enlür „ 5 Kunftei les beef. ge⸗ 1 1. biskr. g uskunftel jus el. 38805 04 . 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, y Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: RNemazerr Mannheim Einzelprele 10 Y. ili Anzen anig, 79 mm bre im voraus zu bezaß en beſondere Preiſe. Allges liſte Nr. 2. Bei Zwangs- vergled Einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr; Hifften Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für ikilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 2 Morgen⸗ Ausgabe Au. B Montag, 7. Januar 1935 146. Jahrgang— Nr. 9 Der Abſperrungsdienſt von der Grenze bis Rom [Bon unſerem Pariſer Vertreter) Paris, 6. Januar. In begeiſterten Tönen berichtet die franzöſiſche Preſſe über den Empfang Lavals in Rom. Nur einige Kritiker wie vor allem Pertinax im „Echo de Paris“ beklagen ſich, daß der Beifall eigentlich nur dem Duce gegolten habe. Was den franzöſiſchen Beobachtern in Italien vor allem aufgefallen iſt, war der umfangreiche Sicherheitsdienſt, der zum Schutze Lavals aufgeboten wor. Von der Grenze bis nach Rom war die Strecke von Gendarmen, Poliziſten uſw. geſichert. Der „Petit Pariſien“ ſchätzt die Stärke des Ab⸗ ſperrungsdienſtes auf insgeſamt 50000 Mann, nber nur das„Petit Journal“ wagt es, in dieſem Zuſammenhang an das Attentat von Marſeille und den unzureichenden franzöſiſchen Sicherheitsdienſt zu erinnern. Im Anſchluß an die Ausſprache zwiſchen Laval und Muſſolini wird erſt am Sonntag abend ein amtliches Kommuniqué herausgegeben werden. Man glaubt in Paris ſicher zu ſein, daß die Ver⸗ handlungen voll und ganz von Erfolg gekrönt ſein werden. Dabei macht man aber darauf aufmerkſam, daß es ſich jetzt namentlich hinſichtlich der mittel⸗ europäiſchen Probleme nur um ein Rah⸗ menabkommen, nicht aber ſchon gleich um ein feſt⸗ umriſſenes diplomatiſches Schriftſtück handelt. Man wird auch über die Abrüſtung zu Lande und zu, Waſſer ſprechen, aber hier ſoll man über einen blo⸗ ßen Meinungsaustauſch nicht hinausgehen. In den kolonialen Fragen ſcheinen auch noch einzelne Einzelheiten zu verhandeln zu ſein. Italien ſoll hier die Forderung geſtellt haben, daß die italieniſchen Koloniſten bis 1970 oder 1985 ein Ausnahmeſtatut erhalten, oͤas ihnen ihre Nationalität ſichert. Außer⸗ dem fordert Italien, weil es im Süden von Tripolis nur verhältnismäßig geringe Gebietserweiterungen erhielt, größere territoriale Zugeſtänd⸗ niſſe am Roten Meer. Es begnüge ſich nicht mit 2000 Aktien von 32 000 und mit einem Aufſichts⸗ ratsſitz von 15 bei der abeſſiniſchen Eiſenbahn. Es ver⸗ Lange auch, daß die Hafenſtadt Obock der italieniſchen Kolonie Eritrea eingegliedert werde. g Trinkſprüche zwiſchen Muſſolini und Laval Meldung des DNB. — Rom, 5. Januar. Am Schluß des Banketts zu Ehren des franzöſi⸗ ſchen Außenminiſters Laval ſind zwiſchen Muſſolini und Laval Trinkſprüche gewechſelt worden, in denen folgende Stellen beſonderes Intereſſe verdienen: Muſſolini gab zunüchſt der Freude Italiens und der italieniſchen Regierung darüber Ausdruck, nach mehreren Jahrzehnten in Rom den Außen⸗ miniſter Frankreichs begrüßen zu können. Die Reiſe des franzöſiſchen Außenminiſters ſei ein greifbares Zeichen für die italieniſch⸗franzöſiſche Wiederannäherung, bei der gemeinſame Ziele verfolgt würden, die aus der Sphäre der italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen heraus⸗ treten und eine umfaſſendere europäiſche Be⸗ deutung hätten. Der Begegnung lägen gewiſſe Grundſätze allgemeinen Charakters zugrunde, von denen die italieniſche Poli⸗ tik während der letzten zehn Jahre getragen ſei. Es handele ſich nicht darum, daß Frankreich und Italien in Mitteleuropa auf ihre gegenſeitigen Freundſchaften verzichten, ſondern darum, im Donauraum die In⸗ tereſſen und Lebensnotwendigkeiten jedes Staates mit den Ergebniſſen allgemeinen Charakters mit dem Ziel der Befriedung Europas in Uebereinſtimmung zu bringen.„Unter dieſem weiteren Geſichtspunkt geſehen, glaube ich“, ſo wandte ſich Muſſolini an Laval, „daß Sie mit mir darin übereinſtimmen, daß unſere Abmachungen im Hinblick auf andere Mächte, die ihre Mitarbeit an dem Werk, das wir begin⸗ nen wollen, beizutragen wünſchen, nicht als gegenſätzlich oder auch nur ſtörend ausgelegt werden können oder dürfen.“ Muſſolini ſchloß mit dem Wunſch, daß das Ein⸗ vernehmen(Entente) zwiſchen den Regierungen Frankreichs und Italiens bald hinſichtlich aller Ein⸗ zelheiten verwirklicht werde und daß damit ein erſtes Zuſammengehen in der Politik zweier Groß⸗ mächte hergeſtellt werden könne. Laval erwiderte auf den Trinkſpruch Muſſolinis, indem er zunächſt für Muſſolinis Worte dankte, die in Frank⸗ reich ein tiefes Echo finden würden. Er entbot Muſſo⸗ lini den Gruß Frankreichs. Er ſei glücklich, daß die Umſtände ihm dieſen Beſuch erlaubt hätten, deſſen liziſt Ein Viloͤtelegramm aus Rom Der franzöſiſche Außenminiſter(mit Spazierſtock) dei ſeiner Ankunft auf dem Bahnhof in Rom, wo er von Muſſolini(neben ihm), dem Staatsmann Baron Aloiſt(rechts) und dem franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter in Rom, Graf Chambrun(ganz links), begrüßt wurde. Plan er bereits im Jahre 1981 gefaßt habe. Nach einigen bewegten Worten der Erinnerung an Bar⸗ thou ſagte Laval:„Vor wenigen Tagen habe ich vor dem Senat meine Zuverſicht auf einen Erfolg der Verhandlungen ausgeſprochen, die wir eingeleitet hatten. Die Verſtändigung zwiſchen Italien und Frankreich war notwendig. Wir ſind im Begriff, ſie für das höchſte Wohl unſerer beiden Länder und im Intereſſe des Weltfriedens zu beſiegeln. Wir haben Fragen regeln wollen, die uns betreffen; wir haben auch die Uebereinſtimmung unſerer Geſichtspunkte ſtber die Hauptfragen der allgemeinen Politik ſuchen wollen. Mit leidenſchaftlichem Intereſſe hat die Welt unſere Bemühungen verfolgt. Alle, die von dem Ideal des Friedens beſeelt ſind, richten heute ihre Augen auf Rom. Niemand kann in der Tat den wahren Sinn der Ak⸗ tion, die wir entſchloſſen unternommen haben, falſch verſtehen. Ich ſpreche im Namen Frankreichs, das kein ſelbſtſüchtiges Ziel verfolgt. Frankreich iſt mit Recht um ſeine Sicherheit beſo'''t. Es hat aber auch die Abſicht, ſeinen Teil an dem zur Verſöhnung der Völker notwendigen Werk auf ſich zu nehmen.“ Laval rühmte bann Muſſolini als den Leiter eines großen Landes, dem er durch ſeine Autorität den rechtmäßigen Platz im Konzert der Völker zu geben verſtanden habe.„Sie haben die ſchönſte Seite in der Geſchichte des modernen Italiens geſchrieben; indem Sie Ihr Anſehen in den Dienſt Europas ſtel⸗ len, leiſten Sie für die Aufrechterhaltung des Frie⸗ dens einen unentbehrlichen Beitrag.“ Obwohl in Geuf vor kurzem die Gefahr eines Konfliktes aus der Welt geſchafft wor⸗ den ſei, bleibe der Frieden unſicher. Der Friede verlange alle Aufmerkſamkeit und Sorgfalt. Die Völker wollten nicht mehr warten. in der Unſicherheit und allzuoft im Elend.„Jeder von uns,“ ſo ſagte Laval weiter,„hat die Pflicht, zuerſt ſein Vaterland zu verteidigen, es ſtärker und ſchöner zu machen. Aber die Liebe zum Vaterland verbietet nicht, ſeinen Anteil an der internatio⸗ nalen Solidarität zu übernehmen, Ich weiß, daß dieſe Pflicht zuweilen ſchwer zu erfüllen iſt; aber der Mut muß von jedem aufgebracht werden, von allen, die die Verantwortung für das Schickſal der Völker haben.“ Die große Hoffnung der Völker dürfe nicht enttäuſcht, der Friede müſſe erhalten und gefeſtigt werden. Die Ziviliſation dürfe nicht unter⸗ gehen. Man müſſe aus der Vergangenheit lernen, daß immer im Kriege die Ziviliſation zuſammenge⸗ brochen ſei.„Sollten wir,“ ſo ſchloß Laval,„in dem Augenblick der Geſchichte der Menſchheit angekom⸗ men ſein, wo ſie mit roher Hand das zerſtört, was ihr Geiſt geſchaffen hat? Im Anblick der Bauten des antiken Rom wollen wir gemeinſam den Schwur leiſten, die Menſchheit nicht in das Dunkel früherer Jahrhunderte zurückfallen zu laſſen.“ Sie lebten Kundgebung von 350000 Sflardeulſchen Der Maſſenaufmarſch der Deutſchen Front in Saarbrücken [Eigene Funkmeldung der NM) O Saarbrücken, 6. Januar. Der 6. Jannar wird in der Geſchichte des Saar⸗ gebietes für alle Zeiten als Tag bleibenden Geden⸗ kens ſortleben, denn er war die größte und ein⸗ drucksvollſte Kundgebung des deutſchen Saarvolkes für das deutſche Vaterland. 350 000 Saarlän⸗ der gaben an dieſem Tage ihrem unbedingten Willen für Deutſchlanßp Ausdruck Weit über 150 000 Menſchen ſtanden auf dem Platz, 50 000 auf einem kleineren Platz, 100 000 ſtanden in viele Kilo⸗ meter langen Marſchkolonnen, ohne bis in die Mit⸗ tagsſtunden auf den Kundgebungsplatz gelangen zu können. ö Auf allen Bahnhöfen des Saargebiets muß⸗ ten viele Tauſende zurückbleiben, allein 15 000 in Neunkirchen, weil an Stelle der 81 angeforderten Sonderzüge die Saarbahnen nur 32 ſtellen konnten, und trotz ſtärkſter Ueberfüllung der Züge ein großer Teil der Demonſtranten nicht nach Saarbrücken be⸗ fördert zu werden vermochten. Aber allein durch ihren Willen, nach Saarbrücken zu fahren, haben auch dieſe Saarländer ihren Willen zu Deutſchland in einer außerordentlich eindrucksvollen Weiſe Aus⸗ druck gegeben. Allein die Bahnen hatten 75 000 Men⸗ ſchen der Kundgebung der Deutſchen Front nach Saarbrücken transportiert. 45000 Menſchen wurde vom Deutſchen Anutomobilklub in Omnibuſſen und Autos in unnunterbrochenem Pendelverkehr nach Saarbrücken gebracht. a 100 000 aus Saarbrücken und weiteſter Um⸗ gebung kamen in langen Zügen trotz ſtrö⸗ menden Regens zu Fuß marſchiert. (Weitere Saar⸗Meldungen auf Seite 2) Schluß des Winterſemeſters am 15. Febr. 1935 — Berlin, 5. Jan. Amtlich wird mitgeteilt: Das Winterſemeſter 1934/35 an den deutſchen Hochſchulen als Erpreßte Geſtänoͤniſſe Hinter den Kuliſſen des Memelländer Prozeſſes — Kowusd, 6. Januar. Das Verhör im großen Memelländer Prozeß wurde am Samstag nachmittag abgeſchloſſen. Bis auf den Angeklagten Molinnus haben alle 120 Angeklagten die ihnen zur Laſt geleg⸗ ten Beſchuldigungen einmütig und eindeutig zu⸗ rückgewieſen und ſich erboten, den Wahrheits⸗ beweis für ihre Ausſagen anzutreten. Auch die Sams⸗ tag verhörten 9 Angeklagten widerriefen eben⸗ falls die in der Vorunterſuchung gemachten Aus⸗ ſagen. Sie erklärten, mit dem Fall Jeſuttis nichts zu tun zu haben. Die Geſtändniſſe, die ſie vor dem Unter⸗ ſuchungsrichter gemacht hätten, ſeien ihnen durch ſchwere Mißhandlungen und durch An⸗ drohung mit Erſchießen und Standgericht ab⸗ gepreßt worden. Der Angeklagte Boll erklärte, nicht nur von der Po⸗ lizei, ſondern auch vom Dolmetſcher und ſogar vom Unterſuchungs richter ſelbſt geſchlagen worden zu ſein. Der Angeklagte Wanagat ſagte aus, daß wäh⸗ rend des Verhörs ein Herr mit einer Brille(ge⸗ meint iſt wohl der Staatsanwalt, der die Vorunter⸗ ſuchung beaufſichtigte) die Aeußerung getan habe, er habe noch zu wenig abbekommen. Die Mißhandlun⸗ gen ſeien in der Weiſe vor ſich gegangen, ſo ſagte der Angeklagte, daß nach einem längeren Verhör der Unterſuchungsrichter ſich entfernt habe. Er, der An⸗ geklagte, ſei dann Polizeibeamten überlaſſen worden, die ihn auf das ſchwerſte mißhan⸗ delt hätten. Die Polizei habe ihm unter Mißhandlung vorgeſchrieben, was er vor dem Unter⸗ ſuchungsrichter ausſagen ſolle. Es ſei ihm eine Landkarte vorgelegt und ihm genau gezeigt worden, auf welchen Stellen und auf welchen Wegen er mit feiner Hand Vermerke einzuzeichnen hätte. Falls er das nicht tue, werde er weiter ge⸗ prügelt. Er habe ſchließlich, um weiteren Mißhand⸗ lungen aus dem Wege zu gehen, alles geſagt und in die Landkarte eingezeichnet, was man von ihm ver⸗ langt habe. Der Angeklagte J. Wallat gab eine Erklärung ab, die darauf hinausgeht, daß er das Opfer einer Provokation geworden ſei. Ein gewiſſer Loops ſei bei ihm erſchienen, habe ſich als Reichsdeutſcher ausgegeben und ihm vorgeſchlagen, gegen die Litauer wegen der Verfolgung der Deutſchen im Memel⸗ gebiet vorzugehen. Er habe dieſen Mann hinaus⸗ geworfen. Später ſei bei ihm der Angeklagte Molin⸗ nus erſchienen, nachdem öieſer aus dem Gefängnis Bajohren entlaſſen worden war. Molinnus habe erzählt, wie die Angeklagten im Gefängnis behandelt wurden, und habe ihm auch den Fall des Reichs⸗ deutſchen Rimkus geſchildert. Molinnus habe ihm weiter geſagt, man habe vor, die Staats⸗ ſicherheitspolizei zu ſprengen, und habe ihm auch gezeigt, wie man mit einer Handgranate umzugehen habe. Ferner habe Molinnus einen Lageplan von dem Gefängnis in Bajohren entwor⸗ fen und erklärt, man ſollte die politiſchen Gefange⸗ nen befreien. Um in die Gefängniſſe hineinzukom⸗ men, ſo habe Mollinnus gemeint, müßte man die Uniform eines Polizeibeamten oder eines ſonſtigen Beamten beſchaffen. Was den Feuerüberfall auf Loops bdieſer wurde durch einen Schuß durchs Fenſter am Arm leicht verwundet) anbetreffe, ſo ſei dieſer auf oͤie damaligen geſpannten Verhältniſſe im Memelgebiet zurückzuführen. Das Gewehr, mit dem Ernſt Wallat auf Loops geſchoſſen habe, habe er für 25 Lit an dieſen verkauft. Vom Gericht werden an dieſen Angeklagten faſt keine Fragen geſtellt. Der Angeklagte Ernſt Wallat, der den Schuß auf Loops abgegeben hat, ſagte, er habe auf Anweiſung vont e Wallat geſchoſſen. Er habe Loops nicht töten wollen. Deutſchfeindliches Haßurteil eines iſchechiſchen Gerichts Meldung des DNB. — Prag, 5. Januar. Beim oberſten tſchechoſlowakiſchen Gerichtshof in Brünn wurde am Samstag die Nichtigkeitsbeſchwerde gegen das Urteil in Sachen des reichsdeutſchen Staatsbürgers Alfred Strzedulla verhandelt, der nach dem tſchechoſlowakiſchen Schutzgeſetz im Sep⸗ tember des Vorjahres zu 1 Jahr ſchweren Keꝛ⸗ kers verurteilt worden war. Strzedulla, der in Hultſchin bei ſeiner Mutter wohnte, hatte ſich nach ſeiner Lehrzeit als Friſeur nach Ratibor zu ſei⸗ nem Bruder begeben, um dort das Gewerbe weiter auszuüben. In Ratibor trat er in die S A ein und verblieb auch darin, als er erkrankte und deshalb wieder zu ſeiner Mutter in die Tſchechoſlowakei zu⸗ ſchlteßt in dieſem Jahre am 15. Februar. rückkehrte, In Hultſchin wurde er verhaftet und„des 7, Sekte Nummer 9 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 7. Januar 19385 Verbrechens der Vereintgung mit ſtaats⸗ feindlichen Organtiſationen zu Aaſchlägen gegen die tſchechoſlowakiſche Republik“ angeklagt(1) und zu 1 Jahr Kerkers verurteilt. g Die von der Verteidigung eingelegte Nichtigkeits⸗ beſchwerde wurde nun vom oberſten Gericht in Brünn verworfen. i Deutſches Mirtſchaftsabkommen mit Frland? (Von unſerem Vertreter in London) London 6. Januar. Im Laufe des geſtrigen Abends ſind in Dublin deutſche Delegierte eingetroffen, um die im vorigen Monat begonnenen Beſprechungen über ein Wirt⸗ ſchafts abkommen zwiſchen Deutſchland und dem friſchen Freiſtaat fortzuſetzen. Die inzwiſchen erfolgte engliſch⸗iriſche Vereinbarung, dürfte dieſe Verhandlungen ſtark erſchweren, zumal Deutſch⸗ land damit gerechnet hatte, in verſtärktem Grade künftig Kohle nach Irland zu exportieren. Iriſchen Meldungen 31 e ſoll eine vergrößerte Ausfuhr von deutſchen Maſchinen und Fertigwaren nach Ir⸗ land eine Hauptrolle in den jetzt wieder einſetzenden Berhandlungen ſpielen. Eine Reichs ⸗Habilitationsoronung Meldung des DNB. — Berlin, 5. Jan. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat eine Habilitation sord⸗ nung ausgearbeitet, die für das ganze Reich einheitlich und maßgeblich iſt. Das weſentliche an dieſer neuen Verordnung iſt die Beſeitigung der freien Privatdozentur. Dafür wird jedoch ein neuer akademiſcher Grad geſchaffen, der jedem Doktor und jedem Lizentiaten offenſteht, aber urtt keiner Lehrberechtigung verbunden iſt. Außer⸗ dem wird ein geſchloſſener Kreis von Lehramtsträ⸗ gern geſchaffen und hierfür eine neue„Dozen⸗ tur“ eingerichtet. Zwiſchen„Habilitation“ und„Dozentur“ wird in Zukunft ſtreng unterſchteden. Die Habilitation ſetzt den Doktor⸗ oder Lizentiatengrad voraus und findet früheſtens im dritten Jahre nach Studienabſchluß ſtatt. Der Bewerber erhält den Grad eines habili⸗ tierten Doktors, des„Dr. habil.“. Dozent kann da⸗ gegen nur der werden, der den Anſprüchen des Be⸗ amtengeſetzes entſpricht, außerdem muß er habilttiert ſein. Die neue Habilitationsordnung iſt Mitte Dezember an in Kraft getreten, bisher Habilitierten automgtiſch Habil.“ erhalten. bereits von ſo daß die en Grad des„Dr. Lawine verſchüttet ſieben Schiläufer Vier Leichen geborgen f O Bozen, 5. Januar. Bef einer Schitbur auf die Marmolata(Dolomi⸗ ten) wurde eine Geſellſchaft von ſleben Schi⸗ läufern aus München unte Führung des Schi⸗ lehrers Luber durch eine Lawine verſchüt⸗ tet. Vier Teilnehmer wurden von den ungeheuren Schneemaſſen begraben. Ein italientſcher Schiläufer, der gerade von der Marmolata abfuhr, leiſtete die exſte Hilfe und alarmierte Bauern und die Faſchi⸗ ſtiſche Milig, die eine Hilfsexpedition ausrüſteten. Bei Fackelſchein konnten vier Leichen, darunter der Schilehrer und zwei Damen, geborgen werden. Sie wurden in das Dorf Roeeg Pietore gebracht. Einer Privatmeldung zufolge handelt es ſich bei den Verunglückten außer dem Schilehrer Luber um die Sportlehrerin Doris Gnodt aus Ma⸗ rienwerder und Fräulein Trude Fritz aus Ruhla und um den Kandidaten der Medizin Gott⸗ ſchalk aus München, Die Saar-Ausſtellung im deutſchen Reichstag Von unſerem Berliner Büro Ul Berlin, 6. Januar. Die Saarausſtellung des„Muſeums für Länder⸗ kunde“ der Stadt Leipzig, die man jetzt in der Wan⸗ delhalle des Reichstagsgebäudes aufgebaut hat, iſt nicht neu. Sie wurde im Jahre 1930 von dem Mu⸗ ſeum als Sonderſchau zuſammengeſtellt und dann von 1933 ab, als die Entſcheidung über das Schickſal des deutſchen Saarlandes näherrückte, in zahlreichen zroßſtädten gezeigt. Daß ſie unmittelbar vor dem der ſchweren Gegenwart in eine hoffnungsvolle Zukunft. Wir erblicken, wie Saarbrücken von Mann⸗ heim und Mainz her in das Netz ber Reichs⸗ autobahnen einbezogen, wie mit dem Saar⸗ Pfalz⸗Kanal das Induſtrierevier an der Saar mit dem Rhein und ſeinem Städtekranz ver⸗ bunden wird. Wir verſolgen den Weg der Gasfernleitung, der in Saarbrücken beginnt und in drei mächtigen Armen nach Worms, Von der Saarausſtellung in Berlin, die am Sonntag im alten Reichstagsgebäude von Reichspropagandamtimiſter Dr. Goebbels eröffnet wurde. Sie gibt vor allem einen Ueberblick über die künftige Geſtaltung des wirtſchaftlichen und des kulturellen Verhältniſſes des Sgargebietes zum Mutterlande. Beſondere Bewunderung findet die hier gezeigte rieſige Reliefkarte mit den Ferngasleitungen, durch die das aus der Saarkohle erzeugte Gas nach Weſtoeutſchland geführt wird. entſcheidenden Tage der Abſtimmung nun in der Reichshauptſtadt zu ſehen iſt, wird man als ein Zei⸗ chen ſymboliſcher Art zu bewerten haben. Die Aus⸗ ſtellung trägt reſtlos erſchöpfend die Zeugniſſe über die geographiſche Lage, aus dem Volkstum, der Ge⸗ ſchichte und dem dermaligen Leben des Saarlandes zuſammen, die im einzelnen und in ihrer Geſamtheit das unvermiſchte und unverfälſchte Deutſchtum die⸗ ſes Gebietes und ſeiner Menſchen erweiſen. An Photographien, Gemälden, Modellen, Figu⸗ ren, Statiſtiken und Dokumenten, an einem Mate⸗ rial von vorbildlicher Anſchaulichkeit and lebendigſter Wirkung ſehen wir, wie das Saargl diet ſich reſtlos einfügt in die ſüdweſtdeutſche Großlandſchaft. Wir verfolgen das wechſelvolle Schickſal der Weſtgrenze durch die Jahrhunderte und begreifen, daß kein Zweifel an der innigen organiſchen Ver⸗ knnüpfung der Saarwirtſchaft, ihrer vielſeitigen und leiſtungsfähigen Induſtrie mit der geſamtdeutſchen Wirtſchaft möglich iſt. Zeitungsausſchnitte, Säulen⸗ anſchläge, Flugblätter geben Kunde von der wenig rühmlichen Tätigkeit der Völkerbundsregierung, und Gedenktafeln zeugen von dem todesmutigen und opferreichen Kampf, den das Saarvolk in ſchweren Jahren für ſein Deutſchtum geführt hat. deutſchen Schließlich gibt ein großes Modell Aufſchluß über die bekannten Vorbereitungen, die für die Rück⸗ gliedern ng des Gebietes an Deutſchland getrof⸗ fen worden ſind. Dieſes Bild ſchlägt die Brücke von Mannheim und Karlsruhe hinübergreift und wie eine ähnliche Leitung, die zum Teil ſchon fertig iſt, die aus der Saarkohle gewonnene elektriſche