bei der Betrachtung der Städte über Erdöl ebenſoviel höher. IG Farben gewannen 7 v. H. ſonderlichen Kursbewegungen, lediglich Doag fielen mit R 19 10.50 Welzenfuttermehl veils bis zu.504 per 100 500 000 Einwohner aus, ſo beträgt der Wanderungswerluſt auf 14756, Rütgerswerke 1 v. H. feſter mit 141. Maſchinen⸗ einem Verluſt von 17 v. H. auf. Bei den Induſtrie⸗ Kilo teuren als Kleie. Zuſcht 1 Roggenfuttermehl dieſer größten Gruppen in den Jahren von 1935 bis 1937 werte Ichwankten bis zu 24 v.., Elektroaktien lagen ſehr papieren ſtellten ſich Sarotti ſowie Huta Hoch⸗ u. Tiefbau. 5 ie n. chile fan ß Be aun. nicht weniger als 18,4 v. T. Dagegen zeigt ſich deutlich ill, Leicht erböhte Kurſe wiesen nech Neichstan, Zement beide nach Unterbrechung, 27 bzw. 4 v. H. höher, onderer' gerlanf: Jab chat n Hrotgetreid t darch die Maze tate Ind inriali. 5 lei 7 1 1 Heidelberg, Conti Gummi und Verein. 2 eutſche Metall auf. ſeits gaben Feinfuteſpinnerei gegen die letzte Notig um ve lauf: Das Geſchäft in 2 rotgetreide iſt durch die großen eine ſtarke Induſtrialiſierung der Klein⸗ und Mi telſtädte. Das Rentengeſchäft blieb auf der ganzen Linie klein. e e Vorräte der Mühlen ſehr beengt.— Brau- und Induſtrie⸗ Dieſe Städte haben mit 14,9 und 17,7 v. T. bei weitem NReichsaltbeſitz. v. H. leichter mit 128.75. andererſeits im%, Hoffmann Stärke um 4½ ſowie Zucker Raſtenberg gerſte iſt unver äuflich, da zur Zeit kaum noch Bezugs⸗ den ſtärkſten Zuwachs aller Städte über 10000 Einwohner. Freiverkehr Kommunal⸗Umſchuldung um 10 erholt auf und Hubertus Braunkohle je um 4 v. H. nach. ſcheine am Markt ſind.— Der Abſatz in Futtergerſte und Auf der anderen Seite weiſt die Statiſtik die Landflucht nach. Denn dem Zuwachs von 144000 Perſonen der Städte über 10 000 Einwohner in den letzten drei Jahren muß nach den ſtatiſtiſchen Ergebniſſen eine ebenſo große Ab⸗ nahme der Orte unter 10000 Einwohner gegenüberſtehen, wenn man von der Außenwanderung abſieht. Berlin hatte in der Berichtszeit einen Wanderungsgewinn von 9,7 v.., München ſogar einen ſolchen von 10,2 v. T. Generell haben den höchſten Wanderungsgewinn Mittel⸗ deutſchland, Niederſachſen und Oſtpreußen. Einen be⸗ deutenderen Wanderungsverluſt haben Rheinland, Sach⸗ ſen, Weſtfalen und Schleſien. Die erſten beiden Gewinn⸗ gebiete ſind Gegenden mit„junger Induſtrie“; bei Oſt⸗ preußen liegt die Zunahme am Aufbau der gewerblichen Wirtſchaft. Für Oſtpreußen liegt aber daneben auch noch eine Wanderungsbilanz für die ganze Provinz vor. Und Hoaraus ergibt ſich leider auch hier, daß das Land in den drei Berichtsjahren eine Bevölkerungsabnahme von über 45 000 Perſonen hatte. Der Schwerpunkt des ganzen Binnenwanderungsgewinnes im Reich zeigt ſich bei den kleineren und mittleren Städten, und der Zuſtrom iſt vom ande erfolgt. * Gießerei und Maſchinenfabrik Oggersheim Paul Schütze& Co., AG, Ludwigshafen⸗Oggersheim. In der in Siegen abgehaltenen HV der Gießerei und Maſchinen⸗ jabrik Oggersheim Paul Schütze& Co. AG wurden die Regularien einſtimmig erledigt und die Verteilung einer Dividende von 6(4) v. H. beſchloſſen. An Stelle von Karl Schneider⸗Wiesboaden, der aus dem Auſſichtsrat aus⸗ schied, wurde dos Vorſtandsmitglied der Kvelſch⸗Fölzer⸗ Werke AG, Direktor H. Scheib⸗Siegen in den Abt zuge⸗ wählt. Die neuen Satzungen enthalten u. a. auch eine Aenderung der Firma in„Schütze AG, Gießerei und Ma⸗ ſchinenfabrik, Ludwigshafen⸗Oggersheim“. Unter der üb⸗ lichen Einſchränkung wurde in der HV. auch für das neue 92.15. Unnotierte.5proz. und F5proz. Induſtrie⸗Anleihen fanden etwas Beachtung bei gut gehaltenen Kurſen. Von amtlichen Induſtrie⸗Anleihen erholten ſich 6öproz. I Farben auf 118(11756), während ſonſt die Kurſe bei kleinen Um⸗ ſätzen gehalten waren. Stadtanleihen bröckelten verſchie⸗ dentlich ab, insbeſondere Werte mit noch hohem Kurs. Meiſt nur knapp gehalten lagen auch Liquidationspfandbriefe, ſonſt zeigten die Rentenpapiere vorwiegend den letzten Stand. Auch im Verlaufe verblieb eine freundliche Grund⸗ tendenz. Die Geſchäftstätigkeit war aber unverändert klein. Infolgedeſſen unterblieben auch wieder Notierungen, nur Mannesmann mit 107 nach 10728, Rheinſtahl mit 130.75 nach 130.25 und Bemberg mit 136 nach 135.50 waren ver⸗ ändert. Im übrigen konnten ſich die Anfangskurſe voll be⸗ haupten. Die erſt ſpäter notierten Werte lagen zumeiſt bis 1 v.., teiſweiſe auch bis 1½ v. H. feſter, niedriger aber Scheidenſtalt mit 193(194) und nach Pauſe Hapag mit 68.75(70.50). Am Markt der unnotierten Werte blieb es bei behaup⸗ teten Kurſen ruhig. Berliner Börſe: Aktien eher freundlich Berlin, 7. Dezember Die Umſatztätigkeit war auch heute wieder gering, ſo daß die Anfangsnotierungen oft nur auf der Grundlage von wenigen tauſend Mark ermittelt werden konnten. Vielfach wurden auch nur Kompenſationen vorgenommen. Die Kurstafeln zeigten wieder ſehr viele Striche, dabei fielen ganze Gruppen, wie z. B. Kabel⸗ und Draht⸗, Auto⸗ und Bauwerte mit einem Anfangskurs aus. Da vom be⸗ rufsmäßigen Handel hier und da Deckungen vorgenommen wurden, auf ermäßigter Baſis aber auch beim Publikum ein gewiſſer Anreiz zu Anſchaffungen vorhanden war, über⸗ wogen eher kleine Kursbeſſerungen. Am Montanmarkt wurden Rheinſtahl 7s und Mannesmann 7 v. H. höher bezahlt. Stolberger Zink kamen gegen letzte Kaſſa⸗Notiz am 3. d. Mts um 2½ v. H. niedriger an, auch Verein. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er 99,62 G 100,37 B; 1940er 99,62 G 100,37 B; 1942er und 19 r je 98,25 G 99 B; Igdder 97,87 G 98,62 B; 1945er 97,87 G 98,62 B; 1946er bis 1948er je 97,75 G 98,5 B.— Ausgabe 2: 1939er und 1940er je 99,62 G 100,37 B. Wiederaufbauanleihe: 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 91,775 G 92,525 B. Am Börſenſchluß war die Kursgeſtaltung nicht einheitlich, jedoch konnten ſich die Gewinne zumeiſt be⸗ haupten. Vereinigte Stahlwerke büßten allerdinge 4 und Hoeſch 7 v. H. ein. Andererſeits zogen Farben auf 148 ½ an. Die Reichsaltbeſitzanleihe wurde mit 12 wertet. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 7. Dez. Am Geldmarkt wurden auch heute wieder unveränderte Blankotagesgeldſätze von 2% bis 274 v. H. gefordert. Die Lage iſt weiter als ſehr flüſſig zu bezeichnen, da zur Zeit die Mittel für Finanzierung des große Anſprüche ſtellenden Steuertermins angeſammelt werden. Aus dieſem Grunde bewegte ſich das Anlage⸗ geſchäft in ſehr ruhigen Bahnen. Der Privatdiskontſatz war mit 274 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr waren größere Veränderungen nicht zu verzeichnen. Das engliſche Pund ſtellte ſich in Amſterdam infolge der etwas feſteren Gulden⸗ Haltung auf 8,6294(8,6394). In Zürich angeſichts des eben⸗ falls feſteren Franken auf 20,76(20,82%). In Tondon waren dagegen für ein Pfund unv. 4,6918 Dollar zu be⸗ zahlen. Der franzöſiſche Franken war nahezu unverndert. Auch der Dollar zeigte kaum Abweichungen gegen den Vor⸗ tag. Nur in Amſterdam und Zürich lag er aus dem oben erwähnten Gründen etwas ſchwächer. Später lag der Schweizer Franken nach der kräftigen Befeſtigung etwas ſchwächer. Diskont: Reichebank 4. Lombard 5. Privat 3 v. H. ganz Futterhaſer iſt weiterhin erſchwert, denn der Bedarf für die nächſte Zeit faſt überall gedeckt In Mehl Mhlennachprodukten kann der Anfall infolge der neren Vermahlungsquote für den Monat Dezember untergebracht werden. a 50 iſt und * Berliner Getreidegroßmarkt vom 7. Dezember. Wis bereits am Vortage zeigte ſich am Berliner Getreidegroß⸗ markt auch heute wieder einige Kaufluſt der Platzmühlen für Weizen. Roggen war hingegen ſo gut wie nicht unter⸗ zubringen, während ſich in der Provinz jedoch verſchiedent⸗ lich Abſatz möglichkeiten boten. Einige Abſchlüſſe erfolgten ferner in Futtergetreide und Braugerſten. Hierbei wur⸗ den hochwertige Sorten mit niedrigen Frachtkoſten bevor⸗ zugt aufgenommen. In Induſtriegetreide hielten ſich die Anlieferungen in engen Grenzen, ſo daß ſich keine nen⸗ nenswerte Geſchäftstätigkeit entwickelt konnte. Der Mehl⸗ markt bot ein unverändertes Bild. Futtermittel lagen ſtill. Bremer Baumwolle vom 7. Dez.(Eig. Dr.) Loko 990, Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 7. Dez. (Eig. Dr.) Jan. 3,85 B 3,75 G; Febr. 3,90 B 3,80 G; März 3,95 B 3,80 G; April 4,00 B 3,85 G; Mai 4,00 B 3,00 G; Auguſt 4,30 B 4,20 G; Dez.(38) 3,80 B 3,60 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt ver 10 Tage—; per Dez. 31,45 31,50; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Micddl.(Schluß) Dezember(8 460; Jan.(39) 459; Febr. 459; März 459; April 357, Mat 456 Juni 454; Juli 453; Auguſt 449; Sept. 445; Okt. 441 Nov. 442; Dez. 443; Jan.(40) 445; März 447; Mai 449 Juli 450; Okt. 450; Tendenz ſtetig. Hamburger Schmalznotierungen vom 7. Dez. Markt; lage: Ruhig und unverändert. Berliner Metall⸗Notiexfungen vom 7. Dez.(Eig. Dr.] Es notierten in„ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars] 58,75; Standardkupfer l Monat 83 nom.; Originalhüttenweichblei 19,25 nom.; Standard⸗Blei(d. Monat 19,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Sta⸗ Geſchäftsjahr wieder ein günſtiges Ergebnis in Ausſicht Stahlwerke. Klöckner und Hoeſch gaben je, Harpener Amtlich in Rm Dis-] 7. Dezember 6 Dezember tionen 16,75 nom.; Standard⸗Zink lfd. Monat 16,5 nom.; geſtellt. 1 v. H. her. Von chemiſchen Papieren befeſtigten ſich Far⸗ em zont] Seld Brie el)] Brief Originalhütten⸗Alumnium 98— 99 v. H. in Blöcken 188; 5. 5 2 ben um 74 v. H. auf 147½, Rütgers um ½ v. H. Meiſt Aegupten lägypt d. 7858 1810 10505 dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 16 Ach e Berlin— e feſter lagen Elektrowerte, ſo Siemens und Lichtkraft(je e 227 3 25 913985 37 bis 40. jahr 1055 1 ind 105 Fergie 5 plus 1, Schuckert(plus 0. Geſfürel und AG(de plus Haien I Marels 55 940 0,48 9149 5 Stärkere Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. Die Sitd⸗ ſorgungsbetriebe der A für Energiewirtſchaft, Berlin, co.„ v..). Eine Ausnahme bildeten Akkumulatoren, As 4 5 16 8275 480 deutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels bat ab weiter geſtiegen. Gegenüber dem Vorfahr erhöhte ſich der die auf ein Zufallsangebot 4% v. H. einbüßten. Von Danzig 100 Gulden 4 47.— 47,10 47. 7. Dezember im Einvernehmen mit dem gleichen Beſchluß Stromabſatz um über 16 v.., der Gasabſatz um über 8 Maſchinenbauwerten waren Berliner Maſchinen mit plus England„ 1 fD5 2 11,6800 11,710 11770⁰ des Zinkwalzwerksverbandes ihre Preiſe für je 100 Kilo v. H. Eine Steigerung der Einnahmen iſt zwar infolge 8 v. H. auffällig befeſtigt. Ferner gewannen Allg. Lokal Estland 10 leſtn Kr. 425 68,13 68,27 68,18 um 0,75/ herabgeſetzt, nachdem am 2. Dezember eine der Auswirkung der von der Geſellſchaft eingeführten und Kraft 2 und Bremer Wolle ſowie Ac für Verkehr. 2% 1 5 0 87585 Erhöhung um 0,25% vorausgegangen war. ning abſatzfördernden Tariſe nicht in dem gleichen Verhältnis je 1 v.., während andererſeits Aſchaffenburger um 2, en 10087 0.353.357.353„ Ruhigere Speiſekartoffelmärkte. Die Lage an den . oh i r 5 1 1 Bemberg um 1 v. H. zurückgingen. Sonſt blieben die Ver⸗ Holl und 100 Golden, 2 135,55 135,83 135,50 Speiſekartoffelmärkten iſt in den letzten Tagen weſentlich .25„ Waere 90057 lüährigen änderungen meiſt auf Prozentbruchtekle beschränkt— Am Se eee, 524 ruhiger geworden. Zum Monatsende war die Verladettig⸗ Aufwendungen). Hierzu ſind 0,27(0,23) Mill.„ variablen Rentenverkehr ſtellte ſich die Reichsaltbeſitz gallen dl dire 3 1800, ide 80s VV 5 Beteiligungserträge, 6,01(0,04)»Zinſen, 0,82(.37) anleihe auf unv. 12876. Für die Gemeindeumſchuldungs⸗ Japan ien 52 9995 505 5 eh h die Sinken aper eic tone 11715 ſonſtige Erträge und 0,1(0,30) außerordentliche Ertröge anleihe erechnete ſich ein Kurs von 92,15(plus 15 Pfg.). ads 79 2% 2 25 e i e Nun 1 11 50 getreten. Andererzeits erforderten Löhne und Gehälter Im Börſenverlauf traten bei geringer Umſatztätigkeit deitland 100 das 5% 48%.85 48.5 Beſtände 910 eg lich ohe Tagesbedarf wird 0,64(0,54), ſoziale Abgaben 0,04(0,03), Abſchreibungen 0,95 vielfach weitere Kursbeſſerungen ein, während Abſchläge Sitauen. 100 Sitas 3 41.94 42,02 41,94 Mühe. 500 zum 1 9555 wertet 10 5 WI terun Sverhäll⸗ (0,28), ausweispflichtige Steuern 0,32(0,28). Mill. 4, ſo ſo aut wie nicht verzeichnet werden konnten. Vereinigte Noc wegen 100Kfronen 311 58.705882 58,80 Weihe 117 1 zum 1075 8 1 8 15 N 1 1 91 daß nach Zuweiſung von 38 500“ an die geſetzliche Rück⸗ Stahlwerke und Elektriſche Licht und Kraft gewannen je Polen. 100gloto 405 7% ie 10 5 cp eue ei J ile K03 99 5 Lage(i. V. 30 500 erſt nach Feſtſtellung des Reingewin⸗ 14. Rheinſtahl ſtiegen um 74 und Deutſche Erdöl um 1 v. H. Portugal 100 Eskudo 15 10.605 10,625 10.625 Peiner 5 50 18 Wan 11 5 n Gr 91 lergebe 255 nes) einſchließlich 14759(12 215)% Gewinnvortrag ein Schering wurden um 1 v. H. heraufgeſetzt. Farben zogen Bumänten 1008 25%.16 60.28 60.27 fon be eit a 1 5 1 19 5175 rene Maß Reingewinn von 587 384(619 393)/ verbleibt, aus dem auf 147 on. n 1½% 50,44 30.56 50,44 ae Bern 35 i a 111 felge änder unverändert 7 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden ſollen. Kaſſarenten lagen ruhig und wenig verändert. Pfand⸗ Spanten 100 Pee. 5 rest im Zeiche N Eink We liche 5 10 Lei In der Bilanz lalles in Mill.) erſcheinen bei unv. 8,00 brieſe und Kommunalobligotionen ſtellten ſich auf Vor⸗ Türkel„ itü t. Pfd. 5¼] 1,978.982 17078 925 1 0 e it bat fich d 155 afl at 1 55 5 Act, 0,80(0,78) Rücklagen, 0,30(0,15) Rückſtellungen und tagsbaſis, Liquidationspfandbrieſe neigten teilweiſe wei⸗ Ungarn. 100 Peng] 4 755 85 055 lebt. Et Ur Wan leb 17 Verlauf nab 3,00(3,22) Wertberichtigungen die geſamten Verbindlich⸗ ter zur Schwäche. Von Stadtonleihen ſtellten ſich 28er uruguay. 1 Goldpeſo 925 2707 9 5. brd toffel Arte Ae 597 1 e Lane keiten mit 3,09(2,20). Dresden Gold 7 und Ber Breslau 4 v. H. niedriger. Ger. Staaten Dollar“! 