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Eimelpreis 1 4 0 Für Familien⸗ und Allgemein Bei Zwangsvergleichen Keine Gewähr beſonderen Plätzen Gerichtsſtand Mannheim. Silveſter⸗Ausgabe N Samstag, 31 Dezember 1938/ Sonntag. 1. Januar 1930 140. Jahrgang— Nr. 604 Jahreswende im Zwielicht 7* Mannheim, 31. Dezember. Das Jahr 1938 wird in die deutſche und in die europäiſche Geſchichte eingehen als ein hiſtori⸗ ches Jahr, denn deutſches und europäiſches Schickſal haben in dieſem Jahr Geſicht und Weſen verändert. Deutſchland iſt in dieſem Jahr Groß⸗ deutſchland geworden; Europa aber iſt in dieſem Jahr aus dem Europa von Verſailles in eine neue Gemeinſchaftsform gewachſen, die gewiß noch nicht vollendet iſt, die vielleicht erſt ſogar in Schmerzen geboren wird, deren Umriß und Charakter ſich aber bereits weſentlich abzeichnen: in die lebendige Ge⸗ meinſchaft von Nationen, die völkiſches Recht be⸗ ſtimmt und führt, nachdem es ſo lange die Ge⸗ meinſchaft von Staaten geweſen iſt, die ſtarre po⸗ litiſche Intereſſen mißleitet haben. Das iſt der hiſtoriſche Einſchnitt, den das Jahr 1938 in der Geſchichte des deutſchen Volkes und in der Geſchichte ganz Europas darſtellt, iſt die ge⸗ ſchichtliche Trächtigkeit, die dieſes Jahr auszeichnet, iſt auch der große Aufruhr, den es in die Gemüter und die Herzen der Menſchen gebracht Hat. Es war kein geruhſames Jahr, kein Jahr, das ſich bequem erleben, weil leicht voraus⸗ berechnen ließ; kein Jahr für Satte und Träge, aber auch kein Jahr für Feige und Verantwor⸗ tungsloſe. Es war ein kämpferiſches Jahr, voll Unraſt und Ungeduld, voll Geheimnis und Ueber⸗ räſchung, voll gebieteriſchem Zwang zum Beſinnen wie zum Handeln, ein männliches Jahr, das an die männlichſten Eigenſchaften der Völker appellierte: an ihre Feſtigkeit, an ihren Mut, an jene Leiden⸗ ſchaft des Lebens, die immer die Luſt am Sich⸗ bewähren iſt. Es war dabei kein kriegeriſches Jahr. Niemals hat der Friede einen ſchöneren Triumph gefeiert als in dieſem Jahr, weil er nie⸗ mals eine bekenntnishaftere Geſinnung und eine ſelbſtloſere Treue verlangt hatte. In dieſem Jahr haben die Völker Europas zum erſtenmal ſeit den großen und ſchrecklichen Tagen des Weltkrieges er⸗ fähren, was es heißt vor die unmittelbare Wahl ge⸗ ſtellt zu ſein, den Frieden zu bewahren oder ihn zu verleugnen. Das Wort Friede, ſonſt ſo leicht geſprochen und geſchrieben, iſt in dieſem Jahr plötzlich ſchwer vom Schickſal von zweihundert Mil⸗ lionen Menſchen geworden! Aber es war weder ein einfacher noch ein einſei⸗ tiger Sieg des Friedens; das Jahr 1938 zeigte viel⸗ mehr deutlich ſein doppelköpfiges Janusgeſicht: es war ebenſo ſehr dem Kriege zugewandt wie dem Frieden, und heute, da es von uns Abſchied nimmt, ſcheint es ſogar, als träte das lächelnde Ge⸗ ſicht des Friedens wieder ſtärker zurück, und drohe das Geſicht des Krieges heftiger, als es vor einem Vierteljahr oer Fall geweſen iſt. Denn auch das Andere hat das zu Ende gehende Jahr gebracht: die Nationen Europas haben nicht n nur ihren Frieden bewahrt, ſie haben auch ihre S Stärke erprobt. Wieder zum erſtenmal ſeit dem Jahre 1914 ſtand in dieſem Jahr nicht mehr Diplomatie gegen Diploma⸗ tie, ſondern ſtand Macht gegen Macht: nur daß dies⸗ mal die Macht von jener Verantwortung gebändigt war, die nicht zum wenigſten aus der Erinnerung an jene Verantwortungsloſigkeit heraufſtieg, mit der man 1914 dem rohen Spiel der Macht die Schleuſen des Schickſals geöffnet hatte. Friedliche Bewährung und kriegeriſche Erpro⸗ bung, das ſind auch die Zeichen, in denen Europa in das neue Jahr eingeht. Die fordernden Zei⸗ che n. Denn 1938 hat noch keine Löſung der Pro⸗ bleme gebracht, die es ſelbſt aufgeworfen hat. Die Unruhe, in die es Europa gebracht hat, hat noch nicht einen neuen Ruhepunkt gefunden; die Dynamik, mit der es alte Geſetze umwarf und neue Geſetzestafeln für das Zuſammenleben der europäfſchen Völker auf⸗ richtete, hat noch nicht zum letzten Ziel einer wirk⸗ lichen neuen europäiſchen Ordnung geführt; die Fronten, in die es die europäiſchen Staaten ausein⸗ anderriß, haben ſich noch nicht zu einer neuen Ge⸗ meinſchaft gefügt. Und vor allem das eine: der Triumph des Friedens, den es gebracht hat, wird immer noch, ja ſtärker noch als bisher, überſchattet von einem nicht anders als eiferſüchtig zu nennenden kriegeriſchem Begehren. ir grüßen 10 an irgend einem Aber. 1038 war das Jahr des gläubigen„Ja“— zum Führer, zu Groß⸗ deutſchland, zum ganzen, nicht nur von Licht und Sonne umglänzten, ſondern auch von Stürmen und Wettern umtoſten deutſchen Schickſal. Ja! wollen wir auch zum Jahre 1939 ſagen und zu dem, was an Auf⸗ gaben und Verpflichtungen es für uns im Schoße hält— dankbar für das Gute und bereit für das Schwere! :!: ̃ ̃ 11!!! DPꝓꝶꝓ+œZ.. Ä So ſteht der Anfang des neuen Jahres im Zwie⸗ licht: gab es an keinem Neujahrstag ein Wiſſen um die Zukunft der nächſten zwölf Monate, ſo gibt es diesmal auch kaum ein Erahnen. Die Wege ſcheinen ganz ins Dunkle zu führen, und die Unraſt, die ganz Europa empfindet, fühlt wohl jedes ein⸗ zelne menſchliche Herz, wenn es in das Geheimnis des neuen Jahres ſchaut. Und alle Wünſche, die wir ihm mitgeben mögen, ſtoßen ſich hart und ſchmerzlich Wir wünſchen dem neuen Jahr den Frieden: aber hat uns nicht gerade das vergehende Jahr gezeigt, daß zum Frieden auch das Recht gehört? Wir wünſchen dem neuen Jahr eine wirkliche Gemeinſchaft aller europäiſchen Nationen: aber ſind nicht im letzten Jahre die geiſtigen Gegen⸗ ſätze zwiſchen den Nationen bis zu einer Grundſätz⸗ lichkeit vorgeſtoßen, die keine wahre Gemeinſchaft mehr zuläßt? Wir wünſchen dem neuen Jahr jene Ruhe, die allen Völkern die Beſinnung auf ihre in⸗ neren Aufgaben läßt, aber leben nicht oͤie europäiſchen Völker ſchon ſo ausſchließlich gegeneinander, daß ſie gar nicht mehr zu ſich ſelber finden können?! Wir wünſchen dem neuen Jahr, daß es jene völkiſche Neu⸗ werdung Europas erfülle, die das alte begonnen hat, aber ſehen wir nicht am Ende des alten Jahres die Kräfte, die dagegen ſich ſtemmen, neuerdings wachſen und feinoͤſeliger und mächtiger werden? Wird ein guter Weg durch all dies Geſtrüpp zu einem guten Ende führen ooͤer wird Europas Weg in dieſem Ge⸗ ſtrüpp in ein neues Chaos münden? 8 Wir wiſſen es nicht. Es kommt aber auch gar nicht darauf an, daß wir es wiſſen. Es kommt nur darauf an, daß wir dem Unbekannten mit rech⸗ tem Sinn entgegenſehen. Mit rechtem Sinn: das heißt gewiß auch mit jenem Bereitſein, das keine Wendung der Dinge ſchreckt, das heißt aber vor allem auch mit einem demütigen und verantwor⸗ tungsvollen Willen den rechten Weg ſuchen zu hel⸗ fen, das heißt, jene Bereitſchaft zur letzten Bewäh⸗ rung zu unterbauen mit einer treuen, feſten und verpflichtenden Geſinnung des Friedens. Deutſchland hat gewiß dieſe Geſinnung. Das vergangene Jahr hat ihm ſoviel geſchenkt, daß es für ſich nichts neues verlangt. Und es hat für dieſes Geſchenk ſo Großes geleiſtet, daß der Stolz auf dieſe Leiſtung ihm für eine lange Strecke ſeines geſchicht⸗ lichen Weges genügen wird. Deutſchland hat das alles erreicht im Frieden, und es hat damit ein in der Geſchichte einmaliges Beiſpiel gegeben, wie Recht verbündet mit Macht, wie eine Führung voll Weis⸗ heit und Mut, verbündet mit einem Volke voll Treue und Zucht ein Schickſal auch ohne Gewalt der Waf⸗ U Dieſes Deutſchland hat wahrhaf⸗ fen wenden kann. lig nicht die Abſicht, dieſen koſtbaren Frieden jetzt zu gefährden. Aber es hat auch nicht die Abſicht, ihn durch andere gefährden zu laſſen. Es wird ſeine eigene Stärke ſchützend vor ſeinen Frieden der Frei⸗ heit ſtellen, und es wird in Treue mit ſeinen Bun⸗ desgenoſſen für einen Frieden des Rechtes wirken. Und es wird der Welt auch im neuen Jahre das gleiche Beiſpiel geben, das die Welt im alten ſtau⸗ nend erlebt hat: das Beiſpiel einer wahren Gemein⸗ ſchaft der Nation, einer furchtloſen Bereitſchaft gegenüber dem Schickſal und einer beſinnungsloſen, aus tiefer Dankbarkeit und aus unerſchöpflichem Vertrauen herausgewachſenen und feſtgegründeten Gefolgſchaftstreue gegenüber dem Manne, der in dieſem Jahre ganz beſonders das welthiſtoriſche An⸗ recht ſich erworben hat, Führer der Deutſchen zu ſein! Dy. A. W. Neujahrsaufruf Or. Leys „Iſt es nicht wunderbar und einmalig. anb Berlin, 31. Dezember. „Allen Politiſchen Leitern und Mitarbeitern in der NSDAP und in der Deutſchen Arbeitsfront ſage ich für die unermüdliche treue Arbeit im Jahre 1938 meinen herzlichen Dank. Es war ein Jahr ſeltener Größe und eines einzigartigen Erfolges. Auch ihr, meine Kameraden, habt durch eure Zähigkeit und euren unerſchütterlichen Glauben euren Anteil daran. Iſt es nicht wunderbar und einmalig, in dieſer Zeit leben und einem Manne wie unſerem Führer in Treue dienen zu können? Wir danken dem Schickſal für dieſes Glück, und wir bitten den Himmel, daß er uns den Jahr geſund und ſtark erhalten möge! Führer! Es lebe unſer herrlich Volk! Dr. Robert Ley!“ Heil Hitler! Führer auch im neuen Es lebe der Neujahrsaufruf Kundts Die Aufgaben der Deutſchen in der Tſchecho⸗Slowakei + Prag, 30. Dez. Der Führer der deutſchen Volksgruppe in der Tſchecho⸗Slowakei, Abg. Ernſt Kundt, hat einen Neufahrsaufruf erlaſſen, in dem er unter anderem hervorhebt, daß es ſeit undenklichen Zeiten ein Deutſchtum im Innern des böhmiſch⸗mähriſchen Raumes gegeben hat:„In härteſter Zeit haben un⸗ ſere Vorfahren ausgehalten, ſelbſt in Zeiten blieben ſie, in denen es ſchien, als gebe es für das deutſche Volk keine Zukunft mehr. Heute aber da unſer Volk durch die Tatkraft Adolf Hitlers ſich erſt am Anfang eines neuen großen Wiederaufſtieges be⸗ findet, iſt bei aller noch wirkſamen Härte der Ge⸗ genwart unſere Zukunft geſicherter denn jemals. Darum, Deutſche der Tſchecho⸗Slowakei! Er⸗ kennt an dieſer hiſtoriſchen Jahreswende enre Aufgabe, die euch als Vorpoſten des deutſchen Nationalſozialismus auferlegt iſt: deutſches Volkstum in all ſeiner Urkraft würdig und ſtark zu vertreten und Mittler ſein zwiſchen zwei Völkern im Herzen Europas, deren Zwietracht immer Unglück für dieſe Länder, vielfach ſogar für ganz Europa bedeutete, deren Zuſammenwirken aber Kulturwerte ſchuf, auf die wir beide, Deutſche und Tſchechen, ſtolz ſein können, Ein Dementi Pariſer US A⸗Botſchaft dementiert Beſtechungs⸗ anklage gegen Deutſchland Dirahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 31. Dezember. Die amerikaniſche Botſchaft in Paris erklärt erſt heute mit reichlicher Verſpätung, daß die von dem nationaliſtiſchen Abgeordneten Kerillis gebrachte Nachricht, der amerikaniſche Botſchafter Bullitt hätte in einem Bericht an Waſhington behauptet, Deutſch⸗ land habe nicht weniger als 350 Millionen Franken Beſtechungsgelder im letzten Jahr in Frankreich an die politiſchen und journaliſtiſchen Kreiſe verteilt, keineswegs der Wahrheit entſpricht. Die amerikaniſche Botſchaft hat ſich erſt jetzt zu dieſem Dementt entſchloſſen, nachdem de Kerillis ſeine„Enthüllung“ nicht nur in der Zeitung „Epoque“ veröffentlicht, ſondern auch in der Kammer in einer Rede wiederholt hatte und nachdem es dar⸗ über zu einer Duellforderung des Grafen de Brinon an de Kerillis gekommen war. nb. Berchtesgaden, 30. Dez. Jahreswechſel Der Führer hat zum folgenden Aitfruf erlaſfen: [ſoztaliſten! zi aliſt innen! Nation a Nationalſo 1 Tteigemoſſen! Ju ergriffener Dankbarkeit gegen⸗ über dem gnädigen Wirken der Vorſehung ver⸗ läßt das nationalſozialiſtiſche Deutſchland das Jahr 1938. Mit ihm geht nicht nur das 6. Jahr der nattonalſozialiſtiſchen Revolution und der durch ſie errichteten neuen Volks⸗ und Staats⸗ führung zu Ende, ſondern vor allem das ereig⸗ nisreichſte Jahr der Geſchichte unſeres Volkes ſeit vielen Jahrhunderten. Wenn die Arbeit der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung und unſerer Partei in den erſten fünf Jahren ſeit 1933 vorwiegend der Ueberwindung der inneren, polltiſchen, ſozialen, geſellſchaftlichen und wirtſchaft⸗ lichen Not unſeres Volkes galt, dann gelang es in den hinter uns nden zwölf Monaten, das größte Problem unſerer außenpolitiſchen Lage zu löſen. eſichts des heute aufgerichteten iches nicht in tiefſter Ergrif⸗ enken an das, was wir vor ſechs Jahren vorfanden. Und wer will nach einem ſo un⸗ erhörten Wandel im Leben eines Volkes noch län⸗ ger die Richtigkeit der angeſetzten Kräfte ſowohl als der angewandten Methoden beſtreiten? In Deutſch⸗ fenheit land— niemand, der nicht bewußt das Unglück un⸗ 52 ſeres Volkes will! In der Umwelt freilich alle jene; die die Wiederauferſtehung des Reiches, ganz gleich aus welchen Gründen, ablehnen zu müſſen glauben. Dor Dank au die Partei: Wenn ich am Abſchluß dieſes reichſten Ernte⸗ jahres in unſere Geſchichte zurückblicke, dann erfüllt mich neben dem tiefſten Dank an die Vorſehung der Dank an meine Partei! Die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung hat dieſes Wunder voll⸗ der Herrgott dieſes Werk gelingen ließ, dann war die Partei ſein Werkzeug. Sie hat mir nun bald zwei Jahrzehnte lang in unver⸗ Hrüchlicher Treue als Inſtrument geholfen, die Vor⸗ ausſetzungen zu ſchaffen, die den deutſchen Waederauf⸗ ſtieg einleiten und erzwingen konnten. Sie hat jene innere Geſchloſſenheit unſeres Volkskörpers in den vielen Jahren einer unermüdlichen Arbeit ge⸗ formt, die es mir nun ermöglichte, in entſcheidender Stunde, die geballte Kraft der ganzen Nation hinter mir wiſſend, das Lebensrecht unſeres Volkes ver⸗ treten zu können, auch auf die Gefahr der letzten und ſchwerſten Konſequenzen hin. Alle die Führer zund Führerjnnen der Partei, ihrer Kampforgani⸗ Fatioönen fomie ihrer angeſchloſſenen Verbände und alle die Millionen bewußter, aber namenloſer Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen, alle dieſe ak⸗ tuen Nationalſozialiſten können am Ende des Jahres 1938 mit Befriedigung und Stolz auf die durch ihre Arbeit mit ermöglichte Schaffung des Großdeutſchen Reiches blicken. Die durch den Nationalſozjaltsmus erfolgte Auf⸗ richtung einer neuen Volksgemeinſchaft und eines unerſchütterlichen politiſchen Regimes geſtatteten es mir auch, den Aufbau der neuen deutſchen Wehrmacht Hurchzuführen. Sie hat in dieſem Jahr ihre erſten großen Bewährungsproben abge⸗ legt. Offizier und Mann wetteiferten miteinander im Einſatz für das nationalſoztaliſtiſche Großdeutſche Reich. Das deutſche Volk aber iſt wieder ſtolz auf ſeine Soldaten! Der Staat ſelbſt und ſeine Verwaltung haben in, dieſem Jahre eine Aufgabe erſten Ranges hervor⸗ ragend gelöſt. Der Dank an das Volk: Ueber allem aber fliegt mein Dank dem amzen deutſchen Volke zu. Es hat durch ſeine wunder bare Haltung weſentlich bei⸗ getragen, einer ſuchenden Umwelt die letzten Hoff⸗ nungen auf das Wiederaufbrechen des alten Erb⸗ üthels der Deutſchen zu nehmen. Keiner der ſoge⸗ naunten demokratiſchen Staatsmänner hatte in die⸗ ſem Jahre auch nur annähernd das Recht, ſo ſehr im Namen ſeines Bolkes zu ſprechen als ich. Dies hat mitgeholfen, ohne Krieg eine europäiſche Frage zu löſen, die ſo oder ſo einmal gelöſt werden mußte. Der Fleiß des deutſchen Bauern hat uns dabei die Ernährung des deutſchen Volkes ſichergeſtellt! Der bracht. Wenn e e Arbeiter aber hat es fer Wirtſchaft oͤie Produktion auf das Außerordent⸗ lichſte zu ſteigern. Mein beſonderer Dank gilt, den Hunderttauſenden, die die Wet er o nt des Reiches mit jenem Wall von Panzer und Beton umgeben haben, von wiſſen, daß keine Macht der Welt ihn jemals aufbrechen wird. In dieſer ſelben Zeit hat die Organiſationsfütigkeit unſeres Volkes Triumphe gefeiert: Neben die glanzvollen Leiſtungen der Wehrmacht treten die nicht minder glänzenden Leiſtungen auf dem Gebiet der Würtſchaft und auf dem unſerer all⸗ gemeinen Verwaltung. Es wird aber einmal in der Geſchichte beſonders vermerkt werden, daß— trotz dieſer äußerſten politiſchen Spannungen und Er⸗ folge— das kulturelle Leben in keinem Augenblick zum Stillſtande kam, ſondern im Gegenteil auf einen wunderbaren Aufſtieg hinzuweiſen vermag, So hat die nationalſpzialiſtiſche Volksgemeinſchaft auf allen Gebieten ihres reichgegliederten Lebens in dem zu⸗ rückliegenden Jahre gutgemacht, was Jahrzehnte, fa Jahrhunderte vorher an unſerem Volke fündig⸗ ten. nen aber, die im Glauben an Jieſe Volks⸗ gemeinſchaft ſeit Jahren. ja. Jahrzehnten leiden. mußten, und die vielleicht die Errichtung des Groß⸗ iggebracht, in unſe⸗ m wir Silveſten Ausgabe der Neuen Manuheſmer Zeitung Jan. 198 Samstag, 31. Dez. 1938/ Sonntag, 1. deutſchen Reiches ſelbſt nicht mehr erleben durften, mag es über das Grab hinaus noch ein Troſt ſein, daß aus ihrem Leid das Glück und die Freude von unzähligen Milliomen erwuchs. Sie haben damit nicht umſonſt gelitten und ſind nicht umſonſt ge⸗ fallen. Denn das Jahr 1938 iſt zugleich das Jahr der Ablegung des größten Bekenntniſſes eines Volkes. Zweimal wurden in dieſer Friſt Deutſche zur Wahl gerufen. Das erſtemal das Altreich mit den Volks⸗ genoſſen unſerer neuen deutſchen Oſtmark und das zweitemal die nunmehr ebenfalls zum Reich geſtoße⸗ nen Sudetendeutſchen. Somit hat in dieſem Jahr zum erſtenmal in der Geſchichte unſeres Volkes ganz Deutſchland ſeinem poktiſchen Willen feierlichen Ausdruck gegeben, zum wationalſozialiſtiſchen Groß⸗ deutſchen Reich zu ſtehen und von ihm niemals mehr zu laſſen, kom me, was kommen wolle! Die Aufgabe der Nukunft: Die. Aufgaben der Zatkunt ſind falgende: Die erſte Aufgabe iſt und bleibt— wie in der Ver⸗ gangenheit immer wieder die Erziehung unſeres Volkes zur lſozialiſtiſchen Gen meinſchaft. Die zweite gabe liegt im Aus bau und in der Verſtärkung unſerer Wehranacht. Die dritte ſehen wir in der Durchführung det Vierjabresvlaues, in der Löſung des Prable ng unſeres Arbeitermangels und beſonders in der wirtſchaftlichen Eingliederung der neuen Meichs⸗ gebiete. Außenpolitiſch iſt der Platz Dautſch⸗ lands beſtimmt und feſtgelegt. Die Verpflich⸗ tungen, die aus unſerer Freundſchaft für das faſchiſtiſche Ftalien erwachſen, ſind ung klare und un nerbrüchlſche. Unſan Verftänd eis fir die geſchichtliche Rolle Muſſolinis im Dienſte der Erhaltung des Friedens des vergangenen Jahreg zwingt uns zu tiefer Dankbarkeit. Wir danken aber auch den anderen Staatsunan⸗ nern, die es in dieſem Jahre unternommen hatten, mit uns Wege zu einer friedlichen Löſung der un⸗ aufſchiebbaren Fragen zu ſuchen und zu finden. Im großen Weltraum iſt unſere politiſche Einſtellung bedingt durch den Antikominternvertrag. Im übrigen aber haben wir wie immer nur den einen Wunſch, daß es auch im kommenden Jahr gelingen möge zu allgemeinen Befriedung der Welt beizutragen. Möge die Gnade des Herrgotts dabei unſer deutſches Volk auf ſeinem Schickſalsweg bez gleiten. Es lebe die nationalſozialiſtiſche Bewegung, es lebe unſer deutſches Volk und unſer Aryße deutſches Reich! Berchtesgaden. 2. Dezember 1938. gez. Adolf Hitler, Herr Ickes hat provoziert: Schürſſter deutſcher Proleſt in Washington Anqualifizierbare Aeußerungen über den Führer, die noch dazu durch die Waſhingtoner Regierung gedeckt werden dnb, Berlin, 30. Dezember. Der Innenminiſter der Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika, Ickes, hat vor der Zioni⸗ ſtiſchen Geſellſchaft in Cleveland kurz vor Weih⸗ nachten eine Rede gehalten, in welcher er in Zuſammenhang mit Anwürfen gegen das Dritte Reich ſeine Führung in ungqnualifigierbarer Weiſe angriff. Der deutſche Botſchafter in Waſhington hat wegen dieſer Angriſfe bei dem amerikaniſchen ſtellvertretenden Außenminister ſchärfſten Proteſt eingelegt. Das amerikaniſche Außenamt iſt jedoch nicht, wie es ſich ſonſt im internationalen Verkehr in derartigen Fällen von ſelbſt verſteht, von den Aeuſſerungen des amerikaniſchen Innenminiſters abgerückt, ſon⸗ dern verſuchte, dieſe zu decken. Es iſt daher feſtzuſtellen, daß, ſolange ein Jolches, offenbar jüdiſchen Intereſſen dienendes, die wirklichen deutſch⸗amerikaniſchen Jutereſſen aber außer acht laſſendes Verfahren in den Be⸗ ziehungen dor Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika zu Deutſchland anhält, die von dem amerikaniſchen Außenamt dem deutſchen Ge⸗ ſchäftsträger ausgedrückte Hoffnung auf eine Beſſerung des wechſelſeitigen Verhältniſſes jeder Grundlage entbehrt. Will Amerika den Konflikt? dn Berlim, 30 Dezember Unter der Ueberſchrift„Amerßka und Deutſch⸗ land“ verüffentlicht der„Völkiſche Beobach⸗ bei“ einen mit drei Sternen gezeßchneten grund⸗ ſätzlichen Leitartikel zur Frage der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und den Vereimigten Staaten. In dem Artikel heißt es: Daß das amerikaniſche Außenamt die geſchmack⸗ loſen Ausfälle des USA ⸗Innenmimiſters gegen Deutſchland noch zu beſchönigen verſucht, wirft ein bezeichnendes Licht darauf, wie das deutſch⸗ameri⸗ kaniſche Verhältnis ſich unter dem gegenwärtigen Regime in Waſhington entwickelt hat. Daß aber der Innenminiſter ſeine völkerverhetzenden Provokatio⸗ nen ſogar vor einer lüdiſchen Zioniſtenverſammlung loslüßt, wirft ein noch ſchärferes Schlaglicht auf die innerpolitiſchen Verquickungen der gegenwärtigen Regierung in USA. Es iſt zunächſt notwendig, das Bild des Miniſters Ickes etwas zu vervollſtändigen. Es iſt derſelbe Icke, der nach der„Hindenburg“⸗Kataſtrophe in Lakehurſt den Hellumgas verkauf an Deuſchland unter dem nichtigen Vorwand hin⸗ tertmieh, Deutſchland könne feine Zeppeline zum eee eee. Angariſcher Proteſt in Prag Budapeſt beſchwert ſich über die ſlowakiſchan Rundfunkſendungen anb Prag, 31. Dezember. Wie verlautet, hat die ungariſche Regierung am Freitagvormittag in Prag eine Demarche unter⸗ unpmmen und gegen die Sendungen des flowakiſchen Rundſunks proteſtiert, die ſie als uugarnfeindlich bezeichnet. Angarn ſtützt ſich auf die Achſe dnb: Bubapeſt, 90. Dez: Miniſterpräſident von Imredy erklärte in ſei⸗ ner Rede vor der Wählerſchaft des Onoder⸗Wahl⸗ kreiſes, öie von ihm vertretene Politik ſtrebe die Gr⸗ ſtarkung des Ungartums im Karpathenbecken an. Zur ungariſchen Außenpolitik führte der Miniſterpräſi⸗ dent aus, daß dieſe ſich auf die Achſe Rom⸗Berlin „Mit dem Deutſchen Reich verbündet uns ſtütze. eine alte Waffenbrüderſchaft. Wir haben gemeinſam eee Hat man von Prag gelernt? ber Konzeſſionen an Memel Kot Aufhebung der„Eidespfl chi“—Entlaſſung der litauiſchen Sicherheuspollzei dnb. Memel, 31. Dez. Der litauiſche Gouverneur für das Memelland Gailius, der an der letzten Kabinettsſitzung vom 20. Dezember teilnahm iſt am Freitag wieder nach Memel zurückgekehrt und hat ſofort den Präſiden⸗ ten des Memeldirektoriums, Baldſchus, zu ſich ge⸗ ruſen und ihm folgende Bech büſſſe des litau⸗ tſchen Kabinetts mitgeteilt: Die Aufhebung der bisher im Widerſpruch zum Memelſtatut von Litauen geforderten„Eidespflicht“ für die Abgeordneten des neugewählten Memellän⸗ Hiſchen Landtages, die auf das litauiſche Staats⸗ oberhaupt und auf die litauiſche Verfaſſung zu leiſten war. Die Entlaſſung der litauiſchen Sitherheitspolizei aus dem Memelland. Derzeitige Beamte der litauiſchen. Staatsbehhr⸗ den die Bürger des Memellandes ſind und zur Zeit in Großlitauen beheimatet ſind können auf Antrag, beim Memel⸗ Gouverneur wieder in das Memel land zurückversetzt werden, ebenſo iſt heſchloſſen worden, ſämtliche im Lauſe der Jahre aus ihren Stellungen gebrachton Memeldeuiſchen, die ſeinerzeit mit wohlerworbenen Rechten übernommen und aus irgend einem Grunde entlaſſen worden, nach Prüt⸗ fung der einzelnen Fälle wieder in ihr altes Dienſt⸗ verhältnis im Memelland zu bringen Die Außerkraftſetzung des Enteignungsgeſetzes für das Memelland. Die Abfaſſung des Textes in deu litauiſchen Auslandspäſſen künftig auch in deutſther Sprache: Die Aemter der litauiſchen Stagtsbehörden wer⸗ den angewieſen, fortan ſich auf das ſtrikteſte an den Grundſatz der Gleichheit der deutſchen und der litau⸗ iſchen Sprache zu halten. f Ferner hat Gvuverneur Gailius Präſtdent Baldſchus mitgeteilt, daß die Frage der Beſeitigung des Staatsſchutzgeſetzes für das Memelland noch offen ſei. Es ſeien dieſerhalb noch Beſprechungen im Gange, die ſich wahrſcheinlich noch einige Monate hinziehen würden. 