1 teſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreise: Frei Haus monatlich 2% Mk uad 62 Pfa Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Voß.70 Mk einſchl 0 Pia Poſtbef.⸗Geb Sterzu 72 fa Beſtellgerd Abholſtellen Wald⸗ Schwetzinger Str 44 Meerfſeldſtr it, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen bofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R I..0. 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Auf Grund des energiſchen Proteſtſchrittes des italieniſchen Generalkonſuls ſind, wie„Meſſaggero“ aus Tunis berichtet, von den franzöſiſchen Behörden Verſtärkungen an Polizeikräften und Truppen herangezogen worden. Sämtliche Zugangsſtraßen zum italieniſchen Generalkonſulat ſind von Polizei und Truppen geſperrt, ſo daß neue Zwiſchenfälle vor dem Konſulat nicht mehr ſtattgefunden haben. Dage⸗ gen wiederholten ſich immer wieder Beläſtigungen und Gewalttätigkeiten gegen einzelne Italiener, ſo daß nach Anſicht des„Meſſaggero“ eher eine Ver⸗ ſchärfung der Spannung zu verzeichnen wäre. Von den geſtrigen Verhaftungen ſind ſechs auf⸗ rechterhalten worden. Unter den Verhafteten befin⸗ den ſich zwei Mitglieder des Perſonals des italieniſchen Konſulats in Tunis und der Präſident der italieniſchen Freizeitorganiſation Dopolavoro in Tunis. Die Anklage ſoll ihnen „Aufreizung zum Raſſenhaß“ und„Provokation“ vorwerfen. Aus Tripolis, wo bekanntlich am Donnerstag eine Kundgebung gegen die anttitalieniſchen Zwi⸗ ſchenfälle in Tunis ſtattgefunden hat, wird amtlich bekanntgegeben, daß zur Verhütung von Zwiſchen⸗ fällen das franzöſiſche Konſulat auf Anordnung der Regierung von Truppen bewacht wird. In Baſtia auf Korſika haben jüdiſch⸗marxiſtiſche Elemente erneut vor dem italieniſchen Konſulat randaliert und zahlreiche Fenſterſcheiben durch Stein würfe eingeworfen. Die Gen⸗ darmerie und die Polizei haben die Kundgeber zer⸗ ſtreut und um das Konſulat einen verſtärkten Ord⸗ nungsdienſt aufgezogen. „Das Gegenteil von München“ EP. Rom, 10. Dezember. Unter der Ueberſchrift:„Alles iſt von vorn anzu⸗ fangen“ hält Gayda im halbamtlichen„Giornale 'Italia“ eine ſcharfe Abrechnung mit Frankreich. Die Aufnahme, die die Rede des Außenminiſters Graf Ciando vom 30. November jenſeits der Alpen gefunden habe, beſtätige eine politiſche Einſtellung, die das Gegenteil des von München er⸗ warteten Geiſtes bei gewiſſen Kreiſen ſei. Die engliſche Oppoſition miſcht ſich ein Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 10. Dez. Noch vor Weihnachten wird im Unterhaus eine außenpolitiſche Ausſprache ſtattfinden. Hierfür iſt der 19. Dezember vorgeſehen. Als Auftakt dazu fordert der„Daily Herald“ heute, daß der Chamber⸗ lainbeſuch in Rom abgeſagt werde. Die Kundgebungen in Italien und Tunis ſeien ein genü⸗ gender Grund für die britiſche Regierung, die Ver⸗ handlungen mit Muſſolini nicht ſtattfinden zu laſſen. Der eigentliche Zweck, den Muſſolini verfolge, ſei der, England und Frankreich gegeneinander auszu⸗ ſpielen. Moskau ſchlachtet die Zwiſchenfälle aus dnb Warſchau, 10. Dezember. Die italieniſch⸗franzöſiſchen Zwiſchenfälle in Tunis bieten Moskau willkommene Gelegenheit, Panik zu machen und Frankreich gegen Italien aufzuhetzen. Die TA Ss gibt ſich alle Mühe, die Ausſchreitungen des jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Mobs gegen die Italie⸗ ner in Tunis zu verſchweigen und nimmt die italieniſchen Proteſtkundgebungen zum Anlaß, eine wüſte Kriegshetze gegen Italien zu entfeſſeln. Der Großmufti Unſer Bild zeigt die neueſte Aufnahme des Ober⸗ hauptes der arabiſchen Revolutionäre. (Atlantic, Zander⸗M.) London beschwört den Mufli Er ſoll doch die Paſäſtina-⸗Konferenz nicht zum Scheitern bringen! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 10. Dezember. Den Beſorgniſſen über die bevorſtehende Palä⸗ ſtina⸗Konferenz gibt heute die„Times“ im Leitartikel Ausdruck. Das Blatt befürchtet, daß der Mufti, nachdem er von der britiſchen Regierung als Ver⸗ handlungspartner abgelehnt wird, auch den übrigen arabiſchen Führern aus ſeinem Anhang die Teil⸗ nahme an der Konferenz unterſagen werde. Die „Times“ wendet ſich dagegen, daß die arabiſchen Ver⸗ handlungsführer von der britiſchen Regierung aus⸗ gewählt werden und ſchreibt, ſolche Delegierten würden keinerlei Gewähr für eine dauerhafte Löſung dee eee Slowakiſche Forderungen an Prag: Schluß mit dem Ruſſenpakt! Die Slowaken verlangen eine vollſtändige Neuorientierung der Prager Außenpolitik EP. Preßburg, 10. Dezember. Staatsminiſter Sidor erklärte in einer Anſprache anläßlich der Vereidigung von 5000 Hlinka⸗Gardiſten in Tyrnau, daß ſeit dem 6. Oktober in der Slowakei nicht mehr die Logen und das jüdiſche Kapital, ſon⸗ dern einzig und allein die ſlowakiſche Regierung in Preßburg herrſche. Sondann begründete Sidor die Forderung nach ſlowakiſchen Staatsſekretären in den die gemein⸗ ſamen Angelegenheiten betreuenden Miniſterien. „Iche ſehe“, ſagte der Miniſter,„daß der Prager Geiſt von 20 Jahren noch immer nicht verſchwunden iſt. Wir ſprechen es klar aus, daß die Außenpolitik von einem fähigen ſlowa⸗ kiſchen Meuſchen mitgeleitet werden muß, dies deshalb, weil wir nicht den weiterbeſtand der Bündnisverträge mit der Sowjetunion dulden und es uns nicht erlauben können, daß ſich kommu⸗ niſtiſche Maſaryk⸗ und Gottwald⸗Brigaden in Sow⸗ jetſpanten breitmachen und daß die Grundſätze des ee Geldes in unſerer Außenpolitik noch immer gelten.“ Die Akrainer Polens rühren ſich and. Warſchau, 9. Dez. Im Sejm wurde heute von der urkrainiſchen Ab⸗ geordnetengruppe ein aus 21 Artikeln beſtehender politik, der Armee, des Autonomieantrag in Form einer Verfaſſung für das geſamte ukrainiſche Siedlungsgebiet in Polen eingereicht. Der Antrag iſt von den 14 ukrainiſchen Abgeordneten Oſtgaliziens und dem Abgeordneten Skirpnik als Vertreter der wolhyniſchen Ukrainer unterzeichnet. Als ukrainiſches Siedlungsgebiet, für das dieſes Verfaſſungsgeſetz gelten ſoll, werden im einzelnen die Woiwodſchaften Lemberg, Stanislaus, Tarnopol und die Woiwodſchaft Wolhynien, der größte Teil der Woiwodſchaft Poleſien und Teile der Woiwodſchaften Lublin, Krakau und Blialyſtok ge⸗ nannt. Alle dieſe Gebiete ſollen zu einer Körperſchaft des öffentlichen Rechts in einer autonomen Einheit mit eigener ukrainiſcher Regierung und eigenem Landtag, eigener Verwaltung und einem eigenen ukrainiſchen Oberſten Gericht in Lemberg zuſammen⸗ geſchloſſen werden. Von der Zuſtändigkeit der ukrai⸗ niſchen Geſetzgebung werden die Fragen der Außen⸗ Staatshaushalts und der Währung ausgeſchloſſen. Für die ukrainiſche Sprache wird Gleichberechtigung mit der polniſchen Sprache gefordert. 5 i In der Begründung des Autonomieantrages wird daran erinnert, daß der ukrainiſchen Volks⸗ gruppe durch ein entſprechendes Geſetz bereits im September 1923 eine Autonomie verſprochen worden ſei. bieten. Auf der anderen Seite beſchwört ſie den Mufti, von ſeinem Einfluß nicht den Ge⸗ brauch zu machen, den England befürchtet. Der Muf⸗ ti habe immer behauptet, ſo ſchreibt die„Times“, Leiter einer Kombination von Parteien zu ſein. Wenn er ſeinen radikalen Anhängern eine Teil⸗ nahme an der Konferenz verbiete, ſo bedeute das einen Mißbrauch ſeiner Stellung zum Vorteil einer radikalen Partei. Das Blatt glaubt im übrigen Anzeichen dafür zu ſehen, daß Paläſtina infolge der ſcharfen britiſchen militäriſchen Maßnahmen den Händen der„Radi⸗ kalen“ entgleite. Für die Teilnahme der paläſtinen⸗ ſiſchen Araber wirft die„Times“ einen neuen Vor⸗ ſchlag in die Debatte, der anſcheinend verlockend ge⸗ nug ſein ſoll, um die Teilnahme der paläſtinenſiſchen Araber zu gewährleiſten. Das Blatt greift auf die Debatte im Oberhaus zurück, in der Lord Lothian ein Zurückgehen auf den Vorſchlag der Peel⸗Kom⸗ miſſion in abgeänderter Form empfohlen hat. Lord Lothian ſchlage vor, daß eine Bundesregie⸗ rung nach kanadiſchem Muſter gebildet werde, um die verſchiedenen Teile Paläſtinas in einem föderativen Staat zuſammenzufaſſen. Er iſt ſchwer enttäuſcht Miſter Pirow fürchtet ernſthaft für Europas Frieden Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 9. Dezember. Heute verläßt der ſüdafrikaniſche Verteidigungs⸗ miniſter Oswald Pirow London, um nach Südafrika zurückzukehren. Er übergab geſtern zwei Erklärun⸗ gen der Oeffentlichkeit, aus denen hervorgeht, daß er ſeine Europareiſe mit tiefer Enttäuſchung beendet. In einer Erklärung heißt es, daß er Europa mit unvergleichlicher Beſorgnis verlaſſe. In der anderen Erklärung ſagt Pirow, er habe keinerlei koloniale Miſſion gehabt. Der Wahrheit kommt er dafür im nächſten Satz näher, in dem er feſtſtellt, er habe nirgendwo entdeckt, daß man dieſe Frage als beſonders dringlich anſehe. Pirow ſcheint aber auch in ſeiner eigentlichen Miſſion, mit der ihn die ſüdafrikaniſche Regierung beauftragt hat, geſcheitert zu ſein, nämlich die Handels beziehungen zwiſchen England und Südafrika zu ſtärken und Kredite zu erhalten. Er erklärt, er habe in England eine große Unwiſſen⸗ heit oder zum mindeſten Mangel an Intereſſe ange⸗ ſichts der Tatſache feſtgeſtellt, daß die füdafrikaniſche Union ein großer Käufer britiſcher Waren ſei und mehr kaufe als irgendwer in der Welt. Nach den Wahlen in Polen — Warſchau, 8. Dezember. Die, polniſchen Parlamentswahlen ſind vorüber. Der Wahlkampf iſt ausgeſochten. Da ſowohl im Sejm als auch im Senat das Lager der natio⸗ nalen Einigung die Mehrheit der Abgeordne⸗ tenſitze erobert hat, iſt es verſtändlich, daß ſich das Lager, als nunmehr tragende politiſche Organiſation der Regierung, den Sieg zuſchreibt. Da eine für polniſche Verhältniſſe relativ hohe Wahlbeteiligung von rund 67 v. H. der Stimmberechtigten erzielt werden konnte, über raſcht es nicht, wenn das Lager der nationalen Einigung behauptet, die Mehrheit der Nation ſtehe hinter ihm, und die Oppoſition habe eine empfindliche Niederlage erlitten. Das Wahlergebnis hat alſo das Selbſtbewußtſein des Einigungslagers in einem unerhörten Maße gekräf⸗ tigt. Der politiſche Monopolanſpruch, noch geſtern wegen der Schwäche des Lagers kaum aktuell, wird heute zum ſelbſtverſtändlichen Axiom in der politi⸗ ſchen Strategie des Lagers der nationalen Einheit. Berechtigt das Ergebnis der Wahlen vom 6. No⸗ vember das Einigungslager dazu, den Ausſchließlich⸗ keitsanſpruch in der Arena der polniſchen Innen⸗ politik zu erheben? Es iſt richtig, daß die Wahlbe⸗ teiligung von 67 v. H. der Stimmberechtigten einen ſchweren Schlag gegen die Oppoſition bedeutet, die den Boykott der Wahlen propagiert hatte. Es iſt richtig, daß das Lager der nationalen Einigung im Zuge der Wahlen eine bisher nicht gezeigte Aktivität entfaltet hat. Es iſt ſchließlich richtig, daß die oppo⸗ ſitionellen Parteien während der letzten Jahre weder an Anhang noch an Einfluß unter den Maſſen ge⸗ wonnen haben. Im übrigen aber beſagen dieſe Tat⸗ ſachen nicht, daß das Lager der nationa⸗ len Einigung in der Nation endgültig verankert iſt. Wenn die polniſchen Wähler an die Urne gingen und im Endeffekt für das Regime demonſtrierten, dann hat dazu eine ganze Reihe von Gründen beigetragen, die mit dem Lager der natio⸗ nalen Einigung kaum im Zuſammenhang ſtehen. Unter dieſen Gründen ſind vor allem zu nennen: die ſichtbaren Erfolge der polniſchen Außenpolitik während der letzten Zeit: die erfolgreiche Politik des Miniſterpräſidenten Skladkowſki und des Finanz⸗ miniſters Kwiathowſki auf adminiſtrativem und wirtſchaftlichem Gebiet; der Einſatz der katholiſchen Kirche für die Beteiligung an den Wahlen; die ener⸗ giſchen behördlichen Maßnahmen zur Unterbindung des Wahlboykotts; die Ankündigung einer Reſorm der allgemein abgelehnten Wahlordnung durch den Staatspräſidenten. Nach allem hat alſo die Regie⸗ rung weit mehr Veranlaſſung, den Wahlerfolg für ſich zu beanſpruchen, als das Lager der nationalen Einigung. Die Behauptung von einem Siege des Lagers der nationalen Einigung aber trifft nicht den Kern der Sache. Eine andere Wertung der Wahlergebniſſe wäre auch inſofern ſchwer verſtändlich, als das Einigungs⸗ lager noch bis kurz vor den Wahlen von der über⸗ wiegenden Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt worden iſt. Dieſe Diſtanzierung der breiten Maſſen non dem Lager der nationalen Einigung konnte im Zuge der Wahlen nicht offen zum Ausdruck kommen, da faſt nur Kandidaten des Lagers der Bevölke⸗ rung zur Abſtimmung aufgeſtellt wurden. In den verſchiedenſten Formen haben jedoch die Wähler ihrer Diſtanz gegenüber dem Einigungslager Aus⸗ druck gegeben. Nuß ſo iſt die eklatante Niederlage des Lagers der nationalen Einigung in Wilna zu erklären. Nur ſo wird es verſtändlich, daß vielfach die Spitzenkandidaten des Lagers durchfielen und an ihrer Stelle unbekannte Kandidaten des Einigungs⸗ lagers gewählt wurden, von denen die Wähler an⸗ nahmen, das ſie politiſch weniger abgeſtempelt ſeien. Der überwiegende Teil der Abſtimmungsberechtig⸗ ten hat alſo bei der Wahl nicht für das Lager der nationalen Einigung optiert, viel⸗ mehr dem Regime und der Regierung zu einem im⸗ ponierenden Erfolge verholfen. Letzten Endes hat ſo der polniſche Staatsgedanke den Sieg davonge⸗ tragen, und dieſes Ergebnis ſagt weder etwas über die Stärke des Einigungslagers noch über die Schwäche der Oppoſition aus. Darüber werden erſt die jetzt fälligen Gemeindewahlen eine verbindliche Auskunft geben. f Ueber die Problematik des Wahlergebniſſes ſind in der polniſchen Oeffentlichkeit umfangreiche Be⸗ trachtungen angeſtellt worden. Im weſentlichen kant man dabei zu dem Reſultat, daß nunmehr, nach den Wahlen, die Idee einer wirklichen Einigung der Nation realiſiert werden müſſe. Die Wähler hätten ſich zum polniſchen Staatsgedanken bekannt, 4 1 7. 2 Seite Nummer! 571 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. Dezember 1938 ſo arg! umentie Regierung 5 der auch die Op man, der Staat müſſe jetzt eine onalen Verſöhnung erhalten, an ition beteiligt iſt. Der Ausſpruch des Staatsz tten, daß neuen, bisher abſeits ſtehenden Kräften die Mitarbeit am Staate ermög⸗ licht werden ſolle, ſchien die Theſe von einer Ver⸗ breiterung der Regierungsbaſis durch die Heran⸗ ziehung der oppoſitionellen Kreiſe zu Leſtetigen. In⸗ deſſen wird gerade dieſer Gedanke von dem Lager der nationalen Einigung, das den Wahlerfolg aus⸗ ſchließlich auf ſein Konto ſchreibt, entſchieden abge⸗ lehnt und erklärt, daß eine Regierungsumbildung unnötig ſei und die Verſöhnung und Einigung der polniſchen Natior der Baſis des Einigungs⸗ lagers bereits bei den Wahlen erreicht worden wäre. Lager der nationalen Einigung im Augen⸗ Da das blick die ſtärkſte Poſition des Regimes Harſtellt, ſchei⸗ nen die maßgebenden Regierungskreiſe wenig ge⸗ neigt zu ſein, Maßnahmen gegen den Willen und die ber des Einigungslagers zu treffen und damit neuerlich die inneren Auseinanderſetzun⸗ gen im ge zu perſchärfen. Ohne Zweifel wird unter dieſen Umſtänden der kommende Abſchnitt der polniſchen Innenpolitik, der im Zei⸗ chen der Kommunalwahlen ſteht, eine geſteigerte Aktivität der oppoſitionellen Parteien und eine er⸗ höhte Spannung zwiſchen Regime und Oppoſition bringen. Die innenpolitiſchen Fronten ſtehen ſich heute und morgen ebenſo gegenüber wie geſtern und vorgeſtern. — Scharfer Kurs in ungarn 47 5 der Hungariſten⸗Bewegung ſollen interniert werden EP. Budapeſt, Dezember. Daß rechtsradikale Blatt„Magyarorſzag“ teilt mit, daß das Mitglied des Führerſtabes der Hun⸗ gariſten⸗Bewegung, Graf Ludwig Szechenyi, und die mit ihm gelegentlich der jüngſten Straßenkund⸗ gebungen verhafteten 46 Mitglieder der Hungariſten⸗ Bewegung interniert werden ſollen. Der ent⸗ ſprechende Beſchluß der erſten polizeilichen Stelle ſei bereits den in Frage kommenden Hungariſten verkündet worden. 97 4 25 Die letzte Fahrt Der frühere deutſche Dampfer„Imperator“ wird abgewrackt Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, Dezember. Der 52 000 Tonnen⸗Dampfer„Berengaria“, die frühere ſtolze deutſche„Imperator“, trat geſtern ſeine letl« fahrt an. Mit einer Rumpfman nech oft von 160 Mann lief der Dampfer geſtern in South⸗ ampton nach Jarrow am Tyne aus. Dorthin iſt r für 12,5 Millionen Mark zum Abwracken ver⸗ kauft. Die„Imperator“ lief 1912 als größtes Schiff der Welt vom Stapel. Während des Krieges lag das Schiff im Hamburger Hafen und wurde 1919 als Teil der Reparationslieferungen an England abgeliefert, Bis vor zehn Monaten tat es Dienſt im Nordatlantik. Seitdem drei Brände an Bord Southampton. ausgebrochen waren, lag ſie in Höchſt unbeliebt! Der eugliſche Landwirtſchaftsmin ſter in einer Bauernverſammlung niedergeſchrien 5 5 10. Dezember. Landwirt tſchaftsminiſter Morriſon wurde, als er am Freitagabend in Lincol n vor etwa 3000 Bauern ſprach, mehrfach völlig niedergeſchrien. Als der Miniſter ankündigte, daß man die Beihilfen für den Anbau von Gerſte erhöhen wolle, erhob ſich unter den Bauern ein waßrer Entrüſtungsſturm. Das Angebot wurde in Zwiſchenrufen als viel zu geringe Hilfe für die Landwirbſchaft und als eine Beleidigung bezeichnet. Morriſon konnte immer nur einige Minuten lang ſprechen und wurde dann immer wieder von Entrüſtungsſtürmen unterſrochen. Am Schluß der Verſammlung nahmen die Bauern eine Entſchließung an, in der ſie ſich verpflichteten, bei der nüchſten Wahl nicht für einen Kan⸗ didaten der Regierung zu ſtimmen, es ſet denn, daß ſie vorher durch ihre Geſetzgebung die Landwirtſchaft als wichtigen Wirtſchaftszweig aner⸗ kannt hätte. Auch England will das gleiche. Ein Sieg der Vernunft und Ordnung! Seine früheren Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 10. Dezember. Die große politi che Ausſprache in der Kam⸗ mer iſt erwartungsgemäß mit einem Sieg für die Regierung Daladier zu Ende gegangen. Mit 315 gegen 241 Stimmen erhielt Daladier ſein Vertraueusvotum. Gegen ihn haben lediglich die Marxiſten und einige verſprengte Außenſeiter der bürgerlichen Parteien geſtimmt. Rund 60 Abgeordnete haben ſich der Stimme enthalten. Es kann nach Schluß der Debatte kein l fel mehr 1 daß nach dem neuen Sieg Dala⸗ diers di Volksfront in Frankreich zer⸗ brochen il. Nach der geſtrigen Rede Daladiers, die eine einzige Anklage gegen die Kommuniſten war, iſt es auf abſehbare Zeit kaum mehr möglich, die kommuniſtiſche Partei noch einmal offiziell als Re⸗ gierunaspartei boͤer als Partei der Regierungs⸗ mehrheit zu betrachten. An Hand zahlreicher Doku⸗ mente wies Daladier nach, daß die Kommuniſten durch den verunglückten Generalſtreiksverſuch nicht etwa nur einen politiſchen Erpreſſungsverſuch gegen die augenblickliche Regierung vor hatten, ſondern direkt einen politiſchen Umſturz organiſieren wollten. Der Gewerkſchaftsſekretär der Metallgewerkſchaft Henaff, einer der wildeſten Handlanger Jouhauxrs im Gewerkſchaftsring der CGT hatte nämlich in der Streikanordnung erklärt:„Wenn der Generalſtreik unwirkſam ſein ſollte, inſofern, als er nicht zum Sturz der Regierung Daladier führt, dann muß ein Streik politiſchen Charakters, ein Aufſtand ent⸗ feſſelt werden, deſſen Ziel die Machtergreifung durch die revolutionären Gewerkſchaften ſein muß.“ Als die Kommuniſten gegen dieſe Enthüllung mit lautem Wutgeſchrei antworteten, erwiderte Daladier:„Ich 3 daß unter der Volksfront nie wieder von der Diktatur des Proletariats und vom Klaſſenkampf bie Rede ſein ſollte. Ich glaubte, daß die Kommuniſten ſich nunmehr ebenfalls für die Einheit der Nation verpflichtet hätten.“ Die Kom⸗ muniſtiſche Partei müſſe alſo wohl neuen Anord⸗ nungen und Parolen folgen. Als nun der kommu⸗ niſtiſche Abgeordnete Thorez proteſtierte, daß die Beweisſtücke Daladiers von Polizeiſpitzeln geliefert worden ſeien, antwortete Daladier:„Dann müſſen Sie ſehr viele Polizeiſpitzel in Ihrer Partei zählen.“ „Der ganze revolutionäre Streik“ ſo fuhr Daladier fort,„richtete ſich gegen die Außen⸗ politik der Regierung. Niemals hätten die Streikenden auch nur leiſeſte ſoziale Forde⸗ rungen geltend gemacht. Die Kommuniſten hät⸗ ten das Friedenswerk von München und die Ver⸗ ſtändigung mit Deutſchland verhindern und ver⸗ znichten wollen. Ich aber will den Frieden mit Deutſchland. Alle ehemaligen Frontkämpfer wollen den Frieden mit Deutſchland. Ich ſpreche hier in Adier holt fich Volksfront-Freunde opponieren vergeblich gegen ihn meiner Eigenſchaft als Bauernſohn und als Infan⸗ teriſt. Hätte man, um den Kommuniſten Freude zu machen, ein der zwei Millionen unſerer Bauern opfern ſollen? Denn das muß ich betonen, ſchon im letzten Krieg, von 1915 an, ſtellten die Bauern 90 v. H. aller Frontkämpfer in der erſten Linie.“ Nach dieſer Rede Daladiers war dann nicht mehr viel zu ſagen. Es kam in der Nachtſitzung noch zu als die Abgeord⸗ wiederholten Zwiſchenfällen, —— Schärfſte Abrechnung mit den Kommuniſten neten Montigny und Chiappe die Auflöſung der Kommuniſtiſchen Partei forderten. Als letzter Red⸗ ner ergriff der ſozialdemokratiſche Parteiführer Leon Blum das Wort, um gewiſſermaßen eine Grabrede auf die Volksfront zu halten. Er erinnerte daran, daß die Wahlen von 1936 den Sieg der Volks⸗ front gebracht haben, und daß daher die Parlamen⸗ tarier gegenüber ihren Wählern die Pflicht hätten, der Volksfront treu zu bleiben. Zum Tode verurteilt Sühne für den feigen Mord an einem beamten dub. Berlin, 9. Dezember. Das Berliner Schwurgericht verurteilte am Frei⸗ tag nach faſt. ger Verhandlungsdauer den 28 Jahre alten Otto Schröder entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts wegen Mordes in Tateinheit mit ſchwerem Lanoͤfriedensbruch als Rädelsfühhrer zum Tode und Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Schröder, ein früherer Funktionär des kommuni⸗ ſtiſchen Roten Frontkämpferbundes, hatte am 30. Juni 1931 an einer kommuniſtiſchen Demon⸗ ſtration in der Frankfurter Allee teilgenommen und bei dieſer Gelegenheit den Polizeioberwachtmeiſter Emil Kuhfeld, der als Führer eines Ueberfallkom⸗ mandos die verbotene Demonſtration auflöſen wollte, hinterrücks erſchoſſen. In der jetzigen Verhandlung vor dem Schwurgericht beſtritt der kommuniſtiſche Mordſchütze, den tödlichen Schuß auf den Polizei⸗ beamten abgegeben zu haben, wurde jedoch durch die Beweisaufnahme einwandfrei überführt. Die neue Autorität Die weltanſchaulichen Aufgaben unſerer Zeit anb. Berlin, 10. Dez. Im Rahmen eines Gauſchulungsabends ſprach Reichsleiter Roſenberg in der Kroll⸗Oper vor der geſamten Führerſchaft Berlins über die weltan⸗ ſchaulichen Aufgaben unſerer Zeit. Reichsleiter Roſenberg führte der Führerſchaf Berlins das Weſen des Aufſtiegs und Niederganges politiſcher und weltanſchaulicher Autoritäten vor Augen und bezeichnete die Glaubensloſigkeit gegen⸗ über alten Idealen als Zeichen der Zeit.„Für die Demokratie kämpft niemand mehr, für ſie ſchiebt man nur.“ Der Nationalſozialismus habe durch alle Traditionen wieder zu den germaniſchen Charakter⸗ werten durchgeſtoßen, zur tapferen Haltung gegen⸗ über dem Schickſal.„Der Nationalſozialismus kann ſeine Berechtigung nicht von Sprüchen und Beſchlüſ⸗ ſen alter weltanſchaulicher Autoritäten abhängig machen, ſondern nur von den Notwendigkeiten unſe⸗ Polizei⸗ „Unsere rote Mufter“ und die Entführung Millers: „Die Sowjets ſind schuldig!