Jellund Mannh eimer ¹ eral 210 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm enerab Anzeiger breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Famtlien⸗ u n d Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle! R I.0. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. n Poftbef Geb. Hier zu 2 N 1 5 een en en ee Aiboiſenen wald gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9g. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. e kee Cie, e Abend-⸗Ausqabe A Dienstag 27 Dezembe 1038 140. Jahrgang- Nr. 597 Pariſer Senſationsmeldung über angebliche ialieniſche Truppenkonzentratſon Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 7. Dez. Der Miniſterpräſident Daladier hat geſtern abend noch eine längere Konferenz mit dem Außenminiſter keit ſolche Methode von der franzöſiſchen Preſſe im ſpaniſchen Krieg—„Deutſche Landung in Marokko!“ — und in der jüngſten tſchecho⸗ſlowakiſchen Kriſe— angewandt wurde. Die Erfahrungen, die Frank⸗ reich damit für ſich gemacht hat, waren allerdings Bonnet und Kolonialminiſter Mandel ſowie bekanntlich nicht die beſten. Wenn Frankreich trotz⸗ dem Oberkommandierenden der Kolonialarmee. Ge⸗ dem auch im fetzigen Falle ſeiner Streitfrage mit neral Bührer, gehabt. Im Auſchluß darau emp⸗ Italien an dieſen Methoden feſthält, dann wird fing Bonnet am Quai'Orſay den engliſchen Bot⸗ ſchafter, Sir Eric Phipps, um ihm Bericht zu erſtat⸗ ten. Wie die heutige Morgenpreſſe zum Teil in gufgeregteſten und ſenſationellſten Meldungen be⸗ hauptet, drehten ſich die Verhandlungen um eine ge⸗ fährliche Zuſpitzung der Lage in Dſchi⸗ hut i. Die Italiener hätten angeblich große Trup⸗ penanſammlungen an der franzöſiſchen Grenze von Dſchibuti vorgenommen, insbeſondere mehrere Ab⸗ teilungen von Askaris ſeien nach der Grenze ge⸗ ſchickt worden. Auch habe ſich ſchon ſeit längerer Zelt eine italieniſche Truppe von 3500 Mann in 30 Kilometer Tiefe auf franzöſiſches Gebiet eingenlſtet und weigere ſich noch immer ſtandhaft trotz wieder⸗ holter Aufforderungen, das franzöſiſche Gebiet zu räumen. In Dſchibuti ſelbſt und auf den Bahnhöfen der Eiſenbahnlinie Dſchibuta Addis Abeba ſoll es zu wiederholten franzoſenfeindlichen Kundgebungen gekommen ſein. Die Zahl der italieniſchen Truppen in Abeſſinien, die jetzt zum großen Teil gegen Frankreich mobil gemacht worden ſeien, wird von dem berüchtigten Pertinax in der„Ordre“ wie folgt angegeben: 91 000 regwläre italieniſche Soldaten, 150 000 italieniſche Arbeiter, die als Reſerviſten eingezogen werden könuten und 150 000 vollausgebildete Eingeborenen⸗ Truppen. Gleichzeitig behauptet Pertinax, daß Eng⸗ laud durchaus mit Frankreich einig ſei in der Not⸗ wendigkeit, Dſchibwti unbedingt zu verteidigen, denn Dſchibuti ſei„der Schlüſſel für Aden“. * Eine mehr oder weniger ſkrupelloſe Panikmache ſcheint ſich allmählich zu einer feſten Methodik der franzöſiſchen Außenpolitik entwickeln zu wollen. Man erinnert ſich jedenfalls, mit welcher Hartnäckig⸗ man das, wenn man es optimiſtiſch deutet, als einen offenſichtlichen Beweis der Unbeweglichkeit der fran⸗ zöſiſchen Politik, wenn man es peſſimiſtiſch deutet, aber als einen erſchreckenden Mangel an Vevant⸗ wortlichkeitsſinn gegenüber den Erforderniſſen des Friedens erklären müſſen. Frankreich täte jedenfalls in ſeinem und im Intereſſe des europäiſchen Frie⸗ dens beſſer daran, auf die in deutlicher Form u ge⸗ zeigte Verhandlungsbereitſchaft Italiens anders zu antworten als mit der Fabrikation von Sen⸗ ſationsmeldungen, die zum Zwecke innen⸗ und außenpolitiſcher Stimmungsmache die Gefahr krie⸗ geriſcher Verwicklungen dort an die Wand malen, wo in Wirklichkeit bei einigem Verantwortlichkeits⸗ und Rechtlichkeitsſinn die Vorausſetzungen für eine friedliche Löſung beſonders leicht zu finden wären. Das Fahrtprogramm Daladiers dub. Paris, 27. Dez. Ein Teil der Blätter, darunter die„Epoque“, meldet, daß Daladier am 1. Januar abends Paris verlaſſen und in Toulon am 2. Januar früh an Bord eines Kreuzers die Ueberfahrt nach Korſika antreten werde. Der Aufenthalt des franzöſiſchen Miniſterpräſtdenten in Korſika wird nur drei Stun⸗ den dauern, da er ſchon am 3. Januar früh in Bi⸗ zerta eintreffen wolle Bei ſeinem Aufenthalt in Tuneſien werde Daladier vor allem den ſüblichen Teil des Landes beſuchen und die Verteidigungs⸗ anlage beſichtigen. Nach einem kurzen Beſuch von Algerien, werde Daladier dann am(0. oder 11. Januar wieder in Paris eintreffen. Dem„Figaro“ zufolge wird Daladier an Bord des Panzerkreuzers„Emilie Bertin“, der von zwei Kreuzern des Mittelmeergeſchwaders begleitet wird, die Ueberfahrt nach Korſika und Tunis durchführen. „Nichts und niemand tan Ikalien aufhalten „Es liegt in der Hand Frankreichs, welches Ende die Diskuſſion nehmen wird“ (Funkmeldung der N M 3) + Rom, 27. Dez Im Zuſammenhang mit der neuen Phaſe der ita⸗ lieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen unterſtreichen die Pariſer Korreſpondenten der römiſchen Blätter die aggreſſive Sprache der franzöſiſchen Preſſe gegenüber Italien. Der Vertreter des„Popolo di Roma“ ſieht darin einen Verſuch, die britiſche öffentliche Mei⸗ nung zu alarmieren. Die römiſche Morgenpreſſe ſtellt nach der Ueber⸗ reichung der franzöſtichen Antwortnote feſt, daß trotz der Ablehnung, mit der die franzöſiſche Preſſe die italieniſche Rechtsanſprüche behandle, Frankreich wiſſe, daß eine Erörterung unab⸗ wendbar ſei. Nur Frankreich könne, wie„Po⸗ polo di Roma“ betont, vorausſagen, wie dieſe Verhandlungen enden würden, die alles von dem Londoner Pakt losgekauft habe. wieder ins Leben zurückzurufen, nachdem Frankreich ſeinerſeits während des abeſſiniſchen Konflikts ſich geweigert hatte, die Verluſtſeite zu begleichen. Schließlich wendet ſich„Popolo di Roma“ gegen die Auffaſſung des„Temps“, wonach Italien Frank⸗ reich deshalb zu Dank verpflichtet ſei, weil Frank⸗ reich während des abeſſiniſchen Konfliktes eine all⸗ gemeine militäriſche Aktion verhindert habe, und be⸗ tont— ganz abgeſehen von allen anderen Erwä⸗ gungen— Frankreich lediglich in jenem Augenblick nicht zu einem Krieg vorbereitet geweſen ſei. Den Argumenten des„Temps“ fehle jede logiſche, ins⸗ beſondere aber hiſtoriſche Baſis; der Augenblick ſei für Italien gekommen, Frankreich ſeinen in Ar⸗ tikel 13 des Londoner Paktes unterſchriebenen Wechſel zur Einlöſung vorzuweiſen. wegen Oſchibut Die Bedeulung der Ehamberlain-Reiſe für Forthührung des europniſchen Geſprüths „Gefährliche Juſpitzung Weihnachten mit dem Führer Die alten Münchener Parteigenoſſen. begingen auch in dieſem Jahr als Gäſte des Führers das Weihnachts⸗ feſt mit einer Feier im Löwenbräu⸗Keller. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex.) In Anweſenheit des Führers fand in der Deutſchlandhalle die Weihnachtsfeier der Arbeiter ſtatt, die am Neubau der Reichskanzlei beſchäftigt ſind. wald und Prof. Speer. Die Erfahrungen, die der Korreſpondent auf einer längeren Reiſe gemacht habe, werfen ein anſchau⸗ liches Licht auf die antifranzöſiſche Stimmung, die unter den Arabern herrſcht. Die Araber, ſo ſchreibt er, wüßten ſehr gut, daß die Franzoſen ſich Macht⸗ befugniſſe und Privilegien angeeignet hätten, die weit über das hinausgingen, was der Bey von Tu⸗ nis ihnen im Jahre 1881 zugeſtanden habe. Insbe⸗ ſondere beklagten ſich die Araber bitter darüber, daß Von links: der Führer, Polier Gott⸗ (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Italleniſche Rückwanderer aus Frankreich N Ep. Nom, 27. Dezember. Wie die Blätter aus Ventimiglia melden, haben am erſten Weihnachtstag über hundert Italiener, die ſeit vielen Jahren in Frankreich anſäſſig waren, die Grenze überſchritten, um in ihre italieniſche Heimat zurückzukehren. Die Rückwanderer ſind von den Jen mehr oder weniger guten Willen abhängig mach⸗ Wag den berühmten„Fußbreit“ aubetreffe, ſo d 5 5 BVertretern der italieniſchen Behörden und der Par⸗ ö 185 den Frankreich für die nan ebe Re⸗ werde ſich niemand der Illusion hingeben daß ehe e 1 11 ee tei, ſowie von der Bevölkerung herzlich empfangen Kaße gelung der zwiſchen den beiden Ländern offenen die franzöſiſche Hartnäckigkeit das faſchiſtiſche f 15. 1 1 185 ch 2 15 ac worden. Der Gauleiter der Faſchiſtiſchen Partei 185 Fragen aufbringen werde. Italten aufhalten könne, ſeine natürlichen Rechte um zu ſtudieren und wenn ſie na ee von Ventimiglia veranſtaltete für die Heimkehrer 1 1 1— 5 5 zu verwirklichen, falls und ſobald der Duce ihre kehrten, würde ihnen jede Möglichkeit verweigert, ein Weihnachtseſſen und ließ an die Frauen und ———— 5 Das 9 75 i ſodann 15 e Verwirklichung beſchließe. 8 das, was ſie gelernt hätten, zum Nutzen ihres Lan⸗ Kinder Geſchenke verteilen.. e e wie es erklärt— naiven und un begründen 0 1 fich; des zu verwenden. Sehr übel ſei es um das Volks⸗„„ 37 8 f e e Preſſe wendet ſich in aus⸗ zu ver ile ume miu denen der„„ 18 5 die 1 ſchulweſen beſtellt. Von 400 000 arobiſchen Kindern Theſe zu entkräften verſuche. das offiziöſe franzöſiſche Organ, daß Frankreich eine Diskuſſion nicht ablehne, vorausgeſetzt, daß ſie unter vier Augen ſtattfinde. Daraus könne man ſchließen, daß erſtens Frankreich zugebe, daß ein Diskuſſionsſtoff vorhanden ſei, zum zweiten aber, daß der Geiſt von München ſich aus Paris bereits verflüchtigt habe. Wenn der„Temps“ ſich heute noch auf das Abkommen von 1935 berufen wolle, das Italien unter Vorausſetzung einer Gegenlei⸗ ſtung Frankreichs obgeſchloſſen hatte, ſo könne man ihm antworten, daß es allzu bequem wäre, die Ge⸗ winnſeite jenes Abkommens, mit dem es ſich vom Haltung Frankreich. Das„Regime Faſeiſta“ ver⸗ wahrt ſich empört gegen eine in der franzöſiſchen Militärzeitung„France Militaire“ aufgeſtellte Be⸗ hauptung, daß„Italien den franzöſiſchen Soldaten die Einheit ſeines Staates zu verdanken habe.