ch ashi Oreude macht rkt 21 Uhr 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreise: Eret Haus monatlich 24 Mk. und 62 Pia Trägerlohn, in unkeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poßt 270 Mk einſchl 80 Pia. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pig Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen nheimet Zeit. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim kür ener 10 Unzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich Für Familien und Allgemein aültig Bet Zwangsveragleichen odet keinerlei Nachlaß gewahrt Kelne Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim, wird erteilte Aufträge. Weihnachts⸗ Ausgabe NA chungen Samstag. 24 Dezember/ Sonntag. 25. Dezember 1038 140. Jahrgang— Nr. 595 -Paxis auf dem „Nullp N kt f Aeberall im Reiche wurde geſtern deutſche Volksweihnacht gefeiert Franzoöſiſche Drohreden an Rom Jlalien beſteht auf Einlöſung der Verſprechungen des Londoner Vertrages von 1915 Die ſogenannte„Afrikaniſche Maginot⸗Linle“ an der tuneſiſch⸗libyſchen Grenze. gungsanlagen werden als uneinnehmbar bezeichnet und ſollen im Augenblick Drahtber. u nſ. röm. Korreſpon denten — Rom, 24. Dezember. Die franzöſiſche Regierung hat den Hauptſchrift⸗ leiter der in Paris erſcheinenden italieniſchen Zei⸗ tung„Nuova Italia“, Mirko Globbe, ausgewieſen und dieſen Schritt als Gegenmaßnahme gegen die Ausweiſung des franzöſiſchen Preſſevertreters Augiſio aus Italien bezeichnet. Sowohl die fran⸗ zöſiſche Maßnahme wie auch ihre Begründung können in Rom nur als neue Provokation aufgefaßt werden. Mirko Giobbe iſt ein alter faſchiſtiſcher Kämpfer und war in der Kampfzeit einer der wich⸗ tigſten Mitarbeiter der Zeitſchrift„Roma Faſeiſta“. In Paris war er neben der Schriftleitung der Zei⸗ tung„Nuovo Italia“ als Korreſpondent der großen kxömiſchen Zeitung„Tribuna“ tätig. Dieſer Preſſeſtreit iſt ebenſo wie die italieniſche Entrüſtung über einen provozierenden Artikel der Pariſer Wochenſchrift„Candide“, in dem geſagt wor⸗ den war, ein militäriſcher Spaziergang franzöſiſcher Ton⸗ riſten nach Oberitalien ſei ein verlockender Gedanke, ein Symptom für die ſtändig zunehmende Gereizt⸗ geit der italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen Sehr mit Recht bemerkt die Stampa zu dem Candide⸗Ar⸗ tikel, eine juriſtiſche oder politiſche Polemik könne auch wieder vorübergehen. Wenn man aber die empfindlichen Ehrgefühle anderer beleidige, ſchaffe man nicht wieder gutzu machende Tatſachen, und das Halbamtliche Giornale'Italia ſagt, wenn Frankreich ſogleich aus einem politiſchen Thema ein Kriegsobjekt mache, werde Europa einſehen, daß Italien mit dem gleichen Argument antworten müſſe. Die amtlichen italieniſch⸗franzöſiſchen Be⸗ stehungen ſind ſozuſagen auf dem Nullpunkt ange⸗ kommen, nachdem Graf Ciano den franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter Frangois⸗Boncet offiziell davon benachrich⸗ tigt hat, daß Italien die Januarabkommen von 1935 als nichtig betrachte, da ſie von Frankreich nicht ratifiziert worden ſind, und daß die italieniſche Re⸗ gierung den Londoner Vertrag von 1915 als einzige Grundlage für eventuelle italieniſch⸗ franzöſiſche Verhandlungen anſehe, und daß ſie Vor⸗ ſchläge von franzöſiſcher Seite erwarte. Damit iſt die bisher nur vo der Preſſe vertretene Auffaſſung zum offiziellen Standpunkt Italiens geworden. Der für etwaige italieniſch⸗franzöſiſche Verhandlungen entſcheidende Artikel jenes Vertrages, in dem die Alliierten in ihren militäriſche: Nöten Italien große Verſprechungen machten, um ſie dann auf der Neute abend Dieſe Befeſti⸗ bereits mit über 100 000 Mann„manöverartig“ beſetzt ſein.— Unſere neueſte Aufnahme aus dieſem Grenz⸗ gebiet, die der Biloͤberichterſtatter nur aus größter Entfernung machen konnte, zeigt einen der zu Tausenden längs der Grenze errichteten Bunker. 5„(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗ Multiplex.) Pariſer Friedenskonferenz nicht zu halten, beſagt, daß Italien bei Kriegsende auf kolonialem Gebiet Entſchädigungen erhalten würde und auch in Klein⸗ ſten der Türkei machen ſollten. Von allen dieſen Zuſagen iſt nicht eine gehalten worden. Swiſchenfall im Olſa-Gebiet Handgranatenanſchlag auf polniſche Polizei . Warſchau, 23. Dez. Im Kreiſe Freiſtadt im Olſa⸗Gebiet kam es, wie die polniſche Telegraphenagentur aus Kattowitz meldet, zu terroriſtiſchen Anſchlägen. Zwei Poli⸗ zeibeamte wurden in der Gemeinde Dzieemarowiee durch eine Handgranate ſchwer verletzt, als ſie das Polizeirevier verließen. Das Haupt⸗ O kommando der polniſchen Polizei im[ſa⸗Gebiet hat ſcharfe Maßnahmen ergriffen, um die Schul⸗ digen zur Verantwortung zu ziehen. Reichsführer 1 Himmler bei der Sonnenwend⸗ feier im Sudetengau. Der Reichsführer 7 und Chef der Deutſchen Polizei, Himmler, nahm am Abend des 21. Dezember an der Sonnenwend⸗ und Julfeier des Sturmes 4 der„/ Standarte 97 in Ta⸗ chau bei Marienbad teil. Ausweiſung eines Faſchiſten aus Frankreich. Die franzöſiſche Regierung hat den in Paris anſäſſigen Vertreter der Geſellſchaft italieniſcher Dramaturgen und den Direktor der in Paris erſcheinenden faſchi⸗ aſien beteiligt werden ſollte, falls England und ſtiſchen Zeitung„Italia Nuova“, Cheraldi, aus⸗ Frankreich dort territoriale Erwerbungen auf Ko⸗ gewieſen. a eee dee Großdeutſche Kinder-Weihnacht 120 000 Berliner Kinder werden beſchert Die Weihnachtsanſprache Hilgenfeldts dnb Berlin, 23. Dezember. Wieder iſt nun Weihnachten, das ſchönſte aller Feſte, gekommen, das im Reiche des Führers noch jedesmal zu einer wahren Volksweihnacht gewor⸗ den iſt. Allein in Berlin ſind in dieſen Tagen an Betreute des WoW 300 000 Lebensmittelpakete und 100000 Weihnachtsbeutel abgegeben worden. Am Freitag ſchlug nun für 120 000 Kinder bedürftiger Eltern die Stunde ihres weihnachtlichen Glückes. In allen Stadtteilen führten die Hoheitsträger der Par⸗ tei zuſammen mit den WoW, Beauftragten die Gemeinſchaftsfeiern, insgeſamt 200, in Berlin durch. Die größte Feier fand im Saalbau Friedrichshain ſtatt. Hauptteil dieſer Feier wurde über die deutſchen Sender ins ganze Reich und damit auch in die 200 Parallelveranſtaltungen in Berlin über⸗ tragen. men waren, verteilte hier der Weihnachtsmann ſeine Gaben. 5 Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand eine Anſprache des Hauptamtsleiters Hilgenfeldt, der in Vertretung des erkrankten Gauleiters Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels ausführte: „Liebe Jungen und Mädel! De Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkeg hat euch und eure Eltern hierher zu einer Weihnachts⸗ feier eingeladen. Unter dem Weihnachtsbaum, der in den nächſten Tagen in keiner deutſchen Familie fehlen wird, wollen wir gemeinſam deutſche Volks⸗ weihnacht feiern.. So habe auch ich euch und eure Eltern hier zu⸗ nächſt herzlich willkommen zu heißen namens und im Auftrage unſeres lieben Dr. Goebbels, der lei⸗ der infolge Krankheit zu dieſer Feierſtunde nicht kommen kann. Wir gedenken ſeiner mit den herz⸗ lichſten Wünſchen für ſeine baldige Geneſung und hoffen, daß er bald wieder völlig geſund iſt. Wenn ich mich hier im Saale umſchaue, dann muß ich feſtſtellen, daß der Weihnachtsmann nicht geizig geweſen iſt. Reichlich hat er ſeine Gaben auf⸗ An 600 Kinder, die mit ihren Eltern gekom⸗ gebaut und er hat mir verſichert, daß er gern hier⸗ her gekommen iſt, eben— weil ihr alle artig ge⸗ weſen ſeid. Aber mit dem Brapſein allein iſt es noch nicht getan. Wenn ihr nach unſerem fröhlichen Schmaus an der Kaffeetafel, nach Schokolade⸗ und Kucheneſſen eure Spielſachen am Weihnachtstiſch entgegenneh⸗ men könnt, dann vergeßt nicht, daß wir alle das Weihnachtsfeſt ſo froh und fröhlich feiern können, weil einer für uns unermüdlich während des ganzen Jahres ſorgt: unſer lieber Führer Adolf Hitler! Auch heute iſt er unter uns, auch wenn wir ihn nicht ſehen. Beſonders wir Großen werden uns deſſen bewußt, denn unſer Führer hat uns geeint in der großen Familie des deutſchen Volkes, er hat uns ſtark gemacht, daß wir alle Nöte überwinden kön⸗ nen, er hat uns froh gemacht, daß wir fröhlichen Herzens unſer gutes, altes, liebes Feſt— unſer Weihnachtsfeſt— feiern können. Dafür danken wir unſerem Führer mit dem Rufe: Unſer Führer „Sieg Heil!“ Das Führergedenken und die Nationalhymnen ſchloſſen die ſtimmungsvolle Feier. Der große Au⸗ genblick war gekommen: Mit jauchzender Freude be⸗ grüßten die Kleinen den Weihnachtsmann, der dann, tatkräftig unterſtützt durch Hauptamtsleiter Hilgen⸗ feldt, Gaupropagandaleiter Wächter, Gauamtsleiter Mähler und Frau von Schröder von der Reichslei⸗ tung der NS, die Beſcherung vornahm. 5 Dr. Todt Hauptdienſtleiter der NSDAp. Der Führer hat auf Vorſchlag des Stellvertreters des Führers, Pg. Rudolf Heß, den Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Pg. Dr. Ing. Fritz Todt, zum Hauptdienſtleiter der NS DAP ernannt. 5 Die Tſchecho⸗Slowakei bewilligt 3 Milliarden Kronen für den Bau der Autobahn. Wie die „Lidove Noviny“ mitteilen, hat der Miniſterrat 375 Milliarden Tſchechenkronen für den Bau der Autobahn bewilligt. Großdeulſche Weihnacht * Maunheim, 24. Dezember, Das Wort des Führers:„Zum erſtenmal ſeit langer Zeit wird in dieſem Jahr das deutſche Volk wirklich friedliche Weihnacht feiern können“ ſteht groß und ſchön über dieſem erſten Weihnachtsfeſt der geeinten großdeutſchen Nation. Wir Deutſche, und nicht nur wir, ſondern die Völker ganz Euro⸗ pas, haben in dieſem Jahre ja die ganze Inhalts⸗ ſchwere der Weihnachtsbotſchaft vom„Frieden auf Erden denen, die guten Willens“ begreifen gelernt. Ueberall in den deutſchen Landen ſtrahlen die Lich⸗ ter des friedlichſten der Feſte, die Plätze und Stra⸗ ßen unſerer Städte ſind hell vom Schimmer der Kerzen, aus den Stuben tönen die alten Lieder und in den Sälen drängen ſich die Maſſen derer, denen die Gemeinſchaft ihres Volkes den Weihnachtstiſch bereitet hat. Wir wiſſen, daß es auch hätte anders ſein können. Und wir erinnern uns der Weihnachten, die wir ſchon einmal gefeiert haben; vier Jahre lang nacheinander gefeiert haben: als in der Heimat wohl auch die Ehriſtbäume ent⸗ zündet wurden, aber in ihren Lichtern ſich ſo piele Tränen brachen, als in den Kirchen das„Frieden den Menſchen auf Erden“ nicht gebetet wurde wie jübelnder Dank, ſondern wie verzweifeltes Bitten, als nicht neues Leben geboren wurde, ſondern der Tod die Reihen der unermeßlichen Fronten abſchritt, Wir erinnern uns daran und wir wiſſen: es tiſt Gnade, daß es heute anders iſt, als es damals war. Wir wiſſen es heute wirklich erſt und vielleicht heute noch nicht ganz. Denn erſt heute lüften ſich allmählich die Schleier vor den Tagen jener Kriſe, und erſt heute erkennt man, wie nah alle Völker dem Kriege ſchon ſtanden und wie entſchloſſen ſie waren, ihn zu riskieren. Wenn wir trotzdem ein Weihnachtsfeſt in Frieden feiern, ſo gibt das Wiſſen um dieſe beſtandene Gefahr, dem Feſt ſeinen beſonderen Sinn und ſeine beſondere Verpflichtung: den Sinn und die Verpflichtung der Demut und der Dankbarkeit. Die Erhaltung des Friedens war ja nicht nur ein Ver⸗ dienſt, ſie war auch vor allem eine Gnade von oben. Gott hat uns gewogen, und er hat uns nicht zu leicht befunden! Wie befreiend und ſchön iſt es, ſolches Wiſſen in den Frieden der Weihnachtszeit zu tragen! Wir wiſſen weiter, daß das, was an dem dieſem Weihnachtsfrieden unſer deutſches Verdienſt iſt, das Verdienſt eines Mannes iſt. Ihm hatte das deutſche Volk Vollmacht gegeben über ſein Schick⸗ ſal ſo oder ſo zu entſcheiden, ihm war es in Ver⸗ trauen und Treue gefolgt jeden Weg, den en ging, und wäre ihm auch gefolgt, wenn er andere Wege gegangen wäre. Für niemand werden dieſes Jahr die Weihnachtsbäume heller ſtrahlen als für den Führer des deutſchen Volkes und die Tauſende von Lichtern, die ſie überfluten, ſind wie eine ein⸗ zige Huldigung der Dankbarkeit vor ihm. Das Weihnachtsverdienſt des deutſche n Volkes aber iſt ſeine Treue und ſein⸗ Beharrlichkeit. Es hat ſich dieſen Frieden er⸗ arbeitet wie kein anderes Volk der Erde. Denn ſtärker als irgend ein anderes ſtand es in der ſtän⸗ digen Spannung ihn zu verlieren, ſtärker aber auch als bei einem anderen Volke war ſeine Bereit⸗ ſchaft, diſziplinierter als bei einem anderen Volke ſeine Haltung, gläubiger als bei einem anderen ſeine Treue zum Befehl des Führers wie zum Ruf des Schickſals. Der Friede ergibt ſich nur Männern. Das deutſche Volk hat durch ſeine wahrhaft männ⸗ liche Haltung im abgelaufenen Jahre ihn zu ſich ge⸗ zwungen. 5 Zu ſich in ſeiner Geſamtheit. Zum erſtenmal, ſeitdem in der deutſchen Geſchichte Weih⸗ nachtsbäume brennen, werden ſie unter dem Schutz der gleichen Grenzen entzündet. Das Wort„von der Maas bis an die Memel, von der Etſch bis an 7 Weinnachtsanzprache des ſtellvertreters des Führers t in dieſem Jahr zum erſtenmal wahr Oeſterreich iſt zurückgekehrt, die Sude⸗ ütſc haben aus unerträglicher Sklaverei den g in die Freiheit der deutſchen Volksgemeinſchaft en, das Memelland hat eben in einem gran⸗ kenntnis ſich das Recht auf deutſche erſtritten,— und alles das iſt geſchehen, und ohne Blutvergießen: wahrlich, in der Erde hätte ein größeres und cht Weihnachten zu feiern als das des hiſtoriſchen Jahres 1938? Welches 0„ſo darf man wohl auch fragen, hätte dem großen verpflichtenden Sinn des Weihnachtsgedan⸗ lens in ſeinem eigenen Kreiſe treuer nachgelebt als das deutſche Volk? Iſt denn Weihnachten nicht das eines neuen Lebens, das auf neuer Ge⸗ gegründet iſt? Ein Gott ſteigt aus der Höhe in die Armut, um die Menſchen zu ſammeln, ſeinem Zeichen Brüder ſeien! Was hat ütſche Volk anders getan, als dieſer chriſtlich⸗ deutung des Weihnachtsgedankens nachzuleben ſtändigen heißen und leidenſchaftlichen Be⸗ 1 um die Gemeinſchaft eines Volkes, in der alle Brüder ſeien?! Das Schickſal hat uns dieſes Bemüßen gelohnt: aus der Gemeinſchaft der Gesinnung der Herzen kſt die Gemein⸗ ſchaft des Bekenntniſſes im Raume ge⸗ worden, iſt Großdeutſchland geworden, deſſen Weihnachtsfriede ſich heute erhaben und ſtrahlend über ſo manche dunkle Stunde des Jahres erhebt. Wir wiſſen freilich: auch der Friede gehört zu jenen Gütern, die täglich neu erworben werden müſ⸗ ſen. Wenn Deutſchland heute in Frieden Weihnach⸗ feiert, ſo viel weniger, weil man ihm dieſen Frie⸗ den gönnte, als weil man ihn nicht zu nehmen kraut. Welt außerhalb unſerer Gren⸗ gen iſt von Weihnachtsfrieden wenig zu merken. Im Gegenteil: geſtehen wir es ruhig ein— um ſo mehr werden uns wir unſeres eigenen Friedens freuen, und um ſo ſicherer werden wir auf ſeine Hut bebacht ſein: Der internationale Friede iſt heute ein mißhandeltes Geſchöpf, von dem niemand weiß wie lange es noch am Leben bleiben wird. In Europa und Aſien tobt ſeit Jahren der Krieg, in allen Ländern rüſtet man ſich für ihn, in der ganzen Welt wird von ſeinem lärmenden Gedröhn die zag⸗ hafte Stimme des Friedens erſtickt. Der Haß, der Neid, das Unverſtändnis, die Verhetzung, das alles ſchwelt wie ein verborgenes Feuer zwiſchen den Völkern, und die Angſt, daß es losbrechen könnte, wird zu einer immer begründeteren Furcht. In ſolcher Zeit wird das Weihnachtsfeſt auch für das dentſche Volk nicht ein Feſt der Weichheit, sondern der Härte ſein müſſen. Der Weihnachts⸗ friede darf uns nicht einſchläfern: wir werden wachſam ſein. Wachſam nach innen und nach außen. Nach innen, damit nichts die große Grund⸗ lage dieſes Friedens, nämlich den Geiſt wirklicher Volksgemeinſchaft zerſetze; nach außen, damit nicht des dit dem Kriege mehr verſchworen ſind als dem Frieden, bei uns eine Schwäche entdecken, durch die ſik ift den Frieden unſeres Hauſes einbrechen könn⸗ ten! lk aber, ſo da große Fes nteinſchaft daß ſte in In der Denn zum Frieden, das ſteht ſchon in der Weih⸗ nachtsbotſchaft, gehört der gute Wille: wir haben dieſen guten Willen, aber wir haben Mühe, uns zu überzeugen, daß auch die anderen ihn beſitzen! Dr. A. W. Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Maunhei Zektung Samstag, 24. Dezbr. Sonntag, 285. Dezbr. 1938 Co feiern London und Paris Weihnachten Seit Jahrzehnten hat Weſteuropa ſolche Weihnacht im Schnee nicht mehr erlebt! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 24. Dezember. Die Kältewelle in Frankreich hat heute erneut zugenommen. Die Temperatur iſt in Paris auf 15 Grad geſunken. Die tiefſte Temperatur iſt augenblicklich in Lyon mit— 25 Grad zu verzeichnen. Allgemein ſind auch neue Schneefälle eingetreten. Ganz Frankreich liegt unter einer Schneedecke, was ſeit Menſchengedenken nicht verzeichnen war. Die Bevölkerung hat ſich allmählich auf die ungewohnte Wintertemperatur umgeſtellt. Jeden⸗ falls ſind dadurch die Vorbereitungen für das Weih⸗ nachtsfeſt nicht behindert worden. Ueber hundert⸗ tauſend Pariſer ſind über die Feiertage zum Win⸗ terſport in die Vogeſen, die Pyrenäen, den Jura und die Alpen gefahren. mehr zu Zurüſtungen zum hat ſte bereits getroffen. Berge gel und von Gänſeleberpaſteten ſind ver⸗ kauft worden. Nur die Anlieferung von Auſtern macht Schwierigkeiten, weil die Auſternbänke von Marennes bei La Rochelle unter einer Eisſchicht lie⸗ gen. So mußten ſich die Pariſer mit der billigeren Sorte, den ſogenannten Portugieſern, begnügen. Der Eiſen bahn verkehr iſt im allgemei⸗ nen wieder normal; nur der Nordexpreß aus Berlin hatte geſtern acht Stunden Ver⸗ ſpätung. 5. Intereſſante Meihnachtsgäſte Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 24. Dezember. Der polniſche Außenminiſter Beck iſt wie alljähr⸗ lich auch jetzt zu Weihnachten wieder für einige Tage zur Erholung nach Monte Cavlb an die Riviera ge⸗ reiſt. Die Pariſer Preſſe glaubt aber, ankündigen zu können, daß er auf der Rückreiſe in Paris Station machen und den Außenminiſter Bonnet beſuchen werde. Der engliſche Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha iſt geſtern in Paris eingetroffen. Er wird heute ſeine Reiſe nach Straßburg fortſetzen, wo er die Weihnachtsfeiertage verbringen wird. Er wird in Straßburg bei dem bekannten Automobilinduſtriellen Mathis abſteigen, der ſein perſönlicher Freund iſt. Enoland wundert ſich über ſoviel Schnee Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 24. Dezember. Zum erſtenmal ſeit vielen Jahren erlebt England weiße Weihnachten. Schnee und Froſt haben das ſonſt in ſteten Gewohnheiten laufende engliſche Le⸗ ben völlig außer Rand und Band geraten laſſen. Züge bleiben ſtecken, weil keine Schneepflüge vor⸗ handen ſind oder weil ſich die Streckenarbeiter erſt Erfahrungen im Auftauen von Weichen erwerben müſſen. Der größte Teil der Landſtraßen iſt für den Verkehr unbrauchbar wegen Glatteis. Die Poſt trifft teflweiſe mit unwahrſcheinlicher Verſpä⸗ tung ein. Wenn die Zeitungen aus Deutſchland kommen, wundert man ſich, wie intereſſant es von einer Woche war. Ernſt iſt das Verſorgungsproblem. In London iſt ein empfindlicher Mangel an Koßſſen und Lebensmitteln eingetreten. Da im engliſchen Haushalt keine Vorratswirtſchaft betrieben wird, eee ce er, Eine Frage, die uns ſehr inkereſſiert: Mas ſagt Herr Roosevelt zu Herrn Ickes? Deckt er die Ausfälle ſeines Innenminiſters gegen Deutſchland? [Funkmeldung der NM.) + Waſhington, 24. Dezember. Daß das Verhalten des amerikaniſchen Innen⸗ miniſters JIckes, deſſen Beſchimpfungen der autori⸗ tären Staaten in letzter Zeit ſattſam bekannt⸗ geworden ſind, von weiteſten Teilen der anſtändigen Bepölkerung nicht gutgeheißen wird, geht aus dem Leitartikel der„Baltimore Sun“ hervor, die die An⸗ ſicht der vernünftigeren amerikaniſchen Kreiſe tref⸗ ſend dahin zuſammenfaßt, daß Präſident Rovoſevelt zwar Proteſte wegen anttideutſcher Kritik in der Preſſe oder ſogar ſeitens Laguardias nicht ablehnen könne, da er keine Diſziplinargewalt über dieſe Stellen oder Perſonen habe, daß er aber für die Aus⸗ fälle, die ſein Kabinettsmitglied Ickes gegen eine be⸗ freundete Macht richtet, die volle Verantwor⸗ tu g übernehmen müſſe. Rovyſevelt habe alſo vor der Wahl geſtanden, ob er Ickes verteidigen oder ſeinen Rücktritt verlangen ſolle. Nach Lage der hie⸗ ſigen Verhältniſſe habe er nur erſteres tun können, wenn er dies auch etwas abmilderte, indem er Unter⸗ ſtaatsſekretär Welles habe ſagen laſſen, daß eine gegenſeitige Beſchimpfung von Regierungen nicht zur Erhaltung guter Beziehungen beitrage. Weder Ickes noch Rooſevelt, fährt das Blatt dann ſoxt, dürften aber vergeſſen, daß ſie keine Privat⸗ bürger ſeien, und daß Zwiſchenfälle dieſer Art die amerikoniſche Außenpolitik von der realiſtiſchen Ueberlegung auf das Gebiet der Hyſterie verlegten. Mooſevelt ſollte Ickes deutlich klarmachen, daß er ſich ſtrikt innerhalb ſeines Reſſorts zu halten und die Erörterung außenpolitiſcher Fragen dem Wei⸗ zen Haus und dem Staatsdepartement zu über⸗ laſſen habe. Ein däniſches A⸗teil über Ickes dub. Kopenhagen, 24. Dez. Die füngſten Ausfälle gegen Deutſchland, die ſich der amerikaniſche Innenminiſter Ickes dieſer Tage geleiſtet hat, werden von einer großen Anzahl däni⸗ ſcher Zeitungen wiedergegeben und in einem Leit⸗ artikel der konſervativen„Jyllanpoſten“ auf das ſchärfſte kritiſtert. Das Blatt ſpricht von der Hyſterie eines Mannes, der offenbar vergeſſen habe, daß er gewählt ſei, nicht, um ſich damit zu beſchäfti⸗ gen, was Deutſchland innerhalb ſeiner Grenzen tut, ſondern um Amerikas innerpolitiſche Angelegenhei⸗ ten wahrzunehmen. Herr Ickes ſollte ſich lieber in ſeinem eigenen Lande umſehen. Bevor die Herren Ickes, ſo heißt es dann weiter, in dieſem Haufen von Unrat aufge⸗ räumt haben in dem Lande, deſſen innerpolitiſche Angelegenheiten ſie verwalteten, ſollten ſie weniger laut von der amerikaniſchen Demokratie als muſter⸗ gültig für die ganze Welt reden und beſſer die Fin⸗ ger von den inneren Angelegenheiten anderer Län⸗ der fortlaſſen. ſondern immer nur für ein paar Tage gekauft wird, iſt großer Mangel verbunden mit Preiserhöhungen eingetreten. Bei der leichten Bauart des engliſchen Hauſes, in dem außerdem die Zentralheizung fehlt, iſt es zu unzähligen Rohrb gekommen. Die Klempner haben noch nie her gewußt, wie wich⸗ tig ſie ſein können. Vielfach weiß der Engländer auch nicht, wie er ſich bei ſolchem Wetter verhält. Auf der Straße ſieht man ihn in den ſeltſamſten Verkleidungen umher⸗ laufen. Ueberſchuhe waren in London geſtern aus⸗ verkauft. Außerdem leben gerade in London Tau⸗ ſende von Menſchen aus den verſchiedenſten Teilen des Empires, die zum erſtenmal in ihrem Leben überhaupt Schnee ſehen. Unter den Schneeſchippern, die mit langen bisher nie benutzten Schaufeln auf⸗ treten, herrſcht ein tiefgehender Meinungsſtreit dar⸗ über, ob man den Schnee in die Mitte der Straße oder in die Rinnſteine ſchaufeln ſoll. Vielfach hat das Wetter zu einem erhöhten An⸗ teil des literariſchen Intereſſes geführt. Bei den alten Schriftſtellern wird nachgeleſen, wann zum letzten Male auf der Themſe Schlittſchuh gelaufen wurde. 1 Schloß Sandringham Chamberlain verbringt We in Chequers und wird nach Weihnachten ſick inem kurzen Jagdaufenthalt nach Schottland begeben. Auch ein großer Teil der Miniſter hat London verlaſſen. Starke Schneefälle in J alien Mailand, 24. Dezember. Die reichlichen Schneefälle der letzten Tage haben ſich in Oberitalien in der vergangenen Nacht weiter fortgeſetzt. Der meiſte Schnee iſt in den öſtlichen Tei⸗ len der norditalieniſchen Tiefebene, vor allem in Venetten, gefallen. Aber die Schneefälle gingen ſo⸗ gar bis in die Gegend von Florenz. An einigen Stellen des Appennin erreichte die Schneehöhe mehr als einen Meter. Die Straße von Ptazenca nach Genua iſt vollkommen für den Verkehr unter⸗ brochen. In der Nähe von Ceſena ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Ein Autobus ſtürzte infolge des glatten Schnees über einen etwa 15 Meter hohen Ah⸗ hang. Hierbei verloren drei Perſonen ihr Le⸗ ben, während fünf ſchwer verletzt wurden, davon einige lebensgefährlich. Aus den weſtlichen Teilen Jugoſlawiens werden neue ſtarke Schneefälle gemeldet, die den Eiſenbaßn⸗ verkehr empfindlich hemmen. An der dalmatiniſchen Küſte tobt ſeit zwei Tagen ein ſchwerer Sturm. Der geſamte Küſtenverkehr mußte eingeſtellt werden. Die meiſten Adria⸗Inſeln ſind ohne Verbindung tiſterpräſidem igt Weihnacht Kurz, der kleine Alltag iſt ſo intereſſant gewor⸗ mit dem Feſtland. Verſchiedene Küſten⸗ den. daß Staat und hohe Politik ſich diskret zurück⸗ boote werden mit ihren Beſatzungen gezogen haben. Die königliche Familie hat ſich nach vermißt. eee Die Judenfrage als Wellproblem: Der Inhalt des ungariſchen Judengeſetzes Entſcheidende Ausweitung der bisher geltenden Beſiuimmungen anb. Budapeſt, 23. Dez. In der Parteikonferenz von geſtern abend ſprach nach der Verkündung der neuen Judenvorlage durch den Juſtizminiſter Tasnady Nagy Miniſterpräſident Imredy. Wie er ausführte, ergeben ſich aus dem neuen Judengeſetz vier Hauptgeſichtspunkte: 1. Wird der Kreis jene Perſonen umſchließen, die als Juden zu betrachten ſind. Hierbei iſt man vom Kriterium der Abſtammung ausgegangen. 2. Der zweite Geſichtspunkt beſtebt darin, daß hinſichtlich der ſtaatsrechtlichen Stellung ein Sonder⸗ ſtatut für Juden beſtimmt wird. 3. Wird die Beteiligung der Juden im wirtſchaft⸗ lichen, geiſtigen und ſozialen Leben im großen und ganzen auf Grund ihres Bevölkerungsanteils im Landesdurchſchnitt geregelt. 4. Der vierte Geſichtspunkt iſt, daß dieſe Maß⸗ nahmen nur durchgeführt werden können, wenn die Auswanderung der Juden gefördert wird. Hierfür wurde Vorſorge getroffen, und die Regie⸗ rung wird eine allgemeine Ermächtigung erhalten, um in dieſer Hinſicht vorzugehen. Zu der Judenvorlage an ſich, die nunmehr im vollen Wortlaut vorliegt, ſind folgende Ergänzungen zu melden: Als Juden gelten nach dem Geſetz alle Juden und Judenmiſchlinge. Für Halbjuden findet eine einzige Ausnahme, nämlich bei denjenigen Anwen⸗ dung, die einer Ehe entſtammen, die vor dem 1. Ja⸗ nuar 1938 geſchloſſen wurde, und in welcher Ehe der füdiſche Teil ſchon vor der Eheſchließung getauft worden war. Wer in Zukunft eine ſolche Miſchehe abſchließt, deſſen Nachkommen werden ohne Rückſicht darauf, ob der füdiſche Teil zur Zeit der Cheſchlie⸗ ßung der jüdiſchen Konfeſſion angehört oder nicht, als Juden betrachtet. Unternehmungen ſind dann als jüdiſch zu be⸗ trachten, wenn Eigentümer oder Leiter oder ſtellver⸗ tretender Leiter oder der Vizepräſident, der geſchäfts⸗ führende Direktor oder deren Stellvertreter Juden ſind oder aber die im intellektuellen Arbeitskreiſe mehr Juden beſchäftigen als das Geſetz zuläßt. Das Staatsbürgerrecht können Juden durch Gheſchließung oder Legitimierung nicht erlan⸗ gen. Das Geſetz ermächtigt den Innenminiſter, die nach dem 1. Juli 1914 erworbenen Stagtsbürged⸗ ſchaften den Juden zu entziehen, die durch ihre Le⸗ bensverhältniſſe darauf angewieſen ſind, im Lande zu verbleiben. eee Weihnachtsoffenſive der Nationalſpanier Ein überraſchender Vorſtoß wirft die rotſpaniſchen Milizen 10 km zurück anb Bilbaod, 24. Dezember. An der Katalonien⸗Front, und zwar am Segre⸗ Fluß, ſetzte am Freitag die ſeit langem erwartete Offenſive der nationalſpaniſchen Truppen ein. Auf einer Frontbreite von 10 Kilometer durchbrachen die nationalen Truppen nach kurzer, ſehr heftiger Ar⸗ tillerievorbereitung mit Unterſtützung der Luftwaffe die Stellungen des Feindes, der von dem Angriff ſichtlich überraſcht wurde, und ſtießen bis zu 10 Kilo⸗ meter tief in das von den Roten bisher beſetzte Ge⸗ lände vor. Die Operationen ſind noch nicht ab⸗ geſchloſſen. N Die nationalen Behörden hatten drei Wochen lang jeglichen Briefverkehr mit dem Ausland unter⸗ bunden, um die Vorbereitungen für die Offenſive unbedingt geheimzuhalten. Der erſte Angriff erfolgte in der Hauptſache in Nordkatalonien zwiſchen Tremp und Balaguer. Die Operationen wurden durch klares Wetter unterſtützt, die außergewöhnliche Kälte dabei mußte allerdings in Kauf genommen werden. Die Artillerie vorbereitungen, die den erſten An⸗ griff einleiteten, waren von einer Heftigkeit, die alle bisherigen Aktionen dieſer Art auf dem ſpaniſchen Kriegsſchauplatz in den Schatten ſtellte. Die Zahl der Gefangenen hat ſich auf 2000 erhöht.. Die rote Katalonien⸗Armee wich den heftigen An⸗ griffen des Gegners zum Teil aus, erwartet aber, nachdem ſie ſich von der grotzen Ueberraſchung erholt hat, das weitere Truppen. Nach einer Meldung aus Hendaye haben die nationalſpaniſchen Behörden beſchloſſen, die Ueber⸗ wachung der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze noch weiter zu verſchärfen. So wurde am Donnerstagabend angeordnet, daß bei den Grenz⸗ poſten Jrun und Behobia überhaupt niemand mehr die Grenze überſchreiten dürfe. „Nur ein Privalunternehmen“ dnb. Paris, 24. Dez. Die Ausbeſſerung des beſchädigten rotſpaniſchen Torpedobootes„Jose Luts Diez“ im Hafen von Gibraltar hat Frankreich den Vorwurf eingetragen, Rotſpanien Kriegshilfe geleiſtet zu haben. In dieſem Zuſammenhang wird in einer Havas⸗Mel⸗ dung beſtritten, daß das rotſpaniſche Torpedoboot in Gibraltar mit Kriegsſchiffen in Berührung gekom⸗ men ſei. In der gleichen Meldung wird aber zu⸗ gegeben, daß die Schäden des Torpedobootes von einem franzöſiſchen„Privatunterneh⸗ men“ repariert worden ſeien, das dem rotſpaniſchen Konsulat in Gibraltar zwei Schleppdampfer und ein Ausbeſſerungsſchiff zur Verfügung geſtellt habe. Dieſe Hilfe ſei mit Zuſtimmung der engliſchen Be⸗ hörden geleiſtet worden, die ausdrücklich verſichern, daß ſich an Bord des Ausbeſſerungsſchiffes kein Kriegsmaterial befunden habe. Vordringen der nationalen Das Wahlrecht üben die Juden innerhald von 30 Tagen nach den allgemeinen Wahlen beſon⸗ ders aus. Die Zahl der füdiſchen Abgeordneten wird 6 v. H. der Geſamtzahl der Abgeordneten be⸗ tragen. Was die jübiſchen Munizipalausſchuß⸗ und Ge⸗ meindevertretungsmitglieder betrifft, ſo kann die Zahl der jüdiſchen Mitglieder auch hier nur 6 v. H. erreichen, und zwar auch dann, wenn in der betref⸗ fenden Gemeinde oder Stadt die Verhältniszahl der Juden höher iſt. Dieſe Beſtimmung hat die größte Bedeutung für Budapeſt. 5 Für die geiſtigen Berufe wird folgende Regelung getroffen: In die Rechtsanwalts⸗, In⸗ genieur⸗, Preſſe⸗, Schauſpieler⸗ und Filmkammer dürfen die Juden bis zur Grenze von 6 v. H. der Mitgliederzahl aufgenommen werden Dieſe Be⸗ ſtimmung will die Vorlage ſofort durchgeführt wiſſen. In der Preſſe und im Theater können Juden leitend nicht tätig ſein. Monopole, Konzeſſionen uns öffentliche Lieferungen dürfen in Zukunft Juden überhaupt nicht erteilt werden. Für Juden dürfen Gewerbeſcheine oder Gewerbelizenzen nicht gus⸗ geſtellt werden, ſolange deren Zahl gemeindeweiſe nicht auf 6 v. H. herabſinkt. Nach der Vorlage dürfen Juden der Exekutive oder dem Vorſtand von Ar⸗ beiterorganiſationen überhaupt nicht angehören. Beamte oder Angeſtellte von Arbeitsver⸗ mittlungsſtellen dürfen keine Juden ſein. Der Entwurf ermächtigt die Regierung, zur För⸗ derung der Auswanderung von Juden und zur Regelung der Ausfuhr jüdiſchen Vermögens im Verrechnungsweg beſondere Verfügungen zu treffen. Bei Nichtbefolgung der Vorſchriften des Juden⸗ geſetzes können Strafen bis zu einem Jahr Ge⸗ fängnis verhängt werden. 5 8 „Jür hervorragende Verdtenſte“ Präſident Rooſevelt erhielt bie amerikaniſche Hebräer⸗Medaille 5 adnb. Neuyork. 23. Dezember. Für ſeine„hervorragenden Verdienſte“ wurde Präſident Rooſevelt die amerikaniſche Hebräer⸗ Medaille verliehen. In der Verleihungsurkunde wird beſonders darauf hingewieſen, daß Rooſevelt in allen Kriſen des internationalen Judentums immer ſofort die Initiative ergriffen und bereitwilligſtes Enk⸗ gegenkommen und Verſtändnis gezeigt habe. Das„Preisrichterkollegium“ bei dieſer bezeich⸗ nenden Prämiierung ſetzte ſich aus einem Ausſchuß berüchtigter prominenter Juden zuſammen, dem u. a. auch der Finanzgewaltige Bernard Baruch, der Verleger Paul Bloch, die Biſchöfe Mannig und Mae Connell, ferner Henri Morgenthau ſen., der Stahl⸗ induſtrielle Charles Schwab, der Dirigent Toscanind und nicht zuletzt der Neuyorker Judenoberhäuptling Laguardia angehörten. g Chamberlain für den Reſt des Jahres nicht in London. Premierminiſter Chamberlain wird ſich nach Chequers begeben, wo er die Weihnachtsfeier⸗ tage verbringen wird. Den Reſt des Jahres wird der Premierminiſter in Nordengland verleben. Ein Dementi der Agence Havas. Die Agentur Havas dementiert die in der Preſſe erſchienenen Nachrichten, wonach der Direktor der in Paris er⸗ ſcheinenden italieniſchen Zeitung„Italia Nuopa“ ausgewieſen worden ſei. ö B Hauptſchelftlelter und berantwoßtlich für Polltik: Dr. Atois Win bone Stellvertreter des Hauptſcheiftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cart Onno Eiſen bart.— Han delsteil: Dr. Fri Bede.— Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes. — Sport: Wills Maller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannbeln Schriftleitung in Berlin: Dr E 7 Schaffer, Berlin ⸗Friedenan Südweſtkorſo 60. Für unperlangte Beiträge keme Gewähr.— Nücklendung dur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verl. N Mannbeimer Zeitung De Feig Bode 3 Ges, Mannbeim, K 1, 4 6. Verantwortlich für Anzelgen und geſchäſtliche Mitteitungen Jakob& aud: Mannbeim Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 8— Die Anzelgen der Ausgabe& Abend und& Mtittag erſcheinen gleicht zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 0 500 Ausgabe Abend über 3 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt-.A. Monat November über 21 50 5 100 8 2 Ss. S **²³˙ r rr „ e e Deere eee Eee e e 7 Samstag, 24. Dezbr. Sonntag, 25. Dezhr. 1938 Weihnachts Maunheim, 24. Dezember. Lied der Däter um Weihnackten Von Hermann Claudius Laß den Schnee aus deinem Wolkenſchoß Fallen, Herr, und hüll uns gnädig ein! Laß uns ſtumm und dir gehorſam ſein Und uns ſchweigen und uns horchen bloß. Horchen bloß mit jenem innern Ohr Unſerer Seele, die ein winziger Teil Doch von dir, Herr, was zu unſerm Heil Weihnachtlich dein Wille auserkor. Denn wir leben unſer Leben nicht. Aus der Ahnenferne kommt es her, Denken wir's, wird uns der Atem ſchwer. Wir verglimmen wie ein Weihnachtslicht. Aber horch: auf einmal klingt ein Lied! Kinderſtimmen ſingen durch die Nacht! Und wir wiſſen es: das Leben wacht! Und wir fühlen es: das Leben blüht! Laß getroſt aus deinem Wolkenſchoß Nun die Flocken fallen, hüll uns ein. Laß uns ſtumm und dir zu eigen ſein Und uns ſchweigen und uns horchen bloß! Das Chriſikind des OB Weihnachtsbeſcherung für 250 Kinder Er ſteht anſcheinend mit all den Mächten, die die Feſte des Jahreslaufs regieren, beſonders gut, unſer Mannheimer Oberbürgermeiſter; jedenfalls mit dem Chriſtkind mindeſtens ebenſo gut wie mit dem Oſterhaſen. Das ſah man am Freitag nach⸗ mittag bei der reichhaltigen und mit einer ganz rei⸗ zenden Darbietungsfolge ausgeſtatteten Weihnachts⸗ beſcherung im Friedrichspark, der auch Kreislei⸗ ter Schneider, Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös und ſelbſtverſtändlich auch Oberbürgermei⸗ ſter Renninger mit Gemahlin beiwohnten. Er wandte ſich denn auch— nach einem feſtlich heiteren Allegro aus der Symphonie F⸗Dur von Stamitz, die das Städt. Streichorcheſter(Leitung Albert Wahl) Bei Husten, Bronchialkalarrh dle reln pflanzlichen Isla- Moos Pastillen u d fe v7 einleitend geſpielt hatte,— väterlich— herzlich an die Kinder. Er erinnerte ſie an das Führerwort: „auf dieſes Weihngchtsfeſt dürfen wir uns herzlich freuen!“ Denn wir dürfen ja in Frieden das erſte großdeutſche Weihnachtsfeſt begehen. Das danken wir dem Führer. Darum ſollten auch die Kinder in Dankbarkeit dem Vorbild des Führers fölgen und in ſeinem Sinne arbeiten und leben. Dann ſang Maria Mack, der geheime Inten⸗ dant des O..⸗Chriſtkinds, das ſtimmungsvolle Lied „Vor Weihnachten“ von Karl Rheinecke und leitete damit zu dem Märchenſpiel„Dornröschen“ von Joſefa Metz über. Unter der Leitung der Oberhort⸗ leiterin Stefanie Kündinger führten es Kin⸗ der des Kindergartens und der Horte Elfenſtraße und Wohlgelegen auf, unterſtützt durch die Städt. Volkstanzgruppe. Und die muſikaliſche Begleitung hatte das wacker ſpielende Städt. Orcheſter über⸗ nommen. Ueberhaupt waren alle Mitwirkenden mit ſo viel Liebe und Eifer bei der Sache, daß das aller⸗ liebſt inſzenierte Spiel die kindlichen Zuſchauer be⸗ geiſterte. Recht vergnügt ſang man demgemäß auch ge⸗ meinſam:„Morgen Kinder wird's was geben 5 und alsbald kam ſogar— nach einem Weihnachts⸗ prolog eines Hortkindes— der Weihnachts mann in ſtattlicher Ausgabe perſönlich. Uebri⸗ gens war's ein beſonders verſtändiger Weihnachts⸗ mann, denn er mahnte in launiger Weiſe die Kin⸗ der, nicht auf den Gehwegen„Glennen“ zu ziehen, damit niemand dadurch zu Fall käme, und nicht auf den zugefrorenen Flüſſen Schlittſchuh zu laufen, da⸗ mit die kleinen Wagehälſe nicht einbrächen und er⸗ tränken. Ein paar artige Kinder ſagten dem Niko⸗ laus Weihnachtsgedichtchen auf, man ſang„O Tan⸗ nenbäum... und ſchon brachten die guten Tan⸗ jen“ wohlgefüllte Kuchenteller und dampfende Kakaokannen. Ein fröhliches Schmauſen hob an, während der große Chriſtbaum brannte und das Orcheſter Weihnachtslieder ſpielte. Nachdem der erſte Hunger geſtillt war, teilten die„Tanten“ ſchließlich auch die Geſchenke aus: große Weihnachtstüten, Konfekt, Lebkuchen und Schokolade und reizende Puppen oder Mär⸗ chenbücher oder Nähkörbchen oder ſonſt ein Spiel⸗ werk. Zuvor aber hatten die 250 minderbemittelten Kinder ſchon Kleider, oder Mäntel, oder Uniformen erhalten, was ſte gerade brauchten, und trugen ſie nun zum erſtenmal nicht ohne Stolz. Und gefreut häben ſie ſich natürlich mächtig und mit ihnen die Eltern. —el Dieſes Mal war das Wetter nicht ſchuld! Polizeibericht vom 24. Dezember Vier Verkehrsun älle: Geſtern ereigneten ſich 4 Verkehrsunfälle, wobei fünf Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt wurden. Sämtliche Verkehrs⸗ unfälle ſind auf Nichtbeachtung der beſtehenden Ver⸗ kehrsvoßſchriften zurückzuführen. 5 5 Verkehrsüberwachung: Bei der geſtrigen Ver⸗ kehrsüberwachung wurden 15 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsord⸗ nung gebührenpflichtig verwarnt und an 4 Fahr⸗ zeughalter rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unfugs oder Ruheſtörung wurden 10 Perſonen angezeigt. Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung 3. Seite/ Nummer 595 Anſer Eisstadion geht der Vollendung entgegen Stad seite Mannheim wird Mittelpunkt des geſamten ſüdweſtdeutſchen Elsſports— Großzügige Wiederbelebung des Friedrichsparks i Auch ein neuer Bau für die„Vörſe' entſteht Der Neubau der großen Eisſportaulage im Friedrichspark geht ſeiner Vollendung entgegen. Anfang Januar wird die Kuunſt⸗ eisfläche dem allgemeinen Laufbetrieb geöff⸗ net werden. Einige Wochen ſpäter, nach der endgültigen Fertigſtellung, wird die Anlage offfiziell eröffnet werden. Wenn ein Plan Geſtalt annimmt, ſieht man ihm meiſt garnicht an, wie groß die Schwierigkeiten wa⸗ ren, die ſeiner Verwirklichung vorausgingen. So iſt es auch mit der großen Eisſportanlage im Fried⸗ richspark. Der Wunſch nach einem Eisſtadion beſtand in Mannheim ſchon geraume Zeit. Private Kreiſe und auch die Stadtverwaltung beſchäftigten ſich da⸗ mit. Mancher Plan tauchte auf und wurde wieder verworfen. Man hat einmal daran gedacht, in der Nähe der Rhein⸗Neckar⸗Halle einen„Eispalaſt“ mit großen Ausſtellungsräumen zu errichten. Der Plan kam nicht zur Ausführung, weil die Frage der Fi⸗ Neuzeiliich und günſtig gelegen Es iſt bekannt, zu welcher Bedeutung der Eis⸗ ſport in den letzten Jahren gekommen iſt. Wir in Mannheim haben davon bisher aber nur geleſen oder die Entwicklung in Bildern verfolgt— prak⸗ tiſch zu ſpüren haben wir nichts bekommen. Das wird nun anders werden. Wir werden bald eine der modernſten Eisbahnanlagen haben, und zwar das iſt ſehr weſentlich— die einzige in ganz Sſcdweſtdeutſchland! Gleiches gibt es bisher weder in Baden, noch in der Saarpfalz, weder in Württemberg noch in Heſſen. Die nächſtgelegenen Kunſteisbahnen findet man erſt in München, Nürn⸗ berg und Düſſeldorf. So iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die Mannheimer Eisſportanlage in weitem Umkreis die Aufmerkſamkeit auf ſich lenken wird. Unſere Stadt erhält damit eine neue Anziehungs⸗ kraft, ſie wird zum Zentrum des ſüdweſtdeut⸗ ſchen Eisſportes werden, und ſo wird ſie ſich in die Zahl der wenigen deutſchen Städte, die ſchon Kunſteisbahnen haben, einreihen. Die großen eis⸗ 1 wünschen bit ein Inseren besern, Iifarbeitern und Geschdſtsfreunden frohes Veihndchts fes! N Verlag und Schriftleitung der, Neuen Illannheimet Zeitung“ nanzierung nicht gelöſt werden konnte, und weil der in Ausſicht genommene Standort als ungünſtig be⸗ trachtet werden mußte. Später dachte man einmal daran, die große Wieſe beim Planetarium als Kunſteisbahn herzu⸗ richten, aber auch davon kam man wieder ab. Noch andere Pläne wurden erwogen Es ſchien ſchon, als ſollte das Projekt nie Wirklichkeit werden, da bot ſich eine neue Möglichkeit. Der badiſche Staat hatte daran maßgeblichen Anteil, insbeſondere Finanzminiſter Köhler, der dem Eisbahnplan von vornherein beſonders gewogen war. Der Staat ſtellte den Friedrichspark zur Ver⸗ fügung und übertrug dieſen einer eigens gegründe⸗ ten Gmb. So wurde aber nicht nur die Eisſtadion⸗ frage gelöſt, ſondern zugleich das Problem, wie es möglich wäre, dieſe gerne beſuchte Erholungsanlage, die in den letzten Jahren etwas in Vergeſſenheit zu geraten ſchien, wieder volkstümlich zu machen. Als es ſoweit war, griffen die intereſſierten Kreiſe ſofort zu. Ihr Intereſſe war übrigens keineswegs von Rentabilitätsgeſichtspunkten be⸗ ſtimmt, ſondern entſprang dem Bedürfnis, der All⸗ gemeinheit zu nützen. So kamen denn auch bald die großen Geldſummen zuſammen, die notwendig waren, das Projekt zu finanzieren. Die Indu⸗ ſtrie vor allem hat ſich da ſehr aufgeſchloſſen ge⸗ zeigt und gab Geld, das auf Jahre hinaus keine Zinſen tragen wird. Das geſamte Vorgehen war darauf gerichtet zunächſt den Namen Mannheims als bahnbrechende Sportsſtadt erneut zu be⸗ kräftigen. Zum anderen war man darauf bedacht, den günſtig gelegenen Friedrichspark wieder zu be⸗ leben. So machte man ſich an den Bau der Eis⸗ ſportanlage, aber ſo ſchmiedete man auch Pläne zur „geſellſchaftlichen Aufforſtung“ des Parks. ſportlichen Vorführungen und Kämpfe werden nicht auf ſich warten laſſen. In unſerer Stadt ſelbſt aber kann einneuer Sportzweig jetzt überhaupt erſt aufgebaut werden. Der Standort hätte übrigens nicht günſtiger ge⸗ wählt werden können. Der Friedrichspark liegt ja noch ſozuſagen inmitten der Innenſtadt, ſo daß er von den Mannheimern auf kürzeſtem Wege erreicht werden kann. Dazu kommt aber, daß er ſich in nächſter Nähe der Rheinbrücke befindet, ſo daß auch unſere linksrheiniſchen Nachbarn von der alten „Rheinſchanze“ nicht weit haben. Das Eisſtadion befindet ſich ſo praktiſch im Herzen der beiden Städte und zugleich des weiteren Umkreiſes. Die Eisſportanlage wird dabei ſo ausgeſtattet ſein, daß ſie ſich mit jeder anderen meſſen kann. Dafür bürgt ſchon die Tatſache, daß ſie von dem be⸗ kannten und im Bau von ſolchen Anlagen erfahre⸗ nen Architekten Dr. Pabſt erbaut wird. Dr. Pabſt hat beiſpielsweiſe auch das deutſche Olympia⸗Eis⸗ ſtadion errichtet. In Mannheim kann er alle bisher an großen Anlagen gewonnenen Erfahrungen ver⸗ werten. 