8ü⁰ nnen. 1. 20240 Sand wer Had gelände K. 6 64 F. Huse — die Alttag. ht, füt dle hm. 2 Uhr eten oder ng. 5 ͤ an l. 494 U. Küche t. geſucht. . I S 46 Geſchäfts⸗ 1 496 en sich bexahlt. hilfe rtertianer dalſchule) —Angeb. 44 Arbung Ver- Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch dte Poſt.80 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Straße 8. Se Lutſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend Monat erfolgen. Neue Mannheimer Jeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. 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An der gan⸗ zen lothringiſchen Grenze entlang ſind auf Anord⸗ nung des Direktors des Innern, Heimburger, die Landjägerpoſten zurückgezogen und auf das rechte Saarufer gelegt worden. Da auf der linken Saarſeite auch keine Truppen lie⸗ gen, die ausländiſchen Truppen vielmehr alle rechts der Saar ſtationiert ſind(mit Ausnahme von 100 Italienern in Saarlouis), iſt alſo der Teil der Kreiſe Saarlouis und Saar⸗ brücken auf dem linken Saarufer von allen Sicherheitskräften entblößt. Gleichzeitig hat die Bevölkerung feſtgeſtellt, daß die franzöſi⸗ ſchen Grenzpoſten der Garde mobile verſtärkt worden ſind. Ferner iſt in den letzten Tagen bei Obereſch franzöſiſche Kavallerie mehrfach, ſo auch heute, an der Grenze aufgetaucht. Bei der Aufhebung der Landjägerpoſten handelt es ſich um die ſtändigen Landjäger, die in den betreffenden Ortſchaften wohnen und dort ſeit Jahren Dienſt tun. Im Landkreis Saarbrücken ſind folgende Landjägerpoſten eingezogen worden: Emersweiler, Naßweiler, St. Nikolaus, Karlsbrunn, Lauterbach, Groß⸗Roſſeln, alles Orte, die im Warndt liegen und zwar überall dort, wo dichteſter Wald die Greuze beſonders unüberſichtlich macht. Ferner ſind ſüdlich von Saarbrücken ebenfalls auf dem linken Saarufer die Poſten Hanweiler, Klein⸗ Blittersdorf und Schönecke eingezogen worden. Kreiſe Saarlouis, im ſogenannten Gau, ſind ein⸗ gezogen worden die Poſten Bieringen, der Poſten gegenüber dem lothringiſchen Grenzort Waldwieſen und der Poſten in Obereſch. Auf dem rechten Saar⸗ ufer ſind in der Verteilung der Landjäger keinerlei Aenderungen erfolgt, da es ſich um eine einſei⸗ tige Maßnahme auf dem linken Saar⸗ ufer handelt. Es iſt dabei zu bemerken, däß die hochgelegenen Teile der genannten beiden Kreiſe ber Warndt und der Gau von franzöſiſcher Seite in den letzten Jahren mehrfach als ſtrategiſch für Frankreich außerordentlich wichtig be⸗ zeichnet worden ſind, weil man von hier aus eine Ueberſicht weit in das Saarland hinein hat. Es iſt nicht verwunderlich, daß die Bevölkerung hieraus ſo⸗ wie aus den heutigen Vorgängen Schlüſſe zieht, die eine geſpannte Lage ſchaffen, ohne daß ſchon eine akute Gefahr für das Saargebiet zu beſtehen brauchte. In Lauterbach und in Ludweiler ſind die Landjägerpoſten durch Polizeipoſten erſetzt worden, die ſich aus Elementen rekrutieren, die ſeinerzeit von der Regierungskommiſſion im weſentlichen aus Emigranten angeworben worden ſind. Die Be⸗ völkerung ſteht dieſen Polizeipoſten mit ſchärf⸗ ſtem Mißtrauen gegenüber. Die Tatſache der Zurückziehung der Land⸗ jägerpoſten und der Verſtärkung der fran⸗ zöſiſchen Greuzwachen ſowie des— vielleicht durchaus zufälligen— Auftauchens franzö⸗ ſiſchen Militärs an der Grenze haben eine ganz außerordentliche Beunruhigung in die Bevölkerung getragen. Dazu kommt, daß auf dem rechten Saarufer von den 3050 Mann ausländiſchen Militärs 2950 Mann untergebracht ſind, auf der linken Seite aber nur 100 Mann. Die geſchilderten Maßnahmen ſind nicht zuletzt auch deswegen bemerkenswert, weil die ſaar⸗ ländiſche Separatiſtenpreſſe ſeit einigen Tagen von „Wahlbomben“ von deutſcher Seite ſpricht und andererſeits der ehemalige chriſtliche Gewerk⸗ ſchaftler Kuhnen gerade in den letzten Tagen das Geſpenſt eines franzöſiſchen Gewalt⸗ ſtreiches auf das linke Saarufer an die Wand gemalt hat, um damit ſeiner Auffo derung, zür den Status quo zu ſtimmen, Nachdruck zu ver⸗ ſchafen. Eine Nachfrage bei dem Direktor des Inneren der Regierungskommiſſion, Herrn Heimburger, war ungewöhnlich aufſchlußreich. Herr Heimburger, die Landjäger auf der linken Sgarſeite ſeien zurückgezogen worden, weil dieſe Zahl viel zu groß geweſen ſei und weil ſie ander⸗ wärts gebraucht würden. Es iſt ſeltſam, daß Herr Heimburger dies erſt jetzt wenige Tage vor der Ab⸗ ſtimmung ſeſtſtellen kann. Einige Minuten ſpäter behauptete Herr Heimburger, er habe von allen dieſen Maßnahmen gar keine Ahnung, er müſſe ſich einmal informieren, was denn eigentlich geſchehen ſei und ſeine Referenten fragen. Dazu kommt als dritte Lesart, daß die Landjäger„zum Schutze des rechten Saaruf es gebraucht würden“— aber gegen wen, konnte nicht geſagt werden. Allein dieſe zwie⸗ ſpältige Haltung des Herrn Heimburger hat das Mißtrauen noch erheblich geſtärkt. Einmal behauptete mung. Seine Ausführungen waren zum Teil auf die wenig orientierten internationalen Preſſevertreter Im Techniſche Einzelheiten der Abstimmung Mitteilungen bei einem Preſſeempfang durch die Abſtimmungskommiſſion Meldung des DN B. — Saarbrücken, 8. Januar. In den Nachmittagsſtunden des Dienstag ver⸗ anſtaltete die Abſtimmungskommiſſion für die etwa 200 hier bereits anweſenden in⸗ und ausländiſchen Preſſevertreter einen Preſſe⸗Empfang in der„Wart⸗ burg“. In kurzen Referaten und in Beantwortung von Fragen wurden Au künfte über die techni⸗ ſchen Einzelheiten der Abſtimmung ge⸗ geben. Die Ausführungen erfolgten ſelbſtverſtänd⸗ lich in deutſcher Sprache. Die Abſtimmungskom⸗ miſſion war durch ihre drei Mitglieder Rohde, de Jonge und Heury und die techniſche Beraterin Miß Wagaugh vertreten. Der dafür zuſtändige holländiſche Kreisinſpektor van der Mandere gab ſodann einige Erklärun⸗ gen über die techniſchen Vorbereitungen der Abſtim⸗ zugeſchnitten, gaben jedoch ein klares, zuſammen⸗ gefaßtes Bild über die techniſche Organiſation. Ein⸗ leitend hob der Referent hervor,. daß in 83 Bürgermeiſtereien abgeſtimmt werde und zu dieſem Zweck 862 Einzelwahl⸗ lokale mit einer durchſchnittlichen Beteili⸗ gung von 650 Abſtimmungsberechtigten ein⸗ gerichtet wurden. Die naturgemäß größte Bürgermeiſterei des Saar⸗ gebietes, die Stadt Saarbrücken, umfaßt allein 141 Wahlbüros. Den Wahlbüros ſtehen neutrale Per⸗ ſönlichkeiten, die in dieſen Tagen im Saargebiet aus Holland, der Schweiz, Luxemburg und anderen Län⸗ dern eintreffen, als Vorſitzende vor. Van der Man⸗ dere berichtete ſodann, 15 daß etwa 80 000 Leute innerhalb des Saar⸗ gebietes an anderen Orten abſtimmen müß⸗ ſen, als an denen ſie jetzt anſäſſig ſind, da be⸗ kanntlich der Wohnſitz des Stichtages maß⸗ gebend iſt. An die Eiſenbahnen ſind hierdurch höchſte Anforde⸗ rungen geſtellt, da außerdem ja noch Abſtimmungs⸗ berechtigte von außerhalb ins Saargebiet und zurück befördert werden müſſen. Die Abſtimmung ſelbſt be⸗ ginnt um 729 Uhr und wird bis 8 Uhr abends dauern. Das Wahlbüro ſetzt ſich neben dem neutralen Vor⸗ ſitzenden aus je einem Vertreter der Deutſchen Front und der Rückgliederungsgegner und ihren beiden Stellvertretern zuſammen. Nach der Beendigung des Wahlgeſchäftes werden die Urnen vom neutralen Vorſitzenden des Wahl- büros verſiegelt, plombiert und für den Transport fertig gemacht. Der norwegiſche Kreisinſpektor Blehr erläu⸗ terte ſodann den von ihm techniſch durch⸗ organiſierten Transport der Urnen, der von dem hier anweſenden Militär übernommen wird. Unter Führung neutraler Vertreter der Abſtim⸗ mungskommiſſion werden die Urnen zunächſt nach den Bürgermeiſtereien gebracht. Dort haben die be⸗ gleitenden Perſonen eine Transportbeſtätigung aus⸗ zufüllen. Den an dieſem Transport nicht beteiligten Vertretern der Bevölkerung kann Gelegenheit gebo⸗ ten werden, ſich gleichfalls von der Richtigkeit des Urnentransportes zu überzeugen und hierüber eben⸗ falls eine Transportbeſcheinigung auszufüllen. Ins⸗ gefamt 2580 Perſonen werden die Urnen von den Wahllokalen in die Bürgermeiſtereien zu bringen haben. In Sonderzügen werden die Urnen ſodann von größeren Sammelplätzen des Saargebietes nach Saarbrücken und von dort in die„Wartburg“ ge⸗ ſchafft. Man rechnet mit dem Eintreffen der erſten auswärtigen Urnen etwa um 10 Uhr abends, mit den letzten zwiſchen 2 und 6 Uhr nachts In der„Wart⸗ burg“ werden die Urnen wiederum von einer beſon⸗ deren Kommiſſion empfangen, die ſich gleichfalls aus Neutralen und Vertretern der beteiligten Parteien zuſammenſetzt. Auch hier ſind erneut Transportbe⸗ ſcheinigungen auszufüllen. Für die Stimmzählung ſelbſt, die am Mon⸗ tag morgen um 9 Uhr beginnt, hat man ein FFVFUUUUCCCCbCbCbCbCbCbCTbCbCbCbCbCbCbCbCbVUVUVUVUVUVDVUVUVUVUVDVUVUVDVUVUVUVUVUVUVUVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVUUUVVVVUVVUUUUUVUUVUVUVUVUVUUUUUWWUWÄWTWTWTWÄTVT Es erhebt ſich hier die Frage: Wer iſt mit wem im Bunde? Die Bevölkerung hat das Recht, Klarheit zu verlangen über Maßnahmen, die ſie von jedem poli⸗ zeilichen Schutz entblöße und die ſogar die Möglich⸗ keit geben— wie dies vor einiger Zeit ſchon einmal geſchehen iſt—, daß kommuniſtiſche Rollkommandos aus Lothringen ungehindert die Grenze über⸗ ſchreiten und die deutſche Bevölkerung terroriſieren. Das Mißtrauen gegen den franzöſiſchen Direktor des Innern, Heimburger, deſſen Erſetzung durch eine neutrale Perſönlichkeit ſchon mehrfach gefordert wor⸗ den iſt, iſt jedenfalls auf das äußerſte geſtiegen. Auch die Regierungskommiſſion müßte endlich erkennen, daß die Saarbevölkerung in einer ſolchen Zeit der Spannungen beſonderer Rückſichtnahme bedarf in einem Grenzgebiet, in dem ſelbſt harmloſe Vorgänge von der Bevölkerung ganz anders gewertet werden. Das linke Saarufer völlig ungeſchützt — Saorbrücken, 9. Januar. Nachdem am Dienstag nachmittag der größte Teil der Landfägerpoſten an der lothringiſch⸗ſaarländiſchen Grenze, und zwar an jenem Teil, der links der Saar liegt, eingezogen worden war, ſind im Laufe des Abends auch die reſtlichen Lan oͤjägerpoſten aus ihren Standorten abberufen und auf die rechte Saarſeite gelegt worden. Es handelt ſich um folgende Landjägerpoſten im Kreiſe Saarlouis: Ueberherrn, Leidingen, Ehn, Fürweiler und Obereſch. Wie ſich jetzt herausſtellt, ſind dieſe Abberufungen ausdrücklich durch eine Verfügung der Direktion des Innern der Regierungskommiſſiion erfolgt. Dieſe Tatſache wirft ein bezeichnendes Licht auf den Direk⸗ tor des Innern, Heimburger, der noch am Nach⸗ mittag behauptet hatte, er habe von den Verlegungen der Landjägerpoſten keine Ahnung. „Los mit dem Gummiknüppel!“ — Saarbrücken, 9. Jan. Anläßlich des Empfanges der Amerikadeut⸗ ſchen in Saarbrücken am Dienstag nachmittag kam es zu einem Zwiſchenfall. Als die große Menſchen⸗ menge den Bahnhofsvorplatz und die Bahnhofsſtraße füllte, um die Deutſch⸗Amerikaner zu erwarten, for⸗ derte ein Beamter der franzöſiſchen Bergwerksdirek⸗ tion die auf der Treppe ſtehenden Menſchen auf, die Stufen zu verlaſſen. Die Menge tat das wider⸗ ſpruchslos und grüßte dabei mit Heil Hitler. Daraufhin machte der Beamte eine beleidi⸗ gende, gemeine Geſte. Im gleichen Augenblick gab der unverſtändlicher und auch vertragswidriger⸗ weiſe mit der Führung des am Bahnhof anweſenden Ueberfallkommandos beauftragte Emigrant, Hauptwachtmeiſter Grumbach, das Kommando: „Los mit den Gummiknüppeln, a uch auf Sanitäter!“ Daraufhin ſchlugen die Angehörigen des Ueberfallkommandos, beſonders der Emigrant Grumbach, mit ihren Gummiknüppeln auf die Be⸗ völkerung ein. Zwei dort ſtehende Sanitäter wurden von der Polizei zuſammengeſchlagen. Als ſchließlich ein ausländiſcher Polizeioffizier er⸗ ſchien und feſtſtellen mußte, daß nicht der ge⸗ ringſte Grund zu einem Einſchreiten vorlag, ließ er durch ein Pfeifenſi znal das Ueberfallkommando zu⸗ rückziehen und veranlaßte das Abrücken des Ueber⸗ fallkommandos. Die Menſchenmenge, die ſich außerordentlich diſzipliniert verhielt, gab ihrer Empörung dann durch das Abſingen von deutſchen Liedern Ausdruck und zog dann durch die Bahnhoſſtraße, wie ſchon berichtet, ab. Nach einiger Zeit wurde das Ueberfallkommando noch einmal in St. Johann alar⸗ miert, fand dort aber beinen Grund zum Einſchreiten, Rückſichtnahme auf Kommuniſten — Saarbrücken, 8. Januar. Die Bezirksleitung der Kommuniſti⸗ ſchen Partei des Saargebietes, die in einem der Stadt Saarbrücken gehörenden Hauſe in der Her⸗ bertſtraße untergebracht iſt, iſt ſchon vor längerer Zeit von der Stadt Saarbrücken gekündigt worden, weil das Haus inzwiſchen in einen völlig unbewohn⸗ baren Zuſtand geraten iſt. Die immer wieder hinaus⸗ geſchobene Kündigung war ſchließlich zum 31. Dezem⸗ ber 1934 wirkſam geworden. Da die Kommuniſten trotzdem nicht auszogen, hatte die Stadtverwaltung die Exmittierung eingeleitet und einen Gerichtsvoll⸗ zieher mit der Durchführung der Exmittierung be⸗ auftragt. Die Kommuniſten haben ein großes Ge⸗ ſchrei erhoben und behauptet, daß es ſich um eine Maßnahme aus politiſchen Gründen handele. Um jede politiſche Ausſchlachtung dieſes Vorfalles unmöglich zu machen, hat die Stadt Saarbrücken, ob⸗ wohl ſie vollkommen im Recht iſt, wie auch die Ab⸗ ſtimmungskommiſſion anerkannt hat, großzügig bis zum 15. Januar auf die Exmittierung der Kom⸗ muniſten verzichtet. Verhüngnisvolle Beunruhigung im Saargebiet ganz beſonderes Syſtem ausgeklügelt, um auf jeden Fall Unrichtigkeiten bei der Zählung zu vermeiden. 300 neutrale Stimmzähler werden angeſtellt, die in 60 Gruppen zu je fünf Mann ununterbrochen zählen. Sie werden von den etwa 25 ſtellvertretenden Kreis⸗ inſpektoren(den lokalen Abſtimmungskommiſſaren) kontrolliert werden, dieſe wiederum von den acht Kreisinſpektoren und die letztere Kategorie ſchließlich von der Abſtimmungskommiſſion ſelbſt. Alle ſtritti⸗ gen Fragen werden von der Abſtimmungskommiſſion entſchieden. Zunächſt werden die in den einzelnen Urnen vorhandenen in Briefumſchlägen befindlichen Stimmſcheine verſchloſſen gezählt, um ledig⸗ lich feſtzuſtellen, ob die in den einzelnen Urnen be⸗ findliche Zahl mit dem angefertigten Wahlprotokoll übereinſtimmt. Sodann werden die Urnen nach Bür⸗ germeiſtereien zuſammengeſchüttet. Ein rieſiger Be⸗ hälter muß ſämtliche Stimmen der 141 Wahllokale der Stadt Saarbrücken aufnehmen. Anſchlie⸗ ßend werden die Umſchläge geöffnet und nach den drei im Vertrage vorgeſehenen Möglichkeiten und ferner nach ungültigen Stimmen ſortiert, um ſodann d weimal durchgezählt zu werden. Das Er⸗ gebnis jeder beendeten Zählung einer Bürgermeiſte⸗ rei wird auf einem vorgedruckten Formular regi⸗ ſtriert und der Abſtimmungskommiſſion zur Kennt⸗ nis gebracht. Allen beteiligten Perſonen iſt es ſtrengſtens verboten, die aus dem Saal und dem Reſtau⸗ rant beſtehende Konklave vor der Bekaunt⸗ gabe des Wahlergebniſſes zu verlaſſen. Ebenſo iſt es ihnen unterſagt, ſich irgendwie über Einzelergebniſſe unter ſich zu unterhal⸗ ten. Man hofft ſodann, das Wahlergebnis in den ſpäten Abendſtunden des Montag, etwa um 11 Uhr, gleichzeitig in Genf und Saarbrücken veröffentlichen zu können. Nach Abſchluß der Zählung werden die Wahlzettel in 83 bereitſtehenden Holzkiſten verpackt, um nach Genf geſchafft zu werden. Zur Zählung der Stimmen ſind Delegationen der franzöſiſchen und engliſchen Regierung, ferner die Vertreter des Völkerbundes, der Regierungs⸗ kommiſſion, des Oberſten Abſtimmungsgerichtes, der Kreisgerichte, des internationalen Truppenkomman⸗ dos, die auswärtigen Konſuls eingeladen. Da nach Auffaſſung der Abſtimmungskommiſ⸗ ſion die Bevölkerung des Saargebietes nicht Objekt, ſondern Subjekt der Volksabſtimmung iſt, werden auch Delegierte der politiſchen Par⸗ teien feierlich eingeladen, dem Akt der Stim⸗ menzählung beizuwohnen. Nach Beendigung dieſer Referate entſpann ſich ſo⸗ dann ein längerer Journaliſtenſtreit um die Verge⸗ bung der Preſſekarten. Man geht jedoch da⸗ von aus, daß zunächſt die Saarpreſſe, ſo⸗ dann die reichsdeutſche und franzöſiſche Preſſe bei der Platzvergebung berückſichtigt werden muß. Anſchlie⸗ ßend wurde eine Reihe von Fragen geſtellt. Auf die Frage nach den berühmten ſchwar⸗ zen Bleiſtiften ließ ſich Herr de Jonge mit der vagen Antwort hören, daß man nicht zu formaliſtiſch verfahren wollte. Eine klare Definition war auch darüber nicht erhältlich, daß die auch nur angeden⸗ tete Anwendung des Deutſchen Grußes die Stimme ungültig machte. Jedoch wurde anerkannt, daß Willensäußerungen, nachdem der Wahlzettel des Betreffenden bereits in der Urne läge, keine Un⸗ gültigmachung nach ſich ziehen könnte, jedoch die Verhaftung des Betreffenden verurſachen könnte. Die Mitglieder der Kommiſſion beſtätig⸗ ten mit großem Nachdruck, daß es jedenfalls für je⸗ den Abſtimmungsberechtigten dringend empfehlens⸗ wert ſei, ſich jeder Willensäußerung über ſeine Stimmabgabe zu enthalten. Wann erfahren wir das Abſtimmungsergebnis? Meldung des DN B. — Saarbrücken, 8. Januar. Wie auf einer von der Abſtimmungskommiſſion verauſtalteten Preſſekonferenz mitgeteilt wurde, iſt mit der Bekanntgabe des Ergebniſſes der Saar⸗ abſtimmung in den ſpäten Abendſtunden des 14. Januar(Montag) gleichzeitig in Saar⸗ brücken und in Genf zu rechnen. Heute ſpricht Bürckel Der Saaorbevollmächtigte des Reichskanzlers, Gauleiter Bürckel, ſpricht am heutigen Mittwoch abend 8 Uhr in einer öffentlichen Kundgebung in der Fruchthalle zu Kaiſerslautern vor den Ver⸗ tretern der in⸗ und auslär diſchen Preſſe über das Thema:„Am 13. Januar: Den Weg frei zur Verſtän digung!“ Die Rede wird auf alle deutſchen Sender übertragen. 2. Seite Nummer 13 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 9. Januar 1935 1 Kreuz in den Kreis — Berlin, 9. Jan. Amtlich wird mitgeteilt: Der Abſtimmungs eee hat auf dem amtlichen Wahl⸗ zettel ein„Kreuz“ in die weiße Kreisfläche des ſeiner Wahl. Feldes mit ſchwarzem Bleiſtift au machen. Die urſprüngliche Beſtimmung der Wahl⸗ ordnung, daß die Zahl„1“ an dieſer Stelle einzu⸗ ſetzen iſt, iſt durch die Abſtimmungskommiſſion auf⸗ gehoben. Ein Millionenauftrag für die Saarwirtſchaft — Berlin, 8. Jan. Wie der„Angriff“ meldet, wird das Saargebiet als wirtſchaftlichen Empfangs⸗ gruß des Gaues Main⸗Franken auf Anleitung des Gauleiters Dr. Helmuth einen Lieferungsauftrag über 7500 Tonnen Waſſerleitungsrohre im Werte von 1 Million Mark erhalten. Die Rohre wer⸗ den bei den Entwäſſerung⸗ Sarbeiten in den Hochmoo⸗ ren der Rhön Verwendung finden. Auf dieſe Weiſe wird ſowohl der Induſtrie des Saargebietes als auch den Notſtandsgebieten der Rhön geholfen. Abkehr von den franzöſiſchen Dominialſchulen — Saarbrücken, 8 8. Januar. Ueberall im Saar⸗ gebiet hat eine Flucht aus den franzöſiſchen Schulen eingeſetzt. In Louiſenthal, Klarenthal und Sulzbach haben fämtliche deutſchen Kinder die Domanial⸗ ſchulen verlaſſen und ſie den Kindern von Emigran⸗ ten und Franzoſen überlaſſen. Auch in zahlreichen anderen Orten haben deutſche Bergleute ihre Kinder aus den Schulen herausgenommen. Deutſchland Litauen Seltſame Rede des litauiſchen Außenminiſters — Kowno, 8. Januar. Auf dem all⸗litauiſchen Kongreß der Regierungs⸗ partei hielt Außenminiſter Lozoraitis eine Rede über Litauens Beziehungen zu den anderen Staaten. Er hob die Bedeutung des im vorigen Jahre geſchloſ⸗ ſenen Bundes der drei baltiſchen Staaten hervor. Freundſchaftliche Beziehungen beſtän⸗ den zwiſchen Litauen und der UdSSR. Beſondere Bedeutung komme den Beziehungen Litauens zu Deutſchland und Polen zu. Mit Polen beſtänden keine diplomatiſchen Beziehungen. Es ſei nicht notwendig zu ſagen warum. Litauen könne nicht vergeſſen, daß Polen ihm in einer ſeiner ſchwerſten Stunden ſein teuerſtes Gebiet, das Wilnagebiet, entriſſen habe. Die Beziehungen Litauens zu Dentſchland ſeien in ein Stadium getreten, das Litauen niemals wünſchte. Die normale Durchführung des inter⸗ nationalen Memelſtatuts werde geſtört. Herr Lozo⸗ raits rief ſodann die Autorität der Gerechtigkeit und der Moral für die litauiſche Sache an und stellte, auf das Memelſtatut zu ſprechen kommend, feſt, daß Litauen als Signatarmacht der Memelkonvention ſeine Unterſchrift in gleicher Weiſe wie die anderen Signatarmächte reſpektiere. Litauen ſei weit davon entfernt, mit dem Deutſchtum zu kämpfen. Es laſſe aber nicht zu, daß die Mehrheit der Einwohner, die Litauer ſeien, wegen ihres Litauertums terroriſiert würden, und es laſſe nicht Und die Autonomie W werde. Dazu bemerkt das DN: Die Rede des litau⸗ iſchen Außenminiſters läßt in ſehr bedauerlicher Weiſe erkennen, wie wenig die litauiſche Regierung den einwandfrei deutſchſtämmigen Charakter des Memelgebietes anzuerkennen bereit iſt, wie wenig ſie geneigt iſt, die Beſtimmungen des Statuts in loyaler Weiſe zu erfüllen. In einem Augenblick, in dem alle im Statut garantierten Rechte der Memel⸗ länder Tag für Tag aufs ſchwerſte willkürlich ver⸗ letzt werden, ſpricht der litauiſche Außenminiſter von Moral und Gerechtigkeit. Wenn die Mehrheit der Einwohner des Memelgebietes als litauiſch be⸗ zeichnet werden, ſo genügt es, auf die Ergebniſſe der letzten Wahlen hinzuweiſen, die von 29 Abgeord⸗ neten nur fünf litauiſche Abgeordnete in den Landtag brachten, ſowie auf die Haltung des zu, daß ſte entlitaniſtert 5 arbeit zu leiſten, indem ſie die loyale Innehaltung Landtags gegenüber dem von dem litauiſchen Gouver⸗ Neue Mitteilungen aus Rom Aeber die politiſchen Vereinbarungen zwiſchen Muſſolini und Laval Meldung des DNB. — Ro m, 8. Januar. Ueber die am Montag von Laval und Muſſolini unterzeichneten italieniſch⸗franzöſiſchen Vereinbarun⸗ gen iſt Dienstag abend 9 Uhr eine ausführliche amt⸗ liche Mitteilung ausgegeben worden. In der Einleitung wird gefagt:„Der italieniſche Regierungschef und der franzöſiſche Außenminiſter haben einen Vertrag zwiſchen Italien und Frankreich zur Regelung ihrer Intereſſen in Afrika, ferner einige Protokolle über die Probleme, die die beiden Regierungen intereſſieren, unterzeichnet und haben ſchließlich ihre Uebereinſtimmung in beſtimmten Fra⸗ gen feſtgeſtellt.“ Die Inhaltsangaben betreffen ſechs verſchie⸗ dene Punkte, nämlich Oeſterreich und das Donau⸗ problem, Abmachungen über Libien und Eritrea, Tuniskonventionen, wirtſchaftliche Intereſſen in den Kolonien, Rüſtungsproblem und Schlußerklärung. In der amtlichen Mitteilung heißt es zur Rüſtungsfrage wie folgt:„Die italieniſche Regierung und die fran⸗ zöſiſche Regierung nehmen Bezug auf die Gleich⸗ berechtigungserklärung vom 11. Dezember 1932 und ſtimmen in der Anerkenntnis überein, daß kein Land durch einſeitige Aktionen die Rüſtungen betreffende Verpflichtungen abändern kann und daß für den Fall, daß eine ſolche Eventualität eintreten ſollte, ſte ſich konſultieren werden.“ Zum Oeſterreich⸗ und Donauproblem wird Ane„Die beiden Regierungen erklären ihre Uebereinſtimmung, den meiſten intereſſierten Staaten den Abſchluß eines Nichteinmi⸗ ſchungs vertrages in die gegenſeitigen inneren Angelegenheiten und die gegenſeitige Verpflichtung zit empfehlen, keine Aktion hervorzurufen noch zu begünſtigen, die zum Zwecke hat, mit Gewalt die territoriale Unverſehrtheit und das politiſche oder ſoziale Regime eines der Teilnehmerſtagten anzu⸗ taſten. 80 Der Vertrag, um den es ſich handelt, ſollte zu⸗ nächſt zwiſchen Italien, Deutſchland, Ungarn, der Tſchechoſlowakei, Südſlawien und Oeſterreich abgeſchloſſen werden, d. h. zwiſchen allen Nathbar⸗ ſtaaten Oeſterreichs und Oeſterreich ſelbſt und dem Beitritt Frankreichs, Polens und Rumäniens offen ſein, ſo daß er schließlich ſich auf die Nachbarſtaaten und Nachfolgeſtaaten, ſowie auf Oeſterreich und Frankreich ausdehnen würde. Ferner kommen die italieniſche und franzöſiſche Reg terung i in Erwägung der Nöbienccken die Unab- hängigkeit und Unverſehrtheit Oeſterreichs aufrecht⸗ zuerhalten, ſchon jetzt überein, daß im Falle, wo bieſe Unabhängigkeit und Unverſehrtheit bedroht wäre, die Regierungen ſich untereinander und mit Oeſterreich über die zu treffenden Maßnahmen konſultieren Dieſe Konſultation würde ſpäter von Italien und Frankreich auf die übrigen Staaten ausgedehnt, um ihre Mitwirkung ſicherzuſtellen. Ueber die Schlußerklärung wird in der Mittei⸗ lung ausgeführt:„Der italieniſche Regierungschef und der franzöſiſche Außenminiſter haben eine Er⸗ klärung allgemeinen Charakters unterzeichnet, mit der aktenmäßig feſtgeſtellt wird, daß die zwiſchen den beiden Ländern ſchwebenden Hauptfragen liqui⸗ diert ſind und der Vorſatz der beiden Regierungen qusgeſprochen wird, die traditionelle Freundſchaft, die die beiden Nationen verbin⸗ det, zu entwickeln und in dem Geiſte gegenſeitigen Vertrauens an dem Werk des Wiederaufbaues zu⸗ ſammenzuarbeiten. Außerdem wird darin feſtgelegt, daß die beiden Regierungen untereinander alle Kon⸗ ſultationen vornehmen werden, die die Umſtände erfordern ſollten.“ Die kolonialen Zugeſtändniſſe an Italien — Rom, 8. Januar. Aus der amtlichen Mitteilung über die italie⸗ niſch⸗franzöſiſchen„Abmachungen iſt noch hervorzu⸗ heben, daß die Tunis ⸗ Konventionen, ſo⸗ weit die Staatszugehörigkeit in Betracht kommt, Praktiſch bis 1965 verlängert werden. Die Grenze in Süd⸗Libyen wird derart ver⸗ legt, daß ſie künftig von Tummo in nordöſtlicher Richtung bis zum 24. Längengrad mit Schnittpunkt auf Breite 18 Grad 45 Minuten geführt wird. Das abgetretene Gebiet umfaßt ſchätzungsweiſe 114000 Quadratkilometer. Durch die Grenzberich⸗ tigung zwiſchen Eritrea und Franzöſiſch⸗Somali⸗ Land erhält Italien gegenüber der Meerenge von Bab el Mandeb einen Küſtenſtrich zwiſchen der Elua und Daadato. Frankreich überläßt Italien ferner die Inſel Doumerah. Laaval von Rom ge Rom, 9. Jan. Der franzöſiſche Außenminiſter Laval iſt am Dienstag mittag nach Paris abgereiſt. Zu ſeiner Verabſchiedung hatten ſich u. a. Muſſo⸗ lin, Staatsſekretär Suvich, der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter und zahlreiche Behörden vertreter eingefun⸗ den. Vor dem Bahnhofsgebäude hatte ſich eine große ſtenſchenmenge verſammelt, die Laval und Muſſolini herzlich begrüßte. neur eingeſetzten geſetzwidrigen Direktorium. Es iſt befremdlich, daß die Signatarmächte, die jede für ſich durch Unterſchrift der Memelkonvention die Autono⸗ mie des Memelgebietes garantiert haben, nicht im⸗ ſrande ſind, in dieſem Gebiete praktiſche Friedens der ee durch ne ſicherſtellen. Schweres Kraftwagenunglück im Rheinland — Diſſeldorf, 8. Jan. Auf der Provinzialland⸗ ſtraße Langenfeld— Opladen ereignete ſich vor dem Ortseingang von Langenfeld ein folgenſchweres Ver⸗ kehrsunglück. Ein aus Richtung Düſſeldorf kommen⸗ der Perſonenkraftwagen, in dem außer dem Fahrer noch der Oberhürgermeiſter von Herne und der Rek⸗ 8 Koſnek aus Herne ſaßen, ſtieß mit einem von Opladen kommenden Laſtkraftwagen in vol⸗ 75 Fahrt zuſammen. Die drei Inſaſſen des Perſonenkraftwagens ſowie der Beifahrer des Laſt⸗ wagens mußten mit erheblichen Verletzungen dem Krankenhaus in Opladen zugeführt werden. Ueber die Urſache des Unglücks ſind die. noch im Gange. mit der FDuftſchiffes beſchüftigen. Seit Hemm kragiſchen Ab fkurz Neubau eines engliſchen Luftſchiffes? „Bon 3. 1 8 ondon, 8. 4 4827 25 8. e f e 4 ch Baerbel 1 f l feine 555 15 10 Fiſammen erste nde Wöten Monats Frage des Baues eines neuen engliſchen von„R 101“, der im Oktober 1930 in Frankreich erfolgte, beſitzt England kein Luftſchiff mehr. Die großen Erfolge des„Graf Zeppelin“ haben ſeit einiger Zeit aber zu einer lebhaften Propaganda für den Neubau eines engliſchen Luftſchiffes, oas ebenfalls zu Ozeanreiſen verwendet werden ſoll, geſtührt. Es iſt damit zu rechnen, daß das neue Luft⸗ ſchiff bereits in Riesen Jahre gebaut wird. 60 Kommunisten in Oberöſterreich verhaftet — Wien, 9. Jan. In Oberöſterreich wurde eine ſtarke kommuniſtiſche Zellenorganiſation aufgedeckt. 60 Kommuniſten wurden verhaftet. Im Lande Salz⸗ burg wurden 52 Angeſtellte der öſterreichiſchen Bun⸗ desbahnen wegen kommuniſtiſcher Parteitätigkeit friſtlos entlaſſen. 23 Tote, 79 Verletzte bei dem Eiſenbahnunglück in Rußland Meldung des DNB. — Leningrad, 8. Jannar. Nach amtlicher Mitteilung ſind bei dem Unglück auf der„Oktober⸗Bahn“ 17 Perſonen auf der Stelle ums Leben gekommen; ſechs Schwerverletzte ſtarben im Krankenhaus, ſo daß die Geſamtzahl der Toten 23 beträgt. 56 Perſonen liegen mit ſchweren Ver⸗ letzungen darnieder, 23 haben leichtere Verletzungen erlitten. i Die Kataſtrophe iſt darauf zurückzuführen, daß der Führer des einen Schnellzuges die Halte⸗ ſignale nicht beachtet hat, ſondern mit unver⸗ minderter Geſchwindigkeit auf den wegen eines ge⸗ platzten Schienenſtranges haltenden zweiten Schnell⸗ zug auffuhr. Zuſammenarbeit zwiſchen italſeniſchem Kriegsſchiff und engliſchem Flugzeug Von unſerm Londoner Vertreter f§ London, 8. Januar. Zum erſten Male in der Geſchichte hat jetzt ein Windmühlenflugzeug erfolgreich den Ver⸗ ſuch ausgeführt, von einem normalen Kreuzer, der mit einer Stundengeſchwindigkeit von 24 Knoten fuhr, aufzuſteigen und wieder zu landen. Die Ver⸗ ſuche ſind in oͤer Nähe von La Spezia von einem italieniſchen Kriegsſchiff in Zuſammen⸗ arbeit mit einem britiſchen Windmühlen⸗ flugzeug vorgenommen worden. Der Kreuzer „Fiume“, auf dem das Experiment ſtattfand, iſt kein Flugzeugmutterſchiff und beſitzt auch keine beſonde⸗ ren Vorrichtungen für Flugzeuglandungen. Der Platz, der dem Piloten zur Verfügung ſtand, war nicht mehr als 10 Meter im Quadrat. Die Verſuche ſind unter den größten Vorſichtsmaßnahmen für den Piloten vor ſich gegangen. Motorboote begleiteten den Kreuzer und hatten auch Taucher an Bord. Ursprünglich war vorgeſehen, daß der Pilot kurz vor der Landung auf dem Schiff, ähnlich wie es bei Luftſchiffen üblich iſt, der Schiffsbeſatzung Seile zu⸗ werfen ſollte. Dem Piloten iſt es jedoch auch ohne dieſe Hilfe gelungen, mehrfach glatt zu lan⸗ den und aufzuſteigen. In engliſchen Marine⸗ kreiſen weiſt man dieſem Experiment eine außer⸗ ordentlich große Bedeutung zu. Ueber die großen und etwas ſchwerfälligen Flugzeugmutterſchiffe haben in Marinekreiſen von jeher erhebliche Meinungsver⸗ ſchiedenheiten beſtanden. Elf Todesopfer beim Abſturz eines indiſchen . Militärflugzeuges — London, 8. Jau. Wie aus aaracht gemel⸗ det wird, iſt am Dienstag ein indiſches Militärflug⸗ zeug am Fluſſe Hab in der Nähe von Karachi ſchwer verunglückt; elf indiſche Soldaten büßten ihr Leben ein. Das Unglück geſchah, als die Maſchine zu Ma⸗ növerzwecken einen Scheinangriff auf eine marſchie⸗ rende Truppe unternahm, plötzlich aber nicht mehr die Höhe gewinnen konnte, ſo 9 5 ſte kopfüber in die Abteilung eines indiſchen Negi⸗ mentes ſtürzte. Die Folgen waten eutſetzlich Elf indiſche Soldaten waren auf der Stelle iot und eine größere Anzahl erlittt mehr oder weniger ſchwere Verletzungen. Die Bemannung des Flug⸗ zenges, ebenfalls Inder, kam mit leichten Ver⸗ letzungen davon. 5 ———r.. ‚—̃̃—— 0 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Aetantwörtlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. B. Willn Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Södmeſtdeutſche Um⸗ chau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faun de, ſämtlich in Mannheim Herausgeber 0 und Verleger: Druckerel Dr. Haas. Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim t 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W. 85. Viktoriaſtraße 40 Mittag⸗Ausgabe K 129920 Ausgabe 8 8581, Geſamt⸗D.⸗A Dezember 1934: 21501 Abend⸗Ausgabe A 12361 Ausgabe B. 8581. Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1984 20 942 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte Spaziergang zu Zweit/ von ern Scheibelreiler Ernſt Scheibelreiter, der mit dem öſterreichiſchen Stgatspreis ausgezeichnet wurde, ſchrieb den im Paul⸗Zſolnay⸗Verlag erſchienenen Roman„Rudi Hofers grünes Jahr⸗ zehnt“, dem dieſer Abſchnitt entnommen iſt. Der Morgen iſt ganz aus heißem Licht gebaut. Rudi muß die Augen kleinmachen vor ſo viel blen⸗ dender Kraft. Eine Weſpe teilt ſein Honigbrot mit ihm. Er ſchaut ihr freundlich zu, wie ſie vorſichtig naſcht an dem zähen Goldſee, der beinahe über die Brotufer quillt. Von Zeit zu Zeit jagt er das lichte Tierlein ein wenig in das dunkle Birnlaub an der Hauswand zurück, damit es aufs neue niederſtürzen kann auf den ſüßen See zwiſchen ſeinen Fingern. Sein Herz iſt voll Zärtlichkeit. Und wie ihm der Honig über Brot und Finger quillt, ſo quillt auch dieſe Liebe lautlos über die eigene Haut hinaus, in den warmen Garten hinein und um die ſtillen, träch⸗ tigen Räume herum. Die Augen werden auf eine nie gekannte Art müde und können den vielen We⸗ gen ſeiner brüderlichen Freude nicht mehr folgen. Er will ſie ſchließen und die Sonnenwärme auf den Lidern genießen, doch auf einmal iſt es, als zöge durch ihn ein ſanfter Strom von Schaukraft ſtark und ruhig auf den Apfelbaum zu, der etwas abſeits von den anderen ſteht. Sein Stamm erhebt ſich ſchief über das Sommergras hinaus, und ſeine Aeſte ſind voll rätſelhafter Gebärden. Einige neigen ſich fruchtſchwer wieder dem Graſe zu, andere halten ſich waagerecht wie die Arme eines feierlichen Tänzers, eitter aber weiſt ſteil und ſchwerlos in das blaue augenſchmerzende Licht hinauf, das Moos und Flech⸗ ten an ſeiner Rundung ſilbrig ſchimmern läßt. Rudis Blicke ſtrömen dem Baum zu, der Baum ſtrömt ihm entgegen; gleich werden ſie eins ſein und ſich des⸗ ſelben Atems freuen. „Lieber Baum“, denkt der Bub,„lieber Baum! Warum haſt du mir nicht lange ſchon von Bytt er⸗ zählt? Du weißt doch alles von ihm!“ „Ja“, ſagt der Baum und ſteht nun ſo vor dem Rudi, daß dieſer nur mehr ihn allein ſehen kann vom ganzen Garten. „Ich bin ſo glücklich!“ geſteht der Bub mühelos und ohne Scheu.„Das macht Gott“, meint der Baum,„weil er ſo ſtill iſt!“ „Ich hab nie gewußt, daß Gott ſo ſtill ſein mag. Dagegen iſt ja ein Stein im Dunkeln laut!“ „Ich ſchon! Ich weiß es fünfzig Jahre lang..“ „Fein.. du! Am liebſten möcht ich.. wohnen in dir, guter Baum!„Du mußt nur weiter ſo ruhig und offen bleiben „Nein, Burſche: 88 mußt ruhig und offen blei⸗ ben, dann ſind wir beiſammen in der Ruhe Gottes „Still ſein mit dir zuſammen iſt doch ſo fein! Viel feiner noch als Dramen ſchreiben, und das war mir bisher das Seligſte.. Aber warum gehſt du wieder fort von mir, guter Baum?“ „Nicht ich entferne 1 von dir, mein Burſch. Nicht ich entferne mich. Rudi ſpürt eine warme Hand am Nacken: Mylada ſteht neben ihm. Sie lacht lieb, ſetzt ſich auch auf die Hausbank, verjagt die 1 vom Honigbrot und beißt ſelber hinein. „Deine Leute ſind nach Saloburg gegangen, du biſt alſo heute Freiherr!“ Sie neigt ſich dicht an ſein Ohr:„Der Tag iſt wunderſchön. Schade, daß ich nicht mehr lange hierbleiben kann. Aber heute kön⸗ nen wir's nett haben, wenn du magſt! Hol dein Drama und gehe mit mir bachaufwärts in den Wald. Wir finden einen ſchönen Platz und du lieſt mir's vor. Ich bin doch ſchon ſo neugierig!“ Rudi wirft einen beſchämten Blick nach dem Apfelbaum. Fremd und fern ſteht er im hohen Som⸗ mergras, und ſeine Aeſte ſchimmern in der Sonne. Wenn er doch wenigſtens irgendwie Zorn zeigen wollte! Als der Burſch an ihm vorübergeht, läßt er kurze Zeit die Hand an ſeiner warmen Rinde liegen. „Was haſt du?“ will Mylada wiſſen. „Das verſtehſt du nicht!“ knurrt der Bub und um⸗ ſchmeichelt den Apfelbaum mit ſtummen, doch heftigen Verſprechungen:„Du Lieber! Du Guter! Ich komme zu dir zurück!“ Aber er ſpürt, wie er damit nur ſich ſelbſt tröſten will. Mylada ſteht ſchon an der Garten⸗ tür, die Hand an der Holzklinke. Der Weg bachaufwärts führt zuerſt an Pflan⸗ mengärten vorüber. Krumm und verzogen knien die alten Obſtknechte im ährenhohen Gras. Am Pfad⸗ rand herrſcht ein königlicher Nußbaum. Dann führt ber Weg durch die heiße Wieſe zum Wald hinauf. Bisher hat Mylada geſchwiegen; nun aber redet ſie viel und wirr. Ihre Worte beſtehen aus Licht und Schatten, gleich dem weichen Pfad, den ſie mit lang⸗ ſamen Füßen treten. Sie fragt den Rudi, wie viele Mädchen er ſchon geliebt habe und gleich darauf nennt ſie ihn ein unſchuldiges Kind. Sie behauptet zu wiſ⸗ ſen, daß die blonde Gretel hellauf in ihn verliebt ſei, aber ſie warnt ihn, dieſe Liebe anzunehmen. Er könne ſich damit ſein ganzes Leben zerſtören. „Ach, warum denn?“. „Na, hör mal, das fragſt ou noch? Willſt du nicht ein Dichter werden? Wenn du keiner werden willſt, dann nimm dir das Landdirndel und heirat es ein⸗ mal! Ein Dichter aber braucht die Liebe vieler Frauen!“—„Ich weiß gar nicht, ob ich ein Dichter werde!“ 5 „Oho, ſo tief ſitzt das ſchon mit der Gretel?“— „Aber der Teufel ſoll dich holen mit deiner Gretel!“ Worauf Mylada Rudis Kopf an ihre Seite drückt und fragt:„Haſt du das Mädel ſchon geküßt? Na⸗ türlich! Und vielleicht weißt du gar ſchon mehr von ihr?“ Der Burſch iſt geſchmeichelt.„Ich frag dich ja auch nicht um deine Mannsbilder!“ gibt er grob zu⸗ rück.— Das Mädchen erwidert überraſchend nach⸗ giebig:„Wie garſtig du nur ſein kannſt!“ „Gekränkt?“ ſpottet Rudi, ſtürzt aber doch ſeit⸗ wärts nach einer Glockenblume. Durch ihren Duft verraten ſich ihm auch ein paar Zyklamen. Das alles bekommt Mylada und einen langen Kuß obendrein. Und das Augenglas ſoll ſie ſchon einmal in die Taſche ſtecken. Sie gefällt dem Buben ſo beſſer. Er findet ſie nun rührend und küßt ihr mehrmals den Unterarm, das Ellenbogengrübchen. Dann ſteigt ſie voran, und er verträumt ſich in ihre ſchlanken Beine. Bückt ſich, erhaſcht eins und drückt ſeine Lippen dar⸗ auf. Mylada wäre beinahe geſtürzt.„Närriſcher Kerl, wenn dich wer ſieht!“ Mylada ſteigt ruhig dahin und ohne Unbehagen. Sie hat zuerſt die Luſt des Unerfahrenen lenken wollen nach ihrem Willen; nun fühlt ſie ſchon ange⸗ nehm einen ſtärkeren Willen über den ihrigen, der ſte beide immer tiefer hineinzwingt in den lauen See träumeriſcher Verantwortungsloſigkeit Bengt Berg, 965 ſchwediſche Tierforſcher, wird heute, am 9. Januar, 50 Jahre alt. Seine Werke haben ihn weit über ſein Vaterland hinaus bekannt gemacht, namentlich auch in Deutſchland, dem ſtets ſeine beſonderen Sympathien gegolten haben. Von ſeinen Schriften, die ſich durch die Schärfe der Beobachtung und durch die Lebendigkeit der Darſtellung auszeichnen, ſeien„Die letzten Adler“, „Mein Freund— der Regenpfeifer“,„Mit den Zug⸗ vögeln nach Afrika“ und„Die Liebesgeſchichte einer Wildgans“ genannt. Frankfurter Mutterwitz. Man ſchrieb das Jahr 1866. Die Stadt Frankfurt machte ſchwere Zeiten durch. Vogel von Falckenſtein beſetzte im Juli die Stadt. Als Kommandant der Mainarmee und Preu⸗ ßens legte er den Bürgern ſtarke Bußen auf. Er forderte 5 547 000 Gulden, 300 Reitpferde und für jeden Soldaten außer der Löhnung täglich ein Pfund Fleiſch und drei Zigarren. Zur ſelben Zeit ſpielte man im alten Schauspielhaus Shakeſpeares„Kauf⸗ mann von Venedig“. Mitten in der Vorſtellung, als Shylock von den Richtern das Pfund Fleiſch forderte, ſchallte von der Galerie eine kräftige Frankfurter Stimme:„Awwer aach die oöͤrei Zigarru net vergeſſe!“ Unter ſtürmiſcher Heiterkeit ging an dieſem Abend das Schauspiel zu Ende. . 1935 ennar. Unglück r Stelle ſtarben Toten n Ver⸗ ungen en, daß alte⸗. unver⸗ nes ge⸗ Schnell⸗ ſchem zeug ter Ruar. etzt ein 1 Ver⸗ u zer, Knoten ie Ver⸗ einem 5 e mmen⸗* hlen⸗ 5 dreuzer iſt kein eſonde⸗ Der d, war. zerſuche g Für den leiteten d. ot kurg es bei ile zu⸗. h ohne lan⸗ tarine⸗ außer⸗ großen 5 haben tgsver⸗ iſchen gemel⸗ ärflug⸗ ſchwer Leben 5 un Ma. teil: i. B. len Teil ſche Um⸗ Anzeigen tannheim e Mann⸗ ſtraße a2 Nucvorte 888 erſchienen war, Platz. Im Saale Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 9. Januar 1935 Hermann Röchling über die Saarfrage In einer Pariſer Zeitſcheift — Paris, 7. Januar. Die von der Carnegie⸗Stiftung herausgegebene Zeitſchrift„Eſprit International“ veröffentlicht einen größeren Aufſatz von Hermann Röchling über die Saarfrage. In dieſem Aufſatz heißt es u..: Der Verſuch, die Saarbevölkerung für den Aun⸗ ſchluß an Frankreich zu gewinnen, muß als geſchei⸗ tert t angeſehen werden. Die Annexion für Frankreich iſt aufgegeben Aber jetzt ſetzt der franzöſiſche Kampf für die Auf⸗ rechterhaltung des jetzigen Zuſtandes ein, der ſich als der Kampf um die Gewinnung der Saar mit an⸗ deren Mitteln darſtellt. Man weiß zwar ganz ge⸗ nau, daß keine Mehrheit ſich für die Aufrechterhal⸗ tung des gegenwärtigen Zuſtandes finden wird, aber auch eine ſtarke Minderheit, glaubt man, wird ſich im Intereſſe der franzöſtſchen Politik nutzen laſſen. Ja, eine möglichſt große Minderheit für den Status quo zu erlangen, dafür wendet Frankreich große Mittel auf. Warum? Die Barthou⸗Denkſchrift an den Völkerbundsrat vom September 1934 hat es ent⸗ hüllt, der Völkerbund ſoll ein Aufſichtsrecht über das Saargebiet auch nach der Rückgliederung behalten, wohl damit Frankreich die Saarbevölkerung beein⸗ fluſſen und ſchließlich zu ſich herüberziehen könne in ähnlicher Weiſe wie Ludwig XIV ins Deutſche Reich hineinregierte und die Fürſten dem Reichsgedanken untreu machte. Alle Verſuche, das Saargebiet zu veranlaſſen, für die Beibehaltuung des gegenwärtigen Zuſtandes zu ſtimmen, ſind hoffnungslos, weil ſie nicht in Einklang zu bringen ſind mit der tragenden Idee des Volkstums, die ſeit der franzöſiſchen Revolution in den euro⸗ päiſchen Völkern lebt. Wer glaubt, daß das deutſche Volk an der Saar dieſe Idee am 13. Jannar verraten wird, iſt ein hoffnungsloſer Phantaſt der nichts empfunden hat von der Stärke nationalen Bewußtſeins der Völker. Wenn im übrigen die Hoffnung beſteht, daß aus Oppoſition gegen unſeren großen Führer Adolf Hitler namhafte Kreiſe, beſonders der Katholiken, gegen die Rückgliederung ſtimmen wür⸗ den, ſo haben ſich diejenigen, die ſich in Frankreich in dieſem Glauben wiegen, durch die Ereigniſſe der jüngſten Vergangenheit und die fehlgeſchlagenen en die Rheinlande abzutrennen, nicht belehren aſſen Nachdem unſer Saarvolk die franzöſtiſchen Kultur⸗ und Staatsmethoden ſeit 15 Jahren kennt, ſind wir nicht etwa bekehrt worden, ſondern wir ſehen noch viel klarer, daß jemand, der das Volkstum verrät, nicht nur ein verabſchenungswürdiges Subjekt, ſon⸗ dern auch ein armſeliger Tropf iſt. Die Angelegenheiten, die das deutſche Volk an der Saar zu regeln hat, gehen nur dieſes ſelbſt an. Für die Abſtimmungsberechtigten hat die deutſche Regierung ihr Wort verpfändet. Dieſe Zuſage wer⸗ den wir achten. Iſt erſt die Entſcheidung am 13. Januar gefallen, daß das Saargebiet zu Deutſchland zurückkehrt, woran in Frankreich im Grunde auch niemand zwet⸗ felt, ſo wird ſich über die wirtſchaftlichen Fra⸗ gen leicht eine Verſtändigung finden laſ⸗ ſen. Bis dahin aber hat Frankreich ſelbſtverſtändlich die Pflicht, dem Saargebiet die Lebens möglichkeit zu belaſſen. Wie Paris belrogen wird [(Von unſerem Vertreter in Paris) V Paris, 7. Januar. Von der letzten Saar-Rede des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, nimmt die Pariſer Preſſe heute nur kurz Notiz. Die Saarkundgebungen im Reiche werden überhaupt nicht beachtet. Um ſo aus⸗ führlicher berichten alle Pariſer Blätter über die Kundgebungen in Saarbrücken ſelbſt. Die Pariſer Zeitungen haben alle Sonderberichterſtatter nach Saarbrücken geſchickt. Aber alle dieſe Sonderbericht⸗ erſtatter haben ſich geſchloſſen auf die Seite der Se⸗ paratiſten geſchlagen. So geben denn die Darſtel⸗ lungen der Pariſer Preſſe über den Verlauf des geſtrigen Tages in Saarbrücken nur ein Zerrbild. Ueber die Kundgebungen der Deutſchen Front wird meiſtens in wenigen lakoniſchen Worten berichtet, um 0 ausführlicher dann aber von der Kundgebung der Separatiſten. Die noch als ſachlich anzuſprechen⸗ den Berichte der Pariſer Preſſe ſchätzen die Teil⸗ nehmerzahl bei den beiden Kundgebungen auf an⸗ nähernd jeweils 100 000. Man behauptet nämlich in Paris, daß die Zahl der Separatiſten mindeſtens ebenſo groß iſt als die der Deutſchen Front. Einige andere Blätter dagegen bringen es fertig, die Zahl der ſeparatiſtiſchen Demonſtranten auf mindeſtens doppelt ſogroß() anzugeben als die der Deut⸗ ſchen Front. Fiſtoriſcher Tag für das Badener und Aebergabe der badiſchen Justizverwaltung an den Beauftragten des Reichsjuſtizminiſters Eigener Bericht 59 7 N M 3 cw. Karlsruhe, 8. Januar. Der heutige Tag bedeutet Geſchichte für das Ba⸗ dener Land. Brachte er doch mit einem feierlichen Staatsakt die Uebergabe der badiſchen Juſtizver⸗ waltung an den Reichsminiſter der Juſtiz, Dr. Gürtner. Im Sitzungsſaal des früheren badiſchen Landtags in der Ritterſtraße, der dem Charakter des Tages entſprechend mit feierlichem Lorbeer⸗ grün und den Farben des neuen Deutſchland ge⸗ ſchmückt war, traf um 5212 Uhr der Reichsjuſtizmini⸗ ſter Dr. Gürtner ein, der mit verſchiedenen Sach⸗ bearbeitern und Referenten ſeines Miniſteriums aus Stuttgart kam, wo er wie in München die Ueber⸗ nahme der Juſtizverwaltung durchgeführt hatte. Vor dem Landtagsgebäude hatten ein Ehrenſturm der SA. und eine Hundertſchaft der Landespolizei Aufſtellung genommen, um den Reichsjuſtizminiſter zu begrü⸗ ßen. Zu Beginn des Staatsaktes ſpielte ein Quin⸗ tett. Der Reichsjuſtizminiſter nahm neben den Mit⸗ gliedern des badiſchen Miniſteriums, das vollzählig bemerkte man Wer eine Chronit der Stadt Moskau ſchreiben wollte, würde manches intereſſante Kapitel verfaſſen können über die Juſtiz im alten Moskau— in der zweiten Hälfte des 18. und im Anfang des 19. Jahr⸗ hunderts. Auf dem„Roten Platz“ im Kreml— dieſe Bezeichnung ſtammt nicht etwa von den heuti⸗ gen Machthabern, ſondern der Platz trägt ſeinen Namen, weil Peter der Große hier bei der Unter⸗ drückung des Bojaren-Aufſtandes mehreren aufſtän⸗ diſchen Bojaren eigenhändig die Köpfe abſchlug— befand ſich der öffentliche Pranger, an dem ver⸗ urteilte Verbrecher ausgeſtellt wurden. Es war dies eine ganz beſondere Zeremonie, wie ſie der euro⸗ päiſche Strafvollzug des Mittelalters ſonſt nicht kennt. Die Beſtraften trugen Totengewänder und hielten brennende Kerzen in der Hand. Dieſe Ver⸗ kleidung ſymboliſierte gleichſam ihren bürgerlichen Tod. Eine Senſation war im Jahre 1767 die Ausſtel⸗ lung am Pranger einer gewiſſen Frau Maria Saltykowa. Und man muß anerkennen, daß hier vielleicht ſogar ein Verdienſt der ruſſiſchen Ju⸗ ſtiz vorlag, gerade dieſe Frau an den Pranger ge⸗ ſtellt zu haben. Es war nur ein Akt der Gerechtig⸗ keit, Frau Saltykowa, die zu dem vornehmſten Adel ihrer Zeit gehörte, rückſichtslos zu dieſer infamie⸗ renden Strafe zu verurteilen. Die phantaſtiſch reiche Gutsbeſitzerin hatte aus reiner Laune 138(ſage und ſchreibe Einhundertachtunddreißig) leibeigene Bau⸗ ern zu Tode geprügelt! Das kleinſte Vergehen ge⸗ nügte, um die Wut der herrſchſüchtigen Frau zu ent⸗ feſſeln. Mit Holzſcheiten, ſchweren Suppenkellen und Stöcken pflegte die Saltyko va ihre unglücklichen Sklaven zu prügeln. Ihre Heiducken pflegten dann 5 den Opfern den„Reſt“ zu geben Die Deſpotin, die im Volke den Beinamen„Die Tigerin“ führte, be⸗ wohnte ein prunkvolles Haus in Moskau. Als die Behörden von Klagen über die grauſamen Miß⸗ handlungen der Saltykowa überſchüttet wurden, kam eine Unterſuchung zuſtande. Der Prozeß dauerte i ders N Die„ behauptete, daß dte An⸗ N 8 5 Aus Alt-Moskaus Schreckenskammer Die„Tigerin“ am Pranger— Das Rätſel der Geheimkanzlei fen. ferner ſämtliche Vertreter der öffentlichen 9 7 ſchaften Badens, Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Juſtiz, der badiſchen Hochſchulen, der Stadt Karlsruhe uw. Als erſter nahm Mimiſt er pbrA 0 e K 5 h ler das Wort, um zur Abſchiedsſtunde der badischen Juſtiz und zu dem Thema Reichsreform zu ſprechen. Wie er ausführte, werde dieſe Reichsreform nicht abſterbende, tote Provinzen bringen, ſondern blühendes Leben im ganzen Reich er⸗ zeugen. Nirgends könne die Reichsreform beſſer au⸗ fangen als in der Rechtspflege. Er hieß den Reichs⸗ juſtizminiſter als Sachwalter des deutſchen Rethtes herzlich in Baden willkommen und dankte dem frü⸗ heren kommiſſariſchen Juſtizminiſter R u pp und dem bisherigen badiſchen Juſtizminiſter Dr. Wacker für ihre treu geleiſtete Axbeit im Sinne des e ſozialtsmus und des deutſchen Rechtes. Der badiſche Juſtizminiſter Dir. Wacker nahm dann die Ueberleitung der badiſchen Juſtiz. in oͤas Reich vor. Wie er ausführte, beſchließe die badiſche Juſtiz an dieſem Tage mit einem feierlichen Akt ihre große dee Ef blickte u einmal; mit 580 gegen ſie e aus Rache ertetet. wor⸗ en ſei. Das Gericht hat die Zarin 8 die Große um die Erlaubnis, die Angeklagte foltern zu, dür⸗ Zarin, Katharina wollte aber von der Folter nichts hören. Es gelang aber nicht, der vertierten Frau auf gütlichem Wege ein Geſtändnis abzurin⸗ gen. Da die Anzeigen durch zahlreiche Zeugen ein⸗ wandfrei beſtätigt wurden, konnte trotzdem kein Zweifel an der Schuld der Frau beſtehen. So wurde die Saltykowa zunächſt an den Pranger ge⸗ ſtellt; um den Hals wurde ihr ein Plakat gehängt mit der Inſchrift:„Quälerin und Seelenvernichte⸗ rin“. Eine rieſige Menſchenmenge verſammelte ſich täglich, um die Perſon zu ſehen, vor der nicht nur ihre ganze Dienerſchaft, ſondern die ganze Umge⸗ bung jahrelang gezittert hatte. Nach der Schauſtel⸗ lung wurde die Saltykowa zu lebensläng⸗ lichem Kerker verurteilt. Der Kerker, in dem ſie 33 Jahre ſchmachten ſollte, befand ſich in einem Kellerraum des Kloſters des Heiligen Iwan. Tag und Nacht herrſchte in der engen Zelle, in der mat ſich kaum bewegen konnte, tiefſte Finſternis. Das Eſſen wurde der Verurteilten durch ein kleines Fenſter gereicht. Jeden Sonntag durften die Kir⸗ chenbeſucher in den Kellerraum hinunterſteigen, um die größte Verbrecherin ihrer Zeit zu ſehen, wobei die Saltykowa die Beſucher mit einem Schwall von gräßlichen Schimpfworten zu empfangen este Erſt im Jahre 1800 ſtarb ſie als alte Frau. Zur Zeit der Zarin Katharina waren Anprange⸗ rungen an der Tagesordnung. Die Delinquenten mußten dabei nach einer uralten ruſſiſchen Sitte das Volk um Verzeihung bitten und„Buße“ tun: Sie fielen auf dem Roten Platz auf die Knie, laſen ein Gebet vor und und berührten mit dem Kopf die Ende. Die weltberühmte Szene aus Doſtojewſkis Roman „Verbrechen und Sühne!„in der Raskolnikbw die Erde küßt und auf einem öffentli chen Platz Geſtänd⸗ nis über ſein e ablegt, e wie man kaum mehr kennt. ſalzenen Speiſen fütterte und ihm dann kaum zu Frankfurter Bilderbogen Frankfurt a.., 5. Januar. Alſo ſeien wir ruhig einmal e wir Frank⸗ furter haben die Nachricht von dem Weltflughafen, der an der Peripherie unſerer alten Stadt im Laufe des nächſten Jahres entſtehen ſoll, ſelbſt nicht ſo vecht geglaubt, obwohl es ſchwarz auf weiß in den Zei⸗ tungen ſtand. Aber die Meldung klang, wie man dann feſtſtellen mußte, weder nach einem Silveſter⸗ ſcherz, der ſich etwas verfrüht hatte, noch war ſie nach der Berliner Quelle unglaubhaft zu nennen. Es hatten alſo nur ganz wenige Menſchen in Frank⸗ furt ſelbſt eine Ahnung, was da vorging und dieſe hielten den Mund ſolange, bis die Sache unter Dach und Fach war. So beſteht denn alſo die Tatſache, daß der Zeppelin⸗Weltluftverkehr in ganz kurzer Zeit nach Frankfurt überſiedeln wird. Den Flugplatz im Stadtwald werden viele fleißige Hände bald geſchaffen haben. Der neue Flugplatz ſoll mit allen techniſchen Neue⸗ rungen ausgeſtattet werden, denn neben der rieſigen Luftſchiffhalle, die die augenblickliche Werfthalle in . bei Friedrichshafen noch um ein gutes Stück an Länge übertreffen wird, errichtet man eine Gas⸗ fabrik, ebenſo wie ein fahrbarer, mit allen modernen Neuerungen verſehener Ankermaſt vorhanden ſein ſoll, um die Luftſchiffe völlig ſicher feſtzuhalten. Daß die notwendigen Nebenräume für die Abfertigung und Verwaltung vorhanden ſein werden, verſteht ſich eigentlich von ſelbſt, ebenſo wie man für die nötigen Zubringerwege ſorgen wird. Für ganz Südweſtdentſchland bedeutet dieſe neue Frankfurter Luftſchiffbaſis natürlich eine Bereicherung von unſchätzbarem Wert, umſomehr, als es anf dieſe Weiſe Anſchluß an den Weltverkehr findet, der bisher ſaſt nur den Seeſtädten unmittelbaren Vorteil ge⸗ bracht hat. Mit der Fertigſtellung der Stauſtu fe Hochheim. unweit der Mündung des Maines in den Rhein, kann der Ausbau des Maines als Groß⸗ ſchiffahrtsſtraße bis nach Frankfurt und Hanau als beendet gelten. Nach jahrelangen Bauarbeiten, die durch mannigfache Finanzierungsſchwierigkeiten un⸗ terbrochen waren, hat man die neuen Stauſtufen Griesheim, Eddersheim und Hochheim als ganz moderne Schleuſenanlagen vollendet, die der Schiffahrt die Möglichkeit geben, die e Rheinkähne ohne Umladung nach Frankfurt zu bri gen. Allerdings, die mit den Stauſtufen verbun nen Kraftwerke hat man noch nicht aufgebaut, bis auf Griesheim, da augenblicklich die Kapazität der Frankfurter Elektrizitätswerke nicht voll ausgenutzt 8 8 2 SPF a. N 1 Stolz auf den Reichsgedanken zurück, der beſonders in der badiſchen Juſtizbeamtenſchaft immer lebendig geweſen iſt. Nach einem prägnant gegebenen hiſtori⸗ ſchen Entwicklungsgang der badiſchen Rechtspflege und nach einem Rückblick auf die Tätigkeit der badi⸗ ſchen Juſtizverwaltung, die mehr als 150 Jahre mit⸗ gewirkt habe an der Geſtaltung Deutſchlands am Oberrhein, dankte Miniſter Wacker der geſamten badiſchen Juſtiz für ihre treuen Dienſte. In ſeinem Endwort ſagte er, wer ein ſtarkes Deutſchland wolle am Oberrhein, muß auch ein ſtarkes Reich wollen, und er ſchloß ſeine packende, lebendige Rede mit der Verſtcherung, daß die bisherige badiſche Juſtiz⸗ beamtenſchaft jeder Zeit ſtolz darauf iſt, Diener am Volk zu ſein. Mit dieſen Worten gab er als letzter badiſcher Juſtizminiſter ſein Amt zurück. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürter nahm nun ſelbſt das Wort und ſchilderte das tiefe, innere Erlebnis, das ihm hier in Karlsruhe durch das ſo lebendige und machtvolle Bekenntnis zum Reich geworden ſei. Jetzt endlich ſei Lang⸗ erſtrebtes Wirklichkeit geworden. Er dankte Mini⸗ ſter Wacker und übergab Miniſterialdirektor Dr. Thieſing die Fortführung der badiſchen Juſtiz⸗ geſchäfte als 5 Beauftragten des Reichsjuſtiz⸗ winters. ſteht, 5 einem ruſſiſchen Vottsbmuch, der auch in die Jute übergegangen war. Es gab aber im alten Moskau auch einen Straf⸗ vollzug, von dem die Außenſtehenden nichts wiſſen durften. Ein ſchlichtes Amtsgebäude beherbergte die ſogenannte Geheimkanzlei; die ſchweren Türen, die in die Kanzlei führten, waren mit Eiſen beſchlagen. Die Moskauer erzählten ſich ſchreckliche Dinge über die Vorgänge in dieſer Kanzlei, von denen man aller⸗ dings nichts Poſitives wußte. Kinder, von den Er⸗ zählungen der Erwachſenen eingeſchüthtert, fürchteten ſich, am Gebäude vorbeizugehen. Was hatte es nun mit dieſer Geheimkanzlei auf ſich? Erſt nach der Juſtizreform des großzügigen Zaren Alexander II., der das Gericht der Geſchworenen in Rußland ein⸗ führte, wupde das Geheimnis des Hauſes gelüftet. Die Geheimkanzlei war eine Art Unterſuchungs⸗ gefängnis und zugleich eine Folter kammer. In engen, unterirdiſchen Zellen, die bezeichnenderweiſe „Steinſäcke“ hießen, ſchmachteten Menſchen, die eines ſchweren Verbrechens angeklagt waren. Weder. Be⸗ kannte noch Verwandte durften ſie beſuchen, während in anderen Gefängniſſen des alten Rußland die Be⸗ ſuchsregeln ſehr großzügig waren. In der Geheim⸗ kanzlei und ihrem Gefängnis dagegen hatte jeder An⸗ geklagte einen Knebel im Mund. Der Knebel wurde nur zwecks Nahrungsaufnahme und bei den Ver⸗ hören herausgenommen. In dieſem Zuſammenhang iſt es intereſſant, zu erwähnen, daß die alte ruſſiſche Juſtiz ſeit Ende des 18. Jahrhunderts die Todesſtrafe Sie wurde nur in ganz be⸗ ſonderen Fällen verhängt und zwar nur wegen Be⸗ teiligung an einer Verſchwörung, die dem Zaren nach dem Leben trachtete. Auch die Anwendung der Folter bildete eine ſel⸗ tene Ausnahme. Eine ganz beſondere Prozedur der Strafjuſtiz beſtand darin, daß man nicht den Beſchul⸗ digten folterte, ſondern einen bereits verurteilten Schwerverbrecher vor ſeinen Augen der Tortur unterzog, um auf diefe Weiſe den Hartnäckigen zu etſchrecken. Eine Folter beſonderer Art— und Las war gewiſſermaßen die Spezialität der Geheimkanz⸗ let!— war die Unterbringung des Angeklagten in einer überheizten Badeſtube, in der man ihn mit ver⸗ gilt. werden kann, geſchweige denn, daß es möglich wäre, Fremdſtrom zu beziehen. Immerhin bedeutet aber die Vollendung der Großſchiffahrtsſtraße einen Markſtein in den mannigfachen Umbauten, die der Main ſchon erforderlich gemacht hat, der keineswegs immer der gemütliche alte Herr iſt, für den man ihn hält. Fortgeſetzt müſſen die Felsbrecherſchiffe der Strombauverwaltung im Weichbild von Frankfurt arbeiten, um die immer wieder vorhandenen Un⸗ tiefen zu beſeitigen und die Fahrrinne frei zu halten. Frankfurt bekommt übrigens auch jetzt ſeinen „Vierwaldſtätlerſee“, wie man ſcberzweiſe den großen Weiher nennt, der im Stadtwald an der Oberſchweinſtiege, gerade begon⸗ nen wurde. Frankfurt, Offenbach, Iſenburg und Oberrad heißen die vier„Waldſtädte“, die ſich an der neuen, ſchönen, mitten im Stadtwald gelegenen Waſſerfläche erfreuen wollen, die man zur Fiſchzucht, zu Kahnfahrten und im Winter zum Schlittſchuh⸗ lauf auszunutzen beabſichtigt. In wenigen Wochen wird von Frankfurt aus die fahrbare Lehrküche der Internationalen Ge⸗ ſellſchaft zur Förderung der Kochkunſt, ihre erſte Reiſe antreten. Man hat auf einem Auto eine vollſtändige Küche eingerichtet, die in wenigen Mi⸗ nuten in einem Saal oder Unterrichtsraum unter⸗ gebracht werden kann, wenn man ſie nicht auf dem Transportwagen ſelßſt belaſſen will. Dieſe fahr⸗ bare Lehrküche wird vor allem für die Hausfrauen in der näheren und weiteren Umgebung Frankfurts von Bedeutung ſein, denn ihre Aufgabe beſteht hauptſächlich in der praktiſchen Vermittlung von Kenntniſſen, die zur Bereitung einer guten, geſun⸗ den Hausmannskoſt notwendig erſcheinen. Die Bühnenverhältniſſe im Frankfurter Opern⸗ haus, das ſeit ſeiner Eröffnung im Jahre 1888 keine weſentlichen Veränderungen erfahren hat, entſprachen ſchon lange nicht mehr den Anforderungen der moder⸗ nen Technik. Man hat deshalb ſchon vor zwei Jah⸗ ren mit kleineren Umbauten, die im weſentlichen der Erhöhung der Feuerſicherheit und dem Einbau einer, Drehſcheibe zur raſcheren Abwicklung 5 Szenen⸗ folgen dienten, begonnen. Nun ſoll im Laufe dieſes Jahres der endgültige moderne Ausbau der Opernhausbühne erfolgen, was aber die Schließung des Theaters auf mindeſtens drei Monate notwendig macht. Man wird die Arbeiten ſelbſtverſtändlich im Sommer vor⸗ nehmen, wobei es noch nicht entſchieden iſt, ob das Schauſpielhaus, die zweite öffentliche Bühne, zu Opern⸗ und Operettenaufführungen bean dae werden ſoll. Robert Mösinger. Der Reichsſtatthalter ſprach darauf kurze Worte des Dankes an Miniſter Wacker für ſeine vorbildliche Arbeit und dankte gleichfalls den Beam⸗ ten der badiſchen Juſtiz für die im Sinne der deut ſchen Rechtspflege geleiſteten Dienſte. 1 Zum Schluß der feierlichen Abſchiedsſtunde der badiſchen Juſtiz ſprach Miniſterialdirektor Dr. Thieſing und dankte dem Reichs juſtizminſſter für ſein Vertrauen, das er ihm als Beauftragten des Miniſteriums entgegenbringe und bat um katkräftige Mitarbeit der Juſtiabeamtenſchaft. Er übernahm damit die Geſchäfte der Abteilung Württe nie und Baden des Reichsjuſtizminiſteriums. 5 Mit dem gemeinſam geſungenen Saar⸗, Deut ch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß die erhobende Feierſtunde. (Ausführlicher Bericht über die Rede des eie. „ auf Seite 10.) 5 NIVEA mild, leicht schdumend, ganz wundervoll iim Geschmack 222 trinken gab. Die Geheimkanzlei kannte noch andere Arten der Folter, die aber ſo ſchrecklich ſind, daß 5 ſich der Schilderung entziehen. Als das Volk nach Abſchaffung der E Geheimkan von ihrem Rätſel erfuhr, wollten die Sagen, die um das düſtere Haus gebildet hatten, nicht verſtu men. Die Erinnerung daran lebte noch bis zum An⸗ fang unſeres Jahrhunderts unter den Veteranen der Moskauer Bevölkerung. Immerhin ſet Ehre der alten Zarenjuſtiz geſagt, daß die Geheim⸗ kanzlei in ihrem Verfahren keine Rückſicht auf Ra und Stand nahm und ohne Anſehen der Perſon ver⸗ fuhr. So mußte mancher Adlige, der ſich ein ſchweres Verbrechen zuſchulden kommen ließ, den gleichen des Grauens antreten wie der einfache 9 1 F. V. „Der blaue Vogel“ kommt nach Mannheim. Die Leitung des Nationaltheaters hat den w berühmten„Blauen Vogel“ zu einem zw maligen Gaſtſpiel auf Dienstag, 15. und Mittwo 16. Januar, ins Neue Theater verpflichtet. 5 Mannheimer Künſtler auswärts. Die Mann heimer Pianiſtin Carola Werner ſpielte in einem Konzert des Pfalzorcheſters in Oppau unte Prof. Boche die Litztiche Fantaſie über unga Volksmelodien. Die„Pfälziſche Rundſchau“ ſpr mit großer Anerkennung von dem Spiel der Künſt lerin und lobt den weichen Anſchlag, das kraftvoll Forte und die perlenden Paſſagen. Ein verſchwundener Rubens auſgefund Einem in Europa weilenden amerikaniſchen Ki hiſtoriker, Erik Burg⸗ Berger, gelang in werpen eine außergewöhnliche Entdeckung. durchſtöberte Antiquſtätengeſchäfte und fand in e ſolchen ein altes Eichenponeel, das bereits ſehr war und mit Staub und Schmutz über und über deckt. Sein Entdeckungsdrang aber ließ ihn La ſehen, er erwarb das Brett, nahm es auf Europareiſe nach Wien mit und ließ es hier 05 den Mitteln moderner Technik ſäubern. Zum Vi ſchein kam Rubens“ hervorragendes Bild donna mit dem Kind“, das ſeit Jahrhun vorſchollen war und als eines ſeiner beſten Die Rubensſche Farbenpracht iſt⸗ gan; ders zum Vorſchein gekommen. Schon j erſte ee die„ des 8 *. * * Mittwoch, 9. Januar 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 13 * Mannheim, den 9. Januar. Der Dank des Führers auf die Neujahrswünſche des Oberbürgermeiſters Oberbürgermeiſter Renninger, der dem Führer mit folgenden Zeilen: „Mein Führer! Zum Jahreswechſel erlaube ich mir Ihnen die aufrichtigſten Glück⸗ und Segenswünſche zu über⸗ ſenden mit der Verſicherung, daß Mannheim auch im kommenden Jahr in Treue zu Ihnen ſtehen wird. Ihr verehrungsvoll ergebenſter gez. Renninger.“ die Glück⸗ und Segenswünſche und das Treuegelöb⸗ nis der Stadt Mannheim ausgeſprochen hat, erhielt vom Führer folgendes Dankſchreiben: Sehr geehrter Herr Oberbürgermeiſter! Für die mir von Ihnen und namens der Stadt Mannheim überſandten freundlichen Glückwünſche zum Jahreswechſel und für das Treuegelöbnis, auch im neuen Jahr vertrauensvoll am Wiederaufbau unſeres deutſchen Vaterlandes mitzuarbeiten, ſage ich Ihnen freudigen Dank. Auch bitte ich, meine aufrichtige Dankſagung, verbunden mit meinen herz⸗ lichſten Wünſchen für das Gedeihen der Stadt und das Wohl ihrer Bürger, allen Einwohnern Mann⸗ heims zu übermitteln. Mit deutſchem Gruß! Adolf Hitler., Achtung, Abſtimmungsberechtigte! der Oberſtadt, Mittelſtadt, Unterſtadt, Jungbuſch Am heutigen Mittwoch, dem 9. Jannar, findet für dieſe Bezirke im Lokale Schmidt, K 2, 18, die letzte Zellen verſammlung ſtatt. Es iſt dringend erforderlſch, daß ſämtliche Abſtimmungs berechtigte der oben bezeichneten Bezirke erſcheinen. Es werden wichtige Aufſchlüſſe erteilt und die reſtlichen Fahr⸗ karten ausgegeben. Einige Muſter⸗Wahlhandlungen werden vorgenommen, um dem einzelnen zu zeigen, wie abgeſtimmt werden muß. Es iſt dringend erforderlich, daß jeder erſcheint. Die Ver⸗ ſammlung findet um 8 Uhr abends ſtatt. Der Ein⸗ gang K 2, 18 iſt durch den Hausflur. Papiere ſind mitzubringen. Die Obleute: Becker, Scholl, Scheuer. * Die Abſtimmungsberechtigten vom Bezirk Wald⸗ hof⸗Sandhofen treſſen ſich am heutigen Mitt⸗ wochabend 8 Uhr im Lokal„Zur Pfalz“(Inh. Ritter), Oppauer Straße 44, Ecke Altrheinſtraße. Daſelbſt letzte Belehrung und Ausgabe der Beförderungs⸗ ſcheine durch Saarobmann Bernhard Sander. Er⸗ ſcheinen iſt unbedingte Pflicht.