5 5 Die neee,, 8 * Richtlinien der Altersverſorgung für den Verſiche⸗ rungsaußendienſt. Auf einer Tagung der Fachgruppe Ver⸗ ſicherungsvertreter und Verſicherungsmakler Mitte Ok⸗ ober in Hamburg kündigte der Leiter der Reichsgruppe „Verſicherungen“, Direktor Hilgard, die Einrichtung einer Altersverſorgung für alle im Außendienſt der Verſiche⸗ rungsunternehmungen Tätigen an. Schon am 26. Novem⸗ ber d. J. ſind dieſer Ankündigung die endgültigen Richt⸗ linien für dieſe Altersverſorgung gefolgt. Nach dieſen Richtlinien iſt grundſätzlich ollen hauptberuflich im Außen⸗ dienſt der Verſicherungsunternehmungen tätigen Verſiche⸗ rungsvertretern eine Verſorgung für Alter, Invalidität und Hinterbliebene zu gewähren. Die Leiſtungen, die eine Probezeit bisher von 4 Jahren vorausſetzen, kön⸗ nen durch Aufnahme in eine Verſorgungseinrichtung oder Gewährung einer ſeſten Penſion oder den Abſchluß einer Penſionsverſicherung oder einer Kapitalverſicherung ſicher⸗ geſtellt werden. In beſonderen Ausnahmefällen iſt die Gewährung einer Nachinkaſſoproviſion möglich. Grund⸗ ſätzlich iſt es den Verſicherunosunternehmungen überlaſſen, im Benehmen mit ihrem Außendienſt die Verſorgung zu regeln, damit bereits beſtehende Einrichtungen und Regelungen nicht beſeitigt und eventuell höhere Leiſtun⸗ gen, als in den Richtlinſen vorgeſehen, nicht beeinträchtigt werden. Die getroffenen Einrichtungen müſſen ſedoch den in der Weiſung des Leiters der Reichsgruppe gegebenen Richtlinien ebenbürtig ſein. Hauptberuflicher Außendienſt und Verſicherungsunternehmungen tragen in gleichem Umfonge zu den Koſten der Verſorgung bei. Die Verſiche⸗ rungsunternehmungen ſind trotz der damit für ſie verbun⸗ denen zuſätzlichen Koſtenbelaſtung bereit und vom Leiter der Reichsgruppe angewieſen, alle Maßnahmen zu trefſen, um dieſe Altersverſorgung ſofort wirkſam werden zu laſ⸗ fen. Durch die Anordnung des Leiters der Reichsgruppe erfährt ein ſeit Jahren die Verſicherungsunternehmungen und den Außendienſt gleich ſtark beſchäftigendes Problem ſeine Löſung. Reichs⸗ und Länderanleihen lagen zumeiſt freundlich. I. Dekoſama büßten jedoch ½ v. H. ein. Von Induſtrie⸗ * Frankfurt, 7. Dezember. Tagesgeld unverändert 2,25 v. H. JJ!! d * Die Bautätigkeit.— Banvollendungen um 19,6 v. H. erhöht. Im Oktober wurden laut„Wirtſchaft und Sta⸗ tiſtik“ in den 1055 Groß⸗ und Mittelſtädten durch Neubau und Umbau insgeſamt 12 907 Wohnungen fertiggeſtellt, das ſind 19.6 v. H. mehr als im September. Davon ent⸗ fielen auf Neubauten 93,8 v. H. gegen 92,2 v. H. im Vor⸗ monat. Am ſtärkſten war die Zunahme der Bauvollendun⸗ gen in den Großſtädten mit 100 000 bis 500 000 Einwoh⸗ nern; hier iſt die Zahl der fertiggeſtellten Wohnungen von 3592 im September auf 5113 im Oktober oder um 42,3 v. H. geſtiegen. In den Mittelſtädten mit 50 000 bis 100 000 Einwohnern betrug der entſprechende Steigerungs⸗ umſatz 38,6 vz H. bei 2343 Wohnungen gegen 1691 Woß⸗ nungen im Vormonat. Die ganz gvoßen Städte mit 500 000 und mehr Einwohnern blieben mit 5451 Wohnungen hin⸗ ter dem Vormonatsergebnis(5512 Wohnunden) nur wenig zurück. Bei den Banerlaubniſſen(11062 Wohnungen] und bei den Baubeginnen(9222 Wohnungen) wurden in den Großſtädten und Mittelſtädten im ganzen die Vormonats⸗ ergebniſſe nicht erreicht. Gegenüber Oktober 1937 hat die Zahl der Bauerlaubniſſe um 18,3 v. H. zugenommen, die der Barßeginne blieb nur menig, die der Bauvollendungen um rund ein Viertel zurück. ö Waren une Märkte Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 6. Dez. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen. württemberaiſcher durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 14 20,50; 'ße16 20,70; Wö 17 20,80; W. 18 20,0;'ö 19 21,10; Roggen durchſchnittl. Beſchaffe heit, 70—72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 18 19,30 R 19 19,50; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit. 50—60 Kg., Erzeugerfeſtpreis G7 16,90, G8 17,20; Induſtriegerſte, Mindeſtgewicht 68 Kilo G 7, Erzeu⸗ gerfeſtpreis 18,900; G 8 19,20; Braugerſte B 2 Erzeuger⸗ höchſtpreis 20,50; B 3 21; BG 21,50, Futterhafer, durch⸗ ſchnitliche Beſchaffenheit, 46—49 Kilo H 11 Erzeugerfeſt⸗ preis 17; H 14 17,50. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirſſchaft vom 1. 7. 1938, Abſchnitt 6, ſeſt⸗ gelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den notiert: Wieſenheu: a) Wieſenheu. handelsüblich, ge⸗ ſund trocken mit Beſatz(bis etwa 18 an minderwertigen Gräſern 4,40—5,40„; b) Wieſenheu, gut geſund, trocken mit unerheblichem Beſatz(bis etwa /p) an minderwer⸗ tigen Gräſern 5406,40, e) Acker⸗ und Feldheu(Süß⸗ heu), angeſätes Futterheu, gut, geſund, trocken, ohne nen⸗ nenswerten Beſatz an minderwert. Gräſern 6,207,013 Luzerne, Eſparſette: a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa J vollwert. Gräſerdurchwuchs—8„)] gut, ge⸗ ſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ¼0 vollwertig Gräſerdurchwuchs 7,60—8,60 J; Kleeheu: a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 6 vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs—7 /; b) gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ½¼ꝭõͤ vollwert. Gräſerdurchwuchs 6,60—7,60. Die Preiſe gelten ſe 100 Kilos waggonfrei loſe verladen Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8. 38 wurden für das Gebiet des GWB Württembera die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe je 100 Kilo Stroh waggonfret Erzeu⸗ gerſtation feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30„, Weizen⸗ und Dinkelſtroh.10. Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.—/ Dieſe Preiſe gelten für geſunde handelsübliche bindfoden⸗ gepreßte oder gebündelte Wore. Für drahtgepreßtes Stroh wirtſchaft iſt wegen der inzwiſchen erfolgten Einmietungen der Beſtände noturgemäß zurückgegangen. Unterbringungs⸗ möglichkeiten beſtehen zur Zeit in erſter Linie bei ben mitteldeutſchen Werken. Auch Schleſien konn weitere Men⸗ gen unterbringen. Die Stimmung am Pflanzkartoſſel⸗ markt blieb überwiegend ruhig.— In der Saarpfalz wik⸗ kelte ſich der Speiſekortoſſelabſatz bei allgemein guter Be⸗ ſchickung örtlich nicht ganz gleichmäßig ab. Der Futterkar⸗ toffelbedarf war nicht erheblich. Zu etwas lebhafteren Ab⸗ ſchlüſſen kam es dagegen bei Fabrikkartoffeln.— In Baden iſt die Umfatztätigkeit an den Speiſekartoffelmärk⸗ ten zur Zeit ſoiſonmäßig ruhig. Fabrkkkartoffeln wurden vor allem an die miktel⸗ und norddeutſchen Flocken⸗ und Stärkefabriken geliefert. Dagegen hatten die Futterkar⸗ toffelumſätze nur örtliche Bedeutung. Am Pflauzenkartof⸗ ſelmorkt beginnt ſich eine allmähliche Belebung audu⸗ bahnen. * Neue Inlandszucker⸗Freigabe 1938/39. Der Vor ſitzende der HV der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat ab 6. Des zember d. J. die 4. Inlandszuckerfreigabe in Höhe von 5 v. H. der Jahresfreigaben 1988/39 verfügt. Die Frei gabe gilt zur Lieferung in den Monaten Dezember 1939 Februar 1939. Die Geſamtfreigabe beträgt nunmehr d v. H. zuzüglich der unverkauften Reſte aus den Jahres freigaben 1937/38. * Italien kauft rumäniſchen Weizen. Die Blätter ver öffentlichen am Dienstagmorgen den Wortlaut der beiden ſoeben abgeſchloſſenen italieniſch⸗rumäniſchen Vereinbarun; gen. Der Handelsvertrag erhöht im weſentlichen den Un⸗ ſang der rumäniſchen Ausfuhr nach Italien gegenüber dem bisherigen Stand um 1,5 Mrd. Lei auf 3,5 Mrd. U. a, ſollen 35000 Waggons Weizen aus Rumänien nach alien ausgeführt werden.