4 — 71 rie er, „ K 29 „ m'N, 1222 1 1 i Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außet 8 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Wek. 50 Pfa. Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeſd Abholſtellen hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Ne Fiſcherſtr. 1, durch die Von 2 7½ Wek Abbeſtellungen müſſen bis wpateſt 25 fd togend Monat erfolgen Sonntag Bezugspteiſe: Fret Haus monatlich 28 Mk und 62 Pia Trägerlohn, in unſeren einſchi Wuld⸗ Meerteldſtt 1g. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchaftsſtelle! Kk 1.0. 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Dezember Chamberlains neue Methode, tropfenweiſe Un⸗ freundlichkeiten gegen Deutſchland zu ſagen, wurde geſtern durch ein neues Beiſpiel bewieſen. Eham⸗ berlain erklärte:„Wir nehmen an, daß, wenn deutſche Staatsmänner mit den möglichen Folgen eines Konfliktes rechnen, wenn jemals ein Konfliüet zwiſchen unſeren beiden Ländern entſtehen ſollte, ſie dann nicht nur an unſere Rüſtungen, ſondern auch an ünſere großen finanziellen Hilfskräfte denken, die in einem Krieg von langer Dauer ſich als entſcheidender Faktor herausſtellen könn⸗ ten“. Chamberlain fügte hinzu, daß dieſer Faktor einen großen Einfluß auf die Erhaltung des Friedens ausübe. Es iſt kein Zweifel, oͤnß Chamberlain an den Grundlinien ſeiner bisherigen Politik, der Verſtän⸗ digung der europäiſchen Mächte, feſthält, wenn auch die Motive hierfür andere ſind als in Deutſchland ver in Italien. Es iſt auch zugegeben, daß ſolche Aeußerungen wie die geſtrigen teilweiſe für den innerpolitiſchen Gebrauch beſtimmt ſind. Aber es entſteht allmählich die Frage, ob er ſich nicht der Grenze nähert, die er nicht überſchreiten kann, wenn er die Verſtändigungsneigung außerhalb Englands nicht beeinträchtigen will. Insbeſondere dürfte die neuerdings zu bemerkende Tendenz, einen Unter⸗ ſchied zwiſchen dend Leitern der deutſchen Politik und dem deutſchen Volk zu machen, in Deutſchland wenig Eindruck machen. Aber auch innerpolitiſch ſcheint Chämperlain mit ſeiner neuen Methode wenig Er⸗ folg zu haben, den Ton zwiſchen der Regierung und der Oppoſition zu mildern oder die Spannung herab⸗ zumipdern. Wie die Forderung nach einer außen⸗ politiſchen Debatte am Montag und der Mißtrauens⸗ antrag der Oppofition gegen die Regierung zeigt, verſchärft ſich der Ton eher. Ein neues Beispiel dafür iſt ein Rededuell zwiſchen dem Lordkanzler Maugham und Chur⸗ chill. Der Lordkanzler hat in einem Kriſenrück⸗ blick erklärt, die Deutſchen hätten es in ihrer Macht gehabt, 3000 Bomben an einem einzigen Tage abzu⸗ werfen. In der erſten Woche eines Krieges hätte Deutſchland in London allein einen Schaden anrich⸗ ten können, der in Geld ausgedrückt, ſich auf ſechs Millionen Mark bezifferte. Er hatte hinzugefügt, daß man ſolche Umſtände berückſichtigen müſſe bevor man Entſcheidungen von politiſcher Tragweite treffe. Diejenigen, die ſich das nicht überlegten, müßten erhängt oder erſchoſſen werden. Zu dem erſten Teil der Ausführungen erklärte Churchill, daß ſie der Erklärung Chamberlains am Dienstag vor dem Verband der ausländiſchen Preſſe widerſprächen, wonach England jetzt rüſtungs⸗ gemäß ſo weit ſei, ſeine Verpflichtungen der eigenen Heimat, ſeinem Empire und ſeinen Verbündeten gegenüber zu erfüllen. Zu dem zweiten Teil er⸗ klärte Churchill, es ſei befremdlich, daß der höchſte richterliche Beamte des Landes eine ſolche Sprache ſpreche, die dem britiſchen Charakter und der briti⸗ ſchen Verfaſſung widerſpräche. Genügt das endlich? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 16. Dezember. Der Flottenſachverſtändige des„Daily Herald“ ſtellt in einer Zuſammenfaſſung feſt, daß England im kommenden Jahre 45 neue Kriegsſchiffe mit einer Geſamttonnage von 355000 Tonnen von Stapel laufen laſſe. Darunter befinden ſich fünf Schlachtkreuzer von 35000 Tonnen mit je zehn 35⸗ Ztm.⸗Geſchützen. Die Geſchwindigkeit beträgt 30 Knoten. Ferner drei Flugzeugträger von je 23000 Tonnen, fünf 8000⸗ ahnen Kreuzer, die mit je zwölf 18⸗Ztm.⸗Geſchützen ausgeſtattet ſind und 63 Knoten erreichen, ſieben 5500⸗Tonnen⸗Kreuzer, elf Zerſtörer und neun Unter⸗ ſeebvote, ſowie fünf kleinere Einheiten. Selbſt nachdem dieſe Schiffe vom Stapel gelaufen find, werden ſich noch eine große Anzahl Neubauten auf Kiel befinden, darunter zwei 40 000⸗Tonnen⸗ (Sch lachtſchi ie, vier ſchwere und drei leichte Kreuzer und verſchiedene kleinere Einheiten. Außer⸗ dem werden nach dem neuen Blotken daüptoskann neue Bauten im kommenden Jahr auf Stapel ge⸗ legt. Die britiſche Flottenaufrüſtung hat ein Aus⸗ maß erreicht, wie noch nie zuvor in Friedenszeiten. a Reue Ambilòdung des enguſchen Kabinetts? EP. London, 15. Dezember. Dem liberalen„Star“ zufolge beabſichtigt Mini⸗ ſterpräſident Chamberlain für den Anfang des näch⸗ ſten Jahres eine neue Umbildung ſeiner e Die Umbildung ſoll in erſter Linie Lordkanzler Lord Maugham, Vorteidigungsminiſter Sir Tho⸗ mas Inſkip und Landwirtſchaftsminiſter Mor⸗ riſon betreffen. Während nach dem„Star“ der Rücktritt Lord Maughams auf eigenen Wunſch erfolgen ſoll, hat 1 Chamberlain, immer nach den Angaben des liberalen Blattes, zur Umbeſetzung des Landwirt⸗ ſchaftsminiſte riums infolge der ſtändig wachſenden Oppoſition gegen den gegenwärtigen Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Morriſon entſchloſſen. Der Poſten des Verteidigungsminiſters werde dagegen über⸗ haupt fortfallen, da der aus führenden Induſtriellen zuſammengeſetzte beratende Regierungsausſchuß für eine ausreichende Gewährleiſtung der Zuſammen⸗ faſſung der Landesverteidigungskräfte ſorge. auf einem kleineren chineſiſchen Flußdampfer auf dem ber nn, r N 0 Jangtſe, Durch den gewaltigen Luftdruck der explodierenden Fliegerbombe wird das Schiff— wie aus dem Bild zu erſehen iſt— förmlich aus dem Waſſer gehoben. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) arteien-Verbol in Rumänien Auflöſung der alten Parteien, Gründung einer„nationalen Einheitsfront“ adnb. Bukareſt, 16. Dez. Durch ein Geſetz wird die Gründung einer allgemein erwarteten neuen Einheitspartei in die Wege geleitet, die im Geſetz als„Front der nationalen Wiedergeburt“ 5 wird. Sie wird zur einzigen politiſchen Organiſation Ru⸗ mäniens erklärt. Das Geſetz verbietet weiter das Beſtehen jeder auderen Partei und beſtraft jeden Verſuch einer Neugründung mit Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zwei bis fünf Jahren. Die Zeitungen vom Samstagfrüh werden eine Proklomation des Königs veröffentlichen, die dazu aufruft, ſich der„Front der nationalen Wiederge⸗ burt“ anzuſchließen. Die Proklamation wird noch die Unterſchriften von je 5 Mitglieder der ehemaligen, zu Beginn des Königregimes aufgelöſten großen Par⸗ teien, und zwar der National⸗Chriſtlichen, der Libe⸗ ralen, der Nationalzaraniſtiſchen Partei und der Rumäniſchen Front tragen. Die neue Partei wird die Aufgabe haben, als einzige Vertretung dem politiſchen Willen des Volkes Ausdruck zu geben und die Wahlen zum neuen Parlament vorzubereiten, das in der Ver⸗ faſſung vom 20. Februar 1938 vorgeſehen iſt. Die Einſchreibungen in die neue Partei haben bereits begonnen. Aufgenommen werden rumäniſche Staats⸗ bürger, auch wenn ſie einer nichtrumäniſchen Volks⸗ gruppe angehören, jedoch keine Juden. Eine eigene Leitung der Partei wird nicht beſtellt werden, da ihr politiſcher Ausſchuß aus den Kronräten und den Regierungsmitgliedern beſtehen ſoll. eee neee Italien beſteht auf ſeinem Recht: „Anaustilgbares Recht auf Tunis“ IJtallener haben Tunis erſchloſſen“ dnb. Rom, 15. Dezember. In einem zweiten Tunis gewidmeten Artikel geht der Direktor des„Giornale'Italia“ auf die dortige Kultur ein. Er geht davon aus, daß mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts eine italieniſche Maſſeneinwanderung in Tunis einſetzte, die 1868 durch den Abſchluß des italieniſch⸗tuneſiſchen Freund⸗ ſchafts⸗, Handels⸗ und Schiffahrtsabkommen garan⸗ tiert wurde, eine Garantie, die Frankreich ſpäter als Statut der Italiener anerkannte. Die franzöſi⸗ ſche Einwanderung habe erſt nach der Beſetzung be⸗ gonnen. Vor allem handle es ſich hierbei um Be⸗ amte und Kapitaliſten. Den Italienern verdankte man faſt alle großen öffentlichen Arbeiten ſowie die landwiriſchaftliche Erſchließung von Tunis, nicht zuletzt auch die modernen Hafenanlagen von Bizerta, Tunis und anderen Hafenſtädten.„Frankreich, das reich an Kapital, aber arm an Menſchen iſt, ver⸗ dankt alſo den Reichtum und die Kultur in Tunts der harten Arbeit, der fruchtbaren und induſtriellen Initiative und dem Opferſinn der Italiener, was ihnen auch ein uutilgbares Recht an Tunis verſchafft. 1 — Exinnerung an ein Muſſolini⸗Wort Das halbamtliche Blatt betont ſchließlich, daß ſeit den fernſten Jahrhunderten eine italieniſche Politik beſtehe, die die nationalen Rechte der Ita⸗ liener in Tunis verteidige und auf die aus der fran⸗ zöſiſchen Beſetzung und der franzöſiſchen Tunis⸗ Politik für Italien hervorgegangenen Gefahr hin⸗ weiſe. So habe Muſſolini unmittelbar nach dem Marſch auf Rom dem Pariſer„Temps“ unter offen⸗ ſichtlicher Bezugnahme auf das Tunis⸗Problem er⸗ klärt:„Frankreich kann nicht den Anſpruch erheben, Bürger gewaltſam zu franzöſieren, die, wenn ſie einem ſolchen Druck nachgeben würden, doch ſtets ſchlechte Franzoſen wären. Man ſoll dieſe Frage nicht leicht nehmen.“ Es ſei alſo natürlich, wie der Direktor des „Giornale'Italia“ unterſtreicht, daß in der heutigen Phaſe der europäiſchen Politik, in der die Nationen ihre wahre Stellung, ihre Rechte und ihre Intereſſen zurückerlangen, auch der Fall von Tunis als eines der zwiſchen Italien und Frankreich r Probleme augmeldet werden. ö des Ruſſen in Paris (Von unſerem Pariſer Vertreter) — Paris, 15. Dezember. Eine der bekannteſten Brücken, die das linke miß dem rechten Seineufer verbinden, iſt der Pont Alexandre III. Der Durchſchnittsfranzoſe entſtunt ſich beim Klang dieſes Namens nur noch von ſerne daran, daß dieſe Brücke nach dem Zaren benannt wurde, auf den nach unſerer heutigen Rechnung„in vorſintflutlichen Zeiten“ in Paris ein Attentat ver⸗ ſucht wurde. Mit Rußland hat nämlich der Fran⸗ zoſe in ſeinem Herzen nur ſehr wenig Beziehungen, ſein Geloͤbeutel ſchon erheblich ſtärkere und vor allem ſchmerzhaftere. Denn es waren doch gerade die vielen Kleinbürger Frankreichs, denen man von dem Kriege die Zaxenanleihen auſſchwatzte und dig heute noch auf eine Rückzahlung dieſer alten Dar; lehen warten. Auch die ſogeuannte vornehme Ge⸗ ſellſchaft hat ihre Ruſſenliebe, die vor dem Kriege, als es noch die ſagenhaft reichen ruſſiſchen Fürſten und ihre vornehmen Pariſer Salons gab, wirklich beſtand, ſchon längſt überlebt. Das„ruſſiſche Leder“ ſpielt nur noch als Parfüm eine Rolle, die Zigarette mit dem ſagenhaft langen Hohlmundſtück iſt nun noch eine Angelegenheit der Snobs und Tartaren, Tſcherkeſſen und Georgier ſind nur als Schauſtücke in mehr oder weniger renommierten Bars beliebt Dabei kamen gerade nach dem Zuſammenbruch Zarenreichs unzählige Ruſſen nach Paris. Sie alle waren Prinzen, Grafen oder Generäle, zu mindeſt behaupteten ſie flugs, es geweſen zu ſein. Sie alle flüchteten vor der moskowitiſch⸗ bolſchewiſtiſchen Blutherrſchaft. Einige von ihnen konnten noch Perlen, Diamanten und Goldgeſchmeide mitbringen und hier zu Schleuderpreiſen veräußern. Das gewonnene Geld iſt längſt zerronnen. Nur wenigen Ruſſen gelang es, ihre männliche oder weibliche„Schönheit“ oder ihren Titel zu verkaufen. und die Geſchichte widriger Szenen ſolcher Art in der mondänen Geſellſchaft von Paris, London und Neuyork könnte Bände füllen. Die größere Anzahl der nach Paris geflüchteten Ruſſen, mögen ſie nun Fürſten oder Generäle ge⸗ weſen ſein oder nicht, verſuchten hauptſächlich als Taxichauffeure, Geſchirrſpüler, Portiers, Laden⸗ oder Wirtshausinhaber ihr Daſein zu friſten. Ge⸗ ſalzene Heringe, Schwarzbrot, Salzgurken und Ka⸗ viar findet man ebenſo wie Wodka nur in kleinen ruſſiſchen Geſchäften, und beim ehemaligen Leibkoch des Zaren kann man heute in Paris noch ausge⸗ zeichnet eſſen. Mancher Ruſſin gelang es, als Kinderfräulein, Geſellſchaftsdame oder Manneguin unterzukommen. Andere wiederum, und darunter beſonders die einfache ruſſiſche Bevölkerung, die vor der Revolution wich, wurde in e won füt iſchen 2. Seite Nummer 581 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 16. Dezember 1998 Unternehmern als billige Arbeitskräfte„gleich er⸗ kannt“ und ausgenutzt. Auch Tänzer und Tänze⸗ rinnen für Kabaretts und Theater rekrutierten ſich häufig aus ruſſiſchen Elementen, wobei aber dann die Juden ehemals ruſſiſcher Nationalität über⸗ wiegen, an deren Spitze unbeſtritten der Jude Serge Sifar, der Tänzer der Pariſer Großen Oper mar⸗ ſchiert, vor dem die hochkapitaliſtiſche Geſellſchaft allzu leicht„auf den Knien liegt“. Daneben kann es geſchehen, daß ein ehemaliger zariſtiſcher Mini⸗ ſterpräfident, der unter Kerenſkis Herrſchaft auch einmal Dumapräſident war, Herr Miljukoff heute in Paris als Sekretär einer Journaliſten vereinigung ſein beſcheidenes Brot verdient. Man muß überhaupt drei Arten der ruſ⸗ ſiſchen Emi 90 ration in Paris unterſcheiden, einmal die ſog. Weißruſſen, dann die Kerenſki⸗Ruſſen, die man als Soz taldemokraten bezeichnen könnte, und ſchließlich die geflüchteten Sowjetruſſen. Als Kronzeuge für letztere Art mag der Jude Beſſedowſki gelten, der von 1929 bis 1936 Botſchaftsrat und Ge⸗ ſchäftsträger der Sowjetbotſchaft in Paris war, der in der Pariſer Botſchaft von GPU⸗Agenten verhaftet wurde, dem aber mit einem Revolver bewaffnet eine romanhafte Flucht gelang, und der ſchließlich ſeine Frau und ſeine Kinder von der franzöſiſchen Poli⸗ dei aus der ruſſiſchen Botſchaft herausholen ließ. Die Kinder der ruſſiſchen Flüchtlinge ſind zum großen Teil Franzoſen geworden, ſie haben auch meiſt ihre ruſſiſche Seele in eine franzöſiſche ver⸗ wandelt, ſoweit ſie überhaupt je noch eine ruſſiſche hatten, und ſollen heute beſonders gute Soldaten in franzöſiſchen Regimentern ſein, ebenſo wie ſie in Literatur und Kunſt häufig eine Rolle ſpfelen. So wurde ſoeben der literariſche Goncourt⸗Preis für den Roman„L Araigne“, Henri Troyat verliehen, der ſogär ſeinen ruſſiſchen Namen in einen franzöſi⸗ ſchen geändert hat. Die Väter dieſer Jugend haben ihre ruſſiſche Seele nicht mehr wandeln können. Verträumt und verſtändnislos irren ſie durch die ihnen unverwandte fremde Großſtadt, ſie trinken ſehr viel, geben alles her, wenn ſie etwas haben, und nehmen aber auch ohne jeden Skrupel von Freunden alles, was dieſe haben. Man kann ruhig ſagen, daß die ruſſiſchen Emigranten beim Franzoſen nicht ſehr beliebt ſind. Als geſellſchaftliches Ereignis ruſſiſcher Prägung gelten nur nach wie vor die großen kirchlichen Feſte in der ruſſiſch⸗orthodoxen Kirche, die noch aus der Vorkriegszeit ſtammt, und zu deren Bau der Zar ſelbſt noch bedeutende Mittel zur Verfügung ge⸗ ſtellt hatte. Hier leben noch immer eine große Reihe Popen, die es nach wie vor verſtehen, in reich beſtick⸗ ten Gewändern in der prachtvollen, goldſtrotzenden Kirche zwiſchen Tauſenden von Kerzen, Weihrauch⸗ duft und zur Schau geſtellten Ikonen einen myſtiſch anmutenden Pomp zu entfalten. Aber der kirchliche Einfluß iſt auf die Seelen der Emigranten doch nicht mehr ſo groß, daß er deren Abrutſchen in Niedrig⸗ keiten ſeltener Art verhindern könnte. Man mag das Entwurzeltſein dieſer Menſchen, ihre Notlage, ihre innere Verzweiflung dafür verantwortlich machen, gan: gleich, es iſt leider nicht zu leugnen, daß die ruſſiſche Kolonie eine Brutſtätte ſchlimmſter Verleumdungen, Verrätereien und mannigfacher Spionagedienſte für wohl alle Nationen der Welt iſt. Jedermann hier weiß beiſpielsweiſe, daß eine kleine Schenke in der Rue Fromentin„Au bistrot“ genannt, der Stammſitz der GPu iſt, und daß aus dieſer Kneipe der General Kutjepoff, der Vorgänger des Generals Miller, entführt wurde. Neck cken, ein hochbegabter Wirtſchaftler des Zarenreiches, verkaufte ſehr bald ſein Wiſſen und Denken um wirtſchaftliche Zuſammenhänge der So⸗ wetbotſchaft in der Rue de Graenelle. Ein Ruſſe hat ihm eines morgens bei ſeinem Spaziergang im Bois de Boulogne ein Stilet mit ſicherer Hand ins Herz geſtoßen. Das war im Jahre 1936. Kurz darauf wurde Laetitia Toureauxr, die in geheimnis⸗ vollen Beziehungen zu ruſſiſchen Kreiſen ſtand, in der Untergrundbahn mit einem ebenſolchen Stilet er⸗ mopdet. Die Mörder Kutjepoffs, Navaſchins und der Daetitia Toureaux konnten von der franzöſiſchen Polizei bis heute nicht ermittelt werden... Erin⸗ nern wir auch noch kurz daran, daß der Präſident der franzöſtſchen Republik, Doumer, im Jahre 1932 von einem angeblich irrſinnigen Ruſſen, deſſen Hin⸗ termänner bis heute auch noch nicht entlarvt ſind, ermordet wurde. Alle dieſe Dinge ſpielen heute in Paris wieder eine größere Rolle, weil am 22. September 1957 der Nachfolger Kutjepoſſs als Führer der weißruſſi⸗ ſchen Brigade in Paris, der General Miller, von Sowjetagenten entführt wurde. Acht Minuten por 13 Uhr ſah man ihn mit ſeinem Adjufanten, dem General Skochlin, in die Untergrundbahn Jasmin ſteigen und ſeither fehlt jede Spur von ihm. Miller war den Sowjets als fähiger Anti⸗Komintern⸗Füh⸗ rer ſehr unangenehm. Aber es iſt traurig, daß ſich nunmehr herausſtellte daß ſein engſter Mitarbeiter, der zariſtiſche General Skoblin, ein Agent der GPlul war, daß er ſeinen Vorgeſetzten verriet und ſeither flüchtig iſt. Eine richtige Gänſehaut überläuſt einen, wenn man daran denkt, daß die Weißruſſen auch eine Art„weiße GPU“ gründeten, eine Art Vollſtreckungskommando, das ſie die„innere Linie“ mannten, und daß deren Führer wiederum Skob⸗ Un, der wahre GPu⸗Agent, war. Wir brauchen. hier nicht mehr daran zu erinnern, daß General Miller in der Nähe eines Hauſes verſchwand, das der Sowfetbotſchaft in Paris geßört. daß von dort aus ein Lastwagen in ſchneller Fahrt am gleichen Tage Le Hapre erreichte, wo ein ruſſiſcher Dampfer, auf den aus dem Laſtwagen eine große Kiſte verladen wurde, wider Erwarten ſchnell die Anker lichtere und nach Rußland abſußhr. Die Frau des weißruf⸗ ſiſchen Verräters Skoblin, der es nicht gelang, rechtzeitig mit ihrem Mann zu verſchwinden, ſaßz nunmehr vor den franzöſiſchen Geſchworenen, um ſich wegen Beihilſe zum Menſchenraub zu verant⸗ worten. Ste wurde zu zwanzig Fahren 8 arbeit verurteilt. Dieſes Urteil kam der fran⸗ zöſiſchen Oeffentlichkeit ſogar überraſchend, da im allgemeinen Frauen, wenn ſie Mitwiſſerinnen oder ſogar Mithelſferinnen des Ehemannes ſind, nicht vor⸗ urteilt werden, aber die ſich häufenden ſowfet run 5 ſchen Verbrechen auf franzbſiſchem Boden, wobei immer die Täter ſpurlos verſchwanden, forderten dieſes Mal doch eine deutliche Maßnahme. Wenn auch die letzten Beweiſe für die Schuld der Ange⸗ klagten nicht erbracht werden konnten, ſo waren die 3 doch hinreichend genug. um eine ſtrenge Verurteilung zu rechtfertigen. Der Staatsanwalt hatte aus dieſer Erkenntnis heraus ſogar. i waliches ee e 5 Das Aulobahn-Netz wächſt ins Gigantiſche: Slalt 6900 jetzt 11000 Kn Autobahnen im 1 reich Ein Kameradſchaftsabend der 3000 Autobahner Dr. Todt über die weiteren Näne-Der Führer dankt den Autobahnern dnb. Berlin, 15. Dezember. Die 3000 Autobahner, die als Gäſte des Führers in der Reichshauptſtadt weilen, trafen ſich am Don⸗ nerstagmittag zu einem gemeinſamen Mittageſſen in der Deutſchlandhalle. Der weite, feſtlich geſchmückte Raum ſtrahlte vor⸗ weihnachtliche Stimmung aus. Der Lichterſchein von rieſigen Tannenbäumen fiel auf die langen Reihen blendend weiß gedeckter Tiſche, an denen die Abgeſandten der mehr als 100 000 Autobahner aus dem Reich Platz nahmen. Kurz nach 13 Uhr traf, freudig begrüßt, Gene⸗ ralinſpektor Dr. Todt ein. Er war beglei⸗ tet vom Präſidenten der German Roads⸗Delegation 1937 Sir Gresham Cooke und dem Grafen Stephan Tyſzkiewicz, dem Präſidenten des polniſchen Wege⸗ verbandes„Liga Drogowa“. 8 Gegen 14.30 Uhr brauſte heller Jubel durch die Halle. Meichsminiſter Dr. Goebbels war eingetroffen und nahm wie im Vorjahre, als die Fertigſtellung des 2000. Kilometers feſtlich be⸗ gangen wurde, zur größten Freude der Autobahner wieder das Wort, um die 3000 Arbeiter als Gau⸗ leiter von Berlin zu begrüßen. Dr. Goebbels führte ihnen vor Augen, wie das überwundene Syſtem gerade in ſozialen Fragen, zwar eine Menge platter Theorien aufgeſtellt habe, mit denen aber keine wirkliche Beſſerung der Le⸗ benslage herbeigeführt werden konnte. Im bewuß⸗ ten Gegenſatz dazu ſei der Nationalſozialismus da⸗ ran gegangen, die bis auf den Grund ruinierten deutſchen Arbeits⸗ und Lebensverhältniſſe durch tat⸗ ſächliche Leiſtungen der Praxis einer ſtetigen Beſſe⸗ rung zuzuführen. Dr. Goebbels führte den Autobahnarbeitern den ungeheuren Wandel vor Augen, der ſich ſeit der Machtübernahme durch den Führer auf allen Gebie⸗ ten des deutſchen Volkslebens vollzogen hat. Es ſei das durch eine Unſumme hervorragender Leiſtungen und Taten geſchehen, und eine dieſer grandioſen Leiſtungen ſei der Bau der Reichsautobahnen. Auch hierbei habe es anfänglich an Zweiflern und Nörg⸗ lern, an Beſſerwiſſern und Kritikaſtern nicht gefehlt. Der Führer allein habe auf ſie nicht gehört. Er habe, um die Not zu wenden, auch dieſes ſo ſchwere Problem der Arbeitsbeſchaffung mit Mut und Tat⸗ kraft angefaßt, und zwar ohne viel nach den Meth o⸗ den zu fragen. „Eine Führung ohne Volk“, ſo betonte Dr Goebbels unter erneuten Beifallskundgebungen, „iſt ebenſo wenig wert wie ein Volk ohne Füh⸗ rung. Darum ſollen ſich aber auch dieſe beiden Faktoren gemeinſam an dieſem Werk erfreuen. Deshalb, meine Autobahnarbeiter, ſind auch Sie nun vom Führer nach Berlin eingeladen wor⸗ den. Sie ſind uns als Gäſte ſo beſonders willkommen, weil ſie nicht auf Grund eines klingenden Namens, ſondern auf Grund einer Leiſtung zu uns ein⸗ geladen ſind, weil ſie ein großes Werk des Führers möglich gemacht haben!“ Dr. Goebbels ſprach dann von den ungeheuren Schwierigkeiten, die ſich namentlich aus der Durch⸗ führung des gigantiſchen Werkes der Weſtbefeſt i⸗ gungen der Verwirklichung des diesjährigen Bauprogramms der Reichsautobahnen entgegen⸗ ſtellten. „Wenn es trotzdem gelungen iſt, den 3000. Kilo⸗ meter Reichsautobohnen programmgemäß dem Ver⸗ kehr zu übergeben“, ſtellte Dr. Goebbels unter ſtür⸗ miſcher Zuſtimmung feſt,„iſt das der Umſicht unſerer Ingenieure und dem Fleiß unſerer deutſchen Arbeiter zu verdanken.“ Dr. Goebbels wies in dieſem Zuſammenhang auf die Tatſache hin, daß jeder fleißige deutſche Arbeiter nach der Schaffung des Volkswagens das beglückende Bewußtſein werde haben dürfen, die Straßen, die von ihm gebaut worden ſind, auch ſelbſt benützen zu können. „Wenn wir auf ſo gewaltige innenpolitiſche Werke in einem Jahr der größten außenpolitiſchen Erfolge zurückblicken können“, rief Dr. Goebbels unter ſtür⸗ miſchen Beifallskundgebungen aus,„dann können wir ſagen: es iſt ein geſegnetes Jahr des Nationalſozialismus ge weſe.“ „Sie haben die Ehre gehabt“, ſchloß Dr. Goeb⸗ bels,„eine der Lieblingsideen des Führers zu ver⸗ wirklichen, die er ſchon längſt vor der Machtüber⸗ nahme gefaßt hatte.“ Begeiſtert ſtimmten die Tauſende von Arbeits⸗ kameraden in das Sieg⸗Heil auf den Baumeiſter des Dritten Reiches, in den Gruß an Adolf Hitler ein. Der Führer beim Kameradſchaftsabend im Volkstheater: Die feſtlichen Veranſtaltungen aus Anlaß der Fertigſtellung des 3000. Kilometers der Straßen des Führers ſchloſſen am Abend des Donnerstag mit einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein im Theater des Volkes ab. Das Theater des Volkes iſt lange vor Beginn des Kameradſchafts⸗ abends bis auf den letzten Platz beſetzt. Im Parkett ſieht man neben zahlreichen Mitgliedern der regierung führende Perſönlichkeiten aller Gliede⸗ rungen der Bewegung und der Wehrmacht. Mit fiebernder Ungeduld erwarten die 3000 Ar⸗ beiter der Reichsautobahnen die Ankunft des Führers, der kurz vor 19 Uhr das Theater be⸗ tritt. Das Muſikkorps der Leibſtandarte hat mit dem Badenweiler Marſch eingeſetzt, den die Kund⸗ gebungen der Freude, der Verehrung und der Be⸗ geiſterung faſt übertönen. Mechenſchaftsbericht Or. Todts: Dann erſtattet der Generalinſpektor für das deutſche Straßenbauweſen den Rechenſchaftsbericht, der ein ſtolzer Bericht der Leiſtungen iſt. „Am heutigen Tage“, ſo ſagte Dr. Todt,„wurden an verſchiedenen Stellen des Reiches die letzten 200 Kilometer des Bauzieles 1938 und darunter der 3000. Kilometer dem Verkehr übergeben. Der Führer hat, wie im vergangenen Jahre 2000, in dieſem Jahre 30000 Arbeiter der Reichsautobahnen aus dieſem Anlaß eingeladen, nach Berlin zu kom⸗ men, und iſt ſelbſt erſt vor einer Stunde hier ein⸗ getroffen, um dieſen Kameradſchaftsabend mit ſeinen Straßenbauern zu verbringen.(Stürmiſche Heil⸗ rufe). Wir danken dem Führer für dieſes Zeichen ſeiner ſeit dem erſten Spatenſtich nie erloſchenen Verbundenheit mit ſeinen Reichsautobahnern“.(Er⸗ neute jubelnde Beifallskundgebungen.) Eine ungeheure Veränderung iſt in den zurück⸗ liegenden fünf Jahren ſeit dem erſten Spatenſtich in Deutſchland vor ſich gegangen— in leder Be⸗ ziehung: auf politiſchem, wirtſchaftlichem und au kulturellem Gebiet. 