1938 Einzelpreis 70 Pf. dannheimet Zei Erſcheinungsweiſe: Täalich 2mat außer Sonntag, Bezugspreiſe: 2 2 Anzeige ennig, 79 mm fret Haus monatſich.8 Mk und 62 Pia Trägerlohn, in unſeren 2 brett qamilien⸗ und Geſchäftsſtellen abgeholt.205 Mk. durch die Poſt.70 Pik. einſchl Klet.„ele. Allgemein aültig 60 Pfa Poſtbef⸗Geb Oterzu 72 Pa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ iſt dte Bel Zwangsveraleichen oder boiſtr 12. Kronvrinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 1g.. gonkurh g gewährt Keine Gewähr für Je Fiſcherſtr 1. Pe Hauptſtr a. W Oppauer Strg 8e Lutſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.-0 Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen daben. an beſonderen Plätzen und bbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. Morgen⸗Ausgabe A u. 8 Glänzender Erfolg der Eiſenſammlung der SA- Flandin über Außenpolitik Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Kemazeit Maunheim für Gerichtsſtand Mannheim. Montag, 19. Dezember 1058 Aufträge. 149. Jahrgang Nr. 585 fernn. ges amerikaniſches Flottenmanöver Gegen wen übt eigentlich Amerika? „Flottenproblem 20“ 140 Kriegsſchiffe, 600 Flugzeuge im Allantik dnb. Waſhington, 18. Dezember. Das Marineminiſterium gab bekannt, daß an den bevorſtehenden Flottenmanövern an der Oſtküſte 140 Kampfſchiffe und 600 Flugzeuge teilnehmen werden. Die Manöver, die erſten im Atlantik ſeit fünf Jahren, beginnen Anfang Januar mit der Durchfahrt der Hauptflotte aus dem Pazifik durch den Panama⸗ kanal. Die Manöver, die offiziell als„Flottenpro⸗ blem 20“ bezeichnet werden, finden in dem Raum zwiſchen den weſtindiſchen Gewäſſern und dem Atlan⸗ tik öſtlich der Kleinen Antillen und ſüdlich bis zum Aequator zwiſchen einer angreifenden weißen Flotte und einer verteidigenden ſchwarzen Flotte ſtatt. Nach dem Ende der Manöver beſucht die Flotte etwa Mitte April Norfalk(Virginien) und an⸗ schließend Neuyork. Anfang Juni wird dann die Rückkehr der Hauptflotte nach dem Pazifik erwartet. Wie die Weit abrüſtet! Forſchungsinſtitut für die franzöſiſche Laudes⸗ Große Luftſchutzübung in Paris Abtransport von Frauen und Kindern wird erprobt dnb. Paris, 18. Dezember. In verſchiedenen Stadtteilen werden am Mon⸗ tagabend umfangreiche Luftſchutzübungen durchge⸗ führt werden. Gegen die rieſigen Schlachthäuſer in der Vorſtadt la Villette ſowie gegen einige andere Stadtviertel werden in den Abendſtunden Bomben⸗ und Gasangriffe improviſiert werden. 2000 Frauen und Kinder werden übungsweiſe auf dem ſchnellſten Wege mit Eiſenbahnzügen aus der Hauptſtadt in die weitere Umgebung von Paris gebracht werden. Sämtliche Luftangriffsſirenen ter Hauptſtadt werden längere Zeit hindurch die ganze Stadt in Alarmzuſtand halten. England baut das ſchnellſte Torpedoboot der Welt EP London, 18. Dezember. Wie der„Evening Standard“ meldet, wird zur Zeit in England das„ſchnellſte Torpedoboot der Welt“ gebaut. Es handelt ſich nach dem Blatt um die Nachkonſtruktion eines franzöſiſchen Torpedobootes, das bei einem Aktionsradius von 650 Seemeilen (rund 1200 Kilometer) 45 Knoten(rund 83,3 Kilv⸗ meter) läuft, und beſonders leicht iſt. Der Baupreis beträgt angeblich nur ein Zehntel der Koſten eines modernen Zerſtörers. eee Wo lreibt Rumänien bin? Hohe Strafen in Czernowitz Angarn und Bulgarien verfolgen mit Veſorgnis die Eutwicklung ſtellen gegen die geheime Organiſation der Eiſernen Garde ſtoße auf die größten Schwierigkeiten. Die Beſtrebungen der rumäniſchen Regierung zur Schaffung einer nationalen Einheitsfront wer⸗ den in den. Berichten der Budapeſter Blätter als wenig ausſichtsreich beurteilt. Das chriſtlich⸗natio⸗ nale Organ„Nemzeti Ufſag“ iſt der Ueberzeugung, daß auch dieſer Verſuch der Bukareſter Stellen zum Scheitern verurteilt ſei. Die Fernhaltung der Min⸗ derheiten in Rumänien aus der Politik ſei verfehlt. Mit der größten Beſorgnis müſſe man der weiteren Entwicklung der innerpolitiſchen Verhältniſſe in Ru⸗ mänien entgegenſehen. Rumänien ſcheine, ſo ſtellt das Blatt abſchließend feſt, aus dem Schickſal der Tſchecho⸗Slowakei nichts gelernt zu haben. Die SA ſammelte 129000 1 Alteiſen Glänzender Erfolg— Neue Maßnahmen für 1939 in Vorbereitung dub Wien, 18. Dezember. Der Reichskommiſſar für Altmaterialverwertung, SA⸗Brigadeführer Ziegler, führte im Sitzungs⸗ ſaal des Parlaments in Wien eine Arbeitstagung ſämtlicher Gaubeauftragten für Altmaterialerfaſſung der NS DA durch, auf der alle ſchwebenden Fragen der Altmaterialwirtſchaft im Bierjahresplan ein⸗ gehend behandelt wurden. An der Tagung nahmen Vertreter der Reichsleitung der NS DA p und der Leiter dͤͤer Fachgruppe Alt⸗ und Abfallſtoffe in der dit verteidigung. Reichsgruppe Handel mit ſeinen engeren Mitarbei⸗ N 3 5 168* tern teil. Ep. Paris, 18. Dezember. Lebenslängliche Zwangsarbeit Die rumäniſche Einheitsparlei Der e 9 0 8 1 4 5— 1 Der Verlauf der Beſprechungen ergab, 0 au 9„Durch einen gemeinſchaftlichen Beſchluß der Mini⸗ für Schuler beginnt zu werben allen Gebieten der Altmaterialerfaſſung bisher i 8 ſterien der nationalen Verteidigung, des Kriegs-, anb. Bukareſt, 18. Dezember. Der Innenminiſter als Generalſekretär außerordentlich erfolgreich gearbeitet worden it. en, es Marine 98 Ff. 1 ufo 38 17 J 7 8 85 855 85 8 De ftr 0 71 Vieri bes ini⸗ des Marine⸗ und des Luftfahrtminiſteriums, iſt ein Das Czernowitzer Militärgericht fällte am Sams- Ep Bukareſt, 18. Dezember Dem Beauftragten für den Vierjahresplan, Mini 5„Inſtitut für wiſſenſchaftliche, für die Landesvertei⸗ tagmittag das Urteil in dem Prozeß gegen die fungen 0. 2 f 7„enn, ſterpräſident Generalſeldmarſchall Göring, konnte in lock digung angewandte Forſchung“ ins Leben gerufen Leute die us des An. NR Am Samstag iſt der Innenminiſter Cali⸗ einem Telegramm als us worden. Dieſes Inſtitut wird unter dem Vorſit des ken d. 5 wegen des Anſchlages auf den Präſiden⸗ neseu zum vorläufigen Generalſekretär der neu⸗ . teſ N g 8 8 ilitärgerichte t le tes 4 5 2 75 575 33 12 Generalſtabschefs General Gamelin ſtehen und aus 1 5 Mitten, Oberſtleutnant Criſteseu, gebildeten rumänischen„Einheitspartei“ ernannt vorläufiges Ergebnis der Eiſenſammlung der 5 verhaftet worden waren. Der 18jährige Schüler worden. SA bereits eine Menge von 129 000 Tonnen etwa vierzig Perſonen zuſammengeſetzt ſein. Es ge⸗ hören ihm u. a. an der Generalſtabschef der Armee, der Marine und der Luftfahrt, Vertreter des Mi⸗ niſterſums der nationalen Verteidigung, der wiſſen⸗ ſchaftlichen Welt, des Erziehungsminiſteriums, der Miniſterien des Krieges, der Kriegsmarine und der Luftfahrt uſw. Lututoviei wurde wegen verſuchten politiſchen Mor⸗ des zu lebens ängliſcher Zwangsarbeit(Zuchthaus), der Student Staueseu wegen Anſtiftung zu dieſem Moroverſuch zu der gleichen Strafe verurteilt. Zwei andere Schüler erhielten wegen Beihilfe 25 Jahre Zwangsarbeit, ein Student 15 Jahre Gefängnis. Von dem Ehepaar Exner, das einen Teil der geflüch⸗ Ein Werbefeldzug für die neue Partei ſoll am Montag eingeleitet werden und Mitglieder werben, die von dieſem Tage an in die Partei aufgenommen werden können. Peſſimiſtiſche Betrachtungen gemeldet werden. Der Erfolg dieſer Sammlung übertraf alle Erwartungen in einem ſolchem Maße, daß an verſchiedenen Stellen des Schrotthandels und der Verarbeitung die Ableitung dieſer zuſätzlichen Schrottmengen vorübergehend nicht mehr in vollem Umfange bewältigt werden kann und die Aktion da⸗ Die Aufgabe des Inſtituts wird darin beſtehen. teten Attentäter beherbergt haben ſoll, wurde der in Bulgarien ber für einige Monate unterbrochen werden mußte. 5 die Ergebniſſe der wiſſenſchafklichen Forſchung der Mann zu ah Jahren Gefängnis verurteilt, die anb Soſia, 18. Dezember n e 11 9 i 1 a s Sverteidi Rütſt Si ſtrie ohne Fr freigeſ n. Auß 7 5„ um ſo höher zu bewerten. als ſie ledigli eiſen euch r 1 e e e e. e Das Intereſſe Bulgariens an den Vorgängen in aller Art aus kleinen Anfallſtellen in 55 ſtädtiſchen ie durch die Umwege über die Bürokratie verurſach⸗ wegen verbotenen Waffentragens Gefängnis⸗ und Ru prän en it ſtündig im Wachſen besriffen W 8 a 5 1 0 de een en e Nel ten Zeitverluſte zugänglich zu machen. Geldoͤſtrafen ausgeſprochen. 1 t it g im Wach riffen. Haushaltungen und auf d Lande aßt, 8 1 5 1 e Blätter ſprechen eingehend von innerpolitiſchen aus denen bisher das Material auf gewerblicher eee eee. Schwieriakeiten, die die allein verantwortlichen Grundlage infolge Unwirtſchaftlichkeit nicht heraus⸗ Frankreich muß und kann ſich ſelbſt ſichern Stellen Rumäniens durch Führerſchaft der Eiſernen hätten. Niederknüppelung der Garde hervorgerufen geholt werden konnte. Die Erfahrungen auf dem Ge⸗ biet der Schrotterfaſſung im laufenden Jahre werden für die — Neuerlich findet der Verſuch der Bildung einer Vorbereitung neuer umfangreicher Maßnahmen abe. 5. 5 5 Einheitspartei in Bukareſt das ſtarke Intereſſe der im Jahre 1939, ö Flandin über außen und innenpolitiſche Fragen Kolleltive Sicherheit Preſſe in Sofia. Die Blätter äußern ſich über dieſe insbeſondere in der gewerblichen Wirtſchaft, ſyſtema⸗ — ein bankrottes Ideal Partei. die nach ihrer Meinung vom König beauf⸗ tiſch ausgewertet 7 . ſichtigt werden würde, ſehr ſkeptiſch. Die morgens 8 4 8 55 5 erſcheinende„Sora“ läßt ſich von ihrem Bukareſter 1 15 i a anb. Paris, 18. Dezember. Bezüglich der Innenpolitik betonte Flandin, Korreſpondenten melden, daß mit der Gründung Keine Kinovorführungen am chen Der frühere Miniſterpräſident und Vorſitzende daß ſich dieſer Partei die Bildung einer faſchiſtiſchen Bewe⸗ Heiligen Abend el der Demokratiſchen Vereinigung, Flandin, hielt täglich, ohne daß man es wahruehme, eine gung nach italieniſchem Muſter ins Auge gefaßt Alle Filmtheat ei in Paris anläßlich der Jahrestagung des Verban⸗ verborgene Revolution entwickle. ſei. Dieſe Ausführungen der„Sora“ nimmt das Alle Filmtheater am 24. Dezember geſchloſſen er des der demokratiſchen Preſſe, bei der mehr als Die Dekadenz des parlamentariſchen Regimes Abendblatt„Slowa“ auf und meint dazu in recht f dnb. Berlin, 18. Dezember. 5 300 Provinzzeitungen vertreten waren, eine Rede, werde offenkundig. Der Redner geißelte die Volts⸗ peſſimiſtiſchem Ton, daß man in Rumänien offenbar Im Einvernehmen mit dem Präſidenten der in der er vor allem die Außenpolitik behandelte. Flandin erklärte u.., die Münchener Abmachungen hätten mit Recht kritiſiert werden können, wenn ſie nicht den Beginn einer neuen Phaſe der deutſch⸗ ſranzöſiſchen Beziehungen bedeutet hätten. Dieſe Anſicht habe er bereits früher zum Ausdruck ge⸗ bracht. Der Beſuch des Reichsminiſters des Aus⸗ wärtigen von Ribbentrop und die Unterzeichnung der deutſch⸗franzöſiſchen Erklärung ſeien Anzeichen dafür, daß die franzöſtſche Diplomatie die Notwen⸗ digkeit verſtanden habe, ihre frühere ausſchließlich auf den Genfer Pakt und den ergänzenden Verträ⸗ gen begründete Politik zu revidieren. Man könne zwar bedauern, daß das Genfer Ideal der kollek⸗ tiven Sicherheit bankrott gemacht habe, aber es wäre eine große Unklugheit geweſen, die Geſchicke des Friedens an die Aeſte eines toten Baumes zu hängen. Frankreich dürfe ſeine Sicherheit nicht erbetteln, ſondern müſſe ſich ſelbſt ſichern Frankreich ſei hier⸗ front, die als erſte das Verfahren der Sondervoll⸗ machten auch auf ſteuerlichem Gebiete eingeführt und dem Parlament ein Verfahren für die Haushalts⸗ ausſprache und ⸗bewilligung aufgezwungen habe, das tatſächlich die Kontrolle des Parlaments abſchaffe. Die Volksfront ſei in der Kammer zwar zerſtört, ihr Geiſt lebe jedoch im Lande weiter. Die neue Mehr⸗ heit, auf die ſich die Regierung ſtütze, ſei nur eine parlamentariſche und zerbrechliche Kombination, ſo⸗ lange nicht eine Wahlreform und Neuwahlen ſtatt⸗ gefunden haben würden. Solange keine feſte Mehr⸗ heit beſtehe, ſei eine Regierung zur Unſicherheit ver⸗ urteilt. Obwohl Flandin in ſeinen weiteren Aus⸗ führung durchblicken ließ, daß er in das Experiment des Finanzminiſters Reynaud einige Zweiſel ſetze, ſtellte er dennoch feſt, daß ein gewiſſer Fortſchritt in der Entwicklung der öffentlichen Meinung und der Volksſtimmung ſeit der Pleite des Generalſtreiks ſichtbar geworden ſei. Es ſei nur gerecht, daß Dala⸗ dier für ſeinen Teil daraus Nutzen ziehe. Die Demo⸗ wieder vergeſſen habe, daß Parteien, wie die natio⸗ nalſozialiſtiſche in Deutſchland und die faſchiſtiſche in Italien aus dem Volke geboren und von dieſem ge⸗ tragen würden. Das Blatt weiſt dann auf das lehr⸗ hafte Beiſpiel von Schuſchnigg hin, der bei dem Ver⸗ ſuch der Vergewaltigung des Volkes hinweggefegt worden ſei. Zum Schluß ſeiner wenig optimiſtiſchen Ausführungen bemerkt das Blatt noch, daß dieſer Parteigründung Männer wie Jorga, Maniu und Mieeseu ablehnend gegenüberſtünden. Auch Angarn iſt beſorgt EP. Budapeſt, 18. Dezember. Die geſamte ungariſche Preſſe befaßt ſich in aus⸗ führlichen Berichten aus Bukareſt mit der innerpoli⸗ iſchen Lage in Rumänien. Der Sonderberichterſtatter des„Peſti Hirlap“ ſchreibt unter anderem, der Bu reſter Regierung ſei es noch immer nicht gelungen, die Bewegung der Eiſernen Garde zu unterdrücken. Reichsfilmkammer hat die Fachgruppe Filmtheater angeordnet, daß— ebenſo wie in den Vorjahren— ſämtliche deutſchen Filmtheater am 24. Dezember 1938 geſchloſſen zu halten ſind. Durch dieſe Anordnung ſoll ſowohl dem Theater⸗ beſitzer als auch der geſamten Gefolgſchaft die Mög⸗ lichkeit geboten werden, den Heiligen Abend im Familienkreiſe zu verbringen. Um Unklarheiten zu vermeiden, wird beſonders darauf hingewieſen, daß am ganzen Tage des 24. Dezember keinerlei Filmvorführungen irgendwelcher Art in den Filmtheatern ſtattfinden dürfen. Zurück aus Japan. Die Abordnung der Hitler⸗ Jugend, die vor einem halben Jahr als Anstauſch⸗ gruppe nach Japan gereiſt war, traf am Freitag, um 18.30 Uhr, mit dem Oſtaſtendampfer„Gneiſenau“ des Norddeutſchen Lloyd in Bremerhaven ein. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop 4 a 9 landin ſtellte dann im kratiſche Vereinigung würde alles tun, was in ihren Zahlreiche rumäniſche Politiker erhielten nach wie empfing am Samstagvormittag die Abordnung. Der . 1 85. feſt, daß Kräften ſtehe, damit die Bewegung zur politiſchen vor von Mitgliedern der Eiſernen Garde Drohbrieſe, Reichsminister ließ ſich eingehend über ihre Erleb⸗ 1 Frankreich trotz innerer Schwierigkeiten keineswegs und moraliſchen Wiederaufrichtung Frankreichs ſort⸗ in denen Todesurteile gegen die Empfänger aus⸗ niſſe und Eindrücke während ihres Aufenthaltes in geneigt ſei, eine Politik der Schwäche zu führen. geſetzt und gefördert werde. geſprochen würden. Das Vorgehen der Regierungs⸗ Japan berichten. 8 5 Seite 1 Nummer 585 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. Dezember 1938 Gemeinde- und Staatspolitit in Einklang Reichsleiter Fiehler zur Gemeindeführung dnb Teplitz⸗Schönau, 18. Dezember. Im Anſchluß an eine Tagung der Geſchäftsführer des Deutſchen Gemeindetages in Karlsbad, auf der der Vorſitzende des Deutſchen Gemeindetages, Reichsleiter Oberbürgermeiſter Fiehler, dieſen für ihre ſchwere und erfolgreiche Arbeit ſeine beſondere Anerkennung ausſprach, fand in Teplitz⸗Schönau die erſte große kommunale Kundgebung der Landes⸗ dienſtſtelle„Sudetengau“ des Deutſchen Gemeinde⸗ tages nach der Befreiung ſtatt. Hier in Teplitz⸗Schönau forderten bereits vor 90 Jahren die Männer des erſten deutſch⸗böhmiſchen Landtages freie Gemeindeſelbſtverwaltung; hier hat während der tſchechiſchen Herrſchaft der Verband der deutſchen Selbſtverwaltungskörper ſeine fachliche volksdeutſche Arbeit geleiſtet. Ueber 1000 ſudetendeutſche Bürgermeiſter ſowie zahlreiche führende Kommunalpolitiker aus dem Reich waren zu der Tagung erſchienen, an der auch Regierungspräſident Krebs⸗Auſſig, Regierungspräſt⸗ dent Sebekowſki⸗Karlsbad und Regierungspräſident Dr. Zippelius⸗Troppau teilnahmen. SA, SS und NS ſtellten Ehrenſormationen, als Reichskom⸗ miſſar Henlein und Reichsleiter Fiehler ſich zur Kundgebung begaben. Nach Begrüßungsworten des Gauamtsleiters Dr. Kreißl und des Bürgermeiſters Czermak ſprach Reichsleiter Fiehler, der einen großangelegten Rück⸗ blick über die Entwicklung der gemeindlichen Selbſt⸗ verwaltung im Altreich gab und an einzelnen Bei⸗ ſpielen darlegte, wie weit die Gemeinden auf wirt⸗ ſchaftlichem und politiſchem Gebiet in den Zuſammen⸗ bruch des Parteienſyſtems hineingezogen waren, als der Nationalſozialismus ſich anſchickte, eine Geſun⸗ dung der Gemeinden als der wichtigſten Fundamente des Staates herbeizuführen. Reichsleiter Fiehler betonte, daß die deutſchen Gemeinden mit Stolz auf ihre Aufbauarbeit ſeit 1933 hinweiſen können. Vieles ſei geſchaffen worden, trotzdem dürfte es keinen Bürgermeiſter ohne Sorgen geben. Ein Bürgermeiſter, der nicht ſtändig an die Zukunft ſeiner Stadt denke und dafür arbeite, würde lebensfern erſtarren. Gewiß ſeien das ſchöne Sorgen, dieſe Aufgaben für die Zukunſt, aber auch Sorgen, die finanziell gemeiſtert werden ſollen. Nicht Reden kennzeichnet die nattonalſozia⸗ liſtiſche Gemeindepolitit, ſondern die Tat. Aus dieſem Grunde könne der Nationalſozialis⸗ mus ſchon in der Gemeinde durch öffentliche Ta⸗ gungen der Ratsherren und Mithilſe der Preſſe tber ſeine Arbeit offen ſprechen. Oberhürgermeiſter Fiehler unterſtrich dieſen Sinn für Publizität, die ihre Grenze nur da finde, wo wirklich nur durch vertrauliche Behandlung die Intereſſen der Ge⸗ meinden gewahrt werden können. Jeder Zentralismus iſt abzulehnen. Die Gemeinden fügen ſich ſelbſtverſtändlich bei aller Vielfalt und ſtarkem Eigenleben dem Reiche ein, um dauernd in Einklang mit den Zielen der Staatsführung zu ſtehen. Dieſer Einklang mit den Zielen der Staatsführung bilde ganz natürlich auch den Einklang mit der Partei. Die alleinige Verantwortung nach der Deutſchen Gemeindeoroͤͤnung trägt in der Gemeinde der Bürgermeiſter. Er ſei überzeugt, daß die ſudetendeutſchen Bürgermeiſter mit derſelben Tat⸗ kraft und demſelben Pflichtbewußtſein die Probleme meiſtern würden wie die Bürgermeiſter im Altreich. Die Achfe Verlin-Rom politiſche Zieiſetzung für Angarn Graf Ciano nach Budapeſt unterwegs (Junkmeldung der NM.) + Nom, 18. Dezember. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano iſt am Sountagvormittag nach Budapeſt abgefahren. Die römiſchen Sonntagsblätter veröffentlichen aus dieſem Anlaß in großer Aufmachung die Begrü⸗ ßungsartikel der ungariſchen Preſſe und heben be⸗ ſonders die zuſätzlichen Abmachungen zu dem italie⸗ niſch⸗ungariſchen Kulturabkommen hervor. Alle Länder, ſo bemerkte„Voce'Italia“, ſeien heute vor wichtige nationale, wirtſchaftliche, ſozial⸗ politiſche und geiſtige Probleme geſtellt, die jenen verwickelten Zeitpunkt kennzeichneten, der für jeden die unvermeidliche Kriſe der notwendigen Umbil⸗ dung darſtelle, um die Geſamtheit der Volksgemein⸗ ſchaft der neuen Zeit und ihren neuen Problemen ohne ſtörende Erſchütterungen anzupaſſen. In den rechtzeitigen und weitſchauenden Reformen beruhe das Geheimnis der nationalen Einheit, der Kraft und der Fähigkeit zur Löſung der großen Aufgaben der Außenpolitik. Hier habe Ungarn allerdings bereits ſeinen Weg gewählt. Seine Außenpolitik ſei feſt verankert in der Solidarität der Achſe Rom Berlin, ein Ergebnis, das aus den geographiſchen, realiſtiſch verſtandenen Grenzen und aus den Feſtſtellungen der letzten drei Jahre europäiſcher Geſchichte hervor⸗ degangen ſei. Man könne daher nur eine zunehmende Zuſammenarbeit politiſcher, wirtſchaftlicher und kul⸗ tureller Art mit Italien und Deutſchland erwarten, die ſich auch auf das gemeinſam befreundete Jugo⸗ ſlawien erweitern werde, das einen ſtarken Stabili⸗ tätsfaktor im Donau⸗ und Balkanraum darſtelle. ge ee eee. Der Kolonialſtreit zwiſchen Rom und Paris: Koloniale Kompenſationen ſind Italien zugeſagt Artikel 13 zes Londoner Paktes verpflichtet Frankreich ſagt Roms Preſſe dnb. Rom, 18. September. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ beſchäftigt ſich erneut mit den franzöſiſch⸗italieniſchen Streit⸗ fragen und ſetzt ſich dabei eingehend mit einem im „Temps“ veröffentlichten Artikel auseinander, deſ⸗ ſen Verſuch, Italien die Schuld an der Verſchlechte⸗ rung der franzöſiſch⸗italieniſchen Beziehungen zuzu⸗ ſchieben, das Blatt energiſch zurückweiſt. Die zwi⸗ ſchen beiden Ländern offenſtehenden Fragen, die vor allem Verſtändnis und Gerechtigkeitsſinn voraus⸗ ſetzen, ließen eine Polemik nicht weniger inopportun erſcheinen, als unvorſichtige Straßendemonſtrationen. Es handelt ſich in der Tat um lebenswichtige Fragen. Geſchwätz und beleidigte Eigenliebe könnten daran nichts ändern. Die bom„Temps“ aufgemachte Bi⸗ lanz der Verſuche, die Frankreich angeblich unter⸗ nommen habe, um in den letzten Jahren ſeine Be⸗ ziehungen zu Italien zu normaliſteren, erweiſe ſich als völlig paſſiv. Wenn aber der„Temps“ aus dem italieniſchen Standpunkt, daß die Abkommen von 1935 hinfällig ſeien, die Schlußfolgerung ziehen wolle, daß Frankreich dann kurzerhand zum früheren Sta⸗ tus quo zurückkehren würde, ſo vergeſſe das Blatt offenbar den Artikel 18 des Londoner Paktes, in dem Frankreich ſich feierlich verpflichtet habe, Italien kolonſale Kompenſationen zu geben; ein Artikel, der immer noch der Ausführung harre. Auch„Lavoro Faſeiſta“ ſtellt feſt, daß Italien nach dem Abkommen mit England im Mittelmeer nur noch einen unmittelbaren Rivalen, nämlich Frankreich habe. Es ſei unmöglich, von einer euro⸗ päiſchen Solidarität und einem Neuaufbau Europas zu ſprechen, ſolange die Urſachen dieſer Rivalität nicht beſeitigt ſeien. Wie heute die Dinge lägen, ſei die Tunis⸗Frage jedenfalls das Haupthindernis für eine volle und aufrichtige Zuſammenarbeit des italieniſchen und des franzöſiſchen Imperiums im Mittelmeer und in Afrika. Man könne bereits vorausſehen, daß dieſe Streitfrage, die heute bereits akut ſei, immer aktueller werden dürfte, wenn Ita⸗ lien daran gehe, ſein Imperium zu organiſieren, zu bevölkern und auszubauen. Es werde alſo viel ſchwerer ſein, das italieniſche Volk von morgen als das heutige Italien zu befriedigen. Zwiſchen den in Tunis wohnenden Italienern und der unter franzöſiſchem Einfluß ſtehenden Bevöl⸗ kerung kommt es immer wieder zu neuen Zuſam menſtößen. 