— l WBeihuacht F re u de m a cht M Etſcheinungsweiſe: Däglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frel Daus monatlich 2d Mt und 62 Ufa Tragerlohn in unteren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voßt 2 70 Mk einſchl 30 Pig Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen Wald. rinze Meerteldſtr is. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen. hofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 eimer Seitune Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: k 1.0. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: RNemazeit Maunheim für Anzeigenpteiſe: 22 mim brette Millimeterzetle 9 Pfennta breite Tertmillimeterzettle b Piennta Für FHamlliene und Kleinanzeſaen ermäßtate Grundorenſe iſt die Anzeigen ⸗Breislitſte N 9 Bei Zwangsveraleichen odes Konkurſen werd Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an fernmündlich anger, 10 79 mm Allgemein aültig keinerle. Nachlaß gewahrt Keine Gemahr für beſonderen Plätzen und Getichtsſtund Mannheim. erteilte Auftrage Mittag- Ausgabe A Freitag, 9. Dezember 10938 140. Jahrgang— Nr. 569 Reue deutſch⸗ſranzöſiſche Verhandlungen?— Enthüllungen im Pitwitzkaja-Prozeß Anli-italieniſche Kundgebungen in Paris Die Studenten der Sorbonne machen ſich einen„Jur“.. Geſpannte Lage in Tunis Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 9. Dezember. Die italienfeindlichen Kundgebungen, die nach der außenpolitiſchen Rede des Grafen Ciano in Tu⸗ nis und Korſtka ſchlagartig aufgeflammt waren, ha⸗ ben ſich nunmehr auch auf Paris und andere Städte Frankreichs ausgebreitet. In Paris waren es geſtern in der Hauptſache die Studenten, die ſich an dem neuen anttitalieniſchen Treiben beteiligten. Im Quartier Latin zogen etwa 5000 Studenten mit allen möglichen Inſchriften durch die Straßen. Ju⸗ gendliche Schreier hatten ſich ihre Kundgebungen augenſcheinlich als eine Verhöhnung Italiens ge⸗ dacht, die ſatiriſch⸗witzig ſein ſollte, in Wirklichkeit jedoch plump und beleidigend ausfiel. Immer wieder ertönten Rufe:„Wir wollen die Annerion Venedigs durch Frankreich! Den Veſuv für uns! Neapel für die Franzoſen, damit alle Hochzeitspärchen dorthin reiſen können! Annexion Italiens durch die Korſen!“ uſw. Die Polizei ſah bieſem Treiben ruhig zu ohne einzugreifen. Nur als die Schreier ſich dann vor der italieniſchen Buch⸗ handlung im Quartier Latin ſammelten, ſorgte die Polizei dafür, daß Zwiſchenfälle unterbleiben. Auch in Straßburg demonſtrierten etwa 250 Studenten für die„Annexion Sardiniens“. 16 Jtaliener in Tunis verhaftet 5 dub. Paris, 8. Dezember. Die antiitalieniſchen Kundgebungen in Tunis, die am Donnerstagvormittag mit Umzügen von Gym⸗ naſtaſten begannen und faſchiſtiſche Gegendemonſtra⸗ tionen auslöſten, gegen die die Polizei vorging, haben auch den Nachmittag über angehalten. Wie Havas aus Tunis meldet, ſollen bisher 16 Perſonen verhaftet worden ſein, darunter auch der Vor⸗ ſizende der italieniſchen Freizeitorganiſation Dopo⸗ lavore von Tunis, der ehemaliger Vorſitzender der italieniſchen Kriegsteilnehmer war, ſowie ein Mit⸗ 1 2 des Perſonals des italteniſchen Generalkonſu⸗ ats. „Zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung“ ſind bedeutende Polizeikräfte eingeſetzt worden, außerdem werden noch drei Abteilungen der Mobilen Garde am Donnerstagabend von Conſtan⸗ tine nach Tunis verlegt. Andere Abteilungen der Mobilen Garde werden unverzüglich von Frankreich aus nach Tunis geſchickt. „Der Tuniſier“ und„Der Korſe“ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 9. Dezember. Der Marineminiſter Campigny, der perſönlich Korſe von Geburt iſt, hat ſich bei der Auswahl der Namen für eine neue Serie von Torpedobooten von 1000 Tonnen die antiitalieniſche Strömung in Frankreich zunutze gemacht. Zwei dieſer Torpeoͤd⸗ boote werden auf den Namen„Der Tuneſier“ und „Der Korſe“ getauft, zwei andere erhalten den Namen„Der Elſäſſer“ und„Der Bretone“. Reichsarbeitsdienſtpflicht jetzt auch in den ſudeten⸗ dentſchen Gebieten. Durch eine im Reichsgeſetzblatt vom 6. Dezember veröffentlichte Verordnung des Reichsarbeitsminiſters wurde die Reichsarbeitsdienſt⸗ pflicht auch in den ſudetendeutſchen Gebieten einge⸗ führt. eee Das Pariſer Gespräch wird fortgeführt Paris verſprich ſich viel davon Vor Aufnahme der eigentlichen Verhandiungen? Drahtbericht unſ, Pariſer Vertreters — Paris, 9. Dezember. Die deutſch⸗franzöſiſchen Miniſterbeſprechungen in Paris ſind zu Ende. Der Miniſterpräſident Dala⸗ dier begab ſich noch geſtern Mittag gleich zum Prä⸗ ſidenten der Republik Lebrun, um ihm über die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen eingehend Be⸗ richt zu erſtatten. Der Außenminiſter Bonnet empfing den engliſchen Botſchafter in Paris, Sir Erie Phipps, um auch die engliſche Regierung zu unterrichten. Die politiſche Stimmung in Paris iſt durchaus auf Befriedigung und Zuver⸗ ſächt eingeſtellt. Der Vorſitzende der Außenpoliti⸗ ſchen Kommiſſion der Kammer, der Abgeordnete Miſtler, ſagt heute in einem Leitartikel im„Intran⸗ ſigeant“, daß die deutſch⸗franzöſiſche Friedenserklärung die beſten Zukunftshoffnungen eröffne. Allerdings ſind die Verhandlungen noch längſt nicht beendet, weder in politiſcher noch auch in dee eee, „Es wäre eine bemitleidenswerte Illuſton“ Rom über die Pariſer Geſpräche und Flallens Haltung dazu Drahtberichtunſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 9. Dezember. Die amtliche Information gibt eine Mitteilung bekannt in der Italien offiziell zu der in Paris unterzeichneten deutſch⸗franzöſiſchen Erklärung Stel⸗ lung nimmt. Die italieniſche Regierung begrüßt die deutſch⸗franzöſiſche Erklärung, denn ſie erblickt darin keine Beeinträchtigung der Achſe Rom Berlin, ebenſowenig wie Deutſchland in der Inkraftſetzung des italieniſch⸗engliſchen Vertragswerks eine Schwä⸗ chung der Achſenpolitik geſehen hat. Dieſe Feſtſtellung iſt für Italien gerade im jetzi⸗ gen Augenblick, in dem die italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen infolge der antiitalieniſchen Ausſchrei⸗ tungen in Tunis und auf Korſika und infolge der antifaſchiſtiſchen Preſſehetze des Judentums geſpannt ſind, weſentlich. „In den verantwortlichen römiſchen Kreiſen iſt die Unterzeichnung der franzöſiſch⸗deutſchen Erklä⸗ kung in Paris mit vollem Verſtändnis für te Gründe, die zu ihr geführt haben, und mit offener Zuſtimmung aufgenommen worden, da ſie eine beachtliche Klärung der Beziehungen zwiſchen den beiden intereſſierten Mächten ergibt. Sie hat auf italieniſcher Seite nicht überraſcht, da der Text der Erklärung dem Duce Ende Oktober von Herrn don Ribbentrop mitgeteilt worden iſt und der Duce der Anſicht war, daß eine Klärung der Art, wie ſie jetzt in Paris unterzeichnet worden iſt, den Zwecken des Friedens nützlich ſein würde. Sie iſt keine Ueberraſchung auch desswegen, weil der Führer wie⸗ derholt bei feierlichen Anläſſen und mit pröziſen Worten erklärt hat, daß er die Eroche der terrfloria⸗ len Streitigkeiten zwiſchen Deutſchland und Frauk⸗ reich für abgeſchloſſen und die Grenzen, die beide Länder jetzt trennen, für endgültig anſehe. Es iſt mehrere Male geſagt worden, daß das einzigartige und mächtige politiſcte Gebilde ohne Vorläufer, das man„die Achſe Rom Berlin“ nennt, keine Scheidewand iſt. Eben deswegen hat Italien die Reiſe Ribbentrops nach Paris und den Beginn beſſerer Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland mit Sympathie begrüßt, ebenſo wie Deutſchland ſeinerſeits mit klarer Zuſtimmung die Abkommen begrüßt hat, die im Mittelmeer wieder gutnachberliche Beziehungen zwiſchen Großbritan⸗ nien und Italien hergeſtellt haben. Bekanntlich erteilt Italien, obwohl es nicht an den ewigen Frieden und an die ewige Verſteinerung beſonderer Intereſſen und Situationen glaubt, allem ſeine herzliche Zuſtimmung, was die Völker wieder annähern kann. Mit Bedauern ſehen ſich jedoch die veraut⸗ wortlichen Kreiſe Roms zu der Feſtſtellung ge⸗ zwungen, daß die Politik Bonnets auf heftige Feindſchaft in nur zu vielen franzöſiſchen Grup⸗ pen ſtößt, die ſich nicht von den Ueberbleibſeln des Geiſtes von Verfailles freimachen können und, was abſurd iſt, die Geſchichte rückgängig machen möchten. Es könnte ſein, daß gewiſſe franzöſiſche Kreiſe ſich der Illuſion hingeben, die Pariſer Erklärung könne in irgend einer Weiſe die Achſe ſchwächen. Aber eine ſolche Illuſion wäre wirklich bemit⸗ leidenswert und kann nur dem Hirn eines Men⸗ ichen entſpringen, der die Natur, den Stil und die Entwicklung der Achſenpolitik noch nicht kennt, welche zwei Staaten, zwei Völker und zwei Revolutionen eint.“ wirtſchaftlicher Hinſicht. Wir haben vorläukig nur die Einleitung zu einem großen Geſchichts⸗ buch, das ſelber noch nicht geſchrieben iſt.“ Der marxiſtiſchen Oppoſttion in Frankreich, die die gemeinſame deutſch⸗franzöſiſche Erklärung bald als völlig unnütz, bald als entſetzlich gefährlich hin⸗ ſtellen will, ruft Miſtler eine Anekdote aus dem Le⸗ ben Briands ins Gedächtnis.„Es war im Jahre 1915 mitten im Kriege Briand ſprach in der Kam⸗ mer und erklärte dabei u..::„Wenn wir unſeren Frieden mit Deutſchland gemacht haben... Einige Patrioten explodierten ſofort, und einer von ihnen rief: Was? Frieden mit Deutſchland? Niemals! Briand lächelte nur und erwiderte ruhig: Aber mit wem ſonſt ſollen wir denn Frieden machen?“ Das gleiche gelte auch heute, denn auch heute handle es ſich darum, den Frieden in Europa herzuſtellen und zwar in erſter Hinſicht mit Deutſchland. Miſtler ſchließt ſeine Betrachtungen mit den Worten:„Wir alle haben deutlich geſpürt, daß im ganzen deutſchen Volke der tiefe Wunſch nach Frieden mit Frankreich beſteht.“ Der„Temps“ ſeinerſeits ſpricht in ſeinem Leit⸗ artikel die Zuverſicht aus, daß nun, wo durch die gemeinſame deutſch⸗franzöſiſche Erklärung eine neue Stimmung in Europa geſchaffen ſei, die eigentlichen Verhandlungen über die ſchwebenden Probleme bald zum Erfolg geführt werden könnten. Die Mißverſtändniſſe aller Art ſeien ja nun glücklich be⸗ ſeitigt, und beide Regierungen hätten ihren guten Willen und ihre feſte Abſicht zu einer gutnachbar⸗ lichen Zuſammenarbeit bekräftigt. von Ribbentrops Dank dnb. Köln, 8. Dezember. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ trop hat beim Betreten deutſchen Bodens an Mini⸗ ſterpräſident Daladier und Außenminiſter Bonnet folgende Telegramme geſandt: „Sr. Erz. Herrn Miniſterpräſident Daladier, Hotel Matignon, Paris. Beim Betreten deutſchen Bodens bitte ich Sie, Herr Miniſterpräſident, meinen aufrichtigen Dank für die uns in Paris erwieſene herzliche Gaſtfreund⸗ ſchaft entgegennehmen zu wollen. Es iſt mir eine Genugtuung, daß die von Herrn Bonnet und mir unterzeichnete Erklärung im Geiſte der unter Ihrer Mitwirkung in München erzielten Verſtändigung zuſtandegekommen iſt. 5 Joachim von Ribbentrop.“ „Sr. Exz., dem Miniſter für auswärtige Angelegenheiten Herrn Georges Bonnet, Quai d Orſay, Paris. Bei meiner Rückkehr nach Deutſchland bitte ich Sie, Herr Miniſter, den nochmaligen Ausdruck mei⸗ nes aufrichtigſten Dankes für den liebenswürdigen Empfang und die herzliche Gaſtfreundſchaft, die uns in Frankreich zuteil wurde, entgegen zu nehmen. Ich gedenke mit großer Befriedigung der Tage, an denen wir gemeinſam in Paris an der Verſtändigung zwi⸗ ſchen unſeren beiden Völkern arbeiten konnten. Joachim von Ribbentrop.“ Chamberlain und ſeine Widerſacher D * Mannheim, 9. Dezember. Hinter den Kuliſſen der engliſchen Politik rumork es— man weiß es ſeit langem. München war ein perfſönlicher Erfolg Chamberlains, aber dieſer per⸗ ſönliche Erfolg des Premiers hat ſich nicht zu einem ſachlichen Erfolg ſeiner Politik ſteigern laſſen. Eng⸗ land hat vor München gewiß den Krieg weder ge⸗ wünſcht noch ihn gefürchtet, und es war froh, als aus München die Botſchaft kam, daß die Gefahr des Krieges überwunden war: aber die Methode, wie ſie überwunden wurde, hat aus irgendwelchen uns Deut⸗ ſchen unbegreiflichen Gründen nach München im eng⸗ liſchen Volke Minderwertigkeitskomplexe ausgelöſt, die ſich mit der zunehmenden zeitlichen Entfernung von München in zunehmend aggreſſivem Maße gegen die Politik von München wandten. England ſah in München plötzlich nicht mehr die Rettung des Frie⸗ dens, ſondern ſo etwas wie„den Fleck auf ſeiner Ehre“. Das große menſchliche Opfer, das Chamber⸗ lein damals dem Frieden brachte, dem er furchklos ſozuſagen bis in die letzten Winkel der Möglichkeiten Uachging, érſcheint heute plötzlich als unengliſche Ver⸗ zichtsbereitſchaft gegenüber imaginären Preſſigonen eines ebenſo imaginären Feindes. Das ausgeprägte engliſche Ehrgefühl, das freilich viel mehr ein durch eine glückliche Geſchichte ins, Maßloſe geſteigertes britiſches Selbſtgefühl iſt, reagiert ja immer ſehr empfindlich: es reagierte diesmal beſonders empfind⸗ lich, da man im Unterbewußtſein ſehr genau ſpürte, wie München eine Machtprobe vor einer Wende des ganzen europäiſchen Schickſals war. Man glaubt dieſe Machtprobe ſchlecht beſtanden zu haben, man glaubt nämlich für die Rettung des Friedens einen Preis bezahlt zu haben, der für Englands Macht und Anſehen zu hoch war. Die Gefahr dieſes Mißmutes liegt darin, daß er ſich zwar unmittelbar gegen die ſogenannte„Metho⸗ dik“ von München wendet,— die ſa freilich in Wirk⸗ lichkeit nichts anderes als die Methode des klaren völkiſchen Rechts und des geſunden Menſchenverſtan⸗ des geweſen iſt!—, mittelbar aber gegen den Frieden überhaupt richtet. Der Krieg hat plötzlich in der Vorſtellung der Engländer eine neue Gloriole bekommen: die Gloriole einer mög⸗ lichen Wiedergutmachung eines angeblich erlittenen Preſtigeverluſtes. Die Ueberlegung, man müſſe einen Krieg riskieren, um dem nationalen Ehrgefühl ge⸗ nüge zu tun, iſt gerade ſeit der Friedenstat von München, die doch in Wahrheit die große, die welt⸗ hiſtoriſche Ehrentat aller beteiligten Mächte und Männer war, beträchtlich gewachſen: eine der merk⸗ mürdigen paradoxen Entwicklungen, die die Geſchichte manchmal zu lieben ſcheint. Chamberlain hat dieſe Gefahr rechtzeitig er⸗ kannt und ſich ihr entgegenzuſtemmen verſucht. Eine Zeitlang ſchien es auch, als ob er den großartigen Elan, der ihn in den kritiſchen Septembertagen be⸗ feuerte, auch für dieſen Kampf um den Frieden er⸗ folgreich einſetzen könnte. Aber von einem 70jähri⸗ gen Mann war das wohl zuviel erwartet. Auch die Leidenſchaft des Herzens verlangt robuſte Kräfte. So hat man jetzt, und bereits ſeit geraumer Zeit, den Eindruck, als ob Chamberlain in dieſem Kampf ermüde. Er wird im gleichen Maße unfreundlicher gegen Deutſchland, wie er konzeſſionswilliger gegen die Opposition wird. Er läßt ſich, ſehr zögernd und widerwillig, aber doch Schritt für Schritt von Mün⸗ chen und ſeiner Münchener Erklärung einer ewigen Freundſchaft mit Deutſchland abdrängen, und inmmt immer mehr Fühlung mit jenen, die weniger in der Weiterführung der Friedenspolitik als vielmehr in der Vorſorge für das Gegenteil die erſte Aufgabe der engliſchen Weltmachtpolitik ſehen: die neuerliche Er⸗ höhung der engliſchen Rüſtungsausgaben gehört ebenſo dazu wie die Einführung des Nationalregi⸗ ſters, das nur der Gedanke an einen möglichen Kriegsfall erklärt und rechtfertigt. Gedrängt wird dabei Chamberlain von drei Kreiſen: Der eine wird gebildet von den ebenſo ge⸗ ſchickt wie großzügig und skrupellos arbeitenden Or⸗ ganiſatoren der öffentlichen Meinung, die I mer 569 e Aktion von lückenloſer Geſchloſ⸗ Deutſchland eingeleitet haben und die n rein innendeutſche Probleme wie die deufrage zur geiſtigen Finanzierung ihrer litiſchen Hetzkampagne auszunützen. Daß achenſchaften ein gewiſſer Erfolg gegönnt das haben die bisherigen Nachwahlen be⸗ eſen, die in ſämtlichen fünf Fällen, wenn nicht zu glatten Niederlage, ſo doch zu einem erheblichen menrückgang der Regierungskandidaten geführt Haben. Die zweite Gruppe hat ſich im Kabinett amberlain ſelbſt gebildet, wo eine Reihe von ettsmitgliedern immer unverhüllter ihre An⸗ gegen Deutſchland und die deutſche Freund⸗ 0 fenbart. Zu dieſer Gruppe gehören insbeſon⸗ dere der Kriegsminiſter Sir Hore Beliſha,— der übrig klug genug iſt, zu wiſſen, daß in ſeinem Falle Schweigen Gold iſt!—, der Unterrichtsminiſter de la War r, der geſtern erſt in einer öffentlichen Rede ſchwer qualifizierbare Angriffe gegen Deutſch⸗ land richte der Kolonial- und Dominienminiſter Macdonald, der aus ſeiner grundſätzlichen Geg⸗ nerſchaft gegen Deutſchlands Kolonialanſpruch immer weniger ein Hehl macht, der Chefberater des Kabi⸗ nettes, Sir Robert Vanſittart, ein alter und zäher Gegenſpieler gegen Deutſchland, und wohl noch der eine und andere, die mehr in der Stille wirken. Sie alle ſchaffen als unmittelbare Mitarbeiter des Premierminiſters eine Atmoſphäre um Chamberlain, die ſeinem perſönlichen Friedenswillen und ſeiner perſönlichen Friedenspolitik immer ungünſtiger wird. Die für Chamberlain wichtigſte der drei Gruppen in dieſer wirkſamen und zähen Gegnerſchaft ſteht außerhalb des Kabinetts, aber innerhalb der eigenen Partei. Es ſind die Kreiſe um hurchill, Eden, Duff Cooper, Morriſ⸗ ſoen und es iſt wohl auch jener große Kreis um den „old man“ Baldwin, der ſeit der Liquidierung der engliſchen Königskriſe, ein ſehr ſchwer ausſchöpf⸗ bares Maß perſönlicher Popularität genießt und dieſe Popularität augenſcheinlich in zunehmendem Maße für ſeinen Schützling Eden einzuſetzen ge⸗ neigt iſt. Chamberlain täte ſich weſentlich leichter, wenn dieſer Kreis ſich in offener Oppoſition ſtellen würde. Er hätte dann einen Gegner, mit dem er ſich auch offen auseinanderſetzen könnte. Aber ſo greift er in dem Nebel des Mißtrauens und des Mißvergnügens, den dieſe Leute um ihn verbreiten, immer ins Leere hinein. Sie wollen Chamberlain nicht ſtürzen, ſie wollen ihn zermürben. Sie wollen ſeine Geſinnung nicht ſichtbar ausweiſen aus Englands Politik, aber ſie wollen ſie ſo aushöhlen, daß ſchließlich ihr eige⸗ ner Geiſt an ihre Stelle treten kann. Sie gehen nichd zum Sturmangriff vor, ſie verſuchen eine Poſition langſam um die andere zu erobern. Augenblicklich sind ſie, wie es ſtheint, nicht ganz ohne Erfolg dabei, Eden wieder in das Kabinett, oder, wenn dafür die Zeit noch nicht reif ſein ſollte, an eine möglichſt ſicht⸗ bare Stelle der engliſchen Politik, vielleicht auf den Waſhingtoner Botſchafterpoſten zu bringen. Gegel dieſe Kreiſe hat ſich Chamberlain zu weh. ren. Es iſt ein harter Kampf für ihn und es ſcheint, daß er dabei allmählich müde wird. Wir Deutſche ſehen dieſem Ringen mit jener Vor⸗ urteilsloſigkeit zu, die für uns gegenüber innenpoli⸗ tiſchen Angelegenheiten anderer Länder ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht iſt, aber wir ſchauen ihr auch mit jenem Intereſſe zu, das die Bedeutung, die Chamber⸗ lains Perſon und Politik für den Frieden Europas Haben, ebenſo ſelbſtverſtändlich macht. Und wir wün⸗ ſchen uns, England und der ganzen Welt, daß„die Fortführung der Münchener Politik“, von der ſo viel die Rede iſt, nicht in Wahrheit zu einer Ab⸗ kehr von München wird! Dr. A. W. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitga, 9. Dezember 1038 Allmählich kommt Licht ins Dunkel: Bie die Cowjels General Miller entführten Hinter den Kuliſſen der bolſchewiſliſchen Propaganda in Frankreich- Intereſſante Jeugenausſagen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 9. Dezember. Im Prozeß Plewitzkaja um die Entführung des Generals Miller wuroe geſtern der Miniſterial⸗ direktor im Innenminiſterium, Mondanel, Lei- ter der Politiſchen Polizei, als Zeuge ver⸗ nommen. Das Verhör erwies s ſich als außerordent⸗ lich enttäuſchend, denn der hohe Beamte hatte angeb⸗ lich alle Erinnerung an die Entführung des Gene⸗ rals Miller verloren. Auf jede einigermaßen heikle Frage erwiderte er nur immer wieder achſelzuckend, daß er nach ſo langer Zeit nichts mehr davon wiſſen könne. Dieſe Ged isſchwäche war ſo ſtark, daß der Gerichtspräſident ſich genötigt fühlte, dem hohen Beamten mit ſanſtem Tadel zu bedeuten, daß das Gericht doch ſchließlich die Wahrheit wiſſen wollte. Der Anwalt der Nebenklägerin, der Gattin des entführten Generals Miller, unternahm ſchließlich eine recht unangenehme Offenſive auf den gedächt⸗ nisſchwachen Beamten.