6900 Kilometer erſchienen da⸗ mals ausreichend, um alle wirtſchaftlich, politiſch Dieſer Prozeß, der ebenſo myſteriös verlief, wie alle Prozeſſe und Erörterungen, die ſich mit weiß⸗ ruſſiſchen oder ſowjetruſſiſchen Angelegenheiten be⸗ ſaſſen, hat den Franzoſen zumindeſt eines wieder ganz klar gezeigt, daß ſich nämlich Sowjetrußland auf franzöſiſchem Boden Dinge erlauben kann, die geradezu denfranzöſiſchen Staat zum Mit⸗ ſchuldigen machen. Auch in dieſem Prozeß fie⸗ len wieder Namen einſt bekannter Ruſſen, die ir⸗ gendwie vom Eroboden oder aus dem Leben ver⸗ ſchwanden, ohne daß die wahre Urſache je bekannt wurde. Erinnern wir an den Zarenoberſt Tſchime⸗ rin, der als Taxiſchaffeur ſein Leben friſtete, aber von Skoblin und ſeiner Umgebung ſehr viel wußte, und der ohne erſichtlichen Anlaß am 22. Februar 1938 ertrunken von der Seine an Land geſpült wurde. Oder denken wir an ſeinen Freund Theo⸗ dor Senko der ebenfalls Mitwiſſer der Verrätereien Skoblins war, und der am 27. März 1998 erhängt aufgefunden wurde und wahrſcheinlich auch„erhängt wurde“. Dieſe Beiſpiele ließen ſich vervielfältigen. Aber ihre Aufzählung ſagt im einzelnen nichts mehr. Denn das große Geheimnis, gemiſcht aus Glaube, Verrat, Charakterloſigkeit, Not, Liebe und Haß, das die Ruſſen in Paxis. wird 8 N nicht 5 lüften. Reichs⸗ lager an der Grenze des Sudetenlandes entſtan⸗ oder kulturell wichtige Räume oder Zentren unter⸗ einander zu verbinden und die erforderlichen Ver⸗ kehrswege herzuſtellen. Inzwiſchen iſt aus dem Land mit ſieben Millionen Arbeitsloſen das Land intenſipſter Arbeit der ganzen Welt geworden. Die durch die Deutſche Reichsbahn beförderten Gütermengen haben ſich ſeit 1932 mehr als verdop⸗ pelt. Der Umſatz unſerer Binnenſchiffahrt iſt um über 100 v. H. geſtiegen. Die Zahl der Kraftfahr⸗ zeuge hat ſich ſeit 1032 um 1,2 Millionen vermehrt. Die Entwicklung unſerer Produklionsſteigerung iſt keinesfalls abgeſchloſſen. Es iſt verſtändlich, daß bei dieſer Entwicklung das Sraßennetz deg heutigen Deutſchland grö⸗ ßer, umfangreicher und dichter gegenüber dem erſten Plan von 1933 geworden iſt. An Stele der urſprünglich vorgeſehenen 6900 Kilometer Autobahnen ſind für die Erſchließung des Altreichsgebietes 11000 Kilometer erforderlich. Aber nicht nur fleißiger, ouch größer iſt das Reich geworden. Mit 84000 Quadratkilometeru kam die Oſtmark zum Reich. Zur Erſchließung der Oſtmark ſind weitere insgeſamt 1500 Kilo⸗ meter Reichsautobahnen vorgeſehen. Die wichtige Verbindung von Salzburg bis Wien 85 rund 300 Kilometer Streckenlänge iſt voll im au. Die Erweiterung des Reichsgebietes durch das Sudetenlaud mit 16 000 Quadratkilo⸗ metern brachte weitere zuſätzliche Streckenlängen von rund 600 Kilometer. Schließlich brachte die politiſche Entwicklung des Jahres 1938 die Forderung, den Bau der Reichs⸗ autobahnen auch außerhalb der Grenzen des Deut⸗ ſchen Reiches auszudehnen, um eine direkte Ver⸗ bindung von der Reichshauptſtadt über Schleſien mit der Oſtmark— mit Wien— über tſchechi⸗ ſches Gebiet hinweg herzuſtellen. Im größer gewordenen Deutſchlaud ſtellen die heute fertiggeſtellten 3000 Kilometer 23 v. H. des Geſamtuetzes dar, ſofern Sie, mein Führer, nicht das Aufgabengebiet für ihre Straßen bauer noch mehr erweitern. Für die Fertigſtellung des 3000. Kilometers und für die Vorbereitung der Bauziele der nächſten Jahre waren bis zum heutigen Tage 300 Millionen Kubikmeter Boden zu bewegen. Die Betonarbeiten haben den Umfang von rund 16 Millionen Kubik⸗ meter erreicht. Die Hälfte davon— rund 8 Millio⸗ nen Kubikmeter— ſteckt in den 3000 Kilometern Fahrbahndecken der Reichsautobahnen. Die Erreichung des ſchon ſeit drei Jahren einge⸗ haltenen Bauzieles von jeweils 1000 Kilometer pro Jahr erſchien für das Jahr 1938 zunächſt eine nor⸗ male Leiſtung, nachdem in den Jahren vorher die Bauinduſtrie, die Zahl der Belegſchaft und der Ge⸗ räteeinſatz auf dieſen Umfang abgeſtellt waren. Der diesjährige Sommer brachte jedoch die Notwendig⸗ keit. die geſamte deutſche Bauwirtſchaft konzentriert dur Sicherung der Grenzen des Rei⸗ chens einzuſetzen. An der Reichsautobahn wurde im Laufe des Monats Juli der Baubetrieb auf rund 400 Km. Strecke vollkommen eingeſtellt, Arbetts⸗ kräfte und Geräte wurden abgegeben, auch auf den weiterbetriebenen Bauſtellen wurde die Zahl der Arbeitskräfte und vor allem der Nachſchub an Bau⸗ materialien ſtark eingeſchränkt. Aber gerade bet die⸗ ſen Schwierigkeiten hat ſich das ſeit Jahren einge⸗ ſpielte Perſonal beſtens bewährt. Zu Hilfe kam auch der Umſtand, daß in den Wochen, in denen Arbeits⸗ kräfte abgegeben wurden, die Flüchtlings⸗ den. Dieſe geflüchteten Sudetendeutſchen brannten darauf, nicht allzulange und unnütz im Lager zu bleiben, ſondern irgendwo zur Arbeit eingeſetzt zu werden,— und ſie haben ſich als beſonders fleißige Arbeitskräfte ſehr bewährt. D gleich der ausgefallenen Arbeitskräfte und Geräle war aber der Geiſt der Reichsautobahner. Sie woll⸗ ten trotz aller Schwierigkeiten nicht darauf verzichten, ihr Jahrespenſum fertigzuſtellen, und ſo Hat eben jeder, ob er nun mit der Schaufel oder am Zeichen⸗ brett oder ſonſt irgendwo arbeitete, ein Stück Ar⸗ beit mehr auf ſich genommen, und hat daoͤurch den Ausfall wieder ausgeglichen. Mit dem 3000. Kilometer ſind die wichtigſten der ganz großen Fern verbindungen ganz oder wenig⸗ ſtens in großen Teilſtrecken dem Verkehr zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die längſte zuſammenhäugende Strecke führt ab heute von Stettin über Berlin auf dem Ring um Berlin herum und weiter über Halle Leipzig Nürnberg nach München und Salzburg in einer Geſamtlünge von 900 Kilometer. Die zweit⸗ längſte zuſammenhängende Fernſtrecke verläuft von Göttingen über Kaſſel— Frankfurt a. M.— Karlsruhe— Stuttgart München mit einer Ge⸗ ſamtlänge von 650 Kilometer. Die Verbindung von Berlin zum Induſtriegebiet und ins Rhein⸗ land nach Köln iſt mit 480 Kilometer auf der Autobahn befahrbar. Nur ein kurzes Stück von 60 Kilometer zwiſchen Bielefeld und Hannover iſt noch bis zu ſeiner Verkehrsübergabe im Juni nächſten Jahres im Bau. Von der Verbindung von Breslau nach Berlin ſind 220 Kilometer, dag ſind 65 v. H. der Geſamtſtrecke auf der Neichsautobahn befahrbar. Dieſe ſichtbaren Zeichen des Erfolges der national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung werden in der ganzen Welt anerkannt. Die Autobahnen haben ſchon viel dazu beigetragen, ausländiſchen Freunden die Augen zu, öffnen über das wahre Geſicht des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland. Schließlich kann man 3000 Kilo⸗ meter 24 Meter breite neue Straßen auch nicht ſo einfach weglügen. Wir freuen uns, fährt Dr. Todt fort, über dieſe anerkennenden und gerechten Stimmen deutſcher Arbeitsleiſtung. Aber noch mehr freut die Straßen⸗ bauer die Anerkennung ihrer Arbeit durch die deut⸗ ſchen Kraftfahrer. Wenn am Wochenende an verſchiedenen Zählſtellen des Reiches 15 bis 18 000 Fahrzeuge innerhalb 24 Stunden auf dieſen Straßen des Führers gezählt wurden, ſo iſt dies die ſchönſte Beſtätigung, wie ſehr ſich das deutſche Volk über dieſe Straßen freut, und wie intenſiy der Kraftverkehr aus dieſen neuen Straßen ſeinen Nutzen zieht. Nun ſind die Autobahner mit ihrem Weihnachts- geſchenk, dem 3000. Kilometer, wieder nach Berlin gekommen, um— wie im letzten Jahr— ien Feierabend mit dem Führer zu verbringen. Dieſe Anerkennung unſerer Arbeit durch den Führer iſt für alle Straßenbauer die größte Freude, die ihnen zuteil werden kann. Wir danken Ihnen, mein Führer, für Ihre Verbundenheit mit unſerer Arbeit, Wir danken Ihnen dafür, daß Sie zu uns gekom⸗ men ſind und nun zu uns ſprechen werden. Und wir verſprechen, daß das Arbeitspenſum des nächſten Jahres nicht geringer ſein wird,— denn auch unſere Arbeit ſoll wachſen an der Grötne des Reiches.(Langanhaltender ſtürmiſcher Beffall.) a Ich bitte Sie, mein Führer, als Erinnerung an die Verkehrsübergabe des 3000. Kilometers die Plakette entgegenzunehmen, die heute jeder Arbeiter der Reichsautobahn trägt.“ Mit ſtürmiſchem Beifall werden die Ausfüh⸗ rungen Dr. Todts aufgenommen. Einer der Reichsaulobahnarbeiler nimmt nun das Wort: „Mein Führer! Im Namen aller Arbeitskame⸗ raden, die am Bau der Reichsautobahnen beſchäftigt ſind, begrüße ich Sie. Es iſt für uns eine ſehr große Freude, daß wir am heutigen Tag als Gäſte bei Ihnen in Berlin ſein dürfen. Ich ſelber freue mich ganz beſonders deshalb, weil ich ſchon bei der Uebergabe der erſten Reichsautobahnſtrecke und des 1000. und 2000. Kilometers zugegen war. Nach kaum fünf Jahren iſt heute ſchon der 3000. Kilometer fertiggeſtellt. Mein Führer! Durch Ihr gigan⸗ tiſches Werk, die Reichsautobahnen, haben Sie Mil⸗ lionen deutſchen Volksgenoſſen Arbeit und Brot ge⸗ geben, und nur ſo können wir mit unſeren Fami⸗ lien wieder ein fröhliches Weihnachtsfeſt feiern. Wenn wir auch manchmal Opfer haben bringen müſ⸗ ſen und die Arbeit manchmal nicht gerade angenehm war. ſo wollen wir doch alles tragen. Mein Führer! Sie haben noch viel größere Ar⸗ beit geleiſtet, Sie ſind der Meiſter eines Großdeut⸗ ſchen Reiches und haben ein Volk von 80 Millionen zuſammengeſchmiedet, eine Arbeit, die von Ihnen ungeheure Opfer verlangte und die vor Ihnen kein Menſch der Welt fertiggebracht hat. Wir können Ihnen nicht genug dafür danken, was Sie in den letzten fünf Jahren geleiſtet haben. Sie haben das deutſche Volk wieder geeint, wir Arbeiter aber wol⸗ len die Arbeiter des Führers ſein und bleiben. Mein Führer, befehlen Sie, und wir werden Ihnen gehorchen. Wir danken Ihnen nochmals für 7 7 was Sie für das deutſche Volk erreicht haben und verſprechen Ihnen treue Gefolgſchaft.“ f Der Fuhrer ſprichl: Der Führer dankte dem Vertreter der Reichs⸗ autobahnarbeiter mit einem herzlichen Händedruck für ſeine Worte und wendet ſich dann ſelbſt an ſeine Gäſte. Aber es dauert geraume Zeit, bis die Wo⸗ gen der Verehrung und der Liebe die ihm entgegen⸗ schlagen, verebbt ſind und er das Wort nehmen kann. Ganz beſonders ſchlägt der Jubel dieſer Arbeiter dem 9 als er ihnen den bie beſte Hilfe im Aus⸗ . Freitag, 16. Dez zember 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite N ummer! 581 Grund erklärt, weshalb er ſie heute aber nd hier zu ſich nach 1 0 e hat und weshalb er nicht ſelbſt bei der Eröffnung einer der zahlreichen neuen Strecken der Rei ano bahn zugegen geweſen ſei: „Au jeder Stelle kann ich doch nicht ſein— alſo iſt es das Beſte, Sie kommen heute einmal ö zu mir!“ S Der Führer erklärte dann ſeinen Arbeitskame⸗ raden, warum faſt alle großen Dinge der menſch⸗ lichen Entwicklung erſt dann verſtanden würden, wenn der Erfolg eintrete. Nachhaltige Zuſtimmung findet dabei die Feſtſtellung, daß alles, was in ſeinen Anfängen nur wenigen Bevorzugten zur Ver⸗ fügung geſtanden habe, ſtets im Laufe der Entwick- lung zu einem ſelbſtverſtandlichen Gebrauchsmittel der breiteſten Schichten des Volkes geworden ſei. Hieran anſchließend entwickelt der Führer den Kernpunkt der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftslehre, in deren Mittelpunkt nicht die Güterverteilung, ſon⸗ dern die Güterproduktion ſtehe, deren Stei⸗ gerung immer ſtets den breiten Maſſen zugutekomme. Dann ſpricht der Führer von dem gewaltigen Werk der deutſchen Weſtbefeſti⸗ gung, das in dieſem Jahre ſo viele deutſche Arbeiter in Anſpruch genommen habe und das nur möglich ge⸗ weſen ſei durch den Einſatz der Organiſation und der Arbeitskräfte der Reichsautobahn.„Die Einigung des deutſchen Volkes im Großdeutſchen Reich, iſt viel⸗ leicht gerade durch dieſe Arbeit ohne blutigen Kampf möglich geworden. Millionen deutſcher Volksgenoſ⸗ ſen ſind dadurch unendlich glücklich geworden. Sie können heuer zum erſtenmal mit uns das Weih⸗ Rachtsfeſt feiern.“ Zum Schluß ſpricht der Führer dann von der großen deutſchen Volksgemeinſchaft, die die entſcheidende Vorausſetzung für die gewaltigen Er⸗ folge dieſes Jahres geweſen ſei, eine ungeheure ge⸗ ſchichtliche Gemeinſchaftsleiſtung, deren Zeuge wir alle ſind. „So habe ich Sie als einen Teil dieſer deutſchen Volksgemeinſchaft, der an einer der wichtigſten Ar⸗ beiten des Reiches eingeſetzt iſt, als die Vertreter ihrer hunderttauſend Arbeitskollegen nach Berlin eingeladen, um ihnen und damit all denen zu dan⸗ ken, die nicht hier ſein können. Ihnen zu danken für eure Arbeit, für eure Leiſtung und vor allem für eure treue Einfügung in unſere große deutſche Volksgemeinſchaft. Und wenn mit dem heutigen Tage dieſe 3000 Kilometer abgeſchloſſen ſind, dann iſt damit ein ſo gewaltiges und großes Werk vollendet, daß ihr als die Vertreter dieſer Arbeitsleiſtung jetzt mehr Recht als irgend jemand anders hat, euch heute zwei Stunden richtig zu freuen.“ Minutenlanger, toſender Beifall dankte dem Führer. Damit war der erſte Teil der Feſtfolge ab⸗ geſchloſſen. In der Pauſe ſtellte Generaldirektor Dr. Todt dem Führer die Betriebsführer der oberſten Bau⸗ leitung der Reichsautobahnen mit je einem Arbeiter dieſer Bauleitung vor. Dann kam die Freude zu ihrem Recht. Zum Schluß ein Varieté-Programm: Der Kameradſchaftsabend hätte nicht beſſer aus⸗ klingen können als mit dem auserleſenen Varietésprogra mm, das die beſten Kräfte von den Groß⸗Berliner Bühnen, der Scala und dem Wintergarten ſowie Erich Carows Lachbühne dem Führer und ſeinen 3000 Gäſten boten. Der Wintergarten hatte neben dem famoſen Hiller⸗Ballett, das einen Steptanz und ein raſſiges Capriccio tanzte, den atemberaubenden Balanceakt der zwei Stonleys, den ewig meckernden, aber ſenſatio⸗ Von glänzenden Jongleur Morland und den nellen Percheakt der vier Polis beigeſteuert. der Scala wirkten die fliegenden Menſchen der Wil⸗ liam⸗Kirk⸗Companie, die urkomiſchen Schwindel⸗ akrobaten Läpp und Habel und eine der beſten deutſchen Radfahrtruppen, die Arthur⸗Klein⸗Fa⸗ milie mit, ſowie endlich das deutſche Elaſtie⸗Wunder Mimi. Der Reſt des Abends gehörte Erich Carow mit ſeiner tragiſchen Groteske„Das Familienidyll“. Erich Carow, der ſeine erſchütternde Komik mit ernſten Tönen untermiſchte, riß das Haus zu wahren Lachſalven hin. Den muſikaliſchen Teil hatte das Orcheſter des Theaters des Volkes übernommen. Beim Verlaſſen des Theaters dankten die Gäſte des Führers noch einmal für das Erlebnis dieſes unvergeßlichen Tages mit begeiſterten Kundgebungen. 1 Daladier verkürzt die Dienſtzeit der Väter. Dem „Petit Pariſten“ zufolge hat der Miniſterpräſident in ſeiner Eigenſchaft als Kriegsminiſter beſchloſſen, von den augenblicklich dienenden Soldaten, die eigentlich erſt im April 1939 entlaſſen werden ſollen, bereits die am 23. Dezember 1938 von dem weiteren Militärdienſt zu befreien, oͤie Väter von zwei Kin⸗ dern ſind. Moskau treibt ſein Spiel weiter: Neuer GPA-Mord in Früherer Sowietoiplomat ſpurſos verſchwunden Drahtbericht Pariſer Vertreters Paris, 16. Dezember Am Tage nach der Verurteilung der Plewitzkaja wegen der Entführung des weißruſſiſchen Generals Miller wird ein neuer Menſchenraub der Sowjet⸗ agenten auf franzöſiſchem Boden bekannt. die ruſſi⸗ ſche Emigrantenzeitung in Paris„Letzte Nachrichten“ veröffentlicht die Meldung, daß der frühere Sowjet⸗Diplomat in Paris, Agabekoff, in Südfrankreich ermordet worden ſei. Ahgabekoff gehörte genau ſchäftsträger Beſſedowſki zum leitenden Perſonal der Sowfetbotſchaft in Paris. Auch er wurde den Machthabern vom Kreml verdächtig, und er brach daraufhin alle Beziehungen zu Moskau ab. Er ver⸗ öffentlichte eine Reihe von ſenſationellen Enthül⸗ lungen über die Umtriebe der Sowjetagenten in un ſ. wie der einſtige Ge⸗ Frankreich. Unter der Volksfront wurde er dann aus Frankreich ausgewieſen und flüchtete nach Brüſſel. Vor einigen Tagen war er aber wieder heimlich nach Paris gekommen, wo er ſich mit dem ruſſiſchen Journaliſten Burtzeff getroffen haben ſoll. Er habe dieſem eine Reihe neuer Dokumente über die bol⸗ ſchewiſtiſchen Umtriebe in Frankreich verſprochen, ſei dann aber niemals wieder zum Stelldichein er⸗ ſchienen. Burtzeff habe aus gewiſſen Indizien die Ueberzeugung bekommen, daß Agabekoff von Sow⸗ jetagenten nach Südfrankreich gelockt und dort er⸗ mordet worden ſei. Seine Leiche ſei als angeblich unbekannt auf dem Friedhof von Cerbere an der rotſpaniſchen Grenze beerdigt worden. Die franzöſiſche und die belgiſche Polizei hätten ſeit drei Tagen eine Unterſuchung über den geheimnisvollen Fall eröffnet. Die Plewitzkaja legt Berufung ein EP Paris, 16. Die am Mittwoch von dem Pariſer Geſchwore⸗ nengericht wegen Beihilfe zur Entführung des Ge⸗ nerals Miller zu zwanzig Jahren Zwangsarbeit ver⸗ urteilte Frau des General Skoblin, die ſogenannte Plewitzkaja, hat gegen das Urteil wegen eines Formfehlers Berufung eingelegt. Wie die Pariſer Blätter erklären, ſoll der Ple⸗ witzkaſa das Urteil völlig unerwartet ge⸗ kommen ſein. Bis zum letzten Augenblick habe ſie auf einen für ſie günſtigen Ausgang gehofft, da ihre Anſicht nach der Indizienbeweis mißlungen ſei. Dezember. Auch an der Entführung Kutiepoffs beteingt? EP. Belgrad, 16. Dez. Skoblin „Vreme“ Frau Mitarbeiter der Aus Anlaß des Prozeſſes gegen (Plewitzkaja), ſuchte ein die Witwe des Generals Kutiepoff, auf, die jetzt mit ihrem Sohn in der jugoflawiſchen Stadt Weißkirchen wohnt. Ge⸗ Frankreit In Südfrankreich ermordet? „ neral Kutiepoff iſt, Vorgängers von General Miller, des 3 wie erinnerlich, vor acht Jahren unter ebenſo geheimnisvollen Umſtänden verſchwun⸗ den wie General Miller. Frau Kutiepoff erklärte dem Vertreter der„Vreme“, ſie habe den Verdacht, daß bei dem Verſchwinden ihres Mannes auch Frau Skoblin die Hand im Spiel gehabt habe. Dieſe Frau habe ihr von Anfang an mißfallen. Ihr ganzes Be⸗ nehmen nach dem Verſchwinden General Kutiepoffs ſet dazu angetan geweſen, den Verdacht gegen ſie zu beſtärken. Mit Zahnbürſte und Seife auf den Weg Deulſcher Langſireckenflug nach Auftralien Deutſche Verkehrsmaſchinen wollen zeigen, was ſie leiſten können anb. Brandenburg a. d. Havel, 16. Dez. Dieſer Tage begibt ſich ein zweiſitziges Reiſe⸗ flugzeug, ein Kabinentiefdecker des Typs Ar. 79, vom Flugplatz der Arado⸗Werke in Branden⸗ burg a. d. Havel nach Tripolis, um von dort in der nächſten Zeit zu einem Langſtreckenflug nach Auſtralien zu ſtarten. An Bord des ſchnittigen Flugzeuges, bei dem es ſich um eine Serien⸗ maſchine handelt, die ſchon am Deutſchlandflug 1938 teilgenommen hat und mit der bereits ein 2000⸗Kilometer⸗Rekordflug durchgeführt wor⸗ den iſt, befinden ſich Oberleutant Horſt Pul⸗ kowſki und Leutnant Rudolf Jenett. Falls der zur Zeit überſchwemmte Flugplatz in Tripolis bis zum Start noch nicht wieder benutzt werden kann, wird die Arado⸗Maſchine möglicher⸗ weiſe auf der bekannten Autorennſtrecke bei Tripolis ſtarten. Sollte ſich dieſe Abſicht als undurchführbar erweiſen, ſo wird der Langſtreckenflug vielleicht auch in Kairo beginnen. Der vorgeſehene Flugweg ab Tripolis führt nach Port Darwin in Auſtralien. Von dort geht es über die Philippinnen, Niederlän⸗ diſch⸗Indien, Britiſch⸗Indien, Kleinaſten und über den Balkan zurück nach Deutſchland. Dieſer Sportflug ſoll die hervorragende Let⸗ ſtungsfähigkeit der Ar. 79 und ihre beſondere Eig⸗ nung als Reiſeflugzeug auch für längſte Strecken unter ſchwierigen Bedingungen bezüglich Klima und überflogener Gebiete unter Beweis ſtellen. 1 Das kommt davon...! Parlamentsdebatte mit der Stoppuhr Die Haushaltsdebatte der Pariſer Kammer Gebändigte Redewut Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 16. Dezember. Die franzöſiſche Kammer hat geſtern die wich⸗ tigſte Arbeit begonnen, die es für ein Parlament geben kann, nämlich die Diskuſſion des Staatshaus⸗ haltes für 1939. Leider haben die Parlamentarier das ganze Jahr über ſo viel Zeit mit anderweitigen Geſchäften verloren, daß ſie jetzt für die Kontrolle der Staatseinnahmen und Staatsausgaben nur ge⸗ rade noch eine Woche zur Verfügung haben. Der Aelteſtenrat, der geſtern nachmittag vor Beginn der Budgetdebatte zuſammentrat, hat die zur Verfügung ſtehende Zeit genau und mit dem Sekundenmeſſer auf alle Parteien, Gruppen und Grüppchen des Par⸗ laments verteilt. Die geſamte Debatte muß bis Freitag abend der nächſten Woche beendet ſein. Wenn das Parlament jeden Tag oͤrei Sitzungen abhält, kann es bis dahin 66 Stunden lang dis ku⸗ tieren. Von dieſen 66 Stunden fällt etwa die Hälfte auf die Verleſung der Geſetzestexte, auf die Abſtimmungen und die übrigen Formalitäten. Nur 36 Stunden können als„reine Redezeit“ in Anſchlag gebracht werden, und dieſe 36 Stunden werden wie⸗ der folgt verteilt: 6 Stunden für die einleitenden und begründenden Vorträge der Berichterſtatter, 6 Stunden für die Rechtfertigungen der Regierung, 12 Stunden für die allgemeine Ausſprache, 3 Stun⸗ den für die Abſtimmungserklärungen und 3 Stunden als Notreſerve für etwaige Sitzungszwiſchenfälle. Die übrige Zeit iſt für die Steuerdebatte vorgeſehen. Aber das iſt noch nicht alles. Die Regler nentie⸗ rung der Redezeit wurde noch weiter getrieben. Die zwölf Stunden für die allgemeine Ausſprache wur⸗ den nämlich genau und gerecht auf alle Parteien verteilt: Die Doriot⸗Partei mit ihren neun Mit⸗ gliedern darf genau 32 Minuten lang reden, die Bauernpartei mit ihren elf Mitgliedern 39 Minuten lang, die Kommuniſten mit ihren 73 Moskowitern erhalten Redezeit während vier Stunden 16 Minu⸗ ten, die Rechtsrepublikaner Marins mit ihren 51 braven Bürgern dürfen drei Stunden 23 Minuten lang reden. Dieſe Regelementierung erlchien den redeluſtigen Abgeordneten denn doch allzu ſtreng. So begannen die Herren Parlamentarier ihre Ar⸗ beit damit, daß ſie von der vorgeſehenen Notreſerve für etwaige Zwiſchenfälle(Geſamtbetrag drei Stun⸗ den) gleich eine ganze volle Stunde mit Klagen, Jammern und Proteſten vergeudeten. Der patrioti⸗ ſche Abgeordnete Marin verfiel ſchließlich auf den Ausweg, daß das Parlament ausnahmsweiſe einige Ueberſtunden leiſten und auch am Sonntag arbeiten könnte. Obwohl die Parlamentarier ſicher keine eifrigen Kirchgänger ſind, fand dieſer Vorſchlag kei⸗ nen Beifall. Er wurde vielmehr mit 417:170 Stim⸗ men abgelehnt. Die gottloſen Marxiſten zeigten ſich bei dieſer Gelegenheit als ganz beſonders un⸗ beugſame Anhänger der Sonntagsheiligung. Dabei ſind Etappen von mehr als 1000 Kilometern im Ohnehaltflug zurückzulegen und nicht nur die Alpen, ſondern auch die Rieſen des Himalaja zm überqueren. Die längſte Flugſtrecke über offenem Meer ſind 800 Kilometer über den Perſiſchen Golf und über die Timorſee in Länge von 750 Kilometer. Um genügend Brennſtoffvorräte mitführen zu können, iſt die Serienmaſchine durch Einbau zu⸗ ſätzlicher Bezintanks für den Langſtreckenflug be⸗ ſonders hergerichtet worden. Außerdem iſt unter dem Rumpf ein gerodynamiſch geformter Zuſatz⸗ tank angebracht, der vom Flugzeug gelöſt und ab⸗ geworfen werden kann, wenn ſein Inhalt verbraucht iſt. Da der Raum in der Maſchine bis zum letzten. ausgenutzt werden muß, damit das Flugzeug zu einem ſo gewaltigen Unternehmen befähigt wird, wie es dieſer Langſtreckenflug darſtellt, muß ſich die zwei⸗ köpfige Beſatzung bei ihrer Ausrüſtung auf das allernotwendigſte beſchränken. Auf die erſte Etappe kann jeder der Flieger nur ſeine Zahnbürſte und ein Stück Seife mitnehmen. Die eiſerne 11 85 beſteht aus vier Litern Friſchwaſſer, fünf Tafeln Schokolade mit Knäckebrot, ein Kilogramm 0 und 25 Zigaretten. Für den großen Flug über halb kürzeſter Friſt wurde eine Strecken⸗ ſicherungsorganiſation geſchaffen. Letztere erſtreckt ſich hauptſächlich auf die Etappe hinter Tripolis. Benzin und Oel wird auf allen in Betracht kommen⸗ den Plätzen der Flugſtrecke bereitgeſtellt. drei Erdteile inner⸗ und Flug⸗ 87,3 v. H. Zuwachs von 235000 Stimmen für die memtel deutſche Liſte anb Memel, 16. Dezember. Die Wahlkreiskommiſſion gibt nunmehr das vor⸗ läufige amtliche Ergebnis zur memelländiſchen Land⸗ tagswahl bekannt. Insgeſamt wurden 2093 466 gitl⸗ tige Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf die memeldeutſche Liſte 1826981 Stimmen(87,3 v.., die litauiſchen Liſten erhielten insgeſamt 266 485 Stimmen(12,7 v..). Bei der vorigen Landtagswahl im Jahre 1935 wurden 1962 061 gültige Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf die damalige memeldeutſche Einheits⸗ liſte 1592 604 Stimmen, auf die litauiſchen Liſten 369 457 Stimmen. Die Litauer haben alſo über 100000 Stimmen verloren, während die memel⸗ deutſche Liſte einen Zuwachs von rund 235 000 Stime men erzielen konnte. Geburtstagsglückwünſche des Führers an den König von England. Der Führer und Reſchskanz⸗ ler hat Seiner Majeſtät dem König von England zum Geburtstag drahtlich ſeine Glückwünſche über⸗ mittelt. ieee eee eee 8 Tage nur noch. Wer noch nicht weiß:„Was ſchenke ich?“ h an die Anzeigen in der„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“. Jeder Tag bringt neue Anregungen und dann — die Schaufenſter unſerer Inſerenten! Für jeden Geloͤbeutet und für alle gibt es da ſchöne und nütz⸗ liche Geſchenke! halte ſich 2 2 0 3.-1 15 5 gellen IAupER 9 Tee die alt 431. 