4 75 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Januar geſchehen würde, hat er ſich dahin geäußert, daß das in Rom abgeſchloſſene Abkommen ſelbſtverſtändlich ſtrikt be⸗ folgt würde, und daß die Vertreter des Status quo, die in den vergangenen drei Jahren im Saargebiet gelebt hätten, ob abſtimmungsberechtigt oder nicht, den verſprochenen ſtaatlichen Schutz erhalten würden.„Wir haben auf jeden Fall“, erklärte Herr Bürckel,„nicht die leiſeſte Abſicht, nternationale Kom⸗ plikationen um einen Matz Braun willen heraufzu⸗ beſchwören.“ Herr Bürckel betonte andererſeits, daß Leute wie der frühere Reichstagsabgeordnete Im⸗ buſch, die weder ſeit örei Jahren im Saargebiet ge⸗ lebt hätten, noch abſtimmungsberechtigt ſeien, aber trotzdem gegen Deutſchland gehetzt hätten, erwarten müßten, wegen Landesverrats angeklagt zu werden, wenn ſie es nicht vorzögen, nach dem 13. Ja⸗ mar dem Saargebiet den Rücken zu kehren.„Es war nicht unſer Fehler, daß das Saargebiet eine Arena für politiſche Deſperados wurde. Unglück⸗ licherweiſe hatte der Völkerbund nichts dagegen, daß Deute ſich in die Abſtimmung einmiſchten die gar nichts mit ihr zu tun hatten. Es iſt jetzt, folgerte Herr Bürckel, meiner Meinung nach nun auch Aufgabe des Völker⸗ bundes, für dieſe Leute, die nach dem 13. Ja⸗ uuar as Saargebiet zu verlaſſen wünſchen, ein Unterkommen zu finen. Es gibt ja genug große und ſchöne Mandatsgebiete, wo dieſe Leute Raum für ihre Tätigkeit finden könn⸗ ten. Vielleicht laſſen die Vereinigten Staa⸗ ten eine beſondere Einwanderungsquote zu“, ſchloß Herr Bürckel ironiſch. Er betonte jedoch nachdrücklich, daß er und die deutſche Regierung Wert darauf legten, ein neues Kapitel an der Saar zu beginnen und die Vergangenheit als abgeſchloſſen zu betrachten.„Nach dem 13. Januar wird die Welt keinerlei Grund mehr haben, über die Saar zu ſprechen, oͤn dann das Problem ein für alle Mal gelöſt ſein wird.“ Deutſchlands Geſetze würden ſtufenweiſe im Saargebiet eingeführt wer⸗ den, und zwar als erſtes die ſozia en Arbeits⸗ geſetz e. Schutz und Ordnung würden ſeiner Ueber⸗ zeugung nach an der Saar vor und nach dem 13. Ja⸗ nuar aufrechterhalten werden. Denn die Deutſche Front hätte ihren Mitgliedern ſtrikteſte Diſziplin auferlegt Alle Anſtren⸗ gungen von Kommuniſten und Emigranten, Unruhe hervorzurufen, würden an dieſer Diſziplin ſcheitern. Scharf wandte ſich Herr Bürckel gegen die Unter⸗ ſtellung, als erfüllte ein Teil der ſaarländiſchen Po⸗ lizei nicht neutral ihre Pflichten. Als ordentliche Deutſche fühlten ſie natürlich deutſch, ebenſo wie ein engliſcher Poliziſt engliſch fühlt. Aber die Tatſache, daß als Polizeioffiziere im Saargebiet Emigran⸗ ten tätig ſeien, ſei eine gefährliche Herausforderung der Einwohnerſch⸗ft, eine Tatſache, die nicht genug beachtet worden ſei. Immerhin gab Herr Bürckel der Hoffnung Ausdruck, daß in der letzten Minute noch eine Aenderung an dieſem Zuſtand erfolgen würde. Was die zweite Abſtimmung anbelanat, ſo er⸗ klärte der Sagr bevollmächtigte, daß die dies⸗ bezügliche Propaganda der Separatiſten⸗ front unehrlich ſei. Denn ſie verſchweigt die Tatſache, daß, abgeſehen von der vagen Möglichkeit iner wer weiß wann ſtatt⸗ findenden zweiten Volksabſtimmung, ganz anoͤere Löſungen vorbereitet werden könnten, welche die Ge⸗ fahren für den Frieden erhöhen müßten.„Wie das ganze deutſche Volk“, ſo ſchloß Herr Bürckel,„wollen auch die Saarländer nach ſo vielen Jahren endlich Frieden, und zwar einen dauerhaften Frieden.“ Bekanntmachung über die Abſtimmung Meldung des D. N. B. — Saarbrücken, 4. Januar. Die Abſtimmungskommiſſion hat am Freitag eine Bekanntmachung erlaſſen, durch die die Durchführung der Abſtimmung im einzelnen geregelt wird. Danach ſind die Wahlbüros am 13. Januar von .30 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Die Polizei⸗ gewalt im Wahllokal wird durch den Vorſitzenden ausgeübt. Nach einer Erläuterung des Begriffes „Beibehaltung der gegenwärtigen Rechtsordnung“ (Status quo) wird in der Bekanntmachung genau dargelegt, wie ſich der Abſtimmungs berechtigte bei der Wahlhandlung zu verhalten hat. Dabei fallen 360 Saardeutſche aus 48A in der Heimat Der erſte Vegrüßungsabend im Hauſe der Deutſchen Arbeit in Hamburg Meldung des DNB. — Hamburg, 5. Januar. Die mit dem Hapagdampfer„Deutſchland“ am Freitag in Deutſchland eingetroffenen 360 Saar⸗ länder verſammelten ſich abends zu einem kame⸗ radſchaftlichen Beiſammenſein im Hauſe der Deut⸗ ſchen Arbeit. Staatsrat Stanik begrüßte die Saardeutſchen im Namen des Gauleiters und Reichs⸗ ſtatthalters. Unter den Klängen des Saarliedes er⸗ folgte ſodann der Fahneneinmarſch, in der Mitte die Fahne des Vereins der Saarländer in Neuyork, flan⸗ kiert von den Fahnen des Dritten Reiches und dem Sternenbanner. Der Vorſitzende des Saarvereins in Hamburg, Dr. Kuhn, ſprach Worte des Willkom⸗ mens und des Dankes für den überaus herzlichen Empfang und ſchloß mit einem Bekenntnis zum ewigen Deutſchtum der Saar. Der zweite Vorſitzende des Bundes der Saarver⸗ eine, Dr. Debusmann⸗ Wuppertal, führte u. a. aus: In der Zeit der Not ſind die Saardeutſchen aus Ueberſee herbeigeeilt, um ihrer Heimat beizu⸗ ſtehen im Kampf um ihre Freiheit. Wenn ſie nun durch die deutſchen Lande fahren, ſo werden ſie überall den Wiederaufſtieg des neuen Deutſchland ſehen und erleben. Sodann ſprach der Präſident des Vereins der Saarländer in Neuyork, Philipp Woll: Aus allen Gegenden Nordamerikas ſind wir her⸗ übergekommen, aus Neuyork, aus Chicago, aus dem Weſten und aus Kanada, um zu zeigen, daß wir die alte Heimat nicht vergeſſen haben. Als wir in der Heimat ankamen, da fühlten wir ſo rich⸗ tig, daß wir niemals etwas anderes waren als Deutſche und wir immer Deutſche bleiben werden. Der Redner dankte ebenfalls für die überaus gaſt⸗ liche Aufnahme in Hamburg. Wir haben eine zwei⸗ fache Miſſion zu erfüllen, ſo betonte er weiter. Wir haben unſerer Pflicht unſerem Vaterlande ge⸗ genüber am 13. Januar nachzukommen, damit unſer ſchönes Saargebiet wieder deutſch wird, und wir haben, wenn wir in unſere neue Heimat in Amerika zurückgekehrt ſein werden, die Aufgabe, die Wahr⸗ heit zu verkünden gegenüber den Verhetzungen und Verleumdungen und von dem Großen und Schönen zu berichten, was wir im neuen Deutſchland ge⸗ ſehen haben. Als Vertreter der Abteilung Seefahrt der Aus⸗ landsorganiſation brachte Pg. Gehrke die Anteil⸗ nahme der deutſchen Seeleute am Schickſal des Saar⸗ gebietes zum Ausdruck: Es gibt keinen deutſchen Seemann und kein Deutſchen überhaupt, der nicht mit dem Saargebiet denkt und fühlt. Ihr deutſchen Saarländer gehört zu Deutſchland! Nach Geſangsvorträgen der Hitlerjugend und des BoͤM gelangte ein Spiel„Glut im Schacht“ zur Aufführung, das die Not des Saargebietes unter der fremden Beſatzung eindringlich darſtellt und mit der Gewißheit der baldigen Befreiung ſchließt. Die Stimmung und Begeiſterung ſtiegen, als das an⸗ ſehnliche Ergebnis einer Tellerſammlung für die Winterhilfe bekanntgegeben wurde. Ein ſpontan unter dem Eindruck des Empfanges und des Ka⸗ meradſchaftsabends entſtandenes Gedicht des Saar⸗ deutſchen Karl Bauer fand ſtärkſten Beifall: „Deutſch wollen wir ſein, und deutſch ſind wir d a i geblieben, Im deutſchen Wahlbuch ſind wir eingeſchrieben. Und ſoll die ganze Welt zum Teufel gehn Wir von der Saar woll'n treu zu Deutſchland ſtehn!“ Eindringliche Kundgebungen der Deutſchen Front Meldung des DNB. — Saarbrücken, 4. Januar. Die letzten unerhörten Terrorfälle der Emig ran⸗ ten und Status⸗quo⸗Kreiſe im Saargebiet haben die Deutſche Front zu einer neuen wuchtigen Ver⸗ ſammlungswelle veranlaßt. Im überfüllten Saale der„Wartburg“ ſprach am Donnerstag abend der ſtellvertr. Landesleiter er Deutſchen Front, Niet⸗ mann. In vier weiteren, gleichfalls bis auf den letzten Platz gefüllten Sälen der Stadt fanden Par⸗ allelverſammlungen ſtatt, in denen die Rede Niet⸗ mannns übertragen wurde. In aller Deutlichkeit und ohne jede Umſchweife rechnete Nietmann mit den hieſigen Regierungsmethoden unerbittlich ab. Offen ſprach Nietmann aus, wie groß die Vevant⸗ wortung des Saarpräſidenten eines Tages werden mußte, da er ſich nicht rechtzeitig zu einem energi⸗ ſchen Zugriff entſchloß, was vor allem zur Voraus⸗ ſetzung gehabt hätte, daß er ſich frei machte von jenen Beamten und Menſchen, die an der Saar aber auch gar nichts zu ſuchen hatten. Der Präſideut Knox habe eine Fühlung mit der rein deutſchen Bevölkerung weder geſucht, noch überhaupt gewollt. Eingehend befaßte ſich der Reͤner ſodann mit dem zunächſt im Schnellzugstempo gegen die Führer des Saardeutſchtums eingeleiteten Prozeß vor dem Oberſten Abſtimmungsgerichtshof, zu dem die Be⸗ ſchuldigten telegraphiſch zu Vernehmungen beordert wurden, bis dann wenige Tage vor dem feſtgeſetzten Beginn unerwartet eine Aufſchiebung des Prozeſſes erfolgte. Eindeutig ſtellte der Reoͤner feſt, um was es in dieſem leider ausgebliebenen Prozeß ging. Es drehte ſich darum, daß das bei den bekannten Be⸗ ſchlagnahmungen in den Geſchäftsräumen der Deut⸗ ſchen Front gefundene ſogenannte„Material“ nicht der ſachlichen Prüfung zugeführt wurde, die eine objektive Bearbeitung erforderte. Es drehte ſich ferner darum, daß der von der Regierungskommiſ⸗ ſion mit der Sichtung und Bearbeitung des beſchlag⸗ nahmten Materials beauftragte „Klub um Ritzel“ in Aktion geſetzt wurde, der aus Lenten beſteht, deren entſcheidender Le⸗ beusinhalt der Haß und die Feindſchaft gegen die heutige politiſche 9 in Deutſchland iſt. Nietmann ſtellte nochmals feſt, öͤaß drei Emigran⸗ ten und vier Status⸗quo⸗Anhänger mit der Sichtung beauftragt wurden. Nicht zuletzt drehte es ſich bei dem abgeſagten Prozeß darum, ob die Behauptungen der Denkſchrift oͤer Deutſchen Front auch in der Rich⸗ tung richtig ſind, daß das bei der Deutſchen Front beſchlagnahmte Material zur Kenntnis derjenigen Preſſe gelangen und von ihr ausgewertet werden konnte, die außerhalb der deutſchen Volksgemeinſchaft ſteht. Offen ſprach Nietmann aus, daß er reſtlos für den Wahrheitsbeweis geradeſtehe und in jeder Rich⸗ tung zur Verfügung ſei. Freimütig ſprach der Redner ſodann die allgemeine Verurteilung des franzöſiſchen Direktors des Innern, Heimburger, aus, der nach Auffaſſung der geſamten Saarbevölke⸗ rung Jahre hindurch der böſe Geiſt des Saar⸗ gebietes geweſen ſei, eine Tatſache, die weniger auf ſeiner Befähigung als auf ſeiner Geſinnung beruhe. Er ſei der oberſte Po⸗ lizeibeamte des Saargebietes, die oberſte Stelle der geſamten Ordnungsorgane. Er trage die Verant⸗ wortung dafür, daß das Vertrauen der Bevölkerung in die Maßnahmen der Regierungskommiſſion, ſo⸗ weit ſie auch nur an die Polizei grenzen, endgültig verloren ſei und nie mehr wiederkehre. Es gäbe keine Status⸗quo⸗ Propaganda, wenn nicht nichtabſtimmungsberechtigte Emigranten und Lothringer Kommuniſten die Duldung hoher Pro⸗ tektoren fänden. Der Tag der Abſtimmung, die große Entſcheidung des Bekenntniſſes der überwäl⸗ tigenden Mehrheit der Saarbevölkerung zum ange⸗ ſtammten Vaterlande, ſteht unmittelbar bevor. An diefem Tage werden wir Ihnen den letzten und ſchlüſſigſten Beweis liefern, oͤaß Sie unrecht am deutſchen Saarvolk gehandelt haben. Der 13. Januar wird für uns ſein die Erfüllung unſerer Sehnſucht, die Rückkehr in das Reich, in den Staat des deutſchen Aufbaues und des Rechts, als deſſen lebendige Glie⸗ der wir uns fühlen. die ſcharfen Beſtimmungen auf, durch die die Ge⸗ heimhaltung der Wahl gewährleiſtet werden ſoll. So iſt es dem Abſtimmungsberechtigten nach Erhalt des Stimmzettels ſtrengſtens unter⸗ ſagt, mit irgendwelchen Perſonen zu ſprechen oder auf andere Weiſe in Verbindung zu treten. Nach er⸗ folgter Stimmabgabe muß der Abſtimmungsberechtigte das Wahllokal ſofort verlaſſen. Es iſt ihm bei ſchwerer Strafe unterſagt, im Abſtimmungslokal auf irgendeine Weiſe die Wahl, die er treffen wird oder bereits getroffen hat, bekanntzugeben. Wenn er noch nicht abgeſtimmt hat, wird er in dieſem Falle nicht mehr zur Abſtimmung zugelaſſen. Wer den erhal⸗ tenen Umſchlag und Stimmzettel dem Vorſitzenden nicht zurückgibt, macht ſich ebenfalls ſtrafbar und kann ſofort verhaftet werden. Der Stimmzettel, der in der Bekanntmachung abgebildet wird, trägt als Kopf die fran⸗ Was wird in Litauen? Vier Landtagsabgeordnete von der Polizei feſtgenommen — Memel, 5. Januar. Ueber die geſtrige Sitzung des Memelländiſchen Landtages wird noch ergänzend berichtet: Wie gemeldet, hatte der Alterspräſident des Land⸗ tages nach der Verleſung der Erklärungen eines Ab⸗ geordneten der Landwirtſchaftspartei und eines Ab⸗ geordneten der Volkspartei die Sitzung auf 10 Mi⸗ nuten vertagt. Nach dieſer Friſt wollten die Abgeordneten ſich wieder in den Sitzungsſgal bege⸗ ben, ſanden ihn aber wie am 29. Dezember verſchlof⸗ ſen. Sämtliche Abgeordnete begaben ſich darauf in das Landtagsbüro. Bald darauf erſchien oer Leiter der litauiſchen politiſchen Polizei und verlangte die Herausgabe der vier Abgeordneten, die auf Grund der Beſtimmungen des Wahlgeſetzes für ausgeſchiedene Abgeoroͤnete nachgerückt waren. Der amtierende Schriftführer wies dieſes Anſinnen unter Hinweis auf die Immunität der Abgeordneten zurück, worauf der Polizeibeamte öͤrohte, Gewalt anwenden zu, müſſen. Unter Proteſt mußte der Schriftführer der Gewalt weichen, und es wurden die vier Abgeordneten durch die Polizei abgeführt. Die zu⸗ rückgebliebenen Abgeoroͤneten haben daraufhin einen ſcharfen Proteſt gegen die Vergewaltigung des Land⸗ tages unter Anwendung von Polizeigewalt an den Gouverneur gerichtet. Die Freitagabend⸗Verhandlung war mit dem weiteren Verhör der durchweg jugendlichen Ange⸗ klagten der Wandervogelorganiſation ausgefüllt. Die meiſten Angeklagten wurden einzeln aus der Haft vorgeführt und gaben fall alle die gleichlautende Gr⸗ klärung ab, oͤaß ſie ſich keiner Schuld bewußt ſeien. Einige Angeklagte ſagten aus, daß ſie für das in der Anklage angeführte Vergehen— es handelt ſich hierbei um einen Ausflug in einen Wald, bei dem Marſchübungen vorgenommen worden ſein ſollen — bereits vom Kommandanten des Memelgebietes mit je drei Monaten Arreſt beſtraft worden ſeien. Es ſei ihnen unklar, weswegen ſie ſich nunmehr vor Gericht zu verantworten hätten. Sie wüßten auch nicht, weshalb ſie elf Monate im Gefängnis geſeſſen hätten. Am heutigen Samstag ſollen die übrigen Ange⸗ klagten verhört werden. Bei der letzten Gruppe handelt es ſich um die des Mordes an dem Gerichts⸗ wachtmeiſter Jeſuttis Beſchuldigten. Dieſer Fall wird in der Anklage als Beweis für das Beſtehen eines Femegerichts bei der Sovog hingeſtellt. Die Vernehmung dieſer Angeklagten wird mit großer Spannung entgegengeſehen. Bemerkenswert iſt, daß im bisherigen Verlauf des Prozeſſes die Frage der Beſchlagnahme von Waffen außerordentlich zurückhaltend behandelt wurde. Die im Gerichtsſaal aufgeſtellten Kiſten mit beſchlagnahmten Waffen ſind noch nicht geöffnet wor⸗ den. Bei der Vernehmung der Angeklagten ſtellte es ſich heraus, daß die Polizei bei der Beſchlagnahme der Waffen vielfach nicht nach dem Waffenerlaubuis⸗ ſchein gefragt hat. zöſiſche und engliſche Bezeichnung „Société des Nations“ und„League of Nations“, darunter auf deutſch: Abſtimmungskommiſſion des Völkerbundes. Es folgen die Bezeichnungen der drei Abſtimmungs möglichkeiten: Beibehaltung der gegenwärtigen Rechtsordnung(Status quo), Vereinigung mit Frankreich, und Ver⸗ einigung mit Deutſchland, in der angegebe⸗ nen Reihenfolge. Rechts neben jeder der drei An⸗ gaben befindet ſich ein Kreis, der in der üblichen 7 bei der Wahl durch ein Kreuz gekennzeichnet wird. Wieder 2 Aeberfälle oͤurch Emigranten Meldung des DN B. — Saarbrücken, 4. Januar, Trotz und entgegen allen beruhigenden Aeuße⸗ rungen der Regierungskommiſſion nimmt die Be⸗ drohung der friedlichen ſaardeutſchen Bevölkerung durch Emigranten täglich größere Ausmaße an. So kam es in Rockershauſen zu einem ernſtlichen Zwiſchenfall. Der Emigrant Waldemar Buſe hatte am Donnerstagvormittag, nachdem er ſeine Unterſtützung abgeholt hatte, eine Runde durch ſämtliche Wirtſchaften des Ortes ge⸗ macht. In den Abendſtunden verſuchte er verſchie⸗ dentlich durch ſeine Pöbeleien einen Zwiſchenfall zu provozieren; niemand nahm jedoch von ihm Notiz, ſo daß er ſchließlich zu Tätlichkeiten überging. An der Tür einer Wirtſchaft lauerte er einem Mitglied der Deutſchen Front auf. Plötzlich ſtürzte ſich der Emigrant auf den 2. Seite/ Nummer 7 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe — Samstag, 5. Januar 1935 Ahnungsloſen und brachte ihm einen ſchweren Meſſerſtich in die Magengegend bei. Die Polizei war ſofort zur Stelle und nahm den Emigranten feſt, der dem Amtsgericht in Völklingen zugeführt werden ſoll. Zu einem bezeichnenden Zwiſchenfall kam es in den heutigen ſpäten Nachſtunden in Neunkirchen. Dort wurde der Motorradfahrer Emil Schulz, ein Mitglied der Deutſchen Front aus Vellesweiler, von etwa 30 Strauchdieben überfallen, nie⸗ dergeſchlagen und ſchwer mißhandelt. Er trug drei ſchwere Kopfwunden und eine Biß⸗ wunde an der linken Hand davon und mußte ſofort in das Krankenhaus eingeliefert werden. Das Ueberfallkommando war ſofort zur Stelle und konnte ſechs Feſtnahmen vornehmen. Die polizeilichen Unterſuchungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Hausſuchung bei einem Mitglied der Deutſchen Front Meldung des DNB. — Saarbrücken, 4. Januar. Wenige Tage vor der Abſtimmung ſcheint man nochmals zu einer der beliebteſten Regierungs⸗ methoden greifen zu wollen. Am Freitag vormittag veranſtaltete die Kriminalpolizei ohne jede Ver⸗ amlaſfung bei einem von Saarbrücken ahweſen⸗ den Mitglied der Deutſchen Front eine Hausſuchung. Die Wohnung wurde erbrochen und durchwühlt. Es gelang der Kriminalpolizei des Präſidenten Knox jedoch nicht, irgend welches Material für die proga⸗ gandiſtiſche Auswertung der Separatiſtenpreſſe be⸗ ſchlagnahmen zu laſſen. Maſſenkundgebung der Deutſchen Front — Saarbrücken, 4. Jan. Die Genehmigung für die Abhaltung der geplanten Maſſenkundgebung der Deutſchen Front iſt nunmehr erteilt worden. Der Aufmarſch findet am Sonntag, den 6. Ja⸗ nuar, vormittags 10 Uhr, auf dem Wieſen⸗ gelände von St. Arnual bei Saarbrücken ſtatt. Der Führer bei der Afa in Neubabelsberg Meldung des DNB. 1— Berlin, 4. Januar. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler be⸗ ſuchte am Freitag in Begleitung von Reichsminiſter Dr. Goebbels die Atelieranlagen der Ufa in Neu⸗ babelsberg und nahm dabei Gelegenheit, die Bauten des neuen Films„Barcarole“ zu beſichtigen und einigen Aufnahmen dieſes Films beizuwohnen. Auch die Dekorationen zu dem Film„Amphitryon“ fanden Intereſſe. Beſondere Aufmerkſamkeit fanden auch die Aufnahmen mit der Zeitraffer⸗Apparatur in der biologiſchen Station der Kulturabteilung. Die Vorführung des von Generalinſpektor Dr. Todt an⸗ geregten und ſoeben fertiggeſtellten Reichsautobahn⸗ films der Ufa„Straßen ohne Hinderniſſe“ beſchloß den von Generaldirektor Klitzſch und Direktor Grie⸗ ving geführten Beſuch. Faſchmünzer feſtgenommen — Stuttgart, 5. Jan. Der Falſchgeldzentrale des württembergiſchen Landeskriminalpolizeiamtes iſt es gelungen, in Baltmannsweiler(OA. Schorndorf) eine Falſchmünzerwerkſtätte auszuheben und den Herſteller des Falſchgeldes, den aus der Schweiz gebürigen 31 Jahre alten verheirateten H. Sauter ſowie ſeinen Gehilfen, den Bjährigen Guſt. Kötz el, feſtzunehmen. Die Falſchmünzer hatten aus Zink und Blei auf ganz primitive Weiſe 50⸗Pf.⸗, 1. und 2⸗„(-Stücke hergeſtellt und ſie vor allem in der Vorweihnachtszeit mit ihrem lebhaften Geſchäfts⸗ gang in den Verkehr gebracht. Auf der Flucht ertrunken — Wien, 4. Jan. Zwei wegen politiſcher Betäti⸗ gung verfolgte Natfonalſozialiſten verſuch⸗ ten, bei Obernberg den Inn zu durchſchwimmen; einer ertrank. einen ergänzenden Vertragsentwurf Laval in Rom ein jetr offen Muſſolini empfängt Frankreichs Außenminiſter am Bahnhof Meldung des DNB. — Rom, 5. Januar. Der franzöſiſche Außen miniſter Laval iſt in Begleitung ſeiner Tochter und einer Abordnung leitender Beamter des Quai'Orſay Freitag abend um 19 Uhr mit dem Pariſer Luxuszug in Rom ein⸗ getroffen. In ſeiner Begleitung befand ſich noch eine große Anzahl franzöſiſcher Sonderberichterſtatter und „Filmoperateure. Zur Begrüßung hatten ſich auf dem feſtlich geſchmückten Bahnhof zahlreiche hohe Beamte des italieniſchen Außenminiſteriums, an der Spitze Muſſolini, der Staatsſekretär des Auswärtigen, Suvich, und der Kabinettschef im Außenamt, Baron Aloiſi, eingefunden. Ferner waren erſchienen der Gouverneur von Rom, der römiſche Platzkommandant, die Präſidenten der Kammer und des Senats, ſowie zahlreiche hohe Würdenträger der Partei. Außerdem war eine ſtarke Vertretung der franzöſiſchen Kolonie von Rom unter Führung des franzöſtſchen Botſchafters beim Quiri⸗ nal und Vatikan erſchienen. Den Sicherheitsdienſt im Bahnhof und auf dem Bahnhofsplatz verſehen Karabinieri in Galauniform. Der ganze Weg vom Bahnhof bis zum Hotel war von Polizei ſtreng ab⸗ geſperrt. Vor dem Hotel Lavals, war, wie am Bahn⸗ hof, eine große Menſchenmenge verſammelt. Das Echo des Empfangs in der Pariſer Preſſe (Funkmeldung der NM 3) O Paris, 5. Januar. Als Auftakt der franzöſtſch⸗italieniſchen Verhand⸗ Jungen wird in der Pariſer Morgenpreſſe die feierliche und freundſchaftliche Auf⸗ nahme Lavals in Rom hervorgehoben. Man macht darauf aufmerkſam, daß Muſſolini als Regierungschef nach den Vorſchriften des Protokolls nicht ſelbſt hätte auf den Bahnhof zu kommen brauchen, um Pierre Laval, der dem Rang nach nur Miniſter ſei, zu empfangen. Daß er es dennoch ge⸗ tan habe, ſei eine beſondere Höflichkeit zu Ehren Frankreichs. Zufrieden iſt man in Paris auch über die Leit⸗ artikel, die die italieniſche Preſſe der Perſon des Außenminiſters Laval widmete. Für die Stimmung ſind die Sätze des„Petit Pariſſien“ bezeichnend, der ſchreibt:„Der amtliche Empfang, den die ita⸗ lieniſche Regierung Außenminiſter Laval bereitet hat, enthält ein Höchſtmaß von Höflichkeitsrückſichten, über die der franzöſiſche Außenminiſter ſehr gerührt iſt und die für Franreich eine prachtvolle Ehrung darſtellt. Nichts iſt geſpart worden, damit ſich der Abgeſandte Frankreichs als der Gaſt eines wie⸗ der ganz z um Freunde Frankreichs ge⸗ wordenen Landes fühlt, das den Wunſch hat, daß dieſe Tatſache nicht nur in Frankreich, ſondern auch in der Welt bekannt wird.“ Der Außenpolitiker des„Eche de Paris“, der ebenfalls nach Rom mitgereiſt iſt, iſt im Gegenſatz zu ſeinem Kollegen von dem Empfang nicht ſonder⸗ lich begeiſtert, der nach ſeinen Beobachtungen ziemlich zurückhaltend geweſen ſei. Die Eviva⸗Rufe hätten ſchwach geklungen, wenn man auch behaupte, daß Laval beſſer empfangen worden ſei als Macdo⸗ nald. Muſſolinti und Laval, die beide den Akten nicht allzu große Bedeutung beilegten, hätten infolgedeſſen ziemlich große Bewegungsfreiheit, aber die Grenze der Zugeſtändniſſe, die Frankreich machen könne, würde durch militäriſche Erforderniſſe und durch die Freundſchaften Frankreichs gezogen. Europäiſcher Friedensplan Muſſolinis? O London, 5. Jan.(Funkmeld. der NM.) Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ iſt der Anſicht, daß die römiſchen Be⸗ ſprechungen zwiſchen Muſſolini und Außenmini⸗ ſter Laval vorausſichtlich einen noch weiteren Um⸗ fang annehmen werden, als man zuerſt erwartet habe. Außer dem geplanten Garantieprotokoll für die Unabhängigkeit Oeſterreichs ſei mit einem Vorſchlaa Muſſolinis zu rechnen, daß Laval erneut an die Frage eines öſt⸗ lichen Sicherheitspaktes, der Sowjetrußland, Deutſchland, Polen und die Tſchecho⸗ ſlowakei umfaſſen würde, herangehen möge. Man ſchreibe Muſſolini die Anſicht zu, daß der Grundſatz der„gegenſeitigen Nichteinmiſchung“, der im Falle Oeſterreich vorgeſehen ſei, auch nützlicher⸗ weiſe au anderer Stelle zur Anwendung gebracht werden könnte. Er habe daher dem franzöſiſchen Außenminiſter auf privatem Wege nahegelegt, auftzuſetzen. England, Sowjetrußland und Po⸗ len ſollten zur Beteiligung daran eingeladen wer⸗ den. Außer Laval würden auch die Außenminiſter der anderen Länder während der Völkerbundsrats⸗ ſitzung in Genf in der nächſten Woche darüber be⸗ fragt werden. Es ſei noch unbekannt, wie weit La⸗ val dieſen neuen Gedanken unterſtütze, aber er werde, ſo meint der Korreſpondent, anerkennen, daß es leichter für Muſſolini ſei, ſich zu einer neuen Do⸗ naupolitik bereit zu erklären, wenn er gleichzeitig als Urheber eines noch größeren europäiſchen Frie⸗ densplanes erſcheinen könne. In Warſchau hat man bereits angefragt und in Moskau ſeien ebenfalls Sondierungen angeſtellt worden. Mit endgültigen Antwor⸗ ten ſei aber vor der Rückkehr des polniſchen und des ſowjetruſſiſchen Außenminiſters nach Genf nicht zu rechnen. Auch die engliſche Stellungnahme ſei ſeit Bekanntwerden des neuen Planes noch nicht feſtgelegt worden und werde daher ebenfalls der Ge⸗ genſtand weiterer miniſterieller Unterhaltungen ſein. Die engliſche Regierung ſei ſich allerdings wohl be⸗ wußt, daß die Sicherheitsfrage bei dem be⸗ vorſtehenden Londoner Beſuch von Laval und Flan⸗ din eine große Rolle ſpielen werde. Paris habe klar zu verſtehen gegeben, daß Frankreich zuſätzliche Garantien für ſeine Sicherheit verlange, wenn es die deutſche Wiederaufrüſtung in urkundlicher Form zu einem für Deutſchland annehmbaren Stande anerkennen ſolle. Der Zeitabſchnitt nach der Saarabſtimmung werde vorausſichtlich von franzöſiſcher Seite dazu benutzt werden, die ganze Frage der Rüſtungsbegrenzung mit England durchzugehen. Unter dieſen Umſtän⸗ den ſei nicht beabſichtigt, die Abrüſtungsbeſprechun⸗ gen in Genf vor Ende der erſten Februarwoche wie⸗ der aufzunehmen. Der Pariser Erzbiſchof zum Rom-Beſuch Lavals O Paris, 5. Januar.(Funkmeldung der NM.) Der„Excelſior“ veröffentlicht eine Erklärung des Erzbiſchofs von Paris, Veröier, zum Beſuch des franzöſiſchen Außenminiſters beim Papſt. Einleitend wird darauf hingewieſen, daß ſeit 1871 aum erſtenmal ein franzöſiſcher Miniſter im Vatikan empfangen werde. Kardinal Verdier ſelbſt erklärte: „Die Geſte Pierre Lavals iſt eine Tat der Höflich⸗ keit, die angebracht war. Ich glaube nicht, daß ſein Beſuch einen beſonderen politiſchen Zweck hat. Aber ich bin auch nicht in die Geheimniſſe der Götter ein⸗ geweiht. Ich bin jedoch überzeugt, daß die Zuſam⸗ e menkunft der beiden Männer, die, jeder in ſeiner Art, große Realiſten ſind, wohltuende Ergebniſſe haben wird. Wenn Frankreich innerpolitiſch aus der Kriſe herauskommen will, muß man außer den poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Heilmitteln auch die mo⸗ valiſchen Kräfte heranziehen. Außenpolitiſch weiſt eine ſich immer deutlicher abzeichnende Strö⸗ mung Gott ſei Dank in Richtung auf den Frie⸗ den. Papſt Pius XI. hat oftmals gezeigt, daß er der Papſt des Friedens iſt. Deshalb können ſich alle Franzoſen über die Begegnung nur freuen.“ Drei Eroͤſtöße in Bulgarien Meldung des DNB. — Sofia, 4. Januar. Am Freitag zwiſchen 16 und 16.20 Uhr wurden in ganz Bulgarien drei überaus heftige Eroſtöße verſpürt, von denen der letzte mit ſurchlbarem unter⸗ indiſchen Grollen verbunden war. Die Erodſtöße, deren Hauptherd nach Angaben der Meteorologiſchen Station 440 Kilometer ſüdöſtlich von Sofia liegt, wurden auch in der Hauptſtadt wahrgenommen. Die Bevölkerung der Bezirke Philippopel und Burgas, awo die Stöße am ſtärkſten verſpürt wurden, flüchtete in voller Panik ins Freie. Sie wagte ſtundenlang nicht in die Häuſer zurückzukehren. Größere Sach⸗ ſchäden ſind bis zur Stunde noch nicht gemeldet wor⸗ den. Menſchenleben ſollen nicht zu beklagen ſein. Rieſen⸗Aeberſchwemmung in Neuyork — Neuyork, 5. Januar. Im Stadtteil Harlem zwi⸗ ſchen der 125. und der 185. Straße brachen zwei 120 cem Hauptwaſſerrohre. Rieſige Waſſer⸗ fluten ergoſſen ſich zehn Häuſerblocks weit auf die Straßen. Zahlloſe Keller wurden überflutet; auch die Heizanlagen und die Lichtkabel wurden unter Waſſer geſetzt. Das Knickerbocker⸗Krankenhaus war ſchließ⸗ lich völlig in Dunkelheit gehüllt. Polizei und Feuer⸗ wehr hatten alle Hände voll zu tun, um die vielen Kellerbewohner in Sicherheit zu bringen und Heiz⸗ keſſelexploſionen zu verhindern. Die Bemühungen wurden durch die ſtarke Kälte und die Eisbildung ſehr erſchwert. Ueber 300 000 Mk. Schaden bei einem Großfeuer — Magdeburg, 5. Jan. Am Freitag abend brach in einem Lagerſchuppen des Berlepſchachtes in Staß⸗ furt ein Großfeuer aus, das ſo ſchnell um ſich griff, daß der große, 38 Meter lange und 20 Meter breite Schuppen vollkommen vernichtet wurde. Der Schup⸗ pen, der ganz in Holzkonſtruktion gehalten iſt, barg 300 000 Zentner Kainit. Das Kainit hatte einen Wert von 125 000 Mark, der Schuppen einen ſolchen von 200 000 Mark, ſo daß der Schaden insgeſamt 325 000 Mark betragen dürfte. Berufsſtand der öffentlichen Bedienſteten in Oeſterreich — Wien, 5. Jan. Der Miniſterrat hat am Freitag ein Bundesgeſetz über die Errichtung des„Berufs⸗ ſtandes der öffentlichen Bedienſteten“ beſchloſſen. Engliſcher Dampfer in Seenot — Seattle, 5. Jan. Ein engliſcher 5000⸗Tonnen⸗ Dampfer hat auf dem Wege nach Vancouver in ſchꝛwe⸗ rem Sturm ſeine Schraube verloren und wurde von ſeinem Weg abgetrieben. An Bord befinden ſich 37 Perſonen. Ein engliſcher Dampfer iſt zur Hilfe⸗ leiſtung unterwegs. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Perantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 1. V. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Sübweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim F 1, 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, Mittag⸗Ausgabe A 13073 Ausgabe B 8444 Geſamt⸗D.⸗A. November 1934: 21517 Abend⸗Ausgabe A 12473 Ausgabe B 8444, Geſamt⸗.⸗A. November 1934, 20 917 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr- Rückſendung nur bei Rückvorte Berliner Brief Berlin ſchafft Räume— Friedrich Wilhelm wird ver⸗ rückt Die„Badewanne“ aus dem märkiſchen Find⸗ ling— Der Schwimmeiſter und ſeine Löwin Familienzählung— Der Penſionsmenſch. Berlin, im Januar. Das neue Jahr braucht Raum für die Maſſen. Wir bauen die neue große Halle am Funkturm, die für zwamzigtauſend Menſchen Platz haben wird, und wir formen jetzt mit kühner Hand Berlins altes Auf⸗ marſchzeutrum, den Luſtgarten, zu einem großen Freilichtforum für Kundgebungen und Verſammlun⸗ gen um. Der Luſtgarten iſt der große Platz, der öſt⸗ lich vom Dom, nördlich von dem ſchönen Schinkelbau des alten Muſeums begrenzt wird. Früher hatte man Angſt vor großen freien Plätzen. Man nahm ihnen den Charakter, indem man ſie mit Figürchen, Brunnen, Anlagen beſäte. So iſt auch das mächtige⸗ Geviert des Luſtgartens verzierlicht worden. Erſt hat man darauf die im Volksmunde„Badewanne“ genannte große Granitſchale aufgeſtellt, vor die dann noch das Denkmal Friedrich Wilhelms III. geſetzt wurde. Die Granitſchale ſteht ſchon ſeit über hundert Jahren hier. Sie entſtammt einem Rieſenſindling, der in den Wäldern zwiſchen Fürſtenwalde und Storkow lag. Man entdeckte, daß dieſer Findling eine Art Porphyr war, faſt ebenſo hart wie der grüne ägyptiſche Porphyr. Man ſprengte ihm ſorg⸗ fältig die ſeitlichen„Backen“ ab und transportierte dann das Kernſtück nach Berlin. Fünf Tage brauchte man dazu. Ein beſonderes Floß wurde angefertigt, darauf ſchwamm dann der prähiſtoriſche Stein durch den Dömmeritz⸗ und Müggelſee in die Spree und von da nach dem Luſtgarten. 1500 Zentner ſchwer iſt die Schale, die einen Durchmeſſer von 7 Meter Hat. Kein Sprung, kein Riß iſt an ihr zu ſehen— alte, märkiſche Qualität. 1 Der Grundſtein zu dem Standbild Fried⸗ rich Wilhelms III., das nun auch verrückt, wird, iſt 1863 gelegt worden, am 17. März 1863, als ſich zum fünftzigſten Male der Tag fährte, an dem der Aufruf „An mein Volk“ erlaſſen wurde. Bis zur Enthüllung vergingen noch acht Jahre. Denn gerade als das Denkmal in Lauchhammer fertig gegoſſen war, kam es zum Kriege zwiſchen Deutſchland und Frankreich. 1 25 Um ſo feſtlicher wurde dann die Enthüllung am 16. Juni 1871. Da kehrten die Berliner Truppen ſtegreich aus Frankreich heim, der neue deutſche Kaiſer Wilhelm., ließ ſelber die Hülle des Denkmals fallen, Bismarck, Moltke, Roon ſtanden ihm entblößten Hauptes zur Seite. Der Rauchſchüler Albert Wolf iſt der Schöpfer des Denkmals, das Friedrich Wil⸗ helm III. in langem Mantel auf ruhig ſchreitendem Roß zeigt, die Hand ſegnend und grüßend über das Volk erhoben. Die Sockelfiguren ſtellen Clio, die Göttin der Geſchichte und Boruſſia dar, die ihre Ketten ſprengt. Ferner ſind Rhein und Memel, Handwerk, Gewerbe, Kunſt und Wiſſenſchaft ſym⸗ boliſch dargeſtellt. Die Reliefs auf den Sockelflächen ſchildern die Erhebung Preußens in den Freiheits⸗ kriegen, die ſegensreiche Geſetzgebung unter Friedrich Wilhelm III. und die durch ihn herbeigeführte Gini⸗ gung der preußiſchen Landeskirche in der Union. In dieſen Tagen wird Friedrich Wilhelm beiſeite gerückt, er kommt in die Anlagen, mit denen weſtlich der neue Luſtgarten abſchließen wird, der dann ein gam z freies Gelände darſtellt, auf dem 30 000 auf⸗ marſchieren können. Ein impoſantes Forum mitten in Berlin. * Otto Kemmerich iſt der Mann, der einmal ohne Unterbrechung von Pillau bis Warnemünde geſchwommen iſt. Jetzt hat er ſich uns in Berlin mit einer— Löwin vorgeſtellt. Ja, er ſitzt in dem großen Biervarieté Wilhelmshallen am Zod, neben ſich eine große Löwin mit einem herr⸗ lichen Kopf ohne Maulkorb und unten ſitzen die Ber⸗ linerinnen und warten, ob die Löwin ihren Chef nicht doch einmal beißt. Am 1. Januar haben ſchon vormittags zehn Uhr acht Regierungsräte vom Po⸗ lizeipräſidium und von der Theaterkammer geprüft, ob nicht eventuell doch etwas paſſieren könnte. Sie haben die Sicherheiten für hundertprozentig befun⸗ den, wir können alſo ruhig zuſchauen, wie die Löwin befrühſtückt wird. Erſt bekommt ſie löffelwetiſe einen Teller Suppe, dann achtzehn kleine Beafſteaks, roh und blutig, die ſie mühelos hinunterſchlingt, wie wir ein Radieschen verzehren würden. Und dann darf die Löwendame noch ein Glas Sekt trinken. Da⸗ zwiſchen küßt ſie den Herrn Kemmerich dreimal ſchnalzend auf den Mund. So liebt eine Löwin einen Menſchen, ſagt Herr Kemmerich, und uns gru⸗ ſelt leiſe. Wenn wir natürlich genau hinſehen, be⸗ merken wir, daß die Sache halb ſo wild iſt. Von dem dicken Fell des Tieres faſt verdeckt, liegt ihm eine eiſerne Kette eng um den Hals, deren Ende an den Rücken des Klubſeſſels angeſchmiedet iſt, auf dem die Löwin lagert. Und der Klubſeſſel iſt wie⸗ derum feſt in den Bühnenboden eingeſchraubt, mit Stahlplatten geſichert und mit Schrauben und Mut⸗ tern feſt vernietet. Aus reißen kann die Beſtie nicht, die ſtaunenden Leute, die im Parkett vor ihr Bier trinken, brauchen keine Angſt zu haben. Sich gru⸗ ſeln und dennoch wiſſen, daß man ſich nicht zu gru⸗ ſeln braucht, iſt eine hübſche Abendunterhaltung für die aufgeklärten Berliner. * Im Kreislauf des Berliner Lebens beginnt nun wieder das Ausſtellungs jahr. Noch vierzehn Vage, dann fängt die Grüne Woche an. Ihr folgt die Große Automobilausſtellung, die größte, die Berlin jemals ſah. Und dann wird die große Ausſtellung „Wunder des Lebens“ vorbereitet, die den Menſchen, die göttliche Maſchine Menſch, in den Mit⸗ telpunkt des Schauens ſtellt. Sie ſoll die großen Geheimniſſe des Lebens enträtſeln helfen. Da wird man ein 300 Geviertmeter großes Drahtnetz ſehen, das die Oberfläche der Lunge darſtellt, ihre wunder⸗ bar feine Veräſtelung auseinanderlegt und aus⸗ breitet. Ein anderes Modell zeigt die Arbeitsleiſtung des Herzens, das in 24 Stunden einen mit drei Mann beſetzten Fahrſtuhl auf die höchſte Höhe des Berliner Funkturmes heben könnte. Wußten Sie, daß es ſechs verſchiedene Geruchsarten gibt: blumig, brenzlich, würzig, fruchtartig, faulig, ätheriſch. Und eine Fülle von Einzeldarſtellungen zeigt, wie aus der Familie das Volk wird— aus der Einzelzelle die Nation. Daneben wird die Einzelwirtſchaft des Körpers dargeſtellt. Die einzelnen Nahrungsmittel und ihre Aufgaben, ihre Werte marſchieren auf. Das Statiſtiſche Reichsamt hat begonnen, die erſte deutſche Familienzählung durchzuführen. Bisher konnte niemand angeben, wieviel Familien es in Deutſchland überhaupt gibt. In Berlin ſchätzt man, daß es bei vier Millionen Einwohnern doch nur etwa 160 000 Familien gibt. Allerdings haben wir etwa 300 000 Haushaltungen. Aber nicht jede Haus⸗ haltung iſt eine Familie. Wir haben in Berlin ebenſopiel Junggeſellen und Junggeſellinnen mit eigenen Wohnungen wie Familien. Im Laufe der Jahre kann man ſich darin üben, den Leuten ſchon non weitem anzuſehen, ob ſie verheiratet ſind, ob ſie„möblierter Herr“ ſind oder ob ſie zwar ledig, aber dennoch ihr eigener Haushaltungsvorſtand ſind. Dann haben wir noch den Typ des Penſions⸗ menſchen, der in einer Penſion wohnt, gewiſſer⸗ maßen ein Haushaltungsmitglied mit Freilauf iſt. Viele Berliner, namentlich im Weſten, ſind Pen⸗ ſionsmenſchen. Aus ihnen ſetzen ſich die Kaffeehaus⸗ beſucher zuſammen, weil ſie es bald an dem Abend⸗ tiſch der gemiſchten Einzelnaturen, mit denen ſie täglich zuſammenhauſen, an deren Vertraulichkeiten ſie ſich gewöhnen müſſen, nicht mehr aushalten. Manche Galligkeit der Berliner— hier hat ſie ihre Wurzel. Der Berliner Bär. OStaatsſchauſpieler Hans Leibelt. Miniſter⸗ präſident Göring hat den Schauſpieler des Berliner Staatstheaters Hans Leibelt zum Staats⸗ ſchauſpieler ernannt. Hans Leibelt kam vor einigen Jahren aus München nach Berlin. Er ge⸗ hörte dort dem Enſemble der Münchener Kammer⸗ ſpiele an. Er hat ſich in vielen Rollen bewährt und ſich auch als Komiker von hohen Graden erwieſen⸗ Zuletzt hat er in Rehbergs„Großen Kurfürſten“ und in der Silveſterpremiere des Staatstheaters, in Shas„Pygmalion“ beſondere Erfolge erzielt. O Staatsſchauſpieler Hartmann kommt nach Berlin. Die Verwaltung des Wiener Burg⸗ theaters hat den Vertrag mit dem Burgſchau⸗ ſpieler Paul Hartmann im beiderſeitigen Ein⸗ verſtändnis gelöſt. Hartmann, der, wie erinuerlich, vor einiger Zeit vom Miniſterpräſidenten Göring zum Staatsſchauſpieler ernannt worden iſt, geht nach Berlin. O Junge Lyrik preisgekrönt. Zur Förderung des lyriſchen Schaffens der Gegenwart war im Septem⸗ ber die Zeitſchrift„Die Dame“ mit einem Preis⸗ ausſchreiben hervorgetreten; ſie ſuchte das ſchönſte Gedicht. Den erſten Preis von 1000 Mark erhielt eine Frau, Marie Luiſe Kaſchnitz(geb. 1901), fünf weitere Preiſe von je 200 Mark gaben die Preis⸗ richter an Otto Maria Polley(geb. 1910), Friedrich Biſchoff(geb. 1896), Hellmut v. Cube(geb. 1907), Joſef Leitgeb(geb. 1897) und Heinrich Dachs leinen neuen Arbeiter⸗Dichter, geb. 1893). Preis⸗ richter waren Rudolf G. Binding, Hans Friedrich Blunck, Ricarda Huch, Julius Peterſen und Carl Schnebel. Die preisgekrönten Gedichte ſind mit den Bildern der Preisträger im erſten Januarheft der „Dame“(Ullſtein⸗Verlag) veröffentlicht. 1 e W865, Vittoriaſtraße 4g e f ö e 1 D Grun in R geha imme italie vor Kreis viele und ande: gen auf d ſchen wurd weite miſten Auffi ſchen ——— 2808 ee 5 2 Beſp weite eines nicht Anle holte Meiſe zurü Mög Das noch hier und ſchen werd tm als Staa Preſſ Inhe richte Kriſt jeder mere begr an d Erſch Hen! plötz ſich 1 bellt 2 nun Gock einig kom am geſp 0 ſiche⸗ er n neue 2 5 wür der! bege jüng * frag ränk 1935 ſeiner eb niſſe us der n poli⸗ ie mo⸗ itiſch Ster ö⸗ Frie⸗ daß er ich alle uar. f gürden roͤſtöße unter⸗ dſtöße, giſchen liegt, n. Die urgas, üchtete nlang 4 6 . 1 z wei zaſſer⸗ F die ich die Vaſſe n hließ⸗ euer⸗ vielen Heiz⸗ ingen [dung breite einen chen eſamt en reftag rufs⸗ 15 nnen⸗ ſchwe⸗ bon ch 37 Hilfe⸗ 251. B. Teil: Um- zeigen nheim iſſer⸗ tf iſt. Pen⸗ aus- bend⸗ i eiten rten. ihre 8 iſter⸗ liner at 8⸗ vor r ge⸗ imer⸗ und teſen. und i werden. als ſeid doch alle erſchrocken. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Rom in Erwartung Lavals Von unſerem Vertreter in Rom. Rom, 4. Januar. Der Beſchluß des franzöſiſchen Miniſterrats, auf Grund deſſen Herr Laval am heutigen Freitagabend in Rom eintrifft, hat den gordiſchen Knoten durch⸗ gehauen, der durch die franzöſiſche Einbeziehung immer weiterer Problemkreiſe in die franzöſiſch⸗ italieniſchen Beſprechungen vor einigen Tagen glaubte man in diplomatiſchen Kreiſen Roms, daß die mangelnde Einigung über viele Probleme eine Verſchiebung veranlaſſen würde, und da dieſe Verſchiebung nicht ſtattgefunden hat, andererſeits aber auch im Stande der Verhandlun⸗ gen ſich nichts geändert hat, erſcheint es ſicher, daß auf die völlige Einigung zumindeſt in den europäi⸗ ſchen Fragen als Vorbereitung der Reiſe verzichtet wurde und daß man nunmehr damit rechnet, daß die weitere atmoſphäriſche Verbeſſerung durch den Mi⸗ niſterbeſuch ſelbſt und die perſönliche Ausſprache die Auffindung einer gemeinſamen franzöſiſch⸗italieni⸗ ſchen Linie ihrerſeits erleichtern werde. entſtanden war. Noch In italieniſchen Kreiſen wird hervorgehoben, daß ja in jedem Fall die europäiſchen Fra⸗ gen— es handelt ſich bekanntlich um die Garantierung der Unabhängigkeit Oeſter⸗ reichs und um eine Friedens⸗ und Grenzſiche⸗ rung in Südoſteuropa— nicht zwiſchen Frankreich und Italien allein gelöſt werden können, ſondern daß dazu vor allem die Mitwirkung der unmittelbar Beteiligten not⸗ wendig iſt wie auch die anderer Mächte, und zwar vor allem Deutſchlands. Deswegen bedeutet die Reiſe Lavals im jetzigen Stadium der Verhandlungen in italieniſchen Augen kein ungebührliches Wagnis, um ſo weniger, als man mit ziemlicher Sicherheit glaubt, mit einem konkre⸗ ten Abkommen über die die beiden Länder allein betreffenden Fragen rechnen zu können, nämlich bei den kolonialen Problemen(Grenzberichti⸗ gung in Eritrea und Somali, ſowie im Süden von Tripolis, Beteiligung Italiens an der abeſſiniſchen Bahn). Das Rüſtungsproblem ſoll in die römiſchen Beſprechungen aber nicht einbezogen werden. In weiten Kreiſen rechnet man mit der Möglichkeit eines wirtſchaftsfinanziellen Abkommens, welches nicht notwendigerweiſe die Form einer franzöſiſchen Anleihe für Italien haben müßte. Die Börſen er⸗ holten ſich nach Bekanntgabe der bevorſtehenden Reiſe kräftig. An amtlicher Stelle iſt man in ieſer — wie übrigens in allen anderen— Frage äußerſt zurückhaltend, dementiert aber nicht ſchlechthin die Möglichkeit finanzieller Abmachungen. Das genaue Programm für den Miniſterbeſuch ſteht noch nicht feſt, doch dürfte der feierliche Rahmen, der hier für ſolche Gelegenheiten üblich, mit Empfängen und Veranſtaltungen, zwiſchen welche ſich die politi⸗ ſchen Geſpräche einſchieben, dieſem Beſuch gegeben 0 Vorgeſchen iſt auch ein Beſuch Lavals im Vatikan, der beſonderes Intereſſe verdient erſter derartiger Beſuch eines franzöſiſchen Staatsmannes beim Heiligen Stuhl ſeit 1870. Die Preſſe, die bisher ihre Leſer über den materiellen Inhalt der römiſchen Unterhaltungen kaum unter⸗ richtet hat, enthält ſich bis heute jeden Kommentars. Erdſtoß im Aachener Gebiet — Aachen, 4. Jan. Freitag früh gegen 5 Uhr wurde nach privaten Mitteilungen in verſchiedenen Teilen des Regierungsbezirks Aachen und in der Stadt Aachen ſelbſt ein Erdſtoß verſpürt. Schäden ſind bisher nicht gemeldet worden. Bisher liegen private Meldungen über Erd⸗ erſchütterungen, die aber nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen keine Schäden aurichteten, aus Aachen, Krefeld, Heinsberg, Vierſen und Eſſen vor. Weltreich Ein Zehnjahresplan zum Ausbau der Verteidigung der überſeeiſchen Beſitzungen (Von unſerem Vertreter in London) § London, 4. Januar. Das engliſche Weltreich trifft Vorbereitungen, um von einem möglichen Zuſammenſtoß im Stillen Ozean nicht überraſcht zu werden. Der Sekretär des engliſchen Kabinetts und zugleich des Komitees für die Reichs verteidigung, Sir Maurice Hankey, wird Ende dieſer Woche von ſeiner Reiſe nach Auſtralien, Neuſeeland, Südafrika und Kanada nach London zurückkehren und dem Kabinett einen Zehnjahresplan zum Ausbau der Ver⸗ teidigung des Empires vorlegen. Von ganz beſonderer Bedeutung ſind ſeine Vorſchläge für eine beſſere Verteidigung Auſtraliens. Wie die auſtra⸗ liſchen Korreſpondenten der engliſchen Blätter be⸗ richten, geht der Hauptvorſchlag Hankeys dahin, in Auſtralien wieder eine Zwangsrekru⸗ tierung einzuführen und insbeſondere alle jun⸗ gen Männer von vierzehn bis achtzehn Jahren mi⸗ litäriſch auszubilden. Darüber hinaus ſoll das ge⸗ ſamte auſtvaliſche Militärweſen reformiert werden, und zu mindeſt für die erſte Zeit ſoll ein hoher eng⸗ liſcher Offizier dieſe Umorganiſation leiten. Die weiteren Vorſchläge Sir Maurice Hankeys gehen, auſtraliſchen Blättermeldungen zufolge, in folgender Richtung: Verteidigung von lebenswich⸗ tigen Küſtenpunkten, insbeſondere von Port Darwin und Newceaſtle, Ausbau der auſtraliſchen Luftflotte und endlich Schaffung eines einheitlichen Eiſenbahn⸗ ſyſtems, insbeſondere Vereinheitlichung der Spur⸗ weite. Es gibt zur Zeit in Auſtralien unſeres Wiſ⸗ ſens mindeſtens fünf verſchiedene Spurweiten, die, da ſie ſtändig einen Zugwechſel notwendig machen, zugleich die Schnelligkeit des Eiſenbahnverkehrs herabmindern. Es verlautet, daß Sir Maurice Hankey die von ihm beſuchten Dominialregierungen darauf hingewieſen hat, daß auch ſie ihren Teil zur Verteidigung des Empires tragen müſſen. Während England ſelbſt den Hafen von Singapore zur ſtärkſten Befeſtigungsbaſis der Welt und zum Mittelpunkt ſeines ganzen Weltreich⸗Verteidigungsſyſtems mache, müß⸗ ten die Randländer des Stillen Ozeans ihrerſeits Maßnahmen treffen, die die Be⸗ dentung und Wirkſamkeit Singapores noch unterſtreichen. Der arbeiterparteiliche„Daily Herald“ glaubt zu wiſſen, daß Sir Maurice Hankey ſeine Vorſchläge ſowohl für Auſtralien als auch für Neuſeeland und für Kanada ausgearbeitet habe. So geſchloſſen das ganze Programm Sir Maurice Hankeys anſcheinend auch iſt, ſo wird man doch dar⸗ auf hinweiſen müſſen, daß ſeiner Durchführung beträchtliche Schwierigkeiten entgegenſtehen. So notwendig die Vereinheitlichung des auſtraliſchen Eiſenbahnſyſtems ſchon aus dem Ge⸗ ſichtswinkel einer möglichen Truppenmobiliſation iſt, ſo würde der Umbau doch eine Summe von vielen Millionen Pfund verſchlingen, die aufzubrin⸗ gen ſowohl Auſtralien wie auch England ſchwer fal⸗ len dürfte. Es iſt vor mehreren Jahren bereits ver⸗ ſucht worden, das Eiſenbahnſyſtem der beiden auſtra⸗ liſchen Bundesſtaaten Victoria und Südauſtralien zu vereinheitlichen. Der damalige Koſtenvoranſchlag be⸗ lief ſich auf 25 Millionen Pfund und beide Staaten haben das Projekt fallen laſſen. Ueber dieſe generelle Schwierigkeit, die auch bei den übrigen Vorſchlägen, wie: Ausbau der Küſten⸗ verteidigung, Vergrößerung des Heeres uſw., auf⸗ tauchen wird, hinaus ergeben ſich auch erhebliche politiſche Schwierigkeiten. Der auſtra⸗ liſche Bundesſtaat wird ſtark dezentraliſiert regiert, und die Labour⸗Regierungen einiger dieſer Staaten dürften einer Zwangsrekrutierung gewiß erhebliche Widerſtände entgegenſetzen. Von den Bundesſtaaten her könnte aber auch die Zentralregie⸗ rung in Gefahr gebracht werden.() Die Reichsbahn im zeichen des Wiederaufftiegs Meldung des D N B. — Berlin, 4. Januar. Die Deutſche Reichsbahn veröffentlicht einen vor⸗ läufigen Rückblick über das Jahr 1934. Die präch⸗ tige Mufwärtsentwicklung im deutſchen Wirtſchaftsleben, heißt es darin, die dank der mit ihr verbundenen Verkehrsbelebung ſchon 1933 den in den Jahren 1930 bis 1932 ſtändig zu verzeichnenden Ein⸗ nahmerückgang der Reichsbahn zum Stillſtand ge⸗ bracht hatte, hielt 1934 an. Infolgedeſſen wird der vorausſichtliche Rechnungsabſchluß der Reichsbahn für das abgelaufene Geſchäftsjahr ein günſtigeres Bild zeigen als in den letzten Jahren, wenn es auch natürlich noch nicht gelingen konnte, alle Verluſte wieder auszugleichen, die der unaufhörliche Wirt⸗ ſchaftsniedergang in dem Zeitraum ſeit der Schein⸗ blüte 1929 bis zum Sieg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung im Januar 1933 verurſacht hat. Der überall feſtgeſtellte erfreuliche Konjunk⸗ turauſtieg drückt ſich zuerſt in den Verkehrs⸗ und Betriebsleiſtungen der Reichsbahn aus, die in ihren Endſummen ſowohl im Per⸗ ſonen⸗ wie im Güterverkehr beträchtlich über dem Stand des Vorjahres lagen. Die Entwicklung der Einnahmen hielt damit freilich nicht Schritt, weil die Reichsbahn wiederum viele ihrer Beförderungsleiſtungen im verantwortungs⸗ bewußten Dienſt an der deutſchen Volkswirtſchaft oder in ſelbſtverſtändlicher Förderung der großen ſo⸗ zialen Ziele der Staatsführung zu ermäßigten Sät⸗ zen oder ſogar unentgeltlich zur Verfügung geſtellt hat. Trotzdem bewegten ſich aber die Geſamtein⸗ nahmen der Reichsbahn das ganze Jahr hindurch auf einer höheren Linie als im Vorfahre, ein ſicheres Zeichen für die innere Stärke der bisherigen Wirt⸗ ſchaftsbelebung. Das Jahresergebnis der Geſamteinnahmen wird um rund 15 v. H. höher ausfallen als im Jahre 1933. An dieſem Anſtieg der Einnahmen nahmen diesmal erfreulicherweiſe auch der Perſonen⸗ und Gepäckver⸗ kehr teil, der mit etwas über 900 Millionen Mark Einnahmen gegenüber 845,9 Millionen Mark im Ge⸗ ſchäftsjahr 1933 abſchließen wird. Den entſcheiden⸗ den Anteil am Einnahmenzuwachs des Jahres 1934 hat der Güterverkehr. Er wird vorausſichtlich über 300 Millionen Mark oder 19 v. bringen als 1933. Dabei iſt beſonders hervorzuheben, daß der Güterverkehr in jedem Monat eine dem Jahresanteil entſprechende und ziemlich gleichmäßige Einnahmemehrung gegenüber 1933 zu verzeichnen hat. Gerade dieſe Stetigkeit in der Einnahmegeſtal⸗ tung des Güterverkehrs läßt die ſchon angedeuteten Rückſchlüſſe auf die dauerhafte Wirkſamkeit des von der Reichsregierung herbeigeführten Konjunktur⸗ umſchwungs in der deutſchen Wirtſchaft berechtigt er⸗ ſcheinen. Auch die ſonſtigen Einnahmen glitten im Gegenſatz zu früheren Jahren in 1934 nicht weiter ab. Dank dem geſchilderten Einnahmezuwachs wird es 1934— anders als 1932 und 1933— wieder ge⸗ lingen, die Betriebsrechnung ohne Fehlbetrag, wahr⸗ ſcheinlich ſogar mit einem(allerdings noch nicht ſehr großen) Ueberſchuß abzuſchließen. H. mehr ein⸗ Die künftigen Reichsgaue (Funkmeldung der N M.) O Berlin, 4. Januar. Reichsinnenminiſter Dr. Frick hat am 15. Novem⸗ ber vor Offizieren der Wehrmacht einen Vortrag über den ſtaatsrechtlichen Umbau im nationalſoziali⸗ ſtiſchen Reich gehalten. Dieſer Vortrag wird jetzt in einer Broſchüre, die in Carl Heymanns Verlag in Berlin erſcheint, der Oeffentlichkeit übergeben. Dr. Frick hatte ſich bei der Gelegenheit auch mit der Frage der territorialen Neugliederung des Reichs⸗ körpers beſchäftigt und zu dieſem Punkte folgendes ausgeführt:„Die künftigen Reichsgaue werden nicht wie die Länder das Ergebnis einer jahrhundertelangen dynaſtiſchen Entwicklung ſein, ſondern nach geographiſchen, volklichen und wirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkten ſo gebildet werden, wie es dem Wohl des Volkes und Reiches am beſten ent⸗ ſpricht. Es mögen dann rund etwa 20 Terri⸗ torien entſtehen mit 3 bis 4 Millionen Einwohnern im Durchſchnitt, deren Grenzen ſich weiteſtgehend mit den für die Wehruacht not⸗ wendigen Gliederungen decken werden. Dieſer Ter⸗ ritorien und ihrer Leiter wird ſich die Reichsregie⸗ rung bedienen, um ihren Willen bis ins letzte Dorf durchzuſetzen.“ 9 — Gauleiter Bürckel ſpricht! WE. Neuſtadt/ Hdt., 5. Jaunar. Der Saarbevollmächtigte des Reichskanzlers, Ganleiter Bürckel, ſpricht am 11. Januar 1935, abends 8 Uhr, in einer öffentlichen Kundgebung in der Fruchthalle zu Kaiſerslautern vor den Vertretern der in⸗ und ausländiſchen Preſſe über das Thema:„Am 13. Jannar: Den Weg frei zur Verſtändigung!“ Die Rede wird 1 alle deutſchen Sender übertragen. Fürbittengebet für die Saardeutſchen — Berlin, 4. Jan. Der Reichsbiſchof hat für den kommenden Sonntag, 6. Januar, ein Fürbittengebet für die Volksgenoſſen an der Saar angeoroͤnet. Anbeleuchtetes Kraftrad lötet Fußgänger Wer ſind die Täter?— Polizei gibt Schüſſe ab * Heidelberg, 4. Jan. Geſtern abend wurde auf der Straße zwiſchen Wieſenbach und Neckar⸗ gemünd der in den 40er Jahren ſtehende hier wohn⸗ hafte Maſſeur Friedrich Gutruf von einem un⸗ beleuchteten Kraftrad angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er gleich darauf ſtar b. Der Kraftradfahrer flüchtete. Die von Neckargemünd aus alarmierte hieſige Polizei beſetzte die Stadteingänge. Kurz nach 20 Uhr wurde ein aus Schlierbach kom⸗ mendes, mit zwei Perſonen beſetztes unbeleuchtetes Kraftrad geſtellt, das aber ſofort kehrt machte und in der Dunkelheit verſchwand. Nachgeſandte Schüſſe der Polizeibeamten verfehlten anſcheinend ihr Ziel. Die Fahndung nach den Tätern wurde ſofort auf⸗ genommen. Der Getötete war ſeit einem Jahr ver⸗ heiratet und Vater eines Kindes. Konſt anzer Vierlinge bereits ſieben Wochen alt Konſtanz, 4. Jan. Den Eltern der Konſtanz 20 Vierlinge, Poſtſchaffner Schwarz und Frau, wu eine beſondere Weihnachtsfreude zuteil. Die B desleitung des„Reichstreuebundes ehemaliger B rufsſoldaten in Berlin“ überwies einen nam haften Geldbetrag als Unterſtützungs beihilfe aus Anlaß dieſes außergewöhnlichen eigniſſes. Die Vierlinge, deren Pate bekanntlich Führer iſt, haben nunmehr ſieben Wochen Erdenwallens hinter ſich. Sie gedeihen, ſie neh zu, und man kann ſich die beſten Hoffnuitgen mach Kleinbauer Moormann ſaß am Fenſter und ſah die Abendnebel über die graue Heide quirlen. Die Birken tropften vor Näſſe; alles grau in Grau. Moormann hatte Sorgen. Er hielt die Hände gefaltet. Es ſchien, daß er betete. Vielleicht fluchte er auch. Seine Lippen be⸗ wegten ſich und blieben ſchließlich feſt aufeinander gepreßt. Sein Kopf ſank vornüber. Gute Nacht, Moormann! * Im Hühnerſtall ſaßen elf Hennen und der Hahn Kriſchan auf der Stange. Es ſchien ein Abend wie jeder andere hereinzubrechen: Naßkalt, triſt, zu Träu⸗ mereien ungeeignet. Aber das Wunderbare, das Un⸗ begreifliche,— ganz einfach das Glück wollte gerade an dieſem unfreundlichen Abend wieder einmal in Erſcheinung treten. Kriſchan, der Hahn, der zur Verwunderung der Hennen ſchon ungewöhnlich zeitig eingedöſt war, zog plötzlich den Kopf aus ſeiner Federboa heraus, ſah ſich verſtört im Kreiſe um, öffnete den Schnabel und— bellte: Wau— wau! ö Die Hennen ſahen ſich befremdet an. Was ſollte nun das wieder ſein! Sie waren von ſeinem eitlen Gockeltum mancherlei gewöhnt einiges zugute. Bei einem Herrn, der elf Damen kommandieren darf, iſt ein kleiner Hochmutskoller am Ende begreiflich. Alle elf Hennen ſahen Kriſchan geſpannt an. Sie ſollten Merkwürdiges erleben. Er ſchien nach den erſten Probetönen ſeiner Sache ſicher zu ſein. Zu voller Größe ſich erhebend, ſchlug er mit den Flügeln, reckte den Hals und— bellte von neuem. Wau— wan, wau— wauwau! „Na— nun ſchlägts dreizehn!“ gackerte die ehr⸗ würdige Altlegerin Stina und näherte ſich Kriſchan, der in hoffärtiger und geſpreizter Haltung ihrem Blick begegnete. Die anderen Hennen— beſonders die jüngeren— klatſchten beluſtigt mit den Flügeln. „Soll das vielleicht Eindruck auf uns machen?“ fragte Stina, indem ſie Kriſchan mit ihren rotge⸗ ränderten Augen ſpöttiſch von der Seite anſah. „Es ſcheint doch ſo!“ ſagte Kriſchan frech.„Ihr Oder hat eine von euch je einen Hahn bellen hören?“ und rechneten ihm Wenn einer Glück hat/ don weiter Scher „Du Hochſtapler!“ bakelte eine jüngere Henne. „Mir imponierſt du nicht und wenn du ſtundenlang bellſt!“ Der Hahn Kriſchan kratzte ſich am Kopf. Er ſchien ſich der neuen Situation ſelbſt nicht ſo recht gewachſen zu fühlen. Zum mindeſten verurſachte ſte ihm Unbehagen. Er griff ſich an den Hals und räuſperte ſich ein paarmal wie ein Sänger. Aber als er den Schnabel öffnete, kam wieder ein helles Hundegeblaff heraus— wie von einem Terrier. „Er iſt verrückt!“ ſagte Stina.„Ich wette, wenn man ihm energiſch entgegentritt, kann er plötzlich wieder krähen, wie es ſich gehört. Keinen Unſinn, Kriſchan, vorwärts— krähe!“ Alle Hennen ſtanden im Kreiſe herum und war⸗ teten mit Spannung auf das Ergebnis. „Wau— wan, wau⸗wau⸗wau!“ blaffte Kriſchan gellender als je. Die Augen ſtanden ihm aus dem Kopf vor An⸗ ſtrengung; er wußte ſelbſt nicht wie ihm geſchah. Er gehorchte höheren Befehlen, er mußte einfach bellen. Die Hühner lachten ſich halbtot und ſchlugen mit den Flügeln.„Total verrückt!“ ſchrien ſie durch⸗ einander.„Der kann ſo bleiben!“ a „Ruhe!“ gackerte die alte Stina.„Laßt euer törichtes Geſchrei, horcht!“ Kriſchan ließ eine noch durchoͤringendere Reihe von Blaffern erſchallen. Es war richtig aufregend. Die Hühner flatterten verwirrt von der Stange und duckten ſich an die Wände. Kriſchan bellte wie ein Hofhund, der einen Dieb wittert. * Kleinbauer Moormann hob lauſchend den Kopf. Es war nun ſchon ganz dunkel geworden. Er ſuhr ſich über die Augen, ſeufzte tiefer auf und horchte angeſtrengt hinaus. Was war das? Ein Hund im Hühnerhof? an und latſchte in Holzpantoffeln über den Hof. Wahrhaftig, ein Hund mußte zu den Hühnern ein⸗ gedrungen ſein. Na warte, dem wollte er etwas er⸗ zählen! Er nahm eine Bohnenſtange zur Hand, riß ſchnell oͤie Tür des Hühnerftalls auf, leuchtete mit der Laterne und— fuhr mit einem Schrei zurück. — Er zündete haſtig die alte Stall⸗Laterne l Mitten im Raum ſtand der Hahn Kriſchan, hatte einen pluſtrigen Federreif um den Hals und bellte, bellte, bellte. Die Hühner hielten ſich mäuschenſtill. „Dunnerflag!“ ſchrie Moormann, nachdem er ſich von dem erſten Schreck erholt hatte,„dat a ick glicks unſ' Lehrer melden!“ Die Pantinen klapperten und die alte Stall⸗ laterne funkte im Zickzack, als Moormann ins Dorf ſtürmte. * „Sü ſin' woll all'n büſchen beſapen, Moormann!“ ſagte der alte Lehrer beſorgt und er dachte gutmütig: Sein Kummer hat ihm den Geiſt verwirrt! Man muß nachſichtig mit ihm ſein! Auf jeden Fall werde ich ihn nach ſeinem Hof begleiten und nach dem Rechten ſehn. Als der gute alte Lehrer vorſichtig hinter Moor⸗ mann in den Hühnerſtall trat, wozu er ſich bücken mußte, denn er war ein ſehr ſtattlicher Herr, ſchlug er die Hände zuſammen und ſah oem Bauern er⸗ ſchrocken ins Geſicht. „He bellt as'n Hofhund!“ ſagte er und kniff ſich in den Arm, um ſich zu überzeugen, ob zur Abwechſlung nicht er ſelbſt den Verſtand verloren habe. Aber es blieb dabei. Der Hahn Kriſchan bellte. „Das iſt ſtark, Moormann“, ſagte der Lehrer. „Wiſſen Sie auch, was das iſt, Moormann? Das iſt ein ganz ungewöhnlicher Vorfall!“ Er ſprach vor Erſchütterung hochdeutſch. „Es muß in die Zeitung, Moormann“, ſuhr der Lehrer fort,„und zwar auf der Stelle!“ Ein Gedanke war ihm durch den Kopf gefahren. Sein Geſicht hatte ſich aufgehellt. Er empfahl ſich eilig und gebot dem Bauern, gut auf Kriſchan auf⸗ zupaſſen. * Drei Tage ſpäter kamen die erſten Autos ange⸗ fahren. Herren von der Zeitung wollten durchaus den Hahn Kriſchan beſichtigen und photographieren. Moormann wurde ausgefragt. Kriſchan wurde photographiert. Alles überwachte der Lehrer. Als einer der Herren, ein ganz ſchlauer, eine Tonauf⸗ nahme von Kriſchans Gebell machen wollte, erhob der Lehrer Widerſpruch und ſagte: Herr Moormann behalte ſich alle Rechte vor. Dem Bauern ging allmählich ein Licht auf. in der Heide iſt man nicht Auch auf den Kopf gefallen, Die große Schaunummer: Kriſchan der bell Hahn, beherrſchte lange die internationale Spezi tätenbühne. Moormann brachte Kriſchan eigenhändig auf die Bühne und richtete einige treuherzige Sätze in Platt an das Publikum, bevor der Hahn ſein Kunſtſtück machte. Das Publikum kannte Moormanns G ſchichte. Alle Zeitungen hatten lange Berichte d über gebracht. Das Publikum begünſtigte M mann um der Treuherzigkeit willen, mit der er be⸗ kannt gab, daß Kriſchan ihn aus bitterer Not ger tet habe. Wenn er am Schluß der Vorführung de Hahn einen Kuß auf den Schnabel gab, donnerte das Haus von Beifall.* Nach Abſchluß der großen amerikaniſchen Run reiſe kaufte ſich Moormann ein Gut in der Nähe fe nes alten Hofes, den er aus Dankbarkeit glei beibehielt. Der Lehrer hatte recht: Es war ein gan ungewöhnlicher Vorfall— ohne Zweifel. Sie, lieber Leſer, ſchütteln den Kopf über die Ge⸗ ſchichte? Unter uns geſagt: Ich auch. Aber ſaß Sie ſelbſt, b ſie im Grunde un„„ 111 Tritt N Wenn einer durchaus Glue habe 1 e bam ſchenverſtand dagegen an. Nationaltheater Mannheim. Arthur ſterer, der Komponiſt der Oper„Was wollt“, wird der Mannheimer Erſtauffiü ſeines Werkes am Sonntag, lich beiwohnen. Die Inſzenierung beſorgt, 5 Müller. Die muſikaliſche Leitung hat Dr. Eren Erfolgreiches Gaſtſpiel Paula Buchners Wien. Paula Buchner vom Nationaltheater Man heim ſang in der Wiener Volksoper Brünhilde in der„Walküre“ mit ſtärkf ſtem folg bei Publikum und Preſſe, So ſchreibt das„9 Wiener Journal“:„Man lernte eine Brünhilde einprägſamer Darſtellung und mit ſtimmlichen M teln r die es ihr geſtatten, 5 eee 5 en 6. Januar, perſö— Ag ee bereiten.“ Die Wiener ee Na. richten:„Am ſtärkſten ſetzte ſich die Brünhilde d eine e mit ſchönek, dunkler 1 wenn es ans Verdienen geht. und ſicher! in Spiel und Ausbruck 5 Becherer, Mannheim, den 5. Januar. Der Winter kämpft um ſein Recht Es wird wohl niemand behaupten wollen, daß die gegenwärtige Witterung unſerem Geſchmack ent⸗ ſpricht, zumal wir von dem ſtändigen Naß alle mehr oder weniger den Schnupfen haben. Regen, nichts als Regen. Wo bleibt der Winter, wo bleibt der Schnee? Geſtern vormittag wußte man aber gleich gar nicht mehr, was eigentlich los war. Es wollte und wollte nicht heller werden und zur Mittags⸗ ſtunde mußte man noch Licht brennen, wenn man ſich die Augen nicht verderben wollte. Man ſprach von einer ägyptiſchen Finſternis und ſchimpfte über den wolkenbruchartigen Regen, der Fußgänger und Rad⸗ ler bis auf die Haut durchnäßte. Der Schirm nutzte gleich gar nichts mehr. Am Nachmittag aber ließ ſich plötzlich die Sonne blicken und ein blauer Himmel wölbte ſich über der Stadt. Aha, jetzt wird's beſſer. Dabei überſah man aber ganz, daß im Norden eine öͤräuende Wetter⸗ wand ſtand, die unter Sturmesheulen ſtändig näher rückte und die gar bald dem ſchönen Wetter ein Ende bereitete. Das Aufziehen der dunkeln Wol⸗ kenwand, aus der es auch bald wieder zu regnen an⸗ fing, war nichts anderes als der Einbruch polarer Luftmaſſen, die mit der Warmluft aufräumten, nach⸗ dem die erſten Ausläufer den ſtarken Regen am Vormittag ausgelöſt hatten. Im Laufe einer halben Stunde ging die Temperatur um einen Grad zurück und dann bliebs auch in den Abenoͤſtunden weiter rückläufig. An der Wolkenbildung konnte man ohne weiteres erkennen, wie immer neue Luftmaſſen aus Norden nachrückten. Aber heute in den Morgen⸗ ſtunden: naßkalt, aber gleichwohl wieder ganz un⸗ winterlich. Aber wenigſtens hell, bis jetzt. Die Winterſportler ſind ſeit geſtern wieder etwas beſſerer Laune. Schon bei den ſtarken Regenfällen rechneten ſie ſich aus, daß es in den Bergen ſchneien mußte, und als gar noch die Temperatur ſnell lank, ſtieg ihre Zuverſicht immer mehr. Die Wetternach⸗ richten im Rundfunk klangen zuverſichtlich. Schnee in den Höhenlagen. Wird der Winter ſein Recht geltend machen und das bisher Verſäumte nach⸗ holen? Die ausgeſteckten gelben Fahnen an den be⸗ kannten Stellen in der Stadt verſtärkten ihre Freude, da ja dieſe Fahnen ankündigten, daß man am Sonntag mit dem Winterſportſonder⸗ zug zu verbilligten Preiſen in die Berge fahren kann. Jetzt endlich heißt es„Schi⸗Heil“ und man hofft, daß man es recht lange ſagen kann. Alſo auf zum Winterſport in den Schwarzwald! Bretterhäuschen auf dem Friedrichsplatz Dem aufmerkſamen Beobachter iſt es ſicherlich nicht entgangen, daß ſchon lange vor den Weihnachts⸗ tagen auf den beiden Sockeln rechts und links der Waſſerſpiele auf dem Friedrichsplatz grob behauene Steine aufgeſtellt worden waren. Um dieſe Stein⸗ blöcke ſind nun Bretterbuden errichtet worden, ſo daß gegenwärtig der Friedrichsplatz einen ſeltſamen An⸗ blick bietet. Das Geheimnis dieſer Bretterbuden iſt nicht ſchwer zu lüften. Handelt es ſich doch hier um zwei behelfsmäßige Bildhauerateliers, in denen die Bildhauer Jeruſalem von Safft und Eugen Greſ⸗ ſer arbeiten. Wenn dann in einigen Wochen die Bretterbuden wieder verſchwinden, werden die Mann⸗ heimer feſtſtellen können, daß der Friedrichsplatz ſeine beiden Zentaurengruppen wieder bekommen hat, die im Frühjahr des Jahres 1924 verſchwanden. Dieſe heiden Gruppen waren zum Stadtjubiläum 1907 und der großen Jubiläumsausſtellung von Profeſſor Hil⸗ gers entworfen und durch Bildhauer Feuerhahn aus⸗ geführt worden. Als Material hatte man Schwarz⸗ kalk gewählt, da dieſer Platzſchmuck nur für eine kurze Zeit berechnet war. Später wollte man aber die Gruppen erhalten, die der Friedrichsplatzaulage zur Zierde gereichten. Schwierige Ausbeſſerungsarbei⸗ ten vermochten ſie auch bis 1924 zu erhalten. Aber dann ging es nicht mehr, und man mußte die baufällig ge⸗ wordenen Zentauren entfernen. Die Bemühungen des Oberbürgermeiſters und eine großzügige Stif⸗ tung der Firma Heinrich Lanz haben es jetzt ermög⸗ licht, die Zentaurengruppen in Muſchelkalk neu er⸗ ſtehen zu laſſen und ſo dem Friedrichsplatz die letzte Form zu geben. Die Ausführung der Geſtalten ſelbſt wird gegenüber den erſten Gruppen nur eine geringfügige Aenderung erfahren. 8 Fahresſchlußfeſer der Schützen geſellſchaft 09 Mannheim-Neuoſtheim Die Schützengeſellſchaft ho Mannheim⸗Neuoſtheim veranſtaltete eine Jahresſchlußfeier, zu der die Er⸗ folge der aktiven Schützen im Jahre 1934 Ver⸗ anlaſſung gaben. Oberſchützenmeiſter Fuhr gab Bericht über das verfloſſene Schießſportjahr. Ehren⸗ oberſchützenmeiſter Mechler wies in einem Rück⸗ blick auf die 25 Jahre, ſeit die Geſellſchaft beſteht, darauf hin, daß ſchwere, ſorgenvolle Tage zu über⸗ winden waren; trotzdem iſt es durch zähe Ausdauer der Vereinsführung gelungen, alle Schwierigkeiten zu meiſtern und die Schießanlage zu erweitern. Dem Jahresſportbericht iſt zu entnehmen: Auf dem Oktoberfeſt⸗ Schießen in Mün⸗ chen war die Geſellſchaft vertreten durch die Schützen: Fuhr, Becherer, Volz und Hammerſchmitt, die ins⸗ geſamt 13 Ehrenpreiſe erringen konnten bei einer Teilnehmerzahl von rund 3000 Schützen. Drei Meiſterſchaftsab zeichen um die Mei⸗ ſterſchaft von Deutſchland für Zimmerſtutzen durch Volz und Hammerſchmitt, letzterer mit dem 16. Preis auf Feſtſcheibe„Deutſchland“, außer⸗ dem eine Oktoberfeſt⸗Vereinsmeiſter⸗ schaft durch Becherer ſind Erfolge ganz beſonderer Wertſchätzung. In der Ortsgemeinſchaft 1 für Zim⸗ merſtutzen im Kreis Mannheim des deutſchen Schieß⸗ ſportverbandes konnte die Mannſchaft: Hemm, Volz, Becherer, Geiger den Wanderpokal endgül⸗ tig in den Beſitz der Geſellſchaft bringen; die zweite Mannſchaft mit Reinig, Fuhr, Hammerſchmitt und Sprenger wurde Standartengruppenſieger. Die Mannſchaft: Becherer, Volz, Hemm und Geiger wurde Kreiswanderpokalſieger im Kreis Mannheim des Deutſchen Schützenbundes, Gau Süd⸗ hat jetzt annähernd 1000 Sportler auf 73 Kurſe verteilt in Lebensfreude⸗Behandlung, und dauernd ſtrömen neue Scharen herbei. Heidelberg, auch von hier aus organiſiert, hat ebenfalls bereits 13 Kurſe, und Ludwigshafen wird bald nachfolgen. Richtige Sportler ſind ſie freilich noch nicht, ſondern meiſt Anfänger, die aus tauſend Gründen noch nicht dazu kamen, Sport zu treiben. Um ſo mehr wiegt ihr Ur⸗ teil, wenn ſie ſich über die ſegensreichen Wirkungen von Schwimm⸗ oder Schikurſen, über fröhliche Gym⸗ naſtik oder Jiu⸗Jitſu offen äußern. Das nämlich tun ſie jetzt, einem ſinnreichen Fragebogenſyſtem zufolge, das der Leiter des Sportamtes, Crezeli, ſich ausgedacht hat, und das neulich bei einer Reichs⸗ tagung der Sportamtsleiter in Berlin ſo viel An⸗ erkennung ſand, daß es für das ganze Reich über⸗ nommen wurde. Hier alſo äußern ſich die Teilnehmer ſchlicht und offen darüber, wie der Lehrer die Auf⸗ gabe anpackt, ob es an Geräten fehlt, was im all⸗ gemeinen noch verbeſſerungsbedürftig wäre, wie einem wohl die Kurſe bekommen, und was derglei⸗ chen neugierig⸗intrikate Fragen mehr ſind. Ueber 200 ſolcher Fragebogen⸗Blätter fein ſäuberlich geheftet und mit Anmerkungen ver⸗ ſehen, konnten wir geſtern durchackern, und es war wahrhaftig nicht unintereſſant, zu ſehen, was da alles dabei herauskam. Zunächſt einmal werden die Lehrer durchweg gelobt, ein Zeichen, daß man in der Auswahl der Kräfte den richtigen Griff getan hat. Man lobt das„reichhaltige Programm in den Uebungen“, denn Abwechſlung will der Neu⸗ ling haben. Auch den„echt nationalſozialiſtiſchen Geiſt der Volksgemeinſchaft“ findet man dokumen⸗ tiert. Ein Lehrer wird als„Ein Prachtmenſch“ ge⸗ zeichnet. Eine nüchtern veranlagte Seele ſpricht ihre Anerkennung u. a. mit folgenden Worten aus: „Manet hat das Gefühl, daß man dem Körper gegen⸗ über ſeine Schuldigkeit getaan hat.“—„Trotz meiner 42 Jahre..“ fängt ein Lobſpruch an.—„Ich fühle mich 20 Jahre jünger!“ ſingt eine fröhliche Gym⸗ naſtikerin. Ohne Aufforderung und Fragebogen ſchreibt eine ältere Frau einen langen Brief, in dem zu leſen ſteht, daß ſie ſich von einer Stunde auf die andere freue, wie das ſcharfe Auge der Lehrerin jede kleine Schwäche ſehe und Abhilfe ſchaffe, wie die jungen Mädchen leider auch manchmal viel Unſinn trieben uſw., es iſt wirklich rührend. Sehr vergnüglich und werbewirkſam iſt auch die Mitteilung einer ebenfalls älteren Dame, die erklären kann:„Habe als Frau von 186 Pfund Gewicht nach viermaliger Uebung beim Bücken und Auf«⸗den⸗Stuhl⸗Steigen ſchon große Fortſchritte gemerkt.“— Schließlich ſei noch die ſtrah⸗ lende Enthuſiaſtin zitiert, die ausruft:„Unſere Lehrerin hat 1000 gute E infälle.“ Das iſt nämlich der Punkt, auf den es bei An⸗ fängern ankommt. Man muß ſie in Atem halten, ihr Intereſſe muß immer wachgehalten, der Körper Weſt, Untergau Baden. Außerdem kam die Kreis⸗ einzelmeiſterſchaft durch Hermann Volz in die Geſellſchaft. Auch die Kleinkaliberſchützenabteilung kann trotz ihrer kurzen Tätigkeit zufrieden ſein, denn 20 Stück Stadtmeiſterſchaften von Mannheim (8 goldene, 5 ſilberne und 7 bronzene) konnten an die KK⸗Schützen verteilt werden. Das interne Schlußſchießen für 1934, woran ſich 55 Schützen beteiligten, zeigt folgendes Ergebnis: a) Zimmerſtutzen: Schützenkönig Karl Be⸗ cherer, 117 Teiler; Wanderpokal Georg Sprenger, 88 Ringe. Vereins meiſterſchaft: 1. A. Hemm 377 Ringe; 2. K. Becherer 364 Ringe; 3. H. Volz 355 Ringe; 4. Gg. Sprenger 351 Ringe; 5. Hch. Reinig 351 Ringe; 6. Albert Buttmi 343 Ringe; 7. Willi Emig 315 Ringe. Feſtſcheibe: 1. Ernſt Seitter 22 Ringe; 2. Hans Stammler 387 Teiler; 3. Karl Becherer 22 Ringe; Wilhelm Walz 60 Teiler; 5. Joſef Hammerſchmitt 21 Ringe; 6. Albert Buttmi 64% Teiler. b) Kleinkaliber„ Vereinsmeiſter⸗ ſchaft: 1. Weck 158 Ringe; 2. Hermann Volz 155 Ringe; 3. Fritz Fuhr 151 Ringe; 4. Alois Brendel 150 Ringe; 5. Hans Stammler 146 Ringe; 6. Adam Beckenbach 145 Ringe. Nach der Preisverteilung blieben die Schützen bei Klängen der Hauskapelle ſowie humoriſtiſchen Vorträgen durch die Schützen Habicht und Katzenberger noch lange gemütlich bei⸗ ſammen. Oberſchützenmeiſter Fuhr konnte 25 Schützen die ſilberne Verdienſtnadel überreichen. Schütze Schnitzer dankte im Namen der Ausgezeich⸗ neten und überreichte Oberſchützenmeiſter Fuhr für ſeine großen Verdienſte um die Geſellſchaft im Na⸗ men des Führerrates die ſilberne Vereinsehren⸗ nadel mit dem Gelöbnis, daß alle Schützenbrüder genau wie bisher ihre Pflcht tun werden. Silveſterfeier des GG6 Wie im vergangenen Jahre, hat der„Graphi⸗ ſche Geſangverein Gutenberg“ zu ſeiner Winterfeier eingeladen, und wieder ſind die Freunde dieſes Vereins ſo zahlreich ſeinem Rufe gefolgt, daß es Mühe koſtete, für alle Platz zu ſchaffen. Vereins⸗ führer Rob. Jouvenal begrüßte die Erſchfenenen mit herzlichen Worten und wies darauf hin, daß für die Buchdrucker das abgelaufene Jahr noch viele Wünſche offewgelaſſen habe, da die Arbeitsloſigkeit auch heute noch erſchreckend auf den Jüngern Guten⸗ bergs laſtet. Mit den beſten Wünſchen, daß hierin bald Wandel eintreten möge, ſchloß er ſeine An⸗ ſprache. Unter der bewährten Stabführung des lang⸗ jährigen Vereinsdirigenten, Karl Rinn, iſt wieder gut geſungen worden und die Chorleiſtungen gipfel⸗ ten in dem Strauß⸗Walzer:„An der ſchönen blauen Donau“, der mit Orcheſterbegleitung tonſchön und rhythmiſch genau zu Gehör gebracht wurde. Die Tänzerin Frl. Annelieſe Ulſchmid eroberte mit ihren Tanzdarbietungen:„Ruſſiſcher Tanz“ und „Künſtlerleben“ ſich im Sturm die Herzen der Zu⸗ ſchauer. Es ſangen aus„Mignon“:„Kennſt du das Land“ Frl. Annel Korn, aus dem„Bajazzo“: möglichſt vielſeitig durchgearbeitet werden, ſo daß ſie ( dd é ⁊ĩ⁊ dc ͤ ͤãꝙãddd/ãà 0/00 é·o0ꝙçͤGçꝙçꝗ˖̃ o Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 7 200 Kd-Sporkler ſagen ihre Meinung Vom Gefühl nach dem Kursabend Kritik und Anerkennung in Verſen Neue Kamerasdſchaft Ich fühle mich 200 Jahre jünger!“ Das Mannheimer Sportamt„Kraft durch Freude“ überhaupt nicht daran denken, müde zu werden., Der Muskelkater iſt ja nie ganz zu umgehen, er er⸗ ſcheint auch öfter in den Zuſchriften, aber im übrigen merkt man ſchon: hier wird techniſch und pädagogiſch richtig gearbeitet. Natürlich gibt es auch eigentliche Kritik, die auf Fehler und Mängel hinweiſt. Da fehlt ein Medizinball, dort möchte man gerne auch heiße Brauſe haben, der ſpürt Zugluft und jenem iſt das Waſſer zu kalt. Mit neuen Tennisſchlägern iſt beſſer ſchlagen, und naſſe Haare ſind beim Schwim⸗ men nie ganz zu umgehen. Der Fortgeſchrittene möchte lieber, daß man ſich ihm ſtatt den kleinen Anfängern widme, und umgekehrt weiß der An⸗ fänger ſehr wohl, warum gerade er die Hauptperſon iſt und ſein muß. Leichtlich ſchlägt man da die Tei⸗ lung des Kurſes vor, als wenn das alles bei dem knappen Raum, Geld⸗ und Lehrermangel zu machen wäre. Wir ſind nämlich hier in Mannheim mit Hallen und Schwimmbecken noch ſehr gut dran, die Ludwigshafener werden es ſchwerer haben. Kaltes Waſſer beim Schwimmen iſt eine alte Klage, die Kälteempfindlichkeit der Menſchen iſt nun einmal ſehr verſchieden; meiſt zeigt es ſich, daß das Gefühl trügt und daß der Wärmemeſſer die ſtete gleiche Wahrheit ſpricht: 22 Grad. Und bei dem Wunſche „heiße Duſchen“ kann man nur ſagen: kalte reinigen auch nicht ſchlecht, wenn an nur Seife nimmt; unſere Großväter⸗Turner die hatten ſolche noch nicht mal. Aber trotzoͤem ſollen natürlich Wünſche ge⸗ äußert werden. Man will ja wiſſen, wo der Schuh drückt und was dem Menſchen zur rich⸗ tigen Sportbegeiſterung fehlt. Die Hauptſache bei allem aber: Kameradſchaft und Zuſammenhalt ſind groß unter den Kurslern. Man möchte nicht mehr auseinander und bittet, doch ja mit denſelben Mitgliedern für Fortgeſchrittene weiterzumachen. Man macht gemeinſame Fahr⸗ ten und Bummel, es gibt ſchon ein ulkiges Ballett, die Koc ⸗Girls, unter denen auch eine„Kanone“ ſteckt, die nach Ausſpruch des Lehrers noch„ſolche Sachen“ ſchmeißen wird. Die tanzen parodiſtiſche Schlager der Saiſon, es tauchen Karikaturenzeichner auf, talentierte Anſager ſind voller Witz und perſön⸗ licher Anſpielung, drei Kurſe fuhern zuſammen nach Ludwigshafen zum Beſuch des angeketteten Dampfers „Kurpfalz, und ſchwuren ſich ewige Treue. Auch an Dichtern fehlt es nicht, von denen einer ſich ſehr befleißigte, einen Kehrreim auf den Namen des be⸗ liebten Lehrers Ruſch zu finden. Ein Zeichen, daß hier Kräfte ſportlicher und ge⸗ ſelliger Natur am Werke ſind, die zuf roher Tä⸗ tigkeit geweckt wurden durch das vorbildlich organiſterte Sportamt. Viele haben jetzt, wie man hört, den Mut gefunden, einem Verein beizutreten, andere haben neue Freunde gefunden und bleiben loſe kameradſchaftlich verbunden. Wieder andere gehen durch ſämtliche Kurſe durch und können nicht genug kriegen an lauter Leibesübung⸗ Neuigkeiten. Auf jeden Fall: hier wurden viele Volks genoſſen geſund und glücklich gemacht. „Prolog“ und aus der„Zauberflöte“:„Ein Mäd⸗ chen oder Weibchen“ Vereinsmitglied Karl Back. Heiterkeitsſtürme entfeſſelten die Vorträge des Hu⸗ moriſten Toni Kunz, dem ſeine Tochter erfolgreich zur Seite ſtand. Das Orcheſter, welches ſich ſchon während des Programms von ſeiner beſten Seite zeigte, hielt die Beſucher durch flotte Tänze bis in den frühen Morgen beiſammen. ki Die ſchlüpfrige Fahrbahn war die Urſache eines Zuſammenſtoßes zwiſchen einem Perſonen⸗ kraftwagen und einem Pferdefuhrwerk an der Ecke bei 8 5. Der Lenker des Kraftwagens mußte ſein Fahrzeug abbremſen, da ein Pferdefuhrwerk wegen eines von der Seite kommenden anderen Fuhrwerks gezwungen wurde, auf der Ecke zu halten. Dabei ſtellte ſich trotz aller Vorſicht der Kraftwagen etwas ſeitlich und rutſchte mit blockterten Rädern auf dem durch den Regen ſchlüpfrig gewordenen Holzpflaſter weiter, ohne daß für den Führer die Möglichkeit be⸗ ſtand, dieſer Rutſchfahrt ein Ende zu machen. Der Kraftwagen prallte hinten auf das Fuhrwerk auf, wobei der eine Scheinwerfer des Kraftwagens voll⸗ kommen umgeknickt und der eine Kotflügel verbeult wurden. Weder Fuhrwerk noch Pferd erlitten Be⸗ ſchädigungen. k Ein Sträußchen ſchöner Gartenſchlüſſelblumen wurde heute als verſpäteter Neujahrsgruß aus Feudenheim uns auf den Tiſch geſtellt.— In dem Garten an der Ilvesheimer Straße, in dem ſie gewachſen ſind, blühen außerdem Goldlack und Veil⸗ chen, auch die letzten Roſenknoſpen aus dem Herbſt haben ſich bei der ungewöhnlich milden Witterung der vergangenen Wochen noch zur Blüte entfaltet. Im Winter 1929/30 hatten wir auch ſolche warmen Tage in der Weihnachtszeit, daß die Bäume trieben wie im Frühjahr. un Beim Neufahrs⸗Appell des Militär⸗ Vereins Mannheim begrüßte Vereinsführer, Rektor Haas, die vielen Erſchienenen, unter ihnen den Führer des Unterverbandes Groß⸗Mannheim, Dr. Hieke, und warf einen kurzen Rückblick auf die Ereigniſſe des Jahres 1934. Auch die Veränderungen im Aufbau des Kyffhäuſerbundes, die Neugliederung der Lan⸗ desverbände u. a. fanden Erwähnung. Der Redner erinnerte an den ſchmerzlichen Verluſt, den das deutſche Volk oͤurch den Heimgang des greiſen Reichs⸗ präſtdenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg erlitten hat. Zum dankbaren Gedenken des ruhm⸗ reichen Führers, ſowie der 2 Millionen Soldaten, die für Deutſchland ihr Leben hingegeben, und der braunen Kämpfer, die für Deutſchlands Erhebung ſtarben, erhoben ſich die Anweſenden von den Sit⸗ zen. Nach einem kurzen Ausblick auf das kommende Jahr, wobei er beſonders die Bedeutung der Saar⸗ abſtimmung würdigte, ſchloß der Redner ſeine Aus⸗ führungen mit einem Treuegelöbnis der alten Sol⸗ daten zu ihrem Frontkameraden Adolf Hitler. Un⸗ terverbanoͤsführer Dr. Hieke entbot die beſten Wünſche für das kommende Jahr für den Verein und ſeine Führung. Sodann ging man zum ge⸗ mütlichen Teil über. Der junge Sänger Rein⸗ hold, Sohn unſeres Kameraden Reinhold, über⸗ raſchte wieder durch ſein vorzügliches Stimmatertial. Kamerad Heller brachte mit ſeinen heiteren Vor⸗ trägen die Anweſenden in beſte Stimmung. Eine Abteilung der Kapelle Seezer trug ihr Teil durch ſchneidige Märſche und lieder⸗Potpourri bei. ** Keine Einſchränkung der Schulzahnpflege. Den Landesregierungen hat der Reichsinnenminiſter Dr. Frick zur Kenntnis gebracht, daß verſchiedene Ge⸗ meinden und Gemeindeverbände in Erwartung eines Reichsſchulzahnpflegegeſetzes die Schulzahnpflege einſchränkten. Der Miniſter erklärt hierzu, daß auch bei Einführung eines Reichsſchulzahnpflege⸗ geſetzes die Mitarbeit der Gemeinden und Gemeinde⸗ verbände nicht entbehrt werden könne. Der Miniſter erſucht daher, daß bis zur endgültign Regelung Ein⸗ ſchränkungen auf dem Gebiete der Schulzahnpflege vermieden werden, wenn es die finanziellen Ver⸗ hältniſſe der betreffenden Gemeinden geſtatten. Volk Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte — 2 5 1 2* 1 9 J. undd,, U N 22 n. 3* 585 5 5— n .— 5 5 eee . 8 Seydſs lord Rest 5 1 5, 52 —— 2 0 5. — D 2—— g 1 2 2 5 O 2 N EE 2 1 wi—.. 0³⁵ 7 5 22** 4 4 Cen 15 70 . 8 5* N e 7 255 A kiga Ai 1 9 7 5 2— 7 580. 416 2 155 na 41—9 7 4 l. 0 en eee ee eee 5 0 70 9 7. 5 47 I. 1 V Hebe. e 8 22 NN. 6 5 75 55 A, L can e Cei f 4 N r Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 5. Januar: Von der Rückſeite des über Skandinavien liegenden Sturmwirbels ſind kältere Luftmaſſen auf den Kontinent vorgedrungen. Sie haben in ganz Deutſchland Abkühlung und in allen Gebieten Schneefall gebracht. Da über England bereits neuer Luftdruckfall eingetreten iſt, iſt ſtärkere Abkühlung vorerſt noch nicht wahrſcheinlich, wenn auch die Temperaturen zunächſt noch etwas zurück⸗ gehen werden. 85„ Vorausſage für Sonntag, 6. Januar Veränderliche Bewölkung mit einzelnen Nieder⸗ ſchlägen, im Gebirge meiſt Schnee, bei weſtlichen bis nordweſtlichen Winden Temperaturen wenig über Null. Höchſttemperatur in Mannheim am 4. Jan. + 7,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5. Jan. + 8,6 Grad; heute früh 48 Uhr 3,7 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern fut 78 Uhr bis heute früh 8 Uhr 3,3 Millimeter gleich 3,3 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar Wein- Pegel 1. 9 3. 4. 5 l Neckar⸗Pegel 2. 3 4.. Rheinfelden 1588 1,92 2,01 1,93 1,90 Brea 85 87 004 1, 10 1,06 106 Manngeim.14 2,43 2,50 2,38 Kehl.. 1,85 1,88 2,13 2,12 2,12] Jagſtfeldi-—- Maxau 3,2 3 41 3,6103,67 205 aan e Mannheim. 2,19 2,22 2,43 2,632.0 1 BENE auß deim 192% i 1091211522 1010 Köln 2667.85 1 0 Schneebericht Samstag, 5. Januar Schwarzwald: Feldberg: ſtarker Schneefall, Schnee höhe 50 Zentimeter, Schi ſehr gut. Schauinsland: leichter Schneefall, Schneehöhe 40 Zentt⸗ meter, davon 20 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi ſehr gut. Hornisgrinde: bewölkt, Schneehöhe 30—40 Zentimeter, Pulver, Schi ſehr gut. Kaltenbronn⸗Hohloh: leichter Schneefall, Schneehöhe 18 Zentimeter, Schi beſchränkt. ** Alpen: Garmiſch⸗Partenkirchen: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 3 Zentimeter, Pulverſchnee, keine möglichkeiten. Wank⸗ſKreuzeck: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 45 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Predigtſtuhl bei Bad Reichenhall: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 76 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulpverſchnee, Schi und Rodel gut. Schneefernerhaus: Nebel,— 10 Grad, Schneehöhe 160 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. * Schleſiſches Gebirge: Schreiberhau: bewölkt, — 6 Grad, Schneehöhe 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulver⸗ ſchnee, Schi und Rodel mäßig. Die Großwetterlage befindet ſich in einer Umgeſtal tung, wobei es vorausſichtlich jetzt in allen Gebirgen zu Schnee⸗ fällen kommen wird. Sporkl⸗- 5 1 V. linket Frau Hein: zu B Verle wurd Sch ü Allg. erlitt eine ſpiele drucke der N eine Ve niſche gegen teilun gen i ſes o Saar nigun Mitne ländif gültig Beſtir lichkei einer viſenf Hinw der A der F und d fluß. den e der ge is z Reiſen ſtimm an di „Saar viſenl dieſe einige Progr aus d meſter ſchaf ſchaf lIiſtiſch über Ulm des n ſchafts lCiſtiſch und ſe rechts Vorle ren H Hörer laſſen Beruf Hörer zu det Mei abgeſe aus 8 Einf Tho gemei gemei träger das 2 neuen wird, der r ſonden fes) e mer 7 material. ren Vor⸗ g. Eine eil durch urri bei. ege. Den iſter Dr. dene Ge⸗ ing eines ihnpflege zu, daß hupflege⸗ emeinde⸗ Miniſter umg Ein⸗ ihnpflege len Ver⸗ en. telle in Rückſeite bels ſind rungen. und in England ſtärkere „wenn zurück⸗ ar Nieder⸗ chen bis ig über 4. Jan. cht zum 7 Grad. er gleich Schnee 0 Zentt⸗ icht ſehr rtimeter, ehöhe 155 2 Grad, Sport⸗ 5 Zenti.⸗ 7 Grad, euſchnee, höhe 160 bewölkt, Pil ver⸗ ſtaltung, Schnee. 0 e Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Polizeibericht vom 4. Januar Verkehrsunfälle. Einen Schlüſſelbeinbruch am linken Arm ſowie ſtarke Bruſtquetſchungen erlitt eine Frau, die geſtern nachmittag beim Ueberqueren der Heinrich⸗Lanz⸗Straße von einem Perſonenkraftwagen zu Boden geworfen wurde. Der Fahrer brachte die Verletzte nach dem Krankenhaus. Die Schulofrage iſt bis jetzt noch nicht geklärt.— Bei einem Zu⸗ ſammenſtoß auf dem Bahnhofsplatz zwiſchen einem Laſt⸗ und Perſonenkraftwagen wurde der Perſonen⸗ wagen ſtark beſchädigt. Waffen in Kinderhänden. Mit Schußverletzungen wurden im Laufe des geſtrigen Tages zwei Schüler und ein Jugendlicher nach dem Allg. Krankenhaus gebracht. Der eine der Schüler erlitt beim Hantieren mit einem Flobertgewehr eine Handverletzung, der andere durch einen mit⸗ ſpielenden Jungen beim Spielen mit einem Luft⸗ druckgewehr eine Verletzung des linken Auges und der Jugendliche beim Schießen mit Platzpatronen eine Verletzung an der linken Hand. Verkehrsprüfungen. Wegen verſchiedener tech⸗ niſcher Mängel mußten bei einer auf dem Parkring vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs geſtern neun Fahrzeuge beanſtandet werden. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern Perſonen feſtgenommen. Entwendet wurden: Am 1. Dezember in einem Lokal in der Peſtalozziſtraße ein dunkelgrauer, zwei⸗ reihiger Herrenpaletot mit der Firmenbezeichnung: drei „Hoſenmüller“; am 1. Dezember in der Werder⸗ ſtraße ein Perſonenkraftwagen, Marke Mercedes⸗ Benz, polizeiliches Kennzeichen IV B 18 116, Vierſitzer mit dunkelblauer Lackierung. Erhöhung der Deviſen-Freigrenze für Saarabſtimmungsberechligte Um den an der Saarabſtimmung teilnehmenden Abſtimmungsberechtigten die Beſchaffung und die Mitnahme der für ihren Aufenthalt im Saargebiet benötigten Deviſenbeträge auf einſachſte Weiſe zu ermöglichen, hat der Leiter der Reichsſtelle für De⸗ viſenbewirtſchaftung folgendes angeordnet: Jeder Abſtimmungsberechtigte kann franzö⸗ ſiſche Franken bis zum Wert von 25 Mk. gegen Vorzeigung ſeines Reiſepaſſes und der Mit⸗ teilung, daß er in die vorläufigen Liſten eingetra⸗ gen iſt, oder oͤes endgültigen Abſtimmungsauswei⸗ ſes ohne beſondere Genehmigung in das Saargebiet mitnehmen. Einer Dringlichkeitsbeſchei⸗ nigung der Ortspolizeibehörde bedarf es nicht. Die Mitnahme eines höheren Betrags, auch in in⸗ ländiſchen Scheidemünzen, iſt unzuläſſig, gleich⸗ gültig, ob die Mitnahme auf Grund der allgemeinen Beſtimmungen über die Freigrenze einer Dring⸗ lichkeitsbeſcheinigung der Ortspolizeibehörde oder einer beſondern Genehmigung erfolgen ſoll. Die De⸗ viſenſtellen haben daher ſämtliche Anträge unter Hinweis auf dieſe Regelung abzulehnen. Eine vor der Abſtimmung bereits erfolgte Inanſpruchnahme der Freigrenze iſt auf die Zuläſſigkeit des Erwerbs und der Mitnahme der genannten“ ge ohne Ein⸗ fluß. Deviſenbanken und Wechſelſtuben wer⸗ den ermächtigt, Abſtimmungsberechtigten, die ſich in der genannten Weiſe ausweiſen, franzöſiſche Fraken bis zum Wert von 25 Mk. gegen Eintragung im Reiſepaß mit dem beſonderen Vermerk„Saarab⸗ ſtimmung“ auszuhändigen. Auf Anforderungen, die an die Reichsbank mit dem beſonderen Vermerk „Saarabſtimmung“ zu richten ſind, werden den De⸗ viſenbanken und Wechſelſtuben die von ihnen für dieſe Zwecke hergegebenen Deviſenbeträge wieder zur Verfügung geſtellt, nötigenfalls im voraus be⸗ reitgeſtellt werden. Die Hinweiſe Orgelfeierſtunden in der Chriſtuskirche. Die nächſte Orgelfeierſtunde von Arno Landmann findet am Sonntag abend ſtatt mit Werken von Haynes, Trunk, Landmann, Hans Schindler und Max Reger. Als Soliſtin wirkt Grete Hild⸗ Ludwigshafen(Sopran) mit. Die Lebensschieksale berühmter Frauen/ Eine historische Bilderreihe von Agricola Draga Maschins Glück und Ende I. Draga kommf an den Hof Es iſt ein unfreundlicher Herbſttag und ein kalter Wind pfeift durch die öden Straßen der Belgrader Vorſtadt. In einem der ärmlichen kleinen Holzhäuſer zieht ſich die Witwe Draga Maſchin zum Empfang beim königlichen Hof um. 5 Beim trüben Schein der Lampe übt ſie den tiefen Hofknix vor einem faſt ſchon blinden Spiegel. Das ſchönſte Kleid, das ſie einſt als Braut ſo ſtolz getra⸗ gen, iſt zwar eng geworden, aber es muß gehen. Der Vetter, der ſeine ſchöne Kuſine als Hofdame bei der Königin⸗Mutter Natalia anbringen will, fährt vor und bringt ſie nach dem Konak. Schüchtern und befangen macht Draga Maſchin den Hofkuix vor der Königin und ſchon nach kurzer Un⸗ terhaltung mit der Königin⸗Mutter iſt ihr Schickſal gefallen. Die Ingenieurswitwe Draga Maſchin hat der Königin ſehr gut gefallen. So kam Draga an den Hof * Aber nicht lange ſollte vorerſt Draga Maſchin im Konak bleiben. Geſchickte Intrigen des Exkönigs Milan veranlaßten die beiden Regenten, die Königin⸗ Mutter vorläufig des Landes zu verweiſen. Kurz vor der Abfahrt will die Königin⸗Mutter ihren Sohn, den jungen Alexander, ſehen, und Draga zu der ſie ein ganz beſonderes Vertrauen gefaßt hatte, geht ihn ſuchen. Geſchickt ſchleicht ſie ſich durch, bis ſie den Knabenkönig mit ſeinem Gouverneur und Adjutanten in der Kegelbahn findet. Aber ſchwer enttäuscht iſt Draga, als ſie den ſehr wenig anziehenden, ja häßlichen, kurzſichtigen Jungen ſieht. In haſtigen Worten erzählt ſie ihm, daß die Königin⸗Mutter fort müſſe, und ob er ſie vor der Ab⸗ reiſe nicht noch einmal ſehen wolle? Aber ohne auf ihre Worte zu achten, ſetzt er den Kneifer auf und zieht die ſchöne Draga zu ſich heran, macht ihr, der um Jahre Aelteren, Komplimente Enttäuſcht läuft Draga hinaus. So ein unge⸗ zogener, blaſierter Junge! Nicht einmal für ſeine Mutter hat er ein Wort übrig! Und der ſoll einſt Serbiens Herrſcher werden? 512 Berichterſtatter, der Kurdirektor, eine Senſati Fürſten und veiche Amerikaner beſtürmen die Köni⸗ gin im Hotel, bis ſie ſich keinen weiteren Rat weiß und in eine Villa am Rande des Ortes zieht. Aber auch hier ſollte ſie keine Ruhe finden. Bälle und Wohltätigkeitsfeſte unter ihrem Pro⸗ tektorat, Empfänge und Blumenfeſte jagen einander, bis die Königin übermüdet und enttäuſcht ſich immer mehr zurückzieht. An ihre Stelle tritt die ſchöne Draga. Man gewöhnt ſich daran, es bleibt halt nichts anderes übrig. Die ſchöne Hofdame Draga Maſchin empfängt nun all die Neugierigen. War ſchon der Sprung aus der ärmlichen Vor⸗ ſtadtwohnung nach dem Konak ihr märchenhaft er⸗ ſchienen, ſo war das Leben hier im eleganten Bade⸗ ort im ſchönen Süden im Vergleich zum langweili⸗ gen Belgrad ein richtiges Märchen. Eine ganz andere Welt, die ſie noch nie geſehen, wie ſie ſich noch nie geträumt hatte, tat ſich vor ihr auf. Und Draga genoß dieſes neue Leben in vollen Zügen. Es wird berichtet, daß ſie in Biarritz Ver⸗ hältniſſe mit bekannten reichen Ausländern unter⸗ hielt. Rückkehr nach Belgrad Jahre vergehen. Man ſchrieb 1893. Aus Belgrad kommen aufregende Nachrichten. Der erſt 16jährige Knabenkönig hat die beiden Regenten über das Miniſterium verhaften laſſen und ſich zum König proklamiert. Dem folgt ein Brief des Knabenkönigs an ſeine Mutter, der die Ausweiſung der Regenten aufhebt und die Mutter nach Belgrad zurückzukommen bittet. In den europäiſchen Hauptſtädten wirdg viel vom Putſch geſprochen und wie ſelten in einem anderen Fall iſt man ſich in dieſem einig: Der willenlöſe, ſchwache Knabe, der für dieſe Sache nie den Mut auf⸗ gebracht hätte, iſt beſtimmt nicht der Urheber des Putſches, ſondern ein ganz anderer: der Exkönig Milan, ſein Vater, der nach kurzer Gaſtrolle in Bel⸗ grad und einem kräftige. Griff in die Staatskaſſe wieder in das Ausland gegangen iſt. Die Königin⸗Mutter kehrt mit Draga Maſchin nach dem Konak zurück und mit ihr zieht wieder Leben in das verwaiſte Schloß ein. Hofbälle, Muſik und Gartenfeſte jagen einander, und wie umgewan⸗ delt iſt der Konak, der, bisher frauenlos, einer öden Kaſerne glich. Und immer wieder fällt bei dieſen Hoffeſtlichkei⸗ ten eine ſchöne Frau auf, die noch vor einigen Jah⸗ ren in einem kleinen Holzhaus der Belgrader Vor⸗ ſtadt ihr kümmerliches Leben friſtete: Draga Maſchin. Nach dem glänzenden Auftakt des Mannheimer Volkskarnevals im neuen Jahre durch den Umzug der Elferräte der drei Karnevalgeſellſchaften mit den Garden iſt die Frage naheliegend, welche Faſchings⸗ ereigniſſe in der allernächſten Zeit zu erwarten ſind. Darauf iſt zu antworten, daß etwas ganz beſonderes das karnevaliſtiſche Konzert ſein wird, das die Konſtanzer Reichswehrkapelle unter Bern ⸗ hagens Leitung am Sonntag, dem 20. Januar, im Nibelungenſaal gibt. Muſikdirektor Bernhagen iſt gewiſſermaßen der Nachfolger des Leiters der Karlsruher Leibgrenadierkapelle, Böttge, der in der Art, wie er die karnevaliſtiſchen Konzerte durch⸗ führte, unübertrefflich iſt. Die Böttge⸗Konzerte, die zur Eröffnung der Berwalkungsakademit Eine Veamtenhochſchule— Nach 6 Semeſtern Abſchlußprüfung Die Zeugniſſe kommen zu den Perſonalakten Privatdozent Dr. Thoms, Her ſtellvertretende Leiter der neuen Mannheimer Zweigſtelle der badi⸗ ſchen Verwaltungsakademie machte geſtern noch einige ergänzende Mitteilungen über Geſtalt und Programm der Einrichtung. Man erſieht alſo jetzt aus dem Vorleſungsverzeichnis, daß dieſes erſte Se⸗ meſter weſentlich der Wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaft mit Berückſichtigung der Rechtswiſſen⸗ ſchaft gewidmet ſein wird. Ueber nationalſozia⸗ liſtiſche Betriebswirtſchaft ſpricht Dr. Thoms ſelber, über nationalſozialiſtiſche Außenhandelspolitik Dr. Ulm von der Handelskammer, über Grundlagen des neuen Steuerrechts Dr. Wald ſchütz, Wirt⸗ ſchaftstreuhänder in Singen; über die nationalſozia⸗ liſtiſche Agrarpolitik Dr. Hagenbuch(Heidelberg) und ſchließlich über Grundzüge des deutſchen Privat⸗ rechts Privatdozent Dr. Siebert(Heidelberg). Die Vorleſungen finden ſämtlich in der Aula der frühe⸗ ren Handelshochſchule in K 4, 1, ſtatt. Auswärtige Hörer genießen Ermäßigung der Gebühren. Zuge⸗ laſſen ſind auch Angeſtellte und Angehörige freier Berufe. In den erſten Wochen wird man ohne Hörerkarte Zutritt gewähren. SA und Ss wird zu den Vorleſungen vom Dienſt beurlaubt. Man hat vorläufig in dieſem Semeſter davon abgeſehen, Einzelvorträge von führenden Männern aus Staat und Partei ſtattfinden zu laſſen. Den Einführungs vortrag am 7. Januar hält Dr. Thoms ſelber, und zwar ſpricht er über„Betriebs⸗ gemeinſchaft als Lebens⸗, Leiſtungs⸗ und Schickſals⸗ gemeinſchaft“. Es wird im übrigen bei allen Vor⸗ trägen des Semeſters darauf geſehen werden, daß das Weltanſchauliche, die Schulung im Geiſte des neuen Staates ſehr in den Vordergrund tritt. Sie wird, wie Dr. Thoms ausdrücklich betonte, auch in der rechtswiſſenſchaftlichen Vortragsreihe einen be⸗ ſonders breiten Raum lüber ein Drittel des Stof⸗ fes) einnehmen. Das Fachwiſſen ſoll zwar nicht zu kurz kommen und der ganzen Anlage der Verwal⸗ tungsakademie nach, die eine Art Beamtenhoch⸗ ſchule ſein will, noch ſehr gepflegt werden, aber vorläufig habe man die nationalſozialiſtiſche Grund⸗ haltung herausſtellen wollen, die überhaupt die Grundlage eines geſunden Beamtenethos ſei. Es werden im übrigen Beſcheinigungen über den Be⸗ ſuch der Vorleſungen ausgeſtellt, und nach 6 Semeſtern findet die Abſchlußprüſung ſtatt. Es wird auch erwogen, zwiſchendurch Prüfun⸗ gen ſtattfinden zu laſſen, doch ſind darüber noch keine endgültigen Beſchlüſſe gefaßt worden. Die Abſchluß⸗ zeugniſſe werden, wie bekannt, den Perſonalakten beigefügt. Ueber den fachlichen Inhalt der Vorträge mögen einige herausgegriffene Titel unterrichten. Auf dem Gebiete der Rechtswiſſenſchaft wird z. B. über das „Recht der Verbände“, über„Grund und Boden“, über„Verträge und Verkehr“ geſprochen. Die Be⸗ triebswiſſenſchaft hat es mit„Unternehmungsformen und Kapitalaufgaben“ zu tun. Die Agrarpolitik wird ſich mit dem Reichserbhofgeſetz, mit der Markt⸗ regelung, der bäuerlichen Siedlung und Reagrariſie⸗ rung befaſſen. Dr. Ulm ſtellt u. a. eine praktiſche außenhandelspolitiſche Uebung in Ausſicht, und ſchließlich wird man in den„Grundzügen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Steuerreform“ eine Menge Wiſſens⸗ wertes finden. Die Verwaltungsakademie wird auf der neuen Grundlage ſicher eine Stütze des Aufbauwillens und darüber hinaus eine gute Informationsquelle für den Beamten und Angeſtellten ſein, der den Wunſch hat, ſich fortzubilden und die Fülle der neuen Tatſachen, Rechtsſätze und Richtlinien ohne allzu großen Aufwand an Zeit und Geld theoretiſch und fachlich verarbeiten will— ſo wie dies ja auch der Wunſch des Reichsverbandsführers Dr. Lam⸗ mers iſt. 5 r. fannheimer Volkskarneval 1935 Großes karnevaliſtiſches Konzert oer Kapelle Vernhagen am 20. Januar 8 Alexander verliebi sich rasend Mehr, ſie wird, von der Königin⸗Mutter ofſen⸗ ſichtlich bevorzugt, der Mittelpunkt der Hofgeſell⸗ ſchaft. Täglich hat ſie Heiratsanträge, die ſie ſehr geſchickt zurückweiſt, ohne die betreffenden Männer zu verletzen. Sie hat ein höheres Ziel Schon beim erſten Hofball, oer anläßlich der Rück⸗ kehr der Königin⸗Mutter veranſtaltet wird, fällt die ſchöne Draga dem Knabenkönig auf. Plump ver⸗ liebt nähert er ſich ihr und macht ihr Komplimente, die ſie errötend lächelnd anhört. Die Unterhaltung zwiſchen dem 17jährigen Knabenkönig und der rund um 10 Jahre älteren Draga dauert längere Zeit, ſo daß es allmählich auffällt. Der ſtark kurzſichtige König ſpielt dabei nervös an ſeinem Kneifer. Es iſt für alle offenſichtlich, daß er in die ſchöne Draga verliebt iſt. Und ſo iſt es auch. Der Kna⸗ benkönig iſt aber nicht nur verliebt, wie die Leute es denken, eine unbändige Leidenſchaft hat den 17⸗ jährigen Jungen für dieſe Frau ergriffen. Ihr Bild verfolgt ihn tags und nachts, und immer wieder er⸗ tappt er ſich in Gedanken bei ihr. Wüſte Zechgelage mit Zigeunern und Frauen können das Bild der ſchönen Draga aus ſeinem Gedächtnis nicht löſchen. Eines Tages, nach Wochen qualvollen Wartens, trifft er ganz unerwartet und unvermutet Draga. Im Topſchider Wald auf einer Reitpartie. Seine Begleitung wortlos verlaſſend, galoppiert der Kna⸗ benkönig ihr nach und holt ſie ein. Nach einigen ein⸗ leitenden banalen Fragen erklärt ihr der junge König ſeine Liebe. Ohne auf ſeine inzwiſchen herangalop⸗ pierende Begleitung zu achten, ergreift der König ihre Hand und oͤrückt ſie ganz feſt. Ein Kind iſt er im Vergleich zu der ſchönen, voll⸗ erblühten Frau, die ihn jetzt lächelnd von der Seite betrachtet. „Könnten Sie mich etwas gern haben, Draga?“ ſtottert der Knabenkönig verlegen, indem er wieder nervös an ſeinem Kneifer ſpielt. „Ich habe Sie ſehr gern, Alexander“, antwortete Draga leiſe. 5 Der Bann iſt gebrochen und wieder ergreift König Alexander impulſiv ihre Hand. Die einſt arme In⸗ genieurswitwe redet den König nicht mehr mit„Ew. Majeſtät“ an, ſondern mit dem Vornamen. Sie verabredeten eine heimliche Zuſammenkunft, während die königliche Begleitung ſie jetzt, zum Aer⸗ ger des Königs, eingeholt hat. In einem kleinen Pavillon treffen ſie ſich am Abend und leidenſchaftlich drückt der König Draga in ſeine Arme.(Fortſetzung folgt.) vor dem Kriege alljährlich auf Veranlaſſung des Feuerio im Nibelungenſaal gegeben wurden, waren immer große Ereigniſſe im Faſchingsleben, die den Nibelungenſaal bis auf den letzten Platz füllten. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß am 20. Januar die gleiche Feſtſtellung gemacht weroͤen kann, da die Vortragsfolge die höchſtgeſpannten Erwar⸗ tungen übertreffen wird. Wenn wir verraten, daß die 40 Mann ſtarke Kapelle ſich durch die Um⸗ kleidungen in 540 Mitwirkende verwandeln wir, ſo haben wir bereits angedeutet, oͤaß die Dar⸗ bietungen denkbar eigenartig und abwechflungs⸗ reich ſein werden. Es iſt Ehrenpflicht aller Mann⸗ heimer Faſchingsfreunde, ſich heute ſchon den 20. Januar vorzumerken, da bei den hohen Unkoſten nur ein ausverkauftes Haus einen Ueberſchuß bringen kann, der in die Kaſſe des Karnevalausſchuſſes für den geplanten großen Zug am Faſchingsſonntag fließt, wie denn überhaupt von dem gelodlichen Er⸗ gebnis aller großen und kleinen Veranſtaltungen der drei Karnevalvereine die Größe und Aufmachung des Zuges abhängt. Mit einem ausverkauften Haus rechnet auch der Feuerio bei ſeiner Damen⸗Fremdenſitzung am Sonntag, dem 3. Februar, im Nibelungenſaal. Wir können uns auf die Mitteilung beſchränken, daß in der Sitzung die Proklamierung des Prinzen Karneval 1935 erfolgt, weil dieſe närriſche Zuſam⸗ menkunft ſo bekannt und beliebt iſt, daß ſie keiner Lobeshymnen bedarf. Der Elferrat wird ſich ſelbſt⸗ verſtändlich bemühen, eine Unterhaltungsfolge zu⸗ ſammenzuſtellen, die an die beſten Vorkriegszeiten im Reiche des Prinzen Karneval erinnert. Ann Samstag, dem 9. Februar, folgt der Karnevalausſchuß veranſtaltete erſte große Maskenball in ſämtlichen Räumen des Roſengartens, die ein prächtiges närriſches Gewand erhalten. Man wird diesmal nicht in den vorjährigen Fehler verfallen, zu zarte und gedämpfte Farben zu wählen, vielmehr verſuchen, durch viel Buntheit ſtarke Wirkungen zu erzielen, wobei auch der Humor ausgiebig zu ſeinem Recht kommen ſoll. Selbſtverſtändlich werden ſich zu dem Ballfeſt, das ſo ausgebaut werden ſoll, daß man von ihm in ganz Südweſtdeutſchland wie in der Vor⸗ kriegszeit ſpricht, auch Prinz und Prinzeſſin Karneval mit Gefolge einfinden. 27 brauchbare Vorſchläge hat das kürzlich erlaſſene Preisausſchreiben für den Faſchingszug ergeben. Die Ideen, die dem Karnevalausſchuß übermittelt wurden, ſind ſo vorzüglich, daß man die beſte jedenfalls mit einem erſten Preis auszeichnen wird. Das Ausſchreiben, das zum Dichten und Inmuſikſetzen eines Mann⸗ heimer Faſchingsliedes aufforderte, war nicht ganz ſo erfolgreich. Wohl ſind bei den meiſten Einſendungen vom Tüpfelchen auf dem„i“ durch den Mangel an Schwung und Volkstümlichkeit. Auch die erdachten Melodien befriedigen nicht reſtlos. Und ſo wird der Karnevalausſchuß, der in den nächſten Tagen die Entſcheidung trifft, jedenfalls nur zwei zweite Preiſe verteilen. Es ſei heute ſchon darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß der Zug diesmal vom Karnevalausſchuß vorbereitet und durchgeführt wird. Es bleibt aber Sport⸗, Geſang⸗ und Vergnügungsvereinen unbe⸗ nommen, ſich an dem Zuge mit Wagen oder Gruppen zu beteiligen, wobei wir betonen, daß der Karneval⸗ ausſchuß nur in der Lage ſein wird, das Material für die Wagen koſtenlos zur Verfügung zu ſtellen. Die Herſtellung müſſen die Vereine übernehmen. Wir geben uns heute ſchon der Erwartung hin, daß ſich recht viele Vereine melden und auf dieſe Weiſe zur Vergrößerung des Zuges beitragen. Es würde uns auch freuen, berichten zu können, daß Oberbürger⸗ meiſter Renninger, der Schirmherr des Mann⸗ heimer Volkskarnevals 1935, in einem der Begleit⸗ kraftwagen an dem Zuge teilgenommen hat. Seh. ze Billiger Sonntag im Kunſtverein. Die Aus⸗ ſtellung Mannheimer Künſtler dauert nur noch bis einſchließlich Sonntag, den 6. Januar. Wir weiſen darauf hin, daß der Kunſtverein die Ein⸗ trittspreiſe für dieſen letzten Tag der Ausſtellung auf 20 Pfennig ermäßigt hat, um möglichſt vielen Intereſſenten den Beſuch der Ausſtellung zu ermög⸗ lichen, zum Nutzen der Mannheimer Künſtler. ** Die beſten Schützen der Reſerve 40er. Anläß⸗ lich einer Zuſammenkunft des Verbandes ehemalt⸗ ger Reſerve 40er, Ortsgruppe Mannheim, verteilte Schießleiter Georg Geiſert die Preiſe aus dem Wettſchießen. Schützenkönig für 1935 wurde Jakob Clever. Den Titel eines erſten Ritters errang Georg Geiſert, zweiter Ritter wurde Auguſt Weiß. Der Titel eines Vereinsmeiſters wurde Willi Bor⸗ chers zuerkannt. Bei dem Preisſchießen konnten folgende Plätze belegt werden: 1. Georg Geiſert, 2. Jakob Eichhorn, 3. Karl Gloſſe, 4. Auguſt Weiß, 5. Willi Borchers, 6. Jean Clever, 7. Philipp Kolb, 8. Arthur Curth, 9. Michael Schmitt, 10. Paul Stahl, 11. Guſtav Hennhöfer, 12. Wilhelm Fritz un Ihren erſten Kamerabſchaftsabend beging die Firma Schmoll u. Kalau v. Hofe, Opelgroßhand⸗ lung, Mannheim, im Nebenzimmer des Roten Hahn, Als die geſamte Gefolgſchaft ſowie die Vertreter— etwa 40 Perſonen— verſammelt waren, brachte der Betriebsführer, Ingenieur Karl Schmoll, am Schluß einer kurzen Anſprache über Entſtehen und Entwick⸗ lung der Firma ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer aus, dem das Emporblühen des Kraftfahr⸗ gewerbes in Deutſchland zu verdanken ſei. Nach dem Abendoeſſen wechſelten im unterhaltenden Teil Kla⸗ vier⸗ u. Geſangs vorträge miteinander ab, ſo daß keine Langeweile aufkommen konnte. Im Gegenteil, die Stimmung war ſo geſtiegen, daß mehrmals Feier⸗ abend geboten werden mußte. Eine weitere freu⸗ dige Ueberraſchung in Form einer Geldſpende wur⸗ Versmaß und Inhalt zu loben, aber es fehlt das de den Arbeitern und Angeſtellten zuteil. Neckarau: Nummer 7 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 5. Januar 1935 Kartoffelausgabe Bedürftigen, die ſich Winterhilfswerk gemeldet und noch keine Kartof⸗ ſeln erhalten haben, holen umgehend ihre Kartoffel- gutſcheine bei der zuſtändigen WHW⸗Geſchäftsſtelle ab. Der Reſt der vorhandenen Kartoffelmenge wird an die Bedürftigen der Gruppen A, B und C aus⸗ Diejenigen ſpäter beim gegeben. Auch diejenigen Volksgenoſſen werden aufgefordert, die Kartoffelgutſcheine ſofort in Empfang zu nehmen. Die zugeteilten Kartoffeln ſind in der Gutfahr⸗ Fendelhalle, Werfthallenſtraße 31/33, ſofort abzu⸗ holen. Ausgabezeit von 2916 Uhr, Samstag nach⸗ mittags findet keine Ausgabe ſtatt. Achtung, Saarabſtimmungs berechtigte! Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Bundes der Saarvereine teilt mit: Aus Anlaß der Saarkundgebung in Berlin, bei der der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, und der Saarbevollmächtigte, Gauleiter Bürckel, ſprechen werden, findet am Sonntag, dem 6. Januar, ein Gemeinſchaftsempfang für alle Abſtimmungs⸗ berechtigten in der Harmonie Mannheim, D 2, ſtatt. Die Abſtimmungsberechtigten ſtellen ſich um 6 Uhr auf dem Meßplatz auf und marſchieren mit Muſik zur Verſammlung. In der Verſammlung werden die Fahr⸗ karten zur Abſtimmung ausgegeben. * Nur wenige Tage noch und die Abſtimmungs⸗ berechtigten aus dem Reich treten die große Fahrt nach dem Saargebiet an, um in ihrer Heimat ihr freudiges Ja für Deutſchland abzugeben. Der Wahl⸗ vorgang geht im Saargebiet unter ganz beſonderen Umſtänden vor ſich, ſo daß entſprechende Beleh⸗ rungen unerläßlich ſind. Zu dieſem Zwecke findet am Samstag, 5. Jaunar, abends 8 Uhr, für die Wahlberechtigten von Neckarau und Rheinau im„Zähringer Hof“, Neckaran, Schul⸗ ſtraße 97, eine diesbezügliche Zuſammenkunft ſtatt, in der Saarobmann Kilian Simon referieren wird. Im Jutereſſe der Wichtigkeit dieſer Zuſammen⸗ kunft iſt reſtloſes Erſcheinen unbedingte Pflicht. ki Rauch⸗ und Rußbekämpfung. Der Ausſchuß für Rauch⸗ und Rußbekämpfung hat in Erkenntnis der Wichtigkeit der Rauch⸗ und Rußbekämpfung für die Volksgeſundheit und das Volksvermögen eine umfaſſende Aufklärung vorgeſehen, um die Haupk⸗ urſachen dieſer heute noch vorhandenen Nachteile der Feuerung, die Unkenntnis über die richtige Feue⸗ rungsweiſe zu beſeitigen oder wenigſtens zu min⸗ dern. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat weitgehende Unterſtützung und Mitarbeit der Aufklärungsaktion durch die zuſtändigen Behörden zugeſagt. Die Ge⸗ werbeaufſichtsämter insbeſondere ſollen ſich einge⸗ Aniverſum:„Regine Braucht es immer in eine Courths⸗Mahlerei aus⸗ zuarten, wenn ein vielvermögender Mann mit Geld und Geiſt ein ſchlichtes Kind vom Lande liebt und heimführt? Iſt das Thema vom vornehmen Herrn und dem armen Blumenmädchen immer und in jedem Fall das fabulöſe Geſpinnſt romanhafter Un⸗ wirklichkeit? Denkt an den Olympier von Weimar! Man ſieht, es gibt ſolche Dinge. Und es gibt ſie nicht nur einmal. Als Gottfried Keller einſt in Hei⸗ delberg ſtudierte, gab es dort einen Anatomen Henle, der ein einfaches Dienſtmädchen geheiratet hatte. Dieſer Fall, der damals einiges Aufſehen in der romantiſchen Neckarſtadt erregt hat, gab Keller, dem Dichter, die Anregung zu einer ſeiner„Sinn⸗ gedicht“⸗Nopellen, auf die wiederum dieſer Film „Regine“ ſtofflich zurückgeht. Da iſt der berühmte Ingenieur Reynold, der nach erfolgreicher Arbeit aus Amerika nach Deutſchland heimkehrt und im Hauſe ſeines Onkels, eines Gelehrten, Regine vor⸗ findet, ein einfaches Bauernmädchen, an deſſen ſchlichtem und natürlichem Reiz ſich das Herz des Ingenieurs entzündet. Er macht Regine zu ſeiner Frau, die ſich nunmehr in einer ihr völlig neuen ge⸗ ſellſchaftlichen Umgebung zurechtzufinden hat. Regine, ein liebenswertes Geſchöpf mit natürlicher Herzens⸗ bildung behauptet ſich, ſolange ſie ſich in unmittel⸗ barem Schutz ihres Gatten weiß. Als er jedoch in geſchäftlichen Dingen für längere Zeit abweſend ſein muß, greift eine früher von Reynold verſchmähte Schauſpielerin aus Rachſucht zerſtörend in das Glück Reginens ein, deren Unerfahrenheit in den Praktiken der mondänen Welt ihr derart zum Verhängnis wird, daß der zurückgekehrte Gatte den Beweis ihrer Un⸗ treue zu beſitzen glaubt und das Haus verläßt. Ueberdies ſcheint Regine in die Blutſchuld ihres ver⸗ kommenen Bruders, eines Trunkenboldes, verſtrickt, der aus Habgier den Vater erſchlug. So gerät ſie, die über nichts als ihre Herzenseinfalt und ihre Vertrauensſeligkeit verfügt, in ſchwere Seelennot und ſieht keinen anderen Ausweg mehr als den Frei⸗ tod. Da aber der Film nicht tragiſch ausgehen darf, erfolgt im letzten Augenblick die Entlarvung des perfiden Intrigenſpiels der Schauſpielerin und Reginens Errettung vom Gastod, der ſchon faſt von ihr Beſitz genommen hatte. Der Film iſt bis auf dieſen im Intereſſe einer glückhaften Endwirkung„gemachten“ Schluß— mit ſehr ſauberen Mitteln und einer edlen, tief im Menſchlichen wurzelnden Geſinnung geſtaltet. Daß dieſes Menſchliche ſich dem Zuſchauer auf Schritt und Tritt überzeugend mitteilt, iſt das unzweifelhafte Verdienſt Luiſe Ullrichs, die für die Geſtalt der Regine eine ſchauſpieleriſch ſehr gelöſte und von der Kraft wirklicher Verinnerlichung getragene Darſtel⸗ lung fand. Es gibt da ungezählte kleine Einzelzüge von großer pſychologiſcher Feinheit und verblüffend natürlicher Ausdruckskraft. Man entſinnt ſich nicht, eine in ihrem Umriß ſo klar und bildhaft erfaßte, in ihrer Ausdeutung künſtleriſch ſo wertvolle Leiſtung der Ullrich bisher geſehen zu haben. Das Publikum wird dieſe Regine ſehr lieben. Es wird darüber aber auch der Tſchechowa nicht böſe ſein. Sie muß eine ſkrupellos intrigierende, tödlich haſſende Weibsnatur ſpielen, und das reizvolle daran iſt, daß man dieſer vornehmen Darſtellerin die abgrundtiefe Schlechtig⸗ keit nicht recht glaubt. Adolf Wohlbrück gibt mit ſchöner Ausgeglichenheit des Spiel den Ingenieur und Eduard von Winterſtein und Hans Adal⸗ bert Schlettow(als Vater und Bruder Reginens) ſtehen in ihrer realiſtiſch geſpielten Verkommenheit in ſudermänniſch ſchroffer Gegenſätzlichkeit zum lichten Charakterbild des Mädchens. Clemens Schmal ⸗ ſtich hat den Film unter Verwendung der alten Volksweiſe„Ach wie iſt's möglich dann“ muſikaliſch ſehr geſchmackvoll untermalt, und Erich Waſchneck gibt dem Ganzen durch wohlausgewogene Regie⸗ arbeit erfreuliche Geſchloſſenheit. C. O. E. * Ivan Petrovich iſt kein Ruſſe Zu unſerer Beſprechung des Films„Der letzte Walzer“, in der Ivan Petrovich als Ruſſe gekenn⸗ zeichnet wurde, teilt uns eine Leſerin unſeres Blattes mit, daß Petrovich nicht Ruſſe, ſondern Ungar iſt. Seine Vaterſtadt iſt„Novi Sad“, vor dem Frieden von Trianon 1919 Neuſatz. Petrovich, deſſen Name auf der erſten Silbe zu betonen iſt, kämpfte im Weltkriege als Offizier der öſterreich⸗ ungariſchen Armee Seite an Seite mit deutſchen Truppen gegen die gemeinſamen Feinde. * hend den Fragen der Rauch⸗ und Rußbekämpfung widmen und der Bevölkerung mit Rat und Tat zur Seite ſtehen. Ebenſo ſollen die Baupolizeibehörden in den Stadtkreiſen um Mitarbeit bei den Abwehr⸗ maßnahmen gegen Rauch und Ruß erſucht werden. ei Die Zulaſſung zum Hebammenberuf muß, wie die Reichsminiſter des Innern und für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung den Landesregierungen mitgeteilt haben, wegen Ueberfüllung des Hebam⸗ menberufes vorübergehend beſchränkt werden. Im Kalenderjahr 1935 ſeien in jeder Ausbildungsſtätte nur ſo viel Schülerinnen zur Ausbildung neu zu⸗ zulaſſen, daß der Durchſchnitt der in den Jahren 1931 bis 1933 jeweils geprüften Hebammen um min⸗ deſtens 70 v. H. unterſchritten wird. Hinweis Planetarium. Die Reihe der Lichtbildervorträge über„Das Weltbild der Naturwiſſenſchaften“ wird am Dienstag, dem 8. Januar, fortgeſetzt. Profeſſor Dr. Feurſtein ſpricht über„Strahlung und Quanten⸗ lehre“. NSDAP-Miffeilungen Aus garteſamiſſchen Beheanntmachungen enmemmen An alle Ortsgruppen⸗Film⸗ und Bildwarte Dienstag, 8. Januar, 20 Uhr. Lichtbildervortrog in der„Liedertafel“. Erſcheinen Pflicht. Kreispropaganbaleitung. An alle Ortsgruppenpreſſewarte! Sämtliche Preſſewarte kommen Sonntag, 6. Jan., vm. 10 Uhr, zu einer wichtigen Sitzung in den Schlageter⸗ baum der Kreisleitung. Der Kreispreſſewart. An ſämtliche Ortsgruppen⸗ und Stützpunktkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Am Samstag, 12. Jan., findet eine Kaſſenleiter⸗ ſitzung ſtatt. Beginn nachm. 4 Uhr im Schlageterraum der Kreisleitung, L 4, 16. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Der Kreiskaſſenleiter. BDM Untergau 171 und 1/171. Sämtliche Schar⸗ und Grup⸗ penführerinnen vom Bom und Bog treffen ſich am Sonntag um 12.30 Uhr am Bahnhof zur Tagung in Karlsruhe. Das Fahrgeld(.50%) iſt bis Samstag u Uhr auf dem Untergau in N 2, 4 abzugeben. Schwetzingerſtadt und Almenhof. Montag, den 7. Ja⸗ nuar, rechnen ſämtliche Kaſſiererinnen die rückſtändigen Beiträge vom Jahre 1934 im Heim(L 2, 9) ab. Oſtſtadt. Die Heimabende fallen dieſe Woche aus. Die Mädels treten am Mittwoch, g. Januar, 19.30 Uhr, zum Dichterabend in Uniform an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche an. 30 Pfg. ſind mitzubringen.— Die Schaftführerinnen kommen Donnerstag, 8 Uhr, ins Heim. Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefachleute Ortsgruppe Maunheim⸗Ludwigshafen. Mittwoch, 9. Jan., 20.30 Uhr, im Reſtaurant„Siechen“, Mannheim, N 7, 7, Mitgliedervollverſammlung. Erſcheinen ſelbſtver⸗ ſtändlich. NS⸗Volkswohlfahrt Ortsgruppe Lindenhof. Wer überläßt uns für die Aus⸗ ſtattung des neuen Ortsgruppenheimes geeignete Büro⸗ möbel(Stühle, Schränke, Tiſche, Schreibtiſche uſw.)? Be⸗ nachrichtigung erbeten an NSV, Ortsgruppe Lindenhof, Eichelsheimer Straße 51—53. Die Ortsgruppeuwalterin DA Reichsfachgruppe Hausgehilfen. Am Sonntag, 6. Ja⸗ nuar, iſt das Heim, I. 13, 12a, von 19 bis 22 Uhr zur ge⸗ ſelligen Unterhaltung geöffnet. „Kraft durch Freude“ Zuſammenkunft der Orts⸗ und Betriebswarte Am Mittwoch, den 9. Januar, findet in der Liedertafel, K 2, 32, eine Zuſammenkunft ſämtlicher Orts⸗ und Be⸗ triebswarte des Stadtgebietes und der Vorortsgruppen ſtatt. Außerdem haben die Ortswarte der Landortsgruppen zu erſcheinen. Es iſt Pflicht ſämtlicher Ortswarte, un⸗ bedingt und pünktlich zu erſcheinen. Beginn 20 Uhr. Veranſtaltungen im Jannar und Februar An nachſtehenden Tagen und Orten finden die heiteren Abende mit Max Paulſen und ſeinen Rundfunkbühnen⸗ künſtlern ſtatt: 35 in Altlußheim, Gaſthaus„Zum Stern“, 35 in Neulußheim, Gaſthaus„Zum Bären“, 5 in Ortsgruppe Oſtſtadt, Rennwieſen⸗Reſtaurant, 35 in Neckarau, Evangeliſches Gemeindehaus, 95 in Brühl, Gaſthaus„Zum Ochſen“, 35 in Ladenburg, Bahnhofshotel, 35 in Schriesheim, Gaſthaus„Zur Pfalz“, 35 in Plankſtadt, Gaſthaus„Zum Adler“, 35 in Feudenheim, Gaſthaus zum„Jägerhaus“, 35 in Käfertal, Gaſthaus„Mannheimer Hof“, 85 in Edingen, Schloßwirtſchaft. 35 Rolf Sylvero⸗Gaſtſpiel: Macht über Menſchen. 2 Stunden lehrreicher Frohſinn, Phantom⸗Experi⸗ mente, moderne Wunder, eine Fahrt zum ond. Fahrt nach Karlsruhe am Sonntag, den 6. Jaunar 1985 Das Gauamt Karlsruhe teilt mit: Das für Sonntag, den 6. Januar 1935, geplante erſte badiſche Urlaubertreffen muß wegen einer Reichskundgebung auf den Monat Februar verſchoben werden. Die urſprünglich für 6. Januar vorgeſehene Wanderung nach Weinheim— Oberflockenbach— Kohlhof— Schriesheimer Hof— Schriesheim wird deshalb durchgeführt. Diejenigen Volksgenoſſen, die an dieſer Wanderung teilnehmen wollen, treffen ſich ſpäteſtens.45 Uhr am OEG ⸗Bahnhof Neckar⸗ ſtadt. Rückfohrt ab Schriesheim 19 Uhr, Ankunft in Mann⸗ heim ca. 20 Uhr. er Fahrpreis ermäßigt ſich je nach Teilnehmerzahl, beträgt jedoch höchſtens 1,20 /. Ruckſack⸗ verpflegung mitnehmen. Wir bitten um zahlreiche Be⸗ teiligung. Fahrtenprogramm 6. 1. 95 Weinheim— Oberflockenbach— Kohlhof— Schriesheimer Hof— Schriesheim. 20. 1. 35 Dürkheim— Kehr⸗Dich⸗an⸗Nichts— Harten⸗ burg— Dürkheim. Wanderzeit 6 Stunden. Koſtenpunkt 1,20 Mk. Abfahrt.03 Uhr ab Straßenbahndepot. ick⸗ fahrt 19 Uhr. 3. 2. 35 Kreidacher Höhe— Tromm— Walo michelbach. Wanderzeit 5 Stunden. Abfahrt.58 Uhr, Rückfahrt 18.50 Uhr ab Waldmichelbach. Winterſportſonderzüge 4. 2. bis 11. 2. Südſchwarzwald, Todtnau, Bernau uſw. Koſten ca. 28,50 Mk. 8. 3. bis 10. 3. Oberbayern. Koſten ca. 32 Mk. Naönſe, Snitge- NHodeneuhelten- Kurzwaren Strümpfe- possmenten „ Val Baus, N 2, 9 * DDD EEE Gotlesdbienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, 6. Januar 1935(2. Sonntag nach Weihnachten) Miſſionsſpuntag Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Haas; 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Speck; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Werner; nachm. 3 Taubſtummengottesdienſt. Neckarſpitze: 10 Gottesdienſt; 11 Kindergottesdienſt. Konkordienkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Dörſam; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Brenner; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Ochs. Chriſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Zeilinger;.00 Orgelſeierſtunde, Kirchen⸗ muſikdirektor Arno Landmann, Geſang Grete Hild. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Zeilinger. Friedenskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bach; 11.00 Kindergottesdienſt, Vikar Rupp;.00 Abendͤgottesdienſt, Miſſionar Wenz. Johanniskirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Ochs; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schoener; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Schoener. Lutherkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Höfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer;.00 Abendgottesdienſt, Miſſionar Wenz. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Pfr. Walter. Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein; 6 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Wallenwein. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Vikar Wallenwein. Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdieaſt, Miſſionar Wenz. Feudenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Vogel; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Vogel; nachm..15 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdtenſt, Pfarrer Schönthal: 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 Ehriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10.00 Hauptgottesdienſt. Pfarrer Schäfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schäfer; nachm..30 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Vikar Schleſinger; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Gſcheidlen. Käfertal⸗Süd: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Gſcheidlen; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Gſcheidlen. .45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kühn; 10.45 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfr. Kühn; nachm. 1 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: 10 Hauptgottesdienſt. Vikar Müller; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Müller. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath, 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Vath. Pfingſtberg:.00 Gottesdienſt, Pfarrer Vath; 10 Kinder⸗ gottes dienft. Vikar Henninger; 8 Uhr Abendgottesdienſt Vikar Henninger. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt in der Kirche, Vikar Dr. Fuchs;.30 Hauptgottesdienſt in den Behelfsbauten, anſchl. Kindergottesdienſt, Vikar Renkert; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt in der Kirche, Vikar Dr. Fuchs; 8 Abend⸗ gottesdienſt in der Kirche, Vikar Renkert. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 12.90 Kindergottesdienſt, Pfr. Fichtl; 1 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen, Pfr. Fichtl;.30 Abendgottesdienſt, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof:.90 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Waldhof, Waldſchule Gartenſtadt:.90 Frühgottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfr. Speck. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Vikar Brenner. Chriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Pfarrer Dr. Weber. Friedenskirche: Montag bis Samstag.00 Abendandacht. Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Pfarrer Bach. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Vikar Schoener. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Vikar Stihler. Feudenheim: Donnerstag abd. 8 Bibelſtunde k. Schweſtern⸗ haus, Vikar Vogel. Friedrichsfeld: Donnerstag abend 8 Pfarrer Schönthal. Käfertal: Donnerstag abend 8 Vikar Schleſinger. Käfertal⸗Süd: Mittwoch abend 8 Vikar Schleſinger. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.45 Uhr Vikar Müller. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Mittwoch abend.00 Vikar Müller. Rheinau: Donnerstag abend 8 Vikar Henninger. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch abend 8 Uhr Vikar Henninger. Saudhofen: Donnerstag abend.00 Uhr im Lutherhaus, Pfarrer Bartholomä. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Waldſchule Gartenſtadt: Mittwoch abend.30 Uhr Andacht, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: Mittwoch abend.45 Pfarrer Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 u. Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag 8 Verſammlung, Freitag 8 Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlg.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 und Mittwoch 8 Verſammlung.— Waldhof: Freitag.45 Verſammlg.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim, IL. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Bibelſtunde für jg. Mädchen: abends 8 Uhr Evangeliſationsvortrag. Von Montag bis Samstag je abends 8 Allianz⸗Gebetſtunde. Montag abd. 8 Evangeliſationsvortrag Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. Nr. 32, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Dienstag abend 8 Evangeliſationsvortrag Scharhof⸗Sandhofen. Donnerstag abd. 8 Evangeliſations⸗ vortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Freitag abend 8 Evan⸗ geliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund EC.; 8 Evan⸗ geliſationsvortrag. 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25. Montag 8 Evangeliſation Windeckſtr. 115; 8 Allianz⸗Gebetsſtunde im Wartburg⸗ Hoſpiz, F 4. 8/9. Dienstag bis Samstag jeden abend 8 Allianz⸗Gebetsſtunden. Mittwoch 6 Kinderbund; 8 Uhr Jugendbund EC.; 8 Verſammlung An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Frauenſtunde. Freitag 8 Verſammlung in Sandhofen bei Niebel, 297. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jngendbund für entſchiedenes Chriſteutum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag vorm..45 Gebetsſtunde; abends.00 Evangeliſation(Gem. ⸗Pfleger Steeger). Montag abd. 8 Allianz⸗Gebetsſtunde im Wartburg⸗Hoſpiz. Von Diens⸗ tag bis Samstag ſe abends 8 Gebetsſtunde Lindenhof⸗ ſtraße 34.— Ingendbund für EC., a) junge Männer: Sonntag nachm..90; b) Jungfrauen: Sonntag nachm. 4. Freitag nachm..30 Bibelkreis für Knaben.— Feuden⸗ heim, Schwanenſtr. 30: Sonntag abend 8 Evangeliſation. Dienstag bis Samstag jeweils abends 8 Gebetsſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4: Sonntag nachm..30 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde.— Waldhof⸗Gartenſtadt, Langer Schlag 38: Freitag abend 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methobiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 28. Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Prediger, F. W. Müller. Montag 8 Allianz⸗Gebetsverſammlung Wart⸗ burg⸗Hoſpiz. Dienstag bis Freitag je 8 Uhr Gebets⸗ verſammlung Eben⸗Ezer⸗Kapelle. Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsverſammlung. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten[Baptiſten. Mann⸗ heim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt u. Abendmahl, Pred. Würfel; 11 Sonntags⸗ ſchule; abends 8 Verſammlung, Pred. Würfel. Dienstog bis Freitag jeweils abends 8 Allianz⸗Gebetswoche. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 3 Knabenſtunde; 4 Predigt. Montag abd. 8 Alltanz⸗Gebetsſtunde im Wartburg⸗Hoſpiz. Von Diens⸗ tag bis einſchl. Freitag abends 8 Gebetsſtunde. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend.00 Lichtbildervortrag:„Adventmiſſion im nahen u. fernen Oſten“. Freitag abend 8 Elternabend. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; 11 u. 2 Kinderverſammlung; abends.80 Heilsverſammlg. Montag abd. 8 Jugendliga f. Töchter. Mittwoch nachm. 4 Kinderverſammlg.; abends 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag nachm. 5 Heimbund f. Frauen u. Töchter. Freitag abend 8 Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Alphornſtraße 13. Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12: 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Maunheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Saudhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗ Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Maunheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch abend 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 6. Jannar 1935(Feſt der Hl. Drei Könige) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche]: Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt: .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Feſtpredigt und levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht m. Segen. St. Sebaſtfanuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feier des Quartalfeſtes der Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft mit Prozeſſion, levit. Hochamt und Segen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen; 5 Krippenfeier der Kinder in der Kirche. 2 Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 hl. Meſſe, Beichte;.00 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt u. levit. Hoch⸗ amt m. Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe m. Predigt; nachm..30 Krippenfeier der Kinder mit Predigt und Andacht. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ Saeed 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 aſſerweihe, feierl. levitiert. Hochamt mit Segen; 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Torporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Predigt, feierl. levit. Hochamt; 11.45 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 feierliches Komplet. 5 St. Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Hochamt mit Feſt⸗ predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Corpor.⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft. St. Jakobuspfarrei Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.45 feierl. levit. Hochamt mit Predigt und Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 5 Krippenfeier. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunon⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Singmeſſe und Predigt in der Waldkapelle;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt, Singmeſſe mit Predigt; 2 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht;.30 Sonntagabendandacht m. Segen. St. Antonins, Rheinau:.30 hl. Beichte;.30 Frühmeſſe: .15 Hochamt mit Predigt und Segen; 11 Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt; nachm. 2 Sakrament. Bruderſchafts⸗ andacht mit Segen;.30 feierliche Einweihung der Orgel und kirchenmuſikaliſche Andacht. 0 St. Laurentiuskirche Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte; .15 Frühmeſſe; 9 Predigt, Hochamt mit Ausſetzung; 11 Sachen,; St. Bartholomäuskirche Mhm.⸗Sandhofen:.30 Beicht⸗ gelegenheit; 7 Frühmeſſe: 9 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt, Hochamt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten und Segen; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; nach⸗ mittas 2 Corpor.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht m. Segen; abends.30 Krippenfeier mit Kinderſegnung. St. Peter und Paul Mhm.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte, .30 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe;.80 feierlicher Haupt⸗ gottesdienſt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten mit Predigt u. Segen; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 Veſper für die Weihnachtszeit; 5 Krippenfeier mit Predigt. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe, Predigt;.30 Amt vor ausgeſetzt. Aller⸗ heiligſten mit Segen; nachm. 2 Bruderſchsftsandacht mit Segen; 7 Abendandacht. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit, .30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt vor ausgeſetzt. Aller⸗ heiligſten. St. Paul, Almenhof:.00 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. Neues Thereſien⸗Krankenhaus Mannheim:.30 hl. Meſſe; 8 Amt mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. unvollko ein Gefe tyrs hat Schmett. nachdem gige, wa leidenſch nem irdi wie er e erfüllt h Beziehu chen. E lin verhe 1— Tode we J beſten G Mländnis 8 Rand! 155 1 ſeiner J Ein Ben ten empf Beſitz be les⸗Inſe weil ſie nach der Körwin, habe, er tut es, nur, daß geiſtiges Erinner! Lebens daß ich 1 ſel zurü den lieb habe un miteinan Wittmer zu laſſen 7 Stunden Fund, de der Pro ſtießen d Kriegers primitiv Dolch ſii laufen Scheiben eine Art von meh üſt eine benten ſchen 4 ö Die Ju nicht ent Auſſchlu ö man hof decken. geſchichtl ſtänden tet word rizont v die noch e 77CCCͥC⁰ ˙³·²ĩm Ach, das Kaum e 5 Ja⸗ igen Die Uhr, irche nnen teren nen⸗ uſw. riſti⸗ meſſe und tion⸗ der der und üler⸗ riſti⸗ egen. zeſſe: ttes⸗ afts⸗ Irgel ichte; 1 eicht⸗ Pre⸗ gen: nach⸗ gen; ichte, aupt⸗ gt u. r die ichte; lller⸗ mit beit, lller⸗ mit oris⸗ teſſe; 8 Fund, der durch Zufall von Bauern 1 8 7 13. 5 ulld daß ſie deutlichen orientaliſchen Einfluß zeigt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 Nummer 7 die eigenartige Schwärmerei der Gala⸗ dler gibt ein Geſpräch eines amerikani⸗ nanns mit Dora Körwin, der Ge⸗ tters, Aufſchluß. Gelaſſen ſprach ſie über d e ihres Kameraden:„Ich trauere nicht über d Dr. Ritters, denn ich weiß, daß der unvollkommene Leib der unſterblichen Seele nur als ein Gefän auf Erden dier tors hat ſeinen Körper verb Schmetterling erſt ein ſch nachdem er ſeine Larve abgeworfen hat. Das ein⸗ zige, was ich mir wünſche“, erklärte Frau Körwin leider h,„iſt die Wiedervereinigung mit mei⸗ nem gelie Dr. Ritter in der anderen, der über⸗ irdiſch n zer das kann erſt ſein, wenn ich, wie er es N 7 erfüllt en, genau ſo wie ein zartes Weſen wird, hat, meine Aufgabe auf dieſer Erde ö kam Frau Körwin auf ihre Beziehungen zu der Frau ihres Gefährten zu ſpre⸗ chen.„Sie wiſſen vielleicht, daß Dr. Ritter in Ber⸗ lin verheiratet Tode war. eſten Einve geweſen iſt und es auch bis zu ſeinem und ſeine Frau Mila haben ſich im b tehmen getrennt, ſie freiwillig, er ver⸗ Mändnisvoll bereit, freundſchaftliche Beziehungen zu ſeiner Frau auch nach der Trennung zu unterhalten. Ein Beweis dafür, wie Frau Mila für ihren Gak⸗ ten empfand, iſt ihr letzter Brief, der ſich in meinem Beſitz befin Sie ſchreibt mir, daß ſie bereit ſei, Dr. Ritter und mich im nächſten Jahr auf der Char⸗ les⸗Inſel zu beſuchen. Auch ich habe ſie ſehr gern, weil ſie ein wunderbarer Menſch iſt.“ Auf die Frage nach der Todesurſache bei Dr. Ritter erwiderte Frau Körwin, daß ihr der deutſche Arzt Dr. Kras erklärt habe, er vermute einen Schlaganfall.„Aber was tut es, woran Dr. Ritter geſtorben iſt? Ich weiß nur, daß mein beſter Kamerad tot iſt. Die letzte Er⸗ innerung, die ich von ihm habe, iſt ſeine Umarmung, mit der er von mir Abſchied nahm, und die beiden Bücher, die er auf Galapagos geſchrieben hat, ſein iſtiges Vermächtnis, die zuſammen mit meiner innerung jeden Augenblick unſeres gemeinſamen Lebens wiederaufleben laſſen. Sie wiſſen vielleicht, daß ich möglicherweiſe wieder nach der Charles⸗In⸗ ſel zurückkehren werde, wenn ich meine Aufgabe für den lieben Toten in Deutſchland erfüllt habe. Ich habe unſere Hütte, in der wir ſo glückliche Jahre miteinander verbracht haben, in der Obhut Artur Wittmers zuxückgelaſſen und ihn gebeten, alles ſo zu laſſen, wie wir es in unſeren letzten gemeinſamen Stunden gehabt haben. 2 ein archäologiſcher zu Capeſtrano in in Rom * — Aufſehen erregt der Provinz Neapel gemacht wurde. ſtießen die Landleute auf dielebensgroße Statue eines Kriegers aus Kalkſtein. Es iſt ein Mann in einer primitiven Rüſtung dargeſtellt; ſein Schwert und Dolch ſind an Riemen befeſtigt, die über die Schultern laufen und in einem Gürtel endigen; zwei kleine Scheiben auf der Bruſt und auf dem Rücken deuten eine Art Panzer an, während ein rieſiger ſpitzer Hut on mehr als einem halben Meter Durchmeſſer eher at eine ch 1 n Helm wird geſtützt von je r Lanze, die zu ih Seiten ange⸗ bracht ſind. Das Bildwerk ſteht einzigartig unter den Funden da, die bisher im italieniſchen Boden gemacht worden ſind. Die Rüſtung erinnert jedoch an manche Gegenſtände, die in den großen Totenſtätten des ſie⸗ benten vorchriſtlichen Jahrhunderts an der adriati⸗ ſchen Seite des mittleren Apennin gefunden wurden. wird aber vielleicht einigen ingt, ſie zu leſen, und tze in der Nähe zu ent⸗ mur ſagen, daß der vor⸗ Die Juſchrift auf der linken Lanze iſt bisher noch nicht entziffert worden, Aufſchluß g.„wenn es man hofft, weitere j decken. G järtig läßt ſi geſchicht Krieger von Capeſtrano die älteſte Sta⸗ lle iſt, die bisher in Itglien aus Licht gekommen iſt, — Daß die Sonnenſtrahlen unter gewiſſen Um⸗ ſtänden eine grüne Farbe haben, iſt ſchon oft beobach⸗ tet worden. Wenn das Tagesgeſtirn hinter dem Ho⸗ rizont verſchwindet, dann blitzen die letzten Strahlen, die noch auf die Erde fallen, ſmaragdgrün auf. Man Unſere Rätſelecke Kreuzworträtſ el. Nr. 49 7 Senkrecht. chtungsgegenſtand, 2. Uni⸗ 1 4. perſönliches Fürwort, 5. Figur aus„Don 6. Baumteil, 7, juriſtiſcher Begriff, J. Fluß organ, 16. Anſiedlung, 17. Gabe 0 orientaliſcher Name, a enname, 27. behördliche Die Waager audbaum, 6 11. Fluß in Str ſtabe, g 5. Farbe, 28. ſtützung, 31. morgenländif Gottheit, 3. 8. Verwandter, 10. Gefrorenes, „12. Speiſefiſch, 13. Lebensende, nung, 5 Stimmlage, 30. Unter⸗ ſte Gemeinſchaft iſt 1 e 5 auf einmal, um ein paar Groſchen noch wert! Taſtet Symbole a i 5 nicht an! 5 i as Symbol für die tief Beim Pflügen Das odutc oe HH auf das ſchoß, iſt der neue Wagen damals der Attentäter — Paris, Anfang Januar. So ſehr ſich die Behörden von Cannes bemüht haben, das Erlebnis des Marguis Gerald de Benboiſt und der ſchönen Kathleen Simpſon im Intereſſe des Fremdenverkehrs zu verheimlichen — es konnte doch nicht verhindert werden, daß dieſe köſtliche Gaunerkomödie in der Oeffentlichkeit be⸗ kannt wurde. Vor einiger Zeit war ins„Exzelſior“ zu Cannes durch ihr Auftreten und ihre fabelhaften Juwelen Aufſehen erregte. In ihrer Begleitung befand ſich nur der Wagenlenker, der den großen amerikaniſchen Luxuswagen ſteuerte, während der Gatte noch an⸗ geblich in Paris Geſchäfte zu erledigen hatte. Abend für Abend erſchien Frau Kathlen im Kaſino, wo ſie alle Blicke auf ſich zog. Die Bewun⸗ derung der Kaſino⸗Gäſte ließ aber Frau Simpſon kalt; der einzige, der ihr Intereſſe einigermaßen zu feſſeln vermochte, war der Marquis Gerald de Benviſt. Dieſer war als leidenſchaftlicher und kalt⸗ blütiger Spieler bekannt, der mit wechſelndem Er⸗ folg ſein Glück verſuchte. Eines Abends gewann Gerald de Be⸗ noiſt über 50000 Franken. tfrieden ver⸗ ließ er das Kaſino und ließ ſich unter den Bäumen der Croiſette nieder. Plötzlich ſah er die ſchöne Ame⸗ rikanerin des Weges kommen. Der Marquis ſprang auf, verneigte ſich höflich und begrüßte ſeine Bekannte aus dem Kaſino. So kamen die beiden ins Geſpräch. Der Marquis meinte ſcherzend:„Ich würde zu ſo ſpäter Stunde dieſe koſtbaren Juwelen nicht ſpa⸗ zieren führen.“ 1 2 51 Frau Kathlen lachte:„Wir ſind ja in Cannes und nicht in Afrika. Uebrigens haben Sie ja auch Ihre Taſchen mit Banknoten vollgeſtopft, Marquis. Haben Sie keine Angſt?“— Der Marquis ſchüttelte lächelnd den Kopf. 5 hat verſucht, dieſe Erſcheinung phyſiologiſch zu erklä⸗ ren, nämlich als„komplementären Farbeneffekt“, d. h. als das grüne Nachbild, das bei den durch das inten⸗ ſive Rot ermüdeten Augen auf der Netzhaut auftritt. Da aber auch bei der aufgehenden Sonne die grünen Strahlen vorhanden ſind, während doch keine Ver⸗ Geographiſches Einſetzrätſel. La—nd;—e; Tt; Mia; Soln en; Tn;—u; Ar- inien. An die Stelle der Striche ſetze man in die obigen Wortfragmente die untengenanten erdkundlichen Namen ſo ein, daß wieder bekannte geographiſche Bezeichnungen entſtehen. Die Mittelbuchſtaben der vollſtändigen Wörter ergeben, in der angegebenen Folge geleſen, einen Luftſchiffhafen. Ala— Esla— Gent— Hof— Krain— Ola— Orel — Uri— Urup. i Das alte Lied. Ne pin; Wie eine Krankheit überfiel die Liebe ihn, So wie ein Wort(mit), da gab es kein Entflieh'n; Mit jeder Wort nach dem geliebten Gegenſtand Sehnt er ſich Tag und Nacht, bis Herz zu Herz ſich fand.— Da ſchwand das Wort(mit), doch mit 0 5 ſchwand das ück Mit jeder Wort wünſcht er die Freiheit ſich zurück. Parabel. Zum Einszweidrei ſprach einſt ein Mops Und machte einen luſt'gen Hops): „So biſſig biſt du und erregt, Daß man dich ſtets in Einszwei legt.“ Der Einszweidrei ſprach mit Geheul: „So biſſig bin ich doch nur, weil Ich ſtets in Einszwei liegen muß, Drum bin ich grimmig, voll Verdruß.“— Beim Menſchen iſt es wie beim Drei, Sie machen alle viel Geſchrei: „Ach, könnt' ich hätt' ich, dürfte ich Dann wär ich anders ſicherlich.“ Und wär von Einszwei man befreit, Ob Drei, ob Menſch, ob dumm, geſcheit, Dann blieb es trotzdem ebenſo. Beim Einszweidrel— und anderswo! Aufheiterung. „Ich hab' nun alles“, ſeufzte Ruth beklommen, „Im Wort mit fl, lieber Ferdinand, Und trotzdem iſt es mir ſchon vorgekommen, Daß ich's zuweilen mit dr empfand.“ „Komm ins Cafe, wir eſſen Wiener Torte, Ich habe mit ſch im Portemonnaie, Du liebſt“, ſprach er,„gerade dieſe Sorte, Sie hat das ſchönſte, ſüße Wort mit.“ Der neue Dienſtwagen des Staatspräſidenten der franzöſiſchen an Dienſt geſtellt wurde, iſt nach den Lehren gebaut, die das Attentat von Marſeille gegeben hat: Da Trittbrett des Wagens ſprang und von hier aus auf ſeine Opfer eine auffallend hübſche Amerikanerin eingezogen, die Lieder liegen in der Luft.— Welch berlorenes Beginnen, duft. Ueber weißen Blütenhängen Schweben Wolken von Lieder ſind wie Blumenduft.— Lieder liegen in der lied. 5 Illuſion, 0 9 Setzerei, 10 Turgenjew, 11 Waldhorn, 13 Eingabe. 5 andern zu Republik, der am Neujfahrstage in ohne Trittbretter hergeſtellt. Cine Ecsti ice qaunexkomdclie Hochstapler plündern einen Falschspieler Die beiden ſetzten, in angeregte Unterhaltung vertieft, ihren Weg fort. Schließlich erklärte Frau Simpſon, daß ſie vom Gehen müde ſei und ſich ein wenig ausruhen wolle. Der Marquis bat um die Er⸗ laubnis, bei ihr bleiben zu dürfen. Mitten in der Unterhaltung ſprang er plötzlich auf, zog eine Piſtole aus der Taſche und richtete ſie drohend auf ſeine Be⸗ gleiterin:„Her mit dem Schmuck! Aber ſchnell! Wagen Sie es nicht, um Hilfe zu ſchreien, ſonſt..“ Frau Kathlen ſchien von Enktſetzen gelähmt. Langſam löſten ihre Finger das koſtbare Perlen⸗ kollier vom Hals; dann übergab ſie dem vornehmen Räuber zögernd ihre anderen Juwelen. In dem Augenblick, als der Marquis ſeine Beute in die Taſche ſtecken wollte erhielt er einen furchtbaren Schlag auf den Hinterkopf. Wie aus dem Boden gewachſen, ſtand der Kraftwagenlenker der Amerikanerin hinter ihm. „Nimm ihm das Geld aus den Taſchen!“ drängte der Kraftwagenlenker. Frau Simpſon ließ ſich das nicht zweimal ſagen und ſteckte das ganze Geld zu ſich. Dann ſtopfte man dem Bewußtloſen einen Kne⸗ bel in den Mund und die beiden eilten den Weg zu⸗ rück. Dort hatte ſchon George, der Kraftwagenlenker, den Wagen zur Flucht vorbereitet. In dem Augenblick, als die beiden mit ihrer Beute das Auto erreicht hatten, ſahen ſie ſich von Uniformen umringt. Einer der Beamten trat auf das verdutzte Paar zu und erklärte:„Geben Sie ſich keine Mühe, Mrs. Simpſon! Ihre falſchen Juwelen und Ihr Gatte, Mr. Baudin, den Sie für Ihren Kraftwagen⸗ lenker ausgeben, ſind uns wohl bekaunt.“ „Aber der Marquis wollte mich berauben!“ Frau Kathlen voller Entrüſtung.„ Der Polizeibeamte lächelte unter ſeinem Schnurr⸗ bart.„Der„Marquis“ iſt ein Schwindler und Hoch⸗ ſtapler, wie Sie ſelbſt, Madame. Wir beobachten ihn ſeit langem und haben feſtgeſtellt, daß er ſich in Can⸗ nes als Falſchſpieler betätigt hat. wird uns ein rief Vergnügen ſein, Sie in ſeiner Geſellſchaft ins Ge⸗ fängnis abzuführen.“ anlaſſung dafür beſteht, dieſe erſten Strahlen als grün zu empfinden, ſo iſt dieſe Deutung abzulehnen. Das Geheimnis des grünen Sonnenſtrahls läßt ſich vielmehr auf einfache Weiſe erklären, wie Johannes Hoppe im„Weltall“ ausführt. Er hat nach langen Verſuchen die Gründe in den Brechungserſcheinun⸗ gen der Luft ſeſtgeſtellt. Die irdiſche Lufthülle bildet ein ſog.„atmoſphäriſches Spektrum“, das über dem Horizont die größte Ausdehnung hat und bei An⸗ näherung an den Zenit verſchwindet. Steht die Son⸗ nenſcheibe über dem Horizont, ſo tritt in der Mitte ein weißlicher Schimmer auf, während der untere Rand in Rot⸗Orange, der obere Rand in Blau⸗Vio⸗ lett leuchtet. Je näher die Sonne dem Horizont kommt, deſto röter wird die Färbung, weil die Luft für blaues und violettes Licht immer undurchläſſiger wird. Beim Verſinken der Sonne hinter der Hori⸗ zontlinie verlöſchen daher allmählich die blauen und violetten Lichtſtrahlen, und es bleibt zuletzt nur noch ein ſchmaler grüner Streifen übrig. * — Auf der Höhe einer glänzenden Laufbahn iſt der Begründer und Präſident des größten privaten Luftfahrtunternehmens von England, Edward Heury Hillman, im Alter von erſt 45 Jahren in London geſtorben. Hillmann, der ſich rühmte, nie in ſeinem a Leben eine Schule beſucht zu haben, war vor dem Kriege einfacher Brauereigehilfe, wurde daun Trommler in einem engliſchen Regiment und machte den Weltkrieg als Kavalleriſt an der franzöſiſchen Front mit. Im Jahre 1928 gründete er ein Omni⸗ busunternehmen, und 1932 eröffnete er die erſte ſtaatlich nicht unterſtützte Fluglinie. 1933 ſetzte er einen eigenen billigen Flugverkehr nach Paris in Betrieb, wobei bereits im erſten Jahre 10000 Per⸗ ſonen befördert wurden. Kurz vor Weihnachten ver⸗ wandelte er ſeine Firma in eine öffentliche Geſell⸗ ſchaft, deren Aktien innerhalb weniger Stunden überzeichnet waren. a * — Ein verſteinertes Ei, das das älteſte bisher gefundene ſein ſoll, iſt nach dem Bericht amerikani⸗ ſcher Gelehrter entdeckt worden. Es iſt 7 em lang und ſein Alter wird auf etwa 225 Millionen Jahre geſchätzt. Der Fund wurde in den Geſteins⸗ formationen der permiſchen Periode im Norden von Mitteltexas von den Leitern einer wiſſenſchaftlichen Expedition gemacht, die die Harvard⸗Univerſttät ausgeſandt hatte. Dieſes älteſte Ei der Welt ſtammt aus einer Epoche, in der die erſten Landtiere auf⸗ traten, die Eier legten. Das Tier, das das Ei legte, iſt augenſcheinlich ein Ophiakodon geweſen, ein Ge⸗ ſchöpf von zwei Meter Länge, von der den größten Teil der Kopf ausmachte. Teile von dem Skelett dieſes Tieres wurden in der Nähe des Eies gefun⸗ den. 5 2 — Ein Umſtändlicher.„Zeuge, ſind Sie mit dem Angeklagten verwandt?“—„Ja, ein Vetter von ſei⸗ nem Vater war auch meines Vaters Vetter.“— „Wie war das noch?“—„Ich meine, ſeine Mutter war mit dem einzigen Bruder meines Onkels ver⸗ heiratet.“—„Na alſo, eine recht entfernte Ver⸗ wandtſchaft.“—„Das mein ich nun wieder nicht. Er iſt doch mein Bruder!“ i Liebe„auf den erſten Ton“ 5 Miß Eve Becke, deren Stimme durch den Londoner Rundfunk Millionen von Hörern bekannt iſt, heiratet den italieniſchen Grafen Cane va di Rivarol a der ihre Stimme in ſeinem Schloß in Mailand hörte und durch ihren Wohlklang ſo umſtrickt wurde, daß er Hals über Kopf nach London reiſte und dort der ſchönen Beſitzerin der ſchönen Stimme ſeine Hond ontrug. M Becke erhörte ihn und wird nun in Kürze Gräfin RNivarola werden. 75 Einſchalträtſel. Fehe— Lid— Band— Mai— Baſe— Lage— Oran — Stil— Gram— Brut— Kate— Pfad— Tier— Tube— Habe— Saat— Aal— Kran— Weber. In jedes der obigen Wörter iſt ein Buchſtabe ſo ein⸗ zuschalten, daß jedesmal ein neues Hauptwort entſteht. In der gegebenen Reihenfolge geleſen, ergeben die ein⸗ geſetzten Buchſtaben einen bekannten Ausſpruch aus Schillers„Wilhelm Tell“. 20 169 Koppelrätſel Land— Man— Aue— Gas— Bar— Karl Alk— Gasse— Ost Den vorſtehenden Wörtern iſt je eines der nach⸗ folgenden Wörter unter Verwendung eines neu zu ſuchenden Zwiſchenbuchſtaben anzufügen, ſo daß neue Wörter entſtehen. Die Verbindungsbuch⸗ ſtaben nennen, aneinandergereiht, eine alte Waffe. Ger— Hahn— Hauer— Haus— Lage— Ria Ruhe— Ton— Zar 8880 Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: a) 1 Alba, 4 Kutte, 8 Meile, 10 Ries, 11 Inri, 13 Ems, 15 Ena, 16 Turbine, 17 Belgard, 19 Zug, 20 Eli, 22 Meta, 24 Ulme, 25 Elias, 26 Mette, 27 Muſe;— b) 1 Amſel, 2 Leim, 3 Ali, 5 Uri, 6. Tenne, 7 Esra, 9 Energie, 12 Rabatte, 14 Steg, 15 Ende, 17 Bulle, 18 Wieſe, 19 Zaum, 21 Lias, 22 Met, 23 Alm. Schütteln]: Wannſee. Röſſelſprung:(Lieder liegen in der Luft!—) Lieder, Lieder zu erſinnen! Lieder ſind wie Blüten⸗ Geſängen. 5 Über jeder armen Gruft Schwebt ein Sang, i tief zu rühren. Hören mußt du ihn und ſpüren. Luft! Frieda Schanz. 8 Silbenrätſel: Die Lieb' iſt wie ein Wiegen⸗ 1 Daland 2 Ismene, 3 Etui, 4 Lavendel, 6 Eidechſe, 7 Blaſebalg, 8 Initiale, 12 Imkerei Geſchmackſache: ſtellenweiſe. 5 Ka p ſelrätſel: Was ich denk und tu, trau ich 5 und von 14 bis 16 Uhr. 2 7 1 Was hören wir? Sonntag, 6. Januar 5 Tag der Saar Reichsſender Stuttgart (Reichsſendungen) 5 6,35: Morgenruf von der Saar, anſchließend: Hafenkd zert aus Hamburg. Dozwiſchen: Hörberichte vom Eintref ſen der Ueberſeedeutſchen zur Saarabſtimmung. Nachrichten.—.25: Ländliche Muſik.—.00: Kath. konzert.— 14.30: 1 Ringſendung: Muſik der deutſchen Landſchaften.— 17. Sozialismus der Tat.— 17.30: Märſche ehemaliger R menter des Saargebiets. 8. Konzert des P Orcheſters.— 19.15: Die Saar⸗Kantate— 20.00: miniſter R. Heß.— 22.15: Fröhliche Saar. Bunte Stunde. — 24.00: Nachtkonzert. Dageolealencled Samstag, 5. Januar Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Hallenſportfeſt. Nationaltheater:„Carmen“, Oper Miete B, 19.30 Uhr. Roſengarten: Bäcter⸗Zwangsinnung: im Nibelungenſgal.. 1 8 Planetarium: 20 Uhr Planetoriumsabend ür Erwerbs Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. g Tanz: Paloſthotel, Tusenlum, Kaſſee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzerten längerizug) von Georges Winterfeſt mit Ba Lichtſpiele: Univerſum„Regine“.— Alhan und Schauburg:„Kleopatra“,— Pa ha ſt Gloria:„Abenteuer eines jungen Herrn in Polen; — Capitol:„So endete eine Liebe“. 5 Ständige Darbietnugen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung deutſche Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bi 16 Uhr. f i Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. 5 Mannheimer Kunſtverein L. 1. Geöffnet von 11 bis 13 un 1: Geöffnet Freitag, 4. Januar 1935 Die ſchönſten deutsch Von der Hornisgrinde zum Schauinsland— Neber Berge und Höhen des Schwarzwaldes Winterferien! Dieſes Wort geht den Ohren des Schifahrers wie Muſik ein. Mit welchem Glücksge⸗ fühl reiſt man auf der großen Durchgangslinie Frankfurt- Mannheim(oder Heidelberg) Karlsruhe—Baden⸗Baden der Station Achern ent⸗ gegen, um ſich vom„Bähnle“ in gemachem Trott nach Ottemhöfen hinauffahren zu laſſen! Noch keine 500 Meter ſind die geliebten Bretter über der Schulter zu tragen— da können wir ſchon in die Bindungen ſchlüpfen. Und welch ein nobler Schi⸗ ſchnee! Ueber Seebach ſpuren wir, die eine oder andere Abfahrt zwei oder drei Mal genießend, zur Hornisgrinde hinauf. Die Sonne entriegelt alle Gnaden ihrer Winterherrlichkeit. Wer nie er⸗ lebt hat, was das Tagesgeſtirn auf der Tauſend⸗ meterhöhe an Wärme zu verſtrahlen vermag, der will es nicht glauben, wie leicht man es ſich da oben machen kann. Aber es iſt ſo: Zuerſt wandert die Strickweſte in den Ruckſack, bald folgt der Rock ihr nach! Wenn der erſte Tag auf der Grinde und an ihren Hängen nach Herzensluſt ausgekoſtet iſt, biegt man nach Süden ab, grüßt den überzuckerten Mummel⸗ ee und erwartet auf der Paßſenke des Ruhe⸗ ſteins die Nacht. Welch eine Nacht! Da der Mond am Himmel ſteht und Uebungsgelände vor der Türe des gaſtlichen Hauſes ſich aufwärts zieht, erprobt man die ein wenig eingeroſteten Künſte im Fahren von Stemmbögen und mancherlei Schwüngen. Dann hockt man mit zufällig angetroffenen Schifreunden zuſammen und beteiligt ſich voll Uebermut am Er⸗ zählen von Winterabenteuern und Sportlatein, bis die ſeligmüden Glieder ſich ausſtrecken, und man ein⸗ ſchläft, kaum daß die Finger das Licht ausgedreht haben. Der nächſte Tag findet den kleinen, durch einen glücklichen Zufall zuſammengeführten Trupp auf ge⸗ meinſamer Wanderung durch den Schwarzwald bis hinauf ins Freiburger Bereich. Vom Ruheſtein ſchlagen wir uns zunächſt nach Baiersbronn und nehmen von Oſten her den Kniebis. Die Aus⸗ ſicht läßt ſich überwältigend an. Wir grüßen die Häupter ſüdlich des noch weit entfernten Höllen⸗ tales: Feldberg, Herszogenhorn, Belchen, Blauen! Einmal öffnet ſich der Blick durch die Nebeldecke, unter der die Ebene ſich weitet. Und für einige Minuten ſieht man, wie von einer Gloriole umfloſſen, das Straßburger Münſter. Dann wie⸗ der feſſelt das herrliche Wunder jenſeits des Schwarz⸗ Gipfelfahrt Vom Wintermärchen der blau-weiß- goldenen Fahrt Das iſt ein Wintertag. Blauer Himmel— weißer Schnee— goldene Sonne. Im Laufſchritt zur Tal⸗ ſtation der Schauinslandbahn. Der Schtkamerad wartet ſchon, ein paar Minuten ſpäter ſchweben wir langſam über den verſchneiten Wäldern. Ueber vie⸗ len, vielen Weihnachtstannen. Die Luft wird dün⸗ mer, es knackt in den Ohren, man muß mal ſchlucken. Das kommt davon, weil wir ſchon einige hundert Meter geſtiegen ſind. Nach Ankunft ſitzen wir noch ein wenig vor dem Hotel in der Sonne. Da ſchraubt ſich ein Flugzeug herauf. Wie ein im Rauſch der Sonne froher Vogel kreiſt er um das Berghotel. Immer wieder brüllen die Motoren auf, wendet, ſteigt und fällt das Fluggeug. Wir winken und jodeln, ein Winken mit der Hand und lautes Juhun iſt Ausdruck der Freude des Fliegers am Schwim⸗ men im Strom der klaren Winterluft, am Lauſchen ſeines eigenen ſtarken Lebensrhythmus. Jetzt ſchla⸗ gen wir die Bretter leicht auf den Schnee, ein klei⸗ ner Anſtieg, der Schi ſchiebt ſich von ſelbſt in die eingefrorene Spur—, ſo, nun geht es los. Herauf, herunter, gebückt unter den Tannen durch, wenn ihre ſchneebedeckten Zweige zu ſehr herabhängen, Langlauf, jetzt wieder Stemm, da den Chriſtel, o, wir meiſtern den Weg. Jetzt iſt die Spur aus⸗ gefahren, vereiſt, der Weg hängt herüber, Achtung, Knie loſe, Gewicht nach vorn, federn, federn, da, da wirft es um. Auf, wieder in die Stöcke gelegt, im Schuß jetzt hinab, der Schwung reißt uns ein Stück Hügelauf, nun langſam in Serpentinen am Berg hoch. Keine Wolke am Himmel. Die Spur liegt feſt. Schneekriſtalle ſprühen Bündel hellſter Lichtſtrahlen. Je weiter wir nach oben kommen, deſto mehr Windharſch, viele Spitzkehren ſchaffen uns den ſchnellen Anſtieg. Wir ruhen uns aus, denn wir wollen noch über den Notſchrei zum Feldberg. Es iſt in der Sonne ſommerlich warm, kein Lüftchen geht, ſo daß wir uns eine Schibank machen und mit dem lieben kleinen Schneehaſen, der in der Sonne ſitzt, plaudern. Ein herrlicher Tag mit Alpenſicht. Und vor uns der Feldberg mit Turm und Hotel, wie aus Zuckerkand. Noch ein kurzer Gruß— und dann weiter.„Viel Sonne“ ruft uns das ſüße Mädel noch nach. Die Bretter ſchieben ſich wieder ein, bleiben feſt in der Spur. Es iſt uns, als ob die Silberſpur noch die einzige Verbindung mit der Erde ſei, Geiſt nud Seele ſind in der blauen Ferne, aus der die vielen weißen Gipfel grüßen, werden überſtrömt von der 1 waldes: Die ſilberne Alpenwelt. Dieſe Fernſichten ſind es vor allem, die dem Schwarzwald die Gunſt des Schifahrers bringen. Am Nachmittag tummeln wir uns. Vom Kniebis ſteuern wir zum verträumten Glaswaldſee und dann hinauf zum großen Hundskopf, um jen⸗ Schigelände von St. Blaſien (Südſchwarzwald) ſeits in Oberharmersbach das Zügle nach dem Kin⸗ zigtal zu erreichen. In der frühen Nacht bringt uns die Schwarzwaldbahn nach dem gaſtlichen Triberg hinauf. Damit ſind wir jetzt recht in der Herzgegend des mittleren Schwarzwaldes. 5 Die Triberger ſind umgängliche Leute. Wir ge⸗ raten im Gaſthof in eine ungemein heitere Geſell⸗ ſchaft von Einheimiſchen. Der Bürgermeiſter, der hellen Lichtflut der Mittagsſonne. Der Weg endet in jähem Abbruch. Da hinunter. Wir ſchwingen uns hinab und gleiten in der Mulde aus. Wir ſteigen wieder an, doch nur, um immer wieder in die Mulde abzufahren, denn dieſe Abfahrt iſt wie ein kleines frohes Lied im Orcheſter der weißen Symphonie. Wieder Anſtieg, nun wird es uns aber doch ſo warm, daß der Kamerad meint:„Ich mach mir's halt noch leichter“ und ſein Polohemd auszieht. Als aber die vereiſten Riemen des Ruckſacks nun ſeine braune Haut berühren, juchzt er doch los. Er ſteigt vor mir an, ich folge ihm ſtumm, denn wir haben wieder den weiten Ausblick. Um uns Gipfel und Täler, überdeckt mit weißem Glanz, tief unten Dunſt, in dem ſich die Sonnenſtrahlen fangen wir in Silber⸗ ſtreifen. Singende Abfahrt über einen unberührten ver⸗ harſchten Hang, wie ein Bogenſtrich laſſen unſere Schneeſchuhe ſeine Eisſaite erklingen, und der Glitzerharſch umſprüht uns wie ein Hagel leuchten⸗ der Kriſtalle. Wir wandern, gleiten, ſteigen, ſchwin⸗ gen, da liegt unter uns eine verſchneite Halde, blauer Lichterglanz auf weißem Samt, der Hang und Hütte bedeckt. Mein Gefährte jauchzt nur:„Telemark⸗ Schnee“, und dann ſchwingt er ſich hinab, kurvpt, bogt und treibt ein freudiges Spiel mit dem Schnee und ſich ſelbſt und geht immer wieder hügelan, um in ausgelaſſener Freude mit dem Schreibſtift ſeiner Bretter in das weiße Zauberbuch der Natur die krauſen Bogen und Linien ſeines könneriſchen Lau⸗ fes einzuſchreiben. Zwei Baumſtümpfe geben uns das Ausruhen und laſſen uns daran denken, daß man uns ſo ſchönen Propfant mitgab. Aber dann wird gewachſt. Uns iſt das Wachſen wie ein ſakraler Dienſt am Schi, der ja mit dem Körper unſere Seele weit über irdiſches Maß hin⸗ austrägt und der deshalb jenſeits aller Schwere über jedes Hindernis hinweggleitet, ſchweben und fliegen muß. So reiben wir mit dem Handͤballen das Wachs ein, ſo duftet für uns Teer und Wachs beſſer als alle anderen Wohlgerüche der Kultur, es iſt der Weihrauch um den Kult, den wir mit unſerer Schi⸗ gottheit treiben. Noch ein letzter, ſchwerer Anſtieg, im Jubel über die herrlichen Telemarks vergeſſen wir Zeit und Stunde. Doch bei Anbruch der Dunkelheit ſind wir in dem ſchönen Sporthotel auf dem Feld⸗ berg und laſſen die Wärme und das Ausruhen über uns kommen wie weiche Mutterhände. Es geht früh ins Bett— denn morgen, ja morgen fängt unſer Urlaub erſt richtig an. M. L. Donike. Die nächste Beilage f 1 2 2 N * 1 mit von der Partie iſt, erzählt eine Schwarzwälder Anekdote nach der anderen und eine unterhaltſamer als die andere. So verſtreicht der Abend raſch ge⸗ nug unter munterem Geſpräch. Vor dem Schlafen⸗ gehen ſteigen wir im Mondlicht noch in das Tal der vereiſten Waſſerfälle. Der dritte Tag ſticht ſeine beiden Vorgänger an Lichtfülle und Höhenwärme faſt noch aus. Ueber Schönwald wandern wir Furtwangen zu, dabei den Brend mit ſeinen 1150 Metern über⸗ querend. Von ihm aus genießt man wieder eine hinreißende Ausſicht. Die Vogeſen vor allem wollen beſtaunt ſein. Ganz in der Nähe der Kandel, dieſer majeſtätiſche Hochſitz. Und wieder die Kuppen des ſüdlichen Schwarzwaldes. Von Furtwangen gelan⸗ gen wir nach dem waldumſäumten Gütenbach und kreuzen, im Wechſel von Abfahrten und Auf⸗ ſtiegen, nach St. Märgen hinüber. Ein ſchöner Höhenweg führt uns nach dem Thurner, und in der frühen Dämmerung gleiten wir öie Breitnau nach Hinterzarten hinab. Herrſcht da ein Leben! Vor allen Gaſthöfen lehnen an den Mauern die langen Reihen der Schier oder ſie ſtecken wie breitſchäftige Speere im Schnee. Schlittengeläute ertönt auf allen Wegen. Natürlich läßt man den Feldberg nicht aus, den Stammberg der weißen Zunft! Reiz⸗ voll erſteigt er ſich von Hinterzarten aus. Wir wäh⸗ len den Emil⸗Thoma⸗Weg und kommen am Mathiesleweiher vorbei zum Rufenholzplatz. Dann weiter in der Richtung auf die Emil⸗Thoma⸗Hütte, die ſchon über 1250 Meter hoch liegt. Jetzt der Blick in die Tiefe auf den Feldſee! Wie hohe Würdenträ⸗ ger im großen Staatsornat recken ſich die verſchnei⸗ ten Tannen am ſteilen Hangfall. Droben auf der Höhe, wo ſie des Schutzes entbehren, ſcheinen ſie zu luſtigen Geſtalten aus Märchen, Ritterſagen oder heiligen Legenden geworden zu ſein. Ueber den Grübleſattel(ſchon an die 1425 Meter) ſtreben wir zum Seeblick und fliegen dann zum Feldberger Hof hinab, in das Standquartier. Ruhetage! Nun— was halt der Schifahrer unter Ruhetage verſteht. Denn ſelbſtverſtändlich kommen wir nur zum Eſſen und Schlafen von den Schnee⸗ ſſchuhen herunter. Wir müſſen doch ein paarmal ins Herzogenhorn⸗ Gebiet! Auch das Spie ß⸗ horn iſt ein alter Bekannter. Und nach dem Ber⸗ nauertal zieht es uns, wo Hans Thoma dahein; 7—* ſtille Menzenſchwand unter⸗ 0 war. Hinab ins nehmen wir einen Ausflug. Und alle die Hütten ringsum ſollen desgleichen nicht vergeſſen werden Endlich ſagen wir auch dem Belchen guten Tag. ö Dann heißt es, an die Heimkehr zu denken. Ueher den Feldberger Turm und die Todtnauer Hütte wandern wir zum Stübenwaſen und weiter über den Hirſchkopf nach dem Notſchrei und nach der Halde. Vom Schauinsland führt die letzte Abfahrt ins Tal nach Freiburg hinab. Faſt wie eine Großſtadt mutet uns die Breisgauſtadt nach der Stille der Walteinſamkeit an. Auf dem Bahnſteig von Freiburg, auf dem in wenigen Minuten der D⸗Zug nach Norden einfährt, ſteht das Schivolk in dichten Gruppen. Wie abge⸗ ſeſſenes Reitervolk, denkt mau. Und kein Mund öffnet ſich, ohne daß er das im Schnee Erlebte prieſe, Im Augenblick aber, in dem man in den Eiſenbahn⸗ wagen einſteigt, der uns nach Hauſe bringen ſoll, vegt ſich bereits voller Verlangen die Sehnſucht nach der nächſten Fahrt. Otto Ernst Sutter. Mittelmeer-Indien-Afrika-Jahrt Von Gerhard Ludwig Milau Reiſen macht froh, es bildet und erhält geſund. Die Kenntnis fremder Länder, Menſchen und Kul⸗ turen erweitert den Horizont mehr als trockenes Schulwiſſen. Soll eine Reiſe aber wirklich frucht⸗ bringend ſein, ſo muß ſie uns Entſpannung und An⸗ regung, Erholung und vollkommenen Genuß zugleich bringen, ſie muß uns für eine Zeit glücklichen Los⸗ gelöſtſeins den Alltag völlig vergeſſen laſſen. Dar⸗ um iſt eine Seereiſe wohl die idealſte Form des Reiſens. Wohl dem, der nach langen Monaten der Arbeit noch den Sinn und die Möglichkeit hat, ein⸗ mal hinauszufahren in die weite Welt, mitten in das bunte Leben einer ſtärkenden Seefahrt hinein. Ganz gleich, ob man jung oder alt iſt, wer ſich nur ganz den Freuden und Klängen des Lebens an Bord eines deutſchen Schiffes hingibt, das auch in der Fremde immer Heimatboden bleibt, und wer ſich vornimmt, mit ganzer Seele die tauſend Wunder und Schönhei⸗ ten einer Seereiſe durch fremde Länder und Meere zu genießen, der wird durch dieſe Art des Reiſens reichen Gewinn für Körper und Geiſt und eine Fülle fruchtbringender Erinnerungen mit nach Hauſe bringen. 5 Die Ferne lockt mit allen Geheimniſſen einer un⸗ bekannten Welt. Indien, Oſtafrika, die ſonnigen Mittelmeerländer, der Orient— voller Sehnſucht ſchaut man nach dieſen Himmelsſtrichen aus, als nach einem Märchenlande voller Verheißung. Berauſchende Vorſtellung, wenn ſich bei uns noch der Winter er⸗ kältend auf Kehle und Seele legt, unter ſtrahlender Sonne über das ſtrahlende Mittelmeer, durch den Suez⸗Kanal und das Rote Meer, über den Indiſchen Ozean zu fahren. Glücklicher Gedanke, die Wunder und Schönheiten dreier Kontinente erleben zu können auf einer Reiſe mit dem Lloyddampfer„Columbus“, der in der ganzen Welt als ein Paradeſchiff von un⸗ vergleichlicher Schönheit bekannt iſt. Seereiſen gibt es viele, aber man muß eine Fahrt mit dem Schnell⸗ dampfer„Columbus“ gemacht haben, um ermeſſen zu können, wem der Preis gebührt. Die dies jäh⸗ rige Mittelmeer Indien ⸗Afrikafahrt dieſes Schiffes beginnt am 26. Januar in Neu⸗ hork. Die Reiſe geht über den Atlantiſchen Ozean mitten in den Frühling des Südens hinein. Zuerſt wird Madeira, die paradieſiſche Blumeninſel im Atlantik, beſucht. Dann geht es über Gibraltar und Malaga nach Algier im bunten Nordafrika. Alle Herrlichkeiten beginnt das Mittelmeer in dieſer günſtigen Reiſezeit auszubreiten. Der„Columbus“ fährt an der Riviera entlang nach Monte Carlo, wo die europäiſchen Fahrgäſte an Bord kommen, unter Italiens Himmel hin nach Neapel und wei⸗ ter quer durchs Mittelmeer nach Port Said zu den Pyramiden der alten Aegypter. Im bunten Wechſel⸗ ſpiel der Reiſe geht es dann weiter durch den Suez⸗ Kanal und das Rote Meer nach Dfibuti, dem Hafenplatz für Abeſſinien, und von dort über den In⸗ diſchen Ozean nach Bombay. Hier, wie in allen Häfen, die auf der„Colum⸗ bus“⸗Reiſe berührt werden, gibt es auf kürzeren und längeren Ausflügen viele Möglichkeiten, die Wunder, Kulturwerte und Bildungsſchätze der ver⸗ ſchiedenen Länder zu genießen. Man verläßt ſein Heim an Bord, ergeht ſich gut beraten und gut ge⸗ führt im bunten Strom des fremden Volkslebens, beſieht Berge, Täler, Seen, ſanft hingeſchmiegte indiſche Baudenkmäler, beſucht liebliche Inſeln, ſtolze Schlöſſer, verſunkene Gärten, intereſſante Muſeen, geheiligte Tempel, himmelwärtsſtrebende Kathedra⸗ len und— ſchreitet geruhſam wieder an Bord zu⸗ rück. Erwartungsfroh und geborgen gleitet man auf dem„Columbus“ neuen Erlebniſſen entgegen, die Landſchaften und Meeresbuchten, klaſſiſche und 1 das Herz erfreuen. 2 Erlebt man in Indien auf Ausflügen, die zum Teil bis an die Grenze Afghaniſtans ausgedehnt werden, das lebendige Ringen eines Volkes, das heute im Mittelpunkte des Weltgeſchehens ſteht, ſo ſind es in Sanſtbar, Tanga und Mombaſſa in Oſt⸗ afrika wieder ganz anders geartete Menſchen, die dunkel und farbig daherkommen und ganz andere Lebensumſtände, Bauten und Landſchaften, die un⸗ ſere Aufmerkſamkeit feſſeln. Und aus dieſer Welt der Schwarzen geht es dann erneut durch den Suez⸗Kanal nach den hellen Ges ſtaden des blauen Mittelmeeres zurück, dieſes Mal an der ſyriſchen Küſte entlang zu den hfziligen Stätten der bibliſchen Geſchichte und weiter nach Griechenland zu den Säulen der Akropolis und Olympias. Dann wendet ſich der Dampfer„Colum⸗ bus“ zunächſt wieder ſüdwärts und fährt um Sizi⸗ lien herum über Neapel und Genua nach Marokko, Spanien und Portugal. In alter Herrlichkeit ſtehen die Zypreſſen und Pinien, die Oelbäume men, die Opuntien und Agaven an den Ufern der Mittelmeerländer. Die Städte und Dörfer haften weiß, weich und unwirklich am Hang. Die Menſchen bewegen ſich bunt und ſüdlich durcheinander. Alles iſt fremd, alles iſt neu. Selbſt die Sonne hat eine andere Wirkung. Man geht wie in einem Märchen umher und freut ſich, daß doch alles Wirklichkeit iſt. Man lernt dieſe Welt kennen und lieben und wird in reichem Maße für den Entſchluß, dieſe Reiſe ge⸗ macht zu haben, belohnt,. Seewind, Heilkraft des Meeres und Reichtum der Landſchaft, mit anderen Worten Luft, Waſſer und Erde, wirken im Verein mit dem guten Leben auf dem ſchönſten Erholungsreiſedampfer des Nord⸗ deutſchen Lloyd zuſammen, um den Körper zu ſtäh⸗ len, den Geiſt zu erfriſchen, das Wiſſen zu erwei⸗ tern. Mit Zaubergewalt werden die Ereigniſſe und Geſtalten dieſer großen Reiſe um die halbe Welt jung und alt in ihren Bann ziehen. Man braucht ja eigentlich nur die Namen der Länder, Orte und Meere zu leſen, die der Dampfer„Columbus“ auf ſeiner Indien—Afrikareiſe berührt und auf jeden, der mit der Natur und Kultur dieſer Erdteile in Berührung kommen möchte, wird der Gedanke, mit⸗ zufahren, unwiderſtehlichen Reiz ausüben. a Solda(Sulden), 1900 Meter hoch im Herzen der Ort⸗ lergruppe gelegen, iſt als abſolut ſchneeſicherer Schiplatz bis tief in den Mai bekannt. Die unendliche Fülle von Schiſahrten die man zu ſeinem weiten Bergkrautz unter⸗ nehmen kann, iſt durch Schaffung einer beſonderen Schi⸗ bahn aus dem Zaital noch weiter bereichert worden. Oskar Kühlken, der beſte Kenner der winterlichen Ortlerberge und Leiter der Suldener Schiſchule hat dieſe Route mit hervorragendem Geſchick zu wählen verſtanden. Sie ge⸗ ſtattet für die Umrahmung des Zaitales und der Düſſel⸗ dorfer⸗Hütte baumfreie flüſſige Abfahrt, ſtets auf nordſei⸗ tigen Hängen bis nach Sulden. Es iſt vorgeſehen dieſe Ab⸗ fahrt als Standardrennſtrecke vom Angelus nach Sulden mit 1400 Meter Höhendifferenz einzuführen. Hurhaussand BAU n Nördi Hochschwor- wald Mitten im Skigelände Dension ab duk 6 155 Telefon Bühl 612 F. Hus: Noise Zeituag erscheint am Freitag! zie können kostenlos in Ferien fahren! Nehmen Sie ein Feriensparbuch der,, Neuen Mannheimer Zeiſung““ und kleben Sie Ferien- sparmarken. Die näheren Bedingungen sind an unseren Anzeigenscbaltern zu erfahren. 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Dieſe entzündete ſich plötzlich und verletzte einen Schüler derart, daß der Tod ſofort eintrat. Der andere erlitt Ver⸗ letzungen am Bein und Arm und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Amtseinführung von Bürgermeiſter Genthe „Heidelberg, 5. Jan. Am kommenden Montag, dem 7. Januar, findet im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes die Amtseinführung des neuen Bürgermeiſters Genthe ſtatt. Zugleich wird ein kurzer Bericht über die kommunalpolitiſche Ar⸗ beit der Stadtverwaltung im vergangenen Jahre er⸗ ſtattet. Neuer Schneefall im Schwarzwald Neue Hoffnung für die Schiläufer * Freiburg, 5. Jan. In der Nacht zum Freitag haben neue, teilweiſe ziemlich ergiebige Schnee ⸗ fälle im Schwarzwald eingeſetzt, die in den Vormittagsſtunden bis auf 700 Meter herabreichten. Sowohl im ſüdlichen als auch im mittleren und nördlichen Schwarzwald tragen die Höhenlagen ein⸗ heitlich eine geſchloſſene Schneedecke. Da jedoch immer wieder wärmere Luftſtröme ſich in die vor⸗ dringenden kalten einmiſchen, liegen die Tempera⸗ turen verhältnismäßig hoch und erreichen nur ober⸗ halb 800 bis 900 Meter den Nullpunkt. Der Neu⸗ ſchnee iſt daher feucht und weich und lediglich auf den Kammlagen oberhalb 1200 Meter pulvrig und trocken. Die Schiſportverhältniſſe ſind oberhalb 1000 bis 1200 Meter als mäßig gut zu bezeichnen. Tagsüber ſind die Regenfälle auch in den Höhentälern in Schnee übergegangen, ſo ins⸗ beſondere in den ſüdlichen Tälern des Schwarzwal⸗ des und auf der Baar⸗Hochfläche. * Wie der Zverkehrs verband Baden mitteilt, hat die Schauinslandͤbahn ſich bereit erklärt, den Teilnehmern des Winterſport⸗Son⸗ derzuges am 6. Januar von Mannheim Karlsruhe nach Freiburg—Bärental(Feldberg) eine erhebliche Fahrpreisermäßigung zu ge⸗ währen. Nach neuen Schneefällen ſind die Sportver⸗ hältniſſe gut. Im Gebiet des Schauinsland findet bekanntlich am Sonntag, 6. Januar, der große Schwarzwald⸗Dauerlauf 40 Kilometer des Gaues 14 des Deutſchen Schi⸗Verbandes ſtatt. Brief aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 5. Jan. Dieſer Tage ſtarb Be⸗ triebsleiter Jakob Wernlein nach kurzer Krank⸗ heit. Er wurde unter zahlreicher Beteiligung zu Grabe getragen. Für die Firma Lenel& Benſinger, bei welcher der Verſtorbene jahrzehntelang tätig war, ſprach Herr Lenel, für die Gefolgſchaft Direk⸗ tor Engel. Der Kriegerverein ehrte den lang⸗ jährigen Ehrenvorſitzenden durch eine Kranzſpende und Nachruf. Für die altkatholiſche Gemeinde ſprach Herr J. Bläß.— Ein angeſehenes Jubelpaar, Gärtnereibeſitzer J. Ratz 1 und ſeine Ehefrau Jo⸗ Land hanna, feierten in aller Stille das e ſt der Silberhochzeit.— Einen ganz erhebenden Verlauf nahm die Volksweihnacht auf dem Marktplatz. In einer eindrucksvollen Feier, bei der Bürgermeiſter Pohly die Feierrede hielt, vereinte ſich die Gemeinde auf dem Marktplatz, die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle ſpielte erhebende Weiſen, in der Sonnenwendfeier wurden drei Kränze geworfen und über 400 Kinder konnten beſchenkt werden. Allabendlich brennt der Baum und erfreut auch die Fremden durch ſeine Schönheit und klaſſi⸗ ſchen Wuchs.— Der„Liederkranz“ hielt innerhalb ſeiner Mitglieder eine gutgelungene Weihnachts⸗ feier ab, ebenſo der Fußballverein 1903.— Die Alt⸗ bäuerin Eliſabeth LJöſch geb. Vogel feierte in guter Rüſtigkeit ihren 82. Geburtstag.— Eine willkom⸗ mene Neujahrsbotſchaft war der Ruf zum Beginn der Arbeit, den ſo mancher langjährige Arbeitsloſe— da ſofort nach Neujahr das geplante Schwimmbad in Angriff genommen wird— freudig begrüßte. So ſorgt die Gemeindeverwaltung für erfolgreiche Ar⸗ beitsbeſchaffung. Die Betriebe Leimfabrik Fetzer Gmb. und Carl Benz Söhne erfreuten ihre Ar⸗ beiter mit froh begrüßten Weihnachtsgaben. Auch im„Pfrü ndnerhaus“ fand eine erhebende Weihnachtsfeier ſtatt. * Heidelberg, 5. Jan. Der ſeit Ende Dezember germißte Malermeiſter Bender von hier wurde geſtern in einer abgelegenen Waldhütte bei Gaibergentdeckt. Er war ſehr heruntergekommen, muß aber offenbar in der Zwiſchenzeit doch irgend⸗ wie Nahrungsmittel erhalten haben. Ueber den Grund ſeines Verſchwindens iſt nichts bekannt. Ben⸗ der erlitt bei ſeiner Auffindung einen Nerven⸗ zuſammenbruch und wurde in eine Klinik ein⸗ geliefert. L. Hockenheim, 4. Jan. Einwohner konnte hier Tünchermeiſter Karl ſeinen 8 1. Geburtstag begehen. 3 * Adelsheim, 5. Jan. Ein junger Burſche über⸗ fiel auf dem Weg zwiſchen Korb und Hagenbach ein 13 Jahre altes Mädchen und vergewaltigte es. Die Gendarmerie Adelsheim konnte nun einen 17⸗ jährigen Burſchen aus Roigheim als Täter ermit⸗ teln und feſtnehmen. f Als einer der älteſten Gund 8 ⸗Ansgabe EE tittag —— Jas leiſtete Karlsruhe 19342 Seine Pläne und Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen im neuen Jahr IL. Karlsruhe, 4. Januar. Bürgermeiſter Dr. Fribolin gewährte un⸗ ſerem Karlsruher Mitarbeiter eine eingehende Un⸗ terredung über den wirtſchaftspolitiſchen Aufbau der Greuzlandhauptſtadt im abgelaufenen Jahr und insbeſondere auch über die kommenden Aufgaben des Jahres 1935. Die Schriftleitung. Durch das alemanniſche Land am Oberrhein geht die Grenze und entlang unſerem ganzen Lande zieht die neutrale, entmilitariſierte Zone. Die eben da⸗ durch bedingte wenig günſtige wirtſchaftspolitiſche Lage der Südweſtmark hatte eine ſtarke Abwan⸗ derung von Arbeitskräften und lebensnotwendigen Arbeitsſtätten nach anderen Zentren des Reiches zur Folge. Aus dieſem Grunde hatten gerade wir in der Süd⸗ weſtecke des Reiches einen bedeutend ſchwierigeren Stand in der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit wie alle übrigen deutſchen Gauen und doch können wir an der Jahreswende mit ebenſo berechtigtem Stolz feſt⸗ ſtellen, daß ſich dank der Maßnahmen der badiſchen Staatsregierung und der einzelnen Kommunalbehör⸗ den die Erwerbsloſenzahl im Laufe des Jah⸗ res 1934 um faſt 60 v. H. verringert hat. Siegreiche Arbeitsſchlacht Eine kurze Ueberſicht der im Laufe des Jahres 1934 in der Grenzlandhauptſtadt Karlsruhe durchge⸗ führten Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen zeigt recht deutlich, daß gerade die Landes hauptſtadt in der Ar⸗ beitsſchlacht 1934 unter Einſatz all ihr zur Verfügung ſtehenden Mittel ihre ganze Arbeit in den Dienſt des nationalſozialiſtiſchen Aufbauprogramms geſtellt und geführt hat. Eine ganze Anzahl größerer Arbeiten hat die Stadtverwaltung durchgeführt. In erſter Linie ſeien hierbei genannt: der in langwieriger Ar⸗ bei verbreiterte große Rheinhafenſtichkanal, der im Herbſt ſeiner Beſtimmung übergeben wurde. In engſter Verbindung damit wurden gleich die Bau⸗ arbeiten zur Errichtung des neuen großen Oelbeckens im Rheinhafen in Angriff genommen. Dieſer fünfte Karlsruher Rheinhafen, der im März d. J. in einem feierlichen Staatsakt eröffnet wird, erforderte einen Koſtenaufpand von über 800 000 Mark und brachte über 48 000 Tagewerke! Wohl die größten Arbeiten im ganzen Arbeitsbe⸗ ſchaffungsprogramm der Grenzlandhauptſtadt er⸗ brachten aber die Vorarbeiten zum Bau der neuen Rheinbrücke bei Maxau! Zur Errichtung der badi⸗ ſchen Brückenrampe wurden über eine Million Kubik⸗ meter Erde abgetragen und aufgeſchüttek. Hunderte von Arbeitern ſind zur Zeit damit noch beſchäftigt. Raſtlos und mit großem Erfolg wurden auch die Kultivierungsarbeiten im Rheinwald noch vor Beginn des Winters zum Abſchluß gebracht. Die hier eingeſetzten vierhundert Erwerbsloſen haben das ehedem ſtark verſumpfte und den Rhein⸗ ſchnaken als Brutſtätte dienende Forſtbereich gerodet und geſäubert und durch Ziehen von Gräben für Abfluß des Stauwaſſers Sorge getragen. Neben all dieſen großen von der Stadtverwal⸗ tung durchgeführten Bauarbeiten iſt es aber ganz beſonders auch die private Bautätigkeit, die im vergangenen Jahr viel zur Unterbringung von Erwerbsloſen beigetragen hat. Die Aufgaben im Jahre 199 Im Mittelpunkt der kommenden Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaffung ſteht wohl die Altſtadt⸗ ſanierung, für Karlsruhe ein Plan von beſon⸗ derer Bedeutung. Nach der Sanierung des„Dörfle“ kann aber nur etwa ein Drittel der Bewohner auf dem Gelände untergebracht werden. In dieſem Zu⸗ ſammenhang ergibt ſich der weitere Ausbau der Stadtrand⸗Großſiedlung im Südpweſten der Stadt. 5 Die Fortſetzung der Erdarbeiten zum Bau der neuen Rheinbrücke bei Maxau und die dadurch be⸗ dingte Verlegung der Straßenbahn nach dem Vorort Knielingen, ferner die in Ausſicht genommene Unterführung der Honſelſtraße unter die neue Mapau⸗Pfalzbahnlinie werden annähernd tauſend Arbeiter beanſpruchen. Zu den weiteren großen Bauvorhaben gehört die Melioration des Fritſch⸗ lachgeländes bei Daxlanden. Durch Trockenlegung großer Sümpfe und Teiche werden hier im Laufe des Frühjahres etwa 60 Hektar Neu⸗ land gewonnen. Bleibt zum Schluß noch zu erwäh⸗ nen, daß auf dem freien Gelände am Ettlinger⸗Tor⸗ Platz ſchon bald die Vorarbeiten zum Neubau der Oberpoſtdirektion und jim Oſten unſerer Stadt die Arbeiten für die Reichsauto⸗ er Abſchied von Vaſile Dimitresku Einäſcherung des verunglückten rumäniſchen Fiegers A Baden⸗Baden, 5. Jau. Freitag nachmittag um 3 Uhr fand in Baden⸗Baden die feierliche Ein⸗ äſcherung des im Hornisgrindegebiet tödlich ver⸗ unglückten rumäniſchen Sportfliegers Vaſile Dimi⸗ tresku ſtatt. Die kameradſchaftliche Anteilnahme der deutſchen Flieger kam durch die ſtarke Beteili⸗ gung der Baden-Badener und Bühler Fliegerorts⸗ gruppen zum Ausdruck. Sehr zahlreich war auch die Beteiligung der Bevölkerung an der Einäſcherung des fremden Fliegers. Nachdem weihevolle Harmoniumklänge die Feier eingeleitet hatten, trug der Geſangverein Hohen⸗ baden einen Chor vor, worauf der Geiſtliche der ruſſiſchen Gemeinde in Boden⸗Baden die Einſegnung vornahm. Wieder ertönte ein Chor, das Lied vom guten Kameraden erklang, und der Sarg ſank den Flammen entgegen. Der königlich⸗ rumäniſche Konſul in Stuttgart ergriff hierauf das Wort, um dem ſo jäh aus dem Leben geſchiedenen Flieger, der Generalſekretär beim rumäniſchen Finanzminiſterium war, Worte des Gedenkens zu widmen und im Auftrag der rumäniſchen Geſandt⸗ schaft in Berlin und des bevollmächtigten Miniſters Cromnen Kränze am Sarkophag niederzulegen. Weitere Kränze legten nieder für die Fliegergruppe Bühl deren Leiter, der bekannte Kampfflieger Nag⸗ ler und der Kriegsflieger Mang für die Baden⸗ Badener Ortsgruppe des DLV. Außerordentlich er⸗ greifend war es, als der Kamerad des Verunglückten, Ingenieur Fri m, zum Schluß einen Strauß nieder⸗ legte und mit dem deutſchen Gruß für immer Ab⸗ ſchied von ſeinem Kameraden nahm.- ** Das Beileid des Reichs⸗Luftfahrtminiſters Reichsluftfahrtminiſter Hermann Göring hat dem rumäniſchen Konſulat in Stuttgart in einem Schreiben das Beileid der deutſchen Flie⸗ ger zu dem entſetzlichen Unglück im Hornisgrinde⸗ gebiet übermittelt und die vollſte Fürſorge ſowohl für den überlebenden Flieger wie auch für die Leiche des Verſtorbenen zugeſagt. —— Freiburger Schiläufer von einer Lawine verſchüttet * Freiburg i. Br., 4. Jan. Der bekannte Schwar z⸗ wälder Schiläufer Walter Birmelin, der erſt vor kurzem als Schilehrer nach Italien ver⸗ pflicht worden war, iſt am Neujahrstag im Marmo⸗ latagebiet(Südtirol) von einer Lawine ver⸗ ſchüttet worden. Leider waren Rettungsverſuche vergeblich. Der erſt 20fährige Sportler hat den Tod in den Bergen gefunden, die ihm zu ſeiner zweiten Heimat geworden waren. i In dieſem Zuſammenhang wird die Erinnerung wach an eine Bergſteigertragödie, die ſich im ver⸗ gangenen Jahr ereignete und deren Zeuge der jetzt * 5 8 J 5 lichem Alter geſchwängert und das bahn der Strecken Karlsruhe— Heidelberg und Karlsruhe— Pforzheim Stuttgart in Angriff ge⸗ nommen werden. verunglückte Birmelin war. Er hatte mit einem Freunde, dem Freiburger Rümmele, eine Kletter- tour in der Marmolata⸗Südwand unternommen. Dabei iſt Rümmele tödlich abgeſtürgt. Ein Kindesmörder hingerichtet * Darmſtadt, 4. Jan. Wie die Juſtizpreſſeſtelle mitteilt, wurde am Freitag in der Zellenſtrafanſtalt Butzbach der Kindesmörder Karl Dehmer aus Pfungſtadt, zuletzt wohnhaft in Darmſtadt, hingerichtet, nachdem der Herr Reichsſtatthalter in Heſſen von ſeinem Begnadigungsrecht keinen Ge⸗ brauch gemacht hat. Dehmer war durch Urteil des Schwurgerichts der Provinz Starkenburg am 90. Juni 1934 wegen begangener Sittlichkeits verbrechen und wegen Mordes zum Tode verurteilt worden. Er hatte ſeine beiden Stieftöchter in faſt noch kind⸗ von der einen Tochter neugeborene Kind in einem Bett erſtickt. An der Tötung des Kindes waren die Stieftochter und die Ehefrau Dehmer mitbeteiligt. Die Ehefrau wurde zu Zuchthaus, die Stieftochter zu Gefängnis verurteilt. 5 —Neckarſulm, 4. Jan. Am letzten Tage des alten Samstag, 5. Januar 1935 Nachbargebiete Ein merkwürdiger Anfall Von der offenſtehenden Autotür erſchlagen * Darmſtadt, 5. Jan. In ſeiner erſten Sitzung be⸗ faßte ſich das Bezirksſchöffengericht mit einem mer k⸗ würdigen Autounfall, der ein Todes⸗ opfer gefordert hatte. Auf der Fahrt zwiſchen Win⸗ terkaſten und Reichelsheim hatte ſich anſcheinend die Türe eines leeren Omnibuſſes, der Kirchweihgäſte abholen wollte, geöffnet. Jedenfalls behauptete der angeklagte Fahrer, daß er die Tür vor Antritt der 5 Fahrt feſt geſchloſſen habe. In Winterkaſten fuhr der Wagen an fünf Burſchen vorbei, die in Kirch⸗ weihſtimmung waren und eingehakt in einer Reihe auf der Straße marſchierten. Einer von ihnen wurde von der Autotür derart unglücklich ge⸗ troffen, daß er alsbald ſtarb. Nach der Be⸗ weisaufnahme erkannte das Gericht die Mitſchuld der? jungen Leute an, verurteilte jedoch den Fahrer zw drei Monaten Gefängnis bei dreijähriger Bewäh⸗ rungsfriſt, da er ſich von dem ordnungsgemäßen Ver⸗ ſchluß der Türe habe überzeugen müſſen. Der Einbruch und die Deviſen * Frankfurt a.., 5. Jan. Zwei Freunde, Willi Quillmann und Adolf Reibling, die beide Wohlfahrtsunterſtützung bezogen, kamen überein, ſich auf irgendeine Weiſe Geld zu verſchaffen. Quill⸗ mann hatte einen Freund, von dem er wußte, daß er Erſparniſſe in einem Schrank aufbewahrte. Reib⸗ ling wollte es übernehmen, den Schatz ausfindig zu machen und ihn zu„heben“. Um die Abweſenheit des Kellners zu bewirken, lud Quillmann ihn zu einem Stelldichein, während Reibling gewaltſam den Schrank in der Wohnung des Kellners öffnete und 150 Mark in Dollars und Gulden erbeutete. Einen Teil davon gab er Quillmann ab. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte Quillmann zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis und den ſchon vorbeſtraften Reibling zu anderthalb Jahren Gefängnis. Damit iſt aber der Fall noch nicht erledigt, denn es ſchwebt noch gegen Quillmann und den Beſtohlenen ein Verfahren wegen Deviſenvergehens, weil ſie die in Beſitz gehabten Deviſen nicht angemeldet hatten. Trierer Sendeturm vor der Jerligſtellung * Trier, 4. Jan. Zur Zeit iſt man damit beſchäf⸗ tigt, die Sendeanlage des Zwiſchenſenders Trier, der bekanntlich dem Reichsſender Frankfurt angegliedert iſt, dadurch zu verbeſſern, daß man eine Antenne an einem neuen Sendemaſt aufhängt. Bisher wurde die Antenne über zwei Sendetürme geleitet. Der neue 100 Meter hohe Sendeturm ſoll bis Oſtern fertig unk btriebsfertig ſein. Die bisherige Sendeanlage wird an den Reichsſender Kubigsberg abgetreten, der ſie ſofort nach Erhalt aufſtellen wird.. 5 Beurlaubung zur Saarabſtimmung bei voller Gehalts zuhlung 5 * Darmſtadt, 5. Jan. Alle ſtaatlichen Behörden die Gemeinden, Gemeindeverbände und ſonſtige⸗ Körperſchaften des öffentlichen Rechts werden v heßſiſchen Staatsminiſter Jung angewfeſen, daß die am 13. Januar ſtattfindende Volksabſtimmung im Saagrgebiet den ſtimmberechtigten Beamten, Angeſtell ten und Arbeitern der hierzu exforderliche Url 5 ohne Anrechnung auf den Erholungsurlaub und unter Fortzahlung der Bezüge zu gewähren iſt. * Hirſchhorn, 4. Jan. Auf der Neckartalſtr zwiſchen Neckarſteinach und Neckarhauſen rannte ei aus Heidelberg kommender Kraftwagen mit ſolche Wucht gegen einen Baum, daß der Führe des Wagens durch die Schutzſcheibe herausge ſchleudert wurde. In bewußtloſem Zuſtand un mit ſchweren Verletzungen wurde er in das Krar kenhaus Neckargemünd gebracht. Der Wagen wurd ſchwer beſchädigt.. O Schwenningen a.., 4. Jact. Im Alter 80 Jahren ſtarb der Fabrikant Johannes Mül Er hat im Jahre 1879 die Uhrenfabrik Müll, Schlenker gegründet und viel zu dem Auſſchwun unſerer Stadt beigetragen. Der Verſtorbene w Jahres ſtarb Gerbermeiſter Franz Bender im ein Mann von tiefer Religioſttät und großer Wohl⸗ Alter von nahezu 88 Jahren. Er war der letzte tätigkeit. Sein Vater war einſt Bürgermeiſter vo Gerber Neckarſulms. Schwenningen. 0 5 ee eber n 8 1 — 4 5 f 25 Dr. Goebbels war begeiſtert vom Schwarzwal Der Weihnachtsbeſuch des Miniſters 1 O Freiburg, 5. Januar. Wie die NMz3 berichtete, weilte in den Tagen zwiſchen dem alten und dem neuen Jahr Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels mit ſeiner Gattin und in Begleitung des Reichspreſſecheßs Dr. Dietrich als Weihnachts⸗ und Silveſtergaſt im Schwarzwald. Dr. Goebbels, der als Privatmann in das üd⸗ deutſche Gebirgsland gekommen war, benutzte die Ge⸗ legenheit ſeines Aufenthaltes nicht nur zu kleinen Kreuz⸗ und Querfahrten durch verſtchiedene Schwarz⸗ waldgebiete, ſondern er ſtattete auch der Stadt Freiburg einen Beſuch ab. Der Miniſter ſuchte hier all die Stätten wieder auf, die ihm einſt als jungem Studenten ſchon die Schönheiten und Eigen⸗ tümlichkeiten unſerer Breisgauperle und ihrer Um⸗ gebung geoffenbart hatten. Mit herzlichem Dank ſtellten die Freiburger und Schwarzwälder das Intereſſe feſt, das Dr. Goebbels ihrem Gebiet be⸗ wahrt hatte. Am Mittwoch mußte der Miniſter zurück zur Reichshauptſtadt, wohin ihn die Pflicht rief. Eine dreimotorige Junkers maſchine, die der Flugkapitän des Führers, Oberführer Bauer, ſteuerte, entfüh den verehrten Weihnachtsgaſt. Zu ſeiner Vera ſchledung hatten ſich neben Kreisleiter und Ob bürgermeiſter Dr. Kerber auch führende Vertrete der PO, der SA, SS uſw. eingefunden, die Goebbels beim Abſchied im Auftrage der Bevölke ihren Dank abſtatteten für den Beſuch und ih beſten Wünſche für eine weiterhin geſegnete T keit mitgaben. 2. Wie vom Feldberger Hof noch berichtet! hat ſich Dr. Goebbels begeiſtert über die Schönhei! der Schwarzwaldwelt ausgeſprochen, und die G die dort oben am Feldberg das Glück hatten, deutſchen Reichsminiſter in ihrer Mitte zu ha wiſſen über ſchöne Stunden zu berichten, als Goebbels zwanglos bei ihnen war, um das W nachtsfeſt und den Jahresausklang und Jahres⸗ anfang in echt deutſcher Weiſe zu feiern. Die G tin des Miniſters hatte am Silveſterabend im„ eine Büchſenſammlung unter den Gäſte geregt, wobet der ſchöne Betrag von 450 Ma ſammenkam, der dem WH W ͤzufließt. 1 Samstag, 5. Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 7 BfR unterbadiſcher Meiſter im Voxen Die Poſt verliert den Entſcheidungskampf:9 Die Boxabteilung des Pio ſt⸗SV. und des Vf., die ſich bereits in zwei Vorkämpfen um die unterbadiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Boxen gegenüberſtanden, tra⸗ fen am Freitag abend im Kolpinghaus im Entſcheidungs⸗ kampf aufeinander. Dieſer Kampf war nötig geworden, da beide Vereine punktgleich waren. Vor Beginn des Kampfes richtete der Fachamtsleiter der Boxer im Gau 14, CErezeli, herzliche Begrüßungsworte an die Kämpfer und die Zuſchauer— der Saal war überfüllt—. Er appellierte an das ſportliche Gefühl der Kämpfer und Zu⸗ ſchauer. Die Poſt mußte bereits auf der Waage 6 Punkte abgeben, da Niklas Untergewicht ſowie Baiker und Mühlum Uebergewicht brachten. Sämtliche Kämpfe waren außerordentlich erbittert, und erſt der letzte Kampf im Halbſchwergewicht brachte die Entſcheidung für VfR. mit:7 Punkten. Sämtliche Gewichtsklaſſen waren dies⸗ mal beſetzt. Leinz verlor gegen Lerch klar nach Punk⸗ ten, nachdem er in der dritten Runde einige Male den Boden aufſuchen mußte. Layer lieferte im Mittelgewicht gegen Zloteki einen weit beſſeren Kampf als früher; zum Sieg reichte es diesmal aber noch nicht. Der Kampf Köhler gegen Lennert im Weltergewicht wurde un⸗ entſchieden gegeben, trotzdem Lennert knapp vorn lag. Allerdings warfen ihn zwei Verwarnungen wieder zu⸗ rück. Mayer mußte im Halbſchwergewicht mit Bol z⸗ Poſt wieder über die ganze Diſtanz gehen. Feldohus⸗ Frankfurt war als Ringrichter ſehr beſtimmt und raſch in ſeinen Entſcheidungen. Die Kämpfe wurden mit einem Jugendtreffen zwiſchen Rapp⸗ VfR und Herberger⸗Poſt eingeleitet. Rapp erwiſchte ſeinen Gegner in der dritten Runde mit einem Rechten und ſchickte ihn über die Zeit zu Boden. Er wurde ſo ſicherer Punktſteger. Die Kämpfe um die Mannſchaftsmeiſterſchaft Das Schwergewicht machte den Anfang. Niklas ⸗Poſt hatte den Kampf bereits auf der Waage verloren. Sein Gegner Brecht VfR war ein Neuling im Ring, der über alle drei Runden unheimlich viel einſtecken mußte. Obwohl alle drei Runden an Niklas gingen, kam Brecht verſchiedent⸗ lich gut durch. Der Punktſieg von Niklas war einwandfrei. Bei richtiger Anleitung iſt aus Brecht beſtimmt etwas du machen. Im Fliegengewicht traf Bohlender⸗Poſt auf Gru⸗ ber ⸗ Bft. Gruber legte in der erſten Runde mit unheim⸗ lichem Tempo los, er konnte bei dem ruhig boxenden Bohlen⸗ der aber nicht viel erreichen. In der zweiten Runde war der Poſtmann auf die wilden Angri ſe ſeines Gegners eingeſtellt und ſing ihn immer wieder ab. In der dritten Runde war Bohlender ganz groß, er traf Gruber, wie er wollte. Durch dieſen Sieg hatte die Poſt den Kampf 22 unentſchieden ge⸗ ſtellt. Im Bautamgewicht kämpfte Baiker⸗Poſt gegen Bauſt VfR. In der erſten Runde gab es gleich harte Schlagwechſel, die keinen im Vorteil ſahen. In der zwei⸗ ten Runde mußte Baiker etwas mehr einſtecken, ſo daß dieſe Runde knapp für Bauſt geweſen ſein dürfte. Die letzte Runde war ganz groß für Baiker, der Bauſt an⸗ geſchlagen hatte. Bauſt hatte alle Mühe, um über dieſe Runde zu kommen. Do aber Baiker Uebergewicht hatte, nützte der Sieg ſeiner Mannſchaft nichts. VfR führte 422. Im Federgewicht trat Mühlum⸗Poſt gleichfalls mit Uebergewicht an, ſo daß ſein Gegner Hofmamn⸗ Vſdt Steger wurde. Im Einlagekampf bot Müßhlum eine ſehr gute Leiſtung, die ihm ein verdientes Unentſchieden gegen den harten Schläger Hofmann einbrachte. Vf führte:2. Im Leichtgewicht ging für VfR der alte Leinz gegen Lerch Poſt in den Ring. Leinz boxte in der erſten Runde techniſch ſehr gut, ſo daß Lerch nicht durchkommen konnte. In der zweiten Runde wurde Lerch beſſer, ſo daß Leinz langſam weichen mußte. In der dritten Runde kam Lerch mit einem harten Rechten durch. Leinz mußte bis 7 zu Boden. Noch einmal ſuchte er kurz den Boden auf, um ſich dann bis zum Schluß noch ſehr geſchickt zu ner⸗ teldigen. Der Punktſieg von Lerch war einſtimmig. VfR führte noch 614. Den härteſten Kampf des Abends lieferten ſich wieder Lennert⸗Poſt und Köhle r⸗VfR. im Weltergewicht. Beide begannen ſehr raſch, aber trotz⸗ dem vorſichtig. Die erſte Runde war ausgeglichen. In der zweiten Runde kam Lennert immer etwas beſſer durch, ſo daß Köhler dieſe Runde abgeben mußte. In der dritten Runde wurde Köhler ſchwer angeſchlagen, er konnte aber auch Lennert durch einen Rechten erſchüttern. Hier fehlte ihm die Kraft, um ſeine Chance auszunützen. Dieſe Runde dürfte noch ganz knapp für Lennert geweſen ſein. Lennert, der zweimal während des Kampfes verwarnt worden war, müßte auf Grund ſeiner Geſamtleiſtung— im Gegenſatz zum letzten Kampf, den Köhler einwandfrei gewonnen hatte— knapp gewonnen haben. Köhler konnte mit dem Unentſchieden zufrieden ſein. Der Kampf ſtand jetzt:5 für VfR. Daß Lay e r⸗Vfg. gegen Zlote ki⸗Poſt im Mittel⸗ gewicht/ kaum gewinnen konnte, war nach dem Verlauf der bisherigen Kämpfe anzunehmen. Zloteki bot in der erſten Runde eine ſehr gute Leiſtung, hier war er Layer klar Überlegen. In der zweiten Runde war Layer überraſchend gut, er kam einige Male glänzend durch und nötigte Zloteki Achtung ab. Zloteki dürfte in dieſer Runde noch einen ganz knappen Vorſprung gehabt haben. In der letz⸗ ten Runde ging Layer aufs Ganze mit dem Erfolg, daß Zloteki auf den Rückzug mußte und dieſe Runde an Layer verlor. Im Geſamtergebnis wurde Zloteki verdienter, aber knapper Punktſieger. Damit hatte die Poſt den Kampf wieder unentſchieden 777 geſtellt. Der Sieg des VfR ſtand hier bereits feſt, denn Mayer⸗ Vit konnte im Halbſchwerge wicht gegen Bol z⸗ Poſt einſach nicht verlieren. Alle drei Runden waren für Mayer. Er verſtand es aber nicht, ſeinen Gegner auf Diſtanz zu halten, er ließ Bolz immer wieder in den Nah⸗ kampf und mußte hierbei manchen ſchweren Schlag ein⸗ ſtecken. Bolz kam durch ſein Halten über die Runden. An dem Punktſteg von Mayer war nicht zu zweifeln. Das Ergebnis lautete:7 für Vigt, der dadurch un⸗ terbadiſcher Mannſchaſtsmeiſter im Boxen geworden war. Am Schluß überreichte der Gauführer Crezeli dem Sieger eine Plakette mit dem Bild des Führers. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Gruber⸗ VfR verliert gegen Boh⸗ kender⸗Poſt nach Punkten. Bautamgewicht: Baiker⸗Poſt verliert durch Ueber⸗ gewicht gegen Ba u ſt„Bh. Im Einlagekampf ſiegt Bai⸗ ker nach Punkten. Federgewicht: Mühlum⸗Poſt mann Vi durch Uebergewicht. unentſchieden. Leichtgewicht: Lerch⸗Poſt beſiegt Le inz⸗ Vt nach Punkten. Weltergewicht: Lennert⸗Poſt und Kö hler⸗VfR kämpfen unentſchieden. Mittelgewicht: Layer ⸗ Vi verliert gegen Zlote ki⸗ Poſt knapp nach Punkten. Halbſchwergewicht: Maver⸗ VR beſiegt Bolz ⸗Poſt noch Punkten. verliert gegen Hof⸗ Der Einlagekampf endet Unter⸗ ſiegt Schwergewicht: Niklas ⸗Poſt verliert durch gewicht gegen Brecht⸗ VfR. Im Einlagekampf Niklas nach Punkten. Münchener Verufsborkämpfe Kurt Haymann ſchlägt Egon Stief Die erſten Münchner Ber die am Freitagabend im Wagnerſaal ſich in jeder Beziehung zu einem vollen Er zt; unter iſter Max Filmgrö Zwi Kämpfen, die überaus kampfreich verliefen, gab es auch eine bbleine Ehrung für Max Schr ng. Den Hauptlampf des Abends beſtritten im Schwer⸗ gewicht der Münchner Kurt Hayman n und der Ber⸗ liner Egon Stief. Der Münchner war der beſſere Mann im Ring und bekam nach acht Runden die verdiente Punk entſcheidung. Recht ſpannend ve die Begegnung zw ſchen dem alten Kämpen Phil ezger und dem vor zwei Monaten ins Proſilager gekommene 2 Schleinkofer. Der techniſch aus; zeichnete Ex⸗Ama⸗ tdeur⸗CEuropameiſter zeigte die beſſere Arbeit und wurde über ſechs Runden verdienter Punktſieger. Auch die beiden Holbſchwergewichtstreſſen endeten mit Erfolg der Münchner Boxer. Der Ex⸗Amateur Franz Sing ſchlug den Fran⸗ zoſen Georg Schladen über ſechs Runden wach Punkten und Albert Leidmann erzielte gegen den ſtarken Fran⸗ goſen Charles Rutz ein Unentſchieden. Das Urteil im Hampf Leidmann— Rutz war allerdings für den Münchner überaus ſchmeichelhaft. Den einzigen entſcheidenden Sieg des Abends erfocht Deulſchlands Fliegengewichtsmeiſter Hubert Aus böck gegen den Luxemburger Atti Vene ian o. In den bei⸗ den erſten Runden hielt ſich der Gaſt ausgezeichnet, dann landete aber Ausböck in der dritten Runde einen Voll⸗ treffer am Kinn des Gegners, worauf dieſer zu Boden mußte. Die Sekumdanten gaben das Zeichen zur Aufgabe und damit wurde der Münchner k..⸗Sieger Großer Sieg Riethdorfs in Zürich Der Deutſche Bantamgewichtsmeiſter Werner Rieth⸗ dorf kämpfte am Freitag abend in Zürich gegen den ausgezeichneten Schweizer Meiſter Du bois(Genf) und kam gegen dieſen international erfahrenen und bewährten Boxer zu einem entſcheidenden Sieg. Nach einer aus⸗ geglichenen erſten Runde mußte der Schweizer ſchon in der zweiten Runde nach einem genauen Kinntreffer bis„ſieben“ zu Boden und als ihm in der fünften Runde das linke Auge aufgeſchlagen wurde, kam er immer mehr ins Hinter⸗ treffen. In der achten Runde ging der Deutſche Meiſter zum Generalangriff über. Dubois mußte erneut bis „ſechs“ zu Boden, aber er überſtand auch noch dieſe Runde. In der Pauſe allerdings gab er den für ihn ausſichtsloſen Kampf auf und damit wurde Riethdorf, der— alles in allem— einen glänzenden Kampf geliefert hatte, Sieger durch techniſchen k. o. Außer Gefecht geſetzt iſt der bekannte holländiſche Rad⸗ rennfahrer Jan Pifnenburg, da er beim 24⸗Stundenrennen in Antwerpen ſtürzte und ſich eine Bruch des linken Schul⸗ terblattes zuzog. Er kann daher auch nicht an der Dort⸗ munder„Nacht“ teilnehmen. Werner Selles Verletzung, die er ſich im Ausſcheidungs⸗ kampf mit dem Solinger Klein zuzog, iſt ſoweit gebeſſert, daß der Gipsverband abgenommen werden konnte. Der Kölner hofft, Ende Januar wieder in den Ring gehen zu können. 1935 Generalprobe für die Olympiakämpfe Der Fachamtsleiter und Führer des Deutſchen Ruder⸗ verbandes, Regierungspräſident Pauli, hat die Auf⸗ gaben des Jahres 1935 und die zu ihrer Erfüllung erfor⸗ derlichen Anſtrengungen u. a. wie folgt gezeichnet: „Wir Ruderer wollen 1936 gut gerüſtet ſein für den Empfang der Sportkameraden aus aller Welt; ſie ſollen eine Erinnerung mit nach Hauſe nehmen, die in dem einen Satz gipfeln ſoll: es iſt alles gut und ſchön geweſen. 1935 wird in Grünau Generalprobe ſein; die Europa⸗ weiſterſchaften am 18. Auguſt 1935, ohne die Kameraden aus den anderen Weltteilen und ohne die Kameraden aus England, aber doch ſchwerſte Ruderwettkämpfe. Wir wollen im olympiſchen Kampfe ſiegen; das wollen die anderen auch; darüber freuen wir uns, denn nur harter Kampf lockt und begeiſtert. Wir deutſchen Ruderer ſind nicht ſo überheblich, zu glauben, das Schickſal habe uns alle Siege beſtimmt; aber bein Sieger im inter⸗ nationalen ruderiſchen Wettkampf ſoll ſagen können, daß wir ihm leichte Gegner waren. Freiwillige Einordnung zur Einheit Die grundſätzliche Freiwilligkeit des Sportes, wie ſie ſich in den Vereinen entwickelt hat, wird und muß blei⸗ ben, weil ſie geſund iſt, weil das Volk aus ſich heraus es ſo will. Auch dieſe Entwicklung hat gewiß ihre Schat⸗ tenſeite. Nur allzu leicht zeigt ſich in den Vereinen ein Philiſtertum, das die großen Geſichtspunkte verliert: Die berüchtigte Vereinsmeierei. Aber ſie iſt überwindbar, ins⸗ beſondere dadurch, daß der Staat von heute mit Recht von den Vereinen gute Staatsgeſinnung und ſportliche Lei⸗ ſtung fordert und ſich durch die Forderung der Aufſicht eingeſchaltet hat. Dieſe Aufſicht darf aber nicht zu einem Behördenſyſtem werden; Sportbürokratismus wäre ſchlecht⸗ hin der Tod des Sports. Das macht aber auch im Sportleben die übergeordnete Inſtanz nicht entbehrlich, wie ſie bisher ſchon in den Verbänden gegeben war. Sie verbürgt die Einheitlichbeit der ſportlichen Arbeit, techniſch, organiſatoriſch und teil⸗ weiſe auch geſinnungsmäßig. Ueber die Verbände hinweg entſpricht heute der Volksgemeinſchaft die Zuſammen⸗ faſſung aller Sportvereine in einer großen Einheit, im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen unter Führung des Reichsſportführers. Abſchluß der organiſatoriſchen Entwicklung Der Reichsſportführer hat das Deutſche Reich in Sport⸗ gaue eingeteilt, die weſentlich den politiſchen Grenzen folgen. Das gibt ihm die Möglichkeit, durch ſeine Beauf⸗ tragten den Sport zu überwachen, daß er ein wertvolles und wirkſames Glied am Körper des Dritten Reiches iſt. Die einfache Ueberlegung verlangt, daß auch die rein ſportlich⸗fachliche Sportausübung ſich möglichſt in dieſe Gaue gliedern muß, damit die Leitung der einzelnen Sportarten mit der politiſchen Aufſicht des Sportes gut Hand in Hand arbeiten kann. Ein Sport wie das Rudern kann aber eine Ergänzung nicht entbehren, da er in Strömen, Flüſſen und Seen ſeine naturgegebenen Vor⸗ ausſetzungen hat. Deshalb müſſen aus Zweckmäßigkeits⸗ gründen da und dort die Gebiete der Regattaverbände die Gaugrenzen überſchneiden, ohne daß dadurch der maß⸗ gebenden Gaueinteilung Abbruch geſchieht. Das Jahr 1935 wird hier den Abſchluß der Entwicklung bringen, einen Aufbau der Regattaverbände, der unter Ausſchaltung über⸗ flüſſiger Gebilde der bewährten Entwicklung Rechnung trägt. Die Regatten im Deutſchen Reich ſollen ſich nicht gegen⸗ ſeitig ſtören, ſondern wirkſam ergänzen; die Ausſchrei⸗ bungen müſſen jedem deutſchen Rennruderer gute Mög⸗ lichkeiten des Wettkampfes und der Leiſtungsſteigerung geben. Ein leichtes Siegen einer ſtarken Mannſchaft, das die aufſtrebende Ruderjugend vergrämt, iſt ſportlich Der Sport am Sonntag Vorrunde zum Di-Pokal Recht machtvoll ſetzt der Sport des neuen Jahres ein. Der erſte Sonntag bringt ein reichhaltiges und buntes Programm, bei dem der Raſenſport nächſt dem Winterſport im Vordergrund ſteht. Im Raſenſport ſind es diesmal nicht allein die Punkteſpiele in den ſechzehn Gauen, die das größte Intereſſe finden, ſie werden überſchattet von der erſten Runde um den vom Gau Südweſt verteidigten DF B⸗ Pokal, die vierzehn der ſechzehn Gaumannſchaften ver⸗ ſammelt ſieht. Im Handball nehmen die Punkteſpiele wie⸗ der ihren Fortgang und ein ſtattliches Programm iſt im Winterſport angeſetzt, ſeine Durchführung iſt aber zur Stunde immer noch nicht geſichert. Im Radſport gibt es eine Reihe großer Hallenveranſtaltungen, desgleichen im Schwimmen und eine Reihe von Wettkämpfen im Boxen, Pferdeſport und Tennis ergänzen das umfangreiche Pro⸗ gramm. Fußball Bis auf das Treffen der Gaue Mitte und Südweſt, das erſt am 13. Januar ausgetragen wird, bringt der Sonntag die Vorrunde um den DF B⸗ Pokal. Die ſieben Spiele führen folgende Gaue zuſammen: Würzburg: Bayern— Baden. Köln: Mittelrhein— Nordmark. Elberfeld: Niederrhein— Württemberg. Fulda: Nordheſſen— Brandenburg. Danzig: Oſtpreußen— Niederſachſen. Gelſenkirchen: Weſtfalen— Pommern. Chemnitz: Sachſen— Schleſien. Das Meiſterſchaftsprogramm in Süd⸗ un d Süd weſtdeutſchland iſt angeſichts der Spiele um den Dae B⸗Pokal recht knapp. Gan Südweſt: FSW Frankfurt— Wormatia Worms: Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt; Union Niederrad gegen 1. FC Kaiſerslautern. Gau XIV Baden: Vfse Neckarau— Germania Karls⸗ dorf; VfB Mühlburg— 1. FC Pforzheim. Gau XV Württemberg: Spfr. Stuttgart— SC Stutt⸗ gart. Gäu XVI Bayern: 1. JC Nürnberg— Wacker München— Schwaben Augsburg. Handball Im Handball nehmen die Punktekämpfe nach den durch die Feſttage bedingten Unterbrechungen ihren Fortgang. Gau Südweſt: Polizei Darmſtadt— VfR Schwanheim; Wiesbaden— SW 98 Darmſtadt; Haßloch— Herrnsheim; TV Frieſenheim— Pfalz Ludwigshafen; T Offenbach gegen VfR Kaiſerslautern. Schweinfurt; Gan Baden: 08 Mannheim— TV Hockenheim; TV 62 Weinheim— TV Ettlingen; Tſchft. Beiertheim— TS Nußloch. Gan Württemberg: Tb. Göppingen— Tg. Göppingen; TSV Eßlingen— TW Stuttgart; Ulm 94— TSV Süßen; TW Altenſtadt— Tag. Stuttgart; Stuttgarter Kickers— TV Cannſtatt. Rugby Socken Im Rugby ſtehen in Süddeutſchland keine beſonderen Ereigniſſe auf dem Programm Das Comité Bourgogne, das an Neujahr den Gau Südweſt 1913 beſiegte, hat in Le Creuſot die rumäniſche Ländermannſchaft zu Gaſt. Im Hockey wird der Freundſchaftsſpielverkehr der ſüddeut⸗ ſchen Mannſchaften mit wenigen Treffen fortgeſetzt. — Ein großes Programm Winterſport Die Durchführung des angeſetzten Winterſportprogramms hängt von der Wetter⸗ und Schneelage ab. Vorgeſehen ſind zahlreiche Veranſtaltungen im Schi⸗ und Eisſport. Im Schiſport nennen wir das internationale Springen in Partenkirchen, den Allgäuer Verbands⸗Sprunglauf in Oberſtaufen, den Schleſiſchen Abfahrts⸗ und Sla⸗ lomlauf in Krummhübel, den 40⸗Km.⸗Staffellauf Brocken Altenau und den 40⸗Km.⸗Dauer lauf am Schauinsland. Außerdem ſtehen ſchon die Fränkiſchen Meiſterſchaften in Biſchofsgrün auf dem Programm. Im Eishockey wird der Kampf um die bayriſche Meiſter⸗ ſchaft zwiſchen Rieſſerſee und Füſſen fortgeſetzt. Im Welt⸗ bewerb um den Europapokal ſtehen ſich Stade Francais und Streatham London in Paris und Wembley London— LTC Prag in London gegenüber. In Haarlem iſt ein Kampf Holland— Belgien vorgeſehen und die Winnipeg Monarchs ſind in Bukareſt zu Gaſt. Da dieſe Wettbewerbe meiſt auf Kunſteisbahnen ausgetragen werden, ſteht der Durchfüh⸗ rung des Programms kaum etwas im Wege. In Altona iſt ein Wettbewerb im Eis ſchnellaufen vorgeſehen. Im Bob ⸗Sport ſteht ſchon eine Deutſche Meiſterſchaft, die der Junioren im Zweierbob, auf dem Programm; ſie ſoll in Schierke ausgetragen werden. Radſport Drei deutſche Winterbahnen warten am Samstag mit großen Veranſtaltungen auf. In der Stuttgarter Stadthalle ſteht ein 100⸗Km.⸗Mannſchaftsrennen mit erſt⸗ klaſſiger Beſetzung auf dem Programm. In der Kölner Rheinlandhalle gibt es einen Länderkampf Deutſchland gegen Holland, bei dem auf jeder Seite zehn Fahrer mit⸗ wirken. Das dritte Rennen des Tages iſt„Die Nacht“ in der Dortmunder Weſtſalenhalle. Hier gehen 13 Mann⸗ ſchaften an den Start. Boxen In Elberfeld ſind am Sonntag Berufs bor⸗ kämpfe angeſetzt, die faſt nur lokale Kämpfe bringen. In Düſſeldorf iſt ein Kampf der S A⸗ Boxer von Niederrhein und Brandenburg vorgeſehen. In Buenos Aires wird am Samstag der ſchon ſeit November fällige und wiederholt verlegte Schwergewichts kampf Car⸗ nera— Paolino ausgetragen. Schwimmen Auch im Schwimmſport gibt es ein lebhaftes Wochen⸗ ende. Olympia⸗Prüfungs kämpfe in erſtklaſſi⸗ ger Beſetzung ſind in Hannover und Plauen vor⸗ geſehen. In Weſtdeutſchland ſtehen zwei internationale Veranſtaltungen in Aachen und Düſſeldorf auf dem Programm, bei denen einige holländiſche Teilnehmer, darun⸗ ter die Weltretordſchwimmerin und Europameiſterin Willie den Ouden an den Start gehen. Verſchiedenes Am internationalen Hallen⸗Tennisturnier in St. Moritz, das am Donnerstag begann, nehmen deut⸗ ſcherſeits Gottfried von Cramm und Heinrich Henkel teil. Sie treffen auf ſchwere Gegnerſchaft. Das zweite Man n⸗ heimer Hallenſportfeſt, mit dem ein Handball⸗ turnier verbunden iſt, wird am Samstag durchgeführt und als einzige Veranſtaltung im Pferdeſport ſind wieder Galopprennen in Mülheim⸗ Duisburg vor⸗ geſehen. 1 wertlos und auch mit der Ritterlichkeit im Sport nicht vereinbar.“ Nach deutſchem Vorbilde In Ftabien glaubt man, ſeit etwa zwei Jahren von einem Rückgang des italieniſchen Ruderſports ſprechen zu müſſen. Gegen dieſe Auffaſſung wendet ſich in einem ſehr aufſchlußreichen Aufſatz Dipl.⸗Ing. G. Braſioli vom CC. Libertas. Er ſchildert darin die zahlenmäßig ge⸗ ringe Ausdehnung des italieniſchen Ruderſports, ſeine Organiſation, ſeinen Nachwuchs aus den faſchiſtiſchen Jugendverbänden. Beſonders intereſſant iſt die Mitteilung, daß der neue Führer des Königl. Italieniſchen Ruderver⸗ bandes nach deutſchem Vorbild die Bildung von Achter⸗ Renngemeinſchaften angeordnet habe, um Italien auch in dbeſer Bootsgattung bei den internationalen Spitzen⸗ kämpfen beſſer zur Geltung zu bringen als bisher. Die italieniſchen Meiſterſchaften dieſes Jahres werden Ende Juli auf einer Strecke ausgetragen werden, die große Aehnlichkeit mit der Kampfbahn in Berlin⸗Grünau hat, auf der ja bekanntlich Mitte Auguſt die Europameiſter⸗ ſchaften der Ruderer ausgefahren werden. Die Führer des Fachamts Schwimmen Die Führung des Fachamts Schwimmen im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen hat jetzt folgende Zuſam⸗ menſetzung: Fachamtsleiter: Georg Ha ⸗Berbin. Stellvertreter des Fachamtsleiters: Dr. E. Schuman n⸗Dresden. Schwimm⸗ wart: Rudolf Otto Brewi tz⸗Magdeburg Kaiſer⸗Fried⸗ rich⸗Straße 3. Fachwart für Waſſerball: Ernſt Hoffman n⸗ Nürnberg. Fachwart für Springen: Dr. Lech nir Halle. Kaſfenwart: Willy Hebekerl⸗Berlin⸗Steglitz. Jugend⸗ wart: Dr. Herbert Keſtner⸗Berlin⸗Halenſee. Geſchäfts⸗ ſtelle: Berlin W 35, Kurfürſtenſtraße 48. Amtsblatt: „Der Schwimmer“, Leipzig. Fachondnung für Schwimmen Gaufachamtsleiter: Gau 1: R. Horſtmann⸗Königsberg i. Pr.) Gau 2 lin ſchwimmſportlichen Angelegenheiten): Georg Ernſt⸗Stettin). Gan 3: Georg Hax⸗Berlin. Gau 4: H. Waldeck⸗Gleiwitz. Gan 5: Dr. Schumann ⸗Dresden. Gau 6:(Kommiſſaviſch) Karl Max⸗ Magdeburg. Gau 72 Kommiſſariſch: H. Meier⸗Hamburg. Gan 8: Hans Nolte⸗ Hannover. Gau 9: Karl Löhr⸗Dortmund. Gan 10: Karl Großenbach⸗Eſſen. Gan 11: Jean Heinemann ⸗Bonm a. Reh. Gau 12: Georg Schomburg⸗Kaſſel. Gau 13: Eruſt Karoß⸗ Frandfurt⸗M. Gau 14: G. Avenmarg⸗Karlsruße. Gau 15: W. Schneefuß⸗Stuttgart⸗Cannſtatt. Gau 16; Geh. San.⸗Rat Dr. L. Hpeßlmayr⸗München. In 23 Stunden von der Saar zur Memel Die bekonnten Eſſener Langſtreckenfſahrer Gebrüder Aufermann haben die Jahreswende zu einer neuen Ohne⸗ halt⸗Fahrt benutzt und durchquerten ganz Deutſchland von der Saar bis zur Memel in einem Klein⸗ Sportwagen von 750 cem Zylinderinhalt. In 23 Stunden und 10 Minuten legten ſie die 1470 Km. lange Strecke von Saarbrücken bis Tilſit zurück und erzielten dabei einen Stundendurchſchnitt von 63,46 Km.⸗Std. Dies iſt um ſo beachtlicher, als ſtarke Bodennebel, Froſt und Regen ſich ſehr ungünſtig auswirk⸗ ten und der Durchſchnitt etwas höher iſt als beiſpielsweiſe das für dieſe Klaſſe geforderte Soll⸗Stundenmittel bei der „2000⸗Km.⸗Fahrt durch Deutſchland“ auf abgeſperrten Stro⸗ ßen. Um Zeit zu ſparen, wurde unterwegs der Brennſtoff in Kaniſtern von einem Begleitwagen übernommen, ſo daß kaum Verzögerungen eintraten. Bayerns Fußballelf erneut geändert Die bayeriſche Fußballelf, die am Sonntag in Würzburg das Bundespokal⸗Vorrundenſpiel gegen Baden beſtreiten wird, mußte erneut geändert werden. Die Mannſchaft ſteht nun wie folgt: ob (Jahn Nesen sb Neumeier Wendl (beide 1860 München) Hecht Wiesner Oehm (SpVg Fürth(ASW Nürnberg)(1. FC Nürnberg) Schmidt Schäfer Spitzenpfeil Heim Rühr (Nürnberg)(1860)(Schweinfurt)(Würzburg)(Schweinf.) Erſatz: Fereſer(Würzburg), Kitzinger 2(Schwein⸗ furt) und Becher(Fürth). Dr. Peltzer nicht in Mannheim Weinkötz kommt Dr. Peltzer, der feſt zugeſagt hatte, nach Mannheim zu. kommen, hat Startverbot erhalten. Als Erſatz für diefen werden die Mannheimer Wein kötz, den Rekordmann im Hochſprung, begrüßen können. Obwohl die Veranſtaltung nicht nur leichtathletiſche Wettkämpfe, ſondern auch drei Handballturniere bringt, könnte es doch ſein, daß ſich der eine oder der andere, der ſich im Vorverkauf eine Karte gelöſt hat, in der Hoffnung und in der beſtimmten Erwartung, Dr. Peltzer zu ſehen, betrogen fühlt. Dieſen Leuten wird Gelegenheit gegeben, am Samstag nachmittag an der Kaſſe der Rhein⸗Neckar⸗ Halle ihre Karten zurückzugeben. Wir machen aber darauf aufmerkſam, daß unſere Ektte mit Abel ⸗ Neckarau, Moſterts⸗MrG, Nebh⸗Turn⸗ verein und Neckermann Poſtſportverein am Start ſind. Bei den Frauen werden die beiden Karlsruher Mädels unſeren einheimiſchen Springerinnen und Sprinterinnen das Siegen ſchwer, wenn nicht gar unmöglich machen. Nicht vergeſſen dürfen wir auch die Handballſpiele, die den glei⸗ chen Reiz auf die Zuſchauer ausüben wie die der Eis⸗ hockeyler. Die Mannheimer Rhein⸗Neckar⸗Halle wird heute abend hervorragenden Sport ſehen; hoffentlich geben auch gefüllte Ränge den zum Erfolg unbedingt notwendigen Rahmen. Wembley Lions— Streatham:2 „Die Gruppenſpiele um den Eishockey⸗ Europapokal nähern ſich allmählich ihrem Abschluß; in Gruppe A ſteht der Meiſter in den Wembley bereits ſeſt. Die„Löwen“ be⸗ ſiegten jetzt in ihrem letzten Spiel die einzige Mannſchaft, de ihnen noch hätte den Titel ſtreitig machen können, Streatham, knapp mit:2(:1,:0, 31) und warten jetzt auf den Sieger der Gruppe B, der Franegis Volants oder Richmond Hawks heißen wird. Die Tabelle der Gruppe A hat folgendes Ausſehen: 1. Wembley Lions 8 7 1— 24:1 151 2. Stade Francais 188 2 25::6 3. Streatham HC 5 2 2 1 17:9:4 4. SC RNieſſerſee 7— 8 4:21 311 5. HC Mailand 7— 8-23 212 —— Noch drei Deutſche gehen gelegentlich des Europameiſter⸗ ſchaftskompfes zwiſchen Guſtav Eder und 30. Daunen Aggerholm am 11. Januar in Kopenhagen in den Ring. Tab a t⸗ Köln boxt gegen Jenſen⸗Kopenhagen, Bech⸗ Düſſeldorf gegen Demſetz und der Hamburger Fred Bölck trifft auf den däniſchen Meiſter Hans Holdt. Hollands Fußballer bereiten ſich auf den am 17. Febr. in Amſterdam ſtattfindenden Länderkampf gegen Deutſchland intenſiv vor. Am 23. Januar erproben die Holländer ihre Kräfte im Kampf mit der ſchottiſchen Mannſchaft von Queens Park und am 6. Februar wird die holländiſche Auswahl einer engliſchen Mannſchaft gegenübergeſtellt. r nicht von en zu einem i oli g ge⸗ ſeine üſchen lung, erver⸗ ichter⸗ ich in itzen⸗ Die Ende große hat, eiſter⸗ nen üſchen uſam⸗ r des nimm⸗ Fried⸗ a n n⸗ Halle. tgend⸗ häfts⸗ blatt: maren berg äiten): hau 4: esden. au 7: Molte⸗ Karl a. Rh. daroß⸗ ruhe. u 163 ur rüder Ohne⸗ d von n von nuten n bis ſchnitt ſtarke zwirk⸗ zweiſe zi der Stro⸗ inſtoff o daß ert zburg reiten t ſteht berg) ihr heinf.)] wein⸗ nheim dieſen in im etiſche ringt, e, der fnung ſehen, geben, deckar⸗ Elite Turn⸗ Start täüdels innen Nicht ö glei⸗ 5 Eis⸗ heute t auch rigen 5 Januar 1935 DELS- w WIR T. der Neuen Mannheimer Zeitung 1 Bierbrauerei Durlacher Hof AG. Mannheim Dieſe nordbadiſche Brauereigeſellſchaft nimmt für 1933/84 die Dividenden zahlung auf 1,395 Mill.& Stamm⸗ aktien mit 4 v. H. wieder auf. Der Reingewinn ſtellte ſich per 30. September 1934 nach 109 950(45 700)„ Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen und 119 402(30 138)/ anderen Ab⸗ ſchreibungen auf 49 612(3 785) 4, wozu 22 059(18 674) 1 Vortrag treten. Nach Abzug der ſatzungsmäßigen 8 v. H. Vorzugsdividende mit 400/ verbleiben 15 471(22 459), Gewinnreſt zum Vortrag. Das 40. Geſchäfts fahr hat eine, wenn auch nicht erhebliche, ſo doch im Rahmen der durchſchnittlichen Auf⸗ wärtsentwicklung liegende Erhöhung des Bierumſatzes zu verzeichnen. Eine einſchneidende nachhaltige Abſatzbelebung wäre in ihrer Auswirkung nicht allein dem Braugewerbe nebſt den zahlreichen mit ihm verbundenen Wirtſchaftszwei⸗ gen, ſondern gleichermaßen auch Staat und Landdwirtſchaft förderlich, ſie wird aber erſt eintreten, wenn durch grund⸗ legende Regelung der überſteigerten ſteuerlichen Belaſtung des Bieres eine fühlbare, der Kaufkraft der Konſumenten entſprechende Senkung der Ausſchankpreiſe ermöglicht wer⸗ den kann. Zur Arbeitsbeſchaffung wurde durch Erſtellung einer neuen Generatorenanlage und Vergebung von Ar⸗ beiten verſchiedener Art beigetragen. Die Eindeckung mit Rohſtoffen, die infolge früherer Ernte zeitiger, aber zu höheren Preiſen einſetzte, iſt reichlich und in beſten Quali⸗ täten vorgenommen worden. Der Geſamtgefolgſchaft wurde zu Weihnachten eine Sonderzuweiſung gemacht. Die erſten Monate des neuen Geſchäftsjahres haben eine weitere Bier⸗ abſatzſteigerung ergeben, doch mahne die diesjährige Wein⸗ rekordernte in der benachbarten Pfalz zur vorſichtigen Be⸗ wertung. Das Stammhaus und der Hauptausſchank der Brauerei am Strohmarkt mußte der Stadt Mannheim zwecks Durch⸗ führung des Plankendurchbruchs käuflich überlaſſen wer⸗ den. Der Verluſt dieſer ſeit nahezu 130 Jahren beſtehen⸗ den Gaſtſtätte trifft die Geſellſchaft ſchmerzlich; wegen eines zweckmäßigen Erſatzes ſind Verhandlungen noch nicht ab⸗ geſchloſſen.. Der Roherlös aus Bierverkauf ſtieg auf 1,071(0,966) Mill. 4, dazu kam ein Roherlös aus eigenen Häuſern von 0,011(0,017), Zinſen mit 0,007(0,004) und außerordentliche Erträge mit 0,208 Mill.„J. Löhne und Gehälter ſtiegen auf 0,298(0,285), ſoziale Abgaben auf 0,025(0,022), Beſitzſteuern auf 0,063(0,049), ſonſtige Steuern auf 0,426(0,392) ſonſtige Aufwendungen betrugen 0,211 Mill./(i. V. 0,159 Mill.). In der Vermögensrechnung ſind durch den erwähnten Ver⸗ kauf Grundſtücke auf 0,163(0,280), Wirtſchaftsanweſen uw. auf 0,066(0,173), Brauerei, Mälzerei, Stallungen auf 0,640 (0,660) Mill. zurückgegangen. Sonſt werden in Mill.% ausgewieſen: Maſchinen uſw. 0,117(0,130), Inventar 0,022 (0,043), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 0,162(0,173), Fer⸗ tige Erzeugniſſe 0,090(0,077), Außenſtände 0,699(0,816)— davon 9,477(0,518) Hypotheken und Grundſchulden—, Reſt⸗ kaufpreis 0,190(—), Bank 0,067(—), Kaſſe uſw. 0,007 (0,007), andererſeits geſetzliche Rücklage und Dubioſenrück⸗ lage unv. je 0,150, Unterſtützungsfonds unv. 0,100, Rück⸗ ſtellungen 0,038(), Hypotheken 0,072(0,103), Einlagen Kautionen 0,154(ſonſtige Verbindlichkeiten 0,022(i. V. zus. 0,189). Schrempp& Prinz A6. Karlsruhe Die Geſellſchaft, die bisher Karlsruher Brauereigeſell⸗ ſchaft vorm. K. Schrempp u. A. Printz firmierte, weiſt per J. Mußzuſt 1934 nach 322 807(147 827)/ Abſchreibungen auf Anlagen einen Reingewinn von 268 184(258 718)% aus, wozu 32 992(32 119)/ Vortrag treten. Gemäß Be⸗ ſchluß der bereits ſtattgefundenen Generalverſammlung ge⸗ langt eine Dividende von unv. 7 v. H. auf 2,97 Mill. Mark Kapital zur Ausſchüttung. 60 000%(50 000) 1 wer⸗ den ei Sonderrücklage zugeführt, 33 216% auf neue gen. Bericht bedauert, daß die erhoffte Bierſteuer⸗ 8 Der kurze ermäßigung und die damit verbundene Bierpreisſenkung noch nicht zur Durchführung gelangte. Wenn der Bier⸗ abſſatz trotzdem etwas beſſer geweſen ſei, ſo ſei dies dem günſtigen Sommerwetter zu verdanken. Die diesjährige ausgezeichnete Weinernte vermindere dagegen wieder den Bierverbrauch. Zwei Anweſen mußten in der Zwangs⸗ verſteigerung erworben werden ein kleines Grundſtück wurde verkauft. Eine große Eiserzeugungsanlage wunde neu erſtellt. Für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbei⸗ ten wurden namhafte Beträge aufgewendet. Die Erfolgsrechnung weiſt einen Bruttogewinn von 2,548(i. V. Biererlös ufw. 1,570) aus, wozu 0,240 (9,191) Mill.„ Zinſen und 0,208(0,101) Mill./ Mieten treten. Löhne und Gehälter erforderten 0,591(0,451), ſo⸗ ziale Abgaben 0,040(0,„Beſitzſteuern 0,261(0,304), ſon⸗ ſtige Steuern 0,797( Aufwendungen 0,715 (i. V. unter Sonſtige S „Sonſtigen Steuern“, als der Betriebsrechnung laſſen erkennen, daß ſatzverhältniſſe doch namhaft gebeſſert waren. (0 Geſchäftsbericht der Friedrich Heſſer Maſchinenfabrik Ach, Stuttgart⸗Caunſtatt.. Stuttgart, 4. Janwar.(Eig. Dr.) Der Verlauf des Geſchäftsjahres 1933⸗34 war im ganzen genommen zufriedenſtellend. 2 2 2 8 2 die Leichi erhöhies Weizen- und Roggenangebof Mehl zur Märzlieſerung freigegeben * Mannheim, 3. Januar. In der erſten Woche des Jahres nahm das Geſchäft am Mannheimer Großmarkt keinen größeren Umfang an, wenngleich ſich auf etlichen Marktgebieten eine leichte Be⸗ lebung nicht verkennen läßt. Am Weizen markt iſt eine Steigerung des Angebotes in ſüddeutſchen Herkünften feſtzuſtellen. Vor allem waren mehrere Partien unterfränkiſchen und bayeriſchen Weizens angeboten, die zum Feſtpreis für Januar/ Februar⸗Lieferung zu haben waren. Auch badiſche und württembergiſche Provenienzen waren zum Feſtpreis angeboten. Im übrigen lag recht reichliches Angebot aus Norddeutſchland vor; oſtpreußiſche, pommeriſche, mecklenburgiſche und ſchleſiſche Ware wurde für Januar⸗, Februar⸗ und jetzt auch ſchon zur März⸗Lie⸗ ſerung zum Feſtpreis offeriert. Dagegen kamen nur ſehr geringe Mengen kleberreichen mitteldeutſchen Weizens, wie Sachſen Saale oder Thüringer an den Markt. Soweit übrigens dieſe angeboten wurden, war von Zuſchlägen oder Ueberpreiſen, die früher gerade für dieſe Herkünfte an der Tagesordnung waren, nicht mehr die Rede. Die Nachfrage nahm demgegenüber keinen großen Umfang an. Man hat den Eindruck, daß die Mühlen die Mengen, die ſie zur Ja⸗ nuar⸗Vermahlung brauchen, bereits in ihrem Beſitz haben und nunmehr ſich abwartend verhalten. Da im Februar die an die Rfch abzuführende Ausgleichsgebühr um 20 Pfg. herabgeſetzt wird, iſt bei den Mühlen kaum Neigung vor⸗ handen, vor dieſem Termin noch größere Engagements ein⸗ zugehen. Lediglich von unterfränkiſchem Weizen ſind einige Partien zur Januar⸗Lieferung zum Feſtpreis von 21,50% aufgenommen worden, aber auch von dieſer Herkunft ſind ganz erhebliche Beträge unverkauft geblieben. An den Aus landsmärkten verlief das Umſaß⸗ geſchäft in recht ruhigen Bahnen. Hard Manitoba I, Atlan⸗ tie, loeo Antwerpen, war hier zu 5,35 hfl., transbordé Ant⸗ werpen, zu haben; die Januar⸗Abladung ſtellte ſich auf 5,40 hfl. eif Seehafen Rotterdam/ Antwerpen. Hard Mani⸗ toba J, Pacific, Jan.⸗Abladung koſtete 5,25 hfl. eif Seehafen, Manitoba I, Pacific, Jan.⸗Abl. 5,15 hfl. und Manitoba II, Pacific, Januar⸗Abladung 4,65 hfl. eif Rotterdam/ Antwer⸗ pen. Kanadiſcher Amber Durum J war zu 6,00 hfl. bord⸗ frei Antwerpen angeboten. In argentiniſcher Ware lagen nennenswerte Angebote hier nicht vor. Zu Geſchäfts⸗ abſchlüſſen kam es in allen dieſen Auslandsweizen nicht. Sowohl für Weizen⸗ wie auch für Roggen⸗Ausfuhrſchei⸗ nen war von Umſätzen nichts zu hören. Die geſprochenen Preiſe blieben unverändert. In Roggen war in den letzten Tagen kleines Geſchäft zu verzeichnen. Oſtpreußiſche Herkünfte waren zur Ab⸗ ladung nach dem 10. Januar zum Feſtpreis von 17,60, eif Mannheim, Kaſſe Ankunft, angeboten. Für Januar⸗Lie⸗ ferung lagen die Preiſe eine Kleinigkeit darüber. Pom⸗ meriſcher Roggen, der ſich wegen ſeiner Qualität größerer Beliebtheit erfreut, war zur Januar⸗Abladung zu 17,60 /, Kaſſa gegen Dokumente, eif Mannheim erhältlich. Auch ſüddeutſche Roggen kamen an den Markt. Die Mühlen in Worms können zur Zeit ihren Bedarf aus Anlieferungen aus der näheren Umgebung decken und auf dieſe Weiſe mit geringeren Umſatzſpeſen auskommen. Nachfrage nach Braugerſte hat noch nicht eingeſetzt; in Anbetracht der guten Verſorgungslage dürfte ſich eine neue Belebung der Nachfrage kaum vor Ende Januar ein⸗ ſtellen. Es waren pfälziſche und rheinheſſiſche in geringem Umfange auch Tauber⸗Gerſten angeboten. Die Eigner ſind heute zu einem Entgegenkommen eher geneigt, als es noch vor kurzem der Fall war. Zu nennenswerter Geſchäfts⸗ tätigkeit konnte es jedoch nicht kommen. Bei Induſtriegerſte iſt die Marktlage ganz ähn⸗ lich; auch hier ſind die Fabriken für die nächſte Zukunft noch recht gut eingedeckt und nicht gewillt, auf die derzeit noch geſtellten Forderungen einzugehen. Für bayeriſche Induſtriegerſte, 70 Kg., wurden zur Januar⸗Lieferung 20,40 verlangt, ein Preis, der nicht zu erzielen war. Seitens der Käufer beſtand einiges Intereſſe dafür, aber mehr als 20,10 bis 20,15/ wollte man nicht anlegen. Zur Lieferung Anfang Februar war ſüddeutſche Induſtriegerſte, 69/70 Kg., zu 20,10, waggonfrei Mannheim, und zu 19,90 Mark, waggonfrei Karlsruhe, erhältlich. Am Markt für Futtergerſte kam es kaum zu Um⸗ ſätzen. Die auf den Markt kommende Ware fand faſt aus⸗ ſchließlich Verwendung für Tauſchgeſchäfte; da aber die da⸗ für verlangten Futtermittel wie Sojaſchrot oder Kleie nur in ganz geringen Mengen anfallen, entwickelte ſich auch in dieſen Gegengeſchäften keine größere Umſatztätigkeit. In Hafer waren einige Partien, beſonders württem⸗ berger Herkunft am Markt. Zu größeren Umſätzen kam es jedoch auch in dieſer Ware wegen der verlangten Gegen⸗ geſchäfte nicht. Futtermittel aller Art waren knapp angeboten. Weizenkleie wurde mit 10,60„%, Futtermehl mit 12,75% Konkurse und Enfschuldungsverfahren im Handelstammerbezirk Mannheim- Heidelberg Aufgehobenes Vergleichsverfahren: Kaufmann Ludwig Abeles, Inhaber der Firma Luoͤwig Abeles in Mann⸗ heim, M 7, 21, jetzt Ludwigshaſen a. Rh., Am Brückenauf⸗ gang 14. Eröffnete Konkursverfahren: Hans Herbert Schwei⸗ zer, Ingenieur in Heidelberg, Gaisbergſtraße 34.(Kon⸗ kursverwalter: Rechtsanwalt Hetzer in Heidelberg).— Firma Weſtſtodtgaragen Ingenieur Schweizer und Koch in Heidelberg, Rohrbacherſtraße 37.(Konkursverwalter: Rechtsanwalt Hetzer in Heidelberg). Aufgehobenes Konkursverfahren nach Schlußtermin und Schlußverteilung: Kaufmann Bernhard Klein in Mann⸗ heim, Rupprechtſtraße 6. Eröffnete landwirtſchaftliche Eutſchuldungsverfahren: Amtsgerichtsbezirk Boxberg; Hermann Stein ⸗ brenner 2 und Hedwig geb. Leix in Erlenbach(Amt ſtelle: Bad. Landwirtſchafts⸗ 5, Karlsruhe).— Amtsgevichts⸗ bezirk Buchen: Anton Edelmann und Roſa geb. Edelmann in Buchen.(Entſchuldungsſtelle: Oeſſentliche Sparbaſſe Buchen).— F. Frei, Erſeld.(Entſchuldungsſt.: Doffentl. Sparkoſſe Hardheim).— K. Haus u. Leoßadia geb. Adelsheim).(Entſchuldu bank(Bauernbank) e mb Kirchgeßner in Hettingen.(Eutſchuldungsſtelle: Bac iſche Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e Gmb, Karlsruhe).— Joſef Alois Häfner in Walldürn.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Walldürn).— Karl Imhof in Altheim. (Entſchuldungsſtelle: Bad. Land wirtſchaftsbank(Bauern- bank! ems, Karlsruhe).— Ed. Stumpf und Maria Roſa geb. Ackermann in Wa rn.(Enſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Walldürn).— 8 zirk Eber ⸗ 9 hach: Jehonn Adam Beck u 6. Brenner in (Entſchuldungsſtelle: Landwirt⸗ ſchaftsbauk(Bauernbank) embed,— Juoſef ö geb. ach.(Ent⸗ dwirtſcha⸗ auernbank) 1 Neun⸗ helm Georg G chaftsbank Bad. 9 65 He). 1 kirchen.(Entſchuldung (Banernbank) e GmbH., in Walddkatzenbach.(Entſchu ö ).— Wilhelm Weber 4 und S choll in 0 g Scho! ollbrunn.(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparbaſſe Eber⸗ S bach).— Amtsgeichtsbezirk Epping en: Jakob Ne u. berger 4 und Anna geb. Bentz in Richen.(Entſchul⸗ töstiſche Sparkaſſe Eppingen). Amtsgerichtsbezirk Heidelberg: Johann Becke n⸗ boch in Wilhelmsfeld.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Land⸗ wirlſchaftsbank(Bauernbank) emo, Ka. helm Becken bach in Altenb 5 Sparkaſſe Heidelberg). J Filiy 5 5. Marie geb. Englmeier in Eppelheim.(Entbſchuldungsſtelle: dungsſtelle: Phfli ö Deutſche Pachtbank Berlin W 35).— Emil Jüngling und Marie geb. Gerlach in Wilhelmsfeld.(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) echmbc, Karlsruhe).— Karl Müller in Meckesheim(Entſchul⸗ dungsſtelle: Deutſche Pachtbank e mbc, Berlin W 35.)— Joſef Ru land 3 Witwe Anna Maria geb. Engel in Doffeuheim.(Entſchuldungsſtelle: Sparkaſſe Heidelberg)— Peter Stern in Doſſenheim.(Entſchuldungsſtelle: Deut⸗ ſche Gartenbau⸗Kredit A, Berlin NW'ᷓ 40).— Philipp Jac. Zobeley und Eliſabetha gob. Barth in Eppelheim. (Eniſchuldungsſtelle: Bad. Vandwirtſchaftsbank(Bauern⸗ bank) e Gmb, Karlsruhe).— Amtsgerichtsbezirk Mos⸗ bach: Karl Helmſtätter und Eliſabetha geb. Henn in Muckental.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchafts⸗ bank(Bauernbank) embc, Karlsruhe).— Ad. Müller und Gliſe geb. Krämer in Lohrbach.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mosbach).— Edmund Münch und Maria geb. Noe in Fahrenbach.(Eutſchulldungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) embch, Karlsruhe).— Friedrich Ludwig und Anna geb. Neuwirth in Nüſten⸗ bach.(Entſchuldungsſtelle: Städtiſche Sparkaſſe Mos bach). — Hermann Rudolph in Sattelbach.(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Städt. Sparkaſſe Mosbach).— Ludwig Wagner in Katzental.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mos⸗ bach).— Amtsgerichtsbezirk Neckarbiſchofs heim: Albert Bühler und Emilie geb. Zeller in Adersbach. (Eutſchuldungsſtelle: Landesgewerbebank für Südweſt⸗ deutſchlamd Acc, arlsruhe).— Wilhelm Dratz und Lina geb. Walz in Hüffewhardt.(Entſchuldungsſtelle: Band. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e mbc, Karlsruhe).— Ludwig Friedrich Hahn in Hüſſenhardt, Hüttigsmühle. Bad. Landwirtſchaftsbamk (Entſchuldungsſte lle:(Bauern⸗ bam) e Gmb, Karlsruhe).— Otto Mößner und Hilda geb Siegmann in Kälbertshauſen.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Lamdwirtſchaftsbank(Bauernbonk) e Gmb, Karls⸗ ruhe).— Amtsgerichtsbezirk Sins heim a. d. Elſ.: Jak. Frei in Sinsheim⸗Elſ.(Entſchuldungsſtelle: Landes⸗ gewerbebank für Südweſtdeutſchland A, Karlsruhe).— Amtsgerichtsbezirk Weinheim: Peter Al les in Hed⸗ desheim.(Entſchuldungsſtelle; Bezirksſparkaſſe Wein⸗ heim).— Amtsgerichtsbezirk Wertheim⸗Main Gott⸗ fried und Hilaria Eckert in Weſſental.(Eutſchuldungs⸗ ſtelle: Städt. Sparkaſſe Wertheim).— Amtsgerichts bezirk Wiesloch: Hermann Schritz 2 und Anna in Malſch. (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauern⸗ bank) ecmc, Karlsruhe). Aufgehobene landwirtſchaftliche Eutſchuldungs verfahren: Amtsgerichtsbezirk Adelsheim: Heinrich Brau ch und Pauline geb. Friedlein in Leibenſtadt.— Amts⸗ gerichtsbezirk Wein heim: Georg Schulz in Urſen⸗ bach. und Nachmehl mit 16,50/ notiert. Die auf den Markt kom⸗ mende Menge reichte jedoch nicht aus, den dringenden Be⸗ darf zu decken. In Sofaſchrot und Oelkuchen ſind weitere Freigaben noch nicht erfolgt. Bei Rau hfuttermit⸗ teln beſtand weiter lebhafte Nachfrage nach Stroh. Heu iſt dagegen etwas reichlicher angeboten; zum großen Teil hängt dies damit zuſammen, daß die Bauern infolge der herrſchenden warmen Witterung die Lage am Futtermittel⸗ markt etwas optimiſtiſcher beurteilen. Auch die Tatſache, daß ein erheblicher Teil der eingelagerten Kartoffeln durch die naßwarme Witterung Schaden leidet und für Füt⸗ terungszwecke verwandt werden muß, dürfte zu einer ge⸗ wiſſen Entlaſtung des Heumarktes beigetragen haben. Der Mehlmarkt erhielt ſein Gepräge durch die am Mittwoch erfolgte Freigabe der März⸗Lieferung für Wet⸗ zenmehl. Auch für dieſen neuen Lieferungstermin bleiben die nun ſchon ſeit Herbſt unveränderten Preiſe beſtehen. Für März machte ſich eine Belebung bemerkbar, die zunächſt allerdings nur ein kleines Geſchäft im Gefolge hatte. Auch für Februar März⸗Lieferung gingen einige Partien um.— Der Markt für Roggenmehle verharrte in der gleichen Leb⸗ loſigkeit, die wir ſchon in unſeren letzten Berichten ſeſt⸗ zuſtellen hatten. Georg Haller. Die umfangreichsſe Aufo-Aussfellung der Weli in Berlin Vom 14. bis 24. Februar 1935 wird bekanntlich in Ber⸗ lin die diesjährige internationale Automobil⸗ und Motor⸗ radausſtellung zur Durchführung gelongen. Die kommende Ausſtellung wird, wie bereits kurz gemeldet, ihre Vor⸗ gängerinnen in jeder Beziehung weitaus übertreffen und kann wohl als die größte raftfahrzeugausſtellung, die jemals ſtattgefunden hat, net werden. Wenn in den Vorjahren drei Ausſtellungs allen zur Verfügung ſtanden, ſo wird die kommende Ausſtellung in neun Hallen auf einem Raum von insgeſamt 50 000 Quadratmeter ſtatt⸗ inden. Es werden für die Ausſtellung ſämtliche Meſſe⸗ hallen am Berliner Funkturm zur Verfügung ſtehen, und weiterhin wird, wie auch im Vorjahre, die Verbindung zwiſchen den Hallen 1 und 2 wieder aufgerichtet werden. Die kommende Ausſtellung wird mit 500 Ausſtellern aus dem In⸗ und Auslande ein Symbol des Auſſtiegs der deutſchen Kraftverkehrswirtſchaft ſein. Vom billigſten Kleinſtwagen bis zum Autobahnfahrzeug, vom Kroftrad bis zum Schwerlaſtkraſtwagen, vom Dieſelomnibus bis zum Holzgasgeneratorfahrzeug wird neben zahlreichem Zubehör alles zu ſehen ſein, was der Weltkraftfahrzeugbau zu zeigen hat. Auch Kraftfahrſport und Straßenbau ſowie der Verkehr werden auf der Ausſtellung ihre Dorſtellung finden. Reichspoſt und Reichsbahn werden gleichfalls ver⸗ treten ſein. * Zellſtoffabrik Waldhof, Mannheim. Von der DD⸗Bank und der Berliner Handelsgeſellſchaft iſt der Antrag geſtellt worden, nom. 17,60% Stammaktien der Zellſtoffabrik Waldhof, in Mannheim, zum Handel und zur Notierung an der Berliner Börſe zuzulaſſen. Bei nom. 16,25 Mill. handelt es ſich um eine Wiederzulaſſung der Aktien infolge der Kapitalherabſetzung und bei 1,35 Mill.„ um eine Zulaſſung infolge Umwondlung aus Vorzugsaktien. 1932 der Tiefſtand des deutſchen Kraftfahrzeug⸗ abſatzes auf einen bevorſtehenden Zuſammenbruch der deur⸗ ſchen Kraftfahrzeuginduſtrie hatte ſchließen laſſen, ſo wurde das Jahr 1934, wie der Autp⸗Preſſe⸗Dienſt berichtet, zu einem Abſatzrekord jahr, das das Konjunkturjahr 1928 noch übertraf. Während im erſten Halbjahr 1934 die Welterzeugung an Kraftfahrzeugen im Vergleich zu 1928 um 18,5 v. H. zugenommen hat, konnte die deutſche Erzeu⸗ gung in der gleichen Zeit um 85,3 v. H. geſteigert werden. Dieſer Aufſtieg iſt die Folge der nationalſozialiſtiſchen Ver⸗ kehrspolitik. Die Regierung hatte erkannt, daß die Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie mit ihren zahreichen Zubehör⸗ und Neben⸗ induſtrien durch ihre Schlüſſelſtellung zur Ankurbelung der Geſamtwirtſchaft beſonders geeignet ſei, und die Kraftfahr⸗ zeuginduſtrie hat deshalb vor allem auch im Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm eine entſcheidende Rolle zuerteilt erhalten. Den verſchiedenen bekannten geſetzlichen Maßnahmen ſteht die Gründung der deutſchen Automobil⸗Treuhand⸗G. m. b. H. (DAT) zur Seite, deren Zweck es war, eine Geſun⸗ dung des Kraftfahrzeugmarktes herbeizufüh⸗ ren, indem bisher ungeſunde Zuſtände innerhalb des Ab⸗ ſatzprozeſſes, wie ſie in Sondervergünſtigungen, Vermittler⸗ gebühren und ſonſtigen Rabatten beſtanden, beſeitigt und feſte Preiſe für Handel und Induſtrie feſtgeſetzt wurden. In den erſten neun Monaten des Jahres 1934 konnte mehr als die doppelte Kraftfahrzeng⸗ zahl des Jahres 1932 abgeſetzt werden. Wenn im Produktionsrekordjahre 1928 108 043 Perſonenkraft⸗ wagen hergeſtellt wurden, ſo konnte dieſe Ziffer bereits in den erſten neun Monaten 1934 mit 116 549 Perſonenkraft⸗ wagen erheblich ütberſchritten werden. Noch ſtärker als 1933 hat 1934 eine Verlagerung des Abſatzes zugunſten des Kleinwagens ſtattgefunden. Die Zulaſſungen von Laſtkraft⸗ wagen, bei denen im Jahre 1933 nur ein geringes Anſteigen der Abſatzziffern zu bemerken war, da ſie von der Stener⸗ freiheit, die nur für Perſonenwagen galt, nicht erfaßt wur⸗ den, konnten ſich in den erſten neun Monaten 1934 gegen⸗ über der gleichen Zeit des Jahres 1932 mehr als verdrei⸗ fachen. Auch in der Laſtanhängerinduſtrie wurde in der erſten Hälfte 1934 bereits der Geſamtabſatz des Jahres 1932 faſt erreicht. Die Belebung der Motorradinduſtrie griff 1934 auch auf die Kleinkrafträder über, ſo daß ſich die Her⸗ ſtellung von Kleinkrafträdern wie auch von ſchweren Ma⸗ ſchinen in den erſten neun Monaten gegenüber dem glei⸗ chen Zeitraum 1932 gleichfalls mehr als verdoppelte. Die Ausfuhr hat ſich im großen und ganzen gehalten, bei den Perſonenkraftwagen konnte ſogar eine leichte Stoi⸗ gerung der Abſatzziffern feſtgeſtellt werden. Zur Stet⸗ gerung der Ausfuhr wurden im Oktober von der deutſchen Automobilinduſtrie die Exportausgleichskaſſe und Anfang November 1934 die deutſche Laſtanhänger⸗Export⸗Gemein⸗ ſchaft gegründet. Der Auftrieb der Kraftfahrzeugproduktion brachte naturgemäß auch eine erhebliche Steigerung der Beſchäftigtenzahl. Während die Zahl der Arbeiter und An⸗ geſtellten in der Kraftfahrzeuginduſtrie im Jahre 1933 rund 65 000 betrug, womit ſie bereits um 100 v. H. über 1932 mit rund 32 000 Beſchäftigten lag, konnte 1934 die Beſchäftigten⸗ ziffer von 1932 auf das Dreifache erhöht werden. Mannheimer Hafenverkehr im Dezember Der Waſſerſtand des Rheins bewegte ſich nach dem Mannheimer Pegel zwiſchen 182 und 253 Zentimeter und der des Neckars zwiſchen 172 und 257 Zentimeter und war ſomit für die Schiffahrt gleich ungünſtig wie im Vormonat. Weiterhin war die Schiffahrt häufig durch Nebel behindert. Die Auslaſtung der für den Oberrhein beſtimmten Fahr⸗ zeuge unterlag ſomit einer beträchtlichen Einſchränkung. Stillgelegte Schiſſe wurden auf Monatsende 8 mit einer Ladefähigkeit von 3572 To. gezählt. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 412 662 m Vorjahr, in dem durch Vereiſung der Häfen ſsverkehr ſtark zurückging, 216 482), gegenüber dem 132 Tonnen mehr. Rhein verkehr: An⸗ kumft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 38, Schleppkähne 902 mit 352 171 Tonnen. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 218, Schleppkähne 916 mit 57671 Tonnen. Neckar verkehr: Anbun Fahrzeuge mit eigener AFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 7 Ein neues deuisches Oelſeld erbohri Vom Reichs wirtſchaftsminiſterium wird mitgeteilt: Die Gewerkſchaft Elwerath iſt mit der Reichsboh⸗ rung 44(Wachtel 5) in der Gegend von Ho heneggel⸗ ſen⸗Mölmezwiſchen Hildesheim und Brau n⸗ ſchweig fündig geworden. Die Bohrung ergibt, obwohl ſie den in der Gegend von Hoheneggelſen vermuteten Haupt⸗ ölhorizont noch nicht erreicht hat, jetzt ſchon eine Tagespro⸗ duktion von etwa 90 Tonnen. Das gefundene Oel ent⸗ ſpricht in ſeiner Beſchaffenheit etwa dem von Oberg. Be⸗ merkenswert iſt, daß die Vorarbeiten zur Aufſchließung dieſes neuen Feldes bis in das Jahr 1928 zurückreichen. Von 1928—1938 hat die Gewerkſchaft Elwerath außer um⸗ fangreichen geophyſikaliſchen Unterſuchungen 50 Schürf⸗ bohrungen bis zu 60 Meter Tiefe und 5 Tiefbohrungen von 450 bis 1 400 Meter Tiefe niedergebracht. Von dieſen Boh⸗ rungen wurden zwei im Rahmen des Reichsbohrprogramms ausgeführt. Die letzte, nämlich die Reichsbohrung 44, iſt jetzt fündig geworden. Ueber die Ausdehnung und Bedeutung dieſes neuen Feldes können naturgemäß erſt weitere Arbeiten Aufſchluß geben. Insgeſamt ſind von der Gewerkſchaft Elwerath weit über 1 Million& aus eigenen Mitteln für die Aufſchluß⸗ arbeiten im Gebiet Hoheneggelſen⸗Mölme ausgegeben wor⸗ den. Trotz jahrelanger Mißerfolge iſt ſomit durch zähes, mit hohen Aufwendungen verbundenes Durchhalten und planmäßiges Arbeiten auf geophyſikaliſch⸗geologiſcher Grund⸗ lage ein für die geſamte deutſche Volkswirtſchaft bedeu⸗ tungsvoller Erfolg erzielt und ein vollkommen neues Oel⸗ gebiet entdeckt worden. Damit hat ſchon die erſte Etappe des Reichsbohrprogramms, in der von der Regierung 5 Mill. Mark für die deutſche Erdölinduſtrie zur Erſchließung neuer Erdöllagerſtätten zur Verfügung geſtellt wurden, zu einem beachtenswerten Ergebnis geführt. Gesfiegene Papier-, Pappe- und Zellsiofiprodukſion Im Dezember war mit Abſchluß des Weihnachtsgeſchäf⸗ tes, insbeſondere bei Papier und Pappe, ein leichter ſaiſon⸗ mäßiger Abſatzrückgang auf manchen Gebieten feſtzuſtellen. Die Preiſe für Roh⸗ und Hilfsſtoffe zeigten weiter ſtei⸗ gende Tendenz, und zwar ſowohl für Papierholz⸗Sumpen und teilweiſe Altpapier als auch beſonders für Stroh. Eine Beſſerung der immer noch unzureichenden Betriebswaſſer⸗ verhältniſſe trat nicht ein. Die Produktion der papier⸗ erzeugenden Induſtrien iſt im Jahre 1934 gegenüber dem Vorjahr weiter geſtiegen, und zwar ſchätzungsweiſe bei Papier um 10 v.., bei Pappe um 18 v.., bei Zellſtoff um 16 v. H. und bei Holzſtoff um 12 v.., dagegen hat nur die Zellſtoffinduſtrie auch eine Steigerung der Aus⸗ fuhr gegenüber 1933 zu verzeichnen, während die Ausfuhr bei Papier weiter um etwa 15 v.., bei Pappe um 11 v. H. und bei Holzſtoff um 38 v. H. zurückgegangen iſt, 1 * Rückwandlung der Reemtsma Gmb. Auf Grund der am 5. Juli 1934 erlaſſenen Geſetze über die Um ⸗ wandlung von Kapitalgeſellſchaften haben die Reemtsma Cigarettenfabriken Gmb in Altona⸗Bahren⸗ feld die Umgründung der Geſellſchaft in eine Perſonal⸗ geſellſchaft unter der Firma H. F. u. Ph. F. Reemtsma vorgenommen, und zwar mit Wirkung ab 1. Januar 1935. Geſellſchafter ſind die drei Herren: Her⸗ mann, Philipp und Alwin Reemtsma in Altona ſowie Herr E. F. Gütſchow(Firma Jatzmatzi) in Dresden. Aus der deufschen Krafffiahrzeugindusfrie 1934— ein Rekordjahr Triebkraft 4, Schleppkühne 16 mit 762 Tonnen. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 3, Schleppkähne 30 mit 2058 Tonnen. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 173047 Tonnen, Abgang 50 460 Tonnen, auf den Induſtrie⸗ hafen Ankunft 71187 Tonnen. Abgang 6475 Tonnen, auf den Rheinauhafen Ankunft 108 699 Tonnen, Abgang 2704 Tonnen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlog von Haupt⸗ ſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 11985 Tonnen, auf dem Neckar 2024 Tonnen. Auf dem Neckar ſind 10 Fernſchleppzüge und 4 Lokal⸗ ſchleppzüge abgegangen. An Güterwagen wurden während des Berichts⸗ monats geſtellt: Im Handelshafen 9808 10⸗Tonnen⸗Wagen, im Induſtriehafen 7801 10 Tonnen⸗Wagen, im Rheinau⸗ hafen 12 904 10⸗Tonnen⸗Wagen. Der Geſantumſchlag 1984 betrug nach den vorläufigen Feſiſtellungen 5 420 188 Dos, gegen 1933 mehr 687 479 Tonnen.- — Rotterdam, 4. erz(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in fl, per 100 Kilo) Jan. 2,97%; März 9,20: Mai 928, tli 3,474.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 72,75; März 74; Mai 66,75; Juli 62,50.. * Badiſche Viehmärkte, Kandel: Auftrieb 69 Trieb⸗ und 121 Milchſchweine. Preiſe Triebſchweine 30—45„ Milchſchweine 25-30/ je Paar.— Kandern: Auftrieb 19 Milchſchweine. Preiſe 2490„/— Bonndorf: Auftrieb 4 Kühe, 5 Kalbinnen, 235 Ferkel. Preiſe Ferkel 28—98 /, 10 Läufer. Preiſe 40—45/ je Paar. * Schopfheimer Viehmarkt. Auftrieb: 4 Ochſen, 40 Kühe und Kalbinnen und 3 Stück Kleinvieh. Für Schlachtochſen wurden bezahlt 31—33 Pf. Lebendgewicht; Kühe 220.280 Mark, Kalbinnen 180300 /, Kleinvieh 130200. Der Verkehr und Handel waren mittelmäßig. Geld- und Devisenmarki Zürich, 4. nua Cchla amlllth) e Ronstaufla.] 247 Paris 20.38. Spanien 42.14½ Prag 12,86 Bukarest 305 London 18.09% Hellas 208.55 Varsthzu 58,26 Off. Banu. Heuyor 308.87 berlin 128.90— Budsnes s—.— ſegl. Ces 1 belgien 72.127 Mes off. H. 78,29—beigral 770 Honalsged“— flalen.30 Joffe e IMoustsge 2% Paris, 4. Januar Gchlug amſlich). London 74.15 Sponlen 207.25 J Nopenbagen]—.] Wien l Neuyerk 15.07% fallen 129.70 5 10.25 Berlin 609,50 Belglen 854.25 Schweiz 491.25 J Stedcholm 383.75 J Warschen 279,62 London, J. Januer GSchlug amilltd) Rleuyork 492,/ Kopenhagen 22,40— J Moskaa 569.62 Sthenbal 17468 Monfrel 488. tocktom 19.39/]Fumänen 492,—Fekebzme 1200 amſerlam 124.25 ble 19,90% UHonsfenlin. 610.— durfen 128.— bal 74.26 Ulsszben 110,12 Athen 521.— erke 19.— Früsse. 29.94 ½ Helsingters 226.62 Wen 26.75 Monferides— llallen 77.31 prog 118/16 Nanchn 26.18 Papas. Derlin, 12.19— bacpest 26.— Fvenos Ales 36,37 Buenos 51 15 5 Ichwelz 15.12 ¼ J Belgrad 218. flo de Jan. 412. auf London 27.82 Spanlen 85,82— J Solſs 418.— Hongkong 1/875 J Süss 100,2 Neuyork, 4. Januar(Schluß amtilt) gonkokreplef Berlin 40.32— 18.99 Söckheim J 25.42(30 fg.) 6% Londen-Rab. 492.12 fudsperl 29.95— zelszel 23.50— clo. Frief 5 50-.-N. 491.50 png 420.—Nadrid 19.74— Jigl. bes 1 aris 662.87[ Balgrad 229.50 J Montreal 100,56 prflandels w. Schweiz 32.58.— Verschen 19.00— Arg. Pap Peso 82.80— nledr.. J Hallen.59 ¾ 0110 24.72½ Nies lanere.80— co. bechs. 1 Holland 67.94 J Kopenhagen 22.06— J Japan 29.78] Iſlber 85 Hamburger Meiallnoflerungen vom 4. Januar Hupfer I banka- u. Sralts-Iinn brief belg rief] bald berablt lanuer. 908,. Hütten reh... 17.751775 februar 903,0—,— Feinsilber(Fd. p. 4g). 46,7545,75 Hin 308,00—.— feingolc(I.. rr. 2,84% Apr 308,0—.—-Plan(le Nei 503.0, Littepr.(Ait. p..). 2,55 2,38 Juni 908.0—.— Jechn, feldes bein ju. 40.25.. behihr.(A p. r....75.80 Augus! 5 geplamb.——.— toto Ales Oklober.= nlmon Regulus chines.(2.) 56.—59.— Aoremb. 4. buschsilber(S per Flatche) 11,87 11.87 de zamb. e Volttame: dings,(in Sb.)—.— 89.50 * Leinöl⸗Notierungen vom 4. Jan.(Eig. Dr.) Lon ⸗ Jon: Leinſaat Pl. per Jan. 936(9/1); dto. Klk. per Jan. ⸗ Febr. 11%(unv.); Leinſaatöl loko 20,25(20); Jan, 19½ (19); Jan.⸗April 19,50(19,25); Mai⸗Auguſt 207(1976); Baumwoll⸗Oel ägypt. 21 lunv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 6,75(6/6). Neuyorl Texrp. 52,50(51,25). S a⸗ van nah: Terp. 4,50(46,25). 1 —:. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der erſte Winterſportſonderzug nach dem Schwarzwald Am Sonntag, dem 6. Januar, verkehrt erſtmals ein Winterſport⸗ Sonderzug von Mann heim nach Bärental(Feldberg), Mannheim ab.42 Uhr, Heidelberg ab.08 Uhr, Karlsruhe ab.05 Uhr, Freiburg an.18 Uhr, Bärental⸗Feloͤberg an.34 Uhr; Rückfahrt Bärental⸗Feldberg ab 17.50 Uhr, Freiburg ab 19.06 Uhr, Karlsruhe an 21.08, Heidel⸗ berg an 22.00 Uhr, Mannheim an 22.24 Uhr. Es werden Rückfahrkarten mit beſonders hoher Fahr⸗ preisermäßigung ausgegeben, z. B. von Mannheim nach Bärental und zurück 7,70 Mark, von Karlsruhe nach Bärental und zurück 5,80 Mark. Fahrkarten mit gleicher Ermäßigung ſind auch nach Unterwegsſtationen des Sonderzuges(Raſtatt, Baden⸗Baden⸗Stadt, Bühl, Achern, Appenweier, Offenburg und Freiburg) erhältlich. Keine allgemeine Senkung der kommunalen Verſorgungslkarife Im Ausſchuß für gemeindliche Verſorgungswirt⸗ ſchaft des Deutſchen Gemeindetages fand eine ein⸗ gehende Ausſprache über den Entwurf von Richt⸗ linien des Deulſchen Gemeindetages für den Abſchluß von Verträgen auf dem Gebiete der Energiewirt⸗ ſchaft ſtatt. Bei Erörterung der Tarifpolitik der gemeindlichen Verſorgungsbetriebe ſah der Ausſchuß angeſichts der Forderung des Reichsfinanzminiſters, die Haushalte der Gemeinden 1935 unter allen Um⸗ ſtänden auszugleichen, keine Möglichkeit, Vor⸗ ſchläge zu einer allgemeinen Senkung der Werk⸗ tarife zu machen. Der Deutſche Gemeindetag wurde gebeten, den maßgebenden Reichsſtellen die Schwie⸗ rigkeiten vorzutragen, in denen die kommunalen Verſorgungsbetriebe auf Grund der gegenwärtigen ſinanziellen Belaſtungen ſtehen. Daran ſoll die Bitte geknüpft werden, daß die Reichsregierung bei den künftigen finanzpolitiſchen Entſcheidungen der Frage der Belaſtung der gemeindlichen Verſorgungsbetriebe mit kommunalen Finanzzuſchlägen und der Beſei⸗ Entſcheidungen Die Spelzengärten ſtanden zur Abwechſlung wieder einmal auf der Tagesordnung des Bezirksrats. Urſache war die gegen eine Zwangsräumung eingelegte Beſchwerde, und man brauchte kein Hellſeher zu ſein, um von Anfang a zu wiſſen, daß dieſe Beſchwerde abgelehnt würde. Eine zum menſchlichen Aufenthalt ungeeig⸗ nete Baracke ſollte ſchon lange verſchwinden und die Eigentümerin ſah ein, daß die Anordnungen erfüllt werden mußten. Die Mieterin hingegen wei⸗ gerte ſich, die„Wohnung“ zu verlaſſen und zeigte auch kein Verlangen nach der ihr angebotenen Erſatzwohnung in Sandhofen. Als man ihr erneut eine Erſatzwohnung in Sandhofen anbot, lehnte ſie wieder ab mit dem Hinweis, daß ſie in die Benz⸗ baracken wolle, weil ſie dort in der Nähe ihren Garten habe. Eine auf dem Pfingſtberg bereit⸗ geſtellte Wohnung fand wieder nicht ihren Beifall, umd ſo zog ſich öͤie Anoelegenheit Woche um Woche hinaus, bis jetzt durch Verfügung des Bezirksamts vom 8. Dezember die Zwangsräumung bis zum 2. Januar angedroht wurde. Das war deutlich genug und ließ erkennen, daß auf Nachſicht nicht mehr gerechnet werden konnte. Die Beſchwerde dagegen hatte nun der Bezirksrat zu verhandeln. Die Beſchwerdeführerin erklärte ſich nun mit einer Wohnung in Sandhofen einverſtanden. Dieſe Woh⸗ nung kann aber früheſtens in ſechs Wochen frei⸗ gemacht werden. Da eine Hinausſchiebung der An⸗ gelegenheit nicht mehr in Frage kam und die Frau ihre Beſchwerde nicht zurücknehmen wollte, wurde die Beſchwerde als unbegründet zurückgewieſen. Die Räumung und das Niederreißen der Baracke in den Spelzengärten hat nun ſofort zu erfolgen. Der Leumund ſpielte bei einer Konzeſſion eie große Rolle. Nicht der Mann, ſondern die Ehefrau hatte ein Konzeſ⸗ ſionsgeſuch für eine Wirtſchaft in Ladenburg ein⸗ gereicht. Die Bedürfnisfrage brauchte nicht geprüpft zu werden, da es ſich um eine Realgaſtwirtſchaft handelte des Vezirksrates liegen pflegen, wenn die Frau ſtatt des Mannes um die Konzeſſion nachſucht, ging man der Sache nach und ſtellte feſt, daß das Strafregiſter des Ehemanns etliche Einträge zu verzeichnen hatte. Der Bezirks⸗ rat vertrat den Standpunkt, daß Mann und Frau zu⸗ ſammengehören und daß daher auf Grund der Vor⸗ ſtrafen des Mannes der Frau die Konzeſſion zu ver⸗ ſagen ſei. Das Geſuch wurde daher abgelehnt. Die Bedürfnisfrage war in einem anderen Fall eingehend zu prüfen. Der Beſitzer eines Kaffees mußte unverſchuldet ſein Lokal aufgeben, da die Hausbeſitzerin die Bauauf⸗ lagen nicht erfüllte und der Pächter nicht den Vertrag bekommen konnte, den er hätte haben müſſen, wenn er aus eigener Taſche die Umbauten bezahlte. Auf der Suche nach einem nahegelegenen anderen Lokal kam er an ein Haus, in dem ſich ſchon eine Wirtſchaft be⸗ fand. Außerdem gab es in der Umgebung drei wei⸗ tere Kaffees, davon eines im Haus nebenan. Die Beſitzer legten Beſchwerde ein, wobei ſie geltend machten, daß an ſich ſchon zu viele Kaffees ganz nahe beiſammen ſeien. Der Bezirksrat ließ zwar bei ſeiner Entſcheidung die Einwände der Beſchwerde⸗ führer außer Betracht, aber er verneinte die Bedürf⸗ nisfrage und ſtellte feſt, daß ein Bedürfnis für eine zweite Konzeſſion im gleichen Haus nicht vorliege. Das Gesuch wurde abgelehnt. Genehmigte Konzeſſionen: Erich Stern für die Schankwirtſchaft„Clou“, 6 Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein die Er⸗ laubnis zum Ausſchank alkoholfreier Getränke im eigenen Bootshaus an der Neckarſpitze bei dem Pe⸗ troleumlager und die Beſtellung des Theodor Holm als Stellvertreter des Vereinsvorſtandes für den Ausſchankbetrieb; Franz Hammerl für den Aus⸗ ſchank von Kaffee und alkoholfreien Getränken im Hauſe Q 5, 20/21; Adam Becker für öͤen Ausſchank alkoholfreier Getränke und den Kleinhandel mit Flaſchenbier in einem Trinkhäuschen an der Freya⸗ ſtraße in Waldhof und Alfred Hoffmann die Er⸗ tigung dieſer Sonderbelaſtungen ihre Aufmerkſam⸗ keit zuwenden möge. und auch der Leumund der Frau war in Ordnung. Da erfahrungsgemäß aber beſondere Gründe vorzu⸗ Elnspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm Sig. Stellengesuche je mm pig. n r ſelbſtändig im Konſtruieren u kommen in Frage. Bewerber, od. ähnlichen Werken bereits tät wohnung vorhanden. 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Zur Orientierung der Zuſchauer geben wir kurz die Reihenfolge der Wettkämpfe für den Nachmittag bekannt: 15.00 Uhr beginnen die Vorſpiele im Handball. Es treten ſich gegenüber: MFC 08— MTG Frauen, Polizeiſport⸗ verein— Turnverein 1846, Männer; Mßic Phönir— Vg, Männer. 16.00 Uhr: 800 Meter Vorlauf, Klaſſe 2; 60 Meter Vorlauf, Klaſſe 2; Sprinterdreikampf Frauen und Männer, Vorkampf; Hochſprung Männer, Vorkampf; Kugelſtoßen Frauen, Entſcheidung; 60 Meter Hürden, Vorkampf. 17.30 Uhr: Phönix Mannheim— VfR Frauen, Handball; Mic— T Seckenheim Männer, Handball; Ketſch— S Waldhof; ß⸗mal⸗1⸗Rundenſtaffel, Vorlauf, 60 Meter; Klaſſe 2 Zwiſchenlauf. Die Reihenfolge der Wettkämpfe am Abend ſind ſol⸗ gende: 20.00 Uhr: Einmarſch ſämtlicher Teilnehmer. 20.10 Uhr: Frauenhandball, Vorkampfſieger gegen den TV 1846. 20.30 Uhr: 800⸗Meter⸗Lauf, Klaſſe 27 50⸗Meter⸗ auf, Dreikampf Männer und Frauen, 1. Lauf; Kugel⸗ ſtoßen, Frauen, Entſcheidung; Hochſprung und Hugelſtoßen Männer; Hochſprung Frauen; 60 Meter⸗Lauf, Klaſſe 2, Eut⸗ ſcheidung; 60⸗Meter⸗Lauf; Dreikampf Männer und Frauen; 2. auf. 21.40 Uhr: 800⸗Meter⸗Lauf, Eentſcheidung. Hand⸗ ball, Bezirksklaſſe, Entſcheidung; 60⸗Meter⸗ Hürdenlauf, Entſcheidung; 60⸗Meter⸗Lauf, Dreikampf Männer und Frauen; 3. Lauf; 4 Stunde Paarlaufen; 8⸗mal⸗50⸗Meter⸗ Pendelſtaffel, Frauen; 5⸗-mal⸗1⸗Rundenſtaffel; Gymkhana⸗ ſtaffel. 23.00 Uhr: Frauen⸗Handball und Gauklaſſe, Ent⸗ ſcheidung. Nach deutſchem Vorbild wurde in der Schweiz eine Olympiakernmannſchaft der Boxer aufgeſtellt, aus der die acht Beſten nach Berlin geſchickt werden ſollen. Heinrich Helwig ist in der Neujahrsnacht im 75. Lebensjahre sanft entschlafen. Im Namen der Familie: Frau Jenny Helwig geb. Paul Mannheim, M 2, 8, Januar 1933 Roſengartenſtr. 16 iſt zum 1. 4. 35. Die Einäscherung hat in aller Stille stattgefunden. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abzusehen. Zim. u. 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Vachtliſch 6„.70 ahne 155 580 20 i NZelSeH N Gex De SrO te Cf O 81 * Patentröſte—5, 4 LI. 7 Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeitsloſen⸗ de 5 ft. 0 fl. Zeitung aner. „ verſicherung für den Monat Dezember 1934 find für m 8, Stühle.* 0 Erfol 5 8 ie— 2 2 Arbeitgeber, welche die Beiträ ſt err Lu. 6„% nufb. 1, 1 B B& C Ak I haff N H aue delten me e ed erer fe eee e e eee Brown, Boveri& Cas jengesellsc in Mannheim 2 8 5 vngne 10 l. au u 5 8 Dur schluß 8 Bi i 18 Die Herren Arbeitgeber werden hiermit auf⸗ Qu 5. 4. l. Hof, 1 oer 75. llefert schnell 25 i 1 vom 14. November 1934 und der Zulaſſungsſtelle für Wertpapiere gefordert, die Beitragszahlung innerhalb einer Friſt links. J 8 f 1 N 00 von acht Tagen vorzunehmen. Für alle übrigen 2 ſehr ſchöne neue Leeres Zimmer 75 1897* 4800 5.— Akllen Arbeitgeber ſind die Beiträ e ünf T ˖ 5 5 1 0 C sep. ſof. zu vm. Broven, Boveri& Cie. Akflengesellschaft in Mannheim nach Zuſtellung der von der Kaſſe ausgeſtellten Bei⸗ 1 K 3. 5, 4. Stock. 7 n 55 2800 Stück zu je RM. 1000.—, Nr. 6 721 9 174, 9 65510 000, went e Bei Zahlungsverzug burt Agen 3 8 500 Stück zu je R. 200.—, Nr. 10 00118 500, werden Verzugszuſchläge und Verſäumnisgebühr Büfett, Kredenz, Jen er Zim. 15 000 Stuck zu ſe RM. 20.—, Nr. 18 50139 500 erhoßen, auch erfolgt ohne weitere Mahnung die An⸗ Tiſch. Stühle e 4(Wiederzulaſſung gemäߧ 88 des Börſengeſetzes infolge Kapitalherabſetzung) ordnung der Zwangsvollſtreckung. S62 Hocker an alleinſteh. be⸗ zum Handel und zur Notiz an den Börſen zu Berlin und Frankfurt a. M. zugelaſſen worden. M 1 0 8 10 Hur A 104-1 1704. rufstät. Perſon In dem Proſpekt der Geſellſchaft wird u. g. folgendes ausgeführt: dannheim, den 5. Januar 1935. r ſof. zu vermiet. e Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung von elektriſchen und anderen Maſchinen ſowie Apparaten, Handel mit ſolchen Der Vollſtreckungsbeamte. Möbelhaus„. And verwandten Artikeln, Bau und Betrieb elektriſcher Zentralen, Bahn⸗ und ähnlichen Anlagen für eigene und fremde Rechnung. a Binzenhöfer rechts. 10.539. Die Geſellſchaft kann zur Erreichung ihrer Ziele Grundſtücke erwerben, Fabriken errichten, ſich bei induſtriellen Unternehmungen, 5 3—r5rrrð———— aAutomoblie beteiligen und alle Geſchäfte betreiben, die mit ihrem Hauptzweck zuſammenhängen oder dieſen zu , 8 und fördern geeignet ſind. N J 3 Nr. 58. 125„(Bahnhof) ss otorräder Die Geſchäftsergebniſſe ſtellten ſich in den letzten fünf Jahren wie folgt: Sheſtands⸗ cczan möbl. Zimmer p. 3 FrmO= 1929: 9 Dividende auf RM. 25 000 000.— Aktien: Darlehen! 1. vum, auch f. un. Tefl Def: und Vietred 1930: 5. Dividende auf RM. 25 000 000.— Aktien: Pe 1 elm. 1 N 1 Listet wegen 1981: Verlustvortrag von RM. 7911 300.16 auf neue Rechnung aus einem Geſamtverluſt von RM. 8 532 939.76 einſchließlich RM. 11 5 r 2.207 270.87„Sonderabſchreibungen auf Beteiligungen und abzüglich RM. 39 412.60 Gewinnvortrag aus dem Vorjahr ſowie 10 5 35 en⸗ Lane 1 0 f Lövenich RM. 582 227.— Buchgewinn aus der Einziehung von nom. RM. 1 000 000.— eigenen Aktien; 153 11. b N 1. 5. 1932: Betriebsverluſt von RM. 4 185 984.09 zuzüglich Verluſtvortrag aus Vorfahr und Sonderabſchreibungen wie oben näher aus⸗ 5 Gut möbl. Zim. D 3. 7 geführt durch Buchgewinn aus Kapital herabſetzung zuzüglich Eutnahme aus Reſervefonds gedeckt. 0 155 5 0 mit Frühſt. für Pf K 1993: Betriebsverluſt durch Auflöſung von Rücklagen in Höhe von RM. 1 465 366.50 gedeckt, ſodaß die Bilanz ohne Gewinn i„% An ken und Verluſt abſchloß. 10„ 0—²³ Tel. 2285 Aue Bilanz am 31. Dezember 1933 Passiva „— 275 5... ̃ ĩ¶r—. ̃ ͤ:.. ̃ ̃¾ 1 Bügelbrett. 5 f f rt ññ 1 Staubfauger. folk Hat möbl. Lim. Stand am Zugang Abgang Ab⸗ KA. l. Lux, neu, 1 Blu⸗ Hebzb., el. Bel. 1. 1. 1933 im Laufe des ſchrei⸗ mengr., weiß zu of. z. v. Qu 7, 30 5 Geſchäftsjahres bungen VV ö———— 208 9 inst EM N. RM XII 5050 N f f 0 Grundkapitall 12 000 000.— Zu verkaufen: 19 Anlagevermögen 1 gutes fleim o 848 000. 5 2— 848 900.— Geſetzlicher Reſervefonds 600 000. 1 Ventilator ge. Mithilfe DKW b gepünde 1 l 912 000.——— 46000.— 866 000.— Rückſtellungen 4369 735.66 3 ˖. 5 2 f. abrikgebäude und andere Ban⸗ 2 5 Wir e 51 96 1 Meisterklasse wa nen 5% ĩ 3520 000-——— 120000. 3400 000.— Wertberichtigungspoſten 750 998.84 — 0 inelle An- „ 3 Cabriol.⸗Limouf., 1 13 e 15 1950 000.— 33 562.78 1513.303207 430 1450 000.— Verbindlichkeiten klappſtühlchen Möbl. Zimmer Nod, erürl.] Wer zeuge Beirtebs⸗ und Ge⸗ 1 8 Anleiben(hypothekariſch 5 Zu erfr. in der ev. m. Penſ., ſof eee ſchäftsinventa e 22.— 87 808.47 9367 901 7844057 22.— geſichert) 50 Anleihe von Zu 5„ m.„ ſof. Sgtünſt 1 5 2 i eiche stel, d. fu en, 0 5 4 zugeben ki 7280022— 12137120 10 885 2776188— 6564022.— 15 1 1 000 ebm) Blattes. 289 1 Tr. r. 304 Anzuſehen bei Beteiligungen einſchl der zur Be⸗ Anleihen 85 289 0 602 250— nd Drl. Ueberzicher Schen möbl ar. Mhein. auto teiligung bestimmten Wert⸗ 2 D 1. /, Gr. 50. wenvert, mmer mobilgeſellſchaft, JJ 4128513.-—— 3.— 4128 510.— Anzahlungen von Kunden 5677 47592 sstermin: ſowie verſenkb. ee oe nfenanzane, ö 0 Verbindlichtetten auf Zimmer Nähmaſchine b. 11 8 192 Umlaufsvermögen Grund von Warenliefe⸗ 18. 2. 65. au v, Seckenh. 4%„ kanal, Rohr Hilfs- und Betriebsstoffe 200 352.61 een en enen, zauamt. Str. 50, 3 Tr. l. 2 Halbfertige Erzeugniſꝶt fe 2 271.385.02 Verbindlichkeiten gegen; * 06 Fertige Erzeugniſſe, Waren und 155 über abhängigen Geſell⸗ 55 D beſtellte Anlagen im Bau 4121 960.28] 8 893 097.91 ſchaften und Konzern⸗ 555 Herrenrad deen Vertpapfere% 8 VVV a ſbrüknen. Eigene Aktien(nom. RM 440..:)))))))j 220.— Verbindlichkeiten gegen⸗ Ballonreif, un 5 a Aktiv⸗ Hypotheken C 130 515.08 über Banken 5 619 824.74 e Oeffentliche Zahlungserinnerung. Geleiſtete Anzahlungen. 374 115.89 Verbindlichkeiten gegen⸗ Näher. J. 12. 11. Jana 1035. 5 Forderungen auf Grund von Warenlieferungen 1 7 über ſonſtigen Gläubigern 546 620.20 Zigarrengeſchüft. 5. Fohnſtener, Kheſtandshilſe und und Leiſfunge nn. J 884 944.41 Guthaben der Penſions⸗ 8 211 5 Arbeitsloſenhilfe für den 16. Forderungen an abhängige Geſellſchaften und ſe 2146 184.97 1. 05 1034. f 5 5 1 35 186599721 15 hoben. Di lde 5 18 328 45 ö— 8 a) Umſatzſteuer für den De⸗ Forderungen an ſonſtige Schuldner„„ 00 927 31 eee 5. 1 Große Pläne 1 kleiner Mann! Zirka 200 ſtarke zember bzw. 4. Kalender⸗ Wehl 5 F 6 536 809.001 Unerhobene Anleihen⸗ Art 5 5 5 Risen vierteliabr 1034. Die bisher Schecke„„ 271.46 Zins ſcheinet 2842880 22710 995407 ö Aber er sagt nicht 2u viel: Er l 1 beſtehende Schonfriſt bis Kaſſenbeſtand einſchl Guthaben bei Notenbanken 1 7 1 1 10 17. f. 1 iſt 0 55 172 e 33% 5 4 2 1 5 ee 91% 8 8 2 g. auch klei⸗ Tilgungsraten au F he⸗ Bithaſ en„223„I 228.8.. abgrenzung dienen. — e 1 i 15. a) e ee Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dieneee;ññ?¶k iV 48 534.33 Bürgſchaften 14898 675.— Neuen Mannheimer Zeitung und Weſſen 0 er. naß, Lande kiacßenſtene w— l 4065362982 5 Faffen. 5. zuſchlag für 4. Rechnungs⸗ 5*) Soweit Waren am Bilanzſtichtag verſandbereit oder bereits geliefert ab ö i 5 Fertige g 7 hat schon die halbe Verwan dt- 11 viertelfahr 1934. und nicht wie im 1 als„Forderungen“ in die Bllanz eingeſetzt, 35 Z. eee ee e e p) Beiträge des Reichsnähr⸗ Aufwendungen Gewinn und Verlusfrechnung am 31. 0 a a. 55 i 5 5 zember 1933 Exſrãge schaft gewonnen, daß sie die H e ente Velrtebe 125 5 8 1 3 e und Fiſchereibetriebe f 5 55 Zeitung bestellt. Für jeden Be- KI 105 e 15 5 2 15 1 55 Löhne und Gehälter). 7863 569.76 Oruttoertrag nach§ 261 c 2, Ziff. 1 668. 11880 782.62 4 2 8 8 ier ſoweit die einbehaltene Lohn⸗ Apfel e 5 564250 82 Erträge aus Beteiltaungen 32 171.05 zieher erhält er Feriensparmar- gegen bar ſteuer für ſämtliche Arbeit⸗ Zinſen ungen auf Anlagen 776 488.— 3 Kapitalerträge 79 230 52 5 zu kauf. geſucht. nehmer den Betrag von RM. i 1 ußerordentliche Erträge 2 199 521.40 ken. Es wird schon werden— Angeb u, 5 P 200.— aberſteigt. Außerordentliche Aufwendungen 37 490.63 a, d. Geſch. 252— Keine Marken mehr kleben. Sonſti 5 mit 5 01 5 R 8 A. D. ele— Neues Merkblatt beachten. Sonſtige Aufwendungen 4 036 057.09 Seiner yImpla- Reise. ſerzfee oder Gerner Aöſchlußzahlungen nach den 14 191 705.59 14191 705.50 5. zuletzt zugeſtellten Steuerbeſcheiden.—.— 252 Mach's eb d„ ach's ebenso ung erzstola Nicht rechtzeitige Zahlung hat f„„ N 8 5 1 5 Aufnahme in die öffentlich auf⸗) Darunter auch die Geſamtbezüge des Vorſtandes(4 Mitglieder) und die des Aufſichtsrates im Jahre 1983 in Höhe von RM 119 28.— Praktisch denken 5 altmed. au zulegende Liſte der ſäumigen bezw. Rm 20 400 5 Dauf. ge ſuch t. Steuerzahler ſowie Zahlung einer Der vollſtändige Proſpekt iſt in der Berliner Börſen⸗Zeitung Nr. 608 vom 29. Dezember 1034 und in der Frankfurter Zeitung Marken schenken! 55 55 e Säumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. Nr. 662 vom 30. Dezember 1934 veröffentlicht worden und bei den unterzeichneten Banken zu erhalten. 284 5 4276 eſch. 901 fälligen Steuerbetrages zur Berlin, Leipzig und Frankfurt a.., im November/ Dezember 1984. ö—— Folge. Außerdem wird der Be⸗ Dresdner Bank Meudelsſohn& Co. Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Aktiengeſell ˖ . 5 Neue Mannheimer zeitung Nauts abr Model trag durch Nachnahme bzw. durch Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft Denlſche Bauk kad. Asen ute, esel . N Beitreibung eingezogen 90 All Deut Cred 1 ö 9 ů§ů N 2 u Höch g 5 g eingezogen. f gemeine Deutſche Credit⸗Auſtalt Metallgeſellſchaft Aktiengeſellſchaft i i chſtpreiſen. Finanzamt Mannheim ⸗Stadt und Jacob S. 5. Stern 2 Teleph. 280 45, Neckarſtadt, Dresdner Bank in Frankfurt a. M. Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Frankfurt[Main) .— ⁵ FGoldftein, T 4a. 1 Weinheim und Schwetzingen. s Mitteldeutſche Crebitbank Niederlaſſung der Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft. Nummer 7 Neue. Zeitung/ 8. 5. Januar 1935 In beiden 3 gleichzelſig Hue Hmlade JebengR Ab digel Wen nes „phantastisch- großartig ungewöhnlich“ ist der mit ungeheurer Spannung aufgenommene Iprunkvollste Monumental-Film C* 212 5 2 Ab heufe in Beiden Theaſern das einzigartige deutsche Filmwerk! Gustav Fröhlich als Darsteller u. Regisseur- eine doppelte Meisterleistung- der große und gewaltige Abenteurerfilm Das ganz große Flim- Erlebnis mit 1 2 L 8 2 Adolf Wohlbrück 5 2 2 Olga Tschechewa 10 Schlettow- Serda Junkermeann 11 Splelleitung: Erlch Waschneck in Rein Hrfegsfülm im üblichen Sinne, sondern ein M spannendes, erregendes Abenteuer zrutschen den Pronten aus dem fahre 191. von heroischem Geist erfüllt. Geschehnisse voll explostwer Spannung. ſch dabei lustig. witzig humordurchsprüht, Außer 111 wirken noch mit: 5 5 ö Maria Andergas l, oige Tschechowa 55 5.8 75 4 N 1 Hierzu großes Ton- Vorprogramm. Ein Kolossal- Gemälde von erdrückender Pracht Für dugendliche erlaubt! 8¹ N 12 8 UI 2 In deutſcher Sprache! Anzang Gehen e 7 00. 640. 680,.20 Une lb „CLEO PAT RA“, schön wie eine Venus, klug wie Aphrodite, 5 Mannheim ertreut ssh wieder an einem und gefährlich wie eine Schlange, die skrupellose, machtgierige überragenden deutschen Fmwerte Königin auf dem Thron des unermeßlich reichen, Aegyptens als einem herrlich erregenden Spiel, 7 fe. Gegenspielerin des mä htigst. Römers der damalig. Zeit fonus Càsar. schaffen durch die unübertreffliche Kunst deutscher Darsteller, 2 Ein öiganſen- u. Sensafions-Fllm höchsfer Ausmaße! 7 5 5 e N 5 0 Der e urtelistähige Slertrinker 750 in den Ein Fenel-FIIm def guropse Weltklasse eu 22.. Im Vof programms; M bot 1 er V.„ba 1 dona“/ Allerneueste Welt-Ereignisss 1 0. 5 n 3 5 555 1 Mauskei-Ius bang UU fen Tauolei J Mis Ahdlon-Al. Neufahrsaufmarsch der närrischen Garden ita zeg. Ain. Sa,:.20, 6 40. 05 801 2, 4..10,.20 cke Kalset-Wihelm.: 5 Schllerste ann aerktpletz. 3 2 8 Mannheims nn 15 Schbg. Sa.:.45,.40,.30, 8 30; So: 2, 4,.0. 4— eee eee eee, 8 onntags: 5 * N Anapp, N 2, 12 5 20099 Beglnn: a0 Anfüngerkurse beginnen 4. und 7. Januar 500 0 . 1 f 11 19. Januar Ball n im Ballhaus—9 8³0 00 0 5 0 Nat 055 E ung— Aauulatur Sonntag 11.30 Uhr: Die insel der Dämonen 5 Heute.30 Unr nachm zu aba U 905 5 T 1 (Einlaß schon ab.30 Uhr) 5 1 5 ut E 10.50 Uhr abends Hfuckerel Br. Haas ha! 565 N;— K 2 für àlle àftigen Kinder 181 5 Di 2 8 f und ihre Eltern und Geschwister die Lapac Id ober log 1 NMational⸗Thegter auen Jener Mannheimer Icke int H. F deutschen Samstag, den 5. Januar 1935 0 fl i 7 wi g f f diesen Fm sahen zu Wollen i 9 U 1. Wiederholun ö 0 Vorstellung Nr. 123. 7 etir Ar chen Filme ee 5 i 90 Miete B Nr. 10 Sonder miete B Nr. 5 denn immer dunelſchete Nach- un 1 g in o ch interessantes fragen vetasn lessen unseſe pa oe Drosselbart b UDebersee-Abenieuer: Carmen 28 l 2 Jr 3 5 Oper in 4 Akten von Georges Bizet 0 Wiede rho lung a in cggggggggggggggaggaggggag 7 ee eee[morgen] 0 und die hochmütige Prinzessin. 0 g ele B Wüst N 5 2 Spielleitung: char Ein 8 4 0 1738 5 6 Anfang 19 30 Uhr Ende 22.45 Uhr sonntag a 1 0 Ka 0 en Der erste Tonfilm aus den j Australiens Busch na 10 N ggg Der grölle Exbeditionsfilm 5 s War einmal ein kleines Mädchen, nach dem 5. Erdteil über exotische 8 Das trug immer ein rotes Käppchen ˖ 8a e 8 85 1. el Bali Hawai Tahiti- Samoa i 5 und Pin g- Pon 18 Tägim 4 16, 20 920 55155 15 2 Uhr ga ist auch wieder dabei! f i 2 Saber imo crete dnsten Bos Der prächtige Welterfolg ve Drollige u. lustige Späße e der bee e dere pauis Wessely 5 1.— 8 Urne— Ene große Freude e een eigenes ben 0 gustaf Gründgens— WII forst 1 für unsere Jugend![Wilde— und wilde Tiere + 99 8 2—— g 2 + 2 81 1 8 5 i Vorher: Neueste Tonwochenschau. 7 8 9 2 1 1 2 1 5 au jedermann erschwinglie 8 74 de Kinder ab 30 Pig. Erw. ab 50 Pig. Al 7 A 783 25 ö zur heule Samsiag und morgen Sonniag elne Liebe 8 5— 5024 Liebe und Leben auf Ball 5 verlänger! in einem! ch Unelreichten Munder-Tonfil 5 jeweils nachmiffags und abends Iame duc neee Hunde- 50 Ehepaare and erren en B. Sonntag nadimitiag 1 unr 9 und Rerren 4 Schur Die wirklich guten das gesamte obige haben vorteilhafte Gelegenheit, sich für den 1-Hch. Ungeheuer u. n 3 0 Karneval die notw endigen Kenntnisse im ANFERNGER- KUngs Pralinen be Härchen Programm Geselischafistanz. Anmeldungen beginnt am Mittwoch, den 9. Januar 1985, abends K 80 zu gleichen kleinen Preisen in der erbeten bis zum 12. Jan. Sprechzeit 1112 8s Uhr Gefl. Anmeldungen Laurentiusstraße 17a aus der 5 1 v 14.22 Uhr. Fernruf 21705. Privatstund jederzeit. 9 Konditorei. g gl Schröder-Lamade A2. 3—— 1 95 Janet beginnt Anfängerkurs D Schule für Geseilschafts Tanz 35 2— 22 kr Städi. Planeſarium SchlOcder-HAmede A2 3 i 0 8 5 55 1 1 Son nta 6, Jeder, Je and 17% Dur Schule für Gesellschaftstaenz— Fernruf 21705 5 2 6 Miquel. Mol, biggi 2 cbt, 5 5.. 7 Damen, Herren u. junge f de wat, als er den Näumungsausverkauf wegen Auf⸗„Wis alt ist lie Erde?“(mit Lichtbildern) Fele 9 0 2 121— ſe gabe ſeines Geſchäftes ankündigte. 8 5 ferner: drei Kultur-Kurzfiime Syſteme, Bilanzweſen, Schek⸗ u. 0 5 ene, AON NUN 8 Dlenstag. 8. Januar, 20¼ Uhr Wechſelkunde., Rechnen, Maſchinen⸗ ge Als er nun aber die Kunden in Scharen heran⸗ AF 5 5 4. Lichtbild ft 5 5 ſchreiben. Reichslurzſchrift, Schön⸗ de ſtrömen ſah, da ſagte er ſich:„Eigentlich hätte ich 2 3 i f 83 1 Srvor FF ſchnellſchreiben, an lc 6735 710 4 8 1 5 der Natur wissenschaften“, Dr. K. Feurstein in ungezwungenſter Weiſe zu gün⸗ 1 ſchon früher mit dem Werben beginnen können!! 0 spricht über Strahlung u. Ouantenlenre fia ebenen en deze pd.. 1 3 Uhr 0 5 1 daß di 118 3 abends erlernen können bei Jeden Mittwoch, Donnerstag, Sa e en e ee ee Eintrim NH. ö. 50. Schüler HH.25, Erwerbslose AA. 0. 10 8 80 b, Serge e e de '̃ ö 8 d denn Werbung benngt Leben in die Buden konferiert Erich Röpnack B Werbung ſetzt die Armee der Kunden in Marſchl Das gute Qualitatsbier 8100 9 ausgesuchte Attraktionen Werbung läßt den Schornſtein rauchen! Die preiswerte Küche— Nachmittags Eintritt frei! ö 155 i 5 8 5 Abends Eintritt wochentags 55 Pf Und darum ſei es jedem geſagt: d 5— f 05 8 fr e J geſag Beides vereint im Mannheim, jetzt Tullaſtraße 11. inkl. Programm. Samstag, Sonn- und 5 1 115 ö= 5 int N f 8 1 Feiertag 80 Pfg. inkl. Progtam Mel, we, Lebe G, Muebuu.— Si zwiſch. Friedrichsring u. Chriſtus⸗ a 9 9 rogramm. 5. 5 Hei, iechen N 7 kirche— Fernſprecher 424 12. Verzehtprelse im Parket Pfg. N f ö 8 is. l o, 1., 22 Vlut hut ui. 15 0 7. f Gunststraße) Auskunft und Proſpekt koſtenlos* 5 5 3 8 1 5 S6