Erſcheinungswelſe: Täglich 2ma! autzer Sonntag Zezugspteiſe: Dau in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 225 Mk. durch die oft 2 7% Met einſchl Wald. ofſtr inge 5 Meerteldſtt 18. Ne Eiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtt. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpoteſt 25 8 ſblgend Monat erfolgen Frei Daus monatlich 2% Mer und 2 Pig Trägerlohn 60 Pia Voſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pia Beſtellgeld Abholſtellen hofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Stt 44 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchaftsſteue: l.0. Fern precher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗ Konto! Karlsruhe Nummer 175%— Drahtanſchrift: RNemajeit Mannheim(ür Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreife: 22 mi breite Milltmeterzetle 9 Pfennig, 79 mm breite Tertmillimeterzeile 50 Kleinanzeſaen ermäßſate Grundpretſe iſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlick Für Kamil ten und Allgemein aültig Bet Zwangs vergleichen oder Nachlaß gewährt Kelne Gewähr für au beſonderen Mlätzen und Getichtsſtand Mannheim. Pfennta wird keinetlen er tei Auiträge Sonntags⸗Ausgabe A u. Reife Muſſolinis nach Sardinen Samstag, 17 Dezember/ Sonntag Is Dezember 1938 140. Jahrgang— Nr. 584 Eine Rüiſtungsrede gore Veliſhas Ob das als Vermiftlungsgrundlage ausreichen wird? Chamberlain will Vorſchlägt für eine Löſung des franzöſiſch-italieniſchen Streus mit nach Rom nehmen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 17. Dezember. In den Vorbereitungen des Chamberlain⸗Be⸗ ſuches in Rom im Januar ſcheint jetzt eine Einigung erzielt zu ſein, die jedenfalls das Stattfinden des Beſuches ſichert. Anzeichen dafür, in welcher Rich⸗ tung die diplomatiſchen Vorbereitungen laufen, fin⸗ den ſich in einem Bericht des diplomatiſchen Korre⸗ ſpondenten der„Times“ und in einem Leitartikel. Aus dieſen drei Berichten geht hervor, daß die Grundlage, wie es im Leitartikel heißt, die Tren⸗ nung der territorialen Forderungen Italiens von den berechtigten Einwendungen gegen den Status quo iſt. Danach iſt England geneigt, Italien in der Frage der Dſchibuti⸗Bahn und einer Freizvne in Dſchibuti, ferner in der Frage einer Beteili⸗ gung Italkens an der Verwaltung und dem Ger winn des Suezkauals zu unterſtützen, auch wenn der franzöſiſche Widerſtand gegen dieſe Forderungen durch die kürzlichen franzöſiſch⸗ italieniſchen Auseinanderſetzungen zur Zeit ver⸗ ſteift ſein ſollte. Man hat in London, wie der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent ſchreibt, die gemäßigte Haltung der ita⸗ lieniſchen Preſſe in der letzten Zeit willkommen ge⸗ heißen unter Berüchſichtigung der Tatſache, daß eine Fortſetzung der franzöſiſch⸗italieniſchen Span⸗ nungen den Beſuch in Frage geſtellt hätte. N In der Tunis ⸗ Frage erinnerte der Pariſer Korreſpondent an den Vertrag, den Frankreich und Italien 1935 vorbereitet haben, der aber dann nicht Rechtskraft erhielt. In dieſem Vertrag wurden den in Tunis lebenden Italienern weitgehende Rechte zugeſtanden. Die„Times“ glaubt, daß man auf die⸗ ſen Vertrag in irgendeiner Form zurückkommen und dafür alle territorialen Fragen aus dem Spiel laſſen werde. Eize Muſſolint-Rede auf Sardinien? EP. London, 17. Dezember. Der bevorſtehende Beſuch Muſſolinis auf Sar⸗ dinien beſchäftigt die hieſigen politiſchen Kreiſe in zunehmendem Maße. Allgemein wird mit einer be⸗ deutſamen Rede des italieniſchen Regierungschefs gerechnet, die für die nahe Zukunft und beſonders für das Zuſammentreffen der engliſchen und ita⸗ lieniſchen Staatsmänner in Rom Anfang Januar entſcheidend ſein ſoll. Die„Times“ meint, Muſſolini werde vorausſicht⸗ lich nicht den ſcharfen Ton gegenüber Frankreich an⸗ ſchlagen, den man urſprünglich erwartet habe. Hierzu hätten die Haltung Frankreichs ſowie die Ausfüh⸗ rungen Chamberlains im Unterhaus weitgehend bei⸗ getragen Dienſtpfl'cht oder Hilfsdienſt? Die Konſervativen machen Chamberlain Schwierigkeiten Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 17. Dezember. In konſervativen Parteikreiſen waren in den letzten Tagen Strömungen für die Einrichtung einer nationalen Dienſtpflicht an Stelle des jetzt gerade in Gang kommenden freiwilligen nationalen Hilſs⸗ dienſtes zu bemerken. Die Oppoſition in konſer⸗ vativen Kreiſen gegen den Freiwilligen⸗Plan der Regierung nahm derartge Formen an, daß für die Ausſprache und Abſtimmung am kommenden Diens⸗ tag gewiſſe Befürchtungen beſtanden. Die Regierung hat jetzt durch einen Kompromiß⸗ antrag öieſer Oppoſition in den eigenen Reihen, den Wind aus den Segeln genommen. Der Kompromiß⸗ antrag ſieht vor, daß der geſamte Plan des freiwil⸗ ligen nationalen Dienſtes, der im Januar in Kraft tritt, im März einer Ueberprüfung unter⸗ zogen werden ſoll. Nach Ablauf dieſer drei Monate glaubt man endgültig entſcheiden zu können, ob der Grundſatz der Freiwilligkeit ſich bewährt oder ob die nationale Hilfsdienſtpflicht eingeführt werden oll. Die Regierung iſt in der merkwürdigen Lage, in ihrem Widerſtand gegen die Einführung der Dienſtpflicht die Oppoſitionsparteien, insbeſondere die Arbeiterpartei, auf ihrer Seite zu haben. Wenn auch mit dem neuen Antrag nicht der geſamte Widerſtand in den konſervativen Reihen gegen die Regierung beſeitigt iſt, ſo iſt doch die Oppoſition der ſogenann⸗ ten konſervativen Hinterbänkler zahlenmäßig ſicher dadurch vermindert worden. Sch ffahrtsminiſterium für den Kriegsfall? — London, 17. Dezember. Der Marineſachverſtändige es„Daily Tele⸗ graph“ meldet, er ſei unterrichtet, daß die Einrich⸗ tung eines Schiffahrtsminiſteriums für den Kriegsfall vorbereitet ſei. Die geſantke britiſche Schiffahrt würde im Kriegsfall ſofort unter die Kontrolle dieſes neuen Miniſteriums fallen. Es iſt möglich, daß der frühere deutſche Dampfer „Imperator“, der nach dem Krieg unter dem Namen„Berengaria“ gefahren iſt und wie kürzlich berichtet in einem ſchottiſchen Hafen abgewrackt und verſchrottet werden ſollte, am Leben erhalten wird. Winſton Churchill hat die Frage aufgeworfen, ob das Schiff nicht als Truppentransportſchiff ausge⸗ zeichnete Dienſte leiſten könnte. Es könne 10 000 Mann Truppen mit einer Geſchwindigkeit von 20 Knoten befördern. Angeſichts des Mangels an ſol⸗ chen ſchnellen Schiffen in der gegenwärtigen briti⸗ ſchen Handelsmarine müſſe das Schiff für ſolche Zwecke gerettet werden. Bore Beliſha über ſeine Rülſtungspolitif Chamberlains Abweichen vom üblichen Kurs“ 60 neue Kriegsſchiffe 5 f EP. London, 17. Dez. Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha äußerte ſich am Frei⸗ tag vor einer konſervativen Zuhörerſchaft in Devon⸗ port über die Politik der Regierung. Er ſtellte feſt, der Staatsmann müſſe, ebenſo wie der Seemann, Bewegungsfreiheit haben, um bei ſtürmiſchem Wetter den ſicheren Hafen zu erreichen. In der Politik ſei der Hafen der⸗Friede. Chamberlain ſei, wie der Seemann es ebenfalls getan hätte, von dem üblichen Kurs abgewichen, denn die Kritik, die ſich ihm in den Weg geſtellt hätte, habe dies von ihm verlangt, Im weiteren Verlauf ſeiner Rede wies der Kriegsminiſter auf die Rüſtungen hin, die ſich inner⸗ halb der letzten drei Jahre verdoppelt, wenn nicht verdreifacht hätten. Im kommenden Finanzjahr würden allein 60 neue Kriegsſchiffe in Dienſt geſtellt werden, die zuſammen eine Waſſerver⸗ drängung von 130000 Tonnen hätten. Zum Schluß erklärte Hore⸗Beliſha, wenn die Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen den einzelnen Nationen ſo reibungslos vor ſich ginge wie im engliſchen Partei⸗ leben, könnte man wirklich von einer Feſtigkeit des Friedens ſprechen. Die belgiſchen Rüſtungen EP Brüſſel, 17. Dezember Der belgiſche Kabinettsrat hat beſchloſſen, zum weiteren Ausbau der aktiven und paſſiven Landes⸗ verteidigung einen neuen Kredit von 600 Millionen belgiſchen Franken vom Parlament zu fordern. Dieſe Summe iſt vor allem zum An⸗ kauf von Flugabwehrkanonen beſtimmt. Em neues Winomühlenflugzeug Es ſoll 300 St.⸗Km. fliegen und auf einem Dach landen können Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 16. Dezember. Einem ſeit mehreren Jahren in England leben⸗ den früheren Oeſterreicher ſoll es nach einer Mel⸗ dung des Luftfahrtſachverſtändigen der„Daily Mail“ gelungen ſein, ein beſonders brauchbares Wind⸗ mühlenflugzeug zu konſtruieren. Das Flugzeug erreicht eine Stundengeſchwindigkeit von 300 Kilometern. Da es faſt ſenkrecht aufſteigen und niedergehen kann, glaubt man, eine Art von Haus zu Haus⸗ Dienſt mit dieſem Flugzeug einrichten zu können, das heißt einen Flugdienſt, der von den Flugplätzen unabhängig iſt, der z. B. Geſchäftsleute aus der Eity Londons unmittelbar in die Mitte von Paris befördern kann. Als Landungsplatz genügt das Dach eines gewöhnlichen Hauſes. Die Zeit würde zwiſchen London und Paris eine Stunde betragen. Die Moorſprengung am, Apus⸗ Zubringer“ Bei Saarmund bei Berlin fand beim Bau der Re ichsautobahn die größte bisherige Moorſprengung g ſtatt. Unſer Bild wurde währe noͤ der Sprengung aufgenommen. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) 5 Italien, Frankreich und Tunis J. * Mannheim, 17. Dezember. Um die weſentlichſte Feſtſtellung vorwegzuneh⸗ men: es iſt niemals von offizieller italieniſcher Seite an Frankreich die Forderung auf Abtretung von Tunis, Korſika und Nizza gerichtet worden, nicht einmal von offiziöſer Seite— wenn man ncht den Stimmen der italieniſchen Preſſe, beſonders des dem Führer des italienſchen Faſchismus ſeir naheſtehenden„Giornale'Italia“ ſolchen offiziöſen Charakter beimeſſen will. Graf Ciando, der amtliche Sprecher für die italieniſche Außenpolitik, hat in ſei⸗ nem berühmten Rechenſchaftsbericht vor der faſchſtt⸗ ſchen Kammer lediglich von den„nationalen Aipfra⸗ tionen“ geſprochen, auf deren Erfüllung das Impe⸗ rium des Faſchismus beſtehen müſſe. Präziſtert wur⸗ den dieſe unverbindlichen und vieldeutigen Aeuße⸗ rungen des Außenminiſters lediglich durch verein⸗ zelte Rufe von ſeiten der Kamwer⸗Abgeopoͤneten: Tunis! Korfiku! Nitzzal, die dann allerdings von der römiſchen Bevölkerung in lauten Kundgebungen durch die Straßen Roms getragen wurden. Es liegt alſo der italieniſch⸗ranzöſiſchen Spannung nicht eine konkrete Forderung der italieniſchen Regierung, es liegt ihr eine deutlich zum Ausdruck gebrachte Stimmung des italienſſchen Volkes zugrunde. Das allerdings kann auch genügen, um den Ernſt des Problems, der ſich hinter ſolchen Rufen verbirgt, erkennen zu laſſen. Es genügt aber nicht, um die Ausſchreitungen zu rechtfertigen, mit denen man in Tunis, Corſika, und vor allem in Paris ſelbſt auf dieſe ſehr diſziplinierte Demon⸗ ſtration des nationalen italieniſchen Gefühls geant⸗ wortet hat. Eingeworfene Fenſterſcheiben ſind nicht nur keine Argumente, ſie ſind auch nicht bloß Zei⸗ chen ſchlechter Manieren. ſie ſind in ſolchen Fällen vor allem Zeichen eines ſchlechten Gewifl⸗ ſens. Und man fragt ſich vergebens, warum es die franzöſtſche Regierung zu ſolchen Ausſchreitungen hat kommen laſſen. Wollte ſie damit eine Antwort auf die ſpontanen Volkskundgebungen in Rom geben? Dann war die Art, in der das geſchah, reichlich unge⸗ ſchickt, denn ſie ſetzte die römiſchen Kundgeber nicht ins Unrecht ſondern ins Recht. Wollte man aber da⸗ mit die jtalieniſche Regierung bluffen, ihr das „Niemals“ begreiflich machen, das allerdings viel ſpäter erſt Bonnet gefunden hat, dann mußte man ſich klar ſein, daß man mit ſolchem Verſuch ins Leere ſtieß: der Faſchismus hat gerade Frankreich gegen⸗ 115 oft genug bewieſen, daß er ſich nicht bluffen aAßt. Jedenfalls hatle man in Paris unter dem erſten Efnoͤruck der römiſchen Kundgebungen ein wenig die Nerven und die Direktion verloren: man hatte die Kundgebungen nicht erwartet, man überſchätzte ſie jetzt wohl in ihrer aktuellen Bedeutung, und man wußte nicht recht, wie man ihnen begegnen ſollte. So ließ man oben zuerſt oͤie Reaktion von unten los. Der Quai d' Orſay ſelbſt tat zunächſt das, was er immer in ſolchen Verlegen⸗ heitsſttuationen zu tun pflegt: er ſondierte: dort, wo heute ein gut Teil auch der franzöſiſchen Außen⸗ politik gemacht wird: in Lo don. Die erſte Er⸗ klärung, die über den Kanal nach Paris kam, war reichlich ernüchternd. Es war die Erklärung Chamberlains vor dem Unterhaus, daß„Eng⸗ land oͤurch keinen Vertrag verpflichtet ſei, Frank⸗ reich im Falle eines Krieges mit Italien Beiſtand zu leiſten“. Mit einer ſolthen Erklärung des eng⸗ liſchen Bundesgenoſſen konnte Paris den italient⸗ ſchen Anſprüchen nicht entgegentreten. Einer inten⸗ ſiven diplomatiſchen Bearbeitung des Foreign Of⸗ fice gelang es dann auch, Chamberlain auf ſeine neue Erklärung vor den ausländiſchen Journaliſten feſtzulegen, daß„die Freundſchaft Englands zu Frankreich weit über einen formalen Vertrag hinaus auf die Gemeinſamkeit der beiderſeitigen Intereſſen“ gegründet ſei. i Mit dieſer Verſicherung als Wegweiſer konnte nun endlich auch Frankreich Stellung beziehen. Es tat es in der Erklärung Bonnets vor dem Auswärtigen Kammerausſchuß, daß Frankreich„allen italieniſchen Anſprüchen auf ſein Kolonialgebiet nur ein entſchiedenes„Nein“ entgegenzuſtellen habe und 2. Seite/ Nummer 584 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 17. Dezbr. Sonntag, 18. Dezbr. 1998 keinen Fußbreit ſeines Imperiums abtreten werde“. Das war ebenſo ſtolz wie es eigentlich überflüſſig war, überflüſſig deswegen, weil ja gar kein formel⸗ ler italieniſcher Anſpruch vorlag, gegen den ſich Bonnet mit ſolcher Schärfe hätten wenden müſſen. Aber gerade weil ſie eigentlich überflüſſig war, iſt dieſe Dokumentierung äußerer Feſtigkeit bezeich⸗ nend für die innere Unſicherheit Frankreichs. Bet allen Namen, die in der franzöſiſch⸗italieniſchen Diskuſſion dieſer Tage auftauchen, Tunis, Korſtka, Nizga, Dſchibuti, hat man in Paris ein ſchlechtes Gewiſſen. Man fühlt ſich ſeines Beſitzes nicht ſicher, weil man ſeines Rechtes nicht ſicher iſt. Der wichtigſte unter den Streitpunkten iſt Tu⸗ mis, vor allem der militäriſch und ſtrategiſch wich⸗ tigſte. Der Streit um Tunis geht zwiſchen Frank⸗ reich und Italien ſchon ſeit langem. Ein Blick auf die Karte zeigt, daß Tunis die unmittelbare Fort⸗ ſetzung des ſiziliſchen Hochlandes iſt, von ihm nur durch eine Meerenge getrennt, die nicht viel breiter iſt als der Aermelkanal. Geographiſch und geopo⸗ litiſch gehört das Gebiet zweifellos zum italteniſchen Einflußkreis. Es gehört auch hiſtoriſch und ethno⸗ graphiſch zu ihm. Schon 1868, alſo noch vor der Einigung Italiens wurde zwiſchen dem Bey von Tunis und der damaligen italieniſchen Regierung ein Wirtſchaftsvertrag geſchloſſen, der ausgedehnte politiſche Rechte und Vorrechte für die Italiener vor⸗ e ſah. Nach der Einigung betrieb das junge Italien die wirtſchaftliche Auſſchließung und die politiſche Anſchließung von Tunis mit geſteigerter Intenſität, — ſo intenſiv, daß der damalige Bey aus Angſt vor Italien ſich und ſein Land mit dem„Schutzvertrag“ von 1881 Frankreich auslieferte, das damals, ermun⸗ tert von Bismarck, eben ſeine afrikaniſche Erobe⸗ rungspolitik abſchloß. Italien hat niemals vergeſſen, wie damals Frankreich, das mit Tunis gar keine Beziehungen hatte, ihm das Tor nach Afrika vor der Naſe zu⸗ warf. Es hat auch niemals darauf verzichtet, Tunis nach wie vor als das ihm gemäße und ihm zu⸗ ſtehende urſprüngliche und unmittelbare Siedlungs⸗ und Arbeitsland der italieniſchen Nation zu be⸗ trachten. Es hat ſeine fleißigſten und fähigſten Aus⸗ wanderer nach Tunis geſchickt und dort allmählich einen feſten Stamm italieniſcher Siedler geſchaffen, der heute noch den ethnographiſchen Charakter des Lan⸗ des durchaus beſtimmt. Die Italiener überwiegen unter der 2,5 Millionen ſtarken Bevölkerung bei weitem die Franzoſen; ſie überwiegen ſte vor allem in allen produktiven Wirtſchaftszweigen, ſowohl als Siedler wie als Handwerker und Unternehmer. Während aber die Italiener immer eindeutiger den ethnogra⸗ phiſchen Charakter des Landes beſtimmten, bauten die Franzoſen Tunis immer mehr zu einem ſtarken militäriſchen Außenpoſten ihres afrikani⸗ ſchen Imperiums gegen Italien aus. Die größte Bedeutung hat hier der Krlegs⸗ hafen Bizerta erlangt, der, unmittelbar Sizi⸗ lien gögenübergelegen, die ſtärkſte, beſte und wich⸗ tigſte aller nordafrikaniſchen Flottenbaſen iſt. Bizerta iſt es auch, au das vor allem die Engländer denken, wenn ſie von der Gemeinſamkeit der eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Intereſſen in Tunis reden. Denn Bizerta ſperrt die Meerenge zwiſchen Sizilien und Nordafrika und in ſeinem Beſitze könnte ein feind⸗ ſelines Italien in der Tat das ganze weſtliche Mittelmeer vom öſtlichen trennen. Es iſt daher ſchon etwas Wahres daran, wenn der„Paris Soir“ ſchreibt, daß es für England nicht weniger wichtig iſt, daß Bizerta franzöſiſch bleibt, wie es für Frankreich wichtig iſt, daß Gibraltar engliſch bleibt. Aber es iſt eben nur ſolange etwas Wahres daran, wie die dieſer Auffaſſung zugrundeliegende Vorſtellung eines natürlichen engliſch⸗italieniſchen Anbagonismus berechtigt iſt— eine Vorſtellung, die ſchon durch die bisherige Eutwicklung zu einem großen Teile korrigiert worden iſt und die, wenn erſt das neue engliſch⸗italienſiche Vertrauensver⸗ hältnis wieder den Anſchluß an die traditionelle Sammeln ſich die Chineſen wieder? Neue Widerſtandslinien im Abſchnitt von Hankau gebildet EP. Schanghai, 17. Dezember. Nach dem ſchnellen Vordringen der Japaner im Abſchuitt von Hankau, das zu einer Panik in Tſchangtſcha Schaſi führte, ſollen ſich die chineſiſchen Streitkräfte in der letzten Woche dort wieder geſam⸗ melt und einen Verteicigungsgürtel gebildet baben. Auch der nieoͤrige Waſſerſtand des Jangtſe ſoll ſich günſtig für die Chineſen auswirken, zumal dadurch den japaniſchen Flotteneinheiten keine Möglichkeit geboten iſt, ihre Operationen vom größten See Chinas, dem Tſchungking⸗See, weiter zu verfolgen. Auch in der Schanſi⸗Provinz ſcheinen die Chineſen ſich auf einen etwaigen Einmarſch der Japaner ge⸗ rüſtet zu haben. Insbeſondere ſoll hier der mora⸗ liſche Widerſtand, der in den letzten Wochen zu wünſchen übrig gelaſſen hatte, wieder vollkommen hergeſtellt ſein. Ueber die Kampfhandlungen in der Schenſi⸗Pro⸗ vinz liegen in Schanghai nur fpärliche Meldungen vor. Hier ſoll angeblich der japaniſche Vormarſch durch den eingetretenen Froſt behindert werden. Der Gelbe Fluß ſei ſtellenweiſe mit einer dünnen Eisſchicht bedeckt, die einen Uebergang ſehr erſchwere. Man warte auf einen Witterungsumſchwung nach der einen oder anderen Seite hin. Schließlich iſt eine Ausſage, die am Sonnabend von japaniſcher Seite gemacht wurde, von Intereſſe. Danach iſt feſtgeſtellt worden, daß in dem Abſchnitt des unteren Jangtſe nicht weniger als 60 000 chineſiſche Freiſchärler die Operationen Insbeſondere ſüdlich von die„Säuberungsarbeiten“ der Japaner erſchweren. Schanghai ſollen ſich recht ſchwierig geſtalten. Weiter beſagt eine von den Japanern ausge⸗ gebene amtliche Mitteilung, daß die japaniſche Luftwaffe im Bezirk Tapich nördlich von Hankau verſchiedentlich in Tätigkeit getreten iſt. Außerdem haben die Chineſen, die in dem Kommuniqué als „Rote Truppen“ bezeichnet werden, bei Jenan in der Provinz Schans, große Verluſte erlitten. 25 Millionen-Kredit für China EP. Waſhington, 16. Dezember. Amtlich wird beſtätigt, daß die amerikaniſche Re⸗ gierung China einen Kredit von 25 Millionen Dol⸗ lar gewährt hat. Die Anleihegewährung erfolgt durch die Federal Export⸗ und Import⸗Bank, die dazu ausdrücklich ermächtigt worden iſt. Der Kre⸗ dit iſt für den Ankauf von landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen, Kraftwagen— insbeſondere Lieferwagen— Benzin und amerikaniſche Fertigwaren beſtimmt. Die Anleihe, für die die chineſiſche Staatsbank die Garantie übernommen hat, iſt in fünf Jahren rückzahlbar. eee Keine Gnade für Aufo-Bandiken! Der Mannheimer Fall: Todesſtrafe auch für pſychiſche Autofalle“ dub. Brlin, 17. Dez. Die ſoeben erfolgte Hinrichtung des 24jährigen Autobanditen Heller zeigt wieder, daß der Staat nicht gewillt iſt, den Motoriſterungsgedanken und die Sicherheit am Kraftwagenſteuer durch verbreche⸗ riſche Elemente ſtören zu laſſen. Das Geſetz gegen Straßenraub mittels Autofallen vom 22. 6. 1938, das zum erſtenmal zur Sühnung der ſchrecklichen Taten der Gebrüder Götze in Berlin angewandt worden war, wurde nun aber vor einigen Tagen vom Mannheimer Sondergericht auch gegen zwei Verbrecher eingeſetzt, die keine mechaniſche Autofalle gelegt hatten. Sie hatten vielmehr durch Winken den Kraftfahrer zum Halten veranlaßt, ihn um Mitnahme gebeten und dann aus dem Wagen heraus ihren Anſchlag verübt, für den ſie zum Tode verurteilt wurden. In der„Deutſchen Juſtiz“ benutzt Miniſterialrat Rietzſch vom Reichs juſtizminiſterium den Mann⸗ heimer Fall zu einer grundſätzlichen Auslegung des Erbilligt die Mann ⸗ heimer Auffaſſung, daß das Wort Autofalle Begriffs der Autofalle. nicht im wörtlichen, ſondern auch im übertragenen Sinne zu verſtehen ſei. Mit Recht werde auf den Sprachgebrauch verwieſen, der vom Stellen einer Falle auch in ſolchen Fällen ſpricht, wo jemand durch eine Liſt hereingelegt werden oder auf ſie herein⸗ fallen ſoll. Autbrallen ſeien alſo nicht nur körperliche Gegenſtände, die den Verkehr auf der Straße be⸗ hindern, wie gefällte Bäume, geſpaunte Drähte engliſch⸗italieniſche Freundſchaft gefunden hat, zwei⸗ fellos immer mehr und mehr entkräftet werden wird. Bis dahin mag Frankreich ſich vielleicht unter dem Schatten Englands ſicher fühlen. Bis dahin mag es auch genügen, italieniſchen Anſprüchen mit Steinwürfen gegen jitalieniſche Konſulate zu begeg⸗ nen. Dann aber dürfte eine ſo primitive Methode der Abwehr und Ablenkung kaum mehr ausreichen. Dr.. W land teilweiſe Glatteisbildung, Schneeketten erforderlich. oder Seile, Nägel zur Beſchädigung der Reifen, ſondern auch pfychiſch wirkende Mittel, die auf den Fahrer wirken ſollen, ſo vor allem das Zu⸗ winken, das die Bitte um Mitnahme ausdrückt, wenn es dem Winkenden nur um das Anhalten des Wagens oder gar um das Eiunſteigen zu dem Zweck zu tun iſt, die Inſaſſen im Laufe der wei⸗ teren Fahrt zum Halten zu zwingen und zn berauben. Nicht erforderlich ſei, daß. es zu dem geplanten Raub kommt. Der mit der Todesſtrafe bedrohte Tatbeſtand ſei vielmehr nach Wortlaut und Sinn des Geſetzes er⸗ füllt, wenn die Falle geſtellt ſei. Obacht, Autofahrer! Straßenwetterdienſt der Generaliuſpektion. 0 + Berlin, 17. Dez. Der Straßenwetterdienſt meldet: Reichsautobahnnetz: In Süd⸗ und Weſtdeutſch⸗ Fahrbahnen ind Großglock⸗Hochalpenſtraße von Ferleiten bis Hei⸗ ligenblut unpaſſierbar. Die Zufahrtsſtraßen haben Glatteisbildung. Es iſt geſtreut im Harz, Rieſen⸗ gebirge, in den Sudeten. Sämtliche höher gelegenen Straßen und Päſſe der Oſtmark haben feſtgefrorene Schneedecke und ſind geſtreut. Für dieſe Gebiete ſind Teilweiſe behindert iſt der Verkehr in Schleſien auf der Landſtraße 1. Ordnung von Ketſchdorf über Seitendorf— Töppich nach Bolkenhain. Sonſt iſt der Verkehr überall unbehindert. Brauchitſch beſuchte den Standort Potsdam. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, wohnte am 14. Dezember in Potsdam dem Dienſt bei den verſchiedenen Truppenteilen des Standorts bei und beſuchte am Nachmittag auch die Unteroffizierſchule in Potsdam. Dr. Etter ſchweizeriſcher Bundespräſident. Die Vereinigte Bundesverſammlung wählte mit 150 von 210 abgegebenen Stimmen Bundesrat Dr. Philipp Etter zum Bundespräſidenten für das Jahr 1939. Kein Treueid! Die deutſchen Memelabgeordneten leiſten keinen Eid auf die litauiſche Regierung EP. Warſchau, 15. Dezember. Aus Memel wird gemeldet, daß der Führer der Memeldeutſchen, Dr. Neumann, habe am Dienstag⸗ abend, dem neuen Gouverneur des Memellandes, Dr. Gailtus, erklärt, die neugewählten deutſchen Abgeordneten des Memeler Landtags fühlten ſich nicht verpflichtet, der litauiſchen Regierung den Treueſchwur zu leiſten, da das Memelſtatut einen ſolchen Eid nicht vorſehe. Verurteilte Memelländer werden freigelaſſen EP Kaunas, 15. Dezember Das litauiſche Kriegsgericht begann mit einer Ueberprüfung der Akten ſeinerzeit abgeurteilter Memelländer, die ſich heute noch in litauiſchen Ge⸗ fängniſſen befinden. Dieſe Ueberprüfung hängt mit der Forderung der Memelländer, alle memelländiſchen politiſchen Häftlinge aus den litauiſchen Gefängniſſen zu entlaſſen, zuſammen. Der zu 1 Jahren Zucht⸗ haus verurteilte Memelländer Grigoleit iſt bereits vor wenigen Tagen aus der Haft entlaſſen worden, wobei ihm der Reſt der Strafe erlaſſen wurde. Der memeldeutſche Kulturverein hat feſtgeſtellt, daß ſich zurzeit noch 28 Memelländer in litauiſchen Zuchthäuſern befinden. 28 Grad Källe in Wilna +Warſchau, 17. Dez. Die Kältewelle, die Polen ſeit Freitag überfallen hat, hat am Samstag zu einem weiteren Sinken der Temperatur geführt. Aus Wilna werden 28 Grad Kälte gemeldet, während im polniſchen Weſten 12 Grad gemeſſen wurden. 21 Grad Kälte in Schleſien anb. Breslau, 17. Dez. Bei anhaltender Zufuhr kontinentalarktiſcher Eisluftmaſſen aus dem Oſten hat ſich die Kälte in Schleſien weſentlich verſchärft Im nördlichen und öſtlichen Schleſien ſind die Temperaturen bis minus 14 Grad geſunken. In den Kammlagen der ſchleſi⸗ ſchen Gebirge ſind ſogar 21 Grad Kälte gemeſſen worden. Die Froſtwitterung dauert an. Eiſenbahnunfall bei Würzburg 2 Tole * Würz burg, 17. Dezember. In der Nacht zum 17. Dezember fuhr im Bahn⸗ hof Heidingsfeld⸗Oſt dem durchfahrenden Schnellzug Müunchen⸗ Hamburg eine Abteilung eines Nahgüter⸗ zuges aus dem Ladegleis heraus in die Flanke. Der Schnellzug kam nach etwa 130 Meter zum Stehen und eutgleiſte. Beide Maſchinen des Schnellzuges ſtürzten um. Einige Wagen des Güterzuges wurden zertrümmert. Der Führer und der Heizer der Güter⸗ zuglokomotive verunglückten tödlich. Drei Reiſende des Schnellzuges wurden leicht verletzt und ins Würzburger Krankenhaus geſchafft. in San J 1 * 31 1 132 Zugunfall im Susetenland Dresden, 17. Dez. Am Freitagabend fuhr in Wurzmeks(Linie Ko⸗ motau- Brütx) ein Durchgangs⸗Güterzug auf einen anderen Güterzug auf. Der Packwagen des Durch⸗ gangs⸗Güterzuges wurde zertrümmert, zwei weitere Wagen entgleiſten. Der Zugführer erlitt ſchwere Verletzungen, ein Zugſchaffner wurde getötet. Beide Hauptgleiſe der Strecke Komotan— Bodenbach ſind geſperrt. Ueber die Ur⸗ ſache ſind die Erhebungen noch im Gauge. Deutſcher Dampfer aufgelaufen dub. Bremen, 17. Dezember. Der 1843 Tonnen große Dampfer„Nolandseck“ der Hauſa⸗Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft, der ſich auf der Reiſe von Hamburg nach Sevilla befand, iſt am Freitag auf das Salmeding⸗Riff an der Mündung des Guadalquivir aufgelaufen. Da Cefahr für das Schiff beſteht, haben zwei Bergungsſchlepper die Mannſchaft an Bord genommen. Deſterreichiſche Werkkunſt der Gegenwart Zur Sonderſchau in der Städtiſchen Kunſthalle Faſt rei Wochen iſt es nun ſchon her, daß man ſich an einem Sonntagmorgen nach feierlicher Ein⸗ leilung zum erſten Male mit all' den Dingen zu befreunden ſuchte, die da als„Oeſterreichiſche Werkkunſt der Gegenwart“ zu uns nach Mannheim kamen. Und mancher, der mit all' den ſchon vorhandenen Muſterſtücken werkkünſtleriſchen Schaffens aus dem Altreich, ſeit dem Aufbau dieſer wichtigen Abteilung der Städtiſchen Kuuwſthalle, schon gut Freund geworden iſt, wird inzwiſchen auch hin und wieder einmal in den Räumen der Oſt⸗ mark⸗Sonderſchau eingekehrt ſein, um ſich in Muße mit jenem ebenſb intereſſanten wie vielſeitigen Aus⸗ ſtellungsgut zu befaſſen. Denn das iſt gewiß der größte Anreiz; aus dem Vergleich zwiſchen dem ſchon Bekannten und dem Neuen Klarheit zu ge⸗ winnen, weshafb ſich dieſen höchſt kultivierten, werk⸗ mäßig wunderbar durchgeſtalteten Arbeiten gegen⸗ über vielfach trotz allem ein Gefühl der Fremoheit auftat, das den guten Willen zu rückhaltloſer Bejaßung und Freude im Augenblick ein wenig W 8 f Es mag wohl doch daran liegen, daß für unſer Empfinden die gewiß ſehr fließende Grenze vom Stilvoll⸗Schönen zum allzu Eleganten— vom Ge⸗ ſchmackvollen zum Geſchmäcklerſſchen—, vom An⸗ utig⸗Spieleriſchen zum Gewollt⸗Verſpielten nicht immer klar erkennbar bleibt, und daß manches gar n wirkt, um ſich ihm noch vertraulich zu dings, daß vor allem dieſer letzte lich keiner iſt: denn die Eigenge 8 gafſens.— d %. loren geglaubten Technik wiederbegegnet. N eſetzlichkeit des. für viele Gegen⸗ s muß W. Ek hochwertiger Werkſtoff und hochwertige Arbeit haben Anſpruch auf angemeſſene Bezahlung. Nun ſind gewiß auch gerade ſolche Stücke, wie ſie in der Gruppe Edelmetall gezeigt werden, all⸗ gemein mehr zum Beſtaunen als zum Beſitzen. Ja, faſt ſcheint es, als werde hier von Meiſtergold⸗ ſchmieden wie Paltſcho oder Heldwein die alte Pretioſentradition der barocken Kunſtkammern fort⸗ geſetzt,— ſo ſeltſam ſchimmert die aus einem rie⸗ ſigen Chryſopras gebildete tropiſche Frucht mit ihrer kunſtreichen Zier von Brillanten und Rubinen. So eigenartig⸗prunkvoll wirkt der Armreif aus Berg⸗ kriſtall mit ſeinem ebenfalls rubinbeſetzten Bril⸗ lantſchloß, oder der große Goldanhänger mit dem von brillantenem Sprühfſeuer umgebenen Opal. Altwiener Tradition findet ſich in beſonderem Maße auch bei den Doſen und Tabatieren— in jenen einſt unter dem Sammelnamen„Etui“ beliebten Köſtlichkeiten, in denen ſich fürſtliche Huld ſo gern auf unverbindliche Weiſe zu äußern pflegte. Liſt 8. Hertl oder Godinas Söhne aus der Papa⸗ genogaſſe in Wien machen ſo etwas heute noch mit derſelben Grazie wie ein weiland Hofjuwelier Kaiſer Joſephs II. Und da halten wir auch ſchon bei den glitzernden Markaſitbehältniſſen, den Email⸗ und Cloiſonnsarbeiten, unter denen die von Maria Dolnicka⸗Nedbal vielleicht am einprägſamſten, — die der Kunſtgewerbeſchule Wien in der geheimnisvollen Tiefe des Glasfluſſes am„email⸗ mäßigſten“ ſind, während man bei den Stücken von Emil Meier dem alten Malemail einer längſt ver⸗ ien an o dürfen wir bei Ruhm der Oſtmark aufnehmen kann. Nicht nur, daß Hertha Bucher mit ihren Gartenplaſtiken und Terrakotten als Mitarbeiterin der Staatlichen Majolika⸗ Manufaktur Karlsruhe ohnehin längſt ſozuſagen zu den Unſrigen zählt, und daß wir der gewiß ſehr reizenden Kleinplaſtik im Spielzeug⸗ charakter von Angermayer mit Spulers Putz⸗ keramik oder den volkstümlichen Figuren von Prof,. Kling ähnliche Geſchöpfe einer fröhlichen Laune an die Seite ſtellen können. Auch Matt⸗ und Ueberfangglaſuren bringen die Werkſtätten im Norden, Süden, Weſten des Reiches mit gleicher Vollendung fertig. Und die beſten Formen ſind hier wie dort das Erbe der großen keramiſchen Kultur Oſtaſiens! Einen Meiſter bodenſtändiger oſtmär⸗ kiſcher Töpferkunſt möchten wir allerdings doch be⸗ ſonders hervorheben: das iſt der Gmundener Frans Schleiß, von dem das famoſe Jagdſervice mit den Hirſchkopfmotiven in dem überhaupt ungemein reis⸗ voll ausgeſtatteten„Jagdzimmer“ ſtammt. Schauen wir uns nun im Reiche der Textilien um, ſo fällt zunächſt einmal auf, daß für die groß⸗ artige Tradition der Wiener Werkſtätten in Klöp⸗ pelei und Nähſpitze in dieſer Ausſtellung alle Bei⸗ ſpiele fehlen, obwohl gerade auf dieſem Gebiet allein ſchon durch die höfiſche Kultur an der ſchönen blauen Donau ſtets ſoviel Nachfrage herrſchte, daß ſelbſt Brüſſel und Paris hier bedenkliche Nebenbuhlerſchaft witterten. manufaktur mit der im Jagdzimmer angebrach⸗ ten Alpenlandſchaft eine ſehr überzeugende Probe ihres Könnens geliefert, die nur noch überboten wird von dem au gleicher Stelle gewebten, von Os⸗ wald Härdtl⸗Wien entworfenen rotgrundigen kleinen Wandbehang, der im erſten Schmuckraum, gleich neben dem vorderen Eingang ſeinen Platz hat. Prachtvoll ſind auch die Möbelſtoffe von Traude F a⸗ brisßti in einer Pultvitrine des Behrensſaales und die teils friesartigen, teils aus Schafwolle gewebten Teppiche von Hubert Schubert aus Graz, wäh⸗ Trachtenwebe, der Strei⸗ Modeln hergeſtellten Zeug⸗ Liebenswürdta⸗ Dafür hat die Wiener Gobelin⸗ Bei 130 Ausſtellern und rund 1500 Arbeiten wird eine zuſammenfaſſende Würdigung niemals Au⸗ ſpruch auf Vollſtändigkeit machen können. So ſollen denn zum Schluß nur noch zwei Gruppen betrachtet werden, die allein ſchon gründliches Verweilen loh⸗ Das ſind zum erſten die Beleuchtungskörper ländlichen Luſtſpiel Maximilian Vitus 5 r 22 . * g i F e d Mannheim, 17. Dezember. Der Sang vom„Goldenen“ Jetzt hat fede Tagesſtunde ſelbſtverſtändlich Gold im Munde, golden glänzt die ganze Welt, denn es liegt auf allen Wegen ſchon ein weihnachtlicher Segen, der uns mehr gilt, als das Gold! Zwar, in dem Zuſammenhange kann am heitern Münzenklange man nicht gut vorübergeh'n; Gelder muß man ſchließlich haben, um die ſchönen Weihnachtsgaben für den Feſttiſch zu erſteh'n! Wünſche ſind ja auch ganz billig, und das gute Herz iſt willig, denn es kauft und ſchenkt ſo gern! Doch es bahnt ſich eine Gaſſe jeder Wunſch zur Ladenkaſſe, und das iſt des Pudels Kern! Aber wo die Liebe waltet, iſt Berechnung ausgeſchaltet und die Ueberraſchung Trumpf! Und die Liebe holt mit Wonne ihren Sparſchatz an die Sonne aus geheim verſtecktem Strumpf! Und die goldnen Stunden lachen: Was für Schätze, was für Sachen! Und wie herrlich, dicht gedrängt in der goldnen Flut zu ſchlendern, Wunſch um Wunſch an bunten Bändern luſtig baumelnd aufgehängt! Haben wir auch nichts vergeſſen? Schließlich will man auch was eſſen nach Beſcher und Kerzenglanz! Rebhuhn, Reh und Hirſch und Haſe liegen längſt uns in der Naſe, und, natürlich, auch die Gans! W E. 580 0 Herrenschneiderel 4 Uaienmeu- ür ale Trupbente le Unfformmützen- Milttäteftekten Scharnagl& Horr. p 7, 19 zn den Planten- Tel. 202 49 Drei Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 17. Dezember Drei Perſonen verletzt. Geſtern abend ſtieß an der Straßenkreuzung Bellen⸗ und Gontardſtraße der Führer eines Kraftrades mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Bei dem Zuſammenſtoß erlitt der Kraftradfahrer eine Gehirn⸗ erſchütterung und Hautabſchürfungen an der linken Hand. Er wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht, wo er ver⸗ blieb. Das Kraftrad wurde ſtark und der Perſonen⸗ kraftwagen leicht beſchädigt. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen verletzt und ein Fahrrad beſchädigt. Neichslotterie i ür urbenlsbeſmmagung 46 S2 S FW N NE OA D 20 PRN AIE N n nullionan ane Neckarſchiffahrt im Februar geſperrt Im Februar werden die Wehr⸗ und Schleuſen⸗ anlagen der Großſchiffahrt von Mannheim bis Heil⸗ bronn auf ihren Zuſtand überprüft. Aus dieſem Anlaß wird die Schiffahrt auf dem Neckar in der erſten Hälfte Februar geſperrt ſein. eee eker Mie Helfen Wieder! Jungſtamm III/ 171 trifft ins Schwarze Jawohl, die Pimpfe vom Jungſtam m III haben wieder was ganz großes gedreht. Seit mehreren Tagen ſchon wird in den Sälen des Reſtaurants„Walter“ am Elignet platz mit Begeiſterung gehämmert, geſägt, genagelt und ge⸗ malt, um die Schießſtände für das dieſen Sonntag ſtattfindende Wo W⸗Schießen fertigzuſtellen, das der Jungſtamm im Rahmen der Sammlung der H für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes veranſtal⸗ tet. Schon jetzt ſteht es ſelbſt bei dem kleinſten Pimpfen feſt, daß dieſe Veranſtaltung ein voller Erfolg für das WoW werden muß. Deshalb richtet der Jungſtamm III an alle Eltern, Freunde, Be⸗ kannten und Kameraden den Aufruf:„Helft uns helfen!“ Tragt durch euer Erſcheinen bet dieſer Ver⸗ anſtaltung der Jugend des Führers mit dazu bei, daß Weihnachten 1938 ſelbſt für den ärmſten Volks⸗ genoſſen zu einem Feſt der Freude wird. Alſo wohin am Sonntag? Zum WoW⸗ Schießen des Jungſtammes III am Sonntag, dem 18. Dezember, in den Sälen des„Reſtaurants Wal⸗ ter“ am Clignetplatz. Scheibenſchie ßen, Bo⸗ genſchießen, Kerzenſchießen, Preisſchie⸗ ßen, Wurftauben uſw. Schießbetrieb von 9 bis 18 Uhr. An allen Ständen fünf Schuß zehn Pfennig. Die Pimpfe des Jungſtammes III rufen euch! Kommt alle! Jeder Schuß ins Schwarze! Der Ehrentag von Nuits Die 110er gedenken ihrer Kameraden von 1870071 Am Sonntag, dem 18. Dezember, begeht das Inf.⸗ Rgt. 110 einen Ehrentag, den Ruhmestag der Schlacht bei Nuits im Kriege 1870/71. Wie im Vorfahre, feiert das Regiment, das die Tradition des alten ruhmreichen 2. Bad. Gren.⸗Rgt., Kaiſer Wil⸗ helm., übernommen hat, dieſen Tag als Andenken an die glorreichen Taten ihrer Regiments⸗Kameraden vor 68 Jahren. Der Kommandeur des Inf.⸗Agts. 110, Oberſt Loehning, wird einen Kranz am 11b0erxr⸗Denkmal, an dem ein Doppelpoſten die Ehrenwache hält und an dem Grabe des bei Nuits gefallenen Regiments⸗Kommandeurs, Oberſt von Renz, niederlegen. Das Muſikkorps des II./.R. 110 wird am Waſſer⸗ turm ein Standkonzert geben und von den Kaſernen in Mannheim⸗Seckenheim und Heidelberg werden die Reſchskriegsflaggen wehen. Dieſe Ehrungen ſollen einen Dank und ein Be⸗ kenntnis unſeres neu erſtandenen Infanterie⸗ Regiments 110 zu den Taten des alten 2. Bad Grena⸗ dier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm L im Weltkriege und im Kriege 1870/½1 und beſonders in der Schlacht bei Nuits ſein. Ein Andenken an die gewaltigen Leiſtungen und an einen hervorragenden Sieg, der unter den ſchwerſten Bedingungen und unter den größten Opfern erfochten wurde. Hier bei Nuits hat ſich das Regiment ſeine größten Lorbeeren im Kriege 1870%1 durch vollen Einſatz jedes einzelnen Mannes, angefangen vom Regiments⸗ Kommandeur, der ſein Leben in dieſer Schlacht ließ, über die 19 ge⸗ fallenen Offiziere und 337 den deuiad eſtyrbenen Unteroffiziere und Mannſchaften, erworben. Für unſer neuerſtandenes Heer und unſere fungen Soldaten ſoll das Erinnern und Gedenken an Deutſch⸗ lands große Waffentaten, eine Mahnung und Anſporn ſein dieſen Männern nachzuleben, nach⸗ zueifern und die ganze Kraft einſetzen für unſer einiges und kraftvoller denn je erſtandenes deutſches Vaterland. * Oberbürgermeiſter Renninger läßt zur Er⸗ innerung an den großen Sieg von Nuits am 18. Dezember am Grabe des Oberſten und Regi⸗ mentskommandeurs v. Renz auf dem Hauptfriedhof und am Kriegerdenkmal an der Colliniſtraße Kränze niederlegen. Slandkonzert am Maſſerturm Das Muſtkkorps der 110er ſpielt Am Sonntag, dem 18. Dezember, gibt von 115 bis 12 Uhr das Muſikkorps II./ J. R. 110 unter Lei⸗ tung des Korpsführers Oberfeldwebel Kirchner am Waſſerturm ein Standkonzert. Die Vortrags⸗ folge lautet:„Feſtmarſch“ aus dem Es⸗Dur⸗Konzert von Beethoven,„Feſtouvertüre“ von Lortzing, „Richard Wagner“, Fantaſie über Themen aus ſei⸗ nen Werken, v. Bohne,„Donauſagen“, Walzer von Fucik,„Deutſchlands Waffenehre“, Marſch von Blankenburg. Kultivierte Kaffeehausmuſik Die neuen Verpflichtungen der großen Häuſer Mannheims große Konzertkaffees ſind in der Lage, ausreichende Mittel für Verpflichtung erſtran⸗ giger Unterhaltungskapellen aufwenden zu können. Der gute Beſuch rechtfertigt dieſe Ausgaben, und die regelmäßige Bildung einer aufmerkſam lauſchenden Zuhörergemeinde rings um das Konzertpodium iſt den Künſtlern ſchönſter Lohn. Zum Wochenende zäh⸗ len unſere Konzertkaffees erheblich mehr als zehn⸗ tauſend Beſucher! Im Plankenkafſee Koſſenhaſchen gaſtiert im Dezember und Januar die acht Mann umfaſſende Kapelle Eric Herſe. Sie war viele Jahre lang in der ſüdſlawiſchen Sommerreſidenz verpflichtet und hatte nebenher den Belgrader Sender mit Tanz⸗ muſtk zu verſorgen. Alle Mitglieder haben Muſik ſtudiert und pflegen gute Streichmuſik, mit gelegent⸗ lichen Ausflügen auf klaſſiſches Gebiet. Innerhalb einer ganzen Folge erfüllter Publikumswünſche hör⸗ ten wir u. a. die Zweite Ungariſche Rhapſodie von Liſzt, jenes feurige und geiſtvolle volkstümliche Spiegelbild ungariſchen Volkslebens. Im Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“ ſpielt über Jahreswechſel Edwin Schäffer mit ſeinen So⸗ liſten. Seine eigenen Violin⸗Soli ſtnd delikat ge⸗ ſtaltet und laſſen den Hörer alle Stimmungsbereiche durchſchreiten. Im Repertoire paßt ſich auch dieſe Kapelle den Wünſchen des jeweiligen Publikums an das ſonntags ganz anders als werktags iſt, und bie⸗ tet hier beſonders viel moderne Muſik, in fremden und eigenen Bearbeitungen(des Pianiſten Heinz Heyden) von Operetten, Liedern und Filmſchla⸗ gern. Wie bei Orcheſtern von acht Mann Stärke unerläßlich, beherrſcht jedes Mitglied mindeſtens ein Blas- und ein Streichinſtrumenn. Eigenartige Klangreize ergaben ſich aus einer Kombination von drei Okarinen mit dem Schifferklavier. Unſer nächſter Beſuch galt dem Kaffee Wien. Hier iſt zur Zeit die Kapelle Bernhard Geiſel verpflichtet. Bei unſerem Eintritt ſpielt ſie gerade aus Mascagnis„Cavalleria ruſticana“ eine„Große Fantaſie“. Im„Tango Marina“, geſpielt in Streicherbeſetzung, ſingt der zweite Geiger zwiſchen⸗ durch den Kehrreim des Tanzſchlagers, mit einem Organ, das ſich auch ohne Mikrophon im weiten Raum durchſetzt. Die Kapelle bietet gute Unterhal⸗ tungsmuſik und ſpielt alles, was die Hörerſchaft wünſcht. Man bemüht ſich in der Programmgeſtal⸗ tung um eine Linie nach oben. Als wir gehen, klingt uns Solveigs Lied nach, deſſen Melodie der Steh⸗ geiger wehmuts voll nachgeſtaltet. Im Tanzkaffee Carl Theodor regteren die Goldenen Fünf, das iſt Franz Joſt mit ſeinen Getreuen. Daß man ſie bereits zum dritten Male binnen zwei Jahren auf drei Monate verpflichtete, zeugt von ihren Leiſtungen und dem Anklang, den ſie bei dem tanzluſtigen Volk finden. Im Kaffee Corſo iſt nach wie vor für ein⸗ ſchmeichelnde und zündende Tanzmuſik geſorgt. 5 5. Dr. Friß Haubold ls fraditionelle Weihnachts- WN S 2 Cigarefte, die Wirklich 209 für Zug 9 freude ſpendet 4. Seite Nummer 584 2 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 17. Dezbr. Sonntag, 18. D Amgeſtaltung des Raumes bei der Humboldtſchule Ein Beiſpiel für den Einbau neuzeitlicher Gedanken in ein gegebenes Baugefüge— Aus der Arbeit der Abteilung Stadterwellerung des ſtädnſchen Hochbauamies Auf der Tagesordnung einer Bezirksratsſitzung findet man dann und wann zwiſchen Beſchwerden, Baugeſuchen, Wirtſchaftsgeſuchen und ähnlichen Dingen einen Punkt, deſſen Kennzeichnung etwa mit folgenden Worten beginnt:„Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten im Bezirk...“ Er iſt meiſt ſehr ſchnell erledigt. Faſt nur noch eine formale An⸗ gelegenheit, der man gar nicht mehr anſieht, welche Vorarbeiten geleiſtet werden mußten, bis ſchließlich der Bezirksrat als Ergebnis ſeiner Beratungen zur Kenntnis der Bezirksratsbeſucher bringt, daß die in Frage ſtehenden Bau⸗ und Straßenfluchten„feſt⸗ geſtellt“ ſind. Baupflege und Stadterweiterung Die Entſcheidung des Bezirksrates iſt das Schluß⸗ glied in der langen Kette amtlichen Tätigwerdens, das bei der Abteilung Stadterweiterung des Hochbauamtes beginnt und ber die gutacht⸗ lichen Aeußerungen von Bezirksamt, Landesplaner, Waſſer⸗ und Straßenbauamt, Geſundheitsamt, Na⸗ türſchutzſtelle, Luftſchutz uſw. führt. Die Abteilung Stadterweiterung hat eine ſehr bedeutſame ſtädtebau⸗ liche Aufgabe zu erfüllen. Von ihr hängt es ab, wie unſere Stadt morgen und übermorgen und in den 7 I 7 Noeabb- aadochtthe die Willkommene Gabe tür den Weihnachtstisch der Dame- des Herrn D 1, 2 am Paradeplatz 8 — kommenden Jahren und Jahrzehnten ausſehen wird. Dieſes Amt muß ſich über die mutmaßlichen Entwicklungen im klaren ſein, muß dafür ſorgen, Haß private Wünſche und öffentliches Intereſſe auf⸗ einander abgeſtimmt werden. Das iſt nicht immer leicht. Jeder Bauherr hat beſondere Wünſche, die er bei ſeinem Haus verwirklicht ſehen möchte, aber die Erfüllung kann nur inſoweit geſtattet werden, als ſie nicht zu Verſchandelungen führt. Im ein⸗ gelnen iſt es oft ſchwer, das Wollen des Bauherrn und Architekten und die Vorſchriften der Rahmen⸗ Fgupläne auszugleichen. Zu dieſen Baupflegeaufgaben tritt bei dem ge⸗ näkünten Amt äber noch die beſondere Aufgäbe der eigentlichen Stadterweiterung. Früher kannte man ein beſonderes Amt zur Behandlung die⸗ ſer Frage nicht, was mit dazu geführt hat, daß die weſtliche Neckarſtadt ihr heutiges Geſicht erhielt. Wenn nun aber ein ſo umfaſſendes Baugefüge wie das der weſtlichen Neckarſtadt, einmal ſteht, iſt es ſchwer, nachträglich noch Verbeſſerungen anzubringen. Dennoch wird es immer wieder verſucht. Der Be⸗ griff der Altſtadtſanierung iſt heute allen ge⸗ läufig. Wir kennen auch die Maßnahmen, die man in den letzten Jahren zur Auflockerung der Schwet⸗ zingerſtadt getroffen hat. Nun folgt auch die Neckar⸗ ſigdt. Man reißt dort allerdings kaum etwas nieder. Die Verbeſſerungen erſtrecken ſich vornehmlich auf die Verhinderung deſſen, daß weiterhin noch nach den alten Geſichtspunkten gebaut wird. So wurden kürzlich die Bau⸗ und Straßenfluchten bei der Humboldtſchule neu feſtgeſtellt. Dieſer Ver⸗ ſuch einer nachträglichen Einfügung neuzeitlicher Gedankengänge in ein gegebenes Baugefüge ver⸗ dient Aufmerkſamkeit. Auflockerung der Neckarſtadt Die Neckarſtadt hat vor allem viel zu enge Straßen und zu ſehr verbaute Höfe. Es fehlt an Licht und Luft in den Wohnungen. Bei der Neufeſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten im Umkreis der Humboldt⸗ ſchule hat man ſo vor allem darauf geſehen, daß die Straßen durch Einfügung von Vorgärten breiter werden. Wie vorteilhaft das iſt, kann man be⸗ reits an den drei vom Bau⸗ und Sparverein er⸗ ſtellten Häuſerblocks an Zehnt⸗, Elfen⸗ und Garten⸗ ſeldſtraße erkennen. Man war darauf bedacht, ſpitze Winkel zu vermeiden. Mit Mißbehagen betrachten wir ja heute jedes Haus, das wie eine Schneide ausſieht u. deſſen Form ſchon von außen ahnen läßt, wie die Eck⸗ zimmer ausſehen mögen. Ein Muſterbeiſpiel für eine ſolch unſchöne und unzweckmäßige Bauweiſe war wohl das kleine gewerbliche Gebäude an der Ein⸗ mündung der Zehntſtraße in die Humboldtſtraße. Dieſer Zuſtand wird jetzt geändert. Die Zehntſtraße wird in ihrer Führung umgebogen Sie läuft künftig nicht mehr gradlinig in Richtung Humbolbdtſtraße, ſondern ſie wird in einem Bogen in die Humboldt⸗ ſtraße eingeleitet und insgeſamt etwas kürzer. Damit gewinnt man zugleich Raum zur Anlegung einer kleinen Grünfläche, was angeſichts der dichten Bebauung der Neckarſtadt ſehr zu begrüßen iſt. Wir haben das Beiſpiel Neckarſtadt nur heran⸗ gezogen, um daran zu zeigen, wie das Hochbauamt beſtrebt iſt, auch ohne bedeutende Aufwendungen kleine, jedoch keineswegs unbedeutende Verbeſſerun⸗ gen im gegebenen Stadtbild anzubringen. Man. darf dabei nicht vergeſſen, daß es ſich nur um einen Notbehelf handelt. Würde die Neckarſtadt heute neu angelegt, dann erhielte ſie ein vollkommen anderes Geſicht als ſie es nun einmal hat. Beiſpiele für neues ſtädtebauliches Schaffen haben wir in un⸗ ſerer Stadt zur Genüge. Man braucht nur an den Almenhof, der beſonderg gut gelungen iſt, oder an Käfertal⸗Süd zu erinnern, ganz zu ſchweigen von den großen Siedlungen, bei denen allerdings in den Haustypen eine Einheitlichkeit zutage tritt, wie ſie für die private Bautätigkeit nicht in Betracht kom⸗ men kann. Weitſchauendes Planen Zu den großen Aufgaben der Abteilung Stadt⸗ erweiterung gehört nicht zuletzt die Sorge dafür, daß genug Grünkanäle geſchaffen werden. Man hat früher einmal geglaubt, die Entwicklung gehe ſo, daß ſich die„City“ kaum vergrößere, daß ſich aber darum immer mehr geſonderte Außenbezirke abzeich⸗ nen würden. Man hat dieſen Gedanken auch geför⸗ dert, aber inzwiſchen zeigt ſich, daß die ausgeſprochene Tendenz beſteht, die zwiſchen den einzelnen Wohn⸗ bezirken beſtehenden Zwiſchen räume zuwach⸗ ſen zu laſſen. Unſere Stadt dehnt ſich alſo weniger mehr nach außen hin aus, ſondern ſie wächſt inner⸗ lich mehr und mehr zuſammen. Das hat übrigens ſeine ganz realen Urſachen. Sie laſſen ſich andeuten mit den Hinweiſen: Verbilligung der Koſten für den Ausbau der Verſorgungsleitungen, und Verbeſſe⸗ rung der Straßenbahnverbindungen. Auch die Be⸗ grenzung durch die Autobahnlinien ſpielt eine große Rolle. Bei dieſem Zuwachſen der Stadt beſteht nun aber die beſondere Notwendigkeit, dafür Sorge zu tragen, daß beſtimmte Grünflächen als„Lungen der Groß⸗ ſtadt“ erhalten oder angelegt werden. Der Her⸗ zogenriedpark iſt eine ſolche Grünfläche. Man ſieht auch darauf, daß den Mannheimern die Mög⸗ lichkeit gegeben wird, einmal entlang von Grün⸗ kanälen zu Fuß nach den am Rande liegenden Parks und Wäldern zu kommen. Beiſpiele für dieſes Schaffen ſind der Aubuckel bei Feudenheim, der ſich einmal bis nach Käfertal⸗Süd hinziehen wird, die Neuanlage der Hochuferſtraße, von der aus man über die künftige Heſſiſche Straße, die ebenfalls als Spazierweg ausgebaut werden ſoll, nach der Gartenſtadt Waldhof gelangen wird. Groß⸗ zügige Pläne beſtehen beiſpielsweiſe auch für das Gelände des heutigen Schlachthofes, aber das iſt vorerſt noch in weiter Ferne klingende Zukunfts⸗ müſik, denn erſt müßte der Schlachthof verlegt wer⸗ den, ehe man daran denken könnte, die geplante grüne Quer⸗Achſe, die ſich ſenkrecht an die Autobahneinfahrt anſchließen ſoll, zu verwirklichen. Aus dieſer letzten Andeutung möge man aber entnehmen, wie weit in die Zukunft gerichtet die Arbeit des Stadterweiterungsamtes iſt. dr. W. kh. eee der „Kinner- mer hawwe gewunne. Eine aufregende Viertelflunde in einer Mannheimer Buchhaltung Bekanntlich fiel ein Los der Preußiſch⸗Süddeut⸗ ſchen Klaſſenlotterie mit einem hohen Gewinn nach Mannheim. Es wurde in einer hieſigen Firma non mehreren Angeſtellten gemeinſam geſpielt. Hat unſer gr⸗Mitarbeiter etwas durch die geiſtige „Fernſeh⸗Apparatur“ mitgekriegt, wenn er die ent⸗ ſcheidende Stunde ſchildert, wie es im Folgenden geſchieht? Ehrenwort— Dieſe Zeilen ſind nicht etwa aus einem erbſchleicheriſch gefärbten Grunde heraus ge⸗ boren, auch beabſichtige ich nicht vielleicht gutes Wetter für einen freundſchaftlichen Pump zu machen. Zur Sache— Denn ich bin nicht— und das leider— bei den Glücklichen, denen Fortuna nicht nur kokett zulächelte, ſondern..— nochmals leider. Denn für einmal in meinem Leben habe ich ge⸗ wonnen— und das bei einem Kaffeepreisausſchrei⸗ ben. Fortuna erſchien mir damals in der entzücken⸗ den Verkleidung eines halbpfündigen Malzkaffee⸗ paketes, ich brauchte mich alſo nicht weiter aufzu⸗ regen. Nun— ich habe den Kaffee meiner Frau verkauft, und ſo immerhin, wenn man das Porto abſchreibt, ein Plus von 0,16 Reichsmark verbucht. Doch das nur zum Beweis, daß ich nicht ganz grüner Neuling auf dem Gebiete des Gewinnens bin. Was iſt denn heute in der Buchhaltung los? Ueberall freudeſtrahlende Geſichter— die Weihnachts⸗ gratifikation iſt doch ſchn.. Oder ſollte es noch⸗ mals eine kleine Zulage geben? Doch kaum möglich. Was aber ſonſt?