21 Kilometer Kühlrohr Ein Eisſtadion iſt eine keineswegs einfache An⸗ lage. Vor allem erfordert die notwendige Eis⸗ fläche große Sorgfalt und Kenntnis. Sie muß, ſoll ſie ihren Zweck erfüllen, ſo beſchaffen ſein, daß ſie das ganze Winterhalbjahr ohne Rückſicht auf die Außentemperaturen benutzt werden kann. Das wird durch ein kompliziertes Kühl⸗ oder beſſer Gefrier⸗ ſyſtem gewährleiſtet. Auf eine einfache Formel ge⸗ bracht, ſtellt eine Kunſteisbahn ein etwa zwölf Zenti⸗ meter tiefes Becken dar, deſſen Waſſer durch ein viel⸗ gewundenes Rohrnetz mit tiefgekühlter Soleflüſſig⸗ E CCõ VVV T vv( Mutterfrende unterm Lichterbaum keit zum Gefrieren gebracht wird. Einen Begriff von dieſem Rohrnetz vermittelt der Hinweis, daß die Mannheimer Kunſteisbahn ſie hat die internativ⸗ nal vorgeſchriebenen Ausmaße von ſechzig auf dreißig Meter— von nicht weniger als 21 Kilo⸗ meter Kühlrohr durchzogen iſt. Durch dieſe dieſe Rohre fließt eine Sole, die von einer Am⸗ 7 für die Niœren 0 Beutel RIA 50 Har ton NA 5 Srhaltlich in Apotfeften Proqer ter Ref 5581 moniak⸗Kühlanlage auf zwanzig Grad unter Null abgekühlt wird. Bei normaler Speiſung reicht das zur Herſtellung einer Eisfläche bei Außentemperatu⸗ ren bis zu zwanzig Wärmegraden! Im allgemeinen wird die Kunſteisfläche alſo von Anfang Oktober bis Anfang April zur Verfügung ſtehen. Das Som⸗ merhalbfahr wird die Fläche durch Auflegung eines Holzbodens auf das Rohrnetz— als Roll ſchuhbahn dienen, aber man kann darauf auch mancherlei ſonſtige Sportarten(ausgenommen Ra⸗ ſenſport) ausführen. Die Eisfläche muß übrigens täglich friſch beſprengt und gehobelt werden. Wie wir erfahren, iſt geplant, die Bahn dem allgemeinen Eislauf täglich in drei Zeitabſchnitten(vormittags, nachmittags und abends) zu öffnen. Als Preis ſol⸗ len Erwachſene 60 Pfennig zahlen. Raum für 8000 Zuſchauer Sportlich geſehen iſt die Eisfläche das Wichtigſts an der ganzen Anlage, aber zu dieſer gehört noch mancherlei anderes. Es muß da zunächſt für aus⸗ reichende Zuſchauerplätze geſorgt werden. Die Mannheimer Anlage wird gegen achttauſend Zu⸗ ſchauern Räum bieten. An der öſtlichen Längs⸗ ſeite iſt bereits ein großer Tribünenbau er⸗ richtet. Dieſe Tribüne iſt für 2500 Perſonen berech⸗ net, wovon achthundert Sitzplatz finden wer⸗ den. Die Tribüne iſt ſtufenförmig geſtaltet und überdacht. Im Raum unter den Zuſchauerplätzen ſimd ausreichende Bade⸗, Duſch⸗ und Waſchgelegen⸗ heiten vorgeſehen, dazu viele Umkleide⸗ und ſonſtige Räntme, wie ſie zu einer neuzeitlichen Sportanlage gehören. Die nach dem Schloßgartendamm ſchauende Faſſade des Tribünenbaues beſteht zu drei Vierteln aus Mauerwerk, auf dem eine Holzkonſtruktion ruht. Zwei mächtige Flügelbauten begrenzen die Tribüne. Im Anſchluß an den Tribünenbau wächſt zu Zeit noch auf der nördlichen Schmalſeite ein gleich⸗ hoher Anbau hoch. In ſeinem oberen Teil wird er als Gaſtſtätte ausgebildet, in ſeinem Erdgeſchoß weitere gedeckte Stehplätze mit in der Mitte liegen⸗ der Stehbar enthalten. Die Gaſtſtätte wird natürlich ebenfalls ganz auf den Charakter der Ge⸗ ſamtanlage abgeſtimmt. So wird ſie ebenfalls ſtufen⸗ förmig ausgeſtaltet, ſo daß jeder Beſucher von ſei⸗ nem Platz aus das Geſchehen auf der Eisfläche ver⸗ folgen kann. Das Faſſungsvermögen dieſes Reſtau⸗ rants wird 350 Perſonen betragen. Die weſtliche und ſüdliche Seite der Eisbahn wird vom geſtaf⸗ felten Stehplätzen umſäumt, auf deren Stu⸗ fen rund 5000 Zuſchauer untergebracht werden können. Ausbau der Zugangswege Aus dem Geſagten geht wohl ſchon hervor, in welch hohem Grade unſere Eisbahn allen Anſprüchen genügen wird. Wie wir erfahren, wird die Stadt⸗ verwaltung der Bedeutung der Anlage durch Bau einer großen Freitreppe am Schloßgar⸗ tendamm Rechnung tragen. Im Zuſammenhang damit ſoll der Schloßgartendamm um einige Meter verbreitert werden. Außerdem iſt geplant, den Durchgang bei der Sternwarte als Straße auszu⸗ zubauen, und auch die Straße zwiſchen Park und B 6— 7 ſoll verbreitert werden. Im Zuge dieſer Maßnahmen wird der Fries, ichspark kleinere Ge⸗ ländeſtreifen verlieren, auch das Portierhäuschen wird dem zum Opfer fallen. Die künftige Vörſe. Was geſchieht aber im Friedrichspark außer dem Bau des Eisſtadions noch? Zunächſt ſollen die ge⸗ ſamten gärtneriſchen Anlagen erneuert werden. Auch im Baumbeſtand wird man da einiges verbeſſern. Das bisherige Wirt⸗ ſchafttsgehäude ſoll einen neuen Parkettboden erhalten. Eine weitere Tanzfläche wird man im Freien ſchaffen. Damit wird die Vorausſetzung für große geſellſchaftliche Veranuſtaltun⸗ gen bereitet. Beachtenswert iſt in dieſem Zuſam⸗ menhang, daß das Wirtſchaftsgebäude zur Zeit einen Anbau erhält. Dieſer iſt zwar in erſter Linie als künftiges Heim für den Amtlichen Getreide ⸗ groß markt, der aus der„Börſe“ ja heraus muß, beſtimmt, aber der große Marktſaal wird gleich ſo gebaut, daß er bei Großveranſtaltun⸗ gen einbezogen werden kann. Das iſt zweifellos ein glücklicher Gedanke, an dem jedoch zugleich zu erkennen iſt, in welchem Maße eine Wiederbelebung des geſamten Friedrichsparkes angeſtrebt wird. Im übrigen wird der neue Börſenbau alle zum Getreide⸗ großmarkt notwendigen Räume beherbergen: Wiege⸗ zimmer, Sitzungsſaal, Schiedsgerichtszimmer und Verwaltungsräume. Für die Beſucher des Getreide⸗ großmarktes wird gegenüber vom Hauptzollamt ein beſonderer Zugang eingerichtet. Wenn nicht alles täuſcht, wird unſer Friedrichs⸗ park einer neuen großen Bedeutung als Ort zur Erholung und Freude entgegengeführt. Daß man daran denkt, den Weiher vielleicht einmal als Badeſtrand her urichten, ſei nur der Vollſtändig⸗ keit halber am Rande auch noch erwähnt. ist wegen lnstandsetzungsafbeiten 653 vom 24. Dis 31. Dez. d. J. geschlessen Wiederinbetriebnahme Montag, den 2. Januar 1939 Seite Nummer 595 Vierzig Apparate aus der Or. Goebpbels-Spende Die Partei verteilte wieder Rundfunkempfänger au bedürftige Volksgeuoſſen Wie ſeit Jahren ſchon verteilte die geſtern wieder aus der D Partei auch r. Goebbels⸗Spende an be⸗ ſonders bedürftige Volksgenoſſen Rundfunkgeräte. Die Zahl der Bedachten war diesmal mit vierzig ſogar größer als je zuvor. Die Hälfte der aus⸗ gegebenen Apparate waren neue Volksempfünger, die anderen geſtiſtete Empfänger verſchiedenen Fabrikats, die durch die ſelbſtloſe Arbeit der Funk⸗ ſtellenleiter wieder voll brauchbar gemacht worden waren. Die Apparate 5 wurden in einer kleinen Feier in der„Harmonie“ ausgegeben. Kreisleiter Schnei⸗ der wies in einer kurzen Anſprache darauf hin, daß es eine der hervorragendſten Eigenſchaften des deut⸗ ſchen Menſchen das Beſtreben iſt, anderen Line Freude zu bereiten. Dieſe Geſinnung, die im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland pom Führer ſo oft her⸗ vorgehoben wurde, finde in der Weihnachtszeit ihren heſünders nachhaltigen Ausdruck. Der Kreisleiter erinnerte die Empfänger daran, daß ihnen die A ti Ber N e Op upimmen 2 1. ber Huchstaben? 2 2— 5 Hann aber gleich An gepctte, im Kaufhaus 11 läser! Bent Samtl Krankenkassen 1 die Möglichkeit 1 8 am Geſchehen der Nation teilzuhaben. Der Kreisleiter wünſchte allen ſchöne Feiertage und ein frohes neues Jahr Dann wurden die Geräte unter Namensaufruf ausgegeben und Kinderreiche, alte Alleinſtehende und Blinde nahmen ſie beglückt in Empfang. Kreis⸗ propagandaleiter Fiſcher, unterſtrich, daß die Ap⸗ parate ohne Anſehung der Perſon verteilt worden ſind, und gab noch einige praktiſche Hinweiſe: daß die Funkſtellenleiter Anweiſung haben, die Apparate noch vor Weihnachten anzuſchließen, daß die Emp⸗ fänger ſich in allen Angelegenheiten, die die Appa⸗ rate betreffen, bei den Funkſtellenleitern Rat holen können, und daß die Bedachten von der Zahlung der Rundfunkge bühr befreit ſind. Die Feier ſchloß mit dem Anruf des Führers und den Liedern der Nation. th. So wird die neue Neckarbrücke einmal ausſehen Das Modell der umgebauten Friedrichsbrücke iſt zwiſchen Weihnachten und Neujahr im Treppen⸗ Haus des Städtiſchen Schloßmuſeums aus⸗ geſtellt. Das winterliche Wetter hat dem Fortgang der Arbeiten an der eigentlichen Brückenkonſtruktion bisher nichts anhaben können; nur die Betonierung der Flügelmauer und die Steinhauerarbeit mußte borübergehend eingeſtellt werden. Die Frelgube des neuen öſtlichen Gehwegs für den Ver⸗ kehr wird vorausſichtlich ohne nennenswerte Ver⸗ gögerung im Januar erfolgen können. * 70. Geburtstag. Das frühere langjährige Mitglied des Mannheimer Opern⸗Singchors, Hans Wamhach, I. 15, 2, feiert am zweiten Weihnachts⸗ tage in voller geiſtiger und körper Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Unſeren herzlichen Glückwunſchl un Abſchied von Armeupfleger Heinrich Klein. 40 Jahre hindurch ſtand Glaſermeiſter Heinrich Klein, Alphornſtraße 10, in ehrenamtlichem Dienſt als Armen⸗ und Waiſenpfleger. Eine große Trauer. gemeinde gab ihm die letzte Ehre bei der Feier im Krematorium. Als erſte legte die ſtädtiſche Fürſergo einen Kranz nieder. Der Verblichene habe ſein Ehrenamt treu, verſtändnisvoll und beſonders hin⸗ gebend verſehen. Er ſei ein guter Berater und Hel⸗ ſer allen bedürftigen Volksgenoſſen geweſen. Dieſe Worte unterſtrich ein Beauftragter des 33. Bezirks des Städtiſchen Fürſorgeamtes und gelobte dem guten Kameraden treues Gedenken. Der Männer⸗ geſangverein„Concordia“ betrauert in dem Heim⸗ gegangenen ſein Ehrenmitglied, und der Geſang⸗ verein„Flora“ ein getreues förderndes Mitglied. Kälte eingetreten. Eisberge umſtarrten Zwei harte Winter für unfere Die zur Zeit herrſchende große Kälte läßt Er⸗ innerungen wach werden an ſtrenge Winter der Vergangenheit, die im 18. und 19. Jahrhundert keine Seltenheiten geweſen ſind Für das 18. Jahrhundert gilt der Winter des härteſte. Bereits in Jahres 1783-84 als der den letzten Tagen des Jahres 1783 war eine große Bald war die Eisdecke des Rheins ſo ſtark, daß die ſchwerſten Laſtwagen darüber hin⸗ wegfahren konnten. Inmitten des Rheines waren Verkaufsbuden, Kegelbahnen und Karuſſells aufge⸗ ſchlagen und es fehlte auch nicht an Verkaufsſtänden, die allerlei Dinge feilboten. Auch ein Ambos war, wie der Schauſpieler Ifland an ſeine Schweſter ſchrieb, hier auſgeſtellt, an dem gearbeitet wurde. eee A8 Zunächſt ergötzte man ſich an dieſem Vergnügen, aber ſchon bald ſah man mit Bangen dem Losbrechen der gewaltigen Eisblöcke im Neckar und Rhein ent⸗ gegen. Ein Augenzeuge berichtet, daß damals Mannheim dermaßen von Eisbergen uniſchloſ⸗ ſen war, daß man kaum die 5 hervor⸗ ragen ſah, und daß mau ſich in der Stadj ſelbſt nach Lappland verſetzt fühlte, ſo hoch lei überall der Schnee gelegen. Auch die Zuſahrtsſtraßen waren ſo verſchneit, daß die Lebensmittelzufuhr ſtark beeinträchtigt wurde. Schiller erlebte dieſe ſchreckensvollen Tage in Mannheim die ihn mit um den Erfolg der Erſtauf⸗ führung ſeines„Fiesco“, die am 11. Januar 1784 ſtattfand, gebracht haben. Die Fremden konnten nicht in die Stadt kommen, und ſo war Mannheim gänzlich ausgeſtorben. Auch der Karneval mußte unterbleiben, denn Mangel des Notwendigen und Furcht vor dem Ungewiſſen machte die Mannheimer nie dergeſchlagen. Glücklicherweiſe löſte ſich das Eis des Rheins zu⸗ erſt(am 27. Februar), dem dann am 28. Februar das Eis des Neckars folgte. Seine ſehr gefährlichen Eisberge blieben bei Feudenheim hängen, ſo daß dadurch die ſchlimmſte Gefahr abgewendet war. Immerhin wurden noch beträchtliche Eismaſſen in die Feſtungsgräben hineingetrieben, auch die Eis⸗ C ͥ ³·Ü¹ ͥ * Die 5. Laudesfachgruppen⸗Geflügelausſtellung wird über die Weihnachtsfeiertage in der Rhein⸗ Neckar⸗Halle durchgeführt. Ueber 2000 Tiere werden gezeigt. Neben 100 Mannheimer Züchtern ſind 820 Ausſteller aus Baden, Heſſen, Württemberg, Saar⸗ pfalz und auch aus Mittel⸗ und Norddeutſchland vertreten. Auf die Geſinnung kommt es an! Am Le iſtungskampf der demſchen Betriebe nehmen 3700 badiſche Handwerks betriebe leil Rund 3700 Handwerksbetriebe haben ſich im Gan Baden zum Leiſtungslampf der deutſchen Be⸗ triebe angemeldet und werden nun von den Beauf⸗ tragten der Deutſchen Arbeitsfront beſucht. Unter dieſen Betrieben befinden ſich nur wenige mit mehr als 20 Gefolgſchaftsmitgliedern. Es iſt alſo dieſes Jahr gelungen, diejenigen Betriebe für den Gedan⸗ ken des Leiſtungskampfes zu gewinnen, für deren Struktur eigens das Leiſtungsabzeichen„vor bil d⸗ licher Kleinbetrieb“ geſchaſſen wurde. Schon mit der Schaffung dieſer auf eine beſtimmte Be⸗ triebsgröße zugeſchnittenen Auszeichnung hat die Deutſche Arbeitsfront klar zum Ausdruck gebracht, daß bei der Bewertung ſolcher Betriebe auf deren Beſondergeiten in ſtarkem Maße Rückſicht genom⸗ men wird. Trotzdem gingen viele Handwerker mit ganz falſchen Maßſtäben an die Aufgabenſtellung „Leiſtungskampf“ heran. Sie haben in erſter Linie die nach außen beſonders in Erſcheinung getretenen Leiſtungen der großen Lapftalkräftigen Werke, und da konnten ſie wirklich nicht mittun. Nicht der Aufwand, der Geiſt eutſcheidet! Mancher Handwerksmeiſter hat, als er erkannte, daß ihm für derartige Dinge keine Mittel zur Ver⸗ fügung ſtehen, reſigniert von einer Teilnahme am Leiſtungskampf abgeſehen. Er ſaßh nach einem erſten Ueberprüfen keine Möglichkeit mehr, ſeinen guten Willen unter Beweis zu ſtellen, ſich noch irgendeine reelle Chance für ein gutes Abſchneiden auszurech⸗ nen. Deshalb kann nicht oft genug betont werden, daß materielle Dinge für die Bewertung im Lei⸗ ſtungskampf niemals entſcheidend ſind. Aufgaben gibt es trotzdem noch in Hülle und Fülle.. Letzten Endes geht es im Leiſtungskampf um nichts anderes als um die Verwirklichung und die immer weitere Vervollkomm⸗ nung der Betriebsgemeinſchaft, die ja gleichzeitig eine Leiſtungsgemeinſchaft iſt. Wenn wir die einzelnen Arbeitsgebiete der DA betrachten, dann können wir feſtſtellen, daß ſie ſich alle auf den gemeinſamen Nenner Betriebs⸗ und Lei⸗ ſtungsgemeinſchaft bringen laſſen. Ob es ſich hier um zuſätzliche Berufsſchulung, um den Reicheberufs⸗ wettkampf, Handwerkerwettkampf, um den Geſellen⸗ austauſch, um Schönheit der Arbeit handelt, immer geht es im Kern um dieſe Geſtaltung, um den Geiſt des Betriebes. Zu dieſen ſoztalpolitiſchen Aufgaben kommen die hinzu. die der Vierfahresplan dem Handwerk ſtellt, die Verwendung heimiſcher Werkſtoffe, die Aufklärung der Verbraucher uſw. Alſo Aufgaben genug, deren Löſung keine großen Geldmittel, aller⸗ dings eine nationalſozialiſtiſche Einſtellung ver⸗ langen. Und ſchließlich hat die Vergangenheit ja bewieſen, daß Betriebe mit großer Kapitalkraft beim Leiſtungskampf leer ausgingen, während kleine und Handwerkecßetriebe, deren Betriebsführer keine un⸗ gezühlten Mittel beſitzen, aber das Herz auf dem rechten Fleck haben, hohe und höchſte Auszeich⸗ nungen erringen konnten. Stadt in den Fahren 1783 8 An usgabe der Nenen Mannheimer Zeitung Samstag, 24. Dezbr. Dezbe. 1258 Mannheim 84 und 1830 maſſen der Roſengartenſchleife des Neckars richteten allerlei Schaden an, wie dies auch bei den Eismaſſen der Fall war, die vom Allneckar über die Käfertaler Weide getrieben wurden und hinter den Neckar⸗ gärten in den Rhein ſich ergoſſen. E Den ſtrengſten Winter im vorigen Jahrhundert hatte das Jahr 1830 zu verzeichnen. Wie jetzt, ſo hatte ſich auch damals der ausgebreitet. Die Kälte, Froſt über ganz Europa die in Mannheim herrſchte, hatte am 2. Februar mit 21 Grad Reaumur ihren Höchſtſtand erreicht. Schon im Dezember 1829 führten Rhein und Neckar Treibeis. Die Schiff⸗ brücken dieſer beiden Flüſſe mußten daher am 4. und auf dem Rhein im Jahre 1781 (nach einer zeitgenöſſiſchen Darſtellung) Archiv NM 21. Januar abgefahren werden. Bei ſteigender Kälte war der Rhein am 28. Januar zugefroren. Das Eis hatte teilweiſe eine Stärke bis zu drei Meter. Dieſe ſchwere Kälte ließ natürlich in be⸗ ängſtigender Weiſe die Holzvorräte auf dem Holzhof am Neckar zuſammenſchmelzen. Lagerten bier Mitte Januar noch dreitauſend„Maß“, ſo waren in der erſten Februarwoche nur noch deren bierhundert vor⸗ handen. Dadurch war großer Hol zman getreten. Das Stadtamt ſah ſich infolgedeſſen gezwungen, eine Bekanntmachung zu erlaſſen, nach der nur noch an ſolche Perſonen Holz abgegeben werden dürſte, bei denen ein dringender Vedarf vorlag. Der Nach⸗ weis hierfür mußte durch eine Beſcheinigung aus⸗ gewieſen werden, die dom Poltzeibüro auszuſtellen war. Da die ſtarle Kalte ſich beſonders dei der ärmeren Bevölkerung gellend machte. veranſtaltete die Armenkommiſſion tine Geldſauamlung. um die Notleidenden mit Brennholz verſorgen zu können. Am 7. Februar war die Kälte auf neun Grad ge⸗ fallen. Bei alsbald eintretendem Südwind brach am 10. Februar die Eisdecke des Neckars und am darauffolgenden Tage auch diefenige des Rheins. Die ſchwere Eisgefahr ging vorüber, ohne größeren Schaden angerichtet zu haben. Die neue Pauſenregelung im Betriebe Durch die neue Arbeitsordnung, die am erſten Januar 1939 in Kraft tritt, ſind Ruhepauſen von beſtimmter Mindeſtdauer erſtmalig für alle Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder eingeführt worden. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter ſtellt hierzu an Hand eines Einzel⸗ ſalles erläuternd feſt, daß die neuen Vorſchriften den Forderungen des Gefundheitsſchutzes entſpre⸗ chen. Ruhepauſen könnten nur dann ihren Zweck erfüllen, wenn für die Einnahme der Mahl⸗ geit genügend Zeit zur Verfügung ſteht und auch nach ihr noch ausreichende Freizeit zur Ausſpan⸗ nung übrig bleibt. Die vorgeſchriebenen Mindeſt⸗ pauſen müſſen, wie der Miniſter weiter unter ande⸗ rem bemerkt, im voraus feſtſtehen. Eine im Einzel⸗ fall gelegentlich notwendige Verſchiebung der Ruhe⸗ pauſen, ohne daß ihre Dauer gekürzt wird, verſtoße nicht gegen den Sinn und Zweck der neuen Vor⸗ ſchriften. Im übrigen ſei eine abweichende Regelung aber nur beim Nachweis eines wichtigen Grundes mit behördlicher Genehmigung zuläſſig. Vorſicht vor Kohlenoryd Keine Beheizung von Garagen durch Motorabgaſe Die ſtarke Kälte hat dem Reichsarbeitsminiſter Weranlaſſung gegeben, vor ungeeigneter Be⸗ heizung der Arbeits- und Aufenthaltsräume, der Aborte und der Einſtellräume von Kraftwagen zu warnen. Bei jeder Verbrennung von Kohlen, Leuchtgas und Motortreibſtoffen kann Kohlen⸗ oxyd in geſunodheitsſchädlicher ja ſelbſt in tödlicher Menge entſtehen. Es iſt deshalb gefährlich und unzu⸗ läſſig, geſchloſſene Räume mit offenem Kohlen⸗ feuer ohne Abzug der Verbrennungsgaſe zu hei⸗ zen. Auch ſogenannte Glühſteine aus Kühler⸗ und Autoheizungen dürfen zum Beheizen geſchlos⸗ ſener Räume nicht benutzt werden. Ihre mißbräuch⸗ liche Benutzung hat in dem kalten Winter 1928/29 tödliche Unfälle verurſacht. Beſonders ge⸗ warnt werden muß vor der Beheizung der Garagen durch die Motorabgaſe. Das Laufenlaſſen des Motors in geſchloſſenen Einſtell⸗ näatmen für Kraftwagen iſt lebensgefährlich und deshalb unbedingt verboten. gel ein⸗ Der Weihnachts. Jelertaß wegen erſcheint die nächſte Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Dienstag vormit⸗ tag 6 Uhr. Dringende Famjilien⸗Anzeigen können uns bis Moutag abend ſpäteſtens 78 Uhr durch den Briefkaſten am Haupt⸗ portal unſeres Verlagshauſes oder Rück⸗ gebäudes übermittelt werden. Die Sportausgabe erſcheint am Montagabend zur bekaunten Zeit. Höchſtens acht Stunden am Steuer Die Arbeitszeit der Kraftfahrer und Beifahrer Durch die Ausführungsverordnung des Reichs⸗ arbeitsminiſters zur Arbeitszeitordnung wird auch die Arbeitszeit der Kraftfahrer und Beifah⸗ rer geregelt. Die Arbeitszeit umfaßt den reinen Dienſt am Steuer, Vor⸗ und Abſchlußarbeiten, ſon⸗ ſtige Hilfsarbeiten und Arbeitsbereitſchaft. Der reine Dienſt am Steuer darf nicht über acht Stunden in der Schicht ausgedehnt werden. Die Arbeitszeit einſchließlich der Ruhepauſen darf höchſtens 12 Stun⸗ EL BE O- Strümpfe mit Weltruf Se ers fets ess a 8 . den betragen. Die Fahrzeit iſt durch Ruhepausen von ſolcher Dauer zu unterbrechen, daß eine aus⸗ reichende Erholung gewährleiſtet iſt. Als Ruhepau⸗ ſen gelten nur Arbeitsunterbrechungen von minde⸗ ſtens einer Viertelſtunde. Ohne Unterbre⸗ chung darf der Dienſt am Steuer höchſtens 4% Stunden ausgeübt werden, dann muß minde⸗ ſtens eine halbſtündige Ruhepauſe erſolgen. Die ununterbrochene Ruhezeit zwiſchen zwei Schich⸗ ten muß mindeſtens elf Stunden betragen, im Ver⸗ kehrsweſen zehn Stunden. Innerhalb zweier Wo⸗ chen müſſen zwei ununterbrochene Ruhezeiten von mindeſtens 36 und 24 Stunden liegen. Ueber die Arbeitszeit der Kraftfahrer und Beifahrer ſind Fahrtenbücher zu führen. Keine Anrechnung des Bebungsurlaubes Sonderregelung für den Einſatz in Oeſterreich und im Sudetenland Die Teilnahme von Wehrpflichtigen d. B. an dem Einſatz der Wehrmacht bei der Wiedervereink⸗ gung Oeſterreichs und der ſudetendeutſchen Gebiete mit dem Deutſchen Reich hat außergewöhnliche 185 forderungen an alle Beteiligten geſtellt. Inſol deſſen hat der Reichsminiſter des Innern in e Sonderregelung beſtimmt: Bei Beamten, Angeſtellten und Arbeitern des öffentlichen Dienſtes, die im Zuſammenhang mit der Wiedervereinigung Oeſterreichs und der ſudeten⸗ deutſchen Gebiete mit dem Deutſchen Reich zum Wehrdienſt eingezogen worden ſind, findet eine An⸗ rechnung des Uebungsurlaubes auf den Erholungs⸗ urlaub nicht ſtatt. Angeſtellte und Arbeiter des öffentlichen Dienſtes erhalten ihre Dienſtbezüge auch dann weiter, wenn ſie keinen eigenen Hausſtand haben und die Uebung nicht länger als vier Wochen gedauert hat. Familienunterſtützung(Mietbeihilfe) iſt anzurechnen. Da es ſich um außerordentliche Maßnahmen ge⸗ handelt hat, wird in Uebereinſtimmung den Be⸗ trieben der freien Wirtſchaft empfohlen, ſich dieſer anzuſchließen, und von einer Anrechnung des Uebungsurlaubes auf den Erholungsurlaub auch dann abzuſehen, wenn Lohn oder Gehalt wei⸗ terbezahlt worden ſind. Was kocht die ſparſame Hausfrau? Der Speiſezettel zwiſchen Weihnachten und Neufah Montag: Grünkernſuppe mit Markklößchen, Blaufelchen gedämpft, Kartoffelkroketts, Gemüſe⸗ ſalate.— Abends: Käſeaufſchnitt, verſchiebeneg Schwarzbrot, Tee. 5 Dienstag: Suppe vom Tag zuvor, Tomaten⸗ ſpaghetti, grüner Salat.— Abends: Graupenauflauf mit Dürrobſt. Mittwoch: Sagoſuppe, Weißkraut mit Beiguß, Salzkartoffeln.— Abends: Marinierte Heringe mit Schalenkartoffeln. Donnerstag: Lauchſuppe, Sauerkraut, Kar⸗ toffelpuffer.— Abends: Gebrannte Mehlſuppe, Kar⸗ toffeln. Freitag: Kartoffelſuppe, Dampfnudeln, Va⸗ nilleſoße.— Abends: Limburgerkäſe, Rettichſalat, Schalenkartoffeln. Samstag: Linſengemüſe, mit Speck ab⸗ geſchmälzt.— Abends: Karpfen blau, Salzkartoffeln, Kräuterſoße. Neufahr: Milzwurſtſuppe, Sendenh rohen gar⸗ miert mit verſchiedenen Gemüſen, Kartoffeln.— Abends: Gekochter Schinken, Gurken, Brot und Tee * Auhäugerwagen eutgeiſt. Heute früh 5 Uhr entgleiſte am nördlichen Brückenkopf der Adolf⸗ Hitler⸗Brücke bei der Auffahrt ein Anhänger⸗ wagen einer Verdichtungslinie der Straßenbahn. Der Gerätewagen war ſchnell zur Stelle und ſtellte den Wagen wieder ins Gleis. Wie wir erfahren, ſind Perſonen dabei nicht zu Schaden gekommen. Hinweis Zauber⸗ und Experimentalkünſtler Bellani gibt am 1. Weihnachtsfeiertag im Verſammlungsſaal des Roſen⸗ garten einen Gaſtſpielabend. e, e eee, Mary dern l 29797—ů 2 ö K 2 277.0 TTT 2 eihnachtseſſen⸗ mehr bergeſſen“ —: p p—0re rrr0ß0GßG0ꝗ0ꝙ⁊.b6 d 2 jetzt n 18 bes E ͤ ͥ k ⁵˙ Ve 8 Or 1 Samstag, 24. Dezör. Sonntag, 25. Dezbr. 1938 Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 2 2 Verleihung des Luftſchutzehrenzeichen für beſondere Verdienſte im Reichsluftſchutzbund Das Luftſchutzehrenzeichen 2. Klaſſe, welches für beſondere Verdienſte beim Reichsluftſchutz ver⸗ liehen wird. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) e Hauswirlſſhaflliche Leh kurſe im Deutſchen Frauenwerk Das Deutſche Frauenwerk, Kreisſtelle Mannheim, Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, teilt mit: Im Monat Januar 1939 beginnen in unſerem Hauſe, hier, L 9, 7, wieder neue haus wirtſchaftliche Lehrkurſe, und zwar: J. am 3. Januar vormittags 8 Uhr: ein Vormit⸗ tagskochkurſus, Dauer einen Monat, jeden Wochentag von 8 bis 12 Uhr; 2. am 5. Januar, 19 Uhr: ein Abendkoch⸗ kurſus, Dauer 20 Abende, zweimal wöchent⸗ lich, jeweils Dienstag und Donnerstag:; g. am 6. Januar, 19 Uhr: ein Kalt⸗Platten⸗ Kurſus, Dauer ſechs Abende, einmal wöchent⸗ lich, jeweils Freitag; 4. am 9. Januar, 19“ Uhr: ein Abend ⸗Back⸗ Kurſus, Dauer ſechs Abende, einmal wöchent⸗ lich, jeweils Montag; 5. am 11. Januar, 19“ Uhr: ein ten⸗Kurſus, Dauer ſechs wöchentlich, jeweils Mittwoch. Kalt⸗Plat⸗ Abende, einmal Sechsktauſend Kindern wurde beſchert: „Seid ihr auch alle artig geweſen?“ Knecht Rupprecht im Nibelungenſaal— Die Nolksweihnachtsfeier der Partei Eine Anſprache des Kreisleitiers Schneider Wie im ganzen Reich, ſo veranſtaltete die Par⸗ tei geſtern abend auch in allen Ortsgruppen des Kreisgebiets Maunheim Volksweihnachtsfeiern. Dabei wurden ſechstauſend Buben und Mädel be⸗ ſchert. Im Nibelungenſaal des Roſengartens fand für neun Ortsgruppen eine gemeinſame Feier ſtatt, bei der Kreisleiter Schneider ſprach. Die Kinder rückten ortsgruppenweiſe unter der Obhut von Frauen der NS⸗Frauenſchaft und Po⸗ litiſchen Leitern an. Schon lange vor Beginn der Feier waren die langen, weißgedeckten Tiſchreihen die das ganze Parkett des Nibelungenſaales aus⸗ füllten, beſetzt und bald ſprachen die Buben und Mädels eifrig dem Kakad zu, der ihnen von den be⸗ ſorgten Mitgliedern der NS⸗Frauenſchaft gereicht wurde. Insgeſamt wurden vierhundert Liter ver⸗ zehrt, das heißt von jedem der achthundert Kinder je zwei Taſſen. Außerdem erhielt jedes Kind eine große Tüte mit Gebäck und ein Lebkuchenherz. Viele Eltern hatten im Saaleingang Platz genommen und konnten ſich ſo davon überzeugen, wie gut es ihren Kleinen ſchmeckte. Unterdeſſen ſpielte der Kreis⸗ muſikzug unter Leitung des neuen Kreismuſikzug⸗ führers Mohr eifrig Weihnachtslieder. Eine Unterbrechung der munteren Tafelei trat ein, als Kreisleiter Schneider an die Buben und Mä⸗ del eine kleine Anſprache hielt. Er erinnerte die Kinder daran, daß wie ſie im Roſengarten ſo viele Millionen andere Buben und Mädel im Reich zur Volksweihnachtsfeier verſammelt ſeien, weil ihnen und damit ihren Eltern wach dem Willen des Führers eine Weihnachtsfreude berei⸗ tet werden ſoll. Die Buben und Mädel ſollen in dieſer Stunde ſchon erfahren, wie ſchön es iſt, einem Volke anzugehören, in dem jeder für den anderen ſorgt. Der Kreisleiter machte den Kindern begreif⸗ lich, daß dieſe Volksgemeinſchaft das Werk des Führers iſt, der ſein ganzes Leben darauf verwen⸗ Zu dem Abendkochkurſus können noch Anmel⸗ dungen angenommen werden. Die Kurſe der Nähſſchule laufen wie bis⸗ her weiter und zwar täglich— mit Ausnahme von Samstag— vormittags 8 bis 12 Uhr und nachmittags 14 bis 17 Uhr, außerdem Dienstag und Donnerstag abend 19 bis 22 Uhr. Anmeldungen können bei der Geſchäftsſtelle des Deutſchen Frauenwerks Abt. Volkswirtſchaft⸗Haus⸗ nachtsbaum gemacht wurde. det, einen Staat zu ſchaffen, in dem die Jugend ein⸗ mal froh und zufrieden leben kann. Er ermahnte die Kinder, dem Führer durch Liebe zu Volk und Vaterland zu danken, immer gute deutſche Mädel und Buben zu ſein und anſtändige und brave Men⸗ ſchen zu werden. Bald darauf begann die Uebertragung der Rund⸗ funkanſprache, die Reichshauptamtsleiter Hilgen⸗ feldt anſtelle des erkrankten Reichspropaganda⸗ miniſters hielt(und die an anderer Stelle zu ſin⸗ den iſt). Freudig ſtimmten die Kleinen in das auf den Führer ausgebrachte„Sieg Heil!“ ein und begeiſtert ſangen ſie die nationalen Lieder. Dann erſchien Knecht Ruprecht(der ſonſt auf den Namen Karl Marx hört) mit langem Bart, großem Gabenſack und auch mit Rute. Er erzählte den Kindern davon; daß er von draußen, vom Walde komme und daß„Alte und Junge ſollen nun von der Jagd der Erde einmal ruh'“, und fragte die Kinder, ob ſie das ganze Jahr hindurch auch braun und artig geweſen ſeien, was ein vielhundertſtim⸗ miages Ja auslöſte. Er erzählte ißnen weiten ein Märchen von den Streifen eines Hähnchens, Hühn⸗ chens, einer Ente, einer Näh⸗ und Stecknadel und dann führte er noch ſeine tonzenden Puppen(Ballett und Kinderballett des Nationaltheaters) vor, und als er die Puppen wieder in die Puppenſchachteln zurückſchickte, gab es viel Bedauern. Dafür ſprach Knecht Ruprecht noch davon, wie es dazu kam. daß der Tannenbaum zum kerzengeſchmückten Weih⸗ Und alsdann kam die Hauptſache: die Beſcherung! Knecht Ruprecht ſtieg dazu vom Podium herunter und bald hatte jeder Bub und jedes Mädel ein ſchönes Spielzeug. Allzubald war die Volksweihnachtsfeier zu Ende. Es hieß, den Heimweg antreten. Mit glückſtrahlen⸗ den Augen ſchieden die Kinder vom Nibelungenſdal. III. 7Cͤͥͤͥͤͥͤ ³¹-Aꝛꝛꝛ! ³ W:.:... ̃⅛——̃‚ꝛ2 wirtſchaft, Mannheim, IL. 9, 7(Fernſprecher 27196) erfolgen. Daſelbſt ſind auch Proſpekte und An⸗ meldeformulare für den an Oſtern 1939 beginnenden Jahreslehrgang der Haushaltungsſchule des Deutſchen Frauenwerks in Mann⸗ heim erhältlich. Dieſe Schule iſt als Haushal⸗ tungsſchule anerkannt. Die Anmeldung von Schüle⸗ rinnen für das Schuljahr 1939/40 werden im Jan. angenommen. Es empfiehlt ſich möglichſt frühzeitige 2 Die nhaber unseres Furopd-HIbums erhalten kostenlos ein Textblatt über Deutschland, das in den Europa- Atlas eingeheftet werden kann Für den Monat Januar wird die Bezugsquittung auf der Rückseite die neueste Deutschlandkarte enthalten, die auf das Textblatt aufgeklebt Wird. Unsere Trägerinnen nehmengerne dis Ubermittlung q neuen Textblattes entgegen NEUE MANNREIMER ZEHUN( Anmeldung, da die Zahl der aufzunehmenden Schülerinnen begrenzt iſt. Die Kurſe der Fiſch⸗ lehrküche in J. 12, 6 werden vom 2. Januar ab in gewohnter Weiſe fortgeſetzt. Sie finden jeden Wochentag, nachmittags und abends— mit Aus⸗ nahme von Samstag— ſtatt. Anmeldungen ſind an die Fiſchlehrküche L 12, 6(Fernſprecher 200 81) oder an die Geſchäftsſtelle des Deutſchen Frauen⸗ werks, Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, L. 9, 7, zu richten. Sprechſtunden der Fiſchlehrküche: jeden Wochentag 16—18 Uhr. Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung“ Die vorliegende Ausgabe enthält einen Proſpekt der Firma Induſtrieverlag Spaeth 8 Linde, Berlin'ü 95, Woyrſchſtraße 5, betr.„Der Kurzberichterſtatter“. Herausgegeben us dem Leben einer ee eee Erzaähſtvon Anna Röchling Shultz e % Dr. Richard Nutzinger VI Schluß mit den Helden von der Barrikade Karoline Seitz au Marie Michel. Mannheim, den 29. April 1848, mittags 2 Uhr. Liebe Marie! Noch unter dem Eindrucke des eben Erlebten, mit noch zitternder Hand beeile ich mich, Dir die jüngſten Ereigniſſe mitzuteilen. Eben. Samstag 11 Uhr, wurden die Häupter der hieſigen republi⸗ kaniſchen Partei, Buchhändler Hoff, Jean Pierre Grohe, der Redakteur des Abendblattes. die beiden Scharfſchützen Spieß aus dem ſilbernen Kopf, der Name des andern iſt mir entfallen ler heißt Betz), welche am Mittwoch von der„Rheinluſt“ aus Ver⸗ ſtecken hervor einige Bayern niederſtreckten, ver⸗ haftet und unter ſtarker Militär⸗Bedeckung auf der Eiſenbahn wahrſcheinlich nach Bruchſal in das neue Gefängnis abgeführt. Alles jetzt hier liegende Mili⸗ tär war unter den Waffen und hielt die öffentlichen Plätze, Markt, Schloßplatz, Zeughausplatz, und die Ausgänge aus der Stadt ete, beſetzt. Die Straße vor der Polizei welche wir von unſerem Hauſe überſehen können, war durch Naſ⸗ ſauer abgeſperrt, welche niemanden paſſieren ließen. Endlich gegen 11 Uhr wurden zwei Fiaker durchgelaſſen, welche, als ſie vor der Polizei hielten, von Sobdaten dicht umgeben wurden. Die Verhaf⸗ teten beſtiegen dieſelben, begleitet von Gendarmen mit geſpannten Hahnen, und ſo bewegte ſich der Zug, voraus eine Compagnie Naſſauer, die Wagen dicht von denſelben eingeſchloſſen, Schritt vor Schritt gleich einem Leichenzuge an unſerem Hauſe vorbei nach der Eiſenbahn. Die Maſſen, welche auf den Straßen umherſtanden, ſchienen conſterniert; es regte ſich weder Hand noch Mund. Typtenſtille herrſchte ringsumher. Von Stunde zu Stunde er⸗ wartet man noch kurheſſiſche Kavallerie, und ſo wird es hoffentlich auch den Tag über ruhig bleiben. Die Ereigniſſe vom Mittwoch wirſt Du erfahren haben; die„Deutſche Zeitung“ in ihrer heutigen Nummer teilt ſie am getreueſten mit. Welche Angſt wir dabei ausgeſtanden, kannſt Du Dir denken; überhaupt kommt man aus der Aufregung nicht heraus und faſt an keine Arbeit mehr, doch ſind wir, Gott ſei Dank trotz aller Angſt und Schrecken wohl, auch mit der Mutter geht es wieder beſſer. Seit vorgeſtern find die hier angekommenen Kurheſſen in Privathäuſern einquartiert, Reiß hat zwei Offiziere mit Bedienten. Wilhelm zwölf Mann Gemeine, der Vater ſollte 14 Mann von den heute kommenden Huſaren bekommen, hat ſich aber dafür vier Offt⸗ tiere ausgebeten, welche im Rheiniſchen Hof ein⸗ logiert werden. Onkel und Tante Baſſermann ſind am Mittwoch während des Aufſtandes nach Frank⸗ furt akgereiſt und noch nicht wiedergekommen. Geſtern war Kammerſitzung in Carlsruhe, zu welcher alle Deputierten aufgefordert waren zu er⸗ 5 cheinlich wurden die heute ausge⸗ ſcheinen. Wahrf führten Maßregeln darin beraten. ſolle heute hier ſein. Staatsrat geworden. Ueber Hoffs Verhaftung erzählt man folgendes: Hoff war wegen der Caution für den„Deutſchen Zuſchauer“ oder„Volksfreund“, welcher bei ihm er⸗ ſcheint, auf das Amt geladen. Als dieſes beſeitigt, erklärte ihm der Amtmann, daß er verhaftet ſei, worüber er ſehr verblüfft war und verlangte, daß man ihn noch einmal nach Hauſe laſſen ſolle, was aber natürlich verweigert wurde. Die anderen wurden in ihren Wohnungen durch 6 Mann Gens⸗ darmen verhaftet. Der bayriſche Offizier, welcher an der Rheinbrücke verwundet wurde, iſt am Wundkrampfe geſtorben. Die Bayern ſind außer ſich über dieſen Vorfall und verlangen die ſtrengſte Unterſuchung. In Freiburg ſoll es nach Privatbriefen ſchrecklich ausſehen, 3 Tage und 3 Nächte ſind die Einwohner nicht aus den Kleidern gekommen, ge⸗ faßt, jeden Augenblick flüchten zu müſſen. Auch auf General Hoffmann iſt nach Beendigung des Tref⸗ fens geſchoſſen worden, aber nur ſein Mantel wurde durchlöchert. Wie das alles noch enden wird, weiß nur der liebe Gott, möge er es zum Beſten wenden. Mit wahrer Todesangſt ſah ich Joſeph am vergange⸗ Miniſter Beck Unſer wackerer Mathy iſt 11 nen Sonntag zum Patrouillieren gehen und am Mittwoch dem Generalmarſche folgen, denn in den vorhergehenden Nächten wurde rechts und links unter die Patrouillen mit Kugeln geſchoſſen. Es kamen dieſer Tage auch viele Polen hier durch, welche ſich aber ruhig verhielten. Jetzt iſt es Zeit, daß mein Brief auf die Poſt geht. Könnte ich ihm Flügel wünſchen, daß er ſobald als möglich zu Euch gelangt! Von allen viele Grüße, an alle Lebewohl und be⸗ halte lieb Deine Schweſter Caroline. VII. Kriegszuſtand in Mannheim- die Regierung greift durch Babette Schultz an Marie Michel. Mannheim, den 2. Mai 1848, 3 Uhr nachm. Liebe Marie! Neulich war das Militär in die Kaſerne conſig⸗ niert, heute ſind wir es alle, es darf kein Menſch aus der Stadt. Dieſen Morgen erſchien eine Pro⸗ klamation vom Großherzog, worin die Stadt in Kriegszuſtand erklärt und den Bürgern bedeutet wird, binnen 3 Stunden alle Waffen abzuliefern, ſchule) ſteht noch die alte 410er⸗Kaſerne. 1 Zeeughausplatz und Zeughaus in ihrer urſprünglichen Geſtalt: 2 Ohne 3 ohne Kanonen, an Stelle der Kurfürſtenſchule(Karl⸗Benz⸗Gewerb ſchöne Muſik zu dem Tanz gemacht. Archi Km ſelbſt Jagdgewehre, Piſtolen, kurz was Waffen heißt. Herr von Herding ſchickte ſeine Waffen mitſamt dem Schrank. Gegen 9 Uhr rückte das Militär aus, vom Ueberrhein kamen, man ſagt, 1500 Bayern, melche ſich auf dem Schloßplatz aufſtellten. In jede Straße münden 2 Kanonen, der Bahnhof iſt mit Kanouen beſetzt, ebenſo die Neckarbrücke. In der Rheinſtraße, auf dem Zeughausplatz, überall iſt Militär aufge⸗ ſtellt, die Vedetten erſtrecken ſich bis in die Straßen und weit hinaus gegen die Ortſchaften. Seit 12 Uhr, wo die Waffen abgeliefert ſein mußten, werden Ver⸗ haftungen vorgenommen. Ich ſelbſt ſah einen Kauf⸗ mann von hier verhaftet werden, auch wurden meh⸗ rere Hausſuchungen angeſtellt. Das Militär darf vielleicht vor morgen früh ſeine Stellungen nicht ver⸗ laſſen, eben werden ſie abwechſelnd zum Eſſen ge⸗ führt. Die Stadt wogt von Menſchen, die Landleute, welche heute zum Markt kamen, können nicht fort. Der heutige Tag hat ſein Beruhigendes und ſein Be⸗ trübendes. Beruhigendes, daß man ſich in den Hän⸗ den dieſer Menſchen in Sicherheit weiß. Durch die Verhöre hat es ſich ſchon jetzt herausgeſtellt, daß wir am letzten Mittwoch in einer nicht geahnten großen Gefahr ſchwebten. Betrübend iſt es, daß dieſer Flecken auf Mannheim ſitzen bleibt. Jetzt will ich Deine Fragen beantworten: Unſere Herren außer dem Vater und Fritz balgten ſich auf dem Markt herum, anders kann man es wahrlich nicht nennen. Unſer Wilhelm ſtand am Rathaus und hatte nebſt dem Säbel an der Seite zwei geladene Piſtolen in der Hand, ͤrohend, jeden niederzuſchie⸗ ßen, der ihn angreifen würde. Der Major der Bür⸗ gerwehr nahm von ſeinen Kindern Abſchied, ehe er auf den Markt ging, denn niemand wußte, ob und wie er wieder heim kam. Ich war gerade aus, als der Lärm anging, wie ſprang ich aßer ins Haus, als ich die Pflaſterſteine fliegen ſah. Die„Deutſche Zei⸗ tung“ hat den Vorfall ſehr genau beſchrieben; natür⸗ lich in die kleineren Details, wie man ſie jetzt hört, konnte ſie ſich nicht einlaſſen, ſie wußte ſie damals auch noch nicht. Fritz will bis Mittwon weg. Zu dem fremden Militär kommt täglich neues; die aber, welche es fort hoben wollten, ſitzen in Bruchſal hinter Schloß und Riegel, wo die Geſellſchaft ſich täglich vermehrt. Hecker ſoll in Müllheim ſein; man ſagt, er habe ſchon mehreremal Blutſturz gehabt. Seine Frau und ſein Vater waren in Baſel bei ihm. Herwegh wurde ohnmächtig fortgetragen, als er die Soldaten ſah. Das ſind ſchöne Führer, die haben fa, wie die„Deutſche“(Zeitung) ſagt, alles, nur das Le⸗ ben nicht verloren. Krebs hat den Brief gebracht; über ſein Wirken hört man aber nichts; unſere kirch⸗ lichen und anderen Angelegenheiten ſind für fetzt ganz in den Hintergrund getreten. Jetzt werden wir hoffentlich Ruhe haben. Der Regierungskommiffar Mayer ſcheint keinen Spaß zu verſteben, Er haz unumſchränkte Vollmacht. Du erinnerſt Dich ſeiner wohl auch noch, er hat die Lepique zur Frau und iſt ein Bruder des ſvaenannten Monis. Jetzt lebe wohl, ich will noch ein bißchen in die Stagt ſpazieren gehen; am Schloß haben die aufgeſtellten Truppen ſchon ſehr Der beau monde ſpaziert oͤa auf und ab. 8 3 Deine B. Schulz. Ein Jude Nauen hat eine Rechnung von 2800 fl. bekommen, weil er die Seile an der Brücke zerſchnit⸗ ten. Das wird ſeinen republikaniſchen Mut kühlen. Ein Sohn von Hohenemſer war mit den Freiſcharen und ſitzt in Freiburg. ö f 8„ 78* 5 Gortſetung folgt) 1 77 8 zerſtörte die Speicherdecke. löſchte den Brand rechtzeitig, ehe er ſich weiter aus⸗ breiten konnte. und eine Mütze geſtohlen. 8. Seite/ Nummer 595 Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 24. Dezbr. /Sonnkag, 25. Dezbr. 1988 i 8 8 1 **. 75— 2 8. 3*—— 7375 4 8 Weihnachtliches Baden-Baden Bergnügungskünſtler im Reich Frau Fortunas: Der„Grüne Saal' des Kur- hauſes wurde reſtauriert ter das weihnachtliche Bild der Bäderſtadt vollkom⸗ men geworden. Zum feſtlichen Glanz, der aus den in gleißendes Licht getauchten Schaufenſtern der Ge⸗ ſchäftswelt ſtrahlt, geſellte ſich das Leuchten der bren⸗ nenden Weihnächtsbäume auf Plätzen und Anlagen. jirr. Baden⸗Baden, 23. Dez. Nun iſt durch den Win⸗ Mit einem koſtbaren Weihnachtsgeſchenk überraſcht die Bäderſtadt alle Kurgäſte, die der Spielbank einen Beſuch abſtatten werden. Der ehemalige Ballſaal, von dem franzöſiſchen Maler Séchan im damaligen pompöſen Zeitgeſchmack ausgemalt und bekannt unter der Bezeichnung„Grüner Saal“— er dient heute als Roulette⸗Saal— wurde in dreimonatiger Arbeit faſt vollſtändig erneuert, nachdem vor zwei Jahren der Rote Saal und in dieſem Jahre der Pompadour⸗Saal ebenfalls reſtauriert worden wa⸗ ren. Es iſt das erſtemal,, daß der Grüne Saal ſeit ſeiner Errichtung einer gründlichen Erneuerung unterzogen wurde. Die Decken⸗ und Wandbilder wurden von dem bekannten einheimiſchen Kunſt⸗ maler C. F. W. Schleh mit großem künſtleriſchen Können und Fachkenntnis renoviert, ſo daß ſie wie⸗ der in ihrer alten Farbe und Leuchtkraft erſtrahlen. Auch die großen Kronleuchter, von denen der größte in der Mitte des Saales, ein Gewicht von ſieben Zentnern hat, und die zahlreichen Wandleuchter wurden einer vollſtändigen Säuberung unterzogen und teilweiſe neu vergoldet. Außer der Erneuerung der Gemälde wurden verſchiedene bauliche Ver⸗ änderungen vorgenommen, die bereits mit Rückſicht auf den Erweiterungsbau des Kurhauſes (Verbindung mit der Trinkhalle) erforderlich waren und ſo in einem Zuge miterledigt werden konn⸗ ten. An der Noroöſeite des Saales, an den künftig der Raum der Traubenkur anſtoßen wird, wurde ein Türdurchbruch vorgenommen, der ſpäter, nach Vollendung des Anbaues, zu den Croupier⸗ Aufenthaltsräumen und zu den Toilettenanlagen der Spielbankbeſucher führen wird. Zugleich wur⸗ den bei der Reſtaurierung umfangreiche techniſche Verbeſſerungen durchgeführt. Der„Grüne Saal“ iſt jetzt an die neue Be⸗ und Entlüf⸗ fungsanlage angeſchloſſen. Das Kleine Theater hat dieſer Tage einen neuen elektriſch betriebenen„Eiſernen Vor⸗ hang“ erhalten, der alle techniſchen Feinheiten einer zeitgemäßen Konſtruktion beſitzt. Aus ber Römerſtadt Ladenburg Tr. Ladenburg, 24. Dez. Eine wackere Lebens⸗ künſtlerin, die ſchon über 50 Jahre die Stopfer⸗ ſche Nähſchule leitet, Frau Joſefina Stopfer, geb. Müller, konnte in beneidenswerter Friſche ihren 75. Geburtstag feiern. Die Jubilaxin iſt als Künſt⸗ lerin der Nadel ſehr geſchätzt und gingen viele Hun⸗ derte von jungen Mädchen in bald ſechs Jahrzehn⸗ ten durch ihre Schule. Die Jubilarin ſteht ſeit ihrem 14. Lebensjahr im Dienſte der Nadel und iſt ob ihres goldenen Humors und ihrer Herzensgitte überall geſchätzt.