erg, IO Y Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich 2. Mk und 62 Ufa Trägerlohn, in unseren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voß 2 70 Mk einſchl 30 Pfa Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellaeſd Abholſtellen Wold⸗ hofſtr 12. Kronprinzenſtt 42 Schwetzinger Str 44 Meerkeldſtr 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 15 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 22 um breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Tertmillimeterzeile 60 Pfennta Für Famtlten⸗ und Kletnanzeigen ermäßlate Grundorelſe Allgemein gültig iſt dte Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Bet Zwangsveraleichen oder 4 + 2 amheimer Genetar-Amzelger Konkurſen wird keinerlen Nachlaß gewahrt Kelne Gewähr für Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Prahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Auftrage. Gerichtsſtand Mannheim, Dienstag, 13. Dezember 1938 Mittag⸗Ausgabe A 140. Jahrgang— Nr. 575 Aberlain über den Streit Rom- Paris Fallen besteht nach wie vor auf Erfüllung ſeiner imperialen Forderungen Noms Studenten demonſtrieren London ſieht wieder ſchwarz Keine vertragliche Verpflichtung Englands gegenüber Frankreich, aber praktiſche Anterſtützung der Pariſer Politik durch England eee en FF 3 3 3191 Draͤhtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 13. Dezember. Nachdem Chamberlain geſtern im Unterhaus auf einige Fragen der gegenwärtigen internationalen Lage Antwort gegeben hat, die Anzeichen für die eng⸗ liſche Politik in den nächſten Monaten enthielten, ſteht man hier mit erhöhter Aufmerkſamkeit der Rede entgegen, die Chamberlain heute abend auf dem Jubiläumsbankett des Verbandes der ausländiſchen Preſſe hält. Die Vorbereitungen für die Verbreitung der Rede ſind noch erweitert worden. Die Rede be⸗ ginnt um 10.40 Uhr und wird 40 Minuten dauern. Sie wird nach dem britiſchen Empire, nach Nord⸗ und Südamerika und in die meiſten europäiſchen Länder geſendet. Für die fremden Länder wird die Rede, während Chamberlain ſpricht, in die betreffende Sprache überſetzt. Es hat ſich der Eindruck verſtärkt, daß der„Daily Telegraph“ recht hatte, als er, wie mir meldeten, an Pirows Erklärung vor deſſen Ab⸗ fahrt aus London erinnerte. Pirow hatte vor ſeiner Abreiſe eine wichtige Unterredung mit Ehamberlain, aus der er den Eindruck mitnahm, daß der engliſche Standpunkt der ſei, England habe jetzt bedeutende Beiträge zum Frieden geleiſtet. Es ſei nunmehr an der Reihe der übrigen Teilnehmer des Münchener Abkom⸗ mens, ebenfalls Beiträge zum Frieden zu leiſten. Auf dieſer Linie wird ſich anſcheinend Chamber⸗ lains heutige Rede bewegen. Die geſtrigen Unterhauserklärungen betrafen vor allem das Verhältnis zu Italien. Zum Rom⸗Beſuch ſagte Chamberlain, er lehne jede Feſtlegung auf Einzelheiten der Verhandlungen über den Suez⸗ kanal, die ſpaniſche Frage uſw. ab. Wenn irgend⸗ welche Abmachungen getroffen werden ſollten, werde man ſie dem Parlament unterbreiten. Auf weitere Aufragen teilte er mit, daß kein Vertrag beſtehe, der England verpflichte, Frank⸗ reich beizuſtehen, wenn franzöſiſches Gebiet außerhalb Europas angegrifſen würde. Aus Paris liegen bereits Nachrichten vor, daß dieſe Erklärung Ehamberlains dort mit großem Bedauern aufgenommen worden iſt, während aus Rom gemeldet wird, daß man dort die Erklä⸗ rung Chamberlains mit Befriedigung als korrekt bezeichnete. Formal iſt Chamberlains Erklärung richtig. Die engliſchen Bündnisverpflichtungen gegenüber Frankreich aus dem Jahre 1936 ſind nur eine Fortſetzung der Locarno⸗Verpflichtungen und beziehen ſich nur auf die franzöſiſche Oſt⸗ und Nordgrenze. Große praktiſche Bedeutung dürfte jedoch der Chamberlain⸗Erklärung nicht beikommen, da England z. B. Tunis mit dem Stützpunkt Bizerta verteidigen wird, als gehöre es ihm ſelbſt. Der„Daily Telegraph“ erinnert heute an militä⸗ liſche Maßnahmen, die England und Frankreich im September für das Mittelmeer und Nordafrika ge⸗ troffen hätten. Zum Beiſpiel ſeien gewiſſe franzö⸗ ſiſche„Aktionen“ geplant geweſen, um die Wirkung etwaiger Angriffe auf Aegypten abzuſchwächen. ieſe gewiſſe Aktionen ſollten anſcheinend in einem Angriff auf Libyen beſtehen.„Daily Telegraph“ ver⸗ muket, daß die Kenntnis dieſer Abmachungen zu den jüngſten italieniſchen Forderungen geführt haben. In dieſem Zuſammenhang ſind zwei weitere itteilungen Chamberlains bemerkenswert, die er ebenfalls geſtern im Unterhaus machte. Er erklärte, die engliſche und die franzöſiſche Regierung ſtün⸗ den in Beratung über die italieuiſchen For⸗ derungen, die, wenn ſie weiter getrieben würden, das engliſch⸗italieniſche Abkommen berühren müßten. Dieſer engliſche Standpunkt iſt der italieniſchen Re⸗ gierung mitgeteilt worden. 8 Die„Times“ beſchäftigt ſich heute in einem äußerſt nervöſen Leitartikel mit der Lage in Europa. Die„Times“ fühlt ſich veranlaßt, eine ganze Reihe von Beſorgniſſen zum Ausdruck zu bringen und er⸗ innert dann an die Erklärung, die der Führer und Chamberlain in München unterzeichnet haben und ſerner an die Erklärung des Führers, daß er keine weiteren territorialen Forderungen in Europa habe. Außerdem habe England kürzlich einen Vertrag mit, Italien unterzeichnet, der die ausſtehenden Probleme zwiſchen England und Italien zu regeln ſchien. Aber kürzliche Ereigniſſe müßten die Frage aufwerfen, ob überhaupt noch eine Art inter⸗ nationales Vertrauen und internationale Stabilität in Europa erreicht werden könnten. In einem bemerkenswerten Leitartikel nimmt die „Evening News“ zu der gegenwärtigen Lage und zu der heutigen Chamberlain-Rede Stellung. Das Blatt ſchreibt, man könne die verſchiedenen Kriſen nicht als iſolierte Probleme anſehen, denen man mit der alten Theorie des Gleichgewichts der Mächte beikommen könne. Das Gleichgewicht der Mächte, ſo wie es England verſtanden habe, habe aufgehört. So ernſt und düſter dieſe außenpolitiſchen Betrach⸗ tungen angeſichts der heutigen Chamberlain⸗Rede und anderer außenpolitiſcher Ereigniſſe zu klingen ſcheinen, fo hat der Verband der ausländiſchen Preſſe dafür geſorgt, daß auch der Humor gewahrt bleibt. Das Menu enthält u..: Hors'Oeuvre Russeés Krupnik à la Polonaise Turbot Florida à la Americaine Faisan doré de Schorfheide Perches de Cap Flambert Midniardise à Munich kranco-allemagne und Café à eau de Suez. In verſchiedenen Stadtteilen Roms fanden wieder große Demonſtrationen der gen die franzöſiſchen Maßnahmen in Tunis und Korſika ſtatt. Abteilung Carabinieri und von Soldaten geſchützt. „Die Tunis-Frage muß gelöſt werden!“ Italien verlangt Reſpektierung ſeines natürlichen Rechls“ anb. Rom, 13. Dez. Die italieniſchen Forderungen und die neuen antiitalieniſchen Provokationen in Tunis beherrſchen das Bild der römiſchen Preſſe, die in ihren Ueber⸗ ſchriften vor allem auf die Hetzkampagne gegen Ita⸗ lien ſowie auf die Errichtung einer Maginotlinie an der Grenze mit Libyen hinweiſt. Der Außenpolitiker der„Tribuna“ betont unter der Ueberſchrift„Tunis und das neue Europa“, daß Frankreich ſich ſeinerzeit unter Ausnützung der da⸗ maligen europäiſchen Situation durch die Beſetzung von Tunis in den Beſitz einer natürlichen italieni⸗ ſchen Einflußzone geſetzt habe. Frankreich und Ita⸗ lien wieſen auf ihre Rechtstitel hin; Frankreich be⸗ rufe ſich auf ſein Beſitzerrecht, das mit Gewalt er⸗ zwungen wurde. Italien berufe ſich auf ſeine hiſto⸗ riſchen Rechte und natürlichen Aſpirationen, die durch unleugbare Tatſachen ihre Bekräftigung fin⸗ den. Und zwar, weil Italien als einzige europä⸗ iſche Nation in Tunis lebe und arbeite. Frankreich habe durch Beamte und Polizei von Tunis Beſitz er⸗ griffen, Italien durch ſeine Bevölkerung. Daß faſchiſtiſche Italien werde ſich nicht dazu bereitfinden, dieſe Frage als erledigt zu be⸗ trachten, ſolange ſie nicht gemäß der Gerechtig⸗ keit und in vollkommener Uebereinſtimmung mit den Erforderniſſen der neuen europäiſchen Solidarität gelöſt ſein werde. Der Direktor des„Giornale O' Italia“ befaßt ſich mit Dfibuti und betont, dieſe Frage beſtehe nicht etwa erſt ſeit heute, ſondern ſei jetzt nach der Erobe⸗ rung des Imperiums lediglich aktuell geworden. Nach einem Hinweis darauf, daß Djibuti für Frank⸗ reich ſtets nur eine Baſis für ſeine Expanſionspoli⸗ tik in Afrika geweſen ſei, ſtellt das halbamtliche Blatt feſt, daß Frankreich von dieſem Gebiet aus von je⸗ her unentwegt gegen die italieniſchen Intereſſen vor⸗ gegangen ſei. Während des Aethiorienkonflikes habe Djibuti die Flanke des italieniſchen Heeres bedroht und ſei zugleich Ausgangspunkt für Waffenliefe⸗ rungen an den Negus geweſen. Das„Giornale'Italia“ ſchließt mit dem Hin⸗ weis, daß es nicht mehr als recht und billig ſei, das Problem von Djibuti zur Klärung der italieniſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen und der europäiſchen In⸗ tereſſen in Angriff zu nehmen. Kann Tunis verteidigt werden? Frankreich glaubt, es erfolgreich gegen einen Angriff behaupten zu können! EP. Paris, 12. Dez. Der bekannte franzöſiſche Flottenſachverſtändige René la Bruyere— hinter dieſem Decknamen ver⸗ birgt ſich ein ehemaliges Mitglied der franzöſiſchen Admiralität— veröffentlicht im„Petit Pariſten“ einen längeren Artikel über Tunis, in dem zum erſten Male auch einige wenige Angaben über die ſogenannte„tuneſiſche Maginot⸗Linie“ ge⸗ macht werden, deren Vorhandenſein in den letzten Tagen öfters in den franzöſiſchen Blättern erwähnt wurde. Dieſe Linie ſcheint jedoch noch nicht gebaut, oder zumindeſt erſt im Bau begriffen zu ſein, denn René la Bruyere ſchreibt, die franzöſiſche Regierung habe alle Gründe, im Süden von Tunis und unter Benützung der natürlichen Verteidigungsmittel eine zweite Verteidigungslinie zu ſchaffen, hinter der die Mobilmachung in den übrigen nordafrikaniſchen Be⸗ ſitzungen ſich vollziehen müſſe. Das Blatt hebt dann hervor, daß die Grenze zwiſchen Tunis und Libyen eine wunderbare natürliche Verteidigung mit ihren hohen Dünen und ihren ſchwer zugänglichen Gebirgskämmen“ ſei wobei es die Trogloditenberge anführt, die ſehr leicht zu verteidigen ſeien. Wenn man dieſe Sicher⸗ heitszone hergeben würde, um die Grenze an den Golf von Gabes anzunähern, ſo würde man Gefahr lauſen, die Sicherheit von Tunis aufs Spiel zu ſetzen. Der Golf von Gabes ſei andererſeits durch die Inſel Djerba geſchützt. Die ſüdliche Grenze von Tunis ſtelle daher eine bemerkenswert natürliche Verteidigung dar, und es könne nicht die Rede davon ſein, an dieſe Grenze zu rühren. Der Ausbau der Verteidigung von Tunis habe, ſo ſchreibt la Bruyere weiter, nicht zum Ziel in Libyen einzufallen, ſondern die tuneſiſche Grenze zu vermauern, um ohne Störung die franzöſiſchen Kolonialtruppen in den übrigen afrikaniſchen Ge⸗ italieniſchen Studenten ge⸗ Die franzöſiſche Botſchaft wurde von einer (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) bieten auf die Operationsfelder im Kriegsfalle wer⸗ fen zu können. Der Artikelſchreiber kommt dann auf die Lage des franzöſiſchen Flottenſtützvunktes von Bizerta in Tunis zu ſprechen, der hinſichtlich der Verteidt⸗ gung der großen Verkehrsſtraßen in der Welt viel⸗ leicht eine der beſtgelegenen Flottenſtützpunkte dar⸗ ſtelle. Der Beſitz von Tunis ſei daher ſchon aus dieſem Grunde für Frankreich unerläßlich, um die Freiheit im Mittelmeer ſichern zu können. Wenn Bizerta in den Händen der Italiener ſein würde, dann würde das alte Wort von dem „Mare noſtrum“ verwirklient ſein. dann daun wäre es jedem anderen Strat unmöglich, die Meerenge ohne Erlaubnis Italiens zu durch⸗ fahren. Das Blatt drückt die Anſicht aus, daß dadurch, daß Bizerta in franzöſtiſchem Beſitz ſei, die Hege⸗ monie eines einzelnen Staates im Mittelmeer ver⸗ hindert werde, und ſchließt mit der Verſicherung, man müſſe wiſſen, Frankreich werde niemals erlauben, daß an Tunis gerührt werde. Empfänge bei Bonnet Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 13. Dezember. Der Außenminiſter Bonnet empfing geſtern abend am Quai'Orſay den polniſchen Botſchafter Lucacziewiez. Die Unterhaltung drehte ſich, wie von franzöſiſcher Seite mitgeteilt wird, um die Frage Memels, Karpathengrenze, Ukraine. Es ſcheint ſich dabei jedoch lediglich um einen unverbind⸗ lichen Meinungsaustauſch gehandelt zu haben. Der neue rumäniſche Botſchafter in Paris, Ta⸗ tarescu, wird vorausſichtlich aufangs nächſter Woche auf ſeinem Poſten eintreffen. Der ehemalige Miniſterpräſtdent Tatarescu, der jetzt der erſte Bot⸗ ſchafter Rumäniens ſeit der Erhebung der rumäni⸗ ſchen Geſandtſchaft zum Range einer Botſchaft ſein wird, wird von der geſamten Pariſer Preſſe aufs lebhafteſte und ſympathiſchſte begrüßt. 38,9% für Slojadinowitſch 1636 000 für Stojadinowitſch, 1 336 000 für Matſchek EP. Belgrad, 13. Dez. Einer amtlichen Mitteilung zufolge hat die Liſte des Miniſterpräſidenten Dr. Sto fadinowitſch insgeſamt 1636519 Stimmen erhalten das ſind 58 v. H. aller abgegebenen Stimmen. Die Liſte Dr. Matſcheks erhielt 1 336 823 Stimmen, alſo 40,20 v. H. Die Liſte Ljotitſchs konnte nur 30310 Stim⸗ men auf ſich vereinigen; das entſpricht einem Hun⸗ dertſatz von 0,89. Die Kroaten Matſcheks haben ge⸗ eine Zunahme um ichnen. Es bleibt jedoch o gewonnenen Mandate ſämt⸗ mut werden, da in Regierungskreiſen auf Wahlterror hingewieſen wird dem die en kroatiſchen Gebieten ausgeſetzt ge⸗ Regierung die abſolute Mehrheit erhalten t ihr öͤrei Fünftel aller Mandate, etwa 300 Die Liſte Matſchek wird nach dieſem Er⸗ ordneten in der Skupſchtina ver⸗ Malſcheks umſteitteuer Sieg in Kroalſen + Belgrad, 12. Dezember. zten Nachrichten über die Wahlergebniſſe die im Laufe der Nacht zum Montag ein⸗ nen Berichte, von dem großen Wahlſieg der ojadino Die Regierungsliſte erhielt Mehrheit in Belgrad ſowie in den Ba⸗ tau, Marawa, Wardar, Zeta, Drina und e Liſte Matſchek erzielte die Mehrheit nur witſchs. E und Küſtend Im einzelnen wird von amtlicher Seite mit⸗ geteilt, daß die Regierungspartei in Slowenien (Drau⸗Banat) ſowie in Altſerbien Morawa⸗Banat) alle 29 bzw. 41 erreichbaren Mandate errang. Ju der Wojwodina und in Oſtſerbien(Donau⸗Banat) errang die Regierungspartei 47 von 53 Sitzen, in 1 erbien(Wardar⸗Banat) 43 von 45 Sitzen und Kroatien ve⸗Banat) bekam ſie in 9 von ins⸗ 0 tt 70 Wahlkreiſen die Mehrheit. Dagegen ſcheinen die 22 Mandate Dalmatiens(Küſten⸗Banat) vollſtändig an Matſchek gefallen zu ſein. Aus Bos⸗ wien(Drina⸗ und Wrbas⸗Banat) ſowie aus Monte⸗ negro(Zeta⸗Banat) ſtehen die Einzelergebniſſe noch Aus. An unterrichteter Stelle wird zu dem amtlich noch * atiſchen Gebieten erklä hältnis duni (Save⸗ und Küſten⸗Banat) ß das Ergebnis ein für Matſchek unver⸗ ßig günſtiges Bild gebe, zu deſſen Ver⸗ und richtiger Würdigung man verſchiedene berückſichtigen müſſe. Während ſich die lichen Stellen diesmal im ganzen Lande jedes hördlichen Druckes enthalten hätten, habe Matſchek nur durch ſeine Bauernwehr die Wähler ein⸗ htert, ſondern habe auch im Gegenſatz zu den len vom 5. Mai 1935 durch den mit ſeinen An⸗ hängern heute völlig durchſetzten Gemeindeapparat Wahlhandlung in ſeinem Sinne gefälſcht. nur ſei die auch ſonſt nirgends zu beobachtende weiſe hundertprozentige Wahlbeteiligung zu er⸗ ren. Umſomehr müſſe man anerkennen, daß es Regierungspartei in neun Kreiſen des Save⸗Banats trotzdem gelungen ſei, die Mehrheit und damit das Mandat zu erringen. Die hlen ſind, wie amtlich mitgeteilt wird, im gauzen Lande allgemein ruhig verlaufen. Nur in einem nicht näher bezeichneten Orte ſei es zu Zuſam⸗ menſtößen gekommen, bei denen zwei Perſonen ge⸗ tötet und 14 verwundet wurden. Mundelein gegen Pater Coughlin 5 Fr 0 ee eee, Jeboch feen dle Kusſagen der Zeugin Godh weiter Aber dle Auhäugerſchaft Coughlin wächſt weiter [Funkmeldung der NM 3) + Neuyork, 13. Dezember. Der bekannte Kardinal Mum delein konnte es nicht verwinden, daß ein katholiſcher Prieſter wie Pater Coughlin in einer Radiorede gegen die Juden Stellung genommen hatte. Da es ihm nicht genug erſchien, daß dem beliebten Radioprieſter durch eine ſtrenge Zenſur der Ausdruck ſeiner Ueberzeugung, die zweifellos mit der Wahrheit übereinſtimat, un⸗ möglich gemacht wurde, erklärte Mundelein öffent⸗ lich, um die jüdiſchen Maulkorbmaßnahmen zu ergänzen, daß Pater Conghlin nicht für die katholiſche geſprochen habe und auch nicht in ihrem Namen ſprechen könne. Pater Coughlin, der ſich auch durch das Auftreten des Kardinals nicht beirren ließ, erklärte in Be⸗ antwortung der Ausführungen Mundeleins eben⸗ falls öffentlich, daß auch einzelne Biſchöfe oder Kar⸗ dinäle nicht das Recht beſäßen, im Namen der ge⸗ ſamten katholiſchen Kirche zu ſprechen. Seine mann⸗ hafte Haltung gegen alle Zwangsmaßnahmen und Beeinfluſſungsverſuche hatten zur Folge, daß feine Anhüngerſchaft in raſchem Anwachſen begriffen iſt. Der Pater erhält von ſeiten der US A⸗Katholiken und ihrer Organiſationen zahlreiche Glückwunſch⸗ telegramme und Vertrauenskundgebungen. So hat die große Brooklyner Kirchengemeinde Holy Name Soeiety erklärt, daß ſte ihren 200 000 Mitaliedern die Boykottierung aller Kaufleute empfehlen werde, die in der Zeitſchrift des Radio⸗ senders, der über den Pater den Maulkorbzwang verhängte, Inſerate einſchalteten. Der Verein der Knights of Columbus in Jerſey⸗Stadt ſandte dem Pater für deſſen Eintreten für die Wahrheit in der Judenfrage ein telegraphiſches Vertrauensvotum. Ein vor 2 Wochen gegründeter Ausſchuß der Ver⸗ teidigung der Verfaſſungsrechte hat für Donnerstag in Manhattan eine Proteſtkundgebung gegen die über Coughlin verhängte Radiozenſur einberufen. Der Freiſchärlerkrieg in China Umfaſſende Säuberungsaktion in der Provinz Schantung anb. Tokio, 12. Dezember. In der Provinz Schantung ſtanden im Septem⸗ ber, Oktober und November den japaniſchen Trup⸗ pen in Gefechten mehr als 50000 Mann als Reſte der chineſiſchen Truppen und Guerillabanden gegen⸗ über. Im September und Oktober ließen dieſe chineſiſchen Verbände 7987 Tote zurück und verloren 62 Gefangene. Die von den Japanern gemachte Beute umfaßte 3721 Gewehre, 107 295 Schuß Muni⸗ tion, 40 Geſchütze, 3038 Uniformen. Die Stärke der chineſiſchen Banden ſchwankt zwiſchen 500 und 15 000 Mann. In der Nähe des Taihu⸗Sees gelang es den Japanern, 10000 Chineſen zur Uebergabe zu überreden. Zur Zeit beeinträchtigt Regenwetter das Vorgehen gegen die chineſiſchen Banden und auch die Tätigkeit an den Hauptkampffronten in Mittel⸗ ching. 5 Jagdbeſuch Graf Cianos in Ungarn. Der italie⸗ niſche Außenminiſtor Graf Ciano wird einer Jagd⸗ einladung des Reichsverweſers noch vor Weihnach⸗ ten Folge leiſten. f Reue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Aus Dienstag, 13. Dezember 1988 Am Ende des Skoblin-Prozeſſes: Velaſtung, aber keine Aeberfi — rung der Pletwitzkaja? Die Blutſchuld der Sowjetagenten erwieſen Die Mitſchuld der Plewitzkaſa aber nicht feſigeſtellt? Paris, 12. Dezember. ern der Anwalt der chtshof einen Brief gegenwärtig in Jugoſlawien lebende Frau des weißruſſiſe Genere Kutie⸗ poff, der ebenfalls durch die GPU ermordet und von franzöſiſchem Boden verſchleppt wurde, mitteilte, ſie habe kein Einreiſeviſum erhalten und könne des⸗ halb nicht an der Pariſer Prozeßverhandlung teil⸗ nehmen. Die Frau des Generals Kutiepoff beſtä⸗ tigt das Bild, das das Gericht bereits von der Ehe Skoblin gewonnen hat, nämlich oͤͤaß die Frau es war,„die die Hoſen an hatte.