6 eingeſchlagen worden, weil ein Bild des Duce ausgeſtellt war. lichen italieniſchen Reiſebüros Hier find die Schaufenſter des amt⸗ (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Schließlich werde es nur natürlich ſein, wenn Ungarn bei ſeinem engen Zuſammenhang mit der Politik der Achſe auch ſeine Haltung in der Frage der Be⸗ kämpfung des Bolſchewismus und gegenüber der Unzulänglichkeit der Genfer Liga mit Rom und Berlin in Uebereinſtimmung bringe. „Veſter Lloyd“ begrüßt den Grafen Ciano + Budapeſt, 18. Dezember. Der„Peſter Lloyd“ widmet einen herzlich ge⸗ haltenen Begrüßungsartikel dem am Montag in Budapeſt eintreffenden italieniſchen Miniſter des Aeußeren Graf Ciano. Alles deutet heute darauf hin, daß die faſchiſtiſche Großmacht in engſter und treu⸗ eſter Zuſammenarbeit mit der anderen Achſenmacht, dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, ihre Ziele — im Rahmen eines Neuaufbaues der europäiſchen Politik und des europäiſchen Friedens— würdig, mit eherner Ausdauer und zu Opfern bereit ver⸗ wirklichen werde. Die Achſe Berlin Rom bilde eine unerſchütterliche und unzerſtörbare Einheit. Für die ungariſche Nation ſei dleſe Einheit und Feſtigkeit der Achſe nicht allein ein Mittel der euro⸗ päiſchen Politik und ihrer eigenen Nationalpolitik, ſondern eine ſtete und unwandelbare Zielſetzung, an deren Kräftigung und Untermauerung Ungarn ſtets tren und loyal mitarbeiten werde. Durch den Wiener Schiedsſpruch hätten die beiden Achſenmächte dem Frieden einen neuen bedeutenden Dienſt erwieſen, für den ihnen nicht allein Ungarn, ſondern auch alle am Frieden intereſſierten Völker Europas Dank ſchuldeten. Nach einer Würdigung der deutſchen und italie⸗ niſchen Freundſchaft fährt das Blatt fort:„Das Dreieck Rom Berlin- Budapeſt kann für die großen Aufgaben der Geſundung Südeuropas und ganz Europas von entſcheidender Wichtigkeit ſein. Die Staatsmänner und Völker Europas geſtalten jetzt Schickſal und Zukunft dieſer alten Ziviliſation. Ungarn iſt ſtolz, ſich an dieſer Arbeit an der Seite ſeiner großen Freunde beteiligen zu können.“ Franzöſiſche Waffenſtillſtands⸗ 3 g Anregung in Spanien? Andeutungen der Pariſer Preſſe + Paris, 18. Dezember. Aus dem Studium der Pariſer Sonntagspreſſe gewinnt man den Eindruck, daß gewiſſe politiſche Kreiſe den Quai d Orſay veranlaſſen wollen, die Ini⸗ tiative zur Erwirkung eines einmonatigen Wafſen⸗ ſtillſtandes in Spanien zu ergreifen. Verſchiedene Blätter glauben einen Beſuch in dieſer Richtung aus⸗ legen zu ſollen, den eine Abordnung des Spitzen⸗ verbandes der franzöſiſchen Frontkämpfer am Sams⸗ tag im Außen miniſterium abgeſtattet hat. Auch eine Rückfrage des Pariſer Kardinals Verdier am Quat 'Orſay im Laufe des Samstags wird in dieſem Zuſammenhang verzeichnet. Eine offiziöſe Mitteilung liegt bis jetzt nicht vor. Deutſchland auf der internationalen Waſſerfachausſtellung in Lüttich Grundſteinlegung zum Deutſchen Haus bereits Anfang Januar.— Straßenfront 140 Meter, Flächeninhalt 6000 Quadratmeter dnb. Berlin, 18. Dezember. Die von dem Architekten Prof. Fahrenkamp in Düſſeldorf entworfenen Pläne für das Deutſche Haus auf der internationalen Waſſerfachausſtellung in Lüttich 1939 ſind nunmehr von dem deutſchen Reichskommiſſar für dieſe Ausſtellung, Dr. Mai⸗ wald, dem belgiſchen Generalkommiſſartat und der Ausſtellungsleitung in Lüttich im Beiſein von Prof. Fahrenkampf vorgelegt worden. Die Entwürfe fan⸗ den den vollen Beifall der belgiſchen maßgebenden Stellen, die ihre Befriedigung über die großzügige deutſche Beteiligung in anerkennender Weiſe zum Ausdruck brachten. Dank dem belgiſcherſeits bekun⸗ deten Entgegenkommen iſt bereits in dieſen Tagen mit den Arbeiten begonnen worden, ſo daß für An⸗ fang Januar 1939 mit der Grundſteinlegung, die in feierlicher Form vorgenommen werden ſoll, ge⸗ rechnet werden kann Das Deutſche Haus wird unmittelbar neben dem Pavillon der belgiſchen Regierung auf dem linken Maasufer, gegenüber der Einmündung des neu er⸗ bauten König⸗Albert⸗Kanals errichtet. Es beſteht aus einem monumentalen, ſich aus drei Teilen zu⸗ ſammenſetzenden Bau mit einer Straßenfront von rund 140 Meter und einem Flächeninhalt von rund 6000 Geviertmeter. Deutſchland wird durch dieſen Bau in würdiger und eindrucksvoller Form auf dieſer internationalen Ausſtellung in Lüttich ver⸗ treten ſein und auf allen mit dieſer Ausſtellung zu⸗ ſammenhängenden reichhaltigen Gebieten in techni⸗ ſcher und wiſſenſchaftlicher Hinſicht ſein Beſtes zel⸗ gen können. Weihnachtsfeier der Kanzlei des Führers + Berlin, 18. Dezember. Wie alljährlich, hatten der Chef der Kanzlei des Führers, Reichsleiter Philipp Bouhler und Frau Bouhler, am Samstag die Mitarbeiter dieſer Dienſt⸗ ſtelle zu einem Kameradſchaftsabend in das Haus der Flieger geladen, um mit ihnen gemeinſam das Feſt der deutſchen Weihnacht zu feiern. Unter ſtrah⸗ lendem Lichterbaum und dem Kerzenſchimmer der mit friſchem Tannengrün überſtreuten Tiſche umfing die Teilnehmer bei feſtlich frohen Weiſen raſch der ganze Zauber dieſes ſchönſten deutſchen Feſtes. Je⸗ der fand auf ſeinem Platz als Weihnachtsgabe Phi⸗ lipp Bouhlers„Kampf um Deutſchland“. mit per⸗ ſönlicher Namens zeichnung. Dazu erfreute der Weih⸗ nachtsmann alle Gäſte mit einem kleinen ſinnigen Angebinde. 5 f In ſeiner Anſprache ging der Reichsleiter auf die ſtolzen Erfolge des nun abgelaufenen Jahres ein, die allein dem Manne zu danken ſind, dem ſich die Mitarbeiter der Kanzlei durch ihre Arbeit beſonders verbunden fühlen. Die Condor“-Beſatzung auf der Heimreise nach Deutſchland Das Flugzeug geborgen dnb Berlin, 17. Dezember. Nachdem das auf dem Rückflug von Tokiv in ber Bucht von Manila auf dem Waſſer niedergegangene „Condor“ ⸗Flugzeug geborgen iſt, hat die ſechsköpfige Beſatzung an Bord des Dampfers„Scharnhorſt“ am Samstag von Manila aus die Heimreiſe nach Deutſchland angetreten. Mexiko braucht Einwanderer Aber nur„wertvolle Elemente“ erwünſcht dnb. Mexiko⸗Stadt, 18. Dezember. Der Innenminiſter eröffnete am Freitag eine Tagung für Bevölkerungsfragen. Er wies darauf hin, daß Mexiko für die Rückwanderung der Mexi⸗ kaner Sorge tragen müſſe, die ſich vor Jahren in den Südſtaaten der USA angeſiedelt hätten. Die Auswanderung von vielen hunderttauſend Arbeitern ſei geradezu ein Aderlaß Mexikos geweſen, der den Staat ſeiner Energien beraubt hätte. Mexiko ſei heute bereit, auch aus anderen Ländern Flüchtlinge aufzunehmen, es müſſe ſich dabei aber um beſonders wertvolle Elemente han⸗ deln. Eine unorganiſierte und unkontrollierte Ein⸗ wanderung müſſe entſchieden abgelehnt werden. Gegen Judenanſiedlung in Nitaragua „La Preunſa“ ſieht eine Gefahr für ganz Mittel⸗ amerika darin adnb Mexiko, 18. Dezember. In der zentral⸗amerikaniſchen Oeffentlichkeit er⸗ regen Pläne ungeheures Aufſehen, nach denen mehrere tauſend Juden in Nicaragua angeſiedelt werden ſollen. Das in Salvador erſcheinende Blatt„La Prenſa“ ſchreibt, eine Judeninvaſion in Nicaragua bilde eine Gefahr nicht allein für Nicaragna ſelbſt, ſondern für Mittelamerika. Das Blatt unterſtreicht ſeine War⸗ nung mit dem Hinweis, daß es ſich um die Anſied⸗ lung von 6000 Judenfamilien, alſo etwa 50 000 Per⸗ ſonen handele, die der Nationalbank in Nicaragua 300 000 Dollar anboten, die allmählich für den Auf⸗ bau einer eigenen Stadt verwendet werden ſollen. Die Juden ſollen in einem beſtimmten Gebiet Nica⸗ vaguas angeſiedelt werden, das ſie koloniſieren nrüſſen. Die„Prenſa“ ſtellt hierzu feſt, daß die Durch⸗ führung dieſes Planes die Schaffung eines Frem⸗ denſtaates innerhalb des Staates bedeuten würde. Sollte dieſer überaus gefährliche Plan verwirklicht werden, ſo ſei es ſicher, daß auch bald andere mit⸗ telamerikaniſche Länder von dieſen unerwünſchten Eindringlingen heimgeſucht werden, die es nur zu gut verſtünden, ſich in ganz kurzer Zeit der Ge⸗ ſamtwirtſchaft in den mittelamerikaniſchen Ländern zu bemächtigen. Damit wären dann die Rollen ver⸗ tauſcht, und die Zentralamerikaner befänden ſich in ihrem eigenen Land im Aſyl und wären zu Sklaven der jüdiſchen Paraſiten geworden. Das in Managua erſcheinende Blatt„La Notice ia“ nimmt gleichfalls ſcharf gegen dieſe geplante Juden⸗ einwanderung Stellung und fordert, daß zur Ent⸗ wicklung Nicaraguas zunächſt einmal die über ganz Amerika verſtreuten Nicaraguaner heimgebracht werden ſollen. Im gleichen Sinne äußerſt ſich unter Zitierung des Kommentars von„La Noticia“ dag in Guatemala erſcheinende Blatt„Rüſtre Diario“. König Georg von Griechenland, der ſich mehrere Wochen inkognito in London aufgehalten hat, wird auf der Rückreiſe nach Athen König Leopold von Belgien einen Beſuch abſtatten. Das Frühlingswetter in England iſt einem ſtar⸗ ken Kälteeinbruch gewichen. 3 Vor einem Konſiſtorinm. Pius XI. hat Vorbe⸗ reitungen für ein Konſiſtorium befohlen. Man ex⸗ wartet die Ernennung von vier neuen Kardinälen, zwei Italienern und zwei Ausländern. Politik in Kürze Der Reichsführer 6 und Chef der deutſchen Polizei im Reichsminiſterium des Innern hat auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 die Geſellſchaft„Deutſche Freiheit E..“ und den„Goiſenbund“ mit ſofortiger Wirkung auf, gelöſt. Gleichzeitig wurden die von der Geſellſchaſt „Deutſche Freiheit E..“ herausgegebenen„Infor⸗ mationsbriefe“ verboten. 8 * In einer Weinwirtſchaft in Straßburg hatte der Pächter im Innern ein Plakat angebracht, das den Beſuch jüdiſcher Gäſte alsunerwünſcht bezeichnete. Darauf drangen vor ein paar Wochen etwa dreißig jüdiſche Studenten in das Gaſthaus ein, griffen den Pächter und die Gäſte an und beſchä⸗ digten die Einrichtung. Als die Polizei erſchien, waren die Täter bereits verſchwunden; ſie konnten bisher nicht zur Rechenſchaft gezogen werden. Der Pächter wurde vor das Polizeigericht geladen mit der Begründung, das Plakat habe zu öffentlicher Ruheſtörung Anlaß gegeben, eine ſolche Faſfung ſei in einem öffentlichen Lokal, das jedem Büpger offen⸗ ſtehe, unzuläſſig. Das Polizeigericht ſprach den Pächter jedoch frei, da die angeführten Geſetze und Verordnungen in dieſem Falle nicht anwendbar ſeien; auch ſeien handſchriftliche Anſchläge auf wei⸗ zem Papier im Innern eines Lokals erlaubt. N rr h Frm—=— nm ũ᷑N—rCẽ̃ Haupeſchelfeteſter a und derantvortlich für Dolleſk: Dr. Ales Win dane, 1. V. Dr. Fritz Bod ⸗ Htellvettreter des Hauptichriftleiters und verantworttich kür Theater, Wiſſenſchaft und Unterbalkung: Carl Onns Glen bart— Han, delskeil: Or. Friz Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fritz Hammes, — Sport: Willy Müller.— Südiweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Schaf ter Berlin-Frledenam, orte 0. N Für unverlangt⸗ Beiträge keine Gewäbr.— Rücklendung aut bel Nückvorte Herausgeber. Drucker und 2 Neue Mannbeimer geltung Dr Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1. 46. Verantwortlich ür Anteigen und aeſchäfttiche 5 Jakob Faun de, Mannbem. gur Zelt Preisliſte Nr. 9 adleig. ie Anzeigen der Ausgabe& Abend und 8 erſcheinen ales in der Ausgabe Ausgabe A Mittag über 10 800 Ausgabe A Abend über 9 Ausgaze? dtbber 11 000 Geſamt⸗D. A. Monat November ber 21 500 0 — —7 9 „ Lobe Mirtechafllichbeit. Der 38 Ps starke 2,5 Ltr. Motor verbürgt durch das Zusammenwirken seiner vielen technischen Feinheiten größte Ausnutzung des Kraft- stoffes. 8 Ganzstahl- Karosserie. Die Karosserie ist ganz aus Stahl und zu einem einzigen A. Haupttriger des deutschen Automobile xports haut die Adam Opel A. G. von jeher Magen, die nicht nur im Inland, sondern auch auf allen Märkten der Welt ziegreich bestehen. 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Eine automatisch geregelte Kühlung und Gemischvorwär- mung, Fallstromvergaser mit Beschleuni- zungspumpe und ein akustisch gedampftes Auspuffsystem erhöhen die Leistungsfã- higkeit des Motors. 2 Opel· Srchron· Federung. Eine sorg- abAM opEIL A. GC./ RUS SELSHEIN A M. faltig aufeinander abgestimmte Federung vermeidet alle Nickschwingungen. Die un⸗ abhängigen Vorderräder saugen die Stöße der Fahrbahn auf, ohne sie auf die Len- kung oder die Karosserie zu übertragen. Ein Stabilisator vermeidet in den Kurven das Neigen der Karosserie. o Gladruckhremsen. Großdimensionierte Oldruckbremsen, die auf gegossene Brems- trommeln wirken, waren die Voraus- setzung für die erhöhte Schnelligkeit des Wagens und gewährleisten jederzeit schnellstes und sicheres Stoppen. 6 Sitzen geschwindigkeit 126 EmIsd. Autobahn- Dauer geschwindigkeit 112 Emlad. LIMOUSINE/ viertürig... RM 3975 LIMOUSINE/ zweitürig. RM 3575 CABRIOLE ITI. RM 4323 Preise 2 b We r kl e 4. Seite Nummer 585 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Aus gabe Mounheim, 19. Dezember. Es iſt Winter geworden Maunheim am„goldenen Sonntag“ Es kann kein Zweifel mehr ſein: Der Winter iſt ins Land gezogen. Unſere Fenſter ſind morgens vereiſt. Die Dächer und Zäune tragen einen Eis⸗ überzug. Sogar auf dem Altrhein zeigen ſich ſchon die erſten Anzeichen der Kälteauswirkung; eine Sſtnne Eisſchicht wächſt langſam, aber ſtetig über die ruhige Waſſerfläche, und wenn das ſo weitergehen ſollte, werden bald die erſten Buben die Feſtigkeit der Eisſchicht erproben. Aber ſie ſoll⸗ ten dabei nicht zu vorwitzig ſein, das könnte üble Folgen haben! Unſere Stadtverwaltung hat noch am Samstag auf dem Meßplatz ſpritzen laſſen. Am gleichen Tage noch tummelten ſich dort jugendliche Schlittſchuhläufer, und am Soun⸗ tag gar war Hochbetrieb. Auch auf den Tennisplätzen am Friedrichsring hat man ſich auf die Eisſporttage ſchon vorbereitet. des gioße Fach- Zeume geschäft für 80 22 Uniform-Mützen“ H 1. 6 H 1. 7 Selt 50 Jahren Es war bitter kalt und ein eiſiger Wind blies uns ins Geſicht, daß ſich die Wangen und die Naſen⸗ ſpitze röteten. Finger und Ohren begannen zu bitzeln. Die Kraftfahrer packen die Kühler ſorgſam zu, ſonſt koſtet es beim Anlaſſen des Motors zuviel Strom. Die Oefen und Herde daheim freſſen gierig Kohlen und Briketts. Es deutet alles darauf hin, daß wir diesmal keine grünen Weihnachten haben werden. Noch am Nachmittag des„Goldenen“ zeigte das Thermometer 10 Grad unter Null. In der Kälte des Abends leuchten die Lampen auf den öffentlichen Weihnachts bäumen mit beſonders klarem Glanze. Die Zahl dieſer Bäume hat ſich übrigens noch vermehrt. In der großen Halle des Hauptbahnhofes ſteht nun auch noch ein Lichterbaum. Aber ſelbſt unſere„demo⸗ lierte“ Friedrichsbrücke hat neuerdings ſolchen Schmuck erhalten. In luftiger Höhe, dort wo por kurzem die beiden erſten Obelisken abmontiert wurden, ſtehen zwei Weihnachtsbäume, deren Lichter⸗ ſchmuck die ganze Nacht hindurch nicht erliſcht. Gekrönt werden auch dieſe beiden Bäume von je einem blauen Licht, das an unſere jenſeits der Reichsgrenzen lebenden Brüder und Schweſtern mahnt. Der letzte Advenktsſonntag war zugleich wieder „goldener Sonntag“ und brachte damit nochmals ſo gut wie ganz Mannheim auf die Beine. In den Geſchäften herrſchte wieder ganz großer Betrieb, nicht minder natürlich auch auf den Hauptſtraßen der Innenſtadt. In kluger Vorausſicht hatte die Polizei diesmal dafür geſorgt, daß der Verkehr auf dem Straßenzug Waſſerturm— Paradeplatz Fried⸗ richsbrücke nach Möglichkeit vereinfacht wurde. Schon bald nach 12 Uhr wurden dort die bekannten weißen Schilder mit dem roten Rand aufgeſtellt, die den Kraftfahrzeugen und den Radfahrern die Durchfahrt verboten. Nur die Straßenbahnen hatten da freie Bahn. Sie fuhren übrigens— wie ſchon ſeit acht Tagen— meiſt mit zwei Anhängerwagen. was an die Führer beſonders große Aufgaben ſtellt. Großbetrieb herrſchte ſelbſtverſtändlich auch wieder auf den Bau mvperkaufszplätzen, auf der Weihnachts meſſe und bei den„wah⸗ ren Jakoben“ auf dem Meßplatz. So trug der geſtrige Sonntag ganz das Gepräge der Vorweihnachtszeit. Wir ſind dabei, die letzten Vorbereitungen für den Beſcherabend am kommen⸗ den Samstag und für die folgenden Feſttage zu treffen. Unſere Frauen aber ſind bei ihrer Weih⸗ nachtsbäckerei nun 5 bei den Stollen angekom⸗ men. m. Starker Zuſtrom zur Stadt Die Reichsbahn am„Goldenen Sonntag“ Bei der Reichsbahn herrſchte am Samstag und Sonntag lebhafter Fernverkehr. Der Aus⸗ flugsverkehr war geſtern aber nur gering. Die meiſte Arbeit brachte der Stadtbeſuch. Er war am Samstag ſchon lebhaft, um im Laufe des Sonn⸗ tags. und vor allem um die Mittagszeit, großen Um⸗ fang anzunehmen. Das war eine Auswirkung des „Goldenen Sonntags“, der viele Kaufluſtige nach Mannheim lockte. Zur Bewältigung des ſtarken Zuſtroms mußte auf der Rheintalbahn zum Kurs⸗ zug 739 ein Vorzug von Graben⸗ Neudorf nach Mannheim eingelegt werden. Dieſer kam hier 12.26 Uhr an; er war ſehr gut beſetzt. Zum Rücktransport wurde auf der gleichen Strecke der Kurszug 3058(Mannheim ab 18.30 Uhr) doppelt ge⸗ fahren. th. an Schutz der Gas⸗ und Waſſerleitungen gegen Froſt. Bei Eintritt von Froſt iſt eine gute Ver⸗ wahrung der Waſſer⸗ und Gasleitungen in den Häusern notwendig. Ganz beſonders gefährdet ſind die Waſſermeſſer. Evtl. Koſten zur Behebung von Schäden 8 Art fallen dem Hanzzeſiger ux 88 a* Bom Planetarium. Am e dem 20. Dezember, ſpricht Profeſſor S. Fröhner im drit⸗ ten Vortrag der Reihe Kleine Urſachen— aroße Wirkungen über:„Die Va euumtechnik in ihrer Aus⸗ wirkung auf die menſchliche Kultur“. Den Vortrag N Verſuche und e 8 Montag, 19. Dezember 1938 Anſere Parole lautet: Dem Führer folgen! Gauleiter Robert Wagner ſprach in der Geueralmügliederverſammlung der NS DAN zu 4000 Parteigenoſſen und g Kurz vor Abſchluß des Jahres 1938 ſprach Gauleiter Robert Wagner am Samstag⸗ abend in einer Generalmitgliederver⸗ fam mlung der RS DA P zu über 4000 Parteigenoſſen und Parteigenoſſiunen aus 13 Stadtortsgruppen Mannheims. In ſeiner über einſtündigen, oft von ſtürmiſchem Beifall unter⸗ brochenen Auſprache umriß der Gauleiter in großen Zügen die politiſche und weltanſchauliche Lage der Gegenwart und legte mit begeiſternden und mitreißenden Worten ein Bekenntnis zu den weltanſchaulichen Grundſätzen der ustionalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung und zum ewigen Soldaten⸗ tum ab. Seine Rede klang aus in einem ver⸗ pflichtenden Treuegelöbnis zum Führer und zur Idee. Nach dem Einmarſch der Standarten und Fahnen ſprach ein Werkſcharmann Worte des Führers aus einer ſeiner großen Proklamationen. Das ge⸗ meinſam geſungene Lied„Nur der Freiheit gehört unſer Leben“ leitete zu der Begrüßungsanſprache von Kreisleiter Schueider über, der dem Gauleiter 4000 Parteigenoſſen und Partetgenoſſinnen meldete und ihn bat, die Parole für das kommende Jahr bekanntzugeben. Gauleiter Robert Magner ging in ſeiner Anſprache von der Tatſache aus, daß heute das deutſche Volk— im Gegenſatz zur Ver⸗ gangenheit— an dem großen Geſchehen unſerer Zeit ſelbſttätig Anteil nehme.„Wenn nunmehr“, ſo bemerkte weiter der Gauleiter,„das Großdeutſche Reich ſteht. dann wollen und können wir nicht in unſeren Büros verſchwinden. Unſere Zeit iſt reif für Deutſchland, für die Verwirklichung der Lebens⸗ rechte unſeres Volkes, um die Jahrhunderte um⸗ ſonſt gekämpft wurden. Wo immer der Nationalſozfaliſt daher auch im Alltag ſtehen mag, überall iſt er Soldat des Führers!“ Parleigenoſſennen Mannheims Unter dem ſtürmiſchen Beifall der Tauſende fuhr Gauleiter Robert Wagner fort:„Wenn wir heute im entſcheidenden Stadium unſeres Kampfes mit dem Weltjudentum ſtehen, dann wollen wir erneut bekennen, daß wir unſere alten weltanſchaulichen Grundſätze verteidigen und dem Kampf mit dem Weltjudentum und den internationalen Mächten nicht ausweichen werden.“ Auf die Vorgänge am 9. und 10. November d. J. eingehend, betonte der Gauleiter:„Der 9. und 10. November haben gezeigt, daß wir vor keinem Mit⸗ tel zurückſchrecken, das ehrenhaft iſt. Wir ſind jeder⸗ zeit bereit, von den gleichen, ja von noch ſchärferen Mitteln Gebrauch zu machen, wenn es notwendig ſein ſollte!“(Stürmiſcher Beifall.) Die demokratiſche Welt wird ſich damit abfinden müſſen. Wir ſind Soldaten und Soldaten ſind nicht feige und kapitulieren nicht. Wir werden auch in der Zukunft keinem Problem aus dem Wege gehen, auch keinem weltanſchaulichen. Niemals wird es möglich ſein, die Einheit des nationalſozialiſtiſchen Reiches und Volkes zu zerſtören, weil Millionen entſchloſſen ſind, unter Einſatz höchſter Opfer für dieſe Einheit zu ſtreiten.“ Am Schluß ſeiner Rede gab der Gauleiter die Parole für das kommende Jahr bekannt. „Unſere Parole für alle Zukunft kaun immer nur lauten: Dem Führer folgen! Sich hinter ihn ſtellen und mit ihm marſchieren! Auch im neuen Jahre wollen wir immer nur auf ihn ſehen. So groß die Opfer von uns aus auch ſein mögen, ſtie reichen nicht heran an die Opfer, die der Führer täglich auf ſich nimmt. Unſere Ehre heißt darum: Zu den treueſten Soldaten des Führers zu gehören, und das ganz beſonders in ſchweren Tagen.“ Mit erhobener Stimme ſchloß der Gauleiter ſeine Anſprache:„Was die Zukunft auch bringen mag, das deutſche Volk hat einen Führer, der der größte iſt, den es je hervorgebracht hat. — „Ein Fäger aus Kurpfalz“ 12 Stück Wild wurden verblaſen“ Die feierliche Aebergabe der WO W⸗Spende der Jäger an den Kreisleiter Unter ſtarker Anteilnahme der Bevölkerung übergaben am Samstagabend die Jäger ihre für das Winterhilfswerk geſchoſſene Strecke an den Kreisleiter. Ein derartiges weidmänniſches Geſchehen hatte Mannheim vorher kaum einmal erlebt. Vermutlich kehrten die Kurfürſten von der Pfalz von großen Jagögängen mit höfiſchem Gepränge zurück, aber was wir am Samstag in unſerer Stadt ſahen, war kein prunkvoller Aufmarſch, ſondern eine würdige Feierlichkeit, in der der Gedanke der Volks⸗ gemeinſchaft ſeinen augenfälligen Ausdruck fand. Die Jäger des Kreiſes Mannheim und Ab⸗ ordnungen der Kreiſe Heidelberg, Sinsheim und Mosbach marſchlerten in ihrer Jagsokleidung mit umgehängter Büchſe auf. An ihrer Spitze ſchritt der Mannheimer Kreisjägermeiſter, Stadtrat Hof⸗ mann, hinter der grünen Jägerfahne. Voran fuhren vier mächtige Wildwagen. Sie trugen eine beträchtliche Laſt: 1242 Stück Wild! Man ſah da alle jagdbaren Wildarten unſerer Ge⸗ gend, alle fein ſäuberlich georoͤnet. Bei ſolcher Laſt waren die Wagen begreiflicherweiſe zweiſpännig. Neben den Wagen ſchritten Jäger und Jägerinnen in grün⸗weißer kurpfälziſcher Jagdtracht. Der ge⸗ ſamte Zug aber wurde angeführt von einer Gruppe Parforcereiter in rotem Frack. In der Geſtalt des Maſters erkannte man Oberſturmführer Lin ⸗ nenbach von der 13. ½ Reiterſtandarte. Der Zug ſetzte ſich Punkt 18 Uhr am Schloß in Bewegung. Die Polizei hielt in der oberen Breiten Straße die Straßenbahnen an und leitete den Kraft⸗ fahrzeugverkehr um. So konnten die Jäger unter den Marſchklängen der Städtiſchen Kapelle ungehindert bis zur Kunſtſtraße marſchieren.„Ein Jäger aus Kurpfalz“ klang es auf, und auch noch manche andere bekannte Weiſe und manches Jäger⸗ lied war zu hören. Allenthalben waren die Straßen, durch die der Zug kam, von Zuſchauern dicht umſäumt. Wie in der Breiten Straße war es auch in Kunſtſtraße und Planken. Eine beſonders große Menſchenmenge hatte ſich aber auf dem Marktplatz eingefunden, wo der Jagdzug gegen 18.30 Uhr eintraf. Die Parforcereiter nahmen zu beiden Seiten des Redner⸗Podiums— in deſſen Nähe man zahlreiche Vertreter von Partei, Staat, Wehrmacht und Stadt ſah— Aufſtellung. Die Wild⸗ wagen fuhren nebeneinander auf; ein auf dem glat⸗ ten Pflaſter geſtürztes Pferd ſtand bald wieder auf den Füßen. Die Längsſeiten des Rechtecks bildeten die Jäger, f Die Feier begann mit einer Anſprache des Kreisjägermeiſters Hofmann, der zunächſt auf den Reichsjägermeiſter, Generalfeld⸗ marſchall Göring, ein dreifaches„Horrido!