„„ Die Abſtimmungsberechtigten des Bezirks Schwetzingerſtadt, Neuoſtheim, Secken⸗ müſſen ihre Fahrkarten bis Freitag mittag 12 Uhr auf der Geſchäftsſtelle des Saarvereins, D 4, 1(Tel. 247 61) abgeholt haben. Qnartierſcheine werden am Zuge ausgegeben. Mannheims Steuereinnahmen 33/34 An 6. Stelle mit 81.78„ je Kopf Das Rechnungsjahr 1933/34 bedeutet für die ge⸗ meindlichen Steuereinnahmen das erſte Jahr der Erholung nach dem Tiefſtande. Das Statiſtiſche Reichsamt bringt aus der Reichsfinanzſtatiſtik bisher un veröffentlichtes Material über die kaſſenmäßigen Steuereinnahmen der Gemeinden mit mehr als 10000 Einwohnern. Es handelt ſich alſo nicht um die rechnungsmäßigen Steuereinnahmen, ſondern um die baſſenmäßigen Steuereinnahmen, die in der Zeit vom 1. April 1933 bis 31. März 1934 bei der Ge⸗ meindekaſſe eingegangen ſind. 5 Die baſſenmäßigen Steuereinnahmen, umgerechnet auf die Kopfzahl der Bevölkerung, liegen im allge⸗ meinen zwiſchen 74(Bayern) und 88,(Heſſen). Die Ueberſichten über die Gemeindeſteuereinnahmen nach Größenklaſſen zeigen die bekannte Erſcheinung, daß mit abnehmender Größe der Gemeinde im all⸗ gemeinen auch die Steuereinnahmen je Kopf abneh⸗ men. Der ſoziale und wirtſchaftliche Aufbau der ein⸗ zelnen Städte ſpielt bei den gemeindlichen Steuer⸗ einnahmen naturgemäß eine beachtliche Rolle, wo⸗ Hurch meiſtenteils auch die Abweichungen in den Einnahmen gleich großer Städte begründet werden. Mannheim ſteht mit ſeinen Steuereinnahmen mit rund 82/ je Kopf unter den Städten mit mehr als 50 000 Einwohnern an 6. Stelle, Frankfurt a. M. mit 89.60% an der Spitze; Gera mit 36.18 4 weiſt die niedrigſte Einnahme auf. Die kaſſenmäßigen Steuereinnahmen im Rechnungsjahr 1933/34 der Stadt Mannheim beliefen ſich auf rund 22,3 Mil⸗ lionen Mark Steuern insgeſamt. Der Anteil der Reichsſteuerüberweiſungen betrug rund 3,8 Mil⸗ lionen Mark, während die Gemeindeſteuern einſchließlich der Landesſteuerüberweiſungen rund 18,5 Millionen Mark Steuereinnahmen ergaben. Von den Gemeindeſteuern hatte die Grund⸗ und Gebäude⸗ ſteuer die höchſten Steuereinnahmen ergeben, wäh⸗ rend aus der Hundeſteuer der geringſte Betrag mit rund 102 000„ verbucht wurde. Die Bürger⸗ ſteuer brachte unſerer Stadt eine Einnahme von rund 2,8 Millionen Mark. E. Ois. e Seinen 70. Geburtstag feiert heute Herr Jakob Littig, Mannheim⸗Neckarau, Großfeldſtr. 28. Der Jubilar erfreut ſich beſter Geſundheit. un Neuer Erſolg des Mannheimer Touſchöpfers Nandor⸗Supp. Generalfeldmarſchall v. Mackenſen Überſandte Nandor⸗Supp für einen anläßlich ſeines 85. Geburtstages komponierten Marſch ein Dank⸗ und Anerkennungsſchreiben, worin er ſeine Freude über dieſen Marſch zum Ausdruck bringt. Es iſt zu bemerken, daß der Generalfeldmarſchall darin Nandor⸗Supp als ehmaligen Frontkämpfer kamerad⸗ ſchaftlich grüßt. * Alle ehemaligen Kameraden des Lehr⸗Inf.⸗ Regts. Berlin und des Lehr⸗ Bataillons Potsdam treffen ſich am Samstag, 12. Jan., abends im„Roten Hahn“, U 5, zur Gründung einer Ortsgruppe Mann⸗ heim im Reichsverband ehem. Angehöriger des Lehr⸗ Inf.⸗Regts. Flünfköpfige Räuberbande vor der Großen Strafkammer Der Schrecken der Mannheimer Autobeſitzer— Auch der Aeberfall im Palaſthotel ihe Werk— Hohe Freiheitsſirafen Drei einander würdige Kumpane ſind die Ange⸗ klagten Herbert G. aus Roſtock, Otto H. aus Mann⸗ heim, beide 21 Jahre alt, und der 23 Jahre alte Alex A. von Mannheim. Anführer der Burſchen, die ſeit Auguſt 1933 bis Anfang September 1934 Mannheim durch zahlreſche Kraftwagen⸗, Mo⸗ torrad⸗ und Fahrrad Diebſtähle unſicher machten, war unſtreitig., der einzige Sohn einer früher vermögenden Familie. Schon mit 18 Jahren, als er noch in Oberſekunda war, fing er mit der Wegnahme von Kraftwagen und Spazierfahrten an, wobei er die Wagen dann, wie bei ſeinen neuen Straftaten, einfach irgendwo ſtehen ließ. Im Juni 1932 wurde dann der völlig mißratene Burſche wegen Einbruchdiebſtahls und Urkundenfälſchung ler hatte geſtohlene Blanko⸗ ſchockblätter ausgefüllt) mit anderen Diebesgenoſſen, u. a. Tſch. und., zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Als er beim Arbeitsdienſt in Berlin ausrückte und in Mannheim wieder ſeine Diebes⸗ tätigkeit von neuem aufnahm, jagte ihn der Vater aus dem Hauſe. Ohne Fürſorgegelderbezug, fing er nun die Diebereien gewerbsmäßig an. H. konnte bei ſei⸗ nem Vater arbeiten.., der auch bereits vorbeſtraft iſt, war auf dem Gymnaſium, dann zwei Jahre auf der Handelsſchule, aber er tat wie die anderen zu Hauſe nicht gut und riß nach Afrika zu einem Onkel in Algier aus, wo er zwei Jahre blieb. Nach Rück⸗ kehr bildete er den Vierten im Quartett. Er ſpricht engliſch, italieniſch, ſpaniſch, franzöſiſch. Kurz vor ſeiner Verhaftung war es ihm gelungen, in einer Chemikalienfabrik in Ludwigshafen eine Stellung zu erhalten. Die Anklage verzeichnet insgeſamt 19 Fälle. Die Wegnahme von Autos in kurzen Pauſen hinterein⸗ ander wurde geradezu zur Plage. Teilweiſe wurden ſie von G. ausgeraubt, bei einem durchſchnitt er mit einer Raſterklinge das Verdeck, um einen Radioapparat und einen Teppich herauszuholen. Zwiſchenhindurch wunden Räder und Krafträder ge⸗ ſtohlen, G. war ja ſtändig in Geldnot Er machte auch gerne Fernfahrten, ſo machte er auf einem ge⸗ ſtohlenen Kraftrad eine Fernſahrt nach München und zurück. Der erſte Raubüberfall erfolgte im November 1933 in der Viktoriaſtraße abends in der ruhigen Oſtſtadt in der Nähe des Telegrafenamtes. Eben ſtieg ein Herr in ein Auto ein, als G. links an das herabgelaſſene Fenſter, der andere,., auf oͤie andere Seite ſppang und der Inſaſſe ſich zwei Piſtolen gegenüberſah. Sie verlangten Geld. Es gelang dem Ueber⸗ fallenen, herauszuſpringen und um Hilfe zu rufen. Beide Räuber ſuchten dann das Weite. Einen vollendeten Raub verübten G. und H. am 25. November 1932 um Mitternacht in der menſchen⸗ leeren Paxkſtraße in Ludwigshafen an einem aus heimkehrenden einer Ludwigshafener Wirtſchaft Bürger. Dieſer ſah einen Kraftwagen herankom⸗ men. Wollte ihn eben an ſich vorbeilaſſen, als er die beiden Inſaſſen plötzlich mit geſpannten Piſtolen und vermummten Geſichtern vor ſich ſah. Sie riefen: irdiſchen Richter. „Stehen bleiben! Nicht rühren! Nicht weiter⸗ gehen! Das Geld!“ Der Ueberfallene war waffenlos, was blieb ihm übrig, als den Geldbeutel au, der Taſche zu holen. Da wurde er ihm auch ſchon entriſſen und auch ſeine Brieftaſche geforoͤert. Er zeigte ihnen, daß ſie keine Papierſcheine enthielt und er durfte ſie wieder ein⸗ ſtecken. Fort waren ſie ſchon wieder mit dem ge⸗ ſtohlenen Kraftwagen, der am anderen Morgen in der Bismarckſtraße in Ludwigshafen mit leerem Tank gefunden wurde. Er war am Roſengarten in Mannheim geſtohlen worden. 90 bis 100 Kilometer mußten mit ihm gefahren worden ſein. Das verwegenſte Banditenſtückchen, das ameri⸗ kaniſchen Gangſtern Ehre gemacht hätte, war der Ueberfall im Palaſthotel Mannheimer Hof am 2. September, früh 3 Uhr, als eben der Betrieb geſchloſſen werden ſollte. Zwei Unbekannte, die eben das Hotel betraten und einen Huudertmark⸗Schein gewechſelt haben wollten, fanden ſofort Mißtrauen bei dem Portier Burkhardt in Erinnerung an den kurz vorher in Heidelberg erfolgten Ueberfall in einem Hotel, an dem Tſch. beteiligt war. G. hatte ſich dieſen erfahrenen Praktiker zu dem Ueberfall mitgenommen. Als der Portier auf die ſchon ge⸗ ſchloſſene Kaſſe verwies, ſpielten beide plötzlich mit offenem Viſier. Sie verwandelten ſich plötzlich in mit Piſtolen bewaffnete Räuber und der Portier mußte mit erhobenen Händen Tſch. zum Oberkellner vorangehen, der angeblich in der Bar war und den Schlüſſel hätte. G. hielt ſolange die Angeſtellten im Schach. Vor dieſem unfreiwilligen Gang hatte der Portier ungeſehen auf den Alarmknopf des Ueberfall⸗ kommandos gedrückt und binnen wenigen Minuten war die Polizei da. Leider dennoch zu ſpät. Die Banditen witterten offenbar etwas: G. ſprang auf das Kraftrad und gab zur Deckung des ſpäter kommenden Tſch. noch zwei wilde Schüſſe nach dem Hotel ab. Dann ſauſten ſte mit dem geſtohlenen Kraftrade davon, mit dem ſie auch gekommen. Tſch. hatte durch ſeine Frech⸗ heit, am anderen Morgen das Hotel wieder zu be⸗ treten, die bekannte Verbrecherdummheit gemacht: die Angeſtellten erkannten ihn und der Alarmknopf funktionierte zu ſeinem Verhängnis dieſesinal. tadellos. Binnen kürzeſter Zeit ſaß der Räuber hinter Schloß und Riegel. Es gefiel ihm ſchlecht in Anbetracht ſeiner vielen Sünden und er entzog ſich durch Erhängen dem Aber die Kriminalpolizei hatte jetzt die Fäden und bald ſaß auch ſein Freund G. und ſpäter auch H. und A. in Nummer Sicher. Die beiden anderen Angeklagten, der 36 Jahre alte, verheiratete Karl Sch. aus Heidelberg und der 39) Jahre alte, verheiratete Anton E. von hier, wa⸗ ren Mitbeteiligte bei einem gemeinen Diebſtahl des das Gelernte auszubauen, um im Ernſtfalle wirklich Hikfe leiſten zu köeinen. Fürſorge⸗Unterſtützung beziehenden Frau geweſen: G. bei einer Witwe, die im Hauſe des Sch. wohnte. Dreimal war G. oben im Dachſtübchen der armen, das erſtemal hatte er ſich einen Wachsabdruck von dem Schloß der Schlafzimmertür gemacht, und nach⸗ Spiegelbild des Wirlſchaftsaufſchwungs Erfreuliche Zahlen von Reichsbahn, Poſt und Straßenbahn Zu den empfindlichſten Graoͤmeſſern wirtſchaft⸗ licher Schwankungen nach oben oder nach unten ge⸗ hören die großen Verkehrseinrichtungen: Bahn, Poſt und Straßenbahn. Und wenn wir in einem Rückblick auf die Feſttage zur Weihnachtszeit und zur Jahres⸗ wende bei dieſen drei Verkehrsunternehmungen eine Aufwärtsentwicklung, eine Steigerung feſtſtellen kön⸗ nen, ſo iſt der Rückſchluß auf einen allgemeinen wirtſchaftlichen Auſſchwung kein Fehlſchluß. Bahn, Poſt und Straßenbahn haben in dieſen Tagen ſehr günſtig abgeſchnitten. Den Einzelberichten konnte bereits entnommen werden, daß die Reichsbahn erheblich mehr Fahrgäſte beförderte als im ver⸗ gangenen Jahre. Die Zunahme des Geſamtverkehrs, der den Mannheimer Hauptbahnhof berührte, hat etwa 25 v. H. betragen. Der Reiſetag mit dem größ⸗ ten Verkehr war der 22. Dezember, an dem allein im Hauptbahnhof Mannheim 18 000 Reiſende zu⸗ ſtiegen, das ſind 5000 mehr als an Weihnachten 1933 und 12000 mehr als an Weihnachten 19321! Der Zu⸗ gang am 23. Dezember war mit 16 000 Reiſenden etwas geringer als im Vorjahre, doch wurde dieſer Verluſt wieder durch den 26. Dezember weit mehr als ausgeglichen, da am zweiten Feiertag 16 000 Rei⸗ ſende in Mannheim zugingen, gegenüber 12 000 im Vorjahre. Am 24. Dezember betrug der Zugang in Mannheim 15000 und am 25. Dezember 10 000, das ſind je 1000 Reiſende mehr als an den gleichen Tagen im Jahre 1933. Zur Bewältigung des Verkehrs mußten 96 Son⸗ derzüge gefahren werden, das ſind 20 mehr als an den Feſtbagen 1933/34. Vorgeſehen waren für den feſten Lauf 82 Sonderzüge. Ausgefallen ſind die Be⸗ Harfsſonderzüge, da der Winterſportverkehr gleich Null war. Wenn die Schneeverhältniſſe über die Feſt⸗ tage, beſonders aber an Neujahr, die gleichen wie im Vorjahre geweſen wären, dann hätten wir einen Retſebetrieb gehabt, der alles bisher Dageweſene übertraf. Von einigen Verſpätungen, die an Weih⸗ machten die Fernzüge mitbrachten, abgeſehen, wickelte ſich der Rieſenverkehr ohne Verzögerungen und ohne Unfall ab, ein Beweis dafür, wie ſehr das Perſonal auf dem Poſten war. Die Straßenbahn iſt ebenfalls in der Lage, mit ſehr hohen Ziffern und Betriebsſteigerungen aufzuwarten. Zieht man die Feſttage des Jahres 1933 zum Vergleich hevan, dann erſcheint die Zunahme der Zahl der Fahrgäſte ſehr erfreulich, aber leider konnten die Einnahmen nicht damit Schritt halten. im Gemeinſchaftsbetriebh Befördert wurden Mannheim⸗Ludwigshafen am kupfernen Sonntag 162 495 Fahrgäſte(1933: 104 376), am ſilbernen Sonn⸗ Tag 154 442(1933: tag 164 224(1933: 115 902), am goldenen Sonntag 156 421(1933: 120 746), an Weihnachten(von Sams⸗ tag bis zum zweiten Feiertag) durchſchnittlich jeden 116 844), an Silveſter 152 176 (1933: 88 023) und am Neujahrstag 1935: 139 624 (1934: 103 809). Am Silveſtertag haben alſo über 64000 Perſonen mehr die Straßenbahn benützt als im Vorjahre; das entſpricht einer Zunahme von faſt 73 v. H. Die erhöhte Einnahme betrug alleroͤings nur 41 v. H. Am Neujahrstag ſteht der Beförde⸗ rungszunahme von 34,5 v. H. eine Einnahmeſteige⸗ rung von nur 9,7 v. H. gegenüber. Die durchſchnitt⸗ liche Zunahme an den ſechs Weihnachtsfeiertagen betrug 32,18 v. H. bei einer Einnahmeerhöhung von 7,81 v. H. Man ſieht hieraus deutlich, daß trotz ge⸗ waltiger Mehrleiſtungen kaum eine nennenswerte Einnahmeſteigerung zu erzielen war. Die Urſache iſt in dem Zehnpfennigtarif zu ſuchen. Durch den Einſatz von Verdichtungswagen und durch Anſpan⸗ nung aller Kräfte konnte auch bei der Straßenbahn der Verkehr glatt bewältigt werden. Die Poſt brauchte ſich ebenfalls nicht über mangelnde Be⸗ ſchäftigung zu beklagen. Der Paketverkehr hielt in voller Stäpke bis in die letzten Tage vor dem Feſt an. Man darf daraus ſchließen, daß das gute Weih⸗ nachtsgeſchäft zu vielen Nachbeſtellungen führte, die noch vor den Feſttagen erledigt wurden. Hinzu kamen neben den Geſchäftspaketen die vielen Fa⸗ milienpakete. Durch Einſtellung von Hilfskräften, Hinzunahme von Leuten aus anderen Abteilungen des Betriebes und durch entſprechende Dienſteintei⸗ lung der geſchulten Beamten war es möglich, den Feſttagsbetrieb reibungslos abzuwickeln. Die raſche Paketzuſtellung ſicherte man durch Hinzunahme von Kraftwagen des Telegraphenbauamtes und durch Errichtung weiterer Zuſtellbezirke oder beſonderer Tageszeitenbezirke. Der Hauptanſturm im Briefverkehr kam am Silveſtertag. Der Briefverkehr über Neu⸗ jahr war weitaus ſtärker als im vergangenen Jahr und konnte nur durch Anſpannung aller Kräfte und durch Hinzunahme von Aushilfsperſonal bewältigt werden. Eine Erſchwerung der Briefabfertigung brachten wieder die unterſchiedlichen Formate der Glückwunſchkarten. Vor allem wirkten ſich die klei⸗ nen Kärtchen ſehr nachteilig aus, ſo daß zu wün⸗ ſchen wäre, wenn dieſe möglichſt bald durch genormte Größen erſetzt würden. Das Perſonal bewältigte die ſchwere Aufgabe zur vollſten Zufriedenheit. Beſon⸗ ders erfreulich iſt es, daß alles ohne Störung und ohne Unfall verlief, was bei dem Hochbetrieb und bei den nicht ganz zureichenden Verladeverhältniſſen im Bahnhof von der großen Aufmerkſamkeit und der Zuverläſſigkeit des Perſonals Zeugnis ablegt. te. dem er anderen Tages 38 Mk. bei ihr gefunden, ſtahl er ihr dann beim dritten Male den Reſt ihres Geldes, 4 Mark. Der Vertreter der Anklage, 1. Staatsanwalt Rud mann, beantragte gegen G. insgeſamt 7 Jahre Zuchthaus, gegen H. 4 Jahre Gefängnis, gegen A. 2 Jahre Gefängnis, gegen die beiden anderen An⸗ geklagten ein Jahr Gefängnis. Das Urteil der Großen Mannheimer Strafkammer(Vorſ. Landesgerichtsdir. v. Hof⸗ herr) lautete: G. erhält eine Geſamtſtrafe von 7 Jahren Gefängnis(abz. 4 Monate Unter⸗ ſuchungshaft unter Annahme mildernder Umſtände), H. 4 Jahre drei Monate labz. drei Monate Unter⸗ ſuchungschaft), A. 1 Jahr 2 Monate(abz. 1 Monat 2 Wochen Unterſuchungshaft), Tſch. und E. je acht Monate Gefängnis. Auch E. wurde in Haft genom⸗ men. E. hatte Die Beihilfe entſchieden abgeleugnet. In der Begründung wurde auf die Gemeingefähr⸗ lichkeit des Treibens der Angeklagten hingewieſen, in Rückſicht auf die Jugend der örei erſten Ange⸗ klagten(G. iſt erſt 21 Jahre alt) habe das Gericht diesmal noch von einer Zuchthausſtrafe abgeſehen. Welche Aufgaben hat die Lebensrettungs-Geſellſchaft? Abſchlußabend einer erfolgreichen Tätigkeit Als Abſchluß der im Winter 1934/35 abgehaltenen Rettungsſchwimmkurſe für SA, HJ, Bd und für Schüler höherer Lehranſtalten veranſtaltete der Bezirk Mannheim des Landesverbandes Baden der Deutſchen Lebensrettungs⸗Geſellſchaft in der Aula des Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſiums einen Vor⸗ tragsabend, bei dem die Urkunden und Ehrenzeichen für beſtandene Prüfungen überreicht wurden. Nicht weniger als 20 neue Leiſtungsſcheininhaber und 232 Grundſcheininhaber waren verſammelt, als nach kurzen Begrüßungsworten durch Bezirksführer R. Bauer der Lehrſcheininhaber Würzberger über Ziele und Zweck der Degch ſprach Der Redner betonte, daß jeder, der im Dienſte der DRG 8arbei wiſſe, was es heißt, Lebensretter zu ſein. Es wer ernſte Arbeit in den Reihen der Dec geleiſtet, die, im Jahre 1913 gegründet, durch den Krieg und die Inflation gehemmt, erſt im Jahre 1925 durch die Deutſche Turnerſchaft und die Deutſche Schwimmer⸗ ſchaft zu neuem Leben erweckt wurde. Man müſſe unbedingt dazu kommen, daß überall dort, wo ſich eine Badegelegenheit befinde, auch eine Ortsgruppe der De RG ſei. Die Verbände und die Eltern müßten die Ju⸗ gend anhalten, das Rettungsſchwimmen ganz beſonders zu pflegen, während ande⸗ rerſeits die Grundſcheininhaber die Pflicht hätten, auch In Zukunft dürfe es keinesfalls mehr vorkommen, daß ein Bade⸗ meiſter nicht ſchwimmen könne. Es müſſe vielmehr die Forderung geſtellt werden, daß jeder Bade⸗ meiſter ein Rettungsſchwimmer ſei. Wer den Grundſchein hat, habe die Verpflichtung über⸗ nommen, den Rettung dienſt im Strandbad zu unterſtützen. Die Badeplätze müßten in von einer Kette von Rettungsſchwimmern durch⸗ zogen ſein, wobei es erforderlich iſt, daß der Ret⸗ tungsdienſt bis in das kleinſte eingeteilt iſt. Wie ſehr die Lebensretter etwas zu erreichen vermögen, gehe ſchon daraus hervor, daß trotz der großen Zu⸗ nahme des Badens im Fluß in den letzten Jahren die Zahl der Ertrinke: en in ſtetigem Rückgang be⸗ griffen ſei. Nachdem Herr Bauer die 20 neuen Leiſtungs⸗ ſcheininhaber ganz beſonders zu ihrem ſchönen und nicht leichten Erfolg beglückwünſcht hatte, überreichte er die Urkunden an die Grundſcheininhaber. Zum Schluß des Abends ſprach noch Sportarzt Dr. Linke über ärztliche Hilfe und Wiederbele⸗ bungsverſuche unter beſonderer Berückſichtigung der beim Lebensrettungsdienſt am Waſſer vorkommen⸗ den Fälle. Vorlehre für Handwerkslehrlinge? Neue Unterbringungsmöglichkeit für Jugendliche Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks ſtellt einen intereſſanten Vorſchlag des Präſidenten der Handwerkskammer zu Berlin, Malermeiſter Willi Lohrmann, zur Erörterung, der geeignet erſcheint, der ſchulentlaſſenen Jugend weitere Unterbringungs⸗ und Ausbildungsmöglichkeiten im Wirtſchaftsprozeß zu verſchaffen. Der Referent geht davon aus, daß das Handwerk nicht immer gerade zur Schulentlaſ⸗ ſung imſtande ſei, alle Lehrlingsanwärter aufzuneh⸗ men. Andererſeits ſolle aber erreicht werden, daß über das bisherige Maß hinaus Jugendliche in Lehr⸗ ſtellen untergebracht werden können. Das könne ge⸗ ſchehen durch eine ſog. Vorlehre. Die Einführung in das betreffende Handwerk müſſe dabei eine ſolche bleiben, daß durch die Vorlehre keine Schwarzarbei⸗ ter gezüchtet werden. Die Vorlehre müſſe zeitlich be⸗ grenzt ſein. Eine angemeſſene Anrechnung auf die Lehrzeit ſolle möglich ſein. Die Vorlehre ſolle nur den Jugendlichen offenſtehen, die im Augenblick keine Lehrſtelle finden konnten. Sie dürfe nur an einigen Wochentagen als Einführung in das betreffende Handwerk durchgeführt werden und werde zum größ⸗ ten Teil theoretiſch ſein. Sie ſolle Unterricht in Staats⸗ und Bürgerkunde, über die Bedeutung des Handwerks, den Gebrauch der Geräte und Werk⸗ ſtoffe bringen. Als Träger der Vorlehre kämen die Handwerkskörperſchaften, das Arbeitsamt, die Deutſche Arbeitsfront und die Hitlerjugend in Be⸗ tracht. Richtlinien müßten die Fachverbände aufſtel⸗ len. Wenn für einzelne Handwerkszweige in dieſer Art die im April nicht in die Lehre zu bringenden Jugendlichen theoretiſch vorgebildet würden, beſtehe beſtimmt die Möglichkeit, ſie im Laufe des Jahres unterzubringen. Es könne ſogar ſein, daß im Laufe der Zeit Jugendliche, die eine Vorlehre durchmach⸗ ten, bevorzugt als Lehrlinge eingeſtellt werden. e Zukunft 1 5 zafen unden, ihres walt Jahre zen A. n An⸗ i mer . Hof⸗ e von Unter⸗ tände), Unter⸗ Monat e acht ſenom⸗ zugnet. zefähr⸗ vieſen, Ange⸗ Bericht hen. keit [tenen Bd M taltete Baden der Vor⸗ zeichen Nicht 1d 232 nach führer ger tedner rbeite, werde et, die, id die ch die nmer⸗ müſſe o ſich ruppe Ju men ande⸗ jätten, auch dürfe Bade⸗ lmehr ad e⸗ Wer über⸗ d zu ikunft durch⸗ Ret⸗ Wie tögen, 1 Zu⸗ ihren ig be⸗ unngs⸗ t und deichte rtarzt rbele⸗ g der tmen⸗ arbei⸗ ch be⸗ F die nur keine nigen fende größ⸗ ht in 3 des Verk⸗ n die die i Be⸗ fſtel⸗ hieſer nden ſtehe hres aufe nach⸗ 5 15 FFF 4 erte er engerer. Ae eee Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 9. Januar 1935 Die Schiedsſtelle arbeitet Schon vor längerer Zeit wurde zwiſchen Vorſitzenden des Verbandes Badiſcher Hausbeſitzer und dem Gauverbandsleiter für Baden des Bundes Deutſcher Mietervereine eine Schiedsſtellenordnung vereinbart. Der Zweck und Sinn dieſer Verein⸗ barung, die als Rich nie glt, iſt in erſter Linie die Vermeidung von Prozeſſen zwiſchen Vermieter und Mieter, die nur zu einer un⸗ nötigen Verſchärfung der Gegenſätze beitragen. Die Schiedsſtelle iſt zuſtändig für alle Streitig⸗ keiten, die ſich aus Miet⸗ und Pachtverhältniſſen über Wohn⸗ und gewerbliche Räume zwiſchen Ver⸗ mietern und Mietern oder Pächtern ergeben. Die Schiedsſtelle kann von allen Vermietern und Mie⸗ tern, gleichgültig, ob dieſe organiſiert oder nicht or⸗ ganiſiert ſind, angerufen werden. Im gleichen Sinne und nach dem gleichen Wort⸗ laut iſt jetzt auch in Mannheim unter Mitwir⸗ kung des Wirtſchaſtsberaters der Kreisleitung der NSDAP eine Schiedsſtelle zwiſchen den örtlichen Organiſationen der Vermieter und Mieter endgül⸗ tig vereinbart worden, die mit dem 1. Januar 1935 in Kraft trat. Es darf im Intereſſe einer Befriedung zwiſchen Vermieter und Miter ern tet werden, daß dieſe im Sinne einer wahren Volksgemeinſchaft geſchaf⸗ fene Einrichtung, ſich zum Beſten aller derjenigen auswirkt, die ſie in Anſpruch nehmen. Polizeibericht vom 8. Januar Zwei Verkehrsunfälle. Beim Rückwärtsfahren ſtieß geſtern abend auf dem Lindenhof ein Liefer⸗ kraftwagen gegen einen auf dem Gehweg ſtehenden Gaskandelaber und warf ihn um. Der hierdurch entſtandene Sachſchaden hätte bei einiger Aufmerk⸗ ſamkeit vermieden werden können.— Aus bisher noch unbekannter Urſache fuhr in vergangener Nacht nuf der Seckenheimer Anlage ein Kraftradfahrer mit ſeinem Fahrzeug gegen den Randſtein und ſtürzte. Der Fahrer, der vermutlich eine Gehirnerſchütterung erlitt und bewußtlos liegen blieb, wurde in das Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus gebracht. Aus politiſchen Gründen wurden in den letzten Tagen 5 Perſonen feſtgenommen. Entwendet wurde: Am 22. Dezember in einem Lokal in P 6 ein ſchwarzer Boucle⸗Damenmantel mit ſchwarzem Fuchspelz mit weißen Spitzen. 70 Fahre Rheinbrücke Vor 70 Jahren, am 8. Februar 1865, wurde mit dem Bau der feſten Rheinbrücke zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen begonnen, die nach dem Bau der Eiſenbahnbrücke nunmehr als Straßenbrücke dient und ſeinerzeit in Ergänzung der„Ludwigsbahn“ eine direkte Verkehrslinie über den Rhein ſchuf. Der Kon⸗ ſtruktionsbau wurde erſt im Jahre 1866 in Angriff genommen, da erſt große Bauſchwierigkeiten überwun⸗ den werden mußten. Am 28. November 1867 konnte dann die erſte Probefahrt über die Brücke ausgeführt werden. Die verbilligten Speiſefeite Gültigkeitsdauer der Reichsſcheine Es wird erneut darauf aufmerkſam gemacht, daß die Gültigkeitsdauer der Reichsverbilligungsſcheine jeweils auf den Monat, für den ſie beſtimmt ſind, begrenzt iſt. Die Verwendung ſowohl nach Ablauf alls auch vor Beginn der Gültigkeitsdauer iſt des⸗ halb unzuläſſig. Die Verkaufsſtellen dürfen die Verbilligungsſcheine nur in dem Monat der Gültig⸗ keitsdauer gegen Abgabe von Fettwaren der auf dem Stammabſchnitt angegebenen Art in Zahlung neh⸗ men. Zuwiderhandlungen werden verfolgt. Mehr als fünf Millionen Taler nicht eingelöſt Das Reichsfinanzminiſterium veröffentlicht eine neue Ueberſicht über die deutſche Münzprägung im letzten Vierteljahr 1934. Intereſſant iſt bei dieſer Auſſtellung, daß, obwohl mit Ablauf des 31. Dez. der Taler endgültig ſeine Gültigkeit verloren hat, noch immer Dreimarkſtücke im Werte von mehr als 15 Millionen 4 im Umlauf ſind. Zur Einziehung ſind rund 256 Millionen„ gelangt. Von den ſilbernen Einmarkſtücken iſt jetzt bereits mehr als die Hälfte, nämlich ein Betrag von 157 Mill., eingezogen. 137 Millionen ſind noch im Verkehr. Die Prägung der neuen Einmarkſtücke aus Nickel hat weitere Fortſchritte gemacht; von ihnen ſind jetzt rund 169 Mill./ im Umlauf. Mit beſonderem Nach⸗ druck iſt im letzten Vierteljahr die Prägung der neuen Fünfmarkſtücke betrieben worden. Es wurden 102 Millionen Mark neu geprägt, ſo daß wir jetzt 196 Millionen Mark oder rund 40 Millionen Stück von den neuen Münzen haben. Eine Einziehung der alten großen Fünfmarkſtücke iſt bisher nicht erfolgt; ſie ſind noch im vollen Betrag von 761 Mill. 4 im Verkehr. Das gilt auch von den alten Zweimark⸗ ſtücken, da die Neuprägung hier erſt zwei Millionen Mark beträgt. —— n Seinen 80. Geburtstag begeht morgen bei guter Geſundheit Herr Albert Kʒaufmann, S 2, 2. Der Jubilar war faſt 40 Jahre in der Schneiderwerkſtätte des Nationaltheaters beſchäftigt. Herrn Kaufmann in deſſen Familie die„Neue Mannheimer Zeitung“ bei⸗ nahe 50 Jahre geleſen wird, ſprechen wir unſere beſten Glückwünſche aus. e Ernannt wurde Vermeſſungsrat Karl Basel in Mannheim zum Vorſtand des Vermeſſungsamts Mannheim. e Planmäßig angeſtellt: Haas in Mannheim. a Konſulariſche Vertretung Venezuelas. Herr Alfredo Olavarria iſt zum Generalkonſul von Wachtmeiſter Adam Venezuela in Hamburg ernannt und ſeitens des Reiches zur Ausübung konſulariſcher Amtshand⸗ lungen zugelaſſen worden. Sein Amtsbereich umfaßt das ganze Deutſche Reich. uu Graue Poſtkarren auf den Bahnſteigen. Der Reichs poſtminiſter hat angeordnet, daß die auf den Bahnſteigen verwendeten Poſtkarren künftig nicht mehr rot, ſondern grau geſtrichen werden und daß die bereits mit einem roten Anſtrich verſehenen Karren in Grau umlackiert werden. Da jedoch bei gleichzei⸗ tiger Zurückziehung ſämtlicher rot angeſtrichener dem N, lei Die Lebensschicksale berühmter Frauen/ Eine historische Bilderreihe von Agricola Draga Maschins Glück und Ende III. „Weine doch nicht, Draga.“ Einem Blitz gleich ſchoß ihr in dieſem Augen⸗ blick das Wort durch den Kopf, das der König vor⸗ her gebraucht hatte: Ein Thronfolger! „Ich werde noch heute dieſes Haus verlaſſen“, be⸗ gann Draga, indem ſie die Hand des Königs von ihrer Schulter brüsk zurückſtieß.„Trotz meines Zu⸗ ſtandes....“ „Was ſagſt du da von Zuſtand?“, fragte der Kö⸗ nig leiſe und ſeine Hände zitterten. Es war vorbei mit ſeiner Beherrſchung und leidenſchaftlich drückte er Draga an ſich. Aber immer noch ihre Rolle im Kampf um die Königskrone meiſterhaft ſpielend, ſagte Draga leiſe ſchluchzend: „Ich gehe, trotzdem ich mich Mutter fühle.“ Alles um ſich vergeſſend, alles, was er vorher ge⸗ ſagt hatte, fiel Alexander vor ihr auf die Knie und ſchluchzte:„Draga, meine liebe Draga“ Der große Beirug In Wirklichkeit fühlte ſich Draga aber gar nicht Mutter, und nachdem die erſte Freude des Königs ſich gelegt hatte, erkannte ſie mit Entſetzen den Ernſt der Lage: mit einer ſcheußlichen Lüge hatte ſie die Königskrone erkauft. Zur Beruhigung des Königs wurde ein franzöſi⸗ ſcher Arzt geholt, den Draga in Biarritz kennenge⸗ lernt hatte und der ihr zu Gefallen beſtätigte, daß Draga Mutter werden würde. Dieſe Löſung war im Augenblick tatſächlich die geſchickteſte und eine Anzahl ihrer heftigſten Geg⸗ ner trat reumütig auf ihre Seite. Von Tag zu Tag wurde Draga wieder beliebter, und als der Zar auf einen Bericht des ruſſiſchen Botſchafters in Belgrad hin ſich bereit erklärte, Trauzeuge zu wer⸗ den, waren auch die letzten offenen Gegner beſtegt. Sie könne doch nicht ſo ſchlecht ſein wie man es ſich erzählt, meinten die Leute, wenn ſogar der all⸗ mächtige Zar ſich bereit finde, Trauzeuge zu ſein. Wenn auch der Sieg verhältnismäßig raſch und überraſchend gekommen war, ſo war es Draga doch manchmal unheimlich zumute, wenn ſie in dunkler Nacht, was jetzt öfters vorkam, ſchlaflos in ihrem Bett lag. Eines Tages mußte ja der ganze Schwindel herauskommen! 5 Am 22. Juli 1900 erließ König Alexander eine Proklamation ans ſerbiſche Volk, in welcher er ſeine Verlobung mit Draga mitteilte. Während Draga nach wie vor über ihre geſchlagenen Feinde krium⸗ phierte, war Alexander trotz der offenkundigen Freude des ganzen Landes tief niedergeſchlagen: als Antwort auf ſeine Verlobung telegraphierte ihm Ex⸗ könig Milan, daß er im Zuſammenhang damit den Oberbefehl über die ſerbiſche Armee niederlege. Der geſchlagene ärgſte Feind zeigte jenſeits der Grenze die Zähne, aber Draga lachte darüber. Ale⸗ xander beantwortete das ſonderbare Glückwunſch⸗ telegramm ſeines Vaters mit der Mitteilung, daß er ihm fortan das Betreten ſerbiſchen Bodens verbiete. So'am es zum offenen Bruch zwiſchen Vater und Sohn, den der Vater in ohnmächtiger Wut herbei⸗ geführt hatte. Alexander ſah ihn nie wieder Die Hochzeii Am 5. Auguſt 1900 ſtauten ſich vor dem Schloß und auf dem Weg zur Kathedrale die Menſchen⸗ maſſen. Vor der Kathedrale ſelbſt empfing der Metropolit Innokenti das Königspaar und geleitete es in das Innere der Kirche. Im Gegenſatz zum König, der in einer herrlichen hellblauen Uniform all die Gratu⸗ lanten, die zahlreichen Deputationen und das Volk herzlichſt begrüßte, war Draga auffallend ernſt; wußte ſie doch, daß die ganze Geiſtlichkeit des Landes, die hier verſammelt ſtand, gegen ſie war und ſogar der Metropolit Michael ſich geweigert hatte, ſie zu trauen, ſo daß Metropolit Innokenti einſpringen mußte. Mit einer Prachentfaltung, wie die Kathedrale ſie ſchon lange nicht geſehen, wird die Trauung vollzogen und unter lauten Civio⸗Rufen fährt das Königspaar nach dem Konak zurück. Eine nach vielen Tauſenden zählende Menge verharrt vor dem Konak, und immer wieder muß ſich das junge Königspaar am Fenſter zeigen. Das groß⸗ artige Galadiner will kein Ende nehmen und immer wieder neue Trinkſprüche wechſeln einander ab. Alexander trinkt auf das Wohl des Zaren Nikolaus, des franzöſiſchen Präſidenten und auf das Wohl all der anderen Souveräne. Nur Draga iſt nach wie vor ernſt und ruhig. Ihre Gedanken weilen weit, weit von hier, und je mehr ſie an oͤen Schwindel von ihrer angeblichen Mutterſchaft denkt, um ſo ernſter wird ſie. Wie ſoll das alles enden? Und an ihre Feinde muß ſie jetzt denken. Sie ſind wohl geſchlagen, aber nicht vernichtet. Viele von ihnen fehlen bei den Feierlichkeiten und dazu der unverſchämte Brief des alten Milan an ſeinen Sohn!— Ob ſie das ſchreckliche Ende ahnt? Der Schwindel wird enſhülli Woche um Woche vergeht, das Volk erwartet den Thronfolger, den man ihm verſprochen hatte. Zu Tauſenden ſteht es täglich vor dem Gitterzaun des Konaks, bis es ſchließlich, des Wartens müde, ab⸗ zieht. 