“ Englische Feſiſtellungen in Tunis i + London, 2. Dezember. Die engliſche Zeitung„News Chronicle“ ver⸗ öffenklicht einen Artikel ihres Sonderkorreſponden⸗ ten William Forres über ſeine Eindrücke in Tunis. * beſuchten nur 40 000 eine Schule! Die Araber ſeien im Laufe der Jahre durch die franzöſiſche Herrſchaft ſehr verbittert worden. Auch einzelne Kreiſe der franzöſiſchen Bevölkerung in Tunis, ſo fährt der Korreſpondent dann fort, nehmen Italien gegenüber eine freundliche Haltung an. Die franzöſiſchen Grundbeſitzer und Geſchäftsleute ſähen in den italie⸗ niſchen Faſchiſten einen natürlichen Verbündeten gegen die verhaßte Volksfrontregierung in Paris. Das ſeien Tatſachen, mit denen Frankreich zu rech⸗ nen hahe i Ein undankbarer Poſten Der dritte Giftmordanſchlag auf den Miniſter⸗ n präſidenten von Siam „„ uind nd Einem Reuter⸗Bericht aus Bangkok zu folge iſt vergangene Woche zum oͤritten Male in zier Jahren der Verſuch unternommen worden, den Miniſtervrä⸗ ſidenten von Siam, Pibul Songgram, zu vergiften. Songgram erkrankte letzte Woche plötzliß) zuſammen mit Frau und Tochter. Wie die Unterſuckeing ergab, war das Eſſen des Miniſterpräſidenten vergiftet. Nun 807 Nummer 597 2. Seite/ Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe — 85 Dienstag, 27. Dezember 1935 Blum contra Faure Fortſetzung der Münchner Friedenspolitik oder nicht Pariſer Vertreters — Paris, 27. Dez Seit Samstag vormittag tagt in Paris der ſoge⸗ nannte Nationalrat der Sozialdemokratiſchen Partei, der eine endgülti lungnahme zum, Problem „Münchener 7 politik oder nicht“ vorneh⸗ men ſoll. Zwei Tendenzen ſind in der Partei ver⸗ treten, die„unbedingten Pazifiſten“ unter Führung des Generalſekretärs Paul Faure, die den Frieden akzeptieren und feiern,„ſelbſt wenn er mit dem Hitler⸗Deutſchland oder dem faſchiſtiſchen Ita⸗ lien abgeſchloſſen wird“, und die kriegeriſche Rich⸗ tung unter Leon Blum. Blum forderte geſtern in einer langen Rede als Richtlinien für die Außen⸗ politik: kollektive Sicherheit durch Gründung demokratiſchen Militärblocks. Drahtbericht unſ. eines Er gab dabei wenigſtens das eine zu, daß die kollektiven Sicherheitsverträge nicht„automatiſche“, wohl aber„obligatoriſche“ ſein ſollten. Dieſe ſpitz⸗ findige Unterſcheidung ſoll angeblich glauben machen, daß der demokratiſche Militärblock Blums keine aggreſſiven, ſondern nur defenſive Abſichten hätte. Gegen dieſe Idee wandten ſich die„Pazifiſten“, die erklärten, es ſei ganz gleich, ob ein Krieg automa⸗ tiſch oder obligatorſch ſei. Krieg ſei eben Krieg und ſie wollten keinen Krieg. Schließlich griff der Streit auch auf das innerpolitiſche Gebiet über. In der Nachtſttzung geſtern abend wandten die„Pazifiſten“ ein, wenn Blum ſchon den Krieg wolle oder für un⸗ vermeidlich halte, dann müſſe er ſich auch auf ihn vorbereiten. Das aber bedeute Verzicht auf die 40⸗ Stundenwoche und auf alle ſozialen Errungenſchaf⸗ ten der Volksfront. Das bedeute ſofortige Einfüh⸗ rung der Kriegswirtſchaft in Frankreich. Unter dieſen Umſtänden war es den Sozialdemokraten nicht möglich, ihren Streit durch eine Einheitsent⸗ ſchließung, ſei es auch in Form loſeſter Art, zu über⸗ brücken. In oͤer Entſcheidungskommiſſion hat Blu m augenblicklich noch eine Mehrheit von 18 Stimmen gegen 11 bei vier Stimmenthal⸗ tungen. Auch im Nationalrat dürfte er noch eine knappe Mehrheit erhalten. Maniu greift Carol an Heftiger Proteſt gegen die rumäniſche Einheitspartei EP. Bubapeſt, 2. Dezember. Wie die Blätter aus Bukareſt melden, wird die non der Zenſur verbotene Denkſchrift Julius Manius an den König jetzt als Flugzettel maſſen⸗ weiſe in der rumäniſchen Hauptſtadt verbreitet. Maniu proteſtiert darin erbittert gegen die„neue königliche Diktatur“ und bezeichnet die auf dem Ver⸗ ordnungswege ins Leben gerufene nationale Ein⸗ heitsfront als Trägerin der Korruption und der Günſtlingswirtſchaft. Die Gründer der Einheits⸗ front werden von Maniu als„Bravos und Schakale“ bezeichnet. Die rumäniſche öffentliche Meinung warte, wik die Blätter berichten, geſpannt darauf, was nun mit Maniu geſchehen werde. noch auf freiem Fuß, Detektiven bewacht. doch werde er ſtändig von „Kabinett friſches Blut zuführen werde. Regierung ſich auf Einſtweilen befinde er ſich Jür oder gegen München? —— EChamberlains Nombeſuch ſoll entscheidend werden Entweder für Fortſetzung der europäiſchen Befriedungspolitik oder Einſtellung„auf alle Eventualitäten“ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 27. Dezember. Das politiſche Intereſſe konzentriert ſich hier immer mehr auf den bevorſtehenden Beſuch Cham⸗ berlains und Lord Halifax in Italien am 10. Januar, den politiſche Kreiſe hier als ein Ereignis anſehen, das von großer Tragweite werden kann. Die eigentlichen Mittelmeerfragen ſtehen dabei nicht einmal im Vordergrund; ſie werden vorwiegend im Rahmen der titalieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen betrachtet. Wichtiger iſt in England anſcheinend die Frage, welche Ausblicke die Ausſprache zwiſchen Chamberlain und Muſſolini für die allge⸗ meine europäiſche Lage eröffne. Die Anzeichen mehren ſich, daß Chamberlain die Entſcheidung über die Frage, ob die in Mün⸗ chen begonnene Viermächtepolitik fortgeſetzt wer⸗ den, oder ob England ſich in erſter Linie auf andere Möglichkeite, einſtellen und eine umfaſ⸗ ſende enropäiſche Verſtändigung der Initiative der anderen Mächte überlaſſen ſoll, weitgehend vom Ergebnis ſeiner Beſprechungen in Rom abhängig machen will. Im Zuſammenhang mit der kürzlich ausgebro⸗ chenen ſogenannten Revolte der Junioren⸗ Miniſter treten die eigentlichen innerpolitiſchen Rückwirkungen der Chamberlain⸗Entſcheidung ſtär⸗ ker in den Vordergrund. Der„Obſerver“ ver⸗ öffentlicht einen Artikel ſeines politiſchen Korre⸗ ſpondenten, der die Anſichten der Umgebung Cham⸗ berlains wiedergibt und, wie ich erfahre, amtlich inſpiriert iſt. Es heißt darin, vom Ergebnis der Romreiſe hänge insbeſondere die Entſcheidung über eine etwaige Umbeſetzung in den Verteidigungs⸗ miniſterien und über die Stellung Edens ab, die die intereſſanteſte der ſchwebenden Fragen ſei. Ueber den Verteidigungsminiſter Sir Thomas Inſkip heißt es, daß gegen ihn perſönlich keine Beſchwerden vorlägen. Der Korreſpondent fügt aber bezeichnenderweiſe hinzu, es ſei an der Zeit, die Befugniſſe ſeines Miniſteriums zu überprüfen mit dem Ziel, ihm die Machtvollkommenheit eines Rüſtungsminiſteriums loder Munitions⸗ oder Be⸗ ſchaffungsmintiſteriums, wie es auch genannt wird) zu geben, die vor einiger Zeit im Zuſammenhang mit den außenpolitiſchen Auseinanderſetzungen ſo viel Staub aufwirbelte. Ueber den Kriegsminiſter Hore Beliſha heißt es in dem Artikel, er habe viele lobenswerten Dinge getan, aber er ſei vielleicht nicht der richtige Mann für das Kriegsminiſterium„in Zeiten wie dieſen“. Der Korreſpondent führt dann erneut Beſchwerde über die angeblich unzureichende Ausrüſtung der Armee, vor allem der Territorialarmee. Es beſteht die Hoffnung, ſo fährt er fort, daß Chamberlain dem gierungzanhängern ſei verſichert worden, daß die alle Eventualitäten vorbereite. Sie hätten aber den Eindruck, daß de Regierung den Faktor Zeit nicht genügend be⸗ rückſichtige. Den Re: In dieſem Zuſammenhang ſchreibt der Korre⸗ ſpondent, es ſei kurz vor Weihnachten der Dring⸗ lichkeitsplan für die Verſorgung mit Luftſchutzkellern bekannt gegeben worden. Er ſei gerechtfertigt, wenn man mit einem Konflikt innerhalb von ſechs Monaten dec Dann ſei es aber un⸗ verſtändlich und unlogiſch, daß die Regierung den nationalen Hilfsdienſt und die Stammrolle auf dem Grundſatz der Freiwilligkeit einrichte und erſt für März eine erneute Prüfung der Frage angekündigt habe, ob die Dienſtpflicht und die Zwangsſtamm⸗ rolle eingerichtet werden ſoll. „News Chroniele“ glaubt, melden zu können, daß im Februar Neuwahlen ſtattfinden, doch iſt dieſe Meldung ſicher verfrüht, da auch der Zeitpunkt der Neuwahlen vom Rombeſuch beeinflußt werden ſoll. Richtig iſt nur, daß die Konſervativen und die Arbeiterpartei an ihre Organiſationen im Lande Anweiſungen gegeben haben, ſich für etwaige Neu⸗ wahlen vorzubereiten. Intereſſant iſt der Hinweis des„News Chroniele“, daß der frühere Kolonial⸗ miniſter Amery, der zu dem ſcharfmacheriſchen Flü⸗ gel der Kritiker Chamberlains gehört, möglicher⸗ weiſe ins Kabinett eintreten werde. Sollte dieſe Meldung zutreffen, wäre ſie ein weiterer Beweis dafür, daß die innerpolitiſchen Gegenſätze ſich in England infolge der außerpolitiſchen Ereigniſſe mehr und mehr ausgleichen. F Ein neuer Pariſer Schwindel-Skandal Die Inhaber der Film- und Pholofirma Pathé Nathan als Großſchwindler entlarvt [(Drahtbericht unſeres Partſer Vertreters) — Paris, 27. Dezember Ueber die Weihnachtsfeiertage iſt in Paris ein neuer jüdiſch ⸗ großkapitaliſtiſcher und Finanz⸗ Schwindelſkandal ausgebrochen. Es handelt ſich um den Zuſammenbruch der bekannten Film⸗ und Photofirma Paths Nathan. Die Affäre zieht ſich nun ſchon ſeit 1935 hin, aber geſtern iſt inſofern eine neue Wendung eingetreten, als die dret wichtigſten Akteure Bernard Nathan, Simon Cerf und Alexander Johannides verhaftet wurden. Im Jahre 1928 wanderte