“ Ferner erklärt Frau Kutiepoff, die Skoblin e in Riga Beziehungen zu Sowjetagenten unterhalten. Dann wurde der Ueberſetzer Blumenfeld über die von der Kriminalpolizei mit Beſchlag belegten Schriftſtücke vernommen, vor allem über das Jo⸗ hannis⸗ Evangelium, das einen Geheimſchlüſ⸗ ſel barg. Ein Teil der Papiere, ſo gab der Ueber⸗ ſetzer an, intereſſiere den franzöſiſchen Spionage⸗Ab⸗ wehrdienſt mehr als den Gerichtshof, denn in dieſen Papieren hätten ſich Liſten von„Agents Provoca⸗ teurs“ befunden und von ſowjetruſſiſchen Agenten, die auf franzöſiſchem Boden arbeiteten. Blumenfeld gab zum Schluß, wie er erklärte, ein völlig perſönliches Bild, das er von der Angeklagten gewonnen habe. Er erklärte:„Es iſt eine außer⸗ ordentlich ſchlaue Bäuerin. Ich habe den Eindruck gehabt, mich einer Frau gegenüber zu befinden, die weiß, was ſie will und ſehr gut alles verſteht, was um ſie herum vorgeht. Der Zeuge Tverskoy, früher kaiſerlicher General⸗ ſtaatsanwalt, erklärte, Frau Skoblin habe bereits im Kriege einen ſchädlichen Einfluß auf General Gregorieff, den Kommandanten von Kowno, aus⸗ geübt. Der Zeuge Baranorr erklärte, er habe in ſeiner Eigenſchaft als ehemaliger Leiter des Geheimdien⸗ ſtes der weißruſſiſchen Truppen erfahren, daß die Frau Skoblin bei der roten Schreckensherrſchaft in Odeſſa gute Beziehungen zu den roten Kommiſſaren Choulga und Dombrowſky unterhalten habe, die ſich in dieſer Stadt in der unmenſchlichſten Weiſe benom⸗ men hätten. a Die geſtrige Sitzung endete mit der Vernehmung der Färbereibeſitzer Go dy, die ihre be⸗ reits in der Preſſe veröffentlichten Enthüllungen wiederholte, daß ſowohl ihr Verlobter Senko wie auch der ruſſiſche Oberſt Tſchimerin von Sbowjet⸗ agenten ermordet worden ſeien, weil ſie allzuviel von der Entführung des Generals Miller gewußt hätten. Irgendwelche Beweiſe für ihre Behaup⸗ tungen konnte die Zeugin allerdings nicht bei⸗ bringen. Nach dem Bericht der Paxiſer Polizei Im Skoblin⸗Prozeß las ge Familie von Miller dem G vor, in dem die 1 1 nicht ernſt zu nehmen. Der Oberſt Tſchimerin ſei, ſo behauptet die Polizei, geiſtesgeſtört geweſen, denn er habe alltäglich die Polizei mit ſenſattonellen Brié⸗ fen bombardiert. Andererſeits ſei Senko nicht er⸗ mordet worden, ſondern habe Selbſtmord verübt. Er ſei ein notoriſcher Trinker geweſen, ſo daß man ihm, der Taxichauffeur von Beruf geweſen ſei, den Füh⸗ rerſchein habe abnehmen müſſen. Schließlich habe er in der Garage, wo er beſchäftigt war, auch noch Unterſchlagungen begangen. Der Selbſtmord ſei alſo reichlich begründet geweſen. Ein Freiſpruch zu erwarten Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 13. Dezember. Im Plewitzkaja⸗Prozeß iſt nun die Beweisauf⸗ nahme und die Vernehmung der Zeugen zu Ende. Heute beginnen die Plaidoyers, und vorausſichtlich morgen abend wird das Urteil gefällt werden. Ob⸗ wohl die Prozeßverhandlungen unter der Leitung des Gerichtspräſidenten Delegorgue, der, nebenbei geſagt, einer alten angeſehenen franzöſiſchen Rich⸗ terfamilie entſtammt ſein Vater präſidierte einſt die Prozeßverhandlung gegen Zola wegen ſeines Briefes„'aceuſe in der Dreyſuß⸗Affäre— zahl⸗ reiches Belaſtungsmaterial über die verbrecheriſchen Umtriebe der Sowjets in Frankreich erbracht hat, erſcheinen doch die Beweiſe für die Mitſchuld der Angeklagten Plewitzkaja ſelbſt an der Entführung des Generals Miller ziemlich geringfügig. Man macht ſich daher in den Kreiſen des Pariſer Juſtiz⸗ palaſtes darauf gefaßt, aß ein Freiſpruch wegen Mangel an Beweiſen den Prozeß beenden dürfte. Stalin werd ſtändig unterrichtet EP. Moskau, 13. Dezember. Obgleich weder die Preſſe noch der Rundfunk in der Sowjetunion auch nur mit einer Silbe den Skyb⸗ lin⸗Prozeß in Paris erwähnen, beobachten doch die Moskauer Regierungskreiſe den Prozeßverlauf und vor allen Dingen die Stimmung, die nach dem Be⸗ kanntwerden der Beweisaufnahme und der Zeugen⸗ vernehmungen im Auslande entſtanden iſt, mit größ⸗ ter Aufmerkſamkeit. Sehr unangenehm iſt man in Moskau davon überraſcht, daß die geſamte Welt⸗ öffentlichkeit von dem Skoblin⸗Prozeß Kenntnis nimmt. Es wird beſtätigt, daß ſich Stalin täglich über den Prozeß unterrichten läßt. eee Neuer Kurs im Memelland: Litauiſche Poliziſten-„Privalperſonen“ Die litauiſche Staatspolizei hat im aulonomen Memelgebiet nichts zu ſuchen! dnb. Memel, 12. Dezember. Daß Direktorium des Memelgebietes hat an die memelländiſchen Behörden eine interne Dienſtan⸗ weiſung erlaſſen, in der unter Hinweis auf den Ar⸗ tikel 20 des Memelſtatuts folgendes feſtgeſtellt wird: Angehörige der litauiſchen Staatsſicherheitspoli⸗ zei im Memelgebiet ſind als Privatperſonen zu betrachten und gegebenenfalls entſprechend zu behandeln.“ Der angezogene Artikel 20 des Memelſtatuts be⸗ ſtimmt ausdrücklich, daß die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung im Memelgebiet durch eine örtliche Polizei geſichert wird, die den Behörden unterſteht. Es iſt alſo eine kraſſe Verletzung des Statuts, wenn die litauiſche Stgatsſicherheitspolizei ſich, ge⸗ ſtützt auf den ebenfalls ſtatutwidrigen Kriegszuſtand, viele Jahre lang Amtshandlungen im Memelgebiet anmaßte. Das Memeldirektorium hat nur eine ſelbſtverſtändliche Pflicht erfüllt, wenn es jetzt nach Aufhebung des Kriegszuſtandes die ihm unterſtell⸗ Braucht's da noch Kündigung? Frage⸗ und Antwortſpiel um den Verſailler Vertrag im Unterhaus EP. London, 13. Dezember. Die engliſche Regierung wurde am Montagnach⸗ mittag im Unterhaus von einem ſozialiſtiſchen Ab⸗ ordneten gefragt, welche Paragraphen und Teile des Verſailler Vertrages ſie noch als bindend an⸗ ſehe. Ferner ſollte die Regierung darüber Auskunft geben, ob ſie die Abſicht habe, den Verſailler Vertrag zu kündigen. Unterſtaatsſekretär Butler antwortete als Ver⸗ treter der Regierung. Er erklärte, der erſte Teil der Anfrage könne nicht in geeigneter Weiſe durch ein Frage⸗ und Antwortſpiel behandelt werden; dafür ſei die ganze Angelegenheit zu ausgedehnt. Die Kündigungsabſicht wurde dagegen von dem Unter⸗ ſtaatsſekretär verneint. eee Die Judenfrage als Weltproblem: Judengeſetze in ungarn und der Slowakei Eniſchiedene Zurückörängung des jüdiſchen Einfluſſes in der Wiriſchaft EP. Budapeſt, 13. Dezember. Wie das chriſtlich⸗ nationale Mittagsblatt„Uf Nemzedek“ erfahren haben will, wird das in Vor⸗ bereitung befindliche zweite ungariſche Judengeſetz den Hundertſatz der jüdiſchen Beteiligung an den verſchiedenen Berufszweigen grundſätzlich von den im erſten Judengeſetz feſtgeſetzten 20 v. H. auf ſechs v. H. herabſetzen, entſprechend der tat⸗ ſächlichen Verhältniszahl der jüdiſchen Bevölkerung Ungarns. Eine Ausnahme wird nur in gewiſſen Berufszweigen gemacht, in denen die jüdiſche Be⸗ teiligung derart groß iſt, daß ihre ſofortige Be⸗ ſchränkung auf ſechs Prozent ſchwere Folgen für das Wirtſchaftsleben nach ſich ziehen würde. In dieſen Berufszweigen würde vorläufig eine zwölf, unter Umſtänden 18prozentige Verhältnis⸗ zahl für die jüdiſche Beteiligung zugelaſſen werden. Wie das Blatt weiter erfahren haben will, ſei auch eine planmäßige Förderung der füdi⸗ ſchen Aus wanderung in Ausſicht genommen. Um die Ueberflutung Alt⸗Ungarns mit Juden aus dem rückgegliederten Oberland zu verhindern, ſei auch die Unterbindung des freien Wanderrechts der oherländiſchen Juden in Ausſicht genommen. Neue Veſtimmungen in der Slowake EP. Prag, 13. Dez. Von flowakiſcher Seite wird, tſchechiſchen Blätter⸗ meldungen zufolge, mit verſtärktem Nachdruck eine für das geſamte Staatsgebiet einheitliche Löſung der Judenfrage gefordert. Das ehemalige volksſozia⸗ liſtiſche„A⸗Zet“ erklärt, die Notwendigkeit einer Lö⸗ ſung ſei durch den Zuſtrom von 20000 Juden aus den abgetretenen Gebieten immer dringlicher gewor⸗ den. Die Prager tſchechiſche Advokatenkammer hat be⸗ ſchloſſen, die Herkunft und die nationale Verläßlich⸗ keit ihrer Mitglieder zu überprüfen. Es wird be⸗ ſonders unterſucht werden, zu welcher Sprache und Nationalität ſich die füdiſchen Advokaten im Jahre 1910 bzw. bei der Volkszählung im Jahre 1930 be⸗ kannt haben. Auf dieſe Weiſe ſollen die jüdiſchen Elemente aus der Advokatenkammer entfernt wer⸗ den. Die flowakiſche Regierung hat nun heute eine Verordnung herausgegeben, durch die der wirtſchaftliche Einfluß der Juden in der Slowakei eingeſchränkt werden ſoll. Den Juden wird in aller⸗ erſter Linie verboten, am Weihnachtsmarkt dieſes Jahres teilzunehmen und durch Reklame und In⸗ ſerate für ihre Waren zu werben. Weiter wird den Juden verboten, Branntweine und Liköre zu ver⸗ kaufen. Wie der„Prazſky Vecer“ mitteilt, werden weitere Verfügungen der ſlowakiſchen Regierung in der Ju⸗ denfrage in den nächſten Tagen erfolgen. 1000 Wiener Gaſtſtädten entjudet dnb Wien, 10. Dezember. Zur Zeit der Machtübernahme waren in Wien 220 Kaffeehäuſer, 216 Gaſthäuſer, 115 Speiſehäuſer und 430 Spirituoſenſchänken in jüdiſchem Beſitz. So⸗ fort nach dem Umbruch begann die Gaſt⸗ und Schank⸗ gewerbe⸗Innung die Entjudung dieſer rund 1000 jüdiſchen Betriebe. Von den zur Gruppe der Kaffee⸗ häuſer, Gaſthäuſer und Speiſehäuſer gehörenden 551 Betrieben wurden insgeſamt 179 in deutſchen Beſitz übergeführt und 258 aufgelöſt. Die reſtlichen Fälle ſind teils noch in Schwebe, teils durch Entzug der Konzeſſion erledigt worden. Demzufolge wird das oſtmärkiſche Gaſt⸗ und Schankgewerbe in den nächſten Tagen vollkommen judenrein ſein. ten Behörden auf die erwähnte Statuts aufmerkſam gemacht hat. Die Stimmenzählung in Memel EP. Memel, 13. Dez. Die Auszählung der Stimmen der Wahl zum me⸗ melländiſchen Landtag begann am Montag in der Auguſt⸗Viktoria⸗Schule in Memel. Die Stimm⸗ zettelpakete wurden in der Nacht zum Montag im memelländiſchen Direktorium in einem verſiegelten Raum aufbewahrt und von Poliziſten und Ver⸗ trauensleuten bewacht. Am Montag wurden die plombierten Säcke ins Zähllokal gebracht und ge⸗ öffnet. Dann begann die Zählung, die am Montag und am Dienstag bis zum Abend fortgeſetzt werden wird. Insgeſamt ſind über 240 Zähler beteiligt, meiſt Lehrer und Beamte, die für acht Tage Urlaub erhalten haben. Die Schulen ſind aus dieſem Grunde während dieſer Zeit geſchloſſen. Nach nichtamtlichen Schätzungen, die am Montag⸗ mittag bekannt wurden, liegt die Wahlbeteiligung zwiſchen 96 und 97 v. H. Das Ergebnis der Wahl hofft man am Freitag verkünden zu können, Beſtimmung des Kampf dem Krebs Englands Geſundheitsminiſter ſtellt die Größe der Gefahr feſt i EP. London, 13. Dez. Im Unterhaus machte Geſundheitsminiſter Wal⸗ ter Elliot bei Begründung der Regierungsvorlage über die Bekämpfung der Krebskrankheit, die in zweiter Leſung beraten wurde, Angaben über den Umfang, den dieſe Krankheit im Vereinigten König⸗ reich angenommen habe. Der Miniſter warnte vor einer Unterſchätzung der Gefahren dieſer Krankheit, Krebs ſei die zweite in der Liſte der tödlichen Krank⸗ heiten geworden. Die Zahl der Todesfälle infolge von Krebs ſteige ſtändig und habe im Jahre 1937 in Großbritan⸗ nien 74 000 erreicht. Krebs ſei für 17 v. H. aller Todesfälle im arbeitsfähigen Alter verantwort⸗ lich. Faſt die Hälfte der auf Krebs zurückzufüh⸗ renden Todesfälle trete im Alter von unter 65 Jahren ein. 5 Ueber 10000 Sterbefälle jährlich beträfen Perſonen von weniger als 50 Jahren in der Vollkraft ihres Lebens. Auf eine Million der Bevölkerung umge⸗ rechnet, ſo erklärte der Miniſter weiter, ſei die Krebskrankheit innerhalb einer Generation zwiſchen 1901 und 1937 von 835 auf 1624, alſo auf das Dop⸗ pelte geſtiegen. Die Geſamtzahl der in Großbritan⸗ nien an Krebs leidenden Perſonen werde zur Zeit auf 100 000 geſchätzt. 8 Das Ziel der Vorlage ſei, wie der Miniſter weiter ausführte, die Bereitſtellung von Heilmitteln und die Behandlung für alle, auch die ärmſten Schichten der Bevölkerung, vor allem aber die Sicher⸗ ſtellung einer möglichſt frühzeitigen Diagnoſe der Krebsfälle. Die Koſten der zu dieſem Zwecke neu zu ſchaffenden Einrichtungen gab der Miniſter mit 300 000 Pfund jährlich für England und Wales, und 50 000 Pfund für Schottland an. Die Regierung hoffe, ihre Pläne innerhalb einer Friſt von fünf Jahren verwirklichen zu können. Jeder Volksdeutſche darf in der Slowakei das Hakenkreuz tragen. Der flowakiſche Miniſterpräſt⸗ dent Dr. Tiſo hat ausdrücklich feſtgeſtellt, daß das Recht zum Tragen des Hakenkreuzes auf dem Ge⸗ biete der Slowakei jedem Volksdeutſchen zuſtehe. Englands Königspaar beſucht die Elendsgebiete. Der König und die Königin von England werden in aller Kürze die engliſchen Glendsgebiete bereiſen. Als feſtſtehend gilt zunächſt der Beſuch der Norb⸗ küſte im Februar. Hauptſcheiftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theaker, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cart Onno Elſen bart. delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hamme, — Sport: Willy Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mr. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗ Friedenau, i Südweſtkorſo 60. Für unperlangte Beiträge keine Gewähr.— Mäckſendung nus 5 bet Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mann bei, R 1, 16. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen 8 Jakob Fau de, Mannbein. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Oie Anzelgen der Ausgabe A Abend und& Mittag erſcheinen steig 1 zeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe à Mittag über lo do Ausgabe A Abend über 9 500 be 8 über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat November über 2 500 Dienstag, 13. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mannheim, 13. Dezember. „Mondfahrt“ vom Oiymp aus Nationaltheater 4. Rang Seite, Reihe 2, Sitz Nr. 61, 62 und 63: der Platz iſt, wie man ſieht, genau ſo gut numeriert und vorbehalten wie der beſte Parkett⸗ ſeſſel ganz da unten und koſtet für die Märchenvor⸗ ſtellung am Nachmittag nicht mehr als drei Groſchen. Dafür hat man einen prächtigen Tiefblick auf das ſeſtlich erleuchtete Haus, das Vorfreude⸗Geſums aus tauſend Kinderherzen auf das Spiel vom Sumſemann durchbrummt. Von der Bühne ſieht man den Vor⸗ dergrund ganz und von kommenden Dingen(zwi⸗ ſchen den Kuliſſen) mehr, als die andern auch nur ahnen; der Große Bär blinzelt uns mit ſeinem blau und rot leuchtenden Augen vertraulich zu, lange, be⸗ vor ihn das vergnügte Trio beſteigt. Den Hinter⸗ grund muß man ſich ſelbſt ausmalen, weil er, von phen betrachtet, mit uns„Verſteckeles“ ſpielt. Kleines Volk, mit kleinſter Kaſſe, aber dafür oft klühender Phantaſie ausgeſtattet, bevölkert die Seiten bes 4. Ranges, wo man der olympiſchen Region an⸗ gehört. Hier im„5. Stock“, wie ein Büblein dieſes Mannheimer Dachgeſchoß folgerichtig nennt, quetſcht ſich alles kameradſchaftlich in der erſten Reihe zuſam⸗ men, ſobald das letzte Klingelzeichen verklingt, und es dunkel wird: rechtmäßige Beſitzer von Plätzen der erſten Reihe und die der zweiten dazu, ſoweit irgend die ſchmale Bank es erlaubt. Platzkarten inhaber der hinterſten Reihe dürfen auf die zweite Reihe treten und ſich über die ſitzenden Galeriebeſucher beugen; dafür iſt ja oͤie Geländerſtange da!. Miterlebt wird das bunte Spiel und die ſchlichte und volkstümliche Muſik hier oben mindeſtens genau ſo intenſiv wie auf den 2⸗Mark⸗Plätzen des ausver⸗ kauften Hauſes, das beweiſt der ſtürmiſche Betfall nach jedem Bildſchluß und Ballett. Auf dem Heim⸗ weg durch den Sonntagabendͤfrieden des Schloßgar⸗ tens kreiſen die Gedanken des Töchterleins um die Schulkameradin, die regelmäßig im Weihnachtsmär⸗ chen des Nationaltheaters mitwirken darf. Das Büb⸗ lein verſucht alle Märchenilluſion zu zerſtören durch ſeine techniſch⸗kritiſche Nachleſe: die drei Mondflieger hätten am Draht gehangen und ſeien gar nicht rich⸗ tig hinaufgeflogen, und der Schuß aus der Mond⸗ raketen⸗Kanone ſei auch gar nicht„echt“ geweſen. Uns Alte bewegten gewiß andere Gedanken, als wir klein waren und aus unſerm erſten Theater⸗Märchen heimpilgerten. Immerhin dürfen ſich dieſe Vertre⸗ ter unſeres techniſchen Zeitalters wegen der Mond⸗ rakete tröſten: vermutlich erleben ſie ja ſelbſt noch den Abſchuß der„echten 5 f. h. elch Sehe MN Men Cigoremes schenken. mösten du obe besen- ders gut checken un vor allem leicht se, daa Senn Beke οο eie db Dis herrlich Wwohlsechmeckenden und dabei ze besenden leichten Astro“ erholten Sie öberell in den geschmeckvollen 50 Stöck- Blech- pockungen für den fesſtag, in den kleinen Pockungen im Automaten und in den bbſichen 255töck· Pckun· gen in jedem Cigarettengeschöff. Schenken Sie Roucherfrebde und Bekömmlichkeit- schenken Sie eine 50 Stück- Fockung zw Weihnochten. Badens Gauleiter ſpricht in Mannheim In der Generalmitgliederverſammlung der NS DAN Die Kreisleitung der NSDAP teilt mit: Am Samstag, dem 17. Dezember 1938, findet um 20 Uhr in der Rhein ⸗Neckar⸗Halle eine Ge⸗ neralmitgliederverſammlung für folgende Ortsgrup⸗ pen ſtatt: Bismarckplatz Deutſcheg Eck Horſt⸗Weſſel⸗Platz Jungbuſch Neckarſpitze Plankenhof Platz des 30. Januar Rheintor Strohmark: Waſſerturm Neckarſtadt⸗Oſt Neuoſtheim Wohlgelegen Es ſpricht der Gauleiter über das Thema:„In Treue und Glauben zum Führer und ſei nem Werk“. Der Kreismuſikzug ſpielt. Der Unkoſtenbeitrag beträgt 20 Pf. Die Einlaßkarten erhalten die Mitglieder der geſamten Ortsgruppen durch ihre Blockleiter. Pg. Robert Wagner 1 Jeder Monat hat ſein Figürchen: Vom Schlittſchuhläufer bis zum Chriſtbaumträger Bunte Holzfiguren für die Reichsſtraßenſammlung der H Sie ſind wirklich luſtig, ödieſe Holzabzeichen. Man müßte ſchon ein alter, unverbeſſerlicher Griesgram ſein, wollte man an ihnen nicht ſeine helle Freude empfinden. Zwölf Abzeichen ſind es, zwölf unter⸗ ſchiedliche Kinderfigürchen, von denen jedes ſymbo⸗ liſch einen Monat darſtellt. Schlicht und für jeden verſtändlich iſt dieſe humorvolle Darſtellung. Schon das erſte: der ſchlittſchuhlaufende Junge mit we⸗ hendem Halstuch und Pudelmütze— kein Zweifel, er ſymboliſiert den Wintermond, den Januar! Und ſo geht die Monatsreihe durch: da iſt der Faſchingsnarr des Februar mit ſeiner Schellen⸗ kappe, der kleine Sämann des März, das windzer⸗ zauſt. Mädel, das ſich mit dem rieſigen Regenſchirm gegen das böſe April wetter ſchützen will, das mit dem Maienkranz tanzende kleine Mädel und die Heubündel tragende Bauerndirn, die den Juni verkörpert. Wenn ein blonder Bengel im bunten Badeanzug ſeinen Sandeimer zum Badeſtrand trägt, kann damit der Juli gemeint ſein; köſtlich iſt das einen rieſigen Erntekranz tragende Mädel als Sinn⸗ bild des Auguſt. Fröhlich beißt ein pausbackiger Junge in einen Apfel, als Symbol der Obſternte im September, und im'ktober ſitzt ein Mädel übermütig auf einem abgefallenen roſtbraunen Blatt. Wenn aber die Novemberſtürme über das Land brauſen, dann muß jung und alt ſich warm einhüllen; wenn auch der Sturm an Mantel und Kapuze zauſt, tapfer ſchreitet doch das kleine Mädel durch Wind und Wetter. Der Dezember aber iſt doch der köſtlichſte Monat für große und kleine Kin⸗ der, fällt in ihn doch das Weihnachtsfeſt mit ſeinem ſtrahlenden Lichterbaum, unter dem die lockenden Gaben ausgebreitet liegen. Beſſer kann dieſer Mo⸗ nat nicht verſinnbildlicht werden als durch das ein Tannenbäumchen tragende Kind. Freude aber ſollen die Volksgenoſſen nicht nur empfinden über die reizenden Abzeichen, ſondern auch Freude bereiten ſollen ſie durch eine reich⸗ liche Spende für das WW. Hilft doch jede Spende auch den oſtmärkiſchen und ſudetendeutſchen Brüdern und Schweſtern. Freude und Glück aber haben dieſe Holzabzei⸗ chen bereits in die ſtillen Gebirgsdörfer und Städte des Erzgebirges und der Bay⸗ eriſchen Oſtmark getragen, haben doch viele Tauſende fleißiger Hände durch die Anfertigung von mehr als 2/ Millionen diefer luſtigen bunten Holsfigürchen monatelang lohnende Beſchäftigung gefunden.— Während das Ausſtanzen der Figuren in den ortsanſäſſigen Holzbearbeitungsbetrieben maſchinell bewerkſtelligt wurde, geſchah das Bema⸗ len, Fertigmachen und Verpacken der Abzeichen ausſchließlich in Heiminduſtrie. Da nun die Herſtellungsorte dicht an der ſude⸗ tendeutſchen Grenze lagen— vor allem der Ort Haidmühle in der Bayeriſchen Oſtmark— ſo konnte ſofort, nachdem die Schlagbäume durch die Befreiungstat des Führers gefallen waren, ein Teil der Aufträge an die benachbarten Orte des Böh⸗ merwaldes vergeben werden, um ſo der notleiden⸗ am Ii u. Is. Dez. ſamm eln Hu. BD m. NAHobabzeichen ſchnellſteng 8 den Bevölkerung dieſer Grenzdörfer Arbeit und Brot zu verſchaffen. Wer wollte ſich ausſchließen, wenn am 17. und 18. Dezember die von HJ und BoͤM geſchwungenen Sammelbüchſen klappern? Dieſe Abzeichen werden ſicher reſtlos verkauft werden. Gibt es einen ſchöneren Schmuck für den Weihnachtsbaum als diefe luſtigen Abzeichen Wenn ſte durch das Tannengrün und durch die ſil⸗ berglänzenden Lamettafäden, beſtrahlt vom Kerzen⸗ flimer, bunt hindurchleuchten, ſo werden jung und alt daran ihre helle Freude haben. Ihr Holz ſtammtz aus dem deutſchen Walde wie der Weihnachtsbaum. Und Freude bereiten ſie beide, der Lichterbaum und die WHW⸗ Abzeichen, und beide ſind ſie Symbole einer echten deutſchen Volksgemeinſchaft am erſten Weihnachtsfeſt im gemeinſamen vom Führer geſchaffenen großdeutſchen Reich. e Das Winterhilfs werk iſt ein Frie 5 denswerk des deutſchen Volkes. un Hohes Alter. Fräulein Luiſe Soß ler, Rheindammſtraße 47, begeht am 15. Dezember als langjährige treue Leſerin der NMz in voller Ge⸗ fundheit ihren 79. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich! Hoch klingt das Lied.. Im Namen des Füh⸗ rers hat der Landeskommiſſar dem Mannheim⸗Feu⸗ denheimer Einwohner Albert Brunner eine öfe fentliche Belobigung dafür ausgeſprochen, daß dieſen im Juni die Schülerin Gabriele Schnell durch mutig ges und entſchloſſenes Handeln vom Tode des Ers trinkens im Neckar rettete. „Sle haben mir gut gercten. Mein Mann ist von dem Geschmock der„Astro“ begeistert und er sagt selber, die bekommt ihm besonders gut. Er möchte wieder 100„Astro“. „Astra“, unabhöngig von Ernten und Jahr- gängen, immer die gleiche bleibt. Schenken Sie „Astra“ Wollen Sie„ihm“ eine freude mechen? leichtigkeit und Wohlgeschmeck= notörlich gewachsen— dds ist des Geheimnis der„Astro“. Hier kommt es nicht nur guf dis feinheit der Iabokblötter an, sondern ebenso auf die Meister- scheff der Jobakduswahl und Mischung. Auf der ganzen Welt lebt diese Kunst nur noch im Hause Kyriozi in der dritten Generation als Femilienbberlisferung. Sis sorgt doför, daß die KTV RIAZ! Astra II UND OHNH MUNDSTNUex FFC 4. Seite/ Nummer 575 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Otto Klang 7 Der Geſchäftsführer des Kaufhauſes Hanſa Das Kaufhaus„Hanſa“ hat einen ſchweren Ver⸗ ſt erlitten. Am Sonntag iſt Geſchäftsführer Otto lang unerwartet im Alter von 59 Jahren ver⸗ )en. Der Verſtorbene, der infolge einer Blind⸗ zündung vor acht Tagen ein hieſiges Kran⸗ kenhaus aufſuchen mußte, glaubte noch in dieſer he wieder beruflich tätig ſein zu können, da die ration glatt verlaufen war. Wider Erwarten aber Komplikationen ein, die zum Tode führ⸗ Der Heimgegangene, ein geborener Oſtpreuße, trat vor 26 3 en als leitender Angeſtellter in das Durch reiche kaufmänniſche Erfahrun⸗ gen und iche Tüchtigkeit wurde er bald eine unentbehrliche Stütze des Unternehmens, in dem er bis zu ſeiner Erkrankung unermüdlich tätig war. Es entſprach deshalb ſeinem Können, daß er bei der Umſtellung zum Geſchäftsführer ernannt wurde. * Klang, dem die Lebensgefährtin vor 1 Jahren im vorausgegangen iſt, hinterläßt zwei verheira⸗ öchter. Die Mannheimer Liedertafel verliert in dem Verſtorbenen ein treues Mitglied. Herr Klang, der lange Jahre aktiver Sänger war, fehlte auf keiner Sängerreiſe, wie er auch ſtets gern im geſelligen Kreiſe der Sänger weilte, die ihm mit ſeinen ſonſtigen zahlreichen Freunden und Bekann⸗ ten ein ehrendes Andenken bewahren werden. Seh. Framen! senenkt„ihm“ auch mal einen Hut NUr-WEBER Das moderne Huthbaus in der 4 1 2 Breiten Straße* l . Prüfungen für das deutſche Reiterabzeichen Beim Reiterverein Mannheim in der Schloßreitbahn herrſchte vergangenen Samstag reges reiterliches Leben. 15 Bewerber ſtellten ſich den Rich⸗ tern, um das deutſche Reiterabzeichen zu erwerben, und zwar für das Bronzene: SA⸗Sturmführer Lutz, außerdem 10 Jungreiter(17jährig), für das Ju⸗ gendreiterabzeichen: 4 Jungreiter lunter 17 Jahren.) Unter den Klängen des Egerländer Mar⸗ ſches ritten die Bewerber in die Reitbahn. Die Prü⸗ fung zerfiel in drei Teile: 1. Dreſſurreiten, 2. Rei⸗ ten über eine Hindernisbahn, 3. Theoretiſche Prüfung in Pferdekenntnis, Fütterungs⸗ und Sattlungslehre. Als Schiedsrichter waren 2 unparteliſche Sachverſtän⸗ dige tätig, darunter ein aktiver Batteriechef. Letz⸗ terem war dadurch Gelegenheit gegeben, ſich über den Stand der vormilitäriſchen Reitausbildung der Jungreiter beim Reiterverein Mannheim zu un⸗ terrichten. Die Letſtungen waren ſämtlich weit über dem Durchſchnitt, manche ſogar ausgezeichnet. Beim Dreſ⸗ ſurreiten gefiel beſonders der korrekte Sitz und die NSbAp-Iiffeillungen Andrdnung der Kreisleitung An die Ortsgruppen Bismarckplaß, Deutſches Eck, Horſt⸗ Weſſel⸗Platz, Jungbuſch. Neckarſpitze, Plankenhof, Platz des 30. Janngr, diheintor, Strohmarkt, Waſſerturm, Neckarſtabt⸗ Ost, Neuoſtheim, Wohlgelegen. Vorſtehende Ortsgruppen haben heute ab 10 Uhr die Eintrittskarten für die General- mitglieberverſammlung am 17. Dezember auf dem Kreis⸗ propagandaamt, Zimmer 3, abzuholen. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Schlachthof. 13. 12., 20.15 Uhr, im Schlachthof⸗Reſtaurant Mitglieberverſammlung. Teilnahme für Politiſche Leiter un imtliche Parteigenoſſen Pflicht! Neueichwald. 14. 12., 20 Uhr, Pflichtmitgliederverſamm⸗ lung im Dr.⸗Rtobert⸗Ley⸗Saal der Firma Boyp u. Reuther [Eingang Alte Frankfurter Straße). Der Anmarſch der Politiſchen Leiter und der Formationen erfolgt geſchloſſen mit Fahnen ab Freyaplatz. Sämtliche Parteigenoſſen haben teilzunehmen. Neckarſtadt⸗Oſt. 13. 12., 20.30 Uhr, Amts⸗ und Zellen⸗ leiterbeſprechung in Schells Gaſtſtätte. Dienſtanzug. Woßlgelegen. 13. 12., 20.15 Uhr, Appell ſämtlicher Poli⸗ ütſchen Leiter. Antreten vor der Geſchäftsſtelle. Seckeuheim. 13. 12. 20 Uhr. Zellenleiterſitzung auf der Geſchäftsſtelle. NeS⸗Fraueuſchaft Neueichwald. 13. 12., 20 Uhr, Heimobend im Heim. Schlachthof. Der Pflichtheimabend findet nicht am 18. 12. ſündern om 16. 12., 20 Uhr, im Gaſthaus„Zur Oſt⸗ ſtadt“, Seckenheimer Straße, für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſtatt. Käfertal⸗Nord. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus. Ilvesheim. 13. 12., 20.15 Uhr, Heimabend im„Pflug“. Rheintor. 13. 12., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Warlk⸗ burg⸗Hoſpitz, F 4, für alle Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werls mitglieder. Bismarckplatz. 14. 12., 20 Uhr, Pflichtheimabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im „Schwarzwälder Hof“. Jugendgruppe iſt eingeladen. Wohlgelegen. 14. 12., 19.30 Uhr, im„Durlacher Hpf“, Käferigler Straße 168 Märchenſpiel der Kindergruppe, ſowie Heimobend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ merksmitglieder. Jugendgruppe und Hausongeſtellte ſind eingeladen, Anſchließend Beſprechung der Stab⸗ und Zel⸗ lenkrauenichaftsleiterinnen. 5 Käſertal⸗Süd. 13. 12., 20 Uhr, Singſtunde im„Heidel⸗ erser Hof“. Achtung, Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder! Wir machen auf die Weihnachtsmeſſe der Gedok vom 14. His 16. 12. im Kaſino gufmerkſom. Fendenheim⸗Oſt. 14. 12., 20 Uhr, Pflichtheimabend für kämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim Achtung, Ortsfrauenſchaftsleiteriunen! Am 18. 12., 15 Uhr, Beſprechung in L 9, 7. Achtung, Jugendgruppe! Jugendoruppe Almenhof. 13. 12, 20 Uhr, Grün⸗ dung der Jugendgruppe in der Schillerſchule. Ingendgruppe Wohlgelegen. 13. 12., 20 Uhr, Heim⸗ abend(Adventsfeier) bei Schmitt, Weilſtraße 9. 5 Motorgefolgſchaft 5/71 Neckarſtadt. Die Geſolgſchaft tritt am 14. 12., 20 Uhr, auf dem Clignet⸗ plaß in Winteruniform an. Die Beurlaubungen ſind für dieſen Abend aufgehoben. BDM Untergau 171. Zur Beerdigung unſerer BDM⸗Kame⸗ radin Liſa Brock treten ſämtliche BDM⸗Mädel mit dem HJ. Ebrenzeichen beute, Dienstag, 14 Uhr, am Friedhof an. Gruppe Lindenhof. Sämtliche Mädel der Gruppe Lin⸗ denhof treten heute, Dienstag, 14 Uhr, zur Beerdigung von Liſa Brock am Friedhof an. 8 Ein Arteil des Schöffengerichts: Gefüngnisſtrafe für ehrloſe Handlung 21 jähriger entzog ſich der Arbeitsdienſtpflicht— Ein echter Emigrantenſohn Soldatiſche Haltung und nationales Ehrgefühl kannte der 21 Jahre alte Freimut Stolzenburg aus Mannheim nicht. Er kümmerte ſich wenig um Geſetze und Wehrpflicht. Seine Eltern leben in Paris als Emigranten. Ihr Sohn hielt ſich eine Zeitlang bei ihnen auf und kehrte dann wieder nach Deutſchland zurück. Im Sommer 1937 wurde dem Angeklagten vom Arbeitsamt als Rückwanderer ein Arbeitsplatz ver⸗ ſchafft. Stolzenburg hielt eine Zeit dort auch aus. Er ließ ſich im Januar 1938 einen Vorſchuß von 50 Mark auszahlen, meldete ſich krank und erſchien ſpä⸗ ter überhaupt nicht mehr im Geſchäft. Die Firma erſtattete Anzeige wegen Betrugs. Die 50 Mark Vorſchuß ſind heute noch nicht zurückgezahlt. Bei der Vermieterin blieb St. auch Miete in Höhe von 90 Mark ſchuldig. Von dieſer Schuld wurden nur zehn Mark abgetragen. Im Spätjahr erhielt der Schul⸗ denmacher den Geſtellungsbefehl vom Reichsar'bel'tsdienſt. Der Jugendliche ent⸗ zog ſich der Dienſtpflicht dadurch, daß er unerlaubt die deutſche Reichsgrenze paſſierte und zu ſeinen Eltern nach Paris reiſte. Die Ausſagen des Polizeibeamten beſtätigten die Vorgänge. Die Familie Stolzenburg iſt als Emi⸗ grantenfamilie bekannt, ſo nahm es kein Wunder, daß auch der Sohn die gleiche niedrige Geſinnung be⸗ kundet hat und es vorzog, im Ausland zu verbleiben. Das Schöffengericht teilte die Auffaſſung der Staatsanwaltſchaft, dieſen Tunichtgut zu zwei Jah⸗ ren Gefängnis zu verurteilen. Außerdem wurde auf Verluſt der Bekleidung öffentlicher Aem⸗ ter auf öie Dauer von fünf Jahren erkannt. Das Gericht erblickte in dem Verhalten des Angeklagten eine ehrloſe Geſinnung und hatte keinen Anlaß, mil⸗ dernde Umſtände zuzubilligen. Der Verurteilte hat auch die Koſten des Verfahrens zu tragen. tadelloſe Ordnung in der Abteilung, beim Springen das entſchloſſene Vorwärtsreiten und der geſchmei⸗ dige Sitz. Die Richter ſprachen dem Ausbilder, Ma⸗ jor z. V. Jobſt, der durch ſein eigenes Vorbild im Sattel beſonders erzieheriſch auf ſeine Schüler wirkt, ihre höchſte Anerkennung aus. Für das große In⸗ tereſſe, das bei den Angehörigen der Bewerber und vielen anderen Reitſportfreunden für dieſen volks⸗ ertüchtigenden Sport herrſcht, ſprach die vollbeſetzte Tribüne in der Schloßreitbahn. Zum Schluß erfuh⸗ ren die Bewerber freudeſtrahlend, daß ſie alle gut beſtanden hatten. Brieflaubenausſtellung Der Leiter der Reiſevereinigung Baden Nord, Jakob Krämer⸗Feudenheim, eröffnete die Herbſt⸗ delegiertenſitzung und hieß beſonders den Gauvor⸗ ſitzenden Hafner ⸗ Karlsruhe willkommen. In ſeinem Tätigkeitsbericht betonte er, daß das Jahr 1938 das härteſte für die Züchter war, das ſie bisher hatten. Infolge des ſchlechten Wetters gab es große Verluſte. Reiſebegleiter Krüpper⸗Sanohofen gab Bericht über die einzelnen Flüge. Reiſemeiſter innerhalb der Reiſevereinigung wurde Fritz Weber⸗Feudenheim. Die Ehrenpreiſe vom Be⸗ freiungsflug Wien ſowie St. Pölten, Linz und Buda⸗ peſt, die bronzenen und ſilbernen Medatllen von 1936 wurden vergeben. Die goldene Medaille erhielt Schmelcher⸗ Sandhofen, die Ehrennadel mit Brillanten Fritz Weber⸗Feudenheim. Der Kaſſenbericht hat ein freundliches Geſicht. Auf eine Anfrage wegen der Kontrolle von wilden Schlägen gab der Gauvorſitzende bekannt, daß ein neues Ge⸗ ſetz herauskommt, das Brieftaubenzüchter, die keinem Verein angehören, die Zucht verbietet. Der Reiſe⸗ plan für 1939 wird in der Frühfahrsverſammlung feſtgelegt. Bei dem Gang durch die Ausſtellung, auf der über 200 Tauben zur Schau ſtanden, ſah man ſehr viele alte„Reiſeonkels“, die ſchon 30 und mehr Preiſe errungen haben. Preiſe erhielten von den erſten beiden Klaſſen in der Klaſſe 1a Tauben, die ſchon 15 und mehr Preiſe errungen haben: Fritz Weber, Jakob Krämer, Hermann Giebfried, Karl Giebfried. Klaſſe 2b: Weibchen: A. Kern⸗Wallſtadt. Klaſſe 2a: Vögel mit 10 und mehr Preiſen: W. Borheimer⸗ Feudenheim, A. Strößner⸗Wieblingen, Jakob Krä⸗ mer⸗Feudenheim, A. Klein⸗Neckarau. Weibchen: W. Boxheimer. Herbert Jäger vom Deutſchlandſender ſpielt auf Köcß⸗Verauſtaltung am 2. Weihnachtsfeiertag Bei der Veranſtaltung„Der bunte Weih⸗ nachtsteller von Kd“ am 2. Weihnachts⸗ feiertag, 26. Dezember, im Roſengarten wird Her⸗ bert Jäger, der Flügelmann des Deutſchlandſen⸗ ders unter anderem auch ein Wunſchkonzert nach Wünſchen des Publikums ſpielen. Weiterhin bringt dieſer Abend Ingrid Larſſen, die von allen Sendern her bekannte Saxophon⸗Virtuoſin, Inge Veſten, den bekannten Nachwuchsſtar der Ufa und andere für Mannheim intereſſante Ueber⸗ raſchungen. Dieſe hervorragende Künſtlerſchar, die dieſe diesjährige Koͤß⸗Weihnachtsveranſtaltung zu einem beſonderen Ereignis werden läßt, wird an⸗ geführt von Arnold Riſch, dem amüſanten Plau⸗ derer von der Waterkant. Deutſche Arbeits front Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Propaganda Die den Ortswaltungen überſandten Formulare für den Monatsbericht November ſind ſoſort auszufüllen und an die Kreiswaltung einzuſenden. Der Kreispropagandawalter. Berufserziehungswerk. O 4. 8/9 Am kommenden Mittwoch, 14. 12. beginnt in O 4, 8/9, 19 Uhr, der Lehrgang Nr. 155„Einführung in die Rechts⸗ praxis des Kaufmanns“. Anmeldungen können direkt beim Uebungsleiter erfolgen. Am Dienstag, 13. 12., beginnt in C 1, 10, Saal 25, der Lehrgang„Die Technik des neuzeitlichen Zahlungs⸗ und Kreditverkehrs“. Anmeldungen können beim Uebungs⸗ letter abgegeben werden. Am Freitag, 16. 12., 20.30 Uhr, beginnt in C 1, 10 ein neuer Lehrgang in Kurzſchrift für Anfänger. Anmeldun⸗ gen ſind bis ſpäteſtens 15. 12. in O 1, 10, Zimmer 8, ab⸗ zugeben. Lehrgänge für den Einzelhandel! Anfang Januar be⸗ ginnen wir mit nachſtehenden Lehrgemeinſchaften: Nr. 148 Weſen und Aufgabe der Kalkulation, Nr. 136 Spitzen, Teppiche und Gardinen, Nr. 143 Kundenberatung und Kundenbehandlung, Nr. 141 Lack und Farben, Nr. 145 Schaufenſtergeſtaltung, Nr. 134 Strick⸗ und Wirkwaren. Anmeldungen werden bis 30. 12. 38 in C 1, 10, Zimmer 8, entgegengenommen. a Weitere Lehrgemeinſchaften, die Anfang Januar 1939 zur Durchführung gelangen: Nr. 176 Franzöſiſch Stufe 2, Nr. 178 Cercle Francois, Nr. 174, Engliſh Elub, Nr. 188 Kaufm. Rechnen Stufe 2, Nr. 199 Fabrikbuchführung, Nr. 212 Lager und Verſand, Nr. 221 Deviſenbewirtſchaftung, Nr. 220 Arbeitsgemeinſchaft für Exportkaufleute. Anmelde⸗ ſchluß 30. 512. 88. Der Stofſplan für ſämtliche oben an⸗ geführten Lehrgänge iſt aus dem Winterplan des Bexufs⸗ erziehungswerkes erſichtlich, der in G1, 10, Zimmer 8, koſtenlos zu erhalten iſt. Im Laufe der kommenden Woche beginnt in der Al⸗ brecht⸗Dürer⸗Schule in Käfertol ein neuer Lehrgang in Kurzſchrift Stufe 2(ab 50 Silben]. Anmeldungen ſind zu richten an die Ortswaltung der Daß Mannheim⸗Käfer⸗ tal⸗Süd. Sprechſtunden: Montags und donnerstags von 20 bis 22 Uhr oder an die Ortswaltung der DAß Käfer⸗ tal⸗Nord. Anmeldeſchluß 15. 12. 88 Des weiteren wird Anfang Januar 1939 ein neuer Lehrgang in Kurzſchrift für Anfänger durchgeführt. Au⸗ meldungen hierzu ſind ebenfalls an obige Ortswaltun⸗ gen zu richten. Anmeldeſchluß 30. 12. 38. Lehrgänge für den Werker! Im Laufe dieſer Woche be⸗ ginnen nachſtehende Lehrgemeinſchaften: Starkſtrom Stufe 1: Dienstag, 13. 12., 19 Uhr, Saal 47; Starkſtrom Stufe 1 Mittwoch, 14. 12., 19 Uhr, Saal 30; Starkſtrom Stufe 2: Mittwoch, 14. 12., 19 Uhr, Saal 34; Startſtrom Stufe 2: Mittwoch, 14. 12., 20.90 Uhr, Saal 34; Funk⸗ technik: Mittwoch, 14. 12., 20.30 Uhr, Saal 62; Starkſtrom Stufe 8: Freitag, 16. 12., 20.30 Uhr, Saal 62; Dieſelmrtor Mittwoch, 14. 12., 19 Uhr, Saal 44; Algebra 3: Donners⸗ tag, 15. 12., 20.30 Uhr, Saal 35; Lehrgang für die Müh⸗ leninduſtrie: Mittwoch, 14. 12., 17.30 Uhr, Saal 86. An⸗ meldungen zu obigen Lehrgemeinſchoften können direkt beim Uebungsleiter in O 4, 8/9 abgegeben werden. Frauenabteilung Hansagehilfen Neuoſtheim. Mittwoch, 14. 12., 20.30 Uhr. Fachgruppen⸗ abend in der Grünewaldſtraße La. Waſſerturm. Mittwoch, 14. 12., 20.45 Uhr, Fachgruppen⸗ abend in der Beethbovenſtraße 15. Jungbuſch. Mittwoch, 14. 12., 20.30 Uhr, Fachgruppen⸗ abend in J 4.—6. Verlag der Deutſchen Arbeitsfront Ortswaltungen, welche mit den Zahlungen der am 1. 12. fällig geweſenen Folgen„Arbeitertum“ 16 und„Der Auf⸗ bau“ 22 noch im Rückſtand ſind, wollen dieſe ſofort auf⸗ Dienstag, 13. Dezember 1938 Muſterſatzung für die Waſſerverſorg ung Rückſicht auf die Bedürfniſſe der Bewohner Auf Grund der Deutſchen Gemeindeordnung hat der Deutſche Gemeindetag eine Muſterſatzung über den Anſchluß an die öffentliche Waſſerleitung und die Abgabe von Waſſer aufgeſtellt. Der Reichsinnen⸗ miniſter gibt dieſe Satzung den Gemeindeaufſichtsbe⸗ hörden und Gemeinden mit einem Erlaß bekannt, in dem er feſtſtellt, daß neue Satzungen nach dieſem Mu⸗ ſter nur genehmigt werden dürfen, wenn die zuſtän⸗ dige Preisüberwachungsſtelle zugeſtimmt hat, insbe⸗ ſondere wenn eine Gebührenerhöhung damit verbun⸗ den iſt. Beantragen Wirtſchaftsunternehmen die Be⸗ freiung vom Anſchluß⸗ und Benutzungszwang, ſo iſt bei der Entſcheidung auch der zuſtändige Regierungs⸗ und Gewerberat zu beteiligen. Vorausſetzung der Einführung eines Anſchluß⸗ und Benutzungszwanges muß ſtets das Vorliegen eines dringenden öffent⸗ lichen Bedürfniſſes ſein. Die Gemeinden ſollen des⸗ halb von ihren Befugniſſen nur Gebrauch machen, 3 6 50 85 8 5. 22 5 5 5 2 8 Durchaus kein Luxus i öner Morgen solch ein schöner dee aus Wolle oder Seide! tel aus ier Seide 20 142055 und auf Reisen, mit ihm ist man stets 0 erogen“; auch wenn man ichs noch“ oder„schon bequem gemacht hat. Eclliel lei de N Feine NeSENMAATAKEL eee p 6, 22 4 Rerntrul 26771 N 5 wenn dies namentlich aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung oder aus geſundͤheitlichen Gründen unabweisbar iſt. Die Einführung des A n⸗ ſchlußz wanges aus rein fis kaliſchen Ge⸗ ſichtspunkten kommt nicht in Betracht. Vor Einführung eines Benutzungszwanges iſt ſtets zu prüfen, ob ein wirklich ausreichender Anlaß vor⸗ liegt. Namentlich für ländliche Gemeinden und für Klein gartenbezirke iſt unter allen Umſtän⸗ den auf die beſonderen Bedürfniſſe ihrer Bewohner Rückſicht zu nehmen. Eine ebenſo ſorgſame Prüfung iſt dann geboten, wenn gewerbliche oder induſtrielle Unternehmen bereits ausreichende Eigenanlagen zur Verſorgung mit Gebrauchswaſſer beſitzen. holen. Gleichzeitig bringen wir unſere Mitteilung in Er⸗ innerung, wonach— des Jahresabſchluſſes wegen— alle unſere Lieferungen einſchließl.„Arbeitertum“ Folge 17 und „Der Aufbau“ Folge 23 bis zum 20. 12. 38 beglichen ſein müſſen. Die Firmenabnehmer bitten wir, ihre Abrech⸗ nungen mit den Ortswaltungen ſo vorzunehmen, daß es dieſen möglich iſt, obigen Termin einzuhalten. Ortswaltungen Horſt⸗Weſſel⸗Plag. Am Mittwoch, 14. 12., 20.30 Uhr, findet in der Mädchenberufsſchale II, Zimmer 10, Eingang Hugo⸗Wolf⸗ Straße, ein Fachgruppenabend der Haus⸗ gehilfinnen ſtatt, an dem unbedingt ſämtliche Mitglieder der DAß teilzunehmen haben. Kraft durch Freude Achtung!— Weihnachten 2 Tage im ſchönen Schwarz⸗ wald. Am 25. und 26. 12. zwei Tage in den herrlichen Schwarzwald nach Schonach bet Triberg(887), beſonders für Skiſport geeignet. Teilnehmerpreis 16.10 Mark einſchl. Fahrt, Unterkunft und Verpflegung. Abfahrt am 25. 12., morgens zwiſchen.00 und.30 Uhr ab Paradeplatz mit Omnibus. Genaue Abfahrtszeit wird noch bekanntgegeben. Anmeldungen nehmen die Geſchäftsſtellen Plankenhof, Langſtraße ga und Neckarau(Luiſenſtraße 46) entgegen. Da nur beſchränkte Teilnehmerzahl, bitten wir um recht⸗ zeitige Anmeldung bei den genannten Geſchäftsſtellen. Zuſätzliche Weihnachtsfahrten! Da die uc 1/99 nach den Kitzbüheler Alpen(Ttrol) ſo ſchnell ausverkauft war, wurden folgende Winterſportfahrten mit Omnibuſſen ein⸗ gelegt: O§ 802/39 vom 25. 12.—1. 1. 39 in den Schwarz⸗ wald. Unterkunftsort: Bernau. Teilnehmerpreis 35.— RM., mit Skikurs 40.— RM.— Oß 803/39 vom 25. 12. bis 1. 1. 39 ins Walſertal. Teilnehmerpreis einſchl. Ski⸗ kurs 45.50 RM.— OF 8032/39 vom 25. 12.—1. 1. 39 ins Allgäu. Unterkunftsort: Sonthofen. Teilnehmerpreis nur ohne Skikurs 87.— RM.— Of 8044/9 vom 25. 12. bis 8. 1. 30 ins Kleine Walſertal. Teilnehmerpreis nur mit Skikurs 73.50 RM. Unterkunft in Hütten in ca. 1500 Meter Höhe. Alle Preiſe jeweils ab Karlsruhe. Zufahrt bis Karlsruhe muß extra bezahlt werden. Die Abfahrt er⸗ folgt: Oc 802/39 am 25. 12., 8 Uhr ab Karlsruhe, Bahn⸗ hofplatz; Oß 803/803 /804/89 am 25. 12., 20.45 Uhr, ab Karlsruhe, Bahnhoſplatz. Wanderung ins Neckartal an Weihnachten. Zweitages⸗ wanderung nach Waldkatzenbach am 2. und 28. 12. Ab Eberboch nach Burg Eßerbach—Kotzenbuckel(628 Meter) Waoldſatzenbach(Mittageſſen, Abendeſſen, Uebernachten mit Frühſtück)— Katzen bacher Pfad— Eberbach. Teilnehmer⸗ preis beträgt.50/ einſchl. 