Einzelpreis 70 Pf. eimer Zeit. Erſcheinungsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag Bezugspreiſe: 2 2 Anzeigen ennig. 7d mm Frei Haus monatlich 308 Mk und 62 Pia Trägerlohn in unteren 2 brenn bomtlten und Geſchaftsſtellen abgeholt 229 Mk. durch die Voſt 270 Mk einſchl. Klet. eie Allgemein aülttg 30 Pia Poſtbet⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ iſt die Zei Zwangsvergleichen oder hofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18, Konkurr) 0 is gewährt Keine Gewähr kür Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr su. W Oppauer Str 8 8e Lulſenſtr 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K l.-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigen naben. an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25.. 5 folgend. Monat erſolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Gerichtsſtand Mannheim, Dienstag. 27. Dezember 1938 Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für kernn Aufträge. Morg en⸗Ausgabe Au. 8 140. Jahrgang- Nr. 596 .* 5 4 2 ke onen werden es erhalten- Ein Sförenfried aus Amerika dec 1 „Wir wollen dem Führer danken durch Haltung, Handeln und Arbeit“ 5 dnb. Berlin, 24. Dez. geſegnet hat in den Taten, die der Führer mit So iſt dieſe Stunde eine der glücklichſten nationalen Am Weihnachtsabend ſprach der Stellvertreter des der deutſchen Nation beſonders im letzten Jahre Feierſtunden, die das deutſche Volk überhaupt zu er⸗ Führers wieder zu den Deutſchen in aller Welt. vollbringen konnte. leben vermag. Seine R 0 10 3 3 ſche? i 5 e 5 e e Die Größe dieſer gewaltigen Ereigniſſe— ſie Es ſind drei große geſchichtliche Vorgänge, 5 Schickſalsſahres 55 180 lla 1115 den a wird uns erſt dann ſo recht klar, wenn wir be⸗ auf die das wiedererwachte Deutſchland als r Nation an dent eliebten Führer im Namen aller denken, daß es gerade erſt 20 Jahre her ſind ſeit e aus 555 pate folgenden oe jener Weihnacht, die wohl die unglücklichſten ge⸗ zurückblicken kaun: die Heimkehr Oeſter⸗ e 3 8885 weſen iſt, die das deutſche Volk überhaupt er⸗ reichs, die Heimkehr des Sudetenlanu⸗ Meine lieben deutſchen Volksgenoſſinnen lebte. des und die Entſtehung des Walles im und Volksgenoſſen im Ausland und in der Heimat! Es iſt nun zum ſechſtenmal Weihnacht in Deutſch⸗ land eingezogen, ſeitdem Adolf Hitler das Deutſche Reich und das deutſche Volk führt. Und es iſt zu⸗ gleich das ſechſtemal, das die geſamte deutſche Nation, die Heimat und das Auslandsdeutſchtum gemein⸗ ſam in einer kurzen halben Stunde vereint ſind am Abend des gemütstiefſten aller deutſchen Feſte. 5 Eine deutſche Stimme trägt das Gedenken der Heimat zu euch Deutſchen draußen in aller Welt. Und ſie bringt in die Heimat zu⸗ gleich das Bekenntnis eurer Sehnſucht nach unſer Ad einzigen und geliebten Heimſtatt, nach Deutſch⸗ and. 5 An unſeren Tannenbäumen ſind die Kerzen ſchon ein wenig heruntergebrannt. Ein ſtiller, froſtkalter Winterabend hüllt deutſches Land in tiefe Nacht ein. In die Häuſer der Städte, in die Gehöfte unſerer Dörfer iſt glücklicher Friede eingezogen. Im engen behaglichen Kreis der Familien gibt ſich ein dank⸗ 5 Volk der tiefen Freude eines glücklichen Feſtes hin. Ihr Deutſchen draußen in Ueberſee: Ihr habt unter dem Kreislauf der ewigen Geſtirne jetzt vielleicht Morgen oder Mittag, oder auch Abend und Nacht. Wo immer Ihr auf den Schiffen unſerer Kriegsmarine und unſerer Handelsflotte über die Ozeane fahrt oder in fremden Häfen vor Anker liegt, wo Ihr auf euren Farmen, oder in Arbeits⸗ baracken zuſammenſitzt— Ihr ſeid jetzt wie wir um die Tannenbäume geſchart, oder Ihr habt euch einen ſchwachen Erſatz für dieſe liebevoll hergerichtet. Und wir alle ſind geeint in der Gemein⸗ famkeit des Erlebens der geweihten Nacht, die wir feiern, nachdem die Sonne ſich wandte zu neuem Lauf. Durch das Wunder des Rundfunks ſind auch alle diejenigen mit uns vereint, die auf einſamen Poſten — oft allein inmitten fremden Volks⸗ tums— dieſe Stunde verbringen. So weiß ich von einem jungen Gelehrten, der an der Weſtküfte von Sumatra als einziger Euro⸗ päer unter Eingeborenen leben muß— ſchon zum zweiten Male fern der Heimat. So wie ich ihm das Gedenken ſeiner Eltern übermittle, grüße ich zugleich die deutſchen Eltern draußen— einſchließ⸗ lich meiner eigenen— und ich grüße die Töchter und Söhne, Gatten und Väter in Deutſch⸗Oſtafrika, in Montevideo, in Südweſt, in Venezuela, in Chile in Mexiko, in Braſilien und⸗wo ſonſt in der weiten Welt überall Deutlſche wohnen. Ich ziehe den Kreis des Gedenkens um die Männer, die ausgefahren ſind auf Walfang und Haifiſchfang. Ich ziehe den Kreis zu denen, die mich hören auf unſeren Schulſchiffen und U⸗Booten. Zugleich geht unſer Erinnern zu den Männern, die an Deutſchlands Grenzen auf Wacht ſtehen, die in Feſtungen und Kaſernen auch an dieſem Abend ihren Dienſt tun, die Dienſt tun auf den Flugplätzen und einſamen Befeſtigungen. Ihnen And allen, die auch an dieſem Abend pflichttreu ihrem Lande und ihrem Volke dienen, ihnen allen gelten die dankbaren Grüße der deutſchen Nation! ür das Geſchenk eines an großen und wunder⸗ baren Erlebniſſen übervollen Daſeins haben wir der Allmacht zu danken verſucht in den Freuden die wir unſeren Kindern machten, die wir unſeren Brü⸗ dern und Schweſtern, unſeren Eltern und Freunden darbrachten, und die wir vor allem darbrachten denen, im Lande, die der Hilfe bedürfen. Nach 20 ohren ſo zlürtuch wie nie zuvor Gerade in dieſer Weihnacht haben wir be⸗ beſonderen Aulaß, unſerem Herrgott zutiefſt dankbar zu ſein. Dankbar zu ſein, daß er den Weg, den Adolf Hitler durch den National⸗ ſozialismus mit dem deutſchen Volke einſchlug, ſo ſichtbar geſegnet hat: daß er ihn ſo ſichtbar Welchen Tiefſtand hatte das deutſche Volk zur Weihnacht 1918 erreicht! Gedemütigt, erniedrigt, ver⸗ höhnt lag es am Boden. Und das ſchlimmſte: Es war innerlich zerriſſen wie noch nie! Deutſche zer⸗ fleiſchten Deutſche. Gerade in den damaligen Weih⸗ nachtstagen erſchütterten die Hauptſtadt des Reiches ſchwere Kämpfe, dröhnten die Einſchläge der Ar⸗ tillerte und der Minenwerfer. Politiſcher Terror und Mord herrſchten auf der Straße. In den großen Städten war nicht einmal das Leben der Frauen und Kinder ſicher. Scham und Hoffnungsloſigkeit nahmen ſelbſt dem Stärkſten und Beſten die Lebens⸗ freude. Wie viele verloren damals jede Hoffnung darauf, daß ſie wirklich noch einmal eine glückliche deutſche Weihnacht erleben würden. Und heute, gerade nach 20 Jahren, erlebt die Na⸗ tion eine Weihnacht, ſo innerlich glücklich und froh wie kaum je zuvor! Es mögen in früheren Zeiten die materiellen Reichtltmer einzelner größer geweſen ſein, niemals aber hatte die Gemeinſchaft des Volkes insgeſamt mehr Anrecht, ſtolz zu ſein im nationalen Glück. Dieſen Aufſtieg aus tiefſtem, ſeeliſchem, materiel⸗ lem und politiſchen Elend zu einem Volke, das nie größer und nie geſchloſſener und damit ſtärker war als heute, das nie zuvor das Glück innerer Einheit und gemeinſamer volklicher Feſtesfreude ſo erlebte wie heute; das iſt das deutſche Wunder— das deutſche Wunder, vor dem wir immer wieder überwätigt und dankbar ſtehen. Weſten. Jede einzelne Tat iſt ſo groß, daß viele Gene⸗ rationen vor uns ſtolz darauf geweſen wären, wenigſtens eine erlebt zu haben. Es wäre dieſes Erlebnis dann auch der Lebensinhalt dieſer einen Generation geweſen. Es waren ſchwerſte Entſcheidungen, die Adolf Hitler ganz allein auf ſich nahm, die er in Ein⸗ ſamkeit gefällt und die auch nur er allein vor dem Schickſal und vor ſeinem Volk trug, Entſcheidungen, die nur Segen gebracht und Leid geendet. Iſt eine Nation nicht glücklich zu nennen, die ſolches von ihrem Führer ſagen kann? Gewiß— wir ſind ſtolz, daß Deutſchland um 10 Millionen Menſchen und um das Land, das ihnen gehört, reicher geworden iſt. Noch ſtolzer aber empfinden wir, daß damit zehn Millionen das Erhabenſte wiederfanden, das eine höhere Macht uns auf dieſer Erde gegeben hat: die Freiheit. Bei dem Ringen um die Freiheit dieſer Mil⸗ lionen wurde das deutſche Volk auf die Probe ge⸗ ſtellt. Und das deutſche Volk hat dieſe Probe beſtanden! Es zeigte ſich zweimal innerhalb weniger Monate der unerhörten Nerven⸗ anſpannungen gewachſen, die dieſe Tage der öſter⸗ reichiſchen und der ſudetendeutſchen Entſcheidung bedeuteten. Die Kräfte dazu gab ihm der unerſchüt⸗ terliche Glaube an den Führer, der wie ſtets als ein leuchtendes Beiſpiel vor ſeinem Volke ſtand. Btvorzugung der kinderreichen Mutter Die Partei gibt der Mutter ihren Ehrenplatz im öffentlichen Leben dub. Berlin, 24. Dezember. Zu der vom Stellvertreter des Führers verkün⸗ deten Stiftung des Ehrenkreuz es der deutſchen Mutter durch den Führer ſchveibt die NS.: „Die deutſche kinderreiche Mutter ſoll den glei⸗ chen Ehrenplatz in der deutſchen Volksgemeinſchaft erhalten wie der Frontſoldat, denn der Einſatz von Leib und Leben für Volk und Vaterland war der gleiche wie der des Frontſoldaten im Donner der Schlachten.“ Mit dieſen Worten hat der Hauptdienſt⸗ - leiter der NSDAP Dr. Wagner bereits in Nürn⸗ berg im Auftrag des Führers die Schaffung eines Ehrenzeichens für die kinderreiche deutſche Mutter angekündigt. Mit der Weihnachtsbotſchaft des Stellvertreters des Führers iſt dieſe Ehrung Wirklichkeit gewor⸗ den. In einem ſchlichten, würdigen Ehrenkreuz hat der Dank des Führers und damit der Dank eines ganzen Volkes an die Beſten ſeiner Mütter ſicht⸗ baren Ausdruck gefunden. Drei Millionen deutſcher Mütter werben nun⸗ mehr am Tage der deutſchen Mutter 1939 erſt⸗ malig in feierlicher Weiſe die neuen Ehren⸗ zeichen durch die Hoheitsträger der Partei ver⸗ liehen bekommen. Jahr für Jahr werden dieſe Feiern ſich dann am Muttertag wiederholen. „Das Kind adelt die Mutter!“ ſo ſteht auf der Rückſeite des Ehrenkreuzes geſchrieben. So wer⸗ den die Feiern am Muttertag aufs Neue künden von jener Wandlung in der inneren Haltung des deutſchen Menſchen, von wiedererwachtem Willen zum Kind, den der Nationalſozialismus mit Recht als den größten ſeiner Erfolge bezeichnen darf. Daneben gilt dieſer Dank auch den Altmüt⸗ tern, die unter den ſchwerſten Verhältniſſen in der Zeit während und nach dem Kriege ihrem Volk und ſeiner Zukunft dienten wie unſere Jungmütter von heute. Ohne die großen Hilfeleiſtungen, wie ſie heute im Hilfswerk für Mutter und Kind der NSW ge⸗ geben ſind, haben ſie die Sorge um das tägliche Brot, die ganze Laſt der Kindererziehung auf den eigenen Schultern getragen. 5 Die Partei wird niemals müde werden in ihrer Erziehungsarbeit, die der Achtung der Mutter gilt. So wird ſich die Ehrung der deutſchen Mutter nicht nur auf den Muttertag und auf die Verleihung des Ehrenkreuzes beſchränken. Auch im öffentlichen Leben wird die kinderreiche Mutter in Zukunft den Platz einnehmen, der ihr zukommt. Sämtliche Mit⸗ glieder der Jugendformationen der Partei werden ihr die Achtung erweiſen. Darüber hinaus aber werden die Trägeriunen des Mutterehrenkreuzes in Zukunft alle jene Bevorzugungen genießen, die uns gegenüber den verdienten Volksgenoſ⸗ ſen, gegenüber Kriegsbeſchädigten und Opfern der nationalſozialiſtiſchen Erhebung bereits Selbſtverſtändlichkeit geworden ſind. Ehrenplätze bei Veranſtaltungen der Partei und des Staates, Vortrittsrecht an Behördenſchaltern, Ver⸗ pflichtung der Schaffner zu bevorzugter Platzanwei⸗ ſung in Eiſen⸗ und Straßenbahn. Dazu kommt ine Alters verſorgung mit bevorzugter Auf⸗ nahme in Altersheimen für alleinſtehende Mütter, gegebenenfalls in eigens in Großſtädten zu errich⸗ tenden Altersheimen oder in beſonderen Abteilun⸗ gen der ſchon beſtehenden Heime. Steben Jahre Zwangsarbeit für kommuniſtiſchen Mordſchützen in Frankreich. Das Schwurgericht des Departements Pas de Calais hat ein Mitglied der Kommuniſtiſchen Partei zu ſteben Jahren Zwangs⸗ arbeit und fünf Jahren Aufenthaltsverbot verur⸗ teilt. Der Kommuniſt hatte im vergangenen Juli ein Mitglied der rechtsgerichteten Sozialpartei er⸗ ſchoſſen. EFFFFFFCCCC Das„Ehrenkreuz der deutſchen Mutter“ Das Ehrenkreuz wird an Mütter mit vier bis fünf Kindern in Bronze, an Mütter mit ſechs bis ſieben Kindern in Silber und an Mütter mit acht und mehr Kindern in Gold verliehen. Jeweils am Mutter⸗ tag werden die Ortsgruppenleiter der NS DA p den kinderreichen Müttern dieſe Auszeichnung über⸗ reichen. Das Ehrenkreuz trägt die Inſchrift:„Das Kind adelt die Mutter“. (Weltbild(M) Die Kraft gab den Deutſchen im alten Reich, in der Oſtmark, im Sudetengau und im Ausland der Glaube an die unbedingte Richtigkeit des Handelns Adolf Hitlers. Die Kraft des Glaubens gab ihnen die ſegnende Hand des Schickſals, die ſie über Adolf Hitler fühlten. Vorausſetzung: Anermüdliche Arbeit Die Vorausſetzungen für die unerhörten Erfolge des vergangenen Jahres war die unermüd⸗ liche Arbeit, die das deutſche Volk ſeit der Machtergreifung geleiſtet. Bis an die Grenze ſei⸗ ner Kraft hat es gearbeitet und wieder gearbeitet — mit höchſter Energie und höchſter Entſchloſſenheit. Immer wieder gaben Führung und Gefolgſchaft— drinnen und draußen— das Letzte an Einſatzbereit⸗ ſchaft her. So wurde aufgebaut wie nie zuvor nach einem Zuſammenbruch aufgebaut wurde, ſo erſtand eine Wirtſchaft, die ſchweren Stürmen gewachſen iſt, ſo wurde das Leben unſeres Volkes geſichert. Eine Rüſtung wurde buchſtäblich aus dem Boden ge⸗ ſtampft; die ſtärkſte Luftwaffe der Welt, ein Heer, würdig des vergangenen, eine neue Marine, würdig der vergangenen. Unzählige junge deutſche Männer wurden zu Soldaten herangebildet— Hunderttau⸗ ſende deutſche Arbeiter ſind aus ihren Heimatdörfern und Heimatſtädten gezogen als eine kleine, neuzeit⸗ liche Völkerwanderung, um den Wall im Weſten zu ſchaffen— dieſen Wall, der eine unbezwingbare Feſtungskette des Schutzes für uns alle, für unſere Frauen, für unſere Kinder und zugleich für unſere Kulturwerte geworden iſt. Eine Armee von Arbetktern hat die Armee der Soldaten kraftvoll ergänzt. Hervorragend haben ſich all die Organiſationen bewährt, die Adolf Hitler ſchuf und die nun ihm dienen, ihm, ſeiner Weltanſchauung und der Siche⸗ rung und Geſtaltung des Lebens ſeines Volkes. Wir prompt hat die junge deutſche Wehrmachk ihre Aufgabe erfüllt. a Die Partei ſteht mit ihren Gliederungen be⸗ reit, komme, was da wolle, die ihr zufallenden Auf⸗ gabe zu erfüllen. Und ſie erfüllte bereits eine große und ſchwierige Aufgabe: Die Aufnahme und Unter⸗ bringung des Flüchtlingsſtromes aus dem ſudeten⸗ deutſchen Gebiet. Zehntauſende und Zehntauſende, die plötzlich über die Grenze flüchteten, wurden be⸗ treut, ausgeſtattet, wiederaufgerichtet. Und wie ſchnell iſt in der neuen Oſtmark und im Sudeten⸗ gebiet der organiſatoriſche, der politiſche, der wirt⸗ ſchaftliche Aufbau in Angriff genommen worden! In alldem hat ſich der ſtarke, der ordnende Wille gezeigt, deſſen Werkzeug der Nationalſozialismus iſt. All dies wurde in einem Jahr unerhörten Mithens vollbracht, und dabei ſind die großen Auf⸗ gaben doch nicht vernachläfſigt worden, die der 7 91 2. Seite Nummer 596 Führer auf ſo vielen geſtellt hat. anderen Gebieten der Nation nicht ein ſtolzes Kennzeichen deutſcher ihigkeit, daß bei all der Anſtrengung im vergangenen Jahre der 3000. Kilometer Autobahn programmäßig fertig geworden iſt! Wie ärmlich ſtehen neben ſolchen Dokumenten des nattionaſozia⸗ kiſtiſchen Erfolges die Zweifler und Kritiker, die noch immer da und dort in der übrigen Welt Glauben zu finden hoffen! Laßt ſie zweifeln, laßt ſie kritiſteren, laßt ſie reden, laßt ſie ſchreiben— auch Ddieſe Propheten werden immer weniger gelten in 1 eigenen Lande, in dem nur zuviele von ihnen ſind und Fremde bleiben werden! Auch 0 den ſchickſalsbeſtimmten Weg des nat ſo⸗ nalſozialtſtiſchen Deutſchland zu einer Zukunft, die würdig iſt unſeres Volkes, nicht aufzuhalten. In der Rückſchau dieſer ſtrllen Stunde wir auch 2 wollen die Größe der Verpflichtungen uns vor Augen führen, die die Größe der Ereig⸗ niſſe der J n Monate von uns fordert. Ueber allem ſteht: Arbeit and Pflicht⸗ treue bis zum letzten. Ich weiß, daß ihr, meine Auslandsdeutſchen, auch hier nicht zurückſtehen wer⸗ det— ſo wenig wie ihr zurückſtandet gegenüber den anderen Deutſchen, als ihr in entſcheidbenden Stun⸗ den durch eure aufrechte Haltung der Heimat halfet: Ihr habt unſeren Gegnern draußen das ſichtbare Beiſpiel des Glaubens an umſet Recht, des Glaubens an den Führer und des felſenfeſten Vertrauens an einen Erfolg ſeines Handelns gegeben! Wir gedenken der Deutſchen, die— außerhalb des Reiches lebend— ſich neuerdings ſo einmütig zu ihrem Volkstum bekannt und damit ſowohl eine ſymboliſche wie auch eine praktiſche Entſcheldung vollzogen haben: der Memeldeutſchen. In den vergangenen Weihnachtsreden habe ich immer der leidenden deutſchbewußten Volksgenoſſen im Gebiete des ehemaligen Oeſterreich gedacht. Wie glücklich bin ich, daß es dieſes Mal und ab nun für immer dieſes Gedenkens nicht mehr bedarf. Ich rauche meine Worte nicht mehr abzuwägen, Ihr Oſtmärker und Sudetendeutſche, Ihr braucht nicht ängſtlich darauf bedacht zu ſein, daß Ihr euch nicht durch Anhören der Weihnachtsrede vor Schergen zum Nationalſozialismus bekennt— mit allen Fol⸗ gen für eure Freiheit und für eure Habe. Nein, Ihr Oſtmärker und Ihr Sudetendeutſche: Jetzt dürfte Ihr ofſen dieſe Rede hören— als freie Deutſche im freien gemeinſamen großen Deutſch⸗ land! Auch Ihr könnt unbehelligt dieſe Rede hören, die Ihr nach der neuen Grenzregelung in der neuen Tſchecho⸗Slowakei verblieben ſeid. Ich grüße Euch, die Ihr dort einſteht für euer Volkstum. Wir gedenken des fugſten, innerhalb des Aus⸗ landsdeutſchtumg gebrachten Opfers, des ermor⸗ deten Parteigenoſſen vom Rath. Unſere Ge⸗ danken ſind in dieſem Augenblick in tiefer An⸗ teilnahme bei ſeinen Eltern. Wir gedenken der Nuslandsdeutſchen, die in ihrer Arbeit im Dienſte für das Großdeutſche Reich ſtarben— der Deutſchen, die im Ausland ihr Leben gaben für die deutſche Verkehrsfliegerei. Wir gedenken auch in dieſem Jahre der vielen Opfer, welche die Meere von den Seefahrern for⸗ derten. Das Ehrenkreuz der deuſchen Mutter Meine Volksgenoſſen! Führen wir Männer in Zeiten einer ſolchen geſchichtlichen Größe, wie wir ſie fetzt erleben, ein Daſein, das mehr Anſpannung erfordert als gemeinhin ein ruhiges oder behagliches Leben, ſo haben nicht minder die Frauen des deut⸗ ſchen Volkes am großen Schickſal ihrer Nation auf⸗ upfernd und hingebend mitgewirkt. Wir Männer ſtehen im Banne eines großen Schaffens, wir ſind leidenſchaftlich tätig in unſerer täglichen Arbeit, uns ſteht oft in unſeren Aufgaben das große Ziel ſichtbar vor Augen. b Sie, die Frauen aber, haben ſo häufig die ſtilleren Pflichten, die ſchweigend ertragenen Laſten. Sie nehmen uns ſo hundertfältig die täglichen Sor⸗ gen ab, ſie geben unſerem eigenſten Leben die Wärme. Sie bewahren vor allem in ihren Händen das Schickſal der Jüngſten einer kommenden Gene⸗ ration, für die wir uns mühen, ein ſchönes Erbe zu Hinterlaſſen. Und oft ſind die Forderungen, die an auslandsdeutſche Frauen geſtellt werden, beſtimmt hart— die Frauen, die an ber Selte ihrer Männer, manchesmal fern von allem, was das Leben leichter zu geſtalten vermag, ausharren müſſen. Den deutſchen Frauen zu dieſer Weihnacht am Enbe eines Jahres, das vielen von ihnen ſchwere Sorgen um das Liebſte auf der Welt gebracht hat, Dank zu ſagen, iſt mir ein Bedürfnis. Zugleich kann ich der kinder reichen deut⸗ ſchen Mutter auf den Welhnachtstiſch eine Gabe legen, die der Führer für ſie beſtimmt hat. Eine Gabe, die er in einer Verordnung mit folgendem Satz ber Oeffentlichkeit übergibt: „Als ſichtbares Zeichen des Dankes des deut⸗ ſchen Volkes an kinderreiche Mütter ſtifte ich ich das Ehrenkreuz der deutſchen Mutter.“ Dieſes Ehrenkreuz wird an Mütter mit vier bis fütuf Kindern in Bronze, an Mütter mit ſechs bis ſieben Kindern in Silber und an Müt⸗ ter mit acht und mehr Kindern in Gold ver⸗ liehen. Jeweils am Muttertage werden die Ortsgruppenleiter der NSDap den kinder⸗ reichen Rüttern dieſe Auszeichnung überreichen. Das Ehrenkreuz trägt die Inſchrift:„Das Kind adelt die Mutter.“ 5 Meine Volksgenoſſen! Das deutſche Volk hat heute nicht nur Anlaß. Männern und Frauen gleichen Volkstums in Dankbarkeit ſich zu erinnern. Das pergangene Jahr hat nicht nur das deutſche Volk ſelhſt erprobt, es hat auch ſeine Freunde und Freund ſchaften in der Welt erprobt. Wir wiſſen, daß in ſchickſalreichen Stunden der Duce mit dem italie⸗ niſchen Volk ſich in Entſchlüſſen, die für dieſen gro⸗ ßen Mann und für das Italieniſche Imperium eben⸗ falls ſchwer geweſen ſind, rückhaltlos an die Seite De ſchlands geſteht haben. Das deutſche Volk wiederholt dafür Benito Muſſolini und dem italieniſchen Volk an dieſem unſeren ianerlichſten Feiertaa den Dank. Was der Führer und der Duce mit ihren autori⸗ klären Staaten für die Ordnung ber Welt burch ihre einander verwandten Ideen bedenten in der A b⸗ wehr des ſeelen⸗ und völkerzerſtören⸗ Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 27. De —— Weihnachten mit dem Führer Adolf Hitler bei feinen alten Kämpfern in München anb. München, 24. Dezember. Die alten Münchener Parteigennſſen begingen das Weihnachtsſeſt als Gäſte des Führers, der — wie in all den vorausgegangenen Jahren— in den Mittagsſtunden des Heiligabend wieder in ihrer Mitte weilte, wieder zu ihnen ſprach und damit ſeinen Getreuen das höchſte Weihnachtsglück und die größte Feſtesfreude ſchenkte. Dem großen Saal des Töwenbräukellers, der mit dem Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung eng verwachſen iſt, gaben Tannengrün und Weihnachtsbäume ein feſtliches Gepräge. Weihnacht⸗ licher Schmuck, liebevoll zuſammengeſtellt, zierte die vielen langen weiß gedeckten Tiſche. und danor ſaßen nahezu 1300 Männer im Braunhemd. Faſt jeder von ihnen ſteht in irgendein n perſönlichen Verhältnis zum Führer, iſt ihm nähergekommen in der Kampfzeit und teilt mit ihm Erinnerungen an glückliche und harte Zeiten. Die Treue, die ſie Adolf Hitler hielten in den ſchwerſten Tagen, ver⸗ gilt ihnen der Führer mit gleicher Treue. Mit der Beſcherung der Kampfgenoſſen des Führers war in dieſem Jahre zum erſten Male als beſonbdete Ueberraſchung für die Gäſte eine Ver⸗ lofung verbunden, die noch vor dem Erſcheinen des Führers durchgeführt wurde. Wertvolle Sach⸗ und Geldpreiſe kamen an die glücklichen Gewinner zur Verteilung. Vor etwa ſechs Wochen hatte der Adjutant des Führers, SA ⸗Obergruppenführer Brückner, der Jahr für Jahr dieſe weihnachtliche Feierſtunde ausrichtet und vorbereitet, angefangen von der kleinen beſcheidenen Weihnachtsbeſcherung im Jahre 1931 im Braunen Haus bis zu dem wun⸗ derbaren Erlebnis der Kameradſchaft von heute im Großdeutſchen Reich, Spenden„mobiliſtiert“ bei Reichs⸗ und Gauleitern, Reichsminiſtern, Partei⸗ dienſtſtellen und Behörden, Wirtſchaft und Induſtrie. Die lachenden Augen der Beſchenkten an dieſem Weihnachtstage beſtätigten, daß die Mühe und Ar⸗ beit von Erfolg gekrönt waren. Der Haupttreffer, ein Kö ⸗Wagen, geſtiftet von den Volkswagenwerken, fiel auf einen Münchener SA ⸗Scharführer, der hoch beglückt den Gutſchein aus den Händen des mit der Durchfüh⸗ rung der Verloſung beauftragten SA⸗Obergrup⸗ penführers Helfer entgegennahm. Rundfunkappa⸗ rate, Zuſchüſſe zur Beſchaffung von Motorrädern, Koc ⸗Fahrten, Lebensmittel und viele andere Will⸗ kommensſpenden bildeten die nächſten Preiſe. Als gegen 13 Uhr der Führer mit dem Ganlei⸗ ter des Traditionsgaues Adolf Wagner und Oberarunnanfſthreß Nrückner den Saal hetrat und durch die Reihen ſeiner alten Kämpfer ſchritt, grüßte ihn herzlicher und dankbarer Jubel. Vor dem Feſtſaal hatten den Führer bereits Reichs⸗ leiter Schwarz und Oberg ruppenführer Helfer emp⸗ fangen. Neben Adolf Hitler ſah man im Kreiſe der alten Parteigenoſſen außerdem die Reichsleiter Dr. Ley und Fiehler und Miniſterpräſident Ste⸗ bert. Nach dem gemeinſamen Mittagsmahl, bei dem die Kapelle der Leibſtandarte feſtliche Muſik vortrug, machte ſich Gauleiter Adolf Wagner zum Sprecher der alten Garde und gab mit wenigen, aber leben⸗ digen Sätzen den Gefühlen Ausdruck, die in dieſer unvergeßlichen Stunde die 1300 Männer im braunen Hemd beſeelten.