3 Nummer 581 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 16. Dezember 193 HJ Sammlung muß ein großer Erfolg werden! Obergebietsführer Kemper erläßt im Hinblick auf die beiden Sammeltage der Hitlerjugend fol⸗ genden Aufruf: Kameradinnen und Kameraden! In einer der letzten großen Sammlungen dieſes Jahres wird ſtch die geſamte Hitlerjugend mit allen Kräften einſetzen. Der Führer hat zehn Millionen Brüder und Schweſtern ins Reich zurückgeführt, und wenn wir dieſes Jahr ſammeln, ſo ſammeln wir für ſie mit. Genau ſo wie am Tag der Nationalen Solidarität die Sammlung einen weit größeren Erfolg zu ver⸗ zeichnen hatte als in den vergangenen Jahren, ſo muß auch dieſmal die Sammlung der Jugend noch eine weitere Steigerung erfahren. Alle Volksgenoſſen und Volksgenoſ⸗ ſinnen fordern wir auf, mit der Jugend gemein⸗ ſam den Kampf gegen die Not aufzunehmen. Blick auf Seckenheim Die Turner treffen ſich im frohen Kreiſe Einen wohlgelungenen Unterhaltungs ⸗ Abend ſchenkte der Turnerbund„Jahn“ Mannheim⸗Secken⸗ heim ſeinen Mitgliedern und Freunden. Unter der oft exprobten Leitung von Vergnügungsleiter Hilde⸗ brand hatte man das Beſte getan, um im Vereins: heim einige Stunden unbeſchwert alles Alltagslebens fröhlich ſein zu können. Eine ganze Schar Künſt⸗ ler und Dilettanten marſchierte auf. Der erſte Teil des Abends war vorwiebend ernſter Natur, Muſik⸗ und Geſangsvorträge löſten in bunter Folge einan⸗ der ab, dazwiſchen gab es ein beſinnliches Stück auf den Brettern„Der arme Muſikant“. Im Mittel⸗ punkt des weiteren Verlaufes ſtand das Hildebrand⸗ trio. Daneben fehlte es auch an den aktuellen Sol⸗ datenſzenen und Kliedern nicht. Artiſtenvorführun⸗ gen und vieles andere füllten vorteilhaft das Pro⸗ gramm, das abſchließend allen Humor in einem köſtlichen Sketch zuſammenballte. Im Laufe dieſer Veranſtaltung nahm weiterhin die Vereinsführung die Gelegenheit wahr, die jähr⸗ lichen Ehrungen vorzunehmen. So wurde vor allom Herr Karl Schäfer für eine Wjährige treue Mitgliedſchaft ausgezeichnet; die neun Wett⸗ kampfſieger aus Breslau erhſfelten ein Erinnerungsblatt, außerdem kamen wieder die üblichen Turnerbecher für 100prozentigen Uebungs⸗ ſtundenbeſuch an eine ganze Reihe Turner und eine Turnerin. Auch der Turnverein 98 Mannheim ⸗Secken⸗ heim wartete mit einer kleinen Veranſtaltung auf. Hier war es die Jugend, die ſich zu einem fröhlichen Nikolausfeſt zuſammenfand. Selbſtverſtändlich gab es auch hier Lied und Spiel in buntem Wechſel— dann kam der Nikolaus in höchſt eigener Perſon, um nach gerechtem Maße Belohnungen und Stra⸗ fen auszuteilen. n Die Fanfareumuſik, die ſich beim Elternabend der Pimpfe des Jungſtamms 1/171 im Roſengarten ſo wirkungsvoll mit dem Geſang verſchmolz, rührte, wie wir nachträglich erfahren, von Helmut Jörn s her, der Dozent an der Elbinger Lehrerbildungs⸗ anſtalt iſt. e Vergeßt die hungrigen Vöglein nicht! Die Zeit iſt wisder da, wo unſere kleinen Vogelfreunde Hilfe und Futter von denen erwarten, die ſie im Früh⸗ jahr und Sommer ſo manchesmal durch ihre luſtigen Weiſen erfreut hohen. Wir wollen ſie nicht enttäu⸗ ſchen; ſie halten jetzt ſchon Umſchau nach ihren vor⸗ jährigen Futterſtellen; und das noch viel mehr, wenn erſt Schnee und Eis ihnen die Suche nach Nahrung erſchweren oder unmöglich gemacht habeu. Wer ein Futterhäuschen irgendwo aufſtellen kann, der tue es bald. Mit Sonnenblumenkernen oder gemiſchtem Vogelfutter, etwas Fett und Waſſer ſind unſere lie⸗ ben Vöglein vor Hunger geſchützt. Aus der Bezirksratsſitzung: NN roß zügiger Ausbau des Strandbades Erweiterung der Liegewieſen— Schaffung eines Zeltlagervlatzes und eines Anlegeplatzes für Ruder- und Paodel⸗ boole— Einrichtung eines Panſchbeckens- Amfaſſende Neuordnung der Zugangswege Der Bezirksrat beim Poltzei⸗ präſidium Mannheim hielt am Don⸗ nerstag ſeine letzte diesjährige Sitzung ab und erledigte dabei eine Tagesordnung, auf der 24 Punkte ſtauden. Daß beſondere Intereſſe der Oeffentlichkeit verdient, daß in der Sitzung der Stadt Mannheim das waſſerpolizeiliche Recht zur Er weiterung der Straudbad⸗ anlage am Rhein bei Kilometer 249 bis 250 erteilt wurde. Unſer ſeit zwölf Jahren beſtehendes Strandbad erfreut ſich bekanntlich größter Beliebtheit, und an heißen Sommer⸗ tagen ſuchen dort meiſt mehrere Zehntauſende Erholung. Die Tage des Maſſenandranges ſind im Laufe der Jahre immer zahlreicher ge⸗ worden, ſo daß ſich die dringende Notwendig⸗ keit einer Erweiterung der Anlage eingeſtellt hat. Dieſe ſoll nunmehr im Laufe des nächſten Jahres durchgeführt werden. Die Erweiterungspläne ſehen viererlei Verbeſſerungen vor: 1. eine Aenderung der Weg⸗ und Abſtellverhält⸗ niſſe; 2. eine Vergrößerung der Liegewieſen; 3. die Neuaulegung eines Zelt⸗ und anlegeplatzes; 4. die Schaffung eines Planſchbeckens. Boots⸗ Zunächſt ſollen die Zugangsverhältniſſe verbeſſert werden; mit dieſen Arbeiten will man ſchon bald nach Neujahr beginnen. Die Maßnahme erſtrebt eine reinliche Scheidung von Gehweg, Rad⸗ weg und Fahrſtraße. Der heutige Gehweg beim Strandbad ſoll künftig ausſchließlich den Radfahrern zur Verfügung ſtehen, während für die Fußgänger ein neuer Weg bei der Reißinſel(das beißt nördlich des bisherigen Gehweges) geſchaffen werden ſoll. Im Zuſammenhang mit dieſer Neuordnung werden die Radabſtellplätze verlegt werden, und zwar von ihrem jetzigen Standort ſüdlich der Zufahrtſtraße nach der nördlichen Seite. Damit wird aber zugleich Raum für zuſätzliche Parkplätze frei. Da im Zuge der Köc⸗Wagen⸗Aktion mit einer ſtarken Vergrößerung des Autoverkehrs nanch dem Strandbad zu rechnen iſt, wird der bisherige Parkplatz auf dreifachen Um⸗ fang wie bisher gebracht. Im Zuſammenhang damit wird der Abwaſſergraben zugeſchüttet und durch einen Rohrkanal erſetzt. Die Ausweitung der Liegewieſen iſt nicht minder notwendig. Man wird ſie nach der Reißinſel zu erweitern; die Reißinſel wird darunter nicht leiden, denn es wird von ihr nur Gelände, das als Naturſchutzgebiet keine Bedeutung hat, betroffen — ſo vor allem die große Wieſe bei der Baumallee hinter dem jetzigen Reißinſel⸗Eingang. Der vor⸗ geſehene Zeltlagerplatz und der Anlege⸗ platz für Ruder⸗ und Paddelboote werden am ſüdlichen Ende des Strandbades geſchaffen. Das Planſchbecken ſchließlich ſtellt eine ebenfalls be⸗ grüßenswerte Bereicherung dar; es wird durch ein noch zu erſtellendes Grundwaſſerpumpwerk geſpeiſt werden. Wie man erkennt, iſt unſere Stadtverwaltung eifrig beſtrebt, das Strandbad den gewachſenen An⸗ forderungen entſprechend auszubauen. Es iſt zu hoffen, daß alsbald auch die letzten Schwierigkeiten, die der Verwirklichung der Pläne entgegenſtehen, beſeitigt werden. Sicherung bei Dacharbeiten! Am Dach eines Anweſens in den C⸗Quadraten ergab ſich die Notwendigkeit zur Ausführung von Reparaturen Ein hieſiger Dachdeckermeiſter er⸗ hielt den Auftrag und begann auch mit den Arbei⸗ ten, aber bei einer Kontrolle der Arbeitsſtelle durch das Gewerbeaufſichtsamt wurde feſtgeſtellt, daß die vorgeſchriebenen Sicherungsvorkehrungen fehlten. Die Folge war eine baupolizeiliche Verfügung, in der die Anbringung der ordnungsgemäßen Siche⸗ rung gefordert wurde. Gegen dieſe Verfügung er⸗ hob der Dachdecker Beſchwerde, die der Bezirksrat in ſeiner geſtrigen Sitzung als unbegründet zurückwies. Der Beſchwerdeführer vertrat den Standpunkt, daß die von ihm auf dem Kandel aufgeſtellte und mit Latten und Stricken befeſtigte Fang vorrichtung als ausreichend zu betrachten ſei. Tatſächlich iſt aber reichs⸗ und landesrechtlich, und auch durch berufs⸗ genoſſenſchaftliche Vorſchriften feſtgelegt, daß ein Gerüſtboden von entſprechender Breite mit minde⸗ 55 Camslag Generalmitgliederverſammlung zer NS DA in der Rhein-Neckar-⸗Halle— Beginn 20 Ahr Die Kreisleitung der NS DA teilt mit: Am Samstag, dem 17. Dezember 1938, findet um 20 Uhr in der Rhein ⸗Neckar⸗ Halle eine Generalmitglieder⸗Verſammluung für folgende Ortsgruppen ſtatt: Bismarckplatz ö Plankenhof— Platz des 30. Jauuar Oſt— Neuoſtheim— Wohlgelegen. Deutſches Eck— Horſt⸗Weſſel⸗Platz— Jungbuſch Rhein tor— Strohmarkt— Waſſerturm— Neckarſtadt⸗ eckarſpitze— Es ſpricht unſer Gauleiter Robert Wagner über das Thema: „In Treue und Glauben zum Führer und ſein em Werk“. Der Kreismuſikzug ſpielt. Der Unkoſtenbeitrag beträgt 20 Pfennig. Die Einlaßkarten erhalten die Mitglieder der genannten Ortsgruppen durch ihre Blockleiter. Tat gegen Phraſe! Die Hitlerjugend ſammelt am Samstag und Sonntag für das WSH W Nichts iſt uns ſo zuwider wie die Phraſe! Sie iſt die Offenbarung innerer Verlo⸗ genheit, der Notausgang des Bankerotteurs. Wo die Phraſe beginnt, iſt das Ende nicht mehr weit. Sie nimmt im gleichen Verhältnis an Lautſtärke zu, wie das Selbſtvertrauen, der Glaube an die Richtig⸗ keit der verflochtenen Idee ſchwinden. Die Phraſe iſt die Tarnkappe des Minderwertigkeitsgefühls. Die Leiſtungen der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung ſetzen ihre Gegner, die Silberſtreifenfetiſchiſten, die jahrelang von der Phraſe, gepaart mit Brutali⸗ tät, lebten, im Jahre 1933 endgültig ſchachmatt. Hätte Adolf Hitler das Volk weiterhin mit Phraſen gefüt⸗ tert, wäre die Prophezeiung ſeiner Gegner, daß er in ſechs Wochen abgewirtſchaftet haben würde, Tat⸗ ſache geworden. So aber gab er dem Volke Arbeit und Brot, Freiheit und Ehre. Tat gegen Phraſel Keine unverbindlichen Redensarten, kein falſches Mitleid, ſondern Einſatz! Das Winterhilfswerk iſt der Prüfſtein, die Antwort auf die Frage: Biſt du deines Volkes würdig, biſt du Kamerad oder nur ſchäbiger Mitläufer?— Die deutſche Nation hat ſtets mit einem freudigen„Ja!“ geantwortet. Der unan⸗ fechtbare Beweis: Die von Jahr zu Jahr ſteigenden Sammelergebniſſe des Winterhilfswerkes! Wieder hat der Führer gerufen:„Ich erwarte, daß das Winterhilfswerk des Jahres 1938 der ge⸗ ſchichtlichen Größe dieſes Jahres entſpricht!“ Die zehn Millionen Volksgenoſſen, die dieſes Jahr ins Reich zurückgekehrt ſind, haben ihr Be⸗ kenntnis zum Deutſchtum teuer erkouſen müſſen: Zwei Jahrzehnte unter fremder Herrſchaft, brutal⸗ ſter Willkür, Haß und Verfolgung ausgeliefert ſein, täglich den Kampf um die Selbſtbehauptung mit einem vom Vernichtungswillen beſeſſenen Gegner führen, ohne von ſeinem Deutſchtum abzulaſſen: Das iſt Bekennermut! Wir wiſſen um unſere Pflicht: Unvorſtellbares Elend, unbeſchreibliche Not gilt es zu beheben. Jeder dieſer Volksgenoſſen aus der Oſtmark und dem Sudetenland ſoll daz beglückende Gefühl haben, daß wir ihre Sache zur unſrigen machen, daß uns kein Opfer für ſie zu groß iſt, da wir ſtolz darauf ſind, ihnen unſeren Dank abſtatten zu können. Daß die Hitlerjugend ſich in ihrer Einſatz⸗ freudigkeit von niemandem übertreffen läßt, bedarf keiner beſonderen Erwähnung. Sie hat den Ruf des Führers verſtanden und wird am 17. und 18. Dezember zeigen, daß er ſich auf ſeine junge Ka⸗ meraden verlaſſen kann. S. B. . Eröffnungsappell der Ha-Samm'ung Die Mannheimer Bevölkerung iſt eingeladen Heute Freitag, 20 Uhr, findet am Friedrichs platz am Waſſerturm der Eröffnungsappell der HI⸗WHW⸗Sammlung, die am Samstag und Sonn⸗ tag durchgeführt wird, ſtatt. Es ſprechen Kreisleiter Schueider, Bannführer Merz und Kreisamts⸗ leiter NSV. SA⸗Sturmbannführer Eckert. Zu dieſer Veranſtaltung, an der alle H ⸗Einheiten des Stadtgebietes teilnehmen, wird die Mannheimer Be⸗ völkerung eingeladen. ſtens ein Meter hoher Schutzwand vorhanden ſein muß. Sowohl der Vertreter der Berufsgenoſſen⸗ ſchaft wie jener des Gewerbeaufſſichtsamtes, die beide die Bauſtelle beſichtigt hatten, vertraten einheitlich den Standpunkt, daß die vom Beſchwerdeführer an⸗ gebrachte Fangvorrichtung keineswegs ausreichend war, und daß ſie einem abſtürzenden Arbeiter keinerlei Halt geboten hätte. Eine Garage erregt Anſioß Zurückgewieſen wurde auch eine Beſchwerde, mit der ſich ein Angrenzer dagegen wandte, daß eine Ga⸗ rage an die Grenze gebaut werden ſoll. Es handelte ſich um einen Neubau, bei dem urſprünglich die Er⸗ ſtellung einer Garage und eines Lagergebäudes an⸗ „Nie sem ht. Jm“ natürlich wieder ein Fporfemd von NUur-WEBER Das moderne Huthaus in der Breiten Straße 4 7. 5 — geſtrebt wurde. Der Bauherr verzichtete dann auf das Lagergebäude, ſo daß nur noch die Garage übrig bleibt. Der Angrenzer machte geltend, der Wert ſeines Gartens werde durch die Garage ſtark herab⸗ gemindert. Dieſer Einwand konnte nicht als ſtich⸗ haltig betrachtet werden, denn der Bau der Garage in der eingeſehenen Form ſtimmt mit den Vor⸗ ſchriften überein. Ein induſtrielſes VBaugeſuch Genehmigt wurde das Geſuch der Firma Cor⸗ hart G. m. b. H. in Firma Vereinigte Glaswerke Aachen, Werk Spiegelfabrik Waldhof, um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung zur Erſtellung von Schmelzöfen und zu baulichen Aenderungen in der Aufbereitungshalle im Anweſen Sandͤhofer Straße 50/52. Genehmigte Wieifchaftsgeſuche Groß war wieder die Zahl der Wirtſchafts⸗ geſuche. Folgende wurden genehmigt: das Geſuch des Erhard Vogt um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„Zur Dorfſchenke“ im Hauſe O 4, 10, das Geſuch des Wilhelm Renz um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗Straße 15, das Ge⸗ ſuch des Jean Schaich um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Kloſtergärtchen“ im Hauſe U 6, 13, das Geſuch des Ludwig Lohner um Evlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Rhein⸗ park“ im Hauſe Rheinparkſtraße 2, das Geſuch des Hermann Bauer um Ausdehnung der bestehenden Wirtſchaftserlaubnis auf den Ausſchank von Brannt⸗ wein im Hauſe N 3, 13, das Geſuch des Emil Hei⸗ denreich um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Meerwieſenſtraße 25, das Geſuch der Luiſe Hartkorn um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein und Flaſchenbier im Hauſe Dammſtraße 29, das Geſuch des Karl Peg⸗ low um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Brannt⸗ wein und Flaſchenbier im Hauſe Käfertalerſtr. 205, das Geſuch des Peter Schäfer um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe O3, 9, das Geſuch des Wilhelm Kilthau um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Haufe Obere Ried⸗ ſtraße 11 in Käfertal, das Geſuch öͤes Jakob Wolf⸗ gang um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Fla⸗ ſchenbier im Hauſe Obere Riedſtraße 48 in Käfertal, das Geſuch des Karl Schmitz um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Mußbacher⸗ ſtraße 1 in Käfertal und das Geſuch des Robert Schmid um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Eſchkopfſtraße 8. Der Reſt der Tagesordnung betraf Fragen der Hand werkergeſetzgebung. dr. W. th. — u Parkverbot während der Wild⸗Uebergabe⸗Feter. Am Samstag, dem 17. Dezember, findet, wie bereits angekündigt, auf dem Marktplatz die feierliche Uebergabe der Wildſtrecke der Jägerſchaft an das WH ſſtatt. Das Parken von Fahrzeugen aller Art auf dem Marktplatz iſt daher in der Zeit von 18 bis 20 Uhr verboten. en Die Glückskinder ſind wieder einmal Maun⸗ heimer! Ein Hauptgewinn von hunderttauſend Mark der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie, deren Ziehung 3. Klaſſe am 14. und 15. Dezember ſtattfand, fiel auf die Nr. 183 842 nach Mannheim. Die glück⸗ lichen Gewinner ſind Mannheimer. denen wir zu dieſer Weihnachtsbeſcherung von Herzen gratulieren. k Das Bahnbetriebswerk Mannheim Raugler⸗ bahnhof traf ſich kürzlich zu einem Gemeinſchafts⸗ abend in Neckarau, in deſſen Mittelpunkt die Ehrung von 187 Arbeits jubilaren ſtand. Betriebs⸗ führer Adelmann gab einen Rückblick auf das Ar⸗ beitsjahr 1938 und dankte der Gefolgſchaft. Reichs⸗ bahnoberrat Krahl nahm die Ehrung der Jubilare vor, die Reichsbahndirektor Chelius, für die Reichs⸗ bahndirekton dankend, beglückwünſchte. dmammmmananung nm muna mnnnmmnmmmmphnnmumunmmmwmummmnummnmmnmnnmnmmmmmnmmmmguſſnmunmmmmmnnummmmnſimmnmmmmnmnmnpnonnmnmmſnmmmnnnmmnmmmnnnnnunmmnmmnammunnnmmmmnupmm mundi Maußt aeltig, denn die Eeit nexataeiclit · Jas. J t. maclit s kauen leiclit MANNHEIMER TIEXTILHAUS Breite Straße 8 8 . ahn — 2 num ſaaadhanddaduunta ata atanuadaundudbbgudndnaddammnanaamumundaugunnündnan in nend gnmmunenu gc e e dd aaa Temme Freitag, 16. Dezember 1938 —— Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 581 Haus wielſch aftliche Leh kurſe im Deutſchen Frauenwerk Das Deutſche Frauenwerk, Kreisſtelle Mannheim, Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, teilt mit: Im Monat Januar 1939 beginnen in unſerem Hauſe, hier, L. 9, 7, wieder neue haus wirtſchaftliche Lehrkurſe, und zwar: 1. am 3. Januar vormittags 8 Uhr: ein Vormit⸗ tagskochkurſus, Dauer einen Monat, jeden Wochentag von 8 bis 12 Uhr; 2. am 5. Januar, 19, Uhr: ein Abendkoch⸗ kurſus, Dauer 20 Abende, zweimal wöchent⸗ lich, jeweils Dienstag und Donnerstag; g. am 6. Januar, 19/½ Uhr: ein Kalt⸗Platten⸗ Kurſus, Dauer ſechs Abende, einmal wöchent⸗ lich, jeweils Freitag; 4am 9. Januar, 19½ Uhr: ein Kurſus, Dauer ſechs Abende, lich, jeweils Montag; 5. am 11. Januar, 19 Uhr: Abend ⸗Back⸗ einmal wöchent⸗ ein Kalt⸗Plat⸗ ten⸗Kurſus, Dauer ſechs Abende, einmal wöchentlich, jeweils Mittwoch. Zu dem Abendkochkurſus können noch Anmel⸗ dungen angenommen werden. Die Kurſe der Näh ſchule laufen wie bis⸗ her weiter und zwar täglich— mit Ausnahme von Samstag— vormittags 8 bis 12 Uhr und nachmittags 14 bis 17 Uhr, außerdem Dienstag und Donnerstag abend 19 bis 22 Uhr. Anmeldungen können bei der Geſchäftsſtelle des Deutſchen Frauenwerks Abt. Volkswirtſchaft⸗Haus⸗ wirtſchaft, Mannheim, L 9, 7(Fernſprecher 27196) erfolgen. Daſelbſt ſind auch Proſpekte und An⸗ meldeformulare für den an Oſtern 1939 beginnenden Jahreslehrgang der Haushaltungsſchule des Deutſchen Frauen werks in Mann⸗ heim erhältlich. Dieſe Schule iſt als Haushal⸗ tungsſchule anerkannt. Die Anmeldung von Schüle⸗ rinnen für das Schuljahr 1939/40 werden im Jan. angenommen. Es empfiehlt ſich möglichſt frühzeitige Anmeldung, da die Zahl der aufzunehmenden Schülerinnen begrenzt iſt. Die Kurſe der Fiſch⸗ lehrküche in L 12, 6 werden vom 2. Januar ab in gewohnter Weiſe fortgeſetzt. Sie finden jeden Wochentag, nachmittags und abends— mit Aus⸗ nahme von Samstag— ſtatt. Anmeldungen ſind an die Fiſchlehrküche L 12, 6(Fernſprecher 200 31) oder an die Geſchäftsſtelle des Deutſchen Frauen⸗ werks, Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, L 9, 7, zu richten. Sprechſtunden der Fiſchlehrküche: jeden Wochentag 16—18 Uhr. Die We hnachts- und Neufahrsxeiſe Vom 21. Dezember 0 Uhr(Mittwoch vor Weih⸗ nachten) bis zum 3. Januar 24 Uhr(Dienstag nach Neujahr) werden von der Reichsbahn wieder Feſt⸗ tagsrückfahrkarten mit einer Ermäßigung von 33% v. H. ausgegeben. Die Reichsbahn rechnet während der Feſttage mit einem ſtarken Reiſever⸗ kehr, für deſſen reibungsloſe Abwicklung ſie bereits alle Vorbereitungen getroffen hat. Aber auch die Reiſenden ſelbſt können ihr Teil dazu beitragen, daß die Reiſe für alle ſo angenehm wie nur irgend möa⸗ lich verläuft. In den Zeiten ſo ſtarker Inanſpruch⸗ nahme der Reichsbahn und ihres Perſonals iſt es unerläßlich, daß jeder Diſziplin übt. Beſonderen Wert legt die Reichsbahn darauf, daß feder ſeine Fahrkarte rechtzeitig löſt, und daß vor al⸗ lem auch die Zuſchlagskarten für die Benutzung der Eil⸗ und Schnellzüge vor Antritt der Reiſe an Fahrkartenſchalter und nicht erſt im Zuge gelöſt wer⸗ den. Die Schaffner geben zwar auch in den Zügen Zuſchlagskarten aus, aber dieſe Einrichtung iſt nur für Ausnahmefälle vorgeſehen. Werden die Zug⸗ Appell des Gaultilers 5 an alle Betriebsführer Lehrgangsur laub für Geſolgſchaftsmitaliezer— Neue Einberufungsordnung der NS SAN Das Gauſchulungsamt der NSDAP teilt mit: Mit Wirkung vom 1. Januar 1939 tritt die neue Einberufungsordnung für die Schulen der NSDaA p in Kraft. Dieſe neue Einberufungs⸗ ordnung hat den Zweck, den Betriebsführern und Behördenleitern die Y glichkeit zu geben, die Ein⸗ berufungen zu Schulungslehrgängen der NSDAP, ihrer Gliederungen und angeſchloſſenen Verbänden aus ihren Betrieben und Behörden auf lange Sicht zu überblicken und ihre Arbeitsnotwendigkeiten zu berückſichtigen. Durch dieſe ganzjährige, im Voraus erfolgte Lehrgangsplanung wird die Beurlaubung von Lehrgangsteilnehmern weſentlich erleichtert. In dieſen Tagen werden auf Grund des jähr⸗ lichen Faſſungsvermögens der Schulen der NSDAP den Betriebsführern und Behördenleitern Lehr⸗ gangsteilnehmerbogen zugeleitet, durch deren Ausfüllung feſtgelegt wird, wann der vorge⸗ ſchlagene Lehrgangsteilnehmer einberufen werden ſoll. Die Lehrgangsteilnehmerbogen werden von den für einen Lehrgang vorgeſehenen Parteigenoſ⸗ ſen(Volksgenoſſen) nach erfolgter Ausfüllung wie⸗ der abgeholt. Es ergeht daher an die Betriebs⸗ führer die Bitte, die Urlaubsanforderungen für die Lehrgänge weitgehendſt zu unterſtützen und die Bo⸗ gen ausgefüllt zur Abholung bereitzuhalten. Aus⸗ genommen von dieſer Regelung ſind nur kurzfriſtige und techniſche Speziallehrgänge ſowie ſchon be⸗ ſtehende Sonderabmachungen des NS⸗Lehrerbundes und des Reichsbundes deutſcher Beamter, ſoweit es ſich nur um deren eigene Gauſchulen handelt. Je⸗ weils vier Wochen vor Lehrgangsbeginn erhält der Lehrgangsteilnehmer die endgültige Einberufung zu⸗ geſtellt, die er dann ſeiner Dienſtſtelle vorzulegen Hat. Gauleiter Robert Wagner hat in Wieder⸗ holung des bereits ſchon im Sommer 1937 an die Baden ergangenen Auf⸗ auf dem Lehrgangsteil⸗ Betriebsführer des Gaues rufes folgenden Appell nehmerbogen vorangeſtellt: „Der Führer hat der nationalſozialiſtiſchen Bewegung Aufgaben geſtellt, deren Durchfüh⸗ rung den Aufbau der Nation und die Erlangung und Beibehaltung der politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Freiheit ſichert. Keine andere Stelle iſt in der Lage, dieſe Aufgaben zu erfüllen, als die vom Führer gegründete und geführte National⸗ ſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei. Es iſt eine zwingende Notwendigkeit, daß die NSDAP durch Schulungslehrgänge die Vorausſetzungen zur Löſung der ihr geſtellten Aufgaben ſchafft. Die Teilnahme an einem Lehrgang hängt jedoch 2 von den finanziellen Verhältniſſen und der Ur⸗ laubsgewährung des einzelnen Lehrgangsteil⸗ nehmers ab. Ich richte daher an die Be⸗ triebsführer die Bitte, ihre Mitarbeiter, die ſich in den ehrenamtlichen Dienſt der großen Gemeinſchaftsaufgabe ſtellen, im Falle einer Einberufung für die Dauer eines Lehrganges zu beurlauben— keinesfalls mehr als einmal im Jahr— die Lohn⸗ und Gehaltsbezüge in voller Höhe für die Zeit ihrer Abweſenheit weiter zu zahlen und dieſe Zeit nicht für den Urlaub in Anrechnung zu bringen. Die damit für den einzelnen Betrieb verbundene Belaſtung iſt nicht ſo groß, als der Nutzen, der jedem Betrieb durch die Arbeit der NS DA p zugute kommt.“ Die Abſtellung zu Schulungslehrgängen iſt ſomit eine weſentliche und dringende Förderung der ge⸗ ſamten Schulungsarbeit der Partei. Sie ſtellt daher mit einen Bewertungspunkt im Lei⸗ ſtungs kampf der Betriebe dar, und eine pünktliche und ordnungsgemäße Durchführung der neuen Einberufungsordnung iſt bei der Geſamtbeur⸗ teilung der Betriebe künftighin unerläßlich. 77 D DcwcfcfßcPPGTTGGfTfTTfVbVPpPbPbPGPpGbGbGhGGVGTGPTGTGTGTGTPVTPTPVTPTGTGTGTGGTGTGTGGGTGGGTGVTGTGVbTGVTVTGTVTbTVTVbTVTVTVTVTVbTVDTVTFTVTVTVTVTPTVTVTVTPTPTPTVPTVT——VDTVDTVPFP7pP——Pppp ſchaffner hierdurch in Anſpruch genommen, ſo kön⸗ nen ſie ſich nicht in dem wünſchenswerten Maße der Betreuung vor allem der hilfsbedürftigen Reiſenden widmen. Darum nehmt in jeder Beziehung Rück⸗ ſicht und zeigt Gemeinſchaftsſinn beim Reiſen! Vaterſchaft und Ariernachweis Nachträgliche Auerkennutnuis kaun gefordert werden Um den Nachweis der ariſchen Abſtammung füh⸗ ren zu können, hat ein uneheliches Kind außer dem Anſpruch auf Gewährung von Unterhalt auch ein er⸗ hebliches Intereſſe an der ausdrücklichen Anerken⸗ nung der Vaterſchaft. Nach einem Erlaß des Reichs⸗ innenminiſters iſt es daher zu billigen, wenn das Jugendamt als Amtsvormund in einem Falle, in dem früher lediglich ein Abfindungsvertrag geſchloſſen war, ein nachträgliches Anerkenntnis der Vaterſchaft fordert. Durch den Abſchluß eines Ab⸗ findungsvertrages, der nur den vermögensrechtlichen Belangen eines unehelichen Kindes gerecht wird, ſeien die Verpflichtungen ſeines Erzeugers nicht er⸗ ſchöpft. Mit Rückſicht auf die Raſſengeſetzgebung ſei vielmehr eine möglich einwandfreie Klärung der blutmäßigen Abſtammung erforderlich. px N a- Niſtungsverbeſſerungen der Rentenverſicherung Auch für die Fürſorgeunterſtützung wirkſam— Anrechnungsfreiheit angeordne Das Geſetz über den Ausbau der Rentenverſiche⸗ rung vom 21. Dezember 1937 hat die Leiſtungen der Rentenverſicherung weſentlich verbeſſert. Für Kriegs⸗ dienſt⸗ und Wehrdienſtzeiten werden Steigerungs⸗ beträge gewährt. Kinderzuſchüſſe, Waiſenrenten und die Renten für kinderreiche Witwen ſind ausgebaut, die Ruhevorſchriften beim Zuſammentreffen der Reute mit anderen Bezügen gemildert und die knappſchaftlichen Renten erhöht worden. Um ſicherzuſtellen, daß dieſe Leiſtungsverbeſſe⸗ rungen auch Rentenempfängern zugute kommen, die von der öffentlichen Fürſorge oder kriſen⸗ unterſtützt werden, haben der Reichsarbeits⸗ miniſter und der Reichsminiſter des Jnnern ge⸗ meinſam eine Anrechnungsfreiheit von Lei⸗ ſtungsverbeſſerungen angeordnet. Die Fürſorgeunterſtützung darf nicht um den Betrag der Steigerungsbeträge für die Kriegsdienſt⸗ und Wehrdienſtzeiten gekürzt werden. Von dem Kinder⸗ zuſchuß für das dritte und jedes weitere Kind in der Rentenverſicherung werden je 2,50 Mark monat⸗ lich nicht auf die Unterſtützung angerechnet. Bei Wai⸗ ſenrenten und Kinderzuſchüſſen, die während der Schul⸗ und Berufsausbildung über das 15. Lebens⸗ jahr hinaus gewährt werden, iſt ein Betrag bis zu zehn Mark monatlich für jedes Kind freizulaſſen. Von den Kinderzuſchüſſen der knappſchaftlichen Ar⸗ beiterpenſionsverſicherung werden 3,75 Mark monat⸗ lich nicht auf die Fürſorge angerechnet, ſoweit der Kinderzuſchuß nach dem vor dem l. Januar 1934 gel⸗ tenden Recht feſtgeſetzt worden iſt. Außerdem blei⸗ ben bei knappſchaftlichen Arbeiterpenſtonen, die nach dem ab 1. Januar 1934 geltenden Recht feſtgeſetzt worden ſind, 3 Mark, bei Witwenpenſionen.50 Mark monatlich anrechnungsfrei. Eine weitere Freigrenze iſt für Rentenempfänger vorgeſehen, die gleichzeitig Leiſtungen der Invali⸗ den⸗ und der knappſchaftlichen Verſicherung beziehen. Empfänger von Witwenrenten mit mehr als drei waiſen berechtigten Kindern werden künftig allgemein in der Sozialrentnerfür⸗ ſorge betreut, auch wenn ſie noch nicht invalid ſind und das 65. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Soweit den Rentenempfängern die Leiſtungs⸗ verbeſſerungen für eine zurückliegende Zeit nachge⸗ zahlt werden, dürſen die Beträge nicht zum Erſatz von Fürſorgekoſten in Anſpruch genommen werden. Bereits für Koſtendeckung herangezogene Beträge werden zurückerſtattet. Durch dieſe Regelung wird erreicht, daß ſich die Leiſtungsverbeſſerungen des Ausbaugeſetzes auch bei den in öffentlicher Fürſorge ſtehenden Soztal⸗ rentnern in einer entſprechenden Erhöhung ihrer Bezüge auswirken. * Kein Köcß⸗Zuſchuß an Beamte. Von verſchie⸗ denen Seiten iſt beim Reichsfinanzminiſter angeregt worden, den Erlaß, in dem die Gewährung eines Zuſchuſſes an Angeſtellte und Arbeiter bel Teil⸗ nahme an einer von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ veranſtalteten Erholungsreiſe geregelt worden iſt, auch auf Beamte auszudehnen. In einem Runderlaß teilt der Reichsfinanzminiſter mit, daß er aus finanziellen Gründen einer ſolchen Ausdehnung auf die bei den Reichsverwaltungen beſchäftigten Be⸗ amten nicht zuſtimmen könne. NSDAP-Miſſeilungen Hartetatntiichen Sehauntmathungen aanmommse⸗ Au ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Am Sonntag, 18. 12., 10 Uhr, findet im Nebenzimmer des„Adler“ in Schwetzingen, Schloßſtroße 3, eine Koſen⸗ leitertagung des Kreiſes Mannheim ſtatt, zu der ſämtliche Kaſſenleiter perſönlich zu erſcheinen haben Anzug: Zivil. Der Kreiskaſſenleiter. Schießausbildung. Die beiden beſten Piſtolenſchützen der Ortsgruppen treten Sonntag, 18. 12.,.45 Uhr, auf der Sellweide zum Ausſcheidungsſchießen an. Kreisorganiſativusamt. An die Ortsgruppen⸗Wirtſchaftsberater des Kreiſes Mannheim Die Sitzung der Ortsgruppen⸗Wirtſchaftsberater findet nunmehr am kommenden Montag, 19. 12., 20.15 Uhr, im Nebenzimmer der Roſengarten⸗Gaſtſtätte ſtatt. Ich bitte um pünktliches Erſcheinen. Der Kreiswirtſchaftsberater. Ortsgruppen der NS DA Platz des 30. Jannar. Zu der am 17. 12., 20 Uhr, ſtatt⸗ findenden General⸗Mitgliederverſammlung in der Rhein⸗ Neckar⸗Halle treten ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte in Uniſorm bzw. mit Armbinde um 19.20 Uhr vor dem Leihhaus ſaal auf dem Platz des 30. Januar an. Sämt⸗ liche Parteigenoſſen und Anwärter haben an der Verſamm⸗ lung teilzunehmen und ihre Plätze bis 19.45 Uhr einzu⸗ nehmen. Karten durch die Blockleiter. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 17. 12., 19,30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Parteigenoſſen vor der Rhein⸗Neckar⸗Halle zur Ge⸗ B33 Uniform; Zivil mit Arm⸗ inde. Neueichwald. 16. 12., 20 Uhr, Filmperanſtaltung in der Sporthalle am 110er Weg. Rheinau. 18. 12., 9 Uhr, auf dem Schießplatz am Bil⸗ finger Weiher Schießen. Erſcheinen aller Politiſchen Leiter, Walter und Warte iſt Pflicht. Neckarſtadt⸗Oſt. 17. 12., 19 Uhr, Antreten der Pol. Lei⸗ ter vor der Rhein⸗Neckar⸗Halle.(Die Angehörigen der Ehrenbereitſchoft hoben um 18 Uhr vor der Kreisleitung anzutreten.] Dienſtanzug. Die Pg. und Pan. begeben ſich ſo rechtzeitig zur General⸗⸗Mitgliederverſommlung in die Rhein⸗Neckar⸗Halle, daß ſpäteſtens 19.45 Uhr die Plätze eingenommen ſind. Ilvesheim. 18. 12.,.15 Uhr, treten die Politiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle zum Kleinkaliberſchießen und Forer sſdienſt an.. NS⸗Frauenſchaft Schlachthof, 16. 12., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Gaſt⸗ haus„Zur Oſtſtadt“, Seckenheimer Straße 126, für ſämt⸗ liche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Gef. Techn. Bereitſchaft 171. Achtung, WoHW⸗Samm⸗ lung! Sämtliche Schſtler der Geſ. treten Samstogmorgen, .30 Uhr, vor dem Heim(F 6, 16) zum Sammeln an.— fa 27 Sämtliche Kameraden, die am Samstagnachmittag kein Geſchäft hoben, finden ſich ab 14 Uhr zum Sammeln im Heim ein.— Sonntag vormittag.80 Uhr tritt die Ges. vollzählig in tadelloſer Uniform vor dempeim(F 6, 16] au. Kulturgefolgſchaft. Die geſamte Kulturgefolgſchaft(Mu⸗ ſikzug, Bannorcheſter, Spielſchar) tritt pünktlich um 19.30 Uhr im Hofe des Schlageterhauſes am 16. 12. in Uniform an. Entſchuldigungen werden nicht entgegengenommen. BDM Eröffnungsappell am 16. 12. 38. Sämtliche Gruppen der Ringe 1, 3, 4 und 5 treten geſchloſſen um 19,50 Uhr am Friedrichsplatz an. Gr. 21/171 Wohlgelegen. Antreten ſämtlicher Mädel 16. 12. um 19,15 Uhr auf dem Clignetplatz. Futen Trælun den IAxeucle gehenlen Gr. 12/171 Lindenhof⸗Waldpark. 16. 12, fällt der Sport aus. Dafür treten alle Mädel um 19,15 Uhr auf dem Gontardplatz an. Gr. 11/171 Lindenhof. Alle Mädel treten am 17. 12. um 14.30 Uhr an der Ortsgruppe Lindenhof zum Sam⸗ meln an. Gruppenführerinnen, umgehend Fächer leeren! Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſte. 3 Frauenabtetlung Die Beſprechung der Sachbearbeiterinnen der Fach⸗ abteflungen am 16. 12. fällt aus. „Der bunte Weihnachtsteller von Kö“. Unter dieſem Titel findet am 2. Weihnachtsfeiertag, 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal eine Veranſtaltung mit erſten Kabarett⸗ künſtlern ſtatt. Karten zu.40,.— und—.80 Reichsmark ſind bei den Köß⸗Betriebswarten, Plankenhof P6, Lang⸗ ſtraße 39a, Völk. Buchhandlung, Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall, Muſikhäuſer Heckel, Pfeifer und Kretſch⸗ mann; Lindenhof: Zigarrengeſchäft Köhler, Meerfeldſtraße; Neckarau: Buchhandlung Göppinger; Seckenheim: Fri⸗ ſeur Volk, Hauptſtraße. Kraft durch Freude Achtung!— Weihnachten 2 Tage im ſchönen Schwarz⸗ wald. Am 25. und 26. 12. zwei Tage in den herrlichen Schwarzwald nach Schonach bei Triberg(887), beſonders für Skiſport geeignet. Teilnehmerpreis 16,10 Mark einſchl. Fahrt, Unterkunft und Verpflegung. Abfahrt am 25. 12., morgens.30 Uhr, ab Paradeplatz mit Omnibus. Anmeldungen nehmen die Geſchäftsſtellen Plankenhof, Langſtraße 39a und Neckarau(Luiſenſtraße 46) entgegen. Da nur beſchränkte Teilnehmerzahl, bitten wir um recht⸗ zeitige Anmeldung bei den genannten Geſchäftsſtellen. Folgende zuſätzliche Weihnachtsfahrten ſind noch frei: OF 802/39 vom 12. bis 1. 1. 39 in den Schwarz⸗ wald. Unterkunftsort: Bernau. Teilnehmerpreis.— RM, mit Skikurs 40.— RM.— Oß 803/39 vom W. 121 bis 1. 1. 39 ins Walſertal. Teilnehmerpreis einſchl. Ski⸗ kurs 45.50 RM.— Oß 8032/9 vom 25. 12.—1. 1. 30 ins Allgäu. Unterkunftsort: Sonthoſen. Teilnehmerpreisg nu ng ohne Skikurs 37.— RM.— Oc 804/9 vom 25. 12. bis 8. 1. 39 ins Kleine Walſertal. Teilnehmerpreis nur mit Skikurs 73,50 Mk. Unterkunft in Hücten in ca. 1500 Meter Höhe. Alle Fahrten mit Omnibus ab Karlsruhe. Zufahrt bis Karlsruhe muß extra bezahlt werden. Die Abfahrt er⸗ folgt: Oß 802/39 am 25. 12., 8 Uhr ab Karlsruhe, Bahn⸗ hoſplatz; Oß 803/8032/ 804/39 ͤ am 25. 12., 20.15 Uhr, ab Karlsruhe Bahnhofplatz. Anmeldungen umgehend bei den Koſ⸗Geſchöftsſtellen Planlenhof, Langſtr. 39a und Neckarau Luiſenſtraße 46. Silveſter mit kd nach Herrenalb. 1938 und 1. Januar 1939 1½ Tage zur Silveſterfeier nach Herrenalb. Teilnemerpreis 11,30 Mark einſchl. Fahrt, Unterkunft und Verpflegung. Abfahrt am 31. Dezember 15 Uhr ab Paradeplatz mit Omnibus. Anmeldungen um⸗ gehend bei den bekannten KöcF⸗Geſchäftsſtellen. Was hoͤren wir? Samstag. 17. Dezember Reichsſender Stuttgar: .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(Schallpl.)— .20: Für Dich daheim.— 10.00: Vom Werden einer Zei⸗ tung.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagstonzert.— 14.00: Bunte Voltsmuſik.— 15.00: Zwiſchen Bodenſee und Arlberg.— 15.30: Sorgenfrei(Schallplatten.— 16.00: Muüſik am Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Eins ins andere(Schallplatten).— 20.00: Nachrichten. — 20.10: Alle Neune. Kegelſpiel um Leute von»eſtern und heute.— 21.10: Muſik zur Unterhaltung.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.30: Operette und Tonfilm.(Schallplatten). 24.00: Nachtkonzert. ö Deutſchlandſender .00: Kleine Melodſe.—.30: Frühtonzert.— 10.00: Stromübergang. Hörſpiel.— 10.30: Fröhl, Kindergarten. 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittagsmuſik.— 14.00: Allerlef von zwei bis drei.— 15.15: Bunte Platte(Schall⸗ platten).— 16.00: Muſik am Nachmittag— 18.00: Spor? der Woche.— 18.15: Durch heilige Harmonien.— 19.15: Bunte Ausleſe.— 20.10: Die zwölf Sonnenkinder.— 22.902 Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Barnabas von Geezy ſpielt⸗ 25. Am 31. Dezember Hinweis Heute Schubert⸗Abend Baltz⸗Laugs. Heute, Freitag, 20 Uhr, findet der Konzert⸗Abend der Herren Bal tz und Laugs mit unbekannten Werken Franz Schuberts ſtalt. Gleichzeitig wird mit dieſer Veranſtaltung der neue Kam- mermuſikſaal der Hochſchule für Muſik und Theater in E 4 für das Mannheimer Konzertpublikum eröffnet. 5 mut 500 6 Veizenmehl, 1Pächch. Dr. Oetzer' s Backin“, 200 g Zucker, 1 Päckchen Dr. Oetzer's Vanillinzucker, 2 Fler, 1 fläſchchen Dr. Oetzer's Hum-RHroma, 1 fläſchchen Dr. Oetker's Bachöl Zitrone. 46 Tropfen Dr. eiket's bBachköl Bittermandel, Der Oeticet. Hellinachts. Meſſerſp. Muskatblüte. Meſſerſp. fardamom, 5 250 f trockener Quack. 125 f Butter(Margarine), 50 g Binderfett. 125 f Roſinen, 125 f Forinthen. 125 6 Mandeln(Hußzerne), 40 g Zitronat, ö 5075 b Butter z. Beſtreicheg, 50 g Puderzucker z. Beſtäuben. 1 Mehl und„Backin“ werden gemiſcht und auf ein Bachbrett(Tiſchplatte) geſiebt. In die Ilitte wird eine Vertiefung eingedrückt, zucker, Danillinzucher, ler und Hewürze werden hineingegeben und mit etwas von dem lllehl zu einem Brei verrührt. Darauf gibt man: den gut abgelaufenen, durch ein Sieb N geſteichenen Auatk. die in Stücke geſchnittene kalte Butter, das fein gehackte Binderfett, ge reinigte Rosinen und forinthen, geriebene lnlandeln(Rußkerne). ſchnittenes Zitronat; man bedeckt die Früchte mit lnlehl und vectznetet nun der ſſlitte aus alle zutaten mit dem fiandballen raſch zu einem glatt wird zum Stollen geformt und auf ein gefettetes, mit Pergamentpapier bed Backblech gelegt. Sogleich nach dem Bachen be it zerlaſſt Butter und beſtäubt ihn mit Puderzucker. und klein eig. kr ſtreicht man ihn gackzeit 70-80 ſmuinuten bei guter ſlitteln 5 5. Seite/ Nummer 581 — Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 18. Dezember 1988 . . LL Weinheimer Pläne Eine Straße ſoll durch den Park des Verckheim chen Schloſſes geführt werden Weinheim, 15. Dezember. Die Stadt Weinheim hat unter ihrem neuen Bürgermeiſter Dr. Bezler für die Zukunft auch noch neue Pläne vor. Mit dem Ankauf des Gräflich von Berckheim'ſchen Schloſſes geht auch der große ſchöne Park in ſtädtiſchen Beſitz über. Es iſt geplant, in der Verlängerung der Walter⸗Köhler⸗ Straße, die Verbindung von der Bergſtraße durch den Stadtteil Prankel hat, eine Straße durch den Park, der öffentlich wird, in Richtung Gorx⸗ heimertal zu bauen. Die neue Straße ſoll bis zum öſtlichen Ausgang beim„Katzenlauf“ und von da teils durch den Exotenwald und teils an ſeinem öſt⸗ lichen Rande entlang in die Gegend des Weiherwal⸗ des führen, wo ſie dann in das von hier aus genü⸗ gend breite Gorxheimer Tal mündet. Dieſes groß⸗ zügige Straßenprojekt iſt nicht nur eine weſentliche Entlaſtung für den engen Stadtteil„Müll“, ſondern wird ſich durch die längſt erſehnte beſſere Ver⸗ bindung mit dem Gorxheimer Tal auch auf den Fremdenverkehr günſtig auswirken. Das Birkenauer Tal hat man vor eingigen Jahren durch Umbau der Straße zu einem Verkehrsweg gemacht das nicht minder ſchöne Gorxheimer Tal wird in Zukunft eine weitere Pforte für den Fremdenver⸗ kehr zum Odenwald werden ** Zum erſtenmal— von früheren Ausnahmen ab⸗ geſehen— war der Schloßpark der Oeffenlichkeit zu⸗ Aus Baden Hölle talbahn-Zug entg'eiſie Noch glücklich abgelaufen— Lokomotive entgleiſte vor einer Brücke . Karlsruhe, 16. Dezember. Die Reichsbahndirektion teilt mit: Am 15. Dezember,.23 Uhr, entgleiſte zwi⸗ ſchen Unadingen und Döggingen aus unbekaunter Urſache der Perſonenzug 1543 auf der Fahrt von Freiburg nach Donoueſchingen mit der Lokomo⸗ tive und einigen Wagen. Der Lokomotivführer, der Heizer und ein Reiſender erlitten leichte Haut⸗ abſchürfungen. Unterſuchung iſt eingeleitet. Der Verkehr zwiſchen Donaueſchingen und Löffingen wird durch Kraftwagen aufrecht erhalten. 1. Der Perſonenzug befand ſich, wie von der„Bad. Preſſe“ hierzu noch berichtet wird, unmittel⸗ bo r bor der mittleren Brücke zwiſchen den Bahnhöfen Unadingen und Döggingen. Die Loko⸗ motiwe ſtürzte zwei Meter von der Brücke die Böſchung hinunter, den Poſtwagen mit ſich reißend. Die zwei nächſtfolgenden Perſonenwagen hoben ſich ebenfalls ſeitwärts aus den Schienen, ohne glück⸗ licherweiſe zu weiterem Sturz zu kommen. Der Lokomotivführer und der Heizer waren im Führerſtand eingeſchloſſen und mußten gewaltſam aus ihrer unglücklichen Lage be⸗ reit werden. Die Verletzungen ſind feoͤvbch nur leichter Natur. Feierliche Milöſtreckenübergabe in Kartsruhe * Karlsruhe, 16. Dez. Der Landesfägermeiſter für Baden macht darauf aufmerkſam, daß die Jäger⸗ ſchaft der Kreiſe Karlsruhe, Bruchſal, Ett⸗ lingen und Raſtatt ſich am 17. Dezember 1938, 18.30 Uhr, vor dem Staatstheater Karlsruhe ſam⸗ melt, um von dort aus geſchloſſen zur feierlichen Wiloſtreckenübergabe an das WH W; auf dem Schloß⸗ platz zu marſchieren. Die Uebergabe erfolgte um 19 Uhr. Nach Beendigung der Feier findet ein Kame⸗ raöſchaftsabend der Deutſchen Jägerſchaft in den Eintrachtſälen in Karlsruhe, Karl⸗Friedrich⸗Straße Nr. 30, ſtatt. Anzug: Jagdanzug. WPofeſſor Hoffman-Offenburg 7 * Offenburg, 16. Dez. Wenige Wochen nach Vollendung ſeines 80. Lebensjahres ſtarb an den Folgen eines vor einigen Tagen erlittenen Schlag⸗ anfalls in der Nacht zum Donnerstag Profeſſor Heinrich Hoffmann. Der Verſtorbene war u. a. auch der Lehrer des ehemaligen franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters in Berlin, Frangsois Poncet. Nußlocher Allerlei * Nußloch, 16. Dez. Die Kamerad ſchaft der ehemaligen 112er feiert am nächſten Sonn⸗ 2. Weihnachtsheit Der pacher-Altar(4 bunte Seiten)„ Amerikanisches Mzdchen- Colleges Karajan dirigiert Russisches Ballet Novelle von Fr. Bischoff Großer Modlenteil; Nach- mittags- und kleine Fest- kleidet Ski- Arüge plissee: Muffs* Karos und Streifen„Schuhe Weihnachts- Preisaus- schreiben. Fortsetzung der lustigen Aufgaben aus dem f ersten Welhnachtsheft drei N 7 D( a eee f gänalich. Dabei wurde eine Führung durch die ſel⸗ tenen Baumbeſtände durchgeführt.— Die erſte Aufführung des neuen Heimatſtücks von Karl Zöller„Die Bockwirtin von Weinheim“, bei der vor allem der alte Dialekt, der mehr und mehr zurückgedrängt wird, ſtark anſprach und ein Zeitbild aus den Jahren um 1670 gegeben wurde, fand bei dem diesjährigen Heimatabend des Vereins Alt⸗Weinheim ſtarken Beifall.— Unter Mitwirkung von Elſe Kamuf und anderer Mannheimer Künſt⸗ ler fand das Winterfeſt des Fußballver⸗ eins 09 ſtatt, bei dem verdiente Mitglieder geehrt wurden. Gleichzeitig hielt die Militärkameraoͤſchaft 1881 ihre Chriſtbaumfeier ab.— Am ſilbernen Sonntag war der Verkehr in der Hauptſtraße, der Hauptgeſchäftsſtraße, ſehr ſtark, viele Käufer von auswärts hatten ſich eingefunden. Ein Preisaus⸗ ſchreiben und die Ausſchmückung mit Lichterketten und kleinen Bäumchen durch den Einzelhandel üben ſtarke Anziehungskraft aus. Von der Windeck, dem Rathausbalkon und der Eduard⸗ Dürre⸗ Schule, ferner an der Bergſtraße und beim Hauptbahnhof leuchten abends weithin Tan⸗ nenbäume im Lichterglanz. 9 Tauberbiſchofsheim, 14. Dez. Die hieſige Schul⸗ möhelfabrik beging in feierlicher Weiſe ihr fünfzig⸗ jähriges Beſtehen. bagnachmittag im Saale„Zur Krone“ den Geburts⸗ tag ihres alten Regiments⸗Chefs und zugleich das vierzigjährige Beſtehen der hieſigen 112er⸗Kamerad⸗ ſchaft.— Am Mittwoch vollendete Frau Emil Baier, Witwe, in erfreulicher geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit ihr 70. Lebensjahr.— Eine der älteſten Einwohnerinnen, Frau Magoͤaleng Schweickert, Witwe, feierte ihren 84. Ge⸗ burtstag. I. Neckargemünd, 16. Dez. grube in der Schützenſtraße beſchäftigte Bauhilfs⸗ arbeiter Franz Dreyer von Mückenloch wurde von einem fallenden Stein getroffen. Dreyer ſtürzte zuſammen und ſchlug dabei mit der Schläfe ſo hart gegen die Kante des danebenſtehenden Rollwagens, daß er bald nach der Einlieferung in die Heidel⸗ berger Klinik ſtarb. Frau und Kind trauern um den Ernährer. * Adelsheim, 15. Dez. Der letzte Adels⸗ heimer Altveteran von 1870/1 und auch der älteſte Einwohner, Maurermeiſter Heinrich Herold, iſt, 95 Jahre alt, geſtorben, wenige Wochen vor der bereits in Vorbereitung befindlichen Feier der Eiſernen Hochzeit. Der in einer Bau⸗ 8 lick F Ludwigshafen Beſinnliche Aoͤventsfeier Beim Verband Deutſche Frauenkultur dr. f. h. Ludwigshafen, 15. Dezember. Wie man ſich auf das ſchönſte aller Feſte am ſicherſten einzuſtellen vermag, zeigte die Geſtaltung der„Vorweihnachtlichen Feierſtunde“ des Verbandes Deutſche Frauenkultur im Deutſchen Frauenwerk. Gertrud Kranz, die vorzügliche Ludwigshafener Altiſtin, gab den rechten Auftakt mit einer Arie vor Bach. Frau Hieber begleitete feinfühlig am Klavier, Frau Berge begrüßte als Leiterin der Ortsgruppe Ludwigshafen die zahlreichen Gäſte, die rings um brennende Adventskerzen Platz genommen hatten, und deutete den Sinn des Julkvanzes. Auch den Schmuck des Weihnachtsbaumes deutete ſie ent⸗ ſprechend: Aepfel und Nüſſe ſind Sinnbilder des ewigen Lebens, die ſilbernen Glaskugeln verſinn⸗ bildlichen die Sonne und die runden Kringel die Ewigkeit. Wunderſchön paßte hierauf das Gedicht vom„Julkranz“, das Gabriele Hieber, tief empfun⸗ den, wiedergab. Nachdem die oſtpreußiſche Dichterin Agnes Mie⸗ gel kürzlich erſt im ſelben Kreis und mit beſon⸗ derer Tieſenwirkung aus eigenen Werken geleſen hatte, war es ein ſeinſinniger Gedanke Frau Hol⸗ zachs, aus ihren Werken noch einige weitere Koſt⸗ proben zu reichen. Das Gedicht„Jul⸗Licht“, das wiederum Gabriele Hieber ſprach, leitete über zu dem entzückenden „Geiſtlichen Wiegenlied“ von Johannes Brahms, das Frau Hieber am Klavier, und Rolf Brömmel auf der Bratſche in prächtigſtem Zuſammenklang mit der warmen Altſtimme Gertrud Kranz' wiedergaben. Eine kleine Leiſtungsſchau in den Nebenräumen zeigte die im Laufe des Jahres im Handarbeitskreis ausgeführten Arbeiten, vielfach nach alten Kreuz⸗ ſtichmuſtern. Bemerkenswert iſt bei dieſen Arbeiten die geſchickte Verwertung von Garn⸗ und anderen Reſten, die ſinnreiche Anfertigung praktiſcher Kaffee⸗ wärmer u. dgl. Nicht minder geſchickt erwieſen ſich dieſe fleißigen Hausfrauenhände in der Sammlung und kunſtvollen Wiederinſtandſetzung von allerhand Spielzeug für das WHW. 70. Geburtstag feierte Herr Heinrich Hilgert, Altrip, Luitpoldſtraße 23, in aller Friſche. Herzlichen Glückwunſch! Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente Pfalzbau⸗Konzertſaal: 20.15 Uhr öffentliche Verſammlung mit Vortrag des Kreisleiters Pg. Kleemann. Neuer Marktplatz: Weihnachtsmarkt. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaſſee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayueriſcher Hieſl: Konzert und Tanz Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr Lichtſviele: 8 Palaſt Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Konzert in Tirol“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„unter vier Augen“.— Ufa⸗Lichtſpiele:„Der Tag nach der Scheidung“.— Union⸗Theater:„So ein Flegel“. 2 E 9 Nuuò uu Niſnoulgiu apuu Blick auf die Spargelſtadt Der Weihnachtsbaum auf dem Schloßplatz iſt da! * Schwetzingen, 16. Dez. Mit den vielen Weih⸗ nachtsbäumen, die auf dem Meßplatz angekommen ra eee Pläne der Stadt Heidelberg: Billige Wohnungen werden geſchaffen Aus der Ratsſitzung- Finanzierungserleichterung für Kieinſiedler Bereit- stellung von Betriebsführerdarlehen ru, Heidelberg, 16. Dezember. Der Bau von billigen Volks wohnungen iſt für Heidelberg beſonders dringend, da immer noch zahlreiche Volksgenoſſen in hygieniſch unzu⸗ länglichen Wohnräumen untergebracht ſind. Es ſollen daher im Laufe der nächſten zwei Jahre ſüd⸗ lich der Siedlung Höllenſtein im Stadtteil Kirchheim etwa 36 zweigeſchoſſige Wohnhäuſer mit ausgebautem Dachſtock mit je vier Zwei⸗Zim⸗ mer⸗Wohnungen, Wohnküche und Kammer, insge⸗ ſamt alſo 144 Wohnungen gebaut werden. Von den 36 Häuſern ſollen 12 als Doppelhäuſer und 24 als Dreihausgruppen erſtellt werden, ſo daß im ganzen 14 Gebäude entſtehen. Mit dem erſten Bauabſchnitt, einem Doppelhaus und einem Dreihäuſerblock, wurde in dieſen Tagen begonnen. Die Durchfüh⸗ rung des Unternehmens iſt der Badiſchen Heimſtätte (in Karlsruhe) übertragen, mit der vereinbart wurde, daß die Wohnungen zu einem Mietpreis von nicht über 30 Mark monatlich vermietet werden. Die Bauleitung hat ein hieſiger Architekt. Zur Ausfüh⸗ rung der Bauarbeiten werden ausſchließlich orts⸗ anſäſſige Unternehmer und Bauhandwerker heran⸗ gezoge Nachdem ſeit 1934 der Weiterbau von Kleinſiedlungen infolge Unſicherheit der Geſtaltung des weſtlichen Teiles der Gemarkung durch Bau der Reichsauto⸗ bahn und die dadurch notwendige Flurbereinigung geruht hatte, wurde jetzt ſüdlich des Pfaffengrundes im„Hinter Buſchgewann“ ein gut aufteilbares und mit geringen Koſten zu erſchließenden Gelände von 47 Hektar erworben, wo 57 Siedlungshäuſer erſtellt verden. Mit dem Bau der erſten 32 Siedlerſtellen woll in nächſter Zeit begonnen werden, die übrigen 25 werden anſchließend daran in Angriff genommen. In den Monaten Auguſt und September 1939 ſon die ganze Siedlung unter Dach ſein. Am Schluß der Sitzung gab der Oberbürger⸗ ziſter die Abſicht kund, nunmehr in Heidelberg in jedem Jahr eine Anzahl Volkswohnungen und Kleiuſiedlerſtellen zu ſchaffen. Die Stadt wird durch Bereitſtellung von ſogenannten Betriebsführerdarlehen ihren Gefolgſchaftsmitglie⸗ dern, die Kleinſiedler werden wollen, die Finanzie⸗ rung erleichtern. Auch aus Kreiſen der privaten Wirtſchaft darf ein ähnliches Vorgehen erwartet werden.— Nach der Sitzung beſichtigten die Rats⸗ herren die Städtiſche Modellwerkſtätte, in der ein eben in Ausführung begriffenes Modell über dre Plangeſtaltung am neuen Hauptbahnhof ihr beſon⸗ deres Intereſſe fand. Verzauberte Stadt Vom weihnachtlichen Heidelberg Man muß es der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel in Heidelberg laſſen: Die Lichterbäume an den Ge⸗ ſchäften geben den Heidelberger Straßen ein außer⸗ ordentlich feſtliches Bild. Sehr ſchön iſt der Eindruck naturgemäß in der Hauptſtraße, die in ihrem Ver⸗ lauf vom Bismarckplatz durch die Mittelſtadt in die Altstadt eine faſt unendliche Fülle von Kerzen zeigt. Die Girlanden und Lichterketten am Rat⸗ haus, vor der prächtigen Faſſade des Hauſes„Zum Ritter“ und an den anderen Häuſern des Markt⸗ platzes bilden im Verein mit den großen Weih⸗ nachtsbäumen, dem Adventskranz des Marktbrun⸗ nens und der angeſtrahlten Heiliggeiſt⸗Kirche einen außerordentlich glücklichen Abſchluß. Im Glanz die⸗ ſer vielen Weihnachtslichter wirkt gerade die Hei⸗ delberger Altſtadt beſonders heimelig. Während die mächtigen Weihnachtsbäume auf dem Schloß ſchon von weitem grüßen, winken dem Be⸗ ſucher von Heidelberg bei der Ankunft am Haupft⸗ bahnhof zwei große Fahnen, die unter dem Molto„Heidelberger Weihnachten“ Bil⸗ der des Nikolaus und des weihnachtlich abgewandel⸗ ten Heidelberger Stadtwappens zeigen. 5 Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Des Teufels Gebetbuch“(St. Pl.⸗Miete C 18, Pr.⸗Gr. 3, 20 bis gegen 22.45 Uhr]. Haus der Kunſt: Weihnachtsausſtellung Heidelberger Künſtler und Chriſtkindlmarkt der Gedok, Anus den Kinos: Schloß⸗ Filmtheater:„Dir gehört mein Herz“.— Gloria: „Das blaue Lich“.— Kammer:„Der Fall Deruga“.— Odeon:„Das blonde Geſpenſt“.