2 Mittageſſen, 2 Abe no⸗ eſſen und 1 tebernachtung mit Frühſtück. Fahrkarten müſ⸗ ſen vom Teilnehmer ſelbſt gelöſt werden; falls Verwal⸗ tungsſonderzug über die Feiertage eingeſetzt wird, Fahr⸗ preis 1,60 Mark, ſonſt Sonntagsrückfahrkarte für 2,70 Mk. Anmeldungen nehmen die Geſchäftsſtellen Plankenhof, Langſtraße goa und Neckarau, Luiſenſtraße 46, entgegen. Da nur beſchränkte Teilnehmerzahl, bitten wir um recht⸗ 12 Anmeldungen: Meldeſchluß am Freitag, 23. 12., 12 Uhr. Silveſter mit Koß nach Herrenalb. Am 31. Degember 1938 und 1. Januar 1939 1 Tage zur Silveſterſeier nach Herrenalb. Teilnehmerpreis 9,90 Mark einſchl. Fahrt, Unterkunkt und Verpflegung. Abfahrt am 31. Dezember 15 Uhr ab Paradeplatz mit Omnibus. Anmeldungen um⸗ gehend bei den bekannten Köß⸗Geſchä'tsſtellen. Rund um Italien. Vom 28. Januar bis 7. Februar wird die nächſte Rund⸗um⸗Italien⸗Fahrt durchgeführt. Fahrtſtrecke: Karlsruhe— Venedig(Bahn), Einſchiffung auf den Dampfer„Sierra Cordoba“ Anlaufhäfen: Venedig, Palermo, Neapel, Genua, Bahnfahrt Genua— Karlsruhe. Teilnehmerpreis 150 Mark, einſchließlich Fahrt(Zufahrtskoſten bis Karlsruhe), Unterkunft und Verpflegung durch die Mitropg. Ferner ſämtliche Aus⸗ flugsveranſtaltungen ſowie Taſchengeſß von 16 Mark in der ſeweiligen Landeswährung. Anmeldungen ebenfalls bei allen KoͤßF⸗Geſchöftsſtellen. Volksbildungswerk Dienstag, 18. 12. Ernſt Noebel ſpricht über„Das Ge⸗ heimnis um U⸗Deutſchland“ im Planetarium.45 Uhr. Dienstag, 13. 12.: Arbeitskreis für Dichtung, 20.15 Uhr, in der Friedrichſchule. Achtung, Teilnehmer des Sprachkurſes Italieniſch für 8 Anfänger. Wir bitten die Teilnehmer dieſes Sprachkurſes, umgehend auf unſerer Kreisdſenſtſtelle Mannheim Rhein⸗ ſtraße—5, Zimmer 51, vorzuſprechen und die Gebühren für den Sprachkurs zu bezahlen. Die weitere Teilnahme an dieſem Sprachkurs iſt abhängig von dem Erwerb einer Hörerkarte und der Bezahlung der Gebühren für dieſen Sprachkurs. Grunblehren des Nationalſozialismus. Der g. Abend der weltanſchaulich⸗politiſchen Arbeitsgemeinſchaft„Grund⸗ lehren des Nationalſozialismus“ unter Leitung von Kreis- propagandaleiter Pg. Fiſcher findet heute, Dienstag, um 20.15 Uhr im großen Saal der Handelskammer, L 1, 2, ſtact, Amt Kulturgemeinde Wir weiſen hiermit auf die vom Volksbund für das Deutſchtum im Auslund Gruppe Mannheim in D 5. veranſtaltete Ausſtellung und Verkauf auslandsdeutſcher Volkskunſt⸗Erzeugniſſe hin die bis zum kommenden Mitt⸗ woch verlängert wurde. Es iſt wünſchenswert, daß dieſe Ausſtellung von möglichſt vielen Volksgenoſſen beſucht wird. 5 Volkschor Die Proben für den Mannheimer Volkschor finden wis folgt in der Liedertafel, K 2, um 20 Uhr ſtatt: Mittwoch, 14. 12., Probe für Frauen; Mittwoch, 21. 12., Geſamtprohe, Marine⸗Kameradſchaft Vereinigung Maunheim⸗Lhafen Die Kameraden beteiligen ſich an dem Vortrag des Kanl.⸗Jug. a. D. E. Noebel:„Das Geheimnis um U⸗Deutkſchland!“ am Dienstag, 20.15 Uhr, im Planetarkum⸗ Feiber, Vereinigungsführer. a f S Mittwoch, 14. Dezember Allgemeine Körperſchule 2 Offene Kurſe für Frauen und Männer: Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule D 2 und Adolf⸗Hitler⸗Gymnaſtum. 20.15 bis 21.45 Uhr Kirchgartenſchule Neckarau Betriebsſportkurſe: 19 bis 20 Uhr Tulla⸗Oberrealſchule (Andreae Noris Zahn). 16.15 bis 20 Uhr TV⸗Platz Waldhof (Bopp eu Reuther]. 9 bis 11 Uhr Stadion, Feld 2(Alham⸗ bra). 17.30 bis 19 Uhr Schillerſchule(Nagel u. Co.). 17 bis 18.90 Uhr Peſtalozziſchule B(Rheiniſches Braun⸗ kohlenſyndtkat). 17 bis 18.30 Uhr Peſtalozziſchule A(gt. Armaturen⸗Geſeſ 18.30 bis 20 Uhr Peſtalozziſchle A (Acc). 17.30 bis 19.00 Uhr Eliſabethſchule(J. Reiß). 18.30 bis 20 Uhr J⸗2⸗Schule(NMg!. 18 bis 19 Uhr Sta⸗ dion(Nahm.⸗G.]. 17.15 bis 18.45 Uhr Luffenſchule (Albert Wolf Nachf.). 16.45 bis 18 Uhr Peſtalozziſchule (Alltanz⸗Verſicherung). 19.30 bis 21 Uhr Eltſabethſchule (Agrippinaſ. 19 bis 20.30 Uhr Humboldtſchule(Hulh u. Co.). 17.30 bis 19.30 Uhr TV⸗Halle Waldhof(Drais⸗ werke). Fröhliche Gym naſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21.00 Uhr Wohlgelegenſchule 20 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗ Schule Käfertal 21 bis 22 Uhr Ühlandſchule Betriebsſvortkurſe: 16.15 bis 17.45 Uhr Wohlgelegen⸗ ſchule(Herbſt⸗Felina). 20 bis 21 Uhr Ühlandſchule(Gebr. Broun.⸗G.]. 8 Kindergymnaſtik g 15,00—15.45 Uhr Gymnaſtſkſgal. Goetheſtr. 8. 15.45— 16.0 ihr Gumnaſlikfaal Goetheſtr 8. 18.00—19.00 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. Schwimmen 2 1 Offener Kurſus für nen und Männer: 21.30 bis 23 Uhr Stägtiſches Hallenbad Halle 1 g Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Stödt. Hallenbad, Halle 2(Strebelwerke, Draiswerke und Jof Vögele Ach; 18.30 bis 20 Uhr Stödt. Hallenbad, Halle 3[Hommelwerkel; 21.30 bis 23 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 2(F. A. Neidig Sühne und Gebr. Braun KG). l Schwerathletik 5 0 Betriebsſvortkurſus: 18 bis 20 Uhr TV. Halle Waldhof (Bopp u. Reuther). 8 5 Reiten 5 Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 un! 17 bis 18 Uhr Reithalle. Städtiſcher Schlacht und Vießhe 8 Be — — Besuch im„Warenhaus des Soldaten“: Mauluitʒen im Falaxstuſl Nebelwolken auf Flaschen gefüllt— Telefon- und Funkgeräte in der Klima- Anlage Berlin, im Dezember. Unſer zb.⸗Mitarbeiter hatte Gelegenheit, das größte Heereszeugamt unſerer Wehrmacht zu beſichtigen. Sie ſtehen in allen Landſchaften Deutſchlands: ge⸗ waltige Blocks von Neubauten, deren wuchtige Um⸗ riſſe den Blick ſchon von weither auf ſich ziehen. Helle Betonſtraßen laufen auf das Tor zu, vor dem ein Poſten mit Stahlhelm und Gewehr ſteht. Infanterie⸗, Artillerie⸗, Flak⸗, Pionier⸗, Nachrichten- Luftwaffen⸗, Panzerkaſernen. Zwiſchen den Blocks wimmelt es von Drillichanzügen, ſchrillen Pfiffen, iſt hier und da ein Kommando zu hören. Trutz⸗ burgen, in deren hellen Mauern eine ſchlagkräftige Wehrmacht geſchaffen wird. Aber es gibt die glei⸗ chen Bauten, vor deren Toren ein Neugieriger ver⸗ geblich auf die Trupps der Rekruten und Bilder des Kommißlebens warten kann. Mal taucht ein Zivil⸗ arbeiter auf, die ganze rieſige Anlage aber macht faſt einen verlaſſenen und darum deſto geheimnisvolle⸗ ren Eindruck. Steckt ein militäriſches Geheimnis dahinter? Keineswegs! Dieſe Bauten ſind die größte Selbſt⸗ verſtändlichkeit für den Schutz des Landes. Es ſind die großen Materialdepots, die Reſervezen⸗ tralen für den Ernſtfall. Dieſe Heeres zeug⸗ ämter ſind die gefüllten Waffenſchränke, die in kürzeſter Friſt das Ziviliſtenheer der gedienten Jahrgänge in eine kriegsbereite Truppe verwan⸗ deln können. Ein Offizier führt uns von Block zu Block über das 160 000 Quadratmeter große Gelände. Ein alter Soldat weiß, wie es„auf Kammer“ ausſieht. Jede dieſer Lagerhallen aber iſt nicht für eine, ſondern für zig Kompanien gedacht. Der Block für die Pio⸗ nierabteilungen ſchimmert von blankem Metall. Von der kleinen Drahtſchere über Schippen aller Art bis zu großen Transportloren, von Stacheldrahtrollen über ſpaniſche Reiter bis zu den raffinierteſten Bohrmaſchinen und Sprengvorrichtungen liegt alles ſein ſäuberlich geſtapelt und ausgerichtet da. In ein anderes Stockwerk teilen ſich endloſe Reihen von Zinkeimern mit Panzerabwehrkanonen, und wie in einem Warenhaus fährt man mit einem Fahrſtuhl bis unter das Dach, von einer Abteilung in die andere. Im Paradies der Pferde Was für die Frauen die verführeriſche Fülle und Vielſeitigkeit eines Warenhauſes bedeutet, ſind für alte Soldaten dieſe„Warenhäuſer der Wehr⸗ macht“, Ueberall möchte man was anfaſſen, kalte Hanke Waffen oder prächtiges Sattel⸗ und Lederzeug, aber es iſt— wie überall in Warenhäuſern— ver⸗ boten. Berühren nur mit Handſchuhen, damit keine Schweißſpuren auf dem Metall einen Roſtfleck zurück⸗ laſſen!„Abwärts! Kellergeſchoß, Parfümerie⸗ waren!“ meldet der freundliche Oberſtleutnant, als er uns in die Kellerhallen des Gasſchutzblocks führt. Ein üppiger Geruch von Geranien und allerlei Ge⸗ müſe ſteigt uns in die Naſe. Hier lagern in großen Stahlflaſchen Reizmittel, Entgiftungsmittel und Nebelfäure, in anderen Stockwerken Regal an Regal voll Gasmasken und Filtereinſätzen, wie in einer Konſervenfabrik. Schön warm iſt es in den Abteilungen für das Nachrichtengerät. Eine ſtetige Temperatur muß das empfindliche Material ſchützen. Feldfernkabel, Rolle neben Rolle, die um den Aequator reichen würden. Funkgerät, Jernſprecher, Iſolation, bis zum kleinſten Stöpſel iſt alles vorhanden. Und hier das Paradies für Kamerad Pferd! Schwarze Berge von Hufeiſen, Offizier⸗ pferdebeſchlag, faſt zierlich neben den ausgelatſchten Größen der ſchweren Belgier, blitzende Kinnketten, Im vierten Akademie-Konzert Kandaren, Sättel, Woilachs, Satteltaſchen. Das Le⸗ derzeug, das zum Teil ſchon von der Truppe ge⸗ braucht iſt, wird von Arbeitern geſäubert, eingerie⸗ ben und gepflegt. Tarnnetze für die Geſchütze, Zelte, Seile, Stricke und Ketten in allen erdenklichen Län⸗ gen. Ein anderer Stock iſt zum Wagenpark gewor⸗ den. Gulaſchkanonen, Felöſchmieden und Feldbäcke⸗ reien ſtehen Seite an Seite. Nach dem Infanterie⸗ waffenlager ſchlängeln wir uns durch die endloſen Reihen der Geſchütze. Mit Elektrokarren iſt alles im Fahrſtuhl heraufbefördert worden: Haubitzen Feldkanonen, ſchwere Geſchütze, aufmar⸗ ſchiert auf Vordermann wie die Rekruten auf dem Kaſernenhof. Das„Karuſſell des Krieges“ Unten auf dem Gleis iſt gerade ein neuer Artil⸗ lerietransport mit zahlreichen Waggonladungen an⸗ gerollt, nagelneue Geſchütze werden entladen. Zwi⸗ ſchendurch ein Blick in die Werkſtätten. In der Waffenmeiſteret werden Läufe gerichtet und neue Kolben verpaßt, wo ein zu ſtrammer Griff das Holz zerſplittern ließ. Von dem Oellager, wo Fette, Wagenſchmiere und Lederöl für alle Waffengattun⸗ gen lagern, geht es in das Gummilager, das jeden Autobeſitzer vor Neid erblaſſen läßt. Zuletzt kommen die drei großen Fahrzeughallen. Hunderte von Pa Ws und Laſtkraftwagen. Gefechts⸗ wagen, Troß und Bagage, und dazwiſchen ein neuer Einheitstyp eines vierradgelenkten Kraft⸗ wagens, der ſich mit ganz kurzen Kurven wie ein Karuſſell oͤrehen kann. Jeder Tank iſt gefüllt, ſo daß das Fahrzeug ſofort fahrbereit iſt. Im Um⸗ kreis des Zeugamtes liegen noch kleinere Anlagen, Munitionsanſtalten, mit ihren Betonbunkern tief im Wald verſteckt, und Siedlungen für Offiziere und Arbeiter. Harmloſe Gemüter könnten fragen, warum denn dieſe Heereszeugämter bis unter das Dach mit Re⸗ ſerven und Rohſtoffen vollgeſtopft ſind, jetzt, wo doch Reſerve Ruh hat. Nun, dieſe Bauten, die in den letzten Jahren überall aus der Erde gewachſen ſind, ſind gleiche Bollwerke unſeres Friedens, wie die Ka⸗ ſernen, Befeſtigungen, Flugplätze, Werften und Waffenſchmieden. Ein Befehl genügt, um aus die⸗ ſen menſchenleeren Warenhäuſern einen waffenſtar⸗ renden Heeresverband zu ſchaffen. Wolf Schirrmacher Tee oder Kaffee? Nicht zu zählen ſind die Menſchen, die gern Tee oder Kaffee trinken. Die Teetrinker ſind der Anſicht, daß der Tee ihnen beſſer ſchmeckt und auch bekömmlicher ſei, als Kaffee. Die Anhänger der braunen Bohnen denken umgekehrt. Sie werfen ſich gegenſeitig auch die Schädlichkeit des einen oder anderen vor. So lange dieſer Streit lediglich eine Frage des Geſchmacks iſt, wird ſein Ende wohl nie kommen. Der Kampfruf: „Hie Tee— Hie Kaffee!“ iſt ſchon uralt. Schon im 18. Jahrhundert verſuchte König Guſtav III. von Schweden dieſe Frage durch ein praktiſches Beiſpiel zu klären. Ein Paar Zwillingsbrüder waren wegen Mordes zum Tode verurteilt. Der König begnadigte ſie zu Verſuchszwecken. Der eine bekam täglich eine Por⸗ tion ſtarken Kaffee, der andere das gleiche Maß Tee. Die Beiden fühlten ſich recht wohl. Sie fühlten ſich ſogar immer wohler. Denn ſie lebten jahrelang. Als ſie 60 Jahre alt geworden waren, ſtarb der König. Sein Nachfolger ſetzte den Verſuch fort. Die Zwillinge rückten allmählich in den Brennpunkt des Der moderne Menſch in vollem Schutz Ein amerikaniſcher Ingenieur hat jetzt einen Schutz⸗ anzug konſtruſert, der ſeiner Meinung nach gegen die geſamten heutigen Kriegsmittel ſchützen ſoll. Ein Gasangriff, Feuer, Lichtmangel, Säure und Split⸗ ter können ihm nichts anhaben. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Mit Sekt tranken ſie auf ihren Tod— mit Tee auf ihr Leben Die Fluggäſte eines engliſchen Rieſenflugzeuges hatten kürzlich vor der Landung in London bonge Minuten zu beſtehen. Die Vorrichtung zum Auskurbeln des Fahrgeſtells verſagte, ſo daß der Rieſenvogel vierzig Minuten lang über Croydon kreiſen mußte, während die Fluggäſte zuſahen, wie unten bereits Feuerwehr und Krankenwagen auffuhr. In dieſem Augenblick zog die Schauſpielerin Frances Maddur(links) eine Sekt⸗ flaſche aus dem Koffer und die Paffagiere tranken auf ihr baldiges Ende. Unmittelbar darauf konnte das Fahrgeſtell herausgedreht werden, ſo daß die Maſchine England probiert die neuen Warnſirenen aus In London fand ein großes Probeheulen der Luftſchutzſirenen ſtatt. Wie die Preſſe berichtet, er⸗ wieſen ſich jedoch die Alarmgeräte als unzulänglich, da ſie ſtellenweiſe von der Bevölkerung überhaupt nicht gehört wurden. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Sie hat einen Affen.— der ſie freudig begrüßt. Die Begrüßung von Mrs. Johnſon, der Gattin des bekannten amerikaniſchen Afrikaforſchers, durch ihren ehemaligen Hausgefähr⸗ ten, einem jetzt 100 Pfund ſchweren Orang ⸗Utan, „Bujang“, fiel bei einem plötzlichen Wiederſehen im Zoo von Los Angeles beſonders herzlich aus. (Aſſpeiated Preß, Zander⸗M.) Die Fluggäſte ſetzten die Feſer im wo unſere Aufnahme gemacht wurde. (Aſſpeiated Preß, Zander⸗M.) ſicher landete. Hotel fort, öffentlichen Intereſſes. Sie lebten und lebten. Tranken und tranken. Tee und Kaffee. Der Tee⸗ trinker ſtarb als erſter im ehrwürdigen Alter von 83 Jahren. Seit dieſer Zeit iſt der Verbrauch an Sibelius, Hayoͤn und Schubert Gaſpar Cafſado ſpielt Haynds D⸗dur Cello⸗Konzert Es iſt ſchade, daß man in den deutſchen Konzert⸗ filen dem finfoniſchen Schaffen des Finnen Jean Sibelius ſo ſelten begegnet. Außer dem legen⸗ baren ſinfoniſchen Tongedicht„Der Schwan bon Tuonela“ aus ſeiner Frühzeit und dem Orche⸗ tergemälde„Finlandia“, das bei aller überzeugen⸗ den kompofitoriſchen Meiſterſchaft die Einflüſſe Azts und Wagners noch deutlich zeigt, iſt nicht viel von Sibelius in Deutſchland wirklich bekannt ge⸗ worden, der auch heute noch, nachdem er die ſiebzig Uerſchritten hat, unbeſtritten als der Führer der national⸗finniſchen Muſik gilt. An der Spitze des Programms des vierten lkademiekonzerts ſtand die erſte ſeiner Sin⸗ onien,(deren er ſieben geſchrieben hat). Schon deſe erſte in e⸗Moll(op. 39) verrät den Weſens⸗ und Schaffenscharakter des Komponiſten auf eine ſo utereſſante, feſſelnde und künſtleriſch lohnende Art, daß die ängstliche Zurückhaltung unſerer deutſchen Orcheſterleiter gegenüber Sibelius wirklich nicht ver⸗ fändlich iſt. Das, was für Sibelius charalteriſtiſch, la, typiſch geworden iſt: die eigenartige Verſchmel⸗ dung des Zaubers der herben Schwermut finniſcher Landſchaft mit den Geheimniſſen des finniſchen Volks⸗ uythos zu reizvollen muſtkaliſchen Viſionen, findet ſic ſchon hier. Der Grundton aller Muſik Sibelius i von eigenartiger, dunkler Schönheit, und nicht um⸗ ſonſt hat der Komponiſt den klagenden Oboenklang nielfach zum Stimmungsfaktor feiner Schöpfungen gemacht. Alles, was in der beklommenen Seele des Kordländers vorgeht, ſcheint hier im inſtrumentalen Aang deutlich zu werden. Und das iſt durchaus nicht mmer melancholiſche Ergebung ins Unvermeibdliche. herviſcher Trotz bäumt ſich gelegentlich auf, Kampf mit den Elementen wird geſchildert oder das geheimnisvolle Walten mythiſcher Weſen, die aus nebliger Ferne aufzutauchen ſcheinen, gibt ſich kund. Bei aller Schwerblütigkeit, bei aller Verſunkenheit in nordiſches Grüblertum fehlt dennoch nicht der Zug ins Große und Farbige, und die bedeutende Kraft des klanglichen Ausdrucks miſcht ſich bei Sibelius meiſt ſehr glücklich mit einer reizvollen, faſt impreſſioniſtiſch anmutenden Farbengebung. Den vier Sätzen der erſten Sinfonie entſtrömen die angedeuteten Stimmungen in bewundernswerter Vielfalt, und der Bogen iſt weit geſpaunt. Die Wiedergabe des nicht leicht zu ſpielenden Werkes durch das Nationaltheater ließ an Klangſchönheit und Plaſtik der Darſtellung durch Elmendorffs überlegene Führung keinen Wunſch offen. Es zeigte ſich, daß dieſe Muſik bei den Hörern unmittelbar Verſtändnis fand und die Phantaſie lebhaft anregte. Der Erfolg war ſp ſtark und nachhaltig, daß er viel⸗ leicht dazu beitragen wird. Sibelius mehr als bis⸗ her die Ehre zu geben, die ihm gebührt. Es wäre beiſpielsweiſe nicht unintereſſant, nach der erſten Sinfonie einmal die ſiebte des Finnen zu hören. Zwiſchen beiden liegen Jahrzehnte einer muſikali⸗ kaliſchen Entwicklung. Der zweite Teil des Abends brachte einen Genuß beſonders erleſener Art. Gaſpar Caſſado, in Mannheim bereits gern geſehener Gaſt, den das Publikum mit rauſchendem Applaus empfing, ſpielte das herzerfriſchende Cello⸗Konzert von Hayoͤn, in D, dieſes unbeſchwerte, von vollendeter Anmut, reinſter Empfindung und beſtrickender Melodik ge⸗ tragene Gebilde, das unter Caſſados Händen mit überlegener Spielkultur erklang. Die aus einer überaus leichten und elaſtiſchen Ton⸗ und Bogen⸗ führung erwachſende feinnervige Vortragsgeſtaltung Caſſados, ſein männlich kraftvoller oder auch hauch⸗ zarter Ton und ſeine unvergleichlich entwickelte Technik bezauberten wieder fedes Ohr. Als ſich die Begeiſterung durchaus nicht legen wollte, ſpielte Caſſado, der ſich über die Dankbarkeit der Mann⸗ heimer ſichtlich freute, als Zugabe ein Bachſches Präludium in C. Schuberts herrliche„Un vollendete“, die an Volkstümlichkeit unter den Sinfonien aller Rich⸗ tungen unübertroffen iſt und vom Orcheſter mit ganzer Hingabe an ihre adelige Schönheit und ihre Empfindungstieſe geſpielt wurde, krönte dieſen freundlichen, für Dirigent, Muſiker und Hörer ertragreichen Konzertabend, der heute mit unzwei⸗ felhaft gleichem Erfolg wiederholt werden wird. Carl Onno Eiſenbart. Aus dem Nationaltheater. Heute Dienstag, 20 Uhr, für Koͤß⸗Kulturgemeinde Mannheim Leſſings „Emilia Galotti“.— Morgen Mittwoch, 15 Uhr, wird das Weihnachtsmärchen„Peterchens Mondfahrt“ von Gerdt von Baſſewitz im Na⸗ tionaltheater wiederholt.— Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff dirigiert Ermanno Wolf⸗ Ferraris Oper„Die ſchalkhafte Witwe“, die morgen zum letztenmale im Spielplan des National⸗ theaters erſcheint. Die Titelpartie ſingt E. Schmidt. — Ottmar Gerſter, der Komponiſt der Oper„Enoch Arden“, die am Sonntag, dem 18. Dezember zum erſtenmale im Nationaltheater gegeben wird, hat ſich als Komponiſt im Konzertſaal und im Rundfunk ſeit langem ſchon einen Namen gemacht. Nun iſt er mit ſeinem„Enoch Arden“ auch in die vorderſte Reihe der deutſchen Opernkomponiſten gerückt. Die Oper hat ſeit ihrer Uraufführung ihren Siegeszug tber die deutſchen Bühnen angetreten und ver⸗ ſpricht, einer der größten Opernerfolge der letzten Kaffee auf den Kopf der Bevölkerung in Schweden am ſtärkſten von allen Ländern. Aber reſtlos iſt die Frage damit noch nicht geklärt. auch bis heute der muſikaliſchen Leitung von Heinrich Holl⸗ reiſer ſteht und von Curt Becker⸗Huert inſzeniert wird, ſind beſchäftigt: die Damen Müller⸗ Hampe und Rößler und die Herren Miller, Scherer und Schweſka(Enoch Arden) Bühnenbild: Friedrich Kalbfuß. Ein bolivianiſches Ballett in Berlin uraufge⸗ führt. Die Deutſche Tanzbühne in Berlin brachte das Ballett„Amerindia“ des bolivianiſchen Kom⸗ poniſten Prof. Valeseo Maidana zur Welt⸗ uraufführung. Das intereſſante und farbige Werk behandelt in ſeinen ſieben Bildern eine Götter⸗ legende aus der Inka⸗Zeit. Die choreographiſche Lei⸗ tung der Aufführung, die unter der Schirmherr⸗ ſchaft des Berliner Geſandten Boliviens und des Präſtdenten des Ibero⸗Amexrikaniſchen Inſtitutes, Botſchafters a. D. General Faupel, ſtand, hatte Günter Heß übernommen. „Der Struwwelpeter“. Von Heinrich Hoffmann. Nach der Urſaſſung neu gezeichnet und in Holz ge⸗ ſchnitten von Fritz Kredel.