„Die hawwe gewunne!“ verrät mir unſer Stift, der das natürlich mit ſeinem Sher⸗ lok⸗Holmes⸗Talent wiſſen muß.„Was gewunne Wieviel? Wo..“„E paar Hunderttauſend— Sie werre ſehe, die trete am Erſchte all aus un privati⸗ ſiere!“ „Jeſſes nochemol— denken Sie Herr gr.— mer hawwe gewunne— 8 große Los!“ fällt mir eine un⸗ ſerer Buchhaltungsdamen faſt um den Hals.„Hawwe Se geſtern Abend net die Nummer vun de Ziehung 'hört?— Sie ſchpiele doch aach.“ Wie heeßt e glei..?„249 518“, antwortet ſtatt meiner ein Kol⸗ lege mit übermütigem Lächeln.„Was? Sicher? So e Gemeinheit“,— entrüſtet ſich Fräulein Schulz und iſt dem Weinen nahe—„'s is wirklich e große Ge⸗ meinheit vun dene Brüder. Ich hab' mich jo ſchun ſo gfreut ghabt.. Herrgott nochemol, wann des wohr geweſt wär!.. em ſo zu veräpple.. Und entrüſtet ſtürmt ſie mit der Hiobsbotſchaft davon in die geheiligten Räume der Buchhaltung. Hier denkt keiner ans Arbeiten.„Wo iſt'n der Müller? Der alte Gauner hot uns uffs Aermche genumme— mer hawwe garnix gewunne. Die Buchhaltung wünſcht ihrem Chef, auf deſſen Namen das Los läuft, allerhand. Enttäuſcht geht alles an die Arbeit. Aber recht dabei iſt keiner— noch glüßt der Funken.„Des Los werd am Erſchte abbeſchtellt!“ verzagt einer und klappt ſeine Mappe zu. Deun es iſt wirklich zuviel zuge⸗ mutet, jetzt dauernd Tauſender vor Augen zu haben. Klarheit müßte mam haben— meint jugendlich⸗ optimiſtiſch das Lehr mädchen, ja— Klarheit aher wie..? Und der Jüngſten bleibt es überlaſ⸗ ſen, dieſen ſchwierigen Weg zum Lichte zu finden. „Ich telephonier.. ſagte ſie lakoniſch.„Sie tele⸗ phoniert“, raunt es durch den Raum. Richtig— man konnte ja telephonieren. Atemraubende Stille. „ Nochmals die Nummer bitte— ſtimmt— danke!“„Was is los?“—„Mer hawwe doch ge⸗ wunne...“ Doch ſie kommt nicht zu Ende, da er⸗ greift Herr Meier würdevoll das Wort im Namen ſeiner Kollegen.„Ich kann dir bloß ſage— wann du uns do zum Narre halte willſcht, biſcht an de Falſche kumme— net genug daß ſich der Müller, des alte Rindvieh, den Bleedſinn geleiſcht hot“..“ Auch von einer jungen Schneegans iſt die Rede. „Undank iſt der Welt Lohn“, ſeufzt die Kleine und jeder weitere Verſuch, das Wort zu ergreifen, ſchei⸗ tert an den ſchnöde gereizten Nerven Inzwiſchen hat ſich der Stift lautlos verzogen, aber nur, um gleich freudeſtrahlend wiederzukommen.„Mer hawwe gewunne, ich hab nochemol telephoniert Aber er hat kein Glück damit„Halts Maul— des wärs erſtemol, daß du bei'me Bleedſinn net dabei wärſcht— ich fedenfalls tät mich ſchäme, ſo ſung un alte Leit durchenanner mache zu wolle“ donnerte Meier nun ernſtlich böſe„Do ſieht mer widder emol — die Achtung vorm Alter. Zu meiner Zeit Fritz hat es vorgezogen zu verſchwinden. Heute ſoll wohl niemand zum Arbeiten kommen. Müller kommt zurück. Die letzte Hoffnung ballt ſich zuſammen— trotzdem ein ſehr kühler Empfang von ſeiten der Buchhaltung. „Kinner— mer hawwe gewun ne!“ „Karle loß jetzt die..“ meint einer gütig.„Den Witz kannſcht jetzt nielleicht bei der Kalkulation an⸗ bringe, bei uns hott er ſchun ſoboon...“—„Mer hawwe gewunne“, brüllt er nochmals— reißt ern Papier aus der Taſche und„do is der Scheck Wenn unſer Stift auch etwas leichtſinnig mit den Tauſendern umgegangen war, ſo läßt ſich das Sümmchen doch nicht verachten. Die Buchhaltung hat wirklich mit ihrem Gemeinſchaftslos den großen Coup gelandet.. Jäh verſchwindet das mitleidige Auslachen. Eigentlich waren wir doch immer gute Freunde der Buchhaltung.. Stimmt doch, Herr Müller Am Abend aber ſah man Beauftraate aller Ab⸗ teilungen zu Losverkäufern ſchleichen. Woher ich das weiß? Na— weil ich desgleichen getan— hoffenr⸗ lich gibt es dieſes Mal etwas mehr als eine halb⸗ pfündige Malzkaffeepackung. „Vielleicht eine Ganzpfundpackung Bohnenkaffee“, glaubt meine Kollegin eine Stufe der Glücksſkala überſpringen zu dürfen gr. Waren Sie ſchon in der Me hnachts⸗ Ausſtellung unſerer Künſſler? Der ſteigend rege Beſuch der Weihnachts⸗ ausſtellung Mannheimer Künſtler in der Kunſthalle zeigt, daß der Volksgenoſſe wieder mehr und mehr Anteil an den kulturellen Ver⸗ anſtaltungen, vor allem der bildenden Kunſt, nimmt. So war es von jeher, daß die Bewohner der Städte ſtolz auf das Können ihrer Künſtler waren und freudig das erworbene Kunſtgut von der Hand eines Künſtlers ihrer Heimatſtadt ihrem Beſuch zeigten und den Künſtler zum Erwerb ſei⸗ ner Werke weiterempfahlen. Ein Verzeichnis in der Ausſtellung, die noch bis Weihnachten dauert, gibt die Preiſe der Kunſtwerke und die Anſchrift der Künſtler bekannt. Die Weihnachtsgans Bei's Müllers is großer Familierot wer diesjohr die Gans zu verdeele hot. Denn im voraus gedeelt, ihr Leit, mißt ihr wiſſe, is die Gans en beſonderer Leckerbiſſe. Zuerſcht kummt de Babbe mit Kennerblick deelt die Gans„in ſpe“, dozu hot er Giſchick. Nor ſchad meent er, wann er's hätt' zu ſage, müßt des Gänſel ſei Fett uff vier Schlegelin trage, Doch weil dodran nix mehr zu ännere is, kriegt de eene die Mamme un de annere die Lis. Des Brüſchtel, des zarte, mit Kennerblick behält de Babbe for ſich dann zurück. Jetzt ſeufzt er un ſchwitzt, denn der Fritz un der Hans, die wolle doch aach noch ihr Stick vun de Gans. Doch plötzlich do ſtrahlt er mit Siegerblick, die Buwe die kriege des Fleeſch vun de Ripp. Jetzt is ſe gedeelt, s bleibt nor noch de Berzel, doch den kriegt's klee Lottche, des goldige Herzel. So ſitze ſe ſchmunzelnd um de Küchetiſch rum Un ſchwelge in ſeliger Vorahnung. L. M. 1 0 8 5 i . ä. 5 8 80— 15 5 8 5 5— : ö 2 ler ue 8 5 1. 17 2 eschenke 5 5 5 705 5 Ihnen kein Kopf 255 N erbrechen, denn a N N vgs kommen Open, 155 2 a N 5 60. N e eee, 8 zchentücher, 5 8 8* Schals Gamaschen—. alles 8 ö Gaben, für die jeder Mann N 0 dankbar ist. ü 7 9 ei 8 Ldlien Stschxf! FIR Atasksklkkk 1 5 p 6,22 8 5 ruf 26771 75 222— Feri 8 Einſtellung von Freiwilligen in die Luftwaffe Das Reichsluftfahrtminiſterium gibt bekannt: 1. Die Friſt für die Annahme von Freiwilligen für die Einſtellung im Herbſt 1939 läuft bald ab. Es wird deshalb allen denen, die bei der Luftwaffe dienen und im kommenden Jahr eingeſtellt werden wollen, dringend geraten ſofort bei einer Flieger⸗ erſatzabteilung, einer Flakabteilung, einer Abteilung oder einer Kompanie der Luftnachrichtentruppe zu melden. Bei ſpäter eingehenden Geſuchen heſteht die Gefahr, daß das Annahmeverfahren bis zum Meldeſchluß(5. 1. 1939) nicht mehr durchgeführt werden kann und die angeſtrebte Einſtellung im Herbſt 1939 nicht mehr möglich iſt. Auskunft über die Bedingungen erteilen die Truppenteile, die Wehrbezirkskommandos und die Wehrmeldeämter. Das„Merkblatt für den Dienſt als Freiwilliger in der Luftwaffe“ wird durch die Dienſtſtellen auf Anforderung ausgehändigt. 2. Einſtellungsgeſuche bei anderen militäriſchen Dienſtſtellen ſind zwecklos. Sie verzögern nur die Bearbeitung. Hilde Weißner in der Hauptrolle des Films„Fracht von Bal timo re“, der über e in Maunheim an⸗ 5 1 982 JU SL EN GOLDWAREN SL BEROERRIE Weeslldrerk wagk N 5 EST ECR E 8 1. 4 Seit 1871 „HEISLER 8 JU/ EUER Schlobnqhe . ODE SCH ds fSE SES TBN 5 HER N GE kexNIE WE NES TAT: Kn e. 8 Samstag, 17. Dezbr. Sonntag, 18. Dezbr. 1938 ——— 5 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 584 Heimlichkeiten an den langen Vorweihnachtsabenden Kulturarbeit der Muſikhochſchule: Schubert-Abend v. Baltz-Laugs Einweihung des Kammermuſikſaales Zwei wohlberufene Diener der holden Kunſt eröffneten geſtern mit einem Schubert⸗Abend den neuen feſtlichen Kammermuſikſaal der Mann⸗ heimer Muſikhochſchule: Karl v. Baltz, der ange⸗ ſehene und erfolgreiche Violiniſt, und Richard Laugs, der überragende Pianiſt. Die Vortrags⸗ folge bog recht anerkennenswert aus den altherge⸗ brachten Bahnen ab und war mit feinſtem muſikali⸗ ttoge Aswan ve Mache be ſchen Kennerblick aufgebaut. Aus der gewaltigen Hinterlaſſenſchaft des Schubertſchen Genius reichten die beiden hervorragenden Interpreten zunächſt weniger anſpruchsvolle, virtuos gehaltene melodiſche Delikateſſen, um dann im zweiten Teile die Anfor⸗ derungen an die Aufnahmefähigkeit der Hörerſchaft mit einem Werke auf die Spitze zu treiben das bei der Uraufführung(lediglich durch ſeine Länge) zum glatten Verſager wurde: die Beſucher— und zu⸗ letzt ſelbſt der Rezenſent— verließen am 20. Januar 1828 den Landſtändiſchen Saal in Wien. Der Kam⸗ mermuſikſaal der Muſikhochſchule Mannheim konnte geſtern abend im Gegenſatz dazu nicht genug be⸗ kommen und erzwang ſich durch endloſe Hervorrufe ſogar noch eine Zugabe. (.7 Begonnen wurde mit der effektvollen Einleitung und den Variationen über ein Originalthema („Trockne Blumen“), das meiſt unter der Opuszahl 160 geht, aber 1824 entſtand. Es fußt auf dem Mül⸗ lerlied„Ihr Blümlein alle“. Das Thema er⸗ ſcheint nach kurzem Andanteſatz im Andantino und ſtsientig? 10 5 0 9175 5 4 1 . S im Kciufhaus lieferant samtl Krankenkassen wird ſiebenmal variiert. Die letzte Variation reißt die Herzen der Hörer ganz beſonders mit durch ihren marſchärtigen Rhythmus und Schwung. Ge⸗ treulich nahmen die Spieler alle Wiederholungen wahr, ſo daß die Wiedergabe 25 Minuten bean⸗ ſpruchte. Die Hörer geizten ſchon hier nicht mit freudiger Zuſtimmung. Vom Opus 137 bot das Duo nur die Zweite So⸗ natine, in a⸗Moll, die im April 1816 entſtand und techniſch die geringſten Anforderungen ſtellt, aber durch die reiche melodiſche Erfindung beſticht. Be⸗ ſonderen Anklang fand der dritte Satz, das Menuett. Das Rondo in h⸗Moll iſt rangiert als op. 70, obwohl es erſt 1826 geſchrieben wurde. Dem kurzen An⸗ dante, das aus einer Tonart in die andere springt und melodiſch außerordentlich feſſelt, folgt ein aus⸗ baaseplat. Neue Filme in Mannheim Alhambra: Zwei Frauen Es ſind jetzt bald zwei Jahre her, daß Irene von Meyendorff bei einem Filmball in Mannheim zu ſehen war. Die junge Schauſpielerin ſtand da⸗ mals im Schatten mit größerer Leuchtkraft ausge⸗ ſtatteter„Sterne“, was ſie übrigens davor bewahrte, in gleichem Maße wie etwa Willy Fritſch ins Ge⸗ dränge zu kommen. Inzwiſchen hat ſich die Künſt⸗ lerperſönlichkeit Irene von Meyendorff entfaltet, und ſo finden wir ſie fetzt ſchon als Gegenſpielerin einer ſo begabten und ausgereiften Schauſpielerin wie Olga Tſchechowa. Nach dem Willen Hans Zerletts, unter deſſen Regie ſchon mancher wohlgelungene Film wurde, treten ſich beide Künſtlerinnen als Schauſpielerinnen gegenüber, mehr noch aber als Mutter und Tochter, die ein Scheidungsurteil lange Jahre getrennt hatte. Der daraus entſtehende Konflikt iſt nicht neu: Der Schein der Jugendlichkeit der Mutter ſteht in Ge⸗ fahr, unter der Gegenwart der achtzehnfährigen Tochter zu verblaſſen. Als Künſtlerin wehrt ſie ſich dggegen. Die Jugend aber bricht ſich Bahn, das Ge⸗ heimnis um die angebliche„Couſine“ kann nicht ge⸗ hütet werden. Um ihres Kindes willen verzichtet die Mutter auch auf ihre Liebe zu einem erfolg⸗ reichen Rennfahrer(Paul Klinger verleiht dieſem ſympathiſche Züge). 5 Olga Tſchechowa ſtattete die Geſtalt der Mut⸗ ter mit allen Nuancen des Zwieſpaltes einer al⸗ ternden Künſtlerin aus, die den Schein der Jugend⸗ lichkeit wahren will. Mit der Reife ihres Könnens verkörpert ſte dieſe Frau und füllt damit eine weni⸗ ger dankbare als ſchwierige Rolle reſtlogs aus. Die blonde Irene von Meyendorff hatte es leichter. Sie brachte ihre unbeſchwerte Jugendlichkeit mit, eine Jugendlichkeit, der man trotz der ſchon ſcharf⸗ gezogenen Linien des ſchmalen Geſichtes das noch Mädchenhafte glaubt. Eine feinausgewogene Leiſtung vollbringt Walter Janſſon als Bühnenbildner und Bruder der ge⸗ feierten Schauſpielerin, der im Widerſtreit der Ge⸗ fühle und Ambitionen auf keiner Seite ſteht, dafür aber im Handumdrehen„zwiſchen zwei Stühlen ſitzt“. Aus der Reihe der übrigen Mitwirkenden ſei noch gedehntes, eigenwilliges und doch wirkungsvolles und zielklares Allegro. Immer aufs neue wurden v. Baltz und Laugs herausgerufen. Sie verabſchiedeten ſich mit der ſchon erwähnten umfangreichen C⸗Dur⸗Fantaſte Werk 15g, füür Violine und Klavier. Dem brillanten Andante molto folgten ein köſtliches, bezwingendes Allegretto und weiter Variationen über„Sei mir gegrüßt“. Das Andantino iſt mit ausgedehnten Pizzicati ver⸗ ſehen. Karl v. Baltz und Richard Laugs geſtalteten auch das Allegro vivace dermaßen herrlich und effektvoll, daß die begeiſterte Hörerrunde ſie nicht ohne Dreingabe entließ. Es war ein herrlicher muſikaliſcher Weiheakt. Dr. Fri Haubold SIEMENS Fe Befstupg, Voffüßtung und Verkauf im fschgeschsft Walter Steinbeck genannt als ein Intendant, der in unſympathiſch geſchäftstüchtiger Manier ent⸗ ſchloſſen iſt, den„Skandal“ kaſſenfüllend auszu⸗ werten. Hans Zerlett führte ſtraff Regie. Originell iſt die Art und Weiſe, wie er das weltenhafte Um⸗ ſichgreifen des Klatſches bildlich darſtellte. Sehenswertes Beiprogramm. Dr. Willy Throm * Palaſt⸗Theater:„Scotland Yard auf falſcher Spur“ Die Jack Drummond⸗Serie, nach den engliſchen Sapper⸗Romanen gedreht, iſt nicht immer gleich⸗ mäßig, und auch diesmal fängt ſie etwas gedehnt mit Liebes⸗ und Dienerkonverſation an; denn Drum⸗ mond ſteht doch bei allen ſeinen Abenteuern dicht vor der Heirat. Aber auf einmal geht es los, der Inſpektor Nielſon, diesmal(letztemal John Barry⸗ more) durch einen feinen ariſtokratiſchen Typ, den H. B. Warner, geſpielt, wird entführt. Es gibt Verfolgung nach Afrika; Löwen brüllen, Poliziſten verhaften, Flugzeuge explodieren, Schüſſe knallen, Vaſen und Piſtolenkolben gehen auf die Häupter der Uebeltäter hernieder, und der Uppercut kommt dazu bekanntlich von unten. Es iſt alles richtig gemiſcht, und in langſam dichter und ſchneller werdendes Tempo gebracht, und auch die knorrigen Randbemer⸗ kungen dazu werden immer treffender. So muß es ſein! Drummond wie ſonſt: John Howard, ſeine Braut Heather Angel, Clive, der immertreu⸗ ſorgende Diener, und außerdem noch Reainald Denny. Alle Nebenrollen in Ordnung. Regie: Louis King. Auch der wild⸗weſtliche Nebenfilm„Die Spiel⸗ hölle von Wyoming, kann ſich ſehen laſſen. Da wird eine wunderbare Partie Poker mit gezink⸗ ten Karten hingelegt, alles Geld wird wiedergewon⸗ nen, und dann erſt gehen die Revolver boch mit „Hand up!“ und ähnlichen Späſſen in der Morgen⸗ frühe. Herrliches Reiten und Stürzen, ruhfge Ge⸗ legenheit im Spiel, vor⸗ügliche Photographie. Es ſind beides Filme für Jungens und jungenhafte Männer. aber wer möchte ſich nicht gelegentlich gern mal dazu rechnen. Erich Hunger Was kocht die ſparſame Hausfrau? Küchenzettel vom 19. bis 25. Dezember Montag: Kartoffelſuppe, geröſteter Reis und Tomatenſoße.— Abends: Bückling, Schalenkartoffeln und Tee. Dienstag: Hammelbraten, gedämpfter Wir⸗ ſingkohl, Salzkartoffeln, Vanillepudding.— Abends: Rettichſalat, Vollkornbrot, Käſe und Tee. Mittwoch: Gemüſeſuppe, Kartoffeln in weißer Tunke mit Zwiebeln und ſauren Gurken gewürzt, Salat.— Abends: Dürrobſt und Grießpflutten. Donnerstag: Haferſchleimſuppe mit Toma⸗ tenmark abgeſchmeckt, Rotkraut und Kartoffelbrei.— Abends: Geriebene Gelberüben roh mit Milch an⸗ gemacht, weißer Käſe und Schalenkartoffeln. Freitag: Geröſtete Grießſuppe, gebratener Fiſch, Salat.— Abends: Sauerkrautſalat mit Speck⸗ würfel und Schalenkartoffeln, Tee. Samstag: Fleiſchbrühe mit Fadennudeln, Rindfleiſch mit Merrettichtunke und Salskartoffeln. — Abends: Kartoffelſalat und heiße Würſtchen mit Tee. Weihnachten: Weckklößchenſuppe, Haſenbra⸗ ten und Kartoffelklöße aus gekochten Kartoffeln, Apfelkompott und grüner Salat.— Abends: Reſte vom Haſenbraten, Aufſchnitt, rote Rübenſalat, Brot und Tee. Aus dem Nationaltheater. Ottmar Gerſter, deſſen Oper„Enoch Arden“ morgen Sonntag 20 Uhr zum erſtenmal im Nationaltheater gegeben wird, hat ſich ſeit dem Erſcheinen ſeines mil dem Schott⸗Preis ausgezeichneten Divertimentos für Geige und Bratſche in immer ſteigendem Maße die Anerkennung der Oeffentlichkeit errungen. Seine Enoch Arden⸗Oper wird Heinrich Hollreiſer dirigie⸗ ren. Die Spielleitung hat Curt Becker⸗Huert. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß. Es fingen: die Damen Müller⸗Hampe und Rößler und die Herren Miller, Scherer und Schweska.— Morgen Nach⸗ mittag 14.30 Uhr wird das Weihnachtsmärchen„Pe⸗ terchens Mondfahrt“ von Geroͤt von Baſſe⸗ witz wiederholt.— André Birabeaus„Mein Sohn, der Herr Min iſter“, eines der geiſtreichſten politiſchen Luſtſpiele der letzten Jahre, das Furch ſeinen ſcharfen Witz uneingeſchränkten Beifall ge⸗ funden hat, wird am Montag zum letztenmal im Nationaltheater gegeben. Well aachlageschenhbe für Cas und Strom! Denn vother Berstung. d. Beretunggteſſen der Städt. Wasser,, Gas- und Flektriztätswerke K 7. 1 und Ratheusbogen 37 Kein Verkauf! 119 Helzéten- Kochpletten Heizkissen Haafttocknef sStaubsaugef usw. Nosa Armbruster:. 1, 1e 22816 9 Barber 2 0 dt 205 55 Wosset, Licht u. Nedſo Sebi ZBazlen am Patedepfatz 0.1 Waldpatkstrage 168— f Elektro- Badig-Schmolcher uf 20881 Robert Bollet cht, Kraft- und Schwachsttrom— 8 Ruf 250 24 2d 5 4, 5 Herm. Nicolei Ele kiro NHennhelm- Rheinau, 3 R a dio Karl Schertel, Feudenhelm Hauptstraße 122(Fcke Wihelm Str.)- fuf 524 71 Elektro Rad lo eee en akichen, Gloktt, Haoshaktungsgerten Marz& Kolb d 2 4e eu 2000 6. Seite/ Nummer 584 Neue Mannheimer Zeitung /S ountags⸗Ausgabe Samstag, 17. Dezbr. Sonntag, 18. Dezbr. 1938 In Hütteldorf und Vornheim: Beſuche bei den Sonderberichterſtatter Beruh. Gnegel ſaßen wir noch in Wien zuſam⸗ und den Nürnberger Club⸗Leuten an Geſpräche waren friedlich. Nürnbergs der einem geſunden Humor ſehr zugeneigte walt Müller, bemertte einmal:„Jetzt können wir es euch jo ſagen: ir haben uns noch nicht viel Hoffnun⸗ gen auf einen Erfolg gemacht. In Nürnberg hätten wir es vielleicht packen können, hier im Praterſtadion aber war für uns nichts zu holen. Das:0⸗Ergebnis geht in Ordnung.“ Die Nürnberger ließen ſich mithin nicht den Vorwurf anhängen, den man zur gleichen Zeit in Frank⸗ furt dem Wiener Sport⸗Club machen mußte.(Der Wiener Sc ſoll ein„ſchlechter Verlierer“ geweſen fein.) 3 1 chen der Rapiö⸗Heimat Hütteldorf und dem Quar⸗ tier des Fußballſportvereins in Bornheim liegen rund 900 Kilometer. Sechshundert davon kann man nun in einem Strich auf der Autobahn überwinden.(Salzburg⸗ München—Stuttgart— Frankfurt). Jedenfalls ſaßen wir ſchon om Mittwochabend bei den Bornheimern, um auch beim anderen Potalfinaliſten die Lage und die Stimmung zu prüfen. Das Ergebnis der beiden Beſuche ließ ſich in dex Feſtſtellung zuſammenraffen: „Der deutſche Fußball wird am 8. Jauuar im ODlympiſchen Stabion einen höchſt reizvollen Pokal⸗ Endkampf erleben.“ Bel dieſer Feſtſtellung fehlt die Erinnerung nicht, daß wir auch ſchon in den vergangenen Jahren wertvolle und an⸗ ziehungsreiche Pokal⸗Schlußkämpfe ſahen. Rapid neigt nicht zum„Scheiberlu“ Von unſerem Am Sonntagabend 1 mit Rapid Die Wir wurden befragt, ob der„Club“ in Wien ohne jede Chance geweſen ſei. Das war ex teineswegs. Die Nürn⸗ berger Stürmer hatten einige handgreifliche Lormogl: ch⸗ keiten. Ebenſo wie bei München 1860 machten wir auch beim 1. Fé Nürnberg die Feſtſtellung, daß er in den jüngſten Wochen wieder zu Kräften gekommen iſt. Aller⸗ dings gehen dem„Club“ noch mehr als den Münchener „Löwen“ Stürmer ab, die eine ſaubere Ball⸗ und Mann⸗ ſchaftsarbeit auch mit dem erforderlichen Schußvermögen verinen können. Das Spiel in Wien wäre vielleicht doch andere Wege gegangen, hätte Seppl Schmitt bei ſeinem „großen Vorſtoß gleich zu Spielbeginn den Ball auf die „richtige“ Ecke gebracht. Davon abgeſehen, ſprach Nürnbergs Vereinsführer die Wahrheit als er ſagte, das:0, Ergebnis gehe in Ordnung. Rapid war die beſſere Manuſchaft, und zwar ſchon allein deshalb, weil ihm die größere Anzahl von überdurchſchnitt⸗ lichen Spielern zur Verfügung ſtand. Das„Material“ iſt in Hüttelsdorf beſſer. Man weiß, wie verliebt die Wiener ins„Scheiberln“ find. Zuweilen führt das„Scheiberln“ ſogar in die Nieder⸗ lage, weil es allzu übertrieben angewandt wurde. In Aeſer Beziehung hat Rapid wenig Wieneriſches an ſich. Die Hütteldorfer neigen nicht zum Scheiberln. Sie ſpielen den Ball fließend ab und ſuchen immer den kürzeſten Weg zum Tor. Das Spiel iſt nüchterner als das der anderen großen Ostmark Mannſchaften, aber es iſt darum nicht weniger gut, und wirkungsvoll. Wir meinen ſogar, daß Rapid nur deshalb in der füngſten Zeit Oeſterreichs er⸗ folgreichſte Mannſchaft ſein konnte, auf den Zweckſußball britiſcher Art umgeſtellt wurde. (Wobei allerdings das„Stopperſpiel“ ausgeſchaltet, ja energiſch abgelehnt wurde.) Rapid hat überall tüchtige Könner ſtehen. Aber voll⸗ kommen iſt die Mannſchaft nicht, weil ſich zuweilen doch noch Schwüchen zeigen. Der Nationalſpieler Raftl im Tor und der drahtige, ſehr ſichere Verteidiger Schlauf können ſich auf den dritten Mann der Abwehr, den rechten Ver⸗ teidiger Sperner nicht hundertprozentig verlaſſen. Die Außenläufer Wagner und Skoumal, beide National⸗ ſpksler, kommen langſam ins Spiel und decken nicht kon⸗ ſeguent genug ab. Hart und treibend ſpielt der Mittel⸗ läufer Hofſtätter, deſſen Sperre gerade am Tage des Pokal⸗Endkampfes ablauſen wird. Rapids Hintermannſchaft iſt alſo nicht ganz makellos, doch fallen dieſe kleineren Schwächen deshalb nicht ins Gewicht, weil die Hütteldorfer einen Sturm beſttzen, der auf ſtarken Schultern ſoviel von der Laſt des Kampfes trägt, doß ſich keine ſchadenbringende Ueberlaſtung der Abwehr einſtellen kann. Noch fehlt der verletzte, mit allen kämpferiſchen Tugenden ausgezeichnete Linksaußen Peſſer. Aber auch ſo iſt Rapids Angriff eine nahezu vollkommene Waffe. Schnelle Flügel(von denen Hofer nicht ganz dos Format des Linksaußen Kaſpirek hat), hervorragende Tech⸗ niker auf Halb(der Halblinke Schors iſt nützlicher als der hochbegabte, aber eigenſinnige Holec) und in der Mitte ſteht ein Binder. Der lange, kraftvolle Sturmführer hat außerordentlich gewonnen, ſeitdem er ſeine Hüſtenſteiſheit ablegte. Er wird deshalb ganz beſonders gefährlich, wetl er meiſt zwei Monn zur Bewachung beanſprucht und da⸗ mit fallen dann den weniger ſtark abgedeckten Halbſtür⸗ mern zwangsläufig die Chancen zu. Rapid hat eine große Mannſchaft. f Die gllüücklichſte Mannschaft, Zweifellos hat die Hütteldorfer Mannſchaft auch mehr Subſtanz als etwa die Bornheimer. Dennoch wird ein kluger Mann ſich davor hüten, den Rapid⸗ Leuten beim Pokalkampf eine unbeſchränkte Favoriten⸗ ſtellung zu geben. In Bornheim zeigte mir Martin weil die Spielweiſe Auch ein alter Herd mag kochen, aber was ſparen Sie mit einem 5 neigelllchen Roeder ⸗ Herd nicht alles— an Zeit, Brennſtoff, .— ſehen Sie ſich das alles doch einmal an, vergleichen Sie einmal, was man Ihnen heute bietet- im Schaufenster bei 2 Engelen 8 Weigel Pokal⸗Finaliſten Eiling, der Trainer des Sportvereins, eine große weſt⸗ deutſche Tageszeitung, deren Bericht vom Frankfurter Po⸗ kalkampf die Ueberſchrift„Die glücklichſte Mannſchaft Europas“ trug. Wenn damit geſagt ſein ſollte, daß man ſich gegenwärtig in Bornheim beſonders glücklich fühlt, ſo kann man nichts dagegen einwenden. Unſinnig aber wäre die Behauptung, die Bornheimer ſeien allein durch das Schlachtenglück ins Endſpiel gekommen. Der Fußballſportverein ſiegte auf dem Wege ins End⸗ ſpiel in Kaſſel, er ſchlug in Frankfurt Fortuna Düſſeldorf, den Sachſenmeiſter BE Hartha, den VſB Mühlburg und den Wiener SC. Zwiſchendurch gewann er auch in Mün⸗ chen gegen 1860 den einzigen Kampf, bei dem er eine ſchwächere Leiſtung zeigte. Es wurde mithin von den Frantfurtern ſehr viel verlangt und jeder vernünftige Mann wird einſehen, daß eine ſolche Aufgabe nicht allein mit„Glück“ zu bezwingen war. Tatſache iſt, daß die Bornheimer eine ungemein kämpfe⸗ riſche, aber klug kämpfende und hervorragend trainierte Mannſchaft beſitzen. Hier fand im März der weſtfäliſche Lehrer Martin Eiling eine Vereinsführung, die klug und beſonnen genug war, um dieſem großen Talent die not⸗ wendige Bewegungsfreiheit zu geben. In einem eiſernen Training hat Martin Eiling dann die außerordentlich willige Mannſchaft in eine erſtaunliche Form gebracht, und alles dies gelang, obwohl man nicht auf„Neuerwer⸗ bungen“ ausgegangen war. gearbeitet, das vorhanden war. Hinzu geſellte ſich dann noch jener Geiſt, der immer in Bornheim zu Hauſe war: man fürchtet ſich vor nichts und ſetzt ſich mit letzter Kraft ein. Da zu hoffen iſt, daß der Stürmer Schuchardt am 8. Januar wieder ſpielberechtigt ſein wird, ſo reiſt daan auch der Bornheimer Verein als ein echter und ſtarker An⸗ wärter auf die Pokalmeiſterſchaft des deutſchen Fußballs nach Berlin. Wer wird„Herbſtmeiſter“ im Handball? Nachdem die Fußboller ihren„Herbſtmetſter“ er⸗ mittelt haben, ſchicken ſich nun auch die ee Handballer an, den ihren herauszubringen. S Waldhof oder Turngemeinde Ketſch heißt am heu⸗ tigen Sonntag, 18 Dezember, die Parole. Das Spiel findet um nachmittags 3 Uhr auf dem Wald⸗ hof⸗Platze ſtatt. Schon immer zählen die Kämpfe dieſer beiden Spitzenmannſchaften des badiſchen Handballs zu den härteſten und nicht immer konnte man den Sieger ſicher vorausſagen. Auch bei der diesmaligen Vorentſcheidung wird es nicht anders ſein. Beide Mannſchaften haben bis heute noch keinen Verluſtpunkt aufzuweiſen und be⸗ ſitzen jede auf ihre Art ein ſehr gutes Torverhältnis. Auf der einen Seite hoben die Walohöfer mit 98:20 Toren das „ beſte Verhältnis im Reich überhaupt, während die Ketſcher mit 109 erzielten Toren an dritter Stelle rangieren. Al⸗ lerdings mußten ſie auch 38 Tore entgegennehmen. Die Chancen der beiden Monnſchaften dürften demnach gleich⸗ mäßig verteilt ſein, wenn nicht der Platzvorteil den Aus⸗ ſchlag geben ſollte. Die Ketſcher Gäſte haben ſich gegen die Spiele im Vor⸗ jahre weiterhin verbeſſert und es wird für die Waldhöfer⸗ Handballes des allergrößten Einſatzes bedürfen, um die als Einheit ſehr ſtark einzuſchätzenden Ketſcher zu ſchlagen und ſich weiterhin als erſter Favorit in der Handball⸗ Runde zu behoupten. Wohl haben die Waldhöfer in ihren letzten Spielen mit 15:0 und 19:1 hohe Siege erringen können, die jedoch keinesfalls zu überheblichem Spiel An⸗ laß geben dürſen. Auf jeden Fall ſteht feſt, daß die Monnheimer Handballgemeinde wie auch die Handball- freunde der näheren Umgebung am Sonntagnachmittag auf dem Waldhofplatz ein Hansballſpiel ſehen werden, das in kämpferiſcher Hinſicht weit über den Rahmen des Ueblichen hinausgehen wird. Hoffen wir dabei, daß ſich beide Monn⸗ ſchaften einer ſatren und ritterlichen Kampfesweiſe bedie⸗ nen werden, damit auch dieſer Großkampf dem Handdball⸗ ſport weitere Freunde bringen wird. Vorher treffen ſich die 2. Mannſchaften beider Vereine. Es wurde mit dem Material g „Kapitän“-ein neuer Opel-Wagen „Super 6“ wird abgelöſt Mit dem„Kapitän“, einem neuen Typ ihrer Per⸗ ſonenwagen⸗Produktion, erſcheint jetzt die Adom Opel A auf dem Markt.„Jetzt ein neuer Typ, wo doch unſere Automobil⸗Erzeugung durch Typen⸗Verminderung ausge⸗ richtet und in ihrer Kraft zuſammengefaßt werden ſoll?“, wird man fragen. Aber dieſer neue Opel vermehrt nicht das bisherige Programm, ſondern tritt an die Stelle des bisherigen„Super“, des 2,5⸗Liter⸗Wagens, deſſen Ezeugung jetzt eingeſtellt worden iſt. Der neue Wagen Werk⸗Foto Der„Kapitän“ hat den gleichen 2,5⸗Liter⸗Motor wie der Super“, iſt jedoch in ſeinem Radſtand um 5 Zentimeter länger und ſeine Spur iſt um 9 Zentimeter, ſeine vor⸗ deren Sitze ſind um 6,5 Zentimeter, ſeine hinteren Sitze um 8 Zentimeter breiter. Trotz der Vergrößerung des Wagens in allen ſeinen Maßen wiegt er aber praktiſch nur genau ſo viel wie ſein Vorgänger. Das haben die Konſtrukteure von Opel durch die beſondere Konſtruktions⸗ eigenart dieſes Kapitän“ erreicht. Auch dieſer Typ nämlich hat eine ſelbſttragende Ganzſtahlkaroſſerie, wie wir ſie ſchon von den Typen„Kadett“ und„Olympia“ her kennen. Es iſt dabei aber das erſte Mal in der Geſchichte des Antomobilbaues, daß ein Wagen mit 2,5⸗Liter⸗Motor und einem Gewicht von 1100 Kilo mit ſelbſttragender Karoſſerie ge⸗ baut wird und Opel vollbringt damit eine Pionier⸗ Tat. Dieſe Bauart erfordert ganz beſondere Vorrich⸗ tungen, Maſchinen und Werkzeuge und Opel hat für den „Kapitän“, bevor der erſte Wagen vom Band rollte, ſaſt ſechs Millionen Mark inveſtieren müſſen, dafür ermöglicht ſie aber Leichtbau und bringt bedeutende Matertalerſparnis⸗ neben verhältnismäßig geringem Arbeitsaufwand. Der„Kapitän“ iſt im übrigen für die Autobahn mit einer Spitze von 126 Km.⸗Std. und einer Dauerleiſtung von 112 Km.⸗Stö. genau ſo gedacht, wie als Exportobfekt für ſchlechte Wege anderer Länder. Es wird zur Zeit nur die viertürige Limouſine geliefert, doch kommen in Kürze auch die zweitürige Limouſine und das Cabriolet auf den Markt. l Wir haben uns nicht begnügt, den„Kapitän“ nur äußer⸗ lich zu beſichtigen, ſondern haben uns ſelbſt ans Steuer geſetzt, um ihn zu erproben. Wenn man bei einer erſten Fahrt auch natürlich keinen enögültigen Ueberblick be⸗ kommen kann, ſo kann man doch ſagen: Der Wagen iſt nicht nur äußerlich in ſeiner ſchlanken, glatten Linien⸗ führung ſehr, ja beſonders anſprechend, ſondern iſt auch außerordentlich lebendig in ſeiner Leiſtung. Er beſchleu⸗ nigt ſehr ſchnell und hat, abgeſehen von feiner hohen Spitzengeſchwindigkeit, auch eine ausgezeichnete Berg⸗ ſteigefähigkeit. Im direkten Gang überwindet er noch 11 Prozent Steigung. Im übrigen ſichere Straßen lage, weiche, harmoniſche Federungsabſtimmung, ſo daß große Fahr⸗ bequemlichkeit geboten wird, und ſehr hübſche innere Aus⸗ ſtattung. Der Verbrauch ſoll bei 14 Litern liegen. Ein äußerlich wie„innerlich“ geſurd und gut wirkende Kayi⸗ tän der Landſtraße, der im Hinblick auf ſeine ſelbſttragende Ganzſtahlkaroſſerie ein beachtlich fortſchrittlicher Vorſtouß iſt. v. St. Feierſtunde im Bootshaus Sieger- und Fubilare-Ehrung im Ruder-Club 225 Dieſe traditionelle Feier des Club hatte ſo zahl⸗ reiche Mitglieder, alt und jung, in das Bootshaus gelockt, daß ſchon bei der Begrüßung der erſchiene⸗ nen Ehrengäſte,— darunter Kreisführer L. Stalf. Propagandaleiter Gaulra pp der zuſtändigen Ortsgruppe, u. a.— die Räume beſetzt waren ten des Clubs, die Jungmannen Bittrolf, Dölger, Erwin; Eck, Karl; Geiſt, Armin; Hinze, Aug.; Hornig, Friedr.; Jungblut, Otto: Moſthaff Rolf, und die Steuerleute Klein, Walt., ſowie Mül⸗ ler, Hermann; die Senioren⸗ und Olympiaſieger Eichhorn und Strauß für ihre ſiegreichen Jung⸗ mann⸗ und Juniorenrennen bzw. für die Zweier⸗ Siege und für den zweiten Platz im„Zweier ohne“ der Deutſchen Meiſterſchaft im Jahre 1938. zu feiern. Vor allem aber galt dieſer Abend öͤer Ehrung der in dieſem Jahr im Club ſo zahlreichen Jubilare. Der Vereinsführer Rechtsanwalt Beyerlen konnte Kamerad Math. Bommarius eine be⸗ ſonders ſchöne Urkunde für 60 jährige Mit⸗ gliedſchaft und Treue zum Club überreichen. Solche Feiern ſind ſelten und verdienen beſondere Kleine Sport⸗Nachrichten Jauda II(1860 München) wird am Sonntag in Kaſſel Mittelſtürmer in der bayeriſchen Fußballelf ſpielen, die dort auf Heſſen trifft. Als Erſatzmann wird übrigens Dippold(Bayern München) und nicht Krumm(41860 Mün⸗ chen) die Reiſe mitmachen. Der Titelkampf Lazek—Sys kommt nun doch noch 5 zeitig zuſtonde, nachdem der belgiſche Halbſchwergewichts⸗ meiſter Karel Sys den Vertrag für den Titelkampf am 19.— in der Berliner Deutſchlandhalle unterzeich⸗ net hat Schweden beteiligt ſich om kommenden Jahr an der in⸗ ternattonalen Sechstogefahrt vom 20.—27. Auguſt in den Salzburger Alpen. Siegfried Ludwigshafen weilt am zweiten Weihnochts⸗ feiertag in Köln, wo der deutſche Meiſter auf den Man kann sich in aller Ruhe seine Einkäufe überlegen und was noch sehr wich- tig ist, man weiß auch gleich an Hand der An- zeigen in der„Neuen Mannheimer Zeitung“, Welchen Preis man dafür bezahlen muß. Der An- zeigenteil bringt jeden Tag die günstigen Ein kaufs möglichkeiten und es lohnt sich sehr, ihn zu studieren. Denken Sie vor Ihren Einkäufen an den Anzeigenteil unserer „Neuen Mannheimer Zeitung.“ kcke E.13 RTuSt Köln trifft, in deſſen Reihen u. a. die deutſchen Ringmeiſter Schmitz und Pulheim ſowie Euvopameiſter Heini Nettesheim ſtehen. Am Dayispokal⸗Wettbewerb wird Südafrika auch im kommenden Jahre nicht teilnehmen, weil man mit den engliſchen Gäſten genug beſchäſtigt ſei ſo ſagt der Verbond. In Wirklichkeit haben Kirby und Farquharſon keine Aus⸗ ſicht, über die erſte Runde zu kommen. Italien und Frankreich haben für das kommende Jahr einen Länderkampf vereinbart, der für den 18. Juli nach Venedig angeſetzt iſt. Erſt Tränen dann Tee Cecilia Colledge gab ein gutes Beiſpiel Es gibt im Sport auch außerhalb des Wettkampfes manche„Gegnerſchaft“, die nicht gerade rühmlich iſt. Vor allem, wenn es ſich um„Konkurrenten“ auf einem Gebiet handelt, beſteht manchmal eine feindſelige Einſtellung ge⸗ geneinander, die mit wahrer Sportkameraoſchaft nicht das Geringſte zu tun hat. Beſonders bei den Frauen gibt es verſchiedene ſolcher Beiſpiele. Das bekannteſte dieſer Art iſt wohl die Haltung der beiden amerkkaniſchen Spitzen⸗ ſpielerinnen im Tennis, Helen Wills⸗Moddy und Helen Jacobs, da Helen Jacobs ſich immer wieder sportlich, Helen Wills ſich hier mehrfach von einer wenig ſchönen und nicht kameradſchaftlichen Seite gezeigt hat. Daß man es aber auch anders machen kann, dafür hat jetzt die eng⸗ liſche Eisläuferin Cecilia Colledge ein ſchönes Bei⸗ ſpiel gegeben. Ceeilia, die Nachfolgerin Sonja Henies in der Weltmeiſterſchaft, hat dieſen Titel bei der letzten Aus⸗ tragung an ihre junge Landsmännin Megan Taylor unter Tränen verloren. Jetzt aber, bei den engliſchen Etslaufmeiſterſchaften in London, iſt Cecilia Colledge brt⸗ tiſche Meiſterin geworden und hat die Weltmeiſterin Me⸗ gan Taylor auf den zweiten Platz verweiſen können. Darob gab es diesmal bei Megan Taylor Tränen, und es iſt nicht unbekannt geblieben, daß Cecila Colledge und Megan Taylor auch gußerhalb des Eiſes ſich nicht eben „gern“ ſahen. Jetzt aber hat Cecilia Colledge ein ſchönes Zeichen von sportlicher Kameraoͤſchaft gezeigt: die Hände.„Es iſt ſo dumm, ſich zu ſtreiten, und dann noch um nichts!“ So hat Cecilia Colledge geſagt und ihre große Gegnerin überdies zum Tee eingeladen. In England freut man ſich allgemein über dieſe„Ver⸗ ſöhnung“, hat doch dieſe kameradſchaftliche Geſte auch auf Megon Taylor ihren Eindruck nicht verfehlt. Sie hat die 1. 1 dt 2180/1 5801 eee e, wet * 308. galt heute nochmals die ſiegreichen Rennmannſchaſe nn Willi noch ihrem Siege eilte ſie auf Megan Taylor zu und ſchüttelte ihr Einladung zum Tee angenommen, und ſo dürfte vun ein f beſſeres Verſtehen zwiſchen den en großen 5 8 Würdigung. Auffallend, und für den Club bezeich⸗ nend, trat die große Zahl der Kameraden hervor, die heute 40 Jahre Mitglied des„Ruder⸗ Clubs“ waren. Der Vereinsführer überreichte hier⸗ für den Herren Bertram, Rudolf; Boßmann, Hch.: „Gbtz, Joſeffe Paul, Karl; Stehle. Ehriſt] Sbetter, Käß Riſſer, Jean; Vogt Joſef, die goldene Clubnadel, und vier weiteren Herren, den Kameraden Di. Biken Karl; Jungblut, Ferd.; Vollmer, Karl: Wangler, Robert, die ſilberne Clubnadel für 25jährige Mit⸗ gliedſchaft. Dann überraſchte Kreisführer Stalf,— der be⸗ ſonders anerkennende Worte für die Treue der ſo⸗ eben genannten Mitglieder einerſeits, für den im Ruder⸗Club beſonders gepflegten Geiſt der Kameradſchaft, der Liebe zum Verein und der Treue fand,— zwei weitere verdiente Clübler. Dem Trainer des Olympia⸗Zweiers, Kamerad Heinrich Erb, überreichte Herr Stalf mit beſonderen Dan⸗ kesworten den Gau⸗Ehrenbrief des Reichsſportfüh⸗ rers, und Herrn Rud. Bertram für nunmehr 33. jährige Tätigkeit im Beirat, für ſeine ungewöhn⸗ liche Liebe in großen und auch ſchweren Tagen, den Kreis⸗Ehrenbrief des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. Kamerad Hch. Boßmann. der renn⸗ ruderlich erfolgreichſte der Jubilare, die z. T. den großen Club⸗Mannſchaften aus den Jahren 190406 angehörten, dankte ergriffen für die zuteil geworde⸗ nen Ehrungen, während Kamerad Eck der Clubfüh⸗ rung ein Bild der diesjährigen Rennmannſchaften übergab, mit dem Verſprechen, mit der gleichen Be⸗ geiſterung auch in dem kommenden Jahr wieder den Rennriemen zu ergreifen. Dieſe große Feier fand den würdigen Rahmen durch die dem Club angehörenden Mitglieder des hieſigen Nationaltheaters. Heldenbariton Schweska eröffnete den Reigen, und Unvergeßliches bot Konzertmeiſter Kergel auf ſeiner bewunderns⸗ werten Stradivari. Ruderkamerad und Konzertmei⸗ ſter Plöcher, der,— wir Mannheimer ſagen leider, — an die Staatsoper Berlin berufen iſt, ſpielte hof⸗ fentlich nicht das letzte Mal in den Clubräumen. Der allen Clüblern liebgewordene Tenor, Kamerad Kob⸗ litz, der nach Nürnberg geht, ſang zum Abſchied ſeine Wiener Lieder, und Kammermuſiker Krentz, Jacob Frank und Seppl Götz boten von ihrer Kunſt be⸗ kannterweiſe e das ſich würdig der Feier anpaßke. Wo der Handball rollt 1 ez 112 1 8 e 125 1 eee der Staffel 1 9 Ra räg Olgende piele feſtgeſe Mer— Reichsbahn mene N Luftwaffe— TV Viernheim Jahn Weinheim— Poſt Mannheim Kurpfalz Neckarau— Turnverein 1846 Spog Sandhofen-⸗ Bf Mühlburg Durch die Vorſchlußrunde im Reichsbundpokal findet im Gau Baden nur das Spiel SpVg. Sandhofen— fg Mühlburg ſtatt. Sandhofen, das ſeine Mannſchaft glück⸗ lich umgebaut hat, konnte gegen Phönix Karlsruhe endlich feinen erſten Sieg und die erſten Punkte holen, Dieſer Sieg, hot der Mannſchaft ſicher ſtarken Auftrieb gegeben. Mühlburg, das ſo groß aufing, iſt in letzter Zeit etwas zurückgefallen. Da es bei Sandhofen um den Erhalt der Gauliga überhaupt geht, iſt damit zu rechnen, daß die Mannſchaft wieder ein großes Spiel liefert, um 5 weitere Punkte zu holen. Ein Sſeg von Sandhofen würde nicht überraſchen. 5 e tritt mit folgender Fan da ane Rohrmann eee Schenken 5 Getkel Barth enzel andererſeits Sam; *. ſtarb im Di ſchätzu nahm. 1 erfäh⸗ ſtaltu der S Auch ſcher 2 ſriede geſchä ten a gen v unſer⸗ warer daß 9 wiegt. Zigar hegrüt freudi binder einſte! e Samstag, 17. Dezbr./ Sonntag, 18. Dezbr. 1938 — ¼H————-— Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe El, wer kommt denn da? Bis im Jauuar im Maunheimer Kunſtverein: Zwei Karlsruher Maler Max Eichin und Werner Kornhas Dieſe beiden badiſchen Maler, von denen Korn⸗ has der jüngere iſt, zeigen verwandte Züge in ihren Arbeiten. Dabei ſcheint Eichin— 1903 geboren— das ſtärkere maleriſche Temperament zu ſein. Seine Bilder ſind in erſter Linie aus der Farbe empfun⸗ den und auch ſeine formfeſten Zeichnungen erſtreben maleriſche Wirkungen. Seine Palette iſt reich an Zwiſchentönen, die ihm einen Kolorismus von gro⸗ ßem Reiz erlauben. Die gepflegte Farbigkeit ſeiner Bilder knüpft unverkennbar an die Ueberlieferung 7. Seite Nummer 584 Ein liebevolles Umgreifen der Heimat ſpricht aus dem ſchlichten„Blick auf das Wieſental“ und die Ruhe, die über der ausgezeichnet gemalten„Mühle im Donautal“ liegt, gibt dem ganz einfachen Motiv faſt etwas wie Größe. Mit den Mitteln einer ſehr kultivierten Malkunſt hält Eichin die Stimmung feſt in den„Säulen Venedigs bei Regen“; wie hier die Töne von hellem Grau übergleiten ins dunklere, ins blaugraue, wie ſich dann das gläſerne Grün des Waſſers dazwiſchenſchiebt und das braunrot ſeine gedämpfte Glut hineinträgt— das iſt ſchon von einer ſtarken farblichen Wirkung. Auch der„Mar⸗ kusplatz“ iſt ſehr fein, aber es mangelt ihm ein wenig an der ſüdlichen Helligkeit, wie man über⸗ haupt zuweilen den Bildern Eichins eine kleine Aufhellung der ſchweren Farben wünſchen möchte. das weiche Schneebild einer ſtillen Straße. Die Zeich⸗ nungen laſſen eine ſtchere Hand erkennnen, die es nicht nötig hat, der Form vorſichtig nachzutaſten und dadurch die Lebendigkeit der Linienführung abzu⸗ ſchwächen. Auch bei dieſer Begabung wird man auf⸗ merkſam die Weiterentwichlung verfolgen müſſen. Dr. Fritz Hammes Kleine Theater- und Muſikchronik Der von Film und Bühne her bekannte und beliebte Schauſpieler Theo Lingen, deſſen Stärke komiſche Rol- len ſind, iſt fetzt auch unter die Dramatiker ge⸗ gangen. Das Staatstheater Berlin hat ſein Werk„Was wird hier geſpielt“ zur Uraufführung erworben, die noch in dieſer Spielzeit ſtattfinden wird. * i weſtlicher Malerei 9 ſie verſchmäht auch den Sie laſtet z. B. auch auf der großgeſehenen„Ober⸗ Den größten Luſtſpielerfolg der letzten Zeit hat in 5 aparten und kühnen Einfall nicht, vermeidet aber rheinlandſchaft“, einem räumigen Gemälde, das England offenbar die Komödie„Der Un wider ſt 19 f jede Effekthaſcherei, und wenn er die Errungen⸗ ſonſt wirklich der Umſetzung des Naturabbilds in liche“ von John Ervine gebracht. Das Stück lief f ſchaf 3 ſſionjs j 3 1 3 far if Nine erich faſt drei Jahre lang ununterbrochen in London. Die Lon⸗ 5 ſchaften des Impreſſionismus in der Behandlung des in eine höhere maleriſche Wirklichkeit ſehr glücklich doner Preſſe bezeichnet es als„das beſte und mitzigſte 5 Lichtes und des Atmoſphäriſchen, in der Lockerung nahe kommt. Es gibt außer einer Reihe lichter und engliſche Luſtſpie!“,“ Die Komödie erlebt in dieſen Tagen des ſtarren Konturs bewußt in den Dienſt der male⸗ teilweiſe faſt zarter Aquarelle mit ihrer durchſchei⸗ im Bremer Schauſpielhau s ihre deutſche Urauf⸗ riſchen Wirkung ſtellt, ſo werden ſie doch niemals nenden Farbe auch ein paar Oelbilder, die von einer führung. f 5 ö zum Selbſtzweck. Denn Eichin verleugnet anderer⸗ erfolgreichen Auflockerung der Farbe Zeugnis . Auflöſung des Zuſammenſetzſpiels aus Her letzten ſeits nicht das Studium der großen deutſchen Land⸗ ablegen: es ſeien nur der„Blick auf Rom“ als ein CCCCCCã ĩͤâAvdbdTTTbTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTb 5 Sonntagsbeilage. ſchafter des 19. Jahrhunderts, und ein geſundes, Beiſpiel genannt und einige Bilder aus Holland. See tiefes Naturempfinden bewahrt ihn vor jedem Eichin iſt eine ſtarke Begabung, ein Maler e en 5 Artiſtentum und verhütet jede manierierte Einſei⸗ aus innerem Drang und als Träger Heute ſind alle Geſchäfte geöffnet. Zum Goldenen Walldorf, 17. Dez. Im Alter von 83 Jahren tigkeit. Eichin iſt Staatspreisträger von 1928. maleriſcher Kultur uns beſonders willkommen. Sonntag gehört der Weihnachtstrubel in den Kauf⸗ ö taub Werkmeiſter a. D. Joſef Funk der 60 Jahre In erſter Linie iſt Eichin Landſchafter. Es Werner Kornhas ſteht noch mehr in der Ent⸗ ſtraßen unſerer Stadt. Daß jeder zu ſeinem Meth im Dienſt ſeiner Firma ſtand und ſich großer Wert⸗ ſind ſehr ſchöne Bilder vom badiſchen Oberland, ſei⸗ wicklung als Eichin. Auch er verrät ein ausgeſpro⸗ kommt, verbürgen e Diſziplin der Bevöl⸗ i ſchätzung erfreute. Er wurde unter ſtarker Anteil⸗ ner Heimat, ausgeſtellt, die ſich etwa um den chenes Farbempfinden, das ſich— zum mindeſten in 1 Es iſt aber 1 0 wichtig, daß 88 i 0 e 5 trotzigen Iſteiner Klotz mühen. Ueberhaupt ſind dieſer Ausſtellung— beſonders von ſeinen Aquarel⸗ 145 planlos 85 1 25 5 19 55 11 d 8 Villingen. 16. ez. Der hieſige Hauptbahnhof Felsnaſen und Kuppen ein beliebter Vorwurf, und len ableſen läßt. Sie ſind kräftig im Ton, ſorgfältig S e a 15 8 1. 05 5 195 1 508 i erfährt in ſeinem Innern gegenwärtig eine Umge⸗ er ringt dabei darum, die große vereinfachte Form in einer zuweilen etwas dichten Farbe gemacht, aber Sie ſt h durch die Anzeigen in der„Neuen Mann⸗ b ſaltung und Moderniſierung. Durch Verſetzung mit dem Maleriſchen zu vereinigen. Auch in die weder kleinlich noch naturaliſtiſch. Und wenn man heimer Zeitung“, wo es eine reiche Geſchenkauswahl f der Schalter wurde die Durchgangshalle vergrößert. Pfalz hat ihn ſein Weg geführt, und mehr als in zuweilen den ſkizzierenden Stift verfolgen kann, ſo gibt. . Auch die 75 8 und Durchgänge werden prakti⸗ dem Hohlweg ſpürt man die von Wärme flim⸗ wird auch ein ſolches Blatt niemals zu einer kolo⸗ Mit ſchnellen Schritten kommt er an, zum Einkauf 45 ſcher angelegt. mernde Luft in dem Bild vom„Bahnübergang.“ rierten Zeichnung. Eines der ſchönſten Blätter iſt ruft der Weihnachtsmann! t ö 0 5 3 i* 5 2 N 85 5.= b 1. 0 e 4 ..... ͤ ö ̃˙² ⅛“... ²˙, ü g„Wie waren Sie mit dem„ſilberen Sonntag“ zu⸗ weiß nur, daß der zu Beſchenkende lieber eine muß man es ſich gefallen laſſen, daß jede Zigarre den Rauchwaren bezieht. Wie hoch iſt denn eigent⸗ j frieden?“—„Ich kann nicht klagen. Das Haupt⸗ leichte Zigarre als eine ſchwere und umgekehrt durch die Aufmachung mit mindeſtens zehn Pfennig lich die Banderolenſteuer?“„Bei Zigarren PF eee. geſchäft erwarte ich noch, weil Zigarren und Zigaret⸗ ten als Weihnachtsgeſchenke erſt in den letzten Ta⸗ gen vor dem Feſt gekauft werden.“ So begann unſere Unterhaltung mit einem Mannheimer Rauch⸗ waren⸗Groß⸗ und Kleinhändler.„Es iſt naheliegend, daß gegenwärtig die weibliche Kundſchaft über⸗ wiegt. Ein Kiſtchen Zigarren oder eine Schachtel Zigarren— es können auch zwei oder drei ſein— begrüßt der Gatte, Bruder, Schwager uſw. ebenſo freudig unter dem Weihnachtsbaum wie den Selbſt⸗ binder oder die Taſchentücher, die ſich jedes Jahr einſtellen.“ „Wie verhält ſich denn die weibliche Kundſchaft?“ „Ganz anders wie die männliche“, wurde erwi⸗ derk.„Während der Mann beim Betreten des Ge⸗ ſchäftes genau weiß, was er verlangen will, läßt ſich raucht, aber ſchließlich entſcheidet in den meiſten Fällen denn doch das Ausſehen des Glimmſten⸗ gels und die Aufmachung. Es iſt ja auch durch⸗ aus begreiflich, daß, wenn eine Frau in der Lage iſt, eine Sorte mit Bauchbinde zu wählen, auch das Käſtchen nicht zurückſtehen darf.“ „Spielt denn die Ausſtattung beim Verkaufs⸗ preis eine beſondere Rolle?“ „Das will ich meinen“, wird erwidert.„Nach den Kartellbeſtimmungen muß der Fabrikant alle Zu⸗ taten zu den Packungen dem Verkäufer in Rech⸗ nungſtellen. Ich muß das Tauſend Bauchbinden mit 2 Mark bezahlen. Beſſere Ringe koſten ſogar 5 Mark das Taufend. Am meiſten werden ſelbſtver⸗ ſtändlich öie Luxus packungen belaſtet. Die helaſtet wird.“ „Werden die Zigaretten in der gleichen Weiſe durch die Packung verteuert?“ „Da die Zigarettenfabrikanten die Packungen in großen Maſſen herſtellen, iſt die Packung im Ver⸗ hältnis nicht ſo teuer wi: bei den Zigarren. Bei den Zigaretten geht die Packungsart auf Koſten der Reklame. Das Zigarettenkartell iſt auch inſofern weitherziger, als es beſonders den kleineren Fabri⸗ kanten Extraaufmachungen für das Weihnachts⸗ geſchäft zu Reklamezwecken erlaubt.“ „Und wie ſind die Verhältniſſe bei den Pfeifentabaken?“ „Auch hier ſind die Fabrikanten an die Kartell⸗ vorſchriften gebunden. Früher kamen für Weih⸗ beträgt dieſe Steuer 28 v.., bei Zigaretten 38 v. H. des Verkaufswertes. Dazu kommt die Uannſatz⸗ ſteuer, die ſich dͤurchſchnittlich auf—5 v. H. be⸗ läuft. Der Fabrikant trägt davon 2 v..“ „Worauf iſt denn die Verteuerung des Ta⸗ baks zum Selbſtdrehen der Zigaretten zurück⸗ zuführen?““ „Die Fabrikanten wollen die Konkurrenz der Ver⸗ braucher einſchränken. Von einigen Jahren koſteten 50 Gramm des billigſten Feinſchnitt⸗Zigarettentabaks 30 Pfg. Heute muß man 20 Pfg. mehr anlegen. Die⸗ ſer Auſſchlag trifft alle Sorten bis zu.50 Mark. Bei Mittelſchnitt ſind die Preislagen etwas gün⸗ ſtiger.“ „Was Sie mir erzählten, iſt ſo aufſchluß reich, daß ich es den Leſern der„Neuen Mannheimer Zeitung“ die Frau eine große Auswahl vorlegen. Da⸗ Zigarreninduſtrie bringt, wie Ste ſich auf einem nachten beſonders ſchöne Packungen heraus. Dieſen nicht vorenthalten möchte. Es bleibt mir nur noch bei würde es nicht allzu große Mühe machen, ſchon Rundgang überzeugen können, in dieſer Gattung für den Verkauf ſehr wirkungsvollen Brauch hat übrig, Ihnen und allen übrigen Mannheimer Rauch⸗ vor dem Schaufenſter, das die Sorten enthält, die nachher auf dem Ladentiſch erſcheinen, ſich zu orien⸗ teren. Die Frau will auch beraten ſein. Sie Packungen heraus, die wirklich zu ſchade zum Weg⸗ werfen ſind. Aber wenn man ſo ein repräſentatives Köfferchen mit 100 Stück zu 50 Mark kauft, dann man leider vor einigen Jahren eingeſtellt.“ „Ich leſe immer mit nicht geringem Erſtaunen die enormen Einnahmen, die die Steuerbehörde aus warengeſchäften recht gute Einnahmen am morgigen „goldenen Sonntag“ und in der kommenden Woche zu wünſchen.“ Sch.(1 Scherl⸗M.) Zigarren Seſchenkkiitchen von 10 Stück Eri.— bk.— usw. 20 Stück t.— bit.— uwô)˙ kaad-Tparren das bekannte Jabakwaren- Geschenſchaus! pfeffen n Utensllien Sportpfeife:.60 bls.50 ußw/ Iägerpfeite:.50 bis.25 usw.. Mutzpfeife:.50 bit.— uw. 9370 Zlgarren Fachgeschäft Salor Z216GARRENHAUS Nößgler Mannheim: 0 7. 9 Breite Str.] 1. 2/ Mittelstr. 52 Ludwigshafen: Ludwigstr. 31 Agenten; und Zighrettengpltren Halt eine grosse Auswahl Zigarren Geschenk- ; 25 Stück erf.50 ft.50 uw. I Tabskde ten, Aeutel uv, Hactungen zu I, 20, 25 und 50 Stück in jede: 8 1—*. 8—* f 8 2 9 unt hn den bekannten fülen— 6 2. 6. Bhf. Reskarstat ,,,, 5 Frledrichsbrücke Wartetalle- gellenstr. 43- O EG- Bahnhof% eee e, 2 15 b ö 5„ Feolgeociieubbe von 8 So ſelites och i Wenn Sie Ihm eine Kiste 00 XK% Manhlieim& J, 6 g gute Zigarren auf den Weihnachtstisch stellen. Um die richtige Marke brauchen Sie sich nicht „ Rieite Shaſte- erfreuen feden Raucher! 5 zu sorgen— Zigarren: 915, Bender kennt sich aus. 2* bosohenk-Packungen. Brasil-Zi arren aller Art! 5 vom Spezialgeschäft IZigarren-Bender Max camien. N 7. 9 Qu 2, 7 rernruf 224 40 AR Amen, 9 i* 325 geg en ũ ber„5 Ja M uoub⸗ Vin bor i empfiehlt slch das bekannte Ernst breher wwe. E f. 18 AenRREN-FüchekEscunf A. elan 4 2. 1 Fefmtut 27085 ½.1 Gegendbet sStedt Hetellslomt 0 Zlsarren- Fachmann mt 30lähriger Setrlebserfahruns 8 2 2 5 i 2 2 2 5 9 8. Seite Nummer 58 ——— Neue Maunheimer Zeitung Sountags⸗Ausgabe Br Die Schriftleitung überuſmmt für die erteilten Auskünfte nur die Lereßgeſeßliche Verantwortung. Allgemeines Afrika.„Wann ſtarb der Vater des Feldmarſchalls Hermann Göring, der erſte Reichskommiſſar von Deutſch⸗Südweſtafrika?