5 5 Der Zar, der als Trauzeuge und zukünftiger Pate blamiert iſt, entſendet nach Belgrad den be⸗ rühmteſten Mediziner Rußlands, Profeſſor Snigi⸗ rew, um Klarheit zu gewinnen. Profeſſor Snigirew unterſucht Draga, die naturgemäß anfangs nichts davon wiſſen will, aber ſchließlich nachgibt. Der Schwindel kommt dabei natürlich heraus: Das Gutachten des franzöſiſchen Arztes war falſch, von einer Mutterſchaft der Königin iſt nicht die Rede. Furchtbare Skandalgeſchichten über den tollen Betrug der Königin gehen durch die europätſche Preſſe. Der Zar, empört über den Schwindel, den man mit ſeinem Namen getrieben hat, beruft den ruſſi⸗ ſchen Geſandten aus Belgrad ab und will nichts mehr vom Königspaar wiſſen. Der neue ruſſiſche Geſandte korreſpondiert auffallend viel mit Genf, wo bekanntlich der ſerbiſche Thronprätendent Peter Karageorgiewitſch lebt. Nur der König ſelbſt iſt von den Schwindel nicht zu überzeugen und tritt im Staatsrat für Dragas Unſchuld ein. Die Angelegenheit wird vertuſcht Aber nur oberflächlich. Die Offiziere können nicht vergeſſen, was Draga dem Lande angetan hat, und 10 wie raffiniert ſie den willenloſen König ein wickelte. Auch die Ernennung eines neuen Miniſteriums nützt nichts. Gerade die militäriſchen Kreiſe ſind beſon⸗ ders aktiv und ſorgen durch lebhafte Propaganda da⸗ für, daß Draga auch den letzten Reſt Sympathie, die ſie noch hatte, einbüßt. Völlig dem Banne Dragas verfallen, achtet der König nicht auf die zahlreichen Warner, die von einer ſtarken Gärung im Offizierskorps berichten. Einem ziſchenden Vulkan gleicht Belgrad, der jeden Augenblick ausbrechen und das Königspaar hinweg⸗ fegen kann. Draga ſammelt ihre Getreuen, aber nur wenige ſind es, die nach wie vor zu ihr halten. Die Maſſe des Offizierskorps iſt gegen ſie und die Stunde der Vergeltung naht Die Offiziers verschwörung Eine Verſchwörung wird gegen das Königspaar vorbereitet und eine Anzahl von Offizieren dafür geworben. Eine Abdankungsurkunde wird aufge⸗ ſetzt, in welcher der König und die Königin unter Verzicht auf jegliche Thronanſprüche ſich in das Aus⸗ land zu begeben verpflichten. Einer der energiſchſten Verſchwörer iſt ihr eigener Schwager, der Oberſt Maſchin... und ſelbſt der Ad⸗ jutant des Königs, Oberſtleutnant Naumowitſch, iſt auf die Seite der Verſchwörer getreten. Der ſchaurigen Tragödie letzter Teil beginnt. Die Verſchwörer ſind bereit Von Oberſt Maſchin geführt, ſprengen 12 Offi⸗ ziere das ſchwere, ſchmieoͤeeiſerne Tor des Konak. In tiefer Dunkelheit liegt Belgrad. Es regnet und ein kalter Wind pfeift durch die menſchenleeren Straßen. Hinter den ſchweren, grauen Wolken hat ſich der Mond verſteckt Schüſſe fallen Nach kurzem, aber heftigem Widerſtand die Gendarmen überwältigt. Der Adjutant des Königs, Naumowitſch, öffnet ſelbſt den Verſchwörern die Tür, die leiſe in das Schloß ſchleichen. Durch die Schüſſe geweckt, tritt den Verſchwörern der Ordonnanzoffizier, Hauptmann Milkowitſch, mit entſichertem Revolver entgegen. Höhniſch muſtert er ſte und fragt ſpöttiſch, diefe ſonderbare Zeit dazu gewählt hätten, um dem König den abge ten Eid zu beſtätigen. Die Aufforderung des Anführers der Verſchwörer, den Revolver fortzulegen, überhört der Ordonnanz⸗ Offizier ſichtlich, und ſie noch einmal verächtlich muſternd, ſagt er in ſcharfem Ton: „Ich betrachte es als unter meiner Würde, mit werden Königsmördern und Verrätern zu unterhandeln““ Schüſſe krachen. Blutüberſtrömt ſinkt der Or⸗ zen tber paares Draga hört die Schüſſe in der Ferne und knipft die Lampe auf dem Nachttiſch an. Es iſt 2 Uhr mor⸗ gens Wieder hört ſie Schüſſe und ein lautes Stimmen⸗ gewirr. Der König, der nach dem Abendeſſen dem Alkohol reichlich zugeſprochen hatte, ſchläft feſt. Nur mit Mühe gelingt es der zitternden Draga, ihn zu wecken. „Sie ſtürmen das Schloß, Alexander“, ſagte Draga tonlos. Wieder fallen Schüſſe, jetzt ſchon ganz in der Nähe. (Fortſetzung folgt.) Karren eines Poſtamts unter Umſtänden Verlegen⸗ heiten für den Poſtdienſt entſtehen würden, ſind die Dienſtſtellen der Deutſchen Reichsbahn angewieſen worden, im Benehmen mit den Poſtdienſtſtellen bis zum 1. Februar noch rote Karren zuzulaſſen. Hinweiſe Heinrich Hölzlin vom Mannheimer National⸗ theater veranſtaltet morgen in der Harmonie einen Lieder⸗Abend. Der Künſtler ſingt Lieder von Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms, Wolf und andern. Kapellmeiſter Dr. Ernſt Cremer vom Der Bauer in der Erzeugungsſchlacht Tagung der Kreisbauernſchaft Mannheim „Ein ſterbendes Bauerntum traf der National⸗ ſozialismus an“, ſagte Oberland wirtſchaftsrat Dr. Meißner, der auf der Januar⸗Tagung der Kreis⸗ bauernſchaft Mannheim für den am Erſcheinen ver⸗ hinderten Prof. Dr. Niklas über„Die Nahrungs⸗ freiheit Deutſchlands“ ſprach. Der Redner ſchilderte in großen Zügen den Niedergang des Bauerntums und ging dann auf die Entwicklung in den beiden letzten Jahren ein. Leider würden die Marktordnun⸗ gen vielfach noch nicht richtig veyſtanden, obgleich ſie nur zum Wohle des Volksganzen und zum Segen des Bauerntums erlaſſen worden ſeien. Ohne ſie hätte der Milchpreis heute einen unmöglichen Stand, ohne ſie wären die Frühkartoffeln unerſchwinglich für den Verbraucher geweſen, hätten die Spätkartof⸗ feln nicht zu einem für Verbraucher und Erdeuger erträglichen Preis in den Handel gebracht werden können. Allerdings iſt es notwendig, daß ſich der Bauer treu und ehrlich an die getroffene Marktordnung hält. In der Getreidewirtſchaft wurde die Marktordnung noch weiter ausgebaut, um den deutſchen Getreide⸗ bau zu ſichern und dem Verbraucher ſein Brot zu angemeſſenem Preiſe zu gewährleiſten. Die knappe Ernte des Jahres 1934 hätte ohne Regelung eine große Preisſteigerung zur Folge gehabt, die ſo ver⸗ mieden wurde. Nicht zu leugnen iſt eine gegenwär⸗ tige Verknappung an Hafer. In den nächſten Tagen wird eine Verordnung herauskommen, nach Nationaltheater wird den Sänger am Flügel be⸗ gleiten. * Lotte Kramp, die Mannheimer Pianiſtin, gibt am 17. Januar in der Harmonie einen Klavierabend. Brahms' tollkühne Variationen über ein Thema von Paganini und Beethovens gewaltige Appaſſionata ſind die Hauptwerke des auserleſenen Programms. Schubert iſt u. a. mit dem Impromptu-Dur (op. 14), Liszt mit der ſtrahlenden Polonäſe in E⸗Dur vertreten. Lotte Kramp iſt als hervorragende Pia⸗ niſtin ſeit Jahren bekannt und erzielte in ihren Konzerten in Berlin und Italien einen uneinge⸗ ſchränkten Erfolg bei Publikum und Preſſe. der für jeden in den öffentlichen Verkehr gebrachten Zentner ſaatfähigen Hochzucht⸗Hafer von der zuſtän⸗ digen Stelle die gleiche Menge eiweißhaltiges Kraft⸗ futtermittel im Verrechnungswege zur Verfügung geſtellt wird. Eine große Sorge bereitete der Vie habſatz, doch konnten die Viehpreiſe aus ihrem Tiefſtand her⸗ ausgehoben werden. Obgleich eine Preiserhöhung für das Fleiſch nicht möglich war, gab es Aufbeſſe⸗ rungen bis zu 20 v.., die auf Koſten der Preis⸗ ſpanne gingen. Die Marktregelungen für Obſt und Gemüſe werden weiter ausgebaut, ſo daß der Bauer nicht mehr auf den Markt in die Stadt zu fahren braucht, ſondern der Händler bei den Be⸗ dirksſammelſtellen kauft. In ähnlicher Weiſe wird es beim Wein durchgeführt werden. Die Marktordnungen ergeben in der deutſchen Handelspolitik neue Möglichkeiten. Nicht überſehen werden darf, daß Vollernten ooͤer knappe Ernten für die Preisfeſtſetzung in Zukunft gleichgültig ſind, während früher eine Vollernte für den Bauern ein Unglück war. Sinn und Zweck der Erzeugungsſchlacht iſt die Steigerung des Ertrags in Ackerbau und Viehſtall. Notwendig iſt vor allem, daß die Erzeugungsſchlacht nach einem feſten Plan in Angriff genommen wird und verſchiedene Betriebszweige eine Bevorzugung . ̃ ˙ ² Oelfrucht u. von Geſſpinſtpflanzen. Müſſen wir doch jährlich allein an Schafwolle für 270 Mil⸗ lionen Mark und an Oelſaaten und Oelfrüchten für 178 Millionen Mark einführen! Der feldmäßige An⸗ bau von Sojabohnen ſoll zunächſt noch unter⸗ bleiben, da noch keine Sorte ſo entwickelt iſt, daß ſie wirtſchaftliche Erträgniſſe gewährleiſtet. Wenn wir bedenken, daß z. B. von Fett nur 55 v.., an Wolle nur 8 v.., an Flachs nur 16 v. H. des Bedarfs im Inland gedeckt werden können, dann wiſſen wir, wo der Generalangriff der Erzeugungsſchlacht einzuſetzen hat. An Brot⸗ getreide können wir nie zuviel haben und auch im Kartoffelanbau müſſen noch beſſere Erträge erzielt werden. Die Leiſtungen der Milchkühe ſind zu er⸗ höhen. Der Fütterung iſt beſonderer Wert beizu⸗ meſſen. Um die Aufſtellung eines beſonderen Futter⸗ planes wird man nicht herumkommen. Stark zu för⸗ dern iſt der Anbau von Oelfrüchten; wir müſſen als Ziel eine Anbaufläche von 100 000 Hektar haben, was ohne Schädigung einer anderen Anbauſorte möglich iſt. Dem Körnermaisbau iſt ebenfalls er⸗ höhte Aufmerkſamkeit zu ſchenken. i Bei allen Maßnahmen geht es nicht um den einzelnen Bauern, um den Hof oder um eine bäuer⸗ liche Gemeinde. Es geht ausſchließlich um Deutſchland und um unſere Zukunft. Ziel und Endzweck der Erzeugungsſchlacht muß ſein, ohne Einſeitigkeit mehr zu erzeugen als bisher er⸗ zeugt wurde. Die Landwirtſchaft hat zunächſt ihren Eigenbedarf in vollem Umfang ſelbſt zu erzeugen und dann die Ueberſchüſſe in den Verkehr zu bringen. Derjenige Bauer wird beſtehen können, der ſeine Viehhaltung auf wirtſchaftseigener Jutterfläche gründet und ſeine Nachzucht ſich ſelber ſchafft. Als finden, wie die Schafhaltung, der Anbau von Endziel hat die Erzeugungsſchlacht: die Nah⸗ rungs freiheit Deutſchlands. 5 ob ſie donnanzoffizier zu Boden und die Verſchwörer ſtür⸗ ihn hinweg zum Schlafgemach des Königss Kenneclen Grune y — zteue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 9. Januar 1935 Moderne Orgelmuſik in der Chriſtuskirche Die letzte Orgelfeierſtunde von Arno Land⸗ mann ſtand ausſchließlich im Zeichen moderner Orgelmuſik. Gleich zu Anfang lernten die Zu⸗ hörer eine Paſſacaglia in-Dur von B. Haynes kennen, die ſich über einem markanten Thema auf⸗ baut und ſich in ihrer ſtreng tonalen Haltung ſowte in der reizvollen Umſpielung des Baßthemas als das Werk eines ſehr kenntnis⸗ und einfallsreichen Mu⸗ ſikers zu erkennen gibt. Man begrüßte es mit leb⸗ hafter Freude, daß Landmann wieder ſeine ſchönen Variationen über den Choral:„Wer nur den lieben Gott läßt walten“, auf das Programm ſetzte und er⸗ freute ſich ebenſo der meiſterlichen Arbeit, die das Thema rhythmiſch ſehr mannigfaltig umgeſtaltet und weiterſpinnt, wie des ganz hervorragenden Könnens und der ausgezeichneten Interpretation, die Land⸗ mann ſeinem eigenen Werk wie der äußerſt an⸗ ſpruchsvollen Phantaſte von Reger über den Choral: „Wie ſchön leuchtet der Morgenſtern“ angedeihen ließ. Seine feinſinnige Regiſtrierung führte Landmann nicht nur als Soliſt, ſondern auch als Begleiter ins Treffen bei den Geſangseinlagen von Frl. Grete Hild, einer tüchtigen Konzertſängerin. Sie bot zwei Sätze aus den Weihnachtsliedern von Rich. Trunk, bei denen ſich die ſangbare Führung der Singſtimme mit harmoniſch reich ausgeſtatteter Be⸗ gleitung verbindet, ſowie in zwei Liedern des in Würzburg als Profeſſor des Orgelſpiels wirkenden Hans Schindler, die beſonders durch ihre kraftvolle Haltung für ſich einnehmen. cli. Neujahrsfeier der„Sängerrunde“ Mit einer Vortragsordnung, die von den her⸗ kömmlichen Bahnen vollkommen abwich, beging der Geſangverein„Sängerrunde“ ſeine Weihnachts⸗ und Neujahrsfeier. Es wurden Werke altklaſſiſcher Meiſter des Vokalſatzes wie Paleſtrina, Schütz, Prä⸗ tortus u. a. an das Publikum herangebracht. Es zeigte ſich, daß bei entſprechender Auswahl und Be⸗ arbeitung die Muſik von Paleſtringa und Schütz in den unbegleiteten Chorſätzen trotz des zeitlichen Ab⸗ ſtandes unmittelbar anſpricht. In der Durchführung dieſes anregenden Programms fand der junge, ziel⸗ bewußte Chorleiter Dr. Karl Riehl tatkräftige Unterſtützung bei ſeinen Aktiven, die die manchmal ungewohnten Chorſätze in muſtergültiger Tonrein⸗ heit bei Beachtung alles motiviſch Weſentlichen vor⸗ trugen. Für die Wiedergabe einer Weihnachts⸗ kantate von Beyer(16691744) ſowie zweier deutſcher Konzerte aus den Symphonige sacrae von Heinrich Schütz kam es dem Dirigenten ſehr zu⸗ ſtatten, daß der Verein über Mitglieder verfügt, die ſich auch ſchwierigen ſoliſtiſchen Aufgaben— zum Teil mit Koloraturen— gewachſen zeigen. Nicht minder reichhaltig war der zweite Teil der Vortragsordnung ausgeſtaltet, für den u. a. mehrere Singſpiele und Quintett⸗Geſänge vorgeſehen waren. Zur Bereicherung der Vortragsordnung trugen ferner Mitglieder der Kapelle Seezer mit paſſend ausgewählten Muſikſtücken bei, die ſich ferner unter der Leitung von Dr. Riehl(am Klavier) um den in⸗ ſtrumentalen Begleitpart bei den Kantaten verdient machten. Anerkennung verdient ferner der Kinder⸗ chor, der recht friſch und munter ſang. ch. Aeber den Königsſtubl nach Neckargemünd Wanderung des Odenwalbklubs Die Januar⸗Wanderung des Oden⸗ wald klubs Manuheim⸗ Ludwigshafen, an der ſich über 400 Perſonen trotz ſehr ungünſtigem Wetter beteiligten, führte auf die Höhen von Heidel⸗ berg. Beim Ausſteigen in Heidelberg Nebel, der beim Aufſtieg zum Ehrenmal für die Gefallenen in Regen übergeht. Aber beim Blockhaus begann eine ppachtvolle weiße Winterlandſchaft. Bis unterhalb Kohlhof, wo die erſte Raſt erfolgte, reichte die Schnee⸗ decke, dann verlor ſie ſich wieder. Bei Zupfmuſik herrſchte auf dem Kohlhof großer Betrieb. Vor⸗ ſtandsmitglied Vollrath entbot den Wunderern den Neujahrsgruß mit dem Wunſche, ſich auch im neuen Jahre rege an den Wanderungen zu betei⸗ ligen. Der Vorſitzende des Wanderausſchuſſes, Fritz Schäfer, ein noch im Alter von 75 Jahren glühen⸗ der Verehrer des Wanderſports, berichtete über das verggegene Wanderjahr und ſprach den Eiſenbahn⸗ direktionen in Karlsruhe und Ludwigshafen, ſowie der O. E. G. den Dank für ihre Unterſtüttzung durch Gewährung von 5060 v. H. Fahrpreisermäßigung aus. Wie die Vergünſtigung wirkt, geht daraus her⸗ vor, daß bei den 16 Wanderungen des Vorjahres 4800 Fahrkarten ausgegeben und 999 Kilometer ge⸗ wandert wurden. Schriftleiter Münch ehrte den alten Kämpen Schäfer in Anbetracht ſeiner raſtloſen und mühevollen Arbeit für den Klub. Die beiden Geſangsabteilungen, die männliche unter Leitung des Dr. Enkrich, der Frauenchor unter Sonntag, gaben Beweiſe ihres erfreulichen Könnens. Bei der Kaffeeraſt in Waldhilsbach ſang Frl. Ritter und in Neckargemünd bei einem ſehr guten und ſehr billigen Schlußſchoppen war es äußerſt gemütlich. p. Eine Forſchungsſtelle„Badener im Ausland“ wupde als Ausſchuß fiir volksdeutſche Familien⸗ ſorſchung vom Landesverband Baden des VDA ins Leben gerufen. Den Vorſitz des Ausſchuſſes legte der Landesleiter des Dal, Profeſſor Dr. Bu ute, in die Hände von Profeſſor E. Maenner in Wein⸗ heim. Dem Ausſchuß gehören als Mitglieder vor⸗ erſt an Miniſterialrat Siegfried Federle, Dr. Lud⸗ wig Finckh⸗Gaienhofen, Poſtinſpektor Hienerwadel⸗ Donaueſchingen, Hauptlehrer Häßler⸗Varnhalt, Hauptlehrer Hetzel-Mannheim, Profeſſor Krämer⸗ Raſtatt. Die Forſchungsſtelle hat es ſich zum Ziel geſetzt, die Auswanderung aus allen Teilen des badi⸗ ſchen Landes nach Südoſteuropa und nach Ueberſee anhand der heimiſchen Quellen— Urkunden, Akten und Pfarrbücher— zu erforſchen und in enger Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Landesverein„Badiſche Heimat“ auszuwerten und der Oeffentlichkeit die Ergebniſſe dieſer Arbeit in geeigneter Weiſe zu über⸗ mitteln. Als am Samstag, dem 5. Januar, ſich die Pforten der erſten Reichsgeflügel⸗Ausſtellung in Eſſen öff⸗ neten, begann eine Schau, die als Spitzenleiſtung des Deutſchen Geflügelverbandes angeſehen werden kann. Die Vorarbeiten wurden von der Landes⸗ fachgruppe Eſſen ausgeführt. Im ganzen waren 20 134 Nummern, das ſind 22000 Tiere— Hühner, Enten und Gänſe, Ziergeflügel und Tauben— ge⸗ zeigt worden. Zum erſten Male, ſeit der Verband beſteht, haben ſich die Reiſebrieftaubenzüchter auch an der Ausſtellung beteiligt. Etwa 2600 Reiſebrief⸗ tauben waren vertreten. Sämtliche Tiere wurden in fünf großen Hallen untergebracht, von denen jede eine Raumgröße wie die hieſige Rhein⸗Neckar⸗Halle hat. Was die Ausſtellung in Eſſen von allen bisheri⸗ gen Ausſtellungen unterſchied, waren die großartige Aufmachung und der gärtneriſche Schmuck. In Halle 1, die als Ehrenhalle ausgeſtattet war, ſtand in der Mitte die Büſte des Führers. Nebenan waren die vielen Staats⸗, Verbands⸗ und Ehrenpreiſe der Züchter in Vitrinen untergebracht. Betrat man von Halle 1 aus den Eingang der Halle 5, ſo fand man eine Nachbildung des Görlitzer Denkmals, das dem Begründer der deutſchen Raſſegeflügelzucht, Robert Oettel, gewidmet iſt. Im erſten Teil der Halle 5 ſind die verſchiedenen Stämme deutſchen Raſſegeflügels ausgeſtellt. Der zweite Teil iſt dem Ziergeflügel vorbehalten ge⸗ weſen, das insbeſondere vom Grugapark und der Vogelwarte Eſſen geſtellt wurde. Die Empore von Halle 5 hat die wiſſenſchaftliche Abteilung aufgenom⸗ men. Sie vermittelt eine Vorſtellung von der Lei⸗ ſtungsfähigkeit der deutſchen Raſſegeflügelzucht. An den Seitenwänden der Halle 5 hatten die Induſtrie und das Gewerbe ausgeſtellt, die Bedarfsartikel für die Geflügelzucht anboten. Am anderen Ausgang weiſt ein wunderbarer Stand darauf hin, wie n die Geflügelzüchter ſich am Winterhilfswerk beteiligt haben. Halle 6 war für Zwerghühner, Großgeflügel, Waſ⸗ ſergeflügel und für die Ausſtellung der Jugendabtei⸗ lung beſtimmt. In dieſer Halle zeigte die Vogelwarte Eſſen einen weſtfäliſchen Geflügelhof. Es ſind hier Zwerghühner, Enten und Gänſe, Pfauen und Tau⸗ ben untergebracht. Im Anſchluß an dieſen Geflügel⸗ hof ſah man einen Siedlerhof mit Stall, Sand und Raſenauslauf. In Halle 7 waren etwa 8000 Tauben unter- gebracht. Hier fand man auch die Reiſebrieftauben mit ihren 2638 Tieren, daneben ſtanden viele Schön⸗ heitsbrieftauben. In dieſer Halle wurden von der Vogelſchutzwarte Eſſen die Aufgaben des Vogel⸗ ſchutzes veranſchaulicht. In der Mitte der Halle wurde ein großes Vogelhaus mit 50 weißen Schön⸗ Sie will darüber hinaus der Auswanderung bis in ihre Zlelkänder folgen, dem Strom deutſchen Blutes, der ſeit Jahrhunderten in das Ausland ge⸗ floſſen, mit Hilfe der Volkstumsverbände der deut⸗ ſchen Volksgruppen im Auslande nachgehen, badiſchen Spuren im Auslande feſtſtellen und aufhellen, der Heimat ein lebendiges Bild vom Leben ihrer Kinder in der Fremde entrollen und blutsverwandte Geſchlechter diesſeits wie jenſeits der Grenzen, die in einer Zeit nurſtaatlichen Denkens einander entfremdet worden waren, mit⸗ einander in ähnlicher Weiſe in perſö liche Ver⸗ bindung bringen, wie den Odenwald und ſeine Tochtergemeinde Gutten brunn im Ba⸗ alle Exſolge der Mannheimer Geflügelzüchter auf der erſten Deutſchen Reichsgeflügelſchau in Eſſen heitsbrieftauben gezeigt. Den Abſchluß bildete ein Vogelhaus mit exotiſchen Tauben und Zierenten. Das in der Ausſtellung gezeigte Material war durchweg nur das Auserleſenſte, und es war ſicher manchem Preisrichter ſchwer gemacht, ſein Urteil zu ſprechen. 5 Die badiſchen Züchter haben ſehr gut ab⸗ geſchnitten. Insbeſondere kann der Kreis Mannheim ſtolz auf das ſein, was die weni⸗ gen Züchter, die dort ausgeſtellt haben, leiſteten. Wir möchten hier vor allem hervorheben, daß das Höchſte, was ein Geflügelzüchter erreichen kann, auf der Reichsverbandsſchau von Herrn Karl Ern ſt jr. in Neckarau errungen wurde. Er bekam für einen ſchwarzen Zwerg⸗Wyandotten⸗Hahn das Sieger⸗ band der Stadt Eſſen. Außerdem erhielt er noch mit 8 Tieren weitere 3 Ehrenpreiſe. Von den anderen Neckarauer Geflügelzüchtern errangen Herr Lahr 4 Ehrenpreiſe für Tauben, Herr Lell 2 Ehrenpreiſe auf rebhuhnfarbige Italiener. Von den Feudenheimer Züchtern erhielten Herr Kramm drei Ehrenpreiſe, Herr Stöhr vier Ehren⸗ preiſe, darunter einen Reichsfachſchafts⸗Ehrenpreis, Herr Kuhimhoff einen Reichsfachſchafts⸗Ehren⸗ preis und Herr Seitz zwei Ehrenpreiſe. Herr Spieß ⸗Mannheim erhielt mit zwei Gold⸗Wyan⸗ dotten zwei Ehrenpreiſe und Herr Müller⸗Edin⸗ gen mit ſeinen zwei ſchwarzen Italienern einen Ehrenpreis. Joſef Bock, Mannheim⸗Lindenhof, hat 28 Tiere ſeiner Jugendgruppe nach Eſſen gebracht. Es war ſicher eine große Freude für die Züchterjugend, daß ſie glänzend abgeſchnitten hat. Von den 28 Tieren wurden 5 Stück mit dem Prädikat „ſehr lobende Anerkennung“, 9 Stück mit„lobende An⸗ erkennung“ und 12 Stück mit„Anerkennung“ bedacht; nur zwei Tiere gingen leer aus. Es iſt dies für den Kreis Mannheim ein gutes Zeichen, denn das ganze Land ſtellte nur 105 Tiere in der Jugendabteilung aus, Mannheim allein ein Viertel davon. ö Am Samstag wurde im Eſſener Börſenkeller der Züchterabend veranſtaltet, der von den Ausſtellern gut beſucht war. Unter den Geflügelzüchtern von ſieben Nationen waren die Geflügelzüchter Hollands ſehr ſtark vertreten. Bei der Ehrung der Geflügel⸗ züchter Deutſchlands wurden 5 Züchter von der Saar geehrt. Spät in der Nacht trennten ſich die Geflügel⸗ züchter mit dem Ausdruck der größten Befriedigung. Viele Geflügelzüchter, die in Eſſen geweſen ſind, wer⸗ den ſicher auch die große Ausſtellung in Leipzig be⸗ ſchicken. Hoffen wir, daß Baden und unſere engſte Heimat dort ebenfalls ſo gut abſchneiden werden. Willy Seitz. nat, die im Jahre 1934 zum erſtenmal ſeit zweihun⸗ dert Jahren eine Bauernabordnung in die alte Hei⸗ mat entſenden konnte.. l Um die breiten Maſſen des Volkes zu praktiſther Mitarbeit heranzuziehen, wird der VDA Baden— womöglich mit Unterſtützung des Unterrichtsmini⸗ ſteriums— einen Fragebogen über die Aus⸗ wanderung in die Hand der Schüler und damit der Familien geben. Er hofft auf dieſe Weiſe ein reiches familiengeſchichtliches Material zu erhalten und ſich eine Grundlage für ſeine weitere Arbeit zu ſchaffen. Was der VDA mit ſeinem Werke plant, verdient jedenfalls ſtärkſte Beachtung— denn es iſt Volkstumsarbeit in lebendigſter Form und im beſten Sinne des Wortes. Ermordet und zum Fenſter hinausgeworfen (Funkmeldung der NM.) O Berlin, 8. Januar. Am 4. d. M. gegen 3 Uhr morgens wurde der 86 Jahre alte Hausverwalter Hermann Schmidt vor dem Hauſe Manteuffelſtraße 87 in Berlin S0 mit zerſchmetterten Gliedern tot aufgefunden. Während man zunächſt annahm, daß der Greis infolge eines Schwächeauſalles aus ſeiner im zweiten Stock des genannten Hauſes liegenden Wohnung auf die Straße geſtürzt ſei, haben jetzt die Ermittlungen der Mordinſpektion ergeben, daß der alte Hausverwalter einem Raubmord zum Opfer geſallen iſt. Die polizeilichen Nachforſchungen führten zur Verhaftung der Untermieter des Ermor⸗ deten, eines jungen Ehepaares, von denen zuerſt die Ehefrau und nach längerem Leugnen auch der Ehe⸗ mann ein Geſtändnis ablegten. Darnach hat der Ehemann, der 25jährige Brund Laude, den greiſen Hausverwalter am 3. Januar mit einem Ham⸗ mer hinterrücks erſchlagen und in der Nacht zum 4. Januar aus dem Fenſter geworfen, um einen Unglücksfall vorzutäuſchen. Einen Betrag von 94 Mark und einigen Pfennigen, die der Hausver⸗ walter als Mietgelder eingenommen hatte, hat das verbrecheriſche Ehepaar ſich angeeignet und für Ver⸗ guligungen ſowie für den Ankauf von Lackſchuhen ausgegeben. Das Kindermädchen im Kreuzverhör Der Hauptmann⸗Prozeß — Neuyork, 7. Januar. Nachdem im Prozeß um die Entführung und grauenhafte Ermordung des Lindbergh⸗Kindes das der Nacht gegeben hatte, in der das Kind geraubt worden war, gab ſie im Kreuzverhör ſpäter zu, das Kinderzimmerfenſter ſei wohl geſchloſſen geweſen, dagegen ſeien die hölzernen Fenſterläden nur angelehnt geweſen. Ferner geſtand ſie ein, daß ſie ihren Freund, den norwegiſchen Matroſen Henry Johnſon, und möglicherweiſe auch anderen Perſo⸗ nen Mitteilung von den Lebensgewohnheiten und vom Kommen und Gehen der Familie Lindbergh gemacht habe. Sie habe am Abend der Entführung mit ihrem Freund um 20.30 Uhr telephontert. John⸗ ſon iſt inzwiſchen als ungeſetzmäßig Eingewander⸗ ter wieder nach Norwegen abgeſchoben worden, Das Kindermädchen gab ferner zu, daß ſie an jenem ver⸗ hängnisvollen Abend das erſtemal bemerkt hatte, daß der Riegel am Fenſterladen, durch den angeblich die Entführer des Kindes eingeſtiegen ſein ſollen, ent⸗ zwei war, daß alſo der Laden nicht geſchloſſen wer⸗ den konnte. Solche kleinere Reparaturen, fuhr Betty Gow fort, habe gewöhnlich der inzwiſchen verſtor⸗ bene Diener der Famtlie Lindbergh, Ollie Whate⸗ ley, ausgeführt. Im Gegenſatz zu Oberſt Lindbergh behauptete das Mädchen, daß der Terrier Lind⸗ berghs von Whateley gefüttert und abgerichtet worden war und Fremde anbellte, das Ehepaar Whateley dagegen nicht. In der Nacht des Kindes⸗ raubes habe der Hund nicht angeſchlagen. Das Kindermädchen Betty Gow erlitt nach dem Abſchluß des Kreuzverhörs einen Ohnmachtsanfall. Der Gendarm Joſeph Wolf, der als erſter nach der Entführung des Kindes das Haus Linoͤberghs betreten hatte, ſagte als Zeuge aus, daß das Bett des Kindes unverſehrt geweſen ſei. Unter dem Kin⸗ derzimmerfenſter haßße er auf dem Erdboden nur einen einzigen Fußabdruck vorgefunden. Der Poli⸗ zeiſachverſtändige für Fingerabdrücke, Kelly, ſagte aus, er habe keine Fingerabdrücke gefunden, weder auf der Leiter noch auf dem Löſegeloöbrief, noch im Kinderzimmer. 8 Stuttgart rüſtet zum Fußball⸗Länderſpiel Deutſch⸗ land— Schweiz, das nach den bisherigen Vorbereitungen ein ganz großes Ereignis werden dürfte. Und da taucht die Erinnerung auf an die letzte Begegnung der Eid⸗ genoſſen mit den Trägern des Adlerwappens in der ſchwä⸗ biſchen Metropole vor zehn Jahren. Heute hat Württembergs Hauptſtadt ein Stadion, das einen prächtigen Rahmen bieten kann. Damals ſtanden ſich die Mannſchaften auf einem Vereinsplatz gegenüber, aber vor einer Zuſchauermenge, die in jenem denkwürdigen Spiel eine ſolche Anteilnahme an den Tag legte, wie wir ſie vorher nur von einem Publikum in der füblichen Zone kannten, wie ſie der Ehroniſt in dem halben Tauſend Spiele, die er ſeither ſah, nie wieder miterlebt hat. Und das wor auch ein Kampf an jenem 14. Dezember 19241 Wundervoll ſpielte die Mannſchaft der Schweiz in der erſten Halbzeit, jene Elf, die noch mit dem friſcen Ruhm eines Europameiſters der Olympiſchen Spiele in Paris an⸗ getreten war. Da ließen die Weiler, Pache und Dietrich, Abegglen 2 und Müller, der Kickersmann, trefflich unter⸗ ſtützt von den Läufern Oberhauſer, Schmiedlin und Oſter⸗ walder unſere Leute einfach ſtehen und hielten die Halb⸗ zeitführung mit:1. Und der Fürther Müller und der Hamburger Beier vor dem langen Stuhlfaut hatten raſtlos zu ſchaffen, daß der Vorſprung nicht höher war. In der Pauſe lag es wie ein lähmendes Odium über den Zuſchauern. Wie ſollte das weitergehen? Sollte den allzuvielen deutſchen Niederlagen eine neue folgen? Der DB hatte damals noch keinen Reichstrainer. Max Breunig, der große Mittelläufer der Vorkriegszeit, war der Betreuer der deutſchen Elf. Er muß ihr ein gutes Rezept gegeben hoben. Denn nach Wiederbeginn war un⸗ ſere Mannſchaft nicht wieder zu erkennen. Da ſetzte ein Nach mehrwöchiger Ruhepauſe wurden im Gau Baden am Wochenende die Kämpfe um die Mannſchaftsmeiſterſchaft in den einzelnen Bezirken fortgeſetzt. Während der Kreis 2 im Bezirk Oberbaden ſchon feinen Meiſter im BE Singen ermittelt hat, konnten in Unterbaden(Bezirk 1) und Oberbaden(Kreis 1) gleichfalls die Konkurrenten zur Teilnohme an den Gaukämpfen ſeſtgeſtellt werden. In Unterbaden ſchlug der VfR Mannheim ſeinen gefährlichen Rivalen, Poſt Mannheim, im Entſchei⸗ dungskampf nach harter Gegenwehr glücklich mit:7 Punk⸗ ten denkbar knapp. Die Tabelle: Kämpfe gew. verl. unent. Punkte VfR Mannheim 5 5 0:2 Poſt Mannheim 5 8 2 0 6·4 Bf 86 Mannheim 1 0 4 0:8 Im Bezirk Oberbaden(Kreis 1) wurde die Ver⸗ einigung Freiburger Fauſtkämpfer durch einen überlegenen 12:4⸗Sieg über die Kombination von Schopfheim⸗Lörrach Meiſter dieſes Bezirks. In Schopfheim beim Vorkampf hatten bekanntlich die Freiburger nicht ihre vollſtändige Staffel zur Stelle. Der Kampf ging verloren, jedoch ent⸗ Am die badiſche Vor⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft ſchied der Gauſportwart dieſes Treffen für Unentſchteden Endſpurt ein, der 45 Minuten gegen das Tor von Pulver hinbrauſte, das Bollwerk Ramſeyer— Schneebeli ſtand und mußte doch erſchüttert werden. Schmitt Bumbes und der grimme Hagen fuhren dazwiſchen wie die Berſerker. Kalb war der geniale Dirigent. Der alte Jäger aus Altona, den man noch einmal geholt hatte, ſchweißte den linken Flügel Harder und Pömpner, genannt Paulſen, und den rechten mit Franz— Höger zuſammen. Angriff auf Angriff rollte auf mit einem ſelten erlebten Impuls. Wie die Außen vorpirſchten, wie die Innenſtürmer durchbrachen! Und immer wieder riefen die Maſſen ihre Namen, und am meiſten hallte es im Chor: Tull, Tull! In der Kritik wurde nachher von verſchiedenen Seiten geſagt, der HSV⸗Mittelſtürmer habe verſagt. Horder hat mir gelegentlich verſichert, er habe ſich auf dem Halblinken⸗ Poſten nicht wohl gefühlt. Wer Tull kennt, weiß, daß er damit nichts beſchönigen wollte. Nun, in jedem großen Kampf haben alle 11 deutſchen Kämpen ihren Mann geſtellt, ihr Aeußerſtes gegeben, einen Erfolg erzielt. Eine Serie mit ungünſtigem Ausgang wurde energiſch abgeſtoppt. 8 Nach vielen Vorſtößen hatten ſich Harder und Jäger vorgekämpft, der Altonger fiſchte den Ball gus einem Ge⸗ dränge, und Tull lenkte ihn mit ſeinem Kopfſtoß über die Linie. Dann war Franz allein Pulver gegenüber geſtan⸗ den, der Fürther ließ eine Bombe los, von der Latte klatſchte der Schuß zurück.:1 war das Ende. Länderſpiel iſt Feiertag im Sport. Vor zehn Jahren wurde das auch in Stuttgart wahr. Deutſch⸗ land— Schweiz am 27. Januar wird wieder in Stuttgart den Beweis bringen. (878), da urſprünglich Schopfheim mit ſeiner Mannſchaft allein den Kampf beſtreiten wollte und erſt in letzter Mi⸗ nute Verſtärkung aus Lörrach herbeiholte. Den Rückkampf entſchied nun Freiburg überlegen zu ſeinen Gunſten und holte ſich damit die Teilnahmeberechtigung an den Gau⸗ kämpfen. Die Tabelle: Kämpfe gew. verl. unent. Punkte Vi Freiburg 2 1 0 1 371 Schopfheim 2 0 1 1 1·8 Lörrach 0 0 0 0 0·0 Im Bezirk Mittelbaden ſind die Kämpfe um die Meiſterſchoft noch weit im Rückſtand. Am letzten Freitag⸗ abend wurde erſt in die Rückrunde eingetreten! Die Karlsruher Germania ſetzte ihren Siegeszug gegen Pforzheim⸗ Brötzingen fort. Der Kamp' brachte nur fünf reguläre Begegnungen, von denen wie⸗ derum zwei nur über die volle Diſtanz gingen. Der 10:6⸗ Sieg der Karlsruher wiegt um ſo ſchwerer, wenn man bedenkt, daß die Gäſte durch Punkteteilung im Fliegen⸗ und Schwergewicht und zwei kampfloſen Siegen im Welter⸗ und Halbſchwergewicht zu ihren Punkten komen. Die Ent⸗ ſcheidung um die mittelbadiſche Meiſterſchaft dürfte erſt ..— Eine Erinnerung Länderſpiel Deutſchland— Schweiz vor 10 Jahren mit dem letzten Kampfabend 1. Karlsruher B heim⸗Brötzingen fällig ſein. Die Tabelle: a Kämpfe gew. verl. unent. Punkte Germania Karlsruhe 3 8 — Pforz⸗ 0 0:0 1 0 e 3 0 2 1 125 1. Karlsruher 2 0 1 85 18 Ein Sonderzug nach Karlsruhe Anläßlich des entſcheidenden Meiſterſchaftsſpiels gegen den derzeitigen Tabellenführer F C P hönix Karls. ruhe führt der Verein für Raſenſpiele E. V. Maurncheim einen Sonderzug durch. Anmeldungen nimmt das Bitro des Verkehrsvereins, Mannheim, N 2, 4, ſchon jetzt entgegen. Die Anmeldungen ſelbſt müſſen bis ſpäteſtens kommenden Donnerstag, den 10. Januar 1995 vo ogen ſein. Der Sonderzug wird am 13. Januar 1935 ab un⸗ heim⸗ Hauptbahnhof um 12 Uhr fahren. Rückfahrt ab Karlsruhe um 19.30 Uhr; Ankunft in Mannheim um 20.20 Uhr. Die genaue Abfahrtszeit wird allen Intereſſenten bei Abgabe der Kartenbeſtellungen im Büro des Verkehrs⸗ vereins bekanntgegeben.. Durch das Einlegen eines Sonderzuges zu vorbezeich⸗ netem Spiel iſt den Wünſchen aller Perſonen, die dieſem wirklich entſcheldenden Spiel beiwohnen wollen, vollauf 1 0 getragen, zumal der Fahrpreis volkstümlich ge⸗ halten iſt. Schmeling-Hamas am 10. März in Hamburg Der Ausſcheidungskampf um die Weltmeiſterſchaft im Schwergewichtsboxen zwiſchen Schmeling und Hamas findet am 10. März in Hamburg ſtatt. Der Senat der Stadt Hamburg und der Reichsſtakthalter haben beſchloſſen, die Rotenburgſont⸗Halle auszubauen. Die Halle wird mit einem Faſſungsvermögen von 2 000 Menſchen die größte Sporthalle der Welt werden. Badͤiſche Gewichtheber-Meiſterſchaft Die badiſche Meiſterſchaft im Mannſchafts⸗Gewicht⸗ heben wird am kommenden Samstag und Sonntag, den 12. und 13. Januar, entſchieden. Die amtliche Abnahme erfolgt bezirksweiſe in verſchledenen Orten des Gaues. Als ausſichtsveiche Mannſchaften gelten SVg 84 Man n⸗ heim, die bisher das beſte Ergebnis zu verzeichnen hat, und Germania Karlsruhe. Bei den bayriſchen Gewichthebern burg die erſten Meiſterſchafts kämpfe. burg erzielte dabei 3515 Pfund. chen nur 3100 Pfund ſchaffte. Die (Hallbſchwergewicht) und Ren fer in beſter Form(720 und 520 menen Rekordverſuche im gab es in Augs⸗ SC Auguſta Augs⸗ während Roland Mün⸗ Rekordteute Deutſch ar(Bantamgewicht) waren 520 Pfund), aber die unternom⸗ Stoßen umd Reißen mißglückten. Hölzner ſchwamm Welthöchſtleiſtung Bei den Olympig⸗Prüfungskämpfen in Plauen ſtellte die bekannte Schwimmerin Hanni Hölz ner eine neue Welthöchſtleiſtung auf. Sie verbeſſerte über 200 Nards Bruſt die bisherige Beſtleiſtung der Dänin Elſe Jacobſen von :49,5 auf 248,4 Minuten. Ueber 100 Yards Freiſtil war die Dresdnerin Lützner in:10,0 Min. vor Spröſſig (Dresden) in:10,8 Min., während Hanni Hölzner das Nachwuchsſchwimmen gewann. Kindermädchen Betty Gow eine genaue Darſtellung Die geſchriel beantwo darüber bei mar lich oder finden. meiſt K läßt ſich Seh Ja Mied auf die Möbel kommen falls nit leucht ſchönes iſch? 2 Lampe u haben e⸗ Unter ta Und t runde minder gar nich nen. 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Vielleicht haben Sie ſich auch darüber hinaus ſchon öfters gewundert, weshalb es bei manchen Ihrer Bekannten ſo beſonders gemüt⸗ lich oder ungemütlich iſt, ohne den Grund dafür zu finden. Wie faſt überall im Leben ſind es auch hier meiſt Kleinigkeiten, die den Ausſchlag geben. Es läßt ſich viel Allgemeines hierüber ſagen. Sehr hohe Zimmer ſind meiſt ungemütlicher Fat Miedere(ſiehe Bauernſtube!). Viel kommt es dabei auf die Möbel au. Während ausgeſprochen moderne Möbel in ſolchen Zimmern nahezu verſchwinden, kommen antike viel beſſer zur Geltung. Ein eben⸗ falls nicht zu unterſchätzender Faktor iſt die Be⸗ leuchtung. Ein Kriſtall⸗Leuchter iſt an ſich ein ſchönes und teures Stück, aber gerade über dem Eß⸗ tiſch? Würde hier nicht eine tief herunterhängende Lampe mit großem Schirm beſſere Dienſte tun? Wir haben es ja ſchließlich nicht nötig, gleich Filmſtars unter tauſendkerzigen Jupiterlampen zu wandeln. Und dann würde ich vielleicht auch lieber an einem runden Tiſche ſpeiſen, ſtatt an einer mehr oder minder ſteif wirkenden langen„Tafel“. Und ſchon gar nicht würde ich meinen 5⸗Uhr⸗Tee hier einneh⸗ men. Schließlich findet ſich hierzu in jeder Wohnung eine gemütliche Ecke, wo es ſich beim Schein einer Stehlampe beſſer plaudern läßt.(Ich möchte hier ganz nebenbei bemerken, daß zwiſchen milder und ſchummriger Beleuchtung noch ein großer Unter⸗ ſchied iſt.) Und um von den Möbeln zu ſprechen: ich will zwar nicht den Grunoſatz aufſtellen, daß es bei Leu⸗ ten, die alte und wenig koſtbare Möbel beſitzen, ge⸗ f mütlicher ſei, als bei ſolchen mit moderner, teurer Einrichtung, aber feſtſteht, daß es nicht darauf an⸗ kuzzmt, ob Ihr Büfett nur aus Birke oder vielleicht . kaukaſiſchem Nußbaum iſt, wohl aber darauf, daß dite Couch und Ihre Seſſel gut gefedert und weich gepolſtert ſind. Und um von einem gefährlichen Feind aller Ge⸗ Rnrütlichkeit zu reden: nichts ſchadet ihr ſo ſehr wie übertriebene Sachlichkeit. Haben Sie keine Angſt, ich werde Ihnen nicht raten, alles was Sie ererbt von Ihren Vätern oder Ihren Großmüttern haben, in Gips und Bronze wieder aufzuſtellen; aber eine herumliegende Zeitung oder Handarbeit legt ſchließ⸗ lich Zeugnis davon ab, daß hier Menſchen hauſen. Ich habe ſchon Wohnungen geſehen, teuer und ſtilecht Eingerichtet, wo allerdings nichts herumlag oder sſtand und man das Gefühl hatte, ſich in einer Aus⸗ ſtellung zu befinden und unwillkürlich nach den Preiszetteln ſchielte. Nichts macht eine Wohnung o gemütlich wie Blumen, Kiſſen, Bücher. Was die Blumen betrifft, iſt da eine reiche Auswahl bis hinauf zum Tannenzweig. Man kann alſo nicht von„unerſchwinglich“ ſprechen; von den Kiſſen möchte ich ſagen, ſie ſollen hübſch, bunt, mit keinem zu empfindlichen Stoff überzogen und möglichſt mit Federn gefüllt ſein. Und wenn ich von Büchern rede, meine ich nicht jenen wohlverſchloſſenen Schrank, wo einſam auf hartem Brett als vernach⸗ lichen Verſtand doch ſo läſſigter„Klaſſüker“ Leſſing mit Klopſtock trauert. Pein, ich denke hier an ſolche Bücher, die Ihnen ans gewachſen ſind, die Sie wirklich geleſen haben oder wenigſtens leſen wollen. Laſſen Sie ſich vor allem bei der Einrichtung Ihrer Wohnung nicht zu gewagten Verſuchen hin⸗ 1 reißen, die vielleicht Herr Generaldirektor., nicht aber Sie in Ihrer—3⸗Zimmer⸗Wohnung wagen können. Schrecklich ungemütlich ſind insbeſondere alle Wohnungen, die eine falſche Pracht vortäuſchen wol⸗ len. Weder Kinder noch Hunde fühlen ſich da wohl, und das iſt ein ſchlimmes Zeichen. Immerzu heißt es:„Geh' da herunter!“„Setz dich nicht auf das Sofa!“„Rühr das nicht an!“ und ſo fort. würzigen Eſſig zu verdrängen. Ganz plötzlich iſt Somit aber kommen wir zu jenem Punkt, der mehr als alles Obenerwähnte den Ausſchlag gibt: zu den Bewohnern ſelbſt. Bei nervöſen, gereizten, ichſüchtigen Menſchen wird nie eine gemütliche Stimmung herrſchen. Man muß ſchon ein bißchen Lebensphiloſophie beſitzen, muß zuhören können, auch wenn es einen nicht ge⸗ rade brennend intereſſiert. Man darf nicht gleich aus dem Häuschen geraten, wenn unvorhergeſehene Beſuche hereinſchneien. Sie erwarten ja nicht einen unter der Kuchenlaſt ſich biegenden Tiſch vorzufinden. Geben Sie, was Sie im Augenblick zu bieten haben, Ein guter Rat für die Kinderſtube: Eſſig oder Zitrone? Wir dürfen dem deutſchen Erzeugnis den Vorzug geben! Modekrankheiten gefährliche Seuchen an Tiefenwirkung, Verbreitung überſteigen nicht ſelten und Unausrottbarkeit. So iſt ſelbſt in den letzten Winkel Deutſchlands die Zitronen krankheit gelangt und hat es fertiggebracht, unſeren guten, er ungeſund geworden und mußte durch die ſehr vielteurere und infolgedeſſen natürlich auch vor⸗ nehmere Zitrone erſetzt werden. Dabei ſind die neueſten Forſchungen, die ſich ſtark für dieſe Modekrankheit intereſſierten, ausgerechnet zugunſten des Eſſigs ausgefallen. Sie haben näm⸗ lich ergeben, daß die Eſſigſäure dem Körper ver⸗ wandt, die Zitronenſäure ihm dagegen weſens⸗ fremd iſt. Die Eſſigſäure iſt ein im Abbau der Fette natür⸗ lich vorkommendes Zwiſchenprodukt. Täglich ent⸗ ſtehen und vergehen verhältnismäßig große Mengen dieſer Eſſigſäure zu Kohlenſäure und Waſſer. Es handelt ſich dabei um ganz dieſelbe Säure, die in unſerem Eſſig vorkommt. In 200 cem Eſſig ſind nur 10 Gramm Eſſigſäure enthalten, alſo eine ſo geringe Menge, wie ſie im Verlauf des Genuſſes der 200 cem Eſſig vom Körper leicht ſelbſt produziert wird. Der Eſſig iſt aber nicht nur weſensverwandt, ſondern in vielen Fällen ſogar ſehr hilfreich; er hat als or⸗ ganiſche Säure die Fähigkeit, die oft zu geringe Magenſäure zu erſetzen und arbeitet ſo der Ver⸗ dauung vor. mit Selbſtverſtändlichkeit und ohne große Entſchul⸗ digungen. Sie gehen ja ſelbſt auch am liebſten zu Leuten, wo man wegen Ihnen keine„großen Ge⸗ ſchichten“ macht. Zuſammenfaſſend läßt ſich wohl ſagen: gemütlich iſt es dort, wo liebenswürdige, gaſtliche Menſchen mit Geſchmack und Schönheitsſinn eine Wohnung eingerichtet haben, die den Lebensbedürf⸗ niſſen der Bewohner angepaßt iſt— keinen nicht vorhandenen Reichtum vortäuſchen will— alſo ihren Lebensumſtänden entſpricht. Ein bekannter Dichter hat einmal geſagt: „Es gehört zu den großen Taten des Menſchen 9 wenn er ſich zu den Verhältniſſen bekennt, in denen G. von Boeck. er nun einmal lebt.“ 5 Seifenblaſen Unluſtig heute? Gleich biſt du froh. Seife, Waſſer, ein Halm aus Stroh. Nichts weiter nötig als dies Dreierlei. Seife ins Waſſer— quirlen dabei— Halm in das Seifenwaſſer ſtippen und mit dem Stroh ein Tröpfchen nippen. Halm in den Mund— genau ſo, als hätte jeder von euch eine Zigarette. So— und nun langſam und über die Maßen vorſichtig durch den Strohhalm geblaſen, Oh...es löſt ſich und gleitet gaukelnd, federleicht durchs Luftmeer ſchaukelnd, dreiſt auf Abenteuer reiſend, wie ein Regenbogen gleiß end bis geräuſch⸗ und ſpurlos platzt, was du juſt bewundert hatt'ſt. Dennoch biſt du Herr und Meiſter aller Seifenblaſengeiſter. Die dicke Tomate. Die Zitronenſäure dagegen iſt dem Körper völlig weſensfremd, ſie iſt ſchwerer verdaulich, wird nur zum Teil oxydiert und verbleibt im Gegenſatz zum Eſſig ſogar im Körper, wenn die Nieren nicht im⸗ ſtande ſind, ſie zu verarbeiten. Dieſe Forſchungs⸗ ergebniſſe bekannter Wiſſenſchaftler widerſprechen alſo der Anſicht, daß die Zitrone für Kranke und Empfindliche vorzuziehen ſei! Die Vitamine, die der Zitrone nachgerühmt werden, ſitzen, ſoweit es ſich um gut naturgereifte und nicht lagergereifte Ware handelt, nicht im Saft, wie viele ihrer Anhängerinnen harmlos glauben, ſie ſitzen auch nicht in der gelben Außenſchale, ſon⸗ dern in der dicken weißen Pelzhaut, die gar nicht zur Verwertung gelangt. Damit iſt es alſo „Eſſig!“ Andererſeits beſitzt aber gerade der gute Weineſſig dieſe in der Zitrone vergeblich, dafür aber teuer gekauften Vitamine. Zudem enthalten ja die mit Eſſig angemachten Salate uſw. ſowieſo ſchon die meiſten dieſer kleinen Wunderweſen. Dazu kommt noch, daß der gute deutſche Wein⸗ eſſig eine viel größere Würzkraft hat als die Zitrone; er iſt bedeutend ausgiebiger und billiger, weil er nicht eintrocknet und auch ſonſt nicht verdirbt. Au⸗ ßerdem iſt er deutſch! Und gerade die diesjäh⸗ rige reiche Obſternte wird auch die deutſche Eſſiginduſtrie mit großen Vorräten beliefern. Es ſollte alſo ſelbſtverſtändlich ſein, daß aus Vernunfts⸗ gründen und auch aus Gemeinſchaftsgefühl, nicht zu⸗ letzt aus Sparſamkeit der deutſche Weineſſig wieder mehr zur Verwendung gelangt und die aus⸗ ländiſche Zitrone verdrängt! Eſſig ſtellt nebenbei auch eine kleine Haus⸗ apotheke dar. Sein großer Nutzen iſt nur leider viel zu wenig bekannt. Schon allein der Vorteil, den er durch ſeine keimtötenden und friſchhaltenden Eigenſchaften bietet, ſollte ihn mehr zur Verwen⸗ dung kommen laſſen. Er nimmt alle ſchlechten Gerüche und tötet die meiſten Bakterien. Eine Waſchung mit Eßſig⸗ waſſer erfriſcht ſelbſt den Schwerkranken; auch für empfindliche Füße iſt ein Eſſigwaſſerbad eine Wohl⸗ tat. Nach dem Zahnziehen, wenn eine Wunde nicht ſchließen will und weiter blutet, wirkt eine Eſſig⸗ ſpülung ausgezeichnet. Fleiſch, das man in eſſiggetränkte Tücher hüllt, hält ſich längere Zeit friſch; ebenſo bewahren es. Eſſigbeizen lange Zeit vor dem Verderben. Olſt⸗ oder Weineſſig iſt natürlich beſſer als die ge⸗ kauften Eſſenzen, die erſt mit Waſſer verdünnt wer⸗ den müſſen; doch auch dieſe ſind nicht geſundheits⸗ ſchädlich. Warum Hausangeſtellte kündigen? Und warum ihnen gekündigt wird Das Hausangeſtellten⸗Proßlem iſt in Amerika noch bedeutend ſchwieriger als im alten Europa; und ſo hat ſich züngſt ein Komitee von Sachverſtändigen gebildet, um die Situation eingehend zu ſtudieren und beſonders die Gründe herauszufinden, die die Hausangeſtellten zum Kündigen bewegen. des Komitees erbrachten eine ganze Reihe ſolcher Gründe. Und es iſt auch für unſere Hausfrauen recht intereſſant, einige dieſer Gründe zu hören. Die hauptſächlichſten waren: Zu viel Arbeit und zu wenig zu eſſen; die Bade⸗ wanne durfte nicht benutzt werden; zu viel Haus⸗ wäſche; das Mädchen durfte nicht telephonieren und keine Beſuche empfangen; es mußte Arbeiten ver⸗ richten, die nicht zu ſeinen Pflichten als Hausmädchen gehörten; und in einem Falle verließ das Mädchen ſeine Stellung, weil es dem Hund die Zähne putz en ſollte. Andererseits dürfte es die Mädchen intereſſie⸗ ren, wann ihnen gekündigt wurde. Die Hausfrauen ihrerſeits kündigten: 1. wegen allzu großer Unerfahrenheit des Mäd⸗ chens, 2. weil dieſes ſich weigerte, manche Arbeiten zu verrichten, 3. weil es ſich Zurechtweiſungen nicht ge⸗ fallen ließ, 4. weil es unperläßlich war, und 5. weil es allzuoft Verehrer empfing. 95 Streitigkeiten zwiſchen Hausfrau und Haus⸗ mädchen entſtanden nach den Feſtſtellungen des Ko⸗ mitees gewöhnlich, weil 1. das Mädchen ſich beobachtet fühlte(manchmal, weil die Hausfrau von ihm lernen wollte), 2. das Mäschen als Sündenbock benutzt wurde, 3. das Mäd⸗ chen verlor die Achtung infolge Unerfahren⸗ heit oder Unreife der Hausfrau, 4. die Kinder durften das Mädchen von oben herab behandeln oder ihm unnötige Arbeit machen. Was ſoll nun die Hausfrau tun, um ihre Haus⸗ angeſtellten zu behalten und mit ihnen gut auszu⸗ kommen? Das amerikaniſche Komitee empfiehlt, was durch die Entwicklung in Deutſchland längſt gewähr⸗ leiſtet und überboten erſcheint: f Das Mädchen ſoll ebenſo behandelt werden wie eine Büro⸗ oder Fabrikangeſtellte; es ſoll einen zufriedenſtellenden Lohn erhalten; es ſoll mit Freundlichkeit und Achtung behandelt werden, ein wenig Abwechſlung in der Arbeit haben, und das Gefühl haben dürfen, von ihren Arbeit⸗ gebern beſchützt und verſorgt zu werden. Die Erhebungen Hand auf's Herz: wer von uns kann ſchwören, er habe ſich noch nie,— wirklich noch nie in ſeinem Leben um jene geheimnisvollen Lehren gekümmert, die das in fachlicher Klarheit abrollende Alltagsleben eines jeden Menſchen hin und wieder mit myſtiſchen Strahlen aus der Welt eines tiefverwurzelten Wun⸗ laubens anleuchten? Es muß ja nicht gerade Keeeſatz ſein, dem man ſich und den perſönlichen Schickſalslauf anheimgibt. Auch Spinnen pflegen ihr Erſcheinen zu den verſchiedenen Tageszeiten keines⸗ wegs immer ſo einzurichten, daß es mit der ihnen — übrigens fälſchlicherweiſe— angedichteten Regel boom„Morgen⸗Sorgen“ und„Abend⸗Labend“ über⸗ einſtimmt. . Am nächſten liegen uns— ſelbſt wenn wir uns ganz nüchtern und über ſolche Dinge erhaben dün⸗ ken— immer noch die altüberkommenen Sonderbedeutungen von Daten und Tagen, die beide in dem an ſich ſchon wunderbaren und in ſeiner abſoluten Vollkommenheit für den menſch⸗ ſelbſtverſtändlichen Syſtem unſerer Zahlen verankert ſind. Schon das Ein⸗ maleins— um hier nur eine dieſer eigentlich ſeit Zeit und Ewigkeit wahrhaft internationalen Größen aus jenem unentbehrlichen Bereich des Abſtrakten zu nennen— es iſt nicht nur für Leute mit „Kopfrechnen ſchwach“ eine große Sache, ſondern auch bedeutende Geiſter und Weiſe haben im Nachdenken über die Gründe ſeiner unbedingten Genauigkeit nicht ſelten faſt den Verſtand verloren. Die früheſten Bemühungen der Menſchen ſich mit 1 Daſein als ſolchen auseinanderzuſetzen, die von in erfaßte Natur⸗ und Geiſteswelt zu einem ver⸗ adesmäßig begreifbaren Weltbild zu formen, Geheimnisvolle Jahlen And ein bißchen Aberglauben für den Hausgebrauch knüpfen an beſtimmte Zahlen an, die den Gottheiten, den Geſtirnen gleichnishaft zuge⸗ teilt werden. Leſen wir doch ſchon in der Bibel: „Es iſt alles georoͤnet nach Maß, Zahl und Ge⸗ wicht, und die Geſetze ſind ohne Wandel.“ Was aber in den heiligen Schriften vielerorts ausgeſprochen wird, hat ſich bis in unſere Tage hinein hier und dort am Leben erhalten, wennſchon der Zeitwandel mit ſeinem immer wachſenden Kreis der Erfahrungen manchen Widerſpruch mit ſich brachte und manche ur⸗ alte Erkenntnis über den Haufen warf. Mehr als irgendwo ſonſt gilt für die Welt der Zahlen das brave plattdeutſche Sprichwort„Wat dem een ſin Uhl(Eule), is dem annern ſin Nachti⸗ gall,“ und jeder nur ein wenig mit den Fragen der Aſtrologie vertraute Freund magiſcher Dinge, wird deshalb auch beſtätigen, daß es keine einzige Zahl gibt, die an und für ſich Glück oder Unglück zu bringen berufen iſt. Jede Zahl„wirkt“ vielmehr erſt, wenn ſie zu be⸗ ſtimmten Menſchen, zu beſtimmten Ereigniſſen in Beziehung geſetzt iſt. Glaubt alſo der eine feſt an die„böſe Sieben“, weil ſie ihm ſtark der Konſtella⸗ tion des Planeten ſeiner Geburtsſtunde unheilkün⸗ dend im Wege ſteht, ſo wird ein anderer auf dieſe durch vielerlei Umſtände und Ueberlieferungen be⸗ ſonders merkwürdige Zahl ſchwören, da ſie ihm ſtets nur Gutes gebracht hat. Schon im Leben der antiken Welt ſpielte die Sie ⸗ ben eine große Rolle: 7 Weltwunder gab es, zu denen die hängenden Gärten der Semiramis, die ägyptiſchen Pyramiden, der olympiſche Zeus des Phidias und der Koloß von Rhodos gehörten; 7 Philoſophen nennt das Altertum, denen es den Titel „Weltweiſer“ zuerkennt; 7 Städte ſtritten ſich um die Ehre, der Geburtsort Homers zu ſein; und Rom heißt noch heute die„Siebenhügelſtadt“; 7 fette und 7 magere Jahre, 7 Teufel und 7 Greuel kennt das alte Teſtament; der katholiſche Glaube baut ſein Bekenntnis auf den 7 Sakramen⸗ ten auf; es gibt 7 Todfſünden, 7 Schmerzen und 7 Freuden Mariä, 7 Märtyrer, die als „Siebenſchläfer“ in den Kalender gewandert ſind, und in der Apokalypſe das berühmte„Buch mit den ſieben Siegeln“, auf das man ſich bei möglichen und unmöglichen Gelegenheiten ſo gern beruft. Aber ob es nun Religion, Kunſt, Weltgeſchichte, Märchen oder beſcheidener Alltag iſt,— überall ſtolpern wir über die Siebenzahl. Um nur ein paar Beiſpiele zu nennen: das Mittel⸗ alter nannte 7 freie Künſte, das Großbritanniſche Welt⸗ reich entſtand aus dem Bündnis von 7 angelſächſiſchen Gvpafſchaften; 7 Kurfürſten vollzogen die Wahl des Kaiſers über das Heilige Römiſche Reich deutſcher Nation; Schneewittchen kehrte bei den 7 Zwergen ein, und Hänſel und Gretel beten um 2& 7. 14 Schutzengel; die Woche hat 7 Tage, der Regenbogen 7 Farben, die Muſik 7 Grund töne, da Prime und Oktave ja ein und dasſelbe ſtnd. Iſt alſo die Sieben keineswegs ſo gefährlich, wie ſie uns manchmal ſcheinen will, dann ſollten wir vor der Dreizehn erſt recht keine Angſt haben, da ſie im Gegenteil für viele Menſchen und Ereig⸗ niſſe beſonders glückbringend iſt. Die Querſumme aus 13(1 7 3) gibt vier; die Vier aber gehört zu den hochwichtigen Zahlen, die dem ägyptiſchen Sonnen⸗ gotte Horus geweiht waren und deshalb in allen Kulturgebräuchen der Sonnenanbeter eine große Rolle ſpielt, während die Römer ſte ſpäter ihrem Himmelsbeherrſcher Jupiter zuerkannten. die Drei die heiligſte der Zahlen, und es wohnt ihr bei allen uns bekannten Religionen die tiefſte Bedeutung inne. Die Dreiheit iſt das Vollkommene in Leben und Glauben. Die Weisheit der indiſchen Brahminen, nicht minder als die nor⸗ diſche Mythologie, die Lehren des Ariſtoteles und das chriſtliche Dogma von Vater, Sohn und Heiligem Geiſt wären ohne ſie undenkbar. Dreifach iſt die Krone des Papſtes, dreierlei Perſonen und Zeiten, Geſchlechts⸗ und Steigerungsformen ſind die Grund⸗ lage der Grammatik faſt ſämtlicher Sprachen; drei⸗ mal muß ein Eheaufgebot von der Kanzel herab verkündet ſein; drei Hände voll Erde wirft man ins Grab; dreifach ſchallen bei feſtlichen Gelegenheiten die Freuden⸗ und Bekräftigungsrufe aus aller Munde. Auch die Zwölf, deren Querſumme(12) ja die von ſo geheimnisvollen Zauberkräften begleitete Dreizahl iſt, kehrt von den 12 Arbeiten des Herkules angefangen bis zur Zwölfzahl der Apoſtel Jeſu, der Paladine des Königs Artus, der Monate, der Zei⸗ chen des himmliſchen Tierkreiſes, dem Gleichklang zwiſchen 12 Tages⸗ und Nachtſtunden immer wieder. * Aber möchten Sie nach ſoviel Theorie nun auch endlich eine praktiſche Nutzan wendung wiſ⸗ ſen? Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihre eigene Glückszahl finden können, die nach uralten aſtrologiſchen Regeln für Sie perſönlich allen anderen Zahlen vorzuziehen iſt. Sie brauchen dazu nur den Monatstag Ihrer Geburt, die Zahl des Monats und die Zahl des Jahres zuſammenzuzählen und die ſo errechneten Zahlen bis zu Ende zu addieren. Nehmen wir an, Sie ſind am 26. 11. 1901 geboren. Dann ſähe das ſo aus: 26 + 11 + 1901= 1938; nun addiert man weiter: 17973 + 88 21; 241g. Gilt nun die Vier als glückhafteſte, ſo iſt 9 „Drei iſt ſomit die geſuchte Glückszahl. Wer macht für ſich die Probe aufs Exempel? M. S. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Kartoffelausgabe Diejenigen Bedürftigen, die ſich ſpäter beim Winterhilfswerk gemeldet und noch keine Kartof⸗ feln erhalten haben, holen umgehend ihre Kartoffel⸗ gutſcheine bei der zuſtändigen WHW⸗Geſchäftsſtelle ab. Der Reſt der vorhandenen Kartoffelmenge wird an die Bedürftigen der Gruppen A, B und C aus⸗ gegeben. Auch dieſe Volksgenoſſen werden aufgefor⸗ bert, die Kartyffelgutſcheine ſofort in Empfang zu nehmen. Die zugeteilten Kartoffeln ſind in der Gutfahr⸗ Fendelhalle, Werfthallenſtraße 31/33, ſofort abzu⸗ holen. Wir bitten, nach Möglichkeit die Vormittagsſtun⸗ den zu benutzen. Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deutſchen Reich betrug am 1. Januar 1935 6142 921 gegenüber 5 911330 am 1. Dezember 1934. Im Laufe des Dezember iſt eine Zunahme um 231591 Teil⸗ nehmern(3,9 v..) eingetreten. Die Geſamtzunahme im Kalenderjahr 1934 beträgt 1090 314 Teilnehmer (216 v..). * Gebührenfreie Gleichſchaltung von Vereinen. Der Reichsjuſtizminiſter hat eine Verfügung über die Niederſchlagung von Gerichtsgebühren aus An⸗ laß der Gleichſchaltung von im Vereinsregiſter ein⸗ getragenen Vereinen im Sinne der nationalen Er⸗ hebung erlaſſen, wenn die Anträge auf Eintragung der Aenderungen bei den Gerichten bis zum 30. Juni 1935 geſtellt werden. Hinweis Der Liederabend Heinrich Hölzlins in der Har⸗ monie findet nicht heute, ſondern erſt morgen, Don⸗ nerstag, ſtatt. vorbei. Deutſches Eck. Mittwoch, 9. Jan., 19.30 Uhr, Turnen in der Luiſenſchule. Neckarſtabt⸗Oſt. Die Führerinnen kommen im Laufe des NSDAPD-Miffeilungen Mittwoch und Donnerstag bei der Gruppenführerin Aus dof,rmẽamillt hen anne nammen en en: nommen Anordnungen der Kreisleitung Bd Mi u ſämtliche Ortsgruppen⸗ und Stützpunktkaſſen⸗ Jungmädelgruppe Neckaran 2(Nord). Die geſamte 7 leiter 525 Kreiſes 1 f Gruppe tritt am Mittwoch, 9. Jan., 16 Uhr, auf dem Am Samstag, 12. Jan u a r, findet eine Kaſſenleiter⸗ ſitzung ſtatt. Beginn nachm. 4 Uhr im Schlageterraum der Kreisleitung, L 4, 15. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Der Kreiskaſſenleiter. Marktplatz an. Jungmädeluntergau 1/171, Abtlg. Kaſſe. Donners ⸗ tag, 10. Jan., haben alle Gruppenkaſſiererinnen mit dem Kaſſenbuch um 19.30 Uhr auf den Untergau zu kommen betr. Jahresabſchluß und Neuorganiſation. Jungmädelgruppe Rheintor, Mädelſchaft Kohl tritt am 18 Uhr am Mittwoch, 9. Jan., in Uniform am Haus der Jugend an. PO Humboldt. Don nersta g, 10. Jan., der politiſchen Leiter im Heim. Deutſches Eck. 20 Uhr, Sitzung Vertretung nicht zuläſſig. Donnerstag, 10 Jan., 19.30 Uhr, 5 T 5. 12(Saal) Sitzung ſämtlicher politiſcher Leiter. Deutſche Arbeitsfront Dienſtanzug. Sandhofen. Freitag, 11. Jan., 20.30 Uhr, findet im Negarſtadt Ot. Donnerstag. 10. Januar, Appell Gasthaus Ja Adler“ eine N Mitgliederverſammlung der Deutſchen Arbeitsfront ſtatt. Ich bitte ſämtliche Zellenwal⸗ ter, daß ſie ihre Blockwalter aufmerkſam machen, daß ſie ihre Mitglieder rechtzeitig verſtändigen. Jugendamt der Dä der Ortsgruppe Jungbuſch, Stroh⸗ markt und Deutſches Eck. Sämtliche Betriebsjugendwalter und Jugendreſerentinnen nebſt deren Stellvertreter der genannten Ortsgruppen, finden ſich am Mittwoch, 9. Januar um 20.15 Uhr, im„Haus der deutſchen Arbeit“ im Nebenzimmer zu einer Verſammlung ein. Entſchuldigun⸗ gen werden nicht entgegengenommen. Humboldt. Für Donnerstag, 10. Januar, iſt für die Straßenzellenwalter und Blockwalter Dienſtſtunde an⸗ geſetzt. Dieſelbe findet im Reſtaurant„Tivoli“, Mann⸗ heim, Riedſeldſtraße 26, ſtatt, und zwar beginnend um 20 Uhr. Kreisbetriebsgemeinſchaft 18, Handwerk, Fachſchaft Flei⸗ ſcher. Donnerstag 10. Januar, im Lokol„Prinz Max“, Mannheim, H 3, 3, 20.30 Uhr, Monatspflichtver⸗ ſammlung. Stellvertr. Gaufachgruppenwalter Pg. Merkle⸗ Karlsruhe referiert über die in Berlin ſtattgefundene Gau⸗ fochgruppenwaltertagung des Nahrungsmittelhandwerks. Die Einlaßkarten zu dem am Samstag, 12. Januar, ſtattfindenden Winterfeſt der Fleiſcher⸗Innung gelangen hierbei zur Ausgabe. ſämtlicher politiſcher Leiter im taler Straße. Beginn 20 Uhr. ſind unbedingt mitzubringen. Lindenhof. Alle Volksgenoſſen werden aufgefordert, ihre Verbundenheit mit der Saarbevölkerung zur Abſtimmung durch reichen Flaggenſchmuck und Tannengrün ab Freitag nachmittag zu bekunden. NS⸗Frauenſchaft Jungbuſch. Mittwoch, 9. Januar, abend bei Folz, Holzſtraße. Käfertal. Jeden Dienstag und Donnerstag Nähabend von 20.30 bis 22 Uhr im Heim, Mannheimer Straße 2. Feudenheim. Mitt wo ch, 9. Jan. 20 Uhr, im Frauenſchaftsheim. Erſcheinen iſt Pflicht. Wallſtadt. Donnerstag, 10. Jan., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Rathaus. Waldhof. Mittwoch, g. Jan., im Reuter⸗Kaſino. Waldhof. Donnerstag, 10. Jan., 20 Uhr, Heim⸗ abend in der Waldhofſchule. Deutſches Jungvolk „Durlacher Hof“, Käfer⸗ Dienſtanzug. Die Ausweiſe 20.15 Uhr, Heim⸗ Heimabend 20 Uhr, Sanitätskurs Am Freitag, 11. Januar, 10 Uhr, haben ſämtliche eichsberufsgru der Angeſtellten in der DAs Preſſe⸗, Bild⸗ und Zeichenwarte auf dem Jungbann in Reich ſsgruppen Angeſ 5 8 1 Berufsgruppe der Techniker Don nerst a g, 10. Jan., 20.15 Uhr, im großen Saal des Deutſchen Hauſes, C 1, 10. Vortrag„Die Berechnung von Drehſchwingungen nach Prof. Grammel“. Redner Dipl.⸗Ing. Dü ll. Berufsgruppe der Werkmeiſter. Don nersta g, 10. 20 Uhr,„Concordia“, Langſtraße 36. Vortrag„Jute und ihre Verarbeitung“. Redner: Be Langhammer. Berufsgruppe der Büro⸗ u. Behördenangeſtellten. Fach⸗ gruppe techniſche Bankangeſtellte. Don nersta g, 10. Jan., 20.15 Uhr, Kl. Ballhaus ⸗Saal, Vortragsabend„Der Aufbau der Reichsbank und ihre Beziehungen zu Handel und Induſtrie“. Ma, Zimmer 83, zu erſcheinen. Bd Untergau. Die Gruppenführerinnen der Gruppen Rhein⸗ tor, Deutſches Eck, Lindenhof, Schwetzingerſtadt, Humboldt und Neckarſtadt⸗Oſt melden mir bis Donnerst a g, den 10. Jan. namentlich, welche Schaftführerinnen am Sams⸗ tag, 12. Jan,, früh 4 Uhr, Dienſt am Bahnhof machen. Untergau. Sozialreſerat. Der Vortrag unſerer Ober⸗ gau⸗Sozialreferentin Erna Lott fällt am Mitt wo ch aus und findet dafür am Freitag, 11. Jan., im Wartburg Hoſpiz ſtatt, Grenz- und Ausland. Sämtliche GA ⸗Referentinnen Artikel ſind mitzubringen. Arbeitsgemeinſchaft„Steuergeſetzreform“. Ortsgruppen⸗ heim, L 3, 3, um 20.15 Uhr. kommen am F r eitag, 11. Jan., 19.45 Uhr, nach E 5, 16. Berufsgruppe der Kaufmannsgehilfen. Fachgrug Druckerei⸗ und Zeitungsbetriebe, Papier⸗ und Papie wareninduſtrie. Donnerstag, 10. Jan., 20.15 Uhr, Jugendſaal, Deutſches Haus, C 1, 10. Werbeleiter N vom Hakenkreuzbanner, ſpricht über:„Werbeweſen Zeitungsgewerbe“. ö Berufsgruppe der Kaufmaunsgehilfen. Fachgruppe Bar, ken und Sparkaſſen. Donnerstag, 10. Jan., 2015 Uh, im Kl. Ballhaus⸗Saal, 20.15 Uhr, Reichs bankoberinſpe k Ohrmoder(Reichsbank Mannheim) ſpricht über d Thema:„Der Aufbau der Reichsbank und ihre Beziehung zu Handel und Induſtrie“. 1 Berufsgemeinſchaft der weiblichen Augeſtellten. nerstag, 10. Jan., 20.15 Uhr, Weiß und Maria Ritter. Reichsfachgruppe Hausgehilfen Donnerstag, 10. Januar, findet im Heim, L 12a, 20.30—22 Uhr, die Arbeits be ſprechung d eh Don Uebungsfirma Eugen Zellenwalterinnen ſtatt. Zuſätzliche Berufsſchulung. Mitte Januar beginnt neue Kurſe für Sprachen, Kur zſchrift, Ma ſch nenſchreiben, Buchhaltung, Mahn⸗ ug Klageweſen. Letzter Anmeldetag: 12. Januar il O 1, 10, Zimmer 13. Die Beteiligung an den Ue bu n g firmen kann ſofort erfolgen. Die Uebungsfirmen ſig der Wirklichkeit nachgebildete praktiſche Uebungs konto Die Teilnahme daran iſt koſtenlos. Anmeldung in G 1, Zimmer 23. g Amt für Beamte g Freitag, 10. Januar, 20.15 Uhr, findet im große Saale der Liedertafel ein Schulungs⸗ und Kameradſchaſt abend für die Fachſchaften Reichsſteuer, Reichszoll un Allg. Länderverwaltung ſtatt. Redner: Gauamtsleiter Baumann, Karlsruhe. Ich erwarte vollzähliges Erſchei aller dienſtfreien Berufskameraden. Liederbücher ſind in zubringen. i „Kraft oͤurch Freude“ Kraft durch Freude⸗Programm 20. 1. 35. Wanderfahrt in die haus„Kehr dich an nichts“(Raſt)— Hardenburg— Dülß heim. Treffpunkt 48 Uhr woſelbſt auch die Fahrkarten koſten.20 /, 25. 1. 35. Rolf⸗Sylvéro⸗Gaſtſpiel: Nacht über Menſche 2 Stunden lehrreicher Frohſinn, Phantom⸗Experimenie moderne Wunder, Eine Fahrt zum Mond. 3. 2. 35. Wanderung: Kreidacher Höhe— Tromm Waldmichelbach. Wanderzeit 5 Std. Abfahrt.58 Uf Rückfahrt.50 Uhr ab Waldmichel bach. 3. 2.— 10. 2. Fahrt in den Südſchwarzwald, Todtmooz Bernau. Koſten etwa 28.50 ,. 3. 3.— 10. 3. Fahrt nach Oberbayern, Koſten etwa 92 Die Mode auf der Spur von alten Trachten 1b Der große Schwedenkragen an einem matt und glänzend ver⸗ arbeiteten Nachmittagskleid aus doppelſeitiger weinroter Seide. Ullſtein⸗Schnittmuſter K 6406 Dieſes bodenlange Abendkleid aus Satinkrepp wirkt durch ſeine ſchlichte, faſt kuttenartige Linie. etwa ſchwediſch aus? Kein Gedanke. Wir finden uns moderner darin, denn je. Oder: wit ziehen eins der neuen Wie eine dicke Schnur legt ſich ein gedrehter Blendengürtel um die Taille. Auch eine richtige Schnur mit Quaſten wäre hierzu modern. Ullſtein⸗Schnitt K 6484 . kommen die Moden? Alle halben Jahre entſtehen neue, nicht ein oder zwei, ſondern Hunderte von neuen Kleidern. Wer denkt ſie ſich aus, wer macht die Mode jedesmal anders als ſie vorher war? Nun, die Antwort findet ſich leicht, wenn man bedenkt, wie viele, viele Hände am Werk ſind, um den neuen Modeideen zur Geſtaltung zu ver⸗ helfen. Und dieſe Ideen? Die liegen in der Luft! Zeitereigniſſe finden ihren Niederſchlag, Film und Theater inſpirieren den Schneiderkünſtler. Gibt es erfolgreiche hiſtoriſche Filme auf der Leinwand, ſtöbert ſogleich auch die Mode in alten Trachten herum. Was ihr da gefällt, modelt ſie ſo lange zurecht, bis es uns Heutigen gar nicht mehr hiſtoriſch, ſondern recht modern erſcheint. Den Schwedenkragen auf unſern winterlichen Kleidern und Bluſen— wir wiſſen es und zudem beſagt der Name es ja— trugen die Herren am Hofe Königin Chriſtines vor dreihundert Jahren. Sehen auch wir deshalb abendlich langen Kleider an. Kuttenartig, von einer dicken Schnur gegürtet, hüllt es unſere Figur ein. Denken wir dabei nun an den klöſterlichen Bruder Kellermeiſter, deſſen behäbiges Bild dem Schöpfer unſres Kleides vielleicht vorſchwebte? Wir tun es nicht, ſo wenig wie wir Urgroßpapas Vorhemdchen⸗ kragen wiedererkennen, begegnen ſie uns verwandelt in Geſtalt eines weißen Einſatzes an einem dunklen Kleid. Eher fällt uns der ruſſiſche Einſchlag an einer hochgeſchloſſenen Samtbluſe auf. Wir werden an jugendliche Poſtillone und gemütliche Kutſcher der Biedermeierzeit erinnert, trägt unſer neuer Mantel den doppelten und dreifachen Kragen, der für den Beherrſcher des Kutſchbocks Anno dazumal charakteriſtiſch war. Sogar an eiſerne Wehr will man uns anſcheinend gemahnen, an männliche Rüſtungen, die ein halbes Jahrtauſend und länger zurückliegen. Denn ſtreng und ſteil ſtreben manche Kragen am Hals in die Höhe, als müßten ſie ſchützen gegen Hieb und Stich. Was jedoch nicht im mindeſten ihre Aufgabe iſt. Vielmehr beſteht ihr einziger Zweck nur darin, einem hübſchen Geſicht den hübſchen Rahmen zu geben. M. Cl. Der kleine weiße Einſatz mit den umgebogenen Ecken an dieſem tinten⸗ blauen Kleid erinnert an altväteriſche Kragen. Ullſtein⸗Schnitt K 6478 Rote Samtbluſe mit Stepplinien, in einem an Ruſſenformen ſich anlehnenden Schnitt. Ullſtein⸗Schnitt B 2007 Moderner Poſtillonkragen im Bleder⸗ meierſtil an einem Wollſtoffman⸗ tel mit Redingotetaſchen. Ullſtein⸗ Schnittmuſter M 2279 Aus der Zeit der Ritterrüſtungen ſcheint die Idee zu dieſem hoch⸗ ſtehenden Kragen an dem bieſenge⸗ ſchmückten Seidenkleid entnommen. Ullſtein⸗Schnittmuſter K 6488 7 7 1 billen Geld ö 4 e eee, 5 5 1 4 5 5— 8 5 5 5 eee e e moge i. Engelhard wa Total- Ausverkauf z inet N 2 e are ee, e, 10 Mannheim 3, 10 e 8 n Or. E. F uchs Finfamfl.-Aaus Cel d A. Muber 6% fe icke orhänge Würzweiler.„eren Auland duch TRAU E N Augenärztin gute Vorortlage Nab 5 2% 7 P55 9 alle Kurzwaren, wie Nähseide, Gummi- ab den 1655 14 L 2 g D 6 N G 1 auch f. 2 Famil. 0 f U pc 45 7770. 1 blätter. Gummibänder, Knöpfe, Spitzen ete. 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CO D in 20.15 Uhr, leiter Forz erbeweſe chgruppe Ba ., 2015 Uh koberinſpekh icht über Beziehung irma Eugen ten. D 0 N 1 Heim, L 11 chung de 1 ar beginne t, Ma ſchi rhn⸗ ug Januar Uebung; J8firmen ſt zungs konto ig in C 1, t im groß me t eichszoll iz mtsleiter es Erſchei cher ſind m 5 eim— Forß irg— Dül t, Colliniſt iſſen. Fahr; e nach Teiß zu gewinne men wolle 1s Samstag; er Menſche Experimene Tromm t.58 Uh „ Todtnaa n etwa 32 Mittwoch, 9. Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 13 Die im Schatten und die in der Sonne ſpielten Vereinspokal-Beginn im Schatten der Großen In der großen Fußballöffentlichkeit verhältnismäßig wenig beachtet haben am vergangenen Sonntag die Spiele um den Fußball⸗Vereinspokal begonnen, von dem ſeine Organiſatoren nicht nur allgemein eine Belebung des fuß⸗ ballſportlichen Intereſſes nach den Meiſterſchaftsſpielen er⸗ hoffen, ſondern dem ſie darüber hinaus eine beſondere Volkstümlichkeit— ähnlich den Pokalkämpfen in anderen Fußballnationen— voran England—, wünſchen. Der letzte Sonntag brachte die erſte der drei Vorrunden und fand vor allem deswegen geringere Beachtung, weil— wie in den beiden nächſten Vorrunden— nur die Vereine der Kreis- klaſſen an ihr beteiligt waren. Aber auch dieſe Pokalkämpfe der Kleinen ſind einer Nachbetrachtung wert. War der Widerhall, den die Stiftung des Reichsſport⸗ führers und der Organiſationsplan des Fachamtsleiters Linnemann fand, im allgemeinen ſtark, darum aber doch in den Gauen nicht einheitlich, ſo fanden in den verſchiedenen Gauen verſchieden zahlreiche Spiele in der erſten Runde ſtatt. Ste haben gezeigt, daß den Mannſchaften der unteren Klaſſen zwar die techniſche Ausbildung, das taktiſche Kön⸗ nen der„Liga“ fehlen, daß aber— und darauf kommt es für die breite Sportbewegung an— Kampfeseifer und Spielfreude bei ihnen mindeſtens ſo groß ſind wie bei den Großen. Ueberraſchungen blieben auch hier nicht aus— wobei man allerdings ſchon ſehr in die lokalen Verhältniſſe eingeweiht ſein muß, um ſie von den„papterform⸗gerechten“ Ergebniſſen auseinander⸗kennen zu können. Vielfach war es ſo, daß Mannſchaften der erſten Kreisklaſſe Gegnern aus der zweiten Kreisklaſſe gegenüberſtanden; nicht immer aber wurde es ſo, daß die erſte Kreisklaſſe den Platz als Sieger verließ. Manche Unſitten, die bei den Spielen der Großen zu fin⸗ den ſind, fehlten bei en Kämpfen der Kleinen— die dies⸗ mal im Wettbewerb un den Vereinspokal in die Hunderte gingen— leider auch nicht. So kam es vor, daß in einem ſolchen Pokalſptel die Zuſchauer eingriffen, als„ihre“ Mannſchaft allein nicht gewinnen konnte. Den Anlaß bot die Platzverweiſung von zwei Spielern: Die Zuſchauer waren nicht mehr zu halten und drangen auf die Mann⸗ ſchaft des Gegners, teilweiſe mit allen möglichen Gegen⸗ ſtänden bewaffnet, ein, ſo daß dieſe flüchten mußte. Die Folge wird vermutlich längere Platzſperre ſein. Natürlich bildeten derartige Vorkommniſſe Seltenheiten. Wie die Spieler, ſo ſollten auch die Zuſchauer die verhältnismäßig geringeren Leiſtungen, die bei den Kämpfen der Kleinen auf den Spielfeldern gezeigt werden, ausgleichen durch um ſo einwandfreiere ſportliche Haltung— dann wird dem Vereinspokal ein beſonders ſchöner Erfolg. Der Pokal⸗ kampf wird nunmehr am erſten Februar⸗Sonntag mit der zweiten Vorrunde fortgeſetzt. Beteiligt ſind an ihr die Sie⸗ ger vom letzten Sonntag. Die Vereine der Bezirksklaſſe und die Gauliga⸗Vereine nehmen erſt von Beginn der Zwiſchenrunde und der Hauptrunde an den Spielen teil. Wie die Vorrunden, ſo werden auch die Zwiſchen⸗ und die Hauptrunden an je drei Spieltagen durchgeführt. Durcheinander gewirbelte Gaurangliſte Sieben von ſechzehn Mannſchaften Bundespokal⸗Hoffnungen darunter iſt ſchon manche, letzten Sonntags Hoffnungen gab, kommen. 8 Süd weſt, der Sieger des Kampfſpielpokals von Nürn⸗ berg, war an den Kämpfen des vergangenen Sonntags noch nicht beteiligt, da das Spiel Gau Mitte— Gau Südweſt erſt am kommenden Sonntag nachgeholt wird. Dabei wird der Süödweſtgau in den weiteren Spielen um den Bundes⸗ pokal allerdings ausgeglichenere Leiſtungen zeigen müſſen als während ſeiner Spielreiſe Ende 1934. Bayern war im Kampfſpielpokal wenigſtens noch Schlußſpielgegner, wenn auch— ziemlich unerwartet— nicht Endſpielgegner; denn das ging gegen Süoweſt 315 ver⸗ loren. Gegen Baden hatte man den Bayern allerdings einen ſicheren Sieg zugetraut— aber es kam anders. Man darf eben nie auf Lorbeeren ausruhen, ſondern muß jedes ihre und haben bereits für 1935 begraben müſſen, weſentlich weiter zu der man vor den Spielen des, Spiel erſt wieder gewinnen unterſchätzen. Baden, der Beſieger der Bayern, hat durch dieſe ein⸗ drucksvolle Leiſtung ſeinen Ruf weſentlich geſtärkt. Der Gau verdankt dieſen Erfolg auch nicht zuletzt dem Siffling⸗ Sturm des SW Waldhof, deſſen Rechtsaußen Weidinger den repräſentativen Torwart Bayerns, Jakob, einmal überwin⸗ den konnte. Württemberg iſt der andere ſüddeutſche Gau, der ſich durch einen Ueberraſchungsſieg ſtärker in den Vorder⸗ grund ſpielte. Hier war der Niederrheingau, der Gau der Düſſeldorfer Fortuna und des VfL Benrath, der Leidtra⸗ gende mit dem knappen Ergebnis:3. Allerdings konnte der Niederrhein nicht ganz ſeine beſte Formation guf⸗ ſtellen, aber die Schuld trug doch in erſter Linie die Unzu⸗ verläſſigkeit des Benrath⸗Innenſturms Raſſelnberg⸗Hoh⸗ mann⸗Stoffels. Iſt die Leiſtung der Württemberger nicht zu verkennen, ſo hatte man von der Elf des Niederrheins aber auf jeden Fall mehr erwartet. Weſtfalens Mannſchaft iſt den in ſie geſetzten Hoff⸗ nungen mit:0 Toren gerecht geworden; ſie hatte es mit den Pommern allerdings auch weſentlich leichter. Auch dies⸗ mal wieder bildeten die Spieler des Deutſchen Meiſters Schalke 04 den Kern der Mannſchaft, die ſich ihrem Gegner techniſch und taktiſch glatt überlegen erwies, Da wurde eine Lektion erteilt, und Schalkes ausgezeichneter Mittel⸗ ſtilrmer Poertgen war einer der beſten Lehrer. Zu einem glatten Favoritenſieg langte es auch für die Sachſen in dem Spiel gegen Schleſien. Mit dem Reſul⸗ tat:0 hat der Gau eine Stellung in der(unnummerter⸗ ten) Rangliſte der deutſchen Fußballgaue durchaus behaup⸗ tet, nicht zuletzt dank der Schußfreudigkeit der Chemnitzer Polizeiſpieler, die in der Meiſterſchaft daran ſind, dem Dresdner SC den Rang abzulaufen. Auch Berlin iſt ſiegreich aus der Bundespokalvor⸗ runde hervorgegangen, aber nicht gerade eindrucksvoll. Mit einer Mannſchaft, die allerdings nicht die ſtärkſte Aufſtel⸗ lung der Reichshauptſtadt bildete, z. B. auch keinen Spteler der Vereine Minerva und Viktoria enthielt(die ſich am gleichen Tage einen bedeutungsvollen Kampf um die Mei⸗ ſterſchaftsführung lieferten), konnten die Nordheſſen in Fulda erſt in der Spielverlängerung 312 ausgeſchaltet wer⸗ den. Auch ſonſt gefiel die Berliner Aufſtellung nicht ſon⸗ derlich; einige Mitglieder der Mannſchaft ſchienen nicht in beſter Form zu ſein. Ebenſo knapp rettete ſich die Nordmark in Köln in die Zwiſchenrunde, während der Mittelrheingau in der Spielverlängerung 218 geſchlagen auf der Strecke blieb. Die Elf der Nordmark erwies ſich als techniſch gut ausgebildete Mannſchaft, die auch— etwa in Politz, Noack, Rohwedder— ſchußfreudige Stürmer beſitzt. Ntederſachſen war vor eine leichtere Aufgabe ge⸗ ſtellt worden und löſte ſie denn auch mit einem 41 über Oſt⸗ preußen in Danzig. Das Danziger Ergebnis war ſomtt eines von denen, die im allgemeinen den Erwartungen ent⸗ ſprachen, Auch der Mittelrhein hat trotz der Niederlage gegen die Noromark in Köln keineswegs enttäuſcht; auch in ſeinen Vereinen gibt es talentierte Spieler. Das gleiche gilt von den Nord heſſe n, die den Ber⸗ linern den Sieg ſo ſchwer wie irgend möglich machten und und darf den Gegner nicht ſarfaſt auch hätten gewinnen können. Der Kampf in Fulda hat auf die nordheſſiſchen Spieler größere Aufmerkſamkeit gelenkt, ſo etwa auf Leugers, der halblinks im Sturm ſteht, auf den Mittelläufer Maintz und andere. Die Schleſier, die ſchon manchmal durch unerwartet gute Leiſtungen auffielen, konnten diesmal nicht über ſich hinauswachſen, ſondern unterlagen gegen die Sachſen ziem⸗ lich glatt. Daß Oſtpreußen und Pommern zu den ſpiel⸗ ſchwachen Gauen des Deutſchen Fußballbundes gehören, war bisher ſchon bekannt und iſt durch die Bundespokal⸗ Ergebniſſe nur wieder beſtätigt worden. Die Frage, wie weit es der Gau Mitte in den Bun⸗ despokalſpielen bringt, wird der kommende Sonntag wahr⸗ ſcheinlich endgültig, möglicherweiſe aber nur einſtweilen beantworten. Die badiſche Gauliga im Kampf Durch das Spiel um den Bundespokal gegen Bayern in Würzburg wurden in Baden nur die beiden Spiele VfL Neckarau— Germania Karlsdorf:0 VfB Mühlburg— 1. FC Pforzheim 91 ausgetragen. Die badiſche Vertretung ſchlug ſich in Würz⸗ burg ausgezeichnet. Der Sieg fiel mit:0 zwar knapp, aber verdient aus. Die Mannſchaft war in allen Teilen recht gut beſetzt. Es iſt bedauerlich, daß Kamenzin und Lan⸗ genbein vom VfR Mannheim nicht teilnehmen konnten. Langenbein mußte krank von Würzburg zurückfahren. Beide hätten die Mannſchaft weſentlich verſtärkt. Nach dem in Würzburg gezeigten Spiel wird Baden im Bundes⸗ pokalwettbewerb noch weiter kommen. Vfe Neckarau beſiegte zu Hauſe Germanda Karlsdorf 10 und rückte dadurch auf den zweiten Platz vor. Die Stürmer, die wie immer ausgezeichnet zuſam⸗ menſpielten, vergaßen wieder das Schießen. Bei entſchkoſ⸗ ſenem Schuß wäre das Ergebnis beſtimmt höher ausgefallen. Die Lage von Karlsdorf iſt wie die von 08 Mannheim hoff⸗ nungslos. VfB Mühlburg hat ſich in letzter Zeit wieder lang⸗ ſam in Form geſpielt. Nach dem Steg über SB Walohof, der allerdings nicht verdient war, wurde auch der Fc Pforzheim:1 beſtegt. Mühlburg hat ſich auf den fünf⸗ ten Platz vorgearbeitet. Pforzheim iſt mit 12 Verluſtpunk⸗ ten zurückgefallen. Am 13. Januar ſpielen: SV Waldhof— Pf Neckarau. Phönix Karlsruhe— Bf Mannheim. 1. Fe Pforzheim— 08 Mannheim. Das Rückspiel zwiſchen Waldhof und Neckarau findet im Stadion ſtatt, da Waldhof Platzſperre hat. Das Vorſpiel gewann Walohof glatt:0. Neckarau iſt ſeit da⸗ mals beſſer geworden, nur hat der Sturm das Schießen verlernt. Techniſch iſt Waldhof im Geſamten etwas beſſer, nur hat Neckarau die beſſere Läuferreihe. Dieſe kann vielleicht den Ausſchlag geben. Der Ausgang des Spiels iſt diesmal vollkommen offen. Für beide Vereine hängt von dem Aus⸗ gang dieſes Spiels viel ab. Gewinnt Neckarau, dann könnte es unter Umſtänden zur Führung reichen. Siegt Waldhof, dann iſt es weiter dabei. Eine Niederlage würde heide Vereine empfindlich zurückwerſen. In Karlsruhe geht es zwiſchen Phönix Karls⸗ ruhe und VfR Mannheim gleichfalls um die Führung. In Mannheim verlor Phönix:1. Was Waldhof und Neckarau nicht fertig gebracht hatten, glückte VfR. Der VfR müßte mit vollſtändiger Mannſchaft in der Lage ſein, in Karlsruhe ſeinen Sieg zu wiederholen. Allerdings darf man nicht überſehen, daß Phönix auf eienem Platz nur eine Niederlage in dieſer Spielzeit und zwar gegen Frei⸗ burg, erlitten hat. Der VfR muß ſich daher vor Ueber⸗ raſchungen vorſehen. Der 1. Fc Pforzheim empfängt 08 Mannheim. Im Vorſpiel unterlag 08 mit:7. Die Ergebniſſe der letzten Spiele zeigen, daß 08 Mannheim trotz der dauernden Nie⸗ derlagen ſtärker geworden iſt. Obwohl an einer Nieder⸗ lage in Pforzheim kaum zu zweifeln iſt, wird ſie diesmal nicht zu hoch, wie im Vorſpiel, ausfallen. Radländerkampf Deutſchland-Schweiz Am Vorabend des Fußballkampfes In der Stuttgarter Stadthalle wird am Samstag, 26. Januar, dem Vorabend des in der Schwabenhauptſtadt ſtattfindenden Fußball⸗Länderkampfes Deutſchland Schweiz ein Radländerkampf beider Nationen ausgetragen. Steher, Flieger und Straßenfahrer werden auf beiden Seiten die Intereſſen ihrer Länder vertreten. Bei den Stehern treffen Erich Möller und Guzek auf die Schweiger Wanzen ried und Läuppi, bei den Berufs⸗ Fliegern vertreten Meiſter Richter und Steffes die deutſchen Farben gegen die Schweizer Dinkelbamp und von Dach, die Amateur⸗Flieger Meiſter Mer⸗ kens, Hoffmann und Kneer meſſen ſich mit den Eiòdgenoſſen Kaufmann, Wägelin und Rümmele und im Rennen der Straßenfahrer tritt der Schweinfurter Geyer gegen Weltmeiſter Egli an. Aus einer Fußball iſt das vielſeitigſte Spiel, das auf Gottes grünen Gräſern geſpielt werden kann. Läufe wie ein Windhund, Sprünge wie ein Königstiger, Sätze wie ein flüchtend Reh fordert es von uns. In keinem Spiel wird der Körper ſo nach allen Richtungen der Himmelsroſe geſtreckt und ge⸗ reckt. Wenn wir um die Gegner kurven, müſſen wir wie Schlangen ſein: wendungsfähig und geſchmeidig geht der Lauf um ſie herum. Alle Glieder unſeres Leibes ſchaffen mit. Im nahen Kampf mit dem Gegner wächſt des Leibes junge Kraft, der Blick der Augen ſchult ſich, wenn ſie dem Flug des ſchnellen Balles folgen. Herz und Lunge werden ſtärker, Mut und Kühnheit werden größer, Kvaft und Freude wachſen. Kein andeves Spiel hat dieſe Fülle immer neuer Forderungen, die an das Können herantreten, kein Spiel wechſelt ſo in ſeinen Situationen, keins hat dieſe Abwechſhung in der Beanſpruchung aller Glieder und Fähigkeiten. So iſt der Vorwurf, daß es„einſeitig“ fei, einer der größten Irrtümer, die über ſportliche Dinge behauptet werden. Das Fußballſpiel iſt auch ein wahrhaft deutſches Spiel. Es gab Leute, die lehnten es als„Engländerei“ ab, aber ſie beldachten dabei nicht, daß ſie 1000 Dinge in ihrem Leben be⸗ nutzen, die alle aus„ausländiſchen“ Ländern ſtammen, ohne daß ſte dieſe Dinge deswegen ablehnten. Wenn und wetl wir Fußball ritterlich ſpielen, iſt es wahrhaft deutſch. Es entſcheidet hier die Geſinnung großer Herzen, die willens ſind, anſtändig und ehrlich gegeneinander um den Sieg zu kämpfen, wohl umter Einſatz aller Kräfte, aber immer mit dem Willen, niemals unfair zu ſein. So iſt Fußball deutſch, wie ſonſt nur ein Spiel ſein kann. Fußball iſt auch nicht„roh“. Es iſt wohl härter als 7 4 Die ſchon ſeit langem in Gang befindliche Olympia⸗ Vorbereitung der Geräteturner verdichtet ſich mehr und mehr. Als weiteres Glied in der Kette der Vorbereitungs⸗ arbeiten finden in den nächſten Wochen in allen Gauen der D mehrere Lehrgänge für die Olympia- Anwärter ſtatt, zu denen insgeſamt 200 Turner aufgerufen worden ſind.— Daneben werden äber auch noch weitere Vor⸗ bereitungen getroffen, die beſonders der Erfaſſung noch nicht berückſichtigter Könner dienen. Sie bringen Anfang März in allen Kreiſen der Dr Olympia- Ausſcheidungs⸗ kämpfe, deren Beſte ſich Anfang April zu gleichartigen Gauausſcheidungskämpfen ſtellen, ſo daß Gewähr gegeben ſein dürfte, daß tatſächlich alle in Frage kommenden Turner ausgeſiebt werden. Im Gau Brandenburg ſind 15 Turner zu den Olympia⸗ Lehrgängen, deren ſechs je zweitägig vorgeſehen ſind, zu⸗ gelaſſen. Es ſind dies: Thieß, Thölke, Gallinger von der Berliner Turnerſchaft, Bockenauer und Beyer⸗Weißenſee, Kiwatſchinfki⸗Guts Muths, Mock⸗A T Berlin, Johnke⸗ Tib, Mühle ⸗ Spandau, Domke, Neuendorf, Jaenecke und Pludra⸗Forſt, Radochla-Döbern und Nitz⸗ Eberswalde. Manche Gaue veranſtalten noch mehr als 6 Lehrgänge, wie z. B. die Schwaben, die 8 Olympia ⸗Vorbereitungs⸗ kurſe vorgeſehen haben. De Tagung für Frauenturnen Die Deutſche Turnerſchaft veranſtaltet am 2. und 3. Fe⸗ bruar in Hamburg ihre nächſte Tagung für Frauenturnen. Der Lehrgang für Turnwarte und Turnwartinnen, dem der Samstag vorbehalten iſt, ſteht unter der Leitung der Neues vom Europameiſterſchaften im Kunſtlaufen Für die Europameiſterſchafen im Eiskunſtlaufen, die vom 24.— 26. Januar in St. Moritz ausgetragen wer⸗ den, ſind beim Veranſtalter ſchon zahlreiche Meldungen eingegangen. Sonja⸗ Henie, Karl Schäfer und Rotter⸗Szollas werden ühre Titel beſtimmt vertei⸗ dgen, außerdem iſt die Teilnahme des Finnen Nikkanen, des deutſchen Meiſters Ernſt Baier(obwohl Deutſchland offiziell noch nicht gemeldet hat!) und der Oeſterreicher Erdös, Kaſpar und Linhart, der Oeſterreicherinnen Fritzi Burger, Liſelotte Landbeck und Grete Leiner, der deubſchen Meiſterin Maxie Herber und der Paare Papez⸗Zwack und Ehepaar Brunet als geſichert zu betrachten. Letzter Melde⸗ termin iſt der 17. Januar. Bisher acht Nationen in Mürren Die Wettläuſe des Internationalen Schiverbandes wer⸗ den bekanntlich in dieſem Jahre getrennt ausgetragen, und zwar finden die Fi S⸗Rennen in den ſogenannten nor⸗ diſchen Wettbewerben(Langlauf, Sprunglauf, Dauerlauf) in der Hohen Tatra und die FiS⸗Rennen in Abfahrt und Slalom in Mürren in der Schweiz ſtatt. Während für die Rennen in der Hohen Tatra bereits 15 Nationen ihre Beteiligung zugeſagt haben, liegen ftir die vom Schiklub von Groß Britannien in Mürren durchzuführenden Ab⸗ faſhrt⸗ und Slalomrennen(22.—25. Februar)] bisher erſt die Anmeldungen von acht Nationen vor. Neben Deutſch⸗ land ſind dies Oeſterreich, die Schweiz, Vereinigte Staa⸗ ten von Nordamerika, Frankreich, Rumänien, England und Italllen. Die Vorbereitungen in Mürren ſind bereits in vollem Gauge umd in den letzten Tagen wurden verſchie⸗ dene für die Rennſtrecken in Frage kommenden Gelände⸗ teile beſichtigt. Die offiziellen Rennſtrecken werden ent⸗ ſprechend den FnS⸗Beſtimmungen erſt 24 Stunden vor Be⸗ ginn der Rennen bekanntgegeben. Sigmund Ruud beſter Abfahrtsläufer Bei den norwegiſchen Ausſcheidungskämpſen der Ab⸗ ſahrtsläufer zeigte ſich Sigmund Ruud allen Mitbewerbern klar überlegen. Er gewann ſowohl den Abfohrts⸗ als auch den Slalomlauf. Zweiter wurde Alſ Koningen, der zu⸗ ſamanem urtt Rund an den deutſchen Winterſportmeiſter⸗ ſchaften in Garmiſch⸗Partenkirchen umd vorausſichtlich auch an den FiS⸗Rennen in Mürren teilnehmen wird. Zwei weitere Norweger ſollen außerdem noch benannt werden. Eishockeyturnier in Titiſee Der Winterſportverein Titiſee wird am kommenden Sonntag, 13. Januar, im Eisſtadion in Titiſee ſein 3. In⸗ ternationales Eishockeyturnier veranſtalten. Zu dieſem Turnier haben der Eisſportverein Füſſen, der Aka, demiſche Eßc Zürich und der Zürcher Schlittſchuhelub gemeldet, außerdem wird der Baſler Eishockeyklub er⸗ wartet. Auch die Mannſchaft des Veranſtalters iſt am Turnier beteiligt. Dem Sieger fällt der wertvolle Titiſee⸗ Pokal zu, den im Vorjahr der Zürcher Schlittſchuhelub gewannt. Winnipegs ſiegen mit 14:1 Nach ihrem Spiel in Budapeſt, das mach Ausſagen der Kanadier mehr eine Schlacht als ein Freundſchaftstrefſen geweſen ſein ſoll, traten die Winnipeg Monarchs in Ru⸗ mäntens Hauptſtadt Bukareſt gegen eine Etshockey⸗ mannſchaft des dortigen Telephon⸗Klubs an. Die Ru⸗ mänen, die im Eisſport noch eine ziemlich untergebrönete Rolle ſpielen, wurden hoch mit 14:1(:0, 70,:1) geſchlagen. Am Mittwoch treffen die Winnipegs wieder in Wien ein, 5 11 Oeſterreichs Nationalmannſchaft der Gegner ein wird. 55 Edoͤer oder Aggerholm? Am kommenden Freitagabend verteidigt der deutſche Europameiſter der Weltergewichtsklaſſe, Guſtav Ede in Fußball? Werbeſchrift ſchönen, billigen und doch ſo unerhört Kopenhagen ſeinen Titel gegen den Dänen Einar A gger⸗ manche anderen Sportarten, aber„roh“? Geſinnung des Herzens, nie aber die Eigenſchaft einer Sache. So ſpielen wir den harten, männlichen und da⸗ mät wahrhaft deutſchen Fußball aber wir ſpielen ihn mit ritterlicher Kraft und Zucht. Kann es etwas Deutſcheres geben? Wir kämpfen als Mannſſchaft miteinander und gegen⸗ einander. Das Geſetz der Kamerasſchaft heruſcht, einer ordnet ſich dem anderen unter, alle dienen denr Gebot: einer für alle, alle für einen! Im Spiel kämpft die ganze Mannſchaft, niemals nur der einzelne ſür ſich. Würde uns das Spiel nicht obendrein auch tauſendfache reine Freude geben, würden dann in Deutschland über 750 000 Menſchen aktiv Fußball ſpielen? Ueber 700 000 Welſpiele finden jährlich ſtatt, und eilwa 1,25 Millionen Menſchen ſind in ihren 14000 Vereinen im Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Bumd zuſammengeſchloſſen. Welche Summe von Kraft, Mut und wahrhaft guter Freude ſtrömt ſo Tag für Tag, Sonntag für Sonntag in das deutſche Leben! Millionen finden ihre Freude und Ausſpannung in dieſem einfachen, veichen und be⸗ Rocheit iſt eine glückenden Spiel. So iſt das Fußballſpiel zum deutſchen Volkssport ge⸗ worden und zu einem Teil des deutſchen Volkslebens, aus dem es nur wieder verſchwinden wird, wenn es aus eigener Schwäche ſtirbt. Keine Macht der Welt wird es mit Hohn, Spott oder irgendwelcher Verächtlichkeit wieder ent⸗ fernen können, eben weil es deulſch bis in die Nähte ſeiner Bälle iſt. 4 2 N 5 Olympia-Lehrgänge der Turner Frauenführerin der DT Henni Warninghoff und der tech⸗ niſchen Führer Karl Loges, Elſe Schröder und Sophie Dapper. Am Sonntag, 3. Februar, findet dann eine große Feſtvorführung im Ufa⸗Palaſt in der Dammthor⸗Straße ſtatt, den die Hannoverſche Muſterturnſchule(Loges) und die Muſterturnſchule Grauerholz(Bremerhaven) geſtalten. Beginn der Turner⸗Rundenkämpfe in Brandenburg Die Mannſchaſts⸗Rundenkämpfe im Geräteturnen im Gau Brandenburg, nach deſſen Beiſpiel ſie in der ganzen Der zur Einführung kommen ſollen, beginnen in der Haupkklaſſe, der Leiſtungsſtufe K, am 20. Januar gleich mit einer Begegnung von drei der ſtärkſten Mannſchaften. In Forſt werden an dieſem Tag TW 1861 Forſt, TSV Spandau 1860 und Tg. Weißenſee den Reigen der Kämpfe eröffnen, die im ganzen Gau in 4 Klaſſen rund 350 Mann⸗ ſchaften beteiligt ſehen. Anders als bei den Spielen wer⸗ den bet den Geräteturnrunden immer gleich drei Mann⸗ ſchaften angeſetzt, was bei jedem Treffen die Erledigung von gleich drei Kämpfen zuläßt. Der Entſcheidungskampf der vier beſten Mannſchaften um die brandenburgiſche Gaumeiſterſchaft wird vorausſichtlich am 14. April aus⸗ getragen. Brandenburg hat im übrigen bereits am 13. Januar in Frankfurt a. Oder ein Großereignis im Kunſtturnen, nämlich einen Wettkampf der beiden Gau⸗Auswahlmann⸗ ſchaften, als deſſen Ergebnis die endgültige Gauvertretung Brandenburgs aufgeſtellt wird. Die A⸗Mannſchaft bildet die Provinz, die B⸗Mannſchaft die Berliner. Winterſport holm. Der Dortmunder trifft hier auf einen Gegner, der an Technik und Schnelligkeit nicht ganz ſeine Klaſſe er⸗ reicht, aber unerhört hart ſchlagen kann. Für die Schlag⸗ kraft des düniſchen Meiſters iſt bezeichnend, daß er von ſeinen als Berufsboxer ausgetragenen 35 Kämpfen nicht weniger als 22 durch Niederſchlag gewann. Noch nie wurde Aggerholm bisher zu Beben gezwungen und verlor über⸗ haupt nur zweimal nach Punkten. Eder wird ſich daher auf einen ſchweren Wampf gefaßt machen müſſen, aber wir vertvauen auf die Sicherheit und nicht zu erſchütternde überlegene Ruhe unſeres Meiſters. Es iſt bekannt, daß Aggerholm Schwierigkeiten hat, das richtige Gewicht zu bringen. Er mußte einige Pfunde abarbeiten und man weiß noch nicht, wie der Verluſt ſeine Kampfkraft beein⸗ ſluſſen wird. Eder wird vorſichtig genug ſein, der ſchweren Rechten des Dänen aus dem Wege zu gehen, aber auf der anderen Seite ſchlägt der Deutſche ſelbſt hart genug, um auch einen Aggerholm von den Beinen bringen zu können. Auf jeden Fall ſteht ein hochintereſſanter Kampf in Aus⸗ ſicht, in dem wir über die bange Strecke von 16 Runden Eder als Sieger erwarten. Drei weitere deutſch⸗däniſche Kämpfe gibt es in dem geſchickt zufammengeſtellten Mahmenprogramm. Nächſt dem Haupttreſfen intereſſiert die Begegnung im Mittelgewicht öwiſchen dem hoffnungsvollen Hamburger Fred Bölck und dem mit allen Schlichen vertrauten däniſchen Ring⸗ fuchs Hans Holdt über 10 Runden. Im Federgewicht hat der Düſſeldorſer Karl Beck den früheren Hänlſchen Amateurmeiſter Hirſch Demſitz in einem über ſechs Runden angeſetzten Kampf zum Gegner. Der Kölner Leichtgewichtler Willy Tabat wird gegen den Dänen Carl Jenſen über vier Runden den ſchon heute ausver⸗ kauften Kampfabend im Kopenhagener„Forum“ eröffnen. 33 000 Mark für die Winterhilfe brachte der deutſche Handballſport an dem ganz dem Winterhilfswerk gewid⸗ meten 2. Dezember zuſammen. An erſter Stelle ſteht dabei der Gau Mitte mit gut 4500 Mark. Die niederrheiniſchen Boxer haben in der nächſten Zeit ein e Programm abzuwickeln. Der Gau Nie⸗ derrhein plant Mannſchaftskämpfe gegen die Staffeln von Brandenburg und Bayern. Die Gäſte werden je zweimal in den Ring gehen, und zwar in Eſſen, Aachen, Düſſeldorf und Elberfeld. Niederrhein hat ſeine vier Staffeln be⸗ reits benannt, wobei nur wenige Boxer mehr als einmal kämpfen werden. Was hören wir? Donnerstag, 9. Januar Reichsſender Stuttgart .00: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.30: Nach⸗ richten.—.45: Gymnaſtik.—.00: Frühkonzert.—.15: Frauengymnaſtik.—.30: Frauenfunk.— 10.15: Reichs ⸗ ſendung: Ruf von der Grenze.— 11.15: Funkwer⸗ bungskonzert.— 11.45: Wetter, Bauernſunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Tanzmuſik.— 15.30: Frauenſtunde.— 16.00: Unterhal⸗ tungskonzert.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Spa⸗ niſch.— 18.15: Kurzgeſpräche.— 18.30: Teure Heimot. Volkstümliche Stunde.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Saarumſchau.— 20.30: Großes Abendkonzert. Richard Wagner.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Worüber man in Amerika ſpricht.— 22.30: Kammermuſik.— 23.00: Das Ueberbrettl.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 10.45—11.15: Muſizierſtunde. Mitwirkende: Alfred Fär⸗ bach(Tenor), Otto Rühe(Violine), Hans Colmorgen (Cello), Grete Erl(Klavier). Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Frohes Schallplattenkonzert. —.40: Hauswirtſchaftlicher Lehrgang.— 10.45: Körperliche Erziehung.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.15: Jungmädel⸗ ſtunde.— 15.40: Jugendſportſtunde.— 16.00: Veſperkon⸗ zert.— 17.30: Lebenslauf und grandioſe Taten des Ka⸗ ſpar Larifoxri. Hörfolge.— 18.30: Anton M. Topitz ſingt zeitgenöſſiſche Lieder.— Unſterblicher Walzer.— 20.10: Deutſcher Kalender.— 21.00: Virtuoſe Tanzmuſik. Fages bal eicles Mittwoch, 9. Jannar Nationaltheater:„Königskinder“, von Engelbert Humper⸗ dinck, Miete M, 19.30 Uhr.— Nachmittags:„Aſchen⸗ brödel“, von C. A. Görner, 15 Uhr. Noſengarten:„Der Mann mit den grauen Schläfen“, Luſt⸗ ſpiel von Leo Lenz, NS⸗Kulturgemeinde, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Steraprofektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett, Tanz: Paloſthotel, Tusculum, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 2d Uhr Kobarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Regine“.— Alhambra: „Die beiden Seehunde“.— Palaſt und Gloria: „Abenteuer eines jungen Herrn in Polen“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das dͤeutſche Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30 bts 12 und von 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.30 bis 18 und 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle. Geöffnet von 11 bis 13 und von So laßt uns fröhlich unſeren deutſchen Fußball ſpielen! Möhlblock, Weidenſtraße 16. Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. Ingendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 10 Uhr. 1 2 4 * 1 2 5 1 Nummer 13 Der 8. Januar: Der hiftoriſche Tag der badischen Juſtiz Kein trauriger Abſchied- ſondern ein ſtolzer Feſttag der Landesjuſtiz— Die Rede des Reichsjuftizminiſters: Keine Maſſenverſchiebung von Beamten— Aber Wanderjahr für den Nachwuchs Wie bereits die NM. in ihrer geſtrigen Ausgabe ausführlich berichtete, fand im ehemaligen Landtags⸗ gebände die Uebergabe der badiſchen Juſtiz auf das Reich ſtatt. Zm Konferenzſaal des Hotels Germania fand vor dem Feſtakt noch ein Empfang von Ver⸗ tretern badiſcher Zeitungen ſtatt. Der Preſſereferent des Reichsjuſtihminiſters, Ober⸗ regierungsrat Dr. Doerner, der ſelbſt ein gebür⸗ tiger Badener iſt, überbrachte dabei dem badiſchen Volk die herzlichen Grüße des Reichsjuſtizminiſters Dr. Gürtner und verwies dann in ſeinen Aus⸗ führungen darauf, daß oͤer Wunſch nach Schaffung einer einheitlichen Reichsgewalt auf dem Gebiete der Juſtiz im Grunde viele Jahrhunderte alt iſt. Heute ſtünden wir nun vor der Erfüllung dieſes heißen Wunſches aller guten Deutſchen. Die bis⸗ herigen Verſuche, zu einer„Reichsreform“ zu ge⸗ langen, ſcheiterten früher nicht nur an der Schwäche der Reichsgewalt, ſondern hauptſächlich auch deshalb, weil es an einer wirklich leitenden Idee fehlte. Dem nationalſozialiſtiſchen Reich blieb es vor⸗ behalten, das Ziel einer wahren Reichsgewalt, deren Arme bis in das letzte deutſche Dorf rei⸗ chen, zu verwirklichen. Die deutſche Juſtiz iſt in der allgemeinen Entwick⸗ lung der Reichsreform an der Spitze marſchiert. Der Auftrag des Führers an den Reichsjuſtizmini⸗ ſter, aus den 17 verſchiedenen deutſchen Landesjuſtiz⸗ verwaltungen eine ſtarke deutſche Reichs⸗ fuſtiz zu ſchaſfen, wurde derart beſchleunigt und ohne jede Erſchütterung der Rechtspflege durch⸗ geführt, daß wir heute bereits den größten Weg zur Reichsjuſtizh zurückgelegt haben. Die Fundament⸗ legung der deutſchen Reichsjuſtiz erfolgte am 30. Januar 1934, nachdem an dieſem Tage die Juſtiz⸗ Hoheit der Länder auf das Reich übergegangen war. Den nächſten Schritt in der Entwicklung bildete das erſte Geſetz zur Ueberleitung der Rechtspflege auf das Reich vom 16. Februar 1934. Es brachte die Freizügigkeit der Rechtsanwälte und der notarjellen Urkunden, ordnete an, daß alle deutſchen Gerichte Recht im Namen des deutſchen Volkes ſprechen und ermächtigte den Reichsminiſter der Juſtiz, alle Maßnahmen zu treffen, die durch den Uebergang der Juſtizhoheit auf das Reich er⸗ forderlich wurden. Es folgte dann die Verſchmelzung der Juſtizminiſterien des Reiches und Preußens zu einer organtiſchen Einheit, und ſchließlich wurden die Juſtizverwaltungen des Reiches und der Länder in der Spitze in einer einheitlichen Reichsfuſtizverwal⸗ tung vereinigt. Was in der Hauptſache noch zu tun bleibt, hat im weſentlichen behördenmäßig⸗techniſchen Charakter. Bis das Endbiel erreicht iſt, ſind vom Reichsjuſtizminiſter für einige Länder, darunter auch Baden, Beauftragte beſtellt worden. Der Beauftragte für Württemberg und Baden, Miniſterialdirektor im Reichs juſtiz⸗ miniſterium, Dr. Thieſing, der von Mini⸗ ſterialrat Willers unterſtützt wird, hat die Aufgabe, die vollſtändige Ueberführung der babiſchen Juſtigzverwaltung auf das Reich vorzubereiten. Mit dem 1. Januar 1935 hat das Reich eine Reihe von Rechtsgebieten zur zentralen Bearbeitung an ſich gezogen und den zuständigen Abteilungen des Reichsjuſtizminiſteriums überwieſen. Dazu gehört 3. B. die Betreuung der Strafrechtspflege, die Ver⸗ waltung des Auslieferungsweſens, die geſamte zwi⸗ g ſchenſtaatliche Rechtshilfe in Straſſachen, der Straf⸗ vollgug, die Verwaltung der Gefängniſſe u. a. m. Alle dieſe Wirkungsgebiete ſind von dem Tätigkeits⸗ bereich der Beauftragten ausgenommen. Dieſe haben praktiſch nur noch Aufgaben auf dem Gebiete der Perſonalverwaltung und der Betreuung der zivilen Rechtspflege. Der nächſte Schritt auf oͤem Wege zur Reichs⸗ juſtiz wird ſein die Aufhebung der Außenabteilun⸗ gen des Reichsjuſtizminiſteriums und die Uebernahme der Juſtizhaushalte der Länder auf das Reich. Hand in Hand mit der Neuorganiſation der Rechts⸗ pflege geht die Verreichlichung des vielfach noch ſehr zerſplitterten Juſtigverwaltungs rechts. Mit beſonde⸗ rem Nachdruck betonte Oberregierungsrat Doerner, daß mit der fortſchreitenden Verreichlichung der Juſtiz und dem allmählichen Abbau der Beguftvag⸗ ten des Reichsjuſtizminiſters keine ſchematiſche Zen⸗ traliſterung ſämtlicher Juſtizgeſchäfte in Berlin ver⸗ bunden iſt. Es könne keine Rede davon ſein, daß alle Geſchäfte, die bisher in den Juſtizminiſterien der Länder erledigt wurden, nun in der Reichs⸗ zentrale in Berlin bewältigt werden könnten. Das würde das Reichsjuſtizminiſterium nur zu einem feelenloſen Großbetrieb machen. Die Entwicklung iſt daher auf eine weitgehende Uebertragung von Zu⸗ ſtändigkeiten auf die Heimatbehörden, die Präſiden⸗ ten der Oberlamdesgerichte und die Generalſtaats⸗ anwälte, zum Teil auch an nachgeoroͤnete Bechörden, gerichtet. Die Juſtiz werde im Einklang mit dem Volksempfinden arbeiten und der Stammes⸗ eigenart der deutſchen Länder werde Rech⸗ nung getragen. Es müſſe klar ausgeſprochen werden, daß für die badiſche Juſtizbeamten⸗ ſchaft keinerlei Grund zu irgendeiner Be⸗ unruhigung beſteht. Soweit das badiſche Juſtizminiſterium in Frage komme, wird ein Teil der bisherigen Sachbearbeiter in die Neichsjuſtizverwaltung nach Berlin über⸗ nommen. die Neugeſtaltung des Deutſchen Neue Man e 2 E Außer Regierungsrat Dr. Schafheutle, der ſchon ſeit längerer Zeit als Hilfsarbeiter im Reichsjuſtiz⸗ miniſterium beſchäftigt iſt, iſt aus Baden in dieſen Tagen 1. Staatsanwalt Dr. von Schröter in das Reichsjuſtiominiſterium berufen worden. Nach dem Willen des Reichsjuſtizminiſters Dr. Gürtner ſoll das Reichsjuſtizminiſterium ein getreues Abbild ſämtlicher deutſchen Länder werden und es wird die beſten Köpfe aus dem ganzen Reich in ſich vereinigen. Reichsminiſter Dr. Gürtner hat ferner nachdrücklich betont, daß Maſſenverſchiebungen von Beamten von einem Land in das andere nicht in Frage kommen. Wichtiger als die Umorganiſation der deutſchen Rechtspflege iſt der Geiſt, der ſie beſeelen ſoll. Wenn die ganze Reichsreform durchgeführt und das natio⸗ nalſozialiſtiſche Rechtswollen verwirklicht ſein wird, wird ein großer Schritt auf dem Wege zur Er⸗ reichung des höchſten nationalen Zieles getan ſein, der Schaffung eines einigen, ſtarken Dritten Reiches, eines in der Welt geachteten deutſchen Rechtsſtaates, deſſen oberſter Hüter und Garant Adolf Hitler iſt. Oberregierungsrat Dr. Doerner betonte am Schluſſe ſeiner Ausführungen, daß die Feiern in München und Stuttgart kein trauriger Abſchied, ſondern ſtolze Feſt⸗ tage der Landesjuſtiz darſtellten. Wenn heute Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner die badiſche Juſtiz auf das Reich übernehme, ſo werde er das mit großer Achtung vor der ſtolzen Ueberlieferung badiſchen Rechtslebens und in dank⸗ barem Gedenken an die großen Leiſtungen der badi⸗ ſchen Justiz auch in ernſten Zeiten tun. Man werde im Reich nie vergeſſen, daß in der Grenzmark Baden auch unter ſchwierigen Verhältniſſen in der Juſtiz Oronung herrſchte und daß das Wort von der Ver⸗ trauenskriſe der Juſtiz ſicherlich für Baden nie zu⸗ getroffen hat. Es ſei kein Zweifel, daß die ganze Kraft und Stärke, die in dieſer badiſchen Tradition begründet liege, auch für das Reich und die Reichs⸗ juſtiz nutzbar gemacht werde. Schließlich übermittelte Oberregierungsrat Doerner der badiſchen Juſtiz⸗ beamtenſchaft, den Angeſtellten und Arbeitern die beſonderen Grüße des Reichsjuſtizminiſters und gab der feſten Zuverſicht Ausdruck, daß alle, die in der badiſchen Juſtiz tätig ſind, in der bisherigen bewähr⸗ ten Pflichttreue auch unter der neuen Führung arbeiten werden, zum Wohle des Reiches, zum Segen des Volkes, ſo wie es unſer Führer Adolf Hitler will. Die Anſprache des Reichsjuſtizminiſters In ſeiner im Anſchluß an die Rede des Miniſter⸗ präſtdenten Köhler im früheren badiſchen Land⸗ tagsgebäude gehaltenen Anſprache, über die wir be⸗ reits kurz berichtet hatten, führte Reichsjuſtzminiſter Dr. Gürtner u. a. folgendes aus: Für mich iſt es ein tiefes und großes Erlebnis, gerade auf dieſem Boden ein ſo von Herzen kommen⸗ des Bekenntnis zum Deutſchen Reich und feiner Größe zu hören. Die Sehnſucht nach einem inner⸗ lich ſtarken Reich iſt ſo alt, wie die deutſche Geſchichte. Daran erinnern uns die Dichter, die Minneſänger und die Sänger der Befreiungskriege, aber auch die uralten Volksſagen. Die Sehnſucht nach einem eini⸗ gen Deutſchen Reich iſt nicht nur hiſtoriſch belegt, ſon⸗ dern für uns alle ein lebendiges Geſchehen. Wir haben auch in den letzten 15 Jahren einen Kampf um Reiches erlebt, allein man hat das Problem nicht löſen können. Die Frage der Reichsreform war zu einem Kampf um die Macht geworden. Der Nationalſozialismus hat ſich von Anfang an als größtes innerſtaatliches Ziel ge⸗ ſetzt die Geſtaltung des Reiches nach einer von hiſtori⸗ ſchen Bindungen nicht mehr belaſteten Idee. Die Loſung lautet: Ein Volk, ein Reich! Mit dem 30. Januar 1933 war die Grundform des nheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe neuen Reiches entſchieden. Was wir heute tun, iſt keine politiſche Entſcheidung, ſondern der Vollzug einer vor zwei Jahren gefallenen Grundentſcheidung. Reichsminiſter Dr. Gürtner wies dann darauf hin, daß die Uebernahme der Juſtizverwaltung auf das Reich nicht bedeute, daß nun alle Rechtsgeſchäfte zen⸗ traliſiert würden. Wir wollen das Verwaltungs⸗ leben in den Gauen nicht entſeelen. Jede Zentral⸗ behörde, die ſo verfahren würde, müßte in kurzer Zeit zur Bedeutungsloſigkeit herabſinken. Die Ueber⸗ nahme der Juſtizverwaltung bedeutet auch nicht, daß ſich nun in den perſönlichen Verhältniſſen der Be⸗ amtenſchaft etwas ändert. Die Landesbeamten wer⸗ den allerdings in kürzeſter Zeit zu Reichsbeamten werden, und in dieſem Augenblick fallen natürlich die innerdeutſchen Grenzen für die Verwendung der Beamten. Das heißt aber nicht, daß in der nächſten Zeit mit großen Beamtenwanderungen gerechnet werden muß. Daran wird nicht gedacht. Allerdings, ſo fuhr der Reichsminiſter fort, will ich offen beken⸗ nen, erblicke ich in dem Wegfall der innerdeutſchen Grenzen einen Vorteil bei der Verwendung unſeres Nachwuchſes. Die jungen Juriſten ſollen Wanderjahre haben. Das Zuſammenwachſen mit dem Volke hat zur Vor⸗ ausſetzung, daß möglichſt viele die deutſchen Lande kennen lernen. Ich erhoffe mir von der Verwendung des Nachwuchſes außerhalb der Heimat eine Ertüch⸗ tigung der Richter und Staatsanwälte, und ich bin ſicher, daß dieſe Abſicht den Beifall der Jugend fin⸗ det. Wenn ich nun heute die badiſche Juſtizverwaltung zur Betreuung übernehme, ſo geſchieht es mit dank⸗ barer Anerkennung der Pflichttreue der badiſchen Juſtizbeamten. Ich gedenke aber weiter daukbar und in ehr⸗ furcht voller Anerkennung deſſen, was Baden für das Zuſtandekommen des Reiches im 19. 5 Jahrhundert geleiſtet hat. g Ueberdies hatte ich oft Gelegenheit, das fort⸗ ſchrittliche Denken der badiſchen Juſtizver⸗ waltung feſtzuſtellen. Dr. Gürtner erinnerte in ſeinen Ausführungen weiter daran, daß der Führer wiederholt zum Ausdruck gebracht hat, welch großen Anteil die Rechtspflege an der Größe und Ehre, ja an der Weltgeltung und Weltachtung eines Volkes habe. Jeder dürfe von dem ſtolzen Bewußtſein er⸗ füllt ſein, daß er zu ſeinem Teil beitragen darf zu der Verwirklichung eines Werkes von ſo großer ge⸗ ſchintlicher Bedeutung. Der Reichsminiſter ſchloß: Ich übernehme aus Ihrer Hand die badiſche Juſtizverwaltung und danke Ihnen für die Worte, die Sie an das Reich und ſeine Vertreter gerichtet haben. Herr Miniſterial⸗ direktor Thieſing! Ich übergebe Ihnen hiermit die Verwaltung der badiſchen Juſtiz. Alle badiſchen Staats⸗ und Regierungsſtellen, insbeſondere auch die Juſtisbeamtenſchaft möchte ich bitten, meinem Be⸗ auftragten mit dem gleichen Vertrauen zu begegnen, das er meinerſeits beſitzt, damit wir möglichſt raſch und reibungslos die uns vom Führer geſtellte Auf⸗ gabe löſen können. Feſtvorſtellung im Vadiſchen Landestheater Anläßlich der Uebergabe der Landesjuſtizverwal⸗ tung an das Deutſche Reich fand am Dienstagabend im Staatstheater eine Feſtvorſtellung ſtatt. Es wurde„Gregor und Heinrich“ von Kolbenheyer gege⸗ ben. Der Aufführung wohnten Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner, Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner und die Mitglieder der badiſchen Re⸗ gierung bei. N eee eee. Blenenzucht im Rahmen der Erzeugungsſchlacht Erſte Reichstagung zur Förderung der Wanderbienenzucht * Eberbach, 9. Jan. In den Tagen vom.—6. Januar waren in Eber⸗ bach Obmänner der Landesfachgruppen„Imker“, be⸗ rufene Imkerführer und vor allem erfahrene Wan⸗ derimker verſammelt, um durch eine gründliche Or⸗ ganiſation der Wanderung mit Bienen ſämtliche Trachtgebiete Deutſchlands zu erfaſſen und damit in der Erzeugungsſchlacht tatkräftig mitzuwirken. Die Tagung, an der Imker aus allen Gauen des Reiches teilnahmen, ſtand unter der Leitung v. Kickhöffel⸗ Berlin, geſchäftsführendem Präſidenten der Reichs⸗ ſachgruppe„Imker“. Außerdem waren der geſchäfts⸗ führende Präſident des Reichsverbandes Deutſcher Kleintierzüchter, Dr. Fille r⸗Berlin, und als Ver⸗ treter der Landesbauernſchaft Baden Landwirtſchafts⸗ rat Vetter⸗Karlsruhe erſchienen. Direktor Otto, der Leiter der Holſteiniſchen Imkerſchule in Bad Segeberg, der ebenfalls an der Tagung teilnahm, hat vor kurzem in einem Vortrag in Frankfurt darauf hingewieſen, daß der Bedarf des deutſchen Volkes an Honig aus eigener Quelle gedeckt werden kann, wenn ſämtliche Trachtgebiete und damit die Wandermöglichkeiten mit Bienenvöl⸗ kern in vernünftiger Weiſe ausgenutzt werden. Die Tagung hatte daher in erſter Linie den Zweck, einen Ueberblick über die Haupttrachtplätze Deutſchlands zu gewinnen und das erfolgreiche Wandern mit Bienen zu organiſieren, damit ſich nicht an einzelnen Plätzen die Wandervölker häufen, während andere weite Flächen ungenutzt bleiben. Neben dieſen all⸗ gemeinen Fragen behandelte die Tagung techniſche und organiſatoriſche Maßnahmen, um das Wan⸗ dern mit Bienen erfolgreich zu geſtalten. Die wichtigſte Bedingung für eine erfolgreiche Aus⸗ nutzung der Wandertrachtgebiete wird neben ſtarken und ſchlagfertigen Völkern ein gut eingerichteter Beobachtungs⸗ und Meldedienſt unter Einſchaltung des Rundfunks und der Preſſe ſein, da die Tracht⸗ zeiten oft nur kurz und in Jahren mit Entwicklungs⸗ verſchiebungen verſchieden ſind. Weiterhin ſtanden die Beziehungen zur Forſtwirtſchaft, rechtliche Fra⸗ gen, Sicherheits⸗ und ſeuchenpolizeiliche Beſtim⸗ mungen, Verſicherungsweſen und die Zuſammen⸗ arbeit mit dem Reichsnährſtand zur Erörterung. Die Tagung brachte eine Reihe von Entwürfen für Anordnungen des Reichs nährſtandes, für geſetz⸗ liche Maßnahmen über die För derung der Honigerzeugung mit Bienenvölkern ſowie den Aufbau eines Organiſationsplanes für die Wander⸗ bienenzucht. Die Beratungen zeigten den ernſten Willen der deutſchen Imkerſchaft, an den volkswirt⸗ ſchaftlichen Aufgaben im neuen Reich tatkräftig mit⸗ 4 8 1 2 Mittwoch, 9. Januar 1935 Liebestragödie eines Mannheimer Paares Die Geliebte und ſich ſelbſt erſchoſſen * Bahlingen(Württemberg), 9. Jan. Dienstag früh wurden in der Nähe des früheren Bahlinger Zementwerkes ein junger Mann und eine junge Frau erſchoſſen aufgefunden. Bei den beiden Toten handelt es ſich um den 27jährigen ar⸗ beitsloſen Heinrich Lipp aus Mannheim und die getrennt von ihrem Manne lebende 24 Jahre alte Hilde Gies ner, ebenfalls aus Mannheim, die Geliebte des Lipp. Anſcheinend hat Lipp zuerſt die junge Frau und dann ſich ſelbſt erſchoſſen. Die Gründe, die zu der ſchrecklichen Tat geführt haben, ſind noch unbekannt. Es iſt möglich, daß durch die im Gange befindliche Unterſuchung Aufſchlüſſe darüber gegeben werden können. Viernheim, 7. Jan. Die Leitung der berühmt gewordenen Viernheimer Natur⸗ und Freilichtbühne hat für das Jahr 1935 eines der gewaltigſten Büh⸗ nenwerke der geſamten Literatur„Die Nibelun⸗ gen“ von Friedrich Hebbel als Aufführungswerk endgültig gewählt.— Im Jahre 1934 wurden auf dem hieſtgen Standesamt 178 Eheſchließungen, 282 Geburten und 110 Sterbefälle verzeichnet. Im letzten Monat betrug die Zahl der Geburten 42, die der Heiraten 9 und die der Sterbefälle 14. Ol. Haßloch, 7. Jan. Der Führer und Reichskanz⸗ ler hat für das 9. Kind des Maurers Jakob Theo⸗ bald von hier die Ehrenpatenſchaft übernommen und den Eltern ein Geldgeſchenk von 50/ zugehen laſſen. * Frankfurt a.., 8. Jan. Am Mittwoch, den 9. Januar, vollendet Frau Plitt in Biedenkopf ihr 102. Lebensjahr. Sie dürfte mit dieſem hohen Lebens⸗ alter, das ſie in ſeltener körperlicher und geiſtiger Friſche erlebt, eine der älteſten Perſonen, vielleicht ſogar die älteſte, Deutſchlands ſein. Frau Plitt lebte früher viele Jahre in Amerika, doch die Sehnſucht nach der heimatlichen Scholle führte ſte ſpäter wieder nach Deutſchland zurück. An den Geſchehniſſen unſe⸗ rer Tage nimmt ſie noch regen Anteil. Am 19. Auguſt des vergangenen Jahres gab ſie als eine der erſten in der Stadt ihre Stimme für den Führer ab. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Nenslag gen d. danua: h, l 5 N n— 2 —— 2———— U—. n 8 — Owomentos G neger. O nem dedecrt ονοjfN& dedeent * Schnee& craudeta nebel K oewttzf Sumds une kelchter O mässiger Sugsuowest Stürmichet Nord dle pleue ſue gen mut dem einge die der ges Stauonen stenenden 1 ten gedeß gie lemperstur an Die Linteg ver binden arte ll auf Rerresnwead umgerechneten Cultaruen Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 9. Januar. Die Zufuhr kalter Luftmaſſen aus Rußland hat ſich weiter fortgeſetzt und allgemein in Deutſchland Froſtzunahme gebracht. Die Großwetterlage erfährt vorerſt wenig Aende⸗ rung, ſo daß die Fröſte weiter anziehen werden. Leichte Schneefälle ſind wahrſcheinlich. Vorausſage für Donnerstag, 10. Januar Ueberwiegend bewölkt und zeitweilig leichter Schnee⸗ fall, bei nördlichen bis öſtlichen Winden Froſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Jan. + 1,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 9. Jan.— 1/7 Grad; heute früh ½8 Uhr— 1,6 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jaunar zuarbeiten. 1 5 Abein⸗ Pegel] 5 6. 7. 8. 9. Neckar- Pegel 6. 7.9. a.07 1,98 AE Beal. 100 1722 40s 151 04 Pannen,.78207 28 2,0 hl.. 2,12 2,23 2421 2,12 2,15 Jagſtfeld.-— Maxau 705 5% 5 25 2 a——— im..63.65.83 2,85 2,71 Bl en.———— N 1592 18 1 1,44 1, 76 1,54%᷑ę ꝙ Kein 238.65.60 2,72.77% 8 Nn ere eee c,. tag er und ihre die und der unt. iche den hmt ihne üh⸗ u n⸗ verk auf 282 ten der mz⸗ heb⸗ 95 HAN Mittwoch, 9. Januar 935 LET TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 13 72 Badische Bank Karlsruhe/ Mannheim Umbildung in eine Reglonalbank Die Tagesordnung der zum 30. Januar nach Karlsruhe einberufenen ordentlichen Generalverſammlung ſieht neben der Erledigung der Regularien für 1934 auch die Beſchluß⸗ faſſung über die Anträge des Vorſtandes auf Erweiterung des Geſchäftskreiſes der Badiſchen Bank über den im Pri⸗ vatnbtenbankgeſetz vom 30. Auguſt 1924 zugelaſſenen Um⸗ fang hinaus auf Grund des zweiten Geſetzes zur Aen⸗ derung des Privatnotenbankgeſetzes vom 30. 8. 1924 ſowte über eine Satzungsänderung dahin, daß der§ 1 Abſ. 2 wie folgt lautet: Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb einer Privatnotenbank nach Maßgabe des Privatnotenbank⸗ geſetzes vom 30. 8. 1924 mit einem nach dem zweiten Geſetz zur Aenderung des Privatnotenbankgeſetzes vom 30. 8. 1924 erweiterten Geſchäftskreis, vor. de Bekanntlich wurde von der Reichsregierung am 18. De⸗ zember 1933 ein Geſetz zur Aenderung des Privatnoten⸗ bankgeſetzes angenommen, wonach das Notenausgaberecht der Privatnotenbanken am 31. Dez. 35 erliſcht. Durch das unterm 9. Dezember 1934 erlaſſene zweite Geſetz zur Aen⸗ derung des Privatnotenbankgeſetzes(Ueberleitungsgeſetz) wird nun beſtimmt, daß zur Erleichterung der Umſtellung des Geſchäftsbetriebes auf die Geſchäfte einer Kreditbank eine Privatnotenbank mit Zuſtimmung des RWM ihren Geſchäftskreis über den im Privatnotenbankgeſetz zugelaſ⸗ ſenen Umfang hinaus erweitern kann. In dieſem Falle fin⸗ den verſchiedene Beſtimmungen des Privatnotenbankgeſetzes keine Anwendung mehr, ſo über die Deckung für die täglich fälligen Verbindlichkeiten und über die Geſchäfte der Pri⸗ vatnotenbanken. Das Recht der Notenausgabe wird auf den Betrag begrenzt, der ſich am Tage der Erteilung der Zuſtimmung des RWM im Umlauf befand.(Die Badiſche Bank wies in den letzten Wochen durchweg etwas über 20 Mill., vor dem 7. Dezember 1934 meiſt etwa 18—19 Mill. Mark Notenumlauf bei einem Notenausgaberecht von 27 Mill./ aus). Die Notendeckungsvorſchriften wurden geändert, ein Treuhänder neu geſchaffen, der vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsbank⸗ direktorium ernannt wird und der die Deckung der Noten verwahrt und verwaltet. Die Zuweiſung weiterer Beträge an die Rücklage (9,5 Mill./ Ende 1934) iſt nicht mehr bindend vorgeſchrie⸗ ben, die vorhandenen Rücklagen dürfen aber nur mit Ge⸗ nehmigung des Reichsbankdirektoriums aufgelöſt werden. Die Beſtimmungen, wonach Privatnotenbanken ſich weder als Geſellſchafter an Bankhäuſern beteiligen noch außerhalb des Landes, das ihnen die Befugnis zur Notenausgabeser⸗ teilt hat, Bankgeſchäfte durch Zweiganſtalten zu betreiben, werden dahin eingeſchränkt, daß die Privatnotenbank nicht außerhalb des betr. Landes Bankgeſchäfte betreiben darf. Bei den Wochenausweiſen müſſen die Privatnotenbanken nur noch angeben: unter Paſſiven den Betrag der umlau⸗ fenden Noten und den Betrag der nach§ 13 des Privatnoten⸗ bank⸗Geſ. angeſammelten Rücklage einſchl etwaiger Zugänge, unter Aktiven den Goldbeſtand, den Beſtand an deckungs⸗ fähigen Depiſen, den Beſtand an den zur Notendeckung ge⸗ haltenen Schatzanweiſungen der in den Beſtimmungen näher bezeichneten Art. Andererſeits müſſen die Priyat⸗ notenbanken, die von der Geſchäftskreiserweiterung Ge⸗ brauch machen, Bilanzüberſichten nach Maßgabe der für die inländiſchen Kreditinſtitute geltenden Vorſchriften ver⸗ öffentlichen(Monatsbtilanzen). Zur Frage der Noten⸗ deckung iſt zu erwähnen, daß die Badiſche Bank im ganzen Jahresverlauf 1934 einen Goldbeſtand von 8 778 230/ aus⸗ wies, dagegen keinerlei deckungsfähigen Deytſen. wen * Benzinger⸗Bau AG, Karlsruhe. In der am Montag ſtatgefundenen ordentl. Hauptverſammlung wurden die Regularien einſtimmig erledigt. Der Geſchäfts⸗ betrieb der Geſellſchaft ruhte auch im Jahr 1933. Die Wie⸗ deraufnahme der Preduktion hängt von der Entwicklung der Wirtſchafts lage auf dem Baumarkt ab. Es ſind einige neuartige Projekte in Ausſicht genommen, die auch im Zu⸗ ſammenhang mit den Reichsautobahnen ſtehen. Nach reich⸗ lichen Abſchreibungen(je 50 v. H. auf Debitoren und Kon⸗ ſortialbeteiligungen und 20 v. H. auf Konſtruktionswerte) Nächsſe Aufgabe: Sicherung der Konjunkiur! Am Abſchluß einer Wirtſchaftsetappe, die durch eine recht beträchtliche Produktionsſteigerung und ſonſtige Sym⸗ ptome der Wirtſchaftsbelebung gekennzeichnet iſt, tritt neben die Frage des weiteren Ausbaus der Konjunkturmöglich⸗ keiten auch diejenige der Konjunkturpflege und der Siche⸗ rung der erreichten Fortſchritte. Das zurückliegende Jahr hat gezeigt, daß in vielen Einzelbeziehungen der Wirtſchaft zwar von einer oft kräftigen Uebertragung und Auswei⸗ tung konjunkturbelebender Faktoren geſprochen werden konnte, man wird ſich aber öͤavor hüten müſſen, von einer Aufeinanderfolge des Konjunkturablaufs im früheren Sinne zu ſprechen. Die Einzelwirtſchaften wie auch die Weltwirt⸗ ſchaft ſind, wie die Berliner Handels⸗Geſ. in ihrem Wirt⸗ ſchaftsbericht ausführt, noch weit vom Zuſtand tmwpiſcher Wiederholungen entfernt, es fehlen noch viele Glieder in der Kette der wirtſchaftsausgleichenden Kräfte. Aber ſelbſt wenn man die zukünftige Zwangsläufigkeit vieler ſich gegen⸗ ſeitig anregender Beziehungen bejaht, wird ſich die Kon⸗ junkturprognoſe ſortan wahrſcheinlich viele neue Maßſtäbe ſchaffen müſſen. So kann es ſich jetzt nur darum handeln, eine gegebene Lage möglichſt klar zu erkennen. Während das Schwer⸗ gewicht der Arbeit 1934 noch auf den inneren Aufgaben lag, ſtand das wirtſchaftliche Denken bereits unter dem Einfluß der Erkenntnis, daß neue und vielleicht entſcheidende Wel⸗ len der Konjunkturbelebung von denjenigen Kräftequellen ausgehen müſſen, die als das Ergebnis einer jahrzehntelangen gepflegten und zweifellos oft überſpitzten Weltwirtſchaft zurückgeblieben ſind und nach einem un⸗ gewöhnlichen Maß der Zerſtörung trotz aller Hemmungen jetzt wieder Erholungszeichen aufweiſen. So darf man von einer doppelten Konjunktur⸗ aufgabe ſprechen. Im Inland haben ſich offenbar einice Vorausſetzungen für die Wirtſchaftsintenſität verſchoben. So iſt derjenige Teil der Bau wirtſchaft, der aus der ſtaatlichen Förderung Nutzen zu ziehen vermochte, als Trä⸗ ger der Baukonjunktur etwas weniger bedeutungsvoll ge⸗ worden, da die Reichszuſchüſſe allmählich aufgezehrt wer⸗ den. Immerhin ſteht feſt, daß materiell die Inſtandſetzungs⸗ aufgaben erſt zu einem Bruchteil durchgeführt worden ſind, in dieſer Hinſicht wie auch auf dem Wohnungsmarkt noch auf Jahre hinaus mithin ein erheblicher Spielraum vor⸗ liche Konjunkturſymptome getreten, die erſt allmählich er⸗ faßt werden können, ſich aber als Träger einer geſunden Belebung von Produktion und Abſatz als recht zuverläſſig erweiſen dürften. Wer mit offenem Blick durch die Wirtſchaft geht, kann die vielſeitigen Anſätze neuer Beſchäftigungsmöglichkeiten nicht verneinen. Allerdings treten in dieſem Stadium auch viele nene Probleme auf. Das Herankommen an die oberen Grenzen der Erzeugungs kapazität ſchwächt die bisherigen Vorteile der Mengenkonjunktur ab. War es möglich, den Kapitalbedarf der Wirtſchaft noch weitgehend aus frei⸗ gewordenen Reſerven zu beſtreiten, ſo iſt wohl ſchon an einigen Stellen ein gewiſſes Nachlaſſen der Er⸗ tragskraft erkennbar, das ſo gedeutet werden kann, daß die Vorteile aus der Koſtendepreſſion ſich zu verwiſchen beginnen. Die Folgerungen, die man aus dieſer Beobach⸗ tung zieht, fügen ſich logiſch in das Streben nach einer Ge⸗ ſundung des Kapitalmarktes ein. So verbindet ſich die Forderung nach einer möglichſt wirkſamen Zurückdämmung konfunkturverſchlechternder Faktoren mut der poſitiven Kon⸗ junkturpflege, die im weſentlichen im Abſchnitt des Kapital⸗ marktes geſucht werden muß. Die größeren zuſätzlichen Erholungsreſerven liegen zur Zeit zweifellos in der Weltwirtſchaft. Auch wenn man ſich von dem Gedanken loslöſt, daß es nützlich wäre, den Welt⸗ handel wieder ſchlagartig zu entwicken, wird man zugeben müſſen, daß viele Länder ſchon aus Kapitalüberfluß ihren Blick über die eigenen Grenzen hinaus richten müſſen. Deutſchland befindet ſich unter dem Zwang, auf eine ſekun⸗ däre Weltkonjunktur zu warten. Der Kapitalſtrom, der wieder einmal von den USA, England und Frankreich ausgeht, wird zunächſt Deutſchland kaum berühren, doch wäre ſchon weſentlich, daß die Kaufkraftſteigerung in den unmittelbar begünſtigten Ländern auch der dent⸗ ſchen Ausfuhr zuſtatten käme. Deutſchland muß von einer gebeſſerten Welthandelslage in erſter Linie die grundlegende Auflockerung der Deviſenlage erwarten, die nicht gleichbedeutend mit einer ins Gewicht fallenden Neu⸗ aufnahme von Kreditverpflichtungen ſein kann. Wenn aber erreicht wird, daß die Neuordnung der weltwirtſchaftlichen Kaufkraft Deutſchlands Warenausfuhr ein Plus von nur 10—20 v. H. verſchafft, dann ſtellen ſich manche internatio⸗ nale Wirtſchaftsfragen in einem anderen Lichte dar. Zu Mannheimer Grofviehmarkf Amtlicher Preis für je 50 ung Lebendgewicht 216 Kühe 50 Külber 2104 Schweino 135 Oehsen 7 junge vollfl. 30/32 beſte Maſt 40/50 üb. 300 Pfd. 5283 junge vollfl. 37/0 ältene„ 32/36 ſonſtige.. 24/9 mittlere.. 39/45 403.0% 49/53 ſonſtige. 28/31 fleiſchige 17/3 geringe 3288 200—240, 48 53 9s Bullen 253 Fürsen geringſte 23/31 160 200„ 47½52 junge vollft. 37 ausgemüſtet 37/0 120160% ſonſtige.. 32/30 vollfleiſchig 32/36 70 Schafe unter 120„/ fleiſchig.. 28/31 fleiſchig.. 28/1 mittlere..—— Sauen. 44/47 Der heutige Mannheimer Großviehmarkt eröffnete mit einem Auftrieb von 95 Farren, 135 Ochſen, 253 Rindern, 216 Kühen, zuſammen 699 Tieren. Trotz dieſes geringen Auftriebs war das Geſchäft ruhig, aber bei feſten Preiſen. Ochſen erzielten als Höchſtpreis 37—40 Pfg., Rinder das gleiche. Am Kälbermarkt kam bei einem Auftrieb von 750 Tieren ein longſames Geſchäft zuſtande. Die Preiſe gingen hier gegenüber der Vorwoche um 2 Pfg zurück. Höchſtnotiz 46—50 Pfg. Am Schweinemarkt ſtanden 2104 Tiere zum Verkauf aus. Auch hier war das Geſchäft ruhig, und es verblieb am Marktſchluß ein Ueberſtand. Höchſtnotig 52 bis 58 Pfg. * Ach zum Löwenbräu München. Die HV der Ach zum Löwenbräu, München, genehmigte debattelos den bekannten Abſchluß für das am 30. September 1994 abgelaufene GJ mit wieder 10 v. H. Dividende auf die Sta und wie⸗ der 5 v. H. Dividende auf die Va. Vor Eintritt in die Ta⸗ gesordonung führte der AR⸗Vorſitzende Auguſt von Finck aus, daß man zum erſten Male ſeit vier Jahren im Re⸗ chenſchaftsbericht von einer Abſatzbelebung im In⸗ landsgeſchäft berichten konnte. Allerdings halte ſich dieſe in beſcheidenen Grenzen. Sie betrage gegenüber dem Vorjahr 5,6 v. H. und ſei einerſeits auf die erfolgreichen Maßnahmen der Reichsregierung zur Bekämpfung der Ar⸗ heitsloſigkeit, andererſeits guf das ungewöhnlich günſtige Sommerwetter zurückzuführen. Der Abfatz im abgelau⸗ fenen Jahre liege aber immer noch um rund 4000 Hl. unter dem des Geſchäftsfahres 1928⸗29. Immerhin ergab der Verlauf des Geſchäftsjahres 1933⸗34 ein zufriedenſtellendes Ergebnis. Die Abiſchlußziffern weichen nicht weſentlich von denen der letzten Jahre ab. Der Vorſtand berichtete von der Senkung des Bierpreiſes für Lagerbier im rechtsrhei⸗ niſchen Bayern. Dieſe am 19. November v. J. in Kraft getretene Preisſenkung habe auch bei der Geſellſchaft einen erheblichen Ausfall an Einnahmen zur Folge gehabt, der durch ſögleich eingeleitete verſchärfte Sparmaßnahmen nicht ausgeglichen werden kann. Im Monat Dezember, der erſt⸗ mals unter der Auswirkung der Bierpreisſenkung ſtand, liegt die prozentuole Steigerung des außerbayeriſchen Ab⸗ ſatzes der Geſellſchaft nicht unerheblich über derjenigen, die die bayeriſchen Abſatzgebiete mit ihrem verbilligten Bier⸗ preis erzielen konnten. Der Vorſtond gab der Hoffnung handen iſt. tigungsreſerve. Andere Bauaufgaben ziehen ſich bis weit in das neue Jahr hinein und bilden eine wertvolle Beſchäf⸗ ſtoffwirtſchaft wird viele Anregungen bringen. Im übrigen kann ſich die Wirtſchaft auf eine Fortſetzung Auch die Umſtellung in der Roh⸗ noch Deutſchland prinzipien der angeſtrebten Mengenkonjunktur eine gewiſſe Preisbefeſtigung hat die Geſundungstendenzen ſchaft jedenfalls nicht geſtört, ſondern durch feſte Währungs⸗ käme dann vielleicht dem Weltmarkt, der Weltwirt⸗ auf und eine klare Wirtſchaftspolitik zur Verein⸗ Ausdruck, daß in Verbindung mit einer Löſung der Bier⸗ ſteuerfrage unter Wiederanpaſſung an die Verhältniſſe im übrigen Deutſchland eine für alle Beteiligten auf die Dauer tragbare Preisvereinborung zuſtondekomme. * Malzfabriken J. Eiſenberg u. Etgersleben Ac, Er⸗ der Inveſtitionskonjunktur ſoweit verlaſſen, als nach der zurückliegenden Produktionsſteigerung der Er⸗ neuerungsbedarf doch einen großen Umfang angenommen hat. Zu den primären Konjunkturerſcheinungen ſind deut⸗ fachung der Weltwirtſchaftsprobleme beigetragen, die nach wie vor in der Stabiliſierung der Hauptwährungen kul⸗ minieren. u ſt von 444 J, der vorgetvagen wird. Aus der Bi⸗ lanz: Debitoren 2592, Hypotheken 48 362, Konſtruk⸗ tionswerte 30 720, Maſchinen 1, andererſeits Kreditoren 3631/ und Rückſtellungen 44 000 l. Bierbrauerei Durlacher Hof A6 Mannheim Die unter Vorſitz von Kommerzienrat Dr. Jahr ab⸗ gehaltene o. GB, in der 3683 Stimmen von 1104 900 Stack und 2500 Stimmen von 5000 VA vertreten waren, genehmigte einſtimmig die Regularien, wonach bekannt⸗ lich 4 v. H. Dividende auf die Stammaktien und 8 v. H. auf die V⸗Aktien verteilt werden. Neu in den AR gewählt wurde Ditektot Wilh. Scha rtz Speyer(Braue⸗ rei Schwartz⸗ Storchen). Ueber den Geſchäftsgang im lau⸗ fenden Betriebsjahr teilte Direktor. Bohrmann daß die im Geſchäftsbericht erwähnte leichte Beſſe⸗ rung auch in der Zwiſchenzeit angehalten habe. Zu be⸗ rückſichtigen ſei allerdings, daß ſich eine Beſſerung im Bierkönſum in ſtark induſtriell durchſetzten Gebieten, wie es Mannheim ſei, nur langſam durchzuſetzen vermöge, weil bei Wiedererlangung von Verdienſt vordringlichere Aus⸗ gaben zu bewältigen ſeien. Eine wirklich einſchneidende Beſſerung könne überdies nur erwartet werden, wenn eine weſentliche Senkung der Bierſteuer eintritt, in einem Umfange, daß die Dreizehntelliter wieder mit 15 mit, lang hin und dauern auch jetzt noch an. Wieweit der Reichsſinanzminiſter entgegenkommen könne, laſſe ſich nicht ſagen, doch könne mitgeteilt werden, daß die Verhandlun⸗ gen für die Brauinduſtrie in den beſten Händen liegen. Man müſſe ihnen einen Erfolg um ſo mehr wünſchen, als das Braugewerbe in ſeiner Eigenart eine Schlüſſel⸗ tnöduſtrie für die Flaſchenfabrikation, das Böttcher⸗ gewerbe uſw. ſei und auch eine wichtige Rolle als Gerſten⸗ käufer für die Landwirtſchaft ſpiele. Ein Ergebnis der Verhandlungen ſei wohl erſt etwa im Frühjahr zu erwar⸗ ten. Direktor Bohrmann ging dann noch kurz auf den Ver⸗ kauf des Stammhauſes und Hauptausſchan⸗ kes ein. Die Trennung von dieſem aus altem Famflien⸗ beſitz ſtammenden Haus, das über 130 Jahre beſtanden hat, ſei der Leitung aus verſtändlichen Gründen ſchwer gefal⸗ des notwendigen Plonkendurchbruches erfolgen müſſen und jetzt ſei das gonze Haus bereits abgeriſſen. In den ſchwebenden Verhandlungen wegen eines zweckmäßigen „Erſatzes habe ſich ſeit Abfaſſung des Berichtes nichts Neues ergeben. Von Aktionärſeite wurde der Verwaltung der Dank für die Geſchäftsführung ausgeſprochen, von der Direktor Bohrmann noch ſagen konnte, daß ſie in harmo⸗ niſchſtem Einvernehmen mit der Belegſchaft ſich bewege, was beim Durlacher Hof von jeher eine Selbſtverſtändlich⸗ len; ſie habe aber im Intereſſe der Stadt Mannheim und; furt. Seit der Löſung ihres konzernmäßigen Zuſammen⸗ hanges mit den Malzfabriken Langenſfalz a u. Wolff Söhne hat ſich die Geſellſchaft befriedigend wei⸗ ter entwickelt. In dem am 31. Auguſt 1934 abgeſchloſ⸗ ſenen Geſchäftsjahr wurde zum erſtenmal wieder eine kleine Belebung des Abſatzes erzielt. Allerdings war die Verdienſtſpanne durch den außerordentlich ſcharfen Konkur⸗ renzkampf der Mälzereien ſehr gedrückt. Der Betriebs⸗ ertrag hat ſich auf 0,75(0,70) Mill.„ erhöht. Auf Anlagen wurden 70619(68 551)/ abgeſchrieben, auf andere Ver⸗ mögenswerte dagegen nur 2500% gegen 97 801, im Vor⸗ jahr, wo hierfür 87 920/ Sondererträge aus Valuka⸗ gewinnen zur Verfügung ſtanden. Einſchließlich 11 178 (1046)„ Gewinnvortrag ergibt ſich für 1933⸗Z34 ein Rein ⸗ gewinn von 89 646(87 920). Daraus wird der zum 14. Januar einberufenen HV die Verteilung einer Divi⸗ dende von wieder 4 v. H. auf 1,68 Mill./ Ant vor⸗ geſchlagen; zum weiteren Vortrag verbleiben 12 903 K. Aus der Bilanz(alles in Mill.): Vorräte 0,89(0,69), Forderungen 9,36(0,38), Verbindlichkeiten 103(9,88), darunter 92(6,80). Bankſchulden. den erhöhten Einkaufspreiſen für Gerſte in einem recht ungünstigen Verhältnis ſtehen werden die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr von der Verwaltung nicht beſrie⸗ Klärung der Bierſteuerfrage bezeichnet, * Die Erdölbohrungen in Baden. Während die Bohrun⸗ gen der JTAG bei Forſt bereits rd. 1000 Meter Tiefe er⸗ reicht und ausſichtsreiche Oelerſcheinungen ergeben haben, ölwerke Wietze)) eine Konzeſſion in der Büchenauer Hardt erworben und in den letzten Tagen einen 42 Meter hohen Da die Malgpreiſe, zu hat nunmehr auch die Deutſche Petroleum Al.(Mineral⸗ von 12 680 J, die den Rückſtellungen entnommen wurden, Pfennig ausgeſchenkt werden können. Die Verhandlungen keit geweſen ſei, was aber ausſprechen zu können ihm Bohrturm im Wald bei Bruchſal erſtellt. In allernächſter entſtand bei einem Aktienkapital von 37000„ ein Ver⸗ wegen einer ſolchen Steuerſenkung ziehen ſich ſchon jahre⸗ doch Freude mache. Zeit ſollen die Arbeiten aufgenommen werden. r rrmůwöz m?:?:; xv xk 8. 1. Landes- u. Pro vinzbk. 8. K. Industrie Aktien 5 5 8. 10 8. 7. 8 7 9 F Kk 1 5 5 RM⸗Anl. 28-92 25 ö 6 Bayr. Landw. ⸗Bk. f 2 98.50 7. 6. Faber& Schleicher 53.— 59.[Klein, Sch.& Beck. 60.— 70,—(chramm. Lackf. 69,— 69 f Si 6 ran ul. 5 Ke 92.50 9 8 e 8, 1 6 Berl. Hp Gpf 8c v 28 38.— ot, Gebrüder 2.— 51.30 arbenind. J G.(85, 87/6 Kolb e Schüle 1070 108.0 elftg. Stem 50 Sank- Aktien Ae e 62 1 Deutsche festuer. 6680 Mannhm. u. 1926 85.— von 1929 Reihe 11 96 50 5% Frkf. Bförbk Lig. k 97,—Hlg. Kunſtz. Unie 50, 50.50 Feinmech.(Jetter) 65. 65.12 Kraftw.Altwüürtt. 84,— 84— Siemens⸗Rein. W 62. 62.% Banquedttoman. 68.— 68.— Württ Nate 3 zlasliche Werte dc de„v 197 8.— F noch- Anl. v0 fusgei 2 8% Goth, Gruner Abt.) 9786 Alen Ind Ren. 2000 200.0 Frankfurter off. S ch, Klernezitat 8 98 Sud. Imo..——.— Bahr, Bodenner 55 N 1 6 Nürnberg 1926-E 96, o 28 Grun 8. um. Ind. Neuh. 209,0 209,0 Frankfurter Hof.—.——. öwenbr. Münch. 165 75 Südd. Immobil.—.——.— Frankfurter Bank 100,0 99.80 f De 9 Plemaſeng.⸗A.20 eh 4,52, eSio 0 59 J Hriebrichshütte.—.— O. udrnlgsh. Walz. 1185 113.0 0Südd⸗ Zucker 25. 160 1620] de. Hop.⸗Bant 067 g1.25Lertcshrs-Alctien 221— 3 4 8 8 ein. H. B. 9,10.„250 Annawk. am.. 111 55 5. 8 7 B.— 5 idelb. Straß 6 Heſſen 1928 A0.. 88.37 0 5855 b 5 e ee 979% Mein. 0p. Sig. k 4. Aſchaffog Bunte. 49.25 4 ſieldſc fndt, h 91. 85 50 flair, A..— f Telus Bergbau.. en I—.—.— Sen 9 80.— 6 Mecklenbg.⸗Strel. 1980——* 5 N% Nord. Grund⸗L. k.— Had. Maſch. Durl. 129.0 129. 8 ainzer Akt.⸗Br. 67.— 67— Reichsbank... 131.2 150,2] Std. Etfenbahn 88.75 88,75 4½ Preuß. St-Schag 34 0 706 Oberſchwäb. Elektr. 27[9348s Darmſtädtet Asbanz 8 Pfäls Hop Gpfbrs7 16/2 lad Salzſchtief.. flafenmui ge der 66.50 96,50 Moenus.. 61.. lnterfranken 5 i 3 e ffn!!! d. Dt. 855„ reuß. Lig. G. 25. 15 7 5 f i. igati Son 1028(.8 Boſkar) 86 50 verschteibungen 6 0.% 0 6 fl. Sit. K.. 1a. A. 5e 80 Beontzefß. 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Bib. l- l 67.0 Is do. ll... 48848. krank- Malz.„1880 156.0 legten Br. 3. Eiche 1220] 12200 Roeder, Gebr. Ach. 82.— 212 19 i 105 e 1 7. 8. 15 8. 7. 8. 7. 8. 7. 8. 2 8. 7 75 9. 7. 8. Berl n Anleihen: 6 Rheinpr. 3k. A 3 95 25 95,256 Preuß. Bodenkr 5 Rum. ver. Rente.80].65 A. C. G. 28 50 28.37 Diſch. Asph... 7,.25 Hemmoor Portl. 143.5,— Mülheim. Stettin. Portl.⸗Z. 70.—— 5 Bezirts, dir 6 Weſtf. bk. 27g 194.80 95.—] Goldpfbr. k 21 96,50 96.50 4% Ungarn enls 750.02 Alſen, Portl. Zem. 123.7) 124.5 995 Babcock. 80,— 80,25 Hef u. Herten Br.—.——.— Müntg iche ar. e 99.— 1 75 Deutsche festver- hrovinz, Bezirks,. te L. Do..A. 26 1 97.— 88.256 hr. Gentr. Bod. 4 do. Staatsr. 10 770. Ammendorf Pap. 69,50 69,50] do. Baumwoll 94.62, 94 62 Hildebrand Mithl. 75,50 74,.— Mundlos.-G. Stolberger Zink 65,— 66.50 Zinsliche Werte bände, Kteiſe und Städte. 5t.... 20 20 048,885.25, Goldpf. 8920 8, dd 8)% Fudapeſt i 88.200 Amperwerke. 105,0 1050] do. Cone Gas 155,0 Jes 5 Hindrichs uff 6s, 84.— ſſatronzenftoff Stollwerck, Gebr. 77,— 77.50 —. 5— i 5 ½ do. Gpfbr. 2842 96.50 96,50 4 Liſſab. 1886 5.2 48,50 49 25 Anhalt. Kohlenw. 4,- 94,— do. Erdöl 102,6 102.0 Hirſchber g. Lederf.——- lleck N ack, Cie.——— 6 Brandenburgsg. 96.— 8 do. Gdſchatz 31 100,1 100, Hirſchberg f.—5 arwerke„Conr.& Cie.—. 1 Anleihen: 6 1315 26 95 75 96. 0 5 s Preuß Hyp.⸗Bk. 2 Anatol. 5 1, 2 39,50 38.80 Ankerwerke.. do. Kabelwerke 95.62 95,89 Hochtſef.⸗G.. 108.5 107.5] Niederl, Koylenw hörl's Oelfabrik, 75,50 8 2 175 6 Hannover 15 98,.— G. H. Pf. 29§ 14 95 75 85,7 2½ do. 983, 33,8 Aſchaffbg. Zellſt. 69,50] 68,12] do. Linoleum. 65, 68,—Hoeſch. Köln Bgw 83,25 83.12] Nordd. Kabelwk. Thür. Elektr. u... e 3 do. 18 u. 14— 96,12 Landschaften 019 50 5 0 4 Oeſt. ung St 88—.——.—Augsb.⸗N. Maſch. 70,87 70,50] do Schachtbau 75 51 Hohenlohewerk 48.50] 29,—] do. Steingutfb do. Gasgeſellſch. 124,0. g Js Pommern 28 86.12 86.506 Provinz Sa 2 8 55 1 l. do. Spiegelig! 92.50 92.— Holſtendrauerei 40 50 95,75 Nordwd Kraftw.— Triumph, Nürnb.. Schutzgebiete 58 30 96. 36,50 6 Provinz Sächſ. 6 do. Kom. k 20 93,5 94,80 Aktien achm KLadewig, 1 do. Steinzeug., Holzmann. Phil. 32. 80,87 teinc Roppel Tucher, B 184.— 66.— Sachſe 18„ Landſch Gdpf.—.—. 6 Rh. ⸗Weſtf. Bot 5 Jace Maschine 48.80 44.0, de Taser et ene 30 8,7 Uenabe ü Aupfe ce eee 6 Sachſen A. 18, 5 Schief Landſch 8 tf. Bdk. 5„„„ do. Tafelglas,„Hotelbetrieb 61,50 61,750 Usnabrück. Kupfer Tuchf br. Aachen(04,7 110.0 1985 7. 8. 6 Schl.⸗Holſt. A. 14 84 50 95 5. 91d N 5 4, 6, 12, 10. 98.96,— Bank- Aktien..250 18,— do Tel u. Kab. 93.— 98,— Hubert. Braunk..,. nhönix Bergbau, 5 5 Tüllfabrik Flöha 92. 93. 6 Schatzan. d. D. R 5 8 75 0 5 90 784 1 0 1 0 ee 95.50 85 20 ee 11 55 e 5 975 ate Lor. 7 2 75 do Braun kohl, Tieren brad. 102,7 102,7 e aſſel Bz.⸗B. 28 84.% ente en 0 s„00 Badiſche Bank 2.J. do. Eiſenhan 62.75 ſiſe Bergbau.. 149,0 139,0 Pintſch AG. 5 St Reiche. 1027 90512 9412% do. 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Heyden 94 12 94,— Geldſchmidt T9. 11 28: Mansfeld, Berge. 88. 86.50 do Poeil⸗Zem. 105,0 105,0 Berlin Feuerver—. a Schein einſchl./ 5 Brſchw. Stb. 23 97,35 ſé do. do km. 17 5 7½ Dt. Reichb. Bu 115,5 115,0. do. Ind. Gelſt.,„ Grizner zkanſer: 28.1228, Markte u. Kühlh. e Schneider Hugo. 15,2 Colonſa⸗Feuerv. Ablöſ. S 2 5 9 8 5 71 Grün& Bilfinger 55 M 0 5. 5 51.Schuid 98.—.. ögeſſ.Lbt. R. ſo, 11 96 50, 96,506 Irtf. Pfbr.⸗ Bl... Ausländ. fester Hapag. 2462 2,1% do. Miberk. 64,7 84,0 crün& Nilfinger,. Maſchinen d ackait 00,5[Schöfferhof B,„eos, Hermes ⸗Areditn Hambg. St.⸗Anl.⸗ 5 3,46 96.50] b R. km. 14½6[.. Hambg. Hochbahn 0,25 86,50 Chillingw 41. 4, Guano⸗Werle 5e Maximil.⸗Hütte 149.0 49, Schubert& Salzer 147. 146.5 inala Ert 1 85 6 do. do. 3, 4,6— 0 zinsliche Were 9 0. Chillingworth 5 5 77.25 N 5 2 Thuringia Erf. A Auslich. einſchl.„Oldb-St. K. A. 25— 97.506 Gotha rundkr. Hambg.⸗Südam. 23, Ehromo⸗Nayork. 33— 54,2 Günther& Sohn 7.„Mech. Web. Sorau 81, 81, Schuckert& Co. 36 12 9725 do 5 Ablöſ.⸗ Schuld 102, 6 Pr. Lpfbr. A, f 10 97.50 9/0] Goldpfbr 48.9 96,, 5 Bosn. Eiſenb. 14. Nordd. Lloyd 29.25 29,25 Chade Ser. A0 180.0 25 aberm& Guckes 63,50] 83,— Mercur Wollm.. Schulth ⸗Paßenh. 103,0 103.0 Thütring. St.⸗Anl. 155 97. 006 Hamb. Hyp⸗Bk. 5 do. Inveſt. 14——„ Zſchipk.⸗Finſtw. 106,0 105.5 Ser 0175.5] 173,5 Hackethal, Draht 91,9,—[Metallgeſellſchaft 86.25 87.— Schwabenbräu. 1 97 3 f 5 do. do. 1 22 789„ N a Zſchipk ö do. Ser 5 518 5 155 5 172 0 Kolonial- Werte Aus isch. einſchl. 8 Württ. kr, K 5.— Em. F.., U. 97.25 97,259 Mexikaner 1899 12.— 12.2 Conc. Bergbau 69 75 70, Hagedgaaa 34, 85,— miag Müglenbau 71, 72.50 Siegersdorfer Wk. 66 87 70.— 1 2 e Abl.⸗ Schuld 102( 109.2 Hann. Bodenkr. 4 do. 8,45 8,80 8 1 Conti Gummi 141.7 148,00 Halleſche Maſch. 76,8/ 76,37 Mimoſa... 160 6 160,0 Siemensczlasind. 35.— 85,— Dtſch.⸗Oſtafrika. 69.25 69,80 5 5 N 27 Goldhyp f 18 97.50 98. 4% Oeſterr St. 14. 38, Industrie- Aktien 1 3 3%[Harburg. Gummi es 50 29.— Mitteldtſch. Stahl= Siemens& Halste 1410 140.6 Kamerun Glſend. 1 6 Hann. Lk. 0 P. 27 hyp. do Linoleum. 58,50 0„ 4 Dt. Schutz eb.⸗ 9 Kaſſel. Ir f 4. 6 Miiteldi. Bk. F 11 88.98, f do. Gdrente be.40„ fecumulat.⸗Fabr. 150,0 150.0 1 Harpen. Bergbau 100, 2] 100,7 Mix&k Geneſt.. Stader Lederfabr. 114, 11% Reu⸗Guineg%,. Anleihe 49058 10 25 10,286 Mitteld. Lbk. 30 6 Norddt., Grdkr. 5 7 Rum Monopol⸗ dlerhütt.Glasw. 8—.50 flaimier⸗Benz. 49,62, 49,25 Hedwigshülte.., Montecatini.... Staßfurter Chem.., Stavi⸗Minen 128 12.— do. 1014 10,25 10.2516 Oberſchl bk. 52 Gold. km. 25 94,751 94.55] Anleihe 20. 39,12 38,50 Allg. Baugeſ.Lenz 68,-, Utſch Atlant. Tel 122,0—,— Heidenau. Papf.. 42.—] Mühle Rüningen.-, Steatit⸗Magneſia 131,0 130,0 Schantung⸗H. Ach 50,50 5 digend beurteilt. Als beſonders wünſchenswert wird eine „FFFFFFTTTTT7T——TT—— 21153 5 rm mer 13 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 9. Jannar 1935 VHeumlschites — Ein Viertel des deutſchen Volkes lebt in der ſtaubgeſchwängerten Luft der Großſtädte, wo jeder Menſch täglich einen Teelöffel Staub ſchlucken muß. Gefährlicher als die anorganiſchen Stoffteilchen ſind die Keime, die jeder Staub mit ſich führt. In Bahn⸗ kofshallen zählte man am Wochentag 200 000, am Sonntag dagegen während des Hauptverkehrs 900000 Keime in einem Kubikzentimeter Luft. Glück⸗ licherweiſe ſind dieſe Bakterien mehr oder weniger harmlos, vor allem durch ihre geringe Zahl; denn dieſe gewaltig erſcheinende Armes beſteht aus un⸗ endlich vielen Arten, von denen jede eine andere Lebensaufgabe hat. Das mindert ihre Kraft, ohne ſie jedoch völlig ungefährlich zu machen. Durch eine einzige Straßenſprengung wird der Staubgehalt der Luft und mit ihm die Bakterienzahl auf den zehn⸗ ten Teil herabgeſetzt. Nur naive Gemüter meinen, daß die nützlichen Sprengwagen allein der Kühlung dienen; in Wahrheit ſind ſie die beſte Waffe gegen den Staub. Staubfrei muß auch jede gute Autoſtraße ſein, und die neuen Reichsautoſtraßen, deren Netz in we⸗ nigen Jahren ganz Deutſchland durchziehen wird, werden die berüchtigte Staubwolke für immer aus⸗ ſchalten. Der Straßenſtaub, der aus Quarcz, Ton⸗ erde, Eiſenoxyd, Gummiteilchen und zahlreichen an⸗ deren Stoffen beſteht, iſt ja nicht nur für unſere Lungen, ſondern auch für den Organismus unſerer Autos„geſundheitsſchädlich“. * — Aus Manila auf den Philippinen wird ge⸗ meldet: Bei den ſchweren Stürmen und Sturmflu⸗ ten, die Sampaloc bei Tabayas heimſuchten, ſpielte ſich eine erſchütternde Tragödie ab. Ein Farmer, Lorenzo Ladines, hatte ſich mit ſeiner Familie auf einen Baum geflüchtet, als ihr Haus zerſtört war. Der Baum wurde durch die Flut unterwühlt. La⸗ dines war der einzige, der ſchwimmen konnte. Er konnte alſo ſich in Sicherheit bringen und eventuell noch eine Perſon mitnehmen. An ihn klammerten ſich ſeine Mutter, ſeine drei Kinder und ſeine Frau. Ladines, vor eine grauſame Wahl geſtellt, zauderte, die Gefahr wuchs, da gab er ſich einen Ruck und— fällte im Nu die Entſcheidung. Er ergriff ſeine Frau und ſchwamm mit ihr davon. Seine Kinder und ſeine Mutter fanden den Tod in den Fluten. * — In Herat in Nordindien ſtarb die Witwe des ehemaligen Emirs von Afghaniſtan, Mohamed Azham Khan, im Alter von 118 Jahren. Die Ma⸗ trone iſt die Ururgroßmutter des augenblicklich in Afghaniſtan herrſchenden Emirs Zahir Schah. Ihr Gatte beherrſchte Afghaniſtan in den Jahren 1867 bis 1868 in einer Zeit, in der Revolutionen und Bürger⸗ kriege an der Tagesoroͤnung waren und ein Herr⸗ ſcherhaus dem anderen in kurzer Periode folgte. Der Emir Mohamed Azham Khan wurde bei einer dieſer Revolutionen außer Landes getrieben und ließ ſich in Indien nieder. 5 — Es iſt eine türkiſche Silveſternachts⸗Tradition, ß die ſtaatliche Lotterie am letzten Tage des alten Jahres in ihrer Hauptziehung ausgeſpielt wird. Dieſe Lotterie erfreut ſich einer allgemeinen Be⸗ liebtheit, denn viele hoffen, das neue Jahr mit dem glücklichen Zufall beginnen zu können, ihre finan⸗ zielle Lage verbeſſert zu haben. In der Nacht wer⸗ den die Ergebniſſe der Ausloſung durch Rundfunk⸗ übertragung und Sonderausgaben der Zeitungen laufend bekanntgegeben. In einem Iſtanbuler Ge⸗ fängnis hatten ſich die Inſaſſen einer Zelle zuſam⸗ mengetan und je ein Teillos der Neujahrslotterie erworben. Der Hauptgewinn von 500 000 türkiſchen Pfund, alſo einer Million Mark, fiel auf dieſe Teil⸗ loſe. So konnte jedem Gefangenen der Zelle ein Betrag von 10 000 Mark gutſchrieben werden. An ihrem Entlaſſungstage wird den Gefangenen das Geld ausbezahlt. In eicſien den dq acm- ol listimmung Im großen Saal des Rathauſes von Saarbrücken wurden die Meldekarten der Einwohnerſchaft dar⸗ aufhin geprüft, ob ihre Inhaber abſtimmungsberechtigt ſeien— eine Rieſenarbeit, zu der beſondere Beamte herangezogen werden mußten. „U u“ in volle Faſoit zensclielit Das holländische Riesenflugzeug doch nicht vom Blitz getroffen GP. Amſterdam, 8. Jan. Die Beamten der Königlich Holländiſchen Luftver⸗ kehrsgeſellſchaft, die entſandt worden waren, um an Ort und Stelle nach einer Erklärung für die Ur⸗ ſachen des Abſturzes der großen holländi⸗ ſichen Verkehrs maſchine„Uiver“ mitten in der arabiſchen Wüſte zu ſuchen, ſind jetzt nach Amſterdam zurückgekehrt. Aus ihren Aeußerungen iſt zu entnehmen, daß ſie dem amtlichen Gutachten, wonach das holländiſche Rieſenfluggeug vom Blitz getroffen worden iſt, nicht beipflichten. Eine ſolche Annahme widerſpreche nicht nur allen bisherigen Erfahrungen, ſondern ſtehe auch im Widerſpruch zu den Beobach⸗ tungen, die man an den Trümmern der„Uiver“ hätte machen können. Wie dieſe holländiſchen Be⸗ amten noch hinzuſetzten, halten ſie es für ihre Pflicht, gegen die amtlichen Angaben Stellung zu nehmen, da ſonſt durch ſolche irreführenden Erklärungen der Anſchein erweckt werden könnte, als hätte die Luft⸗ fahrtgefellſchaft oder die holländiſche Regierung irgend etwas zu vertuſchen. 3 Auf welche Art und Weiſe ſoll nun aber die Ka⸗ laſtrophe der„Uiver“ wirklich erfolgt ſein? Die holländiſchen Beamten vertreten durchweg die Auf⸗ faſſung, daß das Rieſenflugzeug in voller Fahrt, mit 250 Kilometer Geſchwindigkeit, mit dem Erdboden in Berührunggekommen' iſt, ohne daß der Pilot ein Landungsmanöver beab⸗ ſichtigte, und ohne daß es noch eine Rettung gegeben hätte, als dieſer erſte Aufprall bereits erfolgt war. Denn bei dieſem Kontakt der Rieſenmaſchine mit dem Erdboden wurde infolge der enormen Ge⸗ ſchwindigkeit das Schwanzende der Maſchine, zuſam⸗ men mit oem Sporn, weggeriſſen. Die„Uiver“ er⸗ hob ſich hierauf zwar noch einmal in die Luft, aber es war ein Satz von 100 oder 200 Metera, den ſie noch zu machen vermochte, dann krachte ſie endgültig auf den Boden. Dieſer Aufprall muß entſetzlich geweſen ſein. Sämtlichen Inſaſſen war die Wirbel⸗ ſäule gebrochen, ſo daß wohl bei allen der Tod unmittelbar eingetreten iſt. Im übrigen ergoß ſich fetzt oͤas Benzin über die Leichen und Trümmer, und da mindeſtens einer der Motoren noch gelaufen iſt, geriet alles in Brand. Daß die Maſchine von dem Piloten mit voller Abſicht ganz niedrig über dem Erdboden dahin⸗ geſteuert worden iſt, ſcheint unbedingt feſtzuſtehen. Wahrſcheinlich hoffte der Führer der„Uiver“ ſo am beſten dem Hexenkeſſel zu entgehen, der ſich über ihm zuſammenbraute. Auch eine Verringerung der Geſchwindigkeit ſchien trotz des Tiefenfluges nicht ratſam— um ſo vaſcher war man durch die gefähr⸗ dete Gewitterzone hindurch. Infolge der drucks, die plötzlich aufgetreten waren, hat nun aller Wahrſcheinlichkeit nach der Höhenmeſſer verſagt und zeigte einen Abſtand vom Erdboden an, der nicht mehr zutraf. Als dann der raſende Rieſenvogel zum erſtenmal aufſtieß und der Führer in ſeiner Kabine die ſchreckliche Gewißheit erhielt, daß die Apparatur verſagt hatte, war es bereits zu ſpät. Denn alles, was nun folgte, war das Werk weniger Sekunden, und keine menſchliche Energie hätte hier noch etwas zu helfen vermocht. * — In Warſchan hielt nachts ein elegant gekleideter Herr auf der Trauguttſtraße Vorübergehende an und forderte ſie auf, ſtehen zu bleiben. Als ſich mehrere neugierig gewordene Perſonen angeſammelt hatten, erklärte der unbekannte Herr im Zylinder, daß er fetzt eine„Schauſtellung“ veranſtalten werde, zog eine Flaſche und ein Glas aus der Taſche und ſchenkte ſich ein. Er ſetzte dann zum Trunk an und ſprach dabei: ſtarken Schwankungen des Luft⸗ „Hier erhebe ich das Glas, doch mein Toaſt iſt der Toaſt des Todes.“ Nachdem er das Glas in einem Zuge geleert hatte, ſtürzte er zu Boden und krümmte ſich vor Schmerzen. Man rief einen Arzt herbei, der feſtſtellte, daß der Mann ein ſchnell wirkendes Gift zu ſich genommen hatte. Im Krankenhaus wurde dann feſtgeſtellt, daß es ſich um einen 48jährigen An⸗ dreas Figanow ohne ſtändigen Wohnſttz handelte. Fi⸗ ganow war einſt Direktor der größten Warſchauer Bank und hatte ſeinerzeit eine halbe Million Zloty unterſchlagen, die er in Monte verſpielte. Das Be⸗ zirksgericht in Warſchau hatte ihn wegen dieſer Un⸗ terſchlagung zu ſechs Jahren Gefängnis verurteilt. Die geſamte Strafe hatte Figanow verbüßt und hatte erſt zwei Tage vor ſeinem Tode das Gefängnis ver⸗ laſſen. Da er völlig mittellos war und keine Ausſicht hatte, eine Stellung zu finden, nahm er ſich auf dieſe Weiſe das Leben. * — Die Geſundheit behörden der USA ſind davon unterrichtet worden, daß das Auftreten einer neuen, ſehr gefährlichen Spiunenart in den USA, vor allem in Kalifornien, zu verzeichnen iſt. In Kalifornien ſind allein zwölf Perſonen an den Biſſen dieſer Spinnen geſtorben. Die Latrodectus Mactans, wie die ſchwarze Spinne mit dem Fachnamen heißt, beißt ohne Grund und ohne Warnung. einer ungeheuren Wirkſamkeit. Dabei iſt das ganze Tier nicht größer als 1“ Zentimeter im Rumpf. Man hat es bis jetzt in Garagen, in Ställen, aber auch in Wohnungen in Sofas und Polſterſtühlen gefunden. Bei den von der Spinne gebiſſenen Per⸗ ſonen trat der Tod ſehr ſchnell ein. Ein Beweis da⸗ für, daß das Spinnengift um ein Vielfaches ſtärker iſt als das der Klapperſchlange. * — Biſſige Hunde. Federmann hat mit einigen Freunden zuſammen eine Jagoͤhütte gemietet, ͤͤrau⸗ ßen im Hagenower Forſt. Aber immer, wenn ſie zur Jagd gehen, müſſen ſie feſtſtellen, daß ungebete⸗ ner Beſuch dageweſen iſt, daß Türen oder Fenſter aufgebrochen und allerlei Dinge entwendet ſind. Schließlich aber wird es ihnen zu bunt, und Feder⸗ mann fährt hinaus, um einen Sicherheitsdienſt zu organiſieren.„Ich habe alſo ein paar extra ſtarke ſtählerne Fußangeln gekauft“, berichtet er, als er zurück iſt,„von den Bauern habe ich mir drei Wach⸗ hunde ausgeliehen, und vorn, neben der Pforte, habe ich ein Schild angebracht: Vorſicht, Lebensgefahr, Fußangeln und biſſige Hunde!“„Ja, und—?“ fragt Mücke.„Wie hat die Sache bisher geklappt?“„Aus⸗ gezeichnet“, ſagt Federmann,„ſchon in der erſten Nacht ſaßen die biſſigen Hunde in den Fußangeln.“ 5 5 — Sprich nur, wenn du gefragt wirſt! Ein jun⸗ ges Mädchen wurde von ſeinen Eltern zur Ehe mit einem alten Manne gezwungen, den ſie verabſcheute. Als die Hochdeitszeremonie ſo weit vorgeſchritten war, daß der Geiſtliche die Braut endlich fragte, ob ſie den Bräutigam zum Gatten nehmen wolle, er⸗ widerte ſie klar und deutlich:„O nein, Sir—— Sie ſind der erſte, der mich nach meiner Meinung darüber gefragt hat!“ * — Der Sprachlehrer. Prof. Dr. Schulze wurde eines Tages von ſeiner Frau dabei überraſcht, wie er das Stubenmäöchen küßte.„Nein, ſowas, da bin ich aber überraſcht!“, rief Frau Schulze wütend. „Du irrſt dich, meine Liebe“, ſprach darauf der große Sprachlehrer.„Ich bin überraſcht, und zwar: wor⸗ den. Du biſt nur erſtaunt“. Das unschädliche Naturprodukt NE DA Früchtewürfel] zur Verhütung der Darmirögheit Wirkt mild und zuverlässig g In Apotheken. Drogerien und Reformhäusern su haben Copyright 1988 dy August Scher! G. m. b.., Berlin De, 22 N dla bisl SOHAN VON FRIEDRICH EITSENTOHR 13 „Ruhe!“ brüllte Thiele. Auf das ſchrille Kom⸗ mando ſtanden die beiden Tiere wieder wie angewur⸗ zelt. Nur ihre Flanken wogten wie Blaſebälge, und ihre dünnen, harten Schwänze ſchlugen zuckend hin und her. Die Nacht vergrößerte ihre hochbeinigen, geflick⸗ ten Umriſſe, ſo daß Mira ſie zuerſt für gefangene Tiger hielt und ſie erſt am Gebell als Doggen er⸗ kannte. Doch auch jetzt noch lief ihr ein Angſtſchauer heiß und erregend den Rücken hinab. „Komm doch näher!“ rief Thiele ihr zu, während er mit der ausgeſtreckten Hand die Tiere in Schach hielt, ohne ſie zu berühren.„Sie ſind zahm wie Läm⸗ mer. Haſt du wirklich Angſt vor ihnen?“ „Nein!“ antwortete Mira böſe und zwang ſich, ganz nahe an ſie heranzutreten. Die beiden Doggen ließen ein leiſes, gefährliches Knurren hören. „Aber ich mag ſie nicht, und ſie mögen mich auch nicht!“ fügte ſie hinzu und wandte ſich ab. „Unſiun!“ lachte Thiele und kommandierte:„Legt euch!“ Nur widerſtrebend folgten die Tiere dem Befehl und legten ſich lang vor Miras Füße, bereit, im näch⸗ ſten Augenblick wieder aufzuſpringen. Da faßte Mira Thieles Arm, zog ihn zurück in die ſchwarzen Schatten des Hauſes und warf ſich ihm plötzlich an den Hals. Ihre Lippen ſuchten ſeinen Mund und ſaugten ſich daran feſt in einem langen, fiebrigen Kuß. Er umfaßte ſie und hob ihre ſchmale Geſtalt mit dem einen Arm vom Boden hoch, hielt ſie an ſeine Bruſt gepreßt und wankte unter der Laſt und ſeiner eigenen Erregung. 16 Auf der Terraſſe ſtand ein junges, unſchönes Mädchen in einfachem, billigem Seidenkleid und ſpähte in den Garten hinaus. Sie mochte fünfund⸗ zwanzig Jahre alt ſein und beſaß eine lange, ſehnige Geſtalt, die nur ein wenig zu mager war. In ihrem unregelmäßigen Geſicht mit der zu hohen Stirn und der zu kurzen Naſe ſielen allein die Augen auf: in einem fleckenloſen ovalen Weiß große, dunkel ſchim⸗ mernde Pupillen, die im allgemeinen voll Güte und ſtiller, beherrſchter Schwärmerei blickten, jetzt aber von einer bekümmerten Spannung erfüllt waren. Mira war an ihr vorbeigeeilt, ohne von ihr Notiz zu nehmen. Als jetzt Thieles Geſtalt aus der Dun⸗ kelheit auftauchte, machte das Mädchen eine raſche Be⸗ wegung, als wollte ſie unbemerkt in den Saal zu⸗ rück. Doch Thiele hatte ſie ſchon entdeckt, fuhr ſich, wie erwachend, über die Stirn und faßte ſie am Arm. „Was tuſt du hier, Billy..? Ich glaube gar, du ſpionierſt mir nach?“ fragte er in einem übertrieben barſchen Ton. Sie hatte Mühe, die Tränen zurückzuhalten, die ihr jäh in die Augen ſchoſſen. Am Zittern ihrer Hand, die er feſthielt, merkte er, daß er viel zu weit gegan⸗ gen war mit ſeinem Vorwurf. „Verzeih...“ ſagte er leiſe, ließ die Hand los und ſtrich ihr ſanft über die braunen Haare.„Ich weiß ja, daß das nicht der Fall iſt. Ich bin etwas betrunken. Sogar mehr, als ich zugebe... Außer⸗ dem habe ich dir noch zu danken. Liſa hat mir ge⸗ ſagt, daß du es warſt, die den Tiſch ſo ſchön hergerich⸗ tet hat.“ „Nicht der Rede wert, Ludwig. Ich habe ihr nur ein wenig geholfen.“ „Das kenne ich bei dir.— Und dann: du warſt wirklich ſehr nett heute abend als Zofe in deiner Szene mit Adelheid.“ „Das habe ich nur Ihnen zu verdanken, Ludwig. — Uebrigens weiß ich genau, was mir fehlt!“ ant⸗ wortete ſie raſch und ſah ihn mit ihren großen, dunk⸗ len Augen offen an, ſo daß er auswich. „So, ſo... Das weißt du, Billy? Dann brauche ich dir ja nichts mehr darüber zu ſagen.“ „Sagen Sie mir ruhig, daß ich völlig talentlos bin! Mir tut das nicht mehr weh. Ich habe es ein⸗ geſehen, gerade heute, und gerade weil die andere, die Adelheid, auch nicht viel mehr kann, nur viel beſſer ausſieht und eine große Routine hat. Die werde ich nie bekommen— die Routine meine ich.“ „Mach dir keine Sorgen, Kind! Es wird ſchon gehen. Du biſt mehr wert als die meiſten, die bei uns herumwimmeln. Jetzt kann ich dir noch viel mehr helfen als bisher. Das werd' ich auch tun.“ „Nein, Ludwig! Gerade das iſt es, was ich Ihnen heute ſagen wollte: Sie ſollen gar nichts mehr für mich tun am Theater. Ich mag nicht mehr, und ich kann nicht mehr.“ „Das wird ſich wieder geben, Billy.“ „Ich glaube nicht. Ich will weg, fort und etwas anderes anfangen— etwas, was ich wirklich kann.“ „Was iſt denn das?“ „Das weiß ich noch nicht.“ „Ich will dir was ſagen, Billy!“ Ludwig lachte. „Laß mal vorläufig alles ſo, wie es iſt. Ich ver⸗ ſteh' dich— glaub mir! Und ich hab' auch ſchon eine Idee.“ Er ſchob ſeinen Arm unter den ihren und ging ein paar Schritte auf die Tür zu. Dicht davor blieb er noch einmal ſtehen und ſagte:„Du bleibſt einfach bei uns. Liſa und ich werden ja nun bald das Haus haben da drüben. Du kennſt es. Dort werden wir dich noch viel mehr brauchen als hier. Ich habe ſowieſo ein ſchlechtes Gewiſſen dir gegenüber. Du opferſt dich für uns auf. Aber das wird anders wer⸗ den. Verlaß dich darauf, Billy! Und Geld habe ich dann viel mehr, als wir brauchen.“ „Wenn ich Sie nicht ſo lange und ſo gut kennen würde, müßte ich Ihnen das übelnehmen!“ antwor⸗ tete ſie mit einem Lächeln, das ſie auffallend ver⸗ ſchönte. „Quatſch, Billy! Du verſtehſt mich ſchon richtig, auch wenn ich mich nicht richtig ausdrücke.— Abge⸗ macht: Du bleibſt bei uns!— Haſt du Frau von Alten geſehen?“ „Sie ging ſoeben hier vorbei und in den Saal zurück.“ „Willſt du mir einen Gefallen tun?“ „Reden Sie ſchon, Ludwig!“ „Sie ſagte mir, daß es ihr zu beſchwerlich ſei, jetzt in die Stadt zurückzufahren. Laß doch für ſie und ihre Kuſine— die Lange, Magere, weißt du— droben zwei Zimmer herrichten!“ „Sie bleibt alſo hier?“ „Nur für dieſe Nacht, kleiner Dummkopf.— Alſo ich kann dir das überlaſſen?“ Sie nickte.„Der Kellner iſt noch auf. Ich habe ihn vorhin geſprochen und weiß, wo er ſteckt“, ſagte ſie und wandte ſich um.„Aber helfen werde ich ihm nicht!“ murmelte ſie vor ſich hin, doch ſo, daß er es nicht mehr verſtehen konnte. Dann eilte ſie davon. Ludwig trat in den Saal zurück und fand einen Teil ſeiner Gäſte im Aufbruch. Der Agent Henſchke, der hinter der Flügeltür auf ihn gelauert hatte, ſtürzte ſich wie ein Raubvogel auf * ihn und packte ihn an der Schulter.„Ein paar Worte, Thiele! Den ganzen Abend warte ich darauf, und Grolman iſt im Begriff, nach Hauſe zu fahren. Er läßt Sie übrigens bitten, ihm eine Taxe kommen zu laſſen. Das wird es doch hier geben?— Nun hören Sie einen Augenblick ſcharf zu, wenn Sie dazu noch in der Lage ſind: Die Sache wird morgen oder über⸗ morgen perfekt! Jedenfalls hat er mich auf morgen zu ſich ins Hotel beſtellt. Ich habe ja Ihre Vollmacht und werde das Kind ſchon ſchaukeln. Selbſtverſtänd⸗ lich rufe ich Sie an und dann kommen Sie eventuell ſofort herein.— Jetzt zeigen Sie mir, wie ich hier zu einer Taxe komme! Ich werde die Heimfahrt be⸗ nutzen, um der Sache den letzten Schliff zu geben. Es war großartig bei Ihnen, Thiele, und Sie haben es richtig gemacht, daß Sie ſich faſt gar nicht um ihn ge⸗ kümmert haben. Erſt ſtiegen mir ſchwere Bedenken auf. Das kann ich Ihnen offen geſtehen. Ich glaubte ſogar, daß er noch ganz abſpringen würde. Aber jetzt bin ich ſo ſicher, als hätten wir ſchon unterſchrieben. Menſchenskind, ich bin derart aufgeregt und werde kaum ſchlafen bis übermorgen. Aber das iſt auch ne Sache, wie ſie einem nicht alle Tage paſſiert! Ich freu' mich für Sie wie ein Schneekönig.— Uebrigens ein merkwürdiger Burſche, dieſer Grolman. Bis vor zehn Minuten konnte ich nicht aus ihm klug werden und hab' doch ſchon allerhand Direktoren in den Hän⸗ den gehabt! Aber prima, prima!— So, und nun kommen Sie und zeigen Sie mir das Telephon!“ Thiele wies ihm den Weg und ging zu Grolman hinüber. Doch der Filmdirektor ſagte ihm nur ein paar liebenswürdige Worte über den Abend, der ihm wirklich gefallen hatte, und verabſchiedete ſich. Er wollte ſich unbemerkt entfernen, um niemand ein Zeichen zum Aufbruch zu geben. Die blonde Schön⸗ heit jedoch mußte erfahren haben, daß er nach einer Taxe verlangt hatte, und war feſt entſchloſſen, ihm einen Platz in ihrem eigenen Wagen aufzudrängen. Sie benutzte zu dieſem Angebot den Journaliſten Ollendorf. Dieſer hatte kaum eine Andeutung ge⸗ macht, als Grolman ihn unterbrach. Er ſah dabei Gerda Diemer an, die ſich in ſeiner Nähe gehalten hatte.„Ich habe ſoeben den Eindruck empfangen, daß Ihre Dame ebenfalls daran denkt, aufzubrechen. Ich würde mich freuen, wenn Sie beide von dem Wagen Gebrauch machen wollten, den mir Herr Henſchke ge⸗ rade beſorgt. Wir werden ſo heimlich wie möglich verſchwinden.— Nochmals meinen Dank, Herr Thiele! Es war ſehr hübſch und intereſſant. Auf Wiederſehen!“(Fortſetzung folgt.) Das Gift iſt von eee — 7 2 1935 t iſt der n einem krümmte rbei, der des Gift s wurde igen An⸗ helte. Fi⸗ arſchauer n Zloty Das Be⸗ eſer Un⸗ erurteilt. ind hatte nis ver⸗ Ausſicht auf dieſe d davon r neuen, or allem ifornien dieſer ans, wie ßt, beißt iſt von is ganze Rumpf. en, aber rſtühlen ren Per⸗ veis da⸗ ſtärker einigen et, oͤrau⸗ benn ſie ngebete⸗ Fenſter et ſind. „Feder⸗ ienſt zu a ſtarke als er ei Wach⸗ rte, habe Sgefahr, “, fragt „Aus⸗ erſten angeln.“ ein jun⸗ Ehe mit bſcheute. ſchritten agte, ob olle, er⸗ ir—— Neinung wurde cht, wie da bin wütend. r große r: wor⸗ naben Worte, uf, und en. Er emen zu n hören zu noch r über⸗ morgen ollmacht erſtänd⸗ ventuell ich hier ahrt be⸗ ben. Es aben es ihn ge⸗ edenken glaubte ber jetzt hrieben. werde auch ne Ich brigens Bis vor werden n Hän⸗ nd nun !“ rolman rur ein der ihm ch. Er id ein Schön⸗ h einer en, ihm rängen. naliſten ing ge⸗ dabei ehalten en, daß en. Ich Wagen hke ge⸗ möglich Herr t. Auf folgt.) Neue Mannheime er 8 ö Mittag⸗Ausgabe Tante, Frau Mannheim(Schimperstr. Heute vormittag ist unsere liebe, gute und un- vergeßliche Mutter, Großmutter, Schwester und A. Stiidle Wwe. im Alter von nahezu 80 Jahren sanft entschlafen. 26), 8. Die trauermden Hinterbliebenen Jan. N 1935 Die Beerdigung findet am Donnerstag, 10. Januar, nachmittags 2 Uhr, statt. daß meine liebe Frau. mutter, Schwiegermutter. und Tante, Frau argareihe Sander Freunden und Bekannten die traurige Nachricht. unsere gute Mutter, Groh. Schwester, Schwäge rin geb. Dechant In Fämilien Sander u. Wesfhöfer nach langem, schweren Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim, den 9. Januar 1935 tiefer Trauer: Die Beerdigung fand in aller Stille statt. so unerwarteten Entschlafenen, Frau sprechen. Mannheim, den Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem Heimgange unserer unvergeßlichen lieben Babetta Rupp möchten wir allen hiermit unseren herzlichsten Dank aus- 8. Januar 1935 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Franz Rupp 3 Plalr ing Afängorkurse stets Dienstags abends im 868 ickbaum 55. 9 Weinhaus Schwerzer Scheune — Steen Das vornehme Abendlokal i 8 LAlsenring 55. Leſt die NM: 1 1 5 2. entabl. Wahn auch Wirtſchaft. ſchloſſ. Intereſſenten gegen bar od. Anzahlung zu kaufen geſucht. wohnen bleiben Beſchreihung über nur guten Ob⸗ Nr. Verkäufer kann Nur ausführl jekten vom 370 Rentabilität von Beſitzer erbeten an Georg Born, Immobilien, Grünſtadt, „Geschäftshaus für raſch ent⸗ Pfalz. N landhaus und 3 Nähe Grünſtadt, ein. Anz. Für Penſion. u. Rückporto durch Ruheſitze, endes geeignet. Immobilien, Grünſtadt, Ferner habe ich noch eine Anzahl hänſer, Wirtſchaften uſw. Preislagen zu verkaufen. mit 3 Zimmern, Küche, Stall Morgen Feld, für 6000% be v. 1500& zu verkaufen. Geflügelfarm be⸗ Auskunft gegen Born, Georg Pfalz. Geflitgelfarmen, Land⸗ in allen 372 in 1. 1 Einspaltige klelnanzeigen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm Sig. 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Mannheim, in Berlin bei Vereins, in Frankfurt a. M. der Disconto⸗Geſellſchaft. Filiale Frankfurt a. M. Karlsruhe, den 8. Januar 1935. notenbankgeſetzes, vom 30. 8. 1924— RGBl. II S. 246—(Ueberleitungsgeſetz). 4. Neufaſſung des 8 1 Abf. 2 der Satzung, der wie folgt lauten ſoll:„Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb einer Privatnotenbank nach Maß⸗ gabe des Privatnotenbankgeſetzes vom 30. 8. 1924 mit einem nach dem zweiten Geſetz zur Aenderung des Privatnotenbankgeſetzes (Ueberleitungsgeſetz) erweiterten Geſchäftskreis“. Aan Stimmrechts in der General⸗ vom 30. 8. 1924 anon abhängig, daß die Aktinnäre ſpäteſtens am dritten Werktage vor der Generalver⸗ ſammkung, alſo am 26. Januar 1935, bei der Geſell⸗ ſchaft oder ihrer Zweigniederlaſſung oder bei den in dieſer Bekanntmachung bezeichneten Stellen ihre Teil⸗ und die Aktien hinterlegen oder die Beſcheinigung eines Notars über die bei ihm erfolgte und bis nach Abhaltung der Generalverſammlung dauernde Hinterlegung der Aktien einreichen. Hierüber wird den Aktionären von der Anmelde⸗ ſtelle eine Beſcheinigung ausgeſtellt, die zum Nach⸗ weis des Stimmrechts in der eee e Die Anmeldung kann erfolgen: in Karlsruhe bei der Badiſchen Bauk, in Mannheim bei Dentſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft. Filiale der Badiſchen Bank und der der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft und der Bank des Berliner Kaſſen⸗ bei der Deutſchen Bank und Der Vorſtand: B e tz Greyer. br. leer. Zinn. zu vm. Ackerſtr. Nr. 31. 2. St. r. 82 Leeres Zimmer 1 Tr., Vorderh. mit Kochherd an einz. Perſem ſof. zu vm. Na, 13. Lameystr. 9, r. Gut möbl. Zim. mt Frühſt. für 93 25 e p ſof. z. v. B38 Gut möbliert. Wohn- U. Achlalzim. m. el. L. wöchtl. 4 5—. 575 Hotter, Qu 5, 8. Schän möbl. Zl. heitzb., evtl. 2 Zi., durchgeh., ſof. zu vm. Bellenſtr. 28 part. r.— 3 Möhl. Zimmer ſoſort zu ver⸗ mietem. 868 Riedſeldſtraße 17 4. Stock links. Gut möblleries Zimmer ſofort zu Ler⸗ mieten. 566 Neßler,. K 3. 28. Gut möbl. heisb. Zinner mit el. 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