— Der Finanzvertrag hat in der Hauptſache neue Beſtimmungen für den Elearingverkehr zwiſchen den beiden Ländern zum Inhalt. 62 D 3 1 1 6 Goldhyp. Pfandbriefe 8 5 5 N 3 5 13 85 Frankfurt wee, a ber- vets N eee e, gde g ges 8g fg, le e., ice.. n ee dee Deuische e 1000 4% daprSodener. 2% de, die ie 100 8 100 5 Sener 8. B. 13.5 1057„ beate über- 118 9 118.0 FF deere lestver zinsl. werte. Gee 5 e 100.0 100,0 5 100,2 100.2 3 1. 120.0 20 170 5.. Pf. Breßb.⸗Sorlt 1 88 Sanl- alten Bl-Reichsb Nor- 124,0 12 e eee e 00.0 100,0][ Zaat K 21. 101,0 101, 0,% Sud Loder z Krone gchlent 105.9 100.0 Canzwerte Fuſſen 107,0 1700 denn eraunteh e dadliche Bank Dtsch. Staatsanleihen 4½ Berlinchold 24 102,7 102.7 4½ Berl. Hop. Ur Lig. Gpfbr. 8 Srown Boves 120 5 129.0, Parzener 0 Aeeinetettes St 113,0 1150 Sem. u. Priwath 11 1115 Versſehefunten 4% Darmſtad 28. Landes- und Provinz: S ven 18. 100.0 100.0 ur 55. 0 100,8 5 Hartmann 2 Br. 132.0 1320%% doe dor. 29.50 Deren, ane, 09˙9 1095 dad ulſſeturanr⸗ 0 1988 7. 6. g— 907.75 5 4½ Württ Hyp.⸗ emen Heidelbg. 149,0 148.5 9 0 200„ Dresdner Hant 00,2 100,5 8 2 01 N. um, u 1013 10.3 4% CO rant 10 08.75 08, 5 banken. dem. Grover„ Le. 8. 100.0 100.00 Arft. 1. 4 7. 109,2 100.20 loer aber! lis. See e e A G. bs. Feantfarter Bang 40 30 8 e Manheim We,, 2 4½ Schaß d. R. 4½ Hanau 46 95,75 97.— 4% Bad..-Bbbt. 5½ be. gig. Bf. vide Gibts. cl 100,2 100.20 atmter- Bens. 141.0 130.7 belamann. FW.. Koeder. Gebt.. 92.50 93,2 Sal, Son Hanf 010 301 00 Württ Transnet!. gon 39 f. 4/8 00,25 99,25 4½ Heidelberg 26 50,25 30,78 Mann9. 29, K 1 109,0 10,0], 8. u. N 9... 100.2 100,2 emag 146,0 144. i fan ou: Sank g on 45 d b 6 F,, J wg J 95, 96. 4 een d 8.30%.es 00. Schuldverschreibung. Duden a. Siber 103,0 10,0 Jangbeng„ 8.— lente ed N % do 9 37 3. f. 98,75 98.75 4½% Mainz 26 K. 1 5 90.— e e i S o Kruppkreibſteff 101,0 101,5] Di. Steinzeug. 5 5 Scheiſtg Stem. t„ Wee 1170 11800 % Naben 27. 855 465 e 1 98.— 5 5 2. 100.0 100.0 1 100.0 100,0. Sindnersran 3.. Dürrwerke 1809 Menne 8218585 125,5 125,5 Schwarn Storch. 1170 1170. 0 % Bagern 27„.50 9050 4% bt 0. 420 99.— 95. 11 om.- Bk.•0 10 5 7 tu 100,2 100,3 5 Neckar Sluttg 33... Durlacher Hef„ Kolb u. Schüle 1220 122.0 Seilind.(Wolff).„ 4% r une 10 148 8 lien S er. oe„ 0 4% 52. Ken. ul 69. 96, e ng Een 100.2 1002 fichbaum. Wertes 113.2 18.0 Konferden Saus 87,30 87.30 Stement- Kela 15 3 k. St.⸗Anl. 94857 3„ 5 inger-Unt„ i n„ g f ente 4½ Wöbrſggen 20 90 10 00% Mannde r rr 4% d f 1 00 8 eder, 100 2 100.270 anten ne wensedber CCC Sinner Grün. 932% Amtlien nieht notierte* ½ do. 2-B 90.02 99,62 00— 9 5 812 2 7 4 ein bd. f„ 5 e e 118 0 117.7 Shlinger Maſch. 109.3 109,5] fech. Elektrigttat 100.0. Stuttgart. Hofb er. i Omtausch Obligationen l dr dl bahn 35 90,8, 9 70 Ptandbrlete u. Schuld- 4% Naffengbze n, ruſbe fl. f h 100.0 100.0 8 Cd, ̃ ̃ 4 do. v. 38 R. 4 99.10 90, verschreibungen Gpfbr. 18, A 1 100,0 100,1 bn p. Bk. ohne Zins verrechnung rv 2 bee e 1 Fuus Bergban 115.0115, 5 5 fällte I. Deibre. 1 Wbt 8. 100,1 100( ceegltenetslten der Liese: Eee 10070. 100% 4 eee ee eee e dee dee d ee eee e n eee de. 88, 00, 5 3 bo. 84.26.28 ahr, Gebr.. 1470 14700 Mat, 90.12 90, eren dt Oelfob. von i825„„ 5 ae 4% peſſ.gdadt. 28, Dr. Rem. S. Abl. 51 134,1 134. 1 Ad. 100,7 100, industrie-Aktlen Farben.. 1477 146.6 Mainzer Akt⸗ Se. 88,75 88,75 l do. Glangzſte p. N e u Plalzwerke 188 83 2 1880. 103, 103, u. 28. R 1, 1 da. 32 149,5 149,5% bu. W elbe 15 4 2. 11,15/Kein nech(Jewer 71559 fz Mes A. S. do, Gotha nis. 4e Nb.„Elektr. Unl. vos 1927 1952— 10935„ 107,5 107,5 7. 8 und 9.. 100,0 100,0 Ru. 3. 00.28 99,25 0 525 räder. 14.0 114.6 Feld müste bapter 117.2 17.0 Beenns. 122, 122 de, Strogfteff 121,0 12,04%. 1020 05.— 28 18038 111.5 11,5% do. Sold⸗ Landschaften E f 5„ Friebrichsdüt is Motoren Darm 1160 116,0 er. Ultramarin 4/5 4 1980 955 a f 1087. 115.5 118, Scubbv. 10 1 09.80 00,50 5 9 3 goigt 4 Saeffnes. aasee geras ben„ 10% 5 7 8 0 5 Lig. Gold eule 55.. Solide„ 0 104bU C 1 0— 80.— 5 110,5 9. 4% Oſtpr. Aſchaff. Buntnag. 80,„ a Sell e N f 5 aa% dd 8 1288“ Ser B 2 1008 1005 CTT eee 100 100 l de f Bede 450 45550 0 00 00h Moenmelde Aue, 2 Mittwoch, 7. De zember 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 566 Von den Spielfeldern des Auslandes Italiens elfter Sieg über Frankreich Vor 40 000 Zuſchauern erkämpfte ſich der Faßballwelt⸗ meiſter Italien einen zwar knappen, aber verdienten:0⸗ Steg 1 krauzoſen verſtärkte über die durch die Aufſtellung franzöſiſche Ländermannſchaft. einiger Koloniat⸗ Im 47, Ländertreſfen konnte Italien den elften Sieg erringen, denen nur ͤrei der Franzoſen gegenüberſtehen, drei Treffen unen iſchieden endeten. während Bei der Fußball⸗ Veltmeiſterſchaft in dieſem Jahr verloren die Franzosen mit 1183. In dieſem Zuſammenhang ſei noch bemerkt, daß die ſtanzöſiſche Sportzeizung„2 Auto“ eine Rundfrage bei den franzöf führenden iſchen Fußball⸗Journaliſten veranſtaltet und ſie um ihre Anſicht über den Ausgang des Kampfes gebeten hatte. Von neun Befragten entſchieden ſieben zu Gunſten der Italiener, während zwei auf ein:2⸗Unent⸗ ſchieden tippen. Daß aber nicht weniger als fünf der Experten eine Torſpanne von einem Treffer— wie ſie das Spiel ja auch ſchließlich brachte—, vorausgeſagt hatten, beweiſt wieder einmal, daß es möglich iſt, bei Fußball⸗ kämpfen mit einiger Sicherheit die Chancen auszuwägen. In Prag erlitt Rumänſens Nationalelf, die von Deutſchland im September dieſes Jahres auf dem heißen Bukareſter Boden mit:1 geſchlagen worden war, eine neuerliche:2⸗Niederlage durch die Tſchecho⸗Slowakei. In ganz großer Form befand ſich Ungarns berühmteſter Stürmer, Dr. Saroſi, der im Kampf der Städtemann⸗ ſchaften von Paris und Budapeſt in der franzöſiſchen Hauptſtabt— Budapeſt gewann:3— nicht weniger als ier Tore auf ſein Konto brachte. ls vierte internationale Begegnung kam noch der Kampf der ſchleſiſchen Ganmannſchaft gegen die Stadtelf von Warſchan zum Schleſier verdient m Austrag, den it:0 gewannen. die wiedererſtarkten Der Länderkampf Deutſchland— Italien bull, wie man kurz hört, nicht am 26. Mänz, ſondern be⸗ keits am 23. Mär z ausgetragen werden. Und zwar wird das von den Italienern gewünſcht, da Her 23. März der Gründungstag der Faſchiſtüſchen Kampftruppen iſt und in Italien als Nationalſeiertag gilt. März auf einen Donnerstag fällt, ſo wäre die Austragung in Rom an dieſem Tag doch aus mancherlei Gründen ſehr zu begrüßen. unſerer Meinung ſch on überwinden. Wenn auch der 23. Entſtehende