— Capitol: Neues Programm. ſind und zum Verkauf beſtimmt ſind, hat auch der Weihnachtsbaum in der Mitte des Schloßplatzes wieder Aufſtellung erhalten. All⸗ abendlich erſtrahlt er ſeinem Lichterglanz und ver⸗ mittelt bereits Weihnachtsſtimmung. Seinen 78. Geburtstag konnte hier Herr Ja⸗ kob Hartung in guter Geſundheit begehen. Große Geflügelausſtellung in Plankstadt * Plankſtadt, 16. Dez. Am kommenden Sams⸗ tag und Sonntag findet nun im Saale„Zum Roſen⸗ garten“ die bereits zweimal wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche abgeſagte Kreisgeflügelaus⸗ ſtellung für den Kreis Mannheim⸗Land ſtatt. Die Durchführung der Ausſtellung liegt in den Händen des Kleintierzuchtvereins 1913, der gleich⸗ zeitig auch damit die Feier ſeines 25 jährigen Beſtehens feiert. Gezeigt wird vorwiegend Wirtſchaftsgeflügel. Mit der Geflügelausſtellung iſt gleichzeitig eine Futterſchau und eine Verloſung ver⸗ bunden. Die Koller-Inſel unter Nalurſchutz * Brühl, 15. Dez. Der geſamte Flächeninhalt der Koller⸗Inſel innerhalb des Hochwaſſer⸗ dammes iſt dem Reichsnaturſchutz unterſtellt worden. Es iſt verboten. innerhalb dieſes Landſchaftsteils Veränderungen vorzunehmen oder das Landſchafts⸗ bild zu verunſtalten. * Ketſch, 16. Dez. Den 75. Geburtstag konnte hier in körperlicher Rüſtigkeit Frau Margarete Lemberger, Werderſtraße feiern. Herzliche Glückwünſche! * Plankſtadt, 15. Dez. In dieſem Jahre können wieder Schweinemaſtverträge abgeſchloſſen werden. Dazu werden als Futter 5 Zentner Mais und 8 Zentner Schnitzel ſe Schwein gegeben. Die Anmel⸗ dungen ſind wieder beim Ortsbauernführer zu tätigen. * Oftersheim, 15. Dez. Schmiedemeiſter Peter Gieſer und Frau Suſanna, geborene Ackermann, konnten ihre ſilberne Hochzeit und gleichzeitig auch das 25jährige Geſchäftsjubiläum begehen.— Sil⸗ berne Hochzeit begingen ferner Ludwig Holweck und Frau Anna, geborene Nickler. Den beiden Ju⸗ belvaaren wurden von der Gemeindeverwaltung ein Ehrengeſchenk überreicht.— Den 70. Geburtstag konnte hier Frau Katharina Gotlſchalk, geb. Dietz, Witwe. in guter Geſundheit begehen. * Altlußheim, 16. Dez. Wohl die älteſte Einwoh⸗ nerin unſerer Gemeinde, Frau Katharina Nagel, Witwe, Schulſtraße 41, konnte in geiſtiger Friſche ihren 86. Geburtstag feiern.— Frau Maxia Schwechheimer. Rheinhäuſerſtraße 11, beging ihren 68. Geburtstag. Herzlichſte Glückwünſche! Fat Lampertheim verſchönert ſich ar Lampertheim, 15. Dez. Nachdem das Bild der Hauptſtraßen durch Aſcphaltierung und Gehweg⸗ platten recht vorteilhaft verbeſſert wurde, hat man jetzt, wie bereits kurz berichtet, auch die Seiten⸗ ſtraßen in den Ortsverſchönerungsplan einbe⸗ zogen. Die Fahrdämme erhielten überall glatte Decken, ſo daß überall ein ſtädtiſches Straßenbild angenehm auffällt. Erhöht wird dieſer impoſante Eindruck durch die Erweiterung der ſeither nur in den Hauptſtraßen beſtehenden Baumreihen⸗Anlagen. Zahlreiche Straßen wurden mit Kugelakaßzien be⸗ pflanzt. Der im Zentrum des Ortes liegende Se⸗ danplatz erfuhr ebenfalls eine Umgeſtaltung, in⸗ dem die alten Lindenbäume gefällt und durch Pla⸗ tanenanpflanzungen erſetzt wurden. Dieſer Platz, der für die Zukunft als Feſtplatz gelten ſoll, wird beſtmöglich eine Erweiterung erfahren, um genügend Raum für große Feſte zu ſchafen. Etappenweiſe iſt man ſeit der Machtübernahme an die Verſchönerung und den Ausbau der Straßen gegangen. Wies man früher in unendlichen Stadtratsſitzungen nicht zu⸗ wege brachte, wird heute debattenlos in Angriff ge⸗ nommen und durchgeführt. Fageshaleucles Freitag, 16. Dezember Nationaltheater: 20 Uhr„Der Wildſchütz“. Jortzing. Libelle: 20.90 Uhr Kabarett und Tanz. Hochſchule für Muſik und Theater: 20 Uhr Schubert⸗Abend. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Serrenproſektors; 20.15 Uhr Aſtrophyſikaliſche Arbeitsgemeinſchaft. „Stadt Baſel“: Konzert(Verlängerung! Tanz Palaſtbotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaſſee„Rhein⸗ Oper von gold“. Lichtfpiele: Ufa⸗Palaſt:„Ein Mädchen geht an Land“.— Schauburg: „Der Spieler“.— Palaſt:„Scotland Yard auf falſcher Spur“.— Gloria:„Kautſchukl“— Alhambra „Zwei Frauen“.— Scala und Capitol: Liebelei und Liebe“ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. 1 Theatermuſeum, E 7, 20: Gebifnet von 10 bis 18 und vos 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöfenef von io bis m 1s und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 1 bis 17 und 19.30 bis 21 30 Uhr Sonderausſtellung! Oeſterreichiſche Werkkunſt der Gegenwart. Manüheimer Kunſtverein, I 1. 1: Geöffnet don 10 bis 15 und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—19 und 15—19 Uhr. »Gedächtnisausſtellung für Giambattiſta Bodont und Städtische Bolksbisherel, gweigſtelge Neggtlladt, Lorig tädtiſche 8 rei, eckarſtadt, Lortziug⸗ ſtraße 13: Ausleihe 16 bis 1 Ahr Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr 1 1 Möhlblock, Weidenſtraße 18: Geöffnet von 16 r. Kinderleſehalle: Gebifnet von 15 bis 10 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2. 9: Ausleihe 19 10 bis 13 und non iß bis ſo Uhr Städtiſches Hallenbad. U 3, 1: Geßzifnei von 10—20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark; Geöffnet von.90 bis 17 Uhr. Wald am Karlſtern Bis Einbruch eöffnet. g 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ Tierpark im Käfertaler der Dunkelheit Flughafen: Tägli huſtenſlüge. Ale Auskünfte durch den Berkehrs. Berein, Telefon 8 2. ene ** 0 „ee ner“ Freitag, 16. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 581 Abſchluß des Drei-Tage-Ringerturniers Ehrl gewinnt den Preis der NSA Kreisleitung Mannheim— Hornfiſcher verliert gegen Liedern— Schweikert und Ehret ſiegen im Mittel- und Halbichwergewicht Das Dyei⸗Tage⸗Ringerturnier nahm am Donnerstag⸗ abend im ausverkauften Friedrichspark einen glänzenden Abſchluß. Die Ringerſportintereſſenten von Mannheim und der näheren Umgebung wurden von den Geſchehniſſen auf der Matte begeiſtert. Man bekam aber auch wirklich nur erſtklaſſigen Spor ztu ſehen. Unſere Favoriten wurden gezwungen, ihr großes Können und ihre ganze Kraft ein⸗ guſetzen, wenn ſie nicht dem anſtürmenden Nachwuchs unterliegen wollten. Die flotte Abwicklung der Kämpfe zeichnete die fabelhafte Organiſation dieſer Veranſtaltung beſonders aus. Das Kampfgericht mit Wiedmaier⸗Karls⸗ ruhe, Bogner⸗Weingarten, Benzinger und Keſtler⸗Mann⸗ heim arbeitete zufriedenſtellend. Ehrl⸗ München, der den Preis der NSDAP⸗Kreis⸗ leitung gewann, war in ſeiner Klaſſe unſtreitig der beſte Mann. Nettesheim mußte die Ueberlegenheit ſeines Geg⸗ ners eindeutig anerkennen. Eine ausgezeichnete Figur bot der Feudenheimer Benzinger, der mit Ehrl einen Kampf hinlegte, der in feder Hinſicht zu begeiſtern wußte. In der Mittelgewichtsklaſſe ſetzte ſich Schweikert vor Hoffmann⸗Greiz und Paar⸗Bad Reichenhall durch. Ach in der Halbſchwergewichtsklaſſe ſetzte ſich der Fa⸗ vorit Ehret an die Spitze. Während Siebert klar verlor, machte es Böhmer dem Sieger nicht leicht. Als eine Ueberraſchung iſt der Sieg von Liebern über Hornfiſcher zu bezeichnen. Rudolph⸗Mannheim mußte ge⸗ gen Hornſiſcher in der 4. Minute eine Schulterniederlage kaſſieren. Der Mannheimer errang mit dem 3. Platz einen unverhofften Erfolg. Im Anſchluß an die Siegerehrung wurden die Teil⸗ nehmer, das Kampfgericht und die Preſſe von der Stadt Mannheim eingeladen. Dr. Chlebowſki, der Dezer⸗ nent für Leibesübungen, bereitete den Ringern eine be⸗ ſondere Freude, als er im Auftrage des Oberbürgermeiſters Pg. Renninger jedem Teilnehmer eine Erinnerungsgabe überreichte. Weltergewicht. Fink⸗Stuttgart gegen Nettesheim⸗Köln. In der 3. Mi⸗ nute zieht der Kölner ſeinen Gegner mit Hüftſchwung auf eine Schulter, aus dieſer Lage kann Fink ſofort wieder in den Stand zurückkehren. Auf beiden Seiten werden bis zur Halbzeit verzweifelte Angriffe unternommen, ohne jedoch die Lage zu ändern. Die erſte Zwangshocke ſieht Net⸗ tesheim in der Unterlage. Fink kann nichts erreichen, da der Weſtdeutſche gut pariert. Noch dem Wechſel kommt Nettesheim bei der Ausführung eines Rückfalles ſelbſt in Gefahr. In den Schlußminuten legt Nettesheim nochmals mächtig los und ſtellt damit einen einſtimmigen Punktſieg ſicher. Benzinger⸗Feudenheim gegen Ehrl⸗München. Beide Ringer greifen wuchtig an. Dies Treffen ſteigert an Span⸗ nung. Benzinger wird durch verfehlten Schulterſchwung kurz parterre gehalten. Der Feudenheimer wächſt in den Leiſtungen mit ſeinem Gegner. Bei einer Stützſchleuder von Ehrl gab es für den Ausführenden eine brenzlige Situation. Ehrls fabelhafte Leiſtung, Benzinger gibt ſich im Angriff eine Blöße, die der erfahrene Münchner im Bruchteil einer Sekunde mit ſeitlichem Untergriff aus⸗ zunützen verſtand. Benzinger kam dabei in die Brücke, er wurde in dieſer Lage ſo kraftvoll gehalten, daß es für den tapferen Feudenheimer keine Rettung mehr gab. Mittelgewicht: Schweikert⸗Berlin gegen Hoffmann⸗ Greiz. Der deutſche Meiſter greift unentwegt an, Hoff⸗ mann zeigt ſich im Kontern als äußerſt gefährlich. Die erſte Halbzeit brachte keinen der Ringer in Gefahr. In der erſteſt Bodenrunde konnte Hoffmann nichts ausrichten, während Schweikert nach dem Wechſel durch ſeitliche Auf⸗ reißer zu 2 großen Wertungen kam Dies ſehr intereſſante Treffen endet mit einem 310⸗Punktſieg für Schweikert. Halbſchwergewicht: H. Rupp⸗Mannheim gegen Böhmer⸗ Bad Reichenhall. Nichts wurde verſchenkt. Angriff auf Angriff erfolgte, aber ohne ein Ergebnis. Böhmer mußte nach der erſten Runde Zwangshocke einnehmen. Rupp ſetzt verfchiedene Griffe an, kann aber keinen ausführen. Nach dem Wechſel zeigen die Griffanſätze von Böhmer ein nicht beſſeres Bild. Die Entſcheidung des Kampfrichters, Rupp in die Bodenlage zu diktieren, war nicht richtig, denn der Angriff von Böhmer eriolgte außer Matte. An dem:0⸗ Punktſieg war jedoch nichts zu rütteln, denn den beſſeren Geſamteindruck bot doch Böhmer.— Ehret⸗Ludwigshaſen gegen Siebert⸗Mainz. Die erſte Halbzeit, die nur Stand⸗ kampf brachte, nahm einen gleichwertigen Verlauf. In der erſten Zwangshocke wird der Mainzer mit Armhebel kraft⸗ voll bearbeitet, Ehret kam durch Armhebe! mit Schulterdreh⸗ griff zu zwei Wertungen. Nach dem Wechſel kann Ehret te Griſſe ſeines Gegners vorzeitig unſchädlich machen. Die Standminuten brachten keine Aenderung mehr. Ehrets :0 Punktſieg war einwandfrei. Schwergewicht: Hornfiſcher⸗Nürnberg gegen Rudolph⸗ Mannheim. Der Exeuropameiſter reißt deny Mannheimer mit Kopfgeiſt zu Boden, Rudolph zieht Armzug, wird aber dabei ttberſpringen und in der Brücke feſtgehalten, die Hornfiſcher nach 3,55 Minuten eindrückt. Ehrung des Deutſchen Mannſchaftsmeiſters „Siegfried“ Ludwigshafen Der Abteilungsleiter Handwerker führt die Meiſter⸗ ſtaffel, die zum zweitenmal den Titel„Deutſcher Meiſter“ errang, auf das Podium. Hauptſportwart Schopf nahm die Ehrung im Auftrage des Reichsſachwarts ½/ Oberführer Kurt Frey vor. Die Ringer und ganz beſonders der Exeuropameiſter Gehring wurden von den Zuſchauern ſtark gefeiert. Entſcheidung im Weltergewicht. Ehrl⸗München gegen Nettesheim⸗Köln. In der g. Mi⸗ nute bringt Nettesheim ſeinen Gegner mit Hüftzug in größte Gefahr. Ehrl verliert die Ruhe deshalb nicht. Und kaum war eine weitere Minute verfloſſen, da kam der Kölner mit ſeitlichem Untergriſf und Hüftzug ſo wuchtig in die Brücke, das es für ihn keine Rettung mehr gab. Ehrls Schulterſieg wurde ſtark gefeiert. Entſcheidung im Mittelgewicht. Schweikert⸗Berlin gegen Paar⸗Bad Reichenhall. Paar konn ſeinen Schulterſchwung nicht mit Erfolg durchführen Der Stondkampf bleibt bis zur Halbzeit ausgeglichen. In der erſten Bodenrunde kann der Deutſche Meiſter durch Aufreißer und Armdurchzug zu zwei Wertungen kommen. Paar kann, als Schweikert in der Unterlage war, zu kei⸗ nem Gegenerſolg kommen. Der Standkampf ſieht nochmals Schweikert klar in Front. Schweikert:0⸗Punktſieger. Entſcheidung im Halbſchwergewicht. Ehret⸗ Ludwigshafen gegen Böhmer ⸗Babd Reichenhall. Bei dieſer erſten Halbzeit war Böhmer, Ibwohl der An⸗ arlff verteilt wor, doch etwas lebhafter. In der Oberlage kann Böhmer bei der guten Verteidigung von Ehret zu keinem Erfolg kommen. Aber auch Böhmer beſitzt das Kön⸗ nen und ganz beſonders die Kraft, um Ehrets Angriff nach dem Wechſel ebenfalls unſchädlich zu machen. Beide Ringer ſind beim Schlußpfiff ſtark abgekämpft.:1⸗Punktentſchei⸗ dung fällt an Ehret. Entſcheidung im Schwergewicht. Hornfiſcher⸗Nürnberg gegen Liebern⸗Dortmund. In der 2. Minute muß Liebern zu Boden. Als ſehr gefährlich er⸗ wies ſich der Dortmunder in der Bodenlage durch feine Armzſige. Im Staud zurück, war Hornfiſcher im Angriff überlegen Liebern muß Zwangshocke einnehmen. Horn⸗ fiſcher arbeitet mit Aufreißer. Lieberns glänzende Ab⸗ wehrtechnik laſſen Hornſiſchers Griffausonſätze nicht zum Erfolg kommen. Nach dem Wechſel kam die große Ueber⸗ raſchung, Liebern brachte ſeinen Gegner mit Aufreißer in die Brückenlage und kam dadurch klar in Führung. Der ſympathiſche Weſtfale mußte wegen Verletzung kurz aus⸗ ſcheiden, er kom aber bald auf das Kernfvodium zurück und nahm den Kampf wieder auf. Die Standminuten brin⸗ gen nochmals harten Kampf. Das Kampfgericht entſchied gerecht:1 für Liebern, Hauptſportwart Schopf nahm die Siegerehrung vor. Er erwähnte, daß mit geringen Ausnahmen die Favori⸗ ten aus dieſen Kämpfen als Sieger hervorgingen. Erfreu⸗ lich war feſtzuſtellen, daß ſich der Nachwuchs gewaltig nach vorn drängt, Siegerliſte Weltergewicht: 1. Ehrl⸗München 2 Fehlerpunkte, 2. Nettesheim⸗Köln 6 Fehlerpunkte, g. Fink⸗Stuttgart 7 Feh⸗ lerpunkte, 4. Benzinger⸗Feudenheim 7 Fehlerpunkte. Mittelgewicht: 1. Schweikert⸗Berlin 3 Fehlerpunkte, 2. Hoffmann⸗Greiz 4 Fehlerpunkte, 3. Paar⸗Bad⸗Reichen⸗ hall 6 Fehlerpunkte. Halbſchwergewicht: 1. Ehre t⸗Ludwigshafen 3 Fehler⸗ punkte, 2. Böhmer⸗Bad⸗ Reichenhall 5 Fehlerpunkte, 3. Sie⸗ bert⸗Mainz 5 Fehlerpunkte, 4. H. Rupp⸗Sandhofen. Schwergewicht: 1. Lieber n⸗Dortmund 3 Fehler⸗ punkte, 2. Hornfiſcher⸗Kürnberg 4 Fehlerpunkte, 3. Ru⸗ dolph⸗Mannheim 6 Fehlerpunkte. Der Sport am Sonntag Auch am kommenden Wochenende ſteht der Sport wieder im Zeichen des Fußballs, zudem es in den anderen Sport⸗ arten kaum eine nde Veranſtaltung gibt. Zu erwähnen iſt ledigl Endſpiel um den Wehrmachts⸗ Pokal im Handball, ſowie die Punkteſpiele im Handball und Hockey und der Länderkampf im Billard gegen Bel⸗ gien.— Im Fußball ſtehen ſelbſtverſtöndlich die Vorrundenſpiele um den Reichs⸗ 1 Fußball⸗Gaumannſchaften im Vorder⸗ gr des Intereſſes Die ſchwerſte Aufgabe hat hierbei wohl Baden zu löſen, das zu der Oſtmark nach Wien fahren Nicht viel leichter wird es Südweſt gegen Mittel⸗ 1 muß. rhein in Duisburg haben, während die Aufgaben von Bayern in Kaſſel gegen Heſſen und von Württemberg gegen Weſtfalen in Stuttgart etwas leichter ſein dürften. Das Rückſicht auf die Reichs⸗ lich ſtark verkürzt, in Würt⸗ getragen. Im Gau Meiſterſchaftsprogramm iſt bund⸗Pokalſpiele ſelbſtverſtär temberg werden ſogar keine Spiele aus Südweſt empfangen die Kickers Off ch Reichs bahn⸗RKW. Frankfurt zum Rückſpiel und die 1 61 Ludwigshafen den FK 03 Pirmaſens. Nur ein Spiel ſteigt in Baden, in dem es dem Tabellenletzten Spyg Sandhofen vielleicht gelingen könnte auf eigenem Platz gegen den VfB Mühl⸗ burg zu weiteren Punktgewinnen zu kommen. Zwei Be⸗ gegnungen ſtehen in Bayern auf dem Spielplan; VfB Coburg empfängt Neumeyer Nürnberg und BC Augsburg Jahn Regensburg. In einem Freundſchaftskampf ſtehen ſich der Karlsruher FV und der Ulmer I 94 gegen⸗ über.— Im Handball iſt das bedeutendſte Ereignis das Endſpiel um den Wehrmachts pokal in Halle, wo ſich die Endſpiel⸗ gegner um die deutſche Handballmeiſterſchaft, MSW Wei⸗ E S ßenfels und MTA Leipzig gegenüberſtehen. Das Mei⸗ ſterſchaftsprogramm ſieht lediglich in Würt berg keine Begegnung vor; in den anderen ſüsdeurſchen Gauen herrſcht voller Spielbetrieb. Im Gau Südweſt ſteht der Tabellenführer TS Ludwigshafen in dem Lokalkampf gegen Tura vor keiner ſchweren Aufgabe, dagegen dürfte es der Gfs Griesheim ſchwer fallen, ſelbſt zu Hauſe gegen SV 98 Darmſtadt zu gewinnen. Die anderen Frei Paarun⸗ gen ſind: Polizei Frankfurt— Vis Haßloch, MS Darm⸗ ſtadt— Germania Pfungſtadt und TS Herrnusheim— Gfs Darmſtadt. In Baden ſteht nunmehr endlich der große Kampf der beiden ungeſchlagenen ith Waldhof und Th Ketſch bevor, in dem dung um die Gaumeiſterſchaft fällt. Auch boi Spielen wird es harte Kämpfe geben; die Paarungen ten hier: Freiburger FC— BfR Mannheim, TS Oſwers⸗ heim— Turnerſchaft Durlach, TV Seckenheim— Turner⸗ ſchaft Freiburg und TV Leutershauſen— TV Weinheim. In Bayern intereſſiert vor allem der Ausgang des Tref⸗ fens zwiſchen dem Meiſter Poſt München und dem ſtarken Neuling RSV München. 1860 Fürth wird gegen den 1. FC Bamberg und 1860 München gegen den TV Mil⸗ bertshoßen einen harten Kampf zu beſteßſen haben. Die SpVg Fürth empfängt die Bamberger Reiter.— Im Hocken kann in Württemberg bei den Meiſterſchaftsſpielen bereits Hen anderen die Entſcheidung fallen, denn wenn der SS Ulm beim V Stuttgart wieder nur unentſchieden ſpielt, iſt der Ulmer F 94 endgültig Gaumeiſter. Im zweiten Spiel ſtehen ſich hier die Stuttgarter Kickers und der Stuttgarter Sc gegenüber. Zahlreiche Freundſchaftsſpiele vervollſtän⸗ digen das Progromm. u. g. empfängt Germanio Mannheim die TS 61 Ludwigshafen.— Mit dem erſten Schnee in den Gebirgen tritt nunmehr auch der Winterſport mehr in Erſcheinung. Die SA⸗Gruppen Schleſien und Sudeten führen über die einſtige deutſch⸗tſchechiſche Grenze den Sudeten⸗Befreiungslauf durch, in Füſſen wird die bayeriſche Eishockey⸗Meiſterſchaft entſchieden und neben den Eisfeſten in den einzelnen Städten werden noch in Wreſſe, Kreuth⸗Tegernſee und Oberſtdorf Ski⸗Veranſtaltungen durchgeführt.— Unter Verſchiebenes iſt der Billard⸗Lönderkampf Deutſchlan d Belgien in Düſſeldorf als wichtigſte Veranſtaltung be⸗ ſonders hervorzuheben. In Mülheim⸗Duisburg ſteigt außerdem noch ein Pferderennen und in Stuttgart wird wieder ein Waldlauf durchgeführt. Nicht zu vergeſſen ſind auch die ſüdoͤeutſchen Mannſchaftskämpfe der Ringer ſowie Vereinsmeiſter im Schwimmen „Hellas“ Magdeburg und„Nixe“ Char ottenburg in Führung Das Ergebnis der Vereinsmeiſterſchaft, der„Großen Mannſchaftsprüfung des deutſchen Schwimmſports“. liegt vor. Bei der nun ſchon zum achten Male durchgeführten Leiſtungsprüfung haben Sc Hellas Magdeburg bei den Männern und der Charlottenburger SV Nixe bei den Frauen ihre Titel erfolgreich verteidigt. Mit 262 Mann⸗ ſchaften iſt die Teilnahme diesmal ſchwächer als in den fritheren Jahren geweſen. Die Gründe dafür ſind mannig⸗ faltiger Art, dennoch iſt zu hoffen, daß im kommenden Jahre, in dem zum erſten Male die Gaue Oſtmark und Sudetenland in den großen Mannſchaftskampf eingreifen werden. unſere Vereine in verſtärktem Maße ſich an der „Großen Mannſchaftsvrüfung des deutſchen Schwimmſports“ beteiligen werden. Nachſtehend die Ehrentafel für 1938 Männer: Klaſſe I: 1. SC Hellas Magdeburg 1314 Punkte; 2. Magdeburger SV von 1896 1213,2.; 3. SV Stern Kleine Sport-Nachrichten Auf der Pariſer Winterbahn konnte der ſchnelle Ita⸗ tiener Loatti bei den Fliegern abermals Geſamtſieger vor den Franzoſen Michard und Chaillot werden. Bei den Stehern ſiegte der Belgier Meulemon vor Leſueur und Michaux. Die 4⸗mal⸗10⸗Km⸗Skiſtaffel⸗Meiſterſchaft des Gaues Südweſt wurde für den 8. Januar nach Oberreifenberg im Taunus neichsoffen ausgeſchrieben Der„alte“ Mulatte Larry Gains ſpielt im brittſchen Boxsport noch eine beachtliche Rolle, gewann er doch ſeit 1996 22 Kämpfe in ununterbrochener Reihenſolge. Jetzt beſtegte er den harten Waliſer Meiſter Georges James überlegen nach Punkten. In Reval mußte der ſechsfache Landesmeiſter Neo im Holbſchwergewichtsringen durch Rohtmels eine über⸗ raſchende Titelkampf⸗Niederloge einſtecken. Die neuen eſt⸗ ländiſchen Meiſter im freien Stil ſind: Sikk, Sumil, . Laam, Roolaa(früher Froman), Rohtmets und otkas. Polens Boxſtafſel beſiegte in Lodz die Amateure von Eſtland nur knapp mit 10:6 Punkten. Die eigentliche Ueberraſchung ſind aber die Niederlagen der drei Titel⸗ halter Kowalſki, Piſarſki und Pllat. Reichsminiſter Dr. Frick hat für den Sieger des Spe⸗ zialſprunglaufs bei der Internationalen Winterſportwoche Garmiſch⸗Partenkirchen(21. bis 29. Januar) einen Preis geſtiftet. Einen ſchönen Erfolg errang BMW ein Braſilien. Der bekannte braſilianiſche Rennfahrer Hans Ravache ſiegte auf BMW in der Meiſterſchaft von Braſilien bei Rio de Janeiro in der neuen Rekgrözeit von 103 Kmſtd. Niederſachſens Fußballelf, die in Königsberg gegen Oſt⸗ preußen ſpielt, mußte völlig geändert werden und ſteht nun: Flotho; Schulz, Radke; Dittgens, Seelenmeyer, Bergmann; Radwahn, Kronshage, Daubner, Heidemonn, Schnittger. Auch Weſtfalens Pokalelf, die in Stuttgart gegen Würe⸗ temberg ſpielen wird, mußte geändert werden. Im Sturm ſpielt an Stelle von Schwarz(Bielefeld) der Schalker Berg. Sparta Prag, der vielfache tſchecho⸗flowakiſche Fußboll⸗ meiſter, wird vorausſichtlich am 25. Dezember in der Reichshauptſtadt gegen Tennis⸗Boruſſia Berlin antreten. Finnland beteiligt ſich in dieſem Jahr zum erſtenmal on den Eishockey⸗Welt⸗ und Europameiſterſchaften in Zü⸗ rich und Baſel, nachdem die Finnen bisher das„Bandy“ (Eishockey mit dem Ball) bevorzugt hatten. Die Zahl der Teilnehmer hat ſich nunmehr auf acht erhöht. Am Spengler⸗Pokal beteiligt ſich der Berliner Schlitt⸗ ſchuh⸗Elub an dieſem Jahr nicht, da der größte Teil der Mannſchaft unüberwindliche Urlaubsſchwierigkeiten hat. Dagegen ſoll die Reiſe nach Italien durchgeführt werden. Leipzig 03 1152,6.; 4. Schwaben Stuttgart 1116,9 Punkte; 5. Dresdner Schwimmverein 1064.; 6. SV Weſtfalen Dortmund 1059,1.; 7. Poſt SW Stephan Breslau 1046, 4 Puntte; 8. SW Netar Heidelberg 1026,2.; 9. SW Bruſſia Königsberg 1021.7.; 10. Schöneberger SV 988,2 Punkte; 11. Schwimmverein Gladbeck 1913 985,2.; 12. Bremer Sc 1885 935,1.; 13. SW Bayreuth 1921 910,5 Puntte.— Klaſſe II: 1. SV Cannſtatt⸗Stuttgart 720,3.; 2. Schwbd Delphin Augsburg 716,9.; 3. SW Stillinge Deſſau 713,1.; 4. SV Neptun Leipzig 708,2.; 5. Reichs⸗ bahn SV Berlin 690,.; 6. Sog, 04 u. Poſeidon Gelſen⸗ kirchen 689.9.; 7. SV Gotha 686,2.; 8. SC Waſſer⸗ freunde München 685,5.; 9. Alter TV Breslau 665.; 10. SV Neptun Lüdenſcheid 681,1 P.— Klaſſe III: 1. S V Neptun Buckau 62 439,5 Punkte; 2. Deſſauer SC 04 435.8.; g. S Bayreuth 432,8.; 4. SC Boruſſia⸗Stleſia Breslau 431,3.; 5. SC Waſſerfreunde München 420,8.; 6. Berliner Schwimm⸗Club 426,6.: 7. Männer SV Mün⸗ chen 423.; 8. SV Waldenburg 410,6.; 9. Bautzener SW 01 408,8.; 10. SW Schwäbiſch⸗Gmünd 406,4 Punkte. Vereine ohne Winterbad: Klaſſe I: Erſter Wormſer SC Poſeidon 974,6 P. Klaſſe II: 1. SK Neptun Danzig 715,3.; 2. Erſter Wormſer SC Poſeidon 702.6.; 3. Germania Mainz⸗ Mombach 633,3.; 4. SC 1911 Kaiſerslautern 586,4.; 5. Allenſteiner Sportſchwimmer 567 P.— Klaſſe III: 1. S Waſſerfreunde 1923 Stendal 422,2.; 2. Erſter Wormſer Sc Poſeidon 422.; 3. SW Wiesdorf 405,9.: 4. SW Frankfurt a. d. O. 405,8.; 5. Remſcheider SV 401,6.; 6. SV Delphin Wittenberge 394,7.; 7. TV Paſſau 62 387,1.; 8. SC Germania Mainz⸗Mombach 378,1 Punkte; 9. Weißenfelſer SV 358,9.; 10 Mainzer Schw.⸗ Geſ. Undine 357,4 Punkte. Frauen: Klaſſe 1: 1. Charlottenburger SV Nixe 1710,8 Punkte; 2. Schöneberger Damen⸗S V 1546,5.; 3. Alter SV Breslau 1502 6.; 4. Bremiſcher Schwimm⸗Verband 1468, 1 Punkte; 5. SV Stern Leipzig 1339,8.; 6. Hamburger Turnerbund 62 132,1.; 7. Damen⸗S Bille Hamburg 358,4.; 8. SW Neptun Dresden 643.2.; 9. Altonger SW 1910 516,4 P.— Klaſſe II: 1. Halleſcher SV 0 2 1061,8.; 2. SCE Poſeidon Magdeburg 1023.1.; 3. Schw. ⸗ Union Neukölln 1019.5.; 4. Düſſeldorfſer SV 98 963,5.; 5. Charlottenburger SV Nixe II 9213 P.— Klaſſe III: 1. SV Stillinge Deſſau 503.; 2. 1. FC Nürn- berg 456,2.; 3. S Bayreuth 456.; 4. Damen⸗SV München 446,4.; 3. Bremiſcher SW 418,8 P.— V. o. W. Klaſſe II: 1. Erſter Wormſer SC Poſeldon 934,9 Punkte; 2. Sa Neptun Leipzig 673,9.; 3. Allenſteiner Sportſchwimmer 6568 P.