“—— Dr. Heinrich Göring, der erſte Reichskommiſſar von Deutſch⸗Südweſtafrika, ſtarb am 7. Dezember 1913 im Alter von 74 Jahren. Mit dem denkwürdigen Telegramm, das Bismarck im April 1884 an den deutſchen Konſul in Kapſtadt ſandte, war die Erwerbung der Kolonie Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika Wirklichkeit geworden. Aber nun hieß es, auch alle die Schwierigkeiten zu überwinden, die durch feindliche Hetze bei den Eingeborenen ſich zeig⸗ ten. Eine regelrechte Schutz⸗ und Polizeitruppe aber, die den widerſpenſtigen Häuptlingen die Macht und Stärke des Reiches deutlich vor Augen geführt hätte, konnte Bismark noch nicht ſchicken. So entſchloß er ſich zu einer anderen Maßnahme: er ſandte in die junge Kolonie einen Mann, auf den er ſich verlaſſen konnte, der die Gewähr bot, daß er tatkräftig und entſchloſſen für die Intereſſen des Reiches eintreten mürde. Dieſer Mann war Dr. Heinrich Göring, der Vater Hermann Görings. Er ging als Reichskom⸗ miſſar nach Deutſch⸗Südweſt mit der Aufgabe, Ord⸗ nung zu ſchaffen und die erſten Schritte zur Erſchlie⸗ ßung der Kolonie zu unternehmen. Am 30. Mat 1885 landete Heinrich Goring in der Bucht von An⸗ gra⸗Pequena, der heutigen Lüderitzbucht, und eine ſeiner erſten Maßnahmen war, daß er den Sitz des Reichskommiſſariats von der ſicheren Küſte hinweg ins Landesinnere, in die große Hereroſiedlung Ot⸗ jimbingwe verlegte, um dem Zentrum des Gegen⸗ ſpiels nahe zu ſein. Von dieſem Mittelpunkt aus be⸗ gann er die Zerſtörung der feindlichen Aktionen. Kraft ſeiner Perſonlichkeit gelang es ihm, noch zögernde Häuptlinge für Deutſchland zu gewinnen, umd das vorläufig noch kleine Schutzgebiet ſo auszu⸗ bauen, daß es ſchließlich zu der Größe von 835 000 Quadratkilometer anwuchs. Und während er durch Bekämpfung der inneren Uneinigkeit döͤas Land be⸗ friedete, fing er auch den ſchwerſten Stoß ab, der von dem Abenteurer Lewis und dem charakterſchwachen Häuptling Kamaherero gegen Deutſch⸗Südweſt ge⸗ führt werden ſollte. Görings entſchloſſenes Auftre⸗ ten und das von ihm geforderte Eintreffen einer deutſchen Schutztruppe brachten ſchließlich alle feind⸗ lichen Pläne zum Scheitern und ſicherten dem Reiche den ungeſchmälerten Beſtand ſeiner Kolonie. Nach nur fünfjährigem Wirken hatte Göring. der erſte Reichskommiſſar für Deutſch⸗Südweſt, die Zukunft der jungen Kolonie geſichert. Nachdem er dann deut⸗ ſcher Konſul geworden war, wurde er im Jahre 1893 zum Miniſterreſidenten in Haiti ernannt, wo er bis 189 fuß. Darnach kehrte er nach Berlin zurück und nahm im Jahre 1898 ſeinen Abſchied. Sserelſſe.„Können Sie mir Einzelheſten über die Jugenderzählung„Markos Seereiſe“ mitteilen?“ —— Wir nehmen an, daß Sie Marco Polos be⸗ rühmte Schilderung ſeiner abenteuerlichen Reiſen meinen. Marco Polo war der bedeutendſte Welt⸗ reiſende des Mittelalters und der erſte Europäer, der den Fernen Oſten beſuchte. Er war Venezianer (1254—1324) und ſchrieb in der Gefangenſchaft der Genueſen, in die er nach einem Seegefecht geraten war, ſeinen großen Reiſebericht, Es gibt eine ganze Reihe von älteren und neueren Ausgaben des Buches von Marco Polo. R. R.„Einer meiner Freunde aus den in die⸗ ſem Jahre zum Reich gekommenen neuen Gebieten wendet ſich an mich, ihm mitzuteilen, ob er unter ſolgenden Umſtänden Mitglied der NS DA p oder einer dieſer angegliederten Formationen werden kann: Von den acht Urgroßeltern⸗Teilen iſt einer jüdiſch geweſen, gehörte jedoch nicht mehr der jüdi⸗ ſchen Religionsgemeinſchaft an. Er ſelbſt kämpfte in einer der Formationen gegen das in dieſen Gebie⸗ ten herrſchende frühere Syſtem?“.—— Wir emp⸗ fehlen Ihrem Bekannten, ſich perſönlich mit der zuſtändigen Kreisleitung in Verbindung zu ſetzen. F. H.„Vor etwa 14 Tagen haben Sie unter der Rubrik„Neues aus aller Welt“ einen Artikel ge⸗ bracht, in dem von der Kaffeekohle als Heilmittel ge⸗ gen Hals⸗ und Mandelkrankheiten die Rede iſt. Kön⸗ nen Sie mir im Briefkaſten ſagen, wie man ſelbſt Kaffeekohlen herſtellen kann?“—— Die Herſtellung ſolcher Mittel überläßt man beſſer dem Fachmann und kauft ſie fertig im Fachgeſchäft. Frau L. F.„Man verſucht mir immer wieder Schwierigkeiten zu machen wegen einer Hausgehil⸗ fin; ſie wird am 6. März 19 Jahre alt. Ich habe eine Wirtſchaft, und dafür eine Bedienung. Darf die Hausgehilfin nicht in der Frühe bis die Bedienung um 11 Uhr kommt oder wenn dieſe Ausgang hat, die Gäſte bedienen?“—— Die Hausgehilfin hat in der Wirtſchaft normalerweiſe nichts verloren, bei der Bedtenung darf ſie nicht mithelfen. J.., W.„Welche Armee hat den erſten Gas⸗ angriff gemacht, wann und wo? Wann und wo war der erſte deutſche Gasangriff? Hatte der Komman⸗ Samstag, 17. Dezbr. Sonntag, 18. Dezbr. 1938 —— je;ʒas ten der XM 2 dierende General des 14. Armeekorps General Frhr. von Hoiningen genannt Huene in Frankreich Ver⸗ wandte? Stimmt es, daß ein Bruder von ihm im franzöſiſchen Generalſtab war? War der Ausgang der Schlacht bei Mühlhauſen von dieſem verwandt⸗ ſchaftlichen Verhältnis beeinflußt? Warum wurde der General ſeines Poſtens enthoben? Wo war er ſpäter?“—— Der erſte Gasangriff wurde am 22. April 1915 durch deutſche Truppen bei Ypern durch⸗ geführt. Die Familienverhältniſſe des Generals v. Hoiningen ſind uns nicht bekannt. Der General hatte während des Kriegs verſchiedene andere Kom⸗ mandos, ſo daß eine Verfehlung bei der Schlacht bet Mühlhauſen beſtimmt nicht vorgelegen hat. Das ganze Gerede, das damals auftauchte, beruhte auf dummen Gerüchten. Ueber Ihre erſte Frage wegen der Gefallenen erhalten Sie Nachricht, ſobald wir die nötigen Unterlagen erhalten haben. Studium.„Ich habe von einem Erlaß des Reichs⸗ erziehungsminiſters Ruſt geleſen(weiß aber nicht mehr genau wann und wo), demzufolge es möglich iſt, daß auch mit der mittleren Reife an der Univer⸗ ſität z. B. das Studium des Diplomkaufmanns ab⸗ ſolpiert werden kann. Stimmt das?“ Wir empfehlen Ihnen, ſich direkt mit dem Sekretariat der Univerſttät Heidelberg in Verbindung ſetzen zu wollen. Rheinland.„Wie groß iſt die Rheinſtromgeſchwin⸗ digkeit am Bingerloch?— Wenn von einem Verſtor⸗ benen im Kriege 1870 vom Regiment einige Eigen⸗ tumsgegenſtände ausgeliefert wurden, Uhr, Tabaks⸗ geld und ſonſtige Kleinigkeiten, muß doch die Emp⸗ fängerin dazu berechtigt geweſen ſein? Sind dieſe Ablieferungen vom Regiment gebucht, und da dieſel⸗ ben durch den Bürgermeiſter abgeliefert wurden, auch dort amtlich verbucht?“—— Der Rhein fließt bei Baſel mit einer Geſchwindigkeit von 4, bei Kehl 3,1, Lauterburg 2,2, Mannheim 1,3 und Bingen 5 Meter pro Sekunde. An der Mündung in den Niederlanden hat er eine Geſchwindigkeit von 0,6 bis 1,7 Meter pro Sekunde.— Dieſe Gegenſtände wurden ſelbſtver⸗ ſtändlich nur Empfangsberechtigten ausgeliefert. Auf⸗ zeichnungen wurden damals vielleicht bei der Kom⸗ pagnieſchreibſtube gemaſt. Wir glauben aber kaum, daß die Gegenſtände durch das Bürgermeiſteramt aufgenommen wurden. J. H.„Sie brachten Anfang dieſes Monats die Notiz, daß im Heſſiſchen Odenwald ein wunderſchöner Platz für Segelflieger entdeckt worden ſein. Ich bin geborener Darmſtädter und habe als ehemaliger Obermeiſter der Schneider⸗Innung Darmſtedt die Segelflieger⸗Uniformen geliefert und habe daher ein Intereſſe, den Namen des Ortes zu erfahren?“—— Das neue Segelfluggelände wird bei Gras⸗Ellenbach neu angelegt. Es handelt ſich um ein über 80 Morgen großes Wieſengelände. Edo. Der Prüfungsbefund liegt noch nicht vor. „Sobald er bekannt wird, erfolgt Veröffentlichung. FrenRtis che Nutsqhlüge R. V.„Wie kann man Schuhe und Stiefel, die durch Näſſe hart geworden ſind, wieder weich bekom⸗ men?“—— Schuhe und Stiefel, die durch Näſſe hart geworden ſind, kann man durch Einreiben mit Paraffinöl wieder weich bekommen. Mit einem weichen Lappen reibt man das Oel in das Leder ein. Paraffin hat noch den Vorteil, das Leder haltbarer zu machen. Frau A.„Können Sie mir ein Präparat ſagen, mit welchem ich Staubtücher zu Silberputztücher ver⸗ wandeln kann? Meine Tochter hat noch viele Tücher und möchte ſie präparieren, damit ſie Silber, Meſ⸗ ſing, Kupfer und Spiegel damit putzen kann, ohne daß ſie anderes Putzmaterial verwenden muß.“—— Ein ſolches Mittel iſt uns nicht bekannt. Vielleicht wenden Sie ſich an ein Fachgeſchäft. Mieter und Wofinung Miete.„Ich wohne ſeit vielen Jahren in dem jetzigen Haus. Die ganze Zeit über ſind beim Putzen der Treppen auch die Türvorlagen gegenſeitig ſau⸗ ber gemacht worden. Nun habe ich ſeit einiger Zeit eine neue Nachbarin, die ſich, nachdem ſte zuerſt die Vorlage ſauber gemacht hat, weigert, meine Vorlage ſauber zu machen. Sie ſelbſt hat vor ihrem Ab⸗ ſchluß keine Vorlage liegen. Muß dieſe Frau beim Treppenreinigen alle 14 Tage meine Vorlage ſau⸗ ber machen oder nicht?. Dieſe Art der Saubermachung beſteht ſchon lange Jahre.“—— Die Reinigung richtet ſich nach der Hausordnung. Wenn dieſe die Reinigung vorſchreibt, muß ſich auch die neue Mie⸗ terin an dieſe Gepflogenheit halten. Es wird ſich empfehlen, wenn Sie die Angelegenheit durch den Hausbeſitzer regeln laſſen. L. S.„In unſerem Hauſe wohnen neun Parteien. Von dieſen 9 Mietern benutzen nur 3 die im Kel⸗ ler gelegene Waſchküche. Ich bin nun alle vier Wo⸗ chen von der Vermieterin zum Waſchen eingeteilt. An dieſem meinem Waſchtag hat die Vermieterin ohne mein Befragen den Schlüſſel einfach einer an⸗ deren Mieterin überlaſſen. Ich habe mich bei der Hausfrau beſchwert. Dieſe hat in ganz grober Weiſe mich von meinem Recht abbringen wollen und mir zu verſtehen gegeben, ſie könne machen, was ſie wolle, und hat mich eine freche Perſon genannt. Ich meine, dieſes Verhalten widerſpricht doch dem Sinne der Hausgemeinſchaft. Sie hat die Leute ſo eingeteilt und muß ſich auch an dieſe Ordnung halten. Wenn ich mich immer für dieſen Tag einrichte, kann ſie doch nicht einfach jemand anders zwiſchenhinein waſchen laſſen. Iſt die Miete jeweils im voraus zu be⸗ zahlen? Hat die Hausfrau eine Glocke an der Haus⸗ türe anzubringen, da Samstags das Haus geſchloſ⸗ ſen iſt und wir keine Klingelleitung beſitzen?“—— Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſich auch die Hauseigen⸗ tümerin an die Hausoröͤnung halten muß. Sie kann nicht willkürlich die Oroͤnung umſtoßen. Die Miete iſt nur dann im Voraus zu bezahlen, wenn dies im Vertrag ausgemacht iſt. Wenn das Haus geſchloſſen iſt, muß eine Klingel angebracht werden, da ja ſonſt niemand das Haus betreten kann. F. E.„An den Treppenhausfenſtern eines Wohn⸗ hauſes ſollen Rollen zum Abblenden bei Flieger⸗ gefahr angebracht werden. Wer hat die dadurch ent⸗ ſtehenden Koſten zu tragen? Hauseigentümer oder Mieter?“—— Das Treppenhaus wäre Sache des Hauseigentümers. Es wäre jedoch angebracht, daß ſich die Mieter zu einem gewiſſen Teil an den Koſten beteiligen. F. T.„Iſt es geſetzlich zuläſſig, daß die Eltern einer Tochter den zukünftigen Ehemann der Tochter monatelang bei Vorhandenſein von nur drei Betten in ihrer 2⸗Zimmer⸗Wohnung mit Küche beherber⸗ gen?“—— Wenn der Mann ein eigenes Zimmer hat, iſt gegen die Unterbringung nichts einzuwenden. Ph. G.„Vor zwei Monaten bezog ich in einem kleineren Mietshaus in der Altſtadt eine Wohnung. Am Haus iſt keine Nachtglocke angebracht, ſo daß ich dieſelbe für meine Koſten anbringen laſſen will, auch für meinen Nachbar. Kann mir die Hausfrau dies verbieten, wenn ich die Leitung ordönungsgemäß legen laſſe von einem Fachmann. Wohlbemerkt gibt es keine Beſchädigungen am Haus. Die Glocke wird am Holz der Haustüre angebracht und die Drähte laufen durch das Treppenhaus. Ich habe mit der Hausfrau noch nicht über meinen Plan geſprochen, weil ich zuvor mich orientieren wollte. ob dieſelbe eventl. dagegen Einſpruch erheben kann.— Stimmt es, daß ich für Kaminfeger⸗Gebühren vierteljährlich 40 Pfg. bezahlen muß?— Können Sie mir ſagen, ob es ein Mittel gibt, mit dem man einen hellfarbigen Bademantel ſelbſt dunkler färben kann, ohne befürch⸗ ten zu müſſen, daß derſelbe ſpäter abfärbt?“ Der Hauseigentümer wird gegen die beabſichtigte Anbringung der Klingelleitung nichts einwenden können, wenn Sie die Leitung auf Ihre Koſten legen laſſen, ſich zum Erſatz allen etwa entſtehenden Scha⸗ dens, und(auf Wunſch) zur Entfernung der Lei⸗ tung bei Ihrem Auszug verpflichten. Die Kamin⸗ fegergebühren richten ſich nach dem Mietwert. Der von Ihnen angegebene Betrag kann ſchon ſtimmen. Färbemittel, die haltbar ſind, erhalten Sie in jedem Fachgeſchäft. Rheinlaud.„Eine Wohnung(4 Zimmer und Küche mit Bad) wurde gemietet und bezogen. Meine Vermutung iſt, da Feuchtigkeit und dumpfe Luft, trotz genügender Lüftung nicht zu vertreiben find, daß in der Wohnung der Schwamm iſt. An den Wän⸗ den ſind durchgeſchlagene Flecken und die Tapeten ſind an verſchiedenen Stellen abgebleicht und aufge⸗ blaſen. Dieſes ſtellte ſich im Laufe der Zeit erſt heraus. Was kann ich unternehmen? Mein Geſund⸗ heitszuſtand hat ſich ſeit ich in dieſer Wohnung bin, ſehr verändert. Kann ich durch das Wohnungsamt die Wohnung unterſuchen laſſen? Wo kann ich mich hinwenden und was koſtet dies? Wenn der Haus⸗ herr das ganze bewußt verſchwiegen hätte, was dann?“—— Nachſtehende geſetzliche Beſtimmungen können Anwendung finden: 8 544 BGB. Iſt eine Wohnung ſo beſchaffen, daß die Benutzung mit einer erheblichen Gefährdung der Geſundheit verbunden iſt, ſo kann der Mieter das Mietverhältnis ohne Ein⸗ haltung einer Kündigungsfriſt kündigen. 8 537 BGB: Iſt die vermietete Sache zur Zeit der Ueberlaſſung an den Mieter mit einem Fehler behaftet, die ihre Tauglichkeit zu dem vertragsmäßigen Gebrauch min⸗ dert, oder entſteht im Laufe der Miete ein ſolcher Fehler, ſo iſt der Mieter für die Zeit, während deren die Tauglichkeit gemindert iſt, nur zur Entrichtung eines geminderten Mietzinſes verpflichtet. 8 538 BGB: Iſt ein Mangel der im 8 537 bezeichneten Art bei dem Abſchluß des Vertrages vorhanden, oder entſteht ein ſolcher Mangel ſpäter infolge eines Um⸗ ſtandes, den der Vermieter zu vertreten hat, oder kommt der Vermieter mit der Beſeitigung eines Mangels in Verzug, ſo kann der Mieter ſtatt die im 8 537 beſtimmten Rechte geltend zu machen, Scha⸗ denserſatz wegen Nichterfüllung verlangen. Im Falle des Verzugs des Vermieters kann der Mieter den Mangel ſelbſt beſeitigen und Erſatz der erforder⸗ lichen Aufwendungen verlangen. Schließlich können Sie ſich an das Polizeipräſidium(Geſundheitspolizei) wenden und zu erreichen ſuchen, daß Abhilfe geſchaf⸗ fen wird. Frankreich begangen, die Beſtrafung erfolgt Erbsdneafts- Angefegenfeiten Erbe. Von dem in 8 2333 BGB angeführten Gründen, die den Erblaſſer berechtigen, einem Abh⸗ kömmling den Pflichtteil zu entziehen, kommt wohl nur der Fall der Ziff. 5 in Frage, daß„der Abkömm⸗ ling einen ehrloſen oder unſittlichen Lebenswandel wider den Willen des Erblaſſers führt.“ In den mehrfachen Darlehensſchwindeleien kann wohl ein ehrloſer Lebenswandel geſehen werden. Wir emp⸗ fehlen Ihnen, die Frage mit dem Rechtsanwalt Ihrer Frau zu beſprechen. A. B.„Nach dem Teſtament meiner verſtorbenen Schwägerin A. iſt deren Schweſter B. die Allein⸗ erbin ihres Nachlaſſes und nach dem Tod von B. ſollen deren Neffe und Nichte(meine beiden Kinder) wiederum die Alleinerben des Nachlaſſes ſein. Meine Schwägerin B. iſt alſo Vorerbin. Wieviel Erbſchafts. ſteuer hätten meine Kinder zu zahlen, wenn bei dem Tod von B. ſagen wir einige tauſend Mark bar vor⸗ handen wären?“—— Zuwendungen an Neffen und Nichten von nicht mehr als 2000 Mark ſind ſteuer⸗ frei. Von 2000 Mark bis 10000 Mark werden 8 v. H. Erbſchaftsſteuer erhoben(88 9, 10. 18 Erbſchafts⸗ ſteuergeſetz). Darfenerm M. H.„Meine Tochter hat jetzt geheiratet, dahel auch das Eheſtandsdarlehen beantragt, das aber vor⸗ läufig ſicher nicht erledigt wird. Da geht uoch ge⸗ raume Zeit vorbei. Iſt es möglich, daß meine Toch⸗ ter das Möbel mit von einer Verwandten geliehenem Geld bezahlt, um die Schuld dann ſ. Zt. nach Geneh⸗ migung des Eheſtandsdarlehens mit den Bedarfs⸗ deckungsſcheinen zurückzuzahlen? Ich würde auf dieſe Weiſe rund 100 Mark durch das ſofortige Bezahlen ſparen. Ich könnte ſelbſtverſtändlich alles mit Un⸗ terlagen belegen.“—— Wenn das Eheſtandsdarlehen beſtimmt gewährt wird, iſt gegen die von Ihnen be⸗ abſichtigte Löſung beſtimmt nichts einzuwenden. Juristise Fragen Scheidungen.„Das Scheidungsbegehren des Klä⸗ gers erſcheint daher auf Grund des 8 55 Hes neuen Ehegeſetzes gerechtfertigt. einheitlichung des Rechts der Eheſchließung und der Eheſcheidung im Lande Oeſterreich und im übrigen Reichsgebiet vom 6. Juli 1938 lautet:„8 55, Auflö⸗ ſung oͤer häuslichen Gemeinſchaft: 1. Iſt die häus⸗ liche Gemeinſchaft der Ehegatten ſeit drei Jahren aufgehoben und inſolge einer tiefgreifenden unheil⸗ baren Zerrüttung des ehelichen Verhältniſſes die Wiederherſtellung einer dem Weſen der Ehe entſpre⸗ chenden Lebensgemeinſchaft nicht zu erwarten, ſo kann jeder Ehegatte die Scheidung begehren. 2. Hat der Ehegatte, der die Scheidung begehrt, die Zer⸗ rüttung ganz oder überwiegend verſchuldet, ſo kann der andere der Scheidung widerſprechen. Der Wi⸗ derſpruch iſt nicht zu beachten, wenn die Aufrecht⸗ erhaltung der Ehe bei richtiger Würdigung des We⸗ ſens der Ehe und des geſamten Verhaltens beider Ehegatten ſittlich nicht gerechtfertigt iſt.“ Oreade.„Was iſt eine Dienſtauſſichtsbeſchwerde? Der Mörder Grünſpan ſchoß auf Territorialgebiet des Deutſchen Reiches einen Deutſchen nieder. Iſt es nun dem Recht bzw. dem Territorialitätsprinzip entſprechend, daß der Mörder nach„deutſchem Recht“ verurteilt werden muß? Warum iſt der Mörder der franzöſiſchen Rechtspflege unterſtellt? Das Perſo⸗ nalitätsprinzip bzw. Staatsangehörigkeitsprinzip, wonach für die Rechtsſtellung einer Perſon das Recht ihres Heimat⸗Staates maßgebend iſt, kann hier nicht angewendet werden.“—— Dienſtaufſichtsbeſchwerde iſt eine Beſchwerde, die ſich gegen das Verhalten eines Beamten richtet und die von der vorgeſetzten (Dienſtaufſichts⸗„Behörde entſchieden wird. Da die deutſche Botſchaft in Paris nicht als Inland anzu⸗ ſehen iſt, kann eine Beſtrafung des Polen Grünſpan nicht nach deutſchem Recht erfolgen. Die Tat iſt 0 na franzöſiſchem Recht. S. S.„Nach welcher Veſchäftigungszeit ſteht einer kaufmänniſchen Angeſtellten(Kontoriſtin) Urlaub zu? Ich hörte, ſechs Monate nach der Einſtellung, alſo nach ſechsmonatiger Beſchäftigung, hätte man An⸗ ſpruch auf den erſten Urlaub. Hat dies ſeine Rich⸗ tigkeit?“—— Ihre Anſicht iſt richtig, der Urlaubs⸗ anſpruch tritt nach ſechs Mongten ein. Sie Freude. unsere Qualitäten bieten die Gewähr! Mit Geschenken von Vollmer bereiten Unsere Preise gestatten es, Am Sonntag, den 18. Dezember von 14 bis 19 Uhr ges ff net Paradeplatz MANNNREINM Wie lautet der F. 55 des neuen Ehegeſetzes?“—— 8 55 des Geſetzes zur Ver⸗ Breite Straße ö 5 E Di wenn im E ſchon mein. Pupp Fräu ſchwã vater Ur ten, Jahre mir g verka zeit g Herr! Geſta 60er Man: Zimn A. L Holza einer auf d in M von Schrie unter und f nicht ſonde⸗ paſſe. gerin, ratete Ur unſer. Bbolt, Freui wohn rade Stund ſonſt vorſte . ziffern für die für die für die Als a) von Nur der b von ziffern 88, 46, N. 88, 00, 01, r ch⸗ m h 8. eſe en n⸗ en e⸗ Samstag, 17. Dezbr./ 5 5 n 7 eee Sonntag, 18. Dezbr. 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ansgabe Leben einer alten Mannbeimerin G%. S/ 0 Heſals gegeben Oo Dr. Rjchard Nutz jnger f Die ſchönſten Abende im Theater waren, wenn Anna und Amalie Michel da waren, und wir im Egmont unſere Tränen fließen ließen. Damals ſchon ſchwärmten wir für Fräulein Pichler, ſo daß meine Freundin Louiſe von Gayer und ich unſeren Puppen alle die Koſtüme zu machen verſuchten, welche Fräulein Pichler in ihren Rollen trug. Viel um⸗ ſchwärmt, beſonders von den älteren Freunden Groß⸗ vaters, war auch Caroline Rattinger, geb. Geib. Das Mannheimer Nationaltheater vor dem Mühldorferſchen Umbau von 1854 Nach einer Zeichnung von Pozzt. Unſer Spielplatz war merkwürdigerweiſe der Gar⸗ ten, ſpäter Parkring—4 an der Rheinluſt, der im Jahre 1861 von meiner Mutter gekauft wurde, dann mir gehörte, und den ich dann im Jahre 1905 wieder verkaufte. Er iſt jetzt überbaut. In meiner Jugend⸗ zeit gehörte er dem Großvater von Louiſe v. Gayer, Herrn Renner. Statt des ſpäteren Gartenhaufes in Geſtalt eines griechiſchen Tempels, den wir Ende der her Jahre nach den Plänen von Anna Michels Mann, Hofbaurat Weyland in Darmſtadt, durch den Zimmermeiſter Ludwig, ſpätere Baufirma F. u. A. Ludwig, bauen ließen, ſtand dort ein einfacher Holzaltan, geſchützt gegen Wind und Wetter, mit einer Freitreppe gegen die Rheinluſt, mit Ausſicht auf den Rheindamm, damals die einzige Promenade in Mannheim. Dort ſaßen nun die Mutter, Frau von Gayer, Frau Andriano, Tante Seitz und Frau Schrickel und unterhielten ſich. Wir Mädchen ſaßen unter einem Apfelbaum, kleideten unſere Puppen an und ſchwärmten. Wir gönnten Fräulein Pichler nicht den um ſie werbenden Herrn Sauerbeck, ſondern fanden, daß ſie beſſer zu dem Sänger Ditt paſſe. Ditt heiratete ſpäter eine ſehr nette Sän⸗ gerin, Fräulein Popuda; Fräulein Pichler hei⸗ ratete trotz unſerer Anſicht Hern Sauerbeck. Unſere Schwärmerei erſtreckte ſich bis in die Zeit unſerer Konfirmation, und da unſer Weg von der Befteſt Strüße bis zum Pfarrhaus mich und meine Freundin Anna Ziegler ſtets bei Sauerbecks, die P1 wohnten, vorüberführte, war dies natürlich nicht ge⸗ rade die richtige Vorbereitung für den Ernſt der Stunde. Wir verfaßten Gedichte und trieben auch ſanſt allerlei Allotria. Unſere geſtrenge Inſtituts⸗ borſteherin, Madame Baillehache, erwiſchte uns aber nicht. Geſtraft wurde Anna Ziegler aber trotzdem, da man ihr, dem mutterloſen Kinde, eher Streiche zutraute als mir, der wohlerzogenen Auna Schultz. Der Umgang mit ihr wurde mir verboten, das hatte aber nur zur Folge, daß wir uns um ſo feſter an⸗ einander anſchloſſen. Unſere Lebenswege trennten ſich ſpäter für lange Zeit, doch fanden wir uns in den 60er Jahren in Ludwigshafen wieder, wohin wir uns beide verheirateten. Ihr Mann, Dr. Knaps, war ſpäter unſer Hausarzt. Unſer gemeinſamer Konfirmationsunterricht fing November 1845 an und endete mit der Einſegnung Oſtern darauf. Meine Einſegnung war ſehr feier⸗ lich. Sie fand am Oſterſonntag ſtatt: ſämtliche Mäd⸗ chen in weißen Kleidern, wie es damals auch bei den Proteſtanten noch üblich war. Am weißen Sonntag gingen alle Konfirmanden in einer Kirche zum Abendmahl. Rund um die Ryheinftraße und ihre Bewohner Doch zurück zum Elternhauſe meiner Mutter! Mit der Heirat Eliſens mit Louis Alexander Baſſer⸗ mann wurde es daſelbſt ſtiller, und es verkehrten in der Hauptſache nur noch ältere Leute da, bis von Zeit zu Zeit eine der ländlichen Nichten aus Neu⸗ wied, Naſſau oder Jöſtein einkehrten, die für einige Monate zur Frau Tante kamen, um den Haushalt und auch die damalige„Großſtadt Mannheim“ ken⸗ nen zu lernen. Außer den fünf Töchtern waren den Großeltern als fünftes und ſiebentes Kind noch zwei Söhne ge⸗ boren worden: Johann Wilhelm, geb. 13. Juli 1818, und Friedrich Reinhardt, geb. 23. Juni 1821. Die langerſehnten Stammhalter wurden natürlich ſehr verzogen, haben aber beide leider nicht erfüllt, was ihre Eltern an Hoffnungen bei der Kinder Geburt hegten. Großvater baute für Wilhelm, der ein Getreide⸗ geſchäft betrieb, im jetzigen Quadrat E 7, 21 ein ſchönes Wohnhaus mit Getreideſpeicher und großem Kontor. Es hatte ſeinerzeit 99 000 Gulden gekoſtet. Daneben E 7, 20 baute Großvater alsdann ein Wohnhaus für Friedrich und Minna Reiß. In ihm wurde mein Vetter Carl Reiß am 14. Februar 1843 geboren. Seine ältere Schweſter Anna(geb. 2. September 1836) und Wilhelm(geb. 15. Juni 1838) ſind noch in der Eltern Reiß erſter Wohnung zur Welt gekommen. Das Haus E 7, 20 war nicht gerade praktiſch gebaut für eine Familie mit dret Kindern, es wurde ſpäter den neuen Anforderungen entſprechend umgebaut und iſt noch bewohnt von den Geſchwiſtern Anna und Carl Reiß(In dem Hauſe E 7, 20 befindet ſich heute das Theatermuſeum der Stadt Mannheim, Schriftltg.) Die Rheinſtraße mit dieſen Häuſern, ferner mit den Häuſern von Schmuckert, E 7, 22, und Baſ⸗ ſermann, D 7, 8, jetzt Töchterſchu le, war die erſte Straße geweſen, die nach Niederlegung der Stadtmauern bebaut wurde. Das Rheintor ſelbſt war ſtehen geblieben und wurde erſt in dem Jahre 1863 gänzlich entfernt. Das Schmuckertſche Haus iſt t 1 ieee 0 in der Neuzeit niedergeriſſen worden. und jetzt ſtehen auf dem Platze, den dieſes herrſchaftliche Haus mit ſeinem prächtigen Garten eingenommen hatte, acht Mietshäuſer. Man ſieht, wie gering die Bodenwerte um 1840 geweſen ſind, da mit dem Ter⸗ rain damals ſo verſchwenderiſch umgegangen werden konnte. Die Altſtadt Mannheim war damals noch eng zu⸗ ſammengedrängt. Wer Mannheim jetzt ſieht, kann ſich keine Vorſtellung machen, wie eng und klein alles beiſammen war, wie ſtill und menſchenleer die Straßen erſchienen. In der Breiten Straße mußte jeden Monat durch einen Arbeiter das Gras heraus⸗ geſtochen werden. Gemütlich war es aber doch, und ich möchte von den Eindrücken meiner Kindheit hier noch einiges niederſchreiben. Des großelterlichen Hauſes habe ich in dieſen Zeilen liebend gedacht. Un⸗ ſere Nachbarn waren die erſten Herrenſchneider Mannheims, Wiedemann, und im Hauſe M 1, 4 die Familie Sebaſtian Jörger. Verkehr hatten wir keinen außer der Kinderfreundſchaft zwiſchen dem Sohne Carl Jörger und mir. Er war jünger als ich, und ich konnte ihn oft in Jörgers großem Hofe ſpazieren fahren. Von der Galerie in unſerem oͤritten Stock konnte man in Jörgers Hof ſehen, und oft rief Carl Jörger herauf:„Anna, biſt du fertig mit dem Lernen, kann ich kommen?“ Auch mit ſei⸗ ner ſpäteren Gattin, Marie Oeſterlin, kam ich viel Da die Oeſterlins die Zeitung mit den heute wäre dies nicht mehr zuſammen. Großeltern zuſammen hielten— ſelbſt in den kleinſten Bürgerfamilien „ man fuhr mit dem Dampfboot nach Bingen..“ uud benützte dazu den gewaltig qualmenden„Ludwig“, der als erſter Rheindampfer ſeit dem 5. Juni 1830 regelmäßig zwiſchen Maunheim und Bingen verkehrte. (Die Bildwiedergabe iſt einem Rech⸗ nungsformular der damaligen Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft entnommen.) 9. Seite/ Nummer 584 1 denkbar— dienten wir Kinder als Botengänger.. Noch ein Haus über der Straße, gegenüber Rein⸗ hardt in B 1, muß ich erwähnen, da es für mich der Inbegriff eines vornehmen Haushaltes war und außerdem noch etwas Geheimnisvolles hatte. Die Bewohner waren ein als Nabob bezeichneter Pflan- zer aus Weſtindien namens Steinmetz, der ſich eine Ertolin als Frau mitgebracht hatte, und ſeine Kinder. Die Kinder waren leils weiß, wohl ſol de von ſeiner erſten europäiſchen Frau, teils ziemlt 9 hellfarbig. Die eine Tochter, eine Freundin meiner Tante Eliſe Baſſermann, geb. Reinhardt, war lei⸗ dend, und ich durfte ſie öfters beſuchen. Ein Diener öffnete das Tor, man ſtieg eine Treppe mit rotem Läufer hinauf bis in die Giebelwohnung, wo Frl. Perkin ihr Zimmer hatte. Ihre Mutter. eine alte Dame, fuhr mit dem Diener, auf dem Bocke ſpazie⸗ ren, ſonſt ſah man ſie nie. Jährlich wurde ein Ball abgehalten. Das Haus und ſeine Inſaſſen zu beob⸗ achten, war für mich eine große Unterhaltung, wenn ich, was öfters vorkam, wochenlang wegen Krankheit das Zimmer hüten mußte. 5 In die Jahre 1835—40 fielen verſchiedene Bade⸗ reiſen, zweimal nach Rappenau, dann nach dem durch Dr. Prieger entdeckten Kreuznach, wo der Grund zu meiner jetzigen guten Geſundheit gelegt wurde. Man fuhr mit oͤem Dampfboot nach Bingen, von da mit dem Wagen nach Kreurnoch. Es war noch ſo urſprünglich daß man die Kinderbadewa ne mitnehmen mußte. Wir wohnten zuerſt weit oben in der Stadt, dann am Markte und erſt von 187 an auf dem„Wörth“, der bebauten Inſel in der Nahe. (Nortſetzung folat! Zur Beantwortung vieler Anfragen aus dem Leserkreis: Die vollständige Ausgabe mit vielen Bildern und Stammtafeln „Lebenserinnerungen einer alten Mannbeimerin“ von Anna Röchling-Schultz, herausgegeben von D. Richard Nutzinger ist als Buch erschienen und in allen Mannheimer Buchhandlungen zu haben. Mannheim 97.73 5% Goldanleihe Schloß, am Zeughaus, an der der Fræudenberg& C0. 6. m. b. l. Kunſtſtraße, am Waſſerturm und Parkraum in der Innenſtabt wird 3 Arbellsver gebung b. 1 den Beſitzern von Kraftfahrzeugen Amtl. Bekanntmachungen H Abbruch der alten Bedürfnis⸗ anſtalt und der Wartehalle an der Friedrichsbrücke. Nähere Auskunft in Frankrurt a. H. vom lahre 1923. In der heute beſtimmungsgemäß vorgenommenen 12. Tilgungsverloſung wurden die folgenden End⸗ ziffern gezogen: für die Stücke zu 100 GM e die Endziffern 05, 48, für die Stücke zu 20 GM die Eudziffern 15, 16. 85, für die Stücke zu 5 GM die Endziffern 61, 73. 86. Als ausgeloſt gelten in jeder der drei Kategorien: a) von den Anleiheſtücken mit ein⸗ oder zweiſtelliger Nummer diejenigen, deren Nummern mit einer der gezogenen Endziffern übereinſtimmen; b) von den Anleiheſtücken mit mehr als zweiſtelliger Nummer diejenigen, deren Nummern in den beiden letzten Stellen mit einer der gezogenen Endziffern übereinſtimmen. Die Rückzahlung der ausgeloſten Anleiheſtücke erfolgt vom 1. März 1939 ab bei den Filialen und Zweigstellen der Deutſchen Bank Bereits ausgekoſt ſind die Nummern mit End⸗ ziffern: 09. 15, 16, 18, 20, 22, 28. 32, 33. 85, 36, 8, 40, 49, 52, 56, 64, 65. 67, 68. 70, 71. 78, 82, 86, 7, 88, 90. 94, 99, für die Stücke zu 100 Goldmark; 00%, 01, 08. 04, 07 10, 19. 22, 28, 31, 34, 35, 37, 45, 47, 50, 51, 52, 54, 55, 57, 59, 68, 64, 66. 78, 78. 84, A, 99 für die Stücke zu 20 Goldmark; 06, 07. 08, 00. 18, 14. 15, 19, 22, 24. 28, 34, 36, 87, 40, 42., 45, 52, 55, 58, 72. 78, 80, 81, 85, 90, 91, 92, 99 für die Stucke zu 5 Goldmark. Den Beſitzern von Stücken zu 5 Goldmark und 20 Goldmark empfehlen wir den Untauſch in Stücke zu 100 Goldmark, welcher von allen Filialen und Zwefaſtellen der Deutſchen Bank koſtenfrei vor⸗ genommen wird. 962⁴ „Fraukfurt a. Main, den 15. Dezember 1938. Freudenberg& Co. fert Aab erhältlich in meinen Verkaulsstellen Verkehrsregelung am Sonntag, dem 18. Dezember 1938. Zur Vermeidung von Unfällen und Verkehrsſtörungen werden ge⸗ mäß 8 4 Abſatz 1 und 8 47. 2 der StrV in der Zeit von 14 bis 19 Uhr die Planken auf der Strecke vom Waſſerturm bis Paradeplatz, die Breite Straße auf der Strecke vom Paradeplatz bis zum Ring für den Verkehr mit Fahrzeugen aller Art, einſchließlich Radfahrer. geſperrt. Dieſe Anordnung gilt nicht für die Schienenfahrzeuge der Städt. Straßenbahn. Während der gleichen Zeit iſt auf den genannten Straßenſtrecken das Parken von Fahrzeugen aller Axt verboten. Die Anordnung wird durch Auf⸗ ſtellung der amtlichen Verkehrs⸗ zeichen kenntlich gemacht. Im Hinblick auf den mangelnden am Marktplatz zu benutzen. Der letztgenannte Parkplatz iſt infolge der Sperrung der Breiten Straße durch die Straße zwiſchen E 1 E 2 und K 1— K 2 zu erreichen. Mannheim, 16. Dezember 1938. 80 Der Polizeipräſident B/45. Amtliche Bekanntmachung. Während des Weihnachtsverkehrs ift das Zollamt Poſt Mannheim, Bahnhofsplatz 13 geöffnet am: Sonntag, den 18. Dezember 1938: von.30— 11.30 Uhr;: Montag, den 19. Dezember 1938, bis Freitag, 23. Dezember 1938: von.30—12 u. von 14—17 Uhr; Samstag, den 24. Dezember 1938: von.80—13 luhr; Montag, 26. Dez. 1938 2. Feier⸗ tag]: von.30 11.80 Uhr. Am 25. Dezember 1938 findet keine Zollabfertigung ſtatt. 9640 Maunheim, 16. Dezember 1908. Hauptzollamt. 9 ſtädt. Hochbauamt, Baubüro Hochschwarzw., 1000 m, 1 5. 7. 8. Stock, von—12 und roap. 15—17 Uhr, wo Ausſchreibungs⸗ Pension Hllss 13 bedingungen. ſoweit vorrätig, er⸗ Skicurse, Zenirnze., Il. k. u. w. W. hältlich ſind. Einreichungstermin: Donnerstag, 22. Dez. 1938, 9 uhr, Rathaus Nut, Zimmer 124. Zu⸗ ſchlagsfriſt: bis 855 Januar 1939. Stb —— V zwangl. lamil. Peds. ab.50 cg Ferntranspork. Wer fährt leer Ende Januar 1939 Strecke Oberhauſen im Rheinl.— Heidelberg? Angebote mit Preis⸗ angabe an Anzeigen⸗Frenz, Agent. Heubach, Heidelberg. V0 Manteldiebstahl. In der Woche v. 28. 11. bis 3. 12. wurde mir aus der Wohnung ein zweireihig, geſtohlen. Wer kann ngdlo-Tröngle Das Fachgeschäft seit 1926 N 4. 23 Ruf 22909 Angaben machen? Hohe Belohnung ausgeſetzt. Vor Ankauf warne ich. Eugen g u 7844„ 1. WOhl Ohren dulbubn lt Ji ſalgu nds. Festgebäck liegt schuer im Magen Da versorgt man sich Weis lich mit Underberg — blaugrauer Velour⸗Flauſchmantel Mi ten voi der Hüüſte klletheringe o. Hauſ i Mey u em Dose 70 Bismarck Heringe in Weidwem. Dose 60 Appetithappen in Rem. les 32 Kronsardinen i Astsee· Bratneringe i. Chempig.. Dose 47 coll. Rel 1. Gelesen Dose 103 Mieler-Frünstücte bose 30% Kalser-Hummer. Dose.10..25 Neunaugen, gerös fel 0088.45 Echter Flußischs 1. fUdcen. 125 91 80 4 Dose.90.15 Deuischer Kaviar Ersaſz lech getatbt) Gles.23 75 Dose.10 flelsthsai se.. 25 gr 27 Heringssalat. rot ur d weiß 125 gr 23 Matles- Süd: 25 91 40% Gemüse Sale 25 98 40 4 25 g 224 25 91 30 25 g. 114 25 gt 60 Beslellur gen euf Veihnechiskerplen erbitten wir rechfzeiſig 798 Happen 1. efoppeise Nalonnas e Heringsstücke. Gew UTZ AUnE Kanad. Rauch-Hal l. Schmit 10, Seite Nummer 584 Fiasalbes te cuofalfdlalen in htem eigenen Heim. Wöhlen Sie deshalb dle Hö del mit aller Soigfait, am bdezten, Sie lasen sich debel von uns beraten Möbel-Spezialhaus Fichert& Merkle 11, 12 Ruf 21760 V Hiabtbedte- kaulen vorteilhaft Bettfe dern Daunen Matratzen Holster möbel vom Betten-Spezlalgeschäf! H. Schmalzl, R 4. 9 Ehestandsdarlehen gegenüber 8 4 Kinderbeinilte Nu Ruf 25528 Jem Niucle Zilt unzere ganze Sofge gezund u. schòn oll eine leine Umwelt seln kaufen Se darum Kinderwagen und Bettchen im neuzeitlich. Spezielgeschäft W. Meißner, uu 1. 16 Anfike Möbel! Porzellane Zimmereinrichſungen perset-Teppiche Kunst- und Auktionshaus Dr. Friiz Nagel 0 5, 14 Telefon 241 39 Ankauf gutet Ob ekte! 5 Dipl.⸗ Vertreter Georg Böhler— Emma Straßenreuther EScti- FEN denen. IEDERR des- und. Komb. Herde. Waschkessel NHorsc 1 1 55 Leder geschäft Fachgeschäft tudwigskaten Ludwiostratze 2. ESCH Kalserring 42 Ehestandsdarlehen Ian e! Bücker fur elle Frau und da: Kind Kochbücher n sroser Auswenl empflehlt 86 6 Zuchhandlungkmmaschäfer 1 7, 24 Pnruf 26683 7. 24 Nit andere sollen Dir fielen Du mußt Dir selber helten, weiter zu kommen, indem Du regelmäßig in der Neuen Mannheimer Zeitung wirbst Ein schönes, praktisches und Wertvolles Geschenk ist ein 21 photo-Apparat! Grohe gus wah sdion von IMR. A un Dassen'8 e sich von uns beraten! Photo- Drogerie Ludwig a Schülthelm Friedrichsplatz 19 Sätwulicke Photo- Arbet en in fach- mäinischer Ausjüßrung Neue Mannheimer Zeitung/ andesamiſiqie Nadſiri Verkündete: Dezember 1938 Aſſiſtenzarzt Dr. meb. Georg Franz Alex. Goebel— Herta Katharina Karolina Schroeder Drogiſt Helmut Czeppan— Lina Steiner Unteroffizier Otto Fiedler— Frieda Engel Geſchäftsinhaber Willi Geidel— Margareta Murſa Architert Karl Jattiot— Katharina Neumann Poſthilfsarbeiter Adolf Schönleber— Johanna Velte Ing. Hermann Hutt— Irena Kaſtner Konditormeiſter Guſtav Heller— Lotte Dürſchinger Arbeiter Kurt Sawall— Elſa Hachtel Geborene: Dezember 1938 Nachtwächter Friedrich Barth e. S. Fritz Wilhelm Unteroff. Karl Alb. Ohmes e. S. Manfred Gerhard Albert Landwirt u. Landesbauernſührer Hans Bonnet e. S. Wolf Schweikart Winzer Konrad Henſel e. S. Ernſt Richard Arbeiter Ekkehard Trimpin e. T. Chriſta Lucia Wieger Rudolf Fiſcher e. T. Maria Frieda Ka harina Bürdangeſt. Joſef Schwann e. T. Magdalena Anna Hilfsweichenwärter Theod. Brand e. S. Julius Rudi Amtsrot Dr, d. Staatswiſſenſch. Adolf Karl Hummel e. S. Gerhard Adolf Ingenteur paul Hildebrandt e. T. Härter Karl Heinrich Jooß e. T. Wa Elektromonteur Haus Albert Kölle e. T. Urſula Maria Arbeiter Otto Keiſer e. T. Urſula Eleonore Oberverw.⸗Inſp. Daniel Störtz e. S. Walter Kaufmann Anton Herbert Degenhard e. S. Herbert Hans Glasſchleifer Julius Diochon e. T. Urſula Amalie Silo⸗Arbeiter Guſtap Schweiber e. T. Lucie Herta Hafenarbeiter Friedrich Rudolf Schwind e. S. Rudolf Fangen Joſeph Nohe e. T. Ingrid A Ludwig Simon e. S. Hermann Ernſt Kfm. Froͤr. Wil h. Stemmler e. T. Margot Giſela Katharina Lehrer Erich Joſef Ziegler e. S. Wolfgang Armin Schu hmachermeiſter Adam Gutperle e. S. Günter Franz Dreher Valentin Höllenſchmitt e. T. Siglinde Babette Kaufman Erich Ludwig Nolte e. S. Fronz⸗Jörg Zahnarzt Dr. d. Zahnheilk. Hans Günder e. T. Chriſta Bianka Rosmarie Liſelotte Gaſtwirt Johannes Glock e. T. Helga Jvmgard Kfm. Sigmund Karl Eduard Büchner e. T. Urſula Karin Ingrid Lieſel ltraud Chriſta Schloſſer Artur Reinhold Stoll e. T. Chriſta, Gertrud Vorkalkulator Herbert Haſſinger e. T. Edith Metzgermeiſter Karl Marquardt e. T. Inge Luiſe Pol.⸗Hauptwachtmſtr. Alois Baumann e. S. Klaus Karl Lehrer Karl Hans Rich, Schäſfner e. T. Hiltrud Heidi e d. Ing.⸗Wiſſenſch. Karl Felzmann e. T. Brigitte Sybille Kaufmann Julius Leng e. S. Harald Julius Kaufmann Erwin Friebr. Sorn e. T. Helga Elſe Stereotypeur Oskar Wirth e. S. Gerd Oskar kfm. Angeſt. Jak. Reß mala e. S. Kurt Hermann Gerhard Kim. Georg Friedrich Müller e. S. Friedemann Wolfgang Schreiner Philipp Dreißigacker e. T. Margot Schreiner Georg Otto Scheuermann e. T. Gerlinde Luiſe Margarete Lederarb. Adam Heinrich Gerhordt e. T. Inge Lieſer Kraftwagenführer Michael Roith e. S. Helmut Michael und e. S. Werner Franz Heizer Ludwig Schleihauf e. T. Lola Renate Arbeiter Hans Walter e. S. Bernhard Arbeiter Robert Vettel e. S. Robert Dieter Kraftwagenführer Hermann Seitz e. T. Johanna Eliſabeth Kaufmann Jakob Kiegerl e. T. Hannelore Urſula Hilfsarbeiter Friedrich Niebel e. T. Liſelotte Kaufmann Auguſt Ludwig Rickert e. T. Annelieſe Elſe Bauarbeiter Johann Kaſſel e. T. Chriſta Kaufmann Hans Bacher e. S. Harald Friſeurmeiſter Willt Friedr. Baumeister e. Horſt Willt Kaufmann Nikolaus Schloſſer e. S. Edgar W fan Schneider Jakob Friedrich Marquetant e. S. Kurt Martin Dekorateur Oskar Frenz e. S. Horſt ener Verw.⸗Sekr. Johann Heinrich Walch e. S. Alfred Karlheinz Maurermeiſter Hans Fein e. S. Hans Dieter Anna Luiſe Löſch geb. Daum, geſchied. von Tagl. Johannes Löſch, e. T. Elfriede Das„Fesctaungumwer“ im featschma Zumeiſt wird das Eß⸗ und Wohnzimmer zum Aufſtellen des Weihnachtsbaums gewählt, weil die Familie während der Weihnachtsfeiertage frei von beruflicher Tätigkeit ganz ihrem eigenen Wohl leben kann und darf, und ſich im gemütlich⸗warmen Raume, am lichterglänzenden Tannenbaum erfreuen will. Dieſes Weihnachtszimmer ſollte aber auch ſonſt noch mit den Symbolen des Chriſtfeſtes geſchmückt werden, um auch hierdurch für die notwendige Weih⸗ nachtsſtimmung zu ſorgen. Das erreicht man durch kleine Tannenzweige, die man zwanglos hinter die Bilderrahmen ſteckt, um ſie mit ein paar loſen Silberfäden zu behängen. Kleine Kränzchen oder Girlanden von Tannengrün um die Bilder verſtor⸗ bener Familtenglieder, betonen die geiſtige Ver⸗ bundenheit mit ihnen. Tannenſträuße in Vaſen auf dem Büffet, der Anrichte oder dem Schrank ſowie als Fenſterſchmuck im Doppelfenſter beſonders lange friſch bleibend, vervollſtändigen weiterhin den äuße⸗ ren Rahmen, der mit dem Tannenbaum als Mittel⸗ punkt und dem ebenfalls feſtlich geſchmückten Fami⸗ lientiſch jene Stimmungswerte ſchaffen hilft, die nun einmal vom deutſchen Weihnachten untrennbar ſind. Winke von Frau zu Frau Bei der Weihnachtsbäckerei wird auch die letzte Backſorm gebraucht. Iſt ſie roſtig geworden, reibt man ſie wiederholt mit Salz und einigen Tropfen Oel aus. bis der Roſt verſchwunden iſt. Nun poltert man aut nach und fettet die Form ſodann gründ⸗ lich ein. Spitzen ſind wieder modern. Will man ſie ſelbſt reinigen, wäſcht man ſie vorſichtig in lauwarmer Seifenlöſung und zieht ſie nach dem Spülen durch Zuckerwaſſer; hiernach bügelt man ſie vorſichtig von der linken Seite. Beſonders zarte Spitzen heftet man vor dem Waſchen auf Stoff, um ſie zu ſchonen. Spitzenkragen, beſonders wenn ſie Zacken haben, werden feucht auf einer weichen Unterlage— Filz, Plättbrett und dergl.— mit vielen Stecknadeln ſorg⸗ fältig nach ihrer Form aufgeſteckt und erſt gebügelt, nachdem ſie trocken geworden ſind. Will man Spitzen einen„alten“ Ton geben, legt man ſie kurz in Tee. Sonntags⸗Ausgabe KIndetwagen Klapßzwagen Kinderbetten Miekelkommoden Kinderstühie H. Reichardt. r F.2 Auf. 2 Röstung im Fenster! 0.„ Die VUosfbedcdle af„ Ist bekenntiich die schònste. Das gute Gellngen des Wein nechtsgebscks gehött mit ds zu, Ein Quelſtstzgemeid bötgt dafur! Sle ethelten ihn bei Rermas& Manke Mannhelm, du 3.—4 Zwischen Defake u. Hebereck Bequeme etenzenſung in 20 Nonotstelen . 1 großes Weihnachts ⸗Sortiments⸗Poſtpaket Ecte Nürnberger Lebkuchen Inhalt: 1 bunte Blechdoſe mit Nürndergar Anſichten(In⸗ halt 6 Stück feine runde auf Oblaten), ſowte ½ Kilv runde auf Oblaten, ½ Kils⸗Palet weiße auf Ob⸗ laten(5 Stck.) 1 Paket mit 8 Stck. weiße auf Oblaten, 2 Pakete mit je 6 Stück glaſterte ſog. Baſter/ Kilo Nürnberger Allerlei, ½% Kiio Rürnberg Gewürzplätzchen, 1 Beutel kleine runde auf Oblaten(s Stück Ig Alles zuſe mit Verpack R.99, Rorto extra Nachnahme oder Boreinf. Poſtſch.Konio 45133 Nürnberg„NOHA“, Leb⸗ kuchenfahrit Gib Nurnders- 8 69 vorm. E Otto Schmidt — 1 III 2755 IEE 82882 Medizinalkasse Mannheim U 1. 18.19 Seoründet 1892 femmi 28793 Ole lslstungstänlge Krankenkasse Ubernimmt die Sesamfkosten für Ar(einschliesslich Operation), Arne und Tahnfüſſungen U. gewöhnt wettere Leistungen nach Maßgabe ihres Lelstungsfarlts Monatsbeiträge: 955 [(Aufnahme gebührenfrei) 1 petson 4. 80 N 2 personen 8. 80 N. 3 u. A pets. 3. 00 H 3 u. mehr p..00 N. Auskunkt und blelstungstefſf dufch des Heuptbüro d 1, 18-19 u. dle Fllſelen der Vorofte 23690 NEU ERSCHIENRN Guſtav Wiederkehr annheim in Sage und Geſchichte Die volkstümliche Darstellung dreibundertjahrigen Stadtschick- sals in neuem Gewande Preis gebunden RM..60 Zu haben in a len Buchhandlungen und im Ver ag Druckerei Dr. Hass, Mannheim, ft 1,-6 Getraute: Dezember 1938 Schriſtſetzer Joſeph Sterner— Eliſabeth Tröſter Ingenieur Werner Hausmann— Johanna Münch Kaufmann Auguſt Müller— Louiſe Metz geb. Röhniſch Arbeiter Richard Schäfer— Sophie Schnelldorfer Kraftwagenführer Albert Steinmann— Gertrud Veigel Schreinermeiſter Heinrich Steffan— Frieda Hofmann Kaufmann Friedrich Bonacker— Wilhelmine Graßer Matroſe Auguſt Rudolf Jetter— Eliſabeth Fuhr Schloſſer Johannes Münſtermann— Eliſe Schmelzinger Matroſe Paul Wirges— Barbara Krabler Ingenieur Karl Klein— Margarete Hoerig Glaſer Kurt Jäger— Erna Kramer Straßenbahnſchaffner Georg Berſch— Margareta Hotz Kaufm. Angeſtellter Adolf Weiß— Luiſe Schmitt Bademeiſter i. R. Gg. Rauh— Anna Timpner geb. Büchler Kaufmann Friedrich Beeck— Margareta Ebert Kaufmann Karl Schmitt— Suſanna Götz Inſtallateur Adolf Krafft— Hedwig Noll Sattler Anton Ernſt— Anna Weiß Geſtorbene: Dezember 1988 Katharine Magdalene Ripfel geb. Müller, Ehefrou des Kaufmanns Franz Friedrich Ripſel, geb. 2. 2. 1889 Johanna Ihrig geb. Zundel, Wwe. des Schreiners Georg Wilhelm Ihrig, geb. 13. 9. 1863 Eliſabetha Hauck geb. Reh, geſch. Ehefrau des Wirts Karl Hauck, geb. 1. 10. 1902 Katharina Hellinger geb. Jäger, Wwe. des Schmieds Wil⸗ helm Hellinger, 170 8. 8. 1866 Rentenempfänger Georg Gaa, geb. 18. 11. 1872 Helmut Georg Plaul, geb. 8. 5. 1938 Rentenempfänger Zach. Friedrich Schüßler, geb. 28. 12. 1878 Bäcker Arthur Müller, unverehel., geb. 2. 7. 1916 Land wirtſch.⸗ Arbeiter 3 Haute Er, Unverehel. geb. 16. 3. 1872 Luiſe Gottliebin Lang geb. Stumpp, Ehefrau des Renten⸗ empfängers Karl Wilh. Lang, geb. 2 4. 1866 Rentenempf. Chriſtof Johann Seeberger, geb. 21. 9. 1867 Konrad Bernhard Heinz, geb. 23. 12. 1987 Berta Agnes Langer geb. Reinholz, Ehefrau des Kaufm. Joſeph Paul Langer, geb. 21. 1. 1864 Poſtaſſiſtent i. R. Valentin Müller. geb. 4. 10. 1871 Barbara Kathavina Tranſier, geb. 17. 8. 1927 Luiſe Mina Abel geb. Joß, geſchieden von Arbeiter Emil Abel, geb. 1. 9. 1902 Luiſe Kraus geb. Königsberger, Ehefran des Werkmeiſters Ludwig Kraus, geb. 20. 7. 1867 Schloſſer Johann Chriſtof Dünkel, geb. 3. 12. 1889 Anna Barbara Klein geb. Thudium, Ehefrau d. Schloſſers Theodor Klein, geb. 20. 2. 1897 Buchhalter Wilhelm Hummel, geb. 7. 3. 1879 Gliſabetha Friederike Boſch geb. Gebhard, Witwe des Fabri⸗ kanten Johann Jalob Boſch, geb. 18. 2. 1871 Kaufmann Johann Greif, geb. 8. 12. 1889 Maſchinenmeiſter Georg Peter Scheid, geb. 11. 6. 1871 Rektor t. R. Karl Wilhelm Stiefel. geb. 7. 12. 1874 Wolfgang Dieter Linden mater, geb. 13. 8. 1938 Rentenempfänger Joſeph Kappl, geb. 8. 2. 1867 Schloſſer Friedrich Wilhelm Vogel, geb. 8. 7. 1894 Amalie Wilhelmine Pferner geb. Kuhn, Ehefrau d. Renten⸗ empfängers Adam Pferner, geb. 15. 2. 1872 Kaufmann Brund Weinberg, geb. 25. 5. 1888 Arbeiter Jakob Sorg, geb. 12. 3. 1915 Rentenempf. Joh. Georg Seb. Möller, geb. 4. 10. 1873 Ledige Näherin Barbara Schmitz, geb. 29. 3. 1866 Zugmeiſter i. R. Karl Seb. Hellinger, geb. 14. 1. 1853 Rentenempfänger Jakob Pfaff, geb. 27. 11. 1858 Ledige Schneiderin Ellen Zander, geb. 18. 10. 1914 Rentenempf. Johann Ludwig Hoffmann, geb. 19. 7. 1881 Ledige Dialoniſſe Anna Eckle. geb. 17. 10. 1873 Lediger Zimmermeiſter Albert Häusler, geb. 22. 11. 1902 Rentenempſänger Johann Heinrich Beck, geb. 31. 12. 1861 Led. Hausangeſt. Elif. Helene Kar. Brock, geb. 19. 6. 1919 Lediger Landw. ⸗ ⸗Praltikant O Oskar Krüger, geb. 16. 10. 1916 Eliſabeth Huber geb. Huber, Witwe des Kaufm. Heinrich Huber, geb. 25. 5. 1866 Spatſam und nahehaft Kennen Sie das Milcheiweißpulver? Milcheiweißpulver— hergeſtellt aus ent⸗ rahmter Milch— iſt ſehr eiweißreich(36 bis 38 v. H. Milcheiweiß) und gegen Feuchtigkeit geſchützt, ſehr lange haltbar. Es iſt wegen ſeiner einfachen und vielſeitigen Verwendungs möglichkeit beſonders für Koch⸗ und Backzwecke in ſtädtiſchen Haushaltungen geeignet. Die Löslichkeit des Pulvers hängt nicht vom Wärmegrad des Waſſers ab, es iſt auch in kal⸗ tem Waſſer ſchnell und reſtlos löslich. Zur Auf⸗ löſung werden zweckmäßig 80 Gramm Milcheiweiß⸗ pulver auf einen Liter Waſſer verwendet. Das Milch⸗ eiweißpulver muß unter ſtändigem Rühren aufge⸗ kocht werden. Für Suppen, Breie, Tunken und Süß⸗ ſpeiſen wird es aufgelöſt verwendet. Für alle Backwaren wird es mit dem Mehl vermiſcht und wie üblich zubereitet. Bei Hefeteig verwendet man das aufgelöſte Milcheiweißpulver zum Auflöſen der Hefe. Bei warmen und kalten Süßſpeiſen iſt kaum ein Unterſchied im Geſchmack feſtzuſtellen zwiſchen den Speiſen, die mit Milcheiweißpulver und ſolchen, die mit Friſchmilch hergeſtellt ſind. Die Mengen⸗ zugabe darf bei salzigen Speiſen nicht zu hoch ſein, da ſonſt der ſüßliche Geſchmack hervortritt. Bef Süß⸗ ſpeiſen mit hohem Milcheiweißpulver⸗Zuſatz kann weniger Zucker genommen werden. Das zollen zie mal versuchen! Bückling mit Makkaroni als Auflauf 375 Gramm Makkaroni, 3 oder 4 Bücklinge, Semmelkrumen. Makkaroni werden in Salz⸗ waſſer abgekocht. Die Bücklinge werden gehäutet, entgrätet, leicht angebraten und ſchichtweiſe mit den Makkaroni in eine gut gefettete Auflaufſchüſſel ge⸗ geben. Die obere Schicht beſteht aus Makkaroni. Man beſtreut ſie mit reichlich geriebenem Käſe und gibt eine Soße darüber, entweder, eine einfache Bechamelſoße, eine Käſeſoße oder eine Tomatenſoße⸗ Mit Semmelkrumen beſtreut läßt man die e etwa 20 Minuten im Ofen überbacken Samstag, 17. Dezbr. Sonntag, 18. Dezbr. 1938 ddesangbücher vom eintschßten dh zum feingten Eindend in reicher Auswahl Schulgessengbücher Evang. Buchhandlung Mannheim, Qu 2, 18 1894 Ru 25964 (jegi. 5 Bruch- leidende tragen des gutsltzende vom Sandagisten- Meister Radio-Fries 8 1, 3(Brelte Str.)— Ruf 2684 67 [Sämtliche Geräte Antennenbeu— Reparaturen Ersatzteile 82 Bruch- Band win mann, N 7. 24 Hopf und Kreuzschmenteg Obelkeit, Nervosſist, N Hämorrhoiden sind ebenso wie unrelner — Teint oft Folgen einer — gestörten Verdauung, D Da hilft Darmol, denn es reinigt das Blub Beschwerdelose Mrkung und ein guſer Geschmack sind die Vorzüge von Darmol. Deshalb die beliebte Abführ- Schokolade Wee n Apotheken u. Drogerien 84 Pfg. u. RN. 0 8 Wer war das 7 Jedenfalls gesunde Füße— in 9 Naeturform- Schuhen, Werkstoff und Versrbeſfung sind Scliegen, daß selbst Schnee und Käte nichts susmschen; der Fuß bleibt immer werm, und trocken. Die hefüffſete PSFfoffn ist zo bequem, daß Leistungs- fähigkeit und Ausdader der Fdhe wesentlich verbessert werden. Probleren Sie es mel bel uns, hrs Füße werden es Ihnen denken. ed Alleinverkauf Mannheim, O 2. 2 A. Paradeplatz] Fernsprecher 1 Heidelber Hauptstra 80 61. Ferusprecher 4683 Elas Hen iches ist so eins drehbare Belt- Couch mit Fedeielnlage und Roh- hesrgullage zu. NN 120. Seschen MESSILER Geschäft Tapezlet- u. Polster nels e 27, 25] Nähe ing R 1401/6 Schmuckstücke an den Fühen, das sind die reizenden Fantaslepantöffelchen. In vielen Farben und Mustern kault. sie bei 0 Ieh möcht'kein Hühnerauge seln phi od ophiert Herr Sausebe in. Sobald es uns ein bißchen plagt, wird's gleich mit lebenohl'verfagt! bebewont gegen Hünnerauden und tornhaut.. Blechdose(i Pflaster) 3 d in Apothehen ung Drogerien, U Ggossk AussrEIIUNG Vo Perser- Teppichen und Brücken Edel Freeugnisse Orlentelscher Knüpfkunst Echte feppiche von Ru 350 an kchte srleken von Rel 60. an Näündige Ausflellung vn Semälden Bekannter Meister W. Onnesomg, 1 Aue Wunsen eee e eee, 3 . Ufs· Polest kefnspfecher 287 62 Feat eee Ar Zu K nen chene. an zen Samstag, 17. Dezbr./ Sonntag, 18. Dezbr. 1038 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 11. Seite Nummer 3584 — Einspaltige kleinenzeigen bie 20 elner Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche ſe mm 4pPig. —— Wir suchen für Mannheim einen Generalagenfen zu vorteilhaften Bedingungen; Versicherungsbestand ist vorhanden. Mitführung sämtlicher Sachschadenzweige Einarbeitung und weitere Unterstützung durch Dire 0 tionsbeamten, Bei Bewährung Teilnahnie an der Ver- sorgungseinrichtung. Nur gut berufener Herr mit weitreichenden Beziehun- LEBENSVERSICHERUNGSBANK AKTIEN GESELLSCHAFT Direktlon Stuttgart, Silberburgstraße 174 gen und mit Außendiensterfahrungen kommt in Frage. Handschriftliches Angebot mit Lichtbild erbeten an ALLIANZ UND STUTTGARTER Wu f. neu eröffnetes Barbüfett 5 Sofort gesucht Lichtb. u. Zeug⸗ nisabſchr. unter an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 8551 u- Hädhen gesucht Aunzfeſd 8959 Qu 7, 26. die in der Lage s vertreten Angebote unter D G 172 Aidan Aue Leistungsf. südd. Unternehmen sucht für Baden und die Pfalz UERNRETIER ind Wasserreinigungs-Anlagen für Kesselspeisewasser und Betriebswasser mit Erfolg zu 9536 an die Gesch. Jaga UAA Wir suchen per sofort oder bald einn jungen je eine für Herrenart Dekorateur 96⁵0 Verkäuferin kel u. Schmuck- waren Rheinische Kaufhalte. G. Wir suchen zum baldigen Bewerbung mit ha Zweigniederlassung Stuttiger Pebenslauf und Pichtbltd an: Butzke- Werke.