Erſcheinungsweiſe: Däglich 2mal außer Sonntag Bezugspreise: Frei Haus monatlich 2% Mt und 62 Pia Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Pot.70 Mk einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Sterzu 72 fag Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12. Kronprinzenſtt 42 Schwetzinger Str 44 Meerkeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, WW Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis päteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; K l..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für aner, 10 Auzeigenpreiſe: 22 min breite Millimeterzeile 9 Pfennig. d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta. Für Familten⸗ und Kletnanzelgen ermäßtate Grundpretſe. Allgemein aültig tſt die Anzelgen⸗Pretsliſte Nr. 9. Bel Zwangsveraleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewahrt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlick erteilte Auttrage. Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag. 15. Dezember 1938 149. Jahrgang— Nr. 579 .-N . Een 112 1 Greuel. Das Arteil im Plewitzkajn-Prozeß Es würe ein Wunder gewesen wenn man nicht auch in Paläſtina„die deulſche Hand“ geſucht hätte!! EP. London, 15. Dezember. In der engliſchen Oeffentlichkeit und Preſſe waren in der letzten Zeit des öfteren von intereſſierten Kreiſen Zweckgerüchte in Umlauf geſetzt worden, die von einer angeblichen deut⸗ ſchen Einflußnahme in Paläſtina zu⸗ gunſten der Araber wiſſen wollten. In dieſem Zuſammenhang erklärte Unter⸗ ſtaatsſekretär Butler am Mittwoch im engliſchen Unterhaus, dieſe Mutmaßungen entſprächen nicht den Tatſachen. f Bildung einer arabiſchen Nalionalregierung EP. Kairo, 15. Dezember. „Die Führung der paläſtinenſiſchen Freiheits⸗ kämpfer, die ſich bisher„Generalſtab ber arabi⸗ ſchen Revolution“ nannte, hat offiziell den Na⸗ men„Arabiſche Nationalregierung in Paläſtina“ angenommen. Wie aus Jeruſalem weiter verlautet, ſollen alle Briefbogen und Vordrucke, die von dieſer Organi⸗ ſation ausgehen, bereits einen entſprechenden Auf⸗ druck tragen. Wie weiter berichtet wird, ſoll die arabiſche Na⸗ tionalregierung in ganz Paläſtna Gerichtshöfe e in gerichtet haben, die mit arabiſchen Juriſten beſetzt ſeien. Bezeichnend für den Einfluß der Fret⸗ heitskämpfer ſei der Umſtand, daß ſich das Volk in Paläſtina in immer ſtärkerem Maße bei Rechtsſtrei⸗ tigkeiten an dieſe Gerichte wende. Ebenſo aufſchluß⸗ reich ſei, daß in den letzten Tagen— wohl auf eine Weiſung der Freiheitskämpfer hin— ein großer Teil der paläſtinenſiſchen Araber mit dem Steuer⸗ ſtreik begonnen habe, der damit begründet werde, daß die Steuern an die arabiſche Nationalregierung bezahlt würden. — Vonnet erſtaltet Bericht Keine Verhandlungen mit Flalien! Würdigung der deuſch-franzöſiſchen Erklärung vor dem Auswärligen Aus ſchuß EP. Paris, 14. Dez. Außenminiſter Bonnet hat am Mittwochnachmit⸗ tag vor dem Außenpolitiſchen Ausſchuß der Kammer ſeine angekündigten Erklärungen abgegeben. Da das franzöſiſche Parlament ſeit langer Zeit keine Gelegenheit mehr zu einer Ausſprache über die Außenpolitik gehabt hatte, ſah man dieſer Sitzung mit großem Intereſſe entgegen. Außenminiſter Bonnet erſtattete u. a. einen aus⸗ führlichen Bericht über die deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Verhandlungen, die zu der Unterzeich⸗ nung der gemeinſamen deutſch⸗franzöſiſchen Erklä⸗ zungen in Paris am 6. Dezember geführt haben. Der Außenminiſter unterſtrich die Tragweite und Bedeutung dieſes Dokumentes, das auf der Grund⸗ lage der formellen Anerkennung der gemeinſamen Grenze und unter Vorbehalt der beſonderen Be⸗ ziehungen Deutſchlands und Frankreichs mit dritten Ländern geſtatte, die Entwicklung der politiſchen und wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich weiter zu fördern. Weiter erinnerte Bonnet in ſeinen Ausführungen an die im Anſchluß an die Unterzeichnung des Abkommens abgegebenen Erklärungen, in denen er und der Reichsaußenmini⸗ ſter der Ueberzeugung Ausdruck gegeben hätten, daß zwiſchen den beiden Ländern keine weſentlichen Streitpunkte mehr beſtünden, die die friedliche e dege ihrer Beziehungen in Frage ſtellen könn⸗ en. Weiterhin wurde das Verhältnis Frankreichs zu England eingehend erörtert. Bonnet verwies bei Erörterung dieſer Frage auf die am Dienstag nur der Londoner Auslandspreſſe gehaltene Rede Chamberlains, die keinen Zweifel an dem engen Verhältnis zwiſchen England und Frankreich laſſe. „Nach den Mitteilungen der Pariſer Preſſe er⸗ klärte Bonnet weiter, 5 daß der franzöſiſche Botſchafter in Rom. Fran⸗ cois⸗Poncet, ausdrücklich die Inſtruktivn er⸗ halten habe, keinerlei Verhandlungen über die italien ſchen Forderungen anzufangen. Zum Problem der Ukraine betonte Bonnet noch, daß der franzöſiſch⸗ruſſiſche Pakt und das frau⸗ zoſiſch⸗polniſche Bündnis noch immer beſtänden, daß aber das Problem der Ukraine„weder aktuell noch gefährlich“ ſei. i g Der ehemalige Miniſterpräſident Flandin ſeinerſeits ſügte hinzu, daß weder der Ruſſenpakt noch das pol⸗ niſche Bündnis Frankreich die Verpflichtung aufer⸗ legten, die Waffen zu ergreifen, wenn die Ukraine ſelbſt ihre Unabhängigkeit erklären ſollte. Die Mit⸗ leflungen des Außenminiſters Bonnet fanden ſowohl in den politiſchen Kreiſen wie auch in der Preſſe einmütige Zuſtimmung. Das wäre notwendig! dub Paris, 15. Dezember. Der Kammerausſchuß für Poſt⸗ und Telegraphie⸗ weſen hat am Mittwochnachmittag die Prüfung des Haushaltes des Poſtminiſteriums vorgenommen. Anſchließend faßte der Ausſchuß eine Entſchlie⸗ ßung, in der er forderte, daß die von den franzöſi⸗ ſchen Rundfunkſendern verbreiteten Nach⸗ richten ſtets einen ſtrengunparteiiſchen Cha⸗ rakter haben müßten. Vor allem das ſog.„Ra⸗ dio⸗Journal de France“(der amtliche Nachrichten dienſt der franzöſiſchen Staalsſender) müſſe unter allen Umſtänden eine genaue und vollſtändige Un⸗ terrichtung der Oeffentlichkeit geben unter Beobach⸗ tung der größten Objektivität. iber Paläſtina - Bonnet über Frankreichs Außenpolitik Cütke voll Stimmzettel Hier ſieht man die Säcke, angefüllt mit den Stim mzetteln, vor der Zählung. Der Memeler Wahlſieg 86,3 v. H. für die memeldeutſche Liſte dnb. Memel, 15. Dezember. Am Mittwochabend war die Zählung der bei der Memeler Landtagswahl abgegebenen Stimmen nahe⸗ zu beendet. Es fehlten nur noch 14 von den ins⸗ geſamt 228 Wahlbezirken. Jusgeſamt wurden ab⸗ gegeben für die memeldeutſche Liſte Dr. Neumanns 1 613 737 Stimmzettel und für die litauiſchen Liſten 256.209 Stimmzettel, wobei jeder Wähler big zu 29 Stimmzettel abgeben konnte. Die memeldeutſche Liſte erhielt damit 86,3 v. H. der abgegebenen Stimmen. Dieſes für die memel⸗ deutſche Liſte glänzende Ergebnis kaun ſich durch die noch fehlenden Bezirke nur unweſentlich verſchieben. eee. Wom gehört Tunis eigentlich“ Die bevölkerungspolitiſche Begründung der itanteniſchen Anſprüche adnb Rom, 14. Dezember. Unter der Ueberſchrift„Die in Tunis lebenden Italiener“ wendet ſich der Direktor des„Giornale 'Italia“ in Fortſetzung der Unterſuchung der italie⸗ niſchen Aſpirationen der Frage der Bevölkerungs⸗ verhältniſſe in Tunis zu. Zur Zeit der Beſetzung von Tunis durch Frankreich im Jahre 1881 habe man dort nur 700 Franzoſen, dagegen aber 11 200 italie⸗ niſche Einwohner gezählt. Aus dieſer Tatſache und aus der langjährigen italieniſchen Unzufriedenheit über die gewaltſame Beſitzergreifung rührten die Forderungen Roms für die Anerkennung und Ach⸗ tung der italieniſchen Rechte her. Das halbamtliche Blatt wendet ſich dann gegen die franzöſiſche Statiſtik, die für 1936 108 000 Fran⸗ zoſen gegenüber 94 200 Italienern aufweiſen wollte, indem es darauf hinweiſt, daß allein in den letzten 60. Jahren 150 000 Italiener nach Tunis ausgewan⸗ dert ſeien, und daß ſich die Italiener auch in Tunjs ſtets ſtärker vermehrt hätten als die Franzoſen. Es ſei bekannt, das die Staatsangehörigkeit eines großen Teiles der als franzöſiſch ausgewieſenen Bevölkerung lediglich auf die mit allen Mitteln er⸗ zwungene Naturaliſierung zurückzuführen ſei. Von den 1931 gezählten 91 400 Franzoſen ſeien lediglich 27 700 echte Franzoſen, das heißt Kinder franzöſiſcher Eltern, während von den naturaliſierten nicht weni⸗ ger als 37800 in Italien geboren worden ſeien. Dieſe Ziffern beſagen, ſo erklärt„Giornale'Italia“ abſchließend, mehr als lange Reden, denn ſie be⸗ wieſen, daß die italieniſche Bevölkerung in Tunis auch heute noch, die als franzöſiſch erklärte, an Zahl übertreffe. Selbſt franzöſiſche Abgeordnete hätten im Jahre 1930 die Zahl der Italiener mit 130 009 angegeben, und dieſe Zahl ſei heute beſtimmt noch geſtiegen. „Dieſe Zahl ſtellt die erſte Grundlage des guten italieniſchen Rechtes dar, ein Problem von Tunis aufzuwerfen.“ In einem Sonderbericht aus Tunis ſchreibt die „Tribuna“, daß beſonders in den kleinen Orten die⸗ italieniſchen Geſchäftsleute und Gewerbetreibenden gedrängt würden, eine Erklärung zu unter⸗ ſchreiben, wonach es ihnen unter der franzö⸗ ſiſchen Herrſchaft gut gehe. Kein Italiener habe trotz aller Drohungen ein ſolches Schriftſtück unter⸗ zeichnet. Im übrigen nähmen die maſſenhaften Ent⸗ laſſungen italieniſcher Arbeiter und Angeſtellter ihren Fortgang. Man ſtelle ſie vor die Wahl, enk⸗ weder die franzöſiſche Staatsangehörigkeit anzu⸗ nehmen oder dem Hunger entgegenzugehen. N Herabsetzung der Suezkanalgebühren dub Paris, 14. Dezember. Die Agentur Havpas veröffentlicht eine Mitteilung der Suezkanal⸗Geſellſchaft, wonach mit Wirkung vom 15. Dezember 1938 eine vom Verwaltungsrat der Suezkanal⸗Geſellſchaft am 5. September 1938 beſchloſ⸗ ſene Herabſetzung der Durchfahrtstarife in Kraft tritt. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Die Kehrſeite Wie bezahlt England die Rüſtungen? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 14. Dezember. Das Aufrüſtungsprogramm hat England vor ernſte wirtſchaftliche, finanzielle und ſoziale Proble⸗ me geſtellt. Die Entſcheibung darüber, wie die Rü⸗ ſtungen bezahlt werden ſollen, iſt noch nicht end⸗ gültig gefalen. Sie wird für die Zukunft Englands von großer Tragweite ſein. England befindet ſich im vierten Jahr der Luft⸗ aufrüſtung und im dritten Jahr des allgemeinen Rüſtungsprogrammes, das in einem Fünfjahresplan zuſammengefaßt iſt. Die Koſten wurden urſprünglich auf 18 Milliarden Mark berechnet, erweiſen ſich aber in Folgen der inzwiſchen beſchloſſenen Erweiterun⸗ gen als zu gering. Im März 1939 werden bereits 12 Milliarden Mark ausgegeben ſein. Der engliſche Staatshaushalt beläuft ſich auf rund 12 Milliarden Mark. Hiervon entfallen.6 Milliarden Mark auf Rüſtungsausgaben. Für die zu erwartenden Steigerungen im nächſten Haushalt, bieten die Ausgaben für die Luftrüſtun⸗ gen ein Beiſpiel. Nach den bisherigen Ankündi⸗ gungen und Schätzungen werden ſie von eineinhalb auf zweieinhalb Milliarden Mark im Jahre er⸗ höht werden. Während bisher ein großer Teil der Ausgaben auf Errichtung von Fabriken, Kauf von Maſchinen uſw. entfiel, tritt die engliſche Rüſtung jetzt in das koſtſpieligere Stadium der Produktion ein. Wenn z. B. die Koſten eines Flugzeuges inn Durchſchnikt auf 180000 Mark berechnet werden, müßte England nach ſeinen jetzigen Luftrüſtungs⸗ ausgaben rund 7000 Flugzeuge im Jahre hergeſtellt haben. Das war natürlich nicht der Fall, weil eben nicht nur und nicht einmal in überwiegendem Maße Flugzeuge von dem Geld gebaut wurden. Die Rüſtungsausgaben für die anderen Wehr⸗ machtszweige werden ſich ebenfalls erhöhen, wenn auch nicht in gleichem Umfange. Insgeſamt rechnet man für das nächſte Jahr mit einer Mindeſterhö⸗ hung der Rüſtungsausgaben auf 6,3 Milliarden Mark. 5 Da Englaud militäriſch und politiſch den Anſpruch erhebt, mindeſtens ebenſo ſtark gerüſtet zu ſein wie die ſtärkſte Kontinentalmacht, vergleicht es dieſe Zif⸗ ſer mit den mutmaßlichen Rüſtungsausgaben auf dem Kontinent und kommt zu dem Ergebnis, daß die Summe, die England aufwendet, noch nicht einmal die Hälfte deſſen darſtellt, was England ausgeben müßte, um ſeinen Anſpruch zu verwirklichen. Selbſt eine Erhöhung der Rüſtungsausgaben auf 7 bis 8 Milliarden Mark jährlich, die ins Auge gefaßt iſt, würde„ſtrategiſch“ nur eine kleine Summe ſein. Andererſeits ſtellen dieſe Ausgaben wirtſchaftlich 1 4. Seite/ Nummer 579 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗ Ausgabe Donnerstag, 15. Dezember 1938 Das war vor 20 Fahren. iannheimer Landſturm auf dem Rüitkmarſch Am 13. Dezember 1918 traf das Landſiurm⸗Infanterie⸗Balalllon Mannheim auf dem Rückmarſch von Antwerpen in Heidelberg ein, wo es aufgelöſt wurde Der füngſte Pflichtappell der Landſturm⸗Kamerabſchaft Mannheim war der Erinnerung au den Rückmarſch gewidmet, den das Laudſturm⸗Infanterie⸗Bataillon Mannheim II nach dem Friedens⸗ ſchluß von Antwerpen aus in die Heimat au trat. Nach einleiteuden Ausführungen des Friſeurmeiſters Richter ergab ſich burch weitere Erzählungen von Marſchteilnehmern ein auſchauliches Bild der Heim⸗ kehr der Mannheimer Landſtürmer. Das Landſturm⸗Infanterie⸗ Bataillon Mann⸗ heim II, das nach den anſtrengenden und verluſtrei⸗ chen Kämpfen im Oberelſaß im März 1915 nach Ant⸗ werpen abbefördert wurde, wo es bis zum Friedens⸗ ſchluß verblieb, beſaß im November 1918 bei einer Stärke von etwa 1000 Mann nur noch etwa ein Fünftel der Offiziere und Mannſchaften, die genau vier Jahre vorher aus Mannheim ausgerückt waren. Wurde ſchon im Oberelſaß eine Anzahl herausgezo⸗ gen, die nur noch garniſondienſtfähig waren, ſo muß⸗ ten im Jahre 1916 etwa 250 Ky.⸗Leute, die faſt durch⸗ weg Landwehrregimentern zugeteilt wurden, von Antwerpen Abſchied nehmen. Einige davon ſind im weiteren Verlaufe des Weltkrieges gefallen oder ihren Verwundungen erlegen. Der Erſatz kam u. a. aus den Geneſungskompanien zahlreicher nichtbadi⸗ ſcher e Truppenteile. Aber trotzdem wurde gute Kameradſchaft gehalten, obwohl der Erſatz, der nicht mehr kriegsverwendungsfähig war und zum Teil auch aus jüngeren Leuten beſtand, in der über⸗ wiegenden Mehrzahl aus Norddeutſchland ſtammte. Bataillonsführer war der in Baden⸗Baden verſtor⸗ bene Geh. Hofrat Dr. Blu m, der ſchon in den letz⸗ ten Wochen im Oberelſaß den bereits während des . zur großen Armee abberufenen Batail⸗ onskommandeur, einen alten Artilleriemajor, ver⸗ ira Sehnſucht nach der Heimat Als ſich in Antwerpen die Kunde von dem Ab⸗ ſchluß des Waffenſtillſtandes verbreitete, nahm bei den Landſtürmern die Sehnſucht nach der Heimat be⸗ greiflicherweiſe von Tag zu Tag zu, zumal die Ver⸗ hältniſſe in Antwerpen immer unhaltbarer wurden. Der Soldatenrat, den man gebildet hatte, ſah ſeine Aufgabe nicht darin, die wertvollen Beſtände an Lebensmitteln und Ausrüſtungsgegenſtänden, die in den Magazinen lagerten, zu ſchützen und ab⸗ befördern zu laſſen, ſo daß enorme Werte vernich⸗ tet wurden, ſondern erging ſich, wie eine Verſamm⸗ lung in der„Schauburg“, dem flämiſchen Antwer⸗ pener Schauſpielhaus, bewies, in phraſenreichen Re⸗ den von Völkerverbrüderung uſw. Man dachte ſogar an Waffenabgabe, eine Maßnahme, die bei der feind⸗ ſeligen Haltung des Antwerpener Mobs von den verhängnisvollſten Folgen begleitet geweſen wäre. Abſchied von Antwerpen 5 Auf der Kommandantur wurde die Balaillons⸗ ſüßzrung damit vertröſtet, daß die Garniſon nach einsiſt genau festgelegten Plan abbefördert werde. Man müſſe ſich nach den verfügbaren Zügen richten. Ständiges Drängen, das vor allem durch die Rück⸗ zugsbedingungen veranlaßt wurde— man wollte ſich von den anmarſchierenden Belgiern und Eng⸗ ländern nicht auch noch gefangen nehmen laſſen—, Hatte ſchließlich zur Folge, daß der Befehl zum Ab⸗ marſch gegeben wurde, der am 15. November um acht Uhr vormittags begann. Wie ſich ſpäter heraus⸗ ſtellte, wurde das Bataillon, um es überhaupt los zu werden, mehrere Tage um Antwerpen herumge⸗ führt, ehe der Marſch nach Oſten angetreten werden konnte. Die Landſtürmer retten eine belgiſche Ortſchaft Am 16. November bezog das Bataillon in Nylen in der Schule Maſſenquartier. Auf dem Bahngleis ſtand ein brennender Güterzug ohne Loko⸗ motive, der mit allen möglichen Ausrüſtungsſtücken und Materialien, vom Laſtkraftwagen bis zum Stahlhelm und Trinkbecher, gefüllt war. Da die Ortseinwohner für ihre Beßhauſungen das Schlimmſte befürchteten, baten ſie die Landſtürmer, mehrere Wagen, die mit Munition beladen waren, aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Das geſchah. An ein Löſchen des Feuers, das die andern Wagen ergriffen hatte, war aber nicht mehr zu denken. Im Truppenlager Beverlo Am 19. November wurde das 40 Kilometer lange und 20 Kilometer breite Lager von Beverlo er⸗ reicht. Auch hier lagerten noch Millionenwerte an Ausrüſtungsſtücken und Materialien, die in mächti⸗ gen Hallen von der Größe unſeres Nibelungenſaales aufgeſchichtet waren. Am nächſten Tage wurde der Weitermarſch über Grote Broggel, Neukvoven und Geiſtert angetreten. In der erſten Reihe der erſten Kompanie marſchierten drei Landſtürmer und ein Marineſoldat, der Schwager des Bataillonsadfutan⸗ ten, der ſich bei Antwerpen von ſeinem Truppenteil, der zur zweiten Marinediviſion gehörte, getrennt hatte. Man hatte dieſe Diviſion, die ſich aus den radikalſten umſtürzleriſchen Elementen zuſammen⸗ ſetzte, ausgerechnet dazu beſtimmt, in Antwerpen bis zum Einzug der Engländer und Belgier die Oro⸗ nung aufrecht zu erhalten. Die Diviſion hat glück⸗ licherweiſe Antwerpen nicht mehr geſehen. Weil die⸗ ſer Marineſoldat von der Difſziplinloſigkeit ſeiner Truppe genung hatte, war er einfach weggelaufen und hatte in Antwernen ſeinen Schwager aufgeſucht. Das Bataillon hatte ſich in Antwerpen gut verprovian⸗ tiert. Die Bagage war zehnmaf ſo lang wie beim Ausrücken am 13. November 1914 aus Mannßeim. Auch eine Anzohl Kühe gehörten zum Troß ud ſchließlich ein Eſel, der im Schloß Ollweiler am Fuse des Hartmannsweiler Kopfes im Dezember 1914 von der erſten Kompanie mit Beſchlag belegt worden war und den Rückmarſch bis Heidelberg mit⸗ machte. Aber nach Hofland Am 22. November wurde um.05 Uhr nachmit⸗ tags die holländiſche Grenze überſchritten. Alle fünf Schritt ſtand zu beiden Seiten der Straße ein hollän⸗ diſcher Soldat. Der Bataillonsadjutant ritt zum Befehlshaber dieſer Grenztruppe und meldete ihm, daß alle Waffen abgegeben ſeien. Die hol⸗ ländiſche Regierung hatte mit der deutſchen verein⸗ bart, daß alle Truppen, die auf dem Rückmarſch hol⸗ ländiſches Gebiet paſſieren mußten, an der Grenze die Waffen abzugeben hatten. Das Landſturm⸗Ba⸗ taillon warf infolgedeſſen die Gewehre und Ma⸗ ſchinengewehre in eine Mulde an der Straße, in der ſchon eine Maſſe Geſchütze und Gewehre von Trup⸗ penteilen lagen, die vorher die Grenze paſſiert hatten. Die Patronen und einen Teil der Maſchinen⸗ gewehre hatten die Landſtürmer noch auf belgiſchem Boden in den Kanal geworfen. Alle waren froh, für immer Belgien hinter ſich zu haben. Man kann ſich die Stimmung der Truppe vorſtellen, als ſie durch Ortſchaften marſchierte, in denen die Häuſer bereits mit Fahnen und Girlau⸗ den geſchmückt waren. Der Bataillonsadfutant hatte nicht die Wahrheit geſagt, als er die Frage des bel⸗ giſchen Offiziers bejahte, ob auch alle Offiziere ihre Revolver abgegeben hätten. Die Revolver ſteckten wohlverwahrt zwiſchen Unter⸗ und Oberhoſe. Auch eine Anzahl Gewehre hatte man in der Bagage ver⸗ ſteckt, eine Vorſichtsmaßnahme, die, wie ſich ſpäter