(Rütten und Locming, Potsdam. Mk..50). Der längſt vergeſſen geglaubte„Struwwelpeter“, den vor nunmehr neunzig Jahren der Frankfurter Arzt Dr. Heinrich Hoffman für ſeine Kinder gedichtet und ge⸗ zeichnet hat, und der einſt in den Kinderſtuben der ganzen Welt zu finden und von den Großen als ene Art Moral⸗ Katechismus zur Kindererziehung ſehr geſchätzt wurde, iſt bier in einer ausnehmend reizvollen Neugusgabe er⸗ ſchienen. Durch unzählige verſchiedene Struwwelpeter⸗ Ausgaben iſt das Original im Laufe der Jahrzehnte ent⸗ sprechend dem jeweiligen Zeitgeſchmack nicht ſelten zeich⸗ neriſch willkürlich verfälſcht worden. Dieſe neue, im Offfetverfahren vielfarbig hergeſtellte Ausgobe geht teils auf Hoffmanns Mastuſkriptblätter, teils auf frühere Ver⸗ öffentlichungen zurück, die noch unter Auſfſicht des Ver⸗ faſſers hergeſtellt wurden. Fritz Kredel hat die Zeich⸗ nungen neu in Holz geschnitten und dit neuzeitliche Druck⸗ technik tot das ihre, den wie warnende Exempel wirkenden Geſchichten vom Struwwelpeter, vom böſen Friederich, vom Paulinchen und dem Feuerzeug, von den ſchwarzen Buben, vom Suppenkaspar, Zappelphilipy und Haus Guck⸗ in⸗kie⸗Luft ihren einſtigen leuchtendbunten Bilderbogen⸗ charakter wiederzugeben. Eiſen bart. 6. Seite/ Nummer 575 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Muab cb ulla Mont. — Eine unglaubliche Sache leiſtete ſich ein Sitt⸗ lichkeitsverbrecher in der Steiermark. Im Herbſt die⸗ ſes Jahres kam ein gewiſſer Hugo Kochendörfer aus Roſtock mit ſeinem Kraftwagen über Salzburg nach Graz. Hier lernte er eine Fran kennen, die er dann unter einem Vorwand in ſein Auto lockte. Obwohl die Frau wiederholt ganz energiſch Proteſt einlegte, fuhr er mit ihr aus der Stadt hinaus ins Freie. Schließlich griff die Frau in ihrer Verzweiflung ſelbſt ins Lenkrad, um das Auto in eine andere Richtung zu lenken, und als ihr das nicht gelang, machte ſie trotz der hohen Geſchwindigkeit den Verſuch, aus dem Wagen zu ſpringen. Paſſanten, die die gellen⸗ den Hilferufe der Entführten hörten, verſtändigten einen Kriminalbeamten und nahmen mit dieſem die Verfolgung auf. Sie erreichten den Kraftwagen in dem weſtlich der Stadt gelegenen Hügelland, aber der rabiate Kraftfahrer weigerte ſich, auf das Verlangen des Kriminalbeamten die Tür des Autos zu öffnen. Er hatte nämlich inzwiſchen die Frau mit Gewalt entkleidet. Erſt nach einiger Zeit gelang es dem Kri⸗ minalbeamten, den gefährlichen Patron zur Rückkehr nach Graz zu zwingen, und beinahe hätte dieſe Fahrt ein für alle böſes Ende genommen, da Kochendürfer auf der kurvenreichen, ſteilen Straße fortwährend und unter wüſten Schmähungen drohte, mit großer Ge⸗ ſchwindigkeit an einen Baum zu fahren. Das Grazer Schöffengericht verurteilte nun dieſen üblen Burſchen wegen Freiheitsberaubung, Bedrohung einer Amts⸗ werſon und Amtsehrenbeleidigung zu zwei Jahren schweren Kerkers. Nach Verbüßung ſeiner Strafe wird er an die Staatsanwaltſchaft Hamburg ausge⸗ liefert werden, die ihn wegen verſchiedener anderer Unzuchtsverbrechen verfolgt. * — Ein komiſches Kraftwagenabenteuer hatte der Beſitzer einer eleganten Limouſine, der ſeinen Wagen kurze Zeit in einem Bauernhof in Halsbach in Ober⸗ Payern untergeſtellt hatte. Beim Abholen des Wa⸗ gens war er genötigt, ein Stück rückwärts zu fahren. Er ließ aber dabei den Wagen ſo heftig anziehen, daß dieſer mit einem Ruck an die Jauchegrube ſauſte, wo⸗ bei durch den ſtarken Anprall das.borthänschen pöllig aus den Angeln gehoben wurde, und ſich an der hinteren Stoßſtange des Wagens feſtklemmte. Es gab ein ſtürmiſches Gelächter der Dorfbewohner, als der aufgeregte und das ganze Unheil nicht überſehende Autofahrer mit ſeiner ſeltſamen Fracht durch die Dorfſtraße davonbrauſen wollte. Er machte ein nicht gerade geiſtreiches Geſicht als er auf dem Hinterteil ſeines Wagens das allbekannte Häuschen mit dem herzförmigen Türeinſchnitt entdeckte. Zum Glück war der ſtille Ort zur Zeit der Kataſtrophe nicht beſetzt geweſen.. * — Es iſt bekannt, daß Napoleon J. zwar im über⸗ tragenen Sinne zweifellos ein großer Mann, äußer⸗ lich jedoch unterſetzt und von kleiner Statur war. Die Biographen des Korſen haben jedoch vergeſſen, ſein Körpermaß anzugeben, ſo daß man in dieſer Hinſicht bisher nur auf Vermutungen angewieſen war, wenn man nicht aus den hinterlaſſenen Uni⸗ form⸗ und Kleidungsſtücken Schlüſſe ziehen wollte. Nun hat der engliſche Geſchichtsforſcher Dr. W. Hop⸗ kinſon anläßlich eines Beſuches auf St. Helena, dem Verbannungsort Napoleons, einen intereſſanten Verſuch gemacht. Nach einer Verordnung des bri⸗ tiſchen Gouverneurs, mit dem ſich der verbannte Ge⸗ fangene nicht eben gut verſtand, mußte der Kaiſer ſtets, auch wenn er in ſeinem Arbeitszimmer war, für die Wache ſichtbar ſein. Man ließ daher zwei Löcher in der Wand dieſes Arbeitszimmers anbrin⸗ gen. die Napoleon, ohne daß er beläſtigt werden mußte, ſichtbar machten, einerlei, ob er ſaß oder ſtand. Die Oeffnung, an der ſich Napoleon zeigte, wenn er ſtand, iſt, wie Dr. Hopkinſons Meſſungen ergaben, genau 1,55 Meter vom Boden entfernt. Unter der Vorausſetzung, daß dieſe Oeffnung ver⸗ mutlich in Augenhöhe angebracht war, ergibt ſich der Schluß, daß der Korſe 1,65 Meter maß, alſo doch nicht ſo ungewöhnlich klein war, wie man gemeinhin annimmt. Man kann ihn ruhig noch als einen Mann von mittlerer Statur bezeichnen, der nur des⸗ halb beſonders klein wirkte, weil er den Kopf meiſt geſenkt zu halten pflegte. * — Dem ſchwediſchen Photographen und Kamera⸗ mann Stig Weßlen iſt es in den letzten Wochen das erſte Mal gelungen, Bären in freier Wildbahn in Schwediſch⸗Lappland auf den Film zu bannen. Nach mehreren mißglückten Verſuchen ſtieß der Kamera⸗ mann eines Tages in einer wildromantiſchen Berg⸗ landſchaft auf eine Bärenfamilie, ein Muttertier mit drei Jungen. Unter den Jungen befand ſich ſogar ein weißer Bär. Albinobären ſind ſehr ſelten, und man glaubt, daß es ſich bei dieſem Tier um den einzigen Albinobären in ganz Skandinavien han⸗ delt. — Von einer eigenartigen Liebes⸗ und Ehe⸗ geſchichte berichten engliſche Blätter: Im Jahre 1917 erhielt der Sergeant H. W Coleman des 1. Middle⸗ ſex⸗Regimentes der britiſchen Armee eine neue Khaki⸗Uniform. Nach einigen Tagen entdeckte er, daß ſich in der Innentaſche der Jacke ein Mädchen⸗ bild beſtand. Es zeigte ein lächelndes Girl und die Auſſchrift:„Viel Glück dem Tommy, der die Jacke trägt, die ich genäht habe“. Das Photo brachte dem engliſchen Soldaten tatſächlich Glück, denn er kehrte ohne Verwundung aus dem großen Völkerringen zurück. Dann heiratete er, und ließ ſich in London nieder. Das Photo bewahrte er bei ſeinen Kriegs⸗ auszeichnungen auf. Die Jahre vergingen, Coleman wurde Witwer. Und nun, da man den Zwanzigjah⸗ restag des Waffenſtillſtandes beging, kam ihm das Photo wieder in Erinnerung. Er gab es einem eng⸗ liſchen Journaliſten, der es in einer Londoner Zei⸗ tung veröffentlichte. Und ſiehe da— das Girl, das einſt Sergeant Colemans Uniformjacke genäht hatte, meldete ſich. Es iſt die heute 39jährige Miß Mary Wright, Inhaberin einer kleinen Schneiderei im Oſten Londons. Sie erkannte ſich ſofort wieder und ſetzte ſich über die Schriftleitung der Zeitung mit Co⸗ leman in Verbindung. So lernten ſich die beiden nach 21 Jahren tatſächlich kennen, und Coleman fand ſeine unbekannte Glücksbringerin aus der Schützen⸗ grabenzeit nett und liebenswert genug, um um Marys Hand anzuhalten. Nun ſind die beiden, der Frontſoldat von einſt und ſein lebender Talisman, ein Paar geworden. 2 — Im Park von Weimar wurde füngſt eine alte Eſche gefällt, deren Stamm über 0,80 Meter Durch⸗ meſſer batte und einen Gru aus der Goethezeit barg. Den Jahresringen nach war dieſer Baum etwa 170—180 Jahre alt. Daß dieſer Recke ein Ge⸗ heimnis barg, konnte niemand ahnen. Beim Zer⸗ legen des Stammes ſpaltete man ein Stück ausein⸗ ander und legte einen Jahresring frei, der mit 0,30 Meter großen Initfalen bedeckt war:„C. F. d. z. 1783.“ Wer mag dͤieſe Runen vor 155 Jahren in den damals etwa 20 Jahre alten Stamm der jungen Eſche eingeſchnitten oder eingebrannt haben? Ver⸗ mutlich war es jemand vom Hof in Weimar, der dieſe Buchſtaben und dieſes Datum eingegraben pat. Vielleicht ſtand gar der junge Goethe daneben, der damals bereits 8 Jahre in Weimar lebte? Dieſes Zeugnis aus Weimars klaſſiſcher Zeit, das auf ſo wunderbare Art erhalten blieb, beſchwört die Jahre herauf, da Herren und Damen des Hofes mit weiß⸗ gepuderten Perücken und Reifröcken im Park von Weimar ſpazieren gingen. 2 Segelflieger über 50 Stunden in der Luft dnb. Roſitten, 11. Dezember. Eine neue großartige deutſche Weltbeſtleiſtung im Zweiſitzerſegelflug wird aus Roſitten gemeldet. Der NS K⸗Obertruppführr Bödecker und NSF K⸗ Truppführer Zander waren am Freitag um 10.45 Uhr mit ihrem Apparat zu einem beabſichtigten Re⸗ kordflug geſtartet und blieben bis Sonntagmittag in der Luft. Um 13 Uhr, als mit genau 50 Stunden und 15 Minuten Flugzeit ein neuer Weltrekord er⸗ zielt worden war, landeten die beiden kühnen Flieger. Große Kälte und 30 Stunden Nachtflug ſowie ſchlechte Sicht ſelbſt am Tage ſtellten große Aufor⸗ derungen, die jedoch dank der ausgezeichneten Boden⸗ organiſation gemeiſtert werden konnten. In einer Höhe von 100 bis 300 Meter kreuzte der Apparat mit jeweiliger Rückkehr zum Startpunkt eine Strecke über die Kuriſche Nehrung. Damit iſt die Weltbeſt⸗ leiſtung, die Toni Kahlbacher und Joſef Führinger in den Tagen vom 8. bis 10. September am Spitzer⸗ berg mit 40 Stunden und 38 Minuten aufſtellten, um nahezu zehn Stunden übertroſſen worden. Jeuer im Kino adnb. Gdingen, 12. Dezember. In Gdingen brannte am Sonntagabend während der Vorführung das am Strand gelegene Kino „Bodegra“ vollkommen aus. Die Zuſchauer konnten das Kino noch durch die Seitenausgänge verlaſſen. Beim Eintreffen der Feuerwehr ſtand das ganze Gebäude bereits in Flammen, die an der Holzkon⸗ ſtruktion des ſonſt als Strandhalle dienenden Ge⸗ bäudes reiche Nahrung fanden. In verhältnismäßig kurzer Zeit war das Gebäude, das übrigens ſowieſo in dieſem Jahr abgeriſſen werden ſollte, in einen Aſchenhaufen verwandelt. Der Brand ſoll durch einen überhitzten eiſernen Ofen entſtauden ſein. Schiffsbrand fordert oͤrei Todesopfer EP. Marſeille, 12. Dezember. Im hieſigen Hafen brach auf dem engliſchen Tankdampfer„Mary da“(7000 Tonnen) als Folge einer Exploſion ein Brand aus, der drei Todesopfer forderte. Das Feuer konnte zwar verhältnismäßig raſch gelöſcht werden, aber von den im Schiffsinnern mit Reparaturarbeiten beſchäftigten franzöſiſchen Dockarbeitern konnten drei, die durch die Exploſion überraſcht worden waren, nur noch als vollkom⸗ men verkohlte Leichen geborgen werden. Zwei audere Arbeiter erlitten ſchwere Brandwunden. Der engliſche Dampfer verſah den Dienſt mit ſowjetſpaniſchen Häfen. Bereits Mitte November hatte ſich im Schiffsinnern, als der Dampfer vor dem ſüdfrauzöſiſchen Hafen Sete lag, eine geheimnisvolle Exploſion ereignet. Furchtbarer Orkan über Syoͤnen dnb Syduey, 12. Dezember. Am Wochenende iſt Sydney von einem Orkan heimgeſucht worden, wie er ſeit 50 Jahren dort nicht mehr erlebt wurde. Der Sturm, der zeitweilig eine Stundengeſchwindigkeit von über 119 Kilometern entwickelte, richtete in der Stadt, im Hafen und in der Umgebung einen Schaden au, den man bisher auf über 600000 Pfund Sterling ſchätzt. Darunter befinden ſich allein vier Fabriken im Werte von 150 000 Pfund Sterling, die Bränden zum Opfer fielen. Die Stadt war am Montagfrüh im⸗ mer noch von einem Ring brennender Wäl⸗ der und Büſche umgeben, die eine ungehenre Hitze ausſtrahlten. Zahlreiche Verletzte mußten in die Krankenhäuſer eingeliefert werden. Diebſtahl eines Kunſtwerks im Magdeburger Dom dnb Magdeburg, 11. Dezember. Wie die Kriminalpolizei mitteilt, wurde in der Zeit vom 5. bis 7. Dezember im Magdeburger Dom eine Sanoͤſteinſkulptur, ein Schäferkopf, elwa 30 mal 30 Zentimeter groß, von unbekannten Tä⸗ tern geſtohlen. Es handelt ſich um ein Kunſtwerk aus dem 13. Jahrhundert. Der Kopf war auf einem Sockel am Eingang zum nördlichen Chorumgang des Domes angebracht, er iſt aus ſeiner Verklamme⸗ rung losgelöſt worden. Für die Wiederherbeiſchaf⸗ fung des Kunſtwerkes oder für die Ermittlung des Täters wird eine angemeſſene Belohnung bezahlt. Wie wir zu dieſem Diebſtahl noch erfahren, hatte der Schäferkopf mehrere Jahre im Remter gelegen und erſt vor kurzem auf Anordnung des Provinzial⸗ konſervators den Platz am Choreingang erhalten. Bei einer Führung am Montagmittag wurde der Kopf noch bemerkt. Der Diebſtahl wurde dann bei der nächſten Führung am Mittwochmittag entdeckt, In der Zwiſchenzeit ſind nur 20 kontrollierte Dom⸗ beſucher gezählt worden. Da ein Verkauf des Kopfes wohl kaum in Frage kommen kann, dürfte es ſich bei dem Dieb um einen Kunſtkenner handeln, der das wertvolle Stück für ſeine eigene Sammlung geſtohlen hat. Es handelt ſich um eine der ſchönſten Skulpturen aus der Blüte⸗ zeit der deutſchen Bildhauerei. Jude Birnbaum verſchiebt Schmuck dnb. Neuyork, 13. Dezember. Die amerikaniſche Oeffentlichkeit beſchäftigt ſich zur Zeit ſtark mit einem Schmuggelſkandal, der Alljudas oͤunkle Machenſchaften vor allem hin⸗ ſichtlich der Filmkolonie Hollywood aufdeckt. Nachdem erſt kürzlich die Frau des jüdiſchen Richters Lauer vom Neuyorker Staatsgericht, die die neueſten Pariſer Moden kofferweiſe eingeſchmuggelt und an jüdiſche Helfer und gewiſſe Mitglieder der Film⸗ kolonie weiterverkauft hat, unter Anklage geſtellt worden iſt, erfolgten nunmehr weitere Anklagen wegen Schmuggels gegen oͤrei weitere Perſonen. Vor Gericht kommen eine gewiſſe Paula Gheyskens, ein gewiſſer Albert Chaperau, der gleichfalls Be⸗ ziehungen zur Filmkolonie haben ſoll, ud der jüdiſche Radiokomiker und Filmdarſteller George Burns. Der letztere, deſſen eigentlichen Name Birnbaum iſt, geſtand den Behörden, daß ek drei Schmuckſtücke im Geſamtwert von nahezu 5000 Dollar eingeſchug⸗ gelt hat. Die Unterſuchung der Staatsanwaltſchaft geht weiter. Es wurden bereits mehrere bekannte Mit⸗ glieder der Filmwelt vernommen. Bei Erkältungsgefahr, Halsentzündung, Grippe: Schutz vor Ansteckung! Taschen-Röhrchen mit 20 Tabl. RM 0,59 Hlaschenpackung, mit 60 Tabl. RM 155 ROMAN VON JOHANNES TRALOW Reverend Hillor iſt bei der Sache wie ſelten. Er iſt eine romantiſche Natur, ſchwärmt für Chopin, Tennyſon und Liebesheiraten, und daß er hier ein ganz beſonderes Glück ſtiftet, davon iſt er tief durch⸗ drungen. Der beliebte Kanzelredner hat wieder einmal eine ganz große Freude an ſeinem Beruf. Er hat ſchon häßlichere Paare getraut als dieſen anſehnlichen Mann und dieſes ſtolze Mädchen. „Iſt hier jemand“, bringt er mit ſeiner gepfleg⸗ ten Stimme die trockene Formel zum Klingen,„der etwas dawider weiß, daß dieſer Mann und dieſe Frau nach göttlichem und menſchlichem Recht die Ehe eingehen, der rede jetzt. So er aber nicht redet Weiter jedoch gedeiht die heilige Handlung nicht. Bei dieſer Stelle des vorgeſchriebenen Ablaufs geſchieht das Schreckliche. „Aber ich will ja reden!“ bricht unfeierlich laut und gänzlich unerwartet eine Männerſtimme in die ehrwürdigen Bezirke ein. Die Stimme kommt von der Kirchentür; aber es iſt, als habe die Unterwelt ſich aufgetan, um mit ihren Donnern den Kirchen⸗ frieden zu ſtören. Keiner iſt da, dem die Stimme nicht den Schreck in die Glieder jagt. Reverend Hillor aber erfüllt ſie mit Entſetzen: ein Skandalg in der Trinity Church— in ſeiner, Reverend Hillors, Kirche der an⸗ geſehenen Leute! Viele Male hat er in ſeinem Leben bei gleichen Anläſſen dieſelbe Frage geſtellt. Doch daß jemals jemand etwas antworten könnte, darauf iſt er ebenſowenig vorbereitet wie auf das Erſcheinen von Geſpenſtern am Altar. Die Kinder beginnen zu weinen, und eine der Dame ſtößt einen Schrei aus, wie der entſetzliche Fremdling nun unbeirrt näher kommt. Dieſer Mann, Mitte Dreißig, iſt aber durchaus nicht betrunken! Blond, blauäugig und ſo breit in den Schultern und ſchmal in den Hüften, daß es nicht geraten ſcheint, ihm in den Weg zu treten, naht N allen Ernſtes wie jemand, der etwas zu ſagen at. Und trotz des Weinens und Aufſehens und des blaſſen Entſetzeng ſagt er es auch! „So er aber nicht redet, heißt es ja wohl weiter im Text, ſo ſchweige er auf immerdar. Ich will aber nicht ſchweigen!“ Das ſagt der Fremde, während er mit feinen langen Beinen den Kirchenraum durchmißt. „Was will er?“ wendet ſich Reverend Hillor ver⸗ ſtört an Miſter Steve. Miſter Steve iſt Mitglied von Reverend Hillors Gemeinde und die Veranlaſſung, daß die Trauung in der Trinty Church ſtattfindet. Es iſt durchaus verſtändlich, daß Reverend Hillor ſich an Miſter Steve wendet. Aber Miſter Steve weiß es auch nicht. „Was wollen Sie—?“ entſchließt ſich der geiſt⸗ liche Herr dann, den Eindringling ſelbſt zu fragen. „Daß Sie aufhören mit der Trauung, das will ich!“ kommt es auch promt zurück. Und jetzt tritt der Fremde, als gehöre ſich das ſo, zwiſchen das Brautpaar, zwiſchen den zurückwei⸗ chenden Miſter Rubber und Harriet, die zu träumen glaubt. f Dieſer unbekannte Mann iſt noch ein gut Teil größer als ſie. Wie ein großer, bärenſtarker Junge ſteht er da in ſeiner Siegesgewißheit. Schon beginnt er, auf den Reverend Eindruck zu machen. „Und welchen Grund haben Sie“, ſtotterte der Geiſtliche,„die Trauung nicht zu wollen?“ „Welchen Grund?“ Der Fremde ſieht in Harriets blaue Augen, als müſſe er ſich wappnen und fährt dann äußerſt entſchloſſen fort:„Weil dieſe junge Dame bereits verheiratet iſt!“ „Mit wem?“ „Mit mir!“ Jetzt erwacht Harriet mit einem Schrei zur Wirk⸗ lichkeit. „Aber Miß Grawert“, rufen Steve und Fergu⸗ ſon faſt gleichzeitig,„iſt das wahr?“ „Nein, nein, nein,!“ ſchreit ſie. Sie hat gegen dieſe ungeheuerliche Behauptung keine andere Waffe als nur dieſes„Nein!“ Und zu⸗ gleich erfüllt auch ein ganz unziemlicher Lärm von empörten Ausrufen die Kirche. „Machen Sie ſich nichts draus“, wirft der junge Mann indes gelaſſen über ſeine Schulter hin,„wenn meine Frau nicht mehr weiter weiß, ſchreit ſie im⸗ mer. Uebrigens: mein Name iſt Ellington. Jim Ellington.“ „Ich weiß wirklich nicht—“, ſtammelt Reverend Hillor. „O Sie!“ iſt alles, was Harriet im Augenblick hervorbringen kann, aber ihre Augen ſprühen ganze Breitſeiten von Zorn gegen dieſen Jim Ellington. „Später!“ wehrt der ihr aber nur kühl.„Doch wenn Sie nichts dagegen haben, Reverend, möcht ich 'n paar Worte unter vier Augen mit meinem Freunde Charly Rubber ſprechen!“ Jetzt erſt kommt es allen, kommt es auch Harriet zum Bewußtſein, daß Miſter Rubber überhaupt noch nichts geſagt oder getan hat. Und wenn jemand der nächſte dazu war, ſo war das auf jeden Fall der Bräutigam! Doch nun ſteht er ſeinen Mann. Er hatte offenbar nur vorübergehend die Faſſung verloren. „Ich glaube kein Wort von Ihren Lügen“, ſchreit Charles Rubber ſeinen Widerſacher an.„Ich werde Sie zur Rechenſchaft ziehen!“ Zum erſtenmal iſt Harriet ihrem Bräutigam von ganzem Herzen dankbar. Faſt glücklich iſt als ſie nun noch von ihm hört: „Bitte, Reverend Hillor, laſſen Sie dieſen Mann entfernen, und fahren Sie mit der Trauung fort.“ Das ſagt Charles Rubber. Doch Miſter Ellington ſchüttelt nur den Kopf. „Hätte nicht gedacht“, meint er,„daß du dich mit meiner Frau vor meinen ſehenden Augen trauen laſſen willſt.“ „Jedenfalls müßte ich erſt eine Aufkl. rung haben“, faßt ſich nun auch Reverend Hillor. „Sehr richtig!“ nickt Miſter Ellington.„In einem Augenblick werden wir alles haben. Nur drei Worte mit meinem Freund Charley. Komm mit. Charley!“ Von Charley Rubber iſt alles Strahlende ge⸗ wichen. Und von allem Seltſamen ſcheint es den meiſten faſt das Erſtaunlichſte zu ſein, daß dieſer elegante, ſebbſtſichere Mann ſich tatſächlich von dem Jüngeren hinter einen Pfeiler ziehen läßt. Aber es iſt ſo. Schon ſind beide den Blicken entſchwunden. Nicht einmal das Wort ergreifen läßt Ellington ſeinen Freund Rubber. „Wußte bis heut nicht, daß du Charles Jtudber heißt, Rigo“, nimmt er vielmehr ſofort den Kampf auf. „Bitte! Es iſt mein geſetzlicher Name!“ „Bitte! Es iſt mein geſetzlicher Name!