Einzelpreis 10 Y Exſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 115 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Abend⸗ Ausgabe A Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien ⸗ u n ˖ Kleinanzetgen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Nema zeit Mannheim Freitag. 30. Dezember 1038 London verdreſfacht die Marineluitwaffe Eindrucksvolle Ehrung des Dithters Kolbenhener- Seegefecht vor Gibraltar 10000 Marineflieger. Iſchibuli im Miltelbunkt des nterrſſes Außerdem werden fünf neue Flugzeugträger gebaut 140. Jahrgang— Nr. 603 Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 30. Dezember. Die Admiralität gab geſtern bekannt, daß die Maxiueluftwaffe verdreifacht wird. Der Perſonal⸗ beſtand für die Flugbobte wird von 3000 auf 10 000 bis zum Jahre 1942 erhöht. Die Zahl der Flugbvot⸗ häfen wird ebenfalls vermehrt. Einige neue werden gebaut und vier Flugzengſtützvunkte übernimmt die Admiralität von der Luftwaffe. Die Zahl der Flug⸗ zeugträger, die augenblicklich ſieben beträgt, wird um fünf von größtem Ausmaß vermehrt. Der Marineſachverſtändige des„Daily Telegraph“ ſchreibt hierzu, daß nach offizieller Auſicht Flugzeug⸗ träger ebeuſo wichtig ſeien wie Schlachtſchiffe, um die engliſchen Ueberſeewege im Kriegsfall offen zu halten. a Aeberall Errichtung von Kriegsinduflrien Drahtbericht unſ. Londouer Vertreters — London, 30. Dezember. Der Luftfahrtſachverſtändige des„Daily Tele⸗ graph“ berichtet über Pläne des Luftfahrtmini⸗ ſteriums, nach Kanada nun auch Auſtralien in das britiſche Luftrüſtungsprogramm einzuglie⸗ dern. Eine Abordnung von höheren Offizieren der Luftwaffe und Beamten des Luftfahrtmini⸗ ſteriums wird nach Auſtralien fahren, um dort über Pläne zu verhandeln, die neueſten Typen der britiſchen Militärflugzeuge in auſtraliſchen Fabriken herzuſtellen. Dieſe Pläne dienen einem doppelten Zweck. Ein⸗ mal ſoll Auſtraliens Luftrüſtung beſchleunigt wer⸗ den, zum andern will ſich England eine Reſerve⸗ luftfahrtinduſtrie in Auſtralien für ſeine Bedürfniſſe in Fernoſt ſchaffen. Der erſte Zweck iſt ſeit einiger Zeit dringlicher geworden. da Auſtralien micht die genügende Anzahl von Flugzeugen aus England erhalten konnte und infolgedeſſen große Aufträge in Amerika untergebracht hat. Infolge⸗ deſſen hat die auſtraliſche Regierung kürzlich einen Plan erwogen, ein amerikaniſches Flugzeugwerk einzuladen, eine Fabrik in Ausſtralien zu errichten, um die auſtraliſchen Flugzeuge dort; herzuſtellen. Das engliſche Luftfahrtminiſterium ſieht es, wie der Korreſpondent bemerkt, als nicht wünſchenswert an, daß Luftſtreitkräfte der Dominien mit ausländiſchen Flugzeugen verſehen werden. Der Grund ſei, daß das eine Standardiſierung von Typen der Empire⸗ Luftſtreithräfte verhindere und Schwierigkeiten in der Verſorgung mit Erſatzteilen in Kriegszeiten nach ſich ziehen müſſe, 5 Der zweite Zweck, die engliſche Luftwaſſe für ihre Fernoſtzwecke mit Flugzeugen zu verſorgen, die in Auſtralien gebaut ſind, liegt einmal, aus ſtrategi⸗ ſchen Gründen auf der Hand, da Flugzeuge von Auſtralien nach dem Stützpunkt Singapur, ferner nach Indien und nach dem neuen Flotten⸗ und Luftſtützvunkt Trincomale auf Ceylon erheblich leichter gebracht werden als von England. Außer⸗ dem fügt der Korreſpondent hinzu, ſei die Verſor⸗ gung der engliſchen Fernoſtſtützvunkte mit Flug⸗ zeugen von England im Kriegsfall davon abhängig, daß Frankreich britiſcher Bundesgenoſſe ſei. Aus allen dieſen Gründen legt man in amtlichen engliſchen Kreiſen der Reiſe der Abordnung nach Auſtralien außerordentliche Bedeutung bei! 5 „Wahnſin nig und überflüſſig- Bundesſenator Nye geißelt Rooſevelts zügelloſes Aufrüſtungsprogramm dnb. Neuyork, 30. Dezember. Der bekannte republikaniſche Bundesſenator Nye richtete in einer vor dem„Neuyorker Anzeigenklub“ gehaltenen Rede ſchwere Beſchuldigungen gegen Präſident Rooſevelt wegen deſſen zügelloſer Auf⸗ rliſtungspolitik. Der Senator beſchuldigte Rvoſevelt, die Vereinigten Staaten nicht für den Frieden, ſon⸗ dern auf den Krieg vorzubereiten und erklärte, daß die gegenwärtige Verteidigungskraft Amerikas für feden Notfall innerhalb der Grenzen der USA völlig angemeſſen ſei. Kein Feind könne ſelbſt in Anbetracht des heutigen Standes der Welt⸗ rüſtungen im Ernſtfall auf 100 Meilen an die Küſte der Vereinigten Staaten herankommen. Senator Nye, der als Vorſitzender des Muni⸗ tionsunterſuchungsausſchuſſes des Senats ſeinerzeit die Weltkriegsmachenſchaften des Bankhauſes Mor⸗ gan aufdeckte und in ſeiner Eigenſchaft als langjäh⸗ riges Mitglied des Senatsausſchuſſes für militäriſche Angelegenheiten über die militäriſche Stärke der Vereinigten Staaten genaueſtens unterrichtet iſt, ſtellte weiter feſt, daß das Aufrüſtungsprogramm, das Rooſevelt am 4. Januar dem neuen Kongreß vorlegen wolle, als Verteidigungsprogramm wahnſinnig und vollkommen überflüſſig ſei,„es ſei denn“, ſo fügte Nye wörtlich hinzu,„daß wir uns vorbereiten, wieder über See zu gehen, um Krieg zu führen“. Schließlich beſchäftigte ſich Nye auch noch mit der amerikaniſchen Oſtaſienpolitik. Er beſchuldigte die Regierung der Vereinigten Staaten der Doppel⸗ züngigkeit und bezeichnete die amerikaniſche Politik in Oſtaſien als eine Schande für die Geſchichte der Vereinigten Staaten. Die Trauung der jüngſten Tochter des italieniſchen Herrſcherpaares. Die Hochzeit der Prinzeſſin Maria von Savoyen mit Prinz Ludwig von Bourbon⸗Parma iſt für den 15. Januar feſtgeſetzt worden. Die Vorgänge in Franzöſiſch⸗Somaliland und die ſich daraus ergebende Spannung zwiſchen Italien und Frankreich ſtehen gegenwärtig im Vordergrund der Weltpolitik. Hier veranſtalten die Eingeborenen einen großen anti⸗itälieniſches Demonſtrationszug, der durch die Straßen am Regierungspalaſt vorbeizieht. (Preſſe⸗Hoſſmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Vergeblicher Fluchtverſuch aus Gibraltar: „Joſe Luis Diaz' zur Strecke gebracht Im Geſchützfeuer der nationalſpaniſchen Batterien geſtrandet dub London, 30. Dezember. Wie aus Gibraltar gemeldet wird, iſt der rot⸗ ſpaniſche Zerſtörer„Joſé Luis Diaz“ in den frühen Morgenſtunden des Freitag bei dem Verſuch, den Hafen von Gibraltar, wo er ausgebeſſert worden war, zu verlaſſen, von dem nationalſpaniſchen Kreu⸗ zer„Canarius“ und den Küſtenbatterien von Ceuta kampfunfähig gemacht worden. Auf der Flucht vor dem nationalſpaniſchen Geſchützfeuer ſtraudete das Schiff. Der Zerſtörer rammte bei der Ausfahrt zunächſt den nationalſpaniſchen Minenleger„Jupiter“, der vermutlich geſunken iſt und lief daun etwa 50 Mtr. von der Küſte entfernt auf Grund. Bei der Be⸗ ſchießung ſind zahlreiche Beſatzungsmitglieder des rotſpaniſchen Kriegsſchiffes getötet oder verwundet worden, Bis vier Uhr morgens wurden ſieben Tote und elf Verwundete an Land gebracht. Pariſer Friedensſpekulattonen Drahtbericht unſ. Ppariſer Vertreters Paris, 30. Dezember. Der neue franzöſiſche Botſchafter in Barcelona Henry, der ſeit langen Wochen ſchon ernannt war, aber trotzdem noch immer weiter die Funktion des Kabinettchefs beim Außenminiſter Bonnet ausübte, iſt nun doch ins rotſpaniſche Lager abgereiſt und hat dem bolſchewiſtiſchen Außenminiſter del Vayo ſein Beglaubigungsſchreiben überreicht. In den franzö⸗ ſiſchen diplomatiſchen Kreiſen glaubt man nämlich nun eine entſcheidende Wendung im ſpaniſchen Bürgerkrieg vorausſagen zu können. Man geht von der Anſchauung aus, daß die augenblickliche nationale Offenſive gegen Barce⸗ lona nach mehr oder minder großen Anfangserfol⸗ gen zum Stocken kommen werden und, daß dann die Zeit zu einer ausſichts reichen internationalen Aktion der Friedensvermittlung gekommen ſei. Für dieſe eigenartige Politik ſucht der Temps in ſeinem Leitartikel Stimmung zu machen, wenn er ſchreibt:„Die nationale Offenſive ſcheint lang⸗ ſamer werden zu wollen. Seit 48 Stunden iſt der Widerſtand der Republikaner energiſcher und wirk⸗ ſamer geworden. Das Hauptziel der nationalen Offenſive iſt natürlich die Eroberung von Barce⸗ lona, das das Ende jedes republikaniſchen Wider⸗ ſtandes bedeuten würde. Aber man kann ſich nicht verheimlichen, daß dazu lange Wochen hartnäckiger Kämpfe noch notwendig wären. Immerhin iſt dieſe Möglichkeit nicht ausgeſchloſſen, denn auch General Franco legt ſich ſicherlich Rechenſchaft davon ab, daß auch er heute ſeine beſten Chancen ausſpielt. Wenn ſeine Offenſive nicht zum Ziele führen ſollte, wenn ſie wieder zum Stocken kommen ſollte, wie es bei den früheren Offenſtven nach einer erſten Periode der Erfolge und des Vormarſches der Fall war, dann würde ihn die Erſchöpfung ſeiner Mann⸗ ſchafts⸗ und Materialbeſtände vielleicht zu einer neuen recht langen Periode der Untätigkeit zwingen. Da es aber nun kaum wahrſcheinlich iſt, daß die Republikaner hoffen könnten, einen Teil des von ihnen ſeit zwei Jahren verlorenen Gebietes wieder zurückzuerobern, wären die Umſtände vielleicht am allergünſtigſten für eine Vermittlungsaktion. Amerika ſchenkt Rolſpanien 600 000 Faß Mehl anb Neuyork, 30. Dezember Aus dem amerikaniſchen Getreideüberſchuß ſol⸗ len auf Wunſch Rooſevelts 600 000 Faß Mehl nach Rotſpanien gebracht werden. Auch die Ver⸗ ſchiffungskoſten, die eine halbe Million Dollar aus⸗ machen, ſoll Amerika ſelbſt aufbringen. Rooſewelt hat bereits einen zehnköpfigen Ausſchuß unter Vor⸗ ſitz des Neuyorker Induſtriellen George Macdonald ernannt, der das notwendige Geld zuſammen⸗ bringen ſoll. Der Weizen wird von der Bundes⸗ Getreideüberſchuß⸗Behörde an das Rote Kreuz überwieſen, das dann die Verteilung in Rotſpanien vornehmen wird, und zwar werden 100 000 Fäſſen im Monat ausgegeben werden. Die amerikaniſche Preſſe gibt ſelbſt zu, oͤͤaß der Hilfeleiſtung in erſter Linie eine politiſche Abſicht zugrunde liegt, nämlich die, Rot⸗ ſpanien den Rücken zu ſtärken. Gleichzeitig wird aber durch dieſe Aktion, die mit einem humant⸗ tären Mantel behangen iſt, der amerikaniſche Ge⸗ treideüberſchuß auf eine zweckmäßige Weiſe ver⸗ ringert. erf chekere Keine Vermittlung, aber immerhin Chamberlains„Informationsfahrt“ Er kann und ſoll wenigſtens bei Muſſolni ſondieren“ dnb. Paris, 30. Dez. Das Hauptgeſprächsthema dex franzöſiſchen Preſſe bildet die Uebermittlung des Woxtlautes der in Rom überreichten franzöſiſchen Antwortnote an das Foreign Office durch den franzöſiſchen Geſchäftsträ⸗ ger. Die Blätter betonen, daß London dadurch ſo⸗ wie durch die Unterhaltungen Bonnets mit dem britiſchen Botſchafter in Paris über den Standpunkt der franzöſiſchen Regierung genau informiert ſei. Der Außenpolitiker des dem Quai'Orſay nahe⸗ ſtehenden„Petit Pariſien“ unterſtreicht, daß Cham⸗ berlain nunmehr in präziſer Form Details erhalten habe, die ihm ſehr nützlich ſein würden falls im Laufe des Beſuches in Rom die Frage der franzö⸗ ſiſch⸗italieniſchen Beziehungen angeſchnitten werden ſollte. Der engliſche Premier erſtrebe keineswegs die Rolle eines Vermittlers. Sein Aufenthalt in Rom werde zum größten Teil den Verhandlungen und Empfängen gewidmet ſein, die die Erneuerung der engliſch⸗italieniſchen Freundſchaft bekunden werden. Die diplomatiſchen Beſprechungen würden ſich ſowohl auf allgemeine Probleme als auch auf die Angelegenheiten beziehen, die England und Ita⸗ lien ganz beſonders intereſſieren und zwar würden das Mittelmeer, Spanien und das Rote Meer die Hauptbeſprechungspunkte bilden. In dieſem Zu⸗ ſammenhang könnten gleichzeitig auch die franzö⸗ ſiſch⸗italieniſchen Beziehungen zur Sprache kommen. Chamberlain würde dabei Kenntnis von den wirk⸗ lichen Auffaſſungen des Duce erhalten, die man noch nicht kenne. Chamberlain könne nötigenfalls Muſſolini von den franzöſiſchen Abſichten unterrich⸗ ten für den Fall, daß die franzöſiſche und die ita⸗ lieniſche Regierung— wenn erſt einmal der Lärm vorüber ſei— zu einer nützlichen Beſprechung über ernſthafte und praktiſch mögliche Dinge gelangen würden. Es handle ſich alſo um eine„Juformationsmiſ⸗ ſion“, die der britiſche Premier u. a. zu erfül⸗ len gedenke. 5 5 5 Dies werde ihn nicht hindern, mit der ihm eigenen Ueberzeugungskraft das Gleichgewicht in den Ge⸗ Seite Nummer 603 885 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Freitag, 30. Dezember ges genden zu feſtigen zu ſuchen, in denen ſich die briti⸗ ſchen, franzöſiſchen und italieniſchen Grenzen über⸗ ſchneiden. f Der Außenpolittiker des„Excelſior“ ſchaltet eben⸗ falls die Hypotheſe einer britiſchen Vermittlung zwi⸗ ſchen Italien und Frankreich aus. Doch würde nichts im Wege ſtehen, daß die engliſchen Miniſter bei ihrem Beſuch in Rom den Wunſch einer aufrich tigen und dauerhaften Verbeſſerung der franzöſiſch⸗ italieniſchen Beziehungen erneuern würden. Der Londoner Korreſpondent des„Jour“ mißt der Romreiſe Chamberlains große Bedeutung bei und meint, daß das Ergebnis in weitem Maße die Zukunft er geſamten Verſtändigungspolitik beſtimmen werde. In ſtark tendenziöſer Form äußert ſich der Korre⸗ ſpondent dann weiter dahin, daß der Eindruck, den der britiſche Premierminiſter von ſeiner Romreiſe mitbringen werde, eine entſcheidende Rolle in der Frage einer Reorganiſieru ug des Kabi⸗ nmetts ſpielen dürfte. Wenn Chamberlain den Eindruck aus Rom mitbringe, daß der engliſch⸗ita⸗ lieniſche Pakt in ſeinen weſentlichen Klauſeln nicht voll durchgeführt würde, dann ſei der Eintritt jun⸗ ger Konſervativer ins Kabinett mehr als wahr⸗ ſcheinlich. Das„Oeuvre“ bezeichnet den Schritt des fran⸗ zöſiſchen Geſchäftsträgers in London beim Foreign Office als das wichtigſte Ereignis des Tages. Engliſche Verſuchballons dnb. London, 30. Dezember. Der Korreſpondent der„Times“ weiſt darauf hin, daß der in der italieniſchen Preſſe in den letzten Tagen feſtzuſtellende ruhigere Ton in London ſehr begrüßt worden ſei. Die britiſche Regierung ſehe aber ein, daß die franzöſiſche Regierung die weit⸗ gehenden Forderungen keineswegs vergeſſen und daher freundſchaftlichere Verhandlungen nicht an⸗ bieten lönne. Von dieſer Feſtſtellung und der Ver⸗ ſicherung weitgehenden Verſtändniſſes für Franr⸗ reichs Lage ausgehend, ſucht der„Times“ ⸗Korre⸗ ſpondent dann aus der ſpaniſchen Frage Kapital zu ſchlagen, indem er die Theſe aufſtellt, daß die Ent⸗ ſpannung zwiſchen Frankreich und Italien von einer Zurückziehung eines weſentlichen Tei⸗ les von italieniſchen Freiwilligen über die bereits zurückgezogenen 10000 Mann hinaus ab⸗ hängig ſei. Ebenſo möge Italien eine„geeignete Gelegenheit“ zur Gewährung der Kriegführenden⸗ rechte an Franco geben. In dieſer Hinſicht, ſo ſchließt der Korreſpondent, gäbe es alſo noch zahlreiche Schwierigkeiten im Mittelmeer. Rom hat keine Neigung für Kompromiß dnb. Mailand, 30. Dez. Der Bologneſer„Reſte del Carlino“ erklärt, ſo groß auch das perſönliche Anſehen Chamberlains ſein möge, ſo wenig Optimismus könnte Italien für ſeinen eventuellen Verſuch, die ſchwere italieniſch⸗ franzöſiſche Streitfrage durch ein Kompromiß zu löſen, aufbringen. Italien ſei von Natur aus Feind aller Kom⸗ promiſſe, und es ziehe halben Maßnahmen totale und eutſchloſſene Löſungen vor. Weiter erklärt das Blatt, ſowohl der Duce als auch der britiſche Premterminiſter ſeien über die Min⸗ derjährigkeit hinaus, ebenſo wie auch die von ihnen vertretenen Nationen, ſo daß keiner das Recht habe, den bevorſtehenden Beſprechungen irgendwelche Be⸗ grenzungen zu ſetzen. Campinchi reiſt Daladier voraus dub Paris, 29. Dezember. Kriegsmarineminiſter Campinchi wird ſich am Samstag nach Toulon begeben, um ſich dort am Tage darauf an Bord des Kreuzer„Suffren“ nach Baſtia auf Korſika einzuſchiffen. Er wird dort Miniſter⸗ präſtdent Daladier bei ſeinem kurzen Beſuch auf Korſtka empfangen. Der franzöſiſche Miniſter wird jedoch nicht die Reiſe mit dem Miniſterpräſidenten nach Tunis fort⸗ ſetzen, ſondern unmittelbar nach dem Beſuch Dala⸗ diers in Baſtia mit dem Kreuzer„Suffren“ wieder nach Toulon zurückkehren. Ehrung eines deutſchen Dichters: Der Adlerſchild für Guido Kolbenheyer Die Widmung des Führers: Dem deutſchen Dichter!