erwies, ſehr notwendig geweſen war. Händler boten Rauch⸗ und Zuckerwaren und Bücklinge an. Aus den gekauften Zeitungen erfuhr man, daß der Kaiſer in Doorn eingetroffen war. Der Arbeiter- und Soldatenrat wollte erben“ Der erſte deutſche Ort, der erreicht wurde, als das Bataillon das holländiſche Gebiet wieder verlaſſen hatte, war Heinsburg. Hier zeigte es ſich, wie gut es war, daß man nicht alle Waffen abgegeben hatte. Der Arbeiter⸗ und Soldatenrat, der ſich zur„Begrüßung“ einfand, verlangte nämlich die Abgabe ſämtlicher Lebensmittel und Waffen. Worauf erwidert wurde, daß man nicht daran denke, auch nur ein Pfund Lebensmittel und ein Gewehr abzugeben, denn die Lebensmittel ſeien dazu beſtimmt, die Truppe bis zum Eintref⸗ fen in der Heimat zu verpflegen. Und die Gewehre. die nach Paſſieren der deutſchen Grenze aus ihrem Verſteck hervorgeholt wurden, ſeien zur Bewachung der Bagage beſtimmt. Dieſe deutliche Antwort half. Der Arbeiter⸗ und Soldatenrat verduftete und ließ das Bataillon bis zum Wettermarſch ünbehelligt. Inu 17 Marſchtagen 370 Kilometer zurückgelegt In Birgen im Regierungsbezirk Düſſeldorf mußte am 24. November der erſte Ruhetag ein⸗ gelegt wepden, weil die alten Leute nicht mehr wei⸗ ter konnten. Hatte die Truppe ſeit dem Abmarſch aus Antwerpen doch täglich im Durchſchnitt 20 Kilo⸗ meter zurückgelegt. Der Geſundheitszuſtand ließ nichts zu wünſchen übrig, da ſeit Antwerpen bei leichtem Froſt die Sonne am blauen Himmel lachte und die Verpflegung vorzüglich war. Am 1. Dezember war wieder ein Ruhetag in Süd⸗ lohn, einem Ort in Weſtfalen. Seit dem Zwiſchen⸗ fall mit dem Arbeiter⸗ und Soldatenrat in Heins⸗ bura war das Bataillon nicht mehr unfreundlich behandelt worden. Im Gegenteil, je weiter man in deutſches Land marſchierte, deſto freundlicher war die Bevölkerung. Die Häuſer trugen Fahnen⸗ und Girlandenſchmuck und über die Straße geſpannte Spruchbänder begrüßten die heimziehenden Trup⸗ pen. Auch Liebesgaben wurden gereicht. Abtransport im Sonderzug In Heek in Weſtfalen nahm das Bataillon am 2. Dezember bis zum 9. Dezember Aufenthalt. Die Truppe hatte in 17 Marſchtagen 370 Kilometer zu⸗ rückgelegt, eine hervorragende Leiſtung, wenn man bedenkt, daß ſie ſich aus den älteſten Jahrgängen und nicht mehr⸗kriegsverwendungsfähigen Leuten zuſam⸗ menſetzte. Am 10. Dezember wurde der Marſch nach Ahaus im Regierungsbezirk Münſter angetreten, wo ein Sonderzug bereitſtand. Zur nicht gerin⸗ gen Ueberraſchung aller Mannheimer war hier Bahnhofskommandant Leutnant Brun nabend der Schwiegerſohn des verſtorbenen Altſtabtrates Jakob Groß, der die Landsleute mit großer Freude begrüßte. Die Offiziere wurden in einem D⸗Zug⸗ Wagen zweiter Klaſſe untergebracht, eine Bevorzu⸗ gung, die ſich bald in ein nicht geringes Mißgeſchick verwandeln follte, denn die Polſter waren dermaßen — verlauſt, daß kein Inſaſſe von den unbeliebten Tierchen verſchont blieb. Einmal hielt plötzlich der Zug auf freier Strecke. Als der Bataillonsadjutant ſich nach der Urſache erkundigte, bemerkte der Loko⸗ motivführer, er habe keinen Dampf mehr. Und als erwidert wurde, daß im Teuder doch genug Koh⸗ len lägen, flüſterte der Heizer dem Offizier ins Ohr: Wir haben Kohldampf! Lokomotivführer und Hei⸗ zer hatten nämlich inzwiſchen gemerkt, daß bei den Landſtürmern nicht wie bei ihnen Schmalhans Kſt⸗ chenmeiſter war. Schnell begab ſich der Adjutant zur Bagage und ließ zwei mächtige Lebensmittel⸗ pakete zurecht machen. Und ſiehe da: auf einmal war wieder Dampf da. Die Fahrt konnte fortgeſetzt wer⸗ den. Ankunft in Heidelberg Ueber Gießen, Friedberg und Frankfurt langte man ſchließlich Samstag, 13 Dezember, in Heidel⸗ berg an. Allerdings war es nur noch ein Reſt des Bataillons, da man die Norddeutſchen ſchon in Rhein⸗ land und Weſtfalen in die Heimat entlaſſen hatte. In Heidelberg mußten nun die Bagage und die Waffen abgeltefert werden. Der Stadtlom⸗ mandant genehmigte aber, daß jeder Mann ſo viel eee ee. „Das wär gelacht“ Marſchieren, Lachen, Singen. Der wohlgelungene Elternabend des Jungſtamms II 171 Der Muſenſaal war beſetzt bis zum letzten Platz oben und unten, und etliche mußten noch ſtehen weit hinten auf der Theaterbühne. Viel bekannte Geſich⸗ ter in den erſten Reihen. Von rechts und links mar⸗ ſchierten die Fähnlein ein mit dem Lied„Es leben die Soldaten...“ und alsbald wurde einmal der treffliche Kanon„Seid ihr alle beiſamm...“ kunſt⸗ reich geſchmettert. Willi Zimmermann, Füh⸗ rer des Jungſtamms 11/171, begrüßte und erinnerte an den Beſuch in den Sommerlagern, und wie es dort zugegangen. Nun ſoll mal gezeigt werden, wie man im Winter die Zeit hinbringt. Er verglich ſeine Jungens mit fleißigen Zwergen und das gediehene Werk mit einem ſaftigen Weihnachts⸗Apfel. Möge er allen Eltern gut ſchmecken! Erſte Nummer war ein vierfaches Singen der Fähnlein. Die Lieder handelten von Wäldern und von Hitlers jüngſten Soldaten, vom fröhlichen Ja⸗ gen und von zu verſcheuchenden Grillen, und man durfte nun ganz privat ausmachen, wer es wohl am beſten gekonnt. Ich ſtimme ganz privat für das letzte Fähnlein, aber damit ſeien die anderen nicht ver⸗ kleinert. Dann unterhielten ſich ein winziger Küirps und ein etwas länger Geratener wohlgereimt über Dienſt und darüber, wie die Parole des Abends „Das wär gelacht“ zuſtande kam. Es war eine Art Anſage zu zweit, und die beiden konnten vor⸗ züglich ſprechen, der Größere ganz beſonders ſchwung⸗ voll. Nach einer meiſterhaft geſchnurrten Rakete kam ein Sketch von der„Schirmherrſchaft“, die man heutzutage öfter brauche. Eintrat eine ganze Mannſchaft zum Appell mit Regenſchirmen. Kräftig ſingend, ließ man es erklingen:„Man hat, man hat viel Arbeit in der Stadt!“ Hier würde gebaut an der Friedrichsbrück und ſonſtwo, aber das Jung⸗ volk heim... Ein Stein wurde hereingeſchleppt, das war der geklaute Grundſtein zum JV⸗Heim, an dem eine Urkunde vom weiſen Rat des Jahres 1937 hing. Und darum müſſe halt der Dienſt mit Regen⸗ ſchirmen abgehalten werden.. Einer betrüblichen Butterballade folgte famoſes Leiſeſingen um den alten Hanauer, der im Bett liegt und noch zap⸗ pelt. Die beiden Anſager erzählten ſich Anekdoten von Kolliſtionen zwiſchen Nachhilfeſtunden und Fuß⸗ ball. Dramatiſch wurde unter Publikums Mithilfe (Qulddewiddewittbummbumm und Juchheiraſſaſſa“) die Hiſtorie von Columbus vorgetragen, der gegen Weſten fuhr, und die erſchrockenen Wilden N es einſehen:„Wir ſind entdeckt!“ Dann folgten die mit Spannung erwarteten Hauptattraktionen: jene Figuren, die man im Jungvolk nicht gern ſieht: der Herr Kom⸗ merzienrat, der ſeinen Jungen weder ſamstags noch ſonntags entbehren kann, und„auf einen mehr oder weniger kommt es doch in der Maſſe nicht an“. Ganz großartig war dann die Tante, die gegen die Erziehung zu Rohlingen durch Boxen wetterte.„Ich proteſtiere!“ rief ſie, ich proteſtiere bewußt als Tante,— als deutſche Tante.“ Und nach mancherlet Hin und Her lieferte dann der Führer eine tadel⸗ loſe Apologie des Boxens. Die anderen Figuren des Spiels mußten dann telegraphiſch ihre Verhin⸗ derung durch höhere Gewalt abſagen Schnell ging man nach einigen Anſageworten der beiden (wobei das„Singen und Tanzen nach fremden Weiſen“ eins abkriegte) zum Froſchkanon über. Der war ſchnell beſorgt, aber inzwiſchen hatte Ver⸗ kleidung ſtattgefunden, und auf einmal ſtand ein voller bunter Donkoſakenchor auf der Bühne. Würbevoll verneigte ſich dex Dirigent, und ſtilecht ſang man eine mit„Smtſcha“ und„Hei!“ und allen Chikanen tolle Sache von einem Mädel(„ſchlag ihm auf den Schädel!“), das ſchließlich durch Revol⸗ vercowboyknall hingeſtreckt und, wenn auch unſicht⸗ bar, hinweggetragen wurde. Dergleichen ſatiriſche Späße gabs noch mehr. Auf einmal hatte alles Zylinder und Cutaway an, und produzierte ſich als Geſang⸗ verein von 1848, der dem Landesfürſten ein Ständchen darbrachte, nachdem der Dirigent in waſchechtem Mannemeriſch mit Knorzebachklängen Erlebniſſe von Käſe und Autobahnfahrt verzapft. „Wir hängen ihn auf, wir hängen ihn auf“ hieß es und ganz erſchrocken hörte mans„ den Kranz von Lorbeer!“ aber gings weiter. Dann übernahm wieder der Jungſtammführer das Kommando.„Gute Nacht, Kameraden“ erklang es machtvoll mit dumpfem Trommelklang.„Be⸗ wahrt euch dieſen Tag!— Die Sterne rücken aus den Tannen“—„Empor zum Himmelszelt“,—„Die Dunkelheit zu bannen.“ Zackig dröhnten die Fanu⸗ faren dazwiſchen. Das war der neue„JV⸗Zapfen⸗ ſtreich,“ der damit eine ausgezeichnete Uraufführung erlebte. „Wenns am ſchönſten iſt, ſoll man aufhören!“ Damit entließ uns der Jungſtammführer, und gewiß wars gerade am ſchönſten, nach dem es etwa über eine Stunde gedauert und ſomit die Buben nach eifervollem Sammeln in der Wandelhalle auch noch rechtzeitig zu Bett kamen. Hr. jährigen Beſtehens bringt 5 Reichsluftſchutbundes. H————— an Lebensmitteln mitnehmen durfte, als er tragen konnte. Obwohl die abgelieferten Lebensmittel noch Tawſende von Mark wert waren, wurde keine Quittung ausgeſtellt. Als jeder Mann verſorgt war, bildeten ſich kleine Gruppen, die den Weg über Doſſenheim, Schriesheim und Ladenburg nach Mann⸗ heim nahmen, weil ſie auf andere Weiſe nicht in die Stadt, aus der ſie vor vier Jahren mit frohem Mut ausmarſchiert waren, hineinkamen. Der Batail⸗ lonskommandeur und ſein Adjutant hatten den Eſel mit ihrem Gepäck beladen. In Ladenburg wurden ſie von ihren Frauen empfangen, die vier Wochen lang nichts mehr von ihren Männern ge⸗ hört hatten. Adee wurde hier auch die Uni⸗ form abgelegt. Der Bole sadjutant betrat die Stadt Mannheim halb al liſt, halb als Soldat, denn er hatte noch die M Märſtiefel und die feld⸗ grauen Hoſen an. Die Badener ſind in Heidelberg von einander in dem Bewußtſein geſchieden, in den vier ſchweren Kriegsjahren ihre volle Pflicht und Schuldigkeit ge⸗ tan und gute Kameradſchaft gehalten zu haben, vor allem als die Norddeutſchen ausgeſchie⸗ den waren, mit denen die Badener nicht warm wer⸗ den konnten, weil die Verſchiedenheit der Abſtam⸗ mung nicht zu überbrücken war. Richard Schönfelder. Die NSS ⸗Frauenſchaft ſammelt Weihnachts⸗ vakete für die Volksweihnacht in dor Zeit his zum 17. dieſes Mayas. Jedes deutſche Kind ſoll am erſten Weihnachtsfeſt in Gryß⸗ deutſchland eine Freude haben, deshalb opfert jede Frau bei der Waibnachtspaket⸗ ſammlung für das WHW! . n Die Vertreter der Volksmuſit tagten Zu einer Bezirks⸗ Arbeitstagung der Fachſchaft Volksmuſik in der Reichskulturkammer, Galt Baden, hatte Landſchaftsleiter Pg. Adolf Kromer, Freiburg, am Sonntag, dem 11. Dezember im großen Saale der Liedertafel Mannheim die Ver⸗ treter ſämtlicher Muſikkapellen und Vereinigun⸗ gen aller Fachgruppen eingeladen. Zur Fachſchaft Volksmuſik zählen diejenigen Muſikkapellen, die aus Liebe zur Muſik ſich zuſam⸗ mengefunden haben und ſomit die Muſik aus dem Volke, alſo„Volksmuſik“ ſchaffen. Wir finden hier organiſatoriſch zuſammengefaßt Blasmuſik, Streich⸗ muſtk, Mandolinen⸗ und Zithermuſik, Akkordeon und Bandoneon. Zu Beginn der Tagung begrüßte der Bezirks⸗ leiter für Mannheim, Pg. Friedrich von Fallot, die Vereinsvertreter, die leider nur zu etwa einem Drittel erſchienen waren. Kreisleiter Schneider, Mannheim, der ſelbſt dienſtlich verhindert war, ent⸗ ſandte einen Vertreter. Eine Ueberſicht über den derzeitigen Stand der Organiſation gab dann Landſchaftsleiter Adolf Kromer, Freiburg. Seine ſehr intereſſanten Ausführungen enthielten wertvolle Hinweiſe für zukünftiges Wirken. Die Zuſammenarbeit mit ſämtlichen Parteidienſtſtellen muß mehr als bisher angeſtrebt werden, um die Pflege des Kulturgutes der Volksmuſtik durch die Partei richtunggebend ge⸗ fördert zu ſehen. Es verdient an dieſer Stelle her⸗ vorgehoben zu werden, daß gerade unſer Gau Baden mit über 1400 Volks muſikkapel⸗ len an der Spitze gegenüber Gauen mit höherer Bevölkerungszahl marſchiert. Die uneigen⸗ nützige Tätigkeit der Volksmuſikkapellen, ſei es ben Woßreßtigkeitsveronſtaltungen, ſet es bei Winterhilfskonzerten uſw., führt immer wieder zu ihrer weitaehenden Inanſorucknahme. Das weiß man auch an maßgebenden Stellen, und man erwar⸗ tet von ihnen Anerkennung in Form von Ernen⸗ nung zu Gemeindekapellen, zu Stadtkapellen, oder dergleichen. Dieſem Ziele ſoll nun die künftige Arbeit hauptſächlich dienen. Bezirksleiter von Fallot betonte beſonders, daß er in allen Belangen für Volksmuſik der berufene Vertreter ſei. Die Geſchäftsſtelle in Mannheim be⸗ findet ſich in O 7, 1. L. Kochtöpfe als Lufiſchutzhe'me? Was bedeutet denn dieſer Unſinn, wird der Leſer fragen; und das iſt bezeichnend dafür, wie ſchnell ſich der Selbſtſchutz der Zivilbevölkerung entwickelt hat. 1933 benutzte man nämlich hier und da wirklich Kochtöpfe als behelfsmäßigen Kopfſchutz, und nie⸗ mand wunderte ſich darüber. Anläßlich ihres, fünf⸗ „Die Sirene, große Luftſchutz⸗Illuſtrierte, im neueſten Heft einen reichbebilderten Rückblick, der zeigt, wie ſchnell die Entwicklung des Selbſtſchutzes in dieſer Zeit vor ſich gegangen iſt und wieviel kühne Erwartungen ſogar übertroffen wurden. Die neue„Sirene“ bringt 175 g neben noch andere aufſchluß reiche Bildberichte, die Auflöſung des Luftſchutz⸗Preisausſchreibens und einen neuen ſpannenden Kriminalroman. Außerdem enthält das Heft, wie ſtets, die Mitteilungen 7 78 7FCC ²˙.... ²˙—cũAe—1ĩm1Üũ m o M——.— 578 „ n En n Aan Vor 90 Jahren: Jeutsclidandds exstes isenlialin · Lngluck Ein Schaffner bewahrt ioo Menschen vor dem ode Kulmbach, im Dezember Das fränkiſche Dorf Marktſchorgaſt finden wir dort, wo unweit von Kulmbach die erſten Steil⸗ hänge des Fichtelgebirges aufwuchten. Es liegt an der wichtigen Eiſenbahnlinie Nürnberg- Hof, jener Strecke, auf der vor 90 Jahren ſich Deutſchlands erſte Eiſenbahnkataſtrophe ereignete, die beinahe ein furchtbares Ausmaß angenommen hätte, wenn nicht ein einziger Mann zum Retter von über hundert Menſchen geworden wäre. Als am 1. Nowember 1848 in feſerlicher Weiſe die bayeriſche Nord⸗Süd⸗ bahn eröffnet wurde, ſahen die Ingenieure mit einigem Herzklopfen dieſem Ereignis entgegen. Ge⸗ wiß, alle Schwierigkeiten, die es bei dieſem Bahn⸗ bau gab, waren gemeiſtert, und auch die ſchwerſte Stelle, der Einbruch in das Fichtelgebirge zwiſchen den Stativnen Marktorgaſt und Neuenmarkt, konnte durch einen mächtigen hohen Damm, der in der zwläſſigen Höchſtſteigung die Klüfte und Felſen⸗ ſchlucht überbrückte, überwunden werden. Der Volks⸗ mund taufte dieſes Streckenſtück die„ſchiefe Ebene“, und erſt als zahlreiche Probefahrten auf dieſer ge⸗ fährlichen Steigung ohne jeden Zwiſchenfall ver⸗ liefen, wurde dieſer Abſchnitt für den Verkehr frei⸗ gegeben. Allein, es ließ ſich nicht leugnen: die Zugführer gingen ſeinerzeit nur mit großem Unbehagen an dieſe Steigung heran, und die Frauen durften über⸗ haupt nicht aus den Fenſtern ſchauen, um Schwindel⸗ anfälle zu vermeiden. Und in Marktſchorgaſt ſtand man in den erſten Tagen immer vor den Häuſern und ſah mit Spannung und innerer Erregung zu, wie die Züge mit Weh und Ach den Berg herauf⸗ dampften oder mit ſchreienden Bremſen langſam zu Tal polterten. Bis der verhängnisvolle 18. Novem⸗ ber 1848 kam. Der Zug war mit 100 Paſſagieren be⸗ ſetzt und ſchien bereits die„ſchiefe Gbene“ glücklich überwunden zu haben, als der aufgeregte Maſchiniſt den Dampfhebel zu früh ſchloß, dann aber ſofort wieder aufriß, als er ſein Verſehen bemerkte. Da⸗ durch erhielt der Zug einen gewaltigen Ruck die Kupplung zwiſchen oͤem zweiten und dritten Wagen brach, ſo daß die übrigen 14 Wagen ſi ch Los ⸗ riſſen und den Berg hinabzurollen begangen. In den Abteilen brach eine eine furchtbare Panik aus, man ſchrie, weinte, betete, ſchlug um ſich und verſuchte aus dem Fenſter zu ſpringen, was aber erſt recht den ſicheren Tod bedeutet hätte. Der Bremſer im Gepäckwagen war, als er das Unglück kommen ſah, abgeſprungen, ſo daß der Zug kein Hindernis mehr fand und eine immer größere Ge⸗ ſchwindigkeit bekam, wobei die ſtark ſchwankenden Wagen jeden Augenblick aus den Gleiſen zu ſprin⸗ gen drohten. Der einzige Inſaſſe des Zuges, der noch einen klaren Kopf behielt, war der Schaffner Wag⸗ ner, der kurz entſchloſſen an den Wogen entlang bis zum Bremſerhäuschn kletterte. Die Uniform hing ihm in Fetzen vom Leibe, die Hände waren aufgeriſſen, der Kopf blutete aus zahlreichen Wun⸗ oͤen, er war der Ohnmacht nahe, Aber er wußte: über hundert“ Menſchen waren dem Tode preis⸗ gegeben, wenn es ihm nicht gelinge, die Bremſen anzuziehen. Und mit ſeinen letzten Kräften drehte er an der Kurbel, bis er mit Entſetzen feſtſtellte, daß die Verbindungen mit den anderen Wagen ge⸗ riſſen waren. Immerhin wirkte wenigſtens der abgebremſte Gepäckwagen verlangſamend, das Schlimmſte war verhütet. Bis zur Station Neuen⸗ markt rollte der Zug, wo ihn der Stationsvorſtand geiſtesgegenwärtig auf ein totes Geleiſe leitete und er ſich hier auslaufen konnte. Als man die Türen zu den Abteilungen öffnete, lagen faſt alle weib⸗ lichen Fahrgäſte ohnmächtig am Boden und nieman⸗ den gab es, der nicht Verletzungen erlitten hätte. Der heldenmütige Schaffner wurde mit ſchwerer Gehirnerſchütterung zwiſchen Hurcheinandergerate⸗ nen Kiſten und Koffern des Packwagens aufgefun⸗ den. Erſt nach langen Bemühungen gelang es, ihn ins Leben zurückzurufen. An Ehrungen hat es zeit⸗ lebens für ihn nicht gefehlt. König Max von Bay⸗ ern heftete ihm höchſt eigenhändig einen Orden an die Bruſt, die dankbaren Paſſagiere überſchütteten ihn mit Liebesgaben. Sein Name bleibt der Reichs⸗ bahn unvergeſſen. dite eee Draſtiſches Arteil Schwind wollte nicht ins Geſicht gelobt ſein und noch weniger wollte er es hören, daß man ſein Werk in die Schachtel einer Kategorie ſteckte. So ſagte er einſt zu einem Aeſthetiker, der ihn als„Schöpfer einer echt deutſchen Gattung idealer romantiſcher Kunſt“ begrüßt hatte: „Lieber Herr! Für mich gibt es nur zwei Gat⸗ tungen von Bildern, das ſind die verkauften und die un verkauften. und die verkauften ſind mir alleweil die liebſten. Das iſt meine ganze Aeſthetik!“ Roe. Poſſart mit zwei Stühlen Der einſt ſehr gefeierte Münchner Hofſchauſpie⸗ ler Ernſt von Poſſart gehörte nicht zu den Naturen, von denen man ſagen kann, daß ſie ſich durch beſon⸗ dere Beſcheidenheit ausgezeichnet hätten. Er war ſich ſeines Wertes durchaus bewußt und zeigte das, be⸗ ſonders ſeit er geadelt und zum Leiter der Müuch⸗ ner Hofbühne ernannt war, bei jeder Gelegenheit. Dabei iſt es ihm einmal, in der guten Stadt Re⸗ gensburg, recht ſchlecht ergangen, wie folgende Ge⸗ ſchichte zeigt. Poſſart kam von einem Gaſtſpiel in Leipzig, war in Regensburg ausgeſtiegen und hatte die Weiter⸗ Architektur und Neue Ausſtellung im München, im Dezember. Wieder lenkt das Haus der Deutſchen Kunſt die Blicke der Oeffentlichkeit auf ſich: Zum 4. Male über⸗ haupt und zum 3. Male in dieſem Jahre öffnet es ſeine Tore. In ſeinen Räumen iſt die„Zweite Deutſche Architektur⸗ und Kunſthand⸗ werkausſtellung“ untergebracht. Sie folgt der erſten Schau, die durch die Modelle ſo gewaltiger Projekte wieder Reichsparteitagsbau⸗ ten, des Köß⸗Seebades und der Ordensburgen über⸗ raſchte, nach nur knapp elf Monaten, ſo daß manch einer ſich fragen mag, ob nach dieſer kurzen Friſt ſchon wieder neue Modelle neuer Bauten von monu⸗ mentaler Art gezeigt werden können. Direktor Kolb beantwortete dieſe Frage bei der Preſſevor⸗ beſichtigung dahingehend, daß ſich trotz gewaltiger Sonderaufgaben die von den Männern vom Bau in dieſem Jahr vordringlich gelöſt werden mußten, die deutſchen Architekten und Innen raumgeſtalter neuen ſchöpferiſchen Ilfgaben widmen konnten, und zwar folchen, die das ganze deutſche Volk angehen und an denen alle Volksgenoſſen Anteil ben wer⸗ den.