Tannenzapf in Frankreich ein und ließ ſich unter dem Namen Bernard Nathan naturaliſieren. Er machte zunächſt eine kleine Filmkopieranſtalt auf, der er bald eine Reklamefirma unter dem Namen „Rapid Cinsma“ angliederte. Das kleine Unter⸗ nehmen florierte ſofort gut, daß Nathan nach und nach die Aktienmehrheit der großen franzöſiſchen Dilm⸗ und Photogeſellſchaft Pathé ankaufen konnte. Die Firma Pathé ſtand damals unter Leitung des Wiſſenſchaftlers und Erfinders Charles Pathé, der ſich wohl um die photographiſche wie auch um die Filmwiſſenſchaft verdient gemacht hat. Am 1. März 1929 trat Bernard Nathan in die neue Firma Paths ein, die lediglich den Zweig für Film und Kino übernahm, während der Zweig für Photo und wiſſenſchaftliche Erfindungen eine In⸗ Kreſſens meknſchalt mit der amerikaniſchen Firma Kodak abſchloß. Von dieſem Augenblick an wurde die Geſchäftsführung der Firma Paths Nathan mehr als unüberſichtlich. Das Kapital wurde von 50 Mil⸗ der Jude Bernhard Atonen zunächſt auf 100, dann auf 160 Millionen er⸗ vermindert. höht, dann wieder auf 136 Millionen Auch eine Obligationsanleihe von 100 Millionen wurde ausgegeben. Dieſe neue Geſellſchaft entfaltete eine fieberhafte umfangreiche Tätigkeit. Zahlreiche Filme kamen heraus. Niemals aber brachte die Ge⸗ Das Ergebnis der Konferenz von Lima: „Panamerika⸗Solidarität“ mit Einschränkungen Die weitgeſteckten AS-Ziele einer militäriſchen Zuſammenarbeit konnten nicht verwirklicht werden EP. Lima, 27. Dezember. Die Solidaritäts⸗Erklärung, mit der die pan⸗ amerikaniſche Konferenz von Lima am Weihnachts⸗ Samstag abgeſchloſſen wurde, gliedert ſich in fünſ Punkte. Im erſten Punkt verſichern die amerikaniſchen Republiken ihre kontinentale Solidarti⸗ tät und ihren Willen, im Hinblick auf die Aufrecht⸗ erhaltung der Grundſätze dieſer Solidarität zu⸗ ſammenzuarbeiten. Im zweiten Punkte erklären ſie ihre abſolute Souveränität und ihren Willen, ihre Grund⸗ ſätze zu verteidigen und aufrechtzuerhalten gegen jede ausländiſche Intervention oder Tätigkeit, wodurch ſie gefährdet werden könnten. Im dritten Punkte erklären ſie, im Falle einer Kriegsgefahr, durch die irgendeine der amerikaniſchen Republiken bedroht würde, ſich gegen⸗ ſeitig zu konſultieren und ſich der Mittel zu bedie⸗ nen, die die Umſtände ratſam erſcheinen laſſen. Die Achtung vor der Perſönlichkeit, der Souveränität und der Unabhängigkeit eines jeden amerikaniſchen Staates bleibt das Hauptelement der kontinentalen Solidarität. Im Punkt vier wird beſtimmt, daß dieſe Konſul⸗ tationen auf Anregung jedes amerikaniſchen Staa⸗ tes und in jeder Hauptſtadt des Kontinents ſtatt⸗ finden können, ohne daß dafür irgendwelches diplo⸗ matiſches Protokoll aufgeſtellt wird, damit auf dieſe Weiſe die Konſultationen erleichtert werden. Der letzte Punkt ſtellt leoͤiglich feſt, daß die vor⸗ ſtehende Erklärung die Bezeichnung„Erklärung von Lima“ erhält. Dieſe Erklärung iſt einſtüimmig angenommen wopden. Die braſilianiſche Abordnung hat vor dem Unterzeichnungsakt eine Mitteilung ausgegeben, in der es heißt, Braſilien habe der panamerikaniſchen Solidarität eine weitergehende und beſtimmtere Form geben wollen. Es wolle der gegenwärtigen Form jedoch beiſtimmen, da es überzeugt ſei, daß dieſe Formel in der Zukunft erweitert werde. Waſhington hatte mehr erhofft adnb Neuyork, 27. Dezember. Die nordamerikaniſchen Blätter geben zu, daß das Endergebnis weit hinter den urſprünglichen Erwartungen zurückbleibe. Die„New Pork Times“ beſchäftigt ſich in ihrem Leitartikel mit dem„Solidaritätsproblem“, wobei ſie zugibt, daß der praktiſche Wert der Lima⸗Entſchlüſſe von dem Eifer abhängen werde, mit dem die latein⸗ amerikaniſchen Staaten ſie durchführten. Die„New Vork Herald Tribune“ ſchreibt, man habe lediglich die Faſſade einer gemeinſamen Front errichten kön⸗ nen. Es handele ſich dabei allerdings mehr um eine Warnung von einem unmittelbaren Angriff von außen, als um einen Bremsſchuh gegen„ideologiſche Durchdringung“. Die pfychologiſche Wirkung der Lima⸗ Deklaration habe leider durch wochenlanges Feilſchen eine ſtarke Einbuße erlitten. Alle Zeitungen ſprechen mit ſchlecht verhohlenem Aerger von Argentinien als öͤem„Hauptſchuldigen“, 5 die geheimen und offenen Abſichten durchkreuzt habe. Engliſche Schlußfolgerungen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 27. Dezember. Die„Times“ beſchäftigt ſich in einem Leitartikel mit dem Ergebnis der Konferenz in Lima und ſchreibt, daß die Erklärung, die veröffentlicht wor⸗ den iſt, ſicher nicht die Verpflichtung für gemeinſame militäriſche Maßnahmen enthalte, die nach gewiſſen Berichten die Vereinigten Staaten von Nordamerika von den ſüdamerikaniſchen Ländern gefordert hätten. In den ſüdamerikaniſchen Staaten beſtehe zwar teil⸗ weiſe eine Abneigung gegen eine zu enge Zuſam⸗ menarbeit mit Waſhington, weil ſie fürchten, auf die Stufe von Vaſallenſtaaten herabgeoͤrückt zu werden, aber andererſeits ſei auch das Bewußtſein gemein⸗ ſamer Intereſſen allgemein ſtark gewachſen. Die Erklärung von Lima ſei ein Beweis dafür, mit wel⸗ chem Unbehagen verantwortliche amerikaniſche Poli⸗ tiker den wachſenden Einfluß der totalitären Staaten in Südamerika beobachten. Bemerkenswert iſt der Hinweis des Blattes dar⸗ auf, daß die kürzlichee Entwicklung in Südamerika ſicherlich einen großen Einfluß auf die unfreund⸗ liche Entwicklung der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten von Nordamerika gehabt hätte. Vier nordiriſche Kirchen in Brand geſteckt. In Nordirland wurden während der Weihnachtsfeiertage in vier Kirchen Sabotageakte verübt. In Strabane wurden drei Kirchen angezündet. In Seſkinore kam es in der Heizanlage der Kirche zu einer Exploſton. Ueber die Urheber konnte bisher nichts ermittelt werden. eee eee 93 Tole beim zugunglück in Rumänien In den Krankenhäuſern liegen noch 142 Schwerverletzte anb Bukareſt, 27. Dezember. Nach der neneſten amtlichen Mitteilung hat das Eiſenbahnunglück in Rumänien bisher 93 Todesopfer gefordert. 142 Schwerverletzte befin⸗ den ſich im Krankenhaus. Die amtliche Darſtellung beſtätigt im einzelnen, daß es ſich um den Zuſammenſtoß zweier Perſonen⸗ züge handelte. Der rumäniſche Verkehrsminiſter, der Geſund⸗ heitsminiſter und die Direktoren der Staatsbahnen begaben ſich unverzüglich zum Unglücksort. Als Urſache des Zufſammenſtoßes wurde folgen⸗ des feſtgeſtellt: Der Bahnhofsvorſteher von Galatz hatte dem einen Lokomotivführer den Auftrag gegeben, beim Paſſieren der Strecke nicht, wie ſonſt üblich, bei Fre⸗ catei auf den entgegenkommenden Zug zu warten, ſondern bereits in der nächſten Station Etulea, wahrſcheinlich, weil der Gegenzug Verſpätung hatte. Dieſer aber wartete nicht in Etuela, da er ohne Kennt⸗ nis war. So kam es zu dem Zuſammenſtoß. Die Bahnhofsvorſteher von Galatz und Frecatei ſind ver⸗ haftet worden. Ein anderes Eiſenbahnunglück ereignete ſich am Freitag in Siebenbürgen. Der Schnellzug Buka⸗ reſt— Großwardein fuhr in Ciſteiul zwiſchen Bla⸗ ſendorf und Breikirchen auf einen Perſonenzug, der ſich auf einem falſchen Gleis befand. Zwei Fahrgäſte und ein Heizer wurden getötet, ſieben Perſonen wurden verletzt. ſellſchaft auch nur den geringſten Heller Gewinn ein. Alles wurde durch Unkoſten, Abſchreibungen und Beteiligungen aufgebraucht. Schließlich war die Firma Pathé Nathan eine Art Dachgeſellſchaft eines ganzen Rattenkönigs von Untergeſellſchaften ge⸗ worden. Im Jahre 1935 revoltierten die Aktionärs und reichten Klage ein. Die Pathé⸗Nathan⸗Geſell⸗ ſchaft wurde daher unter gerichtliche Leguidation ge⸗ ſtellt. i Durch zahlreiche Formalitäten aber wußte Bernard Nathan die Liquidation immer wieder hin⸗ auszuſchieben. Dabei wurde er von ſeinem Ver⸗ trauensmann Hirſch, genannt Cerf, aufs lebhafteſte unterſtſttzt. Inzwiſchen aber haben die gerichtlichen Liquidatoren nun eine neue Klage gegen Nathan eingereicht. Die in Liquidation befindliche Geſell⸗ ſchaft Paths Nathan hat nämlich eine Unterfiligle gegründet, die ſogenannte Sebagi, die außerhalb der Liqutdationsmaſſe fungierte. Dieſer Geſellſchaft ſind, wie ſich herausgeſtellt hat, ſämtliche Aktiven der in Liquidation befindlichen Filmgeſellſchaft Paths Na⸗ than zugeſchoben worden. Insbeſondere handelt es ſich dabei um Erfindungen und Lizenzen auf dem Gebiete des Sprechfilms. Dabei ſoll ſich Alexander Johannides, der Grieche von Geburt iſt, beſonders hervorgetan haben. Johannides hatte ſeine Lauf⸗ bahn als Eiſenbahningenieur in Aegypten begonnen umd war im Jahre 1924 in die Filmgeſellſchaft Paths eingetreten. Die Schiebungen ſollen nach Feſtſtel⸗ lung der gerichtlichen Liquidatoren wenigſtens ſieben Millionen betragen. Nach der Behauptung des Vorſitzenden des Schutzverbandes der Aktionäre belaufe ſich aber der Geſamtbetrag der Schwinde⸗ leien Nathans und Cerfs auf ee 90 Mil⸗ ionen Franken. Berliner Weihngchtsverkehr 566 000 Perſonen verließen Berlin in Fernzütgen anb. Berlin, 27. Dezember. Außer den fahrplaunmäßigen Zügen ſind in der Zeit vom 17. Dezember bis 25. Dezember 585 Vor-, Nach⸗ und Sonderzüge, dazu 59 Wehrmachts⸗ urlauberzüge und vier Arbeitsdtenſturlauberzüge von den Berliner Bahnhöfen gefahren worden. Von den Fahrkartenausgaben der zehn großen Berliner Fernbahnhöfe und den Berliner Ausgabeſtellen des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros ſind in der Zeit vom 20. bis 24. Dezember 478 098 Fahrkarten ausgegeben worden. In dem gleichen Zeitraum des Vorfahres wurden 427 987 Fahrkarten verausgabt. Der Weißh⸗ nachtsverkehr ſteigerte ſich ſomit in dieſem Jahre um 11 v. H. gegenüber dem Vorjahr. Zu der Zahl der von den Berliner Bahnhöfen und den Ausgabeſtellen des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros verkauften Fahrkarten kommen noch 10 v. H. für den Durchgangsverkehr hinzu, ſo daß und 526000 Reiſende in der Zeit vom 20. Dezember bis zum 24. Dezember von den Berliner Bahnhöfen befördert worden ſind. Hinzu kommen noch für den 1. und 2. Weihnachtsfeiertag ſchätzungsweiſe 40 000 Reiſende, ſo daß insgeſamt vom 20. bis einſchließlich 26. Dezember 566000 Perſonen in Fernzügen Ber⸗ lin verlaſſen haben. Franto ſetzt ſeine Offenſive fort Große Verluſte der Sowjet panier.