— Klaſſe III: 1. Delmen⸗ horſter SW 05 390,5.; 2. Weißenſelſer SV 387.; 3. Danziger SV Zoppot 321 Punkte. a die Führer⸗Tagung des DRs⸗Gaues Württemberg in zuttgart. Deutſche Ställe zurückhaltend 31 Pferde wurden für das„Braune Band“ genaunt Am Dienstag war der erſte Nennungsſchluß für das „Braune Band von Deutſchland“, das in unveränderter Form wieder als eines der Frei deutſchen 100 000-Mark⸗ Rennen am 30. Juli in München⸗Riem über 2400 Meter en eden wird. Bisher wurden in Berlin und Paris i amt 31 Nennungen abgegeben, davon allein 15 in 5 s, ſo daß die in der Ausſchre ng geſorderte Min⸗ deſtzahl von ausländiſchen Unterſchriften bereits erxeicht worden iſt. Die deutſchen Ställe haben ſich noch eine ge⸗ wiſſe Zurückhaltung guſerlegt, ihnen bleibt, wie auch den Ausſändern, noch beim Nachnennungsſchluß im April die letzte Möglichkeit zur Teilnahme. Außerdem darſ man erwarten, daß auch in London und Rom noch einige Mel⸗ dungen abgegeben worden ſind. Unter den deutſchen Pfer⸗ den iſt die erſte Klaſſe der Dreiſährigen und Aelteren bis⸗ her noch gänzlich unvertreten. Zu erwähnen wären Al⸗ batros, Zibebe, Graf Schleyden, Marienpage und Botos. In Paris haben die führenden Ställe Bouſſac, Prinzeſſin oͤe Lueinge, Coulon, M. und R. de Rivoud ſowie J. E. Widener und H. M. Hoöldert genannt. Letzterer hat wieder dem Vorfahresſieger Antonym die Teilnahmeberechtigung geſichert, während der Stoll Bouſſace vorläufig Goya und Atis zur Verfügung hat. Englands Pokalſchlager: Derby-Everton! In der dritten Runde des engliſchen Fußball⸗Pokal⸗ wettbewerbs, die am 7. Januar ausgetragen wird, greiſen erſtmalig die Mannſchaften der erſten und zweiten Liga in die Kämpfe ein. Die mit Spannung erwartete Ausloſung der Paarungen fand jetzt ſtatt und brachte die üblichen Ueberraſchungen. Die beiden führenden Mannſchaften der erſten Liga, Derby County und Fe Everton Liverpool, treffen in Derbyy auſeinander und in London kommt es zu dem großen Lokalkampf zwiſchen Chelſea und Arſenal auf dem Plotz von Stammford Bridge. Auch ſonſt meinte es das Los mit den erſtklaſſigen Mannſchaften nicht gut, denn in den Kämpfen Leieeſter City— Stoke City und Middlesbrough— Bolton Wanderers ſind vier weitere Vertreter der 1. Liga unter ſich, ſo daß am 7. Januar ganz beſtimmt vier Erſtklaſſige auf der Strecke bleiben. Ein glückliches Los hatte der vorjährige Pokalſieger, Preſton Northend, der auf Runcorn trifft, eine Mannſchaft, die ſtberhaupt keiner Liga angehört, aber doch aus Berufsſpie⸗ lern beſteht. Weitere Ehrenpreiſe für das Berliner Reitturnier Für das Internationale Berliner Reitturnier vom 27, Januar bis 5. Februar in der Deutſchlandhalle, bei dem als Hauptereignis der Mannſchaftskampf der Nationen um den Ehrenpreis des Führers entſe wird, ſind noch eine ganze Reihe wertvoller Auszeichnungen geſtiftet worden. Zum„Ehrenpreis des Oberbefehlshabers des Hee⸗ res“ hat Generaloberſt v. Brauchitſch für die Reiter der drei beſten Pferde in der Großen Dreſſurprüſung Klaſſe S die Ehrenpreiſe geſtiftet. Der Sieger des Inländer⸗Jagd⸗ ſpringens der Klaſſe 8a erhält die vom Reichsarbeits⸗ miniſter Seldte zur Verfügung geſtellte Ehrengabe. Winterſportliche Veranſtaltungen im Schwarzwald Die diesjährige Lage der Sonntoge beengt die Veran⸗ ſtaltungstermine im Schwarzwaldſkilauf einigermaßen. Es wird aber doch eine Reihe größerer und in ihrer Tro⸗ dition längſt bewährter Wettläufe, bei denen es viel zu ſehen gibt, durchgeführt. Den Beginn macht Hinter⸗ garten mit einem Springen auf der Acdlerſchanze,(de vor zwei Jahren die Geburtsſtätte des Skiſtadions Feld⸗ berg wurde!], dos gauoffen iſt, am erſten Weihnachtsfeier⸗ tag. Der zweite Feiertag bringt in Schön wald das Springen an der dortigen ausgebauten Adlerſchanze, ein ſchon ſeit Jahren beſtehender Kampf. Der Stephanstag ſieht weiter im Nordſchwarzwald den Abfahrtslauf bei Hundseck um den Wanderpokal des Ski⸗Clubs Büh⸗ lertal. Schönwald iſt wie Hinterzarten gauoſſen, wäh⸗ rend Bühlertal nur kreisoffen iſt. Die größte Veranſtal⸗ tung iſt am Neufahrstag in Neuſtad t(Schwarzwald)] mit den ebenfalls ſchon ſeit Jahren beſtehenden erſtrangigen Hochfirſt⸗Skiwettkämp'fen in Abfahrt und Springen, die reichsofſen zugeloſſen ſind. Hierfür ſteht die Abfahrtsrennſtrecke vom Hochſirſt mit 350 Meter Höhen⸗ unterſchied ſowie die Hochfirſtſchanze, beides unmittelbar vor den Toren Neuſtagoͤt, zur Verfügung. Die Schanzen von Hinterzarten, chönwald und Neuſtadt erlauben Sprungweften von 70, 55—60 und 60 Meter, ſo daß aus⸗ gezeichnete ſkiſportliche Leiſtungen möglich ſind. Dazu treten natürlich in den verſchiedenſten in Frage kommenden Winterplätzen in ollen Teilen des Schwarz⸗ waldes noch rein örtliche Sonderveranſtaltungen, die den Einheimiſchen wie den Gäſten, den Wettläuſern wie den Zuſchauern allerlei Möglichkeiten bieten. Weihnachtsfeiern und Sllveſterfröhlichkeit werden ſich in die troditionelle Schwarzwälder Gaſtlichkeit einſchalten und demſenigen zur angenehmen Mücsigkeit verhelfen, der tagüber von winter⸗ licher Gebirgsluft oder Gäſterennen, Schlittenpartien oder Eislauf noch nicht genug hot. Man ſieht, Kurzweil feder Art in Ernſt und Scherz genug, wenn nur— ja wenn nur der Schnee nicht auf ſich warten läß und durch neuen Nachſchub die Anfänge im Hochſchwarzwald unterbaut. Das Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen„Bayern“ München und 1. FC Nürnberg wurde wieder vom Spiel⸗ plon abgeſetzt, da Goldbrunner(Bayern“ München] an Stelle von Kennemann(SpVga Fürth) in der bayeriſchen Gaumannſchaft ſpielt. Baden⸗Württemberg und Schweiz B tragen ihr ſoge⸗ nanntes„kleines Fußball⸗Länderſpiel“ am 2. April in Stuttgart aus, Die deutſch⸗rumäniſchen Rugbyſpiele wurden fetzt vom Reichsfachamt genehmigt. Die Bukareſter Städtemannſchaft ſpielt am 1. Jonuor in Berlin, am 4. in Frankſurt a.., om 8. in Heidelberg und am 11. in Stuttgart. In Mien begannen die oſtmärkiſchen Gaumeiſterſchaf⸗ ten im Eiskunſtlauſen. Bei den Männern führt Edi Rada in Anweſenheit von Weltmeiſter Kaſpar vor Herbert Al⸗ word, während bei den Frauen Emmy Puzinger nach der Pflicht an der Spitze liegt. Adolf Baumgarten, der deutſche Mittelgewichtsmeiſter der Amateurboxer, wurde nach Kopenhagen eingeladen, wo er am 6. Jonuar gegen den Dänen Gerhard Peter ſen antreten ſoll. Die Tſchecho⸗Slowakei wilnſcht Ländermannſchaft mach dem Start in Bern mehrere Kämpfe in Deutſchland auszutragen. Als Termin kommen die letzte Jannar⸗ oder erſte Februar⸗Woche in Frage mit ihrer Ringer⸗ 22522 2227 2225 22772 82322 4 2 2885 1 17115 5 223882775 5. f —— 15 25222 12 1 2225225 22225. — 4222722222525 f Fe 1575 2 — 2 222225 7 22225 222222227517 222277 2 2222222222222221 22225 22225 7 . 2 8 1 Lee Werner Lenz: Koxsckas xtecdlexsdclisisclleà& nig Theodor l. von Korsika wurde vor 200 Jahren im Dezember 1738 gestürzt Der nachſtehende Aufſatz bietet einen Rückblick auf eine mit einem deutſchen Namen verknüpfte vergangene Epoche der zur Zeit viel genannten Inſel Korſika. Die Schriftleitung. Es mag nicht allzu bekannt ſein, daß die In⸗ ſel Korſika— die ſpäterhin Frankreich ſeinen Kaiſer Napoleon und dem Land Weſtfalen den auf⸗ gezwungenen König Jerome gebar!— bereits 75 Jahre früher einen König aus weſtfäliſch⸗ niederſächſiſchem Stamme gehabt hat. Die⸗ ſer König war Theodor Freiherr von Neuhoff. Das Geburtsdatum iſt nicht genau bekannt. Es fällt vermutlich in den Dezember 1688 oder in den Januar 1689, alſo in den Winter vor 250 Jahren. Sein Vater war franzöſiſcher Kapitän und Fort⸗ Kommandant in Metz; er hatte ſeine münſterlän⸗ diſche Heimat verlaſſen, weil ſeine Familie ihm wegen ſeiner Eheſchließung mit einer Bürgerstoch⸗ ter zürnte. Als Leopold Anton von Neuhoff ſtarb, war ſein Sohn Theodor noch ein Knabe; bald aber kam dieſer als Page an den Hof der Herzogin von Orléans, die— weitberühmt als„Lieſelotte von der Pfalz“— ſich ihrer deutſchen Landsleute in Frankreich gern annahm. An ihrem Hofe wurde Theodor Neuhoff nach Standesbrauch erzogen. Er galt ſtets als ein Mann beſter Umgangsformen. Leider aber lernte Neuhoff in Paris auch das „leichte Leben“ kennen. Als junger Offizier brachte ihn Spielleidenſchaft derart in Schulden, daß er ins Ausland fliehen mußte. In Schweden nahm ihn ein Vetter, der damals allmächtige Premierminiſter Karls XII., Freiherr von Görtz, in den diplomati⸗ ſchen Dienſt auf. Als Görtz geſtürzt und 1719 ent⸗ hauptet wurde, befand ſich Neuhoff gerade in Ma⸗ drid, wo er ſich der Gunſt des Kardinals Alberoni erfreute; neben einträglicheren Stellungen hatte Ba⸗ ron Neuhoff die eines ſpaniſchen Oberſten inne. Als Alberoni von der politiſchen Bühne abtrat, beſaß Neuhoff ein ſo hohes Vermögen, daß er es ſich leiſten konnte, ſeine alten Gläubiger in Paris zu bezahlen. In Paris verdiente er zunächſt an dem berüchtigten „Law⸗ Aktienhandel“ ſchwere Gelder; ſpäter ward er dann aber ſelbſt Opfer des geriſſenen Inflations⸗ ſchwindlers Law, der ganz Frankreich an der Naſe herumgeführt hatte. Aus dem„Schoßkind des Glük⸗ kes“ wurde ſchnell wieder ein flüchtiger Schuldner. Durch die halbe Welt reiſte er, dem ſeine ganze Per⸗ fönlichkeit immer wieder Kredit einbrachte. An den perſchiedenſten europäiſchen Höfen fand Neuhoff Freunde und Gönner. Bis zu den Reſidenzen des Fürſten von Ungarn⸗Siebenbürgen und des Padi⸗ ſchah können wir ſeinen abenteuerlichen Weg ver⸗ folgen, der ſich weiterhin faſt ums ganze Miitel⸗ meerbecken herumſchlängelte. In Genua wartete das„große Schickſal“ auf den Wandersmann. Dort erfährt er, daß Korſika ſich gegen die von Frankreich geſtützte Handelsrepublik Genug zum Freiheitskampf erhob. Neuhoff lernt in Livorno einige Korſenführer kennen, begeiſtert ſich für die Sache der Unterdrückten und ſchließt ſich ihnen an. Bald erkennen die Korſen den klugen, kühnen Mann, der ſo treffliche Beziehungen in ganz Europa hat, als den geeigneten, der Korſikas Freiheitsſache zu fördern vermag. Sie bieten ihm die Krone an, wenn er genug Einfluß im Ausland habe, um der patriotiſchen Bewegung neuen, ſtärkeren Antrieb zu geben. Eine Krone! Das lohnt doch noch den Einſatz! Seit dieſem Tage iſt Theodor Neuhoff der gerechten Sache des Berg⸗ inſelvolkes mit Leib und Seele verſchworen! Erſt zwar hatte der Werber für Korſikas Freiheit wenig Glück. An den europäiſchen Höfen wollte keine Regierung für das Mittelmeereiland große Dinge aufs Spiel ſetzen. Aber Privatgelder brachte Neuhoff infolge ſeiner chevalereſk⸗faſzinierenden Art in hohen Beträgen auf; und vor allem trugen ſeine orientaliſchen Beziehungen Früchte. Die Hohe Pforte gab ihm Empfehlungen an den Bei von Tu⸗ nis, der ſeinerſeits politiſch an der korſikaniſchen Frage beteiligt war und die Sache beſtens förderte. Immerhin— drei Jahre dauerte es, bis Neuhoff perſönlich den korſikaniſchen Volkskrieg beginnen konnte. Im März 1736 landete er mit Kriegsmate⸗ rial und Geld in Aleria, wo ihn die korſiſchen Pa⸗ trioten begeiſtert begrüßten. Entſchloſſen begann Neuhoff den Kampf gegen die Genueſen, die auf der Inſel die wichtigſten Plätze innehatten. Nach etlichen glücklichen Gefechten ſchon beriefen die korſiſchen Pa⸗ trioten eine Volksverſammlung, in der man den deutſchen Retter durch Zuruf zum erblichen König wählte. Einige Wochen der Waffenruhe benutzte König Theodor, indem er eine Verfaſſung erließ, das Finanz⸗ und Gerichtsweſen neu ordnete und ſich ſonſt in würdigſter Weiſe als ein tatkräftiger Re⸗ gent zeigte. Auch der Errichtung einer Beamten⸗ ſchaft nach deutſchem Muſter und eines feſten Heeres widmete er die größte Sorgfalt. Letzteres nun, das zeigte der bald wieder aufflammende Freiheitskampf, eignete ſich gut zum„Guerillakrieg“, ſchlecht aber zur Belagerung der von den Genueſen gehaltenen Be⸗ feſtigungen, z. B. Baſtia und Afazzio. Ungünſtig für das junge Königreich war auch die Tatſache, daß der Korſikaner überhaupt ein ſehr eigenbrötleriſcher Staatsbürger iſt, eiferſüchtig auf die Wahrung unſcheinbarſter Rechte achtet und da⸗ mals in ſeiner erregten Ungeduld die Arbeit des neuen Königs„zu langſam“ fand. Sechs Monate dauerte der aufopfernde Krieg„ſchon“— immer waren noch Genueſen im Lande! Schlimmer noch war es, daß Theodor ſich der berüchtigten korſiſchen Blutrache ausgeſetzt hatte. Er hatte drei Verräter hinrichten laſſen und damit die dreifache„Vendetta“ auf dem Halſe! Ende des erſten Kampffahres ver⸗ ließ er Korſika mit Zuſtimmung der Nationalver⸗ ſammlung, um weitere Kriegsmittel zuſammenzu⸗ bringen, was ihm auch über Erwarten gelang. Aber als König Theodor im Herbſt 1738 wieder„daheim“ landete, traf er dort die Franzoſen an, die ſich mit Genua verbündet hatten. Eine Seeſchlacht entriß ihm die Mittel, die er ſo mühſam geſammelt hatte, jählings. Nach kurzem Aufenthalt mußte er im Dezember 1738 ſein Königreich, wo er zumal im kleinen Volke, viele Verehrer hatte, wieder verlaſ⸗ ſen. Er begann ein neues Wanderleben— immer aber im Dienſte ſeines Landes Korſika. In Neapel, Rom, Tunis, Holland fand er teils Gönner, teils Gegner. Wieder gelang ihm die Zuſammenbringung BILDER VOF TAGE e* XIV. XV. Vi. ind Senaralbmdos ohne Wehrgtels bee dale enger 17 2 e eee 2 kmdo. n luggcukmdo 1 ee 1„„ ghand en bel üs hig hen Gi, eee ellen def Gstfet 1 1 l NTeegtld ö 288 Obeffenudde „Net ted eee, 9980 2 ace Oberen o eee 2 ele, ehe alleen 4 e. N „ 5„ Sei 5 1 2 deen, 5 12 2———⅝ 5 5 cn entelet d lu. r Geld Segel abs d LH 2 Die Gliederung unſerer Wehrmacht Unſere Karte veranſchaulicht die Verteilung der Kommandoſtellen der drei Wehrmachtsteile iu ganzen Reich. Göring beſichtigt den Trippel⸗Wagen Generalfeldmarſchall Göring wurde jetzt der Trip⸗ pel⸗Wagen vorgeführt, der im Sommer bekanntlich nach Neapel fuhr und als erſtes Auto der Welt durch das Mittelländiſche Meer nach der Inſel Capri ſchwamm. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) eines anſehnlichen Kriegsſchatzes. Aber als er 1743 an der korſikaniſchen Küſte anlegte, fand er, daß das einſt ſo freiheitsbegeiſterte Volk matt geworden war. Es hatte ſich in die Verhältniſſe gefügt und ſah es ſchließlich faſt als„Schickſal“ an, daß Genua Land und Volk 1768 an Frankreich verkaufte. König Theodor hat in England ein Aſyl gefun⸗ den, iſt aber nach bitterer Not 6 Jahre im Schuldturm eingekerkert geweſen, bis der Dichter Horace Walpole mit einer Sammlung ihm War Gutenberg verheiratet? Von Dr. A. Ruppel, Direktor des Gutenberg⸗Muſeums in Mainz Der Erfinder der Buchdruckerkunſt hat uns nur wenige Nachrichten über ſein perſönliches Leben hin⸗ terlaſſen. Wir wiſſen, daß Gutenberg zwiſchen 1394 und 1399 in Mainz geboren wurde. 1428 aus politi⸗ ſchen Gründen ſeine Vaterſtadt verließ, von 1434 bis 1444 in Straßburg lebte, dann wieder in Mainz tätig war, wo er etwa 1445 die Druckkunſt vollendete und am 3. Februar 1468 ſtarb. Seine Erfindung hat ihm keinerlei materiellen Gewinn, ſondern nur Sorgen, Prozeſſe und Schul⸗ den eingebracht. Unter dieſen Umſtänden würden wir gern erfahren, daß der Meiſter für die Mühſal und Qual, die ihm ſeine Erfindung bereitete, einen Ausgleich in einem glücklichen Familienleben gefun⸗ den hätte, insbeſondere, nachdem ſein Vater ſchon 1419, ſeine Mutter 1433, ſeine einzige Schwe⸗ ſter wohl bald nach 1443 und ſein einziger Bruder, der in Eltville wohnte, 1447 geſtorben waren. Tat⸗ fſächlich finden wir in Straßburger Akten Notizen, aus denen man ſchließen möchte, daß Gutenberg ein⸗ mal die Abſicht hatte, eine Familie zu gründen. Im Jahre 1436 verklagte ihn die Straßburger Pa⸗ triziertochter Ennelin zu der Iſerin Türe vor dem geiſtlichen Gericht„der Ehe wegen“. Der Ausgang dieſes Prozeſſes, der ſich bis in das Jahr 1437 hinzog und offenbar die Einhaltung eines Ehe⸗ verſprechens erzwingen ſollte, iſt uns nicht über⸗ liefert. Da aber in einer Steuerliſte der Stadt Straßburg aus der Zeit von 1442 bis 1449 in der das Schirmgeld der Kloſterinſaſſen und ſonſtiger geiſtlicher Perſonen verzeichnet wurde, auch eine„En⸗ nel Gutenbergen“ genannt wird, und Gutenberg am 24. Februar 1443 die Weinſteuer für zwei Perſonen bezahlte, ſchloß der Gelehrte Schoepflin. daß es ſich hier um die Ehefrau des Erfinders der Buchdrucker⸗ kunſt handele. Gegen dieſen Schluß Schoepflins machen ſich je⸗ doch ſehr gewichtige Bedenken geltend: Wenn der Prozeß vor dem geiſtlichen Gericht ſich auch lange binzog, ſo muß das Urteil doch noch im Jahre 1437 gefällt worden ſein. Aus einem anderen Prozeß, den Gutenberg 1439 vor dem Straßburger Rate zu führen hatte, erfahren wir jedoch, daß Gutenberg mit mehreren Genoſſen, mit denen er ſich zur Aus⸗ übung einer geheimen Kunſt verbunden hatte, von Weihnachten 1438 ab einen gemeinſamen Haushalt in der Vorſtadt St. Arbogaſt führen wollte. Es iſt ſo gut wie ſicher, daß wenigſtens einer dieſer Ge⸗ ſchäftsgenoſſen, Andreas Heilmann, ſich mit Guten⸗ berg zu einem gemeinſchaftlichen Haushalt zuſam⸗ mentat, in dem Gutenbergs Diener Lorenz Beil⸗ deck und deſſen Ehefrau die Wirtſchaft führten. Die Eheleute Beildeck traten in dem Prozeß von 1439 vor dem Straßburger Rate als Zeugen auf, wäh⸗ rend in dieſem Prozeß, in dem auch noch andere Frauen als Zeugen waren, eine Ehefrau Gutenbergs nicht erwähnt wird. Somit müſſen wir annehmen, daß Gutenberg zu Weihnachten 1439, alſo reichlich drei Jahre nach Einreichung der Klage zu der Enne⸗ lin zu der Iſerin Türe, noch nicht verheiratet war. Weiterhin ſinden wir in einer Kriegsſteuerliſte der Straßburger Witwen und Jungfrauen aus der Zeit von 1443 bis 1444 auch„Ellewibel zur Iſerin Tütre und Ennel ihre Tochter am Weinmarkt“ ver⸗ zeichnet. Somit war Ennel zu der Iſerin Türe noch um die Wende des Jahres 1443 und 1444 unverhei⸗ ratet. Etwa das Gleiche geht auch aus zwei Einträ⸗ gen in dem Schenkungsverzeichnis des Straßburger Münſters aus derſelben hervor, in der Ennels zu der Iſerin Türe nur unter ihrem Mäödchennamen litur⸗ giſche Kleidungsſtücke ſtiftete. Somit war alſo Ennel zu der Iſerin Türe ſogar acht Jahre nach ihrer Klageeinreichung gegen Gutenberg noch nicht deſſen Frau geworden. Der klarſte Beweis aber dafür, daß Gutenberg die Straßburger Bürgerstochter Ennel zu der Iſerin Türe nicht heiratete, liegt in der Tatſache, daß er ſelbſt niemals Straßburger Bürger wurde, was er durch eine derartige Verehelichung ohne weiteres ge⸗ worden wäre. Wenn wir daher ſehen. daß Gutenberg Anfang 1443 in Straßburg die Weinſteuer für zwei Perſonen bezahlte, ſo kann dieſe zweite Perſon unmöglich die genannte Ennel geweſen ſein, Das geht auch ſchon aus der Tatſache hervor, daß die Meinſteuer für die Ehefrau nicht beſonders bezahlt zu werden brauchte. Unter der zweiten Perſon kann vielleicht Gutenbergs Diener Lorenz Beildeck verſtanden ſein oder, was noch wahrſcheiwlicher iſt, der mit ihm in gemein⸗ ſchaftlichem Haushalt wohnende Geſchäftsgenoſſe An⸗ dreas Heilmann; denn für das Geſinde zahlte man nur eine erhöhte Weinſteuer, aber nicht die Steuer für eine volle Perſon. Bald nach den Einträgen, die Ennel zu der Iſerin Türe noch 1444 als unverheiratet nachweiſen, hat Gutenberg die Stadt Straßburg verlaſſen. An keiner einzigen Stelle der Akten, die über ſein ſpäteres geſprochen. Wer aber iſt die„Ennel Gutenbergen“, die in der Zeit zwiſchen 1442 und 1449 in Straßburg das Schirmgeld geiſtlicher Perſonen bezahlt? Sollte es doch die Ehefrau des Erfinders der Buchdruckerkunſt ſein, die Gutenberg infolge des Spruches des geiſt⸗ lichen Gerichtes zwar heiraten mußte, von der er ſich aber ſofort getrennt hatte, worauf dieſe ſich unter die Straßburger Beginen einreihen ließ, während Gutenberg nach ſeiner Vaterſtadt Mainz zurück⸗ eilte, um ſeine höhere Berufung zu erfüllen? Dieſer Schluß iſt vielleicht einem Romanſchreiber, nicht aber einem Hiſtoriker geſtattet. Die Wahr⸗ ſcheinlichkeit, daß der faſt 50jährige Gutenberg unmit⸗ telbar vor ſeiner Abreiſe aus Straßburg die Ennel zu der Iſerin Türe aufgrund eines mindeſtens ſieben Jahre vorher gefällten Spruches geheiratet und dann ſofort verlaſſen habe, iſt ſo außerordent⸗ lich gering, daß wir ſie gleich Null ſetzen müſſen. Die „Ennel Gutenbergen“ aus der Zeit von 1442 bis 1449 kann alſo nicht identiſch mit Ennel zu der Leben berichten, wird von einer Ehefrau Gutenbergs (Tuſckay, Zander⸗Multiplex⸗K.) Neue Pelzmoden in Paris Eine der neuen Pelzmoden, die vor einigen Tagen bei einem Rennen in Longchamps gezeigt wurden. (Aſſoeiated Preß, Zander⸗M.) ——TPT0TCTPTPTPTPTPTPTPTPTCTCTCTPTPTPTCTCT(CT(TVTCT(CT(TTͤTVT—TT—T7T7T7T1T1T1T1T1T1T1w die Mittel zur Freiheit verſchaffte. Doch da war der Freiheitskämpfer für Korſika ſchon matt und alt geworden. Er verſchied im gleichen Jahre, 1756. Iſerin Türe geweſen ſein; ſie war offenbar eine aus dem Elſaß ſtammende unverheiratete Perſon, die ſich etwa als Begine dem geiſtlichen Leben ge⸗ widmet hatte. Denn der Name Gutenberg kommt im 15. Jahrhundert wiederholt in Straßburg und im Elſaß vor, ohne daß die dortigen Träger die ge⸗ ringſten verwandtſchaftlichen Beziehungen zu der Gutenbergiſchen Linie der Mainzer Gensfleiſchfami⸗ lie hatten.(Näheres in einem demnächſt erſcheinen⸗ den Buch des Verfaſſers über Johann Gutenberg, ſein Leben und ſein Werk, Berlin 1939.) Wenn alſo nicht neuere Archivfunde gemacht wer⸗ den, die klar und eindeutig eine Verheiratung Gu⸗ tenbergs nachweiſen, müſſen wir bis auf weiteres feſtſtellen, daß Gutenberg unverheiratet blieb und als letzter Träger des Namens Gensfleiſch zum Gutenberg ſtarb. Was an ihm ſterblich war, bettete man im Schiffe der Franziskanerkirche zu Mainz zur letzten Ruhe. Zu dieſem Grabe aber werden im Jahre 1940 viele Tauſende aus aller Welt wallfahrten, um ihm bei der 500⸗Jahrfeier der Druckkunſt ihren Dank für das Geſchenk ſeiner Erfindung darzubringen. deer err Neue Bücher C. S. Forſter„Der Kapitän“. Wolfgang Krüger Verlag, Berlin. C. S. Forſter, der mit ſeinem ritterlichen Buch„Der General“ in Deutſchland einen großen Erfolg hatte, ſchrieb nun ein neues, in deſſen Mittelpunkt wieder die Geſtalt eines Mannes ſteht, eines Kriegsſchiff⸗Kapitäns, der den britiſchen Menſchen ſchlechthin repräſentieren ſoll. Horation Hornblower iſt der Name dieſes wackeren Seemannes, den wir um das Jahr 1810 herum auf ſeiner geheimen Miſſion an Bord ſeiner Britiſchen Majeſtät Fregatte„Lydia“ in die Gewäſſer von Spaniſch⸗Mittelamerika begleiten. Der ungemein ſpannend geſchriebene Roman führt uns hinüber nach Panama, wo Hornblower die Feuerprobe ſeines diplomatiſchen Talentes beſtehen muß. Blutige Kämpfe auf hoher See ſind vorher noch zu erleben, bis die Fre⸗ gatte, deren Mannſchaft die ungeheuerlichſten Entbehrun⸗ gen auszuhalten hatte, ihre Anker im Angeſicht der Neuen Welt werfen kann. Die Begegnung mit dem tollgewordenen Tyrannen der panamiſchen Küſte, der ſich den ſtolzen Na⸗ men El Sorpremo zugelegt hat, bildet den eigentlichen Höhepunkt des dramatiſchen Teils des Geſchehens. Aber auch eine lyriſche Seite hat dieſe Fahrt unter das Kreuz des Südens, das iſt das Zuſammentreffen des verſchloſſen ſcheinenden Hornblower mit einer ſchönen Frau des eng⸗ liſchen Hochadels, die an Bord ſeines Schiffes die Fahrt in die Heimat macht. Dieſe verliebt ſich unterwegs ſterb⸗ lich in den noch ziemlich fungen Kapitän und bringt ſchließ⸗ lich auch das Eis auf ſeinem Herzen zum Schmelzen. Doch laſſen ſeine ehelichen Bindungen das bezaubernde Aben⸗ teuer wie eine Seifenblaſe zerſpringen. Forſter iſt ein glänzender Schilderer der Atmoſphäre an Bord der Schiffe jener von Sentiments nicht gerade allzu ſehr angekränkel⸗ ten Zeit. Man denkt an den großartigen Film„Meuterei auf der Bounty“, wenn man von der unmenſchlichen Be⸗ handlung hört, die damals noch den Matroſen ſelbſt wegen geringfügiger Diſziplinarverſtöße drohte. Alles in allem: Das Buch iſt eine prächtige Lektüre, wie geſchaffen, für den, der die weite wilde Welt liebt, auch die Welt, wie ſte vor über 120 Jahren ausgeſehen haben mag. C. W. Feu nel. * Will Veſper: Kämpfer Gottes, hiſtoriſche Erzählungen, C. Bertelmann Verlag, Gütersloh. 4,80 Mark. Dieſes Buch vereinigt ſechs zu verſchiedenen Zeiten entſtandene hiſtoriſche Erzählungen, in deren Mittelpunk⸗ ten je ein Menſch ſteht, der um ein Höheres, ein Unſicht⸗ bares ringt, damit es ſich ihm offenbare. Da iſt der junge Martin Luther, der aus Heimat ünd Blut Gott zuwächſt, da iſt Hutten, der, körperlich ſiech, in einem ungeheuren Feuerbrand um Deutſchlands wahre Freiheit und Größe ſich verzehrt, da ſind drei Mal Geſtalten der deute ſchen Bauernbewegung beſchworen und da iſt der„Hei⸗ lige“, der mit der Erkenntnis ſchließt, daß nicht Kronen, Macht, Ruhm und Reichtum das Glück der Menſchen machen ſondern die Pflichten und Freuden jeglichen Tages und aller Friede aus Gott kommt. Veſper, der zarte Lyriker, erweiſt ſich hier als vorzüglicher Erzähler. Es wird alles anſchaulich und farbig und von einer Geiſt⸗ lichkeit durchhellt, die niemals intellektuell wirkt. Die Kraft des dichteriſchen Wortes rückt Perſonen und Vor⸗ gänge unmittelbar in unſere Nähe und erfüllt ſie mit Leben und Leidenſchaft als einen Spiegel des Menſchen⸗ tums in Vergangenhett und Gegenwart. 3. Fritz Hammes. ü Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 581 e . — In Duisburg weiß gegenwärtig ein Mann por lauter Glück, das über Nacht zu ihm gekommen i, nicht mehr ein und aus, und er öffnet immer wieder einen ſeuerſicheren Stahlſchrank, nimmt ein altes Violincello heraus und ſtreicht mit ſeinen Hän⸗ den liebevoll über das Inſtrument. Gewiß, er hat es immer ſchon gern gehabt, denn als Kammer⸗ muſtber, der faſt täglich mit ſeinem klingenden Hand⸗ werkszeug umgehen muß, wußte er die Güte ſeines Cellbs wohl zu ſchätzen. Schon oft, wenn er im Duisburger Konzeriſgal oder im Orcheſterraum des Theaters ein Solo ſpielte, lauſchte das Publikum beſonders andächtig ſeinem Spiel und viele ſeiner Herufskameraden beneideten ihn um das Inſtru⸗ ment, deſſen Klang von ſo eigenartigem Zauber war. Wo er das Cello gekauft habe, fragten ſie ihn. Von irgendeinem, der kurz nach dem Kriege dringend Geld brauchte. Es hatte dem Muſiker immerhin ein schönes Sümmchen gekoſtet, aber er gab unter ſchwe⸗ ten Seufzern ſeinen letzten Spargroſchen hin, denn das Inſtrument war nicht nur die gute Arbeit eines Geigenbauers, ſondern hatte einen beſonders ſchönen Ton, der allein ſchon die erhöhte Ausgabe recht⸗ ſertigte. Und das Cello hat ihm auch Glück in einer künſtleriſchen Laufbahn gebracht, ſo daß er ſeinen Kauf niemals zu bereuen brauchte. Es war bor wenigen Tagen, da ſchien es ihm, als ob das geliebte Inſtrument nochmal ſo weich und zart klin⸗ gen würde, und er beſchloß zu tun, was er eigentlich ſchon immer vorgehabt hatte. Schon am nächſten Morgen fuhr er zu einem bekannten Geigen⸗Sach⸗ perſtändigen nach Köln und ließ das Cello auf Herz und Nieren prüfen. Der unterſuchte lange und gründlich, bis er dem Kammermuſiker plötzlich kräf⸗ lig die Hand ſchüttelte und vor innerer Erregung kaum die paar Worte ſprechen konnte:„Eine echte Amati!