— Ein Mann von ſeltener Arbeitsfreudig⸗ Blick auf Ludwigs! keit, der ſchon 54 Arbeitsjahre im Dienſte der Schuh⸗ fabrik Gebr. Nilſon ſteht und noch immer im Be⸗ trieb tätig iſt, Herr Jakob Braun, feiert ſeinen 73. Geburtstag. Wir gratulieren! 700 Jahre Adelsheim Jubiläumsfeſt wird vorbereitet * Adelsheim, 20. Dez. Im kommenden Jahr blickt Adelsheim auf ein 700 jähriges Beſtehen zu⸗ rück, das mit Feſtlichketten würdig begangen werden wird. Der Bürgermeiſter benutzte die Ratsherren⸗ ſitzung zur Erörterung der heutigen wirtſchaftlich ſchon erheblich gebeſſerten Verhältniſſe in der Stadt und ſtellte für nahe Zeit den Beginn des geplanten Siedlungsbaues und die Förderung des Fremden⸗ verkehrs in Ausſicht. Man beabſichtigt, vom kom⸗ menden Jahr ab hier auch Zuchtviehmärkte abzuhal⸗ ten. Der Gedanke eines Jugendheimbaues, der Aus⸗ geſtaltung eines Dorfgemeinſchaftsheimes und der Errichtung eines Schwimmbades wird bald greifbare Geſtalt annehmen. * Hardheim(Amt Buchen), 21. Dez. Infolge Wegzugs ſcheidet der bisherige Ortsgruppenleiter der NSDA p Pg. Mendl aus ſeinem Amt. An ſeine Stelle wurde Pg. Fröhlich vom Kreisleiter Ullmer (Buchen) als Führer der Ortsgruppe beſtätigt. Fleckviehzuchtgenoſſenſchaſt in Wiesloch L. Wiesloch, 23. Dez. Die Fleckvtehzüchter der Gemeinden des ehemaligen Bezirks Wiesloch trafen ſich hier zu einer Tagung, die von Bezirksfachwart Bürgermeiſter Schoderx⸗Mauer eröffnet wurde. Die Verſammlung ſelbſt wurde von dem ſtellv. Be⸗ zirkstierzuchtwart Sauer(Mühlhauſen) geleitet. Tierzuchtdtrektor Dr. Zettler⸗ Heidelberg behan⸗ delte die Aufgaben des Fleckviehzüchters in der Er⸗ zeugungsſchlacht und ſetzte ſich für eine Leiſtungs⸗ ſteigerung in der Milchproduktion ein. Die großen Viehverſteigerungen, fünf an der Zahl, fin⸗ den alljährlich in Mosbach ſtatt. Der Redner wies auf einen ſpürbaren Mangel an weiblichen Heroͤbuchtieren und Jungtieren hin und forderte Abhilfe. Nach einer Würdigung der Aufgaben der Ortsfachwarte und Züchter ergriff Tierzuchtaſſiſtent Dr. Hering ⸗Heidelberg das Wort, um über die Auswertung der Milchleiſtungsprüfungen zu ſpre⸗ chen. Von Bedeutung ſei nicht allein die erzeugte Literzahl, ſondern vor allen Dingen der Fettgehalt, der ſich durch entſprechende Fütterung beeinfluſſen laſſe. Nas horn⸗ und Elefantenzähne gefunden Zeugen der Vergangenheit ausgegraben * Gundelsheim a.., 21. Dez. In einer Sand⸗ grube wurden dieſer Tage Zähne eines Nas⸗ horns und eines Elefanten gefunden. Ein Sachverſtändiger hat das Alter dieſer Zähne auf mindeſtens 100 000 Jahre geſchätzt, ſo ſind ſie doch wertvolle Zeugen aus jener fernen Zeit, da unſer Land noch die Urwaldtiere belebten. U Hohenſachſen, 23. Dez. Rentner Martin Oehl⸗ ſchläger feierte am Donnerstag ſeinen 74. Geburts⸗ tag. L. Sandhaunſen, 22. Dez. Die Viehzählung ſchloß hier mit folgendem Ergebnis ab: 115 Pferde, 548 Stück Rindvieh, 842 Schweine, 4 Schafe, 261 Ziegen, 5840 Hühner, 83 Gänſe, 51 Enten, 48 Bienenvölker, 371 Kaninchen. Die landwirtſchaftliche Betriebsfläche beträgt 778 Hektar. Schwetzinger Eisſatſon eröffnet * Schwetzingen, 24. Dezember. Die ſpiegelglatte Eisbahn im Schwetzinger Schloßgarten iſt ſeit Freitag eröffnet. Der trockene flockige Schnee iſt beſeitigt, ſo daß die Bahn in tadelloſer Form da⸗ liegt. Die herrliche Umgebung, die in reinſtem Weiß des friſchgefallenen Schnees prangt, verſetzt die Be⸗ ſucher der Eisbahn in ſchwärmeriſche Naturſtim⸗ mung. Dieſe ideale Eisbahn wird über die Feier⸗ tage ein Anziehungspunkt für die Freunde des Schlittſchuhſports ſein, um ſo mehr, als in den letz⸗ ten drei Jahren infolge der gelinden Winter eine Möglichkeit zur Ausübung dieſes Sports nicht be⸗ ſtand. Das hiſtoriſche Schloßkaffee beim Rokoko⸗ theater iſt geöffnet. Ein verdienter Aralter * Schwetzingen, 24. Dez. Am heutigen Samstag wird der für die Zeit ſeines Ruheſtandes hierher verzogene Hofgärtner a. D. Fieſer 90 Jahre alt. Ihm hat früher die Pflege des Großherzoglichen Schloßgartens in Baden⸗Baden unterſtanden. Der alte Herr iſt auch durch ſeine literariſche Mitarbeit an Fachzeitungen und durch Herausgabe eines fach⸗ lichen Buches bekannt. Ihm iſt die Züchtung meh⸗ fen In die Glasſcheibe gefallen h. Ludwigshafen, 24. Dez. Eine Arbeiterin, die ſich mit ihrem Bräutigam am äußerſten Rande des Gehſteiges unterhielt, fiel in dem Augenblick, in dem ein Perſonenkraftwagen hinter ihr vorbeifuhr, offenbar durch einen Schreck rückwärts auf den Perſonenkraftwagen und mit dem Rücken die rechte Scheibe des Führerſitzes 5 185 Glücklicherweiſe blieb die Volksgenoſſin unver⸗ letzt. ſtieß * Ein Kaminbrand in einem Anweſen der Wredeſtraße, der ſich auf den Speicher ausdehnte, Die Feuerlöſchpolizei . Ein junger Mann beſtahl ſeinen Zechkameraden Im Stadtteil Oggersheim. Der Täter brachte ſeinem Kameraden, der etwas über den hatte, nach Hauſe und ſtahl ihm bei dieſer Gelegen⸗ heit die Geloͤbörſe mit etwa 25 Mark Bargeld aus der hinteren Hoſentaſche. „Täter konnte von der werden. Durſt getrunken Der zunächſt unbekannte Kriminalpolizei ermittelt * In Ankleideraum einer hieſtgen Fabrik wurden bon einem Unbekannten zum Nachteil eines Arbei⸗ ters ein blauer Arbeitskittel, ein Paar Holzſchuhe Ein unbekannter Täter ſtahl die am Kaſſenſchalter der Ortskrankenkaſſe hier aufgeſtellte NSV⸗Sammelbüchſe mit Juhalt. Die Büchſe hat die Nummer 4878. Sachdienliche Mitteilung erbittet die Kriminalpolizeiſtelle. Leuchtende Kinderaugen im Pfalzbau 1 Feierſtunden ber NS Delp, Ortsgruppe Lu.⸗Mitte 5 h Ludwigshafen, 24. Dezember. In ſchönſtem Rahmen ſeierte die NSDAP, Orts⸗ 9 7 5 Ludwigshafen⸗Mitte, geſtern abend die olksweihnacht. Das ganze Parkett des Pfalzbau⸗ Konzertſaals war gefüllt mit glücklichen Kindern, für deren leibliches Wohl u. a. zahlloſe Kuchen ſorg⸗ ten, die von gebefreudigen Frauen der Ortsgruppe ſtiftet worden waren. Im Saal waren por der Bühne die großen Pakete aufgeſtapelt. Die Vor⸗ tragsfolge begann mit einem Weihnachts⸗Potpourri, das der HJ⸗Muſikzug bot, den Dr. Fleiſchmann auf⸗ gebaut hat. Nachdem ein BDM⸗Mädel den Prolog geſprochen hatte, begrüßte Ortsgruppenleiter Pg. Schaefer die Teilnehmer der Feierſtunde im Fah⸗ nen⸗ und Lichterbaum⸗geſchmückten Saal und legte den Sinn der Volks⸗ und Friedensweihnacht klar. Mundartdichter Ludwig Hartmann las eigene Gedichte:„Vor Weihnachten“,„Die Bleiſoldaten“ und„Die Reichsſendung“ und fand für ſcherzhafte und volkstümliche Wendungen beſonders viel Ver⸗ ſtändnis bei der Jugend. Dann wurde es im Saale oͤunkel, die Scheinwerfer blitzten auf und eine gold⸗ blonde Tänzerin, Mizzi Totzke zeigte ihr ſolides Können in einem Spjitzentanz und einem zierlich und ſtilgerecht geſtalteten„Puppentanz“. Allgemei⸗ nem Geſang folgte eine Wiederholung des ſymbol⸗ haften Märchenſpiels„Der goldene Ball“, den die Spielſchar des Geſangvereins der BASc am Sonn⸗ tag im JG⸗Feierabendhaus erſtaufgeführt hatte. Hinterher wurde die große Reichsſendung aus Ber⸗ lin übertragen, und anſchließend den Kindern be⸗ ſchert. Mit einem Kinderliedermarſch ſchloſſen die ſchönen Stunden. Silberhochzeit feierten Edmund Seel und Frau Eliſe, geborene Ripplinger, Ludwigshafen, Hemshof⸗ ſtraße 7a. Herzlichen Glückwunſch! 60. Geburtstag feierte Frau Münch, geborene Gräf, Ludwigshafen, Bleichſtraße 16, in aller Friſche⸗ Herzlichen Glückwunſch! Ernaunt wurde zum Studienrat und außerplan⸗ 8 Beamten an der hieſigen Realſchule Hans Schurk. ö Ludwigshafener Veranſtaltungen An beiben Feiertagen: Pfalgbau:Konzertſaal: Weihnachts ball Pfalzbau⸗Kaſſeehans: Kleinkunſſhhne Pfalzbau⸗Bierkeller: Schrammelmuſik. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Baueriſcher Hiefl! Konzert und Tanz Rheinſchiff⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Tanz. a Lichiſpliele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Ziel in den Wolken“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Sergeant Berry“.— Ufa⸗Licht piele:„Ver⸗ legenheitskind“.— Unon⸗ Theater:„Heldi“(Shirley Lemridd,— fitentit: Mela aaf Ebrenmsff. rerer Obſtarten und beſonders eines eigenartigen Lorbeers geglückt, der heute ſeinen Namen trägt. —— L. Ketſch, 22. Dez. Als eine der älteſten Einwoh⸗ nerinnen konnte hier Frau Margarethe Lemberger ihren 87. Geburtstag begehen. IL. Oftersheim, 22. Dez. Als einer der älteſten Einwohner konnte hier Landwirt Mathias Seitz in guter Geſundheit ſeinen 83. Geburtstag begehen. * Hockenheim, 24. Dez. Pg. Kopf iſt in der Me⸗ diziniſchen Klinik in Heidelberg nach längerer Krankheit im Alter von nahezu 80 Jahren geſtor⸗ ben. In ihm verliert die Ortsgruppe Hockenheim einen alten bewährten Kämpfer der Partei. Er war Mitbegründer der hieſigen Ortsgruppe der NS⸗ DAP und erſter Ortsgruppenleiter. JL Waldorf, 22. Dez. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der auf dem Wege zum Dienſt tödlich verunglückte Muſik⸗Unteroffizier Fritz Lamade vom Flakregiment 49 zur letzten Ruhe geleitet. In den Nachrufen kam die Anerkennung über die aufrechte und ſoldatiſche Haltung des leider ſo früh Verſtorbenen zum Ausdruck. Und bereits hat der Tod wieder ein Opfer gefor⸗ dert. Im Alter von erſt 24 Jahren ſtarb hier Mar⸗ tin Kempf. Der junge Mann wurde bei ſtarker An⸗ teilnahme der Bevölkerung zu Grabe getragen. Der Neckar weiſt nun an verſchiedenen Stellen eine dünne, geſchloſſene Eisdecke auf. Dieſelbe iſt aber keineswegs tragfähig, ſo daß vor jedem Verſuch des Betretens nachdrücklich zu warnen iſt, eine War⸗ nung, die ſich vor, allem auch an Kinder richtet.— Die Schneehöhe im Tal und auf den Bergen hat ſich bis Freitag nacht nicht weſentlich verändert. Das Schlittenfahren der Jugend iſt in der Umgebung nun in vollem Schwunge. Die Kältewelle hat auch hier mancherlei Hemmungen bei den Verkehrsmitteln verurſacht. Infolge Nichtbeachtens des Vorfahrtsrechtes ſtießen Ecke Neuenheimer Landſtraße und Albert⸗ Ueberle-Straße ein Lieferkraftwagen und ein Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammen. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Sachſchaden beträgt etwa 4500 Mark. Heidelberger Veranſtaltungen Hente Städt. Theater: Keine Vorſtellung! Haus der Kunst: Weihnachtsausſtellung Heidelberger Künſtler und Chriſtkindlmarkt der Gedock(bis 19 Uhr). 5 Morgen Sonntag Städt. Theater:„Tannhäuser“(Neuinſzenierung),(Pr. Gr. 2, 19—23 Uhr). .und am Montag Städt. Theater:„Schneeweißchen“ und Roſenrot“(Beſ. erm. Preiſe, 15—17 Uhr);„Der Bettelſtudent“(Reu⸗ inſzenierung),(Pr.⸗Gr. 2, 20—23 Uhr). 5 Aus den Kinos: Schloß⸗Filmtheater:„Sergeant Berry“.— Kammer: „Der Werkpilot“.— Odeon:„Maja zwiſchen zwei Ehen“. — Capitol:„Der Blaufuchs“.— Gloria:„Skandal um den Hahn“. Tot in der Badewanne aufgefunden Tragiſches Ende einer jungen Fran * Ueberlingen, 24. Dez. Die in einem hieſigen Betrieb beſchäftigt geweſene 32 Jahre alte Charlotte Schiller aus Eiſenach nahm am Mitktwochfrüh ein Wannenbad. Als ſie nach einer Stunde das Bade⸗ zimmer noch nicht verlaſſen hatte und auf Klopf⸗ und Rufzeichen keine Antwort gab, erbrach man die Tür und fand die Unglückliche, in der Badewanne auf dem Rücken liegend, tot auf. Die Urſache des tragiſchen Unglücksfalls iſt noch nicht geklärt. Man vermutet indes, daß das Mädchen entweder wegen zu heißem Waſſer eine Herzlähmung erlitten hat oder ausgerutſcht, mit dem Kopf aufgeſchlagen und daun ertrunken iſt. 5 Depiſenſchieber wandert ins Gefängnis e Freiburg, 28. Dez. Vor dem Freiburger Schöf⸗ fengericht hatte ſich der 32jährige Albert Ruch aus Haltingen bei Lörrach wegen Deviſenſchmuggels zu verantworten. Ruch hatte von Oktober 1936 bis Ja⸗ nuar 1937 erhebliche Geldbeträge ins Ausland ge⸗ ſchmuggelt. Das Schöffengericht billigte dem Volks⸗ ſchädling keinerlei mildernde Umſtände zu und ſchickte den Angeklagten eineinhalb Jahre ins Gefängnis. Die verhängte Gelbdſtrafe von 8000 Mark gilt durch die ſeit dem 10. Auguſt 1938 dauernde Unterſuchungshaft als verbüßt. Aus dem noroͤbadiſchen Schuldlenſt Fortbildungsſchulhauptlehrer Rudolf Greth wurde in gleicher Eigenſchaft von Naſſig bei Wertheim nach Triberg verſetzt. In gleicher Eigenſchaft wurden ferner verſetzt: Hauptlehrer Philipp König von Bie⸗ tigheim nach Hoffenheim bei Sinsheim, Hauptlehre⸗ rin Eliſabeth Laible von Hoffenheim nach Bietigheim und Hauptlehrer Heinrich Schmitt aus Heidelberg⸗ Hanoͤſchuhsheim von Eſchelbach bei Sinsheim nach Aitern bei Schopfheim. Rektor Leo Braun in Bruch⸗ ſal wurde als Hauptlehrer nach Freiburg verſetzt⸗ Auf Antrag wurden in den Ruheſtand verſetzt: Rek⸗ tor Otto Schneider in Ziegelhauſen und Hauptlehrer Anton Schühly in Rauenberg bei Wiesloch. Die Oberlehrerſtelle in Menzingen wurde zur Neubeſet⸗ zung ausgeſchrieben. Weinheim, 23. Dez. Die Schulungskurſe der Bäcker fachſchule für Südweſtdeutſchland begin⸗ nen am 2. Januar und dauern jeweils 14 Tage. Dit Sonderkurſe für die Innungs⸗ Beauftragten(Vier⸗ jahresplankurſe) ſchließen ſich an. Außerdem kommen am 2. Januar 15 Erholungsbedürftige aus der Oſt⸗ mark.— Der Männergeſangverein„Eintracht“ pver⸗ anſtaltet am 1. Weihnachtsfeiertag in der Müllemer Volksgeſundheit-—-Aller Nutzen deshalb täglich ähne It Biotulf. Jauegs rote ZA NAS verhindert Zahnſtein⸗Auſatz und beſeitigt Zahnbelag. Feſthalle eine Weihnachtsfeier.— Silberne Hochzelt feierten Heinrich Heinzelacker und Frau Barbara, geb. Kolb, Horſt⸗Weſſel⸗Straße 9. J. Doſſenheim, 22. Dez. In beſter geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit konnte hier Frau Luiſe Schmich im Kreiſe ihrer 11 Kinder und 28 Enkel; den 70. Geburtstag begehen. 5 Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der im Alter von 37 Jahren geſtorbene Pg. Ludwig Vaſconi zur letzten Ruhe geleitet. L. Baiertal, 22. Dez. Die Viehzählung er⸗ gab hier: 44 Pferde(41 im Vorfahr), 346(874) Stück Rindvieh, 475(472) Schweine, 392(256) Schafe, 281 (284) Ziegen, 543 Kaninchen, 3389(3320) Federvieh, 74(65) Bienenvölker. Beſonders ſtark iſt die Zu⸗ nahme bei den Schafen. I Mückeuloch, 22. Dez. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der auf ſeiner Arbeitsſtelle in Neckargemünd tödlich verunglückte Franz Drayey zur letzten Ruhe geleitet. 0 L Wiesloch, 22. Dez. Die auf hieſiger Gemarkung noch beſtehenden Reſtbe ſtände von Hybri⸗ den müſſen bis zum 1. Januar aus gehauen ſein. Nach Durchführung dieſer Maßnahmen iſt die ganze Gemarkung wieder hybridenfrei und damit an die alte ruhmreiche Tradition des Wieslocher Edel⸗ weinbaues angeknüpft. * Tauberbiſchofsheim, 23. Dez. Im nahegelege⸗ nen Dittwar wurde das aus Wohnhaus und Scheune beſtehende Anweſen des Landwirts Weber durch ein in der Scheune ausgebrochenes Feuer vernichtel. Nur das Vieh konnte gerettet werden. Die Erntevorräte verbrannten mit. 5 * Adelsheim, 24. Dez. Unſer älteſter Einwohner und zugleich letzter Altveteran, Maurermeiſter Hein⸗ rich Herold, iſt im 85. Lebensjahr geſtorben. * Wörth a. Rh., 21. Dez. Der Einwohner Franz Klöffer wurde 90 Jahre alt. Sechs Kinder mit zwölf Enkeln und dreizehn Urenkeln kamen gratulieren. * Biſchoffingen a. Kaiſerſtuhl, 21. Dez. Die älteſte Einwohnerin, Anna Maria Rieflin, konnte, geiſtig und körperlich noch rüſtig, ihren 94. Geburtstag Nachbargebiete Eisbahn im Neuſtadter Stadion „ Neuſtadt, 28. Dez. Die Stadtverwaltung hal ſich entſchloſſen im Stadion eine Eisbahn zu ſchaffen. Zu dieſem Zweck wurde das Planſchbecken der Kinder und die Nichtſchwimmerbahn mit Waſſer angefüllt, die nun eine große Eislauffläche bilden. Bei Anhalten der kalten Witterung wird auch das Freiſchwimmerbecken zu einer Eisbahn umgewan⸗ delt werden. 1 Die Tabakernte an der Nahe Ol. Sobernheim, 22. Dez. Von der diesjährigen Ernte aus dem Tabakanbaugebiet an der Nahe wur⸗ den jetzt 68 Zentner Sandblatt und Grumpen ver⸗ wogen und für eine Morbacher Tabakfabrik ver⸗ laden, Für das Sandblatt wurden im Du rchſchnitt pro Zenkner 65 Mark, für Grumpen 30 Mk. bezahlt beſſere Qualitäten erzielten bis 20 Prozent Zuſchlag. Das Mittel⸗ und Obergut des Tabaks von der Nahe wird vorausſichtlich im Januar abgeliefert. Ab, moledebees wur die nen. ee“ l., le e ff 0* 8 25 „ Neuſtabt a. d. Weinſtr., 21. Dez. Der 38fährkgs Georg L. aus Hambach wurde wegen eines Ver⸗ gehens der üblen Nachrede in Tateinheit mit einem Vergehen der Beleidigung durch das Neu⸗ ſtadter Amtsgericht zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Er ſtellte leichtfertige Behauptungen gegen den Hambacher Ortsgruppenleiter auf, die en Nicht nerauworten une. . ö F Das erfolgreiche Handball-Jahr 1938 Deutſchlands weltbeſte Stellung unbeſtritten Wohl in keiner Sportart iſt Deutſchlands außergewöhn⸗ liche Stellung im internattonalen Sport ſo eindeutig wie im Handball. Es gibt aber auch kein anderes Land in der Welt, in dem der Handballſport auf einer ſolch brei⸗ ten Baſis ſteht wie in Deutſchland. Kein Wunder, denn dieſes Spiel iſt deutſch und von Deutſchen erfunden. Allerdings hat das Handballſpiel in den letzten Jahren auch in anderen Ländern großen Anklang gefunden und findet dort immer weitere Verbreitung. Es gibt keinen Grund für uns, dieſe Entwicklung nicht zu begrüßen! Auch das Jahr 1938 war für uns überaus erfolgreich. Man kann es nach der Bedeutung großer und entſcheidender Spiele ein Höchſt⸗ letſtungsfahr nennen. Die erſte Weltmeiſterſchaft, die Deutſche Meiſtepſchaft, die Spiele um den Adlerpreis des Reichs ſportführers, das Turnier der deutſchen Städte in Breslau und eine Reihe von Länderſpielen, bildeten eine ſehr reichhaltige Karte. Dazu kamen noch zahlreiche Hallen⸗ veranſtaltungen, die ſich ſtündig wachſender Beliebtheit er⸗ ſreuen. Zunächſt die Weltmeiſterſchaft Zum erſten Male in der kaum 20 jährigen Geſchichte des Handballſpiels kam eine Weltmeiſterſchaft zur Durch⸗ führung, die dem Handballſport Gelegenheit gab, die er⸗ rungene Weltbedeutung auch durch das Treffen der ſtärk⸗ ſten Handball nationen zu unterſtreichen. Der außerordent⸗ liche Erfolg dieſes Turniers, an dem ſich zehn Nationen beteiligten, übertraf alle Erwartungen. Deutſchland wurde Weltmeiſter und Gewinner des Ehrenpreiſes des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler und Gewinner der Gold⸗ ntedaille. Hinter Deutſchland placierten ſich die Schweiz, Ungarn, Schweden, Rumänien, Tſchecho⸗Slowakei(Su⸗ detendeutſche), Polen, Dänemark, Holland und Luxemburg. In fünf deutſchen Städten erlebten 66 000 Zuſchauer 16 feſſelnde Kämpfe. Daß zu den Schlußſpielen Deutſchland — Schweiz(23:01!) und Ungarn— Schweden(10:2) 30 000 Zuſchauer kamen, muß als ein außerordentlicher Erfolg gewertet werden. Wenn man bedenkt, daß die zweitbeſte Nation dieſes Turniers, die Schweiz, von Deutſchland mit nicht weniger als 23:0 beſiegt wurde, ſo bedarf es keines weiteren Kom⸗ mentares für unſere Leiſtung, die noch dazu durch die Heimkehr der befreiten Oſtmark ins Reich in der Spitze verſtärkt worden iſt. Die Länderſpiel⸗Bilanz zt ebenſo erfreulich. Wir trugen in dleſem Jahr(ole 1 Weltmeiſterſchaftskämpfe mitgerechnet) 6 Ländertreffen aus. Luxemburg wurde 12:3 in Eſch Alzette, Holland in Aachen 22:2 und Ungarn in Budapeſt mit 14:5 beſiegt. Dazu kommen noch die drei Länderkämpfe anläßlich der erſten Weltmeiſterſchaft Deutſchland— Tſchecho⸗Slowakei 19th, Deutſchland— Ungarn 1313 und Deutſchland— Schweiz 23:0. Von den insgeſamt 36 bisher ausgetragenen Länder⸗ kämpfen gewann Deutſchland nicht weniger als 34, wäh⸗ rend nur zwet— und zwar gegen Deutſch⸗Oeſterreich— verloren wurden. Das Geſamttorverhältuts unterſtreicht dieſe eindeutige Ueberlegenheit noch beſonders. Aber auch unſere Frauen waren in ihren beiden Länder⸗ kämpfen gegen Holland glatt überlegen. In Aachen ge⸗ wannen ſie mit:0, noch deutlicher trat die Ueberlegenheit der deutbſchen Handballfrauen im Rückſpiel in Groningen zutage, wo ſie mit 16:1 ſiegten. Deutſcher Meiſter wurde in dieſem Jahr wiederum der MSA Leipzig durch einen knappen:5⸗Sieg über den MS Weißenfels vor 30 000 Zuſchauern in der Mitteldeutſchen Kampfbahn in Halle. Bei den Frauen ſicherten ſich die TiB⸗Frauen durch einen:3⸗Sieg über den Vfgt Mannheim in Breslau zum erſten Male den Deutſchen Meiſtertitel. In dieſem Zuſammenhang wollen wir auch die Kämpfe um den erſtmalig ausgeſchrtebenen Handballpokal der Wehrmacht erwähnen. Der Deutſche Handdballmeiſter MSA Leipzig ſeierte im Enoſpiel einen neuen Triumph über ſeinen Endſpielgegner aus der Deutſchen Metiſter⸗ ſchaft, MS Weißenfels, mit 716 in Halle. Den Adler⸗Preis des Reichsſportführers ſicherte ſich der außerordentlich ſtarke Handballgau Mitte durch einen 715⸗Sieg über den Gau Schleſien in Danzig. Damit hatte der Gau Mitte die wertvolle Trophäe erfolgreich verteidigt und zum zweiten Male an ſich gebracht. Dieſer Erfolg betonte die über⸗ ragende Stellung der Mitte⸗Vertretung unter den Gau⸗ mannſchaften erneut. Das Turnier der deutſchen Städte in Breslau beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt ſah Weißenfels als Tur⸗ nierſteger oͤurch einen 15:5⸗Sieg über Hamburg. Im Hallenhandball iſt unſere Stellung nicht weniger ſtark als im Felöhand⸗ ball. Bei der Weltmeiſterſchaft Anfang Februar 1988 in der Deutſchlandhalle wurde Deutſchland Weltmeiſter vor Deutſch⸗Oeſterreich, Schweden und Dänemark. Das Galopprennjahr 1939 In einer Vorbeſprechung mit den Vertretern der Renn⸗ vereine wurden die Termine für das kommende Galopp⸗ ede ere in großen Zügen feſtgelegt. Es fehlen Am Reünkalender nur noch einige Plätze in der Provinz ſowie die drei großen Berliner Rennbahnen Hoppegarten, HKarlshorſt und Strausberg. Das umfangreichſte Programm bringt München zur Durchführung. Dem Münchener Rennverein wurden einſchließlich ſeiner Wieſenrennen 88 Veranſtaltungen genehmigt. Höhepunkt iſt auch in dieſem Fahr wieder das Braune Band von Deutſchland, das am 90. Juli entſchieden wird. Die Hamburger Derbywoche wird vom 18. bis 25. Juni durchgeführt und die inter⸗ natlonale Woche von Baden⸗Baden vom 20. bis 27. Auguſt. — Die wichtigſten Termine ſind: Baden⸗ Baden: 20., 22., 25. und 27. Auguſt.— Breslau: 18. Mai; 4. Juni; 16., 27. Auguſt; 23. September; 15. Oktober.— Dresben:., 10., 23. April; 21., 28., 30. Mai; .,., 18. Auguſt; 24. September;., 20. Al. Oktober; 12. „Nopember.— Frankfurt a..:., 80. April; 21. Mai; ag., 15. Auguft; 22. Oktober.— Halle a. Saale: 14. Mai; 18. Juni;., 28. Juli; 10. September.— Hamburg⸗Horn: 23., 30. April; 18., 21., 28., 25. Juni(Derby⸗Woche); 10. September; 8. Oktober.— Hannover: 2. April; 14., 21. Mai; 11. Juni; 11., 13. Auguſt; 3. September; 15. Ok⸗ tober.— Köln:., 10., 30. April: 3. Mal;., 12. Juli; ., 9. Auguſt; 24., 27. September.— Leipzig: 16. April; ., 18. Mal; 11., 5. Junk; 27. Auguſt;., 17. September; 22. Oktober; 5. November.— Magdeburg: 30. April; 4. Juni; 30, Juli;., 29. Oktober.— Mannheim:.,., 14. Mat.— Mülheim⸗Duisburg: 28., 29., 31. Mai; 16., 10. Juli; 20., 23. Auguſt;., 8, 26. November;., 10. 17., 28. Dezember.— München⸗Riem:(W: Wieſenrennen) 18.(), 286. März; 2.(),., 10., 16., 20.(W) April; 7.(), 14., 18., 28., 29. Mat;., 11., 18., 24.(W) Juni; 12.(), 15.(), 16., 19.(), 28. 25.(W) 27. 80. Juli; ., 10., 18.(), 17., 28.(), 24., 27., 80.(W) Sep⸗ tember;., 4.., 8.(Cämtlich), 15., 22. Oktober. Deutſche Königspokal-Mannſchaft Deutſchland trifft in der Vorſchlußrunde um den von dem ſchwediſchen König geſtifteten Hollentennis⸗Pokal nom .—8. Januar in der Stockholmer Alvikshalle auf Schwe⸗ dens ſtarke Tennismannſchaft. Deutſchland bietet zu die⸗ ſem Kampf Roderich Menzel, Henner Henkel, Hans Redl und Werner Menzel uf. Die Deutſchen treſſen bereits am 2. Januar in Stockholm ein, um noch einige Tage auf Holz trainieren zu können. An den ſich an das Pokalſpiel anſchließenden fkandinaviſchen Meiſterſchaften wird ſich die deulſche Mannſchaft wegen zu großen Urlaubsſchwierig⸗ keiten uicht beteiligen. Eſtlands Ringer werden nach dem Rückkampf gegen Weutſchland am 20. Januar in Berlin die Reiſe nach Prag fortſetzen und dort am 26. Januar einen weiteren Länder⸗ kampf gegen die Tſchechoſlowakei austragen. s Finnlands Boxer beginnen bereits mit den Vorberei⸗ kungen für den Länderkampf gegen Deutſchland, der am 20. Januar in Königsberg ausgetrogen wird 23 Boxer werden in der finniſchen Sportſchule in Vlerumäki zu einem gemeinſamen Training unter Leitung des Olympia⸗ ſiegers Sten Suvio zuſammenkommen. 9 3 ran edergewichtsmeiſter wurde Peyre, der in 05 e Miele Dognoux in zehn Runden hoch nach Punkten ſchlug. Nach Mannheim wird nach dem großen Erfolg des Ringer⸗Ausſcheidbungsturnters im nächſten Jahr voraus⸗ ſichtlich der Ringer⸗Länderkampf gegen die Schweiz vergeben. i 0 8 Deutſchlands Rugby⸗Fünſzehn trägt als letzten Probe⸗ galopp 25 dem 1 0 gegen Italten in Frankfurt a. M. am 5. Februar noch ein Spiel gegen eine füddeutſche Auswahl aus.. Die„Smoke Eaters“, Kanados Eis hockeymannſchaft für die Welkmeiſterſchaft, beſtegten bei ihrem erſten Spiel auf Utg-platz- Mannheim 5 an der KAfertaler 5 7. bo- Mora, neg., U, Spitzenklesse der Ostmark europäiſchem Boden in den Haag eine Auswahl euro⸗ päiſcher Kanadier 41(:0,:1, 110). Der Berliner Schlittſchuh⸗Club verlor in Matlaud ſein erſtes Spiel gegen den EK Budapeſt lapp 110(:0,:0, :). Im zweiten Spiel beſiegte eine Berner Auswahl die„Schwarzblauen Teufel“ Mailand:1(:0,:0,:). Das 6. Graf Beroldinger⸗Gedächtnisſpiel zwiſchen VfB Stuttgort und Eintracht Frankfurt wird am 1. Januar in Frankfurt a. M. durchgeführt. Von den bisherigen Spie⸗ len gewann die Eintracht vier, während der VB nur ein⸗ mal erfolgreich blieb. Wacker Wien wurde vom Fe Wacker 04 Berlin für das Frühjahr zu einem Gaſtſpiel in die Reichs hauptſtadt eingeladen. Bei Kitzbühel im Tiroler Winterſportgebiet werden vom.—5. März die Deutſchen Polizei⸗Stimeiſterſchaften von 1989 durchgeführt. Erfreuliches an beiden Fronten Hockey ⸗ und Rugby ⸗Rückblick 1938 Es iſt für den Chroniſten immer eine dankbare Auf⸗ gabe, am Jahresende Rückſchau zu halten auf das, was das Johr an ſportlichen Höhepunkten brochte— voraus- geſetzt natürlich, daß es Erfreuliches zu berichten gibt. Für den Hockey⸗ und Rugbyſport trifft das gewiß zu. Der Hockeyſport hat auch in dieſem Jahr ſowohl zah⸗ len⸗ als auch leiſtungsmäßig eine Aufwärtsentwicklung durchgemacht, und im Rugbyſport haben wir, internattonal geſehen, große Fortſchritte gemacht. Dieſer Sportart wäre allerdings eine zahlenmäßige Verbreiterung zu wünſchen. Der Hockeyſport brachte im Jahre 1938 ein ſehr vielgeſtaltiges Programm. Unſere Männer trugen 7 Länderkämpfe aus, von denen fünf gewonnen und keiner verloren wurde. Zwei Treſſen endeten Unentſchieden. Einen verheißungsvollen Auftakt nahm das Hockeyfoahr mit der 16. Länderſpiel⸗Be⸗ gegnung der Hockeymannſchaften von Deutſchland und Hollond in Berlin. Prächtiger Kampfgeiſt und gute Lei⸗ ſtungen entſchieden den ieg in einem flotten, packen⸗ den Treffen. Damit hatte Deutſchlond die Niederländer bereits das zehnte Mal geſchlagen, während bis dahin drei Länderſpiele unentſchieden ausgingen und drei verloren wurden. Dieſem Sieg folgte ein:0⸗Erfolg über die Schweiz in Stuttgart. Auch dieſer achte Hockey⸗Länder⸗ kampf zwiſchen Deutſchland und der Schweiz endete alſo wieder mit einem eindeutigen Stege. Der erſte Hockey⸗ Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Ungarn in Buda⸗ peſt auf der Margareteninſel endete überraſchenderweiſe torlos:0, ein Ergebnis, das der Spielſtärke der Ungarn ein gutes Zeugnis ausſtellte. Die deutſche Elſ war wohl in faſt jeder Spielphaſe überlegen, aber gegenüber dem großartigen ungariſchen Schlußdretieck waren alle Angriffe ergebnislos. Auf der Rückreiſe ſpielte die deutſche Hockey⸗ Nationalmannſchaft gegen eine ausſchließlich aus Wiener Spielern zufſammengeſtellte Auswahlmannſchaft des Gaues Oeſterreich. Hier gab es eine Ueberroſchung, denn die Oſtfärker ſiegten verdient mit:0. Ein„inoffizielles“ Län⸗ derſpiel gab es im Rahmen des Pfingſthockeyturniers des He Wacker München zwiſchen einer deutſchen Auswahl- mannſchaft und der Elf Großbritonniens. Der Kampf endete mit einem 211⸗Sieg der deutſchen Elf. Eine ſtark verjüngte deutſche Monnſchaft ſchlug im Oktober in Hamburg Dänemark mit 613 in einem Kampf, der als Vorbereitung für dos Vierländerturnier in Amſterdam anläßlich des 40 jährigen Beſtehens des Kgl. Holländiſchen Hockey⸗Bundes gedacht war. In Amſterdam ſchlugen wir Belgien mit 51 und trennten uns im eutſcheldenden Spiel mit Holland 22. Unentſchleden. Wie man weiß, ſind Deutſchland und Hol⸗ land ſeit vielen Jahren Rivalen in der Vorherrſchaft auf dem Kontinent. Abſchließend kamen wir in Paris im Prinzenpark⸗Stadion zu einem ſicheren:2⸗Sieg über Frankreich. Unſere Hockey⸗Frauen trugen zwei Länderſpiel⸗ In Buſſum traten ſich zum fünften Nach dem Vor⸗ unſere Mann⸗ Begegnungen aus. 0 Male Deutſchland— Holland gegenüber jahrsſieg der Holländerinnen galt es für ſchaft wieder an die vorauſgegangene Siegesſerie anzu⸗ kuüpfen. Es gelang nach hartem Kampf ein:1⸗Sieg. Eine Niederlage mußten unſere Spielerinnen gegen Irland mit 314 in Köln einſtecken, nachdem die Irlän⸗ derinnen noch im Vorjahr in Dublin hoch mit:0 geſiegt hatten. Daß dieſes letzte Ergebnis nicht der gegenſeitigen Splelſtärke entſprach, wurde trotz der neuerlichen Nieder⸗ lage in Köln bewieſen. Deutſcher Hockeymeiſter wurde der Berliner Sportelub zum zweiten Male durch einen knappen 170. Sieg über den TV 1857 Sachſenhauſen in Frankfurt⸗M., ein Sieg, der bereits in den erſten zehn Sekunden durch ein Tor von Kurt Weiß erzielt wurde, Sehr ſpannend war der Wettbewerb um den Hockey⸗ Silberfchild, in dem ſich Württembergs Gaumann⸗ ſchaft in dieſem Jahr durch ihren pröchtigen Kampfgeiſt bis in die Schlußrunde durchkämpfte, wo ſie dann allerdings in Stuttgart gegen den Gau Brandenburg mit 218 unterlag. Die Brandenburger holten damit den Silberſchild zum 13. Male nach der Reichs hauptſtadt, und es ſcheint, als ob Seine Majeſtät der Schnee Lob des Skilaufs Man kommt leicht in den Verdacht der Parteilichkeit, wenn man allzu überſchwenglich das Lob einer Sache ſingt. Aber iſt der Schnee nicht über einen ſolchen Vorwurf er⸗ haben, iſt es nicht vielmehr ſo, daß ihm der große Künder und Sünger immer woch nicht erſchienen iſt. daß uns allen immer noch die rechten Worte ſehlen, um ſeine Vorzüge ins rechte Licht zu ſetzen, ſeine Schönheit überzeugend nach⸗ zuempfinden, ſein Weſen neu zu geſtalten? Aber vielleicht find die großen Geſten und lauten Worte nichts für„Seine Majeſtät den Schnee“, der ſich mit dem Mantel der Laut⸗ loſtigleit umgeben hat, der ohne Lärm über Nacht kommt, won ſeine Herolde— Wind und Nebel— und ſein ge⸗ treuer Schildknappe, die Kälte, die Vorbereitungen zu ſeinem Einzug getroſſen haben. Mafeſtät— dos iſt wahr⸗ lich ein verpflichtender Titel! Aber wie die Könige im Märchenbuch, ſo iſt auch er ein Herrſcher, der über Zauber⸗ gewalt verfügt, alt, weſe und gütig, aber auch ſtreng. Wo er ſeinen Einzug hält, verwandelt ſich das ſchmutzigſte Dorf in ein glitzerndes Paradies. Wo Regen und Erde die Spuern des Herbſtes hinterlaſſen haben, da breitet er ſeinen weißen Königsmenttel aus, Steine und Schutt⸗ haufen, Wellblechdächer und vergilbtes Papier verſchwin⸗ den, jeder Pfoſten wird mit einer Nachtmütze zu Bett ge⸗ ſchickt und die Runzeln der Lanoſchaft mit eirer einzigen großortigen Bewegung geglättet. Aber damit iſt ſeine Macht keineswegs erſchöpft. Seinet⸗ wegen legt nicht nur die Sonne ihr ſtrahlendſtes Kleid an, obgleich ſie gerade zu dieſer Zelt eln wenig knapp bei Kaſſe kiſt, nein, ihm zu Ehren reiſen auch viele Hundert⸗ tauſende durch halb Europa, kommen von weither in ſein Reich, ziehen beſondere Kleider an und lernen ſchon monatelang eifrig die Zeremonien, ja ſogar eine gonz eigene Art zu gehen, mit langen Brettern au den Füßen und ohne die Beine zu heben. Sein Reich iſt groß; aber ſein Stammſchlock befindet ſich in den Bergen, hoch über den Tälern der Menſchen und ihrer Mühſal. Und ſie ſind auch bereit., die Ploge des Alltags zu vergeſſen, ſie wollen unbedingt dabei ſein, wenn er ſeine großen Hoffeſte ab⸗ hält. Ja, und ſo werden ſeinetwegen Extrazüge ein⸗ gelegt, die Reichsbahn verbilligt die Fahrpreiſe. Tele⸗ gramme werden in die Welt geſchickt und Hofberichte über Seiner Majeſtät Befterden herausgegeben. Und er iſt in ausgezeichneter Laune, wie ein rechter Mädechnköntg, iſt umgänglich, wenn ſeine Regenſchaft auch nur einige Mo⸗ nate währt. Sein normaler Tod iſt Altersſchwäche, aber oft hat er unter dem Wankelmut ſeiner Freunde zu leiden. Regen und Wind und ſeine große Nebenbuhlerin, die Sonne, zeren an ſeinnem königlichen Mantel, reißen ganze Fetzen herous und laſſen ſie unanſehnlich am Wege ver⸗ gehen. Und obgleich ſein Kommen überall mit Jubel und roßer Freude begrüßt wird, weint ihm doch keiner eine Erüne nach. So undankbar iſt die Welt! Vielleicht rührt dieſer Undank noch aus ber Zeit, als der Schnee noch nicht mit Majfeſtät, ſondern mit„Leicheu⸗ tuch“ angerebet wurde, und als mon mit dem Winter noch nichts Rechtes zu beginnen wußte. Denn Schnee und Ad f Wien 4 Vin Mannheim 145 Uf Hendel lAnner: Gfl. Griesheim I. Uf R. Mannheim l. mira„ 97⁰⁴ 11 1 U 5 Achtu ng am Neulahrstag kommen sudetendeutsche 5 i 5 Tusballmelster Winter wurde erſt wahrhaft königlich, als der Menſch den Skilauf erfand, als er ſie auf den Thron erhob, um in ihrem Reich glücklicher und froher zu werden. Und dieſe Abhängigtelt hat dem Schnee ein verchtdertes Geſicht ge⸗ geben. Die Menſchen waren es, die dieſen König ein⸗ ſetzten, um ſich ſeiner zu bedienen. Und daher loſſen ſie ihn fallen, wenn er Zeichen des Alters und der Schwäche gibt. Man braucht nicht gerade das Sprichwort von dem Mohr zu zitieren, der ſeine Schuldigkeit tat, beſſer paßt ſchon: Le roi eſt mort, vive le roi! Wie in einem richtigen Mädchenkönigreich beſteht alſo ein gegenſeitiges Nehmen und Geben. Longſam mußte der Menſch erſt mit dieſen Verhältniſſen vertroͤut werden, vewiß, er hat ihn lange ein wenig verächtlich behandelt, den Schnee. Aber dann tat ſich ihm eine Welt von tauſend neuen Bildern auf, er ſang das Loblied des Skilauſes, er wußte ſich nicht zu laſſen vor Begeiſterung über dien Prunk und die Herrlichteit der winterlichen Berge, über die Reinheit der Firne, über den Zauber der Lanoſchaft und des Farbenſpiels von blau und gold, von weiß und braun, von dunkelgrün und grau. Denn Himmel und Sonne, Schnee und Erde, Baum und Fels tragen nur zur Erhöhung de sGlanzes bei, ſie ſind es, die der Natur ein neues Antlitz geben und ein ſtrahlendes dagu. Der Ski un iſt die wunderbare Erfindung des Menſchen, der einen Mittler brauchte für all dieſe Herrlichbeiten. einen treuen und zuverlüſſigen Gefährten, der es ihm ermbg⸗ lichte, da weite Reich des Königs zu betreten. Denn auch hier hält ſich der Winter an die Ueberlieſerung der Mär⸗ chen, nach denen es für den Unkundigen ſtets ſehr gefahr⸗ voll war, königliches Gebiet zu betreten. Am vertrauteſten mit dem Reich des Schnees iſt der Skiwanderer, der über Berg und Tal zu immer neuen Schönheiten vordringt, der die ungeſchriebenen Geſetze achtet, der als Freund kommt und deſſen Aug und Herz vertaut iſt mit den vielfältigen Möglichkeiten, die König Schnee ſo verſchwendertſch am Wege verteilt. Weniger ſtreug an die Etikette hält ſich der Abfohrtsläufer. Er iſt ein Schlecker, der ſich die ſchönſten Stellen herausſucht und dort unbekümmert— manchmal ſogar etwas zu groß⸗ zügig— ſchaltet und waltet, ohne daß der Winter ſtets ſeine Freude daran hat. Aber er iſt ein nachſichtiger und duldſamer Herr, der feine Gäſte verſchwenderiſch bewirtet, auch dann, wenn ſie ihre kleinen Eigenarten nicht ablegen können. Man kann ihnen auch kaum böſe ſein, denn ihnen wird vor lauter Begeiſterung und innerer Dank⸗ barkeit zumeiſt garnicht bewußt, daß es ihnen hier und da an dem rechten Einfühlungs vermögen fehlt, daß ſie ein⸗ ſeitig werden und über gezogenen Schwüngen die Stille des verſchneiten Waldes vergeſſen und die Feierlichkeit ber ſtumm ragenden Felſen. Sie alle eint dos große Loblied auf den Skilauf, auf die Wunder einer Fahrt durch Ge⸗ biete, die in königlicher Unberührtheit ſich nur dem ganz erſchließen, der die Kunſt berſteht, nicht nur die ſchlanken und ſchmalen Bretter zu beherrſchen, ſondern deſſen Sinne auch allen anderen Schönheiten eines wahrhaft königlichen Reiches offenſtehen. Bkn. Hockeyſports die traditionsreiche Trophäe des deutſchen ö für ewige Zeiten an die Berliner verpacht wäre. Den Eichen ſchild der Frauen 88 holten ſich Niederſachſens Hockeyſpielerinnen, da Brandenburgs Hockeyfrauen durch einen zwar glücklichen, aber trotzdem verdienten:2⸗Sieg in der Verlängerung auf den zweiten Platz verwieſen wurden. 1 Eſchenſchild⸗Wettbewerb 193830 iſt bis zur Vorſchlußrunde gediehen, die am 12. 725 März Bayern und Baden ſowie Brandenburg und den Vorfahrsſieger Niederſachſen zuſammenführt. Das Rugbyjahr 55* 3 war ſportlich geſehen nicht weniger erfolgreich als das Hockeyjahr. Die Rugbyngtionalmannſchaftfen Deutſch⸗ lands und Italtens traten ſich vor 6000 Zuſchguern(J) in Stuttgart gegenüber. Deutſchland ſiegte mit 1071 und „rächte“ ſich dadurch für die während des Woltausſtellungs⸗ turnlers im Herbſt des Vorjahrs erlittene Nieberlage. Einen großen deutſchen Erfolg gab es dann Ende März, als Frankreichs ſtarte Nationalmaunſchaft im 14. Länder- kampf in Frankfur⸗M. mit:0 geſchlagen wurde. Es war uns damit gelungen, den ſtarlen Gegner, dem ſie ſich ſchon 12mal hatte beugen müſſen, zwar knapp, aber ver⸗ dient zu beſiegen. Dieſer Sieg iſt um ſo bemerkenswerter, als die deutſche Fünfzehn im letzten Jahre etwas um: gruppiert werden mußte. Verdienſtvolle ältere Spieler ſchieden aus, jüngere rückten nach. So hatte die Maun⸗ ſchaft nicht immer die Geſchloſſenheit von 1936, als ſie auß der Höhe ihres Könnens ſtand. Aber es hat ſich nun erwieſen, daß auch die neue Mannſchaft bereits gut ein⸗ geſpielt iſt. Beim Dreiländerturnier in Bukaäreſt holten wir uns den dritten Sieg über die ſtark verbeſſerten Ru⸗ mänen mit:3, verloren dann aber etwas unglücklich gegen Frankreich mit:8. Deutſchland blieb an zweiter Stelle. Damit hatte der bei uns noch junge Sport ſeine 91. internationale Probe durchgeführt. Von den insgeſamt 31 Begegnungen wurden von Deutſchland 17 gewonnen, 14 gingen verloren— wovon allein 13 auf Frankreich entfallen, während Italien einmal unſere Vertretung ſchla⸗ gen konnte. Holland mußte bis jetzt vier Niederlagen hin⸗ nehmen, Italien und Rumänien wurden je dreimal ge⸗ ſchlagen, Frankreich, Spanfen und Tſchecho⸗Slowakei ſahen je zweimal Deutſchland erfolgreich und auch Belgien mußte einmal die Ueberlegenheit unſerer Fünfzehn anerkennen. Deutſcher Rugby⸗Meiſter wurde der Vi Hannover durch einen 1318⸗Sieg über die Ruder⸗Geſellſchaft Heidel⸗ berg. Auch beim fünften Anlauf gelang es den Heidel⸗ bergern nicht, die deutſche Rugby⸗Meiſterſchaft zu gewinnen. Seit 1032 ſtellten Hannover und Heidelberg ſtets die End⸗ ſpielſieger. In früheren Jahren war auch Frankfurt 1880 mehrfach ins Enöſpiel gekommen und viermal Deutſcher Meiſter geworden. Außer„Nord“ und„Sud“ vermochta noch kein Verein eines anderen Gaues die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft zu gewinnen. Die Vorherrſchaft von Hannover und Heidelberg iſt immer noch ungebrochen, obgleich in den letzten Jahren auch Berlin den führenden Vereinen nahe⸗ gerückt iſt. Frankfurt ſpielt nicht mehr die Rolle wie früther. Hannover mit ſeinen vielen Rugby⸗Vereinen ſteht an der Spitze der deutſchen Rugby⸗Bewegung und iſt ſeit 1928 nicht mehr im Endſpiel der Meiſterſchaft geſchlagen worden. Italiens Rugbymannſchaft ſpielt nicht gegen Frankreich Ein Verbot des Italieniſchen Olympiſchen Komitees Das Italieniſche Olympiſche Komitee, das für alle itternattonalen Sportveranſtaltungen zuſtändig iſt, an denen Italien teilnimm:, hat der italieniſchen Rugby⸗ mannſchaft die Austragung des italieniſch— franzöſiſchen Freundſchaftskampfes unterſagt. Dieſes Treffen ſollte am Sonntag in Perpignan als erſtes der Tratningsſpiele für den Länderkampf mit Deutſchland ſtattfinden. In unter⸗ richteten italteniſchen Sportkreiſen wind das Verbot mit der Möglichkeit antittalieniſcher Kundgebungen begründet, Wie die Mannheimer Vereine ſpielen Am erſten Weihnachtsfeiertag findet in Mannheim nun ein Verbandsſpiel SW Waldhof— 1. C Pforzheim ſtatt. Hier geht es um den Auſchluß an die Spitze. Der Verein, der verliert, dürfte aller Vorausſicht nach für dieſe Spielzeit ausgeſchaltet ſein, da er daun 6 Verluſtpunkte mehr als der Tabellenführer Vt Mannheim hat. Pforz⸗ heim hat gegen den Anfang etwas von ſeiner Form ein⸗ gebüßt; auch der Weggang von Fiſcher hat ſich etwas be⸗ merkbar gemacht. Die Niederlage in Freiburg zeigte deutlich die Schwächen der Pforzheimer Mannſchaft auf. Waldhofs Form iſt in letzter Zelt beſſer geworden. Die Leiſtung der Mannſchaft wurde blelchmäßiger und gleich⸗ bleibender. Am erſten Weihnachtsfeiertag iſt daher ein Sieg von Waldhof zu erwarten. Der SV Waldhof tritt mit folgender Mannſchaft ang Drayß Schneider Siegel Maier Heermann Molenda Herbold Biehlmaler Pfeiſer Pennig Glunderotl Am zweiten Weihnachtsfelertag empfängt der Bft Mannheim Abmira Wien. Die Admita iſt eine ausgezeich⸗ nete Mannſchaft, die ſehr viel kann. Der badiſche Meiſter hat immer gegen die beſten Mannſchaften ſeine beſten Spiele geliefert. Was die Mannſchaft des Bf kann, eigte der Verlauf der erſten Hälfte der Verbandsſpiele⸗ Nur Phönix Karlsruhe konnte dem Meiſter überraſchen⸗ derweiſe einen Punkt abnehmen, ſonſt wurden alle Spiele gewonnen. Die VfR⸗Hintermaunſchaft hat in 9 Spielen nur 7 Tore zugelaſſen, ein Beweis, daß dieſe Reihe aus⸗ an iſt. Vetter im Torx wüchſt immer beſſer in ſeine lüͤfgabe hinein, auf ſeine beiden Vorderleute, Conrad und Rößling kann er ſich verlaſſen. Die Läuferreihe iſt ſehv ſicher und raſch, ſo daß ſie in der Verteſdigung aushelfen kann, wenn es notwendig iſt, und auch den Sturm tat⸗ kräftig unterſtützen kann. Im Sturm iſt die linke Seite mit Adam und Strieblnger die beſte Waſſe, aben auch die übrigen Stürmer ſind ſehr gut in Form. 85 Wer gewinnt, iſt in dleſem Spiel gleichgültig, das eine darf aber von vornherein angenommen werden, daß die beiden Mannſchaften ein Spiel zeigen werden, das ſicher⸗ lich begeiſtern kaun. Der VfR Mannheim tritt mit folgender Mann⸗ ſchaft an: Vetter Coniad Rößling f Henninger et Rohr Spindler Fuchs Lutz Abam Striebinget Die Vereinigten Staaten werden auf bem is re in Zakopane im Februar einen Antrag vorlegen, die Ski⸗ Weltmeiſterſchaften 1942 in USA auszutragen. g raden mit einer r οAsentatlven Tusbamanns chan! B. Seite 7 Nummer 5 Fo war er in IDirRlidiheii: Bre Das Charakterbild des geheimnisumbitterten Englundets lidifel Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung zör. Sonntag, 25. Dezbr jons Lawrence und rundet Sich London, im Dezember. Die Senſationshaſcherei um T. E. Lawrence wird ſo weit getrieben, daß noch in dieſem Monat in einer großen eng en Zeitung ein ganzſeitiger Artikel unter der Ueberſchrift erſchien:„Iſt La w⸗ rence tot?