8 gekämpft und gemeinſam geblutet im großen Krieg und die deutſcht Treue, den deutſchen Willen und deutſches Wiſſen kennengelernt. Auch an Italien kuüpfen Ungarn alte geſchichtlich⸗frendſchaftlichr Bande, und wenn wir im Krieg dem italieniſchen Volk auch gogenübirſtanden, war es ein ehrlicher und edler Gegner. Aus dem Blutvergießen des Weltkrieges iſt eine weue, ſtarke und unerſchütter⸗ liche Freundſchaft entſnanden. Gefühlsmäßige Emp⸗ findungen knüpfen ung an die Achſenmächte, weil deren Unterſtützung im Lauf der diplomatiſchen Kampagne der letzten Monate unſchätzbar geweſen iſt. Doch auch veale Eympägungen veranlaſſen uns, uns auf die beiden Mächte zu ſtützen.“ Warum ſo plötzlich Volks zahlung? duk, Preßhurg, 31. Dezember. Am Freitagabend wurde vom flowakiſchen Preß⸗ Hüro plötzlich mitgeteilt, daß am Samstag, dem Ju. Dezember, in der ganzen Slovakei eine Volks⸗ zählung ſtattfindet. Dieſe Volkszählung wird von den palitiſchen Aemtern durchgeführt, denen Staats⸗ kommiſſare und Reviſoren zur Seiſt geſtellt ſind, und auch Hlinka⸗Garde wird bet der Zählung ein⸗ geſetzt werden Es ſtheint, daß in vollksdeutſchen Hreiſen über die überraſchende Anſage dieſer Volkszählung eine gewiſſe Beunnuhigumg herrscht, da von volksdeutſcher Seite ſchlechterdings die entſprechen⸗ den Vorbereitungen nicht getroffen werden konnten. Eine peſſimiſtiſche Neujahrsanſprache Chan berlains (Funt meldung der N M). f i. London, 31. Dez. In einer Neufahrsauſprache bezeichnete Chamberlain das vergangene Jahr als ein un⸗ angenehmes. Man künne dankbar ſein, daß der Friede gerettet worden ſei. i i Ganz befonders aber unterſtrich der Miniſter⸗ präſident, mie auch ſchan in einer anderen Neujahrs⸗ erklärung, daß England an dieſer Jahreswende ſtär⸗ ker als am Anfang des Jahres ſei, und eine gewal⸗ tige Aufrüſtung durchgeführt habe, wodunh aller⸗ dings ſeine Friedensbeteuerungen mit denen er die Anſprache abgeſchloſſen hatz eine gewiſſe e e Angriff auf Amerika einſetzen. In Wirklichkeit war es nur der Ausdruck blinden Haſſes gegen das deut⸗ ſche Volk, der Miſter Ickes verleitete, den kläglichen Verſuch zu machen, den Fortſchritt der Menſchheit 325 hindern und damit ſeine eigene Nation zu blamie⸗ ren. Das Bild des Rooſeveltſchen Innenminiſters wird jedoch vollends klar, wenn man weiß, daß, er zu den eifrigſten Förderern der„American Giyik Liberties Union“ gehört, der bedeutendſten Hülfs⸗ truppe des jüdiſchen Kommunismus in US. Jeder normale Menſch fragtz ſich: Warum dieſe hyſteriſche Hetze gegen Deutſchlandz Will USA durchaus einen Kouflikt mit dem deutſchen Volk nom Zaune brechen? Das deutſche Volk will mit dem amerikaniſchen Volt in Ruhe und Frieden leben und kann nicht glauben, daß die Mehrheit des amerikaniſchen Volkes die gegenwärtige hyſteriſch⸗provokatoriſche Kataſtröſchen⸗ politik in Waſhington gutheißt. 5 Es iſt verſtändlich, daß der Aerger über dert Mißerfolg in Lima verbittert. Es ſcheint, als wolle man ſich durch neue Tiraden gegen Deutſchland diefen Aerger ab reagieren. Es ißt heute ſchon klar, daß die gegenwärtige US A⸗Regicrung einen Erfolg in Lima ſuchte, um dem in nächſſer Woche zu ame mentretenden Kongreß ihre neueßten Kriegsrüſtun⸗ gen mit Ausſicht auf Erfolg zur Annahme zu unter⸗ breiten. Es liege ebenfalls nahe, daß Waſhington eine Krife in den deutſch⸗amerikaniſchen Beziehungen zum Zeitpunkt des Kongreßzuſammentrittes gelegen käme, damit dem harmloſen amerikaniſchen Volk die gewaltige Rüſtung plauſtbel erscheint. Das gegenwärtige Regime in Maſhington hat in ſeinen ſechs Jahren in ſteilanſtetgender Kurve bereits 3½ Milliarden Dollar für Rüſtungs⸗ zwecke ausgegeben. Das iſt ſelbſt für amerkkaniſche Finanzverhältniſſe ein gewaltiger Betrag. Das neue Programm oll aber all dies weit in den Schatten Fellen. Da fra⸗ gen ſich einſichtige Männer: Was wird geſpielt? Möchte Rooſevelt die Polizeiauſſicht über die ganze Welt ausüben? Gewiſſe us A⸗Regierungsmänner der gegenwärtigen Regierung lieben es, in ſelbſt⸗ gefälligem Phariſäertum die Völker in Gerechte und Ungerechte zu scheiden. Wir müßten die gegenwärtige Politik Waſhingtan ernſter beurteilen, wenn wir nicht die Meberzeugung hätten, daß die jüdiſchen Kriegshetzer in 1A letzten Endes doch entlarvt werden, und daß in Amerikg noch geſunddenkende Männer am Werke ſind, die eß nicht zulaffen. daß ihr Volk in eine Kata⸗ ſtrophe geſtürzt wird. Es mehren ſich die Stimmen einſichtiger Männer, die die energiſche Forderung auſſtellen: Schluß mit dem Kriegsrummel! Es iſt weiter erfreulich, daß es auch hier gerade die Stimmen von ehemaligen ame ri⸗ kaniſchen Frontkämpfern ſind, die ſich den verantwor⸗ tungsloſen Kriegshetzern entgegenſtellen. Lange Jahre hindurch iſt Deutſchland der zweit⸗ beſte Kunde der Vereinigten Staaten geweſen. 1927 bezog Deutſchland aus den USA 27 Millionen Ballen Baumwolle. Diefer blühende deutſch⸗amerikaniſche Handel iſt unter der gegenwärtigen Regierung, die den Gortſetzung auf Seite 86) ö 0 15 ers eeeesgcssifd uf delidt: Pr. Wes 18 le b 86 e ee d. ee dat W eee e Scheidel en Selle 488. Anemen and geleh tliche itteltungen * 5 beim. 5 55 8 e Ae d h f Adtelgen 1%, dene ane. Ffittae esche grelge 5. 8 in der N 5. . Heſomt⸗.A. Monat November über 21 599 ö ———— Samstag, 31. Dez. 1938/ Sonntag, 1. Jan. 1939 Silyeſter⸗Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung 3. Seite/ Nummer 604 ent Europa? Wohin gehl Eure 7 Die Auslandskorrespondenten der NMz über die weltpolitische Situation am Ende des Jahres 1938 frage an England: Verrat an München! [(Von unſ. Londoner Korreſpondentenz — London, Ende Dezember. Wie leicht ſind Worte und Verträge an Gewicht geworden! Selten haben die Völker das Wort Frieden ſo tief eingeſogen wie in den letzten Septembertagen des vergangenen Jahres. Und ſelten folgte der Arg⸗ wohn, es könne betörendes Gift geweſen ſein, ſo ſchnell, ſo raſend ſchnell. Bedeutet Friede nur eine „Atempauſe“ für Granatenfabriken? Iſt dem Wort noch zu trauen? Die Antwort hierauf iſt in erſter Linie eine An⸗ gelegenheit, die Deutſchland und England mitein⸗ ander auszumachen haben. Deutſchland ſieht, wie England mit Wort und Tat rüſtet,„‚damit Mün⸗ chen ſich nicht wiederhole“. Und Deutſchland fragt England, ob denn die Münchener Konferenz ſo geartet war, daß ſie ſich nicht wiederholen darf? Sie bedeutete nicht nur Auflöſung einer Kriſe, ſondern auch verpflichtendes Wort gegenüber der Zukunft. Die Erklärung, die der Führer und Chamberlain unterzeichnet haben, daß nur friedliche Mittel als politiſche Waffe zwiſchen ihnen gelten ſollen, ſchließt, wenn Worte Sinn haben, die gegenſeitige Anerken⸗ nung einer beſonderen Wertung und Achtung ein. Völker können, wenn ſie ehrlich ſind, auf den Krieg als letztes Mittel nur dann verzichten, wenn ſie ſich gegenſeitig eine beſondere Miſſion zuſprechen. Deutſchland hat zum engliſchen Weltreich„Ja“ ge⸗ ſagt. Das Münchener Abkommen hat es ſo ver⸗ ſtanden, daß auch England die hohe Stellung des Deutſchen Reiches in Europa bejahte. Wenn aber „München ſich nicht wiederholen darf“, dann war es wohl nur ein Verſuch, den Krieg hinauszuſchieben, ſolange man noch nicht bereit war? Dann bedeutet das Wort„Friede“ wohl nicht, daß man einen Krieg gerade zwiſchen dieſen beiden Völkern auch dann für einen Verſtoß gegen eine höhere politiſche Ueber⸗ zeugung hält, wenn man materiell in der Lage iſt, ihn zu führen, ſondern nur, daß man einen Augen⸗ blick ſeine Schrecken ſah, weil man noch nicht fertig war! Es darf angenommen werden, daß Chamberlain, der als Weihnachts⸗ und Neujahrsglückwunſch ein Bild des Flugzeuges verſchickt hat, das ihn nach München trug, noch daran feſthält, eine gegenſeitige Verſtändigung, alſo Anerkennung, ſei in München begonnen worden und müſſe fortgeſetzt werden. Aber Heyor er uns zu neuen Friedensbeiträgen auffor⸗ dert, müßte er klarſtellen, wie weit die Folgerungen reichen, die er logiſcherweiſe aus München ziehen bwfll. Und eine weitere Frage legt ſich dem politt⸗ ſchen Beobachter hier auf die Seele: Kann der eng⸗ liſche Miniſterpräſident trotz ſeiner überragenden Stellung verhindern, daß andere Kräfte ihn und die Zukunft überliſten? 1914 ſtellte ſich heraus, daß militäriſch⸗techniſche Vorbereitun⸗ gen ein verhängnisvolles Eigengewicht erhalten kön⸗ nen. Das Rüſtungsprogramm hat in England den Mächten, die die Verteidigung betreuen, eine früher ungekannte Bedeutung neben den traditionellen Lenkern der Politik gegeben. Iſt der Leiter der britiſchen Politik gewiß, daß im Lande nichts ge⸗ ſchieht, was die Entwicklung gegen ſeinen Willen im voraus beſtimmen könnte? Eine merkwürdige Aktivität herrſcht hier. Nicht was geſchieht, ſondern in welchem Sinne etwas ge⸗ ſchieht, iſt hier wichtig. Als Partner des Münchener Abkommens, das für England das weſentlichſte außenpolitiſche Ereignis des verfloſſenen Jahres war, haben wir ein Recht, England zu fragen: „Habt ihr München verraten?“ Wir ſehen, wie der Engländer mit unruhiger Hand auf Land⸗ karten von Weſt⸗ und Oſteuropa auf und ab fährt, um zu wiſſen, was wir nun vorhaben. Aber das veranlaßt uns nicht zu unſerer Frage. Denn wir wiſſen, daß in England Peſſimismus als politiſche Tugend gilt. Vielmehr fragen wir, ob England Links oben: Der Einmorſch der deutſchen T die Ereignisse des lahres München überhaupt in dieſer oder jener Form ge⸗ wollt hat, ob das Wort gilt. Das Empfinden dafür, daß das Verhältnis zu Deutſchland für die engltſche Politik entſcheidend iſt, iſt hier vorhanden. Das er⸗ ſehnte Handelsabkommen mit Amerika, der um⸗ kämpfte Vertrag mit Italien, die Einigung mit Ir⸗ land, der Königsbeſuch in Paris, alles das ſind wich⸗ tige Ereigniſſe, die als Pluspunkte gegenüber der ungeklärten Lage in Spanien, Paläſtina und China angeführt werden. Die Frage, ob ſie gute oder böſe Wirkungen ausſenden, hängt von der Geſtaltung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen ab.„Der alte Traum von einer Welt, in der das deutſche und die angel⸗ ſächſiſchen Völker den großen Aufgaben der Kultur gemeinſam gegenübertreten, iſt wieder aufgelebt. Er iſt ein verlockender Gedanke, für den viele Eng⸗ länder heute ein großes Wagnis einzugehen bereit ſind.“ Dieſe Sätze der einflußreichen Zeitſchrift „Round Table“ klingen ſchön, aber auch unbeſtimmt, und werfen alle Fragen auf, die wir oben geſtellt haben. Nicht die Möglichkeit von Konflikten iſt das Be⸗ unruhigende. Wer wollte ſie ausſchalten? Aber die Möglichkeit, daß England heute ſo denkt, wie Eduard VII. es einem deutſchen Politiker gegen⸗ über ausdrückte,„es gibt keine Reibungsflächen zwiſchen uns ſondern nur eine Rivalität“, muß als ſehr ernſter Faktor in Rechnung geſtellt werden. Ernſtlich glaubt kein Engländer, wir erſtrebten die Weltherrſchaft. Aber ernſtlich befürchten viele Eng⸗ länder, wir könnten ihnen die erſtrebte Weltherr⸗ ſchaft ſtreitig machen. Dieſes große Sinnen iſt nicht ausgeträumt. Es ſind nicht die ſchlechteſten Engländer, denen dieſer Traum im Herzen brennt. Aber es ſind auch nicht immer die weitſichtigſten. München hat gezeigt, daß die Teilung und Beherr⸗ ſchung Europas, die eine Vorausſetzung für die Verwirklichung einer„pax britannica“ wäre, der Vergangenheit angehört. 8 Der Zwieſpalt, mit dem England in das neue Jahr geht, iſt der Widerſtreit zwiſchen der Erkennt⸗ nis dieſer Tatſache und der Verlockung, ſich nicht mit ihr abzufinden und ſie rückgängig zu machen. Die Unruhe, mit der England auf das alte Jahr zurückblickt, hat ihren tiefſten Grund in der Befürch⸗ tung, oͤie Welt um das Inſelreich herum verändere ſich ſo vollkommen, daß es aus der Geborgenheit der traditionellen Gegebenheiten aufgeſtört und vor ungeahnte Ungewißheiten geſtellt werden könnte, deren größte die wäre, ob das Empire noch zeit⸗ gemäß ſei. Damit eilt der Engländer der Gegen⸗ wart weit voraus, zeigt aber auch, daß er nicht völ⸗ lig blind gegenüber der Dynamik der Zeit iſt. Deutſchlands Anteil an den Wandlungen ſieht er als ſehr groß an, in ſeinem Mißtrauen vielleicht als ſo groß, daß er eine Politik des„ein Mann, ein Wort“ nicht mehr für ausreichend hält, um das Schickſal der Völker zu meiſtern. Das Jahr der Achse (Von unſeren röm.—Korreſpondenten) Rom, im Dezember. Das Jahr 1988 ſtand im Zeichen der Achſe Berlin— Rom. Nicht, daß die Achſe erſt in dieſem Jahre ge⸗ ſchaffen worden ſei. Sie iſt viel früher entſtanden: nämlich in der außenpolitiſchen Kampfzeit des faſchiſtiſchen Italien während des abeſſiniſchen Krie⸗ ges. Und Muſſolini hat dem, ſein Land mit Deutſch⸗ land verbindenden Mächteſyſtem den Namen„Achſe“ bereits in der Mailänder Rede vom November 1936 gegeben. Aber im verfloſſenen Jahre hat die Achſe zum erſten Male die Feuerprobe im Spiel der inter⸗ nationalen Intereſſengegenſätze beſtanden und gleich⸗ zeitig iſt ſie über eine machtpolitiſche und diploma⸗ tiſche Gemeinſchaft hinaus zu einer weltanſchaulichen, das italieniſche und das deutſche Volk zutiefſt ver⸗ bindenden und verpflichtenden Einheit geworden. Wer die italieniſche Außenpolitik kennt, weiß, daß Italien lange Jahre hindurch die Vereinigung der Oſtmark mit dem Reich, alſo das, was im Auslande „Anſchluß“ genannt wird, als einen gegen ſeine Lebensintereſſen verſtoßenden und daher mit allen Mittel zu bekämpfenden Vorgang angeſehen hat. Nur allmählich hat ſich das Verſtändnis dafür durch⸗ geſetzt, daß die Heimkehr eines künſtlich abgetrennten Volksteils in das Volksganze keine Frage rech⸗ neriſcher Diplomatie, ſondern eine unabdingliche For⸗ derung des völkiſchen Ethos iſt. Als Bahnbrecher eines ſolchen Verſtändniſſes, d. h. einer Einſicht, die für die italieniſche Außen⸗ politik geradezu revolutionjerend war, muß nach dem Duce vor allem der Außenminiſter Graf Ciano genannt werden. Graf Ciano hat in der entſcheiden⸗ den Stunde ſeine Erkenntnis entgegen allen Vor⸗ ausſagen der internationalen Preſſe, die ſich in krü⸗ ben Prophezeiungen über das deutſch⸗italieniſche Verhältnis gar nicht genug tun konnte, in die Tat umgeſetzt, und allen, die dabei ſein durften, wird die abendliche Stunde des 12. März unvergeßlich bleiben, als im Palazzo Venezia der faſchiſtiſche Großrat tagte, und in einem der an die berühmte Sala del Mappamondo angrenzenden Säle die in Rom akkreditierten ausländiſchen Preſſevertreter ruppen ins Sudetenland. Rechts oben: Der Geſandt⸗ ſche Mörderhand. Links unten: Das 8 ö g bi ſchaftsrat Ernſt vom Rath fiel in Poris durch 00 ſeattete Denkſchland eiten Staelsbeſuch S Rei weſer von 7 5 i 1 Nat zu einem Staatsbeſuch eine Woche long in Italien. ab. Mitte: Der Führer weil 8 i deutſche Zollbeamte ö FCͤrnß! 5 0 151 zur Oſtmark (Preſſe⸗Hofmann 3, Scherl Bilderdienſt. Aſſociated heſeitigen gemeinſam den Schlagbaum an der Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) auf ſeine Beſchlüſſe zur öſterreichiſchen Frage warteten. Nach kurzer Zeit erſchien Miniſter Alfieri und teilte unter atemloſer Spannung der Anweſenden mit, daß der Großrat die Vorgänge in Oeſterreich⸗ als klare Willenserklärung des deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Volkes anſehe, und daß der Brief, in dem der Führer dem Duce die Beweggründe ſeines Handelns dargelegt hat, in den verantwortlichen, römiſchen Kreiſen den ſtärkſten Eindruck von der Notwendig⸗ keit des deutſchen Eingreifens gemacht habe. Die Achſe hatte in jenen kurzen Viertelſtunden die Feuer⸗ probe beſtanden! Fortan mußte auch dem böswillig⸗ ſten und dem ſtumpfſinnigſten Gegner der autoritären Staaten klar ſein, daß alle bisherigen Maßſtäbe der internationalen Politik, ſoweit ſie Deutſchland und Italien angingen, nur noch hiſtoriſches Intereſſe hatten. Der Führerbeſuch in den Mai⸗Tagen war die ſymboliſche Verdeutlichung dieſer grundſätz⸗ lich neuen Tatſache im zwiſchenſtaatlichen Völker⸗ leben. Die Woche, die der Führer in Rom, Neapel und Florenz, bei den Gliederungen der faſchiſtiſchen Partei und bei der italieniſchen Wehrmacht, beim Duce und ſeinen engſten Mitarbeitern und unter dem ganzen italieniſchen Volk verbracht hat, war ein einziges, ſtrahlendes Feſt. Die unauslöſchlichen Eindrücke jener Woche ſind nicht nur einem pomp⸗ haften Zeremoniell und einer großartigen Inſzenie⸗ rungskunſt zu danken, ſondern in allererſter Linie der Freundſchaft zweier großer Männer, die ſich der hiſtoriſchen Aufgaben ihrer Nationen und ihrer Zeit bewußt ſind, und der jubelnden Zuſtimmung zweier Millionenvölker. Italien hat dieſes Verſtändnis für den Gleichtakt ſeiner eigenen und der deutſchen Entwicklung im September von neuem bewieſen, als über der ſudetendeutſchen Frage ein europäiſcher Krieg aus⸗ zubrechen drohte. In unmißverſtändlichen Worten hat Muſſolini in den Reden von Padua, Vicenza und Verona in jener„Paſſionswoche Europas“ klar⸗ geſtellt, daß, wenn die von Moskau abhängigen Kriegs⸗ hetzer in London und Paris es zum Kriege kom⸗ men laſſen ſollten,„ſie ſich nicht zwei Ländern, ſon⸗ dern zwei Völkern gegenüber befinden, die einen einzigen Block bilden“. Als dann die Lage aus⸗ wegslos erſchien, iſt Muſſolini dem Appell der Weſt⸗ mächte zu einer letzten Vermittlung gefolgt; zu einer Vermittlung, die der Führer von niemand, außer ihm, angenommen hätte, da er wußte, daß nur der Duce des Faſchismus das ethiſche Recht der Sude⸗ tendeutſchen verſtehen und es über die Paragraphen vergilbter Zwangsverträge ſtellen würde. Muſſo⸗ Das veränderte Ostasien (Von unſerem A..⸗Berichterſtatter in Tokio) Tokio, im Dezember. Das Jahr 1938 hat ſowohl in— 9 Europa wie in Oſtaſien neue Lach I 2 Tatſachen geſchaffen und die poli⸗ O N tiſchen Landkarten gründlich ver⸗ ändert. Die Kräfte, welche dieſe Veränderungen erzwungen ha⸗ ben, tragen hier wie dort manche gemeinſame Züge. Die völkiſche Idee hat in Europa Deutſchland, in Oſtaſien Japan in Bewegung geſetzt, um Grenzen zu beſeitigen und Verträge außer Kraft zu ſetzen, deren Beſtimmung es war, das völkiſche Leben zu knebeln. Wie Deutſchland den Verſailler Vertrag abſchüttelte und ſich zum Herrn im eigenen Hauſe er⸗ klärte, ſo lehnte Japan ſich ent⸗ ſchloſſen gegen den ihm aufge⸗ zwungenen Waſhingtoner Neun⸗ mächtevertrag von 1922 auf und nahm die Ordnung des aſiatiſchen Hauſes in die eigenen Hände. Wie Deutſchland an der weſt⸗ lichen Flanke des Bolſchewismus eine eiſerne Wehr errichtete, ſo ſtand Japan an der öſtlichen Flanke der roten Weltgefahr. Dieſe Parallelität der Verhält⸗ 8 P25 N SOWIE 1 0 5 N niſſe wurde noch ergänzt durch ROSS AND c 5—— 3 eO charakterliche und geiſtige Ge⸗ meinſamkeiten der beiden Na⸗ tionen, ſodaß ſie, obwohl raſſiſch und räumlich weit voneinander getrennt, durch weltanſchauliche und weltpolitiſche Uebereinſtim⸗ mung ihrer völkiſchen Ziele ſich aufs wirkſamſte unterſtützten. Der militäriſche Abſchnitt des chineſiſchen Krieges ſcheint mit der gelungenen Einnahme Kan⸗ tons und Hankaus zu Japans Gunſten entſchieden zu ſein.. Die ganze Oſthälfte Chinas von Peking bis Kanton, einſchließlich aller ſtrategiſch und wiriſchaft⸗ lich wichtigen Städte, Häfen, Flüſſe und Bahnen ſpwie der Meeresküſte, iſt in japaniſcher Hand. Das Gelbe Meer und die chineſiſchen Seen ſind unbeſtrit⸗ tene maritime Domäne der japaniſchen Flagge. Es iſt nur noch eine Frage der Zeit, daß die Landes⸗ regierungen von Peking, Nanking, Hankau, Kanton und der Inneren Mongolei ſich zu einer zentralen Bundesregierung vereinigen, die ſelbſtverſtändlich das auf dieſe Weiſe neugeſchaffene China in den oſtaſtatiſchen Mächteblock Japan Ching—Mand⸗ ſchukuo einbringt und der japaniſchen Führung Unterſtellt. Der bedeutendſte Unterſchied zwiſchen dieſem neuen und dem alten Ching liegt darin, daß das alte China unter Tſchangkaiſchek in die Abhängigkeit der Komintern geraten war und ſich zum Werkzeug und militäriſch⸗politiſch⸗wirtſchaftlichen Aufmarſchgebiet der kommuniſtiſch⸗demokratiſchen Weltkvalition ge⸗ gen Japan mißbrauchen ließ, während das neu Ehina in die deutſch⸗italieniſch⸗fapaniſch⸗mandſchu riſche Antikomintern⸗Front einbezogen iſt. Die Weſthälfte Chinas ſteht im Norden vorerſt unter ſowjetruſſiſchem Einfluß und unterhält über Das neue Geſicht Chinas den ſogenannten„Roten Weg“, der auf den alten Karawanenſtraßen durch Zentralaſien zum Ural führt, enge Beziehungen zu Moskau, während im Süden Engländer und Franzoſen ſich bemühen, von Birma und Indochina aus auf die zukünftige Er⸗ ſchließung des noch in Tichangkaiſcheks Hand ver⸗ bliebenen Rumpf⸗Chinas die erſten Hypotheken zu erwerben. Ob ſie in dieſen Gegenden mit der Zeit einen Erſatz für die Verdrängung aus der japani⸗ ſierten Oſthälfte Chinas finden werden, bleibt abzu⸗ warten. Die britiſchen Handelsintereſſen in Oſt⸗ aſien ringen zur Zeit ſchwer um ihre Exiſtenz. Das ganze mittelchineſiſche Geſchäft, wo die Engländer ſeit hundert Jahren Milliardenwerte angelegt haben, hat ihnen der Krieg geſperrt. Bisher bot ihnen wenigſtens Hongkong einen Erſatz für dieſen Aus⸗ fall. Aber ſeitdem auch Kanton in japaniſcher Hand. iſt, hat Hongkong ſein ganzes Hinterland und damit den ſüdchineſiſchen Markt verloren. Rumpf⸗Ching ſt fortan für den engliſchen Handel nur noch von Indien aus erreichbar, und Rangoon im britiſch⸗ ndiſchen Birma tritt jetzt an die Stelle des abſter⸗ henden Hongkong. Knappe 16 Monate haben ge⸗ tügt, um den britiſchen Handel vor der japaniſchen Flagge von Schanghai nach Hongkong und von Hongkong nach Rangvon zurückzuwerfen. 5 J. Seite/ Nummer 604 Frieden retten, weil er keinen Zweifel daran ſſen hatte, daß Italien das Schwert für das der Unterdrückten ziehen würde. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hat im per⸗ enen Jahr 10 Millionen zwangsmäßig fernge⸗ ner Volksgenoſſen heimgeholt, Dieſer gigantiſche Vorgang iſt ohne die geiſtige und materielle Unter⸗ ng des faſchiſtiſchen Italien nicht vorſtellbar. Italien hat aus Gründen der weltanſchaulichen Ge⸗ meinſchaft 8 mit dem nationalſozialiſtiſchen Reich ſpricht ſich auch in der innenpolitiſchen Entwicklung Italiens im Jahre 1938 aus. Am beutlichſten geht das aus der faſchiſtiſchen Raſſengeſetzge⸗ bung hervor. Mit ihr hat Italien kein ausländi⸗ ſches Muſter nachgeahmt, ſondern es iſt aus eigenen, im Impertum gemachten Erfahrungen folgerichtig zu den gleichen Ergebniſſen gelangt, wie das nationalſo⸗ gialtſtiſche Reich auf Grund der deutſchen Erfahrun⸗ gen: Reinhaltung der Raſſe als oberſter Grunbſatz der politiſchen Führung und daher Ausſchaltung des Judentums aus dem völkiſchen Leben. Auch auf welt⸗ anſchaulichem Gebiet ſind Italien und Deutſchland ſomit im vergangenen Jahr immer mehr mitein⸗ ander perwachſen. Eß iſt ſeſßſtverſtändlich. daß die faſch'ſtiſche Re⸗ gierung, während ſie das befreundete Deutſchland auf dem Wege zur Großmachtſtellung begleitete, die Intereſſen und Notwendigkeſten des italieniſchen Volkes nicht außer acht gelaſſen hat. Die Erobe⸗ rung des Imperiums hat eine gewaltige Vergröße⸗ rung des italieniſchen Machtraumes und Einfluß⸗ gebiets zur Folge gehabt und Italien ſtößt jetzt hef⸗ tig an zahlreichen Berüßhrungspunkten mit Frank⸗ reich zuſammen: Tunis, Korſika, Suezka⸗ nal und Dſchibuti. Dieſe Namen bezeichnen die in den letzten Wochen ſo vielfach erörterten, zwi⸗ ſchen Rom und Paris zu löſenden Fragenßomplexe. Nachdem die italieniſche Regierung ſelbſt bisher ihre Funderungen an Frankreich weder offiziell noch in⸗ offiziell präsiſtiert hat, wäre es poreilig, genau ange⸗ ben zu wollen, was Italien von Frankreich verlangt. Sichex iſt nur, daß die faſchiſtiſche Regierung die Lage in den genannten Intereſſengebieten als un⸗ möglich anſieht, und daß ſie Frankreich jedes mora⸗ liſche Recht auf die Machtpoſitionen abſpricht, die die Republik dort inne hat. Sie pertritt dabei den Standpunkt. daß eine pöllige Neuordnung der ita⸗ Ijeniſch⸗fyronstifſchen Beriohſungen geſchaffen morden muß, bei der die Intereſſen Italjens in bieſen Ge⸗ bieten viel weitgehender berückſichtigt werden mütſſen als bisher. Es iſt Italten im vergangenen Jahr gelungen, ſein Verhältnis zu England durch die In⸗ kraftſetzung des Vertragswerkes vom April zu ſtaßiliſtoren. Die günſtigen Folgen dieſer Ent⸗ ſpannung haben ſich bereits wührend der Vor⸗ geſchichte des Münchener Treffens gezeigt. Es iſt zu Höfen. daß Chamberlain ſich während ſeines römi⸗ ſchen Aufenthaltes von dem unerbittlichen Exnſt der ftalieniſchen Forderungen an Frankreich und von ihrer inneren Berechtigung überzeugen wipd, und daß er ſeinen Einfluß auf Paris in einer vermitteln⸗ deligtichtung goltend machen wird, Muſſoliſti ver⸗ ringt das Jahresende in der Einſaſmkeſt des Felſen⸗ ſchloſſes Rocca, delle Camminate, und es iſt anzu⸗ Arien Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Die Toten des Jahres Oben von links nach rechts: General Krauß, der rheiniſche Induſtrielle Kir dorf, Geſandt⸗ ſchaftsrat Ernſt vom Rath, der Afrikaforſcher Les Frobenius. Mitte: von links nach rechts: Bernd Roſemeyer, Flugkapitän Blauken burg, Flugkapitän Un tuch t, Dr. ing. b. c. Fritz Opel. Unten: von links nach rechts: Kemal Atatürk, der Slowakenführer Pater Hlinka, der rumäniſche Miniſterpräſident Octavian Gog a. (Weltbild, Zander⸗Multſplex⸗K.