* 5 * *— n = , elmer Seit Mannh eimer General 210 25 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am Amdelger breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien ⸗ u nd Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ue Man Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Erſcheinungsweiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, e Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr füür Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe A Mittwoch. 28. Dezember 1938 140. Jahrgang— Nr. 598 ats lobotler Die franzöſiſche Regierung berichtigt Pariſer Senſationsmeldungen über Oſchibuli Fapaniſche Schiffsartillerſe in Aktion Kein Verhandlungsmandat! Paris verweigert Chamberlain die Möglichkeit, auch für Frankreich zu ſprechen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 28. Dezember. Die— inzwiſchen von Pariſer offizieller Seite bereits dementierten— Berichte, daß italieniſche Truppen ſeit einigen Tagen ſich in 30 Kilometer Entfernung von der Grenze Franzöſtſch⸗Somali⸗ lands befinden, haben hier außerordentliches Auf⸗ fehen erregt und die italieniſch⸗franzöſiſche Span⸗ nung in den Vordergrund des Intereſſes gerückt. Es iſt aber nicht beabſichtigt, daß Miniſterpräſident Cham⸗ berlain oder Außenminiſter Lord Halifax ihren Weihnachts⸗ und Neujahrsurlaub unterbrechen. Fer⸗ mer hat der franzöſiſche Botſchafter Corbin noch kei⸗ men unmittelbaren Kontakt zwiſchen den beiden Re⸗ gierungen herſtellen können, da er ſich gegenwärtig in Paris befindet. Amtlich verlautet jedoch, daß die engliſche Regierung auf dem üblichen diplomatiſchen Wege über alle Einzelheiten der Vorgänge unter⸗ richtet wird. Botſchafter Corbin wird kurz nach Neujahr nach London zurückkehren und der eng⸗ liſchen Regierung einen Bericht über die Haltung der franzöſiſchen Regierung erſtatten. Vorläufig nimmt man in hiefigen politiſchen Kreiſen an, daß Chamberlain an ſeinem Plan, am 10. Januar nach Rom zu fahren, trotz der franzöſiſch⸗italieniſchen Spannung feſthält. Es ſind auch keine Anzeichen dafür vorhanden, daß die franzöſiſche Regierung dem Beſuch als ſolchem Schwierigkeiten in den Weg legt. Dagegen mehren ſich die Anzeichen, daß die franzöſiſche Regierung Ghamberlains Verhandlungen erſchweren oder ſogar ihres Sinnes berauben will dadurch. daß ihm kein Mandat erteilt wird, über franzöſiſche Zugeſtändniſſe uhne Frankreich zu verhandeln. Es war beabſichtigt, daß Chamberlain den Weg für ein Kompromiß in der Frage der Suezkanalgebühren auch im Namen der franzöſiſchen Regierung vorbereiten ſollte. Die franzöſiſche Regierung iſt aber nach In⸗ formationen hieſiger politiſcher Kreiſe, die heute morgen eine Beſtätigung in einem Pariſer Be⸗ richt der„Times“ finden, entſchloſſen, dieſen ſämtlichen Verhandlungspunkten ihren abſoluten Widerſtand entgegenzuſetzen, ſo daß die Frage aufgetaucht iſt, ob Chamberlains Beſuch nicht durch die indirekte franzöſiſche Einfluß⸗ nahme ſeines Sinnes beraubt würde. Es war nach dem bisherigen Plan vorgeſehen, daß Chamberlain und Halifax ſich direkt nach Rom begeben ſollten, ohne, wie das bei früheren engliſchen Miniſterreiſen üblich war, ihre Reiſe in Paris zu unterbrechen. Möglicherweiſe wird in dieſem Plan eine Aenderung eintreten. Im Leitartikel betont„Daily Telegraph“, daß die ktalieniſche Methode„ſtändiger Drohungen“ es für Frankreich mehr und mehr unmöglich mache, auch über weniger wichtige Punkte zu verhandeln. „Daily Expreß“ ſchreibt, daß die engliſche Regierung einen Bericht von engliſchen Diplomaten, die mit der Lage in Somaliland vertraut ſind, angefordert habe, und daß die engliſche Regierung bei einem Anhal⸗ ten der gegenwärtigen Spannung der italieniſchen Regierung eine formale Mitteilung zukommen laſſen würde, daß ſie im Konfliktsfalle ſich nicht auf italieniſche Seite ſtellen würde. Neue engliſche Flugzeugtypen Ein Stratoſphäreuflugzeug mit 450 Stoͤkm. Drahtbericht unſ. Londoner e — London, 28. Dezember. Der Luftfahrtſachverſtändige des„Dall Tele⸗ graph“ berichtet über drei neue Flugzeugtypen in der britiſchen Zivilluftfahrt. Zwei der neuen Maſchinen ſind ſo konſtruiert, daß ſie durchſchnittlich in einer Höhe von 3000 Meter fliegen, 18 Paſſagiere befördern und 3000 Pfund Poſt befördern können und eine Ge⸗ ſchwindigkeit von rund 375 Kilometer erreichen ſol⸗ len. Der dritte Typ iſt als Stratoſphären⸗ maſchi ne konſtruiert, d. h. ſie ſoll in einer erheblich größeren Höhe den größten Teil der Reiſe zurück⸗ legen. Ihre Geſchwindigkeit beträgt nach den An⸗ gaben des Blattes faſt 450 Kilometer. Dieſes Flug⸗ zeug ſoll etwa 20 Paſſagiere befördern. Auf dem Jangtſe wurden bei den Kämpfen gegen die Chineſen von den Japanern auch die ſchwe⸗ ren Geſchütze der japaniſchen Kriegsſchiffe eingeſetzt. Aſbeſtſchutz und Sprechmuſchel ſind ſeine Ausrüſtung. rechts ein Mann beim Kommando. Links: eine Mannſchaft beim Feuern, und (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 4 Reichspreſſechef Dr. Dietrich über die Greueloffenſiven des Jahres 1938 Fünf Großangriffe der internationalen dnb. Berlin, 28. Dez Reichspreſſechefß Dr. Dietrich aewagrte dem außenpolitiſchen Schriftleiter des„Völkiſchen Beo⸗ bachters“, Dr. Seibert, eine Unterredung über die deutſche Preſſepolitik, in der er fünf Großangriffe der internationalen Hetze gegen das Reich behan⸗ delte, die ie des abgelaufenen Jahres geſtartet worden ſind. Die fünf Großangriffe ſind: 1. der Greuelfeldzug rund um den 4. Februar; 2. die Verſuche zur Verhinderung des Anſchluſſes der Oſtmark und die anſchließende Weltver⸗ hetzung; Vorläufig keine Konfliktsgefahr n Dſchibutt Der Quai d' Orſay muß Greuelmelòungen der Pariſer Preſſe dementieren Pariſer Vertreters — Paris, 28. Dezember. Die geſtern von den Pariſer Senſationsblät⸗ tern, namentlich von Pertinax in der„Ordre“ und von Frau Tabouis im„Oeuvre“ gebrachte Falſchmeldung über augebliche italieniſche Trup⸗ penanſommlungen au der Grenze der franzöſi⸗ ſchen Dſchibuti⸗Kolonie werden vom Quai'Or⸗ ſag nachdrücklich dementiert. Man be⸗ tont, daß Italien lediglich einige kleine Trup⸗ Drahtbericht unſ. penabteilungen ausgeſandt hobe, denn es ſolle nunmehr zwiſchen Franzoſen und Italienern an Ort und Stelle die genaue Feſtlegung der Gren⸗ zen vorgenommen werden, die ſeit 1895 nur ganz grob auf der Landkarte beſtimmt ſeien. Trotz dieſes Dementis aber hat franzöſiſche Kriegsſchiff„Liberville“, das ſich augenblicklich in Beirut befindet, den Befehl erhalten, nach Dſchi⸗ buti ouszulaufen. 7 * tung des Miniſterpräſidenten Daladier, an der unter anderem teilnahmen der Generalreſident von Tunis, Lebonne, der Generalgouverneur von Algerien, Le⸗ beau, der Generalſtabschef General Georges, der In einer eingehenden Konferenz unter der 1 Oberkommandierende der Luftflotte, General Vuille⸗ min. der Oberkommandierende der Marine. Vizead⸗ miral Daran, der Präfekt von Korſika, Petit Jean ſo⸗ wie zahlreiche Beamte der politiſchen Polizei, wurde das Programm der bevorſtehenden Mittelmeerreiſe Daladiers genau feſtgelegt. Daladier wird am 2. oder 3. Januar, je nach der Beendigung der Budget⸗ debatte im Parlament, in Toulon an Bord des Kreuzers„Foch“ gehen. In Begleitung eines Ge⸗ ſchwaders von Torpedoboot⸗Zerſtörern geht die Reiſe zunächſt nach Baſtia auf der Inſel Korſika. Dort wird Daladier vom Marineminiſter Campinchi, der die Stadt Baſtia als Abgeordneter in der Kammer vertritt, empfangen werden. Der Aufenthalt auf Korſika ſoll nur einige Stun⸗ den dauern. In der Nacht noch geht die Reiſe nach Bizerta. Dort finden große Paraden der Flotte und der Landtruppen ſtatt. Daladier wird dann nach der Südgrenze von Tunis reiſen, um die neuen Feſtungswerke gegenüber Tripolis zu beſichtigen. Von Bizerta geht es dann über Tunis nach Algerien. Am 9. Januar will Daladier wieder zurück in Paris ſein, um, falls der engliſche Premierminiſter Cham⸗ berlain auf ſeiner Romreiſe in Paris Station machen ſollte, zu dieſem Rendezvous zur Stelle zu ſein. die tſchechiſche Mobilmachung vom 21. Mai; die September⸗Kriſe; d ie alljüdiſche Offenſive im November. 1.„Aufſtände in Deutſchland“: Als zu Beginn des Jahres 1938 der Führer eine Reihe von Perſonal veränderungen in der Reichs⸗ regierung und hohen Kommandoſtellen der Wehr⸗ macht vornahm, ſtartete die demokratiſche„Welt⸗ preſſe“ eine Sintflut dummer Behauptungen. Ueber die damit verfolgten Ziele äußerte ſich Dr. Dietrich u. a. wie folgt: Die ruhige, ſtete Entwicklung der deutſchen Politik in den letzten Jahren hätte die Hoffnungen unſerer geſchworenen Gegner, daß das „Nazi⸗Regime“ von innen heraus zerbrechen möge, auf den Nullpunkt herabgedrückt. Die Vertagung der urſprünglich auf den 30. Januar angeſetzten Rede des Führers hätten den gewerbsmäßigen Brunnen⸗ vergiftern willkommene Gelegenheit gegeben, in Aktion zu treten. Außerdem habe das raſche Tempo des deutſchen Aufſtiegs draußen eine Angſtpſychoſe erzeugt, die von dieſer Art von Publiziſten weiblich ausgenutzt werde. Der Endeffekt der Lügenoffen⸗ ſive vom Februar ſei jedoch, rein objektiv geſehen, zunächſt eine ungeheure Blamage für die Urheber der Kampagne geweſen. Darüber hinaus habe die⸗ ſer ſkrupelloſe, hinterhältige Angriff auch direkt zur Stärkung des Reiches beigetragen; denn der Führer habe in jenen Februartagen eine neue Vergröße⸗ rung der Wehrmacht angeordnet. 2.„Armes kleines Oeſterreich“ Die zweite Großattacke, die neue Sturmflut von Verleumdungen des Reiches nach der öĩſterreichiſchen Kriſe, bezeichnete der Reichspreſſechef als beſonders lehrreich. Sie habe wahre Muſterbeiſpiele für die Unehrlichkeit der ſich„demokratiſch“ nennenden Preſſepolitik hervorgebracht. Während zahlreiche Sonderberichterſtatter der internationalen Preſſe als Augen⸗ und Ohrenzeugen des unbeſchreiblichen Jubels beim Einzug der deutſchen Truppen in die befreite Oſtmark ihre Eindrücke wahrheitsgetreu ſchilderten, veröffentlichten die gleichen Zeitungen unmittelbar neben ſolchen Tatſachenberichten Leit⸗ artikel, die von Ausdrücken wie„Der deutſche Küraſſierſtiefel zertritt Deſter reich“ Hetzpreſſe gegen die Ehre Deutſchlands und den Frieden der Welt uſw geradezu ſtrotzten. Dr. Dietrich beſtätigte die Beobachtung des„V..“ ⸗Außenpolitikers, daß die Legende vom„armen kleinen Oeſterreich“ von den. Wiener Machthabern und ihren Londoner Geſandten jahrelang ſorgfältig großgezüchtet wurde. Zur Sen⸗ timentalität habe ſich dabei die politiſche Befürchtung geſellt, daß die Vereinigung von Altreich und Oſt⸗ mark das Kräfteverhältnis Europas erheblich ver⸗ ſchieben würde. Dr. Dietrich zitierte den Ausſpruch eines engliſchen Hiſtorikers, die Oeſterreicher. und Sudetendeutſchen gehörten zwar zweifellos zum Reich, der Anſchluß ſei aber unmöglich,„weil Eng⸗ land ſonſt auf die Dauer Deutſchland auf Gnade und Ungnade ausgeliefert wäre“. In ſolchen und ähn⸗ lichen Ausſprüchen habe ſich frühzeitig die doppelte Moral unſerer Gouvernanten in den demokratiſchen Ländern offenbart. Dieſe Erkenntnis habe dem Füh⸗ rer auch die vielgeſchmähte„raoͤikale Methode“ vor⸗ geſchrieben. 3. Der Weltbetrug vom 21. Mai: Dr. Dietrich beſtätigte, daß der Führer nach dem Anſchluß der Oſtmark die Ueberzeugung hegte, das ſudetendeutſche Problem könne nur ſehr allmählich ſeiner Löſung nähergebracht werden. Als die Wogen der Begeiſterung aus der Oſtmark auch in die ſudetendeutſchen Gaue hinüberſchlugen, habe man unſere dortigen Freunde ermahnt, weiter aus⸗ zuharren. Dann aber habe das Beneſch⸗Regime, auf⸗ geſtachelt durch gewiſſe fremde Einflüſſe in Prag, billige Rache für die erſten Freudenausbrüche ge⸗ nommen. Das habe in wachſendem Maße auch der deutſchen Preſſe Anlaß gegeben, nachoͤrücklich für die geknechteten ſudetendeutſchen Brüder einzutreten. Damit beginnt die dritte große Verleumdungs⸗ kampagne des Jahres, die dem ſkrupelloſen Va⸗ banque⸗Spieler Beneſch eden Mut zu ſeiner ver⸗ logenen„Abwehr“⸗ Mobilmachung vom 21. Mai gab. Wir haben triftigen Grund zu der Annahme, erklärte der Reichspreſſechef, daß auch bei dieſem verhängnisvollen Schritt diplomatiſche Finger von außen im Spiel waren. 4. Die September⸗Kriſe: Die deutſche Preſſe beſchränkte ſich nicht mehr darauf, die Lügen der Hetzpreſſe anzuprangern und zu 2, Seite Nummer 398 Reue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Dezember lags widerlegen, ſondern begann, die himmelſchreienden Zuſtände im Sudetenland und die Intrigen der Prager Cliique und ihrer weſtlichen Helfershelfer in das Licht der Oeffentlichkeit zu ziehen. Die deutſche Preſſe habe durch ihren vollen Einſatz auch noch eine zweite Gefahr bannen helfen: daß das Ausland nicht an die Ernſthaftigkeit unſeres Entſchluſſes glaubte, das Krebsgeſchwür Mitteleuropas unter allen Um⸗ ſtänden auszuſchneiden. 5. Die Hetze des Weltjudentums: Zu der außerordentlichen Heftigkeit, mit der die Um velt auf die füngſten deutſchen Maß⸗ nahmen zur Ausſcheidung des Juden⸗ tums aus dem deutſchen Reichskörper reagierte, ſagte der Reichspreſſechef, eine ſehr zahlreiche Gruppe unſerer Gegner, mache die deutſche Hetze wegen der Juden nur deshalb mit, weil ſie in ihr die erſte beſte Gelegenheit erblickt, den Geiſt des Friedens von München zu sabotieren, der ihr als eine Kapitulation der Demokratie vor dem National⸗ ſozialismus erſchien und ſie mit Schrecken erfüllte. Hieraus erkläre ſich auch die erſtaunliche Nachgiebig⸗ keit, die in den letzten Wochen von Männern an den Tag gelegt wurde, die das Münchener Abkommen mitgeſchaffen haben. Ste verſuchten damit den Ver⸗ dacht abzuwehren, als ob ſie den totalitären Ländern gegenüber nicht feſt genug ſeien. Zu der Rüge des Auslandes, daß ein deutſches Blatt einen„unparla⸗ mentariſchen“ Ausdruck in bezug auf die Perſönlich⸗ keit eines Irüheren Premlerminiſters gebrauchte, ſtellte Dr. Dietrich feſt, dieſem Einzelfall ſtehe eine Schmutzflut von journaliſtiſchen unparlamentariſchen Beſchimpfungen des deutſchen Staatsoberhauptes und der deutſchen Regierung gegenüber. Ja ſogar öffentliche Aufforderungen zur Ermordung des Füh⸗ rers und ſeiner Mitakbeiter ſeien in den Vereinigten Staaten und in Holland gedruckt worden, ohne daß ein Wort des Bedauerns darüber geſprochen wurde. Zum Schluß ſtellte der Reichspreſſechef feſt, daß unſere Gegner mit den fünf Greueloffenſiven des Jahres 1938 nichts erreicht haben. Die Siege dieſes Jahres wurden errungen aller internationalen Preſſehetze zum Trotz, ja er könne ſagen, vielleicht gerade ihretwegen. Wenn die Staatsmänner in den Demokratien auch nur eine Vorſtellung davon hät⸗ ten, was ihren Völkern die Auswüchſe ihrer„Preſſe⸗ freiheit“ allein in dieſem Jahre gekoſtet haben, dann würden ſie— wenn ſie gut beraten wären— ſicher⸗ lich an meiner Stelle auf die Tribüne des Anklä⸗ gers treten und zum heiligen Krieg gegen die Preſſe⸗ lüge in ihren Ländern aufrufen. Wir wagen nicht zu hoffen, ſchloß Dr. Dietrich, daß ſie dieſe Lehren aus dem Jahre 1938 ſchon im kommenden Jahr zie⸗ hen werden. Aber wir wiſſen, daß im Intereſſe des allgemeinen Friedens und zum Wohl aller Völker dieſe Folgerung einmal gezogen werden wird, weil ſie gezogen werden muß. ö— Merkwürdiger Gnadenakt Die Verwandten Grünſpang amneſtiert Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 5— Paris, 2 Dezember. Unter den Gnadenerlaſſen, die die franzöſiſche Juſtiz zu Weihnachten ergriffen hat, iſt vor allem (hauch die vorläufige Haftentlaſfung des Onkels und der Tante des Mörders Grünſpan zu verzeichnen. Die beiden Verhafteten, Abraham und Chana Grün⸗ ſpan, waren am Tage nach der Ermordung des deutſchen Bolſchaftsrates vom Rath feſtgenommen worden. Am 7. November wurden ſie zu vier Mo⸗ maten Gefängnis verurteilt, weil ſie ihren Neſſen, den Mörder, der aus Frankreich ausgewieſen wor⸗ den war, bei ſich in der Wohnung verſteckt und ſo dem Jigriff der franzöſiſchen Polizei entzogen hat⸗ ken. Gegen dieſes Urteil haben die beiden Beru⸗ fung eingelegt. Die Berufungsverhandlung findet am 3. Januar ſtatt. Gleichzeitig haben ſich die bei⸗ den aber auch wegen Mithilfe an der Mordtat ſelbſt zu verantworten. Augenſcheinlich hält die franzöſiſche Juſtiz dieſe Mitſchuld für nicht ſehr groß, ſo daß nach einer In⸗ haftierung von nunmehr rund ſechs Wochen die bei⸗ den Mitangeklagten des Mörders wieder in Frei⸗ heit geſetzt wurden. gekommen und hatte ſeine erſte Probe bei Der neue Pariſer Skandal-Mekord: Die Affüre lge-Nalhan-Tannenzapf Im Laufe von 10 Jahren faſt 100 Mill. Franken in die eigene Taſche gewirtſchaftet Pariſer Vertreters Paris, 28. Dez. Der große jüdiſche Finanz⸗ und Schwindelſkandal Pathé⸗Nathan⸗Tannenzapf nimmt immer größere Ausmaße an. Es zeigt ſich, daß die Verhaftung Na⸗ thans, Hirſchs und Johannides erſt in Verſolg eines ſiebten Schwindelprozeſſes beſchloſſen wurde. Seit 1931 ſchweben gegen N und Hirſch nicht weni⸗ ger als ſechs Prozeſſe. Der Gegenſtand dieſer Pro⸗ zeſſe iſt immer der gleiche. Es handelt ſich um die Verſchiebung aller Wertaktiven der von den beiden Juden kontrollierten Geſellſchaften in ihre eigene Taſche. Als im Jahre 1928 Nathan⸗Tannenzapf in die alte Pathé⸗Geſellſchaft eintrat und für 50 Millionen Franken Aktien an ſich brachte, ging der große Schepindel ſchon los. Damals nämlich zahlte Nathan ſeinen Erwerb zum größten Teil— etwa 37 Millio⸗ nen Franken aus der Kaſſe der Pathé⸗Geſellſchaft ſelbſt, der er dafür nur wertloſe Papiere, die an der ſogenaunnten„Börſe der kalten Füße“ gehandelt wer⸗ den, übermittelte. Dann nahmen die Schiebungen größere Ausmaße an. Es wurden Dutzende von Untergeſellſchaften gegründet. Die wichtigſte davon iſt die Geſellſchaft Pathé⸗Cinéma mit einem Kapital von 24 Millionen. Dieſe Geſellſchaft war es, die Hun⸗ derte von Kinotheatern in ganz Frankreich für den Pathé⸗Konzern erwarb. Bei jedem dieſer Grund⸗ ſtücksgeſchäfte ſteckten Nathan⸗Tannenzapf und Hirſch⸗Cerf Millionenbeträge an Proviſion in ihre Taſchen. Beim Verkauf des eleganten Theaters „Marignan“„verdienten“ ſie 4,2 Mill., beim Er⸗ werb des Kinos„Moncey“ 3,2 en beim Erwerb des Kinos„Victor Hugo“ 1,2 Millionen. Sie betrogen auf dieſe Weiſe die Pathe⸗ Geſellſchaft u m annähernd 16 Millionen. Dann gab es dunkle Geſchäfte mit Aktienbeleihung und»verſchiebung, die unendlich kompliziert waren, die aber den beiden jüdiſchen Halunken ſchätzungs⸗ weiſe 43,6 Millionen einbrachten. Die nächſte Gründung„Cine Romana“ verſchaffte den Schwind⸗ lern einen Privatgewinn von 42 Millionen. Das Ende war dann die Gründung„Sebagi“, die, wie alle Vorgängerinnen die Aktiven der Pathé⸗Ge⸗ ſellſchaft ausnutzte, in dieſem Fall die techniſchen Er⸗ findungen und den Verkauf ſowie die Veräußerung der techniſchen Apparate und dafür alle Unkoſten der Paths⸗Goſellſchaft überließ. Selbſt das Perſonal der „Sebagi“ wurde von der Pathé⸗Geſellſchaft entlohnt. Hier aber hatten die beiden jüdiſchen Schwindler das Pech, mit dem grlechiſchen Ingenſeur Alexander Johannides zuſammenzuarbeiten. Dieſer Grieche, ber einmal eine ſehr untergeordnete Stellung als Ingenieur bei der ägyptiſchen Elſenbahn inne ge⸗ habt hatte, wurde als techniſches Genie ausgegeben. In Wirklichkeit verſtand er nichts von der Kinotech⸗ nik. Er war als Sekretär Hirſchs nach Frankreich einer Grundſtücksſchiebung in Beaulieu bei Nizza abge⸗ legt, Hierbei waren Hirſch und Johannides nur mit knapper Not der Verurteilung entgangen. Dann übernahmen die Beiden zuſammen in Paris das Renaiſſance⸗Theater, wobei natürlich ihre Geſchäfts⸗ führung mit einem Rieſenbankrott endete, Die große Zeit für die beiden Schwindler begann aber bei Paths⸗Nathan, wo man mit Häuſern, Kinotheatern, techniſchen Apparaten, Filmen, Filmrechten, Aktien und allem möglichen jonglieren konnte. Hirſch legte ſich dann als Filmgewaltiger ein wohlaſſortiertes Lager der ſchönſten Mätreſſen an, er beſaß ein Schloß vor Paris, er hatte einen Rennſtall, er war Mitglied der vornehmſten Klubs, und ſpielte um Milltionenſummen in allen Spielſalons. Kurzum, er führte das Leben eines Grandſeigneurs. Nathan, der 1922 als kleiner galfziſcher Jude namens Tannenzapf nach Paris gekommen war, war auch kein unſchuldiges Blatt mehr. Er begann Drahtbericht unf. eee eee, Ein Spanier wird deutlich zu Lord Halfar: ITruner Spfonagefall belaſtet England dnb. Bilbao, 27. Dezember. Der Chef der nationalſpaniſchen ee ee f Joſe Gimienez Arnau, hat anläßlich des Zwiſchen⸗ falls von Jrun an den britiſchen Außenminiſter Lord Haltfax einen offenen Brief gerichtet. Der Preſſe⸗ thef beklagt darin dle unfalre Haltung der britiſchen Preſſe und gewiſſer britlſcher Nachrichtenagenturen gegenüber dem korrekten Vorgehen der national⸗ ſvaniſchen Behörden. Es ſei, ſo ſtellt er ſeſt, keines⸗ wegs mit den Regeln des Anſtandes vereinbar, daß ein Fehltritt eines britiſchen Beamten als ein nationalſpaniſches Manbver ausgelegt werde, das ſich des Mittels bedient habe, belaſtende Dokumente in das Gepäck eines Kuriers hineinzuſchmuggeln, um die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit von anderen Vorgängen in Nationalſpanien abzulenken. „Sie, Herr Außenminiſter, kennen genau den Sach⸗ wperhalt! Gbenſo müßten ihn britiſche Zeitungen und Agenturen kennen, wenn ſie die Berichte ihrer Korreſpondenten in Nationalſpanien leſen würden. Wir verſtehen den Schmerz jedes Engländers bei Bekanntwerden einer Nachricht vom Ueberbringen von Spionagedokumenten durch einen britiſchen Kurier. Dieſe Angelegenheit war 5 ein ſtar⸗ f kes Stllck!