„Es gibt m keinen Menſchen,“ ſo rief Gauleiter Wagner aus,„der mit größerem Recht und froher nach getaner Arbeit Weihnachten feiern kann als Sie, mein Führer. Es iſt aber auch kein glücklicheres Volk auf dieſer Erde als Ihr hr deutſches Volk! Sie ſind uns in unſerem deutſchen Vaterhaus unſer Vater. Und ſo wünſchen wir Ihnen von Herzen frohe Weihnachten! Dann ſprach der Führer Er brachte einleitend zum Ausdruck, daß er heuer mit ganz beſonders glücklichen Empfindungen den Weihnachtstag mit ſeinen alten Münchener Se⸗ Männern und Paärteigenoſſen verbringen könne. In packenden und mitreißenden Worten ſchilderte er den zur Weihnachtsfeier verſammelten Partei⸗ genoſſen zum Jahresende noch einmal die großen Eutſcheidungen der deutſchen Politik, die in dieſem Jahre zu Erfolgen von unvorſtellbarer geſchichtlicher Bedeutung führten, und gedachte dabei insbeſondere auch der Volksgenoſſen in der befreiten Oſtmark und im Sudetenland, die nun zum erſten Male nach Jahren der Not und Unterdrückung das Weihnachtsfeſt im Großdeutſchen Reich feiern können. Der Führer würdigte jusbeſondere auch das Verdienſt der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, deren Erziehungsarbeit in dieſem Jahre reiche Früchte getragen habe und ſchloß mit einem von tieſem Glauben an die Kraft des deutſchen Volkes getragenen hoffnungsfrohen Ausblick in das kommende Jahr der deutſchen Geſchichte. Mit beiſptelloſer Begeiſterung und minuten⸗ langen dounernden Heilrufen folgten die alten Münchener Kampfgenoſſen den Worten des Führers, der ihnen mit ſeiner von Herzen kom⸗ menden und allein für ſte beſtimmten Rede wieder ihr ſchönſtes Weihnachtsgeſchenk bereitet hatte. Als Adolf Hitler von ſeinen alten Weggenoſſen Abſchied nahm, da hatte er den Teilnehmern mit der Erinnerung an dieſe Feierſtunde die größte Weih⸗ nachtsfreude bereitet. Er aber nahm ſich, was ihm längſt gehört: Das Herz dieſer Männer, die nach der Beſcherung mit dem ſtolzen und beglückenden Gefühl den Saal verließen, daß das größte Glück dieſeg Weihnachtsfeſtes ihnen wieder die Stunde mit dem Führer war. eee eee, Vor Frankreichs Antwort an Italien Der Pariſer Miniſterrat billigt die Antwort auf die Note des Grafen Ciano dub Paris, 24. Dez⸗ In einer Havas⸗Auslaſſung zu dem Miniſterrat vom Sonnabendvormittag heißt es u..: Außen⸗ miniſter Bonnet habe im Rahmen ſeines aus⸗ führlichen Berichtes die Mitglieder der franzöſiſchen Regierung über die hauptſächlichen Probleme der aktuellen Außenpolitik und über den augenblicklichen Stand der Beziehungen Frankreichs zu den großen europäiſchen Nationen, beſonders zu Italien und Deutſchland unterrichtet. Selbſtverſtändlich habe die Aufmerkſamkeit des Miniſterrates vor allem dem Problem der franzöſiſch⸗italieniſchen Be⸗ ziehungen und der kürzlichen Kündigung des Ab⸗ kommens von 1935 durch Italien gegolten. Der Außenminiſter habe ſodann dem Miniſter⸗ rat die franz öſiſch ee Antwort auf die Note des Grafen Clano zur Billigung unter⸗ breitet. Der Inhalt der franzöſiſchen Antwortnote werde vorausſichtlich am Dienstag oder Mittwoch veröffentlicht werden. Man könne annehmen, daß die franzöſiſche Antwort von den gleichen Erwägun⸗ gen inſpiriert ſei, die in den letzten Tagen in fran⸗ zöſiſchen diplomatiſchen Kreiſen geltend gemacht wor⸗ den ſeien. Andererſeits habe Außenminiſter Bonnet, wie Havas weiter meldet, ſeine Miniſterkollegen von den Beſprechungen unterrichtet, die er kürzlich mit dem britiſchen Botſchafter in Paris wegen der Reiſe Chamberlains nach Rom gehabt habe Gleich⸗ falls berichtete Bonnet über ſeine Beſprechungen mit dem polniſchen Botſchafter in Paris. Der Miniſter⸗ rat habe einſtimmig die Ausführungen des Außenminiſters gebilligt. „Prüfung der ilallenſſchen Forderung N unbedingt nol wendig“ dnb. Rom, 24. Dezember. Die italieniſche Agentur Stefani veröffentlicht eine Mitteilung, wonach die italieniſche Regie⸗ rung der Reichsregierung und der engliſchen Regie⸗ rung von der ſchriftlichen Mitteflung an Frankreich, wonach ſie das Abkommen vom 7. Januar 1938 als nicht in Kraft betrachtet, Kenntnis gibt. Die ftalieniſche Preſſe weiſt erneut darauf hin, daß dieſe Mitteilung Italiens nunmehr die Prü⸗ fung der italieniſchen Forderungen unbedingt notwendig mache und nimmt gegen die franzö⸗ ſiſchen Auslegungsverſuche Stellung. Giornale'Italia erklärt, daß die furiſtiſchen Vorbedingungen für das Inkraftreten des Abkom⸗ mens von 1935 nicht erfüllt wurden und auch die praktiſche Durchführung nicht in Angriff genommen worden ſei. Grenzberichtigungen zwi⸗ ſchen Libyon und Tunis ſowtie an der Küſte zwiſchen Franzöſiſch⸗Somaliland und Eritroa ſeien zwar auf Grund von Artikel 13 des Londoner Paktes vorgeſehen geweſen, Frankreich habe dieſe Italien verſprochenen Gebiete nie übergeben und Italien habe niemals davon Beſitz ergriffen. Was Tibeſtt betrifft, ſo müſſe man übrigens feſtſtellen, daß es ſich hierbei nicht um eine koloniale Kompen⸗ ſatton handeln konnte, denn die in Frage kommen⸗ den 114000 Quadratkilometer Sandwüſte hätten ur⸗ ſprünglich der türkiſchen Regierung gehört. Giornale'Italia behandelt dann den italieniſchen Standpunkt über die Dſchibuti⸗ Bahn. Aus all dem folgerte das halbamtliche Blatt, daß zwiſchen Frankreich und Italien fämtliche Fragen offen ſtünden:„Das Abkommen über die Italiener in Tunis bleibt offen. Die in Artikel 18 des Lon⸗ doner Paktes vorgeſehenen Kolonſjalkompen⸗ ſationen an Italien müſſen auch von ſeiten Frankreichs in befriedigender Weiſe verwirklicht werden. Wenn die franzöſiſchen Blätter meinen, daß es keine territorialen Fragen zwiſchen Italien und Frankreich gebe, ſo irren ſie, denn Artikel 13 des Londoner Paktes baſiert auf ausgeſprochen terri⸗ torialen Fragen. Ciano fährt nach Belgrad. Die italieniſche Preſſe verzeichnet eine Belgrader Meldung, wonach der ita⸗ lieniſche Außenminiſter Graf Ciano Ende Ja⸗ nuar auf Einladung der jugoflawiſchen Regierung ſich für einige Tage nach Belgrad begeben werde. den Bolſchewismus, das wird für alle Zeiten in die Weltgeſchichte eingehen. Es iſt unſere tieſe Ueberzeugung, daß die beiden Männer für unſere Generation und für kommende Generationen be⸗ ſtimmt ſind, Baumeiſter eines glücklicheren Welt⸗ gebäudes zu ſein und Völkern, die Kulturen ſchaffen, die Wege zu weiſen. Wir dürfen uns glücklich preiſen, als Zeitgenoſſen 5 5 großen Geſtalter von Völkerſchickſalen zu en. Am Ende des für uns Deutſche ſo bedeutungs⸗ vollen Jahres, ſagen wir Dank dem Füßrer, der uns Führer war zu den großen Ereigniſſen, der uns Führer war in den großen Ereigniſſen, der uns den Erfolg geſichert hat. Wir wollen dem Führer danken, tagaus, tagein, durch unſere Haltung, durch unſer Handeln, durch unſere Arbeit. Indem wir uns würdig zeigen des Führers, danken wir dem, der uns den Führer geſandt. Wir danken ihm, daß er den Führer uns geſund erhielt— daß er dem Führer zu neuen großen Taten die Kraft gab— daß er in dieſen Taten Adolf Hitlers Wirken ſegnete daß er es ſegnete in der Größe und Stärke, die er unſerem Volke gab und in dem Glück, daß er nus und unſerer deutſchen Ingend ſchenkte. Nun danket alle Gott! Proſeſſor Hermann Giesler Generalbaurat für München Erlaß des Führers über die Neugeſtaltung Müucheng dub, Berlin, 24. Dez. Der Führer und Reichskanzler hat den Architekten Profeſſor Hermaun Giesler zum Generalbaurat für die Hauptſtadt der Bewegung, München, beſtellt. Ein Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Neugeſtaltung der Hauptſtadt der Bewegung ordnet die Durchführung der ſtädtebaulichen Maß⸗ nahmen an, die zur Anlage und zum au ſowie zur planvollen Geſtaltung der Stadt erforderlich ſind. Der Generalbaurat ſte für die Hauptſtadt der Ber über alle von der Plangeſtaltune eſſen. Er iſt befugt, die zur Zweckes notwendigen Maßunhmen zu treffen. Zur Durchführung ſeiner Aufgaben ſtehen dem Generalbaurat die Behörden des Reiches, des Lan⸗ des Bayern und der Hauptſtadt der Bewegung zur Verfügung. Der Generalbaurat ſorgt dafür, daß alle ſeinen Aufgabenbereich berührenden Entſchei⸗ dungen künftig unter einheitlichen Geſichts⸗ punkten ergehen. Alle von Staats- oder Parteiſtellen beabſichtigten Maßnahmen, die das Aufgabengebiet des General⸗ baurats berühren, ſind ihm vor ihrer Aus ihrung zur Kenntnis zu bringen und bedürfen ſeiner Ge⸗ nehmigung. Franzöſiſche Elſenbahner gründen eine unabhängige Gewerkſchaſt dnb. Paris, 24. Dezember. Ein großer Teil der Eiſenbahnarbeiter von Lyon und Umgebung iſt aus der marxpiſtiſchen CG T⸗Gewerkſchaft ausgetreten und hat eine neue unabhängige Berufsorganiſation gegrün⸗ det. Dieſer Maſſenaustritt aus der CGT hat als Proteſt der Eiſen bahner gegen die kom⸗ muniſtiſchen Machenſchaften innerhalb des Bezirks⸗ verbandes Südoſt der unter Leitung Jouhaux' ſtehenden marxiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Gewerkſchaft zu gelten. Die Strafkammer von Lyon hat einen Bau⸗ arbeiter zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, der am 13. September an einer„Strafexpedition“ von Streikenden teilnahm und dabei einen Arbeits⸗ willigen körperlich ſchwer mißhandelte. Der Unhold war vor einigen Wochen bereits einmal wegen Be⸗ einträchtigung der Arbeitsfreiheit und Körperver⸗ letzung zu einer ebenſo hohen Strafe verurteilt worden. Lors Halifax geht im Nannar nach Genf EP. London, 24. Dezember. Der engliſche Außenminiſter Lord Halifax wird im Anſchluß an ſeine Romreiſe am 15. Januar in Geuf eintreffen, wo er England auf der am 16. Januar beginnenden Ratstagung vertreten wird Dieſe amtliche Mitteilung iſt in Londons politi⸗ ſchen Kreiſen Gegenſtand eingehender Erörterungen, da aus ihr hervorzugehen ſcheint, daß die Gerüchte über einen nach der Romreiſe bevorſtehenden Beſuch Chamberlains und Halifax in Paris hinfällig ſind. Nach den bisher gehörten Lesarten ſollte dieſer Be⸗ ſuch in Paris ſofort im Anſchluß an die Italienreiſs der beiden Miniſter erfolgen. Juden und Kommnuniſten provozleren Empßrender Angriff auf italieniſche Matroſen in Montevideo ainb. Montevideo, 24. Dezember. Anläßlich des Befuches des italieniſchen Kreu⸗ zers„Eugeniv di Savoia“ in der Hauptſtadt Urn⸗ guay kam es am Freitagabend zu einem empören⸗ den Zwiſchenfall. Eine Abordnung der Beſatzung beſichtigte mit Rundfahrtomnibuſſen die Stadt. Plötz⸗ lich wurden die Italiener von Kummuniſten durch ttalienfeindliche Rufe provoziert. Als die Matroſen mit Heilrufen auf Muſſolini antworteten, warf der rote Mob mit Steinen. Die Matroſen prangen ſofort aus dem Wagen und ſetzten ſich zur Wehr. Polizei griff ein und verhaftete etwa 50 deny bolſchewiſtiſchen Störenfriede. Es ſtellte ſich heraus, daß ſich unter den Feſtgenommenen eine große Zahl Juden befand. Haupträdelsführer war anſcheinend der po lniſche Inde Duranſky. Mes rere der italieniſchen Matroſen ſind durch die Steinwürfe verletzt worden. 5 Wie ſich später herausſtellte, haben die kommu⸗ niſtiſchen Radaubrüder auch den von den Italienern am Denkmal General Artigas niedergelegten Kranz zerſtört.. hen geſamten Bauplan ung auf und entſcheidet erührten Inter⸗ hung dieſes Anordnungen 9——————— Ermäßigung des Ausreiſeviſums im Memel⸗ gebiet. Die litauiſche Regierung hat auf Vorſchlag des Memelgouverneues beſchloſſen, die Ausreite⸗ viſagebühren für die Bewohner des Memelgebietes auf zehn Lit herabzuſetzen. Bisher betrug die Ge⸗ bühr für eine einmalige Ausreiſe 150 Ett. Juſtizvereinbarung zmiſchen Deutſchlaud und der Tſch'cho⸗Slowakei. Zwiſchen Vertretern der deut⸗ ſchen und der tſchecho⸗flowakiſchen Regterung iſt eine Vereinbarung über die Befreiung der Bewohner beſtimmter Grenzgebiete von ſtrafrechtlichen Ver⸗ folgungen abgeſchloſſen worden. N 5 Haußptſchelteieltter und derant:wottlich för Bolte: De Atotes Wiaba nen . V. De. Fritz Sam mes Stellvertreter des Hauptſchriftleiters and verantwortlich Theater, Wiſſenſchaft und Hnterbaltung: Cari 1. Bam delsteit: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr Fritz Som mes — Srert: Wiud Mailer.— Südweſtdeulſche Umſchau, Gerich⸗ und Bilderdienſt:; Curt Wilßelm Fennel, fämtliche in Mannbeime Schriftleitung in Berlin; 5 Schalter Berlin Kriedenan dweſtkorte 0 8 Jas unverlangt Beitrag, keine Gemäbe.— RNücklendung bet eee 0. 1 1 2 deimer ett De 135 8„ a. 0 ür Anietgen und aeſchäftliche itteſtungen Jokob Faube. Marnbene 5 5 1 . 7 Jett 9 8 0 Nit 9 gültig. a dern Ausgałke& Aken unt 4 Mui ſcheinen gleicht deftig in der Ausgabe 8 1 5 Ausgabe A Mittag über 10 do ö Ausgabe A Abend über 500 Ausgabe B über 11 006 Geſamt⸗ afl. Monat November üer 21 50l 5 1 . 8 „ un — lee 8 t e 2 * 8 a een een eee ee eee eee . r. 8CCVVVVVVFVTVVVVTTTCTTT Dienstag, 27. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 598 Störung des Weihnachtsfriedens Ein Herr Pitmann ſpricht privat Anverſchämter Verſtoß des Senators P ttmann im Namen ſeiner jüdſch⸗demokratiſchen Cugue- Deutſchtand verbittet ſich derartige Dreiſtigkeuen auf das Entſchiedenſte dnb. Waſhington, 24. Dezember. Senator Pittman, der Vorſitzende des Senats des Außenausſchuſſes, gab ohne ſichtlichen Anlaß fol⸗ gende formelle Erklärung ab: 1. Das US A⸗Volk ſchätzt nicht die Regierung Japaus. 2. Das US A⸗Volk ſchätzt nicht die Regierung Deutſchlands. 3. Das US A⸗Volk iſt meines Erachtens gegen ee Form der diktatoriſchen Regierung, ob kom⸗ muniſtiſch oder faſchiſtiſch. 4. Das US A⸗Volk hat das Recht und die Macht, die Sittlichkeit und Gerechtigkeit in Uebereinſtimmung mit den Friedensverträgen zu erzwingen und wird dies tun. Unſere Regie⸗ rung braucht und wird keine militäriſche Gewalt anwenden, falls es nicht notwendig iſt. Pittman erklärte anſchließend,„in privater Eigen⸗ ſchaft und im Intereſſe des Volkes“ geſprochen zu haben. Hierzu ſchreibt der„Deutſche Dienſt“ unter der Ueberſchrift„Störung des Weihnachtsfriedens“: Die Erklärung des Senators Pittman, des Vorſitzenden des Auswärtigen Ausſchuſſes des Se⸗ nats der Vereinigten Staaten von Amerika, unmit⸗ telbar abgegeben vor dem Weihnachtsfeſt, das von dem amerikaniſchen wie dem deutſchen Volk gleicher⸗ maßen als das Feſt des Friedens gefeiert wird, ſtellt eine raffiniert ausgeklügelte, brutale Störung eben dieſes Weihnachtsfriedens dar. Welche zy⸗ niſche Gemeinheit, aber zugleich auch unver⸗ ſchämte Ueberheblichkeit ſpricht aus dieſer Feſtſtel⸗ lung dieſes als Ausſchußvorſitzenden eine immerhin verantwortliche Stellung bekleidenden, aber nichts⸗ deſtoweniger böllig unverantwortlich handelnden Parlamentariers, wenn er erklärt,„das US A⸗Volk ſchätzt nicht die Regierung Deutſchlands“. Was denkt ſich dieſer ſogenannte Volksvertreter überhaupt da⸗ bei, aus eigener Machtvollkommenheit eine derartige Feſtſtellung zu treffen? Er hat das amerikaniſche Volk nicht gefragt und hält ſich trotzdem für be⸗ fugt, eine europäiſche Großmacht in dieſer unglaub⸗ lichen Weiſe zu brüskieren. i Schließlich muß er wiſſen, daß er das deut⸗ ſche Volk in ſeiner Geſamtheit und in allen ſeinen Schichten beleidigt, wenn er ſich eine ſolche„Feſtſtellung“ gegen die deutſche Reichsregierung anmaßt. Es wird auch dieſem Herrn Pittman, der beſtimmt keine Zierde des ame⸗ Tikaniſchen Senats iſt, nicht unbekannt geblieben ſein, Haß die deutſche Regierung mit dem Führer an der Spitze ſich, wie die Wahlen in den letzten Jahren aller Welt offenbart haben, auf die geſamte deutſche Wählerſchaft ſtützen kann, was man beiſpielsweiſe von der amerikaniſchen Regierung nicht behaupten kann. Es iſt deshalb verſtändlich, wenn die frechen Auslaſſungen dieſes merkwürdigen Parlamentariers, der offenbar als Exponent einer gewiſſen, ſattſam bekannten, demokratiſch⸗jüdiſchen Clique in Amerika handelt, im ganzen deutſchen Volk tiefſte Entrüſtung hervorrufen. Die Staatsform des Deutſchen Rei⸗ ches iſt ganz allein die Sache des deutſchen Volkes, und dieſes iſt weder irgendeinem anderen Land, geſchweige denn Herrn Pittman und ſeinen Hinter⸗ männern Rechenſchaft darüber ſchuldig, und es verbittet ſich auf das entſchiedenſte ſolche dreiſten„Feſtſtellungen“. Es iſt uns bekannt, daß die ſchon erwähnte de⸗ mokratiſch⸗jüdiſche Klique, zu der neben Herrn Pittman auch der immer noch amtierende amerikaniſche Innenminiſter Ickes gehört, alles darauf anlegt, die Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und den Vereinigten Staaten zu ſtören und ein ſich etwa anbahnendes beſſeres Verſtändnis von vornherein zu hintertreiben. Wes Geiſtes die Hin⸗ termänner und Einpeitſcher dieſer politiſchen Strauchritter ſind, wird durch die Tatſache beleuchtet, daß Ickes Mitglied der Civil Libery Union iſt, der übrigens auch der frühere amerikaniſche Bot⸗ ſchafter in Berlin, Dodd, angehört, der hier ein Benehmen an den Tag legte, das ſeine Zurück⸗ ziehung erforderlich machte. Dieſe Vereinigung iſt wegen ihrer Vorliebe für den Marxismus bekannt, der in Nordamerika eine ſtark kommu⸗ niſtiſch⸗bolſchewiſtiſche Prägung trägt. Während der deutſche Reichsaußenminiſter vor einiger Zeit die Verſicherung abgegeben hat, daß das deutſche Volk willens iſt, mit der amerikaniſchen Nation in Frieden zu leben, eine Erklärung, die im wirklichen amerikaniſchen Volk ſicherlich begrüßt worden iſt, verſucht man in dieſen radikalen Kreiſen, das deutſch⸗amerkaniſche Verhältnis um jeden Preis zu vergiften. s Wenn es noch eines Beweiſes für den politi⸗ ſchen Charakter dieſer Clique bedurft hätte, ſo könnte man ihn in der Erklärung des Senators Pittmann ſelbſt finden. Wenn er nämlich ſeiner un⸗ maßgeblichen Meinung dahin glaubt Ausdruck geben zu können, daß das US A⸗Volk gegen jede Form der diktatoriſchen Regierung iſt,„ob kommuniſtiſch oder faſchiſtiſch“, ſo vermißt man— abgeſehen davon, daß er die deutſche Volksführung heimtückiſcherweiſe als Diktatur aufgefaßt ſehen will— in der Erklärung andererſeits die dann konſequenterweiſe eigentlich auch erforderliche Feſtſtellung, daß das US A⸗Volk die Regierung in Moskau„nicht ſchätzt“, obwohl dieſe doch eine kommuniſtiſche Diktatur in Reinkul⸗ tur darſtellt. Die politiſchen Gangſter in Amerika wiſſen jedoch ſehr wohl, warum ſie die Sowjfetmacht⸗ haber in ihrem Affront nicht einbezogen haben. Sie taten es einfach deshalb nicht, weil ſie den Kommu⸗ nismus in Wirklichkeit gar nicht verurteilen, ſon⸗ dern mit ihm ſympathiſieren. Dafür hat der jüdi⸗ ſche Einfluß in Amerika längſt geſorgt. Wenn wir alſo die Hintergründe dieſer Machen⸗ ſchaften gegen Deutſchland, wobei die Berufung auf die Friedensverträge geradezu grotesk iſt, da Amerika ſich ſeinerzeit weigerte dieſe Verträge zu unterzeichnen, auch erkennen und entſprechend zu würdigen wiſſen, ſo muß man ſich doch fragen, wie ein derartig frecher Vorſtoß unter den Augen der amerika niſchen Bundes⸗ regierung möglich iſt, obwohl wir ja von Herrn Ickes bereits allerhand gewohnt ſind. Immer⸗ hin ſollte ein ſolch ungezügeltes und maßloſes poli⸗ tiſches Freibeutertum, deſſen blinde Wut ſich durch das Scheitern ſeiner dunkeln Abſichten auf der Lima⸗ Konferenz noch erhöht hat, aus Gründen des ein⸗ fachſten und ſelbſtverſtändlichſten Anſtandes im Völkerleben auch im„freieſten Land der Welt“ nicht auf die Dauer möglich ſein. Die Bemerkung Pitt⸗ mans, daß er im Intereſſe des amerikaniſchen Vol⸗ kes geſprochen habe, müſſen wir auf das ſtärkſte be⸗ zweifeln, glauben vielmehr, daß das Gegenteil der Fall iſt. D Schweres Eiſenbahnunglück in Rumänien Bisher 80 Tote und 250 Vecletzte anb. Bukareſt, 26. Dezember. In der Nacht zum erſten Weihnachtsfeiertag hat ſich zwiſchen den Stationen Frecatei und Etulea auf der Bahuſtrecke von Galatz nach Beſſarabien ein furchtbares Eiſenbahnunglück ereignet. Zwei Per⸗ ſonenzüge ſtießen zuſammen. Sieben Per⸗ ſonenwagen und die beiden Lokomotiven wurden völlig zerſtört. Nach den erſten Ermittlungen wur⸗ den 80 Perſonen getötet und 250 ſchwer verletzt. b Die Urſache des Unglücks war vermutlich fal⸗ ſche Weichenſtellung. Die Eiſenbahndirektion hat zwei Hilfszüge mit Aerzten und Verbands⸗ material abgeſandt. Die Mehrzahl der Verletzten befindet ſich im Krankenhaus der Stadt Bolgrad in Beſſarabien. Eiſenbahnunfall bei Paſſau Ein Toter, mehrere Schwer⸗ und Leichtverletzte nb. Regensburg, 24. Dezember. Wie die Reichsbahndirektion Regensburg mit⸗ teilt, iſt bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Für⸗ ſteneck bei Paſſau am 24. Dezember vormittags der Perſonenzug 104 mit einem Bedarfs⸗Perſonenzug zuſammengeſtoßen. Der Heizer des Bedarfs⸗Per⸗ ſonenzuges wurde getötet. Mehrere Reiſende wurden teils ſchwer, teils leicht verletzt. Das Unglück iſt durch einen Verſtoß des Fahr⸗ dienſtleiters in Fürſteneck gegen das Zugmeldeyver⸗ fahren verurſacht worden. Schwere Exploſion in Algier dnb. Paris, 26. Dezember. In einem Reſtaurant in Algier ereignete ſich am erſten Feiertag eine heftige Exploſion, die nicht nur das Gebäude ſchwer beſchädigte, ſondern die Straße in etwa 40 Meter Länge aufriß. Von den Gäſten des Reſtaurants wurde eine Frau getötet und 12 andere mehr oder weniger ſchwer verletzt. Man vermutet, daß es ſich um eine Gas explo⸗ ſion handelt, deren genaue Urſache aber noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Mt Buſchmeſſern zu Tode gehackt 150 000 Dollar geraubt dnb. Manila, 24. Dezember. Eiſenbahnräuber beſtiegen einen Schnellzug, der von Manila in die nördlich gelegene Gol d⸗ gräberſtadt Baguio fuhr. Sie überfielen die beiden Poſtbeamten im Poſtwagen, hackten ſie mit Buſchmeſſern zu Tode, raubten 150 000 Dollar in Goldbarren und Banknoten, hielten dann den Zug an und entkamen unerkannt im Urwald. Erfolgreiche Kämpfe bei Lerida Zahlreiche Dörfer beſetzt.— 23 Sowjetflugzenes abgeſchoſſen (Funkmeldung der NM Z. + Salamanca, 26. Dezember. Wie aus dem Heeresbericht hervorgeht, haben die nationalen Truppen ihre Offenſive an der kata⸗ laniſchen Front erfolgreich fortgeſetzt. Die Vormarſchbreite beträgt durchſchnittlich ſieben Kilo⸗ meter. Die nationalen Abteilungen beſetzten ins⸗ geſamt ſieben Ortſchaften.. Die nationale Luftwaffe hat in zwei Luft⸗ kämpfen 23 ſowjetſpaniſche Maſchinen abgeſchoſſen. Auch der Heeresbericht der ſpaniſchen Bol⸗ ſchewiſten muß zugeben, daß ſüdlich von Lerid a heftige Kämpfe im Gange ſind und daß die Natio⸗ nalen„leichte Fortſchritte“ gemacht hätten. Mehr als fahrläſſig! Wie das Feuer im Invalidendom ausbrach 1 Paris, 24. Dezember. Die Unterſuchung über die Urſache des Brandes im Invaliden⸗Palaſt hat ergeben, daß das Feuer en einer Dachſtube ausbrach, wo zwei Militärordon⸗ nanzen ohne Erlaubnis einen eiſernen Kano⸗ nenofen aufgeſtellt hatten. Durch das glühend gewordene Abzugsrohr hat das Feuer dann auf einen Tragbalken des Dachgeſchoſſes übergegriffen. Mit Recht proteſtiert heute der„Figarv“ gegen derartigen Leichtſinn. An ſich ſei es ſchon ein Un⸗ ſug, daß in den hiſtoriſchen Paläſten Frankreichs ſich beinahe überall„die Boheme der Büro kratie“ eingeniſtet habe, ſo das Finanzminiſte⸗ rium im Louvre⸗Palaſt und das Militärarchiv iur Invaliden⸗Palaſt. Noch ſchlimmer aber ſei es, daß dieſe Eindringlinge es an den elementarſten Vor⸗ ſichtsmaßregeln fehlen ließen. Sie könnten wenig⸗ ſtens Zentralheizung einführen, anſtatt„in den Denkmälern des geſchichtlichen Ruhmes Frankreichs wie in einem Schützengrabenunterſtand zu hauſen“. Kanada erkennt das italieniſche Imperium an. Die kanadiſche Regierung hat den britiſchen Bot⸗ ſchafter in Rom, Lord Perth, erſucht, der italieni⸗ ſchen Regierung mitzuteilen, daß Kanada König Viktor Emanuel von Italien als Kaiſer von Aethio⸗ pien anerkennt. Politik in Kürze Der Reichsinnenminiſter befaßte ſich mit einem Erlaß mit den Anſtalten für die Ableiſtung des praktiſchen Jahres der Mediziner und kündigt da⸗ bei die Verkürzung des mediziniſchen Studiums auf zehn Halbjahre an. Der Bedarf an geeigneten Anſtalten zur Ausübung von Medizinalpraktikanten werde dadurch erheblich an⸗ ſteigen. Alle zur Verfügung ſtehenden Stellen ſollen deshalb reſtlos und ununterbrochen ihrem Zweck nutzbar gemacht werden. Jede freie oder freiwer⸗ dende Medizinalpraktikantenſtelle iſt ſofort der Stellenpermittlung bei der Reichsführung der Kaſ⸗ ſenärzktlichen Vereinigung zu melden. e 5* In den letzten Monaten ſind bei dem verſtärkten Arbeitseinſatz, insbeſondere im Rahmen des Vier⸗ jahresplanes und der Arbeit an der Weſtgrenze, eine Reihe von Zeugniſſen über Arbeitsfähigkeit oder Arxbeitsunfähigkeit oder Arbeitsbeſchränktheit Arbeitsſuchender von Privatärzten ausgeſtellt worden. Das Ausſtellen eines ſolchen Zeugniſſes ſetzt voraus, daß der Arzt die Arbeitsaufgaben, für die der Unterſuchte eingeſetzt werden ſoll, genau kennt. Da die Vorausſetzungen für ein gerechtes Urteil in vielen 1 1 5 einfach nicht gegeben ſein können, hat der ſtellvertretende Reichsärzteführer Dr. Bartels angeordnet, daß die Ausſtellung privat⸗ ärztlicher Zeugniſſe über die Arbeitsfähigkeit Ar⸗ beitsſuchender unzuläſſig iſt und zu unterbleiben hat. Sind Mitteilungen über Art und Verlauf des Leidens eines Arbeitsſuchenden zu machen, ſo ſind ſie unmittelbar dem Arbeitsamt zu überſenden, das den Arbeitsſuchenden betreut. Dabei iſt jede Beurtei⸗ lung der Arbeitsfähigkeit zu unterlaſſen. 