“ Der Entwurf ſtammt von Profeſſor Richard Klein⸗München. Links die Vorder⸗ und rechts die Rückſeite des Adlerſchildes. (Funkmeldung der NM 3) 2 München, 30. Dezember. 7 Der Führer und Reichskanzler hat dem Schriftſteller Dr. phil. Dr. med h. c. Erwin Guido Kolbenheyer in Solln bei München anläßlich ſeines 60. Geburtstages den Adlerſchild des Deutſchen Reiches mit der Widmung„Dem deutſchen Dichter“ verliehen. In Solln, dem kürzlich in die Hauptſtadt der Be⸗ egung eingemeindeten Villenvorort im Iſartal, beging am Freitag der große deutſche Dichter deut⸗ ſchen Schickſals Erwin Guido Kolbenheyer ſeinen 60. Geburtstag. In drei Jahrzehnten fruchtbarſten Schaffens war der in Budapeſt geborene Kolbenheyer, deſſen Ju⸗ gendheimat das Sudetenland war, der im hiſtori⸗ ſchen Roman unerreichte Geſtalter volkshafter Dich⸗ tung im wahrſten Sinne unſerer Zeit. Dem Jubi⸗ Das Werk iſt 18 Zentimeter hoch. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) lar haben ſich an ſeinem Ehrentag die Gedanken und Glückwünſche des ganzen Deutſchland zugewandt. Die Geburtstagsgrüße von Reichsleiter Roſen⸗ berg überbrachte der Leiter des Amtes Schrifttums⸗ pflege, Reichsamtsleiter Dr. Hagemeyer. Reichs⸗ leiter Alfred Roſenberg hat gleichzeitig an den Dich⸗ ter folgendes Telegramm gerichtet: „Anläßlich Ihres 60. Geburtstages und der da⸗ mit verbundenen Ehrung ſpreche ich Ihnen meine herzlichſten Glückwünſche aus. Ihr Alfred Roſenberg.“ Zum Ehrentag des Dichters ſind eine Fülle von Glückwünſchen, Geſchenken und Blumen eingetrof⸗ fen. So gratulierten auch Miniſterpräſident Ludwig Siebert und Staatsſekretär Dr. Boepple. Der Ober⸗ bürgermeiſter der Hauptſtadt der Bewegung, Reichs⸗ leiter Fiehler, ſandte mit ſeinen Glückwünſchen eine Ehrengabe. Die Sudetendeutſche Kulturgeſellſchaft übermittelte dem„Hohen Meiſter deutſcher Dichtung“ eine Bronzeplakette. . Wie ſie ſich zu tarnen ſuchten „Alles nur ein Zeitungsroman...“ Der Miſchuldige Pathé-Nathans verſucht ſeine Hände in Anſchuld zu waſchen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 30. Dez. Der Unterſuchungsrichter im Film⸗ und Finanz⸗ ſkandal Natan⸗Tannenzapf hat geſtern die beiden Helfershelfer des jüdiſchen Schwindlers, den Inge⸗ nieur Johannides und den Juden Hirſch, miteinan⸗ der konfrontiert. Johannides erzählte noch einmal eingehend, wie die letzte, die 33. Untergeſellſchaft der Firma Pathé⸗Natan, gegründet worden war. Es handelt ſich um die Geſellſchaft Sebagi. Johannides, Hirſch und noch einige Angeſtellte der Pathé⸗Firma lieferten die notwendige Zahl der Gründeraktionäre. Hirſch lieferte dazu die nötigen Bargelder für die erſten Aktieneinzahlungen. Die Haupttätigkeit der Sebagi beſtand darin, daß ſie verſchiedene techniſche Erfindungen patentieren ließ, und zwar immer wie⸗ der auf den Namen des Ingenteurs Johannides. Dann gab Johannides offen zu, daß er von der Filmtätigkeit überhaupt nichts ver⸗ ſt an d. Hirſch habe ihm jeweils im Auftrag Na⸗ tans die nötigen Zeichnungen und techniſchen Erklä⸗ kungen übergeben, die er dann an das Patentamt weitergeleitet habe. Augenſcheinlich, fügte Johan⸗ nides hinzu, ſeien dieſe techniſchen Dokumente de— Ingenieuren der Pathé⸗Geſellſchaft geſtohlen wor⸗ den. Hirſch ſchwor abermals vor dem Unter⸗ ſuchungsrichter einige Dutzend Eide, daß er völlig unſchuldig ſei. Immer wieder verlangte er von ſeinem früheren Mitarbeiter, dem jetzigen Ange⸗ klagten Johannides, daß er doch irgendeinen greif⸗ baren Beweis für ſeine Behauptungen beibringe. Johannides konnte nur erwidern, daß ſämtliche Dokumente über die Tätigkeit Hirſchs immer gleich vernichtet worden ſeien. So kounte denn Hirſch zum Schluß triumphierend erklären:„Das ganze üſt nur ein Roman. Ich habe mit Pathe⸗Natan „Bilder des neuen Staatspräſidenten D ſer trau Überhaupt nichts zu tun, aber leider iſt di 5 Millivites rige Roman jetzt in den Zeitungen in von Exemplaren gedruckt worden.“ In der Tat hat Hirſch keine offizielle Stellung, weder in der Hauptgeſellſchaft Paths⸗Natan noch in den 33 Untergeſellſchaften gehabt. Aber bei allen fetten Geſchäften, namentlich bei Grundſtücks⸗ und Aktien⸗Käufen und Verkäufen war er als Ver⸗ mittler und Makler tätig und ſteckte rieſige Pro⸗ viſionen ein. Ebenſo wie der„Matin“ Blätter, darunter„Jour“ und ſtellen auch andere die Frage, mer die Beſchützer des Juden Tannenzayf und ſeiner Genoſſen geweſen ſe die Jahre und ungeſtört ihre Betrügereien dur 1 konnten. Bekanntlich war der Jude Hirſch alias Cerf bei den Volksfrontregierungen perſonag Bei feſtlichen Empfängen und Gaſtmahlen Bande Tannenzapf⸗Hirſch waren wie Volks⸗ ſrontminiſter und namhafte Volks tjuden, au der Spitze Leon Blum, zu Gaſt. Der„Jour“, der ſchon im Jahre 1935 einen großen Enthüllungs⸗ Nathan durch⸗ Léon Blums ten jüdiſchen r Regierungs⸗ Strafverfolgung diefer habe. Der„Petit Pariſien“ hat geſtern eine Notiz ge⸗ bracht, die in Kreiſen des Juſtizpalaſtes größtes Auf⸗ ſehen erregt hat. Das Blatt berichtet von einem Ju⸗ ſtizrat, der einen bekannten Reſtaurationsheſitzer in Difon ſeinerzeit auf die Frage, was er von den Aktien der Pathé⸗Nathan⸗Geſellſchaft halte, geraten habe, dieſe Aktien ſofort zu verkaufen, denn er, der Gerichtsrat, werde die Beſitzer wegen großer Be⸗ trügereien in Kürze verhaften laſſen. Wie der„Petit Pariſien“ bemerkt, handelte es ſich um den im Anſchluß an den Staviſky⸗Skandal auf geheimnisvolle Weiſe ums Leben ge⸗ kommenen Juſtizrat Prince. Welchen Zu⸗ ſammenhang der Tod Princes, der ſeinerzeit gräßlich verſtümmelt auf den Eiſenbahnſchjenen der Strecke Dijon— Paris aufgefunden wurde, mit dem ſchon im Jahre 1935, laufenden Betrugsſkandal Pathé⸗Nathan hat, müſſe ſchnellſtens geklärt werden. ſeldzug über die Skandalaffäre Path⸗ führte, klagt die Volksfrontregierui an, der ein guter Freund der angek Gauner ſei, daß ſie gleich nach ihr übernahme die gerichtliche Verbrecherbande verhindert Maſaryk bleibt hängen Beneſch muß verſchwinden EP. Prag, 28. Dezember. Die tſchecho⸗flowakiſche Schulverwaltung hat ihre Verfügung, daß neben dem Bild des Expräſidenten Beneſch auch das des Altpräſidenten Maſaryk zu entfernen ſei, rückgängig gemacht. Es wurde ange⸗ ordnet, daß dieſes Bild unter jenen der anderen be⸗ deutenden Tſchechen in Schulen zu verbleiben habe. In den Räumen der ſtaatlichen Behörden einſchließ⸗ lich der Gerichte, die der Bevölkerung zugänglich ſeien, ſei als einziger Schmuck das Staatswappen der Republik zu belaſſen. In den Arbeitsräumen dieſer Aemter dürfen Bilder noch lebender Perſön⸗ lichkeiten nicht angebracht werden. Das bedeutet praktiſch, daß zwar das Bild des Altpräſidenten Maſaryk belaſſen werden darf, nicht jedoch das Bild des Expräſidenten Beneſch. Es dürfen aber auch nicht Dr. Hacha an⸗ gebracht werden. ——————K22... Haupt ſchelfteleſter und bderunf wortlich für Politik: Dr. Alois Win baader. Stellvertreter des Hauptſchriftieiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: i. V Dr A Win bhauer.— Han; delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes: — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau Gericht und Bilderdlenſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtiſche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or G& Schalter Berlin⸗Frtedenau, Südweſtkorſo O. 5 Für unverlangte Beitrage keine Gewähr.— Rückſendung nut g bel Rückporto, Herausgeber, Drucker und Verleger: eue Maunbeimer Zeitung De. Fri Bode& Co., Mannheim. K 1. 46. Verantwortlich tür Ameigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannbeim. Zut Zeit Preisliſte Nr. 3 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und 4 Mittag exſchelnen gleich zeitig in der Ausgabe B Ausgabe 4 Mittag über 10 500 Ausgabe& Abend über 9 500 Ausgabe über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat November über 21 500 Kennen Sie Ihren Tagesrhytmus?/ von dr. Nur ſehr wenig Menſchen haben ein völlig gleich⸗ mäßiges Arbeitstempo, ſo daß die Leiſtung ihrer letzten Dienſtſtunden voll und ganz den Leiſtungen der erſten Arbeitsſtunden entſpricht. Solche Men⸗ ſchen haben in der Regel auch ein ziemlich gleich⸗ bleibendes Temperament. Die meiſten Menſchen jedoch haben Stunden geſteigerter Arbeitskraft und ſolche verminderter Energie zu verzeichnen. Eine Stenotypiſtin, die während einer achtſtündigen Dienſtzeit 24 völlig gleichlautende Reklamebriefe zu ſchreiben hat, wird wohl kaum in jeder Stunde ge⸗ nau drei Briefe erledigen, ſondern es iſt ſehr viel wahrſcheinlicher, daß ſie in manchen Stunden vier und in anderen nur zwei Briefe ſchreibt. Sind nun die Stunden erhöhter und die verminderter Arbeits⸗ kraft an jedem Tag dieſelben, ſo haben wir damit einen Fall von Arbeitsrythmus vor uns. Manche Menſchen fühlen ſich zu beſtimmten Jah⸗ reszeiten leiſtungsfähiger als während anderer Monate— vielleicht haben ſie einen Jahres rhythmus ihrer Körper⸗ und Geiſteskräfte. Einen Tages⸗ rythmus haben wir alle. Und unſer Kör⸗ per nimmt es zumeiſt ſehr übel, wenn wir ihn nicht einhalten. Wir ſind während der Arbeitszeit müde, weil wir am Abend zuvor zu ſpät ſchlafen gingen, zu viel gearbeitet haben, den gewohnten Spazier⸗ gang übergangen haben oder auch gegen Geflogen⸗ heiten des Magens verſtoßen haben. Ein geſunder, kräftiger Organismus pflegt Sünden gegen den Tages rythmus verhältnismäßig raſch auszugleichen. Und ein Menſch, deſſen Tageslauf nach dem Se⸗ kundenzeiger genau geregelt iſt, der auf die Minute arbeitet, ſchläft, ißt, ſpazieren geht, der dies und zu ganz beſtimmter Stunde als Spießer genannt und Man billigt mus n 1 Rekonvaleszenten deutlich, daß Regel — H. Kehl mäßigkeit in allen Dingen für unſer körperliches Leben ſehr zuträglich iſt und daß es ratſam iſt, in Krankyeitszeiten mit der Uhr in der Hand als Spießer zu leben. Wir kommen damit dem kranken Organismus weitgehend zu Hilfe. Aber ein ge⸗ ſunder, im Lebeuskampf ſtehender Menſch wird durch die jeweils vom Augenblick geforderten Aufgaben an einer zu peinlichen Einhaltung ſeines Tages⸗ rythmus von ſelbſt gehindert werden. In groben Dügen ergibt ſich der Tageslauf eines jeden Men⸗ ſchen durch den Beruf. Regelmäßig ſeſtgeſetzte Dienſt⸗ ſtunden ſind ſomit eine äußerſt geſunde Einrichtung, die zu einer gewiſſen Regelmäßigkeit zwingt. In vielen Berufen iſt es jedoch geradezu unmöglich, nur zur gewohnten Stunde zu arbeiten oder zu ſchlafen. Der Arzt, die Kranlen⸗ ſchweſter und Vertreter vieler anderer Berufe kön⸗ nen ſich den Luxus der Regelmäßigkeit nicht leiſten, ſie müſſen daher zu ihrem Beruf ganz be⸗ ſonders geſund ſein. Außerdem ſollte jeder, der beruflich an der Einhaltung ſeines Tagesrhyth⸗ mus gehindert iſt, ſich deſſen ſtets bewußt ſein, daß er ſeinem Körper unverhältnismäßig viel zumutet und ſollte durch Erholung, Sport oder längeren Fe⸗ rienaufenthalt von Zeit zu Zeit einen Ausgleich zu ſchaffen verſuchen. Es gibt Lebensreformer, die die Anſchauung ver⸗ treten, unſer Tagesrhythmus ſei willkürlich ange⸗ wöhnt aber keinesfalls natürlich. Sie gehen von dem Standpunkt aus, daß alle körperlichen und gei⸗ ſtigen Funktionen, wie auch das Schlafen und Wachen des Menſchen in gleicher Weiſe wie alles im Kosmos naturgemäß geregelt ſein müſſen. Und ſo ſtellen ſie ſich die Aufgabe, die Stunden größter Lei⸗ ſtungsfähigkeit und die des tieſſten Schlafes„wieder zuentdecken“. Sie ſetzen voraus, daß es einen für alle Menſchen gültigen idealen Tages rhyih⸗ mus geben muß, von dem wir uns alle mehr ode minder weit entfernt haben. Und von der Au⸗ näherung an dieſen idealen Tagesrhythmus ver⸗ sprechen ſie ſich nicht nur eine ungeheure Leiſtungs⸗ ſteigerung, ſondern auch eine Verlängerung des Le⸗ bens. Von dem Gedanken ausgehend, daß im Gegen⸗ ſatz zur Maſchine alle lebendigen Energien einem ſtändigen Wechſel von Anſpannung und Entſpan⸗ nung unterliegen, iſt ihr beſtes Rezept für Höchſtleiſtung ein möglichſt tiefer, feſter Schlaf. Von jeher hat es die Menſchheit bedauert, den dritten Teil ihres Daſeins verſchlaſen zu müſſen, aber es wird wohl niemals ein Mittel gefunden werden, das dem Körper den Schlaf erſetzen könnte. Unſere Lebensreformer vertreten nun die Meinung, daß wir ſehr viel weniger Schaf brauch⸗ ten, würden wir nur zur richtigen Zeit ſchlafen. Dem Schlaf vor Mitternacht wird ſeit Urzeiten eine beſondere Bedeutung beigemeſſen, aber ſyſtema⸗ liſche Schlafzeitverſuche hat wohl zum erſten Mal der Heidelberger Studienrat Th. Stöckmann vorgenommen. In jungen Jahren vor die beinahe unmögliche Aufgabe geſtellt. einem großen Eyrgele und einem ſchwächlichen Organismus in gleicher Weiſe gerecht zu werden, machte er mit ſtch ſelbſt unzählige Verſuche, um die Stunden ſeines kieſſten Schlafes zu finden. Er fuhr ſchließlich