“ ſpanlen keineswegs gewillt ſei, den Vorfall mit einem gewiſſen Myſterium zu umgeben. Auf jeden . Untertan ſei. a „Sie, Lord Halifax, wiſſen, daß unſere Haltung ten in der Hand und kind N ſie aus⸗ Arnau ſtellt dann feſt, 505 man An National⸗ all werde der Vorhang gelichtet werden. Es werde dann herausſtellen, daß der eee den auf Barcelona zu verhindern. In Borfas viel euergiſcher ſein könnte. Wir haben die Kar⸗ „Der Haupttäter ein beitiſcher Anzertan- Ein offener Brief an Lord Halfar Die Offenſive in Katalonien dub. Bilbao, 28. Dezember. Die nationale Offenſive in Katalonten wurde am Dienstag mit gleichbleibendem Erfolg fortgeſetzt. Im Abſchnitt Tremp drangen die Truppen in dem ge⸗ birgigen Gelände in Höhen über 1600 Meter vor und beſetzten die Ortſchaften Santa Maria de Meya(30 Km. ſüdöſtlich von Tremp), Maſana und Alos de Balaguer mit dem bedeutendſten Kraftwerk Kata⸗ loniens. In dem Gebiet zwiſchen Segre und Ebro ſüd⸗ öſtlich von Lerida wurde die Ortſchaft Solera erobert und der wichtige Kreuzungspunkt Albages um⸗ zingelt. In den Abendſtunden rückten die Nationalen auf der Straße Lerida⸗Tarragona weiter vor. Im Verlauf der Offenſive ſind bisher über 7500 Sowfetſpanier gefangengenommen worden. Der Frontberichterſtatter des DRB meldet noch folgende Einzelheiten: Im Abſchnitt Tremp greift ein Armeekorps unter Führung des Generals Mu⸗ noz Grande in Richtung auf die Straße, die von Puiz Gerda an der franzöſiſchen Grenze nach Lerida führt, an. Südöſtlich von Lerida rücken Legionäre und die Navarra⸗Brigaden unter den Generälen Sanchez Bautiſta und Camillo Alouſo vor. Den Oberbefehl führt General Solchaga. Nach den bisherigen Eindrücken lelſtete der Feind in Richtung Taragona, deſſen Verluſt er anſcheinend für unwichtig hält, nur geringen Widerſtand. Da⸗ gegen konzentriert er alle Kräfte, um ein Vorbriu⸗ Blancas hatten die Roten ihre ſogenannten„Elite. Truppen, die Brigaden Liſter und Campiſtino ſowie zahlreiche Tank⸗Bataillone und Artillerie zuſam⸗ mengezogen. Die Sowjfetſpanier verſuchten aber verge blich, den nationalen 8 ee ſtehen in höchſter Alarmbereitſchaft. keine 5 buddͤhiſtiſchen Mönchen gegen. die britiſchen Behörden es 1 ſeine Laufbahn in Paris gleich als Filmproduzent, aber ſeine erſten Filme waren recht ſpeziellen Cha⸗ rakters, denn ſie konnten nur hinter verſchloſſenen Tütren in verſchloſſenen Häuſern vorgeführt werden. Im Anfang war ſein Unternehmen ſo klein, daß e e ſelbſt die Hauptrollen des Lieb⸗ habers übernahm und dafür auch eine Verurteilung b Unzucht einheimſte. Aber das hinderte ihn nicht, noch weiter mit dem tollſten Schmutz Gold zu machen, bis er dle erſten Millionen beiſammen hatte, um die Pathé⸗Geſell oke mehr einen wiſſenſchaftlichen als einen gef ſchäftlichen Charakter hatte, zu majoriſieren. Während; Nathan und Hirich bei der erſten Vernehmung nach ihrer Verhaftung tauſend Eide ſchwuren, daß ſie die weiſeſten Un⸗ chuldslämmer feien, legte Johannides, der augen⸗ ſcheinlich nicht nervenſtark genug für das jüdiſche Schwindelunternehmen iſt, ein umfaſſendes Ge fänd. nis ab. Er gab zu, daß die„Sebagi, ſteben Millionen ber Paths⸗Geſellſchaft an ſich gebracht habe, ohne dafür irgend eine Gegenleiſtung zu bieten. Er behauptete aber zunächſt, daß dieſe A Ungelegenheit eine bolitiſche Sache geweſen ſei. Er ſelbſt, der G rie che Joh annides, ſet ein glühender Patriot, und diefe ſieben Millionen habe er unterſchlagen, um ſie dem einſtigen Miniſter⸗ präſüdenten und Revolutionär Venizelos zum Am⸗ kauf eines Torpedobobtes zur Verfügung zu ſtellen. Aber dieſer Schwindel war doch allzu plump, als daß der Unterſuchungsrichter ihn hätte glaube en können. eee ee Immer noch unbefriedigte Grenze? zufammenſtöße zwichen Slowaken u. Angarn Angariſche Gendarmerie ſchießt auf Rückgliederungs“-Demonſtramen dnb Prag, 27. Dezember. In der auf ungariſchem Gebiet liegenden Ge⸗ meinde Szurany, die durch die Wiener Entſchei⸗ dung abgetreten wurde, kam es am Heiligen Abend und am erſten Weihnachtsfeiertag zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen der flowa⸗ kiſchen Bepölkerung und ungariſchen Gendar⸗ men. Zwei Perſonen wurden dabei getötet und zahlreiche verletzt. Von amtlicher ungariſcher Seite wird zu dieſen Vorfällen mitgeteilt, daß ſich eine Menſchenmenge vor der Gendarmerieſtation zufſammengeroltet habe, die die Rückgliederung der Gemeinde in die Tſchecho⸗Slowakei forderte. Die Gendarmen ſeien von der Menge dabei mit Stöcken und Meſſern an⸗ gegriffen worden und gezwungen geweſen, von der Waffe Gebrauch zu machen. Der Preßburger ungariſche Konſul hat der ſlo⸗ wakiſchen Regterung eine Note überreicht, in der namens der ungariſchen Regierung das Bedauern über öte Vorfälle in Szurauny ausgeſprochen und zugeſagt wird, daß eine ſtrenge Unterſuchung einge⸗ L leitet und die Schuldigen beſtraft werden würden. Ungarn ſei an einem freundſchaftlichen Verhältnis mit der benachbarten Slowakei gelegen. „Wehropfer“ in der Schweiz 350 Millionen Frauken Wehrſteuerd dnb. Bern, 27. Dez. Am Dienstag wurde in der Bundesverſamm⸗ lung der Bericht des Bundesrates über die Verſtär⸗ kung der Landes verteidigung genehmigt. Der Be⸗ richt ſieht eine erhebliche Vermehrung der Rüſtungen in der Schweiz vor Er beſtimmt ins⸗ beſondere den Ausbau der Luftwaffe und der Flie⸗ gerabwehr ſowie der Befeſtigungsanlagen. Für dieſe beiden Zwecke allein find im Bericht rund 250 Millionen Franken eingeſetzt worden. Weitere 100 Millionen Franken entfallen auf Materialergänzun⸗ gen bei den anderen Waffengattungen, ſo daß ins⸗ geſamt 350 Millionen Franken für Rüſtungszwecke veranſchlagt ſind. Die Finanzierung dieſer Ausgaben ſoll dem Be⸗ richt zufolge wenigſtens teilweiſe durch ein ſoge⸗ nanntes„Wehropfer“ erfolgen, da es ſich um außer⸗ ordentliche Aufwendungen des Bundes handelt. Eine 3 ½ Milltarden- Anleihe! Reynauds neuer Auleiheplan ö Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 5— Paris, 28. Dezember. Finanzminiſter Reynaud hielt geſtern abend eine Rundfunkrede an das franzöſiſche Volk, worin er eine große Konvertierungsoperation ankündigte. Unter Führung einer Reihe von holländiſchen und ſchwei⸗ zeriſchen Banken wird eine Anleihe von 175 Millionen holländiſchen Gulden oder 34 Milliarden fran⸗ zöſiſchen Franken ausgegeben, und zwar zu einem Kurs von 995 v.., Die Anleihe iſt mit 4 v. H. zu verzinſen und in 30 Jahren zu amortiſieren. Der Anleihebetrag dient dazu, ſämtliche von Frankreich im Ausland aufgenommenen Deviſenanleihen zu rück⸗ zuzahlen. Dieſe Operation, die, wie der Finanzminiſter Reynaud ausdrücklich betonte, die größte ſei, die Frankreich in der Nachkriegszeit vorgenommen habe, bringe allein eine Zinserſparnis von 80 Millionen Franken im Jahre ein. Nationaliſtenaufſtand in Burma Britiſche Unterdrückungsmaßuahmen Aus nahme⸗ zuſtand E London, 2. Dezember. Die Nationaliſtenbewegung in Burma hat am Donnerstag den Kampf eröffnet. Daraufhin ver⸗ hängte die Burmaer Regierung den Ausnahme⸗ zuſtand. In einer Erklärung begründet die Regie⸗ rung ihren Schritt damit, daß gewiſſe Perſonen in Nangoon öffentlich zur Mißachtung des Geſetzes auf⸗ forderten und daß die öffentliche Ruhe und Sicher⸗ heit gefährdet ſei. Der Führer Saw iſt zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der britiſche Poltzeikommiſſar hat durch den Rundfunk der Bur⸗ maer Bevölkerung mitgeteilt, daß er Anweiſungen habe, ſofort Maßnahmen zu ergreifen. Die Unruhen dauern weiter an. Britiſches Militär und Polizei Beſonders in Rangvon wurden umfangreiche Vorſichtsmaßnahmen getroffen, und im größten Teil des Landes erſcheinen Zeitungen. Ein Demonſtrationszug von ue 700 e erbeben ihre Geſandiſchaften zu Botſchaften. Die Vereinigten Staaten von Amerika und Venezuela haben heſchloſſen, ihre Ge⸗ e gegenſeitig au Botſchaften 25 3 Der flowakiſche Propagandachef beſuchte die flo⸗ wakiſchen Gemeinden an der Grenze und mußte nach ſlowakiſcher Mitteilung feſtſtellen, daß Mißhand⸗ lungen von Slowaken ſtattgeſunden hätten. Nach ſeiner Rückkehr hielt Mach über den Preßburger Sender eine Anſprache, in der er den Willen der Slowaken zu einem freundſchaftlichen Verhältnis mit Ungarn hervorhob und der Hoffnung Ausdruck gab, daß ſich die Atmoſphäre bald beſſern werde. Kommuniſten-Verbot in Kraft dnb. Prag, 27. Dez. Das Amtsblatt der Iſchecho⸗ſlowakiſchen 1 veröffentlicht in ſeiner morgigen Nummer folgende Kundmachung des Innenminiſteriums: Die Regierung Her tſchecho⸗flowakiſchen Republik hat gemäß Paragraph 8 der Regierungsverordnung vom 23. Dezember 1938 über die e Parteien die Kommuniſtiſche Partei der Tſchecho⸗Slowakei (Sektion der Kommuniſtiſchen Internationale) tur ande Böhmen und Mähren⸗Schleſien aufgelöſt, weil ihre Tätigkeit das öffentliche Intereſſe beorohte. Die Auflöſung tritt mit dem Tage der Verkündigung im Amtsblatt der tſchecho⸗flowakiſchen Republik in Kraft, Die Paläſtina-Kriſe England hofft auf irakiſche Vermittlung Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 27. Dezember, Mit großer a eee hat man hier die Er⸗ eigniſſe im Irak verfolgt. Die Preſſe begrüßt den Regierungswechſel.„Daily Expreß“ bezeichnet den neuen Miniſterpräſidenten General Nuri Ef Faid -Paſcha nicht nur als einen ſtarken Mann, ſondern auch als einen gemäßigten probritiſchen Politiker, Das Blatt glaubt, daß General Nuri, der im Krieg ein Kampfgefährte des Oberſten Lawrence war, auch auf die Entwicklung in Paläſting Einfluß nehmen wird. Er ſei ein Gegner des Mufti und Anhänger der gemäßigten Kreiſe in Paläſtina und geneigt, ſeinen Einfluß in Paläſtina geltend zu machen. Wenn die Angaben des Blattes ſtimmen, dann wäre er der gegebene Befürworter der augenblicklichen in England herrſchenden Richtung, die die ſogenannten gemäßigten Araber außerordentlich fördert und unterſtltzt. 5 Von den Seychellen zurück 0 dnb London, 27. Dezember. Eine ungeheure Menge Eingeborener bereiteten in Aden den fünf freigelaſſenen Mitgliedern des arabiſchen Paläſtinaausſchuſſes einen begeiſterten Empfang, als dieſe am Montag an Bord eines Dampfers von den Seychellen⸗Inſeln eintrafen. Die fünf Araberführer waren von den britiſchen Pa⸗ läſtina⸗Behörden im Oktober vergangenen Jahres auf die Seychellen verbannt worden. Sie ſind kürz⸗ lich fretgelaſſen worden, damit ſie an der geplänten Paläſtinakonferenz in London teilnehmen können. Neue Morde und Entführungen EP. Jeruſalem, 27. Dez. Ein Mitglied der arabiſchen Grofgrundbeſitzer⸗ Familie Jarrallah wurde am Montag in Jericho er⸗ mordet. Ferner wurden in Jeruſalem ein füdiſcher Hilfspoliziſt und ein jüdiſcher Tiſchler getötet. Der engliſche Direktor der Ottomaniſchen Ban? in Jeruſalem, Louis Lebouvier, wird von einem Ausflug an das Tote Meer vermißt. Eine Militär⸗ ſtreife fand ſeinen leeren Kraftwagen am Montag an der Hauptſtraße Jeruſalem— Jericho. Es wird be⸗ hauptet, daß der Bankdirektor von arabiſchen Frei⸗ ſchärlern entführt worden ſei. 5 Profeſſor Binda geſtorben. In Mailand ſtarb ber Chirurg Profeſſor Ambrogio Binda, ein perſönlicher Freund Muſſolinis, der dieſen von ſeinen ſchweren Kriegsverletzungen, die Muſſolini am 23. Februar 1917 auf dem Karſt erlttten hatte, wieder herſtellte. eee Bauptſchriitleitet und oerant vortich kor Polltik: Oe. Alois i 1 Dielvertreter des Hauptſcheiftieiters and derantwortlich füt Tbeates, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: 1 n D A 3 uer— Hane delsteil: Dr. Feis Bode.— Lokaler Teil: Fritz Hammes. — Sport: Wild Müller. d Umſchau, Geriche und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannbeim⸗ Schriftleitung in Berlin: Or G d Schaffer Berlin⸗ Friedenau dweflkorſo 30. Sur Saen 8 keine Gewähr.— Rücksendung aur 05 Rückporto, . Orutker und r 9 Iteue. e Dre Fritz Bode& Go., Mannbeim. R 1, Desen tar N und geschäftliche enen 1 ob Naude. Mannbeim 0 gur Zen Preieliſte Ni 9 aultig. 1 Die Anzelgen 5 Ausgabe A Abend und 4 Mittag erſcheinen 8 5 teitig in der Agegaß 8 8 wan. Aus gube A Mittag aber 10 800 Ausgabe& Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 e We November über 21 500 S n nn og SS K ed 8 Ee 1 2. 22 —— „.— 12—— 3300 rene Denen — een e. ore — 8 E n n 2 Mittwoch, 28. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 598 Mannheim, 28. Dezember. b Guſtav Fröhlich als Plauderer und Tratkätchenverteiler Guſtar Fröhlich gehört zu den Schauſpielern, die eine nette, natürliche Art haben. Ob das viel⸗ leicht auch Kunſt iſt,— wie ſoll man es wiſſen, Je⸗ denfalls wirkt es bei Fröhlich bezaubernd. Er ſtellt ſich hin in der Schauburg, und freut ſich über die Zuneigung(tatſächlich waren an dieſem Tage die billigen Plätze der Schauburg ganz beſonders gut beſetzt), und ſchon hat er es mit der Begeiſterung, die manchmal ſo ganz eigenartige Formen an⸗ nimmt. Die Leute nämlich, die es ganz genau wiſſen wollen, die dieſe tiefgründigen Fragen im Filmzeitſchriftenbriefkaſten ſtellen, die haben es ihm angetan. Die wollen wiſſen, was Fritſch zum Früh⸗ ſtück ißt, die fabeln von Albers Holzbein, und ob Henny Porten wohl ſeine Tochter... Sehr herzlich belächelt er uns. Aber dann iſt er doch noch gnädig mit uns Armen, und gibt es ſchnell zur Kenntnis, auf daß wir ruhig ſchlafen können: Ich bin am 1. 3. 02 in Hannover geboren, kam früh nach Würz⸗ burg, wiege 150 Pfund, und bin 1,80 Zentimeter groß, Halsweite 41 Zentimeter. Das alles brachte er ganz reizend heraus, lachte und wollte nun eigentlich mit reichem Beifall gehen. Aber da fielen ihm noch die vielen kleinen traktät⸗ chenähnlichen Heftchen ein, die er in der Rechten trug. Dieſe waren als Chriſtkindl für Verehrerinnen gedacht, er hatte das ſehr ſchön gerecht ausgeknobelt. Die Damen wurden mit einem Vornamen aufge⸗ rufen, und drin ſtand eine ſinnige Widmung als wäre ſie nur für ſie geſchrieben. Alſo rief er„Kälhe!“ Eine kleine Dunkle in der Mitte rief beglückt:„Au, des bin ich!“ Aber ſie war viel zu weit weg, und eine gemütliche alte Dame bekam's. Die„Erika“ und die„Ilſe“ gingen ſchmerzlos mit Händedruck, aber oͤann meldete ſich noch eine Erika, die war kaum wieder wegzubringen,„Eliſabeth“ gabs in Mannheim, Stadt der Lieſels und Liſſys in Men⸗ gen; aber eine herrlich Blonde ganz vorne war die Glückliche, und ſchließlich wurde noch ein„Guſtar“ beglückt, dem Fröhlich großzügig ſo viel Glück wie ſich ſelber wünſchte. Abergläubiſch ſcheint er alſo nicht zu ſein. Dann gab's Gedränge und Autogramme, aber als der Film„In geheimer Miſſion“ angegangen, ſetzte Fröhlich ſich ſtill und unerkannt auf den zweiten Parkett⸗Platz; denn er hatte den Film wahrhaftig noch nie geſehen. Gegen Schluß aber verdrückte er ſich ſeitwärts durch den Notausgang. Die braven Bewunderer, die ſo gehorſam aufgereiht im Schau⸗ burg⸗Eingang ſtanden, merkten dann aber doch, was los war, als er ſich an ſeinen Wagen ſchleichen wollte, und ſo mußte er ſich nochmal mit Autogrammen frei⸗ kaufen. Im Palaſt⸗Hotel, wo wir ihn ſpäter trafen, er⸗ zählte er noch allerlei luſtige Geſchichten aus der Nachkriegszeit, als er mit einem bayeriſchen Bauerntheater reiſte, und als Jagdhüter vom hohen Fels einer Stehleiter den Haderlump, den Wiloͤſchütz abknallen mußte. Oder in Schwaben, als er in einer Weihnachtsveranſtaltung für Kinder ſo recht großväterlich⸗ſalbungsvoll fragte:„Na, was haſt du denn vom Chriſtkindchen bekommen?“ Keine Ant⸗ wort, Totenſtille, und dann weit von hinten: in A voll Hieb!“ ü Iſt ein Kerl von Humor und Natürlichkeit in fei⸗ ner Miſchung, der Fröhlich! 8 Dr. Hr. Winterfeſt der„Sängerrunde Kreisführer Hügel ehrte die Jubilare In den Sälen des Ballhauſes beging die Sänger⸗ runde Mannheim ihr Winterfeſt bei vollbeſetztem Hauſe. Dr. Riehl, der muſikaliſche Leiter, hatte die umfangreiche Vortragsfolge in vier Teile ge⸗ gliedert:„Weihnachten in der Kindergemeinſchaft“, in der„Vereinsfamilie“, in der„völkiſchen Schick⸗ ſalsgemeinſchaft“ und„Jahresſchlußfeier in der Volksgemeinſchaft“. Die mittleren Abſchnitte be⸗ ſchworen mit Worten des Führers einen Untergrund der Weihe und Würde, mit dem das völlig unzeit⸗ gemäße und mit verlogener Sentimentalität belaſtete Theaterſtück von dem„Adventmännlein“ unvereinbar iſt. Der Männerchor iſt von Dr. Riehl ausgezeichnet geſchult und verfügt über viele guttragende Tenöre. Das Soldatenlied vom„Argonnerwald“, H. Heinrichs“ „Mahnung“ und ähnliches geſtaltete der Chor ganz prächtig. Im bunten Reigen des Schlußteils wirkten u. a. der Harmonika⸗Soliſt Nagler, der Vereins⸗ Baſſiſt Guſtavy Kling, der Tenor Hermann V etter und auch die Kinder⸗Tanzgruppe unter Fräulein . Im Mittelpunkt aller Gedanken, die ſich um die Ereigniſſe des Jahres 1938 ranken, ſteht die Erin⸗ nerung au den„Tag des Großdeutſchen Reiches“, den das deutſche Volk am Samstag, dem 9. April, in begeiſterter Einmütigkeit beging. Wie überall ſo erlebte Mannheim die feſtlichen Stunden, die nach der Rede Dr. Goebbels' im Wiener Rat⸗ haus mit der allgemeinen Flaggenhiſſung eingeleitet wurden, mit Betriebsappellen, Vorführungen des Sportamtes„Kraft durch Freude“ auf den Planken, öffentlichem Liederſingen der Geſangvereine auf ver⸗ ſchiedenen Plätzen, Propagandamärſchen und ⸗fahr⸗ ten der Parteigliederungen, Anhören der Führer⸗ rede und Fackelzug zum Waſſerturm. Eindrucksvollſter Auftakt war am Vorabend die Großkundgebung im Nibelungenſaal mit dem öſterreichiſchen Juſtizminiſter Dr. Hueber als Redner. Der Gaſt war vorher im Turmſaal des Rathauſes fejerlich empfangen worden. Weit über Badens Grenzen hinaus fand die Geſte des Ober⸗ bürgermeiſters Beachtung, der über tauſend Fahnen mit dem Flugzeug nach Wien ſandte. Auch Mann⸗ heim ſtand am Wahlſonntag(10. April) mit dem Bekenntnis zum Führer nicht hinter allen anderen Abſtimmungsorten zurück. Im Rahmen der Wahlvorbereitungen ſprach am 15. März Miniſterpräſident Walter Köhler im Nibelungenſaal über„Die Stärkung der Nation“. Am Sonntag, dem 20. März, traten alle Politiſchen Leiter des Kreiſes Mannheim im Schloßhof zu einem großen Appell an, bei dem Gauleiter Robert Wagner die Richtlinien für den Wahlkampf gab. Am 25. März fanden in ſämtlichen Mannheimer Stadtortsgruppen die erſten Wahlkund⸗ gebungen, insgeſamt 33, ſtatt. Zwei Tage vor⸗ her wurde wie im ganzen Großdeutſchen Reich durch die Kampfgliederungen der Bewegung ein Gen e⸗ ralappell am Waſſerturm abgehalten, bei dem die richtungweiſenden Anſprachen des ſtellvertreten⸗ den Gauleiters von Berlin Görlitzer, des Stabs⸗ chefs Lutze, des NSaK⸗Führers Hühnlein, des NSſyK⸗Korpsführers Chriſtianſen, des Reichsfüh⸗ rers // Himmler und des Reichsminiſters Dr. Goebbels durch Lautſprecher entgegengenommen wur⸗ den. Am 31. März entflammte Staatsminiſter a. D. Hermann Eſſer im Nibelungenſgal Tauſende zu einem begeiſterten Treuebekenntnis zum Führer. Wie ſo oft beherrſchten am nächſten Abend die Laut⸗ ſprecher Waſſerturmplatz und Umgebung bei der Uebertragung der Stuttgarter Führerrede, nach der Kreisleiter Schneider das ſtille Gelöbnis wiederholte, das er am Vortage in Heidelberg ge⸗ geben hatte: Auch ganz Mannheim ſteht geſchloſſen und entſchloſſen hinter Adolf Hitler! Ebenſo unvergeßlich werden allen Volks⸗ genoſſen die ſchickſalsſchweren Septembertage ſein, die dem Einmarſch der deutſchen Trup⸗ pen ins Sudetenland voraugingen. Wie überall verſammelten ſich am 28. Septembee am Waſſerturm ungezählte Tauſende, um den packenden Ausführungen des Obergebietsführers Friedhelm Kemper zu lauſchen und begeiſtert dem Draht⸗ gruß des Kreisleiters Schneider an den Führer zuzuſtimmen, der in den Worten ausklang:„Führer befiehl, wir folgen!