„Wie komme es nur, fragte er, daß die Polizei ſo gut über alle möglichen faſchi⸗ ſtiſchen Umtriebe unterrichtet ſei, während ſie von dem Treiben der Sowjetagenten in Frankreich gar nichts wiſſen wolle? Der Rechtsanwalt las dann aus einer langen Liſte Namen und Adreſſen ab. Die Agenten der ruſſi⸗ ſchen Geheimpolizei trieben heute noch immer in Frankreich ihr Unweſen. Sie verſtecken ſich unter allen möglichen harmloſen Bezeichnungen und Namen. Da gibt es einen Dr. Gamma in der Avenue Mozart, da gibt es der Komintern unterſtellte kom⸗ muniſtiſche Zellen des Gewerkſchaftsrings der CG in der Automobilfabrik Renault, in der Automobil⸗ fabrik Citroen, da gibt es einen ganzen Umſturzplan für den Ausbruch einer kommuniſtiſchen Revolution in Frankreich, da gibt es eine Reihe von Stoßtrupps, die ihren Sitz in Paris und in den Vororten haben. Ja ſelbſt in der Polizei iſt der kommuniſtiſche Ein⸗ fluß ſpürbar. Gerade für morgen Freitagabend ſind die Polizeibeamten, die der Freimaurerloge ange⸗ hören, zu einem Vortrag im Großorient von Frank⸗ reich zuſammenberufen worden, der den viel verſpre⸗ chenden Titel führt„Die Entführung des Generals Miller, ein Komplott der ſaſchiſtiſchen Ruſſen in Frankreich“. Die Polizeibeamten, ſo fuhr der An⸗ walt fort, die alſo im Gerichtsſaal als Zeugen auf⸗ treten ſollen, werden vorher von den Freimaurern inſtrukert. Und wiſſen ſie, wer dieſen Vortrag hält? Der Rechtsanwalt Schwob, der Verteidiger der Plewitzkaja, den wir hier vor uns ſehen!“ Der Rechtsanwalt Schwob, der ſich ſo perſönlich angegriffen ſah, erhob ſich bleich und erregt und er⸗ klärte, warum er nicht das Recht habe einen ſolchen Vortrag zu halten. Er habe nämlich geglaubt, daß bis zum heutigen Abend der Plewitzkaja⸗Prozeß zu Ende ſein werde. Schließlich erklärte der Gerichts⸗ präſident, daß es doch vielleicht angebracht wäre, enn die Verhandlung wieder zum Plewitzkaja⸗ Prozeß zurückkehren wollte. Der Anwalt der Nebenklägerin erklärte darauf, daß er nie⸗ mals über den Rahmen des Prozeſſes hinaus gegangen ſei, denn alle Nachrichten und Aoreſſen über die kommuniſtiſchen Umtriebe in Frankreich ſtammten aus Dokumenten, die in der Wohnung der Plewitzkafa und des Generals Skoblin beſchlag⸗ nahmt wurden. Leider habe ſich die Polizei nicht neugierig genug gezeigt, um dieſe Dokumente über⸗ haupt überſetzen zu laſſen. Im weiteren Verlauf der Verhandlung kam dann das Notizbuch zur Sprache, deſſen ſich die An⸗ geklagte zu entledigen verſucht hatte, indem ſie es der Tochter ihres Hauswarts übergab. Der Staats⸗ anwalt betonte, daß Frau Skoblin ſich dieſes Notiz⸗ eng gegr. Das erste Flugzeugmutterſchiff der Reichsmarine: Görings Taufrede für„Graf zeypelin“ „Steis bereit zum letzten Einſatz, wenn der Führer ruft!“ dnb. Kiel, 8. Dezember. Beim Stapellauf des Flugzeugträgers„Graf Zeppelin“ hielt Generalfeldmarſchall Göring die Taufrede, in der er u. a. ausführte: Mein Führer! Der Stapellauf des erſten Flugzeugträgers unſe⸗ rer Kriegsmarine gewinnt durch Ihre Anweſenheit, mein Führer, beſondere Bedeutung. Die ſtolze deulſche Wehrmacht zu Lande, zu Waſſer und in der Luft iſt Ihr Werk, dem Ihre ſtete Sorge gilt. Mit ſtahlharter Entſchloſſenheit haben Sie dem Reich ein Schwert geſchmiedet, das, wie die jüngſte Vergangenheit lehrt, ſtark genug iſt, um dem Reich inmitten einer unruhigen, zerklüfteten Welt die unabdingbaren Lebeusrechte des dent⸗ ſchen Volkes und den Frieden zu wahren. Ihr Wille allein ſtellt der Nation die Aufgabe. Kein Volksgenoſſe, der heute nicht bereit iſt, ſolcher Auf⸗ gabe zu dienen! Denn die weltbewegenden Ereigniſſe dieſes Jahres ſind allen unauslöſchliches Erlebnis und Mahnung zugleich. Ergriffen ſtehen wir vor der überwältigenden Größe Ihrer Taten, deren un⸗ ſterblicher Ruhm Jahrhunderte überſtrahlen wird. Ihnen danken wollen wir aber nicht mit Worten, ſondern allein durch erhöhten Einſatz und treue Gefolgſchaft. Dieſe Ueberzeugung beſtimmt unſeren Lebensinhalt für alle Zukunft. Das ſtolze Schiff, das hier feſtgefügt und ſtark emporragt, iſt Sinnbild deutſcher Kraft und Aus⸗ druck eines Strebens zu höchſter Leiſtung, das alle beſeelt, die es erſannen und erbauten. Als monate⸗ lang eine Flut von Verleumdung an die deutſchen Grenzen brandete, als verantwortungsloſe Hetze eine gefährliche Kriegspfychoſe erzeugte, wurde hier in dieſer Werkſtatt mit Fleiß und doppeltem Eifer ge⸗ arbeitet in dem untrüglichen Bewußtſein, daß unſer Volk ſolcher Verteidigungswaffen bedarf, um ſich zu behaupten. Ein Flugzeugträger vereinigt die Kampfkraft der Kriegsmarine mit der der Luftwaffe. See⸗Offitzier und Flieger, Schiffsbeſatzung und Mannſchaft der Flugzeuge— ſie ſind im täglichen Dienſt aufeinan⸗ der angewieſen. Nur gemeinſam können ſie die dauernde Bereitſchaft des Schifſes ſichern und wenn der Führer ruft, den Erfolg des Einſatzes gewähr⸗ leiſten. Darum müſſen auf dieſem Schiff ſtets vor⸗ bildlich die Grundtugenden des Soldaten herrſchen: Kameraoͤſchaft ſoll alle eng miteinander verbinden, in treuer und gewiſſenhafter Pflichterfüllung darf keiner zurückſtehen; opferbereit ein jeder bis zum letzten Atemzug! Ich erinnere daran, daß heute vor 24 Jahren ein deutſches Geſchwader vor den Falk⸗ landinſeln nach heldenmütigem Kampfe gegen einen weit überlegenen Gegner mit wehender Flagge unterging. Und ich erinnere an die heldenhaften Kriegsfahrten unſerer Luftſchiffe und beſonders an die bei den letzten Angriffen gebliebenen Helden. Traditionsbewußtſein iſt eine Quelle ſt a rker Kraft. Darum ſollſt du ſtolzes Schiff auch traditions⸗ gebunden ſein. Du ſollſt den Namen eines großen Mannes tragen, deſſen Leben in großen klaren Linien vor uns liegt. Er war ein guter Deutſcher und ein unerſchrockener Soldat. Das Lebenswerk dieſes leidenſchaftlichen Kämpfers galt der Erobe⸗ rung des Luftraums, galt deutſcher Größe. Seine Sorge galt bis zum letzten Atemzuge dem Vater⸗ lande. Der erſte deutſche Flugzeugträger ſoll auf Befehl des Führers„Graf Zeppelin“ heißen. Der Name birgt ein heiliges Vermächtnis. Fahre ſtets glücklich, ſtolzes Schiff, ſei ein Hort kühnen Fliegergeiſtes und zäher Seemannsart und mehre Macht und Anſehen des Reiches! buchs nur deswegen entledigen wollte, weil es für ſie kompromittierend ſei. Sodann wurden der Schiffsmakler Oli⸗ vier aus Le Havre und zwei Zollbeamte des Hafens vernommen. Olivier erklärte, daß der ſowjet⸗ ruſſiſche Frachtdampfer„Maria Iwanova“ ſich vom 19. bis 23. September im Hafen von Le Havre be⸗ funden habe. Olivier habe ſich an dem fraglichen 23. September um 15.40 Uhr an Bord des Fracht⸗ dampfers begeben, um einige Papiere durch den Kapitän unterſchreiben zu laſſen. Um dieſe Zeit ſei der Laſtkraftwagen noch nicht da⸗ geweſen; dagegen habe er den Kraftwagen um 16.15 Uhr auf dem Kai längs des Schiffes geſehen, als er wieder von Bord ging. Während ſeiner Unterhaltung mit dem Kapitän ſei ihm aufgefallen, daß ein Mann ohne anzuklopfen in die Kabine gekommen ſei, und daß der Kapitän ſofort mit dem Mann hinaus⸗ gegangen ſei. Er(Olivier) habe geglaubt, daß es ſich vielleicht um eine Maſchinenſtörung oder dergleichen handle, über die man dem Kapitän Meldung machen käme. Olivier berichtete weiter über die Ladung des Sowjetfrachtdampfers, der auch einige Fahrgäſte an Bord hatte. Der Dampfer hatte in Le Havre 41 Tonnen Frachtgut aufgenommen, darunter zwei Flugzeuge, ein franzöſiſches und ein amerikaniſches. Der Dampfer ſollte eigentlich 800 Tonnen Fracht in Le Havre ausladen, doch ſei er ſchon vor der völligen Ausladung ausgelaufen; es ſeien beiſpielsweiſe etwa 600 Ballen Schafsfelle an Bord geblieben. Der Kapitän hatte den Makler ſchon am Vor⸗ mittag gegen 10 Uhr davon unterrichtet, daß er einen Funkſpruch aus Leningrad mit dem Befehl erhalten hätte, ſich für ein ſofortiges Auslaufen bereit zu halten, um unterwegs Fahrgäſte auf zunehmen(). Sodaun werden die Zollwächter angehört, die beide ausſagen, daß der Laſtkraftwagen aus Pa⸗ ris die Zeichen„C..“ gehabt hätte. Alſo, da der Wagen dem Diplomotiſchen Korps an⸗ gehörte, hätte er nicht vom Zoll unterſucht wer⸗ den können. Gleich nach der Ankunft des Kraſft⸗ wagens auf dem Hafenkai ſei von vier Mann der Beſatzung des Sowjetdampfers eine ſchwere Kiſte auf dos Schiff befördert worden. Die Kiſte ſei etwa 1,20 Meter laug, 60 Ztm. breit und 66 Ztm. hoch geweſen. Der Kraftwagen ſei danach noch etwa eine Viertelſtunde längsſeits des Schiffes geblieben. Danach kam die Frau des Zeitungshändlers Krivochieff zu Wort, die ihre früheren Ausſagen be⸗ ſtätigte, wonach General Skoblin auf feiner Flucht in der Nacht um.45 Uhr zu ihr gekommen ſei, um ſich Geld zu borgen. Skoblin habe ſehr bleich ausgeſehen und ſei ſehr aufgeregt geweſen und habe erklärt, ſeine Brieftaſche verloren zu haben. Er habe auch um ein Glas Waſſer gebeten. Nachdem er 200 Franken erhalten hatte, ſei er fortgegangen. Sodann wurde der Zeuge Ringorfki, der Schwa⸗ ger des Emigranten Dr. Oettingen, vernommen. Der Zeuge berichtete, daß eine Frau Chicvtoff ihn an dem fraglichen Tag beſucht und gebeten habe, der Frau Skoblin für die Nacht vom 23. September Aſyl zu gewähren. Das habe er auch getan. Als er jedoch am nächſten Morgen in den Zeitungen ge⸗ leſen habe, daß Frau Skoblin geſucht würde, habe er ihr geraten, nach Hauſe zu gehen. Sie habe ge⸗ klagt:„Man hat mir meinen Mann geraubt, man wird ihn töten!“ dees tere, 65 Redner stürzen ſich auf Daladiers Politik Die Rechte fordert Bruch mit der Volksfront und Auflöſung der Kommuniſten Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 9. Dezember. Sofort nach der Abreiſe des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop wandte ſich Paris und die politiſche Welt der Innenpolitik zu. Geſtern nachmittag um drei Uhr trat nämlich das franzöſiſche Parlament wieder zur außerordentlichen Wintertagung zu⸗ ſammen. Die marxiſtiſche Oppoſition war vor der Parlamentseröffnung ſchon zu mehreren Fraktions⸗ ſitzungen zuſammengetreten, um der Regierung er⸗ neut verſchiedene Kriegserklärungen zuzuſenden. Die ſozialdemokratiſche Partei hielt ihre Erklärung vor⸗ „läufig noch geheim, um„ihre Wirkung nicht ſchon im voraus zu verpuffen“. Die Kommuniſten ihrerſeits proteſtieren in bombaſtiſchen Tönen gegen die „Diktatur“ Daladiers, die ſich namentlich darin äußere, daß in den acht Monaten der Regie⸗ rungszeit Daladiers das Parlament noch nicht ein⸗ mal fünfzig Stunden im ganzen getagt habe. Die Sitzung in der Kammer wurde von dem Kammerpräſidenten Herriot mit der Verleſung der vorliegenden Inteèrpellationen eröffnet. Nicht weni⸗ ger als 65 Redner haben ſich zu Worte gemeldet. Der Miniſterpräſident Daladier erklärte ſich bereit, alle Interpellationen über die allgemeine Politik der Regierung ſofort zur Ausſprache zu bringen und zu beantworten. Es ergab ſich aber gleich wieder eine recht verworrene Diskuſſion darüber, welche von den 65 Interpellationen allgemein⸗politiſcher Art ſeien. Die Regierung wollte nur zehn als Inter pellattonen annehmen. Die Marxiſten dagegen woll⸗ ten zwanzig haben. Man einigte ſich ſchließlich dar⸗ auf, daß jede Partei einen Redner vorſchicken dürfe, der eineinhalb Stunden lang ſprechen ſollte. Die all⸗ gemeine Ausſprache im ganzen ſoll 14 Stunden lang bis heute abend oder, wenn ſie bis dahin nicht zu Ende kommen kann, bis Dienstagnachmittag fort⸗ geſetzt werden. Die Debatte wurde von dem Abgeordneten der Rechten Laurent eröffnet, der die Regierung vor die Entſcheidung ſtellte, ob ſie für die Ordnung ober für die Unoroͤnung eintreten wolle. Wenn ſie eine Ordnungspolitik betreiben wolle, müſſe ſie un⸗ bedingt mit der Volksfront brechen. Der Abgeordnete Lommange, ebenfalls der Rechten zuge⸗ hörig, ging noch weiter, denn er forderte die ſofortige Auflöſung der kommuniſtiſchen Partei. 5 Maſſenſprengungen arabiſcher Häufer Trotzdem verſteiſt ſich der Wiserſtand der Freiſchärler von Tag zu Tag dnb Kairo, 8. Dezember. Trotz des von der engliſchen Militärbehörde ver⸗ hängten Verbotes, über Häuſerſprengungen zu be⸗ richten und trotz der rigoros gehandhabten Zenſur dringen aus Paläſtina Meldungen durch, die beſtäti⸗ gen, daß die Maſſenſprengungen arabi⸗ ſcher Häuſer einen immer größeren Umfang an⸗ nehmen. Die arabiſche Bevölkerung läßt dieſe Zer⸗ ſtörungen jedoch nicht ohne Gegenwehr, ſoweit ſie dazu in der Lage iſt, durchgehen. Als im Bezirk Ramallah von den Engländern wieder zahlreiche Häuſer in die Luft geſprengt wurden, kam es in den Straßen von Ramallah zwiſchen der aufs äußerſte empörten und gereizten Bevölkerung und arabiſchen Freiheitskämpfern auf der einen und engliſchen Truppen auf der anderen Seite zu überaus ſchweren blutigen Kämpfen. Ueber die Zahl der Opfer dieſer Straßenkämpfe iſt noch nichts bekannt geworden. Die engliſche Militärbehörde, ſo verlautet wei⸗ ter, hat Anweiſung gegeben, von nun an in jedem „durchſuchten Dorf bis zur Hälfte der männlichen Bevölkerung zu verhaften, gefangenzuſetzen und zu Frondienſten heranzuziehen. Trotzdem wird der Widerſtand der Araber täglich ſtärker. Nachdem die ſeit Monaten ſtilliegende Eiſenbahnſtrecke von Jeru⸗ ſalem nach Lydda in den letzten Wochen in müh⸗ ſeliger Arbeit wieder inſtandgeſetzt worden war und der Verkehr auf dieſer Strecke wieder aufgenommen werden ſollte, zerſtörten arabiſche Freiheitskämpfer den Schienenweg wiederum völlig. London ſelbſt hat nichts geleent! dnb London, 9. Dezember. Bei der Debatte über die Paläſtina⸗Frage am Donnerstag im Oberhaus erklärte Lord Snell, der Führer der Labour⸗Fraktionen, u.., daß die engliſche Kolonialgeſchichte keine Parallele für die Zielloſigkeit, das Schwanken und die halben Maßnahmen, durch die ſich die Verwaltung des Pa⸗ läſtina⸗Mandats auszeichne, habe. Der Labour⸗ Mann ſetzte ſich unter dieſer Begründung inſofern für noch ſchärferes Vorgehen in Paläſtina ein, als er die„Wiederherſtellung der dortigen Ord⸗ nung“, das„Feſthalten a der Balſour⸗Erklärung“ und Feſtlegung ſowohl wie rückſichtsloſe Durchfüh⸗ rung einer„endgültigen Paläſtina⸗Politik“ forderte. Wenn man, ſo ſtellte Lord Snell abſchließend feſt, an das gequälte Land denke, müſſe man ein„Gefühl der Beſchämung und Erniedrigung“ empfinden. Auch Lord Samuel(liberal) nannte die gegen⸗ wärtige Lage abträglich für das Anſehen Englands, Der Erzbiſchof von Canterbury ſetzte ſich vor allem für Ein wanderungs möglichkeiten der Juden angeſichts des Antiſemitismus in weiten Teilen Europas ein. Lord Harlech, der frühere Kolonialminiſter Ormsby Gore, meinte, daß die einzige Hoffnung auf Frieden in Paläſtina darin beſtehe,„daß die bri⸗ tiſche Verwaltung beibehalten werde“. Der Unterſtaatsſekretär im Kolonial miniſterium ſchloß namens der Regierung die Debatte ab. Das einzige Ziel, daß die Regierung habe, ſei,„beiden Parteien in Paläſtina gerecht zu werden und eine friedliche Regelung zuſtande zu bringen.“ Trauerbeflaggung anläßlich der Beiſetzungsſeier⸗ lichkeiten für die Königin von Norwegen. Aus An⸗ laß der in Oslo ſtattfindenden Beiſetzungsfeierlich⸗ keiten für die Königin von Norwegen flaggen am Donnerstag, 8. Dez., die Gebäude der Präſidtalkanz⸗ lei, der Reichskanzlei, des Reichstags und ſämtlicher Reichsminiſterien halbmaſt. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Or. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Thegter, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Eiſen bart. delstell: Dr. Friz Bode.— Lokaler Tell: De. Fritz Hamme — Spott: Wilßdv Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau,. und Bilderdienſt? Furt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannbeim⸗ Schriſtleſtung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer. Berlin⸗Friedengu, Südweſtkorſo 60. 85 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung nut bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger? Neue Mannhelmer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und e Mitteilungen Jakob Faude, Mannbeim. 5 Zur Zelt Prelsliſte Nr. 9 gültig. Oie Anzelgen der Ausgabe 3 Abend und& Mittag erſchelnen gleich zeltig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 10 800 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe 8 über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat November über 21 500 * Freitag, 9. Dezember 193 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 569 Adfseife . N d e 1 9 5 7 4 ä 0. ¹ 2 2 1 . 0 Gebt mehr, denn Weihnachten ſteht vor der Tür! Der Dezember⸗Eintopfſonntag fällt auf den 11. Dezember. Alle Volksgenoſſen ſitzen am Mittag dieſes Tages um den Eintopf. Die Spende ſoll in dieſem Monat, weil Weihnacht vor der Tür ſteht, höher ſein als in den übrigen Monaten. Gibt deshalb jeder Volksgenoſſe nur einen Groſchen mehr, wieviel ſchon macht das in einer Stadt— und wieviel in ganz Deutſchland. u Die Steuerkarten für 1939 werden zur Zeit ausgegeben. Wir machen auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters über dieſe Steuerkarten ganz beſonders aufmerkſam. u 40 Jahre im Dienſt. Hauptlehrer Otto Burk⸗ hardt kann in dieſen Tagen auf eine vierzigjäh⸗ rige Tätigkeit als Lehrer zurückblicken. Dreißig Jahre davon gehörte er der Mannheimer Volks⸗ ſchule an. Viele ſeiner Schüler werden an ſeinem Ehrentage des beliebten Jugenderziehers gedenken. Wir gratulieren herzlichſt. Patte gelieai mit viel Liebe und Sorgfalt an die Erledi- gung ihrer Weihnachtseinkäufe Es ist da- her auch kein Wunder, daß sie bei der Wahl ihres Weihnachtsgebäcks, vor allem ihres Mehles, besonders prüfend zu Werke gehen. Mit dem guten Hildebrand-Mehl in der Packung mit der roten Haube treffen sie stets das Richtige. Verlangen deshalb auch Sie das gute Hildebrand- Mehl bei 2350 Ihrem Bäcker. Ip n an 25 Jahre iſt am 9. Dezember der Schweißer Ludwig Reibold, M 2, 8, bei der Firma Strebel⸗ werk tätig. i Aſphaltierungsarbeiten werden zur Zeit wie⸗ oͤer ͤoͤurchgeführt und zwar hat man jetzt dieſer Tage die Straße G 2/6 3 in Angriff genommen. Nachdem im Vorjahre die Aſphaltierung der Jungbuſchſtraße durchgeführt wurde, werden jetzt einige Seitenſtra⸗ ßen der Jungbuſchſtraße mit einer Aſphaltdecke über⸗ zogen werden. Das Gleiche geſchieht in den K 5⸗, S⸗ und J⸗Quadraten, ſowie in einigen Straßen der Oſtſtadt. Die Aſphaltierung macht das Befahren der Straßen durch Fahrzeuge angenehmer, erſchüt⸗ tert ſie nicht ſo; auch iſt es nicht ſo gezäuſchvoll wie an anderen Straßen, dient alſo der Lärmbekämpfung, ſo daß alle Verkehrsteilnewmer und alle Anwoh⸗ ner nur zufrieden ſein werden. „Schwiegerſöhne“ Die Volksdeutſche Bühne Berlin führt zur Zeit im Kreis Mannheim das Schauſpiel „Schwiegerſöhne“ auf. Allabendlich tritt das Enſemble in einem anderen Saale auf die Bühne. Es kommt damit wirklich zum Volk. Die Volks⸗ oͤeutſche Bühne Berlin will dabei nicht nur unter⸗ halten, will nicht nur eine künſtleriſche Leiſtung voll⸗ bringen, ſondern ſie ſtellt ſich bewußt in erſter Linie in den Dienſt der Volksaufklärung über das weſent⸗ lichſte Problem: Rein erhaltung der Ra ſſe, Sicherung unſeres Volkes gegen jede b utsmäßige Vermiſchung. An einen Beiſpiel wird klar gemacht, worum es geht und warum in Raſſefragen kein Kompromiß möglich iſt. Ueber das Raſſeproblem hinaus wird zugleich die Frage der Erbkrankheiten angeſchnitten. Es iſt ſicherlich nicht leicht, beide Themen im Rahmen einer Spielhandlung ſo darzuſtellen, daß dem Ernſt, mit dem dieſe Probleme behandelt ſein wollen, in keinem Augenblick Abbruch getan wird. . Es verdient Beachtung, wie Alex. Paul, der Ver⸗ faſſer des Stückes„Schwiegerſöhne“, die Aufgabe ge⸗ löſt hat. In den Mittelpunkt des Geſchehens ſtellt er ein evangeliſches Pfarrhaus; die Handlung ſpielt in den Jahren 1933 bis 1935. Der Paſtor iſt ein Menſch, der die Raſſenlehre als in Widerſpruch zur Bibel und zu den göttlichen Geſetzen ſtehend betrach⸗ tet und der auch nicht an die Vererbung als an ein Naturgeſetz glauben kann. Gegen den Widerſpruch ſeines Bruders, eines Arztes, hat er erlaubt, daß ſeine ältere Tochter einen erblich belaſteten Mann heiratete. Nun läßt er zu, daß ſeine jüngere Toch⸗ ter mit einem getauften Juden eine Ehe eingeht. Maßſtab ſeines Handelns iſt nur die eine Ueber⸗ legung: iſt der Menſch Chriſt? Die Handlung zeigt