Schwierigkeiten ließen ſich nach Das Wettrennen geht weiter In den engliſchen Ligamannſchaft geht der Kampf zwiſchen Derby County und dem Fc Everton nachdem dieſer Wettſtreit dem Spitze unentwegt weiter, Meiſterſchaftskampf ſchon ſeit Wochen geben hatte. gen Liverpool einen Punkt ein, um die das Gepräge ge⸗ Derby County büßte auf eigenem Platz ge⸗ bleibt aber weiter in Führung, da die Verfolger um drei oder mehr Punkte zu⸗ rückliegen. Der Tabellenzweite FC Everton, der Chelſeca London mit 41 beſiegte, ſteht relativ mit Derby County wieder auf gleicher verhampton Wander Höhe. ers, die den Gut vorgerückt ſind die Wol⸗ letztfährigen Pokal⸗ gewinner Preſton Northend mit:0 beſiegten und jetzt auf dem 6. Platz lieg en. Weiter iſt noch zu vermelden, daß Aston Villa wieder einen Sieg melden konnte, denn Lon⸗ ons erfolgreichſter Verein, Charlton Athletic, wurde in Birmingham mit:0 Diesmal gab es in der erſten Liga geſchlagen. keine ſehr hohen Zuschauerzahlen— noch engliſchen Begriffen—, denn das beſtbefuchte Spiel war mit. 36 000 Zuſchauern der Kampf Arenal— Birmingham, den die„Gunners“ mit 31 ge⸗ l hält nach wie vor einen Mittelplatz. Want. Arſenal Es iſt kaum noch anzunehmen, daß der Meiſter die Spitzen⸗ gruppe, die bereits zehn Punkte Vorſprung hat, noch er⸗ reichen wird. In der zweiten Liga führt Fulham London weiterhin vor Weſtbromwich Albion, Sheffield United und den Black⸗ burn Rovers. In Schottland hat ſich kaum weſentliches geändert; in „altbewährter Weiſe“ führen die beiden Glasgower Ver⸗ eine Rangers und Celtie die Tabelle an. Belgiens Meiſter verlor Eine unerwartete Niederlage mußte Belgiens Meiſter Beerschot einſtecken, der gegen den ziemlich weit unten placierten F Boom auf eigenem Gelände mit 172 ver⸗ lor. Dadurch iſt der FC Malines an die Spitze gerückt, während Beerschot mit einem Punkt weniger den zweiten Platz beſetzt. In Frankreich und in Italien kamen wegen der inter⸗ nationalen Begegnungen keine Punktſpiele zur Durch⸗ führung. In der Schweiz büßte der Spitzenreiter Großhoppers Zürich gegen Chaur de Fonds einen Punkt ein, bleibt aber weiter mit dem gleichen Vorſprung in Führung, da auch Noroſtern Baſel gegen Servette Genf nur ein Unentſchieden erzielen konnte. Bemerkenswert, daß kein einziger Gaſt in den ſechs Spie⸗ len der Nationalliga einen Sieg erzielen konnte. Es wor wieder ein Tag der Platzbeſitzer. Säublüemli und Granaten Wie in jedem anderen Lande auch, haben die ſchweize⸗ riſchen Mannſchaften manchmal pft recht kennzeichnende Spitznamen, die durch ihre örtliche Herkunft, durch die Klubfarben oder durch andere Umſtände bedingt ſind. Der „Kicker“ führt die wichtigſten auf: Biel: Seeländer(weil im Seegebiet vor dem Jura zu Haufe); Chaux de Fonds: meuqueux, auch Bergler ge⸗ nannt(weil oben im Jura); Graßhoppers: Heuhütpfer oder Sautereiles; Grenchen: UÜhrenſtädter; Lugano: Bian⸗ conert(wegen der ſchwarzweißen Klubfarben); Luzern: Leuchtenſtädter; Servette: grents(wegen der granatfarbi⸗ gen Jerſeys); Poung Boys: Säublüemli(weil ihre gelb⸗ ſchwarzen Hemden an die Teeblumen erinnern); Poung Fellows Zürich: Granaten(wegen ihrer Jerſeys und wuch⸗ tigen Spielweiſe). Mit wenigen Ausnahmen ſind ſchon in allen Gauen die Pflichtſpiele ſo weit gediehen, daß die Rückrunde ſchon be⸗ gonnen hat. Es intereſſiert daher, über den Stond der Spiele in den einzelnen Gauen etwas zu hören. Wir wol⸗ len dabei vorweg nehmen, daß von den 170 Mannſchaften, die in den 17 Gauen zu Beginn des Herbſtes ihre Mel⸗ dung abgegeben haben, 7 Vereine von den Spielen zu⸗ rückgetreten ſind bzw. ausſcheiden mußten. Ausſcheiden mußten bekonntlich alle Militärmannſchaften, auch Polizei und, die bis zu einem beſtimmten Termin nicht in die Spiele eingreifen konnten. Sechs Mannſchaften muß⸗ ten aus dieſem Grund ausſcheiden, bekommen aber nach Schluß nochmals Gelegenheit, in Ausſcheidungskämpfen um den Erholt der erſten Klaſſe zu kämpien. Der ſiebte Klub, der zurückgetreten iſt, iſt der heſſiſche Gaumeiſter TW Wetzlar. Von den verbleibenden 163 Vereinen ſind noch fol⸗ gende 193 Vereine ohne Spielverluſte: MS Lünburg, Hindenburg Minden, SpVgg Lintfort, Tura Wuppertal, MSW Hanau, Poſt München— sieſe ſechs Vereine haben allerdings ſchon—3 Unentſchieden zu beklagen—, ſowie MSV Weißenfels, Oberalſter Hamburg, Eintracht Dort⸗ mund, Ss Arolſen, TSG 61 Ludwigshafen, T Ketſch und Sp Waldhof; dieſe ſieben Vereine haben überhaupt noch keinen Punkt abgegeben. Von den 17 Gaumeiſtern liegen augenblicklich 9 nach Verluſtpunkten in Führung, während ſich die übrigen im Mittelfeld bewegen mit Ausnahme des ausgeſchiedenen Heſſenmeiſters. Intereſſant iſt auch der Stand der Neu⸗ linge. Ungefähr ein Drittel derſelben hat einen Platz in der oberen Tabellenhälfte erringen können, während die beiden anderen Drittel ſich in den unteren Regionen ran⸗ giert haben, wobei aber nur drei Neulinge nach Been⸗ digung der Vorrunde Tabellenletzter ſind. So daß man ſagen darf, daß ſich die Benjamine der Gauklaſſe gut be⸗ hauptet haben, was auch dadurch unterſtrichen wird, daß mit der Ss⸗Sportgemeinſchaft Arolſen ein ſolcher und zwar im Gau Heſſen Spitzenreiter iſt. Ein Blick auf die Torquoten. Oberaolſter Hamburg hot mit 13:4 Treffern für jedes Spiel den beſten Durch⸗ ſchnitt, es folgen TV Altenſtadt 13:3, MSV Lüneburg 12:9, Das beſte Torverhältnis mit 79:19 haben der Sportverein Waldhof, die TG Ketſch mit 100:33 und wieder der MS Lüneburg mit 129:42. Die Kehrſeite der Medaille erzählt, daß TS Oftersheim mit 11:9 erhaltenen Toren ſür je⸗ des Spiel, ſowie MS Hannover mit 139 am meiſten be⸗ laſtet ſind. Wenn wir ſchon die Negativpſeite betrachten, ſo wollen wir noch erwähnen, daß Me Roſtock ſowie Vie Gummersbach noch keinen einzigen Punkt erringen konn⸗ ten, ſowie weitere 5 Vereine noch kein Spiel gewinnen konnten. Die Lage in den Gauen geſtaltet ſich wie folgt: In Oſtpreußen iſt die Lage noch ziemlich offen, MS Gumbinnen, Hochmeiſter Marienburg und Hindenburg Kleine Sport-Nachrichten Maxi Herber Eruſt Baier, das deutſche Weltmeiſter⸗ und Olympiaſieger⸗ Paar im Eiskunſtlaufen, feierte auch beim zweiten Köß⸗Eisſportabend in Hamburg vor 6000 Zu⸗ ſchauern wieder große Triumphe. Norwegens und Finnlands Turner ſtanden ſich in Oslo in einem zweitägigen Länderlampf gegenüber. Die aus guten Nachwuchskräften zuſammengeſtellte finniſche Riege ſiegte mit 283,45:265.35 Punkten. Enrico Urbinati(Italien) wurde Fliegengewichts⸗ Europameiſter, da er in Rom den Franzoſen Pierre Louis nach Punkten beſiegte. Henry Armſtrong, verteidigte in Cleveland ſeinen gegen Al Manfredo erfolgreich. dritten Runde aus dem Ring genommen Ohne Hofſtädter wird Rapid Wien gegen den 1. FC Nürnberg im Wiener men müſſen, da der Rapid⸗Mittelläufer der amerikaniſche Boxweltmeiſter, Titel im Weltergewicht Manfredo mußte in der werden. den Pokalkampf Stadion aufneh⸗ im Punkteſpiel gegen den Wiener Sc vom Platz geſtellt wurde. Jean Borotra, Frankreichs vielgereiſter