“ Auch die Verteidigung gibt Moskaus Schuld an der Entführung Millers zu Drahtbericht unſ, Parler e — Paris, 10. Dezember. Der Prozeß Skoblin⸗Plewitzkaja entwickelt ſich immer mehr zum Prozeß der Sowjets und Sowjfet⸗ agenten in Frankreich. Der General Schadilow, Generalſtabschef der Wraugelarmee, erklärte, er habe ſchon längſt — Ein Peiſpiel aus Englands Aufrüſtung: Von 35700 auf 65 800! So hal England ſeine Tanktruppe innerhalb 20 Monaten vermehrt! anb. London, 9. Dezember. Kriegsminiſter Hore Beliſha machte am Don⸗ nerstag in einer Rede vor dem 57. Panzer⸗Abwehr⸗ Regiment nähere Angaben über die augenblickliche Stärke der britiſchen Territorialarmee. Der Mi⸗ niſter beſtritt, daß die Verſtärkung der Flak⸗Einhet⸗ ten auf Koſten der Territorſalarmee gegangen ſei. Am 1. April 1996 habe die Terrttorialarmee 129 764 Mann gezählt, am 1. Dezember 1938 jedoch 200 190 Mann. Am 1. April 1996 haben die Tankeinheiten 5739 Mann gehabt, am 1. Dezember 1998 jedoch 65 870 Mann. Trotz dieſem Anwachſen der Tankeinheiten habe die Terrſtorialarmee noch um über 10000 Mann an Stärke gewonnen. Die Jaßl der Divi⸗ ſtonen der Territorialarmee ſei ſeit 1936 von 14 auf 18 geſtiegen. Auch in Schott and Flugzeugwerke 5 dnb. London, 9. Dezember. Eine Reihe ſchottiſcher Abgeordneter ſprach am Donnerstag beim Luftfahrtminiſter vor, um Berück⸗ ſichtigung ber ſchottiſchen Induſtrie beim Aufbau der Luftflotte zu verlangen. Der Miniſter teilte den Abgeordneten mit, daß auf dem Flugplatz von Abootſinch in der Nähe von Glasgow eine große Reparaturwerkſtatt mit 2500 Arbeitern eingerichtet werden ſolle, er hoffe aber, der ſchottiſchen Induſtrie noch weitere Aufträge zuleiten zu können. Die Rolls Royte⸗ Werke erweitert EP London. 10. Dez. Im NV Englands in der D zeug⸗Motorenabtei lung der Rolls England abgehaltene angekündigt worden. Royce⸗Werke in Derby deutend erweitert werden. kurzem die Vollendung eines erſten Zuſatzwerkes in Crewe angekündigt worden war. teilte der Luftfahrtminiſter Sir Kingsley Wood am Donners⸗ tag aus Anlaß einer Beſichtigung der Werke mit, daß im März nächſten Jahres, ebenfalls in Crewe, ein zweites Zuſatzwerk in Bau genommen werden würde. Man rechnet mit ſeiner Fertigſtellung im Jahre 1941. In beiden Werken werden insgeſamt 7000 Arbeiter beſchäftigt ſein. Das hat nicht geklappt Eine mißglückte Luftſchutz⸗Sirenenprobe in London E. P. London, 9. Dezember. Die erſte große in London abgehaltene Luftſchutz⸗ Sirenenprobe hat ſich als ein großer Verſager herausgeſtellt. Die Uebung wurde am Donnerstag abgehalten, ohne daß die Einwohner, beſonders im Londoner Weſtend und in der City etwas davon ge⸗ merkt haben. In einem Umkreis von etwa 12—15 Kilometer Durchmeſſer waren über hundert neue Sirenen eingeſetzt worden, die ſowohl das Alarm⸗ ſignal als auch das Zeichen für die Beendigung der Uebung gaben. Im Zentrum der Stadt wurde der Verkehr nicht im geringſten von der Uebung beein⸗ flußt. Wie feſtgeſtellt werden konnte, haben die Straßenbenutzer, die in den Zeitungen nicht den Zeitpunkt der Uebung geleſen hatten, die Sirenen überhaupt nicht gehört, Die Uebung war als die größte bisher in gan; in der nächſten Zeit be⸗ Nachdem bereits vor gewußt, daß General Skoblin zu den Sowjets übergegangen ſei. Ihm ſelbſt habe Skoblin vor⸗ geſchlagen, in den Spionagedienſt der Sowjets überzutreten. General Denekin wiederholte dieſelbe Mitteilung. Auch er habe ſeit 1927 gewußt, daß Skoblin ſich von den Sowjets habe kaufen laſſen. Oberſt Tedoſſienko erzählte, daß auch ihm die Umtriebe der kommuni⸗ ſtiſchen Agenten in Frankreich bekannt geweſen ſeien. Er habe u. a. die franzöſiſche Polizei ge⸗ warnt, damals als der Präſident der Re⸗ publik Doumer ermordet worden ſei. Dann wurde der ehemalige Botſchaftsrat an der Sowjetbotſchaft in Paris, Beſſedowſky, ver⸗ nommen. Er wies darauf hin, daß unter Jagoda, der damals der Pariſer Botſchaft angehörte, zahl⸗ reiche politiſche Umtriebe von der Botſchaft ausgin⸗ gen. Auf die Frage, ob der General Kutfſepow oder General Miller in der Sowjetbotſchaft hätten verſteckt werden können, erklärte Beſſedowſky, daß in der Tat das Votſchaftsgebäude über zahl⸗ reiche„Verließe“ verfüge. Im übrigen teilte der Zeuge auf Anfrage mit, daß eine Reihe von ehemaligen Botſchaftsbeamten der Sowjetbotſchaft in Paris ebenſo wie Jagoda nach Sowjetrußland zurückberufen und dort erſchoſſen worden ſeien. Der letzte Zeuge dieſes Tages iſt der Redak⸗ teur Semenow von der weißruſſiſchen Zeitung „Die Wiedergeburt“ in Paris, der den General Skoblin bereits ſeit 1935 im Verdacht hatte, daß er mit der GPu in Beziehungen ſtehe, mit der Skoblin in Sibirien geweſen ſei und ſpäter bei einem Pelzhändler in Berlin erſte Fühlung aufgenommen habe. Der Zeuge erklärte eindeutig, daß General von Miller von der Politiſchen Polizei der Sowjets entführt worden ſei, und daß der General Skoblin der Hauptagent dieſer Entführung geweſen ſei, wäh⸗ rend Frau Skoblin, die man in gewiſſen Sowjet⸗ kreiſen„unſere rote Mutter“ nenne, auf dem laufenden über das Verbrechen gehalten worden ſei, Die Enthüllungen über die Sowfetumtriebe waren ſchließlich ſo eindeutig geworden, daß der Verteidiger der Plewitzkaja, der Rechtsanwalt Philo⸗ menko, ſelbſt zugab, „auch die Verteidigung iſt der Auſicht, daß die Sowjets die eigentlichen Urheber des Attentats gegen den General Miller ſind“. Allerdings behauptete der Verteidiger, Beweiſe ge⸗ nug in der Hand zu haben, daß die Plewitzkaja keineswegs ſelbſt mit den Sowjets Hand in Hand gearbeitet habe und daher an der Vb 8 ... 85 8 rer Epoche und von der inneren Charakterverwandt⸗ ſchaft aller Großen des deutſchen Volkes.“ Morgen wählt Memelland Kein Zweifel über das Bekenntnis zum Deutſchtum dnb. Memel, 9. Dezember. Am Sonntag treten die Memelländer zur Wahl des 6. Memellandtages an die Wahlurne. Schon die Anweſenheit von 40 bis 50 ausländiſchen Preſſever⸗ tretern in Memel deutet darauf hin, daß es ſich bei dieſem Abſtimmungsakt um mehr handelt als um die Wahl der 29 Abgeordneten eines kleinen Land⸗ tages. Und Hunderte von Transparenten auf allen Straßen und Wegen verkünden laut: Die Memel⸗ länder wollen am Sonntag ein Bekenntnis ab⸗ legen. Sie wollen ſich als Deutſche zum deutſchen Volk und zur Weltanſchauung aller Deutſchen be⸗ kennen. Trotz zahlreicher Provpkationen zugewanderter Elemente iſt die Ruhe und Ordnung während des Wahlkampfes nirgends geſtört worden. Man kann alſo annehmen, daß auch der Wahltag ohne Zwiſchen⸗ fälle verlaufen wird. Die Wahl ſelbſt muß nach dem recht umſtändlichen litauiſchen Wahlgeſetz durchgeführt werden. Es han⸗ delt ſich dabei um eine ſehr komplizierte Verbindung von Perſonenwahl und Liſtenwahl. Jeder Wähler kann ſoviel Stimmzettel abgeben, wie Abgeordnete zu wählen ſind, nämlich 29. Dieſe Stimmzettel, die auf die Namen der einzelnen Kandidaten lauten, werden dann einzeln gezählt und entſprechend auf die Kandidaten und auf die Wahlvorſchläge verteilt. In dem bisherigen, am 30. September 1935 ge⸗ wählten Landtag ſtanden den 24 memeldeutſchen Ab⸗ geordneten 5 Litauer gegenüber. Maſſenverhaftungen in Rumänien Beſonders die Hochſchüler gelten der Polizei als verdächtig g dnb. Paris, 9. Dezember. Der Buakreſter Berichterſtatter des„Paris Midi“ meldet, daß die Zahl der Verhaftungen nach dem Attentat in e ſich von Tag zu Tag erhöhe. Man ſei der Anſicht, daß bisher im ganzen etwa 12 000 bis 15000 Perſonen feſtgenom⸗ men wurden. Am Donnerstag ſeien zum erſtenmal die Schu⸗ len. hauptſächlich die oberen Klaſſen, ebenſo die Uni⸗ verſitäten von der Polizei durchſucht worden. In Czernowitz allein ſeien 120 Studenten, die im Beſttz von Waffen geweſen ſeien, feſtgenommen worden. Auch ſeien Profeſſoren, Rechtsanwälte und andere namhafte Bürger von Czernowitz von der Polizei feſtgenommen worden. Alle dieſe Personen ſeien Mitglieder der von Codreanu gegründeten Eiſernen Garde. Anfangs kommender Woche werde vor dem Czer⸗ nowitzer Gerichtshof der Prozeß gegen die„Ter⸗ roriſten“ eröffnet. Man rechne damit, daß mehrere Todesurteile ausgeſprochen werden. Im ganzen Land bleibe die Lage geſpannt. Man erwarte für die kommende Woche auch einen Regierungswechſel oder wenigſtens eine Veränderung innerhalb des augenblicklichen Kabinetts. Neue Weiſungen des Unterrichtsminiſters machen alle Hochſchüler darauf aufmerkſam, daß ſie zum Beſuch der Vorleſungen verpflichtet ſind. Wer ſich daran nicht hält, geht der ſtudentiſchen Vergünſti⸗ gungen verluſtig. Die ſtaatlichen Stipendien wer⸗ den entzogen, der Gebührenerlaß wird aufgehoben und das Wohnen in Studentenheimen verbofen. Ebeuſo wird beſtraft, wer offenkundig gegen die Teilnahme an Vorleſungen Stellung nimmt. Die Verpflichtung zur Teilnahme an den Vorleſungen, heißt es weiter, gelte ſelbſtverſtändlich auch für die Profeſſoren, Die„moraliſchen Seelenrelter Hoovers Außenminiſter greift Rooſevelt an anb. Waſhington, 8. Dezember, Der frühere Botſchafter der Vereinigten Staaten in Tokio und ſtellvertretende Außenminiſter im Hooper⸗Kabinett, William Caſt le, richtete geſtern in einem Vorkrag über amerikaniſche Probleme vor der George⸗Waſhington⸗Univerſttät ſcharfe Angriffe auf die Amerkka⸗Politik Rooſevelts. Rooſevelts Auf⸗ rüſtungsprogramm werde nur die innere Verſchul⸗ dung noch weiter erhöhen, ſo erklärte u. a. Caſtle, 55 übrigen ſei es auch ſinnlos, denn ein militärisches Vorgehen totalitärer Länder gegen Lateinamerika ſei eine in Wirklichkeit nicht exiſtierende Gefahr. Robſe⸗ velt habe das Anſehen der Vereinigten Staaten ſtark geſchwächt, weil er die Rechte Amerikas in Mexiko nicht beſchützte. Caſtle beſchäftigte ſich dann mit politik Hulls und führte aus, daß Amerika ſeine kul⸗ turellen und wirtſchaftlichen Beziehungen zu Sü id⸗ amerika nicht durch eine Politik fördern könne, die ſich bemühe, den Handel zwiſchen Südamerika und den totalitären Staaten in andere Kanäle zu lenken. „Wenn wir jetzt die moraliſchen Seeleuretter ſptelen“, ſo ſagte er,„und den Lateinamerikauern einreden wollen, nicht mit Deutſchland, Italien und Japan zu handeln, weil das„böſe Menus ſeien, die die Sittlichkeit verderben, daun machen wir uns nur lächerlich. Wenn wir aber verſuchen, den väterlichen Polti zu ſpielen, werden wir Lateinamerika ſo irritie daß unſer eigener Handel darunter leide der Handels⸗ 1 Samstag, 11. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 571 — Am Freitagabend waren Tauſende im Nibelungenſaal verſammelt zur Reichsamtsleiter Dr. Walter Groß ſprach ungemein ſeſſelnd über Raſſefragen Es ſpricht für den tiefen Eindruck, den die nahe⸗ zu zweiſtündigen Ausführungen des Leiters des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAP, Reichsamts⸗ 1 leiters Dr. Walter Groß, hinterließen, daß die Tauſende, die geſtern abend den Nibelungenſaal füllten, bis zum Schluß mit äußerſter Spannung lauſchten. daß alle dermaßen gefeſſelt wurden, daß man gern noch weiter ohne Ermüdung zugehört hätte. Nach mehreren Muſikſtücken der Pe⸗Kreiskapelle unter Leitung des neuen Kapellmeiſters Mohr be⸗ grüßte Profeſſor Schneider aus Heidelberg die Erſchienenen mit dem Hinweis darauf, daß man gekommen ſei, um die Erkenntniſſe zu vertiefen, die heute ſchon Beſitz der überwiegenden Mehrzahl unſe⸗ rer deutſchen Volksgenoſſen geworden ſeien, die Er⸗ kenntniſſe von der Bedeutung der raſſiſchen und ge⸗ ſundheitlichen Erbwerte zumal in dem großen Jahr der Neuſchöpfung Großdeutſchlands durch den Führer. Reichsamtsleiter Dr. Walter Groß mit dem lebhafteſten Beifall begrüßt, kam ein⸗ leitend auf Grund der Lektüre einer Anzahl aus⸗ ländiſcher Zeitungen auf die füngſte Ausſprache im engliſchen Parlament über die deutſchen Kolonial⸗ forderungen zu ſprechen, bei der der alte Ladenhüter hervorgeholt wurde, daß Deutſchland mora⸗ liſch nicht reif ſei, Kolonien zu ver⸗ walten. Man wiſſe auch, worauf ſich dieſe unver⸗ ſchümte Behauptung gründe: auf den Raſſe⸗ gedanken. Man erlebe damit wieder die Ver⸗ quickung eines politiſchen Problems mit dem Vor⸗ 855 Lelzle Neuheifen in Hemden, Krawatten, Hüten etc, bei Herrenmoden H. PUTT MANN, p 1, 3a, Breite Straße wurf, Deutſchland könne nicht zu den ziviliſierten Nationen gerechnet werden. Bei einem kurzen Ueberblick über die Grun d⸗ gedanken und die Marſchrichtung der deutſchen Raſſenpolitik ſtellte der Redner feſt, daß es ſich um ganz reale, zum Teil rein wiſſen⸗ schaftliche Erkenntniſſe handelt. In dieſem Zuſammen⸗ hang ſei an die Rede des Führers am 30. Januar 1938 erinnert, in der er ausführte, daß der Raſſengedanke eine kopernikaniſche Wende in der Geſchichte der Menſchheit bedeute. Wir haben, ſo fuhr der Redner fort, Jahre hinter uns, in denen die fremdraſſiſchen Völker durch eine Welthetze gegen Deutſchland mit der Behauptung aufgebracht wurden, daß ſie vom Nationalſozialis⸗ mus mit Juden und Verbrechern in einen Topf ge⸗ worfen würden. Dieſe Hetze war in den Jahren 1933.34 ſo ſtark, daß eine große Anzahl ausländiſcher Mächte in Berlin vorſtellig wurde mit dem Verſuch, die deutſche Staatsführung zur Aufgabe ihrer Raſſenpolitik zu veranlaſſen. Es iſt damals der Führer ſelbſt geweſen, der die deutſche Raſſen⸗ volitik als ein unerſetzliches Glied in der Kette der Maßnahmen der neuen Regierung aufrecht erhalten hat. Es iſt ſo gekommen, wie der Führer geſagt hat: die Welt hat gelernt, die Dinge hinzunehmen, wie ſie ſind. Wir ſind über die Dinge Herr geworden, wie es der Führer erwartet hat: durch die abſolute Zielklarheit und Unerbittlichkeit, mit der Deutſch⸗ land ſeinen Weg geradeaus ging und durch die ruhige, überlegene Art. mit der wir die Diskuſſion über dieſe Fragen mit den fremden Mächten mit dem Ergebnis geführt haben. daß die Regierungen da⸗ hinter gekommen ſind, daß der Raſſengedanke eine Angelegenheit der Deutſchen iſt, die keine einzige Nation und keine einzige Raſſe auf dieſer Welt irgendwie in ihrer Würde und Ehre antaſtet, und daß keine Nation Anlaß hat, ſich über das aufzu⸗ halten, was wir als Grundlagen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Idee unſeren eigenen Volksgenoſſen bei⸗ bringen. In dem Augenblick, wo man dies einſieht, bricht die ganze Hetze zuſammen, die noch einmal den vergeblichen Verſuch gemacht hat, einen Gegen⸗ ſatz ideologiſcher und praktiſcher Art in der Raſſen⸗ politik Muſſolinis und Hitlers zu konſtruieren. Die beſte Antwort iſt die Tatſache, daß der Duce vor vierzehn Tagen den Chef ſeiner Raſſekom⸗ miſſion beauftragt hat, nach Berlin zu gehen, um mit dem Redner durch Austauſch der Erfah⸗ rungen die Raſſenpolitik der beiden Achſenmächte auf einen Nenner zu bringen. Der Haupigegner in der Raſſenfrage Weil der Nationalſozialismus an der Raſſenidee feſtgehalten hat, ſind die Hetzer allmählich verſtummt und aus Feinden Freunde geworden. Nattonen, die bewußt nationale Intereſſen ver⸗ treten, ſtoßen mit Deutſchland aus raſ⸗ lenpolitiſchen Gründen nicht mehr zu⸗ ſammen. Es gibt aber eine zweite Art von Feind⸗ ſchaft gegen den deutſchen Raſſegedanken: die Mächte, die aus irgendwelchen Gründen grundſätz⸗ lich international ſind, und deshalb alles was völkiſch iſt, haſſen, jene internationale Welt des konfeſſionellen Dogmatismus, die ſeit Jahren ihre einzige Aufgabe darin ſieht, gegen den aſſegedanken zu hetzen und ſeit Monaten völlig inſtinktlos und völlig ohne Gefühl für die großen Dinge der Weltgeſchichte den Duce und ſein katholiſches Volk in einer ſinnloſen Weiſe anpöbelt, weil man dort eingeſehen hat, daß Raſſe und Blut Wirklichkeiten ſind, die Gott geſchaffen hat.(Leb⸗ hafter Beifall.) Kann einerſeits feſtgeſtellt werden, daß der Raſſe⸗ gedanke geſiegt hat, ſo muß andererſeits darauf auf⸗ merkſam gemacht werden, daß immer noch eine ge⸗ wiſſe internationale Klique ſinnlos hetzt, ſich aber damit ſelbſt das Grab ſchaufelt, indem ſie ſich gegen die Grunderkenntniſſe unſerer Zeit, gegen die Not⸗ wendigkeiten von morgen und gleichzeitig gegen die Ordnung der göttlichen Schöpfung auflehnt. Die Raſſenpolitik iſt nicht eine glatte, oberflächliche Be⸗ trachtung, ſondern Vorausſetzung dafür, daß überhaupt geiſtige Werte auf die Dauer in Europa Sinn behalten. In ſehr aufſſchlußreicher Weiſe beſchäftigte ſich der Redner nach dieſen allgemeinen Ausführungen mit oer Bevölkerungs politik wobei er als beſonders dringlich die Notwendigkeit herausſtellte, daß das deutſche Volk dafür ſorgt, daß es für immer von dem ſeit 1876 beſtandenen Ge⸗ burtenrückgang verſchont wird, der erſt mit der Machtergreifung in einen Aufſtieg um 23 v. H. verwandelt wurde. Es gibt nichts, was neuen Geiſt und neues Vertrauen eindrucksvoller dokumen⸗ tiert, als dieſe Zahl, die einmalig iſt in der Geſchichte der Menſchheit. Bei dieſen 29 v. H. iſt die Geburtenziffer, von kleinen Schwankungen abgeſehen, geblieben. Aber dieſe gewaltige Stei⸗ gerung reicht nicht aus. Noch heute fehlen faſt 11 v.., um die jetzige Einwohnerzahl zu erhalten. Dabei ſind nicht einmal die beſonderen Schwierigkei⸗ ten der Oſtmark und des Sudetenlandes eingerech⸗ net. Es gibt nichts aktuelleres als das Geburten⸗ pröblem. Dabei iſt notwendig, daß der Wille z um Kind die Vorausſetzungen und Möglichkeiten zu ſeiner Verwirklichung findet. Wenn wir die Familie in den Mittelpunkt unſerer Staatslehre ſtellen, dann bedeutet dies, daß wir endgültig mit den Reſtbeſtänden eines Syſtems aufräumen müſſen, das nur Individuen erzielte. Wir haben eine biologiſch negative Ausleſe getrieben. Die Geburtenfeindlich⸗ keit hat Deutſchland um das wertvollſte Erbmaterial gebracht. Die Judenfrage Zum Schluß behandelte der Redner die Juden⸗ politik, wobei er einleitend auf die Zuſtände ein⸗ ging, die der Nationalſozialismus nach der Macht⸗ ergreifung antraf. Das Judentum hatte die Nation völlig erobert. Deutſchland hat keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß das Problem erſt in dem Augenblick gelöſt iſt, in dem die Juden räumlich von uns getrennt ſind. Wir haben die Juden Zug um Zug aus den okkupierten Stellen hinausgeworfen. Die Langſamkeit der Aktion iſt damit zu er⸗ klären, daß die deutſche Staatsführung das Ziel der Abſonderung des Juden vom Deutſchen auf möglichſt auſtändigem Wege zu erreichen ſuchte. Deshalb wurde von vornherein jede Maßnahme verworfen, deren Ergebnis man nicht abſehen konnte. Der Jude hat dadurch, daß er ſich wirtſchaft⸗ lich frei betätigen konnte, in vielen Branchen uner⸗ hört verdient. Der Führer hat ſich auf den Standpunkt geſtellt: Solange Menſchen in meinen Grenzen wohnen, die völkerrechtlich Staatsange⸗ hörige ſind, müſſen ſie in irgendeiner Form ein menſchenwürdiges Leben garantiert bekommen. Trennung des Judentums von Deutſchland unter Vermeidung jeder unnötigen Härte und, wo es geht, in Ruhe und Ordnung. In ſeinen weiteren Ausführungen legte der Red⸗ ner dar, wie dieſe Toleranz belohnt worden iſt. Man hat erlebt, daß im Jahre 1935 in ſechs Monaten in Berlin 12 000 Juden, die nach der Machtergreifung das Haſenpanier ergriffen hatten, aus den weſt⸗ europäiſchen Ländern wieder zuwanderten. Deutſchland war einſt bereit, die Auswan⸗ derung im allergrößten Ausmaß möglich zu machen. Aber dieſe Bereitſchaft ſcheiterte an der engſtirnigen Haltung der Demokratien und des Judentums ſelbſt. Es wurde damals verſucht, über das internationale Deviſenproblem zu verhandeln und damit die Paß⸗ und Deviſenſchwierigkeiten zu regeln. Der Redner hat ſelbſt im Auftrag des Stellvertreters des Füh⸗ rers mit der radikalſten Organiſation des Juden⸗ tums verhandelt. Alle Möglichkeiten, eine interna⸗ tionale ſinnvolle Löſung herbeizuführen, ſind aber an dem Hetzboykott, verbunden mit der gemeinſten Aufputſchung der ganzen Welt und belaſtet mit zwei Morden, begleitet und unterſtützt durch das jüdiſche jburnaliſtiſche Geſindel, geſcheitert. Wenn die Staatsführung nunmehr dazu über⸗ geht, ausſchließlich die Geſichtspunkte der eigenen Notwendigkeiten anzuwenden, ſo iſt dies berechtigt, denn mehr als 5 Jahre Geduld kann man ſelbſt von einer nationalſozialiſtiſchen Regierunug nicht verlangen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Ueber fünf Jahre haben wir uns den Kopf zerbrochen, was für die Juden tragbar ſei. Wenn die Welt ſo wenig Verſtändnis für unſere Toleranz hat, dann iſt es Pflicht der Staatsführung, zu überlegen, was eigentlich für das deutſche Volk tragbar iſt. (Lebhafte Zuſtimmung.) Das Ergebnis iſt nach wie vor dasſelbe. Wir können nichts anderes tun, als die Aufmerkſamkeit und den guten Willen der Welt zur vernünftigen Löſung des Judenproblems mit einem gewiſſen Druck zu erzwingen. Vernunft und Anſtändigkeit ſind umſonſt geweſen. Wir werden das tun, was notwendig iſt, um Oroͤnung und Klar⸗ heit in die Verhältniſſe zu bringen. Wenn wirklich bei einzelnen Juden Härten vorkommen, dann mögen ſie ſich dort beſchweren, wo man 5 Jahre taub und blind geweſen iſt: bei den zioniſtiſchen Führern und den Patentdemokraten. Wenn heute ein gewiſſer Druck bei den Juden einſetzt, dann ge⸗ ſchieht es nicht, um ſie zu quälen. Wir erleichtern jedem Juden die Auswanderung. Wir wollen nur, daß er möglichſt bald geht. Die einſichtigen Juden müſſen ſelbſt herbeiwünſchen, daß endlich die ewigen Reibungen aufhören, indem man die räum⸗ liche Trennung zwiſchen die Raſſen legt, die nicht miteinander leben können. Der Weg, den wir als Deutſche gehen, ſo ſchloß der Redner ſeine mit langanhaltendem Beifall aufge⸗ nommenen Ausführungen, iſt noch nicht zu Ende. Aber er iſt deshalb leicht zu gehen, wei wir die Sor⸗ gen und Schwierigkeiten gemeinſam tragen und weil am Ende ein leuchtendes Ziel ſteht: zum erſten Male ein Reich zu ſchaffen, in dem nichts anderes gilt als der Glaube an die Größe und Schönheit unſeres Volkes. Ein Reich der Deutſchen wollen wir ſchaffen. Wir bauen das erſte Reich der Deutſchen, das nicht nur ein ſtarkes Bollwerk, ſondern die Mutter für alle ſein ſoll. Wir wollen dieſes neue Reich bauen auf den Geſetzen des Blutes und der Raſſe und dabei erreichen ein ewiges Deutſchland, dem unſer Leben gehört. Kreisleiter Schneider gab die Verſicherung, das man das Gehörte hinaustragen und dadurch mitarbeiten werde an der deutſchen Zukunft. Das „Sieg Heil!“ auf den Führer ud die Nationallieder beſchloſſen die Kundgebung, die bei allen Teilneh⸗ mern noch lange nachhallen wird. Sch. Wir müſſen stets kümpferiſch bleiben Kreispropagandaleiter Fiſcher bei der Einweihung eines Gemeinſchafts⸗ raumes der Rheinſchiffahrt AG. vorm. Fendel Die Rheinſchiffahrt Aktiengeſell⸗ ſchaft vorm. Fendel hat in ihrem Gebäude in der Ludwigsbadſtraße 8 einen Gemeinſchaftsraum und einige Sporträume geſchaffen, die am Freitagmittag eingeweiht wurden. An der Feier nahm Kreisleiter Schneider teil; außerdem war auch der Aufſichts⸗ rat der Geſellſchaft, mit Landrat a.., Generaldirek⸗ tor Tengelmann an der Spitze, zugegen. Die Feier wurde durch Vorträge der Werkſchar, der Werkfrauen, des Männerchores und des Orcheſters des Betriebes würdig umrahmt. Generaldirektor Schuth kam bei der Feier in grundſätzlichen Ausführungen auf den Wandel der Arbeitsauffaſſung ſeit 1933 zu ſprechen und wies darauf hin, daß durch den Nationalſozialismus der Betrieb zu einer wichtigen Zelle des Gemeinſchafts⸗ lebens geworden iſt. Das heutige ſcharfe Arbeits⸗ tempo ſtelle an die Arbeitskraft hohe Zumutungen, aber jeder Volksgenoſſe bringe das von ihm gefor⸗ derte Opfer aus dem Bewußtſein ſeiner Notwendig⸗ keit um des Volkes willen. Generaldirektor Schuth zitierte den Ausſpruch des Führers:„Wollen wir als Gemeinſchaft beſtehen, müſſen wir das Trennende überwinden“ und ſchloß mit dem Hinweis, daß es für das deutſche Volk keine heiligere Aufgabe als dieſe Einigkeit gibt. Kreispropagandaleiter Fiſcher hielt das Haupt⸗ referat. Er ging von der Feſtſtellung aus, daß es faſt als Nationalfehler des deutſchen Volkes de⸗ trachtet werden müſſe, daß es in guten Zeiten allzu raſch vergißt, daß und warum es in Not war.„Wir dürfen aber nie vergeſſen, wo wir einmal ſtanden, damit wir verhindern können daß wir in Zukunft nochmals in dieſelben Fehler zurückfallen.