Energie nach Frankfurt, Man n⸗ heim und Heidelberg trägt. Dieſe Schau iſt nicht— das hat auch der Direktor des Muſeums für Länderkunde, Prof. Reinhardt, in ſeinen erläuternden Worten an die Vertreter der Preſſe hervorgehoben— um eines propagandiſtiſchen Zweckes willen geſchaffen worden. Ihr Ziel iſt rein wiſſenſchaftlich. Sie will zeigen, was iſt. Nicht mehr und nicht weniger. Um ſo eindringlicher und über⸗ zeugender iſt ihre Wirkung. Dieſe Wirkung heißt: das Saarland, ſein Volk und ſeine Geſchichte ſind deutſch, und ſeine Wirtſchaft und ihre Geſtaltung ſind das Werk deutſthen Geiſtes und deutſchen Fleißes. Die Austweiſung Prinz Löwenſteins wieder zurückgezogen — Sgarbrücken, 5. Januar. Die Regierungskommiſſion hat die Ausweiſung des Emigranten Prinz Löwenſtein, der nochmals Verwahrung eingelegt hatte, unter der Bedingung zurückgezogen, daß er ſich nicht weiter politiſch im Saargebiet betätigen werde. * Dazu bemerkt das DNB.: Endlich einmal hatte man zu hoffen gewagt, daß Präſident Knox Anſätze, wenn auch nur geringfügige, zur Einſicht in ſeiner Morgan reitet die Sphinx Das rieſige Steindenkmal vom Zerfall bedroht — London, Anfang Januar. Die Sphinx iſt in Gefahr. Dieſes ſteingewordene Symbol der Ewigkeit, das den Jahrtauſenden ſieg⸗ reich zu trotzen ſchien, iſt nun von der Herrin jeg⸗ lichen Menſchenwerkes, der Zeit, bedroht. Die Ver⸗ wüſtungen, die die letzten Jahrhunderte an dem Steinkoloß angerichtet hatten, haben einen Grad er⸗ reicht, der den weiteren Beſtand des über halbhundert Meter hohen Gbötzenbildes ernſtlich in Frage ſtellt. Mit dem Verfall der Sphinz von Memphis würde das Nilland eines einer altehrwürdigen Wahrzeichen einbüßen und die Welt ein Kulturdenkmal verlieren, das im Verein mit den Pyramyden der Pharaonen längſt zum Inbegriff entſchwundener altägyptiſcher Herrlichkeit geworden iſt. Wie ein ſteinernes Geſpenſt ragt inmitten der Wütſte die rieſtge Geſtalt der Sphinx von Memphis empor: halb Frau, halb Löwe, Kopf und Bruſt ach dem Schönheitsideal Altägyptens geformt, die Löwen⸗ geſtalt mit den untergeſchlagenen Hinterbeinen als Symbol majeſtätiſcher Ruhe erſonnen. Das ganze Standbild iſt aus dem Felſen gehauen: ein Fabel⸗ weſen, geboren auz den mythtſchen Vorſtellungen ver⸗ klüngener Zeiten. Dieſer Sphinxmythos zog einſt die halbe Kulturwelt in ſeinen Bann. Für Aegypten wurde die Sphinx die Hüterin der Totenſtätte oder der Schutzgeiſt der Tempel. Ganze Alleen ſolcher rieſiger Sphinxe führten zum Eingang der Heilig⸗ tümer. Unter allen bildlichen Darſtellungen— und es gibt deren Tauſende— iſt die Sphinx aus den Gräber⸗ feldern von Memphis die gewaltigſte. Mit ihrem rieſenhaften Ausmaß, ihrer Höhe von 55 Meter iſt ſie die größte Statue der Antike. Die Jahrtauſende ſeit den Lebzeiten des Er⸗ bauers der Sphinx, von dem Herodot zu erzählen weiß, ſind an dieſem gigantiſchen Steinbild nicht ſpurlos vorübergegangen. Der Wüſtenſand erwies ſich zunächſt als ein unerbittlicher Feind der Sphinx. Der Wind, der rund um das Poſtament immer wie⸗ der Sandhügel auftürmte, vermochte in ein oder zwei Jahrhunderten freilich den Oberteil des Poſta⸗ ments, oder gar das Denkmal ſelbſt, nicht zu ver⸗ ſchütten. In vielen Jahrhunderten wuchſen aber dieſe kleinen Sandhaufen zu Sandbergen heran und drohten das Denkmal zu begraben. Daher erwies es ſich ſchon ſeit jeher als notwendig, von Zeit zu Zeit die Sandmaſſen rund um die Sphinx zu ent⸗ fernen, um das myſtiſche Götterbild von bieſem wür⸗ genden Feind zu befreien. Schon vor langer Zett fiel dann die Naſe der Sphinx einem Anſchlag zum Opfer. Dieſer An⸗ ſchlag wurde nie reſtlos aufgeklärt. Es läßt ſich nur vermuten, daß irgendwelche nomadiſterenden Bandi⸗ tlenſtämme gerade die Naſe des Denkmals zum Ziel ihrer Schützenübungen gemacht hatten. Dieſer Scha⸗ den wurde dann auch in der Folgezeit nie ganz be⸗ hoben. Zahlreiche Einſchußöffnungen zeigten ſich ferner in den Haarlocken des ſteinernen Frauen⸗ kopfes. An dieſer Partie des Denkmals ſetzten die natürlichen Verwüſtungen, die die Jahrhunderte an der Sphinx angerichtet hatten, mit beſonderer Un⸗ erbittlichkeit ein. Der Kopf begann allmählich zu zerbröckeln, während die Löwengeſtalt ſelbſt den Ein⸗ wirkungen von Wind und Wetter erfolgreichen Wi⸗ derſtand leiſtete. Vergebens wurden am Kopf mäch⸗ tige ſtählerne Spangen angelegt, um die Steinblöcke zuſammenzuhalten. Der Verfall machte in den letz⸗ ten Jahren weitere Fortſchritte und hat nunmehr einen Hochgrad erreicht, der die Stabilität des Denk⸗ mals 1 F insbeſondere die des Kopfes der Sphinx auf das ernſtoſte bedroht. f Die zuſtändigen amtlichen Stellen in Kairo muß⸗ ten zu ihrer Betrübnts erkennen, daß die bebeuten⸗ den Geldmittel, die eine durchgreifende Erneuerung der Sphinx erfordert, nicht zur Verfügung ſtehen. Es wurde der Entſchluß gefaßt, dieſe Mittel auf priva⸗ tem Wege von Kunſtfreunden zu beſchaffen. Noch bevor eine Sammlung auf breiterer Grundlage orga⸗ niſtert worden wäre, hat ſich bereits ein ſehr mäch⸗ tiger Helfer gemeldet: der amertikauiſche Multi⸗ millionär Pierpont Morgan, der in früheren Jahren Aegypten oft bereiſt und ſeit jeher den bau⸗ lichen Denkwürdigkeiten des Nillandes größtes Intereſſe entgegengebracht hat. Er ließ durch einen Bevollmächtigten in Kairo an die zuſtändigen Stel⸗ len die Mitteilung gelangen, daß er aus ſeiner Pri⸗ vatſchatulle für die Koſten der Erneuerung der Sphinx aufkommen werde. Eine Jakob⸗Grimm⸗Ausſtellung in Kaſſel. Die Landesbibliothek in Kaſſel veranſtaltet in der Zeit vom 4. Januar bis 2. Februar zum 150. Geburtstag von Jakob Grimm eine Grimm⸗Ausſtellung, in der Druckſchriften, Handſchriften, Briefe und andere Erinnerungsſtücke an die Brüder Jakob und Wilhelm Grimm gezeigt werden. Eine wertvolle China⸗Sammlung. Das Lon⸗ doner Britiſh Muſeum hat für den Preis von 2 Millionen Mark die berühmte China⸗ Sammlung, die der griechiſche Bankier Eumorfopoulos in 30jähriger Sammeltätigkeit vor⸗ nehmlich in Oſtaſien ſelbſt zuſammengebracht hat, angekauft. Wirtſchaftliche Gründe haben den Sammler gezwungen, ſeine Sammlung, die ein mehrfaches der Ankaufsſumme wert iſt, zu verkau⸗ fen. Das Britiſh Muſeum hat von dem Ankauf des berühmten Kodex Sinaiticus abgeſehen, bisher noch nie eine ſolch gewaltige Summe für Ankaufszwecke ausgegeben. Die Sammlung beſteht aus 1050 Stük⸗ ken und zwar vornehmlich aus Porzellan, Jade und Bronze. Der Wert der Sammlung liegt darin, daß jedes Stück weniger von kulturhiſtoriſchen als aus rein künſtleriſchen Geſichtspunkten ausgewählt wor⸗ den iſt. Die wertvollſten Stücke der Sammlung ſind Bronzeſtücke aus der Shu⸗Periode aus 1200 bis 1250 v. Chriſti. Das Muſeum beſaß bisher aus Hieſer Periode nur ein einziges Stück. „Die Saar, eine brennende Frage Europas.“ Inter⸗ nationaler Verlag. Zentrale Berlin. Es iſt ebenſo aufſchlußreich wie intereſſant, eine gerade in Genf in einem neutralen Verlage unter dem Titel: „Die Saar“— eine brennende Frage Europas— erſchie⸗ neue Broſchütre zu ſtudieren, in welcher, wie aus dem Vor⸗ wort hervorgeht, perſönliche Eindrücke zweter Ausländer in dem Lande ſelbſt dargeſtellt ſind, die durch eine allgemeine Studie vom hiſtoriſchen, wirtſchaftlichen und politiſchen Ge⸗ ſichtspunkt ergänzt werden. Die Broſchüre gibt ein voll⸗ kommenes Bild der Lage in der Saar, ſo, wie ſie der Ver⸗ trag von Verſailles und die internationale Verwaltung ge⸗ ſchaffen haben. Die geſamte Tätigkeit der franzöſiſchen Propaganda iſt darin mit allen Einzelheiten gekennzeichnet. Schließlich unterſtreicht die Broſchüre die ſo verantwor⸗ tungsvolle Aufgabe des Völkerbundes, der die letzte Inſtanz in dem Schickſal dieſes Gebietes nach der Abſtimmung ſein wird. Dieſes mit Bildern und Karten ausgeſtattete Heft verdient daher nicht nur in Deutſchland geleſen zu werden, ſondern im Saargebiet ſelbſt und im Auslande zu Tauſen⸗ den und Tauſenden Verbreitung zu finden, um die Welt⸗ meinung von der Notwendigkeit zu überzeugen, dem Saar⸗ problem ſeine endgültige natürliche Löſung, die Rückglie⸗ derung zum Reich, zu geben. unhaltbaren Emigrantenpolitik machen wollte. Dieſe Hoffnung hat ſich jedoch ſofort als trügeriſch erwie⸗ ſen. Die vorübergehenden Anwandlungen, einem beſonders üblen Emigranten im Saargebiet Aſyl und politichenſ Tummelplatz fe n zu verſagen, wurden ſofort aufgegeben, als glaubhaft zu machen wußte, ſich fernerhin im Saar⸗ gebiet nicht mehr politiſch zu betätigen. Dies muß zum mindeſten bedeuten, daß das von ihm heraus⸗ gegebene Geiſteserzeugnis, die Zeitſchrift„Das Reich“, ſofort verboten wird, womit allerdings von einer Aufgabe ſeiner politiſchen Tätigkeit im Saar⸗ gebiet noch nicht geſprochen werden kann. Es iſt überall, auch unter ausländiſchen Journaliſten, er⸗ wieſene Tatſache, daß Prinz Löwenſtein im Saar⸗ gebiet nicht als Journaliſt, ſondern lediglich als Förderer des Status⸗quo⸗ Gedankens auftritt, in ͤieſem Sinne Beſprechungen führt und ſeinen ganzen hieſigen Aufenthalt auf die Verfech⸗ tung dieſer Idee abſtellt. Daß er ſich nebenbei ſeit einigen Tagen als Vertreter tſchechoſlowaki⸗ ſcher Zeitungen ausgibt, iſt nur darauf zurückzu⸗ führen, daß er zum Beſuch politiſcher Kundgebungen einen Preſſeausweis der Regierungskommiſſion be⸗ nötigte. Weniger denn je wird Prinz Löwenſtein, nachdem er durch ſeine Ausweiſung und deren Zu⸗ rückziehung noch mehr in das allgemeine Intereſſe gerückt iſt, davon ablaſſen, für den Status qu o Reklame zu machen. Präſident Knox hat alſo durch ſeine Maßnahme den Verfechtern des Sepa⸗ ratismus einen Dienſt geleiſtet, da er den Prinzen Löwenſtein durch das Theater um ſeine Ausweiſung zur Volkstümlichkeit zu verhelfen ſuchte. * Emigrantenlügen um Pirro — Saarbrücken, 5. Januar. Der ſtellvertretende Landesleiter der Deutſchen Front, Nietmann, gibt folgendes bekannt: In der letzten Zeit kurſieren im Saargebiet Gerüchte, wonach der Landesleiter der Deutſchen Front, Pirro, abgeſetzt worden wäre, bereits im Reich ſich aufhielte ooͤer gar ſtandrechtlich erſchoſſen wäre uſw. Der Landesleiter Pirro war ſchwer er⸗ krankt und obwohl er noch nicht ganz wieder hergeſtellt ſei, ließ er es ſich nicht nehmen, die letzten Tage vor der Abſtimmung im Saargebiet zu ver⸗ bringen. Es handelt ſich hier natürlich wieder um Abſchiebslügereien der Herren Separatiſten und Emigranten. Gauleiter Bürckel ſpricht in Kaiſerslautern — Saarbrücken, 5. Jaunar. Der Saarbevollmächtigte des Reichskanzlers, Gärk⸗ leiter Bürckel, ſpricht nicht am 11. Jannar, ſon; dern am Mittwoch, dem 9. Januar 19385, Gauleiter Joſef Bürckel, der Saarbevollmächtigte der Reichsregierung. a abends 20 Uhr in einer öffentlichen Kundgebung in der Fruchthalle zu Kaiſerslautern vor den Vertretern der in⸗ und ausländiſchen Preſſe über das Thema: „Am 13. Jau uar: Den Weg frei zur Ver⸗ ſtän digung!“ Elf Kommuniſten feſtgenommen — Aachen, 6. Jan. Die Staatspolizeiſtelle Aachen teilt mit: In den letzten Tagen ſind von der Staats⸗ polizeiſtelle Aachen in Eſchweiler und Stolberg elf Perſonen feſtgenommen worden, weil ſie verſucht hatten, ſich im kommuniſtiſchen Sinne zu betätigen. Herriot erkrankt — Paris, 6. Jan. Aus der Umgebung Herrtots verlautet, daß ſein Geſundheitszuſtand ſich in der letzten Zeit verſchlechtert hat. Der Geſundheitszu⸗ ſtand des Vorſitzenden der Radikalſozialiſtiſchen Par⸗ tei iſt in den letzten Jahren häufig unbefriedigend geweſen und neuerdings ſoll ſich Herriot wieder große Schonung auferlegen; es ſoll ſich um ein ern⸗ ſtes Darmleiden handeln. Marſal legt Berufung ein — Paris, 6. Jan. Der frühere Miniſterpräſtdent Francois Marſal hat gegen ſeine Verurteilung zu 18 Monaten Gefängnis und 20 000 Franken Geld⸗ ſtrafe Berufung eingelegt. 5 Eheſcheidungsepidemie in London — London, 6. Jan. Bei den verſchiedenen Lon⸗ doner Gerichten ſteht gegenwärtig die Rekordzahl von 1339 Eheſcheidungsklagen mehr als 10 Jahren hat London auch nicht an⸗ nähernd eine derartige Eheſcheidungswelle erlebt. Zugzuſammenſtoß in Spauien — Madrid, 5. Jan. In der Nähe von Leon über⸗ fuhr der von Aſturien kommende Schnellzug das Streckenſignal und ſtieß mit dem von Galizien kom⸗ menden Expreßzug zuſammen. Dabei wurde ein Reiſender getötet; 20 Fahrgäſte erlitten zum Teil er⸗ hebliche Verletzungen. PFF · F— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner 0 Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 1. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Etſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ chau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeiger und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35. Viktortaſtraße 328 Mittag⸗Ausgabe A 12920 Ausgabe B 8581, Geſamt⸗D.⸗A Dezember 1934: 21501 Abend⸗Ausgabe K 12361 Ausgabe B 8881 Geſamt⸗D.⸗A. Degember 1934 20 942 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte — an. Seit . 1 5 N . * 5 2 1 * Sg SSN S838 388 eme 1935 . Dieſe erwie⸗ einem et Aſyl erſagen, venſtein e Saar⸗ s muß heraus⸗ „Das gs von Saar⸗ ch als tkens rt und Zerfech⸗ bei ſeit waki⸗ rückzu⸗ bungen on be⸗ enſtein, en Zu⸗ ntereſſe S qu o at alſo Sepa⸗ zrinzen veiſung tuar. utſchen k: In zrüchte, Front, Reich wäre rer⸗ wieder letzten ver⸗ er um t und Aachen Staats⸗ erg elf jerſucht tätigen. erriots in der jeitszu⸗ n Par⸗ edigend wieder in ern⸗ räſtdent ung zu Geld⸗ n Lon⸗ ordzahl n. Seit ht an⸗ lebt. n über⸗ ig das en kom⸗ de ein Teil er⸗ stell: 1. B. kalen Teil: itſche Um⸗ Anzeiger Mannheim ue Mann⸗ aſtraße 48 Rückporto Montag, 7. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 9 e Mannheim, den 7. Januar. Swiſchen Regen und Schnee Ein Sonntag, der wenig Freude machte Er ſah wirklich wenig verheißungs voll aus, dieſer Sonntag mit ſeinen ſchmuddeligen Wol⸗ ken, aus denen es bereits am frühen Morgen wäſſe⸗ rig herniederrann. Kein Wunder, daß eigentlich niemand große Luſt verſpürte, zeitig den Federn Valet zu ſagen und ſich auf die Straße zu wagen. Auch die gute Laune wurde durch das trübe Wetter keineswegs gefördert. Mißmutig las man in der Zeitung von den Winterfreuden im Gebirge und beneidete glühend die Glücklichen, die zur Zeit mit ihren Brettern durch die weiße Zau⸗ berwelt des Allgäus und des endlich winterlich ge⸗ wordenen Hochſchwarzwaldes fahren können. Man träumte von ſportlichen Freuden, ſah plötzlich durch das Fenſter und glaubte eine Fata Morgana zu er⸗ leben: aWahrhaftig, es ſchneit! Hunderttauſende klei⸗ ner Flocken wirbelten durch die Luft. Alſo doch: Winter ante portas? Aber nein, es war wirklich eine Fata Morgana, ein Bluff des Wettergottes, der aus Schabernack einmal eine Priſe Schnee auf die Großſtadt ausgepuſtet hatte und der es dann wieder letſe regnen ließ, wofür ihm beſonders die Kraft⸗ wagenlenker lebhaft grollten. Ihre Fahrzeuge woll⸗ ten oft auf dem ſpiegelglatt gewordenen, naſſen Aſphalt nicht immer dem Steuer gehorchen und tanzten hie und da recht gefährliche Walzer Die Geſchäftsführer der Lichtſpieltheater und Raffeehäuſer jedoch ſchloſſen ſich dem vom Wetter ver⸗ urſachten Mißbehagen nicht an, ſondern freuten ſich ob des guten Beſuches ihrer Lokale. Und hier bei Film, Muſik und Kabarettvorſtellung hellten ſich die Mienen der Trübſalbläſer bald wieder auf und ſie vergaßen, daß draußen kein Schnee, ſondern Waſſer niederging und ein Sonntag verſtrich, der eher in den April als zum Wintertrabanten Januar 7 Der Schnee lockte ins Gebirge Zum erſteumal Winterſportverkehr bei der Reichsbahn Es hat reichlich lange gedauert, bis die Reich s⸗ bahn zum erſtenmal in dieſem Winter von einem Winterſportverkehr berichten konnte. Wenn auch der Schwarzwald noch nicht bis in die Täler herab eingeſchneit war, ſo zögerte ein großer Teil der Winterſportgemeinde nicht länger, den erſten Schnee⸗ ſonntag auszunützen. In letzter Minute hatte man bekanntgegeben, daß der Nachmittags⸗Eilzug nach dem Schwarzwald ohne Zuſchlag mit den Winter⸗ ſportfahrkarten benützt werden darf, ſo daß die Be⸗ ſetzung dieſes Zuges noch nicht allzu ſtark war. Weſent⸗ lich ſtärker machte ſich die Nachfrage nach dem Win⸗ terſportzug bemerkbar, der die Schiläufer für wenig Geld am Sonntag vormittag nach dem Feldberg brachte. Von Mannheim aus wurde der Zug von 200 Sportlern benützt, zu denen ſich auf den Unter⸗ wegsſtationen noch zahlreiche Sportkameraden ge⸗ ſellten. Der übrige Reiſeverkehr ſtand im Zeichen des zu⸗ rückflutenden Ferienverkehrs. Am Samstag ging es einigermaßen ruhig zu, doch herrſchte am Sonntag ziemlich lebhafter Reiſebetrieb, der ſich hauptſächlich auf den Fernſtrecken auswirkte. Der Stadtbeſuchs⸗ verkehr war unbedeutend, während der am Sonntag vormittag ſchwache Ausflugsverkehr am Nachmittag ſich etwas lebhafter geſtaltete. Der Odenwaldklub fuhr 350 Mann ſtark zu ſeiner Januarwanderung nach Heidelberg und ſchließlich ſchickte das Arbeitsamt Mannheim mit den Kurszügen 170 junge Leute nach Rotenburg in Baden und 150 Leute nach Heidenheim in Württemberg. Polizeibericht vom 6. Januar Verkehrsunfälle. An der Kreuzung Tatterſall⸗ ſtraße und Friedrichsplatz ſtie ßen zwei Per⸗ ſonen wagen zuſammen. Beide Fahrzeuge wur⸗ den erheblich beſchädigt. Der eine Inſaſſe wurde um Schienbein ſo verletzt, daß er in das Thereſiem⸗ Krankenhaus gebracht werden mußte.— Beim Ueber⸗ ſchreiten der Straße von K 1 nach J 1 geriet ein 7 Jahre alter Knabe unter einen Lieferkraftwagen. Er erlitt leichtere Verletzungen am rechten Unter⸗ ſchenkel und wurde von einem Paſſanten in die elter⸗ liche Wohnung verbracht. Wegen Ruheſtörung und groben Uufugs gelang⸗ ten in der Nacht vom Samstag zum Sonntag 14 Perſonen zur Anzeige. Ein WHM-Los ſchafft Freude Fünf bedürftige Volksgenoſſen erhalten ein Mittag⸗ eſſen Es war nicht gerade der erſte Verkäufer der Winterhilfsloſe, der mit ſeinem Loskaſten in die Wirtſchaft trat und mit Nachdruck behauptete, den Haupttreffer im Beſitz zu haben. Seine Vorgänger hatten ſchon manches Los abgeſetzt, aber auch dieſer Losverkäufer wurde nicht abgewieſen, denn man ver⸗ ſucht ſchließlich immer wieder ſein Glück. Vielleicht konnte es doch einmal klappen mit dem großen Los und dann waren die Fünfziger der Nieten ja für einen guten Zweck. Nun trat der Losverkäufer an einen mit drei Herren beſetzten Tiſch, die zuvor ſchon ihrer Wohl⸗ tätigkeit freien Lauf gelaſſen hatten und die jetzt auch wieder geneigt waren, zuſammen zwei Loſe zu er⸗ ſtehen. Nur darüber konnten ſie ſich nicht einig wer⸗ den, ob ſie die Loſe wahllos aus dem Packen heraus⸗ ziehen ſollten, ob man das 13. Los von vorne oder das 7. von hinten zweckmäßiger nehmen würde. Man entſchloß ſich endlich, wahllos zu ziehen und.. hatte Glück. Der erſte geöffnete Umſchlag enthielt ein Freilos und der zweite einen Gewinn von 5 l. Alſo zuſammen.50 /, die ſich die drei Herren aber weder in weiteren Loſen geben ließen noch als Bar⸗ betrag entgegennahmen Sie taten das, was man als Vorbild allen denen anraten möchte, die uner⸗ wartet in den Beſitz eines Gewinnes kommen: ſie riefen den ihnen bekannten Wirt herbei und ver⸗ einbarten mit ihm ſchriftlich, fünf bedürftigen Wenn man betrunken am Steuer ſitzt „Amoklauf“ eines leichtſinnigen Kraftfahrers— Die Opfer: Ein Gaskandelaber und der Wagen ſelbſt Ziemlich große Mengen Alkohol mußte in der Nacht vom Samstag zum Sonntag der Kraftfahrer zu ſich genommen haben, ehe er ſich an das Steuer ſeines Perſonenwagens ſetzte und beabſichtigte, den Wagen ſicher an das Ziel zu bringen. Doch mit des Geſchickes Mächten... An der Bis marckſtraße überſah der Fahrer, der die Richtung Lindenhof⸗ überführung eingeſchlagen hatte, die Verkehrs⸗ inſel und den darauf ſtehenden Gaskandela⸗ ber. Vielleicht ſah der Fahrer auch zwei Lichtmaſten und wollte dazwiſchen hindurchfahren? Jedenfalls brummte der Kraftwagen mit voller Wucht auf den Kandelaber und riß ihn vollſtändig um. Damit war aber noch nicht Schluß! Der Wagen prallte im Weiterfahren noch an der äußeren Kante des rechten Flügels des Schloßgebäudes auf. Nun war es aber mit der Fahrerei wirklich aus. Durch den zweimaligen Anprall hatte der Kraftwagen ſolche Beſchädigungen erlitten, daß er abgeſchleppt werden mußte. Auf der Verkehrsinſel aber gähnte ein Sandloch, das jetzt einen neuen Kandelaber be⸗ kommen muß. Und der Fahrer? Der wird bereuen, unter Alkoholeinwirkung den Wagen geſtenert zu haben, denn man pflegt neuerdings mit Recht immer empfindlicher die Fahrer zu beſtraſen, die ſich leicht⸗ fertig ans Steuer ſetzen, wenn ſie nicht ganz nüchtern ſind. Wie durch ein Wunder wurden keine Perſonen verletzt. Winterfeſt des Schiffervereins Eindrucksvolle Feier des 40 jährigen Veſtehens Ehrung verdienter Mitglieder Wenn etwas geeignet war, die Bedeutung des im Jahre 1894 gegründeten Mannheimer Schiffervereins im rechten Lichte erſcheinen zu laſſen, ſo war es der traditionelle Winterball, dem eine würdige und feſtliche Feier des Vereinsjubiläums voranging. Als Vereinsführer Peter Kühnle Mitglieder und Gäſte begrüßte, unter denen man neben den Vertretern der verſchiedenſten Behörden die bekannten Köpfe aus dem Mannheimer Schiff⸗ fahrtsgewerbe im weiteſten Sinne erblickte, war der Saal des mit vielen Fahnen und Wimpeln ge⸗ ſchmückten Friedrichsparks dicht beſetzt. Herr Kühnle ließ ſeine Anſprache ausklingen in einem vertrauens⸗ vollen Treuegruß an den Führer und einer Verbun⸗ denheitskundgebung für die Saar, bekräftigt durch das gemeinſam geſungene Saarlied. Im Namen der Reedereien und des Vereins zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen in Duisburg entbot Dr. Weber dem Schifferverein herzliche Glückwünſche und verſicherte ihn der weiteren Unter⸗ ſtützung aller Schiffahrtstreibenden und Schiffahrts⸗ intereſſenten. Er unterſtrich die unermüdliche und verſtändnisvolle Tätig⸗ keit des Schiffervereins, der im Gebiet des Oberrheins außergewöhnlich wertvolle Arbeit geleiſtet habe. In ſehr ernſten Ausführungen ging er dann auf die Lage der Binnenſchiffahrt ein, die ſchwerſte Kriſenjahre hinter ſich habe, da ſie alle Schwankungen der Ein⸗ und Ausfuhr, alle Nöte der Induſtrie emp⸗ findlich zu ſpüren bekomme. Mannheims Schiffer und Schiffahrttreibende hätten noch ihre beſonderen Sorgen, die eng mit dem Schickſal des Mann⸗ heimer Hafens zuſammenhingen. Die Ent⸗ wicklung der letzten Jahre habe eine Verlagerung des Endpunktes der Rheinſchiffahrt nach Süden ge⸗ bracht. Mannheims Hafen ſei nicht mehr der große Umſchlagplatz für Millionen von Tonnen. 58 v. H. des vorkriegszeitlichen Umſchlags ſeien verloren ge⸗ gangen. Zwar habe das Jahr 1934 das Mißverhält⸗ nis zwiſchen Angebot von Schiffsraum und Nach⸗ frage dadurch etwas ausgeglichen, daß der niedere Rheinwaſſerſtand vermehrten Bedarf geſchaffen habe. Aber demgegenüber ſtehe die wenig erfreuliche Aus⸗ ſicht, daß das Jahr 1935 mit der Eröffnung des Großſchiffahrtsweges uach Heilbronn eine weitere Schrumpfung des Mannheimer Hafenverkehrs bringe und die Kleinſchiffahrt auf dem Neckar aufs ernſtliche gefährde. Man könne nur hoffen, daß das Reich, das Millionen in den Neckarkanal ge⸗ ſteckt habe, mit wenigen hunderttauſend Mark ein jahrhundertealtes Gewerbe vor der Vernichtung ſchütze. Der Schiffer ſelbſt, ge⸗ wohnt mit Strom, Wetter und Jahreszeiten zu kämpfen, werde allerdings zäh um ſein Daſein rin⸗ gen und könne der Unterſtützung aller in der Schiff⸗ fahrt Tätigen verſichert ſein. Dann gab der Redner einen kurzen Rückblick auf die Anfänge des Schif⸗ fervereins und rühmte die Leiſtungen ſeiner Füh⸗ rung, die mit den Namen Stammel, Bornhofen, Dr. Möckel und Stachelhaus genügend gekennzeichnet ſei. Auch jetzt ſtehe in der Perſon des Vereinsführers Kühnle eine energiſche, geſchickte und weitblickend rührige Persönlichkeit an der Spitze des Vereins, dem er von Herzen„Glückliche Fahrt“ wünſche. Ein Jubiläumsfeſtſpiel verfaßt und maleriſch mit viel Geſchick ausgeſtattet von Heinz Bornhofen, muſikaliſch wirkungsvoll untermalt von Muſikzugführer Homann⸗ Webau, deſſen SA⸗Männer wacker muſizierten, gab in eindrucksvollen Bildern und Worten einen Aus⸗ ſchnitt aus den vergangenen Vereinsjahren. Man wurde an die Eröffnung des Mannheimer Frei⸗ hafens im Jahr 1840 erinnert, ſah den alten Stam⸗ mel und Bornhofen auf dem erſten Schifferball des Jahres 1885, begegnete den Gründungsmitgliedern von 1894 vor der alten Wirtſchaft„Zur Hoffnung“ am Rheinvorland, wurde an die Blütezeit um 1900 erinnert und ſtand mit den als Pioniere eingezoge⸗ nen Schiffern auf der Wacht zwiſchen Maas und Argonnenwald. In ſinniger Weiſe ſchob man hier eine Totenehrung unter den Klängen des guten Kameraden ein. Dann klagte ein alter Mannheimer Sackträger über ſeine und der Schiffahrt Nöte in unſeren Tagen. Das Schlußbild von der Vereins⸗ fahne galt dem Jubiläum und ſchwang aus in einer Huldigung vor dem Führer Adolf Hitler, zu dem auch die Schiffer vertrauensvoll aufblicken. Die ein⸗ zelnen Szenen waren durch Verſe verbunden, die Franz Lorch ſehr gut ſprach. Einlagen, um die ſich die anmutige Tänzerin Otti Waydelich, das Landhäußer⸗QAuartett und der Bariton J. Welcker mit ſeiner prächtigen Stimme verdient machten, belebten die Bilder, in denen auch eine Reihe von Vereinsmitgliedern mitwirkten. Die von Herrn O. Ries als Spielwart betreute Aufführung fand herzliche Aufnahme. Eine für das Winterhilfswerk veranſtaltete Sammlung erbrachte den Betrag von faſt 90 Mark. Bevor man zum eigentlichen Wimterfeſtball über⸗ ging, nahm der Vereinsführer die Ehrung alter Mitglieder vor. An zwanzig Angehörige des Vereins, unter ihnen auch einige Gründungsmitglieder, wurden ge⸗ ſchmackvolle ſilberne Ehren nadeln mit dem Ausdruck des Dankes für ihre 25jährige und längere Mitarbeit ausgegeben, zugleich mit dem Wunſche, daß ſie das Jahr des 50. Beſtehens mit der goldenen Nadel ſehen mögen. Es ſind die Herren: Rechts⸗ anwalt Dr. Möckel, Martin Schreck, Jak. Page, Heinrich Klein d. Ae., H. Stachelhaus, Joſeph Amann, Wilhelm Boßman n, Anton May, Gg. Klank, Karl Page, Rechtsanwalt A. Lindeck, Johs. Faßbender, Hch. Jooſten, Karl Roh⸗ rer, Wilhelm Seyer, Philipp Seidenſtricker W. v. Dorſten, Jean Schömbs, Adam Ga ß⸗ mann und Franz Bretzel. Ehrenvorſttzender Dr. Möckel dankte und überreichte dem Vereias⸗ führer als Ausdruck der Anerkennung für ſeine Mühen die Ehrennadel. Herr Kühnle erwiderte in bewegten Worten, gedachte dankbar der Mitarbeit des Führerrings und aller, die den Feſtabend in dieſer würdigen Form ermöglicht hätten. Herr Bornhofen wurde zum Vereinsmitglied ernannt. Viele Telegramme und Glückwunſchſchreiben, auch der am Erſcheinen verhinderte Mannheimer Ober⸗ bürgermeiſter hatte ſehr herzliche Worte gefunden, zeugten von der Wertſchätzung des Vereins. Aus⸗ wärtige Vereine, u. a. von Nierſtein, Eberbach, Neckarſteinach, Oberweſel, Gernsheim, Neckargemünd, das ſeinen Bürgermeiſter entſandt hatte, witnſchten Glück und brachten Ehrengaben und Fahnenſchmuck; auch der Mannheimer Nikolausſchifferverein gratu⸗ lierte dem älteren Bruder, mit dem er in beſter Eintracht lebt. Damit ſchloß der feſtliche Akt und nun fuhr der Schifferverein mit vollen Segeln an das Geſtade des Tanzvergnügens, wo er Anker warf bis zum frühen Morgen. Nun aber iſt er ſchon wie⸗ der im Strom, und wir wünſchen ihm„Glückliche Fahrt der 50 entgegen“ zum Nutzen der Schiffahrt, zum Wohle unſerer Stadt und des deutſchen Vater⸗ landes. Us. Volksgenoſſen ein erſtklaſſiges Mittag⸗ eſſen vorzuſetzen. Der Wirt verpflichtete ſich ſeiner⸗ ſeits, von ſich aus das Getränk zu den fünf Eſſen zu ſtiften und bat die drei Herren, ihm die fünf Leute zu ſchicken. Die fünf Bedürftigen auszuwählen, war das einzige, was nicht ſofort an Ort und Stelle geſchehen konnte. Durch dieſe vorbildliche Tat wurde doppelter Segen geſtiftet: durch den Kauf der Loſe floſſen Gel⸗ der der großen Winterhilfe zu und durch das Zur⸗ verfügungſtellen der Gewinne konnten nochmals fünf bedürftige Volksgenoſſen beglückt werden. Das iſt wahre Volksgemeinſchaft! 5 Das deutſche Volk trägt die Saarplakette Die Reichspropagandaleitung der NS Da teilt mit:. In den Tagen vom 6. bis einſchließlich 12. Januar wird im geſamten Reichsgebiet die Saarabſtim⸗ mungsplakette zum Preiſe von 20 Pfg ausgegeben. Die Verteilung erfolgt im Einvernehmen der Reichs⸗ propagandaleitung Dr. Goebbels mit dem Reichs⸗ ſchatzmeiſter Schwarz, dem Reichsinnenminiſter Dr. Frick, dem Beauftragten des Führers für das Saar⸗ gebiet, Bürckel Es wurde beſtimmt, daß der geſamte Betrag ausſchließlich zugunſten unſerer Brüder an der Saar verwendet wird. Die Plakette ſelbſt ſtellt die unperbrüchliche Verbundenheit der Saardeutſchen mit den Volksgenoſſen des Reiches dar, die im Kranze deutſchen Eichenlaubes unter dem Motto: „Treue um Treue“ Hand in Hand zuſammenſtehen. Das geſamte deutſche Volk verleiht ſeiner Teil⸗ nahme am Kampf der Brüder an der Saar dadurch Ausdruck, daß es bis zum 13. Januar die deutſche Saar⸗Abſtimmungsplakette trägt. Schlußlichter an Kraftfahrzeugen Ein neuer Erlaß des Reichsverkehrsminiſters Ueber die Frage der Schlußlichter hat der Reichs⸗ verkehrsminiſter einen erläuternden Erlaß heraus⸗ gegeben. Schlußlichter ſollen das Ende eines Kraft⸗ fahrzeuges kennzeichnen. Sie ſind nach der Reichs⸗ Straßenverkehrs⸗Ordnung zwiſchen Fahrzeugmitte und linker Außenkante anzubringen. Dem Herſteller ſteht die Anbringung innerhalb dieſer Grenzen an jeder beliebigen Stelle frei, im Grenzfall alſo auch in der Fahrzeugmitte⸗ Hier angebrachte Schlußlichter erfüllen, wie der Miniſter ſagt, ihren Zweck ebenſo, wie wenn ſie wenige Zentimeter links daneben an⸗ gebracht werden. Von mehreren Schlußlichtern an einem Kraftfahrzeug braucht nur eines nach den Be⸗ ſtimmungen der Verkehrsoroͤnung angebracht zu ſein. Geiſtesgegenwärtige Hausfrau verhütet Brandunglück Wenn der Weihnachtsbaum Feuer fängt. Nur durch die Geiſtesgegenwart einer Hausfrau wurde in einem Hauſe der Uhlaudſtraße am Samstag abend ein Bran dunglück verhütet, das ſehr leicht gefährliche Ausmaße hätte annehmen können. In engſtem Familienkreis hatte man die Lichter am Weihnachtsbaum nochmals angezün⸗ det, ohne zu beachten, daß die trocken gewordenen Zweige ſehr weit herunterhingen und die Lichter durch die Verſchiebung teilweiſe unter andere Aeſte gekommen waren. Plötzlich braunte ein Teil des Tannen baumes lichterloh und ſchon leckten die Flammen weiter auf die übrigen Aeſte. Auch der in der Nähe befindliche Vorhang war in Gefahr, von den ſtarken Flammen ergriffen zu werden. Geiſtes⸗ gegenwärtig riß die Hausfrau die Gardinen herab, während der Mann den Inhalt des auf dem Ofen ſtehenden Waſſertopfs anf den brennenden Baum ſchüttete. Inzwiſchen war ein anderes Familien⸗ mitglied nach der Küche gelaufen und brachte in kurzer Zeit einen Eimer mit Waſſer herbei, der ausreichte, die meiſten Fammen zu erſticken. Da man ſich auch ſonſt noch bemühte, die kleineren Flammen mit Tü⸗ chern auszudrücken, gelang es bald, den brennenden Chriſtbaum zu löſchen, ehe das Feuer einen größe⸗ ren Umfang angenommen hatte, und man gezwungen war, die Feuerwehr zu alarmieren. Tyr-Rune und Leiſtungsbuch Die Sportſchulung der J. Bei einer Betrachtung der Aufgaben der H im Jahre 1998 ſtellt der Leiter der Abteilungen Ertüch⸗ tigung und Schulung bei der Reichsjugendführung, Obergebietsführer Stellrecht, u. a, feſt, daß im ver⸗ gangenen Jahr 25 000 Führer der HJ in Gelände⸗ ſportlagern ausgebildet werden konnten. Die Um⸗ ſtellung auf den Sport ſei ſoweit gediehen, daß Jungvolk und Hitler⸗Jugend heute ſchon in allen Städten und größeren Dörfern den wöchentlichen Turn⸗ und Sportabend durchführen. Auf dem Lande fehlten noch Sportplätze und Sportgeräte. Neue Mannſchaftswettkämpfe der HJ ſeien vor⸗ geſehen. Dazu komme als Neuerung, daß die beſten Kamerabſchaften der Gebiete ſich noch auf einem Reichsſportfeſt in Berlin meſſen ſollen. Die ganze körperliche Ausbildung ſei in dem Leiſtungs⸗ buch zuſammengefaßt. Es werde bald kein geſunder deutſcher Junge mehr über die Straße gehen, der nicht die Tyr⸗Rune mit dem Jahreskreis trage. Wer die Leiſtungen nicht ſchaffen kann, der müſſe in ärztliche Betreuung. Für die weltanſchau⸗ liche Schulung der HJ am Hetimabend ſeien nicht genügend Heime vorhanden geweſen. Die Heim⸗ beſchaffungsaktion habe bisher 18000 neue Heime gebracht. Die Hitler⸗Jugend umfaſſe etwa 6 Mill to nen Jungen und Mädel. 5 Der BöM werde ſportlich auf weſentlich ver⸗ breiterter Grundlage arbeiten. Statt der 70 Gau⸗ ſportveranſtaltungen müßten rund 350 Untergau⸗ ſportveranſtaltungen aufgezogen werden. Auch die zuſätzliche Berufsſchulung, die Betätigung im haus⸗ wirtſchaftlichen Anlernjahr, Kinderlandverſchickung und vor allem die Umſchulungslager des BöM wülr⸗ den auf breiterer Grundlage gefördert werden. Die zuſätzliche Berufsſchulung umfaſſe Kochen, Nähen und Bügeln, Haushaltsführung, Kranken⸗ und Säug⸗ Iingspflege. Die Ausbildung in der erſten Hilfe werde derart ausgebaut, daß eine regelrechte Ver⸗ wendung im Unfalldienſt ermöglicht wirö. * Berufskundlicher Rundfunk vortrag. Am Mitt⸗ woch, den 9. d.., 18.15 bis 18.30 Uhr, wird ein weiterer berufskundlicher Vortrag über den Reichsſender Stuttgart gehalten. Thema: „Warum ſollen Abiturienten auch prak⸗ tiſche Berufe ergreifen?“ Referent: Berufs⸗ berater Dr. Kindler, Heidelberg. f MHRBUcH 1933 Die Us-Kulturgemelnde über bas gahrbuch 193385 -Unſere Saar“ Das Saarjahrbuch verdient weiteſte Ver breitung innerhalb der Glieder der NS. Kulturgemeinde. Der Neinertrag dieſes Jahrbuches fließt reſtlos dem Saar⸗Win⸗ terhilfswerk zu. Ich erwarte, daß alle Ortsgruppen der NS.⸗Kulturgemeinde ſich fördernd für den 2 Vertrieb dieſes Buches einſetzen, das durch den örtlichen Buchhandel zum Preiſe von 1. RM zu beziehen iſt. Dr. W. Stang 4. Seite/ Nummer 9 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 7. Januar 1935 NSDAP-Miffeilungen Aus barteſemilſchen Behenntinechunden enmemmen Anordnungen der Kreisleitung Montag, 7. Jan., 20.15 Uhr, findet im Schlageter⸗ raum der Kreisleitung, L 4, 15, eine Ortsgruppenleiter⸗ ſitzung ſtatt, zu der ſämtliche Stadt⸗Ortsgruppenleiter zu erſcheinen haben. Das Kreisorgantſatlonsamt PO Neuoſtheim. Die Parteigenoſſen unſerer Ortsgruppe werden hiermit erſucht, in der Zeit bis zum 10. d. M. ſe⸗ weils von 1720 Uhr im Kaſſenzimmer Feuerbachſtraße 10, 2. Stock, ſich zu erkundigen, welchen Monatsbeitrag ſie ab 1. Januar 1935 zu zahlen haben. NS⸗Franuenſchaft Achtung! Dienstag, 8. Jan., 15 Uhr, Besprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle, 15 4, 15. Achtung! Mo ntag, 7. Jan., 16 Uhr, Beſprechung der Frauen der Abteilung 10, Volls⸗ und Haus wirtſchaft, in 55 Ban Sozialreferat. Anmeldungen zu Kurſen in Stenogra⸗ phte und Schreibmaſchinenſchrelben bis zum 12. Januar 1 4 4 10, Zimmer 18. Näheres auf dem Untergau in Jungmädelgruppe 1/4//171. Sämtliche Schaft⸗ und Scharführerinnen der Gruppe kommen am 7. Januar 1935, 19.90 Uhr, zu einer wichtigen Beſprechung ins Heim. Dienſtbücher und Schreibzeug mitbringen. Untergau 171. Sämtliche Gruppenkaſſiererinnen außer den Ringen 3 und 4 rechnen am Montog, 7. Jan., an 20 und 21 Uhr, die Beiträge für Januar in 1 „4 ab. NS⸗Amt für Beamte Das Verzeichnis der am 7. Januar 1935, abends pünkt⸗ lich.15 Uhr, beginnenden Vorleſungen, deſſen Drucklegung ſich durch Fragen orgoniſatoriſcher Natur etwas verzögert hat, gelangt nunmehr an alle Behörden, einſchließlich der⸗ jenigen der Stadt Ludwigshafen a. Rh., zum Verſand. Amt für Beamte Bet der Verwaltungsakademie Baden, Zweicſtelle Mannheim, beginnen die Vorleſungen am 7. Januar 1935, pünktlich 20.15 Uhr. 8 In dem Vorleſungsverzeichnis, dos nunmehr an alle Behörden zum Verſand gelangt, findet ſich ein Erlaß des Reichsminiſters des Innern, Dr. Frick, an die Oberſten Reichs behörden vom 6. Juli 1934, in welchem die Not⸗ wendigkeit der Teilnahme an den Veranſtaltungen der Verwaltungsakademie eingehend erörtert wird. Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der Daß Berufsgruppe der Techniker und Werkmeiſter. Mon⸗ tog, 7. Jan., 20.15 Uhr, in L 7, 1, Zimmer 5 Fortſetzung der Arbeitsgemeinſchaft„Das Kreditgeſchäft“. Leiter: Bk. Reibold. Berufsſchule. Montag, 7. Jan., Fortſetzung der im Oktober begonnenen Kurſe in der Ingenieurſchule. Fachgruppe Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Diens⸗ „8. Januar, Ortsgruppenheim, L 3, g, 20.15 Uhr, ruppe der Rechtsanwaltangeſtellten. Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft Handwerk, Fachſchaft Fri⸗ ſeure. Dienstag, 8. Jan., 20.30 Uhr, findet im Wart⸗ burg⸗Hoſpiz, F 4,—9, die erſte Pflichtverſammlung im neuen Jahr ſtatt. Wir erwarten Erſcheinen ſämtlicher Gehilfen und Gehilfinnen. Kreisbanernſchaft Mannheim Montag, 7. Jan., um 15 Uhr, findet im Parkhotel in Mannheim der Schulungskurſus für den Monat Januar ſtatt. Prof. Dr. Niklas, München, ſpricht über„Die Nahrungs freiheit Deutſchlands“. lade ſämtliche Bauern der Kreisbauernſchaft Mannheim hierzu ein. ta Fa Nes⸗Kulturgemeinde, Abteilung J Verlegung von Veranſtaltungen! Der Dichterobend von Richard Eur inger findet nicht, wie auf einem Teil der Dauerkarten noch auf⸗ gedruckt ſteht, am 19., ſondern ſchon am 9. Jan u af ſtatt. Der 4. Noröiſche Abend mit Prof. Neckel iſt vom 17. auf den 24 Januar verlegt. Wir bitten alle Inhaber von Dauerkarten, ſich die Ter⸗ mine entſprechend vorzumerken. Der vierte Kammermuſikabend findet wie geplant am 15. Januar ſtatt, beginnt ſedoch wegen einer Rundfſunk⸗ übertragung ſchon um 8 Uhr, nicht, wie die früheren Abende, um.15 Uhr. Wir bitten daher alle Beſucher, ſich ſchun vor 8 Uhr einzuſinden, da der Abend pünktlich um 8 Uhr beginnen muß. DFageskaleucleꝛ Montag, 7. Januar Nationaltheater:„Gregor und Heinrich“, E. G. Kolbenheyer, Miete C, 19.30 Uhr. Roſengarten:„Tiefland“, Oper von Eugen NS⸗Kulturgemeinde, 20 Uhr. Planetarinm: 20 Uhr Planetoriumsabend für Erwerbsloſe. Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Kabarett. Tanz: Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Univerſum:„Regine“.— Alhambra und Schauburg:„Kleopatra“. Schauſpiel von d' Albert, AG ERIC HTS B ERIC Schmutzige Handlungsweise ſührt ins Gefängnis Blick in den Schöffengerichtsſaal Der 41 Jahre alte Friedrich Sch. aus Schwetzin⸗ gen war ſtellvertretender Betriebszellenobmann in einem Induſtrieunternehmen in Neckarau. Schwere Vertrauensmißbräuche brachten ihn auf die Anklagebank. Eine im Betriebe arbeitende Konto⸗ riſtin wartete im vergangenen Auguſt bei einer Nordſeereiſe, die ſie machen wollte, auf die Zuwei⸗ ſung der ihr hierfür zuſtehenden Reiſeſpeſen im Be⸗ trage von 50 Mark. Der Angeklagte hatte ſie unter⸗ ſchlagen. Sie erhielt auch das Geld nicht bei der zweiten Fahrt im September, ſondern vom Nürn⸗ berger Parteitag aus, von wo er ihr den Betrag durch einen Scheck zuſandte. Noch ſchmutziger war ſeine zweite aſoziale Handlung weiſe: Einem Ar⸗ beiter war im Betriebe ſein Wochenlohn in Höhe von 36 Mark geſtohlen worden. Die Arbeiterſchaft veranſtaltete deshalb eine Sammlung im Betriebe, um ihrem Kameraden den Verluſt wieder zu erſet⸗ zen. Von den drei Sammelliſten ſchnitt der Ange⸗ klagte einige Spender ab und behielt die auf dem abgeſchnittenen Papier ſtehenden Beträge in Höhe von etwa 6 Mark für ſich. Er verſuchte vor Gericht, entgegen ſeinen früheren, einem Gendarmeriekom⸗ miſſar in Schwetzingen gemachten Angaben, daß er das Geld vertrunken habe, dem Gericht glauben zu machen, die 50 Mark habe er einem Freunde ge⸗ liehen und aus Rückſicht auf dieſen nicht die Wahr⸗ heit ſagen wollen. Selbſtverſtändlich konnte ein ſol⸗ cher Mann nicht mehr in der Partei geduldet wer⸗ den: er wurde ausgeſchloſſen und verlor auch ſeine Arbeitsſtelle. Die gerichtliche Sühne für einen ſo großen Vertrauensmißbrauch mußte ebenſo hart ſein. Im Einklang mit dem Staatsanwalt verur⸗ teilte das Schöffengericht den Angeklagten wegen Unterſchlagung in zwei Fällen und einer Urkunden⸗ fälſchung zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. Wenn man zu verſchwiegen iſt Durch Vernehmung von 17 Zeugen gab es eine längere Verhandlung gegen den 26 Jahre alten ledi⸗ gen Wilhelm Sch. aus Straßburg. Im Studium ſtecken geblieben, ſagen ſeine 11 Vorſtrafen darüber ſchon genug, was man von ihm zu halten hat. Zuletzt war er Vertreter einer Verſicherungsgeſellſchaft in Stuttgart, welche hier eine Bezirks verwaltung unter⸗ hält. Die Verſicherungsnehmer erhalten Uhren, in die täglich 10 oder auch nur 5 Pfg., je nach der ge⸗ wollten Summe, eingeworfen werden müſſen, bei Nichteinwurf bleiben die Uhren ſtehen. Nach 18 Mo⸗ naten wird der Sparer Eigentümer der Uhr, aber erſt nach drei Jahren hat er Anſpruch auf ein Darlehen und nach 15 Jahren wird ihm die Summe zuzüglich Dividenden ausbezahlt. Das verſchwieg aber der Angeklagte. Und die Zeugen ſagten ausnahmslos, daß ſie geglaubt hätten, ſchon im erſten Jahre Be⸗ träge abheben zu können. Wenn der Angeklagte heute verſicherte, er habe nicht die Unwahrheit geſagt, ſondern nur geſchwiegen, ſo log er nur auf um⸗ gekehrte Art.— Auch als Vertreter einer Kaſſe in Osnabrück beging der Angeklagte ähnliche Schwinde⸗ leien. Dieſe Anklage mußte jedoch wegen Ausblei⸗ bens eines Zeugen vertagt werden. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von g Monaten. Arteile des Mannheimer Arbeitsgerichts Kündigung wegen Minderleiſtung Der Arbeiter ſagte zum Direktor, als dieſer ihm vorhielt, daß er weniger leiſte als ſein Kame⸗ vad, jener habe auch mehr Lohn. Von dieſem Zeit⸗ punkt an wurde ſeine Leiſtung beſſer. Die Firma entließ ihn und er klagte auf Widerruf der Kündi⸗ — eee HTE AUS NAH UND FERN gung. Es wurden mehrere Zeugen vernommen und die Klage wurde abgewieſen. Das Gericht folgerte aus der Tatſache der ſpäteren Mehrleiſtung, daß der Kläger auch vorher hätte mehr leiſten können, wenn er gewollt hätte. Er habe ſomit durch Zurückhaltung bei ſeiner Arbeitsleiſtung Grund zur Unzuſrieden⸗ heit gegeben. Dieſe Tatſache genüge, um die Kün⸗ digung zu rechtfertigen. Wer ſo wenig Intereſſe an der Förderung der Betriebszwecke zeige, könne ſich nicht beklagen, wenn er aus der Betriebsgemein⸗ ſchaft entfernt werde. Eine Unbilligkeit dieſer Kün⸗ digung beſtehe nicht. Ueberſtunden im Theaterbetrieb Der Kaſſierer eines Privattheaters verlangte fünf Monate, nachdem er ausgeſchieden war, Ueber⸗ ſtunden bezahlung im Betrag von 360 Mk. Er wollte den Mannheimer Generaltarifvertrag auf ſich angewandt wiſſen. Das Arbeitsgericht wies die Klage ab und verneinte auch die Geltung des Generaltarifes für dieſen Fall, für den die allge⸗ meinen arbeits⸗ und bürgerrechtlichen Beſtimmungen zutreffen. Da die ſtrittige Arbeitsleiſtung des Klä⸗ gers vor Inkrafttreten der neuen Arbeitszeitverord⸗ nung liegt, mußte die alte Faſſung angewandt wer⸗ den. Die Arbeitszeit des Klägers durfte ſomit acht Stunden nicht überſchreiten bei Zuläſſigkeit der Sonntagsarbeit im Rahmen der Gewerbeordnung. Die vom Kläger vorgebrachte Ueberzeit bei den Kaſſenſtunden wurde in der Begründung des Urteils als Arbeitsbereitſchaft bezeichnet, um„wache Acht⸗ ſamkeit im Zuſtand der Entſpannung“. Die in der Eigenart des Betriebes liegende verſchiedene Arbeits⸗ intenſität müſſe bei der Frage der Ueberſtunden be⸗ rückſichtigt werden. Das Gericht verneinte bei Wür⸗ digung aller Umſtände die Leiſtung von Ueberſtunden durch den Kläger. Aus der Tatſache, daß der Kläger die Ueberſtundenforderung erſt fünf Monate nach Beendigung des Arbeitsverhältniſſes geltend gemacht hatte, ſchloß das Gericht, daß ihm der Gedanke der Ueberſtundenbezahlung erſt ſpäter gekommen iſt. Vertippt oder veruntreut? Hatte das Büffetfräulein einer Mannheimer Gaſtſtätte beim Drücken der Kontrollkaſſe ſich„vertippt“, oder hatte ſie mit Abſicht niedrigere Beträge„geoͤrückt“, als ſie kaſſiert hatte? Die Kol⸗ legin— mit der ſie ſchon lange„böſe“ iſt, und die vor einiger Zeit mal eine Liſte gegen ſie mit dem Verlangen der Entlaſſung herumgehen ließ,— mach⸗ te als Zeugin genaue Angaben über Einzelfälle, in denen ſie beobachtet hatte, daß die andere weniger getippt, als ſie eingenommen hatte. Eine zweite Kol⸗ legin bezeugte, daß ſo etwas möglich, daß ſie es aber nicht bef der Klägerin wahrgenommen habe. Dfieſe war auf die Beobachtungen der erſten Zeugin friſt⸗ los entlaſſen worden und klagte den Lohn für die vierzehntägige Kündigungsfriſt ein. Sie wollte von einem Vergleich nichts wiſſen, ſie verlangte ihre Rehabilitierung durch Urteil. Die⸗ ſes fiel günſtig für ſie aus. Der Beklagte wurde verurteilt, an die Klägerin die verlangten 56.30 Mk. zu zahlen. Das Gericht ſah nicht als be⸗ wieſen an, daß die Klägerin Geld veruntreut habe. Daß die Kaſſendifferenz bei der Abrechnung nie er⸗ heblich war,— es wurde von Beträgen bis zu einer Mark geſprochen— ſpreche für dieſe Annahme. Kleine Differenzen ſeien bei dem Betrieb mit gro⸗ ßem Umſatz aus kleinen Beträgen unvermeidlich. Die friſtloſe Entlaſſung ſei daher nicht be⸗ rechtigt und die Klägerin habe Anſpruch auf Ein⸗ haltung der vierzehntägigen Kündigungsfriſt. Der erploſive Witte“ Dr. Bredow über die Entlaſſung des Leipziger Abteilungsleiters — Berlin, 6. Januar. In der letzten Verhandlung des Großen Rundfunkprozeſſes gab der Angeklagte Dr. Bre⸗ dow einen ausführlichen Ueberblick über die gan⸗ zen Beſprechungen und Verhandlungen, die im Jahre 1928 im Zuſammenhang mit der Entlaſ⸗ ſung des Leiters der Literariſchen Abteilung der Mitteldeutſchen Rundfunk AG, Witte, ſtattgefun⸗ den haben. Wie erinnerlich, macht die Anklage neben Dr. Bredow und Magnus den Leipziger Rundfunkleitern Kohl, Jäger und Otto zum Vorwurf, den entlaſſenen Abteilungsleiter Witte unberechtigterweiſe Gehalt und Abfindungsſumme ausgezahlt zu haben. Dr. Bredow erklärte, mit der Entlaſſung Wittes ſei er an ſich durchaus einverſtanden geweſen, weil ein weiteres Zuſammenarbeiten mit dem exploſiven Witte für die Leipziger Rundfunkleiter unmöglich war. Er ſei aber immer gegen die friſtloſe Entlaſſung geweſen. Bet einem unter Umſtänden lichen Prozeß hätte Witte darüber hinaus ſicher behauptet, die Mirag werde von unfähigen Perſönlichkeiten geleitet und dadurch wäre in der damaligen Zeit das Anſehen des Rundfunks ſchwer geſchädigt worden. Dr. Bredow erinnerte in dieſem Zuſammenhang daran, daß ſeinerzeit ſogar der damalige preußiſche Kultusmini⸗ ſter Dr. Becker ſehr ſtark gegen den Rundfunk ein⸗ genommen geweſen ſei und für die Staat; ſchauſpieler ein Verbot, vor dem Mikrophon zu ſprechen, erlaſſen habe. Nun ſei es gerade zu dieſer Zeit gelungen, Becker zu einer mildernden Stellung zu veranlaſ⸗ ſen. Dieſer Erfolg wäre nach Auffaſſung von Dr. Bredow zweifellos wieder geſtört worden, wenn in einem öffentlichen Prozeß plötzlich auch ungerecht⸗ fertigte Angriffe gegen die Rundfunkleiter erhoben worden wären. Aus allen dieſen Gründen habe er es für beſſer gehalten, ſelbſt eine vielleicht unberech⸗ tigte Zahlung an Witte zu leiſten, als es zu einer unangenehmen öffentlichen Erörterung kommen zu laſſen, bei der viel größerer Schaden entſtanden wäre. Die Weiterverhandlung wurde dann auf nächſten Montag vertagt. * Plankſtadt, 5. Jan. Am Freitag konnte Herr Georg Hüngerle! in beſter Geſundheit ſeinen 72. Geburtstag feiern.— In einem unbewachten Augen⸗ blick zog ein neun Monate altes Kind ein ſoeben vom Herd abgenommenes Gefäß mit heißer Milch aus dem Schrank. Das Kind überſchüttete ſich dabei und erlitt ſchwere Brandwunden. — 1 Was hören wir? l 0 Dienstag, 8. Januar Reichsſender Stuttgart .00: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.30: Nach⸗ richten.—.45: Gymnaſtik.—.00: Frühkonzert.—.15: Gymnaſtik.—.30: Schallplatten.— 10.00: Nachrichten.— 10.15: Fremöſprachen.— 10.45: Muſizterſtunde.— 11.15: Funkwerbungskonzert.— 11.45: Wetter, Bauernfunk. 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Mittagskonzert.— 14.15: Tierſtunde.— 14.30; Blu⸗ menſtunde.— 14 Hörbericht von der Luftſchutzausſtel⸗ lung.— 15.00: Kinderſtunde: Rumpelſtilzchen. Hörſpiel.— 16.00: Nachmi zert. 17.20: Die Orgelpfeife.— 17.30: Deutſche Hausmuſik.— 18.00: Franzöſiſch.— 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit.— 18.30: Blasmuſik.— 19.15: Unterhaltungskonzert.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der Nation. Volk will zu Volk. Spiel von deutſcher Gemeinſchaft.— 21.00: Orcheſter⸗ konzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungskon⸗ zert.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .35: Frohes Schollplottenkonzert.— 10.50: Fröhlicher Kindergarten.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 13.15: Meiſter ihres Fachs(Schallpl.).— 14.00: Rund um die Beroling(Schallpl.).— 15.15: Frauen um große Männer.— 15.40: Erzieherfragen.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 17.30: Neue Funkrätſel.— 18.00: Kammer⸗ muſik.— 18.40: Politiſche Zeitungsſchau.— 19.20: Unter⸗ haltungskonzert.— 21.00: Blasmuſik.— 23.00: Volkslieder und Tänze aus Finnland und Südſlowien.— 24.00: Kam⸗ mermuſik und Lieder. Copyright loss by August Scherl G. m. b.., Berlin E, Aal. Ii, dla Piste EOHAN VON FRIEDRICH EISENLOHE 13 Hartl ſchwieg und ſah vor ſich hin. Dann ant⸗ wortete er nachdenklich:„Du weißt, ich bin kein trockener Moraliſt geworden, obgleich ich die Vierzig längſt hinter mir habe und alſo bald acht Jahre älter bin als du. Eigentlich ſind es viel mehr als dieſe acht, denn du biſt innerlich ſehr viel jünger geblieben als deine Jahre. Ich erwähne das nicht aus pedan⸗ tiſcher Ueberheblichkeit, die ja immer nur ein Zeichen uneingeſtandenen Neides wäre. Ich bin weder hoch⸗ mütig noch neidiſch. Nur habe ich mir angewöhnt, alle menſchlichen Dinge aus einer gewiſſen Diſtanz anzu⸗ ſehen, und habe mich damit einigermaßen abgefunden, daß ſie ganz anders ſind und ganz anderen Geſetzen folgen, als wir denken und glauben. Das gelingt mir zwar nicht immer, aber ich gebe mir wenigſtens die nötige Mühe. Sieh mal: Vor etwa fünfzehn Jahren waren wir beide noch, was man ſo Revolutionär nennt. Damals in Dresden— erinnerſt du dich noch ſo gut an die Zeit wie ich?“ Ludwig nickte ein wenig zerſtreut und mußte ſich Mühe geben, aufmerkſam zuzuhören. „Damals, nach dem Ende des Krieges, als die wirkliche Revolution einſetzte, alles drunter und drü⸗ ber ging, außen im Leben genau ſo wie in uns ſelbſt, da glaubten wir, daß endlich auch alle die freiheit⸗ lichen und menſchheitbeglückenden Ideen, von denen wir beſeſſen waren, verwirklicht werden könnten. Wir ſind damit bei dem erſten Zuſammenſtoß mit dem Alltag kläglich geſcheitert und nach jahrelangen ver⸗ geblichen Bemühungen mit einer verbitterten Ent⸗ täuſchung und einem eledenden Katzenjammer er⸗ wacht. Aber auch dieſer Katzenjammer war im Grunde nichts anderes als das Erwachen aus dem Traum unſerer Jugend. Wir waren ganz einfach aus ſchwärmeriſchen Kindern Männer geworden. Das iſt nichts weiter als ein biologiſches Geſetz. Ich weiß noch genau, daß du dich nie damit abfinden, nie etwas davon wiſſen wollteſt und immer wieder in den Rauſch deiner großartigen Schauſpielerei ge⸗ flüchtet biſt. So iſt es noch heute mit dir, lieber Lud⸗ wig. Du weißt es nicht, in welchen wirklichen Zu⸗ ſammenhängen du ſtehſt und ſpielſt. Du willſt nichts davon wiſſen und brauchſt es im Grunde auch gar nicht. Du ſpielſt eben und ſpielſt auch dich ſelbſt. Das iſt dein Beruf und deine Berufung. Was die Men⸗ ſchen um dich herum tatſächlich bewegt, was ſie von dir wollen, wozu ſie dich brauchen oder auch miß⸗ brauchen, geht dich nichts an und berührt dich nur ganz von außen. Darum mußt du in allen Dingen das tun, wozu es dich innerlich treibt, auch wenn du und andere daran zugrunde gehen.“ „Ja, ja. Das wird ſchon ſo ſein. Das iſt deine Psychologie oder Soziologie oder wie man das nennt. Ich verſteh davon nichts“, antwortete Ludwig un ⸗ behaglich.„Irgendwo bin ich ſicher, daß du recht haſt. Aber wenn ich das alles ſo auseinanderklauben müßte, dann würde ich elend danebenhauen und mir vorkommen wie eine Mücke im Spinnennetz!“ „Vorhin, als du noch nicht hier warſt, hörte ich zufällig ein Geſpräch mit an, das dir und deiner Kunſt gegolten hat.“ f „Erzähl mal! Das intereſſiert mich!“ unterbrach ihn Ludwig, ſofort angeregt.„Wer war es denn?“ „Das iſt gleichgültig. Aber es iſt ein gutes Bei⸗ ſpiel. Man ging von der allgemeinen Kriſe des Theaters aus und kam dabei logiſcherweiſe auch auf die Politik. Nun bin ich im Grunde feſt davon über⸗ zeugt, daß auch du dich innerlich ſehr gewandelt haſt, obgleich du ein durchaus unpolitiſcher Menſch biſt; daß du auch über alle die abſoluten, internationalen künſtleriſchen Ideen hinausgewachſen biſt, die wir einmal brennend verteidigten. Du haſt es, wie wir alle, erlebt, daß aus Deutſchland erſt einmal eine klare, feſtgefügte Nation werden muß, bevor man überhaupt daran denken kann, auf dieſem Fundament weiterzubauen— auch rein künſtleriſch. Und nun hörte ich, wie man gerade deine erdhafte ſelbſtver⸗ ſtändliche Kunſt zum Exponenten einer Parteipolttik machte, einer Politik, der ich aus meinen jetzigen Er⸗ kenntniſſen heraus keineswegs fernſtehe. Trotzdem ſcheint mir das vollkommen falſch. Bei deinem Direk⸗ tor Steinlen und der Gründung des Deutſchen Volkstheaters, von der ich natürlich auch in Dresden geleſen habe mag das zutreffen. Er iſt ein kluger, kühler und ſcharſſichtiger Rechner. Aber bei dir? Ich bin ſogar der Anſicht, daß deine perſönliche Wirkung in einem linksradikalen Parteitheater genau die gleiche wäre. Mit dem gleichen Schein von Recht könnten beide, könnten ſogar alle Parteien dich für ihre Tendenzen reklamieren und würden es ſicher tun. Dir würde das gleichgültig ſein.“ „Allerdings, lieber Otto! Aber ganz ſo naiv, wie du mich hinſtellſt, bin ich nicht. Ich weiß genau, für was ſie mich in der letzten Zeit ausgeben; daß man mich für geſinnungslos hält, weil ich früher dort ge⸗ ſpielt habe, jetzt hier ſpiele und morgen vielleicht ganz woanders ſpielen werde. Das iſt nun mal ſo, wenn man Erfolg hat! Da wird man ebenſoſehr mit Dreck beworfen wie mit Lobeshymnen. Ich mach' mir aus beiden nicht ſo viel!“ Er ſchnippte mit den Fingern und ſtand auf. „So kommen wir nicht weiter, Otto. Man kann ſich nicht damit abgeben, was die andern denken und wollen. Man hat genug mit dem eigenen bißchen Gehirn zu ſchaffen. Du kannſt dir das leiſten. Aber wenn du zum Beiſpiel kein Geld hätteſt, würden die Menſchen dir kein Stück Brot geben für deine Pſycho⸗ logie. Gott ſei Dank haſt du mehr als du brauchſt. Aber mit dem Leben kommſt du doch nicht ſo ganz zu⸗ recht. Das liegt ſicher mit daran, daß du zuviel weißt oder wiſſen willſt. Mach dir nichts draus! Ich habe einen kleinen prächtigen Rauſch. Aber ſo iſt auch dein Stück, das du mir einmal gegeben haſt!“ „Haſt du es jetzt geleſen?“ fragte Hartl raſch und wurde rot dabei, wie ein Mädchen. „Natürlich hab' ich es geleſen!“ „Und du könnteſt die Hauptrolle ſpielen?“ „Ich weiß nicht recht. Das Ganze ſcheint mir gut und dann wieder ebenſo ſchlecht. Nimm mir's nicht übel, alter Junge! Ich hab' ja kein Urteil. Es gefällt mir, und auf der anderen Seite kann ich wie⸗ der nichts damit anfangen. Genau wie mit deiner Weisheit, und dabei hab' ich dich doch ſeit Jahren gern. genau ſo, wie du biſt!“ „Vielleicht lieſt du es gelegentlich noch einmal?“ „Selbſtverſtändlich!... Verlaß dich drauf!“ rief Thiele eifrig und hatte ſich ſchon ein paar Schritte entfernt. Denn er ſah Mira allein nach der Flügel⸗ tür gehen, die er nicht mehr geſchloſſen hatte. 15 Gleich nachdem man von Tiſch aufgeſtanden war, hatte Direktor Grolman ſeine Unterredung unter vier Augen mit Steinlen gehabt, die, ſo kurz ſie auch war, ihn dennoch befriedigte. Er wußte jetzt ganz genau, unter welchen finanziellen Bedingungen er ſeinen Willen durchſetzen konnte, und dieſe Bedingun⸗ gen waren ſo, daß er ſie bequem von ſich und von ſeiner Geſellſchaft abwälzen konnte. Henſchkes Bedenklichkeit in bezug auf den End⸗ erfolg der Verhandlungen Thiele betreffend, die ganz in ſeinen Händen ruhten, ſtieg, als er dieſe Unter⸗ redung, von der er ausgeſchloſſen war, aus der Ferne beobachtete. Er witterte, daß der Schauſpieler und damit auch er ſelbſt die Leidtragenden ſein würden, wenn es überhaupt noch zum Vertragsabſchluß kom⸗ men ſollte— woran er auch ſchon zu zweifeln begon⸗ nen hatte. Der Agent beſchloß, unter allen Umſtän⸗ den heute nacht noch ſelbſt mit aller Entſchiedenheit mit dem Filmdirektor zu ſprechen. Denn von der Kunſt, eine ſolche Verhandlung zu führen, verſtand Thiele herzlich wenig— ſelbſt in vollkommen nor⸗ malem Zuſtand. Grolman war einigermaßen froh, als Steinlen ihm Frau von Alten und gleich darauf Gerda Diemer mit ihrem Freund, dem Journaliſten Ollendorf zu⸗ führte. Denn er hatte die mehrfachen Verſuche der blonden Schönheit, ſich mit der ganzen Gewalt ihres weiblichen Scharms auf ihn zu ſtürzen, wohl de⸗ merkt. Er kannte dieſen Typus der Filmdiva rar Genüge und ging ihm am liebſten ganz aus dem Wege, da er weder geſchäftlich noch perſönlich etwas damit anfangen konnte. Doch die beſte Verteidigung beſtand nach ſeiner Erfahrung darin, ſich hinter ande⸗ ren Frauen zu verſchanzen, und zwar hinter ſolchen, von dem gerade entgegengeſetzten Typus, und ein leb⸗ haftes Intereſſe für ſie an den Tag zu legen. Damit hatte er ähnliche Angriffe, denen er allzu häufig aus⸗ geſetzt war, meiſtens im Keim erſtickt. (Jortſetzung folgt.) 1 0 1935 ipaiger anuar. Großen Bre⸗ die gan⸗ die im ntlaſ⸗ ing der attgefun⸗ en Dr. ukleitern tlaſſenen Gehalt Wittes en, weil n mit Zeipziger ei aber en. Bei ß hätte Mirag tet und ehen des Bredow an, daß tusmini⸗ unk ein⸗ auſpieler erlaſſen elungen, geranlaſ⸗ von Dr. wenn in ugerecht⸗ erhoben habe er tnberech⸗ u einer tmen zu itſtanden nächſten tte Herr inen 72. Augen⸗ t ſoeben Milch 5 5 ich dabei 7 5 N 30: Nach⸗ .15: ichten.— — 11.15: funk. ichten.— 30: Blu⸗ ttzausſtel⸗ rſpiel.— pPfeiffHCNVIz — 18.15: — 19.15: — 20.15: will zu Orcheſter⸗ ungskon⸗ Fröhlicher ttagslon⸗ — 14.00: auen um : Bunten Kammer⸗ ): Unter⸗ okslieder 00: Kam⸗ uänmal?“ uf!“ rief Schritte Flügel⸗ en war, unter ſte auch zt ganz ngen er »dingun⸗ ind von n End⸗ die ganz Unter⸗ r Ferne ler und würden, uß kom⸗ t begon⸗ Umſtän⸗ edenheit von der verſtand en nor⸗ Steinlen Diemer dorf zu⸗ uche der t ihres oh e⸗ iva zar us dem h etwas idigung r ande⸗ ſolchen, ein leb⸗ Da mit fig aus⸗ olgt.) 5 Neue Maunhermer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 9 Elberfeld: Niederrhein— Württemberg:8 Fulda: Nordheſſen— Brandenburg:8 n. Verl. Köln: Mittelrhein— Nordmark 223 n. Verl. Gelſenkirchen: Weſtfalen— Pommern 810 Danzig: Oſtpreußen— Niederſachſen 114 Chemnitz: Sachſen— Schleſien:0 Baden gewinnt:0 Daß Würzburg ſportliebend iſt, bewies das allgemein rege Intereſſe für den Kampf, der einen überraſchend guten Beſuch aufzuweiſen hatte. Es zeigte dies aber auch dite freundliche Aufnahme der Mannſchaften und ihrer Betreuer. Das Hauptkontingent der badiſchen Gauvertretung, die vom Gauführer Lin nen bach, Pleſch⸗ Karlsruhe und Un⸗ verfehrt⸗ Pforzheim geführt wurde, traf Samstag abend gegen halb 9 Uhr kurz vor den Bayern in Würzburg ein. Was das Wiſſenswerteſte war, konnte nur die Mannſchafts⸗ aufſtellung ſein, denn daß Baden ebenſo wie Bayern in dieſer bedeutungsvollſten Konkurrenz gewinnen wollte, war verſtändlich. Verſchiedene Umſtände, wahrſcheinlich aber in erſter Linie die Bekanntgabe der neuen Bayernmannſchaft, führten dazu, daß man beabſichtigte, vor Müller⸗Freiburg im Tor ſtatt 0. in die Verteidigung Leiſt und Immel(KFV) zu ſtellen. Als Läuferreihe hatte man dann am Samstag abend Model(Waldhof), Siffling(Waldhof), Helm(KJ V) vorgeſehen. Der Sturm ſollte ſtehen: Weidinger, Heermann, Langenbein, Pennig, Günterroth. Langenbein mußte aber ſchon nach ſeiner Ankunft in Würzburg zu Bett und konnte dann auch am Sonntag nicht ſpielen. Man entſchloß ſich daher, Siffling die Sturmführung zu übertragen und Münch(K) als Mittelläufer zu verwenden. Bayern ſtützte ſich unter der Obſorge von Gauführer Flierl auf Tuſch⸗ München und den alten Fürther Internationalen Seiderer auf die Mannſchaft: Jakob(Regensburg); Neumeier, Wendl(1860 München); Hecht(Fürth), Wiesner (ASW Nürnberg), Oehm(1. FC Nürnberg) Schmidt(ASV Nürnberg), Schäfer(1860 München), Spitzenfeil(Schwein⸗ furt), Heim(Würzburg), Rühr(Schweinfurt). Bayern hat auf Grund manch ungünſtiger Erfahrungen beim Probe⸗ ſpiel ſeiner Vertretung damit weſentliche Aenberungen in ſeiner Mannſchaftsaufſtellung vorgenommen, ohne aller⸗ dings das letzte Wünſchenswerte erfüllt zu ſehen. Das wußten die maßgebenden Perſönlichkeiten ſelbſt ſchon Tage vorher. Der Bindfadenregen hatte bis Sonntag angehal⸗ ten und damit den Beſuch— es kamen etwa 7000 Sport⸗ begeiſterte— mehr aber noch dem Platz geſchadet. Beide Manſchaften wurden vor de M. e den Beſt⸗ dt Würz⸗ kgabe an Dr. Degel m Kam zelnen Spieler d begrüßt. Das Bundespokol⸗Vorrundenſpiel Boden— Bayern, zu dem neben dem Reichstrainer Nerz vom Spielaus⸗ ſchuß Prof Glaſer und Dr. Hagemüller erſchienen waren, bot in der erſten Halbzeit ein recht abwechſlungs⸗ reiches Bild. Von einer deutlichen Ueberlegenheit eines Gegners konnte man eigentlich nicht ſprechen. Die Situa⸗ tion wor raſch wechſeln Dabei mußte die gewandte Ar⸗ beit von Müller(Baden) g liche Erfolgsverſuche des zügig ſpielenden Bayernſturn ei Die Weiß⸗ er Bayern⸗Läufer⸗ äufer Wiesner und t waren unauffällig, aber zielbewußt. er als Wendl, Jakob geſchickt im Stel⸗ urch 9 Neumeier iſt be lungsſpiel und Die gegneri Stellungsſpie abwechſlungsreichen, ten Halbzeit gutes Außen etwas produktiver. eidigung Leiſt— Immel iſt gut im ſerreihe Badens zeigt auch in der ortlich kämpferiſch reizvollen zwei⸗ Aufbauſpiel. Dabei erſcheinen die Der badiſche Sturm ſtand der gegneriſchen Fünſerreihe in der erſten Halbzeit nichts nach. Er war ſchnell, beweglich und ideenreich. Links⸗ außen Günterroth wor beſſer als Weidinger. Heermann lenkte beſſer als Siffling. Das Geſchehen im Sturm in der zweiten Halbzeit bringt der homogenen Form des badiſchen Sturms ein kleines Uebergewicht. Man kann beſtimmt behaupten, daß zwei Gegner gleichen Könnens bald hier, bald dort mit leichtem Vorteil um die Teil⸗ nahmeberechtigung zur Zwiſchenrunde ſtritten. Es war ein reſtlos begeiſternder, raſcher Kampf, mit einer Vielheit ſportlicher Feinheiten. Auf Grund kleiner Vorteile der jugendlichen ſympathiſchen badiſchen Elf in der zweiten Halbzett konn man ihr bei einer guten Geſamtleiſtung den Sieg gönnen. Spielverlauf Wenn man einige Einzelheiten aus dem Spielverlauf aufzeichnen will, ſo muß zunächſt erwähnt werden, daß ſchon in der erſten Minute von Baden eine Ecke erzielt wurde, die aber nichts einbringt. Es wird noch ziemlich nervös gekämpft, dann aber könnte Siffling freiſtehend das erſte Tor für Baden ſchießen, als Wendl ſchlecht abwehrt. Be⸗ ſonders an der Arbeit in der Verteidigung merkt man den glatten Boden. Wenol verurſacht die zweite Ecke, die aber Jakob glänzend abwehrt. Wendl iſt ſchlecht. Bei raſch wech⸗ ſelndem Spiel, das plötzlich von der Sonne beſtrahlt wird, gehen die Zuſchauer begeiſtert mit. Mit Energie und letz⸗ tem Willenseinſatz wird geſtritten. Baden lag beſtimmt etw r. Da iſt aber Müller weit aus dem Tor. Der bayeriſche Mittelſtürmer Spitzenfell ſchießt zu ſchwach. Da⸗ mit haben auch die Weißblauen die Chance vergeben und verſuchen es dann mit Weitſchüſſen. Es verſuchten ſich Oehm, der Würzburger Bezirksligaſpieler Heim, Wiesner und Schäfer, dann folgten die erſten Ecken für Bayern. Es wendet ſich das Blatt, denn der weißblaue Sturm wacht auf, aber die Badener ſtehen wie ein Mann in Not. Bayern vergibt im Anſchluß an die dritte Ecke wieder einen Erfolg. Badens Führung verliert ſich in Ueber kombinationen. Helm wird verletzt vom Platze getragen. Nach der Pauſe erſcheint er wieder. Bayern hat Rühr auf Halbrechts, Schäfer auf Linksaußen geſtellt. Baden muß gleich wieder manch gefährliche Lage klären. Da liegen aber Jakob und Neumeier und wehren von der Torlinie ab. Heermann köpft dann darüber. Das Treffen wird er⸗ bitterter, fedoch völlig ſair geführt. Man drängt auf eine Entſcheidung. Das Publikum begeiſtert ſich an den beider⸗ ſeitigen guten Leiſtungen. Baden ämpft etwas überlegen, beißt aber bei Jakob anf Granit. Man weiß, das Glück entſcheidet, und das hat Baden, als Weidinger in der 28. Minute zum 110 für die Rot⸗Schwarzen einſenden kann. Bayern ſchafft mit Löwenmut, bringt wieder die Anfangs⸗ aufſtellung im Sturm läuft aber an Badens Abwehr leer. Die Leute ſind insgeſamt abgekämpft. Jetzt zeigt Münch allerletzten Einſatzes kann Im Eckenverhältnis großes Können. Trotz des Weiß⸗Blau nicht mehr gleichziehen. lag auch Baden vor. Ein Schwabenſtreich Württemberg ſchlägt Niederrhein 312(:0) Für die Rheinländer war es ſchon von vornherein eine ausgemachte Tatſache, daß die Elf des Gaues Niederrhein Die Aeberraſchung: Württemberg ſchlägt den Niederrhein:2 (von der„Nationalelf“ war nach Abſage einiger Fortuna⸗ Spieler nicht mehr viel übrig geblieben!) die Schwaben ſchlagen würde, nur über die Höhe des zu erwartenden Sieges war man ſich noch nicht einig. Aber wir ſchrieben ja ſchon in unſerer Vorſchau, daß die Schwaben ſelbſt in der Höhle des Löwen keineswegs au slos ſeien und daß der Favorit ſchon ſehr gut ſpielen müſſe, wenn er die kampfkräftigen Süddeutſchen bezwingen wolle. Und nun iſt es den tapferen Schwaben tatſächlich ge⸗ lungen, die ſtarken Niederrheiner zu ſchlagen. Wos der badiſchen Elf im Vorjahr an der gleichen Stelle verſagt blieb, das gelang den Württembergern. Die 20 000 Zu⸗ ſchauer, die das weite Oval der Radrennbahn umſäumten, kamen fedenfalls in der erſten Halbzeit nicht aus dem Staunen heraus, als die Schwaben auf dem naſſen Boden ein Spiel hinlegten, dos faſt fehlerfrei war. Toktiſch recht klug ſetzten die Württemberger vor allem ihre ſchnellen Flügelſtürmer ein und da ſtellten ſich auch ſchnell die Er⸗ folge ein. In der 25. Minute gab es ein Hin und Her im Niederrhein⸗Strafraum, Koch bekam den abgewehrten Ball und ſchoß ihn an Buchloh vorbei zum Führungstref⸗ fer ins Tor. Fünf Minuten ſpäter gab Schrode eine feine Flanke zur Mitte, wieder war Koch zur Stelle und unter dem ſich werfenden Buchloh ging der Ball zum:0 ins Netz. Die Rheinländer kamen nun. nicht mehr aus der Verteidigung heraus. Schon zwei Minuten ſpäter war es Förſchler, der eine Flanke von links unter gütiger Mit⸗ hilfe von Münzenberg zum 310 verwertete. In der zwei⸗ ten Hälfte legten ſich die Rheinländer mächtig ins Zeug und Hohmann ſchoß auch nach acht Minuten den erſten Gegentreffer. Weitere gute Gelegenheiten ließen die Ben⸗ rather Innenſtürmer aus, auch die Württemberger hatten mit ihren gefährlichen Vorſtößen kein Glück mehr. Zehn Minuten vor Schluß kiel dann noch ein zweites Tor für Niederrhein durch Raſſelnberg, aber den Sieg ließen ſich die Gäſte nicht mehr nehmen. In ber ſiegreichen Elf war vor allem die Abwehr recht gut. Keck war ein ſicherer Torhüter und Seibold zeichnete ſich auch aus. Mittelläufer Strobl übertraf ſein Gegen⸗ über Münzenberg eindeutig und im Sturm waren die zbure Die Vorrunde um den Bundespokal— Vadens Sieg verdient— Weidinger ſchießt das einzige Tor des Tages Halbſtürmer Koch und Förſchler und ſpäter auch Schrode die treibenden Kräfte. In der Niederrhein⸗Elf war die Abwehr nicht frei von Unſicherheiten. Schwach war ins⸗ geſamt die Läuferreihe, vor allem Münzenberg. Im Sturm konnte nur Kobtierſki reſtlos gefallen, auch Lentzki ging an, dagegen hatten Raſſelnberg, Hohmann und Stoffels nicht ihren beſten Tag.— Schiedsrichter Dr. Warnecke (Köln) leitete ſehr gut. Weſtfalen— Pommern:0(:0) Zu einer recht eindeutigen Angelegenheit geſtalbete ſich das Gelſenkirchener Bundespokaltreffen zwiſchen Weſtfalen und Pommern. Die Weſtfalen waren in jeder Beziehung klar überlegen und ſchoſſen die Tore nach Belieben. Den primitiv ſpielenden Gäſten gelang nicht einmal das Ehren⸗ tor. Torſchützen waren Pörtgen(), Timpert(), Gelleſch, Kuzorra und Rothardt. 5000 Zuſchauer wohnten dem Treffen bei. zetkarau an zweiter Stelle Karlsdorf verliert in Mannheim:3(0:)— Pforzheim fällt weiter zurück Gau XIII Süsweſt FS Frankfurt— Wormatia Worms 410 Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt 319 Union Niederrad— 1. FC Kaiſerslautern 110 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshaf. 13 8 2 8 24218 18˙8 Wormatia Worms 14 8 2 4 Union Niederrad 13 5 5 3 Kickers Offenbach 14 6 3 5 FSW Frankfurt 15 5 5 5 Eintracht Frankfurt 18 4 6 3 F Pirmaſens 12 5 4 3 Boruſſia Neunkirchen le 3 5 6 FC Katſerslautern 14 4 2 8 Sportfr. Saarbrücken 12 2 4 6 SpVg Saar 05 12 2 4 6 Gau XIV Baden Bs Neckarau— Germania Karlsdorf 30 VfB Mühlburg— 1. Fc Pforzheim 311 Vereine Spiele gew. unentſch verl. Tore Phönix Karlsruhe 12 6 4 2 9 16 Vis Neckarau 11 6 3 2 25˙18 15˙7 Bft Mannheim 11 6 3 2 10 15¹7 Sp Waldhof 11 6 2 8 2115 14: VfB Mühlburg 12 5 4 3 19.19 14˙10 I. FC Pforzheim 13 5 4 4 28.17 14.19 FC Freiburg 11 4 5 112 18:9 Karlsruher FV 12 2 3 5 14.12 9˙15 Germania Karlsdorf 13— 5 8.32.21 8 Mannheim 14 1 1 10 11•44 3¹21 Gau XV Mürttemberg Spfr Stuttgart— Sc Stuttgart 511 Wet Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte SSV Ulm 13 7 3 3 39:27 17:9 Stuttgarter Kickers 11 7 1 8 24.22 1577 Sp Feuerbach 12 5 4 3 26118 14:10 BiB Stuttgart 12 6 2 4 29.23 14.10 Union Böckingen 11 5 1 5 31:33 11•11 SC Stuttgart 12 4 2 6 8 10:14 Spfreunde Eßlingen! 8 4 6 1 10˙16 FV Ulm 10 4 1 5 9 9111 Sportfr. Stuttgort 12 1 6 5 24•81.15 Sp Göppingen 10 3— 7 11:24 614 Gau XVI Bayern Wacker München— Schwaben Augsburg gig Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SpVg Fürth 14 9 4 1 2256 1. FC Nürnberg 14 6 6 2 18:10 München 1860 14 6 5 3 17·11 2 er München 15 7 8 5 17·13 Schweinfurt 05 14 5 6 3 1612 Bayern München 13 4 5 4 13.13 ASV Nürnberg 15 5 3 7 13.17 Jahn Regensburg 15 3 5 7 11:19 SpVg Weiden 15 4 3 8 11•19 Be Augsburg 14 4 3 7 22534 11·17 Schwaben Augsburg 15 3 3 9 27147 921 Das Spiel an der Altriper Fähre VfL. Neckaran— Germania Karlsdorf:0(:0) Die Runden um den D B⸗Pokal haben auch im Gau Baden die Pflichtſpiele für den Sonntag ſtark zuſammen⸗ ſchmelzen laſſen. Durch die Pauſe faſt ſämtlicher Titel⸗ bewerber war den Mannheimern Gelegenheit geboten, auf den zweiten Platz vorzuſtoßen, was um ſo ſicherer er⸗ wartet wurde, als Karlsdorf der Gegner von der Altriper Fähre war. Und trotzdem: auch bei dieſem Spiel mußte man einige Vorbehalte machen, da in den letzten Wothen Waldhof und K an die Abgabe eines Punktes gegen denſelben Gegner glauben mußten. In Anbetracht des regneriſchen, waßkalten Wetters war der Beſuch annehm⸗ bar, zumal der Begegnung ein vor entſcheidender Cha⸗ rakter nur beigemeſſen werden konnte, wenn Neckarau ver⸗ lor. Das erwartete natürlich niemand. Neckarau kommt von Spielbeginn weg ſofort in Schwung. Aber auch die Germanen melden ſich, doch ihr Sturm zeigt ſich ſo wenig ſattelfeſt als die Verteidigung. Einen guten Flankenball Heſſenauers verſchießt der Aber⸗ haſtete Striehl aus der Luft. Die Gäſteabwehr wird ſiche⸗ rer, ſo daß ſie im Verein mit der geſchickt arbeitenden Jäuferreihe die Schußmöglichkeiten Neckaraus ſtark ein⸗ ſchränkt. Vereinzelte, nicht üble Vorſtöße der Karlsdor⸗ fer enden in unſicheren Schüſſen; die Heimiſchen kommen zur 1. Ecke. Der Gauneuling, durch die vorausgegangene 1370⸗Niederlage ſeiner 2. Mannſchaft gewitzigt, ſetzt alles ein, doch kommt Neckarau zum 2. Eckball, den Striehl in die Wolken ſchickt; aber dann kann Roth(halbl.) mit famoſem Kopfball auf Hereingabe Wenzelburgers, doch die Führung erlangen,:0. Genauer Flankenball Heſſenauers wird dann verköpft und auch Wenzelburger findet einen Schritt vor dem Netz die Siebenmeteröfſnung. Plazlerten Flachball von Roth(dem einzigen ſicher Schießenden) ſtoppt Schalk auf ber Torlinie. Auch beim 3. Eckball wie den anſchließenden Situationen zeigt ſich der Hüter in beſter Verfaffung, zwingt ſo Neckarau zu übereiltem Schießen, was zur Pauſe den bem Verlauf und den Gelegenheiten entſprechenden Spielſtand nicht herausbringt. Es bleibt bei dem immerhin nicht erwarteten knappen 110. So wenig überzeugend der Verlauf der erſten K alf ſetzt auch die zweite nicht viel anders ein. Auch der vie Eckball bringt Neckarau nichts; ebenſowenig ein Strafball von der 16⸗Meter⸗Linie aus. Der wach der erſten halben Stunde ausgeſchiedene Vertetdiger Hellriegel nimmt nach Halbzeit den halbrechten Poſten ein. Neckarau ſucht mit aller Kraft einen klareren Spielſtand; es ſpielen ſich im entwickelnden Uebereifer unglaubliche und doch wieder auch recht typiſche Szenen vor dem.⸗Tor ab. Als Schmi Hann einmal gut vor das Netz gibt, gelingt es di Wenzelburger mit Kopfball 20 zu treiben; davauf Heſſenauer im Alleingang 310. Einſetzen des Regens beeinträchtigt den Draug Neckargus ncht. Auf der Basis der nun erfolgten Entſcheidung entwickelte ſich die Ueberbegenheit der Platzelf nur noch ausgeprägter, aber ſelbſt aus einigen weiteren Eckbällen heraus, will nichts Zühlbares mehr gelingen. Mit ſeinen—3 Stürmern vorne kann ſich Karlsdorf aber auch nicht freimachen und Neckarau behält das Kommando bis zum Schluß. Ein doppelter Torſegen hätte auch bei dieſem Spiel für die Mannheimer herauskommen müſſen. Die Karlsdorfer bringen mit dem Fortſchreiten der Runden keine neue Note in ihre Spielweiſe. Es liegt auf der Hand, daß ein von der Bezirksliga zum erſtenmal in den Kreis traditioneller Namen und Erfolge vorſtoßender Verein nicht im Stil der großen Konkurrenz die Strecke zu nehmen vermag— aber es iſt doch auch bezeichnend für die Hüter der Gauliga, daß ſolche Neuaufgeſtiegenen in der Lage ſind, ihnen immer wieder Punkte zu nehmen oder Ergebniſſe abzuzwingen, die einen Klaſſenunterſchied keinesfalls herausſtellen. Bei dieſem jüngſten Spiel hatte Karlsdorf Erſatz für Riffel 1 im Tor, der ſich aber nicht ſo auswirkte, daß man den Sieg der Neckarauer auf deſſen Konto ſetzen könnte. Er hatte recht gute Augenblicke, wenn auch das eine oder andere Tor hätte vermieden werden können. Gut ſpielte die Ver⸗ teidigung, Huber als Mittelläufer, ſowie die linke Sturm⸗ ſeite. Als Ganzes konnte der Angriff den Ball aber nicht genügend halten— noch weniger ſicher ſchießen, was ſich nach hinten auswirkte. Die ſchließliche Ueberlaſtung konnte auch ein erprobtes Abwehrſyſtem wie das Karlsdorfs auf Dauer nicht halten. Der Zuſammenbruch kam dann mit dem erſten Treffer jäh und gründlich— wenn es auch zahlenmäßig nach außen nicht zum Ausdruck kam. Neckarau war auch diesmal, trotz ſchließlich vollkommener Ueber⸗ legenheit, nicht imſtande das Bild des eigentlichen Ver⸗ laufes in das nackte Ergebnis zu bannen.. Wieder einmal ein Spiel das mit der verdoppelten Torzahl hätte aus⸗ gehen mitſſen. Hintermannſchaft— und hier wieder Hamam als linker Verteidiger— ſehr gut; desgleichen Lauer, der wohl die beſte Arbeit zeigte. Auch Größle fand eine beſſere Leiſtung als gegen Pforzheim. Der Gegner muß dabei allerdings berückſichtigt werden. Der Sturm wich kaun viel von der letztmonatigen Linie. Wieder Rolh habblinks der beſonnenſte und ſachlichſt Spielende, während Striel immer mehr ins Gegenkeil umſchlägt, Was wurde hier nicht alles ausgelaſſen— und durch Ball⸗ abnahme vergeben. Desgleichen Wenzelburger, der aber wenigſtens noch gute Momente hatte wogegen Benner ehrlich geſtanden— zur Zeit keine Stützung des Angriffs iſt, trotz allem Willen. Heſſenauer ließ ſich dies wal gleich⸗ falls beſſer an und ſuchte die Bälle wenigſtens mehr ab⸗ zuſpielen. Dies würde ſich bei einem beſſeren Geſamt⸗ ſturm noch weit ſchärfer auswirken. Am kommenden Sonn⸗ bag jedenfalls wird Neckarau die Schießſtiefel noch ſtvaßfer ſchnüren müſſen, ſoll irgendeine Ausſicht beſtehen. Ho⸗ ferer⸗ Karlsruhe leitete den harten aber ſairen Hampf iche r. A. M. Mühlburg ſiegt weiter Vs Mühlburg— 1. Fc Pforzheim 311(:1 Die Pforzheimer ſpielten in Mühlburg ohne Fiſcher, dafür war aber wieder Burkhardt 1 zur Stelle. In der erſten Hälfte beherrſchten die Gäſte das Feld und Huber erzielte auch fünf Minuten vor der Pauſe den verdienten Führungstreffer. Später kam dann Mühlburg ſehr gut ins Spiel und Moſer ſchoß bald den Ausgleich. Ein recht umſtrittener Elfmeter brachte dann den Einheimiſchen durch Schwörer die Führung und kurz vor Schluß ſtellte Walz durch ein drittes Tor den Sieg ſicher. Trotz dieſem 34 war Mühlburgs Leiſtung nicht überzeugend. Pforzheim ſpielte im Feld beſſer, hatte aber viel Pech. Die beſten bei Pforzheim ſtanden in der Abwehr, gut waren auch die Flügelſtürmer Huber und Müller, ſchwücher ſpielte die Läuferreihe. Bei Mühlburg war auch wieder die Abwehr ſehr gut. Im Sturm wurde Müller ſehr gut bewacht, dadurch hatten aber ſeine Nebenleute mehr Bewegungs⸗ freihett. Schiedsrichter Hagemann(Durlach) leitete vor 4500 Zuſchauern gut. Few Frankfurt— Wormatia Worms 420(:0) Das von 7000 Zuſchauern beſuchte Spiel brachte den er⸗ warteten Sieg des FSB, bei dem diesmal der Sturm und hier beſonders Schlagbauer und Haderer eine gute Leiſtung boten. Die Wormſer ſpielten ohne den geſperrten Gölz und ohne den internationalen Linksaußen Fath, wodurch * dem Sturm natürlich die Geſchloſſenheit und Durchſchlags⸗ kraft fehlte. Schuchardt brachte den FS in der dritten Minute in Führung, die Schlagbauer in der 26. Minute auf:0 ausdehnte. Nach dem Wechſel erhöhte der FSG durch Schuchardt und Haderer auf 40. In der letzten Mi⸗ nute mußte der Wormſer Mittelläufer Kiefer nach mehr⸗ maliger Verwarnung vom Platz. Ihm mußte Haderer wegen Nachtretens eigen, Gehring(Ludwigshafen) amtierte einwandfrei. Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt:8(:1) Mit großer Spannung ſah man dieſem Spiel entgegen, was auch in der Beſucherzahl von über 12 000 Zuſchauern zum Ausdruck kam. Leider hielt der Kampf nicht das, was man von ihm erwarten konnte. Der Kampf artete in der zweiten Halbzeit fehr aus: Zwei Platzverweiſe von ſeiten der Eintracht ſowie eine ſchwere Verletzung des Offenbachers Stüber waren die Folge. Nicht zuletzt iſt dies auf die un⸗ fähige Spielleitung von Müller⸗ Hanau zurückzuführen. Eintracht lieferte in der erſten Halbzeit ein ſehr ſchönes Spiel, dem die Offenbacher nicht gewachſen waren. Union Niederrad— 1. Fc Kaiſerslantern:0(020) Die Union errang über ihre Pfälzer Gäſte einen knap⸗ pen aber verdienten Sieg. Sie war ſtets überlegen und wenn ihr Sieg zohlenmäßig nicht höher ausfiel, ſo lag dies in erſter Linie ap der guten und zahlenmäßig großen Verteidigung der Lauterer, in deren Strafraum zuweilen ſechs Mann verſammelt woren. Dazu lieferte Konrad ein großartiges Verteidigerſpiel, ſo daß die Niederräder trotz zahlreicher Eckbälle und größter Ueberlegenheit nur ein Tor erzielen konnten. In der 10. Minute nach dem Wech⸗ ſel gab der Linksaußen H. Berger den Ball zu ſeinem Bruder, der aus der Luft aufnahm und unhaltbar einſchoß. Niederrad lieferte ein gutes, wenn auch nicht überragendes Spiel. Im Tor zeichnete ſich Blickhan aus. 10 Minuten vor Schluß verſchoß Allermann einen von Konrad ver⸗ ſchuldeten Elfmeter. Sportfr. Stuttgart— S Stuttgart 51(:0 Das einzige Meiſterſchaftsſpiel des Gaues Württem⸗ berg nahm am Sonntag in Degerloch vor etwa 5000 Zu⸗ ſchauern einen überraſchenden Ausgang. Belde Mann⸗ ſchaften erſchienen in ihrer ſtärkſten Aufſtellung und lie⸗ ferten ſich von der erſten bis zur letzten Minute einen er⸗ bitterten Kampf, der ſchließlich mit einer überraſchend hohen Niederlage der Gäſte endete. Die Sportfveunde zeig⸗ ten eines ihrer beſten Spiele, ſo daß ihr Sieg auch in dieſer Höhe verdient iſt. Vor allem der Sturm zeigte ein hervorragendes Kombinationsſpiel, aber auch die Läufer⸗ reihe ſowie die Hintermannſchaft zeigten ſich auf dem Poſten. Im Tor konnte Hudelmaier ſehr gut gefallen. Hoyler(Reutlingen) brachte das ſtberaus harte Spiel gut tber die Zeit. 7. Wacker München— Schwaben Augsburg 915(521) Dieſer für den Abſtieg ſo wichtige Kampf nahm für bie Schwaben wiederum einen vecht unglücklichen Ausgang. Obwohl die Augsburger ihren Internationalen Lehner fyühzeitig aus der Sperre bekommen hatten, mußten ſte ſich hoch geſchlagen bekennen. Dies iſt vor allem auf das Verſagen der Verteidigung zurückzuführen. Am beſten ſtürmer Lehner und Ohmer. Die Wacher⸗Mannſchaft wies keinen ſchwachen Punkt auf. Der Angriff war durch die Hereinnahme des neuen Mittelſtürmers Schießl(früher SV München) weſentlich verſtärkt, denn Schießl ſchoß in dieſem Kampf die Mehrzahl der Tore. Vor 4000 Zu⸗ ſchauern leitete Seßner(Ansbach) aufmerkſam. Ungarns Handballer Dank an Deuiſchland Man hofft auf ein Rückſpiel in Budapeſt Der Ungariſche Handball⸗Verband hat an den Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Darmſtadt, in der der erſte Länder⸗ kampf zwiſchen Deutſchland und den Magyaren ausgetragen wurde, folgendes Schreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr Oberbürgermeiſter! Unſere Vizepräſidenten Herren Kovacs und Vala⸗ ſek ſowie unſer Verbandskapitän Herr Dr. In haſz be⸗ richteten uns über den Handball⸗Länderkampf Deutſch⸗ land. Ungarn vom h. Dezember 1994 in Darmſtadt, auf Grund deſſen unſer Präſidium den folgenden Beſchluß faßte: Das Präſtdium dankt Euer Hochgeboren wie auch den erſten Mitarbeitern herzlichſt und mit wahrer kamerad⸗ ſchaftlicher Liebe für die echt deutſche Zuvorkommenheit, Aufmerkſamkeit und Liebenswürdigkeit, mit welcher Euer Hochgeboren unſere Maunſchaft wie auch deren Führer überſchüttet haben. Es ſtimmte uns freudig, zu exfahren, daß die Söhne der großen und heldenhaften deutſchen Nation in den Un⸗ garn auch wetterhin jenes befreundete Volk ſehen, welches die beiden Nationen auch im Weltkriege verband. Wir werden trachten, daß wir im Lauf des Jahres 1935 die Auswahlmannſchaft Deutſchlands und deren Führer in unſerer Heimat begrüßen. Is wird uns zur Freude ge⸗ reichen, wenn unſere lieben deutſchen Gäſte— ebenſo wie wir— mit angenehmen Erinnerungen von Ungarn ſcheiden werden. 5 5 Empfangen Sie, hochgeehrter Herr Oberbürgermeiſter, wiederholt den Dank des Verbandes ſowte unſeren kome⸗ radſchaftlichen Händedruck.“. gefielen der Mittelläufer Kraus ſowie die beiden Flügel⸗ 8 6. Seite/ Nummer 9 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 7. Januar 1935 Das zweite Mannheimer Hallen portfeſt Hervorragende Leiſtungen—&G, Waloͤhof, Seckenheim und VfR die Sieger Schon lange planten die Mannheimer Aktiven eine Hallenveranſtaltung, aber die Bedingungen waren zu ſchwer, da die Koſten zu hoch und der Mannheimer noch kein Leichtathletikanhänger iſt. Trotz der Sperre, die über Dr. Peltzer verhängt wurde, führte man die Veranſtal⸗ tung durch. Daß das Wagnis geglückt war, bewies der Verlauf des Hallenſportfeſtes. Die Kämpfe des Nachmittags Den Beginn des Hallenſportfeſtes machten um 3 Uhr die Handballſpieler. Als erſte traten ſich die Frauen⸗ mannſchaften von M C 08 und M T G gegenüber. Un⸗ ter der Leitung von Hofſtaetter entwickelte ſich gleich ein flottes Spiel, bei dem die MTGlerinnen leicht im Vorteil waren, aber ſie ſcheiterten an der Kunſt von Frl. Fuchs im 08⸗Tor. Torlos wurden die Seiten gewechſelt. Auch die zweite Hälfte endigte, ohne daß es einer Partei gelang, zu Torerfolgen zu kommen. Nun mußte beſtim⸗ mungsgemäß das Los entſcheiden, das 08 gewann und da⸗ mit den Weg zur Vorrunde frei hatte. Das erſte Vorrundenſpiel der Bezirksklaſſe führte Polizei und Turnverein 46 zuſammen. Da gab es gleich ein anderes Tempo und auch Stimmung bei den etwa fünfhundert Zuſchauern. Die Poliziſten ſind zu⸗ nächſt im Angriff, aber noch nicht mit der Regel vertraut. Becker bringt die Führung. Hofmann und Weber ſchaffen den Ausgleich und die Führung bis zum Wechſel für TV 46. Nach der Pauſe kann Grumer erhöhen, aber Höfling reduziert wieder. Die Ordnungsleute ſind für die Halle etwas zu ſchwer, dennoch gelingt ihnen der Aus⸗ gleich. 318. Den Losentſcheid verhindert dann aber Gru⸗ mer wenige Augenblicke vor dem Schluß durch prächtigen Wurf. Schmidt pfeift gleich darauf bei:5 für Turnver⸗ ein zum Abgang. Den dritten Gang beſtritt die Gauklaſſe. MF C Phönix und VfR waren die Partner. Die Phönixler waren hier unbedingt die beſſeren, aber auch ſchußſchwächeren, ſonſt hätte das Reſultat anders gelautet. Die Raſenſpieler wahrten ihre Chancen da beſſer. Funk bringt VfR in Führung, Schmitt gleicht aus. Hader kann kurz vor dem Wechſel erneut pari ſtellen, nachdem vorher Maier auf 211 geſtellt hatte. Kemeter und Schmitt ſind die nächſten Torſchützen.:3. Hüß erhöht auf:4 und gleich darauf auf:5. Nochmals kommen die Raſenſpieler durch Kemeter heran, aber Schmitt macht die Hoffnungen auf den Ausgleich endgültig zunichte. In dem von Guld⸗ ner, Laudenbach, geleitetem Spiel bleibt Phönix verdient :6 ſiegreich. Nach Erledigung der leichtathletiſchen Vor⸗ kämpfe gehen die Vorrundenſpiele weiter. Zunächſt beginnen wieder die Frauen. Auch hier VfR— Phö⸗ nix. Favorit war Phönix, da die Raſenſpielerinnen ohne Egger und Förſter antreten mußten. Aber VfR überraſchte nach der angenehmen Seite. Nach zunächſt ver⸗ teiltem Spiel kann Kehl den erſten Treffer erzielen. Mit :0 geht es in die Pauſe. Nach dem Wechſel kommt wieder Kehl zum Erfolg, aber Guldner hat das Tor nicht geſehen. Aber der dritte Erfolg läßt nicht lange auf ſich warten und Bft gewinnt ſicher. Das Bezirksklaſſenſpiel bringt MTG und Secken heim zuſammen. Die MTG war beſtimmt über das Können der Seckenheimer erſtaunt, die immer wieder freiſtanden und Tor um Tor erzielten. Mit:1 wird ge⸗ wechſelt. Nach Seitentauſch iſt MT mehr im Bilde und bann einige Treffer aufholen, aber der Endſieg der Tur⸗ ner ſtand nie in Frage. Merdes 3, Kreuzer 3 und Huf⸗ nagel waren die Torſchützen des Siegers. Waldhof— Ketſch war das letzte Vorſpiel. Lange zeigte ſich hier Rohr im Ketſcher Tor von ſeiner beſten Seite und meiſterte die gefährlichſten Würfe, aber alles konnte auch er nicht halten. Herzog, Spengler, Zimmer⸗ mann ſchafften bis zum Wechſel eine:0⸗Führung. In der zweiten Hälfte kamen auch die Ketſcher mehr zu Wort umd auch zu Gegentoren. Allerdings erſt nachdem Speng⸗ ler auf:0 geſtellt hatte. Keilbach konnte Weigold, der auch in der Halle eine prächtige Leiſtung zeigt, zweimal bezwingen. Spielleiter war Schuhmacher. Die leichtathletiſchen Wettkämpfe Der Samstagwachmittag brachte im olympiſchen Sport nur Vorkämpfe; lediglich das Kugelſtoßen der Män⸗ ner und Frauen kam zur Entſcheidung. Den Be⸗ ginn machten die Männer mit dem 800⸗Meter⸗Lauf der zweiten Klaſſe. In zwei Vorläufen qualifizierten ſich ſechs Läufer; die Vorlauſſieger waren Haſenfuß und Lang ge⸗ weſen. Wie ſchon erwähnt, trugen die Kugelſtoßer gleich die Entſcheidung aus. Mit dem Erſcheinen Reil s⸗M TG war der Sieger ſchon gegeben. Die erzielte Weite mit 14,36 Meter darf als eine der beſten Leiſtungen des Tages an⸗ geſprochen werden. Thur⸗ Tec Ludwigshafen und Koch⸗ Kaiſerslautern kamen ebenfalls mit über 13 Meter noch zu guten Leiſtungen. Bei den Frauen ſchied Frl. Egger, die verletzt war, ſchon frühzeitig aus. Konkurrenz gewann ſchließlich mit 10,02 Stichling⸗Karlsruhe, vor Schreck⸗M FC. Die Die Hand ballſpiele des Abends Eingeleitet wurden die Kämpfe des Abends mit dem Einmarſch der etwa 300 Teilnehmer, die in zwei Staffeln, geführt von Spengler⸗Waldhof und A bel⸗Neckarau, unter den Klängen des Badenweiler Marſches einzogen und ein großes Viereck bildeten. Nach einer kurzen Be⸗ grüßung durch den Fachamtsleiter Kehl wurden die Fahnen des Deutſchen Reiches gehißt, womit der Abend eröffnet war. Wieder begannen die Hanodballſpiele. M C 0s, der glückliche Losgewinner, trat gegen Turnverein an. Das Spiel brachte guten Sport bei fairem Spiel unter Schuhmachers Leitung. Schießen konnten auch hier wieder beide Mannſchaften nicht. Vielleicht war TV in dieſer Be⸗ giehung etwas beſſer, aber Fuchs im gegneriſchen Tor fauſtete und kickte, daß das nun mit etwa 1200 Zuſchauern Heſſer beſuchte Haus in Beifallsſtürme ausbrach. Sieger blieb 08 durch Fräulein Wels. Das erſte Endſpiel beſtritten TV 46 und T V Secken heim. Auch in dieſer Begegnung zeigten die Seckenheimer Turner das weit intelligentere Spiel und gingen bald durch Mertes und Kreuzer in Führung. Mit :0 werden die Seiten gewechſelt. Nach dem Wechſel holt Grumer ein Tor auf. Ein Seckenheimer erhält Platzver⸗ weis. Ein hortes Urteil des bis dahin ſehr nachſichtigen Unpartetiſchen Guldner. Aber auch mit ſechs Mann ſind die Seckenheimer nicht zu beſiegen. Zwei Tore von Huf⸗ nagel und Kreuzer bringen einen ſchönen Endſieg mit 411. Der Sieger erhielt den Preis des Verkehrs ver⸗ eins. Vf R und MF C 08 waren die Gegner im End ſpiel Ser Frauen. Die Raſenſpielerinnen waren durch Frl. Förſter verſtärkt. Hoffſtaetter war der Leiter dieſes Spieles, das, wie alle Damenſpiele, guten und ritterlichen Kampf brachte. Bft war jederzeit die beſſere Partei und gewonn verdient:0 durch zwei Tore von Förſter und Kehl. Der von Engelhorn und Sturm geſtiftete Preis fiel an die Vfgi⸗Mädels, oͤie allein mehr Tore wie alle andere Frauenmannſchaften zuſammen geſchoſſen Hatten und ihren Preis glückſtrahlend entgegennahmen. Die Gauklaſſenentſcheidung brachte Sp Waldhof und Phönix Mannheim zuſammen. Waldhof gewann verdient mit:3(:), ohne allerdings die Leiſtungen des Vorſpieles zu zeigen. Dabei darf aller⸗ dings nicht vergeſſen werden, daß in Trippmacher bei Phö⸗ nix der beſte Torhüter der Spiele im Gehäuſe ſtand. Speng⸗ ler, Herzog und Zimmermann ſorgen für einen 310⸗Stand bis zum Wechſel. Müller war vorher kurze Zeit verletzt ausgeſchieden, war aber bald wieder zur Stelle. Nach Seitenwechſel können Hader und Hüß zwei Tref⸗ fer aufholen, aber oͤie überlegene Technik und Taktik ſetzt ſich dann wieder klar durch und Waldhof dominiert wieder. Spengler ſchießt zwei Prachttore und Woldhof gewinnt, nachdem Hader noch ein Treffer gelungen war, mit 63. Der Wanderpreis der Neuen Mannheimer Zeitung war an die beſte Mannſchaft des Turniers gefallen. Schmitt zeigte als Pfeifenmann wohl die beſte Leiſtung der Unparteiiſchen, die ſich ſchwerer in der Halle zurechtfanden wie die Spieler. Die Kämpfe der Leichtathleten Der 800⸗Meter⸗Lauf machte den Beginn. Lang führte lange das Feld an, aber Haſenfuß ſetzte ſchon früh⸗ zeitig zu einem Spurt an, den er auch wider Erwarten durchſtand und ſicher ſiegte. Zeit 2,14 Min. Lang⸗ Neckarau und Niebergall⸗ Germania waren die nächſten. Im Hauptlauf über 800 Meter, an dem urſprüng⸗ lich Dr. Peltzer teilnehmen ſollte, traten ſechs Läufer on. Traub⸗Durlach, Moſterts⸗-MTiß, Abel⸗Neckarau, Hein und Schumann⸗ Heidelberg, ſowie Guldner⸗TV 46. Traub führt zunächſt das Feld an, bis ihn Hein ablöſt und bis etwa 650 Meter in Führung bleibt; dann tritt Abel an und»ieht unwiderſtehlich davon. Hein wird Zweiter, Guldner holt ſich noch den dritten Platz.. Den 60 Meter⸗Lauf der Klaſſe 2 gewann Abele ſicher vor Wiedermaun und Herwerth, beide TV 46. Den Hürdenlauf über die gleiche Strecke ſicherte ſich durch beſſere Technik über den Hürden Schramm, der für TB Germania antrat. Eine Ueberraſchung, allerdings nicht für alle, war der Sieg der MTGlerin Happel im Sprinterdrei⸗ kampf. Bei den Männern war wieder Stein metz⸗ Karlsruhe, vor Neckermann, der nicht die Leiſtung des Vor⸗ kampfes mehr aufbrachte Steinmetz wurde zweimal Erſter und im 50⸗Meter⸗Lauf Zweiter. Neckermann und Leipert⸗ Heidelberg, die den kurzen Lauf gewonnen hatten, wurden punktgleich auf die nächſten Plätze geſetzt. Der Höhepunkt des Abends war unſtreitig der Start des Rekordmannes Weinkötz im Hochſprung. Es war ein guter Gedanke des Veranſtalters, alle Hochſpringer am Abend antreten zu laſſen, denn dadurch kam ſo richtig das große Können von Weinkötz zum Vorſchein. Es kam natür⸗ lich keiner unſerer einheimiſchen Elite für den Sieg mehr in Frage. Der Großteil der Springer ſchied bei 1,65 aus. Marquet hielt bis 1,70 ſtand, dann war Weinkötz allein. Spielend bezwang er 1,80 und 1,85. Drei Verſuche üver 1,00 mißlangen jeweils beim Abgang, nachdem die Höhe glatt überſprungen war. Nach Schluß des Wettbewerbs er⸗ hielt Weinkötz den von der Stadt Mannheim für Dr. Peltzer geſtifteten Ehrenpreis, der eine Radierung der Stadt darſtellte. Den intereſſanteſten Verlauf hatte unbedingt das Vier⸗ telſtunde⸗Paarlaufen zu verzeichnen. Drei ſtarke Paare, Abel⸗Lang, Neckarau, Scheibbs und Roth, Franken⸗ thal und Moſterts⸗Haſenfuß, Miß, ſorgten für Ab⸗ wechſlung. Immer waren die Frankenthaler in vorderſter Front, nur bedrängt von Neckarau. Die zweite Garnitur der MTG hielt ſich anfangs beſſer als die erſte, die plötzlich aus hinterſter Poſition vorne auftauchte. In der Schluß⸗ minute ging Haſenfuß in Front. Den Bodengewinn konnte auch Moſterts halten, ſo daß es zum knappen Siege reichte. Das ſtärkſte Paar in dieſem Lauf war jedoch unſtreitig die Frankenthaler Vertretung, die aber den richtigen Augen⸗ blick verpaßt hatte. Die Staffeln waren heißer umſtritten, guten Abſchluß des Feſtes dienlich war. Meter⸗Pendelſtaffel gewann MTG mit Schlußläuferinnen ſicher. Um den Preis des Hakenkreuzbanners gab es heißen Kampf. Mh und Turnverein kamen für dos Ende allein in Frage Reimer konnte überraſchend Keller halten. Andräs und Kohl lieferten ſich ſchon einen härteren Kampf mit wenig sportlicher Körperarbeit; Niermann mußte Köppen klar vorbeilaſſen. Moſterts wollte gegen Eichin innerhalb des Feldes vorbei, letzterer half mit den Ellen⸗ bogen, das Haus tobte. Moſterts kam vorbei und Abele lief gegen Wiedermann ein ſo gutes Rennen, daß die Staf⸗ fel auch ohne Moſterts Schneiden der Kurven gewonnen worden wäre. Das Schiedsgericht konnte ſich nicht entſchlie⸗ ßen, beide Mannſchaften auszuſchließen und der dritten Mannſchaft den Preis zuzuerkennen und beſtimmte, beide Mannſchaften nochmals laufen zu laſſen. Dies konnten aber beide nicht mehr, hatte doch der Tag ſchon zuviel Anſtren⸗ gung gebracht. Nun kommt der HB⸗Preis bei den Kreis⸗ meiſterſchaften über 4 mal 100 Meter zum Austrag. Abſchließend darf geſagt werden, daß die Veranſtaltung in der Rhein⸗Neckar⸗Halle ein voller Erfolg war. Der Be⸗ ſuch war verhältnismäßig gut. Vertreter der Stadt und der Sportbehörde waren zur Stelle. Das Kampfgericht mit Amberger, Wagner und Haas ⸗Kork, waltete auf⸗ merkſam und half mit zur reibungsloſen Abwicklung der Wettkämpfe; auch ſonſt war alles wohl beſtellt. Die Ergebniſſe: Männer: Sprinterdreikampf:(50, 60, 60 Meter): 1. Stein metz⸗Karlsruher FV 4 Punkte, 2. Leipert⸗TG 78 Heidelbeng und Neckermann⸗Poſt Mannheim je 7 P. 1. Lauf: 1. Leipert 6,1, 2. Steinmetz, 3. Neckermann. 2. Lauf: 1. Steinmetz 6,8, 2. Neckermann, 3. Leipert. 3. Lauf: 1. Steinmetz 7,2, 2. Neckepmann, 8. Leipert. 800 Meter: 1. W. Abel ⸗ VfL Neckarau:11,8; 2. Hein⸗ D 78 Heidelberg:13,38. 3. Guldner⸗TV 46 Mannheim ohne Zeit. Kugelſtoßen: 1. Rei l⸗ M” Manheim 14,84 Meter, 2. Dhur⸗ Tc Ludwigshafen 13,63 Meter, 8. Koch⸗F( Hai⸗ ſerslautern 18,51 Meter. 60 Meter Hürden: 1. Schramm TB Germania Mannheim 7,6 Sek., 2. Marquet⸗ 8 Mannheim 1 Meter zurück, 3. Heimannſeder und Schaller(beide TG 78 Hei⸗ delberg). Hochſprung: 1. Wein kö tz⸗AS V Köln 1,88 Meter, 2. Marquet⸗08 Mannheim 1,65 Meter. Frauen: Sprinterdreikampf:(50, 60, 60 Meter): 1. Happel⸗MTG Mannheim 5., 2. Seitz⸗Phönix Karls⸗ ruhe 6., 3. Haßler⸗Jahn Neckarau 8 P. Hochſprung: 1. Mör z Mic 1,40 Meter, 2. Seitz⸗ Phönix Karlsruhe 1,40 Meter, 3. Ueberle⸗MT und Kehl⸗ VfR 1,35 Meter. Kugelſtoßen: 1. Stichling⸗M T Karlsruhe 10,02 Meter, 2. Schreck-Phönix Mannheim 9,68 Meter, 3. Fuchs⸗ 8 Mannheim 9,22 Meter. als es dem Die 8 mal 50⸗ den beſſeren Viernheim ble Seckenheim— Viernheim:2 Hockenheim— Sandhofen:5 Feudenheim— Friedrichsfeld:8 Käfertal— Ilvesheim:1 Altrip— Oberhauſen:3 Phönix Mannheim— Neulußheim:0 abgebr. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Amieitia Viernheim 14 10 2 8 38:21 22.6 SpVg Sandhofen 13 10 1 2 37.11 2125 Germ. Friedrichsfeld“ 7 4 3 30˙25 18:10 VfTugt Feudenheim 13 6 4 3 24.2 16•10 Alemann. Zlvesheim 13 6 3 4 26 15:11 TSW Altrip 1 65 3 5 27:2 15.43 08 Hockenheim 14 5 5 7 25: 12.16 Phönix Mannheim 12 4 3 5 22 11:13 OlympiaNeulußheim ls 4 3 6 30 1115 SC Läfertal. 14 4 2 8 25·30 10.18 Sp. Seckenheim. 14 3 3 8 20:40 9˙19 SpVg Oberhauſen 14 1— 13 17:49 226 1 5 2 22 Setkenheim fällt zurück Seckenheim— Amicitia Viernheim 90:2 Das ſonntägliche Treffen in Seckenheim fand unter derart ungünſtigen Witterungsverhältniſſen ſtatt, daß es wohl beſſer geweſſen wäre, es zu verlegen, aber der Un⸗ parteiiſche führte trotzdem das Spiel zu Ende, das zum Schluſſe nicht mehr dieſen Namen verdiente, denn wohl waren bei Beginn noch tatſächlich einige trockene Stellen auf dem Spielfeld, nach der Pauſe war nur noch mehr oder weniger tiefer Moraſt da, in dem jeder ſo gut als möglich herumſchlitterte und bald alle Spieler ausſahen, als kämen ſie aus einem Moorbad. Deshalb iſt es auch ſchwer, über die Leiſtungen der beiden Gegner zu urteilen, da die Aktionen durch den ſchlechten Boden immer ge⸗ hemmt wurden. Am beſten zogen ſich die Gäſte aus der Affäre, die dank ihrer ſtandſicheren Verteidigung ihren Vorſprung halten konnten und durch Leichtſinn des Secken⸗ heimer Torhüters zu einem weiteren Erfolge kamen, der den Sieg endgültig ſicherſtellte. Krug im Gäſtetor hielt ſich ſehr gut, ebenſo Faltermann als linker Verteidiger, gut unterſtützt von Weidner. Mantel als Mittelläufer gut und auch Fetſch ſicher. Im Angriff hielten ſich die beiden Halb⸗ ſtürmer Müller und Koob recht tapfer, während der Er⸗ ſatzmann Martin 2 ſich durch dauerndes Abſeitsſtehen her⸗ vortat. Die Seckenheimer krankten an der Unſchlüſſigkeit des Sturmes, indem ſich die rechte Seite am beſten hielt. In der Mitte ſtand Buller, der über einen guten Schuß ver⸗ fügt, der aber zu unplaziert angebracht wurde und dem die techniſche Sicherheit fehlte. Sehr gut ſchlug ſich die Mittelreihe, in der Feuerſtein und Sponagel hervorrag⸗ ten. In der Abwehr zeigte ſich Pfliegerndörfer als ſehr ſtark und auch Gropp im Tor ſtand, mit Ausnahme der letzten Minuten, ſeinen Mann. Ueber das Spielgeſchehen ſelbſt iſt wenig zu ſagen. Schon nach wenigen Minuten muß das Spiel unterbrochen wer⸗ den, denn die Schlachtenbummler der Gäſte feuern ihre Mannſchaft mit voller Lungenkraft an, was Kämpfe außer⸗ halb des Spielfeldes mit ſich bringt. Die Gemüter be⸗ ruhigen ſich bald wieder, die Gäſte haben eine gute Chance, die auch promt ausgenutzt wird. Müller läuft mit dem Ball durch, überſpielt die Verteidigung und ſchon iſt Gropp geſchlagen. Obwohl die Einheimiſchen die beſten Gelegen⸗ heiten haben, den Gleichſtand zu erzielen, bleibt der Erfolg aus, denn der ſchwache Angriff kann die Gäſteverteidigung nicht ſchlagen. Krug hält ein flachen Schuß von Buller ſicher, dann geht es in die zweite Hälfte. Der immer ſtär⸗ ker werdende Regen macht den Boden immer glatter, ſo daß das Spiel langſam im Schlamm zu erſticken ͤͤroht. Müller kommt nochmals in Schußſtellung, vergibt aber knapp. Auf der Gegenſeite macht Krug eine große Gefahr unſchädlich. Gropp hält im Herauslaufen ſehr gut, dann drängen die Seckenheimer ſtark, können aber nichts erreichen. Gropp ſteht faſt in der Mittellinie, da kommt der Ball zu Mar⸗ tin 2, der Gropp umſpielt und ins leere Tor zum zweiten Treffer einſenden kann. Auch in den Schlußminuten ſind die Blauen in Front; ohne Erfolg. Der Ehrentreffer bleibt ihnen verſagt. Friedrichsfeld im Endſpurt beſiegt Vs Feudenheim— Germania Friedrichsfeld:3 Im Vorſpiel hatten die Germanen nach beiderſeits gleich⸗ wertigen Leiſtungen Feudenheim knapp das Nachſehen geben können, aber zum Revanchetreffen hatten ſich in⸗ it in Führung zwiſchen die Kräfteverhältniſſe leider zu Ungunſten des VTR verſchoben, ſo daß dieſen, da zwei bewährte Kräfte in der Tordeckung erſetzt werden mußten, die Chancen eines Punktgewinnes nicht gerade groß waren. Aber man lei⸗ ſtete den Germanen, die ihre Metſterſchaftshoffnungen zu verteidigen hatten, in ausdauernder Weiſe zäheſten Wider⸗ ſtand und inſzenierte zum Schluß durch flotten Tndͤſpurt, daß ſchließlich die Germanen gerade vor dem Abpfiff kapi⸗ tulieren mußten. Der Auftabt des Spieles übertraf alle Erwartungen, denn ſofort gab es vor den Toren ſpannende Momente. Für Feudenheim ſchoß aber Mittelſtürmer Bohrmann über dite Latte und bei Friedrichsfeld ſetzte Graf einen ſauberen Schrägſchuß neben den Pfoſten. Trotz des ſchweren Bodens gab es nette Kombinationen, bei denen die Germanen etwas leicht im Vorteil waren. Aber dennoch blieb der Gaſtgeber vor dem Tore gefährlich; ſo konnte der Vertei⸗ diger Üfſheil, als llerbach aus dem Tore war, nur durch eiwen gewagten Se 5 i höchſt heikle Situation retten. In der 22. Minute ging Friedrichsfeld in Führung. Eine Ballhereingabe von Rock⸗ ſitz ſand die Abwehr ſchlecht geſtaffelt und Graf ſchoß ein. Die Freude der Germania wor aber nur von kurzer Dauer. Winkler auf Rechtsaußen ſchoß ſcharf und Holler⸗ bach kam hartbedrängt nicht an den Ball, ſo daß Düſter zum Ausgleich eindrücken konnte. Ein während der Pauſe einſetzender ſtarker Regen ſetzt dem Spielfeld noch mehr zu ſo daß die Mannſchaſtten etwas unluſtig an den erneuten Start gingen. Man wurde erſt wieder warm bei der Sache, als Friedrichsfeld das zweite Tor ſchoß. Maus, der den Poſten des Mittelſtürmers mit dem im Mittellauf getauſcht hatte, ſchoß aus dem Hinter⸗ halt ein. In der 25. Minute holte ſich Feudenheim Hurch Bohrmann wiederum den Ausgleich, es dauerte aber nicht lauge und die Germanen ſchoſſen duch Rockſitz das 3. Tor. Feudenheim ging noch einmal gang groß an das Spiel heran und Winkler glückte es, den:3. Gleichſtand zu er⸗ zielen und vor oͤem Abpiff nach einem Strafſtoß das ſieg⸗ brimgende Tor zu ſchießen. Feudenheim ſchlug ſich in imponierender Art. Der Sturm ging mit größter Aufopferung in den Kampf, um den Kameraden in der Tordeckung eine willkommene Er⸗ leichterung zu ſchaffen. Gut im Zug war beſonders Düſter auf Linksaußen, dem einige blendende Spurts gelangen. Ausgezeichnet ſchlug ſich die Läuferreihe, in der Berrot und Ignor ein feines Zuſpiel gelang. Nach beſten Kräften ſchlug ſich die Verteidigung Sohn und Ueberrhein und Bohrmann im Tor hielt was zu halten war. 5 Friedrichsfeld erwies ſich wiederum als die Elf harter Kämpfe, in der man vergeblich einen ſchwachen Punkt ſucht. Im Sturm überragte neben Graf noch Rock⸗ ſitz, aber auch die übrigen Spieler taten voll ihre Pflicht. Die Läuferreihe bildete einen prächtigen Rückhalt und war eiſern beſtrebt, dem Sturm einen brauchbaren Aufbau zu bieten. Ausgezeichnet ſchlugen ſich auch die Verteidiger Ehret und Uffheil, denen aber der ſchlechte Boden nicht be⸗ hagte; beide ſpielten aber nach Möglichkeit wuchtig und ziel⸗ bewußt. Hollerbach im Tor war ein prächtiger Hüter. Dem ſchnellen und intereſſanten Spiel ſtand Schieds⸗ richter Strößner⸗Heidelberg in ganz ausgezeichnetet Weiſe vor, aber er überſchritt zum— ſicherlich ungewollten — Nachtteil der Germania die reguläre Spielzeit um zwei volle Minuten. Mogen Reden abgebrochen Phönix Mannheim Neulußheim:0 abgebrochen Schon zu Beginn dieſer Begeanung war das Mittelfeld ſtark aufgeweicht. Die Bodenverhältniſſe wurden dann aber noch bedeutend ungünſtiger. Es regnete unaufhörlich, an⸗ fangs dünn, ſpäter fiel naſſer Schnee. Bald glich der Platz nur mehr einer einzigen großen Pfütze, Vierzig Minuten lang ließ Schiedsrichter Kupfernagel⸗Wiesloch unter ſolchen Bedingungen ſpielen, dann pfiff er kurz vor Ab⸗ lauf der erſten Halbzeit vorzeitig zu Ende. Während dieſer vierzig Minuten mühten ſich die Mann⸗ ſchaften recht und ſchlecht mit dem durchnäßten Boden und dem ſchlüpfrigen, regenſchweren Ball. Es iſt begreiflich, daß unter dieſen Bedingungen kein einwandfreies Spiel werden konnte. Beide Gegner kämpften ſehr eifrig. Ueber⸗ raſchenderweiſe konnte Neulußheim anfangs überlegen ſpielen, dann aber ſetzte ſich das größere taktiſche Können des Phönix deutlich durch. Die Platzelf hatte ſo eine Reihe Torgelegenheiten, die unausgenutzt blieben. Die Gäſte waren aber auch ſtets(wenn auch minder) gefährlich, gingen jedoch ebenfalls torlos aus. Im Augenblick des Spiel⸗ abbruchs war insgeſamt das Kräfteverhältnis noch ſo, daß man über den Ausgang des Kampfes— wäre er fortgeſetzt worden— nichts hätte vorherſagen können.—0— Ein knapper Sieg von Altrip Altrip. SpVg Oberhauſen:8 Altrip hat Anſpiel und arbeitet ſofort eine klare Ge⸗ legenheit heraus, die Spindler R. verſchießt. Immer neue, gutdurchdachte Angriffe rollen vor das Gehäuſe der Gäſte, aber auch die ſicherſten Sachen werden in unglaublicher Weiſe ausgelaſſen. Oberhauſen erzwingt die erſte Ecke, die unſchädlich gemacht wird. Gäſte mit ſtürmiſchen Angriffen auf und ſehr oft muß ber linke Verteidiger Baumann und Weber im Altriper Tor rettend eingreifen. Altrip erzielt ſeine erſte Ecke, die Spindler Kurt über die Latte köpft, Eine Tcke für Ober⸗ hauſen wird ebenfalls ins Feld zurückbefördert. Kurze Zeit ſpäter jagt der Halblinke einen Schuß an die Latte, der Ball ſpringt weit ins Feld zurſtck. Eine Ecke für Altrip klärt der Torwart der Gäſte in feiner Weiſe. Nun reift für die Altriper der erſte Erfolg heran. Benz am rechten Flügel gibt eine ſchöne Vorlage an Spindler 2, der über⸗ raſchend ſchnell ſcharf in die rechte Torecke einſchießt. Kurz vor Halbzeit erzielt Oberhauſen eine Fcke, die aber un⸗ ausgenütztt bleibt. Mit:0 für Altrip geht es in die Halbzeit. Ohne Pauſe geht es weiter. Oberhauſen hat Anſtoß, doch Altrip übernimmt das Leder und drückt merhlich auf das Tempo. Oberhauſen erzwingt eine Ecke, aber ohne Erfolg. In der 50. Minute erhöht Altrip anſchließend an ein Geplänkel auf:0. Kurze Zeit ſpäter erzwingt Ober⸗ hauſen zwei Ecken. Bei der 2. Ecke entſteht vor dem Tor der Pfälzer ein Gedränge und Oberhauſen baun auf:1 verbeſſern. Dieſer Erfolg gibt dem Spiel der Gäſte einen mächtigen Auftrieb ſie ſtellen 3 Minuten ſpäter das Spiel durch Elfmeter auf:2. Altrip ſtellt nun um. Bei einer ſicheren Angelegenheit wird Spindler im Strafraum unfair Käfertal ſiegt weiter Spöl Käfertal— Alemannia Ilvesheim:1 Nach dem Ueberraſchungserfolg der vom Abſtieg ſtark bedrohten Käfertaler war man geſpannt, wie die Elf gegen Ilvesheim beſtehen würde. Käſertal zwang denn auch Ilvesheim in einem harten Kampf nieder und hat damit erneut den Beweis geliefert, daß die Elf beſſer iſt, als es der Tabellenplatz offenbart. Vielleicht kommt doch noch die Rettung! Käfertal kam alles in allem zu einem veroͤienten, wenn auch etwas glücklichen Sieg. Die Elf war eifrig, aber tech⸗ niſch nicht ganz auf der Höhe, wenigſtens was das Auf⸗ bauſpiel betrifft. Man ließ bis nach der Pauſe dem Geg⸗ ner viel zu viel Spielraum und vernachläſſigte den eigenen Angriff, ſo daß der Gegner ſtärker im Angriff lag. Erſt als die Außenläufer konſequenter im Deckungsſpiel wur⸗ den, kam man ſtärker zum Zug und der Gegner mußte dann auch die letzten 30 Minuten langſam aber ſicher wei⸗ chen. Zuverläſſig war das Schlußtrio, während die Läufer⸗ reihe ſchwankend in ihren Leiſtungen war. Lediglich Ki⸗ lian konnte überzeugen, während die Außenläufer genauer im Deckungsſpiel werden müſſen. Der Sturm hatte in Hering, Zſchoch und Pauels die beſten Kräfte. Ilvesheim lieferte ein ſehr ſchönes Spiel und war tech⸗ niſch lange Zeit im Vorteil. Im Sturm aber hat man das Schießen ſo ziemlich verlernt. Man ſpielte ſchnell und überlegt, vor dem Tor aber hatte man keine Berechnung mehr. Der beſte Mannſchaftsteil war das Schlußtrio mit der ſchlagſicheren Verteidigung. Die Läuferreihe war tech⸗ niſch recht gut, warf den Sturm immer wieder vor, fiel aber nach der Pauſe dem eigenen Tempo zum Opfer. Schieosrichter Herzog ⸗Tppelheim leitete einwandfrei. Bis zur Pauſe ging Käfertal durch Heinig in Front, ein Deckungsfehler aber brachte Ilvesheim durch A. Weber den verdienten Ausgleich. Die mögliche Führung der Ilvesheimer wurde immer wieder vereiteilt. Nach dem Wechſel kam Käfertal beſſer ins Spiel und konnte auch glücklich die Führung und damit den Sieg an ſich reißen. Eine Fehlabwehr, durch den Mo raſt bedingt, brachte über⸗ legt durch Heinig das knappe 21. Leis⸗Kaiſerslautern, der Schwergewichtsmeiſter des Gaues Süd weſt, wurde für den 25. Januar zu einer Ama⸗ teur⸗Boxveranſtaltung nach Wuppertal eingeladen. Vier deutſche Fahrer ſind zu dem am 1. Febrwar de⸗ ginnenden Brüſſeler Sechstagerennen verpflichtet worden. Die Kölner Hürtgen und Ippen fahren als Mannſchaft zu⸗ ſammen, während Schön in Slaats und Ehmer in Anhes ausländiſche Partner erhalten haben. Insgeſamt wurden achtzehn Paore verpflichtet. Aber für die Folge warteten die gelegt, Den verhängten Elfmeter ſetzt Spindler zu 223 für Altrip in die Maſchen und erhöht 2 Minuten ſpäter auf 42. Nun raſſen ſich die Gäſte noch einmal mächtig auf und drängen beängſtigend. Der Erfolg dieſer Anſtrengung wird auch kurz vor Schluß zur Tatſache. Der Linksaußen er⸗ hält den Ball und ſchießt an dem heraushaufenden Torwart Weber zu 314 ein. Der Schiedsrichter leitete einwandfrei. Hockenheim zu Hauſe geſchlagen Hockenheim— Sandhoſen:5(:2) Nach den traditionellen Heimerfolgen der Hockenheimer, bei denen die junge Bezirkself oft gar ſchneidige Attacken ritt, war man geneigt, der Elf auch für das Rückſpiel gegen Sandhofen einen Erfolg zuzutrauen, aber damit war es denn doch weit gefehlt. Die Hockenheimer kämpften zwar auch diesmal nach Strich und Faden, aber das Spielpen⸗ ſum war zu gering, um damit einer SpVg Sandhofen imponieren zu können. Auffallend war es, daß gerade die ſonſt recht ſichere Abwehr ſowie die ſchußfreudigen Sturmflügel völlig außer Faſſung waren, und ſo war denn unter dieſen Umſtänden die Niederlage Hockenheims unausbleiblich. In allen Zügen waren die Sandhöfer temperamentvoller und mit der Ballobgabe wurde ebenfalls nicht longe gefackelt. Von hinten heraus ſpielten die Sand⸗ höfer faſt fehlerfrei und die ſichere Art der Deckung über⸗ trug ſich über die Läuferreihe nach dem Angriff, in welchem der forſche Michel mit ſeinen Nebenleuten glänzend in Spiellaune war. Das Paradeſtück der Sandhöfer war indes die Läuferreihe mit Mülber als dem Beſten des Feldes. Ausgezeichnet, wie erfolgreich Müller den linken Hockenheimer Sturmflügel lahmlegte und wie er bei aller Abwehrarbeit dennoch genügend Zeit fand, in brenzlichen Situationen auch in der Deckung auszuhelfen. Denn dar⸗ über ſoll Klorheit herrſchen, daß die Hockenheimer lange Zeit recht gefährlich waren und daß es gerade zu Beginn ſchien, als ob Sandhofen eine kleine Ueberraſchung er⸗ leben ſollte. Dies namentlich zu einer Zeit, als Matyſek infolge einer Verletzung vorübergehend ausgeſchieden war. Um ſo mehr wor es am Ende zu verwundern, daß Sand⸗ hofens Elf mit der Dauer des Spieles zuſehends auf die Beine kam und den Hockenheimern— insbeſondere der ungenügenden Verteidigungsreihe— auf und davon lief. Das Spiel ſelbſt bewegte ſich ſeiner Bedeutung entſpre⸗ chend in teilweiſe recht ſcharfen Bahnen, aber Selzam⸗ Heidelberg ließ die Zügel nicht locker und leitete das Spiel bis zu ſeinem Ende muſtergültig ohne ſchärfere Maß⸗ nahmen treffen zu müſſen. Leider gab es indes außerhalb der Barrieren einen wenig ſchönen Zwiſchenfall, der dem Verlauf des Ganzen einen bitteren Beigeſchmack gab. Sandhofen, auch diesmal ohne Wehe, Weiß und Schmitt, hatte mit der Aufſtellung ſeiner Elf eine glückliche Hand, denn der Erſatz fügte ſich recht gut ein. Das ſei vor allem von Erbächer geſagt, der ſich mit ſeiner Stürm rrolle gut zurechtſand. Weiter befriedigen konnte der Reſerviſt Wernz, wenn ihn auch zu Anfang einige Unſicherheit nicht in Fahrt bingen wollte. Bis zur Pauſe führte Sandhofen durch Tore von Er⸗ bächer und Dörr:0, während wiederum Dörr und Michel(2) die reſtlichen Treffer markierten. Das ein⸗ zige Gegentor der Hockenheimer fiel beim Stande von 320 für Sandhofen durch Eigentor Wittemanns, dem die Auc⸗ ſicht verſperrt war und der den Ball in das eigene Netz ſchlug. i n des Kräfte eines n lei⸗ en zu Bider⸗ ſpurt, kapi⸗ ngen, mente. über tberen odens nanen b der zevlei⸗ durch g eine ging Rock⸗ ß ein. kurzer zoller⸗ Düſter t ſetzt etwas he erſt zweite 8 nic inter⸗ datrch nicht Tor. Spiel zu er⸗ ſteg⸗ Der f, um e Er⸗ Dütſter ingen. t und räften und de Elf bachen Rock⸗ flicht. war zu zu idiger ht be⸗ ziel⸗ hieds⸗ znetet ollten zwei t elfeld aber „ an⸗ Platz nuten unter Ab⸗ tann⸗ und iflich, Spiel leber⸗ legen zunen Reihe Gäſte ingen Spiel⸗ daß geſetzt —.— Montag, 7. Januar 1988 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Seite(Nummer 9 — Tſchft. Beſertheim— TS Nußloch:11(:5) TV 62 Weinheim— T Ettlingen 516(:4 Mic 08s Mannheim— TV Hockenheim ausgef. Von ben drei Spielen, die den Auftakt zur Frühfahrs⸗ runde ber Handball⸗Gauklaſſe bildeten, wurde im letzten Augenblick, nachdem wegen des Hallenturniers in den dthein⸗Reckar⸗Hallen ohnedies ſchon ein gekürztes Pro⸗ gramm für die Meiſterſchaftsſpiele zu verzeichnen war, moch das Treffen 08— Hockenheim infolge Platzſchwierig⸗ keiten abgeſetzt, ſo daß der Start zur Rückrunde ein recht magerer war. In den beiden ausgetragenen Spielen über⸗ raſcht der TSV Nußloch durch die Höhe ſeines Sieges in Beiertheim. Aber auch das andere Ergebnis iſt un⸗ erwartet. Dem hohen Vorſpielſieg in Ettlingen(14:5) folgt für 62 Weinheim im erſten Rückſpiel eine knappe Niederlage. Die Leiſtungen der Ettlinger Mannſchaft laſ⸗ ſen den Erfolg nicht einmal unverdient erſcheinen, nachdem eine Woche zuvor ſchon der Mannheimer Phönix mit Glück um eine Niederlage herumgekommen war. Ettlingen gibt das Rennen alſo noch nicht auf. Tſchft Beiertheim— TSV Nußloch:11(:5) Noch eindeutiger als auf eigenem G 1 ſich der Dritte in der Tabelle auch auf dem Beiertheim Platze, der bis jetzt alle auswärtigen Mannſchaften zur Hergabe ühres ganzen Könnens zwang, um zu Erfolgen beim ehrgeizigen Neuling zu kommen. Wenn auch Beiert⸗ heim gezwungen war, ſeine Mannſchaft umzubauen— an Stelle des etatsmäßigen H. ſchen den Pfoſten, der ſeine Au Angriff jedoch eine fühlb 0 ſich der Verlauf durchaus of guten Bodenverhältniſſe. bedeutend ſchneller am Ball durchſchhe äftiger; eine 8 wieder bei Nußloch macht, als cke hinterließ— geſtaltete d flott, trotz der weniger 3 Mannſchat war jedoch auch in der Sturmlinie ſtellung, die man immer 0 gebnis des gleichmäßigen Gimſatzes der geſamten Fünferreihe. Es kommt daher nicht von ungefähr, wenn die Nußlocher Stürmer zu den erfolg⸗ reichſten der ganzen Gaußlaſſe zählen. Im Gegenſatz zu Von der pfälzischen Handball- Fauliga den Gäſten, die das Spiel immer wieder durch weite Vor⸗ lage aufbauten, ſtand die Spielweiſe der Einheimiſchen, die in das Gpumdübel der meiſten Mannſchaften verſſelen, ſtets nur die Innenleute einzuſetzen, um ſo der gegneri⸗ ſchen Verteidigung die Arbeit zu erleichtern. So ſtand die Partie ſchon bei der Pauſe klar für die Gäſte, die auch in der zweiten Hälfte die Gelegenheiten ausnützten und ön⸗ durch abermals zu einem hohen Torevfolge kommen konnten. TW 62 Weinheim— TV Ettlingen 516(:4) Daß das knappe Ergebnis gegen Phönix Mannheim kein Zufall war, bewieſen die Leute um Becker in ihrem erſten Rütckſpiel, das ſie zum TW 62 Weinheim führte, der die erſte Begegnung in Ettlingen mit 14:5 gewinnen konnte. Von Anfang an bis zur letzten Minute entwickelten die Gäſte einen Eifer und einen Einſatz, der erkennen läßt, daß in die Mannſchaft auch wieder ein anderer Geiſt eingekehrt iſt. Bis man die Seiten wechſelte, hatte Becker für ſeine Farben vier Strafwürfe verwandelt, denen für Weinheim an Erfolgen lediglich ein Spieltor gegenüberſtand. Die erſten zehn Minuten nach dem Wechſel laſſen aber die Gaſtgeber das Heft völlig in die Hand nehmen und nach dem Ausgleich ſogar eine 514⸗Führung herausholen.'s dann aber ein zugeſprochener 13⸗Meterball an den Pfoſten geknallt wird, bekommt Ettlingen wieder Oberwaſſer. Bei den Weinheimern will es nun nicht mehr klappen, zumal Ettlingen bald darauf auf 515 gleichzieht, um zum Schluß einen weiteren Strafwurf zu einem wertvollen 516⸗ Siege zu verwandeln. Die Ettlinger Mannſchaſt iſt gegenüber den erſten Spielen nicht wiederzuerkennen. Zweifelsohne ſind die Albtäler wieder im Kommen. Bei Weinheim iſt es umgekehrt. Dort ſcheint ein toter Punkt gelommen zu ſein, der eine Leiſtungskriſe mit ſich gebracht hat, von wel⸗ cher in erſter Linie der Sturm und die Läuferreihe befallen ſind, ſo daß auch die gute Hintermannſchaft auf die Dauer die Schwäche nicht überbrücken kann. Nicht zuletzt iſt die Urſache in immer wieder notwendigen Um⸗ und Erſatz⸗ geſtellungen zu ſuchen. Bf Schifferſtaot ſiegt in Oppau überlegen— fe Oppau:19 geſchlagen Der in der pfälziſchen Gauliga an zwetter Stelle liegende Bf Schifferſtadbt mußte zum fälligen Verbandsligatreffen in Oppau, wo er den dortigen Verein für Leibesübungen als Gegner hatte, an den Start gehen. Hatte man auch der einheimiſchen Staffel gegen den äußerſt kampfſtarken Schif⸗ ferſtädter wenig Siegeschancen eingeräumt, ſo kommt die vernichtende 19:0⸗Niederlage doch etwas überraſchend. Die Sporthalle des veranſtaltenden Vereins war, als der Kampfleiter Rübmann⸗St. u. R. K. Ludwigshafen, der übrigens ſehr gut war, beide Mannſchaften vorſtellte, mäßi beſucht. Im erſten Treffen bekam man von Mitſchin⸗ Oppau und Sturm ⸗Schifferſtadt erſt im angeordneten Boden⸗ kampf ſpannende Kampfſituationen zu ſehen. Während ber Oppauer bis zur Halbzeit mit einer kleinen Wertung in Führung lag, die er ſich durch einen prachtvollen Schleuder⸗ griff errang, erkämpfte ſich der in ausgezeichneter Form ringende Sturm im Bodenkampf durch finniſchen und ver⸗ ſchränkten Ausheber 4 Wertungen und wurde einwand⸗ freier Punktſieger. Den Federgewichtskampf beſtreiten E. Back⸗Oppay und Lochner ⸗Schifferſtadt. Lochner hatte mal wieder einen ſehr guten Tag. Die erſten Angriffe, die Back aggreſſiv einleitet, ſchlägt Lochner ab. Einen von Back angeſetzten der Gaſt mi tt enden Sieg. um die Mannſchafts⸗Mei ſcheid Hege ⸗Oppau und R. Kolb⸗Schifferſtadt waren die Vertreter der Leichtgewichtsklaſſe. Der Gaſt mußte um den Steg weit härter kämpfen, als erwartet wurde, wobei Hege ſogar gefährlich war. Mit Aufreißer und Ueberſtürzer holte ſich Kolb bis zur Halbzeit klare Punktführung. Erſt nach der 8. Minute gelang es dem Schifferſtädter durch Ab⸗ fangen eines Armzuges, wobetl er mit Halbnelſon ſofort nachfaßte, ſeinen Gegner auf beide Schultern zu legen. Oppau ſtellte im Weltergewicht für Loes ⸗Schiffer⸗ ſtadt keinen Gegner, ſo daß hier 3 Punkte kampflos an Schifferſtadt fallen. Schäfer ⸗Schifferſtadt, der im Mittelgewicht mit Jakoby⸗ Oppau kämpfte, ging ſofort in bekannt wuch⸗ tiger Angriffsweiſe an ſeinen Gegner, der überhaupt nicht zu Wort kam. Nach zwei Schleuderer und einem Schulter⸗ ſchwung kam der Oppauer nach 2,15 Minuten auf beide Schultern. Sehr hart und temperamentvoll wurde der Halbſchwer⸗ gewichtskampf zwiſchen Kamb⸗Schifferſtadt und Wett⸗ engel⸗ Oppau geführt. Der Gaſt zeigte unermüdlichen Angriffsgeiſt, er fand aber in Wettengel einen guten Ver⸗ teidigungsringer, der ſich nach Schluß des Kampfes nur nach Punkten geſchlagen bekannte. Kamb errang durch ſeit⸗ lichen Aufreißer und verſchränkten Ausheber mehrere Wer⸗ war die Begegnung 0 der 9 ler⸗e W. Kolb zu erſetzen hatte, warf Schwar nach 40 Sekunden mit Hüftzug. ferſchaft von Mittelbaden htler He Germania Karlsruhe gegen 1. J u. Sp. 98 Pforzheim-Vrötzingen 10:6 Während am Freitag abend in Mannheim zwiſchen den Lokalrivalen Bf und Poſtſportverein um die Ent⸗ ſcheidung des Meiſtertitels von Unterbaden gekämpft wurde, begann im mittelbadiſchen Bezirk mit der Begeg⸗ mung„Germania“ Karlsruhe und 1. Fauſtbampf⸗Club mit Sportverein 98 Pforzheim⸗Brötzingen kombiniert, erſt die Rückrunde. In dieſem Bezirk ſtehen die Rückkämpfe„Ger⸗ mania“ Karlsruhe und KBV Karlsruhe ſowie KBV Karlsruhe und 1. Fc Pforzheim noch aus, während die Bezirbe Freiburg und Konſtanz in Vereinigung Frei⸗ burger Fauſtkämpfer und Box⸗Klub Singen ihre Meiſter bereits feſtgeſtellt haben. War der Beſuch dieſer Karlsruher Veranſtaltung noch zufriedenſtellend, ſo wurden aber die Intereſſenten— 300 an der Zahl— von den Geſchehniſſen im Ring enttäuſcht and mußten wohl oder übel nach einem Schüler⸗, zwei Jugend⸗ und ſechs Seniorenkämpfen die Kampfſtätte „Friedrichshof“ verlaſſen. Im eigentlichen Mannſchafts⸗ wettbewerb kamen nur fünf Kämpfe zur Durchführung, von denen nur zwei über die volle Diſtanz gingen. Im Fliegengewicht ſtellten beide Vereine beinen Ver⸗ treter, ſo daß hier Punkteteilung vorgenommen wurde. Bantamgewicht: Hier war es Albert ⸗ Karlsruhe, der gegen den Pforzheimer Schäfer durch erfolgreiche Nah⸗ kampfarbeit den Punktſieg davontrug. Federgewicht: Wie zwei Kampfhähne prallten Sei⸗ erlich ⸗ Karlsruhe und Scher b⸗ Pforzheim aufein⸗ ander. Es ſetzte ſofort ununterbrochener Schlagwechſel ein. Durch einen wuchtigen Zuſammenſtoß mit den Köpfen zog ſich der Gaſt eine Verletzung zu, die ihn zwang, den Kampf noch in der erſten Runde aufzugeben. Leichtgewicht: Die erſten Kampfſzenen verſprachen ein techniſch reifes Treffen zu geben. Hettel⸗ Karlsruhe, deſſen geſtochene Linken immer ihr Ziel fanden, aber von Kolb ⸗ Pforzheim mit Konterſchlägen nicht verſchont blieb, göng gegen Emde der 1. Runde auf Halbdiſtanz über und bearbeitete mit Serienſchlägen, die nicht ohne Wirkung blieben, oͤte Kopf⸗ und Körperpartien ſeines Gegners, der dann etwas angeſchlagen den Kampf aufgab. Weltergewicht: Niethammer⸗ Pforzheim ohne Geg⸗ ner. Mittelgewicht: Frank Pforzheim war für einen öffentlichen Ring noch zu unerfahren, von der edlen Kunſt des Bopens ließ aber auch Speck⸗ Karlsruhe wenig er⸗ kennen. Der Karlsruher gab wohl die beſſere Figur ab, der auch in der zweiten Runde den Sieg durch Abbruch zugeſprochen bekam. Halbſchwergewicht: Karſch⸗ Pforzheim ohne Gegner. Schwergewicht: Wild und ohne Berechnung ſchwingerte der Pforzheimer Schwemm be, ſein Gegner Bau ſch⸗ Karlsruhe verſtand es nicht, die ihm dadurch gegebenen Chancen auszunützen. Das gegebene Unentſchieden war die beſte Löſung. Um den Zuſchauern noch etwas zu bieten, einigte man ſich, daß der Leichtgewichtler Hettel⸗Karlsruhe mit dem kampfloſen Steger vom Weltergewicht nochmals in den Ring ſteigt. Hettel war auch in dieſem Kampf ſeinem Gegner haushoch überlegen, dieſer ließ ſich nach zwei Nie⸗ derſchlägen auszählen. Engliſcher Fußball Die Ergebniſſe vom Samstag: 1. Liga: Birmingham— Stoke City 010, Derby County— Aſton Villa 171, Leeds United Blackburn Ro⸗ vers:1, Leiceſter Ciuy— Chelſea:0, Liverpool— Ar⸗ ſemal:2, Povtsmontih— Grimsby Town:0, Preſton Northend— Everton:2, Sheffield Wednesday— Man⸗ cheſter City:0, Sunderland— Wolverhampton Wanderers :0, Tottenham Hotſpurs— Huddersfiebd Town:0, Weſt⸗ bromwich Albion— Middlesbrough:3. 2 Liga: Bradford— Plymouth Argyle:2, Brentſord gegen Neweaſtle United:0, Burnley— Notts County 40, Burry— Bolton Wanderers:1, Fulham— Norwich City 123, Hull City— Blackpool:2, Mancheſter United— Sheſ⸗ d United:3, Nottingham Foreſt— Weſtham United:0, Ibdham Athletie— Southampton:2, Port Vale— Barns⸗ ley:0, Swanſea Town— Bradford City 911. Schottland: Aberdeen— Hiberniaus:0, Albion Ro⸗ vers— Ayr United:0, Clyde— St. Mirren:2, Hamtil⸗ ton Academicals— Falkirk 12, Hearts— Dunfermline Athletie:1, Kilmarnock— Airörieontans:0, Queens Park— Motherwell:1, Queen of the South— Partick Thiſtle:4, Glasgow Rangers— Dundee 311, St. Joßn⸗ ſtone— Celtie Glasgow:1. ——— Anerkannt wurde vom Internationalen Automobilſport⸗ Verband der von Rudolf Caraccſola am 10. De⸗ zember auf der Berliner Avusbahn aufgeſtellte 5⸗Km.⸗ Weltrekord mit fliegendem Start in 57,695 Sek. Die Höchſt⸗ leiſtung wurde als internationaler Rekord der Kloaſſe C anerkannt. Eine neue Rekord⸗Rennſtrecke ſoll, wie aus einem Vor⸗ trag von Korpsführer Hühnlein hervorging, im Zuge des Baues der Reichsautobahnen zwiſchen Freiburg i. Br. und Darmſtadt entſtehen und eine Länge von 20 Km. haben. 5 Nahmenkämpfe für Schmeling— Hamas Nach Eingang der von den Amerikanern unterſchriebenen Verträge ſoll der allſeits mit denkbar größter Spannung erwartete Kampf zwiſchen Max Schmeling und Steve Hamas am 10. März ſtattfinden, und zwar wahrſchein lich in Hamburg. Der Veranſtalter W. Rothenburg bemüht ſich bereits um das Zuſtandekom⸗ men eines erſtklaſſigen Rahmenprogramms. Geplant iſt ein Revanchekampf zwiſchen Arno Kölblin und dem finnt⸗ ſchen Schwergewichtler Gunnar Baer lun d, ſowie ein Treffen zwiſchen dem Deutſchen Halbſchwergewichts⸗Meiſter Adolf Witt und dem Schweden John Anderſſon, der allerdings mittlerweile nach Amerika fuhr. Kommende Veranſtaltungen Der erſte Berliner Kampfabend im neuen Jahr iſt für den 11. Januar nach dem Spichernring angeſetzt. Das Programm iſt noch nicht zuſammengeſtellt; genannt werden vorläufig nur die Begegnungen Piſtulla⸗Ber⸗ lin gegen Artur Polter⸗ Leipzig, Bernhardt⸗Leip⸗ zig gegen Dalchow⸗Berlin ſowie ein Qualifikations⸗ treffen Zoſchke gegen Wergin. Vom Programm in Neuß am 12. Januar iſt noch nichts bekannt. Der Großkampf in der Kölner Rheinlandhalle ſoll nun doch am 18. Jan nar ſteigen. Hauptnummer iſt die Begegnung zwiſchen Schwergewichtsmeiſter Vinzenz Hower⸗Köln und dem früheren franzöſiſchen Titelhalter André Lenglet. Das Treffen zwiſchen Kölblin⸗Berlin und Polter⸗Leipzig dürfte als Ausſcheidung zur Schwergewichts⸗ 30 Fahre& Phönix Ludwi hafen Die Jubiläumsfeier im Pfalzbau— Phönix ehrt ſeine Pioniere Wieder hat ein Pionier des deutſchen Fußballſportes, deſſen Name bis weit über die Grenzen ſeiner Vaterſtadt bekannt und beliebt geworden iſt, Jubiläum gefeiert, und zwar der FC Phönix Ludwigshafen, der mit ſeinen großen rechtsrheiniſchen Nachbarn Waldhof, VfR und Vfe Neckarau nicht nur ein Bindeglied im füddeutſchen, ſondern im ge⸗ ſamten deutſchen Fußballſport überhaupt iſt. Wie jene Mannheimer Großvereine hat auch der Phönix Ludwgis⸗ hafen eine harte Schule durchmachen müſſen. In all den Jahren gab es gute, aber auch böſe Tage durchzuſtehen, und es koſtete oft grenzenlos großes Selbſtvertrauen und un⸗ beugſamer Mut, das Vereinsſchiff über alle gefährlichen Klippen hinwegzuſteuern in eine neue Zeit, die mit ihrem ſtaatlichen Umbruch auch eine durchgreifende Reform des Vereinslebens brachte. Phönix Ludwigshafen kann ſich glücklich preiſen, zu allen Zeiten die richtigen Männer an der Spitze gehabt zu haben, die, einmal die Jahres des Krieges überwunden, ebenſo die Zeit des paſſiven Wider⸗ ſtandes und die nicht zuletzt auch die Epoche des verkappten Berufsfußballertums mit Erfolg bekämpften. Es hat etwas für ſich, daß die Zeit des dreißigſten Geburtstages des Phönix Ludwigshafen in den Neuaufbau des Reiches fällt, und ſo möge denn der Phönix Ludwigshafen mit ſeiner jetzigen tüchtigen Vereinsleitung das begonnene Werk ſei⸗ nes Neuaufbaues mit Erfolg fortſetzen, zur Ehre ſeiner Vaterſtadt und zugleich zum Anſehen des deutſchen Fuß⸗ ballſportes. Phönix Ludwigshafen erſtand im Jal u, zu einer Zeit, als König Fußball noch auf recht ſchwachen Beinen ſtand. Aber wie allerorts, ſo fanden ſich auch in Ludwigs⸗ hafen Jünglinge und Männer, die ſich gar bald dem run⸗ den Leder verſchrieben hatten und die unter Zuſammen⸗ ziehung weiterer am Fußballſport intereſſierten Kreiſe den Phönix 04 aus der Taufe hoben. 1906 trat Phönix dem ſüddeutſchen Fußballverbande bei und 1911 reifte der erſte ſportliche Erfolg. Nach drei Entſcheidungsſpielen mit dem FC Pirmaſens holte man ſich die Weſtkreismeiſterſchaft in Klaſſe B und die Endſpiele um den Aufſtieg zur A⸗Klaſſe brachten den Phönix Ludwigshafen an die erſte Stelle vor Waldhof, Kreuznach und Neunkirchen. Ueber den Krieg erfuhr die ſportliche Entwicklung des Phönix, wie die aller anderen Vereine eine begreifliche Stockung und erſt das Jahr 1920/1 brachte erneuten Auftrieb. In örei auf⸗ einander folgenden Jahren wurde die Meiſterſchaft des Pfalzkreiſes errungen. Der Abſchnitt 1927/29 war für den Phönix eine Zeit des Niedergangs ſportlicher Leiſtungen, und erſt 1980 gab es mit der Erringung des Beo⸗Pokals wieder eine recht gute Ernte, die auch in den folgenden Jahren nicht ausblieb, wenn es indeß auch nicht gerade zu Spitzenerfolgen reichte, 19833 ſchuf man das Phönix⸗ Stadion, auf dem im Spielabſchnitt 1934/35 die erſten Schritte zum Anmarſch auf die Meiſterſchaft des Gaues 13 (Südweſt) unternommen wurden. jetzt hat ſich Phönix mit beſtem Erfolg geſchlagen, und es wäre zu wünſchen, daß der Mannſchaft der große Wurf gelingen möge. Welch großer Beliebtheit ſich der einzige Gauligavevein der Vorderpfalz erfreuen darf, das bewies in erſter Linie der vollbeſetzte Saal des Pfalzbaues, der für dieſe Weihe⸗ 9 ſtunde äußerſt geſchmackvoll hergerichtet war. Unter den zahlveichen Mitgliedern, Freunden und Anhängern des Phönix bemerkte man Vertreter des Staates und der Stadt, den Beauftragten des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten, die Vertreter der ſportlichen Ver⸗ bände, ſowie Abgeordnete der befreundeten Vereine. Im Mittelpunkt des Programms ſtand die Begrüßungs⸗ anſprache des zweiten Vereinsleiters Dr. K. H. Wein ⸗ mann ſowie der von Schriftführer F. Gadinger ge⸗ gebewe Rückblick auf die Vereinsgeſchichte. Beide Redner gedachten der alten verdienſtvollen Phönixkämpfer und ſchließlich der in guter Kameradſchaft zuſammenhaltenden 1. Mannſchaft, die unter Betreuung des alten Phönix⸗ kämpen Herm. Hahn auf dem beſten Wege iſt, einer neuen und beſſeren Zukunft entgegenzugehen. Einen breiten Rahmen nahm der Akt der Ehrungen ein und gerade an der großen Zahl der geehrten Mitglie⸗ der konnte man erkennen, daß der Phönix wahrhaft ein Pionier des Sportes iſt. Sechzehn Mitglieder erhielten die Ehrennadel für über 25jährige Vereinszugehörigkeit, während 22 Mitglieder für über 20—25jährige Mitglied⸗ ſchaft ausgezeſchnet wurden. Unter ihnen die einſtigen Träger des Phönix Gebr. Regele, Gebr. Weber, die ihre Kräfte nicht allein auf dem Raſen, ſondern auch in der Verwaltung erfolgreich zur Verfügung ſtellten. Die Ehrennadel des Vereins erhielten weiter die geſamte 1. Mannſchaft ſowie die derzeitige Vereinsleitung A. Dreßler, Dr. K. H. Weinmann, F. Gadinger, G. Etzel und W. Wolf. Eine beſondere Ehrung erfuhr noch die 1. Jugendelf, die ſich in letzter Saiſon die Gruppen⸗ und Kreismeiſterſchaft holte und bei 24 Spielen mit 22 Siegen und 2 Unentſchieden ein Torverhältnis von 10715 erzielte. Auch heuer blüht dieſer Mannſchaft ein gleicher Erfolg, denn bis jetzt hat man bei 11 Spielen 21 Punkte erreicht. Der Ehrung folgte die Reihe der Glückwünſche, die vom Beauftragten des Reichsſportführers, Stud.⸗Rat Som⸗ mer⸗Speyer eingeleitet wurde. Nach ihm ſprach Ober⸗ bitrgermeiſter Dr. Eeartus namens der Stadt Lubd⸗ wigshaſen dem Jubilar die herzlichſten Gllickhwünſche aus umd betonte u.., daß ſich die Stadtverwaltung z. Z. ernſt⸗ lich mit dem Gedanken tvage, eine neuzeitliche Kampſthahn zu ſchaſſſen, an der auuch Phönix ſein redliches Anteil haben ſoll. Mit ſinnigen Angebinden überbrachten weitere Glückwünſche: Kratochvi l⸗Bfn Mannheim, Bertſch⸗ Vis Neckarau, Dr. Hei m⸗ Pfalz Ludwigshafen, Pa tz⸗ Sp Hochfeld, Horlacher⸗TuSpß Rheingönbeim, Meſſerſchmitt⸗Sportführerring Ludwigshafen und Krämer(Kreisſührer im D B) uſw. Muſtkeinlagen des Muſikzuges der 10. SS⸗Standarte, fowie Geſangs vorträge des unter der vorzüglichen Leitung von Chormeiſter Kripp ſtehenden Doppelqwartetts des Männergeſangvereins Nord⸗Ludwigshafen ergänzten das Programm ebenſo trefflich, wie die von der Phönixjugend geſtelten lebenden Bilder„30 Jahre Fc Phönix“, die reſt⸗ loſen Anklang fanden. Winlerhalter gewinnt den Schwarz wald-Dauerlauf Nachdem die ausgiebigen Schneefälle der letzten Tage im Schwarzwald eine Schneedecke geſchaffen hatten, die eine Mächtigkeit von über einem halben Meter erreichte, brauchte man um die Durchführung der erſten großen ſchi⸗ ſportlichen Veranſtaltung im füdlichen Schwarzwald, den großen Schwarzwald⸗ Dauerlauf über 40 Km. nicht mehr beſorgt zu ſein. Der am Sonntag umter Leitung des Schi⸗ klubs Freihurg auf der Strecke Schauinsland— Wi Eck— Notſchrei— Stübenwaſen— Notſchr Start erſchienen. Die geringe Teilnahme liegt zum Teil daran, daß den Läufern unter W Jahren keine Start⸗ erloubnis erteilt wurde, außerdem dürften infolge des feh⸗ lenden Schnees die mangelnden Trainingsmöglichkeiten manchen abgehalten hoben, ſeine Nennung abzugeben. Trotzdem verlief das Rennen äußerſt intereſſant, da die Klaſſe der Schwarzwälder Langläußer ſich om Start ein⸗ gefunden hatte. Die Witterungsverhältniſſe waren zur Zeit des Starts morgens um.30 Uhr nicht gerade die günuſtigſtben, es herrſchte dichter Nebel, die Sicht betrug keine 20 Meter, dazu ſchneite es ſtapk. In den Mittags⸗ ſtunden klarte es ſich daun auf. Im Lauf ſelbſt gab es einige harte Kämpfe um die Führung. Schon nach ſieben Kilometern hatte ſich Winter⸗ halter, der als Siebter geſtartet war, an die Spitze geſetzt, die er dann nur einmal für kurze Zeit an Büche(Saig) abgab. Winterhalter beendete das Rennen als Sieger in der Zeit von:98:27 Std. vor ſeinem Vereinskameraden Brombacher, der:40:80 Stunden benötigte. Winterhalters Sieg iſt um ſo bemerkenswerter, wenn man berückſichtigt, daß er mit 37 Jahren die geſamte weſentlich jüngere Klaſſe hinter ſich ließ und auch noch eine Zeit herauslief, die als überragend bezeichnet werden muß. Auch in der Mannſchaftswertung gab es einen Erfolg des Schiklubs Freiburg mit der Mannſchaft Winterhalter⸗ Brombacher⸗Berg vor St. Georgen. Die Ergebniſſe: Schwarzwald ⸗ Dauerlauf(40 Km.): 1. Winterhalter (Sc Freiburg):98:27 Std.; 2. Brombacher(Sc Freiburg) :40:30 Std.; g. Burgbacher(St. Georgen):41:32 Std.: 4. Berg(Sc Freiburg) 3148154 Std.; 5. Baumann(SC Freiburg):55:05 Std. Mannuſchaftswertung: 1. Sc Freiburg 10:27:12 Std.; 2. SV St. Georgen 12:18:39 Std. Spannendes Hockey-Lokaltreffen TW 46 ſchlägt TB Germania überlegen:0(:0) Das neue Jahr beſcherte der Mannheimer Hockey⸗Ge⸗ meinde bereits am erſten Spieltage einen intereſſanten Lokalkampf mit der Begegnung der Rivalen TW 1846 und TB Germania. Auf dem TV⸗Platze trafen ſich die beiden Aus in⸗ und ausländiſchen Ringen meiſterſchaft gewertet werden; ferner wurden gepaart: Katter⸗Berlin und Dübbers⸗Köln, Tabat⸗Köln und Bern⸗ hardt⸗Leipzig, Zicho⸗Hamm und Eſſer⸗Köln. Den 21. Januar hat ſich der Berliner Klein⸗ ring in der Neuen Welt als Termin geſichert. Die Hauptnummer beſtreitet Adolf Heuſer mit dem dem Namen nach unbekannten Franzoſen Ange Cliville. Deutſche Boxer im Auslaud Ein deutſch⸗däniſcher Kampfabend iſt aus Anlaß der Weltergewichts⸗Europameiſterſchaft zwiſchen dem Titelhal⸗ ter Guſtav Eder und dem Dänen Einar Aggerholm für den 11. Januar in Kopenhagen zuſammengeſtellt worden. Frod Bölck⸗Hamburg trifft mit dem Däniſchen Meiſter Hans Holdt zufammen, Beck⸗Düſſeldorf geht mit Demſetz in den Ring und Tabat hat ſich mit Jenſen aus⸗ einanderzuſetzen. Für den KHampfabend in Brüſſel am 16. Januar mit Europameiſter Guſtave Roth in der Hauptnummer iſt deutſcherſeits Hein Domgörgen verpflichtet worden, er er⸗ hält den Belgier Anneet zum Gegner. Schließlich ſel noch auf den Londoner Groß ⸗ Fampftag am 4. Februar hingewieſen, deſſen Hauptnummer der Bochumer Walter Neuſel und Eng⸗ lands Meiſter Jack Peterſen beſtreiten. Locatelli bort um die Weltmeiſterſchaft Die National Boxing Aſſocation hat das Herausfor⸗ Herungsgeſuch des früheren Eu ropameiſters im Leicht⸗ gewicht Cleto Locatelli⸗ Italien an Weltmeiſter Barney Roß anerkannt. Vorher wird Barney Roß ſeinen Titel gegen Frankie Klick verteidigen, den Locatelli ſchon ſchlug. 9 Vereine, die ſich in dieſer Spielzeit bereits zweimal mit wechſelndem Erfolge bekämpft hatten, zum dritten Male. Der Turnverein konnte diesmal einen ganz klaren:0⸗Sieg herausholen, der auch durchaus verdient war. Allerdings fanden die 1848er lange Zeit erbitterten Widerſtand bei ihrem Gegner, der erſt nach der Pauſe zuſammenklappte, als die Partie ausſichtslos wor. Auch die 2. Mannſchaft des TV konnte ſicher 513 gewinnen und damit ihre Vor⸗ herrſchaft in Mannheim erneut unter Beweis ſtellen. In den Kampf der erſten Mannſchaften ging der Turn⸗ verein als ſicherer Favorit und der Spielverlauf zeigte ſchließlich auch, daß die Vorausſagungen am richtigen Platze waren. Fr traf diesmal auf einen Gegner, der in der letz⸗ ten Zeit erheblich an Spfelſtärke eingebüßt hat, der zudem Schwierigkeiten in der Mannſchaftsaufſtellung hatte. Die vorgenommenen Umſtellungen erwieſen ſich bei Germania keineswegs als geglückt, während oͤte Elf des TVeeine ge⸗ ſchloſſene Leiſtung darbot. Zu allem Ueberfluß waren die 1846er auch noch entſchleden glücklicher in ihren Aktionen und führten bis zur Pauſe bereits 310, obwohl es zu ödie⸗ ſem Zeitpunkte genau ſo gut hätte:9 ſtehen können. Allerdings war für dieſen Vorſprung nicht allein das Glück entſcheidend, denn auch das Können der Stürmer ſpielte keine geringe Rolle dabei. Den Torchancen nach wäre der Ausgleich nämlich wohl möglich geweſen, da die Germania⸗ ſtiirmer vor dem Tore aber ganz kraß verſagten, kaum ei⸗ nen ſcharfen Schuß erzielten und ſelbſt dann noch mit dem Ball ins Tor laufen wollten, wenn ſie frei vor dem Tor⸗ wart ſtanden, kamen ſie nicht einmal zu dem Threntreffer. Gut war vor der Pauſe bei Germania die Läuferreihe, vor allem die Außenläufer. Ufer ſpielte als Mittelläufer nicht ſchlecht, hätte aber im Tor ſicher ſeiner Mannſchaft mehr genutzt. Hier zeigte Windirſch nichts, was ſeine Auf⸗ ſtellung rechtfertigt. An einen etwas placiert geſchoſſenen Ball kam er ſaſt nie heran, da er zu ſpät reagierte oder ſalſch ſtand. Zudem war die Verteidigung reichlich unſicher. Wenn Germania trotzdem vor der Pauſe das Spiel ziem⸗ lich offen zu halten verſtand, zeitweiſe ſogar drängte, ſo iſt dies dem Eifer der Spieler, vor allem der Läuferreihe, zu⸗ zuſchreiben. Als aber kurz nach der Halbzeit der Turn⸗ verein zu weiteren Erfolgen kam, fiel die Mannſchaft ganz auseinander. Der Sturm verſtand keinen Ball mehr zu halten und bie Deckungsreihen wurden immer mehr über⸗ laſtet. Wenn trotzdem ſpäter keine Tore mehr fielen, ſo kam dies wohl daher, daß Turnverein als ſicherer Sieger ſpäter nicht mehr mit der gleichen Fnergie kämpfte wie vor⸗ her.— Blauth und E. Junge(MTG) leiteten das Spiel einwandfrei. Pokalſpiele der Kreisklaſſe Neckarhanſen— Kurpfalz Neckarau 221 TV Sandhofen— Al. Rheinau 04 Daß Sandhofen— Gartenſtadt:2 Heddesheim— Poſt S:8 Tſchft. Käfertal— Rohrhof ausgefallen Viernheim— Leutershauſen:2 Brühl— 07 Mannheim 52 . Unterbaden⸗Oſt SW Sandhauſen— SpVg. Eberbach 511 IC Eſchelbronn— 98 Schwetzingen ausgefallen 5 Heidelberg— Kickers Walldürn:0 FV 09 Weinheim— Union Heidelberg 410 Plankſtadt— Kirchheim:7 Pfalz⸗Oſt TV Lampertheim— Kickers Frankenthal 0711 FV Frankenthal— Tech Rheingönheim:2 64 Ludwigshafen— FV Speyer 511 I Herxheim— Ich 03 Ludwigshafen 120 Pfalz Ludwigshafen— Olympia Lampertheim 412 Sp. Vg. Mundenheim— Fc 1914 Oppau:2 Pfalz⸗Weſt Bft Kaiſerslautern— S Otterberg 111 IC Rodalben— VB Zweibrücken 410 l Se Kaiſerslautern— Men Kaiſerslautern 270 VfR Pirmaſens— FW Landſtuhl:1 Bf Neuſtadt— 05 Pirmaſens:2 Die Winnipeg⸗Monarchs trafen in ihrem erſten Gaſt⸗ ſpiel in Wien auf eine öſterreichiſche Nachwuchsmannſchaft, die 12:0(:0,:0,:0) geſchlagen wurde. Deutſchlands Rugbyſpieler haben demnächſt ihre ſchwerſte Prüfung, den am 24. März in Paris ſtattfindenden Länder⸗ kampf gegen Frankreich, auszutragen. Um für Sieſen Kampf beſtens gerüſtet zu ſein, trägt die Nationgalmann⸗ ſchaft vorher noch zwei Uebungsſpiele aus. Am 2. März ſpielt ſie in Haunover und am Tage darauf in Leipzig. 8. Seite/ Nummer 9 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 7. Januar 1988 Atemlese Sgannung beherrscht das Haus Verkauf von heben 10 Mo Len Dienstag LACHWO CH E Heute letzter Tag! ö eee e 1 i unt 25000 Besuche 7 in über 5 0 Auffütrungen waren begeistert von elk Busta frählich als Darsteller und Regisseur eine doppelte Meisterleistung in dem einzigartigen, außerge wöhnlichen, mitreißenden, ganz gewaltigen Jensatinns-Arufi-Film Von Herden, Ofen, Kachel- öfen. Wand- u. Botenbeläge Noensczer Hob. Braun Ob. Cligneisfr.7 Weiß Ferdl: 211375 Bomben- Doppelrolle als Fürst und Dienstmann prunkvollsten Monumenlal-* Film, der je ge f 1 2 dreh wurde. 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Wenn auch oft nicht jedermann mit dem Küchenzettel einverſtanden iſt, in einem Fall wird die Mutter ungeteilten Beifall finden: Wenn abends Köſtritzer Schwarzbier auf dem Tiſch ſteht. Das trinkt ein jeder gern, es bekommt ausgezeich⸗ net, ſchafft neues Blut, ſo daß die Hausfrau dieſe Löſung der Ge⸗ tränkefrage mit gutem Gewiſſen als die beſte bezeichnen kann. Durch Text nach R. Guimera v. Rud. Lothar Köſtritzer Schwarzbier bleibt der g 11 1 85 von 2 0 75 15 Mann ſchaffensfreudig und die Musikal Leitung: Helmuth Schlawing 5 1 77 963 Regie: Richard Flein Familie wächſt geſund heran. Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr . Köſtritzer Schwarzbier iſt in den meiſten Lebens⸗ KOnd! 1181 Kaflee 1 1 mittelgeſchäften erhältlich.— Generalvertrieb: Karl Köhler, Seckenheimer Str. 27, Fernſpr. 431 66. Jene Anzeige in die MM Mur M 7, 12, Keiserrirog Juslität und billig— Verbesserte Naume Aklienbler Ludwigshafen! Vis Hecllenen Soft: innzu n Jer blegante Frack U Imoking Plissees oller Att. 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