„So bringt die Ausſtellung in überzeugender Weiſe zum Ausdruck, wie die beſten ſchöpferiſchen Kräfte unſerer Baukünſtler am Werke ſind, um dem Führer auf dem vor ihm vorgeſchriebenen Wege der Erneuerung Deutſchlands zu folgen und hr Beſtes für die vom Führer geſtellten Auzgaben zu geben.“ Ein Rundgang durch die neue Schau läßt zunächſt erkennen, daß ſte ausſtellungstechniſch wiederum mit beiſpielloſer Sorgfalt und Großzü⸗ glgkeit aufgebaut worden iſt. Selbſt Kleinig⸗ keiten wie die aufliegenden Photoalbums, die Bilder non bereits errichteten Banten enthalten, wurden der Würde der Ausſtellungsräume gewiſſenhaft ange⸗ paßt; ſie find in mächtige Buchdeckel mit Nußbaum⸗ Furnieren und in ſchwere Lederrücken gefaßt, Erſt recht aber die Modelle ſelber ſind mit einer peinlichen enauigkeit, als ob ſie ſelber Kunſtwerke ſeien, aus⸗ fahrt des Zuges verſäumt. Es war Nachmittag und der nächſte Schnellzug nach München ging erſt gegen Mitternacht. Um die Zeit bis dahin totzuſchlagen, beſchloß Poſſart, ſich einmal das Stadttheater anzu⸗ ſehen. Im Bürpd war nux der Sekretär anweſend. Pof⸗ ſart trat, jeder Zoll der königliche Schauſpieler, ins Zimmer und ſagte: „N' Tag, mein Lieber. Na, vorzuſtellen brauche ich mich wohl nicht. Ich habe zufällig den Abend frei, und da möchte ich mir einmal anſehen, wie ihr in eurem Theaterchen Komödie ſpielt. Reſervieren Sie mir alſo doch eine Loge.“ Der Sekretär, den die herablaſſende Art Poſſarts ärgerte, zuckte die Achſeln und erwiderte: „Ich bedaure außerordentlich, aber das iſt leider nicht möglich. Wir haben heute Abend eine Feſt⸗ vorſtellung zu Ehren der ſtädtiſchen Feuerwehr, und da iſt das Theater bis auf den letzten Platz beſetzt. Ich will Ihnen aber entgegenkommen und Ihnen einen Stuhl an eine der erſten Parkettreihen ſtel⸗ len laſſen.“ Das war zu viel für Poſſart. Er reckte ſich zu ſeiner ganzen Größe empor und ſtellte ſich dicht vor den Sekretär Mit unnachahmlicher Würde ſagte er: „Was, einen Stuhl? Hören Sie mal, mein Lieber ich glaube, Sie ſcheinen doch nicht zu wiſſen, Kunſthandwerk Haus der Deutſchen Kunſt geführt; vor allem die in Sperrholz errichteten Ab⸗ bilder ganzer Straßenzüge, aber auch die bis ins letzte naturgetreu ausgeführten Innenräume, etwa des Reichskanzlei⸗Erweiterungsbaus, ſind Wunder⸗ werke gediegenſter Handfertigkeit und laſſen ſehr wohl begreifen, daß einige von ihnen, wie Direktor Kolb bekannt gab, an die 20 000 Mark gekoſtet haben. Was den Maßſtab angeht, in dem ſie errichtet wor⸗ den ſind, ſo herrſcht das Verhältnis:50 bzw. 1100 vor, es finden ſich jedoch auch einige im Verhältnis von:10, fa, ſelbſt:5(bei Innenräumen), ſo daß auch die reine Schaufreude allerorts auf ihre Koſten kommt. Was die neue Ausſtellung in gewiſſem Gegen⸗ ſatz zu ihrer Vorgängerin herausſtellt, iſt dies: Die verantwortlichen Baukünſtler denken heute weniger in einzelnen, für ſich beſtehenden Baukörpern als in ganzen Straßenzügen, oder mit anderen Wor⸗ ten: ſtädtebauliche Geſichtspunkte ſind mehr noch als bisher in den Vorder⸗ grund getreten. Vielfach, wie bei dem faſt 1200 Meter langen Moabiter Block oder bei der Hohen Schule für die junge Führerſchaft der Par⸗ tei, einem gewaltigen Bauwerk mit 65 Meter hohem Turmbau, das am Chiemſee in einer Bauzeit von ſchätzungsweiſe 15—20 Jahren errichtet wird, kön⸗ nen die Architekten ganz frei in den Raum hinein⸗ komponieren. Bei den geplanten ſtädtebgulichen Veränderungen, vor allem in Berlin und München; aber galt es, das Neue mit dem Alten, das ja ein organiſch Gewachſenes iſt und ſeine Daſeinsan⸗ ſprüche geltend macht in einen überzeugenden Ein⸗ klang zu bringen. Hier ſtanden die Architekten zum Teil vor ihren ſchwerſten Aufgaben. und die Mo delle mit den Löſungen, die ſie gefunden haben dürften für die meiſten Beſucher der Ausſtellung im Mittelpunkt ihres Intereſſes ſtehen. Mit Recht iſt darum gerade dieſen Modellen der meiſte Raum zu⸗ gedacht worden: ſie ſind in den beiden Erdgeſchoß⸗ — NET Her Heihnachbmanu? f N e ee 1 8 f 2 1242 K 1221 2982 . A eee ö K„ 819 5. N 1 2108 Die Geographie des 18 8 e e) Weſhnachtsmarktes 95 e ee gere eee FFV 55 2 9 4 den 1* 5 2 j2jCCCCCCCͥͤ⁵ ↄ een ee . ede * Jet ie, * Ae Ae, 14 att SAU E eee e.. Wo kauft eigentlich der Weihnachtsmann? Der Weihnachtsmarkt iſt hier geographiſch geſehen. des Weihnachtsmannes ihren Sitz haben. Die neckiſche Joana Carola Höhn als Jvana im neuen Ufa⸗Film „Der grüne Kaiſer“. (Photo: Ufa) Die Zahlen zeigen, wo die Hauptlieferanten (Tuſzkay, Zander⸗Multiplex⸗K.) und die Kehrſeited Die Kehrſeite der„Kehrſeite“ zeigt das berühmte Napolevu⸗N, beſtehend aus vielen reizenden Mäd⸗ chenkü zds.(Aus dem Film„Napoleon iſt an allem ſchuld“, den Curt Gyetz für die Tobis geſchrieben, inſgeniert und geſpielt hat) (Photo: Tobis Ritter) J. ¶ r! wen Sie vor ſich haben. Ich bin der Generalinten⸗ dant der königlichen Hoftheater in München, Ernſt Ritter von Poſſart.“ „O, bitte tauſendmal um Verzeihung.“ erwiderte der Sekretär,„dann werde ich Ihnen zwei Stühle hinſtellen laſſen!...“ E ſälen untergebracht, und zwar im öſtlichen Raum überwiegend die Münchner, im weſtlichen überwie⸗ gend die Berliner Projekte, die ja zum Teil ſchon intenſivy in Angriff genommen worden ſind. Sie zeigen, daß die Baukünſtler durchweg bemüht waren, unter Erhaltung des wertvollen Alten neuen Bedürfniſſen gerecht zu werden. Das gilt zum Beipiel in hohem Maße von der Umgeſtaltung des Odeonplatzes. Der in München ſeit Jahren notwendig gewordene Neubau eines Konzertſaales, das„Neue Odeon“ Prof. Ernſt Haiger s, wird den Platz der bisherigen Arkaden einnehmen: Nicht nur der Odeonplatz ge⸗ winnt dadurch an Geſchloſſenheit, ſondern auch der dahinterliegende Hofgarten, der dann außer durch das Armeemuſeum und die Reſidenz auch durch das neue Odeon begrenzt ſein wird. Der ebenfalls not⸗ wendig gewordene Erweiterungsbau der Alten Pinakothek(Ausbau der Seitenflügel nach Entwür⸗ fen der Hochbaugruppe im Staatsminiſterium des Innern) wird getreu im Stil Klenzes durchgeführt und einen großzügigen neuen Platz entſtehen laſſen, deſſen Südſeite der von Leonhard Gall entworfene Kanzlei⸗Neubau des Braunen Hauſes bilden wird. Noch viele Beiſpiele für dieſe ſorgfältige Art einer Bereinigung des Neuen mit dem Alten ließen ſich anführen laus Berlin vor allem der Erweite⸗ runasbau der Reichskanzlei), jedoch es kann ſich bei dieſem Bericht nur darum handeln, einen Ueberblick zu vermitteln, und ſo ſetzen wir den Rundgang fort: Weiterhin fallen auf die Modelle des Runden Plat⸗ zes, der in Berlin am Schnittpunkt der Nord⸗Süd⸗ Achſe entſtehen wird, die großartige Anlage des Oberkommando des Heeres am Tiergarten, der Wehrtechniſchen Fakultät der Techniſchen Hochſchule, eines Baukörpers von 2404400 Meter; des Garten⸗ front⸗Mittelteils der Reichskanzlei, des Sagebiel⸗ ſchen Fluahafens mit den Waſſerkünſten zum Kreuz⸗ bera: der neuen Münchner Oper, die Woldemar Brinkmann auf dem Platz des Auguſtiner⸗ Kellers errichten wird, und piele andere. Ueber den Stil dieſer Monumentalbauten iſt zu ſagen, daß er ſich auf der Linie bewegt, die von Trvoſts Führerbauten am Königlichen Platz, Speers Parteitagsbauten und rium ausgeht. Sagebiels Luftfahrtminiſte⸗ de Die Kunſthandwerk⸗Ausſtellung, die wiederum im Obergeſchoß untergebracht iſt, zeigt herrliche ſchmiedeeiſerne Torgitter, Vaſen und Krüge aus Keramik, volkskünſtleriſche Gewebe und Geflechte, Bucheinbände, Spitzen, Gläſer, Schalen und Porzellan, Leuchter aus Silber und Eiſen, Schmuck, Teppiche und vieles andere dieſer Art. Vor⸗ herrſchend iſt eine Beſinnung auf bewährte volks⸗ tümliche Formen und das Beſtreben, auch ein weni⸗ ger wertvolles Material durch einfallsreiche Ver⸗ arbeitung zu adeln. Die ausgeſtellten Zimmerein⸗ richtungen(Speiſezimmer, Herrenzimmer und Da⸗ menſalons)] ſind durchweg für Repräſentationsräume gedacht und gehen infolgedeſſen weniger auf eine wohnliche als auf eine dekorative Wirkung aus. Sie ſtammen, wie auch die kunſthandwerklichen Gegen⸗ ſtände, aus den führenden Werkſtätten ihrer Branche und ſtellen in Entwurf und Arbeit Spitzenleiſtungen dar, die weit über das Alltägliche hinausgehen. Karl Ude Starker Erfolg des Preisausſchreibens des Deutſchen Sängerbundes. Zu der im nächſten Jahr ſtattfindenden 5. Nürnberger Sängerwoche hatte der Deutſche Sängerbund einen Wettbewerb aller deut⸗ ſchen Tonſetzer ausgeſchrieben, deſſen Einſendungs⸗ termin nun abgelaufen iſt. Das Ergebnis der Ein⸗ ſendungen hat zahlenmäßig alle Erwartungen übertroffen, trotzdem ſolche Kompotitionen, die bereits vor dem l. Januar 1936 erſchienen ſind, im Wettbewerb nicht zugelaſſen waren. Nahezu alle führenden Tonſetzer haben ſich beteiligt. Daneben haben ſich zahlreiche leiſtungsfähige Chöre zur Teil⸗ nahme an der 5 Nürnberger Sängerwoche gemeldet. Ihr Erfolg ſcheint alſo geſichert. Das Ergebnis des Wettbewerbes wird vorausſichtlich Ende Januar be⸗ kauntgegeben werden. 6. Seite Nummer 579 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 15. Dezember 1938 Nnůuuß uud orllu ue Nn — Im Durchſchnitt ſammeln ſich alljährlich in der Hafenſtadt Dſchedda am Roten Meer 100 000 Mekka⸗ Pilger. Von ihrer Verſorgung und von den Gebüh⸗ ren, die für Schiffsladungen und Transporte erhoben werden, lebt das ganze Land. Darum wird die leb⸗ hafte Propaganda für eine Pilgerfahrt nach Mekka nicht nur aus religiöſen Gründen, ſondern auch aus wirtſchaftlichen Gründen durchgeführt. Sie hat in dieſem Jahr ihren Höhepunkt in der Herſtellung des erſten Filmes von einer Pilgerfahrt in die Heilige Stadt gefunden, der im Auftrag König Ibn Sauds von einer ägyptiſchen Geſellſchaft gedreht wurde und ausſchließlich mit Künſtlern, die dem Islam angehö⸗ ren, beſetzt wurde. Dieſes einzigartige Filmwerk— bisher war ſogar das Photographieren in Mekka ſtrengſtens verboten— ſoll für den Beſuch der heiligen Stätten in Mekka werben. Eine Pilgerfahrt nach Mekka iſt übrigens keineswegs billig. Erſtens hat jeder Wallfahrer eine Landegebühr von 2 eng⸗ liſchen Pfund an die Regierung von Saudiſch⸗Ara⸗ bien zu bezahlen. Die Reiſe von der Hafenſtadt Dſchedͤa nach Mekka kann mit Kamelen, Omnibuſſen und Privatautos zurückgelegt werden. Auf dem Rük⸗ ken eines Kamels iſt ſie am billigſten, dauert aber auch am längſten. Man bezahlt dafür 15 engliſche Pfund, während die Reiſe im Pilger⸗Omnibus mit 22 Pfund berechnet wird. Auch die Privatautos, die ſich freilich nur wohlhabende Leute leiſten können, haben ihre vorgeſchriebenen Tarife. Sie befördern pier Perſonen, von denen jede 35 Pfund zu entrichten hat. Zu dieſen Koſten geſellen ſich dann noch die Schiffsreiſe nach Dſchedda ſowie die ſonſtigen Aufent⸗ haltsſpeſen, und ſo kann man es ſchon verſtehen, wenn mancher fromm. Muſelmann ſein Leben lang ſparen mußte, um einmal die Geburtsſtätte des Islam be⸗ ſuchen zu können. Für viele der 100 000 Pilger iſt die Reiſe nach Mekka ein Opfer, für das ſie Jahrzehnte gedarbt haben. Die Bemühungen der Behörden, die Reiſekoſten nach Möglichkeit zu verbilligen, um damit dem Pilgerverkehr neuen Auftrieb zu verleihen, ſind in mancherlei Hinſicht erfolgreich geweſen. * — Eine der wertvollſten Strabivari⸗Vioſinen. die eine ereignisreiche Geſchichte hinter ſich hat, wird am 20. Dezember in London zur Verſteigerung kom⸗ men. Der Wert des Inſtrumentes wird auf etwa 20 000 engl. Pfund geſchätzt, und man nümmt an, daß es bei der Verſteigerung zu einem hitzigen Gefecht zwiſchen mehreren Sammlern kommen wird, die die berühmte Violine für ſich erwerben wollen. Es handelt ſich um ein Inſtrument, das um 1800 nach England gebracht wurde und unter anderem ſich auch einmal im Beſitz des bekannten Muſikers Clementi befand. Später hat ſie mehrfach den Beſitzer ge⸗ wechſelt, bis ſie von einem engliſchen Induſtriellen namens George Philipps Ley in Burton erworben wurde. Er ſchenkte ſie ſeinem Sohn Franeis, der muſtikaliſches Talent beſaß und nach dem Willen der Eltern ein großer Künſtler werden ſollte. Dieſer Wunſch erfüllte ſich jedoch nicht. Francis wunde ein erfolgreicher Geſchäftsmann, ohne jemals wieder ein Muſtkinſtvument zu berühren, wurde ſpäter in den Adelsſtand erhoben und ſtarb vor einigen Jahren als reicher Mann. Seine Witwe, Lady Ley, hat ſich jetzt zum Verkauf des Inſtrumentes entſchloſſen, um es wieder ſeiner Beſtimmung zuzuführen. — Ein neues Paſſagierflugzeng für den Trans⸗ atlantikverkehr, das eine Durchſchnithsgeſchwindig⸗ keit von 480 Stundenkilometern haben wird, ſteht in England vor der Vollendung und wird im Jahre 1999 die erſten Probeflüge ausführen. Es handelt ſich um einen von der engliſchen Firma Short Brothers in Rocheſter konſtrulerten Typ, den ſoge⸗ nannten„Stratoſphären⸗Erpreß“, der auf der Strecke Soulhampton.—Neuyork eingeſetzt werden und dieſe Strecke in Zukunft in 12 Stunden bewäl⸗ tigen ſoll. Das Flugzeug hat eine Höchſtgeſchwindig⸗ 14 ROMAN vod JoHANNES TRALO W- Und es ſei heute ein ſchrecklicher Tag, muß Steve denken, ſogar Brummel benehme ſich auf ihre alten Tage noch ſkandalös! Jim aber hat keine Zeit für die brummigen Her⸗ ren, Er bemüht ſich um Harriet. Das Riechſalz lehnt ſie ab. „Aber einen Whisky müſſen Sie nehmen, Miß“, ſagt Jim, und ſie iſt über ſich ſelbſt empört, daß ſie ſich ihn von dieſem Menſchen einflößen läßt. Es friert ſie, und er ſchiebt ihr den Seſſel an den Kamin. Sie ſieht ſich nach einem Taſchentuch um, Und er reicht ihr das ſeine. Die Firma Steve und Ferguſon ſteht hilflos da⸗ neben. „So!“ ſagt Jim und blickt ſich um, als erwarte alles von ihm eine Aufmunterung.„Wenn es den Herrſchaften recht iſt, können wir beginnen.“ Da aber gibt ſich der kleine Miſter Steve doch einen Ruck! Schließlich iſt er der Hausherr! „Hoffentlich ſind ſie ſich darüber klar“, macht er ſich gegen Jim ſtark,„daß Ihr Verhalten noch die ernſteſten Folgen für ſie haben wird!“ „Bin ich“, mein Jim gänzlich unbekümmert, „aber ſoweit die Folgen mich angehen, ſind ſie wohl meine Sache.“ Doch jetzt will Miſter Ferguſon auch nicht da⸗ hinten bleiben, Genau wie Steye ſchämt auch er ſich vor Harriet und möchte ſeine Feigheit in der Kirche gutmachen. „In meinem ganzen Leben“, ſagt er mit ſo viel Leidenſchaft wie er aufbringen kann,„hab ich noch nie von einem Mann gehört, der das tat, was Sie taten!“ „Zum Donnerwetter!“ macht Jim ſich Luft.„Hätt ich nur noch'ne Minute gewartet, ſo wär Rubber fetzt mit ihr verheiratet! Ueberlegen Sie ſich das bitte!“ Bei dieſen liebloſen Worten bricht Harriet in keit von 530 Stundenkilometer, kann 4800 Kilometer ohne Unterbrechung zurücklegen, und iſt für die Be⸗ förderung von 18 Fluggäſten eingerichtet. Weiter iſt das Flugzeug mit luftdichten Kabinen verſehen, um einen Flug in ſehr großer Höhe zu ermöglichen. Die erſten planmäßigen Flüge über den Ozean ſollen im Frühjahr 1940 vorgenommen werden. Im Som⸗ mer 1941 ſoll eine genügende Anzahl von Flug⸗ zeugen dieſes Typs vollendet ſein, um einen regel⸗ mäßigen Paſſagierverkehr zwiſchen Southampton und Neuyork aufzunehmen * — An einem unüberſichtlichen Bahnübergang der Reichsſtraße Halle— Berlin ereignete ſich bei Halle⸗Diemitz ein ſehr ungewöhnlicher Verkehrs⸗ unfall. Ein aus der Berliner Richtung kommender Kraftwagen mußte vor der Schranke des Bahnüber⸗ gangs, der mitten in einer S⸗Kurve liegt, plötzlich ſtoppen, weil ein Güterzug vorüberfuhr. Ein dicht auffolgender Kraftwagen konnte nicht ſchnell genug bremſen, fuhr auf den voranfahrenden Kraftwagen auf und ſchoſb dieſen auf den Zug. Da beide Kraft⸗ wagen ſich ineinander feſtgefahren hatten, wurde auch der zweite Wagen mitgezogen und beide Wa⸗ gen wurden nun von dem Zuge mitgeſchleift. Dabei wurden die Kraftwagen völlig zertrümmert. Die Inſaſſen kamen wie durch ein Wunder mit nur leichteren Verletzungen davon. N — Ein Londoner Ingenieur hat eine neue durch⸗ ſichtig⸗undurchſichtige Feuſtermaſſe hergeſtellt, deren Bedeutung außerordentlich groß werden kann. Es iſt durchſichtig, wenn man von einer beſtimmten Seite blickt. Aendert man nur um einen Schritt ſeinen Standort, dann kann das mit Polaroid ausgefüllte Fenſter vollkommen undurchſichtig ſein. Die Be⸗ deutung dieſes Materials iſt nicht nur für die Bühne und für Schaufenſterdekorationen gegeben, ſondern es wird auch ein nichtblendendes Autolicht ermög⸗ lichen. Wenn nämlich die Scheinwerfer der Wagen ſämtlich mit ſenkrecht fließendem Polaroid verſehen werden, die Scheiben beim Wagenführer aber mit waagerechtem Polarvid, ſo kann des Nachts durch * 4 Mit Räubern wird kurzer Prozeß gemacht dnb. Nütruberg, 15. Dezember. Die Staatsanwaltſchaft Nürnberg hat noch am Mittwoch in ſpäter Abendſtunde die Anklage gegen den 24 jährigen Willy Heller und die 21 Jahre alte Anna Mündel erhoben, die am Dienstag abend den Taxifahrer Weidner in räu⸗ beriſcher Abſicht überfallen haben. Die Hauptverhandlung findet bereits am Freitag, 16. Dezember, vor dem Sondergericht ſtatt. Flugzeugunfall des karpatho-ukramiſchen Miniſters Revay dub Prag, 14. Dezember. Das Flugzeug, mit dem ſich der karpatho⸗ ukrainiſche Miniſter Revay am 14. De⸗ zember nach Prag begeben wollte, mußte in der Nähe von Zlin eine Notlandung vornehmen, wobei es leicht beſchädigt wurde. An Bord des Flug⸗ zeuges befand ſich außer der Beſatzung Miniſter Repyay und ſeine Gemahlin ſowie zwei Beamte der Finanzdirektion in Chuſt. Sowohl die Beſatzung als auch die Paſſagiere ſind unverletzt geblieben. Nach Bekanntwerden des Unfalls begab ſich der entgegenkommende Fahrzeuge und ihre Schein⸗ werfer kein Wagenführer mehr geblendet werden. Wieweit ſich dieſe Möglichkeit generell durchführen läßt, wird ſoeben unterſucht. l — Ein Jahrhunderte alter Brauch, das„Mori Jio“, iſt durch die japaniſche Regierung abgeſchafft worden.