nun in anſchaulicher Weiſe oͤie Folgen dieſer Einſtellung. Bei Schwiegerſohn Nr. 1 bricht plötzlich die erbkranke Anlage durch, der von maniſch⸗depreſſivem Irreſein Befallene muß in eine Irrenanſtalt gebracht werden— ſein Kind ſchwebt in der Ungewißheit eines künftigen gleichen Schickſals; ein zweites kommt tot zur Welt. Der andere Schwiegerſohn entpuppt ſich innerhalb eines Jahres als der Menſch artfremden Blutes, für den die Taufe nur Mittel zum Zweck war; ſeine junge Frau kehrt an Körper und Seele krank ins Eltern⸗ haus zurück. Anders der Sohn des Paſtors; er hat Das Gaſtſpiel der Volksdeulſchen Bühne Berlin ſeinem Vater zu widerſprechen gewagt, hat gegen deſſen Willen von der Theologie zur Naturwiſſen⸗ ſchaft umgeſattelt, wird aus dem Elternhaus ge⸗ wieſen, muß das Studium ganz an den Nagel hän⸗ gen, wird Siedler und führt ſchließlich ein erbgeſun⸗ des deutſches Mädel heim. Obgleich dieſe Schwieger⸗ tochter keine Kirchgängerin iſt, reicht der Paſtor dem heimgekehrten Sohn die Hand zur Verſöhnung. Die Spielleitung beſorgt Heinz Gorges, der Leiter der Deutſchen Volksbühne. Er tritt felbſt als Arzt auf die Bühne, als ein Menſch, der mit der not⸗ wendigen Offenheit, ja Rückſichtsloſigkeit ſeinen Standpunkt vertritt. Zu ihm ſteht des Paſtors Sohn (Rolf Hillig). Ihr Gegenſpieler iſt Konrad Kloos als Paſtor, ein Mann, der ſtreng nach ſeinem Glau⸗ ben zu handeln wähnt und in der Raſſenlehre eine gottesläſterliche Narrheit ſieht, in dem dann aber eine beſſere Erkenntnis: reift. innere Ringen des Paſtors iſt mit Ernſt gekennzeichnet. Zwiſchen Paſtor und Arzt wird der Kampf der Anſchauungen mit aller Schärfe ausgetragen. Alle ſonſtigen Ge⸗ ſtalten ſind daneben Beiwerk, allerdings notwendiges Zubehör. Das Spiel beleuchtet mit aller wünſchenswerten Klarheit die grundlegenden Probleme unſerer völ⸗ kiſchen Exiſtenz. dr. W. th. l Das * Folgende Aufführungen finden in unſerem Kreis⸗ gebiet ſtatt: Am 9. Dezember um 20.15 Uhr. Am 11. Dezember in der Ortsgruppe Neckarhau⸗ ſen nachmittags 15 Uhr. Am 11. Dezember in der Ortsgruppe Schwetzingen um 20.15 Uhr. Am 12. Dezember als Veranſtaltung der NS⸗ Frauenſchaft im„Friedrichspark“ Mannheim um 20.15 Uhr. Am 13. Dezember in der Ortsgruppe Hockenheim um 20.15 Uhr. Am 14. Dezember um 20.15 Uhr. Allen Volksgenoſſen wird der Beſuch dieſer inter⸗ eſſanten Veranſtaltungen dringend empfohlen. Die Eintrittspreiſe ſind durchweg äußerſt volkstümlich gehalten. Karten ſind bei den genannten Ortsgrup⸗ pen erhältlich. in der Ortsgruppe Ladenburg in der Ortsgruppe Weinheim Zur Bürgerſteuerpflicht Die Begründung des neuen Mohnſitzes bei Verſetzungen Die Frage, in welcher Gemeinde der Bürger⸗ ſteuerpflichtige ſeinen Wohnſitz am Stichtag gehabt habe und welche Gemeinde demgemäß zur Erhebung der Bürgerſteuer berechtigt ſei, wurde in einem neuerlichen Urteil des Reichsfinanzhofes geklärt. Es handelte ſich um die Bürgerſteuererhebung eines zum 1. Oktober an einen neuen Garniſonort verſetzten Offiziers, der dort für ſich Wohnung nahm, deſſen Familie aber zunächſt in dem alten Wohnort verblieb und hier in eine kleinere Wohnung umzog, da an dem neuen Garniſonort keine Familien⸗ wohnung zu finden war. Der Reichsfinanzhof entſchied, daß in dieſem Falle die Gemeinde des neuen Garniſonortes be⸗ rechtigt ſei, die Bürgerſteuer zu erheben und begrün⸗ dete dies wie folgt:„Der Steuerpflichtige hatte die frühere Wohnung aufgegeben und eine neue Wohnung gemietet, die ihrer Beſchaffenheit nach nur noch für ſeine Familie beſtimmt war und nach den Umſtänden nicht mehr zur Benutzung durch ihn ſelbſt dienen ſollte. Er konnte ſich darin nur noch vorüber⸗ gehend(beſuchsweiſe) unter Einſchränkungen aufhal⸗ ten, die ſeinen allgemeinen Lebensverhältniſſen nicht entſprachen. Eine ſolche Wohnung, die den äußeren Umſtänden nach für die Ehefrau des Pflichtigen be⸗ ſtimmt iſt, begründet keinen ſteuerlichen Wohnſitz für den Pflichtigen ſelbſt. Sonach hat der Steuer⸗ pflichtige am 11. Oktober keinen Wohnſitz in der früheren Gemeinde gehabt. Da nicht getrennt lebende Ehegatten gemeinſam zur Bürgerſteuer heranzu⸗ ziehen ſind, entſcheidet der Wohnſitz des Ehemanns. Dieſer war aber am 11. Oktober nur der neue Gar⸗ bree be Wer hat noch nicht ferngeſehen“? Die letzten Tage der Südweſtdeutſchen Rundfunk- Ausſtellung Die Süd weſtdeutſche Rundfunk Aus⸗ ſtellung geht ihrem Ende entgegen. Während der vergangenen Woche herrſchte zur Rhein⸗Neckar⸗Halle ein außerordentlicher Andrang, ſo daß an manchen Tagen viele keinen Eintritt finden konnten. Das war Veranlaſſung, die Schau um acht Tage zu ver⸗ längern, aber am nächſten Sonntag wird die Aus⸗ ſtellung nunmehr endgültig geſchloſſen werden. Es iſt verſtändlich, daß der Andrang in der zwei⸗ ten Ausſtellungswoche nicht mehr ſo ſtark iſt. Das kommt übrigens den Beſuchern zuſtatten. Sie kön⸗ nen ſich fetzt in größerer Ruhe die Ehrenhalle, die ausgeſtellten Apparate und auch das Fernſehen be⸗ trachten. Es iſt bezeichnend, daß es im Laufe der erſten acht Tage überhaupt unmöglich war, den Plan zu verwirklichen, den führenden Männern der Partei, des Staates und der Stadt das Fernſeh⸗Pro⸗ gramm in geſchloſſener Vorſtellung zu zeigen. Dazu bot ſich erſt geſtern abend Gelegenheit. Dieſe Sonderaufführung, bei der Kͤreisleiter Schneider zugegen war, zeigte, daß das Fernſeh⸗ programm auch in der Verlängerungswoche ſich ſehen laſſen kann. Die Schnitte, die wegen ander⸗ weitiger Verpflichtungen von Mitwirkenden not⸗ wendig wurden, ſind unbedeutend. Das Weſentlichſte aber iſt, daß es erfreulicher⸗ weiſe überhaupt gelang, die Fernſehbühne und die Fernſehſtraße noch eine Woche länger in Mannheim zu halten. Die damit gebotene Gelegenheit ſollte ſich niemand entgehen laſſen. In. niſonort. Infolgedeſſen iſt nur dieſe Gemeinde bür⸗ gerſteuer⸗ und hebeberechtigt. Das Gericht zog zur Unterſcheidung einen anderen Fall heran, in dem der Beamte die vor ſeiner Verſetzung innegehabte Wohnung aus An⸗ laß ſeiner Verſetzung nicht aufgegeben, ſondern bis auf weiteres beibehalten hatte. Infolgedeſſen hatte er am Stichtag für die Vürgerſteuererhebung an ſeinem früheren dienſtlichen Wohnſitz noch eine Wohnung inne unter Umſtänden, die darauf ſchließen ließ, daß er die Wohnung beibehalten und benutzen werde. Die Benutzung beſtand darin, daß die Familie des verſetzten Beamten die Wohnung in der alten Weiſe weiterbewohnte und daß der Beamte ſelbſt ſie auch in der früheren Weiſe benutzen konnte, ſoweit er am neuen Dienſtort abkömmlich war. In dieſem Falle war der Beamte nicht an ſeinem neuen, ſon⸗ dern dem bisherigen Dienſtort als ſeinem Wohnort bürgerſteuerpflichtig. Luftſchutz in Italien Von der„Sirene“ iſt das erſte Dezemberheft erſchienen. Feſſelnde Bildberichte ſchildern die Ar⸗ beit des Luftſchuzes im Bochumer Revier und in Italien. Ein weiterer Aufſatz erzählt in Wort und Bild, wie ſich deutſche Küſtendörfer ſchon ſeit Jahr⸗ hunderten gegen Feuer ſchützen. Eindrucksvolle Aufnahmen zeigen, wie man in Spanien kämpft und wie unſere Weſtgrenze befeſtigt iſt. Dazu bringt das Heft noch viel Unterhaltung und die Mittei⸗ lungen des Reichsluftſchutzbundes. z 70. Geburtstag. Morgen Samstag feiert un⸗ ſere Trägerin, Frau Karoline Luipol d, Damm⸗ ſtraße 23, ihr 70. Wiegenfeſt. Frau Luipold bedient ſchon ſeit 39 Jahren die„NM.3“ Bezieher in den L- Quadraten. Leider muß ſie aus geſundheitlichen Gründen ihre Tätigkeit demnächſt aufgeben. Zum 70. Geburtstag unſerer Arbeitskameradin die beſten Glückwünſche! zen Als Schulrat nach Konſtanz berufen wurde der Rektor der K⸗5⸗Schule, Robert Rübberdt. In der Partei bekleidet er das Amt eines Orts ⸗ gruppenleiters der Ortsgruppe Horſt⸗Weſſel⸗ Platz, nachdem er zuvor den Ortsgruppen Deutſches Eck und Waſſerturm vorgeſtanden hatte. Er war auch Ratsherr der Stadt Mannheim. Peichslollerie FUE AERBEUHTSSFSCHAFEFUNG Heute abend: Großkundgebung der NS DA im Roſengarten Heute, Freitag, ſpricht um 20.30 Uhr im Nibe⸗ lungenſaal der Leiter des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAP, Reichsamtsleiter Pg. Dr. Walter Groß-Berlin, über das Thema: „Gegenwartsgeſchichte und Raſſenfrage“. Eintritt 30 Pfg. einſchl. ſtädt. Einlaßgebühr. Karten ſind in beſchränkter Anzahl noch an der Abendkaſſe erhältlich. Cn Nes res chen ute 3 3leln 30ll ADE NP RE S 8 Aufnahme in die Höheren Lehranſtalten Durch Erlaß des Unterrichtsminiſteriums haben Anmeldungen für die Schüler und Schülerinnen, die an Oſtern 1939 in die erſte Klaſſe(rüher Sexta) einer Höheren Schule eintreten wollen, bereits am Mittwoch, dem 14. Dezember, zu erfolgen. Der Tag der Aufnahmeprüfungen wird noch be⸗ ſtimmt werden. Die Anmeldung iſt ſo frühzeitig an⸗ geſetzt, damit die Direktionen die für die Klaſſen⸗ bildung erforderlichen Maßnahmen jetzt ſchon treffen können. Es können Schüler und Schülerinnen aus der 4.(vierten) Grunsdſchulklaſſe und unter be⸗ ſonderen Vorausſetzungen, ſolche aus der 3.(dritten) Grundſchulklaſſe aufgenommen werden. Die Schul⸗ leitungen ſind bereit, den Eltern jede gewünſchte Auskunft zu geben, insbeſondere auch über den Auf⸗ bau der nun achtklaſſigen(früher neunklaſſigen) Höheren Lehranſtalten. Es beſtehen in Mannheim vier Oberſchulen für Jungen und ein Gymnaſi u m, ſowie drei Oberſchulen für Mädchen. Ber allen An⸗ ſtalten führt eine fünfklaſſige Unter- und Mittelſtufe zu einer bei den Oberſchulen gegabelten dreiklaſſigen Oberſtufe, deren erfolgreicher Beſuch die Vollreife (Univerſität, Hochſchule) verleiht. Der Uebergang von der neu zu errichtenden ſechs⸗ klaſſigen Mittelſchule in die Oberſtufe der Oberſchule hat als Ausnahme zu gelten und wird nur für wenige, ganz beſonders begabte Schüler mög⸗ lich ſein. Jugendfi'marbeit 1938 39 in Baden Am kommenden Sonntag, dem 11. Dezember, er⸗ öffnet die Hitler⸗Jugend des Gebietes Baden ihre Filmarbeit für das Jahr 1938/39. In ſämtlichen Kinvorten des Gebietes Baden werden an dieſem Tage Jugendfilmſtunden durchgeführt. Im Arbeitsjahr 1937/98 war die badiſche Hitler⸗Zugend mit 200 000 Beſuchern an den drefeinhalb Millionen des geſamten Reiches beteiligt. Das neue Arbeits⸗ jahr wird in Baden 300 000 Jungen und Mädel erfaſſen. Der Aufmarſch unſerer Einheiten am kommenden Sonntag wird zum Bekenntnis der badiſchen H. zum deutſchen Film werden. Der Führer des Gebietes Baden 21 gez. Friedhelm Kemper, Obergebietsführer. * —— Am Sonntag, 11. Dezember, veranſtaltet der Standort 171, Mannheim, der Hitlerjugend feine erſte Jugendfilmſtunde im Winterhalbjahr 1938/39. Wie uns die Preſſeſtelle des Bannes 171 hierzu mit⸗ teilt, läuft der Film„Unternehmen Michael“ und zwar in folgenden Lichtſpielhäuſern zu den angege⸗ benen Zeiten:„Schauburg“.30 und 10.30 Uhr, „Palaſt“.30 Uhr. An dieſer Veranſtaltung kön⸗ nen auch Nicht⸗HJ⸗Mitglieder teilnehmen. bekindet sich ab beute 2 B11, Orient- und perser-Jeppiche F. Baus back * Mein Geschäft Brelſe Siraße Telephon 26467 8325⁵ nei Eine große Kanarienausſtellung veranſtaltet die Landesfachgruppe Baden der Kanarienzüchter vom 10.—12. Dezember in den Sälen des„Caſino“, Es iſt die Landesfachgruppen⸗ und 39. Allgemeine Kanarienausſtellung der beiden Mannheimer Züchtervereine. Außer Kanarien werden auch andere Exoten und Stubenvögel gezeigt, außerdem Vogelſchutzeinrichtungen im Walde. Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung! Die vorliegende Ausgabe enthält einen Proſpekt der Firma„Oeſara“, Mannheim b 5.—4 an den Planken, betr. Weihnachts⸗Verkauf„Für die Familie“, V55 5 e 2 DH anholitungswolſe for in Pil de piolgeſiqlil ger ſchon in Wohluntorrichtendon Sν’iGw'ſcori, et rt ο KdlHolliibig ftimmendt in md „ liner angnenmef penſônlili Denen Bolt hung. Ne, legt bis cblleleldl, bet leu. Mantel und Herren-unzüge cHitig großen Menn undd Hausjacken 11.50 18.24. Sport-Stutzer 19.- 28.- 39. Stoffe per tr. 12.- 18. 23. Hosen 6..15. Mäntel boden 24. 32. 45. in Ledefol, Summi-Betist ab 11. Kinder-Mäntel.- 9. 74. Loden-loppen.30 1218. mannheim Hemden, Schels, Krawatten, Sportstrümpfe in grober Auswahl -, Pl. u. SA- Uniformen sole J Siusen, Ski- Hosen, Hosen, Hemden, Klettetwesten, Koppel und Schultefflemen usw. 4. Seite/ Nummer 569 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe eitga, 9. Dezember 1938 E,— f 7 575 ,, 6 Zum 15. Male Südweſt- Baden Male ſtehen ſich am kommenden Sonntag in ie Rugby⸗Gaumannf n von Baden und einem Gauvergleichstampf gegenüber. Es iſt bhenigen Rugby⸗Gauſpiele, das ſchon ſeit ausgetragen wurde 1924 wurde das 0 iel“ durchgefül ſeither ſtellte bei Baden neunmal den weſt war vier⸗ und einmal neutſchieden. i d kampf zu⸗ inf enſpiel zun im Frank⸗ Gaue haben zu e d nſchaften aufgeboten, it ein ſpannendes Treffen geben wird, in Sieger erwarten. Die Mannſchaften lat g tüber: During(Eintracht); Flinſch, Frye(beide Preſſer(Eintracht,, Dr. Dehmel(Se 80]; Hohn(beide Eintracht]; Herchenröder, Troll v. Artus(Eintracht); Liebermann(SSVg), (SC 80); Derleth, Th. Schmidt, Meinhard. racht) aller(OR]; Hübſch 2, Hübſch 1(beide Hei⸗ ), Dr. Vogel(Sc Neuenheim), Meliſet(T 5 Ibero); F. Kohlweiler(SCN), Dr. Loos(Heng; Eneler(Ré), Bayer, F. Ghalt(SEN); B. Pfiſterer (Rich), Kobe(Heng); Wallenwein), Karch(SCN), Ziegler(SR). Zwei Stunden Winterfreuden Zum dritten Male K führten das Mannheimer iſe büro ſowie die Firma Engelhorn& um die einheimiſchen Skiſportſreunde in das Mätr⸗ chenland der weißen Winterwelt. Welchen Anklang der im Mittelpunkt des Abends ſtehende Film„Das hohe t led der weißen Kunſt“ gefunden hat, erhellt die 1 1 Rugbny-Gaukampf in Frankfurt g. M. che ſetzt war, der etwas bunter auch Cranz, Willy Brad el, vettbewerben skunſtlouf ver⸗ hing in rennen MI R Walch⸗Oe Birger Ru u im Kampf vollſtändig den Berg den Bergen beſchlief verſchiedenen brennen und 00 0 Ebenſo gie ich meiſter en S tſchen, pflug uf! Im 1„Seppel“ zum ſiegreichen A Packend und herrlichen Fil⸗ und Schne ot ſſch 1 1 1 bringt der Marini, ſich als mes rt ſie in die Herrliche und ubenden zorene Lieb Bernina⸗Gru Stimmung geb das 1 von raubende teiger Mitglieder-Verſammlung des Tennis-Ciubs Der Mannheimer Tennis⸗Club hatte am Mittwoch⸗ obend zu ſeiner ordentlichen Mitglieder⸗Verſammlung in ſeinem Klubheim am Friedrichsring eingeladen, zu der ſich zahlreiche Mitglieder eingefunden hotten. Der Bericht der Vereinsführung über das Sportſahr 1938 gab erneut einen Beweis dafür, daß der Tennis⸗Club, 1900 gegrün⸗ det, mehr denn je ſeine Stellung im Mannheimer Sport⸗ leben gefſeſtigt hat und nach Jahren eines ſchweren ſinan⸗ ötellen Kampfes, der nicht zuletzt dauk der Opferfreudigkeilt zahlreicher Mitglieder in günſtigem Sinne gelöſt werden konnte, auch im Rechenſchaftsbericht ein tragbares Bild vermittelt. Dieſe heute erreichte Lage iſt beſonders zu begrüßen, da der Tennis⸗Club, im Zentrum der Stadt gelegen, und mit eigenem Klubheim, eingerichteten Gar⸗ derobe⸗ und Waſchräumen, ſowie ſeinen 16 Spielfeldern äußerlich bereits alle Vorteile, die ein Verein beſitzen kann, aufzuweiſen hat. * Der ſtellvertretende Vorſitzende Dr. Wuß eröffnete die Verſammlung und gab anſchließend gleichzeitig als Sport⸗ wort Bericht über das verfloſſene Johr. Sportlich konnten ſich die erzielten Erfolge des Vereins, der ſeit Jahrzehn⸗ ten zu der Spitzengruppe der deutſchen Tennisvereine zählt, ſehen laſſen, wozu ein beachtlicher Mitglieder⸗ zu wochs von 215 auf 292 kommt, der als äußerſt erfreu⸗ licher Erfolg der Werbung zu verbuchen iſt. Sehr erfolgreich war der Tennis⸗Club 1988 in ſeinen Klub⸗ kämpfen Sämtliche Kämpfe der 1. Mannſchäft konten gewonnen werden, auch die Kämpfe in der Halle erbrachten neben 2 Unentſchieden nur Siege. Daneben ſind die Er⸗ folge Fer Mannſchoft hoch zu bewerten, die zeigen, daß der Sportbetrieb nicht auf wenige Spitzenkönſſer aufge⸗ baut iſt, ſondern daß der Spielbetrieb immer neue Spie⸗ ler rvorbringt und fördert. Auch die 2. Mannſchaſt konnte mit einer Ausnahme ſämtliche Klubkämpſe gewin⸗ nen. Daß die bereits dreimal erruugene Gaumeiſterſchaft ouch in dieſem Jahre vom Tennis⸗Club geholt wurde, war ein weiterer Erfolg, den ſportlichen Höhepunkt des Jahres bildete jedoch unzweifelhaft dos internationale Tennis⸗ Turnter, das neben dem ſportlichen Erfolg in dieſem Jahre auch eine Steigerung der Zuſchauerzahl zu ver⸗ zeichnen hatte und dos damit— zugleich auch dank wert⸗ voller Stiftungen— weitaus günſtigere finanzielle Erſolge zu verzeichnen hatte, als dies in früheren Jahren der Fall war. Jugendwart Nagel gab anſchließend Bericht über die wicklung beſ den Junioren. Auch hier waren ſportlich zne Erfolge zu verzeichnen, die ja ihre Vorausſetzung be⸗ reits in zahlreichen gen der früheren Jahre finden. Dank der intenſiven Jugendpflege im Mannheimer Tennis⸗ klub konnte jedoch auch der Jugendbetrieb auf eine weit⸗ aus breitere Grundlage geſtellt werden, wie dies früher möglich war. Spo ch brachte das Jahr das Gebiets⸗ turnier und zw erne Klubturnier mit beſter Beſetzung. Rechnungsprüfer Sauer gab, auch für ſeinen Kameraden Laure, einen Ueberblick über die enverhäl ſonders erfre 9 if daß alle Schulden, aus früheren Jahren herſtammend, weiter getilgt werden konnten ein ichen für die geſunde finanzielle Lage des Vereins. Vor der Wahl des neuen Vereinsführers, die dadurch notwendig geworden war, daß Dr. Egetemenyer, der in den letzten Jahren dem Tennisklub vorſtand und dem der Ver⸗ Feſtigung zu verdanken hat, En ſch iſſe Be⸗ 3 1 ein nicht zuletzt ſeine innere 7 infolge anderweitiger Ueberlaſtung ſein Amt zur Ver⸗ fügung ſtellen ßte, dankte Direktor Bub der Vereins⸗ führung im Ne der Mitalteder für die gelei volle Arheit. e Entlaſtung erfolgte einſtimmig. Pie Neuwahl fiel auf Direktor Loos, der in den letzten Wochen das Amt bereits kommiſſariſch verwaltet hatte und der mit einem Apnell an die Mitglieder um Mitarbeit das Amt annohm. Die Ernennung ſeiner Mitarbeiter murde ſofort anſchlie d vorgeyommen und ergaß folpendes Biſd in na; Stellnertr Ver t ithver Direktor B 11 5 Sportwart: Dr. J. P Bun: Jugendwart: M. Nagel: Werbewart: M. Sauer; Kaſſenwart: A Scherer; Wiet⸗ mart: H. v. Grone; Preſſewart: W. Brummer Platz⸗ mart! Schneider. Der Beirat ſetzt ſich aus den Herren Dirertor Büßn und Ehrlich zuſommen. mährend der Nelteſtenrat neßen den Mitgliedern des Beirates noch den Ehrenvorſitzenden Direftor G. Stich und Laure umfaßt. Der Voranſchlag für das kommende Fahr ſowfe ver⸗ ſchtedene Anfragen und Norſchläge bildeten den Aßſchluß der Verſammlung, die ein Nahr fnortiſcher Erkulge und innerer Geſchloßenßeit vollendete und damit einen guten Ausblick für 1930 gewährleiſtete. dey Fit neuide im Und wieder ſteht der Sport am Woch den 2 Frankfurt a. M. 1 nur im Schat⸗ cher und übrige Großereigniſſes im (tampfe um den Tſchammerpolal in Die anderen Ereigniſſ 0 er bebden Kraſtproben z vieneriſchen Fußballtunſt. Alle Programm auch tene über tun e wichtigſte len in Dresden Fecht⸗ meiſterſce ten in Lahr ſowie der Start unſeres Olym⸗ piaſtegers Manger und Ismayrs in London verdienen Erwähnung. Im Fußball ſtehen— wie bereits oben 5 t— die beiden Vor⸗ ſchrußrundenſpiele um den chammerpolal im Vorder⸗ eſſe tes ſowohl 1 bei de spielen FSW Frant⸗ furt— Wiener Se und 3 FC Nürnberg jedesmal zu einem Zuſammentreſſen zwiſchen einer ſüd⸗ deutſchen und einer Wiener che uſchaft. f wir, daß unſere ſüddeutſchen Spieler dabei gut abſchne— Auch die Meiſterſchaftsſpiele werd am kommende nntag mit einem intereſſanten Pro rigeſetzt. In Süd⸗ weſt muß die Eintracht Fran Pirmaſens und der FV Saarbrücken nach Wies Wormatia Worms empfängt die TSG Ludwigsl n und dürfte zu einem Sieg kommen. Baden ſteigt in Mannheim wieder ein Lolalkampf; diesmal ſtehen ſich Vihl weannheim und B. Neckarau gegenüber. Die andeven Paarungen lauten hier: SpVg Sandhoſen— Phönix Karlsruhe ViB Mühlburg— Fi Offenburg und Freiburger FC— 1. Ice Pforzheim. In Württemberg werden vier Spiele dur führt, wobei die Stuttgarter Kickers gegen Union Böckingen und der Meiſter VfB. Stuttgart gegen den Stuttgarter SC vor einer ſchweren Aufgabe ſtehen. In Ulm ſtehen ſich der SS Ulm und der FV 94 gegenüber und die Stuttgarter Sportfreunde müſſen zum SW Feuerbach. In Bayern ſteht Neumeyer Nürnberg gegen Jahn Regensburg vor einer ſchweren Aufgabe, aber auch Schwaben Augsburg wird nur ſchwer gegen Bayern München gewinnen können. Be Augsburg empfängt die Fürther„Kloeblättler“ und VfB Coburg 1860 München.