S — 1 . N ö 5. Ehe Nun! * 1 2. 8¹01 FFF Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Slerzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 18, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Straße 8. Se Lutſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. annheimer Seitiu Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Nun, da nur noch 24 Stunden das Saargebiet vom Beginn der Abſtinemung trennen, herrſcht eine allgemeine Feſtſtimmung, die einen verſöhnenden Charakter trägt. Alles was in der Bevölkerung noch anſtändig geblieben iſt, was nur den Führern in das Garn gegangen war, ſtößt in dieſen wenigen Stun⸗ den zur Deutſchen Front. Allein in Saarbrücken ſind wiederu mehrere hundert Ueber jüngſten Uebertritte ſogar auf mehr als 700 geſtie⸗ gen. 5 a 5 Sehr intereſſant iſt die Tatſache daß der Oberfunktionär der ſaarländiſchen Gruben⸗ ſicherheitsmänner, Jakob Hannes aus Jä⸗ gersfreude genannt der„Rohrbacher Han⸗ nes“, ein Mann, der in der Bergarbeiterbe⸗ völkerung höchſtes Auſehen genießt, zur Deutſchen Front geſtoßen iſt. Hannes gehörte bisher der Einheitsfront an, fuhr aber— angeregt durch eine Reihe von Diskuſ⸗ ſionen— am Donnerstag nach Kaiſerslautern, um ſich die Ausſtellung der Dokumente anzuſehen, die aus der franzöſiſchen Bergwerksverwaltung ſeinerzeit von dem Privatſekretär des Propaganda⸗ chefs Roſſen beck nach Kaiſerslautern gebracht worden waren. Unter dem ungeheuren Druck dieſer Dokumentenſammlung hat er ſpontan ſeinen Aus⸗ tritt aus der Einheitsfront erklärt und weiter zum Ausdruck gebracht, daß es ſeine höchſte Anſtands⸗ pflicht als Menſch, Deutſcher und Arbeiter ſei, ſeinen irregeleiteten Kameraden von dieſer Ausſtellung zu erzählen und ihnen die Augen über den an ihnen begangenen Verrat zu öffnen. Hannes ſprach daher am Freitagabend um 20,10 Uhr über den Frank⸗ furter und Stuttgarter Sender zu den verführten Bergarbeitern. Der Samstagabend wird mit einer großen Feſtbeleuchtung aller ſaarländiſchen Orte, mit Glockengeläut und mit Höhenfeuern den feier⸗ lichen Auftakt zur Abſtimmung geben. In Saarbrücken ſpannen ſich in Abſtänden von weni⸗ gen Metern Lichterketten und Lichterketten über die Straßen. Die Simſe und Fenſterrahmen aller Häu⸗ ſer ſind mit Lichterketten dicht beſetzt. Haus an Haus iſt mit Girlanden umkränzt. So will ſich die deutſche Bevölkerung doch wenigſtens durch Schmückung ihrer Häuſer würdig rüſten für die ſeit 15 Jahren erſehnte Freiheitsſtunde. Fahnen darf ſie bekanntlich nicht zeigen. Aber Büſten und Bilder und ſo man⸗ ches andere äußere Zeichen ſagen doch, aus welchem Willen dieſe ſpontane Freudenfeier entſtanden iſt. Sämtliche Kirchen Kdes Saargebietes und des angrenzenden pfälziſchen Grenzgebietes werden am Samstagabend von 7 bis 8 Uhr läuten, um 20.30 Uhr flammen auf den pfälziſchen Bergen und auf den Ber⸗ gen an der Moſel die Höhenfeuer auf, um 20.45 Uhr werden dann die Antwortſeuer auf den ſaarländiſchen Bergen emporlodern und ſozuſagen eine Grenze hin⸗ wegbrennen, die deutſches Volk von deutſchem Volk trennte. Beck reiſt nach Genf — Warſchau, 11. Jan. Der polniſche Außenmini⸗ ſter Beck hat ſeine Abreiſe nach Genf wegen einer Erkältung verſchoben. Man nimmt an, daß er am Samstag oder Sonntag nach Genf abreiſen wird. Keine Rückkehr Braſiliens in den Völkerbund — Rio de Janeiro, 11. Jan. Der Auswärtige Ausſchuß des Parlaments lehnte den Antrag auf Rückkehr Braſiliens in den Völkerbund ab. In Neun kirchenegiſterdig; ahl dee Meldung des DNB. — Saarbrücken, 11. Januar. Die Landesleitung der Deutſchen Front erläßt zum letzten Male vor der Abſtimmung einen großen Schlußaufruf, in dem ſie noch einmal an das Volks⸗ bewußtſein aller Saarländer appelliert. Die Saar die Deutſche Front jedem Saarländer in dieſer denkwürdigen Stunde die Hand. Der Aufruf lautet: 5 „Deutſche Männer und deutſche Frauen an der Saar! 15 lange bittere Jahre der gewaltſamen nung vom Vaterlande gehen zu Ende. tiger opfervoller und ſiegreicher Kampf für das deutſche Volkstum ſteht vor ſeiner Vollendung und Krönung. Die Stunde iſt gekommen, da wir alle mit Stolz wußt an die Urne treten. Eine Entſcheidung haben wir vor unſerem Gewiſſen allerdings nicht mehr zu treffen. Menſchen wollten ſich unterfangen, uns, die die göttliche Vorſehung zu Deutſchen werden ließ, un⸗ ſerem Volkstum zu entfremden, ja ſogar zu ent⸗ reißen. Alle Verſuche mußten kläglich ſcheitern. Denn: Was Gott zuſammenfügt, kann der Men ſch nichttrennen Uns iſt in dieſen 15 Jah ſpart geblieben. Saar hat in ſeiner harten Prüfung den Kelch bis zur Neige geleert. Wer ſo in der Schmiede des Kampfes geſtählt wurde, den können nun auch die letzten jämmerlichen und tollſten Auswüchſe der Un⸗ wahrhaftigkeit der Gegner Deutſchlands nicht irre machen. Aus unſagbarem Haß eines volksfremden Egvismus werden die Gegner nichts unter⸗ laſſen, um mit Lüge und Verleumdung, mit Niedertracht und Gemeinheit alles, was uns unantaſtbar und heilig iſt, bis in die letzte Stunde der Abſtimmungshandlung zu beſu⸗ deln. An Euch, an Eurer ſeſtgefügten Front, an Eurer Treue zu Volk und Vaterland müſ⸗ ſen und werden ſtets Judaſſe ſcheitern. In Kampf und Disziplin bewährt, habt Ihr für die verantwortlichen Schürer des Bruderhaſ⸗ ſes, die das Kainsmal ewig auf ihrer Stirn tragen, nicht einmal mehr einen Blick übrig. Aber Du, deutſcher Bruder, der Du durch Verhetzung und deshalb in Verblendung die Fauſt heute noch ballſt, denk an Deine Kameraden, die geblieben ſind für Deutſchland und damit auch für Dich und unſer aller Freiheit! Meldung des DNB. — Saarbrücken, 11. Januar. Nachdem alle Provokationsverſuche der kläglichen Reſte der Status⸗quo⸗Front an der Diſzipliniertheit der deutſchbewußten Saarbevölkerung geſcheitert ſind, und die Deutſche Front rechtzeitig hinter den beab⸗ ſichtigten Trick gekommen iſt, am Sonntag etwa die Beiſitzer der Einheitsfront aus den Wahlvorſtänden herauszuziehen und nachdem auch alle anderen Sabo⸗ tageverſuche rechtzeitig erkannt werden konnten, iſt Matz Braun, der ſeparatiſtiſche Häuptling, am Freitag nachmittag auf einen ganz beſon⸗ deren Trick verfallen. Er hat in der Druckerei ſeiner„Volksſtimme“, nach⸗ dem etwa 200 Exemplare gedruckt waren, offenbar die Maſchinen anhalten laſſen, hat das Licht ausgemacht, Talglichte aufgeſtellt und öͤann die geſamte ausländi⸗ ſche Preſſe in ſeine Druckerei geführt. Dort hielt er eine große Rede, in der er erklärte, daß die Faſchiſten ihm den Strom ge⸗ ſperrt hätten und daß das ein Eingreifen in die Wahlfreiheit bedeute. Angeſichts dieſes angeb⸗ lichen Terrors der Deutſchen Front werde er nuumehr eine Verſchiebung der Ab⸗ ſtimmung beantragen und dringend fordern. Eine Nachfrage beim Oberbürgermeiſter ergab ſo⸗ Rede ſein konnte und die Stromlieferung an die „Volksſtimme“ vollkommen in Ordnung war. Es er⸗ gab ſich dann ganz deutlich, daß das angebliche Ver⸗ ſagen der Stromlieferung auf Vorgänge innerhalb der„Volksſtimme“⸗Druckerei zurückzuführen iſt. Da ſich aber der angebliche Sabotageakt ausgerechnet zehn Minuten nach Beginn des Andruckes der Zei⸗ will die Freiheit und den Frieden, und darum gebe Tren⸗ Ein gewal⸗ und unſerer Verantwortung vor der Geſchichte be⸗ Das deutſche Volkstum an der fort, daß von einer Stromſtörung keine hren wahrhaftig nichts er⸗ Letzter Aufruf der Deulſchen Front „Die Freiheit der großen deutſchen Nation iſt der Friede der Welt“ Kannſt Du und willſt Du abſeits ſtehen? Willſt Du vielmehr nicht lebender Erbe des Vermächtniſſes der Bannerträger der Freiheit aller Deutſchen ſein? Wir wollen nicht, daß Du, deutſcher Arbeiter, und Du, gläubiger Chriſt, als Opfer der Verhetzung unſe⸗ ren Toten untreu wirſt und Deine Zugehörigkeit zum deutſchen Volkstum damit aufgibſt. Nein, erſt daun wird unſer Glaube ſeine Vollen⸗ dung, unſer Sehnen ſeine Erfüllung finden, wenn ſich auch die letzte ſchwielige Fauſt ge⸗ öffnet hat und der letzte Zweifler an der gott⸗ gewollten unlösbaren Verbundenheit zwi⸗ ſchen Religion und Volkstum ſich in unſere Eidgenoſſenſchaft eingliedert. Ihr Alle, die Ihr innerlich Euer Vaterland nicht ver⸗ raten konntet, ſeid eingedenk, daß eine deutſche Mut⸗ ter Euch geboren hat, die, wie die kommenden Ge⸗ ſchlechter, nur in deutſcher Erde ihre letzte Ruhe ſin⸗ den kann. In dieſer denkwürdigen Stunde reichen wir allen deutſchen Brüdern und Schweſtern an der Saar im Bewußtſein unſerer Zuſammengehörigkeit die Hand. Wir ſchlagen ein. Wir fühlen den Pulsſchlag des gleichen Blutes. Wir empfinden und wiſſen, was es heißt, daß nur in der Volksgemeinſchaft Freiheit und Friede einer Nation verbürgt ſind. Bekenntnis „das wir ö Freiheit, wir wollen den Frieden. Die Freiheit der großen deutſchen Nation iſt der Friede der Welt.“ ö Gleichzeitig erläßt der Landesorganiſationsleiter der Deutſchen Front, Karl Brück, an die Mitglieder der Deutſchen Front einen Aufruf, in dem er dankt für die beiſpielloſe Diſziplin, in der alle bisher ihre Pflicht getan haben. Es ſei unter den gegebenen Umſtänden ſehr ſchwer geweſen, zu zeigen, daß man Deutſcher ſei, trotzdem aber hätten alle Zeugnis abgelegt. Am Abſtimmungstage, den die deutſchen Saarländer ſeit 15 Jahren mit glühendem Herzen herbeigeſehnt hätten, gelte es ganz beſonders, Diſziplin zu halten.„Und nicht nur morgen, ſondern auch über das Morgen hinaus für die nächſte Zeit müſſen wir uns ſtets bewußt bleiben, daß wir hier auf dem Vorpoſten für Deutſchland ſtehen und alles einzuſetzen haben, um den Frieden zu fördern.“ Es wird dann an jedes Mitglied der Deutſchen Front noch einmal appelliert, alles einzuſetzen und alle Kraft anzuſpannen und allen Anordnungen Folge zu leiſten. Die Geſchichte werde es einmal als das Hochſte anrechnen, daß die deutſchbewußten Saar⸗ länder in dieſer bewunderungswürdigen Weiſe ihre Pflicht getan hätten. Matz Brauns letzte Störungsverſuche Der Separatiftenhäuptling verlangt Verſchiebung der Abſtimmung tung ereignet haben ſoll, als die geſamte ſozialdemo⸗ kratiſche Belegſchaft anweſend war, kann ſo wie ſo von einem Eingreifen der Deutſchen Front oder ihrer Mitglieder keine Rede ſein. Es konnte alſo der neue Krampfverſuch des Herrn Matz Braun ſehr ſchnell entlarvt werden. Herr Braun hat ſeine ſonſt nachmittags um 3 Uhr erſchei⸗ nende„Volksſtimme“ abends um 10 Uhr noch druk⸗ ken und herausgeben laſſen. Er hat daraufhin noch am Abend einen neuen Verſuch unternommen, und zwar hat er der ausländiſchen Preſſe einen angeblichen Kontrollzettel überreicht, den jedes Mitglied der Deutſchen Front erhalten haben ſoll und den es nach erſolgter Wahl dem Blockwart abzuliefern hätte. Durch dieſen Kontrollzettel ſoll nun angeblich aber⸗ mals die Geheimhaltung der Wahl beeinflußt ſein, und in ſeinem paniſchen Schrecken vor der Wahl ver⸗ ſucht er nunmehr erneut, mit dieſer Begründung— wie er wenigſtens ausländiſchen Journaliſten er⸗ zählte— eine Verſchiebung der Wahl zu er⸗ gz te len. Matz Braun veröffentlicht ſerner in ſeiner „Volksſtimme“ einen langen Artikel mit der Ueber⸗ ſchrift„Rückgliederung bedeutet Wirtſchaftstod“, den die Mitinhaberin der Neunkirchener Hütte, Gräfin Sierſtorpf,„verloren“ haben ſoll. Wie eine Anfrage ergibt, iſt auch dieſer angebliche Bericht reſtlos gefälſcht. Gräfin'ierſtorpf hat niemals einen derartigen Bericht ge⸗ ehen und auch nicht verloren. Im übrigen kann als Kronzeuge gegen dieſen Bericht am beſten Herr der N Wann erfahren wir das Ergebnis? Meldung des DN B. — Saarbrücken, 11. Januar. Die Abſtimmungskommiſſion teilt mit: Aus tech⸗ niſchen Gründen wird die Stimmzählung erſt am Montag um 17 Uhr anfangen. Es iſt vorgeſehen, daß die Bekanntmachung des Ergebniſſes frühe⸗ ſteus am Dienstagmorgen 7 Uhr erfolgen wird. Es iſt wahrſcheinlich, daß das Ergebnis dur ch Rundfunk um 8 Uhr bekanntgegeben wird. Durch Lautſprecher wird das Abſtimmungsergeb⸗ nis in Saarbrücken im Saal der„Wartburg“, im Alten Poſtamt und im Telegrafenſaal eines weiteren Poſtamtes in deutſcher Sprache veröffentlicht, außer⸗ dem durch alle deutſchen Sender über Frankfurt. Auch die ſchwediſchen und holländiſchen Sender ſind an Frankfurt angeſchloſſen. In franzöſiſcher Sprache wird das Ergeb⸗ nis in Saarbrücken in einem der Preſſeſäle in der „Wartburg“ und im Telefonbüro der Oberſten Poſt⸗ direktion, ferner durch die franzöſiſchen Sender, durch den Sender des Völkerbundes, der in direkter Verbindung mit Saarbrücken ſte ht, in Italien, in der Schweiz und in Lu⸗ Temburg über Paris bekanntgegeben werden. In engliſcher Sprache wird das Ergebnis in Saarbrücken ebenfalls in einem der Preſſeſäle in der „Wartburg“ und in England durch engliſche Sender, die in direkter Verbindung mit Saarbrücken ſtehen, übertragen. Am Dienstagmorgen um.00 Uhr wird der. Vorſitzende der Abſtimmungskommiſſion der 18 een fur belche Stunde mit der Ueberifkklüng des Wahlergebniſſes über fämtliche Sender zu rechnen iſt. Die Abſtimmungskommiſſion wird die einzelnen Ergebniſſe der Bürgermeiſtereien, beginnend mit der Stadt Saarbrücken, und anſchlie⸗ ßend die acht Landkreiſe des Saargebietes, vor⸗ öffentlichen. i Zum Schluß wird ſodann das offiziöſe Geſamt⸗ ergebnis bekanntgegeben. Simon für ſchnelle Ratsentſcheidung — Genf, 11. Januar. Der engliſche Außen⸗ miniſter Simon hat heute abend den engliſchen Journaliſten erklärt, daß er für den Fall eines kla⸗ ren Ergebniſſes der Saarabſtimmung großen Wert darauf lege, daß der Völkerbundsrat dann ſobald als möglich eine Entſcheidung über das Schickſal des Saargtzebietes fälle. Mit aus dieſen Gründen will er auch ſo ſchnell wie möglich in der nächſten Woche wieder nach Genf zurückkehren. Matz Braun ſelbſt angeführt werden, der in ſeinem heute verbreiteten Artikel aus dem Jahre 1929 ge⸗ nau das Gegenteil behauptete. Matz Braun für Rückgliederung Eine intereſſante Erinnerung aus 1929 — Saarbrücken, 12. Jau. Angeſichts der deutſchfeindlichen Haltung des Se⸗ paratiſtenhäuptlings Matz Braun in Saarbrücken iſt es an der Zeit, jetzt kurz vor der Abſtimmung einmal auf einen Artikel zurückzukommen, den Matz Braun unter dem Titel„Unſere Hoffnungen und unſere Ziele“ im Jahre 1929 geſchrieben hat. Es heißt darin u..: „Die deutſche Saar wurde in Verſailles jener eben⸗ ſo merkwürdigen wie gefährlichen und unheilvollen Reflexbewegung des franzöſiſchen Nationalismus ge⸗ opfert, die ganz Europa und die Welt um den Sinn des furchtbaren Geſchehens des letzten Weltkrieges zu bringen drohte und noch droht. Es iſt das bittere Erbe politiſcher Gewalttaten, daß ſie die ſchwerſten ökonomiſchen, ſozialen und kulturellen Erſchütterungen in ihrem Gefolge tragen, und der Gewaltſchnitt von Verſailles, der das Saar⸗ gebiet unter dem Deckmantel einer ſpäter erfol⸗ genden Selbſtbeſtimmung des Volkes zunächſt für 15 Jahre dem Annektions⸗ und Ausbeutungswillen der ſchwerkapitaliſtiſch⸗militäriſchen chaupiniſtiſchen Oberſchicht unſeres Nachbarvolkes auslieferte, ge⸗ fährdete damit zugleich die wirtſchaftliche, ſoziale und kulturelle Zukunft dieſes Gebietes in einem ſaſt kataſtrophalen und ſchreckenerregenden Ausmaß, von dem wir heute erſt die vagſten Umriſſe ſehen.