“ Es war eine Kundgebung, die ſich umſo unauslöſchlicher in das Gedächtnis ein⸗ prägte, als der Reoͤner bekannt geben konnte, daß ſich die vier Staatsmänner in München auf eine für Deutſchland annehmbare Formel geeinigt hatten, die oͤer Welt den Frieden erhielt. Aus der Reihenfolge der politiſchen Ereigniſſe ſeien noch der„Nationalfeiertag des deut⸗ ſchen Volkes“ am 1. Mai mit der eindrucksvollen Feier im Schloßhof(Sprecher Kreisleiter. Schnei⸗ der) im Mittelpunkt, ſowie das Erntedankfeſt E. Becker mit, die tags zuvor in der„Aurelia“ ihr Können bewieſen hatte. Kreisſängerführer Hügel dankte vier Sänger⸗ kameraden für ihre Treue zum deutſchen Lied. Die Singgemeinſchaft erfordere Unterordnung unter den künſtleriſchen Geſtaltungswillen des Chorleiters und regelmäßigen Beſuch der Singſtunden im Dienſt einer edlen Sache. Die Jubilare hätten eine Pflicht erfüllt, die ſie ſich ſelbſt auferlegten. Sie ſollen auch den jüngeren Sängerkameraden ein gutes Vorbild ſein. Damit überreichte Hügel die goldene Sängernadel für 40jährige Aktivität an Egidius Sickinger, Auguſt Engels, Friedrich Juſt und Julius Wittwer. Die ſilberne Ehrennadel er⸗ hielten die Sängerkameraden Bernhard Weber und Friedrich Mayer für Bjährige Aktivität. Der neue Oskar und Joſeph Zeller. m im Jalue 19385 Ein Rückblick auf die wichtigsten Geschehnisse nach der Auffahrt der Spendͤewagen mit der Feier im Schloßhof am Sonntag, dem 2. Oktober, heraus⸗ gehoben. Das Jahr wurde eingeleitet durch einen E mp⸗ fang beim Kreisleiter am 16. Januar im Ritterſaal des Schloſſes, zu dem die Männer aus Partei, Staat, Verwaltung, Wehrmacht und Wirt⸗ ſchaft geladen waren. Die Reihe der Kundgebungen eröffnete am 20. Januar Reichshauptſtellenleiter Maier aus München, der im Nibelungenſaal über „Jugend und Technik“ ſprach. Am 11. November fanden in nahezu 70 Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Kundgebungen ſtatt, in deren Mittel⸗ punkt eine Maſſenverſammlung im Nibelungenſaal mit packenden Ausführungen des Schulungsleiters des Gaues Sachſen, Oberregierungsrat Student⸗ ko wſki ſtand, der als alter Gefolgsmann des Füh⸗ rers und langjähriger enger Mitarbeiter Dr. Goeb⸗ bels' zu den Zeitfragen Stellung nahm. 5 Kreistag der NS DA Den Höhepunkt des Kreistages der NSDAP, der Ende Mai in einem großangelegten und beſonders feſtlichen Rahmen abgehalten wurde, bildeten am Sonntag, dem 29. Mai, ein Appell der Politiſchen Leiter des Kreiſes Mannheim im Stadion, eine To⸗ tenehrung auf dem Paradeplatz, eine Kundgebung im Schloßhof mit Anſprache des Brigadeführers Dr. Kozich aus Wien mit anſchließendem Vorbei⸗ marſch auf den Planken und einem Großfeuerwerk auf dem Friedrichsplatz. Am Reichsparteitag beteiligten ſich u. a. 300 Mann SS, 800 Politiſche Leiter und 700 Mann SA. Feier des 9. November Am 9. November gedachte die Partei in der üb⸗ lichen Weiſe der Helden, die in München die Ewige Wache halten, mit einer abendlichen Feier im Schloßhof mit Anſprachen des SA⸗Standartenfüh⸗ rers Kock und des Kreisleiters Schneider. Im Anſchluß daran wurden 380 Mann SS, 98 Ss⸗ Bewerber, davon 62 Schutzpolizeibeamte, und ſieben Mann der motoriſierten Gendarmerie durch ,. Sturmbannführer Frhr. von Geyr vereidigt. Am 20. April, dem Geburtstag des Führers, legten im Kreis Mannheim 4800 Parteigenoſſen und Partei⸗ genoſſinnen den Treueid ab. Die Hauptfeier fand im Nibelungenſaal ſtatt, in dem 2800 Männer und Frauen verſammelt waren. Auch hier gingen der Vereidigung durch den Stellvertreter des Führers in München eindrucksvolle Ausführungen des Kreis⸗ leiters voraus. Den Auftakt zur Feier der fünf⸗ ten Wieder kehr des Tages der Macht⸗ ſtbernahme durch die NS D AP bildete ein Großkonzert des Muſikzuges der SA⸗Standarte 171 im Nibelungenſaal. Am Sonntag, dem 30. Januar. zogen vormittags HJ, Di und BDM zum Nibe⸗ lungenſaal, um der Rede des Reichsminiſters Dr. Goebbels zu lauſchen. Abends verſammelten ſich im großen Rathausſaal die führenden Männer der Partei und der Formationen zu einer Feierſtunde, um anſchließend mit den Ehrenformationen und den Fahnen der Bewegung im Scheine der Fackeln durch die Stadt zu marſchieren. Am 10. Dezember ſchloß der Leiter des Raſſen⸗ politiſchen Amtes der NDS Ap, Dr. Walter Groß, den Reigen der Großkundgebungen mit einem über⸗ aus feſſelnden Vortrag über Raſſefragen im Ni⸗ belungenſaal. In den Rhein⸗Neckar⸗Hallen hielt Gauleiter Robert Wagner am 17. Dezember die Generalmitgliederverſammlung von 13 Stadtortsgruppen ab. 5 ö Perſonalveränderungen Mit Wirkung vom 1. Auguſt wurde SA⸗Gruppen⸗ führer Feu, Stabsführer der Gruppe Kurpfalz ſeit 1. April 1935 und nach dem Weggang des Grup⸗ ( õwVVVVddTdVVddTdbTbGTGbGTGbTbTbTbTbTbGbVbGTbVTVbTVTPTbTVTVTGTGTPTPTbTTbccc Vereinsführer Auguſt Groß zeichnete ferner durch Ueberreichung des goldenen Sängerrings aus: Georg Gerling, Max Heck, Michel Kaufmann, Otto Albert, Willy Rohr, Eugen Sickinger jr., Dr. Fritz Haubold e Hohes Alter. Frau Kaiſer Ww., Secken⸗ heimer Straße 78, wird heute am 28. Dezember, 85 Jahre alt. Sie iſt eine langjährige Bezieherin der NM. Wir wünſchen ihr herzlichſt alles Gute! Huch das ilfe werk für deutſche bildende gun ſi ſörderſt du durch deinen miigliedsbeltrag zur ns9. Kriigerol Hustenbonbon Reichskriegerführer penführers Luyken bis Oktober 1937 ſtellvertreten⸗ der Gruppenführer, zum Leiter des Werkluftſchutzes in ſeiner Heimat Oeſterreich beſtellt. Brigade⸗SA⸗ Führer Kock wurde mit Wirkung vom 1. Auguſt zum Führer der SA⸗Brigade 153(Unterbaden), Sitz Heidelberg, ernannt. Der Führer der SA ⸗Standarte 171, Oberſturmbannführer Hans Bender, wurde zum Führer der SA⸗Standarte 110 in Heidelberg ernannt. An ſeiner Stelle hat am 1. Auguſt SA⸗ Oberſturmbannführer Hugo Noack die Standarte 171 ſtbernommen. An Stelle der Untergauführerin⸗ nen Annemarie Nahm und Eliſabeth Wolfram murden Anfang Oktober Untergauführerin des BDM Hildegard Baron und IM⸗Untergauführe⸗ rin Trude Weber als Führerinnen des Unter⸗ gaues 171 verpflichtet. Der Leiter des Hauptmelde⸗ amtes 27 des Reichsarbeitsdienſtes in Mannheim, Jas SDA. eh nut im Orangebedte 1 Oberarbeitsführer Hermann Krapp, ſchied Ende November nach Ueberſchreiten der Altersgrenze aus. Profeſſor Dr. Walter Thoms, ſeit Auguſt 1934 Kreiswirtſchaftsberater der NS Da p. wurde vom Gauobmann zu neuen Aufgaben berufen. Zu ſeinem Nachfolger wurde Pg. Goebels, Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim, er⸗ nannt. Gedenk'age unſerer Garniſon 9. Januar: Eintopfeſſen bei der Wehrmacht mik Kaſernenbeſichtigung und Beluſtigungen.— 21, Fe⸗ bruar: Diviſionskommandeur Generalleutnant Rit⸗ ter von Schobert nimmt von den Mannheimer Truppenteilen Abſchied.— 5. März: Generalmafor Ritter von Speick begrüßt die Truppenteile des Standortes Mannheim⸗ Ludwigshafen im Hof der Artilleriekaſerne.— 11. März: Am zweiten Jahres⸗ tage des Truppeneinzugs Geläute aller Kirchen⸗ und der Rathausglocken.— 13. März: Helden⸗ gedenktag mit Aufziehen von Ehrenpoſten auf dem Ehrenfriedhof und am 110er⸗Denkmal, Nieder⸗ legung von Kränzen an den Ehrenmalen, Gedenk⸗ feier der Truppen des Standortes Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen unter Teilnahme ſämtlicher Parteiglie⸗ derungen, des NeS⸗Reichskriegerbundes und der Polizei im Ehrenhof des Schloſſes mit Vorbeimarſch vor dem Diviſionskommandeur am Waſſerturm.— 16. März: Uebergabe der Kaſerne der Beobachtungs⸗ Abteilung 33 bei Käfertal mit Anſprachen des Lei⸗ ters des Heeresbauamtes Mannheim, Regierungs⸗ baumeiſter Mälzer, Oberbürgermeiſters Renninger, Major Dr. Bauer, Kommandeur der Beobachtungs⸗ Abteilung und des Generalmajors Ritter von Speck. — 19. März: Stanoͤkonzerte, Sportwettkämpfe und Abendunterhaltung im Nibelungenſaal am„Tag der Wehrmacht“ zu Gunſten des Winterhilfs⸗ werkes.— 20. April: Anläßlich des Geburtstages des Führers Parade der Truppen des Standortes Mannheim⸗Ludwighafen in der Auguſta⸗Anlage und Vorbeimarſch vor dem Diviſionskommandeur vor dem Roſengarten.— 23. Mai: Einholung von zehn Fahnen der Wehrmachtsbetriebe des Standortes vom Hauptbahnhof und Standort⸗Appell im Ball⸗ haus.— 25. Oktober: Entlaſſung der Reſerviſten.— 19. November: Großkonzert der Wehrmacht im Nibelungenſaal zu Gunſten des WHW. 27. Novem⸗ ber: Vereidigung der Rekruten des Stand⸗ ortes Mannheim⸗Ludwigshafen im Schloßhof.— 6. Dezember: Vereidigung der Flak⸗Rekruten im Hofe der Kaſerne, Polizei und NS⸗Reichskriegerbund 8 23. November: Uebergabe der der Mannheimey Polizei auf dem Nürnberger Reichsparteitag vom Führer geweihten Fahne durch den Inſpekteur Südweſt, Oberſt der Gendarmerie Ruoff aus Stutt⸗ gart.— 13. Oktober: Herzlicher Empfang der heim⸗ kehrenden Mannheimer ſudetendeutſchen Freikorpskämpfer am Hauptbahnhof und Verpflichtung als Säa⸗Männer im Rahmen einer Feier am Waſſerturm.— 15. Januar: Treffen der jungen und alten Wehrmacht im Nibelungenſaal mit zündenden Anſprachen des Kreiskriegerführers Dr. Hieke und des Gebietskriegerführers Born⸗ hauſen des NS⸗Reichskriegerbundes.— 11. No⸗ vember: Langemarckfeier des NSD⸗Studentenbun⸗ des in zemeinſchaft mit der HJ und dem Ne⸗ Reichskregerbund.— Kreiskriegerführer Dr. Hieke überreicht im Rahmen eines Appells etwa 170 Mannheimer Freikorpskämpfern eine vom ausgefertigte Anerkennungs⸗ urkunde. Sch. Silveſterfeier Da jetzt das alte Jahr vergeht, das„Neue“ auf der Schwelle ſteht, begeh'n in froher Tafelrunde; viel Fröhlichkeit zu dieſer Friſt, von guter Vorbedeutung iſt. daß man Silveſter Punſch genießt. will jedermann des Wechſels Stunde Herr Schlau mit ſeiner Frau beſchließt, 8 Ein guter Punſch macht froh die Gäſte, f ſchnell iſt die Stimmung dann die beſte. „Wo du den Punſch ſollſt herbezieh?“ ſagt zu Frau Lottchen Fridolin, „geh, werde endlich einmal helle, ſuch' in der„N. M. 3“ die Quelle. Dort findeſt du als Lieferanten ſowohl die guten altbekannten, ſamt den, dir nicht vertrauten Neuen bei denen auch kein Kauf wird reuen. Auf! und beſorge mit Bedacht, was uns Silveſter Freude macht!“ Der große Augenblick iſt da: Es läutet, kracht, man ſchreit Hurra. Ans Glas klopft Schlau mit frohem Blick: „Proſit Neujahr, uns allen Glück!“ J. Seite Nummer 598 Neue Mannheimer Zeitung Leiſtung wird belohnt Was wir von dem Gaubeauftragten für den Berufswettkampf über Vegabten⸗ förderung erfuhren „Begabtenförderung? geſprochen. ſchehen,“ Parteigenoſſe Wirth, der den Berufswettkampf im Gau Baden leiten wird, iſt gerne bereit, uns darüber Auskunft zu geben. Was er ſagte, wollen wir wiedererzählen: Man hat ſchon oft darüber Was iſt in dieſer Hinſicht bis fetzt ge⸗ Der Fritz bringt es zu twas Fritz T. iſt Spinnerei⸗Lehrling. Wer ſchon ein⸗ mal in eine unſerer ſüdbadiſchen Spinnereien hin⸗ eingeſchaut hat, der weiß, daß ſte nicht leicht iſt, die it an der Webmaſchine. Sie erfordert eine rike Hand und einen guten Blick. Der Fritz iſt ein hafter Kerl, der überall ſeine Augen hat. Er zu etwas bringen, der Fritz. Ja, das will er. 25 hat er nur die Volksſchule beſucht: ſeine El⸗ tern ſind beſcheidene Webersleute, die gewiß nichts ührig haben. Aber, er hat es ſich in den Kopf ge⸗ ſetzt Auch auf die Hoſen hat er ſich geſetzt, wie man ſo ſagt, und hat gelernt und ſich umgeſehen in allem, was ihn angeht. Da kam der Berufswettkampf. Das war die Gelegenheit. Er ſchafft es, wird Gauſtieger und erreicht die höchſte Punktzahl von allen ſeinen Kameraden. Bravo, Fritz! Und nun?— Der Betriebsführer iſt auf den Jungen auſmerkſam geworden. Er möchte etwas für ihn tun, möchte ihm weiterhelfen. Zunächſt nimmt er ihn in ſein techniſches Büro auf damit der Junge einen Ueberblick über den Betrieb bekomme. Fritz intereſſiert ſich ſehr für die Maſchinen. Er möchte wohl Ingenieur werden, wenn, ja wenn Der Betriebsführer ſpricht mit dem Fachgruppen⸗ leiter. Der junge Lehrling ſei begabt, fleißig, 1 jahe den feſten Willen. Er würde ſchon einen üchtigen Ingenieur abgeben. Solche Leute braucht man heutzutage. Die Firma iſt bereit, oͤem Jungen, hald er ſeine Wehrpflicht hinter ſich hat, 600 Mark zum Beſuch der Textilfachſchule zu geben. Bringt er gute Zeugniſſe heim, was bei Fritz ja ſelbſtverſtänd⸗ lich iſt, ſo wird er weitere 400 Mark erhalten. Was ferner an Mitteln für den Schulbeſuch benötigt wird, ſchießt die Deutſche Arbeitsfront zu. Nach vier Semeſtern wird Fritz T. Textil⸗Inge⸗ nieur ſein. Ein angehender Färbe⸗Meiſter Der inpalide Schuldiener in B. mit ſeinen 125 Mark netto monatlich und einer kranken Frau im 5 hat begreiflicherweiſe keinen Groſchen übrig, um ſeinen Rudolf das werden zu laſſen, was den Anlagen des Jungen entſpräche. Rudolf., der Färber iſt, iſt ſchon zweimal hintereinander Gau⸗ ſieger im Berufswettkampf geworden. Das will ſchon etwas heißen. Zumal Rudolf Jungvolkführer iſt und einen Großteil ſeiner Freizeit ſeinen Buben opfert. In ſeinem Fach iſt er„durch“. Das kann man von dem Jungen, der ſeine Arbeit alleweil ernſt nimmt, wohl behaupten. Das Bleichen hat er gelernt und das Sengen; ſein Betriebsführer ſandte ihn gar auf 6 Wochen zur„J..“ nach Lever⸗ kuſen, wo er ſich mit den hauptſächlichſten Färbever⸗ fahren vertraut machte. Auch Rudolf möchte weiterkommen in ſeinem Be⸗ ruf. An eine Meiſterſchule hat er gedacht, in Kre⸗ ſeld oder in Reutlingen. Aber, woher das Geld nehmen? Wiederum haben ſich Betriebsführer und Ar⸗ beitsfront zuſammengetan und haben zuſammen⸗ gelegt. In zwei, drei Jahren— Rudolf iſt ja erſt 17 Jahre alt— wird er, das iſt vertraglich feſtgelegt, die Fachſchule in Reutlingen beſuchen können. * Jeder Junge, der auf Grund ſeiner Leiſtung im Fragebogen ausfüllen. Ein Lebenslauf iſt verlangt, eine Schilderung des bisherigen beruflichen Werde⸗ gangs und was er werden möchte iſt gefragt. Lichtbilder ſind an die Seiten angeheftet. Man ſieht kluge, offene Geſichter. Einige Beiſpiele beruflicher Auszeichnung wahl⸗ los genannt: Vom Gehilfen zum Abteilungsleiter Der Bäckerlehrling Wilhelm., der Kreis⸗ ſieger geworden war, hatte infolge Krankheit drei Monate ſeiner Lehrzeit verloren. Er bekommt ſie geſchenkt und erhält außerdem von ſeinem Meiſter für dieſe Zeit den Lohn als Geſelle ausbezahlt. Ein junger Molkereigehilfe aus Freiburg wurde auf Grund ſeiner guten Leiſtung im Berufs⸗ wettkampf(Gauſieger) zum Abteilungsleiter be⸗ fördert mit einem monatlichen Gehalt von tber 200 Mark. Der tüchtige Müller Herbert S. in Mannheim bekam von ſeinem Betriebsführer den Urlaub ver⸗ längert. Außerdem wurde ihm ein Viertel ſeiner Lehrzeit geſchenkt. Später wird ihm Gelegenhett gegeben werden, koſtenlos die Müllerſchule zu be⸗ ſuchen. Die Kreisſieger einer Tabakfirma erhielten je 25 Mark, um an einer„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Fahrt teilnehmen zu können. mehr Arbeit für uns alle. Mittag⸗Ausgabe Elſa Atte, d beſuch Die junge Hilfsarbeiter ir im Berufswettkam das Büro Koſten ihr und Maſchinenſchreiben. Die Fachgruppe Eiſen und Metall hat zweien ihrer Gauſieger namhafte Zuſchüſſe zum Beſuch des Staatstechnikums in Karlsruhe gegeben. 1 He Wer etwas kann, dem wird geholfen „Sie ſehen, es wird etwas Wer etwas kann,— das muß er allerdings beweiſen— wird weiter geholfen. Damit iſt allem meckrigen„ hat doch keinen Sinn...“ der Wind aus den Segel genommen. Freilich kann keine Norm aufgeſtellt werden, nach der eine Begabung gefördert wird; es wird ſtets dem Ermeſſen des Betriebsführers und der Deutſchen Arbeitsfront überlaſſen bleiben, wie weit eine Förderung angebracht erſcheint. Ein jeder alſo, ob der jüngſte Lehrling oder gar ein Grau⸗ kopf, der lange Jahre ſchon an ſeiner Maſchine ſteht, ohne rechte Befriedigung dabei zu empfinden, hat die Möglichkeit aufzurücken. Die Gelegenheit, ſein beſſeres Können zu beweiſen, gibt ihm der Reichsberufs wettkampf.“ „Und die anderen, die nicht Sieger wurden?“ „Man hilft auch ihnen“, antwortete Parteigenoſſe Wirth,„man berät ſie, weiſt ſie darauf hin, wo ſie Lücken haben, die ſie noch ausfüllen müſſen. Man ſchickt ſie in Abenoͤkurſee . Teilnahme am Reichsberufswett⸗ kampf— die diesjährigen Vorbereitungen zu ſei⸗ ner Durchführung haben bereits begonnen— bringt alſo jedem und in jedem Falle Gewinn. Der Gewinn aber iſt: Förderung der Begabung, Aufſtieg auf der beruflichen Sproſſenleiter, beſſere, H. B. eee, Der billige und zuverläſſige Winker Erfindung eines Mannheimers für Radfahrer Das Richtunganzeigen mit der Hand hat ſeine Tücken, und es iſt nicht lauter Bosheit und Schlaf⸗ mützigkeit wenn es mal unterlaſſen wird. Die Frauen haben z. B. vielfach Angſt, ſie fallen runter vom Rad, wenn ſie die Lenkſtange loslaſſen, und bei Schneewetter iſt ſogar was dran. Mal eben winken, das kann ja jeder, aber man ſoll auch die Hand ſicht⸗ bar für jedermann eine Zeitlang draußen halten, und da wird die Steuerung oft wackelig. Und bei Motorradfahrern iſt es oft ganz unmöglich, die Linke freizubekommen, wenn er gerade, um langſam zu fahren, Kupplung zieht. Man hilft ſich dann mit eigenartig beſchwörenden Handzeichen über'm Kopf, man könnte glauben, es ſei eine indiſche Tempeltnz⸗ nummer. Alſo: das rechtzeitige und dauerhafte Richtunganzeigen mit der Hand iſt nicht ſo einfach, und ſehr ſchwer bei windigem Wetter, Glatteis, über Schienen. Und grad an der Hauptkreuzung liegen doch die meiſten Schienen, die die Hälfte aller Motorräder umwerfen. Alſo wär's ſchön, wenn man einen zuverläſſigen und gut ſichtbaren Richtunganzeiger hätte, er⸗ ſchwinglich für die Frauen und Männer des kleinen Fahrbudgets, die ihre Knochen auf Fahrrädern und Krafträdern zu Markte tragen. Es hat da wohl ſchon allerhand gegeben an Pfeilen und Zeigern, aber entweder waren ſie von hinten ſchlecht ſichtbar, oder ſie hielten die Erſchütterungen nicht aus, oder ſie koſteten zu viel, und es iſt ja kein Geheimnis, daß auch die Zeiger an Wagen ihre Launen und Mucken haben. Da hat ſich nun ein Mannheimer Ingeni⸗ eur dahinter geklemmt und hat verſucht und ver⸗ ſucht, wie er das ganz Schlichte und Einfache zu⸗ ſtande bringe, das beinahe nichts mehr koſtet und doch immer in Ordnung iſt, und er iſt auf einen Schiebearm gekommen, der in einer Hülſe naht, packt der Fahrer den Schiebeknopf, der Arm in der Länge von 20 Zentimeter fährt ſeit⸗ wärts heraus und läßt im Augenblick der größten Verlängerung einen Kontakt anſchlagen, ſchon leuchtet(von einer Batterie unterm Sattel, im Lampengehäuſe oder ſonſtwo angetrieben) eine rote Birne auf. Dieſer kleine Kugeldruckkontakt iſt die Hauptſache, auf den iſt unſer Ingenieur erſt nach einem Jahr mühſeliger Verſuchsarbeit als end⸗ gültige Löſung gekommen. Der ganze Apparat müßte nun, aus Preßſtoff hergeſtellt, auf eine ganze Reichsmark kommen. Freilich braucht man zwei davon, einen auf jeder Seite: aber das iſt ein Zeiger, der auch geſehen wird, denn die Entfernung von der Befeſtigung an der Biegung der Lenkſtange beträgt 28 Zentimeter, und ſo dick iſt doch keiner langezogen), daß er nach beiden Seiten von der Flanke aus gemeſſen, ſoviel Platz noch beſchattet. Da unſer Erſinder aber einmal im Zuge war, hat er auch gleich einen Winker konſtruiert, der wie der übliche ausſieht, aber mit der Hand, ohne elektriſche Uebertragung, bedient wird. und dadurch und ötsde tum dürch den guten Kügelköntakt alſo ebenſo billig wie abſolut zuverläffig iſt. In den KöcßF⸗Wagen, den kleinen dreitädrigen Lieferwagen uſw. iſt der Raum um den Führer ſo knapp, daß er mühelos mit der Hand nach beiden Seiten hin zum Verſtellknopf langen kann. Wer alſo ſparen will, und nur ein bis zwei Mark anlegen will, der wird ſich nach dem neuen Winker erkundigen. Vorläufig liegt er allerdings nur im Holzmodell vor. Aber wenn die rechten Intereſſenten und Verkehrsfachleuten hinſchauen— und es haben ge⸗ rade welche hingeſchaut,— dann wirds im Handum⸗ drehen zu einem Alltagsartikel werden. der dann in jedem Fahrradladenfenſter ausgeſtellt liegt und den wir ſo zwiſchen zwei Butterbroten einkaufen, damit er doch gelegentlich mal unſer teures Leben in ganz Deutſch⸗ die überwie⸗ r auch aus Regen be Die Fröſte erfuhren gl Milderung, doch liegen di n von Nord weſtdeutſch⸗ le I. In der Nacht zum De iterung erneutes A1 0 erwartet werden. Das We ble ibt auch Niederſchlägen geneigt. Weit 75 chin unbeſtändig und zu Vorausfage für Donnerstag. 29. Dezember Zunächſt vielfach aufheiternd und nachts wie⸗ der verſtärkter Froſt, Tagestemperaturen bis etwa Null abſteigend, einzelne Niederſchläge, von Nord nach Weſt zurückdrehende Winde. Höchſttemperatur in Maunheim am 27. Dezember — 2,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. Dezember— 3,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr — 1,4 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 7,3 Millimeter 73 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Wadde 5] Mannheim 6s ost 58157 1 Mbein- Wege 24 25 25. 27, 28, Aheln Aegel 25 2⁰ 2 20 einjelden 57 1,5901541 53 5 Kaub.081 93104 051,00 Breit.301,30 11148 J Kön. 0,780,750, 700,78 Kehl„.50.47140 2,39 1,40 1 0 2 8 2,86.822, 1,09 1061, 1 1 —— 2 Schneebericht vom Mittwoch, 28. Dezember Sch wa cz wald: Feblcherg: Schneefall,— 8 Grad, Schneehöhe 45 om, 15 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sti und Rodel gut. Schauinsland: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 285 em. 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Schönwald⸗Schonach: Schneefall,— 6 Grad, Schneehöhe 40 tm, 15 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Set und R. del gut. St. Georgen: ſtark bewölrt,— 3 Grad, Schuecehöhe 25 em, 15 em Neuſchnee, Pulverſchene, Sti und Redel gut. Hornisgritbe: ſtark bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 25 em, 15 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sti und Rodel gut. Zuflucht⸗Freudenſtadt: Schneefall,— 7 Grad, Schnee⸗ höhe 25 em, 15 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sti und Rodel gut. 5 5 Sanb⸗Bühlerhöhe: bewölkt,— 3 Grad, Schneehßhe 10 em, Sport mäßig. Kaltenbroun⸗Hohloh: ſtark bewölkt,— 2 Grad, Schuze⸗ höhe 18 em, 8 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Robel mäßig. Taunus: Kleiner Feldberg: bedeckt,— 12 Grad, Schneehöhe 10 om, verweht, Sti und Rodel mäßig. Großer Felöberg: bedeck.,— 12 Grad, Schneehöhe 11 em, verweht, Sti gut, Rodel mäßig. Rhön: Waſſerkuppe: bedeckt;— 12 Grad, Schneehöhe 20 em, 1 em Neuſchnee, Firnſchnee, Sli ung Rodel ſehr gu Pfälzer Wald: a e S Kalmit: bedeckt,— 10 Grad, Schneehöhe 6 em, Pulver⸗ ſchnee, Sti und Rodel müßtg. Braunlage: bedeckt,— 12 Grad, Schnerhöhe 17 em, 6 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. 