“ Der Kreispropagandaleiter ſtellte als die markanteſten Auswirkungen von Marxismus und Liberalismus den Klaſſenkampf und den Standesdün⸗ kel heraus.„Die Schäden können nicht von heute auf morgen ausgemerzt werden, aber jeder von uns muß den fanatiſchen Willen haben, in die natio⸗ „ nalſoßialiſtiſche Seelenhaltung hinein⸗ zuwachſen; denn unſere Zukunft iſt nur geſichert auf der nationalſozialiſtiſchen Idee, die allein Aus⸗ druck unſeres wirklichen Weſens iſt.“ Pg. Fiſcher kennzeichnete den neuen Gemein⸗ ſchaftsraum als Bauſtein zur Betriebs⸗ und Volks⸗ gemeinſchaft und kam dann auf die weltpolitiſche Be⸗ deutung des zu Ende gehenden Jahres 1938 zu ſpre⸗ chen. Dieſes Jahr ſtelle den Sieg der deutſchen Volksgemeinſchaft dar, der nur oͤurch die Wucht von achtzig Millionen, die von einem einheitlichen Wil⸗ len beherrſcht wurden, errungen werden konnte. Das deutſche Volk dürfe ſich nicht nochmals die Parole„Ruhe und Frieden“ zur Richtſchnur neh⸗ men, es müſſe ſtets kämpferiſch bleiben, entſchloſſen zum Kampf für die Sicherung ſeiner Exiſtenz von heute und morgen. Ruhe ſei nur notwendig zur Entfaltung der ſchöpferiſchen Arbeit unſeres Volkes. Jedermann müſſe ſich das Wort des Gauleiters zu eigen machen:„Arbeite und opfere für das natio⸗ nalſozialiſtiſche Großdeutſchland!“. Betriebsobmann Hekler dankte der Betriehs⸗ führung für das zum Nutzen Her Betriebsgemein⸗ ſchaft Geſchaffene und forderte ſeine Kameraden auf, ſich reſtlos am Reichsberufswettkampf zu beteiligen. Mit dem Anruf des Führers und den Liedern der Nation fand die Feier ihr Ende. Es folgte eine Beſichtigung der Räume, eine Photoausſtellung der Gefolgſchaft und eine Ausſtel⸗ lung von Arbeiten der Werkfrauen zugunſten von Gefolgſchaftsfamilien.— m. „ Die Hubertusfeier des Mannheimer Schützen⸗ vereins iſt um acht Tage verlegt worden. Sie ſollte heute abend ſtattfinden, aber das iſt nicht möglich, weil infolge der Verlängerung der Rundfunkausſtel⸗ lung der kleine Saal der Rhein⸗Neckar⸗Halle nicht zur Verfügung ſteht. Die Hubertusfeier iſt nun⸗ mehr endgültig auf Samstag, dem 17. Dezember, feſtgeſetzt. 5 2 5 e 8 5 .40 675 7 2 5 SCHEN g CEKUN G 2 2 N uummmmmm m) 601 EHU DE COLOGNE; SEI FE eb ite n Nan III 4. Seite/ Nummer 571 menue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. Dezember 1988 Süsweſtdeulſche Rundfun“!ausſtellung noch heule und morgen Die Leitung der Rundfunkausſtellung ſchreibt uns: Die Südweſtdeutſche Rundſunkausſtellung„Rund⸗ funk iſt Freude“ hat noch immer ihre Anziehungs⸗ kraft nicht verloren, vor allen Dingen nicht die Fernſehhalle. Es iſt durch eine beſondere Anordnung des Führungsweges und durch Hinzuziehung noch weiterer Abſperrmannſchaften möglich geworden, daß die an den Samstagen und Sonntagen herpor⸗ gerufenen Stauungen wahrſcheinlich nicht mehr in Erſcheinung treten. Man wird alſo die Fernſeh⸗ halle diesmal mit etwas mehr Muße und weniger Warten beſichtigen können. Es werden Jahre vergehen, bis in unſerem ſüd⸗ weſtdeutſchen Bezirk wieder einmal das Fernſehen gezeigt wird Ebenſo wird erſt nach geraumer Zeit wieder die deutſche Rundfunkwirtſchaft und die deutſche Rundſunkinduſtrie Gelegenheit haben unſe⸗ ren Wirtſchaftsraum als Ausſteller zu beſuchen. Es ſollte alſo niemand verſäumen. die Schau der deutſchen Rundfunkwirtſchaft und des deutſchen Rundfunkſchafſens zu beſichtigen. Es ſollte niemand verſäumen, vor Tätigung ſeiner Weihnachtseinkäufe, auf dem Gebiet des stundfunks ſich einen Ueber⸗ blick über die vorhandenen Geräte zu ſchaffen, wie er für Jahre nur einmal gegeben werden kann. Deshalb: Jeder einmal in der Sühweſtdeutſchen Rundfunkausſtellung! „Schwiſegerſöhne“ heute Abend im„Rhempark“! Die„Volksdeutſche Bühne“, Berlin, die bereits in den letzten Tagen in verſchtedenen Ortsgruppen das zeitgemäße Schauſpiel„Schwiegerſöhne“ von Alexander Paul zur Aufführung brachte und überall den größten Erfolg zu verzeichnen hatte, gaſtiert heute Samstagabend bei den Ortsgruppen Lindenhof und Waldpark im Saale des „Rheinpark“ ⸗Reſtaurant. Beginn 20.15 Uhr. Karten ſind bei den genannten Ortsgruppen und an der Abendkaſſe zu haben. Das Geheimnis um„-Deuiſchland“ Einzig beſtehende Originalaufnahmen In einer Veranſtaltung, die das Volksbildungs⸗ werk in Gemeinſchaft mit der Verwaltungsakademie am Dienstag dem 13. Dezember, um 20.15 Uhr im Planetarium durchführt, hält Kapitänleutnant(Ing.) a. D. Ernſt Noebel einen Lichtbildervortrag über die Entſtehung und Amerikafahrt des U Bootes„Deutſchtand“. An dieſem Abend werden Originalaufnahmen, die vom kämpfenden Bobt aus aufgenommen ſind, gezeigt werden. Kapitänleutnant a. D. Eruſt Noebel, der ſelbſt U⸗Boots⸗Ingenieur⸗Offizier im Kriege geweſen iſt, wird ferner über U⸗Boot⸗Technik, Leiſtungen und Kriegserlebniſſe sprechen.. am November: 226 neue Wohnungen Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts Männheim betrug der Reinzugang an Wohnungen im Monat November 226(Zugang durch Neubau 220, durch Umbau 7, Abgang durch Umbau). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 221 Wohnun⸗ 3 mit—3 Zimmern und 6 Wohnungen mit über Z Zimmern. Es wurden 17 neue Wohngebäude von Pripaten Bauherrn, 65 von gemeinnützigen Bau⸗ geſellſchaften erſtellt, darunter ſind 64 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen, Für 41 Neubauten, die zuſammen 164 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilſe bewilligt. ain Goldene Hochzeit. Dieſer Tage feierte Herr Joſef Eckert, Kleinfeldſtraße 27, ſeine goldene Hochzeit, diſchen Odenwaldvereins, dem er 40 Jahre die Treue gehalten hat. Der Verein ehrte daher ſein altes Mitglied und begleitete das e mit der Vereinsfahne zur Kirche. 4 80 Jahre alt iſt heute Herr Philipp Witt ner, Der Jubilar, der ſich noch ſo großer Rüſteg⸗ keit erfreut, daß er in der Lage iſt, im Kameraden⸗ kreiſe das Tanzbein zu ſchwingen, lebt bei ſeinem Adjutanten des Kreiskriegerführers Dr. Hieke, S 6, 43, im Ruhe⸗ Wir wünſchen dem alten Soldaten, der mit Schwiegerſohn, Herrn Wilhelm Voigt, ſtand. Stolz das Ehrenzeichen erſter Klaſſe des NS⸗ Reichskriegerbundes trägt, noch recht viele e be⸗ 8 ſchaulicher Muße! un Oberſtaatsanwalt Frey zum 3 ſidenten in Waldshut ernaunt. Der Führer und Handels⸗ Er iſt Mitglied des 1897 gegründeten Ba⸗ Reichskanzler hat durch Entſchließung vom 4. No⸗ er den Oberſtaatsanwalt Wilhelm Frey in nheim, der in gleicher Eigenſchaft von 1934. 936 am hieſigen 5 fette e 5 Zugehörigkeit zur 8 r Weiſe zeig igen Unſere Frauen And 1 Die Poſt ſagt: „Der Junge wird geſunden — Sammel- 5 der deutſchen Wer von unſeren n einen Sohn oder 9 wandten hat, 1 em deulſchen Kriegsſchif ſeine K hat ſich ſchon 1 1555 gewundert, daß ſt jeden mit Sicherheit fin⸗ det, auch wenn f iner langen Aus⸗ lands reiſe iſt und Hafen der Welt liegt. Das beſorgt Has Marine⸗Poſtbüro in Berlin, dem unſer Sk itarbeiter einen Beſuch machte. Er berichtet uns: Wir beſuchten die Das Päckchen iſt fertig geſchnürt, Mutters Brief mit der von Tränen ſicher verwiſchten Schrift iſt bei⸗ gepackt und nun wandert es auf das Poſtamt. „Kommt das Päckchen auch wirklich richtig und ſicher an, wird der Junge auf dem Schiff erreicht werden?“, ſo fragt die beſorgte Mutter den Beamten am Poſt⸗ ſchalter.„Der gunge wird gefunden, dafür garan⸗ tieren wir“, antwortet der Beamte. Und das klingt ſo gewiß, daß es keinen Zweifel mehr gibt. Unſere Poſtanſtalt ſchickt das Päckchen mit dem nächſten Poſtzuge an das Marine ⸗Poſtbüro in Berlin, das gerade jetzt 70 Jahre beſteht. Aus allen Teilen des Reiches kommen hier die Poſtſendungen für unſere„Blauen Jungen“ zuſammen, werden ſortiert und weiter geleitet. Sie wandern zu dieſem Zwecke in beſondere Sortierfächer, ein jedes ſtellt ein deut⸗ ſches Kriegsſchiff dar. Ein Schild darauf nennt den Namen des Schiffes, das irgendwo draußen in der Welt iſt. Wir kennen den genauen Reiſeplau! „Das Oberkommando der Kriegsmarine leitet dem Marine⸗Poſtbürd beim Antritt einer Auslands⸗ reiſe den Reiſeplan uns zu. Wir können alſo den Weg genau verfolgen, den das Schiff nimmt. Wir wiſſen immer, wo und wann ſich das Schiff da oder dort aufhalten wird. Es braucht alſo nur der Schiffs⸗ name genannt zu werden, nicht aber auch der Ort angegeben werden, wo das Schiff ankert. Iſt das aber der Fall, und das kommt oft vor, dann kommen den Sendungen zumeiſt unbeſtellbar an uns zurück, wir müſſen die Abſendung erneut vornehmen, das Schiff iſt inzwiſchen längſt weiter, koſtbare Zeit iſt verloren.“ So erklärt uns der Beamte auf dem Ma⸗ rine⸗Poſtbüro. und Leuſtelle für Poftſendungen an Angehörige Kriegsmarme Der Junge wird gefunden! „Aus dieſem Fach werden dann alle Sendungen, ſeien es Briefe, Karten, Päckchen oder Pakete, in die Poſtbeutel verpackt, die ſelbſt hier noch nach Seewaſſer riechen. Vorher haben wir auf Grund unſeres Reiſe⸗ planes die Anſchriften genau eingeſetzt und ſchon der nächſtfällige Poſtzug nimmt die Beutel mit. In Liverpool beiſpielsweiſe übernimmt ſie ein engliſches Schiff, denn wir bedienen uns ſämtlicher Dampfer verbindungen der ganzen Welt. um die Poſtſendungen ſo ſchnell als möglich dem Schiffe zuzuſtellen. Wir finden alſo wirklich jeden Blatter Jungen“ auf unſeren Schiffen, mögen ſie liegen wo ſie wollen, wenn ſie auf Auslandsfahrt ſind.“ Briefe, die ſie nicht mehr erreichten! Und trotzdem haben einmal Poſtſendungen an Marineangehörige ſie nicht mehr erreicht. Der Be⸗ amte im Marinepoſtbüro erzählt uns darüber ſol⸗ gende erſchütternde Geſchichte: Lange nach dem Krieg erhielten wir aus Auſtralien verwitterte, gefüllte Poſtbeutel zurück. Sie hatten dorthin ihren Weg genommen und mehrere Jahre dort gelegen, bis man ſie nach Deutſchland zurückſchickte. Wir öffneten geſpannt die Beutel und dann laſen wir:„Geſchwader Graf Spee!“ Es waren darin alle Briefe für die Helden, die ſchon lange auf dem Grunde des Meeres den Heldentod ſchlummern. Die vielen Dankf chreiben und die Grüße aber, die wir im Marinepoſtbüro immer wieder aus allen Gegenden der Welt erhal⸗ ten, geben doch Kunde, daß auch in der Verſorgung der Angehörigen unſerer Kriegsmarine mit Poſt⸗ ſendungen aug der Heimat die Poſt abſolut zuver⸗ läſſig arbeitet, es ſei denn, daß wieder einmal deutſche Helden inzwiſchen ſterben.“ Ein in braunem Packpapier eingewickeltes„Gol⸗ denes Buch“ iſt übrigens 1 die intereſſanteſte An⸗ ſichtskartenſammlung der Welt, über die das Marine⸗ poſtbüro erfügt. Es enthält Grüße von faſt allen Schiffen der alten deutſchen Kriegsmarine bis zum Kriegsende mit Anſichten aus Schiffe damals angelaufen haben. allen Häfen, die unſere Pöſk. Was ſchenke ich denn ka? Vor ſchläge zur Weihnachtspaket⸗Samlung für das WSH Wẽ Wie alljährlich bittet das WoW um Weihnachts⸗ pakete für diejenigen ſeiner Betreuten die ſonſt ohne Weihnachtsfreude bleiben oder doch nur ſehr ſpärlich bedacht werden würden. An alle Volks⸗ genoſſen, ſoweit ſie dazu in der Lage ſind, er⸗ geht nun die Bitte, die Spende ein wenig mit Liebe zuſammenzuſtellen! etwa ſo, wie man das für einen lieben Menſchen macht, dem man zum Nützlichen D der Vo lsmrihnacht? 2 Iſtunſer Vunſch, an der Volts weihnacht oss im Zbichen des Danſes an pen i- rer 1 10 hilfobe dürftigen örut⸗ ſchen Familie eine beſondere Nude æu bereiten. Deshalb ſnendet unſerr umi⸗ lie dem Hes Sin Nleihnachispdker 5 N das in der Zit vom 5. bis 7x. Drermber bei una abgeholt men Den fann. Sencme hοchrift Ses Spenders: Wor- und Zuname: 5 Beruf: Nohnort⸗ Straße Nn = Bitte dieſen Schein ausſchneiden und ausgefüllt dem Eur stündigen NS=Blodwalter oder HW. Helfer übergeben. auch etwas Hübſches oder wenigſtens das Nützliche hübſch zurechtgemacht überreichen möchte. Da denkt man ja auch vorher ein wenig darüber nach, was wohl jemand gebrauchen könne, was ihm Freude machen würde, auch wenn man nicht nach ſeinen Wünſchen fragen kann oder möchte. Es iſt ja nicht immer der materielle Wert, der den Beſchenkten be⸗ glückt, ſondern auch die Erkenntnis, daß der Schen⸗ kende ſich ein wenig Mühe damit gemacht hat. Mancher wird nun meinen, es ſei ſchwierig, auch nur zu ahnen, was man einem Wildfremden unter den Weihnachtsbaum legen könne. Nein, es iſt nicht ganz ſo ſchwer, es erfordert nur ein bißchen Ueber⸗ legung. Faſt jeder hat eine Vorliebe für dieſen oder jenen Kreis von Menſchen, etwa für kleine Kinder, für Buben oder Mädel; ein anderer möchte einem fungen Paar eine Freude machen, andere wieder wiſſen um das Glück der einſamen und alten Leute, denen unverhofft eine freundliche Gabe ins Haus flattert. Es kann alſo keinem Volks⸗ genoſſen ſehr ſchwer fallen, ein Paket ſinnreich zu⸗ ſammenzuſtellen: Warme Sachen, Wäſche, für Kinder ein Spielzeug, ein Bilderbuch als Zugabe. Wie wäre es mit Stricken und Nähen? Das iſt dann ein ſehr perſönliches Geſchenk. Man kann damit feine großen Volksgemeinſtaft in ſind ja ſo geſchickt! In wenigen Abendſtunden zau⸗ bern ſie die netteſten Kinderſtrümpfchen, Halstücher, Spielſchürzchen und anderes aus ein wenig Wolle und Stoff hervor. Bändchen haben wir gleich nach dem letzten Weihnachtsfeſt ordentlich aufgebügelt und auf eine Kartonrolle gewickelt; die braucht man alſo nur hervorzuholen, um die ſchönen und nützlichen Dinge auch entſprechend zu verpacken. Und nun, liebe Volksgenoſſen und Volksgenodſ⸗ ſinnen, an die Arbeit! Die glänzenden Augen derer, die euer Päckchen erhalten, die Dankeswünſche, mit denen es entgegengenommen wird, ſind ein Lohn, der euch die Weihnachtstage noch froher und ſchöner macht, auch wenn ihr nicht wißt, wer eure Gabe er⸗ halten hat. Die Sammlung wird am 17. Dezember enden. Es bleibt alſo noch Zeit zum Nachdenken, Einkaufen, Selbſtarbeiten und Packen. M. Z. Wer will Ingenieur werden? Wie uns die Deutſche Arbeitsfront mitteilt, iſt die Begeiſterung der deutſchen Jugend für den In⸗ genieurberuf wieder geweckt worden. Eine beſon⸗ dere Anziehungskraft übt die Technik naturgemaß auf Lehrlinge und Jungarbeiter der me⸗ tallverarbeitenden Induſtrie aus, die gleicherweiſe auch den größten Bedarf an tüchtigen Ingenieuren und Technikern hat. Wenn alle mithelfen, den tech⸗ niſch begabten Jungen aus dem Volke, der ſelbſt keine Mittel hat, in das Studium zu bringen, dann braucht uns um die notwendigen Leiſtungsſteige⸗ rungen unſerer Induſtrien nicht bange zu ſein. Anmeldungen zu dem von der Daß ge⸗ planten„Weg zur Ingenieurſchule“ nehmen die Be⸗ rufswalter bis zum 10. Dezember entgegen. Spätere Anmeldungen müſſen um ein halbes Jahr zu rückgeſtellt werden. Einen Zeitverluſt in der Aus⸗ bildung zum tüchtigen Ingenieur können wir uns aber nicht leiſten, denn:„Die Technik ruft.“ Briefe, die das Gericht erreichten Einer böſen Brieſſchreiberin wurde auf die Finger geklopft Die 48jährige Liſelotte Höfer aus Reicharts⸗ hauſen, als eine eifrige und bösartige Brief⸗ ſchreiberin bei Behörden bekannt, ſchrieb zahl⸗ reiche Briefe an Private, Mannheimer und Heidel⸗ berger Amtsperſonen und beſchuldigle gewiſſe Leute der Abtreibung und hatte die Stirne zu behaupten, Gerichtsperſonen würden ſich„beſtechen“ laſſen. Im Bammental und Mühlhauſen bei Wiesloch wurde das verbreitete Geſpräch zum Dorfklatſch und jeder wollte etwas anderes gehört haben. Schon aus den Jahren 1933⸗34 ſind derartige Anpöbelungen bekannt. Die Angeklagte hätte eher allen Grund ge⸗ habt, über ihr eigenes Sündenregiſter nachzudenken, als andere ſchwer zu beleidigen und zu verdächtigen. Ihr Vorleben offenbart die niedere Geſinnung und den Hang, Unfrieden zu ſtiften, anderen am Zeug zu flicken, und ſich als„Engel“ hinzuſtellen. Die Beweisaufnahme ergab ein trauriges Bild der Verlogenheit und Niedertracht, mit der die An⸗ geklagte zu ihrem angeblichen„Recht“ kommen wollte. Die fraglichen Leute, von denen ſie ihr Wiſ⸗ ſen haben will, haben davon keine Kenntnis gehabt. Von der Großen Strafkammer erhielt ſie jetzt 8 Monate Gefängnis, eine gute und geſunde Lektion für die Gerüchtemacherin. Neichslollerie S AREBETUTSEFSCNAF FUN —— NSDAP-Miffeilungen Partatamtlichen Zehauntmamungen anmammer Auorbuung der Kreisleitung . Die Ehrenbereitſchaft Uhr, vor der Rhein⸗Neckar⸗Ha die Ausbildungs⸗ und N pen an. der Ortsgrup⸗ Kreisorganiſationsamt. An alle Filmſtellenleiter! gruppen Dienſtanzug Die Filmſtellenleiter der Stood Samstag, 10. 12., 22.30 Uhr, im „Alhambra“ zum Ordnun gsdienſt an. Kreispropagandaamt. An ſämtliche Bild⸗ und Filmſtellenleiter des Kreiſes Mannheim! Sonntag, 11. 12., 9 Uhr, im„C Meßplatz, Tagung laut Runoſchreiben. Kreispropagandaamt, NS⸗Frauenſchaft 30. Jaunar. 12. 12., 15 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ frauenſchaftsleiterinnen in der NS, Große Wallſtakt⸗ ſtraße. Neckarau⸗Rord. 12. 12., 20 Uhr, Singſtunde im„Lamm“. — 14 Uhr Nähnach mitten, bei Frau N bis 21 Uhr re chnen die Zellen frauenſchaf Beitrag bei Frau Erlewein ab. treten am vor der „ ttol“, Mannheim, am sleiterinnen den e Sie Opfik! O 7, 13, stellt Sie zuffieden 22950 Saudhofen. 12. 12. 20 Uhr, Abrechnung der Beitrags⸗ marken in der Ge ſchäft Stelle, Hintergaſſe. Friedrichsfeld. 12. 12., 20 Uhr, Heimabend im„Adler“ für ſäm liche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. dateſtanenſateieiterkagen. 13. 12., iß Uhr; ſprechung in L 9 3 Kulturgeſolgſchaft. 11. 12., 9 Uhr, tritt die ganze Kul⸗ turgefolgſchaft(Muſikzug, Bannorcheſter, Spielſchar) im Hoſe des Schlageterhauſes an.(Uniform.) Mitzubringen ſind 15 Pfg. Bannorcheſter, Muſikzug und Spielſchar treten am 18. 12. 20 Uhr, im Dienſtanzug in voller Stärke im Hoſe des Schlageterhauſes an.— Kamerodſchaftsführer erſcheinen um 190 Uhr im Zimmer 35 zur Führerbeſprechung. Hitler⸗Jungen, Achtung! Der Bannſpielmannszug 171 nimmt zu ſeinem weiteren Ausbau eine große Anzaßl Hitler⸗Jungen als Trommler und Pfeifer auf, gleich wel⸗ chen Alters Bevorzugt werden ſolche, die irgendein In⸗ ſtrument beherrſchen. Die Anmeldungen haben möglichſt ſofort zu erfolgen bei SA⸗Führer Bahm, Wallſtattſtraße 31 (Nähe Gabelsbergerplatz) oder montags ab 20.30 Uhr in der Keß⸗Schule. TB⸗Nachrichten⸗Gefolaſchaft 171. 11. 12., 10 Uhr, haben ſich die Kam. Blohner, Eicher, Götz R. Götz., Hettinger, Henrich, Kleinſchroth, Kunzmann, Mayer Wolig, Müßig, Schlegel, Schmidt, Schur, Uttenweiler, Werr Erich auf dem Schießſtand der Sellweide einzufinden.— Außer den oben⸗ genannten Kameraden ſteht die ganze Geſolgſchaft um.80 Uhr vor dem Heim, F 6, 16, angetreten. Misz zubringen ſind 20 Mpeg. 8 TB⸗ Nachrichten⸗ Gef laſchaft 171 1 Antreten der Schar 3 vor dem Poſtgebäude, 0 2. buch und Bleiſtift mitbringen. HJ, DI, BDM und JM Jugendfilmſtunde. 11. 12. finden in Mannheim zwei Jugendſilmſtunden mit dem Film„Unternehmen Michael“ ſtatt..30 Uhr in den Palaſt⸗Lichtſpielen; 10.30 Uhr in der „Schauburg“. Anfangszeiten und Lichtſpielhegter genau beachten! Es wird erwartet, daß ſich die Einheiten zahl⸗ reich beteiligen. 12 55 Uhr, Dlonſt⸗ SKOV Die Beiträge des Volksbundes Deuſſche Kriegsdräber⸗ fürſorge ſind bis Montag, 12. 12., 19.20 Uhr, in M 2, 6 abzurechnen. Was hören wir? Sonntag, 11. Dezember Reichsſender Stuttgart 55 .00: Sonntags⸗Frühkonzert.—.30: 1 Morgen⸗ feier.—.00: Morgenſtäwdchen(Schallplatten.— 1000; Morgenſeier der HJ.— 16.30: e— 11.00: Goethe und Zelter. Hörfolge.— 11.25: Frohe Weiſen (Schallplatten).— 12.00: Muſik am Mittag.— 139.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: 14.00: Kaſperlſpiel.— 14.30: Muſik zur (Schallplatten).— 16.00: Muſik am Sonntagnachmittag. 18.00: Friedrich Weinbrenners große 5— 19.00 Sport am Sonntag. Dazwiſchen Fröhliche Muſik auf Schallplatten.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Sonntag: abendmuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterbaltungs, und Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. 3 Deutſchlandſender .00: Frußlonzert—.00: Jugend am Pflug.—.00: 100 0 die Sorge 10.00: Morgenfeſer.— ſpielen(Aufnahme). 11050 Bach⸗Kantate. Muſik zum Mittag.— 14.00: Märchenſpiel.— 14. 30: Volks⸗ Die griechiſche Pianiſtin Ange⸗ lieg Coſtales ſpielt.— 15.30: Unter dem Lichkerkranz. 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00: muſtik.— 18.00: Wald rieden. Luſtſpiel von L. Thomg. muſik aus Polen.— 15.10: 18.30: Konzert.— 19.00: Wunſchkonzert.— 220 Ales 5 Nachtmuſik,— 23.00: Barnabas von Geczy ſpielt. Monlag, 12. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Fröhl. (Schallplatten).—.20: Für Dich daheim.— 10. 2 W Tag der Freude.— 11.80: Loltnae 5 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Stunde(Shall platten).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Baden — Die Sücweſtmark des Reiches.— 18.80: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Aus Mannheim: Tücke des Objekts, Hei⸗ tere Kurzſzenen.— 20.00: Nachrichtey,— 20.15 1 Feierabendmuſik.— 2200: Nachrichten.— 22.30: 119 55 mufik und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandlender .00: Kleine Melodſe.—.30: Kinderliederſingen.— 11.30: Mittagsmuſik.— 14.00: Allerlei von zwe bis ore 15.15: Muſtkal, Kleinigkeiten.— 18.40 Huchbetprechunt, — 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18 bh: Leder auf neuen Wegen. Hörbericht.— 18.20: platten].— 18.20: Aus der weiten Welt.— 20.00: Philharmonif aus Berlin.—.00: Barnabas von Geezy. Walzer aus Wien Genc Muſik am Mittag. 5 Kaffeeſtunde 5 Kleine Melodie.— i g 90.30: Berliner N 5 Unterbaltung 5 e. a Früßkonzert.— a 1 30 bunte Minuten.— 120 Winterlieder von Max R 95 Lonzer,. 1 g gien 3 Hanſa, We 5 55 achks⸗Geſchenke⸗ Weil er ſeinen Radioapparat zu früh abdrehte, verbrannte ein Mann in der franzöſtſchen Kanton⸗ ſtaot Mantes ſein Lotterielos— und dieſes Los hatte eine Million Franken gewonnen! Die Fülle der ſeltſamen Geſchichten, die ſich um das Große Los ranken, iſt in dieſen Tagen um eine neue Begeben⸗ heit bereichert worden. Ein Glückspilz erwies ſich im entſcheidenden Augenblick als Pechvogel. Paul Leclere heißt Frankreichs jüngſter„Bei⸗ nahe⸗Millionär“, der als Streichinſtrumentenmacher eine kleine Werkſtätte in der Rue Potard in Man⸗ tes unterhält. Als ſein Sohn unlängſt zur Ablei⸗ ſtung der Militärdienſtpflicht einberufen wurde, lud ihn der Vater zu einer kleinen Abſchiedsfeier ein. Schließlich begaben ſich die beiden in einen nahe⸗ gelegenen Tabakladen, wo Lerclere ſeinen Sohn ein Lotterielos ziehen ließ. Es hatte die Nummer 0682457.„Es ſoll uns beiden Glück bringen“, ſagte Vater Leclere lächelnd, ohne zu ahnen, daß er ſelbſt dieſes Glück von ſich ſtieß. Und dann verfolgte der Inſtrumentenmacher allabendlich im Rundfunk, welche Loſe der Staatslotterie mit Gewinnen ge⸗ zogen wurden. Endlich kam der Abend, an dem als Abſchluß der Lotterie die Haupttreffer verkündet wurden. Als der Anſager die Losnummer genannt hatte, die 500 000 Franken gewonnen hatten, machte er aus irgendwelchen Gründen eine kleine Pauſe. Leclere glaubte, der Bericht ſei zu Ende und drehte enttäuſchtſeinen Rundfunk ab. Die Num⸗ mer ſeines Loſes war nicht gezogen worden. Als der ordnungsliebende Herr Leelere am näch⸗ ſten Morgen ſeine Werkſtätte aufräumte, lag das Los 0 682 457 noch auf dem Tiſch. Aergerlich warf er es in den offenen Kamin. Das Feuer war noch „Darf ich Ihnen meinen Mann vorſtellen! Er legt gerade einen neuen Rollfilm ein!“ — Bas ꝙnoße& Henliannt Rundfunk zu früh abgestellt— eine Million verloren J— Paris, im Dezember. nicht angezündet, aber als das Los eine Viertel⸗ ſtunde auf der heißen Aſche gelegen hatte, war es vollſtändig verkohlt und zerfiel. Erſt die Mit⸗ tagszeitungen brachten die Nachricht, daß das Los mit der Nummer 0 682 457 mit dem Haupttreffer von 1 Million Francs herausgekommen war. Der In⸗ ſtrumentenmacher traute ſeinen Augen nicht. Er eilte ſofort in das Tabaksgeſchäft, wo er das Los erſtanden hatte. Hier wurde es ihm beſtätigt: er war der Beſitzer des Glücksloſes, denn die Verkäu⸗ ferin hatte ſich die Nummern aller von ihr verkauf⸗ ten Loſe aufgeſchrieben, da ſie aus Erfahrung wußte, daß das mitunter ſehr nützlich war. Im Falle des armen Herrn Leelere aber nützte es gar nichts. Verzweifelt begab ſich der unglückliche Gewinner gemeinſam mit dem Fräulein aus dem Tabakladen zur Lotterdirektion und ſchilderte dort ſein Mißgeſchick. Man zuckte bedauernd die Achſeln. Nach dem Lotteriegeſetz kann auch nicht ein einziger Franken ausbezahlt werden, wenn das Gewinnlos nicht vorgelegt wird. Mögen noch ſo viele Zeugen beſtätigen, daß Herr Leclere dieſes Los erſtanden hatte — es gibt keine Möglichkeit, das Geſetz zu umgehen. Das Los iſt unwiederbringlich verloren, und damit auch die Million. Die Oroͤnungsliebe hat einen klei⸗ nen Handwerker um ein Vermögen gebracht. Ein Reporter, der den Fall als erſter aufgriff, brachte beim Pariſer Rundfunk in Erfahrung, daß der An⸗ ſager, ehe er die Nummer des Millionenloſes ins Mikrophon ſprach, deshalb eine Pauſe gemacht hatte, weil ihm der Zettel, auf dem dieſe Nummer notiert war, aus der Hand gefallen war. So hat eine Ver⸗ kettung von unſeligen Zufällen aus dem Liebling Fortunas den größten Pechvogel Frankreichs gemacht. —— Dor bekehrte' Eiſenbahnräuber Verbrecher gibt Ratſchläge durchs Mikrophon London, im Dezember. Vor einiger Zeit brachte der engliſche Rundfunk eine Reihe von Sendungen mit dem Titel„Ver⸗ brechen lohnen ſich nicht!“. Dieſe Ver⸗ anſtaltung hatte inſoferne einen ſenſationellen An⸗ ſtrich, als der Sprecher einſt einer der gefährlichſten Banditen Englands war. Es handelte ſich um den vielfach vonbeſtraften Einbrecher und Eiſenbahn⸗ räuber Walter Richards, der von ſeinen 35 Le⸗ bensjahren nicht weniger als zwanzig hinter Zucht⸗ hausmauern zugebracht hat. Schon als lzjähriger Knabe geriet Richards auf Abwege und wurde mehrfach in Erziehungsheimen untergebracht, aus denen er ſtets wieder ausbrach, wie er ſich auch zweimal durch tollkühne Ausbrüche ſeinen Gefängnisſtrafen entzog. Nachdem er anfäng⸗ lich ſeine einbringlichen Diebſtähle am Güterbahn⸗ hof der Neweaſtle⸗Zentralſtation ausführte, wurde er immer verwegener. Schließlich begann er des Nachts auf freier Strecke mit Hilfe einer Draht⸗ ſchere die Eiſenbahnſignale auf Halt zu ſtellen und Güterzüge anzuhalten, die er dann im Schutze der Dunkelheit beraubte. Die Bahnpolizei veran⸗ ſtaltete zuſammen mit Scotland Yard eine regel⸗ rechte Treibjagd auf den unbekannten Eiſenbahn⸗ räuber, der zum Tagesgeſpräch der Oeffentlichkeit wurde, bis man ſeiner endlich habhaft werden konnte. Berliner Brief Woche der Volksfeſte— Kunſt des Sammelns— Erfahrungen der Sammler— Der Miniſter beim Bolkskomiker— Unſer Weihnachtsmarkt— Kurt Götz macht Ferien Berlin, im Dezember. Woche der Volksfeſte.... Mit dem fröhlichen Vochenende des Tages der nationalen Solidarität begann es. Er zeigte, wie Berlin die Kunſt des Sammelns aufs höchſte vervollkommnet hat, indem mau den Opfernden zuſchüſſige Freuden ſchafft. Die Freſſe ſammelte auf dem Wilhelmsplatz— das war ein Rieſenkabarett. Eine Bauernkapelle rollte auf einem feſtlich geſchmückten Wagen an— aber das waren gar keine Bauern, ſondern der verkleidete Paul Hörbiger mit Kammermuſikern der Staatsoper. Auf einem Bühnchen ſang Hilde Hildebrandt zum Konzert der in die Büchſen gallenden Groſchen. Ich ſtand neben Grete Weiſer, die ein keſſes Berliner Lied zum Beſten gab, daß den Hörern Mund und Naſe offen blieb.„Nich gucken— mehr zahlen!“ rief die muntere Grete, und das Sammelgeſchäft kam wieder in Fluß. In eem Saal der Friedrichſtraße durfte man mit Olga Iſchechowa Tango tanzen, wenn man 5 in ihre Büchſe warf. Hermann Göring an der Jaſſage hatte ſich gar eine große Truhe mitge⸗ kracht, weil hundert Büchſen nicht ausgereicht hät⸗ u die Gaben derer aufzunehmen, die auf ſeinen mit Stentorſtimme ausgeſprochenen Ruf:„Hier iſt die Kaſſe!“ in nimmer endenden Scharen herbei⸗ eilten. Dr. Goebbels hat über ſeine Sammel⸗ erfahrungen ſelber in der Verſammlung einer Ber⸗ liner Ortsgruppe berichtet, in der er am Mittwoch⸗ abend erſchien. Er ſammelte im Berliner Oſten und dor dem Hotel Adlon:„Vor dem Adlon kam viel gut ſituiertes Publikum vor meine Sammelbüchſe, ud manche brachten Briefe und Bittſchriften mit Daber im Oſten kamen die Leute nur mit ihren Spenden und brachten keine Bittſchriften mit!“ 5 5 Die kernigſte Veranſtaltung lieferte bekanntlich Hei nrich George, der große Schauſpieler und Intendant des Schillertheaters. Er hatte ſich in den barniſch des Ritters Götz von Berlichingen geworfen und ſpielte ſamt einem Reiſigen auf dem Balkon des illercheaters die ſaftigſte Szene aus Goethes „Goetz“ Der volkstümliche Humor hatte wieder einen Sieg erfochten. Er hat in dieſen Tagen über⸗ upt viele Erfolge erzielt., Hatte ich ſchon erzählt, daß Dr. Goebbels neulich einen Abend in dem Theaterkeller unſeres Volkskomikers Erich Caro w zubrachte? Er hat herzlich gelacht und am Ende ſprach er„Erichen“ ſeinen Dank aus und ſagte zu ihm:„Wenn Sie einmal einen Wunſch haben, ſo ſagen Sie es mir!“ Erich hat eigentlich keinen Wunſch, es geht ihm gut, ex hat alles was er braucht, eine Frau, die er abgöttiſch liebt, ein ſchönes Haus am Wannſee, in dem er ſeine kargen Mußeſtunden genießt... aber dann zog er doch die Stirne kraus und meinte zu dem Miniſter:„Et kann ſin, daß ſie mir hier aus meinem Keller jagen. Die Bude über mir is nämlich baufällig, vielleicht ſagt die Bau⸗ polizei ſe muß abjebrochen wer n— wo ſpiel' ick denn dann?“ Der Miniſter tröſtete ihn und ſagte:„Sollte es ſoweit kommen, dann kommen Sie erſt mal zu mir, da wird ſich ſchon ein Weg finden!“ Auf den Beſuch des Miniſters in Carows Keller iſt es wohl auch zurückzuführen, daß Erich am 15. Dezember erſt⸗ mals vor dem Führer ſpielen wird, und zwar in einer Vorſtellung im Theater des Volkes. * und nun bummeln wir über den Ber⸗ liner Weihnachtsmarkt. Weihnachtsmarkt iſt überall ſchön— aber ſo großzügig und dennoch ſo innig, ſo geſchmackvoll und ſo ſtimmungsvoll wie der Berliner Weihnachtsmarkt von 1938 kann er nir⸗ gends ſein. Zwiſchen den Monumentalbauten von Schloß, Dom, Pergamonmuſeum und Zeughaus dehnt ſich die rieſige, muſikdurchklungene Budenſtadt aus. Schon am Eingangstor empfängt uns Muſik — ein Orcheſter von Weihnachtsmännern muſiziert himmliſch, ein Engel mit großen goldenen Flügeln läßt ſeinen Sopran über die Köpfe der Lauſchenden ſchallen. Hoch auf der Treppe des Muſeums zwiſchen ſeinen majeſtätiſchen Säulen ſpielt eine SA⸗Kapelle. zwiſchen den Buden geben Drehorgelmänner, ſorg⸗ ſam und gleichmäßig verteilt, Weihnachtslieder von ſich. Wenn man genug hat vom Ohrenſchmaus, zieht man ſich auf die Treppen des Doms zurück, der noch nie in ſeiner Geſchichte von ſo viel fröhlichen Men⸗ ſchen umgeben war. Dicht vor der Domtreppe iſt auf einem Sockel der Köcß⸗Wagen aufgebaut, viel beſtaunt und viel bewundert. Alle deutſchen Gaue ſind mit ihrer Kleininduſtrie auf dem Markt ver⸗ treten, man kann Spielzeug von Erzgebirglern und Pfefferkuchen von Nürnberger Lebkuchenhändlern kaufen. Natürlich gibt es auch Karuſſells, Achter⸗ bahnen und ſonſtige Volksbeluſtigungen in Mengen Die Karuſſells haben das Tempo der Zeit angenom⸗ men, ihre Pferöchen gleiten in einer Höllenhaſt ums Rund, die Augen können ihnen kaum noch folgen. Neuartig ſind die Karuſſels mit Conference, wie in den bekanntlich in Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop Gaſt der Deutſch⸗Frauzöſiſchen Geſellſchaft in Paris Zu Ehren des Reichsaußenminiſters gab die Deutſch⸗Franzöſiſche Geſellſchaft in Paris ein Früh⸗ ſtück, an dem Reichsaußenminiſter von Ribbentrop mit den Herren ſeiner Begleitung teilnahm. Hier begrüßt der kriegsblinde Präſident der Geſellſchaft, Scapini, den Reichsaußenminiſter. 1934 entkam Richards aus dem Gefängnis von Durham, wurde ſpäter wieder eingefangen und büßte ſeine Strafe bis zu Beginn des Jahres 1938 ab. In dieſer Zeit zeigte er ſich als ein wahrer Muſterſträfling und ſchien ſich von Grund auf gewandelt zu haben. Als im Londoner Rundfunk der Gedanke entſtand, eine Sendung mit dem Titel „Verbrechen lohnen ſich nicht“ zu veranſtalten, ſuchte man nach einer geeigneten Perſon für dieſe Vor⸗ träge. Die Wahl fiel ſchließlich auf Richards, den bekehrten Eiſenbahnräuber. Es konnte ſeine Wir⸗ kung nicht verfehlen, wenn ein Mann, der von 35 Lebensjahren 20 hinter Gefängnismauern zuge⸗ gleichſam als bracht hatte, ſeine Lebensgeſchichte Beiſpiel für die Unxentabilität des Verbrechens erzählte. Richards, der eben entlaſſen worden war, war ſofort bereit, die Funkſendung durchzuführen. Das von ihm eingereichte Manuſkript, in dem er die Ge⸗ ſchichte ſeines verpfuſchten Daſeins von früheſter Jugend an mit rückſichtloſer Offenheit offenbarte, fand großen Beifall. Die Sendung im Londoner Rundfunk erregte allgemeines Aufſehen und wurde ihrer Originalität wegen auch in der Preſſe lebhaft beſprochen. Richards erhielt aus höheren Kreiſen ſogar zahlreiche Sympathiekundgebungen. Nun aber, wenige Monate ſpäter, ſenken die Herren vom Rund⸗ funk beſchämt ihre Köpfe. Sie haben ſich bla⸗ miert, ihr„intereſſantes ſoziales Experiment“ iſt ſchiefgegnngen. Der„bekehrte“ Eiſenbahnräuber Richards, der ſeine Wendung vom Saulus zum Paulus am Mikrophon geſchildert hatte, ſtand nun erneut vor Gericht, da er verſucht hatte, den Geldſchrank in einem Hotel in Gateshead aufzu⸗ ſprengen. Bei dieſer Gelegenheit ereignete ſich eine Exploſion, der der füngere Bruder von Richards, der (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) „ 1 Der Führer der Memeldeutſchen Dr. Neumann gab auf einer mitreißenden Kundgebung der memel⸗ deutſchen Wahlhelſer die Parole für die Memelwahl am kommenden Sonntag aus. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) ihn auf ſeinem Raubzug begleitet hatte, erlag. Richards wurde verhaftet und erneut zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt. Natürlich fehlt es jetzt nicht an Kritikern, die höhniſch auf die Rundfunk⸗Sendung vom Frühjahr verweiſen und erklären, man hätte Richards lieber, wie es in Deutſchland geſchehen wäre, in Sicherungsverwahrung nehmen ſollen, ſtatt ihn im Radio ſprechen zu laſſen. den Anfangszeiten des Kinos, würzt ein Erklärer das Vergnügen mit Gloſſen und Kommentaren. Wenn die Kundſchaft gar nicht„aufs Pferd“ will, kann man ſaftige Bemerkungen hören:„Leih mir mal dein Waſſerkopp— mein Holzbein brennt!“ Ganz Berlin wallfahrt zu ſeinem Jahrmarkt, er iſt das ſchönſte Volksfeſt geworden, das ſich Berlin gönnt. Und das Beglückendſte darau ſind die Ge⸗ ſichter der Menſchen. Abgefallen iſt die Haſt, das Arbeitsfieber, die Sorge, der tägliche Aerger— alle Züge ſind entſpannt, Kinderglanz ſtrahlt auch aus den Augen der Erwachſenen, wenn ſie eine Bockwurſt eſſen, dünken ſie ſich eingeladen bei Kommerzien⸗ rats. Unſer Ratsherr Protze, der Schöpfer des Ber⸗ liner Weihnachtsmarktes, iſt ein Zauberer, der ein Wunder vollbracht hat. ... immer näher rückt das Feſt. Aus den Bergen wird der erſte Schnee gemeldet. Schon ſieht man ſie mit den Bretteln zum Anhalter Bahnhof ziehen, wo die Züge in die Gebirge abbrummen. Neben mir löſt ein Herr im langen Ulſter zwei Karten in die Schweiz. Die Umſtehenden flüstern ſich einen Namen zu— ja, ſie haben recht, der Herr im Ulſter iſt Curt Götz, der Schauſpieler, Autor und Film⸗ regiſſeur, der eben ſeinen erſten großen Filmerfolg davongetragen hat mit„Napoleon iſt an allem ſchuld“. Nun hat er die Aufnahmen und die Pre⸗ miere hinter ſich, das Werk iſt getan, die Schlacht iſt geſchlagen, nun geht es zur weihnachtlichen Er⸗ holung ins Tuskulum in der Schweiz, das ſeine glücklichen Berliner ſo lange nicht ſah.— Glückliche Reiſe! Der Berliner Bär. eee eee Die Konzerte junger Künſtler' beginnen Dem Muſikernachwuchs eine Gaſſe Auf Anregung des Deutſchen Gemeindetages wer⸗ einer Reihe deutſcher Städte „Konzerte funger Künſtler“ abgehalten. Für den Gau Baden iſt, wie wir ſchon früher mit⸗ geteilt haben, dieſe Aufgabe im Konzertwinter 1938 bis 1939 der Stadt Mannheim übertragen wor⸗ den. Es werden im Laufe dieſes Winters in Mann⸗ heim etwa 7 Konzerte ſtattfinden, in denen junge badiſche Muſiker, deren Ausbildung vollendet iſt, und die für eine ſoliſtiſche Laufbahn in Be⸗ tracht kommen, der Oeffentlichkeit vorgeſtellt werden. Wenn damit die Stadt Mannheim eine Mitwirkung an der Ausleſe und Förderung begabter funger Künſtler übernimmt, ſo verdienen die Konzerte die Beachtung aller Muſikfreunde unſerer Stadt. Das erſte Konzert findet am 14. Dezember in der„Harmonie“ ſtatt. Wilhelm Heckmann⸗Mann⸗ heim ſpielt Bachs Chromatiſche Fantaſie und Fuge, Elfriede Berger und Maria Corbel(auch Mannheimeriunen) ſingen Lieder von Wagner, Trunk und Pfitzner, Carola Werner⸗Mannheim wird Brahms lis⸗Moll⸗Sonate(Op. 2) vortragen und Otto Schärnack⸗Freiburg ſpielt die d⸗Moll⸗Parti⸗ ta Nr. 2 für Violine von Bach. Aus dem Nationaltheater. Heute Samstag und morgen Sonntag, jeweils 15 Uhr, das Weih⸗ nachtsmärchen„Peterchens Mondfahrt“ von Gerdt von Baſſewitz. Heute abend 20 Uhr Eugen d' Alberts Oper„Tiefland“ unter der muſtkali⸗ ſchen Leitung von Karl Klauß. Morgen Sonntag im Nationaltheater Lortzings Oper„Der Wild⸗ schütz“. Dirigent: Ernſt Cremer. Im Neuen Thea⸗ ter im Roſengarten wird Heinz Lorenz Komödie „Die Stiftung“ gegeben.— In Leſſings„Emi⸗ lia Galotti“, die am Montag, dem 12. Dezember in neuer Inſzenierung im Spielplan des National⸗ theaters erſcheint, ſind beſchäftigt die Damen: Keß⸗ ler(Emilia), Blankenfeld(Claudia) und Stieler (Orſina) und die Herren: Bleckmann(Prinz Gon⸗ zaa), Kiesler(Marinelli), Kleinert(Odoardo), Hölz⸗ lin(Appiani], Evelt, Hartmann, Hellmund, Krauſe Renkert und Zimmermann. Spielleitung: Rudolf Hammacher. Bühnenbild: Friedrich Kalbfuß. 1000 Mark für den beſten„Wiener Walzer“. Im nächſten Jahr feiert die Stadt Wien ihren erſten Faſching als Gauhauptſtadt in Großdeutſchland. Das Kulturamt der Stadt Wien ſchreibt dazu einen Wett⸗ bewerb zur Schaffung eines neuen Wiener Walzers aus. Dem Sieger winkt ein Preis von 1000 Mark. Jedoch können nur Komponiſten an dem Wettbewerb teilnehmen, die in Groß⸗Wien geboren ſind oder ihren ſtändigen Wohnſitz haben. Der letzte Termin für die Einſendung iſt der 10. Januar 1939. Eine Kant⸗Kopernikus⸗Woche in Königsberg. Die Landesgruppe Oſtpreußen des NS⸗Dozenten⸗ bundes hält im Februar in Königsberg eine Kaut⸗ Kopernikus⸗Woche ab. Außer dem Lebenswerk von Kant und Kopernikus, die bekanntlich beide in Oſt⸗ preußen wirkten, werden in den Vorträgen der Ver⸗ anſtaltung auch die Leiſtungen der anderen oſtpreu⸗ ßiſchen Gelehrten aufgezeigt, deren Arbeit von Be⸗ deutung für die deutſche Wiſſenſchaft und Kultur ge⸗ weſen iſt. 57 — 6. Seite/ Nummer — Aus dem neuen Affenhaus im Züricher Zoo, wo ſeit der Betriebseröffnung eine buntgewürfelte Geſellſchaft beiſammen iſt, hört man eine ſehr unglaubliche Geſchichte, die ein Streiflicht auf die Jutelligenz der Paviaue wirft. Gleich in der erſten Nacht ſpielte ſich dort eine für das Affenvolk be⸗ zeichnende, für uns Menſchen höchſt ergötzliche Ge⸗ ſchichte ab. Die großen Mantelpaviane wurden noch ſpät am Abend in den Zoo eingeliefert. Für ſie waren die drei großen Abteilungen an der Weſt⸗ wand hergerichtet worden. Der Direktor trennte fein ſäuberlich für die erſte Nacht die großen Pavian⸗ männchen von den Weibchen ab; die Pavianbuben wurden ebenfalls geſondert untergebracht. So glaubte man ganz in Uebereinſtimmung mit den Geboten der Schicklichkeit und des Wohlanſtandes alles aufs beſte geordnet zu haben. Allein, als man am folgenden Morgen den Affenraum betrat, glaubte man ſeinen Augen nicht zu trauen. Die ganze Affenherde, Männlein und Weiblein, alt und jung, Kind und Kegel, alles ſaß einträchtig und kreuzfidel beiſammen. Wie war ſo etwas überhaupt möglich? Was mußte ſich in dunkler Nacht hier abgeſpielt haben, nachdem nach menſchlichem Ermeſ⸗ ſen ein Zuſammenkommen vermöge der gut ſchlie⸗ ßenden Schieber ausgeſchloſſen war? Die Löſung dieſes Rätſels iſt jetzt gefunden. Sie macht der Fin⸗ digkeit des Affengeſchbechts alle Ehre. Offenbar be⸗ hagte der Geſellſchaft die ſtreng durchgeführte Ge⸗ ſchlechtertrennung nicht. Da das neue Aſfenhaus feſt gebaut war, konnten ſie an eine Entfernung der Trennungswand nicht denken. Allein die Paviane ſuchten nach einem anderen Ausweg und fanden ihn auch. Der Eiſenſchieber zwiſchen zwei Kammern kann durch ein dünnes Drahtſeil auſ und ab bewegt werden. Am Tage der Ankunft der Paviane fehlte noch die Blechverkleidung für dieſe Drahtſeile. Es muß nun folgendes geſchehen ſein: Einer der Affen erkletterte die Trennungswand, faßte mit der einen Hand das Drahtſeil und ließ ſich mit dem Seil in der Fauſt fallen. Das Gewicht des Affenkörpers vermochte den Schieber zu heben, und die Kameraden konnten ohne Mühe in die Nachbarkammer gelangen. Um ſelber durchſchlüpfen zu können, ließ der T Tau⸗ ſendſaſſa das Drahtſeil erſt fahren, nachdem es ihm gelungen war, mit der einen Hinterhand den Schie⸗ ber oben zu halten. Dasſelbe wiederholte ſich beim Schieber der zweiten Kammer, ſo daß zuguterletzt das Affenvolk im ſelben Raum glücklich vereinigt war, nachdem es der menſchlichen Vorſicht ein Schnippchen geſchlagen hatte. * — Der RNauſchgiſthandel, der der Pariſer Poli⸗ zei ſeit jeher ſchwer zu ſchaffen macht, ſchien nach der vor mehreren Wochen von der Polizei unter den Rauſchgifthändlerkreiſen des Montmartre durch⸗ geführten großen Säuberungsakt ſeine Zelte ander⸗ wärts aufgeſchlagen zu haben. Umſo überraſchender kam jetzt der Offentlichkeit die Nachricht von der Feſtnahine einer ſiebenköpfigen Rauſchgifthändler⸗ Bande, die ihr Hauptquartier ebenfalls im Mont⸗ martre aufgeſchlagen hatte und dort in Kneipen und Kaſchemmen ihre„Kunden“ mit„Ware“ verſorgte. Bei einer Durchſuchung in den Wohnungen der Bande, deren Mitglieder mehrfach vorbeſtrafte „ſchwere“ Jungen ſind, wurden große Mengen Opium, Heroin und Kokain im Wert von mehreren Hun⸗ derttauſend Franken beſchlagnahmt. Ein gewiſſer Die Madl vor einem Jahr emſümfiſſitfſiiſſuimüntſſiſſtſſtſſnſnſſiſſtuumtuiſſuisſüſſſſſſſſſſmtstſſsſſſſtüſſtſſſſ ROMAN VON WI LCMNE EM SCS OER 39 Gegen Abend erkrankte der Verbrecher ſchwer. Der Hofrat ſchickte ihm einen Arzt. Nachdem dieſer ihn unterſucht hatte, rief er bei Baudiſch an und teilte ihm mit, daß Anderſon hüchſtwahrſcheinlich nur noch wenige Stunden zu leben habe. Es handle ſich um ein ſchweres Herzleiden. Die ſtarke Erregung ſei für den Mann zuviel geweſen. Baudiſch ordnete die ſofortige Ueberführung ins Lazarett an. Gleich darauf vernahm er den Schwer⸗ kranken an deſſen Bett. Warein atmete mühſam, er keuchte ſeine Antwor⸗ ten heraus. Er belaſtete die Lansdorf. Sie habe Marius Uhley damals beſtohlen und ſie habe ihm auch noch in anderen Fällen Hilfe geleiſtet. Mit ſei⸗ nen Mordtaten hätte ſie allerdings nichts zu tun. Er ſagte die Wahrheit. Er wiſſe, daß er ſterben müſſe, ſchon bald, in wenigen Stunden, er fühle es. Hofrat Baudiſch fragte noch einmal nach Vegh. Oh Vegh nicht doch vielleicht ſein Komplice ſei? Mr⸗ rein ſchüttelte ſchwach lächelnd den Kopf. Dann ant⸗ wortete er, daß er einen Komplizen, der ihn ver⸗ raten hätte, niemals ſchonen würde. Er kenne Vegh Uicht. Schließlich war er ſo erſchöpft, daß er nicht mehr ſpr chen konnte, er ſchlief ein. Der Hofrat fertigte in ſeinem Büro den Haft⸗ befehl gegen Eliſa Lansdorf aus. Dann diktierte er bis gegen Mitternacht. Gleich nach Mitternacht läutete das Teleſon. Der Gefängnisarzt teilte ihm mit, daß Warein ſoeben einem Herzſchlag erlegen ſei. Fall Marius wird gekldùri 25. Eines Abends im Maj ſagte Bernd:„Ich muß morgen geſchäftlich nach Budareſt. Möchteſt du mit⸗ kommen?“ „Selbſtverſtändlich“, antwortete Kerſtin,„wollteſt ou mich vielleicht zu Hauſe laſſen, du dummer Junge du?“ Bernd und Kerſtin waren ſeit vier Monaten ver⸗ heiratet. Schon im Herbſt des letzten Jahres hatte Bernd damit begonnen, das alte, einſt ſo bekannte väterliche Exportgeſchäft in Wien wiederaufzubauen. Langſam kam er vorwärts Er arbeitete fleißig und umſichtig, und ſeine junge Frau half ihm im Geſchäft. Uebrigens war ſie ſeine Teilhaberin, ſie hatte eine nicht ganz unbedeutende Summe in die Ehe mitge⸗ Pracht. Milieukreiſen hielt ſeine Robert, ein in gefährlicher Burſche, bekannter, beſonders Opiumporräte in der Matratze ſeines Bettes und in einem hohlen Beſenſtiel verborgen * — Im Senderaum des Londoner Rundfunks haben ſich dieſer Tage zwei 9 die im Weltkriege eine beſ Sergeaut E. D. Thomas war dat, der bei Beginn des großen Völkerringens den erſten Schuß auf engliſcher e abfeuerte. Als Angehöriger des 4. iriſchen Dragonerregiments feuerte er dieſen Schuß im Auguſt 1914 auf eine gegen die Straße von Mons⸗Charleroi an der Weſtf vont vorſtoßende deutſche Ulanen⸗Eskadron ab. Sozuſagen ſein„Antipode“ iſt Mr. F. H. Penning⸗ ton, ein Poſtbeamter in Ruheſtand, der am 11. No⸗ vember 1918 im Generalhauptquartier zu Montre⸗ uil das Zeichen zum Einſtellen des Feuers gab. Niemals haben ſich dieſe beiden Männer, die für England ein Kapital der Weltgeſchichte begannen und endeten, geſehen, bis ſie ſich nun bei einer Rundfunkſendung, zu deren Teilnahme beide ein⸗ geladen wurden, zum erſtenmal gegenüberſtanden. * ner kennen gelernt, ndere Rolle ſpielten. jener britiſcher Sol⸗ Seit — Eine heitere Straſverhandlung gab es vor einigen Tagen vor dem Pancevver Kreisgericht. (Jugoflawien). Vor einiger Zeit wurde in einem Photo⸗Atelier eingebrochen und zahlreiche Negtive, Bilder und einige photograpiſche Geräte geſtohlen. Der Tat waren zwei Männer verdächtig, die nun vor dem Gericht ſtanden. gaben ſie die Tat zu, Leugnen Inte⸗ Nach langem doch erklärten ſie, im Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe * reſſe der Moral gehandelt zu haben. Dies wollten ſie dadurch belegen, indem ſie zum Beweiſe Negative und Bilder von nackten Frauen und andere Pikante⸗ rien dem hohen Gericht vorlegten, Die beiden An⸗ geklagten erklärten auch im Tone höchſter Ent⸗ rüſtung, daß der Photograph auch ihre Frauen in ähnlicher Weiſe der Nachwelt übergeben wollte. Der Staatsanwalt verlangte daraufhin die Negative und Bilder, etwa zur Beſichtigung, ſondern um gegen den Photographen ebenfalls Anklage zu er⸗ heben. Die Angeklagten kamen mit einer milden Strafe davon, und der Photograph, der die beiden Leute vor den Richter ſchleppen ließ, wird ſich nun ſelbſt in der nächſten Zeit vor Gericht zu verant⸗ worten haben. nicht * Ein wagemutiges Unternehmen. das ſchor amerikaniſchen Sportleuten das Leben ge⸗ hat, iſt jetzt drei jungen Franzoſen geglückt, ie Bezwingung der jedem Europäer aus der Leder⸗ ſtrumpf⸗Lektüre bekannten, gefürchteten, Strom⸗ ſchuellen des Kolorado im Paddelboot. Das kühne Kleeblatt, ein junges Ehepaar namens Colmont und ihr Fahrtkamerad de eyn ſind ſehr erſchöpft aher mohlbehalten in Salt Lake City eingetroffen, um ſich von den Strapazen ihrer ununterbrochenen Fahrt in den Stromſchnellen und Canons des Kolo⸗ rado zu erholen. vielen koſtet 55 — Die Severiner Gemeinde Corneareva war dieſer Tage der Schauplatz eines erſchütternden Dramas. Der 18jährige Bauernburſche Florea Olimpia gab bei ſeiner Hochzeit nach althergebrach⸗ tem Brauch mehrere Schüſſe aus ſeinem Gewehr ab. Eine verirrte Kugel traf die Schwiegermutter des Bräutigams und verletzte ſie ſo ſchwer, daß ſie bald darauf ſtarb. Der junge Mann nahm ſich dieſes Unglück