“ Matz Braun tritt dann ausdrücklich für die Rückgliederung der Saar ins Reich ein und ſagt:„Das Geſicht der Sgarwirt⸗ ſchaft zeigte und zeigt nach Oſten. Es iſt heute künſt⸗ lich von ſeinem naturgegebenen Lebensraum ab⸗ geſchnitten, als der das ſüdweſtdeutſche Wirtſchafts⸗ gebiet angeſehen werden muß. Es muß dieſen erweiternden Markt zurückgewin⸗ nen, wenn es nicht zu einem verödeten Grenzland werden ſoll, das dadurch eine Gefahr für ſich ſelbſt, für das eigene Vaterland, aber auch für die Nach⸗ harvölker wird. 2. Seite Nummer 19 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 12. Januar 1935 Weder Poincarés Soldaten und Kanonen, noch die wirtſchaftliche Ueberfremdung der deutſchen Saar durch das Comitee des Forges, noch Frankreichs Verſuch der„penetration paeifique“, noch alle bishe⸗ rigen Verſuche einer zukünftigen Verſchleierung und Fälſchung des Selbſtbeſtimmungsrechtes bei einer eventuellen Saarabſtimmung, wie ſie insbeſondere im Gebiete des Warndt mit Zuckerbrot und Peitſche verſucht werden, können den Sieg der Idee über die rohe und brutale Gewalt mehr aufhalten.“ Man ſieht, daß auch der Separatiſtenhäuptling Matz Braun die Saarfrage einſtmals ſehr richtig ge⸗ ſehen hat. Eine notwendige Feſiſteuung Meldung des D. N. B. — Berlin, 11. Jannar. für das Bistum Speyer „Der ſchriſtliche Pilger“ ſchreibt unter der Ueberſchrift:„Eine notwendige Feſtſtel⸗ lung“: Von gewiſſer Seite wird das Gerücht ver⸗ breitet, die Erlaſſe der hochwürdigſten Herren Bi⸗ ſchöfe von Speyer und Trier bezüglich der Saar⸗ abſtimmung ſeien unter Druck von ſt aat⸗ licher Seite ergangen. Mit Entrüſtung lehnen wir eine ſolche Unterſtellung ab. Sie widerlegt ſich von ſelbſt durch die klare und entſchloſſene Haltung Anſerer hochverehrten Oberhirten, die in den ver⸗ gangenen Jahren ſtets in höchſtem Verantwortungs⸗ bewußtſein und Hirtenſorge für die Heimkehr ihrer Diözeſanen im Saargebiet gebetet und gearbeitet haben. Gerade wir Angehörige des Bistums Speyer ken⸗ nen und bewundern ſeit den ſchwerſten Tagen der Pfalg 1923 und 1924 die aufrechte Haltung und un⸗ beirrbare Vaterlandsliebe unſeres hochwürdigſten Herrn Biſchofs in allen entſcheidenden Fragen unſe⸗ res Volkes und ſchätzen uns glücklich daß De utſch⸗ land dieſe Bewunderung für unſeren Oberhirten mit uns teilt. Zu unterſtellen, daß Seine Eminenz in der geſchichtlichen Frage der Saarheimkehrer, die über jeder Tages⸗ und Parteipolitik ſteht, unter irgend einem fremden Druck handeln ſollte, ſcheitert non vornherein an ſeiner hohen Auffaſſung von der Sendung eines deutſchen Biſchofs und der Größe ſei⸗ ner geſchichtlichen Verdienſte um Deutſchland. Das Dißzeſanblatt Weitere Vertagung des Memelländer Prozeſſes? — Kowno, 11. Jan. Infolge eimer ſtarken Grippe⸗ Epidemieausbreitung im Kownver Gefängnis ſind bis Freitag von den 90 verhafteten Angeklagten im Memelländer Prozeß 38 erkrankt. Auch Dr. Neu⸗ mann befindet ſich wegen ſeines Fußleidens in ärzt⸗ licher Behandlung. Es iſt demnach damit zu rechnen, daß der Prozeß, der bis zum 14. Januar vertagt wor⸗ den iſt, weiter vertagt werden muß, es ſei denn, Meldung des DNB. — Paris, 11. Januar. Der Außenpolitiker des„Paris Soir“, Sauer⸗ wein, wurde auf ſeiner Informationsreiſe durch Deutſchland auch von Reichswirtſchaftsminiſter und Reichsbankpräſident Dr. Schacht empfangen, mit dem er ſich ausführlich über die verſchiedenen Fragen des Wirtſchafts⸗ und Finanzlebens unterhielt. In die⸗ ſer Unterredung hat Dr. Schacht dem Vertreter des Blattes u. a. erklärt, daß Deutſchland mit ſeinen ausländiſchen Deviſen ſo ſparſam wie möglich um⸗ gehen und es verhindern müſſe, daß die Mark im Auslande umlaufe, ſolange Deutſchland gezwungen ſei, auf der Grundlage des Warenaustau ſches von der Hand in den Mund zu leben. Dr. Schacht ſprach dann die Vermutung aus, daß viel über ihn geſchimpft werde. Er könne aber nur erklären, daß die gegenwär⸗ tige Lage ihm ſeine Streuge diktiere. Er wiſſe nicht, wie es heute in Deutſchland aus⸗ ſehen würde, wenn er nicht ſo energiſch durch⸗ gegriffen hätte. Mit dem Tage, an dem die allgemeine Weltlage ſich ändere und er nicht mehr an die deutſchen Schulden zu denken brauche, werde er am anderen Morgen die deutſche Wirtſchaft und den Deviſenumlauf von ihren Beſchränkungen befreien. Die Schulden aber müſſe und wünſche er zu bezahlen, doch könne er dies nur, wenn die finanziellen Vorſchriften lückenlos durchgeführt würden. Den Leidensweg der Kreditpolitik wolle er nicht erneut beſchreiten. Sicherlich, ſo ſagt Sauerwein weiter, denke auch Dr. Schacht, daß einige der in der Bank von Frankreich oder im Sparſtrumpf des franzöſiſchen Bürgers ſchlafenden Milliarden der Weltwirtſchaftslage ein anderes Geſicht geben würden, wenn man ſtie in Umlauf ſetzte. Dr. Schacht wünſche, daß ſich der Handel zwiſchen beiden Ländern in Geſtalt eines Warenaustauſches und nicht etwa in Form von finanziellen Transaktionen unter Beanſpruchung von Krediten abwickele. Der Neichsbankpräſident ſei ferner der An⸗ ſicht, daß die Politiker durch Abkommen über die Rüſtungen und die Sicherheit eine Atmoſphäre des Vertrauens vorbereiten müßten, ohne die eine Aunäherung nicht die gewünſchten Folgen haben würde. Wenn die franzöſiſch⸗deutſchen Beziehungen auf allen Gebieten von demſelben Geiſt getragen wür⸗ daß die Angellagten ſich mit einer während ihrer Abweſenheit einverſtanden erklären. Verhandlung den wie die Beziehungen Dr. Schachts zur Bank von Frankreich, ſo würde eine ganze Reihe von Fragen, deren Löſung heute eee 12 Gebote für die 1. Jede politiſche Meinungsäußerung im Wahl⸗ lokal führt unnachſichtlich zum Stimmpverluſt. 2. Auch der deutſche Gruß, ja ſogar das Erheben des rechten Armes gilt als verbotene politiſche Mei⸗ nungsäußerung. Trage auch keinerlei Abzeichen oder Plaketten im Abſtimmungslokal. 3. Sprich am beſten kein Wort im Wahllokal. 4. Beantworte nur die Fragen der Mitglieder der Wahlbüros. Vermeide auch hierbei jede politi⸗ ſche Aeußerung. 5. Halte Dich, bis Du zum Wählen dran kommſt, nur in dem Teil des Abſtimmungslokals auf, der ausdrücklich als Warteraum gekennzeichnet iſt. 6. Füge Dich widerſpruchslos allen Anordnungen des Vorſitzenden des Wahlbüros, auch wenn Du ſie nicht begreifſt. Beginne keine Polemik. 7. Fülle Deinen Stimmzettel nur in der Jſolier⸗ zelle aus. Saarabſtimmung Kreis des Stimmzettels nur mit einem ſchwarz ſchreibenden Bleiſtift ein, da jedes andere Schveibzeug, auch Tinte, Buntſtift oder Kopierſtift, Deine Stimme ungültig macht. 9. Verlaſſe die Iſolierzelle nicht eher, bis Du den Stimmzettel ungefaltet in den Umſchlag geſteckt und dieſen verſchloſſen haſt. 10. Sprich mit niemandem mehr im Wahllokal, wenn Du Deinen Stimmzettel erhalten haſt; ſprich auch mit niemandem, bevor Du nicht das Wahllokal verlaſſen haſt. 11. Enthalte Dich auch nach Abgabe Deines Stimmzettels jeder politiſchen Meinungsäußerung durch Wort oder Gruß, bevor Du nicht das Wahl⸗ lokal verlaſſen haſt. 12. Präge Dir dieſe Vorſchriften gründlich ein, Die Wiriſchaftspolitik als Vorbild Ankerredung Dr. Schachts mit Sauerwein, über die Wirtſchaftsbeziehungen 8 f s renden deutſchen Perſönlichkeiten nur 8. Zeichne Dein Kreuz in den entsprechenden deulſch-franzöſiſchen ſchwierig erſcheine, mit Leichtigkeit geregelt werden können. Seine Verwaltung telephoniere faſt täglich mit der Bank von Frankreich, und man arbeite vertrauens⸗ voll und freundſchaftlich miteinander. Er habe das jahrelang mit dem bisherigen Gouverneur der Bank von Frankreich, Moret, getan und hoffe, auch mit dem neuen Gouverneur Tannery ſo fortfahren zu können. Dr. Schacht wies dann im weiteren Verlauf der Unterredung auf eine über den ſtaatlichen fran⸗ zöſiſchen Sender in Straßburg gehaltene Rundfunk⸗ rede hin, in der die Saarbevölkerung aufgefordert worden ſei, die franzöſiſchen Franken rechtzeitig beiſeite zu ſchaffen, weil ſie ſonſt von der Reichsregierung beſchlagnahmt würden. Der Redner habe dabei nur vergeſſen, daß nach dem deutſch⸗franzöſiſchen Abkommen Frankreich ſür ſeine Domanialgruben ja nur ſo viel Franken in bar er⸗ halten ſolle, wie ſich im Saargebiet befinden und den Reſtbetrag in Kohlen übernehmen müſſe. Es ſei aber ſelbſtverſtändlich, daß Frankreich Bargeld vor⸗ ziehe. Der Redner am Straßburger Sender habe daher durch ſeine Ausführungen Frankreich ſelbſt geſchäbigt. Dr. Schacht hahe dieſen Widerſpruch der Bank von Frankreich mit⸗ geteilt und ſeither hätten dieſe Ratſchläge aufgehört. Alle dieſe Angelegenheiten ſeien leicht zu regeln, weun man ſich verſtehe und ſich gegenſeitig ſchä tze. Sauerwein zieht aus der Unterredung die Schlußfolgerung, daß die deutſch⸗franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen ſicherlich noch weiterhin ausgebaut werden könnten, aber nur unter der Bedingung, daß Frankreich auch ſtark ſei und daß es mit ebenſo viel Sachkenntnis und Willenskraft wie Deutſchland regiert würde. Um ſich mit ſolchen„ſtrammen Burſchen“ zu verſtändigen, müſſe man ihrem Bei⸗ ſpiel folgen, man müſſe der Jugend Mut und Patrio⸗ tismus predigen, ein vorzügliches Heer organiſieren und Wirtſchaft und Finanzen in wirklich modernem und dynamiſchem Geiſte leiten. Pariſer Mißſtimmung gegen Deutſchland und England Meldung des DN B. — Paris, 11. Januar. Die ablehnende Haltung der Reichsregierung ge⸗ genüber der engliſchen Aufforderung, einen Vertre⸗ ter nach Geuf zu entſenden, wird von der franzöſi⸗ ſchen Preſſe ſelbſtverſtändlich ſo ausgelegt, als ob die friedfertigen Erklärungen der füh⸗ i 8 n leere Worte ſeien und man jetzt bei der erſten Ge⸗ legenheit, die ſich für Deutſchland biete, dieſe Worte in die Tat umzuſetzen, den Beweis dafür habe, daß ſich in Wirklichkeit nichts geändert hat. Die Blät⸗ ter tun mit anderen Worten ſo, als ob die Aus ſicht, das Ergebnis der Saarabſtimmung in Genf zu erle⸗ hen, alle Gründe aufwiegen müßten, die die Reichs⸗ regierung veranlaßt hatten, dem Völkerbund den Rücken zu kehren.(2)— Der„Te mp's“ meint, die Antwort des Reichsaußenminiſters ſei nicht ſtichhal⸗ tig, denn es gebe den römiſchen Präzedenzfall, wo Deutſchland im Dreierausſchuß vertreten war, ob⸗ gleich auch dieſe Verhandlungen im Rahmen des Völkerbundes ſtattgefunden hätten. Das Blatt ſetzt dabei Rom mit Genf und einen Völkerbundsaus⸗ ſchuß mit dem Völkerbundsrat unbedenklich gleich. befolge ſie auf das genaueſte, ſorge dafür, daß Deine Stimme nicht ungültig wird. Berliner Brief Dex Propagandaminiſter beſucht die Theater— Wir können Späße vertragen— Ein Mäuſetheater— Tränen um Eugenie. Berlin, im Januar. Mal wieder ausgehen. So bis zum 8. Januar blieben die Berliner zu Hauſe, noch müde von Weiß⸗ machten und Silveſter her. Aber dann prickelt es in den Beinen. Man muß doch wieder einmal ſehen, was der Abend von Berlin bietet. Vor dem Ko⸗ mödienhaus hält der Wagen des Propagandamini⸗ ſters. Dr. Goebbels erweiſt dem geſcheiten und witzigen deutſchen Schauſpieler Kurt Götz die Ehre. Drinnen glänzen die Smokings. Guten Abend, Frau Jenny Jugo! Guten Abend, intereſſante Sybille Schmitz! Ich habe Sie geſtern im Film geſehen. Sie waren wieder hinreißend. Schon ſteht Jules Sauerwein, der berühmte franzöſiſche Rund⸗ reiſe⸗Berichterſtatter, vor der Loge des Propaganda⸗ miniſters um mit ihm eine Unterredung zu verein⸗ baren. 47 mal ſeit Kriegsende in Berlin, diesmal, ſagt er, ſei es am intereſſanteſten. An einem andern Abend hält der Wagen des Propagamdaminiſters vor dem großen Varleté der „Scala“. Unſre Miniſter ſind bei aller Arbeits⸗ laſt Künſtler der Zeiteinteilung. Sie finden immer noch einmal zwei Stunden Muße, ſich darum zu,. Zümmern, wie es um die Volksunterhaltung beſtellt iſt. Die„Scala“ hat zum Faſching wieder einmal auf„verrückt“ geſtellt. Alles wird parodiert, kari⸗ kiert, in den Kakao gezogen. Der Pförtner im Kaſſenraum in der ſchönen roten Uniform mit den goldenen Schnüren iſt gar kein Pförtner, ſondern der Filmſchauſpieler Hugo Fiſcher⸗ Köppe, Sein Kollege Theo Lingen ſpaziert als Schulmeiſter auf der Bühne herum, ſieben andere beliebte Ber⸗ liner Komiker ſind kurzbehoſt als Schulbuben an⸗ gezogen, die dem Lehrer ſchwere Sorgen machen. Die Bühne ſtellt einen Rummelplatz dar mit einer Rutſchbahn, mit Karuſſells und Zauberbuden und einer Rieſendame, die von Trude Heſterberg dargeſtellt wird. Dazwiſchen treten herrliche Ar⸗ tiſten mit virtubſen Leiſtungen auf, die den Abend immer wieder hochpeitſchen. Der einheimiſche Humor wird hernach, man muß es ſchon ſagen, ein wenig mitde. Das große Aufgebot populärer Schauſpieler wird nicht richtig eingeſetzt, da fehlt ein Dramaturg des Varietés. Manchmal wird auf der Bühne Geiſt durch Zoten erſetzt, man ſieht, wie der Propaganda⸗ miniſter, der ſonſt ſo gern lacht, eiſern bleibt. Nun, im nächſten Monat wird in der Scala endlich ein Dichter zum Wort kommen: Karl Vollmöller, der mit Karl Amberg ein Stück„Zirkusluft“ geſchrieben hat, das eine Verknüpfung von Varieté, Zirkus, Schauspiel iſt und zu dem Willi Engelberger eine anmutige Muſik Lonponerte⸗ Andern Dags ſind wir in der„Katakombe“, dem kleinen Künſtlerkabarett in der Lutherſtraße. Es ſoll oͤa ſehr viel Pfeffer geſprochen werden. Rich⸗ tig, wie wir reinkommen, erkennen wir in einem Herrn, der dicht an der Bühne ſitzt, einen ſehr hohen Beamten, der beauftragt iſt, ſich die Vorſtellung von Amts wegen anzuſehen. Aber er ſchreitet gar nicht ein, wenn der Anſager Werner Finck ſagt, daß man für ein Programm des Aufbaus eben Einfälle haben müſſe, denn„wem viel einfällt, der muß auch auf⸗ bauen“. Es wird auch nicht eingeſchritten, wenn der Anſager von dem Himmel über ſeinem Landhäuschen ſagt, es ſei ein„ganz hoher Himmel“, denn er habe „furchtbar viel Sterne“, Zum Schluß ſpielt man eine Buvleske, In einem mittelalterlichen Schloß iſt die Gefolgſchaft verzweifelt. Der Schloßherr hat das Lachen verlernt. Man holt alle erveichbaren Narren, Gaukler, fahrenden Geſellen herbei, die mit ihren Witzen den alten Recken erheitern ſollen. Es iſt alles vergeblich. Er verzieht auch bei dem kühnſten Witz keine Miene. Ei, wer kommt denn da noch? Ein Losverkäufer von der Arbeitsbeſchaffungs⸗Lot⸗ terie mit der bekannten grauen Pelerine und der rgtgeſtreiften Mütze. Der Schloßherr kautf ein Los, ſieht aufgeregt nach, ob es ein Gewinnlos iſt und bricht plötzlich zum erſtenmal wieder in ein ſtürmi⸗ ſches Lachen aus und ruft:„Ich habe gewon⸗ nen!