(6)— Weltbild, Zander⸗M.(8) nehmen, daß er ſeinen britiſchen Gäſten Mitte des Monats das italieniſche Programm vorlegen wird, das er in der Stille ſeines Landſitzes ausarbeitet. Wie aber auch die britiſche Stellungnahme dazu ausfallen mag, Italien wird im neuen Jahr ſeine Forderungen an Frankreich„ſo oder ſo“ durchſetzen. Die Stimmen der italieniſchen Oeffentlichkeit in Tageszeitungen, Zeitſchriften, Bro- ſchüren laſſen keinen Zweifel mehr daran: im neuen Jahr wird⸗ Italien von Frankreich die Entſcheidung für friedliche oder kriegeriſche Aus⸗ einanderſetzung erzwingen. Frankreich a neuen Weg. us zler EMlfäauschung [(Von unſerem Paciſet Bertreter) — Paris, 2. Dezember. Frankreich fühlt ſich in einer Zeit tiefſter Ent⸗ täuſchung, um nicht zu ſagen Verbitterung. Seine bisherigen politiſchen Lebensmaximen haben ſich nunmehr, für alle fühlbar, als zumindeſt höchſt un⸗ zeitgemäß erwieſen. 1918 wurde das Land plötzlich hyſteriſch. Den „Sieg“, den es nicht allein errungen hatte, feierte es deſto wilder. Um ihn ganz auszukoſten, wurde die Völkerbundsidee in ein Inſtrument zur Unter⸗ drückung der Gegner von geſtern luriſtiſch umge⸗ formt. Man bedachte nicht, daß ſich das nackte Le⸗ bensrecht des Deutſchen Reichs eines Tags von ſelber melden mußte. Im Rahmen dieſer falſchen Auffaſſungen ſchlugen auch ſog. Verſuche deutſch⸗ framzöſiſcher Verſtändigung immer wieder fehl. An ſchönen Worten fehlte es nicht. Leider aber auch nichl an böswilliger und an fehlender Macht der Gutwilligen. So wurden freundliche Anſätze im Völkerbundspalaſt in Genf in Kommiſſionen und Aktenſtücken erwürgt. Das Erwachen des Reichs, die Geburtsſtunde des Dritten Reichs, rief den franzöſtſchen Bemühungen das erſte Halt entgegen. Der Spuk ging zu Ende, Schritt um Schritt wurde Frankreich gezwungen, ſich zu bekehren. Das Rheinland wurde frei und Deutſchland wieder ſtark— all das widerſprach zwar nicht den natürlichen Lebensbegriffen, aber den Paragraphen und Aktenſtücken aus Geuf und Paris. Doch Frankreich ſah gegenüber der Tat ruhig zu. Das hyſteriſche Geſchrei einzelner verhallte im Leeren. Denn das franzöſiſche Volk verſtand im Grunde alles; es ſtellte immer nur die Frage:„Und warum nicht?“ Der Führer hatte ſeit 1933 immer wieder ver⸗ kündet, daß Deutſchland keinerlei territoriale For⸗ derungen gegenüber Frankreich habe. Ja, er hatte freiwillig, im Intereſſe des deutſch⸗franzöſiſchen und damit des europäiſchen Friedens, auf Elſaß⸗Lothrin⸗ gen verzichtet. Immer wieder wurde von Deutſch⸗ land die Hand nach Paris ausgeſtreckt— aber ſie wurde nicht ergriffen. Erſt das Jahr 1938 erlebte das hiſtoriſche Ereignis vom 6. Dezember, an dem zum erſtenmal, im Uhrenſaal des Quai d' Orſay Reichsaußenminiſter von Ribbentrop und Außen⸗ miniſter Bonnet eeine deutſch⸗franzöſiſche Erklärung unterzeichneten, in der die gegenſeitigen Grenzen feierlich anerkannt wurden. Das iſt ein Anfang. Noch iſt es nur ein Verſprechen, nur ein Papier. Aber bei gutem Willen kann alles daraus werden. Doch in den Jahren 1988 bis 1938 hat ſich für Frankreich mehr geändert als nur das deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Verhältnis. Im Oktober 1935 mobiltſterte Muſſolini mehrere Diviſionen, um Abefſinien dem Lebensnotwendigkeiten Italien zu erſchließen. Der ſogenaunte Völkerbund glaubte am 15 Noy. 1985 noch„Sanktionen“ gegen Italien exlaſſen zu können. Aber ſchon am 15. Juli 1986 mußten dieſe Sanktionen wieder aufgehoben werden. Der Fall Abeſſinten war bereinigt, aber die Exoberung wurde von Frankreich nicht anerkannt. Es glaubte, ſich gegenüber eindeutig geſchaffenen Tatſachen ſträuben zu können. Am 18. Juli 1936 begann der ſpaniſche Bür⸗ gerkrieg, der für Frankreich wegen der Vorherr⸗ ſchaft, genannt Sſcherheit, im Mittelmeer von ſo großer Bedeutung iſt. Frankreich ſah ſich plötzlich wieder von allen Seiten„bedroht“. Es ſah das ganze Mittelmeer italieniſch werden, es glaubte, der eng⸗ liſchen Freundſchaft nicht trauen zu dürfen, und wußte nicht mehr, woran ſich halten. Aber erſt das nun abgelaufene Jahr brachte, auch für die franzöſtſche Politik, die größten Exreigniſſe. Daß Oeſterreich im März 1038 den Weg in die große Heimat fand, glaubten die Franzoſen und be⸗ ſonders die franzöſiſche Politik nicht verwinden zu zu können. Aber ſie verwanden nicht nur das, ſon⸗ dern ſie überlebten auch die Zerſchlagung des fran⸗ zöſiſch⸗ruſſiſchen militäriſchen Vorwerks, Tſchecho⸗ Slowakei genannt. Im September wurde ohne Schwertſt reich den Sudetendeutſchen wieder geſtattet, Deutſche zu ſein, den Slowaken geſtattet, Slowaken zu ſein, den Ukrainern geſtattet. Ukrainer zu ſein — und die Tſchecho⸗Slowakei durfte ruhig weiterbe⸗ ſtehen. Doch die franzöſiſch⸗xuſſiſche Maginotlinie an der Donau, ſte mußte fallen und fiel. Der groß auf⸗ gezogene engliſche Königsbeſuch vom Juli 19388, ein Ereignis, von dem eine Außenpolitik vor mehreren Jahren noch lange Zeit„hätte leben können“, ging in dem gewaltigen Tempo tatkräftiger Ereigniſſe völlig unter. Frankreich feiert heute auf ſeine Axt das fünffäh⸗ ri ge Jubiläum des Dritten Reichs. Es muß dabei feſtſtellen, daß es in dieſen Jahren ſeine Sternſtunde nie erkannte. Es ſchmollte, anſtatt mitzumachen. Dabei leiſtete es ſich innenpolitiſche Experimente, die nach den roten Wahlen von 1936 einſetzten, unter dem Zeichen der Volksfront ſtanden und im Novem⸗ ber 1938 durch Niederwerfen des roten gewerkſchaft⸗ lichen Generalſtreiks durch Daladier erſt beendet wurden, um jetzt aufs neue zu beginnen. In den letzten fünf Jahren gab es dazu ſo gut wie keine franzöſiſche Außenpolttlk. Man perſuchte immer wieder, ſich den Dingen an⸗ zupaſſen und überließ in einer für franzöſiſche Ver⸗ hältniſſe wohl noch nie dageweſenen Weiſe die Füh⸗ rung der Außenpolitik dem engliſchen Kabinett. Erſt Außenminiſter Bonnet bemüht ſich um eine außen⸗ politiſche Verſtändigung mit Deutſchland, wobei er verſucht, die Gemeinſamkeit einer franzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Politif nicht zu verletzen. Das kann er um ſo leichter, als es Frankreich nun doch klar geworden iſt, daß es an der Donau nichts mehr zu ſuchen haf daß bie Militärbündniſſe mit Warſchan und Moe kau unnatürlich ſind und wohl ſp enden müſſen, wi. das einſtige Mlitärbündufs mit Prag. Deutſchland hat Frankreich erſt zur Erkenntnis dieſer Dinge zwingen müſſen, um damit die franzöſiſche Außen⸗ politik auf das Maß zurückzuführen, auf das, völkiſch geſehen, Frankreich Anſpruch erheben darf. Aber der Spanienkrieg dauert noch immer an, und Frankreich kannn ſich nicht entſchließen, ſich ein⸗ deutig zu Salamanca oder zu Barcelona zu beken⸗ nen. Es begehrt Ruhe im Mittelmeer, aber Vor⸗ ausſetzung dieſes Wunſches iſt ein gutes Verhältnis zu Rom ähnlichen Gründen im Lager Salamancas ſtehen. So konnte es nicht genügen, daß der neuernannte franzöſiſche Botſchafter Francois⸗Ponect, der nun⸗ mehr beim König von Italien und Kaiſer pon Aethiopien abkrediert iſt, damit die Anerkennung der Eroberung Abeſſiniens vollzog. Im Jahre 1936 wäre das noch eine Tat geweſen, heute iſt es ein Nachhinken. das diplomatiſch nichts mehr bedeutet. Ja noch mehr: die Anerken⸗ nung Abeſſinſens durch Frankreich genügt heute nicht mehr. Es müßte dann ſchon die Lebensfähig⸗ keit dieſes neuen italieniſchen Landes geſtatten. Denn leider hat Frankreich dazu noch den Schlüſſel in der Hand: Dſchibuti, der einzig wirklich gute Hafen Abeſſiniens iſt ebenſo wie die einzige Bahn des Landes von Dſchibuti nach Addis Abeba fran⸗ zöſiſch. Und der Suezkanal, durch den alle Transporte nach Abeſſinien gehen müſſen, Trans⸗ porte, die mit unglaublich hohen Schleuſengeldern belaſtet ſind, wird praktiſch von Frankreich kontrol⸗ liert. Das ſind Fragen, die Frangois⸗Poncet be⸗ reinigen müßte, und er müßte auch verſuchen, die Tunisfrage zu klären, denn es iſt nun einmal nicht zu leugnen, daß mehr Italiener als Franzoſen in Tunis geſiedelt haben. Wenn ſich nun ſchon der Quai'Orſay darauf be⸗ ruft, daß im engliſch⸗italleniſchen Vertrag der Sta⸗ tus quo im Mittelmeer garantiert ſei, ſo müßte er, um gerecht zu ſein, aber auch hinzuſügen, daß vom Roten Meer dabei nicht die Rede iſt. Und Dſchibutt liegt nicht am Mittelmeer.. Hund das franzöſiſche Somaliland auch nicht Nun, Frankreich hat ſich ja auch gegenſtber Deutſchland ſehr geſträubt, und es geſchah doch, was die Natur zum Weiterleben forderte. Der Abbau der chauviniſtiſchen Politik Frankreichs hat begonnen, und die Hoffnung auf eine natürliche, völkiſche Po⸗ litik kann erhoben werden. Aber dieſe Umſtellungen ſind, darin müſſen wir gerecht ſein, für Frankreich ſchwieriger als für andere Länder, Denn das fran⸗ zöſiſche Volk hält noch an ſeinen demokratiſchen Methoden feſt, wonach noch alles zerredet und zer⸗ dacht wird. Immer wieder und noch einmal. Faſt wäre es darüber im September zu einem europäi⸗ ſchen Krieg gekommen, aber es zeigte ſich dann in letzter Minute doch, daß Frankreich, und das iſt die Kehrſeite der Demokratie, nur noch zu marſchieren bereit iſt, wenn ſein eigener Boden angegriffen wird. Verträge, Bündniſſe, Unterſchriften, Verkettungen im alten Stil der Diplomatie gelten nicht mehr. Dieſe Erkenntnis iſt für Frankreich ein Schlußpunkt, aber es iſt noch kein Beginn einer neuen Aera außenpolitiſchen Denkens. Bei den Bemühungen, eine neue außenpolltiſche Linie zu finden, beſann man ſich auf ſeinen Kolo⸗ nialbeſitz, In der Tat hat Frankreich einen Kolonialbeſitz, der 22mal größer iſt als das Mutter⸗ land, und auf jeden Franzoſen kommen 1,5 Einge⸗ borene in den Kolonien, Braune, Gelbe, Schwarze. Alle zuſammengenommen kann man in ber Tat von einem 100⸗Millionenreich ſprechen. Welch ſeltſames Reich! Bei der Beſinnung auf ſeinen Kolonkalbeſitz ent⸗ deckte Frankreich plötzlich, daß auch er von der Welt⸗ eriſe bedroht wird Franzöſiſch Ingoching ſteht unter dem Druck des fapaniſch⸗chineſiſchen Konflikts. Tu⸗ zis hat die beunruhigende Frage ſeiner italieniſchen Siedler noch nicht gelbſt Nordafrika und Marokky wird durch den ſpaniſchen Bürgerkrieg zumindeſt — ——ĩ—— Doch die italieniſche Regierung muß aus Samstag, 31 Jan. 1939 5 e und Guyana liegen a iſches Denken ſchon fa „unanſtändig weit“ iſt. Wenn es nun auch Frankreich gelang, Nordafrika bis Tim zu koloniſteren, ſo hat es dieſen Kolontalbeſitz aber noch keineswegs aktivtert. Der noch unter Lyautey erbaute Schlacht⸗ hof bei Caſablanca wird, um nur ein Beiſpiel zu nennen, auch heute erz zu 6 ausgenutzt. Die Pläne und Ziele des größten franzöſiſchen beunruhigt, und ſo weit, daß es Koloniſators gingen alſo nicht in Erfüllung, Das liegt daran, daß es im Mutterland, das immer allzu ſehr mit ſich ſelbſt beſchäftigt iſt, an kolonialer Initiative und an kolonialem Geiſt fehlt. Frankreich iſt immer noch zu ſehr in ſich ſelbſt verliebt. Es möchte immer noch die lebensfreudige, müheloſe Atmoſphäre von 1900 retten. Wenn es dem Miniſterpräſidenten Daladier ge⸗ lang, den innerpolitiſchen Kampf gegen die zerſet⸗ zenden marxriſtiſchen Einflüſſe durch den Sieg über den Generalſtreik zu Überwinden, dann gelang ihm das auch deshalb, weil das Land und die Menſchen „müde“ wurden. Man haßt langſam die ewigen in⸗ neren Auseinanderſetzungen, die Unordnung und die Streiks. Ja, man darf ruhig ſagen, daß ſeit Jah⸗ ren ſich hier immer wieder der Ruf nach einem Führer, nach Disziplin erhebt. Dabei kann aber der Mieter ſeinen Hauswirt, der Arbeiter ſet⸗ nen Fabrikherrn, öer Schſtler ſeinen Lehrer und der Soldat ſeinen Offizier, eben weil ſie alle irgendwie Rechte haben oder Vorgeſetzte ſind,„nicht ausſtehen“. Er duldet ſie nur ſo lange, wie ihm dieſe Duldung einleuchtet oder wenn er dazu gezwungen wird. Der Widerspruch gegen die Autorität liegt dem Franzu⸗ ſen im Blut, und ſeine Liebe zur Freiheit, zur per⸗ fönlichſten Freiheit, hat er ſchon öfter in der Ge⸗ ſchichte bis zur Anarchie geſteigert. Darin liegen bie Schwierigkeiten. Im Februar 1934 ſetzte oͤie Kriſe der Demokratie und des Parlamentarismus ein. Seitdem hörten Tauſende und aber Tauſende Köpfe nicht auf, alle möglichen ſtaatspolitiſchen Gedanken zu erwägen. Ja, oft wurden ſogar Fäuſte tätlich. Aber bis heute hat ſich grundſätzlich noch nichts geändert. Auch die vie⸗ len lobenswerten Verſuche der Frontkämpfer, ge⸗ ſtaltend in die Politik des Landes einzugreifen, ſchlu⸗ gen ſehl. Innen⸗ und außenpolitiſch leiſtet Frank⸗ reich ſich bisher den Luxus, von der Subſtanz zu leben. Wird ſich das ändern? Noch ſtrahlt Paris im Lichterglanz. Noch ſchmort allſonntäglich das Huhn im Topf. Noch geht es auch den Arbeitern trotz aller Kriſen verhältutsmüßig gut. Gewiß, die immer zunehmende Teuerung wird unangenehm empfunden, aber gleichwohl kaun man ſich immer noch„arrangieren“, Die Ruhe des be⸗ haglichen Sicheinrichtens zwiſchen Tiſch und Bett iſt noch nicht weſentlich geſthrt. Nur einmal, im Sep⸗ tember dieſes Jahres, wurde dieſe Ruhe auf kurze Zeit geſtört. Da raffte man ſich auf. Da fand man ſich mit dem Unvermeidlichen ab. Und als das Ge⸗ ſpenſt vorüberging, da war man glücklich, wie nur kleine Kinder ſein können. Man glaubte nunmehr als ein vom Tode Beurlaubter ein noch größeres Recht auf letztes Auskoſten der Lebensfreuden zu haben! Wenn aber nicht alles täuſcht, hat ſich nunmehr doch ſoviel inner⸗ und außenpolitiſcher Erfahrunzs⸗ ſtoff im franzöſiſchen Völk und ſeiner Politik ange⸗ häuft, daß man für eine nahe Zukunft eine weſent⸗ liche Wandlung Fränkreichs erwarten darf. Reſig⸗ nation war immer nur ein vorftbergehender Zu⸗ ſtand in dieſem Volke. Frankreich gleicht einer Hydra, der man erſt einen Kopf abſchlagen muß, da⸗ mit der neue ſoſort nachwächſt. Es wird nie von fich aus, ohne äußeren Einfluß, eine Neugeſtaltung vornehmen. Nur ſo konnte es die Wandlung von der Revolution zum Konſulat, zum Empire, zur Re⸗ ſtauration und zur Dritten Republik überſtehen, nur ſo konnten die Jahre 1914—1918 vorbeigehen— und im Grunde blieb Frankreſch doch tmmer Frankreich. Heute ſteht s ſo aus, als hahe es alle ſeine außen⸗ politiſchen Maximen über Bord geworfen. Ob ſich ſeine neugeborenen Kolonjalabſichten zur Feſtigung Frankreichs als Kolonialmacht verwirklichen laſſen, bleibt abzuwarten. Eines nur ſteßt feſt, daß Frankreich künftig nicht mehr marſchiert, wenn es um eine Preſtigepokliit geht, wenn es um das Gewicht einer Bormachtſtel⸗ lung in Europa geht, ſondern nur noch, wenn es auf ſeinem eigenen Boden angegriffen wird. Samstag, 31. Dez. 1938/ Sonntag, 1. Jan. 1939 (Fortſetzung von Seite.) jſtdiſchen Boykotteuren zuerſt ohnmächtig, daun ſogar wohlwollend gegenüberſtand, zu Grunde gerichtet. Die heimliche und lächerliche Hoffnung, damit das nationalſozialiſtiſche Deutſchland zu ruinieren, hat ſich nicht erfüllt. Im Gegenteil, Deutſchland ſteht heute inmitten einer konjunkturell ſchwankenden Außenwelt als Fels wirtſchaftlicher Sicherheit dar. Der gegenwärtige Regierungschef der USA hat ſich in den Septembertagen bewogen gefühlt, an den Führer um eine friedliche Löſung der ſude⸗ tendeutſchen Frage zu appellieren und hat dabei die Worte geprägt:„Hunderte Millionen Menſchen in aller Welt würden Ihre Tat als einen hervorragen⸗ den geſchichtlichen Dienſt für die geſamte Menſch⸗ heit anerkennen.“ Es hat leider nicht den Anſchein, als wenn Herr Rooſevelt ſich ſeiner Worte heute noch erinnert, von ſeinen Mitarbeitern Hull, Ickes, Pitt⸗ man und King ganz zu ſchweigen. In der Fülle der Reſolutionen, die immer dem amerikaniſchen Volk durch ſeine Preſſe zur Kennk⸗ nis gegeben werden, würde folgende Reſolution ſicher ein beſonderes Echo haben: 125 Millionen an⸗ ſtändiger Amerikaner— 5 Millionen Juden in US ausgenommen— würden es als einen Dienſt an ihrem eigenen Lande anerkennen, wenn mit der hyſteriſchen Hetze gegen das deutſche Volk Schluß ge⸗ macht würde und die amerikanſche Regierung den Mut finden würde, normale Beziehungen mit Deutſchland wiederherzuſtellen. Deutſch-engliſche Beſprechungen Aber die Durchführung der Flottenabkommen dnb. Berlin, 30. Dezember. Die deutſche Regierung hat vor kurzem der bri⸗ tiſchen Regierung ihre Anſicht mitgeteilt, in Ueber⸗ einſtimmung mit den in dem deutſch⸗engliſchen Flot⸗ tewabkommen vom 18. Juni 1935 und vom 17. Juli 1937 niedergelegten Verfahrensvorſchriften gewiſſe ihr auf Grund dieſes Abkommenns zuſtehenden Rechte auszuüben. Vertreter der britiſchen Admira⸗ lität ſind am 29. ds. Mts. in Berlin eingetroffen, wo ſie mit den zuſtändigen deutſchen Behörden Fragen erörtern werden, die ſich aus der obigen Mitteilung ergeben. Die Akrainer fordern Autonomie! Der Vollzugsausſchuß der UN DO tagte in Lemberg dnb. Warſchau, 30. Dezember. In Lemberg tagte der Vollzugsausſchuß der größten ukrainiſchen Organiſation, UR DO, deren Geſetzesantrag um die Zuerkennung einer terrt⸗ toriellen Autonomie für die von Ukrainer bewohnten Oſtgebieten vor einigen Tagen bekanntlich zurückge⸗ wieſen worden iſt. An der Sitzung nahmen 45 Ver⸗ treter der UN DDO⸗Organiſation aus allen ukraini⸗ ſchen Gebieten Oſtpolens teil. Es wurde u. a. be⸗ ſchloſſen, den Kampf um die nationale Autonomie fortzuſetzen und Mudryj wurde bevollmächtigt, wei⸗ tere Schritte zu ihrer Verwirklichung zu mehnnen. Dieſer Beſchluß iſt als ein Zeichen für die fort⸗ ſchreitende nationale Sammlung der Ukrainer in Polen auf der Grundlage der Autonomieforderung zu bewerten. Jahresauskehr in Paris Daladier rüſtet ſich zu ſeiner Tunis⸗Reiſe a— Paris, 31. Dezember. Nachdem geſtern abend der Senat den Staats⸗ haushalt für 1939 angenommen hat, bleibt der heu⸗ tige Tag des Jahres noch für die zweite Leſung des Budgets in beiden Häuſern des Parlaments übrig. Man erwartet, daß keine beſonderen Schwierigkeiten mehr auftauchen werden. Immerhin hat die Kammer geſtern mit 325 gegen 226 Stimmen eine Amneſtie für alle franzöſiſchen Freiwilligen in den internationalen Brigaden der ſpaniſchen Bol⸗ ſchewiſten beſchloſſen, eine Maßnahme, die der Senat wohl nur mit Schwierigkeiten und Widerſtreben ſchlucken wird. Die Regierung ſelbſt aber rechnet mit keinen Verwicklungen mehr. Der Miniſterpräſident Daladier kündigte daher ſchon an, daß er morgen vormittags um zehn Uhr von Paris nach Toulon abreiſt. Abends um 21 Uhr wird er dort an Bord des Kreuzers„Foch“ gehen, um ſeine große Mittelmeerreiſe zu beginnen. Am Montagvormittag um.30 Uhr krifft er in Ajaccio ein, wo er gerade zwei Stunden lang bleibt. Die Reiſe geht dann ſofort nach Baſtia weiter, wo Dala⸗ dier erſt am ſpäten Nachmittag eintreffen wird. Wäh⸗ rend der Nacht wird er dann ſeine Reiſe nach Bi⸗ zerta fortſetzen. l unter⸗ Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 5. Seite/ Nummer 604 —— Bruch in der chineſiſchen Widerſtandsfront?: changkaiſchek ſoll Frieden ſchließen...! 222 Eine Aufforderung des früheren chineſiſchen Miniſterpräſidenten EP. London, 31. Dezember. Nach Meldungen, die hier aus Hongkong ein⸗ getroffen ſind, hat der ehemalige chineſiſche Miniſter⸗ präſtdent Wang Tſching⸗wei dem Marſchall Tſchang⸗ kaiſchek telegraphiſch zu verſtehen gegeben, daß China mit Japan nunmehr Frieden ſchließen ſollte. Wang Tſching⸗wei hält ſich ſeit einer Woche in Hongkong auf. Seine Ankunft in Hongkong war als Anzeichen dafür angeſehen worden, daß China kriegsmüde ſei und Friedensfühler ausſtrecken wolle. Der ehemalige Miniſterpräſident begründet, die⸗ ſen Meldungen zufolge, ſeine Anſicht mit folgenden drei Punkten: 1. Das fjapaniſche Manifeſt über die japaniſchen Ziele in China und im Fernen Oſten gewährleiſte die Sicherheit der nördlichen Provinzen und erhalte Chinas Souveränität. Weiter verſetze es China in die Lage, verlorene Gebiete unter ſeine Oberhoheit zurückzubekommen. 2. Die Antikpmintern⸗ Grundlage des japaniſch⸗ italieniſch⸗deutſchen Paktes ſei gegen keine beſtimmte Partei gerichtet, ſondern gegen die internationale Propaganda. Sie berühre daher auch nicht die Be⸗ ziehungen zwiſchen China und Sowjetrußland, ſelbſt wenn China dem Abkommen beitreten würde. 3. Eine fapaniſch⸗chineſiſche wirtſchaftliche Zuſam⸗ menarbeit ſei in Zukunft möglich. Wang Tſching⸗wei ſchließt mit dem Satz:„Auf jeden Fall iſt die Zurückziehung der japauiſchen Truppen eine Vorbedingung für den Frieden.“ Dieſe Forderung dürfte freilich für Japan un⸗ annehmbar ſein und ſie wird auch ſchon durch die Er⸗ klärungen des Fürſten Konoboe ausgeſchloſſen, die eine Fortdauer teilweiſer Beſetzung auch im Falle des Friedens vorſahen. Die Chineſen greifen an EP Schanghai, 31. Die chineſiſche Heeresleitung macht zur Zeit ver⸗ zweifelte Anſtrengungen, um das weitere Vor⸗ dringen der japaniſchen Truppen, ſowohl in Mittel⸗ als auch in Südchina zu unterbinden. Beſonders hartnäckige Kämpfe ſpielen ſich um den Beſitz der Stadt Haimen ſüdweſtlich von Nantungſchau in der Ingtſemündung ab. Die Stadt war anfangs der Woche von chineſiſchen Freiſchärlern eingenommen worden, wurde aber bald darauf von den fapani⸗ ſchen Truppen zurückerobert. Am Freitag hier eingelaufene chineſiſche Berichte behaupten, daß die Stadt neuerdings von chineſiſchen Freiſchärlern ein⸗ genommen worden ſei. Der Schiffsverkehr zwiſchen Schanghai und Haimen ſoll zurzeit unterbrochen ſein. In Südchina öſtlich und nordöſtlich von Kanton 1285 Dez. eee Der nationalſpaniſche Seeſieg: Das Seegefecht in der Straße von Gibraltar „Joſé Luis Diaz wird interniert Durch Raketenſignale verraten? EP. London, 31. Dez. Ueber das Seegefecht zwiſchen nationalſpaniſchen Einheiten und dem ſowjetſpaniſchen Zerſtörer „Joſé Luis Diez“, der am Freitagmorgen von Gibraltar ausgelaufen war, werden jetzt nähere Einzelheiten bekannt. Die nationalſpaniſchen Seeſtreitkräfte, die außer⸗ halb der engliſchen Hoheitsgewäſſer kreuzten, um ein Entkommen des in Gibraltar reparierten ſow⸗ jetſpaniſchen Zerſtörers zu verhindern, erfuhren von dem Auslaufen des„Joſé Luis Diez“ durch eine Rakete, die in Gibraltar abgefeuert wurde, und zwar, wie es heißt, von einem francofreundlichen Spanier. Der nationalſpaniſche Minenleger„Jüpiter“, der von der„Joſé Luis Diez“ gerammt wurde, iſt, wie es nunmehr heißt, nicht geſunken ſondern er wurde ſchwer beſchädigt und iſt in der Bucht bei Gibraltar aufgelaufen. Weiter wird bekannt, daß während des See⸗ gefechts ein Schiffsgeſchoß mitten in einem Dorf in der Bucht einſchlug. Dabei ſollen fünf Menſchen, darunter oͤrei Engländer, verwundet worden ſein. Nach den Ausſagen eines verwundeten engliſchen Poliziſten iſt ein Haus durch die Granate in Trüm⸗ mer gelegt worden. Menſchen befanden ſich glück⸗ licherweiſe nicht darin. Der ſowjelſpaniſche Zerſtörer liegt im übrigen in der Bucht bei Gibraltar auf Grund, und zwar etwa 50 Meter von der Küſte entfernt. Während des Gefechts ſoll der Zerſtörer fünf bis ſechs Torpedos abgefeuert haben, von denen eines angeblich einen nationalſpaniſchen Zerſtörer getroffen habe. Da ſich der von den Nationalſpaniern zuſammen⸗ geſchoſſene ſowjetſpaniſche Zerſtörer innerhalb der engliſchen Hoheitsgewäſſer befand, hat ein Teil der Beſatzung des britiſchen Zerſtörers„Vanock“ das Wrack beſetzt. Der neue Gouverneur von Gibraltar, General Sir Eoͤmund Ironſide, beobachtete die Be⸗ ſetzung durch die britiſchen Seeſoldaten von der Bucht aus. Wie man in London erfährt, hat ſich der ſowjet⸗ ſpaniſche Zerſtörer„Joſe Luis Diez“ nach dem erſten Angriff durch die nationalſpaniſchen Einheiten ab⸗ ſichtlich in die engliſchen Hoheitsgewäſſer zurückgezo⸗ gen, um weiteren Angriffen zu entgehen. Daraus erklärt man ſich die Haltung der beiden engliſchen und des franzöſiſchen Zerſtörers, die gegen Ende des Gefechts die nationalſpaniſchen Ein⸗ heiten daran hinderten, an die„Joſé Luis Diez“ heranzukommen. Dieſe ausländiſchen Zer⸗ ſtörer richteten auch ihre Scheinwerfer auf das Wrack, um dadurch das Ausbooten der Toten und Verwundeten zu ermöglichen. Die Mannſchaft des„Joſe Luis Diez“ iſt vor⸗ läufig in alten britiſchen Kaſernen untergebracht worden.