“ Miſter Rubber gebraucht den Ausdruck„geſetz⸗ licher Name“ und es liegt große Genugtuung in dem Ton, mit dem er das Wort„geſetzlich“ aus⸗ ſpricht. Trotzdem erzielt er nur mäßigen Eindruck. „Das kann ich mir denken, mein Junge!“ gibt Ellington ohne weiteres zu.„Sonſt würde deine Ehe mit dem hübſchen Mädchen ja nicht gültig ſein. Aber nimm dein Spatzenhirn mal ein bißchen zu⸗ ſammen! Dieſe Ehe würde nie gültig werden. Dez daß du ihr dein intereſſantes Vorleben nicht an⸗ vertraut haſt, darauf möchte ich alles mögliche wek⸗ ten. Sieht mir nicht ſo aus, als wenn ſie dich dam genommen hätte. Darum laß die Finger von dem Mädel, Rigol Sonſt—“ 5. „Sonſt?“ empört ſich Rigo mit dem geſetzlichen Namen Charles Rubber. Aber hinter ſeinem Zorn ſteht die Angſt.„Du biſt ja doch nur gekommen, mich zu erpreſſen!“ „Natürlich bin ich gekommen, dich zu erpreſſen, Wenn du das ſo nennen willſt. Meinſt du, ich mach mir ſo viel Mühe für nichts? Was ich tu, wenn du nicht Order parierſt, willſt du wiſſen? Dann laß ich dich ohne Gnade und Barmherzigkeit hochgehen, mein Junge!“ Rigo iſt blaß geworden bei dieſer Drohung. „Die Geſchichte geht dich überhaupt gar nicht an“, windet er ſich. „Möglich“, meint Jim„Aber denk mal ein biß⸗ chen nach, Rigo!“ fährt er mit aufreizender Gemüt lichkeit ſort.„Denk an Cleveland, Rigo, wo du mich ſo wunderſchön ſitzen ließeſt. Schon deswegen müßteſt du eigentlich hochgehen! Siehſt du das ein? „Und was würde dann wohl aus dir?“ belauk ihn Rigo. „Mir ganz egal!“ lehnt Jim jedes Verhandeln ab.„Du haſt die Finger von dem Mädel zu laſſen, ſag ich dir! Ich will das alles der jungen Dame er⸗ ſparen, den Scheidungsprozeß und vor allem die er⸗ niedrigende Erinnerung, mit einem Kerl wie du verheiratet geweſen zu ſein.“ Fortſetzung fol, A 1 e gebni eindr unſer Ut ſtellu Lau Manz ſtalle licher — in mit g La konnt tag fe Da ben i unde * der Saale abend ſo da zur konnt Herr All Hilleri Jahr Kame Krupp Kame bande 4 Dezer Hienstag, 888 2 S 2 E — 2 2 0 eue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgade Nummer 573 Heidelberg, 12. Dezember. Wer einmal Gelegenheit zu einem Beſuch in der Großdeutſchland⸗Kaſerne erhält, wird mit großer Freude die ſchönen Bauten durchſchreiten. Schön in ihrer Geſamtanlage bis zur Einzelheit der Räume, in oenen unſere Soldaten nach dem Dienſt ihr„zu Hauſe“ haben, ſchön auch vor allem in der künſtleri⸗ ſchen Ausgeſtaltung. Eine ganze Reihe badiſcher Küſtler hat ſich hier ein Stelldichein gegeben. Das ſchöpferiſche Er⸗ gebnis begegnet uns— allenthalben ſichtbar— in eindrucksvollen Werken von Bildhauern und Malern unſerer engeren Heimat. Unter ihnen feſſeln insbeſondere auch die Dar⸗ ſtellungen des Mannheimer Biloͤhauers Kurt Lauber an den Portalen zu den Stabs⸗ und Mannſchaftshäuſern. Es ſind 32 lebensgroße Ge⸗ kalten, welche als Flachreliefs— mit unterſchied⸗ licher Stärke und kräftig ſich abſetzenden Konturen in den Stein gehauen ſind und teils in frontaler, teils in Profil⸗Darſtellung den Eintretenden be⸗ grüßen. Das Spiel des wechſelnden Tageslichtes gibt oͤen Figuren zudem reizvolle Varlationen in ihrer Wirkung auf größere Entfernung. Sie erzählen überaus anſchaulich vom Soldaten⸗ tum der. beginnend bei den Germanen Zeit his in unſere herein. Mit aufſchlußreicher Badiſche Künftler gaben ſich ein, Stelldichein“ Reliefs des Mannheimer Bildhauers Kurt Lauber in Heidelberg Deutlichkeit wird die Entwicklung der Waffen und Uniformen gegenwärtig. So ausgiebig und formſicher ſich die Hand des Bildhauers auch noch der kleinen Einzelheit widmet ſie bleibt dienſtbar der großzügigen Kompoſition. Nicht zuletzt ausgezeichnet durch die innerlich be⸗ herrſchte und darum ſo mühelos ſich äußernde An⸗ wendung der techniſchen Mittel, erſcheint das geſamte Werk als eine reife Gabe der Schaffenskraft des Bildhauers. Es iſt ein bedeutſamer— eben vollen⸗ deter Schmuck, der mit den Motiven ſelbſt und mit deren künſtleriſcher Meiſterung gerade denjenigen überzeugend anſprechen wird, der täglich am Stand⸗ ort der Reliefs vorübergeht, den jungen Soldaten. R. Nuckenbrod. Reizvolle Weihnachts ausſtellung 25 Im Haus der Kunſt erfreut die Weihnachts⸗ ausſtellung Heidelberger Künſtler in beiden Stock⸗ werken mit einer reichen Schau von Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen ſowie Plaſtiken der Maler und Bildhauer der Stadt und Umgebung. Unter ihnen zeigen dieſes Mal in beſonderen Räumen Ilſe Krieck, H. Biegert und Schropp Früchte ihres Schaf⸗ fens. Gleichzeitig bewährt der Ehriſtkindl⸗ markt der Gedok wieder ſeine Anziehungskraft. Blick auf die Spargeiſtadt Gegen Telegraphenmaſt fuhr in der Bruchhäuſer Straße ein Perſonenwagen, als er einem einbiegen⸗ den anderen Perſonenwagen Platz machen wollte. Dabei wurde das Fahrzeug und der Maſt beſchädigt. Glücklicherweiſe kam der Fahrer mit dem Schrecken davon. Herr Artur Bernhard, Mannheimer Straße, hat die Prüfung als Kraftfahrzeughandwerksmeiſter mit gutem Erfolg beſtanden. Landwirt Georg Rinklef, Maxpimillanſtraße 7, konnte in ſehr guter Geſundheit ſeinen 75. Geburts⸗ dag feiern. Das Standesamt verzeichnet an Eintragun⸗ hen in letzter Woche 2 Geburten, 2 Eheſchließungen undkeinen Todesfall. Ollersheimer Allerlei Oftersheim, 13. Dez. Der Verein zur Pflege ber Volksmuſik veranſtaltete am Sonntagabend im Eagle„Zur Roſe“ einen wohlgelungenen Konzert⸗ abend. Dieſer hatte einen guten Beſuch aufzuweiſen, Jo daß dem Winterhilfswerk ein namhafter Betrag zur Verfügung geſtellt wurde.— Den 75. Geburtstag konnten hier Herr Wilhelm Schäfer und den 77. Herr Georg Gieſer XI in guter Geſundheit begehen. Alljährlich um die Weihnachtszeit hält der Ar⸗ lleriebund feine Barbarafeier ab, welche auch dieſes Jahr wieder von großem Erfolg begleitet war. Kameradſchaftsführer Leitz könnte dabei Orts⸗ grüppenleiter und Bürgermeiſter Rehm, ſowie Kamerad Knühl als Vertreter des Bezirksver⸗ Rades begrüßen. Bei einem ſchönen unterhaltenden togramm ſprach Kamerad Wacker über das Sol⸗ datentum ſowie Bürgermeiſter Rehm. Die Muſik⸗ kapelle verſchönte die Feierſtunde. Die Maul⸗ und Klauenſeuche eingedämmt Plankſtabt, 13. Dez. Dank der rechtzeitig ge⸗ toffenen Maßnahmen iſt es gelungen, die kürzlich n zwei Fällen aufgetretene Maul⸗ und Klauenſeuche duf den Entſtehungsherd zu beſchränken. * Hockenheim, 13. Dez. Es iſt zur ſchönen Ge⸗ wohnheit geworden, vor dem Rathaus einen Weih⸗ lacht s bau m aufzuſtellen. Auch dieſes Jahr er⸗ 1 8 Baum in den Abendſtunden jung und alt uit ſeinem Glanze.— Die NS⸗Franuenſchaft veran⸗ altete im„Ritter“ einen ſchönen Heimabend, deſſen Jrogrammgeſtaltung die neu ins Leben gerufene gugendgruppe des Frauenwerks unter Leitung von Frl. Schubert übernommen hatte. * Altlußheim, 13. Dez. Die Ergebniſſe der hier durchgeführten Viehzählung ſind: Pferde 95, Rind⸗ vieh 528, Schweine 926. Schafe 2, Ziegen 467, Kanin⸗ chen 1079, Federvieh 6017. i Radfahrern wird Todesopfer des Verkehrs * Edingen, 13. Dez. Vor dem Ortseingang von Edingen wurde am Montagmorgen die 45 Jahre alte Radfahrerin Fraun Eva Schrumpf von Manuheim⸗Seckenhe im, die ſich auf dem Weg zu ihrer Arbeitsſtelle in Edingen befand, von einem aus Richtung Heidelberg kommenden Perſonenauto erfaßt und derart ſchwer verletzt, daß ſie alsbald ſtarb. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. lick auf Ludwigshafen Wie war der„Silberne?“ Die Stadt am Wochenende Der„Silberne Sonntag“ gab natürlich auch unſerer Chemie⸗Metropole das beſondere Gepräge und lockte auch manchen Mannheimer zum Vorweih⸗ nachtsbummel und Einkauf ins Linksrheiniſche, wiewohl nach unſeren Beobachtungen in den frühen Nachmittagsſtunden der umgekehrte Zug noch größer war. Manche waren darunter, die mit ihren Kin⸗ dern am Ballhaus links abbogen und„Peterchens Mondfahrt“ im Nattonaltheater mitmachten, dar⸗ unter der Kulturreferent unſerer Stadt. * Unſere großen chemiſchen Werke begannen bereits am dritten Adventsſonntag mit der Be⸗ ſcherung von Kindern ihrer Betriebsgemein⸗ ſchaft. * Für die Großen gab es eine hübſche Nikolaus⸗ Ueberraſchung im großen Saale des JG⸗Feierabend⸗ hauſes, wo die NSG.„Kraft durch Freude“, Kreisdienſtſtelle Ludwigshafen, ein Großkonzert unſerer Luftwaffe beſcherte. Verpflichtet hatte man dazu nicht weniger als vier Muſikkorps auf einmal: darunter vom Fliegerhorſt Mannheim unter Muſikmeiſter Fiſcher und von unſerem Mannheimer Flakregiment(unter Muſikmeiſter Nicol). Auf Ri⸗ chard Wagner(„Rienzi“⸗Ouvertüre), Chopin, Liſzt, Grieg und Johann Strauß folgten Märſche und ſchließlich der Große Zapfenſtreich, und ſchenkten ſo der Hörerſchaft herrliche Stunden. 4 Das feſtliche Bild, das die Stadt am Abend dank der herrlichen Illumination und der Mär⸗ chen wieſen bot, wurd, ſchönſtens ergänzt durch den Weihnachtsmarkt, der vom Ludwigsplatz weg erſtmals auf den Neuen Marktplatz verpflanzt wurde. 5 Hübſche Leiſtungsproben gab der Nachwuchs im Rahmen der Weihnachtsfeier des Handharmonika⸗ Klubs Frieſenheim. Straßenſperre in Ludwigshafen OIL. Ludwigshafen, 10. Dez. Ab 12. Dezember wer⸗ den in der Lagerhausſtraße Kanalbauarbeiten vorge⸗ nommen. Der Auto⸗, Radfahrer⸗ und Fuhrwerks⸗ verkehr zwiſchen Wittelsbach⸗ und Rottſtraße wird deshalb auf die Dauer von ſechs Wochen geſperrt. Umleitung erfolgt über Wittelsbach⸗, Karl⸗Krämer⸗ und Rottſtraße. Zum Weihnachtspreisausſchreiben des Verkehrs⸗ vereins. Wie uns der Verkehrsverein Ludwigs⸗ hafen a. Rh. e. V. mitteilt, wurden ſämtliche Preis⸗ träger aus dem Weihnachtspreisausſchreiben ſchrift⸗ lich hiervon verſtändigt. Von einer Veröffentlichung an den bürgermeiſteramtlichen Anſchlagtafeln der Stadt Ludwigshafen am Rhein wird abgeſehen. Ihre letzte Fahrt Die drei Viernheimer Unglücksopfer gemeinſam beſtattet Viernheim, 13. Dez. Die bei dem Laſtzug⸗ 7 unglück tödlich verunglückten Arbeitskameraden Buſalt, Mandel und Rohrbacher wurden unter ſehr großer Anteilnahme aus allen Kreiſen der Bevölkerung in heimatlicher Erde beſtattet. Nach der Einſegnung erfolgten Kranzniederlegungen und Abſchiedsworte durch die Reichsautobahn⸗Bauabtei⸗ lung Kaiſerslautern, die Familie Jean Lamberth, die Schulkameraden und die Radfahrvereinigung Viernheim. Sie fanden gemeinſam den Tod und wurden auch in einem Gvpabe beigeſetzt. Brief aus Viernheim Viernheim, 13. Dezember, Silberne Hoch⸗ 4 zeit feierten die in der Saarſtraße wohnhaften Eheleute Johann Faltemann und Anna, geb. Eheleute.— In Rockenberg in Oberheſſen ſtarb Frau Eliſabeth Klara Nauheimer, geb. Kempf im Alter von 55 Jahren. Sie war eine Tochter des hieſigen verſtorbenen Sattlermeiſters Franz Wil⸗ helm Kempf.— Im Alter von 70 Jahren ſtarb nach langem Leiden Frau Katharina Reiſchert, Wwe., geb. Winkenbach, Ludwigſtraße 29.— Zum Feld⸗ ſchütz der Gemeinde Viernheim wurde Johann Hanf 10, ernannt und verpflichtet.— Der in Viernheim und Umgebung bekannte und geſchätzte Man kann sich in aller Ruhe seine Einkäufe überlegen und was noch sehr wich- ig ist, man weiß auch gleion an Hand der An- zeigen in der„Neuen Mannheimer Zeitung“, welchen Preis man da ür bezahſen muß. Der An zeigenteil bringt jeden. Tag die günstigen Ein kaufs möglichkeiten und es lohnt sich seht, ihn zu studieren. Denken Sie For Ihren Einkäufen an den Anzeige nteil unseſ er Neuen Mannheimer Leitung.“ f 5 ſchenkt Fr Landwirt Valentin Wunderle 1. vollendete in ſeltener geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſein 80. Lebensjahr. Sein hohes Alter bedeutet für ihn keine Bürde, wie ein 50er kommt er auf dem Fahrrad daher. Dem Männergeſangverein, deſſen älteſtes Mitglied er iſt, gehört er nunmehr 57 Jahre ununterbrochen an. Gau Heſſen⸗Naſſau feierte „fünf Jahre Köß“ in Worms * Worms, 13. Dez. Im feſtlich mit Grün, Gir⸗ landen und Fahnen geſchmückten Spiel⸗ und Feſt⸗ haus in Worms feierte der Gau Heſſen⸗Naſſau am Sonntag das fünfjährige Beſtehen von Ko. Nach einem Wechſelſpiel vom Chor der Werkſcharen, eines Orcheſters und eines Sprechers, in dem die Ethik der Arbeit künſtleriſchen Ausdruck fand, gab Gauob⸗ mann der DAß, Becker, einen mit vielen Zahlen belegten Rechenſchaftsbericht der einzelnen Kößß⸗ Aemter. Gauleiter Sprenger verteilte nach einem Dank an die Mitarbeiter von Koͤß vier Lei⸗ ſtungsabzeichen für vorbildliche Förderung von „Kraft durch Freude“ an die Firmen JG Farben⸗ induſtrie, Frankfurt a.., Milchverſorgungs Gmb, Frankfurt, Rohpappenfabrik AG, Worms, und Pfeif⸗ fer und Diller, Worms⸗ Forchheim. Anſchlteßend wurden die Urkunden für die Gauſieger im dies⸗ jährigen Sportwettkampf der Betriebe ausgegeben. Am Abend vereinte eine Geburtstagsfeter mit Bal⸗ lett, Solotänzerinnen und Geſang die Gäſte für einige feſtliche Stunden. a zogen drei Männer aus um einem einſamen freunde frohſinn ins ſjeim zu bringen. Alle wollten ihm ettwas ſchenken, und joder brachte eine flaſche schaumweln. 3onſt ſind gleiche boſchenke nicht bellebt. Beim Schaumwein iſt es an⸗ ders, denn jede dieſor feſtlichen flaſchen birgt immor neue frönlichkeit. schaumwein kann heute oder ſchon die flaſche von 2,50 bis 3. Rim an kaufen und wolh⸗ nachtlich geſchmückt ſchenken. Jaun fechten Kt cles Aare ohſinn · ſchenkt cu 40 jähriges Ehejubiläum feierten Julius Schaaf und Frau Chriſtine, geb. Ungerer, Ludwigshafen, Ludwigſtraße 9, die ſeit langem das Gaſthaus„Zur Stadt Mainz“ bewirtſchaften. Herzlichen Glück⸗ wunſch! Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Geſellſchaftshaus der Z Farben: 16 Uhr Vorweihnacht⸗ liche Feierſtunde des Verbandes Frauenkultu 8 Geſellſchaftshaus, Bismarckſtraße: Wethnachtsausſtellung Saarpfälziſcher Künſtler, geöftnet n 15 bis 19 Uhr. Gaſtſtätte„Hemshof“: Schulungsabend der NSDAP, Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Nord. Neuer Marktplatz: Weihnachtsmarkt. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend. Kaſſee Vaterland: Konzert und Tauz. Bayeriſcher Hiell: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Gebſſnet 15 bis 20 Uhr, Lichtipiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Stärker als die Liebe“— Palaſt⸗ Lichtspiele:„Der Optimiſt“.— Ufa⸗Lichtſpiele:„Eine Nacht im Mal“.— Union⸗Theater:„Erpreſſer“ Atlantik: „Mordſache Holm“.— Alhambra Mundenheim:„Heimat“, Nui u b U uu ui Der ſilberne Sonntag brachte der Stadt umfang⸗ reichen Vorweihnachtsverkehr. In den Haupkſtraßen ſtauten ſich vor den reichhaltigen, ſchöngeſchmückten Auslagen die Menſchen. Und in den Geſchäften ſelbſt hatte der Weihnachtseinkauf einen großen Tag. Ins⸗ beſondere auch die Bevölkerung aus der nächſten Umgebung ſtattete der Stadt zum weihnachtlichen Gang in Scharen ihren Beſuch ab. Nicht zum wenig⸗ ſten trug dazu das prächtige Wetter bei und dann der Zauber der im feſtlichen Lichterglanz flimmern⸗ den Straßen. Auf dem auf die verſchiedenen Plätze verteilten Chriſtbaummarkt ſtellten ſich die Käufer zahlreich ein. Das Weihnachtsſingen der Städtiſchen Singſchule findet am kommenden Sonntagabend in der Stadt⸗ halle ſtatt. Dabei wirkt auch das Heidelberger Kon⸗ ſervatorium der Muſik mit. 5 f ZAHNFA erfrischen gründſich reinigend und dabei doch 8 den Zehnschmelz schonend. 8 Sroſſe Tube 4⁰ Ef. kleine Tube 25 Pf. Weihnachtskonzert vor Schülern. Ein am Diens⸗ tag, S 11.45 Uhr, ſtattfindendes Schülerkonzert des Städtiſchen Orcheſters unter Leitung von Ge⸗ neralmuſikdirektor Overhoff, iſt zum richtigen Weihnachtskonzert zuſammengeſtellt. Es bringt Hirtenmuſik aus dem Weihnachtsoratorium Bachs, zwei Sätze aus Konzert für Harfe und Flöte mit Orcheſter Mozarts, die Weihnachtsſymphonie Nr. 26 Haydns und Ouvertüre zur Zauberharfe Schuberts, Als, Soliſten wirken Alf. Dietl(Flöte) und Siegfried Handke(Harfe) mit. Das in der Stadthalle ſtattfin⸗ dende Konzert wird am 14. Dezember wiederholt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Der Maulkorb“ Pr.⸗Gr. 8, 20— 22.30 Uhr). Haus der Kunſt: Wetihnachtsausſtellung Künſtler und Chriſtkindlmarkt der Gedok, Aus den Kinos: A 13. Heidelberger (St Pl.⸗Miete „Ziel in den Wolken“.— Schloß ⸗Filmtheater: Gloria:„Der Spieler“.— „Frem⸗ Capitol: „Dir gehört mein Herz“.— Kammer:„Nach Mexiko verſchleppt“.— Odeon: heim Filoda“. Sage kal eucles Dienstag, 13. Dezember Nationaltheater: 20 Uhr„Emilia Galotti“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Roſengarten: 20 Uhr 4. Akademiekonzert theater⸗Orcheſters. Planetarium: 16 Uhr Vorführune des Sternenproſektors: e Parkhotel, Libelle. Palaſtkafſee„Rhein⸗ gold“. des National⸗ Lichtlſpiele: „Ziel in den Wolken“,— Alhambra:„Tanz auf dem Vulkan“.— Schauburg„Der Spieler“.— Capitol:„Kautſchuk“.— Scala:„Eine Frau kommt in die Tropen“.— Gloria: Fahrendes Volk“. Univerſum: Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343. 8, Seite Nummer 575 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Montag, 12. Dezember 1938 Fußball in der Pfalz Mundenheim punktgleich mit Frankenthal— Verkürztes Programm in Mittelpfalz erbandsſpiele der Bezirksklaſſe ließen in der Ab⸗ Die V teilung heinpfalz auch an dieſem Sonntag, wie die hachſtehenden Reſultate zeigen, an Ueberraſchungen keine Wünſche oſſen: 8 Mutterſtadt— VfR Frankenthal:0 SpVg Oggersheim— TSG 89 Oppau:3 Vfeè Speyer— Normannia Worms:0 Olympia Lampertheim— Blauweiß Worms:3 BfR Bürſtadt— Tura Ludwigshafen:0 Bf Frieſenheim— SpVgg Mundenheim 11 Reichsb. Ludwigshafen— Olympia Lorſch 4˙3 . Nicht ganz unerwartet kam jedoch die Niederlage des ſeither alleinigen Titelführers VfR Frankenthal in Mut⸗ terſtadt. Gautorwart Ittel war in dieſem Spiel nicht ſonderlich gut vertreten, ſo daß einige Bälle im Kaſten der Zuckerſtädter landeten, die dieſer beſtimmt gehalten hätte. Mutterſtadt hat ſeinen Sieg vollauf verdient, da es die kampfſtärkere Einheit darſtellte.— Hart betont und ver⸗ biſſen war die Partie in Oobersheim. Der Neuling hatte ſich dabei ſehr viel vorgenommen, ſcheiterte aber an der größeren„Ringerfahrung“ der Oppauer, die ihren Sieg und dunn ſicher hatten, als einer ihrer Kampfihähne vom Spiel⸗ feld abtreten mußte. In Speyer erwies ſich der Stürmer Seitz wieder einmal mehr als ein Scharfſchütze von Format, deſſen großer Schußfertigkeit es die Brezelſtädter allein zu danken haben, daß es gegen die ſich mächtig wehrenden Wormſer zu den Punkten reichte.— Bis in die Schlußminuten hinein mußte die Olympia Lampertheim um ihren zweiten Sieg bangen. Fortuna ſchürtelte dann aber ihr Füllhorn in reichem Maße aus, als ein Weitſchuß von etwa 30 Meter im Blauweiß⸗ Kaſten landete, der den krönenden Abſchluß herbeiführte. Das„Meckern“ ihres Mittelſtürmers koſtete die Tura in Bürſtadt den Sieg, denn von dem Moment ab, als die⸗ ſer infolge Platzverweis abgetreten war, wurden die Gaſt⸗ geber überlegen und kamen zu ihren Treffern.— Groß⸗ kampfluft atmete man in Frieſenheim, deſſen VL ſich immer mehr als ein Favoritenſchreck erſter Klaſſe erweiſt. Mundenheim, das mit einem Siege alleiniger Tabellen⸗ führer und Herbſtmeiſter geworden wäre, mußte dort einen teuren Punkt abgeben, da ſeine Stürmer mangelhaft ſchoſſen. Eine bittere Niederlage bezog Lorſch durch die Reichs⸗ bahn. Dreimal war man in Front gegangen und ſah ſchon ols ſicherer Sieger aus. Die erſten Zuſchauer hatten be⸗ reits das Feld verlaſſen, ols die Reichsbahn noch einmal „einheizte“ und im Endſpurt den Altmeiſter doch noch überfuhr. Die Abteilung Mittelpfalz hatte eine kleine Atem⸗ pauſe eingelegt, ſo daß man ſich dort mit einem halben Programm begnügen mußte. TS Kaiſerslautern— Bfèse Homburg 20 Homburg⸗Nord— BfR Kaiſerslautern 11 Kammgarn'lautern— VB Zweibrücken:0 Die TSc Kaiſerslautern hat nun am Siegen„Ge⸗ ſchmack“ gefunden, nachdem man lange als Punktelieſerant tätig war. Diesmal war es kein geringerer Gegner als der Altmeiſter Homburg, der geſchlogen wurde und ſo in der Tabelle weit hinter ſeinem Lokalgefährten Homburg⸗ Nord marſchiert, der ſeine Belange beſſer zu wahren wußte und immerhin gegen den Pf Kaiſerslautern eine Punkteteilung erzwang.