“ Jawohl, er lacht, weil er mal keine Niete hatte. Und das Publikum lacht auch aus vollem Halſe, und auch der Herr Zenſor lacht, und es ſchrei⸗ tet niemand ein. Wußten Sie ſchon von dem neueſten und wirklich originellſten Theater Berlins? Es iſt das Mäuſetheater. Ratten und Mäuſe gibt es ja in jedem Theater, ſie ſind unver⸗ meidlich. Aber daß Mäuſe Theater ſßielen, das iſt neu, Das geſchieht in der Krautſtraße im Berliner Oſten. 300 graue und weiße Mäuſe ſind ſeine At⸗ das Mäuſetheater lange halten wird? führung die ſchöne Eugenie — Das„Journal des Dehbats“ bezeichnet den engliſchen Schritt als unangebracht. Deutſch⸗ land habe den Völkerbund freiwillig verlaſſen und traktion, die von den Kindern begeiſtert beſucht wer⸗ den. Das Theater hat als Bühne einen großen Käfig. Darinnen gibt es kleine Schaukeln, ein Luft⸗ ſchiff, ein Drahtſeil, eine Trommel und viele andere niedliche Spielſachen, an denen die Mäuſe herum⸗ turnen und ſpringen. Die Mäuſe mathen ſich„mau⸗ ſig“ und die Kinder haben einen Heidenſpaß. Ob ſich Das„haltbarſte“ Berliner Theater iſt das Roſe⸗ theater, das ſchon dreißig Jahre im Beſitz der Familie Roſe iſt. Es übt in der Großen Frankfurter Straße ſeine Miſſion als Volkstheater mit großer künſtleriſcher Verantwortung aus. Gewiſſermaßen als Belohnung für ihre ernſte Werktreue hat der Präſident der Reichstheaterkammer die Roſes einge⸗ laden, jetzt einmal mit ſeiner Unterſtützung im Weſten zu gaſtieren. Die Roſes ſpielen im Schiller⸗ theater die von ihnen wieder ausgegrabene Operette „Nanon“, die der größte Berliner Theatererfofg des 19. Jahrhunderts war, denn ſie wurde von 1877 an 600 mal unmittelbar hintereinander in Berlin gegeben. Sogar der alte Kaiſer Wilhelm l. ſah ſie ſich mehr⸗ mals an, und die ſchöne Sängerin Jenny Strudel ſoll bei ihm einen Stein im Brett gehabt haben. Sie war eine der drei berühmten Strubelſchweſtern aus Wien, von denen die eine dem jungen Franz Joſef naheſtand, während die andere mit Johann Orth nach Amerika ging und dort verſcholl. Der Name Nanon iſt zu deutſch„Anna“ und der Hauptſchlager der Operette iſt das Lied:„Anna, zu dir iſt mein liebſter Gang“. Das war das Leib⸗ und Magenliedchen unſerer Großväter. Ferner ſpielte bei der Urauf⸗ Erdöſt mit. Sie hat einen tragiſchen Tod gewählt. Die Klatſchmänler ſagten ihr ein unziemliches Verhältnis zu einem Offizier nach. Das kränkte ſie ſo, daß ſie beſchloß, zu ſterben. Aber ſie erſann eine fürchterliche Rache für ihre Verleumder. Sie beſtimmte in ihrem Teſta⸗ ment, daß ihre Leiche ſeziert werden und der Befund veröffentlicht werden ſollte, um ihre Unberührtheit aller Welt darzutun. Da weinte ganz Berlin über das Schickſal der ſtolzen Jungfrau. Zu der neuen Premiere von„Nanon“ werden alle Berliner Schau⸗ ſpieler eingeladen, die damals bei der Uraufführung ſchon lebten. Das wird eine berühmte erſte Parkett⸗ reihe berühmter Greiſe und Greiſinnen werden! FFC „müßte“ aus freien Stücken zurückkehren. Es ſcheine aber, als ob es die engliſche Regierung darauf aß⸗ ſehe, Frankreich von ſeiner Note vom 17. April(der bekannten Note Barthous) abzubringen. „Die Nechte der deutſchgeſinnten Saarbeamten bleiben gewahrt Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, hat an den Reichsbund der deutſchen Beamten folgendes Schreiben gerichtet: Aus Anlaß der Veröffentlichung im„Temps“ vom 9. Januar d. J. und weiterer Notizen in der Saar⸗ preſſe haben Sie namens der Saarbeamtenſchaft den Wunſch ausgesprochen, eine klare Zuſicherung der deutſchen Regierung dahin zu erhalten, daß die Rechte der deutſchgeſinnten Beamten im Saargebiet reſtlos gewahrt würden. Die Dauer der Verhandlungen in Wiesbaden hat zu Zwei⸗ feln Anlaß gegeben, ob ihr Ergebnis den berechtigten Intereſſen der deutſchen Beamtenſchaft gerecht werde. Wenn die deutſche Regierung auch auf Grund der von den beiderſeitigen Delegationen getroffenen Vereinbarung zur Zeit über das Ergebnis der Ver⸗ handlungen nichts verlautbaren will, ſo bann ſie doch mit voller Deutlichkeit erklären, daß ſelöſt ver⸗ ſtänd lich jeder deutſche Beamte im Saar⸗ gebiet nach der Rückgliederung unter voller Wahrung ſeiner Rechte in ſein Vaterland wieder aufgenommen werden wird. Mit Heil Hitler! gez. Dr. Frick. Wer ſoll Diktator ſein? ([Von unſerem Vertreter in Paris) y Paris, 11. Januar. Das„Petit Journal“ hat vor einigen Wochen eine Abſtimmung unter ſeinen Leſern organiſiert über die Frage:„Wer ſoll Diktator in Frankreich werden?“ Annähernd 200 000 Leſer haben ſich an dieſem kurioſen Referendum beteiligt, von denen 20 000 gegen eine Diktatur eintraten. Noch kurioſer aber iſt das Ergebnis. An der Spitze der Diktaturkandidaten ſteht Marſchall Petai n, der 38 561 Stimmen auf ſich vereinigen konnte. Der zweite auf der Liſte iſt der augenblickliche Außen⸗ miniſter Laval mit 31 403 Stimmen. In weiterem Abſtand und an dritter Stelle erſt folgt Doumer⸗ gue mit 23 864 Stimmen. 5 Marſchall Pẽétain erklärte beim Bekanntwerden dieſes Reſultates:„Ich bin ſehr geſchmeichelt über das Vertrauen, das das franzöſiſche Volk in mich ſetzt. Ich lege trotzdem Wert darauf zu erklären, daß ich von dieſem Vertrauen keinen Gebrauch machen werde im Sinne einer Diktatur.“ Der Außen⸗ miniſter Laval ſeinerſeits betonte, daß Frankreich und die Republik vorläufig unauflösbar miteinander verbunden ſeien. Das republikaniſche Regime ſei in Frankreich noch keineswegs entkräftet und erſchöpft. 12 Grad Kälte in Italien — Rom, 11. Jan. Ganz Italien iſt in den letzten Tagen von einer ſtarken Kältewelle heimgeſucht wor⸗ den. Nach heftigem Schneeſturm in Oberitalien iſt in Bologna das Thermometer auf 10 Grad unter Null geſunken. Aus mehreren Gegenden werden Schneeverwehungen und Temperaturen bis zu 12 Grad unter Null gemeldet, In Neapel tobt ſeit einigen Tagen ein Sturm, der erheblichen Scha⸗ den anrichtete und den Schiffsverkehr vorübergehend lahmlegte. 5 ——— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meitner Verantwortlich für Politik: Haus Alfred Meißner- Handelstell: f. V. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teik Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckereſ Dr. Haas. Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, R 7,-6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W 88, Viktoriaſtraße 45 Mittag⸗Ausgabe A 12920 Ausgabe B 8581, Geſamt⸗d.⸗A Dezember 1984: 21501 Abend⸗Ausgabe A 12361 Ausgabe B 8881 Geſamt⸗ D. ⸗A. Dezember 1934 20 942 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Albert Schweitzer Der meltbekannte proteſtantiſche Theologe, Philoſoph, Arzt und Muſiker begeht am 14. 60. Geburtstag. Seit vielen Jahren lebt Albert Schweitzer als Miſſionsarzt auf der von ihm an⸗ elegten Station Lambarene in Afriko, um für den edanken der Menſchlichkeit und für die Erfüllung der Kulturpflicht an den Schwarzen in praktiſcher Hilfstätigkeit zu wirken. Januor ſeinen ee eee O Von der Univerſität Heidelberg. Der ordent⸗ liche Profeſſor der Zoologie an der Heidelberger Univerſität Dr. phil. et Dr. med. h. c. Curt Herbſt tritt am 1. April d. J. wegen Erreichens der Altersgrenze in den Ruheſtand. Profeſſor Dr. Herbſt wurde in Meuſelwitz(Sachſen⸗Altenburg) ge⸗ boren, habilitierte ſich im Jahre 1901 in Heidelberg und wirkte ſeit dieſer Zeit an der Heidelberger Univerſität. O Theater⸗Ausſtellung in Karlsruhe. Im Rah⸗ men der Sonderausſtellungen der Badiſchen Lundes⸗ bibliothek in Karlsruhe wird im Februar eine Aus⸗ ſtellung ſtattfinden, die der Geſchichte des Ba⸗ diſchen Staatstheaters gewid t iſt. Das wechſelvolle Schickſal dieſes Theaters und ſeiner her⸗ Der Berliuer Bär vorragendſten Künſtler werden in der Ausſtellung veranſchaulicht werden. — Berlin, 11. Jan. 2 2 D den dem hierz Schu den ein f. dem eben für d Haus prinz daß Nicht Flarz ſuche. den i einw ten K ſtund tung der über 2 Heite und! liche gang Wett wir! der Eben eine aug einſe Schn ſtehe fegte Stra * ſtehe (B * Hen für kehre Man ter am wird und höfen ſport fahru bei läufe Schn Oden * ſtellu die E Letz ** mitta Scha 100 zur 9 Treſi Lade ſchaff ſie m Viele wend iſt di hier . 4 F 5. R enn Nm oer re 2 3 Samstag, 12. Januar 1935 Mannheim, den 12. Januar. Es ſchneit Die Mannheimer Jugend hat nicht lange gezögert, den Eisſport in vollem Umfange aufzunehmen, nach⸗ dem ihr ſo raſch nach Eintritt des Froſtes Gelegenheit hierzu gegeben worden war. Kaum war geſtern die Schule aus, ſo bevölkerten ſich die Eisbahnen, und in den erſten Nachmittagsſtunden herrſchte allenthalben ein frohes Gewimmel. Beſonders lebhaft ging es auf dem Meßplatz zu. Auf den Eisrodelbahnen herrſchte ebenfalls wieder Hochbetrieb, und ſelbſt die als Erſatz für die verſchwundene große Rodelbahn hinter der Hauptfeuerwache geſchaffene Rodelbahn an der Kron⸗ prinzenſtraße erfreute ſich eines ſolchen Zuſpruchs, daß man anſtehen mußte, bis man zur Abfahrt kam. Nicht ganz einfach war es, den Schlittſchuhläufern klarzumachen, daß ſie auf der Eisrodelbahn nichts zu ſuchen haben. Die ſehr mitgenommenen Bahnen wur⸗ den im Laufe der vergangenen Nacht wieder in einen einwandfreien Zuſtand verſetzt, was bei der verſchärf⸗ ten Kälte ſehr leicht möglich war. In den Mittags⸗ ſtunden hatte man zwar geſtern etwas um die Erhal⸗ tung der Eisflächen gebangt, da unter dem Einfluß der Mittagswärme die Temperatur eine Kleinigkeit über den Nullpunkt geklettert war. Als ſich aber Auf⸗ Maunuheimer, zeigt Eure Verbundenheit mit den Brüdern an der Saar und tragt die Saarplakette. heiterung einſtellte, zog die Kälte ſehr raſch wieder an und durch die bei wolkenloſem Himmel mögliche nächt⸗ liche Ausſtrahlung ſank die Temperatur in der ver⸗ gangenen Nacht auf fünf Grad unter Null. Nach den Wettermeldungen iſt es allerdings ſehr fraglich, ob wir dieſe Kälte beibehalten werden. Soll es doch wie⸗ der wärmere Witterung geben, bei der wir in der Ebene ſogar mit Regen zu rechnen hätten. Das wäre eine kurze Freude. Den Witterungsumſchlag kündigt auch der Schneefall an, der um 7 Uhr in der Frühe einſetzte und der bereits um ſieben Uhr eine feine Schneeſchicht geſchaffen hatte, die ſich durch die noch be⸗ ſtehende Kälte erhalten konnte. Ein eiſiger Oſtwind fegte die feinen Kriſtalle wie Dünenſand durch die Straßen, die eine Stunde ſpäter bereits weiß waren. en Seinen 60. Geburtstag und das 25fährige Be⸗ ſtehen ſeines Geſchäftes feiert am 13. Jan. Architekt (B DA.) Emil Reichert, Eliſabethſtraße 4. zun Schiläuſer an die Front. Die Schiläufer kön⸗ nen ſich über beſtehende Beförderungs möglichkeiten für dieſes Wochenende beſtimmt nicht beklagen. Ver⸗ kehren am heutigen Samstag und am Sonntag von Mannheim aus doch nicht weniger als fünf Win ⸗ terſportſonder züge. Außer dem Sonderzug am heutigen Nachmittag nach dem Schwarzwald wird am Sonntag früh der Sonderzug nach Bärental und der Zug nach Offenburg— Bühlertal und Otten⸗ höfen gefahren. Dazu kommen noch zwei Winter⸗ ſportſonderzüge nach der Trom mm. Soviel in Er⸗ fahrung zu bringen war, ſollen im Trommgebie bei Siedelsbrunn gute Sportverhältniſſe für Schi⸗ läufer anzutreffen ſein, die ſich bei dem neuerlichen Schneefall auch für andere Gebiete des benachbarten Odenwalds ergeben werden. * Aus der Mannheimer Kunſthalle. Die Aus⸗ ſtellung der Hausmarken⸗Wettbewerbsentwürfe für die Siedlung Neu⸗Eichwald iſt am Sonntag, 13. Jan., letztmals zu ſehen. un Eine Panzertüre zieht um. Am Freitagvor⸗ mittag gab es am Paradeplatz ein intereſſantes Schauſpiel. Ein großer Rollwagen brachte eine über 100 Zentner ſchwere Panzertüre für einen Treſor zur Abladung. Mit Hilfe großer Winden wurde die Treſortüre von fünf Arbeitern vom Wagen in den Laden eines Juweliergeſchäftes am Paradeplatz ge⸗ ſchafft, wo ein beſonderes Gerüſt aufgeſtellt war, um ſie mit Flaſchenzügen an Ort und Stelle zu bringen. Viele Stunden angeſtrengteſter Arbeit waren not⸗ wendig, die Arbeit zu bewältigen. Die Panzertüre iſt durch den Plankenabbruch frei geworden und hat hier wieder eine Verwendung gefunden. ſo ſpricht Obermeiſter Körner. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Scheinwerfer im Hauptbahnhof Saarländer fahren zur Abſtimmung Schon frühzeitig wurde es heute im Mannheimer Hauptbahnhof lebendig: galt es doch, die 750 Volksgenoſſen zu begrüßen, die mit dem Nürn⸗ berger Sonderzug zur Saarabſtimmung kamen und die in Mannheim einen einſtündigen Frühſftücks⸗ aufenthalt hatten. Zu Ehren der Saarfahrer hatte der Hauptbahnhof nicht nur reichen Flaggenſchmuck angelegt, ſondern war auch noch reich mit Tannen geſchmückt worden, die man aus den Peterstaler Waldungen herbeigeſchafft hatte. Ueber der Mitte des Bahnſteigs I warn zwölf Schein werfer⸗ lampen aufgehängt worden, zu denen ſich über der Uhr noch ein weiterer Scheinwerfer geſellte, ſo daß dieſer Teil des Bahnſteigs in taghelles Licht getaucht war, das ausreichte, um die Filmaufnahmen zu er⸗ möglichen, die die hiſtoriſchen Stunden für die Nach⸗ welt feſthalten ſollen. Die Kreis leitung war vollzählig anweſend, und Abordnungen der PO, ſo⸗ wie Mädel vom BoͤM bildeten Spalier, als um.01 Uhr der aus dreizehn Schnellzugswagen beſtehende Nürnberger Sonderzug in den Bahnhof ein⸗ lief, wo er mit ſchneidigen Klängen von dem Kreismuſikzug unter Leitung von Muſikzugführer Fath begrüßt wurde. Großer Jubel allenthal⸗ ben. Gar ſchnell entleerten ſich die Wagen, da das von der NS⸗Volkswohlfahrt bereitgeſtellte Frühſtück in der Bahnhofswirtſchaft eingenommen werden ſollte. Zuvor aber hieß in der Bahnhofshalle Kreis⸗ leiter Dr. Roth die Volksgenoſſen aus Bayern will⸗ kommen und ſprach die Zuverſicht aus, daß jeder ein⸗ zelne bei der Abſtimmung ſeine Pflicht erfüllen werde. Mit einem dreifachen Sieg⸗Heil, dem Deutſch⸗ landlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurden die Worte bekräftigt. Dann gings zum Kaffeetrinken und zur Ent⸗ gegennahme einer ſchon vorbereiteten Reiſeſtärkung aufgerufen wurde, ſtand Kameramann Rottenwaller bereits wieder in der Höhe und drehte eifrig am Kurbelkaſten. Nach der inneren Aufwärmung war die Stimmung noch weiter geſtiegen und die Wogen der Begeiſterung ſchlugen hoch, als die Kapelle vaterländiſche Weiſen ſpielte. Wo man blickte: Freude und Begeiſterung darüber, Pflicht erfüllen zu dürfen. Punkt ſechs Uhr ſetzte ſich der Zug in Bewegung. Männer und Frauen, Kinder, Kloſterbrüder, alle erhoben den Arm zum Gruß. Brauſende Heilrufe brandeten den Zug entlang, der unter den Klängen des Liedes„Muß i denn“ aus der Halle und ſeinem Ziel Saarlouis entgegen rollte. a Nur kurze Zeit gab es im Bahnhof etwas Ruhe, denn ſchon rüſtete man für den zweiten Saar⸗ zug, der den Mannheimer Hauptbahnhof berührte und der die 600 Mannheimer Abſtimmungsberechtig⸗ ten aufzunehmen hatte. Ueber die Abreiſe der Mannheimer, die mit einer Kundgebung im Schloßhof und einem Marſch durch die Stadt eingeleitet wurde, werden wir im Abend⸗ blatt berichten. Als wir nach halb ſieben Uhr unſe⸗ rer Arbeitsſtätte zueilten, herrſchte in den Straßen reges Leben. Die fröhlichen Mädel des BdM ctoll⸗ ten mit Wind und Schnee um die Wette durch die Straßen, Marſchmuſik erklang, Lieder ertönten, Marſchtritt dröhnte durch die Dunkelheit. SA, PO, HJ und kleine Jungvolkler zogen in geſchloſſener Ordnung zu ihren Sammelplätzen. Die Frauen der Frauenſchaft kamen zuſammen, um den Saarländern Liebesgaben in die Hand zu drücken. Es war ein richtiges Gewimmel in den Straßen und hell ſtrahlte das beleuchtete Rathaus über den Paradeplatz. Die Mannheimer ſind ſich der Bedeutung einer geſchicht⸗ ſeine in Form von belegten Broten. Raſch verging bei] lichen Stunde bewußt und begleiten ihre Volks⸗ Liedern vom BöM und Muſikſtücken des Kreismuſik⸗ genoſſen mit liebender Zuverſicht in das deutſche zuges die Zeit. Als gegen ſechs Uhr zum Einſteigen Saarland. .