ſo zu Herzen, daß er alles im Stiche ließ und davonlief. Nach ſtundenlangem Suchen wurde er im nahen Wald erhängt aufgefunden. u ei, unn Ol. Beim Probeflug abgeſtürzt + Amſterdam, 9. Dezember. Am Freitagvormittag ſtürzte das Paſſagierflug⸗ zeug„Ekſter“ der Niederländiſchen Luftfahrtgeſell⸗ ſchaft über dem Flugfeld Schiphol, nahe bei Amſter⸗ dam, bei einem Probefluge ob und geriet in Braud. Die vier Inſaſſen kamen ums Leben. Fahrgäſte waren nicht an Bord. Schon kurz nach dem Start hatten ſich Motor⸗ ſtörungen gezeigt, die es dem Flugzeugführer un⸗ möglich machten, eine Landung durchzuführen. Das verunglückte Flugzeug iſt in Amerika von Lockhead erbaut. Aeberſchwemmundgen im Euphral-Gebiet 40 Tote dub. Paris, 9. Dezember. Aleppo, daß im Norden von Dlezireh durch das plötzliche Anſchwellen der Nebenflüſſe des Euphrat ſchwere Ueberſchwemmungen hervorgerufen worden ſeien. Das ganze Gebiet ſei von den übrigen Tei⸗ len des Landes abgeſchnitten. Etwa 40 Per⸗ Havas berichtet aus Am achtzehnten Mai, an einem wundervollen Frühlingsmorgen, ſtarteten ſie mit ihrem kleinen Wagen. Sie fuhren ein gemächliches Tempo und kamen erſt ſpät am Nachmittag in Budapeſt an. Bernd fuhr an einem kleinen Hotel vor, das mitten in der Stadt lag, nicht weit vom Parlament, in einer ruhigen Seitengaſſe. Es war dasſelbe Hotel, in dem er ſchon im vorigen Jahr gewohnt hatte. Man gab ihnen ein geräumiges Zimmer im zweiten Stock, ſie ſpeiſten im Hotelreſtaurant, machten noch einen kleinen Bummel durch die Straßen und gingen bald ſchlafen, da ſie ſehr müde waren von der Fahrt. Während Kerſtin gleich einſchlief, lag Bernd noch lange wach. Die Fenſter waren geöffnet, die Jalouſien her⸗ untergelaſſen. Wie aus weiter Ferne klang Muſik an ſein Ohr, Zigeunermuſik. Die ſeltſamen Rhyth⸗ men verzauberten ihn. Bilder tauchten auf. Und plötzlich ſtand wieder die Lansdorf vor ihm, ſo, wie er ſie zum erſtenmal geſehen hatte, in jenem Pelz⸗ geſchäft der Vaczi Utca. Seine Gedanken verloren ſich immer mehr an die Lansdorf. Wie ein Fieber packte es ihn. Er erlebte alles noch einmal, die Qualen jener Tage, die in⸗ nere Zerriſſenheit, die Zweifel, die bangen Span⸗ nungen und dann die endgültige Löſung. Das Schick⸗ ſal hatte ſich ſchließlich erfüllt. Die Lansdorf war damals von der Schußver⸗ letzung raſch geneſen, man hatte ſie bald ins Unter⸗ ſuchungsgefängnis übergeführt. Ihr Prozeß ſtand bevor. Mörk war in Wien geblieben, er wartete auf den Prozeß. Sein Name ging durch die Zeitungen, es kümmerte ihn nicht. Kerſtin machte viele Verſuche, ihn zu ſtellen. Schweigend wurde ſie von ihm abge⸗ wieſen. Er wollte ſeinen Weg allein gehen. Unzwei⸗ felhaft war er feſt entſchloſſen, Eliſa Lansdorf zu heiraten, auch wenn es zu einer Verurteilung kom⸗ men würde. Täglich verhandelte er mit Anwälten. Im Dezember war dann der Termin geweſen. Der Prozeß hatte zahlreiche Neugierige angelockt. Kerſtin und Bernd, Geza Horvath und Doktor Hegy, auch Mörk waren als Zeugen geladen. Sandor Vegh hatte man ſchon in Paris vernommen, ſeine Ausſage wurde verleſen. Die Lansdorf hatte während der Verhandlung gute Haltung bewahrt. Erſt nach der Verkündung des Urteils brach ſie zuſammen. Ein Jahr Gefäng⸗ nis. Außerdem teilte man ihr mit, daß ſie nach Ver⸗ büßung der Strafe an die amerikaniſchen Gerichte ausgeliefert würde. Man führte ſie ab. Mörk bat den Vorſitzenden des Gerichts um eine Ausſprache mit ihr, die ihm gewährt wurde. Doch war es zu dieſer Ausſprache nicht mehr gekommen. Die Lansdorf hatte ſich, wäh⸗ rend man ſie in ihre Zelle zurückführte, losgeriſſen und über die Brüſtung geſtürzt. Sie fiel vier Stock⸗ werke tief und war gleich darauf tot. ſonen ſollen bisher in den Wellen umgekom⸗ men ſein. Neun Leichname ſeien von Beduinen⸗ ſtämmen aufgefiſcht worden. 20 Milligramm Rad um geſtohlen anb Parts, 9. Dez. Einem Metzer Arzt wurde aus ſeinem Kraftwagen eine Kaſſette geſtohlen, die 20 Milligramm Radium im Werte von 200 000 Franken enthielt. Arzt hatte es ſich in einem Pariſer Krankenhaus zur Behandlung zweier Kranker ausgeliehen. Man meint, daß der Dieb ſich der ſchrecklichen Gefahr nicht bewußt iſt, die der Be⸗ ſitz des Radiums für ihn mit ſich bringen kann. Von den Behörden und dem Rundfunk ſind deshalb Warnungen an die Oeffentlichkeit gerichtet worden. 49 Grad Kälte in Sibirien Warſchau, 10. Dezember. Wie die„Prawda“ berichtet, wurden in Wer⸗ chojanſk, das im Nordoſten Sibiriens liegt und als der kälteſte Punkt der Erde gilt, in dieſen Tagen 49 Grad Kälte gemeſſen. Das dürfte die tiefſte Nan Der dnb. Temperatur ſein, die in dieſer Jahreszeit ſelbſt in Nordſthirien verzeichnet wurde. Noch am Abend hatten die Zeitungen die Nach⸗ richt gebracht. Kerſtin Mörk war ſofort zu ihrem Vater geeilt, weinend hatte ſie ihn umarmt. Mörk ſchien innerlich zerbrochen, doch bewahrte er ſeine Haltung. Am nächſten Morgen reiſte er ab. Im Januar hatten Bernd und Kerſtin in aller Stille in Wien geheiratet. Im Februar war Mürk gekommen und hatte ſie in ihrem Heim beſucht. Er ſchlen gealtert, er war ſchweigſam. Er blieb nur zwei Tage und reiſte dann weiter. Das alles erlebte Bernd noch einmal, während er wie im Traum die Zigeunermuſik hörte. Erſt gegen Mitternacht ſchlief er ein. Am andern Morgen erledigte er ſeine Geſchäfte. Nachmittags war es ſehr warm, und ſie fuhren zur Margaretheninſel hinaus. „Wann melden wir uns bei Geza?“ fragte Kerſtin. „Morgen.“ Am Abend fuhren ſie zum Donaukorſo hinunter. Die Terraſſen der Kaffeehäuſer, die zu den gro⸗ ßen Hotels gehörten, waren ſtrahlend hell beleuchtet und von einer lebhaft plaudernden Menge dicht be⸗ ſetzt. An den Tiſchen vorüber flanierten die Müßig⸗ gänger. Das Ganze bot ein feſtliches und glänzen⸗ des Bild der Lebensfreude. Zigeuner ſpielten auf, gingen von Tiſch zu Tiſch, um den Gäſten in die Ohren zu ſiedeln. Bernd und Kerſtin fanden einen Platz in Her erſten Reihe. Der Mond ging auf, und der Strom glitzerte im weichen Licht. Aber auch auf den jen⸗ ſeitigen Höhen lag der Silberſchimmer, auf der Fi⸗ ſcherbaſtei, auf den Dächern der königlichen Burg und der Krönungskirche. Vom Strom am m ach⸗ mal ein kühler Luftzaeg herüber. Sie ſaßen eine Weile, als Kerſtin plötzlich G Horvath entdegte. Er kam langſam über den Korſo, er war ohne Hut, hielt die Hände auf dem Rücken verſchränkt und ging etwas vorgeneigt, den Blick auf den Boden, anſcheinend völlig abweſend, in ſeine Gedanken vergraben. Bernd erhob ſich und ſtellte ihn. Dann kamen ſie an den Tiſch Geza küßte Kerſtin gemeſſen die Hand. Er war ſichtlich verändert, ſein Schläfen waren voll⸗ kommen weiß. Nachdem er mit leiſer Stimme einige Fragen geſtellt hatte, verſank er in ſeinem Korbſeſſel, um der Muſik zu lauſchen. Der Primas, ein befrackter, hagerer Menſch, ſpielte weich und getragen eine zärtliche, ſehnſüchtige Melodie. Seine Geige ſchluchzte wie eine menſchliche Stimme. Alles verſtummte, und die Fußgänger blie⸗ hen auf dem Korſo ſtehen. Geza ſchloß die Augen, und ein kleines, melancholiſches Lächeln lag um ſei⸗ nen Mund. Als der Primas geendet hatte und der Beifall verklungen war, wollte kein rechtes Geſpräch in Gang Ein Szenenbild aus dem nach Doſtolewſkis Roman gedrehten Film„Der Spieler“, in deſſan Haupt⸗ rolle Lida Baarova, Eugen Klöpfer und Hannes Stelzer zu ſehen ſind. Der Film läuft heute, Samstag, in Mannheim an. — Ein ungewöhnliches Erlebnis auf hoher Ses hatte der amerikaniſche Paſſagierdampfer„Santa Roſa“ der Grace Linie, als er ſich auf der Reiſe von Südamerika nach Neuyork befand. In der Carihi⸗ ſchen See auf der Höhe von Crooked Island begeg⸗ nete das Schiff einem großen Heer non wilden(g narlenvögeln. Ungefähr 4000 dieſer Tiere, die grö⸗ ßer ſind als die in Gefangenſchaft gezüchteten Ka⸗ narienvögel. ließen ſich völlig erſchöpft auf der „Santa Roſa“ nieder. Anſcheinend waren ſie von einem ſtarken Sturm auf die See hinausgetrieben worden. Die Vögel flatterten auf dem Deck umher und drangen in die Kabinen, den Speiſeſaal und in die übrigen Räumlichkeiten ein und ſtifteten unter den ühervaſchten Paſſagieren einen heilloſen Wirr⸗ warr an. Dabei zeigten ſie ſich nicht im geringſten ſcheu, ſondern flatterten luſtig über den Köpfen der Reiſenden umher, ließen ſich ſugar auf deren Schul⸗ tern und Armen nieder. Als man ſich von dem Schrecken dieſes„Ueberfalls“ erholt hatte, fütterte man die geflügelten Gäſte, die erſt am nächſten Mor- gen, als Crooked Island in Sicht kam, ſich wie auf ein gemeinſames Zeichen wieder in die Lüfte er⸗ hoben und davonflogen. — England ſteht in der Telephonfrequenz erſt au zehnter Stelle der Welt, wie auf der Telephon⸗ konferenz in London feſtgeſtellt wurde. Die Fern⸗ ſprechbenutzer Englands benutzen ihren Appargt zit 43 Anrufen je Kopf im Jahr, in Kanada dagegen zu 222 und in den Vereinigten Staaten zu 209 An⸗ rufen. Weitere lehrreiche Zahlen ſind: die Bevböl⸗ kerung der Bundeshauptſtadt Waſhington hat zu 38 v. H. Fernſprecher und ſteht damit an der Spitze, während in London nicht ganz 16 p. H. der Bevölkerung Telephon beſitzen. Auf die geſamte Welt umgerechnet hat nur 1, 75 v. H. der Bepölke⸗ rung einen Fernſprecher. Die meiſten Telegramme auf den Bevölkerungskopf werden in Auſtralien aufgegeben, nämlich zweieinhalb im Jahr, in USA eineinhalb und in England eineinviertel. Geza kommen. Bernd fragte nach Gezas Arbeit, antwortete ausweichend. Man ſaß noch eine Stunde beieinander. Bernd ſtreichelte heimlich Kerſtins Hand, und der Primas ſpielte. Manchmal zog eine Wolke über den Mond, Dann ſagte Geza:„Ihr müßt noch zu mir kom⸗ men, heute nacht.“ Er ſagte es in einem geheimnisvollen Ton und lächelte ſeltſam. Sie fuhren zu ihm. Der alte Janezi öffnete die ür. Seine Haltung war würdevoll wie immer. Geza ging voraus. Sie durchſchritten den Korri⸗ dor und das Speiſezimmer. Geza knipſte das Licht auf der Wendeltreppe ein. „Ah“, ſagte Kerſtin,„Sie wollen uns Ihre neuen Arbeiten zeigen.“ Sie ſtiegen eine ſteile Wendeltreppe hoch.. Dann lag das große Atelier vor ihnen in einem grellweißen Licht. In der Mitte des weiten, kahlen Raumes ſtand ein wuchtiges, rob zuſammengezin⸗ mertes Holzgeſtell. Darauf ruhte eine Marmorſkulptur. Schneeweiß leuchtete der Marmor. Es war eine in Lebensgröße ausgeführte lang hingeſtreckte Frauenfigur. Eine ſchlafende Frau, die Hände hinter dem Koyf verſchränkt, die Füße lagen leicht übereinander. Der Körper war jung, mädchenhaft ſchlank, das Antlitz ſchmal, die Augen lagen ein wenig ſchräg. Das Haar wirkte zerzauſt und ergoß ſich im einer welli⸗ gen Flut über das Marmorkiſſen. Bernd beugte ſich über das Geſicht. Er erſchauerke. Es war die Lansdorf. Doch nur in den Aeußerlich⸗ keiten erinnerte das Bildwerk an die damals zer, ſtörte Tonſkulptur. Auch jetzt lächelte die Lansdorf im Traum, aber es war ein völlig andres Lächeln, weicher, gelöſter, geheimnisvoller. Geza Horvath hatte ſich in dieſem Werk ęelbſt übertroffen. T 2 Bernd richtete ſich auf. Eine Hand legte ſich in ſeinen Arm. Es war Kerſtin. In ihren Augen waren Liebe und Güte. Dann hörten ſie hinter ſich die Schritte von Geza Horvath. Er ging auf die Wendeltreppe zu⸗ Sie hörten, wie er langſam hinunterſtieg. Aber ſie verweilten noch. Sie konnten ſich nicht los⸗ reißen vom Anblick der lächelnden Schläſerin aus ſchneeweißem Marmor. Und beide fühlten erſchauernd das gleiche: die Lansdorf, ſchwach und abenteuerlich im Leben, war im Tod durch die tiefe Leidenſchaft eines großen Ende. + Loc 1 Wurf Aus Baden Mas gibt es Neues in Walldorf? L. Walldorf, 10. Dez. Der hieſige Kleintier⸗ zuchtverein veranſtaltete dieſer Tage in der Turnhalle des Turn⸗ und Sportvereins eine Lokalſchau, auf der etwa 100 auserleſene Tiere der verſchiedenen Raſſen zu ſehen waren. Der gute Beſuch zeigte an, daß man hier der Kleintierhaltung großes Intereſſe entgegenbringt. Beim Geflügel konnten folgende Züchter prämiiert werden: Karl Scheffner, Karl Winnes, Ludwig Kaufmann, Wilhelm Nauert, Peter Willinger, Karl Sandritter, Karl Menger, Heinrich Mayer, Ludwig Schleich; bei den Kaninchen: Emil Scherer, Heinrich Mayer, Lud⸗ wig Freund, Albert Kammer, Karl Klee, Wilhelm Lamade. Vertreten waren folgende Geflügelraſſen: Rhodeländer, Rheinländer, Weiße Leghorn, Italie⸗ ner, Silberhals, ſchwarze Italiener, rebhuhnfarbige Italiener, geſtreifte Italiener und Brieftauben; an Kaninchenraſſen: Deutſche Widder, Deutſche Rieſen, Weiße Rieſen, Weiße Wiener, Kleine Chinchilla, Blaue Wiener. Frau Katharina Hoffmann, Witwe, konnte in guter Geſundheit hier ihren 79. Geburtstag hegehen. Politiſches Zeilgeſchehen und Sammler Ausſtellung in Karlsruhe e Karlsruhe, 10. Dez. Die Köcß⸗Sammlergruppe Karlsruhe veranſtaltet vom 10.—18. Dezember in der Landesgewerbehalle eine im Gau Baden ein⸗ zigartige Ausſtellung. Es handelt ſich um eine Schau von politiſchen Dokumenten, Bildern, Photos, Briefmarken, Sonderſtempel, Plaketten, Münzen, Notgeld uſw., die von Privatſammlern zu⸗ ſämmengetragen wurden. Die Ausſtellung läßt in intereſſanter aufſchlußreicher Weiſe die Zeit von 1914 bis zur Gegenwart lebendig werden. Auf dieſer Ausſtellung will die Kößß⸗Sammlergruppe den politiſchen und kulturellen Wert des Sammelns vor Augen führen. „ Neckarſteinach, 10. Dez. Auf dem Bahn⸗ körper nach Neckarhauſen zu fand man die Leiche eines 19 jährigen Kellners, der aus unbe⸗ kannten Gründen den Tod geſucht hatte. Der Marktplatz ganz weihnachtlich Der Brunnen vor dem Rathaus hat nun guch ſchöänen weihnachtlichen Schmuck erfahren: einen großen Kranz aus Tannengrün mit hohen vichtern. In nächſter Nachbarſchaft die beiden ſtray⸗ lenden Tannenbäume, Lichterketten und die Heilig⸗ geiſtkirche im Scheinwerferlicht, ſo zeigt der Markt⸗ platz eines der ſchönſten Bilder der weihnachtlich geſchmückten Stadt. Auch die Gebäude am Bahnhof ſchimmern nun wieder im Schmuck der vielen Lämpchen. * Die Weihnachtsbäume werden vom morgigen Sonntag ab an den verſchiede⸗ nen Stellen verkauft. Heute werden ſich die einzel⸗ nen Stände der Händler mit den Bäumen, die zuerſt sämtlich auf dem Meßplatz angefahren waren, füllen. Heidelberger Veranſtaltungen. g Heute Stödt. Theater:„Himmelblaue Träume“(Pr.⸗Gr. 2, 20 bis 23 Uhr. Stadthalle: Wehrmachts⸗Großkonzert. Morgen Sonntag 5 Städt. Theater:„Schneeweißchen und Roſenrot“(bef. erm. Pr., 15—17 Uhr);„Der Graf von Luxemburg“ (Pr.⸗Gr. 4, 2022.45 Uhr). An beiden Tagen: Haus der Kunſt: F Heidelberger Künſtler und Chriſtkindlmarkt der Gedok. 5„„ und am Montag Städt. Theater:„Der Barbier von Sevilla“(Geſchl. Vor⸗ ſtellung für den Kulturring, Gr. A, 20— 22.15 Uhr). Aus den Kinos: Capitol:„Ziel in den Wolken“.— Schloß⸗Filmtheater: Dir gehört mein Herz“(Samstag und Sonntag Spötvor⸗ tellung Ein Walzer für Dich“]“— Gloria:„Geheim⸗ leichen L. B. 17“— Kammer:„Nach Mexiko verſchleppt“. Odenn:„Capriccio“(Spätporſtellung Samstag und Sonn⸗ tag„Nach Büroſchluß“) Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Reichsautobahnſtrecke Karlsruhe-Pforzheim wird heute eröffnet: Jen Meg lat nel. Mie iſt die neue badiſche Strecke? Im Omnibus von Karlsruhe zur Goldſtadt- Die letzten Arbeiten waren im Gange Wer einmal einen ſpäten Sonntagnachmittag im Wagen auf den Reichsſtraßen zwiſchen Pforz⸗ heim und Karlsruhe zugebracht hat, der wird jetzt erleichtert aufatmen. Heute vormittag wird die Strecke Karlsruhe— Pforzheim der Reichsautobahn mit dem Karlsruher Dreieck und dem Anſchluß nach Ettlingen feierlich eröffnet. den nördlichen Schwarzwald. Das bedeutet zunächſt eine große Erleichterung für die Anfahrt in Dazu find aber jetzt auch eine Reihe von Strecken mit kleinen Reichs⸗ ſtraßen⸗Unterbrechungen wie bei Pforzheim⸗Oſt zuſammengebunden worden, ſo daß man jetzt von Göttingen bis Salzburg, das ſind 743 Km. weit, über die Run fahren kann. Unſer Dr. Hr.⸗Berichterſtatter hat vergangenen Mittwoch eine Probefahrt über die Pforzheim⸗Karlsruher Strecke gemacht und berichtet hierüber. Am Karlsruher Dreieck: Zwiſchen Karlsruhe und Durlach liegt das Karlsruher Dreieck, eine verzwickte Anlage, an der ſich vieles kreuzt und doch, reibungslos ſich über⸗ und unterlaufend, aus dem Wege geht. Ein Stück weit nach Eltlingen gehts durch den Wald, auf den freien Strecken wo man Sand und Auf⸗ füllungsmaterial entnahm, wachſen ſchon die Kar⸗ toffeln wieder, und ſehr freut es einen zu ſehen, wie ſie hier auf dem Mittelſtreifen die Bäume ſtehen ließen. Das wichtigſte Bauwerk hier iſt die Brücke zwiſchen Karlsruhe und Durlach. 14 Meter hoch hält hier der gewaltige 2000⸗To. ſtarke Stahlträger in drei Oeffnungen die Autobahn, in der Mitte 100 Meter breit, an den beiden Seiten 75 Meter. Die Widerlager und Pfeiler ſind aus ro⸗ tem Sandſtein aus dem Neckartal bei Eberbach; unten fahren vier verſchiedene Linien der Reichs⸗ und Lokalbahn durch. Wir halten nun ſüdöſtlich auf die große Steigung und die Wetterbachbrücke zu, die zu den arößten Bauwerken der Gegend gehört. Unterwegs bemerken wir eine Fußgängerunterführung, die den Ausflugsverkehr von Karlsruhe in die nahen Berge noch offen hält. Ueberall wird noch fleißig ge⸗ ſchafft, große Teerwagen ſauſen hin und her, Rand⸗ ſteine werden gerichtet, Grasnarbe gelegt, die Mit⸗ telſtreifen gekennzeichnet, mal müſſen wir nach links. dann wieder nach rechts ausweichen, und es muß allerhand getutet werden, um unſerem breitem Omnibus Platz zu ſchaffen. Teertonnen, Sandförder⸗ maſchinen, Leitern, ſchwere Wagen ſtehen herum, an der Brücke ſelbſt wimmelt es ganz toll. Es werden noch große Mengen von Steinen für die Brüſtung mit großen fahrbaren Kranen ausgeladen, eine Feld⸗ bahn führt quer über den Weg, und fleißig wird auf der geſperrten Skrecke gepflaſtert. Baurat Zaß, unſer Führer vom Bauabſchnitt Karlsruhe ſagt: Kleinpflaſter wurde hier auf der Strecke in der Steigung verwendet, um größtmöglichſte Griffigkeit zu gewährleiſten. Die Steigung iſt hier, wo es aus der Rheinebene auf das Alb⸗Pfinz⸗Plateau hinaufgeht, 7 v.., das entſpricht:14. Die Brücke ſelbſt liegt ſchon in einer Steigung von 5 v..!“ Wir ſteigen aus zur Beſichtigung. Es iſt eine gewaltige Steinbrücke von 150 Meter Geſamtlänge, mit drei einzelnen Bögen zu je 32 Meter. Der Stein iſt außen roter Sandſtein aus dem Maintal, innen Mühlbachſandſtein. Es ſieht imponierend aus hier mitten im Wald, rückwärts Blick auf die Rheinebene, und da die Autobahn hier auch eine ordentliche Kurve macht— die Brücke liegt ſelbſt in einer ſolchen von 700 Meter. Radius—, ſo ſieht man auch etwas wäh⸗ rend der Fahrt. Hinter der Wettersbachbrücke geht es am Hang entlang, und man hat die beiden Bahnen geſtaffelt anlegen müſſen. Eine Stützmauer hält die obere Bahn, die gerade von den Arbeitern hier und da Blick auf Ludwigshafen Lane finger erwiſcht Seine Wirtin und ſeine Arbeitskameraden beſtohlen In der letzten Zeit hat ein lediger Arbeiter von auswärts ſeiner Logiswirtin, einer verheirateten Frau, verſchiedene Sachen von erheblichem Werte ge⸗ ſtohlen. Sie konnten wieder herbeigeſchafft werden. Derſelbe Mann entwendete am Donnerstag einem Arhbeitskameraden einen 50 Mark⸗ Schein, der ihm auch wieder abgenommen und dem Beſtohlenen zurückgegeben werden konnte. Der Tä⸗ ter wurde feſtgenommen und dem Amtsgerichts⸗ gefängnis vorgeführt. Ein Kaufmannslehrling entwendete in letzter Zeit ſeinem Lehrherrn einen größeren Geldbetrag und Gebrauchsgegenſtände im Werte von 450 Mark. Die geſtohlenen Gegenſtände konnten ſicher⸗ geſtellt werden. 5 Im Stadtteil Mundenheim wurden einem Klein⸗ tierhalter 7 Zuchthaſen(4 weiße und 3 blaue) im Werte von ebenfalls 64 Mark geſtohlen. Künstler und Dilettanten Vergnügte Stunden im Pfalzbau Im Pfalzbau⸗Kaffee überraſchten zum füngſten Je⸗ka⸗mi⸗Abend Künſtler wie Dilettanten gleicher maßen durch recht ſehens⸗ und hörenswerte Leiſtun⸗ gen. Zwar ging die Einleitungsnummer der Klein⸗ eee rer Die Landwirkſchaft am Wall im Weſten Weileſigehender Ausgleich durch enge Zuſammenarbeik— Eine Erklärung Staatsſekretärs Willikens * Saarbrücken, 9. Dezember. Staatsſekretär Willikens vom Reichs miniſte⸗ num der Weſtbeſeſtigung für Ernährung und Land⸗ hirtſchaft weilt gegenwärtig im Gebiet der Weſtbe⸗ leligungen, um mit den zuſtändigen Vertretern der chörden, der Wehrmacht und des Reichsnährſtan⸗ des die Maßnahmen zu beſprechen, die im Inkereſſe der durch den Befeſtigungsgürtel in ihrem Landbe⸗ dis betroffenen Bauern und Landwirte getroffen werden müſſen. In einer Unterredung zwiſchen Staatsſekretär Wilkens und Generalmajor Speich, dem Inſpektor der Weſtbefeſtigungen, wurden ſchwebende Fragen geklärt. die während einer mehrtägigen Beſichti⸗ gungsreiſe durch Baden, die Saarpfalz und die Rheinprovinz einen Ueberblick gaben, in⸗ wiemeit die Landwirtſchaft des Grenzgebietes krotz zer Beſeſtigungsanlagen imſtande iſt, den Parolen ber Erzeugungsſchlacht zu folgen. Staatsſekretär Willikens überzeugte ſich davon, daß die Landwirtſchaft an der Weſtgrenze ungeachtet der ſich aus dem Befeſtigungsbau ergebenden Umſtellungen und Erſchwerniſſe der Bewirtſchaftung in verſtändnisvoller Weiſe den Belangen der Wehrmacht zur Sicherung der deutſchen Reichsgrenzen Rechnung trägt. Auf dem Wege der Entſchädigung, der Abfindung, der Umlegung und Umſiedlung wird es möglich ſein, die entſtandenen Schäden weitgehend auszugleichen. Der Staatsſekretär erklärte, daß die Maßnahmen der Entſchädigung, Umlegung und Umſiedlung in Zuſammenarbeit ſämtlicher Stellen ſo geſtaltet und beſchleunigt wurden, daß die Opfer der Landwirt⸗ ſchaft auf das alleräußerſte Maß beſchränkt würden. Mit dem Fortſchreiten des Befeſtigungsbaues wer⸗ den dieſe Maßnahmen ſo Hand in Hand laufen, daß die Erzeugung in vollem Umfange durchgeführt werden kann. 5 kunſtbühne(Steptänzerin) in keiner Hinſicht über das Mittelmaß hinaus, aber ſchon die Akkordeon⸗ Virtuoſin Criſtjania begeiſterte. Die entzückend aufgemachte, goldblonde Sängerin zeigte nebenbei auch als Tanzakrobatin auf Spitzen gutes, techniſch ſicher fundiertes Können. Sie erntete wohlverdien⸗ ten reichen Beifall. Die nun folgenden Dilettanten⸗ Einlagen begannen ebenfalls mit tänzeriſchen Dar⸗ bietungen. Lydig Ott, Schülerin einer hieſigen Tanzſchule, führte den Ungariſchen Tanz Nr. 6 von Johannes Brahms vor. Als Harmonika⸗Virtuoſe verſuchte ſich Matterſcheck mit einem Marſch und einem Foxtrott, geſchickt aſſiſtiert von oer Ka⸗ pelle Julius Schlüßler, deren„Häuptling“ als Anſager den erſten Preis des Abends wohl verdient hätte. In Wirklichkeit überließ er ihn Matterſcheck, bedachte Lydia Ott mit dem zweiten, Kurt Heu⸗ rig, einen Tenor, der über eine gut tragende Naturſtimme verfügt, mit dem dritten. Hinterher, nach der Preisverteilung, riß ein Meiſter der magiſchen Künſte ſeine verblüfften Zuſchauer zu ſtürmiſchem Applaus hin. Das wieder vollbeſetzte Haus unterhielt ſich mit Schauen, Hören und allge⸗ meinem Tanz prächtig. Dr. Fritz Haubold. Unterhaltſamer Theaterabend bei Koß „Kraft durch Freude“ Ludwigshafen verſorgt mit ihren Pfalzbau⸗Gaſtſpielen des Nationaltheaters auch die Kunſtliebhaber der Nachbarſtädte Speyer und Frankenthal, wie die Autobuſſe erkennen laſſen, die nach Schluß der Vorſtellung ſich mit viel Hallo und Uebermut zu fröhlicher Heimfahrt zu füllen pflegen. Nach dem jüngſten Komödienabend, der Curt Goetz' ziemlich problematiſche„Ingeborg“ zwiſchen Ehe⸗ mann und Hausfreund ſchwankend zeigte, klang in dieſem fröhlichen Treiben des Abſchieds vom Pfalz⸗ bau die vorzügliche Perſonifizierung des bedenklichen Dreiecks, der alkohol⸗ſeligen Tante Ottilie und des Dieners,„Herrn Konjunktiv“, nach. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Dezember ⸗Pflichtappell der Kameradſchaft * „Walhalla“: ehemaliger Landauer Feldartilleriſten. Giite„Zweig“, Blücherſtraße:; Mongtsappell der 4er und ger. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöſſnet 15 bis 20 Uhr und am Sonntag Pfalzbau⸗Konzertſaal: 20 Uhr Tanz. Heimatmuſenm: Geöffnet von 10—12 Uhr. An beiden Tagen Geſellſchaftshaus, Bismarckſtraße: Weihnachtsausſtellung Saarpfälziſcher Künſtler, geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Pfalzbau⸗ Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaſſee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Stärker als die Liebe“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Der Optimiſt“.— Ufa⸗Lichtſpiele;„Eine Nacht im Mai“.— Union⸗Theater:„Erpreſſer“.— Atlantik: „Mordſache Holm“. 7. Seite/ Nummer 571 noch ihre letzten Rotſandſteinblöcke als Brü⸗ ſtungsſteine erhält. Bei Palmbach bemerken wir eine Abzweigung, und nicht weit von hier iſt auch die höchſte erſte überragende Höhe erreicht, 285 Meter über dem Meere. Zunächſt ſauſen wir mal wieder in die Tiefen des Bocksbachtals, aber ſchon geht es wieder aufwärts. Auf den Höhen zwiſchen Darms bach und Ober⸗ mutſchelbach aber iſt die Grenze der Frankfurter oberſten Bauleitung, und der Stuttgarter Dr. Fries ſteigt ein, nun unſer Mentor zu ſein. Der iſt, echt ſchwäbiſch, gar nicht weiter ſtolz, daß er uns auf weit größere Höhen hingufführen kann. Auch hier liegen die beiden Bahnen lange Zeit über⸗ höht nebeneinander, aber man kam doch ohne Stützmauern aus. Es gibt eine Reihe kleinere Bauwerke, und wir empfangen auf Anfrage die wichtige Lehre, daß auf Lass die Füße nicht verludern, Tu' sie baden, cremen, pudern Mit Efasit- du wirst es sehen, Kannst besser du durchs Leben gehen! Pflegen Sie Ihre Füge mit den belebenden, er- frischenden und kräftigenden Efasit- Fußpflege präparaten! Efasit- Fuflbad regt die Blutzirkula- tion an, Efasit-Fuftereme wirkt vorzüglich bei Wunden Füßen, Efasit-Fuſspuder beseitigt über- mäbige Schweißabsonderung, Efasit-Tinktur be- kreit rasch u. schmerzlos von Hühneraugen usw. 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Reichsſtraßen⸗ umweg geſpart. * Das iſt auf dieſer neuen Autohahnſtrecke wieder ein Stück deutſcher Arbeit! An die 3000 Arbeiter haben hier geſchafft. Allein im Karlsruher Abſchnitt mußte 65 Hektar Wald weg, 29,1 Millionen Kbm. Erd⸗ und Felsmaſſen wurden gelöſt und eingebgut, 942 000 Tonnen Beton und Eiſenbeton wurden her⸗ geſtellt. Und doch liegen die Bahnen wie weiße, breite, ebene Fahrhänder in der Landſchaft drin, als wär's ſchon immer ſo geweſen. Dr. Hr. 5 Auch die Strecke München- Stuttgart fertig! Teilſtrecke München Augsburg Limbach eröffnet anb Augsburg, 10. Dez. Am Freitag wurde die 912 Kilometer lange Reichsautobahnſtrecke München⸗ Augsburg— Limbach(Ulm) der nun vollendeten Linie München— Stuttgart dem Verkehr übergeben. An der Gerſthofener Brücke, wo die Augsburger Zufahrtsſtraßen in die Reichsautobahn münden, fand ein Feſtakt ſtatt, bei dem Oberbaudirektor Hafen⸗ München die Bedeutung der neuen Strecke als wich⸗ tiges Glied in der Oſt⸗Weſt⸗Verbindung Salzburg Karlsruhe hervorhob. Nach ihm ſprach Miniſter⸗ präſident Ludwig Siebert über das Werk der Autobahnen, das ſich den größten Schöpfungen der Menſchheit würdig zur Seite ſtelle. Hotelſer Konrad Guch-Landau 7 * Landau, 10. Dez. Der weit über die Pfalz hin⸗ aus bekannte 64jährige Hotelier Konrad Guth, ſeit 40 Jahren hier ſeßhaft und lange Jahre Ehren⸗ vorſitzender des ſaarpfälziſchen Gaſtwirtsverbandes, iſt geſtorben. — Nummer 57 — B. Seite/ Neue Maunheimer Zeitung/ N Nittag⸗Ausgabe Samstag, 11. Dezember 19388 — Wie ſckützt ich der Rraftras Am ſchmerzlichſten vermißt man im Winter ge⸗ wöhnlich eine Heizvorrichtung im Wagen, denn Auto⸗ mobile mit von Haus aus e Wärmequelle ſind noch ſelten. Mancher Neuling, der ſeinem erſten Winter am Lenkrad entgegenſieht, ſagt ſich vielleicht: „Wozu gibt es gefütterte Hanoſchuhe, wozu habe ich einen Pelz und Ueberzüiehſtiefel? Für kürzere benren reicht das wohl auch— fährt man je⸗ doch öfter aus, ſo wird man im zweiten Jahr ſchon anders darüber urteilen. Denn dann weiß man, daß ſich die grimmige Kälte ſelbſt durch die ſtärkſte„Ver⸗ mummung“ frißt, und man hat außerdem praktiſch erfahren, daß allzu dicke Sachen die Beweglichkeit hemmen, ſo daß die Bedienung der Brems⸗ und Lenkorgane und damit die Fahrſicherheit darunter leidet. An das„höfliche Murren“ der lieben Mit⸗ fahrenden und an ihren etappenweiſe ausbrechenden Wunſch, anzuhalten, um„Feuerwaſſer“ zu tanken, weil es ſonſt in der„kalten“ Bude keinen Kilometer mehr auszuhalten ſei, braucht man dabei gar nicht einmal zu denken. Die Erfahrung lehrt demnach: für eine„gemütliche“ Winterfahrt iſt der beheizte Fahr⸗ gaſtraum Vorausſetzung!— Die Zubehörinduſtrie kennt dieſe Sorgen des Autlers und hat Abhilfe ge⸗ ſchaffen, indem ſie ihm das geliebte„praſſelnde Ka⸗ minfeuer“ in vielerlei Geſtalt zur Verwendung im Kraftwagen auf den Markt gebracht hat. Warum noch frieren? Die meiſten Heizanlagen beruhen in irgendeiner Form auf der Nutzbarmachung der im Betrieb des Motors erzielten Wärme. Sei es, daß ſie die Ab⸗ gaſe zur Erwärmung des Wageninnern heranziehen, ſei es, daß ſie das erhitzte Kühlwaſſer als Wärme⸗ ſpender ausnutzen. Daneben fehlen natürlich die elek⸗ triſchen Heizgeräte nicht, und auch die bewährten, durch Glühſteine bzw. Katalyt⸗Heizſtoff geſpeiſten Oeſchen ſind nach wie vor in Gebrauch. Die mei⸗ ſten Heizvorrichtungen ſind ſo konſtrufert, daß ſie ſich auch in einen raumbeengten Kleinwagen nachträglich einbauen laſſen und wurden in den letzten Jahren weſentlich verbeſſert. Die Auspuffheizungen hatten früher ſämtlich den Nachteil, daß bei undichtem Auspuffrohr Kohlen⸗ oxydgas in den Wagen geriet und Geſundheitsſtörun⸗ gen der Inſaſſen mit ſich brachte. Man hat deshalb die ſogenannte Friſchluftheizung daraus entwickelt, bei der nicht mehr das Auspuffrohr ſelbſt, ſondern nur von dieſem erwärmte Luft in den Fahrgaſtraum geſchickt wird. Die Luft wird in einem Trichter dicht hinter dem Kühler aufgefangen und durch eine Schlauchleitung einem mit doppelten Wandungen verſehenen Heizkörper zugeführt. Hier muß ſie an einer Reihe Kanäle vorbeiſtreichen, in denen die Ausvuffgaſe paſſieren. Die Friſchluft erhitzt ſi ß in⸗ folgedeſſen und wird nun in den Wagen geleitet, wo ſie aus ein oder zwei vor den Sitzen angebrachten, regulierbaren Wärmepilzen austritt. Häufig iſt noch ein Ventilator vorgeſehen, der für ſtärkeren Luft⸗ transport ſorgt. Aehnlich arbeitet eine andere, weit verbreitete Wagenheizung, deren Unterſchied vor allem darin beſteht, daß ſich der Heizkörper bereits im Lufttrichter unter der Motorhaube befindet. Er wird in dieſem Falle durch zahlreiche Wabenröhrchen gebildet, in wel⸗ chen ein Teil des Kühlwaſſers zirkuliert, während außen die kalte Luft entlangzieht und ſich dabei er⸗ wärmt. Ein biegſamer Metallſchlauch befördert ſie ſodann ins Wageninnere. Weiterhin iſt noch eine Klappe an dem Lufttrichter angebracht, die im ge⸗ ſchloſſenen Zuſtand die Warmluft vorzeitia ins Freie entläßt. Der Apparat kann deshalb im Sommer gewiſſermaßen zur Erweiterung der Kühlanlage in Gebrauch genommen werden. Die Friſchluftheizun⸗ gen haben den Vorzug, daß während der Fahrt dau⸗ ernd unverbrauchte Warmluft in den Fahrgaſtraum gelangt, Zugluft aber vermieden wird. Gute Dienſte leiſtet ferner die Kühlwaſſerheizung, die auch auf dem Prinzip, die im Kühlwaſſer aufge⸗ ſpeicherte Wärme auszuwerten, beruht. Nur iſt hierbei der Lufterhitzer in Form eines zweiten Küh⸗ lers mit großer Oberfläche direkt im Wagenraum untergebracht. Der Heizkühler ſteht mit dem Kühl⸗ waſſer durch Heizwaſſerſchläuche in Verbindung und wird dauernd vom warmen Kühlwaſſer durchſtrömt. Oft ſitzt vor der Wärmequelle noch ein elektriſcher heizte„Schuhſohle“ ſowie das elektriſch erwärmte Lenkrad. Beide ſorgen dafür, daß der Fahrer keine klammen Hände bzw. Füße bekommt und ſind für den offenen Wagen, bei dem nur eine Teilbeheizung in Frage kommt ſehr praktiſch. Schließlich kann man ſich die„Sonne im Winter“ auch durch die bereits genannten Heizöſchen künſt⸗ lich verſchaffen. Im Gegenſatz zu den feſt einge⸗ bauten Heizanlagen habe dieſe den Vorteil, daß ſie bei Stillſtand des Wagens ebenfalls wirkſam ſind und ſich leicht transportieren laſſen, ſo daß ſie außer⸗ dem im Kampf gegen das Einfrieren des Kühlers, gleich ob es auf dem Parkplatz oder in der Garage iſt, eingeſetzt werden können. Zahlreiche Modelle, als Fußbank, als Heizkommode, kaſtenförmig ſowie zum Einhängen unter die Motorhaube ausgebildet, — Ben, e 1527500 1 e 720000 Tae ee 1 1 Mandel . eee, 1 Halfte 90000 sopstige. 10 4500 en Der deutſche Kraftfahrzeugbeſtand Hat in den letzten Jahren eine außerodentliche Fahrzeuge(Perſonen⸗ Ventilator, der die Aufgabe hat, die erhitzte Luft gleichmäßig im Raum zu verteilen, was eine inten⸗ ſiwere Wärmeausnutzung zur Folge hat. Selbſt eine Dampfheizvorrichtung für den Kraft⸗ wagen iſt im Handel. Die Anlage iſt ſo aufgebaut, daß der Dampf an dem heißen Auspuffrohr durch Tropfwaſſer erzeugt wird und in einen Heizkörper ſteigt, der die Hitze unmittelbar in den Wagen aus⸗ ſtrahlt. Auch die beiden letztgenannten Heizſyſteme ſind nach Belieben von den Autoſitzen aus abſtellbar und werden in verſchiedenen Ausführungen für kleine, mittelgroße und große Wagen geliefert. Die im Haushalt und in der Induſtrie erfolg⸗ reich verwendeten Elektro⸗ Heizgeräte laſſen ſich im fahrenden Kraftwagen nicht benutzen, da nur die Batterie als Energiequelle zur Verfügung ſteht. Wer ein Freund elektriſcher Geräte iſt, findet deshalb auf dieſem Gebiete lediglich einige kleinere Heizappa⸗ rate vor, die keinen allzu hohen Strombedarf haben. Erwähnenswert ſind zum Beiſpiel die elektriſch be⸗ Wollen Sie einen neuen Wagen kaufen Zu nahme erfahren. und Laſtwagen, Motorräder und Traktoren aneinander, ſo ergibt ſich eine Strecke von beinahe 8500 Km., die der Entfernung Berlin— Kalkutta entſpricht. Reiht man die faſt 3 Millionen (Tuſkay, Zander⸗Multiplex⸗K.) laſſen für jeden Zweck das geeignete finden. er Kraftfahrer hat hier außerdem die Wahl zwiſchen Heizöfen, die mit einem an Tankſtellen erhältlichen Heizbenzin(Katalyt) geſpeiſt werden und ſolchen, die durch beſondere 95 lühſteine(Briketts) in Funk⸗ tion zu ſetzen ſind. er Betrieb iſt vollſtändig un⸗ gefährlich und 5 0 etwa zwei Pfennig Un⸗ koſten pro Stunde. Wenn das Motorrad nicht anſp ringt Um das Anſpringen des Motorrades zu erleich⸗ tern, tritt man am beſten den Kickſtarter erſt einige Male langſam durch, damit der Motor ein genügend zündfähiges Gemiſch anſaugen kann, ehe man ihn mit voller Kraft betätigt. Bei kaltem Motor emp⸗ fiehlt es ſich, vorher außerdem den Tupfer am Ver⸗ gaſer niederzudrücken und den Lufthebel zu ſchlie⸗ ßen. Springt die Maſchine aber nach wiederholten Startverſuchen nicht an, ſo liegt das Uebel wahr⸗ ſcheinlich darin, daß ſich der Motor„verſchluckt“ hat. Das heißt, daß ſich im Zylinder zu kraftſtoffrei ches Gas angeſammelt hat, das infolge Sauerſtoffman⸗ gels nicht explodieren kann. Wenn die weiteren An⸗ werfverſuche von Erfolg ſein ſollen, muß man den Zylinder wieder entlüften. Zu dieſem Zweck ſchließt man den Benzinhahn und tritt die Maſchine bei geöffnetem Gas⸗ und Lufthebel mehrmals durch. Ratſam iſt es, gleichzeitig den Kompreſſionshebel anzuziehen oder, wenn kein ſolcher vorhanden iſt, gegebenenfalls eine Zündkerze zu entfernen. Bei dieſer Gelegenheit wird die Kerze mit Benzin aus⸗ gewaſchen und gut trocken gerieben. Auch eine Prüfung der Zündkerze iſt hier angebracht. Man legt ſie auf den Zylinderkörper ſo auf, daß man die Elektroden ſehen kann, wobei man die Kerze am Kabel feſthält Nun bedient man den Kickſtarter und beobachtet das Kerzengeſicht. Beim Nieder⸗ treten muß zwiſchen den Elektroden deutlich der Zündfunke überſpringen. Erſcheint kein Licht tbogen, ſo iſt der Beweis erbracht, daß der Fehler mit der Zündung zuſammenhängt. Man kontrolliere des⸗ halb vor allem die Unterbrecherkontakte, die keinen Grat aufweiſen dürfen und ſich 0,4 Millimeter öffnen ſollen. Ferner ſehe man die Zündkabel auf Bruchſtellen ſowie auf Verletzungen der Iſolation und auf gute Anſchlüſſe an beiden Enden hin durch, Oft zündet der Motor aber auch und bleibt dann nach einigen Umdrehungen mit Jautem Patſchen aus dem Vergaſer wieder ſtehen. Das deutet darauf hin, daß der Zylinder nicht genügend Kraftſtoff he⸗ kommt, ſo daß er„verhungert“. In dieſem Falle lohnt es ſich, die Brennſtoffleitung, die Düſen und das Sieb vor dem Vergaſer von dem verſtopfenden Schmutz zu reinigen. Weiterhin können auch im Glühwert zu hohe Kerzen, zu große Elektrodenab⸗ ſtände(das richtige Maß beträgt 0,5 bis 0,6 Milli⸗ meter), a Leerlaufdüſeneinſtellung 8 durch⸗ gelangen laſſen, die Urſachen für das ſpringen des Kraftrades ſein. Pannen am Bonntag ſie ſind für den Kraftfahrer geweſen, beſonders wenn es noch weit bis zur Hei⸗ mat war. Bisher fand man nur mit Schwierig⸗ keiten eine Werkſtätte im nächſten Städtchen, deren Meiſter nicht zum Sonntagsnachmittags⸗Spazier⸗ gang ausgegangen war. Es hat ſchon einige Ver⸗ ſuche zur Abhilfe gegeben. Bereits vor der Zeit der Olympiſchen Spiele, die den letzten großen Verſuth eines Sonntagsdienſtes brachten, gab es an dieſen oder jenen Orten vereinzelt einen Sonntagsdienſt der Kraftfahrwerkſtätten. Die Vorbereitungen für einen allgemeinen, über das ganze Reich ausge⸗ dehnten Sonntagsdienſt ſind jetzt ſo weit gediehen daß mit ſeiner Inbetriebnahme bald zu rechnen iſt⸗ Im Sonntagsdienſt dürfen, damit er nicht zu einer unzuläſſigen Umgehung der Feiertagsgeſetzgebung führt, nur ſolche Arbeiten ausgeführt werden, die zur Behebung von unterwegs aufgetretenen Schä⸗ den führen. Andererſeits muß das Fahrzeug be⸗ triebs⸗ und verkehrsſicher gemacht werden. Die Werkſtätten werden ſo ſorgfältig von den Bezirks⸗ verbänden des Kraftfahrzeughandwerks ausgeſucht, daß der Kunde ſtets auf eine gute und zuverläſſige Bedienung rechnen kann. Wo es keine Werkſtätten gibt, die genügend groß ſind, die genügend Vorrat im Erſatzteillager haben, denen der Abſchleppwagen fehlt, wird eine gegen⸗ ſeitige Aushilfe innerhalb der örtlichen Innung vorbereitet. W. ſchwele An⸗ nie angenehm ist Ihr Fahrzeug reparaturbedürftig? qduν die fouſunun Soi mou l Tae Nie buflus Vn ien νν Jul fu! für lhr Auto! Ale Winter-Artikel Kühlerhauben, Helzschelben, Helzöten, Befrierschutzmittel, Schſhalter usw. Ist ihr Wagen 2 ae tig hommen Ste sur Stacdigasage. Lieb Bestens eingerichtete Werhstatt, u. a. Auto- Zubehör- Gesellschaft Sgezlalinstandsetzung von DKH. 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Seite/ Nummer 571 1 Die Spiele der Bezirksklaſſe ſchaft. Läufer, die in Berlin gegen Schweden 114 unterlag. Zu⸗ Am Sonntag werden in Unterboden ⸗Weſt ſol⸗ gende Spiele ausgetragen: Phönix Mannheim— Ilvesheim Seckenheim— Heddesheim Brühl— Hockenheim 7 Mannheim— Feudenheim Käfertal— Neulußheim Phönix Mannheim kann am Sonntag durch elnen Sieg über Ilvesheim ſeine Lage weſentlich felgen. Ein Sieg von Phönix iſt wahrſcheinlich. Auch Secken heim ſteht gegen Heddesheim vor einem ſicheren Sieg. 8 5 Brühl könnte gegen Hockenheim zu einem Sieg kommen. 2 07 Mannheim, das om Sonntag Secken helm klar:2 beſiegte, dürfte zu Hauſe vorausſichtlich auch mit Feuden heim fertig werden.. Käfertal wird es gegen Neulußheim nicht leicht hoben Trotzdem würde ein Sieg von Käfertal nicht über⸗ taſchen. 5 In Unter baden⸗Oſt ſinden folgende Spiele ſtatt: Ki chheim— 05 Heidelberg Rohrbach— Schwetzingen Eberbach— Plankſtadt Walldürn— Limbach Wiesloch— Neckarhauſen Kirchheim wird 05 Heidelberg klar beſiegen und hei der Spitze(nach Verluſtpunkt die Führung) bleiben. Auch der derzeitige Tabellenführer Rohrbach ſollte Schwetzingen ausſchalten können. lankſtoadt wird in Gberbach ſchwer kämpfen müſſen, um zum Sieg zu kommen. Ein Sieg von Eber⸗ boch wäre eine Ueberraſchung. Walldürn wird zu Hauſe Limbach klar beſiegen Wiesloch muß gewaltig auf der Hut ſein, wenn es gegen Neckar hauſen keine Ueberraſchung erleben will. Der:0⸗Sieg über Walldürn mahnt zur Vorſicht. Badens Reichsbund-Pokalelf Der Gau Baden hat nunmehr auch ſeine Fußballelf namhaft gemacht, die im Vorrundenſpier um den Reichs⸗ bund⸗Pokal am 18. Dezember in Wien gegen die Oſtmark Die Mannſchaft, deren Gerippe aus den beannten Spielern der Mannheimer Vereine BfR und Walöhof gebibdet wird, hat folgendes Ausſehen: Tor: Havlicek(Phönix Karlsruhe); Verteidigung: Conrad(Vin Mannheim]— Gramlich(08 Villingen); Län⸗ ſerreihe: Schneider— Heermann(beide SV Waldho) Feth(fk Mannheim); Sturm: Brecht(Karlsrußer FV) — Blelmeier(SV Waldhof)— Lutz(Vit Mannheim)— Klingler(FV Daxlanden)— Striebinger(Vfg Mann⸗ heim].— Erſatz: Hack(Bs Neckarau). 2 5 Wer ſpielt in Duisburg? Die wahrſcheinliche Südweſt⸗Fußballelf Am 18. Dezember tritt dex Gau Südweſt in Dufsburg zum Reichsbu dpokalſpiel gegen den Gau Niederrhein an. Während die ſtarke Niederrhein⸗Elf bereits namhaft ge⸗ macht wurde, ſteht öͤdie Südweſt Auswahl im einzelnen noch nicht feſt immerhin hat der Gaufachwart bereits eine Sich⸗ tung vorgenommen, ſo daß die endgültige Aufſtellung nach den Erfahrungen des nächſten Sonntags zu Beginn der Moche erſolgen wird. In engerer Wahl ſtehen folgende Spieler: Tor: Wolf(Wiesbaden), Wolf(Fs Frankfurt); Vertefdigung: Kern(Wormatla Worms), Pflug (Unſon Niederrad), Schweinhardt(FSV Frankfurt); önftlerrelhe: Dletſch(FS Frankfurt), Kiefer(Wor⸗ matig Worms), Lindemann(Eintracht Frankfurt) oder Höttgen(FS Frankkurt)) Angriff: Röll(Eintracht Frankfurt), Eckert(Wormatia Worms), Doſedzal, Fauſt beide FS Frankfurt), Bille(F 03 Pirmaſens); für hen Sturm kommen auch noch Reinhardt(Fin Franken⸗ hal) und Kraus(Biebrich) in Frage. Adalbert Eſchenlohr 7 Der bekannte ſüddeutſche Fußballſpteler und ſpätere Trainer verſchiedener Großvereine, Bertl Eſchenlohr, it in Berlin im Alter von 41 Jahren au einer Blut⸗ vergiftung geſtorben. Eſchenlohr, der ſich bei Wacker München, S Frank⸗ furt und Tennis⸗Boruſſio Berlin einen großen Namen machte, ſpielte wiederholt in der Berliner Städtemann⸗ 1924 ſtand er in der Nationalmannſchaft als rechter letzt war er als Sportlehrer bei der Oberſten SA⸗Führung in Berlin tätig und bildete in der Reichsakademie die Sporlreferenten der Star darten aus. Vor wenigen Wo⸗ chen wirkte er noch im Spiel der„Alten“ Wacker München — 1. FC Nürnberg in der Hauptſtadt der Bewegung mit. b 8—— a 5 Ringerſpitzenklaſſe in Mannhe m Das Reichsamt führt im Rahmen des Ettlinger Vor⸗ bereitungs⸗Lehrganges am 13., 14. und 15. Dezember im Mannheimer Friedrichspark ein Turnier der beſten deut⸗ ſchen Ringer der vier ſchweren Gewichtsklaſſen durch. Da die ſieben beſten Ringer jeder Klaſſe ſtarten, kommt das Turnier faſt einer inoffiziellen Meiſterſchaft gleich. Die erſten Vorarbeiten zur Durchführung dieſer Veranſtaltung murden bereits geleiſtet. Diesmal wird kein Ringer„ge⸗ ſetzt“, ſondern die Paarungen werden durch das Los be⸗ ſtimmt, ſo daß bereits am erſten Tage die Favoriten zu⸗ ſammentreſſen können. Fünf Fehlerpunkte bedingen ein Ausſcheiden. Von jedem Kämpfer muß das Gewicht an jedem Tag gebracht werden. Durch die Zulaſſung von e Ringern wird das lokale Intereſſe noch ge⸗ hoben. Sudeten-Vefreiungslauf Ein wehrſportlicher Skiwettkampf iſt der Suseten⸗ Befreiungslauf, den die Sͤa⸗Gruppen Schleſien und Su⸗ deten am 18. Dezember gemeinſam veranſtalten. Die Vor⸗ bereitungen ſind im vollſten Gange. Reichskommiſſar Gauleiter Konrad Henlein und der Stabsführer der OS Ac, Obergruppenführer Herzog haben Wanderpreiſe geſtiftet. Die 25 Kilometer lange Strecke von der Heu⸗ fuderbaude im Iſergebirge nach Harrachsdorf wurde von Altmeiſter Sͤü⸗Scharführer Kurt Endler abgeſteckt. Der Sudeten⸗Befreiungslauf, der von Jahr zu Jahr weiter ausgebaut wird, ſieht die beſten Skiläufer der Gliederun⸗ gen der Bewegung, der Wehrmacht, Polizei und des Ar⸗ beitsdienſtes im Wettkampf. Der Lauf erfolgt mit Maſſen⸗ ſtart, Gepäck, Verpflegung und Kleinkaltberbüchſe ſind mit⸗ zuführen. Hinderniſſe ſind zu überwinden, außerdem iſt eine Schießübung und ein Handgranaten⸗Zielwerfen ein⸗ geſchaltet. —— Mit Dänemark wird der Länderkampf im Ringen eben⸗ falls im Februar ausgetragen. Die deulſchen Ringer tre⸗ ten am 19. Februar in Nukföbing den Dänen gegenüber, England wird bei der Internotionolen Sechstagekahrt, die von der ORS vom 22. bis 27. September durchgeführt wird, mit einer ſehr ſtarken Mannſchaft vertreten ſein, um 100 Siege aus den Johren 1936, 19937 und 1938 zu wieder⸗ holen, Der kommende Hand ballſonntag BfR muß nach Weinheim In der Handball Gauklaſſe drängt allmählich die Ent⸗ ſcheidung. Eigentlich wäre für den Sonntag die Vorent⸗ dung fällig geweſen, aber ſie wurde nochmals um 8 Tage ver ſchoben, da der 18. Dezember ein günſtigerer Termin iſt, da an dieſem Tag die Fußball⸗Gauklaſſe in Mannheim nicht in Aktion tritt. Vereine Spiele gew. unentſch. veril. Tore Punkt SpV Waldhof 8 8 0 9 79·19 16 TG Ketſch 8 8 0 0 100:38 16 Vt Mannheim 9 6 0 3 85764 12 IC Freiburg 8 5 0 3 67:61 10 T 02 Weinheim 9 4 1 4 67.74 ſchſt Durlach 9 3 1 5 57.86 7 V Seckenheim 8 2 1 5 56560 5 V Leutershauſen 10 2 1 7 56.82 5 C Freiburg 7 2 0 5 53:67 4 SV Oitersheim 10 1 0 9 45˙119 2 Für den dritten Adventsſonntag ſind nachſtehende vier Spiele angeſetzt: SV Waldhof— Tiſchaft Freiburg T Ketſch— TW Seckenheim TV 62 Weinheim— Bſn Mannheim TS Oftersheim— Tiſchaft Durlach Die Walödhöſer haben in Freiburg einen leich⸗ ten Gegner, mit dem ſie ebenſo ſicher fertig werden ſollten, wie am Vorſonntag mit Leutershauſen. Die Turnge⸗ meinde Ketſch hat ſchon in Seckenheim mit 1118 gewinnen können Da ſollte es auch auf heimiſchem Ge⸗ lände nicht ſchwer fallen, beide Punkte zu holen. Einen ſchweren Gang haben die Raſenſpieler vor ſich, die on der Bergſtraße ſich dem TV 62 Weinheim ſtellen müſſen. In der Vorrunde ſchlugen zwar die Raſenſpieler den ſonntäglichen Gegner eindeutig mit:13. Bleibt noch das Spiel in Oftersheim, wo der Neuling aus Du r⸗ bach ſich vorſtellt. In Durlach hielten ſich die TSVler trotz der 10:12⸗Niederlage achtbar, diesmal ſollte wieder der Platzverein alſo Oftersheim, in Front enden. Unſere wöchentliche Regel: Der Einwurf Wird der Ball von einem Spieler über die Seitenlinie gelenkt oder geworſen, ſo ſteht dem Gegner an der Stelle, an der der Ball über die Seitenlinie gegangen iſt, ein Einwurf zu. Der elbe wird mit beiden Händen über den Kopf geworfen, der Spieler ſteht dabei hinter der Seiten⸗ linie und darf den Ball erſt wieder ſpielen, wenn der⸗ ſelbe von einem anderen Spieler berührt wurde. Bei Fehlern beim Einwurf bekommt die Gegenpartei einen Freiwurf zugeſprochen. Eine Behinderung des Ein⸗ werfers iſt unterſagt, wie auch derſelbe aus dem Stand werfen muß. Die Handball- Vo zirksklaſſe Staffel 1: Behält Weinheim die Tabellenführung? Am letzten Sonntag ſorgte der TV Viernheim dafür daß die Spannung in dſeſer Staffel noch geſteigert wurde, und auch, daß die Reichsbahner nicht gar ſo weit davon⸗ ziehen. Des weiteren verhalfen ſie dee TG Weinheim zur Tabellenführung. Heuſer hoher Punktſieger Deulſch'andhalle nur ſchwach beſucht Der letzte Berliner Berufsboxabend in der Deutſchland⸗ halle wor nur ſchwach beſucht. Rund 5000 Zuſchauer füll⸗ ten die Rieſenhalle nur zur Hälfte. Das reichhaltige Pro⸗ gramm zog ſich außerordentlich in die Länge. beun erſt im vierten Treſſen zwiſchen dem früheren deutſchen Schwer⸗ gewichtsmeiſter Arno Kölblin und dem Fronzoſen Al di Moglio kam es zu einer raſchen Entſcheigung. Kölb⸗ tin— entſchlogen wie in ſeinem Meiſterſchaftskampf gegen Walter Neuſel— brachte in der zweiten Runde einen Rechten hinter dem Ohr an; di Meglio mußte zu Boden und ſich auszählen laſſen. In dex Halbſchwergewichtsklaſſe gab der Berliner Heinz Sendel eine feine Vorſtel⸗ lung gegen den Solinger Erwin Klein. Klein wor in der achten Runde vollkommen„groggy“, mußte dreimol zu Boden und nur der Gong rettete ihn vor dem ſicheren Aus. Zuvor hatte Heinz Seidler nach ſchwachem Kampf in den erſten Runden den alten Walter Sa⸗ bottke(Berlin) ſo zermürbt, daß ihn der Ringrichter in der ſechſten Runde aus dem Ring nahm. Hans Heuſer hatte vorher den tapferen Berliner Reinhold Leopols in vier Runden hoch nach Punkten beſiegt Hans Heuſer hatte ſeinen Gegner in der erſten Runde auf die Bretter geſchickt, kam aber dann doch nur zu einem verdienten Punktſieg. Im Einleitungskompf be⸗ ſiegte der Berliner Ernſt Biern baum Zoſchke (Berlin] über vier Runden nach Punkten. Kleine Sport- Nachrichten In Harrachsdorf werden am 25. und 28. Februar die nternetionalen Sudeten⸗Skiwettbämpfe ausgetragen. Die lubetendeulſchen Scimeiſterſchaften finden am 21. und 22. uuar in Johannisbad ſtatt. Die bayer iſche Fußballelf, die am 18. Dezember in Kaſfel den Reichs bundpokal⸗Vorrundenkampf gegen Heſſem heſtreitet, ſpielt ohne Jalob(Regensburg). Scheithe(1860 nchen) hütet das Tor. Niederſachſens Elf zum Reichsbundpokakſpiel am 18. Dezember in Allenſtein gegen Oſtpreußen lautet: Flotho Osnabrück); Sievert(Hann. 96), Scharmann(Bremen); Jaeohs(Hannover 96), Zubak(Osnabrück), Bergmann Jüneburg!; Ziolkewitz(Hremen), Pöhler, E. Meng(beide Hannover 00, Daubner(Peine), Heidemonn(Bremen). Der Europa⸗Meiſterſchaftskampf im Weltergewichts⸗ boxen iſt etzt abgeſchloſſen Felix Wouters(Belgien) und averio Turiello(Italien) trefſen nun am 26. Dezem⸗ her in Mafland zufammen. ö 9 1988 Budge hat ſein letztes Tennksſpiel als Amateur en. Tioball:6, 672,.6. Der Gan Südweſt hat 22 Amateurboxer beſtimmt, die für die beiden Auswahlmanuſchaften in Frage kommen, die am 16. Dezember in Saarbrücken und am 19. Dezem⸗ ber in Frankfurt o. M. auf Weſtſalen treffen. Lileratur Die Eisparade. Meiſterinnen auf Schlittſchuhen, wie ſe ind und wie ſie wurden.