1 1 1. Maxau 41 Mannheim 3 Schierke: bedeckt,— 9 Grad, Schneehöhe 16 em, Pul⸗ verſchnee, Ski und Rodel mäßig. Alpen: Oberſtdorf: heiter,— 17 Grad, Schneehöhe 4 em, 1 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel nur ſtellenweiſe. Oberjoch bei Hindelang: heiter,— 15 Grad, Schnee⸗ 9 12 em, 2 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gu, Oberammergau: heiter,— 15 Grad, Schneehöhe 5 em, Pulverſchnee, Ski und Rodel mäßig. Zugſpitze: heiter,— 14 Grad, Schneehöhe 75 em, Pul⸗ verſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Predigtſtuhl bei Reichenh, bewölkt,— 13 Grad, Schnee⸗ höhe 29 em, bereift, Ski und Rodel mäßig. Berufswettkampf gefördert werden ſoll, muß einen 2 Bläbungs⸗ und Verdauungspulver Floradix. 5 Frei von Chemitalien. Nicht abführend. Vorz. erprobtes Mittel bei Gefühl des Vollſeins in der Magengegend, Spannung und 1 im Leibe. Luft⸗ 5 1 5 5 Atemnot, Beklemmung, Herzklopfen. Schlechte Verdauung wird behoben, übermäßſge Gasbildung verhind., Blähungen auf nat. Wege aus d. Körper geſchafft..60 MM. Reformhaus„ Eden“, O 7. 3, Nuf 228 70 aeg Höhenluffkurort mii Winſerspori 763 m fü. d. M. Al le Wintersport⸗ mögllohkeiten. Winterliegekuren. Auskünfte durch die Kurverwaltung. epolecen; a Hauptregiſtratur— Kauf man vom le 1 883˙ g Enix. Müde von 1 Woche zu federmanns Ein * Leben: Mangbeim. M 4, 10 Telephon 212 95. drin ruht, und wenn dann die Kurve oder Kreuzung rette. 1 Amtl. Bekanntmachungen fre ue erkskörner D E LZ FE Zwecks Vereinfachung und Ver⸗ ö 8 ö — einheitlichung des Genehmigungs⸗ ö erde eee vom Fachmann 3222 5 5 und Einzugsverſahrens wurden— 3213 a als ſtädtiſche Satzung ſe eine Hedlzinaldrogerie Wilhelm ljülich Ordnung erlaſſen über die Er⸗ Albert Rast 8302 34 Oro D 1, is linsen: b 1. 13 setkenhelmer straße a] einer Ausgleichsabgabe auf fri⸗ Umarbeltungen- Mauanfertigungan Mann en 0e e die 5 dunn annheim einſchlbeßli or⸗ orten aus einer Schlachtung— O 7 E 7 aan 95 Stadtbezirks zu⸗ 17 7 Anzeigen geführt wird, D— Oto b) eines Ausgleichszuſchlages bei jetzt R 3, 16 in der N12 haben Lebendvieb. 5. 1 gute Wirkung Die beiden Ordnungen enthal⸗ ten Verſahrensvorſchriften und ie zu erhebende Gebührenſätze. Beide Ordnungen ſind am 1. November 1030 in Kroft getreten: liegen im Rathaus N 1— Zimmer Nr. 164 und bei den Gemeindeſekre⸗ tariaten der Vororte auf die Dauer ſicht auf. St! Monnhetm. den 21. Dezyör, 1938. Der Oberbürgermeiſter. Schwager im Frieden entschſafen. IJodes-Anzeige Mein lieber Gatte, unser treubesorgter Vater. Großvater, Bruder u- Georg Well. Sladimisslonar Ist heute vormittag nach langem Leiden im Alter von nahezu 61 Jabren Mannheim Neekarau(Fischerstr. 310. 27, Dezember 1938. In tiefer Trauer: Friedericke Welk, geb. Merz u. 6 Kinder. Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 29. Desember. nochmittags à Uhr, von der Frledhoſkapelle Neckarau aus statt. siemens-Schuckeriwerke A. G. Dr. Oetker Backberatungen tlg Maeßt ihrs wollenen. seidenen und kunst- geldenen Kleidungs⸗ und Wöschestüdeke, Sowie alle folnen und carten Gewebe; nsbe sondere 105 elle neuen ischgernge wege de mit dem Here sschmltte Orieinal-Packung RA. 2 ergibt 40 1 Woschbed 5 2 Alleinverkauf för Süddeutschland: Schwarzwälder Seifen werk Gebrüder Herr, Nagold. Verkaufsstellen durch Plakate ersichtlich. von Mittwoch, dem 4. lanuar his Freitag. den 20. 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Es iſt, als ſei er von Dämonen getrieben, als er ſich die Worte abringt:„Seit neun Jahren blickt mich der Menſch, den ich getötet habe, grinſend an. Ich will jetzt endlich wieder einmal ſchlafen können“ Er⸗ ſtaunt muſtern die Beamten den verſtörten Be⸗ ſucher. Iſt es ein Verrückter, oder hat er einen über den Durſt getrunken? Nein, der 33jährige Remy Wilbrouck, ein großer, ſtattlicher Mann, iſt nicht betrunken. Er iſt nur ein Opfer ſeines Gewiſſens. Ein intereſſanter kriminaliſtiſch⸗medizi⸗ niſcher Fall. Schluchzend erzählt er ſeine Geſchichte:„1920, nach den Stadtratswahlen, habe ich meinen Kame⸗ raden Emile Lancoine getötet. Wir gerieten in einen politiſchen Streit, in deſſen Verlauf man uns aus dem Lokal wies, in dem wir uns befanden. Ich begleitete Lancoine in ſeine Wohnung. Da brach der Streit von neuem los. Er gab mir ein Schimpf⸗ wort— da ſtürzte ich mich blind vor Wut auf ihn und würgte ihn aus Leibeskräften. Als ich losließ, fiel ſein Kopf nach vorn; er war tot. Grauen packte mich; wie den Verdacht von mir abwenden? Ich beſchließe einen Selbſtmord vorzutäuſchen. Ich finde Stricke, binde ihm einen um den Hals, hänge ihn an der Decke auf und placiere unter ſeinen Füßen einen umgefallenen Stuhl, ſo daß es ausſieht, als hätte er ſich ſelbſt erhängt. Es gelingt. Die gerichtliche Unterſuchungskommiſſion läßt ſich täu⸗ ſchen. Niemand zweifelt daran, daß Lancoine frei⸗ willig aus dem Leben ſchied.“ „Nun aber beginnt mein Martyrium. Die gan⸗ zen neun Jahre ſehe ich jede Nacht das grin⸗ ſende Geſicht des Erwürgten vor mir, es läßt mir keine Ruhe. Wo ich gehe und ſtehe, iſt er bei mir. So wie ich mich ins Bette lege, hängt Lancoine in der Nähe des Fenſters und grinſt mich an. Ich habe neun Jahre lang nicht eine einzige Nacht geſchlafen. Ich kann es nicht mehr aushalten, ich will endlich wieder einmal ruhig die Augen ſchließen können, wie andere Menſchen, ſonſt werde ich noch wahnſinnig. Ich will von dieſer Hölle be⸗ freit ſein. Ich will meine Strafe auf mich nehmen und büßen Kaum hat Kommiſſar Lefrevre dieſes über⸗ raſchende Geſtändnis nach neun Jahren zu Proto⸗ koll genommen und die Ueberführung des Remy Wilbrouck in eine Zelle des Unterſuchungsgefängnis angeoroͤnet, bemerkt er, daß der Mann, der eben ſeinen Bericht der Qualen erſtattet hat, in ſeinem Stuhl zuſammengeſunken iſt. Er iſt— einge⸗ ſchlafen. Ganz tief und feſt ſchläft er, es iſt un⸗ möglich, ihn zu wecken. Aber man ſieht es ſeinem Geſicht an, daß ihn nun, nachdem er ſein Geſtänd⸗ nis abgelegt hat, ein lang entbehrter tiefer Schlaf übermannt hat. Wohl wacht Wilbrouck von Zeit zu Zeit auf, um etwas Nahrung zu ſich zu nehemen, ſinkt aber gleich darauf erneut ins Reich der Träume. Die Aerzte, die den Fall von der kriminaliſtiſchen Seite her als pſychologiſch beſonders intereſſant betrachten, erklä⸗ ren, daß dieſer erlöſende Schlaf noch Wochen dauern könne. So muß man mit allen weiteren Maßnahmen warten, bis Wilbrouck, der neun Jahre das Opfer ſeines Gewiſſens war, verneh⸗ mungsfähig ſein wird. Tränen im Makrapura-Palaſt — Bombay, im Dezember. Seine Hoheit, der Gaekwar von Baroda, einer der reichſten und zugleich fortſchrittlichſten Fürſten Indiens, liegt im Sterben. Die Fenſter der 700 Zimmer ſeines Märchenſchloſſes, des Makra⸗ pura⸗Palaſtes, ſind verhangen; nur flüſternd dürfen ſich die Diener dem goldenen Bett des 75jährigen nähern. Drei berühmte engliſche Aerzte ſind mit einem Sonderflugzeug aus London nach dem 6000 Meilen entfernten Baroda gereiſt, um dem mit dem Tode ringenden Herrſcher vielleicht doch noch in letzter Minute Rettung zu bringen. Der Maharadſcha von Baroda, der den Familien⸗ titel Gaekwar führt und bedingungslos über Tod und Leben von 2 Millionen Menſchen verfügen kann, regiert unter allen indiſchen Fürſten am läng⸗ ſten. Bereits vor drei Jahren konnte er ſein 60jäh⸗ riges Regierungsjubliäum feiern, als 12jähriger Knabe boſtieg er den Thron ſeiner Väter. Und wenn der Makrapura⸗Palaſt mit den verhängten Fenſtern in dieſen Tagen von Tauſenden und aber Tauſenden von weinenden Menſchen, die den ärmſten Bevölke⸗ rungskreiſen angehören, umgeben iſt, ſo hat das ſeinen beſonderen Grund. Denn der Herrſcher von Baroda, der an goldenen Tiſchen ſitzt, aus goldenen Schüſſeln ißt, in vergoldeten Automobilen fährt, deſſen Waffenarſenal goldene Kanonen birgt, und deſſen Schatzkammer neben unſchätzbaren Juwelen, Indiens berühmteſten Diamanten, den„Stern des Südens“ enthält, iſt nicht nur ein Märchenfürſt aus Tauſendundeiner Nacht. Er hat ſeinem Staat Hoch⸗ ſchulen, Kliniken, Bibliotheken, Galerien, Muſeen und Wohlfahrtsorganiſationen gegeben und Baroda are er zum ſauberſten Eingeborenenſtaat Indiens und zum Land mit den wenigſten Analphabeten gemacht. Aber das iſt noch nicht alle:: im Staate des Gaekwar von Baroda iſt das Kaſtenweſen, jenes furchtbare ungeſchriebene Geſetz Indiens, nahe⸗ zu abgeſchafft. Sebſt die„Outcaſts“ oder Pa⸗ rias, die Ausgeſtoßenen, die der niederſten Kaſte angehören und die man nicht einmal berührt, um ſich nicht zu verunreinigen, gelten in Baroda als vollwertige Menſchen. Dieſe„Unreinen“, die im übrigen Indien weder ein Amtsgebäude noch einen Tempel, weder ein Reſtaurant, noch einen Gerichts⸗ hof betreten dürfen, die auf der Eiſenbahn in eige⸗ nen, gekennzeichneten Waggons zu reiſen haben und in den Hauptſtraßen der Städte nicht geduldet wer⸗ den, ſie ſind es, die um den ſterbenden Herrſcher weinen. Denn er hat durch ſeine ſozialen Maßnah⸗ men ihr armſeliges, bejammernswertes Leben, das ſchlimmer iſt als das eines räudigen Hundes, als erſter Herrſcher Indiens wieder lebenswert gemacht. Er hat ihnen die Schulen und ſogar die Beamten⸗ laufbahn geöffnet, wie er auch den Kinder⸗ heiraten und der traditionellen Verachtung der Witwen einen Riegel vorſchob. Darum wird ſein Name als der eines Vorkämpfers der Menſchlichkeit, des Fortſchritts und des modernen Geiſtes in In⸗ dien allezeit fortleben. Der Gaekwar von Baroda iſt unter den 560 ſelb⸗ ſtändig regierenden Fürſten Indiens einer jener fünf bevorzugten Herrſcher, die ein Anrecht auf einen Salut von 21 Kanonenſchüſſen haben. Das iſt die höchſte Ehre, die Großbritannien einem indi⸗ ſchen Potentaten einräumt, während ſich die meiſten kleineren Herrſcher mit ſieben bzw. 12 Salutſchüſſen begnügen müſſen. Man ſpricht im britiſchen Ko⸗ lonialamt mitunter ſcherzhaft von Indiens„21⸗ Schuß ⸗Fürſten“, iſt ſich jedoch durchaus bewußt, daß 5 * 5 Fliegerkadettenkorps auf engliſchen Schulen In einigen der engliſchen Schulen wurden in den oberen Klaſſen Luftabwehr⸗Kadettenkorps gebildet. (Aſſoetated Preß, Zander⸗M.) Stimmung mit„Muskelkraft“ Zarah Leander, Willy Birgel und Paul Hörbiger im neuen Blaufuchs“ Ufa⸗Film„Der (Photo: Ufa⸗Rotzinger) dieſer Salut mehr iſt als eine bloße Formalität. Die fünf Fürſten, die Anſpruch auf den 21⸗Schuß⸗ Salut haben, ſind neben dem Gaekwar von Baroda der Nizam von Haidarabad, der Maharadſcha von Myſore, der Maharadſcha von Jammu und Kaſch⸗ mir, und der Maharadſcha von Gwalior. Martin Luther „Immer weg mit ihnen!“ Was wollen wir Chriſten nun mit dieſem ver⸗ worfenen und verdammten Volk der Juden? Zu ertragen iſt es nicht, nachdem ſie bei uns ſind, und wir ſolch Lügen, Läſtern und Fluchen von ihnen wiſſen.. Sonſt machen wir uns teilhaftig aller ihrer Lügen, Fluchen und Läſterung... Wir müſſen mit Gebet und Gottesfurcht eine ſcharfe Barmherzigkeit üben.. Ich will meinen treuen Rat geben: 1. daß man ihre Synagogen und Schu⸗ len mit Feuer anſtecke und, was nicht ver⸗ brennen will, mit Erde überhäufe und beſchütte, daß kein Menſch einen Stein und Schlacke davon ſehe ewiglich. Und ſolches ſoll man tun unſerem Herrn und der Chriſtenheit zu Ehren, damit Gott ſehe, daß wir Chriſten ſind und ſolch öffentliches Lügen, Flu⸗ chen und Läſtern ſeines Sohnes und ſeiner Chriſten wiſſentlich nicht geduldet noch gebilligt haben. Denn was wir bisher aus Unwiſſenheit geduldet(ich habs ſelbſt nicht gewußt), wird uns Gott verzeihen. Nun wir's aber wiſſen und ſollten dennoch, frei vor un⸗ ſerer Naſen, den Juden ein ſolch Haus ſchützen und ſchirmen, in dem ſie Chriſtum und uns belügen, läſtern, fluchen, anſpeien und ſchänden, das wäre ebenſoviel, als täten wir es ſelbſt; 2. daß man auchihre Häuſer desgleichen zerbreche und zerſtöre. Denn ſie treiben eben das⸗ ſelbige darin, was ſie in ihren Schuen treiben. Da⸗ für mag man ſie etwa unter ein Dach oder einen Stall tun wie die Zigeuner, damit ſie wiſſen, ſie ſeien nicht Herren in unſerem Lande, wie ſie ſich rühmen, ſondern in der Fremde und ge⸗ fangen; 5 3. daß man ihnen nehme alle ihre Ge betbüchlein und Talmudiſten, darin ſolche Abgötterei, Fluch und Läſterung gelehrt wird; 4. daß man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren; 5. daß man den Juden das Geleit und die Straße anz und gar aufgebe. Denn ſie haben nichts auf 1 Lande zu ſchaffen. Sie ſollen daheim bleiben. Werdet ihr Fürſten und Herren ſolchen Wucherern nicht ordentlicher Weiſe die Straßen verbie⸗ wider die Juden ten, ſo möchte ſich einmal eine Reiterei ſammeln wider ſie, weil ſie aus dieſem Büchlein lernen wer⸗ den, was die Juden ſind, und wie man mit ihnen umgehen und ihr Weſen nicht ſchützen ſoll; 6. daß man ihnen den Wucher verbiete und nehme ihnen allen Barſchaft und Kleinod von Sil⸗ ber und Gold.... Denn alles, was ſie haben, haben ſte uns geſtohlen und geraubt durch ihren Wucher; 7. daß man den jungen, ſtarken Juden und Jü⸗ dinnen in die Hand gebe Flegel, Axt Karſt, Spaten, Rocken, Spindel und laſſe ſie ihr Brot ver⸗ dienen im Schweißeihrer Naſen. Denn es taugt nicht, daß ſie uns verfluchte Gojim im Schweiße unſeres Angeſichts wollen arbeiten laſſen und ſie, die heiligen Leute, wollten hinter dem Ofen mit faulen Tagen friſten. Sorgen wir uns aber, daß ſie uns an Leib, Weib, Kind, Geſinde, Vieh uſw. Schaden tun möchten.. ſo laßt uns.. mit ihnen abrechnen, was ſie uns abgewuchert haben, ſie aber für immer zum Lande ausgetrieben. Denn... Gottes Zorn iſt ſo groß über ſie, daß ſie durch ſanfte Barmherzigkeit nur ärger und ärger, durch Schärfe aber wenig beſſer werden. Darum immer weg mit ihnen! eee eee. Das Atelier“ des Sleinzeitmenſchen Neue Felſenzeichnungen im Altmühltal entdeckt Regensburg, Ende Dezember. In der Nähe von Kelheim wurden in einer Kalkſteinhöhle drei neue ſteinzeitliche Fel⸗ ſenzeichnungen entdeckt, die zu den älteſten Funden dieſer Art in Europa zählen. Schon immer iſt das maleriſche Tal der Altmühl, eines linken Nebenfluſſes der oberen Donau, das Ziel zahlreicher Forſcher geweſen, die vor allem im Gebiet des Fränkiſchen Jura bedeutſame urge⸗ ſchichtliche Funde machen konnten. In der letzten Zeit ſchütteln die Bauern, Flößerx und Fiſcher den Kopf über einen Mann, der unweit von Kelheim an den ſteilen Kalkfelſen der unteren Altmühl herum⸗ klettert, in dunkle Höhlen kriecht und dort oft viele Stunden zubringt. Es iſt der Kelheimer Prähiſtort⸗ ker Oskar Rieger, der bereits im Vorfahre die Wiſſenſchaft aufhorchen ließ, als er die primitive Felszeichnung eines Hirſches entdeckte, die zu den älteſten bildlichen Darſtellungen der menſchlichen Urzeit zählt. Durch dieſen Erfolg ermutigt, ſetzte Rieger ſeine Forſchungen im Altmühltal mit doppel⸗ tem Eifer fort, die nunmehr zu weiteren bemerkens⸗ werten Funden führen ſollten. 5 Es gelang ihm, drei neue Felſenbilber in dieſer Gegend einwandfrei nachzuweiſen, die ebenfalls aus der ſogenannten„Hochmadelaine⸗Zeit“ ſtammen, ſo benannt nach der durch ihre altſteinzeitlichen Funde berühmt gewordenen Höhle in der Gemeinde Tur⸗ ſac des franzöſiſchen Departements Dordogne, ES gehört freilich ein geübtes Auge dazu, die in die Felswand eingeritzten, verwitterten Zeichnungen zu erkennen, aber der Forſcher hat mit weißer Kreide etwas nachgeholfen, ſo daß es auch dem Laien mög⸗ lich iſt, die Kunſtwerke dieſes„Steinzeitmalers“ zu betrachten. Er hat ſein Talent in der Nachbildung einer Steppen ⸗Antilope erprobt, deren Kör⸗ per er mit ein paar umbeholfenen Strichen umriß, während er knapp daneben einen Venushügel, das uralte Fruchtbarkeitsidol, zeichnete In der glei⸗ chen Höhle, die ſich beim Dorfe Kaſtlhäng befindet, entdeckte Rieger noch ein drittes Bild, das den Kopf eines Wildpferdes darſtellt. Der Forſcher ver⸗ mutet, daß er ſozuſagen einer ganzen„Künſtlerkolo⸗ nie“ aus der Altſteinzeit auf die Spur gekommen ſei und hofft, im Laufe der Zeit noch weitere ähn⸗ liche Funde machen zu können. Vielfach ſind aber die Höhlen des Altmühltals verſchüttet oder in der Erde verſteckt, weshalb im nächſten Frühjahr die Ausgrabungen in großem Umfang vorgenommen werden ſollen. O ALonzertmeiſter Max Kergl wurde als Soliſt für 2 Konzerte nach Marſeille verpflichtet. O Profeſſor Dr. Otto Schmiedtgen f. Im Alter von 59 Jahren ſtarb Prof. Dr. Otto Schmiedtgen, der Direktor des durch ſeine prähiſtoriſchen Samm⸗ lungen weitbekannten Mainzer Naturhiſtoriſchen Museums. Er durchforſchte die Geſchichte des Main⸗ zer Beckens, der Wallertheimer Funde und der Mos⸗ bacher Sande. Zwiſchen den Feſten Die Arbeit— falls man nicht gerad Urlaub hat Schmeckt wirklich und wahrhaftig nicht zum Beſten. Man fühlt ſich im Büro ein wenig matt Die drei, vier Tage rollen luſtlos ab. Man nährt ſich faſt ausſchließlich von den Reſten Der Weihnachtsgans— wenn es dergleichen gab— Zwiſchen den Feſten f Und weil das alte Jahr zu Ende iſt, Kramt man herum in Schüben und in Käſten Und zieht Bilanz, und findet manches triſt Zwiſchen den Feſten Am Abend ſpielt man mit der Eiſenbahn Des Sohnes. Oder widmet ſich den Gäſten Und ſchreibt beim Romms falſche Zahlen an Zwiſchen den Feſten Im Tannenbaume glänzt das Engelshaar. Es riecht nach Wachs und angebrannten Aeſten Mitunter denkt man ſchon ans neue Jahr Zwiſchen den Feſten Jpachim Lauge. „Illſtrierte Zeitung“, Leipzig(J. F. Weber Verlag, Leipzig)).„Winter in Deutſchland“ betitelt ſich ein außer⸗ ordentlich eindrucksvoll und lebendig bebildeter Aufſatz von Heinrich Zerkaulen in der neueſten Ausgabe der „Illuſtrierten Zeitung Leipzig“. Auch die farbige Betlage des Heftes zeigt ein winterliches Motiv. Hervorhebung verdient in dieſem Zuſammenhang noch die beſonders ſchöne Bildſeite„Harzreiſe im Winter“.— Dieter v. d. Schulenburg plaudert ſodann über das Thema„Schöner Schmuck zum ſchönen Kleid“. Drei ſorgfältig gewählte und zufammengeſtellte Bildſeiten ergänzen bieſen Beitrag. Der Kunſtausſtellung des Hilfswerkes für deutſche bildende Kunſt im„Haus der Kunſt“ in Berlin iſt die folgende Bilöſeite gewidmet. Volkskundlich intereſſant iſt der Bei⸗ trag„Der Lebensbaum der Julzeit“ von Prof. Dr. Kon⸗ rad Hahm. In weihnachtliche Stimmung verſetzt die be⸗ bilderte Doppelſeite„O du ſelige Kinderzeit“, Eine Aus⸗ leſe erſtklaſſiger Bowlen⸗ und Punſchrezepte und die Bild⸗ ſeite„Puter und Krapfen“ bieten mancherlei verlockenden Anreiz für Silveſter. f PPPPPPPPPPCCCC0G0000T0C0T000TT eee, die Tür des Wihnhauſes aufgebrochen. 