“ Und in der Tat, es iſt ſo, in Duisburg wurde nach 300 Jahren ein Meiſterwerk der berühm⸗ ten Geigenbauerfamilie Amati aus Cremona ent⸗ deckt. Genaue Feſtſtellungen und ebenſo gewiſſen⸗ hafte Nachprüfungen ergaben, daß es ſich bei dem Piolincello um eine Arbeit aus der Werkſtätte des Nicola Amati, des Sohnes von Girolamo, handelt. Die Geigen dieſes Sproſſes der Familie werden von Kennern am höchſten geſchätzt, wenn auch die Werke ſeiner Schüler Guarneri und Stradivari als Kon⸗ zertinſtrumente noch geſuchter ſind. Nicolas Ge⸗ ſellenſtück war ein Violincello, das man in dieſer Art bis dahin noch kaum kannte, und Vater und Sohn waren über dieſe Geige ſelbſt ſo begeiſtert, daß ſte ſich zu einem Verkauf nicht entſchließen konn⸗ ten, So blieb ſie bis kurz vor dem Tode Nieola Amatis im Jahre 1684 in der Workſtätte ihres Mei⸗ ſters und begann erſt dann ihre Irrfahrt durch die Welt. In wieviel Kirchen und Konzertſälen mag das Inſtrument ſchon erklungen ſein, und wieviel Freude umd Begeiſterungz mag es ſchon erregt haben, bis es ach 900 Jahren ſeinen Weg nach Deutſchland fand! Deublich iſt an dem Cello zu erkennen, daß im Laufe der Zeit zahlreiche Reparaturen an ihm ausgeführt wurden, die wahrſcheinlich auch den urſprünglichen klang etwas verändert haben dürften. Daß es ſich ewa um eine der Fälſchungen handeln könnte, wie ie gerade bei„Amatis“ umd„Stradivaris“ immer wieder auftauchen, iſt hier ganz ausgeſchloſſen, denn die eingehenden Unterſuchungen durch vereidigte Sachverſtändige ließen auch die geringſten Zweifel an der Echtheit des Inſtrumentes verſchwinden. *. — Die Schweiz wird einen geheimnisvollen Gaſt verlieren, der noch vor wenigen Jahren in der gan⸗ zen Welt von ſich reden machte. Der polniſche In⸗ geuſeur Dunikowꝛſki, der ſich geſchworen hat, den Stein der Weiſen zu finden und Gold zu machen, iſt entſchloſſen, ſeine Tätigkeit von Saint⸗Blaiſe am Neuenburger See nach den Philippinen zu verlegen. In dem kleinen ſchweizeriſchen Ort hatten die un⸗ bekannten, aber augenſcheinlich außerordentlich reichen Geldgeber für Dunikowſki eine ſtillgelegte Fabrik elektriſcher Apparate erworben, damit er hier in großzügiger Weiſe ſeine Experimente zur Gold herſtellung durchführen konnte. Während ſeines Aufenthaltes in Saint⸗Blatſe wurden 140 Tonnen goldhaltigen Metalls, das von Aegypten und den Philippinen kam, durch den geheimnisvollen Polen und ſeine Helfer einem elektrolytiſchen Verfahren unterzogen. Die Arbeiter, die in dieſer modernen Alchimiſten⸗Workſtätte beſchäftigt wurden, behaupten, daß es Dunikowfki in der Tat gelungen ſei, das ſchwierige Problem zu löſen. Sie haben triumphie⸗ rend aus der Fabrik kleine Goldproben mitgebracht und ſte ihren Verwandten und Bekannten gezeigt. Iſt dem Polen die Löſung des Problems wirklich gelungen? Die Pariſer Boulevard⸗Preſſe bemüht ſich lebhaft, das Geheimnis zu entſchleiern. Es be⸗ kommt einen noch geheimnisvolleren Charakter da⸗ durch, daß Dunikowſki während ſeiner Schweizer Tätigkeit auch einmal den Beſuch des bekannten Stratoſphärenfliegers Profeſſor Piccard empfing. Man vermutet, daß Piccard als Vertrauensmann des Sohnes des ungeheuer reichen belgiſchen Indu⸗ ſtriellen Serge Vitoueg hierhergekommen ſei, der ſich lebhaft für das Problem der Boldgewinnung intereſſiert und in dieſes viel Geld geſteckt haben ſoll. Sämtliche geheimnisvollen und ſonderbaren Appa⸗ rate, die Dunikowſki in Saint⸗Blaiſe aufgeſtellt hatte und mit denen das Rohmaterial elektriſchen, chemi⸗ ſchen und mechaniſchen Verfahren unterworfen wurde, um aus ihm das erſehnte Gold zu gewinnen, wurden, bevor der Erfinder ſein bisheriges Wir⸗ kungsfeld verließ, von ihm und ſeinen Mitarbeitern ſyſtematiſch zerſtört und als Alteiſen ſchließlich ver⸗ kauft. Die ganze Einrichtung hatte die gewiß nicht geringe Summe von viereinhalb Millionen fran⸗ zöſiſcher Franken gekoſtet. Dunikowſki will in noch größerem Umfang ſeine Tätigkeit in Masbat auf den Philippinen, einem Ort ungefähr 150 Kilometer von Manila entfernt, wiederaufnehmen. Hat die Menſchheit von dort aus nun bald den verſprochenen Goldſtrom zu erwarten??? * — Einer der unglücklichſten Monarchen, die je gelebt haben, iſt in dieſer Woche nach Rom heint⸗ gekehrt. Der Bonrbonenkönig Frauz II., der letzte Heyrſcher„beider Sizilien“, hat gemeinſam mit ſeiner Gattin, der Wittelsbacherin Maria Sofia, in der Kirche S. Spirito dei Napoletani auf der Via i Jüs ſcher Goloͤ- und Vr llantenſchmuggler gefaßt anb. Göttingen, 16. Dezember. Den Spezialbeamten der hannvverſchen Zoll⸗ fahndung gelang es, wie die„Göttinger Nachrichten“ berichten, einen jüdiſchen Verbrecher, den 29 Jahre alten Max Hahn unſchädlich, zu machen. Er hatte verſucht, für 6000 Mark Gold⸗ ſtücke, Brillanten und Silber ins Ausland zu ſchmuggeln. Er wollte angeblich eine achtwöchige Informa⸗ tionsreiſe nach Paläſtina machen und hatte ſich zu dieſem Zweck einen Kabinenkoffer beſchafft. Mit der bekannten jüdiſchen Frechheit machte die Fa⸗ milie Hahn nun den zuſtändigen Zollbehörden Mit⸗ teilung davon. daß der Koffer zu unterſuchen ſei. Die Zollbehörden prüfen bekanntlich ſedes Gepäck von Juden bei Reiſen ins Ausland. Bei der Nach⸗ prüfung fand einer der Beamten in neuen Berg⸗ ſttefeln eine goldene Uhr. Nunmehr wurde jedes einzelne Kleidungsſtück eingehend unterſucht und ein Beutel mit Fünfmark⸗ ſtücken, ſilberne Beſtecke, goldene Armbänder, Ringe und Broſchen und ein goldenes Zigarettenetui mit Brillanten gefunden. Ferner hatte die Mutter des Juden Goldſtücke mit Watte und Seide umwickelt und als Knöpfe an den Morgen⸗ rock ihres Sohnes genäht. In einem Gürtel fand man eine Perlenkette und eine Brillantnadel. Wei⸗ ter wollte das Judenſöhnchen ausgerechnet nach Pa⸗ läſtina einen wertvollen Pelzmantel und ſogar einen Skianzug mitnehmen. Die Sachen wurden beſchlagnahmt und der Jude, deſſen Vater in Göttingen und München⸗ Gladbach nicht weniger als elf Häuſer, zahlreiche Grundſtücke, drei Lebensverſicherungen, viele Wert⸗ papiere und Hypotheken beſitzt, verhaftet. Seine Mutter, die mit ihm gemeinſame Sache gemacht hatte, war nicht haftfähig. Der bekannteſte Sowielflieger abgeſtürzt dnb Moskau, 16. Dezember. Wie eine amtliche Bekanntmachung der Sowjet⸗ regierung beſagt, iſt der Sowjetflieger Tſchlalo w tödlich abgeſtürzt. Tſchkalow, der als Flug⸗ lehrer wirkte, iſt bei dem Einfliegen eines neuen Flugzeuges verunglückt. Mei Inn U Jahre Fernflüge ausgeführt hat, war einer der bekannte⸗ ſten und gefeiertſten Sowjetflieger. Für ſeine Flüge wurde er zum Oberſten der Roten Armee ernannt. Tſchkalow, der im vergangenen mehrere 40 Grad Källe in Rußland dnb. Moskan, 15. Dezember. Nachdem in den letzten Tagen in Moskau eine für dieſe Jahreszeit relativ warme Witterung ge⸗ herrſcht hatte— geſtern waren nur 3 Grad unter Null— iſt heute ein empfindlicher Tem⸗ peraturrückgang eingetreten. In Moskau wurden heute 22 Grad und im Norden des europäiſchen Rußland ſogar 40 Grad Kälte gemeſſen. Eigenartigerweiſe herrſcht zu gleicher Zeit in den Polarregionen Regenwetter. So wird von Franz⸗Joſeph⸗Land 1 Grad und Regen gemeldet. Jeuer auf einem engliſchen Frachtdampfer adnb. Paris, 15. Dezember. Im Hafen von Nemours bei Oran iſt auf dem engliſchen Frachtdampfer„Ulmus“ kurz vor Aus⸗ lauf Feuer ausgebrochen. Der Vorderteil des Schiffes iſt völlig ausgebrannt. Ein großer Teil der Ladung iſt den Flammen zum Opfer g fallen. Brand in einem Glekteiziätswerk i und ſeine Folgen Fb London. 15. Deze In dem Haupt⸗Elektrizitätswerk in Kingſton an der Themſe brach am Mittwoch ein Brand aus, der in den vier Städten Kingſton, Surbiton, Richmond und Twickenham zu ſchweren Störungen führte und einen Schaden von über 100 000 Pfund(1,15 Millio⸗ nen Mark) verurſachte. In den genannten Städten verſagte die Beleuchtung ſowohl auf den Straßen, als auch in den Häuſern. Selbſt die Telephonver⸗ bindungen konnten nicht hergeſtellt werden. Ueber 200 000 Menſchen waren von der Störung betroffen. In der Oeffentlichkeit iſt die Empörung darüber ſehr groß, daß keine Möglichkeit für Erſatzbeleuchtung be⸗ ſtand. gefunden. Der Friede, blieb, iſt ihm jetzt end⸗ Giulia ſeine letzte Ruheſtätte der ihm in der Welt verſagt lich beſchieden. Die Tragik dieſes übrigens ſchwa⸗ chen Herrſchers beſtand darin, im entſcheidenden Augenblick des italieniſchen Riſorgimento(1859) auf den Thron von Neapel⸗Sizilien gelangt zu ſein. Ein Jahr ſpäter machte Garibaldi, mit ſeinen„Tauſend“ von Sizilien heranrückend, dem morſchen Bour⸗ bonenreich ein Ende. Franz II. zog ſich zuerſt nach Gaeta zurück, und ſchließlich ſuchte er Unterſchlupf in Rom. Im Farneſe⸗Palaſt, der heutigen Fran⸗ zöſiſchen Bolſchaft, führte er ein zurückgezos ben— bis auch im päpſtlichen Rom 1870 die Stunde der Befreiung und nationalen Einheit ſchlug. Wie⸗ derum flüchtete Franz II. mit ſeiner lie Areo am Gardaſee beſchloß der unglückliche Bour⸗ bone 1894 ſeine Tage. Das Schickſal gönnte ihm aber nicht einmal im Grabe die ewige Ruhe. Wihrend des Weltkrieges hielt man es für geraten, die ſterb⸗ lichen Ueberreſte des Bourbonenkönigs von Arco nach Trient zu überführen. Von Trient aus iſt der Leichnam in dieſen Tagen nach Rom gebracht wor⸗ den. Die ſtille Krypta der Neapolitanerkirche auß der Via Giulia hat jetzt die königliche Familie(die Königin war in München beigeſetzt) wieder vereint. Von der Höhe der glücklich errungenen und behaup⸗ teten nationalen Einheit hlicken die Römer ſchon wieder verſöhnt auf jene Epoche zurück, die mit dem Namen dieſes unglücklichen Boupbonenkönigs ver⸗ bunden war. 18 enes Le⸗ * — Eine Kindertragödie iſt durch einen Zufall in Columbus(Ohio) entdeckt worden. Es handelt ſich um ein ſechsjähriges Mädchen, namens Anna⸗ belle Barton, ein uneheliches Kind, das von ſeiner 26jährigen taubſtummen Mnutter vollſtäundig von jedem Verkehr mit der Außenwelt ferngehalten worden war. Sie durfte das Haus nicht verlaſſen und mit keinem Fremden, nicht einmal mit feranten oder dem Hausperſonal, in Berührung Lie⸗ kommen. Die Mutter verſtändigte ſich mit ihr nur mit einer Zeichenſprache, ſo daß der ſeltene Fall eintrat, daß das ſonſt geſunde und normale ſechs⸗ jährige Kind überhaupt nicht ſprechen konnte. Der Fall kam erſt ans Tageslicht, als das Kind ſich eine Beinverletzung zugezogen hatte und die Mutter eines Tages mit dem Mädchen in erregtem Zu⸗ ſtand bei einem Arzt erſchien. Sie ſuchte ihm durch Zeichen verſtändlich zu machen, daß ſie eine Opera⸗ tton des erkrankten Beines wünſchte. Das Kind wurde ſofort in ein Krankenhaus gebracht, wo es ärztliche Pflege ſowie Sprachunterricht erhielt. Die Aerzte nehmen an, daß das Kind in kurzer Zeit normal ſprechen wird. 5 2 — Im Zirkus Benneweis, der in dem idylliſchen Seebadeort Gilleleſe auf der Inſel Seeland über⸗ wintert, hat ſich ein nächtliches Tlerdrama abgeſpielt. Ein achtjähriger Affe riß ſich plötzlich von ſeinem Halfter im Pferdeſtall los und ſtürzte ſich auf zwei Schimmel. Der eine konnte ſich in Sicherheit brin⸗ gen, während der andere in der Box hängen blieb und von dem wütenden Affen durch Biſſe in Hals und Seiten fürchterlich zugerichtet wurde. Das her⸗ beieilende Stallperſonal konnte den Schimmel be⸗ freien. Der behandelnde Tierarzt mußte 36 Nadeln legen, um die fürchterlichen Wunden des Schimmels zu vernähen. Fehlt noch Wos för„ihn“ zu Weihnachfenf Dann ein RO TBART Geschenk! — Wind aus Alaska 5 ROMAN VON JoHANNES TRALOW — „Ich glaube nicht, daß ſte es je verſucht hat!“ wirft Harriet dazwiſchen. „Ihre Mutter war wohl'ne große Nummer am Zirkus?“ „Eine ſehr große!“ ſagt Harriet voll Stolz.„Hoch⸗ ſeil ohne Netz!“ a 5 „Dann begreife ich alles“, ſagt er.„Und die Queen kannte wieder den Namen Ihrer Mutter nicht. Denn die Queen hat nach Ihnen geſucht, das kann ich Ihnen verſichern! Aber kein Menſch hat Sie in all den vielen Jahren ausfindig machen können.“ a 5 „Bis Sie dann kamen“, ſpottete Harriet. „Wieſo ich?“ Jim iſt ehrlich erſtaunt.„Ich hab doch gar nicht nach Ihnen geſucht. Ueber Sie bin 1 ich doch nur ſo beiläufig geſtolpert.“ Die Anweſenden finden, Jim ſei etwas heftig ge⸗ fbolpert. Aber ſie kommen nicht dazu, es zu ſagen. Denn ſchon holt er ſeine Beweiſe heraus: vor allem den Brief eines unbekannten Abſenders an Charles Rubber mit den Daten des Vaters, der Mutter und Harriets. Auch ein Zeitungsgufruf der alten Mi⸗ kreß Foreſter mit einem Bild ihres verſtorbenen Lohnes iſt dabei. „Ja!“ ruft Harriet.„Genau ſo ein Bild vom Vater hatte Mama. Und das hab ich jetzt. Aber wo en Sie das alles her?“ „Aus Charles Rubbers Brieftaſche“, erklärte Jim ſchlicht. N 7 j 5 Erſchreckt reißt Harriet die Augen auf. 5 „Sie ſind doch nicht ein Mann. der an anderer Leute Brieftaſchen geht?“ fragt ſie ängſtlich. „Aber nein!“ beruhigt er ſie,„doch nur, wenn ich haben will, was darin iſt!“ 5 „Wie ſchrecklich!“ flüſterte Harriet. „Kann ich gar nicht finden!“ meint Jim ſorglos. „Sonſt wären Sie doch jetzt mit Rubber verheiratet! Und daß der alles wußte und nur die Million der der reichen Mutter ihres Vaters geſucht. allein— alten Queen wollte und ſie überhaupt nicht, na, das iſt Ihnen doch jetzt wohl klar!“ Und wenn dieſer Miſter Ellington auch recht habe, denkt Harriet, ſo laſſe er doch jedes Zartgefühl auf eine unerträgliche Weiſe vermiſſen! Jim aber ſtört das gar nicht! „Ich habe geglaubt, Sie müßten das wiſſen, be⸗ vor Sie ihn nehmen“, fährt er fort,„und darum hab ich den kleinen Aufſchub der Hochzeit erzwungen. Denn wenn Sie wollen, können Sie Charles mor⸗ gengen immer noch heiraten. Dann gehen Sie auf die Hochzeitsreiſe und ich wahrſcheinlich ins Ge⸗ fängnis.“ Und nun wiſcht ſich Jim mit ſeinem Taſchentuch die Stirn. Ihm iſt doch etwas warm geworden. Auch Steve und Ferguſon können nur noch ſtam⸗ meln:„Wie iſt das möglich! Wir haben doch alles Sie fühlen ſich vorerſt der neuen Lage noch nicht gewachſen. Freilich unterließen ſie nach ihrer Meinung nichts, um ſich über die Perſönlichkeit Charles Rub⸗ bers Gewißheit zu verſchaffen. Aber jetzt fällt ihnen beiden ein, daß ſie das bei Leuten taten, die er ſelbſt ihnen angegeben hatte.. Und was wollen überhaupt Auskünfte in dieſem Fall beſagen! Charles Rubber kann wirklich ein wohlhabender und in den Augen der Welt immer noch ehrbarer Mann ſein, deswegen iſt er vor ihren Augen dennoch als ein gewiſſenloſer Mitgiftjäger entlarvt. Ein bitterer Zug liegt auf Harriets Geſicht. Der erſte Mann, der ſie zur Frau begehrte, wollte Geld und nicht ſie! Gegen dieſe Demütigung wehrt ſich die ganze Kraft ihrer Jugend, ihr Wiſſen um ihren wohlgebildeten Leib und um ein Geſicht, das au keinen Fall abſchreckt. Aber jetzt hat ſie Geld! Wenigſtens wird ſie von Dieſer Jim Ellington ſagt es, und er ſcheint das Märchen für greifbare Wirklichkeit zu halten. „Alſo was werden Sie tun, Miß Foreſter?“ hör, ſie ſeine Stimme.„Werden Sie immer noch Charles Rubber heiraten?“ Harriet ſieht nicht auf. „Er iſt weggegangen“, 7 ſagt ſie,„er hat mich . Ste bricht ab. Denn im gleichen Augenblick muß ſie an Miſter Steve denken. Steve ging ebenfalls. Und wenn das auch ganz etwas anderes iſt, ſo möchte ſie den alten Freund doch nicht traurig machen. Aber ihre Hände taſten nach ihren Haaren. Sie löſt den Myrtenkranz, wickelt den Schleier darum und wirft Kranz und Schleier ins Kaminfeuer. Eine Flamme ſpringt ſoſort aus der Kohlenglut und erfaßt die hingeworfene Beute. Einige loh bren⸗ nende Gazeflocken heben ſich hitzegetrieben in die Luft. Aber ſie erlöſchen ſofort und hinterlaſſen auf dem Meſſing kaum eine Spur von Aſche. Wie Charles Rubber in Harriet ſelbſt nichts hinterläßt. Im Gegenteil, ſie fühlt ſich befreit. Ferguſon und Steve ſehen ſich an. Sie haben lange genug Bedenken geäußert, aber nun ſie ſich einmal für dieſe Ehe einſetzten, laſſen ſie ſich ſo leicht nicht von ihr abbringen. Zum Ueberfluß ſagt Jim auch noch gerade:„Gott ſei Dank!“ und ſteht dabei zu, wie die Myrten ver⸗ ſchwelen. Das jedoch iſt für Miſter Ferguſon das Zeichen, ſeine Rundlichkeiten ſo gut es gehen will zu ſtrecken. Ein energiſches Räuſpern weiſt Jim in ſeine Schran⸗ ken. „Miſter Steve und ich“, ſagt der dicke Mann, „möchten Sie auf etwas aufmerkſam machen, Har⸗ riet. Natürlich erſcheint auch uns Miſter Rubbers Verhalten recht tadelnswert, aber daß er ein ange⸗ ſehener, bemittelter Mann iſt, hat auch Miſter Ellington nicht widerlegen können. Man könnte vielleicht noch einmal ganz beſonders gründliche Nachforſchungen anſtellen—“ Jetzt iſt die Reihe ſich zu ränſpern an Jim. Doch Miſter Ferguſon läßt ſich nicht ſtören. 5 „— auf der andern Seite“, fährt er vielmehr fort, „halten wir es für unſere Pflicht, Sie darauf auf⸗ merkſam zu machen, daß Sie an Miſtreß Foreſter in Kalifornien keine geſetzlichen Anſprüche haben, eben⸗ ſowenig wie auf den Namen FForeſter, mit dem jener Herr Sie in einem fort an redet. O, bitte mißver⸗ ſtehen Sie mich nicht, Miß Harriet! Ich perſönlich nehme genau wie mein Freund Steve nicht den allergeringſten Anſtoß an den— wie ſoll ich gleich ſagen— gewiſſermaßen nicht völlig korrekten Um⸗ ſtänden Ihrer Geburt“ 5 1„„ „vielleicht bin ich Ihnen Dank ſchuldig. „Na, und Queen Beß erſt recht nicht!“ ſchmettert Jim dazwiſchen.„Die hat ihre einzige Tochter im Kindbett verloren, und ihr Junge iſt ihr ertrunken, und nun ſoll ſie bei ihrer Enkelin Umſtände machen, nur weil der ein Papier fehlt?! Was ſeid ihr Eng⸗ länder doch für ſeltſame Menſchen! Wie denken Sie ſich das, Gentlemen?“ „Wir denken“, ſagt Ferguſon herb,„daß es uns ſehr beruhigen würde, Ihre höchſt unmaßgebliche Meinung aus Miſtreß Foreſters eigenem Mund zu hören. Leider iſt ſie nicht hier, wie Sie zugeben müſſen!“. „Sie wäre hier, die alte Queen Beß, wenn ſich das ſo ſchnell hätte bewerkſtelligen laſſen! Dafür iſt aber für die Firma Steve u. Ferguſon bei der Weſtminſter Bank ein Kredit eröffnet, und zwar ausdrücklich zugunſten ihrer Enkelin Miß Harriet Foreſter!“ „Aber ſie kennt uns doch gar nicht!“ ruft Steve. „Nein. Aber ich hah'n bißchen mit ihr gekabelt und hab mir gedacht, daß Sie ſchon die richtigen Männer ſeien, wenn es mit dem Namen Foreſter Schwierigkeiten geben ſollte.“ Doch lange wird Jim ſeines überlegenen Schmun⸗ zelns nicht froh. „Ich weiß nicht“, ſagt Harriet und ſpringt auf, Aber— verzeihen Sie— es iſt mir ſchrecklich, daß ſich je⸗ mand, den ich gar nicht kenne, ſo um mich kümmert! Was gehe ich Sie überhaupt an? Soll ich etwa jetzt Sie heiraten?!“ N Geradezu verſtört ſieht ihr Jim ius Geſicht. „Um des Himmels willen“, ſtammelt er,„ſoviel ich weiß, ſollen Sie einen ganz andern heiraten. Aber ich bin wirklich froh, daß Ste Rubber nicht mehr wollen, Miß Foreſter, ſehr froh“ 1 „Ich werde überhaupt nicht heiraten“, brichkt Harriet ungeduldig ab,„auch nicht den, den Sie mir zugedacht haben!“ 55. e (Fortſetzung folgt) 2 5 8 2 5 f ec Wa Ka- e HANDELS- Freitag, 16. Dezember 1938 Viele jausend Einzelposien bilden die Grundlagen der Ausfuhr Obwohl Umſätze des Welthandels im laufenden Jahre niedriger liegen als im Jahre 1937, hat der Waren⸗ austauſchverkehr zwiſchen Deutſchland und den iberdame⸗ rikaniſchen Staaten in den erſten 9 Monaten dieſes Jah⸗ res weiter zugenommen. Die Einfuhr aus den latein⸗ amerikaniſchen Ländern hat ſich von Januar bis Septem⸗ ber 1938 auf 624 Millionen/ erhöht gegenüber 597 Mil⸗ lionen„ in der gleichen Vorjahreszeit; die Ausfuhr ſtieg von 454 auf 471 Millionen I. Außenhandelszah⸗ Jen verteilen ſich auf nicht weniger als 20 verſchiedene Länder. Der größte Poſten in der Einfuhr ergab ſich bei Braſilien mit 163,8 Millionen, der kleinſte Poſten bei Haiti mit 0,6 Mill. J. Für die Ausfuhr lauten die ent⸗ ſprechenden Zahlen für dieſe beiden Staaten auf 123,1 bzw. 0,5 Mill. J. Dieſe beiden Zahlen mögen uns daran erinnern, aus wievielen Tauſend Einzelpoſten ſich unſere Außenhan⸗ delswirtſchaft zuſammenſetzt und welche unendliche Mühe und Arbeit nötig iſt, um unſere Import⸗ und Exportwirt⸗ ſchaft in Gang zu halten. Nicht minder ſchwierig und mühſam iſt aber auch die finanztechniſche Abwicklung der tauſenden von Außenhan⸗ delsgeſchäften, eine Arbeit, der ſich unſere Banken ſeit jeher mit beſonderer Anteilnahme angenommen haben. Die importierenden und expörtierenden Firmen wiſſen, daß ſie auf den Rat und die Mithilfe unſerer Kredit⸗ änſtitute bei der Abwicklung unſerer Außenhandelsgeſchäfte nicht verzichten könnem. In dieſer Geſchäftsſparte ſind ſoviele Beſtimmungen und Regelmentierungen zu beach⸗ ten, daß ſich daraus ſchon faſt eine Spezialwiſſenſchaft ent⸗ wickelt hat. Um der deutſchen Außenhandelswirtſchaft tatkräftig zu helfen, haben z. B. unſere Großbanken be⸗ sondere Abteilungen eingerichtet, die ſich lediglich mit der finanziellen Abwicklung der Ein⸗ und Ausfuhrgeſchäfte befaſſen. Die weitreichenden internationalen Verbindun⸗ gen ermöglichen es unſeren Finanzinſtituten, der pro⸗ duzierenden und hondeltreibenden Wirtſchaft mit Rat und Tat im Außenhandelsgeſchäft zur Seite zu ſtehen. Schon immer haben unſere Banken auf dieſem Gebiete Pionierdienſte geleiſtet und ſie werden im Intereſſe der Allgemeinheit in dieſen Bemühungen auch nicht nachlaſ⸗ ſen, obwohl die Dieſe Dieſe die Ertragsmöglichkeiten in dieſer Ge⸗ ſchäftsſparte immer noch ſehr gering ſind. Begründung der englischen Exporiprämien Auf der Suche nach neuen ieſhoden zur Beseiligung der Exporischwierigkeifen Der engliſche Miniſter für Ueberſeehandel, Hudſon, lei⸗ tete im engliſchen Unterhaus die zweite Leſung des Export⸗ garontiegeſetzes ein, durch das die Exportgarantieſumme von 50 auf 75 Millionen Pfund erhöht wird. Hudſon ſuchte im erſten Teil ſeiner Rede den Peſſimis⸗ mus über die engliſche Exportlage zu beheben. Er er⸗ klärte dabei u.., doß die Methoden des Exportgarantie⸗ geſetzes nur eine der Methoden ſeien, die man engliſcher⸗ ſeits anwende, um der gegenwärtigen Lage gerecht zu werden. Es tauchten ſtändig neue Schwierigkeiten und neue Probleme auf, und die Konkurrenten der engliſchen Wirtſchaft bauten ihre Methoden ſtändig weiter aus. Man müſſe daher, ſobald ſich die Gelegenheit biete, auch neue Methoden ſuchen, um den Schwierigkeiten zu begegnen. Es müßten das neue Methoden ſein, die England unter normalen Umſtänden nicht anwenden würde; aber ſobald ſie dies britiſchen Exporteure zu ihrem Schutz und zur Ent⸗ wicklung des Handels benötigten, ſo würde die Regierung und auch das Unterhaus nicht zögern, um den Export⸗ bondel mit den notwendigen Vollmachten auszuſtatten. Danzas& Cie., Gmbcß., Mannheim.— Kapital⸗ erhöhung. Das Stammkapital dieſes internationalem Transport⸗Unternehmens wurde um 200 000 auf 300 000 erhöht. Der neue Stammanteil wurde von der Ge⸗ ſellſchafterin, der Ach Danzas& Cie in Baſel gegen An⸗ rechnung einer Darlehensforderung in Höhe von 196 730.4 ſowie ihrer Forderung aus Gewinnanteil aus dem Ge⸗ schäftsjahr 1936 mit anteilmäßig 3270% geleiſtet. * Dortmunder Hanſa⸗Brauerei Ac, Dortmund.— 12 (10) v. H. Dividende. Die Brauerei konnte in dem am 30. September abgelaufenen Geſchäftsjahr 193738 eine wei⸗ tere Abſatzſteigerung erzielen, die ſich auf der Höhe des Reichs durchſchnitts bewegt. Der Auſſichts rot beſchloß, aus dem nach Vornahme von 509 933 /] Abſchreibungen auf Anlagen unnd Beteiligungen(i. V. 541 569/ Anlage— und 196 575/ anderen Abſchreibungen) ſich ergebenden Rein⸗ gewinn(i V. einſchließlich 109 198/ Vortrag 822 912 4 und nach Zuweiſung von 150 000/ an die ſozialen Fonds die gleiche Dividende wie i. V. von 10 v. H. auf das AR von 4,20 Mill./ zu verteilen ſowie eine Sondervergütung in Höhe von 2 v. H. zu gewähren, und zwor mit Rückſicht ouf den außerordentlichen Gewinn, der in Verfolg der Umwandlung der Bergſchlößchen⸗Brauerei Wenker u. Co., Dortmund, deren An von 0,15 Mill./ ſich reſtlos im Beſitz der Hanſa⸗Brauerei befand, durch die Veräußerung ihrer Grundſtücke erzielt wurde. Auch im neuen Jahr war eine günſtige Abſatzentwicklung zu verzeichnen. 8 11. Januar.) Nähmaſchinenfabrik Karlsruhe Ach vorm. Haid und Neu in Karlsruhe(Baden). Die HV, in der vier Aktio⸗ näre ein AK von 1787 300/ vertraten, genehmigte die Verteilung einer Dividende von 6(4) v. H. Der Auſſichts⸗ rat, aus dem Reg. ⸗Baumeiſter a. D. Architekt Arthur Bruniſch(Karlsruhe) ausgeſchieden iſt, ſetzt ſich guf Grund der vorgenommenen Neuwahl wie folgt zuſammen: Dir. Dr. Betz(Bad. Bank, Karlsruhe), Vorſitzer, Fabrikdirektor a. D. Hch. Machenheimer(Oberurſel), ſtellv. Vorſitzer, Fa⸗ brikdirektor Hans Derblinger(Karlsruhe), Oberrechnungs⸗ rat Stöckinger(Karlsruhe) und Präſident Fritz Rolf Wolff (Karlsruhe). * Zahnradfabrik Friedrichshafen Ach, Friedrichshafen. — Vollzogene Kapitalerhöhung. Nachdem die HV der Zahnradſabrik Friedrichshafen Ach, Friedrichshafen, im Juli ds. Is. die Schaffung von 1 Mill. 4„genehmigtes Kapital“ beſchloſſen hatte, iſt der Vorſtand der Geſellſchaft nunmehr unter dem Datum vom 12. Dezember 1938 zur Ausnutzung dieſes Rechtes geſchritten und hat das Kapital der Geſellſchaft um 1 Mill./ auf 3 Mill., erhöht. * Ach Kurſachſen Portland⸗Zementwerke, Karsdorf (Unſtrut).