— Die Polizei in Gibraltar iſt damit be⸗ ſchäftigt, diejenigen alsfindig zu machen, die durch Raketenſignale die nationalſpaniſchen Seeſtreitkräfte von dem Auslaufen des Zerſtörers verſtändigt haben ſollen. Jubel in Nationalſpanien dnb. Burgos, 31. Dez. Die Unſchädlichmachung des roten Zerſtörers„Joſé Luis Diaz“ hat in ganz Nationalſpanien große Be⸗ geiſterung ausgelöſt. General Franco ſandte dem Kommandanten des erfolgreichen Minenbootes. „Vulcano“ ein Glückwunſchtelegramm und verlieh ihm und der Beſatzung die Militärmedaille, deren Ueberreichung demnächſt durch Admiral Baſtarreche erfolgen wird. Abgelehnte engliſche Beſchwerde (Funkmeldung der NZ.) + London, 31. Dezember. General Franco hat in ſeiner Eigenſchaft als Chef der nationalſpaniſchen Regierung Großbritan⸗ nien auf eine erneute Beſchwerde über die Beſchä⸗ digung britiſcher Handelsſchiffe in rot⸗ ſpaniſchen Häfen geantwortet. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ will einiges aus dem Inhalt dieſer Antwortnote Francos erfahren haben, wenn der Text auch, wie er zugibt, amtlich noch nicht bekanntgegeben wurde. Nach der„Times“ bleiben die Nationalſpanier bei der von ihnen ſeit jeher ver⸗ tretenen Auffaſſung, daß vor Beendigung des Krie⸗ ges von Kompenſationen keine Redeſein könne. Die Nationalſpanier wünſchten auch nicht die Ernennung einer britiſchen Unterſuchungskom⸗ miſſion; ſie erklärten vielmehr, oͤaß Bombenabwürfe auf britiſche Schiffe niemals vorſätzlich erſolgt wa⸗ ren, was ſie auch ohne die Unterſtützung einer bri⸗ tiſchen Unterſuchungskommiſſion beweiſen könnten. 0 ir wůnschen einen guten Stuart, und daß das Clũcl Sie fleißig geleite auf der ganzen Fahrt durch Jahrgang e e 15 W Japan ſoll China räumen!! haben die chineſiſchen Truppen entſchloſſene Angriffe gegen die japaniſchen Stellungen in dieſem Gebiet eingeleitet. Chineſen behaupten, die Stadt Tounghwa, 60 Kilometer nordöſtlich von Kanton, eingenommen zu haben. Der chineſiſche Angriff richte ſich auf die öſtlich von Kanton gelegenen Städte Tungkwan und Taiping ſowie auf die nord⸗ öſtlich von Kanton gelegenen Städte Tſengcheng und Shikung, die bei dem erfolgreichen japaniſchen. Vormarſch in Südchina den Chineſen ohne größeren Widerſtand entriſſen worden waren. Auffallend bei den neuen chineſiſchen Gegenagriffsverſuchen iſt der verhältnismäßig ſtarke Einſatz chin eſiſcher Luftſtreitkräfte⸗ ASA-Eigenkum beſchlagnahmt EP Tokio, 31. Dezember Japan hat das vom Staatsdepartement in Waſhington im Mai geſtellte Verlangen, daß alles beſetzte oder beſchlagnahmte amerikaniſche Eigentum zurückerſtattet werden ſoll, abgewieſen. So jedenfalls wird die Erklärung eines japani⸗ ſchen Sprechers aufgefaßt, der am Donnerstag in Die 1, am Wasserturm WUNSeHr ein glückliches neues Jahr 9892 Schanghai die Freigabe der Univerſität verweigerte, ſo lange die Feindſeligkeiten andauern. Die Uni⸗ verſität, die amerikaniſches Eigentum iſt und von Miſſtonaren geleitet wurde, wird gegenwärtig zu Bürozwecken und als Kaſerne benutzt. Der Schah und die Katzenausſtellung Ein faſt amüſanter diplomatiſcher Zwiſchenfall in Paris Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 31. Dezember. Der perſiſche Geſandte in Paris hat geſtern am Quai'Orſay offiziell mitgeteilt, daß Perſien, oder wie es nun offtziell heißt, Iran, ſeine diplomatiſchen Beziehungen zu Frankreich ab⸗ breche, und zwar wegen Beleidigung des Schahs durch die Pariſer Preſſe. Die Hintergründe dieſes diplomatiſchen Schrittes ſind recht merkwürdig. Am 3. Dezember hatte näm⸗ lich in Paris eine große Katzenausſtellung ſtattgefunden, genannt„Le Salon du chat“. Der „Petit Pariſien“ hatte ſeinen Bericht über dieſes Er⸗ eignis— die Katze wird nämlich von den Pariſern und den Pariſerinnen direkt abgöttiſch geliebt— unter der Ueberſchrift gebracht„Wenn Ihre Majeſtät die Katze in ihrem Salon empfängt“. Der„Excelſior“ hatte die Ueberſchrift gebraucht: „Wenn die Katze König iſt.“ Die beiden Inſchriften waren inſofern berechtigt, als die Katzenausſtellung wirklich von einem unerhörten Luvus war. Das Unglück will nun aber, daß das franzöſiſche Wort „chat“ gleich Katze genau denſelben Sprachlaut hat wie das Wort„Chah“ gleich Kaiſer von Iran. Die iraniſche Diplomatie hat nun in den Berichten der beiden Pariſer Zet⸗ tungen eine Majeſtätsbeleidigung zu erblicken ge⸗ glaubt. Geſtärkt wurde ſie in dieſer Anſicht noch dadurch, daß das Witzblatt„Der Markknochen“ einen Wort⸗ witz veröffentlicht hatte mit den beiden Ausdrücken „chat de Perſe“ und„Chah de Perſe“ gleich perſiſche Katze und andererſeits Schah von Perſien. Schon im Jahre 1934 hatte Iran wegen eines ähnlichen Vorfalls ſeine Beteiligung an der internationalen Weltausſtellung in Paris abgelehnt. F. Seite/ Nummer 604 — Eine Munde vor Miiiernacif Das Jahr geht um, Der Faden rollt ſich ſauſend ab. Ein Stündchen noch, das letzte heut, Und ſtäubend rieſelt in ſein Grab Was einſtens war lebend'ge Zeit. Ich harre ſtumm. 'S iſt tiefe Nacht! Ob wohl ein Auge offen noch? In dieſen Mauern rüttelt dein Verrinnen, Zeit! Mir ſchaudert doch. Es will die letzte Stunde ſein Einſam durchwacht. Geſchehen all, 5 Was ich begangen und gedacht, Was mir aus Haupt und Herzen ſtieg; Das ſteht nun, eine ernſte Wacht, Am Himmelstor. O halber Sieg! O ſchwerer Fall! Wie reißt der Wind Am Fenſterkreuze! Ja, es will Auf Sturmesfittichen das Jahr Zerſtäuben, nicht ein Schatten ſtill Verhauchen unterm Sternenklar„ Du Sündenkind, 4 War nicht ein hohl Und heimlich Sauſen jeden Tag In deiner wüſten Bruſt Verlies, Wo langſam Stein an Stein zerbrach, Wenn er den kalten Odem ſtieß Vom ſtarren Pol? Mein Lämpchen will Verlöſchen, und begierig ſaugt Der Docht den letzten Tropfen Oel. Iſt ſo mein Leben auch verraucht? Eröffnet ſich des Grabes Höhl Mir ſchwarz und ſtill? Wohl in dem Kreis, Den dieſes Jahres Lauf umzzieht, Mein Leben bricht. Ich wußt es lang, Und dennoch hat dies Herz geglüht In eitler Leidenſchaften Drang. Mir bricht der Schweiß Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 31. Dez. 1938/ Sonntag, 1. Jan. 1939 Der tiefſten Angſt Auf Stirn und Hand. Wie? dämmert feucht Ein Stern dort durch die Wolken nicht? Wär es der Liebe Stern vielleicht, Dir zürnend mit dem trüben Licht, Daß du ſo bangſt? Horch, welch Geſumm? Und wieder? Sterbemelodie! Die Glocke regt den ehrnen Mund. O Herr, ich falle auf das Knie: Sei gnädig meiner letzten Stundl Das Jahr iſt um! f Annette von Droste-Hülshoff. Die Mannheimer Jasnacht beginnt Herkömmlicher Auftakt am Neujahrstag Die drei Mannheimer Karnevalge⸗ ſellſchaften leiten die Fasnacht 1939 mit dem herkömmlichen Umtzug am Neujahrstag ein. Der Abmarſch erfolgt nachmittags um 2,20 Uhr vom Habereckl. An der Spitze der Prinzengarde mar⸗ ſchlert diesmal der Kreismuſikzug unter Mohrs Lei⸗ tung. Die Ranzengarde wird von der Kapelle Schö⸗ nig angeführt. Für die Gardiſten der Großen Kar⸗ nevak⸗Geſellſchaft„Lindenhof“ iſt eine Trommler⸗ gnppe verpflichtet. Der Zug bewegt ſich nach Erreichung der Plan⸗ ken bis zum„Pfälzer Hof“, um hier in die Breite Straße einzubiegen. Nach Paſſieren der Markt⸗ und Hafenſtraße wird die Rheinſtraße erreicht. Für.45 Uhr iſt hier der Beſuch des Kreisleiters vor⸗ geſehen. Zwiſchen D und E wird dann der Weiter⸗ marſch zum Paradeplatz angetreten. Nach der Paradeauſſtellung der Elferräte und der Garden be⸗ gübt ſich eine Abordnung der drei Elferräte hinauf in den Turmſaal, wo ſich inzwiſchen der Ober⸗ bürgermeiſter mit den Ratsherren und ſeinen erſten Mitarbeitern verſammelt hat. Vom Balkon aus werden die üblichen Anſprachen gehalten. Durch Nascedpeh pamotplat die Kunſtſtraße wind dann zum Boltzeipräſidium marſchiert, wo die Beglückwünſchung des Polizei⸗ präſidenten und ſeiner erſten Mitarbeiter er⸗ folgt. Nach Zurücklegung der Reſtſtrecke löſt ſich der Zug wieder am Habereckl auf. Sprecher bei allen Beglückwünſchungen iſt Feueriopräſident Theo Schuler. Die Bevölkerung wird gebeten, ſich recht zahlreich am Paradeplatz einzufinden und auch in den Stra⸗ ßen, die der Zug paſſiert, den Karnevpaliſten einen vecht lebhaften Empfang zu bereiten. Schickt keine Mütze zurück! Am Neujahrstag beginnt der Verſand der Feueriomützen. In den Vorjahren hat man die bedauerliche Erfahrung machen müſſen, daß nicht nur Mützen wieder zurückgeſchickt, ſondern ſogar ohne die geringſte Vergütung zurückbehalten wurden. Es muß darauf aufmerkſam gemacht wer⸗ den, daß jede Mütze dem„Feuerio“ über zwei Mark koſtet und daß der Reinüberſchuß aus dem Mützen⸗ verſand reſtlos dem Zugſonds zugute kommt. Es „„Man findet eine groge Auswahl bei iſt daher nicht mehr als recht und billig, daß man, wenn man die Mütze behält, dafür einen Betrag entrichtet, der dem Geldbeutel des Empfängers ent⸗ ſpricht. Der„Feuerio“ iſt für die kleinſte Gabe dankbar. 5 Bunter Abend im Nibelungenſaal Der Karnevalausſchuß hat in ſeiner jüng⸗ ſten Sitzung beſchloſſen, am Sonntag, dem 15. Ja⸗ nuar im Nibelungenſaal einen Bunten Abend mit erſtklaſſigen Kabarettdarbietungen zu 1 d ſtalten. zeipräſideut macht darauf au e Silveſter im Roſen arten! Der Poli 5 5 e e e e 925 Abbrennen von Feuerwerk jeder Art auf der r ſtrengſtens ver bo⸗ ten i N 5 5 g i Geſchäfts jubiläum. Am 1 Böbudt begeht die Firma Rich. Heinrich Müßig in Mannheim, J 6, 29, Großvertrieb der Tangermünder Erzeugniſſe, ins⸗ beſondere der Feodora⸗ Schokolade, Beſtehen. e dojähriges 1 Nenlabtegruß bes Obetbtgermelſets Mit Zuverſicht und Stolz ins neue Fahr An der Jahreswende gedenken wir mit dankerfülltem Herzen der Entwicklung, welche unſere Stadt zufolge der großen Taten unſeres Führers nehmen konnte. Die Befreiung der Sgar und des Rheins, die Wiederaufrüſtung mit der Schaffung einer ſtarken Garniſon in Mannheim, der Vierjahresplan, Grenze und darüber hinaus die Auswirkung unſeren Nachbarn ſind Geſchehniſſe, der Bau unüberwindlicher Befeſtigungsanlagen an unſerer ngen der Politik des friedlichen Ausgleichs mit die auf Jahrhunderte hinaus für die Entwicklung des Reiches und iusbeſondere ſeiner Süd weſtecke ſegenbringend ſein werden. Deshalb blickt Mannheim und ſeine Bepöl kerung mit frohem Mut in die 1 die ſich ſo verheißungsvoll für uns auftut. Wir wiſſen, daß es auch im kommenden Jahr des Einſatzes aller unſerer Kräfte bedarf, um die uns geſtell ten Aufgaben zu löſen. An Einſatzbereitſchaft werden es,— deſſen bin ich gewiß— die Mann heimer nicht fehlen laſſen. Für die Unterſtützung und das Verſtändnis, das ich bei ihnen im verfloſſenen Jahre ge⸗ funden habe, ſage ich Allen herzlichen Dank und wünſche der Bevölkerung und unſerer lieben Stadt viel Glück und Erfolg im Jahre 1939. 5 Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim. Neuer Leiter der Berufsfeuerwehr Oberbaurat Kargl Oberbaurat Mikus, der bisherige Leiter der Maunheimer Berufsfeuerwehr, der ſchon ſeit 1. November 1937 an der Reichsfenuerwehrſchule in Eberswalde Dienſt tut, wurde jüngſt zum Ko m⸗ mandeur der Reichsfeuerwehrſchule ernannt. An ſeiner Stelle wurde unn durch Ver⸗ fügung des Oberbürgermeiſters vom 22. Dezem⸗ unter ber Diplom⸗ Ingenieur Karl Karg! gleichzeitiger Ernennung zum Oberbaurat mit der Leitung der Mannheimer Berufsfeuer⸗ wehr betraut. (Photo: Labor⸗Schmidt) Oberbaurat Kargl ſtammt aus Salinberg in Nie⸗ derbayern, er ſteht im 43. Lebensjahr. Im Jahre 1916 kam er an die Front, und zwar zunächſt mit dem 12. bayeriſchen Infanterie⸗Regiment. Später gehörte er dem 17. bayeriſchen Infanterie⸗Regiment und dann dem Sturmbataillön 6 an. Im Jahre 1917 meldete er ſich zur Fliegertruppe und wurde auch als Flugzeugführer ausgebildet. Das letzte Kriegs⸗ * jahr war Kargl als Flieger wieder an der Front im Weſten. Er wurde mehrfach militäriſch ausgezeichnet. Nach Kriegsende ſtudierte Kargl an der Techni⸗ ſchen Hochſchule München, wo er im Frühjahr 1922 die Diplom⸗Hauptprüfung für Maſchineningenieure ablegte. Bis Ende 1925 war dann Kargl bei der JG Farbeninduſtrie und anſchließend mehrere Jahre als Ingenieur bei den Städtiſchen Werken in Mann⸗ heim tätig. Er ſpezialiſierte ſich auf den Feuer⸗ wehringenieurberuf und erhielt ſeine Sonderaus⸗ bildung bei den Berufsfeuerwehren in Magdeburg, Hamburg und München. Seit 24. Januar 1933 wirkt Kargl wieder in Mannheim, und zwar al ingenieur und Baurat bei der Als ſolcher oblag ihm ſeit dem Weggang von Mikus die Leitung des Feuerlöſchweſens in unſerer Stadt. Oberbaurat Kargl trat 1919 dem Freikorps bet mund war ſo an der Niederſchlagung der Räterepu⸗ blik in München beteiligt. Seit Dezember 1930 iſt er Mitglied der Partei; längere Zeit war er in Mannheim als Zellenwart tätig. Kargl war übri⸗ gens 1933—34 auch der erſte Ortsgruppenführer des Reichs luftſchutzbundes in Mannheim. 25 jähriges Dienſljubiläaum Direktor E. Max Hof weber, Vorſtand der Heinrich Lanz AG., Mannheim, begeht am 2. Ja⸗ unar ſein 25jähriges Dienſtjubläum. f m m. Der Jubilar wurde am 29. September 1891 in Regensburg geboren, machte den Krieg bei einem bayr. Artillerie⸗Regiment und ſpäter bet der Flie⸗ gertruppe mit, wurde verwundet, mit dem Eiſernen Kreuz 1. und 2. Klaſſe ausgezeichnet, und zum Ober⸗ Jeutnant befördert. Am 1. Januar 1914 trat Direktor Hoſweber bei Heinrich Lanz ein. Nach Beendignug des Krieges nahm Direktor Hoſbweber ſeine Tätigkeit im Stammhaus Mannheim auf, ging dann ſpäter nach 8544 5 7 Herrenschneiderel 4 Ualſormen- N ür alle Truppenteiſe— Uniformmützen- Militäteftekten Scharnagl& Horr, p 7, 19 In den Planken- Tel. 202 49 8 Berlin als Abteilungsleiter, um nach einer noch⸗ maligen Tätigkeit als Leiter der Motoren⸗Verkaufs⸗ abteilung Mannheim im Jahre 1928 abermals nach Berlin zu gehen, um die Leitung der dortigen Zweig⸗ ſtelle zu übernehmen. Am 1. Juli 1933 wurde er dum Direktor der Heinrich Lanz AG. beſtellt und trat in den Vopſtand des Werkes ein. Direktor Hoſweber hat eine Reihe wirtſchaftlicher Ehrenämter inne, ſo iſt er u. a. Leiter der Fach⸗ gruppe Landmaſchinenbau, ſtellv. Leiter der Wirt⸗ ſchaftskammer Baden und Leiter der Induſtrieabtei⸗ lung, ſtellv. Leiter der Wirtſchaftsgruppe Maſchinen⸗ bau, Vorſtandsmitglied des Reichskuratoriums für Technik in der Landwirtſchaft, Miglied und Beirat der Handelskammer Mannheim, Mitglied des Sach⸗ verſtändigenbeirates beim Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland. Großes Wecken der Wehrmacht 5 am 1. Jannar 1939 Wte alljährlich beginnt die Wehrmacht das neue Jahr mit einem Großen Wecken am 1. Januar. Das Große Wecken in Mannheim wird in dieſem Jahre vom Muſikkorps mit Spielleuten des ./ Flak.⸗Rgt. 40 und einem Begleitkommando ausgeführt. Das Große Wecken marſchiert um 7 Uhr von der Kaſerne des./ Flak.⸗Regt. 40 in Käfertal ab und nimmt folgenden Weg: Adolf⸗Hitler⸗Brücke — Goetheplatz— Hebelſtraße— Friedrichsring Breite Straße— Paradeplatz— Sor e n 8 1 Waſſerturm— Kaiſerring— Bahnhof und zur zum Waſſerturm— Roſengartenſtraße— Adolf⸗ Hitler⸗Straße und zurück in die Kaſerne Käfertal. * Gut gebremſt am Paradeplatz! Geſtern abend .40 Uhr gab es am Paradeplatz allerhand Auflauf und Gedrängel, kleine Straßenbahnſchlange und große Verkehrsdiſkuſſion um einen im Effekt ganz leichten Zuſammenſtoß, der aber rieſenhaft in den Möglichkeiten war und eigentlich nur deshalb gut ausging, weil beide Führer rechtzeitig bremſten. Ein ſchwerer Laſtzug mit Anhänger brummt vom Hafen oſtwärts heran, die Straßenbahn, Richtung Schloß, iſt aber ſchon in der Kreuzung. Es ziſchen und kreiſchen die Bremſen, der Anhänger macht einen Schleuderhalbkreis und ſtellt ſich faſt quer bis an den Randſtein, wo die Litfaßſäule vor dem Zigarren⸗ laden ſteht. Der Führer des Straßenbahnzuges aber bremſt auch; denn kriegt er den ſchweren Brummer in die Weichen während der Fahrt, ſo gibts eine Entgleiſung und alles liegt kulterdibulter da. Der Laſtſtzug alſo ſetzt trotz des Schleuderns zart ſtupſend nur„mittſchiffs“ auf den erſten Anhänger auf; der Schaden war nicht groß, und nachdem man alles be⸗ ſichtigt und debattiert hatte, konnte man wieder weiter. ** Mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Oberſtaatsanwaltes in Mannheim wurde kommiſſa⸗ riſch Erſter Staatsanwalt Dr. Sauer in Mann⸗ heim betraut bis die Ernennung eines neuen Ober⸗ ſtaatsanwaltes erfolgt. Landgerichtspräſident Frey wird am 2. Januar ſeinen neuen Wirkungskreis in Waldshut antreten. Eroßkampf gegen Achthundert Mann ſchippen Man muß ſchon viele Seiten in der Mann⸗ heimer Geſchichte zurückblicken, ehe man auf einen ſo ausgiebigen Schneefall trifft, wie ihn uns dieſer Dezember beſchert hat. In unſerer Stadt ſind in den vergangenen Tagen über vierzig Zenti⸗ meter Schnee gefallen. Das war ſchon eine gehörige Portion, deren Beſeitigung nicht wenig Arbeit macht. Das Beſondere aber war, daß dieſer Schnee in zeit⸗ lichen Zwiſchenräumen herunterwirbelte, und daß es immer gerade dann erneut zu ſchneien begann, wenn die Fuhrverwaltung die Hauptſtraßen der Innen⸗ ſtadt wieder ſauber hatte. Dabei wurden die Nie⸗ derſchläge mit jedem Mal größer. Die Fuhrverwaltung iſt ſeit Sonntag nun un⸗ ununterbrochen mit einem gewaltigen Aufgebot an Menſchen und Material bei der Beſeitigung der ſeit Samstag gefallenen Schneemaſſen. Es wird Tag und Nacht gearbeitet. Insgeſamt ſind ſeit Sonntag über achthundert Mann eingeſetzt. Den Ab⸗ transport beſorgen gegen fünfzig private Fuhrwerke und die geſamten Fahrzeuge der Fuhrverwaltung ldrei Sprengwagen mit Anhängern, fünf Laſtkraftwagen, acht Elektrokarren, fünfzig Schneekarren und eine größere Anzahl an⸗ derer Handwagen). Die Fuhrwerke und Kraftwagen entladen ihre Fracht auf dem Neckarvorland, und inzwiſchen der eee die Schneemaſſen ſeit Samstag ſchon Schnee zwar vornehmlich auf dem Raum unterhalb der Adolf⸗Hitler⸗Brücke. Das war aber nur möglich, weil dort der Boden gefroren iſt. Hätte man nicht ſchon zu Beginn der Woche das Gelände bis zur „Amicitia“ hin in Anſpruch genommen, dann wäre Raum zwiſchen Friedrichs⸗ und Adolf⸗Hitler⸗Brücke ſchon vollkommen„zugebaut“ Am Friedrichsplatz konnte man geſtern auch eine koksgefeuerte Schneeſchmelzmaſchine in Tätigkeit ſehen. i 5 Im Laufe des geſtrigen Tages und der vergange⸗ nen Nacht gelang es nun, wieder einmal die meiſt⸗ beanſpruchten Straßenzüge der Altſtadt zu ſäubern. In den Außen⸗ und Randgebieten iſt man begreiflicherweiſe noch nicht ſo weit. Im Intereſſe einer nicht noch ſtärkeren„Verbauung“ der Straßen wäre es 1 ſehr zu wünſchen, wenn die Hauseigentümer lentſprechend dem füng⸗ ſten Erlaß Dr. Toöts) davon abſehen würden, etwa neuen Schnee auch wieder auf die Fahrbahn zu ſchieben. Man ſollte ihn— wo es die Breite der Gehwege zuläßt— am Rande auf den Geh⸗ wegen aufſchichten; einmal um den Waſſer⸗ abfluß der Randſteine offen zu halten, zum andern um den Kraftfahrzeugen nicht die Parkmöglichkeit ganz zu beſchneiden.. i 3 Brand⸗ Berufsfeuerwehr. U Samstag, 31. Dez. 1938/ Sonntag, 1. Jan. 1939 Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 7. Seite/ Nummer 604 Das iſt nun 40 Jahre her: 58 ird nac 13. findet Vom ſtillen Bauerndorf zum aufſtrebenden Induſtrievorort — Das alte Neckarauer Ortswappen Archiv NM Ich kannte Neckarau als Dorf ſchon zehn Jahre früher, als die Neckarauer im„Schwanen“ und „Ochſen“ ihre Kirchweih noch unter ſich feierten. Damals zählte das Dorf ſchon 7619 Ein woh⸗ mer und zwar 4511 Evangeliſche, 3094 Katholiſche und örei Juden! Für die 1216 Schulkinder genüg⸗ ten die zwei Schulhäuſer, da die zwölf Neckarauer Lehrer die Kinder in 24 Klaſſen unterrichteten. In dem 1879 erbauten Schulhaus befanden ſich 11 Schul⸗ ſäle und die Wohnung des erſten Lehrers; im alten katholiſchen Schulhaus lagen nur zwei Schulſäle und die Wohnung des zweiten Hauptlehrers. Ein Liter Milch, bei den Bauern ſelbſt abgeholt, koſtete 20 Pfennig, die Umlage betrug 45 Pfennig. Die Leute waren nicht ſo anſpruchsvoll wie heute, ſie kamen ohne ſtrahlende Gaſſenbeleuchtung aus, die Dorfgaſſen erfuhren nicht jeden Tag eine gründliche Meinigung, und doch war's ſchön in dem alten Dorf. Hinter den Bauernhäuſern breiteten ſich ſchöne Gärten aus mit Blumen. Die weißen Dolden des Hollunder ſchmückten die alten Zäune und die gebrechlichen Schuppen. Die Chronik von damals nennt an Induſtrke⸗ werken zwei Eiſengießereien, eine Zement, Gummiwaren⸗, Draht⸗ und Seilfabrik nebſt drei im Kaufhaus Lieferant sämtl. Krenbenkassen Maſchinenfabriken. Die Gebäulichkeiten dieſer Werke verteilten ſich auf die lange Landſtraße, ſo daß die Neckarauer die hohen Schlote nur von der Ferne rauchen ſahen, und wenn es Süd⸗ oder Weſtwind gab, verſpürten ſie von dem Rauch der Werke gar michts, weil der Wind die Mannheimer damit ver⸗ ſorgte. Auch Nord⸗ und Oſtwind waren nicht ge⸗ fürchtet. 2 Längſt ſchon ſchielte die Mannheimer Geſchäfts⸗ welt nach den billigen Bauplätzen, und die Neckar⸗ auer hätten angeſichts der guten Steuerkräfte, die ſolche induſtrielle Unternehmungen darſtellten, deren Anſiedlung gern unterſtützt. Aber wozu ſollte ſich Neckarau in ſolch große Unkoſten ſtürzen für Kanali⸗ ſation, Waſſer uſw. da die Eingemeindung ja kom⸗ men mußte; Mannheim war aus verſchiedenen Gründen zu einer Zwangsehe mit Neckarau verur⸗ teilt. Die Mannheimer gingen zu jener Zeit nicht im Mannheimer Waldpark ſpazieren, ſondern im Neckarauer Wald. Freilich zählte Mannheim damals auch weniger Einwohner wie heute, nur etwas mehr als 100 000 Einwohner, und dieſen ſtand kein Luiſenpark und kein Neckardamm zur Verfügung. Nur der Nek⸗ karauer Wald zeigte Baumbeſtand, für deſſen Nach⸗ wuchs aber kaum etwas getan wurde. Man ſchritt auf dem ſchmalen Rheindamm zwiſchen den zweit Reihen Apfelbäumen dahin, ſah die Neckarauer das Gras ihrer Wieſen mähen und Heu machen, bog dann nach links hinüber ins Dorf, wo man bei einem guten Glaſe, bei Käſe und Schwarzbrot ſich wohl fühlte. Nekarau baute damals etwa 1700 Hektar Feld an. Im ganzen brachte das Dorf 1730 Hektar in die Ge⸗ meinſchaft mit Mannheim; nach altem bhäuerlichem Maß find das 4800 Morgen Land! Frühlingsglück auf dem Mittelmeer an Bord des M. S.„Milwaukee“ NM 525.— 1. Große Hapag⸗Orientfahrt u. März bis 20. 5. Agypten, Syrien, Rhodos, 4 Türkei, Griechenland, Jugoflavien und zurück nach Italien, ab RM 525.— 2. Große Hapag⸗Orientfahrt 29. März bis 20. April/ Italien, Jugoflavien, Griechenland, Türkei, Rhodos, Syrien, Agypten, Italien, ab Hapagfahrt nach Griechenland, der Türkei und den Inſeln des Mittelmeers 22. April bis 12. Mai/ Italien, Rhodos, Türkei, Griechenland, Jugoflapien und zurück nach Ita⸗ lien, ab RM 485.— 5 „Reisebüro der Hamburg-Amerike Linie/ Mannheim, 0 6, 4, Igegenüber dem Plankenhofl/ Fernruf 26841 Die Gemarkungsgrenze von Neckarau verlief dicht am Mannheimer Lindenhof und der Schwetzingerſtadt. Mannheim war angeſichts dieſer beengenden Nähe zu einer Eingemeindung genötigt, auch Neckarau, das ehemalige Bauerndorf, begann eine Wand⸗ lung zur Induſtriegemeinde durchzumachen, deren drängende Aufgaben zu einem Anſchluß an den Ver⸗ waltungskörper der Großſtadt zwangen. Auf der entgegengeſetzten Seite nach Süden lag die damals im erſten Keim ſich entwickelnde Rhein au, die für den Ausbau des vorgeſehenen Mannheimer Induſtriehafens einen ſtarken Konkur⸗ renten bilden konnte. Darum war es wichtig, das Dorf Neckarau mit ſeinem überaus günſtig gelegenen Gelände— für Induſtrie und ſpätere Ausdehnung des Lindenhofs— der Großſtadt Mannheim anzu⸗ ſchließen. Die Entwicklung Mannheims drängte da⸗ mals in dieſe Richtung. Deshalb gehörte Nek⸗ karau mit dem heute dicht durch Induſtrien beſte⸗ delten Gebiet entlang der Rheintalbahn bis zum Nordende der Rheinau ſamt dem Neckarauer Wald mit der Reißinſel zu den wertvollſten Gebiets⸗ zugängen. Was ſind dieſe 40 Jahre im Beſtand Neckaraus gegenüber dem Alter von einem Jahrtauſend, auf das die„Au am Neckar“ zurückblicken kann. Um⸗ zogen von vielen Gießen und Flußarmen friſtete die Siedlung lange ihr Daſein, bis Menſchenhand den Rhein in ſein gerades Bett bannte und die ſickernden Neckarwaſſer gleichfalls in einem einzigen Strom zuſammengefaßt morden waren; aber die alten Flur⸗ namen Aufeld, Niederfeld, Rheingärten, alte Vieh⸗ weide uſw. werden im Volksmund die Erinnerung an die ehemalige Geſtaltung der Landſchaft wach erhalten. Vor etwas mehr als hundert Jahren ging die rechtsrheiniſche Kurpfalz im Großherzogtum Baden auf. Betrachten wir aber das heutige Bild der Gemarkung von Groß⸗Mannheim, ſo hat ſich hier in der Nordweſtecke des badiſchen Landes ein ſehr beträchtliches Stück dieſer alten Pfalz unter der Hoheit der früheren pfälziſchen Hauptſtadt er⸗ halten, und dieſes kleine Staaten⸗ gebilde heißt„Mannheim“, 2 Neue Filme in? Mannheim Afa-Palaſt:„Der Blauſuchs“ Das Schauſpiel„Der Blaufuchs“ eignet ſich ſehr gut zur Verfilmung: es ſpielt in Ungarn und unter ganz reichen Leuten, handelt nur von der Liebe, und iſt eigentlich nicht unmoraliſch; denn der Held und treue Freund wehrt ſich bis zum letzten gegen alle Verſtrickung. Und kleine Zweifel werden in Muſik erſtickt, in dem entzückenden Schluß⸗ ſchlager:„Kann denn Liebe Sünde ſein?