„Mori Jio“ iſt eine Handvoll Salz, die man mit einem ſtillen Wunſch an die Wand eines Geiſha⸗Hauſes oder eines Reſtaurants wirft und die, einem alten Aberglauben zufolge, Glück be⸗ deuten ſoll. Dies ſoll nunmehr in Zukunft ver⸗ boten ſein, weil das Salz in Japan knapp und teuer iſt und das Monopol⸗Büro erklärt hat, alles Salz im Lande werde für den menſchlichen Bedarf ge⸗ braucht, und es ſei eine Verſchwendung, es für einen ſolchen nutzloſen Aberglauben zu mißbrauchen. * — Nach Anſicht der Forſcherin Inez Dadswell, einer wiſſenſchaftlichen Mitarbeiterin der Univerſität Melbourne, ſind die auſtraliſchen Eingeborenen die ſtärkſten Eſſer der Welt. Frau Dadswell hat ſich jahrelang auf ihren Reiſen durch den auſtraliſchen Kontinent mit dieſer Frage befaßt, und weiß in der Tat erſtaunliche Magenleiſtungen der Eingeborenen, die ſie mit eigenen Augen geſehen hat, zu berichten. So erlebte ſie es einmal, daß zwei Eingeborene von morgens bis zur Abenddämmerung einen Kängeruh⸗ braten von über einen halben Zentner Schwere bis auf die Knochen verzehrten. Ein anderer ſchwarz⸗ häutiger Feinſchmecker verſpeiſte einen ganzen Emu innerhalb von drei zeitlich dicht beieinander liegen⸗ den Mahlzeiten. Ein Dritter war ein noch gewalti⸗ gerer„Freſſer“, Innerhalb eines einzigen Jagd⸗ tages führte ſich dieſer Herr zwei Gänſe, zwei Trut⸗ hähne und als beſondere Delikateſſe eine Eioͤechſe von über einen halben Meter Länge zu Gemüte. Einmal ſah Mr. Dadswell fünf farbige Auſtralier nicht weniger als 150 Schwaneneier auf einen Sitz vertilgen, ein Experiment, das fünf Europäer zweifellos mit dem Leben bezahlt hätten. * — In Mailand wurde ein Ehepaar ſchweizeriſcher Staatsangehörigkeit, Siegfried Buchmann, unter dem Verdacht des Deviſenſchmuggels verhaftet. Es war aufgefallen daß der Mann bei einer Mailänder Bank 350 000 Lire in kleinen Noten abgehoben und dann mit ſeiner Gattin im Kraftwagen nach Como gefahren war. Die Polizei verfolgte die beiden, die jedoch die Reiſe nicht nach der Schweizer Grenze fortſetzten, ſondern, als ſie ſich beobachtet fühlten, 2 Nuten Au MMU Schuhfabrikant Bata mit ſeinem Auto zu dem Un⸗ fallort und lud den Miniſter ein, die Nacht in Zlin als ſein Gaſt zu verbringen. Em Rieſenſchwindel in Neuye er! dnb. Newyork, 15. Dezember. In Neuyork wurde Finanzſkandale in der Geſchichte der Stadt aufgedeckt. Seit mehreren Tagen verſuchen die Behörden, den Verbleib von 18 Millionen Dollar an Wertbeſtänden der angeſehenen Engros⸗ Drogenfirma Mckeſſon& Robinſon feſtzuſtellen, die einfach verſchwunden ſind. Der Präſident und der Vizeſchatzmeiſter der Drogenfirma wurden am Mittwoch unter der Beſchuldigung, die Bundesgeſetze zur Regelung des Wertpapier⸗ und Börſenweſens verletzt zu haben, verhaftet. Sie haben dem Vorſtand der Fondsbörſe, an der die Aktien der Drogenfirma gehandelt wurden, falſche und irre⸗ führende Finanzausweiſe vorgelegt. In Verbin⸗ dung mit der Unterſuchung dieſes ſenſationellen Falles erhielten etwa 100 Börſenmakler und andere Perſonen gerichtliche Vorladungen. Die Unter⸗ ſuchungsbeamten erklärten, daß verſchiedene Lager⸗ häuſer mit angeblichen wertvollen Warenbeſtänden nur als Poſtadreſſen exiſtierten. einer der größten Schluchzen aus. Auf einmal hat ſie das Empfinden, als ſei ihr mit Rubber ein koſtbarer Beſitz entriſſen. Die beiden Herren denken weniger überſchweng⸗ lich, ſind aber der Anſicht, daß eine Heirat mit einem angeſehenen, wohlhabenden Mann—— „Gentlemen!“ unterbricht Jim ſie.„Anzeigen können Sie mich immer noch, aufhängen auch noch. Laſſen Sie bitte mich erſt einmal—“ Doch Harriet denkt nicht daran! Als ſie ihren lieben, alten Miſter Steve von ihr ſich abwenden ſah, iſt ihr wohl ſchwach geworden, aber nun hat ſie ſich erholt, und Jim bekommt es zu ſpüren! „Und daran denken Sie wohl nicht, wie abſcheu⸗ lich Sie mich mit Ihrer Behauptung verleumdet haben, ausgerechnet Sie ſeien mein Mann. Als wenn ich je daran gedacht hätte, einen Menſchen wie Sie zu heiraten!“ „Natürlich nicht!“ ärgert ſich Jim.„Immerhin bin ich ein Mann, und ich fürchte, es hätte wenig Eindruck gemacht, wenn ich geſagt hätte, ich ſei mit Rubber verheiratet. Verſtehen ſtie das denn nicht? Das war doch das einzige Mittel, den Reverend an der Trauung zu verhindern. Hätte ich geſagt, Rub⸗ ber ſei ein Verbrecher—“ „Ja, iſt er denn einer?“ „— dann hätten Sie ihn womöglich doch genom⸗ men, und der Pfarrer hätte Sie trauen müſſen. Müſſen! Im übrigen hab ich nichts Nachteiliges über meinen Freund Charles Rubber bemerken wollen. Ich hab Ihnen ganz etwas anderes zu ſagen. Aber dazu muß ich auf Ihre perſönliche Verhältniſſe eingehen. Ich muß von Ihren Eltern ſprechen. Miß—“, ſchließt Jim mit einer ganz klei⸗ nen Unſicherheit. „Sprechen Sie ruhig“, meint Harriet kühl.„Daß ich ein uneheliches Kind bin, hat mich noch niemals bedrückt. Außerdem weiß Miſter Steve es bereits.“ Eigentlich findet Ferguſon dieſes Mehr an Ver⸗ trauen, das Miſter Steve offenbar genoß, in keiner Weiſe gerechtfertigt, aber zu einem richtigen Aerger kann ſich der Gedanke nicht auswachſen, weil Jim und Harriet inzwiſchen in Fahrt kommen und alle Aufmerkſamkett beanſpruchen. „Sie ſind Deutſche, Miß?“ beginnt Jim das Ver⸗ hör.„Ihre Mutter ſtarb in der Lungenheilanſtalt Herzberge und hieß Grawert?“ „Ja, aber ihr Künſtlername war MacSullivan“, fällt Harriet ſachlich ein.„Denn wahrſcheinlich wiſ⸗ nach Mailand zurückkehrten. Dort wurden ſie ange⸗ halten und unterſucht, wobei das Geld unter einem doppelten Boden des Kofferraumes zum Vorſchein kam. Da es ſich offenſichtlich um den Verſuch han⸗ delte, das Geld in das Ausland zu bringen, wurde das Ehepaar, das, wie weitere Nachforſchungen er⸗ gaben, des öfteren Fahrten zwiſchen Mailand und Lugano unternommen hatte, in Haft genommen. * — Um die in ungewöhnlicher Zahl auftretenden Wölfe in Lappland ſo weit als möglich auszurotten, plant Schweden Wolfsjagden mit Flugzeugen, von denen aus die Tiere mit Maſchinengewehren geſchoſſen werden ſollen. Die Wölfe kommen meiſt über die norwegiſche und ſowfetruſſiſche Grenze nach Lappland und richten unter den Renntierherden großen Schaden an. Bevor man zu dieſem ſehr un⸗ gewöhnlichen Mittel greiſt, will man zuerſt noch ein⸗ mal 1000 Strychnin⸗Güftkapſeln auslegen. * — Der König von England plant eine weitere Reihe von zwangloſen Eſſen mit Unterhausabgeord⸗ neten in Privathäuſern. Dies wurde von dem poli⸗ tiſchen Korreſpondenten der„Daily Mail“ nach der Zuſammenkunft des Königs mit den Oppoſitions⸗ führern bekanntgegeben. Es wird hinzugefügt, daß dieſer Entſchluß einzigartig in der Geſchichte des Königshauſes ſei. Als Stimmungsbild von dem Abendeſſen im Hauſe Baldwins ſchildert der Korre⸗ ſpondent, wie der König ſich in ſeinen Stuhl zurück⸗ gelehnt und ſeine Pfeife geraucht habe, während die Labour⸗Abgeordneten ihm ihre Anſichten über die Innen⸗ und Außenpolitik dargelegt hätten. * — Am 23. November gelang es einem 26 Jahre alten ſchweren Berliner Jungen, aus dem Kran⸗ kenhaus in Bückeberg zu flüchten. Der Verbrecher konnte jetzt bei Eisbergen an der Weſer aufgegriffen werden. Volle acht Tage hat ſich dieſer Mann im Nachthemd bei Wind und Wetter in den Wäldern aufgehalten, wo er unter Laub geſchlafen hat. In den erſten 96 Stunden hat er keine Nahrung zu ſich genommen, auch hat er ſein kaltes Verſteck Tag und Nacht nicht verlaſſen. Dann hat er die Felder durch⸗ ſtreift und ſich von Rüben ernährt. In unglaublich verſchmutztem Zuſtande und mit dicken und blutigen Füßen wurde er zur Säuberung und Einkleidung eingeliefert. Um ihn auf ſeinen Geiſteszuſtand hin zu unterſuchen, wurde er in eine Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt gebracht. 5 8 800 000 Fahrgäſte hatten die engliſchen Eiſen bahnen im Auguſt dieſes Jahres weniger zu ver⸗ zeichnen, als im gleichen Monat des Vorjahres, nach Zahlen, die am Montag veröffentlicht wurden. Der Rückgang in den Einnahmen gegenüber dem Auguſt 1937 betrug rund 207 000 Pfund. Die Urſache dieſes Zuſtandes wird damit begründet, daß die Berölke⸗ rung mehr die Ueberland⸗Omnibuſſe benutzt. Die London and North Gaſtern Railway hat bereits rund 100 Züge am Tag gestellt — Während eine 36jährige Mutter in London mit dem Tode rang, eilte der Arzt, Dr. Belam, ihr in einem Krankenwagen mit einer„eiſernen Lunge“ zu Hilfe. Der Arzt war in Hemdoͤsärmeln, und der Fahrer kümmerte ſich bei tollem Tempo des Wagens nicht um die Verkehrsſignale. Die„eiſerne Lunge“ wurde ſofort in das Krankenhaus geſchafft, die Pa⸗ tientin. die an Kinderlähmung litt, hineingelegt, und innerhalb von 15 Minuten war die Lebensgefahr beſeitigt. Die Lähmung hatte ſich nach der Infektion eines Arms eingeſtellt. * — Ein ſenſationeller Einbruch wurde nachts im Landſitz des Lords Iveagh, Elvedon Hall, bei Thet⸗ ford, in der Grafſchaft Norfolk, verübt. Den Räu⸗ bern fielen Juwelen, Bargeld und Pelze im Vierte non 1500 Pfund in die Hände. Was dieſem Ein⸗ bruch ſeine beſondere Note gibt, iſt, daß der Landſitz durch die modernſten Sicherheitsvorrichtungen ge⸗ ſchützt war und daß ein Nachtwächter in den inneren Räumen Dienſt tat. Außerdem hatte der Beſitzer des Schloſſes gerade eine Reihe von Jagdͤgäſten zu Beſuch ſen Sie auch, daß meine Mutter Artiſtin war. Mein Vater war Amerikaner—“ „Name?“ „Förſter!“ ergrimmt Harriet über Jims Kürze. „Und geimpft bin ich auch!“ „Völlig unerheblich, ob Sie geimpft ſind. das übrige ſtimmt.“ „Natürlich ſtimmt es! Glauben Sie, ich lege mir Ihretwegen einen neuen Stammbaum zu? Meine Eltern wollten heiraten. Aber auf der Rückreiſe von Amerika war mein Vater Paſſagier auf der Teneſſy' und man hat nie mehr etwas von dem Dampfer ge⸗ hört. So! Nun wiſſen Sie alles. Aber nun kommen Sie bitte endlich zu dem, was Sie uns zu ſagen haben!“ Jim nickt, indem er ſie tieſſinnig betrachtet. „Jawohl“, ſagt er,„ſo ſind Sie! Alls ich mich zum Eingreifen entſchloß, dachte ich, Sie würden beim erſten Wort von mir umkippen oder wenig⸗ ſtens beim zweiten. Wenn Ihnen aber Miſter Steve nicht davon gelaufen wäre, ſtänden Sie noch jetzt in der Kirche und verlangten Ihre Trauung. Sie ſind eben eine zähe Natur, Miß!“ „Ich bin, die ich bin. Und nun reden Sie!“ „Kennen Sie Queen Beß?“ fragt er aber nur. „Ich meine nicht die tote Queen Elizabeth von Eng⸗ land, die man ja auch Queen Beß abkürzt, ſondern ich meine die höchſt lebendige Queen Beß aus Süd⸗ kalifornien.“ Nichts hat Harriet von der höchſt lebendigen Queen Beß aus Sübkalifornien gehört. „Tja—, wie ſoll ich Ihnen das nun begreiflich machen?“ ſorgt ſich Jim.„Elizabeth heißt de alte Dame auch, und ein Land hat ſie auch wie eine rich⸗ tige Königin. Menſchenskind, was für ein Land! Hundertfünfzig Kilometer iſt doch gewiß eine ſchöne Ecke. Na, und allein an Küſte hat ſie ſo viel und noch ein bißchen mehr. Dann weiter nach Oſten ſo an zweihundert Kilometer und von da nichts als runter bis zur Grenze von Mexiko. Können Sie 3 5 ſo piel Land etwas vorſtellen, Miß Fore⸗ er So recht kann Harriet das nicht. „Sehen Sie“, ſagt Jim befriedigt,„und das hat ſie! Alles ſchön eingegrenzt mit elektriſch geladenem Stacheldraht. Eine eigene Grenzpolizei, eigene Bahnen für den Viehtransport, Flugzeuge zur zur Herdenüberwachung und zur Verbindung der Aber — 0.— vielen Stationen. Tagesritte liegen die auseinan⸗ der, und Hunderte hat ſie davon mit Bezirksſtatio⸗ nen und zwei Zentralſtationen. Iſt überhaupt ne ulkige Dame“, erwärmt ſich Jim,„Kann ich Ihnen ſagen! Die ausgekochteſten Rauhbeine werden vor ihr zu Lämmern. Sie kann nämlich noch gröber ſein!“ „So?“ erkundigt ſich Harriet auf eine etwas ver⸗ fängliche Weiſe.„Dann haben Sie wohl ihre Erfah⸗ rungen mit ihr?“ „Hab ich, hab ich!“ lacht Jim, daß es dröhnt. Das aber lag keineswegs in Harriets Abſichten, „Was geht mich Ihr alter Drache an!“ empörk ſie ſich nunmehr ungeduldig. „Hören Sie mal“, meint Jim ganz verdutzt,„das verrät aber wenig Familienſinn! Die alte Dame iſt doch Ihre Großmutter! Ich ſpreche doch von Miſtreß Foreſter von Foreſton. Das iſt nämlich dit Hauptſtadt von Foreſter⸗Country.“ „Welche Ueberraſchung!“ meint Miſter Ferguſon „In der Tat!“ muß auch Steve zugeben. „Glauben Sie ihm doch nicht!“ ruft Harriet aber. „Mein Vater nannte ſich Förſter. Das weiß ich ganz genau. Meine Mutter hat mir das oft er⸗ zählt!“ 5 „Das iſt ſchon möglich, daß er ſich Förſter nannte! triumphiert Iim.„Das tat er dann, weil ſelue Familie aus Thüringen ſtammt. Aber ſchon ſein Vater, der Käpten, hat die Namensänderung vorge⸗ nommen. Und auch bas kann ich mir ſehr wohl vorſtellen, daß Ihr Vater von feinem Reichtum nicht viel her machte. Offenbar wollte er ihre Mutter auf jeden Fall heiraten. Aber wie nun, wenn die alte Queen Beß nein ſagte? Dann wär er eben nicht reich gewefen. Queen Beß iſt die Universal, erbin des alten Käpten, Ihres Großvaters, Und Queen Beß kann machen, was ſie will. denke, das erklärt genug, warum ihre Mutter nie zen von der Familie Ibres aters erfaß ren onnte 5 16 f (Fortſetzung folgt) 8 un E beef Ha 11 U Donnerstag, 15. Dezember 1938 Aus Baden Die Seuche Wieder leichte Zunahme der Maul⸗ und Klauenſeuche * Karlsruhe, 15. Dez. In der Zeit vom 7. bis 13. Dezember war wieder eine leichte Zunahme der Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden zu verzeichnen. In der Berichtswoche wurden zehn Gemeinden neu und acht Gemeinden zum wiederholten Male durch die Seuche befallen. Es handelt ſich um folgende Ortſchaften: Amt Bruchſal: Bruchſal, Unter⸗ grombach. Amt Donaueſchingen: Neudingen, Stet⸗ ten. Amt Heidelberg: Walldorf. Amt Karlsruhe: Karlsruhe⸗Rüppurr, Neureut. Amt Konſtanz: Bet⸗ tingen, Hilzingen, Konſtanz, Singen. Amt Mann⸗ heim: Neckarhauſen. Amt Offenburg: Burbach, Bahlsbach. Amt Stockach: Zoznegg. Amt Ueber⸗ lingen: Lippertsreute, Urnau. Amt Waldshut: Rheinheim. Am 13. Dezember 1938 waren ſomit 114 Gemeinden und Vororte verſeucht. Heimatlieder vom Roten Turm Zurück zu altem Brauchtum! * Weinheim, 15. Dez. Auf Anregung unſeres Bürgermeiſters wird der Verein Alt⸗Wein⸗ heim jeden Sonntag von den Zinnen des Roten Turmes Heimatlieder durch Weinheimer Muſiker in mittelalterlicher Tracht zum Vortrag bringen. Am Beſcherungsabend werden zum erſten Male wieder alte Weihnachtslieder über die Altſtadt ſchallen und damit das Feſt der Winterſonnwende einleiten. In der Neufahrsnacht wird durch unſere Muſikanten das geſchichtlich bedeutende Jahr 1938, in dem unſer Führer Großdeutſchland ſchuf, verab⸗ ſchiedet werden. Fortuna blickte nach Baden Nr. 183 842 hat 100 000 Mark gewonnen dub. Berlin, 15. Dez. Zweimal 100 000 Mark der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie fielen auf die Nummer 183 842. Das Los wird in der erſten Ab⸗ teilung in Viertelteilung in einer badiſchen Lot⸗ terieeinnahme, in der zweiten Abteilung in Achtel⸗ 1 7 0 in einer ſchleſiſchen Lotterieeinnahme ge⸗ pielt. al! Weinheim, 14. Dez. Im Alter von 68 Jahren farb Käufmann Heinrich Schimeden, Adolf⸗Hikler⸗ Straße 30. Frau Lina Leiſt Wwe., geb. Hopf, Mit⸗ kelgäſſe 10, ſtarb im Alter von 84 Jahren. Ein übler Geſelle Junge Frau wurde unſittlich beläſtigt ib Lampertheim, 15. Dez. Auf dem Wege zwi⸗ ſchen Gasthaus Heide und Neuſchloß wurde nach 20 Uhr eine junge Frau von einem Wegelagerer in unſittlicher Weiſe beläſtigt. Nachdem er die Frau mit ſeinem Fahrrad überholt hatte, ſtellte er ſich ihr mit unſittlichen Anforderungen in den Weg. Nur durch laute Hilferufe der Frau, die ihren 9jährigen Jungen bei ſich hatte, ließ er von ſeinem Vorhaben ab und verſchwand mit dem Rad in Richtung Mann⸗ heim. Der Räuber iſt etwa 22 Jahre alt, etwa.65 Meter groß, hellblondes, zurückgekämmtes Haar, trug kurze helle Kletterweſte und war ohne Kopf⸗ hedeckung. Wer Angaben über den Täter machen kann, wolle dies der nächſten Polizeidienſtſtelle melden. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Das Karlsruher„Dörfle“ betſchwindet! Die Pläne zum Ambau der Aliſtadt fertiggeſtellt 1941 Beginn mt den Arbeiten Karszruhe, 15. Dezember. 5 NSG. Wer ſchon einmal in Karlsruhe geweſen iſt, es gibt gewiß nur wenige Badener, die noch nicht die Landeshauptſtadt geſehen haben— der kennt auch das„Dörfle“ oder er hat zum mindeſten von ihm gehört, von dieſem eigenartigen Stadtgebilde, das ſo gar nicht in den großzügigen Rahmen der Fä⸗ cherſtadt hineinpaßt. Wenig bekannt aber dürfte es ſein, daß im„Dörfle“ mehr Menſchen als im Ber⸗ liner Scheunenviertel wohnen. Natürlich im Durch⸗ ſchnitt gerechnet. In einem der dichtheſiedelſter Stadtteile Deutſchlands überhaupt, in Berlin⸗ Luiſenſtadt, wohnen 700 Menſchen auf einem Hektar Boden. Im„Dörfle“ dagegen ſind, ſag' und ſchreibe, 920 Menſchen auf der nämlichen Fläche zuſammen⸗ gepfercht. In dieſem Hinblick intereſſiert es ver⸗ gleichsweiſe zu erſahren, daß in den alten Stadl⸗ teilen von Charlottenburg 500 Menſchen, in der als dicht bewohnt bekannten Halburger Altſtadt(in der Nähe der Michaeliskirche) 350, in Mannheim gar „nur“ 230 Menſchen auf dem Bauhektar wohnen. Fragt man ſich, wo dieſe gerade unverantwortlich zu nennende Ueberbevölkerung der Karlsruher Alt⸗ ſtadt ihren Urſprung habe, ſo muß man die Ge⸗ ſchichte zu Rate ziehen. Das„Dörfle“ gehörte urſprünglich itberhaupt nicht zu Karlsruhe. Bei der Erbauung der Stadt ſtiedelte man die Arbeiter, die man benötigte, weit abſeits des Stadtkerns in einem geſchloſſenen, von ihrem Fächer⸗Syſtem vollkommen getrennten Ge⸗ meinweſen an. Der neue Gemeindebezirk,„Klein⸗ Karlsruhe“ genannt, gehörte dem Pfinz⸗ und Enzkreis an. Seine Bewohner, Hinterſaſſen gehei⸗ ßen, die im Fronverhältnis ſtanden, wohnten in ſehr unzulänglichen Baracken, die zum Teil heute noch ſtehen. Später, im Jahre 1812 wurde Klein⸗ Karlsruhe durch eine„Allerhöchſte Kabinettsorder“ des Großherzogs Karl Friedrich in die Stadt Karls⸗ ruhe eingemeindet. Baugeſchichtlich wurde an Klein⸗Karlsruhe ſchwer geſündigt. Gewiß, zu Ende des 18. Jahrhunderts war man beſtrebt, das bis dahin ſelbſtändige Stadt⸗ weſen durch eine vernünftigte Straßenführung der Stadt anzugliedern, ohne daß für ihr bauliches Ge⸗ ſicht Schaden entſtanden wäre. Auch Weinbrenner verſuchte eine Löſung Er legte eine Entlaſtungsſtraße an. Alle weite⸗ ren Pläne jedoch fielen unter den Tiſch. Ende des vorigen Jahrhunderts ſodann begann die Bauperiode, die die eigentliche Urſache zu der ſinnloſen Aneinanderſchachtelung von Häuſern und Häuschen, wie ſie heute beſteht, darſtellt. Eine üble Spekulation raffte jeden Quadratmeter Bodens an ſich, baute ſchlechte, ſtilloſe Häuſer darauf, hängte Schuppen, Werkſtätten und Ställe daran, ließ, ſo es noch anging, auf ein reinziges Höſchen ein Hinter⸗ haus folgen und dahinter wieder ein Hinterhaus. Es wurde ohne Ueberlegung durcheinander gebaut, kreuz und quer, hoch und nieder, vierſtöckig und einſtöckig. Wir wollen es uns nicht verhehlen: Es iſt men⸗ ſchenunwürdig, in ſolch lichtloſen, dumpfen Häuſer⸗ Höhlen wohnen zu müſſen. Zumal ber Menſch im heutigen Staate geradezu ein Recht darauf hat, am Feierabend ein ſauberes, helles Heim vorzufinden. Das iſt eine Forderung, die nicht umgongen wer⸗ den kann. Dieſer Tage machten Regierungsbaumeiſter B: u⸗ niſch und Oberbaurat Pfläſterer, die für den Blick auf Ludwigshafen Angetreuer Vermögensverwaller Was die Polizei notiert Ludwigshafen, 14. Dez. Ein hier zugezogener, mehrfach vurbeſtraſter Vertreter erſchwindelte ſich bet einer Hamburger Großfirma Kommiſſionswaren im Werte von vier⸗ zehn Mark. Er wurde deshalb angezeigt, Unbekannte Täter, die vermutlich einen Hund bei ſich hatten, ſtahlen nächtlicher Weile aus dem Pachtgarten eines Penſionären an Her Wegeln⸗ burgſtraße in Mundenheim drei Rieſenſilberhaſen im Werte von dreizehn Mk. Perſonen, die irgend⸗ welche Wahrnehmungen gemacht haben, wollen ſie der Kriminalpolizei mitteilen. Ein unbekannter Täter entwendete am Parkplatz vor dem Pfalzbau einem Schloſſer ein faſt neues Herrenfahrrad, Marke„Carima“, Nr. 114003, im Werte von fünfzig Mark. Einem hieſigen Tünchermeiſter wurde ein vor einer Wirtſchaft in der Schlachthofſtraße abgeſtelltes Damenfahrrad im Werte von fünfzehn Mark ge⸗ ſtohlen. Einem Arbeiter wurde im Stadtteil Nord von ſeinem Fahrrad der Dynamo im Werte von etwa Nachſpiel vor dem Mannheimer Einzelrichter: Angetrunken wollte er einen Laſtzug steuern Zum Glück konnte dieſe Tour verhindert werden Ein unverbeſſerlicher Verkehrsſünder iſt der 39 Jahre alte Kraftwagenführer Otto Gr. aus Zuzenhauſen. Er iſt bei den Gerichten kein un⸗ beſchriebenes Blatt. Diesmal mußte er ſich wegen Uebertretung der Straßenverkehrsordnung, Wider⸗ ſtand und Beamtenbeleidigung vor dem Einzelrichter des Amtsgerichts Mannheim verantworten. Am 28. Oktober wurde der Angeklagte beauftragt, bei einer Firma Waren aufzuladen und dann in die Pfalz zu fahren. Er ſteuerte eine Zugmaſchine mit zwei Anhängern. Gr. wurde von einem jungen Gehilfen auf der Fahrt begleitet. Auf dem Luzen⸗ berg wurde Halt gemacht und in einer Wirtſchaft eingekehrt. Der Beſchuldigte trank zwei Glas Wein und einen Liter Bier, ſein Begleitmann nur ein Glas Bier. Die Fahrt wurde fortgeſetzt. Bei der erwähnten Firma wurde die Ware aufgeladen. Dieſe Arbeiten beſorgte der Jugendliche und zwei Arbeiter von der Fabrik. Der Angeklagte ging mittlerweile in die Kantine, traf dort einen Schulkameraden, es wurde zunächſt ein Liter Bier beſtellt, Gr. trank ſelbſt noch einen Liter. Damit war das Maß auch voll! Als er nochmals in die Kantine wollte, um angeblich weiterzuzechen, verweigerte ihm der Betriebsmeiſter den Zugang. Ein aus der Verwal⸗ tung hinzukommender Betriebsangehöriger wurde auf die Männer aufmerkſam, die eine ſehr erregte Auseinanderſetzung führten. Er beuachrichtigte die Polizei, daß der Kraft⸗ wagenführer Gr. trotz ſeiner Angetrunken⸗ heit ſeinen Laſtzug ſtenern wolle. Das Tor zur Sandhofer Straße wurde nicht geöffnet. Der Beſchuldigte machte kehrt und fuhr zum anderen Tor auf die Altrheinſtraße hinaus. Es konnte jedoch noch rechtzeitig ein Polizeibeamter kommen und den widerſpenſtigen Fahrer zum Halten veranlaſſen. Da⸗ zu bedurfte es aber ganz energiſcher Maßnahmen, Erſt als der Beamte den Revolver zog, kam der Fahrzeuglenker der Aufforderung nach. Er bediente ſich oͤabei des Ausdruckes:„Schieß doch, Feigling!? Zwei Beamte brachten dann den Gr. ins Krankenhaus zur Blutprobe, die 2,2 pro Mill. Alkohol ergab. In der Wachſtube wurde Gr. bei der Vernehmung wiederholt ausfällig und be⸗ leidiate die Beamten in unverſchämter Weiſe. Aber alles Auflehnen half ihm nichts. Jeder Betrunkene, der beim Fahren angetroffen wird, wird in Gewahr⸗ ſam aenommen. Mit der dummen Drohung:„Wenn ich gewußt hätte, daß ich ins Gefängnis muß, wür⸗ oͤeſt oͤu(gemeint war der eine Polizeibeamte) nicht mehr hier ſitzen!