“ aus⸗ brachte. Er wies ſodann darauf hin, daß zur gleichen Stunde in allen deutſchen Städten die Jäger ver⸗ ſammelt ſind, um das gleiche wie die Jäger in Mann⸗ heim zu tun. Die Jäger wollen— ſo betonte er— nicht zu denen gehören, die nur dann etwas geben, wenn es gewünſcht wird und wenn es nach außen hin in Erſcheinung tritt, aber wenn einheitlich eine öffent⸗ liche Uebergabe der Strecke vorgeſchrieben werde, dann ſtänden ſie nicht zurück. Der deutſche Jäger pflege in beſonderm Maße den Gedanken der Volks⸗ gemeinſchaft. Er fühle ſich mit ſeinem Gehilfen als Kamerad und trage auch das gleiche Kleid wie dieſer. Der Jäger könne ſogar den Anſpruch erheben, daß er in beſonderem Maße die nationalen Tugenden in i ſich dee ee babe. 85 9 s. 8 9 ſchwer, ſeinen Teil zum WoW beizutragen. Die Wildſpende ſei nun aber abhängig vom Wildbeſtand. Obgleich in dieſem Jahre der Wildbeſtand nicht den des letzten Jahres erreichte, könnten kie Jäger aber erfreulicherweiſe dennoch wieder eine beträchtliche Spende zur Verfügung ſtellen. Nun nahmen die Jäger von ihrem Wild Ab⸗ ſchied, indem ſie es nach altem Weidmannsbrauch „verblieſen“. Sie ſtanden ſtill. Jäger Hill mel⸗ dete dem Kreisjägermeiſter, daß insgeſamt Stück Wild zur Strecke gebracht wurden, daß ſich aller Vorausſicht nach, dieſe Zahl aber noch erhöhen werde, weil aus techniſchen Gründen verſchiedene Jagden erſt zwiſchen Weihnachten und Neujahr durchgeführt werden können. Auch dieſe Strecken werden an das WHW noch abgeliefert. Nun mel⸗ dete der Jäger einzeln die Wildarten. worauf die Waloͤhörner jeweils dem Wild das Totenlied blieſen. So wurden verblaſen: vier Hirſche, da⸗ runter ein Zwölferhirſch, drei Sauen. darunter ein Keiler, 145 Rehe, vier Füchſe, 718 Haſen, 275 Fa⸗ ſanen und Flugwild und 97 Kaninchen. Nach altem Jägerbrauch erklang dann noch das„Halali“, worauf Kreisjägermeiſter Hofmann die Strecke an den Kreisleiter, mit dem Gelöbnis Treuer Gefolgſchaft zum Führer, übergab. Kreisleiter Schneider betonte, daß er die für das WW beſtimmte Strecke mit Dank entgegennehme und zugleich das Bekennt⸗ nis der Jäger zur Gemeinſchaft, der wir alle ange⸗ hören. Durch das Opfer der Jäger werde den Aermſten eine Freude bereitet; das Wild bringe ihnen Grüße aus Feld und Wald. Mit feinem Dank verband der Kreisleiter den Dank der Volks⸗ genoſſen, die ſich der Spende erfreuen dürfen. Der Kreisleiter ſchloß ſeine Auſprache mit dem Geden⸗ ken an den Führer. Die Dann marſchierten die Jäger wieder nach dem Schloßhof zurück. Das Wild wurde nach dem Schlachthof gebracht, wo es in dieſer Woche an die Wi W⸗Betreuten ausgegeben wird. dr. W. th. 12⁴2. Lieder der Nation folgten. Adolf Hitler, das glauben wir, iſt berufen, dem beutſchen Volke den Platz an der Sonne zu ſichern, der ihm auf Grund ſeiner Fähig⸗ keiten und Leiſtungen gebührt!“ Nachdem ſich der ſtürmiſche Beifall, der den Worten des Gauleiters folgte, gelegt hatte, gab Kreisleiter Schneider dem Dankgefühl der 4000 Parteigenoſ⸗ ſen und Parteigenoſſinnen Ausdruck und gelobte dem Gauleiter im Namen aller Nationalſozialiſten des Kreiſes Mannheim treue Pflichterfül⸗ lung. Mit dem Gruß an den Führer und den Lie⸗ dern der Nation, fand die Generalmitgliederver⸗ ſammlung der NSDAP ihr Ende. NSG. Beachtet die Verkehrsvorſchriflen! Am Samstag ereigneten ſich, wie der Polizeibe⸗ richt meldet, drei Verkehrsunfälle, die auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften oder Un⸗ achtſamkeit der Fahrzeuglenker zurückzuführen ſind. Ein Fahrzeug mußte in ſtark beſchädigtem Zuſtand durch die Feuerlöſchpolizet abgeſchlepyt werden. Eine Perſon wurde in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Sg e Zucker ⸗ kranke! Fragen Sie Ihren deer Adelheid- Quelle erospekte 5 von der Mineralbrunnen A8 Bad Obereingen Peter Rixius, Großbandlung. Mannheim Verbindungskanal, link. Ufer 6 Telefon 2676/97 Wilhelm Müller, Mineralwassergroßhandlung Mannheim. Hafenstraße 11 Telefon 21686 Zweimal Feueralarm Am Sonntag früh.15 Uhr wurde die Berufs⸗ feuerwehr nach dem Rangierbahnhof gerufen. Dort war ein Waggon mit Kohlenſtaub in Brand geraten. Ein Löſchzug kämpfte dal Feuer nieder. Beim Ablöſchen wurde der Waggor. entladen. Kurz nach 11 Uhr rückte eine Kvaftſpritze nach einem Anweſen in der Mainſtraße aus, um dort einen Brand an einem Abzugsrohr der Dampfheizungsanlage zu beſeitigen. Verſlärkte Marktwrüfung der Buttergüte Da verſchiedentlich fengeſtellt worden wär, daß die bei den Kleinverteilern vorgefundene Butter nicht der Kennzeichnung entſpricht, mit der die But⸗ ter verſehen iſt, hat der Vorſitzende der Hauptbver⸗ einigung der deutſchen Milch⸗ und Fettwirtſchaft aa alle Molkereien und Buttergroßhändler einen Ap⸗ pell gerichtet. Darin wird auf die Verpflichtung hin⸗ gewieſen, die von ihnen in den Verkehr zu brin⸗ gende Butter in Bezug auf ihre Güte zu prüfen, und zwar im Stichprob erfahren. Die Großver⸗ teiler werden beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß auch die Auslandsbutter unbedingt vor dem Inverkehrbringen geprüft werden muß. Weiter wird an die Vorſchriften der Butterveroroͤ⸗ nung erinnert, wonach die Großverteiler zur Ver⸗ antwortung gezogen werden können, falls die von ihnen in den Verkehr gebrachte Butter nicht der ihr beigelegten Kennzeichnung entſpricht. Der Vor⸗ ſitzende der Hauptvereinigung hat die Butterſach⸗ verſtändigen beauftragt, in verſtärktem Maße Marktkontrollen über Butter durchzuführen und unnachſichtlich ſeden Verſtoß zur N zu bringen. Sileſtprs ere eln wie im Vorfahr Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat die Silveſterausnahmeregelung für das Gaſtſtätten⸗ gewerbe in gleicher Weiſe wie in den Vorfahren zu⸗ gelaſſen. Danach dürfen die Preiſe am Silveſter⸗ abend nur inſoweit erhöht werden, als dies durch die Unkoſten für beſonderen Aufwand an dieſem Abend bedingt iſt. Der Mehraufwand ſoll ſo gehalten werden, daß eine unnötige Verteuerung nicht eintritt. Die Ausnahmebewilligung iſt an die Vorausſetzung geknüpft, daß die Preiſe ſpäteſtens am 1. Januar mittags auf den e Preisſtand zurückgeführt werden. Im Zeichen der Weihnachts ſammlung der 65 Die ſchmucken Holzfigürchen fanden reißenden Abſatz Mit der Begeiſterung der Jugend ſetzten ſich HJ und BDM am Samstag und Sonntag für das Unentwegt boten ſie Winterhilfswerk ein. die ſchmucken, farbenprächtigen Holzfigürchen an und bald ſah man niemanden mehr, der nicht ein ſolches Abzeichen getragen hätte. Aber darüber hinaus tat die Jugend mancherlei zur Unterſtützung ihrer Weih⸗ nachtsſammlung. Auf dem Marktplatz zog ſie eine Antenne und fing ſo die Wellen des Aethers ein, um ſie in Muſik umzuſetzen. Ein großer Trichterlaut⸗ sprecher warf ſeinen Schall in die Breite Straße hinein. Nachmittags gab es dann noch Platzkon zerte der Jugend. Auch die HJ⸗Turner ſtellten ſich tatkräftig in den Dienſt der Sache. In der Neckar⸗ ſtadt führte ein 5 18. 1 N 8 n e Die Abzeichen gingen ſo reißend ab, doß ſic in manchen Stadtteilen am frühen Samstagnachmittag bereits ausverkauft waren und am Sonntag erſt wieder begonnen werden konnte, als neues„Ma⸗ terial“ herbeigeſchafft war. In den Abendſtunden des Samstag durchſtreiften die Führer der Jugend die Lokale und fanden auch da große Opferbereitſchaft. Baunführer Merz trug übrigens die mächtige Sammelbüchſe mit ſich, die ihm am Freitagabend bei der Feier am Waſſerturm NSB⸗Kreisamtsleitet Eckert übergeben hatte. Es ſteht außer Zweifel, daß der Weihnachts⸗ ſammlung der Jugend ein voller Erfolg beſchiehen war, der dazu beitragen wird, die Not unſe Reich heimge 1 1 8 Der Führer bei den Reichsautobahnarbeitern Anläplich der Vollendung des 5000. Kilometers der Reichsautodahnen fand im Theater bes Volkes zu Berlin ein Kamerabſchaftgabend ſtalk. Der Führer im Kreiſe ber Arbeitet die ihm von allen Seiten freudig zuwinkten. Der neue litaniſche Geſandte in Berlin„„ Dank für treue Dienſte i N„ 5„Unverheirateter Arzt geſucht“ Geſandter Kazys Skirpa traf auf dem Bahnhof Zoo 5 Der Berliner Tierſchutzverein führte wieder ſeine traditlonelle Weihnachtsbeſcherung für Blinden⸗ Im Staatstheater Bremen fand die Erſtauffußyrung in Berlin ein, wo er vom Stellvertretenden Chef 5 Funde durch, von der unſer Bild berichtet.(Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) des politiſchen Luſtſptels„Unverhetrateter Arzt d Jes Protokolls begrüßt wurde. l geſucht“, von Kurt V. Robert ſtatt. Unſer Bild zeigt (preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M 5 eine Szene des Stückes. a 7 6. 5 5 5 Sie erhielten ihre Weihnachtspute im voraus Heſuchte vor kurzem die bekannten Armſtrong⸗Flugzeugfabriken, wo er ſich nach Am 14. Dezember verließ der Truppentransportè ampfer„Dilwara“ mit neuen Verſtärkungen ber i beſchäftigte. engliſchen Stützpunkte von Gibraltar bis China Southampton. Die Truppen erhielten ihre Weiz. nachtsputen, die in England die Stelle der Gans einnehmen, ſchon im voraus. 5. Der Herzog von Kent mit dem Niethammer Der Herzog von Kent i 8. 5 einer Beſichtigung von Bombenflugzeugen probeweiſe mit einem elektriſchen Niethammer 5 8 3. Aſſociated Preß, Zander⸗M.(2) a — n 6. Seite/ N ummer r 585 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Die Parole für das Sportjahr 1939: II Beim fünften Der St. Hubertus⸗Abend der Mau n: heimer Schützenvereine, der gewöhnlich im November abgehalten wird, mußte infolge beſonderer Umſtäude bis Samstag, 17. Dezem⸗ ber, verſchoben werden. Im Mittelpunkt der Zuſammenkunft, die den großen Saal der Reichs⸗ autobahn⸗Gaſtſtätte füllte, ſtand die Sieger⸗ ehrung, die Kreis⸗Schützenführer Karl Jäger vornahm. Als der Redner die Abordnungen der Partei, des Reichsarbeitsdienſtes, der Wehrmacht, des Staates, der Stadt und des NS⸗Reichskriegerbundes und die Kameraden aus den anderen Sportlagern herzlich willkommen geheißen hatte, warf er einen Rückblick auf das abgelaufene Sportjahr, das unter dem Be⸗ fehl„Wir greifen an!“ ſtand. Nach der Hervor⸗ hebung der auswärts und hier erzielten Erfolge würdigte der Reöner die ſchießſportlichen Prüfungen des Unterkreiſes Kurzpfalz⸗Mannheim. Mit der Umſtellung des Deutſchen Schützenverbandes auf Vierer⸗Mannſchaften ſahen ſich die Mannheimer Schützen veranlaßt, die bisherigen Fünfer⸗ und Zehnermannſchaften auf durch die Zahl vier teil⸗ bare Mannſchaftsſtärken umzuſtellen, um leichtere Vergleichs möglichkeiten mit auswärtigen Ergebniſſen zu erreichen. Dieſe Aenderung der Mannſchafts⸗ ſtärken hat den kleineren Vereinen des Unterkreiſes erhöhte Aufgaben geſtellt, die zur vollſten Zufrieden⸗ heit gelöſt wurden. Gleichzeitig wurde eine Tren⸗ nung in der Bewertung der Leiſtungen der erſten, zweiten umd folgenden Mannſchaften eines Vereins durchgeführt. Dan! hochherziger Stiftungen ſei es möglich, neben den Standarten der oͤrei Kaliberarten neun Wanderpreiſe zu verleihen. Nach der Mitteilung der Bedingungen für die Standartenkämpfe im neuen Schießjahr gab der Redner unter allgemeinem Beifall bekannt, daß das Schießen um die Leiſtungs nadeln des Unterkreiſes auch 1938 ſeinen Anreiz nicht ver⸗ fehlt hat. Ein Beweis dafür iſt die ſtattliche Anzahl von 65 bronzenen, 67 ſilbernen und 91 golde⸗ nen Auszeichnungen mit dem Wappen am Mittelbau des Mannheimer Schloſſes. Die Auszeichnungen wurden in der Pauſe durch die Oberſchützenführer den erfolgreichen Kame⸗ raden überreicht. Die Standarten der ͤͤrei Schießſport⸗Ge⸗ meinſchaften(Zimmerſtutzen, Klein⸗ und Großkali⸗ ber) ſind Herausforderungspreiſe, die nie in den endgültigen Beſitz eines Vereins übergehen können. Durch die Stiftungen iſt es zum erſten Male mög⸗ lich, ſede Standarte mit einem zuſätzlichen Wan⸗ derpreis auszuſtatten, der nach oͤreimaligem Standartenſteg hintereinander oder fünf Siegen außer der Reihe in den Beſitz der erfolgreichſten Vereine übergehen ſoll. Als der Einmarſch der oͤrei Standarten mit ihren Begleitfahnen, getragen von fünf Schützen der Schützen⸗Geſellſchaft 09 in der neuen ſchmucken Uni⸗ ſorm des Deutſchen Schützen verbandes, unter den Klängen des Jugend⸗Spielmannszuges der Firma Gerberich& Cie, erfolgt war, gab der Redner die Ergebniſſe des Sportjahres 1938 bekannt. Schießſportgemeinſchaft 1— Zimmerſtutzen: 1. Mannſchaften in Stärke von je acht Mann: Schützen⸗Ge'ſellſchaft 09 1879 Ringe, Wald⸗ hof 1904 1730 Ringe, Freiſchütz 1896 1615 Ringe, Lin⸗ denhof 1924 1603 Ringe, Neckarau 1900 1547 Ringe, theinau 1926 1430 Ringe, Rheinau 1925 1181 Ringe. 2. und 3. Mannſchaften in Stärke von je vier Mann: Schittzen⸗Geſellſchaft 09, 3. Mannſchaft, 821 Ringe, Schützen⸗Geſellſchaft 09, 2. Mannſchaft, 795 Ringe, Reckarau 1900 730 Ringe, Waldhof 1904 590 Ringe, Rheinau 1925 443 Ringe. Die Stand⸗ arte J errangen für die Schützen⸗Geſell⸗ schaft 09 die Schützen K. Becherer, F. Dietz, E. Ehrler, W. Emig, F. Fuhr, A. Hemm, G. Sprenger und H. Volz. Die beſten Einzelſchützen der Schießſport⸗Gemeinſchaft 1 waren: K. Becherer. Schüt⸗ zen⸗Geſellſchaft 09, 270 Ringe, E. Ehrler, Schützen⸗ Geſellſchaft 09, 257 Ringe, F. Geier, Waldhof 1904, 247 Ringe. Schießſport⸗Gemeinſchaft II— Kleinkaliber: 1. Mannſchaften in Stärke von je 12 Mann: Schützengeſellſchaft 09 8146., Politzei⸗ ſchützen 8008., Rheinau 1926 7792., Schützen⸗ Geſellſchaft Diana 7661., Neckarau 1900 7802., Poſtſport 7436., Schützengeſellſchaft 1744 7365 R. Sandhofen 7105., Lindenhof 1924 6818., Secken⸗ heim und Reichsbahnſport(nicht an allen Kämpfen teilgenommen]. 2. Mannſchaften in Stärke von je acht Mann: Polizeiſchützen 5093., Schützen⸗ Geſellſchaft od 4011., Schützengeſellſchaft Diana 4592., Poſtſport 4506., Neckarau 1900 4424., Rheinau 1926 3325 R. 3. und 4. Mannſchaften in Stärke von je 4 Mann: Polizeiſchützen, 3. Mannſchaft, 2592., Schützen ⸗Geſellſchaft 09. 3. Mannſchaft, 2547., Polizeiſchützen, 4. Mannſchaft, 2367., Poſtſport, 3. Mannſchaft, 2119 R. Jung⸗ ſchltzen⸗Mannſchaften in Stärke von je vier Mann: Neckarau 1900 2437., Schützen⸗Geſellſchaft Diana 2189., Rheinau 1926 1894., Schützen⸗ Geſellſchaft 09 1717 R. Die Standarte II er⸗ rangen für die Schützen⸗Geſellſchaft 09 die Schützen K. Becherer, A. Beckenbach, F. Dietz, E Ehrler, W. Emig, W. Feller, F. Fuhr, W. König, K. Kuhn, O. Leiner, L. Matt und H. Volz. Die Silegermannſchaft unter den Jungſchützen⸗ Mannſchaften beſtand aus den Schützen Hel⸗ mut Hoffmann, Herbert Schleich. Werner Schleich und Walter Ziegler. Dieſe Jungſchützen von Neckarau 1900 errangen außerdem im Sport⸗ jahr 1938 die Unterkreis⸗ und Kreismeiſterſchaſt und nahmen an den Kämpfen um die Gaumeiſterſchaft des Deutſchen Schützen verbandes in Karlsruhe teil. Als beſondere Anerkennung erhielten ſie vom Gau Südweſt 900 Kleinkaliber⸗ Patronen. Als Einzelmeiſter mit dem Kleinkaliber⸗ Gewehr wurden ermittelt: Eduard Gerberich, Schützen⸗Geſellſchaft 1744, 744 R.(10,628 je Schuß im annheimer Fungſt Durchſchnitt), Karl Becherer, Schützen⸗Geſellſchaft 09, 740., Alfons Baumgart, Schützen⸗Geſellſchaft Di⸗ ana, 705., Wilhelm Emig, Schützen⸗Geſellſchaft 09, 699., Adam Beckenbach, Schützen⸗Geſellſchaft 09, 698., Karl Reif, Rheinau 1926, 692 R. Jung⸗ meiſter der Schießſport⸗Gemeinſchaft II für das Sportjahr 1938: Oskar Schmitt, Schützen⸗Geſell⸗ ſchaft Diana, 652 R. Jungſchütze Schmitt ſtand be⸗ bereits beim zweiten Kampf an der Spitze. Schießſport⸗Gemeinſchaft 111— Großkaliber: Wehrmann⸗ Gewehr: 1. und 2. Mannſchaf⸗ ten in Stärke von je 4 Mann: Schützengeſell⸗ ſchaft 09, 1. Mannſchaft, 4059., Schützen⸗Geſell⸗ ſchaft Diana 4000., Polizeiſchützen, 2. Mannſchaft, 3974., Schützen⸗Geſellſchaft 1744, 3958., Polizei⸗ hützen in Hubertus⸗Abend der Mannheimer Schützenvereine durch Kreis⸗Schützenführer Karl Jäger ausgegeben f rot 20 ſchützen, 1. Mannſchaft, 3917., Poſtſport 3465 R. Die Standarte III errangen für die Schütz e n⸗ Ge ſellſchaft 09 die Schützen K. Becherer, W. Emig, F. Fuhr und H. Volz. An die Spitze der be⸗ ſte n E in zelſchützen im Wehrmann⸗Gewehr konnten ſich ſetzen: Wilhelm Emig, Schützen⸗Ge⸗ ſellſchaft 09, 1133., Alfons Baumgart, Schützen⸗ Geſellſchaft Diana. 1107 R. Eduard Gerberich, Schüt⸗ zen⸗Geſellſchaft 1744. 1092 R. Scheiben⸗ Gewehr: 1. Mannſchaften in Stärke von je 4 Mann: Schützengeſellſchaft 09 4839 Ringe, Schützen⸗Geſellſchaft 1744 3914., Schützen⸗ Geſellichaft Diana 3612 R. Einzelmelſter wurde Karl Becherer. Schützen⸗Geſellſchaft 09, mit 1196 Ringen gegen Georg Kenk, Schützengeſell⸗ ſchaft Diana, mit 1153 Ringen. Verleilung der Wanderpreiſe Schießſport⸗Gemeinſchaft 1— Zimmerſtutzen: Dem Sieger unter den 1. Mannſchaften der Wanderpreis der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen: 1. Mannſchaft der Schützen⸗Geſellſchaft 09. Dem Sieger unter den 2. und 3. Mannſchaften der Wanderpreis des Kameraden Adolf König: 3. Mannſchaft der Schüt⸗ zen⸗Geſellſchaft 09. Schießſport⸗Gemeinſchaft II— Kleinkaliber: Dem Steger unter den 1. Mannſchaften der Wanderpreis des Oberbürgermeiſters Renninger: 1. Mannſchaft der Schützen⸗Geſellſchaft 09. Der zweit⸗ beſten Mannſchaft unter den 1. Mannſchaften der Wanderpreis des Kameraden Ludwig Frauenſtorfer: 1. Mannſchaft der Schützenabteilung des Polizei⸗Sportverelns e. V. Mannheim. Dem Sieger unter den 2. Mannſchaften der Wan⸗ derpreis des Kameraden Adolf König: 2. Mannſchaft der Schützenabteilung des Polizei⸗ Sportvereins. Dem Sieger unter den 3. und 4. Mannſchaften der Wanderpreis der Rheinſchiſf⸗ fahrts⸗-Ac. vorm. Fendel: 3. Mannſchaft der Schützenabteilung des Polizei⸗Sport⸗ vereins. Dem Sieger unter den Jungſchützen⸗ Mannſchaften der Wanderpreis der Firma Eugen Schmidhäußler, Pforzheim: Jungſchützen⸗Mann⸗ ſchaft des Schützenvereins Neckarau 1900. Montag, 19. Dezember 1988 Schießſport⸗Gemeinſchaft III— Großkaliber: Dem mit dem Wehrmann⸗Gewehr der Mannheimer Verkehrsverein; 1. Mannſchaft der Schützen⸗Ge ſellſchaft 0g. Dem Sieger im myf mit dem Schei ibengewehr der Wanderpreis de Kameraden L. Frauenſtorfer: 1. Mannſchaft ber Schützen⸗Geſellſchaft 09. Sieger im Kamp Wanderpreis des im Juli das Stand⸗ n auf dem ers im i terlel ot, der zum gro⸗ ßen Teil durch freiwillige Mi der Sandhofener Kameraden in wenigen Monaten aus dem Boden gewachſen iſt. Der Deutſche Schützenverband hat für dieſe vorbildliche Arbeit Oberſchützenführer Fries und den Leiter der Ortsgruppe Sandhofen der NSDAP, Ratsherr Weickum, mit der Ehren⸗ nadel für beſondere Verdienſte um den Schießſport ausgezeichnet. Den Schützen Geiſenhof, Baumgart, Ehrler und Buttmi überreichte der Kreis⸗ Schützenführer das Prinz⸗Alſons⸗Erinnerungszeichen in Gold. Als der Reoͤner die Loſung für 1939„Mannhel⸗ mer Jungſchützen in Leiſtungen und Anzahl in Front!“ bekanntgegeben hatte, ſchloß er die Sieger⸗ ehrung mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer, dem die Nationallieder folgten. Kamerad Dubois Lampertheim Führer des Untergaues Heſſen, über⸗ gab im Auftrag des Gaues Südweſt der Schützen⸗ Geſellſchaft oo und dem Polizei⸗Sportverein als An⸗ erkennung für ihre erfolgreiche Beteiligung an den Wettkämpfen des Deutſchen Schützen verbandes je eine Büchſe für Kleinkaliber. Sehr viele Schützen k eröffnungsſchieße Walde een en Umrahmt wurden Anſprache und Siegerehrung durch mehrere Solis von Frl. Emilie Blätte, einer Schülerin der Muſikhochſchule(Begleitung Frl. Liſt). Die Sängerin, die ſich für die Bühnenlauf⸗ bahn vorbereitet, beſitzt einen kräftigen, wohlklin⸗ genden Sopran, der, wie ſich bei der ungünſtigen Akuſtik des Raumes zeigte, auch gut trägt. Ebenſo verrät die Vortragsart vorgeſchrittenes Können. Der ſtarke Beifall war wohlverdient. Eine Abtei⸗ lung der S A⸗Standarten⸗Kapelle 171, die ſpäter zum Tanze aufſpielte, ſteuerte mehrere flotte Muſikſtücke bei. Sch. Der Vetrieb als Zelle der Volksgememſchaft Generalmaſor Zimmermann bei einem Kamerab⸗ ſchaftsabend der Duc Wehrmacht Die Betriebsgemeinſchaft der Wehrerſatzinſpektion, der Wehrbezirkskommandos und der Wehrmelde⸗ ämter des Standortes fand ſich am Samstag zu einem Kameracdſchaftsabend zuſammen, der durch ͤͤie Teilnahme des Wehrerſatzinſpekteurs, Ge⸗ neralmaſfor Zimmermann, eine beſondere Be⸗ deutung erhielt. Im Anſchluß an den Fahnenein⸗ marſch, die Begrüßung durch Betriebsobmann Fleck und an eine Anſprache des Standortobmannes Woerner über das Werden und Weſen des deut⸗ ſchen Weihnachtsbaumes ergriff der General das das Wort. General Zimmermann nahm zunächſt Gelegenheit, den Zivilangeſtellten da⸗ für zu danken, daß ſie ſich Ende des vergangenen Monats ſeines Geburtstages erinnerten. Dann brachte er zum Ausdruck, daß er mit ſeinen Offi⸗ zieren und den übrigen Soldaten gerne zur DAF, Abteilung Wehrmacht, gekommen ſei. Im Hinblick auf das nahende Jahresende nahm der General zu⸗ gleich Gelegenheit, der Betriebsgemeinſchaft für die im Jahre 1938 geleiſtete Arbeit ſeinen Dank aus⸗ zuſprechen. Auch ſie haben durch reſtloſen Einſatz dazu beigetragen, dem Führer die Freiheit zu geben, oͤͤie er brauchte, um ſeine Pläne zu verwirk⸗ lichen. Der Kameradſchaftsabend möge Ausdruck der Verbundenheit ſein im Wiſſen darum, daß die Betriebsgemeinſchaft eine Zelle der Volksgemein⸗ ſchaft iſt, welche die erſte Vorausſetzung dafür iſt, daß der Führer ſeinen Weg gehen kann. Hätte der Führer nicht das Volk aus Klaſſenhaß und Stan⸗ desdünkel zur wirklichen Gemeinſchaft geführt, ſo hätte er niemals das leiſten können, was er ge⸗ leiſtet hat. Auf der Volksgemeinſchaft konnte er dann die Wirtſchaft aufbauen, auf dieſer erſt wieder die Wehrmacht, die ihm die Kraft gab. Deutſchland ſeine Freiheit und Ehre wiederzuerwerben. Der Weg war ſchwer, er werde auch weiter nicht eben ſein. Umſo notwendiger ſei das Gelöbnis jedes einzelnen, den Weg mit dem Führer weiterzugehen — in Treue zu ihm und im Glauben an ihn. Dieſem Gelöbnis gab der General durch ein drei⸗ faches„Sieg Heil!“ auf Adolf Hitler Ausdruck. Es folgten die nationalen Lieder. Dann beendete der Fahnenausmarſch den offiziellen Teil der Pro⸗ grammfolge. Es ſchloß ſich ein unterhaltſamer Teil an, hei dem die„Fünf Harmoniſten“ vom Natio⸗ naltheater, das Ballett der Tanzſchule Hamm, Lud⸗ wigshafen, eine Sängergruppe des Geſangvereins „Deutſche Einheit“, mehrere Feldwebel, Unter⸗ offiziere und Gefreite mitwirkten. Später begann der allgemeine Tanz, zu dem die Unterhaltungs⸗ und Tanzkapelle des Muſikkorps des II..⸗R. 110 unter Unterfeldwebel Diebold aufſpielte. Ab Mitter⸗ nacht war auch der Bierkeller auf. Es war ſchon früher Morgen, als das Feſt ſein Ende fand. m. Den Helden von Nuits Der 68. Jahrestag des Gefechtes bei Nuits, in dem ſich das II. Badiſche Grenadier⸗Regiment Kai⸗ ſer Wilhelm J. ſo ehrenvoll geſchlagen hat, wurde vom neuen Inſanterie⸗Regiment 110— wie es ſeit 1936 wieder üblich iſt— würdig begangen. Auf den Kaſernen des Regiments in Seckenheim und Heidel⸗ berg wehte die Re'iichskriegsflagge zu Ehren der Toten von Nuits. Am 110er⸗Denkmal am Friedrichsring aber zog in der Frühe des Tages ein Doppelpoſten auf, um den ganzen Tag über Ehrenwache zu halten. Ungeachtet der grimmigen Kälte, ſtanden die Soldaten unbeweglich und brach⸗ ten damit ein— gemeſſen am Lebensopfer der Hel⸗ den— doch noch kleines Opfer. Im Laufe des Vor⸗ mittags erſchien der Regiments⸗ Kommandeur, Oberſt Loehning, und legte am Denkmal einen Kranz nieder. Anſchließend begab ſich der Oberſt auf den Hauptfriedhof an das Grab des bei Nuits gefalle⸗ nen Oberſten Renz. Auch die Stadtverwal⸗ tung ließ an beiden Stellen Kränze niederlegen. a l. NSDAP-Miffeilungen Hartetammicbee Gchauntmachungden autnommas Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Es wird gebeten, die Januar⸗Auflage„Kampf der Ge⸗ fahr“ bis ſpäteſtens 23. 