Kinzelpreis 10 N. 13 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile“d Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu he⸗ zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ Urſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerloßn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abbolſtellen: Wald: bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtry 18,„ 8 i* 8 8 vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtf. 1. 5 e 10 u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Paſiſchen a Kid? Rarlsru e Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 5 W. Nx. 2 2 Mittag⸗Ausgabe Au. B Mittwoch, 2. Januar 1035 146. Jahrgang Nr. 4 Die rer 1 3 55 2 5 8 0 2 eee Der Führer an die Partei deren Neichelenlet und zuverſichtliche Stimmung Meldung des DN B. 5 4— Berlin, 2. Janmar. Die Neufahrsempfänge beim Führer und Reichs⸗ eansler fanden auch in dieſem Jahre in der beim ö perewigten Reichspräſidenten Generalfelomarſchall bon Hindenburg üblichen Weiſe ſtatt. Die Feierlichkeiten zum Jahreswechſel wurden geingeleitet durch das Beziehen der neuen [Wacht Räume des Heeres in der Reichs⸗ Meldung des DNB. — Berlin, 1. Januar. Der Führer hat, wie die N. S. K. mitteilt, zum Jah⸗ reswechſel folgenden Aufruf an die NSDAP. erlaſſen: „Nationalſozialiſten, Nationalſozialiſtinnen, Parteigenoſſen! Ein für Deutſchland ereignisreiches Jahr iſt zu Ende gegangen. Zum zweitenmal feiern wir in unſerem Staat den 1. Januar. Mit Stolz kann die 0 deutſche Volk und Deutſche Reich entzweien und das ihnen verhaßte Regiment ſtürzen zu können, wird die harte Wirklichkeit nach 12 Monaten die gleiche Widerlegung zuteil werden laſſen wie in dem Jahre, das hinter uns liegt. An der Diſziplin und Treue der Nationalſoziali⸗ ſtiſchen Partei und ihrer Anhänger ſowie am un⸗ erſchütterlichen Willen ſowie der Beharrlichkeit der Führung wird jeder Verſuch, Deutſchland zu ſchädi⸗ gen, am Ende ergebnislos ſein. „Herr Nuntius! Mit aufrichtigem Dank nehme ich die Glückwünſche entgegen, die Ew. Exzellenz im Namen des Diplomatiſchen Korps und zugleich im Namen ihrer Souveräne und Staatsoberhäupter zum Beginn des neuen Jahres dem deutſchen Volke und mir dargebracht haben. Sie haben, Herr Nun⸗ tius, von dem heißen Wunſche der Menſchheit nach Erhaltung des Friedens geſprochen und mit Recht hervorgehoben, daß ohne die Gewißheit des Friedens auf keinem Gebiete menſchlicher Tätigkeit ein gedeihlicher Fortſchritt zu erhoffen iſt. Sie kön⸗ Fanzlei. Hierzu marſchierte kurs vor 10 Uhr vor. Bewegung auf ihre Leiſtungen in den letzten 12 Mo⸗ Nach dem Abſchluß dieſes Jahres danke ich all f 55 dien rte de N ittags mit klingendem Spiel eine Ehrenkompanie naten zurückblicken. Denn die ſtaatliche und mora- meinen Mitarbeitern und Führern der politiſchen nen überzeugt ſein, daß dieſe Worte der Auffaſſung N des ganzen deutſchen Volkes entſprechen. Kein Land bes Wachregiments vor dem Hauſe Wilhelmſtr. 78 liſche Regeneration ſowohl wie die wirtſchaftliche Organiſation der Nationalſozialiſtiſchen Partei, den kann das Bedürfnis nach Frieden tiefer empfinden 0 f. Nachdem der Kommandant der Stadt Berlin Wiederaufrichtung unſeres Volkes ſind ihr Werk. Führern der Sa, Sc. des Arbeitsdienſtes der Pit. als Deutschland, das nach ſchweren Jahren voller Reldumg erſtattet akte, ſchrite 1 Führer die Front Wohin wäre Deutſchland gekommen ohne ſie? lerjugend und des NS, den Führern unſerer 911 e e ae een WIe 1 per in Paradeaufſtellung ſtehenden Ehrenkompanie Die Nachwelt wird dereinſt die Größe dieſer Bauern⸗ und Parteiorganiſationen ſowie den Füh⸗ W e„ b und nahm ihren Vorbeimarſch ab. Hieran ſchloß 1 25 2. e 7 8 mn„ di beraufbau zuſammengefaßt hat, das dieſen Wieder⸗ 5 11 Uhr allgemeinen Umwälzung geſchichtlich feſt⸗ rerinnen der Frauenſchaften und des Bd für die aufbau in Ruhe vollziehen will und das für fei eich um 11 11 ſtellen, die im zweiten Jahr des national⸗ unentwegte Treue und den blinden Gehorſam, die e 55n 1 ene 5 1 1 5 5 5 5 5 i 5 i dee 8 L f. . 1 1 ber Empfang der Vertreter der Wehrmacht ſozialiſtiſchen! 1 8 und be⸗ 1 entgegenbrachten und in denen ſie mir gleiche Anerkennung und Achtung fordert, die es 8 f im„Hauſe des Reichspräſidenten“, Wilhelmſtr. 73.. 1 1 5 5 0 ä. 855 ihnen entgegenbringt. Mit ſeiner Politik, die un⸗ VVPDort waren erſchienen: Der Reichswehrminiſter, Noch vor 12 Monaten prophezeiten unſere Gegner] Ich danke damit aber auch den Millionen der Par, verrückbar auf dieſen Grundsatz beruhe, mird Generaloberſt v. Blomberg, der Chef der Heeres⸗ für das Jahr 1034 den unausbleiblichen Zuſammen⸗ teigenoſſen und Anhänger, den zahlloſen braven SA. Deutſchland ſtets ein ſicherer Garant des Friedens Keitung, General der Artillerie Frhr. v. Fritſch, bruch des neuen Reiches. Deutſchland und das und SS⸗Männern, für die treue Anhänglichkeit an ſein. 5 N und der Chef der Marineleitung, Admiral Dr. h. e. deutſche Volk aber ſind auf allen Gebieten ihrer meine Perſon als ihren Führer, für die Hingabe an Wenn Sie, Herr Nuntius, auf Schwierigkeiten Raeder Außerdem mahm an dieſem Empfang teil nationalen Exiſtenz und Sebſtbehauptung ſtärker ge⸗ die Bewegung, für ihre Opfer und für ihre Arbeit und Sorgen hingedeutet haben, die ſich aus der ge⸗ General der Infantere Görtmg. moren 61 7 8 chan und damit für ihren genwärtigen Lage ergäben, ſo bin ich mit Ihnen der 0 ich.; Fife* Trotzdem uns in dieſem Jahre die Vorſehung in Glauben an Wentſeh nee Anſicht, daß ſie ſich bei allſeitigem guten ae der e ae der 8 3 dem Generel erer r te Ich danke auch den Millionen Unbekannter und W ke 155 0 r w 991 beſeitigen laſſen. Ich * i 5 er eon bai e ge Neben amener die de en ene Wollens durch ſehe in den Beziehungen der Völker kein Problem, ihre fleißige, ſachliche Mitarbeit ermöglichen halfen. das nicht bei verſtändnisvoller Behandlung einer l Ausdruck gebracht hatte, tauſchte der Führer mit 3 fedem der erſchienenen Herren Neujahrsglückwünſche crits Die Ehrenwache im„Haus des Reichspräſiden⸗ en“ erwies bei der An⸗ und Abfahrt der Vertreter der Wehrmacht die vorgeſchriebenen militäriſchen hrenbezeugungen. Um 11.15 Uhr empfing der Führer eine Abord⸗ mung der„Salzwirker Brüderſchalt 5 5 Halle“, die ibm rauch der Halloren Salz, Schlackwurſt und ein Glückwunſchgedicht, den 8 Hogenannten Nenfah rz carmen, überbrachte. rrsboann folgte der feierliche l Neujahrsempfang ber Diplomaten lurch den deutſchen Reichskanzler. Dieſer Staatsakt amd im großen Saale des„Hauſes des Reichspräſi⸗ 1 denten“, Wilhelmſtraße Nr. 73, in der gleichen Weiſe 3 4 tatt, wie er zur Zeit des verewigten Reichspräſiden⸗ N en, Gens ralfeldmarſchall von Hindenburg, alljähr⸗ i ch am Neufahrstage zu geſchehen pflegte. Der Führer und Reichskanzler, in deſſen Beglei⸗ 1 mung zwiſchen der Idee der watipnalſozlialiſtiſchen Bewegung, ihrem Wollen und dem deutſchen Volke eine immer innigere geworden. Nach der im letzten Sommer vorgenommenen Säuberung der Partei von unwürdigen Elementen iſt ſie heute mehr denn je der tatſächliche politiſche Willensträger der Nation, und dies nicht etwa aus unberechtigter und damit über⸗ heblicher Anmaßung, ſondern zu Recht, beſtätigt durch tigenden Mehrheit unſeres Volkes. Ich weiß, meine Parteigenoſſen, daß dies im kom⸗ menden Jahr nicht nur ſo bleibt, ſondern ſich noch verſtärkt, denn: die große reformatoriſche Arbeit an Volk und Reich wird weitergeführt. Der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit und ſo⸗ ziale Not wird fortgeſetzt. Den Feinden und Phantaſten aber, die ſoeben wieder glauben, durch eine Flut von vorgeſchriebenen Lügen und Verdächtigungen das nationalſozialiſtiſche die erneut ſeſtgeſtellte Willensmeinung der überwäl⸗ Das Jahr 1935 ſoll uns alle erfüllt ſehen von einem verſtärkten Eifer des Kampfes und der Arbeit für unſer Volk. Dieſem aber wollen wir nichts Beſſeres wünſchen als ein Leben in Ehre und Frieden. Denn dann wird es unſerer Arbeit mit Gottes Hilfe gelingen, der Nation auch das tägliche Brot zu ſichern. Am heißeſten aber wünſchen wir für dieſes Jahr 1935 die Rückkehr jenes deutſchen Gebietes, das durch ſeine Stimme des Blutes am 18. Januar die unlösbare Gemeinſchaft mit dem Deutſchen Reich vor aller Welt bekunden wird. Es lebe die nationalſozialiſtiſche Es lebe unſer einiges deutſches ſches Reich! München, den 1. Januar 1935. gez. Adolf Hitler.“ Bewegung! Volk und Deut⸗ gütlichen Löſung zugänglich wäre! Ich vermag auch nicht zu glauben, daß es heute irgendeiner verant⸗ wortlichen Stelle des Auslandes an dem guten Wil⸗ len fehlte. Das deutſche Volk und ſeine Regierung ſind jedenfalls entſchloſſen, das ihrige zu einer Ge⸗ ſtaltung der Völkerbeziehungen beizutragen, die ein ehrliches Zuſammenwirken auf der Grundlage der Gleichberechtigung aller ſicher⸗ ſtellt und dadurch allein das Wohl und den Fortſchritt der Menſchheit gewährleiſtet. Möge das neue Jahr uns dieſem erhebenden Ziele näherbringen! In dieſer Hoffnung ſpreche ich Ihnen, Herr Nuntius, ſowie Ihnen, meine Herren, zugleich für Ihre Staatsoberhäupter, Regierungen und Völ⸗ ker im Namen des deutſchen Volkes und in meinem eigenen Namen meine herzlichſten Neujahrswünſche aus!“ Nach dem Austauſch der Anſprachen begrüßte der Führer und Reichskanzler und nach ihm der Reichs⸗ 5* ung ſich der Reichsminiſter des Auswärtigen, Frei⸗ 1 5 ee id ee ee 5 J herr von Neurath, die Staatsſekretäre Dr. Meißner, Die Stock un der ran 6 N ch it f 7 e des e ee Wee 5 von Bülow und Dr. Lammers, der Chef des Proto⸗ N 5 1 lem en er an lungen ſönliche e e ee„„ ö kolls, Graf v. Baſſewitz, die Referenten der Präſi⸗ 5 1 gegen. i 2 2 2 2 22 7— 3 N 2 2 2 2 4* 2 2 2 NI T= dialkanzlei, Miniſterialdirigent Dr. Doehle und Laval beſpricht ſich mit dem Pariſer italieniſchen Botſchafler Während des Empfangs hatte ſich in der Wil b 4 5 5 1e der Ad bat 5 helmsſtraße eine zahlreiche Menſchenmenge ange⸗ 1 Oberregierungsrat Kiewitz, ſowie der Adjutant der 5 1 b e ee Wehrmacht beim Führer, Major Hoßbach, und der Meldung des DN B. zwiſchen ſämtlichen Donauſtaaten noch kein Ergeb⸗ 1 1 1 7 70 ee e e perfönliche Adjutant, Obergruppenführer Brückner, e e nis gezeitigt hätten. mit Ariete uro und n eee 11 befanden, betrat um 12 Uhr den großen Saal, in dem 75„1. Januar. i 1 1195 N i den . die Diplomaten bereits Aufſtellung enommen Außenminiſ Da v1 761 70* 1 5 5 3 0 24 V ge Menge folgend, ſich auf dem Bals n batten. 1 f 5 8 e 18 al empfing arn ee e Neuorientierung Frankreichs? des Hauſes zeigte, bereiteten ihm Tauſende eine 7 des Neujahrstages den italieniſ chen Bot⸗ Meldung des DNB ſtürmiſche Huldigung, ebenſo, als er am Schluß der 8985 0 2 2 ſchafter in Paris und anſchließend darzn den 5 Feierlichkeit die Front der im Ehrenhof aufgeſtellten 8 5 de 8 8 18.. 1. 5 8 5 ö bee der Doyen des Diplomatiſchen Korps ſtändigen Vertreter Oeſterreichs beim Völker⸗— Paris, 2. Januar. Ehrenwache abſchritt, deren wachhabenden Offisier 0 5 Nuntius Monſignore Ceſare Orſenigo bund, Baron Pflügl, der am Vormittag aus Wien Der Eindruck, den gut unterrichtete franzöſiſche er mit Handſchlag und Neujahrsglückwunſch begrüßte. . Nüz— 5 85 i 70 n 5„ . 8. ihne 1 Franz i. 10 0 Ff Kreiſe s der Ausſprache Lavals mit dem italieni⸗ 5 erfleichtete an den Führer eine franzöſiſche Anſprache, eingetroffen war. Kreiſe aus de. g f g l 2 — die in Ueberſetzung wie ſolgt lautet:.. l ſchen Botſchafter gewonnen haben, iſt ausgeſpro⸗ Der SA⸗Vorbeimarſch beim Führer eder Reichs kan! e Beide Beſprechungen bezogen ſich auf die in Rom chen peſſimiſtiſch. Man verhehlt kaum noch,— Berlin, 2. Jamar 5„Herr deutſcher Reichskanzler! Eine ſchöne Tra⸗ geführten franzöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen, daſt die franzöſiſch⸗italieniſchen Ver⸗ 1 .. bition weiht den heutigen Tag dem Austauſch von in d 5 5„ 6 5 e 5. 12 Der SA war es ein Herzensbedürfnis, gleich am 8 5 V Glückwünſchen zwiſchen den Völkern. Wir als Ver⸗ e e en e für Mittwoch einberufenen bänbdlungen ſich 15„ obwohl erſten Tage des Jahres 1935 ihre unwandelbare Treue 1 Vertreter der Staaten, die mit Deutſchland diplo⸗ Miniſterrat Bericht erſtatten wird. man den Ausdruck„ſcheitern“ möglichſt vermeidet zu ihrem Führer erneut zu bekunden. * 12 8 5 N 2 10 g. 3 8 5 1— 12885 1 Matiſche Beziehungen unterhalten, ſind glücklich, Ew. o 5. und ſich auf die Bemerkung beſchränkt, daß die Reiſe Gegen 12 Uhr ſtanden die Ehrenſturmbanne der 9 5 die Anſichte er den Forte dieſer Ver 5 ö fei i. f 97 Die Anſichten über den Fortgang dieſer Verhand⸗] Lavals nach Rom verſchoben ſei und die Beſprechun⸗ Berliner und brandenburgiſchen SA⸗Brigade im Exzellenz im Namen unſerer Souveräne und Staats⸗ 5 oberhäupter ſowie in unſerem eigenen Namen die peſten Wünſche für Ihr perſönliches Wohlergehen mind für das Gedeihen Ihres Volkes entbieten zu 3 können. Unter den Gütern, die die Menſchen heut⸗ zutage am meiſten begehren, erhebt ſich ohne Zweifel tber alle anderen der Weltfriede mit all ſeinen Auswirkungen auf politiſchem, wirtſchaftlichem und sozialem Gebiet. Das ſchmerzliche Erleben jeden Tages zeigt uns, daß ohne den Weltfrieden das Wirtſchaftsleben abſtirbt, die Arbeit fehlt und der menſchliche Fortſchritt zum Stillſtand kommt. Ew. Exzellenz, wir verhehlen uns nicht, daß ſehr ernſte Hinderniſſe dem Weltfrieden noch im Wege ſtehen. Aber wir ſind überzeugt, daß, ſo ſchwer ſie auch ſind, ſie ſich nicht als unüber⸗ windlich erweiſen werden bank des Zuſammenwirkens aller Menſchen, die guten Willens ſind, und unter dem Zeichen der Gerechtigkeit und der Menſchenliebe, dieſer Tugenden, die für die lungen ſind ziemlich geteilt. Während der„Paris Soir“ in einem Artikel erklärt, daß der italieniſche Botſchafter Laval auf die Unmöglichkeit für Muſſolini hingewieſen habe, das ſog. öſterrei⸗ chiſche Protokoll in der von der framzöſiſchen Regie⸗ rung vorgeſchlagenen Faſſung zu unterzeichnen, will der Berichterſtatter des gleichen Blattes in Rom mel⸗ den können, daß eine Verſtändigung nach dieſer Richtung ſo gut wie erhielt ſei. Aber auch der römiſche Berichterſtatter oͤes„Paris Soir“ muß zugeben, daß die Verhandlungen über einen allgemeinen Freundͤſchafts⸗ und Beiſtandspakt Geiſter bringen möge, die die beſte Gewähr für den Frieden iſt. In dieſem Wunſch, Ew. Exzellenz, ſind zugleich die beſten Wünſche für Ihr Land aus ge⸗ gen von Kanzlei zu Kanzlei fortgeführt würden. Der Optimismus, den man noch vor einigen Tagen zur Schau trug, iſt jedenfalls verflogen. Die franzöſiſche Diplomatie hat ſich anſcheinend davon überzeugen müſſen, daß die italieniſche Orientierung mit der bis⸗ her getriebenen Kleinen Entente-Politik nur ſchwer durchführbar iſt. Daß Frankreich ſich wieder mehr nach England und über England vielleicht nach Deutſchland hin orientieren könnte, iſt eine in gewiſſen politiſchen Kreiſen angedeutete Mög⸗ lichkeit, die, obwohl jede poſitive Unterlage hierfür fehlt, wiedergegeben zu werden verdient. (Weitere Meldungen hierzu ſiehe Seite.) CFCCCCCCTCTCTCbTCTCTCTbTCTCTbTCTCTGT(TͤF!'!''!!'!'!'!'!'... MDM D D MD MDPꝓꝓ ꝓꝶꝓ... gramms für den Wiederaufbau Deutſchlands iſt. Das ſind Wünſche, Exzellenz, wie ſie angeſichts der ſchwe⸗ ren Sorgen der gegenwärtigen Stunde aus unſerem Luſtgarten bereit, und gegen.30 Uhe bog unter brau⸗ ſenden Marſchklängen des Gruppenmuſikzuges unter Leitung des Standartenführers Fuhſel die Spitze der Kolonne in die Wilhelmſtraße ein. In Fünf⸗ zehnerreihen, gut ausgerichtet und in ſtrammem Schritt marſchierten dann die Ehrenſormationen der SA⸗Gruppe Berlin⸗Brandenburg am Führer vorbei, an der Spitze der Obergruppenführer von Jag o w mit ſeinem Stabsführer, Gruppenführer Uhland und die Abteilungsleiter des Gruppenſtabes, unter ihnen der Berliner Staatskommiſſar, Standarten⸗ führer Dr. Lippert, dann die einzelnen Ehren⸗ ſturmbanne, darunter auch eine Ehrenſormation der Marine⸗SA, anſchließend eine Abordnung des Feld⸗ jägerkorps. Der Führer ſtand in einem Auto, bei ihm ſah man Obergruppenführer Brückner, den Chef des Stabes, Lutze, mit ſeinem Adjutanten, Oberführer Reimann, Reichs miniſter Dr. Frick und Bri⸗ gadeführer Fritſch, ferner den Reichsſportführer, SA⸗ Gruppenführer von Tſchammer und Oſten. N Erreichung einer weltweiten Verſtändigung unerläß⸗ drückt, denn gerade durch wohlgeſeſtigte brüderliche Herzen überſtrömen. Möge der Allmächtige dazu ii ſind. Mit dieſem Wunſche, den ſicherlich jeder Beziehungen zwiſchen den Völkern wird man dieſe ſeinen Segen geben. Möge der gute und gerechte Anſchließend an den Vorbeimarſch unterhielt ſich 8* mann teilen wird, geben wir der Hoffnung Aus⸗ reiche Blütezeit wieder herbeiführen können, die Wille aller Menſchen ſie zur Wirklichkeit werden der Führer mit den SA⸗Führern der Gruppe Berlin⸗ 5 druck, daß das neue Jahr uns dieſe Annäherung der einer der Hauptpunkte Ihres machtvollen Pro- laſſen!“ Brandenburg noch einige Zeit in der Reichskanzlei. — 3 r —* 3— deere-le une tes* 2—* 2 3 1 2. Seite/ Nummer 1 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 1 1 1 Mittwoch, 2. Fanuar 1935 Heute Entſcheidung über Lavals Reiſeplan (Funkmeldung der NM.) O Paris, 2. Januar. Am heutigen Mittwoch tritt unter dem Vorſitz des Präſtdenten der Republik, Lebrun, im Elyſé ein Miniſterrat zuſammen, in deſſen Verlauf die Ent⸗ ſcheidung über die Lavalſchen Reiſepläne nach Rom fallen wird. Man behauptet, Präſident Lebrun ſei ſehr für die Durchführung der Reiſe. Inzwiſchen findet man in der Preſſe keine An⸗ haltspunkte dafür, daß die entſtandenen Schwierig⸗ keiten behoben worden ſind. Die Zeitungen be⸗ zeichnen den Stand der Erörterungen als unver⸗ ändert. Das„Echo de Paris“ berichtet, Muſſolini habe dem franzöſiſchen Botſchafter in Rom, Chambrun, noch immer nicht den Empfang bewilligt, um den dieſer im Auftrage ſeiner Regierung bereits am Samstag nachgekommen ſei. Gewiſſen Gerüchten zufolge, die der„Petit Pa⸗ riſien“ wiedergibt, ſoll Italien jetzt ſogar vor⸗ ſchlagen, daß außer Rumänien noch ein an⸗ derer Staat, der nicht geographiſcher Nachbar Oeſterreich iſt, nämlich Polen, an dem Garan⸗ tiepakt beteiligt werde. An ſich, ſo bemerkt das Blatt, wäre die polniſche Teilnahme nicht nach⸗ tetlig, aber es ſei ſchwer zu begreifen, wie Polen dieſe neuen Verpflichtungen mit denjenigen in Ein⸗ klang bringen könnte, die es mit Deutſchland ver⸗ bänden. Bedauern in Paris, Mißmut in London (Funkmeldung der NM.) O London, 2. Januar. Die jähe Wendung, die zum Jahresende in den franzöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen eingetreten iſt, wird auch heute in der Londoner Preſſe eifrig er⸗ örtert. Ein Schritt Deutſchlands, Einwendungen Ungarns, zögernde Haltung Rumäniens, Mangel an Bereitwilligkeit Oeſterreichs und Schwierigkeiten Italiens werden als Urſachen angeführt. Aus Pa⸗ ris wird gemeldet, öort herrſche Enttäu⸗ ſchung und Bedauern, wenn auch keine Nie⸗ dergeſchlagenheit. Doch werde jetzt ſtark mit einem langten Auſſchub der Verhandlungen gerechnet. In mehreren Blättern kommt ein gewiſſer Unmut darüber zum Ausdruck, daß London „irregeführt“ worden ſein. Am Ende der letzten Woche, ſo wird geſagt, ſei der britiſchen Regierung gegenüber die Vereinbarung als vollkommen fertig bezeichnet worden. Als Datum des Beſuches Lawpals in Rom ſei mit größter Beſtimmtheit der Donners⸗ tag genannt worden. In der Preſſe wird es jetzt als möglich bezeichnet, daß Flandin und Laval noch vor der Saarabſtimmung nach London kommen werden. Der Pariſer „Times“ ⸗Vertreter bemerkt hierzu, die britiſche Re⸗ gierung habe in ihrer Einladung kein Datum ge⸗ nannt, habe aber angedeutet, daß ihr eine Zuſam⸗ menkunft vor der Saarabſtimmung am angenehmſten wäre. Angeſichts der Stockung Her franzöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen verengere ſich natürlich der bereits zur Erörterung gelangende Frage. Die Aufnahme von Abrüſtungserörterungen werde ſelbſtred end werklos ſein, ſolange das Problem der Sicherheit Untgeregelt bleibe und Mitteleuropa in ſeiner jetzigen umruhigen Verfaſſung beharre. Der diplom ſrtiſche Mitarbeiter des„Daily Herald“ führt aus, wenn in Paris angedeutet werde, daß Flandin und Laval auch bei Nichtzuſtandekommen des Rombeſuches nächſte Woche nach London kommen werden, ſo ſeien die Beweggründe offenbar doppelter Art: Erſtens würde ein Beſuch in London dazu dienen, den Fehl⸗ ſchlag der Verhandlungen mit Italien zu verhüllen und einiges von dem verlorenen Anſehen wieder herzuſtellen. Zweitens wünſche die fvanzöſiſche Regierung, nachdem es ihr nicht gelungen ſei, mit Italien in der öſterreichiſchen Frage eine Einheitsfront herzuſtellen, jetzt dringend eine Ein⸗ heitsfront mit Großbritannien in der Rüſtungsfrage. Der leitende Gedanke ſei, eine Gruppe von Staaten zum Zuſammengehen mit Frankreich zu veranlaſſen und Deutſchland gegen⸗ überzutreten. Flandin und Laval am S. Januar in London — Paris, 2. Jan. Der„Petit Pariſien“ kündigt als ſicher an, daß ſich Miniſterpräſident Flandin und Außenminiſter Laval für den 8. und 9. Januar nach London begeben, um vor der Saarabſtimmung mit der engliſchen Regierung Fühlung zu nehmen. — Schwere Vluttat in Frankfurt Meldung des DNB. — Frankfurt a.., 2. Januar. Im benachbarten Neu⸗Iſenburg kam es in der 5. Morgenſtunde des Neufahrstages in einem Kaffee⸗ lokal vor dem Waldſchwimmbad zu Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen jungen Leuten, wobei der Her⸗ mann Schreiber aus Buchſchlag den 22jährigen Alfred Rind aus Neu⸗Iſenburg durch drei Schüſſe niederſtreckte. Rind iſt den ſchweren Verletzungen alsbald erlegen. Der Täter und ſein Komplize flüchteten, ſie ſtellten ſich aber ſpäter der Polizei und wurden in Haft genommen. Die Gründe für die Tat ſind noch nicht bekannt. Chefpilot Teigler tödlich verunglückt Meldung des DNB. — Münſter i.., 1. Jauuar. Der bekannte Flieger Teigler, der zuletzt bei der Fliegerlandesgruppe in Dortmund war, iſt auf einer Autotour in Holland tödlich verunglückt. Teigler fuhr mit ſeinem Wagen auf einen auf der Landſtraße fahrenden unbeleuchteten Laſtaung auf. Teigler wurde auf der Stelle getötet, während ſein Begleiter ſchwer verletzt wurde. Kraftwagen raſt in einen Abgrund — Chemnitz, 2. Jan. Auf der Chemnitz⸗Tal⸗ Straße verunglückte am Silveſtertag ein mit vier jungen Leuten aus Auerswalde kommender Kraft⸗ wagen. Zwei In ſaſſen wurden getötet. Des Wagen ſtürzte eine über acht Meter hohe Böſchung hinunter. ruf an die Arbe — Freiburg, 2. Januar. Am Silveſterabend ſprach Reichsminiſter Dr. Goebbels von Freiburg im Breisgau über alle Sender zum deutſchen Volk. Er übermittelte zunächſt die herzlichſten Grüße und Glückwünſche des Füh⸗ rers, der Partei und der Regierung zum Jahres⸗ wechſel und bat, auch im kommenden Jahr von der⸗ ſelben Feſtigkeit beſeelt zu bleiben wie im vergange⸗ nen und der Welt das edle Beiſpiel eines einmütigen Volkes zu geben. Dr. Goebbels gab dann einen eingehenden Rück⸗ blick auf das im Jahre 1934 Erreichte und ſtellte die Ziele der Regierung für 1935 auf. Unſere Anſtrengungen, ſo ſagte er, müſſen wirtſchaftlich dahin gehen, die Arbe its loſig⸗ keit im konzentriſchen Angriff des kommenden Frühjahrs und Sommers aufs Neue zu attackieren, um ſie wiederum, und diesmal entſcheidend, zurück⸗ zuwerfen. Es muß uns dabei gelingen, in oer De⸗ viſen⸗ und Rohſtoffrage zu greifbaren Er⸗ gebniſſen und fühlbaren Erleichterungen zu kommen. Hand in Hand damit geht ein zielbewußter und auf weite Sicht eingeſtellter Kampf um die allmähliche Hebung des Lebensſtandards des Geſamtvolkes, ver⸗ bunden mit der endgültigen Durchſetzung einer ge⸗ danklichen und praktiſchen Solidarität der deutſchen Nation, die für alle Zukunft unzerbrechbar ſein muß. Innerpolitiſch wollen wir mit Ernſt und Sachlich⸗ keit öͤen Verſuch machen, den Kirchenſtreit zu beendigen und damit auch auf dieſem letzten Ge⸗ biet innerer Spannungen die noch verbliebenen Reſte von Kriſenſtoffen aus dem Wege zu räumen. Außenpolitiſch iſt die ganze Nation von dem ſehn⸗ lichſten Wunſch erfüllt, am 13. Januar das deutſche W geſchloſſen wieder zurück zum Reich zu Holen. Wir können und werden dabei die Hoffnung nicht aufgeben, daß es uns, wenn am 13. Januar die letzte territoriale Frage, die uns von Frankreich ſcheidet, gelöſt iſt, dann auch gelingen wirö, mit dem großen franzöſiſchen Volk zu einem wirklichen und dauerhaften Frieden zu kommen, bei dem beide Partner als gleichberechtigte Nach⸗ barnationen erkennen werden und müſſen, daß in ihrem friedlichen Ausgleich der Keim der wirtſchaft⸗ Aufruf an die Meldung des DNB. — Saarbrücken, 2. Januar. Die Deutſche Gewerkſchaftsfront des Saargebietes und der Geſamtverband deutſcher Arbeitnehmer haben zum Jahreswechſel einen Auf⸗ gerichtet, in dem es u. a. heißt: Entſcheidung für Deutſchland bedeutet Heim⸗ kehr ins eigene Vaterland und eigene Mit⸗ arbeit an deſſen Ausbau. Entſcheidung für Deutſch⸗ land bedeutet Austilgen der Schmach, die man dem deutſchen Meuſchen des Saargebietes in Verſailles zufügte. Entſcheidung für den Status quo bedeutet Verewigung der uns zugefügten Schmach und der Fremdoͤherrſchaft über urdeutſches Gebiet umd deutſche Menſchen. Entſcheidung für den Status quo bedeutet Verrat am eigenen Volkstum und Her⸗ abſinken auf die Stufe eines geknechteten Kolonial⸗ volkes. Für Deutſchlands Ehre und Größe ſtarben zwei Millionen unſerer deutſchen Brüder. Für Deutſchland opferten in ſchweren Kriſenjahren unſere Mitter, Frauen und Kinder ihr Beſtes, für ein Sta⸗ tus⸗quo⸗Gebilde ſchlägt kein Mann ſein Leben in die Schanze. Arbeitskamerad der freien Gewerkſchaften, mache Dich frei, gehe mit uns den von unſerer Tradition beſtimmten geraden deutſchen Weg. Wir ſtrecken Dir die Bruderhand entgegen. Schlage ein, befreie Dich von einer Führung, die keine deutſche Ehre und Pflicht mehr kennt. Dein eigenes Volk ruft nach Dir, zu ihm mußt Du zurückkehren. Kehre vereint mit uns heim. Früher ſtanden wir doch auch im nationalen Handeln zuſammen. Raffe Dich auf, wirf falſche Rückſichtnahme von Dir und erbringe mit uns der Welt den Beweis, daß die deutſchen Arbeitsmänner des Saargebiets am 13. Januar 1935 geſchloſſen zum angeſtammten Vater⸗ lande marſchieren. Kämpfe