2 Im Neuen Theater: Die oͤrei Eisbären“ Ländliches Luſtſpiel von Maximilian Vitus In dem berühmteſten Roman der finniſchen Lite⸗ vatur wird von den ſieben Brüdern erzählt, die auf dem Hof und in den Wäldern hauſten und große Taten verrichteten; denn ſie waren freie Jäger und Waloͤgänger, und wollten niemand untertan ſein. Das Thema hat natürlich auch ſeine humoriſtiſche Seite. Beim ländlichen Luſtſpieldichter Maximilian Vitus ſind's nur drei Brüder, von denen die bei⸗ den Zwillinge ſich nicht mehr ſo recht an die Weiber trauen; und der jüngſte bekommt ja den Hof doch nicht, was ſoll er ſich da nach einem Madel um⸗ schauen! Außerdem ſteckt aber noch ein von Vitus gelegentlich fein angedeutetes Gefühl für Solidarität und Zuſammenſtehen drin. Damit's aber auch jeder merke, ſagt der eine Zwillingsbruder immer mal wieder„Natürli!“ und der zweite drauf„Selbſt⸗ waſtändli!“ Der Humor wird damit in Schwung geſetzt, daß die Wirtſchafterin Veronika erkrankt, und die Brü⸗ ſtellen ſich nun für bayeriſche Bauern reichlich dumm an; eben wie jener Bauer im Märchen, der die Küche beſorgen ſollte. Da fliegen die Federn aus dem Belt in den Garten, dort brennt die Suppe an, und der Gipfel aller Hilfloſigkeit iſt alsbald er⸗ reicht, als durch ein Gewitter und Blitzſchlag ein Findelkind ſeinen dünnen Schrei ertönen läßt. Na⸗ türlich ſind die drei Brüder über dieſes goldige Spielzeug ganz aus dem Häuschen, und die ange⸗ ſtelnte Liebe ſtrömt nun frei weg über das hilfloſe kleine Weſen, und man akzeptiert denn auch be⸗ dingungslos die Anordnungen des Herrn Pfarrers, der ihnen voller Einſicht und Kombinationsgabe eine junge friſche Magd ins Haus ſchickt. Allerhand verliebtes Getue folgt, mit herrlichen Schimpfreden der zwei Eingeſeiften, die, ſich gegenſeitig verdäch⸗ tigend, nach dem Raſtermeſſer ſuchen.. Den Reſt kann man ſich denken. 85 Dieſer kleinen Humoreske Leben zu verleihen, iſt Sache einer fundierten, volkstümlichen Schauſpiel⸗ kunſt, die mit dem Bayriſchen einigermaßen zurecht⸗ kummt. Das Stück iſt ja in einem gemäßigten Dbderbayeriſch geſchrieben, und die darin verwende⸗ ten partikulariſtiſchen Schimpf⸗ und Streitworte ſind ſämtlich längſt Reichseigentum geworden. Da haben wir nun die echtbürtige Müncherin Hanſi Thoms, die die knuſperige, fleißige und liebevolle Magd mit einer vertraulich⸗flinken Geſchäftigkeit macht und dabei einen Sprachton angibt, auf den ſich alle anderen muſikaliſch einſtellen. Wenn ſie auf der Bühne iſt, merkt man kaum, daß hier lauter Nichtbayern ſpielen, und ſogar Klaus W. Krauſe, der ein Berliner iſt und den Girgl Authuber (Viehhändler und Schmuſer) ſpielt, ſteuert dann glücklich durch die bajuvariſchen Fährniſſe der vollen Vokale und ſaftig⸗energiſchen„“. und„l“ ⸗Laute. Auch Eliſabeth Stieler brachte ihre wenigen Re⸗ pliken voll ſtreitſüchtigem Elan gut an die Männer. Die eigentlichen Träger des Ganzen, die drei Eisbären, die im Untertitel auch als die„drei Blindgänger“ geführt werden, ſind bei Frieoͤrich Hölzlin, Langheinz und Linder beſtens aufgehoben. Das ſind alles gewiegte Fachmänner ſolchen ſchlicht⸗ ländlichen Spiels. Prächtige rothaarige Masken mit viel Stoppeln und überhängenden alten Schnurrbär⸗ ten, und Hölzlin hat ein Kulleraugenmachen, ein ſchief⸗ungeſchicktes Zucken in der Schulter, durch das ſteht, das ungemein reizvoll iſt. Langheinz be⸗ ſorgt einen fröhlich augenzwinkernden Pauli Hal⸗ denegger, dem die meiſten zündenden Repliken und guten Antworten zufallen, und der dafür in ſeinem Halſe auch das beſte bayriſch⸗hörgerechte Vollklang⸗ gerät hat. Schließlich der füngere Juliander Hal⸗ deneger wird von Erwin Linder in einer breit⸗ beinig⸗ gutmütigen Gelaſſenheit gegeben, die ihm wohl anſteht, und von der aus er denn endlich auch einen ſchwungvollen Uebergang findet zum Bräu⸗ tigam, den viele Gläſer nothelferiſchen Weins eno⸗ lich zum Aufleuchten und Anbeißen brachten. Sehr gut paßte in dieſes Trio auch die zunächſt keifende und dann verträglich⸗kuppelnde Wirtſchafterin von Lola Mebius hinein. Die Zuſchauer begegneten dem luſtigen Spiele macher, dem man vor allen Dingen zu verdanken hat, daß hier ſprachlich⸗ſpieleriſche Einheit im Stück entſtand, mußte mehrfach auf die Bühne. Erich Hunger. Konzerte in Heidelberg Heidelberg, Ende Dezember. Die beiden erſten der ſieben Sinfoniekon⸗ zerte des Städtiſchen Orcheſters brachten zwei Soliſtenerfolge: das Schumannkonzert Alfred Cor⸗ tots und das Hayönkonzert Ludwig Hoelſchers, die Generalmuſikdirektor Kurt Overhoff wir⸗ kungsvoll durch Mozart⸗, Brahms⸗ und Schubert⸗ Sinfonien umrahmte. Auch Beethovens große Leonoreubuvertüre wußte er in ſeiner unaufdring⸗ lich⸗ zwingenden Art zu ſtarker Wirkung zu bringen. Beſonders herzlich war der Dank für Cortots tief künſtleriſches Bekenntnis zu Robert Schumann, der ſich hier 1830 vom Juraſtudenten zur Muſik hin⸗ durchfand. Außerdem bewährte ſich Heidelberg ſeit Philipp Wolfrum als muſikaliſche! Brücke deutſch⸗ franzöſiſcher Verſtändigung, wie es vordem(in den 1860er Jahren) ſchon in Baden⸗Baden geweſen war. Kurt Overhoffs klarer Formſinn, ſeine lichte Eleganz und Freude an feinſten koloriſtiſchen Uebergängen trafen ſich hier mit Cortots Klavierklangzauber. Das erſte der vier Kammermuſik⸗Kon⸗ zerte füllte leider das Theater nicht, obwohl das Stroß⸗ Quartett Reger(d⸗Moll) und Mozart (-Dur, K. V. 469) ſpielte und ſich für das muſikan⸗ tiſche zweite Quartett unſeres einheimiſchen Wolf: Der junge gang Fortner hingebend einſetzte. Komponiſt konnte perſönlich den Beifall entgegen⸗ nehmen. Ebenſo Wilhelm Maler für ſeine„Muſik für Streichorcheſter“(feinnervig und diſzipliniert burchgeformt) und Joſef Schelb für ſein wenige Monate zuvor beim Oberrheiniſchen Muſikfeſt in Donaueſchingen gehörtes Konzert mit zwei Violinen (Andrea Wendling und Ingeborg Drieſch in temperamenipollem Zuſammenſpiel) zur ausgezeich⸗ neten Begleitung des Heidelberger Kammerorcheſters unter Wolfgang Fortner, das auch auf feiner Frankreichfahrt in Marſeille und Lyon freundſchaft⸗ lichſt gefeiert wurde.. Im Richard⸗Wagner⸗Verband deutſcher Frauen mit freundlichem Beifall, und auch Rudolf Ham- fand die C⸗Dur⸗Sonate op. 14 der Karlsruher Ton⸗ 8 5 5 nerei viele neue Freunde zufſthren dürfte. dichterin Klara Faißt in der Wiedergabe durch die Geigerin J. Drieſch und Pianiſtin St. Peliſſien verdienten Beifall. Ihr eignet klarer Formenſinn, echtes muſikantiſches Empfinden und Sinn für wir⸗ kungsvolle Aufgliederung. 0 f 05 12 5 Friedrich Baſer. Erfolge Mannheimer Künſtler auswärts. Dis Sopraniſtin Paula Schneider, die aus der Ge⸗ ſangsſchule Fenten hervorging und auf ihrer erſten Konzertreiſe in dieſem Winter in Mittel⸗ und Sitd⸗ deutſchland erfolgreich abſchnitt, wurde für die Miſſa ſollemnis nach Dresden undd für einen Kammer⸗ muſikabend nach Paris im Debuſſy⸗Saal des Kon⸗ zerthauſes Pleyel verpflichtet. 92 Bereits über 20000 Beſucher auf der Mün⸗ chener Architektur⸗Ausſtellung. Die große Architek⸗ tur⸗ und Kunſthandwerksausſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt in der Hauptſtadt der Bewegung erfreut ſich— wie zu erwarten war— eines ſehr lebhaften Beſuches. Seit der Eröffnung wurde die Schau bereits von über 20 000 Volksgenoſſen beſucht. Lehrauftrag für Betriebslehre des Zeitungs⸗ verlages. Der Reichs miniſter für Wiſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung hat, einem Antrag der Staats⸗und Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Heidelberg entſprechend, dem Verlags⸗ leiter Dr. Walter Mehls vom Winterſemeſter 1938/39 ab in dieſer Fakultät einen Lehrauftrag für Betriebslehre des Zeitungsverlages erteilt. i 4 Photo in Farben. Herausgegeben von Dr. Haus A. Kluge 112 Seiten mit 70 farbengetreuen Reproduſtionen nach Forbenaufnahmen. Verlog Förſter& Borries, Zwickau i. Sa. In Halbleinen gebunden 6/80, Seit langem galten bereits alle Mühen auf phoſographi⸗ ſchem Gebiet der Herſtellung des forbigen Lichtbildes.⸗Es ſind bisher ouch bereits recht erſtaunliche Erfolge erzielt worden. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit, da die weiße Win⸗ terpracht in der Natur alle Kamerafreunde zur Jagd auf neue Motive verlockt, iſt das apart ausgeſtattete Buch von Dr. Kluge, dem Hauptſchriftleiter der„Photographik“ er⸗ ſchienen, der darin die ſchönen Reſultate, die mit dem volt Kodak entwickelten Kodokchrom⸗Verfahren erzielt wurden, zu einer Bildkollektion vereinigt. Die reiche Zahl wunder⸗ voller Bilder, die im Farboruck⸗Verfahren nach Farbfilm⸗ Aufnahmen hergeſtellt wurden, logen den hohen Stand der Forbenphotographie erkennen. Das Buch iſt ein aus⸗ gezeichneter, praktiſche Tips vermittelnder Leitfaden im Bereich der Photographiekunſt, das der farbigen Lichtbild⸗ G. W. Jen ne! 15 4. Seite Nummer 596 Mannheim, 27. Dezember. Fünf leichte Verkehrsunfälle eibericht meldet, fünf leichte Verkehrsunfälle, rgerufen durch unvorſichtiges Verhalten und ytbeachtung des Vorfahrtsrechts. Verletzt wurde niemand. Ein Gaskandelaber umgefahren wurde in der Shofſtraße von einem Fahrzeug. Es entſtand ſchaden von 120 Mk. ßhandlung. Angezeigt wurde ein Mann, der anderen durch Fauſtſchläge mißhandelte. Wegen Nuheſtörung wurde eine Perſon angezeigt. Feſtgenommen wurde ein 41 Jahre alter Mann, der wegen verſchiedener Straftaten geſucht worden Wax. einen Faſt keine Zugverſpälungen mehr Die Reichsbahn hat über die Feiertage aufgeholt Bei der Reichsbahn war der Reiſeverkehr vor den Feiertagen und auch noch am erſten Feſttag ſehr leb⸗ haft. Der Sportverkehr fiel über Weihnachten nicht beſonders auf. Der Stadtbeſuch ließ an beiden Feiertagen nichts zu wünſchen übrig. Beſonders wichtig iſt, daß die im Lauſe der vergangenen Woche eingetretenen Zugverſpätungen ſchon am Sonntag erheblich nachgelaſſen haben. Am zweiten Feiertag hatte man die Verſpätungen ſogar ſchon ſoweit wieder aufgeholt, daß geſtern die Züge nahezu wie der plaumäßig fuhren. II. 17 Köỹg.Neiter erwarben das Rellſportabzeichen Zum erſten Male wurde am Freitagabend in der Heelthalle im Schlachthof von 17 Köcß⸗Reitern(dar⸗ unter 5 Damen und 2 Jugendliche) die Prüfung für das bronzene Reitſportabzeichen abgelegt. Sämtliche Teilnehmer beſtanden mit gut, z. T. ſehr gut. Das Reitſportabzeichen iſt wohl zu unterſcheiden vom Rei⸗ terſchein, ger nur von männlichen Reitern erworben werden kann, immer nur für ein Jahr gilt und gedacht iſt als ein Ausweis für die Wehrmacht, die ſich bei der Einteilung der Mannſchaften ein Bild machen kann, wo die notwendigſten retterlichen Vor⸗ kenntniſſe beſtehen. Das Reitſportabzeichen wird für immer erwor⸗ hen und iſt dafür um etliche Grade ſchwerer, gerade in den praktiſchen Dreſſur⸗Uebungen. Es wird eine ganze Reihe von Einzelſprüngen der Klaſſe A in einer, Hühe von 80 bis 00 em verlangt, die auf dem gefrorenen Boden garnicht ſo leicht waren. In drei Abteilungen ritten die Kandidaten ein. Es gab alſo alle Gangarten, Auf⸗ und Abſitzen,„durch die Bahn wechſeln“,„auf die rechte Hand gehen“ uſw. und vor allen Dingen alſo die acht Sprünge, die man einzeln mindeſtens abſolvieren mußte. An⸗ ſchließend ging es dann der Kälte wegen ins Neben⸗ zimmer vom Hotel Zentral, wo die theoretiſche Prü⸗ fung über Pflege, Fütterung, Krankheiten, Wunden uſw. ſtattfand, alles Dinge, die das Ziel verfolgen, einen Reiter herauszuſtellen, der ſein Pferd ſelbſt behandeln und pflegen kann. Die Prüfung wurde abgenommen von Oberſt⸗ leutnant Vierordt(Heidelberg) und Rittmeiſter Merkel(Dalsheim), die ſich über dieſes erſte Ru⸗ del Schüler von Reitlehrer Sommer ſehr an⸗ erkennend ausſprachen. Beſonders erfreulich wirkte auch eine Dame aus Ludwigshafen, die, mit einem etwas ſchwierigen, bockenden Fuchs beritten, ſich kei⸗ neswegs aus der Ruhe und noch weniger aus dem Sattel bringen ließ, und alſo auch mit gut beſtand. —ger Schützt Haustiere vor Kälte! Vergeßt die hungernden Vögel nicht! e eee e * Jubilare der Arbeit. Auf eine 25lährige Tätig⸗ keit bei der Spiegelmanufaktur Waldhof können in dieſen Tagen zurückblicken: Emil Bitz, Adolf Gerard, Fritz Gerard, Georg Kretzler, Karl Feuchter, Joſef Noblett, Heinrich Benz, Julian Keltz und Emil Nock. Die Jubilare der Arbeit wurden durch die Betriebsführung am Sams⸗ tag geehrt. e— Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 27. Dezember 1088 Das war rechles Feſttagswelter: zeihnachten in S. gnee und Sonne! Trotz ſtarker Sonneneinwirkung erhielt ſich der Snee— Die Temperaſuren beweglen ſich am Montag langſam in Richtung Nullpunkt- Hochbetrieb auf den Eis⸗ und Rodelbahnen Sogar auf dem Alirhem ſah man Schiittſchuhläufer 8 So ſchöne Weihnachten, wie wir ſie diesmal hat⸗ ten, ſind ſelten. Als der Weihnachtsabend nahte, lag die ganze Stadt in einem weißen Schleier. Allen Be⸗ mühungen der Schneeſchipper zum Trotz hatte es am Samstag nochmals geſchneit. Ein ſchneidender Froſt ſorgte dafür, daß die weiße Beſcherung ſich über die Feiertage hlelt, ohne zu dem mit Recht ſo un⸗ beliebten naſſen Matſch zu werden. Dabei ſchien die Sonne tagsüber in voller herbſtlicher Pracht von einem wolkenloſen Himmel. Es war faſt, als hätte eine ausgekochte Regie darauf Bedacht genommen, daß die Strahlen der Himmelskugel erſt am Montag etwas Wärme auflegten, aber auch wieder nicht mehr, als die Temperatur bis Mittag auf 2 Grad an den Nullpunkt heranzubringen. So wurde der Schnee gut über die Feiertage hinübergerettet und zugleich erglänzte er unter den Strahlen der Sonne zu glei⸗ ßender Weiße. Selbſt auf den vielbefahrenen Stra⸗ ßenzügen zerfloß er nicht, allerdings wurde er da doch ſozuſagen„dunkelweiß“. Die Heilige Nacht brachte in den unruhigen Großſtadt⸗Alltag eine Pauſe der Beſinnung. Die Geſchäfte ſchloſſen früher als ſonſt, die Gaſt⸗ lokale ebenſo. In den Lichtſpielhäuſern ruhten die Profjektionsapparate und im Theater öffnete ſich Die Jeuerwehr Es gab mehrere kleine Brände Die Tage vor Weihnachten und die Feſttage ſel⸗ ber brachten unſerer Berufsfeuerwehr über⸗ raſchend viel Arbeit. Beachtlich iſt, daß bei ſämt⸗ lichen Alarmen kein Weihnachtsbaumbrand war; man war alſo offenbar allgemein darauf be⸗ dacht, daß die offenen Kerzenflammen keine unheil⸗ vollen Auswirkungen hatten. Am Freitag kurz nach 11.30 Uhr lief der erſte Alarm ein. In einem Hauſe in J 3 war ein Waſſerrohr gebrochen. Das Waſſer lief in den Keller und gefährdete die Heizungsanlage. Die Berufsfeuerwehr entſandte einen Halbzug, der die Leitung abſtellte und den Keller auspumpte. Am Nachmittag des gleichen Tages brach in einem Ju⸗ duſtriebetrieb in Rheinau ein Brand aus. Der Inhalt einer Trockentrommel hatte Feuer ge⸗ fangen. Von der Neckarauer Feuerwache rückte kurz vor 17 Uhr ein Halbzug aus, der nahezu zwet Stunden Arbeit hatte. Er löſchte den Brand nicht nur ab, ſondern entleerte auch die Trommel. Am Samstagmittag gegen 14 Uhr wurde die Feuerwehr von der Poltzet in Anſpruch genommen: Dieſe hatte in der Caxolaſtraße einen geſtohlenen Perſonenwagen ermittelt. Die Feuerwehr wurde beauftragt, das Fahrzeug ſicherzuſtellenn. Das ließ ſie durch einen ihrer Kraftwagen beſorgen. Am erſten Feiertag gab es drei Alarme. Morgens um.45 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Schleuſenweg zum Zollamt gerufen, weil dort der In halt einer Müllgrube in Brand geraten war und öteſes Feuer eine kein Vorhang. Die Straßen entvölkerten ſich. Es kam eine ttefe Ruhe über die Großſtadt, bei der nur ein lebensnotwendiger Alltags⸗Reſt weiter wirkte: Straßenbahn, Reichsbahn, Reichspoſt, Verfſorgungs⸗ betriebe uſw. Im übrigen aber verſammelten ſich wie jedes Jahr die Menſchen in häuslichem Kreiſe um die Lichterbäume, beſchenkten einander und hiel⸗ ten vorforglich auch wieder die Kaſſenzettel bereit; man kann ja nie wiſſen, ob nicht doch etwas umgetauſcht werden muß. Schenken bleibt immer Glücksſache— im beſteingerichteten Haushalt wären gleich zwei elektriſche Bügeleiſen etwas viel. Die Geſchäfte werden heute und an den folgenden Ta⸗ gen noch zu ſpüren bekommen, in welch großem Maße Schenkende auch diesmal wieder eine unglück⸗ liche Hand hatten. Wir Erwachſenen haben uns— das gehört dazu— wieder wie die Kinder gefreut, über das was wir geſchenkt bekamen und noch mehr über das, womit wir Freude bereiten konnten. Unſere Gelöbeutel ſind im Verlauf des großen Kauf⸗ feldzuges zwar ſehr ſchmal geworden, aber das neh⸗ men wir um Weihnachten nicht gar zu ernſt. Der Erſte iſt ja auch nicht mehr gar zu fern, und den Reſt halte viel zu tun — aber keinen Chriſtbaumbrand! benachbarte Halle gefährdete. Der Löſchzug 1 der Hauptfeuerwache beſeitigte die Gefahr. Der Zug rückte nach fünfzig Minuten wieder ein. Kurz dar⸗ auf, um.40 Uhr, wurde der gleiche Löſchzug nach einem Induſtriebetrieb in der Käfer⸗ taler Straße entſandt. Im dritten Obergeſchoß des Werkes waren— vermutlich durch Selbſtent⸗ zündung— Putzwolle und Lacka bfälle in Brand geraten. Um 11.20 Uhr kehrte der Löſchzug wieder heim. Unterdeſſen war bereits ein Halbzug der Hauptfeuerwache nach einem Haus in der La u⸗ rentiusſtraße gerufen worden, wo ſich im Kel⸗ ler eine Rauchanſammlung gebildet hatte. Die Feuerwehr ſorgte dafür, daß der Rauch abzog, und ſchloß einen ſchadhaften Kaminſchieber, ſo daß kein Rauch mehr austreten konnte. Der Halbzug war von 10.08 Uhr bis 10.25 Uhr unterwegs. Noch ehe es Tag war, gab's am zweiten Feiertag ſchon wieder Arbeit. Um.36 Uhr wurde die Feuer⸗ wehr zu einem Kraftwagenbrand in einer Garage in der Rathausſtraße in Neckarau gerufen.“ Der Alarm kam durch Feuermelder ein. Es rückte ein Löſchzug der Neckarauer Wache aus. Erb käm.86 Uhr wieder zurück! Am Montägvot⸗ mittag alarmierte um.12 uhr der Feuermelder einen Löſchzug der Hauptfeuerwache, der nach der Gutemannſtraße eilte, wo ſich aber heraus⸗ ſtellte, daß von unvevantwortlicher Seite Unfug getrieben worden war. Dem gewiffenloſen Zeit⸗ genoſſen iſt man auf der Spur; man wird ihm eine empfindliche Strafe zudiktieren.— m. ace kr eln Die Rhein-Neckar-Hallen voll Geflügel! Fünfte Landesfachgruppen⸗Geſlügelſchau— Aeber zweitauſend Hühner, Tauben, Enten, Gänſe In den Rhein⸗Neckar⸗Hallen fand über Weihnach⸗ ten die fünfte Landes fachgruppen⸗Ge⸗ flügelſchau ſtatt, deren Aufbau vom Geflü⸗ gelzuchtverein Almen vorbildlich Hurch⸗ geführt wurde. Die Schau war aus ganz Baden, aber auch aus den benachbarten Gauen ſehr ſtark be⸗ ſchickt. Die Meldeliſte wies über zweitauſend Num⸗ mern auf; oͤie Meldungen waren mit wenigen Aus⸗ nahmen eingehalten worden. Die Schau wurde am Samstag durch Fabrikant Lahr, Mannheim⸗Nek⸗ karau, eröffnet. Auf die mit dem Führer⸗Gedenken kurze abgeſchloſſene Eröffnungsanſprache folgte der erſte Rundgang. baebkdtterrkeee e. Neues Hebammengeſetz Zur Sicherung der geburtshilflichen Verſorgung der Bevölkerung Im Reichsgeſetzblatt vom 23. Dezember wird das von der Reichsregierung beſchloſſene Hebammen⸗ Geſetz veröſſentlicht. Mit dem neuen Hebammen⸗Geſetz iſt erſtmalig ein einheitliches Hebammen⸗Recht für das ganze Reichsgebiet geſchaffen worden. Dleſe Maßnahme war um ſo notwendiger, als ſich die Hebammen⸗Verhältniſſe in den einzelnen Län⸗ dern nicht nur ſehr verſchiedenartig entwickelt hatten, ſondern auch im Großteil des Reiches ſich ernſte Mißſtände auf dieſem Gebiet ergeben hatten. Dieſe Mißſtände machten ſich im beſonderen in der Ueber⸗ füllung und Ueberalterung des Berufes ſowie einer ungleichmäßigen Verteilung in Stadt und Land, die nicht den Bedürfniſſen der Bevölkerung entſprach, bemerkbar und drohten, die geburtshilfliche Ver⸗ ſorgüng der Bevölkerung zu gefährden. Das ver⸗ abſchledete Hebammen⸗Geſetz bringt in der Ziel⸗ ſetzung des unbedingten Geſundheits⸗ ſchuzesfür Mutter und Kind eine neue, das ganze Hebammenweſen umfaſſende Regelung, die den erwähnten Mißſtänden abhelfen ſoll. Als wichtigſte Punkte ſeien aus dieſem Geſetz folgende hervorgehoben: 1 Jeder Frau wird nicht nur der Anſpruch auf Hebammenhilſe ausorücklich zuerkannt, ſondern ihr zugleich zur Sicherung beſter Pflege bet der Geburt die Verpflichtung auferlegt, rechtzeitig für Zu⸗ ziehung einer Hebamme zu ſorgen Dabei über⸗ nimmt der Staat zugleich die Aufgabe, für die Be⸗ reitſtellung und planmäßige Verteilung einer ge⸗ nügend großen Zahl beſtausgebildeter Hebammen Sorge zu tragen. Zu dieſem Zweck wird die freie Berufsausübung neben einer beſonderen Anerken⸗ nung als Hebamme an eine Niederlaſſungs⸗ erlaubnis geinüpft, die zur wirtſchaftlichen Sicherſtellung der Hebamme mit der Gewährleiſtung eines angemeſſenen Mindeſteinkommens verbunden iſt. An der freien Hebammenwahl wird dabei im Intereſſe der Mütter grundſätzlich feſtge⸗ halten und nur für beſtimmte Fälle die Möglichkeit der feſten Anſtellung einer Hebamme mit Begren⸗ zung der Berufsausübung vorbehalten. Entſpre⸗ chend ihrer beſonderen Aufgabe im öffentlichen Ge⸗ ſundheitsdienſt werden die Hebammen endgültig aus der Gewerbeordnung herausgen om⸗ men und in einer Reichs hebammenſchaft zuſammengefaßt, die beruſen iſt. bei wichtigen, das Hebammenweſen berührenden Fragen mitzu⸗ wirken. i Die Geſetzesporſchriften geben den Rahmen ab für eine große Reihe ergänzender Durchführungs⸗ vorſchriften, die im beſonderen auch die Aus⸗ und Fortbildung ſowie die Berufspflichten der Hebam men betreffe n. 5 5 Die Ausſtellung beherbergte außerordentlich viele wertvolle Tiere. Abgeſehen von einer großen Taubenſchau waren nicht weniger als 26 Hühnerraſſen und 16 Zwerghühner⸗ raſſen vertreten. Es waren allein 260 IJtaltener der verſchiedenſten Farbe— rebhuhnfarbig, ſchwarz, weiß, gelb, ſilberfarbig, geſtreift, ſchwarzſcheckig, roſenkämmig— zugegen. Zahlenmäßig an zweiter Stelle ſtanden die ſchwereren Rhodeländer(150), während von den mittelſchweren Wyandotten (weiß, ſchwarz, ſtlber, gold, blaugold, weißgold, reb⸗ huhnfarbig, geſtreifte und blau) ebenfallg noch mehr als hundert Tiere ausgeſtellt waren. Von den leichten Rheinländern ſah man 96, von den mittel⸗ ſchweren Reichshühnern 7. An ſonſtigen Hühner⸗ raſſen waren vertreten: helle und dunkle Brahma, Orpington, geſtreifte und ſchwarze Plymouth⸗Rocks, Mechelner, helle und bunte Suſſex, Lachshühner, Bernevelder, Wilſumer, Minorka, Andaluſten, Leg⸗ horn, ſilberne und goldene Brakel, oſtfrieſiſche Möven, Hamburger in ſchwarz, filberlack und gold⸗ geſprenkelt, Sundheimer, Steirer, Nackthälſe, hol⸗ ländiſche Weißtauben, Sachſen⸗Hühner, Kräpper und weſtfäliſche Totleger. f Bei den Zwerghühnern ſtanden die Zwerg⸗Wyan⸗ dotten(weiß, ſchwarz, dunkel, gold, geſtreift, reb⸗ huhnſarbig) mit 104 Exemplaren an erſter Stelle. Außerdem ſah man gold⸗ und ſilberfarbige deutſche Zwerge, Zwerg⸗Cochin, Zwerg⸗Langſchan, gelbe und ſchwarze Zwerg ⸗Orpington, Zwerg ⸗Rhodeländer, Bernevelder Zwerge, Zwerg⸗Menorka, ſchwarze und ſilberhalſige Zwerg ⸗Italiener, Zwerg ⸗ Rheinländer, Zwerg⸗Hamburger, Federfüßige Zwerge, ſchwarze und weiße Bantam, Sebright⸗Bantam und Chabos, dieſe ſchwarz⸗weiß glatt, dreifarbig, gelockt ſchwarz⸗ weiß und einfach ſchwarz. Zu den Einzeltieren traten zahlreiche Zucht⸗ ſtämme und Zuchtherden, Puten, Gänſe, Enten und über 600 Tauben. An der Ausſtellung waren insgeſamt 415 Aus⸗ ſteller beteiligt. Die ſteben erſten Preiſe(„vorzüglich“) fielen an: Beutel⸗Leipzig: Silber⸗Wyandottenheune, Wein⸗ brecht⸗Durmersheim: Rhodeländerhenne, Spatz⸗ Feudenheim: weiße Reichshuhnhenne, Rückert⸗Eber⸗ ſtadt: altdeutſcher Kröpfertauber(weiß), Lahr⸗ Mannheim: altdeutſcher Kröpfertauber, Kurz⸗Groß⸗ Niedesheim: altdeutſche Kröpfertäubin(gelbfahl), Lahr⸗Mannheim: Show Homertäubin, iſabell.