6. Seite/ Nummer 598 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Dezember 1988 ub ab uullus Mull — Jn einer Zementfabrik in Bolko bei Oppeln büßten infolge Nichtbeachtung der vorhandenen Si⸗ cherheitseinrichtungen zwei Familienväter ihr Le⸗ ben ein. In dem großen Silo, aus dem zerkleinerte Kalkſteine durch eine einen Quadratmeter große Oeffnung unmittelbar in die Lore fallen, in denen ſie zu den Drehöfen gebracht werden, war eine Ver⸗ ſtopfung eingetreten. Zwei Arbeiter ſtiegen darauf von oben in den Silo ein und verſuchten mit Hilfe langer Brechſtangen die Verſtopfung zu beſeitigen, ohne daß ſie jedoch von den am Silodach befeſtigten Sicherheitsgurten Gebrauch machten. Als die Kalk⸗ ſteine plötzlich ins Rutſchen gerieten, wurden die beiden Arbeiter mitgeriſſen und zwiſchen den Stei⸗ nen verſchüttet. Erſt nach mehrſtündigen Bemühun⸗ gen der Werksangehörigen und der Feuerwehr konnte einer der Verunglückten geborgen werden. Er war jedoch längſt erſtickt. Zur Bergung des an⸗ deren Arbeiters muß ein Stück Betonwand des Si⸗ los herausgemeißelt werden. Der Betrieb iſt durch den Unglücksfall vorläufig unterbrochen. * — In Schweden erregt das Teſtament des Groß⸗ induſtriellen Adolf Lindgren, der ſoeben in Stock⸗ holm geſtorben iſt, Aufſehen. Lindgren wax aus be⸗ ſcheidenſten Anfängen durch raſtloſen Fleiß zu einem Rieſenvermögen gelangt. Da er aber im Laufe ſeines Lebens die Beobachtung gemacht hatte, daß die Menſchen, denen ein großes Vermögen mühelos zufällt meiſt nur Unglück haben und alles raſch in alle Winde verſtreuen, ſo verwachte er ſein rieſiges Vermögen von 6 Millionen Schwedenkronen nicht ſeinen Söhnen, vielmehr ſtiftete er den größten Teil der Summe ſeiner Vaterſtadt mit der ausdrücklichen Beſtimmung, armen und ſtrebſamen jungen Men⸗ ſchen mit nicht allzu großen Summen einen erſten Autrieb und Stützung zu geben. Zwei Millionen waren außerdem für die Förderung geſunder land⸗ dwirtſchaftlicher Arbeit beſtimmt. Der Vater wollte offenbar ſeinen Söhnen wie anderen jungen Leu⸗ ten die Arbeitserfahrungen ſeiner eigenen Jugend zugänglich machen, wo ihm eine geringe Förderung zur entſcheidenden Anſpornung aller Kräfte und glücklichem Aufſtieg verholfen hat. * — Eine Schreckensnacht hat die Frau des Gen⸗ darmerie⸗ Kommandanten von Böhmiſch⸗Kamnuftz hinter ſich. Während ihr Mann auf ſeinem nächt⸗ lichen Dienſtgang durch die Gegend ſtreifte, wurde aut mitternächtlicher Stunde mit gewaltigem Lärm Die zu Tode erſchrockene Frau, die allein im Hauſe weilte, hörte, wie gleich darauf die Vorzimmertüre eingedrückt wurde und ſchließlich auch die Küchentüre krachend und klirrend in Trümmer ging. In ihrer Anaſt ſchrie ſie durch das Fenſter um Hilfe. Ein des We⸗ ges kommender Fußgänger getraute ſich aber nicht ins Haus, da er glaubte, die Einbrecher würden ihn im dunklen Gang niederſchlagen. So alarmierte er ſchnell einige Bauern, die, mit Gabeln und Aexten bewaffnet, die bedrohte Frau befreien wollten. Als die Männer Licht machten und den Spuren des Ein⸗ Hrechers his in die Küche folgten, entdeckten ſie dort nahe dem Herd liegend ein großes Mutterſchwein, das ſich für die kleinen Ferkel, die kurz darauf in der Küche zur Welt kamen, einen warmen Platz geſucht hatte. So ſtürmiſch kam das Glück in das Haus des Gendarmerie⸗Kommandanten von Böh⸗ miſch⸗Kamnitz. E — Eine große Filmgeſellſchaft in Hollywood hat unter den jungen Mädchen der Hawaiſchen Inſeln einen Wettbewerb ausgeſchrieben, durch den die beſte Hula⸗Hula⸗Tänzerin ermittelt werden ſoll. Dee erſte Preis für dieſe Konkurrenz, die in Honolulu ausgetragen wird, beſteht aus einer koſtenloſen Reiſe nach Hollywood und einer Hauptrolle in einem der in Amerikas Filmſtadt ge⸗ Die Herzen der ſchlanken jungen Poly⸗ neuen Hawai⸗Film, dreht wird. neſierinnen, die auf den acht Inſeln der Hawaian Islands wohnen, klopfen vor Erregung. Mögen ſie noch ſo ſehr Naturkinder ſein, ſie wiſſen alle, was Hollywood bedeutet, und manche ihrer tanzbegabten Kolleginnen hat in der Filmſtadt ſchon ihr Glück ge⸗ macht. Nun winkt eine ganz große Chance, und überall in den Eingeborenenſiedlungen wird eifrig der Hula⸗Hula geübt, jener eigenartige National⸗ tanz der Hawal⸗Inſulaner, der von jeher eine be⸗ ſondere Wirkung auf die Fremden ausübte. Hula⸗Hula beſteht hauptſächlich aus taktmäßigen Be⸗ wegungen der Arme und des Oberkörpers; die Muſikbegleitung wird ausgeführt von walzenförmi⸗ gen Holztrommeln, deren aus Haifiſchhaut her⸗ geſtellte Beſpannung mit den Händen angeſchlagen wird, von ausgehöhlten, halbierten Kürbiſſen, die im Innern mit Steinchen gefüllt und mit Fiſchhaut be⸗ zogen ſind ſowie von Muſcheltrompeten und Pfeif⸗ chen aus Holz und Blättern. Die Hawai⸗Mädchen tragen zum Hula⸗Hula ihre kleinen Baſtröckchen und ſchmücken ſich mit allerlei Koſtbarkeiten, unter denen geflochtene Wadenſchäfte, die mit Hundezähnen be⸗ ſetzt ſind, die Hauptrolle ſpielen. Der amerikaniſche Film hat für dieſen Tanz ſtets beſonderes Intereſſe gezeigt, wie ja überhaupt das Märchenland Hawai durch den Fremdenverkehr ſehr entzaubert worden iſt. Man hat aus dem elektriſierenden Hula⸗Hula eine wahre Induſtrie gemacht, in keinem Südſeefilm durften die ſchwarzhaarigen Mädchen mit den Baſt⸗ röckchen und den weißen Blumenketten fehlen, moch⸗ ten ſie ſich zwiſchen den Pappkuliſſen von Hollywood noch ſo kitſchig ausmachen. Aber da das Publikum in den Vereinigten Staaten ſich an dieſer impor⸗ tierten Kunſt offenbar nicht ſattſehen kann, hat man nun den erwähnten Wettbewerb ausgeſchrieben, an dem ſich, wie man hört, über 2000 funge Mädchen der Hawai⸗Inſeln beteiligen werden. Jede Ein⸗ geborenen-Siedlung der Inſelgruppe wird ſeine beſte und hübſcheſte Hula⸗Hula⸗Tänzerin nach Honolulu entſenden, und die kleinen dunkelhäutigen Mädchen träumen— nicht von der Südſee, ſondern von Holly⸗ wood und der Möglichkeit, ein Star zu werden. * — Es iſt eine Eigentümlichkeit der alten italieni⸗ ſchen Kirchen, daß ſie meiſt keinen organiſch mit dem Bauwerk verwachſenen Glockenturm haben, ſondern daß dieſer Glockenturm unabhängig und getrennt von der Kirche daneben ſteht. Man denke an den berühmten Campanile auf dem Markusplatz zu Ve⸗ nedig der ein klaſſiſches Beiſpiel für dieſe Bauweiſe iſt. Der Mailänder Dom, jenes prächtigſte 1 Bauwerk Italiens, deſſen Fertigſtellung mehr al 400 Jahrs in Anſpruch nahm, hat bisher auf einen ſolchen„Vaſallen“, wie man den iſolierten Campa⸗ nile nennen könnte, verzichten müſſen. Er war nach dem Urteil früherer Sachverſtändiger zu gewaltig, als daß er für einen ſeiner Bedeutung entſprechen⸗ den Glockenturm noch Platz gelaſſen hätte. Ueber⸗ dies iſt der Domplatz zu Mailand erſt im Jahre 1876 ſo erweitert worden, daß die Errichtung eines Campanile räumlich überhaupt in Betracht gezogen werden konnte. Erſt jetzt, 550 Jahre nachdem man mit dem Bau des Domes begonnen hat, ſoll nach dem Willen des Duee dieſer Glockenturm neben den Mauern des Domes emporwachſen. Muſſolini hat vor kurzem die Pläne des bekannten italieniſchen Architekten Vied Vigano genehmigt, die die Errich⸗ tung eines Turmgiganten aus Marmor vorſehen, der ein Wunder moderner Baukunſt werden ſoll. Von ſeiner oberſten Plattſorm wird künftighin die alte Glocke des Mailänder Domes. die in Ermange⸗ lung eines Glockenturmes noch nie ihr ehernes Lied geſungen hat, ertönen und zuſammen mit 18 neu⸗ gegoſſenen Glocken ſich zu einer brauſenden Melodie zuſammenfinden, die fortan täglich den Sonnen⸗ untergang verkündet. Mit 164 Meter Höhe wird dieſer moderne Campanile den Dom ſelbſt um ein * Maſſengas vergiftung in einem Prager Krankenhaus dnb. Prag, 27. Dezember. In dem Prager Krankenhaus der„Barmherzigen Britder“ in der Altſtadt ereignete ſich ein ungewöhn⸗ liches Unglück, das drei Menſchenleben forderte. Weitere 19 Perſonen befinden ſich in Lebensgefahr. Es handelt ſich um eine Maſſeugasvergiftung. In der Straße war ein Gasrohr geplatzt und das Gas drang entlang der Waſſerleitung in einen Kranken⸗ ſaal ein, in dem ſich 23 Patienten befanden. Um 6 Uhr früh fand ein Wärter den größten Teil der Patienten und die zwei dienſttuenden Wärter ohn⸗ mächtig vor. Bei drei Patienten blieben die Wiederbelebungsverſuche erfolg⸗ 108, da ſie bereits tot waren. Schweres Law nenunglück in Japan 39 Arbeiter tot dnb. Tokio, 27. Dezember. Schwere Schneefälle, die in den letzten Tagen über Japan niedergegangen ſind, haben bei Shiadani durch eine Lawine größten Ausmaßes ein furcht⸗ bares Unglück hervorgerufen. Während der Arbeits⸗ zeit ging eine Lawine über einer Fabrik in dem ge⸗ nannten Ort, der in Mitteljapan liegt, nieder und verſchüttete die Arbeiter. Nach kurzer Zeit bereits wurde mit den Aufräumungs⸗ und Bergungsarbei⸗ ten begonnen, wobei es gelang, elf der Verſchütteten verletzt zu bergen, während 39 weitere ſchon tot waren. 43 Arbeiter liegen noch unter den Schneemaſſen begraben; ihr Schickſal iſt noch ungewiß. Die Rettungsarbeiten geſtalten ſich, da die Witterungsverhältniſſe ſehr ungünstig geworden ſind, außerordentlich ſchwierig. Tauwetter in England dnb. London, 27. Dez⸗ Nach den ſchneereichſten Weihnachtstagen, die man in England ſeit 70 Jahren erlebt hat, ſetzte am Montagnachmittag allgemein Tauwetter und Regen ein. Kälte und Nebel haben den Weihnachtsverkehr erheblich in Mitleidenſchaft gezogen. Auf dem Lande Beträchtliches überragen. In gradratiſcher Form er⸗ richtet, wird dieſer Turm mit dem Liktorenbündel, dem Symbol des Faſchismus, gekrönt werden und eine moderne Leuchtfeueranlage erhalten, die ihre Lichtſtrahlen weit in das Land hinaus ſendet. Der Turm wird ferner ein Mauſoleum für die Toten des Faſchismus erhalten, und die großen Säle in den einzelnen Stockwerken, die die ſymboliſchen Na⸗ men„Altar des Vaterlandes“,„Saal des ſavoyiſchen Königshauſes“,„Saal der Verſöhnung“ und„Saal der Siegesgöttin“ erhalten, werden mit Gemälden, die Ereigniſſe aus der Geſchichte des neuen Italiens darſtellen, geſchmückt. Nicht weniger als 2500. Ku⸗ bikmeter Marmor wird dieſer Rieſenbau in Anſpruch nehmen, deſſen Herſtellungskoſten man auf 60 Mil⸗ lionen Lire ſchätzt. * — Serbiſchen Archäologen gelang es, die Spuren der einſt ſehr berühmten Stadt Juſtiniaua Prima zu entdecken. Dieſe Stadt hatte große Bedeutung für die Geſchichte des Balkans in den erſten nach⸗ chriſtlichen Jahrhunderten, doch konnte die Geſchichts⸗ wiſſenſchaft bisher ihre genaue Lage nicht feſtſetzen. Nunmehr wurde feſtgeſtellt, daß ſie öſtlich des ſüd⸗ ſerbiſchen Dorfes Lebaue gelegen war. Man erwar⸗ tet, daß Ausgrabungen an Ort und Stelle wertvolle Einzelheiten für die Geſchichte des Balkans im frü⸗ hen Mittelalter an den Tag bringen werden. waren die meiſten Straßen für jeden Verkehr unpaf⸗ ſierbar. Viele Dörfer waren völlig iſoliert. Der Flugdienſt nach dem Kontinent lag brach. Die Kälte⸗ welle mit ihren Begleiterſcheinungen bedeutet für das Londoner Transportamt allein einen Verluſt von mehreren Millionen Reichsmark. Rund fünf Millionen Fahrgäſte wurden weniger befördert. Während der Weihnachtstage kamen elf Men⸗ ſchen bei Bränden ums Leben; vier ſtarben au den Folgen der Kälte. Jusgeſamt hat die Kälte⸗ welle in Euglaud rund 100 Menſchen; leben gefordert. Tauwetter im Ruhrgebiet dub. Eſſen, 27. Dez. Das ruſſiſch⸗finniſche Hoch, das dem Ruhrgebiet in den letzten Tagen ſtrenge Kälte und reichen Schnee fall brachte, iſt durch ein Azoren⸗Hoch abgelöſt wore den. Während am Montag um 19 Uhr die Tempe⸗ ratur noch.4 Grad unter Null lag, war am Diens⸗ tag um 18 Uhr die Lufttemperatur.8 Grad über Null. Am Dienstagabend ſetzte im Ruhrgebiet allgemein Regen ein. Innerhalb von 24 Stunden iſt demnach in Weſt⸗ deutſchland ein Temperaturanſtieg von 82 Grad zu verzeichnen. Vom Reichswetterdienſt in Eſſen wird vorausgeſagt, daß in den nächſten Tagen die Temperaturen im Flachland bis auf 5 bis 7 Gr, über Null anſteigen werden. Ein Meter dicke Eisdecke auf der Donau adnb. Regensburg, 27. Dezember. Infolge der anhaltenden Kälte der letzten Tage hat ſich nun auch im Hauptarm der Donau in Regens⸗ burg ein Eisſtoß mit einer durchſchnittlichen Dicke von einem halben Meter feſtgeſetzt. Der nördliche Donauarm iſt ſchon ſeit mehreren Tagen mit einer feſten Eisſchicht bedeckt. Von Paſſau bis Vohburg, mit geringen Ausnahmen, iſt die Donau mit einer feſten Eisſchicht von durchſchnittlich einem halben bis einem Meter Dicke bedeckt, ein Ereignis, wie es nur in ganz wenigen Wintern bisher zu verzeichnen war. Die N hat bis 26 Grad unter Null dnb. Bern, 27. Dezember. In der ganzen Schweiz dauert das Froſtwetter an. Alle Landesteile melden Temperaturen unter Null, Das Engadin verzeichnete Dienstag früh bis 25 Grad Kälte, in anderen Lagen und Sportgebieten werden bis minus 20 Grad gemeſſen und im Neuenburger 1175 ſogar eine Temperatur von 26 Grad unten Full * Eiſenbahnunglück auf der Strecke Metz- Saarbrücken dnb. Paris, 27. Dezember, 5 Ein Perſonenzug der Strecke Metz Saarbrücken entgleiſte am Dienstagrvormiteeg auf dem Bahnhof Fauleuemont inſolge falſcher? Weichenſtellung. Der Lokomotivführer wurde auf der Stelle getö⸗ tet, während ein Beamter des Poſtwagens lebens⸗ gefährlich verletzt wurde. Auch mehrere Reiſende trugen mehr oder weniger ſchwere Verletzungen davon.: Eiferſuchtsoͤrama am Lago Maggiore dnb Locarno, 27. Dezember. Am Ufer des Lago Maggiore ſpielte ſich am 15 05 tagabend ein blutiges Eiferſuchtsoörama ab. Ein 2 jähriger Kellner erſchoß nach kurzem Wortwechſee ſeine frühere Braut ſowie einen Kaufmann aus Locarno. Beide Opfer waren ſofort tot. Der Täter rde verhaftet. 14 ö ROMAN VON JOHANNES TRALOWW „Vorläufig habe ich die Toten noch nicht geſehen,“ meint Jim. „Aber die fünf ſchwunden!“ „Verſchwunden iſt nicht tot. Denken Sie mal nach, Bully, und laſſen Sie das ganze Farmerge⸗ ſchwätz beiſeite! Die kleinen Grenzfarmer haben ſich ſchöͤn immer über Queen geärgert: erſtens wegen ihres rieſigen Beſitzes, und dann, weil die Dame ſo ſcharf darauf ſieht, daß kein Unberechtigter ihn heim⸗ lich mitbenutzt, nicht das Vieh und nicht die Weiden. Der Farmerklatſch darf uns nicht beeinfluſſen. Was wiſſen wir wirklich von der Sache? Einige Men⸗ ſchen— inzwiſchen ſind es fünf geworden, wie Sie ſagen— haben verbotenerweiſe die Foreſter⸗Grenze insgeheim überſchritten, zwei davon, um angeblich Wildenten zu jagen, die andern aus unbekannten Gründen. Alle fünf ſind verſchwunden, und die Leute behaupten nun, ſie ſeien von der Grenzpolizei der Queen abgeknallt worden. Bewieſen iſt nichts. Nicht eine Leiche hat man gefunden.“ „„Wer ſollte ſie denn ſchon finden!“ ereifert ſich Bully. „Sie vergeſſen, daß Queen Beß den Organen der Staatspolizei Zutritt gewährt hat. Und die haben nicht nur die Leichen geſucht, ſondern auch wochen⸗ lang die Country bereiſt und Hunderte von Leuten verhört. Das Ergebnis aber war— nichts.“ „Ich ſehe ſchon, Chef“, erklärt Bully eigenſinnig, „daß Sie ſich eingehend mit dem Fall befaßt haben. An das große Geſchäft denken Sie alſo wohl nicht . „Im Augenblick denke ich daran, ob Sie ſchon Berichte über die fünf Verſchwundenen haben?“ „Hab noch nichts geſehen“, knurrt Bully,„aber hier iſt die neue Poſt, und ich glaub, dies da iſt, was Sie ſo viel mehr intereſſiert als alles andere.“ Jim iſt ſo abgebrüht, daß er ſich auch aus dieſem Leute ſind doch ſpurlos ver⸗ i. nichts macht. „Na, da haben wir'!“ triumphiert er vielmehr. „Drei von den Verſchwundenen ſind goldrichtige Jungen. Der eine iſt der Locken⸗Ben. Sie erin⸗ nern ſich doch? Bei den Banküberfällen in Illinois war er mit dabei. Dann haben wir den Matroſen⸗ Bobby, mehr brauch ich wohl nicht zu ſagen. Und wer, glauben Sie, iſt der dritte?“ „Nun?“ fragt Bully und gibt ſich Mühe, ihr In⸗ terxeſſe zu verbergen. „Der dritte iſt die Jungfrau! Und dem iſt der elektriſche Stuhl ſicher, wenn man ihn kriegt! Von zweien weiß man noch nichts Genaues.“ „Und was folgern Sie daraus, Chef?“ fragt ſie kühl bis ans Herz. „Daß drei von den fünf ganz vergnügt wären, wenn ihre Todeserklärung durch die Farmer und Miß Florence Bulſtrode allgemein Anklang finden würde. Beſonders die Jungfrau hätte nichts da⸗ gegen, denk ich, und die beiden Unbekannten auch nicht, möcht ich wetten!“ Bully fühlt ſich auf eine ärgerliche Weiſe ge⸗ ſchlagen. Aber ſie erblickt darin keinen Grund, es nun auch zuzugeben. „Für meinen Geſchmack machen Sie viel zuviel von den Foreſters her“, meint ſie abſchließend.„Sie ſollten ſich mehr für den Boß intereſſieren. Sie ſag⸗ ten ſelbſt; wenn Sie den aufſtöbern, ſeien Sie mit⸗ ten drin im großen Geſchäft. Aber ſtatt deſſen—“ „Endlich!“ lobt Jim.„Jetzt beginnen wir uns zu verſtehen. Da! Sehen Sie ſich mal dieſe Fünſ⸗ zig⸗Dollar⸗Note an!“ Bully ſtürzte ſich ſofort auf den Schein. Längere Zeit hört man überhaupt nichts als ihr Hantieren mit Lupe und Mikroskop. Dann hebt ſie enttäuſcht den Kopf. „Wo haben Sie den Schein her?“ „Von Rigo.“ „Tut mir leid, Chef, dann hat Rigo Sie reinge⸗ legt. Der Schein iſt echt.“ „Er iſt falſch. Oder glauben Sie, daß Rigo mir zwei, undert echte Scheine ſchenkt? Das ſind zehn⸗ tauſend Dollar, meine Liebe!“ „Aber das iſt nicht möglich!“ ſtaunt Bully. „Es iſt Tatſache“, ſagt Fim.„Sind verdammt ſmarte Jungen! Ich meine nicht Rigo, ſondern die Leute, die hinter ihm ſtehen. Vor allem der Boß muß ein ganz doller Kerl ſein! Kann verſtehen, daß die * Notenbanken allmählie, nervös werden. Die Ge⸗ ſchichte kann ſich für die Banken zu einer Kataſtrophe auswachſen. Denn, ſehen Sie, in dem Bericht finde ich noch'ne kleine Bemerkung. Kennen Sie Miſter Hampſter?“ „Keine Ahnung! „Das iſt der Cheflithograph der Notendruckeret. Das iſt derſelbe Mann, der die Originale herge⸗ ſtellt hat.“ „Sie wollen doch nicht ſagen—?“ „Ich will ſagen, daß Miſter Hampſter eine län⸗ gere Erholungsreiſe angetreten hat. Aber jetzt iſt ſein Urlaub abgelaufen.“ „Na alſo!“ „Ganz recht! Aber das Mißliche an der Sache iſt, daß er ſich immer noch nicht zurückgemeldet hat.— Nette Ausſichten, was?“ Kein Wort kann Bully hervorbringen. Einen ſolchen Eindruck macht die neue Nachricht auf ſie. Schließlich faßt ſie ſich aber doch. „Und unter ſolchen Umſtänden können Sie klei⸗ nen Mädchen nachlaufen!“ Jim macht aus ſeinem Seſſel einen recht kipp⸗ ligen Schaukelſtuhl, denn eigentlich iſt das Möbel nicht dafür eingerichtet. „Was wollen Sie, Bully“, meint er träumeriſch, „ich bin nun mal eine univerſelle Natur. Im ſieb⸗ zehnten Jahrhundert hätte ich leben mögen! Unſer zwanzigſtes machen die Spezioliſten ſo ſchrecklich nüchtern. Kennen Sie Leibniz, Bully?“ „Iſt das der Mann, der die deutſchen Keks fa⸗ brigiert?“ „Aber Bully! Leibniz war doch das Univerſal⸗ genie des ſiebzehnſen Jahrhunderts. Er lebte in Hannover und hat nie einen Keks geſehen. Man nennt ſie nur nach ihm.“ „Alſo auch wieder mal Schwindel!“ erklärt Miß Bulſtrode herb. „Was?“ fragt⸗Jim.„Das Univergenie?“ „Nein“, ſagt ſte.„Die Keks. Ich dachte, er mache ſie. Aber 9 dachte vieles. Ich dachte auch, Sie ſeien ein tüchtiger Spezialiſt eu kein ſchwindel⸗ heftes Untverſalgenie, das ſeine Naſe in alles ſteckt und nicht einmal'n paar Keks backen kann. Ich dachte, Sie würden es ſchaffen.“. „Unfer Geſchäft?“ „Jawohl, unſer großes Geſchäft!“ trumpft ſie auf. „Das gelingt nur, wenn wir an den Boß ſelbſt herankommen. Aber das iſt eine ganz große Num⸗ mer, ſag ich Ihnen. Wiſſen Sie, daß nicht mal Rigo ihn kennt?“ „Ach was, Rigo!“ ruft Bully wild.„Aber Sis werden ihn kennen, wenn Sie ſich nur Mühe geben! Doch Ihnen iſt das Foreſter⸗Mädel wichtiger. Ich weiß, es gehört ſich nicht, daß ich ſo etwas ſage, aben ich kann es einfach nicht mehr mit anſehen, daß Sig ſich ſo gehen laſſen! Wieviel Zeit, wieviel Arbeit haben wir ſchon in die Sache hineingeſteckt, und nun nun ſoll das alles umſonſt ſein? Oh, Chef!“ Bully iſt am Ende ihrer Kraft. „Ich glaube auch, daß es nicht gut iſt“, meint Aim „ſich mit zwei ganz verschiedenen Geſchäften zu glei⸗ cher Zeit zu beſaſſen—“ „Aber warum tun Sie es denn?“ „Ich weiß noch gar nicht ſo genau, ob ich bak wirklich tue. Doch das eine weiß ich, daß unſer viel⸗ bewunderter Boß, der die ſchönen Banknoten öͤruckes 1 dieſelbe Perſon iſt, die Rigo auf das Mädel etzte.“ Und dann erzählt er ihr alles. was er aus Rigg herausbekam. f „Und nun überlegen Sie mal!“ ſchließt er. Hei⸗ raten ſollte Rigo das Mädel nicht. Kann ſein, daß man ſchlimmere Abſichten mit ihr hatte. Kann abey auch ſein, daß man Rigo ausnahmsweiſe einmal zu einer ganz harmloſen Arbeit gebrauchte. Vielleicht ſollte er die junge Dame einfach nur ausfindig machen. Lange genug hat man ja nach ihr geſucht!“ „Aber der Boß hat ſie doch nicht geſucht! Daß war doch die alte Miſtreß Foreſter!“ a „Nun, und—?“ fragt Jim und ſieht Bully ſtramm in die Augen.„Wiſſen wir denn, wer dieſer Boß iſt?“ 8 8 einer ſehr langen Pauſe ſchüttelt Bully den p „Queen Beß beſtimmt nicht! Nein“, ſagt ſie mil größter Zuverſicht.„Eine Frau von ihrem Reich⸗ 0 tum!“ (Fortſetzung folgt] KG Mon ii Bet 5 Sa gruppe im Reich ihre altüberlieferte Feier des Stefantages. Aus Baden Oberrheinſchiffahrt möglich Mitteilung der Miniſterialabteilung für Waſſer⸗ und Straßenbau Karlsruhe vom 27. Dezember * Karlsruhe, 28. Dez. Die Schiffahrt auf dem Rhein unterhalb Bingen iſt immer noch eingeſtellt. Bei der Lorelei ſind zwei Eisbrecher zur Verhütung von Eisſtauungen eingeſetzt. Die Schiffahrt auf dem Oberrhein oberhalb Mannheim bis Iſtein iſt möglich. In der ganzen Oberrhein⸗ ſtrecke iſt kein Eistreiben. Die Hafenbecken in Mannheim und Kehl wurden durch Aufeiſen für die Schiffahrt freigehalten. Der Rhein⸗Rhone⸗Kanal tſt zugefroren. Selbstverwaltung der Land kreiſe Vom 1. April 1939 ab «Karlsruhe, 28. Dez. Vom 1. April 1939 an wer⸗ den die Aufgaben der bisherigen elf Kreiſe in Ba⸗ den— mit gleichzeitiger Aufhebung— an die neuen Landkreiſe übergeleitet. Dieſe Landkreiſe decken ſich gebletsmäßig mit den Amtsbezirken. Ab 1. Januar 1939 werden ſie bereits unter der Bezeichnung „Landkreiſe“ verwaltet, wodurch auch die in Baden liegenden Landkreiſe Selbſtverwaltung erhalten. „Landrat“, die Bezeichnung für den Leiter des Land⸗ kreiſes, wird Ribehalten. Ehetragödie in Karlsruhe Die Fran und ſich ſelber erſchoſſen * Karlsruhe, 28. Dez. Am Samstag, gegen 9 Uhr abends, hat ein(jähriger Mechaniker aus Karlsruhe in der Küche ſeiner Wohnung mit einer Selbſtladepiſtole zuerſt ſeine Ehefrau und dann ſich ſelbſt erſchoſſen. Die Ermittlungen über den Beweggrund der Tat ſind noch im Gange. Das Ehe⸗ paar hinterläßt zwei Kinder im Alter von 4% Jah⸗ ren und von ſechs Wochen. * * Pforzheim, 28. Dez. Dienstag früh wurde im Hauſe Kallhardtſtraße 28 ein Mann in ſeiner Woh⸗ nung erhängt aufgefunden; ſeine Frau hatte ſich die Pulsader geöffnet und wurde mit ſchwe⸗ ren Verletzungen in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Erhebungen über die Urſache der Tat ſind im Gange. ö Heddesheim, 28. Dez. Der Arbeitsinvalide Chriſtoph Kern feierte am Montag in beſter Friſche — iſt ein Zimmerbrand, öder im Horſt⸗Weſſel⸗Haus im 2. Stockwerk oͤurch einen ſchadhaften Kamin aus⸗ gebrochen war. Die Feuerlöſchpolizei konnte den Brand auf ſeinen Herd beſchränken. U Hohenſachſen, 28. Dez. Die gemeinſame Weih⸗ nachtsfeier des Turn⸗ und Singvereins nahm bei ſtarker Beteiligung einen ſchönen Verlauf.