-G. Arme uren Sanit.Binrichtungen-Apparateba Einteitt für den Besirk Baden, Wüfftemberg Reitenden aus der santen Waszerleitungsbranche in aussſchtsreſche Dau erstellung. ud eschitebenem 90 W. Rotebühlstr.b? Für die Abtie System) züngere Dame mit in Stenographie Eintritt gesucht. abschriften, Bild upd G Buchhaltung (Durehschreibe verfahren Taylorix guter Allgemein- bildung. flotte Rechnerin, die aueh und Maschinen- schreiben bewandert ist. von bie sigem Werk zum als baldigen 8470 Handschriftliche Angebote mit Zeugnis- Shaltsansprüchen unter X F 51 an die Geschäftsstelle d. Blattes. Stenotypistin Zuverläſſige Arbeitskraft von Aktien Gesellschaft für s fort oder später gesucht Gehalt nach Leistungen. Bewerbungen erbeten unter Geschäftsstelle dieses Blattes. X D 49 an die 8467 3— handelsunternehmen in d. ſetzung. tag nachm. 3 Uhr Schluß. auf Gehaltsanſpr., Weibliche Bürokraft mit guten Zeugniſſen, von mittl. Einzel⸗ Altſtadt Mann⸗ heims zum 1. Januar oder 1. Februar geſucht. Gute Auffaſſungsgabe iſt Voraus⸗ Mittl. Schreibmaſchinen⸗Kenntn. genügen, Stenographie nicht erforderlich. Alter 20 bis 32 Jahre. Getrennte Arbeits⸗ zeit mit 11 ſtündiger Mittagspauſe, Sams⸗ Intereſſenten langjährige Anſtellung wollen An⸗ gebote mit Lebenslauf, Zeugnisabſchrift., . früheſtem Eintrittstermin u. mögl. mit Bild einreichen unt. F 118 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 9646 Nur eingeführte Vertreter in Fußbodenpflegemiſteln und Desinfektionsmittein del Behörden und Schulen in Stadt und Band gesucht. Pans olin Oel Gesellscheſt, tlamburg 1 374 Leabd- Jtag für ganz Deutschland für den Vertrieb eines konkurrenz⸗ loſ. Kalkmörtel⸗Prüfungsapparates zu vergeben. Bewerber melden ſich in Qu 2. 9, 1 Treppe. 8546 Tüchtger Fahrer für Deutz⸗Zugmaſchine geſucht für Anfang Januar. Angebote unter O W 1562 an die Geſchäftsſt. 48313 Leiſtungsfähiger prlvat-Tuch-Versender mit gut ſortierter Bündel⸗ kollektion ſucht eingeführte Vertreter für Verkauf gegen Nachnahme und Teilzahlung mit Höchſt⸗ proviſion an Beamte u. Feſt⸗ angeſtellte. Nur Herren mit wirkl. Erfolgsnachweiſen und Branchekenntniſſen wenden ſich mit ausführlichen Angaben u. Referenzen an Spremberg⸗L., Poſtfach 71. Vi86 Drival-Vertreier Damen und Herren, erhalten la Verkaufsko leklion mit großen Muſtern in Kleider⸗ ſtoffen(ea. 200 Muſter), Koſtüm⸗ ſtoffen, Oberhemden, Sporthemben uſw. Für Generalvertr. hohe Superprov. Ang. unt. H G 13898 an Ala, Hamburg 1. V7 Tüchnge, gewandte ſachkund ür den Derkeuf on de Damenwäsche so, desu ige 5670 Verireferinnen Kortzetts.erstkless. cht. Hesle herůkauls- Unterstüt ung durch Hunden- Nechweis Gutes Binkhlommen suge steher. Karl Spranger, Rosswein tzesltksleitung Raabe, blannbelm. Hl. kae rselslr. 5 at-Nekende Aaen Inn denen bei hohem Verdienſt ſofort geſucht. Vorſtellen—8 Uhr u. Sonntag vorm.—12 Uhr: Hotel Union, Schirmbeck. 8487 ina dubai Ind fessnoet zum Beſuch von Aerzten, Kranken⸗ anſtalten und Kliniken für Nord⸗ baden, Saarpfalz und Franken von ſehr gut eingeführter ſüddeutſcher Firma gegen Gehalt, Speſen und Umſatzbeteiligung geſucht. and⸗ schriftliche Angebyte unter D 5 57 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Abel: streud. Junge mit gut. Schul⸗ Feusnis als Feibmoch.-Laniliag geſucht. Ang, u. XX G a Geſch. 8530 Geſucht f. ſofort zuverl., jüngeres Jages- madchen in kl. Haushalt. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 8829 — Tabeimzücken linderkieb, f. kl. Haushalt 8897 geſucht. Vorzuſtell. Sonn⸗ tagvormittag Luiſenring 61, Junge 8951 Mauschneider n perfekt in Bluſen und Röcken, für einige Tage im Jauuar geſußht. Ang. u. F G 122 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Bl. —— Machen für Küche und Haush. bei guter Bezahlung 8909 6 slot E, 8. Mannheim pfllchtaur- Madchen ehrlich, zuverläſſ., per ſof. od. 1. 1. geſucht. Niederſeldſtraße Nr. 30, II. 8455 Darauf Neuland betreten Sie wenn Sie sich mit einer Klein-Arzelge an unsere Le-. s er Schaf! wenden. Zum Verkauf von hochwertigen Saat Rartoffeln öſtlicher Herkunft, ſofort an den Landwirt wird ein bet ſolchen beſteingeführter 9604 Vertreier von leiſtungsfähiger Firma Sofort gesucht. 50 3 Proviſton pro Ztr. bei ſo⸗ fortiger 8077 Bevorſchußung.— Angebote unter B I. 101 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Derfekfe stenotypistin zum ſofortigen Eintritt von be⸗ deutendem Unternehmen d. Holz⸗ induſtrie, Nähe Karlsruhe, ges uchi. Gefl. Angebote erbeten unter E X 113 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9688 Annan Aunbfein mit ſämtlichen Bürbarbeiten und Buchhaltung vertraut, per ſofort oder 1. Februar 1939 9660 gesucht. Angebote unter F K 125 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Uebernehme: für reelle, gute Firmen Terhetungen oer Relseposten (Hauſierhandel nicht erw.). Beſte Ref., Tel., evtl. Stellg. v. Kautton. Gefl. Anfragen erb. unter U X 83 an die Geſchäftsſt. d. Bl.*8281 Stenoſypistin etwa 150 Silben, perfekt in Ma⸗ ſchinenſchreiben, ſucht Stellung. Angebote unter X X 69 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 18531 Taafgaen eee aus Magdeburg. 24 Jahre alt, ſucht ſoſort Stellung od. z. 1. Febr. 39. Angebote unter E T 109 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 8482 Zuverläfſ., pünktl. Frl. mit guten Zeugniſſen ſowie auter Schul⸗ u. Allgemeinbildg. u. Kenntniſſen in Schreibmaſch. u. Addiermaſch., ſucht 3. 1. 1. 99 od. ſpät. in Büro v. dgl. Vertrauenssteflung Angebote unter E K 200 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*8554 Beamtentochter, 19 Jahre, Ja⸗Reife wünſcht 8947 Haushaltjahr in erſtem Hauſe zu mochen.— Angebote an Poſtfach 80, Bens ⸗ heim an der Bergſtraße. Kontoristin (Ankängerin) mit guten Kenntniſſen in Steno⸗ 1 u. Schreibmaſchine, zum aldigen Eintritt, ſpäteſtens zum 1. 4. 39, von Großhandlung am Platze gesucht. Angebote erb. unter X U 65 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 8516 Kommt es an, Stellengesuche Wo wird erfahrener 8501 Buchalte benötigt zur Einrichtung, laufend. Führung od. Nachtragen v. Büchern u. Bilanzarbeiten? Halbtägig od. ſtundenweiſe. Auch Haus ver⸗ waltungen. Gefl. Angeb. unt. X 865 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Gbwolbetreibende übernehme ich das Anlegen und Führen der Geſchäftsbücher ſowie die Erledigung aller damit zuſam⸗ nenhängenden Arbeiten bei mäßig. Vergütung. Zuſchriften erb. unter X W 67 an die Geſchäftsſt. 8527 Suche auf 1. danuar eine Stelle als Timmer od Hlein maden Gute langfähr. Zeugniſſe vorhand. 85 Für eschäftsseute unc, Möchte gerne ſchönen, ſauberen frauenloſen 18481 Haushalt führen. Bin Anfang 50, geſund, häuslich u. praktiſch, mit guter Vergangen⸗ heit, alleinſtehend. Gefl. Zuſchriften erb. unter E 8 108 an die Geſchſt. Aelt. arbeitſam. 11 ſucht ab Januar Mann haz p 17 66% Ulia leichtere Arbeit gleich wie od. wo. ifr. u X J 54 on d. Geſchäfts⸗ 8475 falle Hat ſeit Früh. elterl. Haush. gearb. Angeb man Lehrer Ar eile Anzeige in der M Vg Seben Sie ihm ein Dach öber den Kopf: MANNESMANN STAH SARAH Eins 9 Seneralvertretung: FI ma Ine. Büro Post& Krlegelvo Mannheim Liadepholplatz 3 Farnruf 22084 Angebote unter X 2 70 an die* r. Geſchäftsſtelle d. Bl. 8536 27 Opel p 4 paskiische 0 Spezial- Cabr.- Limousine mit groß. Koffer, eo, W 000 Klm. gelauf i. garon⸗ liert einwandſr. Zuſtand pretsw. zu verkaufen. Anzuſ. 18. 12. 38 -12 Uhr. 8401 Karl Seeger, Dalbergſtraße 7, Feruſpr. 226 45. Adler junior Zu verkaufen Hans Berger Augartenſtraße Nr. 31/93. S562 Meanägel aus Privathand zu kauf. geſucht. Ang. u. E Z 115 an d. Geſchä'ts⸗ ſtolle. 892 2 t Bensheim 1. b. B. Straße d. Seu 46% 25 Blattes. Annahmeschluß für dte Mittag Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm., 2 Uhr Laufe sofort gegen Kasse Cab iolet od. Limousine Baujahr 1936—38, 6 bis 7 Sitze. Eilangebote unter WG 2 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*8392 dl. Aabängor in nur gutem Zuſtande, luftbereift, 5 Tonnen. 9606 zul Kaufen gesucht. Angebote unter U O 104 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Aeltades-benl J Il in prima Zuſtand, Adler-Dipiomal ebenfalls prima Zuſtand, 1 10. Rleinlieferwagen alle Fahrzeuge ſteuerfrei, günſtig zu verkaufen. Anzuſeh. Käfertaler Straße 43, auch Sonntag ab 10 Uhr. opel Kadett- Limousine Spezial⸗Synchronfederung Hansa-Limousine, 4 Zl. beide Fahrzeuge im Ausſehen wie neu, preisw. zu verkaufen. S952 Auto⸗ Weis. Maunheim, Schwetzinger Straße 152. Beſicht. auch Sonntag v. 11—13 Uhr. 1 Gut erhaltener personen- wagen zu kauf. geſucht. Zuſchr. u. X K 55 an d. Geſchäfts⸗ unt. X M 57 an Auto ensonenagep) zu Kaufen ges. m. Preis Angeb. 5. Geſchäftsſtelle d. Blatt. S571 Schwerer Per⸗ ſonenwagen als 0 omnasanne obe Lletewagen geeign., ier tadel⸗ loſem Zuſtande ſehr preisw. zu ger kaufen. Heidelberg, Hirsch- straße 21, Tel. 2650 8929 3½ Londen Lastwagen m. Verdeck nimmt dle fam ten entgegen. Angebote unt. X H 53 an d. Weſchäftsſt. d. Blatt. 8475 Motorräder Motorräder dom J. Sechs- Werisfisten Jachsmotor- Dienst Schreiber Sohwetelnget Str. nus Ruf 429 n ſtelle.* 8477 S850 ofgesbche Nepccallen hein 1 Haben Sie etwas zu verkaufen? 1 ich bin steis Abnehmer von: H Getrag. Herrengar erobe, Wäsche. Sch he. Hbfandscheine and sonstige f Uhren usw. apache zu kauf. geſucht. Ang nebſt Preis u. D O 179 an d. Geſchäftsſt. d. Blattes. 8807 Gut erhaltene T uto- eib eee eee 8012 mehrer Peter Flick hgahnhot- Zarage kauft höchſtza“ 3 Ludwigshafen Graf, E 3. 7. Schulstrags 13 17 Exs ex- Telefon 60700 gut erhalt., aus⸗ erleſene Stücke, von privat. Hand gegen bar zu kauf, geſucht, Angebote unter E G 107 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 8889 Brillanten Goldschmuck. perlen kauft zu Höchstprel gen gegen soft. Kasse Ditfelbnt, M1. 2a, Breiteſtr 5800 Ihle oder ähnlich in gutem Zuſt., gegen Kaſſe zu kaufen geſucht. Angebote mit Baufahr, gefahr. Km. und Preis unt. O K 150 an d. Geſchäftsſtelle d. Blattes. 48220 Hela Baufahr 38 Uiyanpla Lim. Baujahr 387 Abbes Irunpf Cabriolet, alle Wagen in beſt. Zuſtantde zu verkauf. 8537 Seckenheimer Str. Nr. 132, Garage, Feruſpr. 4101 63. facht Bettoouch Schreibtiseh Büch.⸗ od. Wohn, ſchrank, Seſſel z. En, geſ. Ang. u. WW 432 a, Geſch. 78461 Beton- maschine 150 Liter, noch gut erhalten zu kauf. geſucht. Ludwig Bloch., Maurer meiſter, Cabriolet Lampertheim. Ab Siber,—.— ſteuertrel, in ta⸗ Gut erh., gebr. delloſem Zuſtand für, h ele wegen zu verkaufen. geſucht. Anfrogen unter Angeb. u. Y 0 73 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 28542 4 ͤan die Geſchäftsſtelle d. 89²³ Noch Möbelhaus Lüngen& Batzdorf Gesellschaft m. b.., Nan können Sie in unserem tieuse unter einer toben Anzehl wertbestöndiget, sehr prelswettet Klein- d. polstetmodbel wöhlen noch konnen wir eventl. Sonderwünsche betöcksichtlgen.— Unser Bestreben 1 ist 8 5 2 alle Welhnnechtseuftföge prompt uUfühten. krleſchtefn Sie uns des; warten Sle nicht zu lange mit dem Einkauf und nützen Se die nheim, au 7, 29 Zeit! „ Gebrauchsgegenstände aller Art 3 5 An- und Verkauf: hrt, 0 A deten bolt, mann f 18 an H 6. Nr. 1 Jungbuschsti. Tel. 27684 ene e een 8 Gebrauchte, gut] Gebrauchter erhaltene Neisckoffel Sehlank- Koffer zu kauf. geſucht. Tel. Nr. 207 29. Gebrauchtes, gut erhaltenes 8520 Lhasselongue zu kauf. geſucht. Ang. u. X V 66 an d. Geſchäſts⸗ ſtelle dieſes Bl. Gebr. 85 Dhaiseongue oder Uouch aus gut. Hauſe au kauf. geſucht. Ang. u. H 78 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 8902 tlie Dame istensehöner Fuchs Eine telche Aus- wahl finden Sie jelxi zu ganz be sonders billigen Preisen Il Jperla gerda al- A Fernruf 280 65 aner-, lage Lalsporte Umziige übernim Karl Seeberger, Trausportgeſchäft Lin denhofftr 18 Fernſpr. 273 07. 12. Sette/ Nummer 584 Kene Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ansgabe Samstag, 17. Dezbr. Sonntag, 18. Dezbr. 1938 Elnspaltige Kleinanzeigen bis ⁊ u einer Höhe von loomm je mm 8 Fl. Stellengesuche je mm 4 Pl. Kleine — annahmeschluf für dle Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, tür die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Sehr ſchöne -A gel- Mogan mit Zentralheizung, Warmwaſſer⸗ verſorgung, evtl. mit Garage, zum 1. April 1939 zu vermieten. 9412 Sophienſtraße 22, 2. Stock. Näheres durch Hausmeiſter Höfler. Schöne, geräumige -Zim.- Wohnung Diele, mit Zubehör, 3 Tteppen, Prinz⸗Wilhelm⸗Str. 4. gegenüber Roſengarten, ſofort od. ſpäter ſehr preiswert zu vermieten. Näheres: —5⁴3 Fernſprecher 427 30. Schöne 9654 -Timmer-„Wongöſe mit Zubehör Werderplafz 7 zu vermieten. Fernſprecher 249 84 U- Zimmer- Wcehnungen angeſt.⸗ Speicher ab ſof. zu 8 büreräume 1. Obergeſchoß, 300 qm groß. 2, 4/5 ſof, zu vermiet. Auskunft: S485 Keller D 2. 5, 5. A. Speer, Heidelberg, Nernlprech. 2586. Erſtklaſſige -Zim.-Wohng. Prinz⸗Wilhelm⸗ Küche, Bad, Haus⸗ Zimmer, verm. Höhne, Mannheim — St. J 4a, 15 Zimmer und Küche mit Nebeur. und Keller. Erfr. b. Müller, P 2, 475. 8525 l Schöne -Unmer- Wobnupg mit einger. Bad, zum 1. Januar 39 zu vermieten. Haardtſtraße 32, 1 Treppe.* 8460 ö dut möbl. Zimmer an Dauerm., m. od. oh. Penſ., auch teilw., zu verm. Kirchenſtraße 12 (unten rechts). 3 bl. Auer zu verm. 88529 Feudenheim, Str. 19, Vordhs., Wilhelmſtr. 47. Schöne, ſonnige 9390 75 10 be el 5 . 30 am, 3 7 b. Affef-Wannung F w ane mit Zentralheizg. u. Warmwaſſer, Parkring 35, 2 Trepp., gegenüber Friedrichspark zu verm. Näh bet „Neska“, D 7. 13, Fernſpr. 276 81. prinz wilhelm Str. 15 part. 9-Zimmer-Wohnung 2. 39 zu vermieten. 9474 mit Bad zum 1. Am Tennisplatz Zentralheizung. 143. 1 2. Stock rehts z. v. Laurentius⸗ Warmwoff., 3 1. ſtr. 20, prt. ks. 4. 1939 zu verm. 8520 Näheres S485 15 Allmendinger, Herr ſucht 3. 1. 1. part., Seitenbau, öh Mühl. Zimmer A, Speer, preiscrigeb. unt. Heidelberg, F PD 74 an die Feruſprech. 2586. Geſchſt 48543 Inn Masserturm but möbl. Z. 1.. ſchöne, geräum. in beſter Lage, 3 Tr., ſon nige 4 Zimmer m. Bad benütz., 4— fließ. Waſſer, .7 5 50 1 Aufzug, preis⸗ 15 Ihimef 0 flu Wohnung wert zu verm. mit eee und Zubehörſzu monatl. 63, Telefon 440 42. für Januar od. ſpät. zu vermieten. of 8 5 1 Hartmau n, Hebelſtraße 5, Pen e A 9632 Fernſprecher 231 8t. Hausverwaltg. J 2 D 5, 12. Tel. 24839 U LAL 0 Erſtklaſſige 5 55 is 822 u, Ffrachm., ſomt Emme Mohnaag mit Küche, eingebautem Bad, Mädchenkammer, für bald od. ſpät. zu vermieten. Näheres: 9588 Baubüro Auguſta⸗Aulage Nr. 14 oder Fernſprecher 413 98. Deutsche Riviera-Bergstrafte In Luftkurort direkt am Odenwald mit Blick auf Schloß u. Rheinebene iſt in neuzeitl. umgeb. 2⸗Familien⸗ Villa die 1. Etage mit 4 Zimmern, Wintergarten, Küche und Zubehör, Bad, Garage. 2 gr. Zimmer i.., Zentralhz. gr. Zier⸗ u. Nutzgart., für.“ 100.— zum 1. 1. 30 zu ver⸗ mieten. Anfrag. an Dir. in Alsbach/ Bergſtraße. Kalserring Aim, Küche, Mansarde auf 1. Januar 1939 oder ſpäter zu R. 80.— zu vermieten. Anfragen 9556 Fernſprecher 263 94. Nähe Wasserturm J. Immer Wohnung zum 1. 1. 39,* 8523 J- Iimmer-Wohnung um 1. 4. 1939 zu vermieten. aus- u. Grundbeſitzerverein, N.9 Fernruf 254 92(außer Sonntag). C1, Nr. 1 3 gölie, moderne Timmer Lubenom 8 26 6 zimmer, Zentral⸗ heizung, Warm⸗ für jeden Raum waſſer, in gutem Hauſe, beſt. Oſt⸗ biilig ung gut ſtadtlage, ſocort duch 1054 zu vermieten. Preis N. 85. LAufer und Heizungsanteil. Nc a ne Teppiche an d. Geſchäfts⸗ In an N ſtelle. 9900„ Silen Stegen zu Mark 17.— vermieten. pro Monat plus Aoehe fin zum 1. 1. 39 zu 8941 Gehrig. Waldfeeſtraße 12. Steuerangel. d. N I Haurat o. D. Ang. u. D R 182 J 2 ae! a. d. Geſchäftsſt. 1 48417 mt Küche 2 u. Zubeh., evtl. Manſarde Ofenhz., zum 1. Aalum Febr., 39 zu ver⸗ mieten. Ausk.: Lameyſtraße 7, part., bei Sauer. ald we lla 1. Stck., m. Bade⸗ und Preſten M.& H. f F.9 Küche, Diele, einger. Badezi., evtl. Manſ., Heizung, Lift, neu erſtellt, 8 Etagen. per ſofort od. später zu vermieten. Näheres: Hausmeiſter Hübner od. W. Mayer, IU 4. 3. Fernſprecher 216 89. 9616 Büro- und 91.13 Lagerräume Treppen rechts Hinterhs. part., ſchöne, ſonnige über 300 am J 1. 1. 99 uf ge 2 80 0 A 9 n U 1. e 1 5 m. Mauſarde u. Zentralheizg., z. 5 Mietg esuche G6 LAeERHRAUN zu mieien gesucht. Angebote a erer 1 — 7, 24 1. Februar, ſehr carl Plalz mb. [Heidelbergerſtr.] Peru. 1011 —*— eee Bürorzume D 512 2430 oder f. ruhigen 8521 Betrieb geeign. 2 Stockwerke ie 250 qm, ganz od. getr., zu verm. Näheres: S485 Renner, P 7. 24, 1 8 225 00. Spe r,. leg mbl Zimmer m. fl. Waſſ., kalt und warm, Zen⸗ tralhzg., an beſſ. Herrn per ſoſort oder 1. 1. 99 zu verm. Angeb. u. 1 g. Feruſprech, 2586. F D 119 an Geſch. Einfamilien-Haus in beſtem Zuſtande, Zentralheizung uſw., zum 1. April 1939 od. ſpäter, auch in Vororten, außer Feuden⸗ heim zu mieten geſucht. Angebote unter D M 177 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 8894 baomeſge grohe Stoff lh: e e e 4 eee Jg. Mann(Ar⸗ beiter), 35 Ihr., 181 gr., ſchlanß, kath., angen, Er⸗ ſcheing., m. Ver⸗ Gut möblierfes Wohn- u. Schlafzimmer mögen, ſucht an⸗ ſtändi g. ruh. ſo Mädel zwecks Bildzuſchriften Zeniralheizung, flieg. warmes Wasser. J. 1. b. be 4 8 7 7 7 ech 0. lat möglichst mit Bad, Nähe Wasserturm von Diskret. Ehren, Dauermieter gesucht zum 1. 1. 39. 8458 Angebote unter X R 62 an die Geschäfts- 8. 977 reun haft stelle ds. Bl. 8499 451. 197 111 gut. Umgangs, 9 ö J 1 I f Sehr aut, möbl. 5 m. 8 7 Dame, zw. Ges uel: 0 J 1 Wohn-Sohlafzi. dankengustauſch in der Oſtſtadt, mit Zentralheizg. Nähe Balrthof— und ſpät. 8479 Warmwaſſerverſorgung, neuzeitlich Waſſerturm. mit Heirat eingerichtet, mit genügend Neben⸗ Badbenütz., Koch⸗ Skorp.⸗ Wagge⸗ räumen, zum 1. April 1930 zu gelegenh., z..½.. Löwe⸗Geb 10 5 mieten ge ſu cht. 285 Angebote v. berufst. Dame ge wcbic Zuſchr unter E 199 an die Geſchäf geſ. Preisang. u. 2 0 59 an 155 ſtelle dieſes Blattes. 95940 5 0 122 o. Geſch. Gele 85 Blatt selt fast 2 Johrzeh Ehewillige. Absolu ticntung. 150 Pifolge geme Ehe-Anbannung Anetkannt vommehme, ettolgielche Em- n 10 Wochen wuldeg wiedet Verlag, Pasing, Vert. Oskar Keller, nt. dekennt t kat te Verschwiegenheit. det Neuland- Aerzte, hohe duſtrielle, Frau Maria Schmid u. mittl. Beamte, In⸗ Ing., Geſchäftsl., Guts⸗ beſitz. wünſch. Ehe⸗ anbahnung dorch. Jeb. Dae 47 Jahre alt, m. ſehr ſchön. Wohl nung, wünſcht ſol. Hrn. zweck A elelbenat kennenzulernen. Mannheim F, N 7. 1. rns Nürnberg, Peter⸗ Heulein⸗Str. 89. Fernruf 435 95. Zuſchriften erb unt. X N 58 at d. Geſchäftsſtellg d. Blatt. 8485 —— Nettes fräulein lle Hlundlage meiner Tätigseit i bewährte vornehm tüdividue e Behar stellten Aulgaben. stellen sich in d Wünsche. ele tausende Vomertungen für ben Ftolg st de selt 19 Jahten e, gewissenhaſte und idiung der mir ge- 18 eigene Fulalen en Dienst Ihrer v8 Helgesucte Scbne Monng. 3 Um. Küche und Bad mögl. Feuden⸗ heim od. Neu⸗ oſtheim, ſofort oder 1. 2. 1939 z. miet. geſucht Ang. m. Preis⸗ ang. u. E 106 an die Geſchſt. . Sonnige 4- his-Zim. Wohnung zum 1. April 39 geſucht. Oſtſtadt bzw. L bevorzugt. An⸗ gebote u. 8 N23 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 8747 Am, onng. Lindenh., Almen⸗ hof od. Neckarau bevorzugt, in nur gutem Hauſe, z. 1. 1. oder ſpäter zu miet. geſucht. Ang. u. W X 43 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.—152 -Ummer⸗- wopnung mit Bad ſofort oder zum Januar von ven. Beamten zu miet. geſucht. Miete bis 65 4 monatlich. 8442 Angebote unter W T 89 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. — 7 Sens Neuzeltüche-Limmer-Wonng von jungem Ehepaar auf ſpäteſtens 1 Anzeigen 1. Febr. geſucht. Nähe Lindenhof od Neckarau. Angebote unt. E V 111 an die Geſchäftsſt. d. Bl. gute Wirkung in der NM Z haben f Beim Weihnachtseinkauf Ueberall in aller Welt Wo ein Deutſcher ſich aufhält Ob in Nord, Süd, Oſt ob Weſt feiert man das Weihnachtsfeſt. Wer nicht kann nach Hauſe eilen Wer nicht kann zu Hauſe weilen &i Scliamdchotdeb ali dea volleiteatioch 6. bis 38. Sin Seochiealꝭ des Immer Fteu d Besſchtigen Sie die grobe azben e mo cht. Auswehl dei amn potodepietz das gfobe Spezie heu- Denkt mit Sehnſucht all der Seinen Die zu Hauſe ſich vereinen. Sieht wie im vertrauten Raume Kerzen brennen an dem Baume. Dann gedenkt er der Verwandten und der anderen Bekannten. Allen will er Freud bereiten, Wenn auch nur mit Kleinigkeiten. Allen will er etwas ſchenken und mit Liebe an ſie denken. Abſeits ſtehen auch nicht minder wollen hier die„Schlau ſchen“ Kinder Die mit ein paar netten Zachen ihren Eltern Freude machen. e Ruf 288 29/538 ö1 ö S842 etwas Verm., w. verheiraten. Fran Derendorf, Bildzuſchr. unt. X B 47 an die Frau Derendorff. Mannheim, Lameyſtraße 12. aus gut. Famil. Mitte 30, jugesidl., Herrn zensbildung, bis Heirat Geſchſt, ö. Blatt. 8460 Dame, 30., ev., geb., flotte Erſch., aſchied. mit 10i. Jung., 15 000 4 Verm., w. bald. glückl. Ehe mit Geſchäftsm. oder Beamten. S882 Frau H. S hwäger ledig, 88., evg in jedes zuſage kennenzulernen. unter D U 185 ſtelle dieſes Blat Volljurist ., ohne Vermög., wünſcht ſymp., intellig. Dame mit guter Figur zwecks Ein heirat nde Unternehmen Bildzuſchrift. erb. an die Wesch tes. 22 Eheanbahnung, 'hafen, Bis⸗ marckſtraße 17. Welnn oms wünsch Fyrl. aus gut bür⸗ gerlich. Fam., An⸗ fang 20. hübſche Erſch., m. tadell. in Einheirat kath., mit 50 000 15 000% in bar. unverbindl. Beſuch. Frau Friedel Schade,'hafen⸗Süd, Prauckhſtraße 52, Feruſpr. 619 09. gutfund. Untern., auch Detailgeſchäft wünſcht tücht., 77 Kfm. 41., Vermögen bei Bitte um Ihren 8489 Ruf, Lyzeumsb., geſellſchaftl., tüch⸗ tig i. Haushalt, Ausſt. u. ſp. Verm. wünſcht, da es i. an zaſſ. Gel.., auf d. Wege mit charakterf. Hrn. i. gt. Poſ.(Beamt., 3 Lehrer uſw.] bek. Anfang 40 kath., zulernen zwecks X L 56 an die Universitäts- Professor wünſcht geſunde, gut ausſehende jg. Dame kennen⸗ 8479 HEIR AT. Zuſchriften mit Bild erbeten unter Geſchäftsſt. d. Bl. wechſel zu tret. Motorſportler, Erſp. vorhand. Zuſchr. m. Bild erbet. u. X G 59 an d. Geſchäfts⸗ ſbelle d. Blattes. Strengſte Diskr. zugeſich. 48492 evgl., wünſcht mit Her⸗ 40 Jahre, zwecks Witwe, in Brief⸗ Strebſam. Hande, werker, 37 Ihr., möchte ein Mäde! kennenlernen zw. Heirat bis 34 J. evgll, liegen vor und unter dlesem Hinweis kennenzulernen. 0 A kann ich sa en, dab mein Eheau- Zuſchr. nur von Va 205 m. 18. bahnungs- institut das größte Deutsch- Selbſtintereſſ 4 ſteuer u. etwaßz lands ist. Gehen aueh Sie den von 5 V 89 1175 die Vermög. Aus 0 vielen erprobten Weg— es ist nut Geſche 55 Blatt führl. Zuſchr m. tur Vortell, 3 att. Bild, welches zu⸗ 22 rückgeſ.., nur N e von Selbſtinter. nnheim, Lameystr. 12, Rut 4474 1 5 ann ameysli Schuldl. geſchied. 15.0 48 001 d. 9 Sprechzelt täglich, auch Sonntags. Frau, 40 Jahre, elchäftsſtelke d. lame wit 11j. Töchter⸗ Blattes. 8465 chen, ſucht auf x WMeinnachtswunsch 1 Ur. med. dent. 1 1 keine e 1 29, ſympathiſch, gutgeh. Praxis, 1705 88 5 5 entſpr. Einkommen, Grundbeſitz, legenheit, 2 möchte ſich mit geſund., charatter⸗ Oerrn in fil 1 1 75 voll., gewandt. Dame verheiraten. Stellung, zwecks Fran Derendorff, Mannheim. 1 e IT A wie diefe kleine Lameyſtraße 12. V8 8 Anzeige von —— kennenzulernen. 8 Ausſt. u. Verm. Ahnen beachtet 5 Studienrat vorb. Zuſchr. wird. ebene Welhnsehtszwunsen gepflegt. 40er, gut. Einkommen, u. X T 64 an d. leſen ouch Geb. Frl., Anfg.] Hausbeſitz, hat den Wunſch, ſich] Geſchſt. 8506 Zebntauſende 40, oh. Anha.,.] mit gepflegter, häusl. Dame zu. Ihre kleintz NM ⸗Anzeige 2 2 1* 7 Stellung 55 Mannheim, Lameyſtr. 12. V8 0 Bei regelmaßt ſchäftsm.(Wwer. aem 9 m. K. nicht aus⸗ erhalten Sie geſchloſſ.) zwecks Fabrikbesiizer 5 1 bis zu 20 v H. 5 f 37, ſchlank,.70 aroß, vielſeitig in gu rbtsv Nachlaß. halciger ſeiraf intereſſ., ſucht geſchäftsintereſſ., w. m. Fräulein, 5 kennenzulernen.[geſunde Ehepartnerin. V3 3035 Ihr., od. Anzeigen der Neuen Manuu⸗ heimer Zeitung ſind wirkſame und billige Werbehelfer! en zu werd. zw. ſp. Heirat. Ernſtg. reifr Solide, tüchtige Zuſchr. u. F F 121 25 5 Hausfrau, 50., 95. d. Gesc. Y. Coburg ſucht ordentlichen Seagactſeg Verm. nicht erw. Welddekanale, elolhreiche 1 8945 e Lebens- E er eit 191 Weſtnachtswünscn„ t 88 fte pan Kameraden Geſchäftstochter, orgeperiſ, fetch 1—!] Zuſchriften unt. H 1, 3 bieſte Su u. Ludwlesbefen, Ende 30, ev., an⸗ Jerlin. brunewellstraze 19 W X 74 an die kcke ludwig- und Wiede Stiobe genehme Erſch., e herr. Reh. Le zöb8ce Geſchäftsſtelle.. deſce ger Nordsee gegenbef heit. Gem., tücht. 301 Blattes. 8453 i. Haush., Ausſt.— u. Verm. wünſcht Herrn in g. Poſ. (Poſt od. Bahn) kennenzul. zw. ſp. Heirat. Verm. n. erw. Zuſchr. u. h Geſch. Trau- Schau em? Heiratsauskünfte Ermittlungen all. Art. Verbin⸗ dung an fed. Ort, erled. gewiſſenh. Detektiv⸗Inſtitut „reif“. P 7. 23 BELIEBTE GESCHENKE and Ftricihſeider. Sullover Westen. Ftrichräce, Strümpfe Sie finden alles in großer Auswahl bei . Au 1, 12 Juene artig Die zwar n Vorteile zelverfa den bei Verbeſſe len wer keit, daf Entſchei Einzelft gend ge mann b den Be läßt, au linien wandt auch als 1 at J. 31 del in Bäl Landſtre Angel Geſchäft 8. 5 Seidel t 24 voin Aus twaßz Aus r m. 5 zu⸗ nuf nter. n d. e S. 84635 E 8 2 Samstag, 17. Dezbr./ Sonntag, 18. Dezbr. 1938 Neue Mannheimer Zei tung Sonnkägs⸗Ausgabe Mieterhöhungen bei baulichen Verbeſſerungen ſind zugelaſſen, ſoweit dies für eine angemeſſene Verzinſung und Abſchreibung des aufgewandten Kapitals notwendig iſt. Die in der Praxis daraus für die Preisbehörden im Einzelverfahren ſich er⸗ gebenden Schwierigkeiten ſind bekaunt. Nun hat der Reichskommiſſar für Preisbildung beſondere Richtlinien für die am häufigſten vorkom⸗ menden Verbeſſerungen aufgeſtellt und den Preis⸗ behörden deren allgemeine Anwendung empfohlen. In eingehenden Ausführungen würdigt Dr. Bor⸗ mann beim Reichskommiſſar für die Preisbildung („Deutſche Wohnwirtſchaft“ Heft 44] die praktiſche Bedeutung dieſer Richtlinien, denen wir folgendes entnehmen: Die Anwendung der aufgeſtellten Richtlinien iſt zwar nicht zwingend vorgeſchrieben. Die Vorteile dieſes Verfahrens ſind gegenüber dem Ein⸗ zelverfabren jedoch ſo erheblich, daß die Preisbehör⸗ den bei Mietzinserhöhungen auf Grund baulicher Verbeſſerungen allgemein das erſte Verfahren wäh⸗ len werden. Es liegt im Intereſſe der Einheitlich⸗ keit, daß dann nur die angegebenen Richtlinien der Entſcheidung zugrunde zu legen ſind. Sollte im Einzelfall einmal eine andere Berechnungsart drin⸗ gend geboten erſcheinen, dann bedarf, wie Dr. Bor⸗ mann betont, eine ſolche Ausnahme einer eingehen⸗ den Begründung, die die Erwägungen erkennen läßt, aus welchen Gründen die allgemeinen Richt⸗ linien in dem vorliegenden Einzelfall nicht ange⸗ wandt werden konnten. Wann sind Aisterpögungen bea baulichen Vabessesungen statt Die Richtlinien haben für den Vermieter Be⸗ deutung inſofern, als ſie es ihm ermöglichen, ſich bereits vor Durchführung baulicher Verbeſſerungen Gewißheit darüber zu verſchaffen, inwieweit ein Mieterhöhungsantrag Ausſicht auf Erfolg haben wird. Die Richtlinien beſchränken ſich auf die wich⸗ tigſten baulichen Verbeſſerungen, für die ſie in der Regel in einem feſten Hundertſatz— lediglich bei Neueinrichtung einer elektriſchen Treppenhaus⸗ beleuchtung in einen feſten Satz— die Beträge feſt⸗ legen, die als Mieterhöhung zu genehmigen ſind. Die Hundertſätze ſind nach den Anlagekoſten der vorgenommenen Verbeſſerungen zu berechnen. Ge⸗ ſamtrentabilitätsprüfungen haben nicht zu erfolgen. Dann, wenn die bisherige Miete bereits als über⸗ höht anzuſehen iſt, beſteht ſelbſtverſtändlich die Möglichkeit einer Herabſetzung von Amts wegen. Falls ein Vermieter einen Teil der Arbeiten ſelbſt ausführt, können die gleichen Beträge eingeſetzt werden, die bei Inanſpruchnahme eines Handwerkers uſw. entſtanden wären. Die genannten Beträge um⸗ faſſen einmal Verzinſung und Abſchrei⸗ bung; außerdem ſind jedoch in dieſen Beträgen verbun⸗ In⸗ teilweiſe auch die mit der Neuanlage denen zuſätzlichen Betriebs⸗ ſtandſetzungskoſten enthalten. u n d 13. Seite Nummer 584 Es iſt ausdrücklich davon abgeſehen worden, die Mieterhöhung an eine beſtimmte Friſt zu bin⸗ den und die Erhöhung nach Ablauf der Abſchreibung wieder fortfallen zu laſſen. Dem entſpricht es jedoch andererſeits, daß der Vermieter nach Unbrauchbar⸗ werden der hergeſtellten Einrichtung die Verpflich⸗ tung hat, die Einrichtung gleichwertig zu erneuern. Die Vernachläſſigung dieſer Pflicht würde eine Ver⸗ ſchlechterung der Leiſtung darſtellen und dementſpre⸗ chend ſtrafbar ſein. Der Hinweis, daß eine Miet⸗ erhöhung wegen baulicher Verbeſſerungen grundſätz⸗ lich nur für Arbeiten in Betracht kommt, die nach dem 15. Oktober 1937 vorgenommen ſind, entſpricht den bisherigen Anweiſungen. Bis zur Aufhebung des Abſchnitts III der 1. Ausf. VO. zur Preisſtop⸗ BVO. vom 20. November 1936 war eine den baulichen Verbeſſerungen entſprechende Mieterhöhung auch ohne Ausnahmegenehmigung zuläſſig. Wenn ein Vermieter von dieſer Möglichkeit keinen Gebrauch gemacht hat, ſo iſt hieraus zu ſchließen, daß die Ver⸗ beſſerungen in dem bisherigen Mietaufkommen ihre Deckung finden. In ſolchen Fällen muß dem Ver⸗ mieter grundſätzlich auch der weitere Verzicht auf einen Zuſchlag für die baulichen Verbeſſerungen zu⸗ gemutet werden. Dieſer Schluß kann jedoch nicht zugezogen werden, wenn der Vermieter aus beſonde⸗ ren Gründen von ver Möglichkeit einer Miet⸗ erhöhung keinen Gebrauch gemacht hat, ſei es, daß der Vermieter infolge beſtehender Kündigungsfriſten bie Erhöhung gegenüber einem Mieter, der ſich nicht freiwillig mit der Erhöhung einverſtanden erklärte, nicht durchſetzen konnte, ſei es, daß der Vermieter aus anderem triftigen Anlaß von einer Mietzins⸗ erhöhung abgeſehen hat. Die„keinen Ge⸗ brauch machen konnte“ ſind alſo nicht eng auszu⸗ legen. Es wäre unbillig, einem Vermieter, der zwar nach den beſtehenden Vorſchriften eine Miet⸗ erhöhung hätte durchſetzen können, der aber z. B. aus beſonderem Entgegenkommen von der Möglichkeit der Mieterhöhung zunächſt keinen Gebrauch gemacht hat, nunmehr die Mieterhöhung zu verſagen. Die Behauptung, der Vermieter habe etwa aus beſon⸗ derem Entgegenkommen die Mieterhöhung zunächſt nicht vorgenommen, wird allerdings, wie Dr. Bor⸗ mann betont, einer beſonders genauen Prüfung bedürfen. Zu beachten iſt ferner, daß es ſich immer um bauliche Verbeſſerungen handeln muß. Auf⸗ wendungen, die lediglich als Inſtandſetzungen anzuſehen find, berechtigten nicht zu einer Mietzins⸗ erhöhung. So finden die Richtlinien des Erlaſſes dann keine Anwendung. wenn verbrauchte Einrich⸗ tungen durch neue erſetzt werden. Selbſt die Er⸗ ſetzung veralteter Einrichtungen durch neue ſtellt in der Regel keine bauliche Verbeſſerung dar. Im Einzelſall können ſich hier allerdings Zweifel er⸗ geben. So iſt z.., falls ein Dielenfußboden durch Parkett erſetzt wird, der Unterſchiedsbetrag zwiſchen den Koſten des Parkettfußbodens und denen des Dielenfußbodens als Aufwendung für bauliche Ver⸗ beſſerungen anzuſehen. Das gleiche wird zu gelten haben, wenn ein zwar unmoderner, aber noch gut heizender Ofen durch einen modernen Ofen erſetzt wird. 85 Worte In der de Herrliches Rentenohjekt massiver Sandsteinbau, mit hellen, geräumigen Wohnungen in frequenter Innenstadt-Lage sehr preisgünstig bei ca. 25 bis 30 000. RM. Anzahlung zu verkaufen. Das Objekt bietet bei hoher Rente erstklassige Kapitals- Frz. T9 Hats auch f. 2 Famil. ſehr geeignet, 10 Zimm., Küche. 2 Bäder, Zentr.⸗ Heizg., mit 1600 am Garten, zu R. A4 32 000.— zu verkaufen durch Grurtsſtücks⸗ verkehr/ Bergſtr. Bensheim a. d. B. Hauptſtraße 27. S928 Wohn-und Bürohaus Rentenhaus Etadenhauz eee, eh Augusta- Anlage vordere Oststadt am Tennisplatz Ihalrage Hzg., Heißwasser, Lift. 8 mal-Zi., Bäd. und sehr schöne, freie Lage Garage, Garten. 8 Zi- Whg. 2 mal 3- Zi., Bad. Heizung. Heißwasser Mieten RM 11 820.— Mieten RM 9980.—] Mieten RM 10500.— Abgaben RM 4800.— Abgaben RM 300.—] Abgaben RM 35500.— Preis. RMI00 000] Preis. RM 65000-] Preis ERM 85000.— Anzahlung.. RM 40000. J Anzahlung.. RM 25000.[ Anzahlung RM 35 000.— o mas. Alles Nähere über diese und andere Objekte durch- Gebrüder Mack, a G. fneundunl'/ fu. A254 884 Prächiige anlage.(859 Ernsthafte, schnellentschlossene Kauf- liebhaber erhalten Auskunft durch: Hans Simon, inmobilen, I. 14. 8 Telefon 203 87 20 000 zahlung e 8299 zu verkaufen Taabeobabs Mane Bahnhof ſehr günſtig. b.. zu verkaufen. L. H. Weidner Immob. Kaiſerring 26, Ruf Nr. 449 10 fil. e 5 r erbaut 1927, 5 02 5 N in s erhöhter, FD are ee beſter Villen⸗ e Südlage von del to- Zu verkaufen: Villen in den verschiedensten Preislagen. An⸗ S966 Zimmer, m. allem Komfort großer Garten, Büro, bei ſehr niedr. ſtig zu gerkauf. A. Munzinger. E, Hieronymi lnmobinen Gesch Augusta Anlage 28 Fernruf 435 94 Metzgerei im Zentrum der Stadt, mit schönem. renſablem Haus, Au ahlung Rea 0 bite sol, gu verh.dch. den Alletubeaujtragten ref 28² Mannheim, Rheinvinlenstr. 3, Tel. 28182 hohe Anzahl. IAmmob Wohn- und Haus Inenstadt bei 40 000 Mk. zu verkaufen. , H. Weidner „Bitro. Kaiſerring 26, Ruf Nr. 443 64. deuenbem Steuern, güne mob⸗ Auto dakob Neuert Hypotheken Rausverwallungen- Umschuldung Mannhelm, 9 2, 6 Fernspfecher Nr. 283 66 310 44. 1 mit Laden, 5 Werkſtätte, len suche Garagenplatz, für vorgemerkten, ſchnell ent⸗ 15 000 ſchloſſenen Intereſſenten ein bei 68000 Anzahlung zu verkaufen. U. H. Weidner Immob.⸗Büro. Kaiſerring 26, Ruf⸗Nr. 44g 61. Rentenhaus in beſter Wohnlage bei RR. 60 000.— Anzahlung, evtl. Bar⸗ auszahlung, zu kaufen. Eilgngebote an S7 85 Auma. Alto Jakob Neuer ee Mannheim, 2, 6 Fernspiecher 283 66 310 44. 966 Tenkautsaprelgen finden in bieſer mit acht 3 Zimmer Wohnungen] Zeitung große fa 8 Geschäfts- und Anruf 8106. ats 5 Etagenhäuser dureh wine Julius Hatry feutaden Sanft gegründet 1902 Fernrut 409 12- familen- Bürd: Karl-Ludwig-Straße 23 in freier Lage, la Renten alls preisgünſtig, bei 10—12 000 Mark Rildassraße Einfamilienhaus guch als Bürohaus verwendbar billig zu verkaufen durch: J. Zilles, Immobilten, und Hypotheken⸗Geſchäft— gegr 1877. . 1. Fernſprecher 208 76. a Gelände ca. 7000 qm in Bälde baureif(Seckenheimer Landſtraße) zu verkaufen. Angebote unter F B 117 an die S5⁵ fabelhafter Wohnſitz(Eck evtl. für 2 Beſichtigung ab 10.30 Uhr. F. O.., Heidelberg, Berg Ruf Nr. 4316. Sofort zu vofkauten (wegen Wohnſttzverlegung) Ackeipes Aaachalt ſtück! mit herrlichem, muſtergült. angelegtem u. gepflegt. Garten, mit allem Komfort, neu herger., Familien geeignet, Näheres auf Anfrage. Jederzeit. Nahe kFrlecrichsbrüeke Anzahlg. S820 freie Lage, 8 bis-im.-Wohng Zu Verkaufen mit Bad pro Stockw., Sandſtein⸗ 5 faſſade, beſter Zuſtand, große F. flihm, Rendite, Mieteingang etwa RM Immobilien 8000.—, geringe e 1 Fendenheim, nur RM 56 000.—, nzahlung. NM 25—80 000.—. Si5 Fauptktraße s. Fernruf 51477. grund⸗ NENTEN- HAUS Nane Beredepletz. 2, bis B⸗Zimm.⸗Wohng. mit Bad immeinonnune 9630 uſw., Laden, aute Verkehrslage, 8 7 9 85 ſtr. 165 RM 11 000.— Mieteingang, preis⸗ 19 10000 günſtig für etwa RM 73 009.— nENTEN- Haus Geſchäftsſtelle d. Bl. 9644 ſofort zu verkanſen. 1 413. 41 2, 111. Näheres durch: Zimmetwohnung Almengedbiet: Fabrikanwesen u ut vermiet. Laden Nobert Ebert 1335 4 88 immonillen Hynotpaken Anz 10 000 Beachtung und dadurch guten Erfolg bei Anzahlung von etwa 20 000 zu verkaufen. Zuſchriften v Selbſt⸗ käufern erb. unter L B 72 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 8540 Stöclische Sporkkesse Mändelscher 0 — begrünte 802 N — 5 Hypotheken Vermischtes Tel. 60139 Rheingeustr. 5 „Treubau“- Finanzierung bis 80% cer Gesamtkosten durch 1. u. 2 Hypoth. bei soft. Baubeginn. Baudlstrwert gleich kigenkopital. Bel Alt bauten Beleihung b. 70% d. Verkehrswert. Bes-Berater: Dahlhoff, Wies.-Blebrich 10 NHnarbeiter ges. liebhaber-Husiker aber nur wirkliche Idealfſten, die bei wöchent⸗ lich einer Probe in einem Vereins ⸗Orcheſter mit⸗ arbeiten wollen, werden um ihre Anſchrift gebeten. Juſtrumenten⸗Art(Streich⸗ oder Blas⸗Inſtrument), Alter, ob Anfänger oder fortgeſchritten, iſt anzu⸗ geben unter E J 124 an die Geſchäftsſt.—8⁵⁰⁵ Zur Ablösung heſitz., ſucht raſch J l- M, 0 i. ſchön. Gegend geg. jede Si . 5 e Sicher⸗ könnten als Wo⸗ heit und hohen chenend zur Ver⸗ Zins. 58 400 4 geſt. w. Zuſchriften unt, ng. u. F A ic p 105 an die a. d. Geſchäftsſt.) Geſchſt. d. Blatt. Blocks en ſed. Ausführung Gayſert. Vert. ee ee e- v, pünktl. Zins⸗ 5— zahler 8931 Beamter, Haus⸗ Haule ſchwarz, faſt neu, Schotten⸗ Hafenstr. Nr. 20 5 [Ecke Rheinſtr.). 2 Jahre olt, erſt⸗ Wan 1850 g krllaufen Junge und alte Tiermarkt Mucke m. Stammbaum, ige. Rehpinſcher, Spitzer, Dackel, Eſtlaufen: 1 Wurf Spautol detect n Darlehen Kassen,„ foerrler une See, Katze Baſſauer. ſchwarz m. weiß. 1 Hundepfleger Bruſt u. buſchig. 8547 flaſfiger Stamm⸗ T 4. 17, 3. Stck. Schwanz(Halb⸗ baum, zu ver⸗ 8933 angorg Kater). Abzugeben bei tüeſſchwarz, St. Kempter Lhaten 3. Nh Hefensttaße 25 Beteiligungen 1 Ole Kanarien- Tantables-famiiorpaus 2 Zimmer, Küche u. Badezim.) preiswert zu verkaufen. Für Käufer eine Wohnung ſofort beziehbar. Anzahlung ca. 7000 R. L. S9 Groß& Baumann, Immobilien, M2. 9, Ruf Nr. 225 04. Heidelberg: Verschiedene Willen mit Garten, an der Bergſtraße uſw. günſtig zu verkaufen. S479 Georg Herth Immobilien— Hausverwaltungen Heidelberg, Bergſtraße 148. mil größeren debzuden Mannheim oder Umgebung möglichſt Gleisanſchluß eiwa 10 000 bis 15000 am, per Frühjahr z un kanfen geſucht. Angebote an: S595 5000 am Baugelände in Luftkurort, ſchöne Lage, zu ver⸗ J. Zilles, Immobilien⸗ u. Hupochek.⸗Geſchäſt, gegründet 1877. L 4. 1. Fernſprecher 208 76. N 7. 95. 3 gufe Lebens- „ 98 Fergs precher 217 7 mitelgeschälle ......—— ca. 7 000. Weinhandlung „ g kaufen. Wilhelm Trodt, Immob., Reichenbach l. Odenw. 936 gafat 9 . Lacelachaer! ll Insges. Af. J5 000. finage für Großgaſtſtätte in weſtd. Stadt geſucht. Das Unternehmen hat einen fährl. Bierausſchank von ca. 1400 Hl., einen Jahres umſatz Leere Narfons „ St. 10 J z. pk. auschbör-a fl 3. 8 S 98õ & Sclecks?. Bilder u. Alben häh erholen bie beim sig FE ute Sänger .8 billig abzugeben. . 78478 E 7, 8 unde zur Zierde, zum Schutz, zur Heiz, Teimmen und baden im Fachgeschätt Meiz Spez. Tierpflege Iustitut Kuf 44763 Fahrlachstr. 83/87 Int, Anerkennungen t Heidelberg: rote Celegenheit Wegen Wegzugs modernes Etagenhaus 2480 Zim. 12 Zim, eingeb. Bad. Garten, in beſt. Wohnlage, günſtig an nur raſch entſchloſſ. Käufer zu verlaufen deh. d. Alleinbeauftragt.: . L. Friedrich, Hyv., Ammob., Heidelberg, Handuſtr. 2, Tel. 2216, Bauſachverſt d. Rechtsfront. S296 Käfertal-Sud! -Famiſienphaus mit Gar und klein. Garten zu 3 arage un 23 verkaufen durch: 5 J. Zilles, Immobilien- und Hypotheken⸗Geſchäft— gegr I. 4. 1. Feruſprecher 208 76. 1877, Hochverzinsliche Rentenhäuser Schwelzinger Straße m. 2 L. den u. Klein wohnungen, Miete ca. RM. 6000, Steuern pp. ca. RM 2000, Preis RM. 42000. Anzahlung RM. 1012000. Nabe Schwatalnger Straße Wohnblock m. 33 Kleinwohng., Toteinfahrt. Gesamt · Miete rund RM. 9400 Steuern pp. RM. 2850. Pr. RM. 40000 Anz. RM. 20000. . Quadrate 1 Anwesen mit 4 x S- Zim.-Wohng., Bäder, Mansarden, Preis RM. 40 000. Anzahlung RM 25000. 1 Anwesen m.-Zim.- Wohnt, Tor- einfahrt u. Lager, Preis RM. 40 000. Anzahlung RM 25000. aichard — Lindenhof m. 4 Xx 2 mod. Zim- Wohnungen pro St., Toreinfahrt und Werk-. stätte, Jahresmiete RM. 6600. Steuern pp. RM. 2400, An- zahlung Rh. 20000. immobillen- Buro Karmann, NS, 7 v. ca. 200 000 R. 4, iſt volltomm. gefund, ſchuldenfrei und wirft Unterrie ab. Wirklich arbeitsfreudige u. ernſtl. Intereſf. erhalten weitere Auskunft unter E A 101 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Dean nachweisl. guten Gewinn Englisch Französisch Privat- Inh.: W. Krauss Ni 4, 10 Handelsschule une, Stock Fernsprecher 21792 Gegründet 1899 Spanfsch italienisch für Anfänger. Fortgeschrittene im 9. Jan. 1939 zur Vorbareltung fur den kaufmännischen Beruf. ereus svüneter Malbiahreskurs und Kautleute 8100 Berlitz-Schule dur krieuilchsring fel. A8 00 Englisch * Abendkurse in M u rzschrift unt Nas chinenschreiben N..02 koſtet o Raum Spanisch Unterr., Konverſ., Unterrichtzzelt: 18-20 od. 1719 Unr- 4 mal wöchentl. geginn: 9. Jenuar 1939 Korreſp. uſw. Motatl. 4.— T. 1[Eckhaus]. 78152 ür eine An- Grbße Näßiges Schulgeld. Auskunft u. Prospekte bostenlos, Meine Prival- Handelsschule der] zt ige in oteſer oon geemtenkindern ohne besondere denen migung besucht werden. — 2 * 14. Seite/ Nummer 584 Neue Mannheimer Zeitung /Sonntags⸗Ausgabe FP steigerung 8 Pig. rot u. blau Gr.-Stg. 20 Pfg. Gr. Veedel N Wag 4 dz 4 b 2 . 6 N 2 N J z N A 5 N A. 55 6. 2 N A= v2 N. 8. dJ 28 W N87 N⸗ d S? 2 de J J 2 N 27 N N d um 0 41 en de Y 3 N d?* de 2 4 d 8 5 J J: sind wir bestens gerüstet. Unsere Je J Geschäfte sind von 14-19 Uhr geöffnet de 2/ N 222 2 de FIR DIE DAME 6 4 5 N Unterkleid + Seſdenschal 98 Charmeuse mit großem Crepe- 29 de 82 getupft in modernen Farben. 3 Satin-Motlv, in vielen Farben d 2 S fee een nen, 1 See, 20 Je 8 eee d 4 N/ e e 25 eee m. bunt 95 d: . Manscpette, marine und farbig 8 Ken e 5 5 2 2 C ˙ĩð e Jꝰ J damen Suumpte 445 Damen oscnehen 790/ 4 aus felnfädig, Bemberg- Kunst- moderne Strickausfühtrung, in 4 seide, naturglänzend, in vielen 1 nübschen, geschmgekvoſſen E 87 modischen Farben Far V n 4 2 Zierschulrze ö Taschenschirm N d e u g g 7 180, e dee..*⁸ N J 5 5 8 25 eee schenk für die Dame de N 2 5 6 EUR NEN HERRN de — Selbstbinder Herren-Weste S2 A a 5 5 95 Krättigestrlekart, 35 N d hübsche, moderne Muster 3 Mit Ks d J nerren-socken 10 oOvernemd 90 87 J N plattiert, e 1 ee 2 ine NX usterungen em + g. Sohle ragen, mod. reffenmuster, 2: F Paar Bielefelder Fabrikai ö F nerr. nandschuhe 425 Sporthemd E90 dz 6 N Wolle gestrickt, m. Doppelrand. mit festem Stäboehen N J. 0 pp kragen gute Kunstseide 27 J grau und braun Paar p eplta- Muster N 8“ nerrenschal 45 Herren · Pullover 95 87 NX aus Vistra und Kunstseſde, in 1 strapazierfähige Qualitat mit 2 vielen Farben und Mustern Reißverschluß„ 7 82 Garnltur 95 Schtatanzug 90 Ne 87 Jtollig, Nosente 1 0 6. 1 i 10 1 N 2 Sockenhaſter, Aermelhaſter und, elegante Streitenmuster N 5. 2 A FUR Dh KIND 85 S7 n de e bunt 55. 2³⁰ 8 J gemustert. pat 3 e e N / kinder- Suumpte Kinder- Bluse 75 aus Kräft. Material, m. verstätk- aus angerauht. Trikot, m, lang. 2 tor Ferse und i 7. Armel, sporliche Vererbeltun N N A N N N A N A N A N N N N * 8 8 7 5 S 7 1 loc, Hemd 95 g e e ee 37 5 8 7 baer Senlüpter. Sr. 8 Stüc eee 8 2 Stickkasten Geisterbahn N 7 mit e Schere und 1˙⁰ Neuheltmitovalemschlenen- 2* N 7 s stack Voflasgen strang, 2 Wagen und Tunnel N 7 5 5 J 7 e e 178 E ee sehr schöne 75 N 7 Ceſſuloid- Kopf, Sohlataugen u. 8 1 46750 7 Mama-S Umm emalung, ca.% mm N Beachten Sis bitte nnsere Sehamfenster d? 7 Iz N N 87 N 8 82 J 5 Fe c N d A= g 0 J 7 Je 1. 9 d N KAUF STATT MANNHENIN Ne K Se 8 z,. eee, u eee. Sams tag, 17. Dezbr./ Sonntag, 18. Dezbr. 1988 — M οοντνο SGeräuschgedämpft FOR OAS BURO Zu besichtigen im OLYVMFIA- LADEN Hannheim F 4, 13— Anruf 287 23 Michelwert 16 000 höheren Werten, Geſchäftsſtelle d. Briefmarken Dedltsche Horoniaammlang )., mit allen faſt alle Marken geſtempelt, preiswert abzugeben. Angebote unter X P 60 an die Bl. 8494 Formschũne Einzelmöbel a „eee 8581 Schreine 2 2 2 2 * Rüthen OQualitäts-Arbeit & Chalselongues für 23.- und 34.- RN us eigener Werk stätte finden Ste preiswert be rmeister Abzugebe 1 5 8556 2 Leders essel 1 Leder sofa 1 Auszugtisen -6 Stühle N Angebote unter T J 790 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Klavier e für 50.—, halber Näheres 8 Zigarrenhaus 1 Ziegler, Q, 10a. Klavier gebraucht, gut im dorffſtr. zu— Ton, billig verkaufen. 3852 H 1, 3, 3. Stock rechts. an Priv. prei zu verk. Int erf, weiter. VF 76 8 R. gut erh., f. Netzempf. 8583 8 4. 7 ff Ehestandsdartehen— Sonntag geöflnet 2. 11, Sonntag—6 Uhr. Gelegenheit! Für 2 Betten 275 RI. 1 Polſterwerkſtatt. 96²⁸ Sohrank⸗ Hähmaschlne . Fabrikat dureh Jahlungsmangel bed. Versenk- Nähmaschine ute neu 95. pfaff- Nähmaschine r pfaff⸗ Nähmaschine gebraucht 45. Singer- Nähmaschine gebraucht 8. ernet neue Mer hennähwaschinen zu günstigen Zah- lungs bedingung. Gs brauchte Näh- maschinen werd in Zahlung ge- nommen. 8716 pfaffenhuber N 1. 14 Speise- Zimmer ab 275.— Küchen ab 148. Herren- Zimmer 330.— Wohnz mmer Schanz 265.— penner Uuletls. Einzel- stücke 180 om 155.— 225. 265.— chlelb ische E chen, Diplom. 72. 100. I He Möbellager 2 3, 8 ö sonntag seötinet Piano; neue u. gesplelte Bluihner, Schledmeyer usw. zu verkaufen auch leilzahlung. Stimmen, Reparieren und modernisieren, lachmänntsche Auslüntung Georg Seitz K lavlermacher Burgstr. 33 Telefon 400 28 ſehr aut erhalt. Räume zu ver Alte Aesstenaide billig zu kaufen. ff. Seide, 1 ff. Geh⸗ Flügel gut im Ton, nur 1 Kaumann- Versenknäh- 25 J. zu verk. Lauren⸗ 8 tiusſtr. 23, Traub 0 Ludwig Stucky G 7. 15. Tollenbadeoten des Badewanne Großer 8887 Zeck„ Spi 101 klekirola Gasantomal, Schrank- e m. Backof., Waſ⸗ Grammophon ſerſtein u. Kloſett⸗ geeignet f. große kaufen. Angeb. unt. E F 196 on d. Geſchſt. d. Bl 8484 ver⸗ Näh. —— u., varterre großer 8899 m. Goldrahmen, Frack auf rock, Maßarbeit, 1 groß. Puppen⸗ kleiderſchrank all. bill. abzugb. v.—6 Uhr auch Sonnt. Eichen⸗ 60. prt. 1 Haumann- Schrank- Nähm., zarückge⸗ nommen, wepie ge- antie, por- or. uck nend(321 „ Stopten, vor- Warts nabend, groß. usch (Statt 150 146. Mauman MHähmaschinen — ſchüſſel zu verkf. Inſtall. Kemkes, Qu 7. 15. part., am Friedrichsrg. *8519 2 Wanduhr 18essel gut erhalten, . Damenmantel iſt ein typiſches Beiſpiel für Meiſter Zwirn. Heraus⸗ gegriffen aus der reichen Auswahl! In modiſcher, kragenloſer Form, aus gutem Wollſtoff— kamelhaarfarben, dunkelgrün oder blau, koſtet er nicht mehr als Engellioin. quum Meiſter zwirn o Mannheim 03—7 78.— 1 Vogelkäfig, 5 Kg. Roßhaar zu verkf. 8500 M 2, 17, 3 Tr. r. Ich. Slatummer gut erh. u. Verſch. bill. zu gerkauf. K 4, 7. 1 Treppe (vormittags.) 849g Schöner 88468 Schreibtisch Nußb., m. Auf⸗ ſietz zu verkauk. Joſ. Walter, Mittelſtraße 32. Scheldenbüchse m. allem Zubeh., gr. Stehpult 1 Regal.202,12 Schuhklebepreſſe 8 zu verkauf. 8526 F. 8, 5. Kinderwagen Kut erh., bill. zu verkauf. 890¹ Konrad Ott, Alphornſtraße 27 Neues 4848. fü 25 Taſt., 12 Bäſſe, billig zu ver⸗ Prächtiges Weihnachts- ſeschenk Aalen ſehr preisw. fof. geg. bar zu ver⸗ kaufen. Intereſſ. woll ſich melden unt. D T 184 an d. Geſchſt. J. Bl. 8873 700 . 8558 dueleimeer ohpammer (Kirſchbaum) und neue Iipl.-Schreib- flache f. 60/ verkauft Eppeler Schreinerei wel zingen Mannheimer Str. Nr. 2 gebrauchte Schnellwaagen ſofort billia zu verkaufen. Ang. u. V 8 13 ct d. Geſchäfts⸗ ſtelle.*8354 hal anner Sofa, 2 Seiten⸗ ſchränke, 1 Bücher⸗ ſchrank, Tiſch u. 2 Stühle Für wenig geld vlel Freude bereften! Aalen Je es .28.50.55 Orelräder Jugendräder in großet Auswahl f Zahlungseileichtg. pfaffenhuber u 1. 14. Narktecke eaten 5 Son Haardtſtr. 4, prt. Lindenhof. 28517 leiblach Dachlloch 2 Mir. Jeltade mit Rost Waſchtiſch(Mar⸗ rank, u, Stühle uſw. bill. abzugeben. 8927 Gut erhaltener Neamabel Gr. 42/4, ſowie fuchösel preisw. zu verk. G 7, 8, parterre. * 8443/44 dos Geichenk, dos der ganzen Familie Gewinn bringt U. Lampert Mannheim 1 6, 12 Telefon? 1222/23 1 Telefunken m. ſep. Lautſpr., 1 neuw. Herr.⸗ Doubleé⸗Taſchen⸗ uhr, 1 dkl..⸗ Mantel f. kl. Fig., 1 Gehrock mit Weſte 1 weißer Email⸗Sparherd zu verkf. 85 N 1 Fferteabe da. und Kauffatden K. R Pascſe.. 20. kaufen. 48489 Neckarau. Dorfgärtenſtr. 16 3. Stock rechts. Vogelhecke 2 m., 1,0 m br., 1,10 mtief, neu, ungebraucht, auch f. andere Tiere a. Zwinger geeign, beſ. Umſt. weg. bill. zu verkauf. Müuer, 6 7. 25. J Tr zu verkf. 8510 Anzuſ. a. Sonn⸗ Heim, S 6, 31. tagmorgen. Welhnachts- geschenk Hohner Clubmodell IV, preisw. zu ver⸗ kaufen. 8495 F. g. 13a, Eder Aöönhun wochent. ab 19 U. unbenutzt, ſehr günſtig zu verkf. mit 24 Fächern, zugeben. III, Iks. 28lzer Kronleuchter, Deckenkrone. eiſerne Bettſtelle zu verkf. Hildaſtraße 1a. Kinder reichen Schlafzimm. 275. Schrank, itr. 35. Schrank, tr 50 Schrank. Ztr. 105. Matratzen 28. 35. 40 Mk Chaiſelongue 25. Ich. Baumannala. Verkaufshäuſer fue lack., bill. z. verk. Anzuſ. Sonntag⸗ ſowie 1 Dielen⸗ lampe, Flurgar⸗ derobe aus Meſ⸗ ſing mit Spiegel u. zu pk. Bismarck⸗ platz 5, parterre. Kelen-Ipelss- l Schlafummer Tilzemöbel Scheine zugelaſſen vorm. 10—12 U.. 15 9 24 1 8 e e fel Kuchen iceh 755 e 10 gehen. Sees Schlaf zinc 225. Schmiedeiſerne asser& Hedg Uaamenawne G 2, 22(Laden] Gut erhalt. 8997 Geige preisw. abzugeb. Müller, E 7, 22, 895 4. St., Tel. 24976 Sonſt. vrsw. T 1, Nr. 7 8 Feruruf 27385 8620 Einige ſchöne gr. weiße wollige Aehaftobe weiß gar gegerbt, geeign. als Bett⸗ vorlagen, verk. O7. 6, parterre 8534 Schöner 48541 Fünnenwagen bill. zu verkauf. D 2, 14, 2 Tr. r. U mittl. Figur, ab⸗ * 84556 Waldparkdamm 8 8450 Schulbank 8957 Klein d 8921 5 f Gebraucht. Neh⸗ Spelserimmer 8 2 1 gute 9 80 mit Standuhr ade ee ee 5 Röhr., 18,1 1 e 1 ränkchen, Leleſunk 1 Treſen 7 8 05 ee wee ee Hodiſch Anz usch g Latelbestec Spiegel mit Sonnt. ab 18., 100 Aufl. verſilö.,, Kunſtrahmen bill. zu verkauf. Lindenhofſtr 18 Qu 5, 3. IV. I ks. 8535 A4, 22. IV. 1 Tr., Tel. 273 07. eee eee rede zergliedern i des Gehelmnis einer erfolgreſchen fobrikotionsbuchhoſtung, denn nur ile ermöglicht ce Unkostensenkung lier st die xwangslövfige Rechen: arbeſt der gechnenden DEA von vn · zchätzberem Wort. Sie zorglie dert di Unkosten möhelos. jeder verbuchte defrag werd zoſbsſtötig rechne fisch or. fat, jede Zuchung noch Mork un d Menge aufometisch z0ldiett. Bine, erregen Sie alls weitareg kintel· eſten öber die ſomese Vorsteckeim einrichtung OEAL-BIHHZ, den ele. chen Wagenoufzüg und verleng Sie Darmstadt Ruf 4205 geecheube Immet wertvoll bleiben Vasen— Tkinkglas- Garnituren- ſoſlette- Garnituren in gonz gfoßet Auswahl. Sehen Sie sich diese herrlichen Geschenke an . 5 a 8 3 i 4 0 e 2 7 ben poredepletz 3. 