—-m. des Jahres werden wir ſchon noch überſtehen. Von den Feiertagstafeln ſind ja noch Ueberbleibſel vor⸗ handen, mit denen wir uns zunächſt mal behelfen können. Heute vor allem hat ſicherlich manche Hausfrau ſchnell gekocht, denn es gibt Gewärm⸗ tes. Wir wollen das unſeren Frauen gönnen: ſie hatten vor und während der Feſttage ja ſy viel zu tun und nun kommt das nicht weniger arbeits⸗ reiche„Nachſchaffen“ an die Reihe; denn unter dem Andrang Her Beſucher iſt im häuslichen Kreiſe man. ches in Unordnung geraten. Die Feiertage brachten der Poſt und der Reichsbahn ungewöhnlich viel Arbeit. Wir haben dieſer Tage ſchon darauf hingewieſen, daß Schnee und Eis das„Kursbuch“ etwas ſtark in Mißkredit gebracht haben. Es gab bedeutende Zug⸗ verſpätungen. Darunter hatte auch die Poſt zu let⸗ den, denn Sendungen die verſpätet ankamen, können erſt ſpät zugeſtellt werden. Zur Unterſtützung im Paketdienſt wurden hier zwar— mangels anderer Hilfskräfte— einige Dutzend Soldaten eingeſetzt, aber dennoch zog ſich die Paketzuſtellung vielfach bis in den zweiten Feiertag hinein. Nicht zuletzt hatte auch unſere Feuerwehr reichlich zu tun. Erfreultcherweiſe gab es keinen Brand durch umgeworfene Chriſtbäume, aber ſonſt war allerlei los. Die Gunſt der Witterung erlaubte es uns, zwiſchen die vielen Schmauſereien, die zu Weihnach⸗ ten gehören, einige Pauſen zum Vertreten unſerer Füße einzulegen. Mancher Papa ſah ſich dabei auch als Zugpferd vor dem Schlitten ſeines Nachwuchſes. Die Jugend tummelte ſich in großer Zahl auch ausgiebig auf den vielen Eislauf und Rodelbahnen. Einige allzu vorwitzige Jungen wagten ſich ſogar auf die Eisdecke des Altrheins und ließen Wer den Zeumer- Nut mal kennt, sloh niemals wie del von ihm trennt! Das große führende HRuthaus in der Breiten Straße Seit 50 Jahten H 1, 6 H 1. 7 ſich von ihrem Beginnen auch nicht durch den Eis⸗ brecher, der wie die Tage zuvor eine Fahrrinne fret hielt, abbringen. Ungefährlich war dieſer fugendliche Vorwitz ſicherlich nicht. In dieſem Zu⸗ ſammenhang ſei darauf hingewieſen, daß unſer Alt⸗ rhein gn ſeinem rechten Ufer von der Diffensbrücke bis zum Dehus ganz mit Kähnen, die auf neue Fahr⸗ möglichkeit warten, voll liegt. Das iſt ein ungewohn⸗ ter Anblick. So ſchön die Weihnachten diesmal auch waren, eines hat uns daran nicht gefallen: der erſte Feier⸗ tag fiel auf einen Sonntag. So ſind wir um einen freien Tag gekommen. Dasſelbe wird ſich an Neu⸗ jahr leider wiederholen. Tröſten wir uns mit einem Blick in den nächſtjährigen Kalender: da wird es an Weihnachten örei aufeinanderfolgende freie Tage und an Neujahr nochmals zwei geben. dr. W. th. Geheimniſſe um Vellani Ueber die Weihnachtstage hat ſich den Mann⸗ heimern, auf daß das Glück vollkommen werde, auch ein Zauberkünſtler vorgeſtellt. Bella nt hieß der Herr, der ſich ſchon dadurch als Teufels⸗ kerl erwies, daß er ohne große Vorreklame und ohne allen Trara einen gut beſetzten Verſamm⸗ lungsſaal„zauberte“. Herr Bellani nahm anſcheinend Rückſicht auf den Weihnachtsfrieden. Wenigſtens erſchreckte er ſein Publikum nicht durch neuartige, nie geſehene Dinge. Nein, er ging den breiten, immerhin auch nicht beguemen Weg der meiſten Illuſtoniſten, zeigte bekannte Tricks in guter Machart und ließ im übrigen viel Raum für die Telepathie bzw. für die Kniffe, die man in der Fachſprache Tele⸗ pathie nennt. Man kennt ja den Fall, wie einer gedachte Befehle eines anderen ausführt. Bellank ließ ſich auch Fragen auf Zettel ſchreiben und gab Antwort, ohne die Zettel überhaupt zu leſen. Ent⸗ zückt nahmen die Frageſteller die Einheitsratſchläge des Meiſters entgegen. Auch das Gebiet der Suggeſtion blieb an dieſem Abend nicht unbeackert, Herr Bellant verhieß Befreiung vom Rauchen und Stärkung des Eigen⸗ bewußtſeins, was zur Folge hatte, daß ſich die„Me⸗ dien“ gleich ſerienweiſe einfanden. Die zugäng⸗ lichſten ſuchte ſich Herr Bellant heraus und voll⸗ führte mit ihnen den bekannten Ulk, wie man ihn ſchon vor vielen Jahrzehnten in Schaubuden ge⸗ ſehen⸗hat. Er hielt übrigens ſein Verſprechen. Die Leute, die auf ihre Art zur Verſchönerung des Abends beigetragen hatten wurden vom Rauchen und anderen Untugenden befreit— porausgeſetzt, daß nichts dazwiſchenkommt. Selbſt verſtändlich ſind dieſe Suggeſtionen reell, ſte ſind ſogar die natür⸗ lichſte Sache von der Welt. Nachher, das heißt nach dem Verkauf von Wahr⸗ ſagebriefen, gab es eine„Magiſche Revue“, eine Reihe von Zaubertricks, die auch nicht erſt Weih⸗ nachten 1988 erfunden worden find. Bemerkenswert viel Beifall. tt. A e Falſche Gerüchte. Die durch die Witterungs⸗ verhältniſſe bedingte Zugverſpätungen haben u. a. auch das Gerücht von einem größeren Eiſen⸗ bahnunglück gezeitigt, das die einen nach der Frankfurter Gegend, die anderen nach Mitteldeutſch⸗ land, dritte nach Weſtdeutſchland verlegten. An derlei Gerüchten iſt kein wahres Wort. E SS SSS D 2 6 EF 5E ³˙ ANA nel r nnn e Seite Nummer 596 e Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 27. Dezember 1938 Winterfeſte im Vereinskreiſe Es entſpricht einer alten Gepflogenheit, daß an Weihnachten vornehmlich die Geſangvereine ihre Mitglieder mit den Angehörigen zu einem geſelligen Abend einladen, um das Feſt beim Kerzenſchimmer des Chriſtbaumes familiär zu begehen. Wir berichten nachſtehend über die hauptſächlichſten Winterfeſte. Liederhalle Mannheim Ehrung zahlreicher Sängerkameraden und Sangesfreunde Die Liederhalle Mannheim hatte bereits am„Gol⸗ denen Sonntag“ der Jugend die herkömmliche Weihnachtsfreude mit einer vormittägigen Feier im Gloria⸗Palaſt bereitet. Die Anſprache des Vereins⸗ führers wurde von einem Vorſpruch, einem Vortrag des Doppelquartetts, drei luſtigen Kurzton⸗ und einem Märchentonfilm umrahmt. Zum Schluß er⸗ hielt jedes Kind die Liederhalletaſſe mit ſüßem Inhalt. Das Feſt für die Großen wurde am erſten Feier⸗ tag im großen Friedrichsparkſaal abgehalten, der wieder bis auf den letzten Platz beſetzt war. Im Mit⸗ telpunkt des erſten Teiles ſtand die Anſprache des Vereinsführers mit auſchließen⸗ der Ehrung. Nach herzlichen Begrüßungsworten, die er insbe⸗ ſondere an die Vertreter der befreundeten Vereine richtete, dankte Vereinsführer Georg Schäfer allen Sängerkameraden und Sangesfreunden für die Mithilfe bei der Vorbereitung des Winterfeſtes, um dann darauf hinzuweiſen, daß das zu Ende ge⸗ hende Jahr den Zuſammenſchluß aller Deutſchen zum Großdeutſchen Reich gebracht hat, für das der Deutſche Sängerbund immer gearbeitet, gerungen, geſungen und gekämpft habe, vor allem in den Jah⸗ ren des größten Niederganges. So ſei der Deutſche Sängerbund in das Dritte Reich marſchiert, ohne ſich umſtellen zu müſſen, denn er habe das deutſche Lied, ſein koſtbarſtes Gut, mitgebracht. Das habe auch unſer Führer in Breslau anerkannt, als er vor 600 000 deutſchen Männern und Frauen, darunter 25 000 Sſterreichern und 4000 Sudetendeutſche, auf die einigende Macht des deutſchen Wortes und Liedes hinwies. Das Sängerfeſt in Wien im Jahre 1928 habe ſchon im Zeichen des Anſchluſ⸗ ſes geſtanden. Bei der Saarabſtimmung habe der Deutſche Sängerbund tüchtig mitgewirkt und in Breslau erſcholl zum erſtenmal der Ruf„Ein Volk, ein Reich, ein Führer!“ Die unvergeßlichen Tage hätten den Beweis geliefert, daß die Bedeutung des Deutſchen Sängerbundes nicht nur auf geſanglichem Gebiet liege, ſondern daß ihm auch eine nicht ge⸗ ringe politiſche Bedeutung zukomme. Denn es könne nicht in Abrede geſtellt werden, daß der elementare Gefühlsausbruch unſerer Sänger aus der Oſtmark vor dem Führer den Anſchluß gewaltig vorwärts getrieben habe. Darum wolle man nicht müde in der Pflege des deutſchen Liedes werden. Man ſtoße ſich dabei nicht an der Kritik von Leuten, die von der gemein⸗ ſchäfts bildenden Kraft des deutſchen Chorgeſanges keine Ahnung haben. halte ſich vielmehr an die wundervollen Worte, die der Führer in Breslau geſprochen habe. Die Arbeit der deut⸗ ſchen Sängerſchaft habe damit beſonders herzliche Anerkennung gefunden, die höchſte Auszeichnung, die es auf dieſer Welt geben könne. Adolf Hitler ſtehe gu ſeinen deutſchen Sängern. So oft ſchon ſei die Frage geſtellt worden, warum das Lied die Sänger verbinde. Es ſei jenes ge⸗ heimnisvolle Abgeſtimmtſein jeder wahrhaft deut⸗ ſchen Seele auf den Grundakkord, der das deutſche Weſen ausmache: Ehrfurcht vor allem Großen, Erhabenen und Schönen, Gemüt im Sinne war⸗ mer Menſchlichkeit gegenüber Freud und Leid jedes Kameraden, Vaterlandsliebe im Sinne des Verbundenſeins auf Leben und Tod mit allem was deutſch iſt. Als der Redner, deſſen Ausführungen wiederholt durch ſtarken Beifall unterſtrichen wur⸗ den, der deutſchen Brüder in Oeſterreich und im Subentenland gedacht hatte, für die die Zeit des Kampfes und der Verſolgung nun endgültig vorbei ſei, ſchloß er mit einem begeiſterten Treuebekennt⸗ nis zum Führer und dem Gelöbnis, daß man auch in Zukunft dem deutſchen Liede treu dienen werde. Die Ehrungen Der Vereinsführer nahm ſodann die Ehrung einer Anzahl Sängerkameraden und Sangesfreunde vor. Es erhielten: Den goldenen Sängerring für 15jährige Aktivität: Karl Baudrexl, Eugen Braun, Willy Götter, Emil Nohe, Heinrich Sommer, Paul Gärtner, Auguſt Hinze; die ſilberne Nadel des Badiſchen Sängerbundes und die goldene Vereins⸗ nadel mit Brillanten für 25jährige Aktivität: Georg Aberle, Emil Götz, Auguſt Hartmann, Georg Maier, Konrad Oberdhan, Willi Rieth, Joſef Müller, Adam Roth, Wilhelm Straub; den filbernen Anhänger für 45jährige Paſſivität: Hermann Baumbuſch; die gol⸗ dene Vereinsnadel für Bjährige Paſſivität: Ludwig Heuberger, Ph. Pfannebecker, K. Sornberger, Alois Wagner alt, Georg Schmitt, Karl Becker; den ſil⸗ bernen Anhänger für 40jährige Paſſivität: Georg Ehrbar, Fritz Weinreich; den goldenen Anhänger für 50jährige Paſſivität: Heinrich Gräff J und Wilhelm Röſchel, außerdem Frau Schütz für ihren unlängſt verſtorbene Gatten. Muſikdirektor Friedrich Gel⸗ hlert erhielt das übliche Geſchenk im Briefumſchlag, während Vereinsführer⸗Stellvertreter Oskar Ba u⸗ mann dem Vereinsführer im Namen des Führer⸗ rings ein Geſchenk überreichte. Sängerkreisführer Hügel, der die Auszeichnung oͤer bereits erwähnten Sänger für 28jährige Aktiwi⸗ tät vornahm, überreichte außerdem dem Sänger⸗ kameraden Auguſt Zeeb für 40jährige Aktivität die goldene Nadel des Badiſchen Sängerbundes. In der Anſprache, die der Sängerkreisführer der Ehrung vorausſchickte. dankte er der„Liederhalle“ für die erfolgreiche Tätigkeit im Jahre 1938, die in dem Jubiläumskonzert im November gipfelte, mit dem nicht nur Muſikdirektor Gellert geehrt, ſondern auch für das deutſche Lied eine prachtvolle Tat vollbracht worden ſei. Herr Hügel ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Ausdruck der Ueberzeugung, daß die„Lie⸗ derhalle“ auch in Zukunft beſtrebt ſein werde, die höchſten Erwartungen zu erfüllen. Als zu Ehren der Jubilare der auf der Bühne verſammelte Chor den badiſchen Sängerſpruch geſungen und Sänger⸗ kamerad Hartmann im Namen der Jubilare ge⸗ dankt hatte, ſchloß der Vereinsführer den einoͤrucks⸗ vollen Ehrungsakt mit herzlichen Dankesworten, die er an die Jubilare richtete. Umrahmt wurden die Ehrungen durch einen von Sangesfreund Karl Wolff verfaßten und von Sängerkamerad W. Geißels ſehr ausdrucksvoll vorgetragenen Vorſpruch, der die innige Verbun⸗ denheit von Heimat und Lied begeiſtert feierte und in den der Vereinswahlſpruch geſchickt verwoben war, ferner durch die Chöre„Fahneneid“ von Rein und„Deutſches Volkslied“ von Fr. Gellert, zwei Solis, bei denen der prächtige Baß des Sänger⸗ kameraden Wilhelm Reinig voll zur Geltung kam, und mehrere Muſikſtücke einer Abteilung des Muſtkkorps der Flak unter Leitung des Unteroffi⸗ ziers Friedrich Seezer jung. Bunter Abend war der vom Vergnügungsonkel Englert gelei⸗ tete gweite Teil betitelt. Frl. Bertel Grether ſagte die Mitwirkenden wieder ſo brillant an, daß ſie damit ſchon große Heiterkeit auslöſte, die ſich weſentlich verſtärkte, als ſie mit Fritz Weinreich in einem witzigen Zwiegeſpräch auftrat. Aber auch als„Soliſt“ erzielte dieſer ausgezeichnete Lokal⸗ humoriſt einen großen Erfolg. Ferner erſchienen auf der von Sängerkamerad Willi Jung in eine flimmernde Winterlandſchaft verwandelten Bühne Baritoniſt Heil, Gummy mit Tochter(Exzen⸗ trik), die„Zwei Karolys“(parterreakrobatik), Chriſtjana(Akkordeonſpiel und Tanz) von der Libelle und Gaßmann(Exzentrik). Zwiſchen⸗ hinein wurden die Loſe der reich ausgeſtatteten Tombola abgeſetzt, die im Nebenſaal aufgebaut war. Die Mannheimer Liedertafel verſammelte die Mitglieder mit ihren Angehörigen am erſten Feiertag im großen Saale des Geſell⸗ ſchaftsheimes. Als Vereinsführer Voigt in einer Anſprache auf die beſondere Bedeutung des erſten Weihnachtsfeſtes im Großdeutſchen Reich hingewie⸗ ſen hatte, bot Vergnügungsleiter Hans Marx eine gediegene Unterhaltungsfolge. Nach einem von Joſef Götz empfindungsvoll vorgetragenen Vor⸗ ſpruch wurde gemeinſam das Lied„O du fröh⸗ liche“ geſungen. Frl. Hilde Erlacher, eine viel⸗ verſprechende Schülerin des Geſangslehrers Schöttl, ſang mit ihrem kräftigen, klangreichen Koloratur⸗ ſopran die Arie der Königin der Nacht aus der „Zauberflöte“ ſo vorzüglich, daß eine Zugabe nicht zu umgehen war. Und auch Männer⸗ und Säugling erſtickt h. Ludwigshafen, 26. Dezember. Am Samstag in den Morgenſtunden wurde das neun Monate alte Kind einer hieſigen Familie tot im Bett aufgefunden. Das Kind, das wegen der ſtreugen Kälte am Abend vorher von ſeiner Mutter in die warme Küche gebettet wurde, hatte ſich die wollene Decke über das Geſicht gezogen und iſt gabei erſtickt. Schnittwunden von der Windſchutzſcheibe Auf der Kreuzung der Wrede⸗ und Schillerſtraße ſtießen ein Perſonen⸗ und ein Laſtkraftwagen zu⸗ ſammen. fahrende Perſon gegen die Winoſchutzſcheibe geſchleu⸗ dert und durch Schnittwunden am Kopf verletzt. Der Perſonenkraftwagen wurde ſchwer beſchädigt. Schuppenbrand. Im Stadtteil Mundenheim ent⸗ ſtand infolge allzuſtarker Erhitzung eines Ofens in einem Schuppen ein Brand. Die Feuerlöſchpolizei konnte das Feuer in kurzer Zeit löſchen. Alters⸗ und Ehejnbilare. 70. Geburtstag feierte am erſten Weihnachtstage Herr Albert Illig, Blücherſtraße 8, in aller Friſche. 89. Geburtstag feierte ebenfalls am Sonntag Herr Theobald Schä⸗ fer, Bremſerſtraße 44, der ſich auch noch aller wün⸗ ſchenswerten Rüſtigkeit erfreuen darf. Goldene Hochzeit feierten Johann Schaab und Frau Frauenchor gefielen unter Muſikdirektor Adams Leitung ſehr mit ihren feinabgetönten Lie⸗ dern. Dazu muſizierte eine Abteilung der Haus⸗ kapelle, die nachher auch unermüblich zum Tanze aufſpielte. Sch. Männergeſangverein„Aurelia“ Wie eine große, Leid und Freud miteinander tei⸗ lende Familie feierte der Männergeſang⸗ verein„Aurelia“ am erſten Weihnachtsfeiertag ſein Winterfeſt. Mitglieder und Vertreter be⸗ freundeter Vereine füllten die Germaniaſäle bereits bis auf den letzten Platz, als Vereinsführer Joſef Haas die umfangreiche Vortragsfolge ſtartete. Die Hauskapelle des Männergeſangvereins„Erholung“, der im kommenden Jahre mit der„Aurelia“ ſich zu einer Arbeitsgemeinſchaft im Sinne der Anregungen der Reichsmuſikkammer zuſammenſchließen wird, lieferte den inſtrumentalen Rahmen. Die Kapelle er⸗ öffnete das Programm mit Beethovens„Die Him⸗ mel rühmen“. Die erſte Darbietung des Männer⸗ chors:„Weihe des Geſangs“ fußt auf Mozartſcher Tondichtung. Weihevoll erklang das Glaubens⸗ bekenntnis der deutſchen Sänger, Waldemar von Baußnerns„Deutſchland, heilger Name“. Hauptlehrer Artur Feilers muſikaliſcher Leitung dankt der Chor die vorbildliche Diſziplin ſeines Auftretens, die rhythmiſche Exaktheit und die feine dynamiſche Differenzierung des Vortrags. Durch den Hinzu⸗ tritt der„Erholung“ wird die„Aurelia“ inſtand⸗ geſetzt, ſich auch an anſpruchsvollere Aufgaben zit wagen. Der Vereinsführer begrüßte herzlichſt Hie Mitglieder und Gäſte und erklärte den Sinn des Winterfeſtes als Feſt des Lichtes und der Sonnen⸗ wende. Bei der Rückſchau auf das alte Jahr gedachte Joſef Haas der Heimkehr der Oſtmark und des Sudetenlandes ins Reich. 1939 könne der ſchaffende Deutſche dort ſeine Ferien verleben. Als Jubilare ehrte der Vereinsführer die Sängerkameraden Jakob Hemd, Valentin Wagner und Peter Stumpf und überreichte ihnen mit herzlichen Worten den Sängerring der„Aurelia“. Mit dem Chor von Schulkens„Abends“, den romantiſcher Stimmungs⸗ zauber erfüllt, und den der Chor ganz zart und ſchön verklingen ließ, endete der ernſte Teil der Vortragsfolge. Anſchließend dankte der Vereins⸗ führer dem Dirigenten Feiler für ſeine Mühe⸗ waltung und überreichte ihm ein hübſches Präſent. Im heiteren Teile wußte ſich ein Trio für Zither und Gitarre(H. Roth, K. Doll und M. Wurſt) in dem nicht zu großen Saal mit ſeinen klang⸗ ſchönen Inſtrumenten noch ganz gut durchzuſetzen. Eine Kinder⸗Tanzgruppe aus der Schule Becker zeigte gut fortgeſchrittene Lockerung der Glieder. Kinder der Vereinsmitglieder verſuchten ſich im Bühnenſpiel mit Einaktern, in denen die Heinzel⸗ männchen und Freund Rübezahl perſönlich auftra⸗ Dabei wurde eine im Perſonenwagen mit⸗ Katharina, geb. Arnold. Den Alters- und Ehe⸗Jubis laren herzlichen Glückwunſch! Erweitert wurde das hieſige Stadtdekanat durch Anordnung des Biſchofs von Speyer um die bisher den Landkapiteln Speyer und Frankenthal zugehöri⸗ gen Pfarrgemeinden Rheingönheim, Oggersheim und Oppau mit Edigheim. 2 8 7 Ter Wormſer Gangſter hinter Schloß und Riegel * Worms, 25. Dez. Der bereits am Tage des Ueberfalls auf einen Milchausträger als Täter feſt⸗ geſtellte 17jährige Schmiedelehrling Günther 8 1 8 1 e Scheunert, gebürtig aus Weſterfilde bei Dort⸗ mund, iſt inzwiſchen durch Kriminalbeamte in Karlsruhe feſtgenommen und zum Geſtändnis gebracht worden. Danach überführte man ihn nach Worms. Wie feſtgeſtellt, iſt Sch. nach Begehung mehrerer Diebſtähle im September von zu Hauſe geflüchtet, arbeitete ſeither unter falſchem Namen bei Pfälzer Bauern und kampierte gelegentlich unter freiem Himmel. Drei Tage vor der Tat erſchien er in Worms und nahm in einem Gaſthaus Wohnung. Da ihm die Barmittel ausgegangen waren beſchloß er, ſie ſich mit Gewalt zu verſchaffen. Den Milchaus⸗ träger hat er bis zu der ihm günſtig erſcheinenden Gelegenheit drei Tage lang verfolgt. Sch. wird dem Generalſtaatsanwalt in Darmſtadt zugeführt und im Sonderverfahren abgeurteilt werden. Was für ein ſauberer Burſche Scheunert iſt geht auch daraus hervor, daß er, wie jetzt ſeſtgeſtellt iſt, in der Pfalz einem Volksgenoſſen, der ihn auf ſeine Bitte hin verpflegte, eine größere Summe Geldes ſtahl. ten. Zum Schluß gab es noch ein richtiges Luſt⸗ ſpiel. Als Einlage hörte man Adi Feuerſtein, einen elfjährigen Handharmonikaſpieler, mit viel⸗ verſprechendem Können. An Abwechflung ſehlte es der„Aurelia“ an ihrem Winterfeſt wahrlich nicht. Und ſo blieb man vom Nachmittag bis tief in die Nacht hinein fröhlich und angeregt beiſammen. Dr. Fritz Haubold „, und wieder Koͤß an Silpeſler Auch dieſes Jahr wird der in Mannheim ſehr beliebt gewordene Silveſter⸗Ball:„Mit Koc ins neue Jahr“ am 31. Dezember im Roſengarten um 20.15 Uhr, wieder durchgeführt. Ein erſtklaſſiges buntes Programm mit Leonore Bader, dem lachenden Kindermund vom Deutſch⸗ landſender, Otto Berko, dem hervorragenden Kopiſten erſter Filmſchauſpieler wie: Hans Albers, Hans Moſer, Zarah Leander uſw., Stops, dem hundertprozentigen getanzten, geſtepßten und ge⸗ ſungenen Komiker, dem Alf⸗Bern⸗Ballett, mit ſeinen begeiſternden Tänzen u.., das unter der Führung des beliebten Anſagers Georg Mandt den Rutſch ins neue Jahr abwechflungsreich geſtalten wird. Das Muſikkorps des Inf.⸗Reg. 110 wird mit drei Kapellen zum Tanz ſpielen, und ſo wieder den Koͤßß⸗ Silpeſter⸗Ball zu einem beſonderen Ereignis für Mannheim werden laſſen. Dienstag, 27. Dezember Nationaltheater: 20 Uhr„Die Gänſemagd“. Planetarium: 16 Uhr Vorführung dee Sternenproſektors: 1515 Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkafſee„Rhein⸗ gold“. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Dir gehört mein Herz“.— Alhambra:„Nanu, Sie kennen Korff noch nicht“.— Schauburg:„In geheimer Miſſton“.— Palaſt:„Stärker als die Liebe“.— Gloria:„Stärker als die Liebe“.— Scala:„Rote Orchideen“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 43 und von 14 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und von 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: und 14 bis 16 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10—20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Geöffnet von 10 bis 138 2 lle f ngen me 1. beir. Anleihe von 1 85 Das neue Modell TCC eue lee Freüde. 1188 Frei von Chemikalien. Nicht abführend. Aub 1 8 7 zur Rückzahlung am 1. Oktober 1939 gezogen worden: N 5 0 0 1 e f 11 Haus durch] Zu beslchtigen im a] Stück 25 im Nennwert von RM. 150.— einen zahmen)%%%ͤöo“ K Porz. erprobtes Mittel bei Gefühl des Vollſeins in der Magengegend, Spannung und Been 5 im Leibe, Luft⸗ ausſtoßen, Atemnot, Beklemmung, 55 lopfen. Schlechte Verdauung wird behoben, übermäßige Gasbildung verhind., und von 19—22 Uhr geöffnet. Die Eintrittspreiſe ſind: Kinder bis zu 14 Jahren 10 Rpfg. Erwachſere„ für Bedienung u. etw. Haushalt ſofort geſuch t. Große Gaſthaus„Zum an Junatteren ſo⸗ Wellensittich. 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Oktober 1939 in Bo 81. 55 35 1 Bank ale Bonn, Bonn Arbeltsvergebung. gegen Einlieferung der Mäntel und Erneuerungs⸗ Bauzaunerſtellung z. d. Abbruch⸗ ſcheine zum Nennwert eingelöſt. Die Mäntel der arbeiten Qu 6 Nr. 111. Nähere Altbeſitz“⸗Teilſchuldverſchreibungen erhalten einen Auskunft beim Städt. Hochbauamt, weiteren Stempelaufdruck: z. Vogelhaltung. ease 2 m u. Küche Vermischtes zu mlet. geſucht.— Feſcsafts- Csardes mit Jodler? N Zur uc 1 Dr. Jrion Des ist vielleicht eW¹˖ãas für die Liebhaber musi- kalische Kuriositäten. 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Dezember 1939 uuns ons ulla A0 — Mit der Einweihung der„Kohlenſtabt“ Carbo⸗ nia im Südweſten der Juſel Sardinien durch Muſſo⸗ lini iſt ein neuer wichtiger Abſchnitt des italieni⸗ ſchen Autarkieplanes zurückgelegt. Wie das Kohlen⸗ becken der Halbinſel Iſtrien durch die Gründung der Stadt Arſia am 4. Dezember 1937 einen Mittel⸗ punkt erhalten hat, ſo jetzt das ſardiniſche Kohlen⸗ revier durch die Erbauung von Carbonia. Die von Muſſolint geſchaffene halbſtaatliche„Aztlenda Car⸗ bont Italiani“ hat in kurzer Zeit ein ſo gewaltiges Programm verwirklicht, daß Muſſolini im Oktober erklären konnte,„Italten habe von jetzt ab ſeine Kohle.