— Kampf um den Weltmeiſter⸗ hon. Von Haus Saalbach. Deutſcher Schriftenverlag Ind, Berlin S 11. Preis 2. Saalbach läßt uns einen Blick hieter die Kuliſſen um den Kampf um die Welt⸗ meiſterſchaft im Eis unſtlauſen tun. Viel Weühe und an⸗ geſtrengte Arbeit hat es ges oſtet, bis die Meiſterſchaft er⸗ zungen war. Eben ſo viel Arbeit forderte die Verteid gung e Titels Sonja Henie, Megan Taylor, Magdalen teilig Colledge u. a. ziehen an uns vorüber. Saalbach er⸗ 115 die oft tragiſche Geſchichte des Aufſtiegs zum höchſten bm. Ausgezeichnete Anfnahmen ergänzen das Buch. 5 5 Sport macht Spaß. Bearbeitet von Oberregierungs⸗ 9 und Schulrat Freund, Studienrat Gröger, Bber und eltor Palm. Verlag Weſdmanuſche Verlagsbuchhand⸗ iet Berlin. Prets 0,75 Mark. Dieſe neuartige„Sport⸗ del“ die in ihrer texlichen und biölichen Ausgeſtaltung kommen neue Wege geht, wurde vom Reichserziehungs⸗ In Long Beach unterlog er dem jungen Jack miniſter als Klaſſenleſeſtoff für das 2. und 3. Grundſchul⸗ jahr genehmigt. Dieſes von Horſt v. Mpellendor tonlich illuſtrlerte Buch wird den Kindern viel Freude machen und manche Anregung für ihre ſportliche Betätigung geben. ö * Der Stuhl als Turngerät. 50 luſtige Uebungen am Stuhl von Hans Weſtphal, Dipl.⸗Turn und Sportlehrer. Reber⸗Verlag, Berlin W 8. Der Veraſſer hat es ver⸗ ſtanden 50 Uebungen am Stuhl zuſammenzuſtellen, die auf den erſten Blick ihre Vexteile oſſenbaren. Jeder, der dieſe Uebungen durchführt, wird die wohltuende Wirkung der ſo betriebenen Leibesübungen bald am eigenen Leibe ver⸗ ſpüren. * Abezlf Witzenmaun. 1872—1937. Herausgegeben vom Deutſchen Alpenverein. F. Bruckmann Verlag, München. Gedenkworte von Univerſitätsprofeſſor Dr. h. e. Dr. R. v. Klebelsberg, geſprechen bei der 60, Sitzung des Hauptaus⸗ ſchuſſes des Deutſchen Alpenvereins in Stuttgart am 7. Mai 1938. Adolf Witzenmann hatte ſich bereits in früheſter Jugend den Bergen verſchrieben. Er erſchloß vielen die Schönheiten der Berge in Wort und Bild und ſetzte ſich für die praktiſche Erſchließung der Alpen ein. Amtsgerichtsrat L. E. Kemmer, der 1. Schriftführer der Sektion Pforzheim des Deutſchen Alpenvereins hat in dieſem Werk Adolf Witzenmann ein Denkmal geſetzt, das diefer Vorkämpfer des Alpinismus verdient hat. Paul Dinkelacker widmet dem Verſtorbenen einen warm⸗ herzigen Nachruf. Herrliche Bilder, von Witzenmann ſe bſt aufgenommen, führen in die wunderbare Bergwelt. * Pimpf im Dienſt. Herausgegeben von der Reichs⸗ jugendführung. 320 Seiten, 200 Bilder und Slizzen. Ludwig Voggenreiter Verlag, Potsdam. Preis.85 /. Das amt⸗ liche Ausbildungshandbuch des deutſchen Jungvolks„Pimpf im Dienſt“ iſt neu herausgegeben worden.„Pimpf im Dpenſt“ iſt das alleinige Ausbildungs handbuch für das ge⸗ ſamte deutſche Jungvolk. Es wurde unter Berückſichtigung der Erfahrungen in den vergangenen Jahren völlig neu bearbeitet und umfaßt in fünf großen Abſchnitten die Grundſchule der Leibesübungen, die Grundſchule des Luft⸗ gewehrſchießens. die Grundſchule des Geländeſyvorts ſowie die Anweiſungen für Marſch und Fahrt und für das Lager. In einfacher aber umfaſſender Darſtellung wird der ge⸗ ſamte Stoff der„ der HJ für ſeden Pimpfen verſtändlich dargeſtellt. 5 W Müller. Den Hauptkampf des Abends beſtritten im Halbſchwer⸗ gewicht der deutſche Europomeiſter Adolf Heuſer(Bonn) und der iriſche Meiſter Jos Ouigley. Dex Rheinlän⸗ der errang über 12 Runden einen kloren und verdienken Punbtſteg, mußte ſich dieſen aber ſchwer erarbeiten. Deut⸗ liche Zeichen an Geſicht und Körper bewieſen, wie hart und ſtark der prachtvolle Fre war. Von der erſten Runde an verlegte ſich der Europameiſter auf Körperattacken, do Quigley ihm on Körpergröße überlegen war und ſo eine lange Front bot, Die Folge iſt, daß er den Iren durch die⸗ ſes ſyſtematiſche Kämpfen zwang, ſeine Deckung nach un⸗ ten zu verlegen und ſchließlich in der dritten Runde mit linken Kopfhalen gut durchkam. Der Ire verſucht zwar mit geſchlogenen Rechten den unermüdlichen Deutſchen auf Diſtanz zu lontern, doch iſt er im Schlaganſatz zu langſam, ſo daß der Rheinländer durch ſchnelles Zurücknehmen des Kopfes, ſeinem Gegner das Ziel nimmt. Qnigley iſt aber ein harter und unverbrauchter Boxer mit großen Nehmer⸗ qualitäten und glänzender Kondition. So zwingt er Heu⸗ ſex, deſſen Naſe von der vierten Runde an blutet, alles ous ſich herauszugeben, um durch dauernde kräftever⸗ brauchende Angriſſe Punkte zu ſammeln. Dieſe Zermür⸗ bungstaktik des Deutſchen hat allerdings Erfolg. In der 6. und 8. Runde iſt der Ire angeſchlagen. In der 9. Runde muß er das erſtemal zu Boden. In der zehnten erleidet er eine Verletzung an der linken Augenbraue, aber Quigley deckt ſich weiterhin geſchickt und überſteht ſo bei ſeiner Härte die volle Diſtanz von 12 Runden. Den Schlußkampf des Abends beſtritten der ſpaniſche Exweltmeiſter Sangchili und der deutſche Bantamgewichts⸗ meiſter Ernſt Weiß. Weiß hatte ſich nach ſeiner Ham⸗ burger Niederlage etwas vorgenommen, zeigte großen Kampfgeiſt und reifes techniſches Können, Glänzend ſein Auge„mit dem er die ſchnellen Ueberfälle des tempera⸗ mentvollen Spaniers blitzſchnell erkannte, genau und zer⸗ mürbend ſeine linke Gerade und ebenſo prächtig ſeine Rechte. So kam Weiß über den körperlich ſtärkeren Spa⸗ nter, der ſich in der 5. und 9. Runde wegen mehreren Tief⸗ ſchlägen zwei Verwarnungen zuzog, über zehn Runden zu einem verdienten Punktſieg. Die Südpfalz⸗Auswahl für das Spiel gegen Oſtpfalz in Kandel hat folgendes Ausſehen: Oswold; Eichenlaub, Lehmann; Zahneiſen, Thurm, Glenk; Zoller, Rührer, Trauth, Grein, Kern. Europa-Mangliſte Der Präſident der Internationalen Box⸗Unton, Graf di Campello(Italien), hat eine Rangliſte der europäiſchen Berufsboxer zuſammengeſtellt. Dieſe Arbeit ſoll der JBu als Richtſchnur für die zu Beginn des neuen Johres in Ausſicht genommene amtliche Rangliſte dienen. Graf di Campello hat in ſeiner Liſte die Ergebniſſe der letzten internationalen Veranſtaltungen nicht ouswerten können, ſo daß z. B. im Weltergewicht die Rangfolge der ange⸗ führten Boxer der totfſächlichen Kampfſtärke keineswegs mehr entſpricht. Bemerkenswert iſt die Anerkennung der überlegenen deutſchen Führung in der Schwergewiches⸗ klaſſe, wo Max Schmeling, Heinz Lazek, Walter Neuſel und Arno Kölblin in dieſer Reihenfolge die vier erſten Plätze eingeräumt ſind. Nachſtehend die Rangliſte aller acht Gewichtsklaſſen: Fliegengewicht: 1. Enrico Urbinati(Italien); 2. Pierre Louis(Frankreich); 3. Etienne Ferraro(Frankreich]; 4. Fortunoto Ortega(Spanien); 5. Raoul Degryſe(Bel⸗ gien]; 6. Hubert Offer manns(Deutſchland). Bantamgewicht: 1. Aurel Toma(Rumänien]: 2. Bal⸗ kazar Belenguer„Sangchtli“(Spanien); 3. Luigi Catta⸗ neo(Italien); 4. Valentin Angelmonn(Frankreich); 5. Ernſt Weiß(Deutſchland]; ſerner erwähnt: Bernard Leroux(Frankreich!, El Houſſine(Marokko) und Lep rand(Belgien). Federgewicht: 1. Phil Dolhem(Belgien); 2. Maurice Dubois(Schweiz); 3. Joſef Preys(Belgien); 4. A. Lagrand gewannen ſbrigens die Hockenheimer mit 11:58 Vereine Spiele Tore Punkte John Weinheim 8 14 IV Viern eim 8 13 Poſt⸗Sp 8 12 Reichsbohn 7 11 T I84 6 6 11 Tſchit Käfertal 8 6 Kurpfalz Neckarau 8 45260 55 M TG 7 41.72 4 Luftwaffenſportv 6 27 78 2 SA⸗Stondorte 171 9 53:103 0 Schon der kommende Sonntag kann hier wieder eine Aenderung bringen, da die Jahnler vor eine ſchwere Auf⸗ gabe geſtellt ſind. Es ſpielen an dieſem Dezember⸗ Sonntag: 1 Reichsbahn— Jahn Weinheim Luftwaffen⸗Sportverein— Poſt⸗Sportverein Vin Kurpfalz— T ſchaft Käfertal TV Viernheim— TV 46 Weinheim Auf dem Gelände der Reichsbahn wird es ein heißes Ringen um die Punkte geben, wobei der Ausgang als völlig offen bezeichnet werden muß. Der Poſt Sportverein wird bei der Luftwaffe nicht nur zu zwei Punck en, ſon⸗ dern auch zu einer beträchtlichen Anzahl Toren kommen. Intereſſant wird auch das Spiel in Neckarau werden. wo Käfertal ſich einfindet. Die Käfertaler haben in ihren letzten Spielen ſo gut abgeſchnitten, daß wir ihnen für dieſen Kampf den Gewinn beider Punkte zutrauen. In Viernheim gaſtiert der Mannheimer Turnverein, der dort ſeine letzte Chanee wahren muß. Wir haben allerdings wenig Hoffnung, daß dies gelingt. Staffel 2: Bf Friedrichsfeld panſiert Die Staffel hat ſaſt Sonntag ſür Sonntag ihre Ueber⸗ raſchung, ſo ſorgte am Vorſonntag wieder einmal Schwet⸗ zingen für die Senſation. In dieſer Stafſel gibt es übrigens am nächſten Spieltag, obwohl die Vorrunde noch nicht reſtlos unter Dach und Fach gebracht iſt, ſchon zwet Rückſpiele. Wie unſere Tabelle zeigt, ſind immer noch drei Vereine als erſte Anwärter auf den S daffelſieg zu betrachten, von denen der TW Friedrichsfeld am Sonntag ſptelfrei iſt. Vereine Spiele Tore Punkte Ty Friedrichsfeld 8 71¹32 14 TV Hockenheim 9 71744 14 T St Leon 7 63˙42 11 TB Neulußheim 8 80.58 10 TV Rot 7 30.45 6 Spy Schwetzingen 8 76 92 6 T Ziegelhauſen 8 52.71 6 Se Doſſenheim 8 58 89 3 TV Handſchuhsheim 7 34:62 0 Der ſilberne Sonntag bringt folgende Spiele: Se Doſſenheim— TV Handſchuhsheim T St. Leon— TB Not Sp 98 Schwetzingen— TBd. Neulußheim TV Hockenheim— TG Ziegelhauſen Doſſenheim und Handſchuhsheim, die beiden Tabellen⸗ letzten, treffen ſich in Doſſenheim, wobei die Chancen pars ſtehen. In St. Leon muß das benachbarte Rot antreten. Die Roter haben zwar vor acht Tagen in Schwetzingen imponieren können. Die St. Leoner ſollten dadurch ge⸗ nügend gewarnt worden ſein. Wir erwarten den Sieg der Platzherren. Für das Treiſen Schwetzingen contra Neulußheim gelten die Gäſte als die ausſichtsreicheren Anwärter auf die beiden Punkte. In Hockenheim werden ſich die Spieler aus Ziegelhauſen vergebens um die bei⸗ den Punkte bewerben, dieweil man in dem Zigarren⸗ ſtädtchen ſelbſt zuviel Intereſſe dafür hat. Im Vorſpiel Vie Neckarau— Polizeſ⸗ Sportverein T Schwetzingen— Jahn Neckarau Ty Edingen— TV Neckarhanſen TW Hemsbach— T Großſachſen In der Mannheimer Staffel der Kreisklaſſe gibt es am Sonntag die erſte Vorentſcheſdung mit dem Zuſammen⸗ treffen der Polizei und dem Vis Neckarau. Nach den letz⸗ ten Spielen haben die Poliziſten ſich als ſtärker erwieſen. Dies will aber noch nichts beſagen, denn auch der Vie weiß, was für ihn auf dem Spiel ſteht. Ueber den Stand der Mannheimer Staffel laſſen wir die Tabelle berichten. An der Bergſtraße zieht der Tabellenführer Großſachſen unbehindert ſeine Kreiſe. So wird er auch in Hemsbach beſtehen. Neckarhauſen und Edingen kämpfen um den alleinigen vierten Tabellenplatz, den man bis jetzt geteilt hat. 5 In der Kreisklaſſe; Kampf um die Führung Nur ein Franenſpiel VfR 2.— Poſt Sp 1. i Bel den Frauen gibt es am Sonntog nur ein Spiel in der Bezirksklaſſe. Die zwefte Garnitur des Meiſters empfängt zum letzten Vorrundenſpiel den Poſt⸗Sportverein, der dieſes Spiel für ſich entſcheiden ſollte.. Aeberraſchung in Kopenhagen Dänemark führt gegen Frankreich bereits:0 Im erſten Vorſchlußrundenkampf des Hallen⸗Wett⸗ bewerbs der Nationen am Freitag in K penhagen zwiſchen Frankreich und Dänemark gab es als Auftakt eine nicht geringe Ueberraſchung. Frankreichs ſieggewohnte Spleler Chriſtian Bouſſus und Jean Borotra wurden in den bei⸗ zen Einzel jeweils in vier Sätzen glatt geſchlagen, ſo 5 Dänemark nach dem erſten Tag mit:0 in 8 0[tegt. Plougman fertigte Bouſſus 614,:6, 614.6 ab und Jocobſen war 816, 57, 614, 715 über Borotro erfolgreich. der Verufsboxer (Holland); 5, Pit Dam(Belgien); ferner: Guſtave Anſini 5 Korl Beck(Deutſchland), Paul Dogniaux (Frankreich). a Leichtgewicht: 1. Aldo Spoldi(Italien): 2. Carl Ander⸗ ſen(Dänemark); 3. Korl Blaho(Deutſchland); 4. Jo Populo(Frankreich); ferner: Maurice Holtzer(Frank⸗ reich), Pierre Momont(Frankreich), Robert Diſch(Hol⸗ land). 2 5 Weltergewicht: Felix Weuters(Belgien]:; 2. Carlo Orlandi(Italien); 3. Guſtay Eder(Deutſchland); 4. Marcel Cerdan(Fronkreich; 5. Vittorio Venturi(Ita⸗ lien]; ferner: Michele Polerno gen. Kid Frattini(Ita⸗ lien), Guſtave Humery(Frankreich, Omar Kouidri' (Frankreich!, Amedo Deyang(Italien). 3 Mittelgewicht: 1. A. Chriſtoforidis(Griechenlond)); 2 Bep von Klaveren(Holland); 3. Tenet ee 2 Joſef Beſſelmann(Deutſchland); 5. Anneet(Bel⸗ gien]; ſerner: Mario Caſadei(Italien), Kid Tunero (Cuba), Jgnaeio Ara(Spanien). 0 Halbſchwergewicht: 1. Adolf Heuſer(Deutſchland) 2. Guſtave Roth(Belgien)]; 3. Karel Sys(Belgien; 4. zereiſo Merlo(Italten); ferner: Martinez de Alfaro Spanien), Antonio Rodriguez(Spanien). 5 Schwergewicht: 1. Mor Schmeling(Deutſchland); 2. Heinz Lazek(Deutſchland); 3. Walter Neuſel(Deutſch⸗ land); 4. Arno Kölblin(Deutſchland); 5. Sante 5 Leo(Italien) ferner: Gunnar Bärlund(Finnland.. 5 D pATMoIIUE- RAIIER SEITE VERWETBEN ERLEICHTERT Schorf DIE HAUf DAR SEI L R BEA EE DiE NUR D Ie Ken FUER T ONE TND MEIN . he H Samstag, 10. Dezember 1938 — R 5 Die Kapiſalerhöhungen im Fendel-Rheinschiffahris-Konzern * — Mannheim, 9. D zuſammengeſch 0 vorm. Fendel, ie rei zum Fendel⸗Konzern eſellſchaften Rheinſchiffahrt A im, Badiſche Ach für Rhein⸗ t, Mannheim, und Mannheimer annheim, beſchloſſen in dentlichen Hauptverſammlungen, aft 4 Mill./ betragende Aktten⸗ urch Augabe von je 4000 Stück 00 /; die neuen Aktien werden ſetzlichen Bezugsrechtes der Ak⸗ 5 v. H. zur Ausgabe kommen und 9 dividendenberechtigt. Die Geneh⸗ ſchaftsminiſterium unter der die neuen Aktien lediglich ippe, alſo der Hibernia Ac(bei der us⸗Geſellſchaft von der Hibernia, der id der Hapag) übernommen wer⸗ htet, bis zum Jahre 1942 nicht M darüber zu verfügen. Ein bei der RWM, den Kleinaktio⸗ as möglichkeit einzuräumen, iſt bis ſchieden. Sollte das RW dieſer An⸗ erllären ſich die Großaktionäre bereit, en Teil ihrer neuen Aktien zur Ver⸗ Le 8⸗Geſe AG, tigen d den, und dieſe ohne Antrag der nären hlüſſe wurden bei der AG für Rheinſchiffahrt 0 heimer Lagerhaus⸗Geſellſchafſt einſtimmig iſchen Ac gegen 142 Stimmen(bei ins⸗ renen Stimmen). Der Vertreter der e beantragte Vertagung der Haupt⸗ ndgültigen Beſcheid des RWM und Üſſen Widerſpruch zu Protokoll. Bei der ahrt wurde Mühlenbeſitzer E. Kampff⸗ ) neu in den Auſſichts rat gewählt. Zur Begründung der Kapitalerhöhungen gab General⸗ direktor Schuth einen ausführlichen Entwicklungsbericht über die drei Geſellſchaften. Er ſtellte feſt, daß die Geſell⸗ ſchaften unter Einbeziehung der in Auftrag gegebenen Neubauten über 450 000 To. Schiffsraum verfügen; die geſamte Maſchinenſtärke beträgt rund 100 000 PS. Dem⸗ gab z AG für 9 nteier(Berlin hat ſich ferner eine anſehnliche Mo⸗ e geſchaffen und beſitzt heute an 48 Plätzen gen und Landanlagen. Die dem Konzern an⸗ enus Kraftverkehr Gmbh verfügt über rund 5 ir den Güterfernverkehr und eine Anzahl Nahverkehrswagen. Die zierung dieſer gewaltigen Betriebserweite⸗ rungen er vom Konzern ausſchließlich aus eigenen Dies ergibt ſich am deutlichſten aus he, daß der Konzern bis zum heutigen Tage, abgeſehen von den normalen geſchäftlichen Kreditoren keinerlei Finanzſchulden irgendwelcher Art an Bank oder an Dritte hat; insbeſondere beſteht auch keine Verſchul⸗ dung gegenüber den Großaktionären. Dr. Schuth verwies weiter auf die großen Aufgaben, die dem Konzern durch die Erweiterung des Binnenſchiſfahrtsnetzes zufallen, die bisher eine erhebliche Inanſpruchnahme vom Fremdraum bedingte. Nachdem aber der Vierjahresplan noch bedeu⸗ tende zuſätzliche Aufgaben gebracht habe, ſei eine weitere Vermehrung des eigenen Laderaumes unabweisbar ge⸗ worden. Schließlich wird ſich der Konzern, der heute ſchon mit einer Geſamtlagermöglichkeit von 300 000 Tonnen Ge⸗ treide das größte deutſche Lagerhausunternehmen iſt, an dem ſog. S⸗Programm für den Bau von Getreideſpeichern beteiligen. Die Beſchäftigungslage war während des ganzen Jah⸗ res gut. Das Ergebnis wurde allerdings durch niedrige Wäſſepfſthrung im Frühjahr und Herbſt ſowie die ſeit Mitte des Jahres beſtehende ſtarke Laderaumverknappung beeinträchtigt. Die Lagerhäuſer waren durchweg voll be⸗ Jegt.— Die Eröffnung des Mittellandkanales habe bis jetzt infolge der hohen Kanalabgaben noch keinen großen Durchgangsverkehr zu verzeichnen, doch iſt für die Zukunft mit einer Belebung zu rechnen. Neichsbankausweis Mäßige Enilasſung In der erſten Dezemberwoche ſind von den zum Mo⸗ natswechſel bei der Reichsbank neu beanſpruchten Kredit⸗ mitteln in Höhe von 923,5 Millionen 4 nur 262, Mil⸗ lionen/ wieder zurückgefloſſen, was einem Abbau der Ultimoſpitze von 28,4 v. H. entſpricht. Dieſe geringe Ent⸗ laſtung zu Anfang Dezember iſt jahresüblich, denn ein⸗ mal wirten ſich die Geldanſorderungen für den bevor⸗ ſtehenden Steuertermin aus, zum anderen macht ſich no⸗ turgemäß die Finanzierung des Weihnachtsgeſchäftes be⸗ merkbar. Die geſamte Kapitalanlage ging in der Berichts⸗ woche auf 8145,2 Mill., zurück, wobei die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 261,2 auf 7252,2 Mill. I, an Lombardforderungen um 0,8 auf 47,1 Mill.„I und an Reichsſchatzwechſeln um 0,2 auf 0,1 Mill./ abgenommen hoben. Bei einer geringfügigen Zunahme ſtellen ſich die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren auf 548,4 Mill. und dieſenigen an ſonſtigen Wertpapieren auf 297,7 Mill. /. Die Erhöhung der ſonſtigen Aktiven um 16,2 auf 1374,6 Mill./ erklärt ſich einerſeits aus der Zu⸗ nahme der Rentenbankbeſtände, der Poſtſcheckguthaben und Zinsſcheinbeſtände ſowie aus einem weiteren Umtauſch tſchechiſchen Geldes, während andererſeits der Betriebs⸗ kredit des Reiches abgenommen hat. An Reichs bonknoten und Rentenbankſcheinen zuſam⸗ men ſind 119 Mill./ aus dem Verkehr zurückgeflboſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 114,4 auf 7629,4 Mill. J, derjenige an Rentenbankſcheinen um 4,6 au 2,5 Mill./ vermindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nohm um 8,3 auf 17413 Mill. l zu. Der Geſamtumlauf an Zahlungsmitteln ſtellten ſich mithin am Ende der Berichtswoche auf 9733 Mill. 1 gegenüber 9844 Mill. I in der Vorwoche, 9506 Mill./ zum gleichen Zeitpunkt des Vormonats und 7052 Mill. 1 zum ent⸗ ſprechenden Vorjahrestermin. Bei den Deckungsbeſtänden zeigen die Deviſen einen kleinen Rückgang um 0,4 auf 5,6 Mill. 4, während die Goldbeſtände mit 70,8 Mill.„ unverändert ſind. Die Ausgaben der Well für g Luflrüsſtungen Die Lufirusſungen seif 1928 versechsfachi Die raſch aufſtrebende Flugzeuginduſtrie ſteht gegen⸗ wärtig im Mittelpunkt der Rüſtungspolitik aller Groß⸗ mächte. Es iſt daher von beſonderem Intereſſe, daß das Inſtitut für Konjunkturforſchung ſich in einem umfang⸗ reichen Sonderheft„Die Flugzeuginduſtrie der anderen“, verfaßt von Dr. Rolf Wagenführ(Hanſeatiſche Verlags⸗ anſtalt Hamburg) mit den wirtſchaftlichen Fragen aus⸗ einanderſetzt, die mit den zunehmenden Luftrüſtungen zu⸗ ſammenhängen. In dem Buch wird u. a. der Verſuch ge⸗ macht, die Ausgaben der Welt für Luftrüſtungen zu ſchätzen. Es ergibt ſich im einzelnen, daß um 1929/30 die Rüſtungswelle und damit auch der Expanſionsdrang der einzelnen Flugzeuinduſtrie in der Welt einen erſten Höhe⸗ punkt erreichten. Finanzkriſe und Genfer Abrüſtungs⸗ debatten vermochten den Gang der Luftrüſtungen vorüber⸗ gehend zu hemmen. Binnen kurzer Zeit ſchob ſich aber die Luftwaffe im Rahmen der geſamten Rüſtungen ſtärker in den Vordergrund. Nach Angaben für 8 Staaten(die die Ausgaben für die Luftrüſtungen neben den Ausgaben für Heer und Marine getrennt ausweiſen) wurden 1928 rund 10 v.., 1932/33 aber bereits 150 v. H. der geſamten Wehr⸗ ausgaben den Luftwaffen zugewieſen. In Kurſen des Jahres 1928 berechnet wurden 1929 in der Welt etwa 1,4 Mrd. 4 für Luftrüſtungen ausgegeben, 1935 bereits 2,2 Mrd. A. Um 1932/33 beginnt eine neue Welle der beſchleunigten Aufrüſtung in der Luft, die bis zur Gegenwart noch nicht abgeebbt iſt, ja, die ſich von Jahr zu Jahr verſtärkt. Auch jetzt noch nehmen die Ausgaben für die Luftwaffe raſcher zu als die Ausgaben für die geſamte Wehrmacht, ſo daß die an ſich vorhandnen ſtarken Steigerungstendenzen in den Luftrüſtungen potenziert zum Ausdruck kommen. In den Kurſen des Jahres 1928 berechnet wurden 1938 in der Welt annähernd doppelt ſo hohe Beträge für alle Rüſtungen ausgegeben wie 1928; da der Anteil der Luft⸗ rüſtungen von 10 v. H. 1928/9 auf 22 v. H. 1938 ge⸗ wachſen iſt, müſſen ſich die Luftrüſtungen in der Welt ſeit 1928 knapp verſechsfacht haben! Dabei geben dieſe Zahlen die tatſächlich an die Luft⸗ fahrtinduſtrie geſtellten Anſprüche noch zu gering wieder. Denn ähnlich wie im geſamten Wehrhaushalt der Anteil der Ausgaben für die Luftrüſtungen im Steigen begriffen iſt, bewegt ſich innerhalb der Luftrüſtungsausgaben der Anteil der Materialausgaben raſch aufwärts. Es genügt, hier auf das Beiſpiel Englands hinzuweiſen, das um 1928 nur rund 37 v.., 1938⸗39 aber 57 v. H. ſeines Lufthaus⸗ halts für die Beſchaffung von Flugzeugen und Motoren verwendet. Ueberträgt man dieſe Sätze— was allerdings nur mit gewiſſen Vorbehalten möglich iſt— auf die oben geſchätzten Luftrüſtungsausgaben der Welt, ſo kommt man für 1928 auf Beſtellungen in Höhe von 0,5 Mr. 4, für 19398 auf Summen in Höhe von 4,5 bis 5 Mr.„ die den ae der einzelnen Länder zugefloffen ſein müſſen. ——— * Kraftanlagen AG, Heidelberg.