1 def grobe Spezlehau kuchenteller- Gebäckdosen Unörsetvite Bowlen Sän urw in d Pol übe! geſch Anr lan zuri die lebt mick aber ſchaf um 1813 dent fund ſtieg gege Auf glül Rea vor Pol Kün ſchö! beſtt des eine ſcha⸗ Geſt lebt ſein und For Arn mit ſeel! uns. Oeſ Das deulſche Bua SO NDPER BEILAGE DER NEUEN MN NHEIMER EITUNG Künder deutscher Einheit und Freiheit Paul Breitenkamp: Künder deutſcher Einheit. Ernſt Moritz Arudts. handlung Max Paſchke, Leinen.40 Mark.) Als der begeiſterte, Herzen und Gewiſſen aufrüttelnde Sänger der Befreiungskriege— eine mächtige Geſtalt von urwüchſig⸗kraftvoller Männlichkeit: ſo iſt Ernſt Moritz Arndt in das Gedächtnis des deutſchen Volles eingegangen. Der Politiker und Publiziſt, der Hiſtoriker, ja der Gelehrte überhaupt. deſſen unerhört vielſeitigem Schaffen Sprach⸗ geſchichte etwa und Volkskunde eine Fülle ſchöpferiſcher Anregungen und neuer Erkenntniſſe verdanken, war auf lange hinaus hinter dieſem Bilde des Dichters und Sängers zurückgetreten. Es war recht eigentlich die Generation, die den gewaltigen geiſtigen Umbruch des Weltrrieges er⸗ lebt hat, die ſeine zukunftweiſende Bedeutung für die Ent⸗ micklung des deutſchen Geiſtes erkannte. Das politiſche Ziel aber und die geſchichtliche Aufgabe, um die dieſer leiden⸗ ſchafbliche, unerſchrocken⸗ kühne Kämpfer zeitlebens rang, um das er und die Männer der deutſchen Erhebung von 1813 gekämpft und gelitten haben, hat erſt in den entſchei⸗ denden Tagen füngſter Gegenwart ſeine Erfüllung ge⸗ funden: die Einheit des deutſchen Volkes in einem ſtarken und mächtigen Staate.„Ganzdeutſchland“ ſo hat er ſelbſt das Ziel ſeines politiſchen Strebens umſchrieben; er hat ſich wie kein anderer mit rückſichtslofer Entſchloſſenheit, mit unerſchütterlichem Glauben dafür eingefetzt. Wie kein an⸗ derer hat Arndt die Hemmungen und Widerſtände, die ſeine Erfüllung erſchwerten, ſeheriſchen Blickes erkannt. Die Erneuerung des geſamten politiſchen und geiſtigen Lebens aus den ſittlichen Kräften des deutſchen Volkes heraus war für Arndt die Vorausſetzung, die allein zu einer Neugeſtaltung des deutſchen Staates führten konnte. Ste zu ſchaffen. wurde ihm höchſte Aufgabe ſeines Lebens, ſeit er nach Jahren ringenden Suchens an der Seite des Freiherrn vom Stein zu geſchichtlicher Wirkſamkeit empor⸗ ſtieg in den Tagen der Erhebung des deutſchen Volkes gegen das Joch napoleoniſcher Fremdͤherrſchaft. Er iſt ſeiner Aufgabe treu geblieben, als in den Jahren danach ihn, den glühenden Patrioten, die demütigenden Verfoſgungen der Reaktion trafen und ſeine ſchier unerſchöpflichen Kräfte vor der Zeit zu lähmen drohten. Arndt, den Kämpfer, den Politiker und den raſtlos mahnenden und werbenden Künder deutſcher Einheit, hat Paul Breitenkamp in ſeinem ſchönen Buche geſchildert. Er iſt mit der ſoroſamen, un⸗ heſtechlichen Gewiſſenhaftigkeit und der reifen Urteilsfraft des Hiſtorikers dem erregenden, ja dramatiſchen Verlauf eines neunzigfährigen Lebens gefolgt. In überaus klaren, ſcharfgeyrägten Umriſſen hat er das Bild des gewaltigen Geſchehens gezeichnet, das Arndt handelnd und leidend er⸗ lebte. Arndts geiſtige Entwicklung und die Wandlungen ſeines volitiſchen Welthildes wird dabet eben ſo feinſinnig und lebendig daroeſtellt, wie die überragende Leiſtung des Forſchers und Gelehrten. Vor allem aber: den Menſchen Arndt und ſein Schickfal hat Breftenkamp nackend geſchildert mit vnllendeter Geſtaltunaskraft. deren Schwung und Be⸗ ſeeltheit ſein Buch im höchſten Sinne volkstſtmlich machen. Ludwig Böhm. Helmut Sündermann:„Die Grenzen fallen“. Zeutral⸗ verlag der NSDAP, Frz. Eher Nachf.“ München. Slündermann, Hauptamtsleiter der Reichsleitung der NSDAP, gibt in ſeinem ſpeben erſchienenen Buch, das mit dem treffenden Titel„Die Grenzen fallen“ über⸗ ſſchrteben iſt, einen ſpannenden Bericht des Ablaufs der i Das Leben (Haude u. Spenerſche Buch⸗ Berlin. Kart..50 Mark, geſchichtlich bochbedentſamen Monate des Frühfahrs 1938 und des üſcht minder dramotiſchen Seplembers No einmal werden jene, von der ganzen een n am Hochgefühl des Glückes wid der heißen überſtrömenden Dankbarkeit für den Führer miterlebten Märztage vor unſeren Augen lebendig, da das jahrelang vergewaltigte Oeſterreich heimſand zur großen Mutter Deutſchland. Die bewegten Stunden des 11. März, on dem Schuſchnigg in Innsbruck ſeine famoſe„Volksabſtimmung“ gerkündigte, die einen Verrat an den in Berchtesgaden getroſſceten Vereinbarungen war, ſie werden noch einmal durchlauſen Wir ſind dann im Geiſt mit dabei, als auch die Erhebung des Volkes der Oſtmark gegen ſeine Unterdrücker der Triumphzug des Führers und der deutſchen Wehrmocht beginnt. Intereſſant und aufſchlußreich, was von Sänder⸗ main zur wirtſchaftlichen Statiſtik des verfloſſe en Schuſchnigg⸗MRegimes geſagt wird, wie die bisherigen Machthaber ihre Mißwirtſchaft auf wirtſchortlichem Gebiet zu tarnen verſuchten. Erſchütternd zu leſen, wie im Zuge der Blutorgie durch die Standgerichte Schuſchniggs zahl⸗ reiche tapfere Söhne der deutſchen Oſtmark in einen grauenvollen Tod geſchickt wurden. Eindrucksvoll das Bild, des der Verſaſſer vom 13. März entwirft, dem Tag, da der Führer ſeinen Einzug in die alte Donauſtadt Linz hielt. Dann wird von der Arbeit des Nreſſemamtes im heimgekehrten Oeſterveich geſprochen und vielerlei gibt es, was darin den Leſer ſeſſeln wird. Mit Gauleiter Bürckel zuſammen zieht auch der Verſoſſer in das Gebäude des ehemaligen öſterreichiſchen Parlaments ein, dag dem Gau⸗ leiter und ſeinen unermüdlichen Helfern als Haupt⸗ quartier dient. Er erzählt dann von der gewaltigen Ar⸗ beit, die erforderlich war, um aus Oeſterreich politiſch, ſozial und wirtſchaftlich einon Teil des Reiches werden zu laſſen, berichtet von der ebenſo tatkräftigen wie pfycho⸗ logiſch wirkſamen Methode Bürckels, die Herzen der öſter⸗ reichiſchen Arbeiterſchaft zu gewinnen, die Arbeitsloſigteit zu beſiegen und neues Blut in die Adern der Oſtmark zu pumpen. Der Verſaſſer war auch in den ſchickſalsſchweren Tagen von Godesberg und München mit„dabei“, koante das welthiſtoriſch gewordene Geſchehen aus nächſter Nähe beobachten und im Oktober die Fahrt des Führers ins neugewonnene deutſche Sudetenland mitmachen. Das farbig, flott und ſpannend geſchriebene Buch ſollte auf dem Weihnachtstiſch eines feden Deutſchen liegen. Es wird ihm noch einmal das große Erlebnis des Jahres 1938 ſchenken. Curt Wilh. Fennel. 5 Franz Ritter von Epp. Ein Leben für Deutſchland. Heraus⸗ gegeben von Joſef H. Krumbach unter Mitarbeit von Adolf Dresler, Georg' Gilardone, Friedrich von Loſſow und Fritz Maier⸗Hartmann. 328 S. Zentral⸗ verlag der NSDAP. Franz Eher Nachf., München. Der am 16. Oktober 1938 vollendete Lebensabſchnitt dieſes greiſen Soldaten und Politikers bildet die Brücke zu den bedeutendſten Zeitabſchnitten der neueren deutſchen Geſchichte. Der Anlaß, von dem Leben dieſes Mannes in einem Buch Aufſchluß zu geben, iſt weniger die Tatſache des 70. Geburtstages, als die Pflicht, den mit ungebeugter Kraft weiter arbeitenden Meuſchen allen Mitkämpfern lebendig vor Augen zu führen, vor allem in der Schilderung der klaren Folgerichtigteit der Handlungen, durch die dieſes ganze Leben beſtimmt iſt, ferner um einmal das Bild dieſes Mannes zu umreißen, der nicht nur Soldat und Politiker iſt ſondern ein Kämpfer um ſich ſelbſt, mit den Gegeben⸗ heiten ſeiner Zeit ein Geſtalter ſeines Ichs und der Dinge um ihn, alles nur unter der einen Sinngebung: Für Deutſchland! Zum erſten Male werden hier Franz von Epps Tagebücher aus der Zeit der Feldzüge in Ching und Deutſch⸗Südweſtafrika herangezogen, die von einer bewun⸗ derungswürdigen Beobachtungsgabe zeugen. Dem Kriegs⸗ erleben 1914—18 ſind viele Seiten gewidmet. Als Kom⸗ mandeur der„Leiber“ und als Freiheitskämpfer ſteht die aufrechte Geſtalt eben ſo klar in unſerer Erinnerung wie als Nationalſozialiſt mitten im Zeitgeſchehen. So iſt das Buch ein Stück lebendigſter Geſchichte. * Wolter von Plettenberg, Deutſchordensmeiſter in Livland. Von Hans Friedrich Blunck. 264 Seiten..80 Mk. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt Ach, Hamburg. Hans Friedrich Blunck, der uns ſchon manche Geſtalt der deutſchen Geſchichte in dichteriſcher Form nahebrachte, führt uns diesmal in die Zeit, in der die inneren religiöſen Konflikte das Deutſche Reich im Kampf um ſeinen äußeren deutſchbürtigen Bauernfamilie in den unendlichen Weiten Beſtand lähmten. Wolter von Plettenberg, der Meiſter des Deutſchen Ordens in Livland, hält weitab von jeder Hilfe die Fahne des Reiches hoch und trotzt dem Anſturm der ruſſiſchen Völler, die Iwan der Dritte aufgeboten hat. In dieſem Kampf, eine der unvergänglichen Taten der deut⸗ ſchen Geſchichte, gelingt es noch einmal, den fernen Oſten dem Deutſchtum für Jahrhunderte zu erhalten. Durch die große Geſtaltungskraft Hans Friedrich Bluncks weitet ſich der Roman zu einem geſchloſſenen, mächtigen Bild die⸗ ſer Zeit. Inmitten der packenden Schilderung ſteht die Geſtalt Wolter von Plettenbergs. dem, einem Einſamen, die Neigung zu einer tapferen Frau zu dem„Antlitz der himmliſchen Mutter“, das die Fahne der Ordensritter ſchmückt, verklärt wird. Aus dieſer Vereinigung von ge⸗ ſchichtlichem Auftrag und perſönlichem Schickſal wächſt die überragende Geſtalt als einer der großen Menſchen der deutſchen Geſchichte, die durch Verzicht auf ihr perſönliches Leben befähigt ſind, das Leben ihres Volkes zu ſchützen. So iſt dieſer ſeſſelnde Roman ein Stück lebendig geſtalteter Geſchichte und zugleich ein dichteriſches Werk, das von der hohen Kunſt Hans Friedrich Bluncks beredtes Zeugnis ablegt. Richard Schönfelder. * Karl von Möller: Die Salpeterer, ein Freiheitskampf deutſcher Bauern. Franz Eher Verlag, München. Die Hotzenwälder der Grafſchaft Hauenſtein ſind ein hartköpfiges Geſchlecht von unbändigem Freiheitsdrang, Fanatiker des Rechts und gläubige Menſchen. Im 18. Jahrhundert, als das Land noch vorderöſterreichiſcher Be⸗ ſitz war, liegen ſie in erbittertem Kampf mit den Kutten⸗ trägern von Sankt Blaſien und darnach mit der Regie⸗ rung. Eine verſchworene Gemeinſchaft, die Salpeterer, von bundſchuhhafter Artung ſind die Führer dieſes Kampfes, den Möller im Einzel⸗ wie im Gemeinſchafts⸗ ſchickſal ſchildert. Er weitet aber die Geſchehniſſe aus. die am Oberrhein, in Wien und im Banat, wohin die Hotzen angeſiedelt werden, ſich abſpielen und macht ſie da⸗ durch beiſpielhaft: deutſches Bauerntum im Kampf um die Freiheit im Innern, erfüllt von der Sehnſucht nach einem ſtarken einigen Reich, nach einer nur Gott verpflich⸗ teten Kirche, und im Kampf gegen den äußeren Feind, der vom rechten Rheinufer mit franzöſiſchen Herrſchafts⸗ anſprüchen, an der Donau mit der türkiſchen Gefahr das Reich bedroht. Möllers Darſtellung hat ihren beſonderen Stil. Das rein erzähleriſche nimmt wenig Raum ein, alles löſt ſich ihm zu ſaſt dramatiſch geſpanntem Dialog auf. Gegenſätze werden ſo beſonders eindringlich, die Umriſſe der Perſonen im Wort ſehr deutlich. Dſchteriſch erſchaut der Bauernführer Jakob Fridli Albiez, ſeine Mutter und Marder, der„Preuß.“ Die alemanniſche Sprache iſt mit wachem Ohr erlauſcht. Das Buch in ſei⸗ nen drei bewegten großen Kapiteln iſt voll Farbe und Leidenſchaft und von uns Badenern beſondere Anteil⸗ nahme fordernd. Fritz Hammes. Führer ihrer Völker Der Führer. Das Weihnachtsbuch der deutſchen Jugend. Herausgegeben von Baldur von Schirach, ge⸗ ſchrieben von Eberhard Wolfgang Möller. Zentralverlag der NS Da, München. 176 Seilen. Geb..50 Mark. 5 5 5 Gert Buchheit: Muſſolini und das neue takten. Paſtl Neff. Verlag, Berlin. 496 Seiten. Geb..50 Mark. Eberhard Wolfgang Möllers kleines Buch nennt ſich mit Recht das Weihnachtsbuch der deutſchen Jugend. Eine Jugend die politiſch denrt und die gleichzeitig im geſchrie⸗ benen Worte noch etwas von der Romantik ihres Erlebens und Erträumens ſucht, kann nicht beſſer mit dem Werke und dem Weſen des Führers vertraut gemacht werden, als es hier in dieſem ſchmalen Bande geſchieht, das ein großer Künſtler der hiſtoriſchen und menſchlichen Schau wie der meiſterhaften Sprache geſchrieben hat— ſo unbeſchwert, fo „zügig“, ſo lebendig, in manchen Zügen ſo„romanhaft“, im beſten Sinne des Wortes, geſchrieben hat, wie es dem ſuchenden Sinn der Jugend entſpricht.: Der große Wert des Buches von Gert Buchheit über Muſſolini liegt vor allem darin, daß es bewußt davon Abſtand nimmt, die große Zahl der vorhandenen Muſſolini⸗ Biographien noch um eine zu vermehren. Gert Buchheit gibt vielmehr eine großangelegte Ueberſchau über die ge⸗ ſamte Entwicklung der ftalieniſchen Politik ſeit der italie⸗ niſchen Einigung bis in unſere füngſten Tage. Daß in dieſer Schau Perſon und Werk Muſſolinis den größten und entſcheidendſten Platz einnehmen, verſteht ſich bei dem hiſtoriſchen Gewicht das dieſer Mann für das Schickſal Italiens hat, von ſelbſt. Aber gerade, indem der. Faſchis⸗ mus und ſein Gründer nicht iſoliert, ſondern im Zufam⸗ menhang mit der ganzen Entwicklung dargeſtellt werden, werden ſie in ihrem Wachſen und in ihrem Weſen beſonders Ein Rudel Kalender Der alte Kalenderblock ſchrumpft zuſammen. Nur noch wenige Blätter, und 1938 iſt im Winde verweht. Da ſtel⸗ len ſich zur rechten Zeit die neuen Jahresweiſer ein, bunt und luſtig, durchweg fauber gewandet, kleine Schickſals⸗ bücher, die in ihrem Aeußeren nur freundliche Loſe zu künden ſcheinen und uns auffordern, mit guter Zuver⸗ ſicht das Tor zu 1939 zu durchſchreiten. Der ſchöne Land ſchafts kalender überwiegt auch in dieſem Jahre und erfreut ſich offenbar großer Be⸗ liebtheit. Da iſt der vom Badiſchen Landesverkehrsver⸗ band, Karlsruhe herausgegebene, im Verlag von C. Schmitt, Heidelberg erſchienene HBadiſche Kalen⸗ Der“ mit vielen Landſchaftsmotiven aus dem deutſchen Südweſten und einer Reihe vortrefflicher farbiger Ta⸗ ſeln, die von den alten Trachten und Volksbräuchen aus den verſchiedenen Gauen Kunde geben. Wie alljährlich wird dieſer Kalender hoch willkommen geheißen werden, der in dem in der Verlags⸗Anſtalt Carl Gerber⸗München erſchienenen„Bayern ⸗ Kalender“ ein die Schönhei⸗ ten des Bayernlandes preiſendes würdiges Gegenſtück gefunden hat. Beſondere Beachtung verdient der zum erſten Mal er⸗ ſcheinende„Oſtmark⸗Kalender“(Carl Gerber⸗Mün⸗ chen), der ebenfalls in großblattigen Photos lockenden Einblick gewährt in die landſchaftlichen Schönheiten der heimgekehrten deutſchen Oſtmark, und von ihren Städten, Wäldern, Bauten und Denkmälern erzählt. Ein anderer Abreißkalender ähnlicher Ausſtattung, der„Deutſche Kalender“ aus dem gleichen Verlag Gerber⸗München, bringt auf 122 Blättern Städte⸗ und Landſchaftsbilder aus Nord und Süd, aus Oſt und Weſt des großen deutſchen Vaterlandes. Er erſcheint bereits im 18. Jahrgang. Zu den gediegenen zugleich unterhaltenden und belehrenden Kalendern gehört ſeit Jahren auch der Athenaion⸗Kalen⸗ der„Kultur und Natur“. Er bringt auf 200 Blättern eine mit lichtvollen Erläuterungen verſehene Bilderſchau aus allen Zweigen der Kulturgeſchichte, der Natur und des Lebens. Selbſt ein reizvolles Preisaus⸗ schreiben fehlt nicht. (Akademiſche Verlagsanſtalt Athe⸗ 5 dungen und Ueberſichten vielſeitiger Art Teubner ſcher Tlerſchutz⸗ Bildkalender“) finden in die⸗ ſen Kalendern ihren äſthetiſchen, ſach⸗ und fachkundigen Spiegel. Auch die beiden billigen Reichstierſchutz⸗ kalender, kleine, zum Gebrauch in den Schulklaſſen beſtimmte liebenswerte Broſchüren, verdienen in dieſem Zuſammenhang Erwähnung(Deutſcher Tierſchutz Werbe⸗ dienſt Berlin SW.) 5 In der Reihe der reinen Kunſtkalender fällt der in beſtem Sinne volkstümliche„Lu dwi g- Richter ⸗ Kalender“ auf(Georg⸗Wigand⸗Verlag, Leipzig), der aus der unerſchöpflichen Fülle des Richterſchen Lebens⸗ werkes eine große Reihe inniger und gemütstjefer Bil⸗ der darbietet. Drucktechniſche Sorgfalt und künſtleriſches Empfinden verraten die auch dieſem Jahre wieder vor⸗ liegenden Kalender aus dem Verlag von Werner Klotz, Zittau:„Das Künſtlergärtlein“,„Sehen un d Erleben“, und Blumen und Ranken“. Sie bringen auf Poſtkarten Gemälde⸗Reproduktionen und Land⸗ ſchaftenphotos in Kupferdruck und(in„Blumen und dran⸗ ken“) vortreffliche mehrfarbige Wiedergaben von Blumen⸗ bildern namhafter Maler. Einen guten Eindruck macht auch der mit nach ähnlichem Prinzip hergeſtellte„Bu u⸗ menkalender“ der Kunſtanſtalt von Fr. A. Acker⸗ mann, München mit vierfarbigen Bildkarten nach Ge⸗ mälden zeitgenöſſiſcher Künſtler. Für Freunde des Gar⸗ tens mit ſeinen Blumen und Tieren kommt der bei Trowitzſch und Sohn in Frankfurt a. d. Oder erſchienene Kalender„Werden und Wachſen 1999“ mit vie⸗ len guten Lichtbildern, praktiſchen Ratſchlägen und einem Preisausſchreiben noch gerade recht zum Feſt. ö Von den bekannten und beliebten Buchkalen dern haben ſich aus dem Wilhelm⸗Köhler⸗Verlag, Minden ki. W. der„Heeres⸗ Kalender 1939“ und der„Flot⸗ ten⸗Kalender 1939“ eingeſtellt, beides ausgezeich⸗ nete Jahrbücher mit viel anregenden, unterhaltenden und belehrenden Leſeſtoff für den Soldaten und alle ſoldatiſch intereſſterten Deutſchen. Im 93. Jahrgang erſcheint der „Wild⸗ und Hund kalender“(Paul⸗parey⸗Ver⸗ lag, Berlin, SW 11), ein Taſchenbuch für deutſche Jäger, ſeit langem praktiſch bewährt. Belehrung und vielſeitige Unterhaltung für den jungen Kaufmann endlich bietet das erſtmalig erſcheinende, mit fachlichen Aufſätzen, Abbil⸗ „Jahrbu ch für den Jungkaufman n“(B. G. i verſehene Ein ſehr ſchätzenswerter Vorzug des Buches iſt ideologiſchen Entwicklung des deutlich. es, daß es vor allem der Faſchismus und dem ungeheuren inneren Reiormmerk des jaſchiſtiſchen Stgates einen breiten Raum läßt und damit eine Lücke füllt, die in ſo mänchen anderen Monbgraphien über das faſchiſtiſche Jtälien und ſeinen Führer ſich ſchmerz⸗ lich fühlbar macht. Al. Wi nbauer. Aus dem Schohe der Familie kommen zwei allerliebſte Büchlein, die ſich— ei ledes in ſeiner Art— ganz beſonders gut zu herzerfrefenden Feſtgeſchenken eignen. Das erſte beſagt in der großen, ungelenken ABC⸗Schützenſchrift ſeines Umſchlages, daß es „von und bei Ernſt Heimeran“ iſt und einem dringenden literariſch⸗menſchlichen Bedürfnis abhelfen will, dem bis⸗ lang im Gegenſatz zum reichen Schrifttum über werdende Mütter die„werdenden Väter“ unterlagen. Was iſt ein Vater?, ſo fragt der ob ſeiner entzückenden Eutfälle be⸗ neidenswerte Autor. Und dann nimmt er dieſes ſeltſome Zwitterweſen, das ſeit Jahrhunderten ſchon als mehr oder minder komiſche Figur durch die Wohnſtuben und Kinder⸗ zimmer wandelt, nach allen Richtungen unter die Lupe, um im Verlauf der reizenden Geſchichte vom erſten Lebens⸗ jahr eines kleinen Töchterchens Ulrike zu zeigen, daß der Vater oder Papa doch eigentlich ein ganz vernünftiger Menſch ſein kann. Wo immer ein Klapperſtorch ſeine Kreiſeüber einem Schornſtein zu ziehen begiunt, ſollte man deshalb füglich den Weg des werdenden Vaters durch dieſen heiter⸗praktiſchen Leitfaden des Wollens und Müſſens erleichtern.(„Der Vater und ſein erſtes Kind“, von und bei Ernſt Heimeran⸗München. Preis geb. 3 Mark.) 5 5 Aus Kindern werden Leute, aus Vätern Großväter und ehe man ſich's verſieht, iſt gar von„Urgroßmutters Hausmitteln“ die Rede. Nach dem großen Erfolg, den der Nachfahr und Herausgeber Alexander von Bernus vor 2 Jahren mit dem„Kochbuch der Frau Rat Schloſſer“ erntete, braucht über dieſen zweiten Teil ihrer hausfrau⸗ lichen Hinterlaſſanſchaft kaum mehr viel geſagt zu werden. Wieder iſt das reizende, ganz im Geſchmack des frühen Biedermeiers ausgeſtattete Bändchen für 1,60% bei Eugen Salzer in Heilbronn erſchienen. Wieder wird es mit einer liebenswürdigen Schilderung vom alten Familienſitz auf Stiſt Neuburg bei Heidelberg eingeleitet, um dann zu jenem der Schönheit und dem Wohl des Hauſes dienen⸗ den Inhalt überzugehen, die man übrigens keineswegs als küchenkundliche Kurioſa abtun möge, denn es ſteht gar vieles drin, was als Beiſpiel für Urgroßmütterchens klu⸗ gen Sinn und ihre umfaſſende proktiſche Erfahrung heute längſt ſeine wiſſenſchaftliche Beſtätigung erfahren hat, auch wenn wir unſre Eidotter und Mandeln, unſer Kraftmehl und unſern Weißwein nicht mehr zum Händewaſchen be⸗ nützen oder die Mäuſe mit Roſenholzöl in ihre Falle locken Margot Schubert Das kleine Buch Es gibt ſo nette kleine Bändchen, ohne die man kein Weihnachtspaket hinausgehen und keinen Gobentiſch fertig⸗ decken ſollte. Für jeden Geſchmack gibt es da etwas: ſo freut ſich der gemütvolle Heimatfreund gewiß an einer Sammlung von allerlei fröhlichen Legerden und Schnur⸗ ren, wie ſie der Cugen Salzer ⸗Verlag mit der„Süd⸗ deutſchen Herrgottsfahrt“ von Hermann Harleß vorlegt. Eine blumenbunte Sommerlandſchaft ſchmückt den Um⸗ ſchlag und verheißt damit, daß dieſe poetiſche Reiſe vom Ammerſee mit ſeiner bläulichen Alpenkette quer durch Bayern, Franken und Schwaben bis hinüber zu dem pfälziſchen Trifels führt. Sie ſtammt ebenſo wie die aller⸗ liebſten kleinen Vignetten im Junern des lieben Büchleins von dem Stuttgarter Fr. Peter Schneidler.(Preis 2,50). Unſer zweiter Vorſchlag geht alle jene au, die ſich als Tierfreunde fühlen oder gar ſebbſt ſchon etwas vom größ⸗ ten Glück der Erde auf dem Rücken eines wackeren Gaules verſtehen.„Rauhbautz will auch leben!“ heißt dieſe köſt⸗ liche Geſchichte von ſenem Familienvater, der zur Vor⸗ beugung gegen ein beginnendes Bäuchlbein Reitſtunden verordnet bekommt wrd dadurch ſomt Weib und Kindern rettungslos einer von manchem Abenteuer begleiteten Pferdeliebe verfällt. Arthur⸗Heinz Lehmann hat mit die⸗ ſer Erzählung voll heiterer Selbſtironie den betonnten Ge⸗ ſchenkbänden des Wilhelm Heyne Verlages in Dresden eine wahrhaft erquickliche Bereicherung 1 werden loſſen.„Rauhbautz“ koſtet kartoniert 10 Zum Dritten ſet von einer ſehr ernſthaften und künſt⸗ leriſch ernſt zu nehmenden Novelle die Rede, die unter dem Titel„Die Hungerbrüder“ das tragiſche Schleſal einer Rußlands ſchildert. Eine einzige furchtbare Anklage gegen das Schreckensregiment des Bolſchewismus iſt dieſes Buch von Hans Harder, der ſich übrigens ſchon durch einige (dere Veröſſentlichungen über ruſſiſches Leben und ruſ⸗ ſiſche Zuſtände einen Namen gemacht hat. Man legt die gediegen ausgeſtattete Neuerſcheinung aus der Reihe von Salzers Volksbüchern nicht ohne wirkliche Er⸗ griffenheit aus der Hand.(Preis gebunden.60.) Margot Schubert. Für die jugend Der Bilderbuch⸗Verlag Joſef Scholz⸗Mainz fehlt auch diesmal nicht mit ſeinen Gaben für den Weihnachtstiſch, Da iſt als Schönſtes eine reizende Katzengeſchichte„Molli“, die aus Amerika zu uns herübergelommen iſt(erdacht und illuſtriert von Clare Turlay Newberry), die einfache Geſchichte einer verlorengegangenen und wiedergefundenen Katze, die das ganze Glück keines kleinen Jungen iſt.— Ein Hundebuch mit ähnlichem Motiv,„Billi“ betitelt, erzählt in luſtigen Verſen von Ipf die bunten Abenteuer eines Hündchens, das einem Geſchwiſterpaar entläuft, um nach allerlei böſen Erfahrungen eben ſo frech wie reumütitz wie⸗ der ins alte Heim zurückzufinden. Hübſche Bilder von Fritz Baumgarten machen all das ſehr anſchaulich.— „Wie ſtrahlend bunt iſt dieſe Erde“ nennt ſich ein Vers⸗ büchlein von Otto Nebelthau, der die Blumen in Zim⸗ mer und Garten beſingt. Elſe Wenz⸗Vietors viel⸗ gerühmter Zeichenſtift hat die Blätter mit bezauberndem Feinſinn illuſtriert.— Der Belehrung und Unterhaltung zugleich dienen einige kleine Bilderleſebücher, die dem kind⸗ lichen Leſer einen erſten Einblick in verſchiedene Gebiete des täglichen Lebens verſchaffen. Schöne, anſchauliche Photos begleiten den Text dieſer Bändchen, die vom Soldaten⸗ leben, von den Haustieren, von der Eiſen bahn und von den Freuden des Autofahrens erzählen.— Schließlich ſei noch auf ein hübſch ausgeſtattetes, buntes Versbilderbuch hingewieſen, das das Weihnachtsfeſt ſelbſt, ſeine Heimlichkeiten und ſeine Vorfreuden zum Gegenſtand hat(„Das Buch vom Weihnachtsfeſt“ von Irmgard Kerck⸗ Hofe; Biſder bon Lore Friedrich⸗Gron gu) und in ſeiner avarten Form den Kleinſten der Kleinen den ganzen Chriſtfeſtzauber erſchließt. Eiſen bart. Kanonier Brakke Nr. 2. Von Alfred Weidemann. Loewes Verlag Ferdinand Carl, Stuttgart. Eine hervorragende Stellung unter der neuzeitlichen Jugendliteratur nehmen die drei Bücher Alfred Weide⸗ manns„Junge im Dienſt“ ein. Die beiden erſten Bände „Jungzug 2“ und„Trupp Plapen“, die in mitreißender Sprache das Erleben der Sig und des Arbeitsdienſtes ſchil⸗ dern, hoben ſich in kurzer Zeit einen großen Leſerkreis erobert. Der dritte Band, der das Jugenderleben des Au⸗ tors abſchließt, führt uns in die Kaſerne des Kanoniers Brakke. Wir ſehen, wie aus dem unbeholfenen Rekruten nach und nach ein ſtrammer Soldat wird, der falſche chaxakterliche Einſchätzung ſtillſchmeigend in dem Beſtreben auf ſich nimmt, einen Kameraden wieder auf den rechten Weg zu bringen, der, ſchon als„ſchwarzes Schaf“ zur Batterie verſetzt, völlig zu entgleiſen droht. Weidemann hat eigenen Stil: knappmilitäriſche Tatſachen⸗ ſchilderung ohne ſede Phraſe, ſo natürlich und herzhaft⸗ friſch, daß mon, zumol wenn man ſelbſt Soldat geweſen iſt, das mit Selbſtaufnahmen des Verfaſſers reich illu⸗ ſtrierte Buch mit größter Spannung lieſt. Es ſollte in keiner Jugendbibliothek fehlen. 8 1 5 ee Richard Schönfelde Neues Werden in Frankreidi Paul Diſtelbarth:„Neues Werben in Frankreich“. lag Ernſt Klett, Stuttgart). Diſtelbarth läßt in dieſem Buch geiſtig führende Fran⸗ zoſen zu uns ſprechen. Einleitend ſchildert er überzeugend Frankreichs Werden zur Nation, deren Hauptſtärke das Bewußtſein der Grenzen ihrer Möglichkeit iſt. Er zeig: den Beginn eines neuen Frankreichs, der durch die 1 5 Revolution ausgelöſt wurde. Für ihn ſind die Unzuläng⸗ lichleiten Frankreichs kein Geheimnis, und gerade deshalb warnt er davor, es„alt“ oder„abſterbend“ zu nennen, „Das Leben der großen Volksperſönlichkeiten ſpielt ſich in größeren Zeiträumen ab, als es die ſind, mit denen die herkömmliche Geſchichte rechnet. Sie zählt nach Siegen und Niederlagen, nach Kriegen und Friedensechlüſſen. Aber das ſind nur Epiſoden, eine Art Begleitmuſik zu der Entwick⸗ lung, die ſich im Bereich des Ewigen vollzieh', allenfalls dazu zu gebrauchen, den Stand dieſer Entwicklung ab⸗ zuſchätzen. Die Geſchichtsſchreibung ſollte ſich endlich dazu entſchließen, dieſer Tatſache Rechnung zu tragen. Kriege, wie alle Gewaltanwewdung vermögen im Grunde nichts zu entſcheiden; ſie können immer nur vorübergehend Lebens. äußerungen unterdrücken.“ l Als hervorragender Kenner Frankreichs kann Diſtel⸗ barth auch eine gültige Deutung der uns oft ſo irrſinnig erſcheinenden inneren Kämpfe geben, weil nömlich„bei der Eigenart und dem En: wicklungszuſtand des franzöſiſchen Volkes mit Mitteln des Zwanges nichts auszurichten iſtz man muß im Gegenteil immer damit rechnen, daß ſie ins Gegenteil des Gewollten ausſchlagen. So bleibt nichts itbrig, als den gegebenen Kräften zu überlaſſen, ſich aneinander zu meſſen. Das mag als eine Kraftvergeusung erſcheinen, und der Schaden iſt nicht gering; aber es ent⸗ ſprich: durchaus dem franzöſiſchen Weſen und ſeiner Auf⸗ zaflung von Freiheit, und daran läßt ſich nichts ändern. Daß die geſunden Kräfte des Volkes den Sieg davontragen werden, daran möchten wir nicht zweifeln.“ Die Zeugniſſe der Franzosen, die wir finden, ſind gut gewählt und dem Perſönlichkeiten, den Gruppen, der katholiſchen und der (Ver⸗ proteſtantiſchen Kirche gewidmet, alſo wirklich den kreiben⸗ den Kräften in Frankreich. Damit iſt der verſuchte Beweis, „daß Frankreich noch immer ein höchſt lebendiges Geſamt⸗ weſen iſt, dem man nur irrtümlich Altersſchwäche nachſagt“ in der Tat geglückt.„Neues Werden in Frankreich“ gehör in die Reihe der weſentlichen deutſchen Literatur über unferen Nachbarn. 5 . Hanns ⸗Erich Haack. cht den Einfluß der Flüſſe, der hrer ſelege 105 bene cel erei, iſt voll hiſtoriſchen uns erlals, und vor allem: kon⸗ 5 N Dr. Hungen 16. Seite Nummer 584 Neue Maunheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Sonntag, 18. Dezbr. 1938 Samstag, 17. Dezbr. 2 * 1 8 — 8 * 8 2 . . 233 5„„****VL 7 De 2 7 8 5 e s 22 e 2 ö Sue,„e, 2 eee e r e 227 „„ * 225 0 2 . 22250 8 6 25 808 225 2 2225 8 2275 N e S 8 2 eee 2 27725755 N 21 Gee Wepper G00 er 5 wel- Me F10 8 5 1* Vnders pot 8 5 105. e peckunse 555 donn. rreke nel 5 U. Sens t 1 godovet 8 0 5* 680. ete! *— N 4 dt N 4. 3 50 3 teinsdtechet 0 0 1. n 3 9 — N U 2 5 e ieee N55 e en Sede e * 4e Ne Welche Aufgaben hat der Reichswetterdienſt in Baden? Zwiſchen Mittelmeer und Skandinavienklima Die Wichligkeit des Wetterdienstes im deutſchen Südweſten verſchiedenſten beteiligten Behörden und Kreiſe mög⸗ * Karlsruhe, 16. Dezember. Mit dem 1. Dezember dieſes Jahres hat das Land Baden wieder eine eigene Wetterdienſtſtelle für den Wirtſchaftswetterdienſt erhalten. Nach dem Uebergang des Wirtſchafts⸗ und Klima⸗ wetterdienſtes von der früheren Badiſchen Landes⸗ wetterwarte in Karlsruhe an das Luftamt Stuttgart waren in Baden nur einige Flugwetterwarten für die Sicherung des Luftverkehrs verblieben, von de⸗ nen nunmehr die 1936 in Freiburg errichtete ge⸗ mäß einem Erlaß des Reichsluftfahrtminiſters auch den Wirtſchafts⸗ und Klimawetterdienſt wenigſtens für Südbaden übernommen hat. Die Regelung hat ſich als notwendig erwieſen, weil die klimatolo⸗ giſchen und meteorologiſchen Verhältniſſe in dem landſchaftlich reich gegliederten und weit nach Süd⸗ weſten vorgeſchobenen Südbaden ſich weſentlich von denen des nördlichen und öſtlicher gelegenen Süd⸗ weſtdeutſchlands unterſcheiden. Dieſe großen Unter⸗ ſchiede bedingen auch weſentliche wirtſchaftliche Be⸗ ſonderheiten des äußerſten Südweſtens, und große Teile dieſer Wirtſchaftszweige hängen in einem ſonſt ſeltenen Maße von der Gunſt der Witterungs⸗ verhältniſſe ab. Es ſind dies im beſonderen: der Fremdenverkehr, die Landwirtſchaft und die Waſſer⸗ und Elektrizitätsverſorgung. Die badiſche Oberrheinebene iſt ſeit langem als die relativ wärmſte Gegend von Deutſchland be⸗ kannt. die nur vom Rheingau wegen ſeiner geringe⸗ ren Meereshöhe an heißen Tagen etwas übertroffen wird. Sie iſt gleichzeitig, beſonders um den Kaiſer⸗ ſtühl herum, durch die Lage im Regenſchatten der Vogeſen auch eine der krockenſten Gegenden Deutſch⸗ lands, ſo daß hier teilweiſe ganz eigenartige land⸗ wirtichaftliche Anbauverhältniſſe vorliegen. Neben dem umfanareichen Weinbau gedeihen auch ſonſt hier beſonders klimaempfindliche Kulturen, die natürlich umſomehr auch in ungünſtigen Jahren etwaigen Klimaſchäden ausgeſetzt ſind, von denen gerade im Oberrheintal die Spätfröſte eine höchſt verderbliche Rolle ſpielen. 8 Millionenſchäden haben die Frühjahrsfröſte in Baden allein dem Obſt⸗ und Weinbau ſchon zugefügt. Daher ſieht der Reichswetter⸗ dfeuſt in der Beratung der Landwirtſchaft ur Vermeidung ſolcher Witterungsſchäden; eine volkswirtſchaftlich vordringliche Aufgabe. Zu ihrer Löſung bieten ſich im weſentlichen drei Wege: Anbauplanung auf Grund der klimatologi⸗ ſchen Unterſchiede, Verbeſſerung der Klimaverhält⸗ niſſe durch Unſchädlichmachung der Froſtentſtehungs⸗ gebiete mit Hilfe forſtlicher und waſſerbaulicher Maß⸗ nahmen und ſchließlich Abſchwächung der Witte rungsſchäden durch techniſche Mittel, wie Räuchern uſw. Aufgabe des Reichswetterdienſtes iſt hier die kleinklimatologiſche Vermeſſung bei der Raumplanung und die Beurteflung der klimatolo⸗ giſchen Folgen forſtlicher, waſſerbaulicher und ſonſti⸗ ger techniſcher Veränderungen, ſowie im Einzelfalle die rechtzeitige Warnung vor Witterungsſchäden bet Eintreten der ſie verurſachenden Welterlagen. Wie wir aus umfangreichen anderweitigen Verſuchen des Reichswetterdienſtes in Zufammenarbeit mit dem Reichsnährſtand wiſſen— z. B. aus dem Mo⸗ ſelaebiet— ſpielen die Koſten im Verhältnis zu der fennellaaren Schodensminderung kaum eine Rolle. s iſt zu erwarten, daß es Planungen öͤfeſer Art, ͤte natſtrlich nur in geduldiger Zuſammenarbeit der Aus Baden Im Zeichen der Hitler⸗Jngend: Obergebielsführer Kemper 5 eröffnet Wo- Sammlung * Karlsruhe, 17. Dez. Die Hitler⸗Jugend, Stan⸗ darte Karlsruhe, veranſtaltete zur Eröffnung der WH W⸗- Sammlung der Hitler⸗Jugend am Frei⸗ tagabemnd im vollbeſetzten großen Feſthallenſaal eine muſtikaliſche Feierſtunde. Nach dem gemeinſamen Geſang„Erde ſchafft das Neue“, von Spitta, hielt Obergebietsführer Friedhelm Kemper eine An⸗ ſprache. Die Straßenſammlung der Hitler⸗Jugend zu Weihnachten, ſo führte er u. a. aus, iſt eine der ſchönſten und ſinnigſten Sammlungen des Jahres und die Jugend wird mit Freude und Feuereifer ihrer Aufgabe nachgehen. Wir wollen aufs neue be⸗ weiſen, wie groß der Seelenreichtum und der Reich⸗ tum unſeres Opfergeiſtes iſt. Wirt treten nach dem Geſetz des deutſchen Sozialismus zur Straßen⸗ ſammlung an. i i Die Rede klang aus in ein begeiſtert aufgenom⸗ menes„Sieg⸗Heil!“ auf den Führer. Mit dem Lied der Jugend„Vorwärts. Vorwärts“ fand die er⸗ hebende Feierſtunde ihren Abſchluß. Baulönder Allbürgermeiſter farb sch. Neckarburken, 17. Dez. In Neckarburken ſtarb im Alter von 90 Jahren der letzte Veteran des Krieges 187071, Altbürgermeiſter und Schmiede⸗ meiſter Ernſt Brohm. Er war ein Bruder des ſchon vor mehreren Jahren verſtorbenen Mann⸗ heimer Hof⸗Huſſchmiedemeiſters Heinrich Brohm. Beide ſtanden während des deutſch⸗franzöſiſchen Feld⸗ zuges bei derſelben Schwadron des Mannheimer Dragonerregimentes. Trotz körperlicher Gebrechen war Altbürgermeiſter Brohm bis in ſeine letzten Tage hinein geiſtig außerordentlich rege und nahm am Zeitgeſchehen lebhaften Anteil. a lich ſind und ſich über Jahre erſtrecken können, für die badiſche Landwirtſchaft ſich einmal von großem Nutzen erweiſen werden. Nirgends in Deutſchland findet ſich auf ſo engem Naum ein ſo großer Klimaunterſchied wie zwiſchen der Oberrheinebene und dem angren⸗ zenden Schwarzwald. Regenmengen ſteigen vom Kaiſerſtuhl Die zum Schwarzwald auf über das Dreifache an und das warme, faſt ſteppenmäßige Trockenklima der Ober⸗ rheinebene weicht raſch dem am Schwarzwald rand noch faſt ſubtropiſchen feuchten und warmen mari⸗ timen Klima, das mit zunehmender Meereshöhe in ein kaltfeuchtes Gebirgsklima übergeht. Auf engſtem Raum finden wir ſo Klimazüge der Mittelmeerlän⸗ der übergehen in ſolche des fkandinaviſchen Nordens, und wenn wir noch etwas weiter oſtwärts fort⸗ ſchreiten, in dem kalt⸗trockenen Klima der Baar auch noch ſolche Inneraſiens. Für die klimatologiſche Vermeſſung und wiſſen⸗ ſchaftliche Erforſchung der Heilkräfte der deutſchen Kurorte hat der Reichswetterdienſt ein eigenes Sta⸗ tionsnetz zufammen mit dem Reichsfremdenver⸗ kehrsverband und den beteiligten Kurortverwaltun⸗ gen geſchaffen, das in Südbaden mit der Kurortklimakreisſtelle St. Blaſien vertreten iſt. Ueber die laufende Ueberwachung der Klimafaktoren hinaus iſt für den Fremdenverkehr und den Kurbetrieb und ihre Veranſtaltungen die durch Zeitungen und Rundfunk gegebene Wettervorher⸗ ſage von großer Bedeutung und kann unzweckmäßige Ausgaben und wirtſchaftliche Ausfälle vermeiden oder doch mindern helfen. Dem Niederſchlagsreichtum des Schwarzwaldes verdankt Baden auch die außerordentlich hohe Ent⸗ wicklung der Waſſer⸗ und Elektrizitätswirtſchaft, die wieder auf faſt alle anderen Wirtſchaftszweige ſich auswirkt. Hier iſt der Energieeinſatz hauptſächlich durch die Großwetterlage beſtimmt und der Reichs⸗ wetterdienſt in der Lage, mit Langfriſtvorherſagen, wie ſie insbeſondere das Bad Homburger For⸗ ſchungsinſtitut des Reichswetterdienſtes herausgibt, behilflich zu fein 5 Die Keuntnis der klimatologiſchen Eigen⸗ Allmlichkeiten Oberbadens ermöglicht daun der zuſtändigen Wetterdienſtſtelle häufig eine noch weitergehende Präziſierung der Wetter⸗ vorherſage. Wir haben hier nur drei große Wirtſchaftszweige herausgegriffen, aus denen die beratende Mitarbeit des Reichswetterdienſtes ſich bis in die kleinſten Veräſtelungen des Wirtſchaftslebens hinein wirk⸗ ſchaftsfördernd und kräfteſparend auswirkt. Gerade in Baden ſpielen dieſe Wirtſchaftszweige eine große Rolle und ſind mehr als ſonſt witterungsabhängig. Die Schaffung des Wirtſchaftswetterdienſtes in Freiburg verpflichtet daher den Reichswetterdienſt zur Löſung bedeutſomer Aufgaben. Die ſchon mit der Errichtung der Freiburger Wet⸗ terdienſtſtelle durch die Betrauung ihres Leiters mit der Vertretung der Meteorologie und Klimatologie an der Univerſität Freiburg eingeleitete Zuſammen⸗ arbeit mit der forſtlichen Abteklung der Univerſität und weiteren ſtgatlichen Aemtern, wie dem Badiſchen Weinbauinſtitut, wird dem Reichswetterdienſt die Löſung dieſer Aufgaben ſehr erleichtern können. r ĩͤ vd Manna Konſtanzer Techn kum wurde ſtaatlich Es beſitzt die einzige Flugzeugbauabteilung in Baden Nsd Konſtanz, 17. Dez. Die private Höhere Tech⸗ niſche Lehranſtalt für Maſchinenbau, Elektrotechnik, Kraftfahrzeug⸗ und Flugzeugbau in Konſtanz iſt jetzt verſtagtlicht worden. Sie wurde im Jahre 1906 von dem Ingenieur Wachtel als privates Technikum gegründet. Schon frühzeitig wurde an ihr Flug⸗ zeugbau gelehrt. Vor und nach dem Krieg hatte die Auſtalt ſtarken Zuſtrom aus dem In⸗ und Ausland und konnke ſich aus ihren Einnahmen ſelbſt tragen. In den Jahren des Niedergangs ging die Zahl der Studierenden ſo ſtark zurück, daß die Stadtverwal⸗ tung unterſtützend eingreifen mußte. Von ſeiten des Staates beſtand lebhaftes Intereſſe an dem Weiter⸗ beſtehen einer höheren techniſchen Lehranſtalt in Süd⸗ baden. Nachdem die Stadt Konſtanz ſich bereit er⸗ klärt hat, einen weſentlichen einmaligen und einen laufenden Beitrag zu leiſten, iſt es mit Zuſtimmung des Reichserziehungsminiſters, des Reichsfinanz⸗ minkſters und der zuſtändigen badiſchen Miniſterien gelungen, eine Vereinbarung zwiſchen dem Ober⸗ bürgermeiſter von Konſtanz und dem badiſchen Kul⸗ tusminfſter über die Verſtaatlichung des pri⸗ vaten Technikums zu treffen. e Auch 1939: Bruchſaler Schloß konzerte * Bruchſal, 17. Dez. Für die nächſtjährigen hiſto⸗ riſchen Schloßkonzerte in Verbindung mit einer ge⸗ planten Freilichtaufführung nebſt Ballett an der Gartenſeite des Schloſſes ſind die Zeiten bereits feſtgelegt und alles in Vorbereitung. Die Frellicht⸗ oper„Der Liebhaber in Nöten“ mit dem Ballett „Laragazza mal euſtodita“ ſind der 17. 18., 24. Juni und der 1. Juli 1939 vo'geſehen; die hiſtoriſchen Ae finden ſtatt am 10., 11., 25. Juni und 5 8* * Karlsruhe, 17. Dez. Beim Verladen von Pa⸗ pierrollen im Rheinhafen iſt am Freitagvormittag ein 58 Jahre alter Arbetter tödlich verunglückt. Samstag, 17. Dezbr.“ Sonntag, 18. Dezbr. 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 17. Seite Zummer dsr 4 C A Veſtialiſcher Mord an der Geliebten 5 Mit dem Tierſchußapparat die Braut getötet Zum Tode verurteilt 8 München, 17. Dezember. Das Münchener Schwurgericht verurteilte den jährigen Thomas Duna wegen vorſätzlichen über⸗ legten Mordes zum Tode. Duna hatte ſeine Ge⸗ liebte, weil er Angſt vor der Heirat hatte, auf ge⸗ radezu beſtialiſche Weiſe mit einem Tierſchußapparat ermordet. Der Angeklagte, der mit einer Kette gefeſſelt war und den Hergang der Tat unter vielen Tränen ſchil⸗ derte, war als Metzgergehilfe in einem kleinen Dorfe bei Dietramszell beſchäftigt. Er hatte der 24 Schließlich ſchlug er mit dem Apparat auf die am Boden Liegende ein. 18 jähriger wegen Mordes verurteilt Er hatte einen Waſenmeiſter erſtochen * Hanau, 17. Dez. Die ſchwere Bluttat, die ſich in den Abendſtunden eines Auguſttages auf der Landſtraße zwiſchen Bruchköbel und Langendiebach zugetragen hatte, fand am Frei⸗ tag vor dem Großen Jugendgericht in Hauau ihre Sühne. 8 e. 5 28 5 Der Angeklagte Otto Schadt aus Rückingen 8 ö e Babe as, die 0 Haus täti 1* 5 o 8 Jahre alten Babette Glas, die im ſelben Haus tätig hat die Tat drei Tage vor Vollendung ſeines 18. 98 war, die Heirat verſprochen, bekam dann aber Angſt 8 5 5 1 5 Lebensfahres begangen, aus dieſem Grunde hatte vor der Ehe, weil er fürchtete, er würde das Mäd⸗ er ſich nicht vor dem Schwur⸗, ſondern vor dem Ju⸗ chen enttäuſchen. Als dieſe immer wieder auf die Heirat drang, beſchloß Duna, ſie zu ermorden. Am frühen Morgen des 14. September bat er ſeine Braut, ihm bei der Schlachtung eines Stieres zu helfen. Das Mädchen mußte den Stier bei den Hör⸗ nern halten, wobei öͤer Angeklagte den Tierſchuß⸗ apparat auf die Glas richtete und aus einem Meter Entfernung einen Schuß auf ſte abgab. Das Mäd⸗ chen wurde am Arm und an der Bruſt leicht ge⸗ troffen, fiel aber zu Boden, da der Stier, durch den Schuß aufgeſchreckt, unruhig wurde Duna ſetzte nun den Tierſchußapparat und drückte ein zweites Mal ab. letzte das Mädchen auf die Bruſt des Mädchens Der Schuß ver⸗ am Herzen und an der Lunge. gendgericht zu verantworten. Der Angeklagte hatte ein Verhältnis mit einem bei dem Waſenmeiſter Friedrich Schmoll beſchäftigten 14 jährigen Mädchen. Im Auftrage der Mutter des Mädchens hatte ſich Schmoll gegen dieſes Verhältnis ausge⸗ ſprochen. Als Schmoll hiervon hörte, verſcchaffte er ſich einen Dolch und ſtach Schmoll, als er von dieſem zur Rede geſtellt wurde, nieder. Ein Stich hatte die Lunge verletzt und wenige Minuten darauf war Schmoll an innerer Verblutung geſtorben. Das Gericht erkannte wegen Mordes auf acht Jahre Gefängnis und Unterbringung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt. Der Angeklagte iſt, wie der mediziniſche Sachverſtändige bekundete, vermindert zurechnungsfähig. Die badiſchen Rinderzüchter lagen in der Gauhauptſtadt 6 * Karlsruhe, 17. Dez. Der dem Reichsnährſtand angeſchloſſene Landesverband badiſcher Rinderzüchter plant in der Zeit vom 8. bis 10. März eine große Veranſtaltung in der Gauhaupt⸗ ſtadt. Am erſten Tag iſt amtliche Sonderkörung, die der zweiten großen Landesbullenverſteigerung vör⸗ ausgeht. Mit der am 9. März ſtattfindenden Ver⸗ ſteigerung iſt eine Prämiierung der ausgeſtellten Tiere verbunden. Außerdem wird an dieſem Tage die große Mitgliederverſammlung des Landesver⸗ bandes und eine Schulungstagung der badiſchen Rinderzüchter durchgeführt, zu der über achthundert Nachbargebiete Schwimmbäder an der Reichsaulobahn A Frankfurt a.., 17. Dez. Bei Ober⸗Ros⸗ hach wird auf der Strecke Frankfurt-Bad Nauheim das erſte Schwimmbad an der Reichsautobahn er⸗ richtet. Am Rande eines rieſigen Obſtgartens, der etwa 20000 Obſtbäume enthält, und in dem jährlich ein Blütenfeſt abgehalten wird, iſt ein landſchaftlich ſchöner Platz für die Badeanlage auserſehen. Ein direkter Zugang wird das Schwimmbad mit der Reichsautobahn verbinden, ſo daß den Autofahrern im Sommer während ihrer Raſt eine ſchöne Erho⸗ s e ee en N — . See S e SS une lung geboten werden kann. Eine ähnliche Anlage, ebenfalls mit einem Zugang zur Autobahn, errichtet die Gemeinde Heuſenſtamm an der Strecke Frank⸗ furt—Aſchaffenburg. Der weiße Rehbock Die Sehenswürdigkeit im Weſterland Ortsfachwarte des badiſchen Landes erwartet wer⸗ den. Am 10. März wird eine Vorſchau und Aus⸗ wahl desjenigen Höhenfleckviehes erfolgen, das für die im Jahre 1939 in Leipzig ſtattfindende Reichs⸗ nährſtandsſchau beſtimmt iſt und Badens Tierzucht dort gut vertreten ſoll. r ß e 2 das allhewährle* Frankfurt a.., 17. Dez. Im Jahre 1936 wurde 8 8 7 gero NHuslenbonbon in einem Jagoͤbezirk des Unterweſterwaldkreiſes ein d Nr N 8 5—— 8 Cin Hrersebedle! weißer Rehbock geſichtet, der ein geringes, e aber normales Sechſergehörn trug. Auch ein weißes Kitz wurde ſchon geſehen. Der Kreisjäger⸗ meiſter ordnete die Schonung des weißen Rehbocks an, das heißt er verbot den Abſchuß. Das Tier ſtand Autoverbindung St. Leon— Neulußheim geplant IL. St. Leon, 15. Dez. Das Wiedererſtehen der Mannheimer Induſtrie hat auch zahlreichen Arbei⸗ 20 ene eee * tern von hier wieder willkommene Beſchäftigung nun ſtändig unter Beobachtung. Auch im Jahre 1937 une gegeben. Um den Anſchluß an die Bahnlinie zu er⸗ ſchob der Bock wieder nur ein kümmerliches Sechſer⸗ od dedel 50 U reichen, iſt jetzt die Errichtung einer Autoverbindung gehörn. Dieſe Angelegenheit mit dem weißen Reh⸗ nach Neulußheim geplant. bock hatte ſich aber weithin im Weſterwald herum⸗ 1 50 555 geſprochen, und durch die vielen Neugierigen wurde g 5 lt N Se 910 die Jagd in dem betreffenden Bezirk erheblich ge⸗ pets vis 24. 1 f 385 5. ſtört. Das weiße Kitz iſt auch nicht mehr geſehen wor⸗ 8 110 bis 110. folgende Richtpreiſe feſtgeſetzt: Preisgebiet 1 5 5 8 2 pets. N 2 220 Mk., Preisgebiet 2.10 Mk. Preisgebiet 3 den, ſo daß anzunehmen iſt, daß es eingegangen iſt. 1 2 2. Mk 1 Preisgeblet.—.80 Mk 255 In Nek. Der Zuſtrom der Neugierigen nahm aber derart zu, karßauſen hatte die Viehzählung folgendes Ergebnis: daß die Jagdbehörde eingreifen mußte. In dieſem ephelr 40 Pferde, 126 Rinder. 406 Schweine, 91 Ziegen Ja re ſchuß der weiße Retbock ernent nur ein de⸗ am dalbsus „ ne Gehb n gab der Kreisfägermeiſter ode Spes 5 2913 Geflügel und 33 Bienenvölker. Die land wirt⸗ i 5 50 1 5 8 8 e 8 Steuerkarten für 1939 ſind im Rathaus in Empfang 2 5 5 2 . Schwabens Gauleiter 50 Jahre alt 8 5 8 8 L enheim, 17. Dez. 2 von 5 S 8 Dulce t des ante der een anb Stuttgart, 17. Dez. Unter überaus herzlicher SSN 8 Kameradſchaftsführer Fritz Gehrig veranſtaltete die Artilleriekameradſchaft einen ſtimmungsvollen Kameradſchaftsabend. L. Oftersheim, 16. Dez. Das Feſt der ſtlbernen Anteilnahme des ganzen ſchwäbiſchen Volkes beging am Freitag Gauleiter Reichsſtatthalter Murr ſeinen 50. Geburtstag. Die beſten Wünſche brachten die Schwaben ihrem Gauleiter an dieſem Tag dar. N Hochzeit konnten hier begehen: Schmiedemeiſter. 5 7 gule Peter Bieſer und Frau Suſanna, geb. Ackermann, Gendarmerie für Stabinolizel n die 1 8 8 20 eine ſowie Ludwig Holweck und Frau Anna, geborene Berazabern, 15. Dez. Auf Wunſch der Stadt⸗ 8 qq 2 Mas Nickler.. verwaltung hat die Regierung 5 Gemeindevoll⸗ 8 FFoclale. 5 ö 8 ö I. Reilingen, 17. Dez. Im Rahmen des großen„ ae eee ee e e 25„ Holio 5. Idee S 3 Familtenabends des Mo.„Sängerbund“ konnte D Biernheim, 17. Dez. Der zwei Jahrzehnte an 25 f 20= 2 der Vereinsführer Langlotz den. verdienſtvollen zer hieſtaen Volksſchule mit beſtem Erfolg tätig ge⸗ 8 8 8 Chormeiſter Kollmannſperger für nunmehr 10jäh⸗ n An 5 8 Is 22 5 S N 17 g g weſene Lehrer Otto Walter iſt in Mainz uner del ds. rige Tätigkeit durch Ueberreſchung einer Führer⸗ wartet ſchnell im Alter von 56 Jahren geſtorben. 25 Sc qtochet D von hüſte auszeichnen. Ferner wurde Adam Frey für f a e Y 8 8 Ai Lampertheim, 17. Dez. Der hieſige Kan in Wjährige Mitaliedſchaft geehrt. Geſangliche und mu⸗ benzuchtverein H 65 konnte auch auf der 5 S 7 ſikaliſche Darbietungen löſten in bunter Folge ein⸗ Gauſchau in Frankfurt a. M. erfolgreich ſein. Mit 5 180 255 er aß ö den 11 ausgeſtellten Tieren der Vereinsraſſe„Klein⸗ a 8 5 re 25 L. Walldorf, 16. Dez. Im Alter von 83 Jahren Uhinchilla“ im Wettbewerb mit 12 Vereinen wurde N dne luss uus 2. weldne, 4 danstsueße N ſtarb Werkmeiſter a. D. Joſef Funk, der 60 Jahre ihm der erſte Preis und damit die Berechtigung dieſe 8 E u. 8 N„ M 7. 8 S im Dienſte ſeiner Firma ſtand und überall ſich gro: Tjere auch auf der Reichs⸗Kleintierſchan in Leipzig N 9 Mennheln 5 d. 8 ßer Wertſchätzung erfreute. Er wurde unter ſtarker auszuſtellen zuerkannt.— Frau Katfarine Wetzel, 1 ann eee N S Anteilnahme beigeſetzt. Ferner ſtarb den Tod fürs Wilhelmſtraße 85. beaing ren 75. Geburtstag. SSS SS SS S 8 25 8 Vaterland Unterofffzier Fritz Lamad e, der einem— Auf der Zuchtfohlen⸗Ausſtellung in Frankfurt e. 8 7 Unglücksfall zum Opfer fiel. Er wird unter mili⸗ wurde dem hieſigen Landwirt Johannes Karb 1 5 N täriſchen Ehren morgen hier beigeſetzt werden. für ein 2½äößriges Stutenfoßlen Oldenburger Raſſe, 8 2 unter 120 Fohlen der 2. Preis zuerkannt. S 8 8 L Sinsheim, 17. Dez. Bei der Landesfachgruppen⸗ Ausſtellung von Kanarienvögel in Mannheim konnte der hieſige Züchter Direktor Karl Kern mit ſeiner Kollektion 333 Punkte und damit den 1. Ehrenpreis erringen. Gleichzeitig erhielt er die Berechtigung zur Teilnahme an der Austraguna der deutſchen Zucht⸗ meiſterſchaft am 8. Januar 1939 in Nürnberg. * Menzingen bei Bruchſal, 16. Dez. Den ver⸗ heirateten 46 Jahre alten Landwirt und Kriegsinva⸗ liden Albert Hagmeier, Vater von ſieben Kin⸗ dern, traf beim Verladen von Zuckerrüben plötzlich die Gabel des Gutsaufſehers. Ein Zinken drang ihm durch die Naſe in den Kopf. Hagmeier war ſo⸗ fort tot. 8 * Grünsfeld. 16. Dez. Im benachbarten Zim⸗ mern iſt der älteſte Einwohner der Gemeinde, Alt⸗ veteron von 1870/71, Johann Igers. 91 Jahre alt geworden. a 5 * Nauda. 17. Dez. Anläßlich ihres 40jährigen Dienſtjubiläums wurden die Lokomotivführer Her⸗ mann Paßl und Andreas Stumpf ſowie der Ober⸗ lokomotivführer Heinrich Zipf mit dem goldenen Verdſeyſtfreus ausgezeichnet. * Oſterburken. 17. Dez. Hier wurde in Gegen⸗ wart einer Anzahl Schäfereibeſitzer das Richtfeſt der bei der Talmühle eingerichteten Schafſchwemme abge⸗ halten, in der vom nächſten Jahre ab Tauſende von Schafen vor der Schur gereinigt werden ſollen. Aus dem nord badiſchen Schuldienſt In gleicher Eigenſchaft wurden verſetzt: Stu⸗ dienrat Artur Bauſch von der Gewerbeſchule in Hok⸗ kenheim an jene in Bühl, Oberlehrer Adolf Ohn⸗ macht von Menzingen nach Freiſtett, Hauptlehrer Ar⸗ tur Gefäller von Aglaſterhauſen nach Neckarelz, Hauptlehrer Dr. Ferdinand Hangartner von Gerchs⸗ heim nach Oſterburken, Hauptlehrer Joſef Henn von 600 eee n * Sckiikferſtadt, 17. Dez. Im Gehöft des Landwirts Franz Keßler 1 wurde die Maul⸗ und Klauenſeuche feſtgeſtellt. Ueber das Gehöft wird die Stall⸗ und Gehöftſperre verhängt. Waldhauſen bei Buchen nach Leutershauſen und Hauptlehrerin Elſe Schönthal von Sandhauſen nach Heidelberg. 77FFTTCFFTCbCã ĩͤâĩbbbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbPTPTbTGTGTPTGTGTGTPTGTCTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbTbTbTbTbTbTbbbbb 2 E. 2 „„ 88 2 2. 3 5— 5 8 2 18 Foz 18. Seite Nummer 584 15 5 Neue Maunheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 17. Dezbr. Sonntag, 18. Dezbr. 1938 1 Weinnacktsgeschenke— 4 im Fudligeschdft ö 1 a Füllfederhalter die neuesten Modelle Ale Markenfabrik ate Sroge àuswall— heste gedlenung 1 Jakob Krume . Breke Straße 6 1 8 Alles ist jetzt in unserer Weihnacktsgeschenèe 5 ‚ eee 5 7 Farben bringt. Und 30 Zum Füllkederbhalter preiswert finden Sie est passende Füllstifte 3 3 1 ö 1 130 em 30 Notizbücher und Wale 3 Garnituren olele 155 6 7³⁰ für das flotte Sportkleid jakob Krump. 0 1 dre te 8t aß ee Soor male 5, 47s Diagonal 140 em 9³³⁸ Da 5 57 0 K 77 5e. 2 der schicke Sportmantel 285 Inltt-Veiour s Gesch enA Neolt bed a 2²⁰ ars gane beben e 9 f 8 KLEIN- 5 Unser e 105 een zglidit„all 0 N co Phra n ten. A. Ep mit ſchr ten 7 Zu 131 lin 5277 ein 1 ber 422 un r 2 n— 5 5 90 NEES un Anzeigen ſeh 4 8 geg Möbel beten 8 couche: bbs JNoUST Rif 1 der lich roh. Ausws 3 8. 2 Für e e 1 Festel 7 ptsctik KON STANS TAL guten Erfolg! 05 S LeEs Röder 10 . hestands- Darlehen. 