am beſten dabei, wenn er von 19 bis 23,30 Uhr ſchlief, Die Arbeitszeit begann dann für ihn bereits um Mitter⸗ nacht, alſo zu einer Stunde, in der nicht wenig Groß⸗ ſtadlmenſchen ſich erſt zur Ruhe begeben. Aaf dfeſe Weiſe hatte der Tag für ihn 18 Arbeitsſtunden. Erſt viel ſpäter ging er daran dieſe für ſich gefundene Idealſchlafzeit an anberen Menſchen zu erproben. Es war außerordentlich ſchwer für ihn,„BVerſuchs⸗ kaninchen“ zu unden. Urd wohl ſelten hat ſeine Idee ſo bereitwillige Aufnahme gefunden, wie in einem Städtchen in Amerika, wo auf Ver⸗ anlaſſung des Bürgermeiſters und eines an der Idee Stöckmanns ſtark intereſſierten Profeſſors alle Bewohner mit Begelſterung um 3 Uhr nachts in ihrem Büro erſchienen und „mit den Hühnern ſchlafen gingen“, um dieſe Neue⸗ ung gleich in großem Stil zu erproben. Eine ſo plötzliche Umſtellung von heute auf morgen iſt na türlich keinesfalls im Sinne Stöckmauns. Er emp⸗ Ausnahmezeiten, der in wenigen Tagen eine große Arbeit beenden eigene Methode. Nach jeder Stunde At ſiehlt eine Reihe„relatlver Schlafzeiten“ f (2 Uhr bis 5 Uhr, 21 Uhr bis 4 Uhr ſchließlich 19 Uhr bis 1 Uhr), mit deren allmäßlicher Ein⸗ haltung er ſchon einen erheblichen Kräftezuwachs prophezeit. So verſuchen die Anhänger Stöckmanns durch das Paradoxon„Leiſtungsſteigerung durch Schlafentziehungskur“ ihren Tages⸗ rhythmus zu verbeſſern. Es würde dem Ideal ihrer Lebensumſtellung entſprechen, etwa um 4 Uhr mor⸗ gens Konzerte und Theatervorſtellungen zu beſuchen und um 19 Uhr bereits in tiefſtem Schlafe zu ruhen. a a Unſere Körpertemperatur unterliegt auch im Ge⸗ ſundheitszuſtand ſehr regelmäßigen Schwankungen, ſie iſt in den frühen Morgenſtunden geringer, von 15 bis 18 Uhr höher als gewöhnlich. Erſt vor kur⸗ zem gelang es einem Zahnarzt, auch eine Art Schmerzrhythmus zu entdecken. Durch Ref⸗ zung geſunder Zähne mit ſchwachen elektriſchen Sertz⸗ men ſtellte er feſt daß die Schmerzempfind⸗ lichkeit etwa gegen 18 Uhr ihren Höhe⸗⸗ punkt erreicht hat, um dann wieder allmählich zu ſinken. Viele Menſchen haben auch einen ganz beſtimmten Stimmungs rhythmus, ihre vor⸗ wiegend frohen oder gedrückten Stunden zeigen eine gewiſſe Abhängigkeit von der Tageszeit. Es iſt ſehr wichtig, ſeinen Tagesrhythmus Zu kennen, dene: für feden Menſchen kommen einmal in denen er gezwungen iſt, mit einen Kräften mehr oder minder Raubbau zu treiben, oder mit geſchwächtem Organismus auf ſchwerem Poſten auszuholten. Mit Willenskraft kann man allerdings Hunger, Schlaf, Erſchöpfung über⸗ gehen, man kann Tag und Nacht arbeiten, jeden Le⸗ bensrhythmus durchbrechen, um ſich auf ſicherſtem Wege ein organiſches Leiden oder einen Nerven⸗ zuſammenbruch zuzuziehen. Bei Berückſichtigung einer geregelten Anſpannung und Entſpannung ſchont man ſeine Kräfte. Ein berühmter Gelehrter, ſollte und der am Durchhalten ſeiner Nervenkraft zweifelte, erſann ſich für dieſe Ausnahmezeit eine it ſtreckte er eine Viertelſtunde die Glieder zum dles tat er Tg und Nacht mit best 1 g 4 N 2„F825 ·ĩ·à»AA 0 Sie iſt die Schönſte in Siam i a Am Schauplatz des rumäniſchen Eiſenbahnunglücks Der zahme Oskar Dieſe Njährige Siameſin, Bhiſamai Ehotivudhi, Hier ſieht man durch den Schneeſturm zerſtörte Telegraphen l eitungen tan der Eiſen⸗„Oskar“ iſt ein zahmer Barſch. Ohne Scheu ift die ſchönſte Vertreterin ihres Vaterlandes. bahnbrücke Bukareſt—Braſov. Der Zerſtörung der Fernmeldeanlagen durch den Schnee iſt die frißt er in einem Becken in Kalifornien (Aſſociated Preß, Zander⸗M.(6) Urſache des Unglücks wahrſcheinlich zuzuſchreiben. aus der Hand eines täglichen Freundes. 1 Hinein in das Wintervergnügen! Bei uns Schnee und Kälte— dort Ballett im Freien Mit Rodelſchlitten und Schneeſchuhen zieht man jetzt überall hinaus in das Wintervergnügen. Die Gattin des braſtlianiſchen Präſidenten Vargas vekanftaltete in Rio de Janeiro zugun⸗ Winterſport in der„kleinen Schweiz“ bei Ham piſtea de Heath(England). g ſten der Zeitungs verkäufer Braſilie n sbeinen Ballettabend.— Die Tänzerinnen 5 15 bei ihren zaanberpaften Vorführungen.(Schirner, Zander⸗M.) Nach der Weihnachtsbeſcherung beim Das alles für 7 Stück Zucker! 5 23 franzöſiſchen Außen miniſter Der achtjährige Cordonel iſt das ſchnellſte 1 g Pferd Amerikas. Von einem 30 Meter. a 5 Außenminiſter Bonnet mit ſeinem St en Alai 1 3: 5 5 0 9 on: ſeinem Söhnchen Alain i hohen Turm ſpringt Gordonel mit und ohne ö„Mutter⸗ und Kindertag in Italien und dem vom Weihnachtsmann gebrachten großen 1 Reiter in ein ſieben Meter tiefes Waſſerbaſin. ö Am Heiligabend 0 in dieſem Jahre 135 000 kinderreiche Familien Preiſe. In Rom Bären. 1 Belohnung für das Pferd: 7 Stück Zucker. verteilte die Königin und Kaiſerin Elena die Ehrengaben.(Zander-Multiplex⸗K.) „Me uſchen Tiere. Seuſationen“„„ Reiuliche Scheidung Ein Bild von der großen“ Arzenſſſchartiſtiſchen Schau 5. Deutſchlandgaue: 2 1 Hie Kanſchglitſchmuggler— bie Polizeit(Hinter dem Gitter: Edwin e und Gerd Höſt 0 davor: Hans Albers und Peter Voß in dem e„Ser geaut Berry.) . 8 Löwe, der auf Drahtfeilen geht.(Schirner, Zander⸗Multiplex⸗ g 1 5„ a Foto: Tobis⸗Euphon 1 Neue Mannheimer Zeitung! Abend Ausgabe Freitag, 30. Dezember 12 85 Mannheim, 30. De Jetzt Verkehrsvorſchriften ganz beſonders beachten! Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich, Polizeibericht vom 30. Dezember meldet, pier Verkehrsunfälle, wobei drei Perſonen verletzt, drei Kraftfahrzeuge und. ein Fahrrad beſchäcdigt wur⸗ den. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht beachtung der beſtehenden Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Drei Betrunkene kommen in Arreſt. men wurden geſtern früh drei in den 30er Jahren ſtehende Männer, weil ſie auf der Dalbergſtraße in a de unkenem Zuſtande eine größere An⸗ zahl vor den Häuſern zur Abholung bereitgeſtellte Mülltonnen umwarfſen, ſo daß der Inhalt auf Sie Straße fiel. Ferner benahmen ſie ſich nach erfolgter Feſtnahme auf der Wache derart ungebührlich, daß ſie in Feen Gewahrſam behalten und bis zur Vier wie der Feſtgenom⸗ Abuxteilung im Schnellverfahren in den Sammel- arreſt des Poliseipräſidiums verbracht werdeit mußten. Wegen groben Unfugs oder Ruheſtörung wurden fünf Perſonen angezeigt. AMsbel- Houigiaues Mtelstr. 18 5 2. 5 Winterfeier des Mn Harmoma“ LEuzenberg Wenn Karl Rinn zu einer Chorſtunde einlädt, dann weiß man im voraus, daß hier ein gutes Pro⸗ gramm ſchön geſungen wird. So hörten wir Chöre von Beethoven, Schubert, Schumann und es muß geſagt werden, daß wir noch ſelten von einem Chor ſo ſchön Schubert gehört haben, wie gerade von den Rinnſchen Vereinen. Als Soliſt war Hans Kohl einigen Liedern von Schubert und Brahms wieder der gewohnte gute Ausdeuter. So erlebte ein großer Zuhörerkreis eine ernſte und erhebende Stunde, für die er den Mitwirkenden mit herzlichem 0 all dankte. Nach einer angemeſſenen Pauſe, während der eine kleine Verloſung ſtattfand, ſpielte die Jugend des Vereins Theater und Fritz Körner ſorgte für Humor. Es war ein unterhaltungsreicher Abend, der jedem Geſchmack etwas bot. n Hohes Alter. Werkmeiſter i. R. Anton Wo⸗ mann, Käfertal, Bäckerweg 50, begeht heute in geiſtiger und körperlicher Friſche ſein 81.»Wiegen⸗ feſt. Wir gratulieren! *. Bei 8 auch— Steuerbeamte. Eine mirkſame 2 Durchführung der Steuerauſſicht bei der Bef ſörderungs öſteuer macht die Verbindung dieſer Maßnahme mit Verkehrskontrollen erforderlich. Wie der Reichsführer/ und Chef der deutſchen Polizei beſtimmt, iſt deshalb den mit der Durchführung der Skeuerauſſicht beauftragten Beamten die Möglichkeit gegeben, an Verkehrskontrollen teilzunehmen. Die Steuerkontrolle wird durch Steuerbeamte in der Weiſe vorgenommen, daß das Fahrzeug nach Prü⸗ fung durch die Polizet vom Steuerbeamten ab⸗ gefertigt wird. e Ungültige Poſtwertzeichen. Mit Ablauf des 31. Dezember verliert eine Relhe Poſtwertzeichen ihre Gültigkeit. Ein Verzeichnis hängt ſeit Sep⸗ tember in den Schalterrän: nen der Deutſchen Reichs⸗ poſt aus. Außer dieſen Wertzeichen werden auch die Marken zur Volksabstimmung am 10. April 1938 und die aus gleichem Anlaß herausgegebenen Son⸗ dexpoſtkarten mit Ablauf des 31. Dezember 1938 ungültig. Einzelheiten über den Umtauſch an den Poſtſchaltern. Staatstechnikums in So wird Mannheims neue kechniſche Lehranſtalt: Neuzeitlich und muſtergültig Verlegung der Abieilungen Maſchinenbau und Elektrotechnik des Staats- kechnikums von Karlsruhe nach Mannheim — Der Schlußſlem in der Neu- oroͤnung des höheren techniſchen Schulweſens in Vaden Im Zentrum der badiſchen Indnuſtrie⸗ metropole Mannheim wird ein großer Neubau erſtehen, der die Abteilungen Maſchi⸗ neubau und Elektrotechnik des Staatstech⸗ utkums in Karlsruhe als ſelbſtändige höhere techniſche Lehranſtalt aufnehmen wird. Am Staatstechnikum in Karlsruhe befinden ſich neben den Abteilungen für Hoch⸗ und Tiefbau auch die für Maſchinenbau und Elektrotechnik, Leicht⸗ flugzeug und Kraftfahrzeugbau. Die beiden Abteilungen für Maſchinenbau und Elektrotechnik werden, wie in einer vor⸗ läufigen Vereinbarung zwiſchen dem badi⸗ ſchen Miniſter des Kultus und Unterrichts Dr. Wacker und dem Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim, Dr. Reuninger, dieſer Tage feſtgelegt worden iſt, als ſel bſt⸗ ſtändige ſtaatliche Auſtalt nach Maunheim verlegt werden. Für dieſe Anſtalt wird ein eigener Neubau im Quadrat N 6 errichtet. Die vorliegenden Pläne laſſen eine außerordentlich glückliche Löſung erwarten. Die ſchlichte und zugleich monumentale äußere Geſtaltung fügt ſich in vollkommener Weiſe der neuen Bauart Mannheims ein und bildet einen hervorragenden Beitrag zu den in den letzten Jahren entſtandenen impoſanten Neubauten der Rhein⸗Neckar⸗Stadt. Die innere Raumgeſtaltung iſt im Hinblick auf die Zweckbeſtimmung ſehr groß⸗ zügig; Erweiterungs möglichkeiten ſind gegeben. Hinſichtlich der Ausſtattung mit Geräten und Maſchinen wird der Neubau— was vor allem bei einer höheren techniſchen Lehranſtalt für Maſchinenbau und Elektrotechnik von Bedeutung iſt— das Neuzeitlichſte und Muſtergültigſte im Reich darſtellen. Das neue Staatstechnikum in Mannheim wird die reiche Tradition der derzeitigen beiden Abteilun⸗ gen für Maſchinenbau und Elektrotechnik des Karlsruhe übernehmen. Ge⸗ rade in der induſtrietechniſchen Metropole Badens, in Mannheim, ſind die beſten Vorausſetzun⸗ gen für eine innige wechſelſeitige Verbindung von Theorie und Praxis und damit für eine tiefgrün⸗ dige und allſeitige Ausbildung gegeben. Die Ver⸗ wirklichung deſer wahrhaft idealen Löſung iſt vor⸗ nehmlich mit das Verdienſt des Oberbür⸗ germeiſters Renninger. Sie wird ermög licht durch Uebernahme des beachtlichen Bauaufwands durch die Stadt Mannheim. Bei der bekannten Tat⸗ kraft des Oberbürgermeiſters iſt zu erwarten, daß der Neubau, der gleichzeitig einen weſentlichen Bei⸗ trag zum Vierjahresplan darſtellt, alsbald in An⸗ griff genommen wird. Bis zur Fertigſtellung werden die beiden Ab⸗ teilungen Maſchinenbau und Elektrotechnik mit Leichtflugzeug⸗ und Kraftfahrzeugbau am Staats⸗ technikum in Karlsruhe weitergeführt. Auch die 9 5 zeitige private ſtädtiſch ſubventionierte Rheini⸗ ſche Ingenieurſchule in Mannheim für Maſchinenbau und Elektrotechnik wird bis dahin noch beſtehen bleiben. Durch die Neuordnung des höheren techniſchen Schul⸗ weſeus in Baden ergibt ſich bald folgende ausgezeichnete Löſung: das frühere private Technikum in Konſtanz wird als Ingenieurſchule mit den Abteilungen für Maſchinen⸗ bau, Elektrotechnik, Leichtflugzeug⸗ und Kraftfahr⸗ zeugbau— denen ſpäteſtens mit dem Zeitpunkt der Verlegung der Abteilungen Maſchinenbau und Elek⸗ trotechnik von Karlsruhe nach Mannheim die in Karlsruhe noch beſtehende Abteilung für Leichtflug⸗ zeug⸗ und K eraftfahrzeugbau zugeſchlagen wird — ſeit 1. Oktober 1938 bereits als ſtaarliche Anſtalt unter Beteiligung der Stadt Konſtanz geführt; nach Mannheim werden die Abteilungen für Maſchi⸗ nembau und Elektrotechnik von Karlsruhe in den Neubau verlegt, und in Karlsruhe wird das Staatstechntkum mit den Abteilungen für Hochbau, Vermeſſungsweſen ſowie Tiefbau mit Waſſerbau und Kulturtechnik weitergeführt. Das Grenzland Baden drei Anſtalten wird durch dieſe dank ihrer Einrichtung und ihrer hervorragenden Lehrkräfte einen weiteren weſent⸗ lichen kulturellen Beitrag auf dem Gebiet der Tech⸗ nik für das Reich leiſten. Dabei dürſen wir mit Stolz daran erinnern, daß gerade Baden im Be⸗ reich der techniſchen Wiſſenſchaften, mit ſeiner reichs⸗ älteſten techniſchen Hochſchule und ſeinem auf eine nicht minder bedeutungsvolle Traditton auf dem Gebiet der techniſchen höheren Lehranſtalten zurück blickenden Staatstechnikum in Karlsruhe ſeit Be ginn der techniſchen Entwicklung überhaupt bah! brechend und muſtergültig geweſen iſt. ee eee Neue Arbeit für die Spitzhacke Abbruchpläne, die zu Beginn des neuen Jahres verwirklicht werden Im nächſten Jahr wird die Spitzhacke in Mann⸗ heim wieder reichlich zu tun bekommen. Ihre Auf⸗ gabe iſt zwar zunächſt negativer Natur, aber ſie ſchafft damit erſt die Vorausſetzung für nachfolgen⸗ des aufbauendes Schaffen. So war's bei den zwei Plankendurchbrüchen, ſo bei der Sanierung des Apolloquad rates, ſo bei der Dalbergſtraße, ſo in der Schwetzingerſtadt— und ſo wird es im neuen Jahr an mehreren anderen Stellen in unſerer Stadt ſein. Mehrere in letzter Zeit erſchienene Arbeits ver⸗ gebungsanzeigen ließen bereits erkennen, daß ſchon bald nach dem Jahreswechſel zu neuen Maß⸗ nahmen Hand angelegt werden ſoll. Im Laufe der erſten fünf Wochen des neuen Jahres jedenfalls lau⸗ fen die Zuſchlagsfriſten für drei zum Abbruch be⸗ ſtimmte Objekte ab. Den Anfang macht die alte Bedürfnis⸗ Akichts und des entttelis feat v. Die offizielle Feſtpoſtkarte Faſt in der ganzen Welt wird der Geburtstag unſeres Generalpoſtmeiſters Heinrich von Stephan durch feſtliche Veranſtaltungen der Brieſmarken⸗ sammler gefeiert. Die Briefmarkenvereine im Reichsbund der Philateliſten ſowie Betriebs⸗Köc⸗ Sammlergruppen und Sammlervereine, die dem Reichsbund nicht angeſchloſſen ſind, haben den kom⸗ menden Tag der Briefmarke, den 8. Januar, vor⸗ geſehen: für Tauſchvormittag und Vorführung von auf Briefmarken bezüglichen Filmen mit Vorträgen. Der als einziger für den Tag der Briefmarke im Reich zugelaſſene Sonderſtempel des„Reichs⸗ bundes der Philateliſten“ ſoll auf noch näher zu be⸗ zeichnenden Poſtämtern an dieſem Tage in Gebrauch genommen werden. Im Dienſt der Volksgemein⸗ ſchaft und für das Winterhilfswerk werden im Tauſch⸗ und Vortragslokal die ſämtlichen diesjähri⸗ gen Winterhilfsmarken mit allen Kombina⸗ tionen verkauft. anſtalt und die Wartehalle an der Fried⸗ richshrüſcke. Das einſtöckige Bauwerk muß im Zuſammenhang mit der Umgeſtaltung des ſtadtſei⸗ tigen Brückenkopfes verſchwinden. Der Zuſchlag für den Abbruch wird bis 22. Januar gegeben; die Friſt zur Einreichung von Angeboten lief drei Tage vor Weihnachten ab. Man iſt zur Zeit alſo ſchon mit der Prüfung der Angebote beſchäftigt, und wenn dann der Zuſchlag erteilt ſein wird, wird bald von dem Rundbau mit ſeinem„anrüchigen“ Anbau nichts mehr zu ſehen ſein. Abgeſehen von der neuen un⸗ terirdiſchen Bedürfnisanſtalt wird ein Erſatz nicht geſchaffen werden. Das kommende ſtadtſeitige Ver⸗ kehrsrondell einſchließlich döer angrenzenden Wege und Plätze ſoll ja vollkommen überſichtlich geſtaltet und deshalb von jedem Bauwerk freigehalten wer⸗ den. Bis 26. Januar wird der Abbruch der für den Staatstechnikums⸗ Neubau notwendigen Häuſer in N 6 vergeben. Schlußtermin für die Einreichung der Angebote war in dieſem Falle ſchon am 14. Dezember. Für die Prüfung der Angebote hat man da alſo ſechs Wochen vorgeſehen. Daß der Arbeitsbeginn möglichſt früh liegen ſoll, iſt allein ſchon daran zu erkennen, daß der in N 6 erforder⸗ liche Bauzaun bereits am 19. Januar vergeben wird. Es deutet alſo alles darauf hin, daß die große Bauſtelle am Gockelsmarkt ſehr bald eingerichtet wird. Schließlich wird jetzt auch der Abbruch von 6 akut. Er wurde dieſer Tage ausgeſchrieben. Ein reichungsſchluß iſt am 9. Januar, die Zuſchlags⸗ friſt läuft bis 6. Februar. Abgebrochen wird— das iſt weſentlich— das geſamte Quadrat, alſo nicht nur die Polizeiunterkunft und die Gerichts⸗ vollzieheret, ſondern auch die anderen Häuſer. Der Zweck dieſer Maßnahme dürfte allgemein bekannt ſein: Es ſoll in nächſter Nähe der Planken ein gro⸗ ßer Parkplatz geſchaffen werden. Daß die Lö⸗ ſung der Parkplatzfrage in Mannheim ſehr dringend iſt, zeigt ſich jeden Tag mit größerer Deutlichkeit nicht zuletzt gerade in der gegenwärtigen ſchnee⸗ reichen Zeit! In vielen Straßen unſerer Stadt ſin⸗ det man ſeit Tagen als Kraftfahrer keine Parkmög⸗ lichkeit, weil die Schneeanhäufungen einen breiten Raum einnehmen. Die meiſten Autofahrer würden gerade jetzt ſehr gerne einen großen Parkplatz auf⸗ ſuchen. Sie wüßten dort ihre Fahrzeuge nicht nur zweckmäßiger, ſondern auch ſicherer untergebracht, und außerdem wären damit die Straßen nicht mehr ſo unangenehm ſtark zugeſtellt. Parkgelegenheit iſt zwar ſchon auf dem Marktplatz in G 1 gegeben, aber an drei Vormittagen in der Woche fällt er wegen des Wochenmarktes aus; das merkt man dann im⸗ mer daran, daß in den angrenzenden Straßen jedes Abſtellplätzchen ausgenützt iſt. Man erkennt daran immer deutlicher, wie notwendig die Verlegung des Wochenmarktes nach dem ebenfalls zum Abbruch be⸗ ſtimmten Quadrat D 5 iſt. Auch dieſe Niederlegung Wird kommen. nächſt nun ſchon mit dem Umſo erfreulicher e rſten iſt es, öͤaß dem⸗ großen Beitrag zur Löſung d des Parkplatzprobl ems begonnen wird. denen Dr. Jobſt die Erörterung über dr. W. th. Ein Geſpräch mit Rolf Schickle Karriere der Kabarett⸗Künſtler Schickle und Sembeck waren ſo rund 10 Jahre lang Korrepetitoren am Nationaltheater Mannheim und derart unzertrennlich, daß ſie dort den Namen „Semſchick“ erhielten. Es iſt alſo das reine Wunder, daß ich nur Schickle im Kaffeehaus treſſe, aber Sem⸗ beck muß Beſuch machen, und Schickle weiß alles nö⸗ zige allein! in Berlin?“ „Tja, Berlin iſt immer gut, wenn man etwas Geld hat... Aber wir waren nun hauptſächlich zum arbeiten da. Bei der Eduardowna haben wir mit der La Jana probiert, und die war angenehm über⸗ raſcht, daß aus der Provinz auch mal was kommen kann.“ „Sind Sie eigentlich richtiger Mannheimer?“ „Nein, ein unrichtiger. In Pforzheim geboren, aber hier zur Schule gegangen und auf der Leſſing⸗ ſchule Abitur gemacht. Und Klavierſpielen hab ich bei Peter Seib gelernt. In Pforzheim bin ich mal Wunderknabe geweſen, aber Wundermänner und Wunderfrauen zu begleiten iſt auch ganz ſchön, jeden⸗ falls ſchöner als Korrepetitern. Seit 17. Nopember juckeln wir jetzt herum, meiſt mit dem Wagen, und bis jetzt iſt es immer gut gegangen, trotz Schnee, „Wie war's Schon Vater kaufte seine Ni E hei ZEUMER wegen ihrer Güte Das groge Huthaus in der Breiten Straße, MH 1. 67 Froſt und Nebel; nur einmal wären wir mit der Eiſenbahn faſt zu ſpät gekommen. Glück muß man haben! Gucken Sie ſich den Dichterkomponiſten Heinz Erhardt an, der iſt an dem Abend, als er hier auftrat, volle 36 Stunden unterwegs geweſen, von Riga her; iſt doch ein Balte. Kommt um halbelf an, wird von einem unſerer Leute am Bahnſteig ge⸗ ſchnappt und kann noch gerade auftreten. Und hat er's nicht vielleicht gut gemacht?“ „Was iſt denn das für ein neuer Stern, kannte ich garnicht?“ „Der iſt tatſächlich erſt für uns entdeckt worden. Er trat vor zwei Monaten bei Willi Schaeſfers in der Anfänger⸗Matinee des Kabaretts der Komiker auf, wurde natürlich ſoſort verpflichtet und iſt alſo nun auf Premieren⸗Tournse.“ „Aber ich wollte doch noch was von Ihnen wiſſen: ſeit wann ſpielen Sie eigentlich auf zwei Flügeln?“ „Seit ich öden Semmel— Verzeihung— den Sem⸗ beck kenne. Der kam ein Jahr nach mir ans Theater, war aber auch ſchon lange in Mannheim. Landauer iſt er eigentlich, hat bei Karl Heinz Oehler ſtu⸗ diert. Wir waren unter den erſten, die überhaupt auf zwei Flügeln im Rundfunk ſpielten. haben auch ſchon eine ganze Reihe Konzerte gegeben: In Baden⸗Baden, Kiſſingen, Bad Harzburg; mit dem Bariton Schmitt⸗Walter waren wir auch unterwegs. s Begleiten auf zwei Flügeln haben wir erſt jetzt angefangen, allerhand Extraarbeit, aber es klingt doch gut.“ „Sagen Sie, die Mannheim..“ „Ja, natürlich, aber damals war ſie Altiſtin. Wiſ⸗ ſen Sie noch, im Jubiläumsjahr des Theaters, da haben wir hier die„Zauberflöte“ mit Spitzenbeſet⸗ zung gegeben: die Bindernagel, die Schlüter und die Kloſe. Das gibt's nicht einmal in Berlin; überhaupt nirgends, ſowas gab es nur in Mannheim.“ Das ſagte er ſo ganz trocken lächelnd. Und jetzt muß er wieder weiter, über Heidelberg durch ganz Süddeutſchland; Nord⸗ und Oſtdeutſchland iſt er⸗ ledigt. Aber im Januar kommen ſie nochmal für ſechs Tage nach Ludwigshafen. Schlüter war doch mal in Dr. Hr, Miete für Laternengaragen“ In Paris bereits eingeführt In der Zeitſchrift des Deutſchen Gemeindetags hat ſich, wie wir bereits berichteten, Dr. Heing Jobſt mit dem Problem der„Laternengaragen“ beſchäftigt. Er vertritt die Anſicht, daß ein gewöhn⸗ liches Parken ein Verkehrsvorgang ſei. Wenn je⸗ doch ein Kraftwagen auf Tage und Wochen auf der Straße abgeſtellt ſei, dann liege eine über Gemein⸗ f gebrauch der Straße hinausgehende Sondernutzung vor. Dieſe Sondernutzung aber müſſe die Gemeinde⸗ verwaltung berechtigen, auch eine beſondere Gian zu erheben. Der Zufall will es, daß gerade in den Tagen, in eine Miete für dieſe„Laternengaragen“ anſtellte, die Pari⸗ ſer Stadtverwaltung die Einführung einer Platz⸗ miete für die Kraftwagen beſchloſſen hat, die regel⸗ mäßig bei Tag oder bei Nacht vor dem Büro oder vor der Wohnung auf die Dauer abgeſtellt wer⸗ den. In Paris iſt damit alſo praktiſch die Gebüh⸗ reupflicht für Laternengaragen bereits eingeführt worden. „Sollten“, ſo erklärte Dr. Jobſt übrigens„Ge⸗ meindeverwaltungen in Deutſchland zur Erhebung von Gebühren für Laternengaragen übergehen, dann müßte freilich wohl auch gefordert werden, daß die ſo„vermieteten“ Plätze auch für den Mieter freige⸗ halten und entſprechend gekennzeichnet werden. Hinweis Die Landsmaunſchaft der Schwaben in Mannheim ver⸗ auſtaltet om Sonntag, dem 1. Januar ihre alljährlich übliche Neufahrsfeler im Friedrichspark. Die Vortrags⸗ ſolge bürgt für recht gemütliche und erfreuliche Stunden. JowWot kann ch das“ rehibusch- Schetzattikel 3 Immer vie DSB Valentin Fahlbusch im Rathaus Aber wir D Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 5. Sefte“ Nummer 60³ 64jähriger erſchießt Vater und Sohn! Furchtbare Bluttat in aarpfälziſchem Dorf Die Tat eines Irrſinnigen?-Der Mörder beging Selbstmord * Werſchweiler b. St. Wendel, 30. Dez. Der 62jährige Landwirt Fritz Stoll und ſein Sljähriger Sohn Walter wurden am Donnerstag morgen durch den 64jährigen Adam Müller nieder⸗ geſchoſſen, worauf ſich Müller eine Kugel durch den Kopf jagte. Als Stolls Vater ſich in den Stall begeben wollte, erhielt er von Müller, der ihm offenbar aufgelauert hatte, einen tödlichen Schuß. Von der Detonation des Schuſſes alarmiert, ſtürzte nun der Sohn aus der Haustür. Der Mörder erhob jetzt auch gegen ihn die Waffe und tötete auch ihn. Darauf brachte er ſich ſelbſt einen tödlichen Schuß bei.— Die Kriminal⸗ polizei war alsbald am Schauplatz des Dramas, konnte ſich aber bisher über die Motive der furcht⸗ baren Mordtat noch keine Aufklärung verſchaffen. Ein Knabe erſchießt ſeine Mutter Furchtbare Folgen einer Unvorſichtigkeit * Mülhanſen(i. Elſaß), 30. Dez. Der in einem Einfamilienhaus in der Doubsſtraße wohnhafte Schachtarbeiter Lobbo hatte ſeinem neunjährigen Sohne zu Weihnachten ein Flobertgewehr geſchenkt. Am Stephanstage, um 11 Uhr vormittags, wollte der Junge ſein Gewehr ausprobieren und auf die Vogel⸗ jagd gehen. Er lud beide Läufe und hatte das Ge⸗ wehr in der Richtung nach der Küche gehalten, als es ſich durch Unvorſichtigkeit entlud. In dieſem Augenblick trat ſeine Mutter, Frau Marie, unter die Tür und wurde in die Bruſt getroffen. Sie war auf der Stelle tot. Tragiſcher Tod in der Küche * Durlach, 29. Dez. Auf tragiſch jähe Art wurde ein verheirateter 67 Jahre alter Mann von hier aus dem Leben geriſſen. Vermutlich durch einen Schwächeanfall ſtürzte er in der Küche ſeiner Woh⸗ nung zu Boden, wobei er derart unglücklich fiel, daß der Schlauch von der Gasleitung zum Gasherd undicht wurde und Gas ausſtrömte. Da ſeine Fa⸗ milie zur Zeit verreiſt iſt und die Nachbarn erſt nach geraumer Zeit durch das ausſtrömende Gas auf den Unfall aufmerkſam wurden, konnte der ſofort hinzu⸗ gezogene Arzt nur noch den Tod feſtſtellen. C ͤ dd ̃ ⁵̃ĩéͤ VVV ͤ ͤ ̃ ⁵ͤ PP ˙'wꝙc yy ˙» 7 ˖7 7. 587 Minuten Verſpäfung Schneefälle hemmen den Eiſenbahnſeruverkehr * Karlsruhe, 30. Dezember. Die gewaltigen Schneemengen, die im Laufe des Mittwoch über ganz Deutſchland gefallen ſind, haben den Fernverkehr der Reichsbahn bedeutend beein⸗ trächtigt. Den Rekord ſchlug aber der Baſler D⸗Zug am 28. Dezember, der nicht weniger als 587 Mi⸗ muten Verſpätung hatte, alſo erſt 10 Stunden nach ſeiner fahrplanmäßigen Zeit auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin einlief. Täglich 200 000 Pakete abgefertigt Der Weihnachtspoſtverkehr in der Pfalz * Speyer, 30. Dez. Wie aus einer Mitteilung der Reichspoſtdirektion Speyer über den Weihnachtsper⸗ kehr hervorgeht, ſind die Anforderungen, die an jeden einzelnen geſtellt werden mußten, außerordent⸗ lich hoch geweſen. Dieſe ungewöhnliche Anforderung wurde mit in erſter Linie bedingt durch den Froſt und erhebliche Schneefälle, die im Reichsbahnverkehr Störungen hervorgerufen hatten und im weſent⸗ lichen Störungen im Weihnachtspaketverkehr in die⸗ ſem Jahr. Bei der Paketſtelle im Poſtamt Lud⸗ wigshaſen wurden in den Haupttagen täglich 150 000 bis 200000 Pakete unter ſehr erheblichen Schwierigkeiten umgearbeitet. Der große Kraft⸗ wagenpark der Reichspoſt mußte alles aufbieten, um den Poſtverkehr aufrecht zu erhalten. Pferdeſchlitten Romanltik lebt weder auf Im Ried und an der Bergſtraße * Darmſtadt, 30. Dez. Ein ſeltenes Bild kann man in dieſen Tagen wieder einmal ſchauen, das früher im Winter faſt ſtändig zu ſehen war: der ſtarke Schneefall ermöglicht unſeren Bauern, Dorf⸗ ärzten und Pferdefreunden die Benutzung der alten Pferdeſchlitten, die ſeit zehn Jahren um die Feiertage nicht mehr aus den Scheunen geholt wer⸗ den konnten. Die Wetterpropheten hatten recht, als ſte im Herbſt vom hellen Glockengeläut der Pferde⸗ ſchlitten„träumten“, die nun auf den verſchneiten Straßen an der Bergſtraße, im Odenwald und Ried neben den vorſichtig fahrenden Autos vorüberhuſchen. Jälſchlich totgeſagt! * Speyer, 30. Dez. Durch die Preſſe ging vor einigen Tagen die Nachricht, daß der kaufmänniſche Angeſtellte Hermann Roth in Speyer, Kaiſer⸗ Friedrich⸗Straße 20 wohnhaft, am Weihnachtsabend einen Schlaganfall erlitten habe und geſtorben ſei. Bei dieſer Nachricht handelt es ſich um eine bedauer⸗ liche Namensverwechſelung. Nicht Hermann Roth, ſondern ſein Bruder, der 51 Jahre alte Schloſſer Eugen Roth, erlitt den tödlichen Schlag⸗ anfall. Da man im Volkstum den fälſchlich Tot⸗ geſagten ein langes Leben prophezeit, hoffen wir, daß ſich dieſer Glaube auch im Falle des Hermann Roth bewahrheitet. * Neuſtadt a. d. Weinſtr., 29. Dez. Die Frau des Invaliden Heinrich Kelly gebar dieſer Tage einen Sohn. Es iſt dies das elfte lebende Kind der Familie Kelly. Schöne alte Tradition: Mie die Dilsberger das neue Fahr anfingen Silveſterbrauch im alten krutzigen Bergdorf hoch über dem Neckar * Dilsberg, 30. Dezember. Hoch überm Neckar liegt das mauerbewehrte Bergdorf Dils berg, eines der ſchönſt gelegenen Dörfer in deutſchen Landen. Auf drei Seiten vom Neckar umſchloſſen, nur auf der Südſeite mit dem Kleinen Odenwald verbunden, reizte die Dilsberger Höhe die Menſchen ſchon in früheſter Zeit zur Er⸗ richtung einer Feſte. Die hohen alten Stadtmauern, die heute noch das Bergdorf rings umgeben, ſtehen vermutlich auf einem vorgeſchichtlichen Ringwall. Das Landvolk mag hier in Kriegszeiten mit ſeinem Dius BER Einst ein festes Schloß: Hoch über dem Neckartal liegt das mauerumgürtete Dorf Vieh Zuflucht geſucht haben. Ein„Diligin“(Ver⸗ tilger, Zerſtörer) war vielleicht der Führer der alten Volksburg, woraus der Name„Diligesberg“, ſpäter Dilsberg entſtanden ſein mag. Im 12. Jahrhundert woren die Dilsberger Burgherren Gaugrafen des Elſensgaues. Nacheinander ſaßen die Herren von Laufen und die Grafen von Dürn in der hochgelegenen Neckarfeſte. Die Dürner begaben ſich ſpäter in pfälziſche Dienſte; 1350 kam der Dilsberg ſelbſt an die Kurpfalz. Wäh⸗ rend des 30 jährigen Krieges wurde die Feſte mehr⸗ fach belagert. Am 6. April 1622 leitete— ohne Erfolg— Tilly den Angriff perſönlich. Erſt nachdem ſich im September 1622 Heidelberg ergeben hatte, kapitulterte auch Dilsberg. Im Jannar 1633 wurde der Dilsberg von den Schweden erobert. 1635 ge⸗ eee, Er wollte Baden-Badens Das Spielſyſtem des * Berlin, 30. Dezember. Der 50 Jahre alte Wilhelm Krone, der ſich in Berlin vor Gericht wegen Betruges und Erpreſſung zu vevantworten hatte, lernte im Dezember vorigen Jahres eine nicht unvermögende junge Dame ken⸗ men, die in einem nördlichen Berliner Vorort mit ihrem Vater zuſammen ein eigenes Häuschen be⸗ wohnte. Er erzählte ihr, daß er ein Syſtem zur Berechnung des Laufs der Roulettekugel erfunden habe und daher in den Spielſälen größte Gewinne machen könne. Er habe mit der internationalen Be⸗ hörde der Spielbanken verhandelt, und man habe ihm bereits zwei Millionen Mark für ſein Syſtem angeboten. Er habe dieſes Angebot aber nicht an⸗ genommen, weil die Bedingung daran geknüpft wor⸗ den ſei, daß er nie mehr einen Spielſaal betreten dürfe. Silveſter v. J. fand die Verlobung ſtatt. Die Braut und ihr Vater ſtrahlten vor Glück; die Freundin der Braut aber und ihr Verlobter, die gleichfalls eingeladen waren, durchſchauten das Spiel des Bräutigams ſofort und merkten in der Unterhaltung, daß er alles andere als ein„Diplom⸗ Ingenieur“ war. Im Februar bat Krone ſeine Braut um 1000 Mark, um ſein Syſtem am Spieltiſch in Baden⸗Baden zu verbeſſern und praktiſch auszuwerten. Das Geld war nicht flüſſig, alſo wurde das Haus verkauft. Das Brautpaar fuhr zweimal nach Ba⸗ den⸗Baden; von der Sprengung der Bank aber Diplom- Ingenieurs“ Spielbank sprengen Juchthausſtrafe für einen Betrüger konſtte natürlich keine Rede ſein, denn das„Syſtem“ Krones war genau ſo unzuverläſſig, wie alle anderen Glücksſyſteme. Nur die Braut glaubte daran und erklärte auch bei ihrer Vernehmung vor der 14. Ber⸗ liner Strafkammer, daß neben kleineren Verluſten auf Grund des Syſtems auch zwei größere Gewinne von 700 und 800 Mark erzielt worden ſeien. Inzwiſchen war der Verlobte der Freundin den Spuren Krones nachgegangen, und hatte ſeſtgeſtellt, daß er unangemeldet bei einer Frau lebte, die ihm Unterſchlupf gewährt hatte. Auch brachte er in Erfahrung, daß Krone bereits vorbe⸗ ſtraft war. Die Freundin und ihr Verlobter hiel⸗ ten ſich für verpflichtet, die Braut auf dieſe Dinge aufmerkſam zu machen. Sie veranlaßten ſie weiter, einen ſehr teuren Radtoapparat, den Krone als Verlobungsgeſchenk gekauft, aber nicht bezahlt hatte, an die Lieferfirma zurückzugeben. Wohl aber erklärte der Verkäufer des Radioap⸗ parates, daß er ſich betrügeriſch geſchädigt fühle, und außerdem lagen zwei recht merkwürdige Schreiben des Angeklagten vor, die den Tatbeſtand der verſuch⸗ ten Erpreſſung erfüllten. Mit dieſen Schreiben hatte er unter gleichzeitiger Androhung einer Straf⸗ anzeige, Schadenerſatz von dem Verlobten der Freun⸗ din ſeiner Braut und dem Hausverwalter verlangt, in deſſen Haus er unangemeldet untergeſchlüpft war. Die Strafkammer erkannte auf eine Geſamtſtrafe von drei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus fünf Jahren Ehrverluſt, 100 Mark Geldſtrafe und Stel⸗ lung unter Polizeiaufſicht. wannen die Kaiſerlichen die Feſte wieder. Nach dem 30 jährigen Kriege blieb das Burgneſt bis 1803, wu es an Baden fiel, im Beſitz der Kurpfalz. Längere Zeit war die Burg Staatsgefängnis. 1827 wurde ſie auf Abbruch verſteigert. Aber immer noch künden Mauern und Türme von alter Wehrhaftigkeit. Noch ſteht das Burgtor, in dem heute eine Jugend⸗ herberge untergebracht iſt. Noch ſteht das ehemalige Kommandantenhaus, heute als Schul⸗ und Rathaus verwendet. Noch ſchaut man die Zehntſcheuer und, im Hof der einſtigen Hauptburg, den tiefen Burg⸗ brunnen, von dem ein unterirdiſcher Gang gen Neckarſteinach ins Freie führte: letzte Rettung in Zeiten der Not. Noch ſind die alten winkeligen Gaſ⸗ ſen da; noch iſt der Zauber des alten Burgneſtes gegenwärtig. Und noch wird hier, wie in alter Zeit, die Neujahrsnacht begangen, ſo feierlich und fröhlich, wie kaum irgendwo. Um Mitternacht läuten alle den Kirchen und vom Rathaus. Alter Tradition getren werden zum Läuten der Neujahrsglocken neun junge Bürger durch den Bürgermeiſter beſtimmt: je vier für die Kirchen, der jüngſte für das Rathaus, Beim Burgtor verſammelt ſich inzwiſchen zu einem mitternächtlichen Umzug eine ſeltſame Schar: die acht, Dilsberger Nachtwächter, mit Laterne und Hellebarde verſehen, mit dicken Mänteln bekleidet, mit großen Bärten, vom Feldwaibel angeführt. Die Nachtwäch⸗ ter tragen mächtige Dreimaſter auf dem Kopfe; der Feldwaibel trägt am Gurt, Wahrzeichen ſeiner Glocken von den bei⸗ . Helômniliol! bis 3 8„ ten .5 0 Macht, drei große alte Stadtſchlüſſel. Ein krum⸗ mer Türkenſäbel, blank geſchultert, erhöht das im⸗ ponierende Ausſehen des ſchnauzbärtigen Mannes. Der Fremde ahnt nicht, daß unter der phantaſtiſchen Verkleidung, an der Spitzweg ſeine Freude gehabt hätte, junge Dilsberger ſtecken. Und Muſikanten kommen mit ihren Inſtrumenten aus allen Gaſſen. Und viel Volk ſammelt ſich. Sobald der 12. Glocken⸗ ſchlag verklungen iſt, ſo tritt das alte echte Dilsber⸗ ger Nachtwächterhorn in Tätigkeit. Einer der Nacht⸗ wächter ſtößt zwölfmal tutend in das Horn. Darauf ſingen alle Nachtwächter dreiſtimmig in ſchlichter Melodie den Neujahrs⸗ cho ral: Hört ihr Leut, und laßt euch ſagen, Unſere Glock hat zwölf geſchlagen. Das alte Jahr iſt vergangen, Das neue hat angefangen. Wir wünſchen euch allen zugleichen, Den Armen wie den Reichen, Wir wünſchen euch allzumal, Ein glückſeliges neues Jahr! Lobet Gott, den Herrn! Nach dieſem Geſang ſtimmt die Muſikkapelle das ehrwürdige Te Deum an. Alles ſingt mit. Hierauf wünſcht man ſich gegenſeitig ein herzliches„Proſit Neujahr“. Alles ſchüttelt ſich die Hände, Einheimiſche und Fremde. Feuerwerk knattert. Chriſtbäume glänzen durch die Fenſterſcheiben. Der Zug ſetzt ſich in Bewegung: es erfolgt ein Umgang durch das nächtliche Burgdorf. Wo immer der Zug hinkommt, öffnen ſich die Feu⸗ ſter. Ueberall werden Glückwünſche ausgetauſcht. Ganz Dilsberg iſt heute nacht eine einzige große Fa⸗ milie. Im Burghof löſt ſich der Zug wieder auf. Nun geht es in die Wirtſchaften, wo der Glühwein dampft. Kräftig wird das neue Jahr„angetrunken“. So tritt man in dem alten Bergneſt fröhlich ein ins neue Jahr. alten Dils berger * Zweibrücken, 30. Dez. Ein 30jähriger verhei⸗ rateter Kraftwagenführer hat ſich hier vergiftet. Er wurde tot in ſeinem Bett aufgefunden. Das Motiv zur Tat ſoll in ehelichen Zerwürfniſſen zit ſuchen ſein. 30 29 30 20 30 29. 30 20 30. 20. 30 29. 20 20 30 20. 30. 20. 5 g 1 3 108,0 engen f 1220 187,0 187,„ Handelsgef. 119,2 110,5 Berlin agelge he 5. Cands cafe eee: n., dar aeteer 30 1186“. See eee ee e Deutsche 1 I ½ Schl. Lanbſch. 5% do. Niquld. 18 100,3] Bafalt., G. 68.25 68,25 Düren. 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Ob es notwendig, war, ſo viele Länderkämpfe abzuſchließen, ſteht hier nicht zur Debatte; der Umſtand, daß zehn Kämpfe im Ausland ſtattfinden, zeigt im übrigen, daß Deutſchland ſſo oft eingeladen iſt. Wohl aber gilt es Betrachtunger nzuſtellen, wie dieſe Vielzahl der Kämpfe erfolgreich über⸗ ſtanden werden konn. Darüber muß man ſich ja klar fein, daß jeder einzelne Kampf ſchwer und— zumindeſt fiir den Gegner— von großer Bedeutung iſt, weil ein Sieg gegen Deutſchland im Ausland viel zählt. »Sparſamer und vorſorglicher Kräfteeinſatz In jedem Spiel die Standardmannſchaft, alſo eine Stammannſchaft einzuſetzen, bei der nur die verletzten oder in geringerer Form befindlichen Kräfte ausgewechſelt ſind, hieße den Pflichtſpielbetrieb der Vereine ſtark ge⸗ fährden, aber auch die Kräfte der einzelnen Spieler über Gebühr in Anſpruch nehmen. Länderkämpfe erfordern Höchſtleiſtungen; neben den 20 Vereinskämpfen im Jahr noch ein dutzendmal bei Länderkämpfen, bei den Repräſen⸗ tativkämpfen des Gaues und bei größeren Vereins⸗ Privatſpielen in beſter Form zu ſein, wäre ein zu ſtarkes Verlangen und hieße Raubbau an den Spitzenkräften treiben. Darum iſt es notwendig, bei jedem Spiel vorſorglich an den Nachwuchs zu denken und ein bis zwei Nachwuchs⸗ ſpieler in die Nationalmannſchaft einzuſtellen. Das birgt den Vorteil in ſich, daß dieſe jungen Kräfte langſam in ihre Aufgabe und die Umgebung hineinwachſen und zu⸗ gleich eine laufende Verfüngung für die Nationalmannſchaft ſchaffen. Die Gefahr des Ueberalterns iſt damit gebannt. Um den Nachwuchs brauchen wir uns keine Sorgen machen, denn eine Ueberprüfung der vorhandenen Spitzenkräfte in den Gauen zeigt, daß wir mindeſtens 50 für die Na⸗ tipnalvertretung reife Kräfte mit Leichtigkeit finden. Selbſt eine, vollwertige allererſte Garnitur ſteht zweimal, denken wir doch nür an Jakob Raftl als Torwart, Janes— Münzenberg, Schmaus— Streitle als Verteidiger, Kupfer — Goldbrunner— Kitzinger, Wagner— Mock— Skoumal als Läuferreihe und Lehner— Gelleſch— Gauchel— Schön— Peſſer, Biallas— Hahnemann— Stroh— Neu⸗ mer— Urban als Stürmerreihe. Nachwuchs reift heran! Wenn wir darüber hinaus eine weit größere Anzahl won Spitzenſpielern als in der Reſerve ſtehend vorfinden, i zeigt das, aus einem wie großen Reſervoir von Spie⸗ lern wir ſchöpfen. Die ſyſtematiſche Schulungsarbeit bringt Erfolge. Selbſt aus der Kreisklaſſe melden die berufenen Männer ſchon Talente, die dann mit den Spitzenſpielern der Bezirksklaſſe und Gauliga in Kurſen zuſammengefaßt merden. Hieraus ergibt ſich die engere Ausleſe, die zu den Reichskurſen kommt und hier beſonders in Spiel⸗ auffaſſung und taktiſcher Beziehung einheitlich ausgerichtet wird, ohne daß die Arbeit zur Schablone ausartet. Dieſe Nachwuchskräfte werden in erſter Linie in den Repräſen⸗ tativkämpfen der Gaue erprobt und bei zufriedenſtellenden Leiſtungen in die Nationalmannſchaft eingereiht. Mißlingt der erſte Verſuch, ſo iſt damit das Endurteil noch nicht gefällt. So wächſt langſam Nachwuchs heran und in ſeine Aufgabe hinein. Ein Blick über die„Jungen“ Betrachten wir abſchließend noch jene Kräfte, die für nternationale Aufgaben 1 erſcheinen. Als Torwarte ſtehen neben den Standaröôſpielern ſo tüchtige Spieler wie i Klodt, Flothow und Remmert(Frankfurt) in der Reſerve, von denen jeder einzelne bereits ſeine Eig⸗ nung bewieſen hat. An Verteidigern ſind wir etwas we⸗ niger reich geſegnet, aber mit Kubas, Mariſchka, Müſch und Behnſch(Klettenberg) wächſt auch hier eine ſchlag⸗ kräftige Hintermannſchaft heran. 10 Läufer ſtehen bereit, das Erbe der Garde anzutreten oder als Ablöſung in die Breſche zu ſpringen. Nennen wir Rohde, Jakobs, Tibulfki, Reinhardt, Berg, Männer, Schulz, Schädler, Heermann, Poſe, von denen ſchon jeder einzelne in ſeinem Verein und ſeinem Gau bewies, daß er ein ſtarker Kämpfer ſein lann, der alles zu geben bereit iſt. Weit größer iſt die Zahl der Stürmer, die zur Berufung zu höchſten Ehren bereit ſind. Heben wir Durſpekt, Biallas, Pöhler, Höff⸗ mann, Rirſch, Wirsding, Fiederer, Arlt, Seitz, Sing und Malecki hervor, aus denen wir bequem zwei Stürmerreihen von erheblichem Können bilden können. Der Sport am Nur kleines Fußball⸗Programm Ueberraſchend klein iſt an dieſem Jahreswechſel das Sportprogramm. Im Fußball ſtehen nur ganz wenige Spiele auf dem Spielplan, und auch dieſe werden viel⸗ leicht noch der ungünſtigen Witterung zum Opfer fallen. Unſere Winterſportler begrüßen ſelbſtverſtändlich den Ein⸗ bruch des Winters und holen an zahlreichen Orten die Ski⸗Veranſtaltungen nach, die ihnen bisher das milde Wetter bisher verſagt hat. Im Fuß ball werden in Süddeutſchland nur in Württemberg und Bayern Spiele ausgetragen. In Württemberg werden die Stuttgarter Sportfreunde gegen den Stuttgarter SC zu zwei weiteren Punkten kommen, während das Spiel SpVg Cannſtatt— FV Zuffenhauſen ſehr hart umkämpft ſein wird. In Bayern empfängt Jahn Regensburg den Nürn⸗ berger Club zum Rückſpiel. Von den Freundſchaftsſpielen ſind das Graf Beroldingen⸗Gedächtnisſpiel in Frankfurt zwiſchen Eintracht und VfB Stuttgart, ſowie die Spiele Vt Mannheim— Sudetendeutſche Auswahl und Ve Neckarau Wormatia Worms zu erwähnen. Im Gau Südweſt geht außerdem der Kampf um den Kreispokal In Darmſtadt ſtehen ſich die Kreiſe Darmſtadt⸗ Gerau und Groß⸗-Frankfurt gegenüber, in Wies⸗ baden Wiesbaden und Offenbach, in Dudweiler Saar⸗ brücken und Nordſaar und in Münſter Odenwald und Bergſtraße. Ruhe herrſcht im Handball über den Jahreswechſel auf den Spielfeldern, dagegen gib: 11 Freitag, 30. Dezember 1938 —— Skiläuferwünſche an den Winter Es bedorf ja keiner Frage, daß der innigſte Wunſch, den Jahr für Jahr der Skiläufer für den neuen Winter hat, ſich in einem einzigen kleinen Wörtchen erſchöpft: Schnee! Garnicht genug der weißen Pracht kann der Himmel ſpenden, und am liebſten wäre es den meiſten, wenn's ſchon Ende Oktober zu ſchneien anfä und man zu Pfingſten auch noch mit den langen Brettlu ins Gebirge ziehen und in ſauſender Fahrt zu Tal gleiten kann. Es muß nicht immer Pulverſchnee ſein Skiläufer ſind ja ſo beſchei⸗ dene Leute—, es genügt auch ſchon, daß man die Unter⸗ ſchiede kennen lernt, einmol weniger guter Schnee, Harſch oder ſogar Pappſchnee. Nur lauſen können, ſich das Winter⸗ paradies mit den Skiern erobern können, König ſein im Reich des Schnees, das iſt der Wunſch. Aber mit Schnee allein iſt noch nicht alles getan, auch nicht damit, daß man ſich eine gediegene Ausrüſtung be⸗ ſchafft, doß man juſt bei der beſten Schneelage ſeinen Ur⸗ laub hat und das nötige Kleingeld, dorthin zu ſahren, wo es einen gerade hinzieht. Auch hierin ſind ja die Win⸗ terſportler beſcheiden, die meiſten von ihnen ziehen das Hüttenleben dem Hotelbetrieb vor. Erfreulicherweiſe ha⸗ ben ſeit einigen Jahren auch die Deutſche Reichsbahn und die Deutſche Reichspoſt ihr Herz für den Winterſport ent⸗ deckt, ſie machen es durch billige Fahrpreiſe bzw. Fahr⸗ preis⸗ Ermäßigungen faſt jedem möglich, ins Gebirge zum Skilauf zu fahren. — Die weitaus meiſten Skiläufer ſind Skitouriſten, und darum iſt es nur ſelbſtverſtändlich, wenn mon, will man das Skilaufen fördern, ſich um die Skiwanderer kümmert. Ihre Zahl geht in Deutſchland, nachdem vor allem die Oſt⸗ mark und das Sudetenland zum Reich gekommen ſind, in die Millionen. Schade, daß höchſtens der 20. oder gar 25. Teil ihren Weg in die dafür zuſtändige Organiſation, das Fachamt Skilauf im Din, gefunden haben. Hoffentlich hat der Aufruf des Reichsſportführers, der wieder ins Le⸗ ben gerufenen„Gemeinſchaft deutſcher Skiläufer“(Sitz in Innsbruck) beizutreten, recht guten Erfolg— auch im Intereſſe der Skiläufer ſelbſt, die als Mitglied dieſer Ge⸗ Jahreswechſel — Hochbetrieb im Winterſport es einige der beliebten Hallenturniere, Sonntag in Karlsruhe.— Im Rugby ſtanden urſprünglich eine Reihe intereſſanter Auswahl⸗ ſpiele auf dem Programm, aber die Witterung zwang be⸗ reits zur Abſage der Rumänen⸗Gaſtſpiele und ungewiß iſt⸗ es auch noch, ob die Kämpfe in Dijon zwiſchen dem Comité Bourgogne und Baden ſowie in Paris zwiſchen den Stu⸗ dentenmannſchaften von Paris und Berlin ſtattfinden. Umfangreich iſt dagegen erwartungsgemäß das Pro⸗ gramm im Winterſport Im Neuſtadt im Schwarzwald werden die traditionellen Hochſürſt⸗Stiwettkämpfe ausgetragen und in Oberſtdorf kämpfen die ſchwäbiſchen Slalomläufer um die Meiſter⸗ ſchaft im Abfahrts⸗ und Torlauf. Weitere Veranſtaltungen ſind in Schlierſee, Garmiſch⸗Partenkirchen, Reichenbach, Berchtesgaden, Deit im Winkl, Warmenſteinach und See⸗ ſeld vorgeſehen. In Oberammergau ſtehen die bayriſchen Eiskunſtlaufmeiſterſchaften zur Entſcheidung und die „Smoke Eaters“, Kanadas Eishockeymannſchaft für die Weltmeiſterſchaften, ſpielen in Krefeld.— Unter Radſport iſt noch das Radͤballturnier in Zürich zu erwähnen, wo das bekannte Frankfurter Paax Schreiber⸗Blerſch auf ihre ewigen Widerſacher Oſterwalder⸗Gabler treffen. u. a. auch am' meinſchaft allerhand Vorteile genießen. Sie wünſchen ober nicht nur Verbilligungen verſchiedener Axt, ſondern auch eine Reihe anderer Dinge, z. B. gute Skiführer und Ski⸗ karten. Was ein richtiger Wanderer iſt, der will ſich ſeine Tour ſelbſt zurechtlegen, mag nicht einfach immer hinter⸗ herlaufen gerade Skiläufer haben ſehr geringe Eig⸗ nung und Neigung zum Herdentrieb— oder ſich dauernd auf die Ratſchläge anderer verlaſſen. So viel gute Wan⸗ derführer wir für den Sommer haben, ſo wenig beſitzen wir für das Streifen durch die verſchneite Landſchaft und den Skiläufer, der eine Gegend ja in ganz anderer Weiſe. durchwandert, weil für ihn die Wege, die gebahnten Stra ßen nebenſächlich ſind. Vor ganz kurzem hat das„Heimat⸗ werk Sachſen“ einen ſolchen„Skiführer durch das Erz gebirge“ herausgebracht, der in Text und Kartenbeigabe vorbildlich genannt werden kann. Ein anderer Wunſch geht dahin, daß möglichſt kein An⸗ fänger mehr nötig hat, ſich Skilaufen allein lernen zu müſſen, ſondern überall Gelegenheit findet, billig oder umſonſt von einem ſachkundigen Skilehrer in die erſten Geheimniſſe der weißen Kunſt eingeweiht zu wergen, domib von vornherein Laufſfehler vermieden werden. Wir ſind erfreulicherweiſe auf dem beſten Weg, daß es nicht mehr Dutzende von Lehrmethoden gibt, ſo daß in jedem grö⸗ ßeren Winterſportgebiet oder von jedem namhaften Ski⸗ lehrer eine andere„Schule“ gelehrt wird, ſondern durch das Fachamt Skilauf iſt jetzt eine einheitliche Grundſchule, ein in allen Teilen des Reiches gleichmäßiges Lehrſyſtem in Vorbereitung bzw. bereits in Durchführung. So erſt wird es möglich, daß alle Skiläufer einheitlich ausgebil⸗ det werden, denn das erſte, was zum Skilaufen gehört, iſt nun einmal das Laufen, und ſo wie die erſten Schritte die ſchwierigſten ſind, ſo haften leider auch die erſten Fehler, die man beim Lernen macht, am längſten. Neben den Skitouriſten gibt es nun aber auch die große Zahl derer, die ſich auch im Wettkampf erproben und ihr Können unter Beweis ſtellen wollen. Sie haben ebenſoviel Wünſche, wie umgekehrt das Fachamt Skilauf, das ſie be⸗ treut, Erwartungen an die ihm unterſtellte Mannſchaft knüpft. Fangen wir einmal bei den Wünſchen des Fach⸗ amts an: Wir möchten, daß Deutſchland, jetzt zweifellos das größte Winterſportland der Erde, nicht nur raum⸗ mäßig, ſondern auch hinſichtlich der ausübenden Läufer zah⸗ lenmäßig, daß dieſes Großdeutſchland mit ſeinen Sport⸗ möglichkeiten jeder Art auch leiſtungsmäßig den Platz ein⸗ nimmt, der ihm gebührt. Im alpinen Skilauf iſt dieſer Wunſch bereits erfüllt, namentlich durch das Hinzukom⸗ men der Oſtmark verfügen wir über eine geradezu un⸗ ſchlagbare Streitmacht. Auch im Skiſpringen ſtehen uns zahlreiche international erſtklaſſige Kräfte zur Verfügung. Anders dagegen in den nordiſchen Laufdiſziplinen. Hier gilt es noch unermüdlich zu arbeiten, um den Auſchluß an die ſkandinaviſchen Leiſtungen enger zu geſtalten, ols es bisher der Fall iſt. Gerade hierin iſt uns der Zuwachs an tüchtigen Läufer aus dem Sudetengau recht wjillkom⸗ men. Die Löſung dieſes Rätſels heißt einzig und allein eiſern trainieren. An den notwendigen Maßnahmen zur Förderung der Leiſtungen im Skilanglauf wird es nicht fehlen. Selbſtverſtändlich haben auch die Läufer ſelbſt aller⸗ hand Wünſche, und einer davon ſei den Veranſtaltern vom Skiwettkämpfen recht dringend zur Erfüllung unterbreitet: Macht den Teilnehmern an Wettkämpfen die Freude— die ja zugleich einen Dank für ihre Beteiligung bedeuten würde—, und händigt ihnen nach beendetem Wettbewerb, ſobald ſich die Fertigſtellung hat ermöglichen laſſen, eine Ergebnisliſte aus, aus der jeder, auch der Letzte, erken⸗ nen kann, was für eine Leiſtung er erzielte. Das ſpornt an, und den Vorteil davon haben beide, die Wettkämpfer und die Veranſtalter. Neuſels Gegner in Dortmund am 12. Februar in der Weſtfalenhalle wird der belgiſche Schwergewichtsmeiſter Jules Verbeeren ſein, der bereits ſeine Zuſage gegeben hot. Aus dem Leben einer.— eimerin Erzählt von Anna Rôœling-Schuſtz ee Herausgegeben on Dr. Richard Nutzin gert So trugen ſich um 1850 die Damen: eine Zuſammenſtellung beliebter Moden für Geſellſchaft und Reiſe, Eislauf und Häuslichkeit Die Poſtkulſchenreiſe nach Tirol Schöpſenfleiſch und Backhändel Im Sommer 1850 machte meine Mutter mit mir und Ferdinand Michels mit ihren zwei Töchtern Anna und Amalie zuſammen eine größere Reiſe die ſehr luſtig verlief, da mir drei Mädels oft ſehr übermütig mit meiner Mutter, die von Amalie Michel nur Mutter Schultzchen genannt wurde, um⸗ gingen. Wir trafen uns in Frankfurt und fuhren mit der Poſt nach München. Dort wurde ein ſo⸗ genannter Hauderer gemietet, ein großer Wagen mit ſechs Sitzen, zu Fr. 10,— im Tag. Für dieſe Reiſe waren wir mit Regenmänteln und großen Capor⸗ hüten, welche zum Schutz gegen die Sonne ein großes Vordach aus blauer Seide hatten, verſehen. Trotz dieſer Vorſicht litten die Augen bei dieſer Archiv NM wochenlangen Fahrt. Bad Kreuth. Den erſten Tag ging es bis Die Kurgäſte ſahen uns ſehr er⸗ ſtaunt an, es waren ſogenannte Freiadler auf »Königskoſten. Wir kamen ſchlecht unter, alles ſehr einfach und die Koſt ſchlecht. Das war auch die Lo⸗ ſung in ganz Tirol. Schöpſenfleiſch und Backhändel, ſchlecht zubereitet, allerdings auch Forellen, die da⸗ mals noch billig waren, deren Qualität allerdings infolge oer ſchlechten Zubereitung nicht recht zur Geltung kam. Die Hühner ſaßen in einem Stalle auf dem Herde und wurden im Beiſein der hung⸗ rigen Gäſte geſchlachtet, gerupft und gebraten. Den zweiten Tag fuhren wir nach dem Achenſee und dann über Jenbach nach Innsbruck. Täglich ging ſo die Reiſe weiter, und das tägliche Ziel wurde meiſt ſehr ſpät erreicht. Dieſe Art des Rei⸗ ſens war ſehr ermüdend, und die Sinne ſtumpften 15 ſich raſch ab, ſo daß die Eindrücke ſpäter ſich ſchnell verwiſchten. a Einer Epiſode im Oetztal erinnere ich mich jedoch ſehr gut. Wir fuhren von Landeck in drei Berner Wägelchen nach dem Gurgler Ferner, wurden bei der Rückfahrt von einem ſchweren Gewitter über⸗ fallen, deſſen Waſſermaſſen die Endmoräne des Gletſchers durchbrach und als„Muhre“, wie die Kutſcher es nannten, zu Tal kamen. konnten nicht mehr durch, ſo daß wir ausſteigen mußten. Kutſcher und Führer ſchafften zuerſt die Wagen hinüber, dann trugen ſie uns wie kleine Kinder auf den Armen nach. Es war ſehr komiſch. Von Landeck und Meran, von dem ich keine Erinnerung mehr habe, dann nach Bozen, einet altertümlichen Stadt mit ſüdlichem Anſtrich. Die Lauben und Gewölbe, in denen ſich die Läden be⸗ fanden, intereſſierten mich ſehr. In der Julihitze ging's dann über den Brenner nach Innsbruck. Ich entſtune mich der Eindrücke von damals kaum. Erſt ſpäter, 1898, lernte ich die Schönheit der Lage Inns⸗ brucks bewundern. Meiſtens intereſſiert in der Jugend landſchaftliche Schönheit nicht ſo wie im Alter, und ich machte dieſelbe Beobachtung an mei⸗ nen Enkeln. Jetzt, mit meinen ſiebzig Jahren, inte⸗ reſſtert mich jeder Baum. Leider hatte ich mich erkätet und mußte mit meiner Mutter in Innsbruck liegen bleiben, wäh⸗ rend die andern die Reiſe fortſetzten. In München trafen wir wieder zuſammen. In Innsbruck blieben meine Mutter und ich acht Tage. Ich hatte furcht⸗ bares Heimweh. ö „Der erſten Liebe golone Zeit“ Endlich im Winter 1850/51 lernte ich meinen ſpä⸗ teren Mann kennen, und er wurde raſch mein aus⸗ geſprochener Cotillontänzer. Er war groß und ſchlank und trug ſich gerne nach engliſcher Mode, ſo daß man ſeine Erſcheinung nicht leicht überſehen konnte. Ich war ſehr enttäuſcht, als er auf einem Balle fehlte, weil er zu einer Dienſtleiſtung bei den 9. Huſaxen in Saarbrücken einberufen war, von wel⸗ cher Pflicht man im nichtpreußiſchen Süddeutſchland noch keine Ahnung hatte. Preußen lag damals noch ganz außerhalb des ge⸗ wöhnlichen Geſichtskreiſes. Saarbrücken war eine beinahe unbekannte preußiſche Stadt. Berlin lag in mythiſcher Ferne; man war in Wien beſſer bekannt, zumal durch die Erzählung des Großvaters, dem Wien aus ſeinen Geſchäftsreiſen ziemlich be⸗ kannt war. Wien wurde uns in ſo herrlichen Farben Die Wagen geſchildert, das Leben, die Gemütlichkeit uſw., daß ich, als ich 1853 zum erſten Male hinkam. etwas ent⸗ täuſcht war und die Leute nicht anders vergnügt fand als bei uns auch. Die öſterreichiſchen Leuk⸗ nants der Mainzer Garniſon hatten wir allerdings netter gefunden als die preußiſchen. Es beſtand eine große Kluft zwiſchen Preußen und Süddeutſchland. Mein Mann und ich fanden trotzdem den Weg zueinander; lange ehe die Main⸗ linie überbrückt wurde, zogen wir zuſammen über den Rhein. Wir verlobten uns im Februar 1858, nachdem der Tod meiner Großmutter, Anna Katha⸗ rina Reinhardt, 20. Auguſt 1852 und die Trauerzeit die Verlobung etwas verzögert hatten. Vorher hatte ich nach großem Familienrat den Ball in Ludwigs⸗ hafen beſuchen dürfen, zu welchem mich mein Ver⸗ ehrer durch Vermittlung ſeiner Couſine Fanng Röchling eingeladen hatte. Damit die Welt nicht erkennen ſollte, daß es mir gelte, hatte er unſeren Der Gurgler Ferner über Obergurgl im Oetztal, wo die Reiſenden von einer Moräne überraſcht wurden. ö Archiv NM Kranz ſowie Martha Andriano, die Louis Alexan⸗ der Baſſermanns Fanny Röchling eingeladen, dazu alle ſeine Freunde aus der Roſenſtocktafelrunde, Der Vorſicht halber führten uns unſere Verehrer nicht zu Tiſch, wodurch ich ſehr betroffen und enk⸗ täuſcht war. Es mußten noch drei Bälle folgen, doch auf dem Ball der„Räuberhöhle“ machte Ernſt end⸗ lich ernſt und brachte ſchließlich meine Mutter und mich an den Wagen. Als dann meine Mutter ſich bei Onkel Reiß erkundigte, ob ſie mich dem jungen Manne anvertrauen könne, da lauſchte Carlchen Reiß vergnüglich hinter einem Vorhange verſteckt, (Fortſetzung folgt) zm gliſswerd mutter und kind“ gab die sv. in 1 ihren fleimen 277 820 müttern Erholung 2 neue fraß. Bei dieſem Werk kanaſt 1 auch Du mitneiſen durch Deinen mitaliedbeltrag zur ns. 2 8 STADION 87 ANNH EIN W Sonntag. den 1. Januer 1939(Neujahrsfe), nachmiitegs 2 Uhr Repräsentative Fußballmannschaft des sudetengaues gegen Uf g. Mannheim Eintrittspreise und Vorverkauf siehe Plakatanschlag in Mannheim. Benütze den Vorverkauf, da ermäßigte Eintrittspreise. len unseren Iflüglisdern, Freunden u. Gonnem ein gesegneles i neues Jahr! Verein für Basenspiele E. V. Mannheim . Freitag, 30. Dezember 1938 ELS- der Neuen Mannheimer Zeitung * Unser neues Wirischafisabkommen mii Prag [Bon unſerer Berliner Schriftleitung) ſeit dem Jahre 1920 kommen in Kraft. der Abſicht der Berliner und der keugeſtaltung der wirtſchaftlichen chen Deutſchland und der Dſchecho⸗ i nd ſchrittweiſe durchzuführen 5 8 Abkommen gibt eine erſte Grundlage für Seiterentwicklung der beiderſeitigen in dem neuen Rahmen, der ſich aus der neuen ganz von ſelbſt herleitet. i Das deutſe Handelsabkommen vom Juni 1920 war kein regulärer Handelsvertrag, wie er mit vielen anderen Ländern geſch worden iſt. Es enthielt Aber alle not Beſtimmungen für einen regen Prager Gemei Slowa Warenaus der) bekauntlich zwiſchen den beiden Nachbarlär ſchon früher recht günſtig geſtaltete. Im Artikel 10 alten mmens war auch eine Meiſt⸗ begünſtigung für die deutſche Einſuhr nach der Tſchecho⸗ Slowakei vorgeſehen, und im übrigen waren alle wichtigen Fragen der derlaſſung, des Gewerbebetriebes, des kleinen Grenzverkel uſw. darin geregelt. Dieſes Ab⸗ kommen von 1920 bleibt auch weiterhin in Kraft, iſt aber jetzt in wichtigen Stücken ergänzt worden. Die Rückkehr 80 Deſterreichs Reich hat den weſentlichen Anlaß ſür die Neuregelung zugleich die wichtigſte Richtlinie dafür gegeben. Der frühere Warenverkehr zwiſchen der Tſchecho⸗ Slowakei und Oeſterreich iſt nunmehr in den deutſch⸗ Aſchechiſchen Warenverkehr einbezogen, und die weſent⸗ lichſte Beſtimmung des neuen Zuſatzabkommens beſteht Farin, daß die Vergünſtigungen, die die Tſchecho⸗ Slowakei früher an Oeſterreich gegeben hat, nunmehr auf das Geſamtreich übertragen werden. Anders aus⸗ gedrückt bedeutet das, daß die früheren günſtigen öſter⸗ reſchiſch⸗öſchechiſchen Tarifabreden in den deutſch⸗tſchechiſchen Zollverkehr eingearbeitet werden. Außerhalb der Verhandlungen über dieſes Zuſatz⸗ obkommen ſind gleichzeitig von den ſtändigen Regierungs⸗ ausſchüſſen, die am Ende jedes Jahres über die Einfuhr⸗ kontingente des folgenden Jahres verhandeln, die Be⸗ ſtimmungen über die Kontingente von 1999 ver⸗ einhart worden. Das Volumen des Warenaus tauſches zwiſchen dem Reiche und der Tſchecho⸗Slowakei weiſt recht intereſſante Merkmale auf. Es iſt in den Verhandlungen Zelungen, eine gewiſſe Stabilität der Entwicklung zu ſichern. Der Gegenwert der tſchechiſchen Ausfuhr nach Deutſchland hat ſich von 1933 bis 1937 pon rund 120 auf rund 140 Millionen Mark gehoben, während in der glei⸗ chen Zeit der Geſamtwert der deutſchen Ausfuhr nach der Tſchecho⸗Slowakei ſich zwiſchen 130 und 160 Millionen, guletzt um rund 150 Millionen Mark bewegte. Großdeutſchland wird im nächſten Jahr mehr als ein Drittel des geſamten tſchechiſchen Exportes aufnehmen. Die wichtigen Kohlen reviere des Sudetenlandes bei Dux und Brüx gehören jetzt zu Großdeutſchland, und die Tſchecho⸗Slowakei, die früher Kohlen exportierte, muß jetzt deutſche Kohlen einführen. Auch der Reiſeverkehr und der Zahlungsverkehr ſind im Zuſammenhang mit den er⸗ wähnten Verhandlungen neu geregelt worden. Die deutſch⸗ Iſchechiſchen Abmachungen ſtellen ſich insgeſamt als ein Beiſpiel für praktiſche wirtſchaftliche Zuſammenarbeit dar und als eine Beſtätigung der auch in Prag klar erkannten Tatſache, daß die neue Dſchecho⸗Slowakei in wirtſchaftlicher Hinſicht gang ausſchließlich auf die engſte Gemeinſchasts⸗ apbeit wieſen. öſt.. 1 81 5 Daß fene Abkommen eröffnet begründete Ausſichten auf eine weitere gikuſtige Entwſcklung der engen wirt⸗ ſchäfklichen Zuſammenarbeit beider Staaten Mittelsuropas, * Saardruckerei Aci, Saarbrücken.— Wieder 6 v. H. Dividende. Das Unternehmen ſchließt das Geſchäftsjahr 1937/38(30. Juni) mit einem Rohertrag von 201 184% li. V. 265 490/ bei andererſeits 45 591/ übrigen Auf⸗ wendungn), Dazu treten noch 10 838(9520)„ Erträge aus Beteiligungen und 38 176(32 406)/ Pacht⸗ und Miet⸗ erträge(i. V. außerdem 260% Zinſen und 2811/ ao. Erträge). Noch 38 593(35 773)„ Anlageabſchreibungen (i V. außerdem 710 andere Abſchreibungen) verbleibt ein Reingewinn von 35 886(37 009) /, woraus wieder 6 v, H. Dividende auf das AK von 540 000/ ausgeſchüttet werden. * Mülzerei Ach vormals Albert Wrede, Köthen ⸗Anhalt. Der zum 18. Januar 1939 einzuberufenden HW wird die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 6 v. H. für 193738 vorgeſchlagen. * Berliner Kindl Brauerei AG.— Gedeckter Rohſtoff⸗ bedarf im neuen Jahr. Dos am 30. September 1988 abge⸗ laufene Geſchäftsſahr hat wiederum zufriedenſtellende Arbeitserfolge gebracht. Die Qualität der Erzeugniſſe und die weiter erhöhte Kaufkraft aller Verbraucherpreiſe hat zu einer Abfatzſteigerung geführt, mit deren Ausmaß die Geſellichaft etwa im Reichsdurchſchnitt liegt. Die Spezial⸗ biere des Unternehmens haben zu dieſem Ergebnis erneut in beſonderer Weiſe beigetragen. Der günſtigen wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung und dem allgemeinen Aufſchwung, ſo heißt es im Bericht, iſt es zu verdonken, daß die der deut⸗ ſchen Brauinduſtrie auferlegten Sonderbelaſtungen für die Geſellſchaft im Berichtsjahr tragbar geweſen ſind. Die Boſchaffung von Gerſte, und Hopfen in den beſten am Markt befindlichen Sorten und Herkünften konnte in der üblichen Weiſe frühzeitig durchgeführt werden. Auch im neuen Geſchäftsfahr iſt die vollſtändige Eindeckung mit Hoyfen bereit erſolgt, während der Gerſteneinkauf nahezu nollendet iſt Insbeſondere werden die diesjährigen Brau- gerſten hinſichtlich Feinheit und Gehalt den höchſten An⸗ ſprüchen getecht. Die Erfolgsrechnung verzeichnet einen Rohüberſchuß von 24,65 Mill. k. Im Vorjiohr wurden aus Biers und Nebenprodukten 29,69 Mill.„ vereinnahmt, wogen vergleichsweiſe allgemeine Unkoſten mit 3,76 Mill. Gbzuſetzen ſind. Zinſen erbrachten 0,53(0,53) und außerordentliche Exträge 0,22(.52] Mill.. Daneben er⸗ ſcheint ein geringfügiger Beteiligungsertrag von 6000 (4000%. Im Vorjahr erbrochten Mieten noch 0,09 Mill. i, Unter den Aufwendungen betragen Löhne und Gehälter 5,74(5,25), ſozlole Abgaben 0,35(ſoziale Leiſtungen.57), Steuern insgeſamt 16,32(15,18) Mill. /, dorunter Bier⸗ ſteuern 12,27(11,27) Mill.. Beiträge an Berufsvertretun⸗ mit dem benachbarten Großdeutſchen Reich ange⸗ Aklien freundlich Elwas belebfere Märkie— Renien gehalſen Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Still, aber freundlich Frankfurt, 30 „Dezember. Entgegen den vorbörslichen Erwartungen Börſe am Aktienmarkt ein freund 5 wiegend mäßige Käufe erfolgten, tägigen Abgaben im Zuſammenhang mit dem ultimo weiter vermindert haben. Die Unternehmung blieb im ganzen aber noch klein, ſo daß die Umſätze keinen beſonderen Umfang erreichten, wi wieder ſehr vlele Schwankungswerte mangels Umſ s anſan unnotiert blieben. Im Durchſchnitt lagen die Erhöh bis z v. H. Von Maſchinenattien traten Demag geſtrigen Schwäche mehr hervor mit 144. 0 ſetzten vorerſt ein: Reichsbank 186,50(186), Manne 1077(107,25), Verein. Stahl 104,50(104,25), J 151(150,5 Rhein⸗Metall 129,25(128,75), Metallgeſellſ 118,25(118), Feldmühle Papier 117,50(117,25). Un ändert lagen Höſch mit 107,50, Ach mit 113, Cement; delberg mit 146,50 und Scheideanſtalt mit 200. Af burger Zellſtoff bröckelten noch 4 v. H. ab auf 107,75. Am Rentenmarkt zeigte ſich in Vorwirkung des gro Zinstermins eher Kaufintereſſe. Beſonders ſeſt lagen auf den bevorſtehenden Kuponabgong Reichsbank VA. mit 125 (124%), Reichsaltbeſitz zogen auf 127,60(127%) und im Freiverkehr Kommunal⸗Umſchuldung bei größerenlUmſätzen auf 92,40(92/6) an. Am Einheltsmarkt war das Geſchäft hingegen noch ziemlich ſtill, auch wieſen die Kurſe kaum Veränderungen auf. Allgemein etwas befeſtigt waren jedoch Liquidationspfandbriefe. Von 8 nleihen ſtiegen 1928er Mainz auf 4(96), Induſtrie⸗Obligationen waren nahezu unveränder Etwas niedriger 5 v. H. Gelſen⸗ kirchen Berg mit 9975(100). Feſt lagen Dekoſama 1 und 2 mit 184%(13354) bzw. 150%(149). Reichsbahn Va waren im Verlaufe mit 125 angeboten. 5 An den Aktienmärkten blieb auch im Verlaufe die Grundtendenz freundlich, das Geſchäft zeigte aber keine Belebung. Von Montanwerten weiter befeſtigt waren Mannesmann auf 1088 nach 10778, Hoeſch auf etwa 108 ½ nach 107, Rheinſtahl auf 132 noch 132. IGG⸗Farben bröckelten 4 v. H. ab auf 15034, bei den ſpäter notierten Werten überwogen Erhöhungen bis etwa 1 v. H. im Durch⸗ ſchnitt, ausgeſprochen ſeſt n RWeͤ mit 120,(118), Conti Gummi mit 205/ Weſtdeutſche Kaufhof mit 103(101%) und Daimler mit 132(131½), dagegen Ad⸗ lerwerke Kleyer 103(104). Im Freiverkehr wurden genannt: Dingler mit 99—101, Elſäſſ. Bad. Wolle mit 90—91, Verein. Fränk. Schuh mit 79 bis 91, Katz u. Klumpp mit 92—9g. D 7 Berliner VBörſe: Aktien eher freundlich Berlin, 30. Dezember Die vorbörslich geäußerte Annahme, die Aktienkurſe würden heute eher Rückgänge aufweiſen, hat ſich nur zu einem kleinen Teil beſtätigt. Die Anfaugskurſe lagen meiſt über den geſtrigen Schlußnotierungen. Die eher feſtere Tendenz iſt offenbar, wie bereits geſtern, durch Verkäufe im Hinblick auf die demnächſt zu erwartenden Zinsgutſchriften zurückzuführen. Dazu kommt, daß die für die Finanzierung des Jahresſchlußtermins in den nächſten Tagen vorgenommenen Abgaben vollkommen eingeſtellt wurden. Am Montanmarkt fielen namentlich Klöckner mit plus 14 und Mannesmann mit plus 7 v. H. auf. Verein. Stahlwerke und Hoeſch zogen um 78 bzw. 4 v. H. an, während Rheinſtahl und Harpener mit je minus 7 v. H. zu den ſchwächeren Papieren zählten. Von Braunkohlen aktien gewannen Ilſe Genußſcheine 1½, von Kaliwerten Kali Chemie 1 v..; die geſtern befeſtigten Wintershall gaben dagegen, v. H. nach. Von chemiſchen Papiexen waren Farben um 7 v. H. auf 15056, Schering aum v. H. befeſtigt. Elektrowerte lagen uneinheitlich(Schuckert minutz 19, Ace minus, Geſſitpel plus, v..).„Das gegen wurden Verſorgungswerte meiſt höher bewertet, wo⸗ bei RW bei lebhafterem Bedarf um 16 und Rhe um 1 v. H. anzogen. Angeboten waren EW Schleſien, wobei es ſich um genehmigte jüdiſche Verkäufe handeln ſoll. Von Maſchinenbauwerten ſtiegen Orenſtein und Berliner Ma⸗ ſchinen um je 1, Demag um 11, von Bahnaktien Allg. Lokal und Kraft ſowie von ſonſtigen Papieren Weſtd. Kauf⸗ hof um je 2 v. H. Gedrückt waren andererſeits Stöhr am 1½ v. H.— Im variablen Reutenverkehr ſtiegen Reichs⸗ altbeſitz um 10 Pfg. auf 127,60. Die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe um 25 Pfg. auf 92,0. Im Börſenverlauf ließ die Kursentwicklung eine ein⸗ heitliche Linie vermiſſen. Mannesmann gewannen 5, RW 7 und Conti Gummi 19 v. H. Andererſeits gaben Geſfürel um 8, Niederlauſitzer Kohle um Holzmann je um 4 v. H. nach. Farben notierten 15038. Am Kaſſarentenmarkt war die Grundſtimmung eher freundlich. Pfandbriefe und Kommunalobligationen ver⸗ änderten ſich kaum. Die heute das erſte Mal gehandelten — rozentigen Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Bodenpfandbriefe 18 und die dto. Kommunale Obligationen Serie 8 irden mit 99 bzw. 98 ½ notiert. Bei den Stadtanleihen 0 26er bis 28er Elberfeld und er Kolberg je um „ v.., Wer Königsberg gewannen 76 und 29er dito. 7 v. H. i Länderanleihen lagen eher etwas reundlic Bayern⸗Stgat befeſtigten ſich um 4 den Induſtrieobligationen ſtellten ſich Harpener , 36er Krupp und Klöckner je 7, ferner 36er Mittelſtahl („82 und Chemiſche Werke Eſſen Steinkohle 1 v. H. höher. v. H. Bei ie zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien lagen freundlicher. Sächſiſche Bank gewannen 1 v. H. den Hypothekenbanken ſtiegen Deutſche Hypotheken um. ſowie heriſche Hypotheken um 1 v. H. Am Markt der Kolonialwerte waren größere Veränderungen zt zu verzeichnen. Von Induſtriepapieren ſtiegen, ſämt⸗ lich nach Pauſe, Harburg Eiſen und Vereinigte Berliner Mörtel je um 3/½ v.., Leipziger Landkraft um 3 und Maſchinenfabrik Buckau um v. H. Roſtocker Straßen⸗ bahn wurden um z v. H. heraufgeſetzt. Demgegenüber verloren Aſchaffenburger Bräu 37, Ponarth Bräu uns Norddeutſche Steingut je 27 v. H. Von den Steuergutſcheinen wurden lediglich die ſoge⸗ nannten Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine um s v. H. nied⸗ riger notiert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 100,5 B; 1940er 99,62 C 1942er 98,5 G; B 98,12 G 98,87 B; 1945er 98,12 G 99 B: 1948er 98 G 98,75 B: 1947er 97,87 G 98,02 B; 19. 97 97,87 G 88,62 B. Aus⸗ 3* er 9787 GC 862 8 gabe 2: 1946er 9787 G 98,62 B. 5. Wiederaufbauanleihe: Aga ledder und 19 1c⸗lger 81,87 G 82,02 B; Aproz. Umſchuld.⸗Berb. 92,025 G 92,775 B. Am Börſenſchluß war der Grundton freundlich, das Geſchäft verlief fedoch verhältnismäßig ruhig, Mannes⸗ mann und Charlotte Waſſer kamen je 8, Hveſch, Salz detfurth 1 und RWE 1 v. H. höher an Farben ſchloſſen zu 1504. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 30. Dez. Am Geldmarkt wurden die Blanko⸗ tagesgeldſätze auch heute wieder um g auf 275 bis 3% v. H. heraufgeſetzt. Im Wechſelgeſchäft liegt heute, am 0, naturgemäß Angebot vor, deſſen Gegenwert aber kurz⸗ viſtig als Tagesgeld erſcheirt. Der Priznatdiskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. Au den internationalen Deviſenmärkten zeigte das engliſche Pfund heute wieder ſchwächere Haltung. Pfunde⸗ Kabel notierten.6543(4,6643), die Züricher Pfiund⸗Notiz ermäßigte ſich auf 20,62%(20,657), die Amſterdamer auf 8,56%(8,57 9c]. Auch der franzöſiſche Franken war leicht gedrückt, und zwar lautete die letzte Meldung aus Zürich 11,65(11.66%], aus Amſterdam 4,83(4,8436), Naßezu unverändert blieb der Dollar. Auch der hollöndiſche Gul⸗ den und der ſchweizer Franken zeigten kaum erhebliche Abweichungen gegen den Vortag. Diskont: Reiche bank 4. Lombard 8. Privat 8 v. H. Amtlich in em Dis⸗ 30. Dezember 29 Dezember in ont Veld Brie ol Brief Aegppten lügypt. Pfd. 11,8850 11,915 11,9015 11,945 Argentinien[.⸗Peſo 0,866.570 0,567 0,57“ Belaien 10Belga 41,99 42,07 41,09 42,07 Maſtiien 1Milreis 0,1460 0,148 0,146 0, 148 Bulgarlen, 100 Leva 0.047 3,053 3,047.053 Dänemark 100 tronen] 4 51,74 51,84 5187 531,07 Danzig 100 Gulden] 4 47.— 47,10 47.— 47,10 England. 1fDb 217811055 N Eſtland 18 eſtn Kr. 7 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnlandicclun Mk. 4 5,105] 5,115 5,120 5,130 Fankreich 00 r 2/[6,5480 6,562 6,563 6,577 Griechenland 000.353 25,357.353 25,357 Holland tc lden] 2 135,41 135,69 135,6 135,74 Iran Teheran) ipa an 2 14,40 14,42 14.44 14.40 Island 100 181 Kr 5% 51,93 55,03 52,0622, 16 Italien 101, Stre] 42 13,00 13,11 13,00 13,11 Japan 1chen].20 0,070 9,578 0,578 00,8 Jugoflavienioa gina 5 5,594 5,700 5,604 5,700 angdo! tan, Dollar z 25467 2,471 2,409.473 Vettland 100 Lattsf 7 48,75 48,85 48,75 48,85 Sitauen. 100 Litas 3 41.944202 41.04 492,02 Norwegen 100 Kronen] 3, 88.22 58.34 58,37 38,40 Polen 100 lot] 4½ 47 4,10 47.— 47.10 Borugal 100 Esiudo 3½.515 10,535 10.845 10,565 g 370 Rumänen 100 275 8 128 2 3 2 59,65 309,77 59,80 39,02 Schweden„ lor l, 30,4 3650 ¼36,44 3655 Schwelz 100 Franken Spanſen 100 Peſeten] 5 575 Türket. itu t Pfd. 5.978 Ungarn 1bhengd 5 2 29 2 5 Uruguay I1Goldpeſoſ 0,919].921 0,909 1,911 Get. Slagten 1 Dollar.491“.495.4921 2,490 Fraukfurt, 30. Dezember. Tagesgeld unv. 2,75 v. H. 17082 17978.582 gen erforderten 0,15() Mill. /. Nach mehr als verdop⸗ pelten Anlageabſchreibungen von 1,05(0,46) Mill. J, i. V. noch 0,76 Mill./ andere Abſchreibungen] und nach Zu⸗ meifung von 0,1() Mill./ zur geſetzlichen Rücklage er⸗ gibt ſich unter Einrechnung von 89 860(131 146)„ Vortrag ein Gewinn von 1807 657(1913 713) /,]. Der HV am 7. Januar 1934 wird die Ausſchüttung unveränderter Divi⸗ dendenſätze ꝛvorgeſchlagen, ſo daß auf die 126 000, Vor⸗ zugsaktien wieder 6 v.., auf die 1 710 000„ Stamm⸗ aktien wieder 12 v. H. und auf die 7529 000/ Priori⸗ täts⸗Stammaktien wieder 14 v. H. entfallen. 5 * Kloſter⸗Brauerei AG., Metternich⸗Kobleuz. Das Ge⸗ ſchäftsfahr 1937/38 brachte eine Ausſtoß⸗Steigerung, die eine wirtſchaftliche Ausnutzung der Anlagen ermöglichte. Der Jahresertrag iſt mit 356 000, li. V. 641000 J bei 362 000„ übrigen Aufwendungen] ausgewieſen. Zinſen brochten 10 000, av. Erträge 9000/ ein(i. V. ſonſtige Einnahmen und go. Erträge 25 000„). Andererſeits ex⸗ forderten Perſonalkoſten 181 000(157 000) 4, Anlage- abſchreibungen 70 000(53 000) J. Nach Zuweiſung von 10 000/ an die gſetzliche Rücklage verbleiben einſchließlich 2101/ Vorfahresvortrag 32 765(32 01)/ Reingewinn, aus dem 5 v. H. Dividende auf 297 000„ dividenden⸗ berechticte kumulative Vorzugsaktien zur Ausſchüttung ge⸗ langen. Darüber hinaus iſt eine Nachzahlung von 5 v. H. für das Geſchäftsjahr 1935/½6 vorgeſehen. Das neue Ge⸗ ſchäftsjſohr habe für das Unternehmen gut begonnen.(HV. 17 Jonuar.) * Leipziger Malzfabrik in Schkeuditz. Infolge der all⸗ gemeinen Abſatzſteigerung der Brauinduſtrie und in Ver⸗ bindung mit einer weiteren zuſätzlichen Rohſtoffzutetlung on die Brauereien iſt es der Leipziger Malzfabrik in Schkeuditz im abgelaufenen Wirt Keftsſahr ermöglicht worden, die Produktion zu erhöhen. Wenn auch die früh⸗ zeitige reichliche Eindeckung mit Braugerſte erheblich höhere Aufwendungen verurſachte, ſo konnte trotzdem der Roh⸗ ertrog durch den geſteigerten Umſatz gebeſſert werden. Die⸗ ſer Mehrertrag geſtattet es, in dieſem Berichtsjahr die Abſchreibungen auf Anlagevermögen gegenüber den früheren Johren in ſtärkerem Maße vorzunehmen(0,06 gegen 0,04 Mill.). Von dem Ueberſchuß von 9220(6284) L ſollen 7000(2500)/ der geſetzlichen Rücklage zugewieſen und der Reſt auf neue Rechnung vorgetragen werden. Im neuen Geſchäftsſahr konnte die Geſellſchaft ihren Roh⸗ ſtofſbedarf bereits faſt vollſtändig decken. Die Ausſichten werden welter günſtig beurteilt. * Kräftiger Auſtſeg der Aktien von Schneider⸗Creußot und Union Européenne. An der Poriſer Börſe wurde am Donnerstag bekannt, daß die franzöſiſche Gruppe unter Führung von Schnelder⸗Creuzot die Mehrheit des Ak⸗ tienpaketes der Skoda⸗Werke an eine tſchechoſlowakiſche Gruppe abgegeben hat. In Pariſer Börſenkreiſen iſt dieſe Verkehr mit Gold, Aligold, Bruchgold und anderen Eüdelmeiallen Die Ueberwochungsſtelle für Edelmeta im Reichsanzeiger vo 30. Dezember e Nr. 17 über den Verkehr mit Gold, Altgo Anordnung old und anderen Edelmetallen. D An ung am 1. Jan. 1939 in Kraft und g. r da eich als auch für das Laud Oeſterreie ſudet hen Gebiete. Die bisher den Deviſenſtellen zuſtehenden Aufgaben auf dem Gebiete des Verkehrs mit Gold gehen auf die Ueberwachungsſtelle für Edelmetalle über, ſo daß künftig für das geſamte G nur noch eine elle zuſtändig iſt. Gleichzeitig alle deutſe ö te ein einheft⸗ licher Recht id herbeigeführt. Zu k en iſt, doß, weichend v den bisherigen Beſtin (Goldbarren von Altg und von Bru (Bruchgold] abſchreibepf i artigem Schmelzgut und der Genehmigun Die f erteilenden Ge migungen könn genehmigungen oder von allgemeinen teilt werden. Die erforderl Betrieben, di werksre der örtlich 1 igen Handwerkske ärzten, die Mitglieder der Deutſchen ſind, bei der örtlich zuſtändie i tiſten, die Mitglieder des Reich des deutſcher tiſten E. V. ſind, bei der örtlich zuſtändigen Lande ſtelle. 4. In allen anderen Fällen bei der örtlich zuſtän Induſtrie⸗ und Handelskammer. Sir Robert Hudson sagt für 1939 allgemeinen Wirischafis- aulschwung voraus Der Leiter der Ueberſeeabteilung im engliſchen Wirt⸗ ſchaftsminiſterium. Sir Robert S. Hudſon, veröffentlicht am Donnerstog eine Neujoh rklärung, in 8er er ſich zu verſichtlich über die Wirtſchaſtsausſichten des kommenden Jahres äußert. Es heißt u.., die abwärts gerichtete Tendenz, die dem, Jahre 1987 und dem Beginn des laufenden Jahres deu Stempel aufgedrückt habe, ſet ins Gegenteil umgeſchlagen. Er hoſſe, daß ſowohl in England als auch im Ausland eine Politik poſitiver Zuſammenarbeit öteſe Wirtſchoafzs beſſerung im Jahre 1939 weiter fördern werde. Vor allent müſſe eine endgültige Anſtrengung gemacht werden, um die beſtehenden Han tderniſſe zu beſeitigen. Das Ge⸗ schäftsleben warte nur auf die Aufhebung der Handels⸗ ſchranken. Erwerb von der⸗ darüber rſen bexwachung 8 ruppe, 3. von 1 Die Kraftfahrzenginduſtrie als Wirtſchaftsbarometer Vor Antritt einer Reiſe durch das Empire gab der engliſche Automobilinduſtrielle Lord Nuffteld gegenüber Preſſeverttetern eine Erklärung ab, in der er auf Au⸗ zeichen einer Beſſerung des Welthandels hinwies. Die Kraftfahrzeuginduſtrie ſei immer ein gutes Wirtſchafts⸗ barometer geweſen. Wenn man ſich auch diesmal nach ihr richten könne, dürſe man für das kommende Jahr eine endgültige Beſſevung der Geſchäftslage und damit auch der Arbeitsloſigkeit vorausſagen. Die Politik Chamberlains habe einen weſentlichen Beitrag zur Wiederherſtellung des allgemeinen Vertrauens in der Welt geleiſtet. N 8 K 2 e Abgabe als eine Erleichterung für die franzöſiſche Gruppe betrachtet worden. Daraufhin zogen die Kurſe von Schnei⸗ der⸗Creuzot und Union Européenne von 1200 gyf 1305 bzw. von 579 auf 746 ffs, au. Die Union Euroßseſtne hielt als Bank von Schneider⸗Creuzot das Skoda⸗Aktienpgket in ihrem Beſitz. „Die Zähl der Arbeitsloſen in Us A, Am go Növem ber 1938 betrug die Zahl der Arbeitsloſen in USA 9 211000 gegen 9 095 000 am 31. Oktober und 7751 0% am 30. No⸗ vember 1937. In einem Jahr iſt ſomit eine Zunahme um 1 460 000 Arbeitsloſe ſeſtzuſtellen. * Griechenland kauft italieniſche Straßenbahnwagen⸗ 0 Waggon elektriſcher Straßenbahnwagen werden aus Italien nach Griechenland eingeführt. Die Begleſchung erſolgt zu 95 v. H. im Clearing, der Reſt in freien. Deviſen. Waren uncl Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 30. Dezember. Im letzten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche, der gleich⸗ zeitig der letzte dieſes Jahres kſt, konnte ſich keine nennens⸗ werte Geſchäftstätigkett entwickeln. Im Januar werden die Umſätze zu den erhöhten Feſtpreiſen fedoch etwas lob⸗ haftere Formen annehmen, do ſich für Weizen trotz der günſtigen Verſorgungslage der Mühlen noch immer In⸗ tereſſe zeigt. Roggen findet hingegen recht zögernd Auf⸗ nahme. Futtergetreide in lagerfähigen Qualitäten bleibt beachtet, in Induſtriegetreide und Braugerſten wird das Geſchäft vorausſichtlich eine Belebung erfahren, zumal mit der Ausgabe weiterer Bezugsſcheine gerechnet wird. Mehle und Futtermittel liegen weiterhin ſtill. Bremer Baumwolle vom 30. Dez.(Eig. Dr.) Loko 9,98. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 30. Dez. (Eig. Dr.) Unverändert, Tendenz ruhig. Gemahl. Melis per Dez.⸗Jan, 31,45—31,50; Tendenz ruhig, Wetter: bedeckt. Hamburger Schmalznotjerungen vom 30. Dez.(Eig. Dr.) Marktlage ruhig, unverändert. 8 Berliner Metall⸗Notſerungen vom 30. Dez.(Eig. Dr.] Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkuyfer (wirebars) 60; Standard⸗Kupfer lfd. Monat 3% nom.: Originalhſtttenweichblei 18,75 nom.; Standard⸗Blel fo. Monat 18,75 nom.; Originalhüttenrohzint ab nordd. Sta⸗ tionen 17,50 nom.; Standard⸗Zinf lfd. Monat 17,50 nom.; Original⸗ößtten⸗Aluminium 6899 v. H. in Blöcken 193: deo. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,4080, 40. Waggon mangel hemmte die bulgariſche Traubenaus⸗ fuhr. In dieſem Jahre wurden aus Bulgarien 12000 Waggons Weintrauben ausgeführt. Einen hößeren Expert, der ſonſt etwa 15000 Waggons ausmacht, verhinderte der Waggonmangel, hervorgerufen durch die 0 politiſche Span⸗ nung im September. 39 29 Pr ank furt anlelhen d. Kom. Verb. e Oderheſſ. Pr.-A... Deuische Stadtanlelnes destver zins. Werie 4½ 0 Baden 76 98.— 98. Disch Staatsanleinen 4% Berlinchold2s 1027 103.) 1889 30 4½ Dresden 28. 97. 9075 5 Dt..⸗Ant. 27 101,4 101,3 4½) Frankf. 20 38,75 08.75 banken, kom. Girovetb 43 5 5 26 97 25 97,5% ½% Bad K. nbbk. 8 Mannh. 29, R 1 90.50 90,50 8.. 4% Fudwigsg. 28 08.— 98,— 4% do, Geldsd A1 90 25 90,2 ½% do. Goldſdom. 90% 4% Kaſſelgdkr 25 a 3 4½ Bayern 27. 99, 98.75% do, 27 97,75 87.75%½ Ldstom.. Ur 8 Gtrol. f. 9 von 85 f. 41/48 99,25 99.25% 47% do. v 8 2.. 22 4% do p 87 3 f. 98.50 98,75 4% Mainz 28.„ % aden 27. 99. 88.50 4½ Mannheim 28 97.75 97.75 eidelberg 28 90, 90, 4½% Heſſen 28 K- D 08 50 98,50 4½ Pirmaſens 28 98,75 98,75 2 e 590 510 5 Ulm 26 W &8Dthüringen? 7 0 5 8 759 55 270 3 90.62 99.07 Mannbeim Aust 27 35 44 Ot. H. bann 33 90,75 99,70 Pfandbrlefe. Schuld. 4% do. v. 3 R. 90— 9,0 verschteibungen 2 8. 23, 67% Mpoſt 34. 100.0 100.6 Weditsgstslten de Lider ½ db. Rom. 26 81 90, 10070 br 18. 100,0 100,0 de R 22. 100,0 100,%% Har odener. 98. 95 bo. 1 100,0 100. 4% AugslLurg u 98. 28.4 ftrtt. Won g 5 10 N 20. 4½ Darmſtadt 28 90.25 08. Landes- und Provinz: 8 0 von 25. 0 17 95.52 98.52 4% btein. Hyp. Bk. % Naſſou bbb. 30 29 Goldhyp.⸗Ffandbriefe l * D. % Nypotheskenbanker] Nanng 2 30 20 79 4½ do. E 35,386,398 09,— 09. 5 50 599 8 700,5 100,3 Urzb.(- J 99,75 99.7% Rg.-Hyn . 5 G. Rom. Rel 99.— 09. .50 od. 0] daa f 3 101,0 101,0 eu dete 6% Berl. Hon. ⸗Bk. 5 99. 99, 1 5 8 A.. 100,1 100,2 5 5 Württ Hyp⸗ . 99.— 90. Spfr. 1. 2 100,0 700.0 5½ be Lig Bf. ½% do Eldtv.] l- 100,0 100, 1 Schuldverschreibung. 0 3 d Kruppereibſtoff 100,5 99 75 .30 060% 4 90% 00, J indner raus 2% de un n 0 e e dae en 000 0 00 1 08,50 99,25 4% Ds, fem ki 88.50 68,50——. 9 00,— 99. 6½ Goth. Grder. 100.3 in Aktien amwandelbar 9 155 68.540 Bank 4.. 100,5 100,30% Facben RM⸗ 90. Gyfbr.k U, U.) 9. Anl. 2 1 172 1172 pfbr.k U. 90. 5 100,0 4% Hyp. ohne Zinsver rechnung 1 92 g 20% 1 90 75.75 D RecarStuttg. 21 1.0 iu. 4% do. 48 100,0 100 21934.. 103.5 10355 8 i e e e 5 32 1036. 01,5 1%%% ũdo. 4% peſſ. Sdsbk. 26, 27 u. 28. R 1. 7 de Gold 1837 101,5 1 1, Schuld. 28 K 38.50 98,50 i983..0 1,0%% Peg. ⸗Hnpbk Dl nel 4 1273 das Mul Dt. um. 8 Abl. 31 1346 e. M. 1 150.3 49% do. Goldftom a Landschaftan 8 5 es. ck e, 0, id. 28. 25 8 112702 1 0.0, industrie- Aktien 8 1 Geb rüden 5% 61.50 „ G 133 103˙0 9% Br uß. Soder Andrege⸗ 102,0 1610 Dig. Gold vil Aſchaff. 2 20. 80. da f 1077 108,2 30 20 30 20 adiſche Maſch 100,0 100,0 Hroßkraft. Myh w 5 55 abr. Br. Pforzyß 57. 67. Frün& Bilf inan Bahr. Motorenw. 44 5 145, Bronce Schlent 100,0 100.0 Hanauer 41155 173.0 120 Brown. Boveri 120 120, Hanfwerke a Heſſen⸗Naſt Gas 8) 37 emag 144,5 142,5 Dl. Steinzeng„ chlinck 4a C0 Dürrwerke 1150 115,0 Durlacher do 107,0 . f Konſerven Braun 85.5 80 nzinger⸗Union 110,5 110,5 f 8 3 Eichweilerer g,, galten Alwin e. Sinner rin Eßlinger Maſch. 1000 106,0 f ech. Eteftristtat 101.3 1.5 Stuttgart. Hofbt Ettlinger Sinn 65,0 105.0 Löwenbr. Münch 192,0 190,0 Südd. Zucker Erportmalz 170,0„ udwi 36. Ak. Br. oo Aus paber u Sclne 45 02,30 bie Walzmütl, 135.0 135. eius Serbe olbſchmidt 129,5 Urtaner. Haufe 50, 80,50 eltben Sei 1 bartſtetn 14, Bamberg, J. 6 132,7 132 arten. Bſirger ds. Julius Berger 143,1 143,0 flafenqmudte. 4670 107 Pai Müblen. Brauer. Kleintein 115, 115, Had u. Ken Bf. Breßb.⸗Sprit üſſen 133% e Nan„ 1 St. emen Heidelb 146. artmann r. 132. 5 org. aer 1 0 15 0 1 95 Henninger Brauer 1 Rheinmetall N i 132.8.50 Pslzmann. Bb. 145,0 544,0 Roeder. Gebr.. Dl. Bold u. Slider 20,0 200.0 lunabense.... 6, 12 Jelzwäzdeilprons lein. Schanzlin 130,0 130. Schrietg. Stem noxr,Heifbronn 250,0 250% 55 chbaum-Werzer 174.0 13.“ Keita Schnee 12. Stemens-⸗Reinic. ahr, Gebr. 14% gaintraftwerk. 90, ere in dt Oelſab Farben 0 0,2 Hainzer Akt ⸗ v 5580 87,50 J bo. Glanzſto . 52 75 1 55 o do Gothan! eldmütle Bapie: 1% oenus 1 122.5 8. Strohſte Friebrichshütie Motoren Daxmiſt 1 155 oe. 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Dieſe Aus 5 dte gleiche Fs verhält ſich auf ei! etzten Kongreff 4 dei 10 8 1 7 1— N 2 Ff Vogel Strauß. e ſieht nichts, h deutſchen Regeln n verankert iſt, von der n obwohl die Blätter Oslos, auen wien und Itwürk un 2 8 5 8 nicht geklärten Mißverſtändniſſes. 5 täglich Berichte über die große einen wegen einer Verletzung abgebro 4 0 5 1 5 a i 5 2 8 5 5 55 8. 5 e 5 ö · g 2 leur abgebr 5 Gan Nordmark finden am Neujohrstag keine aus London melden, hat dort ſpeben eine„Europameiſter⸗ der 8 in London nicht als„l..“ gewertet werden ſoll, ſondern nach' den Fuf ball le ſtatt, auch das Treffen zwiſchen Auſtrig Wien ſchaft im Hallen⸗Skiſpringen“ ſtattgefunden. Die ſich über tröſtet ſich die 58S mit bis dahin erzielten Wertungspunkten. ur 255 wurde abgeſetzt 3 5 zwei Tage erſtreckenden„Titelkämpfe“ gingen vor 20000 den Fi Beſtimmungen 8 Von den wirkl 1 5„Neuerungen“ intereſſier! er e AC Tiſt 1 1 825 dem En Engelmann bzw. 25000 Zuſchauern vor ſich und ſahen den Norweger ſoll allerdings Leute g Falle eines Niederf ges der R hter kü! der zweite Vertreter der Oſtmork im Kampf um die Sperte Fol rn e Band 7 8 3 80 internationalen 2 noch von von—10 zählt und der Kampf dann be D 7 5— Itter! 1 ſeine andsle 1 Harald Sandpi Niernatie · 5 5 Deutſche ockey⸗Meiſterſchoft Er konnte am Mittwoch 5 Le KI erud vor ſeinen Landsleuten Harald Sand 2 e 1„ 2 rtchen„aus wird ſo nicht mehr hinz 5 5 Eg eee ee n jwar Foßnes und Olaf Amundſen ſiegreick An d o, das ſich ſonſ 1 o gern 5 ö. ni N gegen den 5 Engelmann ein:2(:0,:0,:2) erzielen. 9 of 7 een e ö eg reich. 2 1 reinen bilähtferiſchen Gedankens au ib Ferner 10 in der deutſchen Faſſung der Reg Württembergs Eisſportler werden ihre Gaumeiſter—„Eu ropametſterſchaften“ ſollen ſich unter Beteiligung 5 e mehr von einem„Ring“, der zunkünf 10 180 ſchaften diesmal in heim ermitteln. Auf der neuen amerikaniſcher und kanadiſcher Springer„Weltmeiſter Meter im Quadrat haben darf,(bis Om geſpro ei 5 n werden vorausſichtlich die ſchaften“ anſchließen. Die Wettkämpfe werde nach den wird, ſondern von einem„Ka 1 5 Weiter n g ttemberg und Süd weſt ihre Titelkämpfe Beſtimmungen der FS, des Ski⸗Weltverbandes, aus Ab 1. Januar neue 1 0 eln er wäh jut, daß die Punk trichter. Eu ropameiſterſchaf ten N gemeinſam veronſtalten. Genaue Termine ſtehen noch nicht getragen 7 und Olympiſche Spiele vier Mor zuvor gemeldet wer fest. den müſſen und nur amtieren dürfen, wenn ſie anerka: tut Der Internationale werden, eine Aufgabe, 110 t der der Vizepräſident der 1 2 2 vom letzten außerorde FBA, unſer Fachamtsleiter Dr. M er, betr. 8 2 TL. ren „Ski-Europameiſterſchaſten, e nderungen den Mig VV 55 191 7*— 1 1 1** r 1 8 Dazu wäre zu ſagen: Die FS, die, wenn irgendwo 155 1 15 de 1 e 10 5 8 15 der Kämp e ſell ſt 5 die Kamm in der Halle eine Schanze Sprünge von über 90 Meter erlaubt, ſofort 92 5 am ee ſie 1 i durch 505 Los mmt. Die 52 Regeln bes imn N 5 N 5 55 reten. Selbſtverſtändlich gil s auch e eger gegebe erd 5 Selbſtver warnend den Zeigefinger hebt, und die auf Grund eines und das Fat ant Bone am 59 71 9 11 entſpr 17 ehe die 1e 91 1 1 5 2 rene 5 1 2. 5 8 25 2 2 d das Facharn xen DR he tändl eht dieſer Verpflichtung nicht e gel n Und das nach den Beſtimmungen der 338 längſt überholten Beſchluſſes immer noch der Ski⸗Zugend alſo die deutſchen Regeln, ſchon in Dr Kick 95 1 bei Einlaoͤungskämpfen auh ae erh e Nie rmegiſche fitter fe tr 0 ewiſſermager er Mell 5e Fei 8 71 Nora ut 0 N 2222 ed 75 0 8 1 N 8 fen 1 ö hi 77 chiede Wie norwegiſche Blätter, freudeſtrahlend gewiſſermaßen, der Welt die Teilnahme an der hehrſten Veranſtaltung, einer einzigen Ausnahme ſtimmen ſie mit gegeben wird Ab 1. 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