“ Ein Zeitalter, das in ſeiner Nüch⸗ ternheit brutal iſt und doch im Innerſten nach Ge⸗ heimniſſen hungert, hat ſich dieſes ungewöhnlichen und auch ſonderbaren Menſchen bemächtigt, in der Hoffnung, ein Rätſel auf einfältige Weiſe erklären zu können. Ein eigenwillig gelebtes Menſchen⸗ leben ſcheint den modernen„Kopfjägern“ eine ſo unerträgliche Erſcheinung zu ſein, daß es unbedingt in ein banales Agentenleben umgewandelt werden muß, um kein Vorwurf mehr gegen das von Mil⸗ lionen gelebte hohle Daſein im Strom einer faden⸗ ſcheinigen Ziviliſation zu ſein. Eine Auswahl aus Lawrences Briefen, die jetzt veröffentlicht iſt, zeigt, welch einen Verluſt ſich die Menſchen ſelbſt bereiten, wenn ſie verſuchen, ſich einen falſchen, ſelbſt erfundenen Lawrence gegen den wirklichen einzutauſchen. Der wirkliche Lawrence war nicht ein Widerſpruch gegen unſere Zeit, ſondern eine ihrer möglichen Erfüllungen. Faſt 600 Briefe, dazu zur Ergänzung einige Auszüge aus Denk⸗ ſchriften und Artikeln, herausgegeben von David Garnett, geben uns ein Bild dieſes begabteſten Engländers ſeiner Generation, das zwar Anſprüche an die Bereitwilligkeit, zu verſtehen, ſtellt, aber dafür mit dem Eindruck der Perſönlichkeit lohnt. Oberſt Lawrence iſt bekannt als„ungekrön⸗ ter König“ von Arabien. Der Weg, der ihn zu dieſer Rolle führte, war abſichtslos. Die erſten der veröffentlichten Briefe ſind Berichte an ſeine Mutter über ſeine Studienreiſe nach Frankreich. Nachdem Lawrence als Schuljunge in England nach Scherben gegraben und Schlöſſer und Kathedralen ſtudiert hatte, ging er als Achtzehnjähriger nach Frankreich, um eine Arbeit über mittelalterliche Ritter⸗Architektur vorzubereiten. Hier wurde er zu Vergleichen mit den Kreuzritterburgen in Syrien und Paläſtina angeregt. Er unternahm eine Reiſe in den Vorderen Orient, den er zu Fuß durch⸗ wanderte. Es war bezeichnend für ihn, daß er die Schwierigkeiten ſeiner Aufgabe durch die damit ver⸗ bundenen ſelbſtgewählten Strapazen und Abenteuer erhöhte, eine Eigenart, die er ſein Leben lang beibe⸗ hielt. Gleichzeitig pickte er arabiſche Dialekte auf und lernte es, Araber zu behandeln. Gleichfalls verlor er für ſein ganzes Leben einen Wunſch nicht, den er 1909 als Einundzwanzigjäh⸗ riger in einem Brief an einen Freund ausdrückt, mit ihm zuſammen eine einſame Mühle zu kaufen, wo ſie eine eigene Druckerei für ſchöne Privataus⸗ gaben von Lieblingsbüchern einrichten wollten. Seine Arbeit über Kreuzritterburgen wurde von der Univerſität Oxford angenommen und 1910 ge⸗ druckt. Ende des gleichen Jahres reiſte er ernennt nach Syrien und Meſopotamien, um an Aus⸗ grabungen teilzunehmen. Die Archäologie ſchien ſeine Lebensaufgabe und Lei⸗ denſchaft werden zu ſolle n. In einem Brief gus dem Jahre 1911 findet ſich aber auch bereits eine Stelle, aus der hervorgeht, daß er auf ſeinen Straifzügen militäriſche Ueberlegungen anſtellt. Wenn das auch ohne Zweck geſchah, ſo zeigt es doch Neigungen auf. In dieſen Jahren ſchrieb Lawrence auch das erſte Manuſkript des Buches, das ſpäter mit anderem Inhalt aber unter dem gleichen Titel weltberühmt wurde:„Seven Pillars of Wisdom“. 1914 verbrannte er das Manuſkript. Im Krieg ſchien zunächſt für ihn Verwendungsmöglichkeit zu beſtehen. Er kam als Kartenzeichner in das Kriegsminiſterium. Nach dem Eintritt der Türkei in den Krieg aber wurde er dem militäriſchen Geheimdienſt in Aegypten zugeteilt, aus dem ſpäter das Arabiſche Büro hervorging. Hier liefen die Fäden des von Lawrence geführten arabiſchen Aufſtandes zuſammen, eines der folgenreichſten Ereigniſſe des Weltkrieges. Lawrence hatte den Eintritt der Tür⸗ ket in den Krieg herbeigeſehnt. Eine ſicher nicht un⸗ engliſche Miſchung von Sympathie für die Araber, denen er die Freiheit verſchaffen wollte, und Emp⸗ finden für die engliſchen Intereſſen, zauberte das politiſche und ſtaatsmänniſche Talent bei Lawrence hervor. Er ſah voraus, daß die Türkei zerſchlagen, aber auch, daß die Rumpftürkei nach dem Kriege zu keine rechte neuem kräftigen politiſchen Eigenleben erwachen würde. Seine Briefe an Freunde, Vorgeſetzte und Politiker zeigen, daß er intuitiv einen Fragenbereich erfaßte, der auch heute noch von großer Bedeutung für England iſt. Neuerdings iſt die Streit⸗ frage wieder aufgelebt, ob ein arabi⸗ ſcher Staatenbund oder die Türkei als Englands Bundesgenoſſe den Vorzug ver⸗ dienen. Er empfand auch ſehr ſtark den Gegenſatz zwiſchen England und Frankreich in vorderaſtati⸗ ſchen Fragen. Er bekämpfte Frankreichs Feſtſetzen in Syrien. Alexandrette hielt er für einen Schlüſſel⸗ punkt des Vorderen Orients. Im Wüſtenkrieg entwickelte Lawrence die Vielſeitigkeit ſeiner Gaben. Er war nicht nur der geheimnisvolle Geheimagent, als der er bekannt iſt, der in arabiſcher Kleidung von Fürſt zu Fürſt, von Stamm zu Stamm eilte, arabiſch ſprach und vielleicht arabiſch dachte. Er war gleichzeitig militäri⸗ ſcher Organiſator, ſtrategiſcher Leiter der Operationen, Soldat, der im Panzerwa⸗ gen oder auf dem Kamel herumſtreifte, um Eiſen⸗ bahnen und Brücken zu ſprengen, und ſchließlich der einzige Engländer mit wirklichen politiſchen Kon⸗ zeptionen in jenen Gebieten. Zu Zeiten erfaßte ihn der Stumpfſinn,„immer und immer wieder Tür⸗ ken zu töten“. ſtach dem Waffenſtillſtand eilte er auf ſchnellſtem Wege nach London, um die politiſchen Verhandlun⸗ gen zu beeinfluſſen. Auf der Pariſer Frie⸗ dens konferenz war er eine der bemer⸗ kenswerteſten Perſön lichkeiten. Ekel und Scham empfand er angeſichts des dort getrieben wurde. Die Ideale, für die man an⸗ geblich gekämpft hatte, waren nur ein Aushänge⸗ ſchild geweſen. Er ſah, wie die Araber verraten und die Verſprechungen nicht eingehalten⸗ wurden. Sein ſpäteres merkwürdiges Leben iſt nur zum Teil mit ſeiner Natur erklärt. ders verlaufen, wenn er nicht geglaubt perſönlich für die Araber verbürgt zu haben Schachers, der Es wäre ſicher an⸗ hätte, ſich und öffentlichten Senſationsberichte über neue Geheim⸗ niſſe, die ſich angeblich hinter Lawrences Dienſt in der Luftwaffe verbargen. Den Behörden war das alles ſehr unangenehm. Er wurde zur Panzer⸗ waffe verſetzt. Seeliſche Depreſſionen waren die Folge. Er litt unter der Roheit der Menſchen, die ihn umgaben. Mit Selbſtmorddrohungen erreichte er ſeine Rückverſetzung in die Luftwaffe. Vorübergehend wurde er nach Indien an die Nord⸗ weſtgrenze abkommandiert. Während er, wie ſeine Briefe zeigen, das Fliegerlager dort nicht ver⸗ laſſen hat und in ſeiner Freizeit für einen amerika⸗ niſchen Verleger die Odyſſee überſetzte, veröffentlicht der„Daily Herald“ Senſationsberichte über ſeine Lawrence als Flugzeugmonteur für die Einlöſung der Verſprechen verantwortlich zu ſein. Politiſches Sauberkeitsgefühl und der Sinn dafür, daß der einzelne politiſche Verantwortung zu tragen hat, waren der Grund für ſeinen Rückzug aus der Politik, die er wie kaum ein anderer zu bewegen verſtand. Bevor er die Wandlung in ſeinem Leben vornahm, ſuchte er als Berater im Kolonialminiſterium unter Winſton Churchill die Dinge ſo zu beeinfluſſen, daß er„mit reinen Händen“ Abſchied nehmen konnte. Die Ein⸗ richtung von ſogenannten Mandaten bezeichnet er als Schwindel. Aber er erreicht doch, daß die ara⸗ biſchen Staaten ihren Weg als freie Staaten vor Augen ſehen. 1922 läßt ſich der Oberſt, der Königreiche gegrün⸗ det, Staatsmänner beherrſcht und Generale mitge⸗ riſſen hat, als einfacher Rekrut in die Luftwaffe einſchreiben. Für 12 Jahre war ſie ſeine Heimat. Zweimal ändert er ſeinen Namen. Erſt heißt er Roß, ſpäter T. E. Shaw. Seine Freundſchaft mit Bernard Shaw führte zu dem ver⸗ rückten Gerücht, Lawrence ſei ein Sohn Shaws und habe deshalb ſeinen Namen gewählt. Zeitungs⸗ reporter ſtöberten ihn in der Kaſerne auf und ver⸗ (Toptlcal Preß) Geheimtätigkeit in Afghaniſtan, hagelt es im Unter⸗ haus Anfragen und werden in ſowjetruſſiſchen Ter⸗ rorprozeſſen erpreßte Geſtändniſſe über Spionage⸗ verbindungen mit Lawrence verleſen. Er wird nach England zurückgeholt und erlebt nun ſeine glück⸗ lichſte Zeit in der Marineluftwaffe, als Mechaniker bei verſchiedenen Flugbootgeſchwa⸗ dern. Während dieſer ganzen Zeit der Verborgenheit entwickelt Lawrence eine ungeheure lilerari⸗ ſche Tätigkeit. Er iſt beleſen wie kaum ein zweiter. Seine zahlreichen Briefe ler ſchrieb, als er ſich aus Zeit⸗ und Geldgründen Beſchränkungen auferlegte, nie weniger als ſechs lange Briefe täg⸗ lich) ſind geſpickt mit Bemerkungen und Kritiken über Bücher, die er geleſen hat, mit denen er lebt. Er beherrſcht deutſch, franzöſiſch und die alten Spra⸗ chen vollkommen. Er überſetzt aus fremden Spra⸗ chen, um ſich Geld für Benzin zu ſeinem geliebten Motorrad zu verdienen. Andere Anſprüche an das Leben hat er nicht. Mit einer Sorgfalt, die unſerer ſchnellebigen Zeit übertrieben vorkommen mag, ſchreibt er ſeine eige⸗ nen Bücher.„The Seven Pillars of Wisdom“ hat Oberst Lawrence (Zander, Archiv.] er viermal geſchrieben. Und auch dann wurde das Buch nur in 100 Exemplaren als Privatdruck her⸗ ausgegeben. Finanzielle Vorteile hat er aus dem Schreiben nicht gezogen. Ein Manuſkript über ſeine Erlebniſſe in der Luftwaffe iſt vorhanden. Es ſoll nicht vor 1950 veröffentlicht werden. Er hat es vier⸗ mal umgeſchrieben. Seine Briefe enthalten immer wiederkehrende Selbſtkritik und Betrachtungen über ſeine literariſchen Fähigkeiten. Sein unſtillbarer Tätigkeitsdrang paarte ſich mit dem nie ruhenden Wunſch, das Erlebte niederzuſchreiben. Die Weltereigniſſe verfolgte er aus der Ferne. Die Niederwerfung von Araberauſfſtänden kritisiert er. Er nennt einige engliſche Militärs grauſamer als die Türken. Mit Churchill, Lady Aſtor, Lord Lloyd, Lord Lothian ſteht er im Briefwechſel, bis ihm der Verkehr mit Politikern verboten wird. In Verbindung mit Abgeordneten der Arbeiterpartei ſetzt er ſich für die Abſchaffung der Todesſtrafe im Heer ein, für die Marineluftwaffe führt er ein neues Schnellboot ein, über deſſen tech⸗ niſche Einzelheiten er ein 80 Schreibmaſchinenſeiten langes Schriftſtück verfaßt. Immer ſind es Beſon⸗ derheiten, auf die er ſich konzentriert. Aber aus ſeiner geheimnisvollen Verborgenheit tritt er nicht wieder heraus. Seine Freunde glauben, daß er, hätte er länger gelebt, nocheinmal eine entſcheidende Rolle in der engliſchen Neuaufrüſtung geſpielt hätte. In der Dat iſt ſein Intereſſe für militäriſche Fragen in ſei⸗ nen letzten Lebensjahren immer ſtärker geworden, Er kritiſtert die Organiſation, die engliſche Lang⸗ ſamkeit, die Unzulänglichkeit vieler Offiziere, die „mehr Körper als Geiſt“ ſind. Aber dieſe Aktivität iſt nicht mehr zur öffentlichen Entfaltung gekommen. Solange er nun mal einfacher Soldat war, führt ex die Rolle folgerichtig durch. War es krankhafter Verfolgungswahn, die Sucht, freiwillig unnötige Leiden auf ſich zu nehmen, der anormale Wunſch eines zum Befehlen Geborenen, zu gehorchen, was ihn in dieſe Rolle trieb? Dieſes allerperſönlichſte Geheimnis iſt das einzige wirkliche Geheimnis, das Lawrence zurückläßt. Man kommt ihm ſicher nicht mit pathologiſchen. Deuteleien bei. Man wird es nie verſtehen, wenn man nicht glaubt, daß er das Zeug zu einem großen Mann in ſich hatte. Seine Tätigkeit im Kriege hätte, wenn ſie nicht zu einer ſpießigen Entartung führen ſollte, im Ungemeſ⸗ ſenen enden müſſen. Er hatte eine Ahnung vom Unheimlichen der Tat und der Per⸗ ſönlichkeit. Durch ſeine radikale Wandlung hoffte er ihm zu entgehen, zugleich die Möglichkeit eines„Wiedererwachens“ offen haltend. Er hatte den Mut, mehrere Leben zu leben, einen Mut, den die meiſten von uns nicht beſitzen. 1935 nahm er ſeinen Abſchied von der Luftwaffe. Bevor er ein neues Leben beginnen konnte, ver⸗ unglückte er mit ſeinem Motorrad, als er zwei Knaben ausbiegen wollte, und ſtarh einige Tage darauf. Wolfgaug Straede. Im Theatermuseum: Silhouetten aus Man nennt ſie ja heute Scherenſchnitte, aber wer es nicht wiſſen ſollte, der ſei doch darüber belehrt, daß die Bezeichnung Silhouetten ſich von dem fran⸗ zöſiſchen Generalkontrolleur der Finanzen Etienne de Silhouette herleitet, der ſein Schloß mit dieſen kleinen dunklen Profilgebilden ausſtattete. Er ſoll ein ordnungsliebender ſparſamer Herr geweſen ſein; ſeine(übrigens nie gelöſte) Aufgabe war es ja auch, Ordnung in die zerrütteten Finanzen Ludwigs des XV. zu bringen, und ſo hänſelte man ihn auch die⸗ ſer billigen Silhouettengalerie wegen, ſie aus dem Geiſte der Kleinlichkeit und Knauſerigkeit geboren. Soviel über die Silhouetten, die man heute Scheren⸗ ſchnitte nennt, obwohl das auch nicht ganz ſtimmt; denn ſie wurden ja vielfach auch mit Pinſel und Tuſch angefertigt. Sagen wir alſo Schattenriſſe; übrigens gab es auch mal helle Silhouetten auf dunklem Grund. In der Mannheimer Theatergeſchichte nun gibt es einen Schauſpieler namens Wilh. Chr. Dietrich Meyer, ein durch Pünktlichkeit und Ordnungsliebe ausgezeichnetes Mitglied des Enſembles um 1780, der ein ganzes Buch von Scherenſchnitten anlegte, vermutlich zumeiſt von Georg Kirchhöfer, dem Re⸗ giſſeur und Dekorationsmaler, und ſeiner Frau geſchnitten. Dieſes Buch, ein wenig lädiert, aber doch eine nahezu vollſtändige Sammlung des En⸗ ſembles 17791803, befindet ſich im Beſitz des Mu⸗ ſeums für Hamburgiſche Geſchichte. Es wurde her⸗ geliehen, iſt fetzt im Theatermuſeum im Original zu ſehen, und außerdem hat man alſo den Inhalt, photographiert und geordnet, in Rahmen aufgehängt. Dazu ſind dann noch zahlloſe Schnitte aus dem Schillermuſeum in Marbach, aus Weimar, München der Dalberg-Zeit und nicht zuletzt aus eigenen Beſtänden des Theater⸗ muſeums dazugekommen. Da iſt z. B. eine Zuſammenſtellung ſämtlicher 15 Darſteller aus der Uraufführung der „Räuber“ zu ſehen, und die Darſtellerin der Ama⸗ lia, Anna Eliſabeth Toscani, könnte eine hübſche Perſon von einer etwas ſtrengen Schönheit mit nicht beſonders vornehmer Naſenform geweſen ſein. Zu dieſen ganzen Theater⸗ und Opernleuten, den Iff⸗ land, Beil Beck, Marchand und Seyler, und Familie Brandes treten aber nun noch eine ganze Reihe von Größen der Zeit, die mit dem Theater ſonſt irgend⸗ wie zu tun hatten. Maler Müller z. B. mit ſeinem nicht gerade ſehr harten und charakterfeſten Profil, — große, weiche Augenwimpern muß er gehabt haben. Schubert, Anton v. Klein, Sofie Laroche, die Großmutter Brentanos, die die bekannten„Briefe aus Mannheim“ ſchrieb, Carl Theodor ſelbſt natür⸗ lich, der nicht ganz erfreuliche Graf Oberndorff, Dal⸗ berg, Schiller, zweimal Goethe... Mancherlei Leute auch, die mehr aus der Ferne mit Mannheim zu tun hatten, wie jener Joſeph Anton Graf Seeau, In⸗ tendant des Münchener Hoftheaters, von dem es einen ganz tollen Schnitt gibt mit einer Naſe, die beinahe bis an das maſſig⸗eckige Kinn hinunter vor⸗ ſtößt. Karikatur iſt das aber nicht; die Schatten⸗ riſſe ſind, ſoweit man es vergleichen und kontrollie⸗ ren kann, durchweg ähnlich. Uebrigens ſind auch eine Reihe ſtehender Perſönlichkeiten dabei, Schöp⸗ fungen des Weimarer Zeichners Starke. Lavater hat ſich im„Phyſiognomiſchen Fragment“ ſehr günſtig über den charakterologiſchen Wert der Schattenriſſe geäußert. Dieſe Linie verfolgend, hat das Theatermuſeum aus ſeinen reichen Beſtänden heim, den wievielten weiß ich nicht.“ eine lange Reihe von Briefen ausgebreitet, die nun über die Köpfe, Profile, Schatten weitere Auskunft geben. Auffallend für jeden graphologiſch Verſterten iſt es da, wie ſchön geſchloſſen, klar und beherrſcht faſt alle Schauſpielerhandſchriften der Zeit ſind. Alle moderne Verſtiegenheit, alle Ekſtaſe, alle prätenſiöſe Verſchnörkelung fehlt hier, es müſſen Leute von Geiſt und innerer Bildung geweſen ſein, die Dal⸗ berg und Iffland um ſich ſcharten. Typiſch iſt dann natürlich auch die nervöſe liebenswert⸗krauſe Art von Maler Müller, deſſen Brief alſo anfängt„Mann⸗ Graphologen und Schriftkundige alſo können hier manche Perle finden, und es wäre der Mühe wert. eine kleine pſychologiſche Abhandlung aus dieſer Sammlung von Briefen und Köpfen zu machen. Schließlich und nicht zuletzt haben die Schatten⸗ riſſe mit ihren Tuſchverzierungen und Ergänzungen vielfach einen hohen äſthetiſchen Reiz. Es waren Künſtler, die ſie anfertigten, und folglich geht von dieſen ſchwarzen Flecken mit den nüchternen Profil⸗ linien doch ein Zauber aus, ſteckt in ihrem Rhythmus ein Abglanz und Schimmer jener großen Zeit des erſten deutſchen Theaters von Rang, jener Zeit auch, da zum erſtenmal Künſtler und Komödianten zu reſpektablen Mitgliedern einer hauptſächlich doch noch adelig⸗konſervativen Geſellſchaft emporrückten. Es muß ſchon etwas dran ſein an dieſen Silhouetten, wenn Goethe über ſie der Adele Schopenhauer ins Stammbuch ſchrieb: 5 „Zarte ſchattende Gebilde Fliegt zu eurer Künſtlerin, Daß ſie, freundlich, froh und milde, Immer ſich nach ihrem Sinn Eine Welt von Schatten bilde; Denn das irdiſche Gefilde Schattet oft nach eignem Sinn.“ 5 Dr. Hr, N * 2 r 1 R e e, e e eee reer o Samstag, 24. Dezbr. Sonntag, 28. Dezhr. 1938 80 dein Das ist's worsuf es beim NHöbelksuf ankommt. 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Daubemann— Hedwig Karoline Scheurich Konſtrukteur J. Oberſeuchtner— Wanda Wiedema nt Schuhmacher Engelbert Schneider— Aung Geis Stadtarb. Alb. Scheitl— Eliſab. Hoffmann geb. Möllinger Maurer Heinrich Kolb— Margarete Wütherich Küfer Paul Kiesgen— Sophie Kobler geb. Noe Fräſer Kurt Dietz— Irmgard Bauer Getraute: Dezember 1938 Kaufmann Werner Melter— Irma Reber Elektromonteur Wilhelm Stay— Joſephine Heule Arbeiter Franz Mühling— Eliſe Müller Metzger Philipp Fiſcher— Tripolitania Bertato Techniker Otto Bitz— Maria Bauer Forſtaſſeſſor Guſtav Stadler— Marta Männe Zahnarzt Dr. med. dent. Erhard Haag— Chyviſtel Kapp geb. Regener Unteroffizier Otto König— Margarete Remp Maſchinenſchloſſer Joſeph Weniger— Ruth Weller Goloſchmied Richard Edelmann— Maria Courret Kaufmann Otto Wellenreuther— Elſa Gehrig Kaufmann Hans Ulrich— Margot Rudi Unteroffizier Hans Schöpfe— Elſa Wichert Metzger Karl Baumann— Erna Hauer Hilfsarbeiter Ludwig Merkle— Klara Hort geb. Deininger Kaufmann Helmut Alfred Sinn— Leonore Elſe Gibs Baumeiſter Richard Layer— Cäcilia Elfriede Orth Kaufm. Angeſtellter Martin Herbert Tranſier— Eliſabeth Anna Kautzmann Koch Otto Schweinbenz— Anna Margarete Hofferberth Otto Heinrich Raab— Anna Banzer Rentenempf. Johannes Unger— Luiſe Raſtätter Kaufmann Willy Walter— Roſa Moſer geb. Deckert Schloſſer Rud. Friedr. Triquart— Marg. Frieda Weikel Inſtallateur Ernſt Georg Kraft— Eliſabetha Hoock Werkmeiſter Karl Heinrich Maler— Hedwig Binder Elektromonteur Froͤr. Aug. Kraus— Meta Frieda Embach Lokomotipheizer Karl Friedrich Homberger— Johanna Katharing Lenhard Kaufm. Angeſtellter Ludwig Heinz— Luzie Bahm Eiſendreher Felix Hofmann— Maria Demmel Bauſchloſſer Joſeph Geler— Katharina Hölle geb. Ritzert Bürſtenmacher Oswald Epp— Maria Magdalena Schott Spengler Martin Weber— Wendeling Köhl geb. Lavooy Schreinermeiſter Friedrich Bauer— Anna Greulich Kaufm. Walter Max Paul Friedrich Oberthür— Mathilde Lina Berrar Oberfeuerwehrmann Herm. Zepf— Aloiſia Springer Kraftfahrer Wilhelm Arthur Hettenbach— Anng Bauder Ing. Friedrich Wilh. Ehmann— Frieda Klara Hebach Kaufmann Friedrich Zimmermann— Bertha Schilling Ingenieur Erich Richard Walter Lenz— Friederike Aliee Erna Ilſe Hannibal Verſicherungsdirektor Wilhelm Buſch— Adelheid Drumm Dipl.⸗Handelslehrer Erich Ernſt Jach— Marla Clem. Hügel Schreiner Ludwig Bühler— Maria Luiſe Höß Schneider Ludwig Honer— Emmg leon. Otto geb. Müller Ing. Otto Karl L. Kunz Sporrer— Clothilde Metzendorf Schloſſer Hch. Herrmann— Bertha Loutiſa Schneider J Trichinenſchauer Herm. Joh. Hayn— Marie Eliſab. Reiſer Arbeiter Heinrich Eſſenbreis— Barbara Erna Bartholomä Heinrich Karcher— Emma Anna Schreiner Maurer Arthur Philipp Frantz— Maria Elſe Bernhard geb. Weißert Aufläufe und andere gute Dings Blumenkohlauflauf. Einen in Salzwaſſer weich⸗ gekochten Blumenkohl zerpflückte mau, legte ihn in eine gebutterte, mit Käſe ausgeſtreute Backform. Auf den Kohl ſtreut man zwei Eßlöffel gehackte, geräu⸗ cherte Zunge, fein gehackte Pilze, dann bedeckt man das Ganze mit Tomatenbrei, beſtreut es mit geriebe⸗ nen Semmel und Käſe, tropft Butter oder Fett dar⸗ über und bäckt es ehn Minuten im heißen Ofen. Spinatauflauf mit Fleiſchreſten. Spinat(1 Kg.) wird ſauber verleſen und gewaſchen, mit einer ge⸗ hackten Zwiebel in etwas Fett weichgedünſtet und ſein gehackt. Drei altbackene Milchbrötchen werden pon der braunen Rinde befreit, in leichter Fleiſch⸗ brühe eingeweicht, ausgedrückt und glatt verrührt. Dazu kommen zwei Eidotter, Pfeffer, Salz, etwas geriebene Muskatnuß, die Spinatmaſſe und 250 Gramm gewiegte Fleiſchreſte. Die Maſſe, der man zuletzt noch den ſteifgeſchlagenen Schnee der Eier unterzieht, darf nicht zu dünn ſein, ſonſt gibt man noch etwas geriebenen Semmel dazu. Man bäckt die Maſſe in einer gefetteten Auflaufform eine Stunde bei Mittelhitze oder kocht ſie in verſchloſſener Pud⸗ dingform eine Stunde lang im Waſſerbade. Fiſchauflanf. Ein Pfund gekochter, entgräteter Fiſch, 1 Pfund gekochte, abgezogene Kartoffeln, eine gekochte Sellerieknolle, eine rohe Zwiebel werden durchgedreht. Dazu gibt man noch zwei Eßlöffel Milch, ein Ei, ein Eßlöffel geriebenen Käſe, ein Eß⸗ löffel Mehl, Salz, Pfeffer, ein Eßlöffel Margarine oder Butter, ein Teelöffel Natron, reibt ſie glatt und ſalbig und füllt ſie entweder in eine gefettete Backform, worin ſie eine Stunde bei Oberhitze ge⸗ backen wird oder man gibt ſte in eine gefettete Pud⸗ dingform oder ein gefettetes Leintuch und kocht ſie eine Stunde. Kartoffelgulaſch. Fettdurchwachſenes Rindfleiſch ſchneidet man in Würfel und röſtet es in Fett non allen Seiten hellbraun. Hierzu ſchneidet man Zwie⸗ bel kleinwürflig, gibt in Scheiben geſchnittene To⸗ maten und ſoviel kochendes Waſſer dazu, daß das Fleiſch davon bedeckt iſt. Nachdem es etwa 15 Stunde geſchmort hat, gibt mam Kartoffelſcheiben da⸗ zu. Sobald dieſe gar ſind, ſchmeckt man mit Salz und Paprika ab. Für die Feiertage: 5 Apfelberg, eine vorzügliche Nachſpeiſe Kaltes Apfelmus wird mit einem geſchlage⸗ nen Eiweiß und 250 Gramm Quark, den man zuvor durch ein Sieb rührt, Zucker und etwas Zitro⸗ nenſaft gut geſchlagen, bis es ſteif wird, dann in in eine Glasſchütſſel gefüllt und mit Apfelgelee ver⸗ ziert. Das Gericht ſoll möglichſt kalt ſtehen, ehe es zu Tiſche kommt. Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeituntß landesumfn Klappwagen Kinderbetten Wickelkommoden Kinderstühle 1 H. Reichardt F.2 8832 Kindetwagen Vertreter Wilhelm Anton Gack e. T. Zeitungshändler Erich Joſ. Ed. Klinkhardt e. T. 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Gisbert Johannes Andreas Arbeiter Friedrich Geis Edda Maria Maler Edmund Karl Heidel e. T. Brunhilde Gertrud Verw.⸗Sekr. Heinrich Karl Reinike e. S. Guido Frledrich Lehramtsaſſ. Karl Beck e. S. Helmut Friedrich Arbeiter Adolf Throm e. T. Renate Marga Steuerinſp. Karl Ritzenthaler e. T. Erika Schreiner Franz Konrad e. S. Helmut Artur Arbeiter Friedrich Quenzer e. S. Günter Kunſtglaſer Heinrich Walluf e. S. Wilhelm Rudt Arbeiter Adam Herzberger e. T. Eliſabeth Maria Feinmechaniker Erich Bergmann e. T. Marlieſe Eliſabethß Kaufmann Wilhelm Trautmann e. S. Norbert Sebaſtlan Schreiner Ludwig Klenk e. S. Helmut Ludwig Karl Telegr.⸗Werkführer Theodor Wagner e. T. Irene Chriſta Bäckermeiſter Friedrich Steiner e. T. Brigitte Bahnarb. Friedr. Joſ. Heierling e. T. Waltraud Eliſabeth Landwirt Joſeph Erwin Keller e. S. Erich Alfred Schreiner Karl Johann Meng e. S. Richard Klaus Nieter Karl Martin Braun e. S. Hans Peter Kaufmann Gottlob Alfred Spahr e. T. Elifabeth Roswitha Maſch.⸗Schloſſer Joh. Guſtav Rehfuß e. T. Urſula Charlotte Milchhändler Fr. Wilh. Fleig e. T. Brigitta Olga Pauline Techn. Angeſt. Friedrich Fuchs e. S. Horſt Alfred Eiſenbahnaſſ. Nikolaus Knopf e. T. Urſulg Maria Hedwig Kraftwagenf. Guſt. Scheubel e. T. Chriſta Thereſia Maria Maſchinenſchloſſer Matthtas Reuter e. S. Gerhard Karl Reichsbahninſpektor Waldemar Wehner e. S. Hans⸗Lothar Vilhelm Michael Kaufmann Karl Heck e. S. Gisbert Dietrich Kfm. Leonhard Otto Unbehauen e. T. Waltraud Erna Ilſe Lehrer Wilhelm Roth e. S. Fritz Peter Karl Autoſchloſſer Herb. Alfr. Artur Miller e. S. Alfred Dieter Kaufmann Wilhelm Millinger e. T. Chriſta Lillt Pfarrer Dr. d. Theol. Fr. Wilh. Weber e. T. Urſula Heidi Kaufmann Joſeph Lenczickt e. S. Roger Kraftwagenführer Ferdinand Schumann e. T. Helga Emma Kapitän Wilhelm Wöllner e. T. Wilma Maſſeur Max Heinrich Felix Wollſchläger e. T. Ingeborg Herlinde Maria Rechtsanwalt Dr. der Rechtsw. Kurt Erich Walter Jander e. T. Elke Heidi Gretel Anneliſe Archttekt Philipp Moos e. T. Ingeborg Elifabeth u. e. S. Horſt Jalob Ingenieur Johann Ludwig Erſing e. S. Heinz Ludwig Dachdecker Wilhelm Nik. Mitſchele e. S. Erwin Eugen Dreher Hch. Karl Bittlingmeier e. S. Gerhard Heinz Bankangeſtellter Karl Adam Stellrecht e. S. Relnhold Kütfer Friedrich Herm. Hufnagel e. T. Luiſe Marianne Chemiker Dr. der Philoſophie Paul Reinhard Jacob e. S. Erich Paul Matroſe Fritz Wilhelm Kubeit e. T. Helga Gerlinde Arbeiter Emil Jeremias Raimund Walter e. S. Klaus Emil Schloſſer Hermann Rolf Krinke e. S. Hilmar Rolf Hilfsarbeiter Auguſt Gerner e. T. Giſela Roſa Poſtſchaffner Karl Fr. Speckardt e. T. Roſemarie Eliſabeth Puppenbläſer Aug. Michael Hanf e. S. Slegfried Markus Straßenbahnſchaffner Herm. Frz. Römmelt e. S. Gerhard Hermann Werkzeugmacher Franz Schuhmacher e. S. Gerd Franz Kaufmann Aßtur Karl Bauer e. S. Horſt Artur Arzt Dr. d. Med. Erich O. Spannagel e. T. Chriſta Margot Kaufmann Albert Andreas Schmich e. T. Helga Roſa Former Otto Alexander Paul e. T. Glſela Ann Kontrolleur Rudolf Eugen Schmid e. S. Werner Wolf Druckereibeſitzer Chriſtian Kolb e. T. Chriſtg Katharina Maler Karl Friedrich Körner e. S. Karl Herbert Friedrlch Konſtrukteur Franz Sopp e. S. Werner Franz Regierungsrat a. D. Dr, der Rechte Karl Eugen Helmut Fabricius e. S. Bernhard Kaufm. Fritz Richard Stählin e. T. Chriſta Gerlinde Pol.⸗Hauptwachtm. Karl Adolf Scherer e. T. Doris Chriſta Schiffer Joſeph Bendheuer e. S. Franz Joſeph Matthias Arbeiter Gottlob Bauder e. T. Hildegard Annelieſe Kaufm. Karl Eberhard Kurt Eſſert e. T. Lore Renate Schreiner Heinrich Zettel e. S. Rudolf Heinrich Dreher Jakob Hermann Krauß e. T. Chriſtel Schriftſetzer Wilh. Karl Bockmeyer e. S. Helmut Adolf Kfm. Franz Ludwig Leopold Peter Arnſperger e. T. Helga Irmgard Hauptlehrer Julius Emil Hitzfeld e. S. Dieter Gerhard Dekorateur Bernhard Auguſt Gerſt e. S. Norbert Bernhard Kraftwagenführer Georg Fr. Hoffmann e. T. Frieda Maria Grenadier Karl Georg Deſchermeier e. S. Otmar Karl Expedient Franz Balthaſar Ebert e. T. Hanna Anna Gerda Arbeiter Maximilian Heinrich Zuber e. T. Ilſe Polizeiwachtmeiſter Karl Gregor Hauk e. T. Giſela Hella Maler Emil Biedermann e. T. Inge Edith Verwaltungs⸗Oberſekr. Werner Ernſt Klumpe e. S. Dieter Wilhelm 2 2 Geſtorbene: Dezember 1088 Eliſabeth Wurm geb. Binder, Witwe des Kaufm. Friebrich Wurm, geb. 18. 11. 1873 Geſchäftsführer Ferd. Hugo Otto Klang. geb. 88. 10. 1879 Metzger Karl Theodor Mayer, geb. 30. 11. 1860 Sophie Roſine Bauder geb. Göhrig, Ehefrau des Renten⸗ empfängers Jatob Friedrich Bauder, geb. 6. 4. 1884 Rentenempfänger Jakob Friedrich Bauder, geb. 29. 6. 1856 Suſanna Ding geb. Becker. Witwe des Landwirts Heinrich Ding. geb. 30. 9. 1869 Lediger Rentenempf. Hermann Halter, geb. 16. 5. 1865 Metzgermeiſter Guſtav Ohusmann, geb. 29, 5. 1873 Katharing Thier geb. Leiſer, Ehefrau des Arbeiters Georg Friedrich Thier, geb. 26. 9. 1882 Erna Eliſabeth Baumann geb. Walter, geb. 19. 8. 1917 Johanna Hahn geb. Loewe, Witwe des Oberbauinſpektors Wilhelm Hahn, geb. 31. 12. 1870 Kurt Auguſt Wilhelm Klare, geb. 5. 6. 1928 Eliſabeth Blöſch geb. Behringer, Ehefrau des Rentenempf. Adolf Blöſch, geb. 29. 6. 1871 Sophie Frank geb. Stern, Witwe des Kaufmanns Elias Frank. geb. 29. 5. 1871 Straßenbahnoberſch. i. R. Heinr. Schmitt. geb. 28. 10. 1805 gagerverwalter Heinrich Breiſch, geb. 15. 2. 1875 Margareta Blatt geb. Altſchuh, Ehefr. d. Schloſſers Alfred Blatt, geb. 31 8. 1867 Werner Friedrich Bauer, geb. g. 11. 1908 Arbeiterin Philippine Katharina Schumm, geb. 17. 11. 1908 Berta Leonie Dengel geb. Morath, Ehefr. d. Hauptlehrers Franz Anton Dengel, geb. 26. 7. 1898 Bürodiener Otto Knittel, geb. 4. 12. 1879 Tapezier u. Polſterer Friedr. Felix Wenzel, geb. 2. 11. 1900 Pauline Sophie Katharina Schöll geb Conrad. Ehefr, d. Bürſtenmachermeiſt. Joh. Friedr. Schöll, geb 16. 12. 1881 Landwirt Ludwig Bender, geb. 19. 9. 1894 Magdalena Klag geb. Harth, Ehefr. d. Rentenempf. Dartiel Klag, geb. 8. 5. 1867 Frieda Ruwig geb. Abendſchein, Ehefr. d. Arbeiters Jak. Rumig, geb. 27. 11. 1874 Eliſabetha Hornung geb. Reiß Ehefr. ö. Formers Frleb⸗ rich Hornung, geb. 27. 4. 1897 7 Gisbert Johannes Andreas Schlayer, geb. 8. 12. 1988 Rentenempfünger Julius Graf, geb. 3. 7. 1873 Heinz Ludwig Erſing, geb. 8. 12. 19388 Karolina Soſia Luz geb. Schmidt, Witwe d. Mineral⸗ waſſerhändlers Johann Ulrich Luz, geb. 11. 5. 1877 kaufm. Angeſt. Emil Karl Freitag, geb. 15. 4. 1900 Näherin Anna Franziska 1 r, geb. 25. 6. 1915 Wolfgang Martin Litters, geb. 21. 11. 1088 Emilie Marie Lanny geb. Schwaderer. Ehefr. d. Schloff. Leopold Andreas Lanny, geb. 18. 3. 1882 Maria Juliana Braun geb. Menges Witwe d. Schloſſers Peter Braun, geb. 22. 12. 1871 Rentenempf. Johann Maria Fidel Hutt, geb. gt. g. 1877 Kaufmann Otto Becker, geb. 28. 10. 1880 9. Seite friedrich Dröl Mannheim Qu 25 7 Radio-Fries B 1, 3(Breite Str.)— Rut 284 67 [Sämtliche Geräte Antennenbau- Reparaturen Ersatzteile 8 ee 2 kaulen vorteilhaft Befftfe dern Daunen Matratzen BOI Ster möbel vom Betten-Spezlal geschäft A. Schmalzl, R 4. 9 Ehestsadsdar lehen gegenüber 8 4 Kindetbeihilfe Ruf 5 ſeuolovfuug 2 * * * list die Verdauung empfindlich gestört, such des Blut Wirel vergiftet. Es zeigen Sich ernste Schäden: Obelkeit, Nervositst, Hamorrholden, Kopf- u. Kreuzschmerzen. Da hilft Darmol. Keln ſeekochen, teln Plllenschlucken, keine bitteren Seſze W²e Schokolade schmeckt das Abführmittel 72 1 5 85 5 7 n 3 In Apoih. u. Prog. 24 Pfg., 84 Pfg. u. R.50 Neuer 8 kaun gn R J.-3 am NMörktplatz Gegründet 1890 nuf 21 71 Krankenkasse für Familien- und Einzelversfcherung Arzt einschl., Operation, Arznei, Zahnbehandlung, Brillen in einfach hassung, vollst. rel. 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Dezbr. 1988 Briefkasten der NN Die Schriftleitung Abernimmt für die erteilten Auskünfte nur die Tereßgeſetliche Verantwortung. E(gemeines Poſt.„Wie lange beſteht der deutſche Poſtſtempel?“ —— Im April 1934 konnte der älteſte bisher be⸗ kannte deutſche Poſtſtempel ſein 200jähriges Jubi⸗ JIäum feiern. Man kann ihn gewiſſermaßen als Vor⸗ läufer, in ſeinen Franko⸗Formen auch als Konkur⸗ renten, der Briefmarke anſehen. Während Frank⸗ reich und England ſchon früher Poſtſtempel kennen, findet der Poſtſtempel in Deutſchland erſt im 18. Jahrhundert Eingang. Die weitblickenden Reichs⸗ grafen von Thurn und Taxis, die bereits im 16. Jahrhundert Poſtverbindungen bis nach Spanien und Unteritalien unterhalten, und im Jahre 1615 die erbliche Generalpoſtmeiſterwürde erhalten, er⸗ kennen als erſte den Nutzen des Poſtſtempels. Wann der Poſtſtempel in Deutſchland erſchienen iſt, läßt ſich nicht genau feſtſtellen. Wir können aber den nunmehr 200 Jahre alten Stempel von 1734 mit Recht als den erſten deutſchen Poſtſtempel anſprechen, da trotz eifrigen Suchens kein älterer gefunden wor⸗ den iſt. Der genannte Stempel iſt auf einem Mann⸗ heimer Brief gefunden worden. Bezeichnenderweiſe trägt er außer dem Ortsnamen noch den überflüſ⸗ ſigen franzöſiſchen Zuſatz„de“(von), wie man ja noch recht lange an fremöſprachlichen poſtaliſchen Aus⸗ drücken feſthält. Erſt die franzöſiſche Revolution und die Napoleoniſche Weltherrſchaft bewirken eine große Verbreitung des Poſtſtempels in Deutſchland. Na⸗ mentlich die Freien Reichsſtädte machen ſich den Vor⸗ teil des Poſtſtempels zunutze, und bringen es nach ihren franzöſiſchen und engliſchen Vorbildern bald zu recht vollkommenen Stempeln. In Preußen führte man erſt im Jahre 1817 Stempel ein. Es find einfache Langſtempel, die nur den Ortsnamen und das Tages- und Monatsdatum zeigen. Nach Einführung in allen deutſchen Staaten gelangt der Poſtſtempel allmählich bis zur heutigen Vollkommen⸗ heit, jedoch tritt er nach Erſchaffung der Briefmarke für Jahrhunderte völlig in den Hintergrund. Erſt fetzt erlangt er als Werbe⸗ und Franko⸗Stempel neue Bedeutung und wird ſogar zum Sammelobjekt. F. K.„Iſt der„Badenweiler Marſch“ nach der Kurſtadt Badenweiler benannt oder nach dem elſäſ⸗ ſiſchen Badonviller? Hängt ein Kriegsereignis da⸗ mit zuſammen?“—— Der„Badenweiler Marſch“ hat mit dem Kurbad Badenweiler im Schwarzwald nichts zu tun. Der Name ſtammt von dem elfäſt⸗ ſchen Städtchen Badonviller. Hier erhielt das erſte hayeriſche Leibregiment die Feuertaufe. Die 6. Kom⸗ wauie unter Hauptmann v. Bothmer ging am 12. Augtſt 1914 zum Angriff vor. Da die Kompanie ſchwer zu kämpfen hatte, ſetzte Mafſor Epp— der hbutige Reichsſtatthalter von Bayern, General von Epp— ſein Bataillon ein. Als das ganze Regiment in die Schlacht eingriff, war der Sieg errungen. Un⸗ ter dem friſchen Eindruck der Schlacht komponierte Obermuſikmeiſter Fürſt den Badonviller(Baden⸗ weiler) Marsch. Dieſer Marſch gefiel Adolf Hitler ſo gut, daß er ihn zum Marſch der Bewegung erklärte. Cerberus. Zu Ihrer Anfrage teilt uns der Ba⸗ diſche Repiſionsverein noch mit: Die techniſche Unterſuchung von Fahrſtühlen erfolgt zum größe⸗ ren Teil durch einen Ingenieur des Techniſchen Ueberwachungsbezirks 14, Mannheim. Richard⸗ Wagner⸗Straße 2. Der Bezirk umfaßt die Länder Baden, Württemberg und Sigmaringen. Andere Aufzüge werden durch einen vereidigten Zivilinge⸗ nieur überwacht, der für Baden amtlich zugelaſſen iſt. Aufzüge des Staates und der Stadt Mannheim, werden durch amtliche Beauftragte unterſucht. Demnach unterſtehen viele Fahrſtühle nicht dem Techniſchen Ueberwachungsbezirk. Für die Hebe⸗ zeuge, Krane und Nahfördermittel beſtehen keine amtlichen Vorſchriften, ſondern nur Unfallver⸗ hütungsvorſchriften. Krane und Hebezeuge werden in wenigen Fällen nur dann durch Ingenieure des. Techniſchen Ueberwachungsbezirks unterſucht, wenn die Polizeibehörde oder das Bezirksamt dies beſonders verordnet oder der Eigentümer es frei⸗ willig veranlaßt. U. R.„Iſt mein Nachbar ſtrafbar, wenn ich meinen Rundfunkapparat, zu ihm in ſeine Wohnung mitnehme, und den Apparat dort in meiner An⸗ weſenheit einige Stunden ſpielen laſſe? Wie verhält es ſich, wenn ich in der Zeit abweſend bin? Iſt er dann ein Schwarzhörer?“—— Ihren Rundfunk⸗ apparat dürfen Sie in der fremden Wohnung nur dann in Betrieb ſetzen, wenn der Wohnungsinhaber die monatliche Rundfunkgebühr bezahlt. Iſt aber der Wohnungsinhaber kein Rundfunkteilnehmer, dann darf er auch keinen Apparat in Betrieb ſetzen, er gilt 5 5 als Schwarzhörer. W. Sch 1091. In welcher Ausgabe im Feb⸗ butar 1020 hatten Sie 30 Grad Kälte angeſagt? Wann war der kälteſte Tag im Winter 1928/29 und wieviel Grad? War nach 1929 der Rhein nochmals zum übergehen zugefroren? Wenn ja, an welchem Tag?“—— 30 Grad Kälte waren nie angeſagt. Am 12. Februar 1929 war der kälkeſte Tag mit 22,6 Grad. Der Rhein war ſeit 1929 t e zuge⸗ froren. Stenerfrage.„Was hat ein Meiſterſohn, der im elterlichen Geſchäft arbeitet, mit einem Wochenlohn von 40.— Mk., verheiratet, Frau und ein Kind, an ſoztalen Abgaben zu leiſten?“—— Es kommen folgende Abzüge in Frage: Lohnſteuer.96 Mk., Winterhilſe.09 Mk., Ortskrankenkaſſe.83 Mk, Invaliden verſicherung.05 Mk., e laut Steuerkarte. Fr. R.„Mein Mann ſteht in Arbeit und iſt bei der Ortskrankenkaſſe Triberg als Mitglied gemel⸗ det. Wie lange iſt eine Ehefrau berechtigt, Arztſchein in Anſpruch zu nehmen? Wenn man Hauernd in ärztlicher Behandlung ſtehen muß, iſt dann die Kaſſe berechtigt, die Ehefrau nach Ablauf eines Viertel⸗ 5 Jahres auszuſteuern?“—— Die Krankenkaſſe kann ſich nur ſtreug an ihre Vorſchriften halten. Wenn bieſe eine Ausſteuerung nach einem Viertelfahr vor⸗ . 1 e 5 5 ſchreiben, iſt eine längere Behandlung auf Foßten der Frau K.„Wieviel Strom ver rbraucht ein Volks⸗ empfänger und wieviel ein Bügeleiſen?“—— Ein Volksempfänger verbraucht etwa 18—20 Watt, d.., Sie können ihn rund 55 Stunden lang ſpielen laſſen, ehe eine Kilowattſtunde Strom verbraucht iſt. Ein normales Haushaltsbügeleiſen von etwa 3,5 Kilo⸗ gramm verbraucht 350 Watt, d.., man kann damit nicht ganz drei Stunden bügeln, ehe eine Kilowatt⸗ ſtunde verbraucht iſt. Schwere Spezialbügeleiſen, wie ſie z. B. die Schneider haben, verbrauchen bis zu 2000 Watt, kleine Reiſebügeleiſen dagegen wiederum nur 100450 Watt. H. M.„Kann ich Mäuſe mit Terpentin vertrei⸗ ben?“—— Mäuſe haben eine unüberwindliche Ab⸗ neigung gegen Terpentingeruch. Wenn Sie daher ein Mauſeloch mit einem in Terpentin getränkten Lappen verſtopfen, werden die Mäuſe aus dieſer Umgebung verſchwinden. Ph. E.„Gilt ein Bäckermeiſter, der ſeiner Kund⸗ ſchaft das Brot in die Wohnung bringt, und dazu ein Kraftfahrzeug benutzt, jedoch dieſes überwiegend für Privat⸗ und Vergnügungsfahrten braucht, im Sinne der geſetzlich gültigen Verkehrsordnung als Berufsfahrer?“—— Berufsfahrer iſt, wer ſich als Kraftfahrer ſein Einkommen verdient. Nach unſerer Anſicht ſind Sie kein Berufsfahrer. Vielleicht ſetzen Sie ſich einmal mit dem Polizeipräſidium in Ver⸗ bindung. Frafetis che MNaufschiläge —— Guſtav.„Sind Bäcker⸗Ekzeme auch auf Per⸗ ſonen übertragbar, welche nicht in der Backſtube tätig, jedoch täglich Backwaren verkaufen? Sind Bäcker ⸗ Ekzeme heilbar? Muß Berufswechſel vorgenommen werden?“——Bäcker⸗Ekzeme ſind nicht übertragbar. Wenn es ſich wirklich um Bäckerekzeme handelt, ſo dürften ſie mit dem Be⸗ rufswechſel verſchwinden. Wenden Sie ſich an einen Hautarzt, damit einmal feſtgeſtellt wird ob es ſich überhaupt um Bäcker⸗Ekzeme handelt voͤer ob eine andere Hauterkrankung vorlieat. J. Sch.„Ich babe ein dunkelblaues Kreppſatin⸗ kleid mit einem Glas Manhattan⸗Cocktail überſchüt⸗ tet. Wie kann ich wohl den Fleck ſchnell entfernen, ohne das Kleid reinigen zu laſſen?“—— Friſche Flecke dieſer Art können mit warmem Waſſer ent⸗ fernt werden. Alte Flecke behandelt man mit ver⸗ dünntem Spiritus oder Seifenſpiritus. Mieter Auna Waofin ung — 3 A. B.„In meiner Küche am Waſſerſtein läuft am Waſſerhahnen zur Zuleitung ein etwa 40 Zenti⸗ meter langes Eiſenröhrchen, welches hälftig in die Mauer eingelaſſen iſt. Bei Entfernung wurde nun⸗ mehr gefunden, daß dasſelbe durch Roſtbeulen un⸗ dicht iſt und das Waſſer in das nebeanliegende Zimmer durchſickert. Die Rechnung für dieſe Re⸗ paratur beträgt.20 Mk. ohne Tapezieren von dem Zimmer nebenan. In meinem Mietvertrag ſteht nun, kleine Reparaturen bis zu 5 Mk. müſſen vom Mieter bezahlt werden, ſo befürchte ich, daß mir der Hausherr die Reparatur zuſchieben will. Dieſe Ar⸗ beit geht ooch auf jeden Fall den Hausherr an?“— Dieſe Reparatur iſt Sache des Hauseigentümers. K. A. Sie können jeden Monat, auch im Winter, kündigen, Sie müſſen allerdings die vierteljährliche Kündigung einhalten. Angenommen. Sie kündigen am 1. Februar 1939, dann können Sie am 1. Mai ausziehen. Kündigen Sie am 1. März, dann kön⸗ nen Sie am 10 Juni ausziehen. J. S.