Tennisſpitzen⸗ ſpieler, wird zuſammen mit ſeinem Londsmann Bolelli in Ein Man die Trikolore über Faſchoda Am 4. September 1898 geht auf den Trümmern des Palaſtes von Khartum, der tragiſchen Stätte, an der Gordon unter den Speeren, der Derwiſche den Tod fand, die britiſche und ägyptiſche Fahne hoch. Während der feierlichen Zeremonie ereignet ſich ein aufregender Vorfall. Die Vorpoſten längs des Nils melden überraſchend das Herannahen eines Dampfers aus ſüdlicher Richtung. Die ſchwarge Fahne der Mahdiſten weht an ſeinem Maſt. Dicht gedrängt ſtehen die Derwiſche in ihren weißen Giup⸗ pen an Deck. Die Garniſon von Karthum wird ſofort alarmiert. Kaum haben die Truppen ihre Stellungen bezogen, als der Dampfer in Khartum ſelbſt einläuft. Noch che die Engländer das Feuer eröffnen. wird die Fahne geſtrichen, und Speere, Schwerter und Ge⸗ wehre fliegen in den Nil. Der Dampfer legt am Kal an. Der Emir, der die Derwiſche befehligt, und her Kapitän des Dampfers werden zu Kitchener ge⸗ bracht. Die beiden können lange Zeit vor Erſchütte⸗ rung kein Wort ſprechen. Die Tatſache, daß die eng⸗ uche und ägyptiſche Flagge über Khartum weht, hat ſie wie ein Blitz getroffen, denn der Emir kommt vom oberen Nil; don Omdurman. Der Sirdar ſelbſt leitet das Verhör. Es ſtellt ic heraus, daß der Emir von Abdullaßt zuſammen mit anderen Derwiſchen nach dem Süden geſandt er weiß nichts von der Schlacht wurde, um Getreide zu requirzeren. Der Emir hebt in tiefer Erſchütteruna die Hände dbegen den Himmel: n konnte den Willen des Kalifen nicht erfüllen. „Allah war gegen uns. Ich weißen Teufel ſtehen auch im Süden.“ hör teilnehmen, berraten hat. Bei Der r das rgefecht mit weißen ſind betroffen. ße Truppen im Süden??? 75 Emir berichtet, daß es zu einem heftige Truppen gekommen it. Geſech Die Offiziere ſeines Stabes, die an dem Ver⸗ Tödliche Bläſſe liegt auf dem Antlitz des Sirdars. Es iſt umſo er⸗ kaunlicher, als er ſonſt nie eine Gemütsbewegune Die Der Gmir antwortet:„Bei Faſchoda. Dort haben ſie auch ihre Fahne aufgezogen, ſie iſt blau, weiß und rot. Acht weiße und etwa 120 farbige Soldaten ſtehen in Faſchoda.“ Der Sirdar erhebt ſich in äußerſter Erregung und überläßt das weitere Verhör ſeinem Stabs⸗ chef, dem Oberſten Wingate. Für ihn iſt alles klar. Die britiſche Regierung hat ihm ſchon vor mehreren Monaten Mitteilung davon gemacht, daß die Franzoſen die A b⸗ ſicht haben, mit Menelik und ſeinen Amharen in die Gegend des Weißen Nils vorzu⸗ stoßen. Der franzöſiſche Hauptmann Marchand ſoll nach Mitteilung des Intelligence Service den Auftrag erhalten haben, aus dem franzöſiſchen Kongo dorthin vorzuſtoßen. Die Abeſſinier mar⸗ ſchieren indeſſen von Oſten heran und ſollen ſich mit Marchand vereinigen. Ein ruſſiſcher Oberſt ſoll die Bewegung der abeſ⸗ ſiniſchen Armee leiten und das ganze unerforſchte Gebiet kartographiſch aufnehmen. Daß es Marchand iſt, der in Faſchoda die fran⸗ zöſtſche Fahne gehißt hat, das ſteht für Kitchener feſt. Er kennt Marchand als einen Soldaten von großer Tapferkeit und einen erprobten Forſcher. Der Marſch aus dem franzöſiſchen Kongo zu den Nil⸗ quellen iſt mit ungeheuren Schwierigkeiten und Ge⸗ fahren verknüpft. Nur eine Perſönlichkeit von dem Format Marchands konnte ſie meiſtern. „Wir gehen nach Faſchoda! Kitchener kocht das Blut in den Adern, wenn er daran denkt, daß über Faſchoda die Trikolore weht. Er iſt in ſeinem ganzen Weſen eine Ver⸗ körperung britiſcher Zähigkeit. Er weiß, daß Gor⸗ don und ſein beſter Freund Stewart ihr Blut für die Lebensader des Empieres, die Linie Kairo Kap gegeben haben, und in ihm iſt der feſte Wille zor der vollzogenen Tatſache der Flagge i Faſchoda nicht zur ückzu weichen. Als Wingate, nachdem er das Verhör des Emirs ö obe 5 D erschüttert Afrika eee eeectl isnengennameeeeeemme m tmemtateattdaeneeaenamium nana Der dramatische Mahdi-Aufstand gegen die Engländer 3 nhiſſung den nächſten Monaten nach USA reiſen, um Hort einige Hallenturniere zu beſtreiten. Der Karlsruher F wurde von dem württembergtſchen Fußball⸗Gauligiſten Ulmer FV! zu einem Freundſchafts⸗ ſpiel eingeladen, das am 18. Dezember in Ulm ausgetragen wird. Nordmarks Fußballelf, die am 18. Dezember in Bres⸗ lau das Reichsbundspokolſpiel gegen Schleſien austrägt, erhielt folgendes Ausſehen: Böhlke(Eimsbüttel); Dörſel 1 (SSV], Miller(St. Pauli); Rohde(Eimsbüttel), Rein⸗ hardt(HSB), Kleikamp(Eimsbüttel); Ahlers(Eims⸗ bütttel), Seeler, Höffmaun(SV), Linken(Holſtein Kiel), Carſtens(HSV). Für die Sullivan⸗Plakette, die der beſte amerikaniſche Athlet der USA erhält, ſtehen neun Bewerber zur Aus⸗ wald, Donald Laſh, Ben Johnſon, Fred Wolcott, Charles Fenſke, Ray Mallott, Adolf Kiefer, Katherine Rawks⸗ Thompſon, Ch. Nates und Joe Bupk. 2 Rund um die deutſchen Die Rückrunde geſtartet— Noch ſechs Vereine ohne Spie verluſt Handballgaue Biſchofsburg haben noch die gleichen Ausſichten auf den Endfteg; der Gaumeiſter Vſs Königsberg iſt ſchon obge⸗ ſchlagen. In Pommern führt der Pe Stettin mit drei Punkten vor den in gleicher Front nochdrängenden drei Vereinen Luftwaffen⸗Sp der Gaumeiſter, KT Stettin, und Preußen Bo ettin. SC Char⸗ lottenburg, der zur Zeit auf Reiſen iſt, führt nach Ver⸗ luſtpuntten in Brandenburg vor Sp Elektra und dem Meiſter Polizei Berlin, ſowie Forſt 61. Hier kann es aber noch allerhand Verſchiebungen geben. Schleſten ſieht ſeinen Gaumeiſter, Boruſſia Carlowitz, der am Soun⸗ tag die erſte Niederlage hin en mußte, klar in Front. Der deu Meiſter, MTA Leipzig, hat in ſeinem Heimatgau achſen einen Vorsprung von einem Punkt. Sportfreunde Leipzig und To Leipzig⸗Linden uſid die ernſteſten Verſolger. MSW Weißenfels liegt im Gau Mitte zwar mit ſeinem Spielen noch etwas zurück, aber die Minusſeite zeigt für ihn ein Plus von 5 Zählern. Der Nord mark meiſter Oberalſter Hamburg liegt mit 3 Punkten in Front und wird wohl auch das Rennen wieder mochen. In Niederſochſen ſteht Poſt Han⸗ nover als Titelverteidiger an zwei Stelle; vorne liegt r den Endſieg, ein Titel iſt noch MS Lüneburg mit guten A r weiterer aus ſichts reicher Anwärter für den Tura Gröpelingen. Eintracht Dortmund ſalen mit einigen führt wie im Vorjahr in We ſt⸗ Spielen Vorſprung ohne Vor euſt⸗ punkt vor Hindenburg Minden, das einen Minuspunkt hat. Dieſe beiden Mannſchaften werden auch 1939 dus Ende unter ſich ausmachen. Der Gau Niederſachſen beginnt ſeine Tabelle mit dem Meiſter Sp Lintſort, ſieht man aber nach den abgegebenen Punkten, dann liegt Tura Wuppertal um einen Pu- günſtiger. Dieſe beiden Vereine kommen allein für den Titel in Frage. Umge⸗ kehrt iſt die Lage im Gou Mittelrhein, wo der Mei⸗ ſter VfB Aachen mit einem Spiele im Rüſkſtand, ein Punkt hinter HSV Köln⸗ Bocklemünd liegt. In dieſem Gau wird übrigens die Meiſterſchaft noch hart umſtritten ſein, liegen doch weitere drei Vereine außerordentlich günſtig im Reunen. Durch den Rücktritt des TV Wetzlar iſt in Heſſen der Thron frei geworden. Die/ Sporti⸗ gemeinſchaft Arolſen, als