— Die Zahl der Ueberläufer wächſt dnb Salamanca, 27. Dezember. Wie der nationale Heeresbericht meldet, wurde der ſiegreiche Vormarſch in Katalonien fortgeſetzt, wobei zahlreiche wichtige Höhenſtellungen erobert werden konnten. Die nationalen Truppen beſetzten die Ortſchaft Cugull. 20 Km. ſüdöſtlich von Lerida, ferner im Abſchnitt Termp Villanova de Meya, 25 Km. ſüdöſtlich von Tremp. Auch im Bogen zwi⸗ ſchen Segro und Ebro konnten ſie einige Stellungen erobern. Der Feind verlor mehrere tauſend Tote, Die Zahl der Ueberläufer betrug geſtern nicht we⸗ niger als 1600. Im Luftkampf wurden 10 ſowjet⸗ ſpaniſche Flugzeuge abgeſchoſſen. Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Ellen bart.— Han⸗ delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hamme. — Sport: Willßyv Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt 1 Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: De. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, de Füt unverlangte Belträge kene Gewähr.— Rückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue 1 eltu De. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R I, e Verantwortlich für Anzeigen und e N Jakob Fau de, annbeim. Zur Zelt Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe Abend und& Mittag erſchelnen gleich zeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe A Mittag über 10 800 Ausgabe A Abend ber 9 500 Ausgabe über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat November über 21 500 Er koſtet dreimal ſein eigenes Gewicht in Gold Ungefähr einer der teuerſten Pelzträger der Welt iſt die in. Siameſiſche Prinzenhochzeit in London Chiuchillaratte, die heute hauptſächlich in den nd In London heiratete der ſiamefiſche Prinz Chtra Anden Südamerikas vorkommt. In Caiſter(England) die Sakki feine Landsmännin Manni Bunuag. Glückliche Eltern üſt nunmehr die erſte Chinchillafarm eröffnet worden. Die⸗ les Unſer Bild zeigt das Paar nach der Trauung. Die neueſte Aufnahme der holländiſchen Kronprinzeſſin und des Prinzen Bern⸗ ſes Zuchtexemplar koſtet dreimal ſoviel wie ſein eigenes ge⸗(Atlantic, Zander⸗M. hard, mit ihrem Töchterchen, der Prinzeſſin Beatrix.(Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Gewicht in Gold. irg Il 9. Das Graslitzer Kinderorcheſter 40 ſudetendeutſche Mädel gaben in Berlin das erſte Konzert im Altreich. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Vereiſte Schiffe im Kieler Hafen Das laufende und ſtehende Gut ſowie alle Auf⸗ bauten Schiffes ſind von einer dicken Gisſchicht überzogen. Kampf gegen den unſichtbaren Feind in China Der Pariſer Invalidendom iſt gerettet! Die rieſigen Ueberſchwemmungen des Yangtſekiang haben Nächtliche Lüſcharbelt am Invalidendom in den betroffenen Gebieten die Seuchengefahr erheblich im Schein werferlicht vergrößert, ſo daß die Militärbehörden durch eindrucks⸗(Aſſoclated Preß, Zander⸗M.(5) volle Plakate die japaniſchen Soldaten beſonders vor der(Preſſe Hoffmann, Zander⸗M. 2 Cholera warnen. 2 g Paris im tiefen Schnee a ö Dickens⸗Romantik zu Weihnachten 9 b Das iſt ſchon eine Senfation für dieſe Inder, 5 Bauten der Jug end f Die romantiſche Weihnachtszeit des Dichters 1 die ſich auf dem Place de la Concorde photo⸗ Das Modell der Jugendherberge in Danzig in der Münchener Architektur⸗ und Kunſthand⸗ Charles Dickens erlebt bei dieſer engliſchen 9 werkausſtellung..(Atlantte, Zander⸗Multiplex⸗K.) Schülervorſtellung ihre Wiederauferſtehung. graphieren laſſen. Auch 9 u ter der Schneedecke ternehmer vermietete in dieſen Tagen in Paris Strandkörbe an die Beſucher Unſer Bild zeigt eines der vielen eing⸗ N en Automobile, die wieder ausgegraben Wörben 5 0 linie e 5 5 e 5 5(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) 5. der Eisbaßnen, die darin. vor dem ſchueidenden Oſtwind ſuchten. 8 . Faſt wie im Sommer Strandkörbe auf der Eis bahn 4. Seite Nummer 597 ——— Mannheim, 27. Dezember. Erinnerungen Nun alſo leider— die ſchönen Tage ſind vorüber — ohne daß ich dem geflügelten Wort zuſtimmen müßte, das da ſagt, nichts ſei ſchlimmer zu ertragen, als eine Reihe guter Tage. Das mag vielleicht ein⸗ mal Anſpruch auf Wahrheit gehabt haben, als die Menſchheit noch keinen Steinhäger kannte. Heute aber können uns ſelbſt de fetteſten Gänſe Ja— das war eine Beſcherung— nach der Be⸗ ſcherung! Es war wirklich ſchön— die Erwartung und dann das Auspacken. Doch blitzſchnell hatte ſich die Lage geändert. Wenige Minuten danach ſtritt man ſich im Badezimmer heftig um den Handſpiegel, mit deſſen Hilfe man ja bekanntlich auch hinten ſehen kann. Papa Müller iſt ſchon heftig beim Schwitzen,— denn die Selbſtbinderſchleife ſcheint für ihn ein rotſpaniſches Dorf zu ſein.„Ach was die werd umgetauſcht“— jetzt fliegt oͤſe Anleitung in den Ofen—„wer kummt'n üwwerhaupt uff den Gedanke— des is was für junge Leut— mir jeden⸗ falls is'n anſtändiger Betonſchlips liewer“ Vottchen iſt ganz unglücklich. Beſcheiden wagt ſie auf den ſchöneren Sitz hinzuweiſen(öͤamit ſei nichts gegen die fertigen Schleifen geſagt). Doch ſie ſtößt auf kein Verſtändnis.„Schönere Sitz— na ich danke“, blickt Papa auf dem gordiſchen Knoten vor Schittzt Haustiere vor Kälte! Vergeßt die hungernden Vögel nicht! ſeinem Hals.„Aupwer ſelbſcht wannd'd' recht hättſcht— des nützt mich jo ach nix, wann ich mor⸗ gens deswege mei Elektriſch net krieg...“ Darin muß ich dem guten Mann ja auch recht geben Im Beſcherzimmer iſt die Kleinſte am Flennen. „Der Annmirl(das iſt der Hund des Hauſes) hott die Tort aus meim Kauflade gefreſſe..“ Zur Beſtätigung dieſer Verdächtigung raſt der Kuchen⸗ dieh in böſer Vorahnung durch die Wohnung und er⸗ ſchreckt daben Tante Tilly, die gerade feſtſtellt, daß die neuen ſeidenen Strümpfe eine halbe Nummer zu groß ſind, zu einem markerſchütternden Schrei— und zieht ſich dann unter die Couch zurück.„Papa Mütller hinterher:„Willſcht vielleicht rausgehe oder net!“ Begreiflicherweiſe entſcheidet ſich Annemirl für das Letztere.„Un mir hott er zwee Praline aus der Schachtel rausgholt!“ entrüſtet ſich Lilo. „Natftrlich— Dein Hund, wie der Herr, ſo's Nun, das geht zu weit!“„Geh fort— des is jo gar net möglich— der Hund kann doch net uffm Tiſch...“ Vor ſoyiel kriminaliſtiſcher Begabung meinerſeits muß ſich Papa doch zu einem Geſtänd⸗ nis bequemen.„Er hott blos prowiere wolle.“ „Jetzt fehlt grad noch, daß des arme Vieh ach vun meine Zigarre geraacht hott un aus der Schnaps⸗ flaſch getrunke hawwe ſoll...“ glaube ich ergänzen zu müſſen. Da fällt mein Blick in die Diele. Auch hier ſcheint man ſich mit Problemen herumzuſchlagen. Mutti benützt die Zwiſchenzeit, bis der Kaffee kocht, zu einer dem„Knirps“ gewioͤmeten Uebungsſtunde. „Jeſſas is des e Gſchäft! Bis ich den uff hab, bin ich naß bis uff die Haut“— glaubt ſie ſchon ver⸗ zweifeln zu müſſen. Keine Angſt— ganz einfach— alles nur ein bißchen Uebung! Lilo hat ſich bereits als Trainer eingefunden. Im Wintergarten klagt Lottchen mir ihr Leid.„Herrgott— ausgerechnet letzt muß'es ſo kalt ſei— ich wollt morge tärs regne...“ Solch frevleriſcher Wunſch iſt nur einigermaßen zu entſchuldigen, wenn man eben weiß, daß beſagtes Lottchen einen neuen Regen⸗ mantel... Aber da iſt natürlich Lilo, glückliche Be⸗ ſitzerin einer Slalombluſe entſchieden nicht einver⸗ ſtanden.„Du ſpinnſcht— morge gehts uff de Kohl⸗ hof Schifahre..“ Richtig Lilo— wir gehen Schi⸗ fahren. Aber übermorgen Abend dann beſtimmt ins Theater— denn ſchließlich will ich meine neuen „Schweinsledernen“ doch auch unter die Leute Der Weihnachtskaffee, der Kuchen ſelbigen Prädi⸗ kates und die Weihnachtszigarren— alles war aus⸗ gezeichnet. Weniger angenehm aber war es, als ich mitten in der Nacht wie von einer Tarantel ge⸗ ſtochen auffuhr— und mich blitzſchnell zu der Er⸗ kenntnis durchrang, daß man geſchenkte Schlafan⸗ züge nicht ſofort anziehen ſollte,— wenn aber ſchon, Hann aber wenigſtens den mit ſpitzigen Nadeln be⸗ feſtigten Preis vorher entfernen müſſe. gr. Die Gefahren vereiſter Straßen Merkregelu für den Kraftfahrer! Durch den plötzlichen Witterungsumſchlag ereig⸗ neten ſich in Stadt und Land zahlreiche Verkehrs⸗ unfälle mit vielſach verhängnisvollen Folgen. Die Gefahr wird in den nächſten Tagen durch das bepor⸗ ſtehende Tauwetter mit Glatteis ſtark anwachſen! Der Kraftfahrer beachtet daher beim Fahren im Winter folgende Regeln: 1. Fahrt beſonders vorſichtig. Denkt an die ge⸗ ringe Haftung der Räder auf Schnee und Eis. 2. Vermeidet bei Glatteis ſtarke und ruckartige Bewegungen am Lenkrad. Denkt an die Schleuder⸗ gefahr. 3. Seid vorſichtig beim Bremſen. Bremſt auf keinen Fall ſcharf, der Wagen gerät ſonſt ins Schleudern. J. Haltet ſtets genügend Abſtand beim Nachfahren hinter anderen Kraftfahrzeugen. 5. Setzt vor Kurven die Fahrgeſchwindigkeit rechtzeitig herab, verlaßt euch nicht auf die Bremſen. 