„Meine Stieftochter wohnt ſeit 1027 im zweiten Stock meines Hauſes und hat ſeit dem Tode meiner Frau 1936 ſich verſchiedene Möbelſtücke von mir angeeignet. Auf Befragen will ſie die Sachen nicht herausgeben. Die Haushaltung hat ſie mir nach dem Tode meiner Frau ein halbes Jahr ge⸗ führt, wofür ich ſie entſchädigt habe, auch der Miet⸗ preis wurde ſeit 1927 nicht ſo hoch angerechnet, wie bei anderen Mietern. Es ſind noch drei leibliche Kinder vorhanden. Welche Schritte kann ich unter⸗ nehmen um in den Beſitz meiner Sachen zu kom⸗ men? Kann ich auf Grund dieſer Tatſachen die Wohnung kündigen?“—— Wenn die Stieftochter die Möbelſtücke nicht freiwillig herausgibt, müſſen Sie eine Klage auf Herausgabe der Möbelſtücke ein⸗ reichen. Ein Kündigungsgrund iſt dies nicht ohne weiteres. Fener fragen Lu.„In welcher Höhe ändern ſich die Steuern bei Stillegung eines beſtehenden Gaſtwirtſchaftsbe⸗ triebes auf einige Jahre? Welche Steuern ändern ſich? Aendern ſich die Steuern und Belaſtungen bei Verpachtung von Grundſtücken?“—— Es ändern ſſch bei dem Inhaber des Betriebes(Pächter) die Gewerbeſteuer und die Einkommenſteuer, die Um⸗ ſatzſteuer und alle ſonſtigen mit dem Betrieb der Gaſtwirtſchaft verbundenen Steuern: bei dem Hauseigentümer die Einkommenſteuer. Es ändert ſich nicht die Grundſteuer. Ob ſich die Gebände⸗ ſonderſteuer(in Bayern Entſchuldungsſteuer, Geld⸗ entwertungsabgaße. Gebäudeſonderſteuerſ ermäßigt, hängt von der Höhe des Zins⸗ bzw. Pachtausfalls ab, den der Grundſtückseigentümer infolge der Einſtellung der Gaſtwirtſchaft erleidet.— Die Frage iſt zu allgemein geſtellt, als daß ſie ſich be⸗ antworten ließe K. E.„.) Wann verjähren Einkommen⸗, Vermö⸗ gens⸗ und Kirchenſteuer bzw. wie lange muß man die betreffenden Steuerzettel aufbewahren?.) Iſt der Stichtag für die Bewertung von Wertpapieren zur Vermögensſteuer⸗Veranlagung für 1. Januar 1939 ſchon bekant gegeben? Zur letzten Veranlagung zum 1. Januar 1935 war es der 17. Oktober 1937 geweſen..) Von welchem Einkommen an iſt man zuy Zeit in Mannheim bürgerſteuerpflichtig? 4) Sind bei Ableben eines Geſchwiſterteils aus zweiter Ehe die Geſchwiſter ous erſter Ehe ohne weiteres erbberechtigt? Erbberechtigt ſollen nur die überleben⸗ deu Geſchwiſter aus zweiter Ehe ſein. Die Eltern ſind beiderſeits bereits geſtorben. Iſt ein ent⸗ 5 e e 1 dig?“—— 55 Ein⸗ kommen⸗ Vermögen⸗ und Kirchenſteuern verjähren in fünf Jahren. Eine Pflicht zur Aufbewahrung von Steuerzetteln beſteht nur im Rahmen der kauf⸗ männiſchen Buchführungspflicht unter beſonderen ſteuerlichen Vorſchriften nach§ 160, 161 und 162 der Reichsabgabenordnung, im allgemeinen alſo nur fiir Gewerbetreibende, Land⸗ und Forſtwirte und freie Berufe. Aufzubewahren ſind die Steuerzet⸗ tel in dieſen Fällen zehn Jahre lang. Der Stichtag für die Bewertung von Wertpapieren zur Ein⸗ heitswertfeſtſtellung auf 1. 1. 1939 iſt u. W. noch nicht feſtgeſtellt. 3. Die Bürgerſteuerpflicht beſteht ohne Rückſicht auf das Einkommen. Ihre Höhe allerdings ſteigt mit der Höhe dieſes Einkommens. 4. Geſchwiſter ſind gegenſeitig erbberechtigt, wenn keine näheren Verwandten(Eltern, Kinder) des Verſtorbenen vorhanden ſind oder wenn kein ande⸗ res lautendes Teſtament vorhanden iſt. Sind die Geſchwiſter nur durch einen Elternteil verwandt (halbbürtige Geſchwiſter), ſo ſind ſie trotzdem zur Erbfolge berufen, nehmen aber ihren Erbteil nur aus der Hälfte des Nachlaſſes. Zur Abänderung dieſer Erbfolge iſt ein entſprechendes Teſtament nötig. L. B. Nach den neuen Vorſchriften brauchen Sie dieſen Betrag nicht deklarieren. Er darf aber bet dem von Ihnen angegebenen Verdienſt 300 Mark nicht überſteigen. Jnxxistis he Sragen Schweſter Berta.„Der 11jährige Sohn meiner Schweſter wurde vor etwa einem halben Jahr von einem Auto angefahren. Mit einer ſchweren Kopf⸗ verletzung wurde er ins Krankenhaus gebracht. Ob⸗ wohl Lebensgefahr beſtand, iſt heute ſoweit alles in Ordnung, und man darf hoffen, daß ein Rückſchlag nicht erfolgt. Ein Jahr Schulgang muß aber als verloren gelten. Der Junge war privat gegen Un⸗ fall verſichert. Die Verſicherung hat auch beoͤin⸗ gungsgemäß 500 Mark bezahlt. Die Krankenhaus⸗ koſten waren aber weit höher.“ Meine Frage: Kann meine Schweſter den Kraftfahrer, dem inzwi⸗ ſchen durch das Gericht die Schuld an dem Unglück zugeſprochen, auf Erſatz ihrer geſamten Auslagen verklagen, ooöer muß ſie die von der Verſicherung gezahlten 500 Mark in Abzug bringen? Ich möchte erwähnen, daß meine Schweſter vom Kraftfahrer nur die nachzuweiſenden Unkoſten erſtattet haben will, ganz abgeſehen von den ideellen Schäden, die der Unfall über die ganze Familie gebracht hat. Müſſen alſo die gezahlten 500 Mark in der evtl. Klage angegeben werden oder nicht? Meines Erach⸗ tens haben die Eltern des Verunglückten die Prä⸗ mie bezahlt für einen evtl. Schaden. Der Kraftfah⸗ rer hat aber den Schaden verurſacht, iſt deshalb auch für alles, abgeſehen was durch private Abmachungen den Schaden gemildert hat, haftbar. Bei einem Be⸗ kannten wurde vor einigen Wochen eingebrochen und ein kleiner Betrag geſtohlen. Er iſt verſichert und erhielt auch den Betrag von ſeiner Verſicherung ausbezahlt. Inzwiſchen wurde der Einbrecher er⸗ mittelt und hat ein Geſtändnis abgelegt. Derſelbe iſt minderjährig. Es entſteht die Frage: Hat der Verſicherungsnehmer das Recht, den Vater des Stehlers in Anſpruch zu nehmen, obwohl er den ge⸗ ſtohlenen Betrag von der Verſicherung ſchon erhal⸗ ten hat? Er hat aber zur Dingfeſtmachung des Stehlers Unkoſten gehabt, die eee von der Verſiche rung nicht bezahlt wurden.“— 1. Sie können von dem Kraftfahrer Erſatz Hes band e Schadens verlangen und zwar in erſter Linie Erſatz der tatſächlichen Auslagen(Krankenhaus-, Arztkoſten uſw.). Sie werden weiter auch Schmerzensgeld nach § 847 BGB und Feſtſtellung der Verpflichtung zum Erſatz etwa in Zukunft entſtehenden, auf den Unfall zurückzuführenden Schadens verlangen können. Wir bemerken dabei noch, daß das Zivilgericht die Schuldfrage unabhängig von der Entſcheidung des Strafgerichts prüft. Was die von der Verſicherung bezahlten 500 Mark anbelangt, ſo iſt mit der Zah⸗ lung Ihr Anſpruch gegen den Kraftfahrer in Höhe der Zahlung auf die Verſicherung übergegangen. Sie werden alſo dieſen Betrag bei Erhebung der Klage in Abzug bringen müſſen. 2. Wer Kraft Ge⸗ ſetzes zur Führung der Auſſicht über eine Perſon verpflichtet iſt, die wegen Minderjährigkeit der Be⸗ aufſichtigung bedarf, iſt zum Erſatz des Schadens verpflichtet, den dieſe Perſon einem Dritten wider⸗ rechtlich zufügt. Die Erſatzpflicht tritt nicht ein, wenn er ſeiner Aufſichtspflicht genügt, oder wenn der Scha⸗ den auch bei gehöriger Aufſichtsführung entſtanden ſein würde(§ 832 BGB). Ob die Vorausſetzungen für eine Haftbarmachung des Vaters nach dieſen Beſtimmungen gegeben ſind, läßt ſich ohne nähere Kenntniſſe der Verhältniſſe nicht ſagen. A. G.„Am 7. Mai 1917 ließ ich eine größere An⸗ zahl Grundſtücke auf Eigentum verſteigern. Die Steigpreiſe waren zahlbar in fünf Jahresterminen auf 1. Januar 1919 ff. mit 5 Prozent Zinſen ab 11. 11. 1917. Unter anderem erſteigerte mein Schwager zwei Grundſtücke um 2425 Mark. Soweit die Steig⸗ preiſe nicht bar bezahlt wurden, ließ ich dafür'⸗ cherungshypothek beſtellen u. trat die Steigpreiſe an eine Kaſſe ab. Auf Veranlaſſung meines Schwagers ließ ich gegen dieſen für die Steigpreiſe keine Siche⸗ rungshypothek eintragen und trat dieſe auch nicht ab. Mein Schwager zahlte in der Folge weder Zinſen noch die Jahrestermine. Am 16. März 1922— z. Zt. hoher Inflation— zahlte er dann die 2425 Mark und Zinſen. Nach Erlaß des Aufwertungsgeſetzes trat ich an meinen Schwager wegen Aufwertung heran, da nach der Rechtſprechung Leiſtung und Ge⸗ genleiſtung in keinem Verhältnis ſtanden. Nach län⸗ geren Verhandlungen ſchrieb mir mein Schwager, „daß er ſich ſeiner Schuld bewußt“ ſei, und zahlte dann ab 1. Januar 1928 alljährlich die Zinſen aus dem Kapital bis 31. Dezember 1936. Ab dieſem Tage weigerte er ſich, noch etwas zu zahlen, da nach einer ihm durch die Kreisbauernkammer gewordenen Aus⸗ kunft er nichts mehr zu zahlen brauche, weil er am Stichtag des Aufwertungsgeſetzes— 15. Juni 1922 nichts mehr ſchuldig geweſen ſei. Iſt dieſe Einſtel⸗ lung richtig? Wie iſt nun die Rechtslage? Welchen Wert e die—ũ⁵ Mark a 5 1 85 1 am 8 5 16. März 1922, dem Tage der Zahlung?“—— Wenn Sie mit Ihrem Schuldner im Jahre 1917 ein Ab⸗ kommen getroffen haben, nach dem ſich der Schuldner zur Rückzahlung von Kapital und Zinſen verpflich⸗ tet hat, bzw. der Schuldner ein entſprechendes Schuld⸗ anerkenntnis abgegeben hat, ſo wird Schuldner die Zahlung jetzt nicht deshalb ablehnen können, weil der Schuldbetrag nicht aufgewertet worden ſei, oder nicht mehr aufgewertet werden könne. Vorausſet⸗ zung iſt aber, daß die Anerkennungserklärung ſchrift⸗ lich abgegeben worden iſt(8 1781 BGB). Die am 16. März 1922 erfolgte Zahlung iſt von der Schuld⸗ ſumme in Abzug zu bringen, wenn ſie nicht ſchon bei der Abmachung berückſichtigt worden iſt. 1917 war noch keine Entwertung eingetreten. Am 16. 3. 1922 entſprachen 2425 Mark einem Goldwert von 41,22 M. Kriigerol Katarrh Bonbons Seit Generationen bewährt H. W.„Ein Familienangehöriger erwirkt vor Jahren im Verſäumnisurteil gegen mich einen Schuldtitel und in der Folge Lohnpfändung. Es war damals nicht meine eigene Schuld geweſen, gegen das Verſäumnisurteil rechtzeitig Einſpruch einzulegen, ſo daß ein Einſpruch gegen das Verſäumnisurteil un terblieb. Dem Kläger im Verſäumnisurteil bin ich nichts ſchuldig, ſo daß dieſer die Lohnpfändung, die noch einige Jahre beſtehen bleibt, zu unrecht bezieht. Kann ich heute noch gegen den Kläger im Verſäum⸗ nisurteil Klage erheben wegen Bereicherung? Wenn die Klage geführt werden kann und ich den Beweis erbringe, daß ich nichts ſchuldig bin, beſteht dann die Möglichkeit, daß das Verſäumnisurteil aufgehoben wird?“—— Da das Verſäumnisurteil vechtskräf⸗ tig iſt, die Möglichkeit der Wiedereinſetzung in den vorigen Stand zu beantragen, nicht mehr beſteht, und die Vorausſetzung für eine Wiederaufnahme des Verfahrens offenbar nicht gegeben ſind, müſſen Sie ſich mit dem Urteil abfinden. 5 R. M.„Wie lange kann ich wegen Beleidigung eine Privatklage einreichen?“—— Die Verfolgung einer Privatklage wegen Beleidigung verjährt in drei Monaten. Die Friſt beginnt mit dem Tage, ſeit welchem der zum Antrag Berechtigte von der Handlung und der We des Täters Kenntnis ge⸗ habt hat. Was hören wir? Montag(2. Weihnachtstag), 26. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Kath. Morgenfeier.—.00: Aus Mannheim: Orgelkonz ert Arno Landmann.—.30: Morgenſtändchen(Schallpl.).— 11.00: Neue Reitermuſik. — 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 14.00: bank. Märchen.— 15.00: Aus unſerer Spielzeugſchachtel (Schallplatten).— 15.40: Rufer ins Reich: Dietrich Eckart zum 15. Todestag.— 16.00: Feſtkonzert.— 18.00: Parade der Inſtrumente.— 19.00: Der Unbedeutende, Volksſtück von Neſtroy.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Franz Lehar. Rundfunkpotpourri.— 22.00: Nachrichten. — 22.30: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 24. 00: Nacht⸗ konzert. Deutſchlandlender .00: Hafenkonzert—.00: Die Pariſer Sängerknaben ſingen—.30: Feierſtunde rund um den bäuerlichen Gabentiſch.—.10 Ständchen auf der Eisbahn.— 10.00: Große Deutſche„Verſöhnung“.— 10.30: Händel⸗Konzert. 11.30: Der Kreuzchor ſingt weihnachtliche Lieder.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Kinderfunk.— 14.30: Weihnachtliches Sakon er— 15.15: Auslandsdeutſche Weihnachts⸗ und N— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Die Parade der Zinnſoldaten.— 19.00: Aus der weiten Welt.— 20.10: Hänſel und Gre⸗ tel. Märchenſpiel.— 22.20: Kleine Nachtmuſik.— 23.00 Barnabas von Geczy ſpielt. Dienstag, 27. Dezember 5 Reichsſender Stuttgart .0: Frübkonzert— 80: Froher Klang zur Ar⸗ beitspauſe.—.20: Für Dich daheim.— 11.30: Volks muſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Muſtkaliſches Allerlei(Schallplatten).— 16.00: 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Aus Mann⸗ heim: Nichts iſt ſchwerer zu ertragen, als eins Reihe von Feiertagen. Heitere Plauderei.— 20.002 Nachrichten.— 20.10: Unterhaltungskonzert— 21.00: Haydn⸗Zyklus. 6. Abend: Ein Abend bei W. A. Mozart, — 22.00: Nachrichten.— 22.30: Politiſche Zeitungsſchau⸗ — 22.35: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandiender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittagsmuſtk.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.15: Heinz Huppertz ſpielt(Shallplatten).— 15.40 Ruf aus dem Oſten.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Kinderreichtum iſt praktiſcher Nationalſozialismus⸗ — 18.15: Violine und Klavier.— 18.55: Ahnentafel.— 19.15: Bunte Ausleſe.— 20.10: Politiſche Zeitungs 1 20.25: Klänge aus Bayern(Schallnlatten.— 20 Der Engel mit dem Saitenſpiel. Komödie.— 22.30: 219 Nachtmuſik.— 23.00: Barnabas von Geezy ſpielt. Mittwoch, 28. Dezember Reichsſender Stuttgart Frühkonzert.—.30: Morgenmuſtk N 20: Dich daheim.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00; Mittags konzert,— 14.00: Aus Mannheim: Fröhliches Allerlei.— 16.00: Wiener Mittwoch⸗Jauſe bringt Geſang, Muſik und Fröhlichkeit.— 18.00: Barnabas von Geezy ſpielt(Schallplatten).— 18.15: Aus der, Vergangenheit und Gegenwart der deutſchen Kriegs marie— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Jan Steurs und ſein Orcheſter (Schallplatten).— 19.15: Von deutſchem Fliegergeiſt.— 19.45: 1 Igelhoff 9070 und ſpielt(Schallplatten).— 20.00: Nachrichten. Neue Hörner⸗ e (Schallplatten.— 20.30: Nenne— Rhythmus(Schall⸗ platten).— 21.30:. Reger: Streichquartett.— 22.003 Nachrichten.— 22.90: Beliebte Me en(Schallplatten). —.. Die Hobel⸗ Muſik am Mittag. Fams — Elasp⸗ ——— eine? — 85519. 50 30 F . r Elaspaltige Nlelnenzelgen bie zu einst Höhe von 100 mm je mm — Spig. Stellengesuche ſe mm4pPlg. — kams tag, 2. Dezbr. Sonntag, 25. 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Es iſt deswegen eine ſelbſtverſtändliche Pflicht begrüßen, wenn bei Klagen vor Gericht auch beſon⸗ ſelbſtändiger Arbeit. 5. Desbr.——5 Es handelt ſich bei 8 18 Ziff. 5 der Mieter, dem Hauseigentümer die pünktliche ders darauf Rückſicht genommen wird, daß der Ver⸗ ESt um eine Tätigkeit, wo die perſönliche Tätig⸗ Zahlung der Steuer durch pünktliche Mietzahlung mieter auf den pünktlichen Mieteingang zwecks keit im Vordergrund ſteht, während ſich die Tätig⸗ zu erleichtern. Dieſe Pflicht iſt nicht nur gegen⸗ pünktlicher Steuerzahlung ganz oder vorwiegend keit der mitarbeitenden Perſonen auf Hilfsleiſtun⸗ über dem Hauseigentümer gegeben, ſondern auch angewieſen iſt. Dieſer Wunſch kommt in Hausbe⸗ gen beſchränkt. Vorausſetzung iſt außerdem, daß gegenüber der Allgemeinheit, die auf den ſitzerkreiſen immer wieder zum Ausdruck. DK. die Tätigkeit des Hausverwalters nicht als Teil und Grundbeſitzes in pünktlichen Steuereingang angewieſen iſt und der einer gewerblichen Tätigkeit anzuſehen iſt, wie z. B. irektor Suren die pünktliche Steuerzah⸗ den Gemeinden 12 Da⸗ durch ſchleppende Mietzahlung nicht ſelten gefährdet wird. Die Einnahmen der meiſten Hauseigentümer insbeſondere der kleineren, beſtehen oft nur aus Mieten, aus denen ſie ihre ganzen ſteuerlichen Ver⸗ 181 gew den ein Hausverwalſer erbesſeuerpfilichiig? Zu dieſer Frage hat der Reichsfinanzhof in dem bei ihrer walten. einheitlichen Grundſtücksmaklern, Grundſtücksmaklertätigkeit der wenn dieſe neben noch Häuſer ver⸗ In ſolchen Fällen handelt es ſich um einen Gewerbebetrieb, gewerbeſteuer⸗ mit iſt eine Frage berührt worden. die unſtreitig pflichtungen uſw. und ihren Lebensunterhalt be⸗ Urteil 5. 5 1 10(VI e e een e 15 eee e heute nach wie vor akut iſt und es iſt begrüßenswert, ſtreiten müſſen. Daß heute Mietwohngrundſtücke 500 e 85 115 e 1 beid 89 8 15955, ee daß von maßgebender Seite ſie einmal in aller Oeſ⸗ nur eine kleine Rente abwerfen, die bei älteren 11 ee e 8 h We 625 die Hausverwaltung geführt wird. fentlichkeit angeſchnitten wurde. Es iſt bekannt, daß Häuſern durch die ſtändigen Reparaturen oft ſogar e.. 175„ Wenn ſich aber ein Hausverwalter ausſchließli der Hausbeſitz, insbeſondere die Beſitzer von Miet⸗ noch geführdet ist, iſt zur Genüge bekannt. 5 e des Hausverwalters weniger in 1 85 e aber ein Hausr 1 3 ießlich Wohngrunoſtücken, keineswegs auf Roſen gebettet„ a Betracht, da ſie lediglich darüber entſchieden, ob der mit der Verwaltung e befaßt und die ſind und die Steuern, insbeſondere die Grundſteuern, Wenn heute der Mieter durch geſetzliche Maß⸗ Hausverwalter Angeſtellter iſt oder nicht. Für die i 9 5„ Fünf nicht wenig belaſten. Die Gemeinden ſind darauf nahmen einen beſonderen Schutz genießt, und auch die Gewerbeſtenerpf flicht des Haus ermalterk mine 7 855 F 1 0 1100 5 45 e e angewieſen, ihre Steuern möglichſt ohne Rückſtände Zwangsvollſtreckungsmaßnahmen bei Räumungs⸗ Reichsfinanshof zunächſt geprü e e 10 5 55 9 01 ſsleiſtunten i 101 einzutreiben und die Anträge auf Steuererleichte⸗ klagen uſw. oft mit Nachſicht gehandhabt werden, Haus verwalters unter 8 18 Ji i 17 8 8 e 5 rungen werden infolgedeſſen ſchärſſtens nachgeprüſt. dann darf dies von ſeiten der Mieter nicht dazu e e e e e 1 5 14 h ewerbeber reh 4 e e be. Wenn auch wirtſchaftlich der Haus⸗ und Grund⸗ ausgenust werden, dem Hauseigentümer ſeine Berufstätigkeit der Aerzte Rechtsanwälte uſw. ähn⸗ gründet und ſomit auch keine Gewerbeſteuerpflicht beſitz von dem allgemeinen Aufſchwung direkt oder Steue 1 a hlun g zu ers chweren. Der Fall liche iſt. In Frage kommt deshalb nur, ob die Haus⸗ zur Folge haben kann. Auch der Umſtand, daß der indirekt ſelbſtverſtändlich ſeinen Nutzen gehabt hat, iſt nicht ſelten, daß Eigentümer gerade durch das zerwaltertätigkeit als Vermögensverwal⸗ die Hausverwaltung perſönlich führende Verwalter ſo haben ſich ſeine ſteuerlichen Belaſtungen doch nicht ſo unverantwortlich ſchleppende Mietzahlen in ſteuer⸗ tung im Sinne des 8 18 Abſ. 1 Ziffer 3 EStG. an⸗ Anzeigen zwecks Vermietung aufgibt, beweiſt weſentlich vermindert, wie man hie und 8 bei den liche Schwierigkeiten gekommen ſind, die dem Eigen⸗ zuſehen iſt. Dieſes hat der Reichsfinanzhof im nichts für die gewerbliche Tätigkeit, da nicht zu er⸗ Mietern anzunehmen ſcheint. herrſchen oft durchtaus falſche In diefen Kreiſen tümer a Vorſtellungen llerhand ſäumniszuſchläge verurſachten. Scherereien und zu mindeſten Ver⸗ Vielfach iſt es ſogar von den Steuerlaſten der Hausbeſitzer, von vorgekommen, daß in Fällen, in denen ſich die Ge⸗ Es iſt aber der Genauigkeit, mit der der Eingang der Steuern meinde die Miete von den Mietern unmittelbar der laufenden verfolgt wird und welchen Schwierigkeiten ſich der zahlen ließ, um ſo den pünktlichen Steuereingang druck gebracht Hausbeſitzer ausſetzt, wenn er ſeinen ſteuerlichen zu ſichern oder Rückſtände abzutragen, auch dann deln muß, die Verpflichtungen nicht gewiſſenhaft und pünktlich noch die Mietzahlung ſo unpünktlich erfolgte, daß perſönliche nachkommt. die Gemeinde von dieſem Wege abſah. Es wäre zu den. 50 Grunde bejaht. hierbei zu berückſichtigen, daß nach Anzeige erledigen könnte. Rechtſprechung des RüyH zum Aus⸗ iſt, daß es ſich um Einkünfte han⸗ mittätigen Hilfskräfte durch eine in der Hauptſache rein Arbeitstätigkeit erzielt wer⸗ alle Entſcheidungen Shalb ſpricht das Geſetz von Einkünften aus ſehen iſt, wie auch ein Privatmann, der eine Woh⸗ nung vermieten will, das ſelbſt trifft. von zweckmäßiger ſelbſtändig als durch eine Je größer aber die Tätig⸗ keit des Hausverwalters iſt, um ſo eher werden die Arbeiten er⸗ ledigen. Es kommt darauf an, ob der Hausverwalter irgendwelcher Bedeutung Tat. Deschateha Eckhaus, Sandsteinbau, Verkehr slage Mieten RM 21 000.— Abgaben RM 7800— Prels unter Einheitswert Anzahlung RM 30 000.— Ueber dlese und andere Oblekte Niheres durch: Immobilien Oststadtvilla m. großem Garten, große Terrassen, Garage Helzung. Warmwasser vers. 7 Zimmer, Nebenräume Preis RM 60 000.— Anzahlung. RM 30 000.— Nentenhaus 8* 4 Zimmer usw. 4* 5 Zimmer usw. 2 Läden Mieten RM 10 900— Abgaben RM 3 300.— Preis. RM 70 000.— Anzahlung. RM 30 000.— 861 Th. 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Zwei ſuchen Abkühlung ber 0 in eye 1 Wäht inen ſtarken Kälteeinbruch erlebt, leide eu wales in Auſtra⸗ 5 5 9 1 1 f Unſer Bild zeigt die beiden Eisbären des Zoos i 5 der dort e Weinfäſſer, er einer der größten Hitzewelle 1 5 e 1 ſuchen. eee die vergeblich in dem warmen Bei unſerer Wehrmacht Links zwei Bilder aus der Pionierſchule II in Roßlau.— Oben: Eine Pontonfähre ſetzt einen Panzerwagen und mehrere Meldefahrer über. Unten: Pioniere ſind zur Unterſtützung der Infanterie beim Angriff gegen befeſtigte Stellungen eingeſetzt. Rechts: Ein Granatwerfer wird in der Infanterieſchule im Olympiſchen Dorf geladen. (Scherl Bilderdienſt 2, Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) 5 N Staatspräſtdent Inönü beſichtigt Anatolien 48 Menſchen haben von der„Rene⸗Moreux“, einen Sds⸗Ruf ausgeſandt. Sie befinden ſich imm 5 Hier ſpricht ein kürkiſches Mädchen im Namen von 10 000 Schülerinnen dem Nachfolger Kemal höchſter Lebensgefahr, da das Wetter dem kleinen Schiff ehr Aist. Dieſe 48 ſind nach der ut . i Atatürks den Dank der weiblichen 0 5 die modernen Bildungsmöglichkeiten der Frauen 5 Andiſchen Ozean gelegenen Juſel St. Paul gefahren, um 10 dort anzuſiedeln.— Unſere Auf⸗ in der neuen Türkei aus.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.(3) 9 nahme zeigt das Schiff kurz vor der Ausreiſe.„Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) Des Führers Weihnachtsgabe für ſudetendeutſche Bauarbeiter Die Bauarbeiter des Reichs kanzlei⸗Neu⸗ baues wurden in ihren Weihnachtsurlaub ent⸗ laſſen. Hausintendant Kannenberg überreichte jedem von ihnen einen Koffer mit Weihnachts⸗ gaben als Geſchenk des Führers. Schade um jeden Kaen Durch die große Kälte, die auch in Paris e barſten an dem Weinkai der Seine viele e ee ee HAN Samstag. 8 24.) Sonntag 25. Dezember 1938 ELS- U WII der Neuen Mannheimer Zeitung Weihnachts Ausgabe Nr. 395 Die Deutsche Posisparkasse Zu ihrer Einführung im Alfreich am 1. Januar 1939 von Ing. e. h. Ohneſorge ikehr der Oſtmark in das Reich und die dene Angleichung des bisherigen ark an das Altreich ſtellte auch die vor beſondere Aufgaben. Und beſonders ſchnell zu handeln, iſche und wirtſchaftliche Eingliederung gut funktionierendes Nachrichten⸗ ſetzung hatte. So wurde denn die reichſche Poſt⸗ und Telegraphenper⸗ die öſterreichiſche Poſtſparkaſſe durch ung in die Deutſche Reichspoſt zu en unmittelbaren Reichsverwaltungen ſterreich. Bei dieſer Rechtsangleichung darauf geachtet, daß die in ber öſter⸗ ſtverwaltung und im öſterreichiſchen enthaltenen wertvollen Beſtandteile, die langen Verwaltungspraxis entwickel erhalten blieben und nicht einer öden Reichs poſtminiſter Dr. öſter in einer ſind, d ſchen hen Gleichmacherei weißen mußten. So iſt die Haftungsregelung im öſterreichiſchen Kraf⸗ poſtreiſerecht dadurch an das deutſche Recht angeglichen worden, daß eine dem öſterreichiſchen Recht entſprechende Regelung der Gefährdungs⸗ haftung für den Reiſenden auch für das Altreich angenommen wurde. gsrechts nicht 42 155 unſere Geſetze und en auf die Oſt mark übertragen, ſondern, über die Reſormbedürftigkeit unſeres im eich geltenden Poſtbenutzungsrechts im klaren nur die deutſchen Gebühren ſowie die beutſchen Berſendungsarten in der Oſtmark eingeführt, im übrigen aber die geſetzlichen Beſtimmungen bis zum Erlaß eines für ganz Großdeutſchland geltenden Poſtgeſetzes beſtehen laſſen. So bewegten ſich die aßnahmen der Deutſchen Reichspoſt, um einen Aus bruck Reichs miniſters Dr. Frick zu gebrau⸗ en, nicht auf dem Boden der„Rechtsangleichung“, bern auf 28 der„Rechtsvereinheitlichung“, und 1 beſonders plaſtiſches Beiſpiel für dieſe Rechts⸗ inheitlichung bietet die Uebertragung der ſo ichen Einrichtung des Poſtſparkaſſenweſens im Lande en auf das Altreich. Mit dieſer durch den Erlaß des Führers vom 28. Auguſt 1938 een. e des Poſtſparzaſfenweſeng auf d 0 Deutſche Reich wurde nicht nur auer⸗ die Oſtmark hier der gebende Teil und das gleich der nehmende Teil war, ſondern durch die Erhebung des Poſtſparkaſſenamts in Wien gur höheren Reichsbehörde wurde in der Oſt mark die einzige Reichsbehörde mit zentralen Befugniſſen as geſamte Reichsgebiet geſchaffen. Die Rück⸗ kehr der Oſtmark in das Reich bot aber zu gleicher Zeit die Möglichkeit, einen Plan zu verwirklichen, für den ſich bereits vor 60 Jahren der Begründer des Weltpoſtvereins, Generalpoſtmeiſter Heinrich von tephan ur nd der damalige Reichskanzler Fürſt Bis⸗ marck eingeſetzt hatten, und der nur deshalb ſchei⸗ terte, weil bei den damaligen partikulariſtiſchen Be⸗ ſtrebungen mit der Schaffung einer Reichs poſtſpar⸗ kaſſe die Stärkung des Reichsgedankens befürchtet Wurde. Die inzwiſchen am 14. November dieſes Jahres exlaſſene Poſtſparkaſſenordnung bietet nun die rechtliche Grundlage für bie Benutzung der Spar⸗ einrichtungen der Deutſchen Reichspoſt. Bei dieſer Poſtſparkaſſenordnung iſt dem Reichsgeſetz über das Kreditweſen in allen Punkten Rechnung getragen, trotzdem an und für ſich dieſes Geſetz auf die Deutſche Reichspoſt keine Anwendung findet und auf ſie als Hoheitsverwaltung auch keine Anwendung finden kann. So ſind die Vorſchriften über dle Rückzahlungen der Einlagen, über die Kündigungs⸗ friſten, über Ueberweiſungen ſowie über Beginn und Ende der Verzinſung den Beſtimmungen dieſes Geſetzes angepaßt. Dabei iſt allerdings zu beachten, daß die Vereinbarung einer längeren Kündigungs⸗ des 7 v. H. unter dem Zinsſatz liegt, der einlagen mit geſetzlicher Kündigungsfriſt für allge⸗ mein verbindlich erklärt iſt, nicht vorgeſehen iſt. In⸗ ſofern bietet alſo der Poſtſparkaſſendienſt gege über dem übrigen Sparkaſſendienſt keine Beſonder⸗ heiten. Seine Sonderſtellung im Sparkaſſenweſen iſt dagegen durch zwei Momente beſtimmt: Einmal gibt die deutſche Poſtſparkaſſe keine Kredite, und zweitens genießt das Poſtſparbuch im geſamten für Sparein⸗ n⸗ Großdeutſchen Reich unbeſchränkte Freizügig⸗ keit. Bei mehr als 3200 Poſtämtern, 200 Zweigpoſt⸗ ämtern, 10000 Poſtagenturen, 25890 Poſtſtellen, 5700 Poſthilfsſtellen ſowie bei einem Heer von etwa 26 000 Landzuſtellern können Einzahlungen auf die Poſtſparbücher geleiſtet und Einlagen abgehoben werden. Ob allerdings dieſer Vorteil der Freizügig⸗ keit gegenüber der Tatſache, daß die Poſtſparkaſſe keine Kredite gibt, ſo ſehr ins Gewicht fällt, daß er einen um 7 v. H. niedrigeren Zinsfuß rechtfertigt als ihn die übrigen Sparkaſſen gewähren, dürfte zweifelhaft ſein. Ich habe mich aber trotz ſchwerwie⸗ gendſter Bedenken dazu entſchließen müſſen, dieſen Zinsſatz von 274 v. H. im Poſtſparkaſſendienſt ein⸗ zu führen, weil die Kred itinſtitute gegen einen Zins⸗ ſatz von 3 v. H. aufs ſchärfſte mit der Begründung Stellung nehmen, daß die Freizügigkeit dem Poſt⸗ ſparer einen ſo erheblichen Vorteil gegenüber dem anderen gewöhnlichen Sparer biete, daß bei glei⸗ chem Zinsſatz die übrigen Sparkaſſen nicht mehr wettbewerbsfähig ſeien. Die Erfahrung wird zeigen, ob dieſe Auffaſſung richtig iſt, oder ob nicht die Vor⸗ teile, öie der Poſtſparkaſſendienſt mit der Frei⸗ zügigkeil des Sparbuches bietet, durch die Nachteile, die insbeſondere mit der Nichtgewährung von Kre⸗ diten an die Sparer gegeben ſind, mehr als ausge⸗ glichen werden. In dieſem Falle müßte auch der Zinsſatz im Poſtſparkaſſenweſen dem Zinsſatz im übrigen Spar⸗ kaſſenverkehr angeglichen werden. Eine ſolche Gleich⸗ ſtellung des Zinsſatzes würde ſich dann umſo mehr rechtfertigen, als die Poſtſparkaſſe gerade die Kreiſe erfaſſen ſoll, die bisher dem Sparen ferngeſtanden haben und die ſich aus kleinen und kleinſten Sparern zuſammenſetzen. Es dürfte aber ſicher ſozial nicht gerechtfertigt ſein, gerade dieſen kleinen Sparern einen niedrigeren Zinsſatz zu gewähren als den wirtſchaftlich beſſer geſtellten Mittel⸗ und Groß⸗ ſparern. So bietet die Poſtſparkaſſe, die am 1. Januar 1939 ihre Tätigkeit aufnimmt, noch weite Möglichkeiten der Entwicklung und Entfaltung, Und bei dieſer Entwicklung wird uns immer die Tatſache vor Augen ſtehen, daß der Führer ſelbſt die Poſtſparkaſſe als eine der ſozialſten Einrichtungen der Oſtmark bezeichnet hat, und daß ihre Tätigkeit nur dem Wohle der Gesamtheit dienen ſoll. Neuregelung der Fälligkeii aller Hypofhehen Der Reichsminiſter der Juſtiz hat im Einvernehmen mit den beteiligten Reichsminiſtern eine Verordnung er⸗ laſſen, die die Fälligkeit alter Hypotheken regelt. Die Ver⸗ ordnung gilt für das ganze Reichsgebiet einſchließlich des 1 Oeſterreich und der ſudetendeutſchen Gebiete. Für das Altreich tritt ſie an die Stelle der bisherigen ſtark zer⸗ ſplitterten Vorſchriften, die die Schuldner von Aufwer⸗ tungshypotheken, von zinsgeſenkten und anderen in der Zeit vor der Machtübernahme beſtellten Hypotheken in verſchiedenartiger Weiſe gegen Kapitalkündigungen ſchütz⸗ ten. Unter die neue Verordnung fallen grundſätzlich alle langfriſtigen Hypotheken, die vor dem 30. Jannar 1933 be⸗ ſtellt. worden ſind Für das Saarland, für Oeſterreich und das Sudetenland gilt als Stichtag an Stelle des 30. Januar 1933 der Tag, an dem dieſe Gebiete in das Reich einge⸗ gliedert worden ſind. Bankmäßige Perſonalkredite und ähnliche kurzfriſtige Forderungen werden von der Ver⸗ ordnung nicht erfaßt, auch wenn ſie dinglich geſichert ſind. Will der Gläubiger eine aus der Zeit vor der Macht⸗ ſtbernohme ſtammende longfriſtige Hypothek fällig machen, ſo muß er ſie nach dem 24. Dezember 1938— dem Tage des Inkrafttretens der Verordnung— mit einer Kündigungs⸗ friſt von mindeſtens drei Monaten kündigen. Dies gilt bei Hypotheken, die keine Auſwertungshypotheken ſind auch dann, wenn die Hypothek etwa bereits fällig war, oder am 31. Dezember 1938 fällig geworden wäre. Anders ich Geblete iſt ſchutzwürdige 1 ſich nach gen. lung ſuchen, ſich at der Rhein-Mainische Abendbörse Sill und behaupiei An der Abendbörſe, dem letzten Börſ vor den Feiertagen, erhielt Grundtendenz, wenn auch die Umſätze Größtenteils kamen die K. grenzt waren. tet zur Noti in einigen We AG für Verkehr um unverändert ſich eine ve lat iſtellunger Frankfurt, 23. rten e 1517 dem Gläu die er er⸗ Verafsbandels kleine Gl len kann, zu g nicht zu⸗ ſtriche eintraten. bei 5 ſo kann der 1 ger die Ver⸗ 105% und bei tragshilfe des Richters in Anſpruch 1 Das muß Farben hingegen g une hand ſechs W 1 1 3 der Kündigung des ſchaft mit 117, Deutſche Erdöl 1 0 b N b t es dann, u. a. nominell notiert: Fälligkeit rorönung dem darauf hinauslau⸗ biger vermieden ner, der nicht ſofort das ganze 115 einer Leiſtungsfähigkeit Dies kann insbeſondere ahlungen oder durch die ſtheken in Tilgungs⸗ geſchehen. tfolls 15 un der Richter dem übiger eine Stillhaltepflicht für die Dauer von zwei Jahren auferlegen, d. h. er kann die ausgeſ prochene Kün⸗ zung für unwirkſom erklären und die ordentliche Kün⸗ ng für den Gläubiger für einen Zei traum von zwei ren ch en 5 Ablauf der Zweifah„wenn 0 Anſpruch rden und 51175 der zahlen ko echend allmähli E Feſtſetzung on ung von Fällic Geseß über Zahlungen aus öflenflichen Kassen Der Führer und Reichskanzler hat auf Vorſchlag des Reichsfuſtizminiſters Dr. Gürtner ein Geſetz über Zah⸗ lungen aus öffentlichen Kaſſen vollzogen. Das Geſetz regelt für den Zahlungswerkehr der öffentlichen Kaſſen die Frage, wer die Koſten und Gefahr der Uebermittlung des, Geldes zu tragen hat. Die Frage wird für den Wirt⸗ ſchaftswerkehr in dem Sinne entſchieden daß die öffſent⸗ liche Kaſſe das Geld dem Empfangsberechtigten an ſeinem Wohnſitz übermittelt oder auf ſein Bankkonto überweiſt, und die Koſten der Uebermittlung oder Ueberweiſung trägt, während bisher der Empfangsberechtigte in den meiſten Fällen das Geld an der Kaſſe in Empfang zu nehmen hatte oder bei einer Ueberweiſung mit den Ueberweiſungs⸗ koſten belaſtet wurde. Damit wird unter Außerkraftſetzung der zahlreichen verſchiedenen Landesgeſetze, die bisher maßgeblich waren, ein einheitlicher Rechtszuſtand im gan⸗ zen Reichsgebiet einſchließlich deutſchen Gebiete geſchaffen. Für Löhne, Gehälter und andere Dienſtbeziige hält das Geſetz daran feſt, daß ſie grundſätzlich an der Dienſt⸗ oder Arbeitsſtelle in Empfang zu nehmen ſind. Die Auszahlung des Lohnes an der Arbeitsſtelle wird in der Regel für den Lohnempfänger der ſchnellſte und bequemſte Weg ſein, um zu ſeinem Lohn zu gelangen; er wird daher den Wün⸗ ſchen des Lohnempfängers am meiſten entſprechen. Liegen die Verhältniſſe anders, weil z. B. der Gehaltsempfänger ein Bankkonto hat, oder die Kaſſe nicht auf umfangreichen Auszahlungsverkehr eingerichtet iſt, ſo kann dem durch An⸗ ordnung des zuſtändigen Miniſters oöͤer der von ihm be⸗ trauten Stelle Rechnung getragen werden. Bei der Zah⸗ 95 von Verſorgungsbezügen ſowie Leiſtungen der Reichs⸗ erſicherung der Arbeitsloſenverſiche rung lichen Fürſorge müſſen die beſonderen Verhäl ſichtigt werden, die in jedem dieſer Zweige des verkehrs gegeben ſind. cee ee * Portlanb⸗Zementwerke Heidelberg Ach in Heidelberg. — Kapitalherabſebung durch Einziehung aktien. Der Vorſtond der Portland⸗Zementwerke Heidelberg hat gemäß Sß des Einführungsgeſetzes zum Ak⸗ tiengeſetz beſchloſſen, 15000 Stück Vorratsaktien ziehen. Das 27,1 Mill. 4 betracende Grundkapital der Geſellſchaſt wird dadurch um 4,5 Mill. 4 herobaeſetzt. Bilanz am 81. Dezember 1937 verzeichnete nom. 7371 600 4 Vorratsaktien. die im Zuſammenhang mit den 1925 bzw. 1930 geſchloſſenen, ſpäter wieder aufgeßobenen Intereſſen⸗ Gemeinſchaftsverträgen mit der Wickingſchen Portland⸗ Cement. und Maſſerkolkwerk A, Münſter i. W. und der Schleſiſche Portland⸗Zementinduſtrie AG. Opyeln, geſchaf⸗ fen worden waren. Jetzt ſteht der Abſchluß eines terefſengemeinſchaftsvertrages mit der Vortland⸗Zement⸗ fabrik Blaubeuren Gebr. Snohn Ac, Blaubeuren deren AK von 2 Mill.„ ſich etwa zu 50 v. H. der Heidelberger Geſellſchoft befindet. Die Houptverſamm⸗ lunen der beiden Geſellſchaften, die über das Vertrags⸗ werk Beſchluß zu faſſen haben werden, finden im Januar ſtott. Oeſterreich und der ſudeten⸗ mit 1314, metoll mit 131. Weſtd. Mönus mit 1227, t 108 1 nd Am Rentenmarkt kamen keine Abſchlüſſe zuſtande. ezember der Auslandsverkauf, ut mſatzes betrug, erhöht werden. der nahezu 30 v. H. des Oi Obwohl die Kapaz Ges Betriebsſtätten nicht voll ausgenutzt werden konnte, ſe gelungen, den Betriebsgewinn zu erhöhen und neben den normalen Abſchreibungen auf 1 in Höhe von 53 282 den Bilanzpoſten Waſſerkraf auf 125 000 l zu e Teilwert zu nähern. (t. V. 1,08 Mill. ausgewieſen. A, ao Erträge ſonalkoſten 557 000 (61 000) dungen) (28 000) 128 000 A, bet 0,34 51 000 (501 000) 110 000(81 000)/ erforderten. jahresvortrag verbleiben 5940 Reingewinn, der Dividendenausſchüttung wird. Sonſtige E und Gruben Mill./ übrigen träge bracht 44 000) ¼ um Auf en 25 „ während Per⸗ 1, Anlageabſchrei Zinſen 81 000(89 000), 8015 und ihn dadurch dem Der Rohertrag iſt mit 805 000% wen⸗ amt⸗ 1 es 900 Steuern Einſchließlich 2612/ Vor⸗ zur Deckung des Verluſtvortrages verwendet, Waren unc Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Dez.(Eig. Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) per ohne auf neue Rechnung vorgetragen Im Vorjahr wurde der Jahresgewinn von 79 883 Dr.] Jan 3,52%; März 3,72%; Mai 3,85 G; Juli 4,00; Mais(in Hfl per Laſt von 2000 Kilo) Juli 86,25. per Jan. 96 Br.; März 95,50; Mai 88,507 Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Mibddl. (39) 488; Febr. 486; 480; Juni 473; Juli 468 Auguſt 468 Sept. 457; Okt. 452 40) 455; März 458; Mai 460, 490; Jan. Nob. 453; Dez. Juli 461; 455; Jan. Okt. 461; Tendenz ſtetig. März 485, April 4823 (Schluß) Dezember(38 Mat Keine Erhöhung des Zolls auf Gassl. Wie von unter⸗ richteter Seite mitgeteilt wird, umlaufenden Gerüchten mit einer Erhöhung des Zolls auf Gasöl zum 1. Januar 1929 nicht zu rechnen. * Die Rohſtahlgewinnung im Deutſchen Reich betrug einſchließlich Schweißſtahl im November(25 Arbeitstage) 2 081958 Tonnen gegen 2057 138 Tonnen im Oktober(26 Arbeitstage). iſt entgegen den hierüber Arbeitstäglich wurden im Durchſchnitt ein⸗ ſchließlich Schweißſtahl 81278 Tonnen im November gegen 29 121 Tonnen im Oktober hergeſtellt. An der Geſomt⸗ gewinnung im Berichtsmonat iſt das Saarland mit 224 711 Tonnen beteiligt(Vm. 225 864 Tonnen). Geld- und Devisenmarkt! Yaris, 2. Dezembe (Schluß amtlich! 115 bf London 177.12 Belgien 640.— Oslo 953.— und der öffent⸗ Beal 1578. Free, aanen s ſe berück⸗ Berlin 1523.— Kopenhagen 790.— Jvani 0* 13 Zahlungs, Italien ö 199.85 Holland 2063.50 Warschau 719.— ondon, 23 Dezember.(Schluß amtlich), Neunor! 466,56 Liſſabon 110,18 Songkong 1300 Montreal 47½6[ Helfüngfore 226.84 Schanoha 0 852 N 13 5 2425, Vokofama 2— Paxis 8 elarad 214, Auſtralien 125. e 2568.50 J Sofa 405, Meri 5 Ach in Italien 8805,— Mosfau 2538, Montevideo 1087 Berlin 1164.50[ Rumänien 660, Nalparaiſo 120.0 einzu⸗ Schweiz 2006,75 Konſtantin 600,— Puenos Spanien 805 Athen 548.— auf London 1905, Die Kopenbagen 1941,— Warſckan 25285. Südafrika 100,12 Stockholm 1942,—] Auenos Aires] 1805. 1810 1990.25 J Rio de Jan. 293. Melalle Hamburger Mefallnolierungen vom 23 Dezember Juli Auguſi 8 Septemb ri 9 Banca- u. f In Kufen tratts zun 1 In⸗ Brief eld Brierſcheld ieee p. 100 0 17.231725 Januar 54. 54. 273.0273,0 J Feinſtiber(RM per kg). 0. 7036,70 bevor, Februa 54,54. 273,00 273.0 Feingold(Rin per) 284 2,79 im Beſitz März 54.54. 273.0273. Alt- Blatin(Abfälle April 54. 54. 273.0273, Eircapr. RM per g..30] 2,10 Mat 54.54. 273,0273,0] Techn reines Platin Juni„ Detailyr(RM per g.40 Antimon Regules chineſ friſt und damit die Erzielung ſatzes als des normalen Zinsſatzes, der zur Zeit Gottesdient⸗ Ordnung Evang. Gottes dienſtanzeiger Samstag, den 24. Dezember 1938 Heiliger Abend. Trinitatiskirche: 18.00 Pfr. Grimm. Konkordienkirche: 21.90 Pfr. Bürck. Ehriſtuskirche: 17.00 Pfr. Mayer. Neuoſtheim: 17.00 Pfarrvik. Betzel. Friedens irche: 18.00 Pfr. Zahn. Johanniskirche: 18.00 Dekan Joeſt. Markus irche: 18.00 Pfr. Speck. Neckarau: 18.00 Vikar Kirſchbaum. Lutherkirche: 18.00 Pfr. Walter. Melanchthonkirche: 21.30 Vik. Kauf⸗ mann. Auferſtehungskirche: 22.00 Pfarrer Bodemer. Lanz Krankenhaus: 17.00 Pfarrer mlein. Feudenheim: 18.15 Pfr. Kammerer. Fiedrichsſeld: 16.90 Pfr. Schönthal Käfertal: 21.30 Pfr. Schäfer. Käfertal⸗Süd: 20.15 Vikar Betz. MRheinan: 17.30 Pfarrer Vath. Pfinaſtberg: 17.80 Vikar Werner. Sandboſen:.00 Pfr. Bartholomä. Waldhof: 21.00 Pfr. Ohngemach. Sonntag. den 28. Dezember 1938 1. Weihnachtsfeiertag. In allen Gottesdienſten Kollekte für Rettung gefährdeter Kinder. Trinitatis'irche: 8 90 Vik. Schmitt; 10.00 Pfarrer Kieſer. Neckarſpitze: 10.00 Vikar Schmitt. Konfſordienkirche: 10 Pfarrer Dr. Schittz: 18.00 Pfarrer Bürck. Ehriſtuskirche: 10 Pfr. Dr. Weber; Markuskirche: 10 Pfr. Dr. Weber. 18.00 Pfarrpfkar Betzel. Menoſtheim: 0 Pfarruttar Bene Friedens“ irche: 10.00 Pfarrer Bach. Johanniskirche: 100 Pfr. Emlein; 18.00 Vikar von Feilitzſch, Markuskirche: hg Pfarrer Speck Neckarau: 8 15 Pfarrer Kühn;.45 Pfarrer Kühn. Intfer irche: ien Pfr. Simon. iſt es eines höheren Zins⸗ it, weil nur, wenn die Hypothek vorzeitig fällig geworden Schulöner mit der Zahlung von Zins⸗ und Tilgungsbeträgen in Verzug geraten der oder in ſonſtiger Melauchthonkirche: 10 Pfr. Hahn; 18.00 Vikar Adelmann. Zellerſtraße:.30 Pfarrer Heſſig. Auferſtehungskirche: 10.00 Pfarrer Bodemer. St. Krankenhaus: 10.30 Pfr. Haas. Diatoniſſenhaus: u Pfr. Schee! 20.00 Pfarrer Scheel. Lanz⸗Krankeuhaus: 10.30 Pfr. Zahn Feudenheim:.30 Pfr. Kammerer; 10.00 Pfarrer Kammerer. Priedrichsſeld:.8 ur. Schönthal Käfertal: 10.00 Pfarrer Schäfer; 20.00 Vikar Betz. Käfertal⸗Süd: 10.00 Vikar Betz; 20.00 Vikar Metzger. Mheinan: 10.00 Pfarrer Vath. Pfinaſtberg:.00 Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Afr. Bartholomä: 15.00 Vikar Schwarz; 16.00 im Scharhof, Pfarrer Bartholomä. Siedlung Schönau:.30 Pfarrvlkar Ludwig. Seckenbeim:.80 Pfarrer Fichtl, Waldhof:.80 Pfarrer Clormann. Wallſtabt:.15 Pfarrer Münzel. Am Anſchleß an die Hauyptgottes⸗ dienſte finden die Abendmahls⸗ fetern ſtatt. Montag, den 26. Dezember 1938 2. Weihnachtsfelertag. In allen Gottesdienſten Kollekte zur Deckung der Unkoſten für die Kindergottesdlenſte, Trinitatiskirche: 10 Vikar Jac „ 10 Vikar Rei acher. Ehriſtus irche: 10.00 Vikar Hilmer. Friedenskirche: 10.00 Vikar Preuß. Johanniskirche: 10.00 Vik. Schmitt. Necka ran:.45 Pfarrer Gänger, Jutßherkirche: 10.00 Pfarrer Walter. „ 10 Vikar Kauf⸗ Anferſtehnnaskirthe; 10.00 Pfarrer Ohnge mach, Diakonſpenhäns: 100 Pfr. Fritze. Jender kee: 10.00 Virar Ran. Käfertal: 10.00 Vikar Metzger. Käfertal⸗Süd: 10.00 Pfarrer Schäfer Rheinau: 10.00 Vikar Werner. Pfingſtberg:.00 Vitar Werner. Sandhofen:.30 Vikar Schwarz. Siedlung Schönau:.30 Pfarrvikar Ludwig. 550 7 50 95 5 30 Vikar Walter. Waldhof:.80 Vikar Zug. Wallſtadt:.43 Vikar Schmitt. Evang. Auth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskavelle F 7 29) Sonntag 17 Uhr Chriſtnachtſeier, Kand. Schröter.— Montag 10.90 Pfarrer Fritze. Alt⸗Katholiſche Kirche Schloß irche: Hl. Nacht 22.30 Uhr; 1. und 2. Weihnachtsfeiertag: 10 Uhr.— Erlöſerkirche[Garten⸗ ſtadt]!: Heilige Nacht 20.80 Uhr: 1. Weihnachtsfeiertag 10 Uhr. Zwecks Vereinfachung und Ver⸗ einheitlichung des Genehmigungs⸗ und Einzugs verfahrens wurden als ſtädtiſche Satzungen je eine Ordnung erlaſſen über die Er⸗ hebung a) einer Ausgleichsabgabe auf fri⸗ ſches Fleiſch, das der Stadt Mannheim einſchließlich Vor⸗ orten aus einer Schlachtung außerhalb des Stadtbezirks zu⸗ geführt wird, b) eines Ausgleichszuſchlages bei zebendwvieh. Die beiden Oronungen enthal⸗ ten Verfahrensvorſchriften und die zu erhebenden Gebührenfätze. Beide Ordnungen ſind am 1. November 1939 in Kraft getreten: ſie liegen im Rathaus N 1— Hauptregiſtratur— Zimmer Nr. Chemiſche Werke Brockhues Acß, Nieder⸗Walluf a. Rh. Im Geſchäftsjahr 1937/8 iſt der Geſamtumſatz demjenigen des Vorjahres ungefähr gleich geblieben. Indeſſen 164 und bei tarlaten der Vororte auf die Dauer von 1 Woche zu jedermanns Ein⸗ ſicht auf. Sti Mannheim, den 21. Dezör. 