“ Und das wird von der Leander geſungen! Das ländliche Ungarn wird zunächſt gezeigt, mit Humor, Temperament und Sentiment. Rittergut, angeſäuſelter Kutſcher, Begegnung auf der Land⸗ ſtraße und dem entzückenden Trick, den Bahnwärter mit Rundfunkreportage aufzuhalten, damit er die Schranken zwecks Verſpätung etwas früher herunterläßt. Es wird in dieſem einleitenden Paſtorale vielleicht ein biſſel zu viel Leer⸗Konver⸗ ſation gemacht, aber man wird reichlich entſchädigt durch eine wundervoll improviſierte Gaſtrolle der großen Dame beim feſtenden Landvolk. Da ſingt nämlich die Leander, die hier den ſehnſüchtig⸗ſinn⸗ lichen Namen Ilona trägt, einen Czardas, daß einem die Tränen kommen könnten, und alles was eigwas drumherum iſt an Geigern, luſtigen und melan⸗ choliſchen Magyaren geht ſo ſchwungvoll mit... Es iſt eine unvergeßliche Szene,— und nicht nur weil man die Melodie jetzt für ſechs Wochen im Ohr hat. Sehr fein arrangiert iſt das auch, daß der Flieger und Herzensbrecher gänzlich ahnungslos den Flirt von geſtern in der Wohnung ſeines beſten Freundes wiederfindet. Damit iſt nun der ſchwere Konflikt gegeben, und wir erleben in estenso vorgeführt die wiſſenſchaftliche Zerſtreutheit des ichiylogiſch beſeſ⸗ ſenen Ehemannes, der nur noch Fiſchen und Aqua⸗ rien träumt und ſeine Frau allerdings ſehr reichlich vernachläſſigt. Der Freund bleibt anſtändig, ſie er⸗ greift jetzt die Offenſive, verbündet ſich mit einem anerkannten und allzubekannten Herzensbrecher, und es gibt eine neue Variante von Eiferſucht, näm⸗ lich die mit Freundestreue verſetzte und auf⸗ gepulverte. Alles ſpielt ſich in ſchönen Häuſern, im eleganten Bad oder gar auf dem Hausboot ab, und die Liebe geht allen ethiſchen Geſetzen zum Trotz ihre eigenen Wege, von den Dichtern Külb und Herezeg klug ſo geleitet und behindert, daß die glückliche Löſung ſogar die beſte iſt, was man nicht immer in modernen Stücken behaupten kann. Stil und Inhalt des Stückes drängen zum Kam⸗ merſpiel; aber Tourjanſky, der für den Film wahr⸗ ſcheinlich etwas gröbere Effekte nötig hält, hat das nicht rein durchgeführt. Es gibt Karikaturen in führenden Rollen, das Stichwort„Stephans beſter Freund“ kehrt etwas zu oft wieder, und wenn auch Paul Hörbigers große Menſchlichkeit ihn da⸗ vor bewahrt, zum lächerlichen Tropf eines verſtie⸗ genen Gelehrten zu werden, ſo mutet ihm die Rolle doch einige Taktloſigkeiten zu, die es ſchwer glauben laſſen, daß er ſo eine Frau je erringen konnte; ebenſowenig übrigens, daß er auf eine ſo geſchwätzige Liſt hereinfällt. Davon abgeſehen aber, hat der Film eine vorbildlich klare Linienführung, einen teilweiſe amüſanten, ja geiſtreichen Dialog, und vor allem: es wird hervorragend geſpielt. Zarah Leander, der man früher eine gewiſſe Starrheit des Geſichtes nachſagen durfte, iſt mit zunehmender Beherrſchung der Sprache auch lockerer und beſchwingter im mimiſchen Ausdruck geworden, und die beiden Lieder von Lothar Brühne ſingt ſte wieder wunderbar.— Willy Birgel iſt ſo weltmänniſch überlegen und bezaubernd als Flieger und Gentleman wie je. Schönböck gibt einen etwas ſehr dämlich⸗eitlen Trill. Eine Ueberraſchung iſt auch die geſprächige Liſt der Jane Tilden; und vor allem iſt Hörbiger bewundernswert, wie er, auf dem ſchmalen Grad zwiſchen Lächerlichkeit und Reſignation balancierend, den weiſen⸗verzeihenden Menſchen herausſtellt. Und ſomit iſt das alle bewegende Eheproblem wieder tief⸗ und doppelſinnig neu beleuchtet:„Kann denn Liebe Sünde ſein?“ Erich Hunger Alhambra: Kleines Bezirksgericht Vor dem Kleinen Bezirksgericht einer Wiener Vorſtadt tragen die kleinen Leute ihren Krach im Hinterhaus und ihren beleidigenden Klatſch aus. Und die Richter und die Anwälte müſſen die Nich⸗ tigkeiten nach Paragraphen beurteilen und aburtei⸗ len. Aber da iſt ein ſchrulliger Kauz, der auf den Namen Haſelhuber hört. Seit vielen Jahren iſt er ſo was wie ein ehrenamtlicher Diener der Gerech⸗ tigkeit aus bloßer Liebe zur Juſtiz, ob ſeiner ſach⸗ lichen Kenntniſſe eines alten Kriminalſtudenten von den kleinen Leute um Rat und Hilfe angegangen. Beileibe kein Winkeladvokat. Was iſt es ſchon, wenn man ihm den Jauſenkaffee oder ein Bier zahlt für ſeine Ratſchläge, die aus einem guten Herzen kom⸗ men und die ſtreitenden Leute vor Prozeßkoſten und ewiger Feindͤſchaft durch menſchliche Annäherung bewahren ſollen. Aber da geſchieht es, daß er ſich einmal dabei zwi⸗ ſchen zwei Stühle ſetzt— als nämlich zwei Nach⸗ barinnen, zwei Witwen, zwei Nebenbuhlerinnen ſich buchſtäblich in die Haare 1 und er auch hier einen ewigen Streit verhüten will. Aber das Gegen⸗ teil tritt ein. Die Akten ſchwellen zu Bergen an, die Hampfhennen fahren immer erneut aufeinander los. Der Bezirksrichter iſt in Verzweiflung und Haſel⸗ huber wandelt ſtill dazwiſchen herum und verwirrt die Dinge ungewollt immer mehr. Das Hin und Her des Kampfes auf der Straße und im Gerichtsſaal, der Wirbel um den kleinen Haſelhuber füllt mit ſei⸗ nem Lärm und ſeiner ausgezeichneten Situations⸗ komik den luſtigen Film, der mit Geſchick nach einem vielbelachten Volksſtück gedreht iſt. Hans Moſer iſt der Haſelhuber; ein kleines zages Männchen, eine Spitzweg⸗Fägur, köſtlich hin⸗ gestrichelt: ſo leis, ſo verhalten und von einer un⸗ widerſtehlich komiſchen Wirkung, in die ein klein wenig Rührung einfließt über dieſes gütige Men⸗ ſchentum, die wundervolle Leiſtung eines Menſchen⸗ darſtellers. Ida Wüſt und Lucie Engliſch ſind die todfeinden Herzenfreundinnen, daß es nur ſo von Temperament ſprüht, Rudolf Carl und Fritz Imhoff als Volksmuſikantenpaar ganz ausge⸗ zeichnet, und all die anderen fügen ſich mit Anſtand und Geſchick in den fröhlichen Reigen der Typen aus der Vorſtadt, und wenn zuletzt der kleine Haſelhuber auf einmal der„Herr Chef“ im Kaffeehaus der Witwe Pieringer iſt— wer gönnte es ihm nicht? Im Vorprogramm ein luſtiger Bummel durch Ber⸗ lin mit den ſchnoddrigen Randbemerkungen des Ber⸗ liner Witzes, die aktuelle Wochenſchau und ein ein⸗ drucksvoller Rückblick auf die Großereigniſſe des Jahres 1938, auf das wir Deutſche mit Befriedigung zurückblicken dürfen. Fritz Hammes. u Närriſche Ideen erwünſcht! Für die Ausge⸗ ſtaltung des kommenden Faſchingszuges ſind noch einige Vorſchläge erwünſcht, vor allem ſolche für die Wagen. Es ſind zwar ſchon viele Anregungen ein⸗ gegangen, wer aber noch geeignete Vorſchläge machen kann, ſollte damit nicht länger zurückhalten. Sie können noch bis 15. Januar an den Karneval⸗Aus⸗ ſchuß im Verkehrs⸗Verein(Plankenhof) eingereicht werden. Italien, ab RM 385.— 5 ab NM 435.— Hapagfahrt durch das öſtliche Mittel⸗ meer 14. Mai bis 30. Mai/ Italien, Jugoflavien, Griechenland, Türkei, Libhen und zurück nach Hapag⸗Mittelmeer⸗ und Atlantiſche Inſelfahrt 1. bis 20. Juni/ Italien, Gibraltar, Marokko, Kanariſche Inſeln, Madeira, Portugal, .. und mit M. S.„St. Louis“ Hapagfahrt nach den Atlautiſchen Inſeln und Marokko 28. April bis 18. Mat/ Hamburg, Southampton, Liſſabon, Bucht von Gibraltar, Caſablanca, Las Palmas, Tenerife, Madeira, Southampton, Hamburg, ab RM 360.— Verleihung von Treudienſt- Ehrenzeichen an Beamte der Städtiſchen Sparkaſſe Der Führer und Reichskanzler hat für langjäß⸗ rige treue Dienſtleiſtung den nachgenannten neun Beamten der Städtiſchen Sparkaſſe das Treudienſt⸗ Ehrenzeichen verliehen und zwar für 40jährige treue Dienſtleiſtung das goldene Ehrenzeichen an Sparkaſſendirektor Fritz Niebel; für 25jährige treue Dienſtleiſtung das ſilberne Ehrenzei⸗ chen Rechnungsdirektor Georg Schwöbel, Stadt⸗ amtmänner Leo Fratz, Hermann Kramer, Wil⸗ helm Urban, Emil Weiß, Karl Wiſſenbach, Oberrechnungsinſpektor Emil Hummel, Rech⸗ nungsinſpektor Karl Albrecht. Der Oberbürgermeiſter ſprach bei Ueberreichung der Ehrenzeichen den Beamten Dank und Anerken⸗ nung für ihre treue Pflichterfüllung aus und be⸗ glückwünſchte ſie zu ihrer wohlverdienten Aus⸗ zeichnung. Fünf Verkehrsunfälle Zolizeibericht vom 31. Dezember Drei Perſonen verletzt. Geſtern nachmittag fuhr ein Laſtzug durch die Auguſta⸗Anlage in Richtung Friedrichsplatz, wobei der Laſtkraftwagen in⸗ folge der naßen Straße nach rechts gegen den Gehwegrand abrutſchte. Dies hatte zur Folge, daß eine Radfahrerin gegen einen dort haltenden Perſonenkraftwagen gedrückt und am rechten Bein verletzt wurde. Die Verletzte wurde von dem Kraftwagenführer zu einem in der Nähe wohnenden Arzt und von da mit dem Krankentrans⸗ portwagen des Roten Kreuzes nach dem Städtiſchen eine 816 ſie iſt mild und erfrischend, ſpritzt nicht. 1m genügt Krankenhaus gebracht, wo ſie verblieb. Bei einem weiteren Verkehrsunfall, geſtern mittag kam eine 36 Jahre alte Frau infolge des Schnees auf dem Gehweg vor dem Marktplatz zu Fall und verſtauchte ſich den linken Fuß. Auch hier mußte die Verletzte mit dem Krankenwagen der Feuerlöſch⸗ polizei in ihre Wohnung gebracht werden. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurden eine Perſon verletzt und zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung: Bei der geſtrigen Ver⸗ kehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen 18 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an 3 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Steuerkalender für Fannar (Mitgeteilt vom Städt. Informationsdienſt.) f a] Stadtkaſſe: Es werden fällig bis zum 5. Jan.: Bürgerſtener, Ablieferung der von den Arbait⸗ gebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im De⸗ zember 1938 einbehaltenen Beträge. 16. Januor: Gebäudeſonderſtener und Grundſteuer, Rate für Januar. 18. Januor: Gebühren für Dezember 1938. 20. Januor: Gemeindebierſtener für Dezember. 1938. 20. Januar: Gemeindegetränkeſteuer für Dezember 1938. 21. Januar: Schulgeld der Höheren Lehranſtalten für das 5. Sechſtel. 21. Januar: Schulgeld der Höheren Handelslehranſtal⸗ ten für das 5. Sechſtel. b) Finanzamt: 5. Januar: Lohnſteuer und Wehrſteuer, einbeholten im Monat Dezember 1938 oder im 4. Kalenderviertel⸗ jahr 1938. 10. Januar: a) Umſatzſteuer für Dezember 1988 oder für dos 4. Kalendervierteljahr 1938. b) Verſicherungs⸗ ſteuer, Abſchlagszahlung der Vierteljohreszahler für Dezember 19388. 16. Januar: a) Tilgungsraten für Eheſtandsdarlehen. b) Börſenumſatzſteuer für Abrechnungszeitraum bis 31. Dezember 1938. 20. Januar: Lohnſteuer und Wehrſteuer, einbehalten in der Zeit von 1. bis 15. Januar, ſoweit der ein⸗ behaltene Geſamtbetrog 200/ überſteigt. 31. Januar: Verſicherungsſteuer der Monatszohler für Dezember 1938 und Abſchlußzahlung für 4. Kalender⸗ vierteljohr 1938. Ferner im Januar fällig werdende Abſchlußzahlun⸗ gen auf Grund der zugeſtellten Steuerbeſcheide. Wer eine Zahlung verſäumt, hät ohne weiteres die ge⸗ Bührenpflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nach⸗ nahme oder koſten pflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ablauf des Fälligkeitstages nach geſetzlicher Vorſchrift ein einmaliger Säumniszuſchlag von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages verwirkt. Man zahle möglichſt unbar. Unbore Zahlung erſpart Zeit und unangenehmes Warten bei der Finanzkaſſe. Bei allen Einzahlungen und Ueberweiſungen iſt die Angabe der Steuernummer und Steuerart dringend er⸗ forderlich. en Die Fundſachen der Städtiſchen Straßenbahn, der OCG, der Rhein⸗Haardt⸗Bahn, des Hallenbades und des Roſengartens werden am 3. und 4. Januar im„Brückl“, F 3, 13a, verſteigert. k Die Carin⸗Göring⸗Schule, Höhere Haudels⸗ lehranſtalt(Kaufmänniſche Berufsſchule), hält ab 5. Januar wieder Abendfachkurſe ab. e eie ien enn ten, Sen ien d. Hamburaimen ten Hapag⸗Proſpekten Intereſſante Einzelheiten über das Leben und Treiben an Bord ſowie über den Verlauf der ver⸗ ſchiedenen Fahrten finden Sie in den reichbebilder⸗ Mu lzen Se vor mMirer Reise immer den in jeder Neise vorbildtichen aus- uinftadtenet der Hamburg- merit Linie fur Fuhirtenm æι Hasser, a Lit und a Lande: Lite . Seite/ Nummer 604 Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 31. Dez. 1038/ Sonntag, 1. Jan. 1989 Vor 125 Fahrer] Der Rheinübergang bei Mannheim Am Neujahrstag 1814 überſchritt das Sacken'ſche Armerkorps bei heimer und Neckartaler Vor 25 Jahren, am Neujahrstag 1914, wurde bei der Kammerſchleuſe, an der Stelle im heu⸗ tigen Induſtriehafen, von der aus der Rhein⸗ übergang des Sackenſchen Korps in der Neu⸗ jahrsnacht im Jahre 1814 geſchah, ein Denk⸗ ſtein enthüllt, der die Erinnerung an ein ge⸗ ſchichtliches Ereignis der Befreiungskriege wachhalten ſoll, das immer zu ſehr im Schatten des Blücherſchen Rheinüberganges bei Canb geſtaunden hat. Der Uebergang bei Mannheim, der keineswegs unblutig verlief, iſt ein weſentliches Glied in den Operationen, die mit der Einnahme von Paris endeten. Die Bürger der Stadt Mannheim hatten zuſam⸗ men mit den vielen fremden Soldaten, die in den Häuſern im Quartier lagen, den Anbruch des neuen Jahres 1814 gefeiert und den Gerüchten von einem nahen kriegeriſchen Unternehmen wenig Glauben ge⸗ ſchenkt; man war ſeit Jahren Truppendurchmärſche und Einquartierung gewohnt, beſonders die letzten Zeiten brachten täglich Veränderungen. Aber um die vierte Morgenſtunde des 1. Januar 1814 trugen die Lüfte Kanonendonner in die Straßen, Hufſchlag drang den Schläfern ans Ohr, zuletzt ſcheuchte ſie ein ununterbrochenes Raſſeln und Pol⸗ tern von Geſchützen in den Straßen doch aus den Betten. Auf der ganzen Linie von Schaffhauſen, Bafel, Mannheim, Mainz und Caub war auf den Neujahrstag den Uebergang der verbün⸗ deten Heere über den Rhein beſohlen. In ermüdenden Märſchen waren die Trup⸗ pen dem bei Leipzig in den Tagen vom 16. bis 18 Oktober 1813 geſchlagenen Heere Napoleons ge⸗ folgt, als Friedensverhandlungen am Rhein Halt geboten. Was die Männer mit dem Degen in der Fauſt erfochten hatten, das verdarben nun armſelige Federfuchſer am Schreibtiſch. Einſtweilen war die Beobachtung des Rheins von Mannheim bis Mainz dem ruſſiſchen Armeekorps des Generals von Sacken übertragen, deſſen Hauptquartier in Darm⸗ ſtadt lag. Den hart mitgenommenen Truppen tat die Ruhe wohl; die Heerführer aber drangen auf wei⸗ teren Vormarſch, um die Ausrüſtung eines neuen franzöſiſchen Heeres zu verhindern. Endlich am 26. Dezember traf der Kurier Blüchers ein und unterbreitete den Befehlshabern die Anordnung won dem auf 1. Januar 1814 feſtgeſetzten Ueber⸗ gang der Heere über den Rhein. Bei Mannheim trugen damals Rhein und Neckar ein anderes Geſicht wie heute. Noch war der Lauf des Rheins nicht geregelt. Im Bett des Altrheins durch den heutigen Induſtriehaſen an Waldhof und Sandhofen vorbef wälzten ſich ſeine Wellen, die Mündung des Neckars in oͤen Rhein lag etwa bei der Bonadiesſtraße. Jenſeits des Rheins zeigte eine ſtark befeſtigte Schanze die Verteidi⸗ gungsanlagen der franzöſiſchen Armee, die den Uebergang über den Rhein verhindern ſollten. Um das ruſſiſche Armeekorps des Generals von Sacken in einer Stärke von 27000 Mann über den Rhein zu bringen, genügten Boote und Schiffe nicht. Zu den 26 Bataillonen Fußvolk geſellten ſich 28 Schwadronen Reiter, acht Koſakenregimenter, eine Pipnierkompanie und 96 Geſchütze mit Beſpannung. Für einen ſolchen Troß war eine Brücke über den Rhein notwendig. Eine Rhe nbrücke wird gebaut Bereits am 12, November 1813 hatte der Ober⸗ befehlshaher, Fürſt Schwarzenberg, den Bau einer Schiffsbrücke angeordnet und das Oberamt Heidelberg mit dem Vollzug dieſer An⸗ orönung beauftragt. Sämtliche Schiffer von Heil⸗ bronn bis Mannheim mußten dabei mithelfen. Den Neckar herab kam eine ganze Flottille von Schiffen, Booten und Nachen gefahren, beladen mit Balken, Brettern, Ketten, Win⸗ den, Seilen, Ankern, Rädern, Haken und au⸗ deren Gegenſtänden für den Brückenbau. Der Neckar bei Ladenburg war zum Zuſammen⸗ ſetzen der Brücke auserſehen worden. Kundige Handwerksmeiſter von den Schiffswerften am Neckax fanden Unterſtützung durch wackere Zim⸗ merleute und Schiffer, ſo daß die Brücke nach drei Mannheim den Rhein— Heldentaten der Mann- Schiffer und ZImmerleute und gingen ſpät zur Ruhe. Zu dieſer Zeit herrſchte am Neckar reger Betrieb. Der Glockenſchlag vier in der Frühe fand die Schiffer und Sturmtruppen bereit. Der Nebel kam ihnen zu Hilfe. Ungeſehen und unbemerkt ſtießen die ſtar⸗ ken Arme der Schiffer die dichtbeſetzten Boote über den Rhein, und erſt als die vorderſten Sturmtruppen bereits der Schanze nahe waren, erkannten deren Verteidiger den Ueberfall. Ein heftiges Feuer ſetzte ein, das ſich auch auf die nachkommenden Schiffe richtete, doch ohne große Verluſte. Koſaken auf ihren ſchnellen Pferden übernahmen bereits die Auf⸗ klärung, die Geſchütze der Sacken'ſchen Truppen 1 Rheinübergang Blüchers bei der Stadt Caub Wochen fertig ſtand. Da aber infolge der mit Frank⸗ reich eingeleiteten Verhandlungen der Rheinüber⸗ gang vorerſt nicht ſtattfinden follte, entließ man die Brückenbauer in ihre Heimat, ja, die Herren am Regierungstiſch in Karlsruhe verſuchten es ſogar durchzuſetzen, daß die gemieteten Boote vorläufig an die Eigentümer zurückgegeben werden ſollten, um 20 000 Gulden zu ſparen. Schließlich behielten doch die Heerführer das Wort: die Brücke blieb bei⸗ ſammen. Ehe die bei Seckenheim zur Ueberwinterung an⸗ angefahrene fertige Rhein⸗Schiffsbrücke an die vor⸗ geſehene Stelle neckarabwärts geſteuert werden konnte, mußte die Frieſen heimer Schanze genommen und deren Umgebung von feindlichen Truppen geſäubert werden. Zu dieſem Zwecke muß⸗ ten 40 zweibördige Nachen und über 20 kleinere be⸗ reitſtehen. In den zweibördigen Booten konnten 100150 Mann Platz finden, in den kleineren 40 bis 50 Mann; außerdem hatte die Militärverwaltung 11 Kähne zum Ueberſetzen der Pferde und Geſchütze und der Reiterei verlangt. Am 28. Dezember trafen die Geſtellungsbefehle bei 30 Zimmerleuten und 70 Schiffern im Neckartal ein. Strenges Stillſchweigen ward ihnen anbefoh⸗ len, auch als ſie in Mannheim Verpflegung fanden. 8 Sturm auf die Frieſenheimer Schanze Wie alljährlich um die Jahreswende ſaßen die Bürger der Stadt lange bei Punſch und Glühwein (Erich Zander, Archiv, Multiplex⸗K.) waren in Stellung gebracht, um jedem Angriff der der Beſatzung zu Hilfe eilenden feindlichen Streit⸗ kräfte zu begegnen. Um 7 Uhr in der Frühe war die Schanze im Beſitz der Angreifer, dann griffen die Geſechte über auf die benachbarten feindlichen Stellungen bis gegen Frankenthal, auch rheinaufwärts, ſo daß nun für die Rheinſchiffs⸗ brücke bei ihrer Anfahrt keine Gefahr mehr be⸗ ſtand. Sie kam den Neckar herabgeſchwommen, ſteuert von kundigen Männern, an ihrer Spitze der Brückenmeiſter Breuner, der das Komm indo führte. Alle Hände griffen zu; in den Nachmittags⸗ ſtunden wurden die letzten Taue verknotet, die An⸗ ker hatten feſten Grund gefaßt, ſtarke Klammern und Ketten hielten Balken und Bretter als feſten Bodenbelag. 92 = Geſchütze rattern zum linken Rheinufer Längſt leitete der ruſſiſche General von Sak. ken die Bewegungen ſeiner Truppen auf dem lin⸗ ken Rheinufer, ein Boot hatte ihn hinübergebracht, und dann folgte ſein Blick dem Aufbau der Brücke. Die Pfälzer Zimmerleute, Schiffer, Fiſcher und Meiſter der Schiffswerften ſetzten ihren Stolz darein, in raſcher und ſicherer Arbeit den Bau der Brücke zu vollenden. Am Ufer ſtand Geſchütz hinter Ge⸗ ſchütz, daneben harrten die Reiter auf ihren Pferden des Befehls zum Uebergang, indes droben bei der Ziegelei am Ende der Rennershofſtraße Des Neujahrstages wegen erſcheint die nächſte Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ erſt Montag vor⸗ mittags 10 Uhr. Die Sportausgabe erſcheint am Sonntagabend nicht. —— wie auch gegenüber der eroberten Schanze Boot auf Boot ſich füllte mit Fußtruppen zur Ueberfahrt über den Strom, und immer neue Regimenter kamem aus ihren Quartieren an der Bergſtraße anmar⸗ ſchtert. Zu gleicher Zeit ging Blücher mit dem Vork⸗ ſchen preußiſchen Korps bei Caub über den Rhein; die Chronik erzählt, er habe am Tage vor dem Uebergang alle angeforderten Schiffsleute ein⸗ geſchloſſen und unter Bewachung geſtellt, um ſo fedem Verrat zu begegnen. Das ruſſiſche Armeekorps des Generals v. Langeron vervollſtändigte die ſchleſiſche Armee unter Blüchers Führung. Die böhmiſche Armee unter Fürſt Schwarzenberg gewann bet Schaffhauſen, Laufenburg und Baſel das linke Rhein⸗ ufer. Die Stadt Mannheim hatte noch lange an den Folgen der zahlloſen Truppendurchmärſche zu tra⸗ gen. Die Lazarette und Krankenhäuſer füllten ſich mit kranken Soldaten, beſonders wütete der Typhus ſtark, der auch in viele Häuſer. einzog, Ein gutes Hausmittel gegen den Husten Ihrer Kinder Anſy⸗Huſtenſirup wird auch Ihren Kindern ſchmecken und ihnen gut tun; denn dieſer ſebbſtbereitete Huſtenſixup iſt ein ſeit Jahrzehnten bewährtes Hausmittel gegen Huſten, Erkältungen, Katarrhe, Heiſerkeit und Verſchleimung. Er beruhigt die Entzündung der Schleimhaut und ſtilkt den Huſtenreiz. Der Schleim wird gelockert und konn ſich nicht feſtſetzen. Dabei iſt Anſy⸗Huſtenſtrup leicht und billig von Ihnen herzuſtellen. 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Von den Mannheimer Schiffern, die ſich in die⸗ ſen Tagen auszeichneten, ſeien ehrenvoll genannt: Johann Linier, Karl Zöller, Friedrich Rippert, Peter Linter, Johann Zöller, Melchior Zöller und Johaum Ritter, Auch ihnen gilt der Gedenkſtein im Indu⸗ ſtriehafen. f 4 (Aus der Kuuſthalle. Die Kunſthalle iſt am Samstag, dem 31. Dezember nur von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Wir machen gleichzeitig darauf aufmerk⸗ ſam, daß am Sonntag, dem 1. Januar zum letzten Mal(von 11 bis 16 Uhr) durchgehend) Gelegenheit geboten iſt, die hochwertigen Erzeugniſſe des öſter⸗ reichiſchen Kunſthandwerks in der Sonderausſtel⸗ lung:„Oeſterreichiſche Werkkunſt der Gegenwart⸗ zu ſehen.— Der Leſeſaal bleibt an Neufahr ge⸗ ſchloſſen. O Schloß⸗ und Theatermuſeum au Neujahr. Das Schloßmuſeum iſt am 1. Januar 1939 bei freiem Eintritt in der Zeit von 11 bis 16 Uhr durchgehend geöffnet. Das Theatermuſeum iſt an dem genannten Tage von 10—13 und 15—17 Uhr gleichfalls bei freiem Eintritt zugänglich. An Silveſter ſind beide Muſeen zu den üblichen Beſuchsſtunden geöffnet. 5 1779 neue eine Anſicht mit⸗ Die Dannbheimer Jeitung 1939 wünſſcht ihren Ceſern Glück! An der Schwelle ihres eigenen Jubiläumsjahres, das im Laufe des Sommers den 150. Geburtstag des altangeſtammten Heimat⸗ und Familienblattes bringen wird, wünſcht die„Neue Mannheimer Zeitung“ ihren Leſern alles Gute. Rückſchauend auf die vergangenen anderthalb Jahrhunderte herzlicher Verbundenheit mit einem immer umfaſſender gewordenen Bezieherkreiſe, erhofft die NMz aber auch für ſich ſelbſt von der Zukunft Erfolg und Gelingen. Denn wo immer ihre Gefolgſchaft in redlicher täglicher Arbeit um jede einzelne Ausgabe bemüht iſt: ob im Verlag oder in der Schriftleitung, am Setzkaſten oder in der Stenogrammaufnahme, an der Rotations⸗ maſchine oder mit der Zeitungstaſche,— ein jeder weiß, daß bei allem opferwilligen perſönlichen Einſatz entſcheidend lediglich die Zufriedenheit der Leſerſchaft iſt. Doch es jedem einzelnen recht zu mach en,— iſt bekanntlich eine Kunſt, die niemand kann. Auch wir Zeitungslente nicht! Man bedenke nur, daß eine einzige Sonntags⸗ Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ von 28 Seiten ungefähr 14000 Druckzeilen enthält. Wie leicht kann da einmal der Druckfehlerteufel hineinpfuſchen,— wie leicht kann auf dieſen mehr als zwei Dutzend Seiten auch eine Nachricht, geteilt ſein, die dieſem oder jenem nicht gefällt. Das iſt in hundertundfünfzig Jahren ſo geweſen und wird ſich auch künftig nicht vermeiden laſſen. Dennoch ſollen unſere Leſer wiſſen,— und die meiſten von ihnen wiſſen es ſeit Jahren oder gar ſeit Jahrzehnten!