Neuling, liegt zur Zeit am gün⸗ ſtigſten, doch ſind die Spiele in dieſem Gau noch nicht gur ſo weit fortgeſchritten, ſo daß ſich hier noch allerhand tun kann. MS Hanau und Bettenhauſen liegen günſtig auf der Lauer. Im benachbarten Süd weſt wird die Meiſterſchaft wieder in der Pfalz bleiben, obwohl der Meiſter aus Haß⸗ loch ſelbſt den Titel nicht verteidigen kann. Die Lud⸗ wigshafener TSG 61 führt mit 4 Punkten Vorſprung, der eigentlich langen ſollte. Gs Griesheim kommt neben den Linksrheiner allein noch in Frage. In Baden gibt es in 10 Tagen die Vorentſcheidung. MW.; zor wohl wieder das Rennen machen, obwohl die Mannſchaft dieſes Jahr viel Pech hot, ſind doch nacheinander Zimmer⸗ mann 1 und Kemeter außer Gefecht geſetzt worden. Bei dew Schwaben ſtreiten der Meiſter von 37 und 88 um den Titel von 1939. Wer von den beiden, TV Altenſtadt oder TW Urach, es ſchafft, iſt noch„. Bayern wird auch im kommenden Jahr Poſt München als Meiſter melden können. Die Poſtler führen jetzt mit vier Punk⸗ ten Vorſprung. Bleibt noch der füngſte Gau, die Oſt mark. Walz Wien war im Vorjahr Meiſter, muß aber zur Zeit noch Fervowatt auf gleicher Höhe neben ſich dulden, nur Enopp dahinter ſolgt noch die/ Sportgemeinſchaft Graz. Einer aus dieſem Trio wird Oſtmarkmeiſter werden. Sp SV Cecilia Colledge und Megan Taylor, die engliſchen Rivalinnen im Eiskunſtlauf, treffen am 12. und 13. De⸗ zember in London bei der Britiſchen Meiſterſchaft wieder zuſammen. Im Magdeburger Wilhelmsbad treffen am 21. und 22. Januer die beiden ſtärkſten deutſchen Schwimmvereine, Bremiſcher SV und Hellas Magdeburg, in einem Klub⸗ kompf auf breiter Grundlage zuſammen. 8 F Aan N 5 8 1 n e e Charlie Mills, Deutſchlands erfolgreicher Träbertral⸗ bre 5 58 im Zuge der Säuberung des Renn⸗ ports geſgmte Renn⸗ und Zuchtmaterlal des. Heſt Täms fi erworben. 5 ee Soppright by Dorhut-Derlag(Otto Schlegel, Berlin 8. 68 Ein Bericht von General A. A. Nes koff beendigt hat, ſich wieder bei Kitchener meldet, ſteht deſſen Entſchluß feſt: „Wir gehen nach Faſchoda!“ Ueber die Züge Wingates geht ein freudiges Leuchten: „Wann, Exzellenz?“ „So bald wie möglich,— in ͤͤrei, vier Tagen!“ Die Transportdampfer Kitcheners werden von vier Kanonenbooten begleitet. Die Streitmacht be⸗ ſteht aus zwei Sudaneſen⸗Bataillonen, einer Kom⸗ panie Gordon⸗Hochländer und einer Feldbatterie. Kitchener will Marchand von vornherein keinen Zweifel über den Ausgang eines etwaigen Kampfes laſſen. Er hofft ſo, ſeine außerordentliche ſchwierige Aufgabe am ſchnellſten löſen zu können. Der Sirdar hat die engliſche Regierung über die ungeheuren Auswirkungen ſeines Sieges genaue⸗ ſtens unterrichtet, und er zweifelt keinen Augen⸗ 1 daran, daß die Regierung ſeine Pläne billigen wird. 5 5 Das Auftauchen der Marchand⸗Expedition in Faſchoda wirkt wie ein Blitzſchlag in London und Paris, denn auch die franzöſiſche Regierung wußte bisher nichts über das Verbleiben der Expedition. Die an und für ſich nicht ſehr freundſchaftlichen Beziehungen der beiden Länder ſpitzen ſich gefahr⸗ drohend zu. Man iſt ſich innerhalb der beiden Re⸗ gierungen darüber klar, daß entweder die ägyptiſche oder die franzöſiſche Flagge am oberen Nil geſtrichen werden muß, ſonſt iſt der Krieg unausbleiblich. Die führenden engliſchen Männer nehmen ſofort un⸗ zweideutig Stellung zu den Ereigniſſen. Kitcheners Vorſchlag wird ſofort gebilligt. Die Staatsmänner brauchen keine Zeit zur Bearbeitung der öffent⸗ lichen Meinung zu verlieren. Ganz England weiß, worum es geht.„„ der englisch- Franzöſiſche Konflikt Am 10. September um 6 Uhr früh verläßt der poſtdampfer„Dal“, begleitet von Kanonenbooten, das wiedereroberte Khartum Die Flottille dampft nilaufwärts mit dem Ziel, die engliſch⸗ägyptiſche Oberhoheit über den weißen Nil herzustellen. finden zu können. 5 und freundſchaftlich empfangen. Aber naih den wen gen Höflichkeit⸗phraſen, die zur Einleitung des Ge⸗ Eine ſchwere Aufgabe ſteht vor dem Sirdar. Ob⸗ gleich er in Khartum nur noch notdürftig mit Lon⸗ don verbunden war, fühlt er mit ſeinem ſtaatsmän⸗ niſchen Blick, daß er eine ſchwere Entſcheidung zwiſchen England und Fraukreich heraufzieht. Nur Haaresbreite trennt ſie vom Krieg... Und der Krieg muß vermieden werden. Aber wie? Sicher wird der tapfere Kolonial⸗ ſoldat Marchand die Trikolore nicht ohne weiteres ſtreichen... Andererſeits kann aber auch er, der Sirdar, nicht mit leeren Händen nach Khartum zu⸗ Sie... Englands Preſtige ſteht auf dem Spiel. Am 18. September kommt Kitchener in die un⸗ mittelbare Nähe von Faſchoda. Aus dem Dorf Ba⸗ bin wird an den„Führer der europäiſchen Expedi⸗ tion“ ein Juformationsbrief entſandt. Der Brief enthältedie Schilderung der Ereigniſſe bei Omdur⸗ man und deutet den bevorſtehenden Beſuch des Sir⸗ dars in Faſchoda an. Am nächſten Tag überbringt ein ſenegaleſiſcher Sergeant die Autwot. Tatſächlich iſt es Marchand, deſſen Unterſchrift das Schreiben trägt. Es iſt leicht begreiflich, was Kitchener empfindet, als er die Zeilen lieſt, in wel⸗ chem der franzöſiſche Hauptmann ſeiner Genug⸗ tuung Ausdruck gibt, den Sirdar in Faſchoda im Namen Frankreichs begrüßen zu dürfen. Kitcheners Nerven ſind aufs äußerſte angespannt. Er weiß, daß es nur eines Winkes bedarf, und die Gewehre gehen von ſelbſt los. Es iſt einer jener düſteren Augenblicke, die darüber entſcheiden, ob ganz Europa in einem gewaltigen Krieg zuſammen⸗ prallt. Aber der Staatsmann in Kitchener ſtegt über die Leidenſchaft des Soldaten. Die Verhand⸗ lungen ſollen nicht ſcheitern. Selbſtverſtändlich kann er den ſtolzen Wunſch Marchands, ihn zu beſuchen, nicht erfüllen. Aber durch die geſchickte Verhandlung eines neutralen Zeitungsmannes, der auf der„Dal“ als Bericht⸗ erſtatter mitfährt, bringt er Marchand zu einem Entſchluß, der für Frankreich keineswegs beleidigend iſt: Der franzöſiſche Offizier wird dem Sieger von Omdurman und dem Sirdar der ägyptiſchen Armee auf dem Dampfer einen Beſuch abſtatten. Damit iſt ein höchſt bedeutungsvoller Schritt getan und es dank der beiderſeitigen Mäßigung und Klugheit ge⸗ lungen, einen drohenden Konflikt z Un äch ſt zu vermeiden. 1 f Der Sirdar ſchätzt Marchand außerordentlich hoch ein und weiß den kühnen Marſch ſeiner kleinen Expe⸗ dition zu ſchätzen. Er hofft, in offener ſoldatiſcher Ausſprache mit ihm den Ausweg aus der Sackgaſſe Am nächſten Morgen erſcheint Marchand an Bord des„Dal“. Er wird von Kitchener würdig ſpräches ausgetauſcht werden, nimmt die Unten tung eine dramatiſche Wen dungs ortſetzung folgt) Nene Mannheimer Zeitung Mittwoch,? 