— Im Handball gibt es ein reines Meiſterſchaftsprogramm, lediglich Würt⸗ temberg hat eine Spielpauſe eingelegt. In Südweſt ſteht der Tabellenführer TS Ludwigshaſen bei der Gs Darm⸗ ſtadt por einer ſchweren Aufgabe. Die anderen Spiele ſind hier: Tura Ludwigshafen— Pf Haßloch, Germania grund des allgem in Frankfurt als auch? Pfſungſtadt— TSV Herrnsheim, SV 98 Darmſtadt— MSW Darmſtacdt, Polizei Frankfurt— Gigs Griesheim. In Baden ſtehen folgende vier Spiele auf dem Plan: SV Waldhof— Tſchaft Freiburg, TG Ketſch— TW Secken⸗ heim, TW Weinhei VfR Mannheim und TS Oſters⸗ heim— Tſchaft Durlach und in Bayern lauten die Paa⸗ rungen: 1860 München— Polizei Nürnberg, 1860 Fürth— Poſt Nürnberg, 1. FC Bamberg— Bamberger Reiter und TV Milbertshofen— RSV München.— Im Hockey kommt nur ein einziges Meiſterſchaftsſpiel zum Austrag und zwar ſtehen ſich in Heidelberg der TV 46 und die TG 78 Heidelberg im letzten Vorrundenkampf gegenüber. Von den zahlreichen Fre chaftsſpielen intereſſiert vor allem das Gaſtſpiel des Berliner Hockeyelubs in Frank⸗ furt a M. wo die Berliner am Somston auf den Gau⸗ meiſter TV 57 Sachſenhauſen und am Sonntag auf den SC 80 Frankfurt treffen.— Im — 8——— Rugby ſtehen ſich die Gaumannſchaften don Baden und Süd wes in Fronkfurt am alten Main⸗Neckar⸗Spiel gegenüber und eine Auswahl von Niederſachſen ſpielt in Toulouſe gegen die Mannſchaft des Comité Pyrenäen.— In der Schwerathletik iſt das bedeutendſte Ereignis der Start unſeres Olympia⸗ —— dite Velourfriite NUf- WEBER Das moderne Huthaus in der 11 Breiten Straße 9 6 ſiegers Sepp Manger und ſeines Vereinskameraden Rudi Ismayr in London, wo die beiden Deutſchen am Sam tag ihr Können igen. In Süddeutſchland werden di Mamrſchaftskämpfe im Ringen ſortgeſetzt.— Im E Boxen treten Polens Amateure in Warſchau gegen die Schweiz an, die wohl kaum an einer Niederlage vorbeikommen wird. Die beiden ſtärkſten Gauſtaſſeln Deutſchlands, Brandenburg und Weſtſalen, tragen einen Gauvergleichs⸗ kampf aus.— Im Turnen ſteht unſere Länderriege vor einem neuen Länderkompf, Die ſtark verbeſſerte polniſche Mannſchaft dürfte auch in Dresden kaum zu einem Sieg kommen, wenn auch in unſerer Riege die beſten Kräfte durch Nachwuchsturner er⸗ ſetzt wurden. Für Deutſchland turnen: Friedrich(Mün⸗ chen), Volz(Schwabach), Hlinetzty(Frankfurt), Kiefer (Kreuznach), Göggel(Stuttgort), Lüttinger(Ludwigs⸗ hafen), Sich(Düſſeldorf), Hauſtein(Leipzig).— Im Fechten ermittelt der Gau Baden in Lahr ſeine Meiſter auf Florett und Säbel und in Stuttgart iſt ein gut beſetztes Turnier geplant.— Im Schwimmen iſt der Start des ungariſchen Waſſerballmeiſters Ute Budapeſt am Samstag in Wuppertal und am Sreintag in Kreſeld zu erwähnen und im Nadſport der Kongreß des UE in Zürich, der beſonders tber die Einführung eines Weltpokals der Radfahrer zu beſchließen hat.— Unter Verſchiedenes iſt das Hallenſportfeſt in Ulm mit einem überaus viel⸗ ſeitigen Programm ſowie das Baskettballturnier in Gießen zu nennen. Frankreich hat nach langen Bemühungen nun endlich für den 22. Januar in Paris einen Länderſpielgegner ge⸗ funden. Nach der Abſage der Tſchechen hatten Norwegen und Holland die Einladungen nicht angenommen. Nun aber fährt Polens Fußballelf nach Paris. Kleine Sport-Nachrichten Straßeumeiſter Arents[Köln] ſtartete auf der Mar⸗ ſeiller Radrennbahn in einem Rennen hinter kleinen Motoren. In beiden Läufen, die der Holländer Van⸗ Amſterdam gewann, mußte ſich der Kölner mit dem ſiebten Platz begnügen. „Rundfahrt der Achſe“ Die größte Radrundfahrt der Welt Ein italieniſcher Vorſchlag zur Vereinigung der Rund⸗ fahrten Italiens und Deutſchlands kam etwa zur gleichen Zeit heraus, als nähere Einzelheiten über die Groß⸗ deutſchland⸗ Fahrt des Jahres 1939 veröffentlicht wurden. Die Anregung ſo ſchreibt das Fachamtsorgan, ging von dem italieniſchen halbamtlichen Organ„Il Tevere“ aus, dem bei dieſer Frage nicht allein eine Feſtigung der rad⸗ ſportlichen Achſe Rom Berlin vorſchwebte, ſondern auch der Gedanke an eine politiſche Demonſtration und an den Wunſch, die„Tour de France“ zu überbieten, die in Italien in der letzten Zeit eine nicht ſehr freundliche Kritik ge⸗ funden hat. Es würde genügen, ſo betont„Il Teverel, wenn der deutſche und italieniſche Verband ſowie die Ver⸗ anſtalter der Deutſchland⸗ und der Italien⸗Rundfahrt ſich einigen würden. Die Strecke wäre die denkbar beſte. Von der flachen Geraden der Autoſtraße Berlin München über die ſchwierigen Päſſe der Alpen und die ſteilen Hänge des Apennins. Abgeſehen von der ſportlichen Bedeutung dieſes Rennens hätte die„Rundfahrt der Achſe“ auch eine⸗wichtige politiſche Bedeutung zu erfüllen. Der Start könnte wechſel⸗ weiſe in Berlin und in Rom ſein u. die Geſamtent ernung etwa 5000 Km. betragen. Auch andere Blätter, wie bei⸗ ſpielsweiſe die„La Gazzetta dello Sport“ und der„Meſſag⸗ gero“ unterſtützen dieſen Vorſchlag. Das Fachamtsorgan„Der deutſche Radfahrer“ nimmt zu dieſem Vorſchlag Stellung und bejaht dieſen Gedanken. Es ſtellt ſogar eine Strecke auf, deren Geſamtlänge 5776 km beträgt und die in 22 Etappen ausgefahren werden ſoll. Es iſt anzunehmen, daß man ſich ſchon bald ſowohl von italieniſcher als auch von deutſcher offizieller Seite zu dem durchaus begrüßenswerten Vorſchlag äußert. NSDAP-Miſſeilungen Harteiatitlichen Sehkaunntmamungen annommas Anordnung der Kreisleitung Ehreubereitſchaft. Die Ehrenbereitſchaft tritt am Sams⸗ tag, 10. Dezember, um 18.30 Uhr, vor der Rhein⸗Neckar⸗ Halle an. Gleichzeitig treten die Ausbildungs⸗ und Marſch⸗ blockleiter der Ortsgruppen an. Kreisorganiſationsamt. Ortsgruppen der NSDAp Edingen. 12. 12., 20 Uhr, im„Friedrichshof“, General⸗ mitgliederverſammlung der Ns DAp mit Kreispropa⸗ gandaleiter. 8 Rheinau. Der im Dlenſtplan für den 9. 12. angeſetzte Dienſtappell findet nicht ſtatt. Neckarſpitze. 9. 12., um 20 Uhr, Lichtbildervortrag im großen Saal der Liedertafel, K 2, 32, über„Weltſeind Bolſchewismus“. Es ſpricht Kreishauptſtellenleiter Pg. Schönberper. Pflichtveranſtaltung für Pg. ſowie An⸗ gehörige der Gliederungen; alle übrigen Volksgenoſſen imd herzlich eingeladen. NS⸗fFrauenſchaft Plankenhof. 9. 12., 2½%5 Uhr, nehmen ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an gebung im Roſengarten teil. Im Dezember Nähnachmittage aus. alle Frauen⸗ der Gryßkund⸗ fallen die * Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtadt. Die Kameradſchaſts⸗ führer rechnen heute den Beitrag zwiſchen 19 bis 20 Uhr auf der Geſchäftsſtelle ab. Um 20 Uhr ſind alle Schar⸗ und Kamerasſchafts führer auf der Geſchäftsſtelle. Motorgefolgſchaft 6/171 Luzeuberg. Am 9. 12. tritt die Gefolgſchaft um 20 Uhr zum motortechniſchen Dienſt vor dem NS ⸗Heim an. Gef 47/171 Seckenheim. 9. 12., 20 Uhr, treten ſämtliche Unterführer zum Führerdſenſt am HJ⸗Heim an. Gef. 47/171 Seckenheim. 11. 12., 8 Uhr, treten die Prüfungsteilnehmer des Hi ⸗Leiſtungsabzeichens zum Sport am HJ⸗Heim an.— 9 Uhr treten ſämtliche Prü⸗ fungs teilnehmer des HJ⸗Schießabgeichens am Schießplatz in Edingen an. Bannorcheſter. Der Dienſt für die kleine Beſetzung fällt heute aus. Kulturſtelle des Bannes 171. 9. 12., 29 Uhr, ſchicken ſämtliche Geſolgſchaften des Bannes 171 einen H⸗Kame⸗ raden auf die Kulturſtelle des Bannes 171(Schlageterhaus, Zimmer 35) zwecks Abholen von Plakaten. Es iſt Pflicht einer jeden Gefolgſchaft, dieſem Befehl nachzukommen. A deutſche Arbeitsfront KKͤreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 BDM 23/171 Humboldt 9. 12., 20 Uhr tritt die ganze Gruppe vor der Humboldtſchule an. 20 Pfg. für die Jugendfilm⸗ ſtunde mitbringen. e 19 und 20/71 Schwetzingerſtadt 2. Zur Jugendfilm⸗ ſtunde am 11. 12. treffen wir uns um 9 Uhr auf dem Stadtmarktplatz. 20 Pig„mitbringen. JM Flötenſpieler. 9. 12., 18 Uhr, Probe auf dem Unter⸗ gau, N 2, 4.. Sonderdienſt Turnen und Spiel. 9. 12., 18—19 Uhr, 1846er Halle. Sonderdienſt Fechten. 9. 12., 19—20 Uhr, 1846er Halle. Berufserziehungswerk. O 4, 8/9 Wir führen im Berufserziehungswerk, O 4, 8/, om Freitog, 9. 12, folgende Lehrgemeinſchaften durch: Funk⸗ technik, 20.30 Uhr: Elektrotechnik, Starkſtrom, Stufe III, 19 Uhr.— Beruſfskameraden, denen eine Anmeldung hierzu noch nicht möglich war, können dieſelbe beim Uebungsleiter voenehmen. Den beigen ſehr empfehlens⸗ werten Lehrgemeinſchaften legen wir beſondere Bedeu⸗ tung bei. 5 Gleichzeitig um 19 Uhr führen wir für Fachzeichnen, Stufe II, eine Lehrgemeinſchaft durch, und im Anſchluß daran, um 20.30 Uhr, eine dritte Lehrgemeinſchaft, Fach⸗ zeichnen, Stufe l, alſo für den Anfänger. Es können noch einige Anmeldungen beim Uebungsleiter entgegengenom⸗ men werden. 5 In der kommenden Woche, Mittwoch, 14. 12., beginnt unfere Lehrgemeinſchaft Dieſelmotore. Im Mittelpunkt ſtehendes Stoffgebiet: Wärmetechniſche Froſen und un⸗ ſteuerbare Maſchinen. Hierzu können noch Anmeldungen in C 1, 10, Zimmer 10 erfolgen. An der Lehrgemeinſchaft techniſche Mechanik (Beginn: JUsHHAUM NB. 15 PREISLISTE KO STENLO5 Mittwoch, 14. 12.) können ebenſo noch einige Kameraden teilnehmen. Dieſes überaus wichtige Gebiet wird vielen Berufskameraden ſehr Intereſſantes bieten. Für folgende Lehrgänge können noch Anmeldungen ent⸗ gegengenommen werden: Nr. 191 Betriebsſtatiſtik, Beginn: Freitag, 9. 12., 19 Uhr, in O 4, 8/9, Zimmer 47; Nr. 190 Das induſtrielle Rechnungsweſen, Beginn: Freitag, 9. 12., in O4, 8/9, Zimmer 47. Der Lehrgang Durchſchreibebuchführung findet nunmehr jeden Freitag, 20.80 Uhr, in C 1, 10, Jugendſaal, ſtatt. Im Laufe der kommenden Woche beginnen folgende Lehrgänge: Die Technik des neuzeitlichen Zahlungs⸗ und Kreöitverkehrs, Deviſenbewirtſchaftung, Arbeitsgemein⸗ ſchaft für das Verkehrsgewerbe. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 15. 12. in C 1, 10, Zimmer 8, abzugeben. Lehrgänge für den Einzelhandel. Anfang Januar 1939 beginnen wir mit folgenden Lehrgemeinſchaften: Nr. 148 Weſen und Aufgabe der Kalkulation; Nr. 136 Spitzen. Teppiche und Gardinen; Nr. 143 Kundenberatung und Kundenbehandlung; Nr. 141 Lack und Farben; Nr. 145 Schaufenſtergeſtaltung.— Anmeldungen werden bis 30. 12. in O 1, 10, Zimmer 8, entgegengenommen Weitere Lehrgemeinſchaften, die Anfang Januar 1938 zur Durchführung gelangen: Nr. 176 Franzöſiſch, Stufe II: Nr. 188 Kaufm. Rechnen, Stuſe II: Nr. 199 Fabrikbuchhol⸗ tung; Nr 212 Lager und Verſand Anmeldeſchluß: 30. 12. 1938. Der Stoffplan für ſämtliche oben angeführ⸗ ten Lehrgänge iſt aus dem Winterplan des Berufs⸗ erziehungswerkes erſichtlich, der in O 1, 10, Zimmer 8, koſtenlos zu erhalten iſt. Im Laufe der kommenden Woche beginnt in der Al⸗ brecht⸗Dürer⸗Schule in Käfertal ein neuer Lehrgang in Kurzſchrift, Stufe II(ab 50 Silben]. Anmeldungen ſind zu richten on die Ortswaltung der Daß, Mannheim⸗ Käfertal⸗Sllid(Sprechſtunden: Montags und donners⸗ tags von 20—22 Uhr!], oder an die Ortswaltung der DA, Mannheim⸗Käfertol⸗Nord. Anmeldeſchluß: 15. Dez. 1938. Betr. Reichsappell der Deutſchen Uebungswirtſchaft in Mannheim. Heute, 20 Uhr, findet der Reichsappell der Deutſchen Uebungswirtſchaft für den Kreis Mannheim ſtatt, und zwar im Saal 1 des Berufserziehungswerkes, G1, 30. Mit dem Reichsappell iſt die Siegerehrung der im Leiſtungskompf der Deutſchen Uebunaswirtſchaft erſolg⸗ reich beweſenen Mannheimer Uebungsſirmen verbunden. Sämtliche Mitarbeiter der Uebungsfirmen ſind verpflichtet. 8„ i— 5 b 12 15, 20, 25,30 pg.%, — 5 88 N Kisch 800 m 50 Stück. an dem Appell teilzunehmen. Freunde und Intereſſenten der Deutſchen Uebungswirtſchaft ſind herzlich eingeladen. Kraft darch Freude Achtung, Köc⸗Schiſportler! Am B. und 23. Dezember 2 Tage in den herrlichen Schwarzwald nach Schonach hel Triberg(887 Meter). Teilnehmerpreis 16,10 Mart, einſchl. Fahrt, Unterkunft und Verpflegung. Abfahrt am 25. 12. morgens zwiſchen 5 und.30 Uhr, ab Paradeplatz mit Omnibus. Genaue Abfahrtszeit wird noch bekanntgegeben. Anmeldungen nehmen die Geſhäftsſtellen Plankenhof, Langſtraße 3ga, Neckarau, Luffenſtraße 46, entgegen. Da nur beſchränkte Teilnehmerzahl, bitten wir um rechtzeitige Anmeldung bei den genannten Geſchäftsſtellen. Rund um Italien. Vom 26. Januar bis 7. Februar wird die nächſte Rund⸗um⸗Italien⸗Fahrt durchgeführt. Fahrtſtrecke: Karlsruhe— Venedig(Bahn), Einſchiffung auf den Dampfer„Sierra Cordobo“ Anlaufhäfen; Venedig, Palermo, Neapel, Genua, Bahnfahrt Genug Karlsruhe. Teilnehmerpreis 150 Mark. einſchließlich Fahrt(Zufahrtskoſten bis Karlsruhe), Unterkunt und Verpflegung durch die Mitropa. Ferner fämtliche Aus⸗ flugsveranſtaltungen ſowie Taſchengels von 16 Mark 15 der jeweiligen Landeswährung. Anmeldungen ebenſall bei allen Koͤß⸗Geſchäftsſtellen. Volksbildungswerk 5 Naſſe und Volk. Da der Leiter dieſer Arbeitsgemein⸗ ſchaft vorausſichtlich bis Januar 1939 verhi dert iſt, ſeinen geopolitiſchen Arbeitskreis durchzuführen, ſind wir leider gezwungen, den Beginn der Arbeitsgemeinſchaft zu vel legen. Der Wiederbeginn der Arbeitsgemeinſchaft wir rechtzeitig durch Rundſchreiben und durch die Preſſe be⸗ kanntgegeben. Sprachkurs: Italieniſch für Anfänger. Die vielen rz meldungen und Anfragen haben das Volks eild ungen Mannheim veranlaßt. noch ein n zweften Anſöngerkut zur Durchführung zu bringen. Zu dieſem zweiten Ku, der freitags, 20 Uhr, in der Caſa'Italia ſtattfindet, kon⸗ nen noch Anmeldungen bei der Kreisdienſtſtelle, Rheinſtr. Nr.—5, entgegengenommen werden * Achtung Baltikum⸗ und fFreikorpskämpfer! An Samstog, 10. Dezember, abends 20.30 Uhr findet in der Wirtſchaft„Tivoli“ Käfertalerſtr. 33, der nächſte Kameradſchaftsabend der Mannheimer Frelkorpskämpler ſtatt. Angehörige ſind willkommen. Das frreikorps der Sudetendeutſchen iſt hierzu herzlichſt eingeladen. VLertsäd über fi hin 8b RM 2G frank nB J, S, am Peradepletz fee on 206 79; K 1,, Breite Straße, Telefon 21387; 4. 7. am Strohmarkt, Telefon 20392;& i. 5. Breite Strags Tsislon 238 63; Augusta-Anlage 3, segerllber Palasthotel, Teleten 42957. . DS e e 3 bine uletiopole mucſis aus dle Maste BILDER VOM TAGE Ouargla, die Hauptstadt der Sahara — Paris, im Dezember. „Kommen Sie zur Jubiläumsfeier nach Ouargla, der Stadt der 900 000 Dattel⸗ palmen, der Metropole der Sahara!“ Erſtaunt lieſt der Fremde dieſen Proſpekt, den man ihm in einem Reiſebüro in die Hand drückt. Ouargla? Man kann ſich nicht erinnern, dieſen Namen in der Geographieſtunde jemals gehört zu haben. OQuargla iſt eine jener Städte, die erſt in den letzten zehn Jahren buchſtäblich aus dem Boden ge⸗ ſchoſſen iſt. Und aus was für einem Boden! Die Kathedrale, die Theater und Schwimmbäder, die makellos betonierten Boulevards, die Monumente, Schulen, Hoſpitäler und modernen Wohnhäuſer wuchſen mitten aus den Sanddünen der franzöſiſchen Sahara heraus. Dennoch feiert Ouargla in dieſen Tagen bereits ſein 40 jähriges Jubiläum. Jahrzehnte lang war die heutige Hauptſtadt der franzöſiſchen Sahara nur eine kleine Oaſe an der Karawanenſtraße Tou⸗ gburt-Inſalah, berühmt ob ihrer 900 000 Dattel⸗ palmen, die hier gediehen. Entdeckt wurde dieſes Fleckchen Erde von der Expedition des franzöſiſchen Majors Lamy, die 1898 von Algier zum Tſchad⸗ See zog und ſpäter dem Durſt erlag. Seitdem ift die 850 Kilometer ſüdlich von Algier gelegene Oaſe, auf der ſich ein Meridian und ein Breitengrad schneiden, zur Hauptſtadt der Eroberer der Sahara geworden. Mitten in der Wüſte entſtand eine aus⸗ gedehnte Metropole, die dem Beſucher heute ein farbenprächtiges Bild morgenländiſchen Lebens bietet. Zwiſchen den modernen Bauten gleiten weiße, vote und blaue Burnuſſe hindurch, ſchnittige Kraftwagen ſchieben ſich an gemächlichen Kamelen vorbei, und da, wo einſt das Herz des unbekannten Afrikas vermutet wurde, pulſiert heute das Groß⸗ ſtadtleben des 20. Jahrhunderts. „Monſieur Sahara“ und ſein Muſeum In einem der ſchneeweißen Häuſer wohnt„Mon⸗ ſieur Sahara“, der bei der Jubiläumsfeier der „Was ſuchen Sie denn?“ „Einen Autoparkplatz.“ „Sie haben doch gar kein Auto!“ 1 85 das ſteht ja auf dem Parkplatz, den ich !“ Wüſtenſtadt im Mittelpunkt aller Ehrungen ſtehen wird.„Monſieur Sahara“ hat die Bevölkerung den Oberſtleutnant Carbillet getauft, den großen Baumeiſter der Wüſte, unter deſſen Händen dieſe Stadt zwiſchen den 900 000 Dattelpalmen entſtand. Es iſt der Kommandant des Oaſengebietes, der über ein ſandiges Frankreich regiert, durch das er ſelbſt mehrere Tauſend Kilometer Straßen gebaut hat und dem er in Ouargla ſeine Hauptſtadt gab. Die alge⸗ riſch⸗lybiſche Grenze, die Carbillet zu bewachen hat, iſt gleichfalls ſein diplomatiſches Werk. Nur 800 Soldaten ſtehen ihm zur Verfügung— gleichwohl iſt er der ungekrönte König dieſes Gebietes. Man ſteht den Oberſtleutnant ſtets nur in einem alten ver⸗ waſchenen Burnus und einem farbverblichenen Käppi durch die Straßen laufen, und zur Jubiläums⸗ ſeier wird er, wie er ſelbſt lachend erklärte, ſich einen Stehkragen ausleihen müſſen. Carbillet wird anläßlich des bevorſtehenden Feſtes das Sahara⸗Muſeum von Ouargla einweihen, deſſen Schauſtücke er ſelbſt geſammelt hat. Es enx⸗ hält die Hinterlaſſenſchaft all jener Helden, die bei der Erſchließung der Sahara zugrunde gegangen ſind. Da findet man die Originalbriefe des Gene⸗ rals Laperrine, der 19:0 nach 1ö5tägigem Todes⸗ kampf in der Sandwüſte dem Durſt erlag. Neben dem Behälter, der das Herz des Charles de Foucauld birgt, der einſt in Hoggar, im Lande der Tuareg, ermordet wurde, liegen zwei Cowboy⸗ hüte, die dem Marquis de Moret gehörten. Dieſer, Eigentümer einer großen Rauch im amerikaniſchen Weſten, kam, von Abenteuerluſt getrieben, in die Sahara und wurde am 5. Juni 1896 in Libyen ermordet. Auch der Revolver, mit dem ſich dieſer Sahara⸗Held bis zum letzten Atemzug verteidigte, iſt in Carbillets Muſeum untergebracht. Aber auch den großen deutſchen Forſchungs⸗ reiſenden Guſtav Nachtigal hat man in dem Sahara⸗Muſeum nicht vergeſſen. finden von dem Afrikareiſenden, der am 14. Juli 1884 zum erſtenmal die deutſche Flagge in Kamerun hißte und mit den Negerhäuptlingen Verträge abſchloß, unter anderem eine der erſten Ausgaben ſeines Werkes „Sahara und Sudan“, Noch einen zweiten Deut⸗ ſchen gibt es, der bei der Erſchließung der Sahara neben den Pionieren Frankreichs eine gewichtige Rolle ſpielte: Friedrich Konrad Hornemann, der aus Hildesheim ſtammende Afrikareiſende, der im Auftrag der Londoner African Aſſoeiation ſchon 1798 bis 1800 die Sahara durchquerte. Bis an den Niger drang dieſer erſte deutſche Afrikaforſcher vor, der infolge der ungeheuerlichen körperlichen Strapazen, die er ſich auferlegte, bereits im Alter von 29 Jahren in Bokane(Nigeria) ſtarb. Wir Die Tänzerinnen der Wüſte Die Fremden, die dem Ruf der jungen Sahara⸗ Hauptſtadt folgen, werden nicht nur in Ouargla die Geſchichte der Wüſte, ſondern auch ihre Natureigen⸗ heiten kennen lernen. Die Tier⸗ und Pflanzen⸗ ſammlung des Sahara⸗Muſeums ſtraft die lange verbreitete Meinung von der„kahlen lebloſen Wüſte“ Lügen. In den Steppenregionen der Sahara ge⸗ deihen Akazien, Tamarisken, Koloquinten, Dattel⸗ palmen und Retamſträucher. Die Tierwelt iſt unter anderem durch Herden von Wildſchafen, Gazellen, Geparden. Wüſtenfüchſen, aber auch öͤurch zahlreiche Vögel(Marabus!), Reptilien und Kerbtiere ver⸗ treten. Schließlich hat die modernſte weſtafrikaniſche Stadt, die ſich nun dem Fremdenverkehr erſchließt, auch nicht vergeſſen, für ein Nachtleben zu ſorgen. In den Kabaretts tanzen die„Ouled Nails“, die Tänzerinnen der Wüſte, die in ihren anmu⸗ tigen Bewegungen den Palmen im Winde gleichen. 