12. 38, 12 Uhr, abzuholen, da die Geſchäftsſtelle von da ab bis 2. Januar 1939 geſchloſſen iſt. Ortsgruppen der NS DA Feudenheim⸗Oſt. 19. 12., 20.15 Uhr, Zellenabend im Verſammlungsraum des Ortsgruppenheimes für fämtliche Politiſchen Leiter.(Ohne Walter und Warte der Gliede⸗ rungen. NS⸗Frauenſchaft Käſertal⸗Süb. 19. 12., 19.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend 72 ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Fravenwerksmitglieder Schwarzen Adler“(Käfertal⸗Nord). m Kafertal⸗ ord. 19. 12., 20 Uhr, Abrechnung „Schwarzer Adler“. Achtung, Kaſfenverwalterinnen! L. 9, 7, wichtige Besprechung. Jugendgruppe e Strohmarkt. feter in M 6. 12. Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Hauswirtſchaft. Das Fiſchverkaufsauto trifft am 19. 12., 9 Uhr, auf dem Marktplatz ein und kann dort beſichtigt werden. im Heim 10 Uhr, in 19. 12. 20.15 Uhr, Advents⸗ 19. 19., 7 Bannſpielſchar. 20. 12., 20 Uhr, tritt die geſamte Spiel⸗ ſchar im Hofe des Schlageterhauſes ohne Uniform an. BDM Sportwartinneuturnen. 19. 12. in der U⸗ Probe in der Aula des 20 Uhr, Schule Muſtkſchar. 20. 12., 20 Uhr, Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſtums. S Montag, 19. Dezember Allgemeine Körverſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Schillerſchule Neckarauer Uebergang. Betriebsſportkurſe: 15 bis 16.30 Uhr Stadton(Sport⸗ em, Palaſthotel), 18 bis 19 uhr Stadion, Gymnaſtikholle Arbeitsamt, Friedr.⸗Wilh.⸗ Vers.]. 19 bis 20 Uhr Stadion, Gumnaſtikhalle(Suüddeutſche Fettſchmelze). 17.30 bis 19 Uhr Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule(Olex). 18 bis 19.30 Uhr ie(Hutchinſon). 19 bis 20.30 Uhr Eliſabethſchule(Rhenanta⸗Rheinſchiffahrt). 20 bis.80 Uhr Peſtalozziſchule 8 Pfeiffer). 20— 21.90 Uhr Luiſenſchule(Zo. Vögele AG). Fröhliche e und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 2021.30 Uhr Dieſterwegſchule. Betriebsſpoctkurſe: 18 bis 19.30 Uhr Schillerſchule(Jof. Vögele AG]. 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule U(Kauf⸗ haus Anker) 20 big 21.30 Uhr Werner⸗Stemens⸗Gewerbe⸗ ſchule(Modehaus Neugebauer]. Schwimmen Betriebsſportkurſe: Jewels Städtiſches Hollen dad von 20 bis 21.30 Uhr Daimler⸗Benz Ach in Halle 1. Kauf⸗ haus Hanſa Ach in Halle 1 und Johann Schreiber in Halle 3. 21.30 bis 28 Uhr Kaufhaus Anker in Halle 2. Deutſche Gumnaſtik Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20.80 bis 21.30 Uhr Schulhofſtraße 4(am Roſengarten]. 20 bis 21 und 21 bis 22 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtraße 8. Ski⸗Gymnaſtik Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20—21.90 Uhr (Tulla⸗Oberſchule. Volkstanz Offener Kurſus für Burſchen und Mädels: 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule,. Offener Kurſus für Männer: 20 bis 21 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. Reiten: Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr. 15 bis 16 Uhr, 21 bis 22 Uhr und 22 bis 28 Uhr Reithalle, ſtädtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. Dienstag, 20. Dezember Allgemeine Körperſchule. Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.80 Uhr Liſelotteſchule Betriebsſportkurſe: 18—19 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle (Daimler⸗Benz Verkaufsſtelle). 20— 21.30 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule B(Engelhorn u. Sturm]. 14.30—17 Uhr Halle im Be⸗ rieb(Schütte⸗Lanz, Rheinau]. 16.30—18 Uhr Sportylatz am oher⸗Weg(Dra'swerke) 174519 15 Uhr Peſtalosziſchule N Gerling⸗Konzernl. 18 bis 19.30 Uhr 12⸗Schule(Tele- funken] 18 bis 19.30 Uhr Schillerſchule am Neckarauer Uebergong(Enzinger Untonwerkel. 18.90 Uhr bis 20 Uh: Peſtalozziſchule B(Schenker u Co.) Fröhliche Gumnaſtik und Spiele: f Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20— 21.90 Uhr Mödchenberufsſchule. Weberſtraße. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 uhr Friedrichſchule U 2 (Vollmer).. Schwimmen: Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städ⸗ ziſches Hallenbad Halle 2 Betriebsſporteurſe: is zu bis 20 Ußhr Stödtiſches Hoſſen⸗ bad, Halle 1(Hildebrand⸗ Rheinmühlenwerke und Werner und Nicola). Borer Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr TV⸗Halle Waldhof (Bopp u. Reuther!. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. Mittwoch, 21. Dezember Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule U 2 und Adolf⸗Hitler⸗Gymnaſtum. MNeicifaltiger denn Je, ddt unsere Auswahl an passenden Festgeschenken! NUur-WEBER Das moderne Huthaus in der Breiten Straße 4 1 6 20.15 bis 21.45 Uhr Kirchgortenſchule Neckarau. Betriebaſportkurſe: 10 bis 20 Uhr Tulla⸗Oberrealſchul 2 (Andreae Noris Zahn]. 16.15 bis 20 Uhr TV⸗Platz Waldhof (Bopp u Reutherl, 9 bis 11 Uhr Stadion, Feld 2(Alham⸗ bra]. 17.30 bis 19 Uhr Schillerſchule(Nagel u. Co.). 17 bis 18.30 Uhr Peſtalozziſchule B(Rheiniſches Braun⸗ kohlenſyndikat), 17 bis 18.30 Uhr Peſtalozziſchule A(Vgt. Armaturen⸗Geſ.) 18.80 bis 20 Uhr Peſtalozziſchnle A (AE). 17.30 bis 19.00 Uhr Eliſabethſchule(J. Reiß). 18.30 bis 20 Uhr U02⸗Schule[(NM3!. 18 bis 19 Uhr Sta⸗ dion(Nahm.⸗G.]. 17.15 bis 18.45 Uhr Luiſenſchule 6 Wolf Nachf.). 16.45 bis 18 Uhr Peſtalozziſchule B Allianz⸗Verſicherung). 19.30 bis 21 Uhr Eliſabethſchule (Agrippinah. 19 bis 20.30 Uhr Humboldtſchule(Huth u. Co.). 17.30 bis 19.30 Uhr TV⸗Halle Waldhof(Drais⸗ erde 8 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20—21.30 Uh: Albrecht⸗Dürerſchule, Käfertal; 21—22 Uhr Uhlandſchule. Betriebsſportkurſe: 16.15 bis 17.45 Uhr Wohlgelegen⸗ ſchule(Herbſt⸗Feling). 20 bis 21 Uhr Uhlandſchule(Gebr. Braun.⸗G.]. KRindergymnaftik 15.00— 15.45 Uhr Gymnaſtikſaal. Goetheſtr. 8. 15.45— 16.30 Uhr Gymnaſtifſaal Goetheſtr. 8. 18.00—19.00 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.80 bis 28 Uhr Stästiſches Hallenbad Halle 1 Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Stöbt. Hallenbad, Halle 2(Strebelwerke, Draiswerke und Joſ Vögele 17 18.80 bis 20 Uhr Stödt. Hallenbad, Halle 3(Hommelwerke 21.30 bis 23 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 2(F. A. Neid Söhne und Gebr. Braun KG). Schwerathletik Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr TV⸗Halle Waldhof (Bopp u. Reyuther). Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 un! 17 bis 18 Uhr Reithalle. Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhol, Dageskaleucles Montag, 19. Dezember Nationaltheater: 19 uhr„Mein Sohn, der Herr Miniſtex“. Komödie von Birabeau. Neues Theater im Roſengarten: 20 Uhr„Der Wlloſchütz“ Planetarium: 20.15 Uhr„Zuſammenhünge zwiſchen Materie und Strahlung“. Ballhaus: 15 Uhr Weihnachtsfeier des Reichsbundes der Deutſchen Kapital- und Kleinrentner, Bundesgruppe an Stadt Baſel“: Konzert(Verlängerung!. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Ein Mädchen 355 an Land“.— S „Fracht von Baltimore“.— Palaſt: blen burg: ard 5 falſcher Fährte“.— Gloria:„Kautſchuk“.— ham „wet Frauen“.— Scala und Capitol: Liebelei und Siebe. Ständige Darbietungen Stüädtiſcheg ein en: Geöffnet von 10 bis 12.80 und von 14.30 bis Uhr. 1 15 7. 20: Gebefnet von 10 bis 18 und von 18 J Städtiſche Schloßbücherel: Ausleihe 35 1118 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnisausſtellung für Gtembattite Bodont und Laurenee Sterne. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 183: Ausleihe 16 bie 19 Uhr Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr . Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 16 1 Kinderleſehalle: Getifnet von 18 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad. U 8, 1: Geßfnei ven 1020 Uhr. Palmenhaus am Luiſenvark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein, Telefon 343 21. — 8 das grof dur die ſich der gege ſcher ten. übri den, der mei 2 ſache The träg der 9 M u die O Wier (Auf Hahr reite B Man mant: ( Man Man F here! pere tiger hinat Gaſt bare auf. gang Min! Wien Min! Hahr gut;! Phöni, * erer e „ 1„ K* N Morgen-Ausgabe 9 5 8 5 19. Hemden 1938 . r. 385 149 lahrgang N Die Oſtmark beſiegt Baden:1 Vorrunde des Reichsbund-Pokals: Oſtmark-Vaden 41 Württemberg-Weſtfalen:0 Heſſen-Bayern:2 n. B. Nie derrhein-Südweſt:0 Reichsbund⸗Pokal— Vorrunde in Allenſtein: Oſtpreußen— Niederſachſen 40 in Duisburg: Niederrhein— Südweſt:0 in Wien: Oſtmark— Baden 41 in Kaſſel: Heſſen— Bayern 112 nach Verl. in Stuttgart: Württemberg— Weſtfalen 120 in Köln: Mittelrhein— Sachſen 118 in Breslau: Schleſien— Nordmark 50 in Stolp: Pommern— Mitte 122 Badens Elf gefiel in Wien Oſtmark— Baden:1(:1) J. Wien, 18 Dezember.(Eig. Drahtber.) Zum zweiten Male innerhalb von acht Tagen war das Wiener Stadion der Schauplatz einer Fußball⸗ großperanſtaltung. Während letzten Sonntag Rapid durch einen ſchönen Erfolg über den 1. FE Nürnberg die Teilnahme am Endſpiel zum Tſchammer⸗Pokal ſich erkämpfte, ſtanden diesmal die Gauauswahlen der Oſtmark und Badens im Reichsbund⸗Pokal ſich gegenüber. Wieder gab es einen Sieg der Heimt⸗ ſchen, die mit:1 Toren über ihre Gäſte triumphier⸗ ten. Leider lies der Beſuch ſehr viel zu wünſchen übrig. Nur 4000 Unentwegte hatten ſich eingefun⸗ den, darunter Gauleiter Globoznik, Bürgermeiſter der Stadt Wien Ingenieur Neubacher, Vizebürger⸗ meiſter SA⸗Brigadeführer Kozich. An dem ſchwachen Beſuch war wohl in der Haupt⸗ ſache die große Kälte ſchuldtragend, zeigte oͤoch das Thermometer minus 15 Grad Celſius. Schließlich — Fachmann und-Berater 81 b Ski sport-Dobfer 3 trägt auch der frühe Beginn nicht zur Hereinziehung der Maſſen bei. Pünktlich um 13.30 Uhr berief Schiedsrichter Mulkers aus Landau die beiden Teams zu ſich, die in der gemeldeten Aufſtellung auch einziehen. Oſtmark: Platzer(Admira Wicki]; Seſta(Auſtria Wien); Mariſchla(Admira); Wagner(Rapid Wien), Mock (Auſtria), Skoumal(Rapid); Ziſchek(Wacker Wien), Hahnemonn(Admira), Binder(Rapis), Durſpekt, Han⸗ reiter(beide Admira). Baden: Havlicek(Phönix Karlsruhe); Conrad(Vs Mannheim), Gramlich(Villingen 08); Schneider, Heer⸗ mann(beide S Waldhof) freth(fg Mannheim]: Brecht I Karlsruhe), Bielmeier(SV Waldhof), Lutz(Bf Mannheim)]. Klingler(J Daxlanden), Striebinger(Bf Mannheim). Faſt unmittelbar nach dem Startpfiff zeigt es ſich bereits, daß die körperlich leichteren Badener auf dem vereiſten und harten Boden gegenüber den gewich⸗ tigeren Oſtmärkern im Vorteil ſind. Zur Kom⸗ bination ziehen ſie des öfteren durch die Reihen der Gaſtgeber. Aber ebenſo wie ſich ihre Vorzüge offen⸗ baren, fällt ihre geringe Zielſicherheit im Schießen auf. Immerhin kommen ſie nach einem guten Vor⸗ gang des ſtämmigen Lutz durch Brecht in der 18. Minute in Führung, wobei ſich der linke Verteidiger Wiens, Mariſchka, nicht ſehr geſchickt benimmt. Zwei Minuten ſpäter ſtößt Wagner nach vorn; Über Ziſchek, Hahnemann gelangt das Leder zu Binder, der aus gut 20 Meter in die linke Ecke knallt. Oſtmark hat CCCCCCCCCcCcCCCocCGobTTbTbTbTbTbbTTbTbfbeeee Gau XIIl Südweſt Kickers Offenbach— Reichsbahn Frankſurt 312 TSG 61 Ludwigshafen— Fa 08 Pirmasens kampflos für TS 61 Ludwigshafen Vereine Spiele gew. unentſch. vert. Tore Punkte Bormatie Worms 12 I Eintracht Frankfurt 12 8— 4 32.20 16.8 Kickers Offenbach 12 7 1 1 23.14 15˙¹⁰ FSW Frankfurt 8 5 83— 2117 1319 Boruſſio Neunkircher!1 4 E 4 22418 1111 SV Wiesbaden 11 46 2 1417 10.12 Rot⸗Weiß Frankfurt!! 1 1 6 18.21.18 TS Ludwigshafen 11 4— 7 14.20.14 Ie Pirmaſens 12ͤ 1 1 ir F Saarbrücken 12 83— 9 106584 6˙18 Gau XIV Baden Spg Sandhofen— BfB Mühlburg:0 Vereine Spiele gew anentſch. vert. Tore Punkt. BfR Mannheim 9 8 1— 17 17.1 1. FC pforzheim 8 1 2 2258 1325 Freiburg 9 6— 3 18˙15 12:6 SW Waldhof 8 1„ ii n Karlsruher 8 4 17.18 10:8 Bie Neckarou 9 4— 85 1921.10 BiB Müblbura 9 8 1 5 11411 7˙1¹ B Offenburg 888 7 1430 444 Spa Sond holen 8 7.25 4·14 Bhönix Karlsruhe 8— 2 6.19 2·1⁴ Gau XVI Bayern e Augsburg— Jahn Regensburg:0 VfB Coburg— Neumeyer Nitruberg 21 Tore Vunkt Verein Spiele gew unentſch. verl Neumeyer Nürnberg111!ůÿỹz 1 4 1815 13:9 Fe 05 Schweiniurt: 9 4 8 2 16.0 11 Bonern München 9 4 8 2 1½¹7’¹ 11:7 Jahn Regensburg 12 4 3 5 2117 118 Ice Nürnberg 4 2 1 14.11 104 18% München 9 2 6 1 10˙8 Be Augsburg 12 8 4 5 19.20 10.14 Schwaben Augsbura 11 3 3 5.25 9213 SpVg Fürth 10 8 2 5 12.19.12 iB Coburg 11 3 1 7 18.27 7¹¹⁵ Ausſichten. Das Spiel flaut ab und plätſchert ohne eigentliche Höhepunkte in die Pauſe. Nach Wiederbeginn reißt Hahnemann, von Binder herrlich freigeſpielt, in der 6. Minute die Führung an die Oſtmark. Gegen ben Flachſchuß iſt Havlicek, obwohl er ſich gehörig ſtreckt, machtlos. Nun ſetzt ſtberraſchend die beſte Zeit der Badener ein. Im⸗ mer wieder arbeiten ſie ſchöne Schußgelegenheften heraus, aber regelmäßig verſagen die Schüße beim Abſchuß. Bei einem der ſeltenen Oſtmark⸗Angriffe überliſtet Henreiter auf einfachſte Weiſe Conrad und ſein gefälſchter Schuß dreht ſich über den ſich Werfenden Tormann ins Netz. Das war die Ent⸗ ſcheidung. Dieſes:1 iſt dem Spielverlauf nach nicht verdient. Alle empfinden es. Gleich darauf gibt Klingler einen Prachtſchuß ab, den der Wiener Tormann bravourös hält. Auch eine Ecke holt er ſicher herunter. Aber ſchon der nächſte Angriff der Wiener bringt wieder ein Tor. Eine herrliche Kombination Binder—Ziſcheck ſchießt Hahnemann erfolgreich ab. Es ſteht:1 Baden iſt ausſichtslos geſchlagen. Lutz und Brecht laſſen eine ganz große Chanee aus. Zwei Meter vor dem Tor fehlen beide das langſam vorbeirollende Leder. Dann wird Brecht verletzt geht vom Felde. Zwei Minuten vor Schluß trifft noch einmal Hanreiter ins Schwarze, aber der ausgezeichnete Schiedsrichter anerkennt den Treffer wegen Verbots der Abſeitsregel nicht. Der Sieg der Oſtmärker war verdient, aber er iſt ziffernmäßig zu hoch ausgefallen. Ein 21 oder :2 hätte das Kräfteverhältnis beſſer wiedergegeben. Die Gäſte enttäuſchten im angenehmen Sinne. Ein itberaus intelligenter Sturm, der in Klingler, Strie⸗ binger, Lutz und Brecht bis zu ſeiner Verletzung ein wunderbares Quartett ſtellte, in dem auch Biel⸗ meier nicht abfiel. Die Seitenläufer legten die Oſtmark⸗Stürmer gänzlich lahm und Heermann war, mit Ausnahme der letzten 20 Minuten, feinem berühmteren Gegenüber Mock glatt überlegen. Die Verteidigung war energiſch und todſtcher. Trotzdem haben Havplicek und Conrad je 1 Tor auf dem Gewiſſen. Den Oſtmärkern machte der Boden ſchwer zu ſchaffen. Es gab wenig Glanzpunkte in der Elf, da⸗ gegen ſehr viel Schatten. Reſtlos entſprachen nur die geſamte Verteidigung und Binder und Hahne⸗ mann. Beide Außenſtürmer einſchließlich Durſpekt kamen nie auf volle Touren. Die größte Enttäu⸗ ſchung war aber die Läuferreihe, die gegenüber Berlin grundlegend verändert worden war, aber in keiner Phaſe zu einer wirklich großen Leiſtung auflief. Mock war ſchwach, Skoumal hielt nie Platz und Wagner kam erſt gegen Ende des Spiels in Schwung. Es war ein Sieg, gewiß, aber in den Augen des verwöhnten Wiener Publikums ein durchaus nicht überzeugender Erfolg. Niederrhein beſiegt Südweſt Niederrhein— Sübweſt:0(:0) t. Duisburg, 18. Dezember.(Eig. Drahtber.) Der plötzliche Kälteeinbruch der letzten Tage wirkte ſich auf den Beſuch des Duisburger Reichsbundpokalporrunden⸗ ſpiels Gau Niederrhein gegen Südweſt ganz verheerend aus. Kaum 3000 Zuſchauer fanden ſich bei 10 Grad Kälte im Duisburger Stadion ein. Dieſe aber erlebten einen hohen überlegenen Sieg der Grün⸗Weißen vom Nieder⸗ rhein, der auch in keinem Moment des Spieles gefährdet war. Während der Niederrhein noch vier ſeiner bekannten Spieler erſetzen mußte, nämlich Bender, Rodzinſky, Sternſeck und Bach die dem Gaufachamtswart Abfagen er⸗ teilten, kam unſer alter Freund und Lands mann Hohmann aus Benrath, der Gauſportlehrer von Südweſt, in Be⸗ gleitung von Gaufachamtswart Zimmer mit der kompletten Südweſt⸗Auswahl nach Duksburg. Dem Schiedsrichter Goll⸗Hannover,e der, im ganzen betrachtet, das fotre Spiel einwandfrei leitete, ſtellten ſich folgende Mann⸗ ſchaften: Südweſt: Wolf(S Frankfurt); Pflug(Unton Nieder⸗ rab], Schweinhardt(F S Frankfurt) Kiefer(Wormatia Worms), Dietſch(FS Frankfurt), Lindemann(Eintracht Frankfurt); Röll(Eintracht Frankfurt), Eckert(Wormatia Worms], Kraus(Biebrich 02), Fauſt(FSV Frankfurt), Linen(Eintracht Frankfurt). Nieberrhein: Buchloh)(Eſſener 78 Schwarz⸗Weiß): Janes(Fortuna Düffeldorf), Albrecht(Turu Düſſel dorf); Roberts, Stephan(beide Eſſener TB Schwarz⸗Weiß!), Mengel(Turu Düſſeldorf): Winkler, Plückthun(beide Eſſener T Schwarz⸗Weiß]), Stobba(Schwarz⸗Weiß Wup⸗ pertal), Pickortz Kobierſkt(beide Fortuna Ditſſel dorf). Janes und Lindemann, die beiden Spielführer, nehmen die Wahl vor und trotz de seiſigen Windes entwickelt fle ein ſchnelles Spiel, das Südweſt im Angriff ſieht. Janet verſchuldet die erſte Ecke, für die Schwarz⸗Weißen aus Südweſt, die aber ergebnislos verläuft, Dann iſt Nieder⸗ rhein plötzlich da. Auch er kommt zur erſten Ecke, aber Wolf, der bei der ſtarken Kälte ohne Handſchuhe ſpielt holt ſich das Leder elegant aus der Luft. Es folgt wieder ein ſchöner Angriff des Niederrheins. Winkler kommt gut durch, aber Wolf iſt auf dem Poſten, er hält den elwas Weſtfalen ſcheitert Weſtfalen— Württemberg*. 1. Stuttgart, 18. Dezember.(Eig. Drahtber.) Das war kein Fußballwetter. Bei über 10 Grad Kälte macht das Spielen niemand Spaß, den Zuſchauern ſo wenig wie den Akteuren. So kamen nur etwa 3000 Be⸗ ſucher in die Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn und die Leiſtungen entſprachen nur gelegentlich den hoch⸗ geſchraubten Erwartungen. Doch wie geſagt, die Spieler ſind biesmal hinreichend entſchuldigt; mit ſteifgefrorenen Gliedern laſſen ſich techniſche Feinheiten kaum darbieten. Der Sieg der Württemberger iſt verdient, dennoch waren die Schwaben nicht derart überlegen, wie es das Gckball⸗ verhältnis von 11:2 für Württemberg dartun möchte. Die Stuttgart/ Ulmer⸗Kombination iſt heute ſchon eine ziemlich ſeſtgefügte Einheit, dennoch vermochte ſie nur je eine Pier⸗ telſtunde vor und nach der Pauſe das Spiel zu zeigen, das die Schwaben jetzt ſchon regelmäßig von ihr zu ſehen erhoffen. Die Weſtfalen brachten im weſentlichen eine Kom⸗ bination der Vereine F 04 Schalke und Vfs Bochum mit. Dieſe beiden Vereine ſtellten allein 9 Monn der Gäſte⸗ Elf. Hochgeſang, der die Mannſchaft begleitete, ſcheint auf dem Wege, eine weſtfältſche Vertretung auf die Beine zu ſtellen, die ihren Gau würdig vertritt. 8 Im Augenblick iſt es noch nicht ſoweit. Beſter Mann⸗ ſchaftsteil war die geſamte Hintermannſchaft, wo ſich vor allen Dingen die Läuferreihe auszeichnen konnte. Auf⸗ fallend war jedoch, daß Tibulſki und der linke Läufer Andreas reichlich Hand ſpielten und ſich dadurch wieder⸗ holt den Unwillen des Publikums zuzogen. Am meiſten überzeugt hat Gelleſch. Auch die beiden Verteidiger ver⸗ ſtanden es, die württemberger Flügel nach beſten Kräſ⸗ ten lahm zu legen. Enttäuſcht war man allerdings von der Schußkraft des Sturmes, die nämlich kaum vorhanden war. Im Feldſpiel ſah man zwar flotte Kombinationen, aber Dehler im Württemberger Tor bekam kaum einen ſaftigen Schuß zu halten. In der Württemberger Hintermannſchaft überzeugten diesmal der rechte Verteidiger Bolz(früher Kö) und der Kickersläufer Ribke am meiſten. Bolz war entſchleden der beweglichere Verteidiger, zumal der ſchwere Cozza auf dem hartgefrorenen Boden einen ſchweren Stand hatte. Solange der Württemberger Innenſturm nicht zu ſchwachem Schuß Stobbas ſicher. Nach 11 Minuten reift der erſte Torerfolg des Niederrheins. Pickartz, der kleine ſchwelle Fortune, hat ſich fein durchgeſpielt und unhaltbor für Wolf ſauſt ſein Schuß ins Südweſt⸗Tor. Niederrhein führt unter dem Beifall der ſich warm klatſchenden Zuſchauer mit:0. Die Grün⸗Weißen örücken nun ganz überlegen. Der Erfolg ſpornt ſte mächtig an. Südweſt muß ſtark verteidigen, macht dabei aber nicht immer eine gute Figur. Jedoch der Sturm des Nieder- rheins ſpielt zu unentſchloſſen. Erſt in der 22. Minute fällt dann nach einem ſchönen Angriff des Niederrheins durch Plückthun der 2. Erfolg, Wieder kounte Wolf an oteſem Tor nichts ändern. der Mittelſtttrmer Süöweſts, Kraus, ein Tor für keine Elf, nachdem kurz vorher Pickartz einen gleichen Moment erlebte. In der 20. Minute kann dann Winckler das Spiel auf:0 ſtellen. Dabei letſtet ihm Stobba ausgezeichnete Vorarbeit. Wolf muß dann verſchtedentlich ſcharfe Schüſſe von Plückthun und Pickartz halten; er beweiſt, daß er ſehr gut auf dem Poſten iſt. Sſtoweſt iſt dann beſſer geworden, die Elf greift gut an, aber die Nlederrhein⸗Abwehr ſteht eiſern. Stephan, der bekannte Mittelläufer der Eſſener Schwarz⸗Weißen lpielt neben Janes und Albrecht ausgezeichnet. Er läßt den gefährlichen Innenſturm des Südweſtens überhoupt nicht entfalten. Ein prächtiger Angriff der Grün⸗Weſßen Wenig ſpäter“ verpaßt dann folgt kurz vor der Pauſe, aber Pickartz ſchießt in der Haſt am leeren Tor vorbei. Halbzeit:0. In der Pauſe ſetzt der Sturm der Zuſchauer auf das Stadion⸗Reſtaurant ein, die unheimliche Kälte trieb die Zuſchouer in die warmen Räume.. 