— daß die NM und ihre Mit⸗ arbeiter auf allen Gebieten beſtrebt ſein werden, weiter im Dienſte für Stadt und Leſerſchaft zu arbeiten. Eine Zeitung, die damit gewiſſenhaft ihre ſtaatspolitiſchen Aufgaben erfüllt und dem großen Vaterlande wie dem badiſchen Heimatgan nach beſten Kräften dient, iſt eine Zeitung, die zu führen, zu unterrichten und halten vermag. So glauben wir, daß die NM mit gutem Mute in ihr Jubiläumsjahr eintreten und für ihre Geſamtarbeit— uubeſchadet aller erwünſchten und fruchtbaren die Zuſtim mung der großen, treuen Leſergemeinſchaft Einzelkritik— nach wie vor auf rechnen darf. Neue Mannheimer zeitung 8 zu unter⸗ — 2 6 Samstag, 31. Dez. 1938/ Sonntag, 1. Jan. 1039 Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung g. Seite 7 Nummer 604 . 2 3 4 Ein Aufruf des Landesjägermeiſters: N Kampfanſage gegen Reineke Fuchs! Juchswoche der baödiſchen Jäger vom.— 15. Januar 1939 oe. Karlsruhe, 31. Dezember. Der Landesjägermeiſter erläßt folgenden Auſ⸗ n An die badiſchen Jäger! Um der Hausgeflügelhaltung der ländlichen Be⸗ völkerung im Rahmen der Erzeugungsſchlacht eine außerordentliche Unterſtützung zuteil werden zu laſſen, wird die Jägerſchaft Badens in einer„Fuchs⸗ woche“ vom 9. bis 15. Januar 1939 den Fuchs in intenſtoſter Weiſe bejagen, wobei neben den Eigen⸗ arten der einzelnen Reviere jagdliches Können für den Erfolg ausſchlaggebend ſein wird. Da im Januar die Fuchsbälge am wertvollſten ſind, iſt auch ihre beſte Verwertung gewährleiſtet. Die Jägerſchaft wird alſo in dieſer Fuchs⸗ woche ihre äußerſte Auſtrengung machen, den Aus Baden Neujahrsaufruf des Obergebietsführers Liebe Kameraden und Kameradinnen! Das Jahr 1938 liegt hinter uns. Es iſt ein Jahr von großer geſchichtlicher Tragweite geweſen. Der Traum der Jahrhunderte, das Großdeutſche Reich, in dem alle Deutſchen ihre Heimat fanden, iſt in Er⸗ füllung gegangen. Adolf Hitler hat das Reich geformt! Wir aber als Jungen und Mädel unſeres Volkes wiſſen, daß dieſes große Werk, das mit viel Opfer und Kampf verbunden iſt, für Generationen der Zu⸗ kunft geſchafſen wurde. An der Schwelle dieſes ereignisreichen Jahres blicken wir voll tiefer Dankbarkeit auf unſeren Füh⸗ rer und ſein Werk und geloben ihm, uns ſeiner Größe würdig zu erweiſen. Ich wünſche Euch zum neuen Jahr von Herzen alles Gute. Gleichzeitig aber erwarte ich von Euch allen, daß Ihr im Geiſte dieſer großen Zeit das neue Jahr durchlebt und durchkümpft. Der Bau dieſes großen Reiches wird von uns Glauben, Arbeit, Opfer und Kampf fordern. Wir wollen unſere Pflicht er⸗ füllen für Adolf Hitler und ſeine Jugendbewegung. Heil Hitler! Der Führer des Gebietes Baden 21 gez. Friedhelm Kemper, Obergebietsführer. Siebenköpfine Diebesbande vor Gericht Obſtdiebſtähle war ihre„Spezialität“ * Heidelberg, 31. Dezember. Das Schöffengericht verhandelte gegen eine ſieben⸗ köpfige Diebesbande, die auf ihren nächtlichen Beute⸗ zügen die Obſtgärten der Heidelberger Gemarkung heimſuchte und das geſtohlene Obſt mit dem Kraft⸗ wagen auf den Markt brachte. Es erhielten Karl Heinrich Kirchner aus Heidelberg ein Jahr einen Monat Gefängnis, ſeine Ehefrau Ilſe K. fünf Mo⸗ nate Gefängnis, Joſef Spreng aus Heidelberg ein Jahr Gefängnis, deſſen Freundin Ming R. fünf Mo⸗ nate Gefängnis, Karl Ludwig R. ſechs, ſeine Ehefrau Roſa R. drei Monate Gefängnis, Robert Gärtner aus Heidelberg ein Jahr Gefängnis. Mit Ausnahme der Ehefrau R. waren alle Angeklagten, die zwiſchen 20 und 30 Lebensjahren zählen, vorbeſtraft. Weinheim, 31. Dez. Frau Magdalena Engel Witwe, Alte Landſtraße, feierte bei beſter Geſund⸗ heit ihren 75. und Privatmann Adam Betzel, Berg⸗ ſtraße, ſeinen 72. Geburtstag.— Dieſer Tage feierte Frau Eliſabeth Eberle, Stahlbad, ihren 74. und der Rentner Peter Lochbühler, Obergaſſe, ſeinen 71. Geburtstag. J. Oftersheim, 30. Dez. Ihre goldene Hoch⸗ zeit konnten hier die Eheleute Jakob Weber und Frau Anna, geb. Leutz, begehen. Speyers Haushalt 1938 verabſchiedet * Speyer, 30. Dez. Am Donnerstagnachmittag verabſchiedeten die Speyerer Ratsherren den Haushaltsplan des Jahres 1938, zu dem, wie Oberbürgermeiſter Leiling einleitend be⸗ tonte, bereits in Bälde eine Nachtragshaushalts⸗ ſatzung zu erwarten iſt. Der von der Stadtverwaltung vorgelegte Entwurf der Haushaltsſatzung für das Jahr 1988 wurde ohne Ausſprachen einſtimmig bewilligt. Im ordentlichen Beſtand an Füchſen fühlbar zu vermindern. Die Jagdausübungsberechtigten melden bis zum 25. Januar 1939 die Zahl der in der Zeit vom 9. bis 15. Januar 1939 erlegten Füchſe an die zuſtändigen Kreisjägermeiſter. Den Revierinhabern, die in der Fuchswoche am Erfolgreichſten auf die Flächengröße bezogen— ge⸗ jagt haben, werde ich in geeigneter Weiſe meine Anerkennung zum Ausdruck bringen. Ich habe keinen Zweifel, daß die baoiſchen Jäger auch hier wieder beweiſen werden, daß ſie immer an erſter Stelle mit marſchieren, wenn es gilt, in er⸗ höhter Einſatzbereitſchaft dem Wohle des deutſchen Volkes zu dienen. Allen badiſchen Jägern für die Fuchswoche ein kräftiges Waidmannsheil! gez. Hug. ./ Haushaltsplan gleichen ſich Einnahmen und Aus⸗ gaben mit 4683 936 Mk. aus und im außerordent⸗ lichen Haushaltsplan mit 2005 125 Mk. Die Ge⸗ meindeſteuern werden nach folgenden Sätzen erhoben: für land⸗ und forſtwirtſchaftliche Betriebe 55 v.., für Grundſtücke 180 v.., Ge⸗ werbeſteuer nach dem Gewerbeertrag und dem Ge⸗ werbekapital 240 v.., Wohnhausſteuer 340 v. H. und Bürgerſteuer 500 v. H. Der Geſamtbetrag der Darlehen, die zur Beſtreitung von Ausgaben des außerordentlichen Haushaltsplanes beſtimmt ſind, wurden auf 1215 500 Mk. feſtgeſetzt. Er ſoll nach dem Haushaltsplan für folgende Zwecke verwendet wer⸗ den: 316500 Mk. für Wohnungsbau, 450 000 Mk. ſollen für die Erbauung eines Schlachthofes, 180 000 Mark für einen Werkplatz und 269 000 Mk. für rück⸗ ſtändige Tilgungsraten der Dollaranleihe, weitere 57900 Mk. für Kanaliſation und Bauzwecke. Der Beratung über den Haushaltsplan ſchickte der Oberbürgermeiſter mündliche Erläuterungen voraus. * Gadernheim bei Lindenfels, 30. Dez. Die ver⸗ witwete Katharina Kaffenberger, geb. Heldmann, wurde wegen falſcher Anſchuldigung durch das Darmſtädter Bezirksſchöffengericht zu einer Geſamt⸗ gefängnisſtrafe von ſechs Monaten verurteilt. Raubmord in Stultgart Beide Täter, zwei junge Burſchen, verhaftet * Stuttgart, 31. Dez. Am 30. Dezember, gegen 7 Uhr morgens, wurde in Stuttgart ein 6 0⸗ jähriger Junggeſelle, der ſich allein in ſei⸗ ner Wohnung aufhielt, von zwei jungen Burſchen erwürgt, und beraubt. Die beiden Mörder, der 17 Jahre alte Kurt Schmid aus Villingen und der 18jährige Erwin Stein aus Unterlengenhardt (Württemberg), konnten dank der Aufmerkſamkeit einer Nachbarin von der Kriminalpolizei feſtgenom⸗ men werden, noch ehe es ihnen gelang, das Haus des Ermordeten zu verlaſſen. Mit dem jüngeren der bei⸗ den Burſchen hatte der Getötete unerlaubte Bezie⸗ hungen unterhalten. Brief aus Viernheim U Viernheim, 30. Dez. Der am Heiligen Abend in der„Vorſtadt“ ver⸗ lorene Geldbeutel(Zahltag und Weihnachts⸗ gratifikation) wurde von einem Jungen auf der Straße gefunden und dem Verlierer, einem von der Arbeit heimkehrenden Volksgenoſſen wieder zu⸗ rückgebracht. In einer im„Ratskellerſaale“ abgehaltenen Ver⸗ ſammlung der Viernheimer Tabakpflanzer ſprach Fachreferent Dr. Schmitt(Heppenheim) in längeren Ausführungen über die Erſtellung von Trockenſchuppen. Im Alter von 74 Jahren ſtarb Frau. Maria Ecker geb. Hagenburger, Bürſtädter Straße.— Im hieſigen Krankenhaus verſchied nach kurzer Krankheit Landwirt Alexander Hoock 1, Waldſtraße 7, im Alter von 74 Jahren. Was gibt es Neues in Lampertheim? A Lampertheim, 31. Dez. Am Ortsausgang von Sandhofen nach Scharhof wurde ein Radfahrer die Urſache eines Verkehrsunfalles, weil er nicht die rechte Straßenſeite einhielt. Das von Mannheim nach Lampertheim mit einer Milchlieferung fahrende Lieferauto der Mannheimer Milchzen⸗ trale mußte hierdurch zu weit ausweichen und ſtreifte dabei einen Baum. Der Führerſitz wurde ſtark demoliert und der mitfahrende Geſchäftsführer der Mannheimer Milchgenoſſenſchaft, Joh. Kett⸗ ler, erlitt ſchwere Verletzungen am Kopf. — Forſtrat Volk vom hieſigen Amtsgericht und Förſter Robert, Hüttenfeld, wurde vom Führer das Treuedienſt⸗Ehrenzeichen für 25jährige Dienſt⸗ zeit verliehen.— Valentin Boxheimer 1, Fried⸗ richſtraße 37, vollendete ſein 72. Lebensjahr.— 78 Jahre alt wurde Frau Katharina Numrich, geb. Boxheimer, Römerſtraße 102.— Der Arbeitsinvalide Peter Dorſt 1, Bürſtädter Straße 26, begeht ſeinen 71. Geburtstag.— Landwirt Phil. Fr. Ludw. See ⸗ lingerl, Wilhelmſtraße 13, begeht ſeinen 72. Ge⸗ burtstag in guter Rüſtigkeit.— Oberpoſtſchaffner Ludwig Fahrenbruch wurde per 1. Januar 1938 zum Poſtbetriebsaſſiſtent ernannt. eee ee . Brief aus Schwabens Metropole Der Hindenburgplatz ſoll ſchöner werden— Die Stuttgarter Katakomben „Schnäuzle' feierte Jubiläum Von unſerem Korreſpondenten zu- Stuttgart, 30. Dezember. So ſchön der Stuttgarter Hauptbahnhof iſt, der Vorplatz, der den Namen Hindenburgs trägt, macht leider keinen einheitlichen und geſchloſſenen Eindruck. Als Prof. Bonatz ſeinerzeit die Pläne für den Bahnhof entwarf, war bei der Umgeſtaltung auch die ganze Umgebung eingeſchloſſen. Aber wie es eben in der zurückliegenden Zeit der Parteien⸗ herrſchaft war: es machten ſich bald Intereſſenein⸗ flüſſe geltend und die Platzgeſtaltung wurde nicht ſo, wie ſie ſein ſollte. 55 Die heutige Stadtverwaltung verſucht zu ver⸗ beſſern, wo ſie kann. Es ſollen nun auf der Nordſeite zwei alte häß⸗ liche Gebäude ſo balß als möglich abgebrochen und eine Freifläche geſchaffen werden. Später ſoll auf der Weſtſeite ein repräſentativer Neubau er⸗ ſtellt werden. Die Arbeiten werden vor allem auch wegen der im nächſten Jahr in Stuttgart ſtattfin⸗ denden Reichsgartenſchau durchgeführt. Big jetzt ſind aus dieſem Awlaß ſchon etwa 70 Tagungen für Stuttgart im Jahr 1939 angemeldet. Zu den für abſehbare Zeit in Stuttgart geplanten Großbau⸗ ten gehören u. a. die Neubauten der Reichsrund⸗ funkgeſellſchaft, das„Funkhaus“ auf der Karlshöhe und ein neues Landesfinanzamtsgebäude. Wo das letztere erbaut werden wird, iſt der Oeffentlichkeit noch nicht bekannt. In der unteren Königſtraße wird gegenwärtig das frühere Palais der Gräfin Reitzen ⸗ ſtein niedergelegt, um dem dritten Bauteil der Spar⸗ und Girokaſſe Platz zu machen. In der Altſtadt iſt jetzt der Holzſtraßen⸗ durchbruch faſt ganz durchgeführt. Nur ein großes altes Haus ſteht noch. Gegen den Beſitzer mußte die Zwangsenteignung eingeleitet werden. Die Rückfronten der alten Häuſer, die nun in die breite Straße hereinragen, ſehen recht häßlich ist wieder im Ausschank Berg · Brauerei Leimen · Johann Geis er aus. Es wird wohl nicht mehr allzulange dauern, dann wird das ganze Viertel abgeriſſen. Vorgeſehen iſt das ſchon! Als in dieſen Tagen Bauhütten auf dem Schloß⸗ platz aufgeſtellt wurden und Arbeiter in einen tiefen Schacht hineinſtiegen, wurden die Stuttgarter wie⸗ der einmal daran erinnert, daß ſich hier ein großes unterirdiſches Gewölbe mit einer Höhe von etwa 8 Meter befindet. War es ein vom Alten Schloß herführender unterirdiſcher Gang oder ein Laufgang für wilde Tiere, die hier einſt in einem Zwinger gehalten wurden? Neuere Unterſuchungen haben ergeben, daß ſich hier Reſte vom älteſten Stuttgart befinden. Der Gang iſt der„Müßhlthol“, an dem in unmittelbarer Nähe des Alten Schloſſes ſchon im 15. Jahrhundert die einſtige Hofmahlmühle ſtand. Getrieben wurde die Müßhle, die im 17. Jahrhundert verſchwand, von dem hierher geleiteten Neſenbach. Als hier Herzog Chriſtoph den Luſtgarten errichtete, wurde der Mühlbach überdohlt. Nur wenige Stuttgarter kannten die Exiſtenz der Katakomben unter ihrem ſchönſten Platz! Vor 40 Jahren iſt übrigens bei der früheren„Glocke“— heute ſteht an deren Stelle ein Kaufhaus— ein weinſeliger Franzoſe durch eine Falle in die Neſenbachgewölbe geraten und im Jahre 1927 in der Faſchingszeit zwei ebenfalls nicht mehr ganz nüchterne Cannſtatter. Den erſteren haben am anderen Morgen Gärtner in den„An⸗ lagen“ geborgen, die andern wurden von Kanal⸗ arbeitern aus den Gewölben befreit. Bei der „Glocke“ gabe es von da an ein—„Franzoſenloch“. In den letzten Wochen konnte ein über Stuttgart hinaus bekannter Mann, Direktor Emil Neidhart, auf dreißig Jahre ſelbſtändiger Führung von Un⸗ terhaltungsbühnen zurückblicken. Er leitet heute zu⸗ ſammen mit Willy Reichert das Stuttgarter Selle Vaterland: Friedrichsbautheater„Schnäuzle“— wie ihn ſeine Freunde zu nennen pflegen— iſt ein Pionier im Stuttgarter Vergnügungsgewerbe. Er hat für die Stuttgarter Hausfrauen die Nachmittags⸗Tees lange vor dem Kriege eingeführt und im Jahre 1911 ver⸗ anſtaltete Neidhart zuſammen mit dem früheren „Liederhalle“⸗Pächter Mayer den erſten Sil⸗ veſterball in Stuttgart im Königsbau. Seinen Verletzungen erlegen * Bürſtadt, 31. Dez. Der infolge eines Ver⸗ kehrsunfalls in Maunheim verunglückte 69jährige Invalide Auton Wiedemann iſt nun geſtorben. lich adi Edclcuigoliaſen Der Kreisleiter bei den Kleinreninern h. Ludwigshafen, 31. Dezember. Auf Einladung des Oberbürgermeiſters Dr. Stolleis fanden ſich die hieſigen Kleinrentner, ganz überwiegend ältere Männer und Frauen, im Gar⸗ tenſaale des Städtiſchen Geſellſchaftshauſes zu einer nachträglichen weihnachtlichen Feierſtunde zu⸗ ſammen. Während die Kapelle Viktor Balbach einige Muſikſtücke erklingen ließ, reichte man den Gäſten auf weißgedeckten Tiſchen Kaffee und Torten. Elſe Zettler ſorgte für heitere Stimmung. Amt⸗ mann Keßler vom Wohlfahrtsamt begrüßte für den Oberbürgermeiſter den Kreisleiter Klee⸗ mann. Dieſer ſelbſt ſprach überaus warm und herzlich zu den Kleinrentnern, die das Schickſal be⸗ ſonders hart angefaßt habe. Er gab einen Rückblick auf Grundeinſtellung und Leiſtungen des Natio⸗ nalſozialismus und erklärte ausreichende Alters⸗ verſorgung auch des Handwerks, des Gewerbe⸗ treibenden, des Arbeiters uſw. als Zukunftsaufgabe des Dritten Reiches. Laubſcher dankte dem Ober⸗ bürgermeiſter, den Beigeordneter Suttor vertrat, für die Einladung und dem Kreisleiter für ſeine Worte und die Zuteilung zahlreicher Pakete an die Kleinrentner am Heiligabend. Todesopfer der Arbeit Wieblinger Arbeiter durch Kohlenoxydgas vergiftet Im Werk Oppau der JG⸗Farbeninduſtrie AG. er⸗ litt der Arbeitskamerad Georg Sauer aus Wieb⸗ lingen eine tödliche Vergiftung durch Kohlenoxydgas. Aus einer Rohrleitung im Freien trat Gag aus, das durch ein benachbartes ofſenes Fenſter in ein Gebäude eindrang, und den dort ar⸗ beitenden Sauer überraſchte. Der Verunglückte ſteht im 43. Lebensjahr und hinterläßt Frau nud zwei Kinder. Ferſtörungswütige tobten ſich in fremden Kellern aus In den letzten Nächten ſind unbekannte Täter unter Benutzung von Nachſchlüſſeln in die Keller⸗ räume verſchiedener Familien im nö rdlichen Stadtteil eingedrungen und haben ihre Zer⸗ ſtörungswut an den dort aufbewahrten Lebens⸗ mitteln und Gebrauchsgegenſtänden ausgelaſſen. Sonderbarerweiſe konnten ſich die Täter zur Mit⸗ nahme der vorgefundenen Sachen nicht entſchließen. Zimmerbrand durch Feuerwerk. In einem Hauſe der Ludwigsſtraße gab es dadurch einen Zimmer⸗ brand, daß Kinder unvorſichtig Feuerwerkskörper abbrannten. Der Brand wurde von Hausbewohnern gelöſcht. Es entſtand erfreulicherweiſe nur geringer Sachſchaden. 8 90 Jahre alt. Bei beſter Geſundheit feiert an Silveſter Frau Wilhelmine Rauhof, geb. Rippel, ihren 90. Geburtstag. Nach Düſſeldorf berufen. Direktor Paul Hieber, der langjährige verdienſtvolle Geſchäftsführer des Landes⸗ ſinfonieorcheſters Saarpfalz iſt vom Düſſeldorſer Ober⸗ bürgermeiſter als 1. Vorſtand der geſamten künſtleriſchen Dispoſitionen an die dortigen Städtiſchen Bühnen berufen worden. Herr Hieber wird ſeine dortige Tätigkeit bereits am 1. Januar 1939 aufnehmen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalzbau⸗Lokalitäten: Altjahrsfeier mit 4 Kapellen, Bar, Bierkeller und Sektlauben. Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes⸗ Altjahrsfeier mit Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Altjahrsfeier. affee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. „.„ und am Neujahrstag: 10 Uhr Beginn des Umzugs und ber Gratulationscour des Karneval⸗Vereins„Rheinſchanze“. Pfalzbau⸗Konzertſaal: Tanz. Banyeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Konzert und Tanz. geöffnet 17—19 Uhr. ichtſpilele Von 19 Uhr an Heimatmuſeum: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Dir gehört mein Herz“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Sergeant Berry“.— Ufa⸗Lichtſpiele: „Liebelei und Liebe..— Union⸗Theater:„Nach Mexiko verſchleppt“.— Atlautik:„Chieago“. Die Ausschankstellen sin besonderer Ur-Boek- Plakate gekennzeichnet d durch Aushang — a d DER TAG IN Schneeornamentik in Mailand Die wunderbare Ornamentik des Mailän⸗ der Domes hat offenbar die Mailänder Schneeſchipper veranlaßt, den in dieſem Jahr reichlich gefallenen Schnee zur ornamentalen Ausſchmückung des Dom⸗ platzes zu verwenden. Kranker Leuchtturmwärter nach zehntägigen Rettungsverſuchen geborgen Der Leuchtturmwärter des ichen Leuchtturms von Eddyſtone erkrankte in Ausübung ſeines ſchweren Dienſtes. Zehn Tage lang verſuchte ein Kutter, den Schwerverletzten trotz ſchwerer See zu übernehmen.— Unſer Bild zeigt den Augenblick, in dem der Kranke an einer Bojenleine übernommen wird. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.(2) 5——ů*— DAS MEUE JAHR IN BESTEN NMAN DEN] Die ſcharmanten Filmſchauſpielerinnen Maria Ander gaſt, Carla Ru ſt, Gerd Höſt und Elſe v. Möllendorff haben die Glücks⸗Gar antie übernommen.(Photo: Tobis) 0 Mit den Rettungsfliegern im Eisnotgebiet der Nordſee Einmal im Jahr beſucht der oberſte Gerichtshof Uruguays die Strafanſtalten des Landes Durch die ſcharfe Kälte wurden auch zahlreiche Schiffe vom Eis abgeſchnitten, ſo daß die Luft⸗ Er hört ſich dabei die Geſchichte jedes Gefangenen an. Der Gerichtshof kann in einzelnen Fäl⸗. hanſa ihre Flugzeuge einſetzen mußte, um in vielen Fällen die notwendigſten Lebensmittel zu len ſofortige Freilaſſung verfügen. Beſonders bei Affekthandlungen wird von dieſem Recht den in Gisnot geratenen Schiffen zu bringen.(Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Gebrauch gemacht.(Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) eee eee 1 eee eee 1 ö ö Eislauf unter. und heißem Am Schauplatz des rumäniſchen Eiſenbahn⸗ Hüh und Hott! 5 J f Himmel ö ö 5 Unglücks Dem reitenden Aefſchen des Zir kus Krone, a 5 An der ſubtropiſchen Küſte Kaliforniens In der Weihnachtsnacht ereignete ſich in Beſſarabien welcher augenblicklich in London ſetne Zelte auf⸗ 5 kann man unter Palmen eislaufen. Allerdings 2 bei Vaicaiczet ein folgenſchwerer Zugzuſammen⸗ gebaut hat, iſt vermutlich gar nicht allzu wohl 5 0 9 gibt es ſelbſtverſtändlich nur chemiſches 5 ſtoß, der nahezu 100 Todesopfer und über 250 Ver⸗ auf dem Eſelrücken. 5 Kunſteis. letzte gefordert hat.(Aſſociated Preß, Zander⸗M. de 5 9 8 4 1 1 1 3 Samstag, 31. Dez. 1938/ Sonntag, 1. Jan. 1939 Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 11. Seite Nummer 601 Deutſcher Länderkampfſpiegel 1938 Golf: Das Hauptereignis bei den Golfern war das Vierlän⸗ derturnier im holländiſchen Badeort Zandvoort zu Pfing⸗ ſten, an dem gegen Holland, Frankreich und Italien ſowohl unſere Männer wie unſere Frauen antraten. Länderſpiele wurden außerdem gegen Belgien und Schweden ausge⸗ tragen. Männer: 15. 5. Hamburg: Deutſchland— Belgien 54 5/6. Zandvoort: Deutſchland— Holland:4 75 Deutſchland— Frankreich:6 25 5 Deutſchland— Italien:8 Frauen:„ Deutſchland— Frankreich:7 2 Deutſchland— Holland:0 14. 8. Ems: Deutſchland— Schweden 5½:8½ Leichtathletik: Acht Nationen waren unſere Gegner. Von den insge⸗ ſamt zehn Länderkämpfen wurde einer— gegen Schweden — nur im Gehen ausgetragen, zwei Länderkämpfe be⸗ ſtritten die Frauen. Daß unſere Leichtathleten nur ſehr ſelten eine Niederlage einzuſtecken brauchen, iſt eine welt⸗ bekannte Tatſache. So alſo auch 1938, wo lediglich der Länderkampf gegen USA im Olympia⸗Stadion verloren ging, dafür aber am Jahresende endlich die Revanche gegen Schweden, noch dazu in Stockholm, glückte. 28.025. 5. Leipzig: Deutſchland— Schweden 24:20(Geh.) 3. 7. Paris: Deutſchland Frankreich 105:46 10. 7. Hamburg: Deutſchland— Dänemark 93:87 10. 7. Frankfurt a..: Deutſchland— Schweiz 108:50 10. 7. Königsberg: Deutſchland— Polen 105:73 18.14. 8. Berlin: Deutſchland— USA 92122 18.14. 8. Brüſſel: Deutſchland— Belgien 114:73 21. 8. Rotterdam: Deutſchland— Holland 85:66 27/28. 8. Stockholm: Deutſchland— Schweden 108:100 Frauen: 10. 7. Rotterdam: Deutſchland— Hollond 57:40 13./14. 8. Bromberg: Deutſchland— Polen 49:40 Schwimmen: n 5 darunter den überlegenen Über unſeren ſtärkſten europäiſchen Gegner Ungarn. Bei 7. 7. Budapeſt: Deutſchland— Ungarn 27:17 „8. Paris: Deutſchland— Frankreich 32:22 Waſſerball: . Deutſchland— Belgien 371 Euxropameiſterſchaften London:.—13. Auguſt: Deutſchland— England:0; Deutſchlond— Belgien 52:1; Deutſchland— Holland:2; Deutſchland— Italien :0: Deutſchlond— Ungarn:2; Deutſchlond— Frank⸗ reich 513. 28. 8. Paris: Deutſchland— Frankreich 310 Moderner Fünfkampf: Im Zeichen der Vorbereitung auf die Olympiſchen Spiele 1940 ſtand der Moderne Fünfkampf, den unſere Of⸗ ſiziere gegen Schweden austrugen und der mit einem ſchwediſchen Sieg endete. Stockholm, Ende Oktober: Deutſchland Schweden 71101 Radball: Schweiz, Belgien und Fronkreich, dazu die Tſchecho⸗ flowakei waren unſere Gegner, alle mußten ſich dem über⸗ legenen Können unſerer Vertreter beugen. 13. 2. Breslau: Deutſchland— Tſchechoflowakei:0 19. 2. Chemnitz: Deutſchland— Schweiz 6172 25. 6. Bonn: Deutſchland— Belgien:2 26. 6. Bonn: Deutſchland— Belgien 518 9. 10. Landau: Deutſchland— Frankreich 612 .06. 11. Straßburg: Deutſchland Belgien 11:3(Weltm.] Deutſchland— Frankreich:3(Weltm.) Deutſchland— Schweiz:2(Weltm.)] 18. 11. Darmſtadt: Deutſchland— Belgien:0 Nadſport: Zahlreich waren die Kämpfe, die unſere Raoſportler auf Bahnen und auf Straße austrugen, Amateure und Berufs⸗ fahrer, Flieger und Steher. Wir laſſen die Liſte ſprechen. (D— Schweiz am 26. 12, ſteht noch aus.) 21. 1. Kopenhagen: Deutſchlond Dänemark 17:27(Am.) 22. 1. Stuttgart: Deutſchland— Schweiz 19:11(Dauerf.) 20. 1. Köln: Deutſch— Holland 40:30(Amateure) 29. 1. Berlin: land Frankreich 44:40(Berufsf.) 20. 2. Dortmund: Deutſchlond— Frankreich 65,5231, e(Amateure und Berufsfahrer) 920. 5. Stockholm: Vierländerturnier: Holland— Schweden, Dänemark, Deutſchland. 17. 6. Upſalla: Schweden vor Deutſchland im Straßen⸗ rennen. 26. 6. Kopenhagen: Deutſchland— Dänemark 21:16(Amat.) .8. 7. München— Mailand: Deutſchland vor Italien 15.—17..: Berlin— Kopenhagen: Deutſchland vor Dä⸗ nemark und Schweden. 5. 11. Berlin Deutſchland— Itolien 46,5:96,5(Ama⸗ teure und Berufsfahrer 8 Schießen: Italien und— im Fernländerkampf Argentinien und USA waren unſere Gegner. Nur vor den amerikaniſchen itzen mußten wir uns beugen. .026. 6. München: Deutſchland— Italien 511 27. 9. Fernländerkoampf Deutſchland— Argentinien 1651:12 275 Ringe Sept. USA 3953, England 3913, Deutſchland 3899. Kegeln. Einmal gegen Schweden und einmal gegen Belgien, das waren die beiden Länderkämpfe unſerer Kegler in dieſem Jahr, die mit einem Sieg und einer Niederlage endeten. 15. 5. Stuttgart: Deutſchland— Schweden 5626:5767 26. 6. Köln⸗Eupen: Deutſchland— Belgien 5338:5238 Billard: Im Kampf um den Glorieux⸗Pokol waren Frankreich und Belgien die Gegner. Zu Johresanfang ſchlugen wir Bel⸗ gien, verloren aber den Pokal gegen Frankreich, bei dem am Jahresende wiederbegonnenen Wettbewerb ſchieden wir dagegen durch eine Niederlage gegen Belgien aus. 18. 2. Köln: Deutſchland— Belgien 2170 P. 6. 3. Marſeille: Deutſchlond— Frankreich 13:17 18. 12. Düſſeldorf: Deutſchland— Belgien 11:19 Eisſchnellaufen: Ein einziger Länderkampf, den wir am Jahresanfang in Garmiſch⸗ Partenkirchen gegen Oeſterreich austrugen: Oeſterreich 197,594., Ungarn 202,933., Deutſchland 205,336 P. Eishockey: Der Kampf um die alte Weltmeiſterſchaft im Eishockey, der in Prog ausgefochten wurde, brachte Deutſchland bis in die Endrunde, in der wir uns nach Niederlagen gegen Kanada und die Tſchechoſlowakei mit einem vierten Platz hinter Kanado, England und der Tſchechoſlowakei begnügen mußten. Die Ergebnihe: 8 Vorrunde: Deutſchland— England:1, Deutſchlond USA:1, Deutſchland— Lettland:0, Deutſchland— Norwegen:0.