6. Verwendet im Winter nur Reifen mit griffi⸗ gem Profil. 7. Beachtet die vielfach vereiſten Stellen in Wald⸗ ſtücken, an Berghängen uſw. 8. Sorgt für gute Sicht; verwendet neben dem Scheibenwiſcher noch Froſtſchutzhauben oder ſonſtige Hilfsmittel. ö 9. Ergänzt eure Winterausrüſtung durch Mit⸗ mahme vorſchriftsmäßiger Schweeketten. Neue Mannheimer Zeitung“ Abend Ausgabe Großfeuer in Rheinan Düämpferei der Jüngerwerke in Flammen Löſchangriff mit acht Rohren— An der Vrandſtelle wurden zwei Löſchzüge und em Halbzug der Berufsfeuerwehr eingeſetzt Auf dem Auweſen der Badiſchen Dünger⸗ werke Gmb H. in Rheinau brach am Mon⸗ tag früh ein Brand aus, dem der Förderturm zum großen Teil zum Opfer fiel. Die Badiſchen Düngerwerke liegen in der Düſſeldorfer Straße, die vom Bahnhof Rheinau aus in Richtung Rheinauhafen zieht und weſtwärts von der Rohrhofer Straße begrenzt wird. Die Firma verarbeitet Lederabfälle und alte Schuhe zu organiſchem Stickſtoff. Das Leder wird über ein Förderband nach einem 28 m hohen Turm geleitet, in dem ſich die Dämpf⸗ anlagen befinden. Dieſe Dämpfer weichen das Material auf. Es kommt dann in die im Erdgeſchoß liegende Trockentrommel, wo ihm in einer Hitze von rund 400 Grad alle Flüſſigkeit entzogen wird. Das Endprodukt iſt ein braunes Mehl, das als orga⸗ niſcher Stickſtoff als Dünger verwendet wird. Der Brand entſtand in dem genannten Förder⸗ turm. Die Urſache iſt noch nicht feſtgeſtellt. Das Werk ſtand über die Feiertage ſtill und auch die Trockenanlage ſoll— wie wir erfahren— außer Betrieb geweſen ſein, allerdings war ſie noch keines⸗ wegs vollſtändig abgekühlt. Der Brand wurde ge⸗ gen.45 Uhr vom Pförtner des Werkes bemerkt. Dieſer alarmierte ſofort die Berufsfeuerwehr. Der Löſchzug der Neckarauer Wache rückte.43 Uhr aus. Da angeſichts der ſtarken Verſchachtelung des Baugefüges des Werkes die Gefahr eines Ueber⸗ greifens auf benachbarte Werkanlagen beſtand, und zudem ein recht erheblicher Oſtwind herrſchte, wurde noch ein weiterer Löſchzug zugezogen. Die⸗ ſer verließ die Hauptfeuerwache.03 Uhr. Zwanzig Minuten ſpäter machte ſich von der Hauptfeuerwache auch noch ein Halbzug auf den Weg. Sängerluſt-Winterfeier Es iſt eine langjährige Gepflogenheit des Ge⸗ ſangvereins„Sängerluſt“ Mannheim, die weih⸗ nachtliche Stimmung beim Vereins ⸗Winterfeſt im „Friedrichspark“ ausklingen zu laſſen. Zahlreich kamen die Mitglieder mit ihren Angehörigen auch in dieſem Jahr wieder. Der Männerchor unter Muſikdirektor Emil Siehs kundiger Leitung führte mit dem Mozartſchen„O Schutzgeiſt alles Schönen“ ins Reich weihevoller Melodien, aus dem noch die vom Geläute der Abtei Benediktbeuren(grammo⸗ phoniſch) begleiteten„Weihnachtsglocken“ von Son⸗ net, das„Gedenken“ von Silcher,„Es ſcheinen die Sterne“ von Hugo Rahner und im zweiten Teil das Lob der Pfalz und des Rheins kündende Chöre erklangen. Vereinsführer Adam Grimm, der Baritonſoliſt der„Sängerluſt“, fügte, vom Ehren⸗ chormeiſter Sieder begleitet, die vaterländiſchen Lieder„Deutſchland, du darfſt nicht untergehn“ und „Deutſchland erwache“ an und mit zwei in ulkig⸗ dekorativem Rahmen geſungenen luſtigen Liedern ſchloß das Doppelquartett den geſanglichen Teil. Für die Unterhaltung bemühte ſich erfolgreich als Coupletiſt und ſpaſſiger Plauderer Seppl Zeyen, während ſeine Tochter als Soubrette loſe Verſe in loſem Gewand ſang und tanzte. Die Ehrung verdienter Sängerkameraden lei⸗ tete Kreisführer Hügel mit zeitgemäßen Worten über die Kulturaufgaben der deutſchen Sänger ein. Einem Vertreter dieſer pflichtbewußten Sänger⸗ kameraden: Ludwig Ziegler, überreichte der Kreisführer die goldene Ehrennadel des Bad. Sängerbundes. Weitere Ehrungen durch Ver⸗ einsführer Grimm umfaßten neben einer Reihe langjähriger Sängerkameraden den ſeitherigen von ſeinem 10 Jahre treuſorglich verwalteten Amt aus geſundheitlichen Gründen zurückgetretenen Ver⸗ einsführer Arthur Heim, dem die Ehrenmitglied⸗ ſchaft zuteil wurde; die gleiche Ehrung erfuhr Sän⸗ gerkamerad Gulfleiſch für 40 jährige Mitglied⸗ ſchaft. Die goldene Vereinsnadel erhielten für 25jäh⸗ rige paſſive Mitgliedſchaft W. Burgmeier, für 15jäh⸗ rige Paſſivität Karl Schad, Chriſtian Klauß und Ru⸗ dolf Weiß; den goldenen Vereinsring für 15jährige Aktivität: Bruno Dietmann, Willi Schmezer, Guſtav Walz u. Fritz Walz, für fleißigen Probenbeſuch Kurt Glasſtetter und Max Waldner.— Gabenverloſung und Tanz, zu dem eine Abteilung des Muſikkorps J. Flakregiment 49 auſſpielte, ſollen nicht uner⸗ wähnt bleiben. 6. Der Löſchangriff geſtaltete ſich nicht einfach. Man trug ihn zunächſt vornehmlich von außen vor. Der Innenangriff war durch die Enge der Turm⸗ aufgänge und durch die Tatſache, daß an dem ge⸗ mauerten Turm⸗Kern beiderſeits Hol zan bau⸗ ten angefügt ſind, ſehr erſchwert. Aber dennoch gelang es recht bald, die Gefahr zu beſeitigen. Nur die Ablöſcharbeiten zogen ſich dann noch lange hin. Der obere Teil des Turmes iſt eingeſtürzt und ſelbſtverſtändlich iſt das Holzöoͤach gänzlich wegge⸗ brannt. Darunter litt natürlich auch das Förder⸗ band, das in ſich zuſammenſtürzte. Die Eiſen⸗ „ ſind zum Teil von der ſtarken Hitze ver⸗ ogen. Insgeſamt wurden beim Löſchangriff zwei B⸗ Rohre und ſechs C⸗Rohre eingeſetzt. Die Feuerwehrleute hatten einen ſchweren Stand. Das Waſſer ſammelte ſich auf dem Steinpflaſter des Hofes und ſchwoll dort zu recht beträchtlicher Höhe an. Unter der Einwirkung des Froſtes ge⸗ fror ſeine Oberfläche, aber die Löſchmannſchaften mußten ungeachtet deſſen in dem eiſigen Brei her⸗ umwaten. Die Männer wurden— das iſt bei einem Brand nicht zu vermeiden— auch von oben her naß, und ſo waren ihre Uniformen bald von einer Eiskruſte überdeckt. Der Halbzug der Hauptfeuerwache konnte bereits um.06 Uhr wieder einrücken. Um.18 folgte der Löſchzug der Wache I. Am Brandplatz blieb dann aber immer noch die Kraftſpritze der Neckarauer Wache zurück. Sie hatte noch einige Stunden mit dem endgültigen Ablöſchen zu tun. dr. W. dh. z Waſſervögel verſchiedener Art, Stockenten, Bleßhühner, Taucher, Zwergtaucher in großer An⸗ zahl konnte man in dieſen kalten Tagen am Rhein, vor allem im Gebiet der Ludwigshafener Sandbank, beobachten. Da die Altrheingewäſſer und die Sporen zugefroren ſind haben die Tiere dort keine Nahrung mehr und ſuchen daher das offene Waſſer auf. Dienstag, 27. Dezember 1998 ———— Einſtellung von Marine Ingenieuren Das Oberkommando der Kriegsmarine beabſich⸗ tigt für die Verwendung im Waffenbau hei der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven und dem Kriegsmarinearſenal Kiel Ingenieure mit ab⸗ geſchloſſener Fachſchulbildung des allgemeinen Ma⸗ ſchinenbaues, der Elektrotechnik und des Schiffs⸗ maſchinenbaues einzuſtellen. Bei Eignung können dieſe zur Ergänzung des Nachwuchſes der Marine⸗ Ingenieurlaufbahn herangezogen und nach einer ge⸗ wiſſen Ausbildungszeit ins Beamtenverhältnis übernommen werden. Bewerbungen mit kurzge⸗ faßtem Lebenslauf, den entſprechenden Zeugniſſen und einem Lichtbild aus jüngſter Zeit ſind an das Oberkommando der Kriegsmarine, Marine⸗Waffen⸗ Amt, Berlin'ö 35, von⸗der⸗Heyoͤt⸗Straße 12, zu richten. ... und von Poſtjungboten Die Reichspoſtdirektion Karlsruhe ſtellt am 1. April 1939 eine größere Anzahl Poſtfung boten ein. Die Bewerber müſſen Mitglied in der HJ, ge⸗ ſund und kräftig ſein und die Volksſchule mit Er⸗ folg durchlaufen haben. Sie ſollen am Zeitpunkt der Einſtellung das 14. Lebensjahr vollendet haben, dür⸗ fen aber nicht älter als 15 Jahre ſein. Geſuche ſind bis ſpäteſtens 15. Januar an das Poſt amt zu rich⸗ ten, in deſſen Bezirk der Bewerber wohnt. Daſelbſt iſt alles Nähere, insbeſondere auch über die dem Geſuch beizufügenden Perſonalpapiere zu erfahren. nn Hohes Alter. Heute feiert Frau Ka⸗ tharina Thielmann, Alphornſtraße 23, ihren 76. Geburtstag in geiſtiger und körperlicher Rüſtig⸗ keit. Herzlichen Glückwunſch! k Der Dienstagmarkt bot einen ſeltſamen An⸗ blick. Schön aufgebaut ſtanden die Bänkereihen im Schneegeſtöber, das ſeine weißen Polſter ungeſtört darauf legen konnte: denn die Bänke waren und blieben leer. Kaum ein Dutzend Verkäufer hatten ihren Poſten bezogen und um 11 Uhr bauten auch die Metzger ab. Denn die Käuferinnen blieben aus und in den Gaſſen zwiſchen den Ständen zogen Kinder ihre Schlitten. zen Schöner Ausſtellungserfolg. Auf der Landes⸗ fachgruppen⸗Schau in der Rhein⸗Neckar⸗Halle erhielt der Mannheimer Taubenzüchter R. Thomaſchek auf ſeine bekannte Zucht Orientaliſcher Mövchen tehnmal die Note„Sehr gut“, drei Ehrenpreiſe, und viermal den Titel„Beſtes Tier“, e Wunſchkonzert mit Herbert Jäger: Wir naſchten vom Koc-Weihnachtsteller Allerhand Leckereien beim Großen bunten Abend im Nibelungenſaal „Kraft durch Freude“ betreut ihre große Familie das ganze Jahr über geiſtig und ſeeliſch aufs beſte. Selbſtverſtändlich verſagte man ſich auch zu Weih⸗ nachten einander nicht. So verſammelte ſich die große NS⸗Gemeinſchaft auch geſtern abend im Nibe⸗ lungenſaal um die beiden rieſigen Weihnacht⸗⸗ bäume und füllte den gewaltigen Raum ſo ungefähr bis zum letzten Platz. Tannengirlanden mit ſilber⸗ nem Behang umrahmten das große Konzertpodium, und die Orgel war diesmal ganz verhüllt von den Fahnen mit dem Sinnbild der Deutſchen Arbeits⸗ front. Alles erſchien an dieſem Familientag in Zivil, ſelbſt die Kapelle des Pionier⸗Bataillons 33 unter Leitung von Muſikmeiſter Becker, die den drei vergnügten Stunden die inſtrumentale Grund⸗ lage und Garnierung gab, übrigens äußerſt