— Frau Valentin Elſishans feierte bei guter Geſundheit ihren 73. Geburtstag. Neue Mannhei . mer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Neue Bauernhöfe werden errichtet: Die Badiſche Landesſiedlung im Jahr 1939 * Karlsruhe, 28. Dezember. Die Badiſche Landesſtedlung— Anſtalt des öffentlichen Rechts— hat im Jahre 193g eine große Anzahl von Arbeiten auszuführen, die in engſter Zuſammenarbeit mit der Tätigkeit der Badiſchen Umlegungsbehörde ſtehen. Durch die ungünſtige Entwicklung der Landarbeiterverhältniſſe und den Ruf nach Vereinigung der Betriebe, wird eine Reihe non Ausſiedlungen im Rahmen der Durchführung von Umlegungen in Angriff genommen. Das größte derartige Verfahren iſt die Nengründung eines ganzen Dorfes bei Bruchſal. Auf dem Schindelberg werben etwa 240 Hektar Land, das von Gemeinde, Privaten, der Domäne und durch Landabzug aus Umlegung zur Verfügung geſtellt wird, zuſammengelegt. Gleichzeitig werden dort etwa 60 Hektar Wald zuſätzlich gerodet. Im Laufe des Sommers 1939 wird mit dem Bau von 24 Höfen begonnen. Aehnliche Verfahren finden in Villingen und Stühlingen ihre Fertigſtellung, wo im erſten Falle 12 neue Bauernhöfe mit 280 Hektar, im letzten Falle neun Höfe mit 140 Hektar im Entſtehen be⸗ griffen ſind. Außerdem wird eine Reihe von Neu⸗ bauern⸗Höfe auf den verſchiedenſten Gemarkun⸗ gen des Landes errichtet werden, ſo in Leopolds⸗ — hafen 3, in Rot⸗Malſch 1, in Richen und in Im⸗ mendingen 3. Die Planungen für die weitgehenden Maßnah⸗ men und Siedlungsaufgaben im Zuge der Pfinz⸗, Saalbach⸗ und Kraichbach⸗Korrektion finden ihre Fortſetzung. Der Abſchluß der Entwäſſerungsarbei⸗ ten ergibt den Auftakt zur Durchführung von Arbei⸗ ten im Rahmen der Neubildung deutſchen Bauern⸗ tums von gewaltigem Ausmaß. Daneben nimmt die Anlieger⸗Siedlung einen großen Raum in der Tätigkeit der Badiſchen Landes⸗ ſiedlung im kommenden Jahr ein. Beſonders das Landangebot des Fürſten Max Egon Fürſt zu Fürſtenberg in Donaueſchingen mit rund 1800 Hektar, wird eine weitgehende Bear⸗ beitung finden. Neben der Ueberfſthrung bisheriger Pachthöfe in das Eigentum der Pächter, wird eine große Zahl von Landzulagen zur Durchführung kommen. So werden in den Gemarkungen Frieden⸗ weiler etwa 30 Hektar, Krumbach 60 Hektar, Bietin⸗ gen 60 Hektar, Riedheim 30 Hektar, Winterſulgen 110 Hektar, Leuſtetten 15 Hektar, Illwangen 60 Hek⸗ tar, Burgweiler 90 Hektar, Beuren 60 Hektar, Hei⸗ ligenberg 70 Hektar in das Eigentum der dortigen Pächter übergeführt werden. Daneben finden jedoch noch eine große Anzahl kleinerer Landangebote ihre Erledigung. Parade der Zinnſoldaten im Landauer Stadtmuſeum Eine kulturvolitiſch wertvolle Schau Von der Germanenzeit bis zur Gegenwart Landan, 26. Dez. Das Muſeum der alten Grenzfeſtung Landau/Pfalz, die in dieſem Jahre ihrer vierteltauſendfährigen Vergangenheit als Sol⸗ datenſtadt gedachte, eröffnete vor Weihnachten ſeinen neugeſtalteten erſten Saal mit einer anziehenden Sonderausſtellung„Zinnſoldaten in Kriegs⸗ und Heimatbildern“. Sie will denkwürdige Ausſchnitte aus der heimatlichen und vaterländiſchen Wehrgeſchichte in wirklichkeitstreuen Aufbauten mit überlieferungsechten Zinnfiguren veranſchau⸗ lichen. Anderthalb Dutzend Glasſchreine bergen ebenſoviele lebensvolle Bilder aus der pfälziſch⸗ deutſchen Vergangenheit. Dau marſchiert vor dem Beſchauer eine ſtattliche Reihe wehrhafter Bannerträger auf mit den deut⸗ ſchen Feldzeichen von Germanendrachen(um 300) bis zur Reichsheerfahne(1936). Zwei andere Schaukäſten zeigen die Entwicklung des deut⸗ ſchen Geſchützweſens vom Mittelalter bis zur Gegen⸗ wart und die Uniformgeſchichte des kurpfälziſchen lick auf Ludwigshafen Die Stadt an den Feierlagen Haus im Glück iſt zurückgekehrt— Die Ju⸗ gend genoß Schlittſchuhfrenden— Weih⸗ nachtsſeiern großer Vereine Ueber der weißen Pracht dieſes Schnee⸗Weih⸗ nachtsfeſtes, deſſen wir uns ſeit langer Zeit zum erſten Male wieder erfreuen durften, lag ſchon am Mittag des zweiten Feiertages wieder der Rauch der Schornſteine unſerer großen Fabriken, die ſich da⸗ mit bereits zur Wiederaufnahme der Arbeit rüſteten. Der Straßenverkehr blieb bei dieſem Wetter begreif⸗ licherweiſe äußerſt ſtill. Radfahrer wagten ſich faſt überhaupt nicht mehr auf die glatten Straßen und machten, ſoweit ſie nicht Straßenbahn oder Schuſters Rappen bevorzugten, gern manchen Umweg, um die i viel ſichereren Radfahrwage benutzen zu können. Auch die Kraftwagen feierten großenteils geruh⸗ ſame Weihnachten in der Garage. Dagegen zählte ein„Verdauungsbummel“ zu Fuß zu den beſonde⸗ ren Annehmlichkeiten nach der traditionellen Ueber⸗ laſtung mit den unvermeidlichen Süßigkeiten und ſchwerem Gebäck. Die Spaziergänger ſtellten mit Freuden feſt, daß „Hans im Glück“ von den Verletzungen beim nächtlichen Zwiſchenfall wieder völlig geneſen iſt und erneut dazu beiträgt, dem Bismarckplatz weihnachtlichen Märchenzauber zu leihen. Unſere Jugend vergnügte ſich mit Schlitiſchuh⸗ Lauf insbeſondere im Hindenburg und Stad 1 park und benutzte alle Abhänge zu fröhlicher Schlittenfahrt.— Von den hieſigen Vereinen berief der Ortsbund Ludwigshafen a. Rh. des Reichsverbandes der Gehörloſen ſeine Mit⸗ glieder am Sonntag zu einer Weihnachtsfeier in den Großen Saal der Goſtſtätte„Hemshof“, wobei natürlich liebevoll alle erdenkliche techniſche Rückſicht auf bas Leiden unſerer Volksgenoſſen genommen wurde. Am zweiten Feiertag gab es eine große We lhnachtsunterhaltung mit Tanz ebendort für den Männergeſangverein„Aurora“ 1886, ausgestaltet namentlich von eignen Kräften. In der„Walhalla trafen ſich dle Mitglieder der Kameradſchaft ehe ⸗ maliger Landauer Feldartilleriſten, und in der Bäckerinnung hatte die hieſige Orts⸗ . des Bundes der Elfaß⸗Lothringer Was die Polizei notiert Todesſturz von der Treppe In einem Hauſe in der Frieſenheimer Straße fiel ein 68⸗ jähriger alleinſtehender Mann, der nachts betrunken nach Hauſe ging, vom zweiten Stock die Treppe hinunter in den Hof und blieb dort liegen. Von Hausbewohnern wurde der Mann um .15 Uhr tot aufgefunden. Er hat ſich inner⸗ lich verletzt. 5 Auf der Kreuzung Frankenthaler Straße und Streicherweg wurde ein Radfahrer aus Maudach von einem Straßenbahnwagen der Linie 11 angefahren und zu Boden geſchleudert. Der Radfahrer verletzte ſich erheblich und mußte durch die Rettungswache in das Marienkrankenhaus gebracht werden. * Ertappt wurde beim Stehlen im Stadt⸗ teil Oggersheim ein 47jähriger lediger Mann, als er gerade Wäſcheſtücke abgehängt und zum Mit⸗ nehmen bereitgelegt hatte. Die Polizei nahm den Täter in Gewahrſam. ** Ein verheirateter Fabrikarbeiter aus Oppau wurde wegen Hausfriedensbruchs angezeigt, weil er unbefugt in eine leerſtehende Wohnung einſtieg und dort nächtigte. 5 80. Geburtstag beging in aller Friſche Herr Da⸗ vid Schellig, Ludwigshafen, Schreberſtraße 76(Adolf⸗ Hitler⸗Siedlung). Herzlichen Glückwunſch! Neſtor der Kupferſchmtede f. Das einſtmals ſo bedeutende Kupferſchmiedehandwerk wird heute nur noch von ganz wenigen Männern ausgeübt. Einer von dieſen, der zuletzt ſchon im Ruheſtande lebende 82jährige Kupferſchmiedemeiſter Franz Neubeck iſt jetzt geſtorben. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalzban⸗Kaffeehaus: Kleinkunſthübne. Bayeriſcher Hieſt: Konzert und Tanz. Rafſee Vaterland: Konzert une Tanz 5 Leſeſgal des Geſellſchaftshauſes: Geölfner 15 bie 2 Uhr Heimatmuſenm: Geöffnet von 10—12 Uhr. Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Ziel in den Wolken“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Sergeant Berry“.— 1fa⸗Lich ſvieſe: D Ver⸗ legenbeitskind“.— Union⸗Theater:„Heidi“(Shirley Temple).— Atlantik:„Urlaub auf Ehrenwort'. Einzelzüchtergeſamtleiſtung Heeres vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Fran⸗ zöſiſchen Revolution(1640 bis 1789). In Einzeldar⸗ ſtellungen erſcheinen: der Tod des Bruders von Prinz Eugen von Savoyen, eines Ahnherrn des italieniſchen Königshauſes, vor der Feſtung Landau 1702, der Angriff der Oeſterreicher Marias Thereſias auf die franzöſiſche Lauterlinien bei Weißenburg 1744; der Vormarſch der deutſchen Rheinarmee von Landau gegen Weißenburg am 4. Auguſt 1870; ein Gefecht in Deutſch⸗Südweſt 1904, wo die Kompanie des jetzigen Reichsſtatthalters von Epp die Stellung der Herreros ſtürmt, zwei Welt⸗ kriegsbilder: Ablöſung an der Somme 1916 und Schlacht bei Wytſchaete 1917; eine Erinnerung aus der Beſatzungszeit: Vorbeimarſch vor dem Hauptquartier des franzöſiſchen Armeekommandeurs General Gérard(1919): Aufmarſch der S A am Tag der Machtübernahme 1933; Einzug der neuen Wehrmacht 1936. Hundertjährige Zinnfiguren von hohem volkskundlichem und kulturgeſchichtlichem Werte beleben ein Alt⸗Landauer Feſtungsmodell (um 1825) und ein Marktbild mit aufziehender Wache (um 1850). Ein mächtiger Schautiſch bietet einen Ausſchnitt der Völkerſchlacht bei Leipzig, die ſich vor kurzem zum 125. Male jährte: den großen Reiter⸗ angriff der Franzoſen auf den Monarchen⸗Hügel der Verbündeten. Die Figuren zu dieſen und weiteren Schaubildern ſind meiſt Leihgaben, teils von bedeu⸗ teten Privatſammlern wie Dr. Landmeſſer und Ja⸗ kobs, Neuſtadt⸗Lambrecht, Dr. Grupe⸗Heidelberg, auch vom Volkskundemuſeum in Kaiſerslautern;: teils von den Großen deutſchen Zinnſoldatenwerk⸗ ſtätten, die Weltruf genießen, wie Heinrichſen⸗Nürn⸗ berg, Ochel⸗Kiel, Mittmann⸗Schweidnitz, Neckel⸗ Stuttgart. Die durch den Muſeumsleiter Lutz ge⸗ ſtaltete Ausſtellung, die erſte ihrer Art im Gau Saarpfalz, erfreut ſich regen Zuſpruchs. Nu uu Ninoulziu yu Erfolgreiche Schwetzinger Züchter I. Schwetzingen, 27. Dez. Die vor einigen Tagen hier veranſtaltete Schau des Kanarienzüchter⸗ vereins hatte folgendes Ergebnis: A Selbſtzucht: Fritz Brauch 305, Wilhelm Ketterrer 297, Auguſt Schmidt 291, Karl Geörg 288, Ludwig Langlotz 279 Punkte. Klaſſe B: Allgemeine Klaſſe: Georg Kro⸗ ner 315, Fritz Brauch 309, Florentin Schweitzer 282, Gg. Bräunig 270, Ludwig Langlotz 255 und Heinrich Bertſch 249 Punkte. Als Preisrichter war Georg Müller(Mannheim) tätig. L. Plonkſtadt, 27. Dez.(Dritte Kreisgeflügelaus⸗ ſtellung!l. Die wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche ſchon einmal verſchobene Kreitsgeflügelausſtellung konnte vor kurzem durchgeführt werden. Der Züch⸗ ter Hch. Schardt(Plankſtadt) erhielt für die beſte und 63 Punkten den Ehrenpreis. Die Züchter Gaube und Dr. Klein⸗ ſchmitt(Schwetzingen) kamen mit 47 Punkten die⸗ ſem Ergebnis am nächſten. I. Oftersheim, 27. Dez. Im Alter von über 90 Jahren ſtarb hier die zweitälteſte Einwohnerin der Gemeinde, Frau Eliſabeth Hauſer, Wwe., geb. Röſch. J. Hockenheim, 27. Dez. Für Oſtern wurden an der hieſigen Volksſchule 100 Knaben und 92 Mäd⸗ chen gegen 93 Knaben und 83 Mädchen im Vorfabhee angemeldet. L. Reilingen, 27. Dez. In geiſtiger und körper⸗ licher Friſche konnte hier Landwirt Andreas Kneis ſeinen 79. Geburtstag begehen. 7. Seite Nummer 598 Auto gegen Langholzfuhrwerk Zuſammenſtoß in der Kurve UI Siedelsbrunn i.., 28. Dez. Das Langholgz⸗ fuhrwerk des Landwirts Adam Schmikt von Gorx⸗ heim fuhr von hier abends nach Goryheim. In der Kurve bei Unterflockenbach kam ihm ein Auto von Weinheim her entgegen und fuhr ihn von vorn an, Das Auto prallte auf das Fuhrwerk. Die Pferde wurden durch Schnittwunden leicht verletzt. Geiſtes⸗ gegenwärtig ſprang der Fahrer des Fuhrwerks ſchnell auf die Seite. Ihn trifft keine Schuld. Der Beſitzer des Autos, der aus Tröſel ſtammt, wurde erheblich verletzt und mußte ärztliche Hilfe im Weinheimer Krankenhaus in Anſpruch nehmen. O Leutershauſen, 28. Dez. 91 Jahre alt wurdtz am Donnerstag die älteſte Einwohnerin der Ge⸗ meinde, Frau Margareta Geißler, Wwe., geb Blasauf. J Großſachſen, 28. Dez. Das vor Jahren ver⸗ äußerte alte Rathaus ging nunmehr wieder in den Beſitz der Gemeinde über. Damit iſt auch die Raumnot gehoben. Im erſten Stockwerk wird die Feusrlöſchpolizei mit ihren Geräten Unterkunft er⸗ halten und im zweiten Stock erhält die Geſchäfts⸗ ſtelle der NSDAP ihren Sitz. — 9 guten Husern clet Felt aus Fete Hausse Ines bein gold TAE NFF FS F N 4 50 Hemsbach, 28. Dez. Im vollbeſetzten Saale „Zur Krone“ hielt der Geſangverein„Liederkranz“ ſeine Weihnachtsfeier ab.— 78 Jahre alt wurde hier Jakob Schröder. Weinheim, 28. Dez. Silberhochzeit feierte Lederarbeiter Johann Staier und Frau Eva, geb. Eiſenhauer, Jahnſtraße 27, am 1. Feiertag. .. Wiesloch, 28. Dez. Als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen konnte hier Frau Wilhelmine Bir⸗ mele, geb. Dietrich in beſter geiſtiger und körper⸗ licher Geſundheit ihren 84. Geburtstag begehen. BVieruheim, 28. Dez. Beim hieſigen Forſtamt wurden Forſtamtsſekretär Karl Adam Weidner und Revierförſter Otto Albus für 25jährige treue Dienſtleiſtung mit dem Treudienſt⸗Ehrenzeichen den 2. Stufe(ſilbern) ausgezeichnet.— Ihren 70. Ge⸗ burtstag begeht Frau Sofie Buſalt Witwe, geb. Vinninger, Neubauſtraße.— Nach kurzer Krank⸗ heit ſtarb im Alter von 73 Jahren Frau Valentin Müller 1, Witwe, Katharing, geb. Babylon, Saar⸗ ſtraße 39. Silveſter in Heidelberg Zu Silveſter lädt das Städtiſche Theater zun Aufführung der großen Revue⸗Operrette„Himmel blaue Träume“ ein. An Neufahr erſcheint„Der Bettelſtudent“ auf dem Spielplan. Eine große Silveſter⸗Funk⸗Parade findet am 31. Dezember in ſämtlichen Räumen der Stadthalle ſtatt, wozu Stuttgarts bekannteſte Rundfunk⸗Lieb⸗ linge kommen. Dem Programm ſchließt ſich des traditionelle Silpeſter⸗Ball an. An ber Heidelberger Univerſität: Lehrauftrag für Belriebslehre des Jeifungsverlages Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat, einem Antrag der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultät der Uni⸗ verſität Heidelberg entſprechend, dem Verlagsleiter Dr. Walter Mehls vom Winterſemeſter 1998/99 ab in dieſer Fakultät einen Lehrauftrag für Betriebslehre des Zeitungsverlages erteilt. Dr. Mehls ſtudierte Wirtſchaftswiſſenſchaften und moderne Sprachen. 1933 kam er an den Völkiſchem Verlag Düſſeldorf. Auf Grund ſeiner Tätigkeit wurde er Ende 1934 als Prüfer in die Cura Repi⸗ ſions⸗ und Treuhand⸗ GmbH., Berlin, berufen. 1936 übernahm er die Verlagsleitung des„Schwarzwäl⸗ der Tageblattes“ in Villingen. Im Juli 1937 er⸗ warb er in Heidelberg den Doktorgrad der Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaften. Seit Oktober 1938 iſt Dr. Mehls Verlagsleiter des Hakenkreuzbanner Verlags in Mannheim und zugleich Bezirksleiter Baden⸗ Nord im Reichsverband der Deutſchen Zeitungs⸗ verleger. i Tödlicher Sturz. Im Stadtteil Kirchheim ſtürzte ein 61jähriger Mann die Kellertreppe hinunter und war ſofort tot. Friſchwaſſer⸗Schwimmbad auf dem Schlageterplatz. Den Fortſchritt der Avbeiten für das Friſchwaſſer⸗ Schwimmbad kündet eine Arbeitsvergebung für die Erſtellung des Kabinengebäudes an. Das Bad kommt auf dem Schlageterplatz zur Erſtellung. Theaterprogramm am Donnerstag 5 Städt. Theater:„Der Maulkorb“(St. Pl.⸗Miete) B 11, Pr.⸗Gr. 6, 2022.30 Uhr).. 1 Stadthalle: Meiſter⸗Abend froher Unterhaltung mit Is Jana(20 Uhr).„ 5 Am Frei 5 5 Städt. Theater:„An ae Hut gen ſchuld“[(St. Ph Miete C 14, Pr.⸗Gr. 2, 20 bis nach 22.30 Uhr), 5 T 8. Seite/ Nummer 398 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Dezember 1988 Jußball in Ein bunter Weihnachtsreigen— Privat; Uebr die Weihnachtsfeiertage herrſchte trotz Schnee und Eis im Pfälzerland ein ſehr reger Sportbetrieb, in deſen Rohmen alle Arten von Spielen, wie Privatſpiele, Pokal⸗ treſſen und Punktekämpfe zum Austrag gelangten. Bei den privoten Begegnungen verdienen es beſon⸗ ders die drei Treffen: Sc Neuſtadt— TSch 61 Ludwigshafen:4 Fa Pirmaſens— Blue Stars Zürich:3 Vfè Landau— Wormatia Worms 16 aus der großen Zahl der Freundſchaftsſpiele beraus⸗ geſtellt zu werden. In Neuſtadt waren es alte Bekannte, die die Klingen kreuzten. Die Neuſtadter zeigten ſich dabei von ihrer be⸗ ſten Seite, ſo daß ſie ſich ſehr verdient mit dem Gau⸗ ligiſten in die Ehre des Tages teilten.— Internationale Gäſte hatte der FK Pirmaſens geladen, die auf dem Horeb ein ſchönes wechſelvolles Spiel vorführten, nachdem ſie am Vortage in Böckingen mit 21 ſiegreich waren. In Landau ſervierte der mehrmalige Süd dweſtmeiſter Wormatia Worms den Feſttagsbraten. In kompletter Beſetzung ſpielnd, mußte die Wormatia ihr ganzes Können leuchten laſſen, um den kreisklaſſigen Gegner im zweiten Spielabſchnitt zu ſchlagen, nachdem die erſten 45 Minuten mit:1 geendet hatten. Im Wettbewerb des Kreispokals von Südweſt fanden wier Spiele ſtatt: in Mainz: Mainz— Nibelungen:4 in Waldfiſchbach: Südweſtpfalz— Mittelpfalz:9 in Kandel: Südpfalz— Oſtpfalz:6 in Dillingen: Saarlautern— Nordweſtpfalz:4 Die Kreiſe Mittelpfalz und Oſtpfalz wußten ihre Favo⸗ ritenrollen ganz groß herauszuſtellen. Die in der Haupt⸗ ſache von Kaiſerslauterer Spielern aufgeſtellte Mittel⸗ pfalzelf blieb in Waldſiſchbach über das Aufgebot aus der Pirmaſenſer Gegend nach wechſelvollem Ringen ſicherer Sieger, und die Oſtpfal z, von Leuten der TS 61 Ludwigshafen, Spog Mundenheim und Vſgi Frankenthal gebildet, lief in Kandel niemals in Gefahr, etwa auf die Verliererſtraße zu geraten, da der Gegner aus der Kreis⸗ klaſſe 1 nicht die große Erfahrung der ſiegreichen Elf beſaß. Um die Punkte ging es in der Mittelpfalz in folgenden Spielen: S Niederauerbach— fe Kaiſerslautern:4 Ve Homburg— Kammg. Kaiſerslautern 211 Homburg Nord— V Zweibrücken 512 Die Niederouerbacher erlebten dabei eine böſe Ueber⸗ raſchung, denn ihr Partner zeigte ſich ſtark verbeſſert. Be⸗ ſonders groß auf Touren war deſſen Sturm, der ſich mit dem Schneeboden ſehr gut abfand und äußerſt zugvoll ope⸗ der Pfalz piele— Pokaltreffen— Punktekämpfe rierte.— Nach einer ſchwarzen Serie, die 10 Vrluſtpunkte gekoſtet hatte, kam der Altmeiſter Vſè Homburg gegen die Kammgarnelf endlich wieder zu einem Sieg, der indes voll⸗ auf verdient iſt, da man ſehr gut ſpielte. Vis Homburg⸗Nord hat ſich, wie aus der nachſtehenden Tabelle erſichtlich iſt, mit einem Erfolg über Zweibrücken, das nur mit 8 Mann kämpfte, bis auf den 3. Platz vor⸗ gebracht. Mittelpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte 1. FC Kaiſerslautern 13 60 11 242 Reichsbahn Katſerslautern 13 37 26 18 8 Homburg⸗Nord 13 30:20 18:8 SG 46 Neuſtadt 12 46.16 1777 BSc Kammgarn 13 28.17 12 Vfè Homburg 13 30˙26 11:16 SW Niederauerbach 12 29 33 10˙12 TSG 61 Kaiſerslautern 12 25:5 10·14 FC Rodalben 13 23728 10˙16 VfR Kaiſerslautern 12 18:25 915 VBB Zweibrücken 13 21:39 9˙15 TSpW Landſtuhl 13 3454 8 18 05 Pirmaſens 12 13:45 222 Winlerſport-Nolizen Der erſte Kunſteisbahn Oſtpreußens in der Königsber⸗ ger Köcy⸗Halle wurde am erſten Feiertag feierlich eröffnet. Im Eishockeyſpiel zwiſchen Brondenburg Berlin und Vier Königsberg gab es ein 313⸗Unentſchieden, die zweite Be⸗ gegnung gegen den Raſtenburger SV gewannen die Ber⸗ liner durch ein Tor im erſten Drittel. Am zweiten Weih⸗ nachtstag verloren die Berliner zur Eröffnung der neuen ſtädtiſchen Freiluft⸗Eisbahn guf dem Erich⸗Koch⸗Platz gegen den Vik Königsberg mit 14. Paul Krauß II, unſer Olympia⸗Springer, errang beim Weihnachtsſpringen in Johanngeorgenſtadt ſeinen erſten Sieg in dieſem Winter. Er erzielte Weiten von 59, 63 und 64 Meter und erhielt die Note 338,1. Zweiter war der Sudetendeutſche Max Meichsner(Bärringen] mit 50, 53 und 56 Meter und Note 290,3. Der Jungmannen⸗Sieger Hans Renner(Bärringen) war mit Weiten von 49,5, 59 und 58 Meter und Note 295,6 zweitbeſter Springer des Tages. Der ſudetendeutſche Eishockeymeiſter Troppauer SV wurde Sieger im Eishockey⸗Turnier zu Bad Reinerz. Japan ASA Deutſchland Ein Schwimmſport-Jahr in Jahlen Ein an ſchwimmſportlichen Ereigniſſen reiches Jahr naht ſeinem Ende. Es verlockt wieder einmal, an Hand von Beſten⸗ und Weltrangliſten Vergleiche zu ziehen, die ſicherlich— wie alle Vergleiche— hinken werden, immer⸗ hin aber allerlei Intereſſantes und Wahres vermitteln. Japan hat danach ſeine Vormachtſtellung in der Schwimm⸗ ſportmfelt trotz des Fernoſt⸗Konfliktes behaupten können. Amerikas Krauler ſind es immer noch, die Deutſchlaud daran hinderten, hinter den Söhnen Nippons den 2. Platz einzunehmen. Japan— USA— Deutſchland iſt die Rang⸗ folge im Weltſchwimmſport. Ob ſie es auch nach den Olym⸗ piſchen Spielen in Helſinki noch ſein wird? Ein„goldenes Jahr“ für unſere Schwimmer Seit Jahren ſind unſere Schwimmer nicht mehr ſo er⸗ ſolgreich geweſen wie in den letzten zwölf Monaten. Die Ungarn, unſer„Erbfeind“, wurden in Budapeſt nach lan⸗ ger Zeit wieder einmal ſicher geſchlagen. In London ge⸗ Lang es, den 1934 in Magdeburg errungenen Sieg im Preis der Nationen bei den Europameiſterſchaften mit noch größerem Abſtand zu verteidigen als vor vier Jahren und damit die Magyaren erneut hinter uns zu laſſen. Vier⸗ zehn Toge ſpäter waren es ausſchließlich deutſche Schwim⸗ mer, die im Erdteilkampf mit USA Siege errangen und ſo dafür ſorgten, daß die Amerikaner nur mit 38:86 Punk⸗ ten gewannen. 