Einzelpreis 71 0 Y r M 7 1 5 3) Geſchäfteſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voß 2 2% r einſchl am eme enetal Welger eee gr, eee ele ene 5 VVV a ee le e e de deen e, d 0 Fiſcherſtr. 1. Ke Hauff, 55, W Bppauer St d e Verlag, Schriftleitung u Hauptgeſchäftsſteue: N I..0. 0 1 5 Konkurſen wird N Nachlaß 2 Keine Ge wahr für Abbeſtellungen müſſen bie(päten 28 f d gen ertolgen 18 5„Fernprecher! Sammel⸗Rummer 2495 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und Poſtſcheckstonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Gerichtsſtand Mannheim. 9— 2 N 7 7 5 905. 7 urm gegen Lore Beliſha ndenburg-Gedenkzimmer 1420 5 1 775 3 7 7 Hore Beiſhas Auſrüſtungspollik noch zu ſchwächlich? Drei Minifter revoltieren Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters„Daily Mail“ ſchreibt, die Oeffentlichkeit wiſſe, London, 20, Dezember. was die Arbeiterpartei nicht wiſſe, daß die beſte Eine neue Kabinettsumbildung iſt für die zechtfertigung für Chamberlains politik die Tat⸗ zweite Hälfte des Jauuar zu erwarten. Das iſt Paachse ſei, daß jetzt Frieden herrſche. die Folge einer Revolte jüngerer Miniſter, die 5 Der römiſche Korreſpondent des Blattes meldet, dem Kabinett angehören, gegen drei Kabinetts⸗ England und Italien, würden Deutſchland und mitglieder, die für die Verteidigungsfragen Frankreich den Plan eines Viermächtepaktes verantwortlich ſind. unterbreiten. Die revoltierenden Miniſter ſind der Sekretär des„Daily Expreß“ ſchreibt, England muß ſtark ſein, — 1* 5 2 1 333 8 1 7 5 Außenhandelsamtes Hudſon, der kürzlich durch um Deutſchland als Gleichberechtigter in die Augen mehrere Unterhausreden bekannt geworden iſt, in ſehen zu können. denen er einen Handelskrieg gegen Deutſchland f„News Ehroniele“ betont, daß die Oppoſition verlangte, dann der parlamentariſche Unterſtaats⸗ nicht ſo ſehr gegen München, als gegen den geſam⸗ ſekretär im Kolonialminiſterium Lord Dufferin⸗ ten Kurs der engliſchen Politik Stellung nehme, der Avar, der parlamentariſche Unterſtaatsſekretär im zum Münchener Abkommen geführt habe. Kriegs miniſterium Lord Stratheona Mount Royal Das Blatt der Arbeiterpartei„Daily Herald“ und der Bergwerksminiſter Croykſhank. 5 0 ſchreibt pathetiſch, daß das engliſche Weltreich nicht Die Miniſter, gegen die ſich die Angriffe richten, mehr lange leben werde, wenn jeder Kriegsdrohung ſind der Verteidigungsminiſter Sir Thomas Inſtip, ein engliſcher Rückzug folge. — der Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha und Lord Winter⸗ 5 ton, der die Sinekure eines Kanzlers des Herzog⸗ N tums Lancafhire bekleidet, aber mehrfach mit Son⸗ Geheimſender der Elſernen Garde ausgehoben. 15 deraufgaben für Verteidigungsfragen betraut wurde. In Klauſenburg iſt, wie Berichte aus Bukareſt i Die Unzufriedenen betonen, ihre Kritik richte ſich melden, ein geheimer Kurzwellenſender ausgehober 11 5 5. e. 1 1 nicht 1 Chamberlain een Außenpolitik ſie worden N die Eiserne Gurde 180 5 aum Märkischen Mueum in Bern de nich She hene n nnn e ent gt. He 3„ Aug 0 5 1 2 iſe ne Garde Propaganda das Arbeitszimmer des verewigten Reichspräſidenten Generalſeldmarſchall von Hindenburg aus der del vielmehr voll unterſtützten, ſondern gegen die Unzu⸗ machte. 2 er Sprecher der Station namens Naltin Reichspräſidialkanzlei als Hindenburg ⸗Gedenkzimmer der Ooffentlichkeit übergeben. länglichkeit, mit der die genannten Kabinettsmit⸗ wurde verhaftet.(Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) e glieder ihre Aufgaben handhabten. Hierüber hat 4 Hudſon vor einigen Tagen eine vertrauliche Aus⸗ n cl ſprache mit Chamberlain gehabt. Die Vorwürfe, die 2 5 N Hudſon erhob, werden nachgeprüft. Hudſon behaup⸗ I 0 t ich 5 5 f 9 72 tete, daß die Lücken, die ſich in der Septemberkriſe 5 l es wir li o chhimm. —.— herausgeſtellt hätten, ſchneller hätten geſchloſſen wer⸗ 5 7 7 f 7 den können. Insbeſondere wird dem Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha vorgeworfen, er habe die Regie⸗ g ö rung, das Parlament und die Oeffentlichkeit über n ö ö den Stand der Rüſtungen, vor allem über die Zahl der Flakgeſchütze irregeführt, und keinen genügen⸗ 0 i 8 f 1 1 75 Flakgeſ 5 f 0 0 0 ö f 1 2 0 e 9 725 den Gebrauch von der Atempauſe nach München ge⸗ Bewegliche Klagen im Parlament Rekordbeſchlüſſe über die Rüſtungsetats ma ö; 82 N 5 f 17 1 5 5 8 a 5 5 a 5 10 parlamentariſchen Kreiſen herrſchte geſtern die Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Milliarden bekanntlich außerhalb des Budgets ge⸗ zot. Nur eine Abteilung der Schneider⸗Creuzot⸗ J 1 N 11* 7 4 1 1. 3 4 ö 9 7 1. i 5 führt werden. Werke ſei wirklich verſtaatlicht worden, oder beſſer Anſicht, die Angelegenheit laſſe ſich gütlich beilegen.— Paris, 19. Dez. N 8 05 9775 5 5 3 5. 8 Nachdem aber das Geheimnis gebrochen und in die 8 Immerhin konnten dieſe Milliardenbeträge doch geſagt nur eine halbe Abteilung. Die eine Hälfte ö Oeffentlichkeit gedrungen iſt, iſt ein Rücktritt der re⸗ Die Kammer iſt nach wie vor mit Feuereifer und nicht ganz ohne einige Kritik bewilligt werden. JIns⸗ der großen Fabrikhalle gehört dem Staat, die andere voltierenden Miniſter oder der angegriffenen Mi⸗ Windeseile damit beſchäftigt, den Staatshaushalt beſondere der nationale Abgeordnete 8 e Hälfte ſei der Privatgeſellſchaft gelaſſen worden. Der niſter kaum zu umgehen. Wenn im Januar eine Ka⸗ für 1939 durchzupeitſchen. In ihrer letzten Sibung der der ſchwerinduſtriellen Familie Theodore W Schwebekran in der Mitte ſei halb und halb ſtaatlich. binettsumbildung vorgenommen wird, werden mög: bat ſie im Handumdrehen die drei„teuerſten“ Bud⸗ 11 angehört de 5 Reihe ſenſationeller Kri⸗ und privat. Die elektriſche Kraft werde von der licherweiſe auch andere Poſten als die genannten, gets genehmigt. nämlich die des ee eee tilen vor. Er erhob die Anklage, Privatgeſellſchaft geliefert. Auch die Auſchlußgleiſe d. B. der Poſten des Lordpräſtdenten, den gegett⸗ des e eee 8 des e daß bisher die Rüſtungsgelder buchſtäblich ver⸗ gehörten der Privatgeſellſchaft, die dafür natürlich wärkig Lord Runeiman einnimmt, und der des Lord: riums. 12, Milliarden 1 Willen 1 1 5 ſchleudert worden ſeien, und daß namentlich die dem Staat die Rechnung präſentiere. In dem halbier⸗ kanzlors, der non Morham bekleidet wird, und der bewilligt en entfallen 58 Wie en 1 Verſtaatlichung der Rüſtungsinduſtrie zu unge- ken Werk werde ein Mogell ſchbeter e 805 Landwirtſchaftsminiſters, den Morriſon inne⸗ N 73 arden 9 15 de—80 f 70 euren Mehrausgaben und einer rieſigen Un⸗ ttellt. Die Laufketten dieſes Tanks ſtammten aus den hat, von ihr erfaßt werden. Arden ee ,; dn ordnung in der Produktion geführt habe. Stahlwerken in Marſeille die! 8 5 0 5 f Kolonien. Aber dieſe Ausgaben umfoſſen nur die 4 in der u geführt h Kae a 1 5 911 155 1 5 8 f 1 N 5 5 a. 70 i F 5 i 165 51 Automobilfabrik Renault in Paris, die Ueberſetzun⸗ 2 je Dienſipflicht ordentlichen laufenden Kredite, während die außer⸗ Er wollte nur ein einziges Beiſpiel nennen: die l„ 7 5 5 Der Sbrett um die d en pft ordentlichen Rüſtungskredite in Höhe von etwa 18 Verſtaatlichung der Rüſtungswerke Schneider⸗Creu⸗ gen aus der Automobilfabrik Delanay und die Pan⸗ 5 Drahtbericht un ſ. Londoner Vertreters 5 zerplatten endlich aus den Schneider⸗Creuzot⸗Wer⸗ 5 ken. Dieſe Panzerplatten aber würden im Rohzu⸗ — London, 20. Dezember. 2 3 3 Ga 3 8 858 55 5 5 5 0 Arbettervartei und Gewerkichaften haben getem Frankreichs Innenpolinik in Gärung: aa de de e beſchloſſe ür einen freiwilli tionalen Hilfs⸗. i j n a Werk 1 ere e Rr e e Selur 51 4 61 lich wieder von den ſtaatlichen Werken zum fertigen nehmen Damit für die heulige Ausſprache im g um II E 1 ne neue I b ron Tank zuſammengeſetzt. Was dieſes Durcheinandek an Unterhaus dle n der Regierung durch 8 97 unnützen Unkoſten verurfache, liege auf der Hand, die Sppoſition geſichert. In konſervativen d 4 a Die Verſtaatlichung babe bisher eine halbe Millk⸗ Kreisen wird nach wie vor ſtarte Propaganda für Aber Tardieu lehm ab Eine Klage auf Auf öſung der kommuniſtiſchen Partei arde 1 975 i 923 alben eee, 5 5. wenn für dieſe Gelder neue Arſenale erbaut worden. i ena 4 7 8. 02 5 8 4 92 5 8 5 8 25 7 8 31 335 5 1 Dienſtpflicht und 19 5 e e Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters hof eingebracht, die die Auflöſung der kom⸗ wären, die in einheitlichem Arbeitsgang und mit lacht. Die Regierung hält am Grundſaß 55„ muniſtiſchen Partei zum Ziel hat. modernen Maſchinen produzieren könnken. willigkeit feſt, hat aber den konſervativen Kriti⸗— Paris, 20. Dezember.. 5 15 e en e„ 5 5 kern das Zugeſtändnis gemacht, im März die ge⸗. 1 n 5 3 Die Kläger weiſen darauf hin, daß die kommu⸗ Noch ſchlimmer ſei die Miß wirtſchaft in ſamte Frage erneut zu prüfen. Die Gerüchte über die Verſuche 8 Lẽ t s, einen niſtiſchen Parteiziele eindeutig mt dem franzöſiſchen der Luftfahrt. Auch hier wollte der Redner 0 5 f letzten Reſt des marxiſtiſchen Einfluſſes in Frank⸗ Geſetz in Widerſpruch ſtehen. Als zuſätzlichen Be⸗ einige Beiſpiele zitieren. In Chamberry in Savoyen 1 N 4 ich ei Zuſammenarbeit, ſelbſt mit Tardieu, weis fügen ſie hinzu, daß ſelbſt die ſozialdemokra⸗ am See von Bourget ſei die Anlegung eines Waſſer⸗ 1 in-Rede reich durch eine Zuſa N ik! 5 W s N 1 0 am See„ei! egung ff Die Preſſe und 5 E amborla 3 zu retten, wollen in parlamentariſchen Kreiſen nicht tiſche Partei Blums die Fuſton mit den Kommu⸗ flughafens in Angriff genommen worden. So ſei Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters zum Schweigen kommen. Man erzählt ſich heute, niſten abgelehnt habe mit der Begründung, daß die dies unter der Herrſchaft des Luftfahrtminiſters Cot — London, 20. Dezember. daß der frühere Außenminiſter Delbos ſogar ſchon W Partei eindeutig unter dem Befehl geweſen, denn Chamberry gehöre ja zum Wahlkreis Die heutige Morgenpreſſe ſieht den Kern eine Reiſe nach Mentone unternommen habe, um im e, 5 8 Cots. Auch habe man die Einrichtung eines Ar⸗ punkt der Chamberlain⸗Rede in der Anregung an 5 3 915 en e Die kommuniſtiſche Partei hat geſtern den Abg. ſenals für die Luftfahrt vorbereitet. Beide Pro⸗ t der hamber 3 Auftrag Blums Tardieu gütlich zuzureden. Der ehe⸗ MN t d N fit der Sch Meer⸗Flot 1 191 f 5 5 5 2 Deutſchland, ein Zeichen zu geben, daß es Englands„ ee ien ab ich uch hon art, den Verräter der Schwarzen⸗Meer⸗Flotte jekte ſeien aufgegeben worden, als Cot das Luft⸗ Wunſch 17 55 1 deulſch⸗engliſchen Verſtändigung malige Kain ft en„ 5 18 5 15 und den„Schlächter von Albacete“, als ihren ofſi⸗ fahrtminiſterium verlaſſen habe. In Moulin, im teile. Dieſer Satz wird von allen Zeitungen groß angeboten, als Vermittler zu dienen. Bisher ſeien ziellen Vertreter für die Heereslommiſſion der Wahlkreis des einſtigen Innenminiſters Dormoy, ſei in den Schlagzeilen hervorgehoben. Die„Times“ jedoch alle Verſuche geſcheitert. Tardien habe ſich Kammer namhaft gemacht. Während bisher der- in ähnlicher Weiſe die Anlegung eines Flugplatzes fügt in ihrem Leitartikel hinzu,„England verteidige entſchieden geweigert, ſeinen Einfluß dafür einzu⸗ artige Kandidaturen von der Kammer widerſtands⸗ vorbereitet worden. Auch dieſes Projekt, das ſchon die Freiheit, nicht im Sinne einer Anmaßung und ſetzen, daß die verunglückte marxiſtiſche Volksfront⸗ los ratifiziert wurden, haben gegen die Ernennung viel Geld geſchluckt habe, ſei nach dem Abgang Cots Einmiſchung, ſondern aus Ueberzeugung“. Wenn revolution noch einmal wiederholt werden könne. Martys zum Kontrolleur der franzöſiſchen Landes wieder fallengelaſſen worden. In der Nähe von 0 England dent Frieden ſuche, ſo tue es das nicht aus i 5 verteidigung eine Reihe von Abgeordneten Proteſt Sedan ſei von Cot ein Flugplatz von 120 Hektar 1 Neguemlichkeit ſondern weil der Friede allein die Der Nationalverband zur Verteidigung der erhoben. Die Kammer wird ſich daher in geheimer Größe gekauft worden. Das Unglück ſei nur, daß F gewährleiſte unter denen die Dinge, franzöſiſchen Intereſſen hat durch den Abgeord⸗ Wahl darüber klar werden müſſen, ob ſie wirklich dieſer Flugplatz nur im Sommer trocken liege, im 6 für die es wert ei zu leben, gedeihen könnten. neten Montigny eine Klage beim Staatsgerichts⸗ Martys Wahl genehmigen will. Winter ſei er ein einziger Sumpf. Jetzt werde das een Auftrage Abend- Ausqabe A Dienstag 20. Dezember 1938 140. Jahrgang— Nr. 588 abinelts? 2. Seite/ Nummer 588 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 20. Dezember 1938 1 ganze Gelände mit rieſigen Unkoſten um 80 Ztm. höher gelegt. Aehnlich ſei es mit der Fabrikation von Gasmasken. Vor einem Jahre ſei mit einem Aufwand von mehreren Millionen eine ſtaatliche Gasmaskenfabrik eingerichtet worden. Dieſe Fabrik habe bis heute noch nicht eine ein⸗ zige Maske herausgebracht. Er könnte, ſo ſchloß der Redner, an Hand ſeiner Akten noch zahlreichere, noch ſkandalöſere Fälle auf⸗ führen, aber im Intereſſe der Landes verteidigung fordere er, daß dieſe Debatte in einer geſchloſſenen Geheimſitzung des Parlaments ſtattfinde. — Der Miniſterpräſident und Kriegsminiſter Dala⸗ dier erklärte ſich bereit, eine Diskuſſion über das Rüſtungsproblem ſofort nach dem Wiederzuſammen⸗ tritt des Parlaments im Januar ſtattfinden zu laſ⸗ ſen. Er werde dann ſeinerſeits genau Rechenſchaft geben. Immerhin könne er jetzt ſchon das eine ſagen, betonte Daladier, daß die Angaben des Red⸗ ners über die Produktion bei den Schneider⸗Creuzot⸗ Werken unrichtig ſeien, wenn ſie auch hundertmal nuf perſönliche Angaben der Induſtriellen Schneider ſelbſt zurückgehen ſollten. 130 Marine-Einheiſen im Bau! EP. Paris, 20. Dezember. Der franzöſiſche Kriegsmarineminiſter Campinchi hat am Montagnachmittag Erklärungen über die franzöſiſchen Seerüſtungen abgegeben. Danach ſind gegenwärtig in Bau oder werden im Laufe des Jahres 1939 in Bau gegeben weren insgeſamt 130 Einheiten. Darunter befinden ſich vier Schlachtſchiffe von je 35000 Tonnen, zwei Flugzeugträger von je 18 000 Tonnen, drei Kreuzer von je 8000 Tonnen und zahlreiche kleinere Ein⸗ heiten und U⸗Boote. Die Geſamttonnage dieſer Kriegsſchiffe wird 340000 Tonnen betragen. Der franzöſiſche Kriegsmarineminiſter betonte, dieſes Bauprogramm ſei das größte, das jemals innerhalb ſo kurzer Zeit in Frankreich verwirklicht werde. Selbſt im Jahre 1913, unmittelbar vor dem Welt⸗ krieg, ſeien in Frankreich weniger Kriegsſchiffe ge⸗ haut worden als gegenwärtig. Um das Baupro⸗ gramm beſchleunigt durchführen zu können, werde in den Arſenalen gegenwärtig mit Ueberſtunden gearbeitet. Campinchi beſtätigte weiter in ſeinen Erklärun⸗ gen die Nachricht von dem Stapellauf des erſten franzöſiſchen Schlachtſchlffes„Richelieu“ von) 000 Tonnen im 17. Januar 1939. Am gleichen Tage werde ein weiteres 35 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiff, das den Namen„Clémencau“ erhalten ſolle, auf Kiel gelegt werden. Weiter erklärte der Miniſter, Frank⸗ reich werde durch dieſes Bauprogramm ſeinen Wil⸗ len beweiſen, ſeine Weltgeltung als See⸗ macht zu bewahren. Er ſehe darin das Symbol der nationalen Wiederaufrichtung. Aus der Verbannung zurück Britiſches Kriegsſchiff holt die verbannten Araberführer von den Seychellen anb. Jernſalem, 19. Des. Die nach den Seychellen⸗Inſeln verbannten fünf Araberführer wurden am Sonntag von einem bri⸗ tiſchen Kriegsſchiff abgeholt. In fünf Tagen werden ſie in Aden erwartet, wo ebenſo⸗ wie in Port Sudan, Suez und Port Said Begrüßungen durch die dort wohnenden Araber vorgeſehen ſind. Um die Jahres⸗ wende iſt die Ankunft der Araberführer in Beirut zu erwarten, wo ihnen von der arabiſchen Bevölke⸗ rung Syriens ein offizieller Empfang bereitet wer⸗ den wird. In der Altſtadt von Jeruſalem wurde am Sonn⸗ tag der Scheich Said Katib mit ſeiner Frau ermordet. Die britiſchen Truppen haben am Sonntag in der Nähe des Dorfes Beninain ſüdöſtlich von Hebron, eine größere Kampfhandlung gegen die arabiſchen Freiheitskämpfer unternommen. Die Truppen gin⸗ gen unter dem Schutz von Flugzeuge'n ge⸗ gen die Araber vor, die, einem Reuterbericht zufolge, ſchwere Verluſte erlitten. Ein Pilot und ein Soldat der britiſchen Truppen wurden verwundet. Die Kältewelle über Europa: Selbſt Italien in Schnee und Eis Die Lagune von Venedig zugefroren- Mailand in tiefem Schnee dub. Mailand, 20. Dezember. In ganz Norditalien hat tiefer Winter ſeinen Einzug gehalten. Nachdem bereits am Sonntag an verſchiedenen Orten Schnee gefallen war, ſind jetzt überall reichliche Schneefälle eingetreten, die ſich ſo⸗ gar bis an die Südhänge der Apenninen ausdehnten und von Trieſt bis Genua im Süden bis Piſtoia und Lucca reichten. Auf den Bergen von Savona an der Rivieraküſte war die Temperatur bis auf min us 10 Grad und in den Bergen bei Vicenea in den Dolomiten und in den Karniſchen Alpen auf minus 15 Grad gefallen. In der Po⸗ Ebene waren faſt überall 5 Grad Kälte zu ver⸗ zeichnen. Die Waſſerläufe ſind mit einer Eisſchicht bedeckt, und ſogar die Lagune von Venedig iſt an mehreren Stellen zugefroren. In Piacenza und in Trieſt mußten zwei Perſonen mit ſchweren Erfrierungserſcheinungen in das Kranken⸗ haus eingeliefert werden. Mit dem Auftreten des Schnees hat ſich die ſtrenge Kälte etwas gemildert, und die Queckſilber⸗ ſäule hält ſich etwas unter Null. Mailand ſelbſt iſt tief verſchneit. Auf den Straßen und Plätzen liegt der Schnee mehrere Fuß hoch, Gärten und Park⸗ anlagen zeigen ein nordiſch winterliches Weihnachts⸗ bild. Schneepflüge fahren ununterbrochen durch die Stadt, und ein Heer von Schneeſchauflern iſt an der Arbeit, um die Straßen freizuhalten. Die Züge treffen in Mafland alle mit großen Verſpätungen ein. Paris ſchlägt ſich mit der Kälte rum EP. Paris, 19. Dezember. Die Kälte hat ſich auch in Frankreich im Laufe des Montags weſentlich verſchärft. An dieſem Tage wurden in Paris minus 12 Grad gemeſſen. Die größte Kälte wurde in Oſtfrankreich feſtgeſtellt, nämlich in Zabern mit minus 15, Nancy mit minus 14 und Straßburg mit minus 13 Grad. Dagegen iſt Sſtoͤfvankreich bisher von der Kälte verſchont ge⸗ blieben. Marſeille, Toulouſe und Biaritz melden 5 bis 8 Grad Wärme. Infolge der ſtarken Kälte ſind in Paris die für Montagabend vorgeſehenen Luftſchutzübungen, die in der Nähe des Bahnhofes Auſterlitz und der gro⸗ ßen Schlachthäuſer von La Vilette abgehalten wer⸗ den ſollten, verſchoben worden. Aus vielen franzöſtſchen Gebirgsgegenden wer⸗ den ſtarke Schneefälle gemeldet, insbeſondere aus Macon in Burgund. Die Kälte hat bereits zahl⸗ reiche Todesopfer gefordert. In die Pariſer Polizeiwachen ſind in der Nacht zum Montag zahlreiche Obdachloſe(„Clochards“) geflüchtet, die ſonſt unter den Brückenbogen der Seine⸗Brücken in der Nähe der Hauptmarkthallen nächtigen. Die Polizei bewirtete ſie mit heißem Kaffee und ließ ſie in den Morgenſtunden wieder laufen. 8 b 5 7 Todesopfer in Frankreich anb Paris, 20. Dezember. Die Kältewelle in Frankreich nimmt immer mehr zu. Aus Paris und der Provinz werden wieder zahlreiche Opfer dieſer für Frankreich ungewöhn⸗ lichen Kältewelle gemeldet. Ueber 30 Perſonen, die auf offener Straße infolge der Kälte einen Gehirn⸗ ſchlag erlitten, mußten in ein Krankenhaus über⸗ geführt werden., Sieben von ihnen ſind an den Folgen dieſes Gehirnſchlages geſtorben. 2 Todesopfer in der Tſchecho⸗Siowakei + Prag, 20. Dezember. Die Kältewelle, die nunmehr auch die Tſchecho⸗ Slowakei erreicht hat, hat in Böhmen bereits zwei Todesopfer gefordert. Bei Königgrätz iſt ein Eiſen⸗ bahnbeamter, der wahrſcheinlich von einem Zuge er⸗ faßt wurde und verletzt liegen blieb und ein 18jäh⸗ riger Burſche, der aus einer Fürſorgeanſtalt ent⸗ wichen war, erfroren. Bisher 25 Todesopfer in England London, 20. Dezember. Die ungewöhnliche Kälte, von der England zur Zeit heimgeſucht wird, hat bisher 25 Menſchenleben gefordert. Die ſtarken Oſtwinde, die an allen Küſten des Landes wehen, haben die Schiffahrt ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Die Kältewelle hält wei⸗ ter an. 22 Grad minus in Bosnien dub Belgrad, 20. Dezember. Die Kältewelle in Jugoſlawien wandert nach Weſten. Die tiefſten Temperaturen wurden geſtern in Bosnien gemeſſen. Aber auch in Dalmatien war die Kälte ſehr groß. In den bergiſchen Landesteilen kam es durch den Schneefall zu einem Nachlaſſen der Kälte, ſo daß heute nur noch 5 bis 8 Grad Kälte durchſchnittlich gemeldet werden im Gegenſatz zu Bosnien, wo es in den beſiedelten Gegenden bis zu 22 Grad Celſtus Kälte gab. Moskau meldet 51 Grad Kälte EP. Warſchan, 20. Dezember. In Moskau hat die Kälte nach den vorliegenden Meldungen 51 Grad unter Null erreicht. Durch zahl⸗ Waſſerrohrbrüche iſt die Waſſerverſorgung Moskaus mehrere Stunden lang unterbrochen ge⸗ weſen. Der Schulunterricht mußte infolge des ſtrengen Froſtes eingeſtellt werden. Aus der Gegend von Kurſk werden zahlreiche Ueberfälle auf Bauern⸗ gehöfte durch Wölfe gemeldet. München meldet Kältegbbau . München, 20. Dezember. reiche Das alte Sprichwort„Geſtrenge Herren regieren nicht lange“ ſcheint ſich auch diesmal wieder zu be⸗ wahrheiten. Nach der grimmigen Kälte, die ganz unvermittelt einſetzte und Bayern Kältegrade bis zu — 15 Grad brachte, war am Dienstagmorgen ein leichter Temperaturanſtieg feſtzuſtellen. Zwar zeigte das Thermometer in den tieferen Lagen immer noch unter 10 Grad— Füſſen und Berchtesgaden melde⸗ ten ſogar— 13 Grad und der Peißenberg— 14 Grad — in der Höhe machte jedoch der Warmluftvorſtoß von Weſten her ganz erhebliche Fortſchritte. In Höhen über 1500 Meter war am Diens⸗ tag früh bereits eine Temperaturumkehr zu bez obachten. So meldete der Predigtſtuhl + 2 Grad, das Nebelhorn nur 0 Grad und die Zugſpitze — 8 Grad. Da nach dem Wetterbericht des Reichswetter⸗ dienſtes München die Warmluftzufuhr in der Höhe beſtehen bleibt, iſt damit zu rechnen, daß die Warmluftmaſſen nach und nach auch in die tie⸗ feren Lagen einfließen und der Froſt eine wei⸗ tere Minderung erfährt. Stapellauf des U⸗Boot⸗Begleitſchiſſes„Wilhelm Bauer“. Auf den Howaldts⸗Werken in Kiel lief am Dienstagmittag das U⸗Boot⸗Begleitſchiff„Wilhelm Bauer“ glatt vom Stapel. eee, Die Gemeindewahlen in Polen: Anksruck in Polen Zunahme der Marxiſten- Erfolg der nallonalen Oppoſition im Weſten — Warſchau, 20. Dezember. Wenn auch die endgültigen Wahlergebniſſe der Gemeindewahlen vom Sonntag in den größeren Städten Polens noch nicht veröffentlicht worden ſind, kann man ſich auf Grund der bisher vorliegenden Zahlen doch ein ziemlich genaues Bild über den Wahlausgang machen. Vor allem muß die ſchwache Wahlbeteiligung unterſtrichen werden, die in War⸗ ſchau 50 v. H. nicht erreichte und im übrigen 60 v. H. ſelten überſchritten hat. Im allgemeinen iſt aus den Wahlen die Linke verſtärkt hervorgegangen. In den weſt⸗ lichen Städten kann man dagegen einen Erfolg der Nationaldemokraten ſeſtſtellen. In Warſchau hat das Lager der Nationalen Einigung die meiſten Stimmen(rund 730 000) er⸗ halten. Es folgt die marxiſtiſche Polniſch⸗Sozia⸗ liſtiſche Partei mit rund 570000 Stimmen. An dritter Stelle kommen dann ſchon die Juden, weiter die Nationale Partei und die Nattonalradikale Organi⸗ ſation. Nach den bisherigen Berechnungen erhalten von den insgeſamt 100 Sitzen im Warſchauer Stadt⸗ parlament das Lager der Nationalen Einigung 39 Sitze, die Marxiſten 27, die Juden 19, die Nationale Partei 11 und die Nationalradikalen 4. Es wird alſo im Warſchauer Stadtparlament keine abſolute Mehrheit geben. In der zweitgrößten Stadt Polens, in Lodz, erhielten die Marxiſten von den 82 Stadtverordne⸗ tenſitzen 35 und die verſchiedenen jüdiſchen Parteien weitere 18 Sitze. Das Lager der Nationalen Eini⸗ gung erhielt in Lodz 11, die nationaldemokratiſche „Nationale Partei“ 18 und die Deutſche Einheits⸗ liſte 5 Sitze. Als erſtes politiſches Ergebnis für Warſchau und Lodz iſt eine nicht unbedeutende Zunahme der Marxiſten und der marxiſtiſchen rein jüdiſchen Or⸗ ganiſationen, weiter eine große Zunahme der An⸗ hängerſchaft des Lagers der Nationalen Einigung und ein bedentender Rückgang der Anhänger der rechtsoppoſitionellen Parteien feſtzuſtellen, der in Warſchau rund 60 v. H. beträgt. Hingegen haben die Wahlen in den polniſchen Weſtgebieten gezeigt, daß dort die oppoſttionelle nationale Partei noch immer die bei weitem ſtärkſte politiſche Organiſation iſt. Sie hat beiſpielsweiſe in Poſen ſelbſt von 72 Mandaten 52 und damit die abſolute Mehrheit er⸗ halten. Während ſich in Poſen die Marxiſten nur mit einem Mandat durchſetzen konnten, erhielten ſie in Bromberg, wo ſie bisher im Stadtparlament über⸗ haupt nicht vertreten waren, ſechs Sitze. Die Schlußfolgerungen g Anb. Warſchau, 20. Dez. Die polniſche Preſſe ſteht am Dienstag vällig unter dem Eindruck des Ergebniſſes der Gemeinde⸗ wahlen. Der Erfolg, den einerſeits die national⸗ demokratiſche und die Nationalpartei in den weſt⸗ polniſchen Städten und andererſeits die Marxiſten gemeinſam mit den Juden vor allem in Krakau und Lodz davongetragen haben, wird von den meiſten Blättern als wichtigſtes Merkmal der Kommuual⸗ wahlen betont. Das Regierungsblatt„Kurjer Poranny“, das dem Lager der nationalen Einigung naheſteht, ſteht mit ſeiner Auffaſſung ziemlich allein dg, wenn es er⸗ klärt, das Ergebnis der Gemeindewahlen ſei zwar intereſſant, habe aber keine grundſätzliche, ſondern nur lokale Bedeutung. Dagegen meint der konſervatſve„Czas“, daß die Kommunalwahlen vor allem dem Lager der nationalen Einigung und der Nationalpartei, die unabhängig voneinander ein Einparteienſyſtem verwirklichen wollten, eine empfindliche Lehre erteilt hätten. Es habe ſich nämlich gezeigt, daß es in Polen keine Organiſation gebe, die ſo ſtark iſt, daß ſie ein Einparteienſyſtem anſtreben könnte. Der ſchwerinduſtrielle„Kurjer Polſki“ meint, daß das Lager der nationalen Einigung nicht über ſehr viele Anhänger verfügt. Vor dieſer Wahrheit könn⸗ ten die politiſchen Perſönlichkeiten der Regierung nicht die Augen verſchließen. 9—— Flundern, Katzen und Orangen Von Erich K. Schmidt Einmal im Winter, als ich noch im Süden ſaß, brachte mir der Poſtbote ein kleines Paket, das mir ſofort einen lange nicht verſpürten heimatlichen Duft vermittelte. Ja, das waren unverkennbar Flundern. Einer der deutſchen Pfadfinder, die im Frühjahr gekommen waren, hatte ſie mir, getreu ſeinem Verſcprechen, zu⸗ geſchickt. Was hatten wir damals für Nächte ver⸗ bracht— unter Geſpräch und Geſana und Mando⸗ linengeſumm; die Wellen hinter uns am Strande brummten den Begleitakkord, und hunderttauſend Sterne durchzwinkerten die milde Salzbriſe, die vom Tyrrheniſchen Meere herüberwehte n Ich ſtand im Garten, darin das Gras hochſchoß: der Klee blühte, die Gänſeblümchen ſtrahlten, und die Veilchen ſandten ihren zarten Duft über alle Wege. Das Päckchen in der Hand, von den drei Katzen aus der Nachbarſchaft, die immer bei mir Mittagbrot aßen, erwartungsvoll umſtanden, zog ich den vertrauten Geruch ein, ſah liebevoll den Namen des Abſenders, die umfangreiche Zollerklärung an und freute mich der kommenden Genüſſe. Die Katzen ſchnupperten in die Luft, äugten ver⸗ langend aufwärts und waren irgendwie erregt. Es wunderte mich nicht. Denn, was ihre Naſen traf, das war ein unbekanntes, geheimnisvolles Aroma, das ſie wahrſcheinlich zum erſten Mal in ihrem Le⸗ auf oͤen Tiſch. Doch ich jage ihn herunter, weil ich den erſten Anblick der Erſehnten mit keinem Lebeweſen teilen möchte. Bis ich beim Oeffnen des Pergamentpapiers er⸗ ſchrocken emporfghre. Die Katzen weichen vor mei⸗ nem betrühten Aufſchrei zurück und ſehen mich von der Haustür her entgeiſtert an. Ich ſinke jämmerlich auf einen Stuhl. Denn die Flundern, ach, die Flundern, riechen nun gar nicht mehr gut, ihr Aeußeres iſt von einer dichten weißen Schimmel! t bedeckt. Mochte ſein, daß ſie vor Tagen in deutſcher Elskälte davonfuhren, blankbraun die Haut und knackfriſch das Fleiſch— 1 Neonaol herum wurde es ihnen moßl zu warm, und als ſie das Ende der Zweitauſendkilometerſtrecke erreicht hatten, da war ihr Ausſehen unheimlich zu ihrem Nachteil verändert. Ich löſte vorſichtig die Haut ab, roch melancholiſch an dem dicken, gelblichen Fleiſch— ein Wagemutiger würde ſie vielleicht noch verzehrt haben. Aber zu dieſer Spezies gehöre ich nicht. Und es waren drei io dicke, breite Burſchen, dieſe Flundern, ausgeſuchte Exemplare, die im Ausland Staat und mir beſon⸗ dere Freude machen ſollten. 5 Nero, Bianca, Grigia riſſen die Augen auf, als ſie mich ſo trübe über dem geöffneten Paket ſitzen ſahen. Sie kamen vorſichtig näher, ſchnüffelnd und erwartungsvoll, ſie ſchraken zuſammen, als ich mit Grabesſtimme ſagte: „Ja, die deutſchen Pfadfinder haben euch dreien aus ihrer Heimat drei prachtvolle Flundern geſchickt, euch allein, zwölf Lire mit Zoll, Porto und Embal⸗ lage Draußen im Garten legte ich ſie den Katzen unter den ſchönſten Orangenbaum, in deſſen Zweigen die 5 Früchte leuchteten, während die glänzenden harten Blätter ſich leiſe bewegten im Südwind, der vom Tyrrheniſchen Meer herüberwehte. Friſch und ſtrahlend hingen ringsum die blaſſeren Zitronen im Gezweig der anderen Bäume, nahmen zu an Alter, Saft und Reife. Der Himmel blaute über Orangen und Oſtſeefiſchen, und lämmerweiße Wölkchen zogen nach Norden— 8 5 Indeſſen die Katzen die ungekannte Delikateſſe ierig verſchlangen, tröſteten meine Augen ſich am üchtenden ſüdlichen Bild, das mich täglich umgab, ich dachte, daß es vermeſſen ſei. im herrlichen n auch noch nördliche Genüſſe zu verlangen. Baden-Badener Erſtaufführungen Baden⸗Baden, im Dez. Die Baden⸗Badener Schauſpieler brachten jüngſt zwei Erſtaufführungen heraus. Georg Turners außerordentliches bühnenkundiges, mit ſtarken thea⸗ traliſchen Wirkungen auftretendes Schauſpiel„Wan⸗ ſer für Canitoga“(bearbeitet von Helmuth Käutner), iſt die Geſchichte von dem durch Whisky und Polizeiverfolgung zum Tramp herunterge⸗ ſunkenen ehemaligen engliſchen Fronthauptmann, der dann als genialer Ingenieur bei der Rettung der Waſſeranlage für die verſeuchte Stadt Canitoga im Kampf gegen einen Werkverrat ſein eigenes Leben und ſeine Liebe opfert. Altes, aber gutes, mit aller Kenntnis dramatiſcher Steigerungen und mit zielbewußten Aktſchlüſſen ausgeſtattetes Theater, das von dem geſpannt mitgehenden Publikum mit zahlloſen Hervorrufen, mit viel Beifall aufgenom⸗ men wurde. Eine vortreffliche Regieleiſtung Walter Schmidts, dem in Carl Zoller als Tramp und Kraftmenſch Oliver ein Darſteller von beſonderen Graden zur Verfügung ſtand. a Nach dieſem ſtarken Eindruck gehörte der nächſte Abend mit dem bekannten Luſtſpiel Paul Hel⸗ wigs„Flitterwochen“ der leichteren Muſe, Schwankartige Situationskomik beherrſcht hier die Bühne. Der ſich etwas ſchwerfälligen anlaſſenden Sache gab Spielleiter Rolf Gerth mit Unter⸗ ſtützung von Max Mairich, Frau Meißner, Hildegard Wahry und Brigitte Wibel, viel Tempo und Schwung. Albert Herzog. % Aus dem Nationaltheater. Morgen, Mittwoch, wird nachmittags das Weihnachtsmärchen„Peter⸗ chens Mondfahrt“ von Gerdt v. Baſſewitz und abends für Koß⸗Kulturgemeinde Mannheim Lort⸗ zings Oper„Der Wildſchiitz“ gegeben.— Die Oper„Enoch Arden“ von Ottmar Gerſter, die bei ihrer Erſtaufführung einen ſtürmiſchen Erfolg davontrug, wird am Donnerstag, dem 22. Dezember, zum erſtenmal wiederholt.— Maximilian Vitus, der Verfaſſer des Luſtſpiels„Die drei Eis⸗ bären“, das am erſten Weihnachtsfelertag zum erſtenmal im Neuen Theater im Roſengarten auf⸗ geführt wird, hat ſich als Autor zahlreicher Luſt⸗ ſpiele, die dem Milieu ſeiner bayeriſchen Heimat enl⸗ ſtammen, oft und erfolgreich bewährt. Die Spiel⸗ leitung der Mannheimer Erſtaufführung hat Rudolf Hammacher. 9 Verlag Moritz Hermann Baſtian:„Die Alamannen. Dieſterweg, Frankfurt a. M. Alpen, Jura, Vogeſen und Schwarzwald umgrenzen ein Gebiet, das die Natur zu einer kulturelleet und man ſollte meinen zu einer politiſchen Einheit geſchaffen hot. Menſchen haben im Lauf der Jahrhunderte willkürliche Grenzen hineingezogen, die Verwandtſchaft aus gleichem Stamm zu zerſtören, iſt nicht gelungen Ein wenig ver⸗ wiſcht hat ſie ſich erſt in der neueren Zeit. Das Ober⸗ rheingebiet iſt deutſches Kernland, viel umkämpft, marmig⸗ ſachen Einflüſſen ausgeſetzt, doch niemals unterlegen. Geppolitiſch gehört es zu ſeinem öſtlichen Angrenzer. Der Geſchichte dieſes Landſtrichs eng verbunden iſt der Stamm der Alamannen, in deren Schickſal ſich das Schickſol Deutſchlands, ja Europas ſpiegelt. Kulturell einig ge⸗ hören ſie dem germaniſchen Kreis an und das Bard von Blut und Kultur blieb über die politiſche Zerriſſenbeit hinweg immer beſtehen. Baſtſan verfolgt nun durch zwei Jahrtauſende die Kunſt und Dichtung in ihrer engen Ver⸗ knüpfung mit der Geſchlchte dieſes Landſtrichs und als Aeußerungen glamanniſchen Weſeus in Werk und Tat. Zeittafel und Literatuachwels ergänzen die Darſtellung, die getragen iſt von der Liebe eines Mannes, dem das Alamannentum als Erbe im Blut liegt. Bilder be⸗ leben die Schrift, die Stammesgeſchichte und zur e am Oberrhein f Fritz Hammes. Anſporn ſein, gabe unſerer ein weſentlicher Beitrag zur Die Da die! der die Sie das jetzt um Du So und die Dock wo ſie st das Klei da i Dru um Für noch mit ſie f Die und Und doch Dock da f Län wen Der dure und nicht 2 Rad infol Prel ſand weit perl. Ve trett Per an ſe ſchei Mär h Dienstag, 20. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 588 Mannheim, 20. Dezember. Kinderwünſche Da ſitzen ſie, die Helga und der Klaus, die Mariann, die Tilde und der Jochen, der Duft der Tannenzweige ſtrömt durchs Haus, die Backen brennen und die Herzen pochen. Sie waren geſtern alle in der Stadt, das Angebot der Weihnacht zu ſtudieren, jetzt hat ein jedes vor ſich Stift und Blatt, um ſeine Wäünſche ſchriftlich zu fixieren. Du liebe Zeit, das iſt ein ſchwer Problem! So vieles möchten ſie wohl gerne haben und müſſen zwiſchen dieſem doch und dem die Wünſche teilen, die das Auge laben! Doch wiſſen bald die Mädchen ganz genau, wo ſie mit ihren Wünſchen hängen bleiben, ſie ſind als Kinder Mutter ſchon und Frau, das Weibliche diktiert beim Zettelſchreiben! Klein⸗Helga denkt an ihre Puppenſchar, da iſt ſo manches dringend zu erneuern! Drum wünſcht ſie ſich ein Küchen⸗Inventar, um ihrer Puppenſtube Not zu ſteuern! Für Marianne ſind die Puppen nur noch Modeweſen, die es gilt zu ſchmücken mit den Modellen jüngſter Kleidkultur— ſie ſucht das malend bildlich auszudrücken! Die große Tilde ſteht den Puppen fern, und Schönes, denkt ſie, kann man ſelber tragen! Und eigentlich hat ſie ſchon jemand gern, doch das kann ſie dem Weihnachtsmann nicht ſagen! Doch dann die Jungens! Ja, durch ihre Welt da ſauſt und brauſt das techniſche Jahrhundert! Längſt haben ſie die Liſte aufgeſtellt— wenn ſich der Weihnachtsmann da nür nicht wundert! Der gute Vater, ach, in ſeines Nichts. durchbohrendem Gefühl lauſcht auf der Schwelle und möchte doch im Scheine ſolchen Lichts nicht wieder ſein ein armer Junggeſelle! . Wau: Wau. Jetzt vorſichtia fahr en! Polizeibericht vom 20. Dezember: Verkehrsunfälle: Geſtern vormittag kam eine Radfahrerin beim Befahren der Gabeksbergerſtraße infolge des Glatteiſes zu Fall, wobei ſte ſich Prellungen am Hinterkopf zuzug. Die Verletzte ſand Aufnahme in einem Krankenhaus. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurde eine Perſon leicht verletzt und zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsorduung wurden 20 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an ſechs Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt„weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. 8 en Schützt auch die Tiere vor Kälte! Sorgt bei der Kälte auch für die Tiere. Seht die Hütten der Hunde nach, bringt einen Sack oder ein Tuch vor dem Eingang der Hütte an. Sorgt auch dafür, daß Groß⸗ und Kleinvieh in den Ställen vor Kälte geſchützt werden. Gute Streu nicht vergeſſen. Tier⸗ freunde werden gebeten, belehrend mitzuwirken und nicht behobene Mißſtände den Tierſchutzvereinen zu melden. g Jubilare der Arbeit Bei Vopp und Reu her werden 40 Arbeitskameraden geehrt— Die Del überreicht den„Wierzigjährigen“ eine Ehrenurkunde Im neuerbauten„Robert⸗Ley⸗Saal“, über deſſen Einweihung wir kürzlich berichteten, fand eine Werkfeier zur Ehrung der diesjährigen Arbeits⸗ Jubilare ſtatt. Betriebsführer Dr. Reuther begrüßte mit herz⸗ lichen Worten die Anweſenden. Zuerſt widmete er den im Laufe des Jahres verſtorbenen Arbeits⸗ kameraden und Veteranen einen ehrenvollen Nach⸗ ruf. Dann gab Dr. Reuther ein anſchauliches Bild über die Geſchäftslage und die beabſichtigten neuen Einrichtungen. Beſondere Erwähnung verdienen die von der Geſchäftsleitung für Unterſtützung und ſozialen Zwecke(Carl⸗Reuther⸗Siedlung, Hella Reuther⸗Stiftung uſw.] gemachten weiteren Zuwen⸗ dungen ſowie die neu eingerichteten Lehrwerkſtätten. Der Betriebsführer ſprach ſodann den Jubilaren den Dank aus für die geleiſtete langjährige treue Mitarbeit und überreichte jedem ein namhaftes Geldgeſchenk. Auf einem Gabentiſch waren für die Jubilare noch je ein Diplom, die Carl⸗Reuther⸗Ge⸗ dächtnis⸗Medaille und andere Geſchenke bereitgelegt. Pg. Schwechheimer überreichte im Namen der DA den Altjubilaren für 40 jährige Dienſtzeit eine Ehren⸗ urkunde. Es wurden geehrt für 40 jährige zeit: Direktor Fritz Dürr, Ingenieur Karl Schmitthelm, Meiſter Michael Wegmann, Meiſter Richard Grobeis, Kernmacher Georg Veith, Dreher Otto Leiſer, Werkzeugfräſer Chriſt. Hüls, Vorarbei⸗ ter Johann Volk, Schloſſer Martin Keitel. Dien ſt⸗ ii Betriebsleiter Brandt, In⸗ Für 25 jährige Arbeit: Albert Bode, Betriebsleiter Richard genieur Karl Größle, Ingenieur Friedrich Herr⸗ mann, Kaufmann Franz Kopf, Kontoriſtin Maria Mackemull, Kaufmann Walter Beck, Wilhelm Bau⸗ der, Philipp Baier, Friedrich Betſch, Jakob Gaſſen, Wilhelm Heuſer, Johann Hölzel, Johann Kieſecker, Johann Kettler, Guſtav Kohlſchmitt, Friedrich Mül⸗ ler, Joſef Münzer, Heinrich Merz, Franz Nuber, Hermann Ludwig, Wilhelm Leonhardt, Stanislaus Pennig, Friedrich Seeberger, Karl Siegler, Karl Schmitt, Jakob Schuſter, Friedrich Schlachter, Phil. Unrath, Anton Wahl und Jakob Walz. Direktor Dürr, der im Namen der Jubilare für die ehrenden Worte und Geſchenke dankte, hob beſonders hervor, daß zu der Entwicklung des Wer⸗ kes nicht zuletzt auch der alte Stamm der Ar⸗ beitsjubilare beigetragen habe. Er wünſchte dem Werke weitere Erſolge. Betriebszellenobmann Jäckle betonte beſonders das gute Verhältnis zwiſchen Betriebsführung Vertrauensrat und Ge⸗ folgſchaft. Die Ehrung fand mit einem Treugelöb⸗ nis zum Führer und den Liedern der Nation einen feierlichen Abſchluß. Nachher vereinigte ein kameradſchaftliches Bei⸗ ſammenſein die Teilnehmer noch einge fröhliche Stunden. Das Werkorcheſter umrahmte die Veran⸗ ſtaltung mit guter Unerhalungsmuſik, ebenſo hatten ſich Soliſten aus der Gefolgſchaft mit Darbietungen zur Verfügung geſtellt. Bur. * — Der Wunſchzettel (Scherl-Bilderdienſt, Zander⸗M.) w ⁵ðJ DDDDDDDDDœæꝝꝓ̃mñqñqꝶꝓm FPPPꝓPPꝓæꝓP!ꝓꝶP!!.!.!.!7˙§X1—tif ĩ˙»... Ein Kunſtwerk hat bleibenden Mert Erwerbt es in der Ausſtellung der Mannheimer Künſtler! Man rüſtet zum Weihnachtsfeſt, und zu gerne vergißt man neben der Anſchaffung von Gebrauchs⸗ gegenſtänden den bleibenden Wert de guten Kunſtwerkes, das in einem deutſchen Heim nicht fehlen darf. Maßgebend bei der Wahl kann immer nur die künſtleriſche Qualität des Ob⸗ jektes ſein, denn was dem flüchtigen Auge oft momentan ſchön erſcheint, verblaßt ſehr bald; das gute Kunſtwerk aber gewinnt, weil man ſich damit heſchäftigen muß und dadurch ſeinen Wert erkennen wa Ai erer Freude für die alten Rentner Weihnachtsſtunde im Reichsbund der Kapital- und Kleinreniner Auch dieſes Jahr beging die Bundesgruppe Mannheim des Reichs verbandes der Kapi⸗ tal⸗ und Klein rentner ihr Weihnachtsfeſt im großen Saal des Ballhauſes, der bis zum letzten Platz beſetzt war. Frau Leins⸗ von Derblin begrüßte und konnte ſich u. a. über die Anweſenheit von Direktor Schumacher vom ſtädtiſchen Fürſorge⸗ amt, Reg.⸗Rat Dr. Geppert von der Bezirksfür⸗ ſorge freuen. Pfarrer Stein wachs, Vertreter der Kleinrentnerfürſorge, der NS, der Ns⸗ Frauenſchaft, des Roten Kreuzes, des NS⸗Schwe⸗ ſternverbandes uſw., und eine Reihe bekannter Ehrenmitglieder waren anweſend. f In ihrer Anſprache wies Frau Leins⸗v. Derblin auf die Leiden der Rentner in der Inflationszeit hin, und begegnete dem gelegentlich immer noch auf tauchenden Vorwurf, als hätte der heutige Staat nicht genügend für die alten Leute übrig. Das iſt fal ſich, der Blick des neuen Staates, der volles Verſtändnis für die Rentner hat, reicht in die Zu⸗ kunft wie in die Vergangenheit, und er weiß ſehr wohl, daß eine tapfere, tüchtige Jugend, wie ſie jetzt heran wächſt, gerade ohne die Eltern aus Klein⸗ reninerkreifen nicht wäre. Im übrigen ſprechen ja die Kleinrentnerhilfegeſetze ihre eigene Sprache, und die letzte Regelung ſteht dicht bevor. Zum erſten Male konnte man dieſes Jahr auch Erholungs- bedürftige fortſchicken, in den Schwarzwald, nach Krummhügel, an den Rhein. Vor allen Dingen gibt es für die Rentner in dieſen Tagen aus der laufen⸗ den Reichs beihilfe ein ſchönes Stück Geld zu Weihnachten. Ueberdies hat Frau Eſch beim Oberbürgermeiſter eine große Spende in Höhe der vorjährigen erwirkt, die ebenfalls in dieſen Tagen an die in Fürſorge ſtehenden Klein⸗ rentner zur Auszahlung gelangen wird. Selbſt⸗ verſtändlich gab es auch aus Privatkreiſen viel Spen⸗ den, durch die z. B. dieſes Weihnachtsfeſt wieder er⸗ möglicht wurde. Nach dieſen erfreulichen Mitteilungen gab es nun allerlei ſchöne und gehaltvolle Unterhaltung. Die Kapelle, aus SS- und SA⸗Muſikern beſtehend, ſpielte Paraphraſen über Weihnachtslieder oder das Lied„Aus der Jugendzeit“. Der junge Mannheimer Geiger Philipp Schneider brachte unter Beglei⸗ tung von Frau Korn das Adagio aus der Mozart⸗ ſchen-⸗Dur⸗Sonate und die Cavatine von Raff zum Vortrag. Frl. Hilde Erlacher ſang, von Herrn Schlemmer begleitet, klangvoll Wiegenlieder von Brahms und Reger und Arien aus dem„Barbier von Sevilla“ und„Luſtige Weiber von Windſor“. Der kleine Heinz Semlinger ſpielte erſtaunlich Bandoneon. Wolfgang Janda unter Aſſiſtenz von Herbert Geiger, zauberte vielſarbige Seidentüch⸗ lein hervor und wieder weg, und ließ es auch an den nötigen Zauberreden nicht fehlen Beſonders erfolgreich war Elſe Zettler, die ſich Arno Hol⸗ zens Weihnachtsgedicht ausgeſucht hatte. Was ſie ſonſt vortrug, paßte ſo gut in die Feier wie es gut weiſen geſprochen war,— beſonders die ſehr „Wünſche“ der Lina Sommer. Schließlich kamen noch die acht Mädel von der Tanzgruppe Sau⸗ ter als Soldaten und Wiener Wäſcherinnen, und zum Schluß als Elfen mit Frl. Sauter als chriſt⸗ baumtragendem Chriſtkindl. Kein Wunder, daß da der Beifall rauſchte... Es war ein ſchönes Feſt, es glänzten die Augen der Alten im Saal, und ſelbſt diejenigen, denen es ein wenig zu viel war, und ſchon gehen wollten, kamen immer nur ein paar Schritte vorwärts, dann mußten ſie ſich umdrehen, und ſaßen auch ſchon wieder. Es iſt eine merkwürdige Erfahrung: die auf⸗ nahmebereiteſte Stimmung für künſtleriſche Darbie⸗ tungen herrſcht bei der Jugend und bei alten Leuten; es iſt ſo! f l Kr. lernt. Das iſt das Geheimnis der Kunſt überhaupt und darin liegt auch ſeine Befriedigung. Volksgenoſſen beſucht deshalb die Ausſtellung Mannheimer Künſtler die noch bis 1. Ja⸗ nur in der Kunſthalle gezeigt wird. Das Reich zahlt Weihnachts zuwendungen für Nichtbeamtete Der Reichsfinanzminiſter hat einen grundſätzlich bedeutſamen Erlaß über Weihnachtszuwendungen 1938 herausgegeben. Er beſagt, daß in den öffent⸗ lichen Verwaltungen und Betrieben im Sinne der Allgemeinen Tarifordnung nach Maßgabe vorhan⸗ dener Mittel an nichtbeamtete Geſolgſchafts⸗ mitglieder Weihnachtszuwendungen gegeben werden können Der Erlaß bedeutet eine Neuerung. Für den Bereich der Reichsperwaltung ſelbſt beſtimmt der Miniſter die Regelung für 1938. Danach wird im Bereich der Reichsverwaltung denſenigen nicht⸗ beamteten Gefolgſchaftsmitgliedern, die nicht unter die neue Tarifordnung fallen und die monatlich nicht mehr als 400 Mark in Dienſtbezügen— ohne Kinderzuſchläge— erhalten, für jedes kinderzu⸗ ſchlagsberechtigende Kind eine Weihnachtszuwendung von acht Mark gezahlt. Die einzige Vorausſetzung iſt, daß die Beſchäftigung im öffentlichen Dienſt im laufenden Jahr mindeſtens zwölf Wochen erreicht hat. Für ein uneheliches Kind wird die Weihnachts⸗ zu wendung gewährt, wenn die Mutter des Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedes einen Kinderzuſchlag für das Kind erhält. Strahlen, die geſund erhalten Die Strahlen die hier gemeint ſind, haben nichts mit den geheimnisvollen Strahlen zu tun, zu deren Erforſchung es in der Reichshauptſtadt ein beſonde⸗ res wiſſenſchaftliches Inſtitut gibt. Es iſt auch nicht von den ſogenannten„Erdſtrahlen“ die Rede. Die Strahlen, von denen wir ſprechen, ſind wirklich erd⸗ nah; denn ſie ſind vom Erdboden nur etwa 15 bis 20 Zentimeter entfernt, Lüften wir das Geheimnis: Wir meinen die Tretſtrahler, die ab J. Oktober an allen neu in den Verkehr genommenen Fahrrädern angebracht ſein müſfen. Das ſind wirklich Strahlen, die geſund erhalten, deun die Lichtſtrahlen dieſer aus gelblichem Glas angefertigten Einlagen laſſen den Radfahrer in der Dunkelheit ſchon von ſehr weit erkennen. Sie verhüten alſo die vielen Verkehrsunfälle, die abends und in der Nacht durch ſchlechte Sicht verurſacht wor⸗ den ſind. Dieſe Strahlen ſchützen Geſundheit und Leben, und man kann nur fedem Radfahrer empfehlen, für die Verkehrsſicherheit ſeines Rades zit ſorgen und die Ausgabe nicht zu ſcheuen. Ein verbogenes Rad infolge eines Zuſammenſtoßes kann viel mehr koſten, ganz abgeſehen, was ein Unfall für Opfer an Leib und Leben erfordern kann. 5 G. E. D.(Ras). allen Mannheimer Theaterfreunden aus Bühnentätigkeit unvergeſſene Sängerin, fetzt Düſſeldorf, Wilhelm Strie n z, der ſtimmgewallige Baß⸗ Bariton, hörers, Künſtlerin. und Heinz Erhardt, Wer den Betriebsappell ſchwänzt, kann enttaſſen werden! Die Teilnahme gehört heute zu den Pflichten eines Arbeiters Reichs miniſter Dr. Goebbels hatte zu einem Be⸗ triebsappell aufgerufen. Pflichtgemäß hatte der Be⸗ triebsführer alle auf dem betreffenden Bau beſchäf⸗ tigten Arbeiter darauf aufmerkſam gemacht und den Betriebsappell angeordnet. Alle waren der Auf⸗ forderung gefolgt, nur einer nicht, Schmidt, ſeines Berufes ein Maurer Er glaubte, für ihn gelte weder der Aufruf noch die Anordnung des Betriebs⸗ führers. Ohne etwas zu ſagen verließ er die Bau⸗ ſtelle und ging heim. Er war noch erſtaunt, als der Betriebsführer ihn deswegen friſtlos entließ und lief zum Arbeitsgericht, um gegen den Betriebs⸗ führer wegen der„ungerechtfertigten“ friſtloſen Entlaſſung zu klagen. Seine Augen wurden aber immer größer und ſein Geſicht immer länger, als er oͤas Urteil des Arbeitsgerichtes hörte— es war Plauen— und vom Richter geſagt bekam, daß die Teilnahme an einem vom Betriebsführer ange⸗ ordneten Betriebsappell heute zu den Pflichten Cn Tes tees chend ute 3 zeln 30ll ADE NPR E45 eines Arbeiters gehört, deren Verletzung zur friſt⸗ loſen Entlaſſung berechtige. Der Richter ſagte:„Nach§ 113 Ziffer 3 GO kön⸗ nen gewerbliche Arbeiter friſtlos entlaſſen werden, wenn ſie die Arbeit unbefugt verlaſſen haben oder ſich ſonſt beharrlich weigern, den ihnen nach dem Arbeitsvertrage obliegenden Verpflichtungen nachzu⸗ kommen. Auch die Teilnahme an einem vom Be⸗ triebsführer angeordneten Betriebsappell muß im nationalſozialiſtiſchen Staate zu den Ver⸗ pflichtungen aus dem Arbeitsverhältnis gerechnet werden, noch dazu, wenn dieſer Appell während der Arbeitszeit und ohne irgendwelche Lohnminderung erfolgen ſoll.“ pdsk. Filmrundſchau Ufa⸗Palaſt:„Fortſetzung ſolgt“ Moderne Unterhaltungs⸗ und Fortſetzungs⸗ rumane entſtehen auf ſeltſam zufällige Weiſe, und wenn dieſer Film, der in der Hauptſache eine Spie⸗ lerei iſt, auch einen ernſthaften Nebenzweck gehabt haben ſollte, dann müßte es der ſein, Romanleſer darüber aufzuklären, wie ſehr ſie mit all dieſen Bank⸗ einbrüchen, Eiferſuchtsaffären, Ueberfällen, an der Naſe herumgeführt werden. Verulkt werden wir alle, das Filmpublikum zunächſt, das aber zum Teil— nämlich ſoweit es helle und aufmerkſam iſt— durch kleine Durchblicke, Andeutungen, Uebertreibungen, Wortſpiele, eingeweiht iſt; dazu Kriminalroman⸗ leſer überhaupt, und ganz beſonders der Herr Dich⸗ ter ſelber. Bei ihm vermiſcht ſich in ſpaßhaft⸗myſti⸗ ſcher Weiſe Wirklichkeit und Phantaſie, und nur weil er Held und Heiratender iſt, bekommt er zuletzt einen Einblick, ſo daß er mindeſtens ſo tun kann, als hätte er ſchon längſt gemerkt, daß... Es verulkt alſo jeder jeden in dieſer Parallel⸗ ſchaltung von Roman und Wirklichkeit. Das iſt Kammerſpiel, und Paul Martin müßte damit ganz gut fertig werden. Die Expoſition iſt auch ſehr gut, und man zittert nur ſo vor Spannung. Aber dann mird geſprochen, manchmal von Simas Munde ganz witzig, aber doch nicht ſo(drei Mann am Dreh⸗ buch!) daß es für ſoviel Großaufnahme langt. Franke Lauterbach iſt ja eine hübſche, wohlgeſtaltete Perſon, und Viktor Staal nicht minder(überdies zum Typ des etwas überſpannten Dichters ſehr gut paſſend), aber auch die ſchönſten Menſchen werden einem im Film mit zuviel Großaufnahmen verlei⸗ det. Die Miſchung von Naivität und Raffiniertheit, die die Lauterbach zu ſpielen hat, iſt ſehr, ſehr ſchwer. Prächtig iſt der dämoniſche Dießl mit ſeinem In⸗ dienkram, und auch ſonſt ſind noch viel gute Typen. zu ſehen, wie Klaus Pohl, Junlermann und Erika von Thellmann, aber das Ganze iſt eben für Leute mit einer betont ſpieleriſchen Einſtellung zu Kunſt, Film und Leben gedreht. Wer ſich als dazugehörig betrachtet, wird Spaß daran haben. Im Nebenprogramm etwas über Autobau. Erich Hunger, Mildausgabe Für die Betreuten der Gruppe A wird aur Mittwoch, 21. Dezember, von 14 bis 16 Uhr, und am Donnerstag, 22. Dezember, von 9 bis 11 Uhr, Wild an der Freibank des Städt. Schlachthofes abgegeben. Die Betreuten müſſen ſich auf den zu⸗ ſtäudigen Ortsgruppen den Zuweiſungsſchein ausſchreiben laſſen. Hinweis Ein„Meiſterabend froher Unterhaltung“ mit La Jaug, Die berühmte und beliebte Daorſtellerin aus vielen Fil⸗ men, die Tänzerin La Jona, unternimmt erſtmalig eine Tournee durch Deutſchland und tritt am 28. Dezember im Roſengarten auf. Eine Reihe hervorragender Künſtler wirken an dem Abend mit, der unter dem Titel„En Meiſterabend froher unter holtung“ Stunden der Entſpannung und des heiteren Erlebens bringen ſoll. In dem Programm ſtehen: Erna Schlüter, die noch ihrer hieſigen Opernhaus Kurt Engel, der Liebling ſedes Rundfunk⸗ Grete Deditſch, die temperamentvolle Wiener der junge Schlager⸗ und Dichterkomponiſt. Robert Grüning übernahm die Anſage des Abends. An 2 Flügeln ſpielen Rolf Schſckle und Fronz Sembe ck. 588 —— Aus Baden Winterſport-Möglichkeit im Schwarzwald Schneefall bis ins Rheintal * Freiburg, 20. Dez. Im Schwarzwald iſt Nacht Schneefall bis hinunter ins eingetreten, der z. 3. Temperaturen zwiſchen 5 und 12 Grad anhält. In den Höhenlagen hat die Pulverſchneedecke die Ausführung des Winterſports möglich gemacht. Der Nebel verurſacht Anfälle i Oberrotweil a.., 20. Dez. Der ſchon ſeit Tagen anhaltenden Nebel hat in den Abendſtunden, der Zeit des lebhafteſten Verkehrs, neben mehreren kleinen Unfällen in unſerer Gegend auch zwei ſchwe⸗ rerer Natur verurſacht. Der hieſige SA⸗Oberſchar⸗ führer Pg. Karl Freund, der ſich auf dem Weg gum S A⸗Dienſt befand, ſtürzte auf unaufgeklärte Weiſe, in der Nähe des auf der Breiſacher Straße errichteten Lagers des Reichsarbeitsdienſtes mit ſei⸗ nem Motorrad und erlitt einen Schädelbruch, der die Ueberführung nach der Freiburger Klinik erfor⸗ Herte. Sein Zuſtand iſt hoffnungslos. An der Straße Oberrotweil-Breiſach fuhr ein Laſtkraftwagen im Nebel über die nahezu einen Meter hohe Böſchung hinab und wurde be⸗ ſchädigt; der Fahrer kam ohne weſentliche Ver⸗ letzung davon. Er darf nur noch gehen! Ein gefahrbringender Nadfahrer * Karlsruhe, 19. Dez. Der Einwohner W. er⸗ hielt acht Tage Haft, weil er mit mangelndem Gleichgewicht auf ſeinem Rad gefahren und ſchließ⸗ lich auf der Straße nach Maxau im Pfälziſchen um⸗ gefallen war. Ein aus dieſem Anlaß mit Rückſicht auf den Geſtürzten bremſender Lieferwagen war auf die linke Fahrſeite geraten und mit einem daher⸗ kommenden Kraftwagen zuſammengeſtoßen, wobei es Bruch gab. Nach dem richterlichen Spruch kat der Karlsruher Polizeipräſident ein Uebriges damit, daß er dem Schuldigen die Benutzung von Fahrrädern ein für allemals unterſagte. Zu Fuß gehen iſt geſund. Blick auf Schriesheim Schriesheim, 17. Dez. Die Viehzählung hatte hier folgendes Ergebnis: 58 Pferde, 284 Rinder, 847 Schweine, 471 Schafe, 294 Ziegen, 4446 Stück Geflü⸗ gel und 190 Bienenvölker. Das Bürgermeiſteramt weiſt nochmals auf die Bekanntmachung betr. Vernichtung der Hybriden hin, die bis ſpäteſtens 31. Dezember 1938 beſeitigt ſein müſſen. i Herr Karl Belz, Bäckermeiſter, feierte am Samstag mit ſeiner Ehefrau Anna Margaretha, geb. Reinhard, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. über Rheintal bei ſtärkſter Bewölkung und Villinger Glockengießerei wird verlegt Villingen, 20. Dez. Die ſeit mehr als dreihundert Jahren hier beſtehende Glockengießerei wird an einen für die Herſtellung günſtigeren Platz verlegt. Das Fabrikgebäude wurde an die Aluminiumwalz⸗ werke Singen verkauft, die unmittelbar daneben bereits ſeit Jahren ein Zweigunternehmen betreiben. * Lodenburg, 20. Dez. Beim Ueberſchreiten der Hauptſtraße wurde eine Frau mit ihrem vier⸗ jährigen Kind von einem Motorradfahrer an ⸗ gefahren, wodurch ſie ſich eine Knieverletzung zu⸗ zug, während das Kind eine Prellung am Hinterkopf erlitt. Beide konnten nach Anlegung von Verbänden in ihre Wohnung verbracht werden. Die Schuld an dem Unfall ſoll den Motorradfahrer treſſen.— Ein kleines Kind warf einen Topf mit heißer Milch um und verbrühte ſich ſtark. Reue Mannheimer Zeit 8.— Ausgabe 2 Vor weihnachtliche Feier in den Baulagern: Dr. Ley bei den Männern vom Grenzwall Weſtwall, Saarland und Oftmark, durch den Aether verbunden, grüßen den Führer Auftakt in Pirmaſens dnb. Pirmaſens, 20. Dezember. In allen deutſchen Gemeinſchaftslagern fand Montag abend eine vor weihnachtliche Feier ſtatt. Noch einmal kamen Hunderttau⸗ ſende, die an den Wehrmachtsbauten im Weſten, an deu Reichsautobahnen, an den Hermann⸗Gö⸗ riug⸗Werken und an den vielen anderen Bauten des Dritten Reiches ſchaffen, bei Abſchluß der Arbeitspertode zuſammen. Die Sendewelle des deutſchen Rundfunks vermittelte all den Feiern⸗ den und mit ihnen dem ganzen deutſchen Volk die Feier, die im Rahmen der Aktion für Arbeits⸗ gemeinſchaftslager der NSG„Kraft durch Freude“ ſtattfand. Die Feierſtunde nahm ihren Anfang mit der Uebertragung aus Pirmaſens, wo, wie in jedem der durch den Aether verbundenen Gemeinſchaftslager, die Männer der Arbeit ſich im weihnachtlich geſchmückten Volksgartenſaal nerſammelt hatten. Hier waren es die Männer vom Weſt wall. ſaßen an langen weißgedeckten Tafeln, auf denen die blauen Kerzen des VDA flammten, an der Seite der Ehrengäſte aus Partei, Sie Wehrmacht und den Mitkämpfern der Wirtſchaft. Mitten unter ihnen weilte Reichsleiter Dr. Ley. Nach Faufarenklängen des Muſikkorps des Zwei⸗ brücker Infanterieregiments grüßte der Leiter des Sozialamtes der Daß. Mende zurerſt Adolf Hitler als den großen Vorarbeiter Großdeutſchlands, dann Dr. Ley, dann Dr. Todt, der in der Oſtmark mit ſeinen Autobahnern feiere, dann die Wehrmacht, den Schulter an Schulter ſchaffenden Reichsarbeitsdienſt und nicht zuletzt die Hunderttauſende von Männern, die an den großen Bauvorhaben werkten. Anſchließend ſprach Generalmajor Speich, der Inſpekteur der Weſtbefeſtigungen, für die Wehr⸗ macht. Er wandte ſich beſonders an die Arbeits⸗ kameraden vom Weſtwall und dankte der DA, die die Betreuung der Weſtarbeiter übernommen hat. Als der Führer die Weiſung zur Errichtung der Weſtbefeſtigungen gegeben habe, ſo führte er u. a. aus, habe ſich die Nation auf eine gewaltige Kraft⸗ anſtrengung eingeſtellt. Heere von Arbeitskräften aller Art. Hunderte von Arbeitsdienſtabteilungen, Pionierbataillone und Regimentsabteilungen aller Wafſen hätten im Ver⸗ ein mit der Reichsbahn und Tauſenden on Laſtkraft⸗ wagen Tag und Nacht und an den Sonntagen ſogar Schulter an Schulter an dem großen Werk geſchaffen. Viele hunderte Kilometer entlang der deutſchen Weſtgrenze und kilometerweit in die Tiefe gingen heute die Befeſtigungen. So ſei dieſes größte Ge⸗ meinſchaftswerk des Arbeiters, des Bauern, der ſein Land habe opfern müſſen, und des Soldaten, entſtan⸗ den, das zuſammen mit der neuen ſtarken deutſchen Wehrmacht jeden Einbruchsverſuch ſchon in den An⸗ fängen ſcheitern laſſen würde. Ein Lied, von SA und Werkſcharen vorgetragen, leitete zur Anſprache Dr. Leys über, der jubelnd begrüßt wurde. Er betonte, daß alles, was heute ſo groß und ſchön ſei, mühſam er⸗ kämpft wurde. Die Kameraden des Weſtwalles, des Grenzwalles des Reiches, ſeien ein lebendiges Bet⸗ S Ladenburger Stadtteil geriet in Gefahr: Elfjähriger verurſacht Scheunenbrand! Leichtſinniges Spiel mit Fruerwerkskörpern— Die Kälte hemmte die Löſch⸗ attlon- Vereiſte Schläuche * Ladenburg, 20. Dezember. Durch den bodeuloſen Leichtſiun eines Kindes ge⸗ riet am Sonntagabend ein ganzer Stadtteil Laden⸗ burgs in große Gefahr. Ein elfjähriger Junge warf einen brennenden Feuerwerkskörper hoch, der durch das offenſtehende Feuſter einer Scheune hinter dem Gaſthaus„Zum Hirſch“ fiel und das Stroh in Brand ſetzte. Zum Glück wurde das Feuer bald bemerkt, ſo daß rechtzeitig die Feuer⸗ löſchpolizei alarmiert werden konnte. Wenige Minuten nach dem Signal der Feuerſirene war die Wehr am Braudplatz und bekümpfte das Feuer mit acht Schlauch⸗ leitungen. Von der Scheune war nicht mehr viel zu retten, denn das Hauptaugenmerk mußte darauf gerichtet werden, die benachbarten Häuſer des eng zuſammen⸗ gebauten alten Stadtteils an der Hauptſtraße vor einem Uebergreiſen der Flammen zu bewahren. Dies gelang auch dank dem tatkräftigen Einſatz der Feuer⸗ löſchpolizei. Bei dem ſtreugen Froſt waren die Löſch⸗ arbeiten ſehr erſchwert; in wenigen Minuten waren die Schläuche vollkommen vereiſt, und auch an der Braudſtätte gefror das abflie⸗ ßende Waſſer ſofort. — Aeberraſchung an der Jollſtation: Die Ehefrau im Autokoffer Sie ſpielle Deteklio en— Mißtrauen um ein Karienſpiel z Vörrach, 20. Dezember. Ein gewiß nicht alltägliches Erlebnis hatte ein bei Lörrach anſäſſiger Zahnarzt, als er mit ſeinem Wagen die Greuze nach der Schweiz paſſiert hatte und beim Schweizer Eingangszoll zu der üblichen Zollreviſion anhielt. 5. Wie allwöchentlich war der biedere Mann aus der Kleinſtadt von Haufe weggefahren, um dieſen feſtgelegten Abend am Stammtiſch in Baſel beim Faſſen, dem in der Sücgveſtecke und beſonders in Baſel und dem nahen Elſaß am meiſten verbreiteten Kartenſpiel, zu verbringen. a 12 Den deutſchen Grenzpoſten hatte der Autofahrer ohne beſondere Kontrolle bereits paſſiert, und die deutſchen Greuzbeamten kannten den Bürger der Kleinſtadt ſo gut, daß ſie keine genauere Unter⸗ ſuchung über den Inhalt des ziemlich groß dimen⸗ ſionierten Autokoffers vornahmen. Der Schwei⸗ zer Beamte allerdings bat den Mann, wohl trauen wie als Stichprobe, den 4 Ber g kam unſer Zahnarzt dem Erſuchen ach, in dem in ſolchen Fällen a in, keine Schmuggelware bei ſich zu führen. Zum wertvollen Bemußt⸗ großen Erſtaunen jedoch des Wagenbeſitzers wie natürlich auch der dienſttuenden Zollbeamten ent⸗ ſtieg aber dem Koffer, den man leer glaubte, eine Frau und vor dem erſchrockenen Autofahrer ſtand ſeine eigene Ehefrau. Der für die Zollbeamten naheliegende Verdacht eines beabſichtigten Menſchenſchmuggels beſtätigte ſich aber nicht, denn die Frau befand ſich„in eigener Sache“ lediglich als Detektivin im Koffer ohne Wiſſen ihres Mannes, weil ſie ſich davon überzeu⸗ gen wollte, ob ihr Mann die ihm für die Karten⸗ ſpielabende gewährte Freiheit auch tatſächlich zum Jaſſen benutzt und nicht etwa zu anderem„Spiel“, an dem begreiflicherweiſe die Ehefrauen weniger Freude haben. 5 * Weſthofen bei Worms, 20. Dez. Die hieſige Ge⸗ noſſenſchaft plaut den Bau eines 6000 Zentner Ge⸗ treide faſſenden Speichers, da die diesjährige Ernte alle verfügbaren Räume bis unter die Dachſparren in Anſpruch genommen hat und man hier bei der nächſtjährigen nicht wiſſen wird, wohin mit dem Degen 5 Das hatte zur Folge, daß im Laufe des Abends ein Feuerwehrmann, der von einer Treppe aus noch einige Brandneſter ablöſchte, ausglitt und zwei Me⸗ ter hoch abſtürzte; er zog ſich erhebliche Verletzun⸗ gen zu. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf etwo 3500 Mark, der Fahrnisſchaden 1100 Mark. * * Neunkirchen, 20. Dez. In dem Stadtgut Haſeler Mühle brach Sonntag mittag ein Großfeuer aus, das auf Selbſteutzündung der dort gelagerten etwa 1000 Zentner Heu zurückzuführen iſt. Infolge der großen Kälte wurden die Löſcharbeiten ſtark be⸗ hindert. Der angerichtete Schaden iſt beträchtlich. Brandſtiſtender Monatsſäufer Er wollte ſein Haus einäſchern * Offenburg, 19. Dez. Zum Unterſchied von den Quartalsſäufern betrank der 66jährige Ludwig H. aus Freiſtett ſich immer nur allmonatlich, wenn er ſein Ruhegehalt empfangen hatte. In ſolchem Zuſtande hat er auf dem Speicher ſeines Wocnhauſes ein Bündel Seegrasſeile ange⸗ zündet, um das Haus in Flammen aufgehen zu laſſen. Man löſchte den Brauoherd jedoch rechtzei⸗ tig. Er hatte die Tat nach voraufgegangenem Streit mit ſeinen Hausgenoſſen ausgeführt. Der Sachver⸗ ſtändige hielt ihn für vermindert zurechnungsfühig und das Gericht erkannte demgemäß wegen verſuch⸗ ter Brandſtiftung nur auf acht Monate Ge⸗ fänguis. Bärenjagd im Baulaud ii Roſeuberg bei Oſterburken, 20. Dez. Auf der Gemarkung Hirſchlanden erlegte der zuſtändige Jä⸗ ger einen Bären. Es handelt ſich allerdings nur um einen Waſchbären, der— dem drohenden Schick⸗ ſal der Pelzverwertung zu entweichen— aus einer Farm entwich und nun doch dem Tod in den Rachen lief. Das Schickſal iſt eben unausweichlich. Nich ai Ndiclcuigoliaſen Ahr goldener“ Sonntag Dieben wurde das Handwerk gelegt * Ludwigshafen, 19. Dez. ſchon am Samstag den Segen des goldenen Sonn⸗ tags vorwegnehmen und taten das auf ihre Art, indem ſie in einem hieſigen Kaufhauſe von den Ver⸗ kaufstiſchen herunter Bekleidungsſtücke im Werte von 63,85 Mk. ſtahlen. Sie wurden aber auf fri⸗ ſcher Tat erwiſcht und mußlen das Diebesgut wieder hergeben. Das dicke Ende kommt noch nach. Drei jugendliche Burſchen von außerhalb ſtahlen am goldenen Sonntag in einem hieſigen Kaufhaus Waren im Werte von 6 Mk. Auch ſie wurden dabei ertappt. 5 e 7 8 3 Zwei Frauen wollten ienstag, 20. Dezember 1938 ſpiel dafür, was Einſatz und Opfer bedeuten. Haus und Herd, Frau und Kind, liebgewordene Arbeit hätten ſie über Nacht verlaſſen müſſen und bei an⸗ ſtrengender Arbeit eine Schlacht gewonnen. Ja, noch mehr, ſie hätten einen Krieg gewonnen, einen Krieg verhindert und nicht nur dem deutſchen Volke, ſon⸗ dern der ganzen Welt den Frieden erhalten. Jetzt gelte es, deutſche Weihnacht zu feiern, Weihnacht der Kraft und Fröhlichkeit, Weihnacht der Lebensfreude. So bringe er jetzt den Arbeitern den Gruß des Führers, den Gruß des Parteigenoſſen Heß und des Feldmarſchalls Göring. Sie und alle deutſchbewußten Männer und Frauen dankten für den Einſatz. Die Arbeiter ſtimmten mit höchſter Be⸗ geiſterung in den Gruß an den Führer ein. Zur Parole aufgerufen, legten dann die Sudetendeutſchen durch den Mund eines Sprechers das Gelöbnis der Treue zu Führer und Vaterland ab. Vom Rundfunk übertragen erklangen nun die Gelöbnisworte der zur Parole aufgerufenen Hüter der Oſtmark. Es meldete ſich das Reichsauto⸗ bahnlager Plai bei Salzburg. Zuerſt ſprach kurz ein oſtmärkiſcher Bauarbeiter. Darauf wandte ſich Genueralinſpektor Dr. Todt an die deutſchen Bauarbeiter in Weſt und Oſt, in Nord und Süd der großdeutſchen Heimat. Er ver⸗ wies darauf, daß die große Familie der deutſchen Bauarbeiter ſeit drei Jahren dieſe Feierſtunde be⸗ gehe. Die bedeutendſte Leiſt ung dieſes Jahres ſei aber die Grenzbefeſtigung. 400 000 bis 500 000 Bauarbeiter, 120000 Mann Ar⸗ beitsdienſt und zahlreiche Formationen der Truppen ſeien dabei beſchäftigt geweſen. Die Arbeitskamera⸗ den in den Kiesgruben, den Zement⸗ und Stahlwer⸗ ken, und auch die anderen, die für den Nachſchub ge⸗ ſorgt hätten, hätten ebenfalls daran mitgewirkt. Weihnachten ſei das Feſt des Friedens, und es ſei durch die geniale Politik des Führers, durch die Einſatzbereitſchaft der Wehrmacht und durch die er⸗ folgreiche Arbeit der deutſchen Bauarbeiter erhalten worden. Die deutſchen Bauarbeiter wünſchten dem Führer Erhaltung ſeiner Geſundheit und ſeiner Ar⸗ beitskraft, ſie wünſchten ihm vollen Erfolg ſeiner Arbeit und von Herzen frohe Weihnacht. Die Feierſtunde ſchloß nach einem gemeinſamen Bekenntnis zum Führer mit dem Geſang der natio⸗ nalen Lieder. Es folgte ein Kameradſchaftsabend, in deſſen Verlauf ſich Dr. Ley noch in einige Ge⸗ meinſchaftslager außerhalb von Pirmaſens begab, um deren Arbeiter noch beſonders zu begrüßen. Ein guter Griff: Sieben Kraffahrzeusdiebe dingfeſt gemacht * Darmſtadt, 20. Dez. In letzter Zeit wurden in Darmſtadt und Umgebung mehrfach Autos und Motorräder geſtohlen. Die Diebe unternahmen mit den geſtohlenen Fahrzeugen Schwarzfahrten und ließen ſie in teilweiſe beſchädigtem Zuſtande irgend⸗ wo ſtehen. Den Ermittlungen der Kriminalpolizei Darmſtadt iſt es jetzt gelungen, ſieben Täter, Bur⸗ ſchen im Alter von 16 bis 18 Jahren, dingfeſt zu machen. Sie wurden in Unterſuchungs⸗ haft eingeliefert und haben hohe Strafen zu erwar⸗ ten; daneben ſind aber die Erziehungsberechtigten auch für den entſtandenen Schaden haftbar. Zum erſten Male: Schnellgüterzug Saarbrücken-Heidelberg * Heidelberg, 19. Dez. Zum erſten Male verkehrt in dieſem Jahre ein Schnellgüterzug von Saar⸗ brücken nach Heidelberg, der u. a. einen direkten Expreßgutwagen Saarbrücken Berlin führt. Ein zweiter Schnellgüterzug fährt ab Pirmaſens Hauptbahnhof nach Frankfurt a. M. Güter, die gegen Mitternacht in Saarbrücken bzw. Pirmaſens verladen werden, erreichen ſo ſchon in den frühen Morgenſtunden ihr Ziel in Baden, Rheinlanb, Ruhrgebiet, Württemberg und ſind ſchon am Nach⸗ mittag in Berlin, Hamburg, Leipzig, München. — Die Heidelberger Geſellſchaft zur Pflege der Hel⸗ matkunde kündigt für ihr winterliches Vortrags⸗ programm im Januar folgendes Thema an: Prof, Dr. J. Metz⸗Freiburg ſpricht über„Das Taubertal von Rothenburg bis Wertheim“. Im Februar spricht ö Dr. L. Reundörfer⸗ Heidelberg über W. H. Riehl und„die Pfälzer“. Im März hören wir Prof. H. C. Buſſe⸗Freiburg über die„Alemannen“, im April 1930 Heinrich Waggerl⸗Wagrain(Salzburg) über 1 „Volk und Volkstum in den Alpen“ und Oberbaurat Dr. Schmieder⸗Heidelberg über„Schloß und Hortus Palatinus“. Die Vorträge finden jeweils abend im Romantikerſaal des Kurpfälziſchen Muſe ms „.„„ age gehgachegern finden in allen Ortsgraſ pen des Kreisgebiets am kommenden Freitag falt 5 ball⸗ Feſt ange 1938 Ber und halb drei zuutr. resn die! aus verg erlit nat Der! 29 11 m h (2221 2221 an ners entſz In die rühn She Edin liege Met 2 boyſt gege geze Sag der weſt! kran ber. ſichti berg, dem wut Leich au Welt leger gab ſalen techs: auch reich D Dienstag, 20. Dezember 1938 — Blick über die Grenzen Die Fußball⸗Meiſterſchafts pele im Ausland In den meiſten europäiſchen Ländern werden die Fuß⸗ Fall⸗Peiſterſchaftsſpiele im Hinblick auf die kommenden Feſttage eine Unterbrechung erfahren, und ſo erſcheint es angebracht, turz vor dem Abſchluß des Kalenderjahres 19383 einen Blick auf die Tabellen zu werfen. Für die Berufsſpieler in England bedeuten Weihnachten, Silveſter und Neujahr alles andere denn herrliche Feſttage. Inner⸗ halb von zehn Tagen werden die engliſchen Manuſchaften drei und teilweiſe ſogar vier Meiſterſchaftsſpiele aus⸗ zutragen und alljährlich kommt den Spielen um die Jah⸗ reswende, bei denen die Vorrunde abgeſchloſſen wird und die Rückrunde beginn, erhöhte Bedeutung bei. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Derby County und Fe Everton, die am vergangenen Samstag ſenſationelle, Heimniederlagen erlitten, weiter an Boden verlieren, andererſeits haben ſie natürlich die Möglichkeit, den Vorſprung zu vergrößern. Derby führt kurz vor Beendigung der erſten Runde mit 29:11 Punkten vor Everton(27:11), Liverpool(:15), den möchtig aufgekommenen Wolverhampton Wanderers (22160, Middlesbrough(22:16) und Charlten Athletic 7 Meiſter Arſenal London liegt mit 19:19 Punkten an neunter Stelle. Man darf geſpannt fein, ob die„Gun⸗ ners“, deren Sturm immer noch nicht den Erwartungen entſpricht, ihren graßen Rückſtand noch aufhelen können, In der Woche zwiſchen Weihnachten und Neufahr bietet ſich die beſte Gelegenheit dazu! In der 2. Liga führen die be⸗ rühmten und traditionsreichen Blockburn Rovers vor Sheffield United und Weſtbromwich Albion In Schottland ſcheint auch diesmal die Meiſter⸗ ſchaftsentſcheidung nur zwiſchen den ewigen Glasgower Rivalen Celtie und Rangers zu liegen, wenn auch die Edinburgher„Herzen“ noch ausſichtsreich im Wettbewerb liegen. Die Rangers führen mit 32:10 Punkten vor dem Meiſter Celtie(29110 und Hearts(27:15). In Frankreich ſteht überraſchend der vorfährige Meiſter, der FCE Sochaux, mit nur 6 Punkten aus 12 Spie⸗ len am Tabellenende. Auch die neuen Spielererwerbungen erwieſen ſich vorläufig nicht als Verſtärtung, doch darf der Meiſter immer noch die Hoffnung hegen, ſich wenigſtens den Verbleib in der Nationalliga zu ſi hern 5 von Sochaux hält ſich übrigens auch der Straßburger Raeing⸗Club auf! Tabellenführer nach 12 Spielen iſt Olympique Lille mit 17:7 Puniten, alſo jene Ee, die ſich im Vorjahr mit Mühe in der oberſten Klaſſe halten konnte. Neuling St. Etienne, der Fe Se und Fivois haben je 16 Punkte, dann folgt Metz mi; 15 Zählern. In der Schweiz hat man bereits die Rückrunde in Angriff genommen. Die Züricher Graßhoppers, die un⸗ beſiegt„Herbſtmeiſter“ wurden, haben die zweite Serie unglücklich begonnen, denn der Niederlage in Luzern ſolgte fetzt auch ein Verluſtſpiel gegen den Tabellenletzten FC Baſel. So ſetzte ſich am„Goldenen Sonntag“ der Vor⸗ jahrsmeiſter FC Lugano mit 18:8 Punkten vor Graßhop⸗ pers, die bei gleicher Punktzahl das ſchlechtere Torver⸗ hältnis haben, und Noroſtern Baſel(15:11) an die Spitze. In der Tſcheho⸗Slowakef halten Sparta Prag und Sc Pardubitz mit je 155 Punkten gemeinſam die Spitze. Meiſter Slavia Prag, der mit Spielen im Rück⸗ ſtand iſt, ſteht aber relativ mit 113 Punkten am günſtiz ſten. In Italien hat der Fe Turin wieder einen kleinen Vorſprung erlangt, nachdem Liguria und Bologna mit ihm vor acht Tagen auf gleicher Höhe lagen. Die Turiner weiſen nach 1 Spielen 17:5 Punkte gegen 16:6 von L gau ria und Bologna und 149 von As Rom auf. Meiſter Ambro⸗ ſtana Mailand folgt mit 139 Punkten auf dem 5. Platz. In Ungarn ha: Meiſter Ferenevaros Budapeſt mi 21:9 Punkten die Spitze vor Ujyeſt(21:), und Kiſpeſt(15:). ſchieden! In der Nähe Hungaria(21:5 Auch hier iſt alſo noch nichts ent *— Wieder ſiegt Weſtfalen Südweſt-Amateurboxer unterlagen in Frankfurt 10:6 Vor 1000 Zuſchauern trat die weſtfäliſche Amateur⸗ boxſtaffel im Frankfurter Hippodrom zum zweiten Mal gegen den Gau Südweſt an. Wieder gab es aus⸗ gezeichnete Kämpfe, wobei Weſtfolen mit 10:6 feine Saarbrücker Erfolg wiederholte. Während die Gäſte in der angekündigten Aufſtellung erſchienen, mußten die Süsd⸗ weſtboxer eine Umſtellung vornehmen. Anſtelle des er⸗ krankten Halbſchwergewichtlers Berger(Homburg) trat Stiegler(Ludwigshafen) an, der allerdings mit 185„fund nur Weltergewicht hatte. Als Sekundonten ſoßen die alten e Nietſchte(Südweſt) und Trippe(Weſtfalen! am Rörg. Im einleitenden Fliegengewichtskampf drehte der Weſt⸗ ſale Strangſeld das Ergebnis von Saarbrücken um und ſchlug den etwas ungenau boxenden Bamberger nach Punkten. Im Bantamgewicht gab es wohl den ſchön⸗ ſten Kampf des Abends. Der weſtfälſſche Olympiaſieger Kaiſer wurde von dem Frankfurter Jos wig ſchon in der erſten Runde ſchwer eingedeckt. Auch die zweite Runde, ur der Kaiſer nicht weniger als viermal zu Boden ging, brachte Joswig hoch an ſich. Ebenſo verlief die Schlußrunde, in der Kaiſer nur mit Mühe den Gong er⸗ reichte. Mit einem k..⸗Sieg in der zweiten Runde war⸗ tete dann der deutſche Federgewichtsmeiſter Schöne. berger(Frankfurt) gegen Schmitz auf. Nach vor⸗ ſichtigem Abtaſten in der erſten Runde erwͤiſchte Schöne⸗ berger ſeinen Gegner zu Beginn der zweiten Runde mit dem Konter ſo hart am Kinn, daß der Weſtſale ausgezählt wurde. Den Gleichſtand für die Gäſte ſtellte dann der Leichtgewichtler Kraft durch einen Punktſieg über den zu lecht deckenden Ludwigshafener Matuſek her. Im Weltergewicht gewann Kalinowſki(Weſtfalen) über⸗ legen nach Punkten gegen Petru. Ein Unentſchieden gab es dann im Mittelgewicht zwiſchen Kubiak(Weſt⸗ ſalen) und Ims(Frankfurt). Der Weſtfale war zwar technziſch beſſer, aber Ims konterte geſchickt und erreichte auch kleine Vorteile, die jedoch nicht zu einem Siege aus⸗ reichten. Die Urteile in den beiden Schlußkämpfen wurden von dem Publikum mit Proteſt aufgenommen Im Halb⸗ ſchwergewicht mußte Stiegler, der ja nur reguläres Weltergewicht brachte, die beiden erſten Runden an Roſki (Weſtfalen) abgeben. Wenn auch Stiegler in der Schluß⸗ runde etwas aufholte, ſo rechtfertigte das och nicht das zum Schluß verkündete Unentſchieden. Die beiden Schwergewichtler Franz 8 [Weſtſalen) enttäuſchten gewaltig. (Ludwigshafen) und Knorr Der Kampf war recht zahm und endete mit einem Punktſieg des Weſtfalen, doch wäre hier ein Unentſchieden am Platze geweſen. Weſtfalen cewann alſo auch den zweiten Gan“ dwnf mit 106 Plakten gen Sübweſt. Nuvolaris Vater tödlich verunglückt Taziv Nuvolari, Italiens berühmter Rennfahrer, der zum Abſchluß der diesſährigen Rennzeit der Auto⸗Union noch ſchöne Erfolge holte, iſt von einem ſchweren Verluſt betroffen worden. Sein Vater, Arthur Nuvoloxi, ſtſtrzte bei Mantua vom Motorrad und zog ſich dabei einen Schä⸗ delbruch zu, an deſſen Folgen er verſtarb. Der 73jährige wor ein Pionier und früherer Meiſter des Radſports, der auch als„Faſchiſt der erſten Stunde“ durch feine Teilnahme beim Marſch auf Rom hohes Anſehen genoß. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 388 „Die Halle war wieder einmal ausverkauft Der Aufſchwung des deutſchen Amateurboxſports „Die Halle war wieder ausverkauft.“ 0 Der Kampfabend erfreute ſich eines ſehr guten Be⸗ 15 ſuchs.“ „Es war wie zu den beſten Zeiten...“ Das iſt ein kleiner Ausſchnitt aus einer großen Anzahl von Preſſeſtimmen, die uns aus einer Reihe von deut⸗ ſchen Mittel⸗ und Kleinſtädten vorliegen, in denen Amateurbox⸗Verauſtaltungen ſtattfanden. Weiter heißt es dann in den meiſten Fällen, daß es ſehr ſaubere und harte Kämpfe gegeben habe und daß die Zuſchauer befriedigt nach Hauſe gegangen ſeſen. Zwar gibt es auch Stimmen,, die vom Gegenteil ausſagen, aber ſie bilden eine Aus⸗ nahme. Sie beſtätigen gewiſſermaßen nur die Regel. Ein anderes Beiſptel, das dieſen Eindruck beſtätigt und nachhaltig unterſtveicht: Zu den letzten drei Amateur⸗Boxländerkämpfen, die au deutſchem Boden ausgetragen wurd kamen faſt 50 000 Zuſchauer, eine Zähl, die ſich im Vergleich mit den Ziffern von Berufs⸗Boxkämpfen ſehr, ſehr gut ſehen laſſen kann. Auf der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne in Berlin waren Anfang Juli dieſes Jahres faſt 25000 Zuſchauer Zeugen des Sie⸗ ges über Englands Boxer, im Duisburger Stadion ver⸗ ſammelten ſich wenige Tage ſpäter 15 000 Boxpintereſſenten, die einen weiteren deutſchen Sieg erlebten und in der Breslauer Jahrhunderthalle ſahen 10 000 Zuſchauer Mitte November einen weiteren deulſchen Erfolg über die kampf⸗ ſtarken Polen. Das iſt eine überaus erfreuliche Bilanz. Deun es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß es der Ama⸗ teurboxſport iſt, dem im neuen deutſchen Sport die allergrößte Beachtung geſchenkt werden muß und auch wird. Wir glauben, daß von dieſen 50000 Zuſchauern manch einer den Wunſch verſpürt hat, ſelbſt Boxen zu können, vielleicht ſelbſt einmal im Ring zu ſtehen. Das gilt vor allen Dingen für die Jugend. Was iſt nun das Geheimnis dieſes Publikums⸗ Erfolges? Er liegt im Sport ſelbſt begründet. Denn wir haben in den letzten Jahren kaum einen Länderkampf er⸗ lebt, in dem es enttäuſchende Leiſtungen gab. Was man non Berufsboxveranſtaltungen nicht immer ſagen kann! In den Amateurborringen wird bis zum Letzten gekämpft, jeder gibt ſein Beſtes, feder ſetzt ſich voll und ganz ein. Dafür haben die Anhänger des Boxſports eine ſehr feine Kreisliga-Ringkämpfe BS Bopp& Reuther beſiegt AC Neulußheim 45 Das Kreisligatrefſen zwiſchen der Wettkampfgemeinſchaft Bopp u. Reuther und dem Athleten ⸗Klub Neulußheim brachte ſehr flotte und ſpannende Kämpfe. Von der leichten bis zur ſchwerſten Gewichts tlaſſe gab es durchweg Fallſtege, das war ſo richtig nach dem Geſchmack der Zuſchauer. Die Staffel von Bopp u. Reuther war im Weltergewicht durch Job verſtärkt. Die Gäſteſtaffel führte bis zum Welter⸗ gewicht bereits mit:0, daun mußte ſie aber in den folgen⸗ genden Gewichtsklaſſen die Ueber legenheit der Bug⸗Leute anerkennen. Kampfrichter Mundſchenk(84 Mannheim) hatte bei dieſen fatren Kämpfen kein ſchweres Amt zu erfüllen, Im Bantamgewicht lag Ringshauſen⸗ Buff gegen Bauer ⸗ Neulußheim bereits klar in Führung, als er in der 10. Minute von einem Armzug überraſcht wurde und dabei auf beide Schultern kam. Sehr ſchnell kamen im Federgewicht Wamſer⸗ Budi und Klever ⸗ Neulußheim auf Touren. Nach wechſelvollen Kampfmomenten konnte Klever in.30 Minuten durch Hüft⸗ zug einen entſcheidenden Sieg davontragen. Wenig Glück hatte der Leichtgewichtler Schweiger⸗ But gegen Kuppinger⸗ Neulußheim. Man rechnete ſchon mit einem ſicheren Schulterſieg für den Waldhöfer, daun überraſchte aber Kuppinger, als er ſeinen Gegner bei einem Rückfaller überſprang und ihn auf beide Schultern drückte. 5 Den erſten Sieg für die Betriebsgemeinſchaft errang Job, der nach einem überlegen geführten Kampf Schenk⸗ Neulußheim bereits nach 2,30 Minuten mit einem Ueber⸗ wurf auf beide Schultern beförderte. Den zweiten Sieg für die Bugl⸗Staffel errang im Mittelgewicht Löhr über Sommer ⸗Neulußheim nach .30 Minuten durch Armſchlüſſel. Im Halbſchwergewicht fiel durch Kempf Bu, der Holzmann Neulußheim in der erſten Minute durch Armfeſſel beſiegte, der Ausgleſch. Nun mußte im Schwergewicht zwiſchen Wittich⸗ Bu und Lehrenkraus ⸗ Neulußheim die Entſcheidung fallen. Wittich warf ſeinen Gegner mit Unterariff zu Boden und drehte ihn mit nachgefaßtem Nackenhebel auf die Schultern. Slddeutſche Ringer-Mannſchaftskämpfe Weitere Klärungen brachten die Mannſchaftskämpfe der Ringer am vergangenen Wochnende. Im Gan Sſtdweſt ſtehen in der Gruppe Pfalz die beiden Mannſchaften für Auch 1935 war ein gutes Ruderjahr! Wieder 21153 Ruderer und Ruderinnen am Start Pünktlich wie immer legen die Ruderer ihre vorbildliche Wettkampfſtatiſtik des nun zu Ende ge⸗ gangenen Regattajahres vor. Wie die Spitzenlei⸗ ſtungen, ſo iſt auch das zahlenmäßige Ergebnis der der Breitenarbeit wieder ſehr zufriedenſtellend. 153817 Renuruderer ſtarteten in 3217 Booten zu 1066 Rennen. Eine Unſumme monatelanger ſportlicher Arbeit ſteckt allein in dieſen drei Zahlen. Insge⸗ ſamt wurden 65 Ruderregatten durchgeführt. Mit 1616 Booten ſind die Vierer mit Steuermann wie ſeit Jahrzehnten wieder die in Deutſchland am mei⸗ ſten geruderten Rennboote. Es folgen 617 Achter, 600 Einer, 144 Vierer⸗ohne und ſchließlich die ver⸗ ſchtedenen Zweier⸗Boote, bei denen der in Deutſch⸗ land ſeltene Zweier mit Steuermann infolge tat⸗ kräftiger Förderung einen guten Aufſchwung ge⸗ nommen hat. Kurzſtreckenreunen nicht mehr Mode Während die Rennbootſtarts eine leichte Zu⸗ nahme verzeichnen, ſind die Starts in Gigs, auch zu Dauerrudern, etwas zurückgegangen. Faſt ganz verſchwunden ſind die ſogenannten Kurzſtreckenren⸗ nen(über 400 Meter), die vor einigen Jahren groß in„Mode“ kamen, aber jetzt keinen Anklang mehr linden. 5 Ruderinnen ſtellen ſich um Der Wettfahrtbetrieb der Ruderinnen iſt mitten 5 in einer großen Umſtellung vom Stilrudern auf das Rennrudern. Die Rennbootſtarts der Ruderin⸗ nen ſind in wenigen Jahren ſprunghaft in die Höhe gegangen und erreichen jetzt ſchon faſt die Zahl der bis 1934 allein vorherrſchenden Stilruderkämpfe. Da die Umſtellung hinſichtlich der Beſchaffung von genügend Rennbooten nicht einſach iſt, weiſt die Ge⸗ ſamtzahl der geſtarteten Ruderinnen diesmal einen kleinen Rückgang von 2655 auf 2384 Köpfe auf. Rekordbeſuch ausländiſcher Mannſchaften Starke Veränderungen weiſt diesmal auch der internationale Wettkampfverkehr der Ruderer auf. Erſtmalig wirkt ſich„Großdeutſchland“ aus. Bei ihren mit 54 v. H. erfolgreichen Auslandsſtarts ha⸗ ben ſich die deutſchen Ruderer weiſe Beſchränkung auferlegt, um ihre Mannſchaften nicht zu überan⸗ ſtrengen. Dem ſteht ein Rekordbeſuch von 227 Aus⸗ landsmannſchaften zu reichsdentſchen Regatten ge⸗ genüber, von dieſen waren 52 volksdeutſche Aus, landsmannſchaften. Eine Sonderſtellung nehmen in dieſem Jahr die erſtmalig durchgeführten Länder⸗ Achterkämpfe ein, deren großartiges Ergebnis von :1 für Deutſchland in der ganzen rude renden Welt großen Eindruck gemacht hat. Eine Ueberſicht der Europameiſterſchaften zeigt, daß Deutſchland bei bisher nur fünfmaliger Beteiligung bereits drei⸗ mal den„Glandazpreis“ für die erfolgreichſte Ru⸗ dernation erkämpft hat. N N die Endkämpfe um die Gaumeiſterſchaft in„Siegfried“ Lud⸗ wigshaſen und Bſze Schifſerſtadt feſt. Bſeh Schiſſerſtadt hatte ſich auf eigener Matte mit TS. 61 Ludwigs haſen auseinanderzuſetzen.:1 hatten die Schifferſtädter zum Schluß gewonnen.„Siegfried“ weilte in Pirmaſens, wo die ASVg an einer hohen Niederlage nicht vorbeikam. Die Begegnung zwiſchen TSch 89 Oppau und Vie Frieſen⸗ heim kam nur als Freundſchafttampf zuſtande, da Oppau es unterlaſſen hatte, einen Kampfrichter zu beſtellen. Der 4JSieg wird den Oppauern wenig nützen, da die Punkte wahrſcheinlich af Frieſenheim fällen werden.— I den übrigen Bezirken des Gaues hatte man eine Ruhepauſe eingeſchoben. Im Gau Baden wurden ebeufalls die noch ausſtehenden Kämofe nachgeholt. Im Bezirk Unter baden war der Meiſter Bf Tun Feudenheim gleich zweimal erfolgreich. Am Samstagabend erſchien Vic 06 Ketſch in Feudenheim nur mit vier Mann, ſo daß dieſe Begegnung von den Gaſt⸗ gebern mit:2 gewonnen wurde. Vit 86 Mannheim mußte gegen VfTug Feudenheim mit Erſatz antreten, u. a. auch für den Schwergewichtler Rudolph, der dem Verein nicht mehr zur Verfügung ſteht, da er ſich Feudenheim zugewandt hat. Feudenheim ſiegte:1, und damit war der Abſtieg der Ser endgültig beſiegelt.— In Ober baden war AS Kollnau ebenfalls zweimal tätig. Der AS Waldkirch wurde hoch mit 6˙1 beſiegt, während Freiburg ⸗ Haslach gegen Kollnau mit:9 das Nachſehen hatte. Im Gau Müttemberg ſtanden ſich die beiden Staffel⸗ führer As Feuerbach und K 95 Stuttgart gegenüber. Nach harten Kämpfen kam Km 95 zu einem knapben 816 Erfolg.— Auch im Gan Bayern war diesmal wenig los. Nux in Nordbayern gab es einen Kampf. ASV Hof konnte Polizei Nürnberg knapp mit 473 beſiegen. Naſe, und darum gehen ſie gern zu dieſen Kämpfen, wetl ſie wiſſen, daß ſie ihr oft mühſam erſpartes Eintrittsgeld nicht umſonſt ausgeben werden. Ein weiteres wichtiges Moment ſcheint uns die Preſs⸗ politik zu ſein. Wer zu Amateurbopkämpfen geht, braucht nicht all zu viel Geld auszugeben. Und er bekommt ei⸗ was für ſein Geld. Die Amateurboxer brauchen keine rieſenhafte Reklame für ſich zu machen, wie das bei dem „großen Bruder“ der Amateurboxer ſehr oft der Fall iſt. Wir wollen dabei nur jenen Düſſeldorſer„NRieſen⸗Sonder⸗ Groß⸗Kampftag der 75 000“— ſo nannten ihn die„Waſch⸗ zettel⸗ Fabrikanten“— erwähnen, zu dem ganze 7000 Iu⸗ ſchauer komen, die noch dazu eine erhebliche ſportliche Ent⸗ täuſchung erlebten. Als„Weltereignis im Boxen“— ſo ſtand es auf den Eintrittskarten zu leſen—, war der Abend angekündigt, zu einem Ereignis, wie man etz im deutſchen Bopſport nicht mehr ſehen möchte, geſtaltete es ſich. Erfreulich in dieſer ganzen Augeleguheit war nur, daß der tatkräftige Leiter des deutſchen Boxſports, Mini⸗ ſterialrat Dr. Metzner, durch ſeine Maßnahmen der⸗ artige Reklamemethoden, hinter denen ſpäter dann nichts ſteckt, ein für allemal unterbindet. Uns ſcheinen die Eintrittspreiſe bei Berufsboxveran⸗ ſtaltungen überhaupt etwas reichlich hoch zu ſein. Sie ſtehen zumindeſt in keinem Verhältnis zu den Eintritts⸗ geldern bei Amateurborkämpſen, wenn man beide Ver⸗ auſtaltungen leiſtungsmäßig abwägt. Auch die kürzlich durchgeführte Berufsbox⸗Veranſtaltung in der Hamburger Hanuſeatenhalle blieb in Bezug auf die erwarteten Zu⸗ ſchauermengen weit hinter den„Voranſchlägen“ zurück. Sie ging vor einer Zuſchauerzahl vonſtatten, die an keinen Länderkampf der Amateure heranreicht. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß durch überſteigerte Börſen für die Boxer ungeſunde Verhältniſſe geſchaffen werden. Es müßte ſich doch allmählich herumgeſprochen haben, daß nur die große Maſſe der Träger einer Vexranſtaltung ſein kann und daß nicht die paar Ringplätze mit ihren beſonders hohen Preiſen entſcheſdend ſind. Der großen Maße aber wird der Beſuch von ſolchen Kampftagen unmöglich gemacht, weil die Eintrittspreiſe nicht tragbar ſind. Das deutſche, Amateurboxjahr tiſt abgeſchloſſen. Es brachte uns ſchöne Erfolge, und zwar ſowohl in ſportlicher Hinſicht als auch in Bezug auf die Zuſchauermaſſen und die dadurch erzielte Werbung. Daraus erwüchſt dem Amateurborſport und beſonders den aktiven Boxern aber dite Verpflichtung, auch im neuen Jahr mit der gleichen Liebe und Hingabe zu arbeiten, wie das beſonders in den letzten Jahren der Fall war. Denn nur ſo iſt es möglich, daß die ſtändig nach oben führende Entwicklung weiter an⸗ hält. Belgien gewinnt 19:11 In Düſſeldorf wurde am Sonntagabend der Billard⸗ Länderkampf Deutſchland— Belgien mit einem glatten 19:11 Siege der belgiſchen Gäſte beendet. Die Belgier treffen nunmehr im Endkampf um den Glorieux⸗Pokal am 13. Januor ien Paris auf den Pokalverteidiger Frank⸗ reich. Die letzten fünf Treffen des Sonntags brachten den Deutſchen immerhin noch zwei Erfolge, Fogch im ſchlug Gabriels iin der freien Partie überlegen. Der Belgier hatte kein Glück und verlor 187500, machte aber ſein Verſagen in der 4½' Cadre⸗Partie gegen den Frank⸗ fürter Lütgehetmann wieder wett. Gabriels machte 400 Punkte in einer Aufnahme(!) und verbeſſerte damit einen eigenen Weltrekord. Darüber hinaus brachte er mit 40 Punkten auch den bisherſgen Beſtdurchſchnitt„ums Leben“, Der Belgier van de Kerkhove ſchlug in der Kunſtſtoßportie(21 Figuren den Düſſel dorfer Tiefe 73:43 und verbeſſerte bei der 11. Figur den alten Welt⸗ rekord Tiedtkes von 7 auf 387 Punkte. Im Drei⸗ bandenſpiel erkämpfte dafür Tiedtke einen 50744⸗Sieg über den Belgier Zaman. In der 71½ Cadre⸗Partie über 300 Punkte verlor Joachim gegen van Belle glatt mit 98:800 P. —— Der Gau Württemberg führt ſein TRe⸗Gaufeſt vom 18.—20. Auguſt in Ludwigsburg Hurch. Belgien gewann den Länderkampf im Billard gegen Deutſchlond mit 19:1 Punkten und trifft nunmehr im Endkampf um den Glorieux⸗Pokol auf Frankreich. Kleine Sport-Nachrichten Ein Europa⸗Pokal für Fußball⸗Ländermaunſchaften wird ab 1. Jonuar unter dem Namen„2. Internationaler Cup“ von den Nationen Itolien, Ungarn, Schweiz und der Tſchechoſlowakei ausgetragen. Der Fußball⸗Länderkampf Italien— Rumänien wurde für den 29. Mai nach Bukareſt vereinbart. Jugoſlawien hat ohne Angabe von Gründen das für den 8. Jauuar nach Liſſabon vereinbarte Fußball⸗Länderſpiel gegen Portugal abgeſagt. Fc Arſenal, Englonds berühmte Fußballmannſcha't, lommt zu dem Gaſtſpiel gegen den Hamburger SV am 31. Mai mit ſeiner ſtärkſten Mannſchaft nach Homburg. Vienna Wien, die bekanntlich om zweiten Weihnachts; fetertog beim Dresdener Sc zu Gaſt iſt, hat nun für den 25. Dezember ein Fußball⸗Freundſchoftsſpiel nach Erfurt abgeſchloſſen. Die Hamburger Polizeiborer kamen bei ihrem letzten Kampf in Dänemark in Odenſe gegen eine ſtarke däniſche Auswahl zu einem verdienten 818⸗Unentſchieden. Die Sieg⸗ punkte für Hamburg holten Weber, Räſchke, Baumgarten und Schmidt. 11 Nationen haben beim erſten Meldetermin ihre bin⸗ dende Zuſage zur Teilnahme an der Eishockey, Weltmeiſter⸗ ſchaft in Baſel und Zürich gegeben. Es ſind dies: Deutſchlond, Finnland, Holland, Itolien, Kanado, Lettland, Schweiz, Schweden, Tichechoſlowatei, Ungarn und SA, Olympiaſieger Mator Gotthard Handrick vermählte ſich am Montag in Berlin mit der Gräſin Karin Fiſchler von Treuberg, einer Nichte des Generalfelsmarſcolls Hermonn Göring. Jet van Feggelen verbeſſerte ihren Weltrekord über 200 Meter⸗Rücken erneut. In Amſterdam ſchwamm die funge Holländerin jetzt die Strecke in 290 Minuten. Die große Vorturnerſchaft des TM v. 1846 feierte Weihnachten Wie alljährlich, ſo verſammelte am vergangenen Sams⸗ tag wieder der Turnverein Mannheim von 1846 feine große Vorturnerſchaft zu einer ſchlichten Weihnachts⸗ und Dauk⸗ ſeier, Der kleine Turnſaal im Vereinshaus war dicht beſetzt von all den unermüdlichen Abteilungsführern mit ihren Arbeitsbienen, die das ganze Jahr hindurch unter Zurückſtellung ihrer eigenen Perſon die freiwillig über⸗ nommenen Pflichten der großen weitverzweigten Gemein⸗ ſchaft gegenüber erfüllten. Der TV 46 kann wirklich ſtolz auf dieſe braven Frauen und Männer ſein und darf dobei beruhigt feſtſtellen, daß unter den Vorturnerſchaften der vielen deutſchen Turn⸗ vereine ſeine Vorturnerſchaft eipe der älteſten und wohl auch ausgebauteſten iſt. Es iſt das Kleinod dieſes größten badiſchen Vereins und wird dementſprechend von ihm auch gehegt und gepflegt. Verſtändlich iſt deshalb auch, daß der geſamte Führerſtab des Vereins an diefer Fefer feweils teilnimmt. Vereinsführer Groß und Oberturnwart Adel mann nahmen an dieſem Abend die Gelegenheit wahr, allen Ka⸗ meradinnen und Kameroden herzlichen Dank zu ſagen für die einzigortigen ehrenamtlichen Leiſtungen im Dienſte der Heutſchen Leibesübungen und ſie ermahnten, gleichzeitig in dieſer bewundernswerten Treue und Spferfreudigkeit ihrer Gemeinſchaft weiter zu dienen. Freudig wurde an dieſem Abend auch die Ehrung der 90 Siegerinnen und Sieger des Vereins beim Deukſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau aufgenommen. Alten. wurde eine wertvolle Eriunerungsgabe vom großen Feſt Neichslotterie r Acbeitsbeſcagung 412 S FWI NE UA b 20 PNA AIT Ff nine mant: der Deutſchen Leibesübungen überreicht. Die Leitung bes Abends, die in Händen des Turnwartes Karl Müller lag, trug zu einer guten lame radſchaftlichen Verbundenheit bei und gab wieder allen neue Kraft und Bereitſchaft für das neue Jahr. 11 Nat onen für die Weltmeiſterſchaft Der erſte Meldetermin für die Eishockey⸗Weltmeiſter⸗ ſchaft, deren Spiele am 3. Februar in Baſel und Zürich beginnen, iſt verſtrichen. Elf Nationen haben ihre bindende Zuſage gegeben. Die endgitltigen Meldungen hon Polen, Englond, Fronkreſch und Jugoflawien ſtehen noch aus. Sie laufen vermutlich erſt mit den namentlichen Anmel⸗ dungen zufammen ein. Belgien verzichtet endgültig auf die Teilnahme. Ob US mit einer Mannſchaft kommt, iſt plötz⸗ lich in Frage geſtellt, Die Amerikoner wollten ihre Reiſe mit weiteren Spielen ſinanzieren, doch ſind ihre For⸗ derungen derart boch geworden, daß ſie unerfüüllbar find. Die Teilnehmerliste weiſt zur Zeit auf: Deutſchland Finnland, Hollond, Itolien, Kanada, Lettland, Schweiz, Schweden, Tſchecho⸗ Slowakei, Ungarn und SA. 1 Nummer 6. Seite — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe eee nim 2 Heſads gegeben Da die Kammer die Menge nicht faßte. ſo mußte großer Teil im Hof bleiben. Da wurden denn auch Reden gehalten, und es wurde manchmal ſo laut, daß die rauskamen und um Gottes Willen um Ruhe baten, da ſie vor dem Lärm im ihr eigenes Wort nicht hörten. Wilhelm, der im Hof ſtand, ſagte, als aber auf einmal eine Stimme aus einem Fenſter des Ständeſagales die Preßfreiheit verkündigt habe, da ſei ein wütender Sturm losge⸗ brochen. Abends um.15 Uhr kamen die Herren zu⸗ rück, wo ſie an dem Bahnhof mit Muſik und einem ungeheueren Fackelzug abgeholt und durch die Stadt unter dem Rufe„Es lebe die Freiheit!“ bis an den Markt geleitet wurden. Wir waren alle auf dem Bal⸗ kon, und da ſie dies wahrſcheinlich auch als eine Demonſtration betrachteten, ſo wurden uns mehrere Vivats gebracht. Auf dem Markt hielten Herr Jolly und ein Bürger von hier vom Balkon des Rathauſes Reden an das Volk. Dann wurden noch Freiheitslieder geſungen. Beim Vorbeiziehen an der Hauptwache wurden den Soldaten rote Schleifen an⸗ ein Deputierten he Saale geheftet, was dieſe ſich auch ganz ruhig gefallen ließen. Struve nebſt mehreren anderen blieben noch geſtern in Carlsruhe, um den Ausſpruch über die an⸗ dern Beſchwerden, welche das Volk ſtellte, abzuwarten. Dieſe wurden denn geſtern abend auch mit Fackeln abgeholt. Struve hielt eine Rede vom Rathaus, wo⸗ rin er das Volk wegen ſeines Betragens lobte und zur ferneren Ruhe ermahnte. Das Volk hängt ganz ganz ſchwärmeriſch an ihm. Wilhelm ſagte, in Carls⸗ ruhe habe er mehrere Male das größte Geſchrei nur durch ein paar Worte zur vollkommenen Ruhe ge⸗ bracht. Er und Hecker ſind die Männer des Tages. Hecker ging unwohl nach Carlsruhe und ſtrengte ſich dort ſo ſehr an(man ſagt, hauptſächlich ſeiner Jer⸗ tigkeit verdanke man die ſchnellen Zugeſtändniſſe), daß er heute krank hier ankam. Baſſermann iſt ganz geſunken; er ſoll ſich ganz miniſteriell zeigen. Der Brief, den er überallhin ſchrieb, und worin er alle Begehren des Volkes ſchon als gewährt ſchilderte, wild ihm ſehr übelgenommen. Man beſchuldigt ihn, er habe das Volk damit abhalten wollen, die Petition in Maſſe zu überbringen. Lahr ſoll ſich wirklich haben abhalten laſſen. Der Friſeur erzählte heute, er ſei geſtern abend in einem Bierhauſe geweſen, wo unter einer Maſſe Menſchen auch ſehr viele Soldaten und Unteroffiziere geweſen ſeien. Letztere hätten Reden gehalten und das Volk gebeten, nicht mehr feindlich gegen ſie ge⸗ ſinnt zu ſein, indem ſie, es möge kommen wie es wolle, en einer alen de FC ZA,% 4 ching SIE on 97. Richard Aut inge, Mumm nm Man glaubte geſtern abend, es ſollte bei dem Re⸗ gierungsdirektor Schaaf und bei der Redaktion der Morgenblätter zu Auftritten kommen, allein es blieb alles ruhig. .30 Uhr. Der Brand Bedeutung. Der Dachſtuhl des in Carlsruhe iſt nicht von Gebäudes iſt aller⸗ Ludwig Jolly, der erſte Präſident der Mann⸗ heimer Handelskammer von 1831—1839) und 25 49 Oberbürgermeiſter von Mann⸗ heim von 1 dings abgebrannt; wie man ſagt, aus Unvorſichtig⸗ keit. Die Mutter läßt Euch bitten, von dem, was ſte darüber geſchrieben, gegen niemanden etwas zu er⸗ uunmaeenene ieee 8 Von Senſenmännern und Freiſchärlern Anna Schultz an ihre Conſine Anna Michel Mannheim, den sten(April 1848) Abends 67% Uhr. Liebe Anna! Ich kann kaum ſchreiben vor Aufregung, wenn ich bedenke, was von geſtern Abend an hätte ge⸗ ſchehen können oder noch geſchehen kann, wenn die heutige Verſammlung nicht gut ausfällt. Um Dir meine Sorgen begreiflich zu machen, muß ich Dir einen kurzen Aufſchluß über die hieſigen Zuſtände geben. Das Militär betrug ſich in der letzten Zeit gegen alle Diſziplin und war durch Geld und andere Mittel dazu aufgereizt; woher dies kam, weiß man nicht genau, wahrſcheinlich von Frankreich. Die Schändlichkeit, die man gegen die Heſſen beging, wirſt Du wahrſcheinlich wiſſen; man zeigte die deutſche Einigkeit und ließ ſie nich“ durch die Stadt, man d. h. die Spanner ete., während eine halbe Stunde früher Bayern durch die Stadt durften. Das hieſige Militär weigert ſich von hier wegzuziehen, bequemte ſich aber endlich doch dazu. Geſtern kam Herr Fickler von Konſtonz bierſer. Es wurde Verſammlung gehalten, wo der Terro⸗ rismus im vollſten Sinne berrſchte. Herr Struve und Conſorten warfen die Maske ab und zeigten, was ſie ſind, nämlich die wütendſten Republikaner. Die Verſammlung in Frankfurt und alle Deputier⸗ ten und Miniſter wurden verdächtigt. Struve ſagte unter anderem:„Wenn ich Miniſter wäre, würde ich ſagen:„Gehe Fürſt, ich kann Dich nicht mehr brauchen.“ Alle Gutgeſinnten kamen aus dieſer Verſammlung, wo man ſie nie hatte zu Wort kom⸗ men laſſen und batten alle Hoffnungen verloren, den Ausbruch ſchon dieſe Nacht befürchtend, doch es blieb alles ruhig. Heute verbreitete ſich die Kunde, Herr Mathy, Landſtand, habe dieſen Mor⸗ gen Herrn Fickſer au der Eiſenbahn in Karlsryphe verhaftet und als Volksverräter erklärt, da er Be⸗ weiſe habe, er hätte mit den Freiſcharen, Herwegh, Nörnſtein uſw., in Verbindung geſtanden und das Militär wieder von der Greuze entfernen wollen, um ſte ungehindert hßereinführen zu können. Koum war dieſes Gerücht hier verbreitet, ſo ließen Ficklers Anhänger alle Minen ſpringen und drohten, Mothys Haus zu zerſtören. Es wurde ſogleich von 15 Mann Bürgergarde beſetzt, und die Herren Jörger und El⸗ ler. Gemeinderäte, holten Herrn Mathy von der Eiſenbahn, mit der er um 12.30 Uhr hier ankam. ab und führten ihn zu ſeiner Sicherheit auf das Rat⸗ Dienstag, 20. Nachdem Herr Jörger ſie Stimmen:„Mathy“! Niemand wußte, was es zu bedeuten habe und war ängſtlich, doch als Herr Ma⸗ thy auf dem Balkon erſchien, tönten alle Stimmen: „Hoch Mathy“, alle Hüte wurden geſchwenkt. und Nachdem dies geſchehen, entfernte ſich Companie nach verleſen, riefen einige Companie zu ihren Hauptleuten, wo man eine Schrift unterzeichnete. Nur ein Hauptmann, der Zuckerbäcker Brechter, weigerte ſich, es zu tun. Struve erſchien nicht; man ſagt, er ſei abagereiſt, wie auch Hecker. So war es um 6 Uhr wieder völlig ruhig, und federmann hatte gute Hoffnung. Um 7 Uhr fing die Verſammlung deren moraen ſchreibe. Wann es dieſe Nacht trommelt, iſt es General⸗ marſch und man muß auf das Schlimmſte gefaßt ſein. Während dieſer Unruhen fuhren drei Omnibus mit Polen durch unſere Stadt nach dem Dampfboot. Herrn Mathy ſind wir großen Dank ſchuldig, denn er rettete Baden durch dieſe Entdeckung und lehrt uns, aufmerkſam zu ſein; vielleicht hindert er hier noch einige Vaterlandsverräter. Ich hoffe, es wird ruhig bleiben, denn ſonſt wäre es ſchrecklich; die Großmutter unwohl, der Großvater alt und ſchwach, die Mägde dumm und erſchreckt, auf Seitzens nicht zu rechnen, da ſie ſich ſelbſt beſchützen müſſen. Wenn ich an all' dies denke, wird es mir ganz dunkel vor an, Reſultat ich den Sinnen. und ich wünſchte, daß Fritz hier wäre. Jetzt gute Nacht! Was werde ich morgen ſchreiben? Sonntag, 3 Uhr nachmittags. Die Ruhe wurde dieſe Nacht nicht geſtört, denn alles hatte ſich zur Verteidigung zu Herrn Mathnſße⸗ geben. Einer ſtand für alle, alle für Einen. Eine Stafette berief ihn auf heute morgen 9 Uhr zu einer außerordentlichen Sitzung nach Karlsruhe. Er reiſte teiſte um 1 Uhr dieſe Nocht ob und wurde von einer ganzen Compvanie an die Eiſenbahn begleitet; On⸗ kel Reiß und Wilhelm waren bis zwei Uhr in ſei⸗ nem Hauſe. Die geſtrige Verſammlung war ſehr lärmend: einige wurden hinausgeworfen, Hecker war ſehr hei⸗ ſer, Struve iſt aber wirklich fort. Die Republikaner ſind moraliſch tot. Heute erwartet man Herrn von Soiron und hofft, er wird öffentlich ſprechen Wenn bei Euch etwas vorfällt, ſo ſchreibt doch gleich. Unſer Oberland wird von Bayern beſetzt, da unſer Militär nicht mehr zu bändigen iſt. 40 Rädelsfüh⸗ rer ſollen ſitzen. Lebe wohl und behalte lieb Deine Anna. (Fortſetzuna folat' Zur Beantwortung vieler Anfragen aus dem Leserkreis: Die vollständige Ausgabe mit vielen Bildern und Stammtafeln n „Lebenserinnerungen einer alten Mannheimerin“ von Anna Röchling-Schultz, herausgegeben von D. Richard Nutzinger ist als Buch erschienen und in allen Mannheimer Buchhandlungen zu haben. —————... ̃ ̃ xx...—..ñ Haupetſchriftleiter und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. ſtets gemeinſame Sache mit demſelben machen wür⸗ darauf hätten ſie ſich rote Schleifen angeſteckt. erzählte ähnliches aus deren Bierhauſe, Einige Bürgerſöhne von hier, welche in Urlaub ſind, wurden einberufen; ſie weigerten ſich aber ſtandhaft, ſich zu ſtellen, und man mußte ſie gehen Polizeidiener und Gendarme ſind hier ganz Heute abend ſoll wieder ein Empfang den; Unſer Kutſcher laſſen. verſchwunden. ei wähnen, Teile unſerem Fritz dieſes mit. de nem an⸗. a 5 N 8 i Dieſer erſte Brief führt uns gleich in eine faßt. Zeit höchſter 8 Dole Erregung. ſieht, Noch iſt keine lution, aber alles iſt von dem Gedanken nach Neuordnung und Aenderung de Regierung daß ihr Revo⸗ r Beſtehenden er⸗ bisheriges haus. Auf dem Markt verſammelte ſich der ganze Nek⸗ karſchleim ſowie Senſenmänner und Herr Hammer. Es ſollen ſchreckliche Reden gefallen ſein, und man ſoll gedroht haben, Herrn Mathy zu erſchießen. Um 2 Uhr verſammelten ſich auch ordentliche Bürger, und man beſchloß, zur Zuſammenrufung aller Bür⸗ ger den Generalmarſch zu ſchlagen. furchtbar ſchauerlich. melplatz einfand; faſt eine Stunde 1 Dies geſchah um wie ieder Ausgangs, ſich auf ſeinem Sam⸗ wurde getram⸗ melt, die Wachen verſtärkt, und alles hatte den An⸗ ſchein eines traurigen Endes. ſentlichte man die Proklamation, für unſere Deputierten vorbereitet werden. In Würt⸗ Syſtem unmöglich geworden iſt, und weiß ſich 25 i 5 3 8 temberg iſt die Preßfreiheit verkündigt. Alle Augen⸗ keinen Rat. Volksmänner beeinfluſſen die kann unſicher des blicke bekommt man Zettel ins Haus gebracht, mo Maſſen, und die ſtärkſte Stütze eines feſten ſtets neueſte Nachrichten angezeigt werden. Die Jour⸗ 2 1 1, Militär 85 male wetteifern darin.. Jetzt lebe wohl, Citoyenne. Staates iſt morſch, das Milttär iſt. 5 Grüße Ferdinand und die Kinder von Deiner Mit dem Brand in Karlsruhe i e Dich liebenden Schweſter Miniſterium des Auswärtigen gemeint, der B. Schultz. vielleicht angelegt war. Um.30 Uhr veröf⸗ die ich beilegen werde, in welcher das Verfahren des Herrn 1 erklärt wird. 1 1 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno E 0. en bart.— H gn⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Fritz Hammes. — Sport: Willv Müller.— S Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fen nel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. S chaf fer, Berlin⸗ Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue 1 Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche amtes Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und 4 Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag Ausgabe A Abend Ausgabe 5 ü über 10 500 über 9 5⁰⁰ ber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat November über 21 500 5 7 7 2⁰ 19 20. 19 20 a 20 109 20 1[Goldhyp.= Pfandbriefe. eitel ** 5 ch. 100,0 100,][Grotßktraft. My Ww.„den. Ha W. ettemb. Elektr. 95, Verkehrs-Aktlen 1 Anleihen d. Kom.-Verb.% Br. Pd.-Pforſ. v. Hypothekenbanker. 8 09.— 99.— dae Br Best 67,— 67. Irün e Hilfnge⸗ 0 J 15. Nufle, Brauerei.. Hob. A Gb. l. bet Anf. G. ⸗Bfbrf. 9 ann 2. 89, 8 440 145.5 ellſt. Waldbof. 124.5 125.5 chin nd Fee derheſſ. Pr. Un.. 100,0 100, f 1 do.„36..— 99..„ 5.— 5 Dderheff. Pr. Un- R 10. 100,0 100, 20 19 4% bo. K 35,36.38 00.— 00.— Baur. Motoren. arten Bürgerdn f 8 ſchiff. und See⸗ Deulsdie de f 22. 100,0 100, 4% Bayr o dener. 8% do. Lia. fbr. 100. 100,5] Oemberg J. B. 430 13.5 fafenqmupie.. 107.0 167 Pfälz Müßlen. 134.0 134.0 5 transportnbm.. estver zins i. 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Wollläm. 150.1 101,0 ali⸗ Chemie 130,0 136, a 37 0 /ſſnton. chem. Prod. 91,—. Südd. Bobenerdd, 107,0 105, 4 feichsant 1936.50 99,50% Eſſen 18. 97,50 97,37 1 Weſtd. Boden⸗ Drown, Vov. K K 120,5 121.5 Reede d 8 152.0, aali Aschersleben. lasguin Farbwk. 37, 18075 1 Bereinsd!l Hamb. 124, 1280 0 Ant 104,9 10.84% Kaſſel 28. 98.-. Hypothek.- Bank Werte frebt kn. 8 90,— 99.— Duderus,Eifenw 100,5 105.00 Carbenind 149,7 150,5 feramag.. 140,2 Keichelt Metanſch. 159,0 fer Spielkarten... 209,0 Wſtd. Bodenkredit 110,0 110.0 4% Breußen 1c 108,7 108. 4% Leipzig 5. 100,5 100,0/ Württ bk. 1 10 uſch. Opt.. Feidiſch, 3.„„ Elsner. Werte 113.5 114.003 4. einecker, 106,. J dem. Chal. 5 2½% do. 18s.„ e 4% Manndeime.. 4% Baur db. artenn Dresden.. 139,2 0Fein⸗Jute⸗Spinn, 30% Knorr. G. P. Adenigden ren,, de. Gun Maſch. 95,50 92,30 Verkehrs- Aktien 4% Paden 2. 38.87 38.70 4½.„. ers ging 100,9 100,0 lor. 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Dezember 1938 - WIR TSCHAFTS-ZHTTrU 8G der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 588 Deuische Silo-Gesellschafi m. b. H. Berlin Mit dem Sitz in Berlin iſt die Deutſche Stlo⸗Geſellſchaft mbH. gegründet worden. Gegenſtand der Geſellſchoft iſt die Lagerung landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe und ſonſtiger Güter ſowie die Vornohme aller damit in Verbindung ſtehenden Geſchäſte. Zur Erledigung dieſer Aufgaben kann die Geſellſchaft Lagerhäuſer und ſonſtige für ihren Ge⸗ ſchäfts betrieb geeigneten Anlagen und Einrichtungen er⸗ werben, errichten und unterholten, Zweigniederlaſfungen gründen uſw. Das 3 Mill.„ betragende Geſellſchaftskapitol befindet ſich überwiegend in Händen der Deutſchen Renten. bankkreditanſtalt(Landwirtſchaftliche Zentralbank); daneben iſt auch die Deutſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe beteiligt. Die Geſellſchaft ſoll in Verfolg der von der Reichs⸗ regierung für die neue große Silobouaktion geſteckten Ziele an verſchie enen Orten des Reiches Lagerhäuſer mit einem Faſſungsvermögen von insgeſamt 50 000 Ton⸗ nen errichten und betreitzen. Zuſommen mit den gleichzeitig zur Errichtung kommenden neuen Silos bei den den bei⸗ den Anſtalten gehörenden, in der Deutſchen Mühlenver⸗ einigung Ach zuſammengefaßten Mühlen wird ein Bau⸗ programm für 100 000 Tonnen Lagerraum durchgeführt. Die Deutſche Silo⸗Geſellſchoft mbc. wird ſich nicht mit der 8 von Silobauten anderer Unternehmen be⸗ aſſen. — 0 Die landwirischafſliche Bodenbenußung 1938 Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes beträgt die geſamte Wirtſchaftsfläche des Altreichs nach der Boden⸗ benutzungserhebung rund 47 Mill. Hektar. Das Ackerland hat ſich mit 19,19 Mill. Hektar um etwa 230 000 Hektar= 1,2 u.., die Wieſen mit 5,59 Mill. Hektar um etwa 20 200 Hektar= 0,4 v. H. verkleinert, dagegen haben ſich die Kleingärten einſchließlich der privaten Parkanlagen, die Obſtanlagen, die Baumſchulen und die Viehweiden ver⸗ größert. Die Abnahmen bei Ackerland und Wieſen be⸗ tragen rund 230 000 Hektar, die Zunahmen bei den übrigen landwirtſchaftlichen Kulturarten rund 68000 Hektar, o daß ſich die landwirtſchaftliche Nutzfläche von 28,72 Mill. Hektar auf 28,54 Mill. Hektar um kund 185 000 Hektar ubs v..] verminderte. Die Forſten und Holzungen haben mit 12,34 Mill. Hektar um etwa W 000 Hektar und ſämtliche übrigen Flächen außerhalb der Landwirtſchaft und Forſtwirtſchaft, wie Gebäude⸗ und Hofflächen, Wegeland Sport-, Flug⸗ und Uebungsplätze um etwa 200 000 Hektar zugenommen. Dieſe Flächen ſind der Landwirtſchaft ver⸗ loren gegangen. Als teilweiſen Ausgleich für den Verluſt an gutem Kulturland hat die Landwirtſchaft auf die Be⸗ wirbſchaftung der auf Veranlaſſung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft kultivierten Moor⸗ und Dedlandflächen mit rund 129 000 Hektar zurückgegriffen, außerdem hat ſie etwa 90 000 Hektar Ackerweide und rache intenſſverer Bodenausnutzung zugeführt. Der Winterroggenban wurde gegenüber dem Vorfahr um 107 000 Hektar(plus.3 v..), der Winterwelzenbau um 93 000 Hektar plus 5,3 v..) und der Wintergerſten⸗ bau tm 78 000 Hektar(plus 17 v. 8) vergrößert, da⸗ gegen, abgeſehen von Mais der Sommergetreideban ver⸗ kleinert. Im ganzen iſt der Wintergetreidebau(Brot⸗ getreideanbau) um 270 000 Hektar vergrößert, der Sommer⸗ getreidebau(Futtergetreideanbau) um 274000 Hektar ver⸗ kleinert worden. Der Getreidebau nimmt mit 11,98 Mill. Hektar ſomit faſt Fieſelbe Fläche ein wie im Vorfahr. Die Verſchiebung von Futtergetreidebau auf den Brotgetreide⸗ bau iſt ausſchließlich darauf zurlckzuführen, daß der Wintergetreidebau im Jahre 1937 infolge der notwendig geweſenen Umpflütaungen von Wintergetreidebeſtänden verhältnäsmäßig klein, der Sommergetreidehbau dagegen verhältnismäßig groß war, 5 Hülſenfrüchte zur Körnergewinnung wurden 1938 auf rund 275 000 Hektar gegen 274000 Hektar im Vorfahr an⸗ gebaut. Innerhalb der einzelnen Arten ergeben ſich meſentliche Verſchiebungen, die insheſondere durch die Ver⸗ größerung der Anbaufläche für Süßlupfnen hervorgerufen wonden find. Der Süßlupinenbau iſſt im Vergleich zum Vorfahr auf 62 500 Hektar um rund 30 v. H. vergrößer worden. Der Hackfruchtban iſt mit 4,9 Mill. Hektar nur un⸗ erheblich vermindert worden. Der Kartoffelbau nimmt mit 2,89 Mill. Hektar etwa denſelben Umfang ein wie im Vorjahr, der Zuckerrübenbau wurde dagegen auf etwa 502 0% Hektar um 10 v. H. vergrößert, der Anbau der übrigen Rüben wurde um etwa 60 000 Hektar eingeſchränkt. Dieſe Anbanentwicklung iſt ſehr erwünſcht, do die Zucker⸗ rühe, als Futtermittel benutzt, je Flächeneinheit erheblich mehr Stänkewerte erbringt als die Futterrübe. Warten⸗ gewächſe als Hauptfrucht im Feldgemibſe⸗ und Erwerbs⸗ gartenbau ſind auf efwa 138 000 Hektar gegen 189 000 Hektar im Vorfahr angebaut worden. Auch die mit Han⸗ delsgewächſen beſtellte Fläche wurde guf 152 800 Hektar um 2,9 vergrößert, dagegen der Anbau der Feldfutter⸗ flanzen auf 2,27 Mill. Hektar um 131000 Hektar(minus 7 v..] verkleinert. Dieſe Entwicklung zur intenſiveren Bodenaus nutzung wurde dadurch maßgeblich gefördert, daß im Rahmen des Vierfahresplans umfangreiche Boden⸗ verbeſſerungen und landwirtſchafbliche Folgeeinrichtungen durchgeführt wurden. i Kaxroſſeriewerke Weinsberg Gmocß, Weins bern. Beſigveränderung. Wie wir erfahren, ſind die Karoſſerie⸗ werke Weinsberg Gmb, Weinsberg, mit ihren Werken in Heilbroun und Weinsberg durch Kauf an eine Intereſſen⸗ grupve unter Führung der NSü⸗Automobil⸗Ach, Heil⸗ hronn, übergegangen. Dieſe Geſellſchaft, die nichts mit der N Sit⸗Werke Al, Neckarſulm, zu tun hat, vertreibt die NSu⸗Fiat⸗Automobile und iſt eine Tochtergefellſchaft der Fiot S. A, Turin Der Mitgeſellſchafter, Fobrfkdirektor Heinrich Greiner⸗Heilbronn, bleibt Betriebsführer ſowohl der NSit⸗Automobil⸗Acß als auch der Karofferiewerke Weinsberg Gmoß, Weinsberg. * Mechanische Weberei AG, Fulda. Die HB dieſer Ge⸗ ſellſchaft. die bereits 1986 ihren Firmennamen aus Gebr. Dorn Ach in Mechaniſche Weberef Ach Fulda vorm. Gebr. Horn änderte, beſchloß eine neue Abänderung des Firmen⸗ Aamens in Wagner⸗Werke Ac, Spinnerei und Webereien, Fulda. Der neue AR beſteht aus Frau Helene Wogner, Roßmein, Vors., Frau Emille verw. Wagner, Marbach bei Roßwein, ſtellv. Vorſe, NA. Dr. Goltfried Schönherr, Chemnitz. a * 125 Jahre Eiſenwerk Fraulautern AG. Eine beſondere Bedeutung ſpielt im ſaarländiſchen Wirtſchatsleben die Emailleinduſtrie. Eines der älteſten Unternehmen dieſer Art, die Eiſenwerk Fraulautern Ach in Frauloutern und Sogrlautern, kaun in dieſen Tagen auf ein 125jühriges Beſtehen zurückblicken. Papierfabrik Möckmühl, Möckmühl.— 10(7) v. H. Dividende. Die SW beſchloß, für das Geſchäfsjahr 1937/88 eine Dividende von 10(7) v. H. zu verteilen. Von der Dividende dieſes Jahres werden 3 v. H. on den neuen Anleiheſtock abgeführt. 5 * Ideal⸗Werke AG, Berlin.— Verwandlung und Ka⸗ pitalerhöhung. In der ao. HV. der Ideal⸗Werke Ach, Berlin, für drahtloſe Telepphonje vom 13 Dezember würde beſchloſſen, das Grundkapftal um 2, Mill.„ ouf 0 Mill. zu erhöhen. Dos neue Kapital wurde von der Muttergeſellſchaft, der Robert Boſch Gmb, Stuttgart, gezeichnet. Die Firma ſoll dadurch in den Stond geſetzt werden, der geſteigerten Nachfrage nach ihren Erzeugniſſen zu genügen. Gleichzeitig wurde die Firma in eine Ge— fellſchaft mit beſchränkter Haftung umgewandelt. Es wird damit die Angleichung an die Rechtsform der Mutter geſellſchaft vollzogen, die im letzten Fahr im Hinblick au ihre Eigenart als Familienunternehmen Fieſe Form ge wäßlt hat. e in rma ſeit vielen Jaßren im In urs Ausland bekannt ſind, in die Firmen bezeichnung au eſellſ wird doher Firma„Blaupunkt⸗Werke mbc“ führen. der Standard Oil Co. of New Jerſey iſt. erner wurde die Marke„Blaupunkt“, unter künftig die Aklien gegen Schluß anziehend Nur kleine Umsätze— Renien kaum verändert Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Sehr ſtill Frankfurt, 20. Dezember. Die Börſe war nahezu ohne Geſchäft. Aufträge der Kundſchaft lagen faſt nicht vor, ebenſo war die Unterneh⸗ mungsluſt der Berufskreiſe infolge der Nähe der Feier tage denkbar gering. Am Aktienmarkt war die Kurs⸗ geſtaltung weiterhin vom Zufall abhängig und wiederum nicht ganz einheitlich, doch ergaben ſich bei den anfangs nur ſehr ſpärlich zuſtandegekommenen Notierungen nur geringe Abweichungen. Von Montanwerten fanden Man⸗ nesmaun zu 1076(107%) etwas Intereſſe, Höſch bröckel⸗ ten dagegen 4 v. H. ab auf 108. Von den führenden Werten waren 3JG⸗Farben mit 149%(1497 und AE mit 144%(4146) nur knapp gehalten, ſerner bröckelten Goffürel auf 129 ½%(130) ab. Unverändert kamen Aſchaf⸗ fenburger Zellſtoff mit 110, Bekula mit 155 und Verein. Deutſche Metalle mit 170 zur Notig. Der Rentenmarkt lag ebenfalls ſehr ruhig. Reichs⸗ altbeſitz waren weiter leicht erhöht auf 128,15(128). Höger lagen ferner Dekoſama 1 mit 13976(1835), dagegen Reichs⸗ bahn⸗VA weiter abbröckelnd auf 128%(12824]. Induſtrie⸗ Obligationen konnten ſich überwiegend 44 v. H. be⸗ feſtigen, ö v. H. Gelſenberg gewonnen 7 v. H. 1004. Stadt⸗ anleihen notierten meiſt unverändert. Am Pfandbriefmarkt wurden Heſſ. Landesbank Goldpfandbrieſe auf 99(994) zurückgeſetzt. Auch im weiteren Verlaufe blieb das Geſchäft äußerſt ſtill, in einigen führenden Papieren war es zeitweiſe leicht belebt. JG⸗Farben 1494 noch 149%, Mannesmann 107% nach 1078, Vereinigte Stahl 1041041(1036), AG dagegen 114 nach 114. Bei den erſt ſpäterx notierten Werten war die Entwicklung ebenfalls unregelmäßig, doch traten kaum Abweichungen über 1 v. H. ein. Im Freiverkehr war die Haltung teilweiſe ſchwächer. Katz u. Klumpp 63,95%(97), Verein. Fränk. Schuh 777(8083), Un 88%(8375). Berliner Börſe ſehr still Berlin, 20. Dezember. Die Wertpapterumſätze ſchrumpften heute inſolge weiter abnehmender Publikumsbeteiligung erneut zuſammen. Selbſt in den ſogenannten ſchweren Werten waren meiſt nur Mindeſtabſchlüſſe die Grundlage für die Ermittlung des erſten Kurſes, ſo daß oft Zufälle für einen Gewinn bw. eine Einbuße maßgebend waren. Im allgemeinen überwogen eher Rückgänge, da der berufsmäßige Honde! zum Teil weitere Glattſtellungen vornahm und zum Teil auch genehmigte Verkäufe jüdiſchen Wertpapierbeſttzes einen leichten Kursdruck ausübten. Bezeichnend für die Geſchäfts⸗ ſtille war, daß z. B. in Verein. Stahlwerke ein Anfangs⸗ kurs nur auf Grund einer Kompenſation ermittelt werden konnte, wobei die Notierung um z v. H. niedriger lag. Harpener gaben auf ein Angebot von 6000„ 1% v. H. her, Atheinſtahl ermäßigten ſich um 4 und Hoeſch um 4 v. H. Andererſeits zogen Mannesmann bei einem Bedarf von 6000 4 um ½ v. H. an. In der chemiſchen Gruppe waren non Heyden nach dem geſtrigen Rückſchlag durch Erledigung eines Kaufauftrages von 4000„ um 2 v. H. erholt, Farben und Schering gaben dagegen um ſe/ v. H. nach. Von Braunkohlenwerten lagen Eintracht 14 v. H. niedriger, Rheinbraun dagegen 1 v. H. höher. Elektrowerte waren überwiegend gedrückt, aber nur Schuckert und Stemens hatten mit ſe minus i v. H. über Prozentbruchteile hinausgehende Abſchwächungen aufzuweiſen. An den üb⸗ rigen Marktgebieten fielen mit nennenswerten Verände⸗ rungen gegen den Vortagsſchluß nur noch auf: RWeé, die auf Grund des günſtigen Geſchäftsberichtes 174 n. H. ge⸗ wannen, andererſeits BMW(minus 154), Eiſenbahnverkehr (minus 1450 und im geregelten Freiverkehr Ufa Film (minus 10 v..). Im variablen Rentenverkehr wurden Reichsaltbeſitz mit unverändert 128g gehandelt. Die Ge⸗ meindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unverändert 92. Reichsbahn⸗VA ermäßigten ſich um c v. H. Im Börſenverlauf troten an den Aktienmärkten bei kleinſten Umſätzen verſchiedentlich leichte Beſſerungen ein. Farben wurden mit 140 bewertet. Bekula gewannen, Eintracht Braunkohle, Rheinſtahl 1 und Vereinigte Stahlwerke je 1 v. H. und von Heyden 1½ v. H. An⸗ dererſeits ſtellten ſich Süddeutſche Zucker gegen die Notiz vom 17. 2½ v. H. niedriger. Der Kaſſarentenmarkt lag verhältnismäßig ſtill. Einige Bewegung war in Llauldattonspfandbrifen zu verzeichnen. die überwiegend zur Schwäche neigten. Sonſt lagen Pfand⸗ briefe und Kommunalobligationen gut behauptet. Durch feſtere Haltung zeichneten ſich Stadtanleihen aus, von denen 29er Bochum 3, Wer Dresden 7 und Wer Hagen 1 v. H. gewannen. Ner—28er Königsberg ſtiegen ſogar um 17 v. H. Von Reichs⸗ und Länderanleihen kamen 27er Baden Staats und Wer Mecklenburg⸗Schwerin je 4 v. H. höher an. Alte Hamburger gewannen 0,80 v. H. Auch Zger Poſtſchätze ſtellten ſich 0,15 v. H. höher. Von Induſtrſe⸗ bligationen befeſtigten ſich Farbenbonds um 4, Feld⸗ mühle und Daimler-Benz je um 78 v. H. Krupp Treib⸗ ſtoff gaben hingegen um ½ v. H. nach. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien gewannen Ueberſee 17 v. H. Bei den Hypothekenbanken ſchwächten ſich Rheiniſche Hypotheken um 1 v. H. Am Markt der Kolonialwerte vermochten ſich die Notierungen nicht zu behaupten. Kamerun und Schantung ſtellten ſich je 1½ v. H. und Otavi Minen 76„ niedriger. Von Induſtriepapieren wurden Brauerei Bergſchlößchen nach Pauſe 4 v. H. heraufgeſetzt. Fahlberg Liſt und Vereinigte Glanzſtoff gewannen je 3 v. H. Niedriger lagen gegen die Notiz vom 28. November Stettiner Brauerei Elyſium mit— 7 v. H. und Berthold Meſſing mit— 27 v. H. Steuergutſcheine blieben geſtrichen oder unverändert. Reichs ſchulöbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er und 1940er je 99,62 G 100,37 B; 1941er 99,25 G 100 B; 194er 98,25 G 99,25 B; 1943er 98,12 G 98,87 B; 1944er 97,75 G 908,5 B; 1945er bis 1948er je 97,62 G 98,5 B Wiederaufbauanleihe: lgad⸗ ßer und 1946⸗8er ſe 81,87 G 82,37 B; dproz. Umſchuld.⸗Verb. 91,62 G 92,37 B. Am Börſenſchluß trat eine leichte Befeſtigung ein, die vom Farbenmarkt ihren Ausgang nahm. Farben wurden mit 1519, bewertet. Bemberg und Bekula ſtiegen ſe um 1, Hveſch um s und Eintracht Braunkohle um 1 v. H. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſchloß zu 128,20. Nachbörslich blieb es freundlich. Geld- und Devisenmarki Berlin, 20. Dez. Am Geldmarkt waren heute um v. H. niedrigere Blankotagesgeldſätze von 258 bis 27 zu zahlen. Inſolge der heutigen Fälligkeit von Liegenſchätzen war der Geldumſotz beträchtlich. Im Wechſelgeſchäft war eher Nachfrage zu verzeichnen, die ſich auf alle verfügbaren Titel erſtreckte Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten hielten ſich die Bewegungen wieder in engen Grenzen. In London waren für ein Pfund 4,6756(4,6778) Dollar zu zahlen. Die Amſterdamer Pfund⸗Notiz lag mit 8,60%(8,50% ebenfalls etwas niedriger, in Zürich ermäßigte ſich der Kurs auf 20,67(20,87%). Der franzöſiſche Franken konnte ſich ver⸗ hältnismäßig gut behaupten. Der Dollar war nahezu unverändert. Auch der holländiſche Gulden und der ſchweizer Franken zeigten nur geringfügige Abweichungen gegen den Vortag. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 3 v. H. Amtlich in Rm Dis⸗ 20 Dezember 19. Dezember 101 kont el) Brie eld] Brie 11,4% 14,70] 11,050 11980 degunten lagupt ed.. Argentinien 1B.⸗Peſo 0,563 0,567 0,502 0,66 Belgien 10% Helga 259 41,07 42,05 41/96 42,04 Fa 1 Milreisſ 0,146 0,148 0,1460 0,148 Zulgarten, 100 eva] 6.047 3,053.047 3,053 dine mark loo gtronen] 4 5198 52,08 52,02 5,12 Danzla looGulden] 4— 47,10 47.— 4/0 England. 1cfdD 2 11,640 11,670 11,650 11,680 Eſtland id eftn Kr.] 4/] 68,13 68,27 68.13 658,27 Finnland 00 finn Mk, 3 5,135] 5145 5513,%15 Hankreich(00 fr 85 603 2257.383.577 Grlechenland 10057.353 253 353 2,357 doll ind ibocholden“ 2 135,40 135,68 135,360 135,64 Iran Teheran) pen 14.4% 14.49 14,48 14,50 IJsland. 100 is Kr 5%] 52,17 52.27 52,21 52,31 Italten 100 Pio] 47 13.009 13,11 13.00 13,11 77710 N Hen] 3,29 0,070 0,081 0,079 0,681 Jugoflavlenioo Dina 747 7755 75 85 Aeta 400 bas, 4% 4% 4885 Citauen. 100 Sins 5 41,94 42.02 41,942,002 Notwegen 100 fronen 121 17005 70 73 1710 loten 100Blotu 4 1 85 710. Vor ugat 100 Estude 5 10,570 10,590[ 10.878 10,505 Humänien 100 Le 2 4 1258 5 22 Schweden 100 fer 105 59902 50,4 20% ode Schweig 100 Franken 55,44 50,50 50,44 36,50 Span en 100 Peſeten 5 72— 5 Türken. tu u Pfd. 5%.978.982.978.982 ungarn, lO cengö] 4 805 2 5 Uruguay Goldpeſo 0,899 1,901 0,899 1,901 Ber. Staaten Dollar.402.4%.492.490 * Frankfurt, 20. Dezember. Tagesgeld b a 5 erfuhr eine weitere Entſpannung auf 2,50(3) v. H. 77 ͤ ͥ dddddddddddddddGGGGꝙdGʒ́/ꝙà—17!/U ür dd d “ Zuſammenſchluß der zwei größten wechſelſeſtigen Verſicherungsanſtalten der Oſtmar!: Wiener Städtiſche und Wechſelſeitige Janus. Die beiden größten wechſel⸗ ſeßtigen i der Oſtmark, die Gemeinde Wien— Städtiſche Verſicherungsanſtalt und die im Jahre 1824 gegründete„Wechſelſeitige Bransſchaden“ und „Janus“, Allgemeine Verſicherungs⸗Anſtalt a. G. werden in ihren außerordentlichen Hauptverſammlungen am 2. und 22. Dezember beſchließen, 17 zur„Wiener Städtische und Wechſelſeitige Jauns, Allgemeine Verſicherungs⸗ Auſtalt a..“ umzubilden. Hierdurch wird für die Oſt⸗ mark ein großes, auf dem Grundfatz der Gegenſeitigkeit beruhendes Verſicherungs unternehmen geſchaffen werden, das in allen Verſicherungszweigen tätig ſein weird. Das neue Unternehmen vertügt über eine engmaſchige Organi⸗ ſation in Stadt und Land, da ſich die beſden zuſammen⸗ ſchließenden Unternehmen auf dieſem Gebiete wie auch im übrigen auf das Vorteilhafteſte zu ergänzen vermögen. Die Wiener Städtiſche und Wechſelſeitige Janus, All⸗ demeine Verſtcherungs⸗Auſtalt a. G. wird durch ihre Rechtsvorgänger die Verſicherungsbeſtände der Union All⸗ gemeine Verſicherungs⸗Ach. der„Domus“, Erſte Oeſter⸗ reichiſche Hausſchaden⸗Verſicherungs⸗Auß und den inlän⸗ diſchen Sachſchadenverſicherungsbeſtand der Slawiſchen Verſicherungsanſtalt in ſich aufnehmen ſomie in die bisher zwiſ pen. der„Wechſelſeitigen“ und der Anoly⸗Danubian Lloyd, Allgemeine Verſicherungs⸗Alh, beſtehende Inter⸗ eſſengemeinſchaf: eintreten.. „ China⸗Verluſte der American und Foreign Power. Die in verſchiedenen Teilen der Welt ausgedehnte Elek⸗ trizitätsintereſſen beſitzende amerikaniſche Geſellſchaft ver⸗ zeichnet unter Einſchluß der Tochterunternehmen zum 309, September 1038 einen gegenüber dem Vorfahr verringerten Reingewinn von 6,7 auf 5,89 Mill. Dollar. Einen Rück⸗ gang von 6170 auf 59,83 Mill. Dollar weiſen die Brutto- einnahmen der Tochterunternehmen aus, bedingt durch die Rückwirkung des fapaniſch⸗chineſiſchen Konfliktes. Auch babe das Abſinken verſchtedener Valnten. namentlich Argentiniens und Braſiliens, den Dollar⸗ Gegenwert im Einkommen der dortigen Tochtergeſellſchaften weſentlich verringert. 5 * Ein Vertrag zwiſchen dem jugoſlawiſchen Staat und der jugoflawiſchen Boden unterſuchungsgeſellſchaft Ac. Wie in wirtſchaftlichen Kreiſen verlautet, wird demnächſt zwi⸗ ſchen dem jugoſlawiſchen Staat und der jugoſflawiſchen Bodenunterſuchungsgeſellſchaft Ach, welche eine Gründung ein Vertrag zum Abſchluß gelangen über Erdölbohrungen in Jugo⸗ ſlawien. Die Ach wird in die Vorarbeiten ein Kanitol von rund 200 Mill. Dinar elulegen. Nach dem Vertrag erhält der Staat 12 bis 15 v. H. brutto der Gewinnung an Erdöl. In jugoflawiſchen Wirtſchaftskreiſen iſt man eſt davon überzeugt, daß in Jugoflawien Erol nicht nur zur Deckung des heimtſchen Verbrauches, ſondern auch für die Ausfuhr gewonnen werden kann.„„ Die Tſchecho⸗Slowakef ſtellt größere Summen fir den Export bereit. Neben anderen geplanten Maßnahmen wirs die Ausfuhr örderung im neuen Staat durch eine Summe von 3,356 Mrd. Kronen ſichergeſtellt. Der Staat kann Garantien für Exportkredite bis zu dieſer Höhe über⸗ nehmen bei Ausfuhrlieſerungen an Staaten, Selbſtver⸗ waltungsverbände ſowie öffentliche Körperſchaften. Bei Lieferungen an private Auslandsfirmen muß der Aus⸗ führer das Kreöft⸗Riſiko bei der Kreditverſicherungsanſtalt verſichern. Von der erwähnten Summe iſt bisher durch übernommene Garantie und erteilte Zuſagen etwa die Hälfte vergeben, ſo daß noch immer ein recht anſehnlicher Betrag zur Gewinnung von Ausfſuhraufträgen zur Ver⸗ fügung bleibt. Seitens der Metallinduſtrie wurden bereits in dieſer Richtung größere Anſtrengungen unternommen, da gemigendes Auslondsintereſſe, ſo für Lokomoliven, Tur⸗ binen, Motoren, Kkeſſelonlagen, Ausbau von Walz⸗ und Stahlwerken beſtehen dürfte. * 20prozentige Eiſenbahnfahrpreiserhöhungen in Ita⸗ lien.— Beſſere Bahnen und Anlagen bedingen höhere Fahrpreiſe. Die itakieniſche Eiſenbahnverwoltung kün⸗ digt ab 1. Janugr 1939 eine 20prozentige Erhöhung der Perſonenfahrpreiſe an. Die Maßnahme wird Hurch die Notwendigkeit einer wirtſchaftlichen Betriebsführung und eines immer vollkommeneren Um⸗ und Ausbaus des ita⸗ lieniſchen Eiſenbohnnetzes und ſeiner Anlagen begründet. Der ſeit 1925 unverändert gebliebene Inder der italieni⸗ ſchen Eiſenbahnfohrpreiſe erhöht ſich von 287 auf 345 (1913/14 1000. Da die Bahnverwaltung ab 1. Januar 1939 zugleich mit den Tariferhöhungen auch die Sonder⸗ vergünſtigungen und Ermäßigungen— die heute ſchon nahezu 85 v. H. aller Reiſenden zugutekommen— in noch ſtärkerem Maße als bisher anwendet und Lie bereits be⸗ ſtehenden verſchiedentlich, z. B. für kinderreiche Familien, Gemeinſchafts⸗ und Dopolavoro⸗Fahrten, ousdehnen wird, merden die bevorſtehenden Erhöhungen das Publikum im allgemeinen nur geringfügig belaſten. Erſte Wiener Hotel⸗Ach, Wien.— Keine Divibende. Die Geſellſchaft ſtellt in ihrem Bericht feſt, daß der Ver⸗ lauf des Geſchäftsjahres 1937 im weſentlichen dem des Vor⸗ jahres glich, ſo daß wohl die vollen Abſchreibungsmöglich⸗ keiten ausgenutzt werden konnten, die Ausſchſtttung einer Dividende aber nicht vorgenommen werden kann. Im Be⸗ richtsfahr wurden für die notwendige Moderniſierung des Hotels und die umfangreichen Anſtandſetzungen 0,58 Mill. S. aufgewendet, wovon der Geſellſchaft im Wege von kommu⸗ nalen Inveſtitionsbegünſtigungen.08 Mill. S. vergütet wurden. Die Geſellſchaft habe auf der Pariſer Weltaus⸗ ſtellung 1937 das Kaffee Viennois mit großem Erfolg be⸗ trieben. Der Ertrag aus dieſem Betrieb iſt in der vor⸗ liegenden Bilanz nicht verrechnet da die Abwicklung erſt s abageſchloſſen werden konnte. Erträge werden mit 839(1,26) Mkll. S. ausgewieſen. Andererſeits erſcheinen Heneralregie mit 0,4(0 92), Bankzinſen mit 9,0(0,11), Steuern und Abgaben mit 90,29(0,27) und Abſchreſbungen nit 0,57(.54) Mill. S. Danach eralbt ſich einſchließlich 7 550(18 8150 S. Gewinnvortrag ein Reingewinn von g 60g(97 80)., der wiederum vorgetragen wird. In der Bilauz ſind neben dem unveränderten Act von 3 Mill Tredhoren mit 2(2%. Mill. S. pur weſſie veränder! Der Nritun deret feen unn mer aus Prin; Kart Anton Rohan, Friedrich Frhr. v. CEzörnſg, Franz Riedl⸗ Riedenau und Dr. Otto v. Aufſchnaſfter. 5 baues von ſelbſt zurück. Erhöhie Umsaßgrenze für den Kontenplandes Lebensmitte handels Für die Fachgruppe Nahrungs⸗ und Genuß! Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel iſt noch nachtrag Umſatzgrenze für kontenplaupflichtige Betriebe auf 104 Jöhresumſatz erhöht worden. Das bedeutet, daß alle unter dieſer Umſatzgrenze liegenden Betriebe des Lebensmittel⸗ einzelhandels nicht verp ſind, den ontenplan ein⸗ zuführen, ſondern lediglich die Mindeſtonſorderungen an eine ordnungsmäßige Buchführung einzuhalte haben. * Ludwigshafener Wirtſchaftsgahlen. Bei der Stäc⸗ tiſchen und Beziresſparkaſſe Ludwigshafen a. Rh. betrugen im Oktober im Sparverkehr die Einzahlungen 1,37 Mill. (im Vormonat 0,88) Mill.“/, die Auszahlungen 0,73(1,78) Mill.. Ende Oktober bezifferte ſich der Sparguthaben⸗ beſtand auf 35,084(34,483) Mill. J. * Zweite Kaufmannsgehilſen⸗ und Facharbeiter⸗Prüfung im Frühfahr 1939. Die Induſtrie⸗ und Hondelskommer Mannheim teilt mit: Nach dem Erlaß des Reichwirt⸗ ſchaftsminiſters vom 22. Oktober 1938 ſind Sondermaßnah⸗ men zu ergreiſen zur Verkürzung der Lehrzeit und zur beſchleunigten Heranbildung eines brauchboren Nachwuchſes an Facharbeitern und Kaufmannsgehilſen. Während alſo diejenigen Lehrlinge, deren Lehrzeit im Frühiahr 1939 zu Ende geht ſchon im Januorſ Februar 1939 geprüft wor⸗ den, ſind alle diejenigen Lehrlinge, deren Lehrzeit im Herbſt 1989 abläuft, verpflichtet, ſchon im März/April 1939 ſich zur Facharbeiter⸗ oder Kaufmanusgehilfenprüſung zi melden. Wir ſind angewieſen, in Ausnahmefällen auch ſchon ſolche Lehrlinge zur zweiten Prüfung zuzulaſſen, deren Lehrzeit erſt im Frühſahr 1910 zu Ende geht. Die⸗ jenigen Firmen, deren Lehrlinge in die Rolle der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim eingetragen ſind und die in der Zeit vom 1. Juli bis 39. November 1039 gauslernen, ſind von der Kammer bereits aufgefordert wor⸗ den„ihre Lehrlinge anzumelden. Da die Juduſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim verpflichtet iſt, noch vor Weſh⸗ nachten on die Reichswirtſchaſtskammer die zur zweiten Prüfung im Frühjahr 1939 anſtehenden Prüflinge geprönet nach Berufszweigen zu melden, werden die Firmen ge⸗ beten, die Anmeldung ſoſort zu vollziehen. Ausſtellung von Dringlichkeits⸗Beſcheinigungen für Auslandsreiſen. Der Reichswirtſchoftsminiſter hat die Be⸗ ſtimmungen über die D Ausſtellung von Dringlichkeits⸗ beſcheinigungen zum Erwerb von Deviſen bis zu 50/ für Auslandsreiſen geändert. Danach werden die Ortspolizei⸗ behörden ab 1. Jauuor 1939 derartige Dringlichkeits⸗ beſcheinigungen nicht mehr gusſtellen. Für Geſchäftsretſen bleiben die Induſtrie⸗ und Handelskammern und die ſo mit zugelaſſenen öffentlichen Beruſsvertretungen für die Ausſtellung von Dringlichkeitsbeſcheinigungen berechtigt. Waren und Märkte Mannheimer Großwiehmarkt Am heutigen Mannheimer Großviehmarkt ſtanden zum Vertauf: 47 Ochſen, 50 Bullen, 132 Kühe, 110 ſtinber, zu⸗ ſammen 318 Stück Großvieh. Die Zufuhr war gegenüber der Vorwoche um 385 Tiere geringer. Es mußte Zuteilung im Rahmen der Kontalgente bei unveränderten Höchſt⸗ notizen vorgenommen werden. Ochſen 43,5 46,5, Bullen 41,5—44,5, Kühe 41,5 44,5, Rinder 42,5 4,5 Pf. Der Kälbermorkt hatte eine Beſchickung mit 405 Tieren er⸗ fahren(in der Vorwoche 635). Der Markt nahm bei einer unveränderten Höchſtnotiz einen mittleren Verkauf. Zum Schweinemarkt waren 1925 Tiere gufgetrieben lin der Vorwoche 2750). Die Höchſtnotiz blieb unverändert 59 Pf. Die Zuteil ig erfolgte entſprechend der Kontingente. * BgBerliner Getreidegroßmarkt vom 20. Dezember. In⸗ ſolge der Witterungsverhältniſſe ſind die Anliefexungen zur Zeit ſehr gering, ſo daß die Umſätze im Berliner Getreideverkehr nur kleines Ausmaß annahmen, zumal ſich vor dem Weihnachtsfeſt und dem Jahresende kaum Aufnähmenelgung zeigt. Brotgetrefde findet zur ſpäteren Lieferung in kleinen Poſten Unterkunft. Futtergetreide wird gleichfalls in kleinen Mengen gehandelt, während Induſtriegetreide recht ruhig liegt. Auch das Mehl⸗ geſchäſt hat ſich eher weiter verringert. Für einzelne Futtermittel beſteht hingegen Kaufintereſſe. Bremer Baumwolle vom 20. Dez.(Eie Dr.) Loko 9,87 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 20. Dez. (Eig. Dr.) Dez.(388/ 4% B 3,85 G,; Jau. 4,00 B 3,00 G: Febr. 4,05 B 3,95 G; März 4,10 B 4, 8; April 4,15 4,05 G; Mai 4,25 B 4,15 G; Auguſt 4,45 B 4,35 G Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,35—51 50; per Dez.⸗Jan. 31,45 31,50; Tendenz ruhig; Wetter kalt, Schneefall. Hamburger Schmalzuotierungen vom 20. Dez.(Eig. Di karktlage ruhig und unverändert. Leinölnotierungen vom 19. Dez.(Eig. Dry Lon ⸗ don: Leinſaat Pl. per Dez. 11½7 Leinfaat Kli. per Dez. 12½j; Bombay per Dez. 127 Leinſgatbl loko 24,3 oͤto. per Jan. 23,176; per Febr. April. 23,1% Baum woll⸗ Oel ägypt. 19,0; Baumwoll⸗S.. ögypt. per Dez. 7 Neu ⸗ hork: Terp. 27,50; Savannah: Terp. 22.50. Berliner Metallnotierungen vom 20. Dez.(Eig. Dr.] Es notierten in„ für die 100 kilo Elettrolytkupfer (wirebars) 59,75; Standard⸗Kupfſer lid. Mongt 34 nom.; Originalhüttenweichblei 18,75 nom.; Standard⸗Blei lid. M. 18,75 nom.; Originalhüttenrohzenk ab nordd. Stationen 17,25 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 17,5 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 138; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 9,80 bis 39,80. 1 * Frühfahrsweinverſteigerungen in der Pfalz. In einer Beſprechung der an den Frühjahrweiverſteigerungen be⸗ teiligten Mitglieder des Vereins der Naturweinpexſtei⸗ gerer der Rheinpfalz, die am Samstog in Deidesheim ſtuttfand, wurden die Termine ſowie die Probetage ür die, bis jetzt angemeldeten 22 Weinverſteigerungen feſtgeſetzt. Die Reihe der Verſteigerungen beginnt danach am 26. Jan. 1930 mit einem Angebot der Gimmeldinger Winzergekof⸗ ſenſchoft und endigt am 10. Mai mit einem Ausgebot des Weinguts Ferdinand Kimmich(Deidesheim). 5 * Weinverſteigung in Mainz. Vier rheinheſſiſche Wein⸗ güter brachten in Mainz insgeſamt 10 Halbſtitck 1088er, 31 Halbſtück und 1 Viertelſtück 1037er, 9800 Flaſchen 1087er Weiß⸗ und 800 Flaſchen Rotwein zum Ausgebot, Unter den 67 Nummern befanden ſich 20 Spät⸗ und 15 Ausleſen, was ſich naturgemäß im Durchſchnittspreis guswirfte. Acht Halbſtück, ein Viertelſtück und 2400 Flaſchen wurden zuptck⸗ gezogen. Der Geſamterlös betrug 51 580.%, davon ent⸗ fallen auf die Weingüter der Evangeliſchen Landesbirche Naſſau⸗Heſſen 15 110 /. Der Durchſchnittspreis für 1987er ſtellte ſich auf 952/ je Halbſtück. Die Lehr⸗ und Verſuchs⸗ anſtalt Oppenheim erliſte 10 270 J, im Durchſchnitt 766„% je Halbſtück für die Faßweine, das Wefngut Guntevloch⸗ Lange in Nackenheim 7090/ bei einem Durchſchnitlspreis für 1937er 788/ und das Weingut Reinhold Senſger, Nier⸗ ſtein, 19 110% bei einem Durchſchnittspreis für 1030er von 670/ und für jggrer von 1826 ,. g 5 Vom pfälziſchen Hopfenbau. Durch die Heimkehr des Sudetenlandes iſt Deutſchlond zum größten Hopfenbauland Europas geworden. Damit die Erzeugung dem Verbrauch mehr angepaßt iſt, ſind ſämtliche Anbangebtete gehalten, entſprechende Flächen zu roden. Auf die Pfalz treſſen hier⸗ hei 5 Hektar bei einer Anbaufläche von rund 61 Hektar. Auch fremde Länder ſind zu Maßnahmen gezwungen, die eine Entlaſtung des Marktes bringen ſollen. Im Elſaß wird dies dadurch erreicht, daß man die Preiſe ſtorf ab⸗ ſinken läßt, zur Zeit auf 2030„, je Zentuer. Dadurih geht die Anbaufläche wegen Unwirtſchaftlichkeit des An⸗ Um ſich über die Lage des Hop⸗ ſenbaues innerhalb des Bauvorhabens Weſt ins Bild zu ſetzen, beſuchte bieſer Tage der Geſchäftsführer dez Reichs- verbandes Heutſcher Hopfenpflanzer, Aſſeſſor Schmid⸗Mün⸗ chen das füdpfälziſche Anbaugebiet. Er überzeugte ſich, daß zur Zeit die Durchführung der Rodung unſcht überall möglich iſt, ſondern auf einen ſpäteren Zeitpunkt verfchoben werden oder im Hinblick auf die vielſeltige Beloſtung une ſerer Grenzlandbouern ganz in Wegfall kommen muß. * Winterſchluß⸗Verkauf 19839 ab 30. Januar, Pie Win⸗ zerſchlußverkäufe beginnen in dieſem Winterhol biohr am 30. Jauugr 1939. Eine Reihe von Waren des Tertllfach⸗ gebietes ſind wieder wie im vorigen Jobe non den Ver- käuſen ausgenommen. Die Lſſte dieſer Artikel wird im „Neichsanzeſger“ veröffentlicht. 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