115 Ailicntas 5 ines loch. f 95 300 Millonen, 240 fen, Nussbcn 150 Vlillioueas 150 Millions Die Sprachen im Welthandel und Weltverkehr Die führende Welt perkehrsſprache iſt die engliſche, die außer in England in Nordamerika, in Auſtra⸗ lien, in Afrika(unit Ausnahme der franzöſiſchen Kolonien, im Fernen Oſten und auf den Inſeln im Stillen Ozean geſprochen wird. Den zweiten Platz als ein, trotzdem es mur von 95 Millionen Menſchen geſprochen wird. Verkehrsſprache nimmt das Spaniſche Spaniſch wird außer in Spa⸗ nien in Süd⸗ unld Mittelamerika, Mexiko, Weſtindien, auf den Philippinen und in Weſtafrika ge⸗ ſprochen, in Portzugal und Braſilien verſtanden. An dritter Stelle ſteht die deutſche Sprache, beſon⸗ ders für den Verl'ehhr mit Nord⸗, Süd⸗ und Oſteuropa. Die franzöſiſche Sprache, die außer den fran⸗ zöſiſchen Kolonien, im Nahen Oſten, Oſtkanada und Teilen von Weſtindien geſprochen wird, hat als Handels⸗ und Veirkehrsſprache wenig Bedeutung und wird jedoch als Diplomatenſprache verwendet. Bravo Elleauor! Elleanor Powell, ns Hollywooder Stepptang⸗ wunder, in einer akrofſatiſchen Studie, die man im Metro⸗Film„Hohs it tanzt inkognito“ wiede unfehen wird. (Photo: Metro⸗Goldwyn) (Tuſskay, Zander⸗M.) Die„Berengaria“ wird abgewrackt Von Southampton trat der einſtmals größte Paſſa⸗ gierdampfer der Welt, der„Imperator“, ſeine letzte Reiſe nach Jarrow an. Das Schiff mußte von Deutſchland nach Kriegsende an England ausgelie⸗ fert werden, wo es den Namen„Berengarta“ erhielt. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) FFFFPPVCVVVCVVVVVVVVVUVUVUVUVCUVCVCVCVCVCVCVCVCVCUCVCVVVV—VV——VVVVVVVVV———VV—VVVVVVVVV—————————VVV—VVVVVVVVV—:.. Sie ſind nackt bis zu hien bemalten Fußnägeln und werden in OQuargla dius„Lächeln der Sahara“ ge⸗ nannt. Der Proſpekt, der für den Beſuch der Wu⸗ Karlsruher Kunſtbrief Karlsruhe, im Dezember. Zwei Ausſtellungen feſſeln in dieſem Monat in Karlsruhe das Intereſſe aller Kunſtfreunde, vont denen freilich eine, die Badiſche Kulturſchau, chon im November eröffnet wurde, aber bei dem großen Anklang, den ſie allgemein findet, und der zu einer Verlängerung Anlaß gab, eine kurze Erwäh⸗ nung auch in dieſem Monat verdient. Die zweite Ausſtellung iſt die übliche Weihnachtsausſtellung Raxlsruher Künſtler“ im Badiſchen Kunſt⸗ verein, von der zunächſt die Rede ſein ſoll. Die Schau bringt in der Hauptſache Landſchaften meiſt kleineren Umfangs, ziemlich viele Stilleben— namentlich Blu⸗ men— und einige Bildniſſe. Die ſehr ansprechenden Werke dürften bei der heute zweifellos vorhandenen großen Kaufluſt für Kunſtwerke leicht ihre Liebhaber inden, zumal da ſie zum Teil auffallend niedrige Preiſe zeigen. Unter den Landſchaftern finden wir mit beſten Stücken: Rebholz, Brunnert. Zippelius⸗ Horn, Jutz⸗Rümelin, M. Kropp(Molenkopf, Teich im Schnee, Stadtrand, alle ganz ausgezeichnet in der rischen Farbe), Graeber, Prof. Nagel. Dr. Butz, rauſe, Amtsbühler, Walliſcheck, H. Bühler, Kutte⸗ zer, Winkler, Ph. Herrmann, Hempfing, Engelhorn, itkentſcher uſw. Naturalismus Karlsruher Tradi⸗ on(Thoma, Kallmorgen, Trübner) herrſcht vor. Eine vor kurzem geſtorbene Malerin, Marie Ortlieb, it mit einer großen Kollektion(Nachlaß! vertreten, ie ein faſt männliches Temperament in kühner Frei⸗ lchtmalerei beweiſt. Neben Landſchaftsſtudien, die durch ihre reizvollen Licht⸗ und Luftſtimmungen auf⸗ allen, treten Interieurs und Steindrucke, durch die de in früheren Jahren, als der Steindruck die große ode war, recht bekannt wurde. Bildniſſe ſehen wir von Vocke(Rothaariges Mäd⸗ chen), Fritz(Kind), Schöpflin(Tiroler), Pfefferle (Dame). Von Figürlichen ſei namentlich auf das große Weihnachtsbild von Schöpflin hingewieſen (Beſuch der Hirten, in deutſcher Auffaſſung) und auf den Flötenſpieler von Vollmer. Hervorragend gute Aquarelle bringen Graeber, Fink, Groß, H. Bühler, farbig glänzende Paſtelle R. Dilger, Grafiſches Zu⸗ reich, Kiwitz, Fritz, Pfefferle und Schmidt. Mit pla⸗ ſtiſchen Werken älterer Auffaſſung ſind Volz und Binz zu ſehen, Meyerhuber und Lipp mit modernen Mäschenbildniſſen. Ohne auf die hochbedeutende Gaukulturſchau, in der Ausſtellungshalle nördlich von der Feſthalle, näher eingehen zu können, ſei hier noch auf einige der großen Kunſtwerke hingewieſen, die ſie verteilt unter Zimmereinrichtungen oder im Zufſammenhang mit Sport, Naturſchutz uſw. enthält. Wir ſehen große Sportplaſtfken von Gutmann(1. Preis im Olympia⸗ wettbewerb), Hopp(Zehnkämpfer), ein großes Re⸗ lief zum Denkmal der Arbeit in den Röchlingwerken von Schließer, andere treffliche Plaſtiken von Egler, Rees, Sutor,(Goldne Medaille der Olympiade Ber⸗ lin), Binz, Elſe Bach(Tiergruppe) u..⸗Entwürfe zu monumentalen Wandgemälden zeigt Prof. Büh⸗ ler(für die Univerſttät Freiburg), C. Heinrich(Kar⸗ ton für ein Freſeo),„Entwurf zu einem Glasfen⸗ ſter“ Vocke, ein großes Schlachtenbild(Leibgrena⸗ diere bei Cambrai) W. Sauter, eine„Siedlerfamilie“ Siebert, andere wertvolle Gemälde Prof. Goebel (Neckartal), Czerny, Hempfing u. a.— Beſondere Erwähnung verdient die Gruppe„Naturſchutz in der Kunſt“ mit Landſchaften von K. Waoner und Kreu⸗ ter, Blumen von Lotte Gebhard. Macklott und Waen⸗ lig, und den hervorragenden Vogelbildern(Tom⸗ pera) des bekannten Tiermalers Prof. E. Aichele. Dieſe kurze Andeutung mag genügen, um noch in den letzten Tagen vor Schluß der Ausſtellung alle Beſucher Karlsruhes auf dieſe Schau aufmerkſam zu machen, die einen erſtaunlichen Reichtum an ba⸗ diſchem Kulturſchaffen enthüllt. 155 755 Der. Kiefer. * Zum 4. Ak ademie-Konzert Gaſpar Geiſſado als Soliſt Im 4. Akademie konzert des Nationaltheater⸗ orcheſters(12. und 13. Dezember), das unter der Leitung von Staats kaapellmeiſter Karl El men⸗ dorff ſteßt, gaſtierr. Gaſpar Cafſſado, der be⸗ deutende Violoncelliſl. Er ſpielt den Solopart im Violoncellokonzert D Dur von Haydn. Beſonders die edle Kantabilität dies Thematiſchen und das leicht bewegliche Figurenwank dürfte den berühmten ſpani⸗ ſchen Cellokünſtler ameeregt haben, ſich dieſes Werkes anzunehmen. Das Nationaltheo lerorcheſter unter Elmendorff ſpielt zu Beginn des Abends die erſte Sinfonie des zeitgenöſſiſchen ational⸗finniſchen Komponiſten Jan Sibelius, diie mit ihrem reizvollen fremd⸗ artigen Kolorit, dem unverkennbaren Ausdruck volk⸗ hafter Eigenart, ziim erſtenmal in einem Mann⸗ heimer Konzertſaal àrklingt. In London wurde erſt kürzlich ein Sibeliu smuſikfeſt durchgeführt, in deſſen Rahmen ſämtliche kisher erſchienenen 7 Sinfonien des Meiſters zur Tlufführung gelangten. Der fetzt 72jähr. Komponiſt ſteeht gegenwärtig vor Vollendung ſeiner 8. Sinfonie. Nach dem Hayſn⸗Cello⸗Konzert ertönt die be⸗ glückende Un vyllendete Sinfonie von Schubert, die bekanntlich bereits 1822 entſtand und von einem Flreunde des großen Komponiſten der Mit⸗ und Nachwelt über 30 Jahre lang eifer⸗ ſüchtig vorenthaltent wurde. „Kunſtſchafſen im Wonnegau.“ Im Keirchen⸗ raum des Wor mſer Muſeums wurde durch Oberbürgermeiſte!“ Bartholomäus die Ausſtellung „Kunſtſchaffentn des Wonnegaues“ eröffnet. Sie zeigt, daß inslleſondere die Plaſtik ſich ſteigender Pflege erfreut. So ſieht man den aus der Mün⸗ chener Deutſchen KRunſtausſtellung bekannten aus⸗ ſten⸗Metropole wirbt, vergißt nicht, dieſe ob ihrer Schönheit berühmten hamitiſchen Frauen zu er⸗ wähnen. 2b. gezeichneten Muſſolinikopf von Antes, Werke von Markert, Kirchner, Fahrner. An den Längswänden des Kirchenraumes hängen die Gemälde. Die aus⸗ ſtellenden Künſtler ſtammen aus dem Wonnegau von Alzey bis Bensheim: Deibel, Fink, Deppert, Greiner, Geyer, Lamberger, Laubmeiſter, Frau von Ladiges, Manz, Schmitt, Stumm, Stumpp, Dreſia, Philipp und Rudolf Hotz, Kappeſſer und Seriba. Der Oberbürgermeiſter ſprach eingangs über die Wandlungen der Kunſt in Deutſchland im Lauf der Jahrhunderte und über ihre heutige Geſtaltung unter dem Schutz des Führers. Stadtarchivar Dr. Illert wies auf die Notwendigkeit hin, in Worms der bildenden Kunſt wieder ein Heim zu ſchaffen. Kleine Theater- und Muſikchronik Sigmund Graff hat ſein füngſtes Schauſpiel„Die Prüfung des Meiſters Tilmann“ vollendet. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht die Geſtalt des großen fränkiſchen Bilöſchnitzers Tilmann Riemenſchneider. Die Uraufführung findet in der Berliner Volksbühne mit Eugen Klöpfer als Tilmann Riemenſchneider ſtatt. * Im Münchener Schauſpielhaus brachte Ha⸗ ald Kreutzberg ſein neues Tanzſpiel„Der ewige Kreis“ zur erſten Aufführung. Die Muſik zu dieſem pantomimiſchen Spiel, deſſen Szenen den Sieg des Todes über das Leben zur Darſtellung bringen, ſtammt von dem bekannten Tanzfomponiſten Friedrich Wilckens. Den König Tod verkörpert Harald Kreutzberg. Der Tänzer wurde ſtürmiſch gefeiert. * Die Stadttheater in Nuſſig, Eger, Gablonz und Sagaz eröffneten ihre erſte Spielzeit unter nationalſozlaliſtiſcher Führung mit Walter Erich Schäſers bereits von über 150 Bühnen geſpieltem„Der 18. Oktober“. * Fee erkaulen ſchrieb ein neues Schauſpiel, in deſſen Mittelpunkt Rudolf Brommy ſteht, der Schöpfer und erſte Admiral ber deutſchen Flotte Die Uraufführung des Stückes, das den Titel Narren bon geſter n“ 1 wird zu Beginn der nächſten Bühnenſpielzeit ſtatt⸗ nden. Neue At zmunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitga, 9. Dezember 1938 ere crcccg ere ——cᷣ— irtſchaftskriſe hat dunkle Wolken über ſammengezogen, über jene in die gegangene Inſel, auf der im Jahre Die 5000 8 3 engliſcher von den n im Jahre n war, lebten t durchweg vom damit nmenhängenden In⸗ nander haben dieſem Jahre fünf t ihre Pforten ſe zen müſſen; damit ch die geſamte Induſtrie lahmgelegt, und hner von St. Helena ſind ſeit Monaten los. Die altmodiſche Flachs verarbeitung, hier üblich iſt, konnte nicht mehr mit den ren Erzeugniſſen moderner Fabrikanlagen an ande Orten konkurrieren. Die Folgen dieſer Kriſe ſind't nur eine vollſtändige Verarmung der ohne⸗ hin in dürftigſten Verhältniſſen lebenden Bevölke⸗ rung, ſondern darüber hinaus eine drohende Hungersnot, die nur durch ſofortige energiſche Hilfs⸗ maßnahmen der britiſchen Regierung vermieden Sybille Schmitz ſpielt als Gründgens Partnerin eine Hauptrolle, in dem heute in Mannheim anlaufenden „Tanz auf dem Vulkan“. Großfilm 21 werden kann. In einem Bericht des engliſchen Gom⸗ verneurs von St. Helena heißt eck, daß viele Hunderte von verelendenden Menſchen ung längſt eine ganze Tagesreiſe zurücklegten, um der jeinmal in der Woche durch die Heilsarmee ſtattfinden den koſtenloſen 2 verteilung in der Hauptſtadt In mestown beiwohnen zu können. Die Wohnverhältnaſſe der Bevölkerung ſpotten je er Beſchreibung. Die Menſchen leben in ſchmutzigen, herſeuchten Hütten, die den primitivpſten ſanitären Ang orderungen nicht ge⸗ nügen; ſie ſind in ihrem untterernä n Zuſtand ſelbſt den leichteſten Krankheiten ni gewachſen, und die Sterblichkeitsrate der Revölkerung überſteigt alle Vorſtellungen.„Will man teine britiſche Kolonie, die ſtets dem Mutterland die Treue hielt, einfach aushungen?“ heißt es in ein kin Notruf an den bri⸗ tiſchen Gouverneur, der nach Wondon weitergeleitet wurde.„Im Kriegsfalle würd igland Millionen ausgeben, um ſeine Inſel zal, ſchützen. Aber wenn die Bevölkerung hungert, rührt ſich keine Hand, um dieſes Elend zu lindern.“ Was britiſche Colonial Office beſchätfigt ſich gegen wärtig mit der Frage, wie der drohenden Kataſtr the abzuhelfen iſt. Es wird vielfach vorgeſchlagen, St. Helena, das von ſo viel geſchichtlicher Atmoſphä e erfüllt und durch ein außerordentlich mildes Klimy, begünſtigt iſt, für den Fremdenverkehr zu erſchlie ßen und ein zweites 7 FH Hui u Schweres Eiſenbahrſunglück bei Lüttich 27 Fahrgäſtig verletzt dnb. Brüüſſel, 8. Dezember. Ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignete ſich am Donnerstag bei Lüttich. Ein! Perſonenzug fuhr mit großer Geſchwindigkeit auf einen fahrbaren Kran. Dabei wurde ein vollbeſetzt ei Eiſen bahn wagen faſt völlig zertrümmerzit. Durch die Glas⸗ und Holzſplitter und durch die nis der beſchädigten Loko⸗ motive ausſtrömenden Däwpfe erlitten 27 Fahrgäſte Brand⸗ und Schnittwunden. Mehrere Perſonen muß⸗ ten in ſchwerverletztem Zuſtaud in ärzt⸗ liche Obhut gebracht werde Grubenunglülk in Kanada dnb. London, 8. Dezember. Wie aus Quebec gemeldet wird, wurden am Don⸗ nerstag in einer Grube ii. Thetford 7 Zeche u⸗ arbeiter verſchüttet und getötet. Fapaniſches Groß ugzeug vermißt dnb Tokio, 8. Dezember. Seit einigen Stunden wülrd das japaniſche Groß⸗ flugzeug„Fuji“ vermißt. Wie Maſchine befand ſich auf der Strecke von Formoſa nach Fukuoka und hatte bereits 808⸗Rufe gefunkt. * Fall Marius wird gekldrt Die Macht vor einem Jahr Aunmiſſmmmſmumsusianmſnnmmmneniſſüſſeſſſſſ ROMAN VON WILHELM SCHEIDER 38 „Die Art war durchaus nicht merkwürdig, Herr Hofrat. Ich kam an, ich hörte, daß meine Kuſine das Appartement Nummer Soundſo bewohne und erhielt auf meinen Wunſch ein Zimmer. das an die ihrigen anſchloß. Ich wollte ihr eine beſondere Freude machen, wenn ich ſo plötzlich vor ihr auf⸗ tauchte. Daß ich von meinem Zimmer aus ihr Bade⸗ zimmer betreten konnte, war ein Zufall. Man hatte vergeſſen, den Schlüſſel abzuziehen.“ „Woher wußten Sie, daß ſie in Budapeſt war?“ „Ich hatte es in Paris von einem Bekannten gehört.“ „Und was wollten Sie von ihr?“ „Ich wollte ſie bitten, endlich meine Frau zu werden. Ich liebe ſie, Herr Hofrat. Ich liebe ſie ſeit vielen Jahren. Es ſollte der letzte Verſuch ſein.“ Hofrat Baudiſch erhob ſich und begann im Zim⸗ mer umherzuwandern. Schließlich ſetzte er ſich wie⸗ der. Eine Zeitlang ſtarrte er vor ſich hin, dann blickte er raſch auf: „Bitte, Graf Vegh, ſchildern Sie mir doch noch einmal die Vorgänge von heute nacht. Wie kam es dazu, daß Sie Anderſon niederſchlugen?“ „Ich hatte mich von Fräulein Lansdorf und Herrn Mörk verabſchiedet; aber obwohl ich todmüde war, konnte ich nicht ſchlafen. Die Qual zerriß mich, ich war eiferſüchtig. Fräulein Lansdorf hatte mir ja geſagt, daß ſie Mörk heiraten wolle. Ich legte mich nieder. Es war nur ein Bett im Haus, das hatte ich meiner Kuſine zur Verfügung geſtellt. Angezogen warf ich mich auf eine Couch. Aber wie geſagt.. ich konnte nicht ſchlafen. Plötz⸗ lich hörte ich dann die Schüſſe. Ich ſprang auf und ſtürzte in den Garten. Meine Kuſine lag auf der Erde. Ich ſah Mörk. Er zeigte in die Dunkelheit. Deutlich hörte ich den davonfa⸗ genden Mörder im Weingarten. Sekundenlang überlegte ich. Ich ſagte mir, daß man in einem Weingarten ſchlecht einen Menſchen verfolgen kann. Hier galt es nur eines: dem Mör⸗ der den Weg abſchneiden. Vom Weingärten aus be⸗ trat ich die Straße. Meine Idee war richtig. Ich er⸗ wiſchte den Burſchen. Er richtete die Waffe auf mich. Ich hatte Glück: das Magazin des Revolvers war leergeſchoſſen. Dann ſchlug ich ihn nieder.“ „Ich wundere mich, daß Sie ihn nicht erkannten, Graf Vegh.“. „Herr Hofrat, ich habe beſtimmt früher nie etwas von ihm gehört noch geſehen. Sie täuſchen ſich.“ iſt aber zuerſt eira daraus 31 achen. Hierzu iſt die Errichtung von modernen Hotels, Elektrizitäts⸗ werken, guten Straßen u. ͤͤgl. notwendig. Ferner will man verſuchen, den unrentablen Flachsbau durch Obſt⸗ und Gemüſezucht zu erſetzen. Vorläufig ſind von England mehrere Schiffe mit Lebensmitteln nach St. Helena abgegangen. * — In Kürze werden ſich die Pforten des ameri⸗ kaniſchen Staatszuchthauſes Alkatraz an der Küſte Kaliforniens öffnen, um einen Mann in die Frei zu laſſen, deſſen Namen einſt als uner icher i ſtoff die lten der Weltpreſſe füllte. des erte vor dieſem Namen, deſſen r einem König gleich ſchaltete und waltete, bis ihn endlich die Gerechtigkeit Al Capone, ehedem Ameritk; f. ſter, wird, nach⸗ dem er eine la 0 18ſtrafe verbüßt hat, werden. annte„demokratiſche entlaſſen Freiheit“ Volksſchädling übel⸗ hheit in Berührung könig einſt nur der können, und nun läßt es kommt. Man hat den Steuerhinterziehung überf iſt die dafür verhängte e abgelaufen. Es iſt freilich ein kranker und gebrochener Mann, der das Staatszuchlhaus Alkatraz verläßt. Al Capone leidet an einer ſchweren Nervenerkrankung und wird wohl kaum jemals wieder in der Lage ſein, Chef einer Verbrecherbande zu werden. Seine ehemaligen Helfershelfer ſind tot oder in alle Winde zerſtreut, und ſo hat ſich Al Capone entſchloſſen, Farmer zu werden. Daß er aus ei von 400 000 Dollars von Hobar im S mann eine rie zen Mitteln einen Betrag venden konnte, um unweit taate Indiana durch einen Mittels⸗ ige Farm mit ausgedehntem Grund⸗ Da olle bisherigen Nachforſchungen vergeblich waren, ſo wird mit dem Verluſt des Flugzeuges ge⸗ rechnet. An Bord der Maſchine befanden ſich 12 Perſonen. Taifun raſt über die Phil ppinen Bisher 19 Tote dnb. Manila, 8. Dezember. Ein verheerender Taifun ſuchte heute auf der zu den Philippinen gehörenden Inſel Luz on mehrere Provinzen ſüdöſtlich von Manila heim. Da ſämtliche Verbindungen mit dem Unwettergebiet unterbrochen wurden, ſind die Meldungen über den Schaden, den der Sturm angerichtet hat, noch unvoll⸗ kommen. Die Zahl der Toten, die bisher ermit⸗ telt wurden, beträgt 19; Tauſende ſind obdach⸗ los, weite Gebiete wurden überſchwemmt. Ein Dach eingeſtürzt Ein Toter, mehrere Verletzte anb Oslo, 8. Dezember. Kurz vor Beginn der Trauerfeier anläßlich der Beiſetzung der Königin Maud auf dem wei⸗ ten Platz vor der Kathedrale, wo die Menſchen be⸗ ſonders dicht gedrängt ſtanden, ereignete ſich ein Un⸗ fall. Das Dach eines Häuschens inmitten des Platzes, das zahlreiche jüngere Perſonen erklettert hatten, ſtürzte ein. Von den zum Teil ſchwer Ver⸗ letzten ſtarb einer bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus. . e ee ſtück zu erwerben, zeigt deutlicher als alles andere, wie milde ihn Amerikas Juſtiz behandelt hat. * — Der nun bereits über eine Woche währende Dauerſchlaf einer in einem Pariſer Krankenhaus in Pflege befindlichen Unbekannten bereite den Aerzten großes Kopfzerbrechen. Die Dauerſchläferin die von Zeit zu Zeit die Augen öffnet, um ſie ebenſo ſchnell wieder zu ſchließen, zeigt nicht die geringſten Anzeichen von Erkrankung oder einer an⸗ deren organiſchen Störung, worauf der Dauerſchl⸗ zurückgeführt werden könnte. Die geheimni Schläferin wurde in einem Abteil eines im Bahnhof Orſay eingetroffenen Zuges vom führer bemerkt, der die etwa jährige Frau gebens wachzurütteln verſuchte. Die Unbekannte, deren Handtaſche lediglich eine in Tours aus lieferte Fahrkarte enthielt, gibt nicht nur den Aerze ten, ſondern auch der Fremdenpolizei ein Rätſel auf: niemand weiß woher ſie ſtammt und wer ihre An⸗ gehörigen find. 6 3184 * — In einem Belgrader Vorort wurde nach vier Jahren ein gräßliches Verbrechen aufgedeckt. Als der Jockei Gjurgjew im Keller des von ihm ge⸗ pachteten Hauſes mit der teilweiſen Entfernung einer Mauer beſchäftigt war, bot ſich ihm plötzlich ein furchtbarer Anblick. In der Mauer war die Leiche eines Mannes eingemauert. Die Erhebungen führten zur Feſtnahme eines gewiſſen Celep⸗Nal⸗ kovie. Dieſer hatte ſeinerzeit das Haus, in dem nun der Fund gemacht wurde, bewohnt und dort vor pier Jahren ſeinen Hausknecht, einen gewiſſen Mezlen Amedovie, um ihm den Lohn nicht bezahlen zu müf⸗ ſen, getötet und im Keller eingemauert. Nach dem Verbrechen war Nalkovie aus Belgrad nach Aegyp⸗ ten geflohen, von wo er vor einem Monat agusge⸗ wieſen wurde, da er keine Aufenthaltsbewilligung beſaß. * — Der bekannte engliſche Boxer Benny Lynch, der jahrelang den Weltmeiſtertitel im Fliegen⸗ gewicht innehatte, will ſich demnächſt in ein Kloſter nach Südirland begeben, alleroͤings nur zu einem be⸗ friſteten Aufenthalt. Als Grund für den bei einem Boxer immerhin überraſchenden Entſchluß gab er an, daß die„ſtrenge Lebensführung, und die Ruße des Kloſterlebens das beſte Training für ſeine wei⸗ tere Laufbahn“ ſei. Gerade der Schlafanzug gibt Ihnen wWie kein 255 deres Kleidungsstück die Möglichkeit, Phantasie ug Geschmack in Farben un Mustern schwelgen zu las- zen! Lassen Sie sich unsere schönen Schlafanzüge un Popeline, Kunstseide un f anderen Stoffarten zeigen Sen e Eines Nest M ARTE 7 5 1 eee 8 85 p 6, 22 Heruruf 26771 2— 5* Hofrat Baudiſch begann mit ſeinem Bleiſtift zu ſpielen, er lächelte den Bheiſtift an. Lange Zeit ſchwieg er. Dann fragte er fi hr eindringlich: „Hatten Sie ihr damals, a ls Sie vor einem Jahr in Wien weilten... in jerven Tagen, als Marius Uhley ermordet wurde... hatten Sie ihr damals gleichfalls einen Heiratsantreug gemacht?“ „Jawohl.“ „Was antwortete ſie Ihn un?“ „Ueberhaupt nicht. Sie hafte damals keinen guten Tag. Ich bat ſie darum, lch mir aufzuſchließen, mir zu erzählen, was ſie belſpücke. Sie ſchickte mich weg.“ „Sie wohnten damals in derſelben Penſion, nicht wahr?“ „Nein, ich traf ſie auf der: Straße, ganz zufällig. Ich war damals nach Wien gekommen, um hier zu arbeiten. Ich bewohnte wie, immer das Häuschen meines Freundes. Plötzlich ſah ich ſie auf der Straße. 