“, verſchlimmerte Gr. nur noch ſeine Lage. Wie die Zeugen vor Gericht beſtätigen, war der Angeklagte ziemlich angetrunken, er wurde auch wiederholt auf die Gefahren aufmerkſam gemacht, daß Betrunkene nicht ſteuern dürfen, aber er ſchlug alle Mahnungen in den Wind. Der Einzelrichter verurteilte den Angeklagten wegen des Vergehens gegen die Straßenverkehrs⸗ ordnung, daß er im trunkenen Zuſtand ein Fahrzeug ſteuerte, zu fünf Wochen Haft und wegen des Widerſtandes und der Beamtenbeleidigung zu wei⸗ teren drei Monaten und zwei Wochen Ge⸗ fängnis. Die Haftſtrafe gilt als durch die erlittene Unterſuchungshaft verbüßt. Außerdem trägt der Verurteilte auch die Koſten des Verfahrens. Gr. nahm die Strafe ſofort an. Er wurde in Strafhaft abgeführt. ſechs Mark abgeſchraubt und entwendet. Vier Arbeitern wurden in den letzten Tagen auf ihrer Arbeitsſtelle im Stadtteil Oppgu aus den Schränken die Geldbörſen mit Inhalt entwendet. Leider ſind die Täter bisher noch nicht zu ermit⸗ teln geweſen. 5 Am Mundenheimer Weg im Stadtteil Oggers⸗ heim wurde von bisher ebenfalls noch unbekannten Tätern eine etwa 12 Zentner ſchwere Hand⸗ Straßenwalze und zwar in der Nacht zum 10. die⸗ ſes Monats geſtohlen. Mitteilungen, die zur Sicher⸗ ſtellung der Walze oder zur Ermittlung der Täter beitragen können, erbittet die hieſige Kriminalpoli⸗ dei. Geſtern in der Ludwigsſtraße: Zimmerbrand verurſacht Verkehrsſtörung Ludwigshafen, 15. Dez. Ein Zimmerbrand entſtand am Mittwoch nachmittag 16.30 Uhr im Hauſe Lusdwigſtraße 83 aus noch unbekannter Urſache. Dadurch, daß zuerſt die Schlauchleitung quer über die Ludwigſtraße ge⸗ legt werden mußte, mußte der geſamte Straßen⸗ und Fahrzeugverkehr in der Hauptſtraße auf die Dauer von ungefähr zehn Minuten einge⸗ ſtellt werden, ſo daß eine Verſtopſung auf der Straße eintrat. Später wurde dieſer Uebelſtand abgeſtellt, indem die Schlauchleitung an einen anderen Hydran⸗ ten angeſchloſſen wurde. Die Feuerwehr hatte ein tüchtiges Stück Arbeit zu leiſten, das etwa eine volle Stunde in Anſpruch nahm. Die Rauchentwick⸗ lung war derart ſtark, daß die Feuerwehr⸗ männer bei der Bekämpfung des Feuers mit Gasmasken vorgehen mußten. Die Weihnachtsverloſung 1938 des Saarpfälziſchen Vereins für Kunſt und Kunſthandwerk Wie in jedem Jahr, veranſtaltet der Saarpfäl⸗ ziſche Verein für Kunſt und Kunſthandwerk für ſeine Mitglieder eine Weihnachts verloſung. Sie findet am 17. Dezember, vormittags 10 Uhr— nicht wie zuerſt mitgeteilt, nachmittags 15 Uhr— im Kaſino⸗ ſaal des Städtiſchen Geſellſchaftshauſes in Ludwigs⸗ hafen ſtatt. Alle Mitglieder ſind zu der Verloſung eingeladen. Der Kunſtverein war auch diesmal wie⸗ der beſtrebt, viele wertvolle kunſthandwerkliche Ge⸗ genſtände, Aquarelle, Zeichnungen, Originaldrucke uſw. zu erwerben. Während der Verloſung iſt im Kaſitnoſaal Reſtaurationsbetrieb vorgeſehen. Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Hauptausſchank der Aktienbrauerei: Von 17 Uhr an Bock⸗ bierfeſt. Geſellſchaftshans, BVismarckſtraße: Wethnachtsausſtellung Saarpfälziſcher Künſtler, geöffnet von 15 bis 19 Uhr. (Letzter Tag 0 Neuer Marktplatz: Weihnachtsmarkt. Pfalzbau Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Baneriſcher Hiefl: Konzert und Tanz Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 2% Uhr Lichtlpfele: Ufa⸗Palaſt im Pfalz bau: 1 des Nationaltheaters für Kö.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Unter vier Augen“.— Uſa⸗Lichtſpiele;„Zu neuen Ufern“.— Union⸗Theater: „So ein Flegel“.— Atlantik:„Eine Nacht im Paradies“. — Alhambra Mundenheim:„Kampf um den Piratenſchatz“. 7. Seite/ Nummer 579 2821 Umbau des Dörfles Verantwortlichen, der Preſſe in⸗ tereſſante Mitteilungen über ſeine Umgeſtaltung. Die Pläne ſind bereits fertig Sie zeigen, daß das ſo dringliche Problem glei⸗ cher aßen herzhaft und großzügig angepackt wird. Das„Dörfle“ in ſeiner bisherigen Geſtalt wird vesſchwinden. Verſchwinden werden die häß⸗ lit Häuſer⸗Bauwerke, die finſteren Hinterhöfe, die engen, brüchigen Stiegen. Es wird aufgelockert werden. Klare, ſtilvolle Häuſerzeilen werden die Straßen ſäumen, quadratiſche, überſichtliche Viertel werden ſich aus dem bisherigen Wirrwarr heraus⸗ bilden, in deren Mitte ſich von Grünanlagen um⸗ randeten Werkſtätten der Handwerker und die La⸗ gerräume der Geſchäftsleute broͤnen werden, Licht Sonne und damit die Freude werden ungehindert Zutritt haben zu den Wohnungen. Gewiß geht das alles nicht von heute auf morgen. Auch wird der Umbau zwangsläufig manche Härten mit ſich bringen Es gilt vor allem, während der Bauzeit die Menſchen irgendwo anders unterzubringen. Das iſt nicht leicht. Her⸗ Schon sbends die Haut vorbeteiten. Sesſcht und Hande mit NV-C umme 5* ** 2 pflegen, des macht die Haut wi- 2 derstendsfähig u. geschmeidig. nach werden nur etwa zwei Drittel der bisherigen „Dörfle“-Bewohner wieder in ihre nunmehr ver⸗ wandelten Heime einziehen können. Aber Probleme ſind dazu da, damit ſie gelöſt werden. Das Problem„Dörfle“ wird von der Karlsruher Stadtverwaltung gelöſt werden. Ueber ein Jahrhundert lang hat man gezögert, den ope⸗ rativen Eingriff vorzunehmen. Auch zu Zeiten der roten und ſchwarzen Machthaber war eine Löſung der Wohnfrage im„Dörfle“ ſchon ſehr, ſehr ödring⸗ lich. Man dehattierte häuſig darüber. Heute tut man etwas. Im Jahre 1941 glaubt man mit dem erſten Bauabſchnitt beginnen zu können. UI Viernheim, 15. Dez. Im Alter von 68 Jahren ſtarb nach kurzer Krankheit Frau Barbara Müller, geb. Lantz, die Witwe des vor kurzem verſtorbenen Gaſtwirtes Andreas Müller, Holzſtraße 37. Es wurde mehr gebadet! Die Bäderabgabe im ſtädtiſchen Hallen⸗ bad brachte im vergangenen Monat im Vergleich zum November 1937(14074) eine Steigerung auf 16 000 Bäder, darunter 12881 Schwimmbäder und 1842 Wannenbäder. In den Volksbädern Hand⸗ ſchuhsheim, Kirchheim, Pfaffengrund, Rohrbach, Schlierbach und Wieblingen wurden im letzten No⸗ vember 2201 Bäder abgegeben. Die geſamte Bäder⸗ abgabe in Hallenbad und Volksbädern betrug 18 201 im November 1938(im Vorjahre 16 295). Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„An allem iſt Hütchen ſchuld“(St. Pl. Miete B 13, Pr.⸗Gr. 2, 20 bis nach 22.30 Uhr). Haus der Kunst; Weihnachtsgusſtellung Heidelberger Künſtler und Chriſtkindlmarkt der Gedok, Aus den Kinos: „Ziel in den Wolken“,— Schloß ⸗Filmthegter: mein Herz“.— Odeon:„Fremdenheim Neues Programm. Capitol: „Dir gehört Filoda“.— Gloria, Kammer: Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 15. Dezember: Der unge⸗ wöhnlich milden Witterung über Weſteuropa ſteht Froſtzunahme in Oſteuropa gegenüber, die vor allem in Noroͤweſtrußland ſchon ſehr ſtarke Ausmaße angenommen hat. Bei dem herrſchenden ſtarken von Oſt nach Weſt führenden Luftdruckgefälle kann mit langſamem Vordringen kälterer Luftmaſ⸗ ſen nach Weſten gerechnet werden, was ſich ſpäter⸗ hin auch bei uns auswirken wird. Sonſt iſt noch keine weſentliche Aenderung des beſtehenden Wit⸗ terungscharäkters zu erwarten. Vorausſage für Freitag, 16. Dezember Dunſtig und meiſt bewölkt, geringe Nieder⸗ ſchlagsneigung, beginnende Abkühlung und nachts vereinzelt leichter Froſt, meiſt öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Dezember + 3, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. Dezember + 1, Grad; heute früh halb 8 Uhr + 1,6 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember bein- Beat 11 12, 1314 15[ Mbein-mege“] 12 15 1 15 ——— Rheinfelden 1760176½7½½7%½% Kano 1650154, 1,42 e el„ 1. 1, 8„05 90 1 Maxan. 449..24,.24 316 W. Tar-Vege! Mannbeim 2,37 220 2,2 2 77 2,12 Mannheim.29 2 202.13.15 8. Seite Nummer 579 Donnerstag, 15. Dezember 1988 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 2 2 Ringer-Großkämpfe in Mannheim Die Mannheimer Benzinger, H. Rupp und Ru dolph kommen in die Endausſcheidungen.— Der zweite Kampftag brachte erſtklaſſigen Sport und durchweg Siege der Favoriten Die Auswahlkämpfe unſerer deutſchen Ringer⸗ elite hatten am zweiten Tag in der Kampfſtätte des Friedrichsparks einen noch beſſeren Beſuch zu ver⸗ zeichnen, auch in den Leiſtungen wurde der erſte Kampftag noch überboten. Die Organiſation war auch an dieſem Abend wieder muſtergültig. Punktſiege für Ehrl, Nettesheim und Fink im Weltergewicht Fink⸗Stuttgart gegen Gocke⸗Dortmund. Beide Ringer kind ſich im Stand⸗ und Bodenkampf gleichwertig. Fink, der etwas mehr im Angriff lag, konnte einen harterkämpf⸗ ten:0⸗Punktſieg erringen.— Benzinger⸗Feudenheim geht mit Nettesheim⸗Köln über die Zeit. Weit beſſer als er⸗ wartet, kämpften die Mannheimer Ringer und ganz be⸗ ſonders Benzinger, der dem Deutſchen Meiſter Nettesheim das Stegen beſtimmt nicht leicht machte. Der Beifall nach dieſem harten Treffen galt für Benzinger, der ſeinem großen Gegner nur einen Punktſieg überließ.— Ehrl⸗ München gegen Perbandt⸗Dortmund. Der Münchener ging sofort forſch zum Angröff über, der auch bald ſeinen Gegner zu Boden reißen konnte. Perbandt kam mit Schultergriff, verbunden mit flachem Rückfaller, in Geſahr. Ehrl kämpft verbiſſen, mit aller Kraft will er eine vor⸗ gettige Entſcheidung herbeiführen, aber der Weſtſale zeigt in der Verteidigung hervorragendes Können. Mit einem Hütftzug kann der Münchener ſeinen Vorſprung vergrößern. Perbandt brachte dann aber Ehrl mit Rückwurf kurz auf eine Schulter. Ehrl wurde verdienter:0⸗Punktſieger. In dieſer Klaſſe mußten Gocke⸗Dortmund und Perbandt⸗Dort⸗ mund mit je 6 Fehlerpunkten ausſcheiden. Ueberraſchungen im Mittelgewicht Hoffmann⸗Greiz gegen Schmitt⸗Fendenheim. Treffen wird ſehr flott eingeleitet. Hoffmann iſt ſtärker und ſein techniſches Können überraſcht. Der Feudenhei⸗ mer ſetzte ſich mit aller Kraft zur Wehr, er konnte es aber nicht verhindern, daß ſein Gegner nach 2 Minuten durch Untergriſf zu einem entſcheidenden Sieg kam.— Wenz⸗ Stuttgart gegen Höchſt⸗München. Wenz, der in dieſer Begegnung von der erſten bis zur letzten Minute ton⸗ angebend war, wird verdienter:0⸗Punktſieger.— Paar⸗ Bab⸗Reichenhall gegen Böttger⸗Hilgen. Trotz tapferſter Gegenwehr kam Röttger nach 8,30 Minuten nach einem ſeſſelnden Kampf auf die Schultern.— Schweikert⸗Berlin kann über Fuchsreiter⸗München nur Punktſieger werden. Fuchsreiter entpuppt ſich als ein ganz ausgezeichneter Ringer, er hatte nur das Pech, daß er gleich mit den Favp⸗ riten Laudien und Schweikert in den Vorrunden zuſam⸗ men kam. Schweikert mußte ſein ganzes Können und ſeine Kraft einſetzen, um den Nachwuchsmann, von dem man aber noch hören wird, nach Punkten beſiegen zu kön⸗ nen.— Hoffmann 3 Siege, 1 Fehlerpunkt. Im letzten Mittelgewichtskampf des Tages kam HoffmannsGreiz, der in dieſer ſtarken Konkurrenz angenehm überraſcht, gegen Wenz⸗Stutigart zu ſeinem dritten Sieg. Wenz mußte auf einen Hüftzug einen Punkt abgeben und verlor mit einer:0⸗Entſcheidung.— Schmitt⸗Feudenheim, Röttger⸗ Hilgen, Höchſt⸗München und Fuchsreiter⸗München ſiud ausgeſchieden.— H. Rupp⸗Sandhoſen verlor gegen Ehret⸗ Ludwigshafen nach Punkten. Rupp enttäuſchte gegen Ehret nicht. Ueber die ganze Kampfzeit wurde ſehr er⸗ bittert um Sieg oder Niederlage gekämpft. Ehret, der doch mit mehr Erfahrung auf die Matte kam, konnte einen knappen aber verdienten 310⸗Punktſieg erringen. Leiſer Proteſt für Hammer Der Mannheimer Hammer lieferte mit Kamb⸗Schiffer⸗ ſtadt in der erſten Halbzeit einen vollkommen ausgegliche⸗ nen Kampf. Der Angriff war verteilt. Während Kamb in der Oberlage nichts erreichen konnte, verſchaffte ſich Hammer nach dem Wechſel durch ſeine beſſeren Griffanſätze sichtbare Vorteile. Bis zum Schluß ſah man dann Ham⸗ mer leicht im Angriff. Die:1⸗Entſcheidung an Kamb war Uunverſtändlich. Auch die Zuſchauer hatten in Hammer den Sieger erwartet.— Siebert⸗Mainz gegen Böhmer⸗Bad⸗ Reichenhall. Bis zur erſten Halbzeit ſah man den Main⸗ zer leicht im Angriff. Obwohl in den beiden Bodenrun⸗ den hart gekämpft wird, kann keiner der Ringer zu einer Punktwertung kommen. Das Kampfgericht entſchied ſich 21 für Siebert was beſtimmt nicht ſalſch war.— Ein eutſcheibender Sieg von Ehret über Kamb. Das letzte Treſſen in der Halbſchwergewichtsklaſſe war nach kaum 2 Minuten entſchieden. Ehret beförderte ſeinen Gegner sofort parterre und drehte ihn nach kurzem Widerſtand auf beide Schultern.— Karcher⸗Frieſenheim, Hammer⸗ Maunheim und Kamb⸗Schifferſtadt ausgeſchieden. Bei ben Schwergewichtlern überraſchten Huber u. Rudolph Großes Intereſſe für Hornfiſcher⸗Nüruberg und Huber⸗ München. Nach einem kurzen Standkampf bei dem ſich der Münchner von einer ſehr guten Seite zeigen kann, win er von Hornfiſcher zu Boden geriſſen und mit verſchränktem Ausheber und Nackenhebel bearbeitet. Huber ſtellte über die ganze Kampfdauer eine energiſche und kraftvolle Ab⸗ wehr, die die Angriffe Hornſiſchers nie zum Erfolg kom⸗ men laſſen. Auch in den reſtlichen Standminuten kann Hornfiſcher zu keiner Griffausführung kommen, ſo daß Sieſes Treſſen nur nach Punkten für Hornfiſcher entſchie⸗ Dieſes den werden konnte.— Liebern beſtegt Garbe entſcheidend. Liebern⸗Dortmund wartete im Kampfe gegen den um 20 Pfund ſchwereren Garbe mit einer ausgezeichneten Leiſtung auf. Nur zwei Minuten kann ſich der Hamburger im Stand halten. Dem Dortmunder brachten Aufreißer und Nackenhebel einen klaren Punktvorſprung Sofort nach dem Wechſel zur zweiten Bodenrunde kam Liebern mit einem prächtigen Armzug und Eindrücken der Brücke zu einem entſcheidenden Sieg.— Werner⸗Nürnberg gibt gegen Horufiſcher⸗Nürnberg, nachdem er vollkommen ausſichtslos im Rennen lag, nach der 5. Minute auf.— Rudolph hält ſich ausgezeichnet. Man hat dem Mannheimer Rudolph ein ſo gutes Abſchneiden nicht zugetraus. Im Standkampf verhalten ſich beide Ringer ſehr vorſichtig. Rudolph greift in der erſten Boden runde recht lebhaft zu. Lieberns Ver⸗ teidigung wirkt ruhig und ſicher, ohne beſondere Kraft⸗ anſtrengung. Erſt in der zweiten Bodenrunde geht PLfe⸗ bern mächtig aus ſich heraus, es war aber zu ſpät. Er kam wohl durch Nackenhebel und Aufreißer zu Wertungen, aber dabei blieb es. Für Rudolph bedeutet dieſe Entſcheidung — Liebern Punktſieger ein Achtungserfolg.— Im Mittelgewicht iſt noch das Treffen mit Paar⸗Bad Reichenhall gegen Laudien⸗Wilhelmshaven nachzutragen, das Laudien nach einem ſelten ſchönen aber auch ebenſo harten Kampf nach Punkten gewann.— Doppelſieg von Allraum⸗Saubd⸗ hofen über Wahl⸗Schifferſtadt. Der angekündigte Quali⸗ fikationskampf in der Bauntamgewichtsklaſſe zwiſchen All⸗ raum und Wahl kam in doppelter Auflage zur Durchfüh⸗ rung. Allraum hat ſich als Her beſſere Ringer erwieſen. Im erſten Gang gab es wirklich ſpannende Kampſmomente. Eine Griffausführung löſte die andere ab. Anfänglich hatte Wahl wenig zu beſtellen, dann wird er aber Minute zu Minute beſſer. Klarer Punktſieger Allraum. Das zweite Treffen zwiſchen den beiden Ringern war bereits nach 1 Minute entſchieden. Wahl kam mit Schutter⸗ ſchwung und Eindrücken der Brücke auf die Schultern. Großer Beifall für Allraum. Die Entſcheidungen fallen am Donnerstagabend im Friedrichspark Beginn der Kämpfe um 19,30 Uhr Eudkampfteilnehmer: Weltergewicht: Nettesheim⸗Köln, Ehrl⸗München, je 2 Fehlerpunkte; Benzinger⸗Mannheim⸗ Feudenheim und Fink⸗Stuttgart je 4 Fehlerpunkte. Mittelgewicht: Hoffmann⸗Greiz und Schweikert⸗Berlin je 1 Fehlerpunkt; Laudien⸗ Wilhelmshaven, 2 Fehler⸗ punkte; Paar- Bad Reichenhall, 3 Fehlerpunkte. Halbſchwergewicht: Ehret⸗Ludwigshafen, 1 Fehlerpunkt; Böhmer⸗Bad Reichenhall und Siebert⸗Mainz, je 2 Fehler⸗ punkte und Rupp⸗Sandhofen, 3 Fehlerpunkte. Schwergewicht: Hornfiſcher⸗Nürnberg, 1 Fehlerpunkt; Liebern⸗Dortmund, 2 Fehlerpunkte; Rudolph⸗Mannheim, 3 Fehlerpunkte. von wurde Kampfpaarungen: Nettesheim gegen Fink; Ehrl gegen Benzinger Schwei⸗ kert gegen Laudien; Paar gegen Hoffmann. Rupp⸗Sand⸗ hofen gegen Böhmer; Ehret gegen Siebert. Hornfiſcher gegen Rudolph; Liebern gegen Hornfiſcher. In Frankfurt a. M. werden die nationalen Deutſchen Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften am 14. und 15. Januar ausge⸗ tragen. Die internationolen deutſchen Meiſterſchaften fin⸗ den am 11. und 12. Februar in Brandenburg⸗Havel ſtatt. Megan Taylor, die Weltmeiſterin im Eiskunſtlaufen, konnte bei den enaliſchen Meiſterſchaften in der Pflicht einen knappen Vorſprung vor Cecilia Colledge erringen. Ascar Caſanovas, der argentiniſche Olympiaſteger im Federgewichtsboxen, iſt zum Berufsſport übergetreten und beſtreitet ſeinen erſten Kampf gegen den Italiener Mario Guolandri. Martinez de Alfara, der ſpaniſche Halbſchwergewichtler, der Heuſer 1932 einen Blitzſieg überloſen mußte, wurde in Santiago von dem chileniſchen Doppelmeiſter Antonio Fernandez beſiegt. Der Amateurbor⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Schweden warde für den 28. Jonuar endgültig nach Ham⸗ burg vergeben, wo er in der Hanſeatenholle veranſtaltet wird. Der Karlsruher F trägt am kommenden Sonntag, 18. Dezember, ein Freundſchaftsſpiel gegen den Ulmer FW 94 aus. Das Spiel findet in Karlsruhe ſtatt Der Engliſche Tennisverband hat beſchloſſen, ſeinen Spielern keine Speſen zu zahlen. Ueber dieſes Kapttel ab es bei den Klubyorſtänden und Spielern erhebliche deinungsverſchiedenheiten. Rudolf Harbig ſtartet am 28. Februar beim reichs⸗ offenen Waldlauf in Hohen⸗Neuendorf. Auch Dompert und Raff haben ihre Teilnahme zugeſagt. Gunnar Höckert, der finniſche Olympiaſieger über 5000 Meter, wird im nächſten Jahre wieder auf der Aſchenbahn er] einen. Ju Angerburg werden bei den Deutſchen Eisſegel⸗ Meiſterſchaften