— Das Malerhandwerk ſtellt aus Eine wirkſame Werbung In der Halle 2 der Rhein⸗Neckar⸗Halle herrſcht ſeit vielen Tagen Arbeitsſtimmung und Tätigkeits⸗ drang. Schränke, Truhen, Eiſengitter werden vor⸗ gefahren, ausgeladen und in die Niſchen verteilt. Es muß gehangen, aufgeſtellt, nach Symmetrie und Farb⸗ ſtimmung ausgewogen werden, wie bei jeder rich⸗ tigen Kunſtausſtellung auch. Obermeiſter Körner und Meiſter Du bernell haben alle Hände voll zu tun, und kräftig ſchärft man den tragenden Lehr⸗ buben ein, daß alles vorſichtig behandelt und ge⸗ tragen wird. „Wär wollen werben für gute deutſche Wert⸗ arbeit und damit auch was für die Arbeits⸗ beſchaffung tun“, Und man ſieht, die Innungsmitglieder haben ſich alle Mühe gegeben, haben alte ſchöne Stücke aus Familienbeſitz her⸗ ausgerückt, um zu zeigen, wie ſolide Arbeit durch die Jahrhunderte hält, haben an Tiſchen und Schränkchen, die eigentlich mit der Entrümpelung auf den Schutt⸗ haufen ſollten, zurückbehalten, um zu zeigen, was ein gewiſſenhafter Anſtrich wieder herrichten kann. Es iſt eine Freude zu ſehen, wieviel Liebe und Kunſtverſtand, praktiſcher Sinn und tüchtiges Können durch dieſe ſolidariſche Tat der Innung ans Licht ge⸗ bracht wird. Da ſind Werte zu erhalten: Schienen, Gitter, Fenſterläden, Kellertüren, gute Arbeit vom Tiſchler und Schloſſer, aber vernachläſſigt. Der Maler rich⸗ tet alle wieder her, entroſtet und mennigt und legt ſiebenfachen, ewig haltbaren Anſtrich auf. Wie es nicht gemacht werden ſoll, Pfuſcharbeit und ſpringender Lack— immer gleich nebenan oder am ſelben Stück. Erklärende Angaben darüber. Wie nötig das Spach⸗ teln iſt und wie ſchwer die Staubkörnchen wegzu⸗ kriegen ſind, die die Lackierung rauch machen, iſt zu ſehen, und wie trefflich der Nitro⸗Lack, der ſo wun⸗ derbar ſchnell trocknet. Wir lernen, daß Fur⸗ nierung jetzt auch imitiert wird, und zwar durch ein haltbares Papierpräparat, erſtaunlich echtähnlich! Ueber gemalte Holzimitation. marmorähnliche Be⸗ 2 22 für Mannheimer Wertarbeit malung und Spachtelung geht es zu dem neuartigen paſtoſen Flächenbelebungsverfahren mit Rowalit und Faſerſtoff, die vor allem auch wegen ihrer Halt⸗ barkeit eine große Zukunft haben werden. An der Schlußwand grüßt der Farbkreis mit den Grund⸗ farben und Hauptfarben, von denen alle Malertätig⸗ keit ausgeht. Die zweite Abteilung iſt mehr dem Kunſt⸗ handwerklichen gewidmet. Innenraumſkizzen hängen unter Probeausfüh⸗ Entwürfe für Dekorations malerei in Köl⸗ ner Leimfarbe oder auf Silbergrund zeigt märchen⸗ haft ſchöne Fiſche oder Phantaſtelandſchaften. Da⸗ zwiſchen wieder Bauern malerei auf alten Truhen und Schränken, teils alte Stücke, teils er⸗ neuert. Wunderſchöne Intarſien⸗ und Lackmalerei auf ſpiegelglatter Fläche in edler Tönung. Und da⸗ neben wie immer die Demonſtration des Ardeits⸗ hergangs, da z. B. für beſonders haltbare Lackierung auch noch Rohſeidenüberzug auf das Holz nebſt un⸗ zähligen Spachtelungen und Anſtrichen dazu gehört. Malerei hinter Glas in Schrift und Bild für Reklame kommt auch nicht zu kurz. Und ſchließlich wird an einem kleinen Gerüſt⸗Modell gezeigt, wie Feuerſchutzanſtrich die Balken erhält, wäh⸗ rend dasſelbe Feuer nebenan die Latten und Balken durchfraß. Eine intereſſante Beſonderheit iſt noch die Aus⸗ ſtellung aus dem Wettbewerb, den das„Fachblatt der Maler“ zum Thema„Schönheit der Arbeit“ veranſtal⸗ tete, und das nun eine Menge zweckmäßiger, billiger und ſchöner Verbeſſerungen in Arbeitshallen, Kan⸗ tinen und dergl. zu Tage förderte. a So haben die 150 Malermeiſter, die hier mit⸗ wirkten, ein wirkungsvolles Zeugnis ihrer Tüchtig⸗ keit abgelegt. Hübſch beſcheiden hat niemand ſeinen Namen angefügt, aber jeder Beſucher, der Intereſſe hat und etwa gar Beſtellung tätigen will, bekommt am Eingang Auskunft; koſtet nichts. Heute mittag iſt feierliche Eröffnung mit Reden von Obermeiſter Körner und dem Führer des Mannheimer Hand⸗ werks, Stark. 5 Inh . —— —— 2— 5 * — N 4 8 1 — rten hilſt ſparen! Wie macht man das im Winter? 1. Vollſchutz Winterol verwenden/ 2. Kupplung ganz austreten/ 3. kurz ſtarten ohne zündung einzuſchalten/ 4. Jundung einſchalten u. erneut ſtarten Motor aus gekuppelt laſſen)/ 5. Motor 1 bis 2 Min. langſam arbeiten laſſen, langſam ein⸗ kuppeln/ o. langſam anfahren. Starten Sie im Winter grunsſoͤtzlich nach bieſer Kegel. Vergeſſen Sie aber nicht Punkt 1: Lollſchutz Winteröl, 6. h. Essolub ver- wenden. Sie werben überraſcht ſein, wie ſpielend leicht der Motor bann ſtartet. H 9 9 0 Der NSD- Studentenbund auch hin⸗ Ordensſchweſtern, deutſchen l. 0)? Geſetzes zur Förderung der Eheſchließungen rungen eines beſtimmten Wandanſtrichs. Große 1 e ee 1 3. Seite/ Nummer 19 im Dienſte des WH W Der Nationalſozialiſtiſche Deutſche Studentenbund, Gruppe Mannheim(Rheiniſche Ingenieurſchule— Hochſchule für Muſik) ſtellt ſich auch in dieſem Jahre dem großen Winterhilfswerk des deutſchen Volkes zur Verfügung. Sämtliche Studierende werden ſich an einem Sammeltag im Monat Februar geſchloſſen an der Sammeltätigkeit beteiligen. Ferner veran⸗ ſtaltet der NS D. Studentenbund in Zuſammenarbeit mit der NS⸗Kulturgemeinde am 29. Januar in Mannheim in der Harmonie einen Kammermuſik⸗ abend, der von der Fachſchulſchaft der Hochſchule für Muſik ausgeführt und deſſen Reinerlös dem Winter⸗ hilfswerk zugeführt wird. Schließlich veranſtaltet der NSD. dentenbund im Februar zugunſten des Winterhilfswerks im Friedrichspark einen großen Bunten Abend. Die Förderung der Eheſchließungen Der Reichsminiſter der Finanzen wird in dieſen Tagen an die Präſidenten der Landesfinanzämter weitere Anordnungen zur Durchführung des Ge⸗ ſetzes über die Förderung der Eheſchließungen er⸗ gehen laſſen. Der Runderlaß wird im weſentlichen folgendes enthalten: Vorausſetzung für die Gewährung des The⸗ ſtandsdarlehens wird nicht mehr ſein, daß die Arbeit⸗ nehmertätigkeit der künftigen Ehefrau in die Zeit zwiſchen dem 1. Juni 1931 und 31. Mai 1933 fällt, ſondern Vorausſetzung wird ſein, daß die künftige Ehefrau eine Arbeitnehmertätigkeit, und zwar von neun Monaten innerhalb der letzten s wei Jahre vor der Stellung des Antrages, aus⸗ geübt hat. Sr Richte deine Opfergabe für die Sammler der Eintopfſpende am Sonntag! Der Betrag der zu gewähvenden Eheſtandsdar⸗ lehen ſoll im Durchſchnitt nicht mehr wie bisher 500 Mark, ſondern 600 Mark betragen. Der Höchſt⸗ Hetrag, der nach dem Geſetz über die Förderung der Eheſchließungen zuläſſig iſt, wird nach wie vor 1000 Mark groß ſein. Nach der Rückgliederung des Saar⸗ gebietes an das Deutſche Reich werden die Vor⸗ ſchriften des Geſetzes über Förderung der Eheſchlie⸗ ßungen im vollen Umfange auch auf das Saargebiet Anwendung finden. Eine Arbeitnehmertätigkeit, die eine Volksgenoſſin im Saargebiet ausgeübt hat, wird dann in der gleichen Weiſe für die Gewährung eines Eheſtandsdarlehens angerechnet weroͤen, wie eine Arbeitnehmertätigkeit im übrigen Reichsgebiet. Die Volksgenoſſin im Saargebiet muß alſo die neunmonatige Arbeitnehmertätigkeit inner⸗ halb der letzten zwei Jahre nicht im Gebiet des übrigen Deutſchlands ausgeübt haben, auch eine bis⸗ her im Saargebiet ausgeübte Arbeitnehmertätigkeit wird nach der Rückgliederung des Saargebietes an Deutſchland als Arbeitnehmertätigkeit im Sinne des aner⸗ kannt werden. Kartoffelausgabe Diejenigen Bedürftigen, die ſich ſpäter beim Winterhilfswerk gemeldet und noch keine Kartof⸗ feln erhalten haben, holen umgehend ihre Kartoffel⸗ gutſcheine bei der zuſtändigen WHW⸗Geſchäftsſtelle ab. Der Reſt der vorhandenen Kartoffelmenge wird an die Bedürftigen der Gruppen A, B und C aus⸗ gegeben. Auch dieſe Volksgenoſſen werden aufgefor⸗ dert, die Kartoffelgutſcheine ſofort in Empfang zu nehmen. Die zugeteilten Kartoffeln ſind in der Gutjahr⸗ Fendelhalle, Werfthallenſtraße 31/33, ſofort abzu⸗ holen. Ausgabezeit von 49—½ 16 Uhr. Samstag nachmittag findet keine Ausgabe ſtatt. 222 Holzausgabe für die Stadtgruppen lohne Vororte): Bedürftige der Gruppen A—E, die ihre Holz⸗ zuweiſungsſcheine noch nicht erhalten haben, holen dieſe ſofort bei der zuſtändigen WH.⸗Geſchäftsſtelle ab. Gegen umgehende Abgabe der Scheine erhalten dieſelben das zugeteilte Holz auf dem Holzplatz des WH., Landzungenſtraße 10. 4. Seite, Nummer 19 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Samstag, 12. Januar 1938 Scheinfirmen an den Höheren Handelsſchulen Wir haben mehrfach über die„Scheinfirmen“ berichtet, die in der beruflichen Fortbildung der Kaufleute in der deutſchen Angeſtelltenſchaft eine große Rolle ſpielen. Nun haben auch die babdi⸗ ſchen Höheren Handelslehranſtalten die Schein⸗ firmenarbeit aufgenommen, deren Oberaufſicht der Leiter der Handelslehranſtalt 1 in Mann⸗ heim ausübt. Der auszugsweiſe wiedergegebene Auffatz des Handelsſchulaſſeſſors Wilh. Scheu⸗ ber, auf deſſen Anregung dieſe Scheinfirmen⸗ arbeit der Schüler zurückgeht, gibt Aufſchluß über die Art der Tätigkeit. f An den Höheren Handelslehranſtalten Badens iſt ſeit einigen Jahren das Uebungskontor ein⸗ geführt. Es wurde hierbei entweder ein allgemein üblicher oder ein beſonders ausgearbeiteter Uebungs⸗ gang benützt, der in gedrängter Form die wichtigſten Geſchäftsvorfälle der kaufmänniſchen Praxis brachte. Eine Reihe von Handelslehranſtalten unternahm den Verſuch, die Arbeit des Uebungskontors durch Füh⸗ lungnahme mit ber kaufmänniſchen Praxis lebendi⸗ ger und wirklichkeitsnäher zu geſtalten. Es ſeien hier nur die Höheren Handelslehranſtalten Heidel⸗ berg und Mannheim II erwähnt. Sie fanden nicht nur Verſtändnis, ſondern auch uneigennützige * bei einer weitblickenden Kaufmann⸗ ſchaft. Am 8. Januar 1934 unterbreitete ich dem Mini⸗ ſterium des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz, Abteilung Kultus und Unterricht, meinen Plan zur Errichtung eines Scheinfirmennetzes an badiſchen Haudelsſchulen mit der Abſicht, oͤie ſeit Jahren gewonnene Erfah⸗ rung in ber techniſchen Durchführung eines Uebungs⸗ kontors einem höheren Zwecke, nämlich dem der mationalſozialiſtiſchen Aufbauarbeit umſeres Wirt⸗ ſchaftslebens, dienſtbar zu machen. Die Tatſache, daß bereits am 15. Januar mein Plan durch miniſteriel⸗ len Erlaß ſeine Billigung erfuhr, beweiſt, daß das Miniſterium nicht nur die Notwendigkeit, ſondern auch die Möglichkeit der Durchführung einer ſolchen Aufbauarbeit im Rahmen dez Wirtſchaftsunterrichts an den badiſchen Höheren Handelslehranſtalten für gegeben hält. Die Zuſammenfaſſung der Uebungs⸗ firmen der Höheren Handelslehranſtalten zu einem Scheinfirmennetz bringt zwangsläufig die Los⸗ Löſung bon einem vorgeſchriebenen Ar⸗ beitsgang mit ſich. Eine ſolche Loslöſung von einem vorgeſchriebenen ſeſtſtehenden Arbeitsgang wird ſchon notwendig, wenn ein einzelnes Uebungskontor durch Fühlungnahme mit der kaufmänniſchen Praxis den Verſuch unternimmt, eben durch dieſe Beziehun⸗ gen ſeinen Uebungsbetrieb lebendiger und wirklich⸗ keitsnäher zu geſtalten. Dies iſt natürlich erſt recht der Fall, wenn eine Reihe von Uebungsfirmen oder Scheinfirmen mit einer größeren Anzahl von Schein⸗ firmen oder gar noch mit ſolchen Firmen der Wirt⸗ ſchaft, die ihre Pflicht gegenüber dem kaufmänniſchen Nachwuchs voll erfaßt haben, einen wirtſchaftlichen Austauſch hat. Der Erfolg ſteht und füllt allerdings in dieſem Falle ganz und gar mit der Perſönlichkeit des einzelnen Lehrers. Die Landesleitung des Scheinfirmennetzes an badiſchen Handelslehranſtalten befindet ſich au der Höheren Handelslehranſtalt J in Maunheim. Der Landesleiter, Direktor Dr. Sock, hat die Ober⸗ aufſicht und bie Verantwortung gegenüber dem Mi⸗ Riſterium inne. Durch die Geſchäftsführung der Lan⸗ desleitung wird für ein reibungsloſes Zuſammen⸗ arbeiten der Schulen geſorgt. Sie überläßt den ein⸗ zelnen Scheinfirmen dabei größtmögliche Freiheit in der inneren Geſtaltung ihres Geſchäftsbetriebes. Die Tatſache, daß von den 19 Höheren Handels⸗ lehranſtalten Baden, ſich neun Schulen zur Gründung einer Schulſcheinfirma bereitfanden, zeigt, daß der Gedanke der Errichtung eines Scheinfirmennetzes an den Höheren Handelslehranſtalten Badens auf einen fruchtbaren Boden fiel. Die Schulſcheinfirmen werden entweder nur von Lehrkräften der be⸗ treffenden Anſtalt oder auch von Lehrern in Ge⸗ meinſchaft mit Schülern, die ſich freiwillig zur Verfügung ſtellen, gebildet. Sie treten mit den wirk⸗ lichen Firmen der Wirtſchaft in Fühlung und be⸗ ziehen von dort ihre Waren, die ſie an die Klaſſen⸗ ſcheinfirmen abſetzen. Durch einen beſonderen Ver⸗ teilungsſchlüſſel wird verhindert, daß etwa das gleiche kaufmänniſche Unternehmen von mehreren ſolcher Schulſcheinfirmen um ſeine Mitarbeit angegangen wird. Es ſpricht für die deutſche Wirtſchaft, daß ſie ſich zur Uebernahme der entſtehenden kleinen Mehr⸗ aubeit bereitfindet. Dieſe Bereitwilligkeit entſpringt u. a. auch der Erkenntnis, daß die Scheinfirmen⸗ arbeit an den Höheren Handelslehr⸗ anſtalten dazu beitragen wird, bei den Schülern und ihren Eltern das Verſtänd⸗ nis für den ungeheuren Kampf unſerer Wirtſchaft zu wecken. So fördert das Schein⸗ firmenweſen den Sinn für eine deutſche Wirtſchaft, 45 155 deutſchen Kaufmann und für deutſche Wert⸗ arbeit. Die Klaſſenſcheinfirmen der zweiten Klaſſen der Höheren Handelslehranſtalten ſind T uchgeſchäfte, die von den Schulſcheinfirmen ihre Waren beziehen. Sie ſind die eigentlichen Träger der Scheinfirmen⸗ arbeit. Es wurden bis heute 29 Klaſſenſcheinfirmen ins Leben gerufen. Die einzelne Klaſſenſcheinfirma wird arbeitsteilig oder auch arbeitsgleich geführt. Die arbeitsteilige Durchführung der Scheinfirmen⸗ arbeit kommt dem Jdeal der Wirklichkeitsnähe am meiſten entgegen, ſtellt jedoch auch die höchſten Anforderungen an den leitenden Lehrer, wenn vermieden werden ſoll, daß einige Schüler unbeſchäftigt ſind. Da nach dem Erlaß vom 23. 5. 