7 Sie erzählte mir ſofort von ihrer Abreiſe. Ich folgte ihr und half ihr beiin Packen. Dann ja dann kam Baron Horvath, den ich kannte.. ich war überraſcht. Sie bat mich, ſolange ins Schlaf⸗ zimmer zu gehen.“ „Sie bleiben alſo bei Ihrer erſten Darſtellung, Graf Vegh?“ „Ja. Ich kannte weder dieſen Anderſon noch Ma⸗ rius Uhley.“ * Baudiſch war wieder allein. Eine Zeitlang machte er ſich Notizen. Dann klingelttz er nach Jurek und bat ihn, Kerſtin Mörk und Bernd Uhley hereinzu⸗ führen. Bernd und Kerſtin hatten eilige Stunden Schlaf hinter ſich. Sie machten einen friſchern Eindruck. Kerſtin ſtürzte auf Baudiſch zu, der ſich lächelnd er⸗ hob und ihr die Hand reichte. „Wie geht es Fräulein Lansiſüyrf?“ erkundigte ſich Kerſtin. „Ich telefonierte vor einer Stunde mit dem Krankenhaus. Leider iſt ſie miernehmungs unfähig und wird es wohl noch einige Ta ge lang bleiben.“ „Mein Vater iſt noch immer Bei ihr?“ „Ja, das heißt: er iſt im Kuinkenhaus. Man kann ihn dort nicht loswerden. Er iſt wie von Sinnen.“ 5 Kerſtin ſank ſeufzend auf einen Stuhl. Nun ſtürmte Bernd mit aller li Fragen auf Hof⸗ rat Baudiſch ein. Ob Geza Horthath nochmals ver⸗ nommen worden ſei, ob Anderſoenſ Ward ſchon etwas geſtanden habe, und ob man Sander Vegh nichts be⸗ weiſen könne 2 g Baudiſch antwortete folgendes:„Am aufſchluß⸗ reichſten waren mir die Schilderungen Baron Hor⸗ vaths, Herr ÜUhlen. Ich habe 170 beſten Eindruck von Ihrem Vetter gewonnen. Er Pat ſich mir weiter zur Verfügung geſtellt. Ich bot m an, ein paar Stunden zu ſchlafen. Er liegt auf einer Ottomane in einem meiner Dienſtzimmer. Und nun muß ich Ihnen noch eine Eröffnung machen, Herr Uhley. Keiner der vier, die Sie ver⸗ düchtigten, alſo weder Anderſon noch Vegh, weder die Lansdorf noch Baron Horvath waren am 1. Auguſt in Wien.“ Zehn Minuten ſpäter— Bernd und Kerſtin be⸗ fanden ſich noch immer bei Hofrat Baudiſch— be⸗ trat Kommiſſar Arnulf den Raum. Arnulf hatte den Auftrag erhalten, das beſchlagnahmte Gepäck des verhafteten Anderſon zu durchſuchen. Jetzt hielt er ein in rotes Leder gebundenes Notizbuch in der Hand. „Hallo“, ſagte Baudiſch,„Sie haben etwas ge⸗ funden?“ „Ein Zufall“, antwortete Arnulf. dem Fußboden,“ „In ſeinem Hotelzimmer?“ „Nein, in einem kleinen Kabinett. das er erſt geſtern nachmittag in der Weinzettelgaſſe mietete, bei der Witwe Petrolka.“ Baubiſch ſchlug das Nottzbuch auf und vertiefte ſich in die Lektüre. „Es iſt nicht die Schrift des Anderſon“, ſagte Ax⸗ nulf,„das fiel mir ſofort auf.“ Der Hofrat rief Bernd heran. Bernd nahm das Heft in die Hand, er verfärbte ſich. „Nun?“ fragte der Hofrat. „Es iſt die Schrift meines Bruders.“ Baudiſch blickte eine Weile vor ſich hin. Dann ſagte er leiſe:„Anderſon war aber nachweisbar am 1. Auguſt in Zürich. Ich begreife nicht, wie das Notizbuch in ſeinen Beſitz gekommen iſt.“ In dieſem Augenblick erſchien der Kriminal⸗ aſſiſtent Jurek. Er trat an den Hofrat heran und flüſterte dieſem etwas zu. Beide verließen dann den Raum. Fünf Minuten ſpäter kam Baudiſch zurück und blieb vor Bernd ſtehen.„Ich gratuliere Ihnen, Herr Uhleyl Sie haben es mit Ihrer Zähigkeit ge⸗ ſchafft.“ „Anderſon. hat geſtanden?“ „Noch nicht. Aber er wird ſich jetzt wohl kaum herauswinden können. Eben rief mich die Züricher Kriminalpolizei an.“ „Und?“ „Neue Nachforſchungen.. neue Ergebniſſe! An⸗ derſon iſt tatſächlich am 30. Juli von Wien abgereiſt und am 31. Juli in Zürich angekommen. Dort ſtieg er, wie wir ja wiſſen, in einem großen Hotel ab. Er blieb bis zum 3. Auguſt. Trotzdem verbrachte er die Nacht vom 1. auf den 2. Auguſt nicht in ſeinem Hotelbett. Am Mittag des 1. Auguft mietete er ein Flug⸗ zeug, am Nachmittag war er in Wien, am nächſten Morgen wieder in Zürich. Alles das hat die Züricher „Es lag auf Polizei jetzt erſt herausbekommen. In ſeinem Hotel wußte von dem Ausflug keiner. Er iſt ſehr geſchickt zu Werke gegangen und hat für den Flug einen falſchen Paß gebraucht. Und jetzt wollen wir uns den Burſchen einmal richtig vornehmen, Herr Uhley.“ * 5 Zwei Stunde lang dauerte das Verhör des An⸗ erſon. Hofrat Baudiſch hatte die Kommiſſäre Arnulf und Hotti ſowie den Aſſiſtenten Jurek hinzug engen. Es war harte Arbeit. Anderſon leugnete zwar nicht, die Schüſſe auf die Lansdorf abgegeben zu haben, und zwar aus Eiferſucht, wie er behauptete aber den Mord an Marius Uhley wies er weit von ſich. Er wäre auch nicht mit einem Flugzeug heimlich von Zürich nach Wien geflogen, das könne ihm keiner beweiſen. Und das Notizbuch gehöre nicht zu ſeinem Gepäck. In ſehr geſchickter Art erfand er allerlel Ausflüchte und Märchen. Doch dann, nach zweiſtündigem Berbör, griff dle Hand des Schickſals ein. Dem Hofrat wurde ein Radiogramm gebracht. Die Depeſche ſtammte aus Neuvork und war die Antwort auf eine Anfrage von Baudiſch. Aus dieſer Antwort ging hervor, daß es ſich bei Anderſon höchſtwahr⸗ ſcheinlich um einen ſeit Monaten geſuchten Verbre⸗ cher handle, der eigentlich Warein heiße und dem man mehrere Mordtaten zur Laſt legte Nun ſprang der kleine Hofrat den Mann wie ein Tiger an. Anderſon verſuchte vergeblich, ſich zu verteidigen. Es zeigte ſich, daß es um ſeine Geſunoheit nicht aut beſtellt war; er erlitt einen Herzanfall, der aber bald vorüberging. Zehn Minuten ſpäter geſtand er den Mord an Marius Uhley ein. Er hätte im Garten auf das Fortgehen Mörks gewartet, wäre dann eingetreten und habe ihn erſchoſſen und beraubt. Er hätte allein gearbeitet, ohne Hilfe eines andern. Baudiſch ließ Sandor Vegh holen, um die beiden einander gegenüberzuſtellen. Das Ergebnis war negativ. Anderſon zuckte die Achſeln: er kenne Vegh nicht, habe ihn früher auch nie geſehen. Der Hofrat, ſeſt davon überzeugt, daß Anderson in dieſem Fall die Wahrheit ſagte, entließ Vegh ſo⸗ fort aus der Haft. 88 Dann wurde das Verhör abgebrochen und Warein in ſeine Zelle zurückgeführt. (Schluß folgt) Abnprr K IR Fan VOV. Silat bet e 2 — * 91 2 2 2 1 tt ſezember 19 Geſtern in Weinheim: Päckerfachſchule Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe feierlich eingeweiht Ju Anweſenheit des baoͤiſchen Miniſterpräſidenten und des Reichsinnungsmeiſters (Eigener Bericht der NM) Ik. Weinheim, 9. Dezember. In einem feierlichen Akt wurde die Bäcker⸗ ſachſchnle für Südweſtdeutſchland mit dem an⸗ geſchloſſenen Erholungsheim ihrer Beſtimmung übergeben. Namens des Bäckerhandwerks hieß Reichsinnungs⸗ meiſter Grüßer⸗ Berlin die Gäſte willkommen. Dank gebühre den Arbeitern der Stirn und der die hier gearbeitet haben, der Stadt Wein⸗ m für das großzügige Entgegenkommen ſowie Hauinſpektor Wenninger. Nach der Eingliederung der Oſtmark und des Sudetenlandes beſitze das Bäckerhandwerk 120 000 Mitglieder mit, Million Mitarbeitern in den Backſtuben. Im Rahmen der mtaufgaben werden heute andere größere An⸗ ſorderungen geſtellt, deswegen werde geſchult. Da⸗ it ſollen die Exiſtenzen erhalten und den Erfor⸗ ö des Vierjahresplans Rechnung getragen derniſſen werden. Miniſterpräſident Köhler dankte dafür, daß die Schule nach Baden und in ſeine Heimatſtadt Weinheim gelegt worden iſt. Un⸗ Achten Sie auf zwei Dinge beim Schuhereme⸗Ein⸗ kauf, wenn Sie das echte altbewährte Erdal bekom⸗ men wollen, nämlich auf den Namen und auf den toten Froſch. Die Beiden bürgen für die gute, oft erprobte Erdal⸗Qualität! Erdal plegt die Schuhe und gibt ihnen mühelos Hochglanz! Die Schuhe halten länger und bleiben länger ſchön! 919 erhörte Anſtrengungen wurden in den vergangenen fünf Jahren vom Volk und der Wirtſchaft verlangt. Sie konnten nur in einem autoritären Staat be⸗ wältigt werden. Der Schulungsarbeit komme große Bedeutung zu. Während das Erholungsheim Mög⸗ lichkeit zum Ausſpannen geben wird, ſoll die Schule die nötigen fachlichen Kenntniſſe vermitteln, aber auch Charaktere bilden. Für das badiſche Handwerk gratulierte Landes⸗ werkmeiſter Robert Roth. Um den Anſor⸗ erungen des Staates gerecht zu werden, gilt es, die Leiſtung zu ſteigern. Wir erſtreben eine geſunde Wechelwirkung zwiſchen Schule und Praxis. Der Weinheimer Bürgermeiſter Dr. Bezler hankte dafür, daß die Schule nach Weinheim gekom⸗ gen ſei. Die Staoͤt werde auch fernerhin das Werk fördern. In einer Anſprache an die Bezirksinnungsmei⸗ ſter von Baden, Württemberg, Saarpfalz und Heſſen übergab der Reichsinnungsmeiſter das Anweſen einer Beſetmmung und ernannte Bezirksinnungs⸗ keiſter Pfliegendörfer zum Leiter der Schule. Den Abichluß des Feſtaktes bildeten der Anruf des Führers und der Geſang der Nationalhymnen. Ein Rundgang ſchloß ſich an. An⸗ und Umbau des Waldſchlößchens ergaben ein geſchloſſenes Ganzes. den Backſtuben kommen Lehrſaal und andere Räume. Vorhanden ſind Zimmer für 40 Schü⸗ ler und für 20 Erholungsgäſte mit zweck⸗ mäßigen Nebenräumen.— Nach dem gemeinſamen Eſſen wurden verſchiedene Geſchenke überreicht. Die Mannheimer Innung dtiftete einen Flügel, die Frankfurter Innung ein Bild, die Kreishandwerkſchaft Mannheim ebenfalls ein Bild. —— Weinheim legt Parkplätze an I Meinheim, 9. Dez. Einem dringenden Bedürf⸗ uis Rechnung tragend, hat die Stadt Weinheim das Grundſtück neben der Städtiſchen Feſt⸗ halle von dem Beſitzer des„Pfälzer Hof“, Herrn Eſig, erworben, um hier einen Parkplatz zu er⸗ echten. Dieſe Maßnahme war inſofern ſehr not⸗ wendig, als bei Großveranſtaltungen in ber Feſt⸗ halle die Autos eine Kette bildeten, die an der Kreu⸗ 0 iR in Sinsheim die Körnung der zung zweier Hauptverkehrsſtraßen verkehrshindernd wirkten.— Eine weitere Parkmöglichkeit ſoll mit dem Verſchwinden der„Heck“ an der Roten Turmſtraße entſtehen. Im Zuſammenhang mit dem Kauf des Schloſſes als Rathaus, erwarb auch die Stadt das Gefängnis mit Grundſtück, das ſich bisher in ſtaatlichem Beſitz befand. Da zu einer an⸗ deren Benutzung des Gebäudes keine Abſicht beſteht, ſoll 1 5 hier vorausſichtlich ein Parkplatz erſtellt werden. Winterhilfskonzert in Hockenheim Hockenheim, 9. Dez. Zu einem großen Erfolg geſtaltete ſich das hier in der Feſthalle veranſtaltete K 9 Rzert zugunſten des Winterhilfswerkes. Es brachte für die zahlreichen Zuhörer einen muſikaliſchen Genuß und dem WoW einen ſchönen finanziellen Erlös. Ortsamtsleiter der NS Fritz Eichhorn begrüßte die Anweſenden. Das Städt. Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Hans Schneider 1 einige Märſche und Ouvertüren. Der annergeſangverein Eintracht unter Leitung von Muſikdirektor Hans Forth ſowie der Sängerbund⸗ Liederkranz unter Leitung von Mufikötrektor Gug⸗ ge n b ü hler brachten je zwei Chöre zu Gehör und ſchließlich iſt 97 5 das Quartett der„„ Den glers“ zu nennen, das die ausgezeichnet ingli Bading i gezeichneten geſanglichen * Sinsheim, 7. Dez. dem 9. Dezember hält das Badiſche Pferdeſtammbuch e. V. in Karlsruhe auf dem Robert⸗Wagner⸗Platz unterbadiſchen Hengſte ab. * Mittelſchefflenz Amt Mosbach), 7. Dezember. Nach einem arbeitsreichen Leben iſt Witwe Eliſabeth Brenner, Mutter von fünf Kindern, geſtorben. Sie erreichte das hohe Alter von 82 Jahren. Am kommenden Freitag, Strecke Karlsruhe Pforzheim: Morgen vormitlag: Eröffnung der Amobahn Karlsruhe, 9. Dez. Am Samstag, dem 10. Dezember, vormittags 10.30 Uhr, wird am Karls⸗ ruher Dreieck die neue Teilſtrecke der Reichsautobahn Karlsruhe—Pforzheim durch Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner feierlich dem Verkehr itbergeben. Strahlend wie die Schwe er Mannhe m Erſtmals Weihnachtsbeleuchtung in Karlsruhe * Karlsruhe, 9. Dez. Zum erſten Male werden in dieſem Jahre die Hauptgeſchäftsſtraßen der badi⸗ ſchen Gauhauptſtadt— die Kaiſerſtraße, die Wald⸗ ſtraße, die weſtliche Erbprinzenſtraße und ein Teil des Adolf⸗Hitler⸗Platzes— in den Tagen vom 10. bis 26. Dezember eine der weihnachtlichen Zeit ent⸗ ſprechende künſtleriſche Ausſchmückung aufweiſen. Dieſe für Karlsruhe neuartige Weihnachtsbeleuch⸗ tung, die von Stadt, Verkehrsverein und Einzel⸗ handel durchgeführt wird, beſteht in einer ſinnigen Anordnung von Leuchtſäulen in Verbindung mit elektriſch beleuchteten Tannenbäumchen längs der Straßenfronten und in der Aufhängung von grü⸗ nen Girlanden über den Straßen mit großen, elek⸗ triſch beleuchteten Adventskränzen. Karlsruhe wird ſomit in den vorweihnachtlichen Tagen und über das Feſt ſelber ein ebenſo ſchönes, wie zweckmäßiges Lichterkleid tragen. * Sulzbach, 8. Dezember. Die Witwe Marie Groſkinſky beging ihren 92. Geburtstag. * Oberſchwarzach(Amt Mosbach), 7. Dezember. Maurer Philipp Schifferdecker, eine hier und in der Umgebung bekannte und geachtete Perſönlich⸗ keit, iſt im Alter von 77 Jahren verſchieden. Sehr zahlreich erwies man ihm die letzte Ehre. * Oberſchefflenz(Amt Mosbach), 7. Dezember. Frau Katharine Bender, Witwe, geb. Bucher, gebürtig aus Dallau(Amt Mosbach), iſt im Alter von 78 Jahren geſtorben. * Wertheim, 7. Dezember. Gemeinderat Bauer Wilhelm Semel wurde als Bürgermeiſterſtellver⸗ treter und Truppführer Spenglermeiſter Wilhelm Thoma als Gemeinderat feierlich verpflichtet. BVieruheim, 8. Dez. Silberne Hochzeit feier⸗ ten Adam Maas und ſeine Ehefrau Suſanna, geb. Bauer, wohnhaft im Tivoli.— Anläßlich des 90. Geburtstages des Altveteranen Stumpf fand im neu hergerichteten Saale des„Deutſchen Kaiſer“ in Anweſenheit des Jubilars ein Appell der Krieger⸗ kameradſchaft ſtatt.— Im Alter von 85 Jahren ſtarb Frau Eliſe Zöbelein Witwe, die Mutter des am hieſigen Zollamt ſeit vielen Jahren bedienſteten Her⸗ mann Zöbelein.— Im Alter von 63 Jahren verſtarb plötzlich Frau Magdalena Mandel, geb. Hoock, Alexanderſtraße 4. —1 Georg Fehſer Eine bekannte Heidelberger Perſönlichkeit Georg Jehſer, eine bekannte Heidelberge“ Perſönlichkeit ſtarb im Alter von 62 Jahren. Er führte zuſammen mit ſeinem Bruder Karl das Weingeſchäft in der Leopoldſtraße. Der Verſtorbene war früher lange Zeit Vorſitzender der Vereinigung Heidelberger Weinhändler. Ein Wehrmachts⸗Großkonzert findet am kommen⸗ den Samstag ſtatt. Das Konzert in der Stadthalle ſteht im Zeichen des Winterhilfswerkes. Eine Wanderung zur Sternwarte mit Führung findet(Treſfpunkt 9 Uhr, Metzdenkmal, Klingenteich⸗ ſtraße) durch Koͤß am kommenden Sonntag ſtatt. 150 italieniſche Arbeiter kehren heim. Die Ita⸗ liener waren ſeit April dieſes Jahres bei unſeren Bauern im Kreis Heidelberg tätig und waren ihnen eine willkommene, wertvolle Hilfe. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Der Maulkorb“(St. Pl.⸗Miete C 12, Pr.⸗Gr. 3, 20— 22.15 Uhr. Haus der Kuuſt: e eee Heidelberger Künſtler und Chriſtkindlmarkt der Gedok. Aus den Kinos: Schloß⸗ Filmtheater:„Dir 1 75 mein Herz“.— Odeon: „Capriccio“.— Capitol, Gloria und Kammer: Neues Programm. Eoͤinger Notizen = Edingen, 8. Dez. Die Bahnübergänge über die zweigleiſige Strecke der OCG. an der ver⸗ längerten Rathaus⸗ und Gartenſtraße wurden dieſer Tage geſchloſſen und gleichzeitig der neue Uebergang am verlängerten Lieſenweg geöffnet. In den hieſigen Betrieben führte das Frauenamt der DA eine Kleiderſammlung durch, die einen ſehr guten Ertrag brachte. Die Stücke wurden nach Inſtandſetzung dem Winterhilfswerk zur Ver⸗ fügung geſtellt. Daß die Diphterie unter den Schulkindern zu verhältnismäßig vielen Erkrankungen führte, hat in der Hauptſache ſeinen Grund in der Gleichgültig⸗ keit mancher Eltern, die ſich um die vorgeſchriebenen Schutzmaßnahmen wenig kümmerten. Brief aus Eberbach e, Eberbach, 8. Dez. Die hieſige Ortsgruppe des VD A veranſtaltete in der Aula der Oberſchule eine gutbeſuchte Volksdeutſche Weihnachtsfeier, die von Liedern und Muſikſtücken umrahmt war. Die Lei⸗ terin der Frauengruppe, Frl. Gütſchow, ſprach über die Auslandsdeutſchen. Zur Belohnung für die fleißige Anteilnahme der Eberbacher Bevölkerung an den Veranſtaltungen der Kulturgemeinde wird den Kindern am 4. Advents⸗ ſonntag, nachmittags, ein Kaſperltheater vor⸗ geführt werden. Ortsbauernführer und Hofberater des landw. Schulbezirks Eberbach verſammelten ſich hier zu einem Schulungsvortrag über die Aufgaben der Erzeugungsſchlacht. Dabei ſprach Kreisjugendwart Peter Hartmann⸗Schriesheim über„Aufgaben der Landjugend, Sinn und Zweck des Reichsberufswett⸗ kampfes“, Aſſeſſor Stöckle über„Bodenbearbeitung“ und Landwirtſchaftsaſſeſſor Dr. Wieland über„Dün⸗ gung“. An die Vorträge ſchloß ſich eine Ausſprache an. Lampertheimer Allerlei Ausländiſche Landarbeiter fuhren in ihre Heimat zurück E Lampertheim, 9. Beim benachbarten ba Hofk gartshauſen waren Zwecke Ungarn und Jugo dem waren in hieſigen lan⸗ ben, ſo auch auf dem Boxheim liener tätig. Nachdem jetzt kehrten die Helfer jetzt wieder inihre Heimat zurück, um dort den Winter zu verbringen. Durch⸗ weg wird von einem guten Einvernehmen zwiſchen Arbeitgebern und den ausländiſchen Arbeitern berich⸗ tet, von denen einſge ſogar hier geblieben ſind. Die anderen begaben ſich nach Mannheim, von wo aus Dezember. t Kirſch⸗ irtſchaftliche tigt, außer⸗ j n Betrie⸗ erhof eine Anzahl Ita⸗ die Saiſon beendet iſt, ſie mit anderen Landsleuten in Sonderzütgen ver⸗ eint heimbefördert wurden. Als ein Zeichen der Verbundenheit darf man es b chnen, die Sai⸗ ſonarbeiter von ihre heim begleitet wurde de Beim hieſigen Standesamt wurden im November folgende Eintvagungen vorgenommen; 3 Eheſchließungen, 21 Geburten und 9 Sterbefälle, Eine Anregung zu Weihngchten: ROTBARNT-Klingen konnyet“immet brauchen! Ferner wurden 18 Aufgebote beantragt. Lampert⸗ heim kann ſich mit ſeiner 2½achen Geburtenziffer ſehen laſſen.— Für die beiden Sonntage wor Weih⸗ nachtn wurden die Verkaufszeiten jeweils von 14 bis 19 Uhr feſtgeſetzt.— Herr Joh. Philipp Kark 1, Friedrichſtraße 21, vollendete ſein 73. Lebensjahr. lich ali Lucluigoliaſfen Die Märchenwieſen erfreuen Tauſende Die große Weihnachtsüberraſchung h Ludwigshafen, 9. Dezember Im vergangenen Sommer haben ſich Tauſende und Zehntauſende von Volksgenoſſen des Parkiöylls „Ludwigsplatz“, der zuvor nur eine wüſte Sandfläche bedeutet hatte, und des reizenden Leucht⸗ ſpringbrunnens erfreut. Seit Wochenbeginn hat ſich das landſchaftliche Schmuckkäſtchen im Herzen unſerer fleißigen Chemieſtadt erneut völlig gewandelt. Der Zauberſtab heimiſcher Künſtler hat ihn zu einem einzigartigen Märchenland werden laſſen, worin die romantiſchen Geſtalten der Weihnachtsgeſchichben unſerer Jugend Geſtalt gewannen und lebendig wurden. Von Weihnachtsbäumen mit und ohne Kerzenbeleuchtung flankiert, ſind die male riſchen Szenen aus„Häuſel und Gretel“, aus dem„Ge⸗ ſtiefelten Kater“, aus den„Bremer Stadtmuſikan⸗ ten“ und„Hans im Glück“ plaſtiſch nachgeſtaltet worden. Dr. Theis hat an der Verwirklichung der vorbildlichen Gemeinſchaftswerbung unſerer Ge⸗ ſchäftswelt erhebliches Verdienſt. Beſonders volks⸗ tümlich wurde ſie namentlich durch das große Preis⸗ ausſchreiben des Ludwigshafener Verkehrsamtes und des Verkehrsvereins, das überaſchend große Be⸗ teiligung fand, ſind doch unter den glücklichen Preis⸗ trägern auch viele Mannheimer und Bewohner der weiteſten Umgebung. Das goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen verlieh der Führer und Reichskanzler in Anerkennung treuer Dienſtleiſtung dem Verwaltungsinſpektor Heinrich Steuer für 40jährige Dienſte bei der Allgmeinen Ortskrankenkaſſe Ludwigshafen a. Rh. Das ſilberne Treudienſt⸗Ehrenzeichen erhielten Verwaltungsober⸗ inſpektor Hartmüller, Verwaltungsinſpektor Schu⸗ ſter Kaſſenſekretär Boos für 25jährige Dienſte. Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Geſellſchaftshaus, Bismarckſtraße: Weihnachtsausſtellung Saarpfälziſcher Künſtler, geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffeehans: Kleinkunſmbühne. Faſſee Vaterland: Konzert und Tanz. Baneriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Stärker als die Liebe“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Die kleine Sünderin“.— Ufa⸗Lichtſpiele: „Eine Nacht im Mai“.— Union⸗Theater:„Expreſſer“.— Atlantik:„Polizeiauto 99“ ges MANNNREIN 22 575 ae eee Freitag. 9. Dezember 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung Der Schuldnerschuß bei Hypofhekenrückzahlung zember 1938 in der Am 31 einen äuft das Kündigungsverbot für Nachkriegszeit ausgegebenen H vird von zuſtändiger Stelle mitgeteil zur Rückzahlung ſolcher Hypotheken „auch weiterhin geſchützt werden ſol⸗ Verordnung iſt in Vorbereitung. eſſen von Gläubigern und Schuldnern chnung tragen und vora tlich wie die Fälligkeitsregelung, die für heken bereits durch die Verordnung vom getroffen war. 8 2 Dezember * Etehama“ Rauchtabak⸗Fabrik AG, Mannheim. Die Weſellſchaft, deren 50 000/ ſich zum überwiegen⸗ den Teil i' Händen befand, wurde in deut⸗ ſchen Beſitz Eine ab. HV. nahm die dadurch bed in Auſſichtsrats vor. Als Vorſtand wur r Hermann Köthe(Mannheim) beſtellt. Um⸗ wandlung in einer Perſonalgeſellſchoft iſt vorgeſehen. * Bavaria⸗ und St. Pauli⸗Brauerei, Hamburg.— Wie⸗ der 6 v. H. Dividende. Der Aufſichts rat beſchloß, der HV am 30. Dezember eine Dividende von wieder 6 v. H. in Vorſchlag zu bringen. * Erſte Kulmbacher Aktien⸗Erportbier⸗Brauerei, Kulm⸗ bach.— 7(6) v. H. Dividende. Der Bierabſatz erbrachte im Ge Sahr 7/38 eine Steigerung im Rahmen des Reichsdurchſchnitts. Auch der Verſand in das Zollaus⸗ JIand hat ſich gegenü dem Vorjahre gehoben. Nach Be⸗ rückſichtigung der Abſchreibungen und Rückſtellungen ſowie nach Vorwegnahme der ſatzungs⸗ und vertragsmäßigen Vergütungen an Vorſtand und AR in Höhe von 74 764 1 verbleibt einſchl. des Geſamtvortrages aus dem Vorfahre ein Reingewinn von 392 897(272 767)&. Es wird vorge⸗ ſchlagen, hieraus 7(6) v. H. Dividende auf die Stomm⸗ aktien— dovon 1 v. H. in den Anleiheſtock— und unv. 6 v. H. auf die Vorzugsaktien auszuſchütten.— Der Ab⸗ ſatz in den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres war zufriedenſtellend.(§V. 20. Dezember.) * Maſchinenbau⸗Ach vorm. Ehrhardt& Sehmer, Saar⸗ brücken. Die Geſellſchaft berichtet für 1937/38(30. Juni) Über eine bedeutende Steigerung der Erzeugung. Der Um⸗ . iſt um 36 v. H. auf faſt 8,5 Mill. 1 geſtiegen. Der rogsbeſtand hat ſich infolge einiger langfriſtiger Groß⸗ inen⸗Aufträge erheblich erhöht. Der Auslandsumſatz erfuhr eine Steigerung um 41 v. H. Der Auslandsanteil am Auftragsbeſtand belief ſich am Ende des Geſchäftsjahres auf rund 5 Mill./ gegen 2,3 Mill.„ am Ende des vor⸗ igen Geſchäftsfahres. Der Rohertrag belief ſich auf 3,98 Mill./(i. V. 4,15 bei 1,22 Mill.„ ſonſtigen Aufwen⸗ dungen). Außerordentliche Erträge, die i. V. 0,20 Mill., Buchgewinn aus der Umwandlung von 830 000„ Ban⸗ kendarlehen in Stammaktien enthielten, werden mit 0,005 (029) Mill./ ausgewieſen. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 3,18(2,59), ſoziale Abgaben 0,23(0,19), Zinſen 0,13(0,25) Mill. J. Nach erhöhten Abſchreibungen auf Anlagen von 0,34(0,17) Mill. J verbleibt einſchließlich Vortrog ein Reingewinn von 40 578)(14957) J. Davon werden 20 000/ der geſetzlichen Rücklage zugeführt, der Reſtbetrag geht auf neue Rechnung. Uebergang der Majorität von Kölner Gas auf die Ferngas⸗Schleſien⸗Ac). Wie wir hören, hat die Ferngas⸗ Schleſien⸗Ach aus dem Beſitz der Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlage⸗Acß das Mehrheitspaket der Acc für Gas und Elektrizität(Kölner Gas) erworben. Dieſer Erwerb iſt mit Rückſicht guf die bedeutenden Intereſſen der Ge⸗ ſellſchaft im ſchleſiſchen Raum erſolgt. Der Sitz der AG für Gas und Elektrizität(Kölner Gas)] ſoll nach Breslau verlegt, perden. „Ludwig Kopp, Schuhfabrik AG, Pirmaſens.— Kleinerer Nohüberſchnß. In dem am 30. Juni abgelaufenen Ge⸗ ſchüftsjahr 1997/8 erzielte die Geſellſchaft einen ausweis⸗ pflichtigen Rohüberſchuß von.715 Mill. 1(i. V. 2,04 bei andererſeits 0,31 Mill.„/ übrigen Aufwendungen). Da⸗ neben ſteuerten ao. Erträge 6400(3900)/ bei. Von den Aufwendungen entfielen 1,275(1,24) Mill. 4 auf Löhne und Gehälter, 0,095(0,097) Mill./ auf ſoziale Abgaben, 0,04(0,03) Mill./ auf Zinſen, 0,145(0,10) Mill./ auf Steuern. An die Penſions⸗ und Unterſtützungskaſſe Gmb wurden wieder 0,03 Mill. // überwieſen. Abſchreibungen erforderten diesmal nur 78 363(127 760) 4. Danach ver⸗ bleibt einſchl. 4054/ Vortrag ein Reingewinn von 60 244 Mark deſſen Verwendung nicht erſichtlich iſt(i. V. wurde aus einem Gewinn von 108 845/ der Verluſtvortrag von 73841/ gedeckt, ſo daß noch 35 004/ zur weiteren Ver⸗ fügung ſtanden). * Bamberger Kalikofabrik AG, Bamberg. Eine ao. HB der Bamberger Kalikofabrik Ach, Bamberg, genehmigte die vorgeſchlagene Erhöhung des Kapitals von 805 000„ um bis zu 195 000/ untee Ausſchluß des geſetzlichen Bezugs⸗ rechts der Aktionäre. Dieſe Neuaktien ſollen zum Nenn⸗ wert der„The Winterhottom Bock Cloth Company, to., Mancheſter“, angeboten werden gegen die Verpflich⸗ tune Hieſer Geſellſchaft, den Uehernahmepreis durch Um⸗ wandlung von Darlehensſchulden in verantwortliches Kapital bereit zu ſtellen. * Geringe Abnahme der amerikaniſchen Stahlerzeugung. Dos amerikgniſche Eiſen⸗ und Stahlinſtitut veranſchlagt dle Beſchäftigung der amerikaniſchen Stahlinduſtrie zu Beginn der laufenden Woche auf 59,9 gegenüber 60,7 v. H. in der Vorwoche. * Aus der pfälziſchen Schuhinduſtrie. Die in Rodalben anſäſſigen Betriebe der Schuhinduſtrie waren auch im No⸗ vember noch gut beſchäftigt. Die Nähe der Weihnachts⸗ feiertage machte ſich durch den Eingang von ſofort liefer⸗ baren Aufträgen, beſonders in Weihnachtsſchuhen, bemerk⸗ bar. Die hauptſächlichſten Betriebe arbeiten voll, teils ſogar mit Ueberſtunden. In vielen Betrieben beſteht ein fühlbarer Mangel an Arbeitskräften, beſonders an Spe⸗ gialarbeitern und hier wiederum an Stepperinnen.— Die Lederwerke arbeiten mit voller Geſolgſchaft. * Vereinigung der Reichsverkehrsgruppe Fuhrgewerbe mit der Reichs verkehrsgruppe Kraftfahrgewerbe. Auf Grund der Verordnung über den organiſchen Aufbau des Verkehrs vom 25. September 1935 oröônet der Reichsver⸗ kehrsminiſter an, daß die Reichsverkehrsgruppe Fuhr⸗ gewerbe mit der Reichsverkehrsgruppe Kraftfahrgewerbe vereinigt wird. Das Fachgebiet der Fachgruppe Güter⸗ nahverkehr der Reichsverkehrsgruppe Kraftfahrgewerbe er⸗ ſtreckt ſich auch auf die Güterbeförderung mit Geſpannen. Die Fachgruppe erhält die Bezeichnung„Fuhrgewerbe“. Neues franzöſiſch⸗bulgariſches Zahlungsabkom⸗ men unterzeichnet. Miniſterpräſident Kjoſſeiwanoff und der franzöſiſche Geſandte Riſtelhüber haben am Dienstag in Sofia ein neues franzöſiſch⸗bulgariſches Zahlungsabkommen unterzeichnet, das am 1. Ja⸗ nuar 1939 in Kraft tritt und eine geſchmeidigere An⸗ wendung der Transfer⸗Vorſchriften zwiſchen den beiden Ländern gewährleiſtet. Hierdurch ſollen die Handelsbeziehungen in günſtiger Weiſe beeinflußt werden. * Ingoflawiſche Induſtrie betriebe überſtedeln in das Landesinnere. In den nördlichen Grenzgebieten, nament⸗ lich in der Save⸗ und Drau⸗Banſchaft überſiedelten in den letzten zwei Jahren zahlreiche Induſtrieunternehmen nach Belgrad, Zemun, Pencevo, Sabatſch und anderen Orten NDELS- d WIRTSCHAFT-ZETT TUNG Mittag- Ausgabe Nr. 569 ſüdlich der Donau. Wie man nun aus Wirtſchaftskreiſen erfährt, beabſichtigt ein noch viel größerer Teil der jugo⸗ ſlawiſchen Induſtrie, nach dem Landesinnern zu verziehen. Für dieſen;! den verſchiedene Gründe genannt. Ein Grund liſierungsmaßnahmen ſein, um den Abſatz in allen Teilen des Landes gleichmäßig zu erleichtern, da die Transport⸗Unkoſten bisher ſehr hoch waren. In der Drau⸗ und Save⸗Banſchaft ſollen Indu⸗ ſtrieunternehmen kaum 5 bis 12 v. H. ihrer Erzeugniſſe abſetzen können, und zwar gelte dies vor allem für die Me⸗ tall⸗ und Textil⸗Induſtrie. * Erweiterung der zollfreien Einfuhr von Roheiſen nach England. Das britiſche Schatzamt hat a Dezember 1938 verordnet, daß Roheiſen künftig zollfrei nach Groß⸗ britannien eingeführt werden kann, wenn es in Elektro⸗ öfen hergeſtellt iſt und gewichtsmäßig nicht mehr als 0,205 v. H. Phosphor, 0,02 v. H. Schwefel und 2,5 v. H. Vollkohle enthält. Die Verordnung wird damit begründet, daß in der letzten Zeit Roheiſen dieſer Art von einer neuen Quelle angeboten wurde, ohne daß dieſes Material unter die bisher verordneten Zollbefreiungen fiel. Die zuſtän⸗ digen Stellen hielten es für angebracht, auch dieſes Roheiſen künftig zollfrei zuzulaſſen. Die Lage der Nheinschiflahri O Mannheim, 8. Dez. Die Niederſchläge der letzten Tage brachten zunächſt am Niederrhein, ſpäter auch am Oberrhein einen Waſſerzuwachs, der eine volle Auslaſtung der Kähne nach Niederrheinſtationen ermöglichte, während im Verkehr nach dem Oberrhein die Abladetiefe der Fahr⸗ zeuge nach Mannheim auf 2,00 Meter, nach Kehl⸗Straßburg auf 1,80 Meter und nach Baſel auf 1,60 Meter herauf⸗ geſetzt werden konnte. Die Stimmung am Frachtenmarkt wurde hierdurch beeinflußt, ſo daß die Schiffs meldeſtelle Rotterdam am 5. d. Mts. die Kahnfrachten um 10 Cent ermäßigte und die Schiffsmieten auf 5 Cent herabſetzte; am 6. d. Mts. wurden die Frachten abermals um 10 Cent ermäßigt und die Schiffsmieten nach dem Oberrhein auf 4% Cent je Tag und Tonne, auf ganze Schiffsgröße be⸗ rechnet, bei 25 Garantietagen und Rücklieferung nach Ruhr⸗ häfen feſtgeſetzt. In gleicher Weiſe wurden auch die Enbloc⸗ Sätze für Kempengarer Spezialſahrzeuge ermäßigt, und zwar nach Ruhrort auf 400 fl., nach Düſſeldopf auf 405 fl. und nach Köln auf 470 fl. Es werden nunmehr verlangt für Erzfrachten nach Ruhrhäfen 60—70 Cent und nach Kanalſtationen 80—90 Cent, bei vier⸗ bzw. acht Löſchtagen, und für diverſe Güter nach Ruhrhäfen 85 Cent. Die Schlepplöhne erhöhten ſich; für die Grundlage Dordrecht⸗ Ruhrort wird der 40⸗Cent⸗Tarif angewandt. Auch die in der Vorwoche eingetretene Frachterhöhung in den Ruhrhäfen wurde wieder rückgängig gemacht, ſo daß die Kahnfracht Ruhrort Mannheim wieder 1,70/ be⸗ trägt; an Schlepplöhnen werden für dieſe Strecke unver⸗ ändert 90—100 Pfg. gefordert Entſprechend haben auch die Forderungen für Maſſengüter einſchl. Getreide nachge⸗ geben. Zur Zeit werden an Kahnfracht einſchl. Schlepplohn bei kompletten Ladungen von Rotterdam nach Duisburg 150 /, nach Düſſeldorf⸗Neuß 1,70 /, nach Köln 1,95, und nach Mannheim 4,00„ je Tonne verlangt. Für Teil⸗ partten werden die üblichen Zuſchläge erhoben. Die Sätze nach Karlsruhe ſind um 0,65 /, nach Kehl um 1,25 /, nach Heilbronn um 1,65% und nach Frankfurt um 0,15 höher als nach Mannheim. Der Eintritt des kalten Wetters brachte vom Oberrhein her bereits wieder einen Rückgang des Waſſerſtandes. Nachdem der Pegel von Waldshut am 7. d. Mts. mit 2,12 Meter den Höchſtſtand dieſes Monats erreicht hatte, ging er am 8.. Mts. auf 1,94 Meter zurück. Der Pegel von Kaub ſtand am 8. d. Mts. auf 1,62 Meter. Londoner Kolonial- Wollaukſion Schlußbericht zur 6. Serie 1938 London, 8. Dezember Der Markt zog aus der allgemeinen Nachfrage nach Wolle Nutzen, wobei die Preiſe eine gewiſſe Feſtigkeit zeigten. Der Umſatz war dementſprechend zufriedenſtellend. Im allgemeinen ergaben ſich im Gegenſatz zu den Er⸗ ſcheinungen der letzten Monate keine beſonderen Ver⸗ änderungen. Das gute Angebot in Merinos, namentlich in Schweizer Ware, konnte gut abgeſetzt werden, obgleich die Preislimitierungen der Verkäufer in manchen Fällen die Käufer abſchreckten. Als Hauptintereſſent trat England auf, daneben erwarb aber auch der Kontinent größere Poſten dieſer Ware. Kreuzzuchten waren im Gegenſatz zur Eröffnungsswoche nicht ſo gut gefragt. Die Preisſchwäche bet den mittleren ſchweißigen Kreuzzuchten und Gerber⸗ wollen kam nicht unerwartet, da die Limitierungen hierfür im Gegenſatz zu andren Sorten, die Merinos, zu hoch la⸗ gen. Die augenblicklichen Ausſichten werden als nicht ungünſtig beurteilt, da gute Nachfrage von den Ueberſee⸗ märkten vorliegen und keine außergewöhnlichen Verände⸗ rungen in den beſtehenden Preiſen der letzten Monate, zumindeſt nicht vor Beginn der erſten Serie, am 17. Ja⸗ nuar 1939, in London vorauszuſehen ſeien. Das Geſamtaugebot betrug 104 219, wovon 85 500 Ballen Abſatz fanden; hiervon übernahm England 45 000, während 40 500 Ballen an den Kontinent fielen. Gegenüber den Schlußnotierungen der vorangegangenen Auktionsſerie ſind folgende Veränderungen eingetreten: Schweißige Me⸗ rinos 1. Qualitäten pari bis 5 v. H. niedriger, mittlere und gröbere 5 v. H. niedriger, gewaſchene Merinos 1. Qualitäten pari bis 5 v. H. niedriger, mittlere 5 v. H. niedriger, gröbere Sorten pari bis 5 v. H. niedriger, ſchweißige Kreuzzuchten 1. Qualitäten pari bis 5 v. H. niedriger, mittlere und gröbere Sorten pari, gewaſchene Kreuzzuchten alle Sorten pari, Kreuzzuchten Gerberwollen 1. Qualitäten pari bis 5 v. H. niedriger, Kapwollen alle Sorten pari. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmark i O Mannheim, 8. Dez. Die Anlieferungen aus dem zweiten Druſch nehmen weiter zu, ohne daß die Mühlen in der Lage ſind, ihre Einkaufstätigkeit zu verſtärken. Auch die Verteiler haben bei gefüllten Lagern Schwierig⸗ keiten, noch Brotgetreide unterzubringen. Soweit über⸗ haupt Weizen gekauft wurde, beſchränkt man ſich meiſt auf Käufe aus dem eigenen GWV⸗Bezirk.— Roggen wurde nicht umgeſetzt.— Auch Braugerſte liegt ſtill, da Bezugs⸗ ſcheine fehlen. Der Molzumſatz iſt ziemlich ſchleppend bei gedrückten Preiſen. Induſtriegetreide lag unverändert ruhig. Von Futtergetreide iſt vor allem Futterweizen be⸗ gehrt.— Die Abrufe in Weizenmehl ſind noch verhältnis⸗ mäßig ſchleppend; lediglich in Kleinpackungen waren ſtär⸗ kere Anforderungen zu verzeichnen. Roggenmehl war faſt ohne Umſatz.— Futtermittel faſt aller Art waren reich⸗ lich zu haben. 1 Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Dez.(Eig. 1 Amerik. Univerfal Stand. Middl.(Schluß) Dezember(38 407; Jan.(39) 466; Febr. 466 März 465; April 463; Mat 462 Juni 460; Juli 458; Auguſt 453: Sept. 447; Okt. 442; Nov. 443; Dez. 444; Jan.(40) 445; März 447; Mai 449; Juli 450; Okt. 450; Tendenz ruhig. . Leinölnotierungen vom 8. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Dez. 1075; Leinſaat⸗Klk. per Dez. 12,25; Bombay per Dez. 12/10 loko 23,9; öto. per Dez. 22,9; per Jan.⸗Apr 18,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Terp. 26,50) Savannah: Te Hamburger Kaffee-Termin-Noſierungen uni unverzoll! 1 712 12.80 nh 8. 12 1 Brie! Geld bezahlt] Brief Geld bezahl! Dezember 32 0 1 32 30— März 32 30— 32 30— Mai 32 30— 32 30— R 2 30— 32 30— September 32 1 30— 32 30— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter bo Stand. 25, frei Seeſchiffsß Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. 75 8 12— 10 Uhr 30] 7. 12.— 2 Uur 15 N Brie] Geld] bez.[Brief Geld bez. Novy, 3090 37/0 390.7 85 Dez, 3, 0 Januar.90 3,88 00.90.80 0 Februar 3,0 380.85.75 e März.00.90 8 32% M April.50.00.05.935ũ„„ Mar.25.15 5.15 4,0 Juni.30.20 8 425„ Jult.40.30 ö 5 5.35 4,25 0 Auguſt.45.35 40 Sept..50.40.45.335 Okt..50.40. J.50.400 * Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche am 1. Dezember. Nach den im Reichsanzeiger veröffentlichten Berichten waren am 1. Dezember im Reichsgebiet(ohne Oeſterreich) von der Maul⸗ und Klauenſeuche befallen: 717(am 15. No⸗ vember 1938: 704) Kreiſe mit 8092(8196) Gemeinden und 26 981(33 941) Gehöften. Für die Gemeinden ergibt ſich in der Berichtszeit ein Neuzugang von 2791(2069) und für die Gehöfte ein ſolcher von 149790(16 373). Für das Land Oeſterreich werden über den Stand der Seuche am 15. November folgende Zifſern mitgeteilt: Befallen ins⸗ geſomt 73(am 1. November 1938: 68) Kreiſe mit 937 (750) Gemeinden und 10 607(9537) Gehöften, davon neu 354(260) Gemeinden und 5026(4646) Gehöfte. * Weitere Kürzung der Kupfererzeugung.— Inkraft⸗ treten der Reſtriktion bereits ab 15. Dezember. Wie mit⸗ geteilt wird, haben die dem Reſtriktionsſchema ange⸗ ſchloſſenen Kupfergeſellſchaften beſchloſſen, die geplante Wiedereinführung der Reſtriktion verfrüht, ab 15. Dezem⸗ ber in Kraft treten zu laſſen. Für die Zeit vom 15. bis 31. Dezember 1938 iſt die Quote auf 105 v. H. und vom 1. Januar 1939 ab auf 100 v. H. feſtgeſetzt worden. Be⸗ kanntlich ſollte die Wiedereinführung der Reſtriktion erſt am 1. Januar 1939 auf der Baſis von 110 v. H. wirkſam werden. » Jreg⸗Preiſe bleiben weiter unverändert. Der Ver⸗ bändeausſchuß der Internationalen Rohſtahlexportgemein⸗ ſchaft hielt am 6. Dezember in Paris eine Sitzung ab, in der laufende Angelegenheiten, darunter Abrechnungsfra⸗ gen, erörtert wurden. Wie man er ährt, wurde beſchloſſen, die Ausfuhrpreiſe für die von den Verkaufsverbänden erfaßten Walzwerkserzeugniſſe weiterhin unverändert zu laſſen. Auch der Koeffizient für die Umrechnung von Goldpfund in Papierpfund bleibt unverändert. Frachienmarki Duisburg-Ruhror An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Sagee kale cles Freitag, 9. Dezember Nationaltheater: 19.30: Uhr„Carmen“, Oper von Bizet. Nibelungenſaal: 20.15 Uhr Vortrag von Pg. Dr. Groß⸗ Berlin:„Deutſchland und die Raſſenfrage“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Ster nenproſektoxs; Kunſthalle: 20.15 Uhr Vortrag von Univerſitäts⸗Prof, Dr. Hermann Beenken⸗Leipzig:„Ruisdael und die Land⸗ ſchafts malerei“. „Stadt Bafel“: Konzert(Verlängerung! Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rhein⸗ gold“. Lichtſpiele: Univerſum:„Ziel in den Wolken“.— Alhambra:„Tanz auf dem Vulkan“.— Schauburg:„Helden in Spanien“.— Palaſt, Capitol und Scala:„Kautſchuk“.— Gloria: „Verwehte Spuren“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bie 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr Sonderausſtellung: Oeſterreichiſche Werkkunſt der Gegenwart. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 uns von 17 bis 19 Uhr.— Leſeſaal geöffnet von 9 bis 13 von 15 bis 19 Uhr. Gedächtnisausſtellung für Giambattiſta Bodoni und Lawrence Sterne. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2. 9: Ausleihe von 10 bis 19 und von 16 bis ſo Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10—20 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Was hören wir? Samstag. 10. Oezember Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(Schallpl.)— .20: Für Dich daheim.— 10.00: Der Glaube wird die neue Zeit gebären. Hörspiel um E. M. Arndt.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Nhein-Mainische Abendbörse Still und behaupfei Frankfurt, 8. Dezember, Obwohl der Ordereingang weiterhin ſehr gering und auch der Berufshandel in ſeiner Zurückhaltun blieb, war die Stimmung auch an der Aber unfreundlich. Die Umſätze blieben aber ſo daß die Kursfeſtſtellung ſchleppend vorwiegnd nominell vorgenom zutage getretenen Abw engſten Grenzen und lußſtand behauptet. zu 149, Verein. Stahl bei ei von 104,50 und Deutſche Erdöl u. a. notiert Metallgeſellſchaft mit 118, 2 Am Rentenmarkt waren Altbeſitzanleihe s v geſucht mit 12876. Im Frei kehr ingen K ten Beträgen um Rotterdamer Getreidenotierungen vom 8. Dez.(Eig. Dr.) Weizen lin Hil. per 100 Kilo) per Jan. 3, 3,70; Mai 3,92%; Juli 4,10; Mais(in Hfl 2000 Kilo) per Jan. 97,25; März 96, Geld- und Devisenmarkt Paris, 8. Dezember„Schluß amtlich! London 177.50 Belgien ö 539.25 Neuyort 3799, Schweiz 861,02 Berlin 1577 Kopenhagen 791.25 Italien 200.05 Holland 2069, 75 London, 8. Dezember. hluß amtlich) Neunor! 467,80 110,18 1300 Montreal 472,25 elſingfors 226,84 0 862 Amſterdam 859,37 Budapeſt 2425, 5 Paris 177,53 Belarad 12⁵.— Brüſſel 2776,50[ Sofia 25 Italien 8875,— Moskau Montevideo 1987 Berlin 1164.50 Rumänien Ralparaiſo 120.6 Schweiz 2054,50 J Konſtantin Buenos 8 Spanien 25 Athen auf London 1905, Kopenhagen 1041,—[ Warſckau Südafrika 100,2 Stockholm 1940,75[Buenos Aires Oslo 1990,12 J Rio de Jan. Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 8. Dezember Kupfer 5 rief Gelb BriefſcßeldBrieiſcheld[ Hüttenrohzint p. 100 kg) 17,.— 17, Januar 53,53. 274,00 274,0 Feinſilber(RM per kg) 39,80 30,80 Februa 53, 53.— 274,0 274.0 Feingold(AM per)) 284 275 März 53,— 53. 274.0 274.0 Ult⸗Platin(Abfälle) April 33.— 53.— 274,0 274,0 Eircapr. RM per g. 2,20 20 Mat 53.53.— 274,0 274,0[Techn reines Platin l Jun. Detailpr(RM ver g.40 Juli 2 5 Auguſt 8 Loco Ah Septemben 0 Antimon Regules chinef Oktober 5„(L per to). 45,47 Novembee 8 Queckſilber(Sper Flaſche) e 7150 Dezember 153,— 53, 274, 0274, 0 l Wolframerz chineß in si e 57 Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: N N55 RM 662 661 NM 662 601 1 n Kraft ab 1 in Kraft ab e os 9 12 8 12 dle os 0 Alum. n. leg.] 133 137 133-137 Bronzeleg. 83 86% do. Legier 58 61 58 61 Neuſilberleg. 53 555 Blei nicht leg. 17219 17-19[Nickel n. leg.] 236—246 Hartblei Zink ſein 19 2. Kupfer n. leg do roh. 15½ 17 Meſſingleg Zinn n. leg.] 253 263 Roiguß leg. Banka ⸗Zir ul 265 275 * Volksmuſik.— 15.00: Frohſinn am laufenden Band (Schallplatten).— 16.00: Bunter Nachmittag.— 18000; Tonbericht der Woche.— 19.00: Aus der bunten Welt der Oper(Schallplatten.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Tanz: abend.— 22.00: Nachrichten— 22.30: Großer Bal (Schallplatten.).— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10490 Fröhl. Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 1200 Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei 15.15; Buntes Wochenende(Schallpl)— 16.00: Muſik Nachmittag.— 18.00: Kammerkonzert.— 19.00: Sport der Woche.— 19.15: Bunte Ausleſe.— 20.10: Muſftkalt⸗ ſches Perpetuum mobile.— 22.30: Kleine Nachtmuſik. 23.00: Liebe alte Weiſen. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ort Frankfurt a.., vom 9. Dezember: Das Ein⸗ greifen neuer Tiefdruckſtörungen hat auch bei uns wieder Wetterverſchlechterung mit verbreiteter Nie⸗ derſchlagstätigkeit gebracht. Wenn auch die Geſamt⸗ lage gelegentlich Aufheiterung zuläßt, ſo bleibt die Witterung doch auch weiterhin recht unbeſtän⸗ dig und zu Niederſchlägen geneigt. Vorausſage für Samstag, 10. Dezember Veränderlich und vorübergehend auch aufhei⸗ ternd, doch unbeſtändig und zeitweiſe auch Niederſchlag, für die Jahreszeit mild, Winde meiſt um Süd. Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Dezember + 3,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 9. Dezember + 2,9 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 3,7 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,2 Millimeter — 0,2 Liter je Geviertmeter. 5 f Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezembe Mpein- Pear! 5 6„ 8 9 Mhein⸗Megel 10. 80 9. i 180 Rhelnſelden.75 1 81 2 021.84.75 fab 1,4155565 0 165155 15 0%% n 768 168%. 200 5 n Neckar⸗ Pegel Maxau.14.15.40 3,62 348(——— Mannheim.07.13 2302.59 264 Mannheim.192,37 26% Nubert Fehl lug tag: Jonmtag. den II. Dezember 1938 Ae L usstelluns 8 Füclwestcleutsche Rundfunkausstellun „Rundfunkeist Freude“ Das gioße Ereignis: Dos deutsche Feinsefen ö — lea Freitag, 9. Dezember 1938 eee 3 5 3 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgade 9. Seite 7 Nummer 569 5 6. der Meine U 1 8 i 5— f 5 erkd Gardinen 5 9, Vorhänge Tea e 0 Zu verkaufen: Ich. u er e 0 Deal N Diode 5 olor Dlwandecken Niauo Uihenbacher b 1927, 9 PS, ſehr guter 1 gegelin 1 75 1 er. e e Anfragen an: 5 5 a ee eee e ae Pellzahiung Ie lechel A- e 2 i Nohmäbel 0,10 funrtetl. 0 N Dell Damen-Mänteluw. 5 Bauerntruhe 8 8 50 , Herbst und Winter C. 5 7 5 II Ausxugtisch 32. am Merkt s ee, Aalen Fee D a m 2 n= 3 erte ge a Mantermante Srrenkleidung H Sn 2788s een banker 1265 ö 3. 14(l. Hause Thomasbräu) 86˙0 e 1 410 mittlere Gar 75—. preisw. zu verk. u nenne Ea g ES TEOAE Ie. l e e Pianos ib ent een aer Ufterstefraum Eig. zu pk. Akademie⸗ 90 Kr Silberaufl. für Motorrad März ſtraße 10. 3. Stck. neu und ge⸗ 3. B. 72 Teile 5 e von 9 10 4 0 obſchlag⸗ u. zer⸗ 1 mee e ee, Kno ́5„Gratlstatala I 2. 12. en verkanſen. 8 2 tatsre 8. 5 5 fr. i . 3 eee, 8. C a a. F, dal, 50. g 5 Piaffer lz „ Ullenbachen lKuuſtſtraße) len . 5 0 0 5 ana Kerben. lues . ſalta- Nen Nlavier fc 00 5 8 05. ö f J 1. A kg netto Rosinen- 012 NI, 1 55 1 oder Mandelstollen, 1. Sorte einschl. Casino- Eclte 90 9 0 168070 Verpackung und Porto gegen Nach- am Markt Kuhn, nahme für Inland RM 15.50. * aldadacdahldactaaldaachandtdaddanaddandacdc da Herren- Patetot 1 20 ese—— 39.50 49.- 38. 72. ne, 5 00 200 8 2 27.— Herren-Ulster 9 f aber eg Wwe dee,——— 43. 32.— 62. 83. 9 Un nicht bee— 5 egen— Knaben-Mäntel 17 5—.30 11.30 13. 16. 655— 577= Am Sonntag, den 11. u. 18. Dez. 1938 N — nachmittags 14—19 Uhr geöffnet.. 8„NN AAA . ne. 380 8 5 e 0 8— ei—— 2257=—— 9 aſaddaadaaaggaagaggaagqgaagaagaaganagng — Band 5 Denken Fie itte Deim Ein Hauff 75 50 105 in das allbetaunts HM,belfachgeschäft ger Schwetzinger Stadt lt de Tanz: 8 E 5 Möbelhaus Binzenhöfer Schwatzinger Strasse 48, Ecke Kkepplerstrase Haltestelle 10 5 Auswahl in EInzelmöbel, Kleinmöbel und Polstermöbel- Songtag geöffnet 1 dre. a 5 ur jag 185 inn i—— 6/730 Personenwagen en ga erhalten, 1 i Liter, gegen wert 9⁰⁰ gelle. Argekele ue 4 0 0 20 erkaufen ul an die Geſchäftsſt. d. Bl. 8084 N . l a ö Gut erhaltenes, modernes F Sollte das nidit wichiig genug sein? 2 Hf. Cabriolet Kleinwagen Wenn Sie im Urlaub wochenlang keine Zeit 1 haben, d 5 5 11 71 1 1 fehlt Ihnen etwas. Sie sind aa e en e e A 2 5 gelugte ze, kauf, gelach uns e nd e 2 Genau so geht es Ihnen, wenn Sie die Anzeigen Ihrer Zeitung lange Geſchäftsſtelle d. Bl. 8097 4 5 ec e Nie⸗ Offene stellen 5 Keiöfgesbche 5 Zeit nicht mehr studieren: Sie wissen nicht mehr, was die einzelnen 28095 fan, e 8 e b Gegenstände kosten. Verschaffen Sie sich jeden Tag diese Ueber- nen- 2 e 1 die w uche noch Suche per ſofort g 5 5 sicht und lesen Sie den Anzeigenteil der, Neuen Mannheimer Zekung-, pen Wagen Labwagen aha 9 85 Lobraachte Nürmdbol er liest sich sehr unterhaltend. 6 n c. Selbstfahrer e en i 0 1 5.-Verka 155 fahdoche Aaſſer Walthet, Angeb 85 1 unter ee een e durch eine „Angebote mit Preisang oſtfa 5 a 535. a ſchäftsſt. 48079 Gebrauchter 5 1 f— Anzeige 15.. E O 1 an die Geſchäftsſt 7 ID A 5 Nabebatten- ipelse⸗ ü arößerer Melee 2- Nh dim. e ae ep, in der Nhlz e e e, Ammer g Wafnong steter. ember ee 5 1 2 10 1 5 1255 b 4 4 2 1 N eth. eihw eue Was eee e daran e ee r e e g 4 lg a ge, n fale Bedulein- 8 e Le ade f Wen Ullonbacher Waffe.. geſucht. elpefſater- Dnlen N n früh U Flügel d. Nel paften g ebe izt) u a ee dess ichilach ele. Angeb. u. k Ve.Ang, u. 8 B 12 beulschlands a 8 melet 92 8081 germiet. 7994 b 5 ander Ferie an d. Geſchäfts⸗ an d. Geſchäfts⸗ Mannheim fel. 27812 a Nat e ee Lost die MM Sasbiſeake b 1 295. 5 Labermaken 1 8. be gieponlatr.18. U inet f 155 60 e, Lebe 8 lle ee ien e 9 een“ Fille Groß.,—Ffthig. LA aegel U F andluna Gt erh. 78080 Möbel- Anzeigen- olle-Daoff f ich IDsfändi — ien nich, i ee Alu 8 t N Kaoipwohgun Auto selbständig eemietongen g bee Döflnit] eee N 1. 1 adele eee 200 eee e Fernsprech. 28237 E 3, 2 Sie vermel. 3 möbliert oder unmöbliert, an kanf. geſucht. Berſand. Gute Kapitalanlage und Tant egen 1 neidelberg denn Garen N i Fe kanten g B. 1 f e keen en eee In zentraler age„„ e eee, ee ene e I LFenwei 8 ̃ 5 Lermessehe i fan Hann Seuteſge Adne B. Uaer Wobaung Flanduhr Hohner — Aae Angel,„ t. mit Bad u. Zubehör zum 1. Januar fl. Eich. ſehr gt. 5 4 P 106 an d. Angeb. u. R 5 9085 ſpäter zu vermieten. Nüheres: Werk, zu verkf. 5 o. d. Goſchäftsſt. M 3. 9, 2. Sꝗock. wenig gebraucht, e Krappmühlſtr 17, zu verkf. Anzuf. IV, Iks. 8087 Samstag Lachm. futetad dee f öchüne-Apna nohpung Fogistrier Serstrante 5 Maunh.⸗Käferta 1 8 ir etemat in d. Altmateria4(mit Bad) zum 1. Januar od. ſpät. Gimmeldingerſtr. 5 ö zum Büro Alteaschinen z vermieten, Neckarſtadt⸗Oſt. Kasse in tadelloſ. Zu⸗ Nr. 9. pri. rechts 5 de ſuch t. toren usw. 009 Cannabichſtraße 19, vrt. Ks.— 78075 ge der. 5 i 7 2 2 ſtauide 8„ d go etege ral, Für Meſnanzeinen seit Uelen i oettenfer, Afzgigen — n d. 0 255 b 6. 5 Anfr. erbet. unt. 5 3 lle 8 Vesgty 80 15. Jahren die MM2zl E B 78 a. Gesch! 13 11% 2 haben Sie das neue danſchon verſucht! Zum schonenden Putzen und Polieren aller feinen Haus- und Küchen- geräte aus Glas Emaille Marmor- Porzellan Holz- Metall- usw. In großer Depelfilasche für 30 Pfennig überall zu haben. 10. Seite Nummer 569 e 8 551858 75 dustaf cründgene als schausnielex, Ränigsmacher und Rewolufionär! 50 5 AUF DEN-· Schieksal und Liebesgeschichte eines leidenschaftlichen Menschen! Debureau- Abenteurer und Liebling des Volkes von Paris, Schauspieler und Spottversdichter— verstrickt sich in eine Liebesaffäre mit einer Gräfin, um die der von ihm bekämpfte König selbst wirbt. Seine politischen Umtriebe und seine hemmungslose Leidenschaft bringen ihn auf das Schafott, von dem ihn die opferbereite Liebe einer kleinen Schauspielerin in letzter Minute errettet. Eine Spitzenleisklung deulschen Filmschaffen— ein ungewöhnlich inleressanler 3101 Eine der reichsten, interessantesten Künstler persönlichkeiten unserer Tage! In der Rolle des Debureau . Ralph Arthur Roberts [Künstlerisch wertvoll 5 Neben Staatsschauspleler Gründgens ein glänzendes Ensemble: 1 Sybille Schmitz Theo Lingen— Gisela Uhlen— creti Theimer lde Hildebrand— Hans Leibelt WIII Dohm u. a. Spielleitung: Hans Steinhoff— Musik Theo Mackeben 12 Neueste Tobis- Wochenschau und Kultur film: 5 1„Buschleben in Indochina“ . un* Erstaufführung heute Freitag! nsgszelten:.00[ 425.25.30 Für Jugendliche nicht zugelassen! ALHAMBRA 2 ee Für die Dame- für den Herrn ö Beka nu na machung. ot on parfümerle-Beschenkpackungen p 3, 11 über eine Beſtandsaufnahme aller Schüritz II 6. 16. aus der 8362 guf 23060 Pferde[ Maultiere, Mauleſel] und S894 Beſpaunfahrzeuge. 33 Hedizinaldrogerie 9950 1188 N 1 i e Fur ciemanzeigen Albert Rast 5 0 zes vom 13. Juli 38, 8 1 Abſatz 2 Satz 2 und§ 15 Nrn. 1 1285 e D 1, 13. D 1, 13 Log 10 I 5 ber neue, große, sensationelle Ufa- Film Eine tollkunne Tat, die Weltgeschichte machte Kautschuk René Deltgen- Gustav Diess! Vera v. Langen- H. Hübner-W. Frank Dieser Flim ist wohl das Sensationellste. was in diese, Art je in einem deutschien Film gereigt werden konnte! Tägl..00.10.20, So ab 2 Unt jugend üb. 14 Jahr. hab. Zutritt Auterwänttes Vorprogramm National⸗Theater anne Freitag, den 9. Dezember 1938 Vorstellung Nr. 114 Miete FNr. 11 J. Sondermiete FNr. 6 Carmen Oper in 4 Akten von Georges Bizet Text von Henry Meilhae und Ludwig Halévy Anf. 19.30 Uhr Ende gegen 23 Uhr Weihnachtsgeschenke im Fadigeschdft Fur die Jugend: Füllfederhalter Iaschenstifte Schreibetuls Rechenschieber— Bez sug e Jakob Krumb ( 1. 7 Breite Straße — r—— Das Iclingende Buch, Band Il 22 Welt- Erfolge der Unter- haltungsmusik für Klavier.— Photokopien von Dokumenten, 821 Zeich ungen usw. Heteri sofort! cagrhaRIUS 5 4% photo · u. Kinohaus Eine einzigarfige Auswahl von unvergänglichen Melodien. Aus dem Inhalt: Winkler, Neapolitani- sches Ständchen Lincke, O Frühling, wie bist du so schõn/ Lehar, Bist Du's lachen: des Glück/ Richartz, Kaprizisser Walzer/ Carena, Die Geheimnisse der Etsch u. a. Piankenneub. Deutscher Reichskriegerbund Kyffhäuser Achtung! Alle ehem. bayer. der u. ger treffen sich zum Monatsappell am 10. d.., 20 Uhr. bet Ham. Zweig, Ludwigshafen. Bluchert ir. 24 RM..30. In Ganzleinen RM..80 Vorrätit bei: Hunst- Neckel, 0 3, 1 straße Es wirken mit: Beyrischer Hie“! Ludwigshafen- Bismarckstraße 106 Heute Freitag, den 9. Dezember 1938, abends 8 Uhr 1. großer hunter Abend Die Bauernkapelle Klaus Schmit. bekannt durch den Reſchssender Siutigert, ferne. paul Zeinner u. Partnerin, Hlumoristen von Forme HERZ kKunststrasse N. 1/4 86A Gänſe, bratfert., 0,5 Kg. 1,15 R. Enten.25.. Felir Müller Landshut 100 Niederbayern. gegeigt werden Bonne! Guslawv Diess Hans Mielsen Dr. O. A. Bauer Musik: Werner Bochmann As Heddte- in beiden Theatern! .00.00.20.15 Lindenhof, NHeerfeidttr. 56 K 180 Bin neuer. großer Ufa-Ftim. Film von ungewöhnlichem Format! Die Bilder eines mitreißenden Uwald-Aben- teuers stellen wohl das Sensstloneliste dar, je in dleser Art in einem deutschen Spieljum Renẽ Dellgen- Vera u. Langen Hübner Waller Frantk Brasillenexpedition: Dr. Frais und Edgar Eichhorn Spielleſtung: Eduard von Borsody scalA- capfrol. Neßplatz, Waldhotstr. 2 Der aulsehenerregende Veit-Harlan-F ilm der Tobis 839 Kristina Söderbaum bekannt aus Jugend' ein hilfloses Mädchen das vergeblich nach sucht itter U Mo. 3200,.45,.30 Uht nendetstellef n. Brigitte Horney. Aldef e 80 gang l ebebes 0 acden en scnen— Kultuneii 8 14 Jabte daben Ze Spät: Urü-pAlLAsTgz Ifstellungen Freitga, 9. Dezember 1938 KEN Tultit 0 LD ein SPUREN fits van Dongen- Friedr. Raygler 400. S. 50,.20 was So. ab 2 Uhr Herber Kinder- und Jugend Vorstellungen Lumetas jeweils 2 Uhr Sonntag 2 herrliche Stunden im Märehenland:! Thppeneden ne Mosebn 8 A. Markart, Paul Henckels u. a. Eine reizende Schl gestalt sucht den einer neuen Gemei sein Eheglück zu v Vornehmheit zum .20.30 Das Märchen von dem verzauberten mr Wissen um die Vergangenheit zu Samstag Sonntag. 11. Dez. Som 23.00 Uhr nin . 1 Brigitte Heim, Karl Ludwig Olehl, Ein großer 5 Sybille Schmitz Weltrei e erwelhle— Mit der Hamhurg- Amerlka-! kuropa— Asien— Afrika— Amen inle loc- Barcelona-M eorg Alexander el Athen Madeira- Glbraſtar intel Mal Carlo Nizza- Neapel Fompeſi- - Monte ange in Menschen- Idealgaſten dureh nhbeit zu erpressen, 8 vernichten und alle 2ꝛösisch. Somaliland) Teuiel zu ſagen Prinz, dem bösen Zwerg und Agre- Das Akbar-Foſt Schneeweißchen und Rosentot, den beiden Schwestern lustigen Vorprogramm: Die gestohlenen Hühner (Ein Hohnsteiner Kasperstück) Um 2 all, Cafe Restaurant Zeughaus O 4, 15 Semünlenes Femilen-Sete D 4, 15 Heute Verlängerung! Das tapfere Schneiderlein(farbtonfilm) ö führt i — 22 72 Max und Moritz 7% im Tonfilm. 3 Streiche nach dem g 2 N Buch von Wilhelm Busch 8 ereise f. Kinder.30,.50,.70 pflegt 15 Erwachsene.50,.70, 1 Uhren, die man Amtl. Bekanntmachungen und 2 und der nach 8 33 dieſes Ge⸗ Vorverkauf hat begon ne ie e gerne trͤgt l, r Pelz- ſetzes erlaſſenen Pferdeergänzungs⸗ vorſchrift vom 13. Auguſt 1938 findet eine Beſtandsaufnahme aller Pferde, Maultiere und Mauleſel(nach⸗ ſtehend der Kürze halber als Pferde bezeichnet) ſowie aller Beſpann⸗ fahrzeuge ſtatt. Zu dieſem Zwecke ſind die Pferde und Beſpannfahrzeuge bis 17. De⸗ zember 1938 anzumelden: 1. für die Stadtteile von Alt⸗ Mannheim, Waldhof und Indu⸗ ſtriehafen bei der Landwirtſchaft⸗ lichen Abteilung, Rathaus, Zim⸗ mer Nr. 53; 2. für die Vororte bei den meindeſekretariaten. Zur Anmeldung verpflichtet iſt in erſter Linie der Eigentumer. Ge⸗ ip Manarien-Auatelan der Landesgruppe Baden am 10. 11. und 12. Dez. 1938 im Casino, R l.! mit Prämiirung und Verlosung Eintritt: 25 Pfg., Militär 10 Pfg. Die Ausstellungs-leitung 9336 Der Hlmalele- Darjeeling. Benates- Diuchsachen Istanbul am Bosporus— Das gel. Land- Jetusalem Aegypten Kalro-Die Pytamiden- Das Grab des Tuntenchamon Ofibouti(an. Wunderland indien Bomdey Jaſpurf- Der Maharadsche- Insel Ceylon 2 Coſombg Stam— Bangkok- Singapore Palast 5 Delhl liefert schnell und preiswert Jad Schanghal. Bell- Manlle- Hongkong Druckerei Korea Kyoto Vokohama- Ho- Dr. Haas nolulu-Hawal- Alt-Panama- 829 Franzisco- Balboe- Panasmakana R l.—6 Havanna- New-Vork. vaio Wollen Sie heute ausgehen? Gute Vorſchläge finden Sie unter den Vergnügungs⸗ in der RM. Theater, und Gaſtſtätten⸗ Empfehlungen eee Immobilien besie Lage Baujahr 1925 Hieronymi nnd Ona Ui 2 Croh wohnungen Garten, Garage. Z. H, W. W. zu verkauf. d. d. Alleinbeauftragten Mannheim. augusta Anlage 28/ fernruf 43590 — (8299 — Befindet ſich das Pferd oder Be⸗ pann fahrzeug nicht im Beſtü oder Gewahrſam des Eigentümers, ſo iſt ſtatt ſeiner der Beſitzer oder Ge⸗ wahrſaminhaber zur Anmeldung verpflichtet. Die Anmeldung tann mündlich oder ſchriftlich erfolgen. Sie hat zu enthalten: 1. bei Pferden: a) Vor⸗ und ſamlienname. Wohn⸗ ort und Wohnung des Eigen⸗ tümers, Beſitzers und Gewahr⸗ ſamsinhabers; Name, Farbe und Abzeichen des Pferdes, ferner das Geſchlecht, die Große(Stockmaß) und das Alter des Pferdes(bei gewerbs⸗ maßigen Pferdehändlern ſind die Handelspferde nur zahlen⸗ mäßig anzugeben); 2. bei Beſpaunfahrzeugen: Vor⸗ und Familienname, Wohn⸗ ort und Wohnung des Eigen⸗ tümers, Beſitzers und Gewahr⸗ ſamsinhabers; b) Art des Beſpannfahrzeuges (Kaſten⸗, Plattenwagen, gefedert — ungefedert, leichter, ſchwerer Kaſtenwagen uſw.)]. Fahrzeugherſteller und ⸗händler haben auch ihre Lagerbeſtände an⸗ zumelden. Treten ſpäter Aenderungen in den gemeldeten Angaben durch Zu⸗ gang oder Abgang von Pferden ein, b . — 2 ſo ſind dieſe Aenderungen gleich⸗ falls beim Bürgermeiſter anzu⸗ melden, und zwar zu Terminen, die jeweils durch beſondere Be⸗ kanntmachung beſtimmt werden. Wer eine Beorderung zur Ge⸗ ſtellung beſtimmter Pferde erhalten hat oder erhält, hat gemäß der auf dieſer Beorderung aufgedruckten Anweiſung jede Aenderung als⸗ bald beſonders anzumelden. Koſten, die durch die Anmeldung entſtehen, hat der An meldepflichtige zu tragen. Verletzungen der Anmeldepflicht werden nach des Wehr⸗ leiſtungsgeſetzes mit Geldſtrafe bis zu 150 Reichsmark oder mit Haft, in ſchweren Fällen mit Gefängnis und Geldſtrafe oder mit einer die⸗ ſer Strafen beſtraft. Stg. Mannheim, 7. Dezember 1938. Der Oberbürgermeiſter. fülhahde f de dg age ur Hädeen Aehawahen 1. Anmeldungen. Die Anmeldungen für die Schüler und Schülerinnen— ein⸗ ſchließlich der aus der dritten Klaſſe der Volksſchule kommenden—, die auf Beginn des neuen Schuljahres 1939/0 in die erſte Klaſſe der Höheren Schule eintreten wollen, finden am Mittwoch, dem 14. De⸗ zember 1938, von—13 Uhr, bei den einzelnen Schulleitungen ſtatt. Die Eltern haben bei der Anmeldung ihre Kinder perſönlich vorzuſtellen; das letzte Schulzeugnis iſt vorzulegen. Wegen der Aufnahmeprüfung, der Beſtätigung der deutſchblütigen Abſtammung und wegen der Schüler, die nicht rechtzeitig angemeldet werden können, wird weitere Weiſung erfolgen. Die Direktionen aller Schulen behalten ſich vor, angemeldete Schüler wegen Raumſchwierigkeiten nachträglich einer anderen An⸗ ſtalt zuzuweiſen. 2. Die Höheren Schulen in Mannheim. Sämtliche Höheren Schulen haben einen achtſtufigen Aufbau und ſind auf das Ziel der Reife(Univerſität. Hochſchule) aus⸗ gerichtet. Die Lehrpläne in den deutſchkundlichen Fächern ſind für alle Höheren Schulen die gleichen. A. Höhere Schulen für Jungen. Hauptform: Oberſchule für Jungen. Adolf⸗Hitler⸗Schule, Friedrichsring 6: Leſſingſchule, Gutenbergſtraße 12; Mollſchule, z. Z. im Gebäude der Tullaſchule. Tullaſtraße 25; „Tullaſchule, Tullaſtraße 25: Sonderform: 5. Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Roonſtraße 46. Die vier Oberſchulen der Hauptform beginnen mit Engliſch als erſter Fremdſprache, in der dritten Klaſſe ſetzt Latein ein. Die Oberſtuſe(Klaſſe—8) iſt in einen naturwiſſenſchaftlich⸗mathe⸗ matiſchen und ſprachlichen Zweig gegabelt. Mit der Gabelung ver⸗ bunden ſind verpflichtende ſprachliche(Franzöſiſch, Italieniſch oder 1 und naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſche Arbeitsgemein⸗ haften. Das Gymnaſium(Sonderform) hat als Pflichtſprachen: Latein ab 1. Klaſſe, Griechiſch ab 3. Klaſſe, Engliſch ab 5. Klaſſe; dazu ab 6. Klaſſe wahlfreier Unterricht in Franzöſiſch oder Italieniſch. B. Höhere Schulen für Mädchen. Es beſtehen drei Oberſchulen für Mädchen: 22 2— 1. Eliſabethſchule(ſprachliche Form], Rheinſtraße. D 7. 8: 2. Liſelotteſchule(ſprachliche Form), Ecke Nufts⸗ und Colliniſtraße; 3. Hans⸗Thoma⸗Schule(hauswirtſchaftliche Form). D 7. 22. Die Oberſchulen für Mädchen haben in den Klaſſen 1 bis 5 Enaliſch als erſte verpflichtende Fremdſprache. Die Oberſtufe (Klaſſe 6 bis 8) hat eine hausmirtſchaftliche Form mit Engliſch als Pflichtfach und eine ſprachliche Form mit den Pflichtſprachen Engliſch und Latein oder eine weitere lebende Fremdoͤſprache(Franzöſiſch, Sehr günſtige Gelegenheit! Erſtklaſſiges Rentenhaus etwa R. 20 000.— Anzahlung ſofort zu verkaufen. Näheres: Klein Wenn's gut geraten soll kluge Hausfrauen mit Sorgfalt Bedacht. Und das ist gut 30! heute an: Backöle, sortiert. 3 Stüek 6 Kartoffelmehl!. 2 kg. Kakao, stark entölt Kaffee-Konsum. Mischg. 125 gr. Kaffee- spezialmisehg. 125 gr*. Quick-Laden Italteniſch. Spaniſch) und als Wahlſprache eine lebende Fremd⸗ ſprache oder Latein. 8 Für die Anmeldung in die Oberſchulen für Mädchen ſind die abgegrenzten Schulbezirke maßgebend. St Die Leiter der Höheren Lehranſtalten. das Weihnachtsgebäck, dann N wir haben die Qualitäten aller Zutetel für die Weihnachtsbäckerel genau 20 sorgfältig geprüft. Wir bieten ihnen Vanillin-Zucker. 6 Stuck 1 Backpulver 4 Stück 5 Zitronat u. Orangeat. 128 gr, 28 Haferflocken 2 kg 26 Weizenmehl Type 812 1 kg 3 .. 125 fr 2 Dee Darauf Kommt 8s d Neuland 2 10 in öſtlicher Stadtlage, betreten 4 Iimal 2⸗Zimmer⸗Wohnungen, wenn Sie 0 Garten, zu R. 40 000.— bei] mit einer en debrüder Mack, oHG an unsere le Friedrichsplatz 1. S314 ser schl Wenden. —— denn HA. Lenssing, H 5,1