auf dem Schwenzeitſee vom 28. Februar bis 3. März zum erſten Male auch Meiſterſchaften für die Wehrmacht und die SA entſchieden. Der Italiener Turiello, der am 26. Dezember mit dem Belgier Wouters um die Curopameiſterſchaft boxt, be⸗ ſtegte in Bologna den Mittelgewichtler de Laurentis hoch noch Punkten. Weihnachten tritt de Laurentis in Königsberg gegen Beſſelmann an. Bereits zehn Nationen haben die Eberladungen zu den Olympiſchen Spielen in Helſinki angenommen. Es ſind Ein unmöglicher Vorſchlag Zur Reform der Steher-Weltmeiſterſchaft Anläßlich des Kalender⸗Kongreſſes in Zürich tagte das Büro der Union Cyeliſte Internationale, des Radſport⸗ Weltverbandes, und beriet über techniſche Fragen. Mit zu den Hauptpunkten gehörte die Steher⸗Weltmeiſterſchaft, die Frankreich ſo gern annulliert geſehen hätte, denn der deutſche Doppelerſolg von Metze und Lohmann, dem das kataſtrophale Verſagen der franzöſiſchen Fahrer in den letz⸗ ten beiden Jahren gegenüberſteht, ſcheint verſchiedenen Kreiſen nicht gerode angenehm zu ſein. Das Büro war aber ſchlau genng, das einmal offiziell beſtätigte Ergebnis nicht umzuſtoßen, denn ein Jahr vorher hatte der Fall v. d. Vijver ſchon ſo viel Staub aufgewirbelt, daß man ſich wohlweislich diesmal eine ſolche Fehlentſcheidung, die von der ſportlich denkenden Welt nur verurteilt worden wäre; erſparte. So zog die Oppoſition mit ziemlich gries⸗ grämigen Geſichtern wieder heim, umſo mehr als gerade in Bezug auf die Steher⸗Weltmeiſterſchaft neue Vorſchläge gemacht wurden, die man einfach als unmöglich bezeichnen muß. Einen Ausweg bedeuten ſie fedenfalls nicht. Titelkampf als Ausſcheidungsrennen Um der gegenſettigen Unterſtützung der Fahrer zu be⸗ gegnen, ſchlug der Schweizer M. Burgi vor, bei 35, 50 und 75 Kilometer den jeweils am Schluß des Feldes lie⸗ genden Fahrer aus dem Rennen zu nehmen, damit ſich zwiſchen den noch übrig gebliebenen zwei oder drei Fah⸗ rern ein einwandfreier Endkampf entſpinnen könne. Eine ſolche Formel wäre natürlich ſo ungerecht wie nur etwas, denn gewiſſermaßen wäre das Rennen Hann ſchon zur Hälfte mit der Startausloſung entſchieden. Die als Letzte ſtartenden Fahrer müßten ſich alſo ſofort in ſchwere Po⸗ ſitionskämpfe ſtürzen, um überhaupt im Rennen zu blei⸗ ben, während die mit der Spitze abgegangenen Teilnehmer vorn unangefochten ihren Strich herunterfahren und dann zum Schluß nur die Angriffe ihrer ſchon durch die vor⸗ aufgegangenen Kämpfe ermüdeten Gegner abzuwarten brauchen. Jede Taktik, die viele Fahrer in ſo hohem Maße auszeichnet, wäre alſo überflüſſig, und die eigent⸗ lichen„Steher“, die ihre Rennen auf Grund ihrer Stärke und Ausdauer meiſt aus dem Hinterfelde heraus gewinnen, müßten ſich gänzlich umſtellen. Ein langſamer Begtuner mit Startnummer 5 oder 6 wäre ſomit von vornherein ausſichtslos, denn leicht würde er kaum an dem vor ihm liegenden Mann, der ſich gleichfalls in Hochform befindet, vorbeikommen und damit wäre bei 25 Kilometer auch ſchon ſein Schickſal beſtegelt. Im übrigen wird man die gegenſeitige Unterſtützung zweier Landsleute niemals als unkorrekt verurteilen kön⸗ nen, denn ſchließlich kämpfen die Fahrer in der Welt⸗ meiſterſchaft nicht nur für ſich, ſondern in erſter Linie für ihre Nation und der Beſſere von beiden wird dann ſtets der Auserwählte ſein. Eine Feſtſtellung, die man auch auf anderen Sportgebieten immer wieder machen kann. Zu⸗ dem hat jedes Land die Möglichkeit, zwei Mann in die Eutſcheidung zu bringen. Leichtathleten der-Klaſſe in der Nachdem das amtliche Ergebnis über das Abſchneiden der alten Meiſterklaſſe in der Deutſchen Vereins⸗Meiſter⸗ ſchaft der Leichtathleten 1938 bereits veröffentlicht worden iſt, ſteht jetzt der genaue Stand in der DVM 1938 der K Klaſſe feſt. Der Vorjahrsſieger Tus 61 Ludwigshaſen hat mit 8704,11 Punkten den erſten Platz diesmal„ den SV St. Georg Hamburg abtreten müſſen, der auf f Punkte kom. Die fünf erſten Plätze nehmen diesmal ein: 1. SV St. Georg Hamburg 8828, 2. TSG 61 Lud⸗ wigshafen 8704,11.; 3. eme chuckert Nürnberg 8597,45.; 4. TG 78 Heidelberg, 5. Düſſeldorfer Sportklub 99 8566,75 Punkte. Unter den insgeſamt 175 Vereinen der A- Klaſſe 1938 haben die ſüödeutſchen Vereine gut abgeſchnitten und nehmen folgende Plätze ein: 7. TV 48 Erlangen 8379,27.; 8. SG 46 Neuſtadt⸗ Weinſtraße 8361,83) 10. Tb Weiden 8319,81 14. SS Dachau 8246,13; 15. Tſchaft Göppürgen 8215,78; 20. SS Fronkfurt 8004,70; SC 80 Frankfurt 7 TW 46 Karlsruhe 770 furt 7790,49; 46. FSV burg⸗Lechhauſen 7754,91; 51. TV 60 München 7730,/4: 56. TSV⸗Tb München 76793; 58. RC Pforzheim 7669,35, 61. Arbeitsgem. Rüſſelsheim 7529,13; 63. RTS Aſchaffenburg 7617,72; 66. RTS Augsburg 7605,19 68. Mainzer HC 7599,78 69. Vs 60 Marburg 9,20 71. T 48 Schweinfurt 7551,08; 1. SSV Ulm 7417,48 87. MTW Ludwigsburg Vi Böblingen 7180,78; 70. Tb Stuttgart 757; 73 Zoſt⸗SV Frankſurt 752 86. TV Jahn Schweinfurt 729 7280,15 92. TV Ulm 7248,48; 98. TW Bad Cannſtatt 7180,85; 102. P SV Saarbrücken 7173,30; 103. 1. FC 05 Schweinfurt 7168,64; 111. MTV Saarbrücken 7087,83; 112. RTV Nürnberg 7069,92: 119. MTV Stuttgart 7053,92; 116. PSW Nürnberg 7021.34: 119. Tus Union Augsburg 6975,60; 126. TG Heilbrenn 6807,56 127. TSW 60 Neunkirchen 6893,91; 189. Tb Er⸗ langen 66 141. Th Wiesbaden 6639,24; 142. TG Gmünd 6638,22; 143. T V 94 Pforzheim 6612,13; 150. Mainzer TV 6285.13; 158. RT SV Regensburg 5999,85; 100. T 48 Saarbrücken 5950,80) 17. Vfes Mann⸗ heim ⸗ Neckarau 5428,04 P. Nachwuchs an die Front Um den Südweſt⸗Gaupokal der Fußballer Der Kampf um den Gaupokal, den der Fußballgau Süd⸗ weſt zur Förderung des Nachwuchſes geſchaſſen hal un; an dem ſich alljährlich Hie Kreis⸗Auswahlmannſchaften betei⸗ ligen, nimmt mit den Vorrundenſpielen am 26. Dezember und 1. Januar 1939 einen Anfang. Einige Kreiſe haben ihre Mannſchaftsaufſtellungen bereits wie folgt be⸗ kanntg geben: Frankfurt⸗Main(gegen Darmſtadt am 1. Januar in Darmſtadt): Blankenberg(Sportfreunde); Pflug(Union Niederrad)— Heil(Griesheim 02); Farſchon(Oberrad)— Raab(Poſt⸗SV) Erfurt(Unterliederbach); Gerlach(Sport⸗ freunde— Adolf Schmitt(Eintracht)— Gumbmann— Seibert(beide Union Niederrad;— Sack(J Farben); Erſatz: Friedrich(Eckenheim), Schiller(Sportfreunde). Wiesbaden(am 1. Januar in Wiesbaden gegen Offen⸗ bach): Wolff(SV Wiesbaden); Funk(Se Waldſtr.) Kleine Sport-Nachrichten dies Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Italien, Ru⸗ mänien Schweiz, Jugoſlawien. Belgien, Coſtarico und Schweden. 8 Die Stadt Frankfurt a. M. wird einige ihrer ſtädtiſchen Sportplatzanlagen den Bedürfniſſen des Wehrſportes ent⸗ ſprechend umbauen laſſen. Mit den Bauarbeiten wurde bereits begonnen. 5 Heinz Sandrock(Immigrath), einer der beſten deusſchen Gerätturner, gewann am Sonntag in Solingen die Mei⸗ ſterſchaft des Gaues Niederrhein vor Schneider(Remſcheid⸗ Haſten). 4 Big Frankenthal, der Tabellenführer der rheinpfäl⸗ ziſchen Fußball⸗Bezirksklaſſe, hat für den erſten Weih⸗ nachtsfeiertag den Niederrhein⸗Gauligiſten Vie Benrath zu einem Freundſchaftsſpiel nach Frankenthal verpflichtet. Die NScgk⸗Weſtdeutſchlandfahrt 1938 unterſtrich den hohen Stand der Motoriſierung der HJ, die bei dieſer Orientierungsfahrt von 59 Golöplaketten und 10 Mann⸗ ſchaftsſchildern 27 Plaketten(!) und einen Schild erwarb. Die Zehlendorfer„Weſpen“ beſiegten am Samstagabend den Lie Rot⸗Weiß Berlin mit:1(:0.:1,:0) Toren und behaupteten ſich damit weiterhin ungeſchlagen an den Rundenſpielen zur deutſchen Eis hockeymeiſterſchaft. Berliner Meiſter im Kunſtlaufen wurde Ulrich Kühn vor H. Dräger. Bei einem HJ⸗Eisſportfeſt in Düſſeldorf zeigten ſich unter Leitung von Karl Schäfer unſere beſten Nach⸗ wuchsleute im Eiskunſtlaufen, wie Hertha Wächtler, Emmy Putzinger, Lydia Veicht und Horſt Faber. Im Eishockey⸗ ſpiel beſtegte das Gebiet Weſtfalen die Mannſchaft von Ruhr⸗Niederrhein:0(:0,:0,:). Nur noch:1 führt Dänemark in dem Hallentenniskampf gegen Frankreich um den Königspokal in Kopenhagen da die Franzoſen das Doppel gewannen und damit einen Punkt aufholten. Borotra⸗Bolleli beſiegten Körner⸗Jakobſen :4,:2. 11:9. Der finniſche Langlauf bei Zinnwald, der über 16 Km. führte, wurde von Leonhard Bach(Ordensburg Sonthofen) gewonnen. Sehr gut ſchnitten auch die zahlreichen ſuderen⸗ deutſchen Stiläufer ab. Der Amateur- und Offiziersſport im Sattel Anläßlich der in den letzter Tagen in Berlin ſtatt⸗ gefundenen Jahresverſawmlung des Verbandes Deutſcher Amateurreiter hielt der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, eine außer⸗ ordentlich bedeutſame Rede, in der er den durch nichts zu erſetzenden militäriſchen Wert des Rennreitens ſtark unterſtrich. Die für den militäriſchen Führer notwendigen Eigenſchaften, ſchnelle Auffaſſung. Mut und Entſchloſſen⸗ heit, ließen ſich in keinem Sport beſſer ſchulen als im Reanſport. Gerade in der heutigen Zeit müßten dieſe Eigenſchaften mehr denn je vom Offizier, der jederzeit ein⸗ ſatzbereit ſein müſſe, verlangt werden. Er forderte die Rennvereine auf, an dieſen Tatſachen nicht vorbeizugeben, ſondern die Amateurrennen als die neben den Zucht⸗ prüfungen wichtigſte Auſgobe des Rennſports großzügig zu unterſtützen. 5 Der Monnheiwer Rennverein wird dementſprechend anläßlich ſeiner nächſtjährigen Frühſahrsreunen, die am ., 9. mid 14. Mai ſtattfinden, gemäß ſeiner Vorkriegs⸗ tradition, die ausſchließlich dem Offistersſport gewidmet war, wiederum ein verſtärktes Amateur⸗ und Offiziers⸗ programm durchführen und dies auch bei einer am g. September beabſichtigten Herbſtveranſtaltung beachten. Es gibt 3255 Vetriebsſportſtätten Ende November 1997 rief Reichsorganiſotionsleiter Dr. Robert Ley anläßlich der Grundſteinlegung eines Berliner Betriebsſportplatzes die deutſchen Betriebe auf, an den Bau von Sportſtätten für ihre Gefolgſchaftsmitglieder heranzugehen. Dieſer Aufruf hat ein erfreuliches Echo ge⸗ unden. Nach der neueſten Erhebung des Snvortamtes Fer NS⸗Gemeiunſchoft„Kraft durch Freude“ ſind bis heute nicht weniger als 3255 betriebseigene Uebungsſtätten ihrer Be⸗ ſtimmmung bereits übergeben worden bzw in ſortgeſchrit⸗ tener Planung begriffen. perteidigten. DBM 1938 iesbaden); Pleitner(Dotzheim)— baden) Schäfer(Biebrich 02); 0 Wiesbaden)— Kraus ſah(SV Wies⸗ S Saſſen ratz Hanneberger(SV Dominit(Biebrich es (Biebrich 02)— Marx(Biebrich 02)— 8 baden). Mittelpfalz:(gegen Michel(TSG Kaiſerslaute 1. FC Kaiſerslautern)? Südweſtpfalz in Walofiſchbach): ) Hörhammer 3(beide amer(Reichsbahn Kaiſerslau⸗ 3 1 tern) Rinder(TS)— Ningelchen(1. Fc Kaiſerslau⸗ tern); Brunn(TSG) W̃ m Stork(beide Reichs⸗ bahn)— Schwehm)— Abel(1. FC Kaiſerslautern). Oſtpfalz:(gegen pfalz am 26. Dezember in K del): Froſchmeyer([Mundenheim); Kiefer(Tura Ludm hafen) — Stoll(Tura); Rädle(Mutterſtadt)— Ulrich(2 5 Lud⸗ wigshafen) Keil(Mundenheim); Reinhardt(Franken⸗ thal)— Lukas Maſſax(beide TS)— Sattel(Munden⸗ heim)— Statter(TSG). Hochfirſt⸗Skiwettkämpfe im Schwarzwald Der Ski⸗Club Neuſtadt im Schwarzwald veranſtoltek am 1. Januor ſeine Hochfirſt⸗S kiwettkämpfe. die reichsofſen ausgeſchrieben ſind. Am Vormittag findet der Hochfirſt⸗Abfahrtslauf ſtatt, während am Nachmittag die Springer on der Hochfirſtſchanze tätig ſind. Start⸗ berechtigt ſind beim Abſohrtslauf die Wettkampfklaſſent 1, 2 und 3 ſowie die Altersklaſſen, während im Sprunglauf die Klaſſe 1 und 2, die Jungmannen und Altersklaſſen zu⸗ gelaſſen werden. 40 km-Dauerlauf-Meiſterſchaft am 8. Januar Das Gaufachamt Skilauf hot die Gaumeiſter⸗ ſchaft im 40⸗Km.⸗Ski⸗Dauerlouf für Sonn⸗ tag, 8. Januar, auf dem Schauinsland ausgeſchrieben. Mit der Durchführung wurde der Skiklub Freiburg beauf⸗ tragt. Der Start erfolgt om Raſthaus Schauinsland(1196 Meter), die Strecke führt dann über den Gipfel(1284 Meter! nach der Halde(1142 Meter), Siebenhügelmeg, Notſchrei(1121 Meter), Weſtweg Trubelmattkopf, Wie⸗ dener Eck(1050 Meter), Trubelmattkopf, Weſtweg, Not⸗ ſchrei(bis hierher ſind 19 Km. zurückgelegt), über Stübe⸗ waſen(1388 Meter), Todtnauer Hütte(1321 Meter), Stübenwaſen, Notſchrei, Siebenhügelweg zum Ziel am Raſthaus Schauinsland. Am Notſchrei, Wiedener Eck und Todtnauer Hütte ſind Erfriſchungsſtationen eingerichtet. Verteidiger des Schwarzwald⸗Dauerloufes iſt Paul Benitz (Skiklub Saig), Verteidiger des Mannſchaſtspreiſes der Skiklub Freiburg. Cetila Colledge bleibt unerreicht In der Wembley⸗Halle in London wurden am Diens⸗ tagabend die engliſchen Meiſterſchaften im Eiskunſtlaufen entſchieden. Es gab keinerlei Veränderungen unter den Titelhaltern, die ſämtlich ihre Meiſterſchaften mit Erfolg Bei den Frauen wor man auf das erneute Zuſammentreſſen der alten Rivalinnen Cecilia Collidge und Megan Taylor geſpannt, von denen erſtere mit 18875 Punkten abermals gegen die Weltmeiſterin Taylor(188,5 .) und Daphne Walker(1778,6.) gewann. Punkten verteidigte Graham Sharp ſeinen Titel bei den Männern gegen den wieder überaus wagemutigen Fred Tomlins(1777.) und Auſtin. Unter den Paaren war das Ehepaar Cliff mit 89,0 Punkten erwartungsgemäß über⸗ legen und ſiegte über Wallis⸗Wilkie(50,7.). Deutſchlands Turn-Länderkämpfe Die deutſchen Gerätturner haben nach der zweiten Be⸗ gegnung mit Polen in Dresden am letzten Sonntag erſt ihren achten Länderkampf beſtritten. Verloren wurde nur das erſte Treſſen gegen Finnland in Helſinki im Jahre 1935. Dieſer einen Niederlage ſtehen ſieben Siege über die kampfſtärkſten europälſchen Turnländer gegenüber. Nach⸗ ſtehend die bisher ausgetragenen Kämpfe: 28. April 1935 in Budapeſt: Deutſchland— Ungarn 343,85:333,10 Punkte. 10. November 1935 in Helſinkti: Deutſchland— Finn⸗ land 344,15:346,80 Punkte. 5 5. Mai 1936 in Mailand: Deutſchlond— Italien 340,50 gegen 336,20 Punkte. 6. Juni 1936 in Warſchau: Deutſchland— Polen 826,00 gegen 293,70 Punkte. 26. März 1937 in Hamburg: Deutſchland— 344,85 340,60 Punkte. 5. Dezember 1937 in Budapeſt: 287,85:282,05 Punkte. 18. November 1988 in Helſinki: land 346,50:340,50 Punkte. 11. Dezember 1938 in Dresden: 945.60:328,90 Punkte.. Zwiſchen Polen und Deutſchland wurde vereinbart, die Reihe der Turnländerkämpfe alle zwei Jahre ſortzuſetzen. Polen wird daher das dritte Treffen im Olympiafjahr 19⁴⁰ vorausſichtlich in Warſchau veranſtalten. Sagesbaleacles Donnerstag, 15. Dezember Nationaltheater: 20 Uhr„Die Gänſemagd“. Kleinkunſtbühne Libelle: iß Uhr Hausfrauev⸗Vorſtellung 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. 5 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproſektors; Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtspiele: Ufa⸗Palaſt:„Ein Mädchen geht an Land“.— Alhambra: „Tanz auf dem Vulkan“.— Schauburg:„Der Spieler“.— Palaſt: Auf falſcher Spur“.— Gloria und Capitol: „Kautſchuk“.— Scala:„Eine Frau kommt in die Tropen“ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: Geßifnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöfkenef von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21 30 Uhr Sonderausſtellung: Oeſterreichiſche Werkkunſt der Gegenwart. Mannheimer Kunſtverein, I 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. 5 Gedächtnisausſtellung für Giambattiſta Bodont und Laurence Sterne. a N g Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe 10.30 bis 12.30 Uhr. Leſeſaal 11 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Städtiſche Ingendhücherei, R 7. 46: Ausleihe 16 bie 20 Uhr 10 I 2, 9: Schallplatten vorführung 16 Uhr. Städtiſches Hallenbad. U 3, 1: Gebifnet von 10.20 Uhr, Palmenhaus am Luiſenpark: Geßffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. 8. 5 Flughafen: Täglich 10 bi? 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein, Teleſon 313 Kl. Finnland Deutſchland— Ungarn Deutſchland— Finn⸗ Deutſchland— Polen * Mit 1859, S S ON Gs 88 Ar HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZHTTUNNG Vonnerstag. 15. Dezember 1938 Heinricn Lanz A6 Vor der Uebernahme der Islerreichischen Hoſherr-. Schranz Landmaschinengesellschafl Wie gemeldet wird, ſtehen Verhandlun e Hd Lanz AG, Mannheim, zur de 1 5 1 öſterreichiſchen Hofherr⸗Schrantz, Landwirtſchaftliche Ma⸗ ſchinen Acc, Wien, kurz vor dem Abſchluß. 5 Die Hofherr⸗Schrantz AG hat ein AK von 3 Mill. Schil⸗ ing. —— * Beſitzwechſel in der Feldbahninduſtrie Mit Genehmi⸗ gung der behördlichen Stellen wurde die Feldbahnfabrik Martin Eichelgrün und Co., Frankfurt a. M. mit den Filialen Berlin, Halle, Dresden, Karlsruhe, Stuttgart, Saarbrücken und Köln, in deutſchen Beſitz übergeleitet. Die Vermögenswerte(unter Ausſchluß der Kreditoren und Debitoren] wurden von der neu gegründeten Fa. Biſchoff K.., Franßfurt a.., die dem Gruben⸗ und Felobahn⸗ wagen Unternehmen Biſchoffwerze K. G. vorm. Pfingſt⸗ mannwerke Recklinghauſen, waheſteht, erworben. J. F. Adolff Ach, Backnang[Württ.)— 8(6) v. H. Dividende. Die J. F. Adolff A, Bocknaug(Württ.), zu deren Intereſenbereich auch die Kammgarnſpinnerei Kai⸗ ſerslautern gehört, berichtet über das Geſchäftsfahr 1937788 (80..), daß die Geſolgſchaft ausreichend beſchäftigt werden konnte. Der Abſchluß der Geſellſchaft ſteht im Übrigen im Zeichen der Uebernahme des Vermögens der Tochtergeſell⸗ ſchaft, Ehingen und Dietenheim, deren reſtliche Anteile noch erworben wurden. Das Geſchäftsjahr 1937/8 ſchließt mit einem Rohüberſchuß von 4,60 Mill. 4(1. V. 5,05 Mill. bei 1,002 Mill.“ ſonſtigen Aufwendungen). Neu er⸗ ſcheinen Beteiligungserträge mit 0,077 Mill. 4. Nach auf 0,1(0,0) Mill.„ ermäßigten Anlageabſchreibungen(1. V. außerdem 0,46 Mill.& andere Abſchreibungen und einer erſtmals vor Ausweiſung des Reingewinns aboezweigten Rücklage für die Unterſtützungsklaſſe von 0,25 Mill.„ er⸗ gibt ſich einſchließlich des wenig veränderten Vortrages ein Reingewinn von 354 006(303 253), aus dem nach dem Beſchluß der HV vom 13. Dezember eine auf 8(6 5. H. erhöhte Divldende auf die Stamm⸗ und Vorzugs⸗ allien verteilt wird. Das Ak von 4 Mill.& befindet ſich ganz in Familienbeſitz. Tempelhofer Feld Ach für Grnndſtücksverwertung, Berlin. Nach dem Verwaltungsbericht für 1987/8 wur⸗ den die gufgekündigten Wohnungen fristgemäß neu ver⸗ mietet. Die bereits im vorigen Geſchäftsjohr eingeleiteten Verhondlungen zwecks Veräußerung eines Teiles des Ver⸗ wertungsgeländes ſind im neuen Geſchäftsſohr wieder auf⸗ genommen worden und haben zur Abſtoßung eines grö⸗ ßeren Teiles des Verwertungsgeländes geführt. Im übrigen werden die Vorausſetzungen für die Verwertung des Grundbeſitzes der Geſellſchaft dem Vorfahre gegenüber als unverändert bezeichnet. Die Erfolasrechnung verzeich⸗ net einen Brutto⸗Mietertrag von 832 956(832 98) /; dazu treten Zinseinnahmen von 114 201(117 151), ſowie außerordentliche Erträge von 7226(18 749). Anderer- ſelts beanſpruchten u. a. Löhne und Gehälter 52 959 51 470), Zinſen 319 615(305 484), Beſitz⸗ und Exrtrogs⸗ ſteuern 140 008(198 684) und ſonſtige Aufwendungen 202 979(812 060). Abſchreibungen wurden in Höhe von 100 483(90 719)„ vorgenommen. Der erzielte Gewinn von 19 9758/ ermöglicht die Tilgung des Verluſtvortrags von 17 893 J, 2065/ gelangen zum Vortrag. * Erwerb eines Minoritätspaketes der Bleiberger Berg⸗ werk⸗Uninn, Klagenfurt, durch die Preußag. Wie man er⸗ fährt, hat die Preußiſche Bergwerks⸗ und Hütten Ach [Preußag). Berlin, ein Minoritätspaket der Bleiberger Bergwerks⸗lnion, Klagenfurt, erworben, das rund 40 v. H. des 7,5 Mill. Schilling betragenden Aktienkapitals dieſer Heſellſchöft umfaßt. Das Minioritätspaket befand ſich bis⸗ der im Beſſtz der Induſtriekredtt Ac) Wien. Im Zu⸗ ſammenhang mit dieſer Transaktion iſt Rudolf Eiſenſtück (Induſtriekredtt Ach) aus dem Verwaltungsrat der Blei⸗ berger Bergwerks⸗Union ausgeſchieden, während General⸗ oͤlrektor Heinrich Wiſſelmann, Berlin(Preußag) und Berg⸗ werksdirektor Dr. Haus Hermann von Scotti, Goslar, neu eingetreten find. * Alltanz⸗Konzern hat gute Geſchäftsentwicklung. In ber Aufſſchtsratsſitzung der Allianz und Stuttgarter Ver⸗ ein Nerſicherungs⸗Ac, Berlin Stuttgart, wurde berichtet, daß ſämtliche Verſicherungszweige im laufenden Jahr eine Steiderung der Prämieneinnohmen aufzuweiſen hoben, o doß mit einem nennenswerten Geſchäflszuwochs für das Jahr 1998, auch hinſichtlich der Zahl der Verſicherungen, zu rechnen iſt. Im ganzen geſehen kann bei normaler Geſchäitsentwicklung bis zum Jahresſchluß mit einem befriedigenden Ergebnis des. Jahres gerechnet werden.