flott, exakt und zuverläſſig. Arnold Riſch(A. Riſch ver⸗ langte er angerufen zu werden, mit ganz kurzem „“) ſagte amüſant an und betonte ſeine Herkunft von der Waterkant mit der Kapitäns⸗Uniform. Vom reichgefüllten bunten Weihnachtsteller Koc reichte er in liebenswürdiger humorvoller Form allerhand Leckerbiſſen, Schokolade, Marzipan, ein Pfeffer⸗ kuchenpaar und eine ganz große Nuß, die es zu knacken galt, Herbert Jäger, den„Jäger aus Kur⸗ pfalz“ und„Jlügelmann des Deutſchlandſenders“. Obendrauf auf dem Weihnachtsteller lag ein Hampel⸗ mann, wie der Anſager deſpektierlich ſich ſelbſt ein⸗ führte. Umrandet waren die Leckerbiſſen von einer Spieluhr, die die Soliſten begleitete. Dann ſteuerte unſer Käpten das fröhliche Köß⸗Schiff mitten hinein ins Vergnügen, und alles ſang und ſchunkelte über⸗ mütig drauflos mit Hummel⸗Hummel und ahoi! Zuerſt knabberte man ſich ein Stück Schokolade an mit Inge Veſten, einem lieblich anzuſchau⸗ Die neuen Skier vom Weihnachtsmann Stolz geht es los (Schirner, Zander⸗M.) Pardauz (Schirner, Zander⸗M.) enden Nachwuchsſtar der Ufa. Erſt fang ſte von ihrem„Bambino“ und dann kündete ſie in„Extra⸗ blättern“ das neueſte Lob des Zaubers der alten Donauſtadt Wien. Das Pfefferkuchenpaar Lerche⸗ Germanoff kredenzte eine Karnevals⸗Tanz⸗ ſzene in geſchickt raumfüllender Nutzung der brei⸗ ten Tanzfläche. Ein fabelhaft wohlmundendes Stückchen Marzipan bot das fjüngſte muſikaliſche Ehepaar des Abends. Herbert Jäger und ſeine Ingrid Larßen, eine Saxophon⸗Virtuoſin, die ge⸗ meinſam eigne Tondichtungen des friſchgebackenen Ehemanns reichten:„Sehnſucht“ und„Tarantella“. Weich und ſchön erklang das herrliche Inſtrument der blonden Frau, deren Atemſtrom in weiterem Trainign auch noch an Länge gewinnen wird, und die vor vier Jahren noch hierzulande in ganz er⸗ heblich engerem Rahmen debütierte. In der„Taran⸗ tella“ plätſchert das Klavier temperamentvoll und eigenwillig im höchſten Diskant herum, als amü⸗ ſantes Gegengewicht zu dem baritonalen Klang des Blasinſtruments. Als Herbert Jäger anſchließend ſoliſtiſch auftrat, empfing ihn ſein Leib⸗ und Magenlied vom„Jäger aus Kurpfalz“. Er ſelbſt begann am Flügel mit der Hausmarke des Deutſchlandſenders„Ueb immer Treu und Redlichkeit“ und leitete dann gewohnt kunſtvoll über zu Variationen von der„Schönen blauen Donau“ mit überraſchend vielfältigen Ab⸗ wandlungen und Umrankungen. Dann gab er einen pikanten muſikgeſchichtlichen Querſchnitt durch die Entwicklung des Tanzes vom Menuett über die Polka⸗Mazurka zum Walzer, Engliſh⸗waltz und— Foxtrott. Wundervoll gefällig und zwanglos weiß Herbert Jäger die Brücken zu ſchlagen zwiſchen den einzelnen Stationen ſeines geiſtvollen Ausflugs. Immer wieder rief man ihn heraus, und ſo gab er „Häns'chen klein“ zu, mit köſtlicher Ausmünzung des kindlich ſchlichten Themas. Er verwurſtete es als Menuett von Mozart, als Reminiſzens an eigne Klavierſpielverſuche von„vor zehn Jahren, als fünfjähriger Bub“! Als der ſchwere Schnitzer überſtanden war, tauchte das kleine Häns'chen als Walzer von Strauß wieder auf und ſchließlich gar aufgedonnert zum Heldenepos in Geſtalt einer „Rhapſodie“ von Liſst! Im zweiten Teil gab der Anſager mit prächtiger Mimik und plaſtiſchem Vortrag die Legende von „Hein Lammers und der Kaiſerlichen Werft“ in Kiel zum Beſten. Das klaſſiſche Tanzpaar zeigte einen Marionettentanz mit puppenhaften Bewegun⸗ gen, Ingrid Larßen entzückte durch weitere Saxo⸗ phonſoli. Inge Veſten zeigte, daß ihr Koloratur⸗ ſopran in der Höhe beſondere Leucht⸗ und Trag⸗ kraft zu entwickeln vermag, und Herbert Jäger mixte ein fabelhaft gekonntes Potpourri aus hun⸗ dert ſtilvollen und ſtilloſen Wünſchen der größen Hörergemeinde. Eine ganz große Ueberraſchung hatte man zuguterletzt aufgeſpart: Higgins, den komiſchen Exzentrikakt, deſſen geradezu ſenſationelle Körperbeherrſchung im Silveſterprogramm noch einmal bewundert werden kann. Höchſt befriedigt traten die Weihnachtsgäſte der freundlichen Kocß⸗ Mutter den Heimweg an im Bewußtſein, daß dteſe Näſchereien beſtimmt nicht ſchuld ſein können am verdorbenen Magen. Dr. Fritz Haubold 18 D Bi ger N. ſtu ſtet Sd Ha det hã Neue Mauuheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 597 Die Anheilschronik der Je ertage: Külle- Feuer- Verkehrsunfälle Froſt legt Schiffahrt lahm Treibeis auf dem Rhein * Koblenz, 27. Dez. Der Rhein führt von Bingen abwärts viel Treibeis. Unterhalb Bin⸗ gen bis Koblenz iſt die Schiffahrt eingeſtellt. Neckar: Standeis in den Haltungen der Stau⸗ ſtufen. Schleuſen ſeit Anfang ber Woche nicht mehr ſtufen. Schleuſen ſeit Aufang voriger Woche nicht mehr Schutzhäfen aufgeſucht. Main: Staudeis in den Haltungen der Stauſtufen. Schiffahrt ſeit Aufaug der letzten Woche eingeſtellt. Fahrzeuge haben Schutz⸗ häfen aufgeſucht. Bodenſeeſchiff auf Grund geraten * Kon ſtanz, 27. Dez. Das deutſche Kursſchiff fuhr auf dem Unterſee bei dem ſchweizeriſchen Ort Mammern nach leichtem Abkommen von ſeinem Kurs auf Grund. Nach vergeblicher Bemühung zweier deutſcher Schiffe kam das Schiff erſt nach Heranholung des Konſtanzer Werkzeugſchiffes los, ohne Beſchädigungen erlitten zu haben. Sadenfeuer bei Bruch al * Neuthaus bei Bruchſal, 27. Dez. Am Freitag⸗ mittag gegen 13 Uhr brach in dem Anweſen des Landwirts Münch Feuer aus, dem die mit Heu⸗ vorräten gefüllte Scheune zum Opfer fiel. Dank dem energiſchen Einſatz der Ortsfeuerwehr konnte ein Uebergreiſen auf das Wohnhaus verhindert wer⸗ den. Das Vieh konnte rechtzeitig in Sicherheit ge⸗ bracht werden. Der Brand iſt vermutlich bei dem Verſuch entſtanden, die eingefrorene Waſſerleitung durch offenes Feuer aufzutauen. Branöftiftung wiöer Willen * Tauberbiſchofsheim, 27. Dez. Im nahen Ditt⸗ war wollte ein Einwohner mit offenem Licht in der Scheune des Anweſens ſeiner Mutter die Waſſer⸗ rohre auftauen. Dabei fing das in Mengen vorhandene Stroh Feuer und das Anweſen brannte mit allen Vorräten nieder. Nur ein Vieh⸗ ſtall konnte geſchützt werden. Die kinderreiche Fa⸗ milie der Brandgeſchädigten mußte in einem leer⸗ ſtehenden Gebäude untergebracht werden. Der Leicht⸗ fertige wurde verhaftet.. Vom Telktbrett gerulſcht- getötet Trageſches Ende eines Zugſchaffuerz OL. Deidesheim, 27. Dez. Im Dienſte glitt der hier beheimatete junge Bahnſchaffner Nikolaus Metz⸗ ger zwiſchen Neuſtadt und Maikammer vom Tritt⸗ brett eines fahrenden Zuges und erlitt tödliche Ver⸗ letzungen, denen er bald darauf im Hetzelſtift in Neu⸗ ſtadt erlag. Der Unfall iſt um ſo tragiſcher, als Metzger, ein fröhlicher, allgemein beliebter Mann, ſich am Weihnachtsabend verloben wollte. Salto Mortate auf der Landſtraße Drei Verletzte bei Autounglück Rodalben(Pfalz), 27. Dez. Auf der Straße nach Rodalben kam infolge der Glätte der Fahr⸗ bahn ein Lieferkraftwagen ins Schleudern, der mit den 3 Inſaſſen eine zwei Stockwerke hohe Böſchung hinab ſtürzte. Der Wagen ging dabei vollſtändig zu Bruch. Von den drei Inſaſſen wurde einer lebensge⸗ fährlich verletzt. Der Tod am Weihnachtsabend * Speyer, 27. Dez. Eine Frau aus Oberhauſen, bie am Samstag aus dem Krankenhaus entlaſſen orden war, erlitt beim Einſteigen in den Kraft⸗ wagen einen Schlocanfall, der ihren Tod zur Folge hatte.— In der Nacht zum erſten Feiertag wurde der Angeſtellte Hermann Roth, wohnhaft Kaiſer⸗ Friedrich⸗Straße 20, in einer hieſigen Wirkſchaft 5 Kein Mord, ſondern Anfall! In den Tod geſtürzt Bietigheim bei Raſtatt, 27. Dez. Vor einigen Tagen fand man mit Hautabſchürfungen an Kopf, Nacken und rechter Bruſtſeite am Schmiedbach die Leiche einer 34jährigen Einwohnerin und vermutete das Vorliegen eines Mordes. Inzwiſchen it feſt⸗ geſtellt, daß die Frau ſich offenbar nach der Garten⸗ arheit die Hände im Bach hat waſchen wollen, auf der gefrorenen und mit Schnee bedeckten Böſchung ausgerutſcht, ins Waſſer geſtürzt, und ſo ertrunken iſt. Gedenkſtein für Bernd Roſemeyer Auf der Autobahnſtrecke Frankfurt—Darmſtadt * Frankfurt a.., 27. Dez. Am Kilometerſtein 9,2 auf der Reichsbahn⸗Autobahnſtrecke Frankfurt Darmſtadt will die Auto⸗Union einen Gedenkſtein für den dort verunglückten Rennfahrer Bernd Roſe⸗ meyer ſetzen. Vom pfälziſchen Skiparad es * Landan, 27. Dez. Das pfälziſche Skiparadies auf dem Hermersbergerhof bei Kaltenbach (b. Münchweiler), wird auch in dieſem Jahre ſeinem Namen alle Ehre machen. Die Vorbereitungen ſind bereits im Gange. Von Wilgartswieſen aus wurde ein neuer Fußweg angelegt, auf dem man eine tadelloſe Abfahrt hat. Wie im Vorfahre, beabſichtigt die Reichspoſt Bedarfsfahrten über die Leimener Hochſtraße bis zum„Badiſchen Loch“ auszuführen. Die Schneeverhältniſſe am Weißenberg ſollen je⸗ weils durch den Rundfunk durch Vermittlung der pfälziſchen Wetterſtation auf der Kalmit bekannt⸗ gegeben werden. * Bruchſal, 27. Dez. Der in Obergrombach wohnende Schmied Anton Speck kam auf ſeiner hie⸗ ſigen Arbeitsſtelle mit der Linken in die Stanz⸗ maſchine, die ihm vier Finger wegdrückte. Die Weihnachtstage in Heidelberg Ru. Heidelberg, 27. Dez. Die beiden Welhnachts⸗ feiertage brachten prächtiges winterliches Wetter. Während am Samstag die Schneedecke noch einen leichten Zuwachs erhielt, blieb ſie am Weihnachts⸗ feſt noch unverändert. Es ſtand im Zeichen eines klaren, blauen Himmels bei Temperaturen um Null Grad, und befonders fürs Schlittenfahren in der Um⸗ gebung günſtigen Schneeverhältniſſen, in den höhe⸗ ren Lagen hatten aber Skifahrer erſten Lohn für ihre ſportlichen Hoffnungen. Auch das Neckartal um Heidelberg war gänzlich nebelfrei, ſo daß die Sonne überm glitzernden Weiß ein bezauberndes landſchaft⸗ liches Bild ſchuf. Der Neckar zeigt eine dünne, ge⸗ legentlich unterbrochene und nicht beſchreitbare Eis⸗ decke. Der zweite Feiertag brachte bei ſteigender Temperatur wolkiges Wetter mit erneuten Schnee⸗ ausſichten. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Der Bettelſtudent“(St. Pl.⸗ A 15, Pr.⸗ Gr. 2, 20 bis gegen 23 Uhr). Haus der Kunſt: Ausſtellung. Aus den Kinos: Schloß⸗Filmtheater:„Sergeant Berry“.— Kammer: „Der Werkpilot“.— Odeon:„Maja zwiſchen zwei Ehen“. — Capitol:„Der Blaufuchs“.— Gloria:„Skandal um den Hahn“. Morgen(Mittwoch) Städt. Theater:„Tannhäuſer“(St. Pl.⸗Miete D 15, Pr.⸗ Erbſchaftsangelegenheit mit„dickem Ende“: Die Dollarmillionen im Moſeldorf Die Erben wanderten auf die Anklagebank wegen Steuerhinterziehung— Auch Deviſenvergehen hat gerichtliches Nachſpiel * Zell a. d. Moſel, 27. Dez. Ein böſes Ende nahm die Geſchichte einer Mil⸗ Lido nenerbſchaft aus Amerika, die vor einigen Jahren ein ganzes Moſeldorf in helle Aufregung verſetzt hatte. Im Jahre 1929 kehrte ein in jungen Jahren nach Amerika ausgewanderter Winzer⸗ ſohn in ſeinen Heimatort Zell zurück. In USA. hatte es der Mann zum Millionär gebracht. Sein geſamtes Vermögen, rund drei Millionen Mark, hatte er in die Heimat mitgenommen. In einem großen Koffer hatte er das Vermögen in Dollarnoten und Wertpapieren verſtaut. Kurze Zeit nach ſeiner Rückkehr in die Heimat ſtarb er und und machte ſo die Erben über Nacht zu reichen Leuten. Erſt viel ſpäter erfuhr das Finanzamt von der Erb⸗ ſchaftsgeſchichte. Die Folge war di e Verurtei⸗ lung der Erben zu ſchweren Geldſtrafſen wegen Steuerhinterziehung. Jetzt ſpielte vor dem in Koblenz tagenden Kölner Sondergericht der letzte Akt. Angeklagt waren die beiden Haupterben wegen Vergehens gegen das Volksverratsgeſetz. Die Augeklagten hatten nach Antritt der Erb⸗ ſchaft 45000 Gulden bei mehreren Bankhäuſern in Amſterdam und Rotterdam angelegt. Sie hatten auch nach Erlaß der verſchärften Deviſen⸗ beſtimmungen dieſe im Ausland befindlichen Gut⸗ haben nicht angemeldet, bis im Jahre 1937 die Zoll⸗ fahndungsſtelle hinter den Betrug kam Das Son⸗ dergericht hat den Angeklagten jetzt aufgegeben, bis zum 15. Februar 1939 die Kontoauszüge der hollän⸗ diſchen Banken beizubringen. Andernfalls ſoll Haft⸗ befehl ausgeſprochen werden. Die früheren„glücklichen Erben“ haben ſomit an der Erbſchaft aus Amerika wenig Freude gehabt. Was verſteht man unter jüdiſcher Hausgemeinſchaft? * Karlsruhe, 22. Dezember. Der bekannte Geſetzeserlaß beſagt:„Juden dür⸗ ſen weibliche Hausangeſtellte deutſchen oder artver⸗ Ihm wurde ein Ende bereitet: wandten Blutes unter 45 Jahren in ihrem Haus⸗ halt nicht beſchäftigen.“ Schlägt man nach, um zu erfahren, was unter„jüdiſcher Haushalt“ zu ver⸗ ſtehen iſt, ſo lieſt man:„Ein Haushalt iſt dann als jüdiſch anzuſehen, wenn ein jüdiſcher Mann ent⸗ weder Haushaltungsvorſtand iſt oder der Haus⸗ gemeinſchaft angehört. Der Begriff„Hausgemeinſchaft“ nun iſt ein ſehr ſtrittiger. Gemeinhin verſteht man darunter die Ge⸗ meinſchaft derer, die unter einem Dache, in einer Wohnung beiſammen leben. Das iſt die Auffaſſung des Volkes. Formaljuriſtiſch indes gibt es eine ſtrenge Scheidung zwiſchen der Familie einerſeits und dem, ſagen wir, Gaſt der Familie, dem Unter⸗ mieter. Iſt demnach ein Jude, der bei einer Jüdin in Untermiete wohnt— darüber hatte das Karls⸗ ruher Amtsgericht dieſer Tage zu entſcheiden — als zur Hausgemeinſchaft gehörig anzuſehen? Findet alſo auch hier das beſagte Geſetz Anwendung? Der Fall, mit dem ſich das Gericht zu befaſſen hatte, war, kurz geſagt, folgender: Die Jüdin Friedberg hatte einen Juden als Untermieter in ihre Wohnung aufgenommen. Zugleich, alſo wäh⸗ rend der Jude in der Wohnung war, beſchäftigte ſie junge, ariſche Dienſt mädchen, die allerdings nicht bei ihr wohnten. Hat ſie ſich dadurch ſtrafbar gemacht? Das ge⸗ ſunde Volksempfinden erkennt ſchon in der bloßen Anweſenheit eines Juden, deſſen Zimmer die Mäd⸗ chen, vielfach in ſeiner Anweſenheit, herrichten muß⸗ ten, eine Gefahr für das betreffende Mädchen, zu⸗ mal bei der bekannten Perverſität des Juden ſchlechthin. Dieſer Auffaſſung entſprach das Gericht und wies damit erſtmals den Weg, wie künftig derartige Fälle der Geſetzesumgehung— einen ſolchen ſtellt der vor⸗ liegende Fall zweifellos dar— geahndet werden ſollen.* Die Jüdin riedberg, die ſich übrigens vor Gericht äußerſt frech und anmaßend gebärdete, wurde wegen Vergehens gegen das Geſetz zum Schutze des deut⸗ ſchen Blutes zu 150 Mark Geldſtrafe oder 20 Tagen Gefängnis verurteilt. Der Teufelsſpuk von Möttlingen 300 000 Mark für eine Rettungsarche- Anfug im Sekererhaus-Das un gläubige Gericht und die„Seelenärzle“ 2b. Stuttgart, 27. Dezember. Was mag die Arche Noah, jenes bibliſche Schiff, auf dem ſich das letzte Menſchenpaar vor der Sint⸗ flut rettete, gekoſtet haben? Nein, wir wiſſen es nicht, denn damals hat es in der Welt noch kein Geld gegeben. Doch tröſten wir uns, denn es ge⸗ ſchehen auch im 20. Jahrhundert noch Zeichen und Wunder, die einem Auserwählten unter uns armen Sündern den ſtrikten Auftrag erteilen, eine„Ret⸗ tungsarche“ zu bauen, um damit allen Menſchen, die guten Willens ſind und über die erforderlichen Reiſeſpeſen verfügen, eine glückhafte Fahrt in das ewige Seelenheil zu ermöglichen. Die Koſten für dieſe moderne Arche Noah ſind aktenmäßig belegt und betrugen nicht weniger als 300 000 Mark. Lange Jahre bließ der Wind mit vollen Backen in die Se⸗ gel, aber dann kam es plötzlich zum Sturm, dem das Schifflein nicht gewachſen war; es ſcheiterte an den ſcharfen Klippen des Geſetzes, und was von der Be⸗ ſatzung übrig blieb, wanderte entweder ins Gefäng⸗ nis oder wurde ſonſt eines beſſeren belehrt. Im idylliſch gelegenen Schwarzwalddörſchen Möttlingen wurde dieſer Tage dieſer große Kehraus abgehalten, dort ſtand die„Rettungsarche“ in Form eines anſehnlichen Sekkierergebäudes, in deſſen Sälen ſeit Jahr und Tag größter Unfug ge⸗ trieben wurde. Man verſtand es dort, Beſeſſenen den Teufel auszutreiben, durch einfaches Handauf⸗ legen Kranke zu heilen und Gebrechliche wieder ge⸗ ſund zu machen. Das Geſchäft ging gut, denn die Dummen, die nicht alle werden, ſtellten ſich Jahr für Jahr in Scharen ein. Nicht nur aus der Um⸗ gebung kamen ſie, ſondern von weither, von Nord⸗ deutſchland, von Bayern, ja ſogar vom Ausland war man dem Ruf der„Heiligen vom Schwarzwald“ ge⸗ folgt die alle, die da mühſelig und beladen waren, Sie folgten dabei den Geboten des Stifters der Möttlinger Gemeinſchaft„Rettungsarche“, mit Na⸗ men„Vater Stanger“, geboren in Möttlingen im Jahre 1855 und hochbetagt geſtorben dortſelbſt im Jahre 1934, der in jungen Jahren ein wenig tugend⸗ ſames Leben führte, bis ihn eines Tages nach ſeinen eigenen Angaben der Satan verprügelte und eine innere Stimme ihn zur rechten Zeit zum rechten Weg zurückführte. Solche Geſichter kamen ihm in der Folgeßeit öfters, ſie verrieten ihm heil⸗ kräftige Salben und befahlen ihm ſchließlich eines Tages eine„Rettungsarche“ zu bauen. Das nötige Kapital war bel ſeinen getreuen Jüngern bald auf⸗ getrieben, und in das Dörfchen Möttlingen kehrte reges Leben ein. Man ſprach viel von Wunder⸗ heilungen, doch keiner hatte ſie geſehen oder ſelbſt an ſich erlebt, aber man glaubte daran und ſchwor auf Möttlingen, und auch als Vater Stanger längſt begraben war, ebbte der Zulauf zu den Sprechſtun⸗ den keineswegs ab. Bibelſprüche und Handauflegen waren ein bil⸗ liges Handwerkszeug für die„Seelenärzte“, keines⸗ wegs aber eine billige Medizin für die Patienten, die meiſt mit leerem Geldbeutel wieder nach Hauſe fuhren. Allerdings, das Gericht glaubte weniger an Teufel als an den Tatbeſtand, den ihm eines der Häupter der Sektierer, ein geſchäftstüchtiger Fabri⸗ kant lieferte, der wegen Unterſchlagung, Hehlerei und Untreue zu acht Monaten Gefängnis und 19 000 Mark Geldſtrafe verurteilt wurde. Nun hat die Polizei das letzte Wort geſprochen und den Teufel mit Stumpf und Stiel aus Möttlingen ausgetrieben. Die Rettungsarche ſteht jetzt leer und verlaſſen da, höchſtens daß noch der Geiſt des toten Vaters Stan⸗ ger ruhelos durch die Räume wandert und um ſeine in alle Winde zerſtreute Herde trauert vom Schlag gerührt und war ſofort tot. Gr. 2, 20 bis gegen 23.30 Uhr). an Leib und Seele zu kurieren wußten. rr 2 8—— NN 8 1 2—— N 00 5 2 8 d— 8 7 2. 7 2 27 23. i 27. 23 27. 23 7 2 7 2. 5 115 Berlin z. e eee: fg 8g e g 5 big gegen üg 8 eee. gez wee. n e e, e eee 8* 235* 5 3 9 7 0 5 A 5„ 5 7 74. 5 05. 7 115* Daeutscke A Alb 258„% Schl. Landich. 5¼ do, Liguld 100,3 100.8] Baſalt., G. 69,— 69.75 Düren. 