Weihnacht Freude macht 80 3 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 2 Pfa Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Sterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerkeldſtr 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr.! päteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen. Abbeſtellungen müſſen bis heimer dei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1..0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 1 0 un Anzeigenpreise: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig. 79 mm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig Kletnanzetnen ermäßtate Grundpretſe. iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich Für Familien und Allgemein afltig Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Getichtsſtand Mannheim. wird erteilte Aufträge. Mittag⸗ Ausgabe A Mittwoch, 21. Dezember 1038 149. Jahrgang— Nr. 589 inkreichs, iaginot⸗Linie von Tunis“ In Frankreich regiert der ſtrengſte Winter ſeit 50 Jahren 100000 Mann an Libyens Grenze zufammengezogen Frankreich hofft durch die neuen Vefeſtigungen ſeinen tuneſiſchen Beſitz geſichert zu haben Infolge der franzöſiſch⸗ktalieniſchen Spannung in der Tunisfrage arbeiten die franzöſiſchen tärs in Tunis mit Hochdruck daran, die Verteidi gungseinrichtungen des Der Kriegshafen Biſerta möglichſt hohen Stand zu bringen. Mili einen Protektorats auf und die Gebiete weſtlich und öſtlich davon werden zu einer der ſtärkſten Küſtenbefeſtigungen im Kolonialgebiet ausgebaut, die den ande⸗ ren großen Verteidigungszentren der Welt kaum nachſtehen werden. der franzöſiſchen Flotte, deren Einheiten in den letzten Torpedo verladen. nb Paris, 20. Dezember. Die franzöſiſchen Blätter veröffentlichen in den letzten Tagen mehrfach Reportagen über die in aller Stille erbaute„Maginot⸗Linie von Tunis“ an der tuneſiſch⸗libyſchen Greuze. Dieſe Befeſtigungsanla⸗ gen werden als uneinnehmbar bezeichnet. „Paris ſoir“ berichtet am Dienstag, daß 100 000 Mann läugs der tuneſiſch⸗libyſchen Grenze zuſam⸗ mengezogen ſeien. Auf dem Dach eines Hotels in der Oaſe von Gabes ſei eine militäriſche Beobach⸗ tungsſtelle eingerichtet, von der aus ununterbrochen Poſten weithin die franzöſiſchen Befeſtigungsanlagen bewachen können. Die dortigen franzöſiſchen Be⸗ fehlshaber ſtünden in unmittelbarer und ununter⸗ brochener Verbindung mit den an der Mittelmeer⸗ küſte aufgeſtellten Flakbatterien. Augenblicklich wür⸗ den, ſo berichtet das Blatt weiter, Mauöver durch⸗ geführt, um die Verteidigung aller ſtrategiſchen Punkte zu prüfen und zu verbeſſern. Maſſenentlaſſungen von Italienern EP. Mailand, 20. Dezember. Wie der„Corriere della Sera“ berichtet, werden zur Zeit in Tunis die Italiener in den Büros und Fabriken entlaſſen. In unzähligen Fällen ſind die Italiener vor die Wahl geſtellt worden, ſich nationaliſieren zu laſſen oder ihre Stellung aufzugeben. Die Peugeot⸗Werke hätten, wie das Blatt meldet, ünfzehn italieniſche Mechaniker entlaſſen; ebenso würden die Werften Italiener entlaſſen, die ſich nicht einbürgern laſſen wollten. Ein italieniſches Bau⸗ unternehmen ſei aufgefordert worden, die letzten ausländiſchen Arbeitskräfte zu entfernen. In der Gerichtskanzlei in Tunis ſeien die letzten fünf ita⸗ lieniſchen Beamten entlaſſen worden, darunter zwei Damen mit über acht Dienſtfahren. Täglich nähmen die Entlaſſungen zu und richteten ſich beſonders gegen mittelloſe Italiener. 7 f „Italien wartet ohne Angeduld ab“ dnb. Rom, 20. Dezember. Zu den Erklärungen des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters Bonnet vor dem Kammerplenum nimmt der Direktor des„Giornale'Italia“ in einem re⸗ daktionellen Kommentar kurz Stellung, in dem er oͤgrauf hinweiſt, daß das nunmehr zum dritten Male von Bonnet geſprochene„Nein“ gegenüber den ita⸗ Hier ſieht man, wie Matroſen erheblich verſtärkt wurden, ein (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Wochen lieniſchen Anſprüchen zwar die Franzoſen, nicht aber den europäiſchen Frieden und die Sache der Ge⸗ rechtigkeit beruhigen könne. Frankreich habe außer⸗ dem mit ſeinem Tun und Laſſen die Abkommen von 1935 vernichtet. Somit müſſe zwiſchen Paris und Rom alles von neuem in Angriff genommen wer⸗ den, angefangen von jener Befriedigung des italie⸗ niſchen Rechts auf Kolonialkompenſation, das im Artikel 13 des Londoner Paktes niedergelegt iſt. Ita⸗ lien rege ſich über das hartnäckige„Nein“ nicht anf und warte ohne Ungeduld ab. welchen Ver⸗ lauf die Frage nehmen werde. Paris mit Chamberlain zufrieden EP. Paris, 20. Dez. Die Erklärungen Chamberlains vor dem Unter⸗ haus am Montag haben in Frankreich einen nach⸗ haltigen Eindruck hinterlaſſen. Der„Jour“ hebt in einer Schlagzeile den Ausſpruch des engliſchen Mi⸗ niſterpräſidenten hervor:„Zwiſchen Paris und Lon⸗ don völlige Einheit der Geſichtspunkte“. Dabei weiſt das Blatt auch auf die Ausführungen Bonnets in der Kammer hin, in denen die völlige Solidarität der beiden Länder beſtätigt wurde. Die Bemerkung Chamberlains, daß Frankreich bisher ſtets über alle Verhandlungen mit Italien auf dem Laufenden gehalten worden ſei, und auch weiterhin gehalten werde, wird ebenfalls in Pariſer politiſchen Kreiſen mit tiefer Befriedigung aufge⸗ nommen. 5—————.—.ů „Brot oder Arbeit“ „Liegeſtreik“ in London trotz Kälte dnb. London, 20. Dez. Trotz der für engliſche Verhältniſſe außerordent⸗ lich ſcharfen Winterkälte, haben ſich am Dienstag eine ganze Reihe von Arbeitsloſen zu einem Proteſt⸗ ſtreik auf dem Oxfordring im Herzen Londons ein⸗ gefunden, wo ſie ſich einfach auf den Fahr⸗ damm legten und ſo den beſonders ſtarken Ver⸗ kehr dieſer Gegend völlig zum Stillſtehen brachten. Als Polizeibeamte verſuchten, einen Teil von ihnen abzuführen, traten ſofſort„Erſatzmänner“ an ihre Stelle. Erſt nach längeren Bemühungen gelang es, alle Streiker abzuführen. Der„Liegeſtreik“ ſtand unter dem Motto:„Gebt uns Brot oder Arbeit!“ eee eee Der Sieg der polniſchen Opposition Bei den Gemeindewahlen erhielt ſie doppelt ſoviel Stimmen wie die Regierung anb Warſchau, 20. Dezember. Bei den Kommunalwahlen, die am letzten Sonn⸗ tag in mehr als 50 polniſchen Groß⸗ und Kleinſtädten ſtattfanden, haben insgeſamt erhalten: 5 Nationale Partei(nationaldemokr.] 407 Mandate Lager der nationalen Einigung 383 5 Polniſche Sozialiſtiſche Partei 174 5 Arbeiterpartei General Hallers 53 5 Jüdiſche Partei 56 15 Deutſche Einheitsliſte 16 5 Verſchiedene kleinere Gruppen 77 1 Laguardia und der Arbeitsloſe Neuyorks Oberbürgermeiſter auf offener Straße niedergeſchlagen anb Neuyork, 20. Dezember. Ein bezeichnender Vorfall ſpielte ſich am Diens⸗ tagmittag in der Nähe des Neuyorker Rathauſes ab. Oberbürgermeiſter Laguardia wohnte hier den Ab⸗ brucharbeiten des alten Poſtgebäudes bei. Plötzlich drängte ſich durch die Zuſchauermenge ein Mann, der den berüchtigten Hetzapoſtel mit einem wuchtigen Schlag zum rechten Auge niederſtreckte. Der Täter war ein amerikaniſcher Arbeitsloſer, deſſen Familie infolge der langen Beſchäftigungsloſigkeit ihres Er⸗ nährers den größten Sorgen auseſetzt iſt. Der An⸗ griff erfolgte unmittelbar vor einer Rundfunkan⸗ ſprache Laguardias, die anläßlich der Ueberreichung einer Geldſpende einer jüdiſchen Geſellſchaft für po⸗ nährers den größten Sorgen ausgeſetzt iſt. Der An⸗ greifer wurde in eine Nervenklinik eingeliefert, wo er auf ſeinen Geiſteszuſtand beobachtet werden ſoll. Berückſichtigt man allein die rein polniſchen Par⸗ teien, ſo ergibt ſich, daß den 383 Mandaten des La⸗ gers der Nationalen Einigung 639 Mandate der pol⸗ niſchen Oppoſitionsparteien gegenüberſtehen. Der große Erfolg der rechtsoppoſitionellen Natio⸗ nalen Partei erklärt ſich aus dem Umſtand, daß 41 von den Städten, in denen am Sonntag gewählt wurde, in Poſen und Pommerellen liegen, in denen ſich die nationale Partei als die ſtärkſte politiſche Organiſation erneut durchgeſetzt hat. eee ee eee eee eee, Von Prag ausgeliefert Der zweite Mörder des„⸗Maunes Kallweit vor dem Sondergericht dub Weimar, 20. Dezember. Am 13. Mai 1938 hatten die Häftlinge Emil Bar⸗ gatzky und Peter Forſter im Buchenwald bei Wei⸗ mar den SS⸗Wachpoſten Kallweit meuchlings er⸗ mordet. Während Bargatzky kurze Zeit darnach feſt⸗ genommen und ſeiner gerechten Straſe zugeführt werden konnte, gelang es Forſter damals, über die Grenze zu entkommen. Am Montag, iſt er nun eben⸗ falls in das Weimarer Gefängnis eingeliefert wor⸗ den und wird ſich bereits am Mittwoch vor dem Sondergericht zu verantworten haben. Während Bargatzky ſeinerzeit hingerichtet wurde, flüchtete Forſter nach Prag. Dem Aus⸗ lieferungserſuchen hatte die tſchecho⸗flowakiſche Re⸗ gierung erſt jetzt entſprochen. Italien, Frankreich und Tunis * Mannheim, 21. Dezember. Die nationalen Aſpirationen des faſchiſtiſchen Italiens beſchränken ſich bekanntlich nicht nur auf Tunis. In den Kundgebungen, in denen die römiſche Bevölkerung ſie anmeldete, ſpielten die Rufe Korſikal Nizza eine nicht minder große Rolle — wenn auch zuzugeben iſt, daß bei der eminenten ſtrategiſchen Bedeutung von Tunis und bei der ſtakken natürlichen Verankerung der italieniſchen Anſprüche gerade in dieſem Teil des franzöſiſchen Afrika⸗Territoriums Tunis natürlich im Vorder⸗ grund der italieniſchen Wünſche ſteht. Aber ganz ſicher hält man in Italien die Anſprüche auf Kor⸗ ſika und Nizza nicht für minder begründet als die Anſprüche auf Tunis. Korſika war, ſolange es überhaupt geſchichtlicher Begriff iſt, italieniſcher Be⸗ ſitz. Das ganze Mittelalter hindurch gehörte es zum Herrſchaftsbereich italieniſcher Stadt⸗Staaten; ſeit 1009 zum Beſitze von Piſa, in ſpäterer Zeit zum Beſitze von Genua. Erſt im Jahre 1768, alſo genau ein Jahr vor der. Geburt des Mannes, den Frauk⸗ reich als ſeinen größten reklamiert, vor der Geburt Napoleons, wurde die Inſel von den Genueſern als Dank für franzöſiſche Kriegshilfe an Fraukreich ab⸗ getreten. Und die ganze Jugendzeit Napoleons, deſſen Familienname in der urſprünglichen Schreib⸗ weiſe„Buonaparte, die der ſiegreiche Feldherr des italieniſchen und ägyptiſchen Feldzuges und der erſte Konſul noch lange Zeit beibehielt, deutlich die italieniſche Abkunft verriet, war noch überſchattet von den Unabhängigkeitskämpfen, die die Corſen unter ihrem Führer Paoli den neuen franzöſiſchen Herren lieferten. Der italjeniſche Charakter der Infel iſt auch heute noch eindeutig, wenn auch die ethnographiſche Aſſimilierung an Frankreich bei der verhältnismäßig geringen Bevölkerungszahl— knapp 300 000— im einem weit ſtärkeren Grad erreicht iſt als in Tunis Geographiſch bilde Korſika mit Sardinien eine Einheit, ſtrategiſch iſt Korſika der äußerſte maritime Vorpoſten des italieniſchen Raumes gegen das nord⸗ weſtliche Mittelmeer und daher für Italiens Gel⸗ tung in dieſem Gebiet von erheblichem Wert. Nicht minder wichtig iſt Korſika allerdings für Frankreich, das in der Inſel das wichtigſte Sprungbrett zu ſeinen afrikaniſchen Beſitzungen und die wichtigſts Sicherung für den Verbindungsweg zu ſeinem afri⸗ kaniſchen Imperium ſieht. Der ſpaniſche Krieg, die Erfahrungen der Septemberkriſe, bei der Frankreich mit Italien als wahrſcheinlichem Gegner rechnen mußte, das füngſte Aufflammen des italieniſchen Nationalismus, haben Frankreich dieſen Wert der Inſel noch mehr zum Bewußtſein gebracht. Es hat daher auch bereits ſeinen Entſchluß verkündet, die Inſel zu einem uneinnehmbaren militäriſchen Boll⸗ werk auszubauen— wobei es allerdings überſteht, daß, ſiehe die Ereigniſſe des Jahres 19381, die großen weltpolitiſchen Entſcheidungen heute in der Regel nicht auf dem Schlachtfelde, ſondern am Konferenz⸗ tiſch zu fallen pflegen! 1 Moraliſch beſonders anfechtbar iſt die Stellung Frankreichs im Falle Nizza. Nizza gehört un⸗ mittelbar zum italieniſchen Sprach⸗ und Territorial⸗ gebiet, es hat die ganze Zeit ſeiner Geſchichte dazu gehört. Zu Frankreich iſt es nur in Form und in⸗ folge einer Erpreſſung gekommen, als Napoleon III. im Jahre 1860 im Zuge der Neuoroͤnung der ober⸗ italieniſchen Verhältnſſe infolge der Schlachten vom Magenta nud Solferino es einfach beſetzte und es ſich dann unter Anwendung eines ſehr ſpürbaren Druckes von der Piemonter Regierung überſchrek⸗ ben ließ. Begreiflich, daß das italieniſche National⸗ gefühl dieſe Amputation eines der ſchönſten Teile des italieniſchen Landes niemals verwunden hat, Frankreich war ſich auch der moraliſchen und recht⸗ lichen Unſicherheit ſeiner Stellung in Nizza genau bewußt und hat um Niza den ſtarken Gürtel ſei⸗ ner Sperrforts gelegt und die Stadt ſelbſt zu einem feſtungsähnlichen Kriegshafen ausgebaut. Neben Tunis und Nizza meldet ſich in den frau⸗ zöſiſch⸗italieniſchen Beziehungen noch das Pro⸗ blem Dfibuti als eine längſt zur Löſung fällige Nummer 589 age an. Ein Blick auf die Karte zeit Plauſibili eniſchen Forderungen. hat nämlich nur Bedeutung und Wert als Eingangs und Ausgangshafen für Abeſſinien. Von Djibuti Ss 1 Streitfr der itali Diibuti aus geht auch die Eiſenbahn nach Addis Abeba. Dieſe günſtige Verkehrslage zum abeſſintſchen Hochland b beſtimmenb geweſen für die Anlegung di e⸗ chen Kolonlalſtützpunktes. Ausgenlttzt hat Frankreich allerdings dieſen Stützpunkt nicht nur zur wirtſchaftlichen Erſchließung Abeſſiniens, ſondern 0 ung ſeines italieniſchen Ko lohi q in Erythrea. Schon 1895 war die italieniſche Niederlage bei Adug zu einem nicht ge ringen Teil die Folge der franzöſiſchen Waffenliefe rungen, die den Abeſſinſern über den Hafen von Dji⸗ leitet wurden. Im füngſten titalieniſch⸗ 1 Krieg hat Dfibuti ſeinen alten zwetifel⸗ haften Ruhm als Waffenumſchlagsdepot für den Ne gus erneut gerechtfertigt. Nach der ſiegreichen Be⸗ gung des Krieges empfanden die Italiener Di noch als Dorn im Fleiſche: denn die Franzoſen ließen ſich als Inhaber der Bahn nach Addis Abeba die Transporte in das Innerabeſſinien ſ teuer bezahlen, daß es faſt ſchon einmal wegen dieſer Gebührenfrage zu einem Bruch zwiſchen Rom und Paris gekommen wäre und ein Konflikt nur durch eine, dank engliſcher Vermittlung endlich er⸗ zielte Beteiligung Italiens an der Bahn vermieden werden konnte. ſehr zur Schädig butt cbeſſiniſ El huti immer Nach der Klärung der abeſſiniſchen Frage, hat Dfibuti an Eigenwert für Frankreich verloren: es iſt kein Anſatzpunkt mehr, von dem aus man etwas er⸗ obern oder„erſchließen“ könnte. Im gleichen Maße hat es natürlich für Italien gewonnen. Dieſe In⸗ tereſſenverſchiebung könnte unter Umſtänden den Ausgleich in dieſer Frage erleichtern: ob allerdings für einen ſolchen Ausgleich die Baſis des engliſchen Vorſchlages, den Italienern in Dfibuti lediglich eine Freihafenzone einzuräumen und im übrigen die Be⸗ ſitzverhältniſſe unangetaſtet zu laſſen, genügen wird, erſcheint mehr als zweifelhaft. gl Man ſieht: die Probleme, die ſich zwiſchen Frankreich und Italien heute ſtellen, ſind gewiß nicht von einem exaltierten römiſchen Imperlalis⸗ mus zur Löſung angemeldet worden. Es ſind Pro⸗ bleme, die heute das Geſicht und Weſen der Welt⸗ politik überhaupt beſtimmen: nämlich Probleme des völkiſchen Rechts der Nationen und des natürlichen Rechts junger und ſt ar kex Staaten. In einer Zeit, deren Sinn und deren Entwicklung ſo zugunſten wahrhaftiger Löſung ſolcher Probleme wirkt wie der heutigen, muß ſich die Mißachtung dieſer Probleme ſelbſt vom Geſichts⸗ punkt eines eigenſüchtigen Intereſſenſtandpunktes aus ſchwer rächen. Und hat ſich, wie man weiß, auch am Oeſterreich Schuchniggs und an der Tſchecho⸗ Slowakei Beneſchs gerächt. Frankreich ſollte ſich da⸗ ran erinnern, und ſich bewußt ſein, daß vor der Ge⸗ schichte immer der beſteht und gewinnt, der ihrer natürlichen Entwicklung freiwillig zuvorzukommen ſucht, und nicht der, der ſich widerwillig, vielleicht mit Gewalt zwingen läßt, ihrem Gang und ihrem Geſetz zu folgen. Dr. A. W. Neue Mannheimer Zeitunß) Miktäß⸗Ausgabe 1 Auf das war Frankreich nicht gefaßt! Frankreich erstickt jaſt im Schnee Schwere Schneeſtürme über Paris und der franzöſiſchen Provinz Pariſer Vertreters — Paris, 21. Dez. Die ſcharfſe Kälte in Frankreich iſt geſteru auch noch von ſtarken Schneefällen gefolgt wor⸗ Drahtbericht unf. den. Zum erſten Male ſeit Menſchengedenken liegt die franzöſiſche Hauptſtadt unter einer Schneedecke von etwa zehn Zentimeter Höhe. Die Tachverſtänbigen erklären, daß ſeit 1879 kein ſolch ſtrenger Winter mehr in Frankreich zu verzeichnen geweſen ſei. Die Temperatur hielt ſich in Paris bei— 13 Grab, Nordfrankreich hat Temperaturen von— 15 Grad zu verzeichnen, ang Mittelfrankreich werden durchſchnittlich—? Grad gemeldet, Nur im Süden hält ſich das Thermometer noch über dem Nullpunkt. Die Kälte und der Schneefall haben ein furcht bares Durcheinander in der frauzöſiſchen franzöſiſchen Hauptſtadt hervorgerufen. Paris will ja eine Stadt des Südens ſein. Deshalb bleiben ſelbſt im Winter die Terraſſen der Kaffees auf den Bürgerſteigen in freier Luft geöffnet. Deshalb gibt es auch keine ordentlichen Oefen in Paris. In beinahe jedem Haus iſt heute entweder die Waſſerleitung oder die Gasleitung zugefroren. Die verfrorenen Pariſer ſuchen alle Warenhäuſer ab, um ſchnell alle mög⸗ lichen Filg⸗ und Wollbeſtämde einzukaufen, um da⸗ mit ihre zugigen Fenſter in den Wohnungen zu vernageln. Der Verkehr in Paris liegt beinahe phllig ſtill. Nachdem zahlreiche Un fälle zu verzeichnen waren, weil die Kühlwaſſerbe⸗ hälter an den Motoren der Automobile eingefroren und dann geplatzt waren, zieht der Pariſer Auto mobiliſt vor, ſeinen Wagen in der Garage zu laß ſen und zu Fuß zu gehen. Wenn es aber irgend wie angeht, bleibt er überhaupt zu Haufe. Die Stadtverkehrsmittel, Untergrundbahn und Auto⸗ buſſe ſind überlaſtet. Im Elſenbahn verkehr iſt eine rieſige Un⸗ ordnung zu beklagen. Wie die ſtaatliche Eiſenbahn⸗ gefellſchaft ſelbſt mitteilt, iſt eine Reihe von Zügen aus Elfaß⸗Lothringen überhaupt nicht bis Paris ge⸗ kommen, ſondern unterwegs irgendwo ſtecken geblte⸗ ben. Im ganzen Verkehr ſind rieſige Verſpätungen zu verzeichnen. Der Luxuszug Calais Paris Mar⸗ ſeille Rom erlitt geſtern abend allein ſchon auf der kurzen Strecke von Calais nach Paris ſechs Stun⸗ den Verſpätung. Augeſichts dieſer Unordnung mußte eine Neihe von Vorortzügen in Paris ausfallen, da⸗ mit wenigſtens die Hauptzüge gefahren werden konnten. Ein Teil des rollenden Materials konnte angeſichts der Kälte nicht mehr benutzt werden, da die Heizungseinrichtungen gefroren und geplatzt waren. Der geſamte Luftpoſtöienſt im Innern Frank⸗ reichs wurde den Dienstag über eingeſtellt. Auch der Frachtverkehr zwiſchen Frankreich und England konnte nicht aufrecht erhalten werden. Die Flug⸗ zeuge, die aus der Tſchecho⸗Slowaket und aus Bel⸗ gien in Paris erwartet wurden, find ebenfalls nicht eingetroffen, da die Luftfahrtgeſellſchaft dieſe Dienſte vorübergehend eingeſtellt haben. Der Poſtflugver⸗ eee eren, Aeberflüſſige Spekulation: Spanien hat nur einen Führer: Franto! Zucückweiſung ausländ. ſcher Kombinationen über König Alfons von Spanien anb, Bilbao, 21. Dez. Die nationalſpaniſche Preſſe weiſt energiſch Kom⸗ binationen zurück, die in Zuſammenhang mit dem Dekret über die Wiedergutmachung des dem früheren König Alfons von Bourbon zugefügten Unrechts im Ausland aufgetaucht ſind. Dabei wird hervor⸗ gehoben, daß es ſich bei bieſer Maßnahme um einen reinen Akt der Gerechtigkeit handle. Jede weitere Kombination über die zukünftige Innenpolitik ſei fehl am Platze und beweiſe lediglich das mangelnde Verſtändnis für Nationalſpanjen, wenn nicht gar ben Willen. „Dlarlo Vasev“ ſchreibt, die Welt möge endlich lernen, daß Nationalſpanſen nurelnen Führer kenne: Franco. Nur er beſtimme was im In⸗ tereſſe der Natton zu geſchehen habe. Alle Spanier ſeien einzig und allein Soldaten Francos. Jede andere Kombination ſei Zeitverſchwendung und eine Beleidigung Spaniens. Kein Weihnachts- Waffenſtillſſans anb. Bilbas, 21. Dezember. Anläßlich der von den Bareelona⸗Bolſchewiſten angeregten Einführung eines Weihnachtswaffen⸗ ſtillſtandes hebt die nationalſpaniſche Preſſe die groteske Tatſache hervor, daß ſich ausgerechnet die Gottesleugner von Bareelonn erdreiſten, die Ver⸗ mittlung des Helligen Vaters für einen Weihnachtsfrieden zu erbitten. Einmütig unter⸗ ſtreichen die Blätter die Feſtſtellung, daß mit den profeſſionellen Schändern der Kirchen und den Henkern der Geiſtlichen ein Weihnachtsfrieden un⸗ möglich ſet. l „Diario Vasco“ ſchreibt:„Unſer Feind iſt der Feind des Chriſtentums, des Abendlandes: nämlich der Moskauer Bolſchewismus. Der Gedanke an einen Weihnachtsfrieden ſeſ abſurd und un⸗ möglich.“ Eine rotſpaniſche Spionage-Affäre Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 21. Dezember, Die Zeitungen berichten über einen Fall rot⸗ ſpaniſcher Spionage, in den gegen ſeinen Willen der ritiſche Vizekonſul in San Sebaſtian ver⸗ wickelt iſt. Der Vizekonſul überſchreitet jede Woche mehrmals die ſpaniſch⸗franzöſiſche Grenze, um die Verbindung mit der engliſchen Botſchaft in St. Jean de Luz aufrecht zu erhalten. Als er vor einigen Tagen in Jrun eintraf, machten ihn die ſpaniſchen Grenzbehörden darauf aufmerkſam, daß ſte Anlaß hätten, anzunehmen, daß ſich in feinem Gepäck ein Paket befinde, das Spionagematerial enthalte. Der Vizekonſul bot daraufhin eine Unterſuchung des Ge⸗ päcks an und war erſtaunt, zu ſehen, daß die Grenz⸗ behörden recht hatten. Unter den Dokumenten des Konſuls befand ſich ein Paket, das in ein Hemd eingewickelt war und geheimes Material über eine beabſich⸗ tigte natlonalſpaniſche Offenſive ent⸗ hielt. Es beſteht det Verdacht, daß kurz vor der Ab⸗ reiſe des Konſuls dieſes Paket innerhalb des Kon⸗ ſulatsgebäudes in ſein Gepäck hineingeſchmuggelt worden iſt. Infolge dieſer Entdeckung ſind in San Sebaſtian und Burgos viele Verhaftungen vorge⸗ nommen worden. Angehörige des britiſchen Konſu⸗ lats ſind nicht verhaftet worden. 3 — Schwere Zuſammenſtöße in Indien Indiſche Demonſtrationen und oſſene Gehorſams⸗ verweigerungen gegen die britiſchen Behörden and London, 20. Dezember. Wie Reuter aus Rangeon meldet, iſt es dort zu ernſten Zuſammenſtößen zwiſchen Studenten und Polizei gekommen. Die Studenten umzingelten das Regierugsgebände. Als die Polizei gegen die Demonſtranten vorging, kam es zu Zuſammenſtößen, bei denen mehr als hundert Jugendliche verletzt wurden. Auch in den ſonſtigen Provinz⸗ ſtädten Burmas iſt es Reuter zufolge zu Demonſtra⸗ tionen und offener Gehorſamsverweigerung ge⸗ kommen. Das ſind die Folgen Maſſenflucht aus dem franzöſiſchen Gewerk⸗ ſchafts bund — Paris, 21. Dez. Wie der„Matin“ mitteilt, hat der verunglückte Generalſtreik nom 90. November tatſächlich für den roten Gewerkſchaftsring der CGT eine vernichtende Rückwirkung gehabt. Nach einer Mitteilung eines gewerkſchaftlichen Sachverſtändigen ſei die Mitglie⸗ derzahl des Gewerkſchaftsringes, die zur Zeit der roten Welle über fünf Millionen betragen hatte, auf unter zwei Millionen gefallen. Dieſe Maſſenflucht aus dem Gewerkſchaftsring habe natürlich ſchwere finanztelle Rückwirkungen, da der Gewerkſchaftsring angeſichts de ſtarken Auf⸗ ſchwellung ſeines Beſtandes mehrere Verwaltungs⸗ gebäude habe ankaufen müſſen, die er heute nicht mehr bezahlen kann. i kehr zwiſchen Frankreich und England iſt ebenfalls unterbrochen. Die franzöſi zum größten Teil wegen Vereiſung eingeſtellt wer den. In Norofrankreich ſind ſämtliche Kanäle und mehrere Flüſſe, darunter die Somme, feſt zugefro⸗ ren. Mehrere Frachtkühne unten nur unter gro zen Mühen in Sicherheit gebracht werden. In Oſt⸗ frankreich ſind beſonder Hafen von Nancy, di Moſel, die Maas und Neurthe in Mittelfrankreich 0 ſelbſt die Saone, berlauf che Fluß⸗ und Kanalſchiffahrt mußte N 1 8 Ober de 0 Provinz iſt überall ein ſtarker Schneefall zu verzeichnen. Infolge verſchneiter oder vereiſter Straßen werden vielfach Verkehrsunfälle gemeldet. Auf zahlreichen Ueberlandſtraßen mußte der Verkehr völlig eingeſtellt werden. Beſonders im Südweſten ſtehen ſtellenweiſe ganze Reihen von 40, 50 und mehr großen Laſtwagen, 0 die die Pari ſorgen ſollte ſelbſt in den fällen und der Kälte geboten. ſchnee⸗ iſcher Einhalt 7 4 4 Schule in Dieppe niedergebrannt (Funkmeldung der NM.) Paris, 21. Dezember, Die ſtädtiſche Schule in Dieppe wurde am Diens⸗ tag ein Raub der e Urſache des Brandes ſoll auf s überheizten Ofens zurückzuführen ſein. chaden beläuft ſich auf dret Millionen Franken. In Quimper brannte ein Jrtigen Krankenhauſes vollkommen aus, de 400 Inſaſſen konnten noch rechtzeitig gerettet werden And im Eismeer herrſcht Grad Wärme dind Moskau, 20. Dezember, Flammen die Expl des rüßland zeigt ein öskau und Um⸗ Die Wetterlage in Sowfe außergewöhnliches Bild. In gebung herrſchte bis vor kurzem außergewöhnlich ſtrenger Froſt bis minus 30 Grad Celſius. Am Dienstag wurden in Moskau 18 Grad Kälte ver⸗ zeichnet, in den Wolgagebieten bis zu 24 und in Birſt 48 Grad. Gleichzeitig zeigt das Thermometer im nördlichen Eismeer 1 Grad über Null. zum Abſchied der Kuß Nach zwanzigjähriger milttäriſcher Beratung perlleß der Chef der franzbſiſchen Milltärmiſſton in Prag, General Fäucher, mit feinem Gefolge die Tſchecho⸗Slowakei, um ſich nach Frankreich zurück zu begeben. den Abſchtedskuß. Im Hintergrund General Syropt. neee M e 1 8 4 W Die„Warteliſte“ Vorerſt keine Einführung der Dienſtpflicht in Euglaud Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 21. Dezember. Geſtern fand im Unterhaus die Ausſprache über die Frage des nationalen Hilfsdienſtes und das Na⸗ tionalregiſter ſtatt. Gegenüber den konſervativen Abgeordneten, die die Einführung der nationalen Dienſtpflicht und damit einen folgenſchweren Schritt für das geſamte engliſche Leben verlangten, ver⸗ teidigte Sir John Anderſon, der Lordſiegelbewahrer, den Entſchluß der Regierung, vorläuſig am Grund⸗ ſatz der Freiwilligkeit feſtzuhalten. Das National⸗ regiſter bezeichnete Sir John Anderſon als eine „Warteliſte“, Mit dieſem Wort brachte Sir John Anderſon zum Ausdruck, daß es ſich tatſächlich um eine Stammrolle handelt. Bet der Abſtimmung blieb die Regierung mit 270 gegen nur 9 Stimmen in der Mehrheit. Dieſe erſtgunliche Mehrheit, in der die Meinungen ſtark auseinandergingen, iſt nur dadurch zu erklären, daß eln ungewöhnlich großer Teil der Abgeordneten der Abſtimmung ferngeblieben iſt. Die Aufrüſtung der engliſchen Gliedſtaaten EP. London, 20. Dezember. Ueber die Aufrüſtung der Dominions ſprach in der Montagnacht Sir Mauriee Hankey im Rund⸗ funk. Die Grundnote ſeiner Ausführungen beſtand in der Warnung, die Gliedſtaaten nicht zu unter⸗ ſchätzen. Sollte England in einen Krieg verwickelt werden, ſo würden ſich nach ſeiner Meinung die Dominions für die Teilnahme auf Englands Seite entſcheiden. Sir Maurice Hankey war bis vor kurzem Kabinettsſekretär und Sekretär des Ausſchuſſes für die Reichs verteidigung. Die Konferenz von Lima Keine amerikaniſche Einmiſchung in den Spanulen⸗ Konflikt dnb Lima, 20. Dezember. Die Ablehnung eines von Kuba geſtellten An⸗ trages auf Eingreifen Amertkas in den Spanienkonflikt bildet das Hauptereignis der Montagsverhändlungen auf der panamerikaniſchen Konferenz. Für die Annahme des Antrages ſtimm⸗ ten die USA, Mexiko und Kuba, dagegen die Ver⸗ treter der übrigen 18 auf der Konferenz vertretenen Staaten. Das Projekt wird nach dieſer enormen Schlappe alſb gar nicht vor die Vollverſammlung kommen. 5 Die Reaktion der übrigen Konferenzteilnehmer auf das Vorgehen der Vereinigten Staaten hat Waſhington fetzt veraulaßt, ſeine Taktik zu ändern. Die US A⸗Delegation verſucht, die übrigen Abord⸗ nungen davon zu überzeugen, daß Argentinien dar⸗ Nach franzbſiſcher Art gibt Faucher den Generalen des tſchecho⸗ſlowakiſchen Stabes (Aſfoctated Preß. Zander.) an ſchuld ſei, wenn keine konkreten Ergebniſſe zu erzielen geweſen ſeien. In dleſem Zuſammenhang wollen Gerüchte wiſſen, daß man wenigſtens eine gemeinſame Schlußerklärung über den„kollektiven Abwehrwillen des amerikani⸗ ſchen Kontinents gegen jeden direkten oder in⸗ direkten Angriff von außen“ zuſtande bringen wolle. Aber auch hier dürften die Vereinigten Staaten, die dieſen Plan den Delega⸗ tionen ſchmackhaft machen wollen, eine Abſage, we⸗ nigſtens von Argentinlen und Uruguay, erhalten. Ge⸗ rade Uruguay hatte auf der letzten Vollverſamm⸗ lung ausdrücklich gegen jede Blockbildung und vor allem gegen jede Antieuropa⸗Front Stellung genom⸗ men. Inzwiſchen iſt nach einer Meldung aus Habauna der Präſident der Neuyorker Im⸗ und Exportbank; dort eingetroffen. Dieſes Inſtitut hatte erſt vor kur⸗ zer Zeit in den Ländern der Weſtküſte und vor allem in Sſtdamerika das Terrain ſondieren laſſen, wobei es mit größeren US A⸗Warenkrediten äußerſt frei⸗ giebig war. „Japan feſt entſchloſſen“ Gleichgültig, ob es zu Konflikten mit England und Amerika kommt! Tokio, 21. Dezember. Die japaniſche Preſſe faßt noch einmal den Ge⸗ ſamteindruck zuſammen, den die Erklärung des Außenminiſters Arita über die Neuordnung Oſt⸗ aſiens im In⸗ und Ausland hinterlaſſen hat. Die britiſchen und amerikaniſchen Kredite an China, o heißt es, müſſen nach Lage der Dinge als pyplitiſcher Druck gegen Japan beurteilt werden. Nach Anſicht von„Tokio Aſahi“ ſoll Arita des⸗ halb Reibungen zwiſchen Japan einerſeits und Eugland und USA audererſeits in Oſtaſten für unvermeidlich halten. „Hotſchi Schimbun“ bemerkt hierzu, daß Außenmini⸗ ſter Arita krotz dieſer unvermeidlichen Reibungen und Schwierigkeiten ſeſt entſchloſſen ſei, die Neuord⸗ nung Oſtaſtens durchzuführen, ganz gleich, welche Halkung oͤritte Mächte auch immer Japan gegenüber einnehmen würden. Engliſches Kanonenboot nach Tientiſin beordert EP. Schanghai, 20. Des. Das engliſche Kanonenboot„Grimsby“(990 Ton⸗ nen jiſt nach Tientſin beordert worden, wo ſich eine Spannung zwiſchen den Japanern und den Behör⸗ den der engliſchen bzw. der franzöſiſchen Konzeſſton in den letzten Tagen bemerkbar gemacht hat. In der franzöſiſchen Konzeſſion von Hankau ver⸗ anſtalteten die Ausländer am Montag eine Kund⸗ gebung gegen die noch immer anhaltende Lebens⸗ mittelblockade durch die lapaniſchen Militärbehör⸗ den. 5 — 1 e ö . 5 — —.. 0 5 8 2 2— 2 K — 1„ ee 228 hie a- e⸗ e: m⸗ or. m na nk tr⸗ m hei ei⸗ Mittwoch, 21. Dezember 1938 1 Nele Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 589 3. Seite 7 Die Stadtseite Mannheim, 21. Dezember. Lob des Eislaufs Wißt ihr noch, wieviel Aengſte wir ausgeſtanden, als wir zum erſtenmal die Geheimniſſe des Bogen⸗ laufens ergründeten und zierlich auf einem Fuß ſchwebten, den andern vorſchwangen und kräftig auf der Naſe lagen? Wißt ihr noch, wie unſer armer Korpus einer Landkarte glich und auf dem linken Knie immer ein blauer Fleck war, ſo groß wie Frankreich. Die Ellenbogen bluteten ſogar manch⸗ mal und dazumal lernte man auch aus der Praxis, daß man ein Steißbein hat. Und doch: Glückliche Zeit. Mit blauen Backen und roten Naſen, mit wattierter Mütze mit ſeidenen Bindebändern, in martialiſcher Lederkappe und wär⸗ menden Ohrklappen forderten wir das Jahrhundert in die Schranken, bis der Schlittſchuh im wonnevol⸗ len Dahingleiten abging, einen dann, wenn man ge⸗ rade Vogelleichtigkeit und Körperloſigkeit erreicht hatte, in die rauhe Wirklichkeit zurückwarf, wobei Bestellen Sie jetzt den längst gewünschten 81 0 VDeſour- Boden- Beſag „N. Engelhard W Kunststraze dem ältesten Teppich- u. Tapeten-Spezialgeschäft am Platze man mit dem Schwerpunkt eine lange ſchlitternde Bahn über das leichtbepuderte Eis zog. Manchmal lag man auch in tiefer Verſunkenheit platt auf dem Bauch und ſah unter der blanken grünlichen Eisdecke die Fiſche hin und herſchwirz⸗ men und Algen und Seeroſenſtengel ſtanden unbe⸗ weglich und verwunſchen unter dem gläſernen Sarg⸗ deckel. Manchmal krachte das Eis und ein leiſer Schauder lief uns über den Rücken und breite Spal⸗ ten zogen ſich durch die blanke Bahn. Und gibt es ein herrlicheres Gefühl als über eine gefrorene Waſſerfläche zu ſchweben, unter ſich des„Chriſtalls Ebene“, über ſich den ſanften grauen Schneehimmel und gleiten zu können, gleiten, glei⸗ ten im Gefühl der Losgelöſtheit einem unbekannten fernen Ziele zu, immer weiter— es gibt nur eine Seligkeit, der ͤͤieſes Schweben vergleichbar iſt— zu fliegen! Eiskonzerte! Elite⸗Abende mit bengaliſcher Be⸗ leuchtung und Muſikanten, die mit blauen Backen eingefrorene Töne aus blanken Blechinſtrumenten locken, Scheinwerferlicht, unter dem die ewig junge Jugend ſich im Eiswalzer tummelt, neidiſch beſtaunt von den Anfängern und erinnerungsvoll begrüßt von den Alten, die von ferne ſtehen. Es gab ſogar mal eine Zeit, in der die Reſidenz Maskenfeſte auf dem Eiſe veranſtaltete mit tauſend Luſtigkeiten und tauſend Torheiten. Und ſelbſt die ſteifen Hofherren legten ihre Bänder und Ordens⸗ ſterne ab und balaneierten als Eisbären und Samo⸗ jeden verkleidet zierlich auf dem hohen Kothurn und ſeigten ihre Kunſt vor dem ſchönen Geſchlecht, denn für den Kreis der Dame galt der Eislauf als un⸗ ſchicklich. 5 Heute übertreffen die Damen oft die Herren und der Mummenſchanz iſt vorbei. Man muß ſchon nach St. Moritz gehen, um Maskenfeſte auf dem Eiſe zu ſehen. Und auch die ſind dort den Prominenten vor⸗ hehalten. Den Kunſtläufern, die ſich blitzſchnell hun⸗ dertmal um die eigne Achſe drehen können ohne Uebelkeit und Schwindel, die über ſechs nebenein⸗ andergeſtellte Tiſche mit Eleganz ſpringen. Die Pi⸗ wwuetten, Spiralen, Eisbogen und Achten ins Eis zeichnen, die wie Vögel fliegen oder wie von der Ta⸗ rantel geſtochen umherflitzen können, daß dem ein⸗ fachen Sterblichen die Haut ſchaudert. Aber ſo weit wollen wir es garnicht bringen. Wir wollen ganz einfach ein bißchen ſchweben, ein bißchen gleiten, ein wenig körperlos ſein. Immer war darnach der Wunſch ſchon lebendig im Menſchen und als es noch keinen Schlittſchuh gab, kniff man einen zwanzigzölligen Nagel den Kopf ab, bog ihn an beiden Ecken um, ſchlug ihn in die Sohle des Holzſchuhes und ſiehe da, die Fahrt in die Märchen⸗ ferne konnte beginnen. Strenge Bereinigung der Milchverteilung Ein Tagesmindeſtumſatz von 300 Liter ift muß ſchleßen— Die ausſcheidenden Mi Die Milchzulaſſungsſtelle beim Polizei⸗ präſidium Mannheim hielt am Dienstagnachmit⸗ tag ihre letzte diesjährige Sitzung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung machte der Vorſitzende, Regie⸗ rungsrat Dr. Dittes, bedeutſame Ausführungen über die bevorſtehende Bereinigung des Mi lch⸗ handels in Mannheim, der die am 9. November ergangene Anordnung des Vorſitzenden der Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Milch- und Fettwirtſchaft zugrunde liegt. Dieſe Anordnung beruht auf Maß⸗ nahmen des Reichskommifſars für Preis⸗ bildung und hat folgenden Inhalt: Im Intereſſe der Erhöhung des Einkommens der deutſchen Landwirtſchaft wurde die Milch⸗ nverteilungsſpanne auf vier Pfen⸗ nige herabgeſetzt, was zu einer Verringe⸗ rung des Einkommens gunſten der Bauern führt. Die Folge iſt, daß ein Teil der bisherigen Milchgeſchäfte nicht mehr exiſtenzfähig ſein wird. Aufgabe der Hauptver⸗ einigung für Milch⸗ und Fettwirtſchaft iſt es, durch geeignete Maßnahmen dafür Sorge zu tra⸗ gen, daß die Milchverteilungsſtellen, die notwen⸗ dig ſind, lebensfähig gemacht werden. Maßnahmen ſehen wie folgt aus: Sanierung des Milchhandels 1. Bis auf weiteres werden Neukonzeſſio⸗ nen ausnahmslos verweigert. Es iſt alſo für jeden, der bisher nicht ſchon Milchverteiler war, völlig ausſichtslos, ein Geſuch um Erlaubnis zum Milchhandel einzureichen. Dieſe Sperrzeit wird in Mannheim ungefähr ein Jahr umfaſſen. Diese Dleſe der Milchverteiler zu⸗ Milchzulaſſungsſtelle 2. In Mannheim war bisher ſchon für jeden Milchverteiler eine tägliche Min deſtmenge von dreihundert Litern vorgeſchrieben, aber dieſe Vorſchrift wurde bisher nicht mit voller Strenge gehandhabt. Von nun an iſt es ſo, daß Milchvertei⸗ ler, die den genannten Mindeſttagesumſatz nicht er⸗ reichen, die fehlende Liter zahl zukaufen müſſen, ſonſt verlieren ſie die Milchverteilerkonzeſ⸗ ſion. Dieſer Zukauf wird in der Weiſe erfolgen, daß jedes dritte oder vierte Geſchäft, das unter dem Minimum bleibt geſchloſſen und ſein Umſatz auf die zwei oder drei übrigen Geſchäfte übertragen wird. Praktiſch wird das zur Folge haben, daß von den über dreihundert Milchgeſchäften in Mannheim un⸗ gefähr achtzig verſchwinden werden. Den Milchver⸗ teilern, die ihre Konzeſſion verlieren, wird eine Entſchädigung gezahlt, die ſich nach der Höhe ihres Umſatzes richtet. 3. An alle Milchverteiler, die nicht von zuhauſe aus Milchhändler waren und die inzwiſchen im Zuge des wirtſchaftlichen Aufbaues wieder auf ihren eigentlichen Beruf(vornehmlich als Facharbeiter) in Arbeit gekommen ſind, ergeht die Aufforderung, frei⸗ willig ihren Umſatz an ſolche Milchverteiler zu ver⸗ kaufen, die auf Zukauf angewi⸗ſen ſind. Nötigenfalls Konzeſſionsentziehung Wer ſich dieſen Erforderniſſen verſchließt, muß damit rechnen, daß ihm bis 1. April 1939 die Milchhandelskonzeſſion mangels per⸗ ſönlicher Zuverläſſigkeit entzogen wird. Sämtliche mit der Milchhandelsbereinigung zuſammenhängende Fragen werden ausſchließlich ee eee, Im Kreis Mannheim Volksweihnachtsfeiern der NS A Gleichzeitig am Freitagabend um 19 Ahr Die Haupiſeier in der Junenſladt im Nibelungenſaal Wie alljährlich, werden auch in dieſem Jahre die Kinder der vom Winterhilfswerk betreuten Volks⸗ genoſſen in allen Ortsgruppen im Rahmen von Weihnachtsfeiern beſchert werden, während die Er⸗ wachſenen ebenſo wie bisher ihre Sonderzuwen⸗ dungen vom WoW direkt erhalten. In Anbetracht der großen geſchichtlichen Ereigniſſe dieſes Jahres und der in erhöhtem Maße eingegangenen Spenden werden in dieſem Jahre insgeſamt 6000 Kinder des Kreiſes Mannheim beſchertz werden können. Die Volksweihnachtsfeiern mit der anſchließen⸗ den Kinderbeſcherung finden in allen Orts⸗ gruppen gleichzeitig am Freitag, dem 23. Dezember, ſtatt und beginnen pünktlich um 18.50 Uhr. Die Plätze müſſen bis ſpäteſtens 18.43 Uhr eingenommen werden. Im Verlaufe des Pro⸗ gramms— um 19 Uhr— wird die Weihnachts⸗Au⸗ ſprache des Reichsminiſters Dr. Goebbels über⸗ tragen. Nachſtehend nennen wir für alle Ortsgruppen die Lokale, in denen die Volksweihnachtsfeiern ſtatt⸗ finden: Stadt-Ortsgruppen Almenhof: Gemeinſchaftshaus Bismarckplatz: Verſammlungsſaal des Roſengarten Deutſches Eck: Nibelungenfagal Erlenhof: Verbraucher⸗Genoſſenſchaft Fendenheim⸗Oſt: Gaſthaus„Zum Stern“ Feudenheim⸗Weſt: NS⸗Frauenſchaftsheim Neckarſtr. Friedrichsfeld: Adler⸗Saal Friebrichspark: Nibelungenſaal Horſt⸗Weſſel⸗Platz: Geſchäftsſtelle Karl Ludwigſtr. 5 Humboldt:„Flora“ Jungbuſch: Liedertafel Käfertal⸗Nord:„Schwarzer Adler“ Käfertal⸗Std: Turnhalle Albrecht⸗Dürer⸗Schule Lindenhof:„Rheinpark“ Neckarau⸗Nord: Ev. Gemeindehaus Neckarau⸗Süd: Volkschor Neckarſpitze: Nibelungenſaal 0 Neckarſtadt⸗Oſt: Turnhalle Uhlandſchule Neu⸗Eichwald: 110er⸗Sporthalle Neuoſtheim: Nibelungenſaal Plaukenhof: Nibelungenſaal 30. Januar: Nibelungenſaal Rheinau:„Badiſcher Hof“ Rheintor: Wartburg⸗Hoſpiz Sandhofen: Turnhalle 1887 Schlachthof: Nibelungenſaal Seckenheim: Turnhalle 98 Strohmarkt: Nibelungenſagl Waldhof:„Zur Brücke“ Waldpark:„Rheinkaffee“ Wallſtadt:„Zum Pflug“ Waſſerturm: Nibelungenſaal Wohlgelegen:„Durlacher Hof“ Landortsgruppen Altlußheim:„Zur Pfalz“ Brühl:„Zum Ochſen“ Edingen:„Friedrichshof“ Großſachſen: Nähſaal NS⸗Kindergarten Heddesheim:„Zum Ochſen“ Hemsbach:„Zur Krone“ Hockenheim:„Zur Roſe“ Hohenſachſen:„Zum Löwen“ Ilvesheim:„Zum Pflug“ Ketſch: Adler⸗Saal Ladenburg: Städt. Turnhalle Laudenbach:„Zur Krone“ Leutershauſen:„Zum Löwen Lützelſachſen:„Zur ſchwarzen Traube“ Neckarhauſen:„Zähringer Hof“ Neulußheim:„Zum Bären“ Oberflockenbach: Rathausſaal Oftersheim:„Zur Roſe“ Plaukſtadt:„Zum Roſengarten“ Reilingen:„Zum Adler“ Schriesheim:„Zur Roſe“ Schwetzingen: Hotel Falken Sulzbach:„Zum Ochſen“ Weinheim⸗Nord:„Schwarzer Adler“ Weinheim⸗Süd:„Deutſche Eiche“. zwingend vorgeſchrieben— Ein großer Teil der Mannheimer Milchgeſchäfte lchverteuer werden in Geld entfchädigt— Aus der geſtrigen Sitzung der vom Milch⸗ und Fettwirtſchaftsverband in Karls⸗ ruhe bearbeitet. Es iſt alſo zwecklos, ſich an die Milchzulaſſungsſtelle beim Polizeipräſidium Mann⸗ heim zu wenden. Die Milchzulaſſungsſtelle wird nur auf Grund der von Milch⸗ und Fettwirtſchafts⸗ verband gemachten Vorſchläge das Erlöſchen oder die Entziehung von Konzeſſionen ausſprechen. Ein⸗ zelheiten über die Bereinigung werden demnächſt bei einer Fachſchaftsverſammlung der Milchverteiler in Mannheim bekanntgegeben. Wie der Vorſitzende der Milchzulaſſungsſtelle unterſtrich, wird die Möglich⸗ keit für Neukonzeſſionen in Mannheim früheſtens nach Abſchluß der Bereinigung, die wohl ein ganzes Jahr in Anſpruch nehmen wird, wieder gegeben ſein, und zwar nur im Zuſammenhang mit dem natürlichen Wachstum unſerer Stadt. Erſte Auswirkungen Die geſtrige Sitzung ſtand ſchon ganz im Zeichen der genannten Bereinigungsbeſtimmungen, und zwar in verſchiedener Beziehung. Im Zuge dern Bereinigung waren die Eheleute Alfred Haag, dis bisher ein Milchgeſchäft in F 6, 14—15 betrieben, aufgefordert worden, ein anderes Milchgeſchäft im Hauſe Untermühlauſtraße 216 zu ütbernehmen; das alte Geſchäft in der Altſtadt iſt ſeit 1. Dezember ge⸗ ſchloſſen. Das notwendige Geſchäftsverlegungs⸗ geſuch wurde von der Milchzulaſſungsſtelle ge⸗ nehmigt. Ueber ein anderes Geſuch wurde die Entſchei⸗ dung ausgeſetzt. Es handelte ſich in dieſem Falle darum, daß die Ehefrau eines Milchverteilers nachſuchte, auch ihr die Konzeſſion zu verleihen. Grundſätzlich iſt dagegen, daß beide Eheleute Trä⸗ ger der Konzeſſion ſind, nichts einzuwenden, aber im gegebenen Falle betraf das Geſuch ein Milch⸗ geſchäft, das nur einen Tagesumſatz von 230 Liter hat und damit unter dem Mindeſtſatz bleibt. Das Geſuch ſoll bei der nächſten Sitzung der Milch⸗ zulaſſungsſtelle(lim März) erneut behandelt werden, Wenn bis dahin durch Zukauf der fehlenden Liter⸗ zahl(das heißt im Zuge der Schließung eines be⸗ nachbarten Geſchäfts) nicht die Mindeſtmenge von 300 Litern erreicht werden ſollte, hätte das Geſuch aber keine Ausſicht auf Genehmigung. Abgelehnt wurde das Geſuch eines Einzel⸗ händlers, der ein Milchgeſchäft zuſätz lich übernehmen wollte; das wäre eine heute nicht mehr zuläſſige Neukonzeſſion geweſen. Um das gleiche Geſchäft bewarb ſich übrigens auch ein Wirt, dey ſeine Wirtſchaft ſeit einem Jahre nicht mehr be⸗ treibt und nun Milchverteiler werden wollte. Er ſah die Ausſichtsloſigkeit ſeines Geſuchs ein und zog es dargufhin zurück. Um eine einfache Geſchäftsverlegung dagegen handelte es ſich beim Geſuch der Margarethe Lell, die ihre Milchverteilerſtelle vom Hauſe Dürk⸗ heimerſtraße 20 nach dem Hauſe Rüdesheimerſtr. 32 verlegen will. Das Geſuch wurde genehmigt. Wenn einer die Gebietsſchutzgrenzen überſchreitet. Beim letzten Punkt der Tagesordnung ging es um eine Verletzung der ſeit 1. April 1937 in Mann⸗ heim beſtehenden Gebietsſchutzgrenzen. Un⸗ ſer Staoͤtgebiet iſt in Bezirke eingeteilt, deren Gren⸗ zen von den in dieſen Bezirken anſäſſigen Milch⸗ verteilern nicht überſchritten werden dürfen; das heißt: jeder Milchverteiler darf Milch nicht außer⸗ halb ſeines Gebiets wohnenden Verbrauchern ins Haus bringen. Dieſe im Intereſſe des geſamten Milchhandels erlaſſene Vorſchrift hat ein Milchver⸗ teiler übertreten. Als er einer Aufforderung, das zu unterlaſſen, nicht nachkam, wurde er vom Milch⸗ und Fettwirtſchaftsverband wegen ungebührlichen Verhaltens mit hundert Mark in Strafe genommen. Die Milchzulaſſungsſtelle beim Polizeipräſidium Mannheim erteilte ihm nunmehr noch eine ernſtliche Verwarnung. Von einen Konzeſſionsentziehung ſah ſie nur im Hinblick dar⸗ auf ab, daß der Milchverteiler verſprach, hinfort ſtreng die Gebietsſchutzgrenze zu achten. Bei neuer⸗ licher Wiederholung der Uebertretung wäre aber dis Entziehung der Konzeſſion unvermeidlich. dr. W. th. MAN 8 Wer 9— 11. 3 0 J. Seite Nummer 389 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 21. Dezember 1 Die blaue Kerze Nun zündet allerorten Die blaue Kerze an: Viel Licht iſt uns geworden In ſo piel dunklem Bann; Wißt, daß uns der Erlöſer Zur Nacht geboren iſt, Da Deutſchland keinen Deutſchen Kein Deutſcher Deutſchland vergißt! Außen blaue Kerzen, Innen treue Herzen! Ueber Grenzen und Meere ſpricht Von Deutſchland das deutſche Weihnachtslicht. * Auf dem blauen Stamme Blüßht die goldne Flamme, Sagt, daß Weihnacht iſt, Sagt vom Licht zur Nacht, Sagt von treuer Wacht, Sagt, daß Blut des Blutes nicht vergißt. Wilhelm Pleyer Wie füttern wir die Vögel? Es iſt dringend notwendig, fetzt die Vögel zu fſüt⸗ tern und ihnen zu helfen, über dieſe kalte Zeit hin⸗ wegzukommen, in der ſie keine Nahrung im Freien finden und alle ſtehenden Gewäſſer zugefroren ſind. Mrot und Kartoffeln ſind kein Futter für unſere gefiederten Freunde, da ſie leicht ſauer werden und die Vögel dann an Ueberſäuerung des Magens eingehen. Ebenſo falſch iſt es, Fleiſch⸗ ku ſt zu reichen, denn daran gewöhnt, treibt ſie der Trieb ihre eigenen Artgenoſſen zu verzehren. Oelhaltige Samen, wie Sonneublumenkerne, Hanf und Talg ſind die richtige Nahrung für die Winterszeit. Die Futterſtellen müſſen gegen Regen und Schnee geſchſützt ſein und ſind ſo aufzuhängen, daß ſie von Raubtieren und Katzen nicht erreicht werden können. Vogelſchutz iſt keine Spielerei, ſondern eine bren⸗ nende Frage unſerer Zeit. Durch ihn iſt es möglich, die Schädlingsplage in unſeren land wirtſchaftlichen und forſtwirtſchaftlichen Kulturen zu beſchränken. 1 Geſellenwandern und Geſellenaustauſch 1939 Das Geſellen wandern wird. wie in den vürhergegangenen Jahren auch im Jahre 1939 zur Durchführung gelangen. Zum Geſellenwandern ſind alle Handwerksberufe einſchließlich derſenigen des graphiſchen Gewerbes zugelaſſen; ausgenommen ſind jedoch ſämtliche Berufe des Metallhandwerks, sole aus den Bauhandwerken folgende Berufe Manrer, Zimmerer, Dachdecker, Bildhauer und Stein⸗ mstze, Stukkateure und Gipſer, Pflaſterer. Aus⸗ künfte erteilen alle Kretshandwerkswalter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, die auch die Anträge zum Geſel⸗ leuwandern entgegennehmen Ab 1939 wird neben dem Geſellenwandern der Gefſellenaustauſch durchgeffihrt. A hen, KAuft Reſchsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenberſicherung.— Im Gegenſatz zum„Geſellen⸗ widern“ haben die Teilnehmer am„Geſellenause taſtſch“ ihr Austauſchztel durch Bahnfahrt zu erxrei⸗ chen. Wandern iſt ſomit grundſätzlich nicht geſtattet. Zucelaſſen zum Geſellenaustauſch ſind alle Hand⸗ werksberufe wie beim Geſellenwandern. Ein Aus- tauſch kann nicht nur von Gau zu Gau, ſondern auch innerhalb des Gaues erfolgen. Die Austauſchzeit be⸗ trägt ſechs Monate. Anträge werden das ganze Jahr enlgegengenommen. Ausgenommen ſind ſolche Handwerksberufe, bei denen ein Auskauſch ſaiſonbe⸗ dingt erscheint. Richtlinien für den Geſellenaus⸗ tauſch ſind bei allen Kreisbienſtſtellen des Deutſchen Handwerks in der Deutſchen Arbeitsfront koſtenlos erhältlich. Dort werden auch Anträge auf Zulaſſung zum Austauſch entgegengenommen. „Deulſcher Kleinempfänger 1938“ als Vatteriegerät Wie die Reichsrundfunkkammer mitteilt, „Deutſche Kleinempfänger 1938“ nunmehr auch als Batteriegerät auf den Markt gekommen. Der Preis für das Gerät ohne Batterie beträgt 32,50 Mark. Hierzu kommen noch die Koſten für Heiz⸗ und Ano⸗ denbattertie in Höhe von 9,50 Mark, ſp daß der be⸗ triebsfertige Empfänger insgeſamt 42 Mark koſtet. Nunmehr beſteht für alle Volksgenoſſen in Stadt und Land, die nicht an einem Stromnetz angeſchlof⸗ ſen ſind, die Möglichkeit, auch mit dem„Deutſchen Kleinempfänger 1998“ am Rundfunkempfang teilzu⸗ nehmen. 4 auth Dieſe zun Ein Zuſammenſtoß ereignete ſſch am Diens⸗ tagnachmittag nach 18 Uhr am Parkring an der Auffahrt zur Schlageter⸗Brücke zwiſchen einem Lastkraftwagen und einem aus der Pfalz ſtammen⸗ den Perſonenkraftwagen, weil deſſen Lenker das Vorfahrtsrecht nicht beachtete. Der Laſtwagen fuhr uhn der Brücke in Richtung Parkring, der Perſonen⸗ wagen kam vom Schloß her. Beiderſeits entſtand nür Sachſchaden. e Keine Buchausgabe in der Weihnachts woche. Die Städt. Volksbücherei gibt bokannt, daß vom 24. Dezember bis einſchließlich 1. Januar die Buch⸗ aßgabeſtellen und Leſeale geſchloſſen bleiben. Die Büchereien ſind ab 2. Januar den Benutzern wieder zugänglich.— Die Städt. Muſikbüchere], J. 2, 9. bleibt wegen Reinigungsarbeiten zwiſchen Weih⸗ ugchten und Neujahr geſchloſſen. 8 Das Dezemberheft der Arlegsgraberſürſbrge rt uns in gut bebilderten Auffätzen zum Ehren⸗ nigl Quero in Oberitalien, wo ein Monmmentalbau errichtet iſt, an die Ehrenſtätte der alten Ordens ſtadt Bartenſtein in Oſtpreußen, nach Belgien, wo bei Ougrée⸗Voneelles ein deutſche Kriegsgräber⸗ ätte geweiht wurde und zu deutſchen Kriegsgräbern (ben, wo noch viel zu tun iſt, obwohl die pol⸗ Regierung ſchon manches gebeſſert hat, was lag. uch dieſes Heft iſt wieder eine nds zn. 8 mit Zuſtimmung des Präſidenten der iſt der ng an die Nachlebenden, Va. tapferen Sohne Ein neuer Maßſtab des Verkehrs: Alf je 3am Mannheimer Skraßenlänge ein Kraftwagen, auf je 21 m ein Kraftfahrzeug Wo iſt der Kraftverkehr beengter? Durch die„Stop⸗Straßen“⸗Beſtimmung, die das menſchliche Leben auf der Straße erheblich geſicherter machen wird, iſt der„Kampf gegen Verkehrs⸗ unfälle“ noch lange nicht abgeſchloſſen. Mit der Zu⸗ nahme des Kraftfahrzeugbeſtandes und mit der zu erwartenden Steigerung des Kraftverkehrs, insbe⸗ ſondere durch den Volkswagen, nehmen die Gefah⸗ ren auf der Straße für Fahrzeug und Menſchen eher wieder zu. Dabei kommen wir zu der Frage: werden die Hauptverkehrsſtraßen den ſteigenden Kraftverkehr aufnehmen und bewältigen können„be⸗ halten wir genügend Fahr⸗Spielra u m auch auf den Mannheimer Stra ße n? Allein nach dem Beſtandsvergleich von„Kraftfahrzeug und Straße 1938“ kommt auf je 21 Meter Mannheimer Straßenlänge ein Mannheimer Kraftfahrzeng, auf je 34 Meter ein Kraftwagen; im Vorjahr kam auf je 24 Meter ein Kraftfahrzeug. In Heidelberg iſt das Verhältnis: ein Kraft⸗ wagen auf je 68 Meter und ein 1 Meter; in Stuttgart auf je 25 Meter und fe 17 Meter. Beengter iſt der Kraftverkehr in München, iwo ſchon auf alle 12 Meter ein Kraftfahrzeug kommt, in Berlin(16 Meter] und in Köln(24 Meter). Und wie wird der Fahrſpielraum in 10 Jahren ſein? Bisher waren wir gewohnt, den heimiſchen Verkehrsentwicklungsſtand nach dem Dichteverhält⸗ nis„Kraftfahrzeug: Einwohnerzahl“ zu betrachten. Dabei ſtellt man ſich örtlich den Kraftverkehr dort am dichteſten vor, wo ſich eine geringere Perſonen⸗ zähl auf je ein Kraftfahrzeug ergibt; das trifft aber nicht immer zu. Zu der Feſtſtellung der tatſächlichen Verkehrsverhältniſſe iſt zur Erkennung des Fahr⸗ ſpielraums weitmehr das Verhältnis„Kraftfahr⸗ zeuge: Straßenlänge“(der neue Maßſtab des Ver⸗ kehrs) maßgebend; aug die Straßenfläche iſt mit Fahrzeug auf je ausſchlaggebend. Und damtt ſteht Deutſchland den amerikaniſchen Verkehrsverhältniſſen ſehr nahe. Nach der Gebietsfläche berechnet, kommen 1938 im Deut⸗ ſchen Reich auf 100 Quadratklm. bereits 308 Kraft⸗ wagen, in Amerika(USA) 379, in Frankreich 398. Nach dem Hau ptverkehrsſtraßennetz berechnet, kommt, auf je 150 Meter amerikaniſcher Straßen⸗ länge ein Kraftwagen, in Deutſchland auf je 128 Meter, in Frankreich auf je 115 Meter, in England auf je 105 Meter. In einigen Gebieten des Deutſchen Reiches ſind die Kraftverkehrsverhältuniſſe nach dieſem Vergleich ſchon beengter. Und was ergibt ſich daraus für den Mannheimer Kraftfahrer im Sinne der Verkehrs⸗ erziehung? Wo müſſen die Mannheimer aufmerkſamer ſein? Nach dem neuen Maßſtab des Verkehrs entfällt auf den deutſchen Hauptverkehrsſtraßen, den Reichs⸗ ſtraßen und Landſtraßen 1. und 2. Ordnung einſchl, der Ortsdurchfahrten, auf den Straßen in Baden auf je 138 Meter ein Kraftwagen leinſchl. Laſtkraft⸗ wagen und Zugmaſchinen]; in Bayern auf 152 Me⸗ ter; in Württemberg auf 189 Meter, in Sachſen auf 80 Meter, in der Provinz Sachſen auf je 134 Meter, in Thüringen auf je 115 Meter, in der Rheinpro⸗ vinz auf je 82 Meter, in Weſtfalen auf je 124 Meter, in der Provinz Hganover auf je 184, in Schleſien auf je 192 Meter. Im Gegenſatz zu der Reihenfolge nach dem Dichteverhältnis je Einwohner ergibt der neue Maß⸗ ſtab des Verkehrs für alle Städte mit Ausnahme von München einen anderen Stand. Wo aber auch der Kraftverkehr der Grundzahl nach beengter ſein oder werden mag, wir können dabei ganz beruhigt in die Verkehrszukunft blicken; es kommt auf die Ver⸗ kehrsdiſziplin an und— Augen auff W. E. Einheitschöre in den Städten unerwünſcht Anordnung des Präſidenten der Reichsmuſikkammer Der Präſtdent der Reichsmuſikkammer Profeſſor Dr. Raabe, nimmt in einer Anordnung zur Neu⸗ bildung ſtädtiſcher Chöre Stellung. In einigen Städten ſeien Beſtrebungen im Gang, die vorhan⸗ denen Chorvereinigungen zu einem einzigen großen Chor zuſammenzufaſſen. Das hier erkennbare Be⸗ mühen um den Aufbau leiſtungsfähiger ſtädtiſcher Chöre ſei ſehr zu begrüßen. Die praktiſchen Er⸗ fahrungen hätten aber gezeigt, daß die Verſchmelzung zu einem Einheitschor nicht zur Erfaſſung aller ſangestätigen Kräfte der Stadt führe, und daß ein ſolcher Einheitschor ſämtlicher vorhandenen Chöre niemals, allen künſtleriſchen Aufgaben gerecht wer⸗ den könne. Der Präſident wendet ſich gegen Zer⸗ ſchlagung von Chören aus falſch angewen⸗ detem Einheitsgedanfen und beſtimmt, daß ihm, ſo⸗ bald die Abſicht der Neubildung eines ſtädtiſchen Chors oder der Verſchmelzung beſteht, der Plan in jedem Einzelfall zur Genehmigung vorgelegt werde. U„In der Geſchichte unſeres Volkes wird das Jahr 1938 ein großes, Ich erwarte, unvergeßliches, ſtolzes Jahr ſein. daß das Winterhilfswerk 1958/59 der geſchichtlichen Größe dieſes Jahres entſpricht.“ 1 2 Adolf Hitler. Bei der Eröffnungsfeier des WH w. 1988/89 e Gaſtſtättentarif— auch für Kantinen. Eine in einem Kantinenbetrieb beſchäftigte Köchin klagte vor dem Kölner Arbeitsgericht auf Lohnzahlung nach dem Gaſtſtättentarif. Der Vorſitzende des Arbeitsgerichts trat der Anſicht der Köchin bei, daß der§ 1 des Gaſt⸗ ſtättentarifs auzuwenden ſei, wonach alle Betriebe erfaßt werden, die gewerbsmäßig den Verkauf von Speiſen und Getränken zum Verzehr an Ort und Stelle betreiben. NSDAP-Miffeilungen Partelamtlichen Bekenntmachungen entnommen Ortsgruppen der NS DA p Waldhof. Die Weſchäftsſtelle iſt ab 20. 12. bis einſchließ⸗ lich 1. 1. 1939 geſchloſſen. Erlenhof. Am Mitiwoch, 21. 12., findet im Lokal„Zum Erlenbof“(Teiſel) eine Amts⸗ und Zäellenleiterſitzung ſtatt. Beginn 20,30 Uhr. Erlenhof. In der Zelt zwiſchen Weihnachten und Neu⸗ 5 9 18 die Geſchäftsſtelle nur am Mittwoch, W. 12, ge⸗ 66f 5 Feubenhein⸗ Ol. Am 23. 12., 20,80 Uhr, Volksweih⸗ nachtsfeier im Saole des Gaſthauſes„Zum Stern“. An der Feler nehmen teil alle Politiſchen Leiter in Uniform und die Parteigenoſſen. Rheintor. Die Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe iſt vom 22. 12. bis g. 1. 1939 geſchloſſen. Avesheim. Heute, Mitt woch, 21 Uhr, Antreten der Po⸗ litiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen vor der Geſchäftsſtelle zur Teilnahme an der Sonnwend eier 8 Ilvesheim. Freitag, 23. 19., nehmen fämtliche Poli⸗ tiſchen Leiter, Walter und Worle an der Feier der Volks weihnacht teil. Antreten 18.45 Uhr vor der Geſchäftsſtelle Seckenheim. 21. 12., 21 Uhr, treten fämtliche Palitiſchen Leiter, Walter und Warte der Da und NS ſowie die Formationen zur W am Rathaus an. lſtadt. 21. 21 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter und Pe⸗ A e der Partei und der Gliederungen bor der Parteisienſtſtelle zur Sonnwendfeier an. NS rauenſchaft . 22. 12., 20 Uhr, Beſprechung fämtlicher St. nd 4 tsleiterinnen in B 4. 21. 12., 10.80 deten 89 Neterheſelgſchaſt 6171 Luzenberg. Die Geſolgſcholt krktt am A. 12. in e um 20 1 8 vor der N ſchule 8 5 hör, Markenabrechnung in 335 BDM dae doenhene 1 0 22. 5 bis 6. 1. nictehen. auf den 7 8 85. e werden ö 3 Treſſen e 55 Gr. 17/18/71 Oſtſtadt. Alle Arbeiten fiir das W W ſind ſofort auf der NSW⸗Kreisamtsleitung L g, 8, abzu geben. Gr. 26/171 Humboldt. 21. 12. kommen fämtliche Führe⸗ rinnen und Kaſſiererinnen zur Werkarbett ab 19 Uhr ins Heim. Singſchar. 21. 12. Weihnachtsfeier um 20 Uhr in N 2, 4. Glaube und Schönheit Gymnaſtikſchar I. 21. 12. fällt das Turnen in der Friedrich⸗Otſt⸗Schule aus.— Nächſter Dienſt am 11. 1. 39. Mäbelgruppe, 12/171 Waldpark. Die Gruppe tritt am 23. 12., 17.45 Uhr, vor der Johanniskirche an in Kluft. 8 Deutſche Arbeits front ee en ee W Wine N Ortswaltungen Horſt⸗ Weſſel⸗ Platz. Am Mittwoch, 21. 12., 18.30 Uhr, fin⸗ det Im Goſthaus„ Zunt grünen Kronz“ 5 ee Straße, eine Betriebtobmännerbeſprechung ſtatt. Berufserziehungswerk. O 4, 8/9 Wir führen im Januor 1939 folgende Lehrgemeinſchaften innerhalb des Berufserziehungswerkes in 0 4, 8/9 durch und. können Anmeldungen in O 1, 10 für folgende Lehr⸗ günge entgegengenommen werden:„Lehrgemeinſchaft für den Bauhandwerker:, Bauſtoffkunde, Fachzeichnen für den Bau hondwerker, Beton⸗ und Eiſenbau, Neuzeitlicher Stra⸗ ßhen⸗ und Wegebau. Autoſtraßen, Allgemeine Vermeſſungs⸗ kunde und Meſſungen bei Baugusführungen. Lehrgemeinſchaft für den Holzarbeiter“, Werkzeichnen und praktiſches Arbeiten an der für Bau⸗ und Möbelſchreiner. „Lehrgemeinſchaft für Maler“, tiſche Uebungen in Kolk⸗, Leim⸗ und Emulſionsfarbtechnik, Lack⸗ Laſur⸗ und Oelfarbtechnik, Neue Werkſtofſe(Stufe 10. für die Stufe 2 theoretiſche und proktiſche e in Schriften, Raumlehre, Perſpektive. Ausmaß und Kalku⸗ lation. 5 Lehrgemeinſchaft im Kraftfahrzeughandwerk“, Kraft⸗ Bbczenkenoe, Durchführung praktiſcher Arbeiten, Feilen, Drehen, Schweißen, Löten uſw., Neuzeitliche Lagerbearbei⸗ tung, Ventilbearbeitung, Kolbeumontage und Meßtechnik. „Lehrgemeinſchaft für den Metallwerker“, Werkſtoff⸗ kunde Stufe 1, Grundbegriffe der Metalle, phyſikaliſche und chemiſche Grundbegriffe Werkſtoffkunde 3. „Lehrgemeinſchaft für jugendliche Gefolgfchaftsmitgkie⸗ der der Zigarreninduſtrie“, Tabak bam, Tabakforten, Tabok⸗ behandkung, Deutſch und Rechnen,„Aufbaukameradſchaft für Vorarbeiter und Meiſter der Zidarreninduſtrie“, Ta⸗ Fakbehandlung, Verarbeitung, Kontingente, Zoll⸗ und Steuerfrogen„Arbeitsführung und Menſchenführung“. Kraft durch Freude „Der bunte Weihnachtsteller von gp“. Unter obigem Titel findet am zweiten Weihnachtsfelertag, 28. 0 eine Veranſtaltung ſtatt. Karten ſind zum Preiſe von 1,40,.00 und 0,80 Mark in den Verlaufsſtellen Planken⸗ hof, Langſtraße gha, Völkiſche Buchhandlung, Zigarren⸗ kiosk Tatterſall, Muſikhöuſer Pfeiffer, Heckel, Kretſ hmann, Holzkunde, Hobelbank Theoretiſche und prak⸗ Lindenhof: Zigarrengeſchäft Köhler, Meer ſelsſtraße, Neckarau: Luiſenſtraße 46, Buchhandlung Göppinger, * 1. Seckenheim: Friſeur Volk, Hauptſtraße, erhält 1 Teilnehmer au der Uß 1/39 Tirol vom 25. 12. bis 2. 1. 30(Kitzbühl). Die Unterlagen zu dieſer Fahrt können ab Mittwoch, 21. 12. bei den zuſtändigen Geſchäfts⸗ ſtellen abgeholt werden. Die Abfahrt epfolgt am 25. De⸗ zember ab Karlsruhe(Hauptbahnhof! 21.97 Uhr. Zufahrts⸗ möglichkeiten ab Mannheim(Hauptbahnhof) 19.27 Ubr. Silpeſter mit Kot nach Herrenalb. Am 31. Dezember 1868 und 1. Januar 1939 1% Tage zur Silveſterfeter nach Herrenalb. Teilneßmerpreis 139 Maxk einſchl. Fahrt. Untertunft und Verpflegung. Abfahrt am 31. Dezember 1 Uhr ab Paradeplatz mit Omnibus Anmeldungen müſſen umgehend bei den bekannten KF ⸗Geſchäftsſtellen, da nur beſchränkte 9 abgegeben werden. Rund um Italien. Vom 25. Januar bis 7. Februar wird die nec Rund⸗um⸗Italien⸗Fahrt durchgeführt. Faßrtſtrecke: Karlsruhe— Venedig(Bahnf, e Dampfer„Serra Cordoba“ e Venedig, Palermo, Neapel, Genug, Bahnfahrt Genn Karlsrühe. Teilnohmerpreis 150 Mark. ue Fahrt(Zufahrtskoſten bis Karlsruhe), Unterkunkt und Verpflegung durch die Mitropg. Ferner ſämtliche Aus⸗ lugsveranſtaltungen ſowie Taſchengele von 16 Mark in ltalieniſcher Währung Anmeldungen mit ärztlichem Atte bei den e e, dae 900 und Neckarau, Luiſenſtraße. 5 An alle Männer vom ehemaligen ſudetendeutſchen e ö Wie Männer der 6. Kamp. VI. Batl. 8 ſudetendent⸗ ſchen Freikorps haben am Sonntag, den 28. 19, aßends 8 Uhr, in den Caſinoſälen(R I] dos erſte Kamerad⸗ ch aftstreffe n. Alle Angehörigen des ehemaligen — 0 P Zrichnung: Manfred Schmids Jol, fol ur d uit Kg uur Ofen gabe vageokaleucles Mittwoch, 21. Dezember Nationaltheater: 5 Uhr„Peterchens 20 Uhr„Der Wiloſchütz“. Kleinkunſtbüyne Libelle: 16 9 5 Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.30 Uhr Kabarett und Tan Weneis ne 1 Uhr Vchlügrung des Siernenprolettusz: Stadt Baſel“: Konzert(Verlängerung). Mons fahrt“, Tanz: Malaſthotel, Parkhotel, Oihelle. Lichtſpiele Ufa⸗Palaſt:„Fortſetzung folgt“.— Alhambra:„Nanu, Sit „Fracht vpn fal ſcher 3 7555 4 kennen Korff noch nicht“.— Schauburg: Baltimore“.— Palaſt: Scotland Yard auf — Gloria:„Spiegel des Lebens“. Scala:„Ehren⸗ legion“.— Capitol:„Ballade“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7. 2 Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr 1 Städtiſche Kunſthalle: Gebffnet von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 18 bis 17 und 19.30 bis 21.80 Utzr Sonderausſtellung: Oeſterretchiſche Gegenwart. Mannheimer Kunſtverein, I I, f: und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücheref: 19 Uhr. Leſeſäle: Gedächtnisausſtellung für Laurence Sterne. 8 75 Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzlug⸗ ſtraße 13: Ausleihe 16 bis 19 Uhr. Leſefaal e von 11 bis 13 und 16.90 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Gebfnet von 16 bis 19 Uhr Kinberleſehalle: Geölfnet von 15 bis 19 Uhr. 5 Städtiſches Hallen bad, I 3, 1: Geößiſn von 1020 Uhr Palmenhaus am Luiſenpark: Gebfnet von.30 bis 17 Uhr, Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 uhr Rundflüge und Kezache⸗ huſtenflüge. 8 Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſun 0 1 Was hören wir? 3 Donnerstag, 22. Dezember 1 Neichsſender Stuttgar! 5 .90: Fräbtonzert.—.30: Ohne Sorgen feber Mor en.—.20: Für Dich daheim.—.00: Volkslied⸗ ingen: Sonnenwendlieder.— 11.90: Volksmuſtk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Zur Unterhaltung (Schallplattenl.—.00: Muſik am Nachmittag,—.00 Nachmittagskonzert.— 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Wurlitzer Kindorgel(Schallpla⸗ten).— 19.15: Dir Wunderkerze. Weihnachtsmärchen— 20.00: Nachrkcgtan — 20.15: Singendes, klingendes Frankfurt. 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltüngsmuſtk. 255 24.00: Nachtkonzert. 10 bis 1g und von Werkkunſt deny Geöffnet oon 10 bis 14 Ausleihe von 11—12 und 17 bis —13 und 15—19 Uhr. Giambattiſta Bodont und Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Volksliedſingen.— 11.30: 30 bunte Min.— 12.00: Konzert. 1400: Allerlei von zwei dret. 15.151 Hausmufik zur Weih⸗ nachts zeit.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.003 Sportfunk.— 18.15: Hugo Wolf⸗Joh. Brahms⸗Konzert. 19.00: Von Woche zu Woche.— 20.10: Muſikaliſche 1 weil.— 20.80: Begegnung mit einem Dichter: Eruſt Zahn.— 21.00: eſtkeuzert zum 80. Geburtstag Puſſinis aus Rom.— 23.00: Händel⸗Mozart⸗Konzert. Freitag, 23. Dezember Reichsſender Stutigarr .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſtk.—.20: Fur Dich daheim.— 10.00: Das deutſche Wunder. Hörſzenen, — 11.90: Volksmuſtk.— 12.00: Mittags konzert.— 14.002 Muſikal. 1(Schallplatten;— 16.00: Nuſik am Nachmittag.— 17.00: Zum ß⸗Uhr⸗Tee— 18.00: Aus Mannheim: Volksmuſtk.— 18.30: Aus Zeit und Leben 19.00; meier bung, Volks weihnachten. Es ſpricht Reichsminiſter Dr. Goebbels.— 19.30: Muſtkaliſche Spiel ſachen.— 20.00: Nachrichten.— 20.10, Weihnachten im Felde.— 21.10: Alte Volksmuſik. 28.00 f Nachrichten. 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert. Deuiſchlandſender 2 .00: Kleine Melodſe.—.30: Frühkonzert. 10.00: Feierſtunde. 11.30: 80 Volk an der Arbeit. bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.„ 14900. Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Winterſeune— Win⸗ termond.— Weihnachtliches Spiel.— 15 ß: Kleine Me⸗ lodie.— 16.00: Muſtk am Nachmittao— 18.00; Der Kanonengraf von Bückeburg.— 18.20: Orgelmuſik. 19.30: Das unſterbliche Lied.— Muſikal. Hörfolge. 20.19: Wir ſchmücken den Tannenbaum— 21.00: Sinfonſſches Konzert aus Tu rin.— 28.165 Unterbaltungsmuſſtk⸗ Samstag. 24. Dezember N* Reichsſender Stuttgart 1 .30: Frühkenzert.—.30: Morgenmuſik..207, Für Dich daheim.— 10.30: Metſterklange aus Heidelberg. — 11.30: Volks muſtk.— 12000: Weihnachtsgrüße der Oß⸗ mark. i— 100: Jetzt dauerts micht mehr lange. 15 Bunter Plattenteller(Schallpl.)— 10.00: Jetzt ſchmücken wir den Tannenbaum Gemein⸗ scha; ſtsſendüng aus Stuttgart und Wien— 18.00: Am Weihnachtsbaum die Lichter hrennen.— 18.10: Stille Nacht— heilt nachtliche Muſik. Nacht der klaren Sterne See mit 5 ören 5 1 Jugend. nachtskonzert.— Weihnachtsanſprache des e des Führers Reichsminiſter Rudolf Heß.— 21.20: Dome läuten die e Nacht ein.— 22.30: Für alle, die allein 8 Konzert.— 23.00: Heilſge Nacht. Alk⸗ 0 bauer n e von L. Thoma. Tur ſen vom Wiener dien der Deutſch .90: 5 e— rühhron ert.— 10. Nr. Klnde 11.30: 8 e e 14. Allerlei von rn e— 10005. 8 e— 18.25: Weih⸗ e. Großdeutſchlands Rathaus.— 2400: Nachtkonzert,. . eee nee 2= 221 ſoll e infa 12 e . * Jas Munstu ex ads Fenotenlauett BILDER VOI TAGE Berühmte Gemälde zwischen Schutt und Kalk Wiesbaden, im Dezember. Bei einem Neubau in Wiesbaden wurde auf eigenartige Weiſe ein berühmtes Gemälde des niederländiſchen Meiſters Piete r Claeſz entdeckt, das vor langer Zeit auf geheimnisvolle Weiſe ſeinem Beſitzer abhanden gekommen iſt. 5 Verſchollene Kunſtwerke ſind ſchon auf recht man⸗ nigfache Weiſe nach Jahrzehnten und Jahrhunderten wieder gefunden worden. Und meiſt war es nur ein Zufall, wie jener, der ſich vor wenigen Tagen in Wiesbaden ereignete. Dort waren Maurer mit der Errichtung eines Neubaues beſchäftigt, als einer von ihnen plötzlich in ſeiner Arbeit innehielt und erſtaunt ſein Richtſcheit, mit dem er gerade die Waagrechte einer Fläche prüfen wollte, betrachtete. Die Holzplatte ſchien von einem alten Gemälde zu ſtammen, denn aus den Kalk⸗ und Mörtelflecken blickten eigenartige Farben hindurch. Der Bau⸗ hilfsarbeiter, der ſelbſt ein Maler iſt, wuſch das Brett und ließ nun alle andere Arbeit ſtehen, um nach den übrigen Teilen des zerſpalteten Bildes zu ſuchen. Und ſiehe, er hatte Glück. Das obere Stück hielt er in der Hand, das mittlere fand er auf dem feuch⸗ ten Beton einer Fenſterbank als Schutzdecke und das untere ſtöberte ex ſchließlich im Bauſchuppen unter allerlei Gerümpel auf. Und mit dieſem Teil, der ihn auf eine harte Geduldsprobe ſtellte, hatte er den größten Fang gemacht, denn er brachte den Beweis, daß er tatſächlich ein altes berühmtes Meiſter⸗ werk vor der gänzlichen Zerſtörung gerettet hatte. Nach der ſorgfältigen Reſtaurierung des in drei Teile zerſchnittenen Gemäldes in der Größe von 1,10:0,57 Meter kam auf der rechten unteren Ecke der Namens⸗ zug des niederländiſchen Malers Pieter Claeß (ſprich Klaß) zum Vorſchein. 5 Es handelt ſich um eines der berühmteſten Werke dioſes Meiſters, der im 17. Jahrhudert lebte. und ſtellt eines ſeiner beliebten, in einem zarten Silber⸗ ton gehaltenen Stilleben dar, die meiſt ſpärlich ge⸗ deckte Frühſtückstiſche zum Vorwurf haben. Im Ge⸗ genſatz zu den farbig reichen Kompoſitionen ſeines jüngeren Zeitgenoſſen A. van Beyeren, ebenfalls ein Meiſter des Stillebens und der Milieumaleret, ſind die Arbeiten des Claeſz in der gleichen nüch⸗ ternen, faſt farbloſen Art gehalten in der Jan van Goyen ſeine Landſchaften malte. Das in Wiesbaden auf ſo ſeltſame Art entdeckte Gemälde des Nieder⸗ länders ſtammt aus dem Jahre 1642 und zeigt neben einem Früchtekorb noch eine blaue Delfter Glas⸗ ſchale, die nur in zweien ſeiner Werke vorkommt. 5 Da das Bild einen recht beträchtlichen Wert dar⸗ ſtellt, hat dieſer Fund nicht geringes Aufſehen er⸗ regt. Es heißt, daß das Bild vor längerer Zeit im Beſitz eines reichen Wiesbadener Sammlers gewe⸗ ſen ſei, dem es dann auf ungeklärte Weiſe abhanden kam. Welche Schickſale es bis heute erlebt hat und wie es zur Zerſtörung und zur Verwendung als Bauholz kam, darüber herricht noch völliges Dun⸗ kel, in das die Kriminalpolizei, die das Bild vor⸗ läufig beſchlagnahmt hat, Licht bringen will. Ob ſich aber jemals dieſes Rätſel klären läßt, iſt ſehr frag⸗ lich, auf alle Fälle aber dürfte der glückliche Finder eines klingenden Lohnes ſicher ſein. ee Vakterien in Hagelkörnern Schon mehrfach hat ſich die Forſchung mit dem Problem beſchäftigt, ob Mikroorganismen in der Jufthülle der Erde vorhanden ſind. Der Wiener For⸗ ſcher Dr. A. Vogl berichtet nun in der„Münchener Mediziniſchen Wochenſchrift“ über einige intereſſante Verſuche auf dieſem Gebiet. Es ging dabei darum, den Nachweis zu erbringen, daß Bakterien in den aus höheren Luftſchichten ſtammen⸗ den Hagelkörnern enthalten ſind. In einer Kühlbüchſe wurden Hagelkörner verpackt und durch eine Kältemiſchung unverſehrt gehalten, um nach Wien geſandt zu werden. Im Bakteriologiſchen In⸗ ſtitut ſteriliſierte man die Körner und impfte mit ihrem Schmelzwaſſer 12 verſchiedene Nährboden, z. B. Fleiſchbrühe, Milch, Eier und Zucker. Die einzel⸗ nen Nährböden wurden verſchiedenen Temperatu⸗ ren ausgeſetzt und ſpäter auf Wachstum von Keimen unterſucht. Hierbei wurden zehn verſchiedene Arten von Bakterien feſtgeſtellt, dar⸗ unter einige bekannte Krankheitserreger. Unbekannte Mikrobenarten wurden dagegen nicht entdeckt. Es iſt damit erwieſen, daß auch die Bakterien mit den Luftſtrömungen in ſehr hohe Schichten der Atmo⸗ ſphäre gelangen und dort von den unter dem Ein⸗ fluß der Kälte entſtehenden Hagelkörnern einge⸗ ſchloſſen wepden. Da man keine unbekannten Bakte⸗ rien fand, ſcheint indeſſen die Theorie entkräftet, wo⸗ noch in den hohen Luftſchichten auch Bakterien außer⸗ irdiſchen Urſprungs leben könnten. Der Jorn des Dichters Als Dante einſt durch eine Straße von Florenz ging, kam er bei einer Schmiede vorbei. Der Mei⸗ ſter ſtand in ſeiner Werkſtätte und ſang, um ſich ſeine ſchwere Arbeit zu erleichtern, nach dem Takt der Ambosſchläge einige Verſe aus der„Göttlichen Komödie“, wobei er ſich allerdings mancherlei will⸗ kürliche Auslaſſungen und Zuſfätze zuſchulden kom⸗ men ließ. Voll Unwillen, ſein erhabenes Gedicht ſo mißhandelt zu ſehen, trat Dante in die Schmiede, ergriff Zange, Hammer, Eiſenſtangen und andere Gerätſchaften und ſchleuderte ſie eines nach dem andern auf die Straße. Der Schmied drehte ſich um und rief mit wilder Gebärde:„Was zum Teufel macht ihr da? Seid ihr von Sinnen?“ „Und was machſt du?“ „Ich bin bei meiner Arbeit, und ihr mir meine Gerätſchaften, indem ihr ſie Straße werft.“ „Wenn du nicht willſt, daß ich deine Sachen ver⸗ derbe, ſo verdirb auch die meinigen nicht.“ „Und was verderb' ich euch?“ „Du ſingſt meine Verſe, aber nicht ſo, wie ich ſie gemacht habe. Das iſt meine Arbeit, die du mir ver⸗ di vbſt.“ Der Schmied ſtarrte den Dichter faſſungslos an. Daun ſuchte er ſein Werkzeug wieder zuſammen, ging an den Amboß und fang, wütend mit dem Hammer ausholend, einen von allen Muſen verlaſ⸗ ſenen Gaſſenhauer. H. H. verderbt auf die * Jetzt weiß er es Neulich beugte ſich Heinz⸗Peter über das Bettchen ſeines kleinen Brüderchens, und dabei geſchah es daß der Kleine die Haare des Aelteren zu faſſen kriegte und tüchtig daran zog. Der Große fing an zit brüllen, die Mutter kam hereingeſtürzt, tröſtete den Mißhandelten und ſagte ihm, Brüderchen wäre noch zu klein, um zu wiſſen, daß das weh täte. Nach einer Weile hörte die Mutter ein neues Gebrüll, aber diesmal ſtammte es von dem Kleinen. „Was iſt denn los?“ fragte ſie beunruhigt. Martin Behaims Kogge ſinkt Eine der intereſſanteſten Nähe von Kap Arkona für den wurde eine ſtabile, Judenſöldling La Guardia etwa verlegen? Vielleicht um neue Bosheiten und Verleumdungen gegen die böſen Nazi? Oder gar um neue Schmier⸗ gelder für die käufliche Neuyorker Hetzpreſſe aus dem immer dürftiger werdenden Fonds„Für die armen Juden“? (Scherl Bilderdiienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) r y y dbb „Jetzt weiß er, daß es weh tut!“ erklärte Heinz⸗ Peter kurz und hündig. „Allers Familj Jvurnal“. — aber nur im Film! Filmaufnahmen der letzten Zeit wurde vor kurzem auf der Oſtſee in der Tobisſilm„Das unſterbli des Films ſteht der berühmte Nürnberger Uhrmacher und Erf Freund iſt Martin Behaim, der berühmte Nürnberger Seefahrer des 15. Jahrhunderts.— Aufnahmen zeigen den Augenblick, in dem ſein Schiff in das Wellengrab ſinkt. eigens erbaute Kogge in der Oſtſee verſenkt. che Herz“ gemacht. Im Mfttelpunkt inder Henlein(Heinrich George). Sein Die Zu dieſem Zweck (Tobis, Zander⸗M.) eee— er ſei Napoleon! polniſchen Film„Seine Photo: Ufo) Er glaubt, Stefani Jaracez in dem aroße Liebe“. 1 8 II. Jübdiſche Lügen Welch eine feine, dicke Lüge iſt das, daß ſie kla⸗ gen, ſie ſeien bei uns gefangen!... Wir wiſſen noch heutigen Tages nicht, welcher Teufel ſie her in unſer Land gebracht. Wir haben ſie aus Jeruſalem nicht geholt. Zudem hält ſie noch jetzt niemand. Land und Straßen ſtehen ihnen offen. Sie mögen ziehen in ihr Land, wann ſie mollen. Wir wollen ihnen gerne Geſchenke dazu geben, daß wir ſie loswerden. Denn ſie ſind uns eine ſchwere Laſt wie eine Plage, Peſtilenz und eitel Unglück über unſerem Land. Sie laſſen uns arbeiten im Naſenſchweiß, Geld und Gut gewinnen. Dieweil ſitzen ſie hinter dem Ofen, faulenzen und braten Birnen, freſſen, ſaufen, leben ſauft und wohl von unſerm erarbeiteten Gut, ſpotten dazu und ſpeien uns an, daß wir arbeiten... Sind alſo unſere Herren, wir ihre Knechte mit unſerem eige⸗ nen Gut, Schweiß und Arbeit. Sollte der Teufel hier nicht lachen und tanzen, wenn er ſolch feines Paradies bei uns Chriſten haben kann, daß er durch die Juden, ſeine Heiligen, das Unſrige frißt Sie hatten zu Jeruſalem unter David und Salomo nicht ſolche guten Tage haben können in ihrem eigenen Gut, wie ſie jetzt haben in unſerem Gut, das ſie täglich ſtehlen und rauben. Dennoch klagen ſte, wir haben ſie gefangen. Es iſt unſere Schuld, daß wir das große unſchul⸗ dige Blut, das ſie an unſerem Herrn und den Chri⸗ ſten.. nach der Zerſtörung Jeruſalems und bis jetzt.. an Kindern vergoſſen.„ nicht rächen, daß wir ſie nicht totſchlagen, ſondern für all ihren Mord, Fluchen, Läſtern, Lügen, Schänden bei uns treu ſitzen laſſen, daß wir ihre Schulen, Häuſer, Leib und Gut ſchützen und ſchirmen. Ilidiſche Verbrecherliteratur Ihr Talmud und ihre Rabbinen ſchreiben, das Töten ſei nicht Sünde, wenn ein Jude einen Heiden tötet, ſondern(nur), wenn er einen Bruder in Ifrael tötet. Wenn er einem Heiden den Eid nicht hält, iſt es nicht Sünde. Ebenſo iſt Stehlen und Rauben, wie ſie durch Wucher tun den Gofim, ein Martin Luther wider die Juden Auf ſolcher Lehre beharren auch heutigen Tages noch die Juden und tun wie ihre Gottesdienſt Väter, verkehren Gottes Wort, geizen, wuchern, ſtehlen, morden, wo ſie können, und lehren ſolches ihre Kinder, für und für immer nachzutun.. Möchte jemand denken, ich rede zu viel? Ich rede nicht zu viel, ſondern zu wenig. Denn ich ſehe ihre Schriften. Sie fluchen uns Gojim und wünſchen uns in ihren Schulen und Gebeten alles Unglück. Sie rauben uns unſer Geld und Gut durch Wucher, und wo ſie können, beweiſen ſie uns alle böſen Tücken. Sie wollen, was noch das Aergſte iſt, hierin recht und wohlgetan, d. h. Gott gedient haben, und lehren, ſolches zu tun. Sie ſind voller Zauberei voll Neides und Stolzes, dazu eitel Diebe und Räuber, die täglich nicht einen Biſſen eſſen, noch einen Faden am Leibe tragen, den ſie uns nicht geſtohlen oder geraubt haben durch ihren verdammten Wucher. Sie leben und Kind als die Erzdiebe und Landräuber in aller unbußfertigen Sicherheit. Denn ein Wucherer iſt ein Erzdieb und Landräuber, der am Galgen ſiebenmal höher als andere Diebe hängen ſollte. Den Teufel und die Seinen zu bekehren iſt nicht möglich, iſt uns auch nicht befohlen. Es genügt, ihre Lügen aufzudecken und die Wahrheit zu offenbaren. — Solche feinen Gäſte haben wir armen frommen Ehriſten an den Juden in unſerem Lande! Sie lehren Gott und ſchreiben ihm vor die Weiſe, wie er ſie ſolle erlöſen... nämlich alſo: Er ſoll uns Heiden durch ihren Meſſias alle totſchlagen laſſen und vertilgen, damit ſie aller Welt Land, Güter und Herrſchaft kriegen. Sie wünſchen uns, daß Schwert und Krieg, Angſt und alles Unglück über uns verfluchte Goji m komme. Solch Fluchen treiben ſie alle Sonnabend öffentlich in ihren Schulen und täglich in ihren Häuſern. Sie lehren, treiben und gewöhnen ihre Kinder dazu von Jugend auf, daß ſie ja ſollen bit⸗ tere, böſe und giftige Feinde der Ehriſten bleiben. 8 Karlsruher Theaterbrief Karlsruhe, im Dezember. Ueber eine Karlsruher Neueinſtudierung der „Zauberflöte“, die von der Bühne her ihre ſtärkſte Wirkung erhielt, iſt zu berichten. In den ſehr ſchönen Bühnenbildern Zirchers und den eben⸗ falls einem unzeitlichen Stil unterworfenen Koſtü⸗ men von Marg. Schellenberg war mit Glück und Verſtändnis der Märchencharakter des Werkes be⸗ tont. Der ſzeniſchen Leitung Erik Wildhagens ſtand eine weniger gleich geſchloſſene muſikaliſche gegenüber, daher rührend, daß Staatskapellmeiſter Köhler die Partitur reichlich akademiſch anfaßte. Die Beſetzung konnte mit Ausnahme der Königin der Nacht als durchaus befriedigend angeſprochen werden, vor allem waren Werner Schupp(Ta⸗ mino), Hedwig Hillengaß(Pamina). die wir leider nach Düſſeldorf verlieren, Fritz Harlan (Papageno), Elfriede Götz Papagena] und Adolf Schvbepflin(Saraſtro) erfolgreich am Platze. Als erſte Bühne in den Weſtgauen hat ſich Karls⸗ ruhe dem einen der jüngſten Strauß⸗Werke ange⸗ nommen. Dank der Klarheit der Handlung und ihrer gradlinigen Steigerung wird„Der Frie⸗ denstag“ vom Theaterbeſucher raſch erfaßt. Zu dem heldiſchen Moment tritt in ſchöner Auswägung das lyriſche, beide in ausgeſprochen großliniger Fak⸗ tur und vereinigt in dem leuchtenden C⸗Dur des Schlußchors, einer triumphalen Steigerung von ütherwältigender Wirkung. Generalmuſikdirektor Keilberth ſetzte ſeine temperamentvolle Muſi⸗ zierfreude ein; das orcheſtrale und choriſche Element taten gleich der trefflichen ſoliſtiſchen Beſetzung dem höchſt anſpruchsvollen Werk nach jeder Richtung Ge⸗ nüge. Die Rolle des Kommandanten war in der erſten Aufführung, die der Gaukulturwoche einen feſtlichen Abſchluß gab, mit Alexander Fenyveß vom Grazer Opernhaus beſetzt und wurde bei den Wiederholungen von Helmut Seiler in gleich Maria, des Kommandanten Frau, brachte die nun⸗ mehr an die Wiener Volksoper verpflichtete Wilma Fichtmüller ſtimmliche und darſtelle⸗ riſche Vorzüge mit. Aus der großen Zahl der Ver⸗ treter kleinerer, von Strauß mit allen Fineſſen ge⸗ ſanglicher Kunſt ausgeſtatteter Rollen, ragte Ad. Schbepflin als Wachtmeiſter hervor. Das Büh⸗ nenbild, etwas von dem Uraufführungsort München abweichend, kam der geballten, feſſelnden Handlung ſehr zu ſtatten. Eine hübſche Abwechſlung trug ein muſikaliſch⸗ tänzeriſcher Einakterabend in den Spielplan. Zugleich wurde damit die Auffriſchung einer alten Bekanntſchaft gegeben: d' Alberts Jugendoper„Die Abreiſe“— vor etwa 40 Jahren mit dem gleich hübſchen„Flauto ſolo“ am damaligen Hoftheater unter Mottl zur Uraufführung gebracht— war wie⸗ der einſtudiert worden. Hans Herbert Michels ver⸗ ſetzte das Werkchen in einen leichten, luſtſpielmäßigen Rahmen in dem ſich Fritz Harlau, Hedwig Hil⸗ lengaß und Robert Kiefer als Perſonen des „ehelichen Dreiecks“ liebenswürdig bewegten. Das den Abend einleitende Tanzſpiel„Die Zauber⸗ geige“ von Hans Grimm erzählt das Märchen von der ſpröden Prinzeſſin, die von einem fremden, ſich ſpäter natürlich als Prinz entpuppenden Geiger „erlöſt“ wird. Die Begebenheit wird von einer warmen, tänzeriſch geſchickt aufgebauten Muſtk be⸗ gleitet. Zum Abſchluß des Abends erſchien das Tanz⸗ ſtück„Der Dire iſpitz“ von Manuel de Fall a mit ſeinen ſcharf geprägten raſſiſchen Rhythmen. Al⸗ mut Winkelmann in der ſzeniſchen, wie in der känzeriſchen Leitung gleichermaßen beſchlagen, Wal⸗ ter Born in der Betreuung des Muſikaliſchen und in der Oper„Die Abreiſe“ beſonders feinfühlend der zarten Veräſtelung der Partitur folgend, die Tanz⸗ gruppe und der Bewegungschor wurden mitſamt den Soliſten der d' Albert⸗Oper durch Beifall aus⸗ gezeichnet. In den Kammerſpielen wurde die ſpritzige Sache der drei Liebhaber um„Marguerite“ zur allgemei⸗ nen Beluſtigung geſpielt und im Staatstheater gefiel die alkoholdunſtige Geſchichte um den„Maulkorb“ nicht minder, vor allem dank einer glänzenden Dar⸗ ſtellung der Typen. Er u ſt Stolz. A Seite Nummer 589 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 21. Dezember 1998 Nuuub ub vulln uu Mall — In Warſchau hatte ſich ein eigenartiger Vorfall abgeſpielt. Auf einem unbebauten Grundſtück in einem entlegenen Vorort wurde die Leiche einer jun⸗ gen elegant gekleideten Frau gefunden. Die polizei⸗ liche Unterſuchung ergab, daß es ſich um eine 27äh⸗ rige, verheiratete Staatsbeamtin handelte, die an der Warſchauer Univerſttät ſtudterte und ſich von dem bekannten Warſchauer Gynäkologen Dr. Hermann operieren ließ. Seit ſie ſich vor einigen Tagen in die Wohnung des Arztes zur Operation begeben Hatte, war ſie verſchollen. Nun hat der Arzt ſeinem Leben durch einen Reyolverſchuß ein Ende gemach,. Aus einem hinterlaſſenen Brief an die Polizei geht hervor, daß die Frau ihm bei der Operation unter den Händen geſtorben iſt, well ihr Herz die Chloro⸗ ſormierung nicht vertrug. Da dem Arzt bereits'm Vorfahr eine Operation ähnlich unglücklich ausge⸗ gangen iſt, ſo daß damals eine gerichtliche Unter⸗ ſuchung gegen ihn ſchwebte, befürchtete er von neuem Schwierigkeiten. Zunächſt verſuchte er einen Selbſt⸗ mord durch Jodvergiftung vorzutäuſchen und ſchaffte die Frauenleiche in ſeinem Wagen an den Fundort. Als die Leſche entdeckt wurde, machte der 43 Jahre alte Arzt der in Warſchau eine große Praxis aus⸗ übte, ſeinem Leben ein Ende. * — Der 23jährige Jude Albert Schleſinger aus Erfurt hatte ſelbſt am wenigſten erwartet, ſo billig mit 6 Monaten Gefängnis wegen verſuchter Raſ⸗ ſenſchande wegzukommen, da er der Meinung ge⸗ weſen war, ein deutſchblütiges Mädchen vor ſich zu Haben. Die 16jährige Elfriede, der er nachſtellte, Hatte ſich auch ſelbſt dafür gehalten. Sie war in ver⸗ wahrloſtem Zuſtande eines Tages auf dem Markt von einer gutherzigen Frau aufgeleſen und wie ein eigenes Kind aufgezogen worden. Durch eine Freundin machte ſie dann die Bekanntſchaft des Juden Schleſinger und erklärte ihm auch gleich, daß ſie eine Arierin ſei. Doch er ließ nicht von ihr und wußte eines Tages, als es bei der Geburtstagsfeier der Freundin ſpät geworden war, ſie zu überreden, daß ſte bei ihm tbernachtete. Wieder verſuchte or ſich ihr zu nähern, wurde aber ganz energiſch ab⸗ gewleſen. In der Verhandlung vor der 20. Berliner Strafkammer ſtellte ſich nun heraus, daß Elfriede gar nicht deutſchblütig iſt, weil beide Elternteile Zi⸗ geuner waren. Das vermochte aber den zudringlichen Juden nicht vor einer Beſtrafung zu retten, denn er hatte ſa geglaubt, tatſächlich ein deutſchblütiges Mäs⸗ chen vor ſich zu haben. Er wurde daher der ver⸗ ſuchten Raſſenſchande ſchuldig geſprochen. Die Strafe wäre zweifellos höher ausgefallen, wenn ſitch nicht nachträglich der Irrtum ſtber die Raſſenzugehörigkeit des Mädchens herausgeſtellt hätte. * — Durch einen Zufall iſt vor kurzem ein merk⸗ würdiges Tauſchgeſchäft ans Tageslicht gekommen, das zwei Ehemänner vor acht Jahren in der eng⸗ liſchen Stadt Weymouth tätigten. Mr. Ridge und Mr. Comben waren von Jugend an Freunde. Nach langer Freynung liefen ſie ſich eines, Tages in London in bie Arme und tauſchten ihre Erlebniſſe aus. Belde hatten ſie gehekratet, beide beſaßen zwei kleine Kinder. Man ſtellte ſich gegenſeitig die Ehe⸗ frauen vor, und bei dem häufigen Zuſammenſein kamen die Freunde darauf, daß ihre Ehen nicht glück⸗ lich waren. Ste beſchloſſen, in aller Stille und ohne davon etwas merken zu laſſen, die Ehefrauen einfach auszutauſchan. Frau Ridge lebte als Frau Comben weiter, während ſich Fraun Comben in Frau Ridge verwandelte. Man begah ſich nach Weynouth, wo miemand die Familien kannte, und lebte mit ben vexrtauſchten Frauen glücklich und zufrieden, bis einem Polizeibeamten, bei dem ſich Frau Comben einen neuen Paß ausſtellen laſſen wollte, die Unähn⸗ lichkeit des Photos auf dem alten Paß auffiel. Man leitete eine Unterſuchung ein, die das ſeltſame „Idyll“ enthüllte. Obwohl alle vier Beteiligten ver⸗ aus. ſichern, ſie ſeien mit dem Tauſchgeſchäft ſehr zufrie⸗ den, wird der Fall ein höchſt peinliches gerichtliches Nachſpiel haben. * — Polizei und Gerichte in England ſind in der letzten Zeit bemüht, durch ſcharfes Eingreifen dem „Aufſchlitzer⸗Unweſen“ ein Ende zu machen. Zu drei Jahren Zwangsarbeit wurde jetzt in Mancheſter ein 43 Fahre alter Mann verurteilt, der während des Zwei⸗Minuten⸗Schweigens am Waffenſtillſtands⸗ tag eine 22 Jahre alte Sekretärin in Mancheſter an⸗ gefallen und ihr mit einem Raſiermeſſer auf der rechten Wange eine mehrere Zoll lange Wunde zu⸗ gefügt hatte. Die Wunde mußte mit vierzehn Klam⸗ mern zuſammengezogen werden und wird für immer eine entſtellende Narbe hinterlaſſen. Der zuſtändige Richter begründete das Urteil mit dem Satz:„In Anbetracht deſſen, was ſich zur Zeit auf dem Gebiete des ſogenannten Aufſchlitzens in dieſem Teile Eng⸗ lands ereignet, bin ſch der Meinung, daß man dieſes Vorgehen überaus ſtreng beſtrafen muß.“ Die Ra⸗ ſtermeſſer⸗Angriffe in Halifax ſind noch immer nicht reſtlos geklärt. 8 — Im Haag ereignete ſich ein in der Chronik der Nikolausfeiern wohl einzig daſtehender Fall. Wie der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ berichtet, ſah ſich f 6 Hamburger Autobandit zum Tode verurteilt anb Hamburg, 20. Dezember. Das hanſeatiſche Sondergericht verurteilte am Dienstagabend den jährigen Heinrich Janys, der am g. und 16. September 1938 in Ham⸗ burg gwei Straßeu raub überfälle mittels Autofalle beging, wegen Verbrechens gegen das Ge⸗ ſetz gegen Straßen raub mittels Antoſalle vom 22. 6. 1998 iu zwei Fällen zweimalzum Tode und wegen versuchten Mordes ſowie wegen mehrerer Diebſtähle zu 16 Jahren Zuchthaus. Daueben wurde auf lebenslünglichen Ehrenrechtsverluſt er⸗ kannt. Weiter wurde die Sicherungsverwahrung an⸗ geordnet, da Jauys ſich als gefährlicher Gewohn⸗ heitsverbrecher erwieſen hat. Zwei Mörder hingerichtet dub Berlin, 20. Dezember. Am 20. Dezember 1938 iſt der am 21. Dezember 1907 geborene Reinh. Schiemann hingerichtet worden, der durch Urteil des Sondergerichts in Kö⸗ nigsberg vom 10. Dezember 1938 wegen zwer⸗ fachen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt wor⸗ den war. Schiemann hat am 5. Dezember 1988 zwei entfernte Verwandte ſeiner Ehefrau, den ehemali⸗ gen Reichsbahnarbeiter Friedrich Buch und deſſen Gattin heimtückiſch durch Beilhiebe erſchlagen und ſich in den Beſitz eines ihnen gehörigen Sparkaſſen⸗ buches und ihres Bargeldes geſetzt. Die grauenhafte Untat hat hierdurch in kürzeſter Zeit ihre gerechte Sühne gefunden. Gleichfalls iſt der am 28. Februar 1914 geborene Robert Eckert aus München hingerichtet wor⸗ den, der durch Urteil des Schwurgerichts in Traun⸗ ſtein vom 17. Oktober 1938 zum Tode verurteilt worden iſt.— Eckert, der faſt ſein ganzes Leben in Erziehungsanſtalten verbrachte, hat in der Heil⸗ und Pflege⸗Anſtalt Attl am Inn, am 11. Juni 1038 einen Pfleger aus ufedrigem unbegründetem Haßgefühl heraus heimtückiſch ermordet. Feuer auf der Aöria⸗Merft in Monfaktone dub Mailand, 20. Dezember. In ber Nacht zum Dienstag brach an Bord des iu Monfalcone auf der Vereinigten Adriawerft im Bau befindlichen Motorſchiffes„Stockholm“ ein Brand Die Urſache des Feuers iſt noch unbekannt. Wie die Direktion mitteilt, kaun von einer Zer⸗ ſtörung des ganzen Schiſſes nicht die Rebe ſein. Die Arbeiten der Feuerwehren zur Löſchung des Bran⸗ des ſeien praktiſch ſo gut wie beendet. Die„Stockholm“ iſt ein 28000 Tonnen gro⸗ ßes Motorſchiff, das im Auftrag der ſchwedi⸗ Auueif dan Olo ſchen Amerika⸗Linie auf der italieniſchen Werft ge⸗ baut wird. Die Eisbrecher auf der Elbe in volſer Tätigkeit anb Magdeburg, 20. Dezember. Der Schiffsverkehr auf der Elbe iſt eingeſtellt worden. Viele Fahrzeuge, namentlich die bei den Stromregulierungsarbeiten eingeſetzten Bagger, Schuten, Spülſchiffe, ſchwimmende Krähne und ſon⸗ ſtige Geräteſchiffe, konnte man infolge des plötzlichen und unerwartet heftigen Kälteeinbruchs nicht mehr rechtzeitig in die Häfen abſchleppen, ſo daß Schlepper und Eisbrecher der Elbeſtrombauverwaltung heute und die nächſten Tage ſtark beſchäftigt ſein werden, um die letzten Fahrzeuge in Sicherheit zu bringen. Bei dem immer mehr zunehmenden Eisgang geſtal⸗ tet ſich die Bergung äußerſt ſchwierig. Am Montag verließen die Mannſchaften der Eis⸗ brecher, die nach Ueberholung auf der Magdeburger Staatswerft ſchon vor längerer Zeit nach der Unter⸗ elbe abgingen, Magdeburg mit der Bahn in Rich⸗ tung Harburg. Dort ſollen ſchon am heutigen Diens⸗ tag die Eisbrecher gegen die auf der Süder⸗Elbe auf⸗ kommende Eisbarriere eingeſetzt werden. Der neueſte Eisbrecher„Skorpion“ wurde nach dem Su⸗ detengau beordert, um hier bei auftretenden Eis⸗ zerſetzungen eingreifen zu können. In der Kajüte vom Tode ereilt dub. Liſſabon, 21. Dezember. Die Bergungsarbeiten zur Hebung des am Mon⸗ tagabend auf dem Tejo geſunkenen Fluß⸗ dampfers„Monecas“ mußten am Dienstag⸗ abend unterbrochen werden, da die plötzlich ſehr hef⸗ tig gewordene Strömung des Fluſſes ein Weiter⸗ arbeiten unmöglich machte. Im Laufe des Tages golang es einem Taucher, in das Innere des Schif⸗ fes einzudringen, wo ſich ihm ein grauſiger Anblick bot. Mehr als 20 Leichen ſchwammen im Kajüten⸗ raum umher, ohne daß es jedoch gelang, die Toten zu bergen.— Der Kapitän des geſunkenen Schif⸗ fes iſt zur genauen Unterſuchung der Schuldfrage in Haft genommen worden. Kopenhagener Maſchinenfabrik abgebrannt adnb Kopenhagen, 19. Dezember. In Kopenhagen wurde am Montag das vier⸗ ſtöckige Lagergebäude einer Maſchinen⸗ fabrik durch Feuer phllig zerſtört. Der Brand, der im Erdgeſchoß ausbrach, fraß ſich mit raſender Geſchwindigkeit durch alle vier Stockwerke und daß Dach hindurch. Das große Magazin mit etwa 15000 Modellen von Maſchinenanlagen im Werte von 180000 Kronen wurder vernichtet. eee Paul Kemp ſpielt eins Hauptrolle in dem dieſer Toge in Mann⸗ heim anlaufenden Film„Dir gehört mein Herz“ mit Glgli, Carls Rust, Theo Lingen und anderen. — die Polizei im Haag gezwungen, Nikolaus, ſeine Ehe⸗ frau, den Knecht Ruprecht und den Kutſcher des Wa⸗ gens, der den Heiligen und ſeine G. haft fuhr, in Haft zu nehmen, weil die ganze Geſellſchaft in einem Zuſtande völliger Betrunkenheit den Verkehr gefähr⸗ dete. Nur das Pferd war, wie das Blatt mitteilt, noch nüchtern. *. — Ein tollwütiger Wolf hat in der Nähe von Stanislau in Galizien großen Schaden angerichtet. Er biß zwanzig Menſchen und zahlreiche Hunde, Arbeiter aus den Sägewerken machten Jagd auf daß Tier und erſchlugen es mit Beilen. * — Pierre Laſitte, einer der Schrittmacher des franzöſiſchen Zeitungsweſens, iſt in Paris im Alter von 65 Jahren geſtorben. Lafttte, der in Bordeaux geboren wurde, erwarb ſich ſeine Sporen im Jour⸗ nalismus lange vor dem Kriege als Mitarbeiter zahlreicher Pariſer Blätter. In weiteren Kreiſen wurde Lafitte dann als Gründer des nach ihm be⸗ nannten Verlagsunternehmens und Mitgründer ber erſten großen bebilderten Tageszeitung, des„Ex⸗ celſior“, bekannt. In dieſem Zuſammenhang erzählt man ſich die allerdings nicht nachweisbare Geſchichte, daß Lafttte bei Gründung dieſes Blattes die Unter⸗ ſtittzung des bekannten internationalen Waffenhänd⸗ lers Baſtl Saharoff gefunden habe. Als Werbe⸗ letter der Frauenzeitſchrift„Femina“ und der poli⸗ tiſch⸗literariſchen Wochenzeitung„Je ſuts partout“ ſammelte Lafitte wertvolle Erfahrungen, die er als Propagandachef der beiden großen Boulevardbblätter, des„Paris Soir“ und„Paris Midi“, und ſpäter als Auſſichtsratsvorſitzender des„Figarbv“ nach dem Grundſatze„Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“ glänzend verwertet hat. Lafttte, der ein großer Sportsfreund war, gebührt auch das Ver⸗ dleuſt, die Schaffung einer feſten Sportrubrik der franzöſiſchen Tagespreſſe angeregt zu haben. 10 f — Der Polizeipräſident der Hauptſtadt der Be⸗ wegung macht durch Plakatanſchlag bekannt, daß künftig die ſchärſſten Maßnahmen gegen das Ueber⸗ handnehmen von Kraftfahrzeugdteben und Diebſtäh⸗ len aus Kraftfahrzeugen ergriffen werden. Auto diebe und Automarder kommen in Zukunft ius Kou⸗ zeutratiouslager in Dachau. Wer beim Entwenden eines Kraftfahrzeuges, beim Stehlen von Gegen⸗ ſbänden aus Kraftfahrzeugen oder Beſchädigen eines Kraftfahrzeuges zum Zwecke der Beraubung vder unberechtigter Inbetriebnahme eines Kraftfahr⸗ zeuges betroffen wird, wird in poltzeiliche Vorbeu⸗ gungshaft genommen. 9 5 5 voN JoHAαjEe TRALOW —— „Aber ich habe mit ihm zu tun!“ Jim verſucht gleichmütig zu erſcheinen, es gelingt ihm nur nicht recht.„Wenn ich Ihnen freilich geſagt habe, Miſter Rubber ſei mein Freund, ſo iſt das etwas über⸗ trieben. Ich war ſein Freund. Doch inzwiſchen hat et mich zweimal verſetzt, einmal in Cleveland und dus zweitemal jetzt in London. Freundſchaftlich kann ich das nicht nennen.“ „Aber er iſt ein Erpreſſer“, ſtöhnt Harriet. „Gewiß“, nickt Jim,„das iſt er wohl auch Wenn das allerdings auch nicht ſein eigentliches Fach iſt. Auf jeden Fall iſt er ein ſchlechter Erpreſſer, und ich berſpreche Ihnen, daß ich künftig auf ihn auf⸗ paſſen werde. Er hat Ihnen wahrſcheinlich mit Skandal gedroht?“ „Es iſt mir gleich, was Miſter Rubber getan hat! Ich will wiſſen, wer Sie ſind!“ Harriet beginnt zu verzweifeln. „Sie ſind ſchrecklich, Miſter Ellington. zählen mir von Rubber, und ich will wiſſen, das für ein Mann iſt, dem ich Dank ſchulde.“ „Wollen Sie damit andeuten, daß ſch es bin, dem Sie Dank ſchulden? Aber gäbe Ihnen das nun ein Recht auf meine Vergangenheit? Zum. irren Sie ſich. Ich tat alles nur für Rubber. Es iſt ihr Pech und meins, daß Rubber ſo an Ihnen hängt. Auf dieſe Weiſe kamen wir zweimal, zuſammen. Ich hoffe, dies iſt das letztemal geweſen.“ „Sie ſind alſo...“ „Ein Mann, der nicht in Ihre Geſellſchaft gehört, ganz recht.“ „Das iſt nicht wahr!“ Harriet will es nicht glauben. „Was iſt nicht wahr?“ Wie ein kalter Strahl wirkt dte Fragte. „Daß— daß— Sie ein Verbrecher ſin.“ Hariet flüſtert es. Laut ſagen kann ſie es nicht „Ich habe nichts mehr hinzuzufügen“, wehrt ihr Jim fehr gemeſſen.„Aber nehmen Sie einen Rat. Sie er⸗ was 1 Ste iind fetzt eine junge Dame der beſten Geſell⸗ ſchaft, und ein wenig haben wir Ihnen dazu ver⸗ holfen, Rubber ſowohl als ich. Aber damit wollen wir es genug ſein laſſen. Im Augenblick ſcheinen wir beide Ihnen wohl noch wichtig, im Guten wie im Böſen. Doch reiche Leute vergeſſen ſchnell. Und Ste ſind nun reich. Sie haben nur noch nicht ſo richtig begriffen, was das heißt.— Komm, Rigo, gehen wir jetzt.“ „Ja, gehen Sie, gehen Sie!“ ſtammelt Harriet. „Ich kann Sie nicht mehr ſehen! Ich will Sie nicht mehr ſehen! Nie wieder!“ „Ich glaube auch, das wäre das beſte“, ſagt Jim und ſchiebt Rigo zur Tür. Viertes Kapitel. Stumm und verbiſſen folgt Rigo ſeinem Bezwin⸗ ger. Wenn Jim ſeinen Anteil an der größten„Sache“, die Rigo je in die Finger geraten iſt, verlangt hätte, ſo würde Rigo wohl gefeilſcht haben, aber er hätte Jims Begehren ganz in Ordnung gefunden. Doch ſchon immer iſt Jim ihm unberechenbar erſchlenen. Rigos Phantaſie iſt zu begrenzt, um Jim zu überblicken. Und gerade darum fürchtet er ihn. Denn er hat Proben davon, daß Jim ohne Rückſicht auf eigene Gefahr ſeinen Willen durch⸗ zuſetzen pflegt. Jetzt jedoch ſteigt obendrein noch ein böſer Ver⸗ dacht in Rigo auf. „Du ſpielſt auf meine Koſten den Edelmüttigen“, ſagt er,„haſt du vielleicht die Abſicht, anſtändig' zit werden? Ich meine, das wäre ein wenig zu ſpät und hätte, wie die Dinge liegen, auch gar keinen Zweck!“ Jim antwortet Er nimmt jedesmal langbeinig zwei „Treppe auf einmal und überläßt es Rigo, hinter ihm zurückzubleiben. „Freut mich ja rieſig“ will Rigo einlenken,„daß du in London auftauchen konnteſt. Allerhand Ach⸗ tung! Aber von dir konnte man fa immer schon lernen, Doch was düͤn Iſt nicht deine Schuld, daß ich da bin“, winkt Jim kurz ab.„Aber nun halt den Mund. Hättest lieber den Aufzug nehmen ſollen! Du keuchſt za nicht, ſondern ſtrebt nach oben Stufen der nicht wie eine alte Rangiermaſchine, und was wir uns zu ſagen haben, braucht nicht jeder zu hören!“ 9201 ſind ſie auf dem Oberdeck ee 88 nun wendet ſich Jim der geräumigen Bar zu. Sie iſt zu dieſer frühen Stunde faſt leer. Eine ſtllle Ecke iſt alſo gefunden. Dann erſt beſtellt Jim eine Flaſche Whisky. Rigo platzt faſt vor Ungeduld. Das hilft ihm jedoch gar nichts, er muß ſich gedulden. Kaum aber hat ſich der Kellner entfernt, als Rigo auch ſchon angreift. „Du ſchenkſt Millionen weg, Jim, die bir nicht gehören.“ „Dir doch auch nicht!“ „Es war ſchon ſo gut, als gehörten ſie mir!“ Jim ſchenkt ſich ein neues Glas ein. „Hab überhaupt noch nichts Richtiges im Ma⸗ gen“, ſagt er. „Willſt mir wohl nicht antworten?“ drängt Rigo. „Doch! Aber inzwiſchen denk mal nach, für wen du eigentlich arbeiten ſollteſt. Für dich doch nicht! Ich jedenfalls bin froh, daß ich gerade noch zu deiner Trauung zurecht kam.“ „Eine Gemeinheit war das!“ „Nein, eine Dummheit. Aber von dir!“ „Gar nicht ſo dumm! Ich wär mit dem Mädel einfach in Eurbapa geblieben. Die alte Queen hätte ſich mit mir ſchon abgefunden“ Jim nickt höchſt zufrieden. „So weit wären wir alſo“, ſagt er,„dieſe Heirat war wirklich'ne Extratour von dir. Dein„Auftrag lautete wohl ein bißchen verfänglicher „Mit keinem Wort habe ich bemals 55 „Mit keinem Wort haſt du es ſagen e du haſt es geſagt. Warum wollteſt du ſonſt in Eu⸗ ropa bleiben? Weil du Angſt hatteſt, deine Leute könnten dich deiner Verräterei wegen mal etwas umlegen. Ich hab ſo'ne Ahnung, daß ich dir in der Trinity Church das Leben gerettet habe. Und daß du mehr Grund haſt, den Mund zu halten als das Mädel, das ſiehſt du fetzt hoffentlich ein?“ „Ich kiebe ſie“, ſagt Rigo und ſtarrt in ſeinen Whisky. „Dreckſack!“ iſt alles, was Jim dazu meint. Rigo iſt nicht ſehr beleidigt. Er nickt nur düſter „Erſt war es natürlich allein des Geldes wegen. Aber dann hab ich mich in ſie vergafft.“ „Und jetzt hörſt du ſchleunigſt mit dem Quatſu auf! Leute wie wir verlieben ſich nicht oder a0 bachſens mal in Mädles, wie wir ſie 65 555 kön⸗ nen.“ „Magſt recht haben“, ſeufzt Rigo. „Hab recht!“ trumpft Jim auf, um dann mit einer abſchließenden Geſte von ſich aus das Ge⸗ ſpräch über Rigos Herzensirrungen zu beenden. „Mit dem Mädel wären wir alſo fertig. Nun wol⸗ len wir mal von mir reden. Ich hab dich in der Hand, mein Junge, und jetzt ganz ohne eigene Ge⸗ fahr. Das iſt von nun ab die Lage, und ich hoffe, du wirſt ſie in Zukunft berückſichtigen. Ich näm⸗ lich brauche meinen Mund nicht zu halten. Wüßte nicht warum. Ich denke natürlich nicht an Poli⸗ ziſten. Aber an deine eigenen Leute! Wenn die über deine Heiratsabſichten etwas erfahren ſoll⸗ te „Das wäre—!“ will Rigo aufbrauſen. „So wäre das eine gerechte Vergeltung für Cle⸗ veland!“ ergänzt Jim ſeelenruhig.„Was haſt du mir damals nicht alles verſprochen, wenn ich dir helfen würde! Reinbringen ins große Bankge⸗ ſchäft wollteſt du mich! Aber dann biſt du mir durchgebrannt und haſt dich um mich überhaupt nicht mehr gekümmert. Nicht einmal zu Geſicht bekommen hab ich deinen Boß! „Menſch, hör doch damit auf! Den kenn ich doch 5 ſelbſt nicht!“ „Was? Du kennſt deinen Boß nicht einmal, der dir die feinen Aufträge gibt? Du!“ droht Jim ohne eine Spur ſeiner ſonſtigen Leutſeligkeit.„Wenn du mich etwa jetzt noch anſchwindeln willſt!“ „Aber Jim! Glaub mir doch! Ich kenn ihn wirk⸗ lich nicht“, beteuert Rigo und macht dabei ſogar auf Jim einen ganz glaubhaften Eindruck.„Du haſt ja keine Ahnung! Den Boß kennt doch keiner.“ Und Jims Mund erſcheint ein betont verächt⸗ liches Lächeln. „Na, das muß ich ſagen: weit haſt du es nicht ge⸗ bracht bei deinen Leuten. Der große Rigo kleine Zulangerdienſte!“ (Fortſetzung folgt) ede teihaf! PT DS EF . 99 di 4 d Mittwoch, 21. Rheinſchiffe ſuchen Zuflucht Die Stromſchiffahrt bei Kobienz faſt völlig ſlillgelegt— Holzkähne auf der Moſel in Esnot * Koblenz, 21. Dez. Das Treibeis des Rheins das bereits in der vergangenen Nacht das Abfahren der Schiffsbrücke erforderlich gemacht hatte, ver⸗ ſtärkte ſich im Laufe des Dienstag immer mehr, ſo daß die Schiffahrt faſt ganz ſtillgelegt werden mußte. Nur vereinzelte ſtärkſte Motorſchiffe paſſieren noch die Koblenzer Reede. Die meiſten Schiffe haben in den Winterſicherheitshäfen Zuflucht genommen, deren Einfahrt ſtändig von Eisbrechern freigehalten werden muß. Da das Treibeis ſich in den ſpäten Nachmittagsſtunden noch mehr verſtärkte, mußte auf Veranlaſſung der Waſſerbauverwaltung auch die Fähre Koblenz—Ehrenbreitſtein ſtillgelegt werden. Aus Baden Der neue Karlsruher Oberbürgermeiſter Feierliche Amtseinführung Dr. Oskar Hüſſys Karlsruhe, 21. Dezember. In Anweſenheit des Reichsſtatthalters Wagner, des Miniſters Pflaumer, des Kreisleiters Worch, des Lanbeskommiſſärs für die Kreiſe Karlsruhe und Baden Dr. Dold, ſowie zahlreicher Vertreter von Parteiorganiſationen, der Wehrmacht und Städtiſchen Beamten, fand am Dienstag im dicht⸗ beſetzten Bürgerſaale des Rathauſes, an deſſen Front Fahnen des Reiches und der Stadt Kunde gaben von dem feſtlichen Ereignts, die felerliche Amtseinführung des neuernannten Oberbürgermei⸗ ſters der Gauhauptſtadt Karlsruhe, Dr. Oskar Hüſſy, ſtatt. Brief aus Eberbach L. Eberbach, 21. Dez. Die Eberbacher NS Kulturgemeinde veranlaßte die Aufführung von Kaſperl⸗Theaterſtücke, die von groß und klein ſehr gut beſucht waren. Da viele Kinder keinen Platz mehr bekommen konnten, mußte das Spiel in der Turnhalle wiederholt werden.— In den Eberbacher Lichtſpielen wurde der in Nürn⸗ berg anläßlich des diesjährigen Reichsparteitages uraufgeführte Film„Frau Sixta“ mit beſtem Er⸗ folg gezeigt.— Die Spielgruppe der Rhein⸗Maini⸗ ſchen Landesbühne, die im Rahmen der Eberbacher NoS⸗Kulturgemeinde⸗Veranſtaltungen hier die Ko⸗ mödie„Ein ganzer Kerl“ von F. P. Buch auf⸗ führte, konnte mit dieſem Stück einen großen Publi⸗ kumserfolg erzielen. Die DA, Ortsgruppe Eberbach, hielt ihren letz⸗ ten Dienſtappell in dieſem Jahre ab. Hierbei ſprach der Leiter der hieſtgen Ortskrankenkaſſe, Pg. Ott⸗ ſtadt, über die Entwicklung der deutſchen Sozial⸗ verſicherung, insbeſondere der Krankenverſicherung. Frl. Maria Haaf, Tochter des Hauptlehrers Haaf, hier, beſtand die math⸗naturwiſſenſchaftliche Prüfung für das wiſſenſchaftliche Lehramt an höhe⸗ ren Schulen mit beſtem Erfolg. Den Eberbacher Neckarſchiffern wird zur Kennt⸗ nis gebracht, daß zur Unterſuchung des baulichen Zuſtandes der Wehr⸗ und Schleuſenanlagen der Großſchiffahrt von Mannheim nach Heilbronn eine Schiffahrtsſperre in der erſten Hälfte des Monats Februar 1939 in Ausſicht genommen iſt. Die Dauer der Sperre wird noch bekanntgegeben. Ilvesheim, 20. Dez. In der Staatlichen Blin⸗ denſchule konnte Direktor Liebig drei bewährten Mitarbeitern das vom Führer und Reichskanzler ge⸗ ſtiſftete Treudienſt⸗ Ehrenzeichen für Wjäh⸗ rige Tätigkeit im Staatsdlenſt überreichen: Hand⸗ arbeitslehrerin Lina Rück, Blindenlehrer Robert Joh und Blindenlehrer Joh. Bapt. Tröſch. * Großſachſen, 21. Dez. Der Gemeinderat hat be⸗ ſchloſſen, allen denen, die die Reben ausrotten müſ⸗ ſen und durch Anpflanzung neuer Reben dem Dorf ſeine alte Schönheit zu belaſſen, koſtenlos eine Erſatzrebe zur Verfügung zu ſtellen. I. Sinsheim, 21. Dez. Die Vermeſſungsräte Bol⸗ lack und Großmann ſowie Vermeſſungsober⸗ ſekretär Glock beim Feldbereinigungsamt konnten dieſer Tage für jährige Dienſtzeit mit dem ſilber⸗ nen Treudienſtehrenzeichen ausgezeichnet werden. Der Direktor der hieſigen Kraichgauſchule, G. Karl, wind auf 1. Januar als Direktor an die Hebelſchule für Knaben in Schwetzingen verſetzt. Für ihn kommt als Nachfolger Direktor Auguſt Gramlich von der Konradin⸗Kreutzer⸗Schule in Meßkirch hierher.— Frau Regina Wetzel, Witwe, konnte hier ihren 75. Geburtstag begehen. Fünf Söhne der Jubilarin ſtan⸗ den im Weltkrieg, einer erlitt den Heldentod. Die Moſel zeigt bereits Grundeisbil⸗ 8 2 1 0 5 1 dung. Im Moſel-⸗Sicherheitshafen befinden ſich mehrere Holzkähne in Eisnot. Der Froſt verurſacht Zugverſpätungen * Neuſtadt a. d.., 21. Dez. Die dieſer Tage ein⸗ getretene Kälte hatte am Montag und auch noch in der vergangenen Nacht in unſeren und den Nachbar⸗ gauen ſtarke Vereiſung der Weichen und andere Schwierigkeiten im Gefolge, die Verſpätungen faſt aller Züge zeitigten. Dieſe erreichten in der Saarpfalz bis zu 3½ Stunden. 7C.ã ĩͤvwbßcwßccßßßßdßdßßbßdfßbdß(Pbßbb(bb( Es brannte in Neckarbiſchofsheim Flammen in der Mühlgaſſe h. Neckarbiſchofsheim, 21. Dez. Gegen 4 Uhr früh erklangen Feuerrufe und die Sirene am Nathaus riß die Bewohner aus dem Schlummer. In der unteren Mühlgaſſe im Wohnhaus des Ludwig Kayan war Feuer ausgebrochen. Schon ſchlu⸗ gen die Flammen aus dem Dach, als die Feuerwehr mit der Motorſpritze aufuhr, Das, Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden, es fand Unterkunft in den Stallungen des Hofguts. Inzwiſchen war die Feuerwehr jedoch Herr der Lage geworden. Ein Uebergreifen des Brandes auf benachbarte Häuſer konnte verhindert werden. Die Gefahr war ſehr groß. zumal ein ſtarker Oſtwind wehte und die Schlauch⸗ leitungen zu vereiſen drohten. Das Wohngebäude hat ſehr gelitten. Der Schaden iſt für den Beſitzer umſo empfindlicher, da auch Waſſer in die Wohn⸗ räume drang und die Zimmerdecken durchweicht ſind. Wie man hört, iſt das Feuer durch einen Rami n⸗ brand entſtanden. Schriesheim wird jndenfrei * Schriesheim, 20. Dez. Während vor Fahren in unſerer Gemeinde noch 32 Juden lebten, ſind es jetzt nur noch ſechs; die andern ſind faſt alle nach Amerika ausgewandert, wo ſie Verwandte haben. Auch die reſtlichen ſechs Juden wollen Schriesheim ſo bald als möglich verlaſſen, davon vier ſchon in allernächſter Zeit. Sie haben eingeſehen, daß hier kein Geſchäft mehr zu machen iſt. Wer ſah Frau Schön? Suche nach einer Vermißten * Speyer, 20. Dez. Vermißt wird die in Speyer wohnhafte Ehefrau Katharina Schön, geb. Leibrock, am 25. Juli 1883 in Ruhbank bei Pirmaſens ge⸗ bopen. Sie iſt etwa 1,67 Meter groß und hat auf⸗ fallend lange Zöpfe. Bekleibet iſt ſie mit einem ſchwarzen Damenmantel mit ſchwarzem Pelzkragen und Pelzbeſatz an den Aermeln. Unter dem Mantel trägt ſie ein gutes, langes ſchwarzes Samtkleid. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminal⸗ polizei Speyer. Weihnachtsſingen Heidelberger Kinder Feierſtunde der Städtiſchen Singſchule Bitterkalter Wind fegte am Sonntagabend durch die Straßen und über die Brücken Heidelbergs. Ein Wintereinbruch, der es in ſich hatte, und trotzdem viele Heidelberger nicht vom Gang zur Stadthalle ab⸗ halten konnte. In ihr vielmehr bereitete ſich jung und alt, die Erwachſenen und auch die ganz Kleinen, eine Feierſtunde, die erfüllt war vom innigen Erlebnis weihnachtlichen Geſchehens im Lied. Die Alten lauſchten andächtig dem Geſang aus Hunderten von jugendlichen Kehlen. Man hörte vie⸗ lerlet Weiſen und Volkslieder, ſeien ſie nun aus Schwaben, Weſtfalen, Kärnten. Tirol oder Mähren. Da trugen ſie nun, Buben und Mädels, Gruppen oder Grüppchen— da und dort einmal auch eine reine, feine Bubenſtimme ganz allein— altes ſchönes Liedgut mit neuer, urſprünglicher Kraft zu ihren Hörern.„Laßt uns froh und munter ſein“,„Es iſt ein Ros entſprungen“ und„Kindlein mein“ erklan⸗ gen, und ſie ſind nur ein kleiner Ausſchnitt aus dem gehaltvollen Geſamtprogramm dieſes althergebrach⸗ ten Wethnachts⸗Singens, das von der Städti⸗ chen Singſchule unter Leitung von Oskar Er⸗ hbardt veranſtaltet wurde und an dem ſich noch der Singkreis unter Mitwirkung von Prof. Dr. Poppen an der Orgel, und Mitglieder des Konſervatoriums der Muſik beteillgten. In das Volkslied aus Weſtfalen„O Tannen⸗ baum, o Tannenbaum“, einen dreiſtimmigen Kanon „Bim bam.“ und„Hohe Nacht der klaren Sterne“, miſchten ſich die Stimmen auch all der vielen Gäſte im Saal. Sie gaben damit Kunde einer großen frohen Gemeinſchaft. Im Städtiſchen Theater gelangt am Weihnachts⸗ feſt„Tannhäuſer“ in Neuinſzentierung zur Auf⸗ führung, am 26. Dezember abends ſteht„Der Bet⸗ telſtudent“ auf dem Programm, während nath⸗ mittags nochmals das Weihnachtsmärchen„Schnee⸗ weißchen und Roſenrot“ erfreuen wird, Am Donnerstag, Freitag und Samstag vor dem Weih⸗ nachtsfeſt findet keine Vorſtellung ſtatt, während dieſen Dienstag und Mittwoch jeweils„Der Maul⸗ korb“ zur Aufführung gelangt.— Als nächſte Ur⸗ aufführung erſcheint anfangs Januar ein Luſtſpfel „Der Löwe und die Maus“ von Waldemar Frank auf dem Spielplan. ee gehen. Beſchlüſſe der Ludwigshafener Ratsherrenſitzung: Gicherung des Boeheſchen Erbes Gründung des Zweckverbandes Landesſymphonicorcheſter Saarpfalz— Alle muſikfreudigen Städte traten bei dr. f. h. Ludwigshafen, 21. Dezember. Das große Sitzungszimmer im Stadthaus Süd war zur geſtrigen Ratsherrenſitzung mit zehn Tan⸗ nen geſchmückt, die die Büſte des Führers ſtim⸗ mungsvoll weihnachtlich umrahmten. Vor Eintritt in die Tagesordnung verpflichtete Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis den vom Kreisleiter Kleemann zum Ratsherrn ernannten Pg. Willy Hebel, Lehrer in Oppau⸗Edigheim, und führte ihn feierlich in ſein Amt ein. Dann gedachte der Oberbürgermeiſter des ſo früh heimgerufenen Generalmuſikdirektors Pro⸗ feſſor Ernſt Boehe, der im Saarpfalz⸗Orcheſter ſeine Lebensarbeit fand. Der neu gegründete Zweck⸗ verband Landesſymphonieorcheſter Saarpfalz ſieht es als ſeine vornehmſte Aufgabe an, das Erreichte fort⸗ zufüthren. Ludwigshafen rechne es ſich zur Ehre an, dafür zu ſorgen, daß das Orcheſter ſeinen künſtleri⸗ ſchen Rang behält. Beigeordneter Suttor erinnerte an die Kriſenjahre des Orcheſters während der Ju⸗ flatton und 19301932. Der Gauleiter habe ge⸗ wünſcht, daß das Orcheſter rechtlich und wirtſchaftlich geſichert würde. Darum habe man ie frühere G. m. b. H. in einen Zweckver⸗ band verwandelt, unter Beteiligung aller wichtigen Städte. Den Vorſitz führt der Oberbürgermeiſter der Stadt Ludwigshafen. Auch die Geſchäftsführung iſt in die Hand der Stadtverwaltung gelegt. Der bisherige Rechtsträger, die GmbH., wird liquidiert. Für das Saarlanb hat ſich ein eigener Zweckverband ge⸗ bildet zur Unterſtützung des hieſigen(weil das Zweck⸗ verbandsrecht ſich z. Zt. noch nach Landes recht regelt). Das Orcheſter hat als Kulturinſtitut des 1 Darfum 160 bis IN — 5 Puder —— tau de(Cologne ge „ Nadrbassef 2 . Bre 2 8 9 ine ganzen Gaues zu gelten, Die Zukunft des Or⸗ cheſters und damit des Boeheſchen Lebenswerkes könne nunmehr nach menſchlichem Ermeſſen als ge⸗ ſichert angeſehen werden. Zum hieſigen Zweckver⸗ band gehören Ludwigshafen, Frankenthal, Speyer, Neuſtadt, Landau, Pirmaſens und Zweibrücken, zum ſaarländtiſchen außer Saarbrücken, Neunkirchen, Völk⸗ lingen, Dillingen, Saarlautern und Homburg. Dr. Stahel referierte hiernach über Erlaß einer Satzung über Erhebung von Zuſchlägen zur Grunderwerbſteuer. Es handelt ſich nur um eine formelle Aenderung, denn der bisherige Hebe⸗ ſatz(2 v. H. des Steuerwertes] bleibt unverändert. Gebilligt wurde einſtimmig auch der Erlaß einer Satzung über Erhebung einer Schankerlaubnisſteuer. Bisher wurde von der Erhebung einer bes ſonderen Gemeindeſtener abgeſehen. Von den neuen Gemeinden hat nur Oggersheim von der Möglichkeit Gebrauch gelacht. Unbedenklich könne dieſe Steuer eingeführt werden. die im Jahre 4000 Mark bringen dürfte. Ste beträgt von den erſten 1000 RM. erzielbaren Pachtertrags 5 v. H. und ſteigert ſich allmählich; praktiſch wird ge⸗ wöhnlich nur die Fortführung der Schankerlaubufs beſteuert, die nur den halben Steuerſatz beanſprucht. Im Grunde handelt es ſich nur um die Umwanblung der früher üblichen Gebühr in eine Steuer. Zur Kapitalserhöhung der G A G.(von 1 auf 2 Millionen Mark) bemerkte Dr. Stabel, daß die Wohnungsnot hier jährlichen Zuwachs von 850 Wohnungen erfordere, weil hier 3000 Wohnungen fehlen, und beiſpielsweiſe 800 Familien in Not⸗ bw. Gesche Hunden 7. Seite/ Nummer 389 Elendswohnungen haufen. Es iſt alſo eine der vor⸗ nehmſten Pflichten der Stadt, dieſe Not zu beheben. Gebraucht werben im weſentlichen billige Wohnungen, die der private Bauunternehmer ſo billig garnicht berſtellen kann. Daher baut ſie die GA. die auch von der öffentlichen Hand Darlehen erhält. Sie errichtet mindeſtens 1000 Wohnungen; angefan⸗ gen wurde beim Marienkrankenhaus. Da 10 v. H. als Eigenkapital erforderlich ſind, wurde das Kapital der Guck. verdoppelt, Mit 0,65 Mill. Mk. betefligt ſich die Stadt; mit 0,35 Mill. Mk. die JG. Wie Dr. Stolleis feſtſtellte, behält die Stadt nach wie vor die Aktienmehrheit. Genehmigt wurden auch Bedingun⸗ gen für die Zulaſſungen von Einrichtern zur Her⸗ ſtellung von Gas⸗ und Waſſerverſorgungseinrich⸗ tungen im Ludwigshafener Verſorgungsgabiet, wor⸗ Über Direktor Schaaff referierte. An die öffentliche ſchloß ſich eine geheime Rats⸗ herrenſitzung an. Am Abend war Appell der Gefolgſchaft der Stadtverwaltung im Pfalzbau⸗ Konzertſaale. Was die Polizei notiert h. Endwigshafen, 21. Dezember. In einem Hauſe in der Seilerſtraße gab es einen Zimmerbrand durch ſchadhaften Kamin. Die Feuer⸗ löſchpolizei griff ein und löſchte den Brand. * Aus dem Hofe der Schlllerſchule in Ludwigshafen⸗ Oggersheim wurde ein älteres Damen rad im Werte von 20 Mark entwendet. Das Rad hat ſchwarzen Rahmen und ſchwarze Felgen,„Komet“⸗Freilauf und kein Kleiderſchutznetz. Bet einem Waſſerrohrbruch in Munden⸗ heim, der durch Kälteeinwirkung ſich ergab, mußte die Feuerlöſchpoltzei eingreifen. ** Ein Arbeiter aus Haßloch wurde feſtgenommen und dem Gericht vorgeführt, weil er auf einem Bahnſteig des hieſigen Hauptbahnhofs ſich unſtttlich aufgeführt hatte. Feierliche Aekundenüberreichung Im JG.⸗Feierabendhaus Der gemeinnützigen Stedlungsgeſellſchafk der JG.⸗Farbeninduſtrie wurde durch Reichs⸗ organtſattonsleiter Dr. Ley für vorbildlithe Leiſtungen auf dem Gebiete der Heimſtätten⸗Sied⸗ lung und des Wohnungsbaues als erſter Firma des Gaues Saarpfalz die Leiſtungsurkunde verliehen. In Gegenwart von Gauobmann Stahl, Betriebs⸗ führer Wurſter, Kreisleiter Kleemann und vielen geladenen Gäſten der Dä und der Parteigliede⸗ rungen ſowie den Betriebsführern und Obmännern und Stedlern erfolgte im Rahmen einer Feterſtunde im FJeierabendhaus der JG.⸗Farben⸗ induſtrie die Uebergabe der Urkunde. Die Feier⸗ ſtunde wurde durch Märſche der Werkſcharkapellen und Lieder der Werkſcharen eingeleitet. 80. Geburtstag feierte Frau Katharina Antrei⸗ ter, Ludwigshafen, Hartmannsſtraße 25, in aller Rüſtigkeit. Herzlichen Glückwunſch! Berufen wurde zur Leitung des Gauverbandes Saarpfalz im Reichskolonialbund Parteigenoſſe SA Oberſturmbannführer Ludwig Schleichert, Lud⸗ wigshafen a. Rhein. Ludwigshafener Veranſtaltungen Gene Neuer Marktplatz: Weihnachtsmarkt. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne, Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Baueriſcher Hieſf: Konzert und Tanz Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Gebſſnet 15 bis 20 Uhr, Oichtfpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Konzert in Tirol“.— Palaßß⸗ Lichtſplele; e den in Spanten“,— Ufa⸗Lichtſpiele:„Der Biberpelz“.— Unlon⸗Theater:„So ein Flegel“.— Atlantik:„Urlaub auf Ehrenwor““, Lampertheimer Allerlei air Lampertheim, 21. Dez. Dem beim hieſigen Zollamt bebtenſtete Zollinſpektor Wilhelm Becker wurde vom Führer und Reichskanzler das Treu⸗ dienſt⸗Ehrenzeichen für 25 jährige treue Dienſte ver⸗ liehen. Zollrat Stephan, Worms, überreichte ſeinem Mitarbeiter perſönlich das Ehrenzeichen. Seinen 71. Geburtstag konnte der langjährige Maſchiniſt des Zellſtoffwaſſerwerkes, Johannes Flohr, Bismarckſtraße 50 begehen.— 78 Jahre alt wurde Frau Marie Anna Münzenberger, Witwe, geb. Chriſtmann, Kriemhildenſtraße 14.— Ihr 75. Lebensfahr vollendete Frau Katharina Weidenauer, 18 Weiß, Friedrichſtraße 23. Frau Anna arte Kllppel, geb. Steffan, Jakobſtraße, feierte ihren 70. Geburtstag.— Der Rentner Martin Steffan, Kaiſerſtraße 18, wurde 79 Jahre alt. Die wenigen Froſttage genügten, um dem hieſtgen Altrhein eine ſtarke Eisdecke zu geben. Die Temperatutren der letzten Nächte bewegten ſich zwi⸗ ſchen 8 und 12 Grad. Zu Ehren der in dieſen Tagen vom Wehrbienſt heimgekehrten Reſerviſten fand im„Reichsadler“⸗ Saale ſeitens der RSD p ein Gemeinſchafts⸗ abend ſtatt, zu dem ſich neben der Parteileitung die jungen Reſerolſten ſowie die Solbaten der alten Wehrmacht, die Kriegerkameradͤſchaft, Kolonialbund und Marinekameradſchaft, wie auch die Angehörigen eingefunden hatten, .45 5756 . Seite Nummer 589 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Rheinau beſiegt den Tabellenführer Mäc os— Fortuna Edingen Meiſter der Abteilung Oſt Der bitter kalte Oſtwind, der an dieſem eiſigen gol⸗ denen Sonntag über die Fußballfelder ſtrich, brachte den Spielen der Kreisklaſſe! Mannheim nur ſchwach beſuchte Häuſer. Viele der Unentwegten zogen es vor, zu Hauſe hinter dem Ofen zu ſitzen, als ihren Mannen bei den ſchweren Spielen: Reilingen— Oftersheim 211 46 Mannheim— Rohrhof:0 Rheinau— 08 Mannheim 321 Kurpfalz Neckarau— Ketſch 114 Poſt Mannheim— Altlußheim:5 den Rücken zu ſtärken. Der Blick auf die Reſultate der Gruppe Weſt läßt erkennen, daß wieder einmal ein Tag der Ueberraſchungen fällig war, mit denen ja auch immer gerechnet werden muß. Die 8er waren ſich jedenfalls klar, daß der Weg nach Rheinau kein Spaziergang iſt, wie andererſeits ja die Rheinauer gerade gegen große Gegner immer eine beſondere Leiſtung auf Lager haben. Aedenfalls waren ſie für dieſen Kampf gegen den Spitzen⸗ führer mit dem beſten Rüſtzeug ausgerichtet, welches der Elf zwei wertvolle Punkte ſicherte. 08 Mannheim konnte ſelbſt beim beſten Willen einfach nicht in Schwung kom⸗ men. An allen Ecken und Kanten haperte es und man muß ſchon weit zurückgreifen, die 8er ſo außer Form ge⸗ ſehen zu haben, als gerade in dieſem wichtigen Gang, zu dem man zu allem Ueberfluß für Torwart Eckel den Er⸗ ſotzmann Frank einſchieben mußte. Es kann keinem Zweifel geben, daß Rheinau den Sieg verdient hatte, denn hier wußte man das Stürmerſpiel weit produktiver zu geſtalten, als bei 08, wo es Trautwein war, der we⸗ nigſtens den Ehrentreffer markierte. Die Rohrhöfer konnten gleichfalls den goldenen Sonn⸗ dag nur mit einer Niederlage beenden, was kein anderer als der TV 1846 beſorgte, der wieder einmal ſtärker bei Atem war. Roſa und Baumer zeichneten für die Tore verantwortlich. Das Spiel ſelbſt lief im allge⸗ meinen hart, aber anſtändig, trotzdem es ſich meiden ließ, daß ein Spieler von Rohrhof treten mußte. Kurpfalz Neckarau konnte auch gegen Ketſch den Lauf des Geſchſckes nicht aufhalten, mußte man doch eine wei⸗ tere ſchmerzliche Niederlage quittieren, die die Abſtiegs⸗ gefahr ernſtlich verdichtete. Ausſchlaggebend für die Nieder⸗ lage war wohl in erſter Linie wieder der matte Angriff, bei dem man gerne etwas von der Entſchloſſenheit des Gegners geſehen hätte. Wie überall, ſo war auch das Spiel auf dem Platz der Pyſtler von der kalten Witterung ſtark beeindruckt. Be⸗ ſonders litt darunter die Elf des Poſtſportvereins Mannheim, die ſich garnicht an die gegebenen Verhältniſſe gewöhnen konnte. Als Altlußheim früh in Front ging, ſtrich man vorzeitig die Segeln und fand ſich eben mit einem weiteren Spielverluſt ab. In Reilingen weilte mit Oftersheim die Schwet⸗ zinger Ecke unter ſich, wobei die Reilinger ihren dritten Sieg landeten. Spitze und Schluß der Tabelle hat mit den Ergebniſſen des goldenen Sonntags keine Aenderung erfahren, dagegen Hat ſich das Mittelfeld umgruppiert, Ketſſch gelang dabei ein kräftiger Vorſtoß auf den vierten Tabellenplatz, und auch Rheinau konnte etwas nach vorn aufſchlteßen. nicht ver⸗ vorzeitig ab⸗ Gruppe Weſt: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkt, 8 Maunheim 12 8 2 2 86:15 18˙6 Rohrhof 12 7 1 1 16.15 15:9 Altlußheim 11 6 2 3 27:17 14¹8 Ketſch 12 5 2 5 21:26 12:12 Rheinau 11 4 3 4 26.17 11111 Poſt Mannheim 12 5 1 6 26:27 11 13 Oftersheim 12 4 3 5 20.26 11˙13 V 1846 12 5 1 6 1018 1113 Reilingen 11 3 2 5 23:26:14 Kurpfalz Neckarau 11 2 1 8.25 5˙17 In der Abteilung Oſt war das Treſſen Leutershauſen . abgeſetzt, worüber man bei der grimmigen Kolte ſicher beiderſeits zufrieden war. Die übrigen zwei Spiele: Edingen— TW Viernheim 611 Hemsbach— Ladenburg:2 brachten mit der Partie in Edingen die Eutſcheidung in der Meiſterſchaftsfrage der Gruppe Oſt, die klar und deut⸗ lich zugunſten der Edinger Fortunen ausfiel. Die Edinger Elf ſpielte mit einem ſeltenen Schneid und be⸗ ſonders der Angriff mit ſeinem ſchußfreudigen Linksaußen Keller ſervierte ein Spiel, an dem man ſeine helle Freude haben durfte. Schon bei der Pauſe hieß es:0 für Edingen und im zweiten Teil fielen die weiteren Treffer, mit denen der Weg zur Meiſterſchaft(wozu herz⸗ lichſt gratuliert D. Red.) endgültig geebnet war. Ladenburg ließ ſich in Hemsbach die letzte Möglich⸗ keit des Anſchluſſes entgehen, indem man der jungen Staffel des FV Hemsbach Sieg und Punkte überließ nach einem harten Treffen, das auch nicht wenig von den Tücken der plötzlich eingefallenen Kältewelle beeinflußt war. Gruppe Oſt Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkt Edingen 11 8 2 1 35:14 18 4 Wallſtadt 10 8 2 3 38:19 12:8 Ladenburg 10 6 0 4 27:16 12⁰8 V Viernheim 10 4 2 422718 10 10 Hemsbach 9 4 0 5 19·41.10 Schriesheim 10 2 8 5 23:30:13 Veutershauſen 8 0 1 7:82:15 Der Spielbetrieb an Weihnachten ſieht nur die Treffen: Altlußheim— Kurpfalz Neckarau Reilingen— Rheinau vor, wobei es wahrſcheinlich iſt, daß nur die Partie in Reilingen ſteigt. Das Vorſpiel nahm mit 414 ſchon einen torreichen Verlauf, und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß es abermals zu einer torreichen Angelepenheit kommt. Dies beſonders jetzt, nachdem beide Mannſchaften mit ihren letzten Siegen wieder einiges Selbſtvertrauen ge⸗ wonnen haben. Für den Reſt der Gruppe We ſſt, ſowie für die geſamte Abteilung O ſt herrſcht Spielruhe, die um ſo kräftiger daun fortgeſetzt werden wird mit der zum Neu⸗ jahrstage fälligen 1. Tſchammer⸗ Pokalrunde 1939, auf deren Ouvertüre der Mannheimer Kreiſes wir noch geſondert zu ſprechen kommen werden. Mittwoch, 21. Dezember 1938 ——— VfR Mannheim empfängt Admira Wien Das HSaſtſpiel beim Vſht Mannheim wird Admira Wien am 2. Weihnachtsfeiertag mit ſtärkſter Elf beſtreiten. Als ſolche gilt die Aufſtellung: Platzer; Schall, Mariſchka; Urbanek, Klael, Hanreiter; Vogl 2, Hahnemann, Stoiber, Durſpekt, Schilling. Hatten von dieſen elf Spielern deren fünf— Platzer, Hahnemann, Durſpekt, Hanreiter und Vogl— in der Wie⸗ ner Städtemannſchaft gegen Berlin mitgewirkt, ſo ſtanden nun wiederum fünf Admiraner in der Gauelf der Oſtmark, die gegen Boden das Reichsbund⸗Pokalſpiel beſtreitete. Es ſind in erſter Linie Peter Platzer, 27 Jahre alt, 42 mal international, ſowie Willi Hahnemann, 24jährig, 16 mal in der ehemaligen Länderelf Oeſterreichs tätig, ſeit dem Anſchluß ſtändiges Mitglied der großdeutſchen Na⸗ tionalelf. Die Stimmmung für eine Einſtellung Platzers in der Nationalmannſchaft iſt übrigens ſeit den Städteſpie⸗ len München— Wien und Berlin— Wien ſtark gewach⸗ ſen, denn beide Male hat der„Kaffeeſieder“, der aber auch intenſiv an ſeiner weiteren Ausbildung als Schauſpieler arbeitet, und von erſten Lehrkräften unterrichtet wird, durch ſeine großartige Torwartkunſt begeiſtert. Und nun iſt auch wieder Otto Mariſchko, der 20jährige Verteidiger, der Ehre teilhaftig geworden, in der Oſtmark⸗ elf zu ſpielen. Schon ſeit Jahren der Heranziehung zu re⸗ präfentativen und internationalen Spielen würdig, mußte meiſt auf ihn verzichtet werden, weil das Paar Sexta⸗ Schmaus ſo ausgezeichnet aufeinander eingeſpielt war. Zur Kerntruppe der Wiener Stadtelf der Oſtmarkmann⸗ ſchaft und der früheren Länderelf hat er ſtets gezählt und wiederholt auch Verwendung gefunden. Auch Franz Han⸗ reiter, 25 Jahre alt, ſtand wiederholt in der Länderelf bis er noch Frankreich überſiedelte und beim FC Rouen dem Rekordſchützen Jean Nicolas zu ſeinen Trefferſerien verhalf. Beim SC Rouen wirkte auch Karl Dur ſpekt, das 25 jährige Stürmertolent,— doch bei der Vereinigung Oeſterreichs mit dem Altreich kehrten er und Hanreiter ſofort nach der Heimat Wien zurück und ſchloſſen ſich der Admira an, aus deren Jugend⸗Abteilung Durſpekt auch hervorgegangen iſt, während Hanreiter Wackeraner war, bevor er nach Rouen ging. Deutſchlands Leichtathletik 1939 Der Arbeitsplan für das kommende Jahr Für die deutſche Leichtathletik iſt 1939 das Jahr der großen umfaſſenden Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele in Helſinki. Nur die Kämpfer, die im Feuer der Prüfungen des nächſten Jahres erprobt und erhärtet wer⸗ den, können auf die ehrenvolle Einreihung in unſere Olympiamannſchft rechnen. Der vom Reichsfachamtsleiter Dr. Karl Ritter von Halt ſoeben bekanntgegebene Arbeits⸗ plan für das Jahr 1939 iſt zielbewußt auf dieſe hohe Auf⸗ gabe abgeſtellt. Ihrer Wichtigkeit wegen zuerſt die Standard⸗ Termine: 12. März: 10⸗Km.⸗Märſche in den Kreiſen; 9. April: 20⸗Km.⸗Märſche in den Kreiſen: 7. Mai: Groß ⸗Staffelläufe; 14. Mai: Bahnſtaffeltage: 28.29. Mai: DVM Meiſterklaſſe: 10.11. Juni: DVM ⸗Meiſterklaſſe; 24.25. Juni: Gau⸗ Meiſterſchaften;.9. Juli: Deutſche Einzelmeiſterſchaften; Männer und Frauen; 15.16. Juli: Staffel⸗ und Mehr⸗ kampfmeiſterſchaften; 29./30. Inli: Meiſterſchaften im Mara⸗ thonlauf und Gehen;.3. September: Länderkampf Deutſch⸗ land— Schweden; 19. September: Deutſche Vereinsmeiſter⸗ ſchaft, Endkampf. Die deutſchen Meiſterſchaften im Einzelkampf für Männer und Frauen finden am 8. und 9. Juli im Berliner Olympia⸗Stadion ſtatt. Die Staffel⸗ und Mehrkampfmeiſterſchaften werden zuſammen mit den Reichswettkämpfen der Jungmannen am 15. und 16. Juli veranſtaltet. Die Meiſterſchaften im Marathonlauf und im Gehen werden am 30. Juli verausſichtlich in Leipzig durch⸗ geführt. An Stelle der Amal⸗1500⸗Meter⸗Staffel tritt in dieſem Jahre wieder die Zmal⸗1000⸗Meter⸗Staffel. Für die Durchführung der Kreis⸗ und Gaumeiſterſchaften iſt die Programmfolge weiteſtgehend den deutſchn Meiſterſchaften anzupaſſen. Internationale Prüfungskämpfe am 29. und 30. Juli, alſo zum Zeitpunkt der Olympiſchen Spiele 1940, ſind drei Veranſtaltungen vorgeſehen, bei denen die beſten deutſchen Athleten gegen beſte Europaklaſſe in den einzelnen Uebungen treffen. Als vierte Veranſtal⸗ tung werden an dieſen Tagen die deutſche Marathon⸗ und Gehermeiſterſchaft entſchieden. Bei den Länderkämpfen in Deutſchland, die wie gegen Frankreich mit Ausnahme des Marathonlaufs, des Gehens und des Zehnkampfes nicht das volle olympiſche Programm enthalten, werden am Vor⸗ abend reichsoffene Prüfungskämpfe in den Uebungen ab⸗ gehalten, die im Länderkampf⸗Programm fehlen, ſo z. B. im 10000⸗Meter⸗, 400⸗Meter⸗Hürden⸗ 3000⸗Meter⸗Hindernis⸗ lauf, Dreiſprung und Hammerwerfen. Neben den Meiſterſchaften der Geher, die am 29. und 30. Juli auf der Bahn über 10 Kilometer und auf der Straße über 50 Kilometer entſchieden werden, gibt es in dieſem Sportzweig noch eine Reihe weiterer, z. T. in⸗ ternationaler Prüfungen, wie„Rund um München“ am 2. April und„Quer durch Berlin“ am 14. Mai über je 25 Kilometer. Für den 4. Juni iſt der dritte Länderkampf gegen Schwedens Geher geplant und am 9. Juni ermit⸗ teln die Marathonläufer über 35 Km. und die Geher über Der Kampf um die Punkte Kleines Meiſterſchaſtsprogramm an Weihnachten Heber die Weihnachtsfeiertage iſt das Meiſterſchafts⸗ programm in den ſüddeutſchen Fußballgauen wieder erheb⸗ lich eingeſchränkt. Nur einige wenige Spiele ſtehen dies⸗ mol auf der Karte. Im Gau Südweſt holen der FS Frankfurt und Rotweiß Frankfurt das noch rückſtändige Vorrundentreſſen nach. Dreimal um die Punkte geht es im Gau Baden, wo der SW Waldhof uu dem ſehr wich⸗ tigen Punktekampf am erſten Festtag den 1. FC Pforzheim zu Gaſt hat. Hier fällt die Entſcheidung darüber, wer von den beiden Mannſchaften nun des Meiſters eifrigſter Ver⸗ folger bleiben ſoll, Waldhof oder Pforzheim? Karlsruher FV und F Offenburg ſpielen ebenfalls am erſten Tabe, während Phönix Karlsruhe ſich am zweiten Feiertag mit dem Freiburger F, der inzwiſchen ebenfalls bis in die Spitzengruppe vorgeſtoßen iſt, ausemanderſetzt. Im Gau Württemberg ſind überhaupt keine Punkteſplele augeſetzt, dagegen bat der Gau Bayern ebeufalls drei Trefſen an⸗ beraumt. Die wichtigſte Begegnung ſteigt in Schweinfurt, wo der FC 05 den 1. FC Nürnberg zu Gaſt hat. Siegt der„Club“, dann ſind die Nürnberger von der Tabellen⸗ führung nicht mehr weit entfernt, gewinnt aber Schwein⸗ furt, dann bleibt das„Rennen“ in Bayern weiterhin fen. 8 Gau Südweſt FSV Frankſurt— Rotweiß Frankfurt(26.) Am Bornheimer Hang beendet am Montag der FSW Frankfurt die Vorrundenſpiele mit dem Treſſen gegen Rotweiß Frankfurt. Nach einer ſchön begontrenen Serie ſind die„Reichsbahner“ in der letzte Zeit immer weiter urückgefallen, ſo daß ſie nun ſchon der zweiten Tabellen⸗ dälſte angehören. Es wäre wirklich erſtaunlich. wollten ſie den F SW ernſthaft in Gefahr bringen, obwohl die El; der Bornheimer nicht ungefährdet dieſen Kampf aufnimmt. Gan Baden SV Waldhof— 1. 6 Pforzheim(25. Karlsruher FB— lle(.](:1 Phönix Karlsruhe— Freiburger FG(26... Die drei Spiele im Gau Baden ſind mehr oder mieider intereſſant; ſie hoben alle ihre beſondere Bedeutung. Der S Waldhof hat zuſammen mit dem 1. F C Pforz⸗ eim noch die beſten Ausſichten, den noch ungeſchlagenen Meiſter VfR Mannheim in Gefahr zu bringen. Nach dem Spiel in Waldhof wird eine Mannſchaft ihre Hoffnungen vorläufig etwas zurückſtecken müſſen. Wir ſchätzen, daß dies Pforzheim ſein wird. Die Pforzheimer zeigten in ihrem Freiburger Spiel bedenkliche Schwächen im An⸗ griff, während die Hintermannſchaft ſehr gut war. Unter dieſen Umſtänden wird auch Waldhof die Lage auszunützen verſtehen. Der Karlsruher JF B bat ſeine Stellung im Laufe der Spiele auch erheblich verbeſſern können, gegen den F V Offenburg, der im Vorſpiel ſchon:4 verlor, dürften die Karlsruher zu zwet weiteren Punkten kommen. Offenburg gerät damit immer mehr in den Ab⸗ ſtiegsſtrudel, zumal Sandhofen mit ſeinen letzten Spielen Boden gutmachte. In Abſtiegsgefahr ſchwebt auch Phönix Karlsruhe. Der Freiburger F C wird auch im Wildpark nicht leicht zu ſchlagen ſein. Der Phönix muß ſchon gewinnen, wenn er vom letzten Platz wegkommen will. Gan Württemberg Keine Punkteſpiele. Gau Bayern 1. FC 95 Schweinfurt— 1. Fc Nürnberg(25. 1860 München— 2 Regensburg(25.)(:1) SpVg Fürth—„Bayern“ München(25.)(:2 Die drei Meiſterſchaftsſpiele ſind nach den letzten Mel⸗ dungen in Frage geſtellt, do die Plätze zum größten Teil vereiſt ſind. Eine endgültige Abſage iſt allerdings noch nicht eingetroffen. Wie bereits exwähnt, iſt die Schwein⸗ furter Begegnung die wichtigſte des Tages. Der„Club“ iſt mit nur vier Verluſtpunkten wieder am beſten daran, nur wenn Schweinfurt gewinnt, wird das„Rennen“ in Bayern wieder offener ſein. Ein ausſichtsreicher Mit⸗ bewerber iſt auch„Bayern“ München geworden, die Mün⸗ chener werden von der SpVgg Fürth erwartet, die ſtark zurückgefallen iſt und die Punkte aut gebrauchen kann. Die„Kleeblättler“ werden ſich ſchon anſtrengen müſſen, wenn ſie die Vorſpiel⸗Niederlage ausgleichen wollen. Auch 1860 München will noch ein Wörtchen in der Meiſterſchaft mitreden, dazu wuß aber erſt Jahn Regensburg beſiegt werden, was unter Umſtänden ſehr ſchwer ſein ſollte. 1 ſind Ueberraſchungen nicht von der Hand zu weiſen. 5 50 Km. die Reichsſieger. Dieſe Veranſtaltung entſpricht der im Jahre 1940 durchzuführenden Olympia⸗Ausſchei⸗ dung. In Hamburg ſoll ſerner am 2. und 3. September die erſte Deutſche Vereinsmeiſterſchaft der Geher entſchieden werden. In Ausſicht ſteht ferner noch ein Länderkampf gegen Italien. Geänderte Leiſtungsklaſſen. Die im Vorfahr feſtgeſetzten Grenzen für die Zügehörig⸗ keit zur Olympiaklaſſe bleiben beſtehen. In der Inter⸗ nationalen Klaſſe werden nachſtehende Leiſtungsklaſſen ge⸗ ändert: 5000 Meter von 15:10 auf 15:06; Speerwurf von 63 auf 65 Meter; Hammerwurf von 52 auf 53 Meter und Marathonlauf von:50.00 auf 27:45:00. Wie ſchon in dieſem Jahr wird auch weiterhin bei den Kreis⸗, Gau⸗ und Deutſchen Meiſterſchaften die gelaufene Zeit für das Weiterkommen aus den Vorläufen entſchieden. Eine Ausnahme bilden die jeweiligen Vorlaufsſieger. Auf Grund der im Vorfahr gemachten guten Erfohrungen wer⸗ den ebenſo mit Ausnahme der Heutſchen Meiſterſchaften und der international beſetzten Läufe die 400 Meter auf unab⸗ geſteckten Bahnen ausgetragen. Den Sonderpreis des Reichsſportführers erhalten wiederum diejenigen Leicht⸗ athleten, die in der Zeit vom 8. bis einſchließlich 80. Juli zweimol bei verſchiedenen Veranſtaltungen eine Leiſtung der Olympiaklaſſe erzielen. Die gleiche Auszeichnung er⸗ hält, wer in dieſer Zeit die Olympiagrenze nur einmal unterbietet, eine gleiche Leiſtung jedoch im Länderkampf gegen Schweden am 2. und 3. September wiederholt. Kein Länderkampf gegen Finnland Die Pläne um einen Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſch⸗ lond— Finnland im nächſten Jahre haben ſich endgültig zerſchlagen. Während das Reichsfachamt die von Finnland vorgeſchlagenen Termine nicht annehmen konnte, iſt zu⸗ letzt die deutſche Anregung, den Kampf in Berlin am 2. und 3. September zuſammen mit Schweden ols Drei⸗ länderkampf durchzuführen, nun in Helſinki abgelehnt worden. Mageres Handball-Programm Auf den ſüddeutſchen Hondballfeldern herrſcht über die Weihnachts⸗Feiertage faſt vollkommen Ruhe. Die Gaue Südweſt, Baden und Bayern haben überhaupt keine Punkteſpiele angeſetzt und Freundſchaftsſpiele kamen faſt itberhaupt keine zuſammen. Hier iſt lediglich das Spiel des BfR Manuheim gegen Gf Griesheim zu erwähnen, das am zweiten Weihnachtstag in Mannheim ſtattfindet. 5 Drei Punkteſpiele gibt es im Gau Württemberg, wo der TV Altenſtadt ſeinen einmal errungenen Vorſprung gegen den TV Kornweſtheim erhalten will und auch kam. Der KSW Zuffenhauſen hat ſich mit dem Eßlinger TSV auseinanderzuſetzen, es ſollte zu einem knappen Erfolge reichen. Tgde Schwenningen wird trotz der Platzvorteile dte Punkte wohl an den TS Süßen abtreten müſſen. Damit iſt aber die Zahl der Spitzenkönner bei der Ad⸗ mira noch nicht erſchöpft. Da iſt z. B. der Toni Schall, 46fſacher Nationalſpieler, 31jährig, einſt der Schützenkönig im„Wunderteam“, als er noch halblinker Stürmer war, während er heute ein tüchtiger rechter Verte er iſt. Da iſt ferner Karl Stoiber, gleichfalls jährig, Mittel⸗ ſtürmer mit immer neuen Einfällen, die ſeine ſchuß⸗ freudigen Nebenleute Hahnemann und Durſpekt in günſtige Stellungen bringen. Auch die beiden Flügelſtürmer ſind ſchon im reiferen Alter, der Rechtsaußen Leopold Vogl und der Linksaußen Franz Schilling, beide 2 jährig, wie auch Hans Urban ek, der 28 Länderſpiele für Oeſter⸗ reich lieferte und einer der Beſten in der Weltmeiſter⸗ ſchaftself 1934 war. Hingegen der jüngſte Admiraner nimmt den Mittelläuferpoſten ein. Fritz Klacl, der 19. jährige Nachwuchsſpieler, vermöge ſeiner Ballbehandlung Typ des Mittelfeloſtrategen alten Stils. Wenn Hanreiter, der Allesſpieler, als Stürmer eingeſetzt wird— in welchem Fall der Innenſturm Hahnemann— Durſpekt— Haureiter heißt— dann ſpielt als Läufer der 25jährige Rudolf Spielauer. Alles in allem ein Enſemble hochklaſſiger Spieler, wür⸗ dig der Tradition der Admira, die im letzten Jahrzehnt ſechs mal öſterreichiſcher Fußballmeiſter und dreimal Pokal⸗ ſieger war! In der abgelaufenen Meiſterſchaft gelangen der Admira Siege über Rapid(:), Vienna(:), Auſtria (:). Admira gilt auch in dieſem Jahr als erſter Meiſter⸗ ſchaftsanwärter. Polizei Chemnitz und B Leipzig wur⸗ den jeweils:1 geſchlagen. Nach der glänzenden Leiſtung Rapids in Mannßeim wird man auf Admira beſonders geſpannt ſein. Sie ſpielt ja noch betonter als Rapid die„Wiener Schule“, von der man ſagen kann, daß ſie weit mehr als der bei uns üb⸗ lich gewordene Stil dem Traumideal der Fußballspieler entſpricht. 85 Im Vorſpiel, mit Beginn 1,15 Uhr, treffen ſich die erſten Männer⸗Handball⸗Mannſchaften der Gemeinſchaft für Leibesübungen, Griesheim, Tabellen⸗ zweiter im Gau Südweſt, und VfR Mannheim. Beide Spiele werden auf dem VfR⸗Platz ausgetragen. Zahlreiche Freundſchaftsſpiele Weihnachts⸗Fußball in Süddeutſchland Neben den Punkteſpielen haben zahlreiche Vereine die Gelegenheit zu Freunsſchaftsſpielen nicht verſtreichen loſ⸗ ſen. Beſonders rührig iſt man im Gau Südweſt. Hier beginnen am zweiten Weihnachtstag die Spiele der Kreismannſchaften um den Pokal des Gaues Sütddweſt. Insgeſamt ſind ſechs Begegnungen vorgeſehen. In Mainz hat der Kreis Mainz den Kreis Nibelungen als Gaſt, während in Waldfiſchbach die Südweſtpfalz und die Mittel⸗ pfalz aufeinander treffen. Füdpfalz und Oſtpfalz ſpielen in Kandel und in Dillingen mißt ſich die Saor⸗Auswahl mit der Nordweſtpfalz. Odenwald und Bergſtraße ſchließlich heißen die Gegner in Münſter.— Schon am Sonntag hat der RIS Mainz 905 die Offenbacher Kickers zu Gaſt. Die Bezirksligiſten überraſchten am letzten Sonntag mit einem Sieg über Wormatia Worms, ſo daß Offenbach ge⸗ warnt iſt. Vfs 47 Speyer hat für den erſten Feiertag, den Niederrhein⸗Altmeiſter Vs Benrath verpflichtet, der am zweiten Tage beim Vf RfFrankenthal eine Gaſtrolle gibt. Fc 03 Pirmaſens verpflichtete mit Blue Stars Zürich einen ſchweizeriſchen Gaft, der am Sonntag ſchon in Würt⸗ temberg ſpielt. Boruſſig Neunkirchen hat Württembergs Meiſter BfB Stuttgart eingeladen. Wormatia Worms macht einen Abſtecher nach Bad Kreuznach, um die Kräfte mit der dortigen Eintracht zu meſſen.— Im 5 Gan Baden iſt Las Programm bisher ſehr klein geblieben, zumol die meiſten Vereine der höchſten Klaſſe um die Punkte ſpielen und die anderen eine Ruhepauſe vorziehen, bzw. ihre Freundſchaftsſpiele noch nicht endgültig obgeſchloſſen haben. In Mannheim ſieht man am zweiten Weihnachtstag dem Gaſtſpiel von Admira Wien beim VfR Mannheim mit größter Spannung entgegen. wirken in dieſer Elf doch einige der bekannteſten oſtmärkiſchen Spieler mit. Wir nennen nur Platzer, Schall, Mariſchko, Urbanek, Han⸗ reiter, Hahnemann und Durſpekt. Das wird ein erſtkloſ⸗ ſiges Spiel werden.— Der Gan Württemberg hat auch einige erſtklaſſige Spiele auf dem Programm. Am erſten Weihnachtstag hat Union Böckingen die ſchweizeriſche Elf von Blue Stars Zürich zu Gaſt, während 24 Stunden ſpäter in Stuttgart der Tabellenführer des Niederrheins, Eſſener TB Schwarzweiß, ſeine Korte abgibt. Die Buch⸗ loh⸗Elf wird für die Kickers ein ſchwerer Gegner ſein. Solange Buchloh für Schwarzweiß ſpielt, hot er noch kein Tor zugeloſſen. Dieſen Rekord konnte er ſelbſt im Pokal⸗ kampf gegen Südweſt behaupten.— Im Gau Bayern ſtellt ſich der Wiener S zweimal vor. Am erſten Toge nimmt der BC Augsburg den Kampf mit den Oſtmärkern auf, während am zweiten Feiertag Wacker München den Gegner abgibt. Die Wiener wollen ſich für ihre unglück⸗ liche Pokalniederlage in Frankfurt nun in den Privat⸗ ſpielen ſchͤdlos halten. In Nürnberg ſteigt das mit Span⸗ e Spiel der„Alten“ von Nürnberg⸗Fürth un ien. Kleine Sport- Nachrichten Hocken Wiesbadener Teunis⸗Hockey⸗Club— Bf Mann⸗ heim:1(:1) Zum erſten Male in der derzeitigen Spielzeit gab der Badiſche Gaumeiſter ſeine Beſuchskarte im Kreis Südweſt ab. Mit 2 Herren⸗, 2 Damen⸗ und 1 Jugend⸗Mannſchaft waren die Badener in Wiesbaden erſchienen. Beſonderes Jutereſſe löſte natürlich das Zuſammentrefſen der beiden Ligamannſchaften aus. Leider waren die Platzverhältniſſe nicht die günſtigſten, denn der durch den ſtarken Froſt zu harte und auch unebene Boden ſhuf nicht die Voraus⸗ ſetzungen für einen derartigen Kampf. Vor allen Dingen war es für die Spieler ſehr ſchwer, eine genaue Ball⸗ führung und Ballkontrolle zu finden. Trotzdem aber hatte dieſes Spiel Niveau, und die Leiſtungen der beiden Mann⸗ ſchaften ſind um ſo höher zu bewerten. Der Badenmeiſter wußte zu gefallen und führte tretz mehrfachen Erſatzes ein recht anſprechendes Spiel vor. den Torwart ſeine komplette Elf zur Stelle, während der BfR Mannheim mit ſolgender Mannſchaft antrat: Schrö⸗ der, Geyer 2, Kulzinger, Härle, Schwab, Brockmann. Gremm, Heiler, Geyer 1, Briegel, Graff. Vom Anſpiel weg iſt der VfR in der Ofſenſive und kann zunächſt leich: im Vorteil bleiben, ſein Zufammen⸗ ſpiel iſt trotz der Bodenverhältniſſe ſehr gut. iesbaden hat aber guch eine 907 5 Hintermannſchaft zur Stelle, denn bis über die Mitte dieſer Spielzeit hinaus gelingt den Badener nichts Zählbares. Schließlich kann aber Geyer 1 auf Zuſpiel doch zum erſten Erſolg einſchießen. Auf der Gegenſeite gelingt es dem Wiesbadener Sturm nur ſehr ſchwer, mit der Mannheimer Hintermannſchaft fertig zu werden, in der beſonders der Verteidiger Geyer 2 und der Läufer Härle ein großes Spiel liefern und wohl als die beſten Spieler im Felde bezeichnet werden können. iesbaden hatte bis auf Auch nach Seitenwechſel bleiben die Mannheimer ſtets etwas im Vorteil, der Sturm, der zuviel auf Glück pielt, kann die Wiesbadener Verteidiger jedoch nicht ſchlagen. Dagegen gelingt den Wiesbadenern von den wenigen Tormöolichkeiten endlich doch eine, um damit zum Aus⸗ gleich zu kommen. Eine gut e und ſcharf aufgenommene Strafecke kann der BfR⸗Hüter zwar gut, aber nur kurz abwehren. Der Nachſchuß des Halbrechten von Wiesbaden iſt unhaltbar. Der badiſche Meiſter macht nun große Anſtrengungen und drängt ſtärker, aber die Wiesbadener Hintermannſchaft hält ſtand, ſo daß das jeder⸗ 5 5 ſpannende und ſehr faire Spiel einen für Wiesbaden ehr ſchmeichelhaften unentſchiedenen Ausgang nimmt. DSS y x x x xxx Hauptſcheifeteter 5 und verantwortlich für Politik: Dr. Aloſs Wia bande e ſeupertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno 3— Han- delstell: Or. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Mül ker.— Südweſideutſche Umſchau, Gerſcht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, liche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin Friedenau, 5 Südweſtkorſo 60. Far unverlangt Beiträge keine Gewähr.— Rücksendung aue 5 bei Rückporto. erausgeber, Drucker und Bei Dr. F. 5 5 — — des Stoßscheſs handelt von den Aufgaben des volktiſchen Junge Frau ihrem Mann. N Mittwoch, 21. Dezember 1938 DELS- u WIRITS. TS-ZETIT TN Nr. 3589 Eine Anordnung Görings Zusemmenfassung aller Anordnungen zur Wirischafflichen Leisfungssteigerung beim Beichswischafisminister Der hurch den Vierfahresplan herbeigeführte Aufſchwung Hat zu einer vollen Inanſpruchnahme der deutſchen Wirt⸗ ſchaft geführt. Die zur Verfügung ſtehenden Betriebs⸗ lagen und Produktionsmittel ſowie die menſchliche Ar- be aft ſind voll ausgenutzt. Daraus hat ſich die Not⸗ wendigkett ergeben, durch eine Verbeſſerung der Betriebs⸗ anlagen und Betriebsmittel ſowie durch eine Steigerung des Leiſtungsvermögens der Werktätigen die dentſche Wirt⸗ ſchaftskraft zu erhöhen. Die Größe dieſer Aufgaben hat die verſchiedenſten Stellen veranlaßt, Maßnahmen der Ratio⸗ naliſierung und Leiſtungsertüchtigung zu treffen; neben den einzelnen Miniſterien und ihren Beratungsſtellen war eine große Zahl von Organiſationen wie auch die DA guf dieſem Gebiete tätig. Bei dem mangelnden Zuſammen⸗ hang zwiſchen dieſen Stellen mußte aber zwangsläufig eine Zerſplitterung der Kräfte eintreten, die dem gewünſchten Erfolg Abbruch tat. Um die zentrale Führung ſicherzuſtellen, hat der Be⸗ auftragte für den Vierfahreslan, Generalfeldmarſchall Göriug, dem Reichswirtſchaftsminſſter mit Schreiben vom 44. Dezember 1938 folgenden Auftrag erteilt! Durchführung des Vierjaßhresplanes hat zur vollen Inanſpruchnahme der deutſchen Wirtſchaft und zum Voll⸗ einſatz aller Werktätigen geführt. Eine Erhöhung der deut⸗ chen Wirlſchaftskraft kann noch durch Verhbeſſerung der Betriebsanlagen, Produktionsmittel und Produktions⸗ methoden ſomie Steigerung des Veiſtungs vermögens der in der deutſchen Wirtſchaft Tätigen erfoleen.(Die zu dieſem Zwecke durchzuführenden Maßnahmen bedürfen einer ein⸗ heitlichen Lenkung. Ans dieſem Grunde beauftrage ich Sie, alle Maß⸗ nahmen, die zur Leiſtungsſteigerung der deutſchen Wirtſchaft erforderlich ſind, anzuordnen und durch⸗ zuführen. Sie ſind ermächtigt, die ſich aus dieser Hielſetzung er⸗ gebenden Auſgaben auf die zur Durchführung geeigneten Stellen— bei Inanspruchnahme von Dienſtſtellen der Par⸗ tel, ihrer Gliederungen und angeſchlofſenen Verbände im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers zu Vortellen und die Aufgabengebiete dieſer Stellen unter⸗ einander abzugrenzen. Ihrer Weiſungsbefugnis unterſtehen zur Erfilllung Deſer Aufgaben alle in die Geſamtplanung einzubegiehen⸗ den Organiſationen und Unternehmungen.“ Ans bieſer Beauftragung ergibt ſich, daß nunmehr der Reichswirtſchaftsminiſter allein beſugt iſt, Weiſungen über die Durchflüühvung der notwendigen Maßnahmen zu erteilen und die Stellen und Mittel zu beſtimmen, die hierfür zum Einſatz zu bringen ſind. Gehag erhöhf auf 3 Mill. Mk. AK Aklivltät im Arbeiferwohnsfäffenbau Die GEpac, Gemeinnützige Heimſtätten⸗Spar⸗ und Bau⸗Ach, Berlin, das Haupt⸗Wohnungs unternehmen der DAF, gibt im Rahmen ihres Geſchäftsberichtes für 1937 Rechenſchaft über ihre umfangreiche Bautätigkeit, die ſie bereits ſoit 1938 auf die intenſine Pflege des Arbeiter⸗ wohnſtättenbaues abgeſtellt hat. Mit cainähernd 30 000 ſeit der Gründung bearbeiteten Wohnungseinheiten iſt die Ec Ach das zweitgrößte gemeinnützige Wohnungsunter⸗ nehmen Deutſchlands. Ihre Arbeitsgebiete ſind güßer der Reichs hauptſtadt, in der ihr beſondere Aufgaben bei der Neugeſtaltung Berlins übertragen werden, die Länder Anhalt und Braunſchweſg, der Hau Franken, die bayerfſche Mheſepfalz, Oberſchleſten und der Regierungsbezirk Aachen. Das Zurücktreten des Wohnungsbaueßz vor vor⸗ dringlſcheren Reichsauſgaben hat ſich auch in den Bau⸗ ergebniſſen der GEcech ausgewirktt; gegenüber 3407 im Jahre kagge fertiggeſtelten Wohnungen würden log ux 1774 Wohnungen bezogen, während 1862 im Bau befind⸗ liche Wohnungen noch loßs ſtbernommen werden mußten. Ende 1988 ſind rund 3000 Wobnungen der GEgach noch im Bau. Für das Frühjahr logg hat die GE uch ein großes Bauprogramm mit rund 6900 Arbefterwohnſtätten vorbereitet. Seine Finanzierung iſt im weſentlichen ge⸗ ſichert. Vorausfetzung für ſeine Ingangſetzung im kom⸗ menden Frühſahr iſt die allgemenn erhoffte Auflockerung in der Verſorgung des Wohnungsbaues mit Bau⸗ materfalſen und Ffacharbeitskrüften. Um die G Hach auch kapftalmäßig für ihre geſteigerte Bautätigkeit aus⸗ zurüſten, wird ihr Geſellſchaftskapital durch die Deutſche Artzitsfront fetzt um 3 Mill. auf 5 Mill./ erhöht. Die Wünſche der Praxis für die Kleinſiedlung find, wie der Geſchäftsbericht der Gehag hervorhebt, mit den neuen Neue Vücher Joachim v. d. Goltz: Der Steinbruch, Roman. [bert Langenſceorg Müller Verlag, München. 5.] Joochim von der Goltz hat in ſelnem neuen Roman den Schwarzwald zum Hintergrund und Mitſpieler der Hand⸗ Verlag lung gemacht. Zu Valtin, dem jungen Bauern oben am Berg, kommt Nanna, die unten im Land daheim iſt. Auf ben ſchrägliegenden Feldern wird nicht leicht arbeiten ein, aber das Mädchen heiratet trotzdem in die Einöde hinauf, denn ſie lebt den Monn und will das Leben mit ihm tei⸗ len, auch wenn es karg iſt. Nanna iſt eine von den hoch⸗ Przigen Naturen, die Falſchheit nicht ertrogen können, rum wird der Grund ihres Daſeins und ihres Glückes erſchttttert, als Voltin ihr geſteht, daß er nur durch einen Betrug in den Beſitz des Hofes gekommen iſt. Der ältere Bruder hat ſich dem Jüngeren zultebe ſeiner Rechte be⸗ geben, daß Los ſollte entſchelden, aber Valtin hat dabei durch eine Täuſchung Schuld auf ſich geladen. Die rückhalt⸗ koſe Liebe duldet nicht Verhehltes o entfremdet ſich die Als der Bruder zurückkehrt, heſſert das Geſtändnis zunächſt auch nichts. Jeder arbeitet für ſich, der eine auf dem Acker, der andere im Stein⸗ bruch, und die Frau fühlt ſich zu dem betrogenen Bruder hingezogen. Der Steinbruch und die Steinmetzen ſind mit großer Treue geſchildert, es iſt eine Welt, die ihr Geſetz aus dem alltäglichen Wirken nimmmt, und der ältere Bru⸗ der ſteht klor, daß bie Liebenden wieder zuſammengehö⸗ ren. Die Lauterkelt des Herzens überwindet alle Anfech⸗ tungen, und mon muß das Buch wegen diefer prachtvollen Frauengeſtalt allein ſchon leſen. Die unge Bäuerin, die nichts tut, als was ihrem Lebenskrels entſpricht, weiß aus ſcherem Gefühl um das Rechte und Gute. Die ſchlichte Selpſtgewißheit glbt der Dichtung den hohen ſittlichen Wert. Richard Gerlach 1. Das Fahr der SA, vom Parteitog der Arbeit zum Par⸗ leitag Großdeutſchlands. Hag, von der Oberſten SA⸗ Führung im Zentrolverlag der NS Ap, München. Zum t Male tritt die Sa mit einem Rechen⸗ ſchafts bericht vor die Oeffentlichkeit, den ſie ſtolz überſchrei⸗ ben Harf:„Ein Schritt vorwärts“. Der Anſchluß der mark iſt guf alle Zeiten engſtens verbunden mit der Falle, die Oeſtecreichs Sa nicht nur in den hiſtoriſchen Märztogen 1988, ſondern ſchon in den Jahren der Wewalt 59 Ihr Blut war die Saat, deren Früchte die Freiheit on 68 illionen deutſchen Menſchen ſſt. Det Pdealismus, bie Opferbereitſchaft und der Kampfgetſt der Oſtmärker iſt ür die ganze politiſche Soldatenſchaft der Sa verpflichtend. Desholb iſt in dieſem Buch ihrem Kampf, ihrem Sieg ein Leſonders großer Abſchuitt gewidmet. Und zwar nicht in rm einer trockenen Darſtellung, ſondern in Erlebnts⸗ ertchten von Führern und Männern, die dabei waren. Ein zweiter Abſchnitt gilt der Fühlungnahme von Sa und loſchtſtiſcher Milz durch Stabschef Lutzes Beſuch bei Ruſſo und deſſen Gegenbefuch, wobei die Grundlage zu einer Zufammenarbeit geſchaffen wurde. Ein dritter auptabſchuftt behandelt den geſamten Wehrſport mit den elchswettkämpfen in Berlin. Ein grundſätzlicher Aufſatz Soldalen, des von„Mein Ka den Anſaßpunkt und ie der Führer ſchon im 9. Ropitel des 2. Ban⸗ feſtaelegt hat und die für immer b ds Meaſce der rauen ele, Förderungsbeſtimmungen vom Herbſt 1997 im weſent⸗ lichen als erfüllt onzuſehen. Die Auswertung der jetzt günſtigen Reichseſtimmungen durch intenſtven Kleinſted⸗ lungsbau wird jedoch weſentlich durch die in den beiden letzten Jahren zu verzeichnende Verlagerung der Woh⸗ nungs nachfrage gehemmt: In den Hauptinduſtriegebteten iſt die Nachfrage nach Kleinſiedlerſtellen ins Stocken ge⸗ raten; die durch Ueberſtunden uſw. ſtark in Anſpruch ge⸗ nummenen edlungsluſtigen, die nur noch wenig Zeit für Gartenbewirtſchaftung haben, wünſchen Verringerung der Landzulage. „Die Volkswohnungsförderung iſt in den letzten 107 Jahren in der Richtung au wirkchatlich vertretbare, in der Größe u. Ausſtattung einwandfreſer Kleinwohnungen. etwas fortgeſchritten. Eine befriedigende Neuordnung Ser Volkswohnungsbeſtimmungen wird jedoch erſt für das kommende Jahr erwartet. Die Gehag hat ihr beſonderes Augenmerk auf tragbare Laſten für die Siedler und Mie⸗ ter gerichtet und manche Bauvorhaben zurückgeſtellt, deren Laſten für den Arbeiter⸗Mieter nicht auf die Touer trag⸗ bar erſchienen. In ihrer Baupraxis hat ſich die Gehag von den beiden Extremen, eines ſiedlungsfeindlichen Weſchoß⸗ wohnungsbaues auf der einen, einer reinen Kleinſiedlungs, politik auf der anderen Seite ferngehalten, und allein den Bedarf entſcheiden laſfen. N Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt mit Geſamt⸗ einnahmen von 3,5(i. V. rund 3) Mill./ ab. Der Rein⸗ gewinn wird mit 105 515(130 279)„ ausgewieſen; dabei iſt zu berückſichtigen, daß nunmehr entſprechend den neuen geſetzlichen Beſtimmungen die Zuweiſung zu den Rück⸗ lagen(davon 30 000% zur geſetzlichen Rücklage) vorweg er⸗ folgte. Die Mieten und Pachtzins Erträge ſtiegen von rund 2 auf 2,65 Mill. 4. Die echten Rückſtände betragen nur 1,2 v. H. Die Verwaltungs⸗ und Betriebskoſten ſtiegen nur geringfügig von 9,72 auf 0,73 Mill. //. Die Bauleitungs⸗ und Betreuungserträge(i. V. 0% Mill.% find nunmehr nur mit 0,29 Mill./ ausgewieſen, nachdem die Aufwen⸗ dungen für eigene Mietbauten von 0,7 Mill.„ den An⸗ lage⸗Konten vorweg zugeſchrieben wurden. Kurpfalz⸗Sektkellerei A, Speyer. Kapfitalherab⸗ ſetzung. Die HV genehmigte den Abſchluß für 1937/8 (81. Mal] und beſchloß, den ausgewieſenen Gewinn von 46 000(5700), zur weiteren Verminderung des Verluſt⸗ nortrags(189 918]/ zu verwenden. Genehmigung fand ſerner die Herabſetzung des 494 000„ betragenden Gruno⸗ kapitals durch Einzug der eigenen Attien(nom. 75 080). Der Buchgewinn hieraus wird gleichfalls zur Verluſtver⸗ minderung verwendet. Die Satzungen der Geſellſchaft wur⸗ den den geſetzlichen Beſtimmungen entſprechend neu gefaßt und der Aufſichtsrat neu gewählt. „ Brauerel Schrempp⸗Printz AG, Karlsruhe.— 9(8] v. H. Dividende. Die H, in der 1664 100/ Aktien vertreten waren, enledigte die Tagesordnung. Nach Abzug von 163 173 (272 816)/ Abſchreibungen verbleibt für 1937/8 ein Rein⸗ gewinn von 926 827(254 918, der ſich um den Vortrag auf 836 221(266 994)„ erhöht. Er geſtattet, die Dividende, mie im Vorfahr, um 1 v. H. auf 9 v. H. zu erhöhen. (Ack 2,07 Mill..) 40 000(20000)/ werden der Sonder⸗ rücklage tberwieſen, ſo daß 28 921(9994)/ zum Vortrag verbleiben. Der Aufſichts rat wurde in der bisherigen Be⸗ ſetzung wiedergewählt. 8 Württembergiſche Hypothekenbank, Stuttgart. Eine ao genehmigte die Herabfetzung des An um 0, Mill.„ auf 8,6 Mill.„ durch Einziehung eigener Aktien. Die Geſellſchaft hat, wie mitgeteilt wurde, die Aktſen in den Jahren 1929 bis 1931 erworben. Es wäre fetzt möglich geweſen, die Aktien mit erheblichem Gewinn zu verkaufen. Die Geſellſchaft habe hiervon jedoch einmal aus ſteuer⸗ lichen Rückſichten Abſtand genommen, zum anderen, um das Kapital dem Volumen des Geſchäfts, dag zu rück⸗ gegangen ſet, anzupaſſen. Hierzu wurde noch bemerkt, daß das Kapital der Geſellſchaft im Verhältnis zum pfand⸗ hriefumlauf uſw. im Vergleich mit der entsprechenden Re⸗ lation bei anderen Hypothekenbanken recht hoch geweſen ſei, ſo doß die fetzt erſolgte Rebnzierung auch unter die⸗ ſem Geſichtswinkel zu begrüßen fei.— Der zweite Punkt der Tagesordnung, MWenehmigung der Neunverteflung des AK, wurde gleichfalls gutgeheißen. Es handelt ſich hier um die guf Grund des neuen Aktien rechts notwendig ge⸗ wordene Beſeitigung der kleinen Aktien. * Förderung der rumänſſchen Gold⸗ Produktion. Der Miniſterrat beſchloß großzügige Maßnahmen zur För⸗ derung des rumänſſchen Goldbergbaues. Ueber den Gold⸗ preis von zurzeit 153 000 Let hinaus werden folgende Prämien zugebilligt: für die kleinen Erzeuger: 66 700 Lei je Kilo, für die großen 46 700 Lei. Aus golbarmen Erzen wird außerdem für fe Kilo Feingold eine Prämie von 10 000 Lei gezahlt. Für die Errichtung eines Fonds zur nen ſein werden: ein Inſtrument zu ſein zur Vertretung und Stärkung des nationalſozioaliſtiſchen Weltanſchau⸗ ungskampfes. Eine ſtattliche Anzahl guter Bilder iſt dem Bande beigegeben, der auch von der ſteten Einkatzbereit⸗ ſchaft der Sͤa⸗Stürme für das Gemeinwohl und dem Op⸗ pferwillen des einzelnen für andere berichtet. Wer die SA verſtehen und die Notwendigkeit ihres Beſtondes rich⸗ tig erkennen will, greife zu dieſem Buch. f Friß Hammes Spaziergang in bunten Spielzeuggärten. Eine reizende Nouerſcheinung für Eltern und Kinder „Kursbücher der Wiſſenſchaft“ hat einmal femand ſehr treſſend die entzückenden kulturkundlichen Bände des L. Staackhmann⸗Verloges in Leipzig genannt, weil hier auf eine ganz neue und eindringliche Weiſe wichtige Gebiete deutſchen Doſeins und Werdens erſchloſſen werden. Wer einmal die„Deutſche Straßeyftbel“ oder die„Schiffs⸗ fibel“ oder die famoſe„Wehrftbel“ durchgeblättert hat, der wird nach ſoviel Proben einer überlegenen hiſtoriſch⸗un⸗ terhaltſamen Darſtellung gerade auf die ſoeben erſchienene „Sypilelzeugfibel“ beſonders geſpannt ſein. In Oſtbeck, wo man ſa dauk dem überaus fruchtbaren Wirken des Künſtlers Alfred Mohlau ein beſonders fei nes Verſtändnis für dieſe Dinge hat, lebt bekanntlich feit einiger Zeit auch der treffliche Schulmonn Hans Friedrich Geiſt, an deſſen Mannheimer Kunſthallenvortrag über „Die Kunſterziehun im man ebenſo gern zurückdenkt, wie in fein derzeit erſchie⸗ nenes grundlegendes Buch von der„Wiedergeburt des Künſtlerſſchen aus dem Volke“, in deſſen Untertitel„Kunſt des Volkes und ihre Betälſgung im Schaffen des Kindes“ a auch das Thema der nun mit unendlicher Sorgfalt und 185 zuſommengetragenen Sptelzeugfthel ſchon leiſe an⸗ ngt. a a 5 Spielzeug als Spiegelbild kultureller Entwicklung iſt eines der intereſſanteſten und verhältnismäßig noch wenig heackerten Kapitel wiſſenſchaftlicher Forſchung. Aber zu⸗ gleich gibt es kaum Lieblicheres, die Herzen der großen wie der kleinen Leute mehr Bewegendes als jene bunte Spielzengwelt, die ſich geradewegs als ein Schlaraffenland der Träume und Wünſche auf den 42 meiſterhoft kompo⸗ nierten Farbtafeln von Alfred Mahlau vor uns auftut. Bauläſten und gläſerner Tond, Krippen und Dampfmaſcht⸗ nen, die Holztlere des Erzgebirges und das berühmte„Lſt⸗ beck in der Schachtel“, Zinnſplelfſguren und allerlei Herr⸗ lichkeiten aus gefaltetem Papier, Helm und Säbel und noch mehre das alles zieht on uns vorüber, ſo wie es ſeit Jahrhunderten den Kindern in die kleinen Hände gelegt worden iſt. Und neben der Freude an dieſen„verlorenen Paradieſen“ vergangener Kinderzeiten 4 5 daun doch auch wieder ein wenig Ernſt, weil auch uns ſa Verantwor- tung auferlegt iſt, wenn wir 1 3 die Kinder von heute Sylelzeuge auswählen, die das Glück törer Beſttzer ſein, aber auch zur Entfaltung und Formung ihres inneren Le⸗ bens ihrer Beranlagungen, ihrer ſerliſchen und geistigen Bedürfniſſe beitragen sollen. f a Die bunte Fibel von Hans⸗Frieörich Get und Alfred Mah lau, erſchienen im 8, Stan ck mann Verlag zu Leipzig, koſtet gebunden 2,0, e Margot Schuber 5 1* der Neuen Mannheimer Zeitung ſtärkemehl Wö 14 29,48, W 16 20, 0; Dienſte der Volkstumsorbeit“ Ausbeutung des Goldes verfügte der Miniſterrat, daß 8 v. H. des von der Nationalbank angekauften Goldes dieſem Fond zur Verfſtgung geſtellt werden müſſen, Waren und Märkte * Die Häute⸗Zentral⸗Auktiyn Mannheim im Jahr 1938. Weitere Umſatzerhöhung. Die Häute⸗gentral⸗Auktion Mannheim, die das badiſche, rheinpfälziſche und ſaar⸗ ländiſche Gefälle erfaßt und in monatlich ſtattſiwdenden Zentral⸗Auktionen der verarbeitenden Induſtrie zur Ver⸗ ſügung ſtellt, verzeichnet für das Jahr 1988 eine weitere zwölf (i. V. 205 242) und Auktlonen des Jahres Großvtehhäute, (12 846) Schaffelle, Der Umſatzzugang be⸗ 35(29 212) Großviehhäute oder 19,2(16,6) v.§(5959) Kolbfelle oder 2,0(2,2) 58,4 v..; bei letzteren war v. H. und 7501 S im Vorfahr eine Abnahme um 3321 Stück oder 20 v. H. zu verzeichnen. Im Berichtsfahr brachte die Dezember⸗ Auktion, die das Gefälle von fünf Aulieferungswochon umfaßte, ſowohl bei den Großviehhäuten(e Stück) als auch bei den Schaffellen(4066 Stück) das ſtärkſte An⸗ gebot, während die meiſten Kalbfelle(31 618 Stück) bei der September⸗Auktion Verfügung ſtanden, die gleichfalls fünf Anlieferungswochen umfaßte. Mit dieſen Umſatz⸗ ern dürfte die Zentrale Mannheim nach wie vor inner⸗ halb der Sttddeutſchen Häuteverwertung Gmbh, Sitz Stult⸗ gart, hinter Nürnberg an zweiter Stelle rangieren. Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 20. Dez. Je 100 Kilo frei verladen Voll bahn⸗ ſtation: Weizen, württembergtſcher durchſchutttliche Be⸗ ſchaffenheit 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 14 20,50; 'ᷓ16 20,70; W 17 20,80; Wö 18 2,90'ö 19 21,10; Roggen durchſchnittl. Beſchafſenheit, 70—72 Kilo, Erzeugerfſeſtpreis R 18 19,307 R 10 19,30; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchafſenheit. 5960 Kg., Erzeugerfeſtpreis G7 16,0; G8 17 Induſtriegerſte, Mindeſtgewicht 68 Kilo G 7, Erzeu⸗ gerſeſtpreis 18,90; G 8 10,20; Braugerſte BG. 2 Erzeuger⸗ höchſtpreis 20,50; B 8 21; BG 21,50, Futterhafer, durch⸗ ſchnittliche Beſchaffenheit, 46—49 Kilo H 11 Erzeugerſeſt⸗ preis 17; H 14 17,50. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptpereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft vom 1. 7. 1088, Abſchnitt 6, feſt⸗ gelegten Beſtimmungen Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den notiert: Wieſenheu: 2) Wieſenheu, handelsüblich, ge⸗ ſund trocken mit Beſatz(bis eiwa i an minderwertigen Gräſern 4,40—5,40„1 b) Wieſenheu, gut geſund, trocken mit unerheblichem Beſatz(bis etwa /) an minderwer⸗ tigen Gräſern 5,406,401, c) Acker⸗ und Feldheu(Süß⸗ heu), angeſätes Futterheu, gut, geſund, trocken, ohne nen⸗ nenswerten Beſatz an minderwert. Gräſern 6,207,204; Luzerne, Eſparſette: a] geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 1g vollwert. Gräſerdurchwuchs 7„)] gut, ge⸗ ſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ½jo vollwertig Gräſerdurchwuchs 7608,60; Kleeheu: a] geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa z vollwertigem Gräſerdurch⸗ muchs—7„ b] gut, geſund, trocken, ſchͤne Farbe mit bis etwa ½ůͤ vollwert, Gräſerdurchwuchs 6,607,600 l. Die Preiſe gelten je 100 Kils waggonfrel loſe verladen Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8, 38 wurden für das Gebtet des GWB Württemberg die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe je 100 Kilo Stroh waggenfrei Erzeu⸗ gerſtotion ſeſtgeſetzt: Roggenſtroß 3,30%, Weizen⸗ und Dinkelſtroh 3,10. Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.—„ Dieſe Preiſe gelten für geſunde, handelsübliche bindfoden⸗ gepreßte oder gebündelte Ware. Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlag bis zu 90,20/ ie 100 Kilo berechnet werden. Die Mehlnotterungen im Getreidewirtſchofts⸗Verband Württemberg(Preiſe für 100, Kilo, plus.50„ Frochten⸗ Umſatzſteigerung. Bei den wurden angeliefert: 244 177 286 767(279 308) Kalbfelle insgeſamt 551288(497 488) trägt demnach mengen 20 344 Ju 8 ausgleich frei leder Empfangs⸗Slatlionſ,— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchuna von 20 9. F. Kernen oder omtlich anerkanntem Kleberwetzen 1,25% pet i Kilo Auſſchlag, mit einer Belmtſchung von kleberreichem Auslandsweizen 1,50% Aufſchlag per ſih Kilo für Tiſpe 812. Reines Kernenmehl.50/ per 100 Kilo Aufſchlag auf die ſeweiltae Tyre Weizenmehl, Baſis⸗Tupe 812 mit Kartofkel⸗ W 17 99,15; W 18 29,45; W' 19 29,45.— Bei Zufatz von 7 v. H. Mais⸗ backmehl an Stelle von Kartoffelſtärkemehl, ermäßigt ſich der Preis um 30 Pf. je 100 Kg. Roggenmehl, Baſtstype 997, R 18 23,30, R 19 29,0: Kleiegrundpreiſg ab Mühle ein⸗ ſchließlich Sack, Weizenklele Wö 14 10,90; W' 16 10,40; W 17 10,45;'e 18 10,50; W' 19 10,60; Noggenkleie R 18 10,40; R 19 10,50 Weizenfuttermehl feweils bis zu 2 50„ per 100 Kilo teurer aſs Kleie. Zuſchlag für Roggenfuttermehl 2— je 100 Kilo. Für alle Geſchäſte ſind die Bedingun⸗ gen des Reichsmehlſchlußſcheins maßoebend— Markt⸗ verlauf: Dle Abgabenelgung der Landwirtſchaft iſt für alle Getreidearten nach wie vor ſehr groß, jedoch können wegen Lagerraummangel nur kleine Mengen aufgenom⸗ men werden. Die Umſatztätlgkeit hält ſich ſowohl in Brot als auch in Induſtriegetreide in engen Grenzen.— Futtergerſte und Futterhafer können in kleinen Mengen untergebracht werden.— Das Geſchäft in Weizenmehl und Roggenmehl ſowte in Mithlennachprodukten iſt aus⸗ geglichen.— Der nächſte Großmarkt findet am Dienstag, dem 3. Januar 199g ſtatt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Dez.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Jan. 3,50; März 3,70; Mal 3,82%; Jul 4,00; Mats(in Oft. per Laſt von 2000 Kilo) per Jan, 08,50; März 97,50; Mal 89,28; Juli 87,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Dezember(88) 479; Jan.(39) 477; Febr. 476; März 476; April 478 Mai 471 Funi 405; uli 460; Auguſt 4057 Sept, 450, Okt. 446: Nov, 447; Dez. 448; Jan.(40) 449; März 452; Mai 454; Jult 454; Okt. 454; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 20. Dez.(Eſg. Dr). Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per Dez. 11½; Leinfaat Klk. per Dez. 12 ½0 Bombay per Dez. 1276; Leinſaatöl loko 24,3; dto. per Jan 23,50; per Febr.⸗Aprit 29: Baumwoll⸗Oel ägypt. 19; Baumwoll⸗St. Dez. ägypt. 7½8 Neuyork: Terp. 28 Sanan nah: Terp. 23. 5 5 * Trierer Weinverſteigerungen.— In ſechs Tagen faſt 1% Mill./ umſatz. Der Trlerer VBereln von Weingnts⸗ beſitzern von Moſel, Saar und Ruwer(Großer Ring)] ver⸗ anſtaltete an den ſechs Tagen der nergangenen Woche feine große Herbſtverſtetgerung, die durch große Kaufabſchliſſe zu einem vollen Erſolg wurde. Der Geſamtumſatz der ſechs Tage betrug 1,4 Mill./ für insgefamt 474 Fuber Moſel⸗, Sogr⸗ und Ruwerweine des Johrganges 1937, für 500 Flöſchen des Jahrganges 19% und 600 Flaſchen des Jahrganges 1934. 204 Fuder des Jahrganges 1987 er⸗ brachten 0,7 Mill./ 183 Fuder zurück), 203 Fuder Saor⸗ weine des Jahrganges 1987 erbrachten%0 Mill./(18 Fuder gingen zurück): die 62 Fuder Ruwerweine(10 zu⸗ rück! erbrachten 0,14 Mill.„ Bet den Trierer Herbſtwein⸗ verſteigerungen wurden einſchlfeßlich der Verſtetgerungen der Trierer Naturverſteigerungsgeſellſchaft von Moſel, Saar und Ruwer und der Glterverwaltung des Friedrich⸗ Wilhelm⸗Gymnaſiums in Trier für insgeſamt 649 Fuder des Jahrganges 1037 und 5200 Flaſchen 7er und 600 Flaſchen des Jahrganges 1934 1/8 Mill./ bezahlt. * Niederwaſſer behindert die Schiffahrt am Oberrhein. — Treibeis auf dem Neckar. Die Lage der Schiffahrt auf dem Oberrhein wird zur Zeit weitgehend von dem nie⸗ deren Waſſerſtand beeinflußt, der die Lademöglichkelten der Schiſſe ſehr beſchränkt. Insbeſondere gilt dies für die bergwärts verkehrenden Schiffe, die 60 Zentimete und mehr aufleichtern mitſſen. Von geringerer Bedeutung ſind demgegenüber im Angenblick die Auswirkungen des Froſtes. In der Mannheimer Zone führt der Rhein nur etwas Randeis. Die Häfen weiſen eine etwo 10 Zenti⸗ meter ſtarke Eisdeche auf, die fſedoch ein bis zwei Mal im Tage aufgebrochen wird, ſo daß die Schiffahrt nicht weiter behindert üſt. Dagegen führt der Neckar Treibeis, das ſich ſtellemweiſe feſtgeſetzt hat. Die Schiſſahrt auf dem Neckar iſt daher eingeſtellt worden 23 krachienmarki buisburg- nuhrort 5 Wegen Eisgangs wurde die Schiffahrt eingeſtellt. 4 v. H. „Waſſerkuppe: Syneeſall,— 20 Grad, Schneehbhe 7 em. Jem Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski mäßig, Rodel gut. Taunus: f Kronberg: bedeckt,— 12 Grad, Eisbahn ſehr gul, Thüringer Wald:„ Oberhof⸗Schmücke: Schneefall,— 7 Grab, eehbhe ls em, 5 em Neuſchnee, verweht, Ski und Rodel gut Harz: Neuſchnee, Mittag- Ausgabe Nhein-Mainische Abendbörse Sill und behaupfel Frankfurt, 20. Dezember mangels größerer Pu⸗ nur kleines Hes Die Umſatztätigkeit erreichte blikumsbetetligung auch an der Ausmaß, doch blieb die Grundhaltung hauptet. Am Aktienmarkt war weiterhin etwas unregelmäßig, die gen jedoch nur Bruchteile eines Prozentes. bis ½ v. H. ermäßigter Baſis be id allgemein etwas Nachfrage. In der Farbenaktte erfolgten nach dem An⸗ ſtteg im Mittagsſchlußverkehr kleine Realiſationen, die den Kurs um ½ v. H. auf 151% ermäßigten. Leicht ermäßigt waren ferner von Montonwerten Buderus mit 106, Mannesmann mit 108, Hoeſch mit 108, während Verein. Stahl 1 v. H. höher gefragt wurden mit 104%, ebenso Deutſche Erdl mit 122. Von lokalen Werten ſtellten ſich Metallgeſellſchaft 7 v. H. höher auf 117 Adlerwerke un⸗ verändert 10575. Am Rentenmarkt gingen Reichsanleihe⸗Altbeſitz. mlt 128½¼ 5 Pfg. höher aus dem Verkehr, 4% Meininger Golde pfandbriefe wunden mit unv 99 gehandelt. Von Induſtrie⸗ mit 11976 gefragt, Ab endbörſe im ganzen Kursentwicklung 8 gen betru⸗ Auf etwa 74 e obligationen wurden Ich Farben⸗Bonds Geid- und Devisenmarkf Paris, 20. Dezembe Schluß amtlich London 177.38 nelgien 1640 37 Neunorf 37 7.— Schweiz 1857.75 Berlin 1575.25 Kopenhagen Itallen 109 85 Holland 2 London, 20. Dezember,(Schluß amtlich), Neunor! 466,83 Otſſfabon 1101s 1300 471, 8220.84.862 857,37 2425,— 95 177728 214. 125. 2767,50 405, N 10 ö 8870.— Moskau 25335, Montevideo 1987, 1163.50 J Rumänien 600,.— Nalvaraſſo 120,0 Schweiz 2004,75 J Konſtantin 600.— Buenos Spanien 1 Athen 548.— auf London 1905, Hypenbagen 1941,.— J Warſckan 2⁵² Südafrika 100,12 Stockholm 1042,37[ Nuenosglires 1805, Sslo 1990,25 1 Rio de Jau. 203.— a Melalle Hamburger mefallno serungen vom 20. Dezember 77 85 Baſteg- Zrief* Kupfer Kalte pr Zrief Geld 10 0 Brief Geld Brieiſched Hüttenrohzind p. 100 kg) 17,2517,25 Janſtar 54.54. 275,075, Feinſilber(Ro per leg). 30,5036,80 Jebruar 54.— 34. 275..275,0[Feingol ber 9.84 2,75 März 1— 6 275.0275. Utt⸗Blatin(Abfälle) 5 April 54 54. 275027500 Cireabr. Rm per g..30 2,10 Mat 54,54, 2 75.027¼0 Lechn, reines Platin 5 Jun: 5. Detatlpr.[RM per g 3, 40 Juli„. Auguſt„ 90 voco] Abt Septembei.„ Antimon Regules chines. 5 Oktober Nee(per to).. 445,48, MNovembe vi 4 Queckſilber(Eper fflaſche) J 7180 Dezember 54, 54, 27,0275, Wolframerz chine n h) e 04.— IAussich Wetterbericht des Reichs wetterdieuſtes, Ausgabe 5 ort Frankfurt a.., vom 21. Dezember: Während über Frankreich unter verbrelteten Schneefällen die Fröſte noch weiter angezogen haben, hat ſich der Froſt in Deutſchland erheblich gemil⸗ dert, ſo daß am Mittwochmorgen nur noch Werte zwiſchen— 5 und— 10 Grad beobachtet wurden. In 1 der Höhe iſt ebenfalls ſtarke Wärmezunahme ein⸗ getreten, ſo daß vielfach der Gefrierpunkt überſchrit⸗. ten wurde. Die Geſamtlage läßt jedoch ein völliges Verſchwinden der Fröſte noch nicht erwarten. Vorausſage für Donnerstag, 22. Dezember Wolkig bis bedeckt mit Neigung zu leichten Niederſchlägen, mäßiger Froſt, Winde meift um Nord. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. Dezember — 6,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 21. Dezember— 8,2 Grad heute früh halb 8 Uhr — 7,6 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember 5 7 a Mheln-Bege! 17, 18 19 20 2¹ ede 18 19.20 2. Abeinſeden 14 4,0.64 1,88 4,0 Fend 3172104 Breiſach..50143 1900 36 Köln..2/1.12097 919 8 Kehl 15671,.58.101580) 8 Me 5 3002.98.90 Mea ee Mannheim 4200 40 e Mannheim 203.90 1,83 1,8 2 ö vom 2l. Dezember 5 5 Zur Zett bestehen noch kelne Schneeſportmöglichkelten 5 n 2 e Speſſart, Ades Pfälzen Bergland un eſterwald, ſowie im Heſſiſchen Berglan“ und Walbeck ſchem Aan 5 0 5 Rhön: Schierke⸗Slalomhang: Schnee ſtellenweiſe, Sch warz wald: g 5. Schluchſee: Schneefall,— 5 Grad, en 5 em. Neuſchnee, Pulverſchnee, nur Ski möglich. 5 Felbberggeblet:— 5 Grab, 10 5 öhe 5 em Neuſchnesz, et Ski und Rodel müßſg. 3 St. 25 bedeckt,— 8 Grad, ulverſchnee, Ski und Rodel nur ſtellenweſſe⸗ Alpen: 5 Radflätter⸗Tauern: em, verharſcht, Ski und Schmitten höhe: Semmering: kein Sport. e Wald 4 f ber nes: bebeckt,— 5 Gras, e durchbrochen, Ski und Rodel un Fellen wee Mit weiteren, im allgemeinen leichten Niederſt zu rechnen, die aber nicht unbedingt als Schnee ſa bedeckt,— 8 Grad, Schne 55 40 Rodel gut. 5 0 ebühe bedeckt,— 12 Grad, Schneehöhe 12 em, bewölkt,— 12 Grad, Schneehöhe 10 em,. höhe 15 em, — 22 müſſen. 0 all,— 19 Grad, S 1 45 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Nebel na 5 Schneehhhe 8 em * Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen Scherenſchnitt von Ruth Bechem 3587118 Mitarbeiterinnen Zahlen aus der NS⸗Fraueuſchaft Einen Bericht über„Deuiſches Frauenſchaffen“ enthält das Jahrbuch der Reichsfrauenführung 1939, das von der Hauptabteilungsleiterin Preſſepropa⸗ ganda in der NS⸗Frauenſchaft/ Deutſches Frauen⸗ werk herausgegeben worden iſt. Die von der Reichs⸗ frauenführerin geführten Frauenorganiſationen und zämter umfaſſen danach heute insgeſamt rund zwölf Millionen deutſche Frauen. Sie ſind damit die größte Frauenorganiſation der Welt. Die gebietliche Glie⸗ derung iſt gleichlaufend der der Partei und hat da⸗ her im Altreich in 32 Gauen, 780 Kreiſen und 22000 Ortsgruppen die Mitglieder zuſammengefaßt. Hinzu Geschenke in jeder Preislage in Htistall, Potgelian, fleramilt bei Schimmel mann. 0 7, 11. 87 kommen die ſieben Gaue der Ostmark mit 82 Kreiſen. Die Zahl der Mitarbeiterinnen der NS⸗Frauen⸗ schaft/ Deutſches Frauenwerk, der Abteilungsleiterin⸗ nen, Frauenſchaftsleiterinnen uſw. beträgt zur Zeit 587 118. Davon leiſten 99,48 Prozent ehrenamtliche Arbeit. Herbert Gümher: Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 149. Jahrgang/ Nr. 389 Gedenkblatt für eine deulſche Dichterin Iſolde Kurz zu ihrem 85. Geburtstag am 21. Dezember 1938 Iſolde Kurz iſt ein geiſtiges Wunder. Es gibt in der Weltliteratur kein zweites Beiſpiel ähnlich gleichbleibender und ſich ſogar noch ſteigern⸗ der dichteriſcher Fruchtbarkeit bis in die Mitte des neunten Jahrzehntes, wie ſie es verkörpert. Als Kind ſchon ſtudiert ſie, ohne je eine öffentliche Schule beſucht zu haben, alte und neue Sprachen ſowie Geſchichte, überſetzt als junges Mädchen aus dem Franzöſiſchen, Engliſchen, Italieniſchen und Ruſſiſchen. 1877, mit 24 Jahren, läßt ſich dieſe durch und durch moderne Frau, die ſo gut reiten, ſchwimmen, fechten konnte wie ſie Homer und Dante im Urtext las, in Florenz nieder, wo ſie für länger als ein Menſchenalter ihren ſtändigen Wohnſitz wählt. Dennoch iſt es bereits wieder ein Viertel⸗ jahrhundert her, ſeit ſie den Arno mit der Iſar ver⸗ tauſchte! Als Sechzigjährige betritt ſie zum erſten⸗ male den Boden Griechenlands, als Achtzigjährige zum zweitenmale, nachdem ſie kurz zuvor ihren Hauptroman„Vauadis“ beendet hat. Und wie ſie gleich nach dem Weltkriege wieder Reiſen von ihrer ſtillen, ſchlichten Klauſe in München nach Forte dei Marmi aufnahm, wo ſie ſich an der Stelle des heu⸗ tigen Weltbades ein das erſte Sommerhaus baute, ſo hatte ſie nach der Beendigung ihrer umfangreichen Lebensrückſchau„Die Pilgerfahrt nach dem Unerreichlichen“ in dieſem Herbſt ſowohl noch die Kraft zu einem Erholungsausflug nach Italien wie zu öffentlichen Vorleſungen anläßlich der „Woche des Buches“!— Was bei dem Alltagsmen⸗ ſchen Greiſenalter und Niedergang bedeutet, das war für ſie die„Wandlung in eine letzte geläu⸗ tertſte Jugend“, hat Iſolde Kurz einmal zu ihrer Mutter geſagt, und dieſe Worte gelten nicht minder für ſie ſelbſt. Der gültigſte Beweis hierfür iſt jenes neue große Werk, das ſie uns zu ihrem 85. Geburts⸗ tage zum Feſtgeſchenk gemacht hat. Es iſt eine Schau ihrer„aus vielen Welten be⸗ ſtehenden inneren Welt“ und zugleich, wie ihr ge⸗ ſamtes Schaffen,„Bekenntnis lebenslanger Dankes⸗ ſchuld an einzelne, aber auch an ganze Völker und Kulturen“. Sieben biographiſch⸗autobiographiſche Bücher von ihr lagen bereits vor: die umfaſſende Darſtellung„Das Leben meines Vaters“ des unverdient wenig gewürdigten Dichters Her⸗ mann Kurz, von dem ſie auch eine Auswahl— „Innerhalb Etters“— herausgegeben und einge⸗ leitet hat; das rührende Gedenkblatt„Meine Mutter“;„Aus meinem Jugendland, in dem das Schwaben des ihr noch perſönlich be⸗ kannten Mörike weſt; die„Florentiniſchen Erinnerungen“ an ihre hochbegabten Brüder, an Arnold Böcklin und den Bildhauer Adolf Hilde⸗ brand, dem ſie außerdem das Bändchen„Der Mei⸗ ſter von San Franzesko gewidmet hat; das innige Denkmal für den Lebensfreund Ernſt von Mohl„Ein Genie der Liebe“ und die kennt⸗ nisreiche, begeiſterte Schilderung ihrer gemeinſamen „Wandertage in Hellas“, die zu den Grie⸗ chenland⸗Büchern von Dauer zählt. Der Inhalt aller dieſer Bände überſchneidet und ergänzt ſich außerdem mit dem mächtigen Bekenntnisroman „Vanadis“, der die Tatſachen dichteriſch erhöht und Erleben in Geſtalten verwandelt, Wirklichkeit in Wahrheit: der alte Profeſſor Folkwang iſt ſelbſt⸗ verſtändlich nicht ihr Vater Hermann Kurz, Baron Solmar nicht Ernſt von Mohl, Vanadis nicht Iſolde Kurz, aber ſie ſind miteinander verwandt. Nachdem ſo viele Begebenheiten und Erſcheinungen ſowohl unmittelbar erzählt wie im Roman motiviſch noch⸗ mals wiederverwendet waren, hätte jeder Andere ſich nun wiederholt. Iſolde Kurz nicht. Gab ſie in den Erinnerungsbüchern Abſchnitte aus ihrem Leben, in„Vanadis“ ein Gleichnis ihres Lebens: in der„Pilgerfahrt nach dem Unerreichlichen“ gibt ſie jetzt erſt die Geſchichte ihres Lebens ſelbſt. Welche Spanne umfaßt es: den Bruderkrieg von 1866 er⸗ lebt ſie mit 13 Jahren unvergeßlich, und dieſelbe Bücher von Frauen für Frauen/ Lese Schöne Literatur Lyrik iſt heute im allgemeinen leider wenig gefragt,— und Loch lohnt es ſich, dieſen hübſchen grünen Leinen band Bier einmal näher zu betrachten: 0 „Das beſinnliche Blumenfahr“ ſteht darauf, und wenn man näher zuſieht, ſo ſtellt er ſich als ein Gedichtzyklus der Schweizerin Maria Waſer Dar, die hier zu ſchlicht⸗ liebenswürdigen Blumenaquarellen ihrer Schweſter Hedwig Krebs Verſe voll Klang und eigenem Leben geſchrieben hat. Es iſt freilich ein wenig das Werk der beſchaulichen Stille,— und die Poeſie des geruhſamen Großmütterſtübchens könnte dahinter ſtehen. Aber darin liegt auch wieder der beſondere Reiz des Buches, das Jugenderinnern und alle Innigkeit einer Fraulich⸗reichen Naturbetrachtung in ſich vereinigt. „Du Blumenjahr, 3 ſchnelle Lebensreiſe! Schneeglöckchen ehegeſtern, geſtern Roſen und heute ſchon die blaſſen Herbſtzeitloſen. Die Nebel wehn, die Stimmen werden leiſe...“ So führt der Weg vom Frühling und Sommer der Wäl⸗ der und Wieſen in den leuchtenden Herbſtflor der Gärten, bis zur Winterzeit„in deines Hauſes feuchtumwogten Mauern“ das Farbenwunder der Alpenveilchen und das helle Violett der Topfprimelnd den Beſchluß macht.(In 3 1 75 1 6 J. Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart⸗ erlin. * Die Sibylle, Geſchichte einer Seherin, Bamberger Dom. Roman von Leo Weis mantel. Verlag des literariſchen Inſtituts P. Haas u. Cie., Augsburg. Preis geb..80. l. Wer je zu Bamberg bewundernd vor dem Standbild des Reiters geſtanden, der wird ſich auch jener geheimnis⸗ voll- ſtreugen Frauengeſtalt der Eliſabeth erinnern, aus deren halbzerſtörtem Antlitz das Wiſſen um letzte Dinge swiſchen Himmel und Erde zu ſprechen ſcheint. Im Volke 7 D Für den neuen Weihnachtsſloff Viſionen um den l Photo: Ultra ⸗Schnitt Trotz der großen Pelzmode möchte die Mehrzahl der Frauen nicht auf einen einfachen, ſportlichen Montel verzichten, da dieſe Form äußerſt dank⸗ bar iſt. Faſt für alle Gelegenheiten paßt ſolch ein ſchlichter Mantel, der in einem glatten Wollſtoff am beſten ausſieht, wie dieſes Ultra⸗Modell M 2749 beweiſt. Doch auch Noppenmaterial eignet ſich gut für dieſen Schnitt. 5 iſt ſie ſeit undenklichen Zeiten als die„Sibylle“ bekannt, als die fränkiſche Seherin Sibylle Weiß, deren ſeltſam zwieſpältiges Daſein zwiſchen Mythos und Wirklichkeit, zwiſchen altheidniſchen Vorſtellungen und chriſtlichem Glaubensgut ſich in der Ueberliefſerung mit der deutſchen Kaiſeridee der Stauferzeit verbindet. Die im Frühjahr 1937 erfolgte Oeffnung des ſagenhaften „Sibyllengrabes“ auf dem Lauberberg bei Lonnerſtedt an der Aiſch mag ſchließlich dem mit fränkiſchem Weſen und Volkstum beſonders vertrauten Dichter Leo Weis ⸗ mantel letzter Anſtoß geworden ſein, das Schickſal der ſeltſamen Erſcheinung in einem großangelegten hiſtoriſchen Roman zu ſchildern. Es iſt ein Werk voll Düſterkeit und epiſcher Gewalt: erfüllt von den Schauern einer Zeit⸗ wende, durchleuchtet von apokalyptiſchen Viſionen und feſſelnd durch den Reichtum an kunſtgeſchichtlichem wie all⸗ gemeingeſchichtlichem Stoff, der im Bannkreis des Bam⸗ berger Domes ſeine beſondere Deutung erhält. Wissen und Erkennen Nicht wahr, vom Bircher⸗Müsli hat doch faſt jede Haus⸗ frau heutzutage ſchon gehört! Auch daß der Züricher Doktor Bircher⸗ Benner mit zu den Pionieren un⸗ ſerer modernen Erzählungswiſſenſchaft zählt, dürfte bei dem ſtändig wachſenden Intereſſe für eine geſundheits⸗ mäßige Erneuerung unſeres Küchenweſens männiglich be⸗ kannt ſein. Um ſo erfreulicher iſt es alſo, daß nun der berühmte Mann ſelbſt einmal außerhalb der ſtrengen Lehre zur Feder gegriffen und in einem geradezu ſpannend ge⸗ ſchriebenen Lebensbericht „Vom Werden des neuen Arztes“ dargelegt hat, wie er ſelbſt ſeinen Weg fand und was er ſich als Inbegriff künftiger ärztlicher Wiſſenſchaft vorſtellt. So gibt er mit ſeiner„Ordnungstherapie“ gleichſam eine Syſtematik jener vom Dogma der Schulmedizin erlöſten Urſachenforſchung und Urſachenbehandlung, die den Kampf gegen das Krankſein nicht erſt bei den Symptomen, ſondern ſchon mit der allgemeinen Ausrichtung der Perſönlichkeit beginnt. Ein hochintereſſantes Buch, aus dem auch jeder Inie viel lernen kann.(Wilh. Heyn e⸗Verlag in Dresden. Preis gebunden.80.) 2 Zwei kleine Bändchen des Schweizer Arztes Dr. Hans Balzli mögen in dieſem Zuſommenhang Erwähnung finden: das eine hat den Titel f 5„Kleine Soja⸗Fibel“ und ſchildert nach einem volkswirtſchaftlich ſehr aufſchluß⸗ reichen geſchichtlichen Ueberblick Anbau wie Verwertungs⸗ möglichkeiten dieſer einzigartigen Nutzpflanze, die ſo auch bei uns in Deutſchland ſchon viele Freunde hat. Für das Frühjahr 1939 ſtellt der Verfoſſer übrigens das Erſcheinen eines„Kleinen Soſa⸗Kochbuches“ in Ausſicht. Von dem für Zuckerkranke zuträglichen auch dem Gaumen erfreulichen „Inulin⸗Gemüſe“ handelt das andre Bändchen, das ſich unter ganz neuen Geſichtspunkten für die olte Forderung nach ſchmackhafter Heilkoſt einſetzt, aber auch dem Gefunden manche wertvolle Anregung zu geben weiß.(Beide Albert Müller Verlag in Zürich.) * Wer tieſer in die Fragen der Ernährungsreſorm ein⸗ geoͤrungen iſt, kennt natürlich die wichtigſten Schriften von Dr. H. Malten in Baden⸗Baden, ber ja auch vor nicht allzu langer Zeit eine ausgezeichnete Diätetik für Zucker⸗ kranke herausgebracht hat. So nimmt es nicht Wunder, daß die Broſchüre„Durch Rohkoſt geſund werden und bleiben“ in erweiterter Auflage nun ſchon ihr 45.—50. Tauſend erreicht hat. Die praktiſchen Rezepte für eine abwechflungsreiche Speiſenfolge, die mit der gewohn⸗ den Rohkoſt natürlich keineswegs in Bauſch und Bogen brechen will, ſind durch viele Bilder ergänzt.(Süddeut⸗ ſches Verlagshaus in Hintigert, Preis 80 Pfennige.) »Das Teilgebiet der vegetariſchen Küche wiederum wird erſchöpfend in dem neuen 8 „Jungborn⸗ Kochbuch“ von Rudolf Juſt und Eliſe Popp behandelt. Die hier wiedergegebenen rund 600 Rezepte wurden auf Grund jahrzehntelanger Erfahrungen in der bekannten Kur⸗ anſtalt„Jungborn“ zu Bad Harzburg zuſammengeſtellt. Dabei iſt es beſonders intereſſant zu 8 wie ſich die wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſe„ mit den rein praktiſchen, aus der Naturbeobachtung und Einfüh⸗ lung gewonnenen Ergebniſſen von Juſt zueinander ner⸗ halten. Auch die Rolle der vegetariſchen Koſt in Krank⸗ heitsfällen wird n 0 gewürdigt, während ein Speiſe⸗ zettel für ſeden Monat des Jahres mit dem Vorurteil der ſchwierigen Rohſtoffbeſchaffung gründlich aufgeräumt.(Fal⸗ und zugleich Nachleſe zum Weihnachts fſeſt keu verlag Erich Sicker, Berlin⸗Schildow. gebunden 4,80 Mark). Gesundheit und Körperpflege Von der Ernährungsreform iſt es nur ein Schritt ins Reich der Lebensreſormer, unter denen bei der Frauen⸗ welt Lisbeth Ankenbrand beſonderes Anſehen ge⸗ nießt. Ihre Bücher— oft zu vielen Tauſenden verbreitet ſind im beſten Sinne des Wortes volkstümlich geſchrieben und dürfen ihren Rang als gute Ratgeber darum auch mit Fug behaupten, während die immer ſorgfältige Ausſtattung ſie auch für Geſchenkzwecke durchaus geeignet erſcheinen läßt. Daß man alt werden kann, ohne im landläufigen Sinne zu altern, lehrt mit viel Takt und reichem Wiſſen ihr neues Buch 5 „Geſund und ſchön ins Alter“, das in beſonderem Maße den Frauen zwiſchen 40 und 60 zugedacht iſt. Die allgemeinen Richtlinien für eine natür⸗ liche Schönheits⸗ und Geſundheitspflege aber findet man in der Schrift „Wille zur Schönheit“, von der ſoeben in neuer Bearbeitung und beträchtlich er⸗ weitert das 25.—29. Tauſend erſchienen iſt.(Süddeutſches Verlagshaus in Stuttgart. Jeder Band in Leinen 5.„.) Küchenfragen Welches Kochbuch iſt das beſte? Hier wird es gewiß kaum eine ſchlechthin befriedigende Antwort geben. Aber wenn einmal mehr als hunderttauſend Stück desſelben Werkes von deutſchen Hausfrauen benützt werden, immerhin ſchon von ganz grundlegender Güte des Inhaltes ſprechen dürfen. Das 5 Kiehnle⸗ochbuch mit ſeinem 130. bis 140. Tauſend lobt ſich alſo ſelbſt, und uns bleibt nur hinzuzufügen, daß auch die wiederum erweiterte und neubearbeitete Jubiläums ⸗ Ausgabe des Walter⸗Hädecke⸗ Verlags in Stuttgart ſich durch ſorgfältige Ausſtattung ſowie reiche Bilöbeigaben auszeich⸗ net. Auch dieſes Vademecum der Magenfreuden und der guten Lehren von richtiger Haushaltführung kann man ge⸗ troſt jeder Frau als Geſchenk auf den Weihnachtstiſch legen.(Preis gebunden 9.) Auf zwei Schriften von Liſa Mar, Baden⸗Baden, ſei zum Schluß dieſer Reihe noch hingewieſen. „»HBluterneuerung durch geſunde Ernährung“ heißt das eine, das in Geſtalt einer Schutztoſt gewiſſer⸗ maßen einen Extrakt aller heute gültigen Ernährungs⸗ lehren geben will und außer einem grundſätzlichen Ein⸗ leitungsteil 153 Rezepte für alle Tagesmahlzeſten enthält. Eine Reihe guter Abbildungen dient dazu, das Ganze an⸗ ſchaulich zu machen. 5„Wir backen mit Vollkornmehl“ iſt eine gleichfalls reichbebilderte Sammlung von Grund⸗ rezepten, die in ſolcher Form tatſächlich unter den zahl⸗ loſen Koch⸗ und Backbüchern der deutſchen Hausfrau bisher gefehlt hat. Ueber die geſundheitlichen Vorzüge des guten, kräftigen Vollkornmehles braucht dabei wohl nicht mehr geſprochen zu werden; wohl aber bleibt der Hinweis am Platze, daß man aus dieſem Büchlein viel dazulernen kann, um alte Vorurteile zu beſeitigen und im blüten⸗ weißen Auszugsmehl Nummer 00 nicht mehr den allein⸗ ſeligmachenden Rohſtoff für das häusliche Backwerk zu ſehen.(Süddeutſches Verlagshaus in Stuttgart. Preis je Band in Leinen.80.) Hallo!— der Kochkalender! Richtig, ihn hätten wir beinahe vergeſſen, obwohl er für viele Hausfrauen ſchon längſt zum unentbehrlichen Küchenberater geworden iſt. Redlich und treu hat er für jeden Tog im Jahreslauf ſein wohldurchdachtes Penſum bereit: vorn den Küchenzettel, auf der Rückſeite des Wochenbl⸗ttes die Rezepte und praktiſchen Winke,— dazu viele ſchöne Bilder, aus denen man erſieht, wie dies und jenes gemacht wird. Im Sinne der geſamtdeutſchen Er⸗ nährungswirtſchaft ſehr zu begrüßen iſt es, daß der Münch⸗ ner Verlag in dieſem Jahre dem Seefiſchverbrauch ein beſonderes Augenmerk geſchenkt hat und die Hausfrau durch immer wiederkehrende Hinweiſe ſowie durch ab⸗ wechſlungs reiche Gerichte vecht geſchickt zu beeinfluſſen ſucht, den guten Fiſch weder winters noch ſommers je außer acht zu laſſen.(Was koch ich heute? Kochkalender für das Jahr 1939. Ein Abreißkalender mit Bildern, Re⸗ zepten und Speiſefolgen für alle Tage des Jahres. Ver⸗ lag Ernſt Reinhardt in München. Preis 2 Mark.) „„ Marget Schubert, Preis ſo wird man Die Dichterin Iſolde Kurz N (Archiv RMZ) Hand, die damals in kindlicher Beeinflußbarkelt antipreußiſche Gedichte ſchmiedet, ſchmückt 1938 bei der Heimkehr der öſterreichiſche Gaue ins Reich ihr Turmgemach„mit freudigen Wimpeln für das Brudervolk an der Donau“! Wieviele Geſchlechter, wie viele bedeutende Menſchen ſind an ihr vorüber⸗ gezogen, von Friedrich Theodor Viſcher und der Ebner⸗Eſchenbach bis Carducet,'Annunzio und den Duſe! Beſonders wertvoll ſind die Aeußerungen zu ihren eigenen Werken. Wie ein gelehrter Kunſt⸗ führer durch Florenz, der ihr erſtes Proſabuch wer⸗ den ſollte, ins Stocken geriet und das Ergebnis Florenz ihr erſt die Feder beſchwingte, als es ſich zu den„Florentiner Novellen“ Bahn gebrochen hatte(1890), während jener geplante Cicerone ſpäter zu dem Band„Die Stadt des Lebens“ reifte. Wie Florenz in dem Roman„Die Nächte von Fondi“ noch ein drittesmal geformt ſein wollte, aus der Ferne und ganz in ſeliger Sehnſucht nach jener Wahlheimat, deren lebendige, farbenſprühende Gegenwart ſie bald nach jenen Novellen aus den Vergangenheit in den unverwelklichen„Ita⸗ liemiſchen Erzählungen“(1895) eingefan⸗ gen hatte. Iſolde Kurz hat von der überlieferten Novellenkunſt Italiens gelernt, aber ſie übertrifft ihre Meiſter an Wärme und Weisheit. So werden nicht zuletzt ihre ſpäteren Novellen aus der italfes Dig 7 ſchen Welt wie„Unſere Carlotta“, Liebenden und der Narr“ oder die dichk⸗ gewirkte Rahmenerzählung„Die Nacht im Tep⸗ pichſaal“ zum bleibenden Beſtande dieſer in Deutſchland ſelten vollkommenen Gattung gehören, Griechenland und Italien ſind die eine Quelle ihren Kunſt, das Dichter⸗Erbe und die Heimat ſind dis andere. Jener verdankt ſie Klarheit und Weits, dieſer Feinheit und Tiefe.„Von dazumal“, Ge⸗ ſchichten aus ihrer Jugendwelt, zeugen von der Verwurzelung im ſchwäbiſchen Erdreich. Das Ur⸗ germaniſche in ihr iſt auch, das ſie immer hinter die Dinge blicken läßt, in ihre verborgene Beziehungen und ſelbſt in Geheimniſſe des Schaffensvorganges, das Deutſche iſt es, das jedes Wort mit der Gewiß⸗ heit trägt:„Es iſt in allem ein Sinn geweſen“, Dieſe Lebensfrömmigkeit iſt das Schönſte an ihren unvergleichlichen„Pilgerfahrt“, Das könnte Er“ noch brauchen! Eine anſtändige Herrenzimmer⸗Lampe z kaufen, gehört auch heute noch zu den ſchwierigſten Aufgaben des täglichen Lebens! Zu oft verirrt ſich der Geſchmack der Leuchten⸗Herſteller hier imme (Deike⸗M. wieder in ein unmodernes Prahlhanstum. Wir ſahen oteſe Lampe, die wir hier abbilden, als Beleuchtungs⸗ körper in einem Kameradſchaftsheim. Sie ſah gut aus und leuchtete vorzüglich. Ein glattes Holzring trägt ſieben kleine Leuchten, die von hüb⸗ ſchen Pergamentſchirmchen abgeblendet ſind. Da diet Lampe nur hübſch ausſieht, wenn wirklich alle ſieben Birnen brennen, iſt ſie im Gebrauch nicht ganz bil⸗ lig und bleibt den Räumen vorbehalten. die gelle⸗ gen Zwecken dienen oder deren Deckenbeleuchtung nicht ſtändig benützt wiro. i Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. Deu — Bücher für den Gartenfreund Deutſcher Volksobſtb ftüttt Nummer 589 zeigen, vorhanden 5 1 Verfaffer verſteht es au in Hausgärlen und Eigenheim⸗ garten vertraut zu n Vartenditettox B. Hildebrandt. 173 71 e i Zeichnungen und 143 Abbildungen. ag Trowitzſch u, Sohn, Ftankfurt⸗ t, den Leſer mit d b daß es lei n. Jede Frage, ich beantwortet wei chen, dee Die Bereitung der Kompyſterde. und zu bepf barſte, wird gründl enſtellung 0 Von G Erfolgreiches Veredelu. 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Hier 5 1 9 2 d 5 15 15 Wunſch der Vorortbewohner und jener Glücklichen ſein, 7** 3 4 5 N 2 20 odenbearbe Pflege und hat D prak⸗ 8. 25 35 4 7 1 4 Ir Gigen 1 9 Sie alles, was eln Gartenbeſitzer, Klein. Vogelſchutz für Jedermann. Ratgeber für viele Vogel über ſchöner Raſenflächen zu draußen irgendwo ein Landgaus ihr Eigen nennen Se, ateler vom Obſtgarten wiſſen muß. Von hegefragen. Von Dipl.⸗Gartenbauinſpektor Kurt 5 5 15 8 e 58 85 werden an dieſer reizend bebilderten und mit viel 8 lanzung bis zur Ernte, ſa bis zur Verarbeitung der Krenz an ſich dadur leicht dor Keylngen und zuſammengetragenen kleinen Schrift des W̃ i eder 8 iff erklärt i 85 3 schützen kan f A de f 5 5 7. erklärt, und die Anleitungen Dies ausgegeichnete Buch gibt dem Gartendeſitzer und u ſchützen kann. Gartenkünſtlers ihre Freude haben. 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