5 Kurz nach Wiederbeginn ſehen wir den Niederrhein wieder vor dem Tor Südweſt liegen und nach etwa 5 Mi⸗ nuten Spielzeit ſteht das Spiel bereits:0 für den. Nie⸗ derrhein. Der blonde Mittelſtürmer Stobba ſchoß einen hohen Ball unter die Latte ins Tor. Der Sturůr von Sſtoweſt ſieht ſich bei feinen Angriſſen im Strafraum das Niederrheins immer wieder abgeſtoppt, aber auch er ſchteßt ungenau. Eckerts Schüßffe gehen ſtändig neben das Tor, auch Kraus und Fauſt zeigen im Torſchuß wenig Ueber⸗ ragemdes. Als dann Winkler, der bekannte Eſſener Außen⸗ ſtürmer, auf:0 für Niederrhein erhöhen kann, geben die Leute aus Südweſt das Spiel verloren Niederrhein ſpielt letzt ſozufagen, Katz und Maus mit feinen Gäſten. Immer wieder liegen die Grün⸗Weißen vor dem Tor des Süs⸗ weſteng umd Wolff muß unheimliche Arbeit verrichten. Pickartz und Stobva ſpielen ſich prächtig zuſammen durch, Herpaſſen aber das Tor and laffen einen ſicheren Erfolg aus. Stobba ſchießt dann den Ball gegen die Querlatte. Ein Angriff des immer mehr drückenden Nie⸗ derrheins wird Jann von Schweinbardt durch unfetres Abdrährgen Winklers unterbunden. Goll entſcheidet auf Elfmeter für Niederrhein, eine Eutſcheidung, die un⸗ bedingt richtig iſt. Janes rufen die Zuſchauer. Janes eilt von hinten nach vorn und ſchießt den Ball mit un⸗ heimlich ſcharfem Schuß ins Netz. Damit war Las helbe Dutzend Tore vollendet. Wenig ſpäter erzierte donn der Läufer Mengel ein Tor, das aber wegen Ahieitsſtellung eines Stürmers nicht gegeben wird. Die haush ehe Ueberlegertheit des Niederrheins wirkt ſich noch wehr aus, da Südweſt in den letzten 10 Minuten den Mittellän er Dietſch wegen Verletzung verltert und nur och 10 Mann im Felde hat. Südweſt kommt aug einer Hälfte nicht heraus und es ſteht ſo aus, als wenn ſich der Niederrhein mit dem halben Dutzend Tore zufrieden geben werde, aber in der letzten Minute erleben wir das chönſte Tor des Tages. Pickart, der elegante Stürmer der Düſſerdorſer Fortunen, ſpielt ſich ausgezeichtiet durch, ſefne Flanke kommt zu Winkler, der durch einen wunderſchönen Kopf⸗ ball unhaltbar für Wolf daß letzte Tor erztelt. Der Gau Niederrhein ſpiekte ſehr ſchnell und gefiel außerordentlich gut durch ſeine gefährlichen Stürmer. Die prächtig arbeitende Eſſener Flanke Winkler⸗Plückthun und dte eben ſo gefährliche Düſſeldorfer Flanke Kobierſki⸗Pickartz war es, die dieſe Erfolge vorbereitete und auch ausführte. Glänzend ſplelte die Läuferrethe, in der Roberts äußerſt angenehm aufftel. Auch Mengel von Turn⸗Düſſeldorf ge⸗ ftel den Zuſchauern ſehr gut, da er ſich ſehr einſetzte und bis zum Schluß kämpfte. Die Abwehr war nicht zu itber⸗ winden. Janes. trotz ſeines pflegmatiſchen Spiels, wie immer der elegante und ſichere Verteidiger. Buchloh ſtand ettweiſe und for, da er ſehr wenig beſchäftigt war. Nehen Janes geffel Albrecht, der Verteidiger von Fortuna, eben⸗ falls ausgezeichnet, der für die Sicherung des Tores eine äußerſt gute Stütze war. Südweſt mußte in Duisburg eine ſchwere Nlederkoge erleben. Die ſtolze Sübweſtelf, die bisher überlegen ſich behauptete, und ſchon dreimal im Endſplel ſtand, was noch keinem Gau gelungen war, ging fang und klanglos unter. Die Aufgabe des Niederrheins war durchaus nicht ſo ſchwer, wie man vorher annehmen durfte. Als der Nie⸗ derrhein ſich etwas warm geſplelt hatte, war Süd weſt einſoch nicht mehr da. In Oslo hält der Internatlonake Amotenr⸗Ringer⸗Ver⸗ band anläßlich der Eu ropameiſterſchaften am 24. April feinen Kongreß ab. Bayern ſchaltet Heſſen aus Heſſen— Bayern:2 nach Verl. oh. Kaſſel, 18. Dezember.(Eig. Drahtber.) Beinahe hätte es in Kaſſel beim Reichsbundpokalſpiel zwiſchen Heſſen und Bayern eine große Senſation ge⸗ geben, denn die Bayern ſiegten erſt in der Verlängerung nach 111 Minuten durch einen welten Schuß von Kitzinger gegen die tapferen Heſſen. Die heſſiſche Mannſchaft hatte keine großen Chancen in ͤdleſem Spiel gegen Bayern, da an Württemberg mehr Schußkraft aufbringt, wird es an UBerzeugenden Reſultaten mangeln. Hier iſt nach wie vor der Hebel anzuſetzen. Am linken Flügel ſtand mit dem Sportfreunde⸗ Mann Bühler, ein Debutant in der Gauelf. Er wurde nur wenig und ſchlecht bedient und blieb ſo in dieſem Enſemble ein Fremdkörper. Württemberg: Deyhle(Kickers Stuttgart); Bolz(SS Ulm), Cozza(Kickers Stuttgart); Ribke(Kick. Stuttgart], Piccard(SS Ulm), Schädler(Ulmer FV 94); Frey (Kickers Stuttgart), Seitz(TV Kornweſtheim), Mohn 2 (SSV Ulm), Sing(Kickers Stuttgart!, Bühler(Sport⸗ freunde Stuttgart]. Weſtfalen: Klodt(Schalke 04): Krüger ee Herne], Trawuy(Bf Bochum); Gelleſch, Tibulfki(beide Schalke 94), Andreas(Vfe 48 Bochum]; Annanias, Rud⸗ inſkt, Woite(alle Vis 48 Bochum), Berg(Scholke 040, Narx(Arminla Bielefeld), Vielleicht mag auch ber reichlich frühe Spielbetrieb(.30 Uhr) den Beſuch nachteilig beeinflußt hoben. In den erſten Minuten hatten die Gäſte zwei ausgezeichnete Torgelegen⸗ heiten, und erſt nach etwa 10 Minuten kamen die Württem⸗ berger langſam in Schwung. Dann mußte der Mittelſtür⸗ mer Mohn auf etwa 10 Minuten verletzt das Spielſeld verlaſſen. In dieſer Zeit waren die Weſtfolen leicht im Vorteil. Sie ſpielten flotter und die Hintermonnſchaft riegelte den gegneriſchen Sturm ſamos ab. Während der letzten Viertelſtunde vor der Pauſe hatten die Württember⸗ ger ihre größte Zeit. Zunächſt blieb Sing im Zweikampf mit Gelleſch Sieger, legte Bühler den Ball vor, aber Klodt hielt ausgezeichnet. Dann kom auch Frey am rechten Flü⸗ gel einmal durch, aber Verteidiger Krüger ſtoppte ſeinen Schuß auf der Vorlinie. Zwei Minuten vor dem Platz⸗ wechſel wurde das Spiel entſchieden. Mohn faßte eine ſchlechte Abwehr, und ſchoß den Ball plaziert und unhaltbar ür Klodt ins Eck. Mit friſchem Mut gingen die Weſtfalen nach der Pauſe wieder an die Arbeit. Aber bold ſtellte ſich doch wieder ein Uebergewicht für die Platzelf ein. Klodt lenkt einen Freiſtoß von Seitz zur Ecke. Daun hat Frey, wie heute mehrmals, Pech, ſein Flachſchuß geht ſcharf am Pfoſten vor⸗ bei. Eine Bombe des Halblinken Sing trifft ſodann nur die Latte. In der letzten Minute troten die Weſtfalen noch ihre zweite Ecke, die um ein Haar zum Ausgleich ge⸗ führt hätte, Der Schiedsrichter Führer⸗Wien war dem Spiel ein unauffälliger und guter Leiter. oͤte Bayern mit nicht weniger als fünf Nationalſpielers anrückten. Aber es zeigte ſich, daß die tapfere Heſſen⸗ Mannſchaft doch ein großer Gegner war, denn ſie kynnte das Spiel bis zum Schluß in der regulären Zeit mit 120 holten, und erſt in der Verlängerung nach 21 Minuten ziel durch einen weiten Schuß von Kitzinger das ſieg⸗ bringende Tor für die Bayern. Die Mannſchaften ſtanden wie folgt: Heſſen: Zimmer; Horn(Sc Kaſſel 03), Oippert(Gie⸗ ßen 1900); Eiſenreich(VB Friedberg), Engelhardt 0 Kaſſel), Straſſer(Boruſſia Fulda); Markert(SC Kaſſel 03), Möbs(Vich Frleöberg), Bock, Jordan, Kleim(alle SG Kaſſel 03). Bayern: Scheithe(München 1860); Streitle(Bayern München), Pfänder(1. 6 Nürnberg); Kupfer(Schwein⸗ furt 05), Goldbrunner(Bayern München), Kitzinger(os Schweinfurt); Lehner(Schwaben Augsburg), Burger (München 1860), Janda 2(München 1860), Fiederer(Sp. Vgg. Fürth), Gorſki(Schweinfurt 05). Vor der Pauſe waren die Bayern überlegen und Wesen auch gurch Lehner das Führungstor. Sofort noch er Pauſe erzielte der Kaſſeler Mittelſtürmer Möbs nach einer Ecke das Ausgleichstor für Heſſen. Die Heſſen waren in den nächſten zehn Minuten überlegen, aber ſie konnten die bayeriſche Hintermannſchaft nicht iberwinden. Der Schiedsrichter gab dann ein Tor für Heſſen gicht wegen angeblichem Abſeits. Die Heſſen batten inſofern Pech, als ihr beſter Mann im Sturm der Kaſfeler Bock, dann nur auf Rechtsaußen als Statiſt mitwerken konne. Dadurch war der Heſſenangriff vollkommen ſtumoef ge⸗ worden und konnte ſich nicht mehr gegen die Bauern durchſetzen. Auf ber anderen Seite war die heſſſſche Hin⸗ termannſchaft ſo ausgezeichnet in Form, beſonders der Torwart Zimmer und der Verteidiger Lippert ſowte der Läufer Straßer, daß die Bayern ſhre liebe Not hatten 101 ſo erſt nach einer Verlängerung den Kampf gewinnen onnten. Es wohnten dem Spiel nur 5000 Zuſchauer bei, da die Temperatur mit minus 10 Grad heuke in Kaſſel für den Beſuch eines ſolchen Spiels nicht gerade geeignet war, en noch ein beißender Wind aus Oſten wehte und den ufenthalt auf dem Platz nicht angenehmer machte. Die Bayern ſind ſicher froh, doß ſie dieſen Kampf knapp u ge⸗ winnen konnten. Bei den Heſſen waren ole beſten Leute der Torwart Zimmer, der die unglaublichſten Sachen hielt, und die Verteidigung mit Lippert. beſte Mann der Fuldaer Straſſer, der ſpgar Beffall auf offener Szene erhielt, für ſeine hervorragende Ab⸗ In der Läuſerreihe wor der wehr. Der Sturm konnte ſich nicht entſcheidend durch⸗ ſetzen, da einmal Bock verletzt wurde und zum andern der Friedberger Möbs zu langſam war und die Aktionen im Heſſenſturm nur aufhielt. Bei den Bayern war dte Läuferreihe natürlich am beſten mit Kupfer und Kitzinger. Der Sturm konnte ſich nicht ſo richtig entwickeln, da die heſſiſche Mannſchaft ſich in der Hauptſache auf die Abwehr beſchränkte und ſo ſtets den Bayern in die Parade fuhr. Ein beſſerer Sturm bel den Heſſen hätte ſedenfalls unter Umſtänden das Splel anders entſcheiden können. g 8. Seite Nummer 585 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. Dezember 1938 Die Spiele der Bezirksklaſſe Viernheim noch in Führung Abteilung 1 Feudenheim— Seckenheim 920 Ilvesheim— 07 Maunheim 90:0 Weinheim— Friedrichsfeld:0 Phönix— Käfertal 011 Viernheim— Neulußheim 711 Heddesheim— Hockenheim 32 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Lott Vuntu Amicitia Viernheim 13 7 4 2 38 19 18.8 FV Weinheim 12 7 2 3 26115 16˙8 98 Seckenheim 12 5 5 2 21:15 15:0 SC Käfertal 13 5 5 3 23 20 15:11 Olympia Neulußhein!3 5 4 1 24:29 14.12 Alemann. lvesheim 12 4 4 4 25:23 12.12 Phönix Mannheim 12 4 4 4 19:19 1212 Germ. Friedrichsfeld 12 3 6 3 13.16 1212 07 Mannheim 13 4 4 5 18:25 12.14 VfTugi Feudenheim 12 4 3 5 22 20 1113 FV Brühl 11 5— 6 21:16 10 12 Is Hockenheim 12 2 3 7 14.31 7˙17 Fortuna Heddesheim 11 2— 9 12:28 4·18 Viernheim— Neulußheim 711 Eine biſſige Kälte, die beide Mannſchaften zwangsläufig zum vollen Einſatz nötigte, und nur ſchwach beſuchte Zuſchauerränge brachte, das waren die Hauptmerkmale dieſes ſonntäglichen Treffens in Viernheim. Ki Viernheim ſtützte ſich auf ſeine im letzten Spiel verwandte Mannſchaft, während Neulußheim mit allerhand neuen Geſichtern kam. So bemerkte man auf dieſer Seite u. a. des Fehlen des Torhüters Langlotz und im Angriff vermißte man die Stürmer Saß und Scheck. An und für ſich lieferten ſich beide Mannſchaften ein recht lebhaftes und tempoerfülltes Spiel, dem auch ein Schuß und Härte nicht fehlte. Einige Ruppigkeiten, wie ſie gelegentlich des Vor⸗ ſptiels in Neulußheim auftraten, kamen erfreulicher⸗ weiſe diesmal nicht zum Durchbruch, wofür letzten Endes der aufmerkſame Spielleiter Köhler⸗Sand⸗ hauſen ſorgte. Neulußheim ſtand, bedingt durch die vielfache Erſatzgeſtellung, zu der noch früh das Aus⸗ ſcheiden des verletzten Linksaußen Ballreich geſellte, vor einer unlösbaren Aufgabe und hätten ſich die 10 Mann nicht ganz intenſiv in ihre Aufgabe hinein⸗ gekniet, ſo wären ſie ganz beſtimmt noch viel dicker unter die Räder gekommen. Wer richtet Ihie fachmännisch Klepper-Narle 0.24 Tel. 51992 Das Verteidigerpaar der Neulußheimer war noch mit der beſte Mannſchaftsteil, während es in den übrigen Reihen ſo ziemlich an Bindung fehlte; im großen und ganzen führte Viernheim das Spiel von A bis Z. Die Elf ſpielte mit der nötigen Leben⸗ digkeit und bei den diesmal ziemlich angriffsfreu⸗ digen Stürmern konnte man einen ausgeſprochenen Torhunger feſtſtellen, der hoffentlich auch für die weiteren Spiele von anhaltender Dauer ſein möge. Sehr gutes Verſtändnis herrſchte erneut in der Läuferreihe, und die Güte der Abwehr der Heſſen iſt ja längſt ſo bekannt, daß hierüber keine weiteren Worte mehr nötig ſind. Auf alle Fälle haben ſich die Heſſen mit dieſem klaren Sieg einen ſicheren Start zur Rückrunde geſchaffen, ſo daß die Leute vom Viernheimer Wald wirklich ernſtlich auch dieſes Jahr auf die Meiſterſchaft hoffen dürfen. Das Spiel war von etwa 300—400 Zuſchauern beſucht, die trotz der grimmigen Kälte an dieſer torreichen An⸗ gelegenheit großen Gefallen fanden. Die Tore von Viernheim erzielten Kiß 3, Pennig, Hoob, Kiß 4 (2 Tore), Joſeph Müller und Faltermann, während auf der anderen Seite Ballreich den Ehrentreffer ſitr Neulußheim markierte. Gauliga Vaden: Ilvesheim— 07 Maunheim:0 Bei dieſen Witterungsumſtänden war das Spiel in Ilvesheim für Spieler und die wenigen Zu⸗ ſchauer kein Vergnügen, und ſo wurde auch dement⸗ ſprechend geſpielt. Es fehlte auf beiden Seiten der letzte Einſatz, der zum Toreſchießen erforderlich iſt. Ilvesheim beherrſchte zwar über die meiſte Zeit das Spielfeld eindeutig, trotzdem gelang es nicht, die gegneriſche Verteidigung, die zeitweiſe ſehr verſtärkt wurde, zu überwinden. Beſonders vor der Pauſe, als man den Wind gegen ſich hatte, wurde ſehr viel vergeben. Die wenigen Angriffe der Gäſte waren gefährlich, aber auch hier fehlte der letzte Einſatz. Nach der Pauſe dasſelbe Bild. Ilvesheim iſt meiſt im Angriff und die Neuoſtheimer müſſen ſich ganz auf die Verteidigung beſchränken, wozu oft 9 Mann zur Verfügunn ſtehen. Die Einheimiſchen haben da⸗ zu noch Pech, denn mehrere Schüſſe und ein Kopfball von Katzenmaier verfehlen nur um Zentimeter ihr Ziel. Bei Ilvesheim zeigte ſich die Verteidigung von ihrer beſten Seite. Mayer im Tor ließ ſich nicht ſchlagen und auch A. Weber und Grimm gaben ihrem Gegner keine Chance. In der Läuferreihe ſind beide Außenſpieler hervorzuheben. Der Angriff zeigte trotz der vielen Chancen keine geſchloſſene Leiſtung. Die Gäſte hatten ebenfalls ihre Stärke in der Hintermannſchaft, die viel Arbeit bekam. Ganz aus⸗ gezeichnet Hildebrand im Tor. Fleck und Ruppert zwei Verteidiger, die ſich gut verſtanden. Die Mittel⸗ reihe mußte ſich meiſt auf die Verteidigung be⸗ ſchränken und zerſtörte gut. Auch der Angriff litt unter der Ueberlegenheit des Gegners, ſo daß wenig planvolle Sachen durchgeführt wurden. Die Gäſte haben ſich dieſes Unentſchieden ſchwer erkämpfen müſſen. Als Unparteiiſcher amtierte Hog ⸗Raſtatt gut, wenn auch die einheimiſchen Zuſchauer anderer Meinung waren, und dies deutlich zum Ausdruck brachten. Weinheim— Friedrichsfeld:0 Der Kampf war hart und aufgeregt Weinheim hat zuerſt mehr Torgelegenheiten, doch zeigt ſich bald, daß Friedrichsfeld ſchneller am Ball war und beſſer geckte. Bei dem Platzverein machen ſich, wie ſchon nach dem Heimſieg gegen Hockenheim, einige Schwä⸗ chen im Angriff und in der Abwehr bemerkbar. Der Sturm hielt den Ball nicht recht und dadurch war die Deckung überlaſtet. Auf beiden Seiten wurden gute Gelegenheiten verpaßt. Bei Friedrichsfeld ge⸗ fiel die ſichere Tordeckung in der ſich Ehret und Kögel gut ergänzten. Feßler wirft ſeinen Sturm immer wieder nach vorn. Auch der rechte Läufer Brümmer rückt oft auf. Der Angriff verſtand ſich gut, doch fehlt es oftmals am kräftigen Schußver⸗ mögen. Bei Weinheim war Kriz einmal wieder der ruhende Pol. Seine beiden Vorderleute ſtell⸗ ten ſich nicht immer richtig und ſo gab es oftmals unreine Abſchläge. Die Vorderreihe zerſtörte zwar zeitweiſe gut, doch klappte es im Aufbau nicht richtig. Im Sturm konnte Model in der Mitte nicht gut gefallen, ſchwach war der rechte Flügel. Schiedsrichter Sing⸗Schwet⸗ zingen leitete das harte Spiel ſehr ſicher. Phönix Mannheim— SC Käfertal:1 Es gibt Mannſchaften, die in der Fremde beſſer ſpielen als zu Hauſe auf eigenem Feld, und zu dieſen gehört wohl auch der Mannheimer Phönix, der gegen Käfertal keines⸗ 171 den Leiſtungsgrad ſeiner letzten Auswärtsſpiele er⸗ reichte. Die Käfertaler, die ſich gleich ſehr gut gefunden hatten und in verblüffend ſchönen Ballfolgen gefährliche Augen⸗ blicke vor dem Phönix⸗Tor ſchufe, überraſchten ſehr nach der angenehmen Seite, während der Gaſ'geber alle Mühe hatte, ein ziel⸗ und planmäßiges Spiel aufzuziehen. Selbſt in freien Augenblicken haperte es immer wieder im Zu⸗ Sandhofen beſiegt auch Mühlburg Spg Sandhofen— VfB Mühlburg:0(:0) Es wurde ſchon öfters darauf hingewieſen, daß bei den Sandhöfern rückhaltlos das unentwegte, kämpferiſche Durchſtehen unter der laſtenden Kette der ununterbrochenen Verluſtſpiele nur anzuerkennen ſei. Dieſes zähe Durch⸗ holten, das ſportlich mindeſtens ſo hoch einzuſchätzen iſt als eine Serbe zahlenmäßiger Erfolge, brachte am vor⸗ letzten Sonntag den ſaſt ſagenhaft ſcheinenden erſten Durch⸗ bruch. Daß die Löſung des Banneßs einen Auftrieb für die Maunſchaft bringen werde, ſtond feſt, und ſo drehte ſich die Hauptſroge für die jteigſte Begegnung mit Mühlburg darum, ob es den Sandhöſern gegen dieſen gefürchteten, unberechenbaren Gegner gelingen werde, die Breſche, die nun in den Ring der Mißerſolge gelegt wurde, zu ver⸗ breitern. Der ſeit Tagen wehende„eiſige Oſt“ hatte den Zuſchauerkreis noch mehr gelichtet. Nur die Unentwegten weren zur Sielle Mühlburg: Becker; Bohner, Rick; Joram, Moſer, Noe; Gruber, Raſtetter, Seeburger. Fiſcher, Oppenhäuſer. Sandhoſen: Rohrmarm; Schenkel, Streib; Fenzel, Wetzel, Wehe; Fluder, Barth, Weickel, Ehrbächer, Becker. Bei hartgefrorenem Boden beginnt das Spiel ſofort lebhaft, da ja beide Gegner ein Intereſſe doran hahen, ſich warm zu arbeiten. Sandhofen kommt in den erſten Minuten bereits zu einer allerdings ergebnisloſen Ecke, die Mühlburg in gleicher Weiſe beantwortet. Der eiſige Wind bringt es beiſpielsweiſe ſo weit. daß dem Spielleiter die Pfeifenkugel einfriert, der er nur durch ſtöhadiges Klopfen die Lebensgeiſter munter erhält. Auch den Spielern ſetzt der rauhe Wind natürlich erheblich zu, ſo daß manche Aktion aus der beabſichtigten Bohn gelenkt wird. Ebenſo zeigt das harte Feld ſeine Tücken. Se fehlt hüten wie drüben eben doch der durchgreifende Fluß. Längere Zeit ſtagniert die Sache lediglich im Kampf um den Ball, bis donn Becker in einer gefährlichen Situation vor dem im Schuße zögernden Ehrbächer entſchloſſen ein⸗ reift. Auf den 2. Eckball Sandhofens ſetzt Fluder einen ombenſchuß, der am Kopf des Verteidigers Bohner ins Feld prallt. g ein kurzes Hin und Her, dann ſchießt Becker, das Leber wird ſchwach abgewehrt und jn ſcharfem Nachſchuß kann Becker unhaltbar die Führung . ö holen,:0. a Kurz darauf konn Schenkel den zu einem kritiſchen Durch⸗ lauf anfetzenden Seeburger ſtoppen. Rohrniain Feſorgt den Reſt. Ein ſcharſer, aber doch nicht genug berechne er chuß von Fluder aus dem Stand, wird von Becker ſicher angenommen. Mühlbura findet ſich zu keinem einheitlichen Angriff, wos Sandhoſen die Möglichkeit gibt, ſeine Füh⸗ rung nicht nur aufpecht zu erhalten, ſondern ie auch fährlicheren Vorſtbße durchzuführen. Der überraſcht durch ſeine unerwartete Schuß⸗ gibt Raſtetter i nderter hofens, die brenzliche Situationen bringt, aber es bleibt bis zur Pauſe bei dem Spielſtand. Vom Wiederanſtoß weg geht Sandhofen ſcharf zum An⸗ griff über, doch lann Mühlburg die Gefahren noch bannen. Ein raſanter Vorſtoß von Welckel wird durch rechtzeitiges Herausgehen von Becker gebremſt. Sandhofen läßt auch weiterhin nicht locker, denn es weiß, um was es geht. Aber auch Mühlburg ſucht das Mögliche herauzuholen und kann ein gut getretener Strafſtoß desſelben nur durch die Aufmerkſamtkeit und Einſatzbereitſchaft von Rohrmann un⸗ ſchädlich gemacht werden. Zu langes Ballhalten und mo⸗ mentane Unüberſichtlichkeit von Seiten Barths läßt eine gute Gelegenheit aus; der in der Bedrängnis dann ab⸗ gegebene Schuß geht fehl. Die vorausgegangene Nerven⸗ anſpannung, wie auch die ſonſtigen Anforderungen des Kampfes bei dem ungünſtigen Boden und den Witterungs⸗ verhältniſſen laſſen beiderſeits die Sache nun doch mehr auseinanderfallen. Trotzdem wird Sandhofen immer wie⸗ der gefährlich und bekommt Becker u. a. einen Saftſchuß von Ehrbächer zu halten; ein hoher Ball des Linksaußen Becker landet knapp neben dem Netz. Kurz vor Schluß ge⸗ lingt Raſtetter noch ein ſcharfer Schrägſchuß, den Rohr⸗ mann(allerdings umſtrittenerweiſeſ auf der Torlinie ge⸗ rade noch ſtoppen kann. Eine unnötige aufgeregte Szene im Spielfeld beendet der Schlußpfiff. Die Mühlburger, deren Abſchluß der Pokalrun⸗ den, wie auch der Auftakt der Gaurunden ungeteilte Be⸗ wunderung erregte, haben zur Zeit doch viel von ihrem mitreißenden, ſchußfrohen und ſchußſicheren Stel verloren. Allerdings werden ſie ſeit langem vom Mißgeſchick bei ihrer Mannſchaftsaufſtellung verfolgt. So fehlten auch dieſesmal Rothermel, Fach und Ebert. Aber bei dem vor⸗ handenen Material, das durchweg erprobt iſt, dürfte ein ſolcher Formrückgang doch nicht ganz zu begründen fein. Seeburger z. B. konnte dieſesmal nicht in Erſchei⸗ nung treten und bei aller Technik des einzelnen Spie⸗ lers, fehlte es doch an der Geſchloſſenheit des Ganzen, be⸗ ſonders aber am Durchſchlag wie jederzeit beherrſchten Schuß der Stürmerreihe. Die Verteidigung zeigte noch das Beſte. Die ungewohnten Bodenverhältniſſe dürften wohl ihr Teil zu dem mäßigen Spiel beigetragen haben. Sandhofen ſetzte ſich wie erwartet wieder mit ungebrochenem Elſer ein und kann im Ganzen doch ein Fortſchritt in der Geſamtleiſtung verzeichnet werden. Nur anzuerkennen iſt die Einſatzbereitſchaft des alten Kämpen Barth. Auch Wehe kann bei ſeinem Alter nur Be⸗ wunderung finden. Sehr gut war die Arbeit Wetzel s ſpiel, obwohl ſich Wühler und Rasmus allen Anſtrengungen unterzogen. Nach dem Wechſel wurde der Phönix etwas beſſer. Mit ſteilen Angriffen, in der Hauptſache von Schüßler einge⸗ leitet, lockerte man einigemale die Deckung der Käfertaler, in der der alte Kämpe Rutz neben dem Nachwuchsſpieler Reuther ſehr wirkungsvoll abſchlug und auch Schmitt im Tor gefallen konnte. Nach einer kleinen„Bummeltour“ legten zum Schluß beide Mannſchaften etwas an Tempo zu. Zwölf Minuten vor dem Ende leiſtete ſich dann der kleine Schüßler ein unnötiges Foul, der Strafball für dieſen Verſtoß kam zu Rube, dieſer ſetzte ſich gegen die Angreifer durch und ſchoß das Siegestor für Käfertal. Schiedsrichter Moos ⸗ Durlach fror einmal die Pfeife ein, ein Beweis dafür, daß ſich dieſer alte Rivalen'ampf in fairen Bahnen bewegte. Hgt. Feudenheim— Seckenheim:0 Bei grimmiger Kälte, einem ſteifen Nordwind, und ungewohnt hartem Boden, gaben ſich obige Mannſchaften unter der ausgezeichneten Leitung von Unverfehrt⸗ Pforzheim das erwartete, heißum⸗ ſtrittene Treffen Feudenheim, den Wind im Rük⸗ ken, mußte ſich während der erſten Viertelſtunde ein Drängen der Seckenheimer gefallen laſſen. In der Folge blieben die Platzherren erſtaunlich tonange⸗ bend. erzwangen eine nutzlos vergebene Ecke und vergaben auch ſonſt torverheißende, klare Gelegen⸗ heiten. Vor dem Tor fehlte das placierte Schußver⸗ mögen, während im übrigen die engmaſchige Spiel⸗ weiſe den Erfolg unterband. Seckenheim hingegen gefiel durch ſein weit verteiltes Feldſpiel, erreichte auch eine Ecke, hatte jedoch gleichfalls keinen Treffer aufzuweiſen, zumal Frey im Feudenheimer Tor einen ganz großen Tag hatte. Nach Seitenwechſel ſtellte Seckenheim Walz neuerdings auf den ihm liegenden Mittelſtürmer⸗ poſten und wartete mit Tempo geladenem Spiel auf. Wiederholt mußte das Feudenheimer Schluß⸗ trio alle Regiſter ſeines Könnens ziehen, und ſelbſt zwei Ecken für die Gäſte, wie auch eine Bombe von Umminger brachte nicht den erſehnten Erfolg. Die Platzherren brachten ſelbſt wiederholt Wohlfarth im Seckenheimer Tor in ſchwere Bedrängnis, doch war auch er nicht zu überwinden. Kurz vor dem Schlußpfiff verſchenkten die Platzherren durch Mißverſtändnis den klar ſcheinenden Sieg. Fortuna Heddesheim— 08 Hockenheim:2 Eine günſtige Gelegenheit, endlich einmal die Reihe ſeiner Mißerfolge zu ſtoppen, bot ſich Heddesheim, hatte man doch den zweitletztan in der Tabelle, 98 Hockenheim, auf eigenem Gelände zum Gegner. Man ſetzte noch ein⸗ mal olle Kräfte ein, jeder Spieler gab her, wos in hm ſteckte, und diesmal war Fortuna dem Gaſtgeber gut ze⸗ ſinnt; mit einem knappen aber verdienten Erfolg konnte man das Spiel beenden. Das ſchnelle Spiel brachte zu Beginn ziemlich gleich⸗ wertige Leiſtungen. Später kam Heddesheim, dos den ſtarken Wund im Rücken hatte, gut auf, mußte aber in der 15. Minute auf eine fehlerhafte Rückgobe hin durch Kraft den erſten Treffer hinnehmen. Wenig ſpäter kam der Gaſtgeber durch einen von Vierling verwandelten Hände⸗ elfmeter zum Ausgleich und in der 16. und 18. Minute gelang es Kettner und Jöſt ſogar, durch zwei ſchöne Tore für Heddesheim eine:1⸗Führung zu erringen. Nach Wiederbeginn drückte Hockenheim vorerſt ſtark unnd es dauerte nicht lange, ſo fiel der zweite Gegen⸗ treffer, der allerdings auf das Konto Torwart Gallei geht, der durch Fußabwehr klären wollte und dabei einen an⸗ greiſenden Hockenheimer Stürmer anſchoß Später lag wieder Heoͤdesheim ſtark im Angriff, ohne jedoch die Tor⸗ ausbeute noch erhöhen zu können. Wiesloch beſiegt Rohrbach Abteilung 2 Union Heidelberg— Neckarhauſen:0 Wiesloch— Rohrbach:0 Schwetzingen— Walldürn:0 05 Heidelberg— Plankſtadt:2 ertin, Spiele gew uneutſch. verl. Tore Punkte TS Rohrbach 12 7 8 2 28:16 17:7 T Sch Plankſtaot 12 10 3 2 29 20 17.7 Kirchhetm 10 6 4— 39719 164 Vikt. Neckarhauſen 12 5 2 5 81˙26 12 12 Schwetzingen 8 12 4 4 4 23:27 1212 Wiesloch 1 4 8 5 26:23 11.13 Eberbach 11 45 2 5 18.21 10.12 Walldürn 9 12 4 2 8 18 33 10 14 SC 05 Hetdelbera 11 4 1 8 286.23.13 Unton Heidelberg 11 4 1 6 20:26.13 Freya Limbach 11 1 1 9 19 40.19 05 Heidelberg— Plankſtadt:2 Bei dem obigen Pflichtſpiel dieſer beiden Vereine wurde man auf dem Club⸗Platz in Wieblingen von der Heidelberger Elf wieder einmal ſehr unangenehm enttäuſcht. Die Heidelberger dominierten iim erſten Spielabſchnitt klar und waren jeder Lage gewachſen. Eine große Feldüberlegenheit vermochten die Ein⸗ heimiſchen aber nicht praktiſch auszunützen, und ſo kam es, daß man den Enderfolg dem Gegner über⸗ laſſen mußte, der ſpieleriſch, wenigſtens vor der Pauſe, ſehr wenig zu beſtellen hatte. 