1938. Der Oberbürgermeiſter. Arbeitsvergebun Schreinerarbeiten und Gichen⸗ treppen für Neubau Zenughaus⸗ Muſeum für Völtertunde und Ur⸗ eniete Nähere Auskunft beim ſtädt. D 1, Zimmer 53, von 810 Uhr, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſo⸗ weit vorrätig, erhältlich ſind und die Zeichnungen aufliegen. Ein⸗ reichungstermin: Donnerstag, den 4. Januar 1.00 Uhr, Amts⸗ gebäude II, D 1. Zimmer 51. Zu⸗ ſchlagsfriſt: bis 55 Januar 1939. Hochbauamt, Amtsgebäude II, Oktober Novembe Tezember 5 konnte den Gemelndeſerre- Die Pfänder vom Monat Juni 1938 und zwar: Gruppe& Nr. 88 939 bis 91 747, Gruppe B Nr. 39 601 bis 45 900, Gruppe G Nr. 12 581 bis 17607 müſſen bis ſpäteſtens Ende De⸗ zember 1938 ausglöſt werden. an⸗ dernfalls ſie Anſang Januar 1939 verſteigert werden. Stil Städt. Leihamt. Kaum ertönt das Telefon 8 Angesaust kommt Lechner schon Und die Scheibe, die entzwei ist erneuert, eins · zwei · drei „Glaserei Lechner“ 3 8. 30 Tal. 263 36 273.0427360 per to) Aueckfilber(Eper aso. Wolframerz chineſ in Militär-Hosen fur sätmntl. Truppenteile erhalten Sie preis wer Eisenhauer, au 1, 13 Mil kärschneiderei Drucksschen ür industrie, Handel und Gewerbe von der Druckerei Dr. Maas, f,-5 EGggenſtraße:.00 Pfaxrer Jundt. Friedrichsfeld:.80 Pfarrkandidat Staib. lich meiſtbietend verſteigert, Städt. Straße mmm III daaclel, Setter e ILT TTTHHITHIHIeeeeeeeeeee Sonntag(1. Weihnachtstag) vorm. 1 2 e 10 Uhr im Gemeindehaus, I g. 9: Mo beſenpschmenen——— Freireligibſe Sonntagsfeier, Pre⸗ leldet 2 50—5 diger Dr. Karl Weiß. kenn ſch mit einem re 8— wirksemen Nittel eres— 5 85 8— amt. Bekanntmachungen n Filiale Mannheim— — konrad kichbolz 55 B 4. 2(am Theaterplatz) 3 Berſteigerung v. Fundſachen betr.. Hamburg 28. 5 8. Am Dienstag, dem 3, und Mitt⸗— Depositenkassen⸗— beweis ben g bie 1 ud e Gehweg⸗= beidelberger Strege P 7. 13. Lindenhof bieerteldetrage 27. bierktplats 1 1. 12 2 uhr im Saale des„Geſellſcafts⸗ Reini un eeckarstadt Mittelstraße 2. Seckenheimer Straße 72 Neckarau Marktplats 2 bauſes“, Neſtau rant„Brücke, in gung— Seckenheim Hauptstraße 110 59 1 F 8, 18a, die 8 berntmmt— a 8 5 n 1 deinigungs inst.— i 5 der Städt. Stroßenbalrr Mann. 8. 2 b. de e k. ine. 2 e von 8 geldern 5 enausir. 4. Ar Konten 2 8 Sobt. Dallendabez Mannheim, Lernspr. 52811— 2 1881 3 1 1„ der Roſengartenverwaltun 70 a ULberldssige Erle A er bank aus der Zeit 5 18. Junt bis 3—— 80 848. 1 I e genhieiten einſchl. 15. November 198 öſfenl⸗ 8 ie a ae 1 n * 5 — N 2 * Samstag, 24. Dezbr. Sonntag, 25. Dezbr. 1928 Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Nu nb uuns vull ui NO — Die„Heilige von Clairefond“ iſt verhaftet wor⸗ den! Mit Windeseile verbreitet ſich dieſe Kunde durch das ſüdweſtfranzöſiſche Departement Tarn und ruft unter der Landbevölkerung große Erregung her⸗ vor.„Wir wollen unſere Wundertäterin wieder ha⸗ ben!“ ruft man empört, und da und dort formen ſich Demonſtrationszüge, die die Freilaſſung eines 15jäh⸗ rigen Bauernmädchens namens Andree Maurel for⸗ dern, das ſeit Jahresfriſt weithin unter dem Namen „Heilige von Clairefond“ bekannt iſt. Eine Fünf⸗ zehnjährige, die ſich als erfolgreiche Wunderärztin betätigte, das iſt in unſerer Zeit immerhin etwas Ungewöhnliches. Die kleine blaſſe Andrée, ein nur wenig entwickeltes, ſchwächlich erſcheinendes Mädchen begann damit, daß es Mitglieder ſeiner Familie, die erkrankt waren, durch bloßes Handauflegen geſund machte. Dieſe Nachricht verbreitete ſich ſchnell unter der Dorfbevölkerung von Clairefond, und allmählich kamen immer mehr Kranke ins Haus der Familie Maurel, um ſich von Andrée heilen zu laſſen. Erſt waren es nur die Nachbarn, die ſie konſultierten, dann aber ſtellten ſich auch Patienten aus der wei⸗ teren Umgebung ein, und ſchließlich wurde Clairefond zu einer Art von Wallfahrtsort der Heilungſuchen⸗ den. Herr und Frau Maurel waren geſchäftstüchtig genug, um die kommerziellen Möglichkeiten zu wit⸗ tern, die ſich hinter den„geheimen Kräften“ ihrer Tochter verbargen. Sie begannen Honorare feſtzu⸗ ſetzen, die man nicht eben beſcheiden nennen konnte, und vor kurzem unternahmen ſie gar mit Andree eine Reiſe durch die Dörfer des Departements Tarn. Man kündigte jeweilig an, daß man in dieſem oder jenem Gaſthof abſteigen werde und dort Kranken⸗ behandlungen vornehme. Die Kranken ſtellten ſich in hellen Scharen ein, und die Kaſſen der Familie Maurel füllten ſich zuſehends. Bis man die Wunder⸗ ärztin nun dieſer Tage in einem kleinen Hotel in Béziers verhaftete. Dies geſchah auf Veranlaſſung der Aerztekommiſſion des Departements Turn, die von dem ſeltſamen Treiben der Fünfzehnjährigen genug gehört hatte, um ein ſofortiges Eingreifen für nötig zu halten. Man wird das kleine Mädchen nunmehr zuſammen mit ſeinen Eltern wegen unbe⸗ rechtigter Ausübung des ärztlichen Berufes vor Ge⸗ richt ſtellen. Die Bevölkerung aber droht an, das ſie den Gerichtsſaal von Albi, wo der Prozeß ſtatt⸗ finden ſoll, ſtürmen wird, um der„Heiligen von Clairefond“ die Freiheit zurückzugeben. — Eine landwirtſchaftliche Ausbildung für alle jungen Knaben und Mädchen in England im Alter von 12——14 Jahren, die mit dem„Landjahr“ in Deutſchland vergleichbar iſt, ſoll demnächſt mit Hilſe aller für das Erziehungsweſen maßgebenden Stel⸗ len durchgeführt werden. Dieſer Plan iſt ein Teil der vorbereitenden Maßnahmen für den Kriegsfall, wo ein großer Teil der ſtädtiſchen Bevölkerung aufs Land transportiert werden ſoll. Da die ausgebildeten landzwirtſchaftlichen Kräfte eingezogen werden müß⸗ ten, würde der für die Lebensmittelverſorgung wich⸗ tige ländwirtſchaftliche Betrieb gefährdet werden, ſo⸗ fern nicht rechtzeitig für Erſatz geſorgt würde. Aus dieſem Grunde wird gegenwärig ein Plan ausgear⸗ beitet, demzufolge die Kinder im ſchulpflichtigen Al⸗ ter Unterricht in den wichtigſten landwirtſchaftlichen Fächern erhalten und eine praktiſche Lehrzeit durch⸗ machen ſollen. Ein erſter Verſuch ſoll mit einer Gruppe Londoner Schulkinder gemacht werden. * — Alljährlich veranſtaltet der König von Stam einen großen Elefautenſang, der nicht etwa in einer entfernten Gegend ſtattfindet, in der noch viele Dick⸗ häuter frei herumlaufen ſondern die wilden Ele⸗ ſantenherden werden durch Hunderte von Treibern, die teils auf zahmen Elefanten ſitzen, tagelang ge⸗ jagt, bis ſie in die ſogenannte„Keddah“ gehen, in deren Nähe der Hofſtaat und die Zuſchauer verſam⸗ melt ſind. Die„Kedͤdah“ iſt eine rieſtge Falle, ein Stück Dſchungel, das man mit einem ſtarken Pali⸗ ſadenzaun umgeben hat. In dieſe Einzäunung wird die wilde Elefantenherde langſam hineindirigiert. Die Leitkuh und die älteren Elefanten werden ſtets wieder herausgelaſſen, ſo daß ſie keinen Anlaß haben, aus Mißtrauen das Gehege zu meiden; nur die jun⸗ gen Tiere behält man. In der Keddah dicht bei dem Tempel von Aynthia in der Nähe der ſiameſiſchen Hauptſtadt Bangkok ſpielte ſich bei der kürzlich ſtatt⸗ gefundenen großen Elefantenjagd eine entſetzliche Tragödie ab. Man hatte ganz programmäßig eine ieſige Herde wilder Elefanten in die Keddah getrie⸗ ben, als man bemerkte, daß die bisher ſo füg⸗ ſamen Tiere, einſchließlich der gezähmten, unruhig wurden. Sie klappten die Ohren, rollten die Rüſſel, trompeten wild und zeigten alle Anzeichen ſteigender Erregung. Umſonſt verſuchten die Wächter beruhi⸗ gend zu wirken. Plötzlich miſchten ſich in das Alarm⸗ trompeten der Tiere die gellenden Schreie jener Zu⸗ ſchauer, die im Dſchungeldickicht ſtanden. Im glei⸗ chen Augenblick ſah man zwei Körper über die Pa⸗ liſadenwand in die Keddah ſpringen. An ihren gro⸗ ßen dunklen Streifen auf dem gelblich leuchtende⸗ Fell erkannte man, daß es Tiger waren. Was nun folgte, war ein Werk von Minuten, aber wohl eine der grauenhafteſten Epiſoden im Verlaufe einer exvo⸗ tiſchen Tierfagd. Raſend ſtürzten ſich die Elefanten auf die beiden Raubkatzen, die ſcheinbar auf der Flucht ungewollt in die Elefantenkesdah geraten waren und nun in wilder Verzweiflung verſuchten, aus der Einzäunung wieder herauszukommen. Es gelang ihnen nicht, da ihnen zu viele Elefanten im Wege ſtanden, und ſie keinen Anlauf nehmen konn⸗ ten. Sie raſten angſtgepeinigt an den Wänden der Keooͤdah entlang, bis ſie von ihren wütenden Verfol⸗ gern eingeholt und zertreten wurden. Der Wucht, mit der ſich die Elefantenherde gegen die Paliſaden⸗ wand geworfen hatte, waren die alten, teils mor⸗ ſchen Stämme nicht gewachſen. Der Zaun brach und die wilde Herde raſte in die Zuſchauermenge, deren Panik dadurch noch erhöht wurde, daß die Leibwache des Königs den Kopf verlor und ſinnlos auf die Tiere ſchoß. Das führte nur dazu, daß nun auch die gezähmten Elefanten in Wut gerieten. In wenigen Sekunden hatten ſie ihre Reiter abgeſchüttelt, zer⸗ treten, und nun wurden die Schauluſtigen wehrloſe Opfer der entfeſſelten Herde. Als die gewaltigen. aufgewirbelten Staubwolken ſich wieder verzogen hatten, lagen über hundert Zuſchauer tot und ver⸗ ſtüümmelt am Boden. * 75 — Die Verwendung der Fremdwörter„Automat“ „Büffet“,„Dentiſt“,„Kosmetik“,„Ambulatorium“, „Bar“, Penſion“ an den Häuſerfronten war in Prag kürzlich verboten worden. Nunmehr hat ſich aber die Prager Stadtverwaltung gezwungen geſehen, dieſes Verbot rückgängig zu machen. Es hat ſich heraus⸗ geſtellt, daß die tſchechiſche Sprache nicht über die entſprechenden Erſatzworte verfügt. * — Zum erſtenmal wurden von G. Niethammer Wildkaninchen gekennzeichnet, um feſtzuſtellen, ob die Tiere wandern oder an dem einmal von ihnen gewählten Ort bleiben. Es ergab ſich, wie der „Kosmos“(Frankh'ſche Verlagshandlung, Stuttgart, mitteilt, die überraſchende Tatſache, daß die nach etwa Jahresfriſt wiedergefundenen(oder geſchoſſe⸗ nen) Tiere ſich nicht mehr als 50 bis 100 Meter von ihrem Markierungsort entfernt aufhielten! Sie ſind alſo ausgeſprochen ortstreu. Wurden gekenn⸗ zeichnete Tiere etwa 500 Meter von ihrem Wohnbau ausgeſetzt, ſo fanden ſie zurück; ſie verblieben aber an dem Ort der Ausſetzung, wenn er mehr als ein Kilometer entfernt war! Bemerkenswert iſt noch die Mitteilung, daß Wildkaninchen auf ſandigen Aeckern eine Höchſtgeſchwindigkeit von 38 Stunden⸗ kilometern entfalten können. 12 ROMAN Vo JoHANNES THALOW „Sie ſind zu ſtreng gegen ſich!“ widerſpricht Jim. „Sie ſind einer Täuſchung zum Opfer gefallen.“ Harriet ſchüttelt den Kopf. „Nichts hätte mich getäuſcht, wenn ich ehrlich ge⸗ weſen wäre. Es ſprach nichts Zwingendes für Miſter Rubber in mir. Ich habe ihn nie auch nur eine Stunde geliebt und wollte ihn doch heiraten, weil alles ſo günſtig ſchien. Sehen Sie, das iſt meine Schuld. Und daß ich die Folgen nicht zu tragen brauche, verdanke ich Ihnen. Verſtehen Sie mich jetzt?“ ſchließt ſie leiſe. „Ich verſtehe Sie ſo gut“, ſagt Jim gerührt, „daß ich viel darum gäbe, wenn ich Ihr Freund ſein Hürfte.“ l „Aber warum dürfen Sie es nicht?“ bekämpft Harriet ſeine ſchwarzen Gedanken.„Sehen Sie auch darum, und darum vor allem bin ich hier! Ich will nichts, aber auch gar nichts von Ihrer Ver⸗ gangenheit mehr wiſſen! Das iſt ein für allemal vorbei. Doch was war und vielleicht noch iſt, braucht doch nicht für immer zu ſein! Sie ſagen ſelbſt, meine Großmutter ſei eine Frau, mit einem Rieſenbeſitz. Hunderte von Angeſtellten habe ſie—.“ „Tauſende!“ wirft Jim dazwiſchen. „Nun, und unter dieſen Tauſenden ſollte nicht ein Platz frei ſein, der Ihren Fähigkeiten enr⸗ ſpricht? Ich kenne meine Großmutter nicht. Aber ſchließlich hat ſie nach mir geſucht, und Sie haben mich ihr zugeführt. Und was ich dazu tun kann „Wenn iſt Sie recht verſtehe, Miß Joreſter, wollen Sie mir helfen, mich zu beſſern?“ Jim kann ein leichtes Lächeln nicht ganz unter⸗ drücken. 5 Harriet bemerkt es wohl. „Jetzt lachen Sie wieder!“ ruft ſie, und ihre weiche Stimmung macht einer Entrüſtung Platz, die Jim ganz reizend findet. Anerbieten macht mich wirklich glücklich“ 45 N „Verzeihen Sie, Miß“, lenkt er dennoch ein,„Ihr „Und Sie nehmen es an?“ fragt ſie eifrig.„Ich werde verſuchen, meine Großmutter ſo für mich zu gewinnen, daß ſie es mir nicht abſchlagen ſoll.“ „Vor allem: nennen Sie Quen Beß nicht Groß⸗ mutter! Wie ich ſie kenne, wird ſie das nicht ſchätzen. Sie iſt etwas ungewöhnlich, müſſen Sie wiſſen. Eher können Sie die alte Damen ſchon Queen oder ſelbſt Beſſy nennen, und am beſten ſagen Sie Mutter zu ihr. Zur Großmutter fühlt ſie ſich beſtimmt noch zu jung.“ „Ja, kennen Sie ſie denn perſönlich?“ „Ein wenig. Ich wollte ſie mal im Auftrag einer Zeitung interviewen und ſuchte ſie tatendurſtig in ihrem Friskoer Hotel auf. Ich dachte mir nicht viel dabei, denn damals kannte ich ſie noch nicht. Aber als ſie mich erſt die Treppe hinuntergeworfen hatte, kannte ich ſie ſchon etwas beſſer.“ Harriet runzelt die Brauen. Alte Damen, die die ſtarte junge Männer die Treppen hinunterwerſen, ſind ihr noch zu neu. „Aber jetzt iſt es doch ganz etwas anderes“, tröſtet ſie dann.„Unter Großmutters Telegramm ſtand doch ein ſehr herzlicher Gruß für Sie.“ „Jawohl. Und eine Einladung zu ihr habe ich auch!“ lacht Jim.„Ich glaube, ſie mag mich ſogar ganz gern.“ „Sehen Sie!“ ermuntert ihn Harriet. „Wiſſen Sie aber auch, warum?“ „Weil Sie ihr einen Dienſt erwieſen haben, denk ich?“ 8 „Dos kam doch erſt viel ſpäter! Aber als ſie mich die Treppe hinuntergeworfen und Befehl gegeben hatte, mich bei ihrer höchſten Ungnade auf keinen Fall wieder vorzulaſſen, kletterte ich einfach an der Faſſade hoch, und ehe ſte es ſich verſah, war ich wieder da. Diesmal kam ich durchs Fenſter.“ Harriet hat Mühe, in ihrem Geſicht einen Tadel auszudrücken. „Wie konnten Sie!“ bringt ſie immerhin hervor. „Ja“, nickt Jim luſtig,„wie konnte ich! Aber von dem Augenblick an verſtanden wir uns. Queen Beß und ich. Mein Interview bekam ich auch. Das hatte bisher noch keiner fertiggebracht. Die Jungen machten Augen, ſie hatten mich nur reinlegen wol⸗ len. Es war ein großer Erſolg für mich, kann ich Ihnen ſagen!“ i Wie die„Stockholm“ verbrannte dnb Mailand, 23. Dezember. Die genauen Nachforſchungen über die Urſachen es Brandes, der auf der Werft von Monfalcone zur Zerſtörung des Motorſchiffes„Stockholm“ ge⸗ führt hat, haben ergeben, daß das Feuer in den Abendſtunden des 19. Dezember auf dem C⸗Deck der Touriſtenklaſſe entſtand, wo einige Arbeiter mit Sauerſtoffgebläſen zu tun hatten. Obwohl die Arbeiter ſofort mit Feuerlöſchern und Waſſer den Brand zu löſchen verſuchten, und Feuer⸗ alarm ſchlugen, breiteten ſich die Flammen in weni⸗ gen Minuten über die umliegenden Räumlichkeiten aus. Jufolge des heftigen Sturmes war es unmög⸗ lich, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Die Ausbreitung des Feuers wurde noch durch die gro⸗ ßen Oeffnungen gefördert, die zwiſchen den einzelnen Räumlichkeiten des Luxusſchiffes vorhanden waren. Den unabläſſigen Bemühungen der Feuerwehren war es zu danken, daß ſich der Brand nicht auf andere im Bau befindliche Schiſſe der Werft aus⸗ dehnte. Schweres Verkehrsunglück in England dnb. London, 24. Dezember. Ein ſchweres Verkehrsunglück ereignete ſich am Freitagabend in New Ferry in der Nähe von Birkenhead(Cheſhireh. Ein Omnibus, der mit Leuten vollbeſetzt war, die von ihren Weih⸗ nachtseinkäufen heimſuhren, kam auf der ver⸗ eiſten Straße ins Gleiten, ſtieß dabei mit einem Laſtkraftwagen und einem Pſerdeſuhrwerk zu⸗ ſammen und ſtürzte um. Ein dem erſten folgen⸗ der zweiter Omnibus konnte nicht mehr recht⸗ zeitig bremſen und rannte in den umgeſtürzten Wagen, als herbeieilende Anwohner der Un⸗ glücksſtelle ſich bereits anſchickten, die Fahrgäſte des verunglückten Omnibuſſes zu retten. Soweit bisher bekannt iſt, wurden dabei eine Perſon ge⸗ tötet und 40 ſchwer verletzt. Wenn auch bis jetzt keine weiteren durch das auch in England herrſchende winterliche Wetter verur⸗ ſachten Verkehrsunfälle bekannt ſind, hat doch der für den Süden Englands und insbeſondere für London ungewöhnliche Kälteeinbruch und Schneefall mancher⸗ lei Störungen in dem Straßen⸗ und Eiſenbahnver⸗ kehr mit ſich gebracht. Zahlreiche Züge trafen mit großen Verſpätungen in London ein, und wenn auch noch keine genauen Angaben darüber vorliegen, ſchätzt man den den engliſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaften und der Londoner Verkehrs-Geſellſchaften bis jetzt durch Froſt und Schneewetter zugefügten Schaden auf mehr als eine Viertel Million Pfund. Eine Reihe Hauptverkehrsſtraßen im ſüdlichen England ſind von Schneemaſſen blockiert und unbefahrbar. Viele von ihren Fahrern verlaſſene Autos warten dort Witterungsumſchwung ab. Infolge der ſchlech⸗ ten Verkehrsverhältniſſe ſtocken Lieferungen von Kohle, Milch und Gemüſe nach der Hauptſtadt, ſo daß Preisſteigerungen befürchtet werden. Dreiſter Raubüberfall auf einer Pariſer Straße dnb Paris, 23. Dezember. Mitten in Paris überfielen zwei Banditen am Freitagvormittag zwei Augeſtellte einer gro⸗ ßen franzöſiſchen Bank, erſchoſſen einen von ihnen und raubten dann eine Geldtaſche, mit der ſie entkamen. Zwei Männer ſtellten ſich auf offener Straße plötzlich mit vorgehaltenem Revolver den beiden Bankangeſtellten in den Weg und forderten ſie auf, ihre Geldtaſchen, in denen ſich 1½ Millionen Francs befanden, herauszugeben. Als der eine Bankbeamte einen Revolver aus der Taſche ziehen und Wider⸗ tand leiſten wollte, wurde er von einem der Ver⸗ brecher erſchoſſen. In der Verwirrung gelang es den Räubern, die Geldtaſche des Erſchoſſenen au ſich au reißen und damit zu entlommen. Die Polizei hat bereits die Unterſuchung eingeleitet, aber von der Tätern fehlt bisher noch jede Spur. Große Verkehrsſchwierigkeilen in Dänemark anb Kopenhagen, 24. Dez. Durch neue Schneeſtürme ſind in allen Teilen Dänemarks weitere ernſte Störungen entſtanden⸗ Ein Teil der Privatbahn hat den Betrieb einſtellen müſſen. Der Fahrplan der Staatsbahn iſt durch Schneeverwehungen auf vielen Strecken in vl ⸗ lige Verwirrung gekommen; das gilt aut für die Anſchlüſſe vom europäiſchen Feſtlande und aus Skandinavien. Hundert Fahrgäſte des Schnell⸗ zuges, der aus Struer am Limfjord über Eſbjer nach Kopenhagen fährt, mußten die Nacht zum Frei⸗ tag über in ihren Abteilen bleiben, weil die Loko⸗ motive im Schnee feſtgefahren war. Das gleiche Schickſal erlitten 26 Inſaſſen eines Auty⸗ buſſes, der mit fünf anderen Kraftwagen in den Schneewehen auf einer Landſtraße in Seeland ſtecken geblieben war. 2* t Deulſcher Ingenieur in Fugoflawlen ertrunken Belgrad, 23. Dezember. In der jugoflawiſchen Grenzhafenſtadt Suſchak glitt der Ingenieur des deutſchen Handelsdampfers „Juno“, Jakob Brang, beim Einſteigen in ein Ruderboot aus und ſtürzte in das eiskalte Meer. Obwohl ſich ſofort mehrere Matroſen um ſeine Ret⸗ tung bemühten, verſank er ſofort. Dem Kapitän eines engliſchen Schiffes gelang es ſpäter, ſeine Leiche zu bergen. Zugunfall im Sudetenland dub Marienbad, 23. Dezember. dnb. Am Donnerstagabend ſtieß auf der Strecke Marienbad⸗Karlsbad zwiſchen den Bahnhöfen Wil⸗ kowitz und Marienbad ein Perſonenzug mit einer aus Marienbad kommenden Hilfslokomotſve zuſam⸗ men. Dabei wurden ein Zug ſchaffner uns ſeichs Reiſende verletzt. Ein Wagen des Per⸗ ſonenzuges entgleiſte. Norwegiſcher Frachtdamp'er in Seenot anb Neugork, 23. Dezember. Der norwegiſche Frachtdampfer„Smaragd“ ke⸗ findet ſich in Seenot und ſinkt 1000 Kilometer ſüd⸗ öſtlich vom Ambroſe- Feuerſchiff. Der US A⸗ Dampfer„Schodack“ bemüht ſich zur Zeit, die neun⸗ zehnköpfige Beſatzung des ſinkenden Schiffes zu retten. 85 Flugzeug abgeſtürzt Flugzeug anb. London, 23. Dezember. Nach einer Reutermeldung aus Bombay ſtürzte am Freitag ein Flugzeug des britiſchen Kreuzers „Mancheſter“ in der Nähe von Ernaculam im Staate Travancore(Südſpitze Vorderindiens) ab. Dabei kamen zwei der Inſaſſen ums Leben. Bieher wurden 4111 kentekindergärten, 357 Schweſternſtatlonen, 22 280 flliſs- und beratungsſtellen neben vielen anderen 1 ſoflalen Einrichtungen durch die 2 nsv. geſchaffen. Durch Deine Mitolledſchaff zur 80. Hilſſt Uu dieſes Werk erweitern. „Wären Sie doch nur bei der Zeitung geblie⸗ ben!“ wünſcht Harriet. „Ich fand eine beſſere Arbeit“, wirft Jim leicht hin. „Eine beſſere Arbeit nennen Sie das?“ empört ſich Harriet.„Sie können doch gar nicht ſo ſchlecht ſein, wie Sie ſich machen. Seien Sie doch nicht ſo verſtockt! Ein Mann wie Sie kann doch beſtimmt auch bei ehrlicher Arbeit beſtehen. Vielleicht haben Sie Unglück gehabt. Sicher iſt es nur das! Bitte, verſuchen Sie es doch einmal, Miſter Ellington! Wollen Sie?“ ſchließt ſie bekehrungseifrig. „Möglicherweiſe komme ich wirklich noch zur Foreſter Country“, weicht Jim aus.„Und dann werde ich verſuchen, mir Ihre gute Meinung zu ver⸗ dienen.“ Aber Harriet gibt nicht nach. „Warum nicht gleich?“ drängt ſie.„Wenn es wirklich Ihr Ernſt iſt, ſich zu— ſich zu—“ „— mich zu beſſern“, hilft er ihr. „Jawohl! Sich zu beſſern“, wiederholt ſie ſtreng. „Wenn Sie das wirklich wollen, dann ſollten Sie es nicht aufſchieben!— Wie leicht können Sie wieder in ſchlechte Geſellſchaft kommen!“ ſtellt ſie ihm noch vor. „Ich zweifle nicht, daß Ihre Geſellſchaft bei wei⸗ tem vorzuziehen wäre, Miß Foreſter. Aber ſehen Sie, darin kenn ich die Queen nun wieder beſſer als Sie. Ich glaub kaum, daß ſie ſo ſehr begeiſtert da⸗ von wäre, wenn ihre Enkelin ihr gleich einen Mann von ſo zweifelhafter Vergangenheit, wie ich ſie habe, mit ins Haus brächte. Harriet fühlt, daß ſie rot wird und ärgert ſich ſelbſt und am meiſten über Jim.. „Sie ſind abſcheulich, Miſter Ellington! ſagt ſte und wendet ſich ab. „Bitte, ſeien Sie mir nicht böſe“, bittet er.„Ich glaube faſt ſelbſt, daß ich noch nach der Foreſter Cpuntry kommen werde. Und auf alle Fälle werde ich ſehr viel nachdenken über das, was Sie mir ge⸗ ſagt haben. Sehr viel, Miß Foreſter!“ „Wirklie fragt ſie und äugt ihn von unten herauf ziemlich mißtrauiſch an. Doch J ſeht ganz mannhaft und ernſt vor ihr. Und als ſie ihm zur Beſtegelung ihre Hand reit t, beugt er ſich tief darüber. In Deutſchland hätte Harriet einen Handkuß kaum bemerkt. Aber bei einem Amerikaner er⸗ ſcheint er ihr ſo bedeutungsvoll, daß er ſie mit Hoffnung erfüllt. b Doch dann beſinnt ſie ſich auf die Gegenwart und entzieht ihm ihre Hand. „Und jetzt iſt es wohl Zeit“, ſagt ſie um vieles kühler,„daß Sie Miß Nelly Ryee auſſuchen.“ „Kann ich machen“, meint er mit undurchdring⸗ lichem Geſicht und offenbar ohne jede Scham.„Aber es wäre mir eine Beruhigung, wenn ich Sie vorher bis an Ihre Kabine geleiten dürfte.“ Es ſind die letzten Worte, die zwiſchen ihnen ge⸗ wechſelt werden. Mit einer ſtummen Verbeugung verabſchiedet er ſich an ihrer Tür. 5 Und eigentlich habe er ruhig mal mit ihr tanzen können, muß Harriet denken, ſo weit brauche er ſein Zartgefühl auch nicht gleich zu treiben! 8 Sechſtes Kapitel San Franzisko iſt eine ſtolze und ſehr moderne Stadt. Die größte und ſchönſte Hängebrücke gehört ihr, die herrlichſten Wolkenkratzer, und wenn man gegenüber einem Mann aus San Franzisko oder vielmehr kürzer Frisko den Namen Neuyork er⸗ wähnt, wird dieſer Name ganz Herablaſſung. Es ſcheint ihm unter ſeiner Würde, ein Wort über eine ſo veraltete Provinzſtadt wie Neuyork zu verlieren. Im Grunde ſind die Leute von Frisko aber nur auf eine Kataſtrophe ſtolz, nämlich auf das große Erdbeben und die Brände, die ihm folgten. Die haben gründlich mit den kleinen verwinkelten Gaſ⸗ ſen und den ſtickigen Häuſern aus dem vorigen Jahrhundert aufgeräumt. 5 Einige wenige freilich ſind geblieben. Aber von denen ſpricht ein Menſch aus Frisko nicht. Höchſtens wohnt er gelegentlich darin. e In einem dieſer Gäßchen iſt nun die Kneipe „Zum ſchmalen Handtuch“. tFortſetzung folgt) Mee vorteilhaft bei Nummer .——— Wei Hnachts⸗A 5 der NSDAP-Miffeilungen dartelamtlichen Bekanntmachungen entnommen Anordnung der Kreisleitung Dienſtſtellen der Kreisleitung ſind ab heute 988 ͤgeſchtoßen DAP vom 77. 12., 1938 bis bleiben die Geſchäftsräume der Ortsgruppen der NS. Fendenheim⸗Oſt. In 6 1939 der Zett heinau. Einzug der Mitgliedscbeiträge exſolgt 5 In Zellen⸗ bzw. Blockleiter. der Beiträge erfolgt ſomit nicht mehr auf 3 Verwaltung der 50, 8 Stabsurla vom 22. Verwaltu Geldwalterinn gelder auf zu ſüberweiſ BDM, IM. Während des dezember bis 5. Januar iſt die 171 ᷣ geſchloſſen. Die lb erſucht, die Beitrags⸗ der Städtiſchen Sparkaſſe Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Organiſation Sämtliche Dienſtſtellen der Deut⸗ ung Maunheim, ſind vom uſchließlich Montag, 2. Ja⸗ Betr. Dieuſtſtunden. hen Arbeitsfront, Kreiswal 8 dezember, b nucr, geſchloſſen zifnet für den Publikumsverkehr ſind Jedi lich die b Kö ⸗Verkaufsſtellen im Plankenhof und in der Lang ße dha. Die Dienſtſtunden diefer bei⸗ den Kößß⸗Verlaufsſtellen werden für dieſe Zeit wie ſolgt feſtgeſetzt: ee Ps: Vom Dienstag, den 27. 12. S8 bis ein⸗ schließlich 1, 30. Dezember, täglich von 10—15 Uhr, und am Dezember, ſowie Samstag, 31. Dezember, ſeweils von 1012.30 Uhr. Langſtraße 3ga: von Die 27. Dezember, bis ein⸗ ſchließlich F ag, 30. Dezember, täglich von 15—18 Uhr, und am Sams„24. Dezember, ſowie Samstag, 31. Dez., jeweils pon 10—12.30 Uhr. Der Kreisorganiſatiouswalter. Betr. Dienſtſtunden Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront, m, find vom Samstag, den 24. De⸗ eßlich Montag, den 2. Januar 1939 net für den Publikumsverkehr ſind dy Verkaufsſtellen im Plankenhof Me gemher 1938 bis eins geſchloſſen. Ge lediglich die beiden und in der Langſtraße 39a. Die Dienſtſtunden dieſer bei⸗ hen Kößy⸗Verkaufsſtellen werden für dieſe Zeit wie folgt feſtgeſetzt: Plankenhof P6: Vom Dienstag, den 27. 12. 88 bis ein⸗ ſchließlich Freitag, den 30. 12. 88 täglich von 10 bis 15 Uhr und am Samstag, den 24. 12. 38 ſowie Samstag, den 31. 2. 88 jeweils von 10 bis 12.30 Uhr. Langſtraße 3a: Vom Dienstag, den 27. 12. schließlich Freitag, den 30. 12. 38 täglich von Uhr und Samstag, den 24. 12. 38 ſowie Samstag, 31. 12. 38 jeweils von 10 bis 12.30 Uhr. Der Kreisorgauiſationswalter. Feierabend Am Somstag, 31. Dezember, findet im Nibelungenſaal, 20.15 Uhr, ein großer Silveſterball ſtatt. Karten zu dieſer Veranſtoltung ſind zum Preiſe von 1,50, 1,20 und 0,80 4 Hel den Kon ⸗Geſchäftsſtellen Plankenhof, P 6, Laugſtr. goa, Vökkiſche Buchhandlung, Ziparrenkiosf Tatter fall. häuſex: 5155 fer, Heckel, 9 etſchmann, Lindenho Zigarren⸗ Neckarau: L aße 46, ſtraße 1. Seckenheim: Fri⸗ 38 bis ein⸗ 15 bis 18 den ſeur Volk, Houbt ße, r hältlich. „Der bunte Weihnachtsteller von Key“. Unter Tikel kindet am zweiten Weihnachtsfeiertag, 20. Dez., Peranſtaltung ſtatt. Karten ſind zum Preiſe von 1, 40, und 0,80„ in den Hältlich. obigem eine 18 Köcß⸗Verkoufsſtellen er⸗ bekannten Kraft durch Freude Silveſter mit Kd nach Herrenalb. Am 31. Dezember 1908 und l. Januar 1939 1% Tage zur Silveſterfeter nach Herrenalb. Teilnehmerpreis 11,30 Mark einſchl. Fahrt, Unterkunft und Verpflegung. Abfahrt am 31. Dezember 10 Uhr ab Paradeplatz mit Omnibus Anmeldungen müſſen umgehend bei den bekonnten Kößft⸗Heſchäftsſtellen. da nur Feſchränkte Teilnehmerzahl, abgegeben werden, Zuſtändig hierfür find: Ks⸗Geſchäftsſtelle Plankenhof, P 6, in der Zeit vom 27. bis 30. Dezember jeweils von 10—15 Uhr. Die Geſchäftsſtelle Langſtraße goa vom 7. bis 30. Dezem⸗ Dex in der Zeit von 15 bis 18.30 Uhr. Marfif⸗ wanderung Januar 19 Weiterfahrt mit O Ol G 20. Achtung! berg. Die Ab Bahnhof Friebe ch Rund um Italien. wird die nächſte e den D amp er ruhe), 1 theinſtraße Hier 50. nehmer an der Un F 4 5 Tirol vom 25. 12 abzugeben 1 Achtung Te bis 2. 1. 39. Karlsruhe ab Mar im(Hau 1 Achtung. Teilnehmer an 1 5 D586 F 81 339 jus Walſertal, Oß 80g /39 ins Allgäu. Oc 804/39 ins Wasen Die Abfahrt für obige erfol 1 5. Dezembe pünktlich 18. mi 0 Wann, heim. Nur das notwendigſte Gepäck(Ruckſack) mitnehmen Sageskalecles Samstag, 24. Dezember(Heiliger Abend . Geſchloſſen Libelle: Geſchloſſen. Lichtſpiele: Muſeen: ög ichkeit t Geſchl Sonntag. 25. Dezember(I. Nationaltheater: 14 Uhr„Peterchens Mo 19 Uhr„Lohengrin“ Neues Theater im Roſengarten: 20 bären“. Roſengarten, Verſammlungsſaal: Zauberkünſtlers Bellani. Weihnachtsfeiertag) wöfahrt“. Uhr„Die drei Eis⸗ 20 Uhr Vorſtellung des FNamilien⸗Vorſtellung: Kleinkunſtbühne Libelle 16 und Uhr 2,30 Uhr Kabarett Tanz: Palaſthotel Farkhotel ſtätte, Reich tobahn⸗Gaſtſt ätte, Waldpark⸗Reſtaurant. Lichtſpfele: Bwin„Dir gehört mein Herz“— Alhambra:„Nanu, ie kennen Korff noch nich— Schauburg„In geheimer Miſſion“ Palaſt:„ rler als die ebe“ Gloria:„Stärker als die Liebe“ Scala: 2 Orchideen“ Muſeen: Geſchloſſen. Tanz Libelle, Flughafen⸗Gaſt⸗ Rennwieſen⸗Gaſtſtätte, „Rote * Montag, 26. Dezember(2. Weihnachtsfeiertag] Nationaltheater: 14 Uhr„Peterchens Mondfahrt“,— 19 Uhr„Carmen“. Neues Theater im Roſengarten: bären“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und 20 Uhr„Die drei Eis⸗ 10 Uhr Tanz Familien ⸗Vorſtellung: toſengarten: Uhr Großer Bunter Abend von Kos Planetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung des Sternen⸗ profektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, ſtätte, Reichsautobahn⸗Gaſtſtätte, Wal park⸗ Reſtaurant. Lichtſpiele: Programm wie am Sonntag. Ständige Darnietungen Städiſches 3 Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Theatermuſeum, F 7. 20; Geßner von 10 bis is und von 15 bie Uhr Städtiſche Kunſthalle, Moltkeſtraße 9g Gebff 16 Uhr Leſeſaal: Geöffnet von 11 bis 1. Sonderausſtellung: Oeſterretchiſche Gegenwart Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Palmenhaus am Luiſenpark: von 14 bis 17.30 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Doe gialztan. vom 25. Dezember bis 3. Jauuar 1939 im Nationaltheater Libelle, Flughafen⸗Gaſt⸗ Rennwieſen⸗Gaſtſtätte, W erkkunſt der Geöffnet von 8 bis 12 Uhr. Geöffnet von—12 Uhr und Sonntag.(1. Weihnachtstag), 28. Dezember: Nachmittags⸗ Vorſtellung,„Peterchens Mondfahrt“, Weihnachts märchen von Gerdt von Baſſewitz, Muſik von Clemens Schmal⸗ ſtich, Anfang 14 Uhr, Ende 16.30 Abr.— Abends außer Miete,„Lohengrin“, von Richard Wagner, Eintauſch von Neuen Maunheimer Zeitung Ende 23 Uhr. Nachmittags⸗ 19 uh r, Ende 2 und 2. Sonddermiete 0 Lill Exik Mittwoch, 28. chens M ig,„Peter⸗ Gerdt von Anfang 15 12 und 2. Curt Götz, nd 2. Sonder⸗ nder Trauer⸗ Uhr, Ende 87 857, Sam fi„Pon chens Anf lang 14.9 Abends außer 5 e,„Die Flede zermang“, Operette von Johann Strauß, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anſang 19 Uhr, Ende gegen 77 5 Sonutag(Ner 1. Januar: „Peterchens Mondfahrt, 2 von Baſſe Ruſik von Clemens 14 Uhr, En Uhr.— Abends M Sondermiete E 7,„Tannhäu! er“, von R Eintauſch von Gutſcheinen auf ſpel ho ben, 3⸗Vo rſtelung, von Gerdt f Anfang und 1. Wagner, 15 10. 80 Uhr 2 Ende 28 Uhr. Montag, 2 2. Januar: Miete C 12 und 2. Sondermiete C 6, Madame ſauns gene“, Luſtf von V Sardon, Anfang 20) Uhr, Ende 22.15 Uhr. 9 Kraft durch Freude, 147, 159, 171, 281 959, Gr. D 1400, nſemagd“, Märchen⸗ Anfang 20 Uhr, Ende gegen Dienstag, 3. Januar: Für d Kultagem einde Mann n E 1 1 1 ber von Lill Erit Hafgren, 22.45 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Sonntag.5 Weihnachtstag], 25. Dezember: Zum erſten Male,„Die drei Eisbären“, Luſtſpiel von Maximilian Vi itus, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Montag(2. Weihnachtstag], 26. Dezember:„Die 3 Eis⸗ bären“, Luſtſpiel von Maxi ian Vitus, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Donnerstag, 29. Dezember: Für die Nc Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Ab: 159, 236— 244, 259, 359, 524— 526, 644646, Jugendgru ppe Nr. 626—1000, D 1400, Gruppe E freiwillig Nr.—900, Gruppe D Nr. „Der Wildſchütz“, Oper von Albert Lortzing. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.45 Uhr Sonntag(Neujahr), 1. Jannar:„Die drei Eisbären“, Luſtſpiel von Maximilian Vitus, Anſang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Mie wird das We. bnachtwetter Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, ort Fraukfurt a.., vom 24. Dezember: Während eine lebhafte Oſtſtrömung in Deutſchland die Tem⸗ peraturen noch allgemein zwiſchen— 5 und— 10 Grad hält, iſt in der Höhe durch Warmluftvorſtöße aus Siidweſt und Südoſt ſtarke Wärmezunahme ein⸗ getreten. Dabei iſt über unſerem Gebiet in etwa 2000 Meter Höhe faſt der Gefrierpunkt erreicht, ſo daß die noch zu erwartenden Niederſchläge nicht un⸗ bedingt aus Schnee beſtehen müſſen. Das Auf⸗ kommen von Tauwetter iſt dagegen unwahrſcheinlich Awsgabes Vorausſage für Sonntag, 25. Dezember Wolkig bis bedeckt, weitere Niederſchläge, Fort⸗ dauer des Froſtes, lebhafte, meiſt öſtliche Winde. Vorausſage für Montag, 26. Dezember Fortdauer deg Froſtwetters Höchſttemperatur in Mannheim am B. Dezember 5,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 24. Dezember— 5,1 Grad; heute früh halb 8 Uhr — 4,9 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen 1 im Monat Dezember N— Negel 21 22 2 24. 21 2 e Mdein-Peon 20 Rhein ⸗ Nheinſelden.581 67 16101. 50.57 NRaud 1, 10% os 08.08 Breiſach.. 1300,40.401 27130[ Köln 0,880. 760.68/0.69 ſtehl„ 101/158 1,52 ,3.50 Neckar⸗Pegel 1 ö Maxau„.98.99.00 2. 20006—— Mannheim 11295 180 1 165 178 ö Mannheim 1. 60 sein 1 Schneebericht vom Samstag, 24. Dezember Schwarzwald: Feldberg: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 35 em, 8 en Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland: ſtark bewölkt,— 12 Grad, Schneehöhe 20 em, 5 em Neuſchnee, Pulverf, hnee, Sti und Rodel gut, Bäreutal⸗Altglashütten: heiter,— 10 Grad, Schnee⸗ höhe 20 em. Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Hinterzarten⸗Titiſee: ſtart bewölkt,— 7 Grad, Schuer⸗ höhe 20 em, Ski und Rodel ſehr gut. Breud⸗ Furtwangen: ſtark bewölkt,— 12 Grad, Schnee⸗ höhe 45 em, 20 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski ung Rodel gut. Schönwald ⸗Schonach: ſtark bewölkt,— 14 Grad, Schnee höhe 15 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Hornisgrinde: Schneetall,— 11 Grad, Schneehöhe 12 cm. Zuflucht⸗Freudenſtadt: Schneefall,— 11 Grad, Schnee⸗ höhe 12 em. Sand⸗Bühlerhöhe: ſtarker Schneefall,— 9 Grad, Schnes⸗ höhe 10 em. Dobel⸗Herrenalb: ſtark bewölkt,— 7 Grad, Schneehbhs 15 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski mäßig, Rodel gut Odenwald: Auf der Tromm: heiter,— 18 Grad, Schneehöhe 10 em. Pulverſchnee, Rodel gut, Ski auf Wieſe gut. Pfälzer Wald: Kalmit: bedeckt,— 12 Gras, Schneehöhe 5 em, 1 em Neuſchnee, Pulverſchnee Ski mäßig, Rodel gut. Donnersberg: bedeckt,— 12 Grad, Schnee 115 12 155 7 em Neuſchnee, Pulperſchnee, Ski mäßig, Robels gun Taunus: Kleiner Feldberg: bedeckt,— 18 Grad, Schneehbhe 9 em, 6 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel mäßig. Großer Feldberg: bedeckt,— 14 Grad, Schneehöhe 10 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Skt und Redel gut. Rhön: Waſſerkuppe: bedeckt— 18 Grad, Schneehöhe W em, 9 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Thüringer Wald: a Großer Inſelsberg: bewölkt,— 13 Grad, Schneehöhs 15 em, 7 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Redel mäßig Oberhof⸗Schmücke: bewölkt,— 12 Grad, Schneehöhe 20 em, 3 em Teuſchnee, bereift, Ski und Rodel ſehr gut. Neuhaus⸗Reunweg: bewölkt— 9 Grad, Schneehöhe 18 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel jehr gut. Alpen: Allgemein gute Schneeſportmöglichketten. Der Froſt bleibt erhalten, weltere Schneefälle ſind noch zu erwarten. Berliner Brief Die Lateruengaragen— 10 000 Wagen ohne Heim Brücken zwiſchen Berlin und Wien— Wag koſtet ein Berliner?— Hindenuburgs Arbeitszimmer im Muſeum g Berlin, im Dezember. „Und wo parkſt du den neuen Wagen?“ „Bei Lipperten!“ „Bei Oipperten“ will ſagen, bei unſerem Stadt⸗ oßerhaupt Dr. Lippert, alſo auf offener Straße„unter der Laterne“. Die Autoinduſtrie baut die neuen Wagen ſo wetterfeſt, daß ſie nicht aus den Fugen gehen, wenn ſie auch ſommers und winters unter freiem Himmel parken. Man hat einmal die Statt⸗ ſtik befragt, wieviel ſolcher Laternen garagen wir zur Zeit in Berlin haben. Die Zahl iſt ver⸗ blüßfend groß: ſie hat bereits das zehnte Tau⸗ ſend überſchritten. Wenn der Volkswagen kommt, wind ſich dieſe Ziffer noch vervielſachen. Begreiflich, daß die Behörden beginnen, die Laternengaragen nachdenklich zu beobachten. Man iſt bereils darauf gekommen, daß ſie auch eine Einnahmequelle werden könnten. Die Garagenunternehmer rechnen ſich aus, daß bei 20 Mark Monatsmiete für die Garage ihnen die Laternenparker ungefähr zwei Millionen Mark und mehr„wegnehmen“, die ſonſt pro Jahr auf ihrer Habenſeite ſtänden. Und die ſtädtiſchen Finanzmänner rechnen ſich aus, daß die Laternenparker eigentlich Gara⸗ genmiete an die Stadt zahlen müßten, auf deren Straßen ihre Wagen übernachten. Dieſes Rechenerempel iſt der Tropfen Wermut in den Weihnachtspunſch unſrer Herrenfahrer, denen die kalten Vorweihnachtsnächte zuweilen ſchon teuer genug gekommen ſind. Abends nach den Theater⸗ voyſtellungen ſah man unſere Prominenten ſorgen⸗ voll vor dem eingefrorenen Kühler ſtehen, Hunderte non Wagen mußten abgeſchleppt werden und koſten nun mehr Reparaturen als ein paar Monate Ga⸗ ragenpacht gekoſtet hätten. Auch unſer Weihnachts⸗ markt wurde ein Opfer der Kälte und mußte früher geſchloſſen werden als geplant war. Und von unſe⸗ ren Bahnhöfen gingen die Weihnachtszüge mit durchſchnittlich einſtündiger Verſpätung ab, was wiederum eine kleine Weihnachtsfreude für die Bahnhofswirte und für die Bahnhofsbuchhändler war, die noch nie ſo hohe Stapel von illuſtrierten Zeitſchriften aufgebaut hatten und los geworden ſind wie zu Weihnacht 1938, wo das Heer der Wehr⸗ machtsurlauber aus Oſt und Weſt ſich im Schnitt⸗ punkt der Berliner Bahnhöfe traf und ſich die lange Warte⸗ und Reiſezeit durch Lektüre verkürzte. 2. In ben Kammerſpielen des Deutſchen Theaters gibt man zu Weihnachten Hermann Bahrs „Wienerinnen“ mit einer Spielgemeinſchaft, die aus lauter Wienerinnen beſteht. Denn ſeit dem öſterreichiſchen Umſturz hat das Berliner Deutſche Theater auch eine Zweigſtelle in Wien. Sein Di⸗ rektor Heinz Hilpert hat in Wien das Joſeſſtädtiſche Theater gepachtet, und ſo iſt es ihm möglich, zu⸗ weilen ganze Enſembles umzutauſchen. Er ſchickt die Träger eines Berliner Erfolgs alle zuſammen nach Wien und holt ein erfolgreiches Wiener En⸗ ſemble nach Berlin, was den Vorzug hat, daß es auch gleichzeitig die ganze Wiener Atmoſphäre mitbringt. Nur der Direktor muß dann noch zwi⸗ ſchen ſeinen beiden Häuſern einherpendeln, aber da⸗ für haben wir ja die Lufthanſa. Früh um acht Uhr ſteigt Dr. Hilpert am Tempelhofer Feld in die Ju 52, die auf die Minute zehn Uhr auf dem Wie⸗ ner Flugfeld bei Aſpern niedergeht. Eine halbe Stunde ſpäter ſitzt er ſchon im Joſefſtädtiſchen Theater am Regietiſch und probt ſo minutiös, ſo eindringlich und ſo gewiſſenhaft wie es ſeine Art iſt. Um 2 Uhr mittags iſt Probenſchluß, dann gehts „auf ein Beinfleiſch“ zu Meiſel und Schadn und „halber vier“ ſtartet die Maſchine der Lufthanſa wfe⸗ der nach Berlin. Bereits um ſechs fährt er wieder vor ſeinem Deutſchen Theater vor, um die laufen⸗ den Berliner Geſchäfte zu erledigen. So hilft die Technik der Kunſt und der fliegende Theaterdirek⸗ tor nähert die Seelen von Spree und Donau. Den Wienern hilft wiederum der Film bei ihrer Wer⸗ bung um Verſtändnis im Altreich, Willi Forſts neuer Film ſpielt in Wien. Er heißt„Hotel Sacher“ und hat dieſes berühmte Hotel und ſein Milieu zum Thema, das durch die Sgchertorte welt⸗ berühmt geworden iſt. Dieſer Film wird zugleich für Wien werben. Willi Birge und Sybille Schmitz ſpielen die Hauptrollen und ſie können nicht genug ſchwärmen von den ſonnigen Aufnahme⸗ tagen in Wien, als es noch nicht ſo kalt war, daß einem auf der Kärntner Straße die Naſe blau fror. * Noch etwas kommunale Mathematik: was koſtet ein Berliner? Wir wiſſen das jetzt ziemlich genau. Die Verwaltung eines Berliners verurſacht der Stadt pro Jahr 250 Mk. Koſten. Denn der abgeſchloſſene Haushaltplan der Viermillio⸗ nenſtadt beziffert ſich auf rund 1 Milliarde Mark. Das iſt der größte Haushaltplan. den Berlin je⸗ mals hatte. Er iſt faſt ebenſo groß wie die geſamte Schuldenlaſt Berlins, die fetzt genau 910 Millionen Mark beträgt. Zinſen⸗ und Amortiſattonsdienſt machen 15 p. H. der ſtädtiſchen Einnahmen aus, wenn wir weiter ſo ſorgſam wirtſchaften wie bis⸗ her, kann Berlin in ſieben Jahren ſpäteſtens ein ſchuldnefreies Gemeinweſen ſein. Die ſchlim⸗ men Schäden der Syſtemzeit ſind dann überwundes, wo zuletzt der Teppichhändler Aſch aus Frankfurt am Main ſtädtiſcher Kämmerer war, deſſen Kunſt nur darin beſtand, wertvolle ſtädtiſche Bermögens⸗ teile zu veräußern, um die Löcher im Etat zu dek⸗ ken. Im Märkiſchen Muſeum iſt jetzt ein Hin den⸗ Durg⸗Gedenkzimmer eröffnet worden. Da der Neubau der Reichskanzlei die alte Raumeintei⸗ lung revolutionierte, hat ſowohl das hiſtoriſche Bis⸗ marckzimmer wie das Zimmer Hindenburgs nun⸗ mehr einen neuen Platz erhalten, ſie wurden nach dem Märkiſchen Muſeum überführt. Es wird dort in ſeinen hiſtoriſchen Maßen wiederhergeſtellt. Sein Mittelpunkt iſt der große Schreibtiſch, an dem im Jahr 1933 ͤ am 30. Januar Hindenburgs Unter⸗ redung mit Adolf Hitler ſtattfand, die zur Ueber⸗ tragung der Macht an den Führer führte. Auf dem Tiſch liegt das Schreibgerät des Reichspräſidenten, ſowie ſein Arbeitskalender, der mit dem Datum des letzten Arbeitstages, des 5. Juni 1934, aufgeſchlagen iſt. Weiter ſteht man in dem Zimmer, das ſeine alte Wandbeſpannung erhielt, dite Standuhr, die die Tyo⸗ desſtunde 9g Uhr morgens anzeigt. An den Wänden zwei Bilder, die ſich Hindenburg ſelber für ſein Ar⸗ beitszimmer ausgewählt hatte, Robert Warthnüllers Gemälde„Friedrich der Große an der 7 he Schwe⸗ rins“ und Fritz Werners luſtige Da kellung der „Marketenderin zwiſchen den Regimentern Deſſau und Bayreuth“. Zwiſchen Kerzen liegt Hindenburgs Totenmaske, und in einem Erker ſieht man die eiſerne Hindenburgbüſte von Bezner. Das Märkiſche Muſeum wird erweitert werden und erhält einen großen Anbau im Stile des alten Berliner Rathauſes. Denn wir fahren fort, Erinne⸗ rungen zu ſchaffen. Die Feiertage ſind nur eine kurze Atempauſe, dann rühren ſich die Hämmer wieder, und das Berlin 1939 wird ſein Geſicht kühnen verändern als in all den Jahren vor 1938. Der Berliner Bär, Weihnachten im Nationaltheater Morgen Sonntag, dem 1. Weltmachts feiertag, im Nationaltheater Richard Wagner's„Lohengrin“, Die Titelpartie ſingt Erich Hallſtroem. Wegen mehrfacher Erkrankung im Perſonal ſingt y Betzou vom Staatstheater Oldenburg als Gaſt die Elſa und Kammerſängerin Hanna Gorin a vom Staatstheater Kaſſel als Gaſt die Ortrud. Am zweiten Weihnachtsfeiertag wird Bizets Car⸗ men“ im Nationaltheater gegeben. Die muſtkaliſche Leitung beider Vorſtellungen hat Heinrich Holl⸗ reiſer.— An beiden Weihnachtsſeiertkagen wird nachmittags 14 Uhr das Weihnachts ⸗ Märchen „Peterchens Mondfahrt von Gerdt v. Baſſs⸗ witz aufgeführt. Im Neuen Theater im Roſengarten erſcheint am erſten Weihnachtsfeiertag zum erſtenmal das Luſt⸗ ſpiel„Die drei Eisbären“ von Maximilian Vitus in der Juſzenierung von Rudolf Hammacher im Spielplan. Die drei Eisbären ſpielen Friedrich Hölzlin, Ernſt Langheinz und Erwin Lindner. Das Luſtſpiel wird am 2. Weihnachtsfeiertag wiederholt. Lill Erik Hafgren hat für ſeine Oper„Die Gänſemagd“ ein Ballett neu hinzukomponiert⸗ Dieſes Ballett wird am Dienstag, den 27. Dezem⸗ ber, der nächſten Aufführung der Oper„Die Gänſemagd“, zum erſtenmal geſpielt. Aus der Kunſthalle. Die Kunſthalle iſt am Montag, 26. Dezember,(2. Feiertag) von 11 Uhr durchgehend bis 16 Uhr geöffnet. Am Son n⸗ tag, dem 25. Dezember, bleibt die Halle ge⸗ ſchloſſen. Der Leſeſaal iſt über die Feiertage nicht geöffnet. — * Aal Sie doch ja nicht den NM ANNANEIN Das„Lellesle“ der Zeitung vor Io Hahren! Wias las der Mannheimer in der Weihnachtswoche 1838 Ueeeeeeeeeeeeeedddemmmdmdmdpodchderdddadeerertrt del e e d Bei der Delture des„Mannheimer Journals“: fand er Hachridifen aus aller Veit Fianhfurfer Effektensogieſdt— Das Ableben des Fœldmarschalls Vrede— Hallung— lind Schricel, der Stdar unseres Hafionaltheæuteęrs eneeeddmddmddmmmmmmmdmadwammdmmamendtddtdedte dd eneneddddddmddmdadmnmddmdmddddmmdmadddanmdaduddnmnddadmmndd Felodmarſchall Fürſt von Wrede 7 Bamberg, 18. Dezember. König und Vaterland ſind von einem großen Verluſt betroffen worden. Se. Durchlaucht der Feldmarſchall Fürſt von Wrede iſt zu Ellingen nach längerem Leiden ge⸗ ſtorben. Ganz Bayern vereinigt ſich in gerechtem Schmerz über den Tod eines Helden, der auf dem Schlachtfeld wie im Fürſtenrathe durch Treue und Ergebenheit für König und Land gleich ſehr aus⸗ gezeichnet, in beiden Beziehungen unverwelkliche Lorbeeren errungen hat. Er war geboren den 29. April 1767 zu Heidelberg und zählte ſonach 71 Lebensjahre. Wenige Tage vor ſeinem Ende hatte er ſelbſt noch die kleinſten ökonomiſchen Ver⸗ hältniſſe geleitet, aber ſelbſt ſeine baldige Auflöſung gewünſcht und deshalb bereits alle letztwilligen Anordnungen getroffen. Unter anderem hatte er angeordnet, daß er 24 Stunden nach ſeinem Dahin⸗ geſchiedenſein geöffnet und die in der Schlacht bei Hanau empfangene Kugel, welche ſeit Jahren ihm ſoviele Leiden verurſachte, herausgenommen und in einer Urne für die Familie zum ewigen Angedenken aufbewahrt werde. Auch Deutſchland und Europa wird nicht gleichgültig das Hinſcheiden des greiſen Feldherrn vernehmen, der ſo würdig und ehrenhaft daſtand in dem Kreiſe jener Führer der verbün⸗ deten Heere, von welchen jetzt nur noch Wellington und der König von Württemberg noch unter den Lebenden wandeln. Das Begräbnis fand in aller Stille ſtatt Mütuchen, 18. De zember. Das Begräbnis des Feldmarſchalls Wrede fand ſeiner letztwilligen An⸗ ordnung gemäß in aller Stille zu Ellingen ſtatt. * Vor einem Konflikt VBelgien-Holland? Preußiſche und Bundestruppen wurden mobil gemacht — Berlin, den 17. Dezember 1838. Während mehrere Zeitungen zwei preußiſche Armee⸗Corps auf den Kriegsfuß ſetzen und ſelbige nach dem Luxemburgiſchen marſchieren laſ⸗ ſen, weiß man hier noch nichts davon. Erſt ſeit eini⸗ gen Tagen ſoll der Entſchluß gefaßt ſein, einige Vorkehrungen gegen die martialiſchen Zurüſtungen der kühnen Belgier zu treffen. Es heißt, daß die Aste und l7te Brigade, welche ſchon in den Rhein⸗ landen ſteht, mobil gemacht werde, und daß das 7te und ste Armee⸗Corps gemeinſchaftlich unter das Kommando des Generals von Borſtell geſtellt ſey. Ferner ſollen zwei Bataillons Infanterie und zwei Schwadronen Kavallerie nach Aachen marſchieren. Von den Bundestruppen ſoll das Ste Armee⸗ Corps, das aus Naſſauern und Heſſen beſteht, den Befehl erhalten haben, ſich marſchfertig zu halten. 5 Belgien — Brüſſel, den 20. Dezember. Die Bewegungen der Truppen häufen ſich ſo, daß ihren täglichen Mär⸗ ſchen kaum mehr zu folgen iſt. Franzöſiſche und polniſche Freiwillige verſammeln ſich zu Metz, um ſich mit uns beim erſten Signal zu vereinigen. Die Patrioten rechnen darauf, daß der General Daine wieder in Aktivpſtand verſetzt werde. * — Amſterdam, den 20. Dezember. Dem„Handels⸗ blad“ wird aus dem Haag geſchrieben, daß am Morgen des 19. in früher Stunde, der Prinz von Oranien aus dieſer Reſidenz nach dem Hauptquar⸗ tier in Nord⸗Brabant abgereiſt ſey. Unſinnige Gerüchte Vom Niederrhein, 23. Dezember 1838. Glauben Gerüchten, wonach bald ein Truppenkorps des Bundes an der belgiſchen Gränze zuſammengezogen werden ſoll. Soweit ſind wir nicht, und ſo weit wird es mit dem militäriſchen Spektakel in Belgien nicht kommen. Belgien wird ſich fügen. Die Großmächte haben ihm die ernſteſten Drohungen zukommen laſſen und die Criſis der belgiſchen Bank hat den Belgiern den Abgrund ein wenig geöffnet, in welchen ſie ſich ſtür⸗ zen würden, wenn ſie Krieg beginnen wollten. Abge⸗ 15855 davon, daß ſie bald unterliegen müßten. Nach en neueſten Nachrichten aus den Haag wird die Niederländiſche Regierung keine außer⸗ ordentlichen militäriſchen Vorkehrungen treffen. Die heutige Politik, die Intereſſen Europas können es zu keinem Kriege kommen laſſen— aus Brüſſel, Antwerpen und Lüttich vernimmt man nur uner- freuliche Folgen der Eriſis der belgiſchen Bank. Frankfurter Börſe () Frankfurt, den 23. Dezbr. In der hieſſgen Effe enſocietät herrſchte große Muthloſigkeit. Alle Fonds ſind bedeutend gefallen. Holländiſche Intergrale% Ct. Die Tanunuseiſenbahnaktien notiren heute 1927 Ct.— Die Furcht vor Geſchäfts⸗ mangel nimmt zu. Es iſt ein eigentümliches Gefühl, in dem alten, ſchmalen Zeitungsband zu blättern, der die Ausgaben des„Man n⸗ heimer Journals“ der letzten Hälfte des Jahres 1838 birgt. Man wird ſchuell in den Bann der nun be⸗ reits 100 Jahre zurückliegenden Geſchehniſſe gezogen, die einſt die Welt bes Biedermeiers erregt haben. Das Blatt, aus dem ſich bekanntlich ſpäter die Neue Maunheimer Zeitung“ entwickelt hat, brachte damals, obwohl es doch noch kein Telephon und keine Radioapparate, keine Fernſchreiber und keinen Bilöbfunt gab, bereits eine er⸗ ſtannliche Fülle von intereſſantem Nachrichtenmaterial, das den Leſer jener Zeit durchaus in die Lage verſetzte, ſich über alle Begebenheiten auf politiſchem, kulturellem und, wenn auch etwas dürftig, auf lokalem Gebiet zu informieren. Aus aller Welt bezog die Redaktion ihre Nachrichten, erſtau nlich viel aus Paris, das damals eine überragende Rolle in Europa ſpielte, aber auch aus Berlin, St. Petersburg, London und Kouſtautinopel, aus Wien. Brüſſel, dem Haag und natürlich aus allen großen Städten Süd⸗ und Weſtdeutſchlands liefen Meldungen ein, wie ein Blick in die Spalten erkennen läßt. mächlich per Schiff den Rhein herauf geſchwommen. Allerdings reiſten die Depeſchen noch ſehr gemütlich im Poſtſack einer Diligence oder kamen gar ge⸗ So hatten ſie, nach heutigen Maßſtäben gemeſſen, an Aktualität ſehr ſtark eingebüßt, nicht aber in den Augen der damaligen Journaliſten und ihrer Leſer, die ja das raſende Tempo unſerer heutigen Zeit unmöglich vorausahnen konnten. Ja, dieſe fanden es zweifellos erſtaunlich, wenn eine aus Brüſſel am 21. abgegangene Meldung bereits am 25. Dezember in ihrem Leib⸗ und Magenblatt veröffentlicht wurde, oder wenn eine Pariſer Börſennotiz vom 22. d. M. drei Tage ſpäter im„Mannheimer Journal“ zu leſen war. Selbſt die Uebermittlung der Frankfurter Poſt beanſpruchte ſtets zwei ganze Tage. Damals— man ſchrieb den 25. Dezember 1938— zählte Mannheim erſt 21658 Einwohner, vier Wochen vorher war die neue Rheinſtraße dem Verkehr übergeben worden, und im Februar des nächſten Jahres ſollte die Stephauienpromenade angelegt wer⸗ den und das Nationaltheater den Titel„Hoftheater“ erhalten. Wir wollen nun einmal ſehen, was die Leſer des Mannheimer Journal“ in ihrer Zeitung in der Weihnachtswoche 1838 fanden— was in der Welt und in der Stadt ſelbſt zpaſſierte“. Der Text von redaktionellen Notizen und Anzeigen iſt ſo wiedergegeben, wie er Anno Tobak„in groß Folio auf ſchönem Veljn⸗Papier“ veröffentlicht worden iſt. ewf. So gemütlich sah es in jenen Biedermeiertagen auf den Planken aus! Blick auf das damals sehr bekannte Hotel„Rheinischer Hof“, an dessen Stelle heute das Gebäude der Dresdner Bank steht. (Nach einer alten Lithographie) So wurde damals im„Journal“ inseriert Obrigkeitliche Bekanmmachung No. 25 575. Es wird die Verordnung in Erinnerung ge⸗ bracht, daß in hieſiger Stadt bei 15 kr. Strafe bis letzten März. und zwar in der oberen Hälfte der Stadt, vom Schloſſe bis an die Planken, um 8, in der unteren Hälfte aber, von den Planken bis an das Neckarthor, um 29 Uhr, mit Säuberung ſämtlicher Kändel der Anfang gemacht und ſolche bei gleicher Strafe mit friſchem Waſſer, ohne Rück⸗ laſſung des mindeſtens Unraths, ausgeſchwenkt, ſohin der Länge nach von den oberen Straßen nach dem Ablauf die Reinigung vorgenommen und eine halbe Stunde hernach beendigt werden muß. Großh. Stadtamt. Riegel. Wo Alt⸗Mannheim tanzte Ballauzeigen Am Montag, den 31. l.., iſt von abends 7 bis 2 Uhr der zweite Harmonie ⸗Winterball im großen Saale des Theatergebäudes, wovon die verehrlichen Mit⸗ glieder in Kenntnis geſetzt werden. J. N. d. H. V. Belloſa Sekretär. * Am zweiten Weihnachts⸗Feiertag wird in der„Haſen⸗ hütte“ Tanz⸗Muſik gehalten. * Zu dem am Samstag, den 19. Januar, im 3 Saabe ſtattfindenden Ball lade ich meine Freunde und Schüler höflichſt ein. Samsreither, Tanzlehrer. * Zu dem am 31. Dezember d. J.(Sylveſter⸗Abend) im Badner Hofe ſtattfindenden Subſeriptionsball wer⸗ den Unterzeichnungen daſelbſt und bei Herrn Tanzlehrer Rück angenommen. Bouteillen⸗Weine für die Feſttage Auf die bevorſtehenden Feſttage empfehle ich mein Lager in fremden Bouteillen⸗Weinen. 5 A. Helfer ich Lit. D 2 Nr. 6. ** Es find bei mir, ſo lang es die Saiſon erlaubt, ächte Straßburger Paſteten, friſche Trüffel, Terrinen de Nerac, Galantin mit Trüffel. Gänſeleberwürſte mit Trüffel und franzöſiſches Geflügel zu haben. Ebenſo empfehle ich vier Stück aufs beſte farcierte Wildſchweinsköpfe in Gele und ſonſt verschiedene Delikateſſen. A. Helfferich, Lit. D 2 Nr. 6. Poulardes du Mans und Chapons de Bres ſind ſoeben wieder friſch angekommen bei Georg Stoll, der Hauptwache gegenüber. Ad.& H. Res, Lit. O 4 Nr. 3 in Mannheim empfehlen zum bevorſtehenden Chriſtfeſte ihr wohlaſſortiertes Lager bömiſcher und franzöſiſcher Eryſtalle als: Taſelſervice, Punſhterinnen, Compote⸗ und Salat⸗ ſchalen, Confect⸗Teller, Ligueure⸗Service, Theebuechſen, Tafel⸗Leuchter ete, ſo wie ihre Niederlage in lakirten Blech⸗ waaren. Carl Lamina, Lit. Q 1 Nr. 12 in Mannheim empfiehlt zu Weihnacht⸗ und Neufahrsgeſchenken zu den billigſten Preiſen eine eben angekommene Sendung von den ſo berühmten Altenburger Kartoffel⸗Rauch⸗ und Schnupf⸗ tabak⸗Doſen, Buchs⸗Schnupftabak⸗Doſen, von den neueſten Eiſenguß⸗Waaren von Seebas aus Berlin. Stellengeſuch. Für ein Frauenzimmer, welches franz. ſyricht und ſchon bei Kindern war, ſteht eine ähnliche Stelle offen. Näheres in Lit. O 4 Nr. 5. — Muſlosighreit an dei Unruhe um Belgiens kriegerische 25. OEZEN BER 1938 In Spanien herrſchte Bürgerkrieg Königin Chriſtine kämpfte gegen den Throu⸗ prätendenten Don Carlos Aus Paris wurde der Zeitung geſchrieben: Die letzten Nachrichten von dem ſpaniſchen Kriegs⸗ ſchauplatz geben die traurigſten Belege der gegen⸗ ſeitig verübten Greueltaten. Engliſche Spekulanten fahren ſort, Chriſtinos und Carliſten zugleich mit Propiant und Munition zu verſorgen, alſo einen langjährigen Zwieſpalt ausbeutend. Geldzuſendun⸗ gen gelangen zu Don Carlos, von der anderen Seite greift die chriſtiniſche Regierung nach den letzten Hülfsmitteln der ſpaniſchen Einkünfte. Im Inter⸗ eſſe der Regierungen und der Völker rufen wir alſo eine endliche Vermittlung herbei. Von den Kriegsſchauplätzen EN — Bayonne, 14. Dezember. Die Cavallerie Ma⸗ rotos iſt von der des Don Diego Leon geſchlagen morden. Der carliſtiſche General hatte keine Luſt, auf ein Gefecht einzugehen, was eine geheime Ueber⸗ einkunft zwiſchen ihm und dem General Eſpartero vermuten läßt. Eine förmliche Spaltung wäre in den Reihen des Prätendenten ausgebrochen, wenn Eſpartero hätte gründlich angreifen können oder wollen. Es wäre dann um die carliſtiſche Sache ge⸗ tan geweſen. — Bayonne, 11. Dezember. Azevita noch nicht verlaſſen. ſich nach Mendarja begeben. Das Gerücht, daß Maroto verwundet und ge⸗ fangengenommen worden ſey. war erlogen. Nach neueren Berichten erwartet man denſelben am(6. im Hauptquartier von Don Carlos — Madrid, 14. Dezember. Heute wird die Köni⸗ gin die Deputationen der beiden Kammern empfan⸗ gen, welche ihr die Antwort auf die Thronrede zu überbringen haben. Verloſung im Mannheimer Kunſtverein Mannheim, den 24. Dezember 1838. Be! der heute ſtattgehabten Verlooſung der vom Kunſtverein dahier angekauften Bilder, fielen die Haupttreffer ef nachfolgende Mitglieder des Vereins: Herr 1 in Frankfurt, Gruppe von Schauſpielern; Herr 8„ tenberger in der Rheinſchanze, Landſchaft von Crola; Hr. Hauptmann von Horradamm, Rufne von Mor⸗ genſtern; Hr. Expeditor Schüßler, Viehſtück von Simmler; Hr. Vizekanzler Beck, Falknerin von Nahl in Kaſſel; Hr. Verwalter Schmidt, Architektur- ſtück; Hr. Regierungsrath Wallau, Oelbild von Lei⸗ pold; Hr. Schuhmachermeiſter Güpner, Aquarell⸗ bild von Sindar, Hr. Geheimer Hofrath Schuler, Oelbild von Vollmer. Don Carlos hat Die Chriſtinos haben Die Kälte nimmt ab! Die bisherige ziemlich gleich angedauerte Kälte, in deren Folge unſere Neckarbrücke ſchon wvorgeſtern abgeführt werden mußte, ſcheint ſich heute Nachmit⸗ tag bei verändertem Winde wieder gebrochen zu haben, und ſo bleibt denn auch unſere Rhein⸗ brücke zur Bequemlichkeit unſerer jenſeitigen Nachbarn, die unſere neue Sängerin Frl. Schrik⸗ kel am Mittwoch, den 26. ds. zum erſten Male ſin⸗ gen zu hören, gewiß recht ſehr wünſchen, dießmal die Feiertage über ſtehen. Maunheimer Zeitung in Heſſen verboten Darmſtadt, 22. Dezember 1838. Das heute er⸗ ſchienene Regierungsblatt Nr. 35 enthält u. a. eine Bekanntmachung, das Verbot der Zeitung„Der Rheiniſche Poſtillion“ betr. Die Verſendung und Verbreitung der unter der Verantwortlichkeit der Verlagsbuchhandlung von Heinrich Hoff zu Mannheim erſcheinenden Zeitung„Der Rhet⸗ niſche Poſtillion“, wird hierdurch im Umfange des ganzen Großherzogtums unter Androhung der Be⸗ ſchlagnahme und einer Polizeiſtrafe von 10 fl. für jedes Exemplar unterſagt. Mannheim.(Conzert).— Am 27. Dezember wer⸗ den Fräulein Emilie und Marie v. Orth aus Stutt⸗ gart unter gefälliger Mitwirkung des Hoftheater⸗ Orcheſters und mehrerer Mitglieder des Opern⸗ Perſonals ein großes Vocal⸗ und Inſtrumental⸗ Conzert im Saale des Lyceums zu geben die Ehre haben. Der Anfang iſt um 6 Uhr. Subferiptions⸗ preis 48 kr. Entrée an der Kaſſe 1 fl. Billets zum Subferiptionspreis ſind bei Mad. Bille. Lit, C 1, 5 zu haben. 2 Rudolph Schlicht verantwortlicher Reögeteur Theateranzeige Mittwoch, den 26. Dezember:„Die Nacht⸗ mandlerin“, Oper von Bellini Demoiſelle Mina Schrickel— Amina, zum Debut. Chriſt VBuchhand Literariſche Anzeigen. kind 29305 Elegante ſchön eingebundene Bucher fur Erwachſene, Kinder⸗ und Jugendſchriften mit huͤbſchen Bildern, und zierliche r Kinder von 6 bis 12 Jahren f; uſant, fuͤ 4 1 Spiele, böchg amulan 50 von Heilurich Hoff. chen. Eine„literarische“ Weihnachtsanzeige im„Mannheimer Journal“ von 1838 Bekanntlich ist diese Zeitung der Vor läufer der heutigen NMZ gewesen. 5 1 9 Döööööööö Der Geist der UDer uns leUchfel Eine Weihnachflſiche Befrachfung von Josef Magnus Wenner Die breitäſtige Tanne ſtrahlt im Lichterſchmucke. Was Liebe in den letzten Monaten für einander er⸗ ſann, das wird nun zum Geſchenk. Freude rötet ſedes Geſicht, Freude, die die Kraft hat zu verwan⸗ deln. Das aber iſt der Sinn jeder innerlichen Feier: die Verwandlung. Ob wir an die Myſterien der alten Völker, ob wir an den tiefen Glauben unſerer Kinderjahre oder an die ſtarken Erlebniſſe unſerer Reife denken, immer waren jene Augen⸗ blicke unauslöſchlich, die uns verwandelten. So ſei auch dieſe Weihnacht ein Feſt der Wandlung. Tie⸗ fer als der Schein der Kerzen am Lichterbaume be⸗ rühre uns das innere Licht einer uralten Botſchaft, die Gott den Menſchen gab. Urälteſter Glaube der Menſchheit iſt, daß Gott, der reine, ungeſchaffene Geiſt, eines Mittlers bedurfte, um aus ſeiner Nicht⸗ geit, die vor aller Zeit liegt, zur Welt, zur Zeit, um Menſchen zu kommen. In dieſer Vorſtellung berühren ſich die Veden der Inder, die dämmernden Symbole unſerer urgermaniſchen Welt, die in magi⸗ ſcher Fülle das ganze Erdenrund bedecken, gleich als ob unſere Raſſe dem Erdball den erſten Gottes⸗ glauben vermittelt habe, mit den myſtiſchen Er⸗ kenntniſſen der frühchriſtlichen Gnoſis und der Er⸗ Habenheit des Meiſters Eckehart. Wir wollen eine Weile auf dieſen heiligen Pfaden in das Dunkel der Urzeit wandern, vom ſichtbaren Lichte fort in das Unſichtbare, bis uns das Dunkel Gottes zum Lichte menſchlicher Erkenntnis wird. Erſt im vierten Jahrhundert nach Chriſtus ſetzte ſich die Feier des Weihnachtsfeſtes in der Kirche durch. Lange Jahrhunderte, ja Jahrtauſende liegen vor der Gründung des Lichtfeſtes der Chriſtenheit, angefüllt mit uralten und tiefgeiſtigen Mythen und Symbolen, deren Deutung noch halb in unſerem Blute ſchwingt und die zu enthüllen oder über die wenig⸗ ſtens nachzudenken ſich erſt unſere aus den Gründen völfiſcher Tiefe auſhrechende Zeit auſchickt. Den unendlichen Geiſterreihen unſerer Ahnen war die Julnach die große Mutternacht, in der, ähn⸗ lich wie die Sonne in das Weſtmeer ſinkt und ſich erneuert, auch der Menſch begraben wird, un wie⸗ dergeboren zu werden. Oeſterliche Auferſtehungs⸗ gedanken hingen auf das Innigſte mit den Geburts⸗ gedanken der Julnacht zuſammen, in der die große Mutter Erde ihre Söhne in Odins Schneeſturm heim⸗ holt, um ſie wieder zu gebären. In der Julnacht öffneten ſich nach dem Weltglauben der vorchriſtlichen Zeit die Gräber, die Toten ſtanden auf und kehrten in ihre Heimat, in ihre Sippe zurück. So war Weih⸗ nacht auch das Feſt der Heimat, der Geſchlechter, die Glieder Gottes waren, des Ackers, der Gottes Le⸗ hen war. Am Julabend betete die germaniſche Hausfrau zu Odin, er möge den Toten der Sippe neues Le⸗ ben verleihen und ſie in Kindesgeſtalt wieder zur Welt kommen laſſen. Auf romaniſchen Reliefs ſieht man denn auch noch den Vogel Odins, den Schwan, der urſprünglich Odebar, Lebensträger, hieß und deſſen Geſtalt ſich erſt ſpäter auf den Lichtvogel Storch übertrug, wie er auf ſeinem Rücken das junge Chriſtkind ſchwimmend an die Krippe heran⸗ trägt. Auch mit der Krippe hat es eine uralte Be⸗ wandtnis. Sie iſt in allen Bildern und Höhlenzeich⸗ nungen ſtellvertrend für das Grab, das ſich ſpaltet, ebenſo wie Odin mit der Axt in der Julnacht das Jahr ſpaltet. Der Julmond iſt Odins Mond. Seine Rune, aus dem Zeichen des kreiſenden Sonnenlauf⸗ jahres gewonnen, wird heute noch in Südſchweden in der Form einer gebackenen Schleife von der Haus⸗ frau auf den Weihnachtstiſch gelegt; für Jung⸗ frauen bäckt man in die Schleife noch die dreizackige Menſchenrune, die den Wunſch nach Fruchtbarkeit darſtellt, ein. So treffen ſich in den Mythen des Julfeſtes ur⸗ alte Vorſtellungen. Gottvater ſchuf das Weltall, er zeugte auch den Sohn, den„Gott in der Zeit“, den Aion, er zeugt ihn immer wieder nach ariſcher Vor⸗ ſtellung. Dieſer Gott in der Zeit wird ein Sinn⸗ bild des ſich immer wiedergebärenden Lebens, ein Sinnbild der Auferſtehung im Kinde, groß und gött⸗ lich ſteht er vor dem Lichte der Winterſonnenwende als begrabener und auferſtandener Gott zugleich. Auch die Weiße Frau, die Lebensmutter, zeigt ſich in uralten Bildern. Sie zieht die Toten in ihren Schoß, erneuert ihr Leben und ſchenkt ſie am Julfeſte dem Lichte wieder. So ſehen wir denn an dieſem Tage unſere Ahnen hoch oben im Norden ſitzen, unter dem flach ſich drehenden Sternenhimmel der langen Winternacht, jenem Himmel, der einem Rad gleicht, dem Welt⸗ rad ewiger Bewegung und ewigen Werdens. Dieſes Rad iſt denn auch zum Zeichen des Julmondes gewor⸗ den. Es findet ſich in den Mythen aller Völker, von den Indianern Nordamerikas bis zu den Chineſen. Lang und ſternig iſt die Winternacht. Sie glauben an den einen Gott, der reiner Geiſt iſt. Noch iſt durch die Miſchung mit anderen Völkern nicht das urſprüngliche lichte Geiſteserbe verfälſcht, noch ſind nicht die minderen, menſchenähnlichen, auch zu La⸗ ſtern und Verbrechen neigenden Götter der ſpäteren Edda, noch iſt nicht das wimmelnde, dunkelhäuptige Heer der Dämonen und Geſpenſter in die Reinheit dieſer erſten Vorfrühe eingebrochen. Es ſind die Frauen, die göttliche Lehre empfangen und weiter⸗ geben. Sie ſind die Seherinnen, die Prieſterinnen des Volkes, die Volksmütter. Ihrem Rat gehorcht das Land. Sie beten im Namen des Volkes zur Gott⸗ heit, die in der alten Zeit nicht männlich noch weib⸗ lich, ſondern das große Es iſt. Sie beten nahe dem göttlichen e daß Sippe und Geſchlecht ſich —̃————— rein erhalten im Recht, denn alle Geſchlechter kom⸗ men aus Gott und müſſen Gottes und der Ahnen ſich würdig erweiſen. Das iſt die Probe des Lebens. So ziehen die Völker die Jahrtauſende hinauf in die bewohnte und unbewohnte Welt, den reinen Glauben im Herzen. Er ſcheint unausrottbar, dieſer Glaube. Noch im achtzehnten Jahrhundert prägt er ſeine Ru⸗ nen, noch in der Gegenwart iſt er hie und da in Lied und Spruch und Fluch gegenwärtig.— Die ſchotti⸗ ſchen Mönche, die zur Zeit des Bonifazius Germa⸗ nien chriſtlich machten, trugen das alte heidniſche Erbe in der Bruſt. Die Geſchichte weiß zu berichten von den Briefen des großen deutſchen Täufers Bo⸗ nifazius an den Papſt: die ſchottiſchen Mönche woll⸗ ten ſich nicht ausreden laſſen, daß Gottes Sohn in der Julnacht in die Unterwelt hinabſteige und alle Seelen erlöſe, die getauften und die ungetauften. Alwin Dreßler: Wir können uns die Erſchütterung jener Zeit gar nicht mehr vorſtellen, da die Götter miteinander rangen, wir können in den Geſtalten des ſiegreich gebliebenen Chriſtentums die ehernen Denkbilder unſerer früheſten Vorfahren nur noch ahnen, aber wir fühlen die unendliche Liebe, die vom Bildniſſe Allvaters, des Weltgottes und ſeines Sohnes in die lichtumfloſſenen Geſtalten des Johannisevange⸗ liums einſtrömte:„Und das Licht kam in die Finſternis“, klingt das nicht wie eine uralte Welt⸗ melodie? Das Chriſtentum verlangt die Verwandlung des Menſchen. Es fordert, daß er ſterbe, damit er im Geiſte wiedergeboren werde. Ein Zeichen deſſen iſt das Licht, das leuchtet, indem es ſich verzehrt. In der Mitte der chriſtlichen Welt ſteht die Tat des Opfers, das Gottes Sohn für uns alle ſinnbildlich dargebracht hat. Die Verwandlung durch den Tod, die Lichtwerdung durch das Opfer, das iſt der Weg des Chriſten. Nur die dem Fleiſche nach geſtorben ſind, werden die Herrlichkeit Gottes ſchauen, das iſt die abgründige Jenſeitigkeit des Chriſtentums, im deſſen durchſichtiger Geiſtigkeit noch wie aus weiter Ferne die alte Wandlungsfeier des Julfeſtes mit Krippe und Grab erſcheint. RNISEL MENSCH dd Gerben Eine beſondere Art der Doppelgänger ⸗Er⸗ ſcheinungen ſtellt das Sichſelberſehen dar. Goethes Begegnung mit ſeinem Doppelgänger auf dem Wege von Seſenheim nach Straßburg iſt wohl genügend bekannt. Ein anderer Fall des Sichſelber⸗ ſehens wird nach geſammelten Berichten wie folgt geſchildert: „Eines meiner Kinder war unruhig im Schlaf; ich ergriff die Lampe, um nach ihm zu ſehen. 8 war gegen 10 Uhr abends. Wle ich den Vorhang zurückſchlug, der das Schlafzimmer abteilte, ſah ich zwei Schritte vor mir mich ſelbſt über die Fuß⸗ ſtelle des Bettes gebeugt, in einem Kleide, das ich vor einiger Zeit abgeleg, hatte. Drei Viertel der Geſtalt war von mir abgewendet, die Haltung drückte tiefſte Traurigkeit aus. Ich war an jenem Abend weder beſonders traurig noch erregt und hatte mich über ganz gleichgültige Dinge unterhalten. Ich war allein, es war ein Gas. bei mir geweſen, der mich Der Weihmachfszud von Heinrich Anacker Das iſt kein Zug, wie andre Züge ſind— Ein Ahnungshauch ſtrömt hold durch alle Wagen. Ergriffen fühlt man ſich, wie einſt als Kind, Auf Engelsflügeln durch die Nacht getragen. Im Räderxollen zittert leiſer Sang: „Morgen iſt Weihnacht— o ewiger Glockenklang!“ Im Netz geborgen, türmt ſich ſüße Fracht; Das Herrlichſte von nah— und fernen Ländern, Von treuer Liebe zart zurechtgemacht Mit Tannenreis und bunten Seidenbändern. Im Räderrollen zittert leiſer Sang: „Morgen iſt Weihnacht— o ewiger Glockenklang!“ Und allen liegt ein Lächeln im Geſicht, Die heim zur Braut, zum Freund, zur Mutter kehren. Die Augen ſtrahlen wie von Kerzenlicht, Und keiner mag der weichen Regung wehren. Im Räderrollen zittert leiſer Sang: „Morgen iſt Weihnacht— o ewiger Glockenklang!“ Das iſt kein Zug, wie anoͤre Züge ſind: Ein großer Stern ſteht über den Signalen— Er weiſt den Friedensweg zum Gotteskind, Vorbei an Erdenleid und Gräbermalen. Im Räderrollen zittert leiſer Sang: „Morgen iſt Weihnacht— o ewiger Glockenklang!“ Aus dem Gedichtband„Einkehr“. Zentralverlag der NSDAP., Frz. Eher Nachf., München. ſeit einer halben Stund, verlaſſen hatte. Ich nähte an der Maſchine und war ſehr ruhig.“ Es gibt auch medialveranlagte Menſchen, die das Heraustreten der seele aus ihrem eigenen Körper erleben. Wie daß vor ſich geht, zeigt nachſtehender Bericht: „Ich war vollkommen wach; ein Traumzuſtand war es auf keinen Fall, auch keine Täuſchung. Als ich die Augen öffnete, trat ich bewußt aus meinem Körper. Ich hatte dabei das Gefühl, als wenn ſich etwas aus dem Körper löſte, und wie wenn ein ganz feiner Faden, wie der Faden eines Spinnge⸗ webes, aus dem Körper, und zwar an der Stelle der Herzgrube herausgezogen würde, und als wäre das Herausgetretene oͤurch dieſen Faden mit dem Körper verbunden. Dabei ſah ich völlig bewußt meinen Kör⸗ per im Bett liegen. Zu gehen brauchte ich nicht, denn wohin ich wollte, gelangte ich augenblicklich ſchwebend. Ich fühlte mich in einer feinen, zarten Nebelhülle, die die Form eines länglichen Eies hatte. Wände, Türen und Fenſter erſchienen mir durchläſſig wie ein feiner Nebel oder Dampf. Ich hätte ohne weiteres hindurchgehen können, wie durch Nebel oder Dampf.— Als ich ſo meinen Körper im Bett liegen ſah, dachte ich tatſächlich, ich ſei geſtorben. Ich fühlte mich ſo ſonderbar leicht und frei; aber ob⸗ wohl dieſes Gefühl wunderbar war. hatte ich doch kein Verlangen, das Zimmer zu verlaſſen, wie⸗ wohl ich fühlte, daß ich mich erheben und empor⸗ ſchwingen könnte in die höchſten Höhen, wenn ich nur gewollt hätte. Ich hätte den Faden ja zerreißen und oͤie Verbindung löſen können, doch der Geoͤanke an meine Familie hielt mich zurück. Wie ich nun bet alledem oͤas Herausgehen aus dem Körper unmög⸗ lich genau beſchreiben kann, ſo wenig vermag ich auch das Wiederhineingehen in den Körper zu ſchildern. Ein Gedanke, der mich bewegte, mag die Veranlaſ⸗ ſung geweſen ſein, die mich augenblicklich in meinen Körper zurückführte. Als ich nämlich im Zimmer hin⸗ und herſchwebte, meinen Körper im Bett liegen ſah und dachte, ich ſei geſtorben und könnte nun ent⸗ ſchweben, dabei aber die beiden ſchlafenden mir Naheſtehenden in ihren Betten ſah und daraufhin Grohgarage Alter Neslen HONH AN YO HAHA BAU CNR TEU „Wohl kaum. ſchienen.“ „Wie wäre es denn mit dem da, Fräulein?“ Hilde wurde energiſch. Was fiel dem jungen Mann ein, in ihren Büchern herumzukramen? Solche Kunden kannte ſie! Die erſt mal zwanzig Bände durchblätterten, ehe ſie ſich entſchieden. Sie ſchätzte ſolche Leute nicht.„Ich kann Ihnen von dieſen Büchern überhaupt keins vermieten. Die ſind fürs Land beſtimmt!“ Sie nahm Herrn Zornack das Buch einfach aus der Hand und ſtellte es an ſeinen Platz. Dabei funkelte ſie ihn mit ihren ſchwarzen Augen Sornig an. Würde der aufdringliche Menſch nun end⸗ liche Leine ziehen? Nein, er blieb ſtehen, als hätte er Pech an den Schuhſohlen.„Ich freue mich, daß ich ſo nette Nach⸗ barſchaft habe. Da ſteht alfo Ihr Wagen dicht bei dem meinen? Ich wollte den Tankwart ſchon fragen, oh ich nicht die erſte Reihe bekommen könne; aber wenn Sie hier ſchon Stammgaſt ſind, verzichte ich natürlich. Hat Ihr Wagen immer ſo geſtanden? Ich meine: Vielleicht könnte ich die Ecke bekommen? Weil ich immer ſehr früh los muß.“ 5„Mein Wagen hat immer hier geſtanden und bleibt hier ſtehen! Das wäre ia noch ſchöner, wenn die Neuen uns Alte verdrängen wollten.“ 5„Uns Alte“ iſt vorzüglich, Fräulein! Da muß ich lachen... Aber nein, ich will Sie doch nicht verdrängen. Schade, daß ich nicht einen Tag früher gekommen bin! Dann hätten wir nämlich zu⸗ ſammen rausfahren können. Ich muß auch aufs Land'raus. Ja, ich habe viele Kundſchaft in der Umgebung. Ich reiſe in Schokolade.. Alſo am Erſten ſind Sie fortgefahren? Was machen Sie denn, wenn Sie hier in der Stadt ſind? Viel zu tun? Oder mal einen Abend frei?“ „Wenn ich hier bin, vermiete ich den Mond⸗ menſchen Bücher! Verſtehen Sie?“ Nein: Hilde ließ ſich nicht auf den Arm nehmen— von ſo einem nicht! Wollte ſich wohl ſo'n bißchen ranſchmuſen? Jetzt ſchien der Herr Zornack begriffen zu haben. e Er ging fort und ſtieg in ſeinen Wagen. Uebrigens— ein ganz netter, ſtrammer Junge! 1 dachte Hilde. Ich hätte ihm ruhig ein Buch ver⸗ . 88. Man muß alles mitnehmen! Iſt erſt vor vierzehn Tagen er⸗ 12 Mit hurtiger Geſchicklichkeit fuhr Zornack ſeinen Wagen vor den ihren und genau hinter Fräulein Sandners Wagen. Er ſtellte den Motor ab und ſtieg aus.„So iſt das nun wohl richtig, wie? So haben die Wagen doch immer geſtanden— ich meine: Ihrer und der kleine Zweiſitzer da vorne? Ich möchte nicht vom Tankwart eins auf den Hut bekommen.“ Er ſchlug die Tür ſeines Wagens zu, ſchloß ab, ohne auf den abgefeilten Drücker zu achten. Dann ſah er ſich noch einmal um, ob ſein Wagen auch tadellos ſtiinde, und nickte zufrieden. Vor Hilde zog er tief den Hut.„Wiederſehen, Fräulein!“ Immer toller wurde der Betrieb. Wagen kamen oder entſchwanden. Manche Führer wollten zum Wochenende. Es würde morgen noch ganz nett warm ſein; zwar ein bißchen ſehr herbſtlich, aber draußen im Freien, an den Seen der Mark, würde es beſtimmt ſchön ſein. Von überallher erſchallten laute Rufe. Der wollte Luft gemeſſen haben, und jener brauchte ne neue Zündkerze. Die Fahrer rannten. Fritz konnte die Benzinpumpe gar nicht aus der Hand laſſen. Zwei, drei Wagen auf einmal fuhren ein.ſe Ihre Signale gellten auf. Da wollte ſich einer rückwärts aus dem Gedränge ſchlängeln. Achtung, ſonſt gab's Bruch! Ein neuer, ſchnittiger Wagen mußte vor Hildes „Verleih“ halten. Er konnte nicht weiter. Darin ſaß Herr Schmitz. Und Herr Schmitz hatte ein Auge für hübſche Mädchen. Wer wollte das beſtreiten, daß Hilde hübſch war? Aber Herr Schmitz hatte auch noch andere Intereſſen.„Oh, Sie vermieten Bücher?“ Er ſprang aus dem Wagen— ließ ihn ein⸗ fach ſtehen, ſo daß er ein ernſtliches Hindernis für alle bot, deren Boxen nach rückwärts lagen. „Schmitz.“ Er verbeugte ſich.„Hans Schmitz. Sie müſſen mich kennen!“ Hilde tippte ſich an die Stirn. Die Großgarage Alter Weſten ſchien ein bißchen plem⸗plem geworden zu ſein.„Woher ſoll ich Sie denn kennen?“ fragte ſie und ſah ſich nach Fritz um; denn die Aufdring⸗ lichkeit des jungen Mannes war zu überraſchend. „Na, von meinen Büchern! Haben Sie nicht „Das Tal der Verbannung“ und„Seltſame Hoch⸗ zeitsreiſe“? Die habe ich doch geſchrieben!“ Hildes friſches Geſichtchen wurde freundlich.„Sie ſind der Verfaſſer? Ja, die Bücher habe ich. Doppelt ſogar. Sind aber alle vier verliehen.“ Es war faſt ſo, als wolle Herr Schmitz einen Freudentanz beginnen.„Ich wußte es: Ich werde bekannt! Wiſſen Sie, daß ſich Herr Vallendar für die Verfilmung intereſſiert? Ich habe ihm nur das Buch noch nicht geben können. Vorgeſtern bin ich ihm nachgelaufen. Richtig nachgelaufen. Mit dem Wagen natürlich. Er ging mit einer jungen Dame in ein Reſtaurant. Aber dann hatte ich doch nicht den Mut; ich wollte nicht ſtören... Wie kommt das nur, daß ich Ihre Bücherei noch nicht geſehen habe? Zeigen Sie doch mal! Ja, das Buch kenne ich. Es erſcheint in meiner Serie. Aber es ſoll lange nicht ſo ſpannend ſein. Wahllos griff er nach einigen Büchern und ſchlug ſie auf. Blätterte darin herum. Stellte ſie an falſche Plätze. Hilde mußte eingreifen. ordnete ſie richtig. Schmitz war ſo freudig erregt, daß er gar nicht be⸗ merkte, was er anrichtete. Er ſchwatzte drauflos.„Ich dachte, ich bekäme hier einen neuen Stoff, Fräulein. Am erſten Tage war hier nämlich viel los. Aber leider ſcheint ſich die Sache im Sande zu ver⸗ laufen... Sie ſind am Erſten fortgefahren?“ „Ja. Was war denn los?“ Sie hatten beide nicht wahrgenommen, daß Hucke⸗ mann durch den Benzin⸗ und Oeldunſt herunter⸗ gekommen war. Er hatte die letzten Worte gehört. Ein eiſiger Schreck durchfuhr ihn. Jetzt erzählte der Duſſel womöglich Hilde alles? Und dann gab es Vorwürfe, und alles fiel ins Waſſer..„Herr Schmitz— Augenblick mal! Ihr Wagen muß hier weg... Kommen Sie!“ Etwas unwillig wandte Schmitz ſich um.„Ja, ja: 9 0 ſo, mein Wagen? Ich fahre ihn gleich in die UN. „Bitte ſofort! Sonſt kann Herr Vallendar nicht einfahren.“ Schmitz ging auf ſeinen Wagen zu. Huckemann raunte ihm etwas ins Ohr. Sie gleich ſprechen— in der Box!“ „Fahren Sie doch um die Ecke, Herr Huckemann! Ich bleibe auf dem Trittbrett ſtehen.“ Flugs war Huckemann am Steuer. Der Motor Nahm die Bücher und „Muß lief noch; Fritz ſauſte los. Schmitz öffnete die Tür der Box, und Huckemann fuhr hinein. In der dunklen Garage ſtanden ſie ſich gegenüber. „Sie müſſen helfen!“ flüſterte Fritz geheimnis⸗ voll.„Aber Ehrenwort, daß Sie ſchweigen! Es iſt ein Kriminalfall!“ „Kriminalfall? Ehrenwort!“ Herz erbebene Sie war aer Es hee Spielerei „Alſo! Herr Vallendar, ich und noch ein paar Leute, wir wollen heute nacht dem Halunken auf⸗ lauern, der die Wagen beſchädigt hat. Ihr Schloß war ja auch entzwei. Sicher kommt der Kerl heute nacht wieder. Wir bleiben hier. Sind Sie dabei?“ „Na und ob! Ich mache mit!“ Schmitz ſchlug ſich vor Vergnügen auf den Schenkel. „Aber kein Wort zu meiner Braut! Das Mädel mit der Leihbücherei— das iſt nämlich meine Braut.“ „Ja, wenn ich das gewußt hätte—! Ich gehe jetzt einfach fort. Wann ſoll ich mich wieder ein⸗ finden?“ „So um acht. ſein.“ Schmitz dankte nochmals.„Hat das was mit der Sache von neulich abends zu tun? Mit dem Amerikaner?“ Huckemann ſtaunte.„Da hab' ich mir noch keinen Vers drauf gemacht...“ „Aber das muß man doch zuſammenkriegen können — als Roman, meine ich?“ „Hauptſache, wir kriegen den Halunken!“ verſetzte Huckemann. Mit einem ſchnellen Gruß ging Schmitz an Hilde vorbei. Er wollte nicht erſt in Verſuchung kommen, ihr aus Verſehen etwas zu verraten. Auch Fritz machte ſich dünne. Er bemerkte, daß Hilde nun bald fertig war, und außerdem kam eben der Achtzylinder mit Herrn Vallendar.„Komme ſo⸗ fort!“ rief Fritz aus dem Fenſter und machte eint bedeutſame Gebärde nach dem Anhänger hin, der dunkel und drohend am Ende der Garage ſtand⸗ Dann ging er zu den Wagenwüſchern:„Kinder, kommt mal in die Chauffeurbude! Ich hab' euch was mitzuteilen.“ „Was denn? In die Chauffeurbube?“ „Fragt nicht, ſondern kommt!“ Und nun eilte Fritz Huckemann zu Vallendar und teilte ihm mit, die Belegſchaft ſei im Fahrerzimmer verſammelt. Er ſolle den Leuten ſeinen Plan auseinanderſetzen; denn das könne er beſtimmt am beſten. Auf dem Wege nach der Chauffeurbude ſah Val⸗ lendar ſchnell nach, ob Charly vielleicht irgendwo wäre. Dann ſpreche ich nachher mit ihr! nahm er ſich vor. Ich muß ja noch mit ihr wegen N reden. Sicherlich würde e Der 1 0 Vallendar war in ſolchen Dingen ſehr verwöhnt Charly hatte heute mit dem Autobus fahren müſſen. So war es etwas ſpäter geworden. 5 begab ſich alsbald in die Garage, um nachzuſehen, ob ihr kleiner Wagen wieder in Ordnung ſei. Vallendar ſie erwartete? Die N machte iv Wir müſſen rechtzeitig am Platzt „ ͤ(Ä. ̃ ¶.]˙ Tr... . „„„ 1 3„„ F EE 2 eee P n da dn N s N. S nden 1 Au 6 A DiE SONNTAG S N N H EIMER Z EK ITU Wenn wir auf unsere Kulturarbeit blicken, die ebenbürtig und in manchen Gebieten führend in vorderster Reihe aller Kultur völker steht, dann muß uns unter dem haßbeschwerten Drucke keindlicher Uebermacht unser innerster Reich- tum bewußt werden, unser Reichtum, der nicht vertilgt werden kann, denn er ruht im leben- digen Gute des deutschen Volkes. E. G. Kolbenheyer, dachte, ich dürfte ſie nicht verlaſſen, weil ich ihnen gegenüber noch Pflichten zu erfüllen hätte— in dieſem Augenblick, in dem ich das dachte, befand ich mich auch ſchon wieder in meinem Körper“. Der Glaube an das Vorkommen von Doppel⸗ gängern iſt uralt. Von Pythagoras wird berichtet, daß er an mehreren Orten gleichzeitig geſehen wor⸗ den ſei. Der heilige Adalbert ſoll zu gleicher Zeit in Rom Meſſe geleſen haben und beim Begräbnis ſeiner zwei Brüder in Prag anweſend geweſen ſein. Bernhard von Clairvaux wurde wiederholt gleich⸗ zeitig in Rom und in Clairvaux geſehen; Ignaz von Loyola zugleich in Rom und in Köln; Franz Xaver zugleich in zwei Schiffen. Beſonders zahlreich ſind die Fälle, in denen der Doppelgänger eines Ster⸗ benden den nahen Verwandten oder Freunden in der Ferne im Augenblick ihres Todes erſcheint, um ihnen auf dieſe Weiſe Nach⸗ richt von der Kataſtrophe zu geben. Geheimrat Schubert erzählt, daß ſein Vater einſt im Traume die Stimme ſeiner anderwärts lebenden Mutter vernahm, die ihn rief, nach Hauſe zu kommen, wenn er ſie noch einmal ſehen wollte. Er erwachte, ſchlief wieder ein und vernahm den Ruf abermals noch lauter, Er raffte ſich auf und ſah nun ſeine Mutter vor ſich ſtehen, die Hand ihm reichend und mit den Worten Abſchied nehmend, er würde ſie nun auf Erden nicht mehr ſehen. Tat⸗ ſächlich war ſie um dieſelbe Stunde geſtor⸗ ben und hatte noch ſehnlichſt gewünſcht, ihren Sohn zu ſehen. Lord Byron erzählt, daß Kapitän Kidd, der es ihm ſelbſt mitteilte, einſt in ſeiner Kajüte ſchlief und plötzlich etwas Schweres auf ſich ruhen fühlte. Als er die Augen öffnete, ſah er bei ſchwachem Licht, das den Raum erhellte, ſeinen Bruder. in Uniform gekleidet, ſich über das Bett lehnen. Der Kapitän, an eine Sinnestäuſchung glaubend, bemühte ſich, wieder einzuſchlafen, aber der Druck— und, wenn er die Augen öffnete, die Erſcheinung— dauerten fort. Er berührte nun die Geſtalt und hatte das Gefühl, als ſei die Uniform ganz naß. Erſchreckt rief er nun einen ſeiner Offiziere; aber ſobald dieſer kaum die Kajüte betrat, verſchwand die Erſcheinung ohne eine Spur. Ein paar Monate ſpäter erhielt Kidd die Nachricht, daß in der fraglichen Nacht ſein Bru⸗ der im Indiſchen Ozean ertrunken ſei. Die Wiſſenſchaft ſucht das Zuſtande kommen der Atelepgthiſchen Viſionen dadurch zu erklären, daß alle Gehirnvorgänge im Menſchen„Wellen“ auslöſen, Hie, ſicht einem empfangsfähigen Gehirn bemerkbar machen, wobei Bilder in Erſcheinung treten, die demjenigen entſprechen, von dem ſie ausgingen. Dieſe halluzinatoriſchen Erſcheinungen können alſo durch Uebertragung eines Gedankens von einem Geiſt auf den andern zuſtande kommen. Dagegen iſt noch vollkommen ungeklärt das Zuſtandekommen des Sichſelberſeheng— wenn man von einer im tranceähnlichen Zuſtande ſich entwickelnden Selbſt⸗ täuſchung abgeſehen will. Alwin Dreßler ö MURLLO: DIE HEILIGE FAMILIE Die Taue Don J. F. Nôsler Paul und Pauline löffelten ihren Kaffee. Da erſchien Minna. „Eine Taube!“ „Wie?“ „Eine Taube iſt abgegeben worden!“ „Eine Taube?“ „Und ein Brief dazu!“, verkündete Minna. Pauline riß den Brief auf. „Liebe Leute!“, las ſie,„ich weiß etwas von Euch! Ihr wäret heilfroh, wenn ich es nicht wüßte! Ihr tätet gut daran, dafür zu ſorgen, daß es nicht noch andere erfahren. Zu dieſem Zweck ſchicke ich Euch eine Brieftaube. Bindet ihr einen Hundert⸗ (Erich Zander(M) marbſchein ans Bein und laßt die Taube fliegen. Wenn ſte nicht mit dem Geld in zwölf Stunden bei mir eintrifft, werdet ihr keine vergnügten Weih⸗ nachtsfeiertage verleben. Dies droht Euch— ein Wohlgeſinnter.“ Pauline ließ den Brief erſchrocken ſinken. „Eine Erpreſſung!“, ſtieß ſte aufgeregt hervor. „Offenſichtlich!“ „Man ſollte ſofort die Polizei—“ „Unſinn!“ brummte Paul,„einfach nicht beachten, gar keine Notiz davon nehmen—“ „Denkſt du, Paul?“ „So denke ich, Pauline.“ „Und die Taube?“ Paul war ganz Mann, als er ſagte: „Die wird geſchlachtet! Baſta! Und zu Weihnach⸗ ten verzehrt!“ Am nächſten Morgen traf eine neue Taube ein. Und wieder war ein Brief dabei. „Ihr Uebermütigen!“ ſtand darin,„Ihr habt ots Taube nicht zurückgeſchickt. Glaubt nicht, daß ich mit mir ſpaſſen laſſe. Wenn ihr nicht ſofort mit dieſer Taube hundert Mark ſchickt, brennt über⸗ morgen bei Euch kein Chriſtbaum. Alſo macht keine Geſchichten und bindet der Taube hundert Mark aus Bein. Euer Erpreſſer.“ Pauline ſtotterte ängſtlich: „Was wirſt du tun?“ „Den Hals umdrehen!“ „Dem Erpreſſer?“ „Unſinn, der Taube!“ „Aber wir haben doch ſchon eine Taube“, ſagte Pauline. „Dann haben wir eben zwei Tauben zu Weih⸗ nachten“, ſagte Paul unerſchüttert,„eine für dich und eine für mich. Dem Kerl werden wir es geben! Bei uns iſt er an der falſchen Adreſſe. Her mit der Taube!“ Pauline hatte kaum ihr Stück Zucker in den Mund genommen, um es ſanft mit Kaffee getränkt zergehen zu laſſen, als es an der Flurtüre läutete. Ein Käfig ſtand draußen. Mit einer Taube darin. Kein Menſch war weit und breit zu ſehen. Paul und Pauline trugen das Tier ins Zimmer. „Jetzt wird es mir aber zu dumm!“, ſchimpfte Paul, als er den dritten Brief aufriß,„wenn noch eine Taube kommt, übergebe ich die Sache der Poli⸗ zeil“ „Was ſchreibt er denn?“, forſchte Pauline. Paul las: * „Ihr Bande! Was habt ihr Verbrecher mit mei⸗ nen beiden Tauben gemacht? Ich ſtand die ganze Nacht am Schlag und wartete auf das Geld! Na wartet! Das ſoll Euch teuer bekommen! Ich biete Euch eine letzte Möglichkeit: eine dritte Taube! Bindet ihr die verlangten hundert Mark ans Bein und laßt ſie fliegen. Sönſt werdet ihr morgen zu Weihnachten Eure blauen Wunder erleben! Den Rächer.“ Pauline rutſchte unruhig hin und her. „Ob wir ihm nicht doch lieber—“ „Was?“ Das Geld ſchicken, Paul?“ Paul ſprang auf: „Du biſt wohl haſenwilde! Das ſähe dir ähn⸗ lich! Jetzt vor Weihnachten hundert Mark? Gerade jetzt, wo wir jeden Pfennig brauchen? Wer weiß, wo die Taube mit dem Gelde hinfliegt?“ „Das iſt es eben!“, ſeuſzte Pauline. „Nichts gibt es“, ſagte Paul beſtimmt,„die Taube wird geſchlachtet!“ „Willſt du wirklich?“ „Ich will.“ Pauline ſah bewundernd zu ihrem Mann auf. „Du biſt eben ein Mann, Paul.“ „Das bin ich auch. Außerdem eſſe ich Tauben ſchrecklich gern. Warum bekomme ich eigentlich nie Tauben?“ „Morgen bekommſt du doch Tauben, Paul.“ Paul verbiß ſich in den Gedanken. „Ja, morgen! Weil du nicht anders kannſt! Aber zehn Jahre ſind wir ſchon verheiratet und noch nie haſt du ein Täubchen gebraten! Warum nicht, ſprich, warum nicht?“ oi „Dieſe Arbeit, Paul, du weißt doch—“ „Ja, ich weiß, du biſt faul wie eine lahme Biene! Am liebſten machſt du Schnitzel, die brauchſt du nur in die Pfanne werfen und die Sache hat ſich!“ „Die vielen kleinen Federn, Paul! Wenn es wenigſtens eine Gans wäre!“ Paul brummte: „Vielleicht werden bis nächſtes Jahr Briefgänſs erfunden! Diesmal haben wir Tauben! Damit Schluß.“ von ihm ſein; dann war ſte ein albernes Ding, das ſich ſelbſt verachten müßte. Huckemann hielt ſie gleich am Eingang auf. „N Abend, Fräulein Sandner! Tut mir leid, aber Ihr Wagen iſt noch nicht ausgebeſſert. Es war heute ſo viel zu tun. Aber morgen iſt Sonntag— da will ich gern den Vormittag opfern!“ Charly dankte. Morgen brauchen ſte den Wagen nicht; es genüge, wenn er am Montag ſertig ſei. Morgen würde ſie ja mit dem Achtzylinder fahren! freute ſie ſich. Nach Werder oder weiter nach Bran⸗ denburg, nach Magdeburg— ach was— in ein märchenhaft ſchönes Land einfach! Sie ging in den Lärm der Garage hinein. Dort ſtand ihr kleiner treuer Kamerad. Ohne Kabel! Er ſtand ſtill und ſehr beſcheiden da und ſah ganz unſchuldig an ſeinem Unglück aus. Armer kleiner Kerll dachte ſie. Ich habe dich heute entbehrt! Die Fahrt mit Schmitz war nicht gerade ein Vergnügen. Er war unangenhm neugierig geweſen. Es gibt ja Menſchen, die, wenn man ſie etwa auf Eiſenbahn⸗ fahrten kennenlernt, einem am liebſten die ganze Familiengeſchichte herausfragen möchten... Charly ſchlenderte zu dem Garagenteil, wo die Boxen lagen. Die Garage lebte. Motore ratterten, Sirenen heulten auf, laute Worte klangen; es wurde ge⸗ rufen, gebrüllt. Die Boxentüren knarrten und ſchlugen. Das Licht wechſelte wie in einem Kalei⸗ doſkop, wenn die Scheinwerfer geſpenſtiſch die Wände überſtrahlten, um dann flugs in Dunkelheit zu ver⸗ ſinken. Unauffällig ſpähte Charly nach Vallendar. Er mußte doch daſein? Hier war ſeine Box. Sie hob ſich auf die Zehenſpitzen und blickte durch das kleine Viereck der Tür... Richtig, da ſtand der Acht⸗ zulinder! Er hatte immer etwas Abweiſendes, etwas Zurückhaltendes, wie Raſſehunde es haben, die ſich von niemand anfaſſen laſſen. Ein Verlangen quälte ſie, wieder an ſeinem Steuer zu ſitzen und Werner Vallendar neben ſich zu wiſſen. Sie ſah ſein ſtrahlendes, ſchönes, jungen⸗ haft frohes Geſicht; ſtie ſah das tiefe Leuchten in ſeinen Augen. Ich hab' ihn lieb! wußte ſie, und der Gedanke machte ſie glücklich. Aber warum wartet er nicht? Warum ſtand er 10 Gang oder hatte ſie ſchon vor der Einfahrt 8 Side mußte er doch ſein! Er hatte ihr doch wegen morgen Beſcheid geben wollen. Hatte er ſein Verſprechen vergeſſen? f Ihre Nerven begannen zu zittern. Ihr Trotz regte ſich. Wenn das möglich war, dann wäre alles, was ſie gehofft und gewünſcht hatte, nur ein th richtes Spiel ihrer Einbildungskraft geweſen. Dann wäre ſte für Vallendar nicht mehr als ein kleines Erleb⸗ nis. Ein flüchtiger Abend in einer gemütlichen Weinſtube bei zärtlicher Muſik. Nichts ſonſt. Nichts! Wieder begann ſie zu ſuchen. Aber nirgends fand ſie Vallendar. Nicht in der Niſche der Wagen⸗ wäſcher, in der Licht brannte, ohne daß aber einer der Angeſtellten zu ſehen geweſen wäre. In die Chauffeurſtube konnte ſie nicht hineinblicken; da hatte man einen Sack vors Fenſter gehängt. Sicherlich ſchlief dort einer? Auch oben bei der Benzinpumpe, wo er am erſten Abend im Geſpräch mit dem Doktor geſtanden hatte, war Vallendar nicht. Anſcheinend war er fortgegangen. Aber er mußte viegerkommen! Ungeduldig ſah ſie nach links und rechts die Straße hinab. Menſchen kamen und gingen. Das abendliche Leben wogte. Nirgends war Werner Vallendar! Die plötzliche tiefe Mutloſigkeit der erſten Liebe überfiel ſie. Ihre braunen Augen blickten ſchwer⸗ mutig; ſie fühlte ſich todunglücklich. Es war ſchreck⸗ lich, hier auf der Straße ſtehen zu mi ſen und ver⸗ gebens auszuſpähen... Ihr blaſſes Geſicht hellte ſich erſt auf, als ſie Römers Wagen ankommen ſah. Er bremſte ſogleich und hielt. Seine zuverläſſige, treu beſorgte Stimme kam erlöſend auf ſie zu:„Tag, Charly! Wie geht es? Haben Sie auf mich ge⸗ wartet“ Unfähig, ein Wort zu ſprechen nickte ſie nur mit dem Kopf. Ein Knäuel ſaß in ihrem Hals; ſie mußte ſchlucken. „Darf ich Ihnen einen Vorſchlag machen, Charly? Bitte, warten Sie, bis ich meinen Wagen eingeſtellt habe!“ Wieder nickte ſie und hielt nur mühſam die Tränen zurück. Dann glaubte ſie plötzlich, Vallen⸗ dar habe ihr vielleicht eine Botſchaft nach Hauſe ge⸗ ſchickt. Daß ſie daran noch nicht gedacht hatte! Er hätte fort müſſen, er hätte doch ſo viele Verab⸗ redungen mit Produzenten und Regiſſeuren und— ach, ſie wußte ja, daß er immer im Trubel ſtak, immer gejagt war von einem hetzenden Hin und Her! in dem er ſich wohlfühlte...„Ich muß raſch nach Hauſe, Doktor! Frau Preetz——“ „Es geht noch nicht ſo ſchnell mit ihr. Charly. Ich war heute dort.“ s Unruhig trat ſie vom einen Fuß auf den anderen. „Ich möchte aber gehen...“ Faſt kläglich klang ihre Stimme. Scharf ſah Römer ſie an.„Was haben Sie?“ „Nichts. Wirklich nichts, Doktor. Aber ich habe keine Zeit.“ „Augenblick, Charly! Wollen wir morgen zu⸗ ſammen nach Gatow fahren? Ich will die Kinder⸗ klinik beſichtigen. Es wird Sie beſtimmt inter⸗ eſſieren.“ Hatte Vallendar geſchrieben? Hatte er ſie ver⸗ geſſen? Was hatte der Doktor da eben gefragt? „Ich weiß es noch nicht, Doktor“, antwortete ſte und wußte kaum, was ſie ſagte.„Ich rufe Sie an, ja?“ Beforgt ſchüttelte er den Kopf.„Sie ſind doch nicht krank, Charly?“ Mühſam lächelte ſie.„O nein, ich glaube nicht.“ Der Druck auf ihrem Herzen wurde ſtärker.„Ich rufe Sie an— ganz ſicher!“ Es war ein Brief da, und dann— dann würde ſie es dem Doktor ſagen: Ich fahre mit Vallendar aus, Doktor! Ich—— Ganz ſchnell ging ſie auf ſeinen Wagen zu.„Bis nachher, lieber Doktor!“ Er fühlte ihre heiße Hand in der ſeinen, „Charly, was iſt Ihnen?“ wollte er fragen, aber ſie hatte ſich ſchon von ihm gelöſt und haſtete die Straße hinab. Römer fuhr in den Tunnel und parkte ſeinen Wagen. Seine Gedanken waren ein wenig trübe. Warum war Charly ſeiner Bitte ausgewichen? Vor acht Tagen hätte ſie das nicht getan; immer hatte ſie ſonntags für ihn Zeit gehabt.. Sein Wagen war beſchmutzt. Ich will ihn waſchen laſſen! beſchloß er. Er ſoll blitzen, wenn Charly mit mir fährt! Wenn— wenn——! Dies Wort war die Begleit⸗ muſik zu ſeinen Schritten. Es geht etwas in Charly vor; ſorgte er ſich. Hat ſie wieder etwas beobachtet? Aengſtigt ſie ſich? Warum vertraut ſie mir nicht mehr? Aus der Kammer der Chauffeure, in der das Schlüſſelbrett hing, drangen Stimmen. Römer drückte auf die Klinke. Die Tür war ver⸗ ſchloſſen. Er klopfte. Vallendar öffnete.„Haben Sie Charly geſehen?“ fragte er haſtig und verwehrte Römer gleichzeitig den Eintritt. „Ich wollte meinen Schlüſſel abgeben“, ſagte der Arzt erſtaunt. Die haſtige Frage Vallendars ließ ihn aufhorchen.„Was iſt denn da drinnen los?“ „Ach, nichts, lieber Doktor! Eine Betriebsver⸗ ſammlung. Man hat mich um Rat gebeten. Es gilt, etwas zu ſchlichten... Ich hänge Ihren Schlüſſel ans Brett!“ Vallendar nahm Römer den Schlüſſel einfach aus der Hand.„Aber Sie haben mir noch nicht geantwortet, Doktor: Iſt Charly draußen?“ Dabei flammte in ſeinen Augen ein heller Glanz auf; ſeine Stimme liebkoſte den Namen. „Fräulein Charly iſt nach Hauſe Prüfend ſah Römer ihn an. gegangen.“ „Oh: Charly iſt nach Hauſe gegangen?„Ja, natürlich!“ Ich hole ſie morgen ab! nahm er ſich vor. Sie braucht von nichts zu wiſſen— nichts vom Beſuch des jungen Kriminalbeamten und nicht von dem, was wir vorhaben..„Auf Wiederſehen, lieber Doktor! Die Leute wollen an die Arbeit gehen.“ Er ſchlug die Tür zu. Junge Menſchen können ſehr egoiſtiſch ſein Römer blieb einige Sekunden vor der geſchlof⸗ ſenen Tür ſtehen. Erregte Stimmen brandeten hinter ihr auf. Hölzern wandte er ſich um und ging aufwärts. Charlys ſeltſames Benehmen? Die erregte Frage Vallendars nach ihr? Vallendar— natürlich: Vallendar... War es ein Wunder? Es mußte ſo ſein. Geſtern war Charly aus geweſen, hatte Frau Preetz erzählt; und Herr Vallendar war dageweſen., Römer biß die Zähne zuſammen. Es war eine Seifen⸗ blaſe! grübelte er. Sie zog wie eine bunte, ſchillernde Kugel vor mir her. Ich wagte nie, nach ihr zu greifen; ich fühlte, ich würde ſie ſonſt zerſtören. Nun iſt die Seifenblaſe in einen anderen Himmel ge⸗ flogen. Natürlich: Zehn Jahre zu früh auf die Welt gekommen, Doktor Alfred Römer! Oder fünfzehn? Er blieb auf dem Bürgerſteig ſtehen. Das Leben der Weltſtadt umbrandete ihn. Wie einſam man ſein kann! dachte er. Wie unendlich einſam unter Millionen Menſchen! Ein zaghaftes Lächeln ſpielte um ſeinen Mund. Rührſelig, Doktor Alfred Römer? Frühlingsgelüſte im Herbſt? Kinderklinik, Arbeit. Schillernde Seifenblaſen, die ſich in Luft auflöſen Schlußſtrich, wie? Ein bißchen Humor! Echten, tiefen Humor! Wagen fuhren. Er ſtand, ſah zu, ſah ihnen nach. Junge Menſchen gehören zuſammen! wußte er. Junge, ſchöne Menſchen.. Wehmut? Nein— Frohſinn. Eine letzte Hürde! Drüber weg! In dieſen Minuten, da Dr. Römer über die Straße nach ſeiner Wohnung ging, begrub er eine Hoffnung, die ſich nie ganz entfaltet hatte. Er be⸗ grub einen Wunſchtraum, der nie hatte Leben ge⸗ winnen können. Er ſtieg die Treppen hinauf und ſchloß ſeine Woh⸗ nung auf. (Fortſetzung folgt) vorteilhaft bet Am Weihnachtsabend ſaßen Paul und Pauline mit ihrem Feſttagsgaſt Bruno beim leckeren Mahl. Jeder bekam eine Taube. Die Täubchen waren köſtlich. Selbſt die Knöchelchen zerbiſſen ſich wie Butter. „Sag mal, Paul“, meinte Bruno, als die Frau gegangen war, das Kompott aus der Küche zu holen, „wie kommt es denn, daß es bei euch heute Tauben gibt? Ich denke, deine Frau macht Täubchen nicht gern wegen des Rupfens, Sengens, Ausnehmens und der ganzen Arbeit? Paul ſtrahlte:„Ich habe ihr einen kleinen Streich geſpielt und die Tauben einzeln ins Haus geſchickt. Uebrigens, haſt oͤu eine Ahnung, wie ſchwer es iſt, mit der linken Hand Briefe zu ſchrei⸗ ben, damit man deine Schrift nicht erkennt?“ Am Morgen danach.. Von R. Sch. 8. Uhren werden aufgezogen— ſo vorſichtig, als ſeien ſie aus Staub, Goloͤſtaub natürlich, Taſchen⸗ tücher werden in die Falten gelegt; ward je erhört, daß Taſchentücher dazu dienen, um ſich hineinzu⸗ ſchneuzen? Krawatten werden mit der Behutſamkeit gebunden, die man ſonſt nur an feuchten Nudelteig wendet. Und dann hat man alles noch einmal ange⸗ ſehen im wachen Licht des Tags— und ſieht alles noch einmal an. Man zählt die Chryſanthemen und erwägt wieder, daß es fünf ſind. Warum fünf? Gab es Muſen oder ſo etwas in dieſer Zahl? Der Herr betrachtet ſinnend die achatne Aſchenſchale, auf der ein bronzener Froſch ſitzt, und dreht ſie um.— Nein, auf der Rückſeite ſteht nichts. Sein Auge ſchweift ſinnend über den Gabentiſch. Es iſt ihm peinlich, daß der Mixbecher von Kollege Dings⸗ kirchen dort ſteht, er hatte Dingskirchen ganz ver⸗ geſſen. Ob man ſich raſch noch revanchieren könnte? Man läßt nicht gern etwas auf ſich ſitzen, und wenn es Geſchenke ſind. Ob man vielleicht...? Und des Herrn Blick kehrt ſinnend zu der Aſchenſchale zu⸗ rück. Außerdem gibt es Geheimniſſe. In einer Weſtentaſche ſteckt eine Zigarettenſpitze. In einem Handtäſchchen ſteckt ein kleiner Ring. Sie ſind nicht offiziell. Sie blühen im Verborgenen, und es ſind nicht die koſtbarſten Geſchenke, die man erhielt, aber die richtigſten und wichtigſten ſind es, weil es die zärtlichſten ſind. Niemand weiß davon außer ihm und ihr und— vielleicht noch ſeiner Schweſter un! ihrer Freundin, die dabei geholfen haben. Wenn er und ſie ſich nun treffen, heut nachmittag, wird ſie den Ring am Finger haben, und er hat die Spitze im Mund. „Haſt du den Ring an?“ wird er fragen, nachdem er ihn längſt geſehen hat, und ſie wird lächelnd auf die Spitze ſchauen, aus der er eine Zigarette nach der anderen qualmt, und beide werden glücklich ſein. Es wird vielleicht nicht immer alles ſo bleiben, aber vorderhand iſt es gut. Eines Tages wird man zu Papa oder Mama oder ſonſt jemand ſagen:„Ach, dex alte Ring, den hab ich ſchon lang,“ und eines Täges, eines fernen Tages kehrſt auch du, mein Freund oder meine Freundin, an eine Kommode und eine Schublade zurück, wo in müder Eintracht die zärtlichen Geſchenke der Vergangenheit ſchlummern. Dann ſiehſt du den Bleiſtift wieder, der einſt dein ganzes Entzücken war, weil er von ihr kam, und du holſt die Blume aus Flitter hervor, die er dir gab, und träumſt. Uebe Nàleeleche Füllrätſel. Aus den 17 Buchſtaben: J ¾ ũ find vier Wörter mit nachſtehender Bedeutung d und unter Freilaſſung der 0 ckfelder in die Figur einzuſetzen. 1. Waldrücken(obere waagerechte Reihe), 2. weiblicher Perſonen⸗ name(untere waagerechte Reihe) 3 ſchlangen⸗ förmiger 1 1(linke senkrechte Reihe, 4. römiſcher Hausgott(rechte ſenkrechte Reihe). Werden nunmehr die Buchſtaben: ae m in die vier freien Eckfelder eingeſetzt ſo ent⸗ 170 vier neue Hauptwörter. Wie lauten ieſe im Harzvorland Verſchmelzungsaufgabe. Aus den N 95 155 Wörtern ſoll durch Umſtellen der Buchſtaben je ein neues Wort gebildet werden. Die Anfangs⸗ buchſtaben dieſer ergeben, aneinandergereiht, eine winterliche Naturerſcheinung. Eſte— Taft Eilbote Ar— Loch Kirchengeſang eil— Porto wohlriechende Blume enie— Ural 8 8 merz Peru— Tee uſe — Met Grundſtoff Bezahlung Krankheit ö uſammenſpiel nſelbewohner ortſchwall Viehfutter. einer, der andere für ſich zahlen läßt. NN TAGS B EI Träume ſchon jetzt! Am Morgen danach iſt alles noch friſch, aber eines fernen Tages ziehſt du deine Uhr ſo achtlos auf, als wäre ſie aus Gußeiſen, und ſchneuzſt dich poſaunend in den Knäuel, den dein Taſchentuch bildet. Du würgſt dir deine Krawatte um den Hals, als ſei ſie eine tote Blindſchleiche, die nur Geringſchätzung wert iſt, und der Aſchenbecher aus Achat, der doch nichts für Kollege Dingskirchen war, ſteht auf deinem Toilettentiſch als Behälter für alte Raſterklingen. Denke daran! Vergiß nie ganz, was alles ein⸗ mal werden wird, dann wirſt du nicht vergeſſen, was alles einmal war. Fühle ſchon jetzt, an dem Morgen danach und in all dem neuen Glanz die Patina früherer Feſte mit, und du wirſt der Vergänglich⸗ keit alles Irdiſchen entrinnen und beginnen, deine Geſchenke, deine Freunde und dich zu beſitzen. R. SS. Südſeezauber Von Haus Harbeck Hawai iſt des Dollarjägers Traum, Nach dem er trägt ein kindliches Verlangen. Die braune Schönheit unterm Palmenbaum, Sie zwickt ihn mit der Sehnſucht zarten Zangen. Perle der Südſee— ſüßer als Konfekt. Waikiki— wie die Mädchenſtimmen girren. Das Zauberland, einſt von James Cook entdeckt, Kann heute noch den ſtärkſten Mann verwirren. Korallengärten. Hula⸗Hula⸗Tanz. Um blanke Hälſe bunte Blumenketten. Des Himmels und des Meeres blauer Glanz. Zuflucht, in die ſich Millionäre vetten. Zwar hat ſchon längſt die Reiſe⸗Induſtrie Das Paradies entweiht und ausgebeutet. Im Film lebt fort die Südſee⸗Poeſie, Die für den Yankee höchſtes Glück bedeutet. Im Film, ob echt, ob täuſchend nachgemacht, Behext den Sinn die alte Zauberweiſe. Es lockt die mondbeglänzte Urwaldnacht. Gitarren ſchluchzen. Wellen plätſchern leiſe. Waikiki. Hula⸗Hula. Kranz im Haar. Hawaiklänge, die zu Tränen rühren. Romantik, die einſt ſchöne Wahrheit war, Darf nun im Film ein Schattendaſein führen! Neue Sonderſtempel Zum Tag der Briefmarke Um das einheitliche Bild des„Tages der Brief⸗ marke“ als der Veranſtaltung aller deutſchen Phila⸗ teliſten zu wahren, hat der Reichsbund der Phila⸗ Ang der Briefmarke d Fe — teliſten auch in dieſem Jahre wieder eine Grundform des Sonderſtempels geſchaffen, die auf allen Aus⸗ ſtellungen benutzt werden wird. Das Bild trägt neben den Zweckinſchriften das Wappen der Stadt, in welcher die Ausſtellung ſtattfindet, flankiert von den Zeichen des Reichsbundes der Philateliſten und dem Sonnenrad von„Ko“. An den Orten, wo die Veranſtaltuna nicht in Gemeinſchaft mit den Samm⸗ lergruppen von„Koß“ durchgeführt, wird, tritt an die Stelle des Sonnenrades der Adler des Winter⸗ hilfswerks. Wir bilden hier den Stempel ab, der in der Reichshauptſtadt auf der großen Ausſtellung benutzt werden wird, die am 7. und 8. Januar ſtatt⸗ findet. == 0 4 0 Deutſchland Sondermarken zur Eingliederung des Subetengaues Zur Erinnerung an die Eingliederung des ſudetendeutſchen Gebiets und die Reichstags⸗Ergän⸗ zungswahl am 4. Dezember gab die Deutſche Reichs⸗ poſt Sonderwertzeichen heraus, und zwar zwei Zu⸗ ſchlagsmarken 6 74 Rpf, grün und 12 78 Rpf. rot, Heilige Familie mit Hirten und Königen Scherenſchnitt von Erna Schau wecker Silbenrätſel. aar- al— au— bach— bal— bar— can — de— de— dei— den— dy— e— ef en— en— gau— ge— ger— gold— hun — ja- kel— la— li— ling— lom— mi mit— na— na— neun— now— ra— re — roß— ſau— ſen— ſtein— tal— te— the— wen Aus den 1 Silben ſind 17 Wör⸗ ter zu bilden deren Anfangsbuchſtaben. von oben nach unten. und Endbuchſtaben, von unten nach oben geleſen, ein Zitat von Shake⸗ ſpeare ergeben. f Die enn Silben haben fol⸗ gende Bedeutung: 1. Sprengſtoff, 2. Ver⸗ wandter. 3 Schlachtort in der Provinz Sach⸗ ſen, 4. Quellnymphe. 5. Kanton in der Schweiz, 6. erhaben ausgearbeitetes Bild. 7. Gedichtform, 8. Inſektenlarve, 9. 1 10 Teil von Italien, 11. ſchleswigſche Inſel, 12. Philanthrop. 13. Nebenfluß der Weſer, 14. Legierung, 15. flawiſcher Volksſtamm, 16. bibliſche Perſon, 17. Stadt in der Provinz Brandenburg. Magiſches Flügelrätſel. Die 16 Buchſtaben: a a a a, e e e, h, k, L. nnn, r, ſ. 1 7 1 und in die vorſtehende 5998 ſo einzuſtellen, aß die einzelnen Flügel Wörter mit folgen⸗ der Bedeutung ergeben: 1. Gartenzaun, 2. europäiſcher Vulkan, 8. nordiſche Göttin, 4. Grundſtoff. 25 Denkſportaufgabe. 5 In einem Stalle ſind Kaninchen und Fa⸗ anen. Sie haben 3 34 Köpfe und 98 N 1 eviel Tiere jeder Art find vor⸗ 8 Doppe Verſchmilz die Wörter. Aus den nachſtehend aufgeführten E zwei Wörtern ſoll durch Verſchmelzen und Um⸗ ſtellen der Buchſtaben je ein neues Wort ge⸗ bildet werden. Die Anfangsbuchſtaben dieſer müſſen dann, miteinander verbunden die treueſten Helferinnen für den Obſtſegen nennen. Mond Narbe ſcharfer Wachhund Bani Gran Freytagſch Romanh. Hebe Leiſte Koſeform für Gattin Ebene Sod deutſcher Binnenſee Erato Prim Herrſchertitel Eſte Sparte Futterpflanze Ney Ordner Nordſeeinſel Gruen Rinne unvergeſſenes Garn Lei türkiſche Waſſerpfeift Rätſel. 0 mache einen Jüngling aus dem Greis; ſteige 95 dem jungen Mann zu Kopf; s hat mich mancher ohne daß man's weiß. Dies eine bitt' ich: Nimm mich nicht beim Schopf. Gleichklang. Wie heißt mit einem Wort, Wer die zwei Silben hättet Er brachte gern was fort Und bliebe gern im Bettez Er möchte dienſtbereit, Auf Reiſen dich entlaſten Und wird zur Arbeitszeit Sich niemals überhaſten; Tut eifrig manchen Gan Und lebt von dem Geſchafte, Auch ſpornt ihn ſtets ſein Hang Zur Schonung ſeiner Kräfte. Auflöſungen aus voriger Nummer: Magiſche Quadrate: Bett⸗Tuch, Geiz⸗Hals Maß⸗Stab, Torf⸗Moos. i. ei, bei, ſieb, oppelpyrcamide: i. ei. bilſe, ſilber ſilbe, elis ſie es 15 5 1 a e Geduld iſt bitter, aber e trägt ihre Frucht. Ortsnamenum bildung: Dalrup Pin)now Demmin Den) ver Kallau Da)göe, Rams(au Ehpe. Thalle Bap)ſel, Well mar e 3 i ilbenaustauſch: Dotter, Abbau, Sekte, Erich, Iſer. Nachtiſch. Tirol. Odin, lempe, 1 Granne, Eren, Raſter. Idol. hemie, Hopfen. Troſſe.— Das Eintopfgericht. Vielfältig: Schein ä Streifenrätſel: Wer ſich zu fragen ſchämt, der lernet nichts. 8 lſinnig: Kamm. 8 Fenſter!“ ſowie eine Werbepoſtkarte mit einem Werteindruck zu 6 Rpf., die für 15 Rpf. verkauft wurde. Die Zu⸗ ſchläge fließen dem Kulturfonds des Führers zu. Die Marken ſind im Raſtertiefdruck hergeſtellt. der Entwurf des Werteindrucks der Karte ſtammt von dem ſudetendeutſchen Zeichner Prokop in Zwickau(Sudetengau), der der Marken von dem Berliner Künſtler v. Arſter⸗Heudtlaß. Die Marken und sämſliiche 8 Briefmarken 2 Alben Bedartsertikel OERXKTE, au 4. 19 zeigen ein ſudetendeutſches Ehepaar, das ſich freudig zur Mitarbeit ins Reich begibt, der Wertſtempel den deutſchen Adler, der ſudetendeutſches Land unter ſeine Fittiche nimmt. Auf der Rückſeite der vom Reichsbildoͤberichterſtatter Profeſſor Heinrich Hoffmann herausgegebenen Poſtkarte befindet ſich eine Photomontage mit dem Bilde des Führers und Konrad Henleins, umgeben von einer Landkarte des ſudetendeutſchen Gebiets. Marken wie Karten ſind auch für das Ausland gültig und werden ſeit dem 2. Dezember bei allen Poſtämtern abgegeben. „ ankauf rel. 24 Heh. Kaub N.17 Briefmarken— Alben— Eedarfsartikel Vereinigte Staaten von Nordamerika. In der Reihe der Präſidentenbilder iſt eine Anzahl neuer Werte zu melden. 9 Cents lilaroſa, 10 Cents rot⸗ braun, 11 Cents blau, 12 Cents violett, 13 Cents blaugrün, 15 Cents oliv, 1 Dollar dunkellila/ſchwarz, 2 Dollars grün/ ſchwarz. Kein Verkauf von Fälſchungen mehr! Wie der Leiter oer Organiſation des deutſchen Briefmarkenhandels bekannt gibt, iſt in Zukunft teglicher Verkauf von Fälſchungen unterſagt, auch wenn ſie als ſolche bezeichnet werden, und der Ver⸗ kauf wird von den zuſtändigen Behörden als Be⸗ trugsverſuch angeſehen. Der Verkauf von Fälſchun⸗ gen für Prüfungszwecke oder für Fälſchungsſamm⸗ lungen iſt nur dann ſtatthaft, wenn eine ſchriftliche Beſtätigung des Käufers jederzeit vorgewieſen wer⸗ den kann, daß er die Marken für ſeine Fälſchungs⸗ ſammlung gekauft hat, und wenn dieſe auf der Rückſeite unauslöſchlich mit der Bezeichnung„falſch“ verſehen ſind. Die Leiter der Händlertage und Bör⸗ ſen ſind beauftragt, ſämtliche auf den Börſen zur Vorlage kommenden Fälſchungen ſicherzuſtellen und der Reichsgeſchäftsſtelle der Fachab⸗ teilung Briefmarken zwecks Weiterleitung an die zuſtändigen Dienſtſtellen zu überſenden. Mit dieſer grundſätzlichen Entſcheidung hat die Händlerſchaft eine lange und oft erhobene Forde⸗ rung der Sammlerorganiſationen erfüllt, und ſich ein nicht zu unterſchätzendes Verdienſt um die Reinlichkeit im Sammelweſen erworben. Da, wie man hört, noch weitere Entſcheidungen zu erwarten ſind, darf ſchon heute ausgeſprochen wer⸗ den, daß auf dem Wege des Vertrauens vom Samm⸗ ler zum Händler ein großer Schritt vorwärts getan iſt. W n n (Zeichnung von Storm weterſen 8 „Iſt Ihr Mann zu Haufe?“ 3 „Ja, aber ich ſehe doch ſeinen Schatten da Das iſt doch „eben „9 ͤ 0 N N 61 5 9 E 9, br.“ Sonntag, 25. Dezbr. 1938 Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 21. Seite Nummer NU B EIL HAUS si * entbieten Wir unseie besten 0 ae F e 5 2 Familien- Drucksachen 8 1 105 0 15 1 gegebener Zeit sich unserer Lüngen 65 Batzdorf Haas, H 1.-6 0 freundlichst erinnein zu wollen Mannheim au 7, 29 e ö 8 22 I 5 8 5 re Verlobung zeigen an 2 5 2 23 bre Verobung geben bekannt N Wen gude zeił and cis. Hilde Roch 8 f dann brauchen sie auch Möbel Puh InOeborg Le Nudolf Fr. 9 9 DD sch Besuchen Sle unsete globe Vefkeufssusstellung in 7 Stockwerken! 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EIn Hy mon Mögen Sie zu dſesem, so bedeutsamen Veihnachfen 1958 5 7 Wendepunkt ihres Lebens Erwin Bifscheneuler all des Erstrebenswstte erteſchen, was Sie 1 Vechenbeim Pfelz Mannheim Langeröflerstrage Kelumanm slch won chen und zum Ziele setzen. 5 eke Werschsffe 2 7 7 Schwelzi Str. 48 i e 5 Möbelhaus Binzenhöfer b Ceed f 8 Verlobfe. 9 7 I annben Weibnedulen 1038 5 N Frohes Fest wünschen: 8 a 1 5 1 1 ine liebe Frau, 5 5 Inge Mildenberger Fränzel Ries, oe ansete F üückte walten e e eee, 2 5 4 8 WIr natürlich im Dr. med. vef. ExnSf Dielrich oled Reiser KucHEN-SPpEZIAHAUS 4 1 b Verlobte 5 grühen als Verlobte 124 rmanda FlDber 1 geb. Kinzer Nennbheim Hilzingen e im Alter von 61 Jabren nach langem schweren Finz-Wilbelm-Str. 18 8, Singen 3. H. H 5, Hannheim, 944 8 8 Leiden von uns gegangen. . 1 Mannbeim, 23. Dezember 1938. 5 N. N— 2 5 Richard-Wagner-Str. 74 hre VERRL. OB UNd geben bekannt 5 He Beringer Zurticæ e 1 5 Wühelm Manz b 5 ax Gruber Agälhe CJilles Velloble 5 Dr. Jrion und Angehörige 5 2 Fectier zt fUr Freuerrenhheffen 5 Dull Schmitt. 8 Bellenstrabe 25 95 3 e Gebetes 55 Die Beerdigung findet am Dienstag dem 27. 12. 88. 5 U 4 2 H 6. 26 em Piedkerhot 1 um 280 Uhr von der Frledbofskäppelle aus statt. Veihnachfen 1938 7 N f Bull 33 5 e 611 EL 8 f 5 dienrbelm Nepphem 25 fei al Familen-Anzeigen in de M2 Hlasratstraße g Karl Ludwig Straße 14 Wällfer Nelli I 0 5 5 0 2. e 3 55 I ostede! Nannhem Woettistrabe 30 Fuchs e f Lindenhof 0 e eren Stati jeder besonderen Anzeige Gerfrud Schmiff Walfer Schönfelder 7 8 Verboßt?„ Unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Schwester Anna Bassermann 1 5 Möbel-Dietrich Nähe Börse Nax- Joseph · Sfr. D 1 5 ö Fllislen in Schwetzngen und Lampertheim deb. Weyland 9290 Ferf-lörungen? Grohe Auswahl, teelle Bedienung 80 1800 2 heut 2 82. Leb 4 5 f 1 1 1 Atemnot. 8 5 22 ist heute im 82, Lebensjahre sanft entschlafen. ſchwäche u. Herz⸗— 5 nber en. Mannheim(L 9,), den 22. Dezember 193g. 5 ſtonen u. Erſchöpf⸗ Drei Ehestandswohnungen ge 5 1 Schlafsimmer, eichen. oder bickenſarbig. wit„Herzkraft“ ſcho⸗ 370. RN Uristerxkommode, 1 Küche, 1 Büfett, 10 em, 1 la⸗ 1 Fisch, 2 Stöblen, 1 kiocker. ſche RM. 270 . 1 Schlafsimmer, Kür. Schrank, eichenfarbig, mit 1 440. RM Frister kommode, 1 Uüche, 1 Büfelt mit Röhl, nur in Apotheken. 1 Anrichte, 1 Tisch, 3 Stühlen, 1 tlocher Zalg. 5 8 2 5 40. R III 1 Schlatlaimmer. Bike. tür, m. Pristerkommode, 0 f 1 Hüche, 1 Büett m. Hünlk, 1 Anrichte, 1 Tisch,[Herz gl 2 Stühle, 1 Hocker Spelsezimmern Einzel 355 Croße Auswahl in: 1 möbeln unzelgen 0 verkaufshluser Ruf 2 Ach. Baumann& C0. 7 1, 78 4 ge Heute verschtleg plotaſich und uner- wartet meine liebe guſe Frau Friedel Baumann nech hurser schwerer Hraukheit im Alter von 38 lanren. HAaunneim.(ti 3. 11) den d Des 1038. In tleter Trauer: Hens Baumann u. Familie Baumann Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lina Mohr, geb. Bassermann Dr. Erliz Bassermann Hermann Mohr Hildegard Bassermann, geb. Herrschel 7 Enkel und 2 Urenkel Die Binsscherung jend im engsten Famtilenkrelse satt, Von Beileidsbesuchen bitten wie Abstaud su nehmen. De Beerdigung inge am Dtensteg. 27. 12 nachm. 2 Uhr im Hauptrtedho statt. anten Erfols! Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß am 23. Dezember mein lieber Mann, mein herzensguter Vater, Schwiegersohn und Bruder, Herr Dr. Albert Maurer Madhrul Am 23 Dezember 1938 ſst nach langem und schwerem Leiden im 42. Lebensjahre unser Gefolgschaftsmitglied Herr Drokurist Dr. Albert Maurer den Seschente d40n de- Bankprokurisi ganzen familie . rasch und unerwartet von uns gegangen ist. U Lampert a verschieden. Ueber 20 Jahre hat der Verstorbene seine ganze Arbeits- i 5 i kraft und seine umfassenden Kenntnisse an verantwortſicher Stelle in Mernheim Mannheim- Neckarau,(Katharinenstraße 7) den Dienst unseres Instituts gestellt. Wir verlieren in ihm einen unserer 1 6, 12 treuesten und bewährtesten Mitarbeiter, der sich durch sein kamerad- schaftliches Wesen die allseitige Wertschätzung seiner Arbeitskameraden erworben hat. Wir werden dem Entschlafenen, der allzufrüh von uns gegangen ist, stets ein ehrendes Andenken bewahten. 9766 Telefonę 222/23 In tiefer Trauer: Beiiy Maurer, geb. jungblut Cerbard Maurer Mannbeim, den 23. Dezember 1988. Beirlebslührung und Gelolgschalt der Deutschen Banl, Filiale Mannheim Kassen Blocks in fed. Ausführung 4 Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 27. Dezember 1938, nachmittags 3 Uhr, von der Friedhofskapelle Neckarau aus statt. Nummer 395 Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 24. Dezbr. Sonntag, 25. D N 1 Vir wünschen allen unseten Besuchen und Freunden ein fröhliches Feihnachitsfest Unser Weinnachts- Programm N 4 auf dem Gipfel seiner Komik! Nandi, Sie Reunen 9 Losff oc Alchtl Sle mussen ihn kennen lernen mit Agnes Straub- WII Dehm- MIktor danssen Das groge ee eee, Weihnuchts⸗Feſtprogramm Romantischwie einbanghofer-Hilm Das Drama der Leidenschaften! 2 Deginn 1.. 2. Felertag:.90.0.10.20 AMBRA 5 7. 23/ fel. 2902 Gustav Fröhlich 10 camilla NHern m 8 e 4 Natklche Fim G. m. b. H. 8 Nach dem immer wieder gern gelesenen Roman des in elnem spannenden Abenteurer- Film Heſmatdichtets Skowronnec„Die beiden Wildtauben“ 9 entstand, ein Füm, der die naturverwobene, lesselnde 5 Handlung mit seinen prachtvollen Menschen in le nahen Blidern wiedergeſbt.— Hintergrund Die Wälder Ostpreußens.— lu diesem herlichen Flim sehen wi, Märk. Fllmges. Karin Hardt- leny Marenbach 5 Haul Wegener- luan Petrevieh Bezaubernde Frauen, gefährliche Männer und ein verwegener Bursche in einem Strudel tollkühner Begebenheiten Haul Riehter Eugen Rex 5 das hingebend liebt mn 1116. gerät in den schwe- ren Kontlixt, die Tat 5 des Geliebt anzuzeigen. oder durch ihre Ver- Beginn 1. u. 2. feiertag:.00.33.30.15 0. ale Ee es 18 e 17 p Hressestimme: Der Film hinlerliess starkes Eindrüche Berliner Folksze fung En Vorprogramm: Silder aus Württemberg Beglun Feiertags 2d. 388, 540, geo nr Werktags 4 Uh! 1 57 Jugendliche nicht 21 agelass n.- Bevorzugen Sie die* K 1. 3/ fel. 24088 Nachmittagçsvotstellungen.- Telef. Pestellg. unter 439 14 Won Vorst Seckenhelme- 1 8 Strabe 13 L Rome Anka! Olga Tschechowa 10 5 5 1%%% ö Albrecht Schoenhalz WIIII ERIrs en a i. 805 Merbert Müubner- Camilla KRern WIIII EF oOonSs T 05 5 5 Mor en r 5 DiE zwWILLlNaE ots f g den bene, de, Le Note- 0 0 GL OC KS UN 0 5 7. 5 1 achiclee u- LIIIaN HanvE VII 80% c 0* 5 155 14550 8 Und Märk. 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Fel ertag a i 0 185 0 m einem Flim vol nechm. u. ebends: des grobe Vorm. 11. 13 Unr 1 hervorragende Numor II ih chts- Ein spannender Tatsachenberlcht 8 W 17 e AE. 5 aus d. geheimnisvollen Dschungel- Anl. eihnachtsprogramm 3 in Tongemälde welt des Amazobas- Gebietes* s f 2 mits Spitzenleiſtungen der Ariiſtik Der Brfolg beim Publikum: für jung und alt.— kigene 1 fd Gab in Großdeutschland uber 3000 Gastspielsbende! stümmmun g Bedtbeſtung der Kapelle Edwin Schäffer 1 8 e 415 8 1 8 An beiden Weihnachts⸗ Heiterkeit Es Wirken außerdem mit? Die 1 8 teſer Vollendung nie zuvor ſa a. Der rätſel⸗ l. 7 8 hafte Flug durch die Luft. Indiſches Seilwunder. feiertagen je 2 Vorſtellungen 55 3 Hotter u. der Weihnachtsmann 80 Neueſtes Perſonenverſchwinden. Gold und Silber nachm. 16 Uhr, abends Dle groge Ufa- Operette EINTRITT EREII 30 3 in der Luft. Der Roſengarten auf der Bühne. 20.15 Uhr. die lmmer zu den Spitzen 5 1 Das urkomiſche Orcheſter. 8608„„ 5 des Flims gehört! Ane Eintritt nachm..60 bis 1 1000. Dollar.20; abends.20 8 e aus der Luft hervorgezaubert und im Publikum* 2 groſte Spät- Großfim von Schulz-— verſchenkt. Außerdem magiſches Hellſehen. Abends nur Flaſchenweine N Kamptnhenkel u. Gerd Kahle 5 17 Monat. tet Urwald men- Gratis-Borolhop 1939 Vorverkauf: heute 11—14 Uhr I. u. II 99 e karten: Eintritt Mk.., num, Sperrsltz Me.50— Votverksuf em Feiertag 1112.30 Uhr und ab 15 Uhr 25. U. 26. Dez ladiadterdlckenten des J. Feſertag 11 bis 12 Uhr und ab 18 Uhr an der Rosengerten-Kasse Der Vorverkauf für Silveſter hat begonnen 01 150 2 e 11 zonas.— Mit Wasserflugzeug, a g Uhr Einbaum und Flimkameta durch s ljeweil abends 2 Wintersport bisher unerforschte Geblete zu — 1 85 um unberührten Indianerstämmen.— ö 857 jeden Samstag abend mit den tegelmaßigen Die sagenhaften Waldmenschen, Bayerische Blerstube Lioydreisen nach hertlichen Win ſersportplätzen die Apari Oayapl- und Oayana. le 8 1 indianer sind die meht oder E Breite Strate Eline volle Woche in 7 1 88 0 L. minder unfreiwilligen„Darstel 0 Türck- 1 5 8 Gut bürgerliches Restaurant Bimerehpistz 18 OREMER- VV eee eee e a eee eee eee e„ 3 8 bas baue Bages. Loſges Nies AAEIILEN 95 eee, es ger 5 in erbdàyern e i e 5 7575 Garmisch-Partenklrchen 2b NH 78. 8 UA-PAL AST — Stücke bis 2 Mtr. Durchmesser übernimmt f a a Verlängerung möglich! a a f Th. Autz& J. 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Ste sehen und hörten BERSUNTien Deutsehlauds schönste Fäuzerin Wimelm Strienz Covent Garden opeta London der L ebling all. Rundfunkhsrer Rolf Seniekle u. Franz Sembeecek splelen solfstisch u. deglelten Erna Schlüter Kammeisängerin Opernhaus Oüsseſdorf Robert Grüning der Altmeister des Humors Heinz Erhardt der lustige Dichterkomponlist Ferner: —— atten k. 1. bis 4. Im Verkehrs- verein Flankennof. Tel. 343 ZI. K. Ferd. Heckel, O 3, 10, Tel. 2212 in Lhafen: Reisebüro Kohler, Vetishtsklosk am Ludwigsplatz, Tel. 61977 zichern g e g ch rechtzeitig Karten! 8131 aon a“ Theater Hannheſm Zamstag, den 24. Dezember 1938 Vorstellung Ni. 135 Theater ing det Hitler-Jugend Bann 317 Ludwigshafen Nachmittags- Vorstellung peferchens Mondfanrt En Märchenspiel in 7 Bildern von Gerdt von Bassewitz Musik von Clemens Schmalstich Aplang 15.30 Uhr Ende 18 Uhr Falonal Theatern Sonntag, den 28. Dezember 1932 Vorstellung Nr. 136 Nachmittags- Vorstellung ppterchens Mongfanrt En Märchenspiel in 7 Bildern von Gerecht von Bassewitz Musik von Clemens Schmalstich Anfang 14 Uhr Ende 16,30 Uhr Sonntas, den 25 Dezember 1938 Vorstellung Nr. 137 Auber Miete Lohengrin Romantische Oper in diei Akten von Richard Wagner Antang 19 Uhr Ene etwa 23 Uh: Aeues Theater ftosengagn Sonntag, den 25. Dezember 1935 Vorstellung Nr. 22 Zum ersten Male: Die drei Eisbären (Die drei Blindgänger) AKadhehes Lustspiel in drei Akten en Maximilian Vitus 5 Ant. a Ende etwa 22.5 Uhr Montag., den 28. Dezember 1238 Vorstellung Nr. 138 Nachmittags vorstellung paterchens Mondfahrt Ein Mäarchenspiel in 7 Bildern von Gerdt von Bassewitz Musik von Clemens Schmalstich Anfang 14 Uhr Ende 16.80 Uh. ſogal heat Mandeln iu. Meister-Klavier- abend Ldandio Auf Alle Karten„Lubka Kolessa“ FREITAG Januar, 20 Uhr. Harmonie. U 2. 6 75 Werke von Bach, Beethoven, Weber, Strawinsky haben Gültigkeit Uberall i Norddeutscher Iloyd Bremen Mannneim: Dlopdg-Reiseburo, O% 9 Heidelberger Straße. Telelon 2892 51 Eine Meltreederei kennt aus langer Erfahrung die schoͤnsten und interessantesten Reiseziele. . 5 Loyd-Mitielmeeriahrten mit dem Erholungsreisendampfer S TEUBEN& in der Zeit vom 14. Febr. bis 12. Juni 1939 ab RM 450. Nordkap-, Polar-, Skandinavien- Ostsee- Fahrten, Sommer- und Herbstmittelmeer:- Fahrten. N Ioyd-Express nac U..A. mit den Ozeanriesen BREMEN, EUROPA. und» COLUMBUS, Studien- und Gesellschafts- Reisen im New Vorker Weltausstellungsjahr 1939. N 2 Lloyd- Express n. Ostasien mit d. Tropen- Spezial- Schiffen SC HARNTHIORST⸗, POTSDAM u. GNEISEN AUA. Ostasien-Rund- reisen mit 6 Tagen Japan- Aufenthalt. Gesellschafts- Reisen nach Ceylon und Niederländisch- Indien. Frudiidamplerfahrten nadi Madeira Wochenendliahrten nach Kupenhagen n det Welt Karten von td.50 bis.50 bei ieckel, O 3, 10. Or. Till mann. 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Sehwarze 97¹ Mälzer Nof s 2. 21 Bes. 5 Spatz Ueber die Veinnechis-⸗Felerfage allethzad Spezialisten die dekeppf guten Winzerverein- Weine und Rlegeler Bock 2102 Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Wi. freuen uns auf die Feiertage und wollen ſie verſchönern durch gutes Eſſen auf einem hübſch gedeckten Tiſch. Jeder Menſch hat ſeinen eigenen Ge⸗ ſchmack, darum iſt es ſchwer, zu raten, was man nun gerade an Weihnachten bevorzugen ſollte. Es gibt jedoch ein⸗ zelne Dinge, die ſtets willkommen ſind und die eigentlich jedem ſchmecken. Da iſt z. B. das leckere Vielerlei, das Feinkoſt heißt und das uns gerade unentbehrlich geworden iſt. Gerade an Weihnachten, wo es ſo viele Süßigkei⸗ ten gibt, verlangt der Magen auch ein⸗ mal etwas anderes, und da ſind dann dite verſchiedenen Dinge der Feinkoſt gerade die richtigen. Als Vorgerichte bei einem feſtlichen Weihnachtseſſen munden ſie köſtlich. In kleinen Schüſ⸗ ſelchen liegen die Vorſpeiſen: Mari⸗ niertes, Oelſardinen, ſaure Gürkchen, Kaviar, Mayonnaiſe⸗Salate, und der Wagen rollt von einem zum anderen Gaſt und jeder bedient ſich ſelbſt. Anſchließend an das Vorgericht ſoll auch gleich der gute Rat gegeben wer⸗ den, an Weihnachten an die kalte Platte zu denken. Auch ſie iſt ein be⸗ gehrtes Gegengewicht zu den Süßig⸗ keiten. Eine wahre Wohltat iſt am Feiertagabend eine ſchöne kalte Platte voll guter Wurſtwaren, Schinkenſchei⸗ ben, kalten Braten, Durchſichtiger Sulze und verſchiedenen Käſeſorten. Was man als Feſttagsbraten wäh⸗ len will— das muß dem Geſchmack des einzelnen überlaſſen bleiben. Die eine ſchwört auf die röſche, knuſprige Weih⸗ nachtsgans, die andere auf den hüb⸗ Samstag, 24. Dezbr. Sonntag; 22 5. Dezbr. 1998 ſchen Schweinebraten, in en man„ein⸗ hauen“ kann, die dritte liebt zarte Hühner über alles und die vierte hält an der Ueberlieferung feſt, daß Weih⸗ nachten nur dann wirklich Weihnachten iſt, wenn es einen Karpfen gibt und am erſten Feiertag Wildbret gegeſſen wird. Wild, Wildgeflügel und Fiſch ſind oͤie Feſteſſen, die ſeit mehr als zweitauſend Jahren an Weihnachten nie fehlen durften. Denn ſie verkör⸗ pern Waſſer und Wald— jene zwei Während der Weibnachfs⸗Felerfage Sowie en Silvesſer und Neujahr diefen Wir moe erlesene Nenus und die Dellkalessen der JaAnteszeil. 9750 Dat Fürstenberg-Restaurant Hax Meisinger am Wasserturm Begriffe, mit denen der Menſch ſich gut ſtellen mußte. Zum richtigen Feiertagsgenuß ge⸗ hört aber dann auch noch ein gutes Glas Wein. Sei es, daß man an einem ſolchen Feſttag ein Gabelfrühſtück ein⸗ legt und ein Glas feinen Frühſtücks⸗ wein dazu ſchlürft, ſei es, daß man den Genuß des feſtlichen Eſſens noch erhöht durch eine Flaſche Wein— jedenfalls Wein und Likör ſollten an Weihnach⸗ ten nicht fehlen. Besuchen Sie während der Felertage Me de- H Asschesl e 68, 13 Wilh. Ding u. Frau Aber auch Tee und Kaffee! etwas Beſſeres, als feines gebäck und eine Taſſe Tee dazu? Oder eine dicke Scheibe Weihnachtsſtollen, aus der die Roſinen und Weinbeeren herausgucken, und eine Taſſe Kaffee? Ohne richtigen Kaffeeduft und dem Duft vom Chriſtbaum, der auch in jedem Reſtaurant zu finden iſt, iſt eigentlich Weihnachten gar nicht denkbar. Neh⸗ men wir noch die Konfitüren dazu, die auch nicht fehlen dürfen, wo es feſt⸗ Gibt es Weihnachts⸗ Germania-Säle, 5 6, 40 HAS DES BACKER-HANDWFRKS Es laden zum Besuche ein Alois Meitmanm m. Fram Speisen und Getfönke in bekennt guter Quelitst 978 lich zugeht, dann haben wir alles bedacht, was das Feſt von der Seite des Eſſens her gemütlich und behaglich zu machen imſtande iſt. „Arche Noah“ F 3, 2 Versuchen Sie dle bekannten palmbräu- Den Kennern eines edlen Stoffes Ueber dle Fest- und Feleftege kommt Meilinacſits-; ock ein selten feiner Stoff im elgenen Hause und Haupt- Ausschenłk der eo rr Sie sind auch in diesem Jahre wieder von hervorragender Qualität und aus- gezelchneter BPekömmiichkeit! palmbräu Zorn Söhne o. K. 6. Eppingen Seit 1835 m besltze der Femilſe Zorn das gute Schtempp-Printz- Bockbier dunke) def feine Gensbraten- die gute, preiswerte Küche Wozu etgebenst einledet Cotl Steln Brauerei Pfistefer i der Gambrinus-Gastztätte 1. 5 91, 5 27⁰³⁵ Breite Straße, Ruf 259 84 Waldparkrestaurant am Stern 22526 Leber die estage quserlesene Speisefolge An beiden Weihnachtsfeiertagen ap 19 Uhr LD Weihnachtsball 8815 Gg. Nagstotz u. Frau Beachten Sie duch die Vergnügungs-Anz eigen an dnderer Stelle. Es spielt die Kapelle Die goldnen sleben aus Frankfurt unt. Lig. v, Bernd cker Bel jeder Witterung! Eintritt frei RADIO-RNIENT ER Sandhofen Domstfifisireße 8 das Fachgeschäft für Aundfunkgerate— Akkuladestalon— Röhren— Prüfstaton . i a die! Echten Schmuck kaufen Sie vorteilhaft im Spezlalgeschätt füt echten Idar- Obersteiner steine 07.1 gegenüder Ufa-Palast Für die Festtage empfehlen bit das votzũgliche Silvester- rechzeitig einksufen feuerwerkerei BUSCH, D 4. 6 2s 7 a 587 J Jeppiche Bettumrendungen- Haergernlöufer VWinſergarten Janæ- Hur schönet denn je Ueberzeugen Sie sich Dle lnhebef: Ludwig Heyer Use Pfinkböäumer O 5, 15, bel den Plenken 5 5 Catfè- Restaurant Teugpeuz 0 4, 15 am Zeughausplatz— Nuf 220 23 e A Dend geglfugl! Alols Kais und Frau 4 7 ieee in Flaschen und in Siſons Zl beziehen durch die Brauerei ernsptedier It. Sao sobie durch die bekannſen Bierhandlungen W² zeigen inen gern unsete stoße Auswehl AH. a F. Schanecb 1 — 25 TAPETEN TEPPICH E„ bUINOU EU 8 5 4 Es ladet ein catè- Restaurant Zeughaus D 4, 13 zm Zeuchsusplatz- Ruf 220 28 0 4, 15 221 Gemütliches Famillen-Cafèe: Sonntas und ones: Exlän gerung Nu