— Gewinnabſchluß. Die der Gruppe Brown Boveri naheſtehende Geſellſchaft (AK 3 Mill. RM) weiſt für 1937/8(30. Juni) einen Roh⸗ ertrag von 0 965 Mill./ aus(i. V. 1, 305 bei 0,58 Mill. übrigen Aufwendungen). Dazu treten noch 47 000 (94 000)/ Nebeneinnahmen. Nach Abzug der Unkoſten ſomie nach 144 954(248 985)/ Abſchreibungen und Wert⸗ berichtigungen ergibt ſich ein Gewinn von 74 864/(1496 i Verluſt), der ſich noch um den Vortrag von 7691. erhöht. In der Bilanz ſteht dem An von 3 Mill. nach wie vor eine rückſtändige Kapitaleinzahlung von 0,50 Mill. 4 gegenüber. Die Reſerven betragen 0,33(0,32), Rütckſtellungen und Wertberichtigurgspoſten 1/65(1,345) Mill. /, Verbindlichkeiten 2,52(2,18) Mill.. * Vereinsbrauerei Herrenhauſen, Hannover.— Wie⸗ der 8 v. H. Dividende. Der HV am 19. Dezember wird für 1937/38 die Verteilung von wieder 8 v. H. Dividende vorgeſchlagen. * Wiederaufbau des mittldeutſchen Weinbaues. Dle Landesbauernſchaft Sachſen⸗Anhalt hat nach Auflöſung des früheren Weinbauausſchuſſes für das mitteldeutſche Wein⸗ baugebiet, der unter Leitung des Oberpräſidenten ſtand, eine Arbeitsgemeinſchaft für Weinbau ins Leben gerufen, deren Aufgabe es iſt, die Richtlinien für den Wieder⸗ aufban des Saale⸗Unſtrut⸗Weines und die Förderungs⸗ maßnahmen hierfür feſtzulegen. Den Vorſitz führt der Landeshauptabteilungsleiter II, Bauer Wipper. Der Ar⸗ beitsgemeinſchaft gehören an je ein Vertreter des Ober⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung DELS- u WIRTSCHAFT-ZETT TUNG Mittag-Ausgabe vr. 571 präſidiums in Magdeburg, der Provinzverwaltung in Merſeburg, der Landratsämter der weinbautreibenden Kreiſe, der Kreisbauernſchaften, des Weinbauwirtſchafts⸗ verbandes in Halle, der ſtaatlichen Weinbauverwaltung Naumburg, der Weimwbau⸗Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt Frey⸗ burg, der Biologiſchen Reichsanſtalt in Naumburg, ferner der Oberleiter der Reblausbekämpfung und einige Wein⸗ bergsbeſitzer als Vertreter der Winzerſchaft. * Zinsſenkung in Frankreich. Der Jahreszinsſuß Her halbjährlichen ordentlichen Schatzamtsbonds iſt durch Verfügung des Finonzminiſteriums ab Mittwoch von 2˙ë auf 2½ v. H. herabgeſetzt worden. * Treéfileries& Laminoirs du Havre, Paris.— 8(6) v. H. Dividende. Im Jahre 1937/8 konnte dieſe größte franzöſiſche metallverarbeitende Geſellſchaft einen Roh⸗ gewinn von rund 50(i. V. 48,6) Mill. ffs. erzielen. Nach Abzug der Unboſten, Steuern, Zinſen verbleibt ein Reingewinn von 31(30) Mill. ffr., der ſich um den Vor⸗ jahresvortrag auf 35,3(33,8) Mill. ffs. erhöht. Die dies⸗ jährige Dividende beläuft ſich auf 40(30) ffs. bzw. 8(6) v. H. je Aktie von 500 ffs. Nennwert und auf 8(6) ffs. für die 100 ffs.⸗Aktie. Für Rücklagen und Abſchreibungen werden wieder 15,8 Mill. ffs. verwendet. * Streik in den größten Silberbergwerken der Welt. In den Silberbergwerken von Tachuca(Mexiko), den größ⸗ ten der Welt, traten am Mittwoch 6500 Arbeiter wegen Lohnſtreitigkeiten in den Streik. Die Bergwerke befinden ſich im Beſitze eines amerikaniſchen Syndikats. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidenotierungen vom 9. Dez.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Jan. 3,65, März 3,82½; Mai 7,05, Juli 4,17%; Ma Mi lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Jan. 98,25; März 97,50; Mai 90; Juli 88,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Dezember(38) 435; Jan.(39) 461; Febr. 463; März 461; April 459 Mai 4577; Juni 455; Juli 453; Auguſt 451; Sept. 450; Okt. 438; Nov. 442; Dez. 440; Jan.(40) 441: März 443; Mai 445; Juli 446; Okt. 446; Tendenz ruhig. Leinölnotierungen vom 9. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Dez. 106; Leinſaat Klk. per Dez. 129%; Bombay per Dez. 12¾6 Leinſaatöl loko 28,9; dto. per Dez. 22,9; per Jan.⸗April 22,9; Baumwoll⸗Oel ägypt. 18,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 7 Neuyork: Terp. 26,50) Savannah: Terp. 21,50. * Die Kennzahl der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den Monatsdurchſchnitt November auf 106,1(1913= 100); ſie hat ſich gegenüber dem Vormonat(105,7) um 0,4 v. H. erhöht. Die Kennzahlen der Hauptgruppen lauten: Agrar⸗ ſtoffe 106,8( 1,0 v..), Kolonialwaren 94,8( 3,2 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 94,2(unver⸗ ändert) und induſtrielle Fertigwaren 125,5(— 0,1 v..). * Beſſerer Weinumſatz an Moſel und Mittelrhein. Wie die Induſtrie⸗ und Handelskammer Koblenz mitteilt, wa⸗ ren im November 1938 dle Umſätze und der Auftrags- eingang im Weinhandel bei erhöhten Preiſen über dem Stand des Vormonats und auch gegenüber dem günſtigen Abſatz im November 1937 konnten die Umſätze im weſent⸗ lichen gehalten werden. Die Beſchaffung von Konſum⸗ weinen iſt nach wie vor ſchwierig, zumal die niedrigſte Preisklaſſe immer mehr verſchwindet. Das Auslands⸗ geſchäft lag nach wie vor darnieder. * Der Binnenſchiffsverkehr des Hafens Hamburg. Die Zahl der aus den Gebieten von und nach der Elbe ober⸗ halb Hamburgs und den damit im Zuſommenhang ſtehen⸗ Hamburg auf 1890 Schiffe mit 763 265 To. Tragfähigkeit. Abgegangen ſind nach den gleichen Bezirken und im glei⸗ chen Zeitraum 1857 Fahrzeuge mit insgeſamt 795 752 To. Tragfähigkeit. Im Güterverkehr wurden im Oktober in den gleichen Gebieten insgeſomt 287 338 To. gegen 365 231 To. im Oktober 1937 empfangen. Zum Verſand kamen 521 189 gegen 439 545 To. * Bafler Rheinhafen. Im November betrug der Um⸗ ſchlag im Bafler Rheinhafen 154.035 To. gegenüber 230 127 To. im Oktober und 202 586 To. im November des Vorjahres. In den erſten elf Monaten des laufenden Jahres waren insgeſamt 2,581 Mill.(2,776 Mill.) To. Güter in den Baſeler Rheinhafen⸗Anlagen umgeſchlogen. Davon entfallen 1,758(1,842) Mill. To. auf den Rhein⸗ 7705. und 0,822(0,933) Mill. To. auf den Kanal⸗Ver⸗ ehr. * Nur wenig veränderte Marktlage in der Papier⸗ und Zellſtoffinduſtrie. Nach dem Lagebericht der Wirtſchafts⸗ gruppe der Papier⸗, Pappen⸗ und Holzſtofferzeugung für den November hat ſich die Lage auf dem Papier⸗, Pappen⸗ und Zellſtoffmarkt nicht weſentlich verändert. Der Abſatz von Holzſtoff war weiterhin unbefriedigend. Neue Inlaudzucker⸗Freigabe 1938/39. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat ab 6. Dezember die Vierte Inlandzucker⸗Freigabe in Höhe von 5 v. H. der Jahresfreigaben 1938/39 verfügt. Die Freigabe gilt zur Lieferung in den Monaten Dezember 1988/ Februar 1939. Die Geſamtfreigabe beträgt nunmehr 20 v. H. zuzüglich der unverkauften Reſte aus den Jahres⸗ freigaben 1937/38. NRhein-Mainische Abendbörse Knapp behaupfei Fraukfurt, 9. Dezember, In Anpaſſung an den Berliner A bendbörſe bei Fortdauer der völliger Geſchäftsſtille erneut Rüc teilweiſe wurde auch dieſer Stand no ten, da kleines Angebot verblieb. 2 Werten gingen IG Farben um 0 nesmann um 58 v. H. auf 103 mit 103 und AEG mit 112 er allerdings 1 und Rheinſtahl mit 120, al je lv H. unt rter Schluß. Sonſt wurden noch Demag mi Scheideanſtalt mit 192, it 129 und aktien zu den Mittagskur Am Rentenmarkt herrſch zummene Geſchsetsz Im Freiverkehr ermäßigten) Kommunal⸗Umſcht von 92,10 auf den Berliner Stand auf 92,05. e brachte d [tung und gaſt 1 v. H. und Unterſchrit⸗ en führenden auf 1487, während Ve Geid- und Devisenmarkt Paris, 9. Dezember Schluß amtlich! 177.48 Zelgien 640 25 Oslo 893.— .50 Schwei 8 Stockholn 914,50 15..50 Zvanſen Italien 200.15 Jondon, 9 Dezember. Warſchau 2700, uß amtlich) 457.— Liſſabon .300 170,87 Helſinafore 0 862 am 12 Budapeſt 4 51 Belarad 12⁵.— 550 5 5 75 o 1987. Berlin 54,0 Run araiſo 1200 Schweiz 03,50 Konſtantin Spanien Athen auf London 1905,— Hopenbagen 1041,— Stockholm 1941,75 Warſckau Südafrika 100,12 Buenos Aires Sslo 1990,12 1 Rio de Jan. 203. Melalle Hamburger Metallnoljerungen vom 9 Dezember W Banta- u N 5 tralts zinn riei Gelb BriefſcgeldBrieiſchedSüttenrohzint p. 100 kg) 17,2528 Januar 53.7553. 5275,00 275.0] Feinſilber(RM per kg). 30,90 35,00 Jebrua 53.75 53.75275,0.275,0[Feengold(m per g).84 279 Ann 53.7553. 75275002750 lt⸗Platin(Abfälle) ö 5 April 53 75053 275,0 l. Eircapr. RM per g..20 2 Mat 53,75 53.75 275,0 Techn reines Platin 9 Jun: 2585 5 8 Detailor(RM ever g.400. Juli 5 5 00. Auguſt„ 5 Loco Abl Septembre. Antimon Regules chinef ö Oktober 5 8 per to).. 43.47. Novembe,. 2„ ueckſilber(per Flaſche e 71.80 Dezember 53,7553, 75275, 027,0 l Wolframerz chineſ, in u, 45 Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: ** RM 62 1 603 NM 662 603 je 100 k in Kraft ab 1 in Kraft ab 8 9. 12 10,12 le 10 ke 9 12. 10. 42 Alum. n. leg.] 133 137 133-137[ Bronzeleg.[83 8057/ 83½ 80% do, Legter 58 61 58 61 Neuſilberleg. 53 55 5323505 Blei nichtleg. 1710 16¼- 18. Nickel n. leg.] 236246 235240 Hartblei 19˙—21˙.19- 21 Zink ſein. 9.—21, 19-21 Kupfer n. leck 38 60% 58 60 do roh. 15½ 17, 1517 Meſſingleg 41 43¼½ 41-43% Zinn n. leg.] 253. 263 253203 Rotguß leg. 58. 60%¾ ¼ 58 60% Banka⸗ Zinn 255 275265 275 * Der Londoner Goldpreis betrug am 9. Dezember für eine Unze Feingold 149 ſh 0 d 86,7180%, für ein!“ Gramm Feingold demnach 57,4855 pence= 2,78805, Am 9. Dezember 1938 wurde in London Gold im Werte von 524000 Pfund Sterling zu einem Preiſe bon 149 ſh pro Unze fein verkauft. Frachienmarki Duisburg-Nuhrort Die Nachfrage nach Kahnraum iſt noch immer ſehr rege. Durch die tiefere Abladung bergwärts iſt die Berg⸗ fracht um 10 Pf. je Tonne ermäßigt und wird mit 160% ab Ruhrhäfen und 1,80/ ab Kangol Baſis Mannheim be⸗ zahlt. Die übrigen Frachten und Schlepplöhne berg⸗ wie talwärts erfuhren keine Aenderung.. 2 K k... Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Steupvertreter des Hauptſchriftleſters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fris Hammes. — Sport: Willy Mäller. Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannbeim, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau⸗ Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nut bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und A Mittag erſchelnen gleich zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 800 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat November über 21 500 ae Samstag, 10. Dezember Nationaltheater: 15 Uhr„Peterchens Mondfahrt“.— 20 Uhr„Tiefland“, Oper von d' Albert. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Nibelungenſaal: 20.15 Uhr Erſter kolonialer Unterhal⸗ tungsabend. Caſino: 13—20 Uhr Kanarien⸗Ausſtellung Harmonie, D 2, 6: Bunter Abend. „Stadt Baſel““ Konzerne Verlangeruna). Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Rennwieſen⸗Gaſt⸗ ſtätte, Flughafen ⸗Gaſtſtätte, Reichsautobahn⸗Gaſtſtätte, Ballhaus. Lichtſpiele: Univerſum:„Ziel in den Wolken“.— Alhambra:„Tanz auf dem Vulkan“.— Schauburg:„Der Spieler“.— Palaſt, Capitol und Scala:„Kautſchuk“.— Gloria: „Verwehte Spuren“. * Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bie 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von i bis dg und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 Uhr. Oeſterreichiſche Werkkunſt der Sonderausſtellung: Gegenwart. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13, Uhr. Leſeſäle geöffnet von 9 bis 16 Uhr. Gedächtnisausſtellung für Giambattiſta Bodoni und Lawrence Sterne, Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Leſeſaal: Geöffnet von 11—13 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käſertaler Wald am Narlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. a Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Woiſpnxial lo.. nom 11. bis 19. Dezember im Nationaltheater Sonntag, 11. Dezember: Nachmittags⸗Vorſtellung,„Peter⸗ chens Mondfahrt“, Weihnachtsmärchen von Gerdt von Baſſewitz, Muſik von Clemens Shmalſtich, Anfang 15 Uhr, Ende 17.30 Uhr.— Abends Miete A 11 u. 1. Son⸗ dermiete A 6 und für die NSch Kraft durch Freude, Kul⸗ turgemeinde Ludwigshafen, Abt. 417,„Der Wildſchütz“. Oper von Alb. Lortzing, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.45 Uhr. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Montag, 12. Dezember: Miete H 10 und 2. Sondermiete H 5 und für die NSch Kraft durch Freude, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 401—402, 471472, 491—492, in neuer Inszenierung,„Emilia Galotti“, Trauerſpiel von Leſſing, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Dienstag, 13. Dezember: Für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 127—129, 160, 260263, 381386, 391393, 504507, 514—517, 558—560, 570, 584—586, 616, 184—686, Gruppe D Nr. 14090, Gruppe E freiwillig Nr.-900,„Emilia Galotti“, Trauerſpiel von Leſſing, Anſang 20 Uhr, Ende etwa 22.80 Uhr. Mittwoch, 14. Dezember: Nachmittags⸗Vorſtellung, Peter⸗ . chens Mondfahrt“, Weihnachtsmärchen von Gerdt von Baſſewitz, Muſik von Clemens Schmalſtich, Anfang 15 Uhr, Ende 17.30 Uhr.— Abends Miete M 11 und 1. Son⸗ dermiete M 6 und für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 418, zum letzten Male,„Die ſchalkhafte Witwe“, Oper von Ermanno Wolf⸗Ferrari, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag. 15. Dezember! Für die Nich Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt 121—128, 133 bis 135, 142144, 149180, 221220, 248, 509510, 539 bis 540, 549550, 605606, 620, Gruppe D Nr. 1400, Gruppe E Nr. 301—600,„Die Gänſemagd“, Märchenoper von Lill Erik Hafgren, Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Freitag, 16. Dezember: Miete G 11 und 1. Sondermiete G 6 und für die NSG Kraft durch Freude, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 154 und Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 451—453,„Der Wildſchütz“, Oper von Albert Lortzing, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.45 Uhr. Samstag, 17. Dezember: Miete C 11 und 1. Sondermiete C 6,„Ingeborg“, Komödie von Curt Götz, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Sonntag, 18. Dezember: Nachmittags⸗Vorſtellung,„Peter⸗ chens Mondfahrt“, Weihnachtsmärchen von Gerdt von Baſſewitz, Muſik von Clemens Schmalſtich, Anfang 14.30 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends Miete B 11 und 1. Son⸗ dermiete B 6 und für die Nc Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 416, zum erſten Male,„Enoch Arden“, Oper von Ottmar Gerſter. Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 19. Dezember: Miete E 12 und 2. Sondermiete E 6, zum letzten Male,„Mein Sohn, der Herr Miniſter“, Luſtſpiel von André Birabeau. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Sonntag, 11. Dezember: Freier Verkauf und für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 145 bis 147, 336—341, 348355, Jugendgruppe Nr. 376—625, 1001-1125,„Die Stiftung“, Komödie von Heinz Lorenz, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 19. Dezember: Für die NS Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 136—138, 151—153, 261 bis 268, 361370, 391393, 529530, 560, 570, 599, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr. 1900,„Der Wildſchütz“, Oper von Albert Lortzing, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.45 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzban Donnerstag, 15: Dezember: Für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 16—17, 31, 61638, 403404, 414, 420—423, 425429, 432, 434. 438, 601 bis 627 und Deutſche Jugendbühne Ludwigshafen, „Madame ſaus gene“. Luſtſpiel von V. Sardou, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 10. Dezember: Zum erſten Male in dieſem Winter hat ſich über dem euros päiſchen Rußland ein mächtiges Hochdruckgebiet auf, gebaut, das für dieſes Gebiet ſtärkere Froſtzunahme bedeutet. Gleichzeitig verhindert es auch ein tieferes Eindringen der atlantiſchen Wirbel auf das land, ſo daß dieſe vorerſt keinen ſtärkeren Einfluß auf unſer Wetter gewinnen werden. Eine leichte Unbeſtändigkeit bleibt dagegen erhalten. Vorausfane tür Sonntag 11. Vezember Morgens vielfach dunſtig, ſonſt wolkig bis auf⸗ heiternd und nur geringe Niederſchlagsneigung, Temperaturen nachts bis in Gefrierpunktnähe abſinkend, mittags ziemlich warm, Winde aus meiſt ſüdlichen Richtungen. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Dezember + 7% Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. Dezember + 0, Grad; heute früh halb 8 Uhr + 2,4 Grad. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Whein- Bea, 6 1 8 9 10[ Ahern Miegel 7 8. 9. 10 Rheinfelden 1 81 2 021, 841.751,70[ Faud.515 125 a See 175205500 150 1 köln 1468 J 922“ dehl„ 772.022,07.9011 a 425 Aarau 45 340 3002 348 842 eee 590208 Mannheim 243 2 30.2759 264/2447 Mannheim 2,37 265 10 Jer! .354, L Sch ehr . Herren eamstag, 11. Dezemb 455 9 5 ezember 1938 1 Ne 5 N f 5 ue Maunheimer Zeitung Mi uk WES 855— . KUNST Bayerisch 0 scho NIE Ve. 11. Seite/ Nummer 57 HHONSTE ERZEUGNISSE 2 che Bler Stube e N eee e DFI ALT Aus 9 Gut bürgerliches g S eee eee eee e eee* EICH 25 es festautant 8 2 75 S e SUD Im Auss ismasckplatz 18 D 1 . EE NLAND. 7 75 S 5 S bekannte 7= 1 115 OSTHANE 8885 ages. Loſaes ges Aodloche Lac nei 5 2 2— BID DRUCxE TCafc-R 8 Luc fselouerte 35 .— D 0 E INUNSHFR ER f estsurant Zeughaus 5 2 ein. 7 N A 518 13 am Leugt 72 0 ren. 1— 8 9 5 isplat: Nut 20 25 77 7 8 erg 5 H 15 5 A U 1 amstag und 8 Gemüthſenes familien- 3 g Kleider 27 en 2 U N G nd Sonntag V Erla 10 ate 28 155 1 ge ru 282 5 2 AS KUN S. 22 Mäntel e schon jür 5 N= 1 AUF 285 40 H A U 5 N 991 4 lle. S 5 N ing 1 85 HANN HEIN 0 N 2 40 775 Blusen N 880 U 7 17 10 1 2 7 * N s groge Freude Röcke 85 4 83 0 5 mechen- mit 28 3 22 — 4 K 5 0 5 2 5 N Werkgofe. N Horgenröcke fahrer F555 ieee TA SI Ii K pull 8 0 Tüchti 1. e h 2 0. 5 72 2 fi Uoſiath- ö 8— Waestfälsohe Elfe bein 6 75 u 775 ever 2 3 5 4 5 90 80 f 8 15 282 emen Pall 8 but Anne eorg Krönlein Schals 2 et gesucht 1 1 elertemeen 0 0 Ucon n de 25 00 biin ö 15. ä i ee N= 5 2 0 Hopes ö 1 Nachtt. 185. N N N die Attrakttonen: D 1 4 Ar- J für ſväter hervorragend che 8 p II. C. S nden Sle für N 1 lll. geſncht. a 110 Dan l auarnälö. Kinderwagen uppen- 1 9. 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Wetgeschchle wacte a. liebenehr . 3 5 5 Spielleitung: Wolf den Kufturtilm Kaufischuk ſtene Deltgen— Gus ay Diessl— Vera . Langen— H. Hübner— W. flank g Zu 1 Ufse Woche i f 1 111 10 1 .00.45.30, 50..00.00 U 00 8 30 Un f 2 0 80 ff Mo. . 5— 3 Uff-pHLRATT GI 2002 Spät-vorstellungen H- Aanenztghm Samstag i Sonntag. 11. Dez. sonntag 22.00 Uhr vormittags 11.15 Brigitte Heim, Kari Ludwig Dlehl, 8 Eln groger Sybille Schmitz 8 Weltreise Film Mit der Hamhurg Amerika- Linie I n eee es [Vorstellungen Reute Samstag, den 10, Desember Morgen Sonntag, den 11. Degember Abends 11 Uhr kuope— Asien— Affka— Inet Madera— Gibraltar— Insel el. dies- Barcelona- Monaco- Monz Sarlo- Niza- Neapel Pompell Athen 5 A. Markart, Georgs Alexander Paul Henckels u. a. Eine reizende Schlange in Menschen- gestalt sucht den Idealgatten dutch ir Wissen um die Vergangenheit zu einer neuen Gemeinheit zu erpressen, seln Eheglück zu vernichten und alle Vornehmheit zum Teufel zu agen Istanbul am Bosporus— Das dell. Land— Jerusslem Aegypten Kelro- Die Pytamiden- Bas Stab des Tuntanchamon e Ofſibodtf(fran. zösisch. Somaliland) Wunderland indien Sombey 5 IL. 1 Jaipur- Der Mabaradscha-Palast 0 50 Agre- Das Akbar-Foft- Dein! Der Himalaja- Datjeeling. 1 der Mitternachtskönig tanzt! N 5 5 Der russische Fürst als Tänzer Sam. Aae Sg 5 im Tingel-Tangel! Um die Ehre—— 5— 6 1 d. Ar amanows! Zw schen Le Jays Bell- Manila- Hongkong U 5 a benslüge und Lebensgluok I Die 1 Schanghai.— 2 2 „ geschichte elner Bruderilebe!“ 7 8 5 15 f Haschdgaadlans, Slade berstelle en f ugend Vorstellungen adde He ene g J Ngeb, die Immel Abels geg E neute Samstag e— N„ wemekane 1 Scheidet-das sti die Mghen Peter Voss mogen Sonntag E 2 Vor—— 1 2 0 85 Karin Hardt 2 herrliche Stunden a ö ö 8 Hannes Stelzer im Märchenland! i d Hilde v. Stolz 9 1 8 Tvecdor Toe. a Ubcneidddan und Hosenlot a 1 Das Mätehen von dem verzaubetten Prinz, dem bösen Zwerg und 9 Schneeweltzchen und Rosenrot, 5 den beiden Schwestern. 11 lin lustigen Vorprogramm: 71 K 1, 5(Breite Straße Die gestohlenen Hühner 1 .(Ein Hohnsteiner Kasperstüek) 60 5 f 1 Das tapfere Schneiderlein(Farbtonfülm 9 n 2 80 III Max an Moritz. Die Darsteller: E 5 1 Puch 0 wünelen We 5 8 8 5 Suts damstag e eise f. Kinder 0. 30,.50,.70 it Lida Baarowa, Albrecht Schönhals, Eugen Klöpfer, uach u, 10 4 8 RIA 82 8 orverkau at begonne: 90 Hannes Stelzer, Hilde Körber, Karl Martell 1 e 9 SECKENHEINMERSTR. 3 0 Spielleitung: Gerhard Lamprecht— Musik: Giuseppe Becce 8 Der Etappenhase N oe 2 2 15 1 75 Ein packendes Almwerf von menschlinem 1 wech f 0 5 2 8 8 2 12 2 0 5 22; achtsg 1 ri Leid umd mensdilichmer Größe! 8 Rin 1 aff ge ais Wein einelt 5 .(õãã ͤvddddddddbdGßdGuGbGßdbßbGVbTGVbTbVTbTPbTVbTbTVTbTbTbTbTVTVTbTWTTbTVTbTbTbTbTbbbTbT 21 . 8 9 5 85 er Wie der Roman Dostojewskis— der Dichter schreibt ihn aut Grund persönlicher schmerzlicher und 5 9 0 0 dramatischer Erlebnisse in Baden-Baden— stellt der Film unabhängig von Zeit und Köstüm, das 175 Las errings 40 1 1 Ewig Gültige des Themas heraus: Die Herrschaft der Leidenschaft über den charakterschwachen Menschen dae e eee e 2 8 72 2 5 8 u i e dee eee ens die Vers en des Lasters. 0 2 chu 0 0 8 und den Sieg des schwachen Willens über die Versuchungen des Laster 5 Samstag u. Sonntag Konzert 6 5 Dieser neue Tobis-Film erhielt das Prädikat„Künstlerisch Wertvoll“ 0 Verlängerung U 1 5 5 3 II Trrrrrrrrrrriin 0 Neueste Deuligtonwoche und Kulturfilm:„Reise nach Batavia“ 1 5 5 fü Erstaufführung heute Samstag! e 0 geochdſtolibeana lie 10 Anfangs zelten: 5 Sa.: 12.45.20 0.20.35 S0..00.05 16 10.30 Das bisher von meinen Schwiegereltern Ri Albrecht Bauer u. Frau geluhrte 15 Lrur Jugendliche nicht zugelassen! f 2 8 1 F „ Restaurant, Badischer Ho 0 7 8 5 8 5 S utherstraße 21::̃᷑ ef 24 2 b l 5 8 . wird mit dem heutigen Tage von mir über- nommen und in unveränderter Weise weiter- i 8 geführt. Es wird mein Bestreben sein, meinen 4 2 werten Gästen nur das Beste aus Küche und 9 National- Theater Mannen Neues Theatef Rosengarten ens e nunate Keller zu bieten und bitte höfl, das meinem Vor- a JSꝛͤuuttgont Samstez, den 10. Deneniber 1938 1555 Welhnachtsgeschenk gänger erwiesene Wohlwollen auch auf mich 5 8 Kenisstrabe 105 Vorstellung Nr. 15 Samstag. den 10. Denember 1338 1 Musikinsirument übertragen zu wollen. N 5 Ferntut 2550 u. 28657 Nen er Vorstellung Nr. 19 Größte Aus wohl in. 5. ö leg Gesellschaftsreisen e a. Zudem gleichzeitig mit der Erôffnung stattfindenden b 5 Winder dd* ff t KdF. Kulturgemeinde Mannheim Harmon ikas. Noten. Platten 5 fra Zz um inter a n„ e Malen, be Stttung Mee, ene Schlathtfest und Reh-E ssen Tirol 747. 147 Ein Märchenspiel in 7 Bildern von 11. 8 Bieite Str. Ruf 277 18 5 a f 1 N ö uubgholr 1150 m. 1 8 8 5 Gerdt von Basse witz Komöôdie in drei Akten von 1775 lade ich herzlich ein. 1 1 Janahtim 1100 m... 80 0. Musik von Clemens Schmalstich Heinz Lorenz ö 5 able 1100 m 50. 65. f 8 5 0 1 Herbert Renneck Küch ist me 5 Anfang 15 Uhr Ende 17.45 Uhr 5 enmeister de e Aalant 20 he, Ende 22 18 bn Allaeigen Helfen verkaufen 3 2. 1 Lermoe 1050 m. 9. 162.— 5* 1 0 3 80 Samstag, den 10. Dezember 1339 0 f 8 1230 2865 m 5 n 1 1 324 42 1 f ur Zugspitz 11. 100.50 Vorstellung Nr. 116 1 8 Nr. 10 Schlaraffia-Matratzen Im Aussee han K: i 1 Ar Aligä II. Sondermiete G Nr. 5 a 5 5 5 5 1 4 ſeh 925 10.0 f V 825 ble 835 85 i 1 1 N 8„„. 8 1 8 2. bis 83. 8 8 3 N F Tiefland Mrs, ſür ssmtl. Truppentelle a Ti Ide ech 1150 m 65.— 117.50 5 3. Sperialtost mit Kei 13. KN. erkalten Ste preis wer D feine— nit Welten Winltriportplstte ziehe propzmn Musikdrama in einem Vorspiel und eine Pochertiger Der Westie 8 85„ f 0 1 rei Auskkun't und Anmeldung zwei Aufzügen„ 8 8 Eisenhauer, au, 15 N. Ve n ext e e Matratzen- Bur Milttärschneicerei F 9 5. 8 15 Ar 1. 1 1 955 Uusik von Fugen ber kudwisshafen, u straße 19 4 8 12 0 8 1 VVV).)... Telephon 627 55. 205 5 5 Di IL N