0 Daneben gab es durch Eu ropameiſter Joachim Balke zwei Welt- und zwei Europarekorde im Bruſtſchwimmen, durch Europameiſter Heinz Schlauch zwei weitere euro⸗ päiſche Beſtleiſtungen und außerdem eine Reihe von deut⸗ ſchen Rekorden. Nur weiter ſo! Die Fortſchritte, die un⸗ ſer Nachwuchs— Jahrgänge 1920/3— in den letzten zwölf Monaten machten, mögen allen ein Anſporn zu noch grö⸗ ßerer Leiſtungsſteigerung ſein, die wir vor allem im Kraulſchwimmen noch brauchen, um den Japanern und Amerikanern beizukommen. Immerhin haben in dieſem Jahr zehn Schwimmer die 200 Meter Kraul unter:20 Min. zurückgelegt, einer Zeit alſo, die in den letzten Jahren verſchiedentlich nicht vom Beſten unſerer Länderſtaffel er⸗ reicht wurde! 5 Tomikatſu Amano Japans großes Talent Daß Japans Schwimmſport in dieſem Jahr unter dem aſiatiſchen Krieg gelitten hat, iſt ſelbſtverſtändlich. Immer⸗ hin aber ſind die von den Olympiſchen Spielen in Berlin her bekannten„Kanonen“ wie Shigeo Arai, Tetſue Ha⸗ muro, Reizo Koike und Hiroſhi Takahaſhi noch in aller⸗ beſter Form. Arai iſt zur Zeit vielleicht ſogar der ſtärkſte Schwimmer der Welt, führt er doch die Weltrangliſte über 100 und 200 Meter Kraul an, während er über 400 Meter die zweitſchnellſte Zeit erreichte. Als einziges ganz großes Talent iſt in dieſem Jahre der 19jährige Amano heraus⸗ gebracht worden. Sein neuer 1500⸗Meter⸗Weltrekord von 18:58,8(bisher Arne Borg 19:07,2) läßt für die Zukunſt noch allerhand erwarten, da Amano nach fapaniſchem Ur⸗ teül noch keinen„richtigen“ Beinſchlag hat. Zurückgegangen ſind die großen Leiſtungen der Japaner vor allem über 109 Meter Kraul und 200 Meter Bruſt, ganz hervorragend immer noch ihre 800⸗Meter⸗Kraul⸗Staffelzeiten. In Hel⸗ ſinki wird man auf jeden Fall mit den Söhnen Nippons wieder ſtark rechnen müſſen. Amerika hat nur gute Krauler Wie uns der Erdteilkampf zeigte, iſt die Stärke der Amerikaner in erſter Linie das Kraulſchwimmen. Hier haben ſte in Ralph Flanagan, Jack Medica, Peter Fick und dem jungen Paul Jaretz ein meiſterliches Quartett, das uns klar überlegen iſt. Im Bruſtſchwimmen tauchen die „Yards⸗Bahn⸗Helden“ Higgins, Kasley und John Kaye nicht einmal unter den erſten Zehn der Weltrangliſte des amerikaniſchen Olympiatrainiers J. H. Kiphuth auf, die übrigens im Bruſtſchwimmen ziemlich willkürlich zuſam⸗ mengeſtellt zu ſein ſcheint. Olympiaſieger Adͤolf Kiefer hat nach ſeinen Weltrekordſerien eine Pauſe eingelegt und ſtartete nur ſelten, kam aber immerhin auf einer 50⸗Meter⸗ Bahn auf:07,8. Mit ihm wird jeder andere auch noch in Helſinki ſeine Mühe haben. Wenn nicht alles trügt, ſollte es aber dennoch den deutſchen Schwimmern möglich ſein, 1940 die Amerikaner einzuholen, ſie vielleicht ſogar zu ver⸗ drängen— wenn unſer Nachwuchs einſchlägt, wie es nach dem Fortſchritt von 1938 zu erwarten iſt. Die nun folgende Liſte zeigt Deutſchlands ſchnellſte Schwimmer im Vergleich zu Japans Jahresbeſten und der Rangfolge des Amerikoners Bob Kiphuth, die ſich ausſchließlich auf Zeiten ſtützt, die auf einer 50⸗Meter⸗ Bahn geſchwommen wurden und daher nicht immer über⸗ einſtimmt mit den beiden anderen Liſten: Japan: Deutſchland: USA ⸗Weltrangliſte: Kraul 100 Wieter: 1. Arai 58,0 1. Fiſcher 58,7 1. Arai⸗Japan 58,4 2. Saſati 58,6 2. Heibel 59,8 2. Saſaki⸗Japan 58,6 3. Nuſa 60,4. Eckenbrecher 60,6 3. Borg⸗Schmweden 58,6 4. Taguchi 60,8 4. Laugwitz 61,1 4. Jaretz⸗US A 59,3 5. Sugiura 6100 5. Schröder 6175 5. Fick⸗U SA 59,3 200 Meter: 1. Arat 209,6 1. Plath:14,83 1. Arai⸗Japan 209,6 2. Saſaki 215,4 2. Fiſcher 216,3 2. Flanagan⸗U S:12, 9. Takahaſhi 215,6 g. Heibel:16,5 J. Plath⸗Deutſchland:14,9 4. Miyamoto:15,8 4. Heimlich 2216,9 4. Sugiura⸗Japan 22150 5. Taguchi 2746, 5. Arendt:19, 5. Safaki⸗Japan 2115, 400 Meter: 1. Arai 447,0 1. Plath:50,4 1. Flanagan⸗US A 4746, 2. Amano-474 2. Freeſe.57.3 2. Arai⸗Japan 4747, 3. Takahaſhi.48, 3. Arendt:58,6 3. Amano⸗Japan 447,4 4. Makino 452,0 4. Heimlich 500,8 4. Borg⸗Schweden 448,0 5. Terada.52,8 3. Könninger:01,8 5. Takahaſhi⸗Japan 451,8 . 1500 Meter: 8 1. Amano 18:58,8 1. Arendt 20:12,6 1. Amano⸗Japau 18:58,8 2. Tabahaſhi 194% 2. Freeſe 20 731,2 2. Flanagan⸗USA 1939.5 3. Homma 20:07 3. Przywara 21:16,0 J. Borg⸗Schweden 19:42,4 4. Koſhido 20:05, 4. Kienzle 21:23, 4. Leivers⸗England 19:46,2 5. Kurihara 0·05,%, 5. Schlüricke 21:28, 5. Takahaſhi⸗Japan 19:49,2 Bruſt 100 Meter:. 1. Hamuro:13, 1. Balke 109,5 1. Angyel⸗Ungarn 110,2 2. Koike 113,2 2. Ohrdorf 110,8 2. Balke⸗Deutſchland 1111, 9. Damada 115,2 J. Köhne 1113 3. Schulte⸗Deutſchl. 115,8 4. Nagahiſa 116,2 J. Plachetta 12115 4. Fabian⸗Ungarn 116,6 5. Furukawall 116,4 5. Heina 113,6 5. Werſon⸗US A 117,0 200 Meter: i 1. Hamuro 242,0 1. Balke 287,8 1. Hamuro⸗Javan 2˙42,7 i 2. Koike 2˙43,% 2. Heina 2˙40.9 2. Balke⸗Deutſchland:42, 5 3. Eura 2246, 3. Ohrdorf..4253 3. Koike⸗Japan 244,0 8 4. Hayaſhida 2˙49,% 4. Sietas 249,2 5. Heina⸗Deutſchland 240,2 5. Furukawa 2·49,4 5. Temke:44, 5. Oura⸗Japan:47,4 Rücken 100 Meter: 1. Kofima 108,6 1. Schlauch 106,8 1. Kiefer⸗USA 107.8 2. Poſhida 1102 2. Küppers 109,8 2. Oliver⸗Auſtralien 107,9 3. Sakamoto 110, 3. Nüske 110.2 J. Kofima⸗ Japan 108,6 Taniguchi 1210, 4. Schröder 110% 4. Schlauch⸗Deutſchl. 1208, Kono%%, doe Al 109,0 5. Kerr⸗Kanada Der Voxſport im neuen Fahr Allein drei Eur opameiſterſchaften im Januar Der internationale und vor allem der dͤeutſche Berufs⸗ boxſport ſind zu Beginn des Winters mit vollen Segeln in die neue Saiſon hineingegangen und haben bereits eine Reihe großer Veranſtaltungen hinter ſich. Die Höhepunkte der Kampfzeit 1938/39 ſtehen aber unzweifelhaft noch be⸗ vor. Daß die Kette von wirklich zugkräftigen Ereigniſſen im Berufsboxſport auch im neuen Jahr nicht abreißen wird, davon überzeugt ein einziger Blick auf den Termin⸗ kalender, der für den Monat Jauuar bereits aufgeſtellt wurde. Von den deutſchen Titelkämpfen ganz abgeſehen, bringt der erſte Monat des neuen Jahres allein drei, viel⸗ leicht ſogar vier Europameiſterſchaften. Im Mittelpunkt der amerikaniſchen Veranſtaltungen ſteht natürlich die erſte farbige Schwergewichts⸗Weltmeiſterſchaft zwiſchen Joe Louis und ſeinem Raſſengenoſſen John Henry Lewis. Eder— Lazek— Neuſel ſind die deutſchen Boxer, denen ſchwere internationale Auf⸗ gaben bevorſtehen. Unſer Weltergewichtsmeiſter trifft am 13. Januar im Berliner Sportpalaſt auf den Italiener Saverio Turiello, der am zweiten Weihnachtsfeiertag Wouters(Belgien) um die Europameiſterſchaft nach Punkten beſiegte und den neuen Titel gleich in Berlin verteidigen will, vorausgeſetzt natürlich die Zuſtimmung der JBu.— Europameiſter Heinz Lazek ſtellt ſich am 19. Januar in der Berliner Deutſchlandhalle ſeinem von der JBu anerkannten belgiſchen Herausforderer Karel Sys, der nach ſeinen hervorragenden Kämpfen mit Witt und Heuſer auch für einen Mann wie Lazek äußerſt ge⸗ fährlich iſt.— Walter Neuſel beſtreitet am 12. Februar in der Dortmunder Weſtfalenhalle den erſten Kampf ſeit ſeinem Sieg in der Schwergewichts⸗Meiſterſchaft voraus⸗ ſichtlich gegen den jungen ſtarken Engländer Jack Lon⸗ d o n. Der bisherige internationale Boxſport⸗ Terminkalender ſieht folgende Kämpfe vor: Januar:.: Fred Apoſtolt, Neuyorker Mittelgewichts⸗ Weltmeiſter, gegen Billy Conn(Beſieger von Sollpy Krie⸗ ger) in Neuyork. 13.: Rocos Toles gegen Tommy Far in Newyork; Guſtar Eder gegen Saverio Turiello im Berliner Sportpalaſt. 14.: Europameiſterſchaft im Mittel⸗ gewicht zwiſchen Antonio Chriſtoforidis(Griechenland) und Edouard Tenet(Frankreich) im Pariſer Sportpalaſt. 19.: Europameiſterſchaft im Schwergewicht zwiſchen Heinz Lazer (Deutſchland) und Karel Sys(Belgien) in der Berliner Deutſchlandhalle; Europameiſterſchaft im Federgewicht zwi⸗ ſchen Phil Dolhem und Joſ. Preys(beide Belgien) in Lüttich. 25.: Weltmeiſterſchaft im Schwergewicht zwiſchen Joe Louis und John Henry Lewis(beide USA) im Neu⸗ ghorker Madiſon Sqquare Garden. Februar: 12.: Walter Neuſel vorausſichtlich gegen Jack London(England) in der Dortmunder Weſtfalenhalle. 24.: Lou Nova gegen Max Baer(beide USA) im Neu⸗ horker Madiſon Square Garden. Deutſchland— Sportzentrum Europos Welche Städte wurden am meiſten mit Länderkämpfen bedach!? Als ſich im Olympiſchen Jahr die Jugend der Welt in Berlin zu hartem Wettkampf traf, und aus der ganzen Welt, vor allen Dingen aus den europäiſchen Ländern, Zehntauſende von Beſuchern in das neue Deutſchland kamen, da ſtand unſer Land wieder einmal im Mittel⸗ punkt des ſportlichen Geſchehens. Zehntauſende von Gäſten konnten Berlin ſchnell, ſicher und bequem erreichen, deren es gibt in Europa kaum ein Land, das ſo zentral gelegen iſt wie Deutſchlond. Mit der Eiſenbahn, mit dem Schiff und nicht zuletzt mit dem Flugzeug kamen Gäſte aus England, Frankreich, Spanien, Italien, Ungarn, Rumänien, Polen, aus den nordiſchen Ländern uſw. in wenigen Stunden nach Berlin, um die Beſten der Welt im ſportlichen Wettkampf zu ſehen. Auch nach der Olympiade, in den vergangenen zwei Jahren, ſind viele Sportler, Mannſchaften und Sportintereſſenten nach Deutſchland gekommen, um hier ihre Kräfte mit den Beſten Deutſchlands zu meſſen oder zuzuſchauen. Rund 180 Länderkämpfe trugen deutiche Sportler und Turner im Jahre 1938 aus, davon etwa die Hälfte im Ausland, die andere Hälfte auf deutſchem Boden. Die Fahrt zu den vielen deutſchen Kampfſtätten iſt nicht allzu long, wenn man den Durchſchnitt rechnet und dabei einen Vergleich zu anderen Ländern zieht. 11 London iſt 4, Flugſtunden von Berlin entfernt, Paris die gleiche! ſpanne, Rom 8½ Flugſtunden ent⸗ fernt, Budapeſt 5 Flugſtunden, Warſchau 37 Flugſtunden, Helſinki 8 Flugſtunden, Kopenhagen 2 Flugſtunden, Stock⸗ holm 2½ Flugſtunden. Die Eiſenbahn⸗Entfernungen betragen: London— Berlin etwa 1000 Km., Paris— Berlin ungefähr die gleiche Strecke, Rom Berlin 1700 Km., Budapeſt—Rom 1000 Km., War⸗ ſchau— Berlin 600 Km. uſw. Hier wurde Berlin als Mittelpunkt genommen, doch verkürzen oder erweitern ſich die Entfernungen zum Teil dadurch, daß ja auch eine Reihe anderer Städte mit der Durchführung von Länderkämpfen betraut wurden. Wie wurden nun die einzelnen deutſchen Städte be⸗ dacht? Nach unſerer Aufſtellung führt die Reichshauptſtadt weit vor anderen Städten mit 20 Länderkämpfen, wobei aller⸗ dings zu berückſichtigen iſt, daß hier vielſach Turniere zum Austrag kamen, bei denen zwangsläufig mehrere Länder⸗ kämpfe durchgeführt wurden. Sie alle ſind in unſeren Statiſtik mit einbezogen. An zweiter Stelle liegt Frank⸗ furt a. M. mit 7, an dritter Stuttgart mit 6 Länder⸗ treffen. Je vier Länderkämpfe wurden in Köln, Hamburg und München durchgeführt. Aachen hatte Frei zu verzeichnen, und je zwei kamen in Chemnitz, Leipzig, Breslau, Dortmund, Eſſen, Bonn und Klagenfurt ſowie Zoppot zur Durchführung. Je einen verzeichneten Nürnberg, Wuppertal, Wies⸗ baden, Krefeld, Bad Ems, Königsberg, Dresden, Duis⸗ burg, Mainz, Inſterburg, Landau, Darmſtadt, Düſſeldorf und Garmiſch⸗ Partenkirchen. Ueberraſchend ſchwach„beſetzt“ waren Dresden und Düſſeldorf, nicht weniger überraſchend viel Länderkämpfe hatte dagegen Stuttgart aufzuweiſen. Es iſt zu erwarten, daß im nächſten Jahr hier ein ge⸗ wiſſer Ausgleich durchgeführt wird. Vor kurzem hörte man beiſpielsweiſe ſchon, daß Bremen im nächſten Jahr einen Fußball⸗Länderkompf bekommt. 5 95 Einen gewiſſen Ausgleich könnte man nach unſerer Mei⸗ nung für jene Städte, die noch keinen Länderkampf hat⸗ ten, ſchaffen, daß man z. B. revräſentative Treffen zwiſchen einzelnen Gauen, ſei es im Fußball, Handball, Schwim⸗ men, Boxen oder in der Leichtathletik in kleineren Städten durchführt. Vom Standpunkt der Werbung wäre das ſchon allein ſehr zu begrüßen. In den meiſten Mittelſtädten iſt doch wohl eine Kampfbahn oder eine Halle vorhanden, die räumlich den Anforderungen entſpricht. Niemond würde eine Verlagerung in dieſer Hinſicht mehr begrüßen als die Sportler und Anhänger des Spor⸗ tes in den betreffenden Städten ſelbſt— gewiß nicht zum Schaden der Leibesübungen. Kleine Sport-Nachrichten Der Amerikaner Tony Shucco, bekannt durch ſeinen wenig rühmlichen Kampf gegen Heuſer, wurde in Boſton (u SA)] von Bob Paſtor nach Punkten geſchlagen. Erika Bieß, die 1937 der Meiſterſtaffel des Sc Char⸗ lottenburg angehörte, dann aber wieder nach Kapſtadt ging, ſtarket 1939 wieder für den SCC. In dieſem Jahre wurde ſie ſüdafrikaniſche Meiſterin im 80⸗Meter⸗Hürden⸗ lauf und Zweite über 100 Yards. 8 Sckc Schwenningen, Württembergs Eishockeymetſter, verlor im Freunoſchaftskampf gegen den EC Rotweiß Baſel hoch mit:11,:3,:4) Toren. Seſta(Auſtria Wien) wurde im Freundſchaftsſpiel in der Reichshauptſtadt, das zwiſchen Auſtria und Hertha BSC:2 ausging, nachdem er das gonze Spie hindurch un⸗ glaublich roh geſpielt hatte, zwei Minuten vor Schluß vom Platz geſtellt. Zwei weitere Meldungen für die Olympiſchen Spiele in Helſinki ſind beim Organiſationskomitee eingetroffen. Holland und die Tſchechoſlowakei werden nun ebenfalls 1910 in Helſinki vertreten ſein. Elf deutſche Fußball-Länderſpiele Gegen Jugoſlawien im Olympia⸗Stadion Das Programm der Fußball⸗Länderſpiele wird im näch⸗ ſten Jahr umfangreicher denn je ſein. Insgeſamt wird unſere Nationalmannſchaft elf Mal im Kampf ſtehen. Neun dieſer Begegnungen werden im Aus land durchgeführt, und nur zwei Treffen finden auf deutſchem Boden ſtatt. Im Berliner Olympia⸗Stadion wird am 26. Februar das erſte Länderſpiel zwiſchen Deutſchland und Jugoflawien ver⸗ anſtaltet. Die noch ſchwebenden Verhandlungen laſſen einen baldigen Abſchluß erwarten. In dieſem Fall muß dann das zum 5. Februar. in der Reichshauptſtadt geplante Städteſpiel Berlin— Belgrad ſelbſtverſtändlich ausfallen. Der dritte Länderkampf gegen Lettland wird am 17. Sep⸗ tember vorausſichtlich in Stettin oder in Königsberg aus⸗ getragen. . Die Länderſpiele 1939 find: 209, Januar: Deutſchland— Belgien in Brüſſel. 26. Februar: Deutſchland— Jugoſlawien in Berlin. 23. März: Deutſchland— Italien in Rom. 5 26, März: Deutſchland— Luxemburg in Luxemburg. 23. April: Deutſchland— Frankreich in Paris. 22. Juni: Deutſchland— Norwegen in Oslo. 25. Juni: Deutſchland— Dänemark in Kopenhagen. 28. Juni: Deutſchland— Eſtland in Reval. 27. Auguſt: Deutſchland— Schweden in Stockholm. 17. September: Deutſchland— Lettland in Deutſchlano. 15. Oktober: Deutſchland— Schweiz in der Schweiz. Liſt verlor den Titel auf der Waage Berufsboxkämpfe im Berliner Spichernring Die bei den Berliner Boxſportfreunden ſo beliebte, am dritten Weihnachtstag ſtattfindende Veraonſtaltung im Spichernring war am Dienstagabend nahezu ausverkauft, bwohl das Programm in erſter Linie dem Nachwuchs vor⸗ ebalten war. Die Fliegengewichts⸗Meiſterſchaft wurde be⸗ . 98 reits auf der Waage entſchieden, da Herbert Liſt(Zwickau) das Gewicht nicht bringen konnte und deshalb ſeinen Ti⸗ tel verlor. Hubert Offermann s(Neuß)! kam ſo als Herausforderer um ſeine Chance. Die trotzdem durchge⸗ führte Begegnung beider Boxer wurde nicht als Titel⸗ kompf gewertet und ſah Offermanns in der 10. Runde nach Abbruch des Ringrichters durch K. o. ſiegreich.— Im Einleitungskampf ſchlug der Berliner Halbſchwergewicht⸗ ler Birnbaum den„alten“ Sabottke über vier Runden nach Punkten.— Der Berliner Leichtgewichtler Noffke verlor gegen Haus Heuſer(Bonn] durch K.., da er in der vierten Runde noch mehreren Nieder⸗ ſchlägen vom Ringrichter aus dem Kampf genommen wurde; — Einen techniſch ausgezeichneten Kampf lieferten ſich im Mittelgewicht Olympioſieger Jean Deſpeaux und der Berliner Erwin Bruch. Der bisher als Berufsboxer noch ungeſchlagene Franzoſe zeigte eine hohe Entwicklung ſeiner Schlagtechnik, eine famofe Linke und ein ſchnell reagieren⸗ des Auge. Bruch hatte mit ſeinen rechten und linken Haken auf den Körper bis zur ſechſten Runde knapp in Führung gelegen, wurde dann aber von dem einmal warm gewor⸗ denen Franzoſen nach großer Gegenwehr in verbiſſenem Schlagwechſel Fuß an Fuß über acht Runden knapp nieder; gekämpft. Deſpegux knapper Punktſieg war verdient.— Den Schlußkampf beſtritten im Halbſchwergewicht Richard Vogt(Hamburg) und Karl Woryna(Berlin). Vogt mußte ſich nach vier Runden mit einem hohen Punktſieg begnügen. Er kam mit ſeiner Rechten bei dem harten Ber⸗ liner krotz aller körperlichen Vorzüge nicht durch. Metze und Lohmann gleichwertig Großer Weihnachtspreis in der Weſtfalenhalle Einen neuen ſpannenden Zweikampf Metze— Lohmann erlebten die 10000 Zuſchauer am Montag anläßlich des Weihnachtspreiſes der Steher in der Dortmunder Weſt⸗ falenhalle. In den drei Läufen, von denen Metze zwei gewann, erwieſen ſich die beiden Rivalen erneut als gleich⸗ wertig. Einmal gewann Lohmann unr mit 2 Meter Vor⸗ ſprung, und im entſcheidenden 55 betrug der Abſtand 7 dem Welt⸗ und dem Deutſchen Meiſter 5 Meter. etze war diesmal der Glücklichere. Er ließ zu wieder⸗ holten Malen Lohmann auflaufen und zog dann mit vollen Touren davon. Stark geſeiert wurden die nur auf Weih⸗ nachtsurlaub nach Europa gekommenen Kilian⸗Vopel, die ſich in einem Omnium vorſtellten. Vopel gewann im Geſamt mit 14 Punkten vor Kilian mit 12., Korsmeier mit 9 und Kijewski mit 5 ß. Den Amateuren war ein Fliegerkampf vorbehalten, den Purann vor Haſſelberg mit knappem Vorſprung für ſich entſcheiden konnte. i Die Ergebniſſe: 5. Großer Weihnachtspreis der Steher: 1. Lauf(20 Km. J 1. Metze 19:54,6; 2. Lohmann 260 Meter; 3. Paillard 268 Meter; 4. Severgnini 400 Meter zur.— 2. Lauf(25 Km.]: 1. Lohmann 25 28,2; 2. Metze 2 Meter; 3. Severgnini 90 Meter; 4. Paillard 230 Meter zurück.— 3. Lauf(30 Km.? 1. Metze 30:26,7; 2. Lohmann 5 5Meter; 3. Paillard 780 Meter; 4. Severgnini 1060 Meter zurück.— Geſamtwer ** tung: 1. Metze 4.; 2. Lohmann 5.; 8. Paillard 10 p. 4. Severgnini 11 Punkte. Omnium für Berufsfahrer: 1. Vopel 14.; 2. Kilian 12.; 3. Korsmeſer 9.; 4. Kijewfki 5 P. Amateurfahren: 1. Puraun 13..; 2. Haſſelberg 12 15 4. e e e D Unte Auße dem lin. darül! Bedi Türk der kſt ü! Ware dütrfr gegen wille Deut Deut Stam * N Divi tembe von wend und Divii en Höher Vorfe r F Ä— a Ä ⏑ẽ‚̃ ůù ö re Mittwoch. ————— 28. Dezember 1938 Deuisch- fürkischer Handelsverirag für Deide Teile günstig ler Zeitung„Ak cham“ veröffentlicht eine dem Generalſelretär des türktſchen ſchafter Ruman Menemencloglu, n Wirtſchafts egation für Ber⸗ Außenmi eriums, dem Führer der tür lin. Der 0 Generalſetretär äußerte ſeine Befriedigung darüber, mit der 75 ut n nung des Abkommens über die Oebingung n 150 Milllonen⸗Kredits für die Türkei be u, der eine Entwicklu! ng beziehungen ſichere. Er von Tag zu Tag verſtärkende Ger ſowohl den deutſchen Be⸗ ürliſchen Notwendigkeiten beim kieg volllonmen entſpricht. Die mit dem deutſch⸗türkeſchen Handel 8. da ſeine Bedingungen für beide Teile der deut 9 ralfekretär betonte noch die herzliche Freund⸗ 0 b hen dem Deutſchen Reich und der Tſtrkei beſtehe und ue durch keinerlei Reibundsmöglichkeiten be⸗ trithöt ſei. Er unterſtreicht den warmen Anteil, den Deutſch⸗ land am Tode Atatürks ge nommen hat, nö ganz beſon⸗ ders dag fr t Intereſſe Deutſchlands an! 1 5 der Wahl N Inönti zum Reyußlik⸗Präſtdan'on gegenwärtige Reiſe nach Berl in gebe ihm, dem Botſthaſter, willkommene Gelegenheit, 2985 führen en Männern Deutſchlands den 2 der Türkei für die Teilnahme Deutſchlands auszuſprechen. 10 5 erer e Jaeniſch AG, Kaiſerslauteru. r Ver. der Wirtſcha'ts lage, wie auch ie Grenzbefeſtigungsarbeiten bedingten in der Weſtpialz verzeichnete die Bayer. Brauerei⸗Schuck⸗Jaeniſch AG, Kaiſerslautern, im . 1937⸗98 eine erhebl iche Erböbung des Bier⸗ außſtoßes. Der auf den 14. Januar einberufenen 5 wird die Verleitung einer Dividende von 6 v. H.(wie im Vorjahr) auf das Ak von 2 Mill. vorgeſchlagen. * Brouerei Moninger, Karlsruhe.— 6 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß, der HV am 21. Januar eine Divzdende von 6 v. H. auf das neue Grundkapital von 2,60 Mill. vorzuſchlagen(0. V. 5 v. H. auf 2,82 Mill./ Stammaktien und 6 v. H. auf 5000% Vorzugsaktien). * Aktienbierbraue rei H. Lück Ach, Lübeck.— Wieder 8 v. H. Dividende. Die Brauerei erzielte für dos am 90. Sep⸗ tember abgelaufene Geſchäftsfahr 1937/38 einen Roher rag von 570 056/(i. V. 1202181 1 dagegen ſonſtige Auf⸗ wendungen 668 357 9 uſen erbrachten 90 460(30 458) Und außerordentliche C ge 5106(14 81g) 4. Nach Ab⸗ ſchreibungen von 119 615(123 069)„ ergibt ſich ein Rein⸗ 804) /, der ſich um den Vortrag auf t. Die HV. beſchloß, hieraus wieder 8 v. H. Dividende zu verteilen. * Brauer eigelenſchaft zum Engel, vorm. Ehr. Hofmann Abd, Heidelberg. Die Geſellſchaft konnte auch im Geſchäfts⸗ jahr 1957/8 einen kleinen Mehrabſatz erzielen. Die Er⸗ träge aus 1 ſtellten ſich auf 0,31 Mill. li. V. 0,58 Mill. bei 0,34 Mill.% Auf wendungen für Betrieb und F Sonſtige ge erſcheinen mit 50 000 (46 500) J. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 6,120(0,103) ale 1 11 400(15 800)„/ Ab⸗ en 48 880(52 200) 1, Steuern 0,2(0,05) Mill. ,, Einſchl. Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 77 036 76 026) Auf das Ak von 560 000/ wird wieder eine Dividende von 7 v. H. verteilt. Der Bierabſatz in den bei⸗ den erſten Monaten des laufenden Geſchäftsſohres war Zöher als derfenige in den entſprechenden Monaten des Vorfahres. * Allgemeine Mälzerei Ach[Agmag), Neuſtadt au der Weinſtraße. Die„ elschaft, die durchßV.⸗Beſchluß vom Dezember in Abwicklung getreten iſt, verzeichnete im Ge⸗ fas ſabe 4937/88(20..) einen Gewinn von 417(1002) l, Am den ſich der V tvortrag auf 44 851„ bei 50 000 1 ert. Sonberberbal tnif * 4 Annweiler Email- und Metall⸗Werke Ach vorm. Franz Ullrich Söhne, Annweiler[Pfalz. In der HV wurde die Milanz ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zum 30. Juni 1988 genehmigt und dem Vorſtond nebſt Auf⸗ ſich'srat Entloſtung erteilt. Die Diyfdende gelangt mit 4. H. an die Aktionäre und mit 38% v. H. on die Ge⸗ nußvechte⸗Inhaber zur Auszahlung. * Saar⸗Bauinduſtrie Ach, Saarlautern. Dieſe zum Stumm⸗Konzern gehörige Geſellſchaft, mit 500 000 4 Ast, weiſt für 1937 aus 2,34(i. V. 1,68) Mill./ Rohüberſchuß, nuch 809 000(200 600) Abſchreibungen, einen Reingewinn von 31 728(61 990)/ aus, der ſich durch den Vortrag auf 89 998„ erhöht. Verband Badiſcher Lederhändler Gmbh, Karlsruhe. Durch Geſellſcha terbeſchluß vom 20. N ovember 1938 wurde das Stammkapital auf 30 000 herabgefetzt. * Aus. und 3 von Zahlungsmitteln im Grenz⸗ verkehr. Durch Ref. 163/38 D. St. ordnet der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter an, Haß Grenzbewohner die Reiſefrei⸗ grenze im Grenzverkehr nicht mehr in Anſpruch nehmen Fürfen. Daher können die Grenzbewohner inländiſche Scheidemünzen ohne Genehmigung nur bis zum Betrage vnn 3/ täglich und ausländiſche Grenzbewohner nur bis zum Betrage von 10, AHtäglich aus dem Ausland einbrin⸗ gen. Der Scheidemünzenbetrog wird für in⸗ und aus⸗ Ländiſche Grenzgänger einheitlich auf 3/ täglich feſtgeſetzt. Die zur Ausfuhr und Einfuhr zugelaſſenen Scheidemün⸗ zenbeträge dürfen 30% monatlich nicht überſteigen. * Preisherabſetzung für Landwirtſchaftsmaſchinen in US. Die Fabrikanten von londwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen haben die Preiſe für faſt alle leichten Maſchinen im Durchſchnitt um rund 4 v. H. ermäßigt. In manchen Fällen beträgt die Herabſetzung ſogar 10 v. H. * Verlängerung des amerikaniſchen Abkommens mit der Zentralbank von China. Der amexikaniſche Schatzamts⸗ ſekretär Morgenthau teilt mit, daß die im Juni 1937 mit der Zentralbank von China getroffene Regelung, die am 31. Dezember 1998 abläuft, auf unbeſtimmte Zeit verlän⸗ gert werden ſoll. Die Regelung bezwecke die Befeſtigung der freundſchaf biliſterungsfonds werden Deviſen zur Verf üügung China zur Bürgſchaft ein ſerve Bank unterhält. * Kauft deutſche Waren!— ſchweizeriſchen Verbraucher. das kauſende Publi im“ ſeiner M kittwocha end- ſchweizeriſche? chineſiſchen und auslänudiſch tend die Bank von olddepot bei der Federal Re⸗ hen Beziehungen. Dem 2 9 Gine Maßn ung an die Unter der U ichri macht d der Benner ⸗Ausgabe auf der erſten Seite das n darauf 91 75 eine Meidung deu ren 6 fuhr und durch dieſe die ſchwer ſchä⸗ digen könnte, wenn die Eulw keln ſo weiter gehe, wie in dem zu Ende gehenden Jahre. 1 ſt aus Kreiſe der ſhweizeriſchen Ar ſuch⸗ worden, auc außerhalb des Handel tfmerkſam zu machen, daß durch das. we men die Ein⸗ und Ausfuhr in ein beſti! gebracht wor⸗ den iſt, daß aber init der elt tet werden müſſe, daß infolge des Rückg rang 3 der ſchweizeriſchen Bezitge aus Deutſchland, welche monatlich feſtgeſetzte Summe von 32,5 1 1 häufig e ichen, die ganze Ordnung des ſchweizer chaftsverkehrs mit Deuiſche and in Frage geſtellt müſſe mi! einem gang der ſchr veize iſchen r, nit einer Weiten iſchränkung der D i ende eder einer Ver kürzung der Zins ge oder mit allem zuſammen gerech⸗ net werden. ö en aber wäre eine Ausbreitung der Arbeitsloſigkeit in der Schweiz. In der 9 ſchweiz gebe es Induſtrien, die ohne die Ausfuhr nach Deutſch⸗ land nicht zu halten wären. Deutſchland ſtehe mit 20 v. H. des ſchweizeriſchen Außenh jandel zolumens allen anderen Ländern immer noch weit voran. * Starker e der argent imiſchen Ausfuhr. 10 Wert der argentin e ſich in der Zeit vo n Januar bi Nove mer 10˙8 auf 1271, Mill. Peſos gegenüber 2165,75 Mill. Peſos in der glei ſchen Vorjahrszeit; er ging alſo um 41,3 v H. zurück. Auch mengenmäßig iſt ein 5 Rückgang der argentiniſchen Ausfuhr feſtzuſtellen: In den erſten 11 Monaten 1038 exportierte Argentinien 8,3 Mill. Tonnen gegenſtber 17,8 Mill. Tonnen in der glei chen Vorjahrszeit, das entſpricht einem Rückgang um 52,0 v. H. * 250 000 Bauarbeiter in England ohne Beſchäftigung kufolge der Kälte. Infolge der gegenwärtigen Kälte welle ſind in England 250 000 Bauarbeiter ohne Beſchäftigung.— Auch bei einigen für die Regierung im Bau befindlichen Rüſtungsfabriken iſt die Arbeit eingeſtellt, darunter in Bridgend und Chorl leh. * Die chineſiſche und japaniſche Tecausſuhr rückgängig. In den erſten neun Monaten 1938 betrug die chineſiſche Teeausfuhr 65,62 gegen 66,76 Mill. los in der entſprechen⸗ den Vorfahreszeit. Durch die Verlegung des Teemarktes von Schanghai nach Hongkong erfolgte ein ſehr ernſter Rückſchlag. Viel bedeutender als der Rückgang der chine⸗ ſiſchen Teeausfuhr war der der japaniſchen Ausfuhr. In den erſten 9 Monaten 1988 haben die Japaner nämlich nur 21,643 gegen 34,88 Mill, 1bs in der gleichen Vorjahres⸗ zeit ausgeführt. * Rückgang im ungariſchen Außenhandel. Im Nopem⸗ ber verzeichnet die Außenhandelsbilanz ein Paſſivum von 0,7 Mill. Pengö. Die Einfuhr ging von 41,5 auf 41,1, die Ausfuhr von 50,6 auf 40,4 Mill. Pengö zurück, während im Vorfjohr noch ein Aktivum von 9,1 Mill. Pengö erzielt werden konnte. In den erſten 11 Monaten des laufenden Jahres beziſſerte ſich die Einfuhr auf 373,4(428,8) Mill. Pengö, die Ausfuhr auf 478(528, Mill. Pengß. Gegen⸗ über einem Ausfuhrüberſchuß von 99,6 Mill, in den erſten 11 Monaten des Vorfahres, hat ſich das Aktlvum in dieſem Jahr auf 104,6, Mill. Pengö erhöht. * Neue Zollbeſtimmungen für die italienische Einfuhr. Am 21. Dezember 1038 wurde der Zolltorif für Mais von 25 auf 15 Etre je Dz erme Ital ien erläßt am 1. Januar 1939 ein Einführve 25 Tabet, Tahokſaft, Lei⸗ nen⸗ und Hanfgewebe, Röhren, Ventile ſowie Rolladen aus Kupfer und feiner Letſerungen, Zenkarbeiten, Schreib⸗ federn, un verarbeitetem Marmor, Glas und Kriſtall iw Schetbonß Röhren uſw., Glas und Krtſtallarbeiten, Metall- und mechaniſche Spielzeuge aller Art, ausgenommen hier⸗ von Puppen, welche nur mit beſonderer Erlaubnis des Finanzminiſters importiert werden dürfen. * Zunahme der kauadiſchen Gold⸗Erzeugung. Im September 1938 erreichte die kanacdiſche Golderzeugung 410 000 Unzen Gold gegenüber 412 000 im Auguſt, 348 828 Unzen im Sepiember 1957. In den erſten 9 Monaten d. J. ſtieg die Erzeugung um 14,5 v. H. auf 3 461 000 Unzen an. * Holland gibt das Freihandelsſyſtem auf Mit 23:22 Stimmen wurde nach längerer Debatte vam Abgeordneten⸗ haus die Vorlage über die Zollerhöhung angenommen. Der Regierung wurde die Ermächtigung zur Schußzoll⸗ politik erteilt. Damit gab Holland die Prinzipien des Freihandels auf und ſchloß ſich der Schutzzollpolitik an. * Kapitalerhöhung franzz öſi ſcher Gefellſchaften. Die mit einem Kapital von 15 Mill. ffr. arbektende Geſellſchaft la Celluloſe de Straßbourg mit Sitz in Straßburg⸗Rhein⸗ hofen wird ihr Kapitol durch Ausgabe von 10 000 An⸗ leilen zu ſe 1000 ffr. ouf 25 Mill. ffr. erhöhen,.— Die Acieries du Nord wird ihr Kapital von 51 auf 85 Mill. fr. erhöhen. Die Kapitolerhöhung wird in mehreren Ab⸗ ſchnitten durchgeführt. Ein erſter Abſchnitt von 17 Mill. fr. wird wahrſcheinlich Anfang Januar 1939 zur Aus⸗ gabe gelongen. * Schweizer Nationalbank. Nach dem Ausweis auf 23. Dezember hat ſich der Goldbeſtand mit 2889 65 Mill. ffr. gegenüber der Vorwoche faſt nicht verändert. Dagegen ſind die Deviſen um 2,69 auf 279,62(282,31) Mill. ffr. zurückgegangen. Der Wechſelbeſtand erhöhte ſich oͤurch ver⸗ mehrte Beanſpruchung des Bundes um 22,87 auf 116,66 (08,70) Mill. ffr. Unter den Paſſiven ſtieg der Noten⸗ umlauf durch den erhöhten Bedarf des Weihnachtsgeſchüfts um 55,11 auf 1718,08(1662,97) Mill. ſfr.; er hielt ſich im Rahmen der Bewegung in den entſprechenden Wochen der drei Vorjahre. Notenumlauf und Giroguthaben waren am 29, Dezember zu 85,40(85,85) v. H. durch Gold gedeckt. N 2 E A Aigen OU 1 247 70 . 0 1 e 5 Deutſchlauds Ausfehe in Kali⸗Rohſalzen Die Kellensfub: Deuiſchtanbs entwickelte ſich im Wels 1 m Jahre 1986 ſtark geſtieden, und wenn ſie auch die Höhe 5 3 8 1937 mengenmäßig nicht überholen l Ländern teils geſtiegen, teils geſunken. . hat ſie sieſe. Fark. des Jahres recht unterſchtedlich. Ste iſt in den wich⸗ r iſt aber die Geſamtausfuhr im Vergleich N(Tufskay, Zander⸗ ⸗Multiplex⸗K.) 7 ö Waren une Märkte Die Früh ahrsweinversſeigerungen 1939 in der Pfalz 23 Ausgeboſe der Naſurweinversfeigerer (Sonderbericht der N M3) B. Eine in Deidesheim an der Weinſtraße abgehaltene Sitzung des Vereins der Naturweinverſteigerer der Rhein⸗ Sitz Neuſtadt an der Weinſtraße, ſetzte die Termine der im beginenden erungen für das Frühjahr 1939 ſowie die Probetage hierzu feſt. Es werden demnach in der Zeit vom 286. Januar bis zum 10. Mai 1939 insgeſamt 23 Wei ausgebote von Mitgliedern des genannten Vereins abge⸗ halten. Der Verein der Naturweinverſteigerer der Pfalz unrfaßt 44 Weingttter und 22 Winzergenoſſenſchaften, welche über einen Geſamtbeſitz von rund 2200 Hektar Rebfläche verfügen. Außerdem liegen auch die Termine von ver⸗ ſchiedenen Weingütern und Erzeugervereinigungen ſeſt, die dem genannten Verein nicht angehören. Nachſtehender Terminkalender der pfälziſchen Frühjahrs⸗Naturwein⸗ verſteigerungen 1939 enthält auch die Weinausgebote der nichtorganiſierten Weinverſteigerer, Januar: am 28.: Winzergenoſſenſchaft Gimmeldingen.— Februar: am.: Winzerverein Königsbach; am.: Wein⸗ gut Joſef Reinhardt 2 in Deidesheim a d. Weinſtraße; 9 Naturweinve bft am 15.: Vereinigung Mittelhaardter Weinbanern, Sitz Gimmeldingen;:; am 16.: Winzerverein Deidesheim a. O. Weinſtraße.— März: am.: Winzerverein Kallſtadt; am .: Weingut Wilhelm Spindler in Forſt a. d. Weinſtraße; am 14.: Winzervereinigung Friedelsheim; am 15.: Win⸗ zerverein Freinsheim; am 16.: Weingüter Fritz Schnell rfeſfingen) und Fr.„(Ungſtein) zu Ungſtein a. d. Weinſtraße; am 21.: Winzergenoſſenſchaft Wachenheim a. d. Weinſteße⸗ am 21.: Wiinergeneſſen haft Deidesheim; am 22.: Winzerverein Ruppertsberg; am 23.: Winzergenoſſen⸗ ſchaft Kallſtadt; am 24.: Winzerverein Forſt a. d. Wein⸗ ſtraße; am 28.: Weinmarkt Diedesfeld, Maikammer⸗Alſter⸗ weiler, St. Martin e..; am 29.: Winzerverein„Herren⸗ berg“ in Ungſtein a. d. Weinſtraße; am 30.: Winzer⸗ genoſfenſchaft Deidesheim a. d. Weinſtraße; am 31.: Stumpf⸗Fitz'ſches Weingut Annaberg(Inh. Dr. med Nen⸗ ninger, Marinegeneraloberarzt a..) bei Bad Dürkheim. — April: am.: Winzerverein Niederkirchen(Pfalzj; am 13.: Weingut Dr. Deinhard in Deidesheim a. d. Wein⸗ ſtraße; am 18.: Weingut Karl Köſter in Friedelsheim; am 19.: Weingut Dr. Albert Bürklin⸗Wolf in Wachen⸗ heim a. d. Weinſtraße; am 21.: Weingut Walter Fitz in Ellerſtadt; am 25.: Weingut Karl Fitz⸗Ritter in Bad Dürkheim; am 26.: Weingut Lehmann⸗Hilgard in Freins⸗ heim; am 27.: Weingut Geheimer Rat Dr. v. Baſſermann⸗ Jordan in Deidesheim a. ö. Weinſtraße.— Mai: am.: Weingut Reichsrat v. Buhl in Deidesheim a. d. Wein⸗ ſtraße; am 10.: Weingut Ferdinand Kimiſch in Deidesheim a, d. Weinſtraße. Zum Ausgebot gelangen öͤurch die Mitglieder des Ver⸗ eins der Naturweinverſteigerer der Rheinpfalz 1935er, 1936er, 1937er und 1988er Weißweine in Fäſſern und Fla⸗ ſchen, von den übrigen Weinverſteigerern vor allem Faß⸗ weine der beiden letzten Jahrgänge. Es befinden ſich dar⸗ unter beſte Gewächſe aus erſten Lagen des Mittelhaardter Edelweinbaugebietes. 2 Rotterbamer Getreidekurſe vom 28. Dez.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl, per 100 Kilo) per Jau, 3,50, März 3,70: Mä 8,85; Jult 4,00 Mas(in Hfl. per Laſt von 2000 Kite) ver Jan. 97, 5 März 97,50 Mai 9057 Juli 88. 5 —. Liverpooler Baumwollkurſe vont 28. Dezember.(Eig. Dr.) Geſchloſſen! * Die ſüddeutſchen Zuckerfabriken. Nach den Ermitt⸗ lungen des 0 Reichsamtes ſind im November in Sücdeutſchland(Oberfinanzbezirke Boden, Nürnberg, Würt temberg und Würzburg) von den fünf uten abrken, die hierin tätig ſind, insgeſamt 3,45 Mill. Dz. Rüben ver⸗ arbeitet worden. Damit erhöhte ſich die in der laufenden Kampagne(ab 1. Oktober 1938] verarbeitete Rübenmenge Rhein-Mainische Abendhörse 81111 Fraukfurt, 27. Dezember. An der Abendbörſe kam 5 nur zu ſehr kleinen Um⸗ ſätzeu, da die Kundſchaft in der Auftragserteilung zurück⸗ haltend blieb. Die Mehrzahl der Papiere kam daher nominell und wenig veränber: zur Notiz. J Farben 151,25, Verein. Stahl 105,50, Buderus 106,50, Mannes⸗ mann 107,25, Metallgeſellſchaft 118,25, Rh bein metal 130,50, Einheitsmarkt Erdöl 133 Am 1 Pauſe 6 v. H. Geffürel 192, Deutſche waren Niederrheiniſche Leder Spier nach höher mit 200. Von Reuten hatten und Reichsbahn⸗Va bei 124,25 JG Farben bröckelten weiter ab Reichsanleihe Altbeſitz bei 1277 kleines Geſchäft, 6 v. H. auf 117,75(1186), im Freiverkehr unverändert Kommunal⸗Umſchuldung mit 92,05 auf 5,10 Mill. Dz. Mutma is zum Schluß des Betriebsfahres noch 2,09 Daz. Rüben verarbeitet, ſy daß ſich eine Geſamtmenge von 7,19 Dz. ergeben würde. Im Berichtsmonat wurden im Oberfinanzbezirk Baden 21 206 Dz.(im gleichen Monat des Vorjahres 20 999 Dz.) Vers brauchszucker, in den freien Verkehr übergeführt, auf die einſchl. ſonſtlger Erzeugniſſe(Rohzucker, feſter Stärke⸗ zucker) eine Zuckerſteuer von 447 997(420 929)/ entfällt. * Gute Güterpreiſe. Bei einer Güterverſteigerung, dis hochwertige Güter aus den Steuergemeinden Bad Dür heim, Ungſtein und Kallſtodt zum Aunsgebot brachte, wur⸗ den ſehr gute Preiſe erzielt. Bei einem Geſamterlög von 48 000/ ſtellten ſich die Preiſe für den Morgen auf 5000 bis faſt 7000, wobei die Kallſtadter und Ungſteiner Lagen, beſonders hoch bewertet wurden. * Eine badiſche Weinbäanſchule. berg bei Ihringen am Kaiſerſtuhl iſt die Errichtung der erſten Weinbaulehranſtolt in Baden vorgeſehen. Auf ihr ſollen alle einſchlägigen Gebiete des Weinbaues in enger Verbindung von theoretiſcher und praktiſcher Ausbildung gelehrt werden. Ferner ſollen die Verſuchsweinbaubetriebe weiter ausgebaut werden. Auf dem Blankenhorns⸗ 2 Wieder Tabakverkaufsſitzungen in Heidelberg. Die nöchſten Tabakverkaufsſitzungen in Heidelberg ſind auf .6. und 12. 18. Januar 1939 feſtgeſetzt. An den beiden erſtgenannten Tagen gelangt der Nachtabak ſowie das Hauptgut aus dem Neckar⸗ und Bruhraingebtet zur Ver⸗ gebung. Es handelt ſich dabei um insgeſamt 12 674 tr. Nachtabak, 2997 Ztr. Abfall, 4 Ztr. Sondblatt und 2 Ztr. geb. Grumpen aus dem Neckar⸗ und Bruhrain. Nine ſtellt der Landesverband heſſiſcher Tabalbau vereine 818 Zenmer Hauptgut aus Bas Wimpfen zum Verlauf. Am 12/13. Januar kommt das Hauptant aus dem bactſchen Oberland zur Verteilung, und zwar 64 708 Ztr. Hauptgut, 671 Ztr. Hagel und 1666 Itr. Abfall. Geld- und Devisenmark! Faris, 7. Dezember„Schluß amtlich London 177.15 Nelgten 639 62 Oslo 888, Neuyor 379,— 5 ö 856,57 Stockholn 913.50 Berlin 1574.— Kopenhagen 7 Zvanien Italien 199,85 Holland ö 2005.25 Warſchau 719,— Melalle Hamburder Melallnotſer ungen vom 27 Dezember Banca- n. Brief Kupfer iat in Brief Gelb Brte'ſGeldſörieiſchndSüttenrohznt v. 100 497,5 17,0 Januar 24.2505 273.0273,[ Feinſilber(Ra per kg). 40. 37.— Jebrua; 54,274,22½273.0272,[ Feingold(Rich veg..84 2,79 März 54,2554. 573.0273. 0 Iit⸗Biatin(Abfälle) April„ 54 2554.2. 273.0273, Eircaur- Rut per g. 2300 210 Maj 54,2554, 252 73,0273, Techn, reines Platin Jann 5%% Detaſlyr(RM per g.32 „„. Auguſt„e,, e Noch Abe Septemb.. Antimon Regules chinel Oktober 3& per to). 45,.—48,.— Nopembe AQueckſilber(Sper Flaſche... 71.50 Dezember 54, 25054, 25273, 0273, 0 l Wolframerz chineſ, in e. 64,— Frachflenmarkt Duisburg-Ruhrort Da die Schiffahrt noch immer Lingeſtellt iſt, auch keine Frachten notiert. wurden 8 kalt durch Nuuch Kere e 28. 1 Offener Kurſus für Männer u. Frauen: 21.30 bis 23 Uhr Städt l Halle 1. Betriebsſportkurſe: 18.90 bis 20 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 2(Strebelwerk und Draiswerke]. 18.30 bis 20 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 2(Jof. Vöoele AG.), 18.30 bis 20 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 3(Hommelwerke). 21.30 bis 23 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 2(FA Neidlg Söhne und Gebr. Braun KG). Freitag, 30. Dezember Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städt. Hallenbad, Falle 8(Kohlenkontor Weyhenmeyer) 20 bis 21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 3(Bopp u Reuther). Offener Kurfus für Frauen und Männer: 21.30 bis 23 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 3. Mit Ausnahme der vorſtehend angeführten Schwimm⸗ kurſe fallen fämtliche Kurſe des Sportamtes aus. Kraſt durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub An Silveſter mit Kdßß nach Herrenalb. Eineinhalb Tage,, vom 81. Dezember bis 1. Januar nach Herrenalb. Teilnehmerpreis beträgt 11.30 Reichsmark. Hierin iſt ent⸗ halten: Fahrt(Omnibus), Unterkunft und Verpflegung. Die Abfahrt erfolgt am 31. Dezember gegen 15 Uhr ab Paradeplatz. Da nur beſchränkte Teilnehmerzahl, müſſen Anmeldungen umgehend abgegeben werden. Zuſtändig hierfür ſind: Koß⸗Geſchäftsſtelle Plankenhof, P6, in der Zeit bis 80. Dezember jeweils von 10—15 Uhr. Die Ge⸗ ſchäftsſtelle Langſtraße 99a bis 30. Dezember in der Zeit von 15 bis 18.30 Uhr. Eineinhalb e nach dem Waldheim Stie⸗ felhöhe. Fußwanderung ab Kreldach nach Siedelsbrunn, Stieſelhöhe(Uebernachtung), Lichtenklingerhof, Wald⸗ michelbach. Die Uebernachtungsgebühr beträgt 40 Pfg. Sonntagskarte nach Waldmichelbach zu.10 Reichsmark ſind vor Abfahrt am Schalter der Occh(Meßplatz) zu löſen. Abfahrt am 31. Dezember Oech(Neckarſtadt) 15.51 Uhr; in Weinheim umſteigen, Welterfahrt mit der Reichs⸗ bahn 16.57 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt ab Waldmichelbach am 1. Januar 18.51 Uhr, in Weinheim umſteigen, Weiter⸗ fahrt mit Oech 20.03 Uhr nach Mannheim. Sonntag, 1. Januar, Pfalzwanderung ab Neuſtadt nach Wolfsburg— Lindenberg— Alte Schanze— Forſthaus Silbertal— Pfälzer Waldhaus— Talmühle— Neuſtadt. Wanderzeit zirka 5 Stunden. Abfahrt ab Ludwigshafen Hauptbahnhof).50 Uhr, Nückfahrt ab Neuſtadt 19.14 Uhr. Fahrkarten zu 1 Reichsmark ſind vor Abfahrt an den Schaltern zu löſen(Verwaltungs⸗Sonderzug). O 806% vom.13. 1. 1939 ins kleine Walſertal. Teilnehmerpreis 48.50 Mark einſchl. Fahrt(Omnibus), Verpflegung und„ Die Unterkunft erfolgt 1 Hütten in ca. 1500 Meter Höhe mitten im beſten Uebungs⸗ und Tourengebiet. Au meldungen bei den obengenannten Kö y⸗Geſchäftsſtellen. Sageekaleucled Mittwoch, 28. Dezember Nationaltheater: 15. Uhr„Peterchens Mondfahrt“,— 20 Uhr„Ingeborg“. Nibelungenſaal: Bunter Abend mit La Jana. Aleinkunſtbünne Libelle: ih Uhr Haustrauen⸗ Vorſtelungz 20.30 Uhr Kabarett und Tauz. Planetarium: 16 Uhr Vorilhrung des Sternenproſektots; „Stadt Baſel“: Konze(Verlanderung!. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt:„Dir gehört meln Herz“,— Ste kennen Korff noch nicht“.— Schauburg:„In geheimer Miſſion“,— Palaſt:„Stärker als die Liebe“. Gloria:„Störker als die Liebe“.— Capitol:„Nanon“.— Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum. E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von i bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſgal: Geöffnet von 10 bis 18, 15 bis 17 und 19.30 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöfſnei von 10—20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern Bis Einbruch der Dunkelheit geöſſnet Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 349 21. Was hoͤren wir? Donnerstag, 29. Dezember Reichsſender Stuttoar .30: rühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Mor⸗ en.—.20: Für Dich daheim.— 11.30: Volksmuſik.— .00: Mittags konzert.— 14.00: Aus beliebten deutſchen und italieniſchen Opern.— 16. oh: Buntes Nachmitlags⸗ konzert.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Unfere Kriegsmarine.— 29.00: Nachrichten.— 20.15: Sin 5 8 klingerdes Frankfurt. 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volls⸗ und Unterhaltungs⸗ muſik.— 24.00: Nachttonzert. Deutſchlandſeuder 5 .30: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 11.30? 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſtk zum Mittag.— 14.00 Allerlei von zwei bis örei.— 15.15: Haus muſik auf alten Inſtrumenten.— 16.00: Muſik am 1 18.00 Die Juden im Weltkrieg.— 18.90: aplermuſtk. — 19.00hj? Von Woche zu Woche.. Großes Orcheſterkonzert.— 22.80: Kleine 5— 2 00:„ von! ſpielt Alhambra:„Nauu, 7 10. 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