— Nach dem Bericht des Vorſtondes der Allianz und Stutt⸗ garter Lebensverſicherunas bank Ach. Stuttgart, bei der gleichfalls heute eine Auſſichtsratsſitzung ſtaktfand, iſt ſſegenüber dem Vorfahr eine erfreuliche weitere Stei⸗ gerung des Nengeſchäfts in der großen und kleinen Le⸗ bensverſicherung zu verzeichnen. Der Geſamtverſiche⸗ tungsbeſtand der Geſellſchaft wird Ende 1938 4,5 Mrd. erreichen. zu erwarten. * Geſteigerter Auftragseingang in der deutſchen Pelz⸗ wirtſchaft. Die Leipziger Pelzwirtſchoft konnte im No⸗ vember teilweiſe erhebliche Auftragsſteigerungen verzeich⸗ nen. Dieſe betrugen in der Pelzveredelungsinduſtrie mehr als die Hälfte des vorigen Monats und übertrafen den vorjährigen Neuember ganz bedeutend, Es waren nur wenige Lohnveredelungsunternehmen, die infolge ihrer Spezialität dieſe Steigerung nicht mitmachen konnten. Das Geſchäft ſelbſt war entſprechend ber vorgerückten Salfon für die Pelzvere delungswirtſchaft nicht groß, ſo doß Umſotzrückgänge, von wenigen Betrieben abgeſehen, unvermeidlich waren. Erfreulicherweiſe konnten mit einem großen Teil der ausländiſchen Kundſchaft die geſchäftlichen Deziehungen fortgeführt werden; unter den europäiſchen Auftraggebern fehlten nur wenige Länder. In Lohnver⸗ edelung gegeben wurde beſonders Konin, die auf Feh ge⸗ färbt wurden, ſowfe Füchſe und Hamſter. Ein weit beſ⸗ leres Bergleichsbild konnte die pelzverarbeitende Induſtrie zeigen. Dieſe hatte, verglichen mit dem Vorfahr, ſehr 8 die Nachfrage nach Zement Auch hier iſt ein zufriedenſtellendes Ergebnis große Steigerungen in der Entgegennahme von Aufträgen zu buchen, da dieſe Induſtrie gegenwärtig in der Hoch⸗ ſalſon ſteht. Auch die Entjudung der Wirtſchaft wirkte ich günſtig auf die ariſchen Unternehmen aus. Dleſe ha⸗ ben jetzt einen derart lebhaften Geſchäftsgang, daß man bereits von einem empfindlichen Mangel an Facharbeitern ſprechen kann. Wenn auch die Umſätze mit dem Ausland kleiner waren als im Oktober, ſo erfuhr das Liefernetz ſedoch kaum merkliche Einengungen. Außer den Kon- tinentalländern, ſowie England und Norwegen kauften aus Ueherſee Braſilien, Coſtariea und Pern. Am Bin⸗ nenmarkt meldete Sachſen die erößte Nachfrage an. Es folgten dann Bayern, Weſt⸗ und Norddeutſchland. Vom modiſchen Standpunkt aus ſtanden für Paletols die Glok⸗ ken⸗ und Sliponſormen im Vordergrund des Intereſſes. Die Nach'rage ſelbſt erſtreckte ſich durchſchnittlich auf mitt⸗ lere und billige Preislagen. Begehrt woren außerdem Jacken. Mäntel, Capes und von der Oberbekleidungsindu⸗ ſtrie Perſianer, Skunkſe, Lamm⸗ und Kalbfelle, ſowie Embros. 4, 5proz. Rumänſſche Rente von 1913[Schröder⸗Stücke). Die Ortsausſchüſſe Berlin, Frankfur:(Moin) und Ham⸗ burg der Ständigen Kommiſſion für Angelegenheiten des Handels in amtlich nicht notierten Werten teilen mit: Die 4, 5proz. Rumäniſche Rente von 1913(Schröder⸗Stücke) iſt 67 ausſchließlich Kupon Nr. 50 per 1. Oktober 1938 lieferbar. » Der Abſchluß der Zuiderſee⸗Werkes.— Rund 1 Mil. liarde Gulden Bankoſten. Die holländiſche Regterung gibt in einer Mitteilung an die augenblicklich tagende Zweite holländiſche Kammer bekannt, daß ſie die Vorarbeiten für den g. Bauabſchnitt des großen Zutder⸗Planes, den Sütd⸗ Polder, und damit das Schlußſtuck der Trockenlegung des Waſſers und ſeiner Abſchnürung vom Meer in Angriff genommen habe. Die Koſten werden ſich auf rund 400 Mill. hfl. belaufen, ſo daß unter Einrechnung der bis⸗ herigen Aufwendungen fitr den Weſt⸗Polder, für den Nord⸗ Polder und für den Bau des Dammes, welcher die Zulder⸗ See von der Nordſee trennt, Geſamtaufwendungen von und 1 Milliarde hfl. entſtanden. Die Bauzeit für den zweiten, den Nordoſt⸗Polder, die auf 15 Jahre festgelegt war, ſoll auf die Hälfte ermäßigt werden. Hler ſollen etwa 48 000 Hektar bäuerliches Siedlungsland gewonnen wer. den, deſſen Ausnſttzung ſpäter, wie die Regierung in ihrer Denkſchrift für dteſen Bauabſchnitt ſagte, eine Stärkung der ökonomiſchen Wehrkraft des Landes für eine in der Zukunft liegende Zeit bedeute. Der erſte große Bau⸗ abſchnitt, der Wiering⸗Polder im Weſten ſowie der große Damm, welcher die Zuiderſee den oft verheerenden Wit⸗ kungen der Nordſee entzteht, wurde 1990 fertiggeſtellt. Die Entwicklung habe ſich hier ſeitdem nicht ganz nach Wunſch vollzogen, da die neueingeſührte Südwaſſerfiſcherel auch nicht annähernd das erſetzen könne, was man den alten Fiſchereibetrieben in der Zulderſee genommen babe Die neuen Pläne ſeten für beſtimmte Induſtrien Deutſchlands von Wert, namentlich für die mittelrheiniſche Baſalt⸗ induſtrie, welche in der Belieferung über die Rheinſtraße beträchtlich zu Materſallieferungen herangezogen werde. * Nieberländiſche Bank. Der Aus wels vom 12. Dezem⸗ ber zeigt einen unveränderten Goldbeſtand von 146121 Mill. hl. Inlandswechſel erſchelnen mit 10,81(10,51) Mill. hfl. Flüſſige Mittel für Ausleihungen ſind mit 807,17(807,87 Mill. hfl. nur wenig verändert. Der Bank⸗ notenumlauf verringerte ſich um 22,05 auf 987,02 Mill. hfl., während das Glroguthaben des Staates um 14,78 auf 146,27 Mill. hfl. anſtieg. Das Giroguthaben Privater er⸗ höhte ſich um 9,88 auf 698,70 Mill. hfl. * Großer Rückgang der Zementaktien in England. Seit dem vergangenen Monat iſt der Marktwert der Zement⸗ aktien um etwa 4 Mill. Pfund gefallen wie die„Dally Mail“ feſtſtellt. Als Gründe dafür wird angegeben, daß der Zementpreis in die Höhe geſetzt würde. Lord Wolmer, der Vorſitzende der Cement and Concrete Aſſociation hatte bereits vor etwa einem Monat in einer Darſtellung der Lage die Vorausſage gemacht, daß auf dem Zementmarkt große Verluſte zu erwarten ſeien. * Jreg⸗Sitzung in Paris.— Die Auswirkungen der mitteleuropäiſchen Grenzverſchiebungen. Auf der am 12. Dezember in Paris abgehaltenen Sitzung des Coordinatind Committee, der Internationalen Rohſtohl⸗Exportgemein⸗ ſchaft wurden, wie aus franzöſtſcher Quelle verlautet, Preisbeſchlüſſe nicht gefaßt. Bekanntlich iſt bereits einige Tage früher in einer vorausgegangenen Sitzung des Ver⸗ bandsausſchuſſes der Jreg beſchloſſen worden, die der⸗ zeitigen Ausfuhrpreiſe und den Umrechnungskurs von Goldpfund in Papierpfund von zur Zeit:675 unverändert zu laſſen. In Paris ſollen fetzt verſchiedene Fragen er⸗ örtert worden ſein, die ſich aus den Abmachungen der Ireg mit den Eiſeninduſtrieſlen der Vereinigten Staaten, von Südamerika und von Polen ergeben. Dieſe Abmachungen fanden allgemeine Befriedigung. Einige nicht unweſentliche Ergänzungen ſollen jedoch hinſichtlich der Auswirkung des Abkommens mit den amerikaniſchen Eiſenerzeugern vor⸗ genommen ſein. Ferner dürfte die Neuregelung der Aus⸗ fuhrberechtigung Deutſchland, Polens und der Dſchecho⸗ Slowakei, wie ſie durch die mitteleuropätſchen Grenzver⸗ ſchiebungen notwendig geworden iſt— der polniſchen Stahl⸗ induſtrie war ein Kapazitätszuwachs von etwa 50 v. H. verſchafft worden— erörtert worden ſein, ohne daß es zu Beſchlüſſen gekommen wäre. * Südoſtenropareiſe der franzöſiſchen Wirtſchaftsmiſſlon beendet. Die franzöſiſche Wirtſchaftsabordnung, die eine längere Reife durch verſchiedene Länder Südoſteu ropas durchführte, iſt wieder in Paris eingetroffen. Der Leiter der Abordnung, der Direktor für Handelsverträge Al⸗ phand, hat ſich ſehr zufrieden über die Ergebniſſe geäußert, beſonders über den in Sofia abgeſchloſſenen Vertrag, der den kulturellen und wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Frankreich und Bulgarien einen neuen Auftrieb geben der Neuen Mannheimer Zeitung f neue Wettbewerber guf den Plan gebracht habe, deren Konkurrenz es verhindere, daß Mittag- Ausgabe vr. 579 werde. So habe ſich Frankreich u. a. einen ausſchlag⸗ gebenden Platz in der Ausbeutung der wichtigen bulgari⸗ ſchen Bergwerke geſichert. In Bukareſt, wo Alphand zwei⸗ mal längere Zeit weilte, wurde zuſammen mit deu tu⸗ mänbſchen Sachverſtändigen die Grundlage eines neuen Abkommens gelegt, deſſen Einzelbeſtimmungen von deu zuſtändigen Dienſtſtellen des franzöſtſchen oder rumäntſchen Handelsminiſteriums augenblicklich noch geprüft werden. Obwohl es noch veyfrüht zu ſein ſcheint, vor der end⸗ gültigen Unterzeichnung dieſes Abkommens irgeng welche Informationen darüber auszugeben, will Havas feſtſtellen können, daß die Bindungen zwiſchen den Privatinduſtrien der beiden Länder bereits jetzt ſchon enger geſtaltet ſeten. In Belgrad hat Alphand den Beſuch der jugoflawiſchen Abordnung in Paris für die Viertelfahreszuſammenkuaft der durch den letzten Handelsvertrag eingeſetzten ſtändigen Regierungsausſchüſſe vorbereitet Ganz allgemein hat Di⸗ rektor Alphand nach Abſchluß dieſer Rundreiſe den herz⸗ lichen Empfang betont, der der franzöſiſchen Abordnung itberall zuteil geworden ſei, und den Willen hervorgehoben, den er ttberall angetroffen habe, ſich bei allen ſich bietenden Möglichkeiten einzuſetzen, um den Handelsbeziehungen der beſuchten Länder mit Frankreich einen neuen Auf⸗ ſchwung zu geben. Die Lage der Nheinschiflahri Mannheim, 14. Dezember. Die trockene Witterung der letzen Woche hatte weiterhin rückgängige Waſſerſtände im Geſolge. Am 14 d. M. notierte der Pegel von Walds hu: 1,63 Meter und der Pegel von Kaub 1,6 Meter. Hierdurch mußten auch die Eintauchtiefen im Verkehr nach den Ober⸗ rheinſtationen wieder zurückgeſetzt werden. Nach Mann⸗ heim wird nunmehr mit 1,90 Meter, nach Kehl⸗Straßburg mit 1,5 Meter und nach Baſel mit 1,40 Meter gefahren. Die damit zuſammenhängende Steigerung der Leerraum⸗ Nachfrage veranlaßte die Meldeſtelle Rotterdam ihre Frach⸗ ten am 18. 5. M. durchweg um 10 Cent je To. für Schiffs⸗ abgaben nach dem Niederrhein heraufzuſetzen und die Schiffsmieten nach dem Oberrhein von 4,50 auf 5 Cent zu erhöhen. Bereits am 14. d. M. wurden die Frachten aber⸗ mals um 10 Gent je To, und die Schiffsmieten auf 5,50 Cent erhöht. Für die Schlepplöhne iſt der Satz von 40 Cent auf der Baſis⸗Strecke Rotterdam— Dordrecht maß⸗ gebend. In den Ruhrhäſen ſind die Frachten bis fetzt unver⸗ ändert geblieben. Seit dem 7. d. M. verlangt man für die Strecke Ruhrort— Mannheim 1,70 4, und für Schlepp⸗ löhne 90100 Pfg. je To. Auch die Talfrachten betragen weiter nach Rotterdam 1,20 4 und nach Antwerven 1,55 4 ab Kanalſtationen werden berg⸗ wie talwärts 0,20 4 Zu⸗ ſchlag erhoben. Entſprechend den hohen Seehafen⸗Frachten wurben auch die Frachtſätze für Maſſengüter einſchließlich Getrelde erhöht. Man verlangt bei ganzen Schiffsladungen für die Strecke Rotterdam— Duisburg 1,70 4 und Rotterdam Mannheim 5 4; für Teilpartien werden die üblichen Zu⸗ ſchläge berechnet. 2 Im Verkehr nach dem Oberrhein haben die Zuführen von Getreide im Vergleich zu den Vorwochen nachgelaſſen. Sämtliche Läger ſind voll angefüllt. Zur Verladung kom⸗ men hauptſächlich Brennſtoffe und ſonſtige Rohſtoffe.— Im Verkehr nach der Schweiz war die Verladung von Getreide und Futtermittel im Hinblick auf eine bevorſtehende Zoll⸗ erhöhung etwas lebhafter. eee Waren uni Märkte Mannheimer Häufe-Zenfral-Aukiion O Maunbeim, 14. Dez. Auf der in Mannheim abge⸗ haltenen 119. Häute⸗Jentral⸗Auktlon wurde das Gefülle von fünf Anlieferungswochen(gegen vier im Vormonat) ausgeboten, ſo daß eine weſentliche Steigerung zu ver⸗ zeichnen war. Jusgeſamt kamen 31 727 Großvichhäute (gegen 25 302 im Vormonat), 23 864(21 725) Kalbſelle und 4066(2688) Schaffelle zum Ausgebot. Auf je eine An⸗ lieferungswoche bezogen ergibt ſich bei den Großviehhäuten eine Steigerung um 0,3 v. H. und bet den Schaffellen um 21, v.., während bel den Kalbfellen verhältnismäßig eine Minderung um 12,1 v. H. feſtzuſtellen iſt. Im Ver⸗ gleich zum Dezember 1937 kamen 5081 Großviehhäute und 813 Schafſelle mehr, dagegen 3728 Kalbfelle weniger zur Verteilung. Bei der diesmaligen Auktion war der Anfall in norddeutſcher und Huſumer Ware mit annähernd 10 600 Stück beſonders hoch. Im einzelnen notierten(in Pig. e Kilo): Kühe: bis 14,5 Kg. 50: 154,5 Kg. 80—88; 25—29,5 fg. 8390 809,5 Kg. 94— 100; 40 Kg. und mehr 96—99.— Rinder: gleiche Gewichte: 86; 96—104; 98105; 100107; 100—104.— Ochſen gleiche Gewichte: 58: 7681; 8988; 102108; 9108; 50 Kg. und mehr 84—88. Bullen gleiche Gewichte: 64; 7784; 79084; 78-88; 74787 7074; Kg. und mehr 66—70,— Norddentſche Ochſen bis 24,5 Kg. 52; über 25 Kg. 66; Rinder bis 24,5 Kg. 82; über 25 Kg. 72; Kühe bis. 24,5 Kg. 56; über 5 Kg. 62; Bullen aller Gewichte 52.— Huſumer: Ochſen bis 24,5 Kg. 50; über 25 Kg. 60; Rinder bis 24,5 Kg. 76; über 25 Kg. 66; Kühe bis 245 Kg. 50; über 25 Kg. 50; Farren aller Gewichte 50. — Schuß: ſüddeutſche Ochſen, Rinder, Kühe 62; Bullen 50 norddeutſche Ochſen, Rinder, Kühe, Bullen 40.— kalb⸗ felle: ſüddeutſche bis 4,5 fg. 125—138; 4,57, fg. 111 bis 120, 7,5 Kg. und mehr 96—104; Schuß 80.— Nor de deutſche bis 45 Kg. 95104;.575 Kg. 92—98; 7,5 Kg. und mehr 80—84; Schuß 60.— Freſſer 60. Ungeborene Kal bſelle 66.— Schafſelle: Wolle 90 Halbwolle 72 Blößen 56 Kurzwolle 68; Lammfelle nicht notiert(64).— Noß⸗ hänte bis 219 Ztm. 7,05, 220 Ztm. und mehr 10,0 4; Schuß 4 1 je Stück. 4 Rotterdamer Getreibekurſe vom 14. Dez.(Eigl Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) per Jan. 3,55; März 3,75; Mat 3,92 G; Juli 4,05; Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Jan. 95,25; März 94 Mai 86,25; Juli 85,25. Rhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 14. Dezember Die Abendbörſe war nahezu ohne Aufträge und hatte daher auf allen Märkten nur ſehr begrenztes Geſchäft. Teilweiſe wurden ſelbſt Mindeſtbeträge nicht erreicht, ſo daß ſich die Kursſeſtſtellung überwiegend nom. geſtactete, Die Haltung war im ganzen gut behauptet, da auch Ab⸗ gaben nicht erfolgten. U. a. notierten JG Farben knapp gehalten mit 148, Verein. Stahl unv. 103, Rheinſtahl 74 v. H. höher mit 190%, Mannesmann und Bemberg je „ v. H. böher mit 105% bzw. 1824. Am Rentenmarkt kam es nur zu ſehr kleinem Geſchäft. Reichsaltbeſitzauleihe 127,40(127,50). Farben Bonds no⸗ tierten ohne Umſatz unv. 118% und im Freiverkehr blieben Kommunal⸗Umſchuldung bei 92,05. Liverpooler Baumwollfurſe vom 14. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) Dezember(88 474; Jan.(30) 472; Febr. 471; März 471; April 468; Mad 466; Juni 461; Juli 457; Auguſt 452; Sept. 446; Obt. 443 Nov. 444; Dez. 445; Jan,.(40) 446, März 449; Juli 452; Okt. 452; Tendenz feſt. A Leinölnotierungen vom 14. Dez.(Eig. Dr.) Lon don: Leinſaat Pl. per Dez. 101¼; Leinſaat Klk. per Dez. 12/0; Bombay per Dez. 12½¼6; Leinſaatöl lokvo 23,9; dto, per Dez. 22,9; per Jan.⸗April 22; Baumwoll⸗Oel ägypt. 19,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 7) Neuyork: Terp. 26, W; Savannah: Terp. 21,25. Großmarkthalle Handſchuhsheim. Gelberüben—4, Lauch per Stück—3, Sellerie—15, Spinat 5, Felöſalat 20 Mai 451; bis 32, Roſenkohl 15—18, Endivien—8; Anfuhr und Nach⸗ 4 frage gut. „ Beimiſchung zum Roggenmehl. Nach den geltenden Beſttmmungen ſind alle Verarbeitungsbetriebe, die Mahl⸗ 5 ergengutſſe aus Roggen zur Herſtellung von Brot oder au⸗ deten Backwaren verwenden, verpflichtet, dieſen Erzeug⸗ niſſen— ausgenommen Roggenbackſchrot Type 1800— min⸗ deſtens 2 v. H. aufgeſchloſſene Mehle(Kartoffelwalzmehl oder Quellmehl— geſäuert und und ungeſäuert—) bei⸗ zumiſchen. Die H der deutſchen Getreide⸗ und Futter⸗ mittelwirtſchaft hat ſich im Rahmen der hierfür getroffenen Regelung ausdrücklich vorbehalten, zu beſtimmen, welche Backhilfsmittel den aufgeſchloſſenen Mehlen gleichzuſtellen ſind. Zur Erfüllung der Beimiſchungspflicht dürfen 5s zur endgültigen Feſtſetzung der zugelaſſenen Backhilfs⸗ mittel anſtelle der ſonſt beizumiſchenden Erzeugniſſe die nachſtehend benannten Backhilſsmittel verwendet werden: Arkady D, Arkady E, Arkady⸗Sauer⸗ Calmil, Dreier- Rapid, Debackfarin, Exeit, Fertig⸗Sauer, Hellaſauer. Geld- und Devisenmarkt Varis, 14 Dezembe Schluß amtſich London 177.71 Zelalen 641 30 Oslo 802.— Reunor 808. Schweiz 861,50 Stockholm 912.50 Berlin 153“. Ropenhagen 7.50 zvanien 85 Italtey 200 40 Holland 2060,25 Warſchau 2700,— ondon, 14 Dezem er.(Schlus amtlich) Nennor“ 467.28 Liſlabon 110,18 Hongkong 1300 Montreal 472.18 Helſingfors 226.84 Sch angha 0 862 Amſterbim 859.75 Budavpeſt 2425, Mokobama— Paris 1775 Belarad 214,— Auſtralien 125. Brüſſel 2772,50 J Sofia 405, Mexiko 1 Italien 8875, Moskau 2535, Monfeuldes 1087, Berlin 1164,50 J Rumüntien 600 Ralparaiſo 120.0 18 Schwelz 2000,50 J Konſtantin 60. Auengsa n 810 ins got 8 115 855 548. auf London 1004 8 dopenbage, to!— arſch au 2325. Südafrika 1780 Stoch 104237[ Kuenos tres 1805. un en Iglo 1990,12 J Rio de Jan. 1 293.— 1 Helalle Hamburger metalinotierungen vom 14 Dezember Banca- u r Runen] traits iun i ArieifcelpBrietſcheldHünenrohznt p. 100 Kg 17,7,— Januar 83.5053.50273,0273,0 l Feinſilber(Rom pet Kg). 39,80 36,% fn7U Februa: 53.505.50273,0273,0[ Feingold(iche per 9).84, 270 Mar) 53..8350 273.0,273.0 l Alt- Biatin(Aafaue April 53 553.50273.00273,0 Cireapr. RM per g. 2,20 2,40 Mas 53.053.500 273,073, Techn reines Platin Jun 750. Dotailpr.(RM ver g.40 Jult*— Auguſt A 485 Loco Abl Seutemben 2. Antimon fegules chine Oktober N per), 44.49,— Novem be... 2%% Aueckflber(Eper Flachen]. 71.50 Lezenber 33.500583. 501275,0273,0 Molframerz chineſſ n e 56, Der Londoner Goldpreis betrug am 14. Dezember fünn ein eine Unze Feingold 149 ſh 0 5 86,7180 l, für Gramm Feingold demnach 57,4855 Pence= 2,78805. Am freien Markt wurde am 14. Dezember 1938 Gols im Werte von 301000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 149 ſh pro Unze fein verkauft. Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: * R RW. 60³ 2 0 003 R 665 663 e 100 1. n Kraft ab in Kraft ab i le 100 ke 13 12. 10. 12 Alm. g. leg.] 133 137 133137 Bronzeleg. 83½ 86½ 83¼ 80% bo. Legler] 38 601 58 61[Neuſilberleg.] 33 58˙̃ 53 51 klei nicht leg. 10 18% 10% 18“. Nickel n. leg.] 236240 236240 Hartblei 18921 190- 21 Zint ſein 1921 19—21 Kupfer n. ler 57% 60 58 60˙ do roh 15 17 1 Meſſingleg 40 4% 41-43, Zinn n. leg.] 251 261 253203 Roiguß leg. 38 60% 58% 00% Banka ⸗Ztinl 203 273] 265275 Frachienmarki Duisburg- Ruhrort An ber heutigen Börſe war die Nachfrage nach Leer⸗ 1 raum, vor allen Dingen für Verladungen ab Kanal⸗ ſtationen, tal⸗ wie bergwärts ſehr lebhaft. Die Bergfracht wurde heute um 10 Pfg. je Tonne erhöht und mit 1,80% 4b Ruhrhäſen und 2/ ab Kanal Baſis Mannheim bezahlt. Die übrigen Frachten und Schlepplöhne blieben unver?⸗ ämdert. 8 —. ̃...—'' c— NSDAp-Miffeilungen Purtatamtlichev Schaunntmamuncen anmomme- Ortsgruppen der NS Da pp Feudenheim⸗Oſt. Am 19. 