5 Dezember 1938 Winterſportland Deutſchland Erſter Skiwinter im Großdeutſchen Reich Deutſchland iſt ein Winterſportland ohnegleichen. Es darüber ietet eine ſolche Fülle von Möglichkeiten für ſeden Ge⸗ ſack, jeden Grad des Könnens, daß es kaum denkbar iſt, ſie auch nur annähernd ſchildern zu kömten. Mittel⸗ gebirge und Alpen umſchließen die deutſchen Grenzen in Vom Ba einer Zahl und Vielfalt, die anderswo kaum anzutreffen und dem ſind. die Lecht Beginnen wir mit den Mi nördlicher Eckpfeiler 8 auer land, da iſt der der ttel geb irgen d Harz, als Schwarzwald, weſtlicher der Thüringer a ſind Die„Ar das ſuͤmte m Wald, mit der ſüd hier ins wach Oſten ein großartiges heriſchen Allgäu, herrlichen Klein aler Alpen haurü berg⸗Skiſchule“ oderne Skilaufte Siloretta im Süde Reich heimgekehrt. für den Winterſport, das Im Gebiet der de ber nach St. der Entdeckung 0 Wintersport mit Oberſtdorf en Walſextal, ge wirkte bahnbreche hnik. Das Tal n iſt über das Anto Welches Neuland arrt! eutſchen Alpen folgt von Weſten gebiet dem anderen. Mittelpunkt, ngt man ü n am Arl nd für die von Montafon Paznaungebiet ge der Sudeten dos Altvatergebirge, das Glatzer und wieder mit dem Inntal und Arlberg verknüpft. ebirge ee ee e e e bah. Im Werdenſetſer Land, ſüdlich von München, finden das Erzgebirge und Vogtland as idee en 11 5 999 e ene den npie⸗ 17 Garmi ne, Bayeriſchen Walo 5 den Böer, kirchen. Von da führt die Miltenwaldboh ahn i e 5 FE öhmerwald fortgeſetzt ſind. Tixol nach Dirnsbruck, der„Stadt der deut Schier unerſchöpfliche Möglichkeiten bietet ollein ſchon das ſteiger“, die als Mittelpunkt des Winterſpo mlond, nachdem die Grenze, die meiſt auf den Ge⸗ minder berühmt iſt. Südweſtlich von Innsbruck erſtrecken 5 imwen verlief, gefallen iſt. ſich die hochalpinen Gruppen der Oetztaler Alpen und das 8 Die Mittelgebirge ſind waldreich und haben ſauſte Stubai. Desgleichen bietet die Nordkette, die Nordtiroler Hänge. Ihre Höhen liegen im allgemeinen zwiſchen 800 Kalkalpen, zahlreiche Möglichkeiten in allen Variationen. 11d 1500 Metern. Das jetzt„grenzenlose“ Rieſengebirge Oeſtlich ſchließen ſich die Kitzbüheler Alpen, die Hohen hat in ſeinen Kammregionen bereits alpinen Charakter Tauern und die Kleinen Tauern als ausgedehnete, mäch⸗ Einen neuen und ſchönen Gewinn für den deutſchen Win⸗ tige Gebirgszüge an. Kitzbühel ſelbſt iſt längſt eim In⸗ terſport bildet ernef das Altvatergebirge, das ſich mit begriff für ein weites Land des Winterſports geworden ſeinen über 1400 Meter reichenden Höhen und ſeinen Nicht vergeſſen ſeien auch die Tuxer⸗Gruppe und die aldloſen Fängen ausgezeichnet zum Skilouf eignet. Viele Zillertaler Berge als Bindeglied von Stuboj zu den wird es auch in das Gebiet ſüdlich des Iſer⸗ 5 Berglandes machen laſſen. Schönheit Luſen und ein halbes ziehen, 8 In weltbekannten Dreiſeſſel Hundert wo dem ſich reiz wegen nun keine Berge von und La volle ſeiner mehr. Skiwanderungen londſchaftl Böhmerwald ſind Oſſer, Grenzberge 1000 Arber, Meter Höhe uſitzer Hohen ichen Gut und ſport⸗Mö Tauern hin, die glichkeiten. Die 5 im majeſtätiſchen (3798 Meter] Deutſchlands höchſten Berg auſweiſen. Das Berchtesgadener kammergut bieten in einer Reihe ausgedehnter und hoher Gebirgszüge ebenfalls in zahlreichen Orten Land ſogenannten Klei und Großglockner das Salz⸗ viele Wi men oder nter⸗ Nie⸗ und Mur ſind ein deren Tauern zwiſchen Enns alpines zur Gebiet r eigenem Reiz, ebenſo harren auch im Süden 5 des Reiches die önen s. iſchen Alpen, die Berge Kurorte Kärntens und die Licnzer en auf den Beſuch der Bergfreunde des Winters dan von Wien aus das ſchönſte Winterſportgebiet, en beide durch Bergbahnen neeberg und Raxalpe n— und den Sem⸗ Unfallverhütung ratener Touriſten. 2 rungen geſchaffen. und Hütten in den Skigebieten bietet Gewähr für Unter, kunft und große und in u Bergu ge⸗ penverein und g⸗ und Abſahrtsm arkie. irtſchaftung der Berggaſthäuſer und zur Re vorbild Die Be haben Sicherheit. Der Winter in den Bergen it im ganzen nicht rauh und ſtürmiſch. wie manche mering ſozuſagen gleich vor der Haustür liegen hat, iſt es ſich vorſtellen, im Gegenteit, meiſt iſt er die ſchönſte 0 it. und beſtändigſte Jahres zeit, Die Sonne macht nicht nur man ſich*. auch wenden m in allen deut⸗ Geſicht und Körper herrlich braun, ſondern ſchei nt uns i f inden wir landſchaftliche auch ins Herz. R. l n in venderiſcher Fülle und Ab⸗ 8 itt M U von allen rtplätzen aus laſſen ſich um El en 0 derungen jegl chwierigkeits machen. d M G 66 P K Unte rkunfts ſind vi ob der um en 2 E. 8 o 0 e. ein kleines Gaſt⸗ Vom 9. bis 11. Dezember kommt in Kopenhagen das ö eim Bergbauern erſte Vorrundenſpiel im Hallentennis um den Pokal des Wil ſchen entſpricht! In den Königs Guſtav V. von Schweden, kurz„Mr..“ Pokal größe ven Winterſportplätz wird ein umfangreiches genannt, zwiſchen Dänemart und Frantreich z zum Austrag. Winterſportpr 0 gramm g ten, das Skirennen, Die Dänen ſtehen hier gegen den letzten Pokal 1 1 1 5 dringen, Eislauf. Eishockey, Bob rennen. Skiſöring der auch ſchon den erſten Pokalwettbewerb gewann, Zünſtige und eteg gante Geſelligt eiten, Tauz im einer ſehr ſchweren Aufgabe. In der Spiel g wie im Ab ſtören einander nicht.— wurde Dänemark von Frankreich mit nicht Luſtig iſt der 8 slegelns oder ⸗ſchießens, beſiegt. Auch in Kopenhagen geht Frankreich, fü bind Schlittenſahrten hal Zauber bis heute be⸗ Borotra, Bouſſus, Brugnon und Bolelli kämpfen, 1 halten. Bergbahnen erleichtern es dem Sportsmann Dänemark, das ſich auf Jacobſen, Rasmuſſen, Plougnau wie dem Erholungſuchenden, überall ſchnell und bequem und Körner ſtützt, mit den beſten Ausſichten in dien 5 auf die Berge und damit zur begehrten Höhenſonne zu Kampf. 5 gelangen. Garmiſch⸗ Partenkirchen beſitzt allein drei, Das zweite Vorrundenſpiel wird vom 5. bis 7. Januar für enz er Wald ſolcher Helſer Winter Vom Bre vom Bo e bis zu den finden wir ſie, meiſt als mühelos ſteilſte Berge erk Das Fachamt Ski des Dad, Kurorte und haben Vor ſorge getroffer 5 allen Orten geprüfte 8 kilehrer zur Verfügu n g ſtehen, deren Führung der Schulung ſich jedermann anvertrauen kann. Die Deutſche Bahnen, unterhält auf den Hütten einen muſter⸗ gültigen und der Welt einzig daſtehenden Wachdienſt uck zwei uden Innsbr Steigerung der is zur Raxarp, der Alpe, leicht und Als en, die in Stockholm wir Schweden gabe iſt deshalb Das wurde feſtgelegt. Meiſterſchaften in ſchaften in Frankfurt(Oder) ſtatt. Deutſchland und Schweden im Kampf ſehen. beim letzten tbewerb in Hamburg gege antraten, verloren wir mit:0. Unſere Al auch diesmal wieder ſehr ſchwer. Jahresprogramm des Vom 1. bis 5. März werden die Kitzbühel ausgetragen, die Mei tik finden vom 9. bis 12. Wet deutſchen Polizeiſports in der Leichtathle Juni Postpaket Akg netto Rosinen- oder Mandelstollen,.. Sorte einschl. 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Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Pylizei⸗ präſidenten und des Oberbürger⸗ meiſters zur Einſicht offen. Mannheim, 1. Dezemebr 1938. Nummer 24951. Der Polizeipräſident. Praklische Geschenke fur den Haushalt: Esch-Dauerbrandöfen Kohlen-, Gas- u. Kombinierte Herde, Ofenschirme, Vorzetrer in großer Auswahl im Fachgeschäft F. 850 80 ESCH Kalserring 5 Einen Schönen, Haden 1. 10 Als ee cl 5 1 038 ae fabstrad efffebe en W D noleum, Sago 0, 1 10 7 1 n arge 4 5 . 5 * 7 1 Mmerstr- 1