— Zwiſchenxunde: Deutſchland— Kanada :3, n.., Deutſchland— Ungarn:0.— Endrunde: Deutſchland— Kanada 9071, Deutſchlond— Tſchechoſlowaket (um den dritten und vierten Platz):8. Nollhockey: Zwei Turniere wurden von unſeren Vertretern be⸗ stritten, eins im April in Montreux und eins im Novem⸗ ber in Stuttgart. In Montreux wurde Deutſchland hinter 1 8 und der 3 1 vox 1 und Belgien, in FTtuttgart Dritter hinter Italien und Enßtänd, aber 567,515 reiß 8 1 5 Die Ergebniſſe: Montreux: Deutſchland— England 14, Deutſchlond— Schweiz:1, Deutſchlond— Frankreich 471, Deulſchland— Belgien 44, Deutſchland— Italien 014. Stuttgart: Deutſchland— Itallen:5, Deutſchland— Frankreich:2, Deutſchland— England 714. Sudetendeutſche Fußballſpieler in Mannheim Das Neufahrsſpiel des babdiſchen Meiſters, Bſc Mannheim im Stadion Der VfR Mannheim, der am zweiten Weihnachts⸗ feiertag gegen Admira Wien nach großer Leiſtung ver⸗ dient ſiegte, empfängt am 1. Januar 1939, nachmittags 2 Uhr, im Stadion, eine Auswahlmannſchaft aus unſerem Sudetengau. Die beſten Spieler aus Aſch, Eger, Falkenau, Graslitz, Karlsbad und Neudeck werden als Auswahl⸗ mannſchaft dem badiſchen Meiſter gegenübertreten. Der Vieh, der mit beſter Beſetzung antritt, wird es gegen die ausgezeichneten Spieler aus dem Sude enland nicht leicht haben. Daß man dort Fußball ſpielen kann, iſt bekannt. Die Sudetendeutſche Reiſegeſellſchaft trifft am Samstag⸗ mittag in Mannheim ein. Sie darf eines herzlichen Empfangs ſicher ſein. Am Neujahrstag wird die geſamte Mannheimer Sport⸗ gemeinde unſeren ſudetendeutſchen Brüdern im Stadion durch Maſſenbeſuch den Dank für ihre aufrechte Haltung abſtatten. Trotz aller Bedrückung hielten ſie treu zum deutſchen Reich. Wir freuen uns, daß ihr erſter Beſuch Mannheim gilt. Das Spiel, das von Pen nig⸗Waldhof geleitet wird, verſpricht recht intereſſant zu werden. Der VfR Mann⸗ heim tritt mit folgender Mannſchaft an: Vetter Conrad Henninger Feth Fuchs Lutz Adam Rößling ohr Spindler Striebinger Vie Neckarau- Wormatia Worms Wormatia Worms tritt am 1. Januar 1989 bei der Altriper Fähre gegen V Neckarau an. Die Wormfer haben in letzter Zeit wieder eine Formver⸗ beſſerung erfahren, die ſie an die Spitze der Tabelle ge⸗ Fracht hat. Neckarau wird alſo alles aufbieten müſſen, wenn es gut abſchneiden will. 3 1 Neckarau hat folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Dieringer nner 1 Größle 1 5 Wahl Henneberger Lutz Benner Roth Veitengruber Hack Mannheims Vertrelung für den Hallenhandba ll Städtekampf in Karlsruhe Für den Hallenhandball⸗Städtekampf wurden in der am Freitagabend un aufgeſtellt: SV Waldhof: Meſſel, Rutſchmann, Mei Poſt Mannheim: Sutter, Kinzer, Gehr. hof Mannheim. Sport ſowie Trainingsanzug zub ringen. Wir wünschen Mannheims Vertretung vollen Erfolg bei dieſem Turnier und hoffen, daß dem erſten Hallen⸗ 4 5 n r 22 in Karlsruhe ter Vorſitz von Kreis⸗ ſachwart Schmitt ſtaftgefundenen Sitzung folgende 15 idt; VfR Mannheim Morgen, Specht, Brenk, Walterz Ver 55 Stock;* Seckenheim: 0 vom Hauptbahn⸗ Abfahrt der Spieler erfolgt 12,60 Uhr 920. P ...... krſt rech i Handballkompf im neuen Jahr noch mehrere— hoffentlich auch in unſerer Vaterſtadt— folgen werden. Alle Fußball⸗Kreispokalſpiele am Neujahrstag im Gau Südweſt ſind abgeſagt, ebenſo das Freunoſchaftsſpiel Ein⸗ tracht Frankfurt gegen VB Stuttgart. Einen Schwimm ⸗Vergleichskampf haben die SA⸗ Gruppen Südweſt und Niederrhein für den 8. Januar nach Krefeld vereinbart. Neben den Schwimm⸗Wettbewerben wird auch ein Waſſerballſpiel ausgetragen. Der Reichsſportführer zum neuen Fahr Weil dann ja der Augenblick kommen muß, an dem wir praktiſch an Stelle der alten Verbände, die wir ſeit Jahren überwunden ha⸗ Der Reichsſportſührer, Staatsſekretär von Tſchammer und Oſten, umreißt in den nachſtehen⸗ den richtuugweiſenden Ausführungen die im kom⸗ Seuden Jahr zu leiſtende Arbeit des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. „Das kommende Jahr wird für uns nichts grund⸗ legendes Neues, ſondern das Fortſchreiten auf den ſchon bisher erprobten Wegen bringen. Das große, kampſſport⸗ liche Ziel, dem ſchon der Hauptteil der athletiſchen Arbeit non 1939 zu dienen hat, ſind die Olympiſchen Spiele, die 1940 in Helſinki und St. Moritz ſtattfinden werden. Deutſchland hat— nun nicht mehr auf eigenem, ſondern auf fremden Boden— bei den großen Weltſpielen dies⸗ mal einen ſchwereren Stand als jemals. Es muß den erſten Platz im Weltklaſſement der Länder verteidigen! Es muß ſchon im Februar, alſo in wenig über einem Jahr, in St. Moritz beweiſen, daß es nach der Heimkehr der Oſtmark und des Sudetenlandes das erſte Wintek⸗ ſportland der Welt iſt, und es muß ſich einige Monate ſpäter den Amerikanern auch auf neutralem Boden ge⸗ wachſen zeigen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Männer und Frauen, die ſolches zu Wege bringen ſollen, überaus ſorgfältig aus⸗ gewählt und ebenſo vorbereitet werden müſſen, und daß die Vorausſetzung für das Gelingen der ganzen Arbeit einerſeits zwar die gewaltige Kraſtfülle unſeres 80⸗ Millionenvolkes iſt, auf der anderen Seite aber in jener klaren einheitlichen Führung und Ausrichtung der deut⸗ ſchen Leibesübungen beſtehen muß, für die ja der geſeßtz⸗ geberiſche Rahmen überall geſchaffen und zu der allerorten, daran zweifle ich nicht, auch der gute Wille vorhanden iſt. Was zu tun bleibt, iſt im weſentlichen eine organi⸗ ſatoriſche Frage. Es iſt für jeden Nationalſozialiſten klar, daß in der Menſchenerziehung im Dritten Reich nur die Partei eine„totale“ Aufgabe haben kann. Ihre Gliede⸗ rungen und überhaupt alle Organiſationen, Bünde und Verbände haben beſtimmte Sonderaufgaben, zu denen faſt immer auch jeue der körperlichen Grundſchulung gehört. Sie ſind alle zur Mitarbeit an jenem Ziel berufen, mit möglichſt geringen Ausnahmen das ganze deutſche Volk zu einer vernünftigen und regelmäßigen Leibesübung zu veraulaſſen. Es iſt aber ebenſo klar, daß ein allgemeiner Ehrgeiz, auch an der Intenſivierung der ſportlichen Lei⸗ ſtung teilzuhaben, zu einer Zerſplitterung der athletiſchen Schlagkraft Deutſchlands führen muß! bn, neuartige Gruppenbildungen hätten, die nun alle ihrerſeits ihre eigene Wettkampf- und Höchſtleiſtungs⸗ ausbildung betreiben würden. Dieſer ausgeſprochene Leiſtungswettkampf, dieſe Höher⸗ entwicklung zur Beſtleiſtung, zur internationalen Klaſſe, ja geuan genommen überhaupt die Austragung offizieller deutſcher Meiſterſchaften, muß Aufgabe des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen bleiben, und ich bin ent⸗ ſchloſſen, dieſer Tatſache durch die nötigen Maßnahmen Rechnung zu tragen. Es iſt ebenſo ganz klar, daß jede Organiſation ihre Sonderintereſſen haben muß, die aus dem ihr eigen⸗ tümlichen— durchaus nationalſozialiſtiſchen— Gemein⸗ ſchaftsgedanken erwachſen, noch klarer iſt es aber, daß die echte Sportgemeinſchaft eben aus dem Sport, aus dem ſportlichen Gemeinſchaftsgebanken heraus wachſen muß, nicht aus irgend einem anderen und mag er au ſich noch ſo bedeutſam ſein. a Die Höchſtleiſtung, die deutſchen Leibesübungen nicht nur auf dem Gebiet der körperlichen und charakterlichen Erziehung des geſamten Volkes, ſondern Ge auf dem der * Ausleſe und Höherentwicklung bis zur epräſentations⸗ fähigkeit der Welt gegenüber zu zeigen haben, muß in dieſem Bereich der Sonderauftrag des Reichsbundes ſein, der bei ihrer Erfüllung niemals die großen Erkenntniſſe der nationalſozialiſtiſchen Leibesübungen außer Acht laſſen wird: Daß noch wichtiger als die ſchönſte Großveranſtaltung die Alltagsarbeit der kleinen und kleinſten Gemeinſchaft und ſchließlich des einzelnen iſt! Jene wahre Erziehungs⸗ arbeit am deutſchen Menſchen, die ja auch im Dae von Zehntauſenden, zum Teil in ihren ſportlichen Aufgaben hoch qualifizierten, freiwilligen Helſern ehrenamtlich durch⸗ geführt wird; dieſe Arbeit an ſich ſelbſt, am Kameraden, an der Riege, am kleinen und kleinſten Verein wird im⸗ mer das Fundament bleiben, das es uns einmal ermög⸗ lichen wird, den Wunſch des Führers nach einem vom erſten bis zum letzten Bürger burchgebildeten„Sportvolk“ zu erfüllen. Für ſie ſage ich allen, die an ihr im ver⸗ gangenen Fahr teilhatten, meinen Dank. und ſie wird uns im kommenden Jahr und ſchließlich auch bei den Olym⸗ piſchen Spielen wieder zu neuen Erfolgen führen.“ Kleine Sport-Nachrichten In Schottland wurden zwei Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiele ausgetragen, die auf die Tabellenſpitze keinen Einfluß hatten: Albion Rovers— Ayr United:3, Kilmarnock— Motherwell:8. Die Abfahrts⸗ und Torlauſ⸗Meiſterſchaften des Gaues Württemberg, die am Wochenende im kleinen Walſertal im Allgäu ſtatifinden ſollten, mußten wegen Schneemangels abgeſagt werden. Ein neuer Termin wurde noch nicht be⸗ ſtimmt. 8 Der Holländer v. d. Viſver, Radweltmetſter der Ama⸗ teurflieger, wird am 7. Januar in Antwerpen ſein Debut als Berufsfahrer geben. Ex⸗Weltmeiſter Scherens und der Belgier Colls ſind ſeine Gegner. Lon Ambers, der frühere Weltmeiſter im Leichtgewichts⸗ boxen, hat den jetzigen Titelhalter Henry Armſtrong um den Titel gefordert. Vor einem halben Jahr wurde Ambers von Armſtrong beſiegt. Pekka Niemi, einer der beſten finniſchen Langläufer, wurde in Kaulatunturi(Lappland) von einem bis dahin unbekannten Mann namens FJ. Heikkilae über 5000 Meter geſchlagen. Niemt, der außer Wettbewerb ſtartete, be⸗ nötigte 27:05 Min., während für Heikkilae nur 26:35 Min. gezeitet wurden. Nur Sprungläufe in Neuſtadt(Schwarzw.) Der im Rahmen der Hochfirſt⸗Skiwettkämpfe in Neu⸗ ſtadt(Schwarzwald) angeſetzte Abfahrtslauf kann nicht ſtattfinden. Wohl liegt auf der ganzen Strecke eine Schnee⸗ decke von 50 Zentimetern, die aber keine feſte Unterlage hat, ſo daß eine einwandfreie Durchführung in Bezug auf Tſchammer-Pokalſpiele ſind Trumpf Kreis Mannheim meldet 21 Bewerber— Die Paarungen der erſten Runden Wieder acht Tage vor dem diesjährigen Schlußſpiel im Wettbewerb 1933, zu dem ſich bekanntlich Rapid Wien und der Fußball⸗Sportverein Frankfurt in Berlin begegnen werden, beginnt der Auftakt der Tſchammer⸗Pokal⸗ runden 1939 und wieder ſind es die Kreisklaſſen 1 natd 2, die in ganz Deutſchland ſchlogortig den neuen Wett⸗ bewerb einleiten. Tauſende der ſogenannten kleinſten Vereine werden zum erſten Gang die Klingen kreuzen und nichts wäre wohl ſymbolhafter zur Einleitung des Fußballjahres 1939 als gerade dieſe Tſchammer⸗Pokol⸗ buvertüre. Erfreulich iſt es, doß in ganz Deutſchland wieder ſtärkſte Meldeergebniſſe regiſtriert wurden, woran man ſieht, daß Fußball⸗Deutſchland immer ſtärkere Zuneigung für den Pokalwettbewerb findet. Daß aber gerade die„Kleinen“ in ſtarker Zahl ihre Intereſſen wahr⸗ nehmen wollen, iſt umſo anerkennenswerter, do ſie ja be⸗ kanntlich kein allzu langes Daſein in den Pokalrunden friſten. Einzelnen Mannſchaften, die das, nötige Zeug haben, man ſpricht in dieſen Fällen von typiſchon Pokal⸗ monnſchaften, haben ſich zwar ſchon immer achtbar in Poſitur geworfen und haben nicht ſelten die ganze Zwi⸗ ſchenrunde mit der Bezirtsklaſſe durchgeſpielt, um erſt dann vor den allerſchwerſten Aufgaben zu ſtraucheln. Nicht zuletzt bedeutet die Einſchaltung der Tſchammer⸗ Pokalrunden im ewigen Trott der Punktekämpfe ene angenehme Abwechſlung, weil hier Mannſchaften auſ⸗ einandertreſſen, die ſonſt in der Regel ſich nie gepaart ſehen, es ſei denn in Freundſchaftskämpfen. 5 Mit beſonderer Liebe und Sorgfalt hat wieder Kreis⸗ ſachſchaftsführer Heck für den Mannheimer Kreis ſeine Auswahl getroffen und wenn es schließlich auch wicht möglich wor, gerade im Mannheimer Kreis auf das Meldeergebnis des letzten Jahres zu kommen, ſo kann das Meldeergebnis dennoch als aut bezeichnet werden. Es mag an ſich bedauerlich ſein, daß aus der Gruppe Weſt der Kreisklaſſe 1 Mannheim die Vereine Reilingen, Rheinau und Altlußheim, dus der Gruppe Iſt Wallſtadt fehlen, ſo mag doh eine Eutſchuldigung darin gefunden ſein, daß einzelne der Mannſchaften tatſächlich Auf⸗ ſtellungsſorgen haben, 1 Spielermaterial zur Verfügung ſtehen ſoll. Das Spielprogramm der erſten Runde um den Tſchammer⸗Pokal 1939, die am Neufahrstag, 1. B. n Feſttagen r ͤ .— da ihnen z. Z. nicht das nötige Januar 1939, gestartet wird, lautet für den Kreis Mannheim: Reichsbahn Mannheim— Kurpfalz Neckarau Lützelſachſen— Leutershauſen Sulzbach— Aſchbach Gartenſtadt— 08 Mannheim BSpc Lanz— Oftersheim Bopp u. Reuther— TW 1848 TV Weinheim— T Viernheim Edingen— Poſt Mannheim Ketſch— Hemsbach Ladenburg— Rohrhof Vie Schriesheim frei. Die Spiele ſind äußerſt intereſſant und abwechflungs⸗ reich zuſammengeſtellt. Das Gros der zweitklaſſigen Ver⸗ eine empfängt zu Hauſe einen Konkurrenten aus der Kreisklaſſe 1 und gerade hierbei dürſte man— wie übrigens auffollend ſtark im letzten Jahre— ſo manches unverhoffte Ergebnis erwarten dürfen. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß auch wieder die ausgeſprochenen Ver⸗ gleichskämpfe der gur Kreisklaſſe 1 zühlenden Spiel⸗ gruppen Weſt und Oſt das Wort haben. Die Kämpfe Edingen— Poſt Mannheim, Ketſch— Hemsbach und Ladenburg— Rohrhof dürften dabei: Zeichen der Ver⸗ gleichskämpfe Weſt— Oſt einen beſonderen Höhepunkt bilden, während die plotzbauenden Vereine der Kreis⸗ klaſſe 2 nichts unverſucht laſſen werden, um ihren höher klaſſifizierten Gegnern den tödlichen k. o. zu verſetzen. Dies wären und ſind dann die Ueberraſchungen, die erſt den wirklichen Pokolſpielzauber machen. Auf das Können und Abſchneiden der Firmenmannſchaften darf man geſpannt ſein und nicht minder intereſſiert der diesjährige Star: des Reichsbahn⸗Tu p Mannheim, den man doch endlich auch einmal bei den Verbandsſpielrunden ſehen möchte. Bleibt am Ende nur zu wünſchen, doß bis zum Start der Spiele das allzuſtrenge Regiment des Winters ſich etwas mildere Züge aufgelegt hat, damit die Spiele auch den ihnen zukommenden Werbecharakter herausſtellen können. Es bedarf abſchließend keiner beſonderen Be⸗ tonung, daß man überall faire Kämpfe erwartet, die in ihrem Charakter der Trophäe des Stifters, unſeres Reichsſportführers von Tſcham mer u. Oſten, Ehre machen. die Sicherheit der Läufer nicht gewährleiſtet iſt. Die vor⸗ geſehenen Sprungläufe dagegen finden programmgemäß am Nachmittag ſtatt. Die namhafteſten Schwarzwälder Sprin⸗ ger wie Pfaff(Schönwald), Hättich(St. Märgen), Beckert (Neuſtadt) und Scherer(Sonach) haben gemeldet, ſo daß ſchöne Kämpfe zu erwarten ſind. 5 Rugbylampf Bourgogne gegen Baden Die badiſche Rugby⸗Gaumannſchaft, die in den letzten Jahren ſchon wiederholt in Fronkreich ſpielte, trägt aut Neufahrstag einen Freundſchaftskampf in Diſon gegen die Comité⸗Mannſchaft Bourgogne aus. Die Bodener können erfreulicherweiſe mit einer ſehr ſtarken Fünfzehn antreten und ſo iſt die Gewähr für ein erfolgreiches Abſchneiden gegeben. Die beiden Mannſchaften: Bourgogne: Guiget oder Niquet, Murat, Prudhomme, Poulain, Chapelon, Pinſonneau, Vannier, Poigeault,, Bolllereult, Lemond, Marcus, Drouhot, Content, Gindre, Fobre; Erſatz: Perreault, Vergniolles. Baden: Schaller, Hübſch 2, Hübſch 1, Lenz, Meliſet, Kohlweiler, Dr. Loos, Bayer, Obenlang, Ehhalt, obe, B. Pfiſterer, Wallenwein, Karch, Ziegler. Dritter Sieg von Davos Beim Davoſer Eishockey⸗Turnier um den Spengler⸗ Pokal errang der EC Davos ſeinen dritten Sieg und zetzte ſich damit allein an die Spitze der fünf beteiligten Mannſchaften. Die Davoſer ſchlugen Oxford 20:0(:0, 10:0, 620), erzielten alſo zehn Tore weniger als der LTE. Prag gegen die engliſchen Studenten. Im zweiten Treffen war Göta Stockholm über den Züricher Schlittſchuhklub nach Verlängerung:2(:1, 170, 01—:0 i. d. Verl.) erfolgreich. Die Mailänder Eishockey⸗Geſellſchaft trug in Kanderſteg gegen Cambridge ein Freundſchaftsſpiel aus und ſiegte 80 (:0,:0,:). Finnlands Olympiatrainer Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Finnland den Ehrgeiz be⸗ ſitzt, bei den im eigenen Land ſtatfindenden Olympiſchen Spielen in allen Wettbeweben günſtig abguſchneiden. In einzelnen Sportarten, in denen Suomi den Anſchluß zur Weltklaſſe noch nicht erreicht hat, ſollen die Leiſtungen der Mannſchaft durch ausländiſche Trainer geſteigert werden. Zu dieſem Zweck wurde vor einiger Zeit bereits der Ungar Gabriel Obitz für die Fußballſpieler verpflichtet. Neuerdings hat der Däne C. Pfeiſſer den Auftrag er⸗ halten, Finnlands Radfahrer für die Spiele vorzubereiten, und im Monat März wird der deutſche Ruderlehrer Hugo Borrmann nach Helſinki reiſen, um dort einige Lehrgänge abzuhalten. Ad g Stockholm und BK Budapeſt Die dritte Eisſportveronſtaltung im Berliner Sport⸗ palaſt am Donnerstagabend galt als Opfertag der Ets⸗ tportler, die einen guten Beſuch zu verzeichnen hatten und ſo eine ſchhne Summe dem Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes zuführen zu konnten. Vertreter aus drei aus⸗ ländiſchen Nationen, die britiſche Meiſterin Cecilia Col⸗ ledge, die Tſchechin Eva Nyklowa und die ſchwediſche Eishockeymannſchaft Ag Stockholm hotten ſich zur Ver⸗ fügung geſtellt. Das Kunſtlaufen, bei dem auch Herbert Allward und Eva Pawlik mitwirkten, gefiel ebenſo wie das Eishockeyſpiel. Die Stockholmer beſiegten Branden⸗ burg Berlin 4(:0, 11,:0) und kamen damit zu ihrem dritten Sieg über eine Berliner Vertretung in ununter⸗ brochener Reihenfolge. In Fuüſſen ſpielte BE Budapeſt gegen den EV Füſſen und ſiegte vor rund 1500 Zuſchauern mit:0(:0,:0,:). Den Sieg verdankten die Ungarn allerdings nur dem guten Können ihres Torhüters Cſat. 2 r ⁵˙ JJ Ä jetzt 1109 25 pf. TPPEPVPTPTGTTTPTCTETPTVTTVT—TDTPTCTTT—TT—T— e 12. Seite/ Nummer 604 Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung e e 8 5 J r 8 ee. SLVFSIEE- PAL mit Uebeffaschungen im Hes der eilt en Kade en BFF t 55 Der Tenor Heinz Overmann vom Eintritt frei! Vetzehtkarte pro peron NH 2. Um Tichbestellung wird gebeten uf 21876 edten — 8 2, 21 Allen unseren Gästen, Freundenu Bekannten zum neuen Jahre die herzl. Glückwünsche E RMNMIN SPATZ UND FRAU Stechen in eder 402 22 e Das liebe neue Jahr geht an! Je höher wir den Berg des Lebens erklimmen, je höher im Scheitel die Sonne ſteht, deſto geringer erſcheint uns der Inhalt der Lebensblätter eines zur Neige gehenden Jahres. Ein Jahr, einem Kinde ein dickes Buch mit vielen, vielen Exlebniſſen, Entdeckungen, Erfahrungen, kleinen Leiden und großen Freuden, ein Jahr— was iſt es dem Manne, der mitten im vollen Leben ſteht, der gewillt und vielleicht gewohnt iſt, Erfolge zu haben! Mir ſcheint bedeutſam, daß ein Mann den Willen hat, ſeiner Familie Heimſtätte. Das Glück, das im Eigen⸗ heim verankert iſt, hat Beſtändigkeit. Wenn wir nach einigen Jahren des wird uns plötzlich verſtändlich klar, wie tief die Waagſchale zugunſten des Eigen⸗ heims ſinkt. Haus und den blühenden Garten,—— vieles mehr aber haben wir im Laufe der Jahre aus unſerm kleinen Eigen⸗ heim geerntet, nicht Ernten, die wir ver⸗ kaufen und dadurch in Geld umwandeln könnten, die aber wiederum auch mit Geld überhaupt nicht bezahlt werden können: Geſundheit der Familie, Fröh⸗ lichkeit im Hauſe, Sonnenſchein auf den Geſichtern der lieben Angehörigen, Kraft, Lebensluſt in allen Gliedern der Familie, vom Vater bis zum jüngſten Sproß. Du trägſt die Verantwortung nicht für dich allein, ſondern auch für alle, die rund um deinen Tiſch ſitzen und mit dir dasſelbe Brot brechen. Die Kräfte, die zum Leben am meiſten not ſind, er⸗ wachſen uns aus einer Heiterkeit, die nicht von einer Befriedigung augenblick⸗ licher Begierden herrührt, aus einer ge⸗ ſunden Natur⸗ und Familienverbunden⸗ goldener Ring ein jedes Eigenheim umſchließt. Darum haben große Män⸗ ner immer wieder geſagt, daß aus der In dieſer ſchönen weihevollen Zeit um die Jahreswende ſoll es geſagt ſein: nötig. Ein Stern über dem Haus iſt das Sinnbild des Segens, der auf deinem Tun und Schaffen ruht, auf beinen Hän⸗ den und auf deinem Geiſte und auf der Gemeinſchaft deiner Lieben!, Dieſer Stern ſoll über deinem Hauſe leuchten. J 8. Zum qahteswechzel die besten Glückwünsche MD 8 Aueschank- 4 2 Welde 65,13 Wilh. Ding u. Frau Ab 8 Uhr: Stimmungs-Konzert SIADI ASE „Zum goldenen Plauen⸗ Und nicht nur der Beſitz ein Stern muß über jedem Heime des Eigenheims allein erfüllt uns täg⸗ leuchten. Wir ſind keine Kinder mehr,— ö lich mit neuer Freude, die männlich die bunte Dinge als Gegenſtände 5 4, 11 a. Strohmarkt- Ruf 25227 ſelbſtbewußte Unabhängigkeit, des Sich⸗ 7 um die ſich das Rankenwerk 2 behaupten⸗ können und„dürfen, der ihrer Phantaſie ſchlingen kann. Aber Ad 8 Uhr abends Stimmungs konzert 131 Ser He Stolz auf den Beſitz, auf das feſtgefügte wir haben einen Aufblick im Leben Unserer treuen Gästeschar viel gute Wünsche für's neue Jahr! Prost allen meinen verehtten Güsten, Freunden Profit Meufahr unseren Gästen Dorfſchänke allen die beſte, geſundeſte, tragfähigſte und heit. 182 Natloneſtheater NHennheim singt und fröhlichſte Grundlage zum Gedeihen zu Die wertvollſten Kräfte im Men⸗ Bernhard Geisel mit seinen Solisten geben. Was ich als das größte irdiſche ſchen, namentlich im heranwachſenden, ö sb elt zum TANZ. unter dem Notto: Glück anſehe, außer, eine geſunde werden frei in dem hellen, reinen und Motel und Kaffee- Restaurant 2 Familie und Arbeit zu haben, iſt die freudeerfüllten Lebenskreis, der wie ei Stel u 5 ie aden i e 8 zu he ſt di freudeerfüllt ebenskreis, der wie ein Beſitzes leichter, entbehrlicher Dinge den Verbundenheit mit der Scholle alle die 2 8818 Schlußſtrich unter die Rechnung ziehen Tugenden üppig hervorſprießen, die zur vormals cafe Odeon- am Tattersalt und all die kleinen Freuden addieren, Erhaltung und zum inneren und 247** 2 1 heute Silvesterfeier mm Konzert Auch Sie feiern Unseren Geschäftsfreunden und Bekannten zum neuen Jahre die herzlichsten Glückwünsche J. Toch und Frau. 6 80 5 im 0 5 Gcmes 4 7 10 Die beliebte Gaststätte am Frledrichs- J 5 Friedrichspa K- ring wünscht sen Sösten ein herzliches 1 4. 13 nes taur an POST NEUNAH NI Will Gärtner Allen Vereinen, 1 K Sil 1 ö Gästen u. Freunden eu 2 groger Nes Srrumme des Hauses wün- C Spezlelität: Brathähnchen schen wir ein glück- 2 g 2— S liches und erfolg- 1. Januar: Frühs chopP reiches neues Jahr 2 31⁴⁸. 0 Zum Jahreswechsel e allen Gãsten, Freunden und Bekannten ö gGermania-säle, 5 6. 40 die besten Wäg sehe! 5 75 LL HAUS DES BACKERE-HANDWERKS estauran i 4 eket . 7 3 G 4, 11 Qu 4, 11 Alois Meitmanmnm. Fran,.. Das neue Jahr wird eintrompetet! Foto: Tobis Ph Schãfer und Frau /unschen allen Gästen, Freunden und Bekannten Elisabeth Wendt, Hermann Braun und Gerd Höst stellen das Begrüßungs-Blas-Trio 8 5 1 T0 8 1 N e 1 A H F 15 die uns daraus erwachſen ſind, und äußeren Wachstum unſeres lieben deut⸗ il F 8 wir nehmen die gleiche Schlußrech⸗ ſchen Vaterlandes notwendig ſind, Tu⸗ 2 2 nung vor bei all den tauſend herrlichen genden wie Vaterlandsliebe, Familien⸗ l uestef Fele Dingen, die uns beim Beſitz eines ſinn, Furchtloſigkeit und Frömmigkeit, ist ein besonderer Gen 25 Eigenheims nebenbei zufallen, dann Fleiß und Fröhlichkeit. Ackefmanns Weinstube 1 NN 2 2 24 r 8 A N 7 7 Kunftftrabe Nobeft Schellenberg und Frdu Wünschen und Bekannten, Zugleſch denke ich für das mir im vefgengenen Jahre 2205 erwiesene WOhW/Ollen u. bite mich auch im neuen Jahfe damit zu beehren Konditorei- Kaffee eee er ela inhale d ddr deuäenn A 0 2, 10 Fernruf 26700 0 4, 10 Neujah ihren lleben GSösten und Fteunden ei Hoſies Nedijali SILVESTER-KONZ HR 83⁴² .0 Allen meinen Gästen, Freunden und Bekannten ein erfolgreiches, neues Jahr P 4, 4/5 Frehgasse 1 N 0 a ö: jeden Samstag und Sonntag: KONZERT ö Hüachener Thomäsbräu Silvestef-Felef Silveſter⸗Aummel f„ 3 m Vohmanns Ad'l und seiner Kath'!. f 1 Silvester und Neujahr 3 Motto. Ses Coin nete 0 Mal 5. —— enberger Brauhaus-Rellen KONZERT Gaftſtätte Liederhalle K 1. 5 cart J. Schroers und Frau 1 1. 5 1 N 1 und gen: Silvester- stimmung! R 7, 40 Ruf 222 68 eute und morg i f 9 Hulk au.4 == Salvaſlor Allen Freunden und Gästen ein glückliches Neulahr Familie Hans Mayer Kein Sede cdevefe— kintiitt frei! 10208 5. 0 8332. VFC 5 258 Nen unseren Sgasten, Freunden und Be kannien ein glue(liehes und erfolgreiche neues Jar“ und nun jeden Donnerslag ö 5 der So sehr beliebte buntè Abend 1050 8 Sonntag, 1. Jan. 1939 Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Die mutigen Frauen on Gchornòͤor/ Ein weiblicher„Schwabenstreich“ befreite zu Neujahr 1689 Wörttemberg Wehmütiges Weihnachtsfeſt in Stuttgart Im Herbſte 1688 hatte Louis XIV. ſeine Heere über den Rhein geſchickt, um Südweſtdeutſchland perwüſten zu laſſen. Kurz vor Weihnachten drang der Oberbefehlshaber General Montelar in Schwaben ein:„Entweder übergebt ihr die Landes⸗ ſeſtungen Hohenaſperg, Tübingen und Schorndorf und zahlt dazu eine hohe Kriegskontribution, oder — Stuttgart wird geplündert und zerſtört!“ Da war guter Rat teuer, denn die ſchwäbiſchen Truppen waren zumeiſt im Türkenkriege, Württemberg alſo ſchwach bewehrt. Außerdem hatten die Welſchen in den letzten Wochen gezeigt, daß ihre Drohungen keine Scherze waren. Zumal der Brigadier Graf Ezechiel Melac, der von Eßlingen aus das Land brandſchatzte, wurde mehr gefürchtet als die Peſtilenz. Drum— zahlte Stuttgart immenſe Summen; Tit⸗ bingen aber und Hohenaſperg öffneten auf Weiſung der Regierung dem Feinde die Pforten. Nicht ſo das feſte Städtlein Schorndorf, „Die wackere Schwäbin forcht't ſich nit!“ Am 27. Dezember vormittags ſchaute Frau Anna Barbara Walch, Gattin des Bürgermeiſters von Schorndorf, Heinrich Walch, ſeines Zeichens Metzger⸗ meiſter und Gaſtwirt„Zum Lamm“, aus dem Gie⸗ helfenſter ihres ſtattlichen Hauſes und ſah auf den Stadtwall hinaus. Da ſtand der Stadtkommandant Herr Obriſt Peter Krummhaar und rief zwei vor ihm ſtehenden Unbekannten etwas zu, was Frau Barbara nicht verſtehen konnte, aber richtig als den ſchwäbiſchen Gruß“ deutete. Daraufhin kratzlen ſich die beiden verlegen breinſchauenden Kavaliere hin⸗ ter den Ohren und ſchauten ziemlich verdattert dem weggebenden Obriſten auf den breiten Rücken. Nun war Frau Barbara Walch ein kluge Frau, noch mehr, ein politiſches Frauenzimmer“, und hatte oft ſchon ihrem braven, aber ſchwächlichen und kränklichen Eheltebſten ins Bürgermeiſterhandwerk gepfuſcht. In den letzten Tagen war durch die Vor⸗ gänge im Lande natürlich eine beſonders ſtarke po⸗ litiſche Erregung aller Württemberger zu vermerken geweſen, und Frau Walch ahnte ſogleich, daß das beobachtete Rencontre auf dem Walle mit den be⸗ trüblichen Vorgängen des Franzoſeneinfalls in Zu⸗ ſammenhang ſtehen mußte! Nun, ein paar Stunden ſpäter ſollte Frau Walch, die ihre Ohren ſteif hielt, Deutlicheres vernehmen! Wieder ſchaute ſie zum Fenſter hinaus; wieder machte Kommandant Krummhaar ſeinen Rundgang über Wall und Mauern. Da ritten ein paar Dutzend Reſter heran, die ſich bald als Franzoſen erkennen ließen. Und— Herrgottsdunderwetter!— der „Teiſelskerle an dere Spitz“, das mußte ſeiner Vi⸗ ſage und Uniform nach der Mélac ſein! Das hatte Frau Barbara gleich heraus. Diesmal konnte ſie beffer hören was die fernſtehenden Feinde rie⸗ fen. Es kam da etwas von„Kapitulation“ vor, evtl.„Prämie von 2000 Dukaten für Monſteur le Commandant!“; und was Krummhaar nun ant⸗ wortete, wax ſo klar, ſchneidig und ſchmetternd„ber⸗ lichingſch“, daß Frau Bürgermeiſter ſich des wacke⸗ ren Obriſten von Herzen freute! Gleich darauf zogen die Reiter ab, ſchauerlich fluchend und grim⸗ mig die Säbel ſchwpingend! Krummhaar zu faſſen, gelang Frau Walch nicht. Sie hätte zu gern gewußt, wer jene erſten Beſucher heute geweſen waren, brauchte aber nicht lange im Ungewiſſen zu tappen; denn ihr Gemahl ſchickte eine Nachricht an ſie, er werde heute ſpat zum Mit⸗ tag kommen; zwei Stuttgarter Herren ſeien erſchie⸗ nen, um Wichtiges mit dem Stadtrate durchzuſpre⸗ chen. Und da wußte die Walchin, was ſie zu tun hatte; ſie gung an den Platz, an dem ſie ſchon oft zu⸗ gehbrt hatte, was die weiſen Stadtväter orakelten, an das Oſenloch im Veſtibül des Stadthauſes! Und nun wußte ſte nach fünf Minuten Beſcheid! Nach weiteren fünf Minuten ſtand ſie im Allerhelligſten ihrer Freundin, der Hirſchenwirtin Frau Kazenſtein, deren Mann auch Stadtverordneter war.„Hörn's, liebe Kazenſtein! Die geſchniegelten Affeginkel, wo in Schorndorf ſein, ſind Stuttgarter Hofräte! Ste ſchwätzen über Kapitulation! Däs würd ei' Schand und Brand im Städtle gebe! Da wird nix draus, ſolang i dem Bürgermeiſchter ſei Weib bin!“ Eine Weile tuſchelten die beiden erregten Frauen zuſammen, dann kam der Winzer Friedrich Kurs, ein verſchmitzter alter Knabe, vorbei! Das paßte! Und nach ein paar Minuten klapperte der treue, alte Burſche von Haus zu Haus; Frau Bürger⸗ meiſter Walch aber ſtand auf der Rathaustreppe. Sie hatte ihren Mann durch den Hilfsſchreiber herbeizitiert.„Wenn Ihr nachgebt, ſchlag i Di per⸗ ſönlich tot, daß Du's weiſcht! Schick mir die andern Schlappſchwänz runter!“ Und während Frau Walch den nach und nach antretenden Ratsherren ähnliche „Grüße“ von ihren Gemahlinnen beſtellte, konnten diefe ſich überzeugen, daß Frau Walch nicht ohne Vollmacht handelte; denn im Rathaus portal zeigten ſich Scharen von Frauen, bewaffnet mit Beſen und Bratſpießen, Sicheln und Brotmeſſern, Ofengabeln und Ausklopfern. Dazu tönten Rufe zu den Stadt⸗ gewaltigen:„Wanner kapituliere dut, kommet kei⸗ ner lebendig rus, ihr Herrgottskerle zuſammen, ihr Lumpen!“ Nun, ſo ſchnell gaben die Stadtväter nicht klein bei; denn fürchteten ſie ihre Frauen, ſo fürchteten ſie die Stuttgarter Regierung und die Franzoſen doch ebenſo. Drum bezogen die Frauen Wachtauar⸗ tier vor dem Rathaus, ſteckten wegen der Kälte ein Wachtfeuer an und blieben drei Tage und zwei Nächte dort, bis alle nacheinander geſchworen hatten, nicht zu kapitulieren. Uebel ging es den Geſand⸗ ten. Während die Schorndorferinnen ihren Män⸗ nern zur Stärkung ähres Mutes Wein, Brot und Käſe ſchickten, mußten die beiden auf weiblichen Be⸗ fehl beſonders eingeſperrten Abgeſandten bundern, dürſten, Frieren, bis einer ſich erbot, die Reſolution der reſoluten Schorndorfer Weiberſchaft nach Stutt⸗ gart zu überbringen, und der andere ſogar in den ſtüdtiſchen Verteidigungsdienſt eintrat. Denn— und das war der ſchöne Erfolg ber ganzen Aktion— nun wurden die Wälle armiert, die Poſten verdoppelt, und unter Peter Krumm⸗ haars Oberleitung bewachten die Walch, die Kazen⸗ ſtein und andere, die man in Offiziere und Unter⸗ offtziere eingeteilt hatte, die Vorbereitungen des Verteidigung, Die aber war nicht mehr nötig; denn als am Silpeſtertage Melac nochmals erſchien— ohne Artillerie, weil ex an keine ernſte Verteidigung geglaubt hatte,— zog er wieder fluchend ab, ver⸗ heerte auch ein paar Höfe der Umgegend. Aber die Haltung der Schorndorfer war ſo drohend, daß die Volksſtimmung auflohte und Obergeneral Montelar am Neufahrstag den Befehl gab, ganz Württemberg zu räumen! Das war der wackern Frauen von Schorndorf Werk! — Was kocht die ſparſame Hausfrau? Küchenzettel vom 2. Januar bis 8. Januar Montag: Sellerieſuppe, Reſte vom Sonntag, ge⸗ bratene Kartoffeln und Salat; abends: Quark⸗ auflauf mit Aepfel. Dienstag: Falſche Eiergerſtenſuppe, Himmel und Erde; abends: Weckkratzete, grüner Salat. Mittwoch: Blumenkohlſuppe, Kartofſfelpflutten, Sauerſſen(Herz, Leber, Lunge); abends: geröſtete Kartoffel mit Bücklingen. Donnerstag: Gerſtenſuppe, Kohlrouladen, Salzkartoffeln; abends: Kartoffelſalat, Fleiſch⸗ küchlein. 5 Freitag: Fiſchauflauf mit Blumenkohl, Salz⸗ kartoffeln; abends: Hefepfannkuchen, Kompott. Samstag: Nudelauflauf mit Pilzſoße, Salat; abends: Kernbohnenſalat, Kartoffeln. Sonntag(Eintopf): Hammelgemüſceintopf; abends: Wurſtſalat, Schalenkartoffeln. Bahnſchlitten mußten eingeſetzt werden Bad Rappenau, 29. Dez. Durch den Sturm⸗ wind, der in der vergangenen Nacht tobte und der neuen Schneefall mit ſich brachte, wurden auf den Straßen Schneeverwehungen verurſacht, ſo daß Bahnſchlitten eingeſetzt werden mußten. I Hockenheim, 30. Dez. In der letzten Zeit ſind hier zahlreiche Todesfälle eingetreten. So ſtarben: im Alter von 62 Jahren der Arbeiter Jakob Rinß⸗ klef 2, im Alter von 69 Jahren der Landwirt Michael Heilmann 2 und im Alter von 72 Jahren Frau Marie Vetter, geb. Zimmermann. 2 8 5 8. e, v Sſoester- Feier 8 cafe Zellghaus 0 4, 13 0 4, 18 II 1 eee 55 i 1„ 5 N 488558 SILUE TE STIMMuNesKenziunr MIT HUuoRISsTISsScHEN EINLAGEN Es LAbEx EIN: Faikonien dzisr und rnau „ Woengarke⸗ affe hi Sueben it Saag- Festes gedecl, Meinen werten Gasien æum dafres Wiener Spezialitäten wechsel ele besten Wunsche Henry Schwiame ge ms tag, ennie Verlängern Alois Kals und Frau Cale Zeughaus D 4, 13 wonschen ellen hren Sösten, Freunden und Bekennten slles Gute Ilm neuen Johr Caſino⸗Gaſtſtätte Inhaber: J. Johannes * 1,1, am Marktplatz Aube te:- 5 das gute Konditorei-Kaffee 10282 1098 Das belebte Kiegeler Bier auch im neuen Jahre Brauerei Meyer& Söhne Riegel im Breisgau Zan Jalaesasecſloel gallen haben Gästen. Preunden und Bekeugnten unseres Heuses dle besten Wüngzehe ter ain ertolstelches, neues Jab! 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Jan. 1999 Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung Die Gemeinden und der privsio Gfunddesitz nach der Realsteuerreform — Die Realſteuerregelung befindet ſich in einer Uebergangszeit, Das gilt ſowohl für die Gemein⸗ den, die ſich mit ihrer Ausgaben⸗ und Einnahme⸗ geſtaltung in den„neuen Rock“ dieſer Beſteuerungs⸗ möglichkeiten einpaſſen, als auch für den Geſetz⸗ geber, der aus übergeordneten Geſichtspunkten ge⸗ nau wie die Gemeinden auf eine Subſtanzerhaltung, nahmequellen in vollem Umfang auszuſchöpfen, ſo vermag dies Beſtreben zwar nicht das Vertrauen des Steuerzahlers zur Führung der gemeindlichen Ji⸗ nanzen erſchüttern; es kann aber immerhin bet ihm den Eindruck erwecken, als oh nun die Ge⸗ wie die Gewerbetreibenden— miteinander in die glücklichſte und engſte Verbindung gebracht worden. (Dieſe engere Verbindung lag ſchon dadurch nahe, daß die Gemeinden nicht nur ſelbſt Grundbeſitzer größten Stils ſind, ſondern daß ſie in Betätigung guf dieſem Gebiet oft in enge Berührung mit dem privaten Grundbeſitz treten.] Gerechtere Ver⸗ tetlung der Realſteuerlaſten ſollte dadurch herbei⸗ geführt werden, da der Gegenwart möglichſt nahe Werte der Beſteuerung zugründe gelegt werden. Daß der eine mehr als vorher und der andere weniger zu zahlen hat, iſt ſelbſtverſtändliche Folge einer ſol⸗ chen Reſorm. Die Grundſteuer iſt ebenſo wie die Gewerheſteuer in engſte und ausſchließ⸗ liche Verbindung mit der Gemeinde gebracht wor⸗ Nummer 804 Für die Uebergangszeit ſind den Gemeindever⸗ waltungen zwei beſondere Aufgaben geſtellt wor⸗ den. Daß Belaſtungsverſchiebungen durch die Real⸗ ſteuerreſorm eintraten, wax nicht vorauszuſehen, ſondern auch gewollt. Aber es iſt ſelbſtverſtäudlich, daß dabei auch Erhöhungen eingetreten ſind, die für den Steuerpflichtigen nicht tragbar exſcheinen. Zur Minderung ſolcher übermäßigen Belaſtung ſind die ſogenannten Billigkeits richtlinien herausgegangen. Nun wird es Sache der Gemein⸗ den ſein, das Vertrauen in die Selbſt verwaltung, das ihnen mit der Realſteuerreform und Uebertra⸗ gung dieſer beiden Steuerquellen zur ausſchließlichen Ausſchöpfung geſchenkt wurde, auch zu rechtfertigen, indem ſie in der Uebergangszeit die Billigkeits richt⸗ linien ſo anwenden, wie es der Geſetzgeber will. Die Gemeinden dürfen dabei nicht allein ihre fiskaliſchen Intereſſen ausſchlaggebend ſein laſſen, ſondern ſie müſſen ihre fiskaliſchen Bedürfniſſe mit den berech⸗ ihnen zu⸗ ſind darauf zu tragen von ſelbſt geher es nach der erörterten V ö geſtehen will. Auch die Aufſichtsbehörden hingewieſen, daß ſie ihrerſeits dafür rge haben, ſoweit es die Gemeinden noch nicht tun ſollten. Es iſt klar, daß man dabei nicht auf Pfennige abrunden und entſpree echnen kann, denn man iſt von Schätzungen nicht unabhängig, aber ungefähr kann man bei gutem Willen das Richtige treffen. Das ſind nur Beiſpiele, die auf dem Gebiete der Finanzwirtſchaft zeigen, wie man überörtlich be⸗ müht iſt, das Intereſſe von Gemeinde und Steuer⸗ pflichtigen, alſo beſonders des Grundbeſitzers, auf⸗ einander abzuſtimmen. Allerdings wird ſparſame Wirtſcha ft in der Gemeinde verwaltung immer nötig bleiben. Damit haben wir einen Hinweis darauf, daß auch die Grundbeſitzer wie die Ge erbetreiben⸗ den ſich für das inter in der Ge⸗ meindeverwaltung ge ich wie die Ge meinde mit allen Mitteln verſuchte, auf ſeine Koſten ih en Säckel mehr als bisher zu füllen. Das kann natürlich, ſchan mit Rückſicht auf die erwähnte Sub⸗ ſtanzerhaltung, nicht der Fall ſein. Es iſt deshalb zu begrüßen, wenn jetzt von maßgeblicher Seite dieſe Frage aufgegriffen und von dem Miniſterial⸗ Hirektor im Reichsminiſterium des Innern, Dr. Suren, das Verhältnis zwiſchen Gemeinde und Grundbeſter hinſichtlich der neuen Grundſteuer⸗ geſetzgebung beleuchtet wird(„Deutſche Wohnwirt⸗ ſchaft“ Heft 51). den, weil die Gegenſtände der Grundſteuer wie der Gewerbeſteuer— der Gemeindeverwaltung und damit der Gemeindewirtſchaft beſonders naheliegen und in beſonders enger Wechſelwirkung zu ihr ſtehen. Der Grundbeſitz und insbeſondere auch der Gewerbebetrieb verurſachen der Gemeinde die Haupt⸗ laſten, wie andererſetts die Gemeinde das größere Intereſſe daran hat, die Träger dieſer Steuerquellen geſund zu erhalten. Es iſt alſo ganz klar, daß die Gemeindeverwaltungen an einer pfleglichen Behand⸗ lung dieſer Steuerquellen beſonders intereſſiert ſind, denn ſie würden jede Schädigung dieſer Steuerquel⸗ len durch übertriebene Anforderungen früher oder tigten Belangen des Grundbeſttzers als des Steuer⸗ haben. tigten Belangen des Grund eſitzers als des Steuer⸗ trägers abſtimmen. meindeverwaltungen daran intereſſterxt ſind, daß die Funktionsfähigkeit ihrer Steuerträger erhalten blenbt, ſo ſind auch dieſe daran intereſſiert, daß in der Gemeindeverwaltung alles funktioniert. Zwar haben die Hausbeſttzer tte genau ſo wenig, wie irgendeine andere Intereſſenvertretung einen An ſpruch darauf, daß ihre Organiſation Gemeinderäte entfendet. Aber die Praxis hat ſchon in der kurzen Zeit des bisherigen Beſtehens der Deutſchen Ge⸗ meindeordnung gezeigt, daß ſich Die Steuerſätze waren für das Uebergaugsfahr 1938 ſo zu bemeſſen, daß die Gemeinden insgeſamt denſelben Betrag aus den Steuern erhalten, den ſie bei der alten Rechtslage erhalten hätten, alſo in der Höhe ihrer alten Steuerſätze einſchließlich des Kon⸗ junkturgewinns. Aber nicht darüber hinaus. s iſt ſchon oft genug darauf hingewieſen worden, daß die Gemeinden nach dem Geſetz verpflichtet ſind, ihre Steuerſätze entſprechend zu ſenken, falls ſich her⸗ ausſtellt, daß ſie mit den— zunächſt ja nach gewiſſen Schätzungen gegriffenen— Steuerſätzen mehr aus der Wirtſchaft herausholen würden, als der Geſetz⸗ derjenige, welcher für die Angelegenheiten und Fragen den Gemein⸗ wohls wirklich intereſſiert, ſich auch Anſehen und ſeinen Aeußerungen zu gemeindlichen Fragen Beach⸗ tung zu ſichern vermag. DGK. Durch die Realſteuerreſorm, ſo führt Dr. Suren us, ſind die beiden wichtigen Inſtrumente des Rei⸗ ches, Gemeindeverwaltungen und Grundbeſitzer Heidelberg Ersikl. Kapitalanlage Aobene ena nit allem neuzeitlich. Komfort, Garten, in beſten Wohnlagen, mit 8⸗, 4, 5 u. 6⸗Zim.⸗Wohng., wegzugshalber äußerſt preiswert zu verkaufen. 91³8 A. Munzinger, Immobilien, Heidelberg— Beraſtraße 21, Anruf 5106. Hotel-Restaurant 5 in Heidelberg bel RA 90 000.— Anzahlung ü verkaufen. 3731 1515 in Heidelbere ist. Sücllage, Schloßblick. 13 1 u. Zubsh., Helsg., Garage. Gart. lla in H' Neuenbheim Bergstr., 10 Zim. u. Zub., Hng., auch für 2 Familten geeignet. Herrlich gel. Landsitz 9 Bim. u. Zub., Helag, gekach, Bad. gr. Park, ger, Steuern. Moderne Etagenhäuser * Ax 3. x 3. Zy 6 Simmer eite. 6 29 Heisung, Bäder, 2. Bt. günstig 2 U verkaufen Hugo Klemm, Heidelberg e Zähringerstr. 3 Tel 7178 dbschäftshaus in beſter Lauflage, mit großen Verkaufs- und Lagerräumen, mod. 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Nibelungenſaal im Roſengarten: 20 Uhr Kocß⸗Silveſter⸗ feier mit Varieté 2 Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. „Stadt Baſel“: K Tanz. (Verlängetung Tanz: Parkhotel, Libelle, Roſengarten, Palaſtke, Union⸗Hotel, Flughafen⸗Gaſt⸗ ſtätte, hn⸗Gaſtſtäste, Rennwieſen⸗Gaſtſtätte, Kol pi zarten. Lichtſpiele: Ufa ⸗Palaſt: auſuch— Alhambra:„Kleines Bezirksgericht“.— Schauburg:„In geheimer Miſſion“.— Nach Mexiko verſchleppt“.— Gloria:„Diskretion che“.— Capitol u. Scala:„Ziel in den Wolken“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gehffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. der 1: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen xm„E 7. 20: Gebeiner von 10 bis 18 uno von Theate 15 Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geotner von i dis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Gegenwart. Mannheimer Kunſtverein, I 1, 1: und 14 bis 16 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geßöifnei von 10—20 Uhr. Palmenhaus am Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſteru Bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Oeſterreichiſche Werkkunſt der Geöffnet von 10 bis 13 Sonntag, 1. Januar Nationaltheater: 19.30 Uhr„Tannhäuſer“. Neues Theater im Roſengarten: 20 Uhr„Die drei Eis⸗ Fären“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien ⸗Vorſtellung: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium: 16 und 17 Uhr: Ein aſtronomiſcher Ausblick in das Jahr 1039. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Wintergarten, Ball⸗ Haus, Walödparkreſtaurant, Flughafen⸗Gaſtſtätte, Reichs⸗ autobahn⸗Gaſtſtätte, Rennwieſen⸗Gaſtſtätte. Lichtſpiele: Programm wie am Samstag. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle, Moltkeſtraße 9 Gebffnet von 11 bis 16 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 11 bis 13 Uhr. Sonderausſtellung: Oeſterreichiſche Werkkunſt der Gegen⸗ wart. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Stäbtiſches Hallenbad, II g, 1: Palmenhaus am Luiſenpark: von 14 bis 17.30 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald: Bis Einbruch der Dunkel⸗ heit geöffnet. Flughafen: Täglich von 10 bis 17 Uhr Rundflüge uns Keuchhuſtenflüse 0 Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. von 10—13 und 15 Geöffnet von 11 bis 13 Geöffnet von 8 bis 12 Uhr. Geöffnet von—12 Uhr und 1 Mauuuſutuuuu., Naulio al lſaoulur. L ofeedptfla. e vom 1. bis 9. Jauuai 1939 im Nationaltheater Sonntag(Neujahr), 1. Jauuar: Nachmittags⸗Vorſtellung, „Peterchens Mondfahrt“, Weihnachtsmärchen von Gerdt von Baſſewitz, Muſik von Clemens Schmalſtich, Anſang 14 Uhr, Ende 16.30 Uhr.— Abends Miete E 13 und 1. Sondermiete E 7,„Tannhäuſer“, von Richard Wagner, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19.30 Uhr Ende 23 Uhr. Montag, 2. Januar: Miete C 12 und 2. Madame ſaus gene“, Luſtſpiel von V 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Dienstag, 3. Jannar: Für die Nec Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 145—147, 159, 171, 261 bis 267, 284, 341, 348355, 359, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E 1— freiwillig,„Die Gänſemagd“, Märchen⸗ oper von Lill Erik Hafgren, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Mittwoch, 4. Januar: Miete M 13 und 1. Sondermiete M 7,„Emilia Galotti“, Trauerſpiel von Leſſing, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Donnerstag, 5. Januar: Außer Miete. Einmaliges Gaſt⸗ ſpiel der Japaniſchen Takarazuka⸗Kabuki⸗Oper, Schau⸗ ſpiel⸗ und Ballettgruppe aus Tokio Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Freitag, 6. Jaunar: Sondermiete C 6, Sardon, Anfang Miete F 18 und 1. Sondermiete F 7, „Die Gänſemagd“, Märchenoper von Lill Erik Hafgren. Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Samstag, 7. Januar: Miete B 12 und 2. Sondermiete B 6, „Aida“, Oper von Verdi, Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr. Sonntag, 8. Januar: Nachmittags⸗Vorſtellung: Züm letzten Male,„Peterchens Mondfahrt“, Weihnachts märchen von Gerdt von Baff Anfang 14 Uhr, und 2. Sonderm Elſter“, Oper vor nufgehoben. Anfang Montag, 9. Jaunar: Kulturgemeinde Abends iete G m erſten Mole,„Die diebiſche Eintau 0 tſcheinen Uhr. End Für di Kra Mannheim, be. 304 gruppe 376—1125, Gruppe D Nr. 1400, 1300,„Emilia Galotti“, Trauerſpiel von Leffi fang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. E 7 Im Neuen Theater im Roſengarten Sonntag(Neujahr), 1. Januar:„Die drei Eisbären“, Luſtſpiel von Maximilian Vitus, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Freitag, 6. Januar: d Freude, Kulturgemeinde Mannhein 139 bis 144, 148150, 15 5) D Nr 1400, Gruppe E illig 9 0„Ingeborg“. Komödie von Curt Götz. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Sonntag, 8. Januar:„Die drei Eisbären“, Luſtſpiel von Maximilian Vitus, Anſang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. W̃ 8 5 8 Was hören wir? J 14 —— Sonntag, 1. Januar Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.30: Kath Morgenfeier. 5 .00: Morgenmuſik.— 10.00: Eine große Zeit will große Herzen.— 10.30:„Was wünſchen wir dem Herrn ins Haus...— 11.00: Frohe Weiſen. 12.00:„22 Länder Europas 8 Neues Jahr“. — 12.15: 8 Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag(Fo Kaſperle für Groß und Klein.— 1 — 16.00: „Wir blättern im Kalender“.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Richard Wagner:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“.— 22.10: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Hafenkonzert.—.30: Eine kleine Melodie.— .00: Mit friſchem Mut ins neue Jahr!— 10.00: Was Dauer hat, kann nur von innen wachſen.— 10.40: Muſik aus dem Leipziger Gewandhaus.— 11.30: Die Dichter gratulieren zum neuen Jahr.— 12.00: Neujahr 1939.— 12.15: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Der Schneemann und die alte Laterne.— 14.30: Es war einmal.— 15.30: Berühmte Inſtrumentalſoliſten. — 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00: Mit dem Wohn⸗ wagen nach Afrika.— 17.20: Muſik am Nachmittag(Fort⸗ ſetzung).— 18.00: Muſikaliſche Kurzweile.— 18.30: „Kampf um den Freiſchütz“.— 19.00: Uebertragung aus der Staatsoper Wien: Der Freiſchütz.— 19.50: Nachrich⸗ Montag, 2. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert. 12.00: Mittags —.30: Fröhliche agskonzert.— 13.15: For tagskonzerts. 14.00: Eine Stund 16.00: Muſik am Nachmittag. 00: — 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.0 einer Zweizimmerwohnung.— 20.15: Stuttgart ſpielt auf.— Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .40: — 12.00: k drei. 15.15: Hausmuſik.— 16.00: tag.— 18.60: Deutſche Muſikerfam Karnevalfeſt.— 18.30: Fröhliche Muſik für 19.00: Von Woche zu Woche.— 20.10: Ma Helmut Hidegheti ſpielten.— 21.00: Begegnu konzert. Dichter.— 21.30: Pfitzner.— Drei Geſänge m — 23.00: Nikolai Rimſky⸗Korsſakoff Dienstag, 3. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Froher Klang zur Ar⸗ beitspauſe.— 11.30: Volksmuſik. 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 14.00: Muſikaliſches Allerlei(Schallple— 16.00: Nachmittagskonze— 18.00: Aus Zeit 1 — 19.00: Wir packen aus Baklanoff. Dem großen Sä Nachrichten. 20.10: Der junge Goethe: 6. Abend challpla ten)]. 19.4 nger zum Gesächti Muſik zur Unterhalti Sturm und D Politiſche Nachrichten.— 22.30: b Zeitungs ſchau. Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkon gerte. Deutſchlandſender K .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.30: 1 Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten. 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 18.40: Was tun, bis der Arzt kommt?— 16.00: Nachmittagskonzert. — 18.00: Deutſche Sgat in fremder Erde.— 18.20: Bel⸗ canto.— 18.45: Muſik zu zwei Klavieren.— 18.55: Ahnentafel.— 19.15: Muſik am Kamin.— 20.10: Der japaniſche Dirigent Hidemaro Konoye dirigiert.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Opernklänge. Jeder deutſche foll Hämpfer für das bemeinſchaſtswonl der nation fein. Werde mitglied der 8p. Eltern, schreiben, Reichskurzschrift. Auskunft und Prospekt kostenlos 8231 Private Handels- Denic Lues zwischen Friedriehsring und Ohristuskirche Fernsprecher 424 12 Gründliche, individuelle und doch schnelle Ausbildung in aller Systeme, Bilanzwesen, Scheck- u. Wechselkunde, Rechnen, Maschinen- Schönschnellschrelben Rundschrift — Untefflehtszeit zwisehen s u. 22 Uhr. 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