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Wir haben ſopiel Militär hier, daß die Schulhäuſer, das Lyzeum, der Aulaſaal und das Zeughaus für die Soldaten geräumt werden mußten, dabei haben noch alle Pri⸗ vathäuſer Einquartierung, Da Mannheim in Kriegs⸗ zuſtand erklärt iſt, muß die Stadt alle die Koſten tra⸗ gen, wozu aber die wenigſten Schuldigen beitragen können; ich bin froh, daß die Schreckenstage vorüber ſind Herzlich grüßt Euch alle Deine Mutter C. Reinharoöt. Ein Fahr ſpäter- die Revolution auf dem Höhepunkt ITX. Babette Schultz an Marie Michel. Mannheim, den 13. May 1849. Diebe Marie! Was ſind das wieder für unruhige Tage, die wir Haben, und was wird uns die heutige Volksverſamm⸗ lung in Offenburg bringen! Am Ende erwachen wir morgen in der Republik. In der Rheinſchanze(Lud⸗ wigshafen) geht es lebhaft zu, wir können hier auf dem Rheindamm die Freiheitslieder hören. Da lie⸗ gen mehrere hundert Mann Freiſcharen, ein Haus hat oft 30 und mehr Mann Einquartierung. Um ſie zu verpflegen, wurde eine freiwillige Kriegsſteuer in der Rheinſchanze erhoben, welche 2000 Gulden ein⸗ brachte. Hier wurde auch geſammelt, und die hie⸗ ſigen Bäcker und Metzger liefern täglich ein gewiſſes Quantum Brot und Fleiſch unentgeltlich hinüber. Bis jetzt unterhalten ſie ſich noch mit Singen und Eſſen und Trinken, wie lange aber, das weiß Gott. Einige Tage war die Brücke abgefahren, damit kein Militär hinüber konnte, vorher waren aber ſchon Teile unſerer badiſchen Truppen nach Landau gegan⸗ gen. Babettens Fritz mußte auch mitmarſchieren, die armen Leute ſollten mit der Eiſenbahn transportiert werden, und als ſie hinkamen, war ſie zerſtört; nun mußten ſie zehn Stunden bei einem furchtbaren Re⸗ gen mit Sack und Pack marſchieren. Fritz ſchrieb, es n. MNannbeimerin 12 Der Landſtand Weller von hier kam geſtern von Karlsruhe und wollte ſich die Geſchichte in der Rhein⸗ ſchanze einmal anſehen. Auf einmal rief einer„Seht da geht der Landesverräter!“, und gleich fielen derbe Fäuſte über ihn her, einige Turner und Franken⸗ thaler Schützen befreiten ihn und brachten ihn in einem Nachen hierher. Hier kam es heute zwiſchen einem Gendarmen und Bedienten zu Händeln, gleich Blick auf das alte Ludwigshafen, im von der auf dieſen Seiten hätten zum Schluß viele nicht mehr laufen können, ſo daß Wagen für ihr Weiterkommen reguirtiert wer⸗ den mußten. Heute erwartet man ſie zurück. Aus dem Oberland liefen aber geſtern trübe Nachrichten ein. In Lörrach wurde ein Offizier von ſeinen Sol⸗ daten erſchoſſen, und in Raſtadt wurden mehrere Of⸗ fiziere verwundet, und ein Major entkam nur mit Mühe, ſonſt hätten ſie ihn umgebracht. Man weiß bis fetzt keine Urſache. Frau Struve wollte hren Mann befreien, was aber glücklich noch entdeckt wurde. Die Wärter und Wachen waren beſtochen; glücklicherweiſe kam ein Wächter, der nicht beſtochen war, dazu; der drohte, Struve augenblicklich niederzuſchießen. wenn er Miene zum Fliehen machte. Frau Struve iſt jetzt auch wieder in Haft, und von hier iſt alles entbehr⸗ liche Militär hinauf. Im Odenwald ſoll es auch ſehr unruhig ſein. Der alte Welker wurde in Heidelberg verfolgt und mißhandelt und entkam nur mit Mühe. Einspaftige Kleinanzeigen bie nu iner Höhe von 100 mm e mm Pig. Stellengesuche e mmapig. Ve rl äufe 2 Vordergrund die fahrbare Rheinbrücke, mehrfach die Rede war (Bildwiedergabe aus einem Rechnungsformular der Zeit) ftel ein Schuß. Anna Seitz, welche beim Kirchen⸗ gehen gerade zu der Affäre kam, flüchtete in ein Haus, kam aber ganz entſetzt und in Tränen nach Hauſe. So bringt uns faſt jede Stunde eine Neuig⸗ keit, und man lebt in einer ewigen Spannung und auch Sorge, da man gar nicht berechnen kann, wie und wohin dieſe Bewegung ſich ergießt. Es miſchen ſich leider auch ſo viele trübe Elemente hinzu, und ob die Führer die Macht haben, ſie im Zaum zu halten? 14. Mai. Wir ſind alſo heute wirklich als Republikaner er⸗ wacht. Der Großherzog iſt fort, das Miniſterium ebenfalls, in Raſtadt ſitzt eine proviſoriſche Regie⸗ rung: Peter, Fickler und Hoff. Heute mittag um ein Uhr war hier große Volks⸗ verſammlung, wobei Militär und Bürger ſich ver⸗ brüderten; es wurde ein Sicherheitsausſchuß einge⸗ ſetzt, die Grundſteuer aufgehoben, allgemeine Am⸗ neſtie und Zurückberufung aller politiſchen Flücht⸗ linge beſchloſſen. Soeben ſchlägt man Generalmarſch, um die Bürgerwehr zu ſammeln, welche mit dem Militär gemeinſchaftlich die Poſten beziehen wird. Im Augenblick iſt kein Poſten beſetzt, die Rheinbrücke wird von den Bayeriſchen Freiſcharen bewacht. In Karlsruhe feuerten geſtern die Dragoner und In⸗ fanterie aufeinander, wobei Rittmeiſter Laroche blieb. Er hinterläßt viele Kinder. Struve wurde vom Militär befreit. Sicherheit von Perſon und Eigentum wurde überall zugeſagt. Ich kann Dir ſagen, wir ſind hier in gar keiner freudigen Stim⸗ mung. Heute morgen bildeten ſich überall Gruppen von Menſchen, und einer ſah beſtürzter aus als der an⸗ dere, und es iſt zu befürchten, daß das nur der An⸗ fang vom Ende iſt. Man ſpricht ſchon von Truppen, die gegen Baden marſchierten; was es dann geben wird, ob wir ein zweites Dresden bekommen wer⸗ den? Gott ſchütze uns! Der Vater hat heute früh ſchon ordentlich den Kopf verloren, die Mutter hält ſich beſſer, ſie wird es erſt nachher fühlen. Mein Brief iſt etwas konfus, das iſt aber kein Wunder, es iſt einem zumute, als hätte man eine tüchtige Ohrfeige gekriegt, von der man noch nicht wieder zur Beſin⸗ nung gekommen iſt. Lebe wohl; wie und wann wir uns ſehen werden, weiß Gott. Das Einzige iſt jetzt, den Mut nicht zu verlieren. (Babette Schultz.) Mit dieſem Briefe, der genau ein Jahr nach dem vorhergehenden geſchrieben iſt, kommen wir in den eigentlichen badiſchen Auſſtand. Die Volksverſammlung in Offenburg war von ber revolutionären Organiſation(Landesausſchuß der Volksvereine) berufen worden. An ihrer Spitze ſtand Lorenz Brentano. Hier kam es wirklich zur Aus⸗ rufung der Republik. Es iſt der Anfang des badiſchen Aufſtandes, da es der proviſoriſchen Regierung gelang, Raſtatt und Karlsruhe, Feſtung und Regierung, tu ihre Hand zu bringen. Die Freiſcharen in Ludwigs⸗ hafen waren bayeriſche Aufſtändiſche, die die Stadt gegen das bayeriſche Militär eingenommen Hatten. Die Befürchtungen, denen der Brief Ausdruck gibt, ſollten ſich nur zu bald verwirklichen. Mannheim wurde ein Hauptſtützpunkt der Revolutionsarmee unter Miroflawſki. In der Nähe, bei Ladenburg, waren die entſcheidenden Gefechte unter dem Prinzen Wilhelm. Die Familie Reinhardt, auch Babette Schultz, hatten ſich nach Mainz zu Michels geflüchtet. Deshalb ſind aus der Schreckenszeit des Bombardements von Lud⸗ wigshafen keine Briefe vorhanden. Die beiden näch⸗ ſten, die letzten der ganzen Reihe, haben Babette Schultz und Frau Reinhardt nach ihrer Rückkunft ge⸗ ſchrieben. mit den Preußen [Fortſetzung folgt) Annahmese nut für de Mag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für d Laubelii Walk U Großes Unternehmen 5 uch t eine J zielbewußte Dame& ür den Außendienſt gegen Feſtgehalt und 8 Fahrtſpeſenerſtattung. Die Dame muß rede⸗ N gewandt ſein und über gutes Auftreten ver⸗ 2 fügen. Die Art der Tätigkeit iſt eine Pro⸗ paganda, aber kein Verkauf. Einarbeitung 2 auf Koſten des Werkes.— Perſönliche Vor⸗ 5 J 2 JNNIN N NN 2 ſtellung bei Fr. Beck im„Parkhotel“ am J Mittwoch, dem 28. 12., von—4 Uhr und 2 1920 Ühr. S121 N 2 Suche einen aktiven 18758 Mitarbeiter(in) mit 2— 5 Mille Einlage zur Er⸗ weiterung f. beſtehendes rentables Geſchäft. Angebote unt. Angabe des Alters, bish. 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Die neuen Aktien ſind von einem Bankenkonſortium über⸗ nommen worden mit der Verpflichtung, ſie den Inhabern der alten Aktien zum Bezuge anzubieten. 8 Nachdem die erfolgte Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregiſter eingetragen iſt, fordern wir unſere Aktionäre auf, ihr Bezugsrecht unter folgenden Bedingungen auszuüben: 1. Der Bezug iſt bei Vermeidung des Ausſchluſſes bis zum 16. Januar 1939 einſchließlich an einem der folgenden Orte: 8 Berlin, Düſſeldorf, Frankfurt a.., Leipzig, Ludwigshafen a. Rh., Mannheim, Saarbrücken bei einer der nachſtehenden Banken bzw. deren Niederlaſſungen, ſoweit ſolche an den vorgenannten Plätzen beſtehen, während. der üblichen Geſchäftsſtunden auszuüben: Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft. Dresdner Bank, Mendelsſohn& Co., 1 Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt, Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft, Deutſche Bank, 3. e org Hauck& Sohn, Ger cg en, e Gebr. ing Bank.. 2. Auf je nom. RM 1000.— Aktien des bisherigen Aktienkapitals kaun eine neue Aktie über nom. RM 1000.— mit Dividenden⸗ berechtigung ab 1. 1. 1939 ben Kurſe von 106 20 zuzüglich Börſen⸗ umſatzſteuer bezogen werden. 5 5 3. Die Austbung des Bezugsrechts erfolgt gegen Einreichung des Gewinnanteilſcheines Nr. 3(dreiſ. Für die mit dem Bezuge verbundenen Sonderarbeiten wird die übliche Proviſion in An⸗ rechnung gebracht; ſofern jedoch die Gewinnanteilſcheine, nach Ausfertigung bei den obigen Bezugsſtellen am Schalter während der üblichen Geſchäftsſtunden eingereicht werden und ein Schrift⸗ wechſel hiermit nicht verbunden iſt, erfolgt der Bezug koſtenfret. Die Bezugsſtellen ſind bereit, die Vermittlung des An⸗ und Verkaufs von Bezugsrechten, ſoweit möglich, zu übernehmen. 4. Bis zur Fertigſtellung der neuen Aktienurkunden, die mit mög⸗ lichſter Beſchleunigung erfolgen wird, erhalten die Einreicher auf Antrag zunächſt von einer der vorerwähnten Banken aus⸗ zuſtellende, nicht übertragbare Kaſſenquittungen, gegen deren Rückgabe ſpäter die Auslieferung der neuen Aktien mit Divi⸗ dendenſcheinen Nr. 5 ff. und Erneuerungsſchein bei derfenigen Stelle, die die Kaſſenquittungen ausgeſtellt hat, erfolgt. Die Stellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation der Vorzeiger der Kaſſenquittungen zu prüfen. Es iſt vorgeſehen, die neuen Aktien baldmöglichſt an der Berliner und Frankfurter Börſe einzuführen. f 27 Mannheim, im Dezember 1938. 5 Brovon, Boverl& Cie. 5 Aktiengesellschaft Schnetrler. Hammerbacher. der Nummernfolge geordnet, mit einem Verzeichnis in doppelter 5 Tr En feh iſt ben We met Mel gie in ent We rid Ne Iiſc der