“ Carbonia, das etwa acht Kilometer von der Küſte entfernt auf einer Hochebene liegt, iſt in knapp fünfzehn Monaten aus dem Erdboden geſtampft worden. Große Schwierigkeiten waren zu über⸗ winden; zunächſt mußte ein energiſcher Kampf gegen die Malaria geführt werden, neue Verkehrsmöglich⸗ ketten mußten geſchaffe werden, da die vorhande⸗ nen zur Heranſchaffung der erforderlichen Bau⸗ materialien völlig unzulänglich waren. Dennoch konnte ſich am Sonntag Muſſolini davon üÜberzeu⸗ gen, daß bereits der größte Teil der Stadt fertig⸗ geſtellt iſt. Auf dem Rücken eines kleinen Hügels er⸗ heben ſich, um einen weiten Platz gruppiert, die wich⸗ tigſten öffentlichen Bauten, der Littoria⸗Turm(Par⸗ teigebäude), das Rathaus, das Haus des„Dopola⸗ vord“, ein 800 Sitzplätze enthaltendes Lichtſpiel⸗ und Theatergebäude, die Poſt, ein Kaffeehaus, eine Schule, alles überragt von dem 45 Meter hohen, aus rotem Trachit errichteten Campanile der Kirche. Ringsherum liegen die Wohnviertel, Für die unver⸗ Heirateten Bergarbeiter ſind zehn Gemeinſchafts⸗ häuſer gebaut worden, in denen zunächſt 1500 Ar⸗ beiter Unterkunft finden. Weitere ſolcher Häuſer find geplant. Für die Arbefter mit Familien ſtehen bereits 225 Häuſer zur Verfügung, die 900 Familien aufnehmen können. Um die Eintönigkeit zu ver⸗ meiden, ſind für dieſe Häuſer ſieben verſchiedene Typen gewählt worden. Jeder Familie ſteht ein klei⸗ ner Garten zur Verfügung. Das Straßennetz der Siedlung umfaßt insgeſamt 25 Kilometer Aſphalt⸗ ſtraßen; Waſſer⸗ und Stromleitungen ſowie Kanal⸗ anlagen ſind vorhanden. Da mit ſchnellem Wachstum Carbonias zu rechnen iſt, ſind weitere Arbeiter⸗ ſtedlungen, eine zweite Schule, ein Krankenhaus, ein Waiſenhaus uſw. im Bau. Alle Bauten werden im neufaſchiſtiſchen Stil aufgeführt. ** — Ein bekannter Wiener Schauſpieler hatte ein peinliches Erlebnis. In ſeiner Wohnung waren 2 Mädchen erſchienen, die ihn um Autogramme baten, Während der Schauſpieler dieſe Autogramme aus⸗ ſtellte, ſtahlen die beiden Autogrammfägerinnen aus der Wohnung Schmuckſtücke im Werte non 400 Mk. Die beiden„kunſtbegeiſterten“ Mädchen wurden nun von der Wiener Polizei verhaftet. Sie geſtanden den Diebſtahl ein und gaben zu, die Schmuckſtücke verpfändet und verkauft zu haben. Die 19, und 20 jährigen Autogramm⸗ und Schmuckſammlerinnen wurden dem Wiener Landgericht eingeliefert, 5 1 — Ein ungewöhnlicher Kampf um das Leben eines Krauken wurde während eines ſchweren Schneeſturms in England von zwei jungen Aerzten in einem Krankenwagen durchgeführt, während auf der vereiſten Straße eine Strecke von über hundert Kilometer zurückzulegen war. Beil dem Patienten handelte ſich um einen gewiſſen Willtam Halerow aus Kettering, der an einer ſchweren inneren Blu⸗ tung litt und nur durch ſtändige Bluttransfuſtonen gerettet werden konnte. Die beiden Aerzte waren Spezialiſten vom Midcleſer⸗Krankenhaus in Lon⸗ dyn, die ſich in einem beſonderen Krankenwagen, der mit den nötigen Apparaten ausgeſtattet iſt, nach Kettering begeben hatten, um Halerow von dort nach London zu überführen. Die für die Bluttransfuſion erforderliche Blutmenge von anderthalb Liter war von Freunden des Patienten in Kettering geſpendet erſt jetzt bekannt wird, worden. Nachdem das Blut mit Sauerſtoff durchſetzt worden war, mußte mit Hilfe der Spezialapparatur jede Sekunde ein Tropfen in eine Armader des Pa⸗ tienten übertragen werden. Wie die Aerzte erklären, beſteht jetzt die Ausſicht, das Leben des Patienten zu retten. Die ſogenannte„unaufhörliche Bluttrans⸗ fuſton“ wurde vor wenigen Jahren zum erſtenmal im Mtidoͤleſex⸗Krankenhaus eingeführt und iſt ſeit⸗ dem vielfach mit beſonderem Erfolg zur Anwen⸗ oͤung gekommen. * — Ein ungewöhnliches Reiſehindernig hatte, wie der argentiniſche Miniſter des Auswärtigen Dr. Cantilo kürzlich auf einer Reiſe zu überwinden. Er war mit dem Kreuzer „Almirante Brown“, der ihm zur Verfügung ge⸗ ſtellt war, auf dem Wege nach Lima(Peru) zum Panamerikaniſchen Kongreß. Mitten in der Nacht mußte das Schiff plötzlich geſtoppt werden. Was war geſchehen? Ein rieſiger Walſiſch von über zwanzig Meter Länge war von dem ſcharfen Schiffsbug gerammt und aufgeſpießt worden. Das rieſige Tier hatte in voller Fahrt einen Zuſammenſtoß mit dem Schiff gehabt. Alle Verſuche, die unerwünſchte Laſt durch den Gebrauch der verfügbaren Bondwaffen wieder los zu werden, waren vergeblich. Mehr als zwei Stunden kämpfte dag Tier, um von dem Kreu⸗ zer wieder loszukommen, der erſt dann ſeine Fahet fortſetzen konnte. — Um den Autonerkehr in England zu verbeſ⸗ ſern, werben gegenwärtig, da der Bau von Autobah⸗ nen abgelehnt wurde, eine Reihe von bedeutſamen Maßnahmen zur Hebung der Verkehrsſicherheit ge⸗ troffen, die einen ſchnelleren und beſſeren Ueberland⸗ verkehr gewährleiſten ſollen. Auf Grund einer Ver⸗ ordnung werden im Laufe des Winters ſämtliche an den Autoſtraßen von privater Seite angebrachten Warnungsſchilder entfernt werden und nur noch die behördlichen Zeichen erlaubt ſein. Hierdurch wird eine Vereinheitlichung erreicht, wie ſie bereits in anderen Ländern beſteht. Da das von den Weiden auf die Straßen tretende Vieh in ganz England eines der weſentlichſten Hinderniſſe des Autover⸗ kehrs darſtellt, werden an ſolchen Stellen, wo die Weiden nicht durch Hecken geſchützt ſind, beſondere Warnungsſchilder angebracht werden. — Mit einer recht eigenartigen Urkundenſälſchung hatte ſich das Schöffengericht in Münſter zu befaſ⸗ ſen. Ein Einwohner in Münſter hatte zwei Auto⸗ mobile gekauft. Da nun der eine Kraftwagen ſteuer⸗ frei war, der andere dagegen ſchon ein ziemlich hohes Alter hatte, verfiel er auf den Gedanken, die Mo⸗ toren auszuwechſeln und die Nummer des Motors unkenntlich zu machen. Daß er auf dieſe Weiſe den Wagen eher und vor allen Dingen zu einem höheren Preis abſetzen konnte, braucht nicht beſonders be⸗ tont zu werden. Daß aber die Nummer des Myu⸗ torä ene Urkunde und dieſe Handlung eine Urkun⸗ denfälſchung in Tateinheit mit Betrug darſtellte, darüber mußte ſich der Angeklagte jetzt belehren laſſen. Und zwar fiel die Belhrung mit drei Mona⸗ ten Gefängnis recht deutlich aus. — Das alles geſchah an einem einzigen Tage: Friedrich Szaba, ſeines Zeichens Setzer in einer Bu⸗ dapeſter Druckerei, erhielt mit der Morgenpoſt einen Brief ſeiner Braut, in dem dieſe die Verlobung mit ihm auflöſte. Szaba begab ſich an ſein Tagewerk. Das erſte, was er in ſeinem tiefen Herzweh tat, war, daß er den Namen ſeiner treuloſen Angebeteten in zwei Zentimeter hohen Typen ſetzte, die er ſodann— of⸗ ſenbar wollte er eine„Rache“ beſonderer Art haben — verſchluckte. 15 Minuten ſpäter brachte man Szaba ins nächſte Krankenhaus, wo er einer ſofortigen Ope⸗ ration unterzogen wurde. Gegen 9 Uhr erhielt das junge Mädchen, das bis zu dieſem Tage ſeine Braut war, die Schreckenskunde. Von Reue gepackt, eilte ſie in das Hoſpital. Drei Stunden mußte ſie warten, che man ſie vorließ. Szaba konnte zwar noch nicht ſprechen, aber es kam zu einer rührenden Verſöh⸗ nungsſzene. Geduldig harrte das junge Mäschen bis 10 Uhr abends im Vorzimmer aus. Dann er⸗ Aeberſchwemmungen in Venedig adnb. Mailand, 24. Dezember. Der ſtarke Sturm im oberen Adriagebiet führte in Venedig zu großen Waſſeraufſtauungen. Alle niedrig gelegenen Teile der Stadt ſind überſchwemmt. Der Straßenverkehr wurde an vielen Stellen voll⸗ kommen lahmgelegt. Viele Perſonen konnten die Geſchäfte und Büroräume nicht verlaſſen. Um die Mittagszeit hatte der Waſſerſtand 118 Meter über Normal erreicht. Den Markusplatz konnte man nur mit Hilfe von Barken oder über Notſtege paſſteren. Beſonders in Mitleidenſchaft gezogen wurden die zahlreichen Weihnachtsverkaufsſtände auf Plätzen und Straßen. Auch in Chioggla ſind ähnliche Ueberſchwemmungen eingetreten. Starke Schneefälle in Noröitalſen Autobug abgerutſcht— Drei Tote anb. Mailand, 24. Dez. Die reichlichen Schneefälle der letzten Tage haben ſich in Oberitalien in der vergangenen Nacht weiter fortgeſetzt. Der meiſte Schnee iſt in den öſtlichen Teilen der norditalieniſchen Tiefebene, vor allem in Venetien, gefallen, aber die Schneefälle gin⸗ gen ſogar bis in die Gegend von Florenz. An eini⸗ gen Stellen des Spennin erreicht die Schneehöhe mehr als einen Meter. Die Straße von Piacenza nach Genua iſt vollkommen für den Verkehr unterbrochen. In der Nähe von Ceſena ereignet ſich ein ſchwe⸗ ui dun OUllloui⸗ rer Unfall. Ein Autobus ſtürzte infolge des glatten Schnees über einen etwa 15 Meter hohen Abhang. Hierbei verloren drei Perſonen ihr Leben, während fünf ſchwer verletzt wurden, da⸗ von einige lebensgefährlich. Aus den weſtlichen Teilen Jugoſlawiens werden neue ſtarke Schneefälle gemeldet, die den Eiſenbahnverkehr empfindlich hemmen An der dal⸗ matiniſchen Küſte tobt ſeit zwei Tagen ein ſchwerer Sturm. Der geſamte Küſtenverkehr mußte einge⸗ ſtellt werden. Die meiſten Adriainſeln ſind ohne Verbindung mit dem Feſtland. Aeberfall auf ein Vankauto Eine Million Franken geraubt EP Paris, 24. Dezember. Ein verwegener Raubüberfall, der den Tätern tber eine Million Franken in bar eingebracht hat, ereignete ſich in der Pariſer Vorſtadt Auber⸗ villiers. Zwei Banditen griffen den Kraftwagen einer Pariſer Großbank an, deſſen Inſaſſen über eine Million Franken Lohngelder bei ſich trugen. Die Räuber gingen mit großer Kühn⸗ heit und Schnelligkeit vor und konnten den Bank⸗ angeſtellten die Geldtaſche entreißen, ehe dieſe ſtch zur Wehr ſetzen konnten. Als einer der Ueberfalle⸗ nen eine Schußwaffe ziehen wollte, wurde ihm dieſe aus ber Hand geſchlagen. Gleichzeitig gab einer der Banditen mehrere Schüſſe auf ihn ab, die ihn jedoch nur leicht verletzten. Die Täter enkkamen unerkannt in einem Auto. 13 ROMAN VON JoHANNES TRALO Es wird wohl nie aufgeklärt werden, woher die⸗ ſer Name eigentlich ſtammt. Vielleicht wollte Spott andeuten, daß die Hausbreite etwa der eines mäßi⸗ gen Handtuchs gleichkomme, während ſie ſich doch in Wirklichkeit der Breite von mindeſtens einem halben Dutzend Handtücher annähert. Vielleicht be⸗ zieht ſich der Name auch mehr auf den Komfort, der in dem Gaſthöfchen allerdings nur ſtellenweiſe auftritt und auf Maſſenwirkung verzichtet. Ganze drei Fremdenzimmer hat das„Hotel“, in jedem Stockwerk eins! Im weſentlichen machen zwar nur Kunden von ihnen Gebrauch, denen infolge des Genuſſes ver⸗ botener Getränke das Richtunghalten etwas ſchwer⸗ fällt. Doch zeitweilig verirren ſich auch mal andere ſeltenere Gäſte dahin. Zu den Stammgäſten der Miſtreß Fairbanks je⸗ doch, die um ſo dicker iſt, wie ihre Handtücher ſchmal ſind, gehört Jim Ellington. Und daß er die dicke Dame jetzt wieder aufgeſucht hat, läßt vermuten, daß er ſich trotz der großzügigen Spende von Miſter Rubber noch immer nicht in völlig befriedigenden Vermögensverhältuiſſen befindet. d Aus Grundſatz und Charakterfeſtigkeit bewohnt Jim ſtets nur das Zimmer Nummer brei im dritten Stock. Er ſet abergläublſch, ſagt er, und das habe er von ſeiner Großmutter mütterlicherſeits. Miſtreß Fatr⸗ banks aber ſcheint für die mütterliche Großmutter viel übrig zu haben oder auch für die Enkel. Jeden⸗ falls: Jims Aberglaube iſt ihr heilig, und er he⸗ kommt das Zimmer. Unter allen Umſtänden! Und wenn der Raum bei Jims Auftauchen etwa Heſetzt ſein ſollte, ſo wird der fſeweiltge Inhaber ein⸗ fach hin ausgeworfen. Widerſpruch wird nich ge⸗ duldet! Miſtreß Fairbanks verfügt immer über ein paar e ihr zugetaue Kneipgäſte, urtt deren Hilfe die gewünſchte Ordnung leicht herbei⸗ geführt iſt. Was Miſtreß Fairbanks allerdings nicht weis, und was ſte daher auch nicht estra berechnen kann, iſt der Umſtand, daß Zimmer brei im Innern ſeines alten, eingebauten Kletiderſchrank eine Geheimtür zum ebenſo winzigen Nebenhaus birgt, eine Be⸗ quemlichkeit, von der Jim oft und gern Gebrauch macht. Denn das Nebenhaus hat in ſeinem dritten Stockwerk zwei Zimmer, eins nach hinten und eins zur Straße, und von dieſen beiden Räumen aus ver⸗ ſieht eine Preſſekorreſpondenz mit dem wohlklin⸗ genden Namen„Urania“ die Zeitung mit ſtatiſti⸗ ſchem oder ſonſtwie belehrendem Material. Inhaberin, Direktorin, Stenotypiſtin, Ausgehe⸗ rin und Reinmachefrau iſt Miß Florence Bulſtrode. Miß Bulſtrode iſt eine Dame Anfang Dreißig. Eine Brille mit großen, runden Gläſern gibt ſich vergebliche Mühe, ihren Zügen etwas Schärfe zu nehmen. Ihre graublonden Haare trägt ſie knaben⸗ haft kurz, und ihre waſſerhellen Augen ſprühen Pünktlichkeit und Zuverläſſigkeit nur ſo von ſich! Das ſind Eigenſchaften, die an ſich nicht bekla⸗ genswert wären. Manchmal fteht es jedoch aus, als werde Miß Bulſtrode ihrer nicht froh. Denn gerade ihnen verdankt ſie ihre jetzige Stellung, nd die ſcheint ihr doch recht fern von der ihrem Schickſal vorgeſchriebenen Bahn zu liegen. Denn die zuver⸗ läſſige Dame iſt Tochter eines Methodiſtenpredigers aus Dakota, eine Tafſache, die ſie gern zu erwähnen pflegt, wenn ſie auf die weniger geläuterten Be⸗ dingungen zu ſprechen kommt, unter denen ſte ſich gegenwärtig ihren Lebensunterhalt verdient. Und nun hockt ſchon wleder eine ſo zweifelhafte Perſönlichkeit wie Jim Ellington bei ihr und ſtu⸗ diert ihre Statiſtiken und Berichte. Das geht im Hinterzimmer vor ſich. Seine Wände ſind zwiſchen Karten und Karto⸗ theken bis auf eine Fläche aufgeteilt, die der Appa⸗ rateſchrank mit Mikroſkopen, Lupen und chemiſchen Inſtrumenten und Materialien in Anſpruch nimmt. Auf dem großen Arbeitstiſch ſteht neben der Schreib⸗ maſchine und dem Telephon mit mehr Unterabtei⸗ lungen, als man vermuten ſollte, ſogar ein Fern⸗ drucker, und das Ganze wird bei verriegelten Fen⸗ ſterläden von einer hochberzigen Arbeitslampe er⸗ —— hellt, die ihr grelles Licht an öie weißgetünchte Decke wirft. Einzig zwei Büroſtühle, wie ſte in USA millionenweiſe hergeſtellt werden, dienen der Bequemlichkeit. 5 Die weiteren Bequemlichkeiten ſtellt Jim auf eine eigenmächtige und höchſt leichtfertige Weiſe da⸗ durch her, daß er ſein linkes Bein auf dem Tiſch liegen hat und gleichzeitig während des Leſens in einer Taſſe Tee rührt. „Sie haben tüchtig gearbeitet, Bully“, unterbricht er ſich eben und führt die Taſſe an den Mund,„ich bin mit Ihnen zufrieden.“ Daß Bully ihrerſeits zufrieden ſei, könnte ſie weniger behaupten! Mit ihrem Namen„Bully“ hat ſie ſich nach vie⸗ lem Widerſtreben ſchließlich abgefunden. Sie würde es vorziehen, wenn er von ihrem blumigeren Vor⸗ namen Gebrauch machen würde. Aber das tut Jim nicht. Er nennt ſie Bully und begründet das burch Weſensgleichheit mit einer zwar treuen. aber un⸗ gemein biſſigen Bulldogge. Dennoch kann Jim ohne ſeine Bully nicht leben. Ihr Widerſpruch zwingt ihn zum gründlichen Durchdenken aller Einwände, und im Herbeiſchaffen von Berichten hat ſie nichts ihresgleichen. Bully iſt ſeine linke Hand. Allerdings ſeine unzufriedene Linke! Denn auch jetzt haben Jims Maßnahmen mal wieder nicht ihre Billigung gefunden, und ſie denkt nicht daran, das zu verbergen! Auch Jims Lob kann ſie nicht davon abbringen. Sie iſt unbeſtechlich. „Freut mich, daß Sie zufrieden ſind“, ſagt ſie ſpitz und ſteif,„dann iſt es wenigſtens einer von uns beiden.“ Jim ſieht nicht einmal auf! „Merke ſchon, daß Sie etwas auf dem Herzen haben, altes Mädchen“, meint er nur nebenbei, valſo ſchießen Sie los!“ „Falls Ihnen daran liegt, es zu wiſſen—?“ „Natürlich will ich es wiſſen, Bully!“ „Nun, Sie mühen ſich ſchon lange, in das große Geſchäft zu kommen, und ich hegte auch die größten Erwartungen, was Sie in London alles ausrichten würden, und dann ſchickten Sie mir ein Kabel über das andere wegen eines Mädchens!“ Miß Bulſtrode ſagt das in einem Ton, als ſei es pöchſt tadelnswert. ein Mädchen zu lein, hielt es bie erlöſende Nachricht, daß jede Gefahr bes ſeitigt ſei. Dem Happyend ſteht nichts mehr im Wege. 00 — Mit 900 Erdbeben während eines Monats wurde in Japan im Monat November ein bisher nicht dageweſener Rekord erreicht. Von fapaniſchen Gelehrten iſt bei dieſer Gelegenheit wie auch ſchon früher die ſtarke Aehnlichkeit der Erdbebenkurve mit der Kurve der Sonnenflecken feſtgeſtellt worden. Ohne daß ein Zuſammenhang bisher erkennbar war, zeigte ſich die Tatſache, daß die ſtärkſten Erdſtöße immer auftraten, wenn die Sonnenflecken ihr Maxi⸗ mum erreichten oder nahe daran waren. Einer neuen Theorie zufolge ſoll bie ſtarke Zunahme von Regenfällen auf der ganzen Welt während des Auf⸗ tretens der Lonnenflecken eine der Urſachen für ſtärkere Erdbeben ſein. Eine andere Theorie geht dahin, daß infolge der alle neunzehn Jahre wieder⸗ kehrenden Schwankung in der Mondbahn eine ge⸗ ringe Unregelmäßigkeit der Erdachſe ſich ergibt. Man nimmt an, daß hierdurch gewiſſe Spannungen im Erbinnern entſtehen, die eine günſtige Vorausſet⸗ zung für Erdbeben ſind. 8 — Wenn man auf ber Straße von Böblingen nach Weilderſtadt fährt, fallen einem kurz vor dem alten Schlachtort Döffingen auf einer Anhöhe zahl⸗ reiche gleichartig gebaute, niedrige Stallgebäude auf. Dazwiſchen ſieht man Hunderte ſchneeweißer Augoras kaninchen herumſpringen. Wie der Beſitzer der Zucht erklärt, werden die Tiere jedes Jahr vier⸗ mal eingefangen und geſchoren, wobei jedes Kanin⸗ chen 300450 Gramm Wolle jährlich liefert. In erſter Linie eignet ſich Angorawolle zur Herſtellung von Heilwäſche für Gicht⸗ und Rheumatismuslei⸗ dende. Reine Angorawolle hält nach den bisherigen Erfahrungen die Körperwärme etwa achtmal beſſer zurück als Schafwolle und beſitzt ungefähr viermal mehr Elektrizität als Katzenfell. Die Angorawolles läßt ſich aber auch mit anderen Faſern vermiſcht ver⸗ arbeiten, twsbeſonbere für modiſche Artikel. Zwi⸗ ſchen Angora⸗ und Schafwolle beſteht übrigens auch ein erheblicher Gewichtsunterſchled. Ein Pullover aus Schafwolle 6. B. wiegt Ourchſchnittlich 370 Gramm aus Angorawolle aber nur 100 Gramm. Dieſer Unterſchied rübrt daher, daß jedes Haar des Angorakaninchens hohl iſt. Die Tiere werden im allgemeinen ſechs bis ſieben Jahre gehalten. Die Zucht iſt grundeinfach, ſo daß ſie feder Siedler usw. bei einigem guten Willen ausüben kann. In Würt⸗ temberg gibt es bis jetzt ſchon rund 8000 Ango ra⸗ kaninchen. ö 8 — In ber Kirche von Beverſen in Hannvyer ſteht ein Grabſtein, der dreimal von drei verſchiedenen Steinmetzen behauen, mit Namen verſehhen und in verſchiebenen Jahrhunderten aufgeſtellt wurde. Das erſtemal wurde er für ein Mädchen benutzt, das zur gotiſchen Zeit in der Blüte ſeiner Jugend dahin⸗ gerafft wurde. Die Inſchrift lautet:„Dies Med⸗ lein iſt nicht todt— ſondern es ſchläft.“ Im Jahre 1605 wurde der Stein erneut benutzt. Diesmal wurde ein kniender Landsknecht Hargeſtellt. Die Schrift bricht mitten im Satz ab:„Anno 1605, den 12. Juli morgens um 10 Uhr iſt der ehrbar und wohlgeachtete Georg Rieſe aus der Stadt Magde⸗ burg bortig, nachdem er in dieſer Welt viel Leid“ Ungefähr 200 Jahre ſpäter wurde der Stein zum dritten Male aufgeſtellt, diesmal mit der Inſchrift: „Hier ruht Chriſtoph Köllmann aus Eppenſen, iſt geboren den 5. Auguſt 1720, geſtorben den 2. Auguſt 1802.“ Der Stein wurde 1928 gefunden und in der Kirche aufgeſtellt. 8 — Die Pläne für Expreß⸗Luftverbinbungen mik ben gegenwärtig in Rocheſter im Bau befindlichen neuen„Stratoſphären⸗Expreß⸗Flugzengen werden zur Zeit in England bereits ausgearbeitet. Man rechnet damit, daß innerhalb von drei Jahren ein Netz von derartigen Expreßverbinbungen, von Lon⸗ don ausgehend, nach allen Himmels richtungen rei⸗ chen wird. Dieſe Flugzeuge werden nur in ganz großen Abſtänden landen und ſind hauptſächlich für eine ſchnelle Verbindung nach ſehr weit entfernt ge⸗ legenen Orten gebacht. —.— Jim ſcheint ihre Meinung nicht ganz zu teilen. „Warum nicht?“ fragt er nämlich. i „Aber Sie ſagten doch immer ſelbſt, Chef, es ſei — verzeihen Siel— die größte Dummheit, zwei ganz verſchiedene Sachen auf einmal zu unterneh⸗ men. Damit lege man ſich nur ſelbſt rein! Ich kaun alſo nur hoffen, daß Sie ſich durch das Mädchen nicht von Ihren Zlelen ablenken laſſen“, ſchließt ſie würdig. „Ablenken laſſen werde ich mich nicht, Bully“, meint Jim gleichmütig,„aber Sie erinnern ſich 1 Grenzzwiſchenfälle an der Foreſter Coun⸗ 19 Bully ſeufzt. Alſo doch wieder die Foreſters! Und Männer werben ute klug, denkt ſte, und der Chef ſel, wie es ſich letzt zu ſeinem Nachteil erweiſe, auch nur ein Mann. f „Natürlich erinnere ich mich“, ſagt' ſie trocken, „Sie haben ſa dafür geſorgt, daß ich bie Geſchichte nicht vergeſſe. Inzwiſchen iſt aber ein großer Skandal daraus geworden! Tut mir leid für Sie, Chef, aber— „Laſſen Sie ſich's nicht leid tun, Bully, ſondern berichten Sie.“ s i „Na, iſt ja auch wahr!“ ärgert ſich Bully.„Fünf Menſchen umlegen— denn während Sie weg waren, ſind es fünf geworden!— und das alles nur wegen ein paar kleiner Grenzüberſchreitun⸗ gen. „Queen Beß iſt barin etwas eigen. Das wiſſen Sie doch, Bully!“ a f „Ja, und die kleinen Farmer an der Foreſter⸗ Grenze wiſſen das auchl Iſt gar nicht zu beſchreiben, wie die toben! Sie drohen mit bewaffnetem Ein⸗ marſch in öte Country.“ 2 „Werden ſie ſchön bleiben laffen. Würden ſich nur blaue Bohnen holen, die Leute.“ ö „Sie ſind natürlich ganz auf ſeiten der Queen“ empört ſich Bully. Was kümmern Sie ſchon die 1 Toten!“ 5 (Fortſegung folgt) 5 ö 5 3 e, eee — yfeilhaff bei Sf 6 ſtein Der terli doch ſtert cher: ſtelll 9 hard Nene eee eee 9 7 1 3 Ss Waldhof-1. IC Pforzheim:1 Der 1. JC Pforzheim etwas zurückgefallen S Mhm.⸗Waldhof— 1. FC Pforzheim 51(:1) Eines jener Brennpunkttreffen, die wie Mark⸗ ſteine in den Weg der Gaurunden eingerammt ſind. Der Laie des Fußballs war ſich klar, daß der Un⸗ lerliegende dieſes Kampfes, wenn nicht ganz, ſo doch auf weite Sicht ſeine Hoſfnung auf den Mei⸗ ſtertitel zurückſtellen mußte. Vor etwa 3000 Beſu⸗ chern treten die beiden Partner in folgender Auf⸗ ſtellung an: Pforzheim: Gärtner; Gberle 1, Rau; Burk⸗ harödt, Neuweiler, Eberle 2; Ganzmann, Fiſcher 1, Würtenberger, Knobloch, Wünſch. Waldhof: Drayß; Schneider, Siegel; Maier, Heermann, Molenda; Bielmeter, Pfeiffer, Pennig, Günderolh. 