— Die Werksgemeinſchaft Kamm⸗ garn hatte den Vis Zweibrücken in ſeiner Kampfkraft ſehr unterſchätzt, ſo daß ſie, als nichts klappen wollte, reichlich nervös wurde und nur mit äußerſter Anſtrengung knapp zu den Zählern kam. Nachſtehend die Tabellen beider Abteilungen: Ee 5 Rheinpfalz: ene, Spiele Tore Punkte Bf Frankenthal 15 48:18 20.6 SpVg Mundenheim 13 83·ʃ⁵ 20¹8 08 Mutterſtadt 13 31·13 19.7 Tura Ludwigshafen 13 26 16 17.9 FV Speyer 18 34 26 1779 Pf Frieſenheim 13 23·18 1511 89 Oppau 13 31.27 14•12 Olympia Lorſch 13 24.28 12.14 Normannia Worms 13 29:29 10.16 SpVg Oagersheim 13 17:25 10.16 Blau⸗Weiß Worms 13 20.43:18 Bft Bürſtadt 13 1535 8 18 Olympia Lampertheim 13 18 27 7110 Reichsbahn Ludwigshafen 13 19:46 5˙21 Mittelpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte 1. FC Kaiſerslautern 12 56 9 22 2 SG 46 Neuſtadt 12 46•16 177 Homburg⸗Nord 11 24.16 1676 Reichsbahn Kaiſerslautern 12 33 24 168 Bech Kammgarn 11 25 14 15˙7 SW Niederauerbach 11 27 29 10·12 TS 61 Kaiſerslauterr 12 25525 10˙14 Fc Rodalben 12 22˙84 1014 Vs Homburg 11 26˙21.13 Viet Kalſerslautern 11 16˙22 9213 VB Zweibrücken 11 16˙32 715 TS Landſtuhl 12 20,52 618 05 Pirmaſens 12 13:45-22 Die Südweſtelf gegen Niederrhein Nun hat auch der Gau Süöcweſt ſeine Mannſchaft nam⸗ Haft gemacht, die am kommenden Sonntag, 18. Dezember, das Vorrundenſpiel zum Reichsbund⸗Pokal gegen den Niederrhein beſtreiten wird. Zu dem Kampf in Duisburg bietet Südweſt folgende Fußballelf auf: Wolf(S Wiesbadn); Pflug(Union Niederrad), Schweinhardt(FSV Frankfurt); Kiefer(Wormatia Worms), Dietſch(FS Frankfurt), Lindemann(Eintracht Frankfurt); Röll(Eintracht Frankfurt), Eckert(Wormatia Angarns Schwimmer ſiegen weiter Ungarns Schwimmer und in Krefeld an Nach Wuppertal gingen Waſſerballſpieler am Sonntagnachmittag Worms), Kraus(Biebrich 02), Fauſt(FSW Frankfurt), Linken(Eintracht Frankfurt). den Start. Im Mittelpunkt ſtand hier das Waſſerballſpiel zwiſchen UTE Budapeſt und einer weſtdeutſchen Auswahl⸗ Sieben. Die Ungarn gewannen:5(:), wobei der ungariſche Nationale Nemeth mit ſechs Treffern der er⸗ folgreichſte Torſchütze war. Bei den Schwimmkämpfen ließ Zolyomi(Ungarn) über 100 Meter Kraul in:00,8 Min. Schröder(:01,5) hinter ſich. Grof wurde über 400 Meter Kraul in:07 leichter Sieger, während Heina (Gladbeck) das 200-Meter⸗Bruſtſchwimmen in 241,4 nicht zu nehmen war. Am den Preis des Führers Toni Seelos trainiert die Alpenland⸗S A. Die 4. NS⸗Winterkampfſpiele werden in dieſem Winter vom 17.—19. Februar in Villoch durchgeführt, deſſen neues Skiſtadion damit ſeine ſportliche Weihe erhält. Die SA⸗ Gruppe Hochland hat in dieſen Wettkämpfen den Preis des Führers zu verteidigen, wobei ſie aber diesmal in den Skiläufern der SA⸗Gruppe Alpenland einen ganz be⸗ ſonders ſtarken Gegner hat. Der erſten Vorbereitung zu den NS⸗Winterkampfſpielen diente ein Lehrgang auf der Dresdener itte im Stubaital, wo Sturmführer Toni Seelos als Sportreferent der SA⸗Gruppe Alpenland die leiſtungsfähigſten Männer ſeiner Gruppe, die ſo bekannte Könner wie Joſef Bradl, Hans Haſelwanter, Joſef Gum⸗ pold und Franz Aſchenwald bei den Kampfſpielen ein⸗ ſetzen konn, ſichtete und dabei einen ganz ausgezeichneten Eindruck von dem Können der oſtmärkiſchen SA⸗Skiläufer gewinnen konnte. Ein zweiter Lehrgang, vor allem für Langläufer und Springer wird im Dezember in Seefeld abgehalten. In Antwerpen ſiegten in einem Mannſchafts rennen über 80 Km. die Belgier Kayers⸗Debruyker. — Die Spiele der Handball-Bezirksklaſſe Staffel 1: Reichsbahn ſpielt wieder unentſchieden Reichsbahn⸗⸗V— Jahn Weinheim 515(31:3) Zu dem entſcheidenden Kampf um die Führung waren obige beiden Mannſchaften mit der augenblicklich ſtärkſten Vertretung zur Stelle. Trotz der Bedeutung des Kampfes lieferten ſie ſich unter der guten Leitung vn Brecht⸗ Seckenheim einen ſpannenden Kampf, der erſt mit den letz⸗ ten Minuten entſchieden war bzw. unentſchieden bli⸗ Schon beim Wechſel hatte keine Partei einen Vorteil zu verzeichnen; 33 hieß hier das Ergebnis. Da auch der zweite Durchgang jeder Elf zwei Tore brachte, blieb es bei dem unentſchtedenen Stand, an dem auf Seiten Wein⸗ heims dem Torwart ein beſonders Verdienſt gebührt. Luftwaffenſportrerein— Poſt⸗SW:20(:5) as Gelände auf dem Flugplotz war an dieſem Spiel⸗ tag äußerſt glatt und rutſchig, ſo daß beſonders die Tor⸗ hüter einen ſchweren Stand hatten. Ueberraſchend fenden ſich die Poſtſportler in der erſten Hälfte gar nicht zu⸗ ſammen. Der Angriff ſcheiterbe immer wieder an der guten Abwehr der Flieger, die ſich energiſch zur Wehr ſetzten. Mit:5 hatten die Flieger ein für ſie nicht nur ſchweichelhaftes, ſondern auch verdientes Ergebnis bis zur Pauſe erzielt. Nach dem Wechſel kam aber der Umſchwung. Die Gäſte woren wie ausgewechſelt Nun klappte es auf einmal. Die Kombinatieuen liefen wie am Schnürchen und der gute Schlußmann des Gaſtgebers konnte trotz vollen Einſatzes den nun allzu reichlich ausfallenden Tor⸗ ſegen nicht mehr bannen. 15 Tore warfen die jungen Poſtſpieler und errangen damit den:20⸗Geſamtſieg. Kurpfalz Neckarau— Tſchaft Käfertal:7(:3) In Neckarau gab es den erwartet ſpannenden Kompf, in dem ouch erwartungsgemäß Käfertal Sieger blieb. Allerdings hatte man die Turnerſchaft nach ihren letzten Ergebniſſen ſtärker eingeſchätzt. Kurpſolz bot auch gegen den diesmaligen Gegner eine annehmbare Partie, doch äßt der Angriff zu viele Chancen aus, ſonſt hätte dieſes Spiel gewonnen werden können. Die Turnerſchaft war mit den Leiſtungen ihrer Mannſchaft nicht reſtlos zu⸗ frieden. Mitunter fehlt der Kontakt und dann bollten ſich die Spieler mehr für einander einſetzen. In dieſer Staffel dürfte aber für beide Mannſchrften der Verbleib ſchon geſichert ſein, da in der SA⸗ und der Fliegermann⸗ ſchaft die beiden Abſtiegskandidaten ſchon ſeſtſtehen dürften. TV Viernheim— TW 46 Mannheim 913(:2) Einen nach den erſten Minuten nicht erwarteten Aus⸗ D gang nahm das Spiel in Viernheim, wo der Monnheimer TV zum fälligen Rückſpiel weilte. In der Vorrunde Olympiaſieger, Europameiſter und Deutſche Meiſter marſchieren auf Drei Tage Ringer-Großkämpfe im Friedrichspark Mit begreiflich großer Spannung ſehen die Mannheimer Sportintereſſenten den Auswahlkämp⸗ fen der deutſchen Ringerelite entgegen. Olympia⸗ ſieger, Europameiſter und Deutſche Meiſter werden heute abend im Friedrichspark aufmarſchieren, um ſich im Kampfe mit dem qualifizierten Nachwuchs zu meſſen. In der Weltergewichtsklaſſe wird es beſonders hart hergehen. Doppel⸗Europameiſter Schäfer⸗Lud⸗ wighafen wird in dem Freiſtil⸗Europameiſter Net⸗ tesheim⸗Köln und Paar⸗Bad⸗Reichenhall ſeine größ⸗ ten Widerſacher finden. Olympiaſieger Ehrl⸗Mün⸗ chen wird alles daranſetzen müſſen, wenn er bis zu dieſer Spitzengruppe vordringen will. Ueber einen Nettesheim oder gar Schäfer wird er heute nicht mehr kommen. Von Gocke⸗Dortmund verſpricht ſich der Gau Weſtfalen ſehr viel. Gocke iſt erſt 19 Jahre alt und beſitzt neben einem techniſch reifen Können auch die nötige Kraft und Ausdauer. Fink⸗Stuttgart und Eckweiler⸗Mainz ſind in dieſer Klaſſe durchaus nicht zu verachten. Für die Mannheimer werden Kämpfe, bei denen Benzinger⸗Feudenheim in Er⸗ ſcheinung tritt, beſonders intereſſieren. Der Deutſche Schweikert⸗Berlin bewies ſeine ausgezeichnete Form bei den letzten Turnierkämpfen in Schweden. Er wird zur Zeit im Mittelgewicht nicht zu ſchlagen ſein. Um die Placierung wird es in dieſer Klaſſe zwiſchen Laudien⸗Wilhelmshaven, Lindner⸗Hof und Höchſt⸗München ein erbittertes Ringen geben. Nicht ausgeſchloſſen iſt, daß die Stutt⸗ garter Hilgert und Wenz und der Mannheimer Schmitt für Ueberraſchungen ſorgen, denn das Kön⸗ nen dazu beſitzen ſie. Röttger⸗Hilgen und Hoffmann⸗ Greiz konnten bei den Gaukämpfen immer mit Schulterſtegen aufwarten, ſo daß auch mit ihnen zu rechnen iſt. Ehret⸗Ludwigshafen war im letzten Jahr in der Halbſchwergewichtsklaſſe für internationale Auf⸗ gaben am meiſten beſchäftigt. Ob er nun für die kommenden Länderkämpfe und Europameiſterſchaf⸗ ten die Deutſchen Farben wiederum vertreten wird, hängt einzig und allein von dem Ausgang dieſer Auswahlkämpfe ab. Der Deutſche Meiſter Seelen⸗ binder⸗Berlin, der international auffallend wenig in Erſcheinung trat, und der ſtarke Böhmer⸗Bad Reichenhall, werden es ihm beſonders ſchwer machen. Hermann Rupp⸗Sandhofen beſitzt das Können und die Kraft, um einen Vorſtoß in die Spitzenklaſſe mit Erfolg durchführen zu können. Ueber eine große Erfahrung verfügen Siebert⸗Mainz, Engelhardt⸗ Nürnberg und Rager⸗Stuttgart und ſind für ſehr gefährlich zu halten. Der Mannheimer Hammer lie⸗ ferte ſeine letzten Kämpfe in einer beſtechenden Form. Auf ſein Abſchneiden gegen ſolche Spitzen⸗ könner ſind die Mannheimer beſonders geſpannt. Der Exeuropameiſter Hornfiſcher⸗Nürnberg wird die Schwergewichtsklaſſe bei dieſen Auswahlkkämp⸗ ſen wieder anführen. Hornfiſcher nahm nach einer Kämpfe der Ringer-Kreisliga BS Bopp& Reuther beſteht im Ringkampfſport ihre Feuertaufe— Nach a ſeſſelnden Kämpfen ſiegt AC 92 Weinheim:2 Die BSc Bopp u. Reuther verfügt über eine auf breiter Baſts aufgebaute Wettkampfgemeinſchaft, die unter Führung von Dr. Dürr einen weiteren Ausbau erfahren wird. Die Fußballſpieler liegen in der Kreisklaſſe 2 in führender Poſition, die Boxſtaffel kann bereits zwei Mannſchaftsſiege verzeichnen, während die Gründung einer Rollſchuhabteilung bevorſteht. Und nun erlebten die Ringer am Samstag⸗ abend in Weinheim gegen den dortigen Athleten⸗Club 92 im erſten Treffen der Kreisligakämpfe im Ringen ihre Feuertaufe. In feſſelnden Kämpfen zeigten die Betriebsſportler, daß ſie in einem fleißigen Traſning von den Uebungswarten Job und Witt ich ſehr viel gelernt haben. Es handelt ſich in dieſer Mannſchaft, außer Wittich, der im Schwes⸗ gewicht kämpfte, um Ringer, die überhaupt zum erſtenmal in einem offiziellen Kampf auf der Matte ſtanden.. Unter der ſicheren Leitung von Kampfrichter Ben⸗ 5. 1 r Feudenheim nahmen die Kämpfe folgenden Verlauf:. Bantamgewicht: A. Heinzelbecke r⸗Weinheim gegen Rinashauſen⸗BuR. Der Mannheimer kann ſeinen egner nach 1,0 Minuten durch Ueberroller entſcheidend beſiegen. Federgewicht: Krieger⸗ Weinheim gegen Wamſer⸗ But. Ein ſehr flottes Standringen, das der erfahrenere Weinheimer nach.50 Minuten durch Schulterſchwung für ſich entſcheiden konnte. ö Leichtgewicht: Ihrig⸗ Weinheim gegen Schweizer ⸗ But. Gegen den kampfſtarken Ihrig ſtand der Mann⸗ heimer auf verlorenem Poſten. Mit Hüftzug aus dem Stand kam Schweizer nach 45 Sekunden auf die Schultern. Weltergewicht: E. Heinzelbecker⸗ Weinheim gegen Heigzman⸗BuR. Heizmann übernahm den Angriff, Nach 4,10 Minuten wurde er bei der Ausführung eines Griffes. und kam dabei auf die Schultern. Mittelgewicht: Krämer ⸗ Weinheim gegen Löhr⸗BuR. Dieſes Treffen brachte im Stand und in den Bodenrunden prächtige Situationen. Nach 11.20 Minuten konnte der Weinheimer die Matte als Sieger verlaſſen. Halbſchwergewicht: Burghardt ⸗ Weinheim gegen Kämpf⸗Bun. Der kräftige Burghard: warf ſeinen Gegner nach 11.40 Min. durch Untergriff auf die Schultern. Schwergewicht: Randol!⸗ Weinheim gegen Wittich⸗ Bu R. Sehr hart ging es in dieſer Klaſſe her. Randoll wollte ſich von dem Betriebsſvortler nicht unterkriegen laſſen. Wittich kam trotz heſtigſter Gegenwehr nach 4,10 Minuten zu einem entſcheidenden Sieg.„. längeren Krankheit ſein Training wieder auf, und ſoll ſich bereits wieder in beſter Form befinden, was ſeine kurzen Fallſiege bei den bayriſchen Mann⸗ ſchaftskämpfen beweiſen. Wenn der Exeuropameiſter bei dieſen Auswahlkämpfen mit dem beſten Erfolg beſtehen will, muß er ſeine alte Kampfkraft wieder zurückgewonnen haben, denn in Liebern⸗Dortmund ſieht man den kommenden Mann, dem man in Fach⸗ kreiſen für internationale Begegnungen heute ſchon großen Erfolg zuſichert. In dieſer Klaſſe iſt aber auch noch mit Werner⸗Nürnberg— früher Ofters⸗ heim— Strobl⸗München und Huber⸗München zu rechnen. Sehr viel verſpricht man ſich von dem prächtig gebauten Garbe⸗Hamburg, der in ſeinem Gau ungeſchlagen die Spitze führt. Der Mannheimer Rudolph wird in dieſe Konkurrenz kaum ernſtlich eingreifen können. Eine intereſſante Einlage werden die Bantamler Wahl⸗Schifferſtadt und Allraum⸗Sandhofen ſtellen. Wahl muß gegen Allraum einen Qualifikations⸗ kampf beſtreiten. Je nach ſeinen Leiſtungen, ſoll der Pfälzer in die Auswahl der deutſchen Spitzenkönner eingereiht werden. waren die 46er auf eigenem Gelände mit etwas Pech kn unterlegen. Auch diesmal hatte es ſo den Anſchein. Bis zum We warn die Mannheimer den Heſſen dur aus ebenbürtig.:2 ſtand die Partie für die Platzherren als Grundhöfer ⸗Vfgdt Mannheim, der ſicher amtierte. zur Pauſe piff. Nach dem Wechſel diktierten ger die Einheimiſchen das Geſchehen. Ihr Sturm kombinſertg ſchneller und warſ auch ſicherer, was den Ausſchlag für den nun folgenden klaren:3⸗Sieg gab. Die Viern⸗ heimer haben ſich alſo weiter in der Spitzengruppe ge holten, zu der nach den heutigen Ergebniſſen noch Peſt und Reichsbahn Mannheim ſowie Jahn Weinheim zählt, Staffel 2: TWö Friedrichsfeld ſchlägt Hockenheim TV Friedrichsfeld— T Hockenheim:7(5g In der Stoffel 2 gab es einige Aenderungen, die leidet eſſe erſt zu ſpät mitgeteilt wurden, ſo daß ſie in unſerer Vorſchau nicht mehr berückſichtigt werden konnten, So fielen einmal die Spiele Doſſenheim— Hanoſchuhs⸗ heim ſowie Hockenheim— Ziegelhauſem ous. Neu angeſetzt wurde dafür die Begegnung TV Friedrichsfeld— 0 Hockenheim. Dige Friedrichsfelder waren in der Vorrunde in Hockenheim nicht angetreten und hatten dieſes Spiel als verloren gewertet bekommen, was die einzigſten Verluſt⸗ punkte bis heute geblieben ſind. Das Handballſpiel mocht in Friedrichsfeld ungerkembar Fortſ tte, wofür in erſter Linie dem TW durch das gute feiner erfen Mannſchaſt das Verdienſt gebührt. So waren auch z dem Treſſen gegen Hockenheim über 300 Zuſchauer 750 ſchienen. Man ſieht bier wieder, daß der Erſolg allein die Maſſen anzieht. 61 TG St. Leon— TV Rot 15:5(:3) Ein ebenbürtiger Gegner iſt den Friedrichsfeldern de der TG St. Leon entſtanden, deren Können man ouch in Friedrichsfeld zu ſchätzen weiß. Schade, daß die Monn⸗ ſchaft gegen Doſſenheim einen Punkt verloren hat, der vielleicht den Staffelſieg koſtet, da zu erwarten iſt, daß die Maurnſchaft keine Punkte mehr abgibt und in diesem Falle immer noch einen Punkt hinter den Friedrichsfeldern bleibt. Der heutige Gegner, der TV Rot, hatte wenig zu beſtellen. Schon bei der Pauſe war die Partie mit 075 für St. Leon entſchieden. Da das Spiel auch noch der Pauſe nicht abflaute, bekamen die zahlreichen Zuschauer übre die ganze Spielzeit wirklich guten Handball geboten, Mit 15:5 mußten ſich ſchließlich die Roter, die ihre Meder, lage mit Anſtannd zu tragen wußten, geſchlagen bekennen. SV 98 Schwetzingen— TB Neulußheim gig Der Schwetzinger Sportverein hat auch an Fdteſem Sonntag wieder ein Reſultat zuwege gebrocht, mit dem kaum gerechnet hat. Die Neulußheimer hätte mon für ſtark genug gehalten, u auch in der Spargelſtadt ge innen zu können. Do im übrigen das Reſultat aus Schwetzingen ausblieb. können wir nicht mehr als das in Erfahrung gebrachte Ergebnis weitergeben. In der Kreisklaſſe: Bombenſieg der Polizei Polizeiſportverein— BSc Zellſtoff 3721 TV Edingen— TW Neckarhauſen:2* In der Mannheimer Staffel der Kreisklaſſe wurde da vorentſcheidende Spiel Polizei— Vs Neckarau, wie wir noch in der Samstagabendausgabe berichten konnten, um acht Tage verlegt. Neu hinzugekommen iſt hier die Mann⸗ ſchaſt der Betriebswettkompfgemeinſchaft Zellſtoff, die ſich allerdings in ihrem erſten Kampf gegen die Polizei, nicht halten konnte und mit 21:3 unterlag. 1 Von der Bergſtraße iſt zu melden, daß der TV Hems⸗ bach aus der Runde ausgeſchieden iſt. Im zweiten Treſſen dieſer Stoffel gewannen die Edinger klar über Neckür⸗ hauſen mit:2 Sieg und Niederlage der VfR⸗Frauen VfR 2.— PoſtSpV 1.:4 J Ludwigshafen 1.— VfR 1.:7 Ic Ludwigshafen 2.— VfR 3. 470 Die Handballfrauenabteilung des Vs iſt in dieſen Johr außerordentlich rührig. Faſt Sonntag für Sonntag ſtehen drei Mannſchaften auf dem Felde. So wor es au an dieſem dritten Adventſonntag. Hier konnten zunächst auf dem VfR⸗Platz die zweite Garnitur der Raſenſpieler in der Bezirksklaſſe ihr zweites Spiel mit 64 verd ien ſiegreich geſtalten. Zur ſelben Stunde ſtand die dritte Gar⸗ nitur in Ludwigshafen den JG⸗Reſerven gegenüber. Mit :4 mußten dabei die Monnheimerinnen dem Gaſtgeber den Sieg überlaſſen. Dafür gewannen aber die Mädels der Meiſterelf trotz Erſatz ſicher mit:7 gegen Jh 1. Mann ſchaft. Kleine Sport- Nachrichten Weſtfalens Fußballelf tritt in Stuttgart zum Reichs⸗ bund⸗Pokalſpiel gegen Württemberg wie folgt an: Klodt; Krüger, Trawny; Gelleſch, Tibulſki, Andreas; Annantas, Rudzinſki, Philipp, Schwarz, Marx. Aeber 30 Stunden in der Luft Neuer Weltrekord im Zweiſitzer⸗Segelflug Eine neue großartige deutſche Weltbeſtleiſtung im Zwei⸗ ſitzer⸗Segelflug wird aus Roſitten gemeldet. Der NSc⸗ Obertruppführer Bödecker und der NScK⸗Truppführer Zander waren am Freitag um 10,5 Uhr mit ihrem Apparat zu einem beabſichtigten Rekordflug geſtartet und blieben bis Sonntagmittag 13 Uhr in der Luft. In einer Höhe von 100 bis 300 Meter kreuzte der Apparat mit jeweiliger Rückkehr zum Startpunkt über der Kuriſchen Nehrung. Damit iſt die Weltbeſtleiſtung, die Toni Kahl⸗ bacher und Joſef Führinger in den Tagen vom 8. bis 10. September am Spitzerberg mit 40 Stunden 38 Minuten aufſtellten, um nahezu zehn Stunden übertroffen worden. N Lazek Sys in Verlin Mit großer Wahrſcheinlichkeit wird der von der JBat geforderte Titelkampf um die Europameiſterſchaft zwi⸗ ſchen Heinz Lazek(Wien) und Belgiens Halbſchwer⸗ gewichtsmeiſter Karl Sys doch noch zuſtoande kommen. Die Berliner Deutſchlandhalle will verſuchen, die Kampſper⸗ träge bis zum 19. Dezember, dem von der JBl als äußer⸗ ſten Termin ſeſtgeſetzten Stichtag, unterſchrieben in Paris vorzulegen. Gelingt es der Deutſchlandhalle, dieſe Eurona⸗ meiſterſchaft in der kurzen Zeit noch abzuſchließen, müßte der Kampf Lazek— Sys bis zum 19. Jonuar ausgetragen ſein, da ſonſt die Lazek zur Titelverteidigung ausgeſetzte Zeit abläuft. Die Deutſchlandhalle müßte alſo ihren zum 20. Januar vorgeſehenen Kampftog um 24 Stunden vorverlegen, oder ober die JBlt bitten, ihren Termin um einen Tag zu verlängern, was man in Paris ſicherlich ſehr ungern tun würde. Können alle dieſe kleinen und großen Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt werden, wird die Deutſchlandhalle am 19. oder 20. Januar eine große„Premiere“ ihres Boxſportjahres 1939 bieten, zumal bereits der Rückkampf zwiſchen Frankreichs Exweltmeiſter Valentin Angelmann und dem deutſchen Bantamgewichts⸗ meiſter Ernſt Weiß für das Rahmenprogramm abgeſchloſſen iſt, für das Arno Kölblin und die Nachwuchsboxer Heinz Sendel, Heinz Seidler und Hans Heufer ebenfalls ver⸗ pflichtet werden. Mülheim⸗Duisvurgn 5 A. Stolpe⸗Jagdrennen, 2600 Mark, 3300 Meter: 1. Sta Machnowsmmerweiter(J. Unterholzner), 2. Jungritter, g. Seydlitz⸗Küraſſier, 4. Mailänder. Ferner: Sonny Boy, Rodrigo, Malve, Maximali, Xenia, Sauhatz, Leid, Winne⸗ tou, Griffon, Rappa, Bärbel, Pelzjäger. Toto: 14, 12, 18, 45, 42:10. Lg.:——4. EW: 7810. A. Zimmermann⸗Reunen, 2500 Mark, 2000 Meter: 1. H. Buchmüllers Mixer(J. Pinther), 2. Radium, 3. Nau⸗ tikus. Ferner: Natango, Zelina, St. Märgen. Höllenfahrt. Toto: 91, 22, 21, 79710. Lg.: 8—1½. EW: 364740. E. Grobauer⸗Ausgleich, 2400 Mark, 2000 Meter: 1. Frau G. Maunes Günſtling(W. Acklau), 2. Heidekönig, 8. Vendome, 4. Sarro, 5. Debatte. Ferner: Paſſe Paſes, Melle, Agrarier, eranthemum, Liebeswalzer, Ma Cloe chette, Giebel, Auftakt, Vorwärts, Anſtifter, Muſterknabe, Tramonto. Toto: 39, 17, 20, 64, 17, 24:10. Lg.: 815 EW: 1410210. ö F. Lüder⸗Hürdenreunen, 2900 Mark, 3000 Meter: L Gebr. Röslers Gaſtgeber(H. Glitſch), 2. Adagio, J. Fenster, parade. 4. Arabba. Ferner Agnat, Grasfroſch, Cormoran, Coeuraß, Stobno, Dobler, Donrique, Blumengöttin, Quaſt, Adare. Toto: 18, 15, 15, 26, 59:10. Lg.: 1 W 10. EW 62:10, R. Dippelt⸗Ausgleich, 2600 Mark, 1600 Meter: 1. H. Koenigſeggs Metternich(W. Held), 2. Cote Basqque I. 3. Sorgenwende. Ferner: Trara, Thammo, Senſe, Sagen prinz, Darius, Einſchlag. Toto: 32, 19, 23, 18710. Lc. 1%-1. GW: 207.10. 5 M. Oertel⸗Jagdrennen, 5000 Mark, 4000 Meter: 1. H, Bibers Palladio(E. Biſſey), 2. Melnitz, 3. Norman, Caſteau. Ferner: Cyklop, Gnom, Seni, Isländer, Stor Kurzer Kopf. Toto: 87, 19, 14, 17, 1710. Lg.:—.