2 2 12 2 2 2 1 Lolas See e e ne Waderdogung rer Anzeige sermeitaeht decke, 50 e. 2 5 1 l 2 1 n 0 5 EAR N 1 Ab e Ainet, fe 5 en preewer 8 J ach erhalten Sie zon J Aufnahmen an Nachlag, 5 N 2 1 A 2 Büro- Möbel! N F be-sche ah uE Für das Fest 95 auen e een, e eee 1 sees üsleden Gertssen engtedis in eie Süssen 55 e 30 5 Rull 15 H, 90 1 1 8 655 eu vorteſlh. Preisen—— 0 2 2 2 2⁰ den e e be, ee„ wie ibtiſ in Eichen. 160 f 77 N 55 i 1 A 0 0 0 und klein. genauigt n ggllil uu Teparaturenn* e 1 gu Aktenſchränke. S258 8 Kb, Luer, 5 Modernisieren 5 5 11 Arhelter-Spinde Eeister DOppELIHERZ meiner Kellerei 10 Preiſ Anf. t u. billig. 5 2 2 et. direl! vom Serieller? e e e, Be 8 sonntag die keſtiche Poppelherz. Weigs weine: die Möbelwerkſtätte Rich. Schmidt, 7 10 285„ 1 3 21 eesti Kaltette beforgen! kine köſtlich Bli Mheinau, Relalgſtr. 86, am Markti⸗ oh- Sammel- Num züweinger Str. dzt. Wande e d e deutscher Weil wein, often„er 95 Pfg. Pe V— ergehen dient! dbeutscher Weiswennmn„ lecke 15.f. wa eee eee nheimer Himmelacker fgbelnd.), H ertlasche.20 0. 0. Haf 2 5 WOle 2 0 5 FEE H E R— 5 eee Gebr. Curschmenn. Dautenheim 4 10 5 U 5 kelheimer(anelnhessen).. Itertssche J. 20., fl. 0 Ihre Verlobungs- oder See F e 7er Gaebel, Klage, kalen b 85 a 79 Jer Malk am mere r Gepe. Lenesehe.30 5 f 95 7 3 8 f 8 38er Edenkobener Frentz.... erlasche 7. 30 f. f,„ Lermaählungs Anzeige prägt sieh selbst in det DJ- 11 BDM- Ver Schonbdcgenehmer über), Ulm. J. 30 f g. 15 é f Handtasche cus. Bel ö achstum„welmann, 8 5 5 an Weih nachten 1938 in 50 Ne in d Sk Uniform 1 36er GTa Ache f G) etch.3 5 5. fl 5 „NEUE MANNHEIMER ZEITUNG fur jede Gelegenhelt, für 8 Rotweine: 5 lecſen Seschmack und in Nützen 2 5 7 5 e Winter blusen deutscher Rotwein. en.. l 1 8 Sbl-Hosen deutscher Rowena.05.. Pr 5K. Stiere! der DüfrRKeI mer et).. kasebe 1.— 9. l. die . 50/0 mm drelspaltie 8 Jer königsbather Gbeppte)..... Flssthe 1.— 9. l, ver 5 f rt.40 tf ON HAN D Se- Hendschuhe Jerkerxheimer Kirschgarten, aut ent). ñ Fl..05 5 fl B. DM. Alletteruesten er ungste in e r Geno. ½ Fische.20 f. l. . 8. Bfotbeutel Jer Oberingelnheimer, suf Gbeinhessen). flasche.30 5. fl. Col nister Schaumweine: aRADbEPIATZ E Si. Biusen obstsekt Luginsland(l. Se)... ½ flasthe.40 n. 8. 535355 obstsekt Urboller, extra fff-cünnZg). ½ flasche.40 n. d. n seltt. Hausmarke Schreiber ff-zinng). asche.25 m. ö. B. D. und J. Wachenheimer- cabinet Kurpfalz Riesling 50% 580 mm qtelspeſtię Fabbschuhe Kupferberg Gold, Henkell trocken 1 9.— Sbl- Söckchen Burge ff Grün, Matheus Müller tanta guslese) Blusen. Nocke die beliebten Schreiber-Liköre u. Spirituasen: 5 f Feſdfieschen eld fies— 8 5 ochgeschirr wie: Apritot Brandy. Menthe, Cherry- Brandy. 7 Flasche.20 u. 8. 1% Flasthe.80 w. d. Od. HY- BD 5 N 8 5 5 gegenumpänge Sehreiber-Weinkrände: B. DMH. Hantel Flasche...75—.40—.20.8. 50/200 mm ers poltig SO Nützen ½ Flss che...4—.85—.25 0. 6. eli 12.— N Komplette S- Ausrüstungen Verlangen Sie meine neueste Weinpreisligte e 30% Raban mit Ausnahme der mit x bexelehneten Artikel. 0 5 4 85 5 8 i 5 Für de Weihnecht'- Ausgabe det NH ist am Fteſtag, dem 25. Dezembef, sbench 18 Unr Schluß der Anzeigen Annehme. F 4, 1 pie Mommen Sie Hitte also recftzeitig! e 1 ö 8 10 Das ist die Ewige Stadt Griechenlands Athen, von der Akropolis aus gesehen. In der Mitte: der Lykabettos Mit schiff und Wüslenenpreß Wie ein geheimnisvolles Ungetüm aus einem Epos Vater Homers rauſchte unſer gewaltiges Schiff mit dem klingenedn Namen„Vulcania“ durch die ſchweigende See. Wir ſtanden am Bug und horch⸗ ten in die geheimnisvolle Stille der Nacht hinaus. Zum Greifen nahe ſchien oft das Land rechts und links vom Dampfer, über deſſen kurzen Schornſtein ein Funkenregen zerſtob. Das Kap Matapan lag bereits hinter uns. Dort die dunkle gewaltige Maſſe unter dem ſternenüberſäten Himmel war der Pelo⸗ ponnes, der einſt die Herrſchaft der Spartaner ge⸗ ſehen hat, davor die Inſel Glaphoniſt und rechts ihr gegenüber das große Eiland Kythera. Unwillkür⸗ lich mußte ich an Watteaus entzückendes Gemälde im Louvre denken. Immer mehr Inſeln tauchten aus der Finſternis auf. Vom bleichen Mondlicht über⸗ goſſen, ragten ſie mit ſeltſamen Felſenrücken über das Waſſer. Sie gehörten bereits zu den Kykladen. Aber dann irrlichterte es ganz toll vorne, zu beiden Seiten, wetteiferte förmlich mit der Pyrotechnik der Milchſtraße. Scheinwerſerlicht huſchte über Berge, Waſſer und Strand. Da und dort. Ueberall! Sig⸗ nalfeuer war es, das von den Inſeln des Golfs von Aegina gufblitzte, den die alten Griechen den Saroniſchen Meerbuſen nannten. Wie eine Fata Morgana erſchien uns dieſes nächtliche Hellas, ſekun⸗ denlang von ſtrahlendem Licht übergoſſen, um dann wieder von dem ſchweren Mantel der Nacht verhüllt zu werden. „Morgen früh ſind wir in der Bucht von Phale⸗ ron, Signor“, meinte der Steward, als ich die Kabine aufſuchte. Um fünfe morgens raſſelten die Anker⸗ ketten. Und um ſechs Uhr ſauſte ein Wißbegieriger die Treppen hinauf, um vom oberſten Deck einen Blick auf die Stadt zu werden, die ſchon in ſeinen Pennälertagen Ziel aller Reiſeſehnſüchte geweſen war. Die Sonne glahte bereits unter einem wahr⸗ haft attiſchen Himmel. Das Meer war mit Blau geſättigt und auf ſeinem Spiegel tummelten ſich Fi⸗ ſcherboote mit roſtbraunen Segeln. „Dort liegt Athenl“, rief mir ein anderer Frühaufſteher zu.„Sehen Sie den Lykabettos?“ „Gewiß, warum nicht“, meinte ich.„Aber wo ſteckt denn die Akropolis?“ Blaß und zart wie Elfenbein ſtanden ſtber einem Felsklotz Tempel und Ruinen. Das mußte ſie ſein. Unwirklich wie ein Traumbild erſchien ſie mir, dieſes legendäre Heiligtum der Hel⸗ lenen und Bollwerk des antiken Athens. Einer mächtigen Naturbühne gleicht die herviſche Landſchaft, in der die Hauptſtadt des Königreichs Griechenland liegt. Die Hügel von Athen ſind das Proszenium und die erſten vegetationsloſen Berge die Kuliſſen. Doch hat es die neue Zeit leider nicht verſtanden, das Geſicht der Metropole der Natur an⸗ In Kairo sind die Cabs nocb nicht ausgestorben Pferdedroschken rollen über den mit dem Denkmal Ibrahm Paschas geschmückten Opernplatz. zugleichen. Sie wuchert allzu wild und ungeordnet in dem gewaltigen Tal, das zur See hinführt: Vil⸗ len in weiß und Ocker, Hochhäuſer, Kirchen, und dort ganz vorne, zur Linken, die ſchornſteingeſchmückten Fabriken von Piräus, das eine Stadt für ſich iſt, und zwar die zweitgrößte Stadt des Landes mit 280 000 Einwohnern und Griechenlands wichtig⸗ ſter Hafen. Das Hafenbecken, in dem unſer Dampfer mit ſei⸗ nen 24000 Tonnen ſich wohlig auf leichten Wellen Kauſt Schwämme am Athener Strand! Aspasia tanzt Lambeth- Walk—„Heidel- berg! am Suez- Kanal Ich photographiere Tut⸗ench- Amun Bactschich war das Feld- geschrei nahm, erſchienen ausgezeichnet ausſehende, blaugrau uniformierte Poliziſten und ſagten etwas auf neu⸗ griechiſch, was durchaus nicht nach den Verſen des Aeſchylos klang. Eine breite glatte Betonſtraße nahm unſer Taxi auf, deſſen Lenker Zaripolus hieß. Er ſprach recht fließend franzöſiſch und ein paar Brocken engliſch und ſetzte ſeinen Stolz darein, alles, was ihm auf der Avenue begegnete, im 100⸗Kilometer⸗Tempo zu überholen. An der Faſſade eines Klubs und den Schildern, die einen Straßenbahnwagen zierten, ſtudierte ich ͤͤie erſten griechtſchen Schriftzeichen. Für den Fremden, der nicht mit humaniſtiſcher Bildung „belaſtet“ iü, durchaus keine Kleinigkeit. Eine Pferderennbahn, Villen in antikem Stilmiſchmaſch, 1 Mietshäuſer, logen an unſeren Augen vor⸗ er. Jeder einmal im Stadion! Von den weißen Faſſaden der Gebäude, die jetzt längſt großſtädtiſche Dimenſtonen angenommen hat⸗ ten, im übrigen aber überall im Süden, in Neapel oder Algier, hätten ſtehen können, ſtrahlte das glei⸗ ßende Sonnenlicht zurück. Nur einige ernſte Zy⸗ preſſen milderten die unbarmherzige Helle. Das Am ingang zum Suezkanal in Port Said In der Mitte: Verwaltungsgebäude der Kanalgesellschaft ſchaukelte, gehörte zum Neu⸗Phaleron. Die Pavillons im Hintergrund ſollen im Verein mit den Strandkörben und Hotels den Lido Athens bil⸗ den. Na, wir werden ja ſehen. Aller Anfang meiner helleniſchen Eindrücke am feſten Lande waren Schwämmme, Prachtkerle ihres Schlages, die in der Bucht gewachſen waren. Sie wurden feilgeboten von Männern. die mit tau⸗ ſend Zugen zu reden ſchienen, die mit dem Gentle⸗ man aus Maſſachuſetts engliſch, mit dem Signor Ber⸗ toldi aus Matland italieniſch und Herrn Müller aus Dresden deutſch radebrechten. Aber auch, Schmuck“ wollen ſie den fremden Ankömmlingen andrehen, Berge von Poſtkarten, Zeitungen und allerhand Sei⸗ dentücher. Wenn die merkantiliſtiſche Leidenſchaft dieſer Herren allzu bedenkliche Dimenſionen an⸗ Nicht überall regiert das Grohstafttempo! Droschken ud Maultierkarren rollen langsam in Kalro — Im Hintergrund: Kriegschiffe ſchneeweiße Marmorſtadion hatte uns aufge⸗ nommen,— kein Fremder, der nicht zu dieſem Stolz Neu⸗Athens geführt wird—, und wir ſchwitzten be⸗ reits mörderiſch. Dann aber trug uns das Auto in die Stadt hinein, fuhr an den prächtig blühenden Pfefferbäumen des Amalienboulevards vorüber, vor⸗ bei am alten Reſidenzſchloß, das an der ſüdländiſch bunten, menſchenwimmelnden Platia Sin dag⸗ matos, dem Syntagma⸗ oder Konſttitutionsplatz liegt.“ Voila, le palais de Metaxas, notre prsſtdent, ſagte Zaripolus, und er tippte mir auf die Schulter. Ah, richtig, wieder eine blendendweiße Faſſade, Pal⸗ men, Blumen, davor Ephzonenwachpoſten in ihren drolligen weißen Röckchen und roten Pompons auf den Schuhen, das Gewehr geſchultert, heftig auf und ab rennend. Sämtliche Photos: E. W. Fennel, u MamaElMEn Tun Schöne Helena Typ 1938 4 70 Ae ne 18. O0BZEN BER 1938 Faleron nu ii HAUPT BAHNHOF König Tut-ench-Amun, geknipst im Aegyptischen Museum Der goldene Kopf des Pharao Unſere Tour durch Athen wurde, wie üblich, zum Ausflug durch die Jahrtauſende, bis uns der Schä⸗ del brummte, und es uns völlig gleichgültig wurde, oh Perikles oder Konon oder gar Themiſtokles dle langen Mauern oder das Parthenon hatte erbauen laſſen, unſere Kehlen dürſteten nach irgend einem eisgekühlten Naß, und wir ſchütteten es daun end⸗ lich, im Café Sacharoplaſtion ſitzend, in Geſtalt von Orangenſäften in uns hinein. Bei dieſer Gelegenheit bot ſich auch Gelegenheit, oͤte ſchöne Helena Typ 1938 kennen zu lernen. Und man muß geſtehen, die heutigen Griechinnen ſind nicht minder ſchön als ihre berühmte Vorfahrin, um derentwillen Troja in Schutt und Aſche verſank. Die moderne Athenerin liebt an ihrer Toilette das Far⸗ bige und den blitzenden Schmuck. Wie alle Töchter des Südens tritt ſte nie allein in Erſcheinung, ſon⸗ dern ſtets befindet ſich eine Freundin oder ein Mann in ihrer Begleitung, wenn ſie ein Lokal aufſucht. Abends, wenn die Sonne untergeht und die unendlich langen Hauptſtraßen der Stadt ſich bevölkern, dann ſteht man ſie, ſchön und hochgezüchtet, wie ſintemal Aspaſia, einherſchreiten und gepflegt und wohlmank⸗ kürt wie ein Girl aus Hollywood. Mit großen, ab⸗ grundtiefen dunklen Augen. Vielfach hat ihr Geſicht noch die alte edle griechiſche Profillinte.„Sie tan⸗ zen wundervoll, die Athener Mädchen“, meinte ein (Fortſetzung aul Sette 4 der Sonntaasbetlage) Mittags in einer Straße der Kalroer City f Straßenbahnen, Autos— und Hochhäuser aus Eisenbeton beherrschen das Bild. Lotte kam nach zehn Jahren heim und ging an einem hellen Frühlingsmorgen an dem Hauſe der Freundin vorbei. Der Garten lag leer und ſtill in der Sonne, der Kaſtanienbaum blühte, durch das geöffnete Fenſter örang Klavierſpiel auf die Straßg. Da glaubte Lotte das wohlbekannte, freundliche Ge⸗ ſicht der Freundin hinter der Gardine zu ſehen, und Straße, Haus und Garten waren ihr plötzlich lieb und vertraut wie in ihrer Jugend. Sie trat durch die kleine Pforte in den ſtillen Garten und klingelte an der Haustür. Ein fremdes Mädthen öffnete, Lotte fragte nach ber Hausfrau. Die kleine Hausangeſtellte wich in ratloſem Erſtaunen einen halben Schritt zurück, ſchüttelte den Kopf und ließ Lotte wortlos in der Diele ſtehen. Eine Weile ſpäter kam der Hausherr Lotte hatte nicht damit gerechnet, daß er am Vormittag zu Hauſe ſein würde, und erſchrak, als er ihr gegenüberſtand. Die Begrüßung war von beiden Seiten verlegen, er bat ſie aber doch, ins Wohnzimmer zu treten. Einen Augenblick ſaßen ſie ſtumm einander gegenüber, beide grau im Ge⸗ ſicht und mit heftig aufeinandergepreßten Lippen. DI nns Deren d zehn Jahren (bern dahin, auf O Hen und VWeeten leuchteten Blüten in verſchwenderiſcher Fülle.„Lotte“, ſagte Hans leiſe,„es iſt furchtbar. Ich liebe dich ſehr, aber von Irene laſſen kann ich nicht.“ Sie wandte ihr Geſicht, auf dem die Sommer⸗ ſonne warm und golden lag, ihre Augen weiteten ſich in vatloſem Jammer.„Du kannſt uns aber doch nicht beide behalten“, ſagte ſie. „Nein“. Gleich darauf griff er mit bebenden Armen nach ihr; in Angſt und Verlangen, in Verzweiflung und Entzücken hatten ſie ſich immer wieder geküßt. Als Irene wieder da war, wurde weder von Lottes noch von des Mannes Seite ein Geſtändnis gemacht, auch wagten Hans und Lotte, wenn ſie allein waren, nie von ihrer Liebe zu ſprechen. Aber in wilder Zärtlichkeit griffen ſie einander nach den Händen, nach jedem Kuß verſprachen ſie einander, daß er der letzte geweſen ſein ſollte. Heimlich aber begann zwiſchen beiden, wie zuerſt die Liebe gewachſen war, ein Haß zu wachſen, um der Schuld willen, die ſie gemeinſam trugen. NE U Eine Skizze von Bilde Fürstenberg Bei einem Gartenfeſt ſaßen ſie ſich gegenüber, beide krank vor beklemmender Qual. Es war ſpät in der Nacht, das Feſt ging zu Ende, alle waren ausgelaſſen und ſchwatzten durcheinander. Da erhob Hans ſein Glas gegen Lotte und ſagte:„Auf dein Wohl, Lotte!“ Sie aber ſchlug ihm das Glas aus der Hand, daß es klirrend auf den Tiſch fiel.„Du Lügner!“ ſchrie ſte und begann im ſelben Augenblick heftig zu weinen. Die Tiſchgeſellſchaft lachte, meinend, daß die beiden reichlich von der Bowle getrunken hätten, nur Irene ſtand blaß und ſchweigend da und ſchien zu ahnen, daß hier Grund zum Weinen war. Seit jenem Abend hatte Lotte die Freundin nicht wieder⸗ geſehen,— zwiſchen jenem Abend und heute lagen mehr als zehn Jahre, lagen Fremde, Arbeit, Heim⸗ weh und faſt vergeſſene Liebe. Lotte ſaß eine Nile an dem Grabe, deſſen Stein den Namen der Freundin trug. Die alte Schuld ſtand quälend auf und machte vergangene Tage wieder lebendig. Als ſie an dem Brunnen vor⸗ beikam, da ſie mit Hans ſo manchen Tag geſeſſen, flog doch ein Schimmer jenes längſt vergangenen zierreglements Friedrichs des Großen, 8. die Braun für ſeine Offiziere ins Spaniſche über⸗. tragen hat und nach denen er ſeine Truppen aus⸗ bilden ließ. Kein Wunder, daß noch fünfzehn Jahre ſpäter die von ihm ausgebildeten Regimenter als die Die beſten Boliviens bezeichnet werden. Am 6. Auguſt 8 1824 gewannen die Truppen Bolivars, bauptſächlich durch den Mut und die Kaltblütigkeit Brauns, die 5 Reiterſchlacht bei Junin gegen die Spanier, und D Simon Bolivar ernannte den Major„in Anbetracht Cot ſeiner außerordentlichen Tapferkeit und ſeiner hero⸗ fran; iſchen Tat, durch welche er als erſter oͤie Reihen des 1 Feindes durchbrach“, zum Oberſtleutnant und die f vermachte ihm einen Ehrenſold von 10 000 wied Talern. Auch in der Schlacht von Ayacucho, am 9. nenei Dezember desſelben Jahres, durch die die ſpaniſche ſchun Kolonialherrſchaft in Südamerika endgültig beendet lug wurde, tat der Oberſt Braun ſich beſonders hervor. agg Fünf Pferde wurden ihm unter dem Leib zuſam⸗ 155 mengeſchoſſen, fünfmal beſtieg er im Hagel der ſpa⸗. 5 l 5 5 unmi niſchen Geſchoſſe ein neues, bis die feindlichen Höhen ſofor: erreicht waren und ſich der ſpaniſche Vizekönig mit iſt ni ſeinem Generalſtab den Siegern gefangen geben Alt b d Natir In fenen Jahren überſchüttete Bolſvar den hatte, Freund mit immer neuen Ehrungen und Auszeich⸗ über nungen. Er ernannte ihn zum Oberſten, machte 5 5 ihn zum Präfekten und Oberbefehlshaber mehre⸗ rer Departements und blieb von nun an mit ihm in franz „Sie fragten nach meiner Frau“, ſagte er endlich„Wir müſſen es ihr ſagen“, baten ſie einander. Glückes über ihr Herz. Einen Augenblick ver⸗ ſtändiger und enger Verbindung. Am 17. April lerwe und wandte den Blick von Lotte,— einſt, vor vielen„Daß du bereit warſt, ſie zu betrügen“, warfen weilte ſie und fuhr mit der Hand über den ſonnen⸗ 1828 vermählte ſich Oberſt Braun mit mein Jahren hatten ſie du' zueinander geſagt.„Irene iſt ſte einander vor. warmen Brunnenrand. Juſta de Rivero y Abril, allerdings durch natio tot.“ einen Beauftragten, da er zu ſeiner eigenen Hochzeit 2 00 Votte ſah ihn an, entgeiſtert vor Schreck. Sie Vor 100 Jahren wegen der politiſchen Vorgänge nicht nach Are⸗ 1 konnte kein Wort herausbringen, konnte die Nach⸗ quipa, dem Wohnſitz ſeiner Braut, kommen konnte. fügur richt nicht faſſen. Mühſam vernahm ſte die Worte: 5. Er heiratete ſie auf Grund eines Bildes. das er von ken, 1 „Sie ſtarb im erſten Wochenbett. Das Kind habe ich ö Hufslieg Senes Deutschen ihr erhtelt, und ſollte ſie erſt anderthalb Vier⸗ behalten. Es iſt jetzt acht Jahre alt. 60 Ka N 15 Jahre ſpäter, als er ſchon General war, von germ „Lotte liegt neben ihrer Mutter auf dem alten in Südamerika eee ec en ee 1585 Friedhof. Sie kennen die Stelle“. ö Dieſe Ehe iſt, ſo eigenartig uns ihre Schließung 1955 Ja, ſie kannte die Stelle,— und er kannte ſie Die Geſchichte der ſüdamerikaniſchen Freiheits⸗ poleon. 18161818 ſtudierte er in Hannover und fangen 1185 See e e e Fran auch. Sie erhob ſich, gab ihm nicht die Hand. Ver⸗ kriege zu Beginn des 19. Jahrhunderts birgt in Göttingen Tierarzenei und beſuchte gleichzeitig die ſowie eine Tochter Ma 13 5e Pil W dieſer ſtört und gequält verließ ſie das Haus und ging ihren Einzelheiten gerade für uns Deutſche noch Reitſchule, um ſich im Arpil 1818 nach Amerika 1 5 5 Se vor die Stadt auf den Friedhof. Es war ein alter, ſo wiel des Neuen und Intereſſanten, daß es uns zu begeben, wo er in Neuyork und Philadelphia In den folgenden Jahren entwickelte ſich eine Verff wohlbekannter Weg. Einſt war ſie ihn mit Irene Wunder nehmen muß, daß nicht ſchon längſt ihre vergebens verſuchte, ein paſſendes Tätigkeitsfeld zu Freundſchaft zwiſchen dem General Braun und dem reich faſt täglich gegangen, um das friſche Grab zu pfle⸗ Einzelheiten, und insbeſondere der Anteil, den finden. 1819 ging Braun daher an den Hof des da- neuen, Präßdenten Boliviens. Santa Crus. die dung gen, an dem Jrene ſo hing; ſpäter war dann er deutſche Männer an ihr haben, Gemeingut des mals auf Haiti herrſchenden Negerkönigs nach dem Tode Simon Bolivars zu einem Ueber⸗ an F dabet geweſen, er, mit dem ſie ſoeben geſprochen. deutſchen Volkes geworden ſind. Aus dem Dämmer Heinrich CEhriſtoph, für den er den erſten 5 Brauns in e eee Dienſte führte. Aus 195 Dieſer tägliche Gang zum Friedhof war allmählich der Vergangenheit und dem Pulverdampf zähen Marſtall auf der Inſel einrichtete und einige Pferde der Freundſchaft mit Santa Cruz iſt uns ein reicher 19 Treffpunkt für die drei Menſchen geworden. An der Ringens um die Freiheit der ſüdamerikaniſchen zuritt. Antes e e Juli erſten Ecke ſtieß Irene auf Lotte, an der zweiten Staaten von der mittelalterlichen Kolontalherrſchaft Aber ſchon ein J 3 1 e e Went ſeine Plan Nove ſtießen ſie beide auf ihn, der anfangs„der Freund“ eines ſchwächlichen ſpaniſchen Königstums tritt mehr e 15 9 8 8 1 eine e dan eie eee eee en en 195 genannt wurde. Später war das Verhältnis dann und mehr eine Schar von über 1000 Männern her⸗ in Columbien, als Leutnant eines Kavallerieregi⸗ 5 e 99 5 i anders, Irene und Hans hatten ſich verlobt. vor, die, Söhne unſeres Landes, unter die Fahnen mentes Simon Bolivars. Braun machte die Feld⸗ ure neee eee ee St 8 blie Zei ücken; des Libertadors geeilt waren, um als die wertvoll⸗ züge des Libertadors geg 1 S tatenfrohe Reitergeneral. drängte natürlich zum verw. Es blieb dann lange Zeit eine beglückende 185. 3 züge des Libertadors gegen die Spanier im Süden Handeln., aber der Weitblick des Präſthenten hielt oͤle J Freundſchaft zu öreien, bis Irene eines Tages auf ten unter ſeinen Soldaten den Freiheitskampf zum Columbiens und bei Quito mit, diente faſt ein Jahr hn zurück, bi f 3 5 8 1996 e 1 ſiegreichen Ende zu führen. Einer der hervorragend⸗ lang als Rittmeiſter Leibgard ize⸗ ihn zurück, bis Peru ſelbſt ihn als Retter rufen mehrere Wochen verreiſen mußte. Vorher hatten g 175 1 g als Rittmeiſter in der Leibgarde des Vize⸗ würde. Das geſchah, aber ſchon bald darauf muste Di Hans und Lotte ihr verſprechen müſſen, gemeinſam ſten unter ihnen iſt Otto Philipp Braun, der präſtdenten Santander, und im Oktober 1823 finden 5 0 60 i lauf 8 N nor als junger Leutnant in die Armee des Befreiers 1 e en 8 Braun gegen den rebellierenden General Ga⸗. das Grab an der Roſenhecke zu pflegen, und ſo kam 5 e Rn 5 wir ihn als Major eines berittenen Garde⸗Grena⸗ marra zu Felde zieh 8 f bluti bor es, daß man die beiden ſeden Tag in der Mittags. eintrat. die zahllolen bluttgen Kamofe in vorderer oierregimentes, der Leibwache Simon Bolivars mit Schlacht völlig geschlagen und verbannt wurde. Fol ſtille noch dem alten Friedhof gehen ſah. Zuweilen Reihe mitmachte und es in faſt 20lähriger Dienſtzeit dieſem zuſammen an Bord einer großcolumbiani⸗ j Herei 355 1 5 5 Santa Cruz ernannte Braun noch auf dem Schlacht⸗ 1785 ſaßen ſie auch ſtundenlang auf einem Brunnenrand zum Groß Marſchall und e chen Kriegsbriag anf der Fahrt nach Limg, von wo elde zum Diuffians a 5 5. oder mer Bank im Fried of. lauſchten den Gefang eſter von Bolte m brachte. aus der Llbertador die Befreiung Perus von der. eh fd 2 0 1991 8 1 Aber e——— deb Nathllgallen und dem ſeltſamen Ränſchen in den“ Otto, Philipp Braun wurde im Dezember 1798 ſpaniſchen Kolonkalherrſchaft begann. aniſche Conföderation ſchien unter einem Anglitcs⸗ dual Paypeln und Zyypreſſen. alſo vor 140 Jahren, in Kaſſel als neuntes Kind In der Folgezeit bildete der Major Bran auf ſtern zu ſtehen: ſie bat während der Jahre ihres und 1 Am einem ſoſchen Tage, da es ſchon faſt auf der des Hoffattlermeiſters und Wagenbauers Ludwig beſonderen Befehl Bolivars Mannſchaften für die Beſtehens ſtändig mit Rebellionen und Meutereien Beſch! Abend ging, ſagte Hans plötzlich in die Stille: Theodor Braun geboren. Der Junge zeigte ſchon in Befreiungsarmee aus. Er iſt ſein ganzes Leben in einem der Länder zu kämpfen gehabt. So war Prodi „Nrgen kommt Irene wieder.“ Dabei ſahen ſie früher Jugend eine glänzende reiteriſche Begabung, hindurch ein echt deutſcher Soldat und Reiter ge⸗ es im folgenden Jahre der General Salaberry der 15 ane“ under vorbei und ſchwiegen lange. Dann die er, noch nicht 14 Jahre alt, dem damals in Kaſſel blieben und hat ſein Deutſchtum immer wieder mit ſich gegen die Regierung erhob und den Braun als 0 legte Hans ſeine Hand auf Lottes Hand, die ſtill auf reſtdierenden„König von Weſtfalen“, Jerome, im beſonderem Stolz betont. Ganz beſonders aber be- Wächter über das Wohl des Leudes vernichtend 1 5 dem ſonnenwarmen Rand des Brunnens ruhte. alten Marſtallgebäude vorführen durfte. Als noch weiſt eine kleine Schrift ſein deutſches Soldatentum, ſchlug und hinrichten ließ 100 für Santa Cruz ihm 11755 „Liebes Mädchen“, ſagte er leiſe. nicht Sechzehnjähriger zog Otto Philipp Braun 1814 die ich bei den Forſchungsarbeiten über Otto Phi⸗ den erſten dreier von ihm geſtifteten Ehrenfs nel warer Sei ſtill“, bat ſie erſchrocken. als freiwilliger kurheſſiſcher Jäger lipp Braun in ſeinem Nachlaß fand: es iſt die für beſondere Taykerkelt im Kampf gegen die Re⸗ hätte Ste gingen auf einem ſchmalen Steig zwiſchen zu Pferde in die Freiheitskriege gegen Na⸗ handſchriftliche Ueberſetzung des Exer⸗ bellen verlieh. 1836 wurde General Braun, der Gern i 3 f 5 3 5 en 11 geſtern... Aufmerkſam betrachtete ſie ihr Spiegel⸗ Es war ein helles großes Zimmer, das nach dem duch bild. Es war, als ſähe ſie nicht nur ihre Züge; es Garten hinausging. Nebenan lag das Umkleide⸗ liſatic 10 Ar N 6 fer 6 Sten 1 ihr vor, als könne ſie ihre Seele vor ſich ent⸗ zimmer für die Vorführdamen. Man hörte ihr Steue ättern. leiſes Geplauder und ihr Lachen durch den dicken De f a f 8 Vallendar gab mir die 5 Blüte meiner erſten⸗. 5 5 5 5 1 Jugend wieder, empfand ſie. Ich hätte wohl damals Charly ſaß vor dem Tiſch und zeichnete. Sie geſorg . ROMA YO HARALD RAUNCGARTEN ſchon dieſen Schritt tun müſſen, wenn ich ihn, Werner, ſprang auf, 5 ſie Margit 1 5 195 500 ihr einen 11 5 nicht geliebt hätte. Aber es läßt ſich nichts auf. Stuhl zurecht.„Guten Tag, gnädige Frau!“ a 18 Die Geschäftsleute hatten mit der großen Werbung gewarnt hätte, wär' ich ihnen in die Zange gelaufen. halten. Für eine kurze Spanne vielleicht. Nicht auf Margit nahm Platz.„Ich möchte mit Ihnen über der bereits begonnen. Alles, was zu locken vermochte, Sieh zu, daß du es heute findeſt!“ die Dauer. Man kann wohl ſich und das Publikum meine neuen Koſtüme ſprechen, Fräulein Sandner.“ verfü ſtand in den weihnachtlichen Schaufenſtern. In der Der elegante junge Menſch war bei den Worten täuſchen. Aber nun iſt dieſe Zeit vorbei. Ich empfand Charly ſpannte einen neuen Bogen auf den langen niſato Tauentzienſtraße drängte ſich um die Mitkagsſtunde des Schäbigen zuſammengezuckt.„Ich bin knapp den Schmerz des Verzichts und kann ihn umformen, Tiſch„Und was für Koſtüme brauchen Sie, gnädige k. eine dichte Menge Schau⸗ und Kaufluſtlger.— ich brauche noch was!“ kann ihn künſtleriſch geſtalten und mich ſelbſt neu Frau? Was dichten Sie ſich?“ 8 maſch Es fiel nicht auf, daß ein junger Menſch die„Ausgeſchloſſen! Schramm gibt nichts mehr. finden. Nach etwa zwei Stunden verließ Margit Larſen 7 5 Auslage eines Kauſhauſes betrachtete, in dem Damen⸗ Haſt vorher doch ſolch großen Mund gehabt. Du 5 Sie lächelte ihrem Spiegelbild zu. Der Weg den Modeſalon„Helga“. Charly begleitet ſie bis an 995 kleider verführeriſch ausgeſtellt waren. Der Mann mußt das Ding finden!“ Der Schäbige wandte ſich einer Künſtlerin iſt ſchwer. Man trägt Narben davon. die Tür. ſoll a ſah ein wenig ſchäbig aus und rührte ſich nicht von ab und bummelte die Straße wieder hinunter. Narben.„Viel Glück, liebe Kleine!“ ſagte Margit beim heute ſeinem Platz. Er ließ ſich ruhig drängen und Er pfiff leiſe vor ſich hin. Das hat man davon, Sie wandte dem Spiegel den Rücken, nahm ihre Abſchiednehmen 0 gehen ſchubſen, bis er plötzlich einen Eutſchluß gefaßt zu dachte er wütend, wenn man ſich mit ſolchem Bur⸗ Rolle vom Tiſch und d au ſtudieren. Oh, wie Der ganze Bogen, den Charly aufgeſpannt hatte, appar haben ſchien und ſich um wandte. Dabei ging er, ohne ſchen einläßt! Hat keinen Dunſt von irgend etwas. ſte dieſe Frau verſtand! 7 Die Frau, die zwiſchen den war mit Entwürfen bedeckt. a ländi! ihm mehr als einen Blick zu ſchenken, dicht an einem Solch ein Miſt! Jetzt kann ich nicht mal mehr zu Altern ſtand! Ob Werner wußte, wie alt ſie war? Als ſie in ihr Zimmer zurückkehrte, wurde der Gan. älteren, behäbigen Herrn vorbei. Frau Zinger. Dort paſſen ſie auf mich auf, Muß Er hatte ſie nie gefragt... Sicher mußte er ihr Vorhang vorſichtig beiſeitegeſchoben. Ein kunſtvoll 19 8 Nun bummelte der junge Mann die Tauentzien⸗ wieder ganz nach draußen in die Bude zurück. Na, Alter nicht. Niemand wußte 5 Nur Dr. Römer, friſierter Mädchenkopf zeigte ſich. Er gehörte der 6 5 ſtraße hinauf. Bei einem Krawattengeſchäſt machte er vielleicht findet er es doch noch? der ſie behandelte. Aber Dr. 9 mer ſchwieg. blonden Ina, die Zweiundvierziger⸗Koſtüme vors abermals halt. Davor ſtand ein elegant gekleideter Er war bis zu dem Kaufhaus gekommen, vor dem Einmal hatte er zu ihr geſagt:„Wir ſind jetzt führte.„Oh, Charly, zeigen Ste, was die Larſen ſich ft 155 Herr und betrachtete die Auslage. der ältere Mann mit dem Seehundsbart noch immer in einem Alter, gnädige Frau, da wir die Mah⸗ machen laſſen will! Sie iſt mein Schwarm= ſie iſt Bran Der ſchäbig angezogene Herr öffnete den Mund. ſtand. Langſam ging er an ihm vorüber und bog in nungen des Körpers nicht mehr überſehen dürfen!“ bezaubernd!“ 2 Amer Goldzähne blitzten.„Was nun?“ ziſchelte er. eine Seitenſtraße ein. Dort begab er ſich in eine Ach ja: Die verſchwenderiſche Kraft der erſten„Aber es iſt doch noch nichts fertig, Inal Vor. und „In der Garage iſt es nicht!“ erwiderte der An⸗ Kneipe. Jugend! Die Kleine, die Vallendar liebte, die hatte läufig ſind es nur Entwürfe! Aicher geredete leiſe und beugte ſich vor, als intereſſiere ihn nur der neue einfarbige Schlips, der zu allen Au⸗ zügen paßte. „Hat ſie es vplelleicht?“ fragte der Schäbige. Wenn Vorübergehende vor dem Schaufenſter ſtehen blieben, ſchwiegen die. beiden, 8 5 wären ſie einander unbekannt. Der Herr richtete ſich auf. Er wandte Sprechen den Kopf leicht zur Seite.„Sie weiß be⸗ ſtimmt von nichts. Vielleicht hat er es gar nicht bei ſich gehabt???? „Unſinn! Dann bätte man das Mädel ſchon irgendwie benachrichtigt.“ „Es muß in der Garage ſeinn „Dann haſte ſchlecht geſucht.“ in Zwiſchenräumen. »„fommt nicht in Frage, James! Schramm wird ungeduldig. Schließlich hat er ſein Geld in die Sache . Er hat es dir gegeben. Schramm will 10 Geld nicht verlieren. Du kennſt ihn noch 5 1 1 5 5. mir 8 gte N e 1 nicht beim „Hätteſt ja mitſuchen können!“ Die Sätze 18 5 g Weißt du, daß geſtern ſchon zwei Greifer Der behäbige ältere Herr hatte ihm flüchtig nach⸗ geſehen. Den Stock ſchlenkernd, folgte er geruhſam dem Schäbigen. 1 Marqgtt Larſen hatte an dieſem Samstagnachmittag nicht lange in Babelsberg zu tun. Die Würfel waren gefallen: Sie ſpielte die Rolle der Aelteren. Regiſſeur Pernau war begeiſtert.„Es iſt etwas Neues in dir, Margit!“ hatte er immer wieder be⸗ tont.„Etwas, das wie ein Ausblick in ein Gebiet iſt, das du noch nicht betreten haſt!“ Werner hatte noch endloſe Beſprechungen mit den Drehbuchverfaſſern. Aber das ging ſie, Margit, nichts mehr an. Sie war nicht mehr ſeine Partnerin. Sie war über eine Schwelle getreten und ſtand in einem neuen Raum ihes Lebens. Es mußte wohl ſo ſein! dachte ſte. Sch mußte mich von Vallendar trennen, um dieſe Möglichkeiten zu bekommen Wir Künſtler ſind doch immer nur Inſtrumente. auf denen das Leben ſpielt; wir müſſen ſie einmal in uns ſelbſt gehört haben, um ſie ſingen zu können. 6 b es 5 e 1 5 ganz% weh wie Sie lehnte die Stirn an die Kühle des Spiegels. te 5 Richtig: Die Koſtüme! Natürlich mußten die im Modeſalon„Helga“ entworfen werden. Nirgends verſtand man ſo gut wie dort, auf ihre Wünſche ein⸗ zugehen. Aber dort war das Mädchen, dort war die kleine Sandner.. Was tat es? Warum nicht? So war eben das Leben! f i Sie ließ ihren Wagen vorfahren. „Helga“!“ ſagte ſie zu ihrem Chauffeur. Die ſchlug zwölf, als ſie an ihr vorbeifuhr. Wenige Minuten ſpäter hielt ihr Wagen vor dem Mode⸗ laden. Die Inhaberin hatte Margit bereits beim Aus⸗ ſteigen bemerkt. Sie öffnete ihr ſelbſt die Tür. „Wie reizend, gnädige Frau, daß Sie kommen! Ich habe es ſchon in der Morgenzeitung geleſen; Sie ſpielen wieder eine große Rolle mit Herrn Vallendar zuſammen.“ „Oh“, Margit konnte ſogar lächeln,„wir ſpielen in einem Film. So iſt es richtig,“ 3 Raum, wo ee arbeitete. „Mode alon Uhr der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Gedächtniskirche lebniſſen, die er haben müſſe. fehle ihm die Intuition... Sie ſprang vom Tiſch Die Inhaberin führte Margit durch Ne 1 5 Ohne Umſtände ſetzte ſich die Blonde auf den 5 Zeichentiſch.„Erna, Thekla— kommt mal her! Charly hat für die Larſen Koſtüme entworfen!“ Die jungen, hübſchen Mädchen ſtürmten in Charlys Zimmer. Die blonden und braunen Köpfe beugten ſich über die Zeichnungen.„Warum ſo lang, Charly? Macht dieſes Koſtüm nicht älter?“ f 1 Charly lachte.„Ich hab' nur gezeichnet, was Fran ruhte Larſen mir vorgeſchlagen hatte.“ 5 Rohſtr „Ach, die Larſen! Wißt ihr, daß ſte die Freunbin großer von Vallendar iſt? Es hat ſogar mal in einen Empir Filmblatt geſtanden, ſie würden hetraten.“ 5 9 „Aber, Kinder, das war doch nur ein Gerücht Charly rollte das Zeichenblatt auf. 5 Die zierliche Thekla ſchlang die langen, ſchlanken Beine übereinander.„Nee, Kinder: Film? Ich dankel Ich hab' auch mal einen vom Film kennen⸗ einigt. gelernt. Bin mit ihm aus geweſen. Nichts für lunktu mich! Der quaſſelte immer von künſtleriſchen Er mona Und ſo lange könne er nicht nur eine einzige Freundin haben— da ö. 0 5 5 in 1 5 ,, 33 unit 1000 rr n 2 * n un— 3 HANDELS- unn Samstag, 17. Die Nallonalisierung der französi- schen Flugzeugindusirie— ein Fehlschlag Die 1936 unter dem damaligen Luftfahrtminiſter Cot in Angriff genommene Nationaliſierung der franzöſiſchen Luftfahrtinduſtrie hat ſr. Zt. ſofort einen lebhaften Streit darüber entſtehen laſſen, ob die Nationaliſierung ein geeignetes Mittel ſei, um die in Frankreich brachliegende Flugseuginduſtrie wieder aufwärts zu führen. In dem neu erſchie⸗ nenen Sonderheft des Inſtituts für Konjunkturfor⸗ ſchung, bearbeitet von Dr. Rolf Wagenführ,„Die lugzeuginduſtrie der Anderen“(Hanſeatiſche Ver⸗ lagsanſtalt AG. Hamburg) wird nun an Hand eines umfaſſenden Materials ausgeführt, daß die Nationa⸗ liſterung bisher ein Fehlſchlag geweſen iſt. Das unmitte bare Hauptziel, die durchgreifende und ſofortige Beſchleunigung der Flugzeugproduktion, iſt nicht erreicht worden. Ahgeſehen von den Anlaufſchwierigkeiten, die die Nationaliſierung der Induſtrie mit ſich gebracht hatte, ſind die einzelnen Werke regional ſehr weit über das ganze Land verſtreut, ſo daß eine zweck⸗ mäßige Zuſammenarbeit zwiſchen ihnen nur ſehr ſchwer möglich iſt. Außerdem ergaben ſich Schwie⸗ rigkeiten aus der Tatſache, daß nur ein Teil der franzöſiſchen Flugzeuginduſtrie, nämlich die Herſtel⸗ lerwerke von Zellen, nationaliſiert wurden. Die ge⸗ meinſame Lenkung dieſer Betriebe und der nicht nationaliſierten Motoren⸗ und Zubehörfabriken ſtellte beinahe unüberwindliche organiſatoriſche Schwierigkeiten. Vor allem aber waren die Mittel, die für die Neuausrichtung der Betriebe zur Ver⸗ fügung ſtanden, ungenügend. Statt 60 Mrd. Fran⸗ ken, wie ſie der Staat einſetzte, hätte man allein das Vier⸗ oder Fünffache gebraucht, um die Werke eini⸗ germaßen mit modernen und leiſtungsfähigen Ma⸗ ſchinen auszurüſten. Hinzu kam, daß die erforder⸗ lichen Betriebsmittel— bei einem Umſatz der nationaliſterten Geſellſchaften von 500 bis 600 Mill. Franken etwa Beträge von 150 Mill. Franken— in Reſem Umfang nicht zur Verfügung ſtanden. So erklärt es ſich, daß entgegen den gemachten Verſprechungen die Flugzeugproduktion in Frank⸗ reich ſeit 1936 ſcharf zurückgegangen iſt. Nach Mel⸗ dungen der franzöſiſchen Preſſe wurden monatlich an Flugzellen erzeugt: 1930 Dezember 68 Stück, 1937 Januar/ April 4060(meiſt nur 40) Stück Juli 58, Auguſt 22, September 55, Oktober 77, November 40 Stück. 1938: Anfang 42 Stück. Statt 1400 Flugzeugen, die 1937 an die Militär⸗ verwaltung abgeliefert werden ſollten, brachte es ole Induſtrie nur auf 589 Apparate weniger als 1996(890) und weniger als 1935(785) 1 Die Nationaliſterung war in ihrem erſten An⸗ lauf, das kann man heute wohl ſchon klar überſehen, vor allem auf drei Hinderniſſe geſtoßen: auf die Politik, die Finanzen und die ſozialen Kämpfe. Das Hereintragen polikiſcher Kämpfe in die Luftwaffe war der Entwicklung nicht förderlich; auch die Kon⸗ ünitkät der techniſchen Programme wurde nach wie vor“ durch politiſche Wechſelfälle gefährdet. Auf ſoztalem Gebiet hat— abgeſehen von den häufigen und umfangreichen Arbeitskämpfen— vor allem die Beſchränkung der Arbeitszeit auf 40 Stunden einer Produktionsausdehnung enge Grenzen gezogen. Und was schließlich die Fingnzen betrifft, ſo war die Luftfahrt und insbeſondere die Luftfahrtinduſtrie 1937 unzureichend dotiert worden. In den Par⸗ lamentsdebatten Anfang 1938 wurde nachgewieſen, daß 1937 nur 600 Flugzeuge in Auftrag gegeben waren, obwohl die Induſtrie etwa 1000 Maſchinen hätte prooͤuzieren können. Die Beſchränkungen in der Auftragserklärung aber erklären ſich aus der Geringfügigkeit der Mittel: Für den Ankauf von Militärflugzeugen ſtanden 1938 nur 935 Mill. Fran⸗ ken zur Verfügung— wobei von dieſem Betrag noch 8 v. H. Produktionsſteuern, 4 v. H. Dezentra⸗ liſationsabgabe und 2 v. H. ſonſtige Gebühren und Steuern abzuſetzen waren. Der neue Luftfahrtminiſter Guy La Chambre hat Mnächſt für die Bereitſtellung zuſätzlicher Mittel geſorgt. Die verfügbaren Mittel ſind nach den Be⸗ rechnungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung von noch nicht 4 Mroͤ. Franken im Jahre 1937 auf rund 10 bis 12 Mrd. Franken 1938 emporgeſchnellt. Der Auftragseingang hat ſich gegenüber 1937 etwa werfünffacht. In der Induſtrie ſind gewiſſe orga⸗ niſatoriſche Umſtellungen vorgenommen worden, die Werke werden in der Beſchaſfung von Werkzeug⸗ maſchinen vom Staat finanziell unterſtützt, die Not⸗ verordnungen Daladiers geben die Möglichkeit, die Arbeitszeit über 40 Stunden hinaus zu verlängern uſw. Nach zuletzt bekannt gewordenen Meldungen oll aber die Flugzeugproduktion in Frankreich auch heute noch nicht über 100 Stück monatlich hinaus⸗ gehen, und für die Rückſtändigkeit des Produktions⸗ apparates mag der Hinweis ſprechen, daß nach hol⸗ ländiſchen Preſſemeldungen zur Fertigſtellung eines „Ganz⸗Metall⸗Jägers“ leinſchl. Montage und Ein⸗ richtung) in Frankreich rund 18 000 Arbeitsſtunden, in Italien dagegen nur etwa 14000 Arbeitsſtunden gebraucht werden. Guy La Chambre hat daher auch auf die bis 1938 ſtets verpönte ausländiſche Hilfe zurückgegriſſen; Frankreich beſtellte in den Vereinigten Stgaten von Amerika bereſts im Mai 1998 100 Kampfflugzeuge und hat inzwiſchen die Baulizenzen von auslän⸗ diſchen Motoren erworben. Rohsfoffe auf dem Welimarki Bebarfsgeſchäft verſchiedentlich belebter Die neue, ſeit Mitte Oktober dieſes Jahres, eingetretene Abschwächung auf dem internationalen Warenmärkten be⸗ ruhte auf einer Sättigung des Bedarfs an industriellen Rohſtoffen und landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen in o großen volkswirtſchaftlichen Räumen, wie ſie das britlſche Empire und die Vereinigten Staaten darſtellen. In Groß⸗ britannten hat nämlich erſt in füngſter Zeit— nach außen kenntlich gemacht durch die Ausführungen des engliſchen Schatzkanzlers— eine zuverſichtlichere Beurteilung der Wirtſchafts entwicklung Platz gegriffen, die für das neue Jahr einen Wiederanſtieg der Beſchäftigung und damit auch des Rohſtoffsbedarfs in Ausſicht ſtellt. In den Ver⸗ einigten Staaten wiederum war nach der ſcharfen Kon⸗ junkturerholung ſeit Mai dieſes Jahres in den letzten Monaten der Beſchäftigungsanſtieg zum Stehen gekommen, was sofort eine ſtärkere Zurückhaltung in den rohſtoff⸗ E m N — Sonntag. 18. Dezember 1938 ee eee, i ee verbrauchenden Kreiſen zur Folge hatte. So konfunktur⸗ empfindliche Welthandelsartikel, wie Kupfer, Baumwolle und Kautſchuk hatten infolgedeſſen nachhaltiger unter dem Käuferſtreik und dem Glattſtellungsbedürfnis außenſtehen⸗ der Kreiſe und der internationalen Spekulation zu leiden, ſo daß ſich insgeſamt Preisrückgänge von 6 bis 10 Prozent ergaben. Neuerdings werden aber die Wirtſchaftsausſichten in den Vereinigten Staaten wieder günſtiger beurteilt, und im Laufe des Januar dürften dann auch die jetzt zu rückgeſtellten Rohſtoffkäufe nachgeholt werdn. Allgemein verſtärkt ſich der Eindruck, daß die Ver⸗ braucher im Hinblick auf das faſt durchweg reichliche Roh⸗ ſtoffangebot es auch in Zukunft nicht beſonders eilig mit ihren Eindeckungen haben werden. Dies iſt teils auf die in den meiſten Ländern angeſammelten Rohſtoffvorräte für den Kriegsfall zurückzuführen, die von Zeit zu Zeit we⸗ nigſtens ſtimmungsgemäß einen Druck ausüben. Teils ſpricht aber auch gegen größere Schwankungen, ſpeziell nach oben, der Wunſch der Rohſtofferzeuger, ihre Produktion dem laufenden Bedarf möglichſt eng anzupaſſen, wie dies aus den Angebotsbeſchränkungen bei Kupfer, Zinn, Kautſchuk, Rohzucker und anderen Artikeln hervorgeht. Es hat den Anſchein, als ob die Rückgänge, die ſich auf Kaffee, Kakao, Speck, Schmalz, amerikaniſche und ägyptiſche Baumwolle, Kreuzzuchten, ferner auf Kupfer, Blei ſowie auf Zink vertellen, gegen Ende der erſten Dezember⸗Dekate zum Stehen gekommen ſins und ſich nun auf dem ermäßigten Niveau eine ſtetigere Tendenz geltend macht. Leichte Preiserholungen waren für Mais, Hafer, Rohzucker, Tee, Copra ſowie für baltiſche Flächſe zu ver⸗ zeichnen. Das Bedarfsgeſchäft nahm auf Teilgebieten einen etwas lebhafteren Verlauf wie zum Beiſpiel in Rohſeide und Rohflachs, auf den überſeeiſchen Woll⸗ auktionen, ſodann vorübergehend in Mais, Hafer und Weizen, in Rohzucker, Tee ſowie in Silber und Zinn. Auf dem Londoner Goldmarkt war die Notierung ernent verſteift, und zwar von 147/11 ſhilling binnen Monatsfriſt auf 149ſ/ ſhilling. Die Ankündigung der Amerikaner, zur Verteidigung ihres Anteils am Weltbaumwollverbauch gegebenenfalls ſehr weitgehende Aus ſuhrbeihilfen für Baumwolle ge⸗ währen zu wollen, hatte bei den Faſerſtoffen einen Preis⸗ druck am USe⸗Terminmartt zur Folge, der noch durch Abgaben des Auslandes und der Wallſtreetfirmen ver⸗ ſchärft wurde. Aegyptiſche Baumwollſor:en wurden gleich⸗ falls mit nach unten gezogen. Zur Zurückhaltung mahnte ferner das Anhalten der Depreſſion in der engliſchen Baumwollinduſtrie. Die über Erwarten großen Verkäufe im November auf den Wollauktionen Auſtraliens und der gegenüber dem Vorjahr geminderte Saiſonübertrag laſſen die Ausſichten der Merinowolle in einem günſtigeren Lichte erſcheinen. Am La Plata, alſo namentlich für die mittleren und groben Kreuzzuchten mußten die Preiſe ermäßigt werden. Das Kaufintereſſe blieb aber recht rege, und zwar hauptſächlich von ſeiten des Feſtlandes und der Vereinigten Staaten. Letztere zeigten beſonderes Inteveſſe für die zur Teppichfabrikation geeigneten Wollen. Ueberraſchung löſte der mit 41600 Ballen ſehr hohe No⸗ vember⸗Verbrauch der amerikaniſchen Seideninduſtrie aus. Dieſe Rekordziſſer führte bereits zu einer leichten Befe⸗ ſtigung der Preiſe. Italieniſche Seide war ſowohl für amerikaniſche wie für europäiſche, beſonders für deutſche Rechnung begehrt. Das Fehlen von Angeboten in Ruſſen⸗ Flachs neuer Ernte bewirkt ein geſteigertes Kaufintereſſe der Einſuhrländer nach Flächſen der Randſtaaten. Von dieſen hat Letten⸗Flachs ſeit Beginn der Saiſon von 39 auf 42 Goldpfund fob Riga angezogen und damit auf Vor⸗ jahresſtand ſich wieder eingeſpielt. Belgiſche Flächſe wur⸗ den ſpeziell für iriſche Rechnung in größerem Umfang getauft. Nohjnte hielt ſich in London in Nähe der 19⸗Pfundgrenze. Die 1938⸗Zger Rohjuternte Indiens dürfte etwa 9,5 Millionen Ballen betragen. Di⸗ Ankünfte neuer Jute in Kalkutta übertreffen dieſenigen des Vorfahres um etwa 3 v. H. Zu den jetzigen Preiſen für Manilahanf iſt die Verkaufsbereitſchaft auf den Philippinen nicht ſonder⸗ lich groß und ein Teil der Zufuhren wird zurückgehalten. Die niedrigen Preiſe für afrikaniſchen Siſal haben die Spinnereien bisher nicht veranlaſſen können. zur lang⸗ friſtigen Bedarfsdeckung überzugehen. Die Gruppe der Buntmetalle wies mit Ausnahme von Zinn Preis erluſte bis zu 8 v. H. auf. Die Beſchleunigung und Verſchärfung der Kupferreſtriktion bewirkte bisher lediglich, daß die Abwärtsbewegung am Londoner Markt abgeſtoppt wurde. Eine gewiſſe Anregung ging davon aus, daß bei den US A⸗Stahlwerken ein verſtärkter Auftrags⸗ eingang ſeitens der Eiſenbahnen eingeſetzt hat. Der ſeit Juni zu beobachtende Abbau der Wel:kupfervorräte iſt erſtmals im November ins Stocken geraten. Stine Erklä⸗ rung findet dies in dem Rückgang des Weltkupferver⸗ brauchs auf 178 000 Tonnen und in dem Wiederanſteigen der Weltkupfererzeugung auf gleichfalls 178 000 Tonnen. Die Beibehaltung der niedrigen Quote für das erſte Vierteljahr 1939 gibt den e eine ſtarke Stütze, obwohl der Zinn verbrauch in Amerika, England und Ruß⸗ and im bisherigen Verlauf dieſes Jahres ſehr nachgelaſſen hat. Im Vergleich zu den anderen Metallen müſſen die Zinnpreiſe als überteuert angeſprochen werden. Eine recht ſchwache Veranlagung wies der Bleimarkt auf. Die gegenwärtige Saiſonſtille im Baugewerbe mag ihr Teil dazu beitragen. Außerdem wurde die Weltbleierzeugung im Oktober mit 155 700 To. um 6600 To. höher als im Vor⸗ monat ausgewieſen. In ſehr unſicherer Haltung verharrte auch der Zinkmarkt. Eine Entſcheidung über die Er⸗ höhung des britiſchen Zinkzolles iſt noch nicht gefallen. Außerdem dürften ſich als Folge des Handelsvertrages mit Kanada in der davon betroffenen amerikaniſchen Zink⸗ induſtrie Betriebsſtillegungen nicht vermeiden laſſen. Der Welt⸗Silbermarkt blieb weiter auf einen recht ſtetigen Ton geſtimmt. Die Londoner Silbernotierung vermochte ſich bis auf 20,19 Pence zu befeſtigen. Auf der Käuferſeite beobachtete man das Feſtland ſowie die Ver⸗ einigten Staaten. Im allgemeinen zeigte ſich wenig Verkaufsgeneigtheit. Der Platinmarkt ſtand unverändert im Zeichen der Luſt⸗ loſigkeit. Das Angebot iſt nach wie vor recht reichlich, während die Verbraucher äußerſte Zurückhaltung üben. Sehr ruhig ging es diesmal auf den Kautſchukmärkten zu. Nachdem aber ein großer Teil der ſchwachen Poſi⸗ tionen jetzt glatt geſtellt worden iſt und da außerdem die Verbrauchsausſichten in der amerikaniſchen Automobil⸗ induſtrie recht zuverſichtlich beurteilt werden, ſollte hier der Weg für eine Preiserholung in der nächſten Zeit geebnet ſein. In Großbritannien ſind die Rohgummivor⸗ räte ſeit Ende November unter die 90 000⸗To.⸗Grenze zurückgegangen, nachdem ſie vor Jahresfriſt etwa bei 55 000 Tonnen gelegen hatten. Die Preiseni wicklung Qual. Anf. Nov, Dez Dez Ware: Börſe: Einheit: 1038 1938 1038 Weizen C icago cets je buſh Harbwent. 2 63/5 63.— 64.25 W Chicago ets ſe buſh Weſt rn 2 41.87 40 25 42.12 ſtaffee Neuyork ets ſe ld Mio Nr. 7.41.23 4,07 Roh ucker London S ſe ewt— 55.19 6,2 Zucker Neuvork ets ſe lb Centriſugals 109 1090.13 Schmalz Cicago ets ſe lb Mittelpreis 70.80 690 Baumwolle Neunork cets je ib Middling.4.57 8,45 Wolle Bradford d je lb B4er tops 250 25 50 25,50 Rohſeide Neuyork per 100 lb 13/14 Den 17%.74.77 lachs Leningrad je 10 B K K O 59.— 50.— 50.— Jute, London je to Firſt marks 19.31 18 62 19,12 anf London e io Hſtafr. Siſal 17.12 16.75 16,92 upfer Neuyork eis je lb Elekt olyt 1125 11.25 11.25 Zinn Neuyork ets je lb Straits 28. 46,20 4045 Blet London e to gew. Marke 15.81 15.75 15.10 Zink London je io dew Marke 14 0 13 09 13.81 Silber Neuyork eis je lb Standard 42.7 42.75 42,75 Kautſchuk Neuyork ets je lb ſmoked ſheet 16.75 16, 16,06 Weizen. Kaffee, Schmalz und Baumwolle verſtehen ſich per Dezember 1938 2222 Fü]ĩ²i1 ² mĩmd x ere nheimer Zeitung . TS-ZEI LING Sonntags- Ausgabe Nr. 384 «Gebr. Röchling in Ludwigshafen a. Rh. Bonkier Al⸗ fred Balſy in Baſel iſt als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter in die Geſellſchaft eingetreten. Intereſſengemeinſchaft Portland⸗Cementwerke Heidel⸗ berg AG und Portlaud⸗Cementfabrik Blaubenren Gebr. Spohn A. Die Portland⸗Cementwerke Heidelberg AG, Heidelberg, und die Portland⸗Cementfabrik Blaubeuren Gebrüder Spohn AG, Blaubeuren, werden ihren demnächſt einzuberufenden Hauptverſommlungen den Abſchluß einer Jntereſſengemeinſchaft vorſchlogen. Die Portland⸗Cement⸗ fobrik Blaubeuren Gebr. Spohn AG, deren A von 2 Mill.„ etwa zur Hälfte bei der Heidelberger Geſellſchaft liegt, wird wie bisher als ſelbſtändige Aktiengeſellſchaft beſtehen bleiben und weitergeführt. i * Gas⸗AG Ritter und Cie., Siegen.— Wieder 6 v. 5. Dividende. Die Geſellſchaft, deren An vom 1 Mill.“ ſich zum größten Teil im Beſitze des RWeE u befindet, ſchlägt der auf den 4. Januar 1939 einberufenen oß V für das Geſchäftsjahr 1937/8(90. Juni) die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. vor. * Brauerei Engliſch Brunnen, Elbing.— Weitere Feſtigung der Lage. Das Geſchäftsfahr 1937/38 der Brauerei Engliſch Brunnen, Elbing, war zufrieden⸗ ſtellend und hat eine weitere mengen⸗ und wert⸗ mäßige Steigerung des Umſatzes gebracht. Die Lage der Geſellſchaft hat ſich dadurch weiter gefeſtigt. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr kann nach 037(0,28) Mi./ Abſchreibungen eine unveränderte Dividende von 6 v. H. für die Stammaktien und ſatzungsgemäß 6 v. H, für die Vorzugsaktien aus einem faſt gleich⸗ gebliebenen Reingewinn von 68 345(68 241)/ in Vorſchlag gebracht werden.(AK 1,08 Mill..). Bamag⸗Meguin AG, Berlin.— Umſatzerhöhung auf 44 Mill. 4. Das Berichtsjahr 1937/8 brachte wiederum eine Steigerung des Umſotzes. Die abgerechneten Lieſerun⸗ gen betrugen rund 44 000 000 1(i. V. rund 37 000 000 0. Die Steigerung der Beſchäftigung war noch weſentlich ſtär⸗ ker. Die Arbeitsgebiete waren die gleichen wie im Vor⸗ jahr. In der Erfolgsrechnung wird der Johresertzag mit 17,20 Mill. 4 ausgewieſen, während i. V. dem Brutto⸗ erlös von 18,79 Mill.„ 5,21 Mill./ ſonſtige Aufwendun⸗ gen gegenüberſtanden. Beteiligungen erbrachten 0,21(0,03), Mieten und Pachten 0,08(0,055) und außerordentliche Er⸗ träge 0,26(0,26) Mill.. Dagegen beanſpruchten Löhne und Gehälter 13,36(10,88), ſoziale Aufwendungen 1,41 (0,97), Zinſen 0,88(0,21), ousweispflichtige Steuern 0,71 (Beſitzſteuern 0,38) und Beiträge an Berufsvertretungen 0,04(—) Mill.. Nach Anlageabſchreibungen von 1,71 (1,32) und Zuweiſung von 0,07(—). Mill./ on die ge⸗ ſetzliche Rücklage verbleibt ein Gewinn von 128 191 (200 777), der vorgetragen werden ſoll(i. V. an die geſetzliche Rücklage). In das neue Geſchäftsjahr iſt die Geſellſchaft mit einem hohen Auftragsbeſtand eingetreten. Da auch ſeitdem ein reichlicher Auftragseingang zu ver⸗ zeichnen war, iſt auf lange eit ſtarke Beſchäftigung ge⸗ ſichert. „ Mautuer Markhof⸗Brauerei Schwechat A, Wien.— Aufſchwung nach der Angliolwrung. Die HV genehmigte den Rechnungsabſchluß für das vom 1. Oktober 1987 bis 31. Jult 1938 laufende Rumpfgeſchäftsjahr und beſchloß, aus einem Reingewinn von 0,83 Mill./ eine Dividende von 6(i. V. 5) v. H. auf das Ack von 13,34 Mill.