5 Fußball im Schnee Dieſes ſo ſeltene Schauſpiel für den Mannheimer Bereich gab den richtigen weihnachtlichen Rahmen, wenn auch an das techniſche wie taktiſche Können, ſowie an die Kon⸗ dition der Mannſchaften beſondere Anforderungen geſtellt wurden. Vom Anpfiff weg entwickelte ſich bei Rückenſonne aber leichtem Gegenwind für Wald⸗ hof, bei 10 Zentimeter Schnee, ſofort ein lebhaftes Spiel. Den erſten, wirklich gefährlichen Augen⸗ blick bringt nach glänzender Abwehr durch Heer⸗ mann, eine gute Zuſammenarbeit der linken Pforz⸗ heimer Angriffsſeite, doch Drauß kann entſchloffen herauslaufend die Gefahr abwenden. Das famoſe Ineinandergreifen der Pforzheimer Abwehr läßt vorerſt die beſtgemeinten Angriffe der Waldhöfer totlaufen. Ein prächtiger Flankenball Günderoths tanzt an der Latte entlang und eine Bombe Biel⸗ meters zieht, während Gärtner am Boden liegt, ſcharf übers Netz: doch ein Gedränge, das zwei⸗ malige Abwehr der Gäſte bringt, führt durch den wie immer in eiſerner Nuhe erfaſſenden Pfeiffer mit Schuß ins leere Tor zum 110. Pfeiffer muß aber dann verletzt das Feld verlaſſen. Die Schneelage mit dem glatten Untergrund macht beiden Mannſchaften zu ſchaffen, wobei Herbold eine ganz klare Sache infolge Fehlſchlags vergibt. Ein Schuß Günderoths geht unter vergeblichem Eingreifen von Gärtner handbreit daneben. Nun wird auch Rau verletzt vom Platz geſchafft, Knobloch ſolgt ihm, ſo daß die Lücken in den Mannſchaften ſich natürlich bemerkbar machen. Der 1. Gckball (Waldhof) wird auf knappes Abdrücken von Drayß durch Eberle 2 mit Kopfball zum Ausgleich verwandelt, 111. Doch kurs darauf verzichtet Bielmeter einmal auf ſeine bei dieſem Boden ſinnloſen Dribbeleien, legt Pennig genau vor, der wohlplaciert mit ſchar⸗ ſem Flachſchuß das lange Eck findet,:1. Pforz⸗ heim vervollſtändigt ſich wieder, aber das Fehlen von Pfeiffer mindert das Angriffsſpiel von Waldhof auch weiterhin ſichtbar. Trotzdem erhöht Gündervoth, der eine Rück⸗ gabe von Eberle 1 blitzhaft erfaßt und ver⸗ wandelt,:1. Nachdem der heute merkwürdig zögernd(vorſichtig) ſptelende Herbold wiederholte Gelegenheiten ausge⸗ laſſen, geht es mit dieſem klaren Spielſtand in die Pauſe. Da mittlerweile feſtgeſtellt wurde, daß Pfeiffer nicht in der Lage iſt, öte Fortſetzung des Spieles mit zu beſtreiten ſteht Waldhof auch bei Wiederbe⸗ ginn mit nur 10 Mann im Feld. Pforzheim er⸗ zwingt ſoſort eine kritiſche Situation, die noch o abläuft, und auf der anderen Seite knallt Hervold auf guten Flügelwechſel ſcharf daneben. Günderoth folgt ihm mit ebenfalls knappem, famos aus der Luft gegebenen Fehlſchuß. Ein wanderudes Paßſpiel der beiden Wald⸗ Hofflügel führt durch den freigeſpielten Pen⸗ nig bei verſtellter Sicht für Gärtner mit zügigem Flachſchuß zum 421, was die abſolute Sicherung des Sieges bebeutet. Leider läßt ſich Fiſcher 1, der es doch ſpieleriſch am wenigſten nötig hätte, zu unſauberen Derbheiten hin reißen, die ihm die berechtigte Verwarnung einbrin gen. Günderoth muß infolge Magenſtoßes dann eben⸗ ſalls vorübergehend ausſcheiden, ihm folgt Eirch grobes Foul von Eberle l, der vom Platz geſty llt wird, dann Siegel. Einen gefährlichen Ball von Günderolh vermag Gärtner unter der Latte hochzu⸗ schlagen und aufzufangen; dann rettet Schneider vor dem frei anlaufenden aber im Schuß zögern⸗ den Ganzmann. Das Neun⸗Mann⸗Spiel belderſeits läßt nach den ohnehin großen Anforderungen in dem Schneefeld an Zügigkeit und Durchſchlag nach was auch keine weſentliche Aenderung mehr bringt, als Siegel wieder erſcheint. Die letzten Minuten . ein Bombardement auf das Pforzheimer or, wobei daun Herbold auf klares Zuſpiel Peunigs unhaltbar:1 herſtellt. Mit dieſem wohlverdienten, klaren Sleg hat Wald. hof ſich ſelbſt und dem heimiſchen Fußball eln er⸗ freuliches Weihnachtsgeſchenk gemacht. a Für die Pforzhetmer beſtätigte ſich die vor vochen bereits vertretene Anschauung, daß ſie in diem Jahre weit nicht mehr das ſind, was ſie in den Gantrunden in langen Jahren bedeuteten. cz rächt. Bei Waldhof überragte in erſter Linie Heer maun durch unübertreffliches Kopf⸗ und Stel⸗ lungsſpiel, ſowie durch ſeine große Arbeitskraft. Ihm am nächſten ſtand Schneider in der Vertei⸗ digung, der dort bereits eine Säule der Abwehr bildet. Gut arbeiteten auch die Außenläufer. Im Angriff erwies ſich Pennig als der erfahrene Stratege im Zuſpiel wie im Erfaſſen. Am wohl⸗ ſten fühlte ſich offenbar der„leichte Günderoth“ im weißen Element, wenn er auch im Schuß mit ſich ſelbſt nicht ganz Schritt hielt. Blelmeier fand erſt mit dem Fortgang des Spiels den eigentlichen Stil für oͤie Bodenverhältniſſe und Her bold ließ ſich offenbar durch die bedauerlichen Vorgänge im Feld mehr als notwendig abſchrecken, griff aber mit in die Entſcheidung ein. Mit Pfeiffer hätte Pforzheim jedenfalls noch weitere Treffer hinneh⸗ men müſſen. Jedenfalls hofft jeder aufrechte Sport⸗ freund, daß die Verletzung dleſes ſympathiſchen Spielers nicht ſo ſchwer iſt, als es offenbar den An⸗ ſchein hat. Jedenfalls wäre es ohne weiteres will⸗ kommen, den gegen früher weſentlich fortgeſchritte⸗ nen Mittelſtürmer bald wieder in Aktion zu ſehen. Schneider ⸗Offenburg berückſichtigte offenbar die winterlichen Platzverhältniſſe, die manchen Vorgang im Anſehen ſchärfer heraustreten ließen, als es wohl im Ernſt beabſichtigt war, aber Pforzheims Hal⸗ tung hätte doch früher korrigtert werden müſſen. Im übrigen wurde, von einzelnen Fehlentſcheidun⸗ gen abgeſehen, die Angelegenheit noch annehmbar über die Strecke gebracht. A. M. Beſchrankung der Teilnehmerzahl Ein immer noch ungenügender 3 S⸗Beſchluß Dem Drängen verſchiedener ihr angeſchloſſener National⸗ verbände nachgebend, hat die s, der Internationale Skiverband, die Zahl der Teilnehmer an den Skiwelt⸗ mefſterſchaten auf höchftens 30 pro Wettbewerb fſeſt⸗ geſetzt. Bisher war die Zahl rarbegrenzt, was für das je⸗ weils veranſtaltende Land den Vorteil hatte, alle Wett⸗ bewerbe unbehindert fark beſetzen zu können. Den Nach⸗ teil hatten Faun die Gaſtmannſchaften, die ſich nur ſchwer oder garnicht durch den Troß der allzu vielen Ein⸗ heimiſchen durchkämpfen konnten. Laut Beſchluß des F Vorſtandes ſoll nun in Zakopane erſtmalig der Verſuch unternommen werden, die Zahl auf je 30 pro Wettbewerb zu beſchränken. Auch das iſt immer noch zu viel, zumal es im 18⸗Km.⸗Langlauf durchaus möglich iſt, daß eine Nation mit 60 Mann antritt, nämlich 80 für den Spezial⸗ und 30 für den Kombinattonslauf. Und es iſt nicht ein⸗ zuſehen, weshalb meu nicht auch in den nordiſchen Wett⸗ ewerben genau ſo wie in ben alpinen mit je vier Teil⸗ nehmern auskommt Die F388 jedenfalls könnte auch in diefer Beziehung ſich an den bieskezüglichen olympiſchen Beſlimmungen ein Beiſplel nehmen. Admira Wien Admira Wien— Bf Maunheim 24(:8) Döeſer Weihnachtsabſtecher der Oſtmärker hatte inſofern ſchon ein ſpieleriſch weit größeres Gewicht als der erſte Beſuch im April dieſes Jahres, da bawals außer Hahne ⸗ mann und den beiden wieder aus Frantreich zurück⸗ gelehrten Spielern Durſpert und Hanreiter, auch Klacl fehlten. Die Geſamileeſtung der Admira war ſeit dem Früßfahr um ein Weſentliches geſtiegen. So war bei der in feltener Weiſe ebenfalls herausgeſtellten Stabidität des Badiſchen Meiſters eine lber den gewöhnliche Rah⸗ men weit hinausgehende Auseinanderſetzung hinter den Brauereien zu erwarten, die hüchſtens Lurch die etwaige ungewohnte winterliche Verfaſfung des Feldes ſo oder o beeinflußt werden konnte. Der herrliche Wintertag lockte die Fußbollanhänger bei der nun doch gebrochen can Kraft des fibiriſchen Froſtes aus den weihnachtlichen vier Wän⸗ den. Rund 5000 Beſucher umfäumten die Platzſchranken. Abmira: Platzer; Schall, Mariſchka; Urbanek, Klacl, Hanreiter; Vogl, Hahnemann, Stoiber, Durſpekt, Schilling. Biß Mannheim: Vetter; Conrad, Rößling; Henninger, Feth, Rohr; Spindler, Fuchs. Lutz. Adam, Strieb niger. Nach beſonders herzlicher Begrüßung der Gäſte begtunt die erſte Hälfte mit bem Anſtoß von BfR, der nicht durchdringt. Admira, mit dem 712⸗Sieg über Tennis⸗Boruſſia von 1. Feiertag im Rücken, läßt die Mannheimer dann aber doch zu ſehr kommen“, was ſpitze Situationen vor ihrem Heiligtum bringt, wobei ein Ball Spindlers am Tor entlanggieht und ein weiterer Schuß von Fuchs von Platzer um den Pfoſlaat zur 1. Ecke gedrückt wird. Ku darauf gibt Strie⸗ binger bei den nicht locker werdenden Amgrifſen der Matz⸗ elf halbhoch über die Deckung zu Lutz, der unmittelbar, und auch für den überraschten Platzer nicht haltbar, das Führungslor bereits in der fünſten Minute holt. 021. Das weiche, und trotz der Schneelage elegante Spiel der Wiener fetzt ſich gegen den von großem Ein ſatz getragenen beben Stil der Mantheimer nur ſchwer durch, und als gar Fuchs im Alleingang die allzu ſorgloſe und lockere Abwehr der Wiener(Mariſchka) glatt überläuft und wunderbar ſicher und plactert Platzer abermals dem Leden nachſehen läßt, hat der berechtigte Jubel ein beſonderes Ausmaß. 02 nach zwölf Minuten! Auf dieſer Baſis hat die ausgerußte, fri⸗ ſchere Manuſchaft des Gaumeiſters einen geſicherten Aus⸗ blick auf die noch kommende Spielſtrecke und die anſäng⸗ liche übergroße Gelaſſenheit der Wiener bat ſich bereits Aber eine hohe Vorgab eder Wiener fauſtet Vetter wohl kräftig ab(fangen), doch her gut poſtierte Stoiber drückt mit letmittelbarem Nachſchuß unter der Latte hin⸗ durch 112. Dann findet Lutz, allerdings bedrängt, den leere Kaſten nicht. Wien wüchſt nun in ein gutes Stel⸗ lungsſplel hinein, holt ſeinen 1. Eckball. Außperordentliches Glück hal der falſchſtehende Platzer bei einem allzu placiert gemeinten Ball von Fuchs, der an der ungedeckten Torecke hart ins Aus geht. Platzer verrät bann ſeim Klaffe bei eitem tadelloſen Kopfball von nutz, den er ſich ſicher holt. Doch ein kurzer genauer Paß Striebinger an Du abet durch raſchen Schuß desſelben, der die geſamte Tordeckung glatt flehen läßt, zum:3 Wien entwickelt immer noch feinen Kampfſchnebd. In freier Stellung ver⸗ mag bann Spindler einen Gaſtſchuß nicht genügend zu winkeln, der vierte, ſicher erwartete 3 Vlatzer rand Nene 27 Dezember 1938 Baldhof besiegt Karlsruher-2 Offenburg:1 Nr. 596 en 1.& Pforzheim Phönie Karlsruhe-JC Freiburg:1 Offenburg verliert gegen KI KFB— 5 Offenburg:1 Eine prächtige Winterlandſchaft und ein ſonnk⸗ ger, klarer Himmel waren den Verbandsſpielen an Weihnachten beſchert. Zweifellos eine weit angeneh⸗ mere Sache, als acht Tage zuvor die ſibiriſche Kälte und der eiſige Nordoſt. Zwar war es immer noch kalt genug, aber man ſchlotterte doch nicht an allen Gliedern, und vor allem die Spfteler konnten ſich hübſch warmlaufen und taten ſich bei dem tiefen Schnee bei Stürzen gar nicht weh, ſoweit es zu ſolchen kam. Fußball im Schnee iſt eine reizvolle Sache, es machte uns früher ſchon viel Spaß, darin zu ſplelen und auch die jetzige Fußballgenerration hat daran Freude. Bei ſolcher Witterung feiern die Techniker Triumphe, aber auch die, die normaler⸗ weiſe mit dem Ballſtoppen auf dem Kriegsfuß ſtehen, haben Oberwaſſer, da ihnen der Schnee dieſe„läſtige“ Arbeit abnimmt. Manchmal direkt ſchulmäßig war die Einleitung und Durchführung der Angriffsaktionen des außer⸗ ordentlich lebendigen und aktiven Sturmes, der mit blitzſauberen Kombinationszügen, feinen techniſchen Kunſtſtückchen, überraſchendem Flügelwechſel und Steilpaßes operierte und eine geſunde Schußkraft an den Tag legte. Der raſante, zugvolle und ſchuß⸗ gewaltige Brecht war kaum zu halten, er iſt ein über⸗ aus wertvoller Stürmer, um ſo mehr müſſen wir ihn dringend erwahnen, ſein„Temperament“ zu zügeln, wenn er nicht ſich und ſeinem Verein einmal ſchweren Schaden zufügen will. Ein Spieler, wie Brecht, hat unſportliche Mätzchen nicht nötig, wie er ſich eine ſolche in dieſem Spiel leiſtete. Benz, der Techniker von reinſtem Waſſer, brillierte mit ſeiner Kunſt, tat aber oft des Guten zuviel. Fein heraus⸗ gemacht hat ſich der junge Hellwig in der Sturm⸗ mitte, der nicht nur ein feiner Techniker und guter Schütze, ſondern auch ein übe raus kluger und denken⸗ der Spieler iſt, wie ſeine vorzügliche Ballverteilung und die länggezogene Flügelvorlagen bewieſen. Auch Morlock hat ſich ſtark verbeſſert, wobei ſeine verblüffende Sicherheit im Kopfſpiel beſonders im⸗ ponterte, womit er zwei Treffer erzielte, Damminger war nicht ſo erfolgreich in ſeinem Spiel, wie in den letzten Wochen, er verhaſpelte ſich häufig und vierftel in den Fehler, allzulangen Zögerns, den wir von ihm endlich als überwunden glaubten. Bis zum:0⸗ Stand kurz nach der pauſe war beim Kö alles in reinſter Butter, dann aber fing man zu bummeln an und auf einmal klappte es weder im Angriff noch in der Abwehr. In dieſer Zeit kam Offenburg gut auf und zeigte ſehr hübſche Kombinationszüge und Zuſammenar⸗ beit. Hier fiel das Ehrentor für ſie, allerdings aus klarer Abſeitsſtellung, aber verdient war es auf alle Fälle, wenn man bedenkt, daß ſie noch einige gans dicke Sachen ausließen. Beſcheinigen muß man der Offenburger Mannſchaft, daß ſie die hohe Niederlage in ſportlicher Weiſe hinnahm und, ebenſo wie KJP, ſehr fair kämpfte. Lediglich der linke Läufer vergaß ſich einmal ſchwer, aber das war die„Rückfahrkarte“ für Brechts vorausgegangene Unſportlichkeit. Bei⸗ den hätte das den Platzverweis koſten können. Mö⸗ gen ſie darüber beſinnnliche Betrachtungen anſtellen und die entſprechende Schlußfolgerung daraus für das kommende, neue Jahr ziehen! Schiedsrichter Bruſt⸗Mannheim war ein aufmerkſamer und guter Spielleiter. Schon nach 2 Minuten Spielzeit hieß es:0, als Damminger nach Kurzabwehr eines Brechtſchuſſes in Beſitz des Leders kommt und einſchießt. 4 Minuten ſpäter ſerviert Benz eine Vorlage, wie auf dem Prä⸗ ſentierteller, an ſeinen Kameraden Hellwig, der mit feinem Schuß auf die 270 erhöht. Prächtig läuft das Spiel des KV, der den Gegner völlig zurückdrängt. Unwiderſtehlich umspielt Benz 4 Gegner, gibt be⸗ ſonnen an Brecht, deſſen Bombenſchuß an die Quer⸗ latte knallt. Flügelwechſel, Steil⸗ und gdurzpaß wech⸗ ſeln in bunter Folge. Offenburg wird förmlich ge⸗ hetzt, aber erſt in der 90. Minute fällt der dritte Treffer, nachdem K vorher einiges Schußpech entwickelt hatte. Ein überraſchender Flankenwechſel Dammingers zu Brecht, ſieht dieſen unwiderſtehlich durchlaufen, ſeine Bombe wird von Pabſt abgewehrt, aber Brechts blitzſchnell erfolgender Nachſchuß ſitzt zum 3ꝛ0 im Netz. 7 Minuten ſpäter geht Brecht wie⸗ der mit der Poſt ab, ſeine abgezirkelte Flanke köpft Morlock prächtig ein. In der 10. Minute nach Halbzeit erfolgt ein ſchulmäßiger Kombinationsangriff des KFV, wobei der in den Sturm aufgerückte Wünſch als letzter den Ball erhält und einſendet. Nun läßt K plötzlich nach, ſpielt läſſig, tändelt und im Nu zeigen ſich die Offenburger ſehr aufgeräumt, operieren mit friſchen, ſchnellen und genauen Angriffen, laſſen aber einige feine Erfolgsmöglichkeiten aus. So bringen einmal zwei vor dem K ⸗Torwart ſtehende Offen⸗ burger das Leder nicht über die Linie. In der 28. Minute erhält der Rechtsaußen Wagner in klarer Abſeitsſtellung den Ball und ſendet ſcharf ein. Erſt in den letzten zehn Minuten ſetzt K nochmals Dampf auf und ſpielt nun wieder ruhig und beſon⸗ nen. Eine feine Flanke Brechts köpft Morlock zum 6. Trefſer ein und Brecht gibt einer ſich über den Torwart ſenkenden Dammingerflanke ſicherheits⸗ halber den Reſt zum 7. und letzten Tor. ſehr verliert gegen Bßn Mannheim wieder einmal im kurzen Eck) iſt dahln. Zwei Bälle ſtrei⸗ chor handbreit über das Wiener Netz, io daß man alles in allem ruhig ſagen konn, daß dieſe denkwürdige erſte Hälfte gut mit der Hälfte Tore mehr für Mannheim hätte ab⸗ ſchließen müſſen, oder können. Ss knallt, kurz vor dem Pauſenpfiff auch noch eine Bombe Spindlers vom rechten Pfoſten. Verdienter Beifall für die großſpielenden Mann⸗ heimer begleitet die Mannſchaſt in ihre Kabine. Naldem die Autogrammſagd der begeiſterten helmiſchen Jugend bei den Gäſten erledigt, gehen die Mannſchaften an die Abwicklung der zweiten Hälfte wobei man immer noch im Zweifel iſt, od Admira wirklich nach den Strapazen der longen Weihnochtsreiſen die Spannkraft aufbringen werde, aus dem Mannheimer Be⸗ ſuch noch in Ehren hervorzugehen. VfR, auf die beabſich⸗ tigte Austauſchung von Spielern während der Pauſe bet dem erreichten Spielſtond wohl mit Recht verzichtend, geht nach Wiederbegtun unentwegt wieder zur Offeuſive über, wobei Platzer mit eiſern⸗ ruhiger Fußabwehr einen Flach⸗ ſchuß Striebingers, doch ein bedauerlicher Fehlgriff führt zu Faulelfmeter für Wien, den Schilling ſicher unter die Latte fetzt, 218. Dann ſchießt Schilling, dret Schritte vor, Vetter dieſen prompt an. Auf der anderen Seite köpft Adam auf Prachtſlauke von Spindler knapp darüber. Die Anforderuegen des Schneefeldes dämpft nun doch allmählich die Zügigkeit des Spiels und Wien gleicht den Eckenſtand nun aus; ſo verfehlt BfR zweimal aus nächſter Nähe infolge der Glätte das Ziel. Einen gefähr⸗ lichen Strofboll Spindlers klatſcht Platzer kaltblütig ab, wie überhaupt dos Abwehrſtellungsſpiel der Wiener Hin⸗ termannſchaft weit beſſer ineinandergreiſt als vor der Pauſe. Auch die fünfte Ecke für Wien verläuft ebenfalls ergebnislos. Dann verſagt Spinolre wieder einmal nach freiem Vorlauf im Schuß, wie auch Lutz, Platzer frei und allein gegenüber hoch verſchießt. Wien macht nun gegen die offenbar ziemlich ausgeſchöpften Mannheimer alle An⸗ ſtrengungen, ein Fernſchuß des ſelten zum Schlag. kom⸗ menden Durſpekt geht über das Gehäuſe. Da bringt ein nach Gigenttor ausſehender, aber doch wohl von Lutz er⸗ relchter Treffe unter vergeblichem Eingreifen von Platzer die Diſtanztierung 24, mit welchem zweifelles über⸗ raſchenden. ſich die Wiener wohl oder übel abfin⸗ den müſſen. In dem ſtarken Schlutzbeifall findet die Be⸗ friedigung der Zuſchauer thren beredten Ausdruck. Wegen der Wiener Gäſte wollen wir vorweg ſchon aus der ſportlichen Einſtellung heraus darüber im Klaren ſein, daß die heſchwerlichen Weihnachtsreiſen Wigr— Ber⸗ lien— Mannheim nicht die Friſche und Spannkraft auf⸗ kommen ließ, die eine ausgeruhte Aömtra zweiſellos zu entſchteden gröſterer Leiſtung hätte kommen laſſen. Ebenso Haan die Schneeverhältuiſſe für die körperlich ſchwerere annſchaft mehr ins Gewicht. Die letzten Feinheiten, der 1 einer ehemaligem Berufself kommen unter ſolchen Verkältniſſen nicht recht zur Geltung. Deſſen⸗ ungeachtet war die Vertretung in ihrer ſtärkſten Auf⸗ stellung doch nicht dag, was mam erwartete, oder vielmehr ſtieß man auf einen Cegner, der zur Zeit zu den beſten Formationen des Reichsfußban zählt. Jedenfalls traten fämtliche Größen ber Wierer girnicht ſo in Erſcheinung natd eigentlich nur Hanretter als linker Läufer konnte die Serwartungen verhältnismäßig eritlen. Sbeulv Platzer. Den vielen guten Ideen des Spiebgon b gs fehlte eben als Ganzes der Druck und Zug, der zu 0 Len eech abe e e e em Gaumetſter Vin kann man nur all 1 für ſeine unentwegte Stabilität zollen, 1 allen Frontat ſtandhält. Mit Ausnahme des nicht immer mitkommenden Sylndlers bot feder Maun das Beſte zur Abrundung der wirkliſt großartigen Geſamtleiſtung, aus der mon niemand hervorheben möchte. BfR hat dem Geg⸗ ner, bevor er überhaupt ing Bild kam, unerſchrocken den Steg präſentiert und den badiſchen wie rheiniſchen Futzball in allen Ehren vertreten. Auf alle Fülle ken die Mann⸗ beimer Sportgemeinde mit dem Geſamtergebnig über die Feiertage mehr als zufrieden ſein. Strößner⸗Heidelberg leitete den fairen Strauß umſichtig. Gau XIV Baden SW Waldhof— 1. Pforzheim(So] 5: Karlsruher 78 D 85 721 Phönix Karlsruhe— Freiburger FC 111 ö intereſſante A. 9 „ Verein. Spiele dew unentſch. verl. Bg Mannheim 8 1 5 3 475 171 SV Waldhof 9 65 1 2 29.11 18.5 1 Fc Pforzheim 10 6 1 3 2818s l FE Freiburg 10 68 1 8 iges Karlsruher 10 6— 4 2414 128 Bis Neckarou 9 4— 5 12˙21.16 BfB Mühlbura 9 83 1 5 1111 71. FV Sffenburg MM unn Spa Sandhoien 3— 7.25 414 Phönix Korlstuhe 98— 3 6 10.20 315 * Gau XIII Südwe Fes Trankſurt— Reichsbahn Frankfurt 371 Vereine Spiele gew. unentſch, nerl. Tore Bun Wormatte Worms 12 7. 3 Eintracht Fronkfurt 12 8— 4 32.2 FTS fronkfurt 9 3535 248 15 Kickers Offenbach 12 7 1 4 23:14 15⁰ Boruſſio Neunkircher 1 4 3 4 24218 1111 SV Wiesbaden 11 6 2 5 14.17 10˙12 Rot⸗Weiß Frankfurt!? 4 1 7 19.24.15 TSch Luc wiashaſen 11 4— 7 14.28.14 Ie Birmaſens: 3 1 8 13.25.17 JW Saarbrücken 12 3— 9 16.84•18 1 engliſche Vollblüter, von Präſtdent Chr, Weder ie England erworben, troſen in München⸗Riem ein. Es han⸗ delt ſich hauptſächlich um Zuchtmateriol, ſedoch fünf Pferde kommen auch für Rennzwecke in Betracht. 3 5 50 5 des 1. Peſtreiten „ Januar ene eund 8 Basnagung 5 iſt Lopleng. 5. e Hans Heinrich Sievert(Hamburg), Deutſchlands Mek⸗ ſter im Fünf⸗ und Zehnkampf, hat jetzt ſeinen Doktortilet erworben Nummer 596 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 27. Dezember 1998 Die Spiele der Bezirksklaſſe Viernheim befeſtigt ſeine Stellung Abteilung 1 Weinheim— Seckeuheim 911 Neulußheim— Phönix Maunheim 1011 Ilvesheim— Brühl 44 Viernheim— Heddesheim 711 Friedrichsfeld— Hockenheim:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punktes Amicitia Viernheim 14 8 4 2 45.20 20˙8 FV Weinheim 13 8 2 3 29:16 18˙8 Olympia Neulußhein! 6 4 4 34:30 1612 98 Seckenheim 13 5 5 3 22 18 15:11 SC Käfertal 13 5 5 3 23.20 1511 Alemann. Ilvesheim 13 5 4 4 29:24 14:12 Germ. Friedrichsfeld 13 4 6 3 17.16 14.12 07 Mannheim 13 4 4 5 18.25 12:14 Phönix Mannheim 13 4 4 5 20:29 12 14 Bf Tu Feudenheim 12 4 3 5 22 20 11.13 FV Brühl 12—— 1 22:20 1014 08 Hockenheim 13 2 3 8 14.35.19 Fortuna Heddesheim 12 2— 10 13:35.20 Viernheim klar überlegen Viernheim— Heddesheim:1 Es war ein hart umſtrittenes Treffen, das ſich die beiden alten Rivalen und Nachbarn am erſten Weihnachtsfeiertag im Viernheimer Wald lieferten, denn trotz des klaren:1⸗Erfolges der Viernheimer hatte es doch gute Weile, bis die Heſſen die Form fanden, die nötig war, um ein weiteres Mal kräf⸗ tig zum Zug zu kommen. Die erſte Halbzeit mit dem mageren 211 beſagt deutlich, daß auch die Gäſte in dieſem Spiel was drin hatten und es hätte ſo⸗ gar nicht überraſcht, wenn juſt in den erſten 45 Mi⸗ nuten die Partie von Heddesheim geführt worden wäre. Aber wie ſo oft ſchon, fand Viernheim im zweiten Gang den Kontakt, der dann allerdings ſo nachhaltig und kräftig wirkte, daß der Gegner buchſtäblich unter die Räder kam. So geſehen, kann man nur von einer aufwal⸗ lenden Energieleiſtung der Heoͤdesheimer ſprechen, die den einen Nachteil hatte, daß ſie eben nicht kon⸗ ſtant war. Erſtmalig komplett ſpielend, hatte man wieder die guten Kräfte wie Oskar Schmidt, Alles, Vierling und Göltz eingeſtellt, um einen kräftigen Ritt gegen den Abſtieg zu unterneh⸗ men, um ſchließlich doch einſehen zu müſſen, daß dieſes Vorhaben— gerade gegen den Tabellenführer — an die falſche Adreſſe gerichtet war. Alle An⸗ ſtrengungen, ſo u. a. die einleitenden ſtabilen At⸗ tacken des Verteidigers Oskar Schmidt hatten nur den einen Gewinn, daß man ſich die Führung geſichert hatte, die allerdings ſchon Kräfte genug gekoſtet hatte. Im zweiten Teil war der Schneid gar bald reſtlos verpufft, um einer hohen Nieder⸗ lage Platz zu machen. Da erwies ſich erſt die Stärke der Heſſen, die mit nicht weniger als drei Erſatzleuten ſpielten. Das Fehlen des erkrankten Läufers Fetſch trat vielleicht weniger in Erſcheinung als das Fehlen dex beiden Verbinder Koob und Kiß 4. Das Spiel ſelbſt hatte bei Schnee und Kälte etwa 700 Zuſchauer angelockt, die trotz der Torfülle fröſtelnd von dannen zogen, als Schiedsrichter Bingler⸗Heidelberg das Ganze halt gepfiffen Hatte. Weinheim bleibt dicht auf 09 Weinheim— 98 Seckenheim:1(:1) „Nach dem Punktverluſt gegen Frlebrichsſeld, der übrigens ſchon zur Tradition gehört, ſollte es ſich diesmal zeigen, ob der in den letzten beiden Heimſpielen zweifel⸗ Jos bei Weinheim aufgetretene Formrückgang auf vorüber⸗ gehende Umſtände oder auf einen Mangel in der Kon⸗ dition, möglicherweiſe auch in der Aufſtellung zurück⸗ zuführen war. Nun kann zwar auch bei dieſem Treffen, da die Schneedecke glatt war, kein allzu ſtrenger Maßſtab angelegt werden. Immerhin ließ Seckewheim im Vergleich zu dem letzten Gegner im Widerſtand nichts nach. So ſahen die 600 Zuſchauer, unter denen ſich Miniſterpräſident Köhler befand, einen ziemlich flotten Kampf. Denn die Weinheimer ſchlugen ſich tatſächlich, beſſer als erwarte. In der Abwehr gefiel Moſer durch gute Stellung und ſicheren Abſchlag. Mittelläuſer Gumb tat ſich bei ſeinem Gewicht auf dem Boden etwas ſchwer. Zur Entlaſtung hätten die Seitenläufer durch beſſeren Aufbau beitragen können, doch beſchränkten ſich Müller und beſon⸗ ders Schmitt mehr auf Zerſtören. Im Sturm war Knapp auf halblinks wieder beſſer im Schwung. Kohl zeigte viel Eifer, ohne daß ihm ſeine Vorſtöße bei bisweilen fehlen⸗ dem Bollgefühl immer geglückt wären. Hutter hielt ſich auf halbrechts annehmbar, während ſich Vollmer 2 am 7 Flügel erſt einſpielen muß. Bei Secken heim ſtand Wohlfahrt im Tor dem aus⸗ gezeichneten Kriz auf der Gegenſeite nicht nach. Der Ver⸗ gleich zwiſchen dem Halbrechten Walz und ſeinem ehe⸗ maligen Vereinskameraden Model, der in der Weinheimer Sturmmitte ſtand, fiel zweifelsohne zu Gunſten des Seckenheimers aus. 8 In der Mitte der erſten Halbzeit ging Seckenheim, nachdem 09 einige gute Möglichkeiten ausgelaſſen hatte, durch den Halblinken Gruber in Führung, der eine Flanke von rechts direkt nahm. Ein Durchbruch von Knapp brachte den Ausgleich. Einen von dieſem geſchoſſenen Straſſtoß drehte Model ab; den an der Gäſteabwehr abprallenden Ball ſchoß Vollmer 2 ein. Nach Vorlage von Gumb ſtellte Knapp, der zuvor einen Strafſtoß an die Querlatte geſetzt hatte, in der zweiten Halbzeit den Sieg ſicher.(Schieds⸗ richter Selz a m⸗Heidelberg. Friedrichsfeld— Hockenheim 40 Mit einem hohenze:0⸗Sieg gegen die Gäſte aus Hocken⸗ heim beſchloſſen die Friedrichsfſelder das Jahr 1938. Zwar waren die Platzverhältniſſe durch den Schnee nicht die be⸗ ſten, trotzdem wurde ein Kampf gezeigt, der das Intereſſe der Zuſchauer wachhielt. Die erſten 15 Minuten iſt das Spiel ausgeglichen, bis die Einheimiſchen allmählich die Oberhand belommen. Aus einem Gedränge fällt das Führungstor durch Mary, als der Gäſtehüter bei der Ab⸗ wehr gefallen iſt. Schmitt, der Friedrichsfelder Mittelſtür⸗ mer, bot mehrere gute Chancen, die aber alle vergeben werden ſo doß es bis zur Pauſe bei dem:0 bleibt. Nach Wiederbeginn haben die Gäſte wenig zu beſtellen. Die Schwarz⸗Weißen drängen ſtark und wieder iſt es Mary, dex einſendet. Ein Strafſtoß von Schmit aufs Tor gegeben, leitet den dritten Trefſer ein. Der Ball wird hoch abge⸗ gaiewehrt und Mary köpft das Leder ins Tor. Graf beendet mit einer Prachtleiſtung den Torreigen, indem er Schmitts Vorlage direkt einſchießt. ders im Sturm wurde zügiger geſpielt als beim Gegner. Mary war hier der Erfolgreichſte, neben ihm iſt Schmitt zu nennen, der in der zweiten Halbzeit auf Rechtsaußen alle Tore einleitete. Der Erſatztorwort Brümmer bielt ſich anſprechend. 