12., 20.15 Uhr, Zellenabend im Verſammmlungsraum des Ortsgruppenheimes für 1 1 8 Politiſchen Leiter.(Ohne Walter und Warte der ederungen. Seclenheim Donnerstag, 15. 12., 20.15 Uhr, General⸗ mitgliederverſammlung im„Badiſchen Hof“. Es ſpricht g. Dr. Kattermann. Erſcheinen Pflicht. Cala NS⸗ſhrauenſchaft 1 f N thof. 16. 12., 20 Uhr, Pflichtheimobend im Gaſt⸗ deus„Zur Heek Seckenheimer Straße, für ſämtliche Frauenſchafts und Frauenwerksmitglleder. „Neckarau⸗Nord. 15. 12., 20 Uhr, Pflichthetmabend für g bach Frauenſchafts. und Frauenwerksmitglieder im 5 mm“. Neckarau⸗Sſtd. 15. 12. 20 Uhr, Pflichtheimobend im Gaſt⸗ us„Zur Krone“ für fämtliche Frauenſchafts⸗ und tauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe. 255 Plankenhof. 15. 12. 20 Uhr, Pflichtheimabend für alle Frauenſchwits⸗ und Frauenwerksmitglieder im broßen Saal des Ecſino. R 1. Jugendgruppe iſt eingeladen. Rheinau. 15. 12., 15 Uhr, Fiſchkochkurs für kalle Plat⸗ ten in der Fiſchlehrku geldet haben, müſſen unbedingt erſcheinen. ung Jugendgruppe: eckarau⸗Nord. 15. N 0 cbe I. 12, 6. Die Frauen, die ſich g. ⸗ 12, 20 Uhr, Pflichtbeimabend im 8 3 e Neckarſtabt⸗Oſt. 15. 12., 20 Uhr, Pflichtheimabend im „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168. 5 Plankenhof. 15. 12., 20 Uhr, Pflichthelmabend im Ca⸗ ſind, R 1. b Anu die Ortsgruppen⸗Wirtſchaftsberater des Kreiſes Maunheim 115 Die Sitzung der Ortsgruppen⸗Wirtſchaftsberater findet 19 105 kommenden Montag, 19. d.., 20.15 Uhr, im Nebenzimmer der Roſengarten⸗Gaſtſtätle ſtatt. Ich bitte Unktliches Erſcheinen. 5 5 5 8 5 Der Kreiswirtſchaftsberater, SM-Gruppenführerinnen Mannheim ⸗Stabt ſoſort Fächer leeren betr. Anweiſungne zur Sammlung am 17. 12. 88 i 5 BDM 5 Gru führerinnen ſofort Fächer leeren Erb e am 16. 12. Die Ringe 1, 3, 4 und 5 treten 1171 pünktlich um 19.50 am Waſſerturm an. Gr. 21/171 Wohlgelegen. Antreten fämtlicher Mädel am 16. 12, um 19.15 Uhr in Dienſtkleidung auf dem Clignet⸗ platz. Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 e Berufserziehungswerk. O 4. 8/0 Das Bilanz buchhalterſeminar 200 del Herrn deutſche Arbeitsfront 5 kes erſichtlich, Vetter 5 fällt am Donnerstag, 15. 12., aus und wird am Freitag, 16. 12., 19.30 Uhr, in 0 1, 10, Saal 25, fortgeſetz.. Am Freitag, 16. 12., beginnt in O 1, 10, 20.30 Uhr, ein neuer Lehrgang in Kurzſchrift für Anfänger. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 15 12. in C 1, 10, Zimmer 8, abzu⸗ geben. 8 Lehrgänge für den Einzelhandel! Anfang Januar be⸗ ginnen wir mit nachſtehenden Lehrgemeinſchaften: Nr. 148: Weſen und Aufgabe der Kalkulation. Nr. 186: Spitzen, Teppiche und Gardinen. Nr. 149: Kundenberatung und Kundenbehandlung. Nr. 141: Lack und Farben. ö Nr. 145: Schaufenſtergeſtaltung. Nr. 134: Strick⸗ und Wirkwaren. Anmeldungen werden bis 30. 12. in C 1, 10, Zimmer 8, entgegengenommen. Weitere Lehrgänge, die Anfang Fanuar 1999 zur Durch⸗ führung gelangen: Nr. 176: Franzöſiſche(Stuſe). Nr. 178: Cerele Francais. Nr. 174: Engliſh Club. 5 Nr. 188: Kaufmänniſches Rechnen(Stuſe). Nr. 199: Fabrikbuchhaltung. Nr. 212: Lager und Verſand. Nr. 221: Deviſenbewertſchaftung. Nr. 220: Arbeitsgemeinſchaft und Exportkaufleute. Anmeldeſchluß: 30. 12. 5 5 Der Stoffplan für ſämtlich oben angeführten Lehr⸗ gänge iſt aus dem Winterplan bes Berufserziehungswer⸗ der in O1, 10, Zimmer 8, koſtenlos zu er⸗ halten iſt. ausfallen. 5 In den nächſten Tagen beginnt in der Albrecht⸗Dürer⸗ Schule in Käfertal ein neuer Lehrgang in Kursſchrift, Stufe 2(ab 50 Silben). Anmeldungen ſind zu richten an. die Ortswaltung der Daß Mannheim⸗Käfertal⸗Süd, Sppechſtunden: montags und donnerstahs von 2022 Uhr, oder an dle Ortswaltung der Anmeldeſchluß: 20. 12. Daß Käfertal⸗Rord, Des weiteren wird Anfang Januar 1989 ein neuer Lehr⸗ gang in Kurzſchrift für Anfänger durchgeführt. gen zu richten. Anmelbeſchluß: 90. 12. Im Laufe dieſer Woche beginnen nachſtehende ehre 5 gemeinſchaften: Starkſtrom, Stufe, 3, Freitag, 16. 12. 20.80 Ubr, Saal 62; Algebra 3: Donnerstag, 15. 12., 20.0 Uhr, Saal 35. Anmeldungen zu obigen Lehrgemeinſchaften und Aufbaukameradſchaften können direkt beim Uebungsleiter in O 4,—9 abgegeben werden. 7 25 Wir möchten heute ſchon darauf aufmerkfeam machen, daß ab 22. Dezember 1998 bis einſchl. 4. Januar 1938 ſämtliche Lehrgemeinſchaften und Aufbaukamerabſchaften „„ ranenabtellung„5 Die Beſprechung der Sachbearbeiterinnen der Fach⸗ abteklungen am 16. 12. fällt aus... borgen durg k b. orbesrbe deren borlorg Anmel/ dungen hierzu ſind ebenfalls an die obigen Ortswaltun⸗ Das Deulſche Frauenwerk ruft Deutſche Frau, wo ſtehſt du? Gewiß, du biſt Hausfrau und Mutter oder berufstätig. Aber weißt du auch, daß wir noch in anderer Art dem Volk dienen können, daß wir eine Frauenorganiſation haben, die größte der Welt, der ein Teil unſerer freien Zeit gehören ſollte? Dieſe gewaltige Frauen⸗ organiſation hat ſich hohe Ziele geſtellt. Da iſt die Abteilung Volks⸗ und Haus wirtſchaft, die uns zeigt, daß von einer richtigen Haushaltfüh⸗ rung Wohl und Wehe nicht nur der Familie, ſondern auch des ganzen Volkes abhängt, die uns lehrt, daß ELBE O. Strümpfe mit Weltruf S οππνjE,jLñg̃öfEN A a S acss role 885 ohne die Hilfe der Frau die Durchführung des Vier⸗ jahresplanes unmöglich wäre. Unendlich viele Auf⸗ gaben hat ſich dieſe Abteilung geſtellt, die uns zum Nachdenken und zur Mitarbeit zwingen. Und wie in der Haushaltführung, ſo ſtellt auch im Mutter⸗ beruf die Zeit an die deutſche Frau ganz neue For⸗ derungen, die uns der Mütterdienſt vermittelt. Auch den Nationalſozialismus möchten wir immer beſſer verſtehen lernen. Vor allem iſt es notwendig, daß wir gemeinſchaftlich die kulturellen Aufgaben löſen, zu deren Erfüllung die neue Zeit uns aufgerufen hat. Sind nicht unſere deutſchen Schweſtern im Ausland dankbar um jene ſchöne kameradſchaftliche Bindung, die ſie im Deutſchen Geschenke in jeder Preislage 6 in Hiistdll, Potæèllan. Hera nik bei Schimmelmeann. 07 11. 82 Frauenwerk finden? Sollen ſie irre werden an denen, bie das Glück der Heimat genießen und die ſich trotzdem außerhalb der Gemeinſchaft ſtellen? Wir Frauen der NS⸗Frauenſchaft und des Deut⸗ ſchen Frauenwerkes haben von unſerer Reichsfrauen⸗ führerin eine ſchöne Parole für den Dezember und Januar bekommen Sie heißt: Jedes Mitglied wirbt ein neues! Daßt uns nicht vergeblich bitten, wenn wir zu euch kommen. Unſere Abzeichen aber ſollen euch mahnen: Kommt auch ihr in unſere Reihen! Helft als treue Gefährten deutſche Auferſtehungsjahre mitgeſtalten durch eure Mitgliedſchaft und Mitarbeit im Deut⸗ ſchen Frauenwerk! Hanna Hronbeiger-Frentzen schrieb: „Glu mit Blumen“ Ein Buch vom MVesen der Pflanzen und der Hunst des hauslicien Hlumenschmudes Einige Jahre iſt es ſchon her, da brachte die Mannheimer Städtiſche Kunſthalle im Rahmen ihrer großen didaktiſchen Ausſtellungen eine Sonderſchau„Die Blume in Kunſt und Natur“. Es war Mai und Juni,— die Welt draußen grünte und blühte, und viel von dieſem blühenden Leben wanderte damals zur Freude aller Beſucher tagtäg⸗ lich in die Ausſtellungsräume, um dort auf gedeck⸗ ten Tiſchen. in reizend eingerichteten Muſterzim⸗ mern überzeugend liebevoll angeordnet zu werden und den Menſchen zu zeigen, wie ſie es mit dem häuslichen Blumenſchmuck für Feſttag und Alltag halten ſollten. Doch das war nur eine Seite der wunderſchönen Schau, von der heute noch mancher in froher Erinnerung zehrt. Denn daneben gab es auch ſo etwas wie eine kleine Kulturgeſchichte der Blume,— gab es eine Ueberſicht aller wichtigen Entwicklungsſtufen in dem vielfältigen Miteinander von Menſch und Pflanze, ſo wie es in Büchern, Zeichnungen und Gemälden, durch die Jahrhunderte ſeinen Niederſchlag gefunden hat. Die Seele dieſer Ausſtellung aber war, wie ſo oft bei derart reizvollen Veranſtaltungen aus künſtle⸗ riſch⸗kulturkundlichem Grenzgebiet, die Aſſiſtentin der Städtiſchen Kunſthalle Frau Hanna Kron⸗ berger⸗Frentzen. Mit aller Freude an der kreaturhaften Schönheit der Blume und mit allem reichen Wiſſen um pflanzliches Daſein hatte ſie ſich damals in dieſe Aufgabe hineingearbeitet,— mehr noch: hineingelebt, hatte ſelbſt die Weſenheit jener lieblichen Geſchöpfe in köſtlichen Lichtbildſtudien einzufangen gewußt und damit den erſten Schritt getan zu dem bezaubernden Buche, das ſie nun, als ein Werk von ganz eignem Klang, als ein Zeugnis feinſten Geſchmackes und geſtalteriſcher Reife allen Blumenfreunden zum Geſchenk macht. Gewiß, der praktiſchen wie der mehr oder minder ſchöngeiſtigen Blumenbücher gibt es genug. Aber keines von allen iſt eine ſo zum Herzen ſprechende, eine ſo feſtliche Gabe, die man in Wahrheit ein Er⸗ bauungsbuch nennen möchte, wenn dieſem Wort nicht ein etwas peinlicher Beigeſchmack von ſentimen⸗ talem Mißbrauch anhaften würde. Davon gerade findet man aber auf dieſen rund 130 Textſeiten keine Spur, ſondern auch dort, wo von ſo zarten Dingen wie Duft und Farbe die Rede iſt, wirken ſie nir⸗ gends als das beliebte Ingredienz zur Gefühls⸗ erweichung, das äſthetiſches Gerede über das Thema Menſch und Blume ſonſt bis zum Ueberdruß pein⸗ lich macht. Doch es ſind nicht die ſeeliſchen Dinge allein, die dieſer mit dankenswerter Sorgfalt aus⸗ geſtatteten Neuerſcheinung des Verlages Knorr So trägt man's in Wien! Unſer monatlicher Modebrief aus der Oſtmark⸗ Hauptſtadt Wien, im Dezember. Jetzt, zur Zeit der traulichen Familienfeſte, der geſteigerten Geſelligkeit, wünſchen wir uns hübſche Kleider für den Nachmittag, für die klei⸗ 47248 47226 nen Gelegenheiten des Abends. Und mit Vergnügen tberblicken wir, was die Mode an Geſellſchaftsklei⸗ dern vorbereitet hat, um ihrerſeits zur weihnacht⸗ lichen Freude beizutragen. Denn da unſere dies⸗ jährige Mode ſehr weiblich, ſehr anmutig iſt, liegen ihr die feſtlichen Kleider beſonders gut. Bei allem richtet ſich die Aufmerkſamkeit hauptſächlich auf die Umrißform: kennzeichnend die ſchlanke Taille, die herausgearbeitete Büſte, die gerundeten Hüften. Sehr hübſche Wirkungen werden durch weichgeraffte Obertaille, Schürzen, Mieder, Paſſen, reich gezogene Aermel erzielt. Faltenziehungen, Plieſſees, Kräuſel⸗ arbeit bieten vielſeitige Möglichkeiten. Füllige Ober⸗ teile, weite Dolman⸗ und Bananenärmel laſſen die Taille noch zierlicher erſcheinen. Kurz und beſchwingt ſind die Nachmittagskleider mit ihren leicht glockig geſchnittenen Röcken, ihren gebundenen Schärpen und all ihrem amüſanten Drum und Dran. Feier⸗ licher wirken die Tagesend⸗ Kleider, die ſich auch dem Rahmen intimer Abendgeſellſchaften an⸗ paſſen. Sie betonen die ſchmale Silhouette, ſind meiſt hochſchließend und haben lange Aermel. Vio⸗ lett, terrakotta, goldbraun, weinrot, dunkelblau ſind die bevorzugten Farben der Geſellſchaftskleider; viele erhalten ihre beſondere Note durch die Zwei⸗ farbigkeit des Materials. Und immer ſehr viel Schwarz, durch einer lebhafte Garnitur in wirkungs⸗ voller Weiſe gehoben. Schwarze Satinröcke zu Bluſen aus Spitze, Lamo, paſtellfarbigem Chinaprepp— der dunkelbraune Miederrock zum kurzen Oberteil aus ſmaragdgrünem Muſſelin, das ſchwarze Maro⸗ cainkleid mit Paſſe und langen, engen Aermeln aus gleichfarbiger Spitze, das Teekleid aus farbigem Satin, das teils aus der matten, teils aus der glän⸗ zenden Kehrſeite verarbeitet wird: dies ſind einige Vorſchläge, die ſehr hübſch ſind und ſo viele Möglich⸗ keiten bieten, daß ſie allen Frauen gefallen werden. Was die Modelle zeigen: 47248 Nachmittagskleid, Kunſtſeidenkreppe, Rock und Aermel pliſſiert, Manſchetten und Kragen aus weißen Börtchen. Verbr. Größe 42 5,25 Meter, 25 Ztm. breit. Rekordſchnitt, Gr. 40, 42 und 44. 47226 Nachmittagskleid ſchwarze Chinaſeide, Oberteil weich dapiert, gezog. Blende ergibt eine Art Sattel, Schär⸗ pengürtel zitronengelbe Engelhaut, Stoffverb. Gr. 46 Crepp de Ch. 3,50, 95 Ztm. br. Rekordſchnitt 42 und 46. und Hirth, München, ihren Erfolg ſichern. Denn auch die mancherlei Sorgen, denen des Menſchen Glück mit Blumen ausgeſetzt iſt, werden„nach allen Regeln der Kunſt“— will ſagen: einer gründlichen, geradezu fachgärtneriſchen Erfahrung beſprochen. Was die Kunſt angeht, ſo gibt es in dem Ein⸗ leitungskapitel„Die Blume in der Vergangenheit“ zunächſt eine bei aller Knappheit doch höchſt auf⸗ ſchlußreiche Rückſchau von der Bindekunſt der Grie⸗ chen, dem römiſchen Blumenluxus, bis zur Pflanzen⸗ idylle der Romantik, dem Biedermeierſtrauß, dem Makartbukett, mit dem Ausblick auf jene neue Blu⸗ menzeit, an deren Schwelle wir ſelber ſtehen. Wir ſtehen an der Schwelle! Wir ſind noch lange nicht innig genug mit all' den unzerſtörbaren Ge⸗ ſetzen der Blumenſchönheit vertraut, um jede ihrer Aeußerungen recht zu verſtehen und augenfällig auszuwerten. Doch auch hier hilft dies liebe Buch weiter, indem es gelinde Belehrung ſpendet, in Worten wie in prächtigen Bildern immer wieder zeigt: ſo mußt du es machen,— ſo die Feldblumen, ſo den Buſchroſenſtrauß, ſo ein paar weiße Ane⸗ monen in deine Vaſen füllen,— dieſe Gefäße ſind gut und richtig, jene dagegen dem Wuchs wie der Haltbarkeit des lebendigen Pflanzenweſens abträg⸗ lich; dies iſt der beſte Standort für deine Zimmer⸗ pflanzen, und ſo ſoll ein Blumenfenſter ausſehen, das nicht nur gutes Gedeihen verheißt, ſondern auch Anſpruch auf geſchmackliche Geltung er⸗ hebt. Iſt es zuviel verlangt, daß der Menſch ein wenig über ſolche Fragen nachdenkt? Die intereſ⸗ ſante Schilderung des japaniſchen Blu men⸗ kultes Ike⸗Bana beweiſt, daß andre Völker mit andern Sitten auch heute noch dem„Glück mit Blumen“ eine hohe, faſt weltanſchauliche Kraft zu⸗ erkennen und es deshalb ganz bewußt als weſent⸗ lichen Faktor ihres kulturellen Lebens pflegen. „Eine neue Wertung und vertiefte Liebe für das pflanzliche Daſein... eine geſchwiſterliche Ver⸗ trautheit mit den bunten Kindern der mütterlichen Erde“: das iſt auch unſer Auftrag für jene freude⸗ volle Seite des Daſeins, zu deſſen Erfüllung es kei⸗ nen vollkommeneren Wegweiſer geben kann, als die⸗ ſes liebenswerte Buch. Man lege es zu Weihnach⸗ ten der Gattin und Mutter auf ihren Gabentiſch, — man gebe es dem Brautpaar in die Hand, damit etwas von ſolcher Art als guter Geiſt im Haus⸗ geſtühl künftiger Wohnungen walte,— und man führe es außer in Buchhandlungen auch in den Blu⸗ mengeſchäften ein, zur Freude und Anregung für Alle, die dort als willige Betreuer von blühendem Leben aus⸗ und eingehen. Margot Schubert. Das Rechenexempel auf dem Weihnachtswunſchzettel Die kommenden Tage und Wochen ſtehen wieder im Zeichen geheimnisumwitterter Einkäufe beim „Weihnachtsmann“, die an die Rechenkünſte der Frau als Hausfrau, Gattin und Mutter große Anforde⸗ rungen ſtellen. Da heißt es denn, wie ein Finanz⸗ genie das„Soll“ der Wünſche mit dem„Haben“ der Sommerſtrauß in braunſchwarz glaſierter Vaſe der ſtaatlichen Majolika⸗Manufaktur⸗Karlsruhe (Aus dem Buch„Glück mit Blumen/ Die Kunſt des häuslichen Blumenſchmucks.“ Von Hanna Kronber⸗ ger⸗Frentzen. Mit 61 ſchwarzen und 8 vierfarbigen Bil⸗ dern auf Tafeln.(Verlag Knorr und Hirth⸗München, Preis in Leinen gebunden 7,80 Mark.) zur Verfügung ſtehenden Barmittel möglichſt in zu⸗ friedenſtellende Uebereinſtimmung zu bringen. Nach dem Sprichwort:„Die kluge Frau baut vor“, wird ſie alſo einen feſtumriſſenen Beſorgungsplan: Weih⸗ nachtswünſche meiner Lieben, aufſtellen und in die⸗ ſem dem Gatten, den erwachſenen ſowie kleinen Kindern verſchiedene Sparten einräumen, in die ſie Haaclochili-Tecles sowie Velour, Bekleidungs- Leger für Kragen und Gürtel und Sefflan-Leder für Ledererbeſten, Buchhülllen und Brieftaschen in verschiedenen Farben zum Selbstanfertigen, mit Schnittmuster und Anleitung. Fleek& Werner 63, 14 lederhandlung 3, 14 jeweils deren geäußerte oder heimlich abgelauſchten Wünſche vermerkt. Setzt ſie nun hinter jeden die dafür in Frage kommenden Koſten ein, die ſie bei der Vorbeſichti⸗ gung der Schaufenſter in den Vorweihnachtswochen erfährt, ſo gewinnt ſie einen überſichtlichen Einkaufs⸗ plan, der ihr bei ihren Weihnachtseinkäufen wert⸗ volle Dienſte leiſtet und ſie auch vor„Verlegenheits⸗ geſchenken“ bewahrt. Ein praktiſches Weihnachtsgejchenk zum Selbermathen Die Lederarbeit iſt wieder in Mode gekommen und erfreut ſich mit Recht großer Beliebtheit. Man braucht ſich nicht gleich an eine ſo ſchwierige Aufgabe wie das Handſchuhnähen heranzuwagen, ſondern verſucht erſt ein einfaches Stück, wie den hier gezeig⸗ ten hübſchen Gürtel aus rotem Leder mit weißer Lederbandeinfaſſung. Das erforderliche Handwerks⸗ zeug, eine Lochzange und eine gekantete Na⸗ del für das Ledernähen, lohnen wohl die Anſchaf⸗ ſung. Auch alle anderen Zutaten bekommt man in Ledergeſchäften. g Man kauft einen etwa fünf Zentimeter breiten Lederſtreifen in paſſender Länge. Etwa drei Meter ſchmales Lederband für die Einfaſſung ſind erfor⸗ derlich, dazu zwei kleine Schnallen und ein kleines Stück rotes Leder, daß man auch von der Länge des Gürtels ſchneiden kann, wenn er reichlich ausfällt. Nun zeichnet man mit Hilfe des Zentimetermaßes längs des Randes in gleichem Abſtand letwa ſechs bis ſieben Millimeter) die Punkte für die Lochung auf und locht den Rand gleichmäßig mit der Loch⸗ zange. Man wählt die zweite Größe. Mit ſcharfer Schere werden die Zungen und Laſchen zum Befeſti⸗ gen der Schnallen in angegebener Form und in 12 Millimeter Breite zu acht Zentimeter Länge zu⸗ geſchnitten. Die Zungen locht man mit der Loch⸗ zange bei kleinſter Einſtellung. Dann wird das Le⸗ derband vorſichtig eingezogen, damit es nicht reißt. Anfang und Ende klebt man am beſten auf der Rück⸗ ſefte feſt. Nun ſind noch Schnallen und Zungen feſt⸗ zunähen. Es wird mit gewachſtem Faden (Knopflochſeide oder feines Perlgarn) in kleinen Sti⸗ chen von unten nach oben und umgekehrt durchge⸗ näht. Die Farbe des Fadens richtet ſich nach der Einfaſſung. Der Anfang wird geknotet, das Ende in ſich vernäht. Die Zunge muß überſtehen. Die Schnalle legt man in die Lederlaſche ein. —— ä Aparter, ſelbſtverarbeiteter Gürtel 0 Verantwortlich: Maraot Schubert. Mannheim. sind würdige Festgeschenke Buch- von bleibendem Wert handlung und erfreuen immer * Emma Schäfer 17.27 Modeblätter und Schnittmuster-Zentrale Anruf 266 03 D rr 122 r 1 (Nummer 579 Donnerstag, 15. Dezember 1938 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe f in Hbehen u dilligst Preisen L. fand NN i a g b eee 1 lle E uch 5 Weihnachtsfreuden Ichloib . i! Puppen- Wagen degree Buchnaler allasten man. Für einen nengrtigen va amt, in Steuerſachen bewandert, über⸗ r die Oel. und 4 llalerei 35 Kinder-Möbel ite g 2085 werbetreibende die Buchführung, pastellkasten, Lehrb. 8 22 f 0 ö ar Nenats- u. Jahresabſchl, und die 5 en ar ö Drei-Räder, Noller E een PV gängenden Angelegenheiten gegen Zeſchenpapiere. Statfelelen ö 55 ie mäß. Vergütg. Zuſchriften erbeten 9 85. 8 in groß. 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Wir werden einfach annoneieren, und, was ſich meldet, ausſortieren nach Alter, Stand, auch Kapital und Malchen hat die letzte Wahl.“ Herr Schlau beſtätigt:„In der Tat, was du da meinſt, iſt guter Rat. Der Weg iſt nicht mehr ungewöhnlich, ein Inſerat wirkt ſehr perſönlich; gar manches heiße Eheglück geht auf ein Inſerat zurück. Da wir es gut mit Malchen meinen, ſoll gleich das Inſerat erſcheinen.“ „Wie ſchön iſt's doch, mein Fridolin, wenn wir an einem Stricke ziehn. Nun find't mein Herze wieder Ruh' Komm, machen wir die Augen zu!“