„ aus⸗ zuſchütten. Wie dem Geſchäftsbericht zu entnehmen iſt, ſtand die öſterreichiſche Brauinduſtrſe und auch deren größter Betrieb, die Brauerei Schwechat, mit einem Ver⸗ luſt von faſt 60 v. H. ihrer Erzeugung von 1929⸗30 vor dem Umbruch einer troſtloſen Zukunft gegenüber Gleich nach der vollzogenen Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Reiche ſetzte jedoch der Au'ſtieg ein und führte in der zwei⸗ ten Hälfte des Berichtsfahres, das bis Ende Februar 1938 keine Steigerung des Abſatzes ergeben hatte, zu einer Erhöhung des Verkaufs um 21 v. H. Dieſer Au ſtieg machte ſich in verſtärktem Maße dadurch geltend, daß die günſtigen Auswirkungen der vor zwei Jahren durchgeſühr⸗ ten Fuſton mit der Mautner⸗Markhof⸗Brauerei St. Georg AG voll in Erſcheinung traten. Auch die bei der Fuſion übernommenen Nebenbetriebe weiſen befriedigende Ergeb⸗ niſſe auf. Auf ſozialem Gebiete wurden von der Geſell⸗ ſchaft erhebliche Aufwendungen gemacht. Die in der HV vorgelegte Reichsmarkeröffnungsbilanz vom 1. Auguſt unterſcheidet ſich von der ebenfalls auf Reichsmark um⸗ geſtellten Schlußbilanz vom 31 Juli hauptſächlich durch die Neubewertung des Anlagevermögens dos fetzt mit 17,06 lin der Schlußbilanz 13,02) Mill. l erſcheint. — * Abſchluß des franzöſiſch⸗britiſchen Kohlenabkom⸗ mens. Bergwerksminiſter Crookſhank teilte im engliſchen Unterhaus auf Anfrage mit daß zwiſchen Vertretern des britiſchen und des franzöſiſchen Bergwerksminiſteriums kürzlich Beſprechungen über Kohlenhandelsfragen ſtattgefunden hätten, die zu einem befriedigenden Ergebnis geführt hätten. Es ſei zu erwarten, daß die getroffenen Abmachungen gewiſſe Schwierigkeiten, die ſich aus dem engliſch⸗ franzöſiſchen Handelsabkommen vom 27. Juni 1934 ergeben hätten, beſeitigen würden. Das Handels⸗ abkommen habe ſich für den britſſchen Kohlenhandel nachteilig ausgewirkt. Das Hauptziel der Be⸗ ſprechungen habe darin beſtanden, die franzöſiſche Einfuhrquote den Wünſchen des britiſchen Kohlen⸗ handels in der Weiſe anzupaſſen, daß die britiſche Quote voll geliefert werden könne. Hierzu wird noch aus Paris gemeldet, daß die Zuſicherung einer britiſchen Beteiligung von 50 v. H. an der fran⸗ zöſiſchen Geſamtkohleneinfuhr vornehmlich auf Koſten der polniſchen und belgiſchen Einfuhr, die ſeit einiger Zeit für zuſätzliche Lizenzen begünſtigt geweſen iſt, erfolgen ſoll. S. A. Audré Citrobzu, Paris.— Höhere Schät⸗ ung der Geſamterzeugung von Automobilen. In Jer Generalverſammlung der S. A. Citroen wurde die wahrſcheinliche Geſamter zeugung fran⸗ zöſiſcher Autos für 1938 auf 218 000 gegenüber 202 000 Einheiten im Jahre 1937. angegeben. * Errichtung einer Unilever⸗Fabrik in der Slo⸗ wakei. Obwohl die Unilever N. V. fegliche Aus⸗ kunft über ihre Ausbreitungspläne in der Slowakei verweigert, ſteht doch ſoviel feſt, daß ſie mit Zu⸗ ſtimmung der flowakiſchen Regierung in Zflina eine große Seifen⸗ und Kerzen⸗Fabrik zu errichten be⸗ abſichtigt. Es heißt, daß die Baukoſten der Anlage ſchon nach der Slowakei überwieſen ſeien und daß ein Betrag von 20 Mill. Kr. bereits deponiert ſei. In dem Werk ſollen 2000 Mann Beſchäftigung finden. Schweizer Nationalbank. Der Ausweis vom 15. De⸗ zember verzeichnet keine Veränderung von Bedeutung. Der Goldbeſtand wird annähernd wie in der Vorwoche mit 2889652 Mill. ffr. ausgewieſen, während Deviſen um 1,387 Mill. ffr. auf 282,318(283 655 Mill. ffr. in der Vor⸗ woche zurückgingen. Inlandswechſel halten ſich unver⸗ ändert ouf 54,293 Mill. ffr. Der Notenumlauf iſt um 6,78 Mill. ffr. auf 1662,98(1689,75) Mill. ſfr. zurückgegangen. Der Rückfluß hält ſich in ungefährem Rahmen der Be⸗ wegung in der entſprechenden Woche dex Vorfahre. Täalich fällige Verbindlichkeiten ſind um 6,02 Mill. ſfr. auf 1702,77 Mill. ffr.(169, 74] Mill. fr. geſtiegen. Am 15. Dezember waren der Notenumlauf und die täglich fälligen Verbind⸗ lichkeiten zu 85,85(85,83) v. H. durch Gold gedeckt. eee, Beförderung von Personenkrafi- wagen zum halben ermäßigien Gepäckiarif Ab 1. Januar im Gesamſbereich der Reichsbahn Am 1. Januar 1939 wird die verſuchsweiſe auf einigen Strecken der Reichsbahn erprobte Abfertigung von Per⸗ ſonenkraftwagen zu den halben Sätzen des ermäßigten Gepäcktarifs endgültig im geſamten Bereich der Reichs⸗ bahn eingeführt. Die Perſonenkraftwagen werden künftig alſo zwiſchen allen Bahnhöfen befördert, die mit Rampen ausgeſtattet ſind. e Beſchleunigung der Facharbeiterausbildung in der Saarpfalz. Im Rahmen einer Vortragsveranſtoltung der Induſtrieabteilung der Wirtſchoftskammer Saarpfolz, die in Kaiſerslautern ſtattfand, wurden die Beauftragten im Sinne des Erlaſſes des RWM vom 22. Oktober 1938 verpflichtet. Nach einführenden Worten des ſtellv. Vorſitzen⸗ den ſprach Dr. Studders von der Geſchäftsführung der Reichsgruppe Induſtrie über die Bedeutung des Er⸗ laſſes. Er wies dabei darouf hin, daß die großen Auf⸗ gaben, die der deutſchen Wirtſchaft zur Zeit geſtellt ſeien, zu einem Facharbeitermangel geführt haben, deſſen Ueber⸗ windung nicht mehr wie früher etwa möglich ſei durch den Einſotz freier anderer Kräfte nach entſprechender Um⸗ ſchulung. Eine Neuordnung aller einſatzſähigen Kräfte ſei notwendig. Zu ihr gehöre als Teilaufgabe die Umlenkung von berufsfremd eingeſetzten Kräften, um diejenigen wert⸗ vollen Facharbeiter, die in den Zeiten der Wirtſchafts⸗ kriſe und der Maßnahmen zur Beſeitigung der Arbei loſigkeit vielfach andere Arbeitsplätze angenommen habea, wieder auf den Arbeitsplatz zurückzuführen, der ihrer Ausbildung und ihren Fähigkeiten entſpricht.— Anſch ßend ſprach der ſtelly. Geſchäftsführer der Juduſtrieabtet⸗ lung, Oberreg., Rat a. D. Dr. Friſch über die Aufgaben der Beauftragten. Er betonte einleitend die Notwendig⸗ keit einer verſtändnisvollen Zuſammenarbeit zwiſchen al⸗ len an den Fragen der Berufserziehung intereſſierten Stellen. Die Aufgaben der Beauftragten müßten ſich darauf konzentrieren, dafür zu ſorgen, daß den Lehrlingen, ins⸗ beſondere von ſeiten der Ausbildungsbetriebe, auch int halb der verkürzten Lehrzeit die Kenntniſſe und Fertig⸗ keiten vermittelt werden, die ein vollwertiger Facharbei⸗ ter beherrſchen muß. Waren une Märkte Bremer Baumwolle vom 17. Dez.(Eig. Dr.) Loko 9,77 Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Dez.(Eig. Dr.) Amerkt. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Dezember(38 474; Januar 472; Febr. 471; März 471; April 468; Mai 466; Juni 461; Juli 457; Auguſt 452; Sept. 448; Okt, 444; Nov. 445; Dez 446; Jan.(40) 449; März 454; Mai 450; Juli 457; Okt. 455; Tendenz ruhig, ſtetig. Magdeburger Zuckerterminnotierung vom 17. Dez. (Eig. Dr.) Jan. 4,00 B 3,85 G; Febr. 4,00 B 3,90 G; März 4,0 B 3,05 G; April 4,0 B 4,00 G; Mai 4,20 B 4,0 G; Auguſt 4,40 B 4,30 G; Dez. 4,00 B 3,80 G; Tendenz ruig. Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,35, per Dez. 31,50; per Dez.⸗Jan. 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter, kalt, Berliner Metallnotierungen vom 17. Dez.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 59,75; Standard⸗Kupfer lſo. Monat 54 nom.; Originalhüttenweichblei 18,75 nom.; Standard⸗Blei'd. M. 18,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,5 nom.; Standard⸗Zink u lfd. Monat 17,25 nom.; Origi⸗ nalhütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 138; öto, in Walz, oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,50 bis 39,50. Der Londoner Goldpreis betrug am 16. Dezember für eine Unze Feingold 148 ſh 8% d= 86,7341 J, für ein Gramm Feingold demnach 57,3730 Pence= 2,78856. Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 14. Dezember 1938 auf 106,4(1919— 100); ſie iſt gegenüber der Vorwoche(106,3) wenig verändert. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 107% ( 0% v..), Kolonialwaren 93,0( 0,3 v..), indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 94,2( 0, v..) und industrielle Fertigwaren 125,5( 0,1 v..) Nürnberger Hopfenmarkt vom 10. bis 16. Dezember. Die Geſchaftslage des Hopfenmarktes blieb im Verlaufe der heute ſchließenden Berichtswoche un⸗ verändert ruhig. Die diesjährige Ernte iſt nunmehr zum größten Teil ihrer Beſtimmung zugeführt wor⸗ den. Für die letzten Reſte ſind gegenwärtig die heimiſchen Brauereien immer noch gute Abnehmer. Der Wochenumſatz für Inlandsbedarf exreichte 348 Dig. Dagegen aben die Exportkäufe erheblich nach⸗ gelaſſen und der Umſatz für Auslands rechnung be⸗ trug in der Berichtszeit nur noch 100 Dz. Der Grund hierfür iſt der Mangel an geeigneter Ware. Die Preiſe ſind unverändert, aber ſehr feſt. Bezahlt wurden für Hallertauer 200—235 Mark, für Tett⸗ nanger 247—265 Mark, für Spalter 200—215 Mark und für Badener und Württemberger je 196 Mark je 50 Kg. Der Markt ſchloß in unverändert ruhig⸗ feſter Haltung. Am Saazer Markte wurden in der Berichtszeit immer noch täglich Umſätze bis zu 1000 Ztr. erreicht. Beſonders ſtark am Einkauf war der Erporthandel beteiligt. Die Folge war ein weiteres Anziehen der Preiſe und Vorrücken der Qualitäten im Rah⸗ men der feſtgeſetzten Grenzen von 108—192 Mark je 50 Kg. Auch am Saazer Platze ſind die Vorräte der letzten Ernte ſehr ſtark zuſammengeſchmolzen und es ſtehen kaum noch 1000 Dz. zur Verfügung. „Am franzöſiſchen Markt weiterhin unverändert ruhig. Verkauft wurden Elſäſſer von 67510350 Franes(44,20—68,80 Mark).— In Belgien gleich⸗ ſalls unverändert ruhig. Poperingher Stadthopfen notieren mit 525 Franes(44,60 Mark) je 50 Ko. UKmSeSrSa Sa a x x R x ZZZ— Hauptſchriftleſter und betuntwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unkerbaltung: Carl Onno Elſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Mailer.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbeim Fennel, ſämtliche in Manndeim. Schriſtleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beltrüge keine Gewähr. Nückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltun Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 8. 1 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftlich⸗ Mitteilungen Jakob F aud e, annheim. Zur Zelt Prelsliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und„ Mittag erſcheinen gleich. zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 3 500 Ausgabe B über 11 000 Gefamt⸗D.⸗A. Monat November über 21 500 — jetzt 09 25 pf Sie 584 Nummer Neue Mannheimer Zei tung Sountags⸗Ausgabe Samstag, 17. Dezbr. Aklien fesfſer Zuversichilicher Wochenschluß Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: überwiegend feſt Fraukſurt, 17. Dzember Kleine Kaufaufträge der Kundſchaft führten an der Wochenſchlußbörſe zu einer überwiegend feſteren Haltung zumal Abgab kaum vorlagen. Die Im allgemeinen tra⸗ n in e 1 1497—15 12 lebhafter Far 149], jerner Verein. Stahl mit 10(1044) und Ac mit 1144(113½). den anderen Standartwerten büßten dagegen Reichs 2 v. H. auf 181 ½ und Sie⸗ mens 177 v. H. auf ein, ſerner kamen nach Peuſe Holzmonn 1½ v. H. ſchr eröffneten u. a. Geſfürel (102), Daimler 13907 ann 1067 r mit 124, zur Notiz. Sonſt ſtdeutſche Kaufhof ), Eßlinger Maſchinen 18 1 1037 (10 105(104), Mannes 1 und Hapag 66(65). Der Rentenmarkt lag weiterhin überaus ruhis und kursmäßig 0 unvere Von öffentlichen Werten zogen Re tbeſitz ahn VA an auf 1277 bzw. 124,25. Von öffentlichen ten zogen Reichsalt⸗ beſitz und Reichsbahn VA je auf 12776 bzw. 124¼. Der Pfandbriefmarkt lag bei er m Geſchäft behauptet, Pfälz. Hypotheken ermäßigt a e Stadtanleihe lagen voll behauptet, vereinzelt auch bis 4 v. H. höher, ebenſo zogen die meiſten Induſtrie⸗Anleihen ein wenig an. Im Freiverkehr nannte man Kommunal⸗Umſchuldung mit 92,05(92,10). Auch im Verlaufe blieb die Haltung feſt, das Geſchäft heſchränkte ſich jedoch nur auf wenige Spezialpapiere, von denen beſonders JG.⸗Farben lebhaft blieben mit 151 nach 150½4. AGEc befeſtigte auf 115½ nach 11494, Demag auf 145 nach 144 und auch eine Anzahl anderer Papiere wur⸗ den im gleichen Ausmaß höher geſetzt. Bei den erſt ſpä⸗ ter notierten Werten überwogen Erhöhungen von 1174 v. H. Der Freiverkehr lag ſehr ruhig, die Kurſe blieben unverändert. Berliner Börſe: Aktien freundlich Berlin, 17. Dezember. Die Wochenſchlußbörſe war auf einen freundlichen Grundton geſtimmt. Verkaufsorder gelangten kaum zur Ertedigung, während die Bankenkundſchaft andererſeits zu meiteren Anlageläufen ſch Obwohl dieſe vielfach limitiert wurden, u. ihre Ausführung zum Teil noch nicht möglich wor, ſo wirkte doch ſchon ihr Vorhandenſein eigernd. Hinzu kam hier und da bereits leichter Materialmangel. Nur bei einer verſchwindenden Atzahl von Altien traten Rückgänge ein, die wohl durch Rea⸗ liſationen des berufsmäßigen Handels ausgelöſt wurden, Am Montanmarkt hatten Stolberger Zink mit plus 172 und Rheinſtahl mit plus 1 v. H. die Führung; Verein. Stahlwerke, Mansſelder, Mannesmann und Klöckner waren um ſe ca. ½ v. H. gebeſſert. In der chemiſchen Gruppe lagen Farben beſonders ſeſt: Auf Käufe einer Großbank ſtieg das Papier zunächſt um 26 v. H. auf 1404, in der nächſten Viertelſtunde aber bereits auf 1508. Von Eletrowerten ſind Akkumulatoren mit plus 2, Geſſüret mit plus 1½ und Ach mit plus 1, von Verſorgungs⸗ werten Rheag mit plus 1% v. H. zu erwälztien. Mit auffälligeren Kurs veränderungen, die oft allerdings durch Zufallsorders bedingt wurden, fielcgt ferner auf: Stöhr & Co. gegen letzte Kaſſo⸗Notiz mit plus 4/4, Südd. Zucker mit plus 277, Felten mit plus%.— Im variablen Ren⸗ tenverkehr wurde die Reichsaltbeſitzanleihe um. v. H. auf 12796 heraufgeſetzt. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unv. 92. Im Börſenverlaufe bewirkten weitere, zumeiſt allerbings nur kleine Kaufaufträge ein weiteres Anſteigen der Aktien⸗ kurſe. Acc und Deutſche Erdöl ſowie Schering gewannen je A v. ,, Rheinmetall Borſig, Stolberger Zink, Rütgers und Daimler je 1 v.., ferner Goldſchmidt 17 und Schuk⸗ kert 15 v. H. Farben ſtiegen auf 15075. Am, Kaſſarentenmarkt waren die Kursveränderungen allßetrördentlich gering. Pfondbriefe und Kommunal⸗Obli⸗ gationen konnten ſich behaupten. Stadtanleihen wieſen nach beiden Seiten leichte Abweichungen auf. Reichs⸗ und Länderanleihen wurden zumeiſt unverändert notiert. Der Privatdiskont blieb mit 27 v. H. unverändert. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien wieſen zumeiſt leine größeren Veränderungen auf. Deutſche Ueberſee gewannen 1 v. H. und Deutſch⸗Aſtatiſche 8 4. Bei den Hyvothekenbanken kamen Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden⸗ kredit ½ v. H. höher an. Am Markt der Kolonialwerte wurden Doag um 7, Schantung um 7 v. H. und Otavi um 4/ höher notiert. Steuergutſcheine blieben unverändert. 18 Nenien ruhig Reichsſchuldbuchſorderungen Ausgabe 1. 1939er und 194ber 99,02 G 100,37 B; lhlnter 99,5 G 100 B;[942er 9 * 97, G 90 B; 1943er 98,12 G 98,87 B; 1944er und 194öer je 5 G 985;: 1946er bis 1948er je 97,5 G 98,25 B. Wiederaufbauanleihe: 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 91,62 G 92,87 B. Auch am Börſenſchluß war der Grundton feſt. Ganz vereinzelt bewirkten Gewinnmitnahmen einen 10 Rückſchlag. So verloren Deutſche Erdöl 1 0 nesmann ſtiegen hingegen um 7 te Farben ſchloſſen zu mit 127,90 bewertet. Nachbörslich kamen Umſätze nur auf der erhöhten Kur- basis zuſtande. Geld- und Devisenmarki Berlin, 17. Dezember. Am Geldmarkt trat heute erſt⸗ mals wieder eine leichte Entſpannung ein, die durch Rück⸗ flüſſe nach dem Medio bedingt wurde. Für Blankotages⸗ geld waren daher um i v. H. niedri 7 bis 3½ v. H. zu zahlen. Im Wechſelgeſchäft überwog bei allgemein weiter ruhigem Geſchäft Nachfrage, die ſich auf Privatdiskonte und Solawechſel konzentrierte. Der Pri⸗ vatdistontſatz war mit 275 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenvertehr gab das engliſche Pfund wieder ſtärker nach, umd zwar ſtellte ſich die Amſter⸗ damer Notiz auf 8,59(8,60%), die Züricher auf 20,64% (20,69). Dementſprechend gab auch der Franken an den beiden Plätzen auf 4,84(4,84%) bzw. 11,62%(11,65) nach. Der Schweizer Franken und der Gulden konnten ſich be⸗ haupten. Der Dollar war unverändert. Pfunde⸗Kabel 151. Die notierten 4,6708(4,6756). 2 Rotterdamer Getreidenotierungen vom 17. Dez.(Eig Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Jan. 3,47%: März 1 Mai 3,80; Juli%; Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Jan. 977; März 96; Mai 88,50; Juli 87. Diskont: Reichk bank 4. Lombard 3. Privat 3 v. H. Amtlich in Nm 10. Sezember iin i jeld Brie deguoten lägypt. Pid 11,960 11,950 11,980 Argentinien[.⸗Peſo 0,60 0,502 0,566 1 100Belga 125,04 41,07 42.05 en 1Milreis 0,148 0,140 0,148 Bulgarien, 100 Leva.053.047 3,053 dänemark 100 ftronen 52504 52.02 52,12 Danzig 100 Gulden 47,10 114710 England 1 fd 11,060 11,6500 11,689 Eſtland 10 eſin Kr 68,27 68.13 68,27 Jinnſanditoinn. Mk.„140 5135 5¼15 J ankreich 100 Fr 6,507 6,563 6,577 Griechenland 007: 25 2,353 2,357 Hol end( Glen 135,36 135,04 Iran Teheran; is an 14.48 14,48 14,50 Jsland 100 is! Kr 52,22 52,21 52,31 Italien 101 Lire 13,11 13,09 13,11 Japan en 0,081 0,079 0,81 Jugoſlavleni0 Dina.700 5694 5,700 fonada! tan. Dollar.473 2,47 2,475 dettlond 100 Latts 48,85 48,75 48,85 Zitauen„ 100 Litas 42,02 41.94 42,02 Norwegen 100 RKronen 5 58.55 58.07 Bolen 100 Blot 0 4747,10. Borugal 100 Eskudo 10,580 10.575 10,295 e 1008 65 0 59,08 60, 10 160 Frauen 36,50 50.44 50,50 1001 e———— Tur kei tu 1. Pfd..982.978 1,982 Ungarn 100Rengs 3 ö 3— Uruguag Goldpeſo 1,901 0,899] 1,901 Ger. Staaten Dollar.400.492.496 * Frau. furt, 17. Tagesgeld etwas leichter mit 3,25(3,50) v. H. Londoner Börſes freundlich und belebt London, 17. Dezember. Der Verlauf der Londoner Börſe ſtimmungsmäßig als auch hinſichtlich eſtaltung unter dem Eindruck der Aeußerungen es Schatzkanzlers Sir John Simon, der feſtſtellte, daß ſeiner Anſicht nach der wirtſchaftliche Pendel„in die andere Richtung“ geſchwungen habe. Auch der Be⸗ ſuch des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht wurde in Citykreiſen recht eifrig beſprochen. Die Geſchäfts⸗ tätigkeit konnte ſich gegenüber der Vorwoche etwas beleben; die Haltung war im Grundton freundlich. Am Markt der feſtverzinslichen Werte wieſen heimiſche Regierungsbonds am Donnerstag einen leicht erhöhten Stand aus. Vor allem die 3½/ ige Kriegsanleihe ſowie die 3%/ ige Konverſations⸗ anleihe zog im Vergleich zu den Vortagen an. Die Kriegsanleihe ſchloß am Freitag mit 98. Auslands⸗ werte, darunter deutſche, japaniſche und braſilianiſche zogen an, während Franzoſen nach wie vor unruhig notierten; tſchecho⸗ſlowakiſche fielen am Donners⸗ tag ab. Unter den Aktien waren engliſche Flugzeugwerte beſonders bevorzugt. Die Werte der Stahl⸗, Eiſen⸗ und Kohlengruppe waren in den letzten Tagen der Berichtswoche ebenfalls gut gefragt. Die allgemeine leichte Aufwärtsbewegung wurde am Markt für Ueberſeewerte geteilt, ſo von ÜUS⸗Stahl, Nickel, Oel, Kupfer und Kautſchuk. Goldbergwerksaktien ten⸗ dierten im Gegenſatz dazu in der letzten Woche ſchwach. Am Kapitalmarkt kam es zu keiner größeren Emiſſion. Wohl aber wurden einige kleinere Indu⸗ ſtrieanleihen aufgelegt und glatt aufgenommen. Der letzte Wochenausweis der Bauk von Euglaud zeigte infolge des bevorſtehenden Weihnachtsfeſtes und des damit verbundenen bereits im Gange be⸗ ſtand ſowohl ihrer Kurs⸗ findlichen Weihnachtsgeſchäfts eine Zunahme der aktiven Zirkulation um über 7,5 Mill. E. Der Silberpreis ſtellte ſich auf 19/6 bezw. 191 für Barren und auf 2171 und 2174 für Fein⸗ ſtlber. Pariſer Börſe: Zurückhaltung Parig, 17. Dezember Die Pariſer Börſe begann die Berichtswoche mit einer abbröckelnden Tendenz. Die Zuſpitzung der franzöſiſch⸗ italteniſchen Beziehungen und die Ungewißheit der innen⸗ politiſchen Lage drückten auf die Kurſe. Die in der ver⸗ gangenen Woche auch von einem breiteren Publikum ge⸗ zeigte Kaufluſt verſchwand wieder vollſtändig; auch die Berufsſpekulation hielt ſich zurück. Gegen Wochenſchluß konnte ſich das Geſchäft etwas beleben, da vor allem jede Gefahr einer Regierungskriſe über die Fetertage gebannt ſchien. Der Rentenmarkt erwies ſich erneut ziemlich wider⸗ ſtandsfähig; Renten gaben durchſchnittlich 0,70 bis 1,50 fs. nach. Renten mit Währungsgarantie waren zu Wochen⸗ beginn ſtärker abgeſchwächt, konnten aber gegen Wochen⸗ ſchluß ihre Kurſe außerordentlich ſteigern und beträchtliche Kursgewinne erzielen. ſtieg die 4prozentige Rente von 1925 von 153,85 fſs. am vergangenen Freitag auf 156,70 ffs. am Donnerstag, die 4½ proz. Rente von 1937 von 146,90 auf 150,90 ffs. So Von Juduſtrie⸗ und. Bankaktien gaben dleſeuigen, die in den letzten Wochen die größten Kursgewinne zu ver⸗ zeichnen hatten, auch am ſtärkſten noch. So verloren Bank von Frankreich rund 600 auf 9100 ffs, um am Donnerstag mit 9240 fs. befeſtigt zu ſchließen. Auch Elektropapiere ſowie einige Chemicaktien waren aus dem gleichen Grunde größeren Kursſchwankungen unterworfen. Die Verluſte betrugen zu Wochengebinn 8 bis 7 v..; ſte konnten am Donnerstag nur zu etwa 7 bis zur Hälfte wieder eingeholt werden. Der Geldmarkt blieb auch während der Medioabwick⸗ lung außerordentlich flüſſig und dem Markt ſtand zahl⸗ reiches zurückgekehrtes Fluchtkapital zur Verſügung. Der Reportſatz betrug 270 v. H. gegenüber 9 v. H. Ende No⸗ vember. Internationale Werte lagen nach einem ſchwächeren Wochenbeginn freundlicher als in den letzten Wochen. Goldgruben ſowie Amſterdamer Werte waren ſtärker be⸗ feſtigt. Suez gingen am Montag bis auf 16 500 ffs. zu⸗ rück, erholten ſich aber in den folgenden Tagen ſchritt⸗ weiſe bis auf 17 090(Donnerstag! ffs. gegen 17 850 ffs. am Freitag der letzten Woche. Die Bilanz der Bank von Frankreich wies eine weitere Entſpannung auf. Der Poſten Wechſelportefeuille ver⸗ minderte ſich um weitere 658 Mill. auf 9 Milliarden 178 Mill. ffs., der Poſten zotägige Vorſchüſſe um 12 Mrd. auf 522 Mill. ffs. Der Poſten verſchiedenes um 718 Mill. auf 2 Milliarden Franken. Auf der Paſſivſeite iſt der Notenumlauf um annähernd 690 Mill. auf 108,78 Mrd. ffs., der Poſten Kreditoren um über 2 Mrd. auf 27,6 Mrö. ffs. zurückgegangen. Die Golddeckung ſtellte ſich auf 61.16 gegen 60,17 v. H. in der Vorwoche. Beichsbankausweis Mts. be Nach dem Aus at ſich in der ö zweiten Dezemberwoche Anlage der Reichsbank im ganzen wieder erhöht, r um 2,3 auf 81478 Mil⸗ lionen Reic delswe * n haben allerdings Han⸗ mark. 5 . 7224 Millionen 1 und deckungs Wer 3 auf 548,1 Millionen abgenommen. Ueber g hinaus ſind jedoch Lombaröforderungen tzwechſel geſtiegen, und zwar erſte um 10,6 auf d hatzwechſel um 20,25 auf 20,32 Million. Damit bt ſich nur noc pitze vom November⸗ Ham Ende der erſten ein Abbau der zuſä ultimo um 28,1 v. H. Dezemberwoche. Feen gegen 28,04 v. Im Vorjahr hatte ſich die Entlaſtung auch in der zweiten Dezemberwoche noch fortſetzen könne in der ſich die Ultimoſpitze um weitere 14,1 auf amt 39 v. H. bis hatte. zur Monatsmitte reduziert i hr grund 48 die Entwicklung der Berichtswoche, Wechſellontos, die Zung dererſeits die Zunahme der Girog ben anbelangt. Letz⸗ tere ſind in der B Ftswoche um 24,4 auf 1027, Mill. geſtiegen. Im Vorfahr betrug die Zunahme 29 Mill.. Die Zunahme entfällt allein auf die privaten Guthaben, während die öffentlichen abgenommen haben. Im ganzen ſpiegelt ſich in dem Ausr die in letzter Zeit ſtärker verknappte Geldmarltlage wider. Wenn auch vermutlich in dieſer Zeit kurz vor dem Weihnachtsfeſt Anleihedispoſttionen keine entſcheidende Rolle ſpielen dürften, ſ cht ſich doch um ſo mehr das Weihnachtsgeſchäft, insbeſen dere iie Bereitſtellung von Geldern für die Auszahlung von Weihnachtsgratiſikationen bemerkbar. Entſprechend den vorgenannten Veränderungen ſind an Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſam⸗ men 90,3 Millionen„ in den Verkehr abgefloſſen, während der Scheidemünzenumlauf um 10,6 Mill./ abnahm. Im ganzen ſtellte ſich die Zahlungsmittelumlauf Mitte De⸗ zember auf 9753 Millionen/ gegen 9788 Millionen in der Vorwoche, 9253 im Vormonat wid 6942 Millionen im Vorfahr. Gold und deckungskähige Deviſen werden zuſammen um 0,5 Millionen niedriger mit 769 Millionen 4 aus- gewieſen. Davon entfallen ungerändert 70,8 Millionen auf Gold und 6,1 auf deckungsſähige Deviſen. strurturell war jedoch zlich ebenſo wie in e Verringerung des dbeſtände und an⸗ * In Griechenland bürſen nur beſtimmte Tabakſorten angebaut werden. Vom griechiſchen Lanswirtſchaftsmini⸗ ſtertum wurde ein Geſetzentwurf ausgearbeitet, wonach für die Tabakländereien der ausſchließliche Anbau beſtimmter Tabakſorten angeordnet werden ſoll. Das Geſetz regelt die Art und Weiſe, in der die bereits angebauten Tabak⸗ ſorten ganz oder teilweiſe erſetzt werden ſollen und ent⸗ hält beſondere Strafen für Uebertretungen. Sageskaleucles Sonntag, 18. Dezembe⸗ Nationaltheater: 1430 Uhr:„Peterchens Mondfahrt“.— 20 Uhr Zum erſten Male:„Enoch Arden“. Plauetarium: 16 und 17 Uhr Verführung projektors Chriſtuskirche: 20 Uhr Orgelkonzert. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familten⸗Vorſtellung 20.30 Uhr Kabarett und Tanz Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Rennwieſen⸗Gaſt⸗ ſtätte, Flughafen ⸗Gaſlſtätte, Reichsautobahn⸗Gaſtſtätte, Ballhaus. des Sternen⸗ Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Ein Mädchen geht an Land“.— Schauburg: „Fracht von Baltimore“. Palaſt:„Sentland Yard auf falſcher Fährte“.— Gloria:„Kautſchuk“. Alhambra: „Zwei Frauen“.— Scala und Capitol: Liebelei und Liebe“ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7. 20: Geöfner von 10 bis 18 und von i bis„7 Uh:„ Statische Kunſthaſe, Moltreſtraße 9: Lefefdkk geöffüet Oeſterretchiſche Werkkunſt der von 11 bis 13 Uhr. Sonderausſtellung: Gegenwart. Mannheimer Kunſtverein, L I, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Stäbdtiſches Hallenbad, U 3, 1: Palmenhaus am Luiſenpark: von 14 bis 17.30 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöifnet, Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ hüſtenffüge. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 348 A. Geöffnet von 11—15 Geöffnet von 8 bis 12 Uhr. Geöffnet von—12 Uhr und 5 11 10 5 n ie Soldbyp.-Ffandbrlete,, 8 1 2 3 1555 105 e 130 16 1 10 10 17. 16 f 5 3% Pr. Id. ⸗Pfbrf. th. Hyp.⸗ adiſche Maich..„Sroßkraft. Mym 0 4 55 2 b. Elektr. 95,— 94,5 1 Er Ank fur! VV Ant. G„Bforf.„ kypotheken danger Monnb 82—4 90,— 00.— aur. Br. Pforzd. 67.— 67. Frün& Bilfinger— 1. 42** e 8 5 eee peulsche berheſſ. Pr.⸗ Ann.. 8. 109 109. 17. 16 2% be. is dr 70 3 70 5 Bender 3. 8. 132 119 1 3 Fan Walbdef 126.8 1242 8 de, R 22.. 190,0 100,0 4% Baur obener. ½ do. Lig. Bfbr. 100.5 100,5 Semberg 3. 8. 133.2 134.5 art⸗u. Sfr. ſchiff, be 5 4 Stegtenſel es de.., Rom ki 100,0 100,0 Würzb. F 15 99,75% Rg.-Dog: 58. Julius Berger. 14 flafenmuele. 167,0 167, hfalz Müblen. 134.0 135.7 Tanspott Mum„ iestver Zins Wert 4½% Augsburg 2 98,— 98,„ 6 5 8 G. Kom. R l- ili 99.— 99.— Brauer. Kleinlein 115,7 115,7 Haid u. Nen 5 e b. Sprit 164.0 164, Bank- Aktien Vt. Reichsb Nor 124,3 120, %ee-Baden 26 98,— 98. uu. 9,30 09.30 bank R 32„ 101,0 10,8% süd oder Bronce Schlenk. 103.0 103,0 Saane a* 167.0 155. eraunkobt wadiſche Bank l Otsch. Staatsanleihen 4% eric g 105 102. 4½ Bert. Hyp.⸗Bk— 5 1 5 5 1 58 Brown. Bever! 121,0 124 Jerpener 9 1235 1870 2 e t. 202 0 252.0 Seu Beide Iii 110, Versicherungen n Darmſtadt 26 55 99, 99,- 1% 8. A... 100,6 100, a N 0 ektre 2 2 5 0 4s 1. 10 4% Prerben, 9020. ange une Previn deter ee: 4% ien ö enen Peidadbn. 149. 147.0 Sernraann a dr. 1920 10 en. 10, 130% Peeener Sant 106 1 108.28. G e aer 8 Dl. R. Anl. 1 101,3 101,6 4½(7) Frankf. 28 08,75 98,75 banken, kom. Giroverd A I 09.— 99. Gopfor. 1. 2„ 1000 100.0 hem. Albert. 107.5 106,0 5 2 8 122,0 122,2 8„ 131.5 12.00 Frankfurter Baut.30 96, 0 3. Möbm en 8 00.28 00, 25 e FVV Derne Beat.. 129.0 4220 belemang BB. f. Kocher. bt; 17 1365 5, dos Hanf 100 3 00) ee von 82 f. 41% g Heidelberg„ 8. anng. 20, f 1 09.50 00,30. U. R 5. 100, 5 78 1475 1 n 5 N[ Sfälz. Hyp.⸗Bank 100.5 100˙5 7„ 995 18 5 5 4 5 25 9 1 555 e— 85 8. 3 99 30 99,25%½ 0. Gelb tom. 8 Schuldverschrelbung. 5 e Suͤber 101 10 F„„„ 09,62 e„ Alich ban 8 11 186 0 de o 87 8. f. 08. 8% Mainz 28, 980 6% Faſſelgdkr. n 2.„„„ 50% Krupp Treidſtoß 100,0 100,0 D. Steinzeug.. inc 4 Ce... Rhein Hyp Bank 134.0 14.9 ,.,. 5 d— 145 l 1 2 3 7 1 s Keckar Stuttg 8 Durlacher 50„ Unorr, Heilbronn 250,0 250,08 7 457 29 K. B 89,— 69. 4% pirmaſens 28 99,— 99 Gireg. 85 100,2 100,2 1 95 eilind. Wol 7 eu 105,7 108.7J5 Hum 28 KS. 0% 1 2985 97 9 5 98,30 68,30„ing. Elfen 99.80 aasee tee 113,0 113,0 n 155 25 1 805 / amtnien nieht notlerte Werte 2 0.***. 0— e. tuen 1 8 g. N 41 1 5 Eßlinger Maſch, 105,0 103.8 Etektrizit e. St rt. 476 Dt. R. bahn 35 99,75 99,7. 5 Schuld- e 98.60 98.62 e 8 2 u. 2 118.7 118.3 See 105.0 105,0 Honte 185 193.0 153,5 1 Umtausch Obligationen 44 do. v. 38 R. 3 99.15 90,12 verschreibungen Apfor. 28, A 1 100,0 100,0% Pfätz. Hyp. Bl. ohne Bins verrechunnt rvortm 595 wig 88. Ak. Be. 112„„ ene. 100 0 1000] Srealtsnetalten det Cisee, 22881 1000 10000 Stic i i 6s. 7s 60. esur state 21 100.0 100,0 Paber 2 S Gd 4,30 88.— bie. Walze 1350 135 oled erden.. le, Settine Ei dgtüce sletg. wert, Ada. 4 do.—. 5 155 8 Dr Rum. E Ulf 1 133.5 133,5 3 de. ig. 26. 20 i Lahr, Debr. ſatnkraftw ere. erein dt. Oelfab. Anl von! C11 99.— W n e 13 149 5 149,5. u Au. 1005 100. industrie- Aktien J Farben.. 50.0 148.6 Hainzer Akt⸗Br. 89,50 80,75] do. Glanzſtoſff.. 8% Großtraft Maunheim u Pfalzwerke 194! 99,0 25 18331075 10% 1 8 und b 99,25 90.25„ 5 4½ bo. Wolbftem 5 Gebrüder 00, 60.— Jeinmech,(Jetter) 91.—. Mes A..„„ de. Gothaunian 4% Nb.⸗Weſtf Elektr. Anl. von 1927 152 85,50 1635 107,5 10%„s und 5 5 dt, Gebrüder N N 5 5 6 8„ 141.5 101,50 do. Gold⸗* 1 u. 3....75 99.2& 8 115.2 113, Feldmuühle Bapie. Moenus.. 122.5 122,5 do. Strohſteff 120,0 120, 4% 8„1928 1953 95.90 S. 187. 155 1055 Schuld. 26 N 7 88,78 08,7 Candschaften% Preuß. Boder. Andrene- Noris.. Friedrichsvüre.... Rotoren Darmſt 116,0 110,0] be Uttramarin 1178„,% 7„ 1280 1055 8880 23 18. 10,0 1090 2 e 25 05 Ara i dg. be b 100 3 100 l. tlas. 110 Geste Bede 2225 12% lere. 80... a e e l 90 Asbenn Di. Neich 127,8 127,6 Id. 0. Un II- 44 100,2 100,2 EK C 16277- 3 2. 5. Nells ß„0 Aecinner 9 25 5*. VVV 1 is 17. 10. 11 17. 16. 16. 17. 16. 17. ls. 10. 17. 6. 110 Berlin gegen 7 W tecss ebenen e e.„, 6h. eg Kesten u 1150“ Seger,.-, Peſte Sinbr- d e ferren.. enen e e eee e Deutsdie Dee e eee e 5% do. Sautb. 100,6 100.5 Saſall A-. 69,50 68,300 Paren Westalw., Foil, Helmans 144.. Niederl. Lede 3 146.0 146.0 Steatit, Magneſe.. Deutch Ban: 159 fl Hikoin Alibeſ 18 Gpf. Eu. 1(fr. 8% 99 994. 90,— 99,- Bayr. El. Lief. G. f.. Sgoteldetrieb.. 70.— Nordd Kabelmm. Stettin. Bortl.⸗3. 107,0 107,5 Dt Fenttelb.-Kr. 110,7 110, destver zins! Werte Uheinprov. Alibeſ 133,5 133,548 100.0 100,0 Ide. Kom. 151,. ahr. El. Lief. Gef. üſſeld. Hoefelbr—* do. Stei 5 5 Dt K W. Bk. 80,— 80. l S bolſt. Altbej... 4% Weft dpf, 3%% 4% fb⸗Weſtis dr do. Elektr. WI...: Donam. K. Nobel 75.62 78,80 Hutſchenreutek. 1 84,— 84.— de, Steinau..„Stec cis 0 12370 Dt inder. 107 Anleihen ee ee ee eee eee ene eee eee een lee eee e Tuneng deren. 0e 8 145,5 beate Sure 1 52 h., 888 105. enen 1005 c Reich, Länder, Reichspoſ. 7 Aachen v. 2 50 5 4% Sächf. Bdtred. erl. Kindl Br.„ ifend erte n 3 8 9* Zint 89,— 83,5 ank 1000% g 0 2 1 8.— do. St.⸗Pr. oo f f do, Genußſch. 133,5 132.5 don Braun.. Gebr. wert 120.0 120,0 Di Ueberſee⸗Ban 0 895 Kerenbriefe Schutzgebiete 4% Bering 33 102.7 Stadtschaften n 99,— 90, 15 5 5 8. 102,8 102.8 2 3 1 1 Immob. Münch 72.02 73,87 heller Werkzeug.. Südd Kuck 213,0 210.0 Dresdner Bank 108,1 a 108 17. 10 2% Pochum 20 0 97.— 95, 4% Berl. Pfbrumt Goldpf, kn. 27 99, 00, Betonzu Monier. 145,0 Engelbarst Fran 83.67 83.87 Industrie Blauen 145,7. Bomm Elſengiez.„.„[ſempethoſer Ferd ds, 82,50 Meining Hop B? 10 e i Relmsanl27 1013 108 ½ Wagna 2 1.. 0g,. Geldof, 00. W%½% dd. Sbfreb. Boswaug nauer. 136,0 Enz ton 168,0 105.0 lassen.... 80, 86.5. denartd Srau. 228,0 2330 fdu Bien e. 178.0 feigen.. 140 l an ehen 28 90.3 99.4% Duteourg s. 58. 4% de dene; 5 4 ge. 100 0 100 2 Jaun u ten 0 Erdmann gd. Sf 1120 112.9 oba. J.... 82,80 Sles0 e e., ee Wa 602 10 We eder 4% do, 188 2. 5. 99,12 00, 12% Düſſeldorf 26 98.62 8 Stadtſch. K 6. 7 99.— 99,% Thür. Landes⸗ Braunkt u. Brikett:. Erlang ⸗Baumm. 140, ahl, Porzen an 139, 140.0 reußengruvdfee 5 er. Brauet 0 oder. 07780 0 ö. 99.50 09.5% 4% 75 6 Ot. 99,— Brem. Woll läm. en 7 o gadeder„ uchfabr. Aachen Sächſiſche Bank; 725 e 101,8 19 5 4½ Eſſen 28 9537 N, Werte W e 3 Brown, Vov.& 8 1210 121.5 E 149.90 10 165 130,5 Nee ee 35,25 35,25 nion. chem. Brod. Südd. Bodenerdb. 50 118 4% Preben 1 108,7 108, 555 05 4 25„88.„ Hypothek.- Ban-e iredit km. 6 99,— 99. U 105,0 105,7 i J.&. 150,8 149,0 Keramag 14s. Keichelt Retallſch 158,0 19 75 75 e. 1107 1100 „„ 5 00% 6.% Sürt„ 100, J Buſch, Ou...„ Feibiſch, 9. Rlöckner-Werte 114. J. C. Reinecker. 07, 7* a 75. 98.50 98.50.4% Mannbeime s„ 4% Bam Pdbk 14 1005 eee arionn Dresden Jein⸗Jute⸗ Spin 5 Na. 125.5 Cbem. Kgark. 104.5 r n ee. arl. Waſſerw. 114,2 114,2 Felten& Gnil. 130,2 128,2 fotsw. u. Ehem. Rhein Staunt.. 202, de F gal er, 7725 Verkehrs-Aktlen . 8 98 40 Nlerdein 26 96- ½ Verl. Lig 8. 1006 100,5 Ingustrie- Obligationen 55 75 5. 120 n 123.0 1 Kollmar& Jourd 1 0 1202 8 do. Stateerke 105 1043 e en 1205 155 4¹ 8 7 7 K 255 J 5 7 o Grünau 22* 8 r.„Zu 8*„ 8. ie! as 120, elbe 80* r 5 4% ehen d. 8860 L. Wiesen. e en ge 8.. 90. fr g egen, 1,7 108.5] do. e. eden 15s 140 20 fra we e 56. Staclwere 13,7 129.0 de flirandeünt des.. Käg detw u dr 135 fig 44% Sechſen 1827 88,50 08. 0 Mannbelmültdel 1 8 192 5 12 95, 30,6 Grobi Mhem.. do. Ind. Gelſt., 84,80. 4 6%—fkrefft. W. Ry. Weſtf. Elelte 111 116,50, ltramarm 118,0.. Dt. Etſenb Bete.. 0 75 100.1 4% Hppeth⸗ Ut 2 Feeich e. 1. 8 Toller: 128,0. Gg Glas.. Krone, Meta A Riedec Rontan dene rc dag, 194.2 09,80 Dr eich. 8 1240 Ach spoſt b. 56 I00, T 100.„d Hyvoth.⸗— go. 5 Muttelſtahl 88 99,87 99,87 Köri.. Gerreshm. Glas)% z toner Riedel 107,0 1077 Vogel. Tel. Draht 154,0 154.5, Papag.. 67 6% % do. 80 F. 1 100,1 10 Conofer. 1 8 00, 00, Jg Nakcongelſtoh... Conbrdte Berg 10177 101.7 Gel. f. e. Untern 131.0 130.2ſfkuruersbulch. 8 e 92.30 94,[andeker- Wert.. 158 0, Hambg.GeHbaön 4587 Ken. 7% Pr Odertbt b„ 99.— 99. 5 Nb-M. Don. J. 90 50 98. Conti Gumms 293,0 204.0 215 de,. ahmen e 8e. 114.2 1325 ae 5 Ba 2488 95,50 05,25 Hambg. Südam.. Ad men tbr:„ 99.500 Pfandbr. und Schuld% rtf. Pop. 118 99.— 99, 6 Kucket Kr., Bt. 103-5 103,0 armer⸗ weng. 131.0 120.0 e 1540 163,0 fauraßütte.„ 1,1. Noſizer Zucker, 8,28 8e Web de 145,0 Rordü, Slode. 70. 66, 95 e— 1555 öfteail Kredit- Anstalt. 4% Gee Ardte„. eine Siska lama 24 80 Goldſchmieis Tb. 128.5 1282 Leonore de 18.0 110, Ranerenerg., 138.0 172 Wend aulg u. 148.3 103 Versicherungs allen tic. Anl. Aust 127, 54 Goldpfbr. 18.9%) 99. uſchin Dtſch. Atlan e kane 212,0 213,0 19 5 0 N„„ 2 We 775 g 5 5 att 28 108,2 102, 0. Grun 4k Bilfinges 1 Linde s 100.5 107, meregelnn Aach. u. Wi. 850% anden ele, 8. 15 Pre C0 0 5 8 55 10„.„We 8. 515 5. 1 5 Wingate, t n 525% denn deds, Sten alete 1100 biete de genen! it 1 aber e dude 12. Jets. Gra. 13,5 Satteen ure Kell 10 ß oo 1D Schußgeb⸗ 4% 019.6 fl. A. 20 99,50. Voldbor. 118 99.— 99, do. Kabelwerk.. lackethal. Drag 41,5 14,0——„Sangerb. Maf 170 119.7 Wiffner Meian 94, 89,50 Berlin. Feuerverf 25 eee. en de ge.„ amen i e,: e dee, n ee en, e ds de de e e e e e e. 8 5 9 1. d. tegen gl.„ 0 8 nsſeld. 9— N ö⸗Defties, 8 1 525 n 0 1655 9 . Let Eten!% Ur. Boden. industrie-Aktien de. Steinzeug 170,.. Hamburg. Glecis. 138,0 138,7 Markte u. Kühl. 5 Schl den Beuth. 92,0% 93,25 e e 125.0 12 daa Feue 5 Anleihen 4% bann. udkt. 27 100,0 99, 50 Golbofbr. k 21 99, 90% fgecumulat⸗Fabt 200%, do Tel uad. Harburg. Wumm„., Maschinen Buckau 123.5 122. do Elektr. u. Sah„. Pace r N Tourtugia rl. 2 4 aaf Loire 4 99,25 ¼ Pr. CentrBod.. 119,2 120,2] do Ton u. Stagg. Harpen. Bergbau 130,7 135,7 Otech. Web. Sora 405, 19,5 do. Portl.⸗Zem. 134,0 132,7 n brovinz, Bezirts-, Zmeckver⸗ 4% Mitteld bt. 80 90,50 90, ſolbpf. 1928 99.— 99. A. C.. 115,0 114, do Waffen 138.7 137,7 Peidenau Ban. 35,50 Mercur Wolw chöffergof Br. 88,0 Bank Akti Kol nial-Werte Dande, Kreiſe und Städte 4 Opſchllrdl., 90. du de. Liautd 20 100,2 100 30Alſen, Dort. em.. d do Eſſenband 3299 130,5 Hemmoor Porti 176,0 174,0 Metallgeſed wan Schubert& Salze 124.7 125,2 nk- Aktien 5 olonia-W²æ 005 % Brändenbg.80 0,2 99,2 4% heinpr 8 1 100.2 100,2% Pr. Hyp.⸗Bt. Ammendorf. Pap 99,87 99,87 Jidier⸗Werke 92,50 93,75 Peſſeu. Hertul BB.[dag Nuglenae 39,6 Schuckert& Ce. 73,5 172, Allg. Ot. Gr.⸗Anſt. 90,— 96, Otſch.⸗Oſtafrika 161, 2 lu Han nove. 1 90. 4% Westi. te: Sep. 0 14 99, 99. Amperwerke 1120„ Dierig. Thriſtian 145. 172.5 Hildebrand Mütt 72.- Mimnoſa. huttgeiß„ 102, 10%[Basſche Baut Kamerun Eiſenb 90, 00. % Pommern 30, de. A, 20 11 00,, 4% r Pfand 8 Anhalt Koblenw 105,1 109.2 Dorti. Akt r. 1710[Pindrichs⸗ Auf. Mitleldeſch. Stag Schwabeuordlu Bank f. Brauind 115, 1 Neu- Gurneg.. 7%% % Sachſen K. 18 99,—.—.— 8 5 E 80 90,— 99, Aſchaffdg. Zellſt. Bdo Untonbr. 2 4,7 202,0 Pirſchberg, ederf.„ atuüdle Aümugen. So De Rau mann„ Jar a 90.50 90,50 Otavt⸗Minen 7300 1005 * S. Gel jB l 4%-en, 2% 8,75% 50. Kom. 20 98,50 98,50 l ugsb.⸗R.Maſch. 137,7 137,5 Gardi 10% chile Ned.. 139,2 138,0 Muzeum. Beraw 123, aan 109,0 106,5 W 10 7½ 10% Schantung⸗ G. 40 1100 2 2 Gour NRri Er t: Arme tiniet lichen Brau wirtl errei bahei der JIrug Negr Gewe die! und Sant Gro Brau in de Ge e W oder wiſſe nach Blick leicht auch bas weiſe dacht Und ſuche Siche tragi „Fühl Gibt Gefü O ſtehen weit lich von gibt einer bald m nun ſche leugt Unbe eben wir men, Wah orten nini⸗ ) für mer egelt abak⸗ ent⸗ 111 Gouverneur mehrerer Provinzen war, zum Kriegsminiſter von Bolivien ernannt. Er trat damit in ſchwerſter Zeit an die Spitze der Armee. Schon im nächſten Jahre erhob ſich Argen⸗ tinien, voll Beſorgnis das Erſtarken ſeines nörd⸗ lichen Nachbarn verfolgend, gegen Bolivien, und Braun rückte an der Spitze der Armee in das un⸗ wirtliche Bergland im Süden aus. Im Dezember erreichte ihn hier die Nachricht vom Tode ſeiner baheimgebliebenen Frau. Am 11. Juni 1838 ſchlug der General die Argentinier in einem Gefecht bei Iruga und am 24. Juni in der Schlacht am Monte⸗ Negro in der Provinz Pajas. Unendlich mühevolle Gewaltmärſche hatten zu dieſer Schlacht geführt, die Braun als verantwortlicher Felöherr lenkte, und mit der er den Krieg beendete. Der Präſident Santa Cruz ernannte den Sieger darauf zum Groß⸗Marſchall von Monte⸗Negro. General Braun dankte mit der Ueberſendung einer von ihm in der Schlacht eroberten feindlichen Standarte. Da⸗ Georg Foerster: Mystik des Alltags Wir ſitzen in einem Saal unter vielen Menſchen oder wir gehen die Straße entlang. Plötzlich, wir wiſſen ſelbſt nicht warum, wenden wir den Kopf nach einer beſtimmten Seite und begegnen dem Blick eines anderen, der ung angeſchaut hat. Viel⸗ leicht iſt es ein Freund oder Bekannter: vielleicht auch jemand, den wir gar nicht kennen. Wem iſt has nicht ſchon öfters im Leben paſſiert? Möglicher⸗ weiſe haben wir an ben betreffenden Menſchen ge⸗ dacht. Sehr häufig war das aber nicht der Fall. Und merkwürdig auch, daß unſer Blick kaum zu ſuchen brauchte, ſondern ſofort, mit unbedingter Sicherheit, auf die Stelle traf, von der die„Ueber⸗ tragung“ kam. Vermögen wir alſo Blicke zu „fühlen“? Können Augen ſo lebhaft ſprechen? Gibt es ſo etwas wie eine brahtloſe Gedanken⸗ oder Gefühlstelegraphie? Oder— zwei Menſchen, die ſich innerlich nahe⸗ ſtehen, ſind durch irgendwelche Umſtände räumlich weit voneinander getrennt. Sie denken natür⸗ lich oft aneinander. Und ſeltſamerweiſe weiß feder von ihnen recht gut um den anderen Beſcheid. Es gibt unſichtbare Fäden zwiſchen ihnen. Ste fühlen einen ſeeliſchen Zuſammenhang, der ſich bald lockert, bald wieder feſtigt. Und es iſt auffälig, daß ſich immer wieder einmal die Briefe zwi⸗ ſchen ihnen kreuzen, weil ſie ungefähr zur ſelben Zeit geſchrieben wurden. Es kommt auch vor, daß der eine von beiden ſich dann zum Schreiben gedrängt fühlt, wenn der andere gerade beſonders intenſiv mit ihm beſchäftigt war. Auch ſo etwas wird wohl jedem im Leben begegnet ſein. Und viele werden ſolche Vorgänge beſtätigen. Noch einmal alſo: Gibt es Verbindungen zwi⸗ ſchen uns Menſchen, die wir zwar nicht meſſen und wiegen können, die aber doch vorhanden ſind? Spie⸗ en da Kräfte in unſerem Leben, die wix zwar nicht zu greifen vermögen, die aber doch ſehr deutlich wirken? Nur ein ganz kraſſer Materialiſt oder ein Menſch mit ungewöhnlich„dickem Fell“ wird es leugnen, weil er ſolche Kräfte kaum ſpürt. Unberechenbare Energie Ohne Frage erſchöpfen ſich unſere Beziehungen eben nicht darin, daß wir uns ſehen und hören, daß wir miteinander ſprechen und in Berührung kom⸗ men, erſchöpfen ſich nicht mit der gegenſtändlichen Wahrnehmung, die wier voneinander haben. Sie mit hatte die militäriſche Laufbahn des Deutſchen ihren Höhepunkt erreicht. Ein halbes Jahr ſpäter wurde Santa Cruz ſelbſt an der Spitze neuer Trup⸗ pen von den Chilenen geſchlagen und verließ das Land, die peru⸗bolivianiſche Confföderation fiel aus⸗ einander, und auch der Groß⸗Marſchall kehrte in ſeine Heimat nach Kaſſel zurück, wo er noch dreißig Jahre lebte. Er ſtarb, 71jährig, am 24. Juli 1869, dem Geburtstag ſeines großen Freundes und Gön⸗ 1 Simon Bolivar, und wurde in Kaſſel beige⸗ ſetzt. Ihm zu Ehren hat ſeine Vaterſtadt in dieſem Jahre aus Anlaß der hundertfährigen Wiederkehr ſeiner Ernennung zum Groß⸗Marſchall eine Gedenk⸗ tafel an ſeinem Geburtshaus angebracht. Wir aber ſehen in Otto Philipp Braun, deſſen hundertvier⸗ zigſter Geburtstag in dieſen Tagen wiederkehrte, das echte, allzeit unverfälſchte Vorbild ewigen deut⸗ ſchen Soldatentums. Gibt es eine Gefühlstelegraphie? gehen häufig ganz erheblich über den Rahmen der konkreten Erfahrung hinaus und können weitaus verwickelter, reichhaltiger, hintergründiger ſein. Viele„unberechenbaren“ geiſtigen und ſeeliſchen Energien ſpielen in unſeren Beziehungen eine Rolle. Und dieſe Energieen können ſowohl gut als auch ſchlecht geartet ſein, können uns das eine Mal ſchädigen, das andere Mal fördern. Es iſt zum Beiſpiel kindlich, zu glauben, daß es nichts weiter auf ſich hat, wenn Menſchen, die viel⸗ leicht einmal ſtark miteinander verbunden waren, eines Tages im Böſen auseinandergehen. Wie oft bricht damit die Beziehung nur für den oberfläch⸗ lichen Betrachter ab; wie oft führt ſie ein höchſt ſonderbares, beinahe geſpenſtiſches Leben weiter— nämlich in den Gedanken, die ſich die beiden Men⸗ ſchen zuſchicken. Sie ſtehen dann häufig noch lange in einem„drahtloſen“ Austauſch der Gefühle, ſte führen miteinander allerlei zwieſpältige Geſpräche, quälen ſich aneinander und bereiten ſich gegenſeitig Hemmungen mancherlei Art. In einer ſozuſagen transzendenten Wirklichkeit ſind ſie alſo gar nicht voneinander los. Der eine fühlt ſich beoͤrückt oder beunruhigt oder es geht ihm unter Umſtänden auch einfach geſundheitlich ſchlecht, wenn gerade der andere beſonders ungün⸗ ſtige Spannungen zu ihm beſitzt. Es hat eben mit unſeren Gedanken doch eine beſondere Bewandtnis. Es ſind Realitäten, mitunter ſehr kräftige Reali⸗ täten, deren Einfluß wir keinesfalls unterſchätzen ſollten! Geſchieht es nicht auch oft, um einmal auf ein weniger dramatiſches Gebiet abzuſchweifen, daß wir uns gerade dann mit jemanden telephoniſch in Verbindung ſetzen, wenn er die gleiche Abſicht gehabt hat? Oder daß wir von jemanden gerade zu der Stunde angerufen werden, in der wir unſere Gedanken zu ihm auf die Reiſe ſchickten? Nein, es läßt ſich gar nicht bezweifeln, daß unſere mit allen möglichen Gefühlsballungen und Willensſpannungen gelade⸗ nen Gedanken tatſächlich„vorhanden“ ſind, daß wir nicht etwa, wie mancher glaubt, für uns allein denken, ſondern daß wir mit ihnen an einem ande⸗ ren Menſchen oder an mehreren etwas Konkretes, wenn auch nicht ohne weiteres Kontrollierbares, tun. Es ſcheint da allerdings recht bedeutende Unter⸗ ſchiede der gedanklichen Wirkſamkeit zu geben. Der eine Menſch„ſendet“ nur ſchwache Wellen aus., der andere dagegen ſtarke, je nach dem, wie die Seele, die ganze pſychiſche Struktur beſchaffen iſt, ob ein⸗ ſach und möglicherweiſe nur träge funktionie⸗ rend oder vielfältig, funkenſprühend, von lebendig⸗ ſten Impulſen erfüllt. So„empfängt“ auch der eine, oer Senſiblere, viel mehr als ein anderer, der vielleicht nur für„grobes Geſchütz“ zugänglich iſt. Dinge,„die in der Luft liegen“ Die Empfinoͤlichkeit und Empfänglichkeit kann ſich allerdings auch krankhaft ſteigern. Ein Menſch ſteht dann ziemlich allen Wirkungen offen, ſpürt den zu⸗ oder abnehmenden Mond, leidet unter einem tiefen Barometerſtand, fängt alle gelegent⸗ lichen Disharmonien, die um ihn herum„in der Luft liegen“, auf und befindet ſich infolgedeſſen in keiner beneidenswerten Lage. Nein, die allzu 5 Empfinoſamkeit taugt nicht für das praktiſche Leben. Sehr wohl indeſſen iſt uns ein beſtimmtes Maß von Senſtihilität nötig, denn nur dadurch ſind wir imſtande, die feineren geiſtigen und ſeeliſchen Schwingungen einerſeits wahrzunehmen, anderer⸗ ſeits ſelbſt zu erzeugen, die unſerem Daſein nicht gerade ſelten die Inhalte geben und in denen oft das Schickſal ſeine Fäden ſpinnt. Jedes Liebes⸗ paar weiß es ja ſchließlich, daß ſeine Beziehung keineswegs mit den„konkreten Tatſachen“, der Liebeserklärung oder dem erſten Kuß, beginnt, ſon⸗ dern damit, daß es aneinander„denkt“ und daß es, indem es ſich ſeine Gefühle auf einem ſinnlich kaum mehr boͤer gar nicht wahrnehmbaren Wege zuſchickt, umeinander„weiß“. Und wer für ſolche feeli⸗ ſchen Schwingungen keinen Sinn hat, um den iſt es traurig beſtellt. Uebrigens nicht nur in der Liebe, ſondern in jedem Falle eines näheren und bindungsreicheren menſchlichen Kon⸗ takts. r 2—.——.— 2 SSS—— 2 25———— 2 2— 2 SSS o c((cAcYc(cTTcTccTcTcTcBcTcATcBTFPTFTTP——————————————————P BP———PP————PH+FPPPPPFFT—»»———————————————( Ganz in Grau und Stille liegt das Land, langſam ſteigen blaſſe Nebelſchleier aus dem Garten, der in bunter Feier prangend, noch mit letzten Aſtern ſtand, Näſſe ſickert blinkend, tvopfenſchwer von dem Efeu an der Gartenmauer, und Vergänglichkeit im Blätterſchauer treibt der Windſtoß ſtöhnend vor ſich her, Abend III AdVent ö Von Hedwig Forsfreufer Schwermut ſchleift durchs Land den dunklen Saum,— alles Leben ſcheint ſich ihr zu neigen, doch ans Fenſter klopft mit dichten Zweigen tröſtlich ſanft der große Tannenbaum. „Bricht die allerlängſte Nacht herein, wird der Stern aus Morgenland euch führen“ raunt der Aeſte abendliches Rühren, „ſchon verheißt ihn eurer Kerzen Schein.“ Gedanken haben Macht Haß und Liebe ſind natürlich die beiden ſtärkſten Gefühle, die wir haben. Niemand wirkt darum auch ſo verhängnisvoll mit ſeinen Gedanken wie der haſſende Menſch. Es iſt nicht übertrieben, zu ſagen, daß man einen haſſenden Menſchen meiden muß gleich der Peſt. Es gibt für einen feinfüh⸗ ligen Menſchen kaum etwas Schlimme⸗ res, als in das Kraftfeld gehäfſiger Gedanken zu geraten, weil Haß alles zerſetzt und verzehrt. Aber niemand wirkt auf der anderen Seite auch ſo ſegensreich, ſo lebensſpendend und be⸗ fruchtend wie der Menſch, deſſen Gedanken harmo⸗ niſch geordnet, poſitiv gerichtet, ſchöpferiſch befahend ſind. Jener untergräbt und verfinſtert, dieſer baut auf und erhellt; jener hemmt und zerſtückelt, dieſer fördert und geleitet aufwärts; jener macht krank, oͤteſer geſund. Die ungeheure Macht„guter“ Gedanken, die uns von einem anderen Menſchen herkommen, können wir immer nur mit Dankbarkeit empfangen; ſie ſind wie ein gnadenhaftes Geſchenk; ſie tragen, ſite ſteigern unſere beſten Fähigkeiten und ſchützen uns nor allerlei innerer oder äußerer Gefahr. Solche Wirkung an uns ſelber erkennend, ſollten wir aber nie bloß die Empfangenden, ſondern immer au ch die Gebenden ſein. Da unſere Gedanken un⸗ beſtreitbar reale Größen oder Werte ſind, gehören ſte eben nicht uns allein; wir tragen mit ihnen eine Verantwortung vor jeglicher Gemeinſchaft, nämlich die Verantwortung, ſo zu denken, daß es den ande⸗ ren ermutigt, ihn fördert, emporhebt und klärt. deschenke sehen Dich an Von Rudolf Schneider-Schelde Es iſt oft ſchwer, das richtige Verhältnis zu finden zwiſchen dem, was man ſchenken möchte, und dem, was man ſchenken kann. Wenn man es findet, ſind beide beglückt: der Geber und der Beſchenkte. * Jede Frau, die eine Handtaſche erhält, öffnet ſo⸗ fort das Portemonnaie, das darin ſteckt. * Auch liebloſe Geſchenke können glücklich machen, — wenn ſie nur groß genug ſind. 5 * Wer kein Geld hat, denkt oft am großzügigſten über das Schenken. Es koſtet dann nichts. 8 Kleine Geſchenke erhalten die kleine Freundſchaft. Große Geſchenke können die große Freundſchaft nicht erhalten. 2 Wer viel ſchenkt, ſchenkt ſelten von Herzen. * Manche ſchenken mit Vorliebe das, was ſte ſelber gern möchten. * a Man ärgert ſich lieber über ein zu großes als über ein zu kleines Geſchenk. 15 1 3 Ein Geſchenk, das zu praktiſch iſt, verſtimmtt leicht. 1 N Frauen ſchenken lieber als Männer, aber Män⸗ ner ſchenken mehr. a 8 Jeder ſchenkt gern Dinge, von denen er ſelber etwas hat. b E Geſchenke machen iſt nicht immer ein Beweis von Neigung. Aber noch niemals iſt die Unterlaſſung von Geſchenken ein Beweis von Neigung geweſen. Die Inhaberin kam herein.„Aber, meine Damen, ich bitte, vorführen? Fräulein Erna, auch Sie müſſen ſich bereit halten!“ Die Mannequins verſchwanden eilig durch den Vorhang. „Nun, Charly, hat Frau Larſen beſtellt?“ „Noch nicht. Sie wird ſich noch mit dem Regiſ⸗ ſeur beſprechen.“ „Die Inhaberin ließ Charly allein. „Dummes Zeug!