mit uns dafür: Die Saar iſt deutſch und muß ewig ungeteilt bei Deutſch⸗ land bleiben. Unſere zwei Millionen gefallenen Brüder rufen auch Dir aus dem Jenſeits zu: Ent⸗ ſcheide Dich für Deutſchland für das Vater⸗ land, für das wir kämpften und unſer Leben hingaben Saarländiſcher Arbeiter, Du biſt doch deutſch; weil Du deutſch biſt, haben Tauſende Deiner Kameraden, die in den freien Gewerkſchaften ſtanden, dieſe ver⸗ laſſen und ſind zu uns geſtoßen, weil ihre Führer ſich für den unnatürlichen Status quo entſchieden haben. Dieſe mißbrauchen das Deutſchtum ihrer Mitglieder, um der Verewigung einer unerträglichen Fremdoͤherrſchaft über unſere deutſche Saarheimat zu dienen. Darum, ſaardeutſcher Arbeiter in den freien Gewerkſchaften, bekenne Dich zu den vielen Zehntau⸗ ſenden aufrechter deutſcher Arbeitsbrüder, die in der Deutſchen Gewerkſchaftsfront und im Geſamt⸗ verband deutſcher Arbeitnehmer vereinigt ſind und das Erbe ihrer Väter hochhalten. Das Saargebiet grüßt den Führer g Meldung des DN B. — Saarbrücken, 2. Jauuar. Die Deutſche Front hat an den Führer ſol⸗ gendes Telegramm gerichtet: „An den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, Reichskanzlei, Berlin. Ihrem Führer entbieten in inniger Verbunden⸗ heit mit der großen Volks⸗ und Schickſalsgemein⸗ ſchaft 500 000 in der Deutſchen Front zuſammen⸗ geſchloſſene deutſche Volksgenoſſen an der Saar zum Jahreswechſel ihre heißen Glück⸗ und Segens⸗ wünſche. Wir ſind und bleiben die mehr denn je Dr. Goebbels Silveſter⸗Rede an das Volk „Die Saar muß ewig ungeteilt bei Deutſchland bleiben“ Gelöbnis, durch unſere Abſtimmung am 13. dens und der Verſöhnung ſeine Krönung findet. Den lichen Geſundung und einer neuen politiſchen Ord⸗ nung für ganz Eu ropa liegt. Im feſten Blick auf die Aufgaben, die das neue Jahr uns ſtellt, erfüllen ſich unſere Herzen mit tie⸗ fer Dankbarkeit und verehrungsvoller Liebe für den Führer, der der deutſchen Nation den Weg aus Wirt⸗ nis, innerpolitiſcher Zerriſſenheit und außenpoliti⸗ ſcher Ohnmacht gewieſen hat. Die ganze Nation vereinigt ſich in heißem und inbrünſtigem Gebet zum allmächtigen Lenker aller Menſchen⸗ und Völkerſchickſale, dem Führer Ge⸗ ſundheit, Kraft und eine geſegnete Hand bei all ſeinem Tun und Laſſen zu verleihen. Er ſelbſt aber hat an das deutſche Volk, dem er mit Leib und Seele verſchworen und mit ganzem Herzen verbunden iſt, nur die eine Bitte, ihm weiter ſein Ver⸗ trauen, ſeine Liebe und ſeine tätige Hilfe zur Verfügung zu ſtellen. Möge niemand unter uns müde werden: denn der Weg, den wir als Volk zu gehen haben, wird noch weit und manchmal auch be⸗ ſchwerlich ſein. Gottes Segen aber wird bei uns bleiben, ſolange wir ihn durch Arbeit, Tapferkeit und mutige Selbſthilfe verdienen. In unerſchütterlicher Treue zum Führer beginnen wir das Jahr 1935. Es iſt unſer feſter Wille, auch in ihm neue Siege an unſere mit Ruhm gekrönten Fahnen zu heften. So übermittle ich denn in dieſer letzten Stunde des abgelaufenen Jahres, in der Partei und Regierung ſich mit dem Volk vereinigen, über die Wellen des Aethers meine Grüße und heißeſten Wünſche dem Manne, der für uns alle Inbegriff und Symbol der deutſchen Wiederauferſtehung iſt. Ich glaube, mich dabei zum Dolmetſch der ganzen Nation zu machen, wenn ich darin die Grüße und Wünſche aller Deutſchen diesſeits und jenſeits der Grenzen feſt und brüderlich mit einſchließe. Wo in allen Erdteilen und auf allen Weltmeeren die deutſche Zunge klingt, da ſteigt um die Stunde der Jahreswende ſein Name aus Millionen und Millionen dankerfüllten Herzen leuchtend empor und Millionen und Millionen Lippen ſprechen ihn in zitterndem Erbeben aus. Er iſt das Schickſal, nach deſſen Geſetz wir angetreten ſind, die Hoffnung, auf die wir bauen, der Glaube, mit oͤem wir uns feſt und vertrauensvoll dem harten Leben ſtellen. Gott ſegne den Führer und ſein Werk! sgar- Arbeiter entſchloſſenen Streiter für Volkstum und Vaterland, für Glauben und Heimat in der deutſchen Weſtmark. Wir erneuern angeſichts wachſender Terroriſierung durch die Widerſacher des deutſchen Aufbaues und die Gegner jeder echten Staats⸗ und Friedensidee unſer anuar unerſchütterlichen Glauben daran tragen wir mit Ihnen als leitendes Geſetz vor Gott und der Welt feſt in unſerer Bruſt. Deutſche Front im Saargebiet, gez. Niet mann.“ Der Führer hat folgende Antwort geſandt: „Deutſche Front i i ü 8 Den in der Deutſchen Front zuſammengeſchlöſ⸗ ſenen deutſchen Volksgenoſſen danke ich für ihre Glück⸗ und Segenswünſche, die ich im Gefühl unlös⸗ barer Verbundenheit herzlichſt erwidere. gez. Adolf Hitler.“ Auch die Deutſche Gewerkſchaftsfront Saar und der Führer haben zum Jahreswechſel Neuer Terrorakt im Saargebiet Meldung des DN B. — Saarbrücken, 2. Jammar. In der Silveſternacht überfielen in Püttlinger ſechs bis acht Separatiſten das Mitglied de Deutſchen Front, Erwin Grün, und ſchluge! ihn nieder. Der Ueberfall erfolgte vor den Hauſe des Friſeurs Becker, in dem die Sepaxatiſter Stellung bezogen haben. Landjäger fanden vor de Haustür einen ſchweren Hammer, an dem nach der 4 Feſtſtellungen eines Arztes Haare klebten Die Land Gr jäger verſuchten darauf, in das Haus zu gelangen Tag d Auf wiederholtes Begehren wurde ihnen aus den feine, Hauſe von einem Mann, der ſich ſpäter als Haupt der ar rädelsführer entpuppte, geantwortet:„Wir machen nur ft nicht auf. Vor morgen früh kommt keiner herein.) war g Dieſer Mann iſt der in Püttlingen berüchtigte Stei⸗ rege u ger Speicher. Als endlich geöffnet wurde, war den Speicher mit einigen anderen ſeiner Genoſſen ge. dienten flüchtet. Nur zwei Mann konnten von der Polize. Geiſtig im Keller feſtgenommen werden. Außerdem beſchlag, Wetter nahmten die Beamten eine Kartoffelhacke, einen Gaß 3 Stahlſtock und zwei Gummiknüppel. Neufal —— Ecken ·FProſch Der Memelländer Prozeß ter Meldung des D. N. B. war de — Kowno, 1. Januar. 1 ee Der 12. Verhandlungstag im Memelländer Prog oder v zeß begann geſtern unter allgemeiner Span ⸗ denen nung mit der Vernehmuung des Hauptange; vorber klagten Dr. Neumann, des Führers der So den Pl zialiſtiſchen Vollsgemeinſchaft⸗ Seiten Die Anklage gegen ihn, ſo erklärte Dr. Neu der Re mann, ſei ſehr umfangreich und trotzdem könne er anſchte ſie kurz dahin beantworten, daß es ſich um ein nicht st Miß verſtändnis handle. Um die nach ſeinerf wartet Auffaſſung undurchführbaren politiſchen Ziele von vor de Saß auf eine verſtändige Baſis zu führen, habe en verſcho verſucht, mit Saß zu einer Einigung zu kommer ſtätten und erſt, als dies nicht gelang, ſei er zur Gründun Es wa der Sozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft geſchritten. Die Am „Sovog“ lehne jegliche politiſche Bin Gang dung an die deutſche NS D APab; ſeine bienſte Partei betätige ſich durchaus loyal im Rahmen des waren Memelſtatuts und ſei in ihrem ganzen Sein bo⸗ De⸗ denſtändig im Memelgebiet verwachſen geweſen noch m Darüber hinaus habe ſie aher auch eine Zuſammen bem H arbeit mit den litauiſchen Volksgenoſſen erſtrebt, und getankt es ſei für ihn eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, die li Altfah tauiſche Fahne zu achten. Die Anklage werfe ihm 8 vor, auf einer Geheimverſammlung für die Lostren“ e — nung des Memelgebietes von Litauen geſpro au,— ma haben. Wenn er dies geſagt habe, ſo gehöreer heute] am N nicht vor einen Gerichtshof, ſondern ins Irrenhaus, Regen Im übrigen würden die Zeugenaussagen die Un Bebhör haltbarkeit dieſer Beſchuldigung erweiſen, f Südwe Zum Schluß erklärte Dr. Neu mami, daß er dief in gen ſen Prozeß auf das tieſſte bedauere, weil er in einen R großen Teil der memelländiſchen Bevölkerung Unruhe e gebracht habe und gerade das Gegenteil deſſen he, ewige wirkt habe, was ſeine P f ng nd ſeine Beweg anſtrebten. Au e, 55 in feine 8 Mit glieder mit ſtaats feindlicher Gefu 3 nung geweſen ſeien, antwortete Dr. Neumann keit Aufſtie gehobener Stimme, daß, falls er davon erfahren hätte, er ſolche Mitglieder ſelöſt dem Geric“ überantwortet hätte. 13 Es folgte dann die Vernehmung des Stellvertreß 0 ters von Dr. Neumann, Bankdirektor Bertu leit 9 und des Kreisleiters von Pogegen, Gutsbeſitze Der . 8 ache Bankdirektor Bertuleit wies inf minalt einer anderthärß 0 Erklärung alle Beſchulsg nahme digungen der Anklage mit Weaden heit 7 insbeſondere die Behauptung, daß die Meere gan⸗ ken ſich für parteipolitiſche Zwecke hergegeben hält Ebenſo wies Rademacher die gegen ihn in der An, klage erhobenen Beſchuldigungen zurück. 2 Die Verhandlung wurde auf den 2. Januar ven herzliche Telegramme ausgetauſcht. tagt. Mitarl 4 9 1 Steuerſäumnisgeſetz 2 5 N ae, Säumniszuſchlag bei nicht rechtzeitiger Steuerzahlung e Meldung des DNB. — Berlin, 29. Dezember. Die Reichsregierung hat ein Stenerſäum⸗ nisgeſetz beſchloſſen, das im Reichsgeſetzblatt Teil J Nr. 137 vom 29. Dezember veröffent⸗ licht wird. Wird eine Steuerzahlung, die nach dem 31. Dezember 1934 fällig wird, nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt mit dem Ablauf des Fälligkeitsbetrages ein einmaliger Zuſchlag(Säumniszuſchlag) verwirkt. Wird eine Steuerzahlung, die vor dem 1. Januar 1935 fällig geworden iſt oder fällig wird, nicht bis zum Ablauf des 31. Januar 1935 ent⸗ richtet, ſo iſt mit dem Ablauf des 31. Januar gleich⸗ falls ein einmaliger Zuſchlag verwirkt. Der Säum⸗ niszuſchlag findet Anwendung auf Zahlungen, die aus Steuern des Reiches, der Länder, der Gemeinden und der Gemeindever⸗ bände dem Steuergläubiger geſchuldet werden. Ausgenommen ſind Zahlungen, die als Reichsflucht⸗ ſteuer geſchuldet werden. Auf andere Zahlungen, insbeſondere auf die im J 168 Abſ. 2 der Reichs⸗ abgabeordnung bezeichneten Zuſchläge, auf Zinſen, Verzugszuſchläge, Säumniszuſchläge, Geldſtrafen und Koſten, findet der Säumniszuſchlag keine An⸗ wendung. Der Säumniszuſchlag beträgt 2 v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages. Für die Berechnung des Säumniszuſchlages wird der rückſtändige Steuerbetrag auf volle 10 Mark nach unten abgerundet. Dabei werden mehrere Steuer⸗ beträge nur dann zuſammengerechnet, wenn ſte die⸗ ſelbe Steuerart betreffen und an demſelben Tag fäl⸗ lig geworden ſind. Gegen die Anſorderung des Säumniszuſchlages ſteht nur die Beſchwerde offen. Der Reichsminiſter der Finanzen kann im Verwal⸗ tungsweg zulaſſen, daß unter gewiſſen Vorausſetzun⸗ gen von der Erhebung des Säumniszuſchlages abge⸗ ſehen wird. Solange und ſoweit der Reichsminiſter der Finanzen von dieſer Ermächtigung keinen Ge⸗ brauch macht, können die Landesregierungen Ver⸗ waltungsanordnungen für diejenigen Steuern tref⸗ ſen, die von Behörden der Länder, der Gemeinden und ve oder der Gemeindeverbände zu erheben ſind. ö Uhr Leih Verzugszinſen iſt, iſt werden für die Zeit ab 1. Januar 1935 weder be von d Reichsſteuern noch bei Steuern der Länder, Gemein 28. De den und Gemeindeverbänden erhoben. Verzugszu, wurde, ſchläge und Verzugszinſen, die auf die Zeit vor de halte 1. Januar 1934 entfallen, werden bei Reichs ſteueſſrkem Der und bei Steuern der Länder, Gemeinden und Gt Nus ſe meindeverbände nicht mehr erhoben. Dies gilt fi Rürpeſatz Verzugszuſchläge, die auf Grund des Reichsfluchſſefüßen N ſteuergeſetzes geſchuldet werden. Eine Erſtattung vor ſchläge Verzugszuſchlägen und Verzugszinſen findet nicht fenſter ſtatt. Stun dungszinſen werden bei Ein ge ſte kommenſteuer, Bürgerſteuer, Körperſchaftsſteuer machen Vermögensſteuer, Umſatzſteuer, Grundſteuer, Ge? L 6,1, werbeſteuer und Hauszinsſteuer für die Zeit ab 1. fpreche Januar 1935 nicht erhoben. 3 5 Zur der Länder er erfo 5 8 ſcheir ſofern nicht die Steuerbehörden im einzelnen Fall 4 60 be zinsloſe Stundung bewilligt, Stundungszinſen er 1934, f. hoben. Ihre Höhe beſtimmt die Steuerbehörde unter; Berückſichtigung der jeweiligen Lage des einzelne K 2 Falles. Aufſchubzinſen werden für d ab 1. Januar 1935 nicht erhoben. Das Reich, 5 Dei Länder, die Gemeinden und die e zahlen für die Zeit ab 1. Januar 1935 keine Steuer⸗ gunger zinſen(weder bei Erſtattung oder Vergütung, noch klärt. bei Hinterlegung baren Geldes). der ſtö nen de Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verein Berantworklich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: i. B. hinaus Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: ini Dr. Friz Hammes- Sport: Willy Mükler ⸗ Südweſtdeutſche Uum⸗ b gu! ag g lic ebene Lare bene le in wege keine eder ue en bene 3 4 Neue Mann⸗ 5 5 g Schriftleitung in Berlin; Dr. Frit Fllktes, W 36, Wiktoriaſtraße a 0 4 Mittag⸗Ausgabe K 13073 Ausgabe B 8444. 2 ö Geſamt⸗D.⸗A November 1984; 21517 ordnet Abend⸗Ausgabe X 12 473 Ausgabe B 8444. Löſu Geſamfz Be. Rovember 1884. 20917 ing Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Nückpor 8 Januar 1935 — „ 2. 1 Saargebiet D N B. brücken, 2. Jamuar. ö 5 . elen in Püttlingen en das Mitglied de ün, und ſchluge! all erfolgte vor den dem die Sepaxpatiſter äger fanden vor dez er, an dem nach der re klebten. Die Land Haus zu gelangen rde ihnen aus den ich ſpäter als Haupt ortet:„Wir machen ömmt keiner herein.“ egen berüchtigte Stei eöffnet wurde, war ſeiner Genoſſen ge ten von der Polizef Außerdem beſchlag kartoffelhacke, einen pel. 1 1 r Prozeß 1 Nowno, 1. Januar. D. N. B. ö t Memelländer 22 e meiner Span des Hauptange; es Führers der So⸗ erklärte Dr. Neu ud trotzdem könne e ß es ſich um eir Um die nach bolitiſchen Ziele von zu führen, habe en nigung zu kommen; ſei er zur Gründung ſchaft geſchritten. Die olitiſche Bin S D A P ab; ſeine hal im Rahmen des m ganzen Sein bos verwachſen geweſen? uch eine Zuſammen genoſſen erſtrebt, un idliche Pflicht, die li Anklage werfe ihn ung für die Lostre itauen geſprochen e, ſo gehöre er heut dern ins Irrenhaus enausſagen die U erweiſen. a eumaun, daß er die ere, weil er in eine Bevölkerung Un Gegenteil deſſen be und ſeine Bewegun 10 id licher ein e Dr. Neumann 7 er davon erfahren Ubſt dem Gerich 5 1 0 * dung des Stellvertr rektor Bertuleit ogegen, Gutsbeſitze Bertuleit wies i ärung alle Beſchulg 5 N Mittwoch, 2. Januar 1935 minalrat Likthy hatten die Preſfe Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 1 Mannheim, den 2. Januar. Zwiſchen Ende und Anfang Grämlich, grau und naßkalt ſchlich iich der letzte Tag des alten Jahres in die Vergangenheit. Der feine, aber anhaltende und durchdringende Regen, der am Vormittag eingeſetzt hatte, hielt tagsüber an, nur für kurze Viertelſtunden ausſetzend. Trotzdem war am Nachmittag der Straßenverkehr ziemlich rege und in den Geſchäften, die der Verſorgung für den Feiertag und die heimiſchen Silveſterſtunden dienten, war zuweilen ein richtiger Käuferanſturm. Geiſtige Getränke waren gefragt! Das häßliche Wetter konnte die Jugend nicht abhalten, ſich in ihrer Gaß zu tummeln und ein wenig vorzeitig ſchon ihr Neufahrsfeuerwerk loszulaſſen. Es knallte an allen Ecken und Enden und das Hallo war groß, wenn die Fröſche recht munter umherhüpften und die Schwär⸗ mer aus den Hauseingängen ziſchten. Erſt in den ſpäten Abendſtunden flaute der Regen ab, trotzdem war der Straßenbetrieb nicht ſo lebhaft wie in manchen früheren Jahren. Die unfreundliche Wit⸗ terung hielt die Menſchen in der Wohnung zurück oder veranlaßte ſie, die Gaſtſtätten aufzuſuchen, in denen Mannheims Wirte hübſche Silveſterſtunden vorbereitet hatten. In der Breiten Straße und auf den Planken war es ein wenig lebhafter als in den Seitenſtraßen. Glücklicherweiſe hörte um 11 Uhr der Regen auf und nun begann das Neujahrs⸗ anſchteßen— aber uns will ſcheinen, als ob es doch micht ſo ganz kräftig ausgefallen wäre, als man er⸗ wartet hatte. Vielleicht hatte die Jugend aus Angſt vor dem Regen ihr Pulver ſchon am Nachmittag werſchofen. Wie es am Marktplatz und in den Gaſt⸗ ſtätten zuging, kann man an anderer Stelle leſen. Es war, nehmt alles nur in allem, zünftig! Am Nachmittag hatten viele Volksgenoſſen einen Gang zur Kirche getan. Die Jahresſchluß⸗Gottes⸗ bienſte in den Gotteshäuſern beider Bebenntniſſe waren ſehr ſtark beſucht. Der Neufahrsmorgen, der in der Dämmerung moch manche ein wenig übernächtige Erſcheinung auf bem Heimweg fand, die zuletzt noch irgendwo Kaffee getankt hatte, ließ ſich freundlicher an als der letzte Altfahrstag. In den Stunden vor Tiſch kam die Sonne heraus, aber nur für kurze Zeit, dann fing es wieder an zu rieſeln. Aber das machte nicht viel — man mußte ja ausſchlafen. Und als die Garden am Nachmittag durch die Stadt zogen, hatte der Regen nachgelaſſen und die auf den Gebäuden der Behörden gehißbten Fahnen flatterten fröhlich im Slüdweſtwind über der ſchauluſtigen Menge. Am Nach⸗ mittag traf man auch ziemlich viele Spaziergänger in den öffentlichen Anlagen und im Waldpark am Rhein, auf dem die Ruderer ihre Neufahrsauffahrt hatten. Am Abend wurde es früh ſtill: man hatte Einiges nachzuholen vom Tag zuvor und heute be⸗ gam die Arbeit wieder. Gewohnte Arbeit im neuen Jahr— mit neuem Eifer und dem feſten Vorſatz: mttzußelfen, daß das Jahr 1935 ein Jahr weiteren Aufſtiegs für unſer Volk und Vaterland werde. hs. Wer kennt den Mörder? Die Kripo fordert zur Mitarbeit auf Der erſte Staatsanwalt Dr. Weinreich und Kri⸗ zur Entgegen⸗ nahme des Berichtes über den Staud der Ermitt⸗ kungen in der jüngſten Mordſache zuſammengerufen. Dank der eifrigen Bemühungen der Kriminalpolizei dar es möglich ſehr wertvolle Einzelheiten zu er⸗ egen ihn in der Ar, ch fahren und Licht in das Dunkel der Angelegenheit en zurück. a den 2. Januar ven ang nder, der Gemeinde erheben ſind. en 1 nuar 1935 weder b der Länder, Gemein erhoben. Verzugszu auf die Zeit vor de den bei Reichsſteue r Gemeinden und Gin oben. Dies gilt fi! Len bringen. Den Mörder ſelbſt hat man leider noch micht gefaßt, und es wird jetzt das Publikum zur Mitarbeit aufgefordert. Die Ermordete, die 28. Dezember um 2 Uhr fputh ihre Arbeitsſtelle verließ, hat ſich bis gegen 4 Uhr in verſchiedenen Straßen der Unterſtadt auf⸗ gehalten. Kurz vor 4 Uhr hat ſie auf der Straße den Mann getroffen, den ſie auch mit in ihr Zimmer nahm und der ſie dort durch Zuziehen der ſtark⸗ gliedrigen Halskette erödroſſelte. Nach der Tat nahm der Mörder den Koffer der Ermordeten an ſich fund verließ gegen 6 Uhr das Haus. Etwa um 779 Uhr wurde der Koffer im Mannheimer Leihamt verſetzt. Da der Koffer nicht alltäglich iſt, iſt mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß in der Zeit von 5 Uhr früh bis 9 Uhr vormittags am 28. Dezember der Mörder mit dem Koffer geſehen wurde, zumal er ſich in dieſer Zeit irgendwo auf⸗ halten haben muß. en Der Koffer in einer Größe von 559034 C17 beſteht Nus ſchwarzem Lackleder mit naturfarbigem Leder⸗ ürbeſatz und ebenſolchem Griff. Außer den beiden gro⸗ id des Reichsfluchſſefüzen Nickelſchlöſſern weiſt der neue Koffer keine Be⸗ Eine Erſtattung vor Sa inſen findet nicht werden bei. Körperſchaftsſteuer „ Grundſteuer, Ge⸗ r für die Zeit ab 1. teiches, der Länder indeverbände werden, n im einzelnen Fall Stundungszinſen er⸗ Steuerbehörde unter Lage des einzelnen ſchläge auf. Der Koffer iſt von heute ab im Schau⸗ fenſter der Fahrradhandlung Piſter in U 1, 2 aus ⸗ Ein geſtel lt. Wer irgendwelche zweckdienlichen Angaben machen kann, ſoll dieſe ſofort bei der Kriminalpolizei I 6, 1, Zimmer 5, oder fernmündlich durch Fern⸗ ſprecher 35.851 vorbringen. Auf Wunſch werden die Ausſagen vertraulich behandelt. Zur Verfolgung einer beſtimmten Spur iſt es wei⸗ er erforderlich, daß ſich die Beſitzer der Pfand⸗ ſcheine mit den Nummern C 9308 bis 9320 und A 60 553 bis 60 560, Ausſtellungsdatum 28. Dezember 1934, ſofort bei der Kriminalpolizei melden. Keine Meiſterſöhne-Vereinigungen werden für die Zeit en. Das Reich, die Der Reichshandwerksmeiſter hat in einem Hand⸗ ie Gemeindeverbände ſchreiben die Einrichtung der Meiſterſöhne⸗Vereini⸗ ar 1935 keine Steuer- gungen im deutſchen Handwerk als überflüſſig er⸗ oder Vergütung, noch klärt. Dabei ſagt der Reichshandwerksmeiſter, daß N. der ſtändiſche Aufbau der Handwerksorganiſatio⸗ en das Beſtehen ſolcher beſonderen Meiſterſöhne⸗ red Meißner Vereinigungen überflüſſig mache. Darüber deißner- Handerstell:. V. hinaus müſſe das Vorhandenſein derartiger Ver⸗ ne eidwendenee 1155 einigungen auch deshalb als unerwünſcht be⸗ Wilhelm Fennel— Anzeigen zeichnet werden, weil ſolche Zuſammenſchlüſſe ſtets gere e e e mehr oder weniger den Klaſſengedanken zur Grund⸗ 8 Wg, Ptderiafraße get lage hatten. Soweit„ e lusgabe E 8444, 7 etwa noch als J unungseinrichtungen beſtehen 0 5 1984: 21517 vordnet der Reichs handwerksmeiſter an, daß die Auf⸗ löſung zu veranlaſſen ſei. Das etwa vorhandene Vermögen übernehmen die Innungen. s. lusgabe B 8444. 1834: 20917 Rückſendung nur bel Nückpor Duer durch Mannheims Silveſternacht Hochbetrieb in allen Lokalen— Man lanzt ins Neue Jahr— Von Tirolerhütchen, Kanonenſchlägen und Luftballons Mannheim war fröhlich in der Silveſternacht,] Meiſter Schütts und ſeiner Getreuen bald auf zeigte ſein lachendes Geſicht, gleichgültig ob Ober⸗ wettermacher Petrus in Stimmung war oder nicht. Die äußere Feuchtigkeit, die von wenig winterlich gearteten Wolken mit einigen langanhaltenden Du⸗ ſchen— ſehr wenig förderlich den ſchönen langen Abendkleidern— verurſacht wurde, blieb nicht lange allein. Eine innere Anfeuchtung, die viele tauſend dürſtende Kehlen unbedugt nötig hatten, folgte der anderen, himmliſchen, auf dem Fuße. Dieweil die Generationen, die das nicht zu ſchwingen verſtehen, zwiſchen 9g und 10 Uhr abends bereits kleine Schießübungen mit Kanonen⸗ ſſchlägen von beachtlichem Format und mit Fröſchen von guter akuſtiſcher Wirkung veranſtalteten, füllten ſich die Loßale der Stadt zuſehends. Es ſtrömte nicht nur der Regen, ſondern auch das Publikum. Die Damen ſchwenkten zwar ein wenig verzweifelt den kleinen Regenſchirm, die Herren klappten ener⸗ giſch die Kragen hoch und ſahen beſorgt das ſchwin⸗ dende Funkeln der Lackſchuhe, aber keiner verlor die gute Laune. Aller Anfang unſeres traditionellen Bummels durch die heiter bewegten Gefilde des Vergnügens war das Palaſthotel, allwo wiederum in allen Räumen der Silveſterbetrieb Wellen ſchlug. Wäh⸗ rend im Reſtaurant, im Gelben und im Silberſaal mehr Feierlichkeit herrſchte, während hier bei den von Opernſänger Max Reichert ſtimmungsvoll und beſeelt vorgetragenen Rhein⸗ und Weinliedern die Gläſer klangen, während hier mehr auf geſelliges Geſpräch und behagliches Genießen der guten Sachen von Küche und Keller Wert gelegt wurde, hatte die Jugend bereits die Bar erobert und gab ſich hier mit Leidenſchaft dem Tanz hin, deſſen Oberleitung Tanzbein noch übrigens Tanzlehrer Koch innehatte. Man ſah viele ſchöne Abendkleider, die ihrer Trägerinnen würdig waren. Frack und Smoking waren vor⸗ herrſchend, ſo die feſtliche Note verſtärkend. Um 12 Uhr: Gläſerklingen, das Deutſchlandlied— und dann kam das Silveſterſchiff in allen Räumen zu den rhythmiſchen Klängen vom acht Orcheſtern erſt wahr⸗ haft in Fahrt. Aehnlicher netter, ſtimmungsvoller Betrieb im Parkhotel, deſſen Leitung außerdem um eine luſtige, bunte Ausſchmückung aller Räume mit Ge⸗ ſchick bemüht geweſen war. Auch hier ſchnellten von zarter oder männlicher Hand geworfene Juft⸗ ſchlangen durch die Luft, gaukelten Luftballone über weißſchimmernden Tiſchen und ſpielten die Kapellen mit Hinabe zum Tanz auf, an dem ſich alt und fung begeiſtert beteiligte. Daß es im Kabarett Libelle„zünftig“ zuge⸗ gangen iſt, iſt eine Anſicht, die von allen geteilt wird, die in dieſem von einem jungen Dekorationskünſtler mit Namen Hoger außeroroentlich farbig und ge⸗ ſchmackvoll„aufgezäumten“ Lokal vom Jahr 1934 ins Jahr 1935 hinübergetanzt ſind. In Rot und Weiß leuchteten die Wände auf. Neckiſche Silveſter⸗ embleme klebten darauf und von der Decke wünſchte ein mächtiger Beleuchtungskörper ein weithin ſicht⸗ bares„Proſit Neujahr!“ Zwei Tanzkapellen feuer⸗ ten die gute Laune weiter an, die vorher ſchon von dem blendend in Form befindlichen Enſemble um die ſcharmante Elſe Elſter aus dem kopfſtark verſammelten Völkchen im Saal herausgekitzelt worden war. Anſonſten: Luftſchlangen, Ballonregen und andere reine Vorfaſchingsfreuden. Im überfüllten Palaſt kaffe kletterte das Stimmungsbarometer bei der ſchmiſſigen Muſik fröhliche Höhen. Auch hier trug man mit berech⸗ tigtem Stolz bajuvariſche Papierhütchen und jodelte herzhaft, wenn ein Luftballon in die Lüfte enteilte. Unweit davon: An der bekannten Vergnügungsecke in O 6 gab es in drei Lokalen, im„Winter⸗ garten“, im wiedererſtandenen„Clou“ und im Kaffee Kurpfalz ebenfalls fröhliche, volle Häuſer. Im Kaffee Belbe herrſchte drangvoll prächtige Enge, die aber dem Tanz und der Luſt dazu keinen Abbruch tat. Im Kaffee Wellen⸗ reuther war es ſchwer, einen Tiſch zu erobern. Auch hier Muſik, Stimmung. Aehnlich im Hotel National, wo die tradionelle Hausfeier ſtied; mit Muſtk und Becherlupf und Tanz. Verſteht ſich. Neujahrs⸗Frohſinn blühte im Kaffee Odeon und im Kaffee Hartmann und end⸗ lich in vielen Weinſtuben und Reſtau ram ts, die wir unmöglich alle nenenn können. Als die Hähne längſt das Krähen hinter ſich hat⸗ ten, nahm auch der Chroniſt dieſer bewegten Sil⸗ veſternacht Kurs auf die engere Heimat. Und nur ein Tirolerhütchen, eine lila Ballonhülle und ein herziger roſa Orden erinnern neben einem leichten Schädelbrummen an den Bummel durch die Jahres⸗ wende. ewf. Im Roſengarten Der Abend der Deutſchen Rundfunkteilnehmer. Hunderte mußten am Roſengarten wieder umkeh⸗ ren, weil ſie es verſäumt hatten, ſich für die vom Reichsverband Deutſcher Rundfunkteil⸗ nehmer veranſtaltete Heitere Silveſterfeier recht⸗ zeitig die Eintrittskarten zu beſchaffen. Als kurz nach.15 Uhr der von den Reichsſendern Frankfurt und Köln her bekannte Karl H. Schneider vor den Bühnenvorhang im Nibelungenſaal trat, fand er ein bis auf den oberſten Galerieplatz beſetztes Haus vor und es war nicht ſchwer, aus der Stimmung zu er⸗ kennen, daß jeder einzelne Beſucher gewillt war, das alte Jahr mit ein paar fröhlichen Stunden zu beſchlie⸗ ßen. Karl Heinz Schneider entledigte ſich mit Ge⸗ ſchick ſeiner Aufgabe als Eisbrecher und ſo brauchten die„4 Hotters“ nur in die Breſche zu ſpringen, um die Fahrrinne der Fröhlichkeit zu verbreitern. Ihr Soldatenliederpotpourri, aber noch mehr ihre Wolgaklänge fanden herzliche Aufnahme. Die Frankfurter Solotänzerin Thery Schult⸗ heis wixybelte zuerſt nach Alt⸗Wiener Weiſen über die Bühne und zeigte auch ſpäter großes Können umd vollendete Beweglichkeit. Grete Molenar, das „Pfälzer Karlinche“ vom Reichsſender München, hatte wegen ſchwerer Erkrankung abſagen müſſen. Für ſie ſprang hilfsbereit die„Pälzer Krott“, Elſe Zett⸗ er, ein, die ſich ein paar köſtliche Mundartgedichte von Räder, Glückſtein und Frank ausgewählt hatte. Ganz große Klaſſe war Slow Fips, der Trick⸗ tanzkünſtler, der die Beine wie Gummiſtrippen ver⸗ wickeln konnte, der auf Treppen ſteppte und der auch ſonſt noch allerlei Dinge vorführte, die den toſenden Beifall der Zuſchauer entfeſſelten. Zum Abſchluß des erſten Teils zeigte ſich Karl Heinz Schneider in einer ausgezeichneten Schwipsſzene. Nach der Pauſe erfreute nochmls Thery Schult⸗ heiss mit Tänzen nach Straußſchen Weiſen, Elſe Zettler brachte echtes Pälziſch zum Vortrag, die Hotters ſangen ihr berühmtes Rattegiggellied und die Parodie auf die„Tante Anna“, Will Arnoldi „Alles unner ee Kapp“ Oberbürgermeiſter Renninger iſt Schirmherr des Volkskarnevals 1933 Neujahrsaufmarſch der närriſchen Garden Mit Tſchimbum⸗trara marſchierten am Nachmittag des Neujahrstages die närriſchen Garden durch die Straßen Mannheims, um den Vertretern der Kreis⸗ leitung, dem Landeskommiſſär und dem Oberbürger⸗ meiſter die Glückwünſche zum neuen Jahr zu über⸗ bringen. Welche Bedeutung dem Aufmarſch zukam, ging ſchon daraus hervor, daß die Kurbelmänner fleißig an der Arbeit waren und daß die Anſprachen auf Wachsplatten aufgenommen wurden. Schon am frühen Morgen waren die Kameraleute mit den Offi⸗ zieren der Feuerio⸗Prinzengarde nach Käfertal ge⸗ fahren, um zu filmen, wie dem Feuerio⸗Führer Buſch die Neujahrsglückwünſche überbracht wurden. Von der Auguſta⸗Anlage aus nahm der Auf⸗ marſch den vorgeſehenen Weg nach dem Paradeplatz, wo ſchon eine vielköpfige Menge der Dinge harrte, die da kommen ſollten. Im Rathaus ſelbſt hatten ſich die führenden Leute Mannheims verſammelt, und gaben ſo der Angelegenheit einen hochoffiziellen An⸗ ſtrich. Neben den Vertretern der Parteiſtellen waren Landeskommiſſüär Dr. Scheffelmeier und Oberbürgermeiſter Renninger mit ſeinen Re⸗ ferenten und oberſten Dienſtſtellenleitern anweſend. Mit dem Glockenſchlag drei Uhr kommandierte Gene⸗ ralfeldmarſchall Seeger von der Ranzengarde„Still⸗ geſtanden“ und„Präſentiert das Gewehr“. Der Präſentiermarſch ertönte: die Neufahrshuldigung be⸗ gann. Um.11 Uhr begaben ſich die Führer und die Präſidenten der drei Karnevalsgeſellſchaften auf den Balkon des Rathauſes, wo der zweite Führer der „Fröhlich Pfalz“, die in dieſem Jahre die Führung beim gemeinſamen Aufmarſch der drei Geſellſchaften hat, Homann Webau, dem Oberbürgermeiſter FMeldung erſtattete:„Zwei Generalſeldmarſchäſe, 33 Elſerräte, 25 Offiziere, 250 Mann, 17 Fahnen, 7 Mar⸗ ketenderinnen und eine Batterie Ranzengarde⸗ Artillerie angetreten!“ Anſchließend ergriff Präſident Reiſcher von der„Fröhlich Pfalz“ das Wort, um zunächſt dem Landeskommiſſär und Oberbürgermeiſter die Glück⸗ wünſche der Karnevalgeſellſchaften auszuſprechen und ein Blumenangebinde zu überreichen. Unter dem Hinweis auf das bunte Bild, das der Paradeplatz bot, hob Herr Reiſcher hervor, daß der Aufmarſch mit den Gardiſten für den Mannheimer Volkskarne⸗ val werbe. Wenn das Herz lacht, dann Menſch zufrieden. Wir Karnevaliſten aber ſehen gerne unſer Stadtoberhaupt lachen. Wenn er lacht, freut ſich die ganze Bürgerſchaft mit ihm:„Wenn'r Babbe vum Haus lacht, lacht die ganz Familie: dann iſt alles in Butter“. Wir ſind glücklich, daß es gelungen iſt, den Herrn Oberbürgermeiſter zum Schirmherr für den Volkskarne⸗ val 1935 gewonnen zu haben und wiſſen, daß er mit uns dafür ſorgen wird, daß die Volksgenoſſen wäh⸗ rend der Karnevalszeit die Sorgen des Alltags ver⸗ geſſen werden. Der Ruf der Karnevalgeſellſchaften „Ahoi“,„Aha“ und„Gut Stuß“ beſchloß die Rede. Oberbürgermeiſter Renninger dankte mit herzlichen Worten für die guten Wünſche. Er freue ſich, daß die Narren die Wahrheit bringen würden, denn Wahrheit könne man brauchen. Groß ſei auch der Weitblick der Narren, die 1904 den Plan⸗ kendurchbruch im Faſchingszug mit dem Hinweis zu Grabe getragen haben:„In 50 Jahren ſehen wir uns wieder.“ Aber nur 30 Jahre habe es gedauert, bis ſich der Weitblick der Narren erfüllt hat. Außer⸗ dem hätten die Narren ſchon lange das getan, was das ganze deutſche Volk erſt ſpät lernte: alles unter einen Hut zu bringen. Darum ſolle auch die Loſung für den Mannheimer Volkskarneval 1935 fein: „Alles unner ee Kapp“. Oberbürgermeiſter Renninger ſchloß mit dem Wunſche, daß mit der Faſt⸗ nacht Frohſinn und Freude in Mannheim einziehen und alles unter einem guten Stern ſtehen möge. Fröhlich ſtimmte die Menge in das von ihm aus⸗ gebrachte dreifache Ahoi ein. f Nun ſetzte ſich die Prinzengarde an die Spitze des von Reitern und Fahnenſchwenkern eröffneten Zuges, die Lindenhofgarde folgte und die Ranzen⸗ garde bildete den Beſchluß. Die Kappellen ſpielten den Narhallamarſch, die Generalfeldmarſchälle und Offiziere ritten hoch zu Roß und hinter ihren Gar⸗ den fuhren jeweils die Elferräte in nagelneuen Kraftwagen, die von Daimler⸗Benz zur Verfügung geſtellt worden waren. Nachdem der Zug ſeinen Weg durch die Straßen der Unterſtadt genommen hatte, löſte er ſich auf dem Marktplatz auf. Zuvor aber ſchritten die Elferräte noch die Front der Garden ab. In den Stamm⸗ lokalen der Karnepalsgeſellſchaften trank man nachher auf das gute Gelingen des prächtigen Aufmarſches umd der beginnenden Faſtnacht einen kräftigen iſt der] Schluck.. ging gewandt mit Bällen um. Den meiſten Erfolg hatte jedoch der Komiker Georg Blädel vom Reichs⸗ ſender München zu verzeichnen, der mit einem Lach⸗ walzer unwiderſtehlich wirkte und der zur großen Freude der Anweſenden ſeine Klarinettennummer mit den Moritaten vortrug. Von der Bühne wurde er aber erſt entlaſſen, als er die Geſchichte vom Pappel⸗ baum geſungen hatte, bei der er ſeine knalligen„p“ nur ſo am laufenden Band„hinlegen“ konnte. Ehe der Saal zum Tanzen ausgeräumt wurde, verloſte man noch zwei Volksempfänger, wobei die Eintrittskarten die Loſe bildeten. In drangvoller Enge tanzte man unter den Klängen des Philhar⸗ mouiſchen Orcheſters unter Kapellmeiſter Becker, das auch die Darbietungen begleitet hatte, und alle woll⸗ ten dabei ſein, wenn durch den Rundfunk das neue Jahr eingeläutet und in froher Stimmung 1935 be⸗ grüßt wurde. Daß der Silveſterball bis in die frü⸗ hen Morgenſtunden hinein Fauerte, bedarf wohl kei⸗ ner beſonderen Erwähnung. Milternachtsſtunde auf dem Marktplatz Je näher die Zeiger der Uhr auf 12 rückten, um ſo lebhafter wurde es in den Straßen rund um den Marktplatz. Aus allen Richtungen ſtrömten Menſchen herbei, viele ohne Hut und Mantel, die man in den Lokalen zurückgelaſſen hatte, weil man matr raſch den großen Feuerwerkszauber am Markt⸗ platz miterleben wollte. Was wäre auch eine Sil⸗ veſternacht in Mannheim ohne das große Gemein⸗ ſchaftsſchießen auf dem Marktplatz! In früheren Jahren ging es manchmal ziemlich derb her. Sogar das Ueberfallkommando mußte ſich ſchon zur Sil⸗ veſterſchießerei bemühen, Ordnung zu ſchaffen. Die Poltzei ſtand auch diesmal dabei, aber alles verlief in ſchönſter Harmonie und jeder konnte auf dem Marktplatz knallen, ſo lange ſeine„Munition“ reichte. Mit dem Näherrücken der Mitternachtsſtunde ver⸗ ſtärkte ſich der Lärm, und als zwei Minuten vor zwölf die Sirenen hörbar wurden, fuhren die Feuerwerker„ihr ſchwerſtes Geſchütz“ auf. Kano⸗ nenſchläge dröhnten, Raketen ziſchten, Magneſium⸗ lichter flammten auf. Punkt zwölf Uhr erreichte das Feuerwerk ſeinen Höhepunkt und die Leute waren ſo ſehr mit dem Zuſehen beſchäftigt, daß die meiſten vergaßen, das übliche„Proſt Neujahr“ ſich zuzu⸗ rufen. Die Tauben von der Pfarrkirche wußten nicht, wo ſie hinfliegen ſollten, weil ſie nirgends ihre Ruhe hatten. Aber ſchon in den erſten zehn Minu⸗ ten des neuen Jahres ließ die Schießerei raſch nach, und um.15 Uhr ließen nur noch die Nachßügler ein paar Fröſche los. Der Plankendurchbruch hat einem zweiten Treff⸗ punkt aller Knaller ein Ende bereitet, die früher in den Engen Planken ihr Weſen trieben. So ging es zur Mitternachtsſtunde auf den Planken etwas ruhiger zu. — Sanitätswagen gerammt Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich am Neujahrsmorgen am Friedrichsring, als der neue Sanitätskraftwagen der Berufsfeuerwehr den Ring entlang fuhr und mit einem Perſonenkraftwagen bei P und Q 7 zuſammenſtieß. Der Perſonenkraftwagen kam in voller Fahrt von der Seite her und der Füh⸗ rer des Sanitätswagens konnte trotz ſcharfen Aus⸗ weichens den Zuſammenſtoß nicht verhüten. Durch den ſchweren Zuſammenſtroß brach in dem Perſonen⸗ kraftwagen ein Vergaſerbrand aus, ſo daß man die Berufsfeuerwehr alarmierte, Mit dem Löſchzug kam auch gleichzeitig der zweite Krankenwagen mit, der dazu benötigt wurde, ein 25 Jahre altes Fräulein, das ſich in dem Perſonen⸗ wagen befand, in lebensgefährlich verletztem Zuſtand in das Krankenhaus zu ſchaffen. Der Sanitätswa⸗ gen erlitt außerordentlich ſchwere Beſchädigungen, die ihn für die nächſte Zeit verwendungsunfähig machen. Der Perſonenkraftwagen wurde ſicherge⸗ ſtellt und ſpäter von der Feuerwehr abgeſchleppt. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft ausſchließ⸗ lich den Fahrer des Perſonenkraftwagens, der zu ſchnell gefahren war und der nicht beachtet hatte, daß das Fahrzeug auf dem Ring das Vorfahrtsrecht hatte und daß noch ein zweites Vorfahrtsrecht be⸗ ſtand, weil es ſich um einen Sanitätswagen handelte. e Ihren 75. Geburtstag begeht Frau Margarethe Rauchbar Wwe., Mannheim, U 1, 22, am 3. Jan., in völliger geiſtiger und körperlicher Friſche. en Lebhafter Bahnverkehr— ohne Winterſport. Am Altjahrstag und am Neufahr herrſchte auf der Reichsbahn im Fernverkehr und im Nahverkehr ein lebhafter Betrieb, der aber nicht den Umfang des vorjährigen Neujahrsverkehrs annahm, da der Win⸗ terſportverkehr vollkommen ausfiel, der zur Jahres⸗ wende 1933/34 eine bedeutſame Rolle geſpielt hatte. zen Die Garderobengebühr im Roſengarten wird, wie die Theaterleitung bekanntgibt, bei allen Ver⸗ anſtaltungen des Nationaltheaters aufgehoben. Die Kleiderablage iſt in den Preis der Eintritts⸗ karte einbegriffen. zen Mutwilliger Feueralarm. Ein ſechzehn Jahre alter Burſche aus Neckarau glaubte, ſich ein beſon⸗ deres Neujahrsvergnügen leiſten zu müſſen und ſchlug in der Silveſternacht um.12 Uhr den Feuer⸗ melder an der Schillerſchule ein, ſo daß der Löſch⸗ zug der Wache II abrückte. Erfreulicherweiſe gelang es, den Miſſetäter zu ſchnappen. Im Polizeigewahr⸗ ſam hatte er zunächſt Zeit, darüber nachzudenken, Haß es doch nicht ganz richtig war, den Feuermelder ein⸗ zuſchlagen. Das dicke Ende wird aber noch nachkom⸗ men! ze Standkonzert der Stahlhelm kapelle. Das Kon⸗ zert am Neujahrstag zur Mittagsſtunde am Waſſer⸗ turm umſtand eine dichtgedrängte Menſchenmaſſe. Obermuſtkmeiſter a. D. Vollmer leitete die Kapelle ſelbſt und begann mit der Feſt⸗Reveille über den Choral„Nun danket alle Gott“ die gut zuſammen⸗ geſtellte Vortragsfolge. Beſonderen Anklang fan⸗ den die mit den Spielleuten zuſammen geſpielten Märſche„Preußens Gloria“ und„Parademarſch der langen Kerls“. Starker Beifall wurde bei allen Mu⸗ ſikſtücken geſpendet, deren Folge mit den Märſchen „Deutſch die Saar“ und dem Bundesmarſch„Ha⸗ kenkreuz am Stahlhelm“ beſchloſſen wurde. 1 5 8 N 1. Seite Nummer 1 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Veranſtaltungskalender für Januar 1935: 9. Januar: 4. Dichterabend. Richard Eu⸗ ringer. Harmonie, abends.15 Uhr. Preiſe 40, 50, 75 Pfg. 11. Jaunar: Deutſche Feierſtunde. National⸗ theater⸗Orcheſter. Lig. GMod Ph. Wüſt, Soliſt S. Borries, Berlin(Geiger). Nibelungenſaal, abends.15 Uhr. Preiſe 50 und 75 Pfg. 15. Januar: 4. Kammermuſikabend: Berber⸗ Quartett, München. Prof. v. Pauer, Klavier. Harmonie, abends.15 Uhr. Preiſe.50 Mk., .50 Mk. 24. Januar: 4. Nordiſcher Abend. Prof. Dr. Guſt. Neckel, Berlin.„Altgermaniſche Lebens⸗ grundſätze“. Harmonie, abends.30 Uhr. Preiſe 40, 75 Pfg., 1 Mk. 29. Januar: Kammermuſikabend mit dem NeS⸗Studentenbund. Harmonie, abends .15 Uhr. Preiſe 50 und 75 Pfg., 1 Mk, u..50 Mk. Theater⸗Ring Im Nationaltheater: 16. Januar:„Die Meiſterſinger“, 20. Januar:„Schwarzmann und die Magd“, 27. Jaunar:„Die Räuber“. Im Roſengarten: 7. Januar:„Tiefland 9. Januar:„Der Mann mit den grauen Schläfen“, 23. Januar:„Das Konzert“. ——— Kolonialfoldaten unter dem Weihnachtsbaum In überaus großer Zahl hatten ſich die Mitglie⸗ der des Kolonial⸗Militär⸗Vereins mit ihren Fami⸗ lienangehörigen zuſammengefunden, um das Weih⸗ nachtsfeſt zu feiern. Vereinsführer Schaffner trat in ſeiner Anſprache mit Nachdruck für den kolonialen Gedanken ein. Er hob beſonders auf das Wort des Reichsminiſters Göring ab:„Wir wollen ſein ein großes Deutſchland in Ehren, in Arbeit und in Freiheit. Die Kolonien ſollen der eiſerne Beſtand des deutſchen Reiches ſein.“ Die Feſtanſprache hielt Kamerad Räth, der an die Weihnachtstage erin⸗ nerte, die Deutſche fern der Heimat auf hoher See während der Fahrt zu den Kolonien oder in den Kolonien ſelbſt zugebracht haben. Eindrucksvoll ſchilderte der Redner die Tage zwiſchen Weihnachten und Neujahr 1904, die deutſche Männer in Deutſch⸗ Steuerkalender für den Monat Januar 1933 Mitgeteilt von der Städt. Preſſeſtelle a) Stabtkaſſe Es ſind fällig bis zum: 5. Januar: Gebäudeſonderſteuer für De⸗ zember 1934. Bürgerſteuer. Abliefe⸗ rung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ umd Gehaltszahlungen im Dezember 1934 ein⸗ behaltenen Beträge. Januar: Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer 1934. 4. Viertel. Januar: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ zahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Januar einbehaltenen Beträge, ſoweit die albzuliefernde Summe den Betrag von 200 Mark überſteigt. — Gemeindegetränkeſteuer für De⸗ bember 1934. Schulgeld der Höheren Lehranſtalten für das dritte Tertial 1934/35. Schulgeld der Höheren Handelsſchule für das 3. Tertial 1934/35. Januar: Gebühren für Dezember 1934. Januar: Gemeindebierſteuer für Jan. 35. b) Finanzamt: 5. Jannar: Lohnſteuer, Eheſtandshilfe und Ar⸗ beitsloſenhilfe für 16. bis 31. Dezember 1934. 7. Januar: Verſicherungsſteue r, Abſchlags⸗ zahlung oͤer Vierteljahreszahler für Dez. 1934. 10. Januar: a) Umſatzſteuer für Dezember bzw. 4. Kalendervierteljahr 1934. Die bisher be⸗ 15. 21. 24. 31. ſtehende Schonfriſt bis 17. jeden Monats iſt aufgehoben. b) Börſenumſatz⸗ ſteuer für Dezember 1934. c) Tilgungs⸗ raten auf Eheſtanoͤsdarlehen. 15. Januar: a) Grund⸗ und Géwerbeſteuer nebſt Landeskirchenſteuerzuſchlag für 4. Rech⸗ nungsvierteljahr 1934. b) Beiträge des Reichs⸗ nährſtandes für land wirtſchaftlich uſw. ge⸗ nützte Grundſtücke und Fiſchereibetriebe. 20. Januar: Lohnſteuer für 1. bis 15. Januar, ſoweit die einbehaltene Lohnſteuer für ſämt⸗ liche Arbeitnehmer den Betrag von insgeſamt 200 Mark überſteigt. Keine Marken mehr kleben. Neues Merkblatt beachten! 31. Jonuar: Verſicherungsſteuer für Dezem⸗ ber und 4. Kalendervierteljahr 1934. Wer am 1. Januar 1935 mit Steuerzahlungen aus der Zeit vor dem 1. Januar 1935 rückſt indig iſt oder mit künftig fällig werdenden Steuerzahlun⸗ gen rückſtändig wird, wird in die erſtmals im Früh⸗ jahr 1936 für das Jahr 1935 öffentlich aufzulegende Liſte der ſäu migen Steuerzahler aufgenom⸗ men. Ferner wird auf§ 5 Abſ. 5 des bad. Gebäude⸗ verſicherungsgeſetzes hingewieſen, nach dem Ver⸗ gütung der Brandſchäden abgelehnt werden kann, falls die Verſicherungsbeiträge ganz oder teilweiſe länger als 6 Monate rückſtändig ſind. ———— Sübweſtafrika am Rande der Kalahariwüſte in ſchwere Kämpfe verwickelt ſah. Muſikaliſche Dar⸗ bietungen einer Abteilung des Philharmoniſchen Orcheſters, Weihnachtslieder der Geſangsabteilung des Poſtſportvereins, ein von Fräulein Schu⸗ macher vorgetragener Vorſpruch und andere Dar⸗ bietungen bildeten die Vortragsfolge, in deren zweiten Teil ein von Kamerad Diehl geſtaltetes Zeitbild„Der Sohn des Farmers“ wirkungsvoll aufgeführt wurde. Die heldenhaften Kämpfer un⸗ ſerer Schutztruppe in Deutſch⸗Oſtafrika fanden in dieſem Spiel eine würdige Ehrung. Großen Jubel rief die Beſcherung der Kinder hervor. Feierſtunde der ehem. Reſerve 40 er Die Jahres⸗Familienfeier der ehemaligen Re⸗ ſerve 40er ragte weit über die Veranſtaltungen ähn⸗ licher Art hinaus und wurde zu einer feinſinnigen Feier. Schumann⸗Lieder, mit Wärme und Aus⸗ druckskraft von Konzertſängerin Kläre Frank⸗ Deuſter und die Gralserzählung, von Opernſänger Alfred Färbach geſungen, bildeten mit den von einem Teil des Philharmoniſchen Orcheſters geſpiel⸗ ten Muſikſtücken eine würdige Einleitung zu der Anſprache des Ortsgruppenführers Paul Stahl, der nach Begrüßungsworten an Kreispropaganda⸗ leite Fiſcher, Stadtrat Schneider und an die Kame⸗ raden auswärtiger Ortsgruppen von der Kamerad⸗ ſchaft ſprach. Worte von Walter Flex und Reinhold Flamm, in denen das zuſammengefaßt war, was die Anweſenden in dieſer Stunde bewegte, ſtanden im Mitelpunkt der Anſprache, die mit dem Gelöbnis ſchloß, in ernſter Pflicht und Lebensbejahung wirken zu wollen. Ergriffenheit löſte das Totengedenkſpiel„Lange⸗ marck“ aus, das, von jungen Menſchen und alten Frontkämpfern dargeſtellt, zu einem lebendigen Denkmal für die Gefallenen wurde. Ein Vorſpruch, geſprochen von Kamerad Maier⸗Mack und die ver⸗ bindenden Worte von Rudolf Heß gaben dem von Frau Maier⸗Mack geleiteten Spiel die Abrundung. Noch ſtanden die Anweſenden unter dem Eindruck des Bühnenſpiels, als Vereinsführer Paul Stahl nochmals das Wort ergriff und von der Soldaten⸗ pflicht ſprach, den Führer in gleichem Schritt und Tritt zu begleiten.„Zum Wohle unſeres Volkes und Vaterlandes iſt ſein Weg: die Treue. Und das Ziel des Weges: Ehre und Frieden!“ Bei dieſen Worten teilte ſich der Bühnenvorhang und über der Schrift„Ehre und Frieden“ wurde ein lebendes Bild ſichtbar: ein Ritter mit dem Schwert legt ſei⸗ nen Arm ſchützend über ein Mädchen, das das Licht des Friedens in der Hand trägt. N Auch der zweite Teil der Vortragsfolge trug eine einheitliche Linie, die zeigte, wieviel von dem Ge⸗ ſtaltungsvermögen eines Vereinsführers abhängt. Konzertfängerin Frank⸗Deuſter gab nochmals Proben ihrer herrlichen Stimme, Opernſänger Fär⸗ bach erfreute mit weiteren Liedern und ſchließlich zeigte der NS⸗Volkstanzkreis noch ſein Können. Unterverbandsführer Dr. Hieke, der noch in ſpäter Stunde eingetroffen war, hob in ſeiner Anſprache die Verdienſte hervor, die Paul Stahl ſich um die Kriegsbeſchädigten erworben hat. Veim Handharmonika⸗Verband Rhein⸗ Neckar Einen überaus lebhaften Beſuch hatte die Weih⸗ nachtsveranſtaltung des Deutſchen Handharmonika⸗ Verbandes, Bezirk Rhein⸗Neckar aufzuweiſen. In ſeiner Anſprache wies der Bezirksvorſitzende Batz, Ludwigshafen a. Rh., darauf hin, daß alle gruppen des Bezirkes vertreten ſeien und ſo einen Beweis erfreulicher kameradſchaftlicher Arbeit er⸗ bracht hätten. Die muſikaliſchen Darbietungen ließen erkennen, mit welcher Begeiſterung ſich beſonders die Jugend dem Spiel auf der Harmonika widmet. Die Vorträge des Abends bewieſen, daß die ein⸗ zelnen Spieler ſich nicht damit begnügen, auf einer elementaren Stufe ſtehen zu bleiben, ſondern ſich eine 2 Orts⸗ Kunſtfertigkeit anzueignen, die in manchen Fällen wirklich angenehm üherraſchte. So lauſchte man gerne einem Quartett von vier vorgeſchrittenen Akkordeon⸗ Spielern. Die Einzeldarbietungen des Herrn Häble und insbeſondere des Herrn Knoll vermochten auch den Skeptiker, der die Mundhar⸗ monika im beſten Falle als Kinderinſtrument gelten ließ, davon zu überzeugen, daß ſich auch auf dieſem einfachen Inſtrument eine reſpektable Geläufigkeit erwerben läßt. Hohen Anſprüchen waren die Vor⸗ träge des Herrn Schmeckenbecher gewachſen, der auf einem Hohner⸗Akkordeon mit Klaviatur eine Fantaſie über Motive aus„Carmen“ ſowie Bearbei⸗ tungen bekannter Klapierſtücke ſpielte. Zum erſten Mal quer über die Antarktis Einzelheiten von dem Flug des Forſchers Ellsworth — Neuyork, Ende Dezember. Wie bereits berichtet, gelang es den amerikani⸗ ſchen Forſchern Ells worth und Balchen, ihren abenteuerlichen Flug quer über den Ant⸗ orktis⸗Kontinent glücklich durchzuführen. „Der Südpol iſt unerreichbar!“ Daß iſt der Ausſpruch, den der unglückliche Antarktis⸗Forſcher Shakleton vor einem Vierteljahrhundert tat. Shakleton, deſſen eigenes Schickſal dieſen Ausſpruch bekräftigte konnte nicht ahnen, welchen großen Auf⸗ ſchwung noch einmal das Flugweſen nehmen ſollte. Die rieſigen Strecken über die Eiswüſte, die früher in jahrelangen unſeligen Strapazen zurückgelegt werden mußten, können heute im Flugzeug an einem einzigen Tag bewältigt werden. Das beweiſt der große Flug von Ellsworth und Balchen, denen es zum erſtenmal gelang, den antarktiſchen Kontinent zu überfliegen. Ihr Unternehmen, das in arbeit mit der Amerikaniſchen Geographiſchen Ge⸗ ſellſchaft in Neuyork aufs ſorgfältigſte vorbereitet worden war, ſtellte dennoch ein wahrhaft tollkühnes Wagnis dar. Leicht hätte es geſchehen können, daß die beiden Flieger gezwungen waren, mitten in der Eiswüſte niederzugehen. Aber auch dieſe Möglich⸗ keit war bedacht, und alles war getan worden, um die Expedition auch dann nicht ſcheitern zu laſſen. engſter Zuſammen⸗ Ellsworth, der nach ſeiner eigenen drahtloſen Meldung in der Walfiſch⸗Bai glücklich gelandet iſt, darf ſtolz darauf ſein, als erſter den antarktiſchen Kontinent und die Arktis überflogen zu haben. Aber er hatte nicht ausschließlich Rekordabſichten. Seine Aufgabe war es, feſtzuſtellen, ob eine Verbindung zwiſchen der Roß⸗See und der Weddell⸗See beſteht. Ferner war ſein Flugzeug mit einer Anzahl auto⸗ matiſcher Photvapparate ausgerüſtet, die während des Fluges das überflogene Gebiet kartographiſch auf⸗ nahmen. So iſt es möglich, eine Karte von der bisher noch völlig unerforſchten Eis⸗ wüſte zuſammenzuſtellen. Der Flug führte über eine Strecke von über 4300 Kilometern. Und zwar von der Deceptions⸗Inſel in der Süd⸗Sheland⸗Inſelgruppe über die Weddell⸗See quer über die Antarktis zur Walfiſch⸗Bai. Dabei näherte ſich die Maſchine dem Südpol bis auf etwa 500 Kilometer. Da es ja aber nicht beabſichtigt war, den Südpol zu überfliegen ließ man ihn buchſtäblich links liegen. Das Flugzeug iſt in der Nähe von Little America, der Expeditionsbaſis Admiral Byröos niederge⸗ Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 2 Hens, en J. alunud Os,& LH ä— K furt a. M. vom 2. Jannar: Während die eingedrun⸗ genen milden ozenaniſchen Luftmaſſen in öſtlicher Richtung weitere Fortſchritte gemacht haben, ſind von Nordweſten her etwas kältere polare Meeresluft⸗ maſſen nachgeſtoßen. Sie gaben auch bei uns Anlaß zu leichter Abkühlung, die ſich etwas ſtärker im Ge⸗ birge bemerkbar macht, und zu Nebelbildung. Da inzwiſchen der Luftdruck ſtark angeſtiegen iſt, werden die noch nachrückenden flachen Störungen keine ſtär⸗ kere Niederſchlagstätigkeit bei uns auslöſen können. Vorausſage für Donnerstag, 3. Fanuar Vielfach neblig und überwiegend bewölkt, aber nur geringe Niederſchlagsneigung, nachts ziemlich friſch, im ganzen aber für die Jahreszeit noch zu mild, weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 1. Jan. + 8,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. Jan. 3,4 Grad; heute friuh 8 Uhr 1 3,4 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar Abein⸗ Pegel 20. 30. 31 1 2 Neckar- Begel 30 31. 1 2. infelden 1 158501 Ubeſach en 992 078 0,8 087 lh dannen 28 207 2,4244 Kehl..93.00 190.85168 Jagſtfeld 2 9 Maxau.42.383,34 3,2 3 41 Heilbonn.— 5 Mannheim 2,24 2,23 28.19 2,22] Riochſngen n 1 Gaub.277 7 12.5 Dedesbeim 0 1650,% Köln 3,501.58.58 167.85 1 Sageskalencles Mittwoch, 2. Januar Nationaltheater:„Aſchenbrödel“, Weihnachtsmärchen von C⸗ A. Görner, 16 Uhr.„Das Konzert“, Luſtſpiel von Hermann Bahr, Miete M, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Kabarett.* Tauz: Paloſthotel, Tusculum, Kaffee Vaterland. Kafſee Odeon: Konzert(Verlängerung). 8 Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kobarert und Tanz. 6 Lichtſpiele: univerſum:„Die Liebe und die erſte Eiſen⸗ bahn“.— Alhambra und Schauburg:„Kleo⸗ patra“.— Pala ſt und Gloria:„Der letzte Walzer“. gangen, ſo daß damit zu rechnen iſt, daß ſich die beiden amerikaniſchen Forſcher treffen. Sir Hubert Wilkins' der Begleiter Ellsworth, auf ſeiner Expedition, unter deſſen Kommando das Expeditionsſchiff„Vyatt Earp“ ſteht, wird jetzt verſuchen, auf dem Seewege bis zu Ellsworth und Balchen vorzudringen. Die beiden Flieger haben Lebensmittel für mehrere Mo⸗ nate, verfügen jedoch nicht mehr über Betriebsſtoff. Das Flugzeug und das Expeditionsſchiff ſtehen ſtän⸗ dig in drahtloſer Verbindung, ſo daß es Ellsworth nicht ſchwer fallen dürfte, Wilkins herbeizrufen und ihm Richtung und Weg zu weiſen. N eee. Silveſteropereite am Schillerplatz Johann Strauß immer noch Favorit Und wieder verſcheuchte die„Fledermaus“, das vielgeliebte Nachtgetier, die letzten Grillen im alten Jahr. Es war im weſentlichen das gleiche Bild wie zu Silveſter 1933: ein ausverkauftes Haus in angeregter und aufgeräumter Stimmung, muni⸗ tionsbewehrt und ſchußbereit, um zu gegebener Zeit mit Knallerbſen und Konfettibomben in den Trubel beim diesmal etwas dünn beſuchten Ballfeſt des Prinzen Orlowſky aktiv eingreifen zu können. Die Aufführung ſelbſt hatte unter Wüſts muſikaliſcher Leitung Schmiß und Schwung und brachte als be⸗ ſondere Ueberraſchung einen durch Lautſprecher an⸗ gekündigten luſtigen Silveſterſpuk: ein urkomiſches cancan⸗tanzendes Paar von vor dreißig Jahren, vierhändig begleitet von zwei ſamt dem Klavier aus der Unterwelt auftauchenden janusköpfigen Piani⸗ ſten, ferner einen überwältigenden Boxkampf zwi⸗ ſchen dem angſtſchlotternden kleinen Offenbach und dem baumlangen Klaus W. Krauſe mit einer zwerchfellerſchütternden zweiten Runde in Zeit⸗ lupentempo. Die Tanzgruppe mit Anni Heuſer und Walter Kujaw'ſki an der Spitze zauberte wiederum die Kaiſerwalzerſeligkeit herauf und trieb damit das Stimmungsbarometer auf ſeinen Höhe⸗ punkt. Die Darſteller des Vorjahres fanden ſich wiederum zu vortrefflich gelaunter Spielgemeinſchaft zuſammen. Bis auf zwei Neubeſetzungen: Buſch⸗ mann iſt inzwiſchen durch Hans Becker erſetzt worden, der unter Aufbietung eines natürlichen Hu⸗ mors die Rolle des Drahtziehers Dr. Falke über⸗ nommen hat; der beſondere Gewinn der Auffüh⸗ rung aber iſt die ganz aus übermütigem Champag⸗ nergeiſt geborene, mit famoſer geſanglicher und dar⸗ ſtelleriſcher Ueberlegenheit geſpielte Adele der Ger⸗ trud Gelly. Eine Glanzleiſtung! Eitel Jubel am Schluß und Triumph des großen Gelächters 1 Laubingers Dank an Heidelberg Auch in dieſem Jahre Heidelberger Reichsfeſtſpiele In einem an Oberbürgermeiſter Dr. Nei n⸗ haus Heidelberg gerichteten Schreiben gedenkt Miniſterialrat Otto Laubinger der erfolgreich verlaufenen Heidelberger Reichsfeſtſpiele des ver⸗ gangenen Sommers und kündigt gleichzeitig an, daß die Feſtſpiele auch 1985 in Heidelberg ſtattfinden ſollen. Der Brief hat folgenden Wortlaut: Sehr verehrter Herr Oberbürgermeiſter! Der Jahreswechſel 1935 weckt noch einmal die Er⸗ innerung an die glanzvoll und erfolgreich verlau⸗ fenen Reichsfeſtſpiele 1934. Ich benutze dieſen Anlaß, um Ihnen, ſehr verehrter Her Oberbürger⸗ meiſter, den Herren der Stadtverwaltung, Herrn In⸗ tendanten Erlich und allen Mitwirkenden, darüber hinaus aber auch der geſamten Bürgerſchaft Ihrer ſchönen Stadt für die opferfreudige und hingebungs⸗ volle Zuſammenarbeit, ohne die das Gelingen der Reichsfeſtſpiele nicht möglich geweſen wäre, meinen aufrichtigen und tiefempfundenen Dank zu ſagen. Es iſt mir eine große Freude, Ihnen zugleich die Mitteilung machen zu können, daß Herr Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels beſtimmt hat, auch die Reichs⸗ feſtſpiele 1935 unter ſeiner Schirmherrſchaft auf dem Schloßhof und der neuerrichteten Thingſtätte Heiliger Berg bei Heidelberg durchzuführen. Ich bin überzeugt, daß Heidelberg ſich dieſer Ehrung und Auszeichnung im neuen Jahre in noch höherem Maße würdig erweiſen wird, und daß aus ſeinen Mauern der Ruhm der deutſchen Schauſpielkunſt weit über die Grenzen unſeres Vaterlandes hinausdringt und wiederum Zehntauſende von Gäſten im Sommer 1935 nach Heidelberg führen wird. In dieſem Geiſte wollen wir die vorbereitenden Arbeiten für die Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1935 be; ginnen und ſofort ans Werk gehen. Heil Hitler! Ihr ſehr ergebener gez.) Otto Laubinger. Aus dem Ludwigshafener Muſikleben. In einem Abend deutſcher Hausmuſik, verbunden mit Saarfeier, des Ludwigshafener Gymnaſiums kam eine Fünfzahl örtlicher Tonſetzer mit Erſtauffüh⸗ rungen zu Gehör: Friedrich Baum mit einer kontrapunktiſch ſehr beachtlichen Suite(Tanzſätze im alten Stil) für 3 Violinen, Karl Maria Zwißler, derzeit erſter Kapellmeiſter am Frankfurter Opern⸗ haus, mit einem choralhaften gleichfalls gut durchgearbeiteten Männerchor„Zeuch aus, gefangne Seele“, und Siegfried Berg, der ein reizendes, von Gretel Hild mit kindlich⸗lieber Stimme geſungenes Wiegenlied geſchiffen hat. Zu dieſen drei ehemaligen Schüler des muſiſchen Erziehers der Anſtalt, Prof. Arthur Berg, kamen noch Hugo Argus mit einer klangreichen Ballade für Klavier, endlich noch ein hinterlaſſener einſtimmiger Sang für Männer⸗ ſtimmen des verſtorbenen Auguſt Schmitt. Eigene Dichtungen in Poeſie und Proſa, die im Saarland wurzeln, trug Rupert Rupp⸗Neuſtadt a. d. H. vor. Ein Vorſpielabend von Frau Elſe Reh⸗ berg, die früher an der Ludwigshafener Muſikhoch⸗ ſchule unterrichtete und fortan mit ihrem Gatten, Prof. Willy Rehberg, dem Lehrverband der Mann⸗ heimer Städt. Muſikhochſchule angehören wird, zei⸗ tigte gute Leiſtungen der Klavierklaſſe Frau Reh⸗ bergs und Her von ihren Schülerinnen Maria Bur⸗ ger Elſe Münch und Emma Schmitt unterwieſe⸗ nen angehenden Pianiſtinnen. 1 e ee. berechtigt. Mittwoc Reichs „An der s Gedanken den nem Führer. Dann wü Leibesübunge genen Jahre als ein wef Bir danken ihr Beſtes zu Wir wünf gung und Sto erhalten blei! weiterhin der ber Größe ur Re Ein Jahr uns. Getrage Gemeinſchafts hballer uns be. geſtellten Auf, Jahre unſere ren Reihen e. ſere Vereine Handelns aus die Kampfſpie geführte erſte das einmütig ſportler ein Kälte wurde. Auch an nicht gekargt. Eeinſatz und d tionalſpieler meiſterſchaft f 5 iſt mi ie als unbel der Treue u mene Pflicht freiwilligen 9 Vaterlandes Das kommen dert von un Wir wollen wir, in der 2 rend, dem 8 Volkskanzler führer im Ra liſtiſchen Sta⸗ Der 2 Die Deut! gewaltigen N Kräften mitg unſerer turn feſthalten, im terlich ſteher Adolf Hitler. Mean nen eim 2 S mit prahlen? tung für unk uns vege me verantwortun enfüllen haben es geht nicht um Erhaltun ſchaften der deſſen Erfüll und wahrlich Noch habe Stürmen trot wir nicht mün 9 85 wichtigſte Spice 9 9 erſbar ken! Ueber all licher Geſinn Vaul S. Wir Hegle den Reichsbu erkennung ge in Nürnberg Nürnberg iſt erfüllen wer ſchünen und chaffen wir Net Das Orge ſpiele hat ar Oſten folgen! „Vom Sch ergebenſte B ſprechen wir, piſchen Wint werden. ö gez. R 1 5 5 . 1 VfB Stu 3000 Zuſe täuſcht. Der giſchen Hau; Gäſte vom 8 die Polen verdienten S VfB durch 9 ließen ſich d bringen. S auch in rege fünf Trefſer der Halbreck beſter Mann währte ſich Rutz war ne »müſſen. Die zu zwei Tre Gaſer 9 anuar 1935 ⸗Wetterwarte iſtſtelle Frank⸗ die eingedrun⸗ n in öſtlicher aben, ſind von Meeresluft⸗ jei uns Anlaß tärker im Ge⸗ lhildung. Da en iſt, werden zen keine ſtär⸗ zlöſen können. 2. Januar bewölkt, 8 ung, für die Winde. m am 1. Jan. er Nacht zum r + 3,4 Grad. at Jannar — 1 2. 30 31. 2182.07 2,142.14 F 0,80 0,65 0,70 1509 2 märchen von C⸗ „Luſtſpiel von ernprojektors. erland. die erſte Eiſen⸗ urg:„Kleo⸗ letzte Walzer“. die Reichs⸗ therrſchaft auf 1 Thingſtätte hren. Ich bin Ehrung und öherem Maße inen Mauern weit über die isdringt und Sommer 1935 nd Tanz.* orbereitenden berg 1935 be; eil Hitler! er übinger. tſikleben. In erbunden mit taſiums kam r ſt auff ü h⸗ m mit einer (Tanzſätze im a Zwißler, urter Opern⸗ eichfalls gut zus, gefangne eizendes, von te geſungenes ei ehemaligen Anſtalt, Prof. Argus mit endlich noch für Männer⸗ nitt. Eigene im Saarland a. d. H. vor. Elſe Reh⸗ r Muſikhoch⸗ rem Gatten, der Mann⸗ en wird, zei⸗ Frau Reh⸗ Maria Bu r⸗ t unterwieſe⸗ 215 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 1 erhalten bleibe, Reichsſportführer zum neuen Fahr „An der Schwelle zum neuen Jahr gelten unſere erſten Gedanken dem deutſchen Vaterlande, ſeinem Volk und ſei⸗ nem Führer. Dann wünſchen wir, daß der Deutſche Reichsbund ſür Leibesübungen auf den Wegen, auf denen er im vergan⸗ genen Jahre in Marſch geſetzt wurde, weiter wirken möge 0 ein weſentlicher Teil der deutſchen Volkserziehung. Bir danken allen, die als Führer oder in der Gefolgſchaft ihr Beſtes zur Erreichung dieſes Zieles gaben. Wir wünſchen endlich, daß die tätige Hilfe von Bewe⸗ gung und Staat an unſerer Arbeit uns auch im neuen Jahre und wir verſprechen, daß unſere Arbeit weiterhin dem Neubau eines Deutſchen Reiches der Ehre N 1 1 5 . ö 1 0 . Eß iſt mir Bedürfnis, zum 6% Lerse 1 9 80 der Treue und Opferbereitſchaft ihre freiwillig übernom⸗ mene Pflicht tun. der Größe und Freiheit gelten ſoll. Reichsbund für Leibesübungen gez. von Tſchammer und Oſten.“ Der Fußballführer Regierungsrat Linnemann Ein Jahr Arbeit und ein Jahr des Erfolgs liegt hinter uns. Getragen von dem Bewußtſein der Verpflichtung zur Gemeinſchaftsarbeit am deutſchen Sport haben wir Fuß⸗ haller uns bemüht, die uns von unſerem Reichsſportführer geſtellten Aufgaben zu meiſtern. Wir haben im verfloſſenen Jahre unſere dringlichſte Aufgabe darin erblickt, in unſe⸗ ken Reihen echte ſportliche Geſinnung zu pflegen und un⸗ ere Vereine zu lebendigen Zellen volksgemeinſchaftlichen Handelns auszubauen. Höhepunkt dieſes Strebens waren die Kampfſpiele und der vom deutſchen Fußballſport durch⸗ geführte erſte Opfertag des deutſchen Sports, der durch das einmütige Eintreten vieler hunderttauſend Fußball⸗ Auch an äußeren Erfolgen hat das vergangene Jahr nicht gekargt. Wir Fußballer haben, dank dem reſtloſen ichen Geiſt unſerer jungen No⸗ tionalſpieler in allen Länderkämpfen und bei der Welt⸗ meiſterſchaft in Italien ehrenvoll abgeſchnitten. Jahreswechſel allen Mit⸗ nicht zuletzt denen, tern und Spielern zu danken, ie als unbekannte Soldaten des Sports in gleichbleiben⸗ Es iſt uns bewußt, daß auf dieſer freiwilligen Pflichterfüllung im Dienſt unſeres Volkes und berechtigt. Sollen wir darauf ſtolz ſein? mit prahlen? Vaterlandes die Fundamente unſerer Bewegung ruhen. Das kommende Jahr, das letzte vor dem Olympiſchen, for⸗ dert von uns allen erneute, verdoppelte Anſtrengungen. Wir wollen ſie in der Gewißheit auf uns nehmen, daß wir, in der Einheitsfront des deutſchen Sports marſchie⸗ rend, dem Ziel zuſtreben, das uns unſer Führer und Volkskanzler und als ſein Beauftragter der Reichsſport⸗ führer im Rahmen der großen Aufgaben des Nationalſozig⸗ liſtiſchen Staates geſteckt haben. Der-Jührer von Tſchammer 3 und Oſten Die Deutſche Turnerſchaft hat im Jahre 1934 an dem gewaltigen Neuerungswerk des deutſchen Volkes nach beſten Kräften mitgeholfen. Auch im Jahre 1935 wollen wir an unſerer turneriſchen und erzieheriſchen Jahnſchen Arbeit feſthalten, immer das Ganze ſehen, nie den Teil, unerſchüt⸗ terlich ſtehen zu unſerem Volk, Vaterland und Führer Adolf Hitler. 2 Henni Warninghoff A ben der Frau im Rahmen der Leibesübungen feichnet Henni Warninghoff: Ein Rückblick? Das Jahr 1034 war für das Frauen⸗ turnen ein Aufſchwung, der zu den ſchönſten Hoffnungen Sollen wir da⸗ Nein, dieſes Aufwärts ſoll neue Verpflich⸗ tung für uns ſein, eine Verpflichtung, die alle Kräfte in uns vege macht und uns zum Bewußiſein bringt, welch verantwortungsvolle Aufgabe wir im deutſchen Volke zu erfüllen haben. Es geht nicht um Stärkung des Verbandes, es geht nicht um Erhöhung der Mitgliederzahlen, es geht um Erhaltung und Entwicklung der volllbauenden Eigen⸗ ſchaften der deutſchen Frau, ein hohes Erziehungsziel, an deſſen Erfüllung wir an unſerem Teil mithelfen wollen, ö wir nicht müde werden im Volke. und wahrlich nicht an letzter Stelle. Noch haben wir nicht das Fvauengeſchlecht, das allen Stürmen trotzen konn, aber es ſoll und wird erſtehen, wenn Mir ſcheint, als ſei das die wichtigſte Aufgabe für 1935: die Menſchen rege und wi zu erhalten, damit kein Stillſtand kommt. Das Schickſal gebe uns neue Aufgaben, damit wir an ihnen erſbarken! Ueber allem aber ruhe der tiefe Sinn kurnſchweſter⸗ licher Geſinnung. Paul Schluck, der Führer der Kegler Wir gdegler ſind als treue Gefolgsleute eingegliedert in den Reichsbund. Die uns wiederholt zuteilgewordene An⸗ erkennung gerade während der Deutſchen K ſpiele 1934 in Nürnberg hat uns froh gemacht. Das Erlebnis von Nürnberg iſt für uns eine Verpflichtung, die wir getreulich erfüllen werden als Soldaten und Arbeiter an unſerem ſchͤnen und herrlichen Deutſchland. In dieſem Geiſte hafen wir freudig und gehen zuverſichtlich ins neue Jahr. Neujahrstelelegramm an den Reichsſportführer Das Organiſationskomitee der 4. Olympiſchen Winter⸗ ſpieke hat an den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten folgendes Neujahrstelegramm geſandt: 5 „Vom Schauplatz des Winker⸗Olympias aufrichtige und ergebenſte Wünſche fürs neue Jahr. Auch 1935 ver⸗ ſprechen wir, uns reſtlos einzuſetzen, auf daß die 4. Olym⸗ piſchen Winterſpiele ein voller Erſolg für Deutſchland werden. gez. Ritter von Halt. Vi Stuttgart— Ruch Bismarckhütte:5(275) 8000 Zuſchauer wurden auf dem VfB⸗Platz nicht ent⸗ täuſcht. Der Empfang der Polen war in der württember⸗ giſchen Hauptſtadt recht herzlich; vormittags wurden die Gäſte vom Stadtvorſtand begrüßt. Im Spiel ſelbſt zeigten die Polen ausgezeichnetes Können, ſo daß ſie zu einem verdienten Sieg kamen. Schon gleich nach Spielbeginn war Bi durch Koch:0 in Führung gegangen, aber die Gäſte ließen ſich dadurch nicht im mindeſten aus dem Konzept bringen. Sie ſpielten ausgezeichnet zuſammen und kamen guch in regelmäßigen Abſtänden noch bis zur Pauſe zu fünf Treffern, die der Halblinke(), der Linksaußen und der Halbrechte erzielten. Der Sturm war überhaupt der beſter Mannſchaftsteil der Polen. Nach dem Wechſel be⸗ währte ſich eine Umſtellung, die VB vorgenommen halte. Rutz war nämlich verletzt worden und hatte ausſcheiden müſſen. Die Stuttgarter kamen noch durch Böckle und Koch zu zwei Treffern, zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr. Gaſer⸗Neckarſulm leitete gut. gez. Baron he Fort.“ Zum neuen Fahr! „Das vierte Jahr der 10. Olympiade ſteigt herauf und damit die Zeitſpanne, in der die eigentliche Vorbereitung des großen Weltfeſtes der 11. Olympiſchen Spiele zu leiſten iſt. All was der deutſche Veranſtalter und die teilneh⸗ menden Nationen der Welt in dieſem Vorjahre ſäen, wer⸗ den ſie im Feſtjahr 1936, dem erſten Jahre der 11. Olym⸗ piade, ernten. Alle großen Nationen der Erde hoben ihre Teilnahme an den Olympiſchen Spielen zugeſagt, die weni⸗ gen, die ihre Zuſtimmung noch nicht ausgeſprochen haben, ſind gleichwohl in die ſportliche Vororbeit eingetreten, und auf ihre Zufſage darf in den nächſten Monaten gerechnet werden. Alle Völker, die Winterſport treiben, werden ſich im Februar 1996 in Garmiſch⸗ Partenkirchen tref⸗ fen, wo das Eisſtadion für Eishockey und Kunſtlauf, die Olympio⸗Sprungſchanze und die Olympia⸗Bobbahn ſchon für den Januar 1936 bereitſtehen. Soweit die Länder dem Organiſations⸗Komitee die Zahl ihrer Teilnehmer mitgeteilt haben, gehen ſie erheblich über die auf Grund früherer olympiſcher Spiele berechneten Annahmen hinaus. Deutſchland war ſich der großen Verantwortung bewußt, die es mit der Durchführung der Spiele übernommen hat, und der Wille ſeines Führers und Kanzlers Adolf Hitler, den Spielen die ſchönſte und würdigſte Geſtaltung zu geben, erfüllt jeden Mitarbeiter mit Hingabe, jo Enthuſiasmas in der Arbeit. Tauſende von fleißigen Händen regen ſich Tag um Tag, ja auch in den Nachtſtunden auf dem gewal⸗ tigen Reichsſportſeld. Große Neubauten ſind aus der Erde gewachſen, weite Sportflächen eingeebnet und mit Raſen belegt, neue Laufbahnen geſteckt, breite Straßenzüge und Brücken vorgeſehen, neue Bahnhöfe, die den unmittelbaren Zugang zu dem Spielfeld vermitteln, begonnen, und ſchon ſteigen die ſteinernen Stützen auf, die den Hochbau des Stadions tragen werden, die beiden Schwimm⸗ und Sprungſtadien ſind ummauert, die Grundfeſten des 75 Meter hohen Führerturms gelegt, die gewaltige Glocke, die die Spiele einläuten wird, für den Guß vorbereitet. Auf der Ruderregattaſtrecke in Grünau ſind neue Bootshäuſer entſtanden, das Ufer iſt begradigt und erweitert, in Kiel iſt für die Segel⸗Wettbewerbe der Olympia⸗Hafen aus⸗ gebaut, neue Schießſtände in Wannſee für Kleinkaliber⸗ und Piſtolenſchießen ſind errichtet, und auf dem Gelände bei Döberitz neben den Reſten eines Dorfes aus germani⸗ ſcher Steinzeit erheben ſich die erſten Häuſer des olympi⸗ ſchen Dorfes, das mehr als 3000 Wettkämpfern ſeine gaſt⸗ liche Pforte öffnet. Eine genaue Feſtlegung der Zeiten für jeden Bauabſchnitt gewährleiſtet ihre rechtzeitige Fer⸗ tigſtellung und macht damit eine gründliche vorherige Er⸗ probung möglich. Auch die Vorbereitungen der inneren Or⸗ ganiſation ſtehen vor dem Abſchlu ß. Das Geſamtprogramm iſt der letzten Beratung unterzogen und wird zuſammen mit der Ausſchreibung für die Wettkämpfe dem Internationalen Olmypiſchen Komitee auf ſeiner Fe⸗ bruar⸗Tagung in Oslo vorgelegt werden. Unmittelbar daran wird die geſamte Sportwelt die Regelhefte der Olym⸗ piſchen Spiele in Händen haben. Fußball, Basket⸗Ball und Polo, und, Fußball ausgenommen, auch in Amſterdam fehlten, werden ſich unter die olympiſchen Sportarten einreihen; Segelflieger, Baſeball und hoffentlich auch Lacroſſe werden zu den Demonſtrationen gehbren. Weit über die eigentlichen Sportkreiſe hinaus wird die Jugend auf den olympiſchen Gedanken vor⸗ bereitet und mit ſeinem Geiſt erfüllt. Wir hoffen, daß ſich die Wettkämpfe vor vollbeſetzten Tribünen abſpielen werden und ſuchen ihre Faſſungskraft auf das höchſte zu ſteigern. Der Verkauf von Eintrittskarten, für die ſchon Vorbeſtellungen und Anmeldungen in großer Zahl vor⸗ liegen, wird mit dem 1. Januar 1935 beginnen. Jeder bann ſich rechtzeitig einen Phatz für die kommenden Spiele ſichern. Die Preiſe ſind wie auch das Ausland anerkennt, in angemeſſener Höhe ſeſtgeſetzt. Nicht nur die Reichen, ſondern auch die große Zahl mit beſcheidenen Mitteln Aus⸗ geſtatteter, ſollen durch eigene Anſchauung den Spielen bei⸗ wohnen können. Wir bitten unſere ausländiſche Gäſte, rechtzeitüg Karten zu beſtellen. Den Spielen wird ein feſtliches Gewand gegeben. Von dem Mittelpunkt Berlins, von dem alten Schloß und dem Dom aus, wird ſich als eine Via triumphalis der große Straßenzug bis zum Olympiſchen Stadion in reichem Schmuck erſtrecken. Die Preiſe für Unterkunft und Ver⸗ pfllegung werden behördlich geregelt, die Kunſtſchätze und Altertümer Berlins, ſeine Opernhäuſer und Theater, ſeine Muſeen, aber auch die ſchöne Berliner Umgebung mit öhren Seen warten auf unſere Gäſte. Ein beſonderes Kunſtpro⸗ gramm wird die Spiele umrahmen, ſo daß ſie nicht nur ein Treffen aller Meiſter im Sport, ſondern auch aller Freunde der Hultur in der friedlichen Verſtändigung der Völker ſein werden. Unſer Ruf geht an alle olympiſchen Na⸗ tionen, das beginnende Jahr zu ernſter Vorbereitung zu verwenden und mät dem Organiſations⸗Komitee in voller Eintracht zuſammenzuarbeiten, damit die Spiele das er⸗ fütllen, was nach ihrem Erneuerer Baron Pierro de Cou, bertin ihr Sinn iſt:„die olympiſche Flamme“, die zum erſten Mal durch ſieben Länder von der alten olympischen Tempelſtätte in einem gewaltigen Staffellauf von mehr als 3000 jungen Sportlern überbracht wird,“ durch alle Geſchlechter leuchten möge zum Wohle einer immer höher strebenden mutigeren und reineren Menſchheit“. H. v. Tſcham mer und Oſten, Reichsſportführer, Präſüdent des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes. Dr. Th. Lewal d, Präsident des Organiſations⸗Komitees für die XI. Olym⸗ piade Berlin 1936. Mitglied des Internationalen Olym⸗ piſchen Komttees. die in Los Angeles Geglückte Revanche Südweſt-Jußballelf ſchlägt Brandenburg:2(0: Als die Südweſt⸗Fußballelf vor einigen Wochen in der Reichshauptſtadt von der Gauvertretung Brandenburgs eine ſchwere Niederlage bezog, be⸗ zeichnete man das Ergebnis(714) auf Seiten der Beſiegten als irregulär. Die Berliner waren ſofort zu einer Revanche bereit, und ſo kam es, daß ſich Brandenburg und Südweſt am Neujahrstag erneut in Berlin gegenüberſtanden. 15 000 Zuſchauer ſahen auf dem Preußen⸗Platz ein gutes Spiel, das diesmal die Südweſtelf gewann. Der Sieg fiel mit:2 Tref⸗ fern recht knapp und wohl auch etwas glücklich aus, denn die Berliner waren im Feld immer leicht über⸗ legen, aber ſchließlich entſcheiden ja die Tore und diesmal waren die Gäſte im Sturm eben doch die Stärkeren. Wenn man berückſichtigt, daß die Süd⸗ weſt⸗Elf erſt vor wenigen Tagen den ſchweren Kampf in Hamburg gegen den Gau Nordmark be⸗ ſtreiten mußte, ſo wird man ihre Leiſtung beſonders anerkennen müſſen. Wie geſagt, war der Sturm der ſtärkſte Mann⸗ ſchaftsteil der Süddeutſchen. Mittelſtürmer Conen war zwar immer gut bewacht, aber oft genug entwich er ſeinen Bewachern und zeigte ſein großes Können. Die Schwerkraft des Südweſt⸗Angriffes lag aber auf den Flügeln, wo Fath und beſonders der Saar⸗ brücker Fuchs ausgezeichnet zu gefallen wußten. Von dem Halbrechten Lindemann(Offenbach) ſah man bis zu ſeinem Ausſcheiden nicht viel; Schneider(Neun⸗ kirchen), der in der zweiten Hälfte ſpielte, war da ſchon friſcher und lebendiger. Der Halblinke Schaub (Kaierslauternſ) ſpielte unauffällig gut. In der Läuferreihe war Gramlich der beſte Mann, auch Mit⸗ telläufer Sold konnte gut gefallen, dagegen waren die Berliner auch diesmal von Hergert nicht begek⸗ ſlert. In der Abwehr zeichnete ſich Konrad aus, aber auch der alte Kämpe Kutterer und Ebert im Tor waren ſicher und zuverläſſig.— In der brandenbur⸗ giſchen Elf waren vor allem die Innenſtürmer ſchuß⸗ unſicher. Das Glanzſtück der Mannſchaft war die Läuferreihe mit Kauer, Norman(der noch in letzter Stunde aufgeſtellt wurde) und Appel. Die drei Leute übertrafen die gegneriſche Halbreihe bei weitem. Brunke und Krauſe waren zwei vorzügliche Ver⸗ teidiger, dagegen zeigte Riehl, der übrigens vor dem Spiel aus Anlaß ſeines 25. repräſentativen Kampfes geehrt worden war, Unſicherheiten. Im Sturm waren, genau wie bei Südweſt, die beiden Außen die Beſten. Sehr ſchwach war Her Halblinke Hallex. Mit dem Schiedsrichter Schulz(Leipzig) war man beiderſeits nicht reſtlos zufrieden. Er machte keine ausgeſprochenen Fehler, aber er war zu klein⸗ lich. Die vielen Pfiffe waren ſchon deshalh nicht an⸗ gebracht, weil der Kampf in echt ſportlichem Geiſt ausgetragen wurde. Die Manuſchaſten Std weſt: Ebert(Wormatig Worms); Konrad (1. Fe Kaiſerslautern), Kutterer[(SV Wiesbaden); Gramlich(Eintracht Frankfurt), Sold(FV Saar⸗ brücken), Hergert(Ia Pirmaſens]; Fuchs(Sport⸗ freunde Saarbrücken), Lindewann(Kickers Offen⸗ bach), ſpäter Schneider(VBoruſſia Neunkirchen), Co⸗ nen(FV Saarbrücken), Schaub(1. Fc Kaiſerslau⸗ tern), Fath(Wormatia Worms). Brandenburg: Riehl(Suyandauer SV); 8. 8— Se 5 2—— 3 Brunke(Tennis), Kraufſs(Hertha); Kauer(Tennis), Normann(Viktoria), Appel(BSW 92), Ballendat (BSV 92), Klaaß(Tennis), Elsholz(Minerva), Hal⸗ lex(Bewag), Berner(BSV 92). Das Spiel ſtand zunächſt im Zeichen der Berliner, die im Feld ausgezeichnet ſpielten. Südweſt beſchränkte ſich auf einige gefährliche Vorſtöße, die meiſt von den ſchnel⸗ len Außenſtürmern vorgetragen wurden. Einmal war Berlins Hüter Riehl bereits geſchlagen, aber Appel ſtand auf der Torlinie und ſchlug den von Fuchs geſchoſſenen Ball ins Feld. Vier Ecken für Südweſt brachten auch nichts ein; auf der Gegen⸗ ſeite konnte ſich Hallex nicht durchſetzen. Dann kam Brandenburg doch zum Führungstreffer, den Els⸗ holz aus klarer Abſeitsſtellung erzielte. Süödweſt reklamierte und nach Befragen des Linienrichters gab Schulz den Treffer nicht, bezw. er machte ſeine Entſcheidung rückgängig. Das gültige Führungstor für Brandenburg fiel dann fünf Minuten vor der Pauſe durch Elsholz, der eine Vorlage von Berner ſicher verwertete. Brandenburg war weiter leicht überlegen, aber Südweſt ſtellte das Eckenverhältnis auf 511. Drei Minuten nach der Pauſe landete der Ball Fühverſtab der Deutſchen Turnerſchaft Zu Beginn des neuen Jahres wollen wir im Rückblick auf das vergangene Jahr allen Turnbrüdern und Turn⸗ ſchweſtern herzlich danken, die mitgeholfen haben, das letzte Jahr zu einer Zeitſpanne innerer und äußerer Sammlung aller turneriſchen Kräfte werden zu laſſen. Wir wiſſen, daß gerade im vergangenen Jahr an unſere Vereine ſowohl in turnertſcher als auch in wirtſchaftlicher Beziehung große Anforderungen geſtellt worden ſind, aber wir können heute ſtolz und dankbar anerkennen, daß alle Vereine der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft den Erwartungen voll entſprochen haben und ſtets bereit waren, ſich für die großen Aufgaben des letzten Jahres voll einzuſetzen. Die Werbewochen der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft und die gewaltige Saartreueſtaffel waren Werbemaßnahmen größten Ausmaßes und haben es er⸗ wirkt, daß der Jahnſche Turngedanke in weitere, bisher nicht erfaßte Schichten unſeres Volkes getragen werden konnte, ſo daß unſere Deutſche Turnerſchaft am Ende des Jahres auch zahlenmäßig geſtärkt daſteht. Dank auch allen Freunden, die ſich tatkräftig dafür einſetzten, daß alle Glie⸗ derungen der Deutſchen Turnerſchaft freudig den Weg in den Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen autraten, den wir mit unſerem DT⸗Führer und Reichsſportführer Hans von Tſchammer und Oſten gegangen ſind. Wir erwarten, daß die Einſatzfreudigkeit unſerer Vereine für die umfaſſenden Ziele des Reichsſportführers auch im neuen Jahre das Kennzeichen unſerer Arbeit ſein wird, denn wir können unſer Bekenntnis:„Turnerſchaft unſer Weg— Volk unſer Ziel“ nur ſo wirkſam in die Tat um⸗ ſetzen. Heil unſerem deutſchen Volke! Adolf Hitler! Der Führerſtab der Deutſchen Turnerſchaft: C. Steöing Victor Toy ka Kurt Münch. Stellvertreter des Reichsſportführers Arno Breitmeier Umfaſſende gewaltige Aufgaben ſind der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung für das Jahr 1935 geſtellt; nur in Einigkeit und engſter Gemeinſchaft kann ſie ihrer großen nationalen und kulturpolitiſchen Aufgabe gerecht werden. Jeder, der mit will, muß mit helfen, mit kämpfen! Der Männerturnwart der De Der Männerturnwart der DT, Martin Schneider, betont neben der Wichtigkeit der fortzuſetzenden Breiten⸗ Goten die Bedeutung der Vorarbeit für die Olympiſchen Spiele: Die Jahresarbeit 1935 im Männerturnen gilt neben der Fortſetzung der gewohnten Breitenarbeit im beſonderen der Vorbereitung für die Olympiſchen Spiele 1936 in Ber⸗ lin, der Zurichtung unſerer Spitzenkönner zur vollendeten Meiſterform. Ich halte dieſe Aufgabe für die vordring⸗ lichſte nationole und außenpolitiſche Pflicht, die wir gegen⸗ wärtig zu erfüllen haben. Auch die deutſche Nationalmannſchaft im Geräteturnen ſoll 1996 bei den Olympiſchen Spielen ein kampfkräftiger Stoßtrupp für Deutſchland ſein. Heil unſerem Führer wieder im Südweſttor, aber da Konrad von Haller regelwidrig angegangen worden war, galt der Tref⸗ fer nicht. Lindemann mußte dann verletzt ausſchei⸗ den und Schneider trat an ſeine Stelle. Die gefähr⸗ lichen Südweſt⸗Angriffe wurden durch den Aus⸗ gleichstreffer belohnt, den Fuchs in der 15. Minute erzielte. Fath und Conen hatten gute Vorarbeit ge⸗ leiſtet. Gleich darauf hatte Brandenburg großes Glück, oͤenn Conen verfehlte knapp das Tor. In der 22. Mietute ging der Gaſt in:1⸗Führung, und zwar war es Fath, der nach ſchönem Zuſammenſpiel mit Conen einſchoß. Ebert wurde dann verletzt und mußte einige Minuten ausſetzen. Der Frank⸗ furter Eigenbrodt(Bonames) erſetzte ihn. Nach⸗ dem der Wormſer wieder eingetreten war, leiſtete er ſich einen Schnitzer, der zum zweiten Berliner Tor durch den Linksaußen Berner führte. Die Entſcheidung zugunſten Süd⸗ weſts fiel kurz vor Schluß, als Hergert einen Frei⸗ ſtoß in den Berliner Strafraum gab und Schneider den Ball einköpfte. Jubiläumsſpiel in Ludwigshafen Phönix Ludwigshafen— Bf Mannheim:0 Den Auftakt des in zeitgemäßem Rahmen gehaltenen Jubiläumsprogramms zum 30jährigen Beſtehen des Fe Phönix Ludwigshafen bildete die Begegnung mit dem alten Traditions⸗Verein diesſeits des Rheins. Eine ſinnvolle Verknüpfung, denn in dieſen beiden Vereinen verkörpert ſich ein Großteil der Glanzetappe des rheiniſchen Fußballs. Die gegenwärtige Poſition der beiden Vereine als ſcharfe Meiſteranwärter in ihren Gauen, mußte dieſer einzigen Veranſtaltung an Neujahr im Weichbild Mannheim⸗Lud⸗ wigshafens beſonderen Auftrieb geben, wozu allerdings auch ein Einſehen des Wettergottes nötig war. Trotz des guten Beſuches geht man kaum fehl in der Annahme, daß die zweifelhafte, unfreundliche Witterung doch manchen vom Beſuch abgehalten hatte. Das trotz des torloſen Ausgangs anregende und in mancher Beziehung lehrreiche Spiel kann allerdings nicht als Maßſtab für die beiden Nachbargaue genommen werden, denn einmal geben private Treffen niemals einen wirk⸗ lichen Wertmeſſer ab, zum andern kam BfR nicht komplett. Es fehlten Schmoll, Mauz, Berk, Simon— und nach der Pauſe Langenbein und Hoßfelder, da beide Vereine die Sache gleichzeitig als Training und Probe neuer Kräfte aufzogen. Um beim VfR zu bleiben: Dieſer machte nach der Pauſe trotz des nahezu kompletten Standes von Phönix den küh⸗ nen Verſuch, mit Ausnahme des einzigen Etatmäßigen— Theobald—, den Sturm auf die vier jungen Leute Bau⸗ mann, Schreckenberger, Braxmeier und Lederle zu ſtellen, dazu Bürger neben Schalk in der Verteidigung. Zum erſtenmal wieder Bartak für Schneider im Tor. Die Probe iſt inſofern geglückt, als eine Niederlage vermieden wurde, da auch Phönix nicht das Letzte in dieſem Freundſchafts⸗ kampf hergab und auch der regengetränkte Boden manche Anforderung ſtellte. Das Weſentlichſte dürfte ſein, daß feſtgeſtellt werden konnte, daß Bartak zur Zeit ſicherer ar⸗ beitet als Schneider, Schalk und Kamenzin allererſte Stütz⸗ punkte in Deckung, Aufbau und Verteidigung ſind, und daß keiner der Jungleute eigentlich verſagte, wenn es auch mit dem Stehvermögen gegen Schluß haperte, ſo daß Phönix den Druck hier bedenklich ſteigern konnte und als knapper ſpielte der zum her⸗ Sieger hätte hervorgehen müſſen. Zeitweiſe junge VfR⸗Sturm fſamos und zügig zuſammen; ben Schluß und Durchſchlag reichte es nicht ganz. Bei Phönix ſtand der junge Ullrich von Grenadier⸗ maß auf dem rechten Läuferpoſten, und man muß fagen, daß er does ſfachlichſte, ſicherſte und wirkſamſte Spiel der ganzen Mannſchaft zeigte; auf alle Fälle ein Spieler un⸗ verkenubarer Anlage, der außerdem auch die Figur für— einen Mittelläufer beſitzt. Kommt die körperliche Kon⸗ ſtitution in ihrer Entwichlung mit, dann ſollte dieſer junge Mann Zukunft haben. Er ſpielte ſaſt fehlerlos. Auch Lindemann bat ſich auf ſeinem Poſten eingelebt. Das ſyſtematiſch Gemeſſene und Abgerundete ein Kemen⸗ zin geht ihm aber noch ab. Auch Lenz konnte befriedigen, wie die geſamte Hintermannſchaft. Der Sturm, das Leiden aller Vereine, kemnte ſich auch nicht zu Sonderlei⸗ ſtungen aufſchwingen. Balld ſpielte Hörnſe zu fehr in die Breite, bald haperte es mit Neumüller 2 in Führung und Schuß. Hermann, der nach der Pauſe halblinks einſetzte, bpachte auch keine beſſere Bindung und Statter fehlt der letzte kümpferiſche Einſatz. Vereinzelte Schüſſe aber waren glänzend. Müller 1 Dattinger ſpielte nicht Tornähe mitunter Porflos. 3 gegen Ende und cuch ſo en Die rechte Seite übel, nur Dattinger in z des überlegenen Sp; arſderes Gef beide Mannſch vorzu führen, das per, wie des Phönäxf 8 0 von Dr. Stor ch⸗Ludwigshafen recht gut geleitet wurde. I 3 4 2— 1 Mafland gewinnt den Spengler-Pokal Nach longem Hin und Her iſt nun endlich die Entſchei⸗ g gefallen. Nach dein„Verzicht“ des Pokalverteidigerns E Davos ſtanden ſich im Endſpiel die„ſchwarz⸗xoten Teufel“ aus Moiland und der Sieger der Gruppe 2, Uni⸗ verſität Oxford, gegenüber. Bei nicht gerade ideglen Eis⸗ verhältniſſen goys 9 länder:0(0 ten Grant und Die ſiegbringenden Tore erziel⸗ Im Kampf um den dritten und vierten Placz mußten die Davoſer durch die Graßhoppers Zürich eine weitere Niederlage hinnehmen. Mit:1(:0, :1,:0) ſicherten ſich die Züricher im Pokalwettbewerb den dritten Rang. 6. Seite/ Nummer 1 Neue Maunheſmer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mißglückte Generalprobe Nürnberg⸗Fürth ſchlägt Gauelf Bayern:2(:1) 5000 Zuschauer erlebten am Neujahrstag im Nürn⸗ berger Zabo eine ſaftige Ueberraſchung. Die bayeriſche Fußball⸗Gaumannſchaft, die vor dem Pokalſpiel gegen Ba. den in Würzburg eine letzte Generalprobe gegen eine Nürnberg⸗Fürther Kombination beſtritt, verlor dieſes Probeſpiel glatt mit:4(:1) Toren, wobei zu beachten iſt, daß die Kombinierten das Ergebnis leicht hätten noch un⸗ günſtiger geſtalten können. Die Mannſchaften waren in letzter Minute nochmals geändert worden, ſo daß ſich Högner⸗Augsburg folgende Formationen ſtellten: Gauelf: Haas⸗ASN; Eichhammer⸗Jahn— Wendl⸗ 1860; Hecht⸗Fürth— Kraus 1⸗Fürth— Streb ⸗Wacker; Schmidt⸗AS— Schneider— Gäßner(Bayern)— Schä⸗ fer⸗1860— Rühr⸗Schweinfurt. Fürth; Zeiß⸗ Nürnberg⸗Fürth: ö Spog— Schwendner Spog; Krauß 2⸗Spog— Wiesner— Hertlein(ASN); Worſt⸗Spog— Scherm⸗AS e— Becher⸗ — Heim⸗Würzburg— Lindner⸗A SN. Die Nürnberg⸗Fürther waren von Spielbeginn an die beſſer zuſammenſpielende Mannſchaft. Schon nach fünf Minuten erzielte Becher auf ſchöne Vorlage Heims den Führungstreffer und die Kombinierten ſpielten, durch dieſen Erfolg aufgemuntert, leicht überlegen. Trotzdem ge⸗ lang Gäßler mit Kopfball in der 19. Minute der Ausgleich. Weiterhin blieben die ſchnellen Flügelangriffe der Ein⸗ heimſſchen gefährlich, erſt gegen Ende der erſten Spiel⸗ Hälfte wurde der Kampf ausgeglichener. Nach dem Wechſel wurde das Zuſammenſpiel der Nürnberg⸗Fitirther noch ſyſtemvoller und beſſer, als es in der 1. Spielhälfte ſchon war. Beſonders Wiesner als Mittelläufer tat ſich hervor. Ein von Schwendner verurſachter Handelſmeter gab zwar in der 10. Minute Urbel Krauß Gelegenheit, die Gauelf in hrung zu bringen, aber ſchon fünf Minuten ſpäter knallte Heim eine Rechtsſlanke direkt mät unheimlicher Wucht zum Ausgleich ein. Das Publikum feuerte die Kom⸗ binierten fetzt mächtig an und in der 72. und 79. Minute gelang Becher und Heim mit zwei weiteren Treffern auch die Sicherſtellung des Sieges. In der Nürnberg⸗Fürther⸗Glf wor die Verteidigung ausgezeichnet. Mittelläufer Wiesner ſtellte ſein Gegen⸗ über Urbel Kraus glatt in den Schatten und im Sturm war der Würzburger Halblinke Heim die aufallendſte Er⸗ ſcheinung. Von der Gaumannſchaft entſprachen lediglich Wendl, Hecht und Schäfer den Erwartungen; alle übrigen blieben mehr oder weniger weit unter ihrem normalen Leiſtungsniveau. Württembergs Vorprüfung As gegen B⸗Maunſchaft:2 Die Generalprobe der württembergiſchen Fußballer für das Pokalſpiel in Elberfeld gegegen Niederrhein ſtand im Ulmer Stadion nicht unter einem günſtigen Stern. Das Kräck⸗Spyg Repräſenkatioſpiele: Berlin: Gau Bwandenburg— Gau Südweſt::9. Kaſſel: Städteſpiel Kaſſel— Frankſurt:2. Ulm Württemberg Weiß— Württemberg Rot:8. Köln: Gau Mittelrhein— Mittelrhein B 62. Nürnberg: Gau Bayern— Nürnberg⸗Fürth 224. Freundbſchaftsſpiele in Sübdeutſchland: 1. Je Pforzheim— Sportfr Stuttgart:0, Vg Stutt⸗ rt— Ruch Bismarckhütte 475, Phönix Ludwigshafen— 5 Mannheim:0, Kornweſtheim— Undon Böckingen 47, Hechingen— Sc Stuttgart:4. Auf Reiſen: Fa Madrid— 1. F Nürnberg:1, A Breſt— Bf Friedberg 01. f Turnier in Rom: Stuttgarter Kickers— FC Bern 18. 8 Spiele im Reich: Beuthen 00— Preußen Hindenburg:4, JV Breslau 06 gegen Viſch Breslau 21, SC Halbau— Preußen Glogau 920, Dich Chemnitz— Polizei Chemnitz:2, Stadtelf Biele. feld— Holſtein Kiel.5, Union Recklinghauſen— Bf Benrath:5, Städteſpiel Bremen— Braunſchweig:3 Stäcbeſpiel Hannover— Harburg ⸗ Wilhelmsburg 80, Städteſpiel Osnabrück— Hildesheim ⸗Algem.:8, Schwarzz⸗ weiß Barmen— Köln Sülg 575. Engliſcher Fußball 8 Die Ergebniſſe am Neujahrstag Eugland. 1. Liga: Blackburn Rovers— Tottenham 1:0; Everton— Derby County:2; Middles⸗ rough— Liverpool:0; Sheffield Wednesday— Weſt⸗ bromwich Albion:1. 2. Liga: Barnsley— Sheffield United:0; Mancheſter United— Southampton:0; New⸗ eaſtle United— Bury 51. Schottland. 1. Liga: Aberdeen— Dundee:0; Albion Rovers— Airdrieonians:8; Clyde— Partick Thiſtle:4; Hamilton— Motherwell:1; Hearts— Hibernians 522; ilmarnock— St. Mirren:4; Queens Park— Falkirk :0; Queen of South— Ayr United:1; Glasgow Rangers— Celtie Glasgow:1; St. Johnſtone— Dun⸗ fermline 511. Giche Sandhofen ſchlagt Polizei 8 Nürnberg a Am Stllveſter gaſtierte beim Stußcc Eiche Sandhofen die Ringermannſchaft des Polizei⸗HV Nürnberg⸗Fürth. Die Einheimiſchen ſtellten erneut ihre große Form unter Be⸗ weis und brachten den Bayern eine ſichere 15:4⸗Niederlage bet, die um ſo mehr überraſcht, wenn man beachtet, daß die Nürnberg⸗Fürther in ihren Reihen zahlreiche Kämpfer mit beſten Namen Patten. Beſonderes Intereſſe wurde den bei⸗ den ſchweren Klaſſen entgegengebracht. Beide Kämpfe wurden eine Beute der Sandhöfer; einmal verlor ser deutſche Exmeiſter Lämmermann gegen H. Rupp und zum andern war R. Rupp gegen Werner erfolgreich. 5 Die übrigen Ergebniſſe: Allra um(.) ſchlägt Ellinger(.) nach Punkten; ommer(.) verliert durch Uebergewicht gegen Beck(.), im Leichtgewicht gewann H. Hahl(.), Weickel(.) und Lieder(.) machen unentſchieden, Hufnagel(.) ver⸗ liert durch Uebergewicht gegen F. Hahl(.). Schwäbiſcher Abfahrtslauf im Malſetal Der Schwäbiſche Schneelauf⸗Bund hatte mit ſeiner erſten Veranſtaltung an Neujahr wirklich Glück. Die Winter⸗ ſportmöglichkeit im Walſetal war ganz ausgezeichnet und a auch die Beſetzung des erſten ſchwäbiſchen Abfahrts⸗ laufes keine Wünſche offen ließ— von 200 Gemeldeten er⸗ ſchtenen 150 am Start—, darf der Auftakt als voller Er⸗ folg bezeichnet wrden. Sieger des Abſahrtslaufes wurde der Stuttgarter Mayer in:55 Minuten. 5 Die Ergebniſſe: Herren: offen: 1. Mayer(SAV Stuttgart):55 Min.; 2. Porſchenrieder(WV Iſny):13 Min.; 3. Graf (S3 Ludwigsburg):18 Min. Jungmannen: 1. Hutt(SAW Stuttgart):25 Min.; 2. Braun(SA Stuttgart):51 Min.; 3. von Bullion(SAV Stuttgart) 10:21 Min. Altersklaſſe 1: 1. Kaiſer Min. Damen: 1. Vera Stephan(WSV Wildbad) 10:53 Min.; 2. Gerſter(SAV Stuttgart) 11:55 Min.; 3. Klöcklen (S Friedrichshafen) 16:29 Min. Sieben Meldungen für Zweier-VBob⸗ . weltmeiſterſchaft Am 2. und 3. Februar werden in Igls bei Innsbruck bekanntlich die Zweierbob⸗Weltmeiſterſchaften durchgeführt. Obwohl der Meldeſchluß noch längſt nicht verſtrichen iſt, gen hierfür doch bereits ſieben Meldungen vor, und * 8 5 (Polizei Stuttgapt):49 Am den Fußball-Pokal ſchlechte Wetter hatte den Beſuch ſtark beeinträchtigt, ſo daß nur 2000 Zuſchauer gekommen waren. Der ſchwere Boden machte den Spielern ſtark zu ſchaffen. Vor der Pauſe klappte es in den Reihen der-Mannſchaft nicht beſonders, nur Kaltenſtadtler konnte in der 32. Minute einen Treffer an⸗ bringen. Weitere Erfolgsmöglichkeiten machte Müller⸗ Feuerbach im Tor der-⸗Mannſchaft zunichte. In der Pauſe wurde dann umgruppiert und die neuſor⸗ mierte A⸗Elf ſchlug jetzt ganz groß ein. Folgende Mann⸗ ſchaft ſtand in der zweiten Spielhälfte als-Elf: Keck; Schuſter, Stegmüller; Wurzer, Strobl, Herrmann; Aubele, Schmid, Schadt, Förſchler, Schrode. Dieſer Sturm spielte wirklich prächtig zuſammen und drückte ſeine ſpieleriſche Ueberlegenheit auch in einer entſprechenden Trefferzahl aus. Schadt war die treibende Kraft, die beiden neuen Flügel⸗ ſtürmer ſchnell und angriffsluſtig. Herrmann fand ſich als Außenläufer ſehr gut zurecht und in der Verteidigung war Schuſter eine angenehme Ueberraſchung.— Schon in der zweiten Minute nach dem Wechſel hatte Schadt den zweiten Treffer für die A⸗Elf markiert, Aubele ließ in der 7. und 12. Minute zwei weitere Erfolge zum 40 folgen. Mohn 1 brachte dann durch ein Eigentor den Trefferſtand auf 510 für die A⸗Mannſchaft, ehe in der 20. Minute Hildenbrand durch Kopfball den erſten Treffer für die B⸗Mannſchaft herausholen konnte. In der 22. und 23. Minute ſchraubten Schrode und Aubele das Ergebnis auf:1, dann war in der 80. Minute Schädler für die B⸗Elf erfolgreich. Das Schlußergebnis ſchaffte Schrode, der gerade vor dem Ab⸗ pfiff zum:2 einſenden konnte. Württembergs Gauelf Im Anſchluß an das Ulmer Probeſpiel und nach ein⸗ gehender Erkundigung über die Form der VfB⸗Spieler hat der württembergiſche Gauſportwart ſeine Gau⸗Fußballelf für das Pokalſpiel am 6. Januar gegen Niederrhein wie folgt aufgeſtellt:. Keck(Ulm 94); Schuſter(Ulm 94), Seibold(VfB Stutt⸗ gart); Wurzer, Strobl(ulm 94), Herrmann(SV Feuer⸗ bach); Speidel, Koch(VfB Stuttgart), Schadt(Unton Böckingen), Förſchler(S Feuerbach), Schrode(Sportfrd. Eßlingen). Der„Club“ mußte in ſeinem zweiten Spanienſpiel eine knappe Niederloge mit 112 einſtecken, der VfB Friedberg beendete ſeine Frankreichreiſe mit einem:0⸗Sieg in Breſt und die Stuttgarter Kickers kamen beim Neufahrsturnier in Rom nicht über den letzten Platz hinaus, ſie verloren gegen den FC Bern mit 12:5. Die Stuttgarter Kickers wurden in ihrem zweiten Spiel beim internationalen Turnieft in Rom vom Fe Bern mit :1 Toren geſchlagen und auf den vierten Platz verwieſen. i wurde AS Rom durch einen:1⸗Sieg gegen enua 9g. Neujahrs-Fußball zwar die des Titelverteiolgers Rumänlen, Frankreichs, Polens, der Schweiz, Luxemburgs, Hollands und natürlich Oeſterreichs. Ueberraſchend kommen die Nennungen Hol⸗ lands, das große Anſtrengungen macht, auch im Winter⸗ ſport voran zu kommen, und Luxemburgs. Die Veran⸗ ſtalter, der Oeſterreichiſche Schlittenſport⸗Verband, haben auch ſchon ihre beiden Monnſchaften namhaft gemacht. Es ſind dies die bekannten Bobfohrer Volkmar⸗Kaltenberger (Graz) und Stürer⸗Rottenſteinen(Innsbruck). Kurz vor⸗ her, am 26. und 27. Januar, werden auf der gleichen Bahn übrigens die öſterreichiſchen Titelkämpfe im Zweier⸗ und Vierer⸗Bob veranſtaltet. C. J. Luther Schilehrer der Sportärzte Mitte Januar führt der Deutſche Sportärzte⸗Bund auf Anordnung ſeines Leiters, Dr. Ketterer, auf dem Gudi⸗ berg einen Schikurſus für Sportärzte durch. Zum Schi⸗ lehrer erkor ſich der Bund jetzt den Altmeiſter des deutſchen Schiſports, den Journaliſten C. J. Luther, der das Zeug für dieſe Tätigkeit in mehr als genügendem Maße haben dürfte. Die Kurſusleitung gibt bekannt, daß als Anreiſe⸗ tag der 9. Januar mit Ziel Partenkirchen gilt, und daß Anfragen und Meldungen an den Deutſchen Sportärzte⸗ Bund, Berlin SW'ö 11, Lindenſtraße 42(neue Anſchrift) zu richten ſind. Neuer Sieg der„Winnipeg Monarchs, Etwa 2500 Zuſchauer hatten ſich am Neujahrstag im Olympia⸗Kunſteisſtadion eingefunden, um dem Eishockey⸗ ſpiel zwiſchen dem SC Rieſſerſee und der kanadiſchen Welt⸗ meiſterſchafts⸗Vertretung, den„Winnipeg Monarchs“, bei⸗ zuwohnen. Die Kanadier gewannen auch diesmal ihr Spiel mit 672(:0,:1,:). Das Spiel verlief recht wech⸗ ſelvoll, die Kanodier gingen durch Rivers im erſten Drittel in Führung. Im zweiten Drittel konnte Strobl aus⸗ gleichen, dann kam aber der kanadiſche Verteidiger Hinkel erneut zum Führungstreffer und Creighton erhöhte auf :1. Im letzten Drittel hatte zuerſt Rivers auf:1 er⸗ höht, ehe Slevogt für die Rieſſerſeer den zweiten Gegen⸗ treffer erzielte. Bis zum Schluß ſchoſſen aber Rivers und Nellowleß noch zwei weitere Treffer. 5 Vor dem Spiel hatte die einheimiſche Sportgemeinde lelder Veranlaſſung, den am Jahresende verſtorbenen Vor⸗ ſitzenden der Eishockeymannſchaft des SC Rieſſerſee, Dr. König, zu ehren. Tagung des Deutſchen Amateur⸗Borverbande Der Tagung der Gaufachamtsleiter und Gauſportwarte des Deutſchen Amateur⸗Box⸗Verbandes— vom 27. bis 80. Dezember in Benneckenſtein— war ein voller Er⸗ kolg beſchieden. In nicht weniger als vier Tagen wurden unter der ſehr geſchickten Leitung des Verbandsführers Rüdiger⸗ Berlin alle weſentlichen Punkte behandelt, die ſich meiſtens auf die letzten olympiſchen Vorbereitungen kontzentrierten. Waren ſchon die einzelnen Reſerate— 14 an der Zahl— äußerſt intereſſant und für die weitere Arbeit der Gaue richtunggebend, ſo konnte in den getrof⸗ fenen Maßnahmen für die Ausbildung der Olympiokern⸗ mannſchaft und dem Nachwuchs eine geradezu vorbildliche Arbeit feſtgeſtellt werden. In den nächſten Wochen werden in den Gauen Trai⸗ ningsgemeinſchaften gebildet, aus denen wieder⸗ um die Kräfte ausgeſucht werden, die für die Olympia⸗ kernmannſchaft in Froge kommen. Teilweiſe finden zu die⸗ ſem Zweck— beſonders in den kampfſtarken Gauen— olympiſche Ausſcheidungskämpfe ſtatt. In Kurſen, von denen bereits im Mai ein dreiwöchentlicher wiederum in Benneckenſtein vorgeſehen iſt, werden die Olympia⸗ und die. zu einem einheitlichen Kampfſtil ge⸗ ſchult. Wohl die ſchwerwiegendſte und bedeutungsvollſte An⸗ gelegenheit öder Tagung war die Frage nach dem Reichs⸗ trainer. In der Berufung des ſich bereits bei dem Kurs im Oktober bewährten Joe Dirkſen⸗Berlin— alias Hans Obſt— der eine Reihe von Amateur⸗ und Berufs⸗ boxern zu großen Erfolgen gebracht hat, es ſeien hier nur die Namen Sänger ⸗ Breslau und Witt genannt, darf erwartet werden, daß die Wahl auf den richtigen Mann gefallen iſt. Zur Unterſtützung des Reichstrainers werden noch folgende Boxlehrer hinzugezogen werden: Neecke⸗ Köln, Trippe Dortmund, Feldhuß ⸗Fronkfurt, Sänger⸗Breslan und Ulmrich⸗ Mannheim. Aus den Ausführungen des Reichsſportwartes Ger ſt⸗ man n⸗Berlin(Rück⸗ und Vorſchau—) war ſeſttzuſtellen, daß die Mitglieder der Olympiakernmannſchaft in dieſem Jahre reichlich Gelegenheit bekommen, in mehreren Länder⸗ Länderſpiel Deutſchland⸗ Schweiz Bisher 35 000 Vorverkaufskarten Das Intereſſe an dem Fußball⸗Länderkampf Deutſch⸗ land— Schweiz, der bekanntlich am 27. Januar 1935 in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn in Stuttgart ſtattfindet, wächſt von Tag zu Tag. Während in der vorigen Woche 30 000 Vorausbeſtellungen gemeldet wurden, ſind es inzwiſchen 95 000 geworben. Der Verſand der Karten durch die Ge⸗ ſchäftsſtellen des Fußballgaues 15 Württemberg hat in⸗ zwiſchen eingeſetzt. Infolge der überaus großen Ueber⸗ beſtellungen konnten nur 75 v. H. der angeforderten Tri⸗ bünenkarten ausgegeben werden. Noch ſchlimmer iſt es mit den Sitzplätzen. Vom Sitzplatz 2 werden 45 v.., vom Sitzplatz 1 gar nur 35 v. H. ausgegeben. Allen Beſtellern werben dafür aber Stehplätze angeboten. Jedenfalls iſt von jetzt ab jede Beſtellung von Tribünen⸗ und Sitzpplatz⸗ karten gänzlich zwecklos, da über alle Karten reſtlos ver⸗ fügt iſt. Unter Zugrundelegung der bisherigen eingelaufenen Vopausbeſtellungen wird man ſicher mit einem voll tändi⸗ gen Ausverkauf der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn vor dem 27. Januar rechnen können. Heute ſchon iſt eine Zahl von Zuschauern erreicht, die einen Rekord für den Beſuch eines Fußballſpieles in Stuttgart darſtellt. Die bisher höchſte Zahl war 28 000 anläßlich des Spieles Süddeutſch⸗ land gegen Südoſtfrankreich. Neben der Uebertragung in deutſch und franzbſiſch durch den ſchwetzeriſchen Sender Beromünſter und einer teil⸗ weiſen Uebertragung durch den Reichsſender Stuttgart (Paul Lavon iſt als Sprecher vorgeſehen) wird auch„Fox tönende Wochenſchau“ beim Länderſpiel anweſend ſein und Aufnahmen machen. Beſonders ausgebaut wird auch der kulturelle Teil des Länderſpielprogramms in Stuttgart. Bisher ſteht ſeſt, daß die Geſangsabteilungen zweier Stuttgarter Gauliga⸗ vereine beim Empfang auf dem Bahnhof einige Lieder vortragen werden. Auch abends, nach dem Spiel beim ge⸗ meimſamen Abendeſſen werden Muſik und Lieder vorgetra⸗ gen, ſowie Tänze vorgeführt werden. Von auswärts hat ſich ein„Orcheſter beſonderer Art“ in Stärke von minde⸗ ſtens 60 Köpfen angemeldet. Schon am Bahnhof, dann vor dem Spiel wird es zu Ehren der Schweizer Gäſte konzertieren. Der Ueberraſchung wegen bann darüber noch nicht mehr geſagt werden. Aenderung der Olympiſchen Turnübungen In Anweſenheit der Vertreter verſchiedener europäi⸗ ſcher Turnverbände trat die techniſche Kommiſſion des In⸗ ternationalen Turn⸗Verbandes in Baſel zu einer Sitzung zuſammen, um über verſchiedene Aenderungen an den Olympia⸗Pflichtübungen der Turner zu beraten, da na⸗ mentlich der Präſident des internationolen Verbandes, Huguenin(Schweiz), betont hatte, daß die geſtellten Anfor⸗ derungen zu hoch ſeien. Der deutſche Turner Beckert ſowie der Schweizer Weltmeiſter Mack und Wagner und Zwei deutlſche Rugby- Niederlagen Am Neujahrstag geſtierten zwei füddeutſche Rugby⸗ mannſchaften in Frankreich. Leider war es beiden nicht vergönnt, ſiegreich vom Feld zu gehen, obwohl ſie gute Letſtungen zeigten. Die Mannſchaft des Gaues Baden ſtand in Avignon in ihrem zweiten Spiel der Süsdfrank⸗ reichreiſe gegen die Comitémannſchaft der„Provence“ vor beiner unlösbaren Aufgabe, aber das Glück war auf ſeiten der Franzoſen, die ſchließlich mit:5(:0) Punkten gewannen. Viel glatter verlor in Dijon die Gaumann⸗ ſchaft Süd weſt gegen die ſtarke Fünfzehn von„Bour⸗ gogne“. Mit 19:8 Punkten behielten hier die Franzoſen die Oberhand. 5 Comité Provence— Gau Baden 615(:0) Das zweite Spiel auf der Südfrankreichveiſe beſtritt die badiſche Rugby⸗Gaumannſchaft in Avignon gegen eine Auswahlmannſchaft der„Provence“. Obwohl die Badener ein offenes, ja teilweiſe überlegenes Spiel vor⸗ führten, kamen die Franzoſen zu einem glücklichen Sieg nrit:5(:0) Punkten. Die badiſche Mannſchaft war über⸗ aus angriffsfreudig, und im Gedränge ſicherte ſich der Sturm viele Bälle. So kamen auch die Dreiviertel gut ins Laufen, aber ungenaues Zuſpiel verhinderte verſchie⸗ dentlich naheliegende Erfolge. Die Franzoſen waren da glücklicher, ſie nutzten die ſich bietenden Gelegenheiten veſtlos aus. In der erſten Hälfte gingen ſie nach einem weiten Gaſſeneinwurf durch einen Verſuch in:0⸗Führung, wäh⸗ rendn Baden zwei große Gelegenheiten verpaßte. Einmal ging ein Sprungtreffer von W. Pfiſterer knapp an den Stangen vorbei. Die zweite Hälfte ſtand im Zeichen einer klaren badiſchen Feldüberlegenheit, aber trotzdem erhöhten die Franzoſen nach einem prächtigen Dreiviertelangriff auf:0. Endlich konnte auch Baden zu einem Erfolg kom⸗ men, und zwar war es Leipart, der den Ball im fran⸗ zöſiſchen Malfeld niederlegte. Bertold Pfiſterer erhöhte zum Treffer. Noch einmal lagen badiſche Erfolge ſehr nahe, aber die Franzoſen verteidigten mit größter Energie und hielten den knappen Vorſprung. Die 5000 Zuſchauer ſpen⸗ deten beiden Mannſchaften viel Beifall. Am Abend fand in Avignon im Beiſein vieler offiziellen Perſönlichkeiten ein Bankett ſtatt. Comité Bourgogne— Gau Südweſt 19:3(:0) Die Rugby⸗Gaumaunſchaft von Süd weſt traf in Dijon einen überaus kampfkräftigen und ſtarken Gegner 0 5 5 79 5 an. Trotzdem fiel die Niederlage viel zu hoch aus, denn im Feld hatten die deutſchen Spieler gute Momente. Vielleicht ſpielten ſte etwas zu offen, das ermöglichte den Franzoſen einige leichte Erfolge. Die Deutſchen kamen erſt beim Stand von 19:0 durch den Frankfurter Derleth zum Ghrenverſuch. Die Aufnahme ſeitens der franzöſiſchen Gaſtgeber war überaus herzlich und das Spiel war gut beſucht. Mülheim(1. Januar) 1. Neujahrs⸗Jagdrennen. 1500 /, 3000 Mtr. 1. Sorgen⸗ frei(L. Sauer); 2. Fix; 3. Gnade. Ferner: Finor. Tot.: 54, 27, 21:10. 5 8 2. Epiphania⸗Jagdreunen. 1650 4, 8300 Mtr. 1. Stroh⸗ feuer(§. Weber); 2. Roſenrot; 3. Utamaro. Ferner: Robinſon. Tot.: 15, 12, 13:10. 3. Marcellus⸗Hürdeurennen. 1500, 2800 Mtr. 1. Berna (R. Brandis); 2. Panorama; 3. Pieta. Maharadſcha, Blackberry, Almanſor, Tot,: 81, 20, 14, 20:10. 4. Agathon⸗Hürdenrennen. 1850 /, 3000 Mtr. 1. Geor⸗ Ferner: Milotti, Märzprinzeß.— gette(R. Vaß); 2. Schloßfrau; 3. Wanderlied. Ferner: Trojaner, Hatz. Tot.: 44, 17, 19:10. 1 5. Polykarp⸗Jagdrennen. 1650, 8000 Mtr. 1. Harun (H. Weber); 2. Meerfunge; 3. Temboul. ſperum, Traumulus. Tot.: 18, 12, 17:10. 6. Proſit⸗Neujahr⸗Reunen. 1600 4, 3700 Mtr. 1. Moira (F. Hoffmann); 2. Dagmar; 3. Schatzfinder. Ferner: Feudel, Adelbert, Jan von Werth, Leutvogt. Tot.: 27, Ferner: Pera⸗ 14, 14210. Doppelwette: Georgette⸗Harun: 12010. Zahlreiche Städteſpiele wurden am Neujahrstag im Fuß⸗ ball ausgetragen. In Kaſſel ſiegte ein einheimiſche Stodt⸗ elf mit:2 über Frankfurt, Hannover ſchlug Harburg⸗ Wilhelmsburg:0, Osnabrück und Hildesheim⸗Algermiſſen trennten ſich 313 und eine Stadtelf von Bielefeld unterlag Holſtein Kiel:5. Jean Borotra errang beim Pariſer Weihnachtsturnier, das am Neujahrstag abgeſchloſſen wurde, zwei Siege. Im Einzel gewann er gegen Leſueur 816,:4,:7,:4 und im Doppel ſchlug er zuſammen mit Bernard das Paar Le⸗ ſueur⸗M. Legeay:2,:6, 613, 624. Bernord holte ſich noch mit Frl. Gorodnitſchenke das Gemiſchte Doppel:0,:2 über Frl. Orlandini⸗Palmieri. Mittwoch, 2. Januar 1935 1 kämpfen ihr Können unter Beweis zu ſtellen. Brachten die Länderkämpfe des vergangenen Jahres den deutſchen Boxſport in der Europarangliſte an erſter Stelle, ſo wollen. 7 wir hoffen, daß dieſer Platz für das Jahr 1936 noch mehr befeſtigt wird. Es ſollen allein fünf Länderkämpfe 9 beſtritten werden. Der Rückkampf mit der Tſchecho⸗ ſlowakei findet am 1. März in Dresden oder Breslau ſtatt. Am 14. April kämpft unſere Länderacht in Budapeſt gegen Ungarn. Belgien bringt am 5. Juni in Brüſſel einen Vierländerkampf zum Austrag, wozu auch die deutſche Staffel eingeladen wurde. Die drei weiteren ö Teilnehmer ſind Ftalien, Ungarn und Belgien Mit Oeſterreich ſoll in dieſem Jahre noch Vor⸗ und Mitt Rückkampf beſtritten werden. Der Vorkampf findet in Deutſchland ſtatt, für den Rückkampf iſt der 8. November—— in Wien vorgeſehen. Im September wird eine deutſche Vertretung, jedoch nicht ols offizieller Länderkampf, i Kopenhagen ſtarten. Gegen Polen ſteigt der Rü kampf im Oktober in Poſen. Der mit Finnland geplante Länderkampf wurde auf unbeſtimmte Zeit verſchoben. Weitere Verbindungen werden mit England, Schweden, Irland und Skandinavien aufgenommen.. 5 Die Deutſchen Meiſterſchaften finden im die Auguſt in Berlin ſtatt. Demnach müſſen die Bezirks meiſterſchaften in den Bezirken im Juni, die der Gaue* Fi im Juli ausgetragen werden. bels ſar Miniſtertalrat Dr. Mall witz, der für den Aufbau genden des deutſchen Sportärztebundes ſchon viel geleiſtet hat, völkeru⸗ wohnte der ganzen Tagung bei. Seine Ausführungen 2 waren ſehr lehrreich. Sein beſonderer Wunſch war, daß Studien für die Zukunft als Ringärzte nur ſolche Verwendun umd jetz finden ſollen, die als Sportarzt anerkannt ſind. ſpannun Von allgemeiner Wichtigkeit war auch die Mitteilun meine daß Boxveranſtaltungen der Sä, SS und H nur m 8 Genehmigung der Gaubehörde durchgeführt werden dürfe neuen und daß nur ſolche geſtattet werden können, bei dene ſchweres keine Boxer ſtarten, die Mitglied eines Verbands halb de vereins ſind. ruflicher Deutſchl bringen. und unf Hunkener turnten die vom Männerturnwart der De 2 Kn Martin Schneider, entworſenen Uebungen vor⸗ 5 15 1 e e Vertreter der Ver K bände, oiti(Italien), Dr. lingler(Tſchechofl f wakei) und M. Schneider wurden verſchiedene Uebun⸗ 3 gen abgeändert. Nach Schweizer Vorſchlägen wird nun. die Freiübung, die Barrenübung ſowie die Pfero⸗Uebung Knabe mit dem von Schneider vorgeſchlagenen Schluß geturn miſche werden. Für die Reck⸗Uebung fand der deutſche Vorſchl gaben p Billigung, dagegen wurden für die Uebung an den Rin ſchſtttet der Vorſchlag des italieniſchen und tſchechoſlowakiſchen Ver treters als maßgebend anerkannt. Die neuen Beſtimm bereits gen werden in Kürze im einzelnen veröffentlicht wer ſo daß die Vorbereitungen der Länder auf die Olympiſchen De Spiele ſchon nach den neuen Regeln getroffen werd können.* WI . f ten eine Schwimmhöchſtleiſtungen in ASA em wie Näs 4 1 Bei einem Schwimmfeſt in Miami warteten die au rikaniſchen Schwimmer und Schwimmerinnen mit vor, lichen Leiſtungen auf. Die Olympiaſiegerin Etet Holm⸗Jarret, der mon ja die Amateureigenſchaft. der zuerkannt hatte, ſchwamm die 150 Pards Rücken in bei neuen Weltrekordzeit von:52,4 Minuten(bisher 12535, weiter gab es eine Reihe von neuen US A⸗Beſtleiſtunge Ueber 500 Yards Freiſtil kam Ralph Planagan 544,1 Min. und über 300 Pards Freiſtil auf:24,83 M Eleanor Holm⸗Jarret legte die 100 Pords Rü in:10,8 zurück, Leonore Knight ſchwammen 500 Par Mit Freiſtil in:80, und Katharine Rawes belegte gt 58jährig 300 Yards Lagen in:14, Minuten. 1 an den 8 3 in dem Schmeling-Hamas für Deutſchland gegen d nn Der Ausſcheidungskampf zur Weltmeiſterſchaft n trations Schwergewichtsboxen zwiſchen dem Deutſchen Max Schne. 1 ling und dem Amerikaner Steve Hamas iſt jetzt fir ren Sl Deutſchland als geſichert zu betrachten. Noch vor Jahres 8 verurtei ſchluß kamen die lange erwarteten und unterſchriebenen Verträge von Steve Hamas in Hamburg an. Damit ſind am beſten alle amerikaniſchen Meldungen, daß dieſer zun Zeit größte Kampf der Welt in Amerika ausgetragen wird, eindeutig widerlegt worden. Wo dieſer Aus dungskampf für die Weltmeiſterſchaft zur Entſcheidung 4. langt, ob in Berlin, Hamburg oder Frankfurt a hängt von Umſtände die ſich ober in den nächſte Tagen klären müſſen. 5 In der nordfronzöſiſchen Stadt Lille verteidigt Europameiſter im Bantamgewichtsboxen, der Petit⸗Biquet, ſeinen Titel gegen den Norofra Frank Harſen mit Erfolg. Die Richter gaben den Kamp richt erk unentſchieden, obwohl Petit⸗Biquet kleine Vorteile hatte. Gefängr Bis zur 7. Runde war das Treffen ziemlich ausgeglichen, 8 dann kam der Europumeiſter ſtark nach vorn, zumal der Die Herausforderer durch verletzte Augenbrauen ſtark beein⸗ bankſchn trächtigt wor. Petit⸗Biquet wird nun am 17. Januar in Wegen Antwerpen ſeinen Titel gegen den Spanier Carlos 7 1 Flix verteidigen. 8 Ein weiterer Kampf um die Europameiſterſchaft wird 30 Jah: am 27. Januar in Lil be ausgetragen, und zwar ſtehen wohnha ſich der Fliegengewichts⸗Europameiſter Praxille Gy de und verurtei ſein Landsmann Huguenin e Am e Har, 990 auf, am 28. Januar, treffen ſich in Paris Frankreichs Schlierb Bantamgewichtsmeiſter Emil Pladner und der früher rueig de Weltmeiſter Eugen Huat. 5 nalſozia 8 2 beil, we ei den Silveſter⸗Radrennen in Baſel gewannen Aerts⸗ Das G Malmeſt das 500⸗Runden⸗Mannſchaftsſahren mit eine. ö Runde Vorſprung vor Falck⸗Hanſen/ Erne und drei Runde 5 vor Funda⸗Saladin. 2 5 er Die Richmond Hawks, die von den Spielen um den hurſt, Eu ropa⸗Pokal der Eishockeymannſchaften beſtens beko 8 Buſenbe ſind, trugen in Glasgow einen Kampf gegen eine ſchottiſche reien ü Auswahl aus und wurden kataſtrophal mit:1 Toren Urteil 9 geſchlogen.„ 5 1 0 85 8 nun S Lerdecke Preis 50 Pig. Bran! 5 1 Uberall zu haben! liche Fr „ greifen in kurz Loch in K— i 3 herd he⸗ Sinnes 1 a0 CECE a ſt das f 8 Herm 9 Kursbu eh „ C ðV»ĩ ᷣ ͤ e tigen a„FöCàBeſta für Baden, pfalz und Hessen Altöl mit Anschlüssen nach alle Richtungen 3 Wiohtige Kraftpostliniel Baden, Hessen und 2. Januar 1935 bandes ö u ſtellen. Brachten ihres den deutſchen ter Stelle, ſo wollen ahr 1936 noch mehr Länder kämpfe it der Tſchecho⸗ sden oder Breslau deracht in Budapeſt t am 5. Juni in lustrag, wozu auch Die drei weiteren n und Belgien. hre noch Vor⸗ und orkampf findet in ſt der 8. November ir Länderkampf, in wird eine 1 en ſteigt der Rück Finnland geplante Zeit verſchoben. öongland, Schweden, en. ften finden im nüſſen die Bezirks⸗ uni, die der Gaue r für den Aufbau viel geleiſtet hat, eine Ausführungen r Wunſch war, daß ſolche Verwendung nt ſind. a ich die Mitteilung und Hey nur mit ührt werden dürfen können, bei denen eines Verbands, rturnwart der De en vor⸗ Vertreter der Ver, gler(Tſchechoſlo, zerſchiedene Uebun⸗ ſchlägen wird nun die Pferö⸗Uebun en Schluß geturn deutſche Vorſchlag ing an den Ringe hoſlowakiſchen V neuen Beſtimmuf⸗ röffentlicht werdes, uf die Olympiſchee getroffen werde n in ASA warteten dle a innen mit vorz teureigenſchaft w ards Rücken in den ten(bisher 1158, eltmeiſterſchaft in tſchen Max Schne⸗ mas Noch vor Jahres⸗ d unterſchriebenen ig an. Damit ſind en, daß dieſer zur erika ausgetragen o dieſer Ausſchei⸗ tr Entſcheidung ge⸗ Frankfurt a. M, den Norofranzoſen r gaben den Kampf ne Vorteile hatte. mlich ausgeglichen, ) vorn, zumal der rauen ſtark beein⸗ am 17. Januar in n Spanier Carlos ameiſterſchaft wird „und zwar ſtehen raxille Gy dé und der. Am Tage dar, aris Frankreichs mund der frühere gewonnen Aertz ⸗ fahren mit einer e und drei Runden Spielen um den n beſteng bekonnt gen eine ſchottiſche 4 a mit:1 Toren 80 eis 80 big. arall zu hnaben! deren Magen außer iſt jetzt für e Korreſpondenz). Zusammenkunft ließ er durchblicken, daß er ſeine Propagandatätigkeit trotz der —hurſt, ein E traftpostlinien ii ssen und Pfalz Altbürgermeiſters tors und wehrverbandes teilzunehmen. männern waren unter dem Kommando des Kom⸗ mandanten Eckert angetreten. Land und Kreisverband hatten Vertreter entſandt. Mittwoch, 2. Januar 1935 2 Aus Baden Dr. Goebbels grüßt die Bevölkerung des Schwarzwalds * Freiburg, 2. Jan. Reichsminiſter Dr. Gpeb⸗ bels ſandte der Bevölkerung des Schwarzwalds fol⸗ genden Glück⸗ und Segenswunſch: Der ganzen Be⸗ völkerung des Schwarzwaldes, der mich in meiner Studienzeit ſchon ſo oft gaſtlich aufgenommen hat und jetzt wiederum mir Ruhe, Erholung und Aus⸗ ſpannung nach harter Jahresarbeit gibt, entbiete ich meine herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche im neuen Jahr 1935. Wenn es auch ein hartes und ſchweres Jahr werden wird, es wird uns eben des⸗ hal dem Endſieg der Bewegung und der unwider⸗ ruflichen Feſtigung des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands auch in der Welt ein gutes Stück näher bringen. In dieſem Sinne wollen wir alle Arbeit und unſere Pflicht tun. 2 Knaben durch Eroͤmaſſen verſchüttet Karlsruhe, 2. Januar. Ein folgenſchweres Unglück trug ſich am Montag auf einem Bauplatz der Albſiedlung zu. Dort gruben zwei Knaben im Alter von 14 und 9 Jahren nach rö⸗ miſchen Scherben. Die ausgehobenen Erdmaſſen gaben plötzlich nach. Die beiden Knaben wurden ver⸗ ſchüttet und erſtickten. Als Hilfe kam, war es bereits zu ſpät. i Der Trauring im Kuhmagen * Wiebelsbach(Odenwald), 2. Jan. Beim Schlach⸗ ten einer Kuh entdeckte der Metzgermeiſter Itzel in verſchiedenen Fremdkörpern wie Nägeln, Nadeln uſw. einen guterhaltenen Trau⸗ 5 ö ring mit der Inſchrift: Pfingſten. Die Jahreszahl es 3 nicht mehr zu leſen. Der Ring wird ſeinem Eigentümer wieder zugeſtellt. Lrteile des Baoiſchen Sondergerichts Mit einer erdichteten Unterſchrift ſchrieb der 58jährige Friedrich Hofmann aus Betzdorf a. Sieg an den Ev. Oberkirchenrat in Karlsruhe einen Brief, in dem in einer den Führer beleidigenden Form gegen deſſen Einſchluß in das Kirchengebet Stellung genommen wurde, wobei der Schreiber auf von ihm angeführte angebliche Vorkommniſſe in den Konzen⸗ trationslagern und die Verantwortlichkeit der höhe⸗ ren Stellen für dieſelben hinwies. Das Gericht verurteilte Hofmann zu einem Jahr Gefängnis. Zweimal beſtraft wurde ſchon der 25 Jahre alte Hermann Gſänger von hier mit zuſammen einem Jahr Gefängnis, und nun ſtand er wegen Ver⸗ breitung von Schriften und ſtaatsfeindlicher Propa⸗ ganda zum dritten Male vor dem Sondergericht. Einem Belaſtungszeugen, der früher mit ihm auf dem Bürg der RG ſaß, gab er in einer Zigaretten⸗ ſchachtel die„Inprekor“(Internationale Preſſe⸗⸗ Bei dieſer wie bei einer anderen ihm gewährten Be⸗ währungsfriſt wieder aufgenommen habe. Das Ge⸗ richt erkannte diesmal auf zwei Jahre drei Monate Gefängnis. Die drei anderen Fälle betrafen wieder Bier⸗ bankſchwätzereien unter der Wirkung des Alkohols. Wegen Beantwortung des Hitlergrußes mit„Rot⸗ Front“ und„Heil Moskau“ wurde der 80 Jahre alte Jakob Wagner aus Heidelberg, wohnhaft in Kirchheim, zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Der 57jährige Georg Clormann von Schlierbach kam wegen der angeblichen Preisſteige⸗ rung der Wolle in die Wolle, ſchimpfte auf die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung und drohte mit dem Fall⸗ beil, wenn ſeine KPD⸗Genoſſen ans Ruder kämen. Das Gericht verhängte vier Monate Gefängnis. Der 48 Jahre alte Joſef Bechtel aus Gans⸗ ſtark vorbeſtrafter Menſch, führte in Buſenbach in einer Wirtſchaft die albernſten Rede⸗ reien über die Reichs⸗ und Landesregierung. Das Urteil gegen ihn lautete auf acht Monate Gefängnis. Freiburg, 2. Jan Funkmeldung der NM.) Am Samstagnachmittag entſtand in der Kel⸗ Jerdecke unter dem Podium der FJeſthalle ein Brand, der ſtarken Rauch entwickelte und gefähr⸗ liche Formen anzunehmen drohte Dem raſchen Zu⸗ greifen der Feuerwehrleute gelang es, den Brand in kurzer Zeit zu löſchen. Es mußte aber erſt ein Loch in die Decke gehauen werden, um an den Brand⸗ herd heranzukommen. * Ketſch, 1. Jan. Im Heidelberger Krankenhaus iſt das zweijährige Kind der Eheleute Franz Herm geſtorben, das ſich vor einigen Tagen mit kochendem Kaffee ſchwer verbrüht hatte. * Tauberbiſchofsheim, 2. Jan. Zu einer mäch⸗ tigen Trauerkundgebung geſtaltete ſich die Beſtattung des im 76. Lebensjahr verſtorbenen Schnupp. Aus dem ganzen Bezirk waren die Wehren angetreten, um an der Beſtattung des verdienten Bezirksfeuerlöſchinſpek⸗ langjährigen Mitglieds des Kreisfeuer⸗ * Wertheim, 2. Jan. Kreisleiter Dr. Hermann Schmidt, Direktor der Pulverfabrik Hasloch, rde zum Ehrenbürger der Stadt Wertheim rnannt. 8 Hunderte von Wehr⸗ 2 8. r. Ludwigshafen, 2. Januar. Zum Jahreswechſel entzündete die Ludwigshafe⸗ ner Innenſtadt letztmals die Flammen des Jubi⸗ läumslichtfeſtes. Vielleicht hat dieſer Feuer⸗ zauber in der Silveſternacht die„Freiſchützen“ von der Straße verſcheucht. Es wurde nämlich heuer an Pulver auffallend geſpart.. Dafür gingen die Wogen des Jahreskehraus in den Gaſtſtätten um ſo höher. Das Vereinshaus der JG Farben lud zum Tanzvergnügen ein; in den Pauſen zeigte Tanzſportmeiſter Hamm mit Frl. Hick in beſter Form die Neuheiten ſeiner Kunſt. Noch zahlreicher nahm die reifere Jugend in den Pfalzbaubetrieben die Gelegenheit wahr, dem alten Jahr leichten Her⸗ zens Valet zu ſagen. Mehr als dreitauſend Perſonen füllten das Ludwigshafener Feſthaus vom Bierkeller bis zu den Sektlauben, der Bar und den Weinſtuben in den oberen Stockwerken. Die Tanzmuſe regierte auch hier die Stunden des Abſchieds. Da die Gäſte mit pfälziſcher Lautſtärke für Stimmung ſorgten, blieb die von der Direktion vorgeſehene Unterhal⸗ tungsfolge im Verſuche ſtecken. Nun, der Hexen⸗ meiſter Groaßer wird uns hoffentlich ein ander⸗ mal im neuen Jahr wieder ver,bluffen“. Wie der Silveſterball, ſo fand auch der Neujahrs ball im 1 5 Neue Mannheimer Zeitung/ N N 2 tittag⸗Ausgabe A N ie Jahreswende in Ludwigshafen Pfalzbau viele Liebhaber. Im Kaffeeraum iſt zu der beliebten einheimiſchen Kapelle Georg Matz ein Volksliederſänger Hans Albert Thoma getreten, der die ſchönen alten Weiſen in gutgewählten Trach⸗ ten mit angenehmer Baritonſtimme zu Gemüt führt. Große Klaſſe iſt die Solotänzerin Lotti Holm. Ein Neujahrswecken der Landespolizeikapelle, die in aller„Herrgottsfrühe“ durch die Straßen mit klingendem Spiel zog, rief die Stadt aus dem Schlummer. Am Vormittag erfreute die„Lapo“ Landespolizei) durch ein Standkonzert vor den Märchenbildern und dem Chriſtbaum am Bismarck⸗ platz. Die Dienſtgebäude trugen Flaggenſchmuck und die Wachtpoſten Paradeuniform. Das Pfalzorcheſter begann das neue Jahr mit einem Akt öͤer Wohl⸗ tätigkeit, einem Konzert für die Erwerbsloſen im Städtiſchen Geſellſchaftshaus. Ge⸗ neralmuſikdirektor Boehe führte ſeine Truppe mit Hayoͤns„Militärſymphonie“ ins Treffen. Dann ſang Marie Luiſe Krepp mit fülliger Sopranſtimme Arien. Die Mannheimer Pianiſtin Carola Wer⸗ ner ſpielte mit raſſigem, blitzſauberem Anſchlag Liſzts Fantaſie über ungariſche Volksmelodien für Pianoforte und Orcheſter. Was plant Stuttgart 19352 Ein Jahr does Sports— Ein Fahr des Aufbaus ab Stuttgart, 31. Dezember. Die Olympiſchen Spiele ſtehen im Brennpunkt des öffentlichen Intereſſes der geſamten Kulturwelt. Stuttgart fühlt daher die Verpflichtung, ſeiner ſportfreudigen Jugend im kommenden Jahre alle Möglichkeiten für ernſte ſportliche Arbeit zu ſchaf⸗ fen. Sämtliche Sport⸗ und Kampfſtätten der Stadt ſollen ausſchließlich im Dienſte dieſer großen Auf⸗ gabe ſtehen. 5 Stuttgarts ſportliche Arbeit im kommenden Jahr f gilt den Olympiſchen Spielen 1936. Alle Sportarten, beſonders die Leicht⸗ und Schwer⸗ alhletik, der Flugſport, Fußball⸗, Motor⸗ und Rad⸗ ſport, der Reitſport und Waſſerſport werden, wie ſich aus dem Verzeichnis ergibt, im kommenden Jahr mit großen Veranſtaltungen an die Oeffentlichbeit treten.. Neben dieſem reichhaltigen ſportlichen Programm bringt das Jahr 1935 eine Fülle kultureller und wirt⸗ ſchaftlicher Veranſtaltungen und Tagungen. Die Stadt⸗ verwaltung ſelbſt iſt hier beſonders beteiligt mit dem 100. Cannſtatter Volksfeſt, das mit dem landwirtſchaftlichen Hauptfeſt verbunden ſein wird, und mit der Eröffnung des Stauſees bei Hofen und der damit verbundenen Ausſtellung„Waſſer⸗ ſtraßen, Waſſerſport“ auf dem Cannſtatter Waſen. Dieſe Veranſtaltungen ſind mit ein Ausdruck des unbeirrbaren Glaubens an den Wiederaufſtieg des deutſchen Volkes und ein erfreuliches Zeichen für den tatkräftigen nationalſozialiſtiſchen Aufbauwillen umſerer Stadt. Ueberall ſind ſtarke Anſätze für ein reiches kulturelles, wirtſchaftliches und geſellſchaft⸗ liches Leben deutlich erkennbar. Die Stadtverwal⸗ tung betrachtet es als ihre ſelbſtverſtändliche Auf⸗ gabe, all dieſe Beſtrebungen, ſoweit ſie ſich auf einer geſunden Grundlage bewegen, nach Möglichkeit zu fördern und zu unterſtützen. Die Stadt ſelbſt wird im kommenden Jahre eine Reihe für ihre Entwicklung bedeutſamer Maßnah⸗ men in Angriff nehmen. Eine gewiſſe Zurückhaltung auf dem Gebiet des Ausſtellungsweſens läßt Kräfte frei für den weiteren planmäßigen Ausbau der natürlichen und gegebenen Entwicklungs möglichkeiten der Stadt Stuttgart. Dieſe Möglichkeiten liegen vor allem in ihrer wirtſchaftlichen Stellung im Herzen des ſüdweſtdeutſchen Raumes, in ihren einzigartigen Heil⸗ und Mineralquellen und in ihrer Miſſion als Stadt des Auslanddeutſchtums. Für Stuttgart als Stadt des Auslanddeutſchtums wird das Jahr 1935 zunächſt die Eröffnung des Heims für auslanddeutſche Handwerker bringen. Im Wilhelmspalais, dem künftigen Ehrenmal der beut⸗ ſchen Leiſtung im Ausland, werden zu Beginn des neuen Jahres die erforderlichen Ausſtellungsräume eingerichtet. Hier ſollen die kulturellen, wirtſchaft⸗ lichen, techniſchen und organiſatoriſchen Leiſtungen des deutſchen Volkstums im Ausland zu würdiger und umfaſſender Darſtellung gebracht werden. Fer⸗ ner wird die Stadt Stuttgart in Verbindung mit dem Deutſchen Auslandinſtitut vom Jahr 1935 ab durch Stiftung eines regelmäßig zur Verteilung kom⸗ menden Literaturpreiſes die jeweils beſten ſchrift⸗ ſtelleriſchen Leiſtungen auf dem Gebiet des Ausland⸗ deutſchtums auszeichnen. Für den Ausbau der Kur⸗ und Badeanlagen in Band Cannſtatt ſollen im kommenden Jahre durch den ausgeſchriebenen Wettbewerb die nötigen Grund⸗ lagen geſchaffen werden. Schrittweiſe und den Be⸗ dürfniſſen entſprechend, werden hier die weiteren Ein vichtungen und Anlagen erſtehen, um unſere her⸗ vorragenden Quellen in größerem Umfang als bis⸗ her in den Dienſt des Heilung ſuchenden Menſchen zu ſtellen. Zunächſt wird ein in der Nähe der Wil⸗ helmsquelle liegendes Gebäude als Kurheim einge⸗ richtet werden. Beſtimmte Pläne beſtehen auch für die Geſtaltung der Umgebung der Berger Mine zal⸗ quellen. Hier ſoll im nächſten Jahre mit der Schaffung von Grünanlagen begonnen werden, die den Park der Villa Berg mit den Unteren Anlagen und dem Schloß Roſenſtein verbinden ſollen. Auch der Stauſee am Neckar mit ſeinen großzügigen Bade⸗ und Waſſerſportanlagen, der nächſtes Frühjahr gleichzeitig mit dem Abſchluß der Neckarregulierung zur Eröffnung kommt, wird füür die weitere Entwicklung von Bad Cannſtatt för⸗ derlich ſein. Für Stuttgart als wirtſchaftlichen und kulturellen Mittelpunkt Württembergs wird der bei den beteiligten Stellen beſtehende Plan der, Errichtung einer Großhalle von weittragender Bedeutung ſein. Mit dieſer Großhalle ſoll nicht nur für Stuttgart, ſondern für ganz Württemberg ein den heutigen Bedürfniſſen entſprechender Raum für große Kund⸗ gebungen, Ausſtellungen und ſonſtige Veranſtaltun⸗ gen geſchaffen werden. Damit iſt in großen Umriſſen das Programm „Stuttgart 1935“ dargelegt. Es iſt der Ausdruck des umerſchütterlichen Willens unſerer Stadt zu einer geſunden Weiterentwicklung auf dem im letzten Jahre beſchrittenen Weg. Von dieſem zukunftsfreu⸗ digen Schaffen unſeres ſchwäbiſchen Volkes wird auch der kommende große Schwabenfilm im Reich und draußen in der Welt beredtes Zeugnis ablegen. General der Kavallerie v. Hahn 75 Fahre alt ö * Darmſtadt, 2. Jan. Auf Hof Illbach bei Rein⸗ heim(Heſſen) konnte General der Kavallerie a. D. Ferdinand von Hahn ſeinen 75. Geburts⸗ tag feiern. Er iſt aus dem Kadettenkorps hervor⸗ gegangen, 1903 wurde er als Oberſtleutnant Kom⸗ mandeur des 14. Huſaren⸗Regiments in Kaſſel. Als Chef des Generalſtabes des 4. Armee⸗Kommandos ging Oberſt von Hahn im Jahre 1906 nach Magde⸗ burg und übernahm 1909 die 14. Kavallerie⸗Brigade in Düſſeldorf. Im Februar 1913 wurde er zum Generalleutnant befördert. Nach kurzer Dienſtzeit war er zum Generaladjutanten des Großherzogs von Heſſen berufen worden. Nach Ausbruch des Weltkrieges berief ihn der Oberbefehlshaber zum Kommandeur der 48. Reſervediviſion, die er an der Weſt⸗ und Oſtfront, in den Karpathen, ſiegreich be⸗ fehligte. 1916 übernahm er das Kommando der (badiſchen) Reſerve⸗Diviſion. 1917 ging General von Hahn in Friedensſtellung, die er mit dem Charakter als General der Kavallerie bis nach dem Umſturz 1918 behielt. „Alles unner ääner Kapp!“ Mainzer Karneval im Zeichen der Volkseinheit * Mainz, 2. Jan. Der Mainzer Karneval, der ſchon in den Zeiten politiſcher Zerriſſenheit des deutſchen Volkes den Wahrſpruch der Einigkeit auf ſeine Fahnen geſchrieben hatte, ſteht in dieſem Jahr, dem Geiſt der neuen Zeit entſprechend, mehr denn je im Zeichen der Volkseinheit.„Alles unner ääner Kapp!“ iſt das zeitgemäße Motto, unter dem er als wahres Volksfeſt alle Stände und Be⸗ rufe zu freudiger und immer enger empfundener Volksgemeinſchaft zuſammenführen wird. Auch der Rundfunk hat ſich in anerkennenswerter Weiſe dem Mainzer Karneval zur Verfügung geſtellt und wird die zweite Damenſitzung am 10. Februar, die erſte Fremdenſitzung am 24. Februar und den Roſenmon⸗ tagszug übertragen. Die Mainzer Karnevals⸗ zeitung wird in erweitertem Umfange herausgege⸗ ben und neben aktuellen Beiträgen auch ſolche aus der Geſchichte des Mainzer Karnevals bringen. * Bensheim, 2. Jan. Die Perſon des tot auf der Bahnſtrecke Bensheim— Heppenheim aufgefundenen jungen Mannes konnte jetzt feſtgeſtellt werden. Es handelt ſich um den aus Bechtheim(Heſſen) gebür⸗ tigen 17jährigen Hans Schmidt, der bei einem Bäckermeiſter in Bürſtadt als Lehrling beſchäftigt War. wurfes einen der fähigſten Pfälzer Künſtler beauf⸗ aus, wo er ſich ſeit ſeiner Wiederergreifung in befand, wieder nach dem Zuchthaus Ebrach bei W 3⸗ burg auf Transport geſetzt.— Am gleichen Tage wurden auch die zu längeren Gefängnisſtrafen urteilten nach der Strafanſtalt Zweibrücken gebracht. 11.45: Wetter, Bauernfunk. 13.00: Saordienſt, Nachrichten. ins neue Jahr(Schallpl.J.— 15.30: Tierſtunde.— Blumenſtunde.— 16.00: Nochmittagskonzert.— Bücher werden lebendig.— 18.00: Morſen.— 18.51: K geſpräch.— 18.30: Muſikaliſche Scherze(Schallpl.).— 1 Tanzmuſik.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Reichs 17.30: Zum erſten Male vor dem Mikrophon.— Der Reichsſportführer ſpricht über Rückblick und Au im beutſchen Sport.— 18.40: Zeitſunk.— 19.00: Kl. muſik zu vier Händen.— Abendmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. richten.—.45: Gymna Frauengymnaſtik.—.30: Frauenfunk.— 10.00: Nachri ten.— 10.15: Lieder von Vergehen und Vergeſſen.— 11. Funkwerbungskonzert.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Saardienſt, Nachrichte 13.15: Kunterbunt auf Schallplatten.— 15.30: F —. 18.00: Unterricht in ſpaniſcher Sprache.— 18.15: K muſik.— 23.00: Nachtkonzert.— 24.00: Nachtmuſik. mann(Klavier), Anni König⸗Bomatſch(Sopron).— 1 bis 18.00: Nachmittagskonzert des Philharmoniſchen Or ſters. Leitung: Kapellmeiſter Ludwig Becker. ge. — 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.1 Orgelklänge(Schallpl.).— 14.00: Für jeden etwas(Sch; plotten).— 15.15: Mädels aus dem Landjahr erzählen. 15.40: Volkslieder(Schallpl.).— 17.30: Neue Kalender 17.45: Funkbericht aus der Deutſchen Bücherei in 55 — 18.00: Ilſe Miehler ſingt.— 18.25: Vorſicht Jungens Kabel.— 20.45: Berliner Philharmoniker.— 21.15: Roma tiſche Balladen.— Ziehrer. Aus der Pfalz Den Freund erſchoſſen Tragiſcher Unglücksfall in der Nenjahrsnacht zr. Ludwigshafen, 2. Jan. Aus Ludwigshafens Silveſternacht iſt leider auch eine traurige Unſall⸗ chronik zu vermelden. Der Polizeibericht des Neujahrsanfangs verzeichnet nicht weniger als fünf Unglücksfälle, denen auch zwei Menſchenleben zum Opfer fielen. Im Nordſtadtteil machte ſich am Silveſterabend ein 15jähriger Schüler na⸗ mens Vogel in der Küche der elterlichen Wohnung mit einer Browningpiſtole zu ſchaffen, die er ſeinem Vater entwendet hatte. Ein Schuß entlud ſich und ging dem gleichaltrigen Freund des unglück⸗ lichen Schützen, einem Schreinerlehrling namens Gerber, durch den linken Oberarm in die Bruſt. Während der Ueberführung ins Krankenhaus iſt der Verletzte geſtorben. Während der gleichen Nacht wurde in der Blüt⸗ cherſtraße ein 66jähriger Mann aus Oppau von einem Kraftwagen angefahren und 5 ſchwer verletzt. Auch er erlag auf dem Weg zum Krankenhaus ſeinen Verwundungen. Nach den po⸗ lizeilichen Ermittlungen lag der Ueberfahrene in ſtark betrunkenem Zuſtand auf der Mitte der Fahr⸗ bahn und konnte von dem Kraftwagenführer nicht rechtzeitig bemerkt werden. Glimpflicher kam ein Invalide davon, der von einem Perſonenkraft⸗ wagen auf die Seite geſchleudert wurde und auſchei⸗ nend keinen dauernden Körperſchaden davongetra⸗ gen hat. Auch ein Radfahrer, der von einem Perſonenkraftwagen von hinten angeſtoßen und su Boden geworfen wurde, kam mit dem Leben davon, obwohl er unter die Stoßſtange des Autos flog und etwa 15 Meter weit fortgeſchleift wurde. Nach An⸗ legung von Verbänden wurde der Verunglückte in ſeine Wohnung gebracht. Im neuen Jahr dürften wohl neue Verkehrserziehungswochen nötig wer⸗ H Glückauf 1935! * Neuſtadt a.., 2. Jan. Der Pfälzerwald⸗ verein hat ſeine Mitgliedskarte 1935 ſeinen Saar⸗ ortsgruppen gewidmet. Nach ſeit Jahren geübtem Herkommen hat er mit der Ausführung des Ent⸗ tragt. Die neue Mitgliedskarte ſtammt von Prof. Otto Dill in Neuſtadt a. H. und ſtellt einen Saar⸗ kumpel dar, der gerade zum finſteren Stollen hin⸗ austritt und draußen im Lichte der Sonne endlich ſein deutſches Saarland in weiter Freiheit liegen ſieht. Als Motto trägt die Karte die Aufchrift: „Glück auf zur Heimkehr ins Vaterland!“ a „Baron von Harrach“ wieder auf dem Transport * Landau, 2. Jan. Dieſer Tage wurde der Mainz ſtammende Karl Rauch alias„Baro von Harrach“ mit dem Schubwagen von Landau Herxheimer Deviſenſchi —— Was hören wir? Mittwoch, 2. Januar Reichsſender Stuttgart 12.00: Mittagskonze — 13.15: Mit friſchem dung: Unſere Saar.— 20.50: Reichs ſen dun Stunde der jungen Nation.— 21.15: Orcheſterkonzert. 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: N muſik. Deutſchlandſender. 5 10.50: Fröhlicher Kindergarten.— 11.40: Bauern funk.— 12.00: Für Alt und Jung(Schallpl.).— 19.10 Mittags muſik.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Groß mutters Lieblingslieder.