— 1% EW: 332:10. f E. Gerber⸗Ausgleich(1. Abt.), 2400 Mark, 1200 Meter 1. R. Lehmanns Caratſch(5. Eggers), 2. Chonzertleiter, 3. Ahnherr. Ferner: Landois, Golöprobe, Hagelſchlag, Fechter, Talfahrt, Wernigerode. Toto: 405, 30, 12, 2200, Lg. 2 1½ 1 2. EW: 1452710. l 1 85 E. Gerber⸗Ausgleich(2. Abt.), 2400 Mark, 1200 Meter! 1. Stall Uhlands Goldperle(A. Viebronz), 2. Walkürk, 3. Meiſter. Ferner: Gräfin Mariza, Romantik, Boreas; Scolaro, Ala, Bergamotte. Toto: 27, 15, 23, 17710, We 1. EW: 28:10.. Was hören wir? Mittwoch, 14. November 5. Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(Sch .20: Für Dich daheim.— 10.00: Alte deutſche Seen 5 der und ⸗ſagen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittags konzert.— 14.00: Aus Mannheim: Fröhl. Allerlei. 16.00: Kaffee verkehrt aus Wien. Wiener Mitewuch Jauſe mit Geſang, Muſik und Fröhlichkeit.— 18.00: der Schallplatten⸗Wunſchmappe.— 18.30: Aus 3 Leben.— 19.00: Gruß aus den Bergen.— pellen ſpielen zum Tanz(Schallpla⸗ten).— 24.00; Nat 5 konzert. Deutſchlandſender Kleine Melodie.—.30: rüronzert.— 190 n.— 1 .00: Schotliſche Taz „„ 110 ks 87 en reer rn 07 le 95 8. ä e Dienstag, 13. Dezember 1938 ELS- v Mittag- Ausgabe Nr. 575 „In Arisierung begriffen“ Eine amſliche Miiſeilung Amtlich wird mitgeteilt: Soſern an einem bisher jüdiſchen Geſchäft der ſichtbare Vermerk angebracht iſt:„In Ariſierung begriffen“ kom⸗ men Käufe, die in dieſen Geſchäften getätigt werden, nicht mehr dem füdiſchen Vorbeſitzer, ſondern dem ariſchen Treu⸗ händer zugute. Sofern jüdiſche Geſchäfte wieder eröffnet werden, han⸗ delt es ſich entweder um Geſchäfte von Ausländern oder um ſolche Betriebe, die mit beſonderer Genehmigung des Reichswirtſchaftsminiſteriums wieder aufgemacht werden. Insbeſondere wird zum Fall Her Wiedereröffnung der Ftam⸗Filialen folgendes feſtgeſtellt: J. Der Inhaber iſt Ausländer. 2. Die Ariſierung der Firma iſt vom Reichswirtſchafts⸗ miniſteritum auf Grund der Verordnung vom 3. De⸗ gember 1938 eingeleitet. g. Es iſt bereits ein ariſcher Treuhänder für den Ge⸗ R ſamtbetrieb vom Reiſchswirtſchaftsminiſterium ein⸗ geſetzt. g. Die Genehmigung zur Wiedereröffnung ſämtlicher Etam⸗Läden iſt vom Reichswirtſchaftsminiſterium ö ausdrücklich erteilt worden. Die Schilder„In Ariſierung begriffen“ entſprechen alſo dem tatſächlichen Sachverhalt. Eine Beeinträchtigung ſol⸗ chet Geſchäfte ſchädigt daher nicht den jüdiſchen Inhaber, ſondern den ariſchen Erwerber. Zuversichiliche Beurieilung des englischen Wirischafislebens duren den brifischen Schaßkanzler In ſehr zuverſichtlicher Weiſe äußerte ſich am Montag Schatzkanzler Sir John Simon über die Zukunft des engliſchen Wirtſchaftslebens. Trotz der internationalen Loge, die er als unruhig und ungewiß bezeichnete, lägen alle Anzeichen dafür vor, daß Eugland einer geſunden Aus⸗ dehnung ſeines Handels entgegengehe. Der Schatzkanzler belegte dieſe Behauptung mit verſchie⸗ genen Beiſpielen, u. o. der Entwicklung beſtimmter Indu⸗ ſtrien und erwähnte insbeſondere den engliſch⸗amerikani⸗ ſchen e Zum Schluß betonte er, England müſſe Vertrauen in ſeine Regierung haben, damit ſie das Programm, das allen zum Nutzen und Vorteil gereiche, ausführen könne. * Eugliſche Wirtſchaftskreiſe gegen den Handelsvertrag mit USA aus engliſchen Wirtſchaftskreiſen über die nachteiligen Folgen des engliſch⸗amerikaniſchen Handelsvertrages liegt jetzt vor. Der Handelsminiſter Oliver Stanley empfing am Montag eine Abordnung des Verbandes für den Bauholzhandel. Die Abordnung des Verbandes, in dem die Importeure von Weichhölzern, die Jisher hauptſächlich aus den nordeurgpäiſchen Ländern nach Englond eingeführt worden ſind, ihre Vertretung hoben, lenkten die Aufmerkſamkeit des Miniſters auf die Schwierigkeiten, die ſich aus den Zollvergünſtigungen für amerikaniſches Weichholz ergeben müßten. Der Miniſter ſogte eine wohlwollende Erwägung der Beſchwerden zu. Die Schwierigkeiten, die ſich für den engliſchen Holz⸗ handel aus dem engliſch⸗amerikaniſchen Handelsvertrag er⸗ geben müſſen, beruhen zum Teil darauf, daß langfriſtige Abmachungen mit euvopäiſchen Erzeugerländern beſtehen. Andererſeits hatten ſich in der Vergangenheit Schwierig⸗ keiten daraus ergeben, daß die nordamerikaniſchen— und duch die kanadiſchen— Sägemühlen nicht darauf eingerich⸗ tet ſind, gemäß den im engliſchen Baugewerbe üblichen Spezifikotionen zu liefern. Ein erſter Einſpruch Wesen und Ziel der Rheinschiflahrf Hider wiſſenſchaftliche Verein für Verkehrsweſen e.., Bezirksgruppe Köln, veranſtaltete am 12. Dezember im Feſtſaal der Reichsbahndirektion Köln einen Vortrags⸗ abend auf dem der Geſchäftsführer des Vereins zur Wah⸗ kung der Rheinſchiſſahrtsintereſſen, Dr. Werner⸗Duisburg, über„Weſen und Ziel der Rheinſchiffahrt“ ſprach. Der Redner ging von der Bedeutung der Binnenſchiffahrt aus, die ein Viertel des geſamten deutſchen Güterverkehrs leiſtet und dies ihrer Billigkeit und Elaſtizität verdankt. Der Rhein nimmt dabei eine überragende Stellung gegen⸗ über den anderen deubſchen Binnenwaſſerſtraßen ein. Der Reöner ſchilderte die beſonderen verkehrsgeographiſchen und kltmatzſchen Vorzüge des Rheins, und ſtellte dann feſt, daß für die Entwicklung des Rheinverkehrs die Nähe des Ruhrkohlenreviers von ausſchlaggebender Bedeutung war. hährend umgekehrt der Auſhau des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebietes weſentlich durch die Waſſerſtraße des Rheins bedingt wurde. Der Rheinſchiſfahrt, die im Jahre 1937 einen Geſamt⸗ verkehr von 89,5 Mill. Tonnen bewältigte, ſtehen in den hafen und auf dem Strom moderne Betriebsmittel in einem Ausmaß zur Verfügung, das für die ſtärkſten Ver⸗ kehrsbedüürfniſſe ausreicht. Der Reoͤner erläuterte dabei im einzelnen die Größe und Verteilung der Betriebsmittel und die organiſatoriſchen Verhältniſſe innerhalb der Rhein⸗ ſchiſſahrt. Er bezeichnete die gegenwärtige Beſchäftigungs⸗ lage als befriedigend, wozu in erſter Linie die Verſtär⸗ kung des innerdeutſchen Verkehrs beigetragen habe, wäh⸗ tend im internationalen Verkehr nach wie vor mit dem Wettbewerb der ausländiſchen Flaggen und der Eiſenbahn gerechnet werden müſſe und ſowohl mäßig die Verhältniſſe ſchwierig bleiben. Der Redner gab zum Schluß ſeiner Ausführungen einen Ueberblick über die Gegenwartsfragen der Rhei ſchiffahrt, wobei er beſonders auf das Verhältnis Rhei deutſche Seehäfen, die P leme des Mittellandkanals, die Auswirkungen des Vierfahresplanes und die für npt⸗ wendig gehaltene engere Zuſammenarbeit zwiſchen Rhein⸗ ſchiffahrt und Reichsbahn einging, die ſicherlich zu einem erhöhten Wirkungsgrad der Verkehrsmittel führen könne. * AG Hackerbräu, München.— 6 v. H. Abſatzſteigerung, aber unter Durchſchnitt. Als erſte der Münchener Groß⸗ brauereien legt in dieſem Jahr die Ac Hackerbräu ihren Abſchluß für 193738 vor. Die Steigerung des Abſatzes it bei der Brauerei unter dem für München errechneien mengen⸗ wie fracht⸗ Durchſchnitt von 8,18 v. H. und Har auch unter dem Reichsdurchſchnitt von 10,80 v. H. ge Die Schuld liege bei dem in Südbayern ſtar ve ten 0 Der Verſand nach dem übrigen Deut habe 5 geordneten, allerdings dadurch etwas gehemmten Verlauf genommen, daß die von der Hauptvereinigu ng der deutſchen Brauwirtſchaft vorgenommene Marktregelung Beſchrän⸗ kungen in mancherlei Hinſicht mit ſich bringe. Es bleib zu wünſchen, daß die berechtigten Erwartungen der alten Münchener Verſandbrauereien bezüglich ihrer Abſatz⸗ anſprüche im geſamtdeutſchen Gebiet berückſichtigt würden. Am Ausfuhrgeſchäft beſtänden die bekannten ſchwierig⸗ keiten weiter. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erſcheint der Jahresertrag mit 5,49 Mill.„(i. VB. 6,09 b 1,11 Mill./ ſonſtigen Aufwendungen). Die Löhne Gehälter ſind mit 1,56(1,51) Mill./ etwas angeſti ebenſo die ſozialen Le en mit insgeſamt 0,2 Mill. /. Anlageabſchreib i ingen wurden mit Mill.„ vorgenommen. Steuern ſind mit 290 Mark ausgewieſen. gl Mill ark ö Der Reingewinn einſchließlich 97070 (405 189)% Vortrag errechnet ſich mit 284 188(300 912) ,. Hieraus werden wieder 6 v. H. Dividende ausgeſchüttet (bei der vorfährigen Steigerung der Ausſchüttung um 2 v. H. galt 1 v. H. als Ausgleich für die zwei vorhergehen⸗ den Geſchäftsjahre). 81000/ verbleiben zum Vortrag. Im laufenden Geſchäftsjahr ſei die Verſorgung mit Rohſtoffen ſtsgang gebe zu beſonderen Bemer⸗ HW 4. Jauuar. Nordhauſen. Dieſe ihr 50lähriges Beſtehen jeder 4% v. ſichergeſtellt; der Geſchäf kungen keinen Anlaß. * Nordhäuſer Aktienbrauerei, Brauerei, die in dieſem Johre ſeiert, wird der HV. H. Divi⸗ Waren unel Märkte Mannheimer Getreidegroßmarkt Mannheim, 12. Dezember. Die Stimmung an den Weltweizenmärk⸗ ten war in der Berichtswoche im ganzen genommen ſtetig, obwohl größere neue Umſätze nicht bekannt wurden. Dieſe Haltung iſt wohl darauf zurückzufüh⸗ ren, daß die Preiſe zur Zeit einen ſolchen Tiefſtand erreicht haben, daß ein weiteres Abgleiten kaum mehr möglich iſt. Zudem haben die engliſchen Käufe von amerikaniſchem und kanadiſchem Weizen, über die wir in der Vorwoche berichteten, weiterhin einen ge⸗ wiſſen Optimismus aufkommen laſſen. Schließlich ſind auch die Schätzungen der neuen Ernte unter den Ziffern der alten Ernte geblieben. Die kanidiſchen Verſchiffungen über den Lorenzſtrom haben aufge⸗ hört; erhebliche Mengen ſind jetzt nach den Vereinig⸗ ten Staaten gebracht worden, und dürften von dort nach England gehen. Die argentiniſche Ernte wird recht gut beurteilt, doch iſt das Angebot bis jetzt noch zurückhaltend; offenbar erwartet man von der be⸗ vorſtehenden internationalen Weizenkonferenz eine befriedigende Regelung der künftigen Ausfuhrpolitik. Die auſtraliſche Ernte dürfte größtenteils nach Ju⸗ dien und dem Fernen Oſten geben. Rumänien hat neuerdings wieder verſchiedene Abſchlüſſe nach Weſt⸗ europa vorgenommen. In Baden haben ſich die Anlieferungen aus dem zweiten Druſch weiter verſtärkt. Die zuſtändigen Stellen bemühen ſich, öſe hier anfallenden Mengen bei den Mühlen des hieſigen Bezirkes unterzubrin⸗ gen. Obgleich die Mühlen immer noch reichliche Vor⸗ räte haben. und obgleich die zur Vermahlung zuge⸗ laſſenen Mengen nicht erheblich ſind, haben dieſe Bemühungen doch ſchon gewiſſe Erfolge gezeitigt; ſu kann feſtgeſtellt werden. daß die Abzüge aus der näheren Umgebung, dem Rheintal und dem badiſſch⸗ fränkiſchen Hinterland einigermaßen befriedigend verlaufen, während allerdinas im Oberland noch einige Schwierigkeiten beſtehen, die ſich aber wohl in nächſter Zeit beheben laſſen dürften. Aus anderen GWV Bezirken iſt auch weiterhin noch ein umfang⸗ reiches Angebof vorhanden, doch ſind die Mühlen bei der augenblicklichen Lage nicht imſtande, darauf ein⸗ zugehen. Auch für ſpätere Lieferung hörte man keine Abſchlüſſe. Feuchter Weizen iſt immer noch vorhan⸗ den und wird den Mühlen zugewieſen, ſoweit er ſich noch für die menſchliche Ernährung anſtandslos eig⸗ net: im anderen Falle geht er an Miſchfutterbetriebe zur Verarbeitung oder wird im eigenen landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieb verwandt.— Die Lager der Ver⸗ teiler ſind gleichfalls gefüllt, ſo daß auch von dieſer Seite kaum mehr Aufnahmefähigkeit beſteht. . Badiſcher und anderer ſüdweſtdeutſcher Roggen war nicht zu verkaufen. Die Mühlen haben noch keinen nennenswerten Bedarf und erhalten auch noch Zuweiſungen von Her Reichsgetreideſtelle. Braugerſte war in Baden noch in reichlichen Mengen zu haben; man erwartet für die nächſte Zeit die Zuteilung von neuen Bezugsſcheinen und ein daraufhin wieder ſtärker einſetzendes Geſchäft. Auch im Intereſſe einer beſchleunigten Räumung der Getreideläger wäre eine baldige Zuteilung der Bezugsſcheine erwünſcht, zumal man in Baden wie in anderen Wein⸗ und Obſtbaugegenden für das lau⸗ fende Brauwirtſchaftsjahr mit einem höheren Bier⸗ verbrauch vechnet.— Die Käufe von Induſtriegerſte waren auch in der Berichtswoche klein; vor allem konnten mittlere und geringere Qualitäten nicht untergebracht werden.— Auch in Futtergerſte iſt im Augenblick das Geſchäft ruhiger geworden. Man wird aber trotzdem damit rechnen können, daß die geſamte Futtergerſte ohne Schwierigkeiten unter⸗ gebracht werden kann, zumal die Nachfrage im Januar oder Februar wieder ſtärker zu werden pflegt, und zumal in dieſem Jahr auch keine grö⸗ ßeren Futtergerſte⸗Angebote aus anderen Bezirken vorliegen, während bisher Baden für Futtergerſte ſtets Zuſchußgebiet war. Das Induſtriehafer⸗Geſchäft geht nur langſam vor ſich; für die verarbeitenden Werke beſteht zur Zeit keine Notwendigkeit, ſich weiter einzudecken; ſo beſchränken ſie ſich darauf, Partien aufzunehmen, die wegen ihrer beſonders guten Qualität dazu einen Anreiz bieten. Dieſe ſind freilich ſelten am Markt. — Der Verkauf von Futterhafer ſtockt zur Zeit, ob⸗ wohl die angebotenen Mengen faſt durchweg von recht guter Beſchaffenheit ſind. Die Hektolitergewichte liegen ungefähr zwiſchen 40 und 54 Kg., ſind alſo teilweiſe recht hoch. Soweit der Hafer beregnet iſt, handelt es ſich nicht um Schäden, die ſeine Eignung für Futterzwecke irgendwie herabſetzen.— Auch für badiſchen Mais iſt die Abſatzlage augenblicklich nicht befriedigend. In Weizenmehl haben die Mühlen über ihr De⸗ zember⸗Kontigent meiſt reſtlos verfügt und auch ſchon beträchtliche Mengen für Januar verkauft. Gute Spezialmehle, insbeſondere ſolche der Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Großmühlen, würden in noch höherem Maße, als es das Kontingent zuläßt, bei den Verteilern Abſatz finden können. Das Geſchäft zwiſchen Verteilern und Verbrauchern geht nur lang⸗ ſam vor ſich, da die Bäcker mit ihren Abrufen zurück⸗ haltend ſind.— Roggenmehl blieb ohne Abſatz. Von einer Bevorzugung nordͤdeutſcher Roggenmehle, wie ſie kürzlich im Rundfunk feſtgeſtellt wurde, war hier bei dem völligen Darniederliegen des Roggenmehl⸗ geſchäftes nichts zu ſpüren. * Die Nachfrage nach Futtermitteln ſeitens der Landwirtſchaft blieb vorerſt noch gering, da die bis jetzt günſtige Witterung die Verſorgung aus eigenen Mitteln geſtattete und auch die badiſchen Bauern wegen des Ausfalles der Obſt⸗ und Weinernte über wenig finanzielle Mittel verfügen. In den nächſten Tagen wird eine neue Oelkuchen⸗Zuteilung in Gang kommen. Nach Biertrebern, Malzkeimen und Zuckerſchnitzeln beſtand keine Nachfrage, dagegen wurden Miſchfuttermittel, wenn auch nur in klei⸗ nen Mengen gekauft. Stroh war ausreichend vor⸗ handen und wurde auch gut gekauft. In Heu ſcheinen die Bauern ſich zunächſt einmal eine eigene Reſerve zu ſchaffen; auch ſind vielfach Käufe von Bauer zu Bauer, alſo ohne Einſchaltung des Han⸗ dels, zu beobachten. Paul Riedel. Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Dez.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. pe. 100 Kilo) per Jan. 3,70, Mörz 3,90; Mai 4,12%; Juli 4,22½; Mais(in Hfl. per Laſt von 29000 Kilo) per Jan. 98,25; März 97; Mai 89,75; Juli 88,50. Liverpvoler Baumwollkurſe vom 12. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Unkverſal Stand. Middl.(Schluß) Dezember(38) 480; Jan. 488; Febr. 477; März 4767 April 473; Mai 471; Juni 466; Juli 463; Auguſt 458; Sept. 453; Okt. 448; Nov. 448) Dez. 449; Jan.(40) 450; März 453; Mai 45, Juli 456; Okt. 456; Tendenz ſeſt. Leinölnotferungen vom 12. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Dez. 11; Leinſaat Klk. per Dez. 12,50; Bombay per Dez. 12,75; Leinſaatöl loko 24,00: dty. per Dez. 22,10%; per Jan.⸗Anril 229; Baumwoll⸗Oele ägypt. 18,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez.%; Neu⸗ 8,6: hork: Terp. 28,50; Savannah: Terp. 21,50. Rhein-Mainische Abendbörse Knapp behaupfei Frankfurt, 12. Dezember. ie Abendbörſe verlief ſehr ſtill, da die Zurückhaltung in vollem Umfange ſortbeſtand. Vereinzelt erfolgten wei⸗ tere kleine Abgaben, ſo daß am Aktienmarkt die Haltung D vorwiegend nur knapp behauptet war. Die Rückgänge hielten ſich jedoch übe end unter 7 v. H. Viel Beach⸗ ig fand die Veröffent ug der Anord ung hinſichtlich Wertpa Amt der Verwertung des jüöiſcher ier Aktienmarkt notierten u. a. J Farben 14778, Mannes⸗ mann 104,75, Verein. Stahl 102, Buderus 104, Adlerwerke 101,50, Metallgeſellſchaft 116 und Junkers 938,7 5 Am Reutenmarkt konnten ſich Altbeſitz mit 127,80 behaup⸗ ten, ebenſo 6 v. H. Ich Farben⸗Bonds mit 117,50. Anr Pfandbrief⸗Markt notierten Preuß Zentral-Stadtſchaft Reihe 27 mit 99, von Induſtrie⸗Anleihen Siemens Deben⸗ tu res Geſellſchaft mit 180(179,50) knapp 5 behauptet. Die Umſchuldungsanleihe wurde wie mittags mit 92,05 genannt. * Kapitalerhöhung bei der Thüringiſche Zellwolle Ac, Schwarza. Eine auf den 30. Dezember einberufene 1 · N 3 ao. HV. der Thüringiſche Zellwolle AG, Schwarza, hat die Erhöhung des Grundkapitals von bisher 10 4, die voll eingezahlt ſind, ferner über Wahlen zum tsrat zu befi n. * Der Londoner Goldpreis betrug am 12. Dezember für eine Unze Feingold 148 fh 10% d 86,7197 /, fütr ein Gramm Feingold demnach 57,4973 pence= 2,78810 l. Am Montag wurde in London Gold im Werte pon 291 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/10 fh pro Unze fein verkauft. Geld- und Devisenmarkt Paris, 12. Dezember(Schluß amtlich! London 177.60 Nelgien 641.— Oslo 890. Neuvor! 3805,75 Schweiz 858,12 Stockholm 914,50 Berlin 15.50 Kopenhagen 791.25 Zuanien 2 Italien 200,25 Holland 2006,50 Warſchau 2700. London, 12 Dezember.(Schluß amtlich Neunyork 471.12 Liſſabon 110,18 Hongkong 1 Montreal 470.37 Helſingfors 226,84 Sch anghal 0,862 Amſterdam 857,50 Budapeſt 2425, Nolo* Maris 177.51ʃ Belgrad 214,— Auſtral 125,— Vrüſſel 2770,50 Spfia 405,— Mexiko 9 Italien 8873,—] Moskau 2535, Montevides 1087, Berlin 1163.50] Rumänien 66 Palparalſo 120.0 Schweiz 2070,50 Konſtantin Buenos Spanien 9 Athen 548.— auf London 1905, Lopenboagen 1941,— Warſckan 2525. Südafrika 100,12 Stockholm 1942.— Muenosires] 1895,— Eslo 1090,12 1 Rio de Jan. 293. KMelalle Jamburger Metallnolierungen vom 12. Dezember Run ier ne n rief Geld Arteffcheld Briefſcheld Süttenrohzin“ p. 100 Kg) 17, 17.— Januar.50053.50,273.0273,0 Feinſülber(Ra per kg ö. 39.69 36,00 Februar 53.5053,50 273,002 Feingold(Rü per 9).84 2,79 März 5 53.50 273.0273 1 in(Ahfülle) ö April 5 5 0273.0 C br. RM per g 2,20 2,40 Mat 273.0273, Lechn, reines Platin Jun* Detailpr.(RM per g.40 92 Juli 2232 3732444464643 Auguſt„ Loco bt September 5 8 Antimon Regules chineſ. 1 Oktober 5 5 5 5 43,.— 48,.— Novembei....... Aueckfilber(per Flaſche/ 4. 71.50 Lezember 53,50 053,50 275,00 273,0 oiframerzechineſ, in F 3 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 13. Dezember: Das oſt⸗ europäiſche Hochdruckgebiet hat ſich weiter verſtärkt, während oe oſtatlantiſche Wirbeltätigkeit weiter nachgelaſſen hat. Wir verbleiben auch in der nächſten Zeit zwiſchen beiden Einflüſſen, ſo daß eine weſent⸗ liche Witterungsänderung nicht zu erwarten iſt. Norausſage für Mittwoch. 14. Dezember Vielfach dunſtig oder neblig, ſouſt wolkig bis aufheiterud und trocken, Temperaturen wenig geändert, Winde aus Süd bis Weſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Dezember + 5,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. Dezember 0,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 1,6 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember bein- Peas 9 10 11 12, 13 Rhein--Mege! 10 11. 12 15. — BNV eee ö Rheinſeiden.75 1,791 76 1 76.72[ Kaub 1,83 1,721 65/154 Breifach..70 1,7,63.55155] Köln.20 2,172.01 ,84 gebl.961, 1½1.84 1, 741,70] hecar⸗ E Marau': 348..40.33 324% eee ö Mannheim 3 eee Mannheim 25 002555 230 1 1 Selt Johtzehnten Aaamade gelſchr., Welhnachtsgerchenz Schweres, mass. bichenes Jlalumaef mit stür. Mcd fa Spie⸗ Waſch., de zuverlässige Ad 1 5—.. ˙ Schrank. Itr. 22. 7 1 T5076 r. 5. 1 8 Schrank, Itr. 80. — Bechstein, Blüth- 5 8 W 80 ner tba Sched- I dee i. Silberwaren ane en n een. 9 gestecke ala nagen retten 20. 5 Einmachschr. 20. Tausch und Niete 4 11 Armbanduhren 4 9 Dane luwelen 87* 8 Sete ele 85 beer* Trauringe A h N d s 5 5 belesenbeſt . Srkäbfe[Gut einge. Groß handlung eee ſofort gegen 2500.“ zu verkaufen. . Geſchäftsſtelle d. Bl. Anfragen unter U N 78 an 5 e SE Scl relswert ir OLYMPIA Lab ENU neu und ge⸗ Wannbelm b 4, 16 Anruf 287 28 braucht, beſtbek, . 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