5 ö i f 5 Die Gäſte aus Hockenheim haben einen großen Teil brer ſonſtigen Kampfkroft eingebüßt. Am beſten hielt ſich Kupfernagel, Wiesloch, den Platzverhäl rechend großzügig, ohne ſich den Kompf aus d ahmen s lese Der Sieger zeigte die beſſere Geſomtleiſtung, beſon⸗ noch die Hintermannſchaft. Als Unparteliſcher amtierte iltniſſen ent⸗ 3 3535 9 Sicher für Ilvesheim Alemannia Ilvesheim— FV Brühl:1 Für die Ilvesheimer, die ſich mit den gegebenen Bodenverhältniſſen überraſchend weit beſſer als die körperlich leichteren Gäſte abzufinden vermochten, hatte das Spiel einen ver“,% vollen Auftakt. Man war ſofort ſtark überlegen und ſchon in der 1. Minute„rauſchte“ nach einer exakten Hereingabe des Linksaußen K. Weber eine Bombe von Herre ins Brühler Tor, deſſen Hüter Langlotz infolge der Fülle der von ihm zu bewältigenden Arbeit, ſpäter etwas nervös wurde, ſo daß er mit ſeinen Vorder⸗ leuten haderte, obwohl dieſe genau wie er ihr Beſtes taten. In der 27. Minute fiel das 2. Tor für Ilvesheim durch K. Weber, an dem ebenfalls nichts auszurichten war, das aber dazu beitrug, daß einem allzu eifrigen Linienrichter die Fahne ent⸗ zogen wurde und der Brühler Sturm ſeine An⸗ ſtrengungen verdoppelte, ſo daß es mehrmals ſehr gefährlich werden konnte. Nach Wiederbeginn hatte Brühl den ſcharfen Wind als Bundesgenoſſen, ſo daß das Spiel der Blauſchwarzen an Format gewann. Ein Weitſchuß des tüchtigen Mittelläufers Moſer knallte bald an die Seitenſtangen des Ilvesheimer Netzes und Welder ſssob den abgeprallten Ball im Nachſchuß zum einzigen Gegentreffer ein. Erſt jetzt war Brühl auf den richtigen„Geſchmack“ gekommen, mußte aber dann ſeine Abſichten wieder tiefer ſtecken, als nach einem Abwehrfehler der Deckung Otto Schwarz das 3. Tor für Ilvesheim erzielt hatte. Ein abermaliger Lapſus„beſcherte“ Ilves⸗ heim das 4. Tor, deſſen Schütze der eifrige Schwarz war. Schiedsrichter Münzer ⸗ Rohrbach leitete beſ⸗ ſer, als es die verſchiedenen Fanatiker wahr haben wollten. Eine kataſtrophale Niederlage Olympia Neulußheim— Phönix Mannh. 10:1(:1) Bei dieſer Witterung war das Spiel für Spieler und Zuſhauer kein Vergnügen. Nach der kataſtro⸗ phalen Niederlage in Viernheim am Vorſonntag hat Neulußheim wieder einmal bewieſen, daß die Mannſchaft auf eigenem Platz kaum zu ſchlagen iſt. Das ſchnelle Spiel brachte zu Beginn ziemlich gleich⸗ wertige Leiſtungen. Es zeigte ſich aber ſehr bald, daß Neulußheim nicht gewillt war, Punkte abzu⸗ geben. Bei einem gefährlichen Angriff von Neu⸗ lußheim verurſachte im Gedränge der linke Läufer von Phönix ein Eigentor. Phönix ſetzt alles da⸗ kran, einen Ausgleich zu erzielen. Vor dem Tor Neulußheims kam es zum Gedränge, Hagmann machte Hände und der fällige Elfmeter wurde vom Mittelſtürmer zum Ausgleichs⸗ und Ehrentor ver⸗ wandelt. Nun hatte ſich Neulußheim endgültig ge⸗ funden. Torwächter Keil mußte reichlich Arbeit verrichten, um ſein Tor rein zu halten. Trotzdem war er gegen die raſch vorgetragenen Angriffe der Neulußheimer machtlos. Durch eine geſährliche Flanke von Ballreich kam es zum zweiten Tor. Neulußheim hatte heute wieder den altbewährten Mittelläufer Karl Langlotz im Sturm, der beſon⸗ ders gut in Fahrt war und das 3. und 4. Tor er⸗ zielen konnte. Mit dieſem Ergebnis ging es in die Pauſe. Nach der Pauſe kommt Neulußheim prächtig in Schwung. Angriff auf Angriff folgt. Faſt die ganze zweite Spielhälfte ſah man die Spieler vor dem Phönix⸗ tor. Die Hintermannſchaft von Phönix war nicht in der Lage, das ſtetige Drängen der Neulußhei⸗ mer Stürmer abzuwehren und mußten eine zwei⸗ ſtellige Niederlage mit nach Hauſe nehmen. Die weiteren Tore fielen von Wein, Scheck und E. Langlotz, Als Unparteiiſcher amtierte Hofner⸗Karls⸗ ruhe, der keinen ſchweren Stand hatte. Die erſte Niederlage von Kirchheim Abteilung 2 Plankſtadt— Kirchheim 411 Limbach— 03 Heidelberg verlegt Union Heidelberg— Wieslach 211 Schwetzingen— Neckarhanſen 91 Walldeirn— Eberbach:1 abgebrochen Vereine Spiele gew. unentſch. vert. Tore Punkte TS Plankſtadt 13 8 3 2 33˙21 19 7 TS Rohrbach 12 7 8 2 28:16 17.7 Kirchheim. 11 6 4 1 40:23 16˙6 Schwetzingen 13 5 4 4 32:28 1412 Vikt. Neckarhauſen 13 8 2 6 32:35 12 14 Union Heidelberg 12 5 1 6 22:27 11·13 Wiesloch. 183 4 3 853 Eberbach.„11 4 2 5 18˙21 10.12 Walldürn„ 12 4 2 8 18 83 10.14 SC 05 Heidelberg 11 4 1 8 26˙25.13 Freya Limbach 1 1 1 9 19 40.19 Kirchheim in Plankſtadòt geſchlagen Sportgemeinde Plankſtadt— Ic Kirchheim:1(:1) Das intereſſanteſte Treffen der Gruppe Oſt ſptelte ſich am Sonntag in Plankſtadt ab, wo die beiden ausſichtsreichſten und formbeſtändigſten Mannſchaften an den Start gingen. 1500 Zuſchauer umſäumten das Plankſtadter Spielfeld, als Schieds⸗ richter Penning⸗Waldhof den Ball freigab. Es entwickelte ſich ſofort ein ſchneller und forſcher An⸗ griff von Kirchheim, wo Gund in der Plankſtadter Verteidigung den Ball nicht von den Füßen brachte und der Mittelſtürmer Windiſch aus dem Gedränge für ſeine Mannſchaft das erſte Tor er⸗ zielen konnte. Kirchheim iſt ſchneller und wendiger, trotzdem der Plankſtadter Innenſturm ſich körperlich viel leichter auf dem harten und ver⸗ eiſten Boden zurechtfand. Plankſtadt iſt dann ſtark im Angriff. Müller wird am Strafraum gelegt und gibt den fälligen Strafſtoß zu Mehrer, der aber verpaßt. Endlich in der 33. Minute kann Müller ſeiner Mannſchaft den längſt verdienten Ausgleich erzielen. Ein Hände der Plankſtadter Verteidigung verurſachte einen Elfmeter, der von Gottfried zu ſchwach geſchoſſen, von Benkler ohne beſondere Mühe Die Ausbildungsarbeit des DRe im neuen Jahr Ausbildung der Aebungsleiter in verpflichtender Form— Tatkräftige Schulung des Führer⸗Rachwuchſes— Einheitliche Regelung des fachlichen Tagungsweſens Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen als die größte Sportorganiſation des Welt und eines der wichtig⸗ ſten Erziehungs⸗Inſtrumente des nationalſozialiſtiſchen Staates betreut faſt vier Millionen Menſchen. Es iſt klar, daß zur einheitlichen Führung und praktiſchen Schulung dieſer deutſchen Voltsgenoſſen ein Heer von höheren und nieberen Amtsträgern notwendig iſt. Von der ſyſtematiſchen, nach allgemein⸗ verbindlichen Grundſätzen geregelten Aus⸗ bildung der Sportführer und Fachwarte, der vielen tauſend Uebungsleiter und Uebungswarte in den Vereinen und einer kritiſchen Führer ⸗Ausleſe hängt letzten Endes die Lebenskraft und Entwicklungsfähigkeit der deutſchen Leibes⸗ übungen ab. Erſt wenn die unterſte Zelle dieſer Organi⸗ ſatton, der Verein, geſund und ſtark iſt, kann auch der Ds, von dieſen Kräften emporgetragen, ſchlagkräftig und groß ſein. Nene Wege 5 Die Ausbildungs⸗ und Lehrarbeit des Dang im Jahre 1939 wird von drei neuen, wichtigen Punkten getragen: 1. Der Ausbildung der Uebungsleiter in mehr verpflich⸗ tender Form; 2. der Führernachwuchs⸗Schulung, die einer Verfüngung der Amtsträgerſchaft dienen ſoll; 3. dem ein⸗ heitlichen Aufbau des geſamten fachlichen Tagungsweſens. Damit wird die Reform des Ausbildungsweſens, das bis 1936 nach den von den Turn⸗ und Sportverbänden über⸗ nommenen Methoden verlief, weitergeführt und in end⸗ gültige, klare Formen gegoſſen. Zukünftige Uebungsleiter⸗Ausbildung Beſondere Aufmerkſamkkit ſchenkt man in Zukunft der gründlichen, ſachverſtändigen Ausbildung der Uebungs⸗ leiter. Der Anſatz der DRs⸗Lehrkräfte erfolgt zur Zeit ſaſt ausſchließlich in den Das⸗Gemeinſchaften(Vereinen). Somit wendet ſich die Schulungsarbeit unperſönlich an die große Maſſe der Sporttreibenden. Das neue Ziel richtet die Schulungsarbeit in jedem Fallell an Uebungsleiter und Uebungsleiter⸗Anwärter, die zu einem Lehrgang(min⸗ deſtens 12—20 Uebungsabende) zuſammengezogen werden ſollen. Am Ende des Kurſes wird dann der Lehrgangs⸗ teilnehmer bei beſtandener Prüfung als Uebungsleiter und Lehrwart des DR beſtötig: und erhält das Lehrwarte⸗ Abzeichen. Die Schulung des aer Der Das will eine neue Führer⸗Ausleſe unter beſon⸗ derer Betonung des Führer⸗Nachwuchſes vornehmen. Es ſollen Mittel und Wege gefunden werden, Turner und Sportler, die ihrer HJ, Arbeits⸗ und Wehrdienſtpflicht genügt haben, für die ſportliche Führer⸗ und Fachwarte⸗ Laufbahn zu gewinnen. Dazu ſollen in der Reichsakademie eine Reihe von Führer⸗Anwärter⸗Lehrgängen durchgeführt werden. Vorausſetzung für die Zulaſſung iſt außer der Erledigung der Dienſtpflicht eigene turneriſche und ſport⸗ liche Weitkampflaufbahn und menſchlich⸗ charakterliche Bewährung. Einheitlichkeit auch im fachlichen Tagungsweſen Im Rahmet des neuen Ausbildungsplanes ſoll auch das geſamte fachliche Togungsweſen einheitlich aufgebaut ewroͤen. An zentraler Stelle im Reich erfahren nur die Führer und Fachwarte der Gaugliederungen ihre Fort⸗ bildung, während an zentraler Stelle im Gau nur die Führer und Fachwarte der Kreisführungen und an zen⸗ traler Stelle im Kreis nur die Veveinsführer und Fach⸗ warte geſchult werden. Dabei ergeben ſich zwei Arten von Tagungen, und zwar Sportführer⸗Arbeitstagungen überfachlicher Art und fachlich⸗techniſche Lehrgänge zur Ausbildung von Uebungswarten und Lehrgangskeitern. Die überfochlichen Tagungen ſorgen für die allgemein sportlich erzieheriſche und politiſche Ausrichtung während durch die Fachwarte⸗Arbeitstagungen die Verbreitung und Vertiefung der einzelnen Sportgebiete möglich iſt. Beide Arbeitstagungen gliedent ſich in drei Gruppen: für das geſamte Reichsgebiet, für den Gau und für den Kreis. Die Arbeitstagung der höheren Amtsträger des DR (Gauführer, Gauſportwarte, Gauamtsträger, Reichsfach⸗ amtsbeiter uſw.)] ſoll jährlich zweimal unter Leitung des Reichsſportführers bei einer Dauer von zwei bis drei Tagen Anfang April und Anfang Oktober durchsefſthrt werden. In den Gauen finden Arbeitstagungen der Kreis. omtsträger und der Ganfachwarte unter Leitung des Gau⸗ führers ſtatt. Sie werden fährlich zweimal durchgeführt, ebenſo die Tagungen der Verenttsamtsträger und Kreis⸗ fachwarte. bur Arbeltstagang der 2 Alle fachlich-techniſchen Arbeitstagungen werden lährlich nur einmal durchgeführt. Für das geſamte Reichsgeviet obmänner unter Leitung des Reichsfachamtsleiters des je⸗ weiligen Das⸗ Fachlehrer herangezogen. Dieſe Tagungen werden rund zwei bis drei Monate vor der Saiſon des betreffenden Sportgebites liegen. Im Gau ſteht die Ar⸗ beitstagung der Kreisfachwarte unter Leitung des Gaufach⸗ wartes. Dazu werden auch die DReè⸗Gauführer geladen. Die Arbeitstagung der Vereinsfachwarte im Kreis ſteht unter Leitung des Kreisfachwartes. Der Dais⸗Lehrkörper nach Fachgebieten Der Stand des DRs⸗Lehrkbrprs hat, nach Fachgebieten geordnet, folgendes Ausſehen: Turnen: 16 Männer(13 Frauen), Fußball 15, Leichtathletik 19, Handball und Bas⸗ ketball 8, Schwerathletik 3, Schwimmu 4, Boxen 1, Fech⸗ ten 1, Hockey 1, Rudern 3, Eis⸗ und Rollſport 1, Ski 2, Grenzlandarbeit 4, Auslandsarbeit 1. Insgeſamt ſind 79 männliche Lehrkräfte vorhanden, und mit weiteren 183 Frauen verfügt der Das ſomit über 92 hauptamtliche Lehrkräfte.. Gbenſo wichtig wie dieſe bezahlten Lehrkräfte, die man ſich aus den deutſchen Leibesübungen nicht wegdenken kann, ſind die vielen tauſend ehrenamtlich Tätnigen, die allein aus Liebe zur Sache ihre Pflicht erfüllen und ihrer ſport⸗ lichen Einſtellung große Opfer in vielerlei Geſtalt bringen. Britiſcher Fußball Immer noch Derby County und Everton Der erſte Tag der großen„Weihnachtsſchlacht“ im eng⸗ liſchen Fußboll, bei der innerhalb von vier Tagen drei(1) Meiſterſchaftskämpfe auszutragen waren, brachte in der Spitzengruppe der 1. Liga nur unweſentliche Veränderun⸗ gen. Derby County mußte ſich bei den ſtorken Wolverhamp⸗ ton Wanderers mit einem torloſen Unentſchieden begnügen, konnte aber noch einmal den erſten Platz behaupten, da de:; FIC Everton, der zu Hauſe gegen den FC Blackpool 40 gewann, mit einem Spiel im Rückſtand iſt. Die„Herbſt⸗ meiſterſchaft“ wind nun im Treffen zwiſchen Derby und Everton entſchieden. Vom ſechſten auf den dritten Platz vorgerückt iſt die Londoner Elf Charlton Athletik. Meiſter Arſenal ſchaffte in Portsmouth immerhin ein:0, während Aſton Villa wieder einmol zuhauſe geſchlagen wurde, und zwar von der ſeit zehn Wochen unbeſiegten Grimsby Town, die jetzt mit 20 Punkten ſchon an vierter Stelle der Tabelle erſcheint. Die Spitzengruppe: 1. Derby County 2¹ 40:23 80 2. FC Everton 20 43:20 29 3. Charlton Athletie 20 30:26 24 ö In der zweiten Liga hatten alle Mannſchaften der Spit⸗ e ſchwere Auswärtskämpfe zu beſtehen. Da nur eweaſtle United ſiegreich blieb, ergibt ſich auf den vor⸗ deren Plätzen nun folgendes Bild: 1. Blackburn Rovers 21 49:28 27 2. Neweaſtle United 21 4025 27 3. Sheffield United 20 88:21 26 Weſtbromwich 2¹ 55:42 26 4 Sheffield United, die überroſchend zu Hauſe gegen Not⸗ tinghom verlor, verpaßte dadurch die„Herbſtmeiſterſchaft“. In Schottland kamen von den zehn angeſetzten Spielen nur ſechs zum Austrag, u. a mußten auch die führenden Rangers zuſehen. Meiſter Celtie wurde überraſchend in Aberdeen:1 beſiegt. Die Spitze: 1. Glasgow Rangers 21 74:87 82 2. Celtie Glasgow 21 69:80 20 3. Hearts Edingburgh 22 61·40 29 a Die Ergebniſſe: N England: 1. Liga: Aſton Villa— Grimsby Town.2 Charlton Athletie— Bolton Wanderers 271; Huddersfield Town— Brentford:2; Mancheſter United— Mioͤdles⸗ brough:1; Portsmouth— Arſenal:0; Preſton Northend gegen Leeds United 210; Stoke City— Leiceſter City:0; Sunderland— Birmingham:0; Wolverhamtom— Derby Couniy 010. 8 2. Liga: Bradford— Norwich 310; Burnley— Coventry City:0; Bury— Sheffield Wednesday:3; Cheſterftelob— Millwall:0; Luton Town— Weſtbromwich Albion 9555 Plymouth Argyle— Neweaſtle United:1; She fiel. United— Nottingham in Roese la, toreſt:1: Swanſea Town— Mäün⸗ ttenham Hotſpurs— Svuthampton 111; — Blackburn ſtham— gehalten wurde. In dieſer Zeit ſteht die Abwehr von Kirchheim eiſern. Nach der Pauſe iſt Plankſtadt weiterhin ſtark im Angriff. Der Kirchheimer Torwart, Feldwebel Schickling, mußte ſein ganzes Können aufbieten, um die ſcharfen Schüſſe von Müller und Mehrer abwehren zu können. Auch Benkler auf der Ge⸗ genſeite ſpielte heute ganz groß. Der junge blonde Mittelſtürmer Berlinghof ſchoß einen hohen Ball unter die Latte ins Tor, dem Schickling nicht ge⸗ wachſen war, Müller und Mehrer ſpielen ſich präch⸗ — Fachmann und Berater i SRI Sport-Pohler 22 tig zuſammen durch, verpaſſen aber vor dem Tor und laſſen einen ſicheren Erfolg aus. Ein weiterer Strafſtoß brachte Plankſtadt durch den bekannten Strafſtoßſpezialiſten Müller das 3. Tor ein. Ein, Angriff der immer mehr drückenden Plankſtadter ſah Mehrer bei einem Alleingang. Hierbei wurde er von Gottfried ſo unfair gelegt, daß ſich Schieds⸗ richter Penning gezwungen ſah, Gottfried vom Platz zu ſtellen. Die haushohe Ueberlegenheit der Plankſtadter wirkt ſich immer mehr aus. Müller⸗ Plankſtadt war heute wieder der Stratege ſeiner Mannſchaft. Engelhard, der elegante Stürmer ſei⸗ ner Mannſchaft ſpielt ſich ausgezeichnet durch, ſein ſcharfer Schuß wurde von Berlinghof mit wunder⸗ ſchönem Kopfball zum letzten Tor verwandelt. Der Plankſtadter Tormann Benkler wird in letzter Mi⸗ nute durch Mittelſtürmer Windiſch am Arm ſo ſchwer verletzt, daß er vom Platz getragen wurde. Ein ſchwerer Verluſt für ſeine Mannſchaft. Der ausgezeichnete Schiedsrichter Penning⸗Waldhof war dem Spiel ein gerechter Leiter. Wiesloch unterliegt knapp Union Heidelberg— Vs Wiesloch:1(:0) Unter der Leitung von Schiedsrichter Dehm, Dur⸗ lach, ging obiges Verbandstreſfen vonſtatten. Trotz⸗ dem die Gäſte ein ziemlich flottes Spiel lieferten, und weit mehr vom Spielgeſchehen hatten als die Einheimiſchen, verſtanden ſie es nicht, die ihnen ſich zahlreich bietenden Torgelegenheiten auszunützen. Mehrmals lagen Erfolge der Bewegungsſpieler greifbar nahe, aber Fortuna ſtand den Platzherren zur Seite. Vor allem iſt es der Stürmerreihe zu⸗ zuſchreiben, daß ſich keine Erfolge einſtellten, da viel zu ſehr vor dem gegneriſchen Tor kombiniert wurde, als im richtigen Augenblick zu ſchießen. Ob⸗ wohl die Platzherren wenig vom Spiel hatten, ge⸗ lang es ihnen bei den wenigen Angriffen bis zur Pauſe durch Peter und Fauß zweimal erfolgreich zu ſein. g Nach der Pauſe greifen die Gäſte ſofort wieder an und verſuchen mit aller Macht die Tordifferenz zu verringern. Die Gäſte, welche infolge Verletzung ihres Torhüters vorübergehend mit 10 Mann ſpie⸗ len, können trotzdem das Spiel leicht überlegen ge⸗ ſtalten, und durch Keßler einen Treffer aufholen. Obgleich die Ueberlegenheit, von einigen Gegenan⸗ griffen der Platzherren abgeſehen, bis zum Schluß anhielt, blieb den Gäſten der gerechte Ausgleich verſagt. Schiedsrichter Dehm⸗Durlach, konnte in ſeinen Entſcheidungen nicht immer gefallen. Sp Schwetzingen— Viktoria Neckerhauſen hel 8200 In Schwetzingen empfing man am 2. Weihnachtsfeiertag zum weiteren Punktekampf die Viktoria aus Neckarhauſen⸗ Schwetzingen erſchien heute in einer neuen Auſſtellung⸗ nachdem ſeine Soldaten in Urlaub gefahren ſind. Man hatte wieder die alten Spieler Röſch, Haas und Schnabel geholt, während die Gäſte ohne Weidinger⸗Waldhof erſchienen. Es war wieder ein ſpannender Kampf auf dem ver⸗ ſchneiten Schloßgartengelände in Schwetzingen. Von Form⸗ verbeſſerung der Schwetzinger konnte man trotz des hohen Sieges nicht reden, denn techniſche Leiſtungen wurden keine vollbracht. Die tempogeladenen Angriffe der Schwetzinger leiteten das Spiel ein. Bei Neckarhauſen ſpielte der be⸗ kannte Mittelſtürmer Korf auf halbrechts, der auch hier ſeinen Poſten voll ausfüllte. Die Viktoria⸗Verteidigung mußte ſehr auf der Hut ſein, denn die Schwetzinger waren von großer Schußfreudigkeit beſeelt. In kurzen Abſtänden gehen zwei gefährliche Schüſſe von Scholl über die Latte, Endlich in der 10. Minute ge⸗ lingt es Heſter, mit ſchönem Kopfball das erſte Tor zu er⸗ zielen. Heſter hatte heute wieder die Plankſtadter Schuß⸗ ſtiefel an, denn heute war er wieder wie im Meiſter⸗ ſchaftsfahr. g Bei einem gefährlichen Strafſtoß von Haos prallt der Ball ins Feld 1 und Röſch kann in kurzen Abſtängen das zweite und dritte Tor erzielen. Neckarhauſen kam darnach beſſer ins Spiel uind vermochte auch längere Zeit zu drängen, ohne aber die Schwetzinger Abwehr ſchlogen zu können. 5 1 Nach der Pauſe wurde Neckarhauſen ſtork in ſeine Hälfte gedrängt und der Tormann von Meckarhauſen hotte alle Höhtde voll zu tun, den ſtürmiſchen Angriſſen der Platz⸗ herren ſtanzuhalten. Schon nach drei Minuten konnte Haas das vierte und fünfte Tor erzielen. Damit wor Neckarhauſen erledigt und in raſcher Folge führten die Schwetzinger noch einen Elfmeter, der von Heſter aus⸗ geführt wird, zum ſechſten und ſiebten Tor. Ehe Neckar⸗ hauſen das Ehrentor erzielen kcunte, konnte Röſch auf 810 i erhöhen. N Ber Neckorhaufſen konnte bei einem Alleingang Huns das Ehrentor erzielen. Zum Schluß wurde Keirchſtätter noch wegen Unſportlichkeit vom Platz derwieien Der Sturm von Neckarhaufen koante heute nicht gefallen, ſeins ganze Spielweiſe war nur auf Foul aufgebaut. Schbedsrichter Kurz ⸗Oftersheim mar froh, daß Spie⸗ ler und Zuſchauer im Rahmen blieben 5 4 was abweichend ve Nunmehr wird auch in der Schweiz eine Foltzel⸗ Fünfkampf⸗Meiſterſchaft ausgetragen. Dieſer Fünfkompl, Dienstag, 7. Dezember 1938 N 5 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Leichtathletikbrief aus Schweden Nach der Stockholmer Olympiade 1912 hoben die Schwe⸗ den ſeſtſtellen müſſen, daß das Tempo der ſportlichen Ent⸗ wicklung für ſie etwas zu ſchnell geweſen iſt. Nicht ſo, daß man etwa auf der Stelle getreten hat, aber Schweden hot auf keiner der ſpäteren Olympiſchen Spiele ähnliche Er⸗ beiſen können wie 1912. Vor allem die leicht⸗ Ahletiſchen Erfolge wurden von Mal zu Mal geringer. Die Ringer haben es zwar verſtonden, ſich zu behaupten, ober in der Leichtathletik, die doch das Kernuſtück der Spiele iſt, i es manchmal faſt rückwärts ſtatt vorwärts gegangen. Die lezte Goldmedaille holte hier für Schweden der Speerwer⸗ ſer Lundquiſt. Aber das iſt ſchon zehn Jahre her, und in Les Angeles ſowie in Berlin war man recht beſcheiden. Gute Ländermannſchaft, aber keine Olympiaſteger. Ueber die Urſachen iſt man ſich völlig im klaren: die Bosbereitungen ſind vernachläſſigt worden. Zwar hat mon eine gute Ländermannſchaft und iſt auf ſie auch ſehr ſtolz. Mit Recht, aber um einen olympiſchen Sieg zu erringen, muß mehr geleiſtet werden, als in einem Ländertampf. Einer der erſten, der ſich mit dieſer Aufgabe ernſtlich be⸗ ſchä tigt hat, iſt der auch im Auslond bekannte Trainer A. W. Kreigsman. Er iſt zwar nicht vom Verband augeſtellt, jondern lebt vom Anlegen von Sportplätzen und betreibt den Trainerberuf nur„nebenbei“. Niemand aber follte glauben, daß Kreigsman erſt in zweiter Linie Trainer iſt. Es dürfte kaum einen Sportlehrer in Schweden geben, der ſich mehr mit ſeinen Zöglingen beſchäftigt und der ſo viel von ihnen fordert wie Kreigsman. Schon vor der Ber⸗ liner Olympiode wollte er, daß man die Vorbereitungen ein paar Jahre vorher in Angriff nehmen ſollte. Aber der Perbond hatte kein Geld. Trotzdem begann Kreigsman ſeine Leute ſo gut wie möglich vorzubereiten. Und ſeine Schüler waren auch wirklich in Hochform: Strandberg, Lennart, Lindgren und Ternſtröm, Per Edſeldt(4 mal 100 und 4 mal 400 Meter], Lennart Anderſſon(Dreiſprung), Bo Ljungberg(Stabhoch⸗ und Dreiſprung), Fred Warn⸗ gard(Sammerwurf] und Lennart Atterwall(Speerwurf). Die meiſten von ihnen ſchlugen ſich gut. Auch wenn ſie ſich nicht gonz durchſetzten, ſo mußte man doch feſtſtellen⸗ daß Lennart Strandberg, Fred Warngard und Lennort Atter⸗ wall ihre Beſtleiſtungen erzielten, und nur Lennart An⸗ berſſon enttäuſchte. Und Verſager hat es ja ſchlietzlich in jeder Mannſchaft gegeben. Fußballtoto als Geldquelle Kreigsman hat inzwiſchen für feine Ideen gute Pro⸗ paganda gemacht, und es iſt ihm in Sieſem Jahr endlich geltigen, vom Verband die nötigen Gelder zu erhalten, um mit den Vorbereitungen für Helſinki beginnen zu kön⸗ nen. Jetzt hat der ſchwediſche Verband mehr Geld zur Verfügung als in den Vorfahren. Der Fußball⸗ totaltſator bringt allwöchentlich Hunderttauſende von Kronen in Bewegung und hiervon fällt ein großer Teil für die verſchiedenſten Sportarten ab. Kürzlich hat Kreigsman die Olizmpioonwärter in Süd⸗ ſchweden zuſammengeruſen und die Richtlinien für die Ar⸗ beit des nächſten Jahres verkündet. Zwei Länderkämpfe ſtehen auf dem Programm, gegen Deutſchland und Finn⸗ land, aber das große Ziel iſt die Olympiade 1940. Beim Erſten Lehrgang ſah man u. a. Lennart Strondberg, L. Lindgren, L. Nilsſon, Warngard und ente ganze Reihe neter Männer. Der Stabbochſpringer Väſtberg beiſpiels⸗ weiſe iſt Kreigsmans große Hoffnung. Alles in allem waren es an die 40 Mann. Mitte Januar geht es donn weiter. Aber in der Zwiſchenzeſt iſt jeder der Zöflinge verp'ltchtet, an ſich zu arbetten. Spaziergänge und leichtes Sauftraining ſind vorgeſchrieben. Nach dem 15. Januar gibt es dann ſchon„ſchwerere Arbeit“, ſo vor allem Turnen. Jeder der Zöglinge Kwiasmans erhält natürlich ein Speziglprogramm vorgeſchrieben, das er ſtrikt zu befolgen hat. Kreigsman hat von fetzt ab ſederzeit die völlige Ver⸗ foennesgewaft über„ſeine“ Athleten und wird auch im Sommer bezüglich der Teilnahme an Wettbewerben ein Heiner Diktator fein. SM Malo bof gegen SB Wiesbaden:3 ch Wiesbaben, 26. Dezember.(Eig. Drahkher.) Wenn eine Elf wie Wildhof bei einem z. Zt. in Form befindlichen SV Wiesbaden nur 1200 Zuſchauer anzulocken vermag, ſo mögen ſich die Mannheimer bei der„weißen Weihnacht“ bedanken, der erſten ſeit Jahren in Wiesbaden. Die Ski⸗Sportgemeinde dſt durch Kö uſw. in der Weltkurſtadt beträchtlich an⸗ gewachſen, und ein Sonntag mit Sonne und Schnee dünkte manchem ſonſt Unentwegten nachhaltiger zu ſein als die Techniker⸗Mannſchaft des badiſchen Ex⸗ meiſters. Die Blau⸗Schwarzen verpulperten an ber Frankfurter Straße eine Sehenswürdigkeit von Blendfeuerwerk nach der anderen, und man kann den Sbärkevergleich mit dem SVW in einem Satz tref⸗ fen: hier die überlegene Ballbehandlung, das über⸗ legene Stellungsspiel, das überlegene Ballgefühl und die überlegene Taktik, dort der unverdroſſene Kampf⸗ geiſt und die ausgeprägte Schießfreudigkeit(nicht Schußvermögen). Man muß dem S Waldhof das tags zuvor in Pforzheim ausgetragene und gewonnene 571 Spiel beſonders anrechnen; man muß den Kurſtädtern das allmähliche Eingehen auf die Gäſteſpielweiſe beſchei⸗ nigen, die ſte dank einiger Scharfſchüſſe dann noch in die nicht einmal verdiente Ausgleichstrefferſerie um⸗ ſetzen konuten. Mittelpunkt der Gäſte war der Mittelläufer Heer⸗ mann, von dem eigentlich ſo ziemlich ede Abwehr⸗ und Aufbauaktion ausging. Blloͤſchön und nachdrück⸗ lich das Drei⸗Innenſpiel— man hätte gerne in Wiesbaden den vielgenannten Bielmaier geſehen, der gleich Pfeiffer nach der harten Pforzheimer Be⸗ gegnung außer Gefecht geſetzt war—, ſehr gut der Linksaußen Günderoth. Der Verteidiger Maier eiwas robuſt wie überhaupt die Waldhof⸗Elf gar kei⸗ nen„wieneriſchen“, ſondern einen recht harten Fuß⸗ ball ſpielte, ſo wie er ſich gehört. Eine Klaſſe für ſich war der Torwart Drayß, der reichlich Ge⸗ legenheit hatte, Klaſſekönnen zu zeigen und zu be⸗ weiſen. Bel mindeſtens ſechs Situationen eroberte er ſich Bälle, die normalerweiſe im Netz hätten lie⸗ gen müſſen. Sportlich jedenfalls war die Gaſtrolle des S Waldhof ein voller Erfolg geweſen, der finanziell leider nicht gleichen Schritt hielt. Die Wiesbadener Stärke lag bei dem Außen⸗ läufer Schmitt und(beſonders nach der Pauſe) bei Stebentritt. Saſſenroth, Schulmeyer und Fleiſch umgingen immer wieder die Gäſtedeckung und ſchu⸗ ten durch ihre wohl abgegebene Flanken zahlreiche Schußgelegenheiten für die oft freiſtehenden ein⸗ heimiſchen Innen. Drayß hatte bei den zahlreichen 5 Schüſſen oft das Glück, das auf die Dauer den Tüch⸗ igen nicht verläßt. Der etatmäßige Torwart Wolf wurde bald verletzt und durch den Reſerviſten Auth gut erſetzt. 5. Der Spielverlauf entwickelte ſich zunächſt ſehr chancenreich für den Sportverein Wiesbaden. Dann kam Waldhof eindeutſg zum Zug. Erſt von der 60. Minule ab kamen die Wiesbadener Stürmer durch . ſtark betontes Flügelſpiel in Front und gewannen Ausgleich führenden infolge tollkühner Para⸗ Tore: 16. Minute Elfmeter(Stebentritt), 20. Minute Siffling 2, 30. Minute Schneider, 60. Min. Elfmeter(Pennig), 73. Minute Fleiſch, 90. Minute Schmidt. Schiedsrichter: Volk⸗Wiesbaden⸗ Die„Allen“ gefielen im Zabo Nürnberg⸗Fürth— Wien:2(:0) In einem intereſſanten Treffen ſtanden ſich im Zabo in Nürnberg die früheren Ligamannſchaften von Nürnberg⸗Fürth und Wien gegenüber. Vor 2000 Zuſchauern zeigten die Süddeutſchen ein geradezu ſchulmäßiges Spiel und ſiegten ſicher mit:2(:0) Toren. In der Kombination Nürnberg⸗Fürth glänz⸗ ten Leinberger, Kalb, Hagen und Franz, während bei Wien beſonders die Abwehr gefiel. An den Ski⸗Weltmeiſterſchaften in Zakopane nimmt die Schwetz mit einer ſtorlen Mannſchaft teil. Sie entſendet zwei Springer, acht Vertreter für Langlauf und Kombina⸗ tion und je vier Männer und Frauen für Abfahrts⸗ und Torlauf. Frankreichs Ski⸗Nationalmannſchaft wurde nach den Er⸗ gebniſſen der Ausſcheidungswettlämple wie ſolgt aufge⸗ ſtellt: Sprunolauf: Georges Couttet; Abfahrts⸗ und Tor⸗ lauf: Emile Allllais. James Couttet, Agnel, Beſſon, Bur⸗ net, M. und R. Lafforgue; Lonolauf: Gindre, Arnand, Mermous, Bouvard, Cretin. Außerdem wurden ſieben Frouen für alpine Wettbewerbe beſtimmt. Bei den Ski⸗Meiſterſchaften des Gaues Süsweſt am 21. und 22, Januar in Oberreiſenberg(Taunus) werden Wettbewerbe im zuſammengeſetzten Lauf(Lang⸗ und Sprunglauf), Spezial⸗Langlauf über 18 Kilometer und Spezial⸗Sprunglauf durchgeführt. Angelſachſen Greifen Amerika und England mit In Amerika und England iſt in letzter Zeit das Intereſſe für die internationale Rennwagen⸗FJor⸗ mel und die Austragung großer Rennen mehr und mehr erwacht. Unſere deutſchen Rennwagen haben in den angelſächſiſchen Ländern ſo ſtark gewirkt und einen ſo nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen, daß man ſie gern öfter am Start ſehen möchte. Die Amerikaner haben die Ausſchreibung des Großen Preiſes non Indianapolis infolgedeſſen für das kommende Sportjahr den europäiſchen Bedingun⸗ gen angepaßt und die deutſchen Rennſtälle mehrfach eingeladen, am Rennen teilzunehmen. In England, wo man mangels eigner großer Rennwagen vor allem Rennen mit 1,5⸗Liter⸗Wa⸗ gen veranſtaltet hatte, bekam man ſeit dem großen Erfolg, den Mercedes und Auto⸗Union bei den zwei Großen Preiſen im Donnington⸗Park in die⸗ ſem und im vergangenen Jahr hatten, gleichfalls immer mehr Appetit an großen Rennwagen⸗ Schlachten und die Veranſtalter der drüben ſehr be⸗ kannten Rennen auf der Londoner Brocklandsbahn, planen nun gleichfalls für nächſtes Jahr die Durch⸗ führung eines Jormel⸗Rennens. Wieweit neue Termine freilich noch auf dem ohnehin ſtark beſetz⸗ ten Rennkalender noch unterzubringen ſind, iſt ſehr fraglich, doch immerhin: das Intereſſe iſt da. Und dieſes Intereſſe äußert ſich auch darin, daß man ſich in England und Amerika immer ſtärker mit dem Bau von Formel⸗Rennwagen beſchäftigt. In Amerika hat der dort recht bekannte Kon⸗ ſtrukteur Miller einen Heckmotor⸗Wagen nach Mu⸗ ſter der Auto⸗Unjon entwickelt. Die Konſtruktion war ſchon Mitte dieſes Jahres angeblich recht weit vorangeſchritten und man ſagte, daß Miller einen recht finanzkräftigen Konzern hinter ſich habe. Im⸗ merhin, wir haben den Wagen, der Vierradantrieb haben ſollte, noch nicht geſehen— und bis wir uns nicht mit eigene! Augen von ſeiner Exiſtenz über⸗ zeugt haben, ſind wir etwas fkeptiſch, denn in der Phantaſte war ſchon mancher Rennwagen fertig. Auch mit einem engliſchen Grand⸗Prix⸗Wagen hatte man zu Beginn der neuen Formel ſo gut wie ſicher gerechnet. Aer— es kam nichts. ERA wollte mit einem 3⸗Liter⸗Renner erſcheinen und da dieſes Rennwagen⸗Werk mit den bekannten.5⸗Liter⸗Mo⸗ dallen ſehr große Erfolge gehabt hatte, konnte man eine Menge erwarten. Doch es blieb beim Erwor⸗ ten. Im Hernſt dſéſes Jahres verkündete ERA, daß man endgültfg vom Bau eines Formelwagens abgeſehen habe und das neu entwickelte Faßrgeſtell, das hierfür vorgeſeben war, nun für die Verbeſſe⸗ rung des 1,5⸗Liter⸗Wagens verwenden werde. Jetzt aber iſt nun eine neue Welle in England zu verzeichnen, die ſich für den Bau eines Grand⸗ Prix⸗Wagens einſetzt. Die Fachzeitſchriften haben einen großen Propagandafeldzug begonnen und rechnen der engliſchen Kraftfahrzeuginduſtrie vor, welche erhebliche Propaganda ein ſolcher Wagen für den engliſchen Kraftfahrzeug⸗Erport bedeuten könnte. Auch die bekannteſten engliſchen Rennfah⸗ rer haben ſich ſchon nachdrücklich für den Plan ein⸗ geſ⸗tzt und man will durch eine Sammlung bei der Induſtrie den nötigen Fond zur Schaffung eines Formelwagens ſchaffen. Eine engliſche Fachzeitſchrift erſcheint ſogar be⸗ reits mit einem fertigen Konſtruktionsvorſchlag Selbſttragende Leichtmetall⸗Karoſſerie, vornliegen⸗ der 16⸗Zylinder⸗Drehſchtebmotor von zwei in V⸗ Form liegenden Zylinderblöcken, ſämtliche Räder einzeln abgefedert— das ſind einige Merkmale die⸗ ſer Konſtruktionsidee. Vorläufig aber ſteht dieſer Wagen erſt auf dem Papier. In jedem Fall aber freuen wir uns über die neue Reaſamkeit, mit der man ſich in England mit einem National⸗Rennwagen beſchäftigt und ge⸗ rade wir würden es als erſte begrüßen, wenn ne⸗ ben Frankreich und Italien nun auch England wirklich mit ernſt zu nehmender Waffe in den Kampf der Grand⸗Prix⸗Formel eingreifen würde. v. St. Gau XVI Bayern Eos Schweinfurt— 1. Fe Nürnberg[Se] 68 228 1860 München— Jahn Rö.gen burg(So] 372 SpVg Fürth— Bayern München(So):0 Spogg Fürth— Bayern München:0(020) kämpften die Spvg Fürth und Bayern München 1 9 75 Steg, 55 fete der Sys Fürte dyech einen Elfmeter zu iel. In der erſten Hälfte hatten bie Münchner zwar mehr vom Spiel, ſie arbeiteten auch zwei 9 gute 92 70 ten heraus, die Schüſſe von Limetsraiter und Blond Baden aber von Wenz im Fuürtber Tor, der Magere Handball-Weihnachten Vidt Mannheim— Gfs Griesheim 515(:2 Der Chroniſt wird in ſeinen Eriunerungsblͤttern weit zurückblättern müſſen, bis er einmal eine ſo magere Hand⸗ ballweihnachten vorſindeet und auch ein ſo herrliches Win⸗ texwetter, wie wir es in dieſem Jahre erleben konnten. Man muß daher dem BfR doppelt dankbar ſein, daß er nicht nur den Freunden des Fußballs, ſondern auch den Handballintereſſerten ein wertvolles Freundſchaftsſpiel präßentierte. Wenn man dabei gleich vorausſchickt, daß ſeine Mannſchaft ſehr gut abgeſchnitten hat und auch die Spiele gut beſucht woren, ſo kann man auch behaupten, daß dieſe Wethnachtsvorſtellung des BfR eine gelungene war. Als Gegner für dieſen Feiertag hatte man den Ta⸗ bellenzweiten des Gaues Südwest, G Griesheim, ver⸗ pflichtet. Die Griesheimer rangieren ig Gau 13 vier Punkte hirter der führenden Tec Ludwigshafen und gelten noch als Meiſterſcho'tsanwärter. In den Punkten⸗ ſpielen allerdings muß die Leiſtung dieſer Monnſchaft eine beſſere werden, denn auf dem BfR⸗Platz konnte ſie nicht reſtlos überzeugen. Es muß dabei allerdings angefügt werden daß dieſelbe mit ier Erfatzleuten zür Stelle war. Der VfR⸗Platz hatte ſchon einen guten Beſuch auſzuwei⸗ ſen, als Brecht⸗Seckenheim, der gut leitete, das Zeichen zum Anſpiel gab. Die Raſenſpieler finden ſich über⸗ raſchend ſchnell und können ſchon früh durch Fiſcher, der heute in guter Spiellaune war, die Führung erringen. Der Sturm der Platzherren operiert ſehr ſchnell und findet ſich auf dem Schneefeld weſentlich beſſer zyrecht, als der Geg⸗ ner. Faſt um eine Klaſſe iſt dieſe Reihe im Fangen der des Gegners überlegen. Die Führung allerdings konnte nicht lange gehalten werden, da Schneider, der vor der Paufe ſenr gut hielt, eine Freiwurfbombe Sauer meins nicht meiſtern konnte. Derſelbe Spieler kann, nachdem Brenk nur die Latte getrof en hatte und im Gegenzug die VfR⸗Läuferreihe nicht konſegugnt gedeckt hatte, unhaltbar die Führung für ſeine Mannſchaft holen Die Läufer⸗ reihe des VfR, der rotweiß ſpielte,— Griesheim trat weiß⸗ rot an— konnte nicht reſtlos befriedigen. Specht, der im allgemeinen eine ſehr gute Partie lieferte, iſt zu apareſſiv. Die beiden Außenläufer müſſen unbedingt ihren Gegner ante Porlias? neuen Grand ⸗Priz⸗Rennwagen ein? einen guten Tag hatte, gemelſtert. In der zweiten Halb⸗ zeit kam dann die SpVg beſſer auf und ſteigerte im letzten Drittel auch das Tempo noch. Nach einer Unſportlichkeit an Fiederer verwandelte Worſt einen Elfmeter zum Sieg⸗ tor. Der Vorſprung wurde erfolgreich verteidigt, obwohl die„Bayern“ zum Schluß noch mächtig aufkamen und auch noch eine Ausgleichmöglichkei: hatten, die aber von Si⸗ metsreiter veroeben wurde. 1000 Zuſchauer⸗ Schteds⸗ richter Regen ding(Augsburg). FC 05 Schweinfurt— 1. Ic Nürnberg:3(:2) Vor 6000 Zuſchauer erkämpfte ſich der Fe 05 Schwein⸗ furt gegen den 1. 6 Nürnberg einen eindrucksv llen Sieg, der dem Spielverlauf nach leicht noch hätte höher ausfallen können. Ohne Schu d an der 679(:2) Nieder⸗ lage iſt der Nürnberger Torhüter Stolz, der mit einer prächtigen Leiſtung ſeine Elf vor einer noch höheren Nie⸗ derlage bewahrte. Schwach war dagegen Billmann und die Läuerreihe mußte ſich ganz der Auw hr wiamen. Schweinfurt dagegen ſpielte wie in ſeinen beſten Tagen und kam ſo zu einem verdienten Sieg. 1860 München— Jahn Regensburg:2(:0) Am erſten Weihnachtsfeiertag kam es in München zwiſchen 1860 München und Jahn Regensburg zu einem hartnäcktgen Kampf, den die techniſch beſſere Löwenelf ſchließlich verdient:2(:0) gewann. Auf dem ſchneebedeckten Boden wurden an die Spieler große Anforderungen geſtellt. Die Münchener führten das Spiel jederzeit überlegen durch, kamen aber bis zum Wechſel zu keinem Treffer. Schieds⸗ richter Reſch(Donauwörth). Vereint Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkt FC os Schweinfurt 10 5 8„„ Neumeyer Nürnberg! 6 1 4 18:15 13.9 180 München 10 3 6 1 15˙11 1 8 Bayern München 10 4 3 3 Is 1119 Jahn Regensburg 13 4 3 8 23:20 1115 1e Nürnberg 8 4 2 7 17117 10:6 Spa Fürth 11 1 2 5 18 19 10.12 B Augsbuto 12 3 4 5 19.20 10˙14 Schwaben Augsburg 11 3 3 5 2325.13 Bf Coburg 11 3 1 7 15.27.15 es am zweiten Ein Eishockeyſpiel in Frankfurt gibt Forſthausſtraße Welhnachtsfeiertag zwiſchen dem Sc Frankfurt und dem Nürnberger To. Bei den Stuttgarter Radrennen am zweiten Weihnachts⸗ feiertag beſtreiten folgende zehn Mannſchoften die Stun⸗ denrennen für Amateure: Kuecht⸗Gonz(Schweiz], Singer⸗ Grimminger(München), Bär⸗Eichhorſt(Frankfurt a..), Aenmanns⸗Kneller(Krefeld⸗Bonn), Weimer Bühler (Stuttgart), Kimmig⸗Keilbach(Stuttgart!, Bäurle⸗Schertle (Stuttgart, Gäußler⸗Lederer(Chemuftz⸗Stuttgartl, Renz⸗ Kurz(Stuttgart! und Hafenforther⸗Schickler(Stuttgart). Zugunsten des WoW ͤlindet om 29. Januar im Berliner Sportpalaſt ein Eisſportſeſt ſtolt. Im Eishockey ſpielen Ae Stockholm und Brandenburg Berlin. Das Kunſtlau⸗ fen beſtrelten u. a. Herbert“ erd, Emil Ratzenhoſer, Martha Muſilek und dos Tanzpoor Winkelmann⸗Löhner. Ehrungen beim TV 46 Mannheim Der größte badiſche Sportverein, der TV 46 Mannheim. atte diesmal ſeine Weihnachtsfeier in beſonders ſeierlichem ahmen aufgezogen Die Halle wies überaus prächtigen Schmuck auf Links und rechts der Bühne ſtrahlten zwei Weihnachtsbäume im vollen Kerzenglauz. An der Spitze erinnerte die blaue Kerze an unſere deutſchen Brüder im Ausland. Der Beſuch diefer Feier war ſehr gut und die Stim⸗ mung in der großen Vereinsfamilte ausgezeichnet. Alle Sportorten, die der Verein pflegt, waren vertreten. Die Mufikriege des Vereins unter der Leitung von Fr. Jegle umrahmte die Geſomtveranſtaltung in geſchmackvoller Weiſe. Nach einigen Muſikſtücken brochte der Männerchor des Vereins unter dex ſicheren Führung von W. Sleder„Weihnachtsglöckchen“ von Ludwig Bau⸗ mann ſtimmungsvoll zum Vortrag. Die Turnerinnen brachten dann eine ſymbolliche Dorſtellung des Weißnach a⸗ feſtes. Beißgekleidete Mädchen mit brennenden Kerzen zeig⸗ ten einen ſehr geſchickt zufammengeſtellten Weihnochts⸗ reigen. Det blinde Säuger Hans Kohl, begleitet von ſeiner Frau, ſang einige Lieder von Schubert mit feinem Emp⸗ finden. Heinz Weidenhüller lietz ſich mit einem Violinſolo hören. das viel Können verriet. Hierauf nahm der Vereiusführer Karl Groß, nachdem er die Ehrengäste und die Mitalteder begrüßt hatte, die Ehrungen verdienter Mitglieder vor. Er fand warme Worte der Anerkennung für die un⸗ eigennützige Arbeit, die dieſe Männer bisher ihrem Verein eleiſtet haben, Für 25 ſährige Mliiaglledſchaft er⸗ ſelten folgende Mitglieder die Ehrennadel des Vereins: Arnold, Dr. Boſſert, Dumke. Herm Schweiger, Wehler und Englert. Beſonders lebhaft wurde dle Ehrung von Heinrich Helbach für bafährige Zugehörtg⸗ kelt zum Verein gefeiert. Helbach der trotz eines ſchweren Augenleidens heute noch aktiv tätig tit, gehört ſeit 50 Jahren dem Vorſtand an. 1 6 1 Im Auftrag des Gauffhrers Minlſterlalrat Kra überbrachte ee Rudolf Groth ſelböſt ein altes, verdſentes Mitalted des TB 46, die Grüße des badischen Gaues. Auch er konnte verdienten Vereinsmitaliebern tungen überreichen. 1 5 1 5 Den Reichseßrenbrſef, die Föchſte Aus⸗eichnung, die der Ie zu vergeben bat. erßſelt der Ehrenoßerturn⸗ wart Scwefzer. Den Gauehren brief erßieften: Vereinsfübrer dart G ro, MRölter(i Jahr Reichsbund für Lelbesübungen eine erhebliche Verſtärkung re alt), Klaſſe 8 eingereiht worben g. Seite“ Nummer 3 genauer markieren. Es darf nicht vorkommen, daß ens Spieler der Gegenpartei ſo frei in Schußſtellung komntes kann, wle es heute zwei⸗ und dreimal ver Fall geweſen iſt. Etwa Mitte dieſer Hälſte ſchafft Water durch Frei⸗ wurf den Ausgleich, dem Morgen das Führungstor folgen laſſen kann. Mit 912 buchen die Platzherren dieſe Hälfte klar für ſich. Nach der Pauſe bietet ſich faſt das gleiche Bild. Beide Mannſchaften verſuchen lange vergebens. zu Erfolgen zu kommen, aber zunächſt find die Hintermannſchaften Herz der Lage. Die meiſten Torchancen hat nach wie vor den VfR, aber er vergibt auch die meiſten. Do reſultlert der nächſte Treffer, den Brenk erzielt, aus einem harten, aber gerechten 18⸗Meter. Wenig ſpäter hat Fiſcher Gelegenheit, Nenpper- Karle 10724-Tel. 51992 Wer richtet Ihte fachmännisch ſich auszuzeichnen. Er verſteht es nicht nur, ſich aut frei⸗ zuſpielen, ſondern ſetzt auch noch zu einem geſchickten und erfolgreichen Torwurf an. Nun führen die Raſenſpieler 512 und da ſie auch weiterhin eine leichte Feldüberlegenheit herauszuſpielen vermögen, ſcheint ihr Sieg geſichert. Doch dann kommt überraſchend die Wendung. Bei einem feinen Wurf von Wettmann macht Schneider nur eine Reflex⸗ bewegung, ohne ſich ernſtlich um den Ball zu bemühen; kurz darauf findet Sauerwein Schneider nicht auf dem Poſten, und ſchon iſt der Vorſprung der Raſenſpieler auf einen einzigen Treffer zufammengeſchmolzen. Als eine Minute ſpäter Heck den beſten Stürmer der Gäſte, Sauer⸗ wein, nicht gedeckt hat, ſitzt auch ſchon das Ausgleichstor in Schneiders Gehäuſe, der dieſen Erfolg allepdings nicht ver⸗ 5 melden konnte. So iſt in dieſem Treffen zum drittenmal und diesmal endgültig ein unentſchledener Spfelſtand her⸗ geſtellt. Wohl bemühen ſich dſe Rotwelßen nochmals ener⸗ giſch dos Steuer herumzureißen und doch noch den Sieg zu erzwingen, aber es wird zu ſchwach und meiſt zu hoch geworfen. Faſt wäre den Weißroten in der letzten Minute noch der Siegestreffer gealſtckt. doch war diesmal der BfR⸗ Hüter auf dem Damm. Das Spiel aing ſo mit Fi, einem für die Gäſte ſchmeichelhaften Unentſchieden, zu Ende. Das Spiel beider Mannſchaften konnte im allgemeinem befriedigen und hinterließ einen guten Eindruck. Dir Raſenſpieler, die Glück erſetzen mußten. überraſchten nach der angenehmen Seite und verblüfften durch ihre techn iſch hochfehende Balfführung. Wenn der Sieg diesmal uicht glückte, ſo lag dies eben daran, daß man nicht über die gonzen 2 mal 30 Minuten reſtlos bei der Sache war. Hindenburgpokal feiert Auſerſtehung Mit der Heimkehr des Sudetenlandes ine Reich iſt auch das kſchechiſche Bauden⸗Bollwerk im Adlergebirge und da⸗ mit auch die Maſarylbaude auf dem Sattel der Deſchuy⸗ koppe deutſch geworden. Mit der Bewirtſchaftung iſt Hebts Goebel von der Hindenburgbaude betraut worden, und die Baude trägt fetzt den Nomen des Führers. Goebel will noch in bieſem Winter wieder die Rennen um den Führer⸗ preis und den Hindenburg⸗Pofkal veranſtolten, in deren Siegerliſte Namen mie Leupold. Lautſchner und Hollmann ſtehen. Der letzte Sieger war 1935 der Schleſter Georg Wiedeck. Seitdem ruhte dieſe Wettbewerbe. Skimeiſterſchaften des Gaues Südweſt Für bie Skimeiſterſchoaften des Gaues Sübweſt am 21. und 23. Januar in Oberreifenberg(Taunus) iſt fetzt die Ausſchreibung erſchienen. Danoch werden Gaumetſtertitel im zuſammengefetzten Lauf(Long⸗ und Sprunglauſ), im Spezial⸗Langlauf über 18 Km. und im Spezial⸗Sprunglauf vergeben. Dieſe Wettßewerbe ſind offen für alle Leiſtungs⸗ klaſſen ſowie den Alterskloſſen—g3. Die Jungmannen ſitud teilnahmeberechtigt am Speztal⸗Sprunglauf und haben darüber hinaus im zuſammengeſetztten LJouf und im Spe⸗ zial⸗Longlauf über 8 Km. eigene Wettbewerbe. Aus der Zeiteinteilung iſt zu entnehmen, daß der 18⸗Km.⸗Langlauf und der 8⸗Km.⸗Lauf der Jungmannen am Samstagnachmit. tag geſtortet werden und der Sonntagmorgen dann den Sprungloauf auf der Taunus⸗Schanze bringt. Die Gau⸗ meiſterſchoft in der nordiſchen Kombination hat Heinrich Schleicher von der Skiabteflung des Taunus⸗Bundes zu verteidigen. Für Angehbrige der Wehrmacht und des Reichsarbeitsdienſtes find Sonderwertungen vorgeſehen. Süddeutſche Freunbſchaftsſpiele: RTS Mainz 08— Kickers Offenbach(So):2; Bf Frankenthal— Bs Ben⸗ rath(So] ausgef.; Bie Landau— Wormatia Worms(So) :6; Union Böckingen— Blue Stars Zürich(So):27 B Augsburg— Wiener Sc(So) ausgef.; 1. FC Bam⸗ berg— Brigittenauer Ac(So]:2: S Wiesbaden— SW Waldhof 918; i 03 Pirmaſens— Blue Stars Zfrich :3: Vfe 47 Speyer— Bo Benrath ausgef.: Sch 46 Neu⸗ ſtabt— Tech 61 Lubwlashafen 44; Bf Mannheim— Admira Wien:2; Stuttgarter Kickers— Schwarz ⸗Weiß Eſſen:2; Wacker München— Wiener Sc:2; Nürnborg⸗ 17 5— Wien(Alte Herren]:2: Fc Singen— 1. SS m 49. ———— Bei den Teunismeiſterſchaften von Neuſüdwales in Syd⸗ ney gewannen Quiſt⸗Bromwich das Männerdoppel durch einen:6,:2,:8, 10:8 Sieg über Hopmann Schwartz, die vorher die Titelverteidiger Crawford⸗Mechratlh beſiegt hat⸗ ten. Im Fraueneinzel ſiegte Frl. Coyne mit 672, 68 über Frl. Hartigan. Helbach(für goſährtge Arbeit im Dienſte der deutſchen Leibesübungen). Den Kreisehren brief des Kreiſes s 7 57 Holländer, Goßrau, Beck und Hohu⸗ 0 Gauomtmann Groiß verſtand es, die Verdtenſte öleſer Männer ius rechte Licht zu ſetzen. Bei dieſer Gelegenheit konnten auch die Sieger⸗ dtplome von Breslau zur Verteilung gebracht werden. Die Männer und die Frauen des TW 46 ſchnitten bei den Vereinsvorſührungen mit größter Auszeichnung ahb Die Beurteilung durch den Reichsſportführer wor ſehr gut. Befonders wurde die muſtergültige Mannſchafts⸗ arbeit herausgeſtellt a In bunter Falge wickelte ſich hierauf das weftere, fehr reichholtige und geſchmackvoll zufſammengeſtellte Pronramm ab. Die Jugendturnerinnen und die Tur ⸗ ner innen holten ſich mit ihren feinen Vorführungen den verdienten Beifall. Auch ernie Berufsortiſten(2 Ka⸗ rolis und Eretto, komiſcher Jongleur] fawden für ihre ſchwierige Arbeit verdiente Anerteunnung. Den Vogel ſchoſſen wieder die Turner mit ihren Uebungen am Reck und Barren ab. 5 5 Der Verein hat es wie immer verſtanden, die Ehrungen in witröiger Weiſe vorzunehmen und lein Weihnachtsfeſt im Kreiſe der Vereinsfamilie in hurmoniſcher Weiſe zu be⸗ gehen. Skar er Zuwachs der erſten Abfahrtsklaſſe Die erſte Klaſſe der Abſahrts⸗ und Torläufer hat durch die Eingliederung des Gaues Oſtmark in den Deutſchen erfahren und dürfte in ihrer jetzigen e— im geſamten geſehen— die weitaus kampfſtärkſte Naktionalmannſchaft der Welt darſtellen. Ing⸗ geſamt 18 Läufer der Oſtmark ſiud in ſoigender Rangord⸗ ung in die erſte deutſche Leiſtungsklaſſe aufgenommen worden: Willn Walch; 2. Eberhard Kneißl 3 Anton Sse⸗ los; 4. Johann Seelos; 5 Rudf Matt; 6. Friedl Pfeifſer; 7. Jol Gſtrein; 8. Andi Krallinger; 9 Taddaus Schwabl; 10. Markus Mater; 11. Friedl Wolfgang; 12. Siegfried Engl: 18. Hupvert Kolſchn; 14 Fran! Zingerle: 35. Peter Radacher. Alle übrigen Läufer der Oſtmark ſind in die 40. Seite 718 Nummer 596 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Di enstag, 27. Dezember 1988 Eine Uberraschung für alle Mannheimer Filmfreunde! Ankun 0 60 7 n vorm 8. Unr Hauptbahrhes und morgen 1 schsubut? Unser heutiges Hlmꝑresramm aner h Nanu, Se J Heinz S e A nn! 2. Weg 75 MBR E p 7. 23 1 0 aon Kork noch icht hn 5 Straub. W Po Rühmann e e 40 g N .15 Olga Tsehee deainn:.00 a, Albr. ho 5 1 Neu Ex eh ⸗(am 15 Unt Schoenhals, G K 1. 3. Breite Strasse Mission zune Rern Camilla Horn de letz ter 123 8528 4 Das pfaklische Geschenh urs ganze beben KLEIN- CONTINENTAl. MNNNN FEIN. 112 TE. 24221 bill tormschöne J Küchen ew. beſtehd. aus Büfett 1 65 3 * Anrichte naturlackiert, 2 Stühle 265 4 1 Hocker firſchbaum ele 273. Eſche fich. Baumaunäde VBerkaufshäuſer I 1, Nr. 78 Fernruf 278 85 Frel Haus 8630 Umzüge Fernumzüge übernimmt „ u tem⸗Auto⸗ Möbelwagen. Möbel-Spedition Kunz J 6. 8 Fernſpr 267 76. 87⁰ 1 zum 801. Mitnehmen, in ui reiuschier Feruruf 200 08 S8. 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