— 16.00: Zum Tee und Tan 21.15: Blasmuſik. Donnerstag, 3. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.30: ik,—.00: Frühkonzert.— 11.45: Wetter, Bauernfun Frauen geſpräch.— 18.30: Muſikoliſches Zwiſchenſpiel.— 1: Viertelſtunde des Frontſoldaten.— 19.00: Unterhaltung konzert.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Reichs dung: Saarland— Saarland.— 20.45: Neue Schal ten.— 21.45: Kurzſchriftfunk.— 22.30: Chopin⸗Kla Aus Mannheim über Stuttgart 10.45—11.15: Muſizierſtunde. Mitwirkende: Elſe Deutſchlandſender 7 9 0 .00: Nachrichten.—.35: Frohes Schallplatten 8 28.00: Lieder, Tänze und Märſe 6 1 tek. 8. Seite/ Nummer 1 . Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 2. Januar 1935 Veumischtæs — Der merkwürdige Fall, daß eine Familie ſtark genug iſt, um eine ganze Gemeinde zu bilden und einem Dorf ihren Namen zu geben, hat ſich im engli⸗ ſchen Wales, im Gebiet der ſogenannten Schwarzen Berge, ereignet. Dieſes Dorf Mactark iſt jetzt hun⸗ dert Jahre alt geworden. Gegründet wurde es von einem gewiſſen Mactark, der ſich in den Schwarzen Bergen ankaufte und ſeine Familie nachkommen ließ ⸗ die ihre Heimat in Südſchottland gehabt hatte. Dieſer Mactark hatte ſehr ſchöne Töchter, ſo daß die Freier von allen Seiten nach dem kleinen Gütchen der Familie Mactark gezogen kamen. Der Vater hatte es ſtch aber in den Kopf geſetzt, daß ſeine Töchter wieder einen des Namens Mactark heiraten ſollten, und zwar mußten die Freier aus der Familie ſelbſt ſtammen. Die Familie muß ungeheuer weit ver⸗ breitet geweſen ſein und dabei doch einen unzerſtör⸗ baren Zuſammenhang gehabt haben, denn es ſtellte ſich tatſächlich für jede Tochter ein Mactark aus der Verwandtſchaft ein. Dieſe Ausleſe fand bei jeder neuen Generation ſtatt, ſo daß ſich der Kreis der Familie mit dem gleichen Namen immer mehr er⸗ weiterte. Jetzt hat ſie die Stärke eines ganzen Dor⸗ fes angenommen. Arzt, Pfarrer, Lehrer und ſämtliche Handwerker werden von Familienmitgliedern geſtellt. Ein Fremder wird ſich in eine andere Welt verſetzt glauben, wenn ſich ihm bei einem Beſuch jeder Be⸗ wohner als„Mactark“ vorſtellte. Sich hier auszu⸗ kennen, iſt auch darum ſchwer, weil die Mactarks tatſächlich wie eine einzige große Familie miteinander leben. Der Außenwelt gegenüber ſteht einer ge⸗ ſchloſſen hinter dem anderen, und ſind einmal größere Einkäufe fällig, die im Dorf ſelbſt nicht zu erledigen ſind, dann wird ein Beauftragter der Fa⸗ milie in die nächſte Stadt geſchickt, der dann alles mit einem Male abmacht. Heute noch hat kein junger Mann mit anderem Namen Ausſicht, in die Familie einzuheiraten oder auch nur ſich im Dorfe anſiedeln zu können, denn bevor die Familie Mactark nicht ausgeſtorben iſt, wahrt ſie pietätvoll die alte Tradi⸗ tion und ihr Reſervatrecht. A — Nach einem Spezialbericht der Amſterdamer „Tifd“ hat die Regierung in Ankara einen bekann⸗ ten Juwelengroßhändler beauftragt, die Beſtände der Schatzkammer des ehemaligen Sultaupalais in Iſtanbul aufzunehmen und zu taxieren. Aus wel⸗ chem Grunde dieſe Maßnahme erfolge, ſteht nicht feſt. In einer Unterredung mit dem Vertreter der „Tijd“ machte der Juwelenſachverſtändige inter⸗ eſſante Ausführungen über die unermeßlichen Schätze, die ſich in der ehemaligen Reſidenz des Sul⸗ tans befinden. In der eigentlichen, durch meter⸗ dicke, gepanzerte Mauern geſchützten Schatzkammer, zu der man durch bronzene und ſtählerne Türen ge⸗ langt, liegen auf Wandͤgeſtellen in geſchloſſenen Glasgefäßen loſe und montierte Diamanten, Farb⸗ edelſteine wie Smaragde, Rubine, Saphire und Per⸗ len von märchenhafter Größe. Von unermeßlichem Wert ſei ein 12 Zentimeter lauger Smaragd von er⸗ leſener Farbe, der den Griff eines Dolches bilde. Ferner ſeien kaum abzuſchätzen die rieſige, mit etwa 20000 Perlen und 40 000 Rubinen und Diamanten beſetzte Krone des Sultans Murad IV., eine Hals⸗ kette mit einem blauen Diamanten in Größe einer Walnuß, ein mit einem Saphir vom Umfang eines Hühnereies beſetztes Schwert ſowie eine Kette, die aus wundervoll erleſenen großen Rubinen im Ge⸗ wicht von insgeſamt 2 Kilogramm beſtehe. Allein die Beſtände dieſer Juwelenkammer ſeien mit 100 Millionen holländiſcher Gulden nicht zu hoch bewer⸗ In dem alten Thronſaal, deſſen Wände mit Goldplatten und Edelſteinen beſetzt ſind, befindet ſich ein drei Meter hoher mit Juwelen überſäter Thron, ein Geſchenk des Schahs von Perſien an den Sul⸗ tan Selim. Ueber dem Thron hängt an einer gol⸗ denen Kette eine Art Krone mit einem Smaragd von faſt unglaublicher Größe. Dieſer Stein iſt 30 Zentimeter lang, 14 Zentimeter breit und 5 Zenti⸗ meter hoch. Er ſtellt den größten Smaragd der Welt dar. Der Wert des Thrones und der über ihm be⸗ Zen ds. dle Joe Muiste An der engliſchen Küſte unweit Dover löſte ſich, wie berichtet, die Steilwand in einer Breite von 45 Metern und einer Tiefe von 12 Metern und ſtürzte ins Meer. Insgeſamt ſind 250 000 Tonnen Geſtein abgeſtürzt. findlichen Krone beträgt wenigſtens 10 Millionen Gulden. In Wandniſchen dieſes Thronſaales ſtehen zentnerſchwere maſſiv goldene Rüſtungen. Auf einem Teetiſch befindet ſich ein maſſiv goldenes Gefäß in Form eines Pokals, das mit ungefähr 2000 Dia⸗ manten in Tafelſchliff beſetzt iſt. Wie verlautet, be⸗ abſichtigt die Ankara⸗Regierung, einen Teil dieſer Schätze auf den Markt zu bringen. d. — Die Schattenſeiten des Filmruhmes hat ein junges amerikaniſches Ehepaar von Grund auf ken⸗ nen gelernt. Noch vor einem Jahr waren die Temp⸗ les Menſchen, die ſo gemütlich dahinlebten, wie es in beſcheidenen Verhältniſſen eben möglich iſt. Ge⸗ org Temple iſt der Leiter einer Bankfiliale, und die beiden Eheleute freuten ſich an der Entwicklung ihres Töchterchens Shirley. Niemand kannte ſie und niemand beläſtigte ſie. Aber nun iſt Shirley der jüngſte kindliche Star von Hollywood geworden und füllt jedes Kino im ganzen Land. Die Kleine verdient ſo viel, daß ſie bald für den Reſt ihres Le⸗ bens verſorgt ſein wird. Doch ſchon beginnt bei den Eltern der Zweifel darüber, ob Shirleys Ruhm und Reichtum für ſie ein Segen iſt oder ein Fluch. Ihr Leben iſt viel ſorgenvoller und unruhiger geworden als früher, ſie werden von Leuten überlaufen, die ſich für das Kind intereſſieren, und ſie bekommen täglich eine Unzahl von Bettelbriefen oder werden perſönlich um Unterſtützung angegangen. Ihre alten Freunde haben ſich von ihnen zurückgezogen, weil ſie nicht mehr mit ihnen„Schritt halten“ können. Ueberall ſehen ſie ſich in ihrer Bewegungsfreiheit gehemmt. So konnten ſie in dieſem Jahr nicht ein⸗ mal zum Jahrmarkt von Los Angeles gehen, wie ſie es bisher gewohnt waren, denn ſie mußten fürch⸗ ten, daß ihr fünfjähriges Töchterchen von der ebenſo leidenſchaftlich begeiſterten wie unverſtändigen Menge zerdrückt werde, wenn es ſich in der Oeffent⸗ lichkeit zeigte. Auch das Kino können ſie nicht mehr beſuchen, denn das Erſcheinen von Shirley verur⸗ ſacht überall einen Aufruhr. Der Beſuch eines Ge⸗ ſchäftes koſtete Shirley ihr Kleidchen, das völlig zer⸗ riſſen wurde, und zwei ihrer goldblonden Locken, die ihr von Andenken⸗Jägern im Gedränge abgeſchnit⸗ ten wurden. Die Temples blicken alſo ſchon mit Wehmut und Sehnſucht auf die Zeit zurück, da ihr Töchterchen noch keine Weltberühmtheit war. EN — Eine folgenſchwere Entſcheidung iſt in dieſen Tagen in London gefällt worden, und zwar von einem Ausſchuß zur Reviſion der engliſchen Zivil⸗ geſetzgebung. Danach ſollen alle Engländerinnen für die von ihnen perſönlich gemachten Schulden haften und auch ſonſt für alle Handlungen verantwortlich ge⸗ macht werden können, die ſie begehen. Die Ehemän⸗ ner ſollen von der Verantwortung für das Tun und Laſſen ihrer Frauen, ſoweit ſie nichts davon wiſſen, befreit ſein. Das von Lord Haunworth geleitete Ko⸗ mitee erklärt in ſeinem Bericht weiter, die Frauen betätigten ſich heute in faſt allen Berufen und Wirt⸗ ſchaftszweigen und hätten das Recht, öffentliche Stel⸗ lungen zu bekleiden. Es liege alſo kein Grund vor, Haß ſie nicht auch die mit ſolchen Rechten verbundenen Verantwortlichkeiten und Pflichten übernähmen.— Die engliſchen Ehemänner, die bisher für die Schul⸗ den ihrer Frauen geradezuſtehen hatten, werden dieſen Beſchluß mit dankbarer Zuſtimmung begrüßen. d — Es gibt noch ausſichtsreiche Berufe. Das kann man der Ausſchreibung der Londoner Polizeiverwal⸗ tung entnehmen, in der eine Anzahl von Poliziſtin⸗ nen geſucht wird. Die vorgeſchriehene Ziffer der Londoner Poliziſtinnen vermindert ſich nämlich ſtän⸗ dig, weil— man ſollte es nicht glauben— die weib⸗ lichen Hilfskräfte der Londoner Polizei ſich ſehr raſch zu verheiraten pflegen, in dieſem Falle aber müſſen ſie ihren Dienſt aufgeben. Die Polizeiver⸗ waltung muß ſich alſo immer wieder um Erſatz be⸗ mühen. Weshalb die Londoner Poliziſtinnen ſo ſehr begehrt ſind, iſt ſchwer zu ſagen. Iſt es auf die Uni⸗ form zurückzuführen, oder ſchätzen die Bewerber die Diſziplin, die von den Beamtinnen gefordert wird? Wir wiſſen es nicht. Die Aufgabe der Londoner Po⸗ liziſtinnen beſteht hauptſächlich darin, alten Leuten und Kindern Beſtand zu leiſten ſowie auf ſittſames Betragen der Londoner Jugend zu achten. Gelegent⸗ lich werden ſie jedoch auch vom Londoner Scotland Yard zu Rate gezogen. Das Alter der Beamtinnen beträgt zwiſchen 24 und 35 Jahren. 2 — Die ewigen revolutionären Wirren in Spanien machen ſich in ihren Folgen auf keinem Gebiet ſo ſtark bemerkbar, wie auf dem Gebiet des Verbrecher⸗ tums. Vor allem in den größeren Städten, und in erſter Linie in Barcelona und Umgebung, iſt eine außerordentlich bedenkliche Zunahme der Verbrechen aller Art zu verzeichnen. Die ſpaniſche Regierung kämpft verzweifelt gegen dieſe Gefahr. Vielleicht gelingt es ihr, in letzter Stunde, der Verbrecher doch noch Herr zu werden, wenn ſich die jüngſten Maßnahmen, die ergriffen worden ſind, erſt einmal ausgewirkt haben. Dieſe Maßnahmen beſtehen darin, daß nunmehr auch für Raubüberfälle die Todesſtrafe wieder eingeführt wurde. Mit wel⸗ chem unglaublichen Raffinement ſpeziell die Gangſter von Barcelona an die Ausführung ihrer Verbrechen gehen, beweiſt ein Zwiſchenfall, der ſich dieſer Tage in der Hauptſtadt Kataloniens abgeſpielt hat. Dort erſchien ein kaufmänniſcher Angeſtellter auf einer Bank und hob 150 000 Peſeten ab. Nachdem er die Banknoten in ſeiner Aktentaſche verſtaut hatte, be⸗ ſtteg er eine Kraftdroſchke, die direkt am Ausgang der Bank ſtand. Bereits nach wenigen Minuten Fahrt ſpürte der Mann, daß er ohnmächtig werde. Er riß ſich zuſammen und hatte gerade noch die Kraft, die Wagentür zu öffnen. Dann ſtürzte er aus der Taxe und blieb beſinnungslos liegen, während der Wagen mit großer Geſchwindigkeit davonfuhr. Wie ſich herausſtellen ſollte, war der Mann einem Wagen⸗ führer in die Hände gefallen, der mit Gangſtern unter einer Decke ſteckte. Vom Führerſitz der Taxe war bis unter den Sitz des Fahrgaſtes eine Leitung gelegt, durch die, vermittels eines einfachen Hebel⸗ druckes, ein betäubendes Giftgas in das Wagen⸗ innere geleitet werden konnte. Auf dieſe Weiſe ſollte alſo das Opfer erſt der Beſinnung beraubt und dann beſtohlen werden. Beobachtungen haben ferner er⸗ geben, daß immer ein Komplice ſich in der Nähe der Schalterräume in der Bank aufhält, der dann dem Kraftdroſchkenfahrer draußen ein Zeichen gibt, wenn es ſich„lohnt“, den Fahrgaſt aufzunehmen. . — In dem oſtfrieſiſchen Orte Eſens iſt dieſer Tage im Alter von 91 Jahren die Witwe Engeldine Janſſen geſtorben. Als Gattin eines Malermeiſters hatte ſie 14 Kindern das Leben geſchenkt. Von dieſen heirateten zehn meiſt ſchon in jungen Jahren, und ſie haben wiederum durchſchnittlich je Familie zehn Kin⸗ der. Auch die Enkel und Urenkel der betagten Frau heirateten früh. Die geſamte Nachkommenſchaf der Frau Janſſen belief ſich bei ihrem Tode auf rund 600 Perſonen. Viele Söhne und Enkel haben im Welt⸗ kriege für das Vaterland gekämpft. Frau Janſſen ſah in den letzten zehn Jahren die fünfte Generation ihrer Nachkommenſchaft heranwachſen. N — Im vergangenen Sommer hatte die Verwal⸗ tung eines Warſchauer Muſeums in Aegypten eine Mumie weiblichen Geſchlechts beſtellt. war dazu beſtimmt, die ägyptologiſche Abteilung des Muſeums zu vervollſtändigen und zu bereichern. Mit großer Verzögerung iſt die Sendung nun in den letz⸗ ten Tagen an der polniſchen Grenze angekommen. Den polniſchen Zollbeamten wäre es allem Anſchein nach allerdings am liebſten geweſen, wenn die Sen⸗ dung überhaupt nie eingetroffen wäre, denn ſie wuß⸗ ten abſolut nicht, was ſie damit anfangen ſollten. Die Liſte der zollpflichtigen Waren wurde von vorn nach hinten und von hinten nach vorn gründlich ſtudiert, aber der Tarif, nach dem Mumien zu verzollen ſeien, war nicht zu finden. So entſchloß man ſich denn end⸗ lich, die Sendung wegen der auffallenden Aehnlich⸗ keit der Mumie mit einem großen geräucherten Fiſch nach dem entſprechenden Tarif zu gerzollen. *. — Ein engliſcher Arzt, der nahezu tauſend Bio⸗ graphien von Schauſpielern zu ſtattſtiſchen Zwecken ausgewertet hat, iſt zu dem überraſchenden Ergeb⸗ nis gekommen, daß Schauſpieler, die vornehmlſch komiſche Rollen ſpielen, erheblich langlebiger ſind, als ihre übrigen Kollegen. Ihr Durchſchnittsalter liegt um acht Jahre über dem normalen Schauſpieler⸗ Dieſe Mumie Erſt de ſtrengung liches und zubauen, ermeſſen densvertr maßen ke machten ſ Leben des Paragrap 6 den deutf J frei und eſſen zu 1 innerung df die w gefunden ſich Deutf werk unte Eine „Vertrage unſeren K tige M alter. Ueber die Urſache dieſes Phänomens kann der, Arzt allerdings keine näheren Angaben machen. Die* Annahme jedoch, die dauernde Beſchäftigung mit* Humor übe lebensverlängernde Wirkung aus, liegt ſehr nahe. Es iſt aber auch nicht ausgeſchloſſen, daß in erſter Linie Menſchen von beſonders guter Ge⸗ ſundheit den Beruf eines Komikers ergreifen. Copyright loss by August Scher! G. m. b.., Berlin , Gal. Ie, dla Cs. ROMAN VON FIE DRICH EISFENLOHE 7 „Sie als Schweizer verſtehen das, ſehr viele Reichsdeutſche leider noch nicht“, fuhr Ollendorf fort. „Aber was Steinlen betrifft, glaube ich, im Bilde zu ſein. Er iſt einer der tüchtigſten Geſchäftsleute, die ich kenne, aber nicht viel mehr. Er roch ganz einfach die neue günſtige Konjunktur, und das brachte ihn in die Nähe der innerpolitiſchen Bewegung, nicht tiefere Einſicht und Ueberzeugung. Aber auch ſeine naive Aktivität iſt für uns ſchon ein Gewinn. Er verwirklicht, was andere, einſichtigere Köpfe als rich⸗ tig erkannten— und macht ſeine Geſchäfte dabei. Sicher iſt das zu eindeutig ausgedrückt. Denn ſo eindeutig iſt auch Steinlen nicht, weder als Menſch, noch als Regiſſeur. Aber ich freue mich, daß Ludwig Thiele auf dieſer Baſis endlich an erſter Stelle ſteht.“ „Meiner Anſicht nach haben Sie vollkommen un⸗ recht mit Ihren politiſchen Unterſtellungen. Viel⸗ leicht nicht ganz, was Steinlen und ſeine Abſichten betrifft. Vor allem aber in bezug auf die Perſon Ludwigs!“ ſagte von Gerber.„Wenn Sie Ludwig kennen würden, wie ich, würden Sie jeden Zuſam⸗ menhang ſeiner Kunſt mit der heutigen Politik weit von der Hand weiſen. Wie es überhaupt ein Unfug iſt, Kunſt und Politik ſo eng miteinander zu verquik⸗ ken. Für mich iſt Thiele eine der wenigen ſchauſpiele⸗ riſchen Perſönlichkeiten, die ſich in jeder Rolle neu und großartig manifeſtieren, vollkommen unabhängig von irgendwelchen Programmen. Für Ihre poli⸗ tiſchen oder Steinlens geſchäftliche Ambitionen hat er im Grunde nicht das geringſte Verſtändnis, wenn er ſich auch aus ſeiner Gutmütigkeit heraus dafür ge⸗ legentlich zu intereſſieren ſcheint. Ich bin überzeugt, daß er ſolche Zuſammenhänge gar nicht begreift und daß ſie auch nichts mit ſeiner Natur zu tun haben, daß er ganz einfach tut, was er von innen heraus tun muß. Nur hat man ihm bisher zuwenig Gelegen⸗ heit dazu geboten. Jetzt wird das wohl anders wer⸗ den— ſo oder ſo!“ 2 „Nein, Herr von Gerber! Heute hat er zum erſtenmal und aus den Urſachen heraus, die ich vor⸗ hin genannt habe, eine Aufgabe erhalten, die ganz ſeiner Eigenart entſpricht: Er hatte ein großes deut⸗ ſches Schickſal zu geſtalten. Daraus iſt ſeine eigene Größe erwachſen. Oder war er für ſie heute nicht auch wie ein Symbol des deutſchen Menſchen, der deutſchen Landſchaft“ fragte Ollendorf. „Das leugne ich nicht. Im Gegenteil. Ich kenne jene fränkiſchen Hügel und Täler. Sie liegen ganz nahe bei meiner eigenen engeren Heimat. Ich fühle mich mitten in ſie hineinverſetzt und nicht durch die ausgezeichnete Wiedergabe im Bild, ſondern einzig und allein durch Ludwig Thiele. Sicher liegt da ein Schlüſſel zu ſeinem künſtleriſchen Weſen, aber...“ „Dabei ſtammt er ſelbſt von der Oſtſeeküſte und hat jene Gegend nie mit eigenen Augen geſehen!“ warf Doktor Kern ein. „Das iſt es ja, was ich meine! Er iſt nicht einer einzigen, ſondern der deutſchen Landſchaft verhaftet! Daher ſeine erſtaunliche und ganz allgemeine Wir⸗ kung!“ rief Ollendorf. Er kam nicht mehr dazu, die längere Rede, die er auf der Zunge hatte und die das Kernſtück ſeines morgigen Referats über die Aufführung werden ſollte, zu beginnen. Denn in dieſem Augenblick wurde die Flügeltür des Saales aufgeriſſen, und in ihrem Rahmen erſchien Ludwig Thiele mit erregtem, lebhaft gerötetem Geſicht und erhob zur Begrüßung aller beide Arme. Erſt eine Minute ſpäter tauchten hinter ihm Steinlen, Direktor Grolman und zuletzt der Agent Henſchke auf und ſchob ſich langſam in den Saal. 11 Thiele wurde mit lautem Jubel empfangen. Von allen Seiten drängte man auf ihn zu, drückte ihm die Hand und beglückwünſchte ihn. Es war, als hätte ſein Erſcheinen alle Zurückhaltung gelöſt, die bisher im Saal geherrſcht hatte. Er hatte Mühe, ſich in dieſem plötzlich entfeſſelten Strom der Begeiſterung auf recht zu halten, aber ſein Lachen übertönte den Lärm. Auch Eliſabeth war ihm ein paar Schritte ent⸗ gegengegangen, war aber nicht bis zu ihm vorge⸗ drungen. Der dichte Kreis um ihn hatte ſich vor ihr geſchloſſen. „Ihr ſeid ja verrückt, Kinder!“ ſchrie Thiele und ſtemmte ſich gegen die Mauer, die ihn von Eliſabeth trennte.„Wenn ihr ſo weitermacht, werft ihr mir noch die ganze ſchöne Tafel um. Dann aber ſollt ihr mich kennenlernen!“ Man gab endlich den Weg frei, und er konnte Eliſabeth begrüßen. Da entdeckte er hinter ihr den Doktor Hartl.„Du auch hier, alter Freund? Das iſt ja großartig!“ rief er und hieb ihm die breite Hand auf die Schulter, daß Hartl zuſammenzuckte. Er kam nicht zu Wort. „Später, Otto! Alles Perſönliche ſpäter!“ ſagte Thiele und drehte ſich um.„Jetzt zu Tiſch! Ich habe dir noch zwei Gäſte mitgebracht, Liſa: Direktor Grol⸗ man aus Hollywood und unſeren treuen Henſchke. Die beiden verbeugten ſich vor Eliſabeth und kamen näher. Direktor Grolman war mitgefahren hauptſächlich aus dem Grund, Thiele auch perſönlich noch näher kennenzulernen, bevor er den endgültigen Vertrag unterzeichnete. Zwar war er innerlich feſt entſchloſ⸗ ſen, den Schauſpieler zu engagieren, doch Thieles Perſönlichkeit hatte ihn neugierig gemacht, ihn auch im engeren Bereich ſeines Privatlebens zu beobach⸗ ten, wozu ihm hier die beſte Gelegenheit geboten war und woraus er ſich intereſſante und ſicher ſpäter auch brauchbare Aufſchlüſſe über ſeinen Charakter ver⸗ ſprach. Der Agent Henſchke ahnte etwas von dieſen Abſichten und beſchloß, Thiele rechtzeitig zu warnen, da er manches Aufregende über dieſe Gaſtereien hier in Nikolasſee gehört hatte und einen ungünſtigen Eindruck befürchtete. Doch es gelang ihm nicht, dieſe Warnung unauffällig anzubringen. Denn Thiele ſelbſt war ſo erfüllt von dem Gefühl ſeines Triumphes und einer überſchäumenden Le⸗ bensfreude, daß er im Augenblick auf gar nichts hörte, was man ihm ſagte. Er fühlte ſich mit Recht als den überragenden Mittelpunkt, um den ſich heute alle Gedanken und Wünſche, Abſichten und Intereſ⸗ ſen drehten. Er ſpielte die erſte, tragende Rolle und. würde ſie in Zukunft immer ſpielen, mit noch weiter reichendem Widerhall. Jetzt kam der Teil ſeines großen Abends, in dem er nicht mehr Götz von Ber⸗ lichingen war, ſondern nur noch er ſelbſt, in dem er die hinveißendſte Rolle ſeines eigenen Lebens ſpie⸗ len konnte— auch hier der Schauſpieler ſeines Selbſt, der keine der ſaftigen Pointen unter den Tiſch fallen ließ, ſondern triumphierend, kraftvoll, lachend und lärmend ganz vorn an der Rampe ſtand. Noch etwas wühlte in ſeinem Innerſten und trieb die Hochſpannung ſeiner Nerven und Sinne auf einen Gipfel: das Bewußtſein, Mira von Alten war wieder da, war zu ihm zurückgekommen im Augenblick ſei⸗ nes größten Sieges, und es war möglich, daß auch ſie noch in dieſer Nacht hier herauskommen würde, zu ihm, um ihm zu huldigen. In den wenigen flüch⸗ tigen Augenblicken der Ueberlegung wiederholte er ſich zwar, daß es unſinnig war, daran zu glauben, daß ſie nach allem, was vor einem Jahr vorgefallen war, nochmals auftauchen würde und daß überhaupt ihr Beſuch in ſeiner Garderobe mehr bedeutete als eine ſelbſtverſtändliche Höflichkeit. Aber dieſe Zweifel wurden immer wieder reſtlos ausgelöſcht von dem Strom ſeiner Leidenſchaft, die niemals geſtorben war, wie er ſich eingeredet hatte, ſondern bei ihrem An⸗ blick mit unveränderter, betäubender Wucht wieder aufgeflammt war. Der Gedanke an Eliſabeth und den tiefen Schmerz, den er ihr vor einem Jahr zugefügt hatte und viel⸗ leicht wieder zufügen würde, war nicht imſtande, dieſe leidenſchaftliche Erwartung zu zügeln. Ihre Perſon ſtand für ihn einfach außerhalb. Er wußte, daß er ſie liebte und daß dieſe Liebe feſt verankert, zuverläſſig und dauernd war, vielleicht der einzige, ſichere Ruhepunkt in ſeinem Leben hinter allen dieſen Leidenſchaften, die ihn ſtets hin⸗ und hergeriſſen hat⸗ ten. Gerade darum aber hatte ſie nichts mit dieſen Leidenſchaften zu tun, und er war eigentlich immer wieder verwundert, daß ſie davon überhaupt Notiz nahm oder ſchweigend darunter litt Er fühlte ſich keineswegs ſchuldig, daß er ihnen nachgab. Dieſe Leidenſchaften waren eben plötzlich da und hüllten ihn ein, wie Sturm oder Regen auf dem See oder im Wald, Naturgewalten, gegen die jede Verteidi⸗ gung ſinnlos war und die ebenſo ſchnell wieder ver⸗ gingen, wie ſie gekommen waren. Thieles funkelnde Augen flogen über die Tafel: „Das haſt du prachtvoll gemacht, Liſa! So habe ich es gern“ flüſterte er ihr zu und drückte noch einmal ſchnell ihre Hand.„Aber es fehlt noch eine Kleinig⸗ keit: mein Pokal! Heute gehört er hierher!— Sie ſollen Platz nehmen, Liſa, ich bin gleich wieder da!“ Er eilte hinaus. (Fortſetzung folgt.) ö eee eee dee a daß wir u handlung dieſem Fe des Fried koxtvrahen Seſer Fri Die das 0 derkehren nach der einige der Notwendi des Verſa des einſei kiſſche R men au Mei ſt be ſtandezub⸗ ſeftige J. Ende fan en, wi lawien g Nächten gereinbar zwiſchen Folgen d und die ſchwerſte Wenn Gleich ET. r doch die d Sieger ur maßen v durch Sch oder dure wirtſchaft⸗ dern, imt maßnahm im Somn Weltwirt ligen Fic kenntnis gelingen werden. zwei und gleich zu ſein, die Mächte zi wollte ſi half dan wurde Le dieſem A nun dara ganz and Infolg Lage unſe zuerſt un ternation Wir wär den Verh. gen. 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Poſſe, Reichswirtſchaftsminiſterium Berlin In der neueſten Nummer der Zeitſchrift „Die Bank“ umſchreibt Staatsſekretär Dr. Poſſe die Großraum⸗Wirtſchaft und ihre Be⸗ dentung für die deutſche Handelspolitik fol⸗ gendermaßen: Erſt der kann die Schwierigkeiten, die ſich den An⸗ ſtrengungen des deutſchen Volkes, ſein wirtſchaft⸗ liches und ſtaatliches Leben zu feſtigen und neu auf⸗ zubauen, immer wieder entgegengeſtellt haben, richtig ermeſſen und ihre Urſachen erkennen, der den„Frie⸗ densvertvag“ von Verſailles in ſeinen ganzen Aus⸗ maßen kennt. Die Ugeheuerlichkeiten dieſes Diktates machten ſelbſt vor der Familie, vor dem privaten Leben des einzelnen nicht halt. Man ſieht ſeinen Paragraphen deutlich das Beſtreben der Autoren an, den deutſchen Menſchen von der Kinderſtube an un⸗ frei und zum Ausbeuteobjelt internationaler Inter⸗ eſſen zu machen. Das iſt wohl die ſchmerzlichſte Er⸗ innerung an die ganze Zeit deutſchen Niederganges, duf die wir heute, nachdem wir zu uns ſelbſt zurück⸗ gefunden haben, mit Ingrimm zurückblicken: daß ſich Deutſche gefunden haben, die ein ſolches Schand⸗ werk unterſchreiben mußten. Eine der folgenſchwerſten Beſtimmungen dieſes „Vertrages“ war die, daß wir gezwungen wurden, f unſeren Kriegsgegnern handelspolitiſch die einſei⸗ tige Meiſtbegünſtigung einzuräumen, ohne ———„ 5 0 ens kann der? machen. Die iftigung mit ug aus, liegt ſchloſſen, daß s guter Ge⸗ zreifen. 1 Tiſch fallen lachend und d ten und trieb ine auf einen n war wieder ugenblick ſei⸗ ich, daß auch numen würde, henigen flüch⸗ iederholte er glauben, daß gefallen war, berhaupt ihr tete als eine eſe Zweifel ſcht von dem eſtorben war, ei ihrem An⸗ Bucht wieder fen Schmerz, tte und viel⸗ t imſtande, ügeln. Ihre Er wußte, eſt verankert, der einzige, allen dieſen rgeriſſen hat⸗ s mit dieſen ntlich immer haupt Notiz r fühlte ſich gab. Dieſe und hüllten m See oder de Verteidi⸗ wieder ver⸗ r die Tafel: So habe ich noch einmal ine Kleinig⸗ cher!— Sie wieder da!“ ing folgt.) ö f 1 Uunkerſtrichen. Saege e ee, gem beſtehende Genoſſenſchafts, vünſche verwirklicht. daß wir umgekehrt bei ihnen auf meiſtbegünſtigte Be⸗ handlung rechnen konnten. Allerdings haben in dieſem Falle ebenſo wie in vielen anderen Punkten des Friedensdiktates die Urheber und Vertrags⸗ kontvahenten ſehr bald ſelbſt einſehen müſſen, daß Feſer Friedensvertrag Unmöglichkeiten enthält, durch Die das friedliche Leben der Nationen niemals wie⸗ derkehren kann. Darum haben ſchon 1920, im Jahre nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages, einige der alliierten und aſſoziierten Regierungen die Notwendigkeit erkannt, ſich von den Beſtimmungen des Verſailler Vertrages zu diſtanzieren. Im Falle des einſeitigen Meiſtbegünſtigungsrechts entſchloſſen ich die ſüdſlawiſche und tſchechoſlowa⸗ kiſche Regierung als die erſten, neue Abkom⸗ men auf der Grundlage gegenſeitiger Meiſtbegünſtigung mit Deutſchland zu⸗ ſtandezubringen. Da ab 10. Januar 1925 das ein⸗ ſeftige Meiſtbegünſtigungsrecht ſein vertragliches Ende fand, ging Deutſchland daran, ähnliche Abkom⸗ men, wie es die mit der Tſchechoſlowakei und Süd⸗ lawien geſchloſſen hatte, nun auch mit den anderen Nächten auf dem Boden der Gleichberechtigung zu gereinbaren. Aber die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen denn einzluen Nationen waren durch dle Folgen des Weltkrieges, die Inflations⸗Kataſtrophe und die Unſinnigkeiten der Friedensverträge aufs ſchwerſte erſchüttert. Wenn man auch jetzt auf der Grundlage der Sec rretiaung neue Meiſtbegünſtigungsabkom⸗ men did Zolltarifabreden zuſtande brachte, ſo war doch dde Wirtſchaftskriſe ſchon zu weit vorgeſchritten. Sieger und Beſiegte wurden in kurzer Zeit gleicher⸗ maßen von ihr ergriffen. Was man auch tat, um durch Schutzmaßnahmen der nationalen Geſetzgebung oder durch Behandlung der P 1 elt⸗ wirtſchaftskonfe eine Kataſtrophe zu verhin⸗ dern, immer wieder zeigten ſich alle dieſe Behelfs⸗ maßnahmen als wirkungslos. Als dann ſchließlich im Sommer 1933 die mit viel Lärm eröffnete letzte Weltwirtſchaftskonferenz in London zu einem kläg⸗ ligen Fiasko wurde, mußte es zur allgemeinen Er⸗ kenntnis werden, daß es auf dieſem Wege nicht mehr gelingen könnte, der Weltwirtſchaftskriſe Herr zu werden. War es ſchon nicht durchführbar, zwiſchen zwei und drei Mächten zu einem befriedigenden Aus⸗ gleich zu kommen, wie viel unmöglicher mußte es ſein, die 60 an der Londoner Konferenz beteiligten Mächte zu einer Uebereinſtimmung zu bringen. Man wollte ſie alle unter einen Hut vereinigen— und half damit ſchließlich keiner einzigen Nation. So wurde London nicht Anfang, ſondern Abſchluß. Aus dieſem Abſchluß zogen alle ihre Lehre; ſie gingen nun daran, eine völlig neue Wirtſchaftspolitik auf ganz anderer Baſis einzuleiten. Infolge der geographiſchen und geopolitiſchen Lage unſeres Landes empfinden wir Deutſchen immer zuerſt und am intenſipſten alle Erkrankungen des in⸗ ternationalen politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens. Wir wären bereits als ein neues Deutſchland an den Verhandlungstiſch der Londoner Konferenz gegan⸗ gen. Jetzt ſahen wir unſere vordringliche Aufgabe darin, einmal unſere eigene innere Wirt⸗ ſchaft in Ordnung zu bringen. Wir haben uns dieſer Aufgabe mit aller Kraft zugewandt, und wenn die nationalſozialiſtiſche Staatsführung es zu⸗ e unternahm, das politiſche Leben in der deutſchen Vom Deutſchen Genoſſenſchaftsverbond e.., Berlin, wird uns geſchrieben: Obwohl ein Ueberblick über die Geſchäftsergebniſſe der 3300 im D vereinten gewerblichen Genoſſenſchaften noch nicht möglich iſt, ſo können dieſe doch mit Befriedi⸗ gung auf den Verlauf des Jahres 1934 zurückblicken. Es war ein Jahr der weiteren Stärkung der eigenen Kraft und damit der erweiterten Möglichkeit für ein verſtärktes Eingreifen in die aktive Unterſtützung der mittelſtändiſchen Wirtſchaft. Ueber den materiellen Erfolg hinaus hat aber auch der Genoſſenſchaftsgedanke ſeine berechtigte Anerken⸗ ung in der Oeſkentlichkeit gefunden. Die volle Würdi⸗ gung wurde ihm aus berufenem Mundc auf dem kurz vor . abgehaltenen 70. Deutſchen Genoſſenſchaftstag zuteil. Bei dieſer Gelegenheit hat das Mitglied des Reichs⸗ banlöfrektoriums, Geheimrat Dr. Friedrich, die gro⸗ ßen Aufgaben, die der Genoſſenſchaften harren, erneut . Auch der Leiter der Gruppe Banken und Kredit, Dr. Otto Chr. Fiſcher, hat den genoſſenſchaft⸗ lichen Geiſt der Selbſthilſe als vorbilblich bezeichnet und uhn für wert erachtet, im geſamten von ihm vertretenen Krediigewerbe zur Einführung gebracht zu werden. Ueber ſolche anerkennenden Worte hinaus hat aber die Reichs⸗ zegterung durch ihre Geſetzgebung verſchiedentlich zu der Verwirklichung genoſſenſchaftlicher Grundſätze beigetragen. Die Novelle zum Genoſſenſchaſts⸗Geſetz hat Beſtimmun⸗ Die N gen legaliſtert, die lange ſchon in den Satzungen des GDV und der regionalen Verbände verankert waren und ſtändi⸗ ger Uebung in den genoſſenſchaftlichen Organiſationen ent⸗ ſprachen; ſie hot mit der Einführung des genoſ⸗ ſenſchaftlichen Wirtſchaftsprüfers ſeit lan⸗ Aber nuch das Reichsgeſetz über das Kreditweſen bedeutet in Nation zu ordnen und ihm einen friſchen Impuls zu geben, ſo hat ſie damit die Notwendigkeit der wirt⸗ ſchaftlichen Neugeſtaltung keineswegs verkannt. Deutſchlands Wirtſchaft wird organiſch, d. h. von Grund auf neu gebildet. Wir knüpfen wohl an Be⸗ ſtehendes an, aber wir halten das in die künftige Zeit nicht Hineinpaſſende nur ſo lange, bis die aus dem neuen Deutſchland herangewachſene Form vollendet iſt und das Alte abgelöſt werden kann. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung und der nationalſſozialniſtiſche Staat wirken unaufhaltſam auf die deutſchen Menſchen, bnsi die große Wandlung aller Schaffenden reſtlos vollzogen iſt. Da Deutſch⸗ land zur Kräftigung ſeiner Inlands⸗ wirtſchaft gewiſſe Schutzmaßnahn men gegen die ausländiſche Einfuhr nicht entbehren konnte, iſt auch eine Neuorientierung der deutſchen Handels⸗ politik notwendig geworden. Nach dem Scheitern der Londver Weltwirtſchaftskonferenz iſt die Block⸗ Bildung zwiſchen geſunden Nationalwirtſchaften in raumwirtſchaftlicher Orientierung ſicher die glück⸗ lichſte, wenn nicht die einzige Löſung. Das gilt nicht allein für Deutſchland, das gilt auch für die übrige Welt. Es muß dabei geſagt werden, daß man unter einer Großraum⸗Wirtſchaft nicht immer nur den Verkehr zwiſchen den unmittelbar benachbarten Na⸗ kionalwirtſchaften zu verſtehen braucht. Es iſt an ſich durchaus denkbar, daß die großraum⸗wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen auch auf räumlich entfernte Staa⸗ ten hinübergreifen, ebenſo wie es denkbar und ſogar wünſchenswert iſt, daß ſich nach der Schaffung der einzelnen Großraum⸗Wirtſchaften, wie ſie ſich be⸗ reits überall entwickeln, innige Beziehungen zwi⸗ ſchen den verſchiedenen großraum⸗wirtſchaftlichen Blöcken, vielleicht ſogar auf der Baſis der Meiſt⸗ begünſtigung, ergeben werden. Innerhalb der Großraum ⸗Wirtſchaften dürfte allerdings das Prinzip der Vorzugsbe⸗ handlung vorherrſchen. Es wird notwendig ſein, daß die zueinander paſſenden und aufeinander an⸗ gewieſenen Staaten ihre wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen dadurch vertiefen und ihre Ausdehnung ermög⸗ lichen, daß ſie ſich in ihrer Erzeugung darauf ein⸗ richten, ſich gegenſeitig ergänzen zu können. Wenn dieſe Neuordnung der ausfuhrorientierten Erzeu⸗ gung innerhalb der einzelnen Großraum⸗Wirtſchaf⸗ ten planmäßig durchgeführt wird, dann wird die Großraum⸗Wirtſchaft das geeignete Mittel ſein, die heutige internationale Wirtſchaftsdepreſſion zu über⸗ winden. Vorgänger der Großraum ⸗Wirtſchaftsbil⸗ dung haben wir beiſpielsweiſe in Rußland— die UdeSSg ſtellt ſelbſt eine Großraum⸗Wirtſchaft ar— und durch den Ottawapakt im britiſchen Imperium; auch die Vereinigten Staaten von Nordamerika ſind als großraumwirtſchaftlich gerichtetes Land anzu⸗ ſehen, und neuerdings ſcheint ſich auch Frankreich mit ſeinen Kolonien in dieſer Hinſicht wirtſchaftlich neu ordnen zu wollen. Infolge ſeiner geopolitiſchen und geographiſchen Lage darf gerade Deutſchland die Dinge nicht gehen laſſen, ohne ſich einzuſchalten!. Die deutſche Wirtſchaft braucht ein großes wirt⸗ ſchaftliches Gebiet, in dem ſie ihre Lebens⸗ bedürfniſſe befriedigen kann. Wenn wir darum heute daran gehen, vorſichtig und zielbewußt unſere handelspolitiſchen Beziehungen neu zu ordnen, ſo wiſſen wir, daß das nicht nur aus nationalen Grün⸗ den geſchieht, ſondern daß wir damit auch zur Lö⸗ ſung der geſamten europäiſchen Frage beitragen. Deutſchland hofft, daß es ihm gelingt, ſeine Be⸗ dürfniſſe mit denjenigen anderer Nationalwirtſchaf⸗ ten in Enklang zu bringen. Sich gegenſeitig ergän⸗ zende Erzeugungswirtſchaften können die beſte Vorausſetzung günſtiger politiſcher Beziehungen und damit auch des kulturellen Austauſches und Zuſam⸗ menarbeitens der Nationen ſein. Wenn wir dieſen Weg ebnen und gehen, dann erfüllen wir damit eine nationale Pflicht und darüber hinaus eine Miſſion gegenüber der geſamten ziviliſterten Welt: Denn die Weltwirtſchaftskriſe, die es zu beheben gilt, legt ſich in allen Ländern lähmend auf das Wirken der Nationen am Fortſchritt der Menſchheit. eee eee. Indusirie- und Handelskammer Düsseldorf über die Wirischafislage im Dezember Der Geſchäftsgang im Düſſeldorſer Handelskammer⸗ bezirk hat trotz der ſortgeſchrittenen Jahreszeit an Leb⸗ haftigkeit kaum eingebüßt. Auf dem Eiſenmarkt hat ſich die gegen Jahresſchluß übliche Abſchwächung nur in geringem Maße bemerkbar gemacht. Bei einzelnen Sorten, namentlich Drahtwaren, liegen bereits die erſten An⸗ zeichen des kommenden Frühfahrsgeſchäfts vor. Das A u 8⸗ landsgeſchäft bewegt ſich weiterhin in ruhigeren Bahnen, doch auch hier ſind vereinzelt Anzeichen einer Be⸗ lebung bemerkbar. Die Werkzeugmaſchinen⸗ induſtrie verzeichnet eine unverändert gute Aufrage⸗ tätigkeit aus dem Inlande. Auch die Nachfrage des Aus⸗ landes nach mittleren und ſchweren Werkzeugmaſchinen iſt etwas lebhafter geworden. Der Auftragseingang aus dem Inlande iſt nicht ſo gut wie im vorangegangenen Monat. Immerhin ſind befriedigende Beſtellungen für Spezialmaſchinen zu verzeichnen. Das Ausland hat nur kleine Aufträge gegeben. Der Geſchäftsgang des Waggonbaus iſt weiterhin zufriedenſtellend. Der Abſatz der Mühlen iſt ſchleppend. Der Geſchäftsgang der Brennereien und Spirituoſen⸗ fabriken iſt ſafſonmäßig günſtig. Infolge der ſaiſonmäßig bedingten Verringerung der Bautätigkeit läßt die Be⸗ ſchäftigung des Baugewerbes nach. Eine gewiſſe Stetig⸗ keit der Beſchäftigung weiſt der Tiefbau auf. Das Geſchäft des Werkzeugmaſchinengroßhandels iſt unverändert leb⸗ haft. Es ſind zum Teil wieder größere Abſchlüſſe zuſtande gekommen. Der lebhafte Geſchäftsgang des Schrotthandels hält an. Die Lage des Metallgroßhaudels hat ſich nicht weſentlich geändert. Der Umſatz des Großhandels mit elektriſchen Gegenſtänden, Beleuchtungskörpern und Radio⸗ apparaten hat ſich gehoben, er liegt um etwa 20 p. H. über dem des Monats Dezember. Ein- und Ausfuhr von Lederschuhwerk im November Im November 1934 wurden 6058 Paar Lederſchuhe aller Gewichtsklaſſen eingeführt gegenüber 6064 Paar im Nov. 1939. Das bedeutet einen Rückgang der Einfuhr um 0,1 v. H. Gegenüber Oktober mit 11024 Paar iſt im No⸗ vember die Einfuhr um 45 v. H. zurückgegangen.— Die Ausfuhr von Lederſchuhen im November 1984 betrug 47 147 Paar; ſie iſt gegenüber November 1933 mit 86 600 um 45,5 v. H. zurückgegangen. Im Vergleich zu Oktober 1934 mit 60 725 Paar iſt die Ausfuhr im November 1934 um 22,5 v. H. geſunken. Im November 1934 betrug der Wert der Lederſchuheinfuhr 71 000 ,, der Lederſchuhausfuhr 344 000 /. Sonach ergab ſich im November 1934 ein Aktiv⸗ ſaldo von 273 000„ gegenüber einem Aktivſaldo von 401 000 4 im November 198g. Ansfieg der deuischen Seklausſuhr Im Monat November 1934 wurden 28 678 Flaſchen Sekt ausgeführt gegen 39 945 im Oktober und 11 359 im Sep⸗ vie gewerblichen Genossenschafien 1934/33 vielen Punkten, wie etwa in der Feſtlegung einer Höchſt⸗ grenze für Kredite, die Sanktionierung genoſſenſchaftlicher Geſchäftsmethoden. Materiell wie ideell gefeſtigt überſchrei⸗ ten ſomit die gewerblichen Genoſſenſchaften die Schwelle des neuen Jahres. Liegen auch abſchließende Geſchäftszahlen noch nicht vor, ſo kann doch mit Sicherheit angenommen werden— wie es Teilergebniſſe auch beſtätigen—, daß die Kreditſumme des Jahres 1933 von rund 1,5 Mro./ ebenſo überſchritten werden konnte wie im Warengeſchäft die Umſatzhöhe von über 1 Mrd. 1. Dieſe Zahlen beleuchten zugleich die beachtliche Stellung der gewerblichen Genoſſenſchaften in der Geſamtwirtſchaft. Sie werden beſtrebt ſein, diefe Poſi⸗ tion nicht nur zu halten, ſondern zu erweitern. Gerade im nationalſozialiſtiſchen Staate fühlen ſich die gewerb⸗ lichen Genoſſenſchaften beruſen, mitzuarbeiten an der Lö⸗ ſung wichtiger nationalpolitiſcher und wirtſchaftlicher Fragen. Als Volksbanken errichtet, als Einkaufsgemein⸗ ſchaften des Handwerks, des Handels und der Kleingewerbe gegründet, werden die gewerblichen Kredit⸗ und Waren⸗ genoſſenſchaften auch 1935 die Stütze mittelſtändiſcher Wirt⸗ ſchaft und deren Förderer bleiben. Sie werden und kön⸗ nen das tun in der Ueberzeugung ihres Nutzens für die Allgemeinheit und gus jener Erkenntnis, die der Haupt⸗ amtsleiter der NS⸗Hogo, Dr. von Reuteln, kürzlich in Worte gekleidet hat:„Daß viele kleinere und mittlere ſelbſtändige Exiſtenzen ſich immerhin noch in ſo großer Zahl über die Zeit der Herrſchaft des kraſſen Kapitalismus trotz der erbarmungsloſen Gegenausleſe in den letzten Jahrzehnten gegen den ſelbſtändigen kleinen und mittleren Einzelunternehmer in das neue Deutſchland Adolf Hitlers hinüberretten konnten, daran hat dos deutſche gewerbliche Genoſſenſchaftsweſen und ſeine Spitze, der Deutſche Ge⸗ noſſenſchaftsverband einen beachtlichen Anteil.“ tember 1934 ſowie gegen 8 754 im November 1933, 2 857 im November 1932. In den erſten elf Monaten des Jahres 1934 hat die Sektausfuhr 281 791(gleiche Zeit 1933: 185 069, 1032: 150 813) Flaſchen erreicht. Wichtigſter Kunde des deutſchen Sektes iſt nach wie vor England mit 145 119 Flaſchen in dem Zeitraum Januar November 1994(i. B. 136 019, 1992: 116 120). Die Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika, die ſeit Aufhebung der Pr itton ebenfalls ein namhafter Abnehmer deutſchen Sekts geworden iſt, bezogen 89 711 Flaſchen gegen 6518 Flaſchen in der gleichen Vor⸗ jahreszeit. Gegenüber der Ausfuhr iſt die deutſche Ein⸗ fuhr ausländiſchen Sektes kaum ins Gewicht fallend. In der Hauptſache handelt es ſich um franzöſiſchen Champagner. In den erſten elf Monaten 1934 wurden insgeſamt 20 781 Flaſchen eingeführt gegen 15 313 in 1933, 20 979 in 1992, 40 485 in 1931 und noch 614 298 in 1925. * Kapitalerhöhung der Bahrenfelder Margarine⸗Werke A. L. Mohr Gmbc. Durch Geſellichafterbeſchluß iſt das Stammkapital der Bahrenfelder Margarine⸗Werke A. L. Mohr Gmb um 5 750 000% auf 11 Mill./ erhöht worden. Der Börsenvorsfiand zum Jahreswechsel Der Börſenpräſident zu Berlin Frbedrich Rein hart veröffentlicht anläßlich des Jahreswechſels folgende Kund⸗ gebung: Das Jahr 1084. ein Jachr des Wiederaufbaues, liegt hinter uns, und wir ſtehen vor dem neuen Jahre 1935 mit wirtſchaftlichen Aufgaben! auszuſprechen und ſie alle zur freudigen Mitarbeit an den uns bevorft mitzuwir ben. * Verein deutſcher Oelfabriken, Mannheim. Auf der Tagesordnung einer am 28. Jonuar ſtuttſündenden ao. G ſteht als einziger Punkt Satzumgsänderungen(Herab⸗ ſetzung der Mindeſtzahl der Aufſichtsratsmitglieder auf M. Wochenüberſicht der Bayeriſchen Notenbank vom 22. 12. 1934. Aktiva: Goldbeſtand 30 982 000, deckungs⸗ fähige Deviſen 202 000, Wechſel umd Schecks 53 406 000, deulſche Scheidemünzen 43 000, Noten anderer Banken 5 980000, Lombardforderungen 1 856 000, Wertpaplere 5 286 000, ſonſtige Aktiva 7528 000 l. Paſſi va: Grundkapitat 15 000 000, Rücklagen 14654 000, Betrag der umlaufenden Noten 69 169 000, ſonſtige täglich fällige Ver⸗ bindlichkeiten 4 281 000, an Kümdigungsfriſt gebundene Ver⸗ bind lichkeiten 808 000, ſonſtige Paſſtvo 1 318 000. Ver⸗ bindlichkeiten aus weiterbegebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 2 982 000 l. * Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt vorm. Roeßler, Frankfurt. Die GV genehwmigde einſtimmig ohne Ausſprache den Abſchluß 1933/4 mit unverändert 9 v. H. Dividende, wovon 8 v. H. ſofort auszahlbar ſind und 1 v. H. der Deutſchen Golddiskontbonk überwieſen werden. Außerhalb der GV hören wir, daß entſprechend den An⸗ gaben im Bericht die Ausſichten für einzelne Sparten ſich etwas ungünſtiger darſtellen, was aber keine ſchlechte Entwicklung für das Geſamtergebnis beß ite. Dafür garantiere ſchon die traditionsgemäße vorſichtige Reſerve⸗ und Abſchreibungspolitik bei dem Unternehmen. * Stahlwerk Becker AG., Willich bei Krefeld. Die vor kurzem vertagte o.., die den Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1988/94 genehmigen ſoll, wird nunmehr am 19. Januar 1935 abgehalten werden. Wie bereits gemeldet, iſt im verfloſſenen Geſchäftsjahr ein neuer Ver luſt nicht entſtanden, ſo daß der Verluſtvortrag in un⸗ veränderter Höhe(9,07 Mill. /) weiter vorgetragen wird. „ Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. G. Sebold und Sebold u. Neff A Durlach. In der am Sams abgehaltenen Generalverſammbumg waren von 9/2 Mill. Stammbapital 2 990 400„ und ſänntliche 2 000% VA ver⸗ breten. Die Regularien wurden einſtimwwig ge⸗ mweh micht. Aus 190 04% Reingewinn wird für 1988⸗94 nach Abzug von 4(8) v. H. Stomm⸗ und 6 v. H. Vorzugsaktiendividende ein Betrag von 61044/ auf neue Rechnung übertragen. Ein ſatzungsmäßig ausſcheidendes AR⸗Mitglied wurde wiedergewählt. Bilonzprüferin iſt wiederum die Mitteleuropäiſche Treuhand⸗Ach Berlin. * Handelsgeſellſchaft für Grundbeſitz. Berlin. Die genehmigie den Abſchluß für 1933. Um den Verluſt von 148 902/ verringert ſich der Gewinnvortrag aus früheren Jahren auf 18 848„. Wie der Vorſtand mitteilte, wird Anfang nächſten Jahres die o. HV zur Beſchlußfaſſung über das Geſchäftsjahr 1934 ſtattfinden. Im Berichtsfahr konnte durch den Verkauf von 4 in Schmargendorf gele⸗ genen Häuſern eine Verbeſſenung der Liqufdität erreicht werden; es iſt geplant dafür neuen Grundbeſitz zu er⸗ werben, bei dem ſich eine noch beſſere Rentabilität ergibt. * Gebr. Bauer, Elektrizitätswerke Ac Mühlacker. Bei bieſer hälftig der Stadtgemeinde Mühlacker und des Ge⸗ meindeverbandes Enzberg gehörenden Geſellſchaft haben Aufffichtsrat und Vorſband auf jede Entſchädigung ver⸗ zichtet. Dumch dieſe vorbildliche Einſtellung von AR und Vorſtand iſt es möglich gworden, ohne nennenswerten finanziellen Mehraufwand eine neue Arbeitsſtelle zu ſchaffen. Deuische Bergin AG. Heidelberg Verluslabschluß 1933/ Sanierung/ Reichsbürgschaff/ Gewinnaussichien Die G der Deutſchen Bergin A für Holzhydrolyſe genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 103g. Die Bilanz weiſt einen Anlagezugang von 164099, auf. Der Verluſt von 255813% wurde gemeinſam mit dem Verluſtvortrag aus 1932 von 66 825/ mit zuſam⸗ men 322 188/ auf neue Rechnung vorgetragen. Obwohl der Betrieb techniſch einwandfrei gearbeitet und alle Erwar⸗ tungen erfüllt hat, ſind neue Verluſte dadurch entſtanden, daß der Vollausbau der Anlage wegen der Unmöglichkeit neuer Mittelbeſchaffung längere Zeit hindurch unterbleiben mußte. Um nunmehr die Produktion in einem Umfang durchzuführen, der die Selbſtkoſten reichlich deckt, wurde beſchloſſen, mit Wirkung vom 30. Juni 1934 das AK im Verhältnis:1 auf 300 00„ zuſaommenzulegen und danach um bis zu 1,2 Mill./ zu erhöhen. Die Zu⸗ ſammenlegung findet in erleichterter Form ſtatt. Für nom. 2000/ eingezogene Aktien ſollen Genußſcheine von nom. 1000„ ausgegeben werden, die nach einer 4proz. Verzin⸗ ſung des Af gleichmäßig mit den Aktien an dem auszu⸗ ſchüttenden Gewinn teilnehmen. Der durch die Kapitalher⸗ abſetzung und durch den gleichzeitigen Verzicht einzelner Gläubiger auf ihre Forderungen entſtehenden Gewinn beträgt 1 301 763 /. Zur Tilgung des in den früheren Jahren und für die Zeit bis 30. Juni 1934 insgeſamt auf⸗ gelaufenen Verluſtes werden 555 298/ verwendet. Unterm 30. Juni 1934 ſtehen die Anlagen nach Vor⸗ nahme von Abſchreibungen in Höhe von 241 526„ mit 1 986 528 ¼ zu Buch. Die„Erfahrungen⸗Verſuchs⸗ und Forſchungskoſten“ ſind unterm 30. 6. 1994 noch Abſchreibung von 504 9990/ mit 75 001/ bewertet. Neben den durch die Kapitalserhöhung aufgebrachten Mitteln ſteht der Geſell⸗ ſchaft für eine längere Reihe von Jahren ein bedeutender Bankkredit zur Verfügung, für den die Reichsregierung nach eingehender Prüfung der Kalkulationsunterlagen in Würdigung der Bedeutung des Holzhydrolyſeverfahrens für die heimiſche Rohſtoffverſorgung die Bürgſchaft über⸗ nommen hat. Nach erfolgtem Ausbau der Anlage, der in⸗ zwiſchen in Angriff genommen worden iſt, wird die Ge⸗ ſellſchaft neben anderen wertvollen Produkten Spiritus herſtellen. Mit der Reichsmonopolverwaltung für Brannt⸗ wein wurde ein Lieſerungsvertrag abgeſchloſſen, der der Geſellſchaft langfriſtige Abnahme des erzeugten Spiritus ſichert, während der Monopolverwaltung ein für ſie ſehr günſtiger Preis eingeräumt wurde. * Gebr. Adt AG., Wächtersbach. Im Geſchäftsbericht wird darauf verwieſen, daß es gelang, den zurückgegange⸗ nen Auslandsabſatz durch Steigerung des Inlandsabſatzes einigermaßen auszugleichen. Unter Juanſpruchnahme des Wertberichtigungskontos, das auf Verlangen der Börſen⸗ zulaſſungsſtelle aufgelöſt werden mußte, ergibt ſich nach Vornahme der Abſchreibungen in Höhe von 57405/ (53 367 /) und unter Berückſichtigung von 13 881/ Ge⸗ winnvortrag ein Ueberſchuß von 21 152(18 881) 4, der vorgetragen werden ſoll. Für die Uebernahme einer ſüddeutſchen Konkurrenzfirma in Hartpapier⸗ und Holz⸗ ſtoffwaren wurden 64515/ aufgewandt. Dieſer Betrag wurde der Sonderreſerve entnommen, die ſich dadurch auf 0,40 Mill./ vermindert. In der Bilanz werden Waren mit 0,65(0,70), Warenſorderungen mit 0,26(0,24) und Bankguthaben mit 0,10(0,16) Mill./ ausgewieſen. Aktien⸗ kapital und geſetzliche Reſerven ſind mit 1,31 Mill./ bzw. 6,18 Mill.„ unverändert. Die geſamten Verbindlichkeiten ſind mit 0,56(0,56) Mill./ ebenfalls nahezu gleich ge⸗ blieben. Da noch zwei Werke der Geſellſchaft im Saär⸗ gebiet liegen, ſo heißt es zum Schluß des Berichtes, läßt ſich über die Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres noch keine Vorausſage machen, da zunächſt noch die wirtſchaft⸗ liche Auswirkung der Rückgliederung abzuwarten iſt. n Ryoſiny⸗Mühlen AG., Duisburg. Dieſe zum G. J. C. Konzern gehörende Geſellſchaft konnte 1933/34 ihre Ver⸗ mahlung ſteigern. Das iſt zurückzuführen auf eine ſtarke Belebung der Ausfuhr von Weizenfuttermehlen und den durch Verminderung der Arbeitsloſigkeit entſtandenen er⸗ höhten Bedarf. Nach 0,15(0,15) Mill./ Abſchreihungen auf Anlagen und 0,11(0,02) Mill/ anderen Abſchrei⸗ bungen verbleibt ein Reingewinn von 127 726(62 428) 4 der ſich um den Vortrag auf 190 154 4 erhöht. Der auf den 4. Januar einberufenen GV. wird die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 6 v. H. vorgeſchlagen. Im neuen Geſchäftsjahr ſei der Geſchäftsverlauf bisher be⸗ friedigend geweſen. Max Schellberg u. Co. Ach Karlsruhe. Die Geſell⸗ ſchaft betrieb 1938⸗34 nach wie vor keine eigene Fabrikaſon, die Anlagen ſind der Badiſchen Maſchinenfabrik und Eiſen⸗ gießerei Ach Durlach verpachtet, in deren Beſitz ſich das geſamte Kapital von 80 000/ befindet. In der GV am 20. 12. 1034 wurden die Regularien erledigt. Per 90. Jun 1994 wird nach 2556/ Abſchreibungen ein Ver hu ſt von 1054% ausgewieſen, wodurch ſich der Gewinnvortrag auf 963/ vermindert. Magdeburger Mühlenwerke Acc. In der o. HV. der Magdeburger Mühlenwerke AG. wurden die Regularien durch einſtimmige Annahme erledigt. Es werden alſo aus dem Reingewinn von 318 471% auf die Stammaktien 10 v. H.(i. V. 10 v..) Dividende verteilt. Vom Vorſtand wurde mitgeteilt, daß, ſoweit ſich am Ende des erſten Vierteljahres des neuen Geſchäftsjahres die Lage zahlenmäßig überſehen läßt, dieſe Zahlen denen des erſten Vierteljahres des Vorjahres entſprechen.„ Badiſche Viehmärkte. Freiburg: Auftrieb 581 Ferkel, 45 Läufer. Preiſe: Ferkel 10—18, Läufer 2088 je Stück.— Bruchſal: Auftrieb: 48 Milchſchweine, 91 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 22—26, Läufer 36—58, je Paar.— Donaueſchingen: Auftrieb 80 Ochſen, 12 Kalbinnen, 46 Rinder, 74 Läufer, 349 Milchſchweine. Preiſe: Kühe 200—300, Kalbinnen 280—340, Rinder 110 bis 180, Läuferſchweine 42—65, Milchſchweine 22—34. Handel gut. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 2. Jan. [Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,50 le Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,45 je Gramm; ö to. 4 v. H. Kupfer 3,35 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber „ je Kilo; je nach Abnahme von 50 bzw. 19 ilo. * Die deutſche Zinkerzeugung im November 1934. Die Heutſche Rohzinkerzeugung ſtellte ſich, wie der Metallbund, Geſamtvertretung der deutſchen Metallwirtſchaft, Berlin, auf Grund der Berechnung des ſtatiſtiſchen Büros der Me⸗ tallgeſellſchaft AG, Frankfurt a.., mitteilt, im Nowember 1984 auf 6100 Tonnen gegen 7011 Tonnen im Oktober. * Verarbeitungseinſchränkung für Baumwollabfälle und Kunſtbaumwolle. Die Ueberwachungsſtelle für Baumwolle hat anit Zuſtimurung des Reichswirtſchaftsminiſters eine Anordnung B 10 erlaſſen, die im Deutſchen Reichsanzeiger veröffentlicht wird. Nach ihr darf jeder inländiſche Ver⸗ arbeiter von Baumwollabfällen und Kunſtbaumwolle mo⸗ natlich höchſtens 80 v. H. derjenigen Menge in Verarbei⸗ tung nehmen, die er im Durchſchnitt der Monate Jult bis September 1934 monatlich verarbeitet hat. Zuwider⸗ handlungen gegen die Anordnung werden beſtraft. 10. Seite/ Nummer 1 Nele. 5— blob-. Neue Mittwoch, 2 5 8 100. Mannheimer Zeitung“ 5 immer ihn Bombenstimmung! Noch immer tobt alles vor Lachen über die prachtuolle „ e 5 Zul. Je, g, e il köhllhum in in heumn mit ungeheurem b Die Besuchermassen sind begefstert durch die Millonen-Operetle, der grögte Prunk- und Ausstattungsfilm dieser Salson Die letzten 9 Fritz Kampers, Ida Wüst, Spleltage Hans Schlenck, Karin Hard Erſchei ——— Joss Jakob Tiedtke, Max Gülstorif ere S eee. Paul Westermeier 15 60 6 e 30. 5 im herrlichen Ufa-— 188 i Stürmer ö C n f Ii 5 Ki 60 Mannheim..77 Dic Abbeſte E 5 1 2 postzch- T 03 Hehe. U. cite Verkabtss! Aus, sehnell, schnell zur Märchen-Vorslellung Alhambra Der prunkvollste Monumentalfilm, der je gedreht wurde. 0 In deutscher Sprache:* g 555. 5 . Ein geraden . 2 Ueberſteigerte Pracht/ Märchenhafter Pfunk 0 Mette Mittwoch wen etz ee 7 7 75 8 innenme. Schauspielerische Höchstleistungen..30 Uhr nachm; 8 1 3 Din neues Spitzen- u. Meisterwerk der Filmkunst. 5 Herrliches deutsches Märchen Morgen letzter EI das jede gbschen haben mug! 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