8 Der Gaſtgeber dominierte von der erſten Minute an klar und leitete nacheingnder Angriff auf Angriff auf das gegneriſche Tor ein. Es boten ſich die beſten Torchancen, die aber durch Unentſchloſſenheit und im Uebereifer vergeben wurden. Es war geradezu be⸗ ängſtigend, wie die Heidelberger Stürmer ſich hilflos vor dem Tor der Gäſte benahmen. Einmal hatte Heidelbergs Mittelſtürmer Krieg mehrere Tor⸗ gelegenheiten, aber frei vor dem gegneriſchen Tor⸗ wart konnte er das Leder nicht der Beſtimmung zu⸗ führen. So kam es, daß die erſte Spielhälfte torlos verlief. Plankſtadt hatte überhaupt keine Tor⸗ gelegenheit in dieſer Zeit. Nach der Pauſe kommt Plankſtadt ſofort mächtig auf; die Mannſchaft drängt unbedingt auf Entſchei⸗ dung und zeigt 10 Minuten lang ein muſtergültiges Spiel. Dieſem Aufflackern haben es die Gäſte zu danken, daß ſie einen ſchier unmöglichen Sieg be⸗ werkſtelligen konnten. Nachdem im Gedränge Mittel⸗ ſtürmer Berlinghof zum erſten Trefſer einſenden konnte, verlegte Plankſtadt für kurze Zeit das Spiel in des Gegners Hälfte. Ein Strafſtoß bringt ſo⸗ dann für die Gäſte den zweiten Treffer. Der Strafſtoß⸗Spezialiſt Müller führt den direk⸗ ten Freiſtoß aus. Dieſer gelangt zu Mittelſtürmer Berlinghof, der durch Kopfball in wundervoller Weiſe zum zweiten Treffer einſendet. Zuvor aller⸗ dings hatte Heidelberg im Gegenangriff einen Tref⸗ fer aufgeholt und damit den knappen:0⸗Vorſprung der Gäſte ausgeglichen. Im Anſchluß daran folgte der oben erwähnte zweite Treffer, der die Entſcheidung dieſes Spieles herbeiführt. Damit war der Heidelberger Club, deſ⸗ ſen Endſpurt nichts mehr nützte, überraſchenderweiſe beſtegt. Schiedsrichter Dehm⸗Durlach leitete einiger⸗ maßen korrekt. SV Schwetzingen— Kickers Walldürn:0(:0) Nach der Niederlage am Vorſonntag in Rohrbach empfing man zum weiteren Punktekampf die Kickers aus Walldürn. Unter der ſicheren Leitung von Schiedsrichter Nagel⸗Feudenheim ſtehen die Gäſte vom Anſtoß weg und greifen ſoſort ſcharf an, doch arbeitet die beiderſeitige Ab⸗ wehr und Deckung geſammelter als die Sturmreihen, ſo daß wirklich gefährliche Momente nicht herauskommen. Bald liegt die eine, bald die andere Partei mehr im An⸗ griff. Durch eine ſchöne Vorlage von Brickner kann Scholl in der 7. Minute zum:0 für Schwetzingen einſen⸗ den. Die erſte ſpannende Sache iſt es, als Brickner einen ſamoſen Flankenball von Scholl aus der Luft aufnimmt und ſcharf neben den Kaſten knallt. Auf der Gegenſeite verfehlt ein ſponſaner Schuß von Metzger das Ziel. Schwetzingen ſcheint ſich nun endlich gefunden zu haben und nun bekam auch Torwächter Spät reichlich Arbeit. Trotzdem die Schwetzinger nun ganz aus ſich herausgehen und vor dem Tor der Kickers gefährliche Momente ſchaffen, gelingt es ihnen nicht, etwas Zähl bares zu erreichen. Die Schwetzinger Spieler vermaſſeln vor dem Tor die ſchönſten Sachen. Während Schwetzingen drängt, komm: Scholl ſchön vor. Der Tormann iſt zu weit herausgelaufen und Heſter kann den Ball unhaltbar zum zweiten Tor einſenden. Nach der Pauſe hat Walldürn feinen Sturm umgeſtellt. Die Ausgewogenheit der erſten Hälfte, die, wie ſchon angedeutet, das Raſſige vermiſſen ließ, läßt für die Fortſetzung durchaus noch keinen Schluß betr. des Ausganges zu. 5 Metz große Gelegenheit läßt gteich nach dem Anſtoß E abgegebe Nach reibt nicht finden. Trotzdem geht der Kampf ungebrochen weiter. Die Leute von Walldürn haben ungemein imponiert, da ihre freie und ſchnelle Kampfführung allgemein auffällt, während Schwetzingen trotz ſeines Sieges nicht überzeugen konnte. In der letzten Minute wird Brickner im Straf⸗ raum unfair gelegt, und den darauf folgenden Ball, von Greile geſchoſſen, kann Späth halten. Was die Mannſchaft zum Sieg führte, war das beſſere Stellllungsſpiel. das ſich ſchließlich auf die Momente zuſpitzte, die durch beſſeres Er⸗ jaſſen die Entſcheidung herbeifühürte. Schiedsrichter Nagel. Feudenheim genügte den Anforderungen. Union Heidelberg— Viktoria Neckarhauſen 210 Die Heidelberger hatten wieder Peter zur Stelle. Er nahm den Poſten des Sturmführers ein. Beyer⸗ bach, der vom Militär zurückgekehrt iſt, ſpielte erſt⸗ mals wieder mit. Er war rechter Verbindungs⸗ ſtürmer. Im Tor der Heidelberger ſtand ein neuer Mann: Nikolaus, der früher einmal bei Waldhof ſpielte. Bei Neckarhauſen fehlte Weidinger. Schon nach zwei Minuten ſteht die Partie 110. Kichle hatte auf eine ſchöne Vorlage placiert ein⸗ geſchoſſen. Im weiteren Spielverlauf hatten die Platzherren mehr vom Spiel, verſtanden aber picht, dieſen Vorteil im Tor auszuwerten. Auf beiden Seiten ſtanden zwei gute Verteidigungen, ſo daß die Angriffe meiſtens dort ſtecken blieben. Mit 110 geht es in die Pauſev 5 Etwa fünf Minuten nach der Pauſe ſtellt Fauß die Partie auf:0. In der Folge hat Union eine Drangperiode. Der linke Verteidiger Stahl⸗Neckar⸗ hauſen wird verletzt und muß vom Platz getragen werden. Die Gäſte kommen dann mit zehn Mann ſpielend beſſer auf, doch Unions Hintermannſchaft ſteht auf dem Poſten. Eine wunderbare Parade bot der neue Union⸗Tormann, der einen ſcharfen Flach⸗ ſchuß im Fluge meiſterte. Das Spiel läßt auf bei⸗ den Seiten etwas nach. Union war die beſſere Par⸗ tei und hat das Spiel verdient gewonnen. Schiedsrichter Ruſt⸗Mannheim ließ das äußerſt harte Spiel zu ſehr laufen und trug ſo Schuld, an der harten Note des Kampfes. 5 Wiesloch— Rohrbach:0 Ein harter Kampf fand in Wiesloch vor zahlreich erſchienenen Zuſchauern ſtatt, die trotz der Kälte bis zum Schlußpfiff ausgehalten hatten. Der Kampf be⸗ ginnt mit ſchönen Angriffen von Wiesloch und man wartet vergebens auf die Aktionen von Rohrbach, das diesmal wieder mit Karl Hummel als Mittel⸗ läufer erſchienen war. Wiesloch drängt immer mehr. Groß im Rohrbacher Tor muß mit aller Energie die gefährlichſten Situationen retten. Schon in der erſten Viertelſtunde ſteht das Eckballverhältnis 40 für Wiesloch, aber ohne daß es zu einem Erfolg kommt. Rohrbachs Flügelleute, Hartmann auf rechts und Neuner links, werden von den Wieslocher Läu⸗ fern ſtändig in Schach gehalten. Nur wenige leichte Bälle gelangen zu Rentſch im Wieslocher Tor. Die Gäſte werden immer mehr in die Verteidigung gedrängt, ſo daß eine Gefahr für Wiesloch nicht beſteht. Die Verteidiger des Gaſtgebers, Hohmann und Gerold, leiſten gute Ab⸗ wehrarbeit und geben ihre Bälle mit weitem Schlag in ihre Stürmerreihe, die aber einen Tor⸗ ſchuß ſehr ſelten oder zu ſchwach anbringen. Nach⸗ dem die Gäſte wenig Gutes in der erſten Spielhälfte zeigten, erwartete man das gewohnte Rohrbacher Flachſpiel, zu dem ihr Mittelläufer Hummel immer wieder den Ton angibt. i Wiesloch ſtellt nach der Halbzeit ſeinen Sturm um, der ſich beſſer zuſammenfindet. Nach wenigen Minuten erhält Voll von halbrechts einen Ball zuge⸗ ſpielt, den er unhaltbar zum erſten Tor für Wiesloch einſendet. 5 Mad wartet immer mehr auf ein Spiel der Rohr⸗ bacher, aber vergebens. Wiesloch kämpft mit Eifer, aber die daraus erzielten Eckbälle laſſen keinen weiteren Erfolg zu. Rohrbach, das ſich ſpäterhin etwas frei gemacht hat, kann auch einige Male ge⸗ fährlich werden. Zwanzig Minuten vor Spielende kommt der Gaſtgeber durch Keßler zum zweiten Tor, der aus kurzer Entfernung einen verlorenen Ball des Torwarts einſchoß. Damit iſt Rohrbach endgültig geſchlagen Die Gäſte bringen gegen Spiel⸗ ende wohl etwas mehr Eifer auf, doch reicht es zu keinem Erfolg, während Wies loch mehrmals Ge⸗ legenheit hatte, das Reſultat zu verbeſſern. Der Schiedsrichter leitete gut. 5 —— Ladislaus Hecht. der frühere tf becho⸗flowakiſche Davis⸗ pokolſpieler, hat einen Verkrag als Berufsſpieler unter ſchrieben, der ihn an die Gruppe Budge⸗Vines bindet. i eee e 15 wieder von Franjo Puncec angeführ b bele, Miet fir Aut ard Ban 5 einer kann hard lich len, Min ſten Weik nicht Trip geher 2 ſchau Dam geleg währ Ketſc heit f De gegen oͤritte tung. reich wind ntent außer Inte: teten treter jahre spielt. A . r N „ 0 Montag, 19. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 385 Die badiſche Hanoball-Gauliga SWV Waldhof— TG Ketſch:1:0 In fünf Verbandſpielsrunden konnten die Man⸗ nen des SV Waldhof zwar nicht unbedrängt, aber doch ſicher die Spitze halten. Der Verlauf der bisherigen Spiele hat beide Mannſchaften als ebenbürtig gezeigt. Klare Siege und ſichere Spiele in der Vorrunde, die nun nach neun Spielen jedem Klub 18 Punkte brachten. Da⸗ mit waren die Chancen für dieſen Kampf pari und in beiden Lagern ſah man wohl mit Zuverſicht, aber doch auch mit leiſem Bangen dieſer Auseinander⸗ ſetzung entgegen. Ja. wenn der Sportverein wenigſtens Zimmermann 1 zur Verfügung gehabt hätte, dann wäre alles gut, aber ſo mußte Erſatz ge⸗ ſtellt werden. Aber gerade dieſer Umſtand hat dem Spiel den beſonderen Reiz gegeben. Mit einer viertelſtündigen Verſpätung, die alles andere als angenehm für die Zuſchauer war, ſpringen die Mannſchtften unter Vorantritt des Unparteiiſchen Schweizer(TG Altenſtadt) ins Feld. Waldhof ſpielte mit Trippmacher; Müller, Schmidt. Rutſchmann, Kritter, Henninger; Feuerbach, Heiseck, Reinhardt, Herzog, Zimmermann 2. Ketſch hatte Rohr; Stohner, Leiberlch; Rapp, Keil⸗ bach, Kemptner, Krupp, Montag, Gängel, Weik, Gund zur Stelle. Die Kälte macht beiden Mannſchaften ſchwer zu ſchaffen. Aber auch die Zuſchauer, es waren gegen 1000 erſchienen, unter denen man auch Gaufachwart Neuberth⸗Karlsruhe und Gauſpielwart Steinbach⸗ Karlsruhe bemerkte, litten ſehr unter derſelben. Allmählich geſtaltet ſich das Spiel vollkommen ausgeglichen. Herren der Lage ſind auf beiden Seiten die Hintermannſchaften. Hie Stohner und Leiberich, dort Müller und Schmidt ſchaffen ein Rieſenpenſum und retten manche brenzlige Situ⸗ ation durch entſchloſſenes und geſchicktes Eingreifen. Die Läuferreihe Waldhofs hat wohl den Kampf ge⸗ wpnnen, da ſie es war, die immer wieder den Sturm nach vorne trieb und ſelbſt mitſtürmte. Allerdings wurde ſie darin unterſtützt durch das tak⸗ tiſche Verſagen des Angriffs der Ketſcher. Zu oft halten dieſe hinten mit aus, ohne wenigſtens einen Mann auf der Lauer ſtehen zu haben um die blan⸗ weiße Läuferreihe zur Deckung zu zwingen. Weiter wurde ſchlecht Platz gehalten und immer wieder in der Mitte geſpielt. Im Waldhofangriff begeht man den Fehler, ſteis mit dem Ball bis zur Torraumlinie vorſtozen zu wollen, anſtatt frühzeitig und vor allem flach zu werfen. Die einzelnen Spieler zu kritiſteren, fällt ſchwer, da die Kälte an dieſelben zu hohe An⸗ forderungen ſtellte und vor allem die techniſch boch⸗ entwickelten Spieler darunter zu leiden hatten. Nach zwei Lattenwürfen von Feuerbach und Rein⸗ hardt fällt das erſte und einzigſte Tor dieſer Halb⸗ zeit. Kritter gebührt das Verdienſt, wenn auch Her⸗ zog der Vollſtrecker war, denn er ſah den freilaufen⸗ den Stürmer und bediente ihn auch geſchickt. Rein⸗ hardt will heute gar nichts glücken. Noch zweimal ſpritzen ſeine Bälle von der Latte zurück, und als er endlich in die ſcheinbar ungedeckte Ecke wirft, krwiſcht der tüchtige Rohr doch noch den Ball. So bfeift denn der dieſes ſchwere Spiel vorzüglich lek⸗ tende Unpartetiſche beim Stande von 170 zur Pauſe. Mit großem Elan eröffnet Ketſch die zweite Hälfte, aber raſch verpufft die Angriffsbraft, als Feuerbach ſchon zwei Minuten nach dem Wechſel einen Freiwurf in die ungedeckte Ecke placieren kann. Dann aber hält Rohr eine Bombe von Reln⸗ hardt glänzend. Auch Trippmacher bekommt eno⸗ lich Gelegenheit, ſein Können unter Beweis zu ſtel⸗ len, als Keilbach flach in die Ecke wirft. Die 40. Minute bringt den Ketſchern den erſten und einzig⸗ ſten Gegentreffer. Bei einem Freiwurf bedient Weik den auf Linksaußen platzhaltenden— warum nicht immer ſo— Gund, der dann unhaltbar für Trippmacher einſendet. Das Spiel ͤroht vorüber⸗ gehend auszuarten. Der knappe Spielſtand macht Spieler und Zu⸗ ſchauer nervös, aber der Schiedsrichter iſt auf dem Damm. Beide Parteien bekommen noch Tor⸗ gelegenheiten, die von Waldhof endet an der Latte, während die zweite von Rohr zur Ecke gelenkt wird. Ketſch ſelbſt hat faſt in der letzten Sekunde Gelegen⸗ heit zum Ausgleich, wirft aber vorbei. FC Freiburg— VfR Mannheim 978 Das Handball⸗Gauliga⸗Spiel des Freiburger FC gegen die Mannheimer Raſenſpieler war für den dritten Tabellenplatz von ausſchlaggebender Bedeu⸗ tung. Aus dieſem Grunde fanden ſich auch recht zahl⸗ reich die Zuſchauer ein, obwohl ein eiskalter Schnee⸗ wind die ganze Spielzeit über ſein ſtrenges Regi⸗ ment zur Geltung brachte. Es war aber auch noch außerdem ein beſonderer Anlaß, der die Freiburger Intereſſenten auf das Stadion lockten. Alle erwar⸗ teten mit außerordentlicher Spannung das erſte Auf⸗ Gaſt. Die VfR⸗Boper, kreten des Nationalſpielers Fritz Spengler, der jahrelang beim Sportverein Mannheim⸗Waldhof ſpielte und dieſen ſeinerzeit zur deutſchen Handball⸗ meiſterſchaft führte. Man wollte es aufangs der Woche, als dieſe Nachricht in Freiburg bekannt wurde, gar nicht glauben, daß die Handball⸗Mann⸗ ſchaft des Freiburger Fußbollklubs nun dieſen gro⸗ ßen Könner in ihren Reihen aufnehmen konnten. Spenglers erſtes Auftreten war ein großer Erfolg nicht nur für ſich ſelbſt, ſondern auch für die ganze Mannſchaft. Der Sturm, der in den letzten Spielen nicht den nötigen Schwung und auch nicht den erfor⸗ derlichen Ideenreichtum, der bei Hand ball⸗Gauliga⸗ ſpielen unbedingt erforderlich iſt, aufbringen konnte, hat bei dieſem Spiel gegen die Mannheimer Rafen⸗ ſpieler nicht gefehlt. Weſentlich dazu beigetragen hat das erſtmalige Wiedermitwirken von Becker, der diesmal auf dem linken Verteidigerpoſten ſtand. Zum Spiel ſelbſt kann geſagt werden, daß der Höhepunkt des Kampfes um den dritten Tabellenplatz in die erſte Spielhälfte vorvorlegt wurde. Hier konnten ſich die zahlreich erſchienenen Zuſchauer wirklich freuen über die gebotenen Leiſtungen. trotzdem die Frei⸗ burger Mannſchaft bis dahin mit drei Toren im Rück⸗ ſtand lag. Das machte aber nichts aus. Die Frei⸗ burger Handball⸗Intereſſenten wollen in erſter Linie einen ſportlichen meiſterhaften Kampf ſehen. Die ſportliche Diſziplin wurde aber leider in der zweiten Halbzeit durch die Mannheimer Gäſte auf des Meſ⸗ ſers Schneide geſetzt. Der Spielabbruch war durchaus im Bereich der Möglichkeiten und nur der reifen Erfahrung des Unpartetiſchen Maurer aus Lörrach war es zu⸗ zuſchreiben, daß das Spiel regulär zu Ende geführt werden konnte. Anlaß zu einer Auseinanderſetzung gab ein kräftiger Platzverweis des halb rechten Spie⸗ lers Glück von Mannheim, der ſich gegen einen Frei⸗ burger Spieler vergangen hat und ſein Vergehen noch mit einer Schiedsrichterbeleidigung rechtfertigen wollte. Der Spielverlauf war in der erſten Zeit ab⸗ wechſlungsreich. Freiburg geht in Führung durch einen abgegeben Strafwurf von Spengler. Die Gäſte können ausgleichen. Bald heißt es wieder 21 für Freiburg, kurz danach iſt dann wieder der Aus⸗ gleich erzielt und fetzt ziehen die Gäſte davon. Sie laſſen ſich ihren einmal herausgeſpielten Torvorſprung nicht mehr entreißen. Bei der Pauſe ſteht es:4 für Mannheim. Das Spiel geht weiter. Noch haben die Freibur⸗ ger ihre Stiegeshoffnung nicht ſinken laſſen. Es kommt nun der vorerwähnte Platzverweis von Glück, der ſich bis dahin als ausgezeichneter Straf⸗ wurfſpieler zeigte, und von da an var nun Frei⸗ burg dominierend. Es war nun nicht etwa ſo, daß die Gäſte durch den einen Spieler aus dem Kon⸗ zept gekommen wären. Im Gegenteil, ſie waren ſogar in der Lage, ſehr gefährliche Vorſtöße einzu⸗ leiten; aber fetzt hat ſich Freiburg gefunden, und obwohl die Gäſte noch eine Minute vor Spielſchluß zum:8⸗Unentſchieden einſchießen konnten, ließ ſich beim nächſtfolgenden Angriff von Freiburg Speng⸗ ler in ausſichtsreicher Schußſtellung nicht mehr vom Ball abdrängen und unter dem Jubel der begeiſter⸗ den Zuſchauer ſitzt der Siegestreffer! Mannheimer Netz. 98 ſteht das Spiel und jetzt ertönt auch der Schlußpfiff des Schiedsrichters. Hart erkämpft waren die beiden Punkte. Aber wir können im großen ganzen ſagen, daß der dabſchaftsgeiſt auch oͤtesmal geſiegt hat. a TB Seckenheim— Turnerſchaft Freiburg 11:8(:4) iter der Leitung von Schnitzer, Vi Mannheim, der gefallen konnte, begann das Spiel mit einer leichten Feldüberlegenheit der Platzherren. Angriff auf Angriff rollt gegen das Freiburger Heiligtum. Aber die Turner⸗ ſchaftler ſind diesmal doch mehr bei der Sache und ver⸗ ſtehen vor allem immer wieder, die Seckenheimer Deckung zu beſchäftigen, ſo daß dieſe dem Angriff keine große Stütze ſein kann. Dieſes Moment war wohl auch ausſchlag⸗ gebend, daß Seckenheims Angriffe doch nicht den er⸗ wünſchten Erfolg hattigt und vor allem die Dreiſamſtädter beibleiben können. Mit einer knappen 514⸗Führung, die für den weiteren Verlauf des Spieles noch für beide Par⸗ teien alles erwarten ließ, können die Seckenheimer in die Pauſe gehen. Vielleicht iſt diefe knappe Führung ſogar etwas glücklich zu bezeichnen, doch ſpielt im Handball⸗ ſpiel ein Vorſprung von einem Treffer keine Rolle. Die Wardung kam aber ſchon frühzeitig. Der Turn⸗ verein begann die zweite Hälfte vielverſprechend und ent⸗ ſcheidete auch in dieſen Minuten die Partie zu ſeinen Gunſten. In raſcher Folge fallen drei Treffer und nach⸗ dem der Gaſt ein Tor aufgeholt hatte, ein weiterer, der das Trefſen endgültig für Seckenheim entſchied. Mit 105 im Hintertreffen liegend, woren die Freiburger geſch lagen. Dabei kam man es verſtehen, wenn die Mannſchaft faſt mutlos zu werden ſchien. Und doch ſetzte ſie ſich nochmals ein, kann eine Verbeſſerung des Reſultates zwar er⸗ zwingen, aber der Sieg gehört den diesmol befteren Seckenheimern. Die Leiſtung der Spieler bei dteſer biſſigen Kälte am Neckarufer muß beſonders hervor gehoben werden. TV Leutershauſen TV 62 Weinheim:4(:1) Wie auf allen Platzen, ſo war es auch an der Bergſtraße in Leutershauſen. Die Kälte tat dem Beſuch großen Ab⸗ bruch und war auch nicht gerade dazu augetan, die Spiel⸗ Feierſtunden der Der Schein ungnzählter Weihnachtslichter hüllte die Räumlichkeiten des Klubhauſes der Waldhöfer in ein trauliches Dämmerlicht, ein großer Tannenbaum prangte vor dem Aufbau der Bühne, und während draußen ein eiſi⸗ ger Nordoſt über die Föhren des nachtſchwarzen Waldes blies, duftete es hier übe roll nach Weihnachten, dem Feſt ders Lichtes, der Wärme und der Freude. In dieſer anheimeligen und ſtimmungsvollen Umgebung hielt der Zauber des deutſchen Weihnachtsſeſtes weit über 400 exrwartungsfrohe Jungens des SBV Waldhof um⸗ fangen, denen wiederum nach alter Tradition ein herr⸗ licher und ſchöner Abend geworden iſt, für deſſen Geſtal⸗ tung man immer wieder einer umſichtigen und weit⸗ blickenden Vereinsführung alle Anerkennung zollen muß da er wieder einmal mehr zeigte, mit welcher Liebe und Anteilnahme man ſich dem Lebenswerk des Führers wid⸗ met, der die Pflege der heran wachſen den Ju⸗ end als das erſte Gebot den Sportvereinen zur flicht gemacht hat. Jugendleiter Lydf begrüßte ſeine ihm anvertrauten Jungens, die erſchienenen Eltern, die ſich überzeugen burf⸗ ten daß ihr Kind beim S Waldhof eine gute Schulung und Ertüchtigung erfährt. Er begrüßte ferner den Führer⸗ ring des Vereins, die Vertreter der Ortsguppe und nicht zuletzt die geſamten Ligamannſchaften der Fußball⸗ und Handball⸗Abteilungen, die in echter Sportkameradſchaft unter ihrem Nachwuchs ſaßen. Dieſer ſoll für ſie einmal die blauſchwarzen Farben zum Siege führen, was nicht ſo ſchwer ſallen ſollte, da man heute ſchon, wie Ly di aus⸗ führte, über ein geſchliffenes Können verfügt, das den Walohof in alle Zukunft eiſern und ſtark in ſeinen Grund⸗ feſten unterbaut. Wie ſtark öteſe Jugend iſt, erhellt ſich allein ſchon aus Gauligakämpfe im Bf u. R Feudenheim beſiegt Af Ketſch:2 Der Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim hat am Samstagabend ſeinen Vorkampf mit dem Bek Ketſch nachgeholt. Die Ketſcher kamen nur mit vier Mann. Julius Eppel, Weik und Baro waren Hurch Verletzung und Krankheit verhindert, am Start zu erſcheinen. Im Leicht⸗, Welter⸗ und Schwergewicht kam Feudenheim durch Brunner, Benzinger und Bohrmonn zu kampfloſen Sie⸗ gen, Der Ausgang des Holbſchwergewichtskampfes brachte zinſafern eine Ueberraſchung, als der Feudenhbeimer Schmitt bon Joh. Eppel eine einwandfreie Schulterntederloge ein⸗ ſtecken mußte. Rohr ging mit Lauth über die volle Di⸗ ſtanz Baier überließ dem Ketſcher Kurz nur einen Punktſieg, während Ries mit Schulterſieg über den mit Uebergewicht angetretenen Stohner aufwarten konnte. Die zweite Mannſchaft von Feudenheim mußte gegen den Ac 92 Weinheim eine knappe:4 ⸗Niederlage hinneh⸗ men. Vom Bantam⸗ bis Schwergwicht ſiegte Heckmann⸗ Feudenheim über Rutz⸗Weinheim; Ihrig⸗Weinheim über Kirſch⸗Feudenheim; Rheinhardt⸗Weinheim über Uhrig⸗ Feudenheim; Moritz⸗Feudenheim über Heinzelbecker⸗Wein⸗ heim; Hecker⸗Feudenheim über Krämer⸗Weinheim; Remp⸗ ler⸗Weinheim über Burghardt⸗Feudenheim und Ran doll⸗ Weinheim über Stolzenberger⸗Feudenheim. Die Turner im Dienſte des WH W Dreimannſchaftskampf im Kunſtturnen in Waldhof— Oppau ſiegt vor Waldhof und Z 46 Mannheim Der Turnverein 1877 Waldhof veranſtaltete in ſeiner Turnhalle am Samstagabend einen Dreimannſchaftskampf im Geräteturnen, bei dem die 2. Riege des TV 43 Mann⸗ heim und eine kombinierte Mannſchaft der Te Oppou, der 1. Riege des Veranſtalters gegenüberſtanden. Leider hatte die Veranſtaltung einen ſchwachen Beſuch zu ver⸗ zeichnen, was in Anbetracht des guten Zweckes und der gezeigten Leiſtungen zu bedauern iſt, wenn es auch durch die ungünſtige Zeit zu verſtehen iſt. Nach dem Einmarſch der Teilnehmer ſprach Vexeins⸗ führer Oſtertag zur Begrüßung. Er hob den Sinn des Kampfes hervor und wünſchte einen guten ſportlichen Ver⸗ lauf. Zum Wettkampf waren fünf Uebungen vorgeſehen, von denen der Barren als erſtes Gerät in Angriff genommen wurde. Die beſte Wertung erhielt hier Witt⸗ mann, Oppau, 28.5 Punkte, vor ſeinem Klubkameraden Herrmann und Pfitzenmeier, TV 46, je 28 Punkte. Mit 27 Punkten folgten zwei Waldhöfer Eiſert und Cerdint. In der Mannſchaftswertung führte Oppau am erſten Ge⸗ rät mit 1741 Punkten vor Waldhof 172 Punkte, und TV 4 165,5 Punkte. Am Querpferd wurden nicht dieſe Mannheimer Vorſieg in Ludwigsburg Sportverein Lubwigsburg gegen Bf Mannheim:10 Der Sportverein Ludwigsburg, der bei der württem⸗ bergiſchen Mannſchafts⸗Meiſterſchaft mit klarem Vorſprung in der Tabelle führt, hatte am Samstagabend vor über 1000 Zuſchauern die Boxſtaffel vom Bft Mannheim zu die allerdings im Mittel⸗ und Schwergewicht durch die Vfekler Zloteki und Wagner ver⸗ ſtärkt waren, kamen zu einem einwandfreien 10:6⸗Sieg. Bei einer elnwanöfreien Kampfrichter⸗Leitung gab es fol⸗ gende Ergebniſſe: Fliegengewicht: Wiglinſky⸗Bfg zeigte vor Ja⸗ b Mittelrunde bekam der Mannheimer mehr Zutrauen. Ab der In der Schlußrunde wor er dann ſo ſtark überlegen, daß der Kampf zu ſeinen Gunſten geſtoppt werden mußte. f Der Federgewichtler Hoffmann RR ging auf eine lofortige Entſcheidung, aber Bigge ⸗Ludwigsburg war ob Ludwigsburg anfänglich großen Reſpekt. im Nehmen ſo ſtark, daß es für den Mannheimer nur zu einem hohen Punktſieg reichte. 5. Im Leichtgewicht lag Treber ⸗Vf leicht in Führung, ner nur auf Abwarten boxt. helle mit Kontertreffern zur Stelle. heim im Kamp gezeichneter Verfaſſung. zu einem überlegene Verwarnung wegen Kopfſtoßens erhielt. f Rapp⸗ ff hatte kaum das Weltegewicht und ſtartete trotzdem im Mittelgewicht gegen den württembergiſchen Meiſter Chriſtmaun⸗ Ludwigsburg. Der viel leichtere Mannheimer mußte zum Angriff übergehen, da ſein Geg⸗ Rapp gab ſich in der Schluß⸗ runde eine Blöße, die Chriſtmann mit einem harten rech⸗ ten Haken ausnützt, worauf der Mannheimer kurz vor Schluß noch k. o. ging. Im zweiten Mittelgewichtskampf war Zloteki⸗ Vg 86 dem Ludwigsburger Zartmaun in allen Lagen über⸗ legen. In der Schlußrunde mußte Zartmann den Boden aufſuchen und ſeinem Gegner einen eindeutigen Punkt⸗ ſieg überlaſſen. 3: 5 Die Zuſchauer kamen nun im Schwergewichtskampf in le Begeiſterung. Wagner ⸗Vfg 86 hatte gegen Wahr Ludwigsburg keine gute erſte Runde. Erſt in der Mittelrunde findet ſich der Mannheimer und war nun Im Endſpurt hatte Wagner die größeren Reſerven und kaun einen verdienten Punkt⸗ ſieg davontragen. 5 Im Bamtamgewicht zeigte ſich Geiler Bin Mann; 11 1 57 1 W hr Ludwigshafen in aus⸗ Geißler kam immer wieder mit ten Aufwärts halen durch. Er kam inken Geraden und re unktſteg. 2 3 8 29,5; R flammen 100 P. 5 5 7 Leiſtungen erreicht, dos Gerät log den Kämpfern nicht. Auch hier erreichte ein Oppauer, und zwar Cürtet, mit 28,5 Punkten die beſte Wertung. An zweiter Stelle wie⸗ der Pfitzenmeier und Cerdini mit 26 Punkten vor Schwarz TW 46 25,5 Punkte. Nach zwei Uebungen hotten die Oppauer ihren Vorſprung vergrößern können, 341,5 Punkte hatten ſie erreicht, Woldhof 334.5 und TV 46 324,5 Punkte. Die nächſten beiden Uebungen wurden getrennt, je 4 Mann zeigten eine Freiübung, während die drei reſt⸗ lichen an den Ringen turnten. Eine hervorragende Lei⸗ ſtung bot hier der funge Pfitzenmeier, der mit 29,5 Punk⸗ ten am beſten bewertet wurde. Cürtet folgte mit 28 Punk⸗ ten und Eiſert mit 26 Punkten an dritter Stelle. Oppau iſt auch weiterhin mit 417 Punkten an der Spitze, gefolgt von Waldhof 408,5 Punkte, und TV 46 399 Punkte. Auch an den Ringen ſtellte Oppau mit Herrmann 27, P. den beſten Turner. An zweiter Stelle Gäng, Waldhof, 27 Punkte vor Wittmann 25 Punkte. In der Geſamtwertung dieſer Uebung hat Waldhof mit 93,5 Punkten am beſten abgeſchnitten vor Oppau 92,5 Punkte und TV 46 89 P. Nach vier Uebungen führen die Oppauer mit 509,5 Punk⸗ ten, Wolshoſ 502 Punkten, TV 46 498 Punkte. Der Höhepunkt des Kampfes war wie immer das Reckturuen, bei dem auch die beſten Leiſtungen herausgeholt wurden. Wittmann erreichte hierbei mit einer hervorragenden Uebung die höchſte Punktzahl von 30, die an dieſem Abend nur einmal vergeben werden konnte. Pfitzenmeier folgte mit 28 Punkten. An dritter Stelle iſt Leiß(Waldhof) zu nennen, der mit ſeinen 50 Jahren und 27 Punkten bewies, daß er moch lange nicht zum alten Eiſen gehört. Der Oppauer Eiſelſtein erveichte ebenfalls 27 Punkte. Mit 176 Punkten beſetzten die Oppauer au hier den erſten Platz, diesmal vor dem TV 40(174,5 P. und Walöhof(169.). In der Geſamtwertung belegte Oppau mit 685, Punkten den erſten Platz, vor Waldhof(671.) und den Mannheimer Turnern, die 692,5 P. erreichten. In ſeiner Schlußanſproche dankte der Vereinsführer der Mannſchaften für ihre ausgezeichneten Leiſtungen und gab das Verſprechen, bald wieder zum Kampfe aufzurufen. Mit dem Gruß an den Führer wurde die wohlgelungene Veran⸗ ſtaltung beſchloſſen.. Barren Pferd Fretübg. Ringe Reck Geſamt TSG 1889 Oppau 174 167,5 75,5 925 176 685,5 P. TV 1877 Waldhof 172 102,5 7 93,5 100 671 P. B 40 Mannheim II 165,5 150 7 89 174 662,5 P. In der Eluzelwertung: I. Pfitzenmeier TB 46 Barren 28; Pferd 20; Freiübung inge—, Reck 28; zuſammen 111,5 P. 2. Cürtet Tsch Oppau 25,5 28,5: 28;—; 277 zu. 110 P. 8. E. Wittmonn TSch Oppau 2855: 25;—; 957 30; zu⸗ ſammen 108,5 P. 8 c 4. Herrmann Tes Oppau: 28: 23,5:—: 275; 24,5: zu⸗ ſammen 103,5 Pp. 3 g 7 6 5. Cerdini Waldhof 27 20;—; 28,5: 26,5; zuf. 108 P. 6. Eiſert Waldhof: 27, 23,5; 28;—; 25: 101,8 P. 7. Schwarz TB 40: 25,3: 85,5, 29,5— 20,5 101 m. 8. Meſſerſchmidt Oppau: 24,5; 24.5 24,5:—: 20,5; zu⸗ Feudenheim kämpfen ſollen. verzichtete der Sher. 25 31. Dezember in Zürich am„Großen Preis von Zürich“ (Belgier hund Gebr. Weichert(Frankreich! 5 Mabbaden enter die ſtärkſen Heger z J ſind in dieſem ſreudigkeit der Akteure zu heben. Viele Gelegenheiten gingen auf beiden Seiten verloren und ſo mancher ſichere Ball gehörte dem Gegner, weil eben die verfrorenen Finger einſach nicht imſtande waren, denſelben zu halten. Unter dieſem Geſichtspunkt muß man dieſes Spiel betrach⸗ ten und die Leiſtungen der Spieler anerkennen. Es war weder eine Freude noch eine Luſt zu ſipelen. Und doch erlebteu die wenigen Zuſchauer unter der guten Leitung von Grundhöfer⸗Ifßk Mannheim ein hartnäckiges Spiel, bei dem um jeden Meter Boden gerungen wurde und be⸗ ſonders der Platzverein vor der Pouſe eine Leiſtung zeigte, die man ihm nicht zugetraut hätte. Vor der Pauſe war der Neuling tonongebend. Das frühe Führungstor der ber konnte ihn nicht beeindrucken. Er ſpielte ſein Spiel weiter, kam aber nicht zum Erſolg, Zwei 13⸗Meter⸗ Bälle gingen neben das Gehäuſe. Das waren nie wieder⸗ kehrende Gelegenheiten, das Spiel zu den eigenen Gun⸗ ſten zu entſcheiden. Ein wenig lächelte zwar dann das Glück bei einem Weitwurf des Halblinken. Der Pnuſen⸗ ſtond mit 1˙1 ſchmeichelte dabei aber doch dem Gaſt etwas. Anders war es nach der Pauſe. Nun drehten die ber mächtig auf. Der Erſatz im Leutershauſener Sturm macht ſich immer mehr bemerkbar. Die Läuſerreihe Weinheims wird nicht genug beſchäftigt und kann ihren Sturm unter⸗ ſtützen, was denn auch das Spiel entſcheidet. Aus 111 wird:1 und ſchließlich:2. Weinheim ſiegt ſchließlſich verdient und nimmt beide Punkte mit noch Houſe, die man in Leutershauſen notwendiger hätte gebrauchen bönnen. Waldhof-Jugend der Tatſache, daß von vier A⸗Jugendmannſchaften allein oͤrei den ſtolzen Titel eines Herbſtmeiſters erringen konn⸗ ten. Die Anſprache des Jugendleiters klang aus im Ge⸗ denken an den Führer. Nach dem unterhaltenden Teil des Abends, der von dem Orcheſter Fuhr klangvoll umrahmt war, den gemeinſam geſungenen Weihnachtsliedern, einem von Jugendſpielern mit gelungener Komik aufgeführten Schwank„Die Hoſe des Herrn Barons“ und Mundartvorträgen des jungen Knapp, fand Hermann Kriege in eindringlicher Weiſe den Weg zum Herzen der jungen Menſchen. Eine kraft⸗ volle Jugend iſt gewillt, auf dem Raſen ſich voll einzu⸗ ſetzen. Die Bereitſchaft, ein großes Werk einmal zu über⸗ nehmen, das deutſche Arbeiterſäuſte geſchaffen haben, ſoll das Weihnachtsgeſchenk der Jugend ſein, das ſie ihrem Verein darzubringen gewillt iſt, aus deſſen Reihen als Vorbilder die großen Könner Höger, Herberger, Hutter, Lohrmann, Siffling, Spengler und viele andere hervor⸗ gegangen ſind. Eine Rieſentombola fand reißenden Abſatz, und als der große Augenblick der Beſcherung herangekommen war, da woren es Dr. Vollmann, Dr. Fau ſt,„Papa“ Ruck, die beiden Ligamannſchaften, weiter die Jugendl' Her Ly di, Weiß, Baumann und Wirth, Willt Pen⸗ nig als Jugendtrainer, Geſchäftsführer Krug, Pfei⸗ ſenmann Kettler ſowie die Platzor)ner Ren no und Kußmann, die ſich durch ſinnvolle Gaben der Jungens erfreuen durften, für die anſchließend hochgefüllte Weih⸗ nochtsteller bereit woren. In angeregter Unterhaltung mit verdienten Spielern wie Otto Siffling uſw. klang die Feierſtunde der Waldhof⸗ jugend aus. Hgt. Mannſchaftsringen Kampfrichter Stohl⸗ Ladenburg leitete mit großer St⸗ cherheit. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Baker ⸗Feudenheim gegen Kurz Ketſch. Nach einem ſehr flott geführten Standlamof ſetzt Kurz Armſchlüſſel an und dreht ſeinen Gegner in die Brücke. Eine Reihe ſchöner Kampfmomente. Baier ſchaſft ſich immer wieder unter Beifall der Zuſchauer aus den gefährlichen Lagen. Klarer Punktſieger wurde Kurz. Federgewicht: Ries Feudenheim gegen Stohner⸗ Ketſch. Kaum hatte der Kampf begonnen ſah man ſchon beide Ringer in einer Doppelbrücke. Nach:15 Minuten warf Ries feinen Gegner mit Hüßtſchwung erneut in die Brücke, die er dann mit nachgefaßter Armfeſſel eindrückt. Leichtgewicht: Brunner ⸗Feudenheim ohne Gegner, Weltergewicht: Benzinger⸗Feudenheim ohne Geg⸗ ner. Mittelgewicht: Lauth ⸗Feudenheim gegen Rohr⸗ Ketſch. Der Feudenheimer kann durch doppelte Armfeſſel nur eine Wertung erzielen. Rohr ſetzte ſich tapfer zur Ihre Ski-Stietel nut 3 Ski-Läufer 2 Aahtang zum Spezialist Willi Marquet, Elisabethstr. 1 am Ffietriehsplatt Fornsur. 42089 Wehr, muß. f Halbſchwergewicht: Schmitt ⸗Feudenheim gegen Joh. Eppel⸗Ketſch. Schmitt will dies Treffen mit Hüft⸗ zug einleiten, dabei wird er aber von ſeinem Gegner ütberſprungen und noch vor Ablauf einer Minute ent⸗ ſcheidend beſtegt. Schwergewicht: Bohrmann ⸗Feudenheim ohne Geg⸗ ner. Der Abſtieg für den Bf 86 beſiegelt Im Schlußkampf ſiegt Vf Tun Feudenheim 611 Dieſer Schlußkampf nahm dem Vet 86 für den Ver⸗ bleib in der Gauliga die letzte Chance. Während Feu⸗ deuheim in ſtärkſter Aufſtellung erſchien, mußten die Mannheimer im Bantam⸗ für Lehmann und im Schwer⸗ gewicht für Rudolph Erſatz ſtellen. Wie man hört, oll Rudolph ſeinem Verein den Austritt erklärt haben, um künftig für den VfTugt Feudenheim zu ſtorten. Die Kämpfe brachten durchweg ſehr harten Sport. Eine gang beſonders harte Note wurde in den Federge⸗ wichtskampf gelegt. Hier wäre es am Platze geweſen, beide Ringer von der Matte zu verweiſen, Kupfer gab den Anlaß dazu. Auch ſonſt traten während dieſer Ver⸗ anſtaltung Begleiterſcheinungen zu Tage, die für den Ringtampfſport nicht beſonders wirken. Den ſchönſten Kampf betam man im Bantamge⸗ wicht zwiſchen Ries⸗Feudenheim und Trutzel⸗Vfa 86 zu ſehen. Der fler gab in dieſem Treffen elne ganz gute Figur ab. Ries ſammelte durch Aufreißer, Hüftzug und 5 mehrere Wertungen und ſiegt verdient nach unkten. Die Federgewichtler Krauter⸗Bſct 83 und Kupfer⸗eu⸗ denheim lieferten einen harten, aber unſauberen Kampf. Der Kampfrichter war für dieſes Treſſen nachſichtig. Die einzige Wertung, die flel, war für Krauter zu notieren, warum der Kamgfrichter den Sieg an Kupfer gab bleibt unverſtändlich, Im Leichtgewicht hatte Brunner⸗Feuden⸗ heim keinen Gegner. im Weltergewichtskampf ſo daß ſich Lauth mit einem Punktſieg begnügen Ebenfalls ſehr hart ging es zwiſchen Meurer⸗Bſa 8e und Benzinger⸗Feudenheim zu. Der Feudenheimer hatte etwas mehr vom Angriff und ſtegte äußerſt knapp nach Punkten. Die Begegnung im Mittelgewicht dürfte eine Fehlent⸗ scheidung gebracht haben. Diehm⸗Vie 86 bekam den Sieg zugeſprochen okwohl ber Feudenheimer Lauth etwas mehr vom Kampf hatte und ganz beſonders in den reſtlichen drei 1 1 nſprechend war der Kampf im Halbſchwergewi wi⸗ ſchen Eigenmann⸗Viek 86 und eee 915 zur 14. Minute war dieſe Begegnung noch vollkommen ausgeglichen. Eigenmann wurde dann noch bei der Aus⸗ führung eines Schleuderers überſprungen und auf beide Schultern gedrückt. Walz⸗Big 86 hätte im Schwergewicht mit Bobrmaun⸗ Wegen einer Handverletzung echreiber⸗lerſch(h Wanderlust Frankfurt nehmen Die Schweizer Oſterwalder⸗Gaßler, de Vos⸗Noggabe der Frankfurter. 10. Seite/ Nummer 585 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Nu ua vrub vulluue Nn l — Eigenartige Zuſtände auf einer der wichtigſten engliſchen Eiſenbahnlinien, der London aud North⸗ eaſtern Railway, kommen in einem Schreiben zum Ausdruck, das der von einer eigenartigen Jorm der Rechtsauffaſſung getroffene Aufgeber eines Fracht⸗ ſtückes in einem Brief an die„Times“ berichtet. Da⸗ nach hat der Brieſſchreiber im April dieſes Jahres einen tragbaren Heizkörper durch die oben genannte Eiſenbahn zum Verſaud an einer Londoner Firma aufgegeben, damit der Heizkörper dort repariert wer⸗ den ſollte. Damit verſchwand das Frachtſtück zu⸗ nächſt von der Bildfläche. Weder der Adreſſat noch eine andere Firma mit ähnlich klingendem 7 an die ſich der Abſender für den Fall einer Ver⸗ wechſluung gewendet hatte, war imſtande, bei dem Londoner Büro der Eiſenbahngeſellſchaft die Aus⸗ lieferung des Frachtſtücks oder auch nur eine Aus⸗ kunft über deſſen Verbleib zu erhalten. Erſt im No⸗ vember entſchloß ſich der— offenbar recht geduldige — Eigentümer des Heizkörpers nun ſelber zu einer Anfrage an die Eiſenbahngeſellſchaft. Die Antwort, die er erhielt, mag ihn ziemlich verblüfft haben. Die Eiſenbahn⸗Geſellſchaft erklärte ihm nämlich rund und ſchlicht, jawohl, das ſtimmte ſchon, ſie hätte den Heiz⸗ körper als Frachtgut übernommen; aber der Emp⸗ fänger hätte ziemlich hohe Frachtſchulden bei der Geſellſchaft gehabt, und da hätte ſie einfach, um zu einem Teil ihres Geldes zu kommen, das an den Jangſamen Zahler adreſſierte Fracheſtück beſchlag⸗ nahmt und zu ihren Gunſten verſteigert: Mit au⸗ deren Worten: Die Eiſenbahn hatte ohne jede Her⸗ anziehung einer gerichtlichen Inſtanz auf eigene Kappe und in eigener Sache den Gerichtsvollzieher geſpielt und ein Frachtſtück verſteigert, welches nicht dem Frachiſchuldner, ſondern einem vertrauensvollen umd gutgläubigen Dritten gehörte! Man verſteht es unter dieſen Umſtänden durchaus, daß der Abſender dies nicht in der Ordnung findet, ſich an die„Times“ wendet und, ſo drückt es Wilhelm Buſch aus,„Er fragt, wie das geſchehen und warum ihm das ge⸗ ſchah?“ 2 — Die Menſchen werden größer! Mit dieſer Feſtſtellung erſtattet das Inſtitut für Anthropologte in London Bericht über einen von ſeinen wiſſen⸗ ſchaftlichen Mitarbeitern gemachten Verſuch. Man Hat bei einer Unterſuchung von 70000 Familien feſt⸗ Humor des Auslands John, wie oft habe ich dir ſchon geſagt, daß du nicht immer ins Damenbad ſchwimmen ſollſt! geſtellt, daß in 90 vom Hundert aller Fälle die Söhne größer ſind als ihre Väter. Daraus kann man zweifellos auf eine Wachstumszunahme der Menſch⸗ heit ſchließen, zumal derartige Forſchungen auch in anderen Ländern ein ähnliches Reſultat gezeitigt haben. Es ergibt ſich dabei faſt ſtets dieſelbe Ziffer: in neun von zehn Fällen wachſen die Söhne ihren Vätern„über den Kopf“, und zwar in des Wortes wahrſtem Sinne. Ein Kreis von Anthropologen iſt geneigt, aus dieſer auffallenden Erſcheinung auf ein zukünftiges„Zeitalter der Giganten“ zu ſchließen, das freilich da die Entwicklung ja ſehr langſam von⸗ ſtatten geht, noch in weiter Ferne liegen wird. „Wenn dieſe Wachstumszunahme anhält erklärte Profeſſor Woodruffe unlängſt in einem Vortrag, „wird in 5000 Jahren eine Raſſe von Rieſen die Erde bevölkern, für die das Durchſchnittsmaß meyr als zweieinhalb Meter beträgt.“ 2 — Die Straßen der ſtillen, unweit von Paris ge⸗ legenen Stadt Mantes waren dieſer Tage der Schau⸗ platz eineg„Stierkampfes“, bei dem Polizei und Metzgerburſchen die Toreros und ein ſchlachtreifer Ochſe den Schrecken der Arena mimte. Der Ochſe hatte ſich auf dem Wege zum Schlachthaus durch einige kräftige Hornſtöße ſeiner Begleiter entledigt und rannte, der wiedergewonnenen Freiheit froh we ein Beſeſſener durch die Straßen des noch im Mor⸗ genſchlummer ruhenden Mantes. Die telephoniſch alarmierte Polizei nahm die Verfolgung des Ochſen in dem Kraftwagen eines zufällig des Weges kom⸗ menden Prieſters auf, wobei es ihr nach halsbreche⸗ riſcher Jagd durch die Hauptſtraße gelang. den Ochſen in einen Hauseingang einzuzwängen. Sie hatte freilich nicht mit der Gewandtheit des Gehörn⸗ ten gerechnet, der ſich mit einem pantherartigen Satz über das Auto hinweg dem Zugriff ſeiner Häſcher entzog. Inzwiſchen war aber Verſtärkung aus der Bevölkerung eingetroffen, die unter der Führung der Metzgerburſchen ein regelrechtes Keſſeltreiben gegen den Ochſen unternahm, der, von ſeinen Ver⸗ folgern in die Enge getrieben, ſchließlich die Waffen ſtreckte. * — Zum erſten Mal hat dieſer Tage auf engliſchem Boden, auf einer Farm unweit von Yarmouth, ein Wurf von Chinchillas das Licht der Welt erblickt. Das iſt inſofern bemerkenswert, als man bisher der Meinung war, daß dieſes koſtbare ſüdamerikaniſche Pelztier nicht auf europäiſchem Boden gezüchtet wer⸗ den könne. Die Chinchilla iſt eine Haſenmaus⸗Arr., von denen ein 1 Paar in Amerika nicht weniger als 4000 Dollar koſtet. Man ſagt alſo nicht zuviel, wenn man den Wert dieſer Maus höher als ihr eigenes Gewicht in Goldveranſchlagt. Die rück⸗ ſichtsloſe Jagd, die die ſüdamerikaniſchen Pelzjäger auf die begehrten Chinchillas unternahmen, hat es mit ſich gebracht, daß heute kaum noch 2000 Exemplare dieſer Tiere exiſtieren. Ein Damenpelzmantel, zu dem nicht weniger als 120 Chinchillapelze notwendig ſind, iſt gegenwärtig überhaupt nicht mehr zu be⸗ ahken. Man müßte Hunderttauſende ausgeben, wenn man ihn überhaupt erhalten würde. Die Chinchilla ſteht nun bereits ſeit Jahren unter Naturſchutz, und man verſucht, ſie in Farmen zu züchten. Vorerſt aber muß ſich die Damenwelt mit Imitationen, dem Chinchillahaſen oder Chinchillakanin, zufrieden geben. 5* — Einen„Weihnachtseinkauf“ mit dem Revolver unternahm ein unbekannter Verbrecher in der ol⸗ denburgiſchen Stadt Varel. Abends kurz vor Ge⸗ ſchäftsſchluß betrat ein jfüngerer Mann ein Stahl⸗ warengeſchäft und kaufte für über 450 Mark Stahl⸗ waren und Beſtecke ein. Der Inhaber hatte keine Bedenken, weil der Käufer gut gekleidet war. Der Käufer verpackte die einzelnen Sachen in einem Ruck⸗ ſack, zuſammen mit einer eleganten Lederaktentaſche die er mitgebracht hatte. Statt der Bezahlung zog N 0 Bauernhaus eingeſtürzt⸗ Zwei Kinder geiotet + Mailand, 17. Dez. Ju Salizzole bei Verona ſtürzte am Freitag⸗ abend aus bisher ungeklärter Urſache ein Bauern⸗ haus ein, wobei die vierköpfige Bauernfamilie unter den Trümmern begraben wurde. Die Bergung war ſehr ſchwierig, da die Stromleitung zerriſſen worden war, und die Rettungsarbeiten in völliger Dunkel⸗ heit vor ſich gehen mußten. Der Bauer und ſeine Ehefrau konnten unverletzt geborgen werden, da ſie durch einen Balken vor den nachſtürzenden Schutt⸗ maſſen geſchützt worden waren. Die beiden Kinder des Ehepaares wurden jedoch als Leichen aufgefun⸗ den. Da ſie keine äußerlich erkennbaren ſchweren Verletzungen davongetragen haben, nimmt man an, daß ſie unter den Trümmern erſtickt ſind. Schwere Jungens machten ſchwere Beute anb. Paris, 17. Dez. In der Nähe von Nizza drangen in der vergan⸗ genen Nacht Einbrecher in das Büro eines Steuer⸗ beamten ein. Der acht Zentner ſchwere Kaſ⸗ ſeuſchrank mit etwa 130000 Franken In⸗ halt wurde im Auto mitgenommen. Die Polizei hat bisher keinerlei Spur entdeckt. Briliſches Rel oro flugzeug in Auſtrallen nolgelandet + London, 16. Dezember. Nach einer Meldung aus Port Darvin(Nord⸗ auſtralien) mußte jetzt der zweite der britiſchen Wickers⸗Welleſley⸗Bomber, die kürzlich einen Re⸗ kordflug nach Auſtralien durchführten, 150 Km. von Derby(Weſtauſtralien) entfernt Gegend eine Notlandung vornehmen. Auſtraliſche Flugzeuge haben Lebensmittel für die Beſatzung abgeworfen. Eine Fagsgeſellſchaft ſchwer verunglückt Nachdem in der vergangenen Woche in der Nähe von Münſter eine Jagdgeſellſchaft mit dem Auto verunglückt war, wobei ein Fabrikbeſitzer getötet, ſein Sohn und ſeine Ehefrau ſchwer verletzt wurden, ereignete ſich in der Nähe von Osnabrück ein ähnlicher Unfall. Auf der Reichsſtraße Osna⸗ brück⸗Bremen wollte ein Kraftwagen, in dem ſich drei Jäger befanden, einen Laſtzug überholen. Der der Käufer plötzlich eine Piſtole und legte auf den Inhaber an. Als der Inhaber auf den Täter zu⸗ ſprang, ergriff dieſer die Flucht. Der Räuber wurde non dem Inhaber und Straßenpaſſanten verfolgt. Er ſchoß auf der Flucht wild um ſich und verletzte einen jungen Mann am Kinn ſo ſchwer, daß ſeine Ueber⸗ führung ins Krankenhaus erfolgen mußte. In einer wenig beleuchteten Straße ergriff der Flüchtling ein am Hauſe ſtehendes Damenfahrrad und es ada ihm, damit zu entkommen. * — Nach einer Meldung, die dem Hydͤrographiſchen Büro der Vereinigten Staaten gemacht wurde, iſt kürzlich an der Nordoſtküſte der Juſel Luzon, die zu den Philippinen gehört, eine Flaſchenpoſt. ge⸗ funden worden, die in neuneinhalb Jahren einen Weg von nahezu 14000 Kilometern zurückgelegt hat. Die Flaſchenpoſt war vom Navpigationsoffitzier des amerikaniſchen Handelsdampfers„Colorado“ am 15. März 1929 über Bord geworfen worden. Das Schiff befand ſich damals ſüdlich von Guatemala, weſtlich des Panamakanals. in einer öden Montag, 19. Dezember 1988 ei dun Olla Perſonenwagen ſtreifte den Laſtzug und wurde dabei völlig aufgeriſſen. Ein Jäger wurde bei dieſem Unfall auf der Stelle getötet, während die beiden anderen Jagdteilnehmer Verletzungen er⸗ litten. Senſalion 8 in der Neuyortee Velrugsaffäöre anb Neuyork, 17. Dezember. Die Unterſuchung der Rieſenbetrügereien bei der D n ha nd l MeKeſſon und Robinſon hat eine ſenſationelle Wen⸗ dung genommen. Der Hauptſchuldige Donald Coſter alias Philip Muſtca, der als Generaldirek⸗ tor der Großhandlung fungierte, hat am Freitag Selbſtmord verübt. Inzwiſchen iſt feſtgeſtellt wor⸗ den, daß Coſter bei der bereits gemeldeten Betrugs⸗ angelegenheit im Jahre 1913 nicht weniger als 22 Banken um 600 000 Dollar beſchwindelt hat. Coſter, damals nannte er ſich noch Muſiea, galt als prominente Neuyorker Wirtſchaftsgröße. Nach Bekanntwerden der Betrugsangelegenheit tauchte er plötzlich unter. Anſtatt nun nach weiteren Schwindeleien ins Ge⸗ fängnis zu wandern, gelang es Muſica wenige Jahre ſpäter unter falſchem Namen eine Anſtellung als Unterſuchungsbeamter der Neu⸗ horker Staatsanwaltſchaft(]) zu erhalten. Anſchließend arbeitete er in einem Rechtsan⸗ walts büro, nach dem er auf Grund ſeiner Stel⸗ lung bei der Staatsanwaltſchaft Einblick in ſenſativ⸗ nelle Kriminalprozeſſe genommen hatte. 1922 über⸗ nahm er die Geſchäftsführung einer Haar⸗ waſſerfirma, die ſchließlich mit der größten Chemikalienfirma Amerikas Meceſſon und Robinſon zuſammengelegt wurde. Gleichzeitig ge⸗ lang es Coſter, ſeine„geſellſchaftliche Stellung“ immer weiter auszubauen, indem er Mitglied vieler angeſehener Klubs wurde. Neuyork Sun“ meldet, daß die Staatsanwalt⸗ ſchaft die Unterſuchung auf eine Verbindung Coſters mit der berüchtigten Mörderbande des Juden Schultz⸗Flegelheimer ausgedehnt hat. Laut „Journal American“ ſollen möglicherweiſe auch Kongreßmitglieder in die Coſter⸗ Angelegenheit ver⸗ wickelt ſein. Schiffszuſammenſtoß in Norwegen anb Hammerfeſt(Norwegen), 16. Dezember. Zwiſchen dem norwegiſchen Lokalverkehrsſchiff „Alta“ und dem deutſchen Fiſch dampfer „Bahrenfeld“ ereignete ſich in der Nacht zum Freitag bei dem kleinen Fiſchereihafen Honningsvag in der Nähe des Nordkaps ein folgenſchwerer Zuſammenſtoß. Der Kurs beider Schiffe kreuzte ſich in der nächtlichen Dunkelheit ſo ſcharf, daß ſie ſich trotz beiderſeitiger Warnungsſignale nicht mehr ausweichen konnten. Die aus dem Hafen auslau⸗ fende„Bahrenfeld“ wurde von„Alta“ mittſchiffs getroffen und ſank ſofort. Die aus 14 Mann beſtehende Beſatzung wurde von den Booten der „Alta“ und einem zu Hilfe eilenden Fiſchereiboot aufgenommen, deren Rettungstal Kapitän Otto von der„Bahrenfeld“ beſonders anerkennend her⸗ vorhob. Die deutſche Mannſchaft iſt zur Zeit im See⸗ mannsheim von Honningsvag untergebracht. Eroͤbeben in Nordanalolien dnb Ankara, 16. Dezember. Am Freitag, um 11.04 Uhr 7 Sekunden Ortszeit, wurde hier ein ziemlich ſtarkes Erdbeben ver⸗ zeichnet, deſſen Mittelpunkt ungefähr 450 Kilometer öſtlich von eee alſo im nördlichen Anatolien, liegt. 7 f ROMAN VON JOHANNES TRALOWW Während Miſtreß Brummel Harriets Garderobe in die Schränke ordnet und bei dieſer Gelegenheit der dienſttuenden Stewardeß gleichzeitig einen hohen Begriff von der Brummelſchen Wichtigkeit und der Bedeutung der jungen Miß Foreſter beizubringen verſucht, gehen Steve und Ferguſon Harriet gegen⸗ über mit ſchon oft gegebenen Ratſchlägen keineswegs ſparſam um. Vor allen Dingen möglichſt nicht an Deck gehen! heißt es, vor allem nicht allein und auf keinen Fall nachts! „Alle Beſucher von Bord! Alle Beſucher von Bord! Alle Beſucher von Bord!“ geht es mit Gong und Abblaſen durchs ganze Schiff. Vier Jahre hat Harriet mit Steve und Ferguſon zuſammen gearbeitet, und zuletzt iſt bei aller Wah⸗ rung der äußeren Formen kaum noch etwas von dem Angeſtellten verhältnis zwiſchen älteren Chefs und einer jungen Angeſtellten zu ſpüren geweſen. Wie ſehr die drei aber aneinander gewöhnt ſind, zeigt ſich jetzt. Alle ſind ſie bewegt, und Harriet iſt es, als trenne ſie ſich von einer Heimat. In der Trinity Church hielt ſie ſich tapfer, doch fetzt weint ſtie laut drauflos. Und da ſie Miſter Steves Würde nicht erſchüttern will, umarmt ſie wenigſtens die hoch errötende Brummel. Und dann lehnt ſie allein und verlaſſen an der Reling, und unten in einem dünnen Regen ſtehen die beiden Herren mit Miſtreß Brummel und win⸗ ken hinauf. Harriet winkt zurück. Plötzlich hält ſie inne. Etwas zurück im Gedränge erkennt ſie ein Geſich. Und obwohl ſie dies Geſicht nur an einem einzi⸗ gen Vormittag ſah, allerdings an dem ereignis⸗ reichſten ihres Lebens, iſt es ihr ſchon ſo vertraut, daß ſie auch von ihm mit einem wehmütigen Blick Abſchied nimmt. Sollte Jim Ellington ihretwegen hier ſein, ſo iſt er bis fetzt doch unſichtbar geblieben. . daß 5 5 5 gewahr wird, it nicht 5 f Schuld. Denn Jim iſt nun einmal ſo lang, daß er, wenn noch ſo viel Leute da ſind, über ſie weg mit dem Kopf in die Luft ſtößt! Beinah iſt Harriet etwas gerührt, wie ſie ihn ſo friedlich daſtehen ſieht. Es iſt ihr eine tröſtliche Vorſtellung, daß Jim nun beruhigt ſei, da er ſie an Bord des Amerikadampfers geborgen wiſſe. Aber ohne ſichtbare Veranlaſſung gerät Jim in dieſem Augenblick aus der Ruhe in höchſte Bewe⸗ gung. Für Harriet iſt es wenigſtens völlig unerſichtlich, warum er auf einmal zum nächſten Laufſteg ſtürzt. Leider für ihn zu ſpät. Gerade eben wird das Gerüſt zurückgerollt. Eine lebhafte Auseinanderſetzung zwiſchen Jim und den Angeſtellten entſpinnt ſich, und wenn Har⸗ riet auch ſonſt nichts verſteht,— daß Jim Ellington verſucht, noch im letzten Augeblick auf die ablegende „Royal Princeß“ zu gelangen, daran kann ſie nicht zweifeln! Durch einen Zuruf macht ſie ihre Beſchützer da⸗ rauf aufmerkſam. Doch auch die haben dm Vorgang ſchon bemerkt und rücken gegen Jim Ellington vor. Der letzte Laufſteg hat ſich vom Schiff getrennt. Zollweiſe vergrößert ſich der Spalt zwiſchen dem ſchwimmenden Haus und dem Kai. Die Schlepp⸗ troſſen ſpannen ſich. Die Bugſierdampfer haben ihren Dienſt aufgenommen. Und noch immer ſteht Jim Ellington an Land! Er beſitzt eine gewiſſe Eigenſchaft, die ihm ſchon oft in ſcheinbar ausſichtsloſen Lagen half, Harriet würde ſie Keckheit nennen, während Miſter Steve und Miſter Ferguſon geneigt ſein dürften, ihr einen weit härteren Namen zu geben. Aber in dieſem Fall verſagt Jims Draufgängertum dennoch ſchmäh⸗ lich. Er iſt ohne Fahrſchein und ohne Gepäck. Ueber dieſes Hindernis kann auch er nicht hinwegſetzen, und wenn er noch ſo ſtürmiſch behauptet, daß die „Royal Princeß“ nicht ohne ihn abfahren dürfe! Die„Royal Princeß“ fährt eben doch ohne ihn. Und er bleibt zurück. Als der große Dampfer mit eigener Kraft auf „langſame Fahrt voraus“ geht, ſieht Harriet gerade noch, wie Jim ihren beiden ehemaligen Chefs brüsk den Rücken ͤreht, als habe er keine Zeit an ältere Herren zu verlieren, um ſich dann durch die Menge e einen Weg zu 8 8 5 8 * immer ein wenig Wie ein ſtarker Schwimmer ſieht Jim dabei aus. Mechaniſch ſchwingt Harriet ihr weißes Taſchen⸗ tuch, aber ihre Augen folgen ihm, nd als nichts mehr von ihm zu ſehen iſt, ſinkt unwillkürlich ihre Hand. Noch einmal flattert ſie allerdings empor, die Grüße ihrer beiden Freunde und Brummels zu er⸗ widern. Dann nehmen Schuppen und andere Schiffe ihr auch von ihnen die Sicht. In ihrer Kabine nimmt ſie nachdenklich ein Buch. Aber ſtatt zu leſen, raucht ſie eine Zigarette nach der andern, ohne zu wiſſen, daß ſte es tut. Ihre Gedanken kreiſen einzig um Jim. Ohne jeden Zweifel ſtand er ganz gelaſſen unter der Menge und dachte nicht dran, an Bord zu gehen. „Was veranlaßte Jim Ellington, ſo plötzlich ſeine Abſicht zu ändern?“ Noch lange grübelt Harriet darüber nach, und erſt als ſie Hunger verſpürt, erfährt ſie, daß ſie Stunden ſo geſeſſen hat. f i Sie beſtellte ſich Tee und Saudwichs. Denn ſie iſt feſt entſchloſſen, die Warnung zu beherzigen, die nach ihrer Meinung in Jims Auftreten für ſie lag, und vor ihrer Ankunft in Neuyork ihre eigenen Räume nicht mehr zu verlaſſen. 2 Und nun zeitigen Miſtreß Brummels Bemühun⸗ gen ihre Früchte. Geradezu hingebungsvoll wird Harriet von ihrer Stewardeß bedient. Das erleichtert ihr den ſelbſtauferlegten Stuben⸗ arreſt; und überhaupt muß ſie angeſichts aller Be⸗ quemlichkeiten, die ſie umgeben, daran denken, wie glücklich ſie einſt war, als ſie endlich für zwei Pfund die Woche in das nette kleine Boardinghaus ziehen konnte, deſſen Penſtonärin ſie bis zuletzt war. Wehmütig lächelnd gedenkt ſie dieſer kleinen Welt. Es war keine Kleinigkeit fü ſie, die Penſton nach dem Skandal in der Kirche wieder zu betreten. Aber ſie biß die Zähne aufeinander und tat es doch. Har⸗ riet iſt kein Mädchen, das. arheiten hinter ſich 1 Ganz ohne Eitelkeit iſt ſie freilich auch nicht, und jetzt gäbe ſie einiges d wenn ihre einſtigen Mitpenſionäre ſtie ſo ſehen könnten. Nu! für ie 1„ hat ſie 1 5. 8 für 8 ſi ein Wohnzir. 5 85 Schlafraum und ein Bad. Le Havre bietet keine Verlockung für Harriet. Sie geht nicht an Land und verläßt, ihrem Vorſatz ge⸗ treu, nicht einmal ihr Zimmer. Schiffe, Schuppen, Kais— faſt alle Häfen gleichen einander ja doch nur und die wenigen Stunden Aufenthalt gehen vorüber Die Ausfahrt aus Le Havre verſchläft Harriet obendrein, und als ſie ſich am andern? egen er⸗ hebt, befindet ſich die„Royal Princeß“ bereits auf den lang anrollenden Wellen des Atlantiks. Was die Wellen anlangt, iſt Harriet für ihre Per⸗ i ſon beſcheidener. Sie begnügt ſich munter plätſchernd mit dem heißen Seewaſſer in ihrer Badewanne. Wie in einer Burg fühlt ſie ſich in ihrem„Zu⸗ hauſe“, und zeitweilig iſt ſie gänzlich frei von Be⸗ klemmungen. 5 5 Gerade jetzt fühlt ſie ſich frei. Und nun durch⸗ dringt das Bewußſein ſie ganz, daß ſie es eigentlich nie auch nur annähernd ſo gut gehabt habe. Und es ſei wunderbar, muß ſie denken, daß in dieſem Augenblick bereits im Wohnzimmer der Frühſtücks⸗ tiſch für ſie gedeckt werde. i Und was für ein Frühſtück! Der Tiſch hat, nicht Platz genug dafür, und ein Teewagen muß zu Hille genommen werden, um älle Gerichte aufzunehmen. Zuerſt hat Harriet ſich gegen die Ueberfülle gewehrt, aber Mary, die Stewardeß, war in dieſem Fall un⸗ beugſam und füllt jetzt einfach für Harriet Gur⸗ ſcheine aus. Denn was Miß Foreſter zukomme, komme ihr zu, meint Mary, und in dieſer Hinſücht könne keine i auf ihre Wünſche genommen werden. Noch einmal hört Harriet die Tür geben. Sie muß lachen. Wenn ſie von allem, was man ihr aufträgt, auch nur eine winzige Kleinigkeit eſſen wollte, käme ſie gemäſtet und ohne ihre ſchlanke Linie nach drüben. Und ſie habe eine zu verlieren, beſtätigt ſie ſich dann angeſichts ihres Spiegelbildes, eine Linie ſchlank und von gebändigter Fülle. 5 5. eee i 5 11 S Feſt feier deut ſchre nom muſt Win legt zu g S Weil etwa gend. zehnt Liſzt, derſch auch das 6 Gatti ppiel, dulei hübſc ſchüle H. auf, Moi bunt und Mart „wie Land. dichte bieſen Volks ſelbſt neue, ſich ſ kam e Weiht bis z hinzu alterl ben. dit fr ihnen weiche ſtreiti an Ke zäh lu! gemiſe Weihn (— 1 Furt N eue einha verle, Zuve ſaꝛ Non ſpfort v geſucht. ö. Geſch Jule flucht S Angebo Geſchäft A berle, U 4. 10. Jerpſerfräulehn Montag, 19. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe Deulſche Weihnachtsmuſik/ So innig und ſchön wie in Deutſchland wird daz Feſt der Geburt Jeſu wohl nirgend auf der Welt ge⸗ feiert— wir ſehen ſogar, wie unſer urſprünglich im deulſchen Elſaß heimiſcher Weihnachtsbaum in fort⸗ ſchreitendem Maße von den andern Völkern ange⸗ nommen wird. So darf man wohl fragen, ob unfer muſtkfrohes Volk nicht auch in Tönen dem Tag der Winterſonnenwende beſonderen Chriſtſchmuck beige⸗ legt hat, der als ausgeſprochen deutſch der Welt etwag zu geben hätte. Schon das Mittelalter hat eine Fülle köſtlicher Weihnachtslieder bei uns hervorgebracht, von denen etwa das holdſelig im gebrochenen Dreiklang ſich wie⸗ gende„Joſeph, lieber Joſeph mein“, aus dem vier⸗ zehnten Jahrhundert in der Kunſtmuſik bei Brahms, Liſzt, Reger und anderen Meiſtern fruchtbaren Nie⸗ derſchlag gefunden hat. Beſaß dieſes alte Wiegenlied auch eine lateiniſche Seitenform, ſo iſt überhaupt das Sprachgemiſch der fahrenden Scholaren für dieſe Gattung kennzeichnend geweſen— berühmteſtes Bei⸗ spiel, das heute noch im Sprachgebrauch lebt, das„In dulei jubilo, nun ſinget und ſeid froh“, und eines der hübſcheſten. das„Quem paſtores“, das die Latein⸗ ſchüler kurz den„Quempas“ nannten. Heute kommt der alte Brauch hie und da wieder auf, den Kindern ſogenannte Quempashefte mit Weihnachtbsliedern zu ſchenken, die ſie dann ſelber bunt zu Ende malen können. Zwei der ſchönſten und deutſcheſten Weihnachtslieder verdanken wir Martin Luther, der das alte Handwerksburſchenlied „wie man um Kwänzel ſingt“,„Ich kum aus fernen Landen her“ zu ſeiner Botſchaft von Bethlehem um⸗ dichtete:„Vom Himmel hoch, da komm ich her“, und bieſem„Kinderlied auf Weihnacht“ auch die alte Vobksweiſe ließ, bis das Lied ſich in den Kirchen ſelbſt feſtſetzte. Da ſchuf der Reformator ihm die neue, heutige Weiſe, und die Kränzelweiſe geſellte ſich ſeinem zweiten Chriſtkindlied:„Vom Himmel kam der Engel Schar“. Manch ſchönes Advent⸗ und Weihnachtslied iſt dann noch von Paul Gerhardt bis zu Fürchtegott Gellert meiſt auf ältere Weiſen hinzugekommen, aber Luthers und die ſpätmittel⸗ alterlichen Lieder ſimd doch die Kerngeſänge geblie⸗ ben. Neuere Weiſen wie„Kommet ihr Hirten“,„O dt fröhliche“ und vor allem„Stille Nacht“ haben ihnen durch die geringeren Zeitſtilabſtände und die weiche Liebenswürdigkeit in Beliebtheit den Rang ſtreitig machen können, erreichen jene aber doch nicht an Kernigkeit und künſtleriſchem Wert. Im Gebiet der deutſchen Kunſtmuſtk hat ſich weih⸗ nächtlicher Klang vor allem der Weihnachtserzählung gepaart, zumal ſeit ihr Luthers Bibelüberſetzung das eole ſprachliche Gewand gegeben hatte. Schon das ſechzehnte Jahrhundert kennt prachtvolle Evangelien⸗ motetten über die betr. Kapitel aus Matthäus und Lukas, aber auch ſie ſchon— etwa bei dem Regens⸗ burger Meiſter Leonhard Paminger— in einer aus⸗ geſprochen deutſchen Sondergeſtaltung: in der Form des Weihnachtsquotlibets, in dem in die heilige Er⸗ zählung humorvoll die traulichen Chriſtkindlieder ein⸗ gemiſcht werden. Immer wieder ſpürt man, daß Weihnachten als Kinderfreudentag gefeiert wurde, und es nimmt nicht wunder, eine Verordnung des L Von Prof. Dr. Hans Joachim Mo ſer geſtrengen Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. von Preußen von anno 1739„Wider die Chriſtelabends⸗ Alfanzereien“ zu treffen, worin gar ernſthaft gegen die Lichter in der Chriſtmette und das Auftreten des Knecht Ruprecht in der Kirche angegangen wird. Seit der Barockzeit iſt die vornehmſte von Weihnachtsmuſik das Oratorium. Der muſika⸗ liſche Großmeiſter des Dreißigjährigen Krieges, Heinrich Schütz, hat da ein köſtliches Werk hinterlaſ⸗ ſen, das man jetzt wieder öfter hört; dort ſind die Geſänge der Hirten, des Herodes, des Engels mit eigens paſſenden Inſtrumentalgruppen reicher aus⸗ geführt, aber ſelbſt dieſer ſo ernſtgeſtimmte Meiſter zeigt leiſen Humor, indem er in dieſe„Intermedien“ ſtellenweiſe das leiſe Schaukeln der Chriſtkindwiege mit hineingeheimniſt. Bei Sebaſtjan Bachs Weihnachtsoratortum voll⸗ ends ſteht die Chriſtfeſtpoeſte in höchſtem Glanz. Be⸗ ſonders die zweite der ſechs Kantaten des Werks, die urſprünglich über die ganze Zett der altheiligen zwölf Nächte verteilt werden ſollten, heimelt uns durch ihr Hirtenorcheſter von zwei Flöten und vier Oboen wunderſam an, und das Kindelwiegen ſpielt wieder ſeine Rolle. Im Mittelpunkt ſteht eine Hir⸗ tenſinfonie, die nun zwar wie diejenige in Händels Meſſtas ein italieniſches Vorbild hat(das Bläſer⸗ ſtück der römiſchen Campagnahirten vor dem Jeſus⸗ bild), aber trotzdem zu etwas faſt neuen und ganz deutſchem durch die Art der Ausgeſtaltung geworden iſt. Werden heute wieder gern neben dieſen Weih⸗ nachtsſinfonien unſerer Großen die italieniſchen Inſtrumentalbelege von Corelli, Torelli, Manfre⸗ dini, Schiaſſi muſtziert, ſo gibt es doch noch einen wertvollen deutſchen Beftrag von dem altmünchener Meiſter Pez, dazu prächtige Solokantaten auf die Weihnacht von dem Schleſier Martin Mayer und dem Stuttgarter Fr. Ph. Boedecker, die wieder alle in Neudrucken vorliegen. Sehr hübſch iſt ferner eine knappe Weihnachtsidylle in Oratorienbeſetzung von Sebaſtian Bachs Bückeburger Sohn, dem mit Herder befreundeten Friedrich Bach. Dann freilich wird die Literatur der neueren Beit zu dem alten Weihnachtsthema weſentlich ſchma⸗ ler. Von Brahms das köſtliche Bratſchenlied„Die ihr ſchwebet um dieſe Palmen“ und Hugo Wolfs Vertonung des gleichen Textes, ſowie ſeine„Chriſt⸗ nacht“ für Chor und Orcheſter, Max Regers Kantate tber„Vom Himmel hoch“ und das hübſche kleine Weihnachtsoratorium von H. von Herzogenberg ſind mehr Zwiſchenerſcheinungen, bis ſich neueſtens zwei aroße Werke wieder bedeutſam in den Vordergrund ſtellen: die Weihnachtsoratorien von Hermann Grabner und von Richard Wetz. Beſonders das letz⸗ tere gewinnt immer mehr Widerhall durch die Ein⸗ drucksſtärke ſeiner Bilder: wobei nicht vergeſſen werden ſoll, daß einmal ein recht beachtliches Werk geradezu für die Verbindung mit Bildoͤarbietungen geſchaffen worden iſt: das Weihnachtsmuſterfum von Ph. Wolfrum. Und die alte A capella⸗Beſetzung hat in einem ganz neuen Werk reizvolle Urſtänd gefeiert, dem ſechsſtimmigen Weihnachtsoratortum von Kurt Thomas, in das nach altem deutſchem Gattung Nummer 585 —— 11. Seite/ Weihnachtsbrauch wieder die ſchönſten Chriſtlieder kunſtreich und volkstümlich eingeflochten worden ſind. Endlich werde des deutſchen Weihnachtsliedes der Neuzeit gedacht. Da ſtehen die lieben, zart⸗trau⸗ lichen Stücke von Peter Cornelius in einſamer Schönheit da; höchſtens ein Heft von dem Kaſſeler Karl Hallwachs und ein Stück von Wilhelm Berger kommen daneben noch in Betracht. Aber dieſe hüb⸗ ſchen Werkchen ſind Nachzügler, etwa gemeſſen an den köſtlichen Chorſätzen aus dem 16. Jahrhundert in dem Weihnachtsliederbuch des Zwickauer Kan⸗ tors Cornelius Freund, die G. Göhler herausge⸗ geben hat. Inbegriff dieſer altdeutſchen Weihnachts⸗ kunſt iſt und bleibt der wundervolle Satz des Michael Prätorius:„Es iſt ein Roſ' entſprungen“; der ver⸗ hält ſich zu den Weihnachtsliedern des 19. Jahr⸗ hunderts etwa wie Cranach zu Ludwig Richter. Insgeſamt ein beglückender und beneidenswerter Reichtum. Aber man nehme dieſen Beſitz auch aus dem Schrank und muſiziere unſere Weihnachtswerke mit innigſtem Eifer, damit ſie ihren heimlichen Zau⸗ ber voll entfalten. Gründung eines„Schwäbiſchen Dichterkreiſes“. Die ſchwäbiſchen Dichter haben ſich am 16. Dezember, am 50. Geburtstag des Reichsſtatthalters Wilhelm Murr, zu einem„Schwäbiſchen Dichter⸗ kreis“ zuſammengeſchloſſen. Mit der Leitung wurde Georg Schmückle beauftragt, die Schirmherr⸗ ſchaft tbernimmt der Reichsſtatthalter. Zu dem Dichterkreis gehörend werden betrachtet: Karl Hein⸗ rich Biſchoff, Karl Hans Bühner, Hans Heinrich Ehrler, Ludwig Finckh, Anton Gabele, Otto Gmelin, Karl Götz, Wilhelm Kohlhaas, Iſolde Kurz, Auguſt Lämmle, Otto Lautenſchläger, Heinrich Lilienfein, Otto Link, Hans Erich Owlglaß, Helmut Paulus, Hans Reyhing, Max Reuſchle, Anna Schieber, Wil⸗ helm Schloz, Paul Schmidt, Georg Schmückle, Gerd Schneider, Gerhard Schumann, Wilhelm Schuſſer, Auguſte Supper. Engen Bodart wird Intendant in Altenburg. Die Leitung des Altenburger Landestheaters, die nach dem Tode von Dr. Ernſt Nobbe vertretungs⸗ weiſe der Weimarer Generalintendant Staatsrat Dr. Ziegler übernahm, wurde an den Erſten Kapell⸗ meiſter der Kölner Oper Eugen Bodart über⸗ tragen. Als Komponiſt wurde der neue Altenbur⸗ ger Intendant, der ſein Amt bereits am 1. Januar antritt, vor allem durch ſeine Opern„Hirten⸗ legende“,„Der abtrünnige Zar“ und die in Mann⸗ heim uraufgeführte„Spaniſche Nacht“ bekannt. 4% Die Tauzſchuhe Fanny Elsners für drei Mark angeboten. Kürzlich fand in Wien eine Ver⸗ ſteigerung ſtatt, bei der unter anderen ähnlichen Erinnerungsſtücken an einſtige Größen der Bühne, auch ein Paar der auffallend kleinen Schuhe ange⸗ boten wurde, in denen die berühmte Tänzerin Fanny Elsner ſich vor 100 Jahren ihren gro⸗ ßen Ruf und Ruhm durch ganz Europa ertanzte. Das erſte Angebot auf dieſe hiſtoriſchen Schuhe be⸗ trug— drei Mark. Schließlich wurden ſie von einer bekannten deutſchen Filmſchauſpielerin für 20 Mark erworben. Weihnachten in Mexiko Bel den Mexikanern nimmt das mehrere Pfund ſchwere Weihnachtslicht die Stelle eines Weihnachtsbaumes ein. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) O Fränkiſche Gräber unter der Kölner Seyerins⸗ kirche. Grabungen, die ſchon ſeit einiger Zeit von den Fachleuten des Wallraf⸗RichartzMuſeums zu Köln unter der dortigen Severinskirche vorgenom⸗ men wurden, haben jetzt zu der Freilegung einer Reihe von Frankengräbern geführt, Ste ruhten im Untergrund eines erſten fränkiſchen Kirchenbaues, auf deſſen Reſten ſpäter die Severinskirche errichtet wurde. Bisher wurden die Ueberreſte einer fräu⸗ kiſchen Frau und zweier Knaben in Steinſärgen ge⸗ funden, doch ſteht man vermutlich erſt im Anfang der Funde. Unter den zahlreichen Grabbeigaben befindet ſich auch ein fränkiſches Wurfbeil. Ferner wurden in einer Schale Hühnereier entdeckt, die, wie die übrigen Funde, etwa 15 Jahrhunderte alt ſein dürften. Staatliche Privatmuſiklehrerprüfung. Im März und April 1939 findet in Karlsruhe eine ſtaatliche Privatmuſtklehrerprüfung nach Maßgabe der Verordnungen des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts vom 19. April 1928 ͤ und vom 25. Auguſt 1936 ſtatt. Meldungen zu dieſer Prüfung ſind bis ſpäteſtens 10. Januar 1939 unter Beifügung der in den genannten Verordnungen bezeichneten Angaben, Nachweiſe und Zeugniſſe an das Miniſte⸗ rium des Kultus und Unterrichts in FTarlsruhe ein⸗ zureichen. .- U..-Sfef 15 mit Stöcken, 2 P. Ski⸗Schuhe lohnverrechner Blattes einzusenden. 9 Maschinenfabrik sucht lüchligen Bewerber, die an selbständiges Arbeiten gewöhnt Sind. Renutnisse in der Sontalverstcherung besitsen und mögl., aon in Maschine nſabriken in gleicher Stellung tätig waren. werden gebeten, ausführl An ebote mit Zeugutsabschriſten. Bichktotid sowie mit Aug. d. Eintrittstermins und der Gehaltsan- sprüche unt b N 127 an dte Geschäſtsstelle dieses Gr. 42 u. 37/8, D. ⸗Sti⸗Anz., bl. Gr. 44. zu verk. 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Dezember 1938 Zahlung letſtet, hat nach den Vorſchriften der badiſchen Gemeindebetrei⸗ bungsordnung eine Verſäumnis⸗ gebühr in Höhe von 2 v H. der Schuldigkeit zu entrichten. —— Dein großes Lager iſt nichts wert, Wenn es die Kunodſchaft nicht erfährt! Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht Stadtkaſſe. — Lohan f. Selbstfahrer fas. wün- ip ala Vfeſizahlunz — Soscdvererſtr. 1/9 60 ene. 42532 Lbehö bequeme Retten 2802 damen-Mänteluu. 04.8 to Herbst und Winter gegenüber der görze Herrenanzüge. änte! 5 D Btage für e à men- Stuünicken errenkleidung ast neu, zu verk. Eichen dorffſtr. 47, 8. Stock rechts. dureh 6 Faepantes Speisszimmer d r ant erhalten Büfett 2,50 m, preis- verkaufen. 8569 wert zu verkaufen. Angebote unt. Ain Aae F N i2s an die Geſchäftsſt. 8791 Nr. 27, IV. 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