— Kapitalerhöhung. Die ao HW beſchloß, das AK von 2 auf 3 Mill./ zu erhöhen. * Union⸗Brauerei Ac, Bremen.— 5(4) v. H. Divi⸗ dende. Die Geſellſchaft berichtet für das am 30. Seplember 1938 beendete Geſchäftsjahr, daß ſich die Abſatzſteigerung weiter ſortſetze. Nach 82 260(78 664)% Abſchreibungen auf Anlagen(i. V. noch 70 000/ außerordentliche Ab⸗ ſchreibungen] verbleibt ein Reingewinn von 50 466(43 252) , der ſich um den Vortrag auf 65 745(57939)/ erhöht. Die HV, in der 37 Aktionäre ein Kapital von 546 400 4 vertraten, beſchloß die Verteilung einer Dividende von 5 (4) v. H. auf das AK von 1 Mill. J. 5 * Reichelbrän A, Kulmbach(Bayern].— 5(4) v. H. Dividende. Die Verwaltung beſchloß, die HV auf den 17. Januar einzuberufen, der eine erhöhte Dividende von 5(4) v. H. aus unv. 3,5 Mill./ Stammkapital in Vor⸗ Mill. ſchlag gebracht werden ſoll. Entſprechend dieſem Divi⸗ denden vorſchlaa wird auf Grund des beſtehenden Vertrages auch die Kulmbacher Rizzibräu ihre Dividende automatiſch auf 313 gegen 226 im Vorjahr erhöhen. 5 l «„ Deutſche Gold und Silberſcheideanſtalt vorm. Roeßler, Fraukfurt⸗M.— Wieder 9 v. H. Dividende. Der Aq be⸗ ſchloß, der H am 11. Januar eine Dividende von wieder g v. H. für das am 30. September abgelaufene Geſchäfts⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung IRrSCHAFTS-ZETTUNG Mittag- Ausgabe Nr. 581 Die gewerbliche Wirischaff 6 im Alfreich und in Großdeuſischland Durch Saargebiei, Oesferreich und Sudefenland 1,9 fillionen(17% mehr Arbeiis- pläße in der gewerblichen Wirischaffi Großdeuischlands— Leberwiegend kamen verbrauchsgüfer hersiellende Beiriebe Dreimal ſeit der Machtübernahme hat das Deutſche Reich einen Gebietszuwachs erhalten: 1935 durch die Rück⸗ gliederung des Saargebiets, Anfang 1938 durch die Rück⸗ kehr Oeſterreichs und im Herbſt 1938 durch die Eingliede⸗ rung der ſudetendeutſchen Bezirke. Das Schwergewicht dieſer Vorgänge liegt, wie im neueſten Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung(Hanſeatiſche Verlags⸗ anſtalt in Hamburg) feſtgeſtellt wird, auf völkiſchem und politiſchem Gebiet. Gleichwohl ſind ſie auch wirtſchaftlich von Bedeutung. Da es ſich in allen drei Fällen um mehr oder weniger induſtriell ausgerichtete Wirtſchaftsgebiete handelt, hat ſich insbeſondere der Produktionsapparat der Induſtrie vergrößert. Mit den folgenden ſchätzungsweiſen Berechnungen wird der Verſuch gemacht, zu Vorſtellungen in der Größenordnung zu gelangen. In runden Zahlen waren 1930 in Junduſtrie und Hand⸗ werk tätig: Im Altreich 11300 000 Menſchen, im Saar⸗ gebiet 170000 Menſchen, in Oeſterreich 907 000, in den ſudetendeutſchen Gebieten 793 000 Menſchen. Durch den Zuwachs an Gebiet hat ſich die„Kapazität“ der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft, gemeſſen an den Arbeitsplätzen, alſo um rund 1,9 Mill. Plätze oder um rund 17 v. H. vergrößert. Im Altreich haben Induſtrie und Handwerk nach den Berechnungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung im Jahre 1930 Waren im Werte von rund 72 Mrd. er⸗ zeugt. Der Bruttowert der gewerblichen Produktion im Saargebiet, in Oeſterreich und in den ſudetendeutſchen Be⸗ zirken muß etwa 10 Mrd. /, alſo knapp zwei Heutſche Monatsproduktionen, betragen haben. Nach der Struktur der einzelnen Gebiete zu urteilen, dürfte der Anteil der Nettoproduktion am Bruttoproduktionswert 1930 im Saar⸗ gebiet eher höher gem u ſein als im Altreich(ſtarkes Ueberwiegen des Bergbaus im Saargebiet); in Oeſterreich und in den ſudetendeutſchen Gebieten werden die Rela⸗ tionen ähnlich wie im Reich gelegen haben. Der Brutto⸗ produktivnswert je Kopf hat wahrſcheinlich im Saargebiet und in den Sudetengebieten etwas niedriger gelegen als im Altreich, in Oeſterreich dagegen war er— wegen der großen Bedeutung der Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ induſtrie— eher etwas höher. Die Wertſchöpfung je Kopf der Beſchäftigten ſchließlich war wohl 1930 in allen drei Gebieten insgeſamt niedriger als im Reich. Saargebiet Das Saargebiet ſtellt ein ausgeſprochenes Produktions⸗ zentrum der Schwerinduſtrie dar. Steinkohlenbergbau und Großeiſeninduſtrie ſind die beiden Träger, auf denen die Wirtſchaft des ganzen Bezirks ruht. Nach der Betriebs⸗ zählung von 1927 entfielen auf dieſe beiden Zweige rund 60 v. H. der Beſchäftigten. Der Anteil der„Verbrauchs⸗ gütergewerbe“ hat 1927 im ganzen beſtenfalls 10 bis 15 v. H. betragen. Der Vorrang der Produktionsgüter her⸗ ſtellenden Werke bedingt auch eine verhältnismäßig ſtarke Zuſammenballung der Erzeugung in Großbetrieben. Der Furchſchnittliche Zahl der Beſchäftigten je Betrieb im gan⸗ zen Gewerbe des Sagargebietes ſtellte ſich 1927 auf 16,4 Per⸗ ſonen. Die beiden Hauptgewerbezweige waren verhältnis⸗ mäßig eng mit den Auslandsmärkten verflochten. 1930 gingen von der Steinkohlenförderung des Saargebietes 50 v. H. nach Frankreich und dem übrigen Ausland, bei Koks betrug dieſe Erporkquote 71 v.., bei Gießerei⸗ Roheiſen und Gußwaren 53 v.., bei Walzwerkserzeug⸗ niſſen 59 v. H. Oeſterreich Die gewerbliche Wirtſchaft iſt hier auf eine größere Zahl von Zweigen verteilt; zu einer gut entwickelten Pro⸗ duktionsgüterinduſtrie tritt ein breiter Sektor von Ver⸗ brauchsgüter erzeugenden Betrieben. Gemeſſen an der Zahl der Beſchäftigten, arbeiteten 1930 rund 56 v. H. aller gewerblich Tätigen in den Verbrauchsgüterinduſtrien und handwerken. Die anteilmäßig größere Bedeutung der Verbrauchsgüterinduſtrie bedingt eine durchſchnittlich ge⸗ ringere Betriebsgröße als im Saargebiet; hinzu kommt, daß auch in der eigentlichen Schwerinduſtrie die Zahl der Beſchäftigten je Betrieb kleiner iſt als im Saarland. Im geſamten öſterreichiſchen Gewerbe kamen 1930 auf jeden Betrieb durchſchnittlich 5,3 Perſonen. Aehnlich wie im Saargebiet iſt freilich die Auslands⸗ abhängigkeit der gewerblichen Wirtſchaft auch in Ooſter⸗ reich ſehr hoch geweſen. Rohe Schätzungen rechnen für 1931 mit einer Exportquote von 45 v. H. Sudetendeutſchland Die ſudetendeutſche Induſtrie ſchließlich iſt, verglichen mit dem Saargebiet und mit Oeſterreich, noch ſtärker auf die Erzeugung von Verbrauchsgütern eingeſtellt. Nach vor⸗ ſichtigen Schätzungen, die freilich nur von einer verhältnis⸗ mäßig rohen Gliederung ausgehen können, müſſen in den Sudetengebieten 1930 rund 60 v. H. aller Beſchäftigten in den Verbrauchsgüterinduſtrien und Handwerken tätig geweſen ſein; die Schwerinduſtrie tritt demgegenüber an Bedeutung ſtark zurück. Als durchſchnittliche Betriebsgröße ergibt ſich rechneriſch, daß je Betrieb rund 6,4 Menſchen beſchäftigt wurden. Es iſt zu beachten, daß die Produktion in den Sudetengebieten arbeitsintenſiver als in Oeſterreich war; je Beſchäftigten ſtanden hier 1930 rund 1,15 PS zur Verfügung, gegen 1,33 PS in Oeſterreich. Wie das Ge⸗ werbe des Saargebietes und Oeſterreichs, war auch die Sudeteninduſtrie ſehr ſtork auf Export eingeſtellt. Zuſammenfaſſung Saargebiet, Oeſterreich und die ſudetendeutſchen Ge⸗ biete zuſammengenommen brachten überwiegend Ver⸗ brauchsgüter herſtellende Betriebe zum Reich; rund 1,04 Mill. Menſchen waren 1930 in ſolchen Werken beſchäftigt, die Verbrauchsgüter produzierten. Da die entſprechende Zahl für das Altreich im gleichen Jahr etwa 5,5 bis 6,0 Mill. Beſchäftigte betragen hat, ergibt ſich für den Ver⸗ brauchsgüterſektor eine Steigerung in der Anzahl der Arbeitsplätze um etwa 17 v. H. Bei den Produktions⸗ güttern iſt der Auteil entſprechend geringer(etwa 15 v..). Die techniſche Leiſtungskraft der öſterreichiſchen und ſudetendeutſchen Betriebe dürfte im ganzen etwas ge⸗ ringer geweſen ſein, als es dem Stand im Altreich ent⸗ ſpricht. Die Exportabhängigkeit in den neu hinzugekom⸗ menen Gebieten(Saargebiet, Oeſterreich und Sudeten⸗ deutſchland zuſammen) war 1930 mit etwa 46 v. H. weſent⸗ lich höher als zur gleichen Zeit im Altreich(26 v..). Der Zuwachs in„Exportkapazitäten“ iſt für die deutſche Wirtſchaft daher ſehr beträchtlich; an den Arbeitsplätzen gemeſſen, beträgt er(1930) zwiſchen 25 und 30 v. H. Dieſe Gegenüberſtellungen zeigen bereits, in welcher Richtung die Wirtſchaftspolitik die Eingliederung Oeſter⸗ reichs und beſonders der Sudetengebiete vorantreiben wird: Neben der Angleichung in der Produktionstechnik beſteht die Aufgabe vor allem darin, einen Teil der neu hinzugekommenen Kapazitäten ſo umzubilden, daß ſie an den Stellen des Wirtſchaftsapparates eingeſetzt werden können, die gegenwärtig am ſtärkſten unter Kapazitäts⸗ mangel leiden. Dieſe Umſchichtung ſtellt einen ſchwierigen und langwierigen Prozeß dar; im Endergebnis dient ſie aber dazu, die wirtſchaftliche Kraft der neuen Gebiete zu vergrößern; auch die gewerbliche Wirtſchaft Großdeutſch⸗ lands wird aus ihr letzten Endes erheblich geſtärkt hervor⸗ gehen. —————:s jahr 198738 auf 35,6 Mill. Stammaktien vorzuſchlagen, wovon 8 v. H. in bar ausgezahlt werden, während 1 v. H. dem Anleiheſtock überwieſen wird. * Chriſtian Adalbert Kupferberg 50 Jahre alt. Der perſönlich haftende Geſellſchafter der Firma Chr. Adt. Kupſerberg und Co. und Mitinhaber der Flaſchenfabrik Gmbcßb in Budenheim, Chriſtian Adalbert Kupferberg, be⸗ geht am 14. Dezember ſeinen 50. Geburtstag. Kupfevberg iſt weithin als Werbeſachmann für ſein Unternehmen be⸗ kannt geworden, in das er bereits als Lehrling einge⸗ treten iſt. Die Firma ſelbſt wurde von ſeinem Großvater gegründet. 1923 wurde er von den Franzoſen aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſen, und zwar als Vergeltung für die von unbekannter Hand gelegten Bomben am Main⸗ zer Bahnhofstunnel. 1934 wurde er zum Leiter der Fach⸗ gruppe Schaumwein ernaunt. Als Vorſitzender des Reichs⸗ verbandes der Markenartikel⸗Inſerenten gehört Kupfer⸗ berg auch dem Werberat an. * Hochofenwerk Lübeck A, Lübek⸗Herrenwyk.— Wie⸗ der 6 v. H. Dividende. Die HV genehmigte den Abſchluß für 1937/8, wonach wieder 6 v. H. Dividende auf die Vor⸗ zugs⸗ und Stammaktien ausgeſchüttet und 43 637/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Ferner wurde die Rückzahlung von nom. 300 000 Vorzugsaktien und die dem⸗ entſprechende Herabſetzung des Grundkapitals auf 16 Mill. I beſchloſſen. Der Aufſichts ratsvorſitzer betonte, daß im neuen Geſchäftsjahr weiter gute Beſchäftigung zu ver⸗ zeichnen ſei. In den nächſten Tagen werde ein weiterer Hochofen auf der Hütte„Kraft“ in Betrieb genommen wer⸗ den und außerdem ſoll die neue Koksofengruppe von 53 Kammern in Herrenwyk Anfang Januar 1939 angeheizt werden. Die Geſellſchaft erwarte hiervon eine weitere Produktionsſteigerung. i Rekordziffer im Antragszugang der öffentlichen Le⸗ bensverſicherungsauſtalten. Im November haben die im Verband öffentlicher Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchland zuſammengeſchloſſenen Anſtalten Rekordziffern zu verzeichnen. Es wurden in dieſem Monat 12 851 Ver⸗ ſicherungen mit einer Verſicherungsſumme von 36,24 Mill. beantragt(gegenüber 10 957 Verſicherungen über 26,3 Mill./ im Vormonat und 12 249 Verſicherungen über 29,7 Mill./ im November 1937. Damit iſt das Antrags⸗ ergebnis in den bisher vorlaufenen Monaten des Jahres 1938 auf über 316 Mill./ geſtiegen, gegenüber 290 Mill. in der gleichen Zeit des Vorjahres. Im Berichts⸗ monat betrug die Durchſchnittsſumme der beantragten Ver⸗ ſicherungen in der Großlebensverſicherung 4070/ und in der Kleinlebensverſicherung 465 l. * Aus der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie. Das 50 000, betragende An der Kern, Strauß u. Eie., AG, Ledergroß⸗ handlung und Hinterkappenfabrük in Pirmaſens war im Jahre 1933 im Zuſammenhang mit einem Zollverfahren gegen den damaligen jüdiſchen Aktionär Jakob Ziering beſchlagnahmt worden. Das Aktienpaket wurde ſpäter an die als Handlungsbevollmächtigte in der genannten Fir⸗ ma tätigen Herren Fritz Kieffer und Ludwig Gros zu gleichen Teilen veräußert. Durch Beſchluß der HV vom 17. November 1938 wurde nun die Satzung der Geſell⸗ ſchaft zum 3 geändert und ſonſt in Anpaſſung an das Aktiengeſetz völlig neu gefaßt. Die Firma lautet nunmehr „Gros und Kieffer AG“. Als Vorſtandsmitglieder ſind die Herren Fritz Kieffer und Ludwig Gros beſtellt. 4 Engliſch⸗franzöſiſche Kohlenverhandlungen.— Kohlen gegen Grubenholz. Nach einer Meldung aus Paris foll ein neues britiſch⸗franzöſiſchesKohlenabkommen unmittelbar vor dem Abſchluß ſtehen, das Großbritannien einen Anteil von 50 v. H. an der franzöſiſchen Kohleneinfuhr zuſichern ſoll. Das Tauſchabkommen Kohle gegen Grubenholz ſoll auf der Baſis von 120 000 To. Kohle gegen 80 000 To. Gru⸗ benholz je Vierteljahr verlängert werden. Allerdings ſol⸗ len die während eines Vierteljahres nicht ausgenutzten Lizenzen nicht auf das nächſte Vierteljahr übertragen wer⸗ den können, alſo hinfällig werden. Der heute beſtehende Rückſtand ſoll in drei Vierteljohren abſorbiert werden. Die franzöſiſchen Kohlen⸗Einführer ſollen Zuſicherungen wegen der Preiſe erhalten haben. Nach gewiſſen Anzeichen ſoll ſich Großbritannien auch bereit erklären, die Käuſe in frantzöſiſchem Eiſenerz zu erhöhen. * Werbung für Stahlverwendung in England. Nach der Herabſetzung der Stahlpreiſe ſoll zu Beginn des Jahres 1939 eine groß angelegte Werbung für Stahlverwendung in Großbritannien eingeleitet werden. Waren une Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki O Mannheim, 15. Dez. Die Weizenmühlen woren nicht in der Lage, größere Mengen zu kaufen. Soweit es überhaupt zu Umſätzen kam, wurde im beſonderen badiſcher Weizen gekauft. Einige auswärtige Mühlen kauften auch norddeutſchen Qualitätsweizen. Der Roggenmorkt lag ganz ſtill, zumal die Reichsgetreideſtelle Zuteilungen an die Sagarmühlen vorgenommen hat. Bei Brau⸗ und Induſtriegerſte macht ſich der Mangel an Bezugsſchernen bemerkbar. Malz wor bei gedrückten Preiſen ſchwer zu verkaufen. Futtergerſte ließ ſich beſſer abſetzen, teilweiſe auch noch Nordweſtdeutſchlond. Sehr guter pommeriſcher Induſtriehafer wurde gekauft, Futterhafer dogegen nicht.— Das Mehlgeſchäft liegt ziemlich ruhig. Futtermittel ſind weiter reichlich vorhanden; man erwartet von der kalten Witterung eine Belebung der Nachfrage. Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Dez.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Jan. 3,55; März 3,75; Mai 3,90; Juli 4,07; Mais(in Hl. per Laſt ven 2000 Kilo) per Jan. 95,25 G; März 94,75; Maj 87,50: Juli 85,75. 4 Liverpobler Baumwollkurſe vom 15. Dez.(Eig. Dr.) Dez. 477; Jan.(39) 475; Febr. 474; März 473; April 471; Mai 469; Juni 464; Juli 459; Auguſt 454; Sept. 450, Okt. 446 Nov. 447; Dez. 447; Jan.(40) 449; März 452; Mai 454; Juli 455; Okt. 455; Tendenz ruhig. 2 Leinölnotiernugen vom 15. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Dez. 11; Leinſaat Klk. per Dez. 12/6 Bombay per Dez. 12,75; Leinſaatöl loko 23,9; dio. per Dez. 22,9; per Jan.⸗April 22,7½; Baumwoll⸗Oel ägypt. 19,0; Baumwoll⸗St. per Dez. 7; Neuyork: Terp. 28,50; Savannah: Terp. 21,50. GSGünſtiger Stand der Feldfrüchte. Die Bodenſeuch⸗ tigkeitsverhältniſſe woren im November und zu Anfang Dezember im geſamten Reichsgebiet außergewöhnlich gün⸗ ſtig. In Verbindung mit der wormen Witterung konnte ſich daher das neue Wintergetreide, ſtellt worden iſt, gut erholen. Noch dem Urteil der amt⸗ lichen Berichterſtatter haben ſich daher, wie das Statiſtiſche Reichsamt mitteilt, die Begutachtungsziffern im Vergleich zum Vormongt allgemein verbeſſert. Während die Saaten⸗ ſtandsnoten für Wintergetreide noch Anfang November näher bei„mittel“ lagen, liegen ſie fetzt näher bei„gut“. Viehweiden und Winterzwiſchenfrüchte haben ihren Stand zwar ebenfolls verbeſſert, nach wie vor liegen aber bie 5 obwohl es verzögert be⸗ Nhein-Mainische Abendbörse Freundlich Frankfurt, 15. Dezember. Die Abendbörſe nahm bei leichter Geſchäftsbelebung zwar keinen einheitlichen Verlauf. Die Grundſtimmung war aber weiter freundlich und auf mäßige Kundſchafts⸗ käufe überwogen an den Aktienmärkten erneut kleine Erhöhungen. Etwas ſtärker beſeſtigt waren Licht und Kraft mit 130,75(129,56). Von Montanwerten ſtellten ſich Buderus auf 106,50(105,75), Verein. Stahl auf 104(103,75) etwas niedriger Hoeſch mit 108(108,50) und Rheinſtahl mit 130%(13076), auch J Farben behaupteten nicht ganz den ſeſten Schlußkurs mit 14996(150), AC zogen um 7 v. an auf 113,50. Ferner notierten u. a. Bemberg mit 134 25 Deutſche Erdöl mit 122,50, Metallgeſellſchaft mit 117,75 Adlerwerke mit 10396 und Otavi 25, ſowie Rheinmetall 128,75. Am Rentenmarkt gingen Reichsaltbeſitz mit 12778, J Farben⸗Bonds mit 118,75(119), 1928er Darmſtadt mit 9 und die beiden Frankfurter Liquidationspfandbrieſe mit je 1006(100,25) um. Im Freiverkehr waren Kommunal⸗ Umſchuldung leicht erhöht auf 92,(92,05). a Begutachtungsziffern näher der Note„mittel“ als der Note„gut“. Dank dem außergewöhnlich auten Futterwuchs und der warmen Witterung konnte das Vieh in dieſem Jahr länger auf der Weide bleiben als in Normaljohren, Inſolge der langen Weidezeit dürfte eine erhebliche Ein⸗ ſparung an Heu für die Winterfütterung ermöglicht worz den ſein. *Die Roheiſen⸗ Gewinnung des Deutſchen Reiches eine ſchließlich Oſtmark. Die Roheiſengewinnung im Deutſhen Reich betrug im November(30 Arbeitstage) 1601 301 gegen 1611077 To. im Oktober(31 Arbeitstage]. Arbeitstäglich wurden im November durchſchnittlich 53377 To. erblaſen, gegen 51970 To. im Oktober. Ende November waren von 175 vorhandenen Hochöfen 145 in Betrieb und 3 gedämpft, — An der Geſamigewinnung im Berichtsmonat war das Saarland mit 210 225 To. gegen 211024 To. im Vormonat beteiligt. * Englands Liefervertrag auf erweitert. Wie aus Neuyork gemeldet wird, ferung von amerikaniſchem Weizen konzerne, die auf eine Menge von amerikaniſchen Weizen iſt die Lie⸗ an britiſche Mühlen⸗ 20 Mill. Buſhels ab⸗ geſchloſſen war, um 5 Mill. Buſhels auf insgeſamt 25 Mill, Bufhels erweitert worden. Geld- und Devisen mark! Paris, 15. Dezember.(Schluß amtlich! London 177.64 Belgien 630 50 Oslo 891.— Neuyork 3797,50 Schweiz 858,37 Stockholm 913.25 Berlin 1526.— Kopenhagen 792.50 Spanien 7 Italien 199,90 Holland 2063,25 Warſchau 2700. Melalle Hamburger Mekallnokierungen vom 15. Dezember Banca- u. ie Kupfer Straits zinn rief Gelb Brief Geld Briefſcheld J Hüttenrohzint p. 100 kg) 17,17 Januar 53,5053.500273,0273,0 J Feinfilber(RM per leg). 39.80 30,80 Februar 53.50 53.502738, 273,0[Feingold(RM per g)..84 279 März 53,5053.50273,00273.0] Alt⸗Platin(Abfälle) 8 April 53 50153,501273,00273,0 Circapr. R per g 2,20 2,10 Mar 53.50053,50273, 0273, J Techn. reines Platin Juni e Detailpr.(RM per y„3,40 Juli 6„„„„„„„ Auguſt„„ Loco Abr September.... I Antimon Regules chineſ. Oktober„(T per to) 44,49, Novembe.... Aueckſilber(Eper Flaſche) e 71780 Dezember 53,5053, 5012750273,][ Wolframerz chineſ. in en) 50, * Der Londoner Goldpreis betrug am 15. Dezember für eine Unze Feingold 148 ſh 8 d= 86,7099, für ein Gramm Feingols demnach 57,3569 Pence 2,8778 l. Am freien Markt wurde am 15. Dezember 1938 Golz im Werte von 416 000 Pfund Sterling zu einem Preise von 148/8 ſh pro Unze fein verkauft. N Frachienmarki Duisburg-NRuhrori An der heutigen Börſe erſuhr das Geſchäft im e zu geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten un Schlepplöhne blieben unverändert.“ Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabes ort Frankfurt a.., vom 16. Dezember: Die Ueber flutung des europäiſchen Feſtlandes mit kalten, aus Rußland ſtammenden Luftmaſſen macht raſch weitere Fortſchritte. Oſt⸗ und Mitteldeutſchland ſind bereits erfaßt, in Weſt⸗ und Süddeutſchland kann bereits am Freitag bei lebhaften öſtlichen Winden und fortſchren tender Abkühlung mit verbreitetem Einſatz von Fröſten gerechnet werden.. 4 Vorausſage für Samstag, 17. Dezember Wolkig bis aufheiternd, höchſtens leichter Schneefall, Froſtzunahme, lebhafte öſtliche f f Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Dezembes + 3,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. Dezember 2,4 Grad; heute früh halb 8 Un + 4,8 Grad. 17 2. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Wing Dea 12, 13. 4 1810 Nbein Vegei 15. 14, 18, 16 Rheinfelden.75 1, 221.701,71, Kaud..841 109% N geb— 155 15 143 105 1% den e 184754176] del 1 731,051. 175 Marau“„38834 29 2446 We- 85 Mannbeſn 229 2· 22 172.1202, 11 wtanngeim.20 21 215, Hauptſchriftteſter 1 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win baute Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theatelt Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbark.— Han delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hamme, — 5. 18 815 55 15 eee Gericke un ilderdienſt: Curt ilhelm Fennel, ſämtl n 3 Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Sc af fer, Berlin, Frledenam 5 Südweſtkorſo 60.. Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung. 5 5 bel Rück g porto. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhelmer Beltung 5 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 6. 1 5 Verantwortlich für Anzeigen und See Mitteilungen . Jakob Faude, Mannheim. e N ur Zeit Preieliſte Ne. 9 gültig. 8 Die Anzeigen der Ausgabe N. Abend und N. Mittag erſchewen uh 5 0 zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 8 50 Ausgabe 2 Abende aber 3 00 1 Ausgabe B über 11 000 5 5 Geſamt⸗ DA. Monat November über 21 500 0 . N& 381 5 3 S. 181 — „ 2 rette 16. Dezembe h 1938 — 8 8. ef Mitte Januar ch früh SSA Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 58 1 1 8 1 Horgenreck NMorg u nk, angetauht Ks. Trikot, angerzuht desteckle Revert. hochgeschlossen mit besteckl. Bubilcragen .90 klappen .50 Hetran- Hetren- Nausjackett Mauslecket) aus Flauschstoſf in ruft farbigem Beal wrtchledenen Farben u. reicher Verzlervaß 95 12.75 5 5 Morgenrock l. Trikot durchgeb. mechanisch bettriekt, alegante Ausführung Horgenrock Nee N 1 * * Morgenrock ke. Trikot angerauht Stepper aus ks. Ma mit ftobem Revers roc àuf ks. Duchess Felütlert 19.50 elalafbif ks. 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Dezember 1938 In der heutigen Vormlttagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 50000 RM. 21285 4 Gewinne zu 10000 RM. 31853 213878 2 Gewinne zu 5000 RM. 100340 2 Gewinne zu 3000 RM. 16808 2 Gewinne zu 1000 RM. 74197 18 Gewinne zu 800 RM 57427 71371 81171 133373 172135 273101 318653 361218 396920 52 Gewinne zu 500 RM. 8902 8001 9049 61661 85984 86222 100613 101059 118822 51 174228 184988 202925 72548 284069 313310 352708 399575 398626 1324 8460 13503 33475 56129 59575 75287 77905 82654 99927 106768 107306 1 137579 143164 145515 163784 1685712 194923 228872 275194 297933 314806 8 369941 373591 141110 98614 134145 157375 173007 209951 2 5 237880 241588 285225 307680 359212 388765 375860 380513 396821 398481 398531 Außerdem wurden 288 Gewinne zu je 240 RM. und 4488 Gewinne zu je 120 RM. gezogen. 322863 369624 395955 In der heütigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 100000 RM. 183842 2 Gewinne zu 25000 NM. 2 Gewinne zu 5000 RM. 2 Gewinne zu 3000 NM. 8 Gewinne zu 2000 RM. 396086 18 Gewinne zu 1000 RM. 163492 180262 204303 22 Gewinne zu 800 RM. 142618 151162 157740 865041 383921 88 Gewinne zu 500 N 84723 66253 76568 133722 17 188225 330040 332812 358218 362311 389429 375699 382944 384785 388733 174 Gewinne zu 400 RM. 8388 15856 18996 20378 383725 35016 36058 40577 41896 45648 45892 48803 49936 57305 86133 67488 70100 72580 78597 81798 84259 84490 88062 81683 99339 110888 138282 144820 155895 176232 210637 255853 278242 313107 332935 344169 380854 126872 139121 57638 152581 350766 381120 85994 131049 212243 261777 2685681 30417 170085 117554 123079 378287 342423 374022 374271 Außerdem wurden 334 Gewinne zu je 240 RM. und 4368 Gewinne zu je 120 RM. gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 5000 RM., 6 zu ſe 3000, 12 Gewinne zu ſe 2000, 30 zu ſe 1000, 40 zu je 800, 80 zu je 500, 384 zu je 400, 778 zu je 240, 8668 zu ſe 120 RM. Ieh suche Rentenhäuser 8299 bel hoher Anzahlung zu kaufen. Eilangebote erbeten Hieronymi nne Mannheim. Augusta Anlage 28/ Fernruf 433 94 fab Jb. Nel Fam-Nalz mögl. Oſtſtadt od. Lindenhof, von Selbſtkäufer bei etwa 10000 Mark Anzahlg. ſofort zu kaufen geſucht. Ausführl. Angeb. unt. W O 34 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 8424 1 gutospe dition uch per ſofort oder bald 1 Eaedlenten Geschäftsstelle d. Bl. ſucht für ſein Einkaufsvüro zum baldigen Eintritt tüchtige Ronteriskin Fewerb. mit Lebenslauf, Zeugn.⸗ Aöſchriften u. Gehaltsanſprüchen unter D 2 190 an die Geſchäſts⸗ ele dteſes Blattes. 9590 Auen Und T maten kf gesucht mögl. aus der deducht Ag. u. W N 38 hir an ſelhſtänd. 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