“ ſagte ſie halblaut zu ſich ſelbſt. Aber ein Stachel war zurückgeblieben. Hatte ſie nicht vor wenigen Tagen das gleiche gedacht? Und nun? Unſinn! Vallendar— Werner Vallendar— wie er ſie geſtern angeſehen hatte—! Ja, aber was be⸗ deutete das? Was bedeutete das für ihn? Und was bedeutete das für ſte? Sicher war er mit Frau Larſen befreundet geweſen. Selbſtverſtändlich hatte er auch andere Freundinnen gehabt. Aber die Un⸗ ruhe, die ſte in ſich fühlte, ließ ſich nicht vertreiben. Und auch Charly Sandner trat vor den Spiegel. Flüchtete ſich zu ihrem Spiegelbild, als könne es ihr Antwort auf eine Frage geben, die ſie doch nicht zu ſtellen wagte. Ganz ernſthaft betrachtete ſte ihr junges, jetzt beunruhigtes Geſicht. Warum gerade ich? fragten ihre Augen. Warum gerade ich? Trotzig zog ſie die Brauen hoch und tippte ihrem Spiegelbild vor die Stirn. Dann lachte ſie auf. „Ja, du— du! Und keine anderel“ . In der Garage Alter Weſten war alles gut ge⸗ gangen. Es hatte alles geklappt. ̃ Fritz Huckemann war in Hochſtimmung. Er hatke Müßſan von den unliebſamen Vorfällen der Nacht noch nichts zu ſagen brauchen. Der Buchhalter war den halben Samstag mit Bewerbern herumgelaufen, die die Garage pachten wollten, und hatte die übrige geit mit ihnen im Büro verhandelt. Es hatte ſich wirklich keine Möglichkeit ergeben, Mühſam ein⸗ zuweihen. Huckemann konnte ſich wunderbar tröſten. wenn es ihm in den Kram paßte. Und jetzt war es fünf Uhr, und heute nacht ſollte es losgehen! Herr Vallendar würde ſein Wort be ſümmt halten! Weder der Zornack noch der Schmitz hatten übrigens den Vorfall im Büro gemeldet. Na und mit Fräulein Sandner ließe ſich reden! Deren Kabel waren zwar noch nicht ausgebeſſert, dazu war keine Zeit geweſen aber morgen brauchte das Fräu⸗ lein den Wagen ja ſowieſo nicht. Und morgen früh ubſchon Hilde kam. 3 777FCCC C . rde er ihr die Geſchichte in Ordnung bringen, ö hinab. Oft und oft lief der Tankwart Fritz Huckemann nach oben und ſpähte die Straße hinunter, ob die fahrende Leihbücherei noch nicht auftauchte. Und nun kam wirklich und wahrhaftig ein Laſt⸗ wagen, ein Laſtwagen mit einem großen Anhänger, und der Fahrer fragte, ob er den Anhänger hier parken könne; er müſſe mit dem Motorwagen über Land und müſſe den Anhänger gut eingeſtellt wiſſen. Natürlich hatte Mühſam von ſeinem Büro aus das geſehen. Wie ein Wieſel kam er aus ſeinem Bau.„Was denn“,'nen Anhänger bei uns? Das haben wir noch nie gemacht. So große Boxen haben wir gar nicht. Und die Sammelgaragen ſind voll.“ Verdutzt blickte der Fahrer den alten Buchhalter an. „Aber, Herr Mühſam!“ Fritz war helle Bereit⸗ willigkeit.„Der Wagen kann doch hinten im Gang ſtehen— dort, wo der„Garage“ parkt! Da ſtört er keinen Menſchen. Natürlich, das nehmen wir mit! Sogar Laſtwagen, Herr Mühſam— denken Sie doch an die Pachtbewerber!“ „Was wollen Sie denn zahlen?“ fragte Mühſam. Das ſei ihm gleich! erwiderte der Chauffeur. Das erledige ſein Auftraggeber; der zahle, was ge⸗ fordert werde. i Mühſam überlegte. Dann nannte er den üblichen Preis. Nein, Uebervorteilung gab es nicht in der Großgarage Alter Weſten! Aber immerhin, es konnten Zeiten kommen, da die Sammelgaragen ſich leerten und man auch Laſtwagen unterſtellen müßte. Der Chauffeur ſteuerte alſo ſeinen Anhänger um⸗ ſtändlich denn es war nicht ſo einfach, rückwärts in die Garage und verſchwand dann dröhnend mit ſeinem Motorwagen. Da ſtand er nun, der Anhänger! Er war mit Stroh beladen. Mit gutem, richtigehendem Stroh. Auch das wäre geſchafft! freute ſich Huckemann. Nun galt es, die Belegſchaft zuſammenzutrommeln. Junge, wenn wir den Halunken erwiſchen, der wird aber'ne Abreibung kriegen! Ich möchte nicht an ſeiner Stelle ſein. Was der Herr Vallendar nur wit dem Stroh bezweckt? Na, abwarten! Wieder rannte er nach oben und ſah die Straße Und richtig, da fuhr die„Verleih“ ein! Sie fuhr in einem ſchwungvollen Bogen an ihren Plak in C und Hilde Weber ſtieg aus Wenn nicht gerade 2. Autos vorbeigeſauſt wären, hätte ſie direktemane in ſeine Arme fallen können. So aber gab es nur ein Patſchhändchen. 5 5 Tag, Hildel ſtark geklopft! Aber: „Tag, Fritz!“ Ein langer, feuriger Blick ſagte alles. „Gut abgelaufen, Hilde?“ „Geht ſo. War nicht ſo viel los. Die Leute haben vor Weihnachten nicht viel Zeit. Nach den Feiertagen flutſcht der Laden beſſer.“ Sie ſchloß die Tür der„Verleih“ auf.„Nun muß ich erſt mal Ord⸗ nung ſchaffen!“ Ihre kleinen, kräftigen Hände griffen nach den Büchern. „Hilde— morgen?“ „Klar, Junge! Wann denn?“ „Ich hol' dich um drei mit dem Motorrad ab. Recht ſo?“ „Gemacht! Was gibt es Neues? Pächter ſchon gefunden?“ „Bis jetzt hat noch keiner angebiſſen. Rum⸗ geſchnüffelt haben'ne Menge.“ Herrgott, was für ein entzückendes Mädel war ſeine Hilde! Er hätte ſtundenlang zuſehen können, wie ſie die Bücher ordnete und Bemerkungen in ein kleines Heft eintrug. Aber gerade heute wäre es ihm lieber geweſen, ſie wäre zu ihrem Vater nach Hauſe gefahren. Sie brauchte wirklich nicht zu wiſſen, was heute abend hier losging; vielleicht machte ſie ihm Vorwürfe und überredete ihn noch im letzten Augenblick, zu Mühſam zu gehen.„Biſt nicht bald fertig, Hilde?“ „Was haſte es denn ſo eilig?“ „Gar nicht. Wieſo? Nur, weil Samstag iſt. Da iſt viel zu tun.“. „Laß dich nicht ſtören, Fritz! Meine„Verleih“ muß ich noch erledigen.“ Es war ein Mordsbetrieb heute abend. Ver⸗ ſchledene Herrſchaften hatten es wieder ſo eilig ge⸗ habt, daß die Wagen falſch ſtanden. Dann mußte immer von neuem Platz geſchaffen werden. „Was ſteht denn da für ein Mammutwagen?“ ſchrie eine Stimme.„Da kann ja kein Menſch mehr wenden!“ Natürlich, der Zornack! „Fahren Sie man rückwärts ein, Herr Zornackl Der Anhänger parkt bloß eine Nacht.“ „Sowas in der Garage? Der gehört doch in die Sammelſtelle für Laſtwagen! So was gibt es näm⸗ (ich in Berlin auch, funger Mann! Von oben tönte ein Signal. „Sehn Sie zu daß Sie gut reinkommen, Herr zornack! Ich muß nach oben!“ Fritz lief los. Ein angenehmer Herr war der Zornack nicht! Und plötzlich fühlte Fritz ſein Herz klopfen. Das kam nicht vom raſchen Lauf durch den Gang und den Tunnel'rauſ. Nein, davon hatte es noch nie ſo Daß der Zornack heute früh * „Ja, ſeit dem Erſten parke wegen ſeines Drückers erſt ſo groß angegeben hatte und jetzt überhaupt nicht fragte und auch nichts int Büro gemeldet hatte, das war doch ſeltſam? Junge, Junge! dachte Fritz und fuhr ſich über den blonben Schopf, und dabei pumpte er bereits den Behälter mit prima Markenbenzin voll. 8 Zornack ſtieg aus und beſah ſich eingehend den Laſtwagen. Jetzt kam er kopfſchüttelnd auf Hilde zu. „Tag, Fräulein! Steht Ihr Wagen auch in Sam⸗ melgarage C? Ich hab' ihn ja noch niemals geſehen.? Er blieb vor der„Verleih“ ſtehen. i Hilde wollte ſich von einem Fremden nicht dumm kommen laſſen.„Sie ſind wohl ſeit dem erſten November erſt hier?“ fragte ſie etwas ſchnippiſch. Zornack tat, als überhöre er den ſpöttiſchen Ton. ich hier. Eine groß⸗ artige Sache iſt das übrigens, mit den Büchern aufs Land zu fahren! Dann ſind Sie hier ſozuſagen Stammgaſt? Ergänzen hier Ihren Vorrat und fahren wieder hinaus? Aber feit dem Erſten ſind Sie noch gar nicht hier geweſen?“ 18 Hilde ſtellte einige Bücher gerade.„Sie ſind aber findig! Ja, ich bin am Erſten weggefahren. Sie merken alles, wie es ſcheint?“ 5 8 Zornack ließ ſich von ihrem Lachen anſtecken. Er kam ganz nahe.„Schöne Bücher haben Sie— das muß man ſagen! Wenn ich erſt mehr Zeit habe, dann möchte ich auch mal bei Ihnen leſen. Haben Sie denn ein Verzeichnis?“ f „Natürlich!“ f 0 5 Zornack griff nach dem kleinen Heft.„Dieſes ier?“ 85 „Dieſes Heft— nein, das iſt es nicht. Wir haben ja ein Geſchäft. Mein Vater führt es. Wenn Sie unſer Kunde werden wollen, müſſen Sie ſchon da hingehen!“ i„5 „Ach, mir genügen die Bücher, die hier im Wagen ſtehen. Da iſt doch Auswahl genug!“ Er blätterte in dem Verzeichnis. 1 a e „Aber in dem Heft ſtehen nur die auswärtigen Kunden. Da werden die Bücher eingeſchrieben, die auf dem Lande verliehen ſind.“„ „Vielleicht nehm ich ein Buch für heute abend mit... Und Zornack griff nach dem Bücherbrett der„Verleih“ und nahm einen Band heraus, blät: terte darin herum.„Das kenne ich, glaube ich“ (Fortſetzung folgt) e ARönpf. vorfsilhe ft bel om Phaleron nach Ralro Hauptbahnhof Fortſetzung von Seite 1 der Sonntagsbetlage. kundiger Thebaner, der mit mir in die Stadt ge⸗ fahren war, und ſchon zum Tten Mal in Athen ſich aufhielt. Sie müßten mal ſehen, wie raſſig ſie Tango tanzen und wie leidenſchaftlich Lambeth⸗ Work 5 Als wir die 3. Orangeade intus hatten, hatte ich auch bereits den zehnten Schuhputzer vertrieben, der meinen Stiefeln attiſchen Glanz verleihen und mei⸗ nen kleinen knapp bemeſſenen Drachmen⸗Schatz er⸗ leichtern wollte. Was nützte mir der untere Glanz. Dann ſchon lieber der innere, und wir erprobten darum am ſpäten Nachmittag die Weine des Landes in einem großen Reſtaurant in der Univerſitäts⸗ ſtraße, deſſen Speiſekarten, wie in Griechenland üb⸗ lich, auf griechiſch und franzöſiſch geöruckt waren. Wie alle Fremden mußten wir hier auch„Marides“ eſſen. Das ſind ganz kleine Fiſche, paniert und in Oel gebacken, die man mit der Hand zum Mund führt. Und als Deſſert: Aepfel und Käſe. Jawohl, beides zuſammen, Ziegenkäſe, mit ziemlich unanſehn⸗ lichen, aber aromatiſchen Aepfeln. In einer netten kleinen Taverne taten wir uns noch der Wiſſenſchaft halber an einem herben Kreterweinchen gütlich. Nur ein Gläschen! Mitten unter ſtockgriechiſchem Publi⸗ kum, von dem ſechzig Prozent franzöſiſch, der Reſt engliſch, italieniſch und deutſch ſprechen könnte, wie uns der Kellner mit Emphaſe verſicherte. Mag ſein! Die Griechen ſind zweifellos überraſchend ſprachbe⸗ gabt. Was Wunder, wenn ſie rund um das Mit⸗ telmeer ihre Zelte aufgeſchlagen haben. Es war bereits dunkel, als wir auf der breiten Ausfallſtraße zum Piräus zurückführen. Hinter uns die zuckenden Lichter der lärmenden City. In der Phaleron⸗Bucht, wo bis zu den Perſerkriegen die hölzernen Schiffe Athens lagen, ankerte unſere„Vul⸗ canta“. Und auf der mit Cafés und Reſtaurants ge⸗ ſpickten Strandterraſſe drängten ſich Hunderte von fröhlichen Menſchen. Vorbei an einer engliſchen Luxusfjacht ratterte unſere Barkaſſe hinüber zur „Vulcania“, die magiſch im Schein ihrer Lichter über der dunkeln See aufragte. Tiefdekolletierte Sweet⸗ hearts ſah man mit befrackten Gentlemen auf dem Henterdeck der Yacht tanzen. Natürlich: Engliſh Waltz Station Port Saſd! Zwei Tage ſpäter war es die Küſte Aegyptens, die vor uns lag. Ganz langſam ſchob ſich das Sch. in den Hafen von Port Said hinein. Die ägyptiſch Zöllner, braune, liebenswürdige, mit dem Tarbuſch (Fez) geſchmückte Männer, und engliſche Hafenpoli⸗ zeibeamte waren bereits an Bord gegangen. Immer näher rückten die hellen Bauten dieſer ſehr orienta⸗ liſchen Stadt. Auf hohem Sockel erhob ſich das Leſ⸗ ſeps⸗Denkmal. Das Waſſer wimmelte ringsumher von gewaltigen Schiffskoloſſen, die zum Suez kanal hinüberzogen oder von dort her kamen. Hol⸗ ländiſche Dampfer mit malayiſcher Beſgtzung, eng: liſche Steamer mit Indienbeamten nebſt Kind und Kegel an Bord, italieniſche Kohlenſchiffe, Japaner, Norweger und ſchwediſche„Boote“, und ſpäter als wir ſchon zum Land im flinken Motbrbrot fuhren, ein deutſches Frachtſchiff, das den Namen des lieben alten Heidelberg trug. Es lag mit einem an⸗ deren deutſchen Dampfer im Schatten graublau ge⸗ ſtrichener Koloſſe, die ſich als franzöſiſche Pan⸗ zerkreuzer entpuppten. Alle Nationen geben ſich in Port Said ein Stell⸗ dichein, und ihre Matroſen pflegen ſich in ſeinen Tingeltangels ſehr kräftig die Naſe zu begießen und in den Revieren Amors auf„Entdeckungen“ aus⸗ zugehen. Backſchich! Backſchich!“ ſchrien die knapp be⸗ kleideten Jungens, die neben dem Erpreßzug her⸗ flitzten, ehe dieſer aus dem Port Sajder Weichbild entſchwunden war. Ihre kohlſchwarzen Augen fun⸗ kelten und die Arme ruderten in der Luft herum, zur Boekräftiaung ihrer laut trompeteten Bitte. Wir warfen ihnen Zigaretten zu und einige Kupfer⸗ münzen. Gelb und öde wurde dann die Landſchaft. Der Zug rollte im 100⸗Klm.⸗Tempo am Suezkanal entlang, der hin und wieder die Maſtſpitzen und Schornſteine der Schiffe ſehen ließ. El Kantara⸗ Weſt und Is mai la, ein freundliches ſehr orienta⸗ liſches Städtchen, an dem im Krieg(1915) die Türken zum Rückzuge gezwungen wurden, flogen am wen⸗ ſter vorbei, ein britiſches Militärlager war zu ſehen; dann kam die Arabiſche Wüſte und Sand in ſchweren Wolken zu allen Ritzen der ſchnell mit hölzernen Läden verſchloſſenen Fenſter herein. Bei Kilometer 139 begann Aegyptens Garten Eden., das waſſerreiche öſtliche Nildelta. Baumwollfelder wechſelten mit Wüßſte ab. Kamele, Palmen und nochmals Palmen, Dörfer uralt und von der Hitze ausgedörrt, die Häuſer flach und kubiſch wie zur Zeit Ramſes 55 Fellachen ſtanden an den Bahnübergängen, wie ver⸗ teufelt ähnlich ſahen ſie doch den hölzernen Statuen im Großen Aegyptiſchen Muſeum in Kairo! Noch zwei Stationen, immer mehr Orient, Bauchtanz⸗ muſikfetzen aus Lautſprecherkehlen wurden in unſer Abteil gemeht. Dann Fabriken, graue Häuſer. Zi⸗ garettenreklamen häuſerhoch in arabiſcher und fran⸗ zöſticher Sprache— eine lange rieſige Halle— Kairo Hauptbahnhof! Und 40 Grad im Schatten. Olé! Auf dem Bahnſteig kribbelte es wie in einem Ameiſenhauſen. Aegyptiſches Militär wurde unſerem weißen Wüſtenexpreß gegenüber in einen langen Transportzug„verfrachtet“. Es waren kräf⸗ tige Burſchen, die in grüngrauen Uniformröcken und„kurzer Wichs“ ſteckten, arabiſche und numidiſche Bauernſöhne, auch„Fellachen“ darunter— und alle monrdsfidel. 8 0 8 5 Dann ſchlug der Lärm der Weltſtadt am Rande zwölf Uhr. Taxis amerikaniſchen Typs, kräftige Fahrzeuge, flitzten munter und zahlreich über den brodelnden Aſphalt, ni drige Autobuſſe fegten vor⸗ der Wüſte über uns zuſammen. Es war mittags zahlreiche Süd⸗ und Südoſteuropäer, wie Italiener und Griechen, daneben Engländer, Deutſche, Fran⸗ zoſen leben hier. Unter den Bürgern morgenlän⸗ diſcher Abkunft befinden ſich auch viele Nachkom⸗ men der alten Aegypter, Fellachen, die von den Dörfern hergekommen ſind, und Kopten, die eine eigene chriſtliche Religion beſitzen. Dazu kom⸗ men noch Nubier— in rauhen Mengen ſind ſie als witrdige Kellner oder Fahrſtuhlführer in den Hotels tätig, ferner Türken, Armenier wie überall in der Levante, Syrier, Perſer, Inder, Neger, und— über 30 000 Juden! Brücke zum ſchwarzen Erdteil Kairo iſt eine Brücke vom Mittelmeer zum Schwarzen Erdteil, auf der ſich faſt alle Nationen Europas, Aſiens und Afrikas friedlich treffen. Es zeigt bei aller europäiſchen Note bezaubernd orientaliſche Züge. Wenn man durch die Altſtadt bummelt und vor der Kuliſſe windſchief hängender Balkone, vor den riſſigen Faſſaden mit ihren zuſam⸗ mengeſunkenen Stockwerken ſteht, ſo beobachtet man ein Leben, das der ſelige Kalif Harun al Radſchid im guten alten Bagdad nicht bunter und geheimnis⸗ voller vorgefunden haben mag. Hier wehrt ſich Alt⸗ Aegypten mit letzter Kraft gegen die Moderne, Ver⸗ zweifelt kämpfen die Beſitzer zerbröckelnder Häuſer gegen den Abbruch. Solange noch ein Stock⸗ werk dieſer verfallenden Lehmmaſſe hält, wird das Haus nicht verlaſſen. Der Grund: Anaſt! Nicht vor der techniſchen Neuerung, ſondern vor dem Zer⸗ fall der Sippengemeinſchaft. Die alten Häuſer ſind meiſt Sippenhäuſer, drei, vier Genera⸗ tionen hauſen darin, die Wohnungen ſind nicht ge⸗ trennt, und das Familienoberhaupt herrſcht hier ab⸗ ſolut. Wird das alte Gebäude aber abgeriſſen, kann man unmöglich ein neues Familienhaus bauen, das wäre zu teuer, alſo muß ein Mietshaus errichtet werden, das allen Fremden zugänglich iſt. Aus den Sippenmitgliedern ſind plötzlich einander ziemlich fremde Mieter geworden. Daher bangen die Bewoh⸗ ner Alt⸗Kairos vor der Spitzhacke, die in ihren altersſchwachen, maleriſchen Häuſern auch eine eben⸗ ſo alte Tradition bedroht. Und doch ſchießen da und dort Häuſerpilze aus Eiſenbeton aus der Erde. Der Fortſchritt marſchiert. Der goldene Kopf Mit Franzöſiſch und Engliſch ſchlägt man ſich durch die ganze rieſige lärmerfüllte Stadt, mögen es das Baſarviertel, die City mit ihren zwölſetagigen Bürohäuſern und Hotelpaläſten, oder die hyper⸗ modernen Villenbezirke am Nil ſein. Aber auch Deutſch wird von manchem, der nicht immer Fremdenführer zu ſein braucht, geſprochen. Mein ſchönſtes Erlebnis in Kairo 7 Nicht der arabiſche Jahrmarktrummel in irgendeinem Vorort mit ſeinen Waſſerträgern, Nargilehrauchern, Wahr⸗ ſagern, nicht das wogende, bunte Auf und Ab im Baſarpiertel oder auf der Muski, der Hauptver⸗ kehrsader der Stadt, nicht die originelle Aimoſphäre im nächtlichen Garten des Singſpieltheaters El Ba⸗ dia, wo Kairos ſchönſte Bauchtänzerinnen auftraten, * 5 — — — — 2 —— Neue Sonderſtempel Zum Tag der nationalen Solidarität Einen ſehr hübſchen Sonderſtempel führten am 3. Dezember, dem Tag der nationalen Solidarität, die Poſtämter Berlin C 2, NWi7 und Wg. In An⸗ paſſung an die Winterhilfsmarkenreihe dieſes Jah⸗ res zeigte das Stempelbild ein Edelweiß, über dem die Buchſtaben WHW ſtanden. Es wurden Gefällig⸗ keitsſtempel auf WHW⸗Marken und auf den Zu⸗ ſchlaasmarken für den Kulturfonds des Führers ausgeführt. Zur Reichstags⸗Ergänzungswahl am 4. Dezember In der Woche vom 28. Nopember bis zum 4. De⸗ zember liefen bei ſieben ſudetendeutſchen Poſtämtern Maſchinenſtempel in der abgebildeten Zeichnung. Es handelte ſich dabei um die Poſtämter Auſſig 1, Auſſig 2, Eger 2, Franzensbad, Karlsbad 1, Marien⸗ Am 4. Dezember ein Id em Jührer bad 1 und Reichenberg 3. Nach Möglichkeit wurden auch Gefälligkeitsſtempelungen ausgeführt. Tut⸗eneh⸗Amun in einem gläſernen Schrein im Aegyptiſchen Muſeum, das ſtarre und doch impo⸗ nierende, rätſelhaft blickende Antlitz eines Königs, der 1375 bis 1358 v. Ehr. über das ägyptiſche Reich geherrſcht hat. Es iſt die Toten maske des Pharao, die im Innern des maſſiven Goldſarges auf der Mumie lag. Howard und Lord Carnarvon entdeckten Sarg, Maske und Mumie in einer Grab⸗ kammer im Tal der Könige zuſammen mit einer Flille von Schützen. Das war alſo der König, unter deſſen Regierung die Sonnenreligion aufgegeben wurde, die Amenophis IV. eingeführt hatte, und die Reſidenz von El Amarng zum hunderttorigen The⸗ ben zurückverlegt wurde. Seine Augen ſahen gütig und klug aus. Edelſteine bilden die Pupillen. Zugleich führte das Luftſchiff L3 130 Anfang Dezember eine Rundfahrt aus, die von Frankfurt⸗ Main nach dem Sudetenland und zurück ſtattfand. Briefe und Poſtkarten waren zugelaſſen, die neben dem Stempel des Flug⸗ und Luftſchiffhafens Rhein⸗ Main einen beſonderen Beſtätigungsſtempel mit der und sämtliche 0 Brieimar Ken 5 Alben Bedarlsartike OEXNTE, Qu 4. 19 Inſchrift„Luftſchiff Graf Zeppelin, Fahrt in das befreite Sudetenland“ erhielten. Die Poſtladung wurde über einem Flugplatz im Sudetenland ab⸗ geworfen und erhielt den Tagesſtempel des zuſtän⸗ digen Poſtamts. Ar kauf Tel, 2. 024 Brieimarken— Heh. Kaub N.27 Alben Bedarfsartikel Ein„Haus der Briefmarke“ in Fraukreich Von einer eigenartigen Neugründung in den Kreiſen der franzöſiſchen Sammler und Marken⸗ händler wird aus Paris berichtet. Nach langen Ver⸗ handlungen iſt ein ſog.„Maiſon du Timbre“ ge⸗ ſchaffen worden, an dem der Bund franzöſtſcher Sammlervereine, die Academie de Philatelie und die bedeutendſten Markenhändler beteiligt ſind. Zweck der Gründung iſt die Erleichterung der Beziehungen zwiſchen Sammlervereinen, Einzelgängern und Briefmarkenhandel, die Werbung für die Philatelie, die Förderung des Forſchungsweſens, Beſeitigung von Mißſtänden uſw. Der Sitz des„Hauſes der Briefmarke“ iſt in Paris. Seine Mitglieder ſetzen ſich aus drei Gruppen zuſammen: die Stifter mit einer einmaligen Zuwendung von 500 Fr., Mit⸗ glieder mit Jahresbeiträgen zwiſchen 50 und 500 Fr. und Mitglieder mit jährlichen Beiträgen von 50 Fr. Ihren Zielen nach dürfte die franzöſiſche Neu⸗ gründung etwas Aehnliches darſtellen wie der Reichsbund der Philateliſten in Deutſchland. rr nahm diskret einen Backſchiſch in Geſtalt eines giaſters, brachte mir einen Stuhl, damit ich mich daraufſtellen konnte— und freute ſich königlich, als ich Tut⸗ench⸗Amun, den einſt wie einen Gott Ver⸗ ehrten, knipſte. Es lag ein ſeltſamer Zauber auf dieſem Maskenbild, auf Thronen, Zepter, Schmuck und Wagen, die in zwei, drei Sälen ausgeſtellt ſind, auf all dieſen Herrlichkeiten aus Gold, Diamanten, Elfenbein und Alabaſter, das Menſchen vor 3300 Jahren geſchaſſen haben. 5. 5 Und dieſer Zauber haftete, verließ müh änch dann nicht, als ich längſt wieder im Zuge ſaß, das Back⸗ ſchiſchgeſchrei der Kairoer Kofferträger und braunen Limonaden verkäufer verſtummt war, draußen Wüſte und Suezkanal vorbeiglitten, und am abensd⸗ nicht die Nilfahrt unter bleichem Mondlicht, und lichen Horizont von weitem die Lichter von Port nicht die gewaltigen Pyramiden von Gizeh Photographieren war zwar hier verboten, Said aufglühten. ſondern der goldene Kopf des Königs aber der braune Wächter zwinkerte mit den Augen, C. W. Fennel Use Nàloel ecke 8e Bilderrätſel. Streifenrätſel. Rr N D r N 0 7 1 Magiſche Quadrate 8 1 2 see 8 2 1 2 7 e a Es ec es 7— 1 4„ 0 13 7 RVHC HHNE TIE 88 1 F 18 Vorſtehende ſechs Streifen ſind ſo zu ordnen, 2 daß die Buchſtaben, miteinander berbündes 5 e 1 z, 85 5 und waagerecht geleſen, einen Sinnſpruch er⸗ i ti 3 4 geben. a a a. b. c. e e, f, h. t. l. o o o. r. ff t tt. U. 3 8. 8 Vorſtehende 24 Buchſtaben ſind in die freien Doppelſinnig. Felder obiger Quadrate einzuſtellen Erfolgte Deppelpyrgmibe Auf des Gebirges Wort hoch drohen, dies richtig müſſen: 5 50 1 ich: 1 ſchon iſt 3 05 155 1 1. die je vier waagerechten Reihen der bei⸗ ur Frauchen ſeufzte: Endlich oben!— den Quadrate bekannte Hauptwörter mit den b b e Mal ſeh'n ob die Friſur noch hält“ angeführten Aufangsbuchſtaben ergeben und eee e Holt Wort und Spiegel gor un fragt 2. die waagerechten Reihen beider Quadrate E e e K N ſodann: zufſammengezogen Doppelwörter 1„Bin ich nun wieder 7 mein lieber Die Einzelwörter haben folgende Bedeu⸗ e Mann? tung: 1. Nachtlager. 2. Uebertriebene Spar⸗ 1 1 ſamkeit. 3 Meßgerät 4 Brennbare Erde 5, 4 8 a Wollener Kleiderſtoff 6. Körperteil 7 Per⸗ 1 8 Auflöſungen aus voriger Nummer: ſonal einer Kommandoſtelle. 8. Blütenloſe ö Kreisrätſel: 1 Kaeſe. 2. Piano Pflanzenart. Silbenaustauſch. Termin— Baude— Tenor— Richmond — Serge— Tiſchler— Roller— Dinge— Peter— Komet— Nepal— Rentei — Sterling— Dollart— Mieze— Pfennig— Seſterz In vorſtehenden 17 Wörtern ſtreiche man die letzte Silbe und füge an den Anfang der ſich ergebenden Bruchſtücke eine der nachfol⸗ enden Silben an ſo daß neue ſinnvolle Wör⸗ er entſtehen Die ſo gewonnenen Wörter er⸗ geben werden deren nfangsbuchſtaben mit⸗ einander verbunden ein natlonalſozialiſtiſches F Die anzufügenden Silben ſind: ö ab— che— dot— e— e fres— gran — ho— i— i= nach— o— plem— ra— ſel— ti— tro. . Vielfältig. Licht und Sonne Mond und Sterne Spenden mich dir nah und ferne. Bin ich aber aus Werden die Buchſtaben in vorſtehender Doppelpyramide richtig geordnet, ſo ergeben die waagerechten Reihen von der Spitze bis zur Mitte Wörter mit folgender Bedeutung: 1. Buchſtabe. 2. tieriſcher Fruchtkörper, 3. türkiſcher Titel. 4 Küchengerät. 5. Pflanze 6. Edelmetall. edes Wort beſteht ſtets aus den gleichen Buchſtaben wie das vorhergehende und noch einem weiteren Buchſtaben Von der Mitte nach unten iſt alsdann mmer ein Buchſta be zu ſtreichen und es ergeben ſich nun Wörter mit nachſtehender Bedeutung: 1. Wortbeſtandteil, 2 griechiſche Land⸗ ſchaft. 3. Vogelweibchen. 4. Tonſtufe 5. Buchſtabe. Ortsnamenumbildung. 3 Baſel— Buraſtädt— Dagze— Darup — Demmin— Denver— Epe— Kalau- Pin now— Ramsau— Thale— Weimar. Aus vorſtehenden 12 Ortsnamen ſollen bildet werden Zuſammenſte t u daß je eine Fnd⸗ und durch Zuſammenſtellen neue Ortsnamen ge: Uung bat in der Weiſe a 85 ne 5 8. Ziege. 9 Loewe 10 Stirn vtar. 12 Dover 13 Nepal 14 Gruen 15 Linſe.— Kein zaghaft Herz gewinnt den Preis Inhaltsreich:„Friſch gewagt. iſt halb gewonnen!“ 5 Denkſportaufgabe: Fräulein 8. ſchrieb folgenden Brief:-.. Ihre Anfrage vom dürfte durch meine am gleichen Tage nach dort erfolgte Lieferung ihre Erledigung N efunden haben und vermute ich die Ware eute in Ihren Händen Ein Bruch in meiner abrikanlage zwang meinem Betrieb ein naar age Ruhe auf wodurch die Verzögerung in der Lieferung eintrat“; Aus zwe mach eins: Wehr⸗Pflicht 7 Eis⸗Berg Ill⸗Furt Hand⸗Kuß Not Stand, 5 All⸗Macht Chriſt⸗Dorn Helm⸗ Schluß Sinn⸗Spruch Ahn⸗Frau Ruhn:Ork. Bock⸗Bier Eck⸗Stein Ilm: Fluß Treff⸗Punkt, Ernſt⸗Thal Nerz⸗Pelz.— Weihnachtsarbeiten. Litetartſches Verſteckrätſel: 15 8 4 Gicht 5. Tarif 6. Nei Busch Tru 2 5 * e 0 N Seen N — I See I rn ee 1 Samst 17. zr./ So 8. De 38 1 f 4 13 1 e 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 25. Seite Nummer 583 e NN NA: Nr d* NN N N** 1 2212* N 2 5* 8 e PPP ee een een 8 8 82 A 2 b 5 1 15 0 5 78 N N 75 * b 5 — 7. A 5 N N n. 2 N 2 er 2 5 778 N 5 ee e eee eee eee e eee e eee eee eee NN as Das schönste Festgeschenk ng ö 5 COTILD(YPFEII. Kar * i den Naum das Beste vom Faehmann LEDERWARFEN 5 ö f Zunft: Fiuren cle beliebten Festgeschenke 5 Norzellan- Glas eramił f 0 . Marmßhaltekannen Teewagen Wales Steiugꝛobe n= N Untmachetmeſster Heidelbergef Straße 5 Hicht. unò Geſchenkhaus an den Manlen VF Brrensanen ß ee 5. Cel. 229% M. u. A. Renner GY 4, 77.72„CC 5„„ e dewerbe es er g ect 2 2 Uluckerel Ol. Haas, H.-6 An zeigen helfen verkeufen 0 0 Auf dem Wunschzettel RAD- 00 Ihrer Frau stehen sicher Wieder praktische Onge, die Ihr die tägliche Arbelt in der KRUN it⸗ Köche orisichtern können ſch kann her nicht alles autzählen Wie z. 8. N Hüchenmwangen, Fleischwolf, Brotschneid v, Emeille- Fr. 8 8„ otschn v. e r und Hluminium- Töpfe, elektr. Büge eisen, aber ich zeige e e ihnen getnvfele schöne Olnge und berate Sſo, Ma non Vo gu ul Torbo⸗ Pfiligs sofoft flefetber Hex mann 119 1 es ich 1 11 F 2 gegenüber der Pfarrkirche FNSTES HAUS ur HOF SEDARFE N 5 9 Farnruf 210086 9 7, 4(Heſqelbergetr Straße) 8 9 2 famliien-Anzeigen in die A2 300 „ e Abe Luer kintien Quant, bn e wacht d„tpaping F. ck⸗ 5 5 N f n Parfümerie U. Jolleflædrlikęl Sd ist wiehtig und muß recht- 115 in Geschenk Huckung e ort. e 8 e bistbaumsehmuek A FBAn 1 u, in unserer Fillale Friedrichsplatz 19 15 Uf* 05 2 15 Er 255 Photo-Apperate e ee le ee 6 — von der Box bis sur beica, Sontex und Hinogerät m dder Breiten Straße 9 Drogerie Ludwig s Schütthelm, 0.3 Herrenhemden— Krauatten Schöne Utzliche und orak lische g GS elke P N Hl 0 5 eig enn& Nahlen 8 Stahlwaren Optiker 18 3 i Der Folz einer Frol. ein 221 Er. 2 1 51.16 Ein IUunmscdii B e e 11 11 2 ul El 68 PEIZMHANTEIL Fefnspiecher 22179 5 KE den Sie in diesem Jahr erfüllen können oder PEL. ZIAc Unten,, Gold-, Slbetwaten 228 — oder biauchen Sie einen Feſzktagen und modeinen Schmuck finclen 4 pelzgernſtur? ich führe se m allen Sie in grobet Auswehl bei klegente Damen- Wôsche, CEN C, eee, 2 Höhring; Weed, Sie ein acfbues U Pöfedepletz Gegt. 1822 Heifen- und Demen-Teschentücher Woldholstraße 7 rent 31717 Schlafzimmer, Speſde-, Wohn-, Heftenzimmet, eins Küche FI ane U U 2 u n 0 9 0 5 2 1 i ne oder Einzeimöbeſ schenken, 80 finden Sſe stets gusge wählte Modelle n etstklsssigen Opsſitsten zu biillgen Preisen bel 2. 50 22 8 E m U 1 S ch u 25 Beachten Sie bitte meine Sie finden für jede Gelegenheit Dina Müller Wwe., Qu 3. 4 0 le 1, 16(zwischen Kaufhaus u Theater) C 1. 18 1 ihn f J 6 5 15 5 Aan eln 1 0 555 1 5 Wee e ee e in Unren. Schmuck Keramik e Schleiflack FP in aufmertsames Geschenn Radio PN N 2 ur schöne Fkrauen: 0 Bestecke, Trauringe 3 8 Ein Abongement für Sesichts- i— inhaber: 158 ung 0 N cl elm pflege bel Kosmetik der Deme f sabs. Hende ludwig Groſt r Celiemm c geg Johanne Eröck 5 3 7. 1 Altvold u Sdber l) 380 02 weiden i Zohlong genommen 7, 11 Heidelberger Straße 8 7, 11 Mannheim, O 7. 19, neb. Cefé Wel anreuther, Tel. 25 15 in*——* 1 8—— 3 Blaupunkt, Scheub, Telefunken, K rung, Sachsenwerk. Braun 2 icht, 5 10 a Nützliche inge 2 15 Des 5 9 1 Große Ftleude zum lt Mebplste Mittelstraße 9 Ferntut 524.88 Weipnsentsfest dutch eine dle Fkteude betitelten Am Mellplstz N 115 des Spezlalgeseh bt selt 1923— Elgene Reperstufwetfketett ſnalilioclie geochienlae Hohner Hönensonnen. Hausspotnehen Badezimmerschräünke fl— Elne vorbildliche Auswah. zcelgt ihnen das 15 Sperleſgsschstt 1 Rerronväschg- Bettwäsche Tischwäsche e e ee de nenn. Harmonika„„ FUT“ Krankenzimmer aus dem Musikhaus i„ losettstünſe Bett- Iiache Rückenstütren licht Damenwäsche 25 Heften, Föbern, Daunendecken 5 4 4 1 1 AN Ee U 2 5 9* 5 5, 11 u nd VI les mehr 5 m 4 8„Der Herr“ 2 2 10 Halil bANK EN Senltstshous DROILI l ee du 1. 17 18 eee J ee e- Lee 2 eee Frledrien uu.1 28. Seite/ Nummer 584 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 17. Dezbr./ Sonntag, 18. Dezbr. 1088 Sam 72 — i d 1 t a dlen gol dleſiei Souulag Mäntel und Herren- Anzüge zy Blusen, Sei Hosen, Klettetwe sten, Koppel, 5 5 — 29. 37. 43.- 48. 53. 38. 68. 78. 88. Femncleg, Schels, este 2 e 8 N n ſchenkt“ Hauslacken 11.50 18. 24. l N kennen Sport- Stutze... 9. 28. 39. Von Marianne Weidenbach weiter, stoffe per Netter... 12. 18. 23. Aus geflüſterten Heimlichkeiten, aus dem Ra⸗ Das Richtige? Dazu gehört nicht allein, 1 Kinder-Näntel 6.. 14.. 8 ſcheln feinen Seidenpapiers, aus verführeriſchen was man ſchenkt, ſondern wie man ſchenkt, 18 55 loden loppen.30 12. 18. Schaufenſterauslagen und unmerklich lockenden Dazu gehör j. 1 1 ich n f 1 1 5„ 5 e 5 zu gehört, auch im Allerkleinſten, gerade das Wi FF. 6. 9. 13. Mannheim 7. 5. Breite Straße Proſpekten wächſt in der Zeit vor Weihnachten auszuſuchen, was dem anderen Freude macht, waz 8 langſam eine Stimmung allgemeiner Gebefreudig⸗ ihm entſpricht. Dazu gehört, jenen goldenen Weg i 9 7 keit, in der das Schenken zu einer glücklichen, ver⸗ zu gehen, auf dem der Geſchmack des Gebenden dem gnügten und beglückenden„Spendierluſt“ wird. des Empfangenden begegnet, denn, ſo fern es liegen 2 Die Frage:„Was ſchenke ich nur?“ be⸗ gleitet die Gedanken bis in den Schlaf, die zweite: „Ah, wäre das nicht etwas für...“ jeden 725 zwerk Blick in ein Schaufenſter, in einen Laden, in einen 2 7 7 Katalog. Man ſieht im Strickgeſchäft eine junge vu uu Hon iſnoulbliſi Frau, die ſich ſchüchtern die beſte Art zeigen läßt, einen Herren⸗Pullover zu arbeiten; man hört im *. Schuhgeſchäft(Abteilung: Hausſchuhe) zwei Ver⸗ clas Ihen Nedcle acht käuferinnen mit einer jungen Kundin beraten, welche Schuhnummer wohl ein dreißigjähriger Mann von dieſer Größe— wobei die Kundin nicht ohne Reſpekt ein großes Stück über den eigenen Kopf hinweg zu nicht nur heute und morgen zeigen verſucht— beſitzen möge; man beobachtet in 5 einem Buchladen, wie ein Herr eifrig in Büchern Sondern noch nach Jahren blättert und ſich zwiſchendurch angelegentlich mit 1. dem Geſchäftsinhaber unterhält. das zeige jeh Ihnen zu gün- Bald aber verdichten ſich die vielerlei Ge⸗ ;„: danken und Ueberlegungen immer mehr zu stigen Preisen und in reicher einem großen Plan des Schenkens, der im Auswahl Notizbüchlein aufgezeichnet wird. Männer machen beſorgte Geſichter und wünſchen, man ſolle ihnen raten. Das muß man auch. Man Pelzmäntel, Paletots, Jacken, darf ihnen das Schenken nicht zu ſchwer machen. Capes echte Silber füchse, Und Kindergeſichter kann man in dieſen Wochen aber Qualitäten und zu emen preisen von ſehen, die wie eine Forderung in ihrem unbeirr⸗ 1 8 Blaufüchse. Rotfüchse, baren Glauben an die Wirkſamkeit ſchier meter⸗ b langer Wunſchzettel ſind und die ein unerſchütter⸗ Feſt des Licht beitsſtätt f Eiol iu& Lubbe: Halstierchen liches Vertrauen ausdrücken, daß ſich bei einer Rück⸗ 5D 1 27 M 1, 4 Breite Stiebe) ſprache mit dem Chriſtkind alles aufs beſte ordnen 5 8301 werde. Dann klopfen auch leiſe mahnende Erinne⸗ ſoll, etwas zu ſchenken, was man ſelbſt für geſchmack⸗ rungen an die Tür des Herzens, Erinnerungen an los hält, ſo unrichtig wäre es, rechthaberiſch den 9605 Menſchen, denen es nicht gut geht, die allein ſind, anderen das aufzudrängen, was einem ſelbſt gefällt die man nicht vergeſſen darf. Denn ſeine Freude ſoll doch das Geſchenk ſein! So gibt es ein heimliches Aushorchen, das nach Es gibt Geſchenke, denen haftet etwas unangenehm Sch 5 82 Wünſchen taſtet, und einen von innerem Lachen be⸗ Egoiſtiſches, Demonſtratives, auch Erzieheriſches an,. gleiteten Triumph. wenn etwas erraten worden iſt. Zu ſolchen Geſchenken neigen meiſt Menſchen, die in witch ee Es wäre herzlos, den Erfolg zu bemerken, dieſe allem nur das eigene Urteil, die eigene Lebensan⸗ Buch kleinen Liſten wahrer Schenkerfreude zu enklarven ſchauung, den eigenen Geſchmack gelten laſſen. Sit 1 bet 0 oder gar auf anzüglich⸗grobe Weiſe ſofort zurückzu⸗ ſchenken Krawatten, die der, dem ſie beſtimmt ſinh,„ fu bun Juuu iu. geben. Man ſelbſt fängt ja auch ſolche Geſpräche an, nie ohne das leidige Gefühl, aufzufallen, umzubindn 55 72 7 5 glaubt, ſehr ſchlau dabei vorzugehen und denkt und vermag; ſie überreichen einem anderen, der täglich% We uu Hin on überlegt— und rechnet. Wie gut hatte man es doch überlegen muß, wie er mit dem Geld auskommen 15 0 8 3 5 als Kind. fällt einem dabei ein. Da machte man für ſoll und der ſich darum insgeheim auf einen Eßkorb ung) au Hos Riu. 5 die Mutter Taſchentücher, deren Ecken nie glatt gefreut hatte, einen an ſich zwar reizenden alten 1 0 werden wollten und deren Hohlſäume bald breit, Kupferſtich, den der Beſchenkte jedoch etwas unſichet 15 e bald ſchmal ausfielen, je nachdem(wie oft und wie irgendwo bei ſich aufhängt; ſie ſchenken einem jun 9 def Schub för Alte, a ö: b 81 OrA i bald) der gezogene Faden riß. Aber der Eifer, das gen Mädchen, das brennend gern eine jener nich 115 N Geheimtun, die„Ueberraſchung“ trugen wie auf eben wertvollen, aber kleidſamen und aparten Arm liche 2 F. UA 7 11= Rieſenflügeln über alle Bedenken wegen des Ge⸗ ſpangen haben möchte, ein wollenes Halstuch, wel 10 31 5 lingens des Geſchenkes hinweg, ließen nicht einmal das doch viel praktiſcher iſt und„man“ unechten Zu: O TA, Schleststhe Schuhwerke F. Brelte Str 5 7712 den kleinſten Zweifel über ſeinen beſonderen Wert Schmuck nicht trägt. Warum erleben wir immer noch e 3 ralte Straße uf 2 5 Ottmuth.-G. aufkommen— und wenn er gekommen wäre, ſo wieder ſolche Mißgriffe? Vielleicht iſt es eine 1 fremde 1 Das groge führende Fachgeschàft hätte ihn die behutſame, zärtliche Sorgfalt, mit der des Hochmuts. Aber auch den verrät das Geſchen gege Verkaufsstelle Mannhelm 8 8 55 8 die langſam graugewordenen Tüchlein empfangen unnachſichtig. möbel, f J. A. brette str. Bf 28085 für Hüte“ Mützen/ Pelze wurden, ſofort wieder ausgelöſcht. Wenn man älter An anderen Geſchenken wieder haften die v. L wird, hat man nicht mehr die unbekümmerte Sicher⸗ guten Gedanken vieler Stunden und dieſe Hinwe Sonnteg von 14 bis 10 Uhr geoltnet elt 1881 heit des Schenkens. man wird zaghafter, ob man das ſind die wirklichen Ueberraſchungen. päter Richkige getroffen hat. Manchmal handelt es ſich dabei um kleine Dinge 9 85 nnen 2. pere Ae 8 Geschien ft aus dem Fucdligesqchiäf 1 Für das Kind Für die Dame Für den Herrn Für die Aussteuer Stehb- v Daunendecken FFC CFC...( ͤ..... CEE Erstlingsläckchen Trägerhemd Unterjacken Na Handtücher Schlafdecken 5 9e 1 78, 33 35 Mako 93 73 oder Notmall.85.85 Gerstenkorn.. 0, 83 Einfarbig...40,.50, 83 5 Achselhemd inten. Hosen M. loo Norm..78.93 Halbleinen..15, 88 Jacguardt(B wolle) 6. 48,.78.90 Mullwindeln* 47 oder Juvena. 198,.66.45 5. Seinleinen. 5..95,.89 Kamelhsarfarb. 18 60, 12.80, 11 25 0 doppelt.„„ Hosen Plüsch...93.20 F er. 58. 15.50, 12. 4 Wickelteppich 85 Ttageem e sebst, 1. 30 1 e 1 Wolldecken.. 24.78, 20.98 1 N El. Charm, o, Juv,.95,.60 8 achthemden Kimelhsardee 30 27.20 it larbig. Umrandung.18 5 6 latt und gebogt.10,.78, 1. o e 5 Tailenröcke.50 e.50 24 ale een„d Kbppe 8 Feissdeken 24.50, 18.0, 17.30 Strampelhöschen 1 10 Charqmeuse..78,.28 4 Sporthemden spitz., Paradek..50,.30,.98 in allen Farben.28,.30 6 ae. 1 8 4 95 0 055.95 5 Bettücher Steppdschen 5 4* 8 Schlüpfer oli strapaz. Qual.-Haustuch.50,.93 5 5.30.95 Taiſenrock.80,.0 See 28.1 mit verstärkter Mitte.78,.95 Daunendecken 47 1 a Schlafanzüge fan a en e Bibie n.50,.30 74.— 839.30 Kleidchen mod Must, 1 95 teils geblumt.95,.75.93 5 Damastbezüge 130/180 aus eigener Werkstätte wit longem Arm.958,60 8 Nachthemden us 7 85 Selbstbinder god. 75 7 5 ute Aussieuen qual 9. 30, 698,.80 5 80 und 160 om breite Linon Anzüge z ue 3 95 zchö. Wusecbest..30,.80 E FFF Oberbettücher gebog i* ..93,.98. aus Charmeuse od. Wasch- 4 95 reine Seide...30,.48.93 Biber..30,.30,.7 i tuch, Ma tel f 5 a Schlafanzüge Linon..30,.50,.75. 1. 5 4 N ganz gefüttert 13 f in großer Aus w. 19.80,.50.50 en 427811.95 Flanell gestreift. 11. 20 95 1 1.7 3 5 11 2 8 Hemdchen Rokoko od. f nemden, Machtiack, Schliptet Popeline, moderne Muster Teegedecke s Serviett. N erember 20 Höschen 1 5 g 5 78 69 u. Sehe ahne fzunt f elbe reſelean. VVG 10.95 15 0 5 9 N.13 5 von 14 dis 19 Unr geöfinet!* i N a e Des größte Spezlalheus N 1. 4 95 N 1. 13H 1. 14 Seite Strebe a 2 i Seiten und ausstelen EE MANN NEH n, kt. e das t, was Weg n dem liegen ilfky chmac⸗ ch den gefälll ſein! zenehm hes al. die in ensan⸗ t. Sie tt ſind, binden täglich ommen Eßkorb allen inſichet m jun, 1 nicht Arm h, weil nechten immet Form zeſchenk die ieſe Dinge W 1 . Samstag, 17. Dezbr. Sonntag, 18. Dezbr. 1938 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe die man ſich ſehr gut auch ſelbſt hätte beſor⸗ gen können, aber man wünſcht ſie ſich, weil ſie„ge⸗ ſchenkt“ viel netter ſind als„ſelbſtgekauft“. Und wir kennen ja alle die Grenzen, die uns— dem einen weiter, dem anderen enger— geſetzt ſind. Ganz ein⸗ ſach durch oͤieſen fatalen, kleinen Gebrauchsgegen⸗ ſtand: den Geldbeutel. Aber der braucht uns wirk⸗ lich nicht zu ſtören. Wir möchten ja nur nicht vergeſſen werden. Wir wiſſen ganz genau, daß es auf die Pracht und den Geldeswert einer Gabe überhaupt nicht ankommt. „Praktiſch wird vieles ſein und ſein müſſen, was wir ſchenken und was wir wünſchen. Aber ſchließ⸗ lich ſind doch gerade die kleinen, ausſchließlich per⸗ ſöwlichen und keinem Zweck dienenden Dinge, die neben der Sachlichkeit des Lebens liegen, die be⸗ glückenden, an denen man hängt. Ganz gleich, was ſie ſind und wer man iſt. Durch ſte kann man oft die größte Freude bereiten und empfangen— und darauf allein kommt es ja letztlich an. 2400 Bitten an den Weihnachtsmann Wunſchzettel und Statiſtik Feſt des Lichts, ſiuniger eee eme Aufn. O. Müller Zum erſten Male wurde bei einer höheren Jun⸗ gen⸗ und Mädchenſchule eine Umfrage nach den drei hauptſächlichſten Weihnachtswünſchen durch⸗ geführt. Es iſt das Ziel, dieſe Umfrage jährlich zu wiederholen. Schon im Anfang zeigte ſich, daß das Buch bei den Jungen und Mädeln den Hauptweihnachts⸗ wunſch darſtellt. Wenn jetzt nach der Statiſtik das Buch 45 aller Wünſche unſerer Schuljungen umfaßt, ſo betragen die Buchwünſche der Mädchen dem⸗ gegenüber nur 27 v. H. Weiterhin zeigt ſich die männliche Jugend gegen⸗ über allen praktiſchen Dingen(wie etwa Beklei⸗ dung) ziemlich unbekümmert. Nur 3,5 der Schüler⸗ wünſche fallen in dieſes Gebiet, während bei den Schülerinnen 113 v. H. der Wünſche Beklei⸗ dungs ſtücke darſtellen. Dies gilt allerdings ohne die große Zahl der Wünſche nach winterſport⸗ licher Bekleidung. Dieſer Gegenſatz iſt eine in allen Jahren wiederkehrende Erſcheinung. Zur Gruppe„Bekleidung“ tritt bei den Mädchen noch als zweite, dem Schüler ebenfalls ſaſt völlig fremde, die der häuslichen Einrichtungs⸗ gegenſtände und Haushaltsgeräte. Klein⸗ möbel, Porzellan, Beſtecke, Wäſcheſtücke werden von 9 v. H. der Schülerinnen verlangt, häufig mit dem Hinweis, daß dieſe Gegenſtände eine Grundlage für ſpäter bilden ſollen. Nach dieſer Tatſache wird es verſtändlich, daß der Buchwunſch bei den Schüler⸗ innen durch die Beſchränkung der Wunſchzahl auf drei in den Hintergrund treten muß. Trotzdem aber entfallen auf jede Schülerin noch 1,2 Buchwünſche. Neben den Büchern ſtellen die ſportlichen Gegenſtände die zweitſtärkſte Gruppe dar. Jeder dritte Schüler und ſogar jede zweite Schülerin wünſcht ſich ein Sportgerät. Gegenüber anderen Sportgeräten ergibt ſich eine Vorraugſtellung der Schneeſchuhe. Der Anlaß dazu iſt die in ver⸗ ſchiedenen Klaſſen geplante Winterſportfahrt. Wäh⸗ rend weiterhin der Schlittſchuh durchſchnittlich bei jedem achten Schüler und jeder zwölften Schü⸗ lerin auf dem Wunſchzettel ſteht, begegnet der Schlitten überhaupt keinem Intereſſe. Mit den ſportlichen Begehren ſtehen die Wün⸗ ſche nach Fahrrädern, Motorrädern und wagen in engem Zuſammenhang. 1012 v. H. der Schüler und—10 v. H. der Schülerinnen wünſchen Fahrräder, am ſtärkſten in den unteren Klaſſen, während die reifere Jugend mehr ein Motorrad wünſcht. Daß es ſich hierbei nicht um flüchtige Wünſche handelt, geht daraus hervor, daß oft Marke und Preis angegeben wird. Das Motor⸗ vad beherrſcht von Obertertia an etwa 15 v. H. der Schüler. In die Gruppe der nicht alltäglichen Wünſche ge⸗ hörk unter anderem der Wunſch einer Sekundanerin nach Flugunterricht, einer Tertianerin nach Iiu⸗ Jitſu⸗Stunden. Ungewöhnlich iſt auch die gewünſchte Reiſeapotheke der Oberſekundanerin, das Gewehr einer Primanerin, die verſchließbare Schreibmappe einer Oberſekundanerin,„damit die Poſt nicht durch geſchmökert wird“ u. a. m. Nur vier Schülerinnen begeiſtern ſich von den 2400 Einzelwünſchen für den Rollſchuhſport. Der„lebendige Hund“ gehört zu den Wünſchen vieler Mädel der unteren Klaſſen, aber„ſüß muß er ſein!“ Recht beliebt iſt bei der weiblichen Jugend der Reitſport. Aus zahlreichen Einzelheiten lein neues Reitkleid, Sattel uſw.) läßt ſich erkennen, daß manche dieſem Sport bereits huldigen. Die Uhr wird von etwa jeder elften Schülerin verlangt und auch die Schmuckſachen gehören zu benorzugten Weihnachtswünſchen. Spielſachen 27. Seite Nummer 584 Mleiderstoffe- Herrenartikel Schlafdecken Diese praktischen Geschenke finden Sle reichhaltig dei: Hellauaιι,ỹ N Herd Breite Straße uu.5 2428 Roller, Kinder- Zwei- u. Dreirädchen in Sllen pteislagen- seit gahten die größte Freude zu Weihnachten! Jug end-Räder 1 Schüler-Räder ferner: NSU-Wanderer-Suprema Fahrräder werden von Sexta bis Quarta begehrt. Auf den Wunſchzetteln der Jungen ſtehen jedoch nur die 11,7 5teite strebe Eisenbahnen und militäriſche Spielſachen. Mädel N 4, is Msne strohmetkt ſmelen weit weniger gern. Nur vier von den 425 Schülerinnen wünſchten ſich eine Puppe oder Pup⸗ penſachen. In ihrem Begehren nach Photoappa⸗ raten ſind die Schülerinnen den Jungen weit voraus. Ein begehrter Wunſchartikel iſt übrigens der Füllfederhalter. Manche intereſſante Einzelheit aus den 2400 Wünſchen auf den 850 Wunſchzetteln ließe ſich noch erzählen, doch gibt ſchon dies ein abgerundetes Bild und die große Linie der Wunſchgedanken unſerer Schuljugend. Haus Forſtorff. aber 8ber nicht in der letzten Finute kommen Mohnen laufen Fahrrad kaufen 2⁰⁰⁰ Drbisen f Handelsmarke in wohnfertig eingerichteten Räumen zeigen wir lhnen, Wie Sie sich selbst bei geringen Mitteln geschmackvoll ein- richten können. KIIN Ce& ECHTER BECKER Mannnelm M7, 4 NSE e s 1640 Faches eh ä ft to Juwelen Uhren Gold- u. Silber Waren Trauringe Bestecke E A e eee cen 8d dn Se 0b 9 B. Stadel H 1, 1 2 gegend. der Nordsee a Eigene Repetatut- Werkstätte 8610 Süe bu. Qorbunliſi tinden Sleelegente Hodelleeln Stadttaschen und Damentaschen Stoße Auswahl in: Herren- und Damen- Schreibmappen Netessalres— Frleftaschen— Geldbeutel Heh. Jrion, K 1, 5 b Schauburg Fetnruf 281 94 2222 Tafel-, Lafee, Tee · Seduice Tee wagen/ Drehplaſffen Drehkabereſis n eue und praktische Geschenke für des feim un d zur die Küche m leder Ar f eicke 20 federn Preis. (.3 reite Strasse 153 ee 455 5 5 . e grote trale Mean. GOSSES LASSEN NEPARATUREN ANTENNFNBAU S ab Seco 813 Weinnachts- Geschenke im fachgeschätt. V O N Papieruussſaftung mit Druck oder Prägung Dꝛjbat tucsochen Jakob Krumb 01. 7 Breite Straße TAPETEN DEPEABPLIN 4e EINO LEUN Selt 1842 765 C 2 gegenüber Kaufheus fernfuf 21097 ist guter Tee, der aus dem fernen Osten zu uns kommt. Kaufen Sſe ihn dort, wo Sie ge- Wit sein dürfen, fachsleher und vortellhelt beraten zu werden. 80 HTUTERNZTEE II dieses besonders ſeine Gewächs sollten Sie einmal probieren. Eine köstliche „Blume“, eln edles Afoma, ein Fes“ geschenk für jeden 55— 0 5 z. Seite/ Nummer 584 8 FFCTCVFCFCCTCTCTCCCCCCCCCCCCCC Gute, nützliche Weihnechts-Geschen Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 5 we ue Elle. Sonntag, 18. Dezbr. 1938 ee e Samstag, 17. Dezbr. Seed t ee 8 8 g sem schone ernleider Chermen.80 5 sen Stück.90. 1655. pesseh:! GarnRur er unstselde. 75..30.1. 2 damen ChH⁵6ö. Sonntag von 2 bis 7 Uhr offen! — Wolle — 2435 eine o Schels Du 145 1885. 10 Der neue gesetzlich geschützte Weeten · Schal- Retten Ie ges WO Velouf- Hauptpreis logen;.90, .0.30.93 Alleln verkauf. bei uns! —ů— Alles in schöner Auswahl, guten Qualitäten und nicht teuer a g- ., Jude zgecken moll. Quel. 3 Schlelded.30..15. 4 muste Schlalde olle, Nötige aeſneertebis 1— 12.25. 9 G dots en. ende! — e Sonntag von 2 bis 7 Uhr offen! eee. 777... p ̃ĩðͤ ß ĩͤ 2 o EZ EAGER 28. Mittwoch, 20 Uhr NiIsETUuNdEN SAAT Ein Meister-Abend froher Unterhaltung! Sle sehen und heren PERFSUNTIen La Jaua Deutschlands schönste Töpzetin Wilnelm strienz Frna Schlüter Covent Garden opers London Opernhaus Düsseldorf Kurt Enge! Nobert Grüning d. L ebling all. Rundtunkhörer cer Altme ster d. Humots Grete Deditsch Heinz Erhardt d. belebt Wiener Vortiags künstler, d. lustige Dichterkomponist Rolf Schiekle u. Franz Sembeck 2 Meister en 2 Flügeln splelen solistisch und beglelten. Karten Mk..- bis 4 im Verkehrs- vetein Plankenhof, Tel. 343 2l. K. Ferd. Heckel, O 3. 10, fel. 2212, in L hafen: Reisebüro Kohler, Veikehtsklosk am Ludwigsplatz, Tel. 6197/ zichern zie 3 ch rechtzeitig Karten! Weihnachten Steht vor der Tür! Es ist ip ſeder Familie das Bedürinis vorbanden. durch Geschenke sich gegenseitig Freude zu bereiten, um dadurch den Sinn des Festes ru erhöhen, den Lebensabend zu verschönern, ja den Haushalt zu vervollständigen. 8571 Solche Geschenke erhalten Sie im Sch 48 Möbelhaus Binzenhöfer wr Zenz 1 Sonnfag geöfinef! Teottage 4 BADEN-BADEN 1. Weinnachtstag. 25. Dez. 1938 .50 Unt, Kumeus. Neue, Bellseel, Tanztee e 1700 Ur. Kurbeus Seiten- sdel Weinaecntskon ett, Leitung. Gen-NHus.-Oit. G k lessſog 20 50 Unt. l. Tnester Der Konig von Paijs“, Komòdie v. de Coillevet, de fſeis u. AtEne/ Ko 2. Weihnachtstag. 26. Dez. 1938 15.00 Unt, Ki Tneste Peteichens Ffondfobtt“, Welhnechtsmörchen von Gert von Bessewitz& 16,50 Unt, Kutneus. Neuet Bellssel Tanztee 20 50 Uhr, Kl Theeiet: Also gut, lessen wit uns scheiden“, Lus spiel von Set dou u. Nelec 7400 Sa eunsus, Weihnechtsball Neuer Bollsdel [anstag. 31. Derember 1938 20.50 Uhr, Tnestet:„Für dle Kate“, Volksstück von Hinrichs& 21.00 Uhr. K Stroh 8 3 3* een ben Gald-Abend mit Silvesterfeier kun Bühnen see etstet intetnstlonslei Vofſetehistte, Anzug Smoking. Ftacæ Unitom. Eintritt Rr 5 Oungler Anzug Einttitt Rid 2. N 1. Januar 1833 15.00 Ut. Kl. Tnee et be erchens Nondfehtt!, Weihnechtsmstchen von Gert von Bessewit: 6 1650 Unt. Kumous, Goßber Sonnenssel; Tanztee* 20.50 Unt, l, Thestet:„Wasser füt Cenſiogs Sechsuspl el von Geotg fine Außerdem tsglich Konzette— Ihestef Spielbank; Noulette— Beccate— Klondyke Auskünfte etteilt dle Bsget- und Kurveiveltong(Fetnspiecher 2151, 25 Das be kannte Bayerische GUAlIrATSSIER 23 Niederlage in Mannheim Sen onbr ad 8. 9 Fernspr. 222 24 I Drei Staclcwerlee· ein großer Laden lee 72 . lin Schauenster Ae voller Geschenke! aida Babette des st elne Auswehl, untef det N 050 Für die Festtage empfehlen vit das vorzùgliche In Flaschen und in Sons zu beziehen durch die Brauerei Fernspredier It. 540& soνie,Üdurch die bekannten Biethandlungen Ste bestimmt des Richtige finden! Speise Service, Kaffee- und ſee-Service, Gedeck Tassen U. alles, Wa, edu j˖,jm Porzellan gibt Tollette- Garnituren, Bowien, Gläser, Schalen, Vasen u. Mees endete aus echtem eristel Anfang 14 30 Uhr National- Theater anne Sonntag. den 18. Dezember 1938 Vorstellung Nr. 126 Nachmittags- Vorstellunt pgtörchens Mondfahrt Ein Märchenspiel in 7 Bildern von Gerdt von Basse witz Musik von Clemens Schmalstich Ramspeck a Schnell 9 Grokhandlung Frankturt /Main 17 Elbestraßs 32 Gegründet 1894 Nut 31682 Stench grobes Coget n sure; und Schulartikel Reine lederwaren: Botsen ſtesots Schüler Etus Brieftoscheg, Schuſtenzen und detgleichen nHonner Fabrikate: Hund: u, tlend. noimon kes Stoffe Kleidung Wäsche Ende 17 Uhr Für ſlauslalt und liche: brotschne de Meschinen. moderne Ksffee-Hünlen. Katfee-Filter. Jenaer Glas, Nettlacher Steingut, reppich- Kehrmaschinen usw. Bel uns gibt's tausend schöne dinge, dle ledes Fftauenherz entzücken! Antang 20 Unie Sonntar, den 18 Dezember. 1938 Vorstellung Nr. 127 Miete B Fr. 11 J. Soadermiete 8 Nr. 6 Zum ersten Male: Enoch Arden (Oer Möwenschrgl) Oper in 4 Biſdern nach Tennyson von K. M. von Levetzow Musik von Ottmar Gerster Ende etwa 22.45 Uhr Gummib ate. Gummi- u. Zeſluloſdpupper Kindeitsnacheg, Sulonden us. rollettesrikel: ſisſef und Toschen- tamme Nos etsoſege] Nosieiseſſen Nasje fel ngen Douson. Fobtikete 8 s o und Slos ondsdlege Korde! und Sindtaden Such ed Alles nut in ersten Netzen u Quolltsten Veikouf nut en- rlonctungeg 8 del gute. kmpfed ug 90 Je ze Zle gelche Ausfwe hl in Igtoben Etagen fang liner ee EI. 1875 RADIO NIEYER Sondhofen das Fachgeschäft für Pundlunkgerets— eladesteten- gönren— brüten Wochen- oder Nonatstaten 4 lest die NZ 3 Domsflftstraßse 8 . Se den ed A ge Ae eb kurse 4 den cite iddar- Obersteiner 2 a Stein · Sclimdch- und Geschenke aus Achat Neuenfertlgung Umetbeitung Fochkundige Bere- tung und Bedienung Im einzlgen Snegial· geechat a Malge- Gerirud Ferqe O 7, 1 gegenuber Ufe-PSles f= Fernrut 255 58 O 7, 1 2 yrrrrure AKunſtgewerbe beim Kinderwagen „ ans Schenken denken beherzigen Sſe diesen guten Rat— es ist mr Vortelt Wer belzeiten wöhlt, findet eine lückenlose Auswahl in allen Pleislegen Wasoclle wu dad und Mine fan die gauge Jaauibis. auch modische Kleinigkeiten, riko- 1 tagen und sömtliche Kindetsschegn. ja schöne Dinge dus Boost: 8 Bastteschen, SNsnkorde auch in Sch'elleck Scholen us, Wir möchten ihnen all des Schone gerne einme zeigen— bitte, geben Se uns dezu Gelegenheit 7A VI Af donn dle schönen ftuhen 1 Zeltunssstöndet(euch eee in Nußbeum) und noch nel L. 8 Sud. und 0st-Airika Regelmäßiger Anschlußdienst von Bremen meht hat der EN in F 25 2 Herktsttebe Königl. Post-, e U. Frachfdampfer nach Über West und Ostküste Regelmäßige Abfahrten von ondon, Antwerpen, Rotterdam u. Hamburg Kaum ertönt das Telefon 58 Angesaust kommt Lechner schon Und die Scheibe, die entzwei Ist erneuert, eins zwei drei „Glaserei Lechner 5 8. 30 Tel. 263 36 ohnelldampfer ab Southampton jed. Freltag Nähere Auskunft duroh 985 John B. Best& Co. S.., Antwerpen Kuyper, van Dam& Smeer, Rotterdam Suhr& Classen. Hamburg 7 5877 durch schöne . Jeppiche Bettumrendungen- Hœergernläufer Wit zelgen ihnen gern unsete große Auswah! A. H. S TAPETEN„ refPlenk 0 bol EU 5 Erſche Fret Geſche 60 Pfa hofſtr Ne N. Abbeſt D ſterie des 5 „Inſt digur word Gene etwa hörer der? niſte⸗ ſchaft Mini Luftf D die& Land die d ten nicht fran, Anſi brach wärt der dafit digke Gf N gen zwar tiver