1934 „voperſt die Pflichtklaſſen der Handelsſchulen“ von dem Scheinfirmennetz ausgeſchloſſen bleiben, muß es der Findigbeit des leitenden Lehrers der Klaſſen⸗ ſcheinfirmen überlaſſen bleiben, wie er die Frage des Abſatzes in ſeiner Klaſſenſcheinfirma Iöſt. Später werden hier die Pflichtklaſſen im Rahmen des üb⸗ lichen Briefwechſelunterrichts in Zuſammenhang mit Betriebslehre, kaufmänniſchem Rechnen und Buch⸗ haltung einſpringen können. wobei ſelbſtverſtändlich die Eingliederung der Pflichtklaſſen als Scheinfirmen das erſtrebenswerte Ziel darſtellt. Bis dahin muß der Leiter der Klaſſenſcheinfirma entweder ſelbſt die Arbeit der Kunden leiſten oder er wird von ſeinen Amtsgenoſſen oͤgdurch unterſtützt, daß dieſe die Rolle eines oder mehrerer Kunden übernehmen. Es iſt jedoch auch möglich, daß ein Teil der Klaſſe die Arbeit der Kunden ſelbſt übernimmt. 25 Es läßt ſich für den Anfang uns ſicher in gewiſſer Hinſicht auch fernerhin nicht vermeiden, daß wichtige Stellen und Aemter fingiert geführt werden mitſſen. Die Errichtung eines Schul ⸗Scheinamtsge richtes konnte ſofort durchgeführt werden. Ebenſo verfügt das Scheinfirmennetz bereits über drei Schulſcheinbbanken. Die Entwicklung wird zei⸗ gen, welche Stellen und Aemter unbedingt einzu⸗ richten ſind. eee dre er. Wieviele Tiere werden in Mannheim gehalten? Das Ergebnis der Viehzählung— Weniger Pferde und Schweine, mehr Milch kühe, Hühner und Kaninchen Nach zweijähriger Pauſe fand im Dezember 1984 J hat die Schweinehaltung in den Stadtteilen Wald⸗ in der Stadt Mannheim Viehzählung ſtatt, wieder eine allgemeine die gegen die früheren Jahre teilweiſe bemerkenswerte Veränderun⸗ gen ergab. Die zunehmende Kleintier⸗- und Ge⸗ flügelhaltu ug läßt ſich daran erkennen, daß die Zahl der Vieh oder Geflügel beſitzenden Haus⸗ haltungen ſeit 1932 von 8344 auf 10 588 geſtiegen iſt. 1980 betrug deren Zahl nur 7403. Das Pferd wird in den Gewerbebetrieben immer mehr durch das Kraftfahrzeug verdrängt. Noch 1930 wur⸗ den hier 1954 Pferde gehalten, jetzt aber nur noch 1577. Der Rückgang iſt hauptſächlich in der Altſtadt eingetreten, doch macht ſich auch in den landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieben der Vororte eine kleine Ab⸗ nahme bemerkbar, verurſacht durch die zunehmende Inanſpruchnahme von Ackergelände durch Siedlun⸗ gen und Kleingartenanlagen. Den größten Beſtand unter den Vororten haben Seckenheim mit 280 und Sandhofen mit 278 Pferden. In weitem Abſband folgen Käfertal mit 154 und Feudenheim mit 108. In Neckarau ſind nur noch 108 Pferde vor⸗ handen gegen 145 vor 4 Jahren. b Der Rinbpiehbeſtand bleibt mit 2843 Tieren zwar hinter dem Stand von 1932 mit 2984 Stück zurück, iſt aber um 250 Stück grö⸗ ßer als 1930. Eine ſtarke Zunahme iſt bei den Milchkühen zu verzeichnen mit jetzt 1677 Stück gegen nur 1832 vor 4 Jahren, wogegen die Jungvieh⸗ beſtände etwas kleiner geworden ſind. Mit 8183 Tieren iſt die Zahl der Schweine um etwa 200 geringer als 1932. Weniger gezählt wur⸗ den Ferkel und Jungſchweine unter 6 Monaten, Schweine von über 6 Monaten bis zu 1 Jahr ſind dagegen etwa 600 mehr vorhanden. Zu genommen hof um 120, Käfertal um 200 und in Stra⸗ ßenheim um 210 Tiere. In den übrigen Stadt⸗ teilen haben ſich die Beſtände vermindert. Schafe wurden 791 gezählt, das ſind 123 weniger als 1932, jedoch etwa 250 mehr als 1981 und 1930. Der Beſtand an Ziegen iſt mit 2174 Stück um 263 höher als 1932 und um 400 höher als 1931. Die Zunahme iſt am größten in den Stadtteilen mit in ben letzten Jahren entſtandenen Randſiedlun gen, näm⸗ lich in Waldhof, Käfertal, Neckarau und Friedrichs⸗ feld. Die Kaninchenbeſtände wurden erſtmals während der Kriegsjahre gezählt. Von 16 660 Stück im Jahre 1920 ging deren Zahl bis 1927 auf 4098 zurück. Die jetzt wieder aufgenommene Zählung ergab die überraſchend hohe Zahl von 21252 Kaninchen. Die höchſten Beſtände wurden in Käfertal mit 2675, Luzenberg mit 2363, Wald⸗ hof mit 2242 und Neckarau mit 2115 ermittelt. Hühner wurden 101 254 gezählt, das ſind 3200 mehr als 1932 und 6500 mehr als 1931. Am ſtärkſten wird die Hüh⸗ nerzucht betrieben in den Stadtteilen Waldhof mit 12 950, Käfertal mit 11119, Neckarau mit 10 307, Sand⸗ hofen mit 9 895, Seckenheim mit 9 489, Feudenheim mit .103 und Luzenberg mit 7847 Hühnern. Welter zu⸗ rückgegangen iſt die Zahl der großen Zuchtbetriebe mit einem Beſtand von mehr als 100 Hühnern, und zwar von 47 im Jahre 1932 auf 38. In den größten der Hühnerfarmen werden 1300, 1080 und 930 Tiere gehalten. Mit 2640 Stück war der Beſtand an Gänſen um rund 500 größer als 1932. Die Beſtände an Enten wechſeln raſch: 1981 waren es 5345, im nächſten Jahr aber 7752 und nun iſt wieder ein Rückgang auf 6249 Stück eingetreten. Die Hundehaltung, die im Inflationsjahr 1922 mit 10 591 Stück ihren Höhepunkt erreicht hatte, ging weiter zurück und bleibt mit 3361 Hunden noch um rund 500 hinter dem Stand von 1932. NS DAp-hfiffellungen Aus vartetamiſſchen Bekanntmachungen aumemman f O Lindenhof. Sämtliche politiſchen Leiter treten am Sonntag, 13. Januar, vorm. 10 Uhr, zum Appell im „Nennershof“ an. Neckarſtabt⸗Oſt. Die Abrechnung der Gelder aus der Eintopfſammlung erfolgt Sonntag, 13. Januar, zwiſchen 14—16 Uhr auf ber Geſchäftsſtelle.— Anläßlich der Saar⸗ abſtimmung wird die Bevölkerung der Neckarſtadt⸗Oſt auf⸗ gefordert, von Samstag bis einſchl. Montag zu flaggen. NeS⸗Frauenſchoft Käfertal. Jeden Dienstag und Donnerstag Nähabend von 20.30—22 Uhr im Heim, Mannheimer Str. 2. Achtung! Dienstag, 15. Januar, 15 Uhr, Beſpre⸗ chung der Ortsgruppenleiterinnen von Mannheim ⸗Stadt und Land in ber Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, 4. St. Schwetzingervorſtabt. Dienstag, 15. Januar, um 20 Uhr, Heimabenb in den Glortaſälen. Lindenhof. Ab Montag, 14. Januar, liefern die Zellenleiterinnen die Pfundſpende in der Eichelsheimer⸗ ſtraße 51 ab. Strohmarkt. Montag, 14. Januar, 20— 22 Uhr, Näh⸗ abend im großen Zimmer des Parteilokals, M 2, 6. Deutſches Jungvolk tritt Samstag, 12. Januar, Eilbeſehl an die Geldverwalter des Jungbaunes 1/171. Montag, 14. Januar, 20 Uhr, iſt eine außerordentliche J fämtlicher Geldverwalter des Jungbannes 1/171. ertſung geht durch die Poſt jedem einzelnen Geldver⸗ Walter noch zu. Achlung! Sämtliche Stammgeldverwalter beſorgen ſich die Stärkemeldungen der aktiven Führer per vom 31, Dezember 1934 für jedes Fähnlein getrennt. Letzter Termin: 14. Januar 1935. Bd Untergau BDM aund Bg, Abt. Sport. Alle Sport⸗ wartinnen des BDM und BDMzg, die vom 15. Jan. bis 26. Jan. einen Sportkurſus in Karlsruhe mitmachen kön⸗ nen, melden ſich ſofort in N 2, 4. Deutſche Arbeitsfront Orts zruppe Oſtſtadt. Es wird daran erinnert, daß leder Betriebszellenobmann oder deſſen Stellvertreter mindeſtens einmal in der Woche auf dem Ortsgruppen⸗Büro vorzuſpre⸗ chen hat, um Matertal in Empfang zu nehmen. Abhol⸗ möglichkeit beſteht täglich(laußer Samstags) von 1012 und ab 15 Uhr. Der Ortsgruppenwalter. Verufsgruppenamt der Angeſtellten in der DA Reichsſachgruppe Hausgehilſen. Sonntag, 13. Jan,, iſt das Heim, L 13, 12a, zur geſelligen Unterhaltung von 1922 Uhr geöffnet. Hausgehilfinnen, benutzt euer Heim regelmäßig. Unſere Sprechſtunden finden jetzt in P 4, 4, Zimmer 40, wie folgt ſtatt: Dienstags von 16—18 Uhr Fachberatung; Mittwochs von 16—17 Uhr Berufsbera⸗ tung; Donnerstags von 15.30—18 Uhr allgemeine Sprech⸗ ſtunde; Freitags von 15.90—18 Uhr allgemeine Sprechſtunde. Graphiſche Jugend in der Reichsbetriebsgemeinſchaft 8 „Druck“. Die graphiſche Jugend, Mannheim, in der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft 8„Druck“, hat innerhalb der zuſätz⸗ lichen Berufsſchulung der Hitler⸗Jugend und der Deutſchen Arbeitsfront am Donnerstag, 31. Jan., Punkt 19 Uhr, im Jugendheim der R„Metall“, Mannheim, T 5, 12, ihren Pflichtabend. Achtung! Mitglieder der Deutſchen Angeſtelltenſchaft Ab 1. Januar 1935 werden die Mitglieder der bisheri⸗ gen Deutſchen Angeſtelltenſchaft verwaltungsmäßig von den Organen der Deutſchen Arbeitsfront erfaßt. Wegen der Beitragszahlung ab dieſem Zeitpunkt iſt daher folgen⸗ des unbedingt zu beachten: 1. Wer in einem Betrieb mit mehr als 10 Gefolgſchafts⸗ angehörigen tätig iſt, hat ſich ſofort wegen der Zahlung des Beitrages mit dem DAcß⸗Betriebswalter(Betriebs⸗ zellenobmann) in Verbindung zu ſetzen, damit dieſer die Beiträge ab 1. 1. 1935 entgegennimmt, oder den Abzug der Beiträge am Gehalt veranlaßt, ſoweit es ſich um einen Betrieb handelt, der die Beitragszahlung durch Gehalts⸗ abzug regelt. Die Stellung des einzelnen Mitgliedes im Betrieb bleibt außer Betracht. 2. Alle übrigen Mitglieder der bisherigen Deutſchen Angeſtelltenſchaft(in kleineren Betrieben Tätige, Erwerbs⸗ loſe uſw.) wenden ſich ſofort an die für ihre Wohnungen zuſtändigen Ortsgruppen der DA. 3. Beitrags⸗Rückſtände von vor dem 1. 1. 35 ſind aus⸗ ſchließlich bei der Verwaltungsſtelle Mannheim der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, L 4, 15(Horſt⸗Weſſelhaus), Zimmer 9, zu bezahlen. 4. Die Beitragsſätze der Deutſchen Arbeitsfront gelten ab 1. 1. 35 auch für die von der Deutſchen Angeſtellten⸗ ſchaft übernommenen Daſß⸗ Mitglieder. 5. Für alle übrigen Beitragszahlungen werden entſpre⸗ chende Beitragsmarken ausgegeben, auch für Zahlungen auf Beitragsrückſtände. 6. Wer mit der Zahlung von mehr als 2 Monatsbeiträ⸗ gen im Rückſtand iſt, läuft Gefahr, als Mitglied der DA geſtrichen zu werden und die bisher erworbenen An⸗ ſprüche zu verlieren. Die Deutſche Arbeitsfront, Verwaltungsſtelle Mannheim. „Kraft durch Freude“ Kameradſchaftsabend der Ortsgruppe Deutſches Eck Am 26. Januar findet im Ballhaus, abends 8 Uhr ein Kameradſchaftsgzend mit einem vorzüglichen Pro⸗ gramm einſchl. Touz ſtatt. Der Preis des Programms, welches zum freien Eintritt ſowie zum Tanze berechtigt, iſt 30 Pfg. Programme ſind zu haben: Auf der„Nö“ Kreisleitung in L 4, 15, bei den Pförtnern der Neuen . Mannheimer Zeitung, R 1,—6, auf dem Ortsgruppen büro der Kocß, P 4,—5. Achtung! Fa zum Länderſpiel Deutſchland Schweiz in Stuttgart am 27. 1. 35 Die Nc„Kraft durch Freude“ veranſtaltet zu dem Länderſpiel Deutſchland— Schweiz oinen Sonderzug. Der Fahrpreis beträgt einſchließlich Eintritt.60 Mk. Fahr⸗ karten für dieſe Fahrt ſowie Eintrittskarten können nur auf dem Kreisamt, L 4, 15, in Empfang genommen wer⸗ den. DAßf⸗Ausweis mitbringen! Sch Fehr ins Ruheſteingebiet am Sonntag, 13. 1. 35 Meldeſchluß verlängerung bis Samstag, den 12. 1. 36, vormittags 12 Uhr. Abfahrt mit Omnibus ab Paradeplatz um 5 Uhr morgens. Rückfahrt ca. 18.00 Uhr. Fahrpreis.50 Mk. Verpflegung mitnehmen. Singkreis der NS⸗Kulturgemeinde Für den Singkreis der NS⸗Kulturgemeinde, der am 1. Mat ein großes Chorwerk zur Aufführung bringt, wer⸗ den noch ſangesfreudige Frauen und Männer geſucht. Pro⸗ ben finden jeweils einmal wöchentlich ſtatt. Die Probe⸗ lokale liegen nach Stadtteilen getrennt. Anmeldungen ſo⸗ fort erbeten an das Kreisamt der NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“, L 4, 18. Samstag, 12. Jannar Nationaltheater:„Aſchenbrödel“, Weihnachtsmärchen von C. A. Görner, 15 Uhr.—„Was ihr wollt“, Oper von A. Kuſterer, Miete A, 20 Uhr. Roſengarten: Metzger⸗ Innung: Ball, im Nibelungenſoal, 20 Uhr. hein⸗Neckar⸗Hallen: Werbeausſtellung für das Maler⸗ handwerk in der kleinen Halle. Maler⸗Pflichtinnung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. Tanzt: Palaſthotel, Tuseulum, Kaffee Vaterland. Pfalabau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Uuniverſum:„Regine“.— Alhambra: „Die beiden Seehunde“.— Schauburg:„Lockvogel“. — Palaſt und Glorio:„Ich ſehne mich nach Dir“ — Capitol:„Die Reiter von Deutſch⸗Oſtafrika“. Ständige Darbietungen Abendunterhaltung mit Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung Das deutſche Lied“. Gebſfnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtnerein L I, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 9 bis 13 Uhr Leſeſäle; 11 bis 13 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr Buchausgabe: 10.90 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle. Ingendbücherei R 7. 40: Wetziſnet von iß bis ig Uhr Leſehalle Neckarſtadt: Bücherausgabe von 15 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 11 bis 10 Uhr. Geöffnet von 11 bis 13 und von Geöffner von 10 bis 13 — 0,4 Grad, tiefſte Temperatur in der e ere neee 1 ta con? —— Oworgenlos. c neger, o nad degeent G%m⁰²⁰me bedeckt segen Schnee& duden e dedet K ge wt nase, Os sehn teſehter& mässiger Sugsugsest stürmgene norqwesgz Ole pfeile legen mit gem inge die bergen Stationen stenengen 468, len geben gie lempetatue an, bie inen verbingen geile wn gleichem auf Reeresglvesd umgerechneten tuttacves Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 12. Januar: Nachdem es in der vergangenen Nacht bei heiterem Himmel durch Ausſtrahlung zu verſchärftem Froſt gekommen iſt, machen ſich zum Teil die eindringenden feuchten, vom Ozean ſtammenden Luftmaſſen geltend und bringen in Deutſchland weit verbreitete Schneefälle. Durch die auch in den Niederungen aufgekommene Schnee⸗ decke wird eine raſche Erwärmung über dem Ge⸗ frierpunkt hinweg zwar verzögert, doch kann mit Fortſetzung der Umgeſtaltung der ſeitherigen Fryſt⸗ wetterlage zu milderem Wetter gerechnet werden, Vorausſage für Sonntag, 13. Januar Bei Luftzufuhr aus Weſt unbeſtändiges Wetter mit einzelnen Niederſchlägen, im Gebirge Schnee, Tem⸗ peraturen langſam auſteigend. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. Januar 0 Nacht zum 12. Jan.— 6, Grad; heute früh 8 Uhr— 5,5 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar Mbeln⸗ Pegel] 8. 9, 10 11.12. 21,4191 Neckar⸗Pegelf 9 10 11 12. Rheinfelden 1,03.9 1,89 0 Breiſach.. 111,040 80.0641[ Mannhelm 2,792.02 2,48 2,20 Kehl.. 212 2,12,08 1,901.04 Jagſtfeld. Maxau.433,93,.50345 Plocingen W ee ee Mannheim, 2,85 2,712.59.40 2,35] e e eee Kaub.. 213213203 1,80 1,750 Diebesheim, 868 1,181,070, 08 Köln.. 2,722,772, 8,412.15 Schneebericht vom Samstag, 12. Januar Schwarzwald: Feldberg(Schwarzwald): heiter,— 12 Grad Schnee⸗ höhe 110 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Schönwald⸗ Schonach: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 70 Zentimeter, Pulverſchnee. Sport ſehr gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 6 Grad, Schmeehbhr 6070 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Kalteubronn⸗Hohloh: bewölkt.— 10 Grad, Schneehöhe 95 Zentimeter, Pulperſchnee, Scht und Rodel ſehr gut. Odenwald: Auf der Tromm: bedeckt,— 5 Grad, Schneehöhe 2 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Taunus: Großer Feldberg: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 14 Zentimeter, Pulverſchnee. Schi und Rodel gut, Rhön: Waſſerkuppe: Nebel,— 9 Grad, Schneehöhe 36 Zenti⸗ meter, Rauhreif, Schi umd Rodel ſeihr gut. Vogelsberg: Herchenhainerhöhe: bewölkt,— 9 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Sauerland: Winterberg: Nebel,— 6 Grad, Schneehöhe 30 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Eifel: Hollerath: bewölkt,— 4 Grad, Schweehößhe 11 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Redel gut. Schwäbiſche Alb: Dreifaltigkeitsberg: bewölkt,— 11 Grad, Schneehöhe 29 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Münſingen: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 12 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Alpen: Garmiſch⸗Partenkirchen: heiter,— 16 Grad, Schneehöhe 45 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Wank⸗Kreuzeck: heiter,— 16 Grad, Schneehöhe 90 Zentimeter, Pulverſchnee Schi und Rrddel ſehr gut. Berchtesgaden: heiter,— 14 Grad, Schneehöhe 25 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Predigtſtuhl bei Bad Reichenhall: heiter,— 16 Grad Schneehöhe 115 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſeehr gut. Bad Tölz: heiter,— 16 Grad, Schneehöhe 87 Zenti⸗ meter. Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Oberſtdorf: heiter,— 15 Grad. Schneehöhe 60 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Hirſchberg: heiter,— 15 Grad, Schneehöhe 125 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Schneefernerhaus: heiter— 16 Grad, Schneehöhe 280 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. Thüringerwald: Oberhof: Nebel,— 8 Grad, Schneehöhe 32 Zentimeter, Pulverſchnee Schi und Rodel ſehr gut. Inſelberg: Nebel,— 10 Grad, Schneehöhe 46 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Harz: Schierke: Nebel,— 5 Grad, Schneehöhe 12 Zentimeter Pulverſchnee, Schi gut, Reel mäßig. Braunlage: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 38 Zente meter Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. 2 . 2 eine der ſtraf Per zeug zur fah 1 ſtſü r, eine häng und Wol 0 und Räd vor 1983 Neſe 2 Joſe auf mit der lede 31.7 Im! der mit 7 . * * fiele zwe und 76 63 len 292 9857 die Das in erſte Ber NN 0 * 2 Polizeibericht vom 11. Januar Die Verkehrsvorſchriften nicht beachtet! Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich geſtern vormittag auf der Kreuzung Heinrich-Lanz⸗ und Große Merzel⸗ ſtraße zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Perſonenkraftwagen ereignete, wurden beide Fahr⸗ zeuge ſtark beſchädigt. Der Zuſammenſtoß iſt darauf zurückzuführen, daß die Vorſchriften über das Vyr⸗ fahrtsrecht nicht beachtet wurden. Unfall. Auf dem geſtrigen Hauptwochenmarkt ſtürzte eine Marktbeſucherin dadurch, daß ſie an einem Untergeſtell einer Marktbank mit dem Fuß hängen blieb. Sie brach hierbei das rechte Bein und mußte mit dem Sanitätskraftwagen nach ihrer Wohnung gebracht werden. Eutwendet wurden am 5. Januar zwiſchen 8 3 und 4 ein zweirädriger Handwagen mit braunen Rädern und grünem Kaſtenaufſatz; am 9. Januar vor O 7 eine Vierſitzer⸗Opel⸗Limouſine, Baufahr 1933, blaue Farbe, Pol.⸗Kennzeichen IV B 66 048 mit Reſerverad. Verloren gingen am 1. Januar in der Max⸗ Joſeph⸗Straße eine goldene Damen⸗Armbanduhr, auf der Rückſeite die Buchſtaben E. 8. eingraviert, mit goldenem Gliederarmband; am 7. Januar ven der Beethovenſtraße bis Parkhotel eine braun⸗ leberne Brieftaſche mit 60 bis 70 Mk. Inhalt; am 31. Dez. 1934 von O 3 bis Schwetzinger Straße eine Imitation⸗Perlenhalskette, etwa 40 Ztm. lang, in der Mitte drei große Perlen, das Sicherheitsſchloß mit einem blauen und Simili⸗Steinen beſetzt. Zur Eintopfſpende am 13. Januar mußt auch Du Dein Opfer geben! an In der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſeulotterie fielen in der Vormittagsziehung des zweiten Tages zwei Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nr. 309 742 und vier Gewinne zu je 2000 Mk. auf die Nummern 76 641 und 120 256. In der Nachmittagsziehung fie⸗ len zwei Gewinne zu je 100 000 Mk. auf die Nr. 292 016, vier Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 9857 und 190 687, zehn Gewinne zu je 2000 Mk. auf die Nrn. 38 93g, 265 815, 377 089, 377569 und 380 459. Das mit 100 000 Mk. gezogene Los Nr. 292 016 wird in beiden Abteilungen in Achteln geſpielt, in der erſten Abteilung im Rheinland, in der zweiten in Berlin.(Ohne Gewähr.) Preis 50 fg. Uberall zu haben! Kleines Kursbuch für Baden, Pfalz und Hessen mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz 2 5 2 Date „Die Aufgabe der bildenden Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Belrunken am Steuer Kraflwagenführer und Kraftradfahrer gefährden Menſchenleben Geſtern abend fuhr, ſo meldet der Polizeibericht, ein unter Alkoholeinwirkung ſtehender auswärtiger Führer eines Perſonenkraftwagens durch die Rhenaniaſtraße in Rheinau, wobei er einen Kraftradfahrer, einen Radfahrer und zwei Rad⸗ ſahrerinnen anfuhr. Der Radfahrer erlitt durch den Sturz eine Gehirnerſchütterung und mußte mit dem Sanitätskraftwagen nach ſeiner Wohnung gebracht werden, während die übrigen Betroffenen nur leichtere Verletzungen erlitten und nach Au⸗ legung von Notverbänden ihren Weg wieder fort⸗ ſetzen konnten. Sämtliche Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Der ſchuldige Führer wurde feſtgeuom⸗ men und in das Bezirks gefängnis ein⸗ geliefert. Vor 20 Fahren bei La Baſſee Kameradſchaftsabend zur Erinnerung an die ſchweren Kämpfe der 38. und 84. Brigade Der Zuſammenkunft der Mitglieder der Vereini⸗ gungen der ehemaligen 112er, 142er, 169er und 170er, die Donnerstag abend im Saale der Bäckerinnung ſtattfand, kommt beſondere Bedeutung zu. Wurde doch zum erſten Male verſucht, eine Feier zur Erinne⸗ rung an eine Kampfhandlung im Weltkriege abzu⸗ halten, an der mehrere Regimenter beteiligt waren. Der ſtarke Beſuch des Abends und ſein eindrucks⸗ reicher Verlauf werden ſicher eine öftere Wieder⸗ holung im Unterverband Mannheim des Reichskrie⸗ gerbundes„Kyffhäuſer“ veranlaſſen. Unterverbandsführer Dr. Hieke, der den Abend leitete, wies nach der Begrüßung auf den beſonderen Zweck der Feier hin, mit der man die Erinnerung an die ſchweren Kämpfe an der Weſt⸗ front im Januar und Februar 1915 wieder lebendig machen wollte. Dr. Hieke betonte, daß der Gedanke, dieſe Feier zu veranſtalten, von dem leider erkrank⸗ ten Führer des Vereins ehem. 169er, Hildebrand, ausgegangen ſei und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Abend dazu beitragen werde, die Kameraden, die den Anſchluß noch nicht gefunden haben, ihren Regi⸗ mentsvereinen zuzuführen. Es ſei Pflicht der alten Soldaten, ſich der Anerkennung würdig zu erweiſen, die ſie im Dritten Reich finden. Zwei Kampfberichte Kamerad Hirth vom Verein ehemaliger 112er gab alsdann einen Ueberblick über die verluſtreichen Kämpfe, die das aktive Regiment 112 vom 27. Ja⸗ nuar 1915 ab bei Auchy in der Nähe von La Baſſee zu beſtehen hatte. Als das Regiment nach dem 8. Februar aus der Front gezogen wurde, hatte es fol⸗ gende Verluſte erlitten: 3 Offiziere und 252 Unter⸗ offiztere und Mannſchaften gefallen, 4 Offiziere und 433 Unteroffiziere und Mannſchaften verwundet, 255 Unteroffiziere und Mannſchaften vermißt. Während Kamerad Hirth ſich auf einen knappen Gefechtsbe⸗ richt beſchränkte, ging Kamerad Boos, der dem Re⸗ giment 169 angehörte, auf einzelne Kampfhandlun⸗ gen an Hand einer Skizze näher ein. Die Schilde⸗ rungen gaben vor allem ein genaues Bild von den ſchweren Strapazen, die die vier Regimenter zu er⸗ tragen hatten. Mancher 16ger hat in den völlig ver⸗ ſchlammten Gräben ſeine Stiefel verloren. Um die Uniform zu ſchonen, behalfen ſich die Leute damit, daß ſie alle möglichen Ueberkleider bis zum Hoch⸗ zeitsfrack anzogen, die ſie in Auchy beſchlagnahm⸗ ten. Man kann ſich lebhaft das Bild vorſtellen, das die Truppen boten, wenn ſte in dieſen Vermum⸗ mungen in die Stellungen zogen. Gegner waren in der Hauptſache die Engländer, gegen die mit wech⸗ ſelndem Glück vorgegangen wurde. Die verluſt⸗ Kunſt im neuen Deulſchland“ Ein grundſätzlich bedeutſamer Vortrag im Freien Bund Zur Einführung in den diesjährigen zweiten Vortragszyklus des Freien Bundes über „Aufgaben der Kunſt im neuen Deutſchland“ ſprach geſtern abend der Leiter des Außenamtes der ſtaatlichen Muſeen zu Berlin, Profeſſor Dr. A. Langsdorff, in der Kunſthalle. Die Aus⸗ führungen des Redners, der vor etwa Jahres⸗ friſt durch das Vertrauen des Reichs⸗ und preu⸗ ßiſchen Erziehungsminiſters Ruſt auf dieſen verantwortungsvollen Poſten berufen wurde, ſcheinen uns zur Klärung mancher Streitfrage itber Sinn und Ziele der bildenden Kunſt unſrer Zeit von ſo grundſätzlicher Bedeutung, daß wir diesmal von einer Beſprechung des Vortrages abſehen und die wichtigſten Abſchnitte im Auszug wörtlich wiedergeben wollen. Auf die heutige Wiederholung des Vortrages und der anſchließend dargebotenen hervorragen⸗ den Kulturfilme„Kurgäſte hinter Muſeums⸗ mauern“ ſowie„Der pommerſche Schrank“ ſei nochmals machdrücklichſt hingewieſen. Die Schriftleitung. „Wenn ich heute vor dem„Freien Bund zur Ein⸗ dürgerung der bildenden Kunſt“ bei Ihnen hier in Mannheim ſprechen darf, ſo iſt mir das eine beſon⸗ dere Freude, weil man als Vortragender wohl ſelten das Glück hat, vor einer wirklichen Gemeinde zu ſprechen. Als ſich vor 23 Jahren der Mannheimer Freie Bund gründete, konnte dieſe ſo verheißungs⸗ nolle Bewegung noch keinen rechten Widerhall im übrigen Deutſchland finden, in einer Zeit, die gerade auf dem Höhepunkt des wirtſchaftlichen und geſell⸗ ſchaftlichen Liberalismus und der reſtloſen Vereinze⸗ lung des Individuums ſtand.. Heute ſind kleinere und größere Gruppen von Menſchen bemüht, ſich das überkommene Kulturgut aufs neue geiſtig zu erarbeiten und dadurch zu einem lebendigen Beſitz zu machen. Vor allem aber erleben wir heute eine ſo rege Anteilnahme an der lebendigen Kunſt, ſelbſt in den breiteren Maſſen, wie wir ſie vordem nie gekannt haben. Kunſt und Künſtler ſtehen in heißerem Streit der Mein un⸗ 1 gen denn je, und das iſt gut, denn wir hoffen, daß ſich bei ſo viel lebendiger Anteilnahme das neue Wol⸗ len klären wird. Was zur Zeit der Gründung des Mannheimer Bundes das Ziel einer örtlichen Gruppe war, iſt heute dank der nationalſozialiſtiſchen Er⸗ neuerung in Deutſchand allgemein zum Durchbruch gekommen.“ . Nach einem kurzen Rückblick auf die Kunſt des ausgehenden 19. Jahrhunderts und deſſen ſchöpfe⸗ riſche Unfähigkeit wendet ſich der Redner dem Im⸗ preſſionismus zu und fährt fort: „So große Leiſtungen auch ſeine einzelnen Meiſter hervorgebracht haben mögen, ſo konnte ſich doch ge⸗ rade der Deutſche auf die Dauer nicht damit begnü⸗ gen, die Geſetze des Lichtes und der Farbe zu ſtudie⸗ ren und ſich auf die Wiedergabe der rein ſubjektiven, optiſchen Eindrücke zu beſchränken. Die impreſſio⸗ niſtiſche Haltung ſetzt eine völlige Problemloſigkeit zum Leben ſelbſt voraus, ihre höchſten Leiſtungen konn'en nur von Künſtlern geſchaffen werden, deren eigenes Ich in völliger Harmonie zur Umwelt ſtand. Dadurch iſt dieſe Kunſt nicht etwa oberflächlich, es kann von ihr ſogar eine tiefe Beglückung ausſtrahlen. Der nordiſche Geiſt, der dem Grübleriſchen zuneigt, und deſſen Drang nach Erkenntnis und dem Geheim⸗ nis der inneren Wahrheiten immer etwas von einem Revolutionär kan ſich haben wird, ſteht hier dem Romaniſchen gegenſätzlich gegenüber. Die Sehnſucht, den eignen inneren Geſichten Ausdruck zu geben und ein geheimnisvolles Geiſtiges in belebten und un⸗ belebten Dingen aufzuzeigen, führte den Niederlän⸗ der van Gogh zu ſeinen Bildern, die uns heute noch wie der Anbruch einer neuen Zeit anmuten. Doch alle die großen Meiſter des Expreſſionismus, Munch, Barlach, Franz Mare und Nolde bliebene Einzelne in der Suche nach neuen Bindun⸗ gen im Menſchlichen und Religiöſen. Was die großen Künſtler der letzten dreißig Jahre in einſamem Ringen geſchaffen haben, find uns Dokumente, die wir ſelbſtverſtändlich achten. In der Verzweiflung der Künſtler ſehen wir ſchon] meiſtergeneration... Die neue Form der Land⸗ Ein unter Alkoholeinwirkung ſtehender Kraft⸗ radfahrer fuhr geſtern nachmittag auf dem Kaiſerring einen auf dem Gehweg gehenden Fuß⸗ gänger an und warf dieſen um. Der Kraftradfahrer ſtürzte mit ſeinem Fahrzeug ebenfalls, wobei dem Fußgänger durch den Handbremshebel des Kraft⸗ rades der linke Oberſchenkel vollſtändig durchſtochen wurde. Der Verletzte wurde mit einem Privatkraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Dem Führer des Kraftrades wurde der Führerſchein abgenommen; das Fahrzeug wurde ſichergeſtellt. 42 In vergangener Nacht ſchlugen vier ange⸗ trunkene Männer auf einer der Straßen der Unterſtadt auf Paſſanten ein und trieben allerlei Unfug. Der herbeigerufene Notruf nahm die Täter feſt und brachte ſie in den Notarreſt. reichſten Kämpfe entbrannten um eine Anzahl Zie⸗ gelhaufen, hinter denen die Engländer Unterſtände gebaut hatten, aber auch um den ſogenannten Prell⸗ bock, von dem aus das Kampfgelände am beſten ein⸗ geſehen werden konnte. Die feſſelnden Ausführun⸗ gen ſchloſſen mit einem Gedenken an die Opfer, die die Kämpfe in dieſem Abſchnitt gefordert haben. Während ſich die Verſammelten erhoben, ſpielte die Kapelle das Lied vom guten Kameraden. Dr. Hieke lonnte im Verlaufe des Abends noch die erfreuliche Mitteilung machen, daß der Unterverband Mannheim bei dem Wettkampf⸗ ſchießen des Reichskriegerbundes„Kyffhäu⸗ ſer“ überaus ehrenvoll abgeſchnitten hat. Kamerad Sauer vom Verein ehemaliger 142er belegte den 41. Platz mit 159 Ringen und erhielt da⸗ durch die bronzene Bundesmedaille, während Kame⸗ rad Faulmann, ebenfalls ein ehemaliger 142er, ſich als 208er die gleiche Auszeichnung mit 151 Ringen erſtritt. Man erſieht aus dem geringen Unterſchied in der Ringzahl, wie vorzüglich im Reichskriegerbund geſchoſſen worden iſt. Dr. Hieke mußte die bedauer⸗ liche Mitteilung machen, daß Gauführer v. Oidman bei der Reichsgründungsfeier am 19. Januar nicht ſprechen kann, da er durch anderweitige Verpflich⸗ tungen am Erſcheinen verhindert iſt. An ſeiner Stelle hat Pfarrkurat Strigel, ein Frontkämpfer, die Hauptrede übernommen. Der Unterverbandsführer machte weiter darauf aufmerkſam, daß es Pflicht eines jeden abkömmlichen Kameraden iſt, am morgi⸗ gen Samstag in den Straßen Spalier zu bil⸗ den, die die Saarabſtimmungsberechtig⸗ ten nach der Abſchiedsfeier im Schloßhof durch⸗ ziehen. Die Mitglieder des Unterverbandes machen ſich durch die Kyffhäuſermütze kenntlich. Wir ſprechen mit Dr. Hiele die Erwartung aus, daß ſich recht viele alte Soldaten morgen früh um 7 Uhr an der Spalier⸗ bildung beteiligen. Dr. Hieke ſchloß den Abend mit einem Sieg Heil! auf den Führer, dem das gemein⸗ ſam geſungene Badner Lied folgte. Um die Ausgeſtaltung der Feier machten ſich die Kapelle Hahn mit flotten Muſikſtücken, eine Abtei⸗ lung der Sängereinheit mit mehreren vorzüglichen Vorträgen und Kamerad Winghardt(112er) und Frau mit zwei Zitherduetten verdient,. Sch. e Fünfköpfige Räuberbande vor der Großen Strafkammer. Wie uns zu unſerem Gerichtsbericht ergänzend mitgeteilt wird, war der von der Straf⸗ kammer verurteilte A. nicht vorbeſtraft. Er iſt da⸗ mals nach Algerien lediglich zu Sprachſtudienzwecken gefahren. Bei dem Ueberfall in der Viktoriaſtraße habe er leine Waffe getragen. *. Mauunheim der Rheinhafen der Saar. Anläß⸗ lich der bevorſtehenden Rückgliederung des Saar⸗ gebietes zum Reich wurde im Laufe des heutigen Vormittags hinter dem Schloß an der Rheinbrücken⸗ auffahrt ein außerordentlich wirkſames Schild in ganz großen Ausmaßen aufgeſtellt. Das Rieſenſchild zeigt ein weitgeöffnetes Tor, über deſſen Bogen zu leſen iſt:„Der Weg iſt frei!“ Auf der linken Seite ſind die Induſtriewerke des Saargebietes angedeutet, von denen aus durch die grünen Fluren des Saar⸗ landes und der Pfalz an Ludwigshafen vorüber drei Schienenſtränge führen, auf denen Güterzüge einge⸗ zeichnet ſind. Das Mittelteil des Bildes wird von dem von Schiffen befahrenen Rhein mit der Rhein⸗ brücke und einem Teil der wichtigſten Mannheimer Gebäude beherrſcht, während der Hintergrund der Mitte die Hafenanlagen und die Mannheimer In⸗ duſtriewerke zeigt. Rechts auf dem Bild iſt noch ein Teil von Mannheim in ſtiliſierter Form ſichtbar, vor allem aber das Hinterland eingezeichnet, zu dem die Verbindung oͤurch fahrende Güterzüge hergeſtellt wird. Als Unterſchrift trägt das ſehenswerte Schild die Worte„Mannheim der Rheinhafen der Saar.“ * Mehr als 100 000 Diphtherieerkrankungen hat das Reichsgeſundheitsamt für das Jahr 1934 ermit⸗ telt. Etwa 7,3 vom 1000 aller Jugendlichen haben eine Diphtherieerkrankung durchgemacht. In den letzten Wochen des Jahres, alſo während des Gip⸗ fels der jahreszeitlichen Bewegung, betrug die Er⸗ krankung häufigkeit mehr als das Doppelte von der des Jahres 1933. Wir erinnern uns, daß in Mannheim der Schulbeginn nach den großen Fe⸗ rien hinausgeſchoben und die Kinderverſchickung unterbrochen werden mußte. Die Erkrankungen ſind glücklicherweiſe verhältnismäßig gutartig ver⸗ laufen. Der Herd der Erkrankungen liegt vornehm⸗ lich im Schulalter. Man verſpricht ſich deshalb bei der Abwehr auch von ſchulhygieniſchen Maßnahmen beſonderen Erfolg. Insbeſondere können aktive Schutzimpfungen planmäßig eingeſetzt werden. um Ernannt wurden der ordentliche Profeſſor der Geburtshilfe und Gynäkologie an der Univerſität Heidelberg und Direktor der Univerſitätsfrauenkli⸗ nik daſelbſt Dr. H. Runge zum Kreisoberhebearzt für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach; Amtsgerichtsrat Dr. Hans Hill in Mannheim zum ſtellbertretenden richterlichen Mitglied der Dienſt⸗ ſtrafkammer für nichtrichterliche Beamte in Mann⸗ heim mit einer Amtszeit bis 30. Juni 1936. Arbeitsfrontgelder unterſchlagen Beſtrafte Untreue * Pforzheim, 11. Jan. Das Pforzheimer Schöf⸗ fengericht verurteilte den 40 Jahre alten Leo⸗ pold Dochat wegen fortgeſetzter Untreue in Tat⸗ einheit mit Unterſchlagung zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis ſowie zu 100 Mark Geldſtrafe. Dochat hatte von 1933 bis 1934 Arbeitsfront⸗ gelder im Betrage von über 1000 Mark unter⸗ ſchlagen. Er iſt wegen Betrugs und Urkunden⸗ fälſchung bereits vorbeſtraft. Der Angeklagte war im weſentlichen geſtändig. mp. Oftersheim, 10. Jan. Bei einem Schwetzin⸗ ger Geflügelzüchter wurden vor etwa zwei Jahren vier Gänſe geſtohlen, deren Entführer bis vor kurzem unbekannt geblieben war, Es iſt nun ge⸗ lungen, ihn in der Perſon eines bekannten jungen Mannes von hier zu ermitteln, der ſeinerzeit mit ſeinen Freunden ein ausglebiges Gänſeeſſen veran⸗ ſtaltete. Hinweiſe Der Maunheimer Kunſtverein eröffnet am Sams⸗ tag ſeine Januarausſtellung. Gezeigt wer⸗ den: Oelgemälde von Prof. Groeber, München, Aquarelle von Merwart, Schwedt a. d. Oder, Klein⸗ plaſtiken von Lili König, Baden⸗Baden. * 8 Planetarium. Der 4. Vortrag der Reihe„Große deutſche Phyſiker“ findet am Montag, dem 14. Ja⸗ nuar, ſtatt. Profeſſor S. Fröhner ſpricht über Ro⸗ bert Mayer, dem die grundlegenden Unterſuchun⸗ gen über die Erhaltung der Energie und über Wärmekraftmaſchinen zu verdanken ſind, die Ueberwindung dieſer Nöte ſich ankündigen. Was ſie uns erobert haben an reinen, ſtarken und kühnen Farben, an einfachen, großzügigen und heroiſchen Li⸗ nien, daran wird keiner der künftigen Künſtler vor⸗ beigehen können Erſt der Weltkrieg und die Erfüllung ſeiner Miſſion in dem Aufbruch des neuen Deutſchland gibt uns den tragenden Grund für alle kommende Ge⸗ ſtaltung. Mag auch der Aus druck dieſes neuen Erlebens noch vielfach hilflos und unvollkommen ſein, mag auch noch vieles unausgegoren ſein, was ſich als weltanſchauliche Konſequenz der ungeheuren Erlebniſſe ergibt. Doch wir können Kunſt nicht pro⸗ grammatiſch fordern oder erzwingen wollen. Es hat Jahre gedauert, bis man im Schrifttum begann, gültige Ausſagen über den Krieg zu machen, oder bis man auf dem Gebiet der bildenden Kunſt ein Monument wie das Bleekerſche Gefallenen⸗ mal in München ſchuf Gewiß muß der ſchaffende Künſtler eine Bezie⸗ hung zum Volksganzen haben, jedoch in einem hohen, geiſtigen Sinne. Wir ſind weit davon entfernt, dieſe ſchwierigen Dinge allzu einfach zu ſehen. Der Maß⸗ ſtab der breiten, volkstümlichen Wirkung wird ſelbſt⸗ verſtändlich nicht ſchematiſch an alle Schöpfungen un⸗ ſerer Künſtler gelegt werden... Es bleibt eine ver⸗ antwortungsvolle Aufgabe, das Volk zu dem, was ihm im Innerſten weſensgemäß iſt, erſt zu erzie⸗ hen. Wir müſſen den Glauben bewahren an den unerſchöpflichen Reichtum unſeres Volkes an künſt⸗ leriſchen Ausdrucks möglichkeiten. Wir wollen alle ernſthaften Verſuche beachten, die deutſches Weſen ge⸗ ſtalten wollen, die die Erlebnismöglichkeiten der deutſchen Seele in ihrer ganzen Weite zum Ausdruck bringen. Damit löſt ſich von ſelbſt das Problem der Freiheit in der Kunſt 1. „Ein Anſatzpunkt für die pra“tiſche Arbeit iſt heute zur Hauptſache die Kunſtpflege. Wir wol⸗ len die Künſtler zu Werkgemeinſchaften zuſammen⸗ faſſen und ihnen konkrete Aufgaben geben. Von je⸗ her war die Baukunſt die Trägerin der großen leitenden Ideen ganzer Epochen... Das neue Ge⸗ ſicht unſerer Städte und Siedlungen, ihrer Wohn⸗ häuſer, der Gemeinſchaftshäuſer und der Häuſer der Arbeit iſt eine ſchöne Aufgabe für die junge Bau⸗ ſchafts architektur in den Reichsautobahnen, Freilichtbühnen und Verſammlungsplätzen weiſt der Baukunst ganz neue, monumentale Wege.. Die großen Bauten werden neben der feierlichen Ausſchmückung durch Wandgemälde vor allem auch plaſtiſchen Schmuck fordern und erhalten Schwieriger als in der Baukunſt, wo zahlreiche geſunde Anſätze zu monumentaler Geſtaltung vor⸗ handen ſind, iſt die Lage in der Malerei. Wo es an großer maleriſcher Produktion fehlt, treten heute ganz neue Ausdrucksmöglichkeiten wie die Photo⸗ graphie und die Gebrauchsgraphik in die Lücke Die Tradition des großen Wandbildes iſt abgeriſſen, weil es den Künſtlern an entſprechenden Vorwürfen und Aufträgen gefehlt hat.. Doch wir dürfen hoffen, daß im neuen Deutſchland das Gemeinſchafts⸗ leben aller Volksgenoſſen eines Tages ſo innig werde, daß die ſpontanen Schöpfungen der Künſtler und die künſtleriſchen Bedürfniſſe des Volkes ſich decken, daß mithin nicht mehr der Künſtler im luftleeren Raume ſchafft, der kunſtbedürftige Laie nicht mehr vergeblich die Forderung nach künſtleriſcher ausſpricht. Wir wollen dafür ſorgen, daß unſere Jugend ſich die Reinheit und Strenge ihrer An⸗ forderungen an Kunſt bewahrt und ſich nicht mit netten und harmloſen Produkten abſpeiſen läßt, die keine andre Tugend haben als die, nicht aufzufallen und ſich nach keiner Richtung hin zu exponieren. Ein anderes großes Arbeitsgebiet, dem ſich die Kunſtpflege des Dritten Reiches zuwendet, ſind die Muſeen. Es wird heute vielfach die Frage auf⸗ geworfen, ob die Muſeen nicht überhaupt ein über⸗ holtes Stadium der Entwicklung ſeien, und ob man nicht beſſer daran täte, ſie aufzulöſen und die Kunſt⸗ werke an ihren urſprünglichen Standort zurückzuver⸗ ſetzen. Dem iſt zu entgegnen, daß die Muſeen viel⸗ fach nur Kunſtwerken eine Bleibe gegeben haben, die abgeſtorbenen oder zerſtörten Lebenseinheiten(Kir⸗ chen und Klöſtern, Schlöſſern und Bürgerhäuſern) entſtammen... Was nottut, iſt eine Sichtung un⸗ ſerer Beſtände, eine Neu wertung nach dem Maße der ihnen innewohnenden Lebenskraft, die für Ge⸗ genwart und Zukunft fruchtbar ſein kann. In dieſem Sinne ſind die Muſeen eine hervorragend ſoziale Einrichtung, die gerade wir Nationalſozialiſten be. jahen. Wir führen das Volk in die Muſeen, um es erſt einmal mit den alten, umſtrittenen Wer⸗ Lebenserhöhung ä Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Wieviel Mannheimer Schulkinder benutzen eine Zahnbürſte? Vor einiger Zeit wurden Ermittlungen darüber angeſtellt, wie viele Schulkinder eine eigene Zahn⸗ bürſte beſitzen. Bei einer Geſamtzahl von rund 9 Millionen befragter Schulkinder konnten nur 3,5 Millionen die Frage nach einer eigenen Zahnbürſte bejahen. Fünf Millionen Schulkinder beſitzen keine eigene Zahnbürſte. Es iſt erforderlich, die Schul⸗ jugend im Unterricht regelmäßig auf die große Be⸗ deutung einer ſorgfätligen Zahnpflege, insbeſondere auf den Gebrauch der Zahnbürſte, aufmerkſam zu machen. Da es bisher keine einheitliche Regelung über die Schulzahnpflege gab, hat ſich der Reichsinnen⸗ miniſter entſchloſſen, ein Reichsſchulzahnpflegegeſetz herauszugeben, das eine einheitliche Regelung der Schulzahnpflege herbeiführt. In enger Zuſammenarbeit mit dem Deutſchen Hygiene⸗Muſeum in Dresden hat eine große kos⸗ metiſche Fabrik eine umfangreiche Erhebung veran⸗ ſtaltet unter der Bezeichnung„Wieviel Schulkinder beſitzen eine Zahnbürſte?“ Das Ergebnis dieſer Rundfrage liegt nunmehr vor. Es iſt zwar nicht erſchöpfend, gibt aber einen aufſchlußreichen Einblick in die Zahnpflegeverhältniſſe unſerer Schuljugend. Von hundert befragten Schülern hatten in Mann⸗ heim 28,0 Knaben und 53,3 Mädchen eine eigene Zahnbürſte in Benützung. Die Mädchen find alſo mehr auf ſchöne geſunde Zähne bedacht als die Kna⸗ ben. Eine Familienzahnbürſte() benutzten 22,7 Knaben und 162 Mädchen. Dieſe Familienzahn⸗ bürſten ſind das unhygieniſchſte, was es gibt! Dann ſchon lieber gar keine Zahnpflege! Von den Zahn⸗ bürſtenbeſitzern benutzten als Zahnpflegemit⸗ tel 62 v. H. Zahnpaſta, 11 v. H. Zahnpulver, 3,9 v. H. Salz, Seife, Zigarrenaſche oder ſonſt ein„Scheuer⸗ mittel“, 23 v. H. nur Waſſer. Das Ergebnis für unſere Stadt könnte beſſer ſein. Wir wollen hoffen, daß das kommende Schulzahn⸗ geſetz hier Wandel ſchaffen wird. s. Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungs⸗ arbeiten an Gebäuden Von den der Stadt zugeteilten Reichsmitteln zur Gewährung von Zuſchüſſen für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden iſt in den letzten Tagen durch Zurücknahme von Vorbeſcheiden und Verzichte auf den zugeſagten Zuſchuß ein kleiner Betrag wieder frei geworden. Dieſer kann für neue Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen verwendet werden, aber nur unter der Vorausſetzung, daß die Arbeiten bis zum 31. März fertiggeſtellt werden. In Frage kommt die Gewährung eines Zuſchuſſes von 20 v. H. ohne Zinsvergütungsſcheine für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Ge⸗ bäuden, die ſofort und unabhängig von den Witte⸗ vungsverhältniſſen in Angriff genommen werden können, Größere Umbauten, Aufſtockungen, Wohnungsteilungen, Außenarbeiten uſw. ſind aus⸗ geſchloſſen, weil bei ſolchen Arbeiten der Fertig⸗ ſtellungstermin ſchwer eingehalten werden kann und der zur Verfügung ſtehende Betrag gering iſt. Die Anträge auf Gewährung eines Zuſchuſſes ſind unter Beigabe von Koſtenanſchlägen beim Städ⸗ tiſchen Hochbauamt— Abteilung Wohnungsfürſorge — Amtsgebäude II(Pfälzer Hof), Zimmer Nr. 62, bis ſpäteſtens 16. Januar einzuxeichen. u Die Stadt legt Flaggenſchmuck an. Die ſtagt⸗ lichen und ſtädtiſchen Gebäude haben bereits zur Saarabſtimmung Flaggenſchmuck angelegt und in den Straßen, durch die morgen früh die Mannheimer Abſtimmungsberechtigten zum Bahnhof geleitet wer⸗ den, ſind Fahnenmaſten aufgeſtellt worden, von denen die Fahnen des Reiches luſtig im Winde flat⸗ tern. Für die Mannheimer Einwohnerſchaft iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ſie ſich dieſem Vor⸗ gehen anſchließt und ebenfalls die Fahnen aufzieht. ken ſeiner Künſtler vertraut zu machen, um ihm erſt einmal einen Begriff von Echtem und Unechtem, von Rangſtufen und Wertunterſchieden in der Kunſt zu geben. Denn wir haben es ja größtenteils nicht mit einem urſprünglichen Volk, mit unverbildeten künſtleriſchen Inſtinkten zu tun, ſondern in der gro⸗ ßen Maſſe wirkt ſich ja vielfach noch die Kunſt der! Wilhelminiſchen Epoche aus, die ihm in Bauten und Bildwerken in unſerm Stadtbild und in unſern Kir⸗ chen vor Augen ſteht Nicht mehr das kunſtwiſſenſchaftliche Muſeum, das Kunſtgegenſtände in möglichſter hiſtoriſcher Voll⸗ ſtändigkeit darbietet, iſt das Ziel.. Wir wollen die Werke nach ihrer Bekenntnisgemeinſchaft ordnen. Auch das. Ausſtellungsweſen wird neu aufgebaut. Bereits ſeit einiger Zeit wird im Deutſchen Muſeum das„Kunſtwerk des Monats“ gezeigt. Und wie Sie hier in Mannheim ſeit zwanzig Jahren ſtets neue Ausſtel⸗ lungen gezeigt haben, ſo zeigen wir jetzt in Berlin eine ganze Folge von Sonde rausſtellungen, Frauen, Ieufel und Henker Die Lebensschicksale berühmter Frauen/ Eine historische Bilderreihe von Agricola Großhfürsfin Elisabefh von Rußland III. Märfyreriod im Bergwerksschachi Neun kleine Fuhrwerke waren es, die plötzlich vor einem verlaſſenen Schacht eines Bergwerkes in der Nähe von Alapajewſk hielten. „Ausſteigen!“ ſchrie Starzow, was wahrſcheinlich das Kommando für den nun einſetzenden Maſſen⸗ mord bedeuten ſollte, denn einige Sekunden ſpäter fielen die Droſchkenkutſcher— es waren verkleidete Tſchekiſten— über ihre Opfer her, die ſich, wohl er⸗ kennend, daß der letzte Augenblick gekommen war, wie verzweifelt wehrten. Ein paar kräftige Fauſtſchläge der Tſchekiſten ſchlugen die Unglücklichen zu Boden; der 16jährige Fürſt Palej wehrte ſich trotzdem wie ein Löwe. Nur die Großfürſtin Eliſabeth wehrte ſich nicht. Die Hände zum Gebet gefaltet, ſtand ſie wortlos da wie eine Marmorſtatue. Wie Lämmer zur Schlachtbank ließen ſich die von den Schlägen betäubten Großfürſten führen, bis ſie plötzlich vor der ſchwarzen Oeffnung des Schachts ſtanden. Und als ob ſie plötzlich wieder zur Beſinnung ge⸗ kommen ſeien, ſetzten ſie ſich angeſichts der gähnen⸗ den ſchwarzen Oeffnung zur Wehr, um einen ver⸗ zweifelten, wenn auch völlig ausſichtsloſen Wider⸗ ſtand zu leiſten. Wild rangen die Tſchekiſten mit ihren Opfern, die, entkräftet, ſchließlich einer nach dem anderen mit markerſchütterndem Schrei in die Tiefe ſtürzten. Abſeits dieſer erſchütternden Szene ſtand die Großfürſtin Eliſabeth im Gebet. Sie ſah alles, hörte die Schreie der unglücklichen Großfürſten, aber keine Muskel bewegte ſich in ihrem Geſicht. Der ſchreckliche Henker Starzew trat zu ihr heran und umklammerte ſie mit ſeinen langen behaarten Affenarmen. Er roch ſtark nach Alkohol und ſeine Augen glänzten wie im Fieber. Die Großfürſtin leiſtete keinen Widerſtand und nur ihre Lippen be⸗ wegten ſich und man hörte ſie beten. Wie im Traum ging ſie ſelbſt auf die ſchwarze Oeffnung zu, indem ſie den betrunkenen Starzew immer wieder von ſich ſtieß. Aber immer wieder faßte ſie das Scheuſal und hob ſie hoch. Er trug die Ohnmächtige an den Rand des Schachtes und warf ſie in die Tiefe. Das war das Ende der nächtlichen Tragödie in der ſibiriſchen Ein⸗ de Starzew erhälf seinen Lohn Einige Tage ſpäter wurde Alapajewſk von den Weißgardiſten und den Tſchechoflowaken beſetzt und der Tſchekiſt Starzew auf der Flucht verhaftet. Ohne Zigaretten, Alkohol und Kokain brachen die Nerven des Scheuſals im Gefängnis zuſammen und in dieſem Zuſtand benahm er ſich, wie verſchiedene Augenzeugen überefnſtimmend melden, außer⸗ ordentlich feige. In der Hoffnung auf eine Begnadigung erzählte er ausführlich über ſeine Rolle bei der Ermordung der kaiſerlichen Gefangenen und der Großfürſtin Eliſabeth. Neben einer Schachtel Kokain fand man in ſeinen Taſchen auch ein kleines goldenes Mutter⸗ gottesbild der Großfürſtin, das ſie im Kampf mit dem Mörder verloren hatte. Starzew wurde zum Tode verurteilt und gehängt. Wie Augenzeugen berichten, zeigte er, der mit kalter Miene ſo viele Menſchen umgebracht, eine unheim⸗ liche Angſt vor dem Tode. Faſt beſinnungslos und verzweifelt Widerſtand leiſtend, wurde er zum Galgen geſchleift Der Zarin wegnachGolgaſha Nikolaus danki ab Auf einem Nebengleis bei Pleskau ſteht der kai⸗ ſerliche Zug und ſchwer bewaffnete Poſten gehen auf dem Bahnſteig auf und ab. In einem einfachen braunen Soldatenmantel entſteigt der Zar dem Zuge, um an der friſchen Luft eine Zigarette zu rauchen. Tieftraurig iſt ſein Blick und ſeine Hände zittern. Ein kühler Märztag iſt es und eintönig klopfen die Regentropfen gegen die Fenſter der blauen Pullman⸗ wagen. Vor etwa einer Stunde hat der Zar für ſich und zugleich für den kleinen kranken Thronfolger die Abdankungsurkunde unterſchrieben.„Bürger Roma⸗ now“, redet man ihn jetzt an Höhniſch muſtern die Wachtſoldaten den kaiſerlichen Gefangenen im einfachen braunen Mantel, der wieder den Zug be⸗ ſteigt. Langſam ſetzt ſich der kaiſerliche Zug in Be⸗ wegung Ein trauriges Wiederſehen war es in Zarſkoje⸗ Selo, als der entthronte Zar mit Tränen in den Augen ſeine Gattin umarmte. Im Eckſofa, in welchem er in glücklichen Stunden ſeiner Gattin vorgeleſen, ſitzen ſie Hand in Hand und die einſtige Kaiſerin erzählt von den letzten Tagen. Einige Zimmer weiter liegen die Kinder an Maſern. Unheimlich ſtill iſt es im Schloß, wo noch vor einigen Wochen ſo reges und lautes Leben herrſchte. * Mit einer japaniſchen Flagge am Schornſtein jagt ein Zug durch die ruſſiſche Tiefebene in öſt⸗ licher Richtung. Die Fenſter ſind dicht verhängt und nur ſelten hält er und auch dann nur abſeits der Stationen. Die kaiſerliche Familie mit Begleitung iſt es, die in die Verbannung nach Tobolſk gebracht wird. In ihrem Abteil liegt die Zarin auf den Knien und fleht den Allmächtigen an, ihren Mann und die Kinder zu beſchützen. In Sibirien Nach Tagen hält der Zug und unter dem Hohn⸗ gelächter der Einwohner wird die Zarenfamilie, die ihr dürftiges Gepäck ſelbſt tragen muß, durch die kleine Stadt zur Dampferanlegeſtelle geführt. Nur der Zarin und dem kranken Thronfolger wird ge⸗ ſtattet, eine Droſchke zu nehmen. War es Schickſal, daß der kleine Dampfer an Pokrowſkoje vorbeifuhr?„Das weiße Haus da oben auf dem Berge“, ſagte die Zarin ganz leiſe zu Niky⸗ laus,„iſt das Haus Raſputins.“ „Eine Fügung Gottes iſt es, daß er uns auf dem Wege in die Verbannung dieſes heilige Haus ſehen läßt“, antwortete der ehemalige Zar. Die Zarin betrat ihre Kabine und ſchaute zum Bullauge hinaus auf das weiße Haus. Der Fluß⸗ lauf machte an dieſer Stelle einen Bogen und lang⸗ ſam entſchwand das Haus des ermordeten Mönches in der Ferne. Da ſchluchzte die Zarin laut auf, in⸗ dem ſie ihr Geſicht an die kleine Fenſterſcheibe preßte. Als die untergehende Sonne in das Bullauge ſcheint, liegt die Zarin im Gebet auf den Knien, wäh⸗ rend Nikolaus, an Deck ſtehend, über die Reling ge⸗ beugt, in die grauen Fluten des Fluſſes ſtarrt 15 Ein hoher Bretterzaun ſchloß in Tobolſk von der Freiheitsſtraße aus die Ausſicht auf das Haus der kaiſerlichen Gefangenen ab und einförmig und öde ſchlichen die Tage. Die kurzen täglichen Spazier⸗ gänge im ſtaubigen Garten waren die einzige Ab⸗ wechſelung und ſtundenlang lagen die Großfürſtin⸗ nen am Fenſter und ſchauten auf die öde ſtaubige Straße hinaus, während der kleine Alexei kränkelte und meiſt auf einem Feldbett lag. Woche auf Woche verging, und immer unerträg⸗ licher wurde dieſes Leben. Manche Nacht verbrachte die Zarin ſchlaflos, und vor ihrem Bett im Gebet kniend, flehte ſie Gott um Hilſe an. Wie ſo oft im Leben fanden ſich Freunde in der Not, von denen man es nie erwartet hätte. Ein alter Revolutionär, der Kommandant des Hauſes, Kobelinſki, half, wo er nur konnte und verurteilte ſchärfſtens das rüde Verhalten der Wachmannſchaf⸗ ten oͤer Zarenfamilie gegenüber. Wenn auch aus einer ganz anderen Welt und anderen Gedankengängen ſtammend, empfand er tiefſtes Mitleid mit der entthronten Zarenfamilie und ließ es nie an Höflichkeit fehlen. Als er erfuhr, daß der Zarenfamilie die letzten kärglichen Geldmittel ausgegangen waren und der Zar, ein leidenſchaftlicher Kettenraucher, ſich nicht mehr Zigaretten kaufen konnte, ging Kobelinſki heimlich in die Stadt und ſammelte Geld für die kaiſerliche Familie bei den wenigen, die noch nicht aus Tobolſk geflohen waren. Als der Zar das hörte, umarmte er Kobelinſki und drückte ihn an ſeine Bruſt. „Sie ſind ſo gut zu uns, Kobelinſki“, ſagte der Zar. „Möge der Allmächtige es Ihnen lohnen.“ Leider ging oer Wunſch des Zaren nicht in Er⸗ füllung. Kurze Zeit ſpäter wurde Kobelinſki als zu „energielos“ abgelöſt und erſchoſſen. Merk würdiger Besuch Einförmig ſchlichen die Tage in der kleinen ſibi⸗ riſchen Stadt dahin, bis eines Tages ein Ereignis eintrat, das die Stadt unſanft aus dem Schlaf rüt⸗ telte. Mit über 100 ausgerüſteten Rotarmiſten war direkt von Moskau kommend ein Kommiſſar einge⸗ troffen und einige Stunden ſpäter ſah man ihn zum Zaren gehen, wo er längere Zeit verweilte. Mißtrauiſch geworden und in der Annahme, es könne ſich vielleicht um einen Entführungsverſuch handeln, fragte der Rat von Tobolſk telegraphiſch in Moskau an. Schon einige Stunden ſpäter erhielt er die telegraphiſche Mitteilung, daß es mit Jakowlew ſeine Richtigkeit habe und zugleich den Befehl, den Kommiſſar in jeder Weiſe zu unterſtützen. (Portfotzung folgt.) O Frankfurt a.., 11. Januar. Der 26jährige Friedrich Mann und der 37jähr. Georg Oehlſchläger aus Bensheim waren Freunde ſeit ihrer Schulzeit. Schon manchen Streich hatten ſie miteinander ausgeführt. Die Jahre 1929 bis 1930 waren für die beiden recht ſchwer. Sie waren verheiratet. Mann hatte einen Sohn, Oehl⸗ ſchläger zwei Kinder, und ſchließlich wurde die Not ſo groß, daß ſie zuſammen mit Kind und Kegel aus⸗ zuwandern beſchloſſen. Dazu fehlte nur noch eines: das Geld. Eines Tage war es Mann in den Sinn gekommen, einen Kokainhandel zu inſzenieren. Gutgläubigkeit und Gelogier mancher Leute machte inhen die Sache leicht. Einen Bensheimer Bürger hatte Mann ſchon aufgegabelt, den der verſprochene Gewinn ſo verlockte, daß er ohne weiteres 1800/ die in einem inneren Zuſammenhang ſtehen. Worauf es uns dabei ankommt, iſt, immer wieder Anſere weltanſchauliche Gebundenheit herauszuarbeiten, das Lebendige und in die Zukunft Weiſende in der gewordenen Kunſt aufzuzeigen, Noch haben wir auf allen Gebieten des Lebens und der Kunſt keine ſo gefeſtigte Tradition, daß wir bereits von einem Stil des Dritten Reiches reden können. Wir hoffen, daß der ſtarke Atem unſerer Tage auch der Kunſt neue Kraft einhauchen wird. Die Kunſt wird ihrerſeits dazu beitragen, um die auf politiſchem Gebiet bereits gefeſtigte Volks⸗ gemeinſchaft zu vertiefen; das Miteinander und Füreinander des Volkes bringt dann auch der Kunſt wieder geſundere Daſeinsgrundlagen. Dauk dieſer Wechſelwirkung werden dann beide— Kunſt und Volk.— einander helfen, die zerſtörte Lebens⸗ einheit wieder herzuſtellen. Denn wir leben ja nicht in einem Machtſtaat alten Stiles, der nur die poli⸗ tiſche Seite des Lebens ordnet und alle übrigen Ge⸗ biete beiſeite läßt. Wir ſind auch nicht darauf aus, im alten Sinne Bildungswerte zu vermitteln, ſon⸗ dern wir wollen den Menſchen erobern!“ herausgab. In einem Darmſtädter Kaffee, wohin man zu⸗ ſammen fuhr, erſchien dann eine geheimnisvolle Dame, die Herrn Mann ein Päckchen aushändigte. Mann verſchwand eine Weile mit ihr, um ihr an⸗ ſcheinend das Geld zu geben, und kam allein wieder. Der Bensheimer bekam das Paket zur Aufbewah⸗ rung. Schon am nächſten Tag fuhr man nach Köln, um dort das Kokain unauffällig abzuſetzen. Da paſ⸗ ſierle das„Malheur“: Das wertvolle Paket war plötzlich verſchwunden. Es war geſtohlen. Ziemlich ernüchtert zog der Bensheimer Bürger mit leeren Taſchen wieder in ſeine Heimatſtadt, während das Freundespaar ſich den Gewinnſt teilte. In Wirklichkeit enthielt das„Koks“⸗Paket nichts anderes als gewöhnliches Soda. 5 Nachdem der erſte Verſuch ſo glänzend gelungen war, wiederholten die Gauner die Sache mit anderen Opfern. Die ganze Umgegend von Köln bis Mainz und in den Odenwald wurde herumgeſucht. Zwei Frankfurter waren auch dabei. a ö Man reiſte mit Damen an den Rhein, logierte ſich in einem Hotel ein, wofür auch das Opfer ein⸗ geladen wurde. Und während der eine mit dem Der geſtohlene„Koks'-Koffer Ein frecher Kokain-Schwindel in Frankfurt vor Gericht Opfer ausgegangen war, ſchlich ſich der andere ins Hotelzimmer und ſtahl den Koffer, der das„Koks“ bzw. Soda enthielt. Sechsmal gelang die Sache. 20 000“ verdienten die Gauner dabei. Dann kam der Schwindel heraus. Und nun ſaßen die ſechs betrogenen Betrüger— manch einer hatte 1 7 zweimal Geld gegeben und beidemal ver⸗ oren klagebank wegen unerlaubten Handels mit Rauſch⸗ giften. Der Staatsanwalt beantragte am Abend gegen Mann vier Jahre, gegen Oehlſchläger ſechs Jahre Gefäugnis wegen Betrugs und gegen die ſechs Wa Betrüger Geloͤſtrafen von insgeſamt 8900 ark. Die Urteilsverkündung iſt auf 16. Jan. feſtgeſetzt. eee eee. Maſchinen lärmen im Bruhrain Ein neuer Abſchnitt der Reichsautobahn in Angriff genommen * Philippsburg, 11. Januar. Seit einigen Tagen iſt in die ſtiue Landſchaſt am Bruhrain freudiger Arbeitslärm einge⸗ kehrt. Die in ihrem Verlauf ſchon ſeit dem Früh⸗ jahr feſtgelegte Kraftwagenbahn wird nunmehr aus⸗ gebaut werden. Vorläufig werden auf der Strecke Heidelberg—Bruchſal umfangreiche Vorarbeiten zur Aufnahme des Betriebes geleiſtet. An der ehemali⸗ gen Sandgrube von Kronau, die direkt an der Kirr⸗ lacher Allee liegt, iſt ein ganzes Arbeiterdorf i m Entſtehen begriffen. Holzhäuſer für Bau⸗ leitung, Kantinen, Geräteſchuppen und Vorratshüt⸗ ten haben das Bild der ſtillen Walddünen vollkom⸗ men verändert. Mit ſchrillem Pfiff fährt der ſchwer⸗ beladene Sandzug einer Offenburger Firma durch bisher ſtille Waldreviere, um das Auffüllmaterial, das durch die Abtragung der beträchtlichen Sand⸗ dünen gewonnen wird, an die Bauſtelle heranzu⸗ bringen. Durchſchnittlichh wird etwa ein Meter Aufſchütt⸗ material auf der jetzigen Grundlage aufgeſchichtet. Das gibt natürlich eine hübſche Summe von Feſt⸗ metern, die alle beigefahren werden müſſen. Glück⸗ licherweiſe befinden ſich die Dünen ganz in der Nähe der Fahrbahn, ſo daß keine allzu großen Transport⸗ wege zurückzulegen ſind. Wie die meiſten Landſtra⸗ ßen nimmt auch die von Kronau über Kirrlach nach Waghäuſel führende ihren Weg über die Autobahn tigung. hinweg, da ihre Ueberführung am wenigſten Erd⸗ bewegungen verurſacht. Nur zwei Straßen und zwar die Kreisſtraße 183 Rot—St. Leon und die Straße St. Leon—Kronau erhalten Unterführungen. Waſ⸗ ſerläufe wie Leimbach, Hardtbach, Kirrgraben, Kraich⸗ bach und Kriegbach werden die Autobahn in Durch⸗ läſſen überqueren. Viele hundert fleißige Hände finden hier Beſchäf⸗ Alle wiſſen dem Führer, der dieſes Werk geſchaffen hat, den beſten Dank durch treue Mitarbeit abzuſtatten. * Neuſtadt a. d.., 11. Jan. 30 Sonderzüge werden in dieſen Tagen Neuſtadt paſſieren und Abſtimmungsberechtigte an die Saar befördern. Der erſte Zug wird bereits am Freitag früh 7 Uhr erwartet. Die NS⸗Frauenſchaft, die SA und das Rote Kreuz ſorgen auf dem Bahnſteig für die Ver⸗ pflegung. Zum Empfang der Abſtimmungsberech⸗ tigten wurde der Neuſtadter Bahnhof beſonders ge⸗ ſchmückt.. * Dahn, 11. Jan. Der Oberlehrer i. R. Sebaſtian Müller von Schindhard, der, wie bereits berich⸗ tet, Sonntag nacht auf dem Heimweg die etwa für f Meter hohe Kirchenmauer hinabſtürzte, wobei er ſich einen Schädelbruch und mehrere Rip⸗ penbrüche zuzog, iſt ſeinen Verletzungen erlegen, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. — neben Mann und Oehlſchläger auf der An⸗ * — K * wald heiter ſind 1 Schne geſun — 14 Südſe tälern Kamm den, der g tigen ſehr nördl. ſüdlich nen s zwei in Fr gen f K. mond beim ö einigt N au de b einsft führe blick nadel Mitgl hielt auch waren über . Kame der 2 ö . 9 evand und! ö wird 0 gebe . verei! 8 einen Want Nan Dorn Bon ſtöckig IB. regte Carl 5 Hels fügun g Ernſt freun ausge dem 6 taf e rer de viele mußte tungs Ehr Hoh! ihren Eva 5 mend, tätig, — 0 und in E 3 4 meiſte ſonen Unter einem Samsta A Aus Baden Kältehöhepunkt im Schwarzwald * Karlsruhe, 11. Jan. Im wald iſt nach tagelangen Schneefällen völlige Auf⸗ heiterung eingetreten. In der Nacht zum Freitag ſind die Temperaturen infolg er durch den hohen Schnee geförderten Wärmea erneut tief geſamten Schwarz⸗ geſunken und die Morgenfröſte ſteigerten ſich bis zu dem 92 — 14 Grad. Das Kältezentrum hat ſich nach Südſchwarzwald verlagert, wo ſowohl in engen Hoch⸗ tälern Alb⸗ und Wehratales, als auch auf den Kammhöhen die ſtrengſten Fröſte verzeichnet wer⸗ den, während es im Oſt⸗ und Nordͤſchwarzwald mil⸗ der geworden iſt. Auffallend iſt bei dem gegenwär⸗ tigen Wintereinbruch, daß die Schneebedeckung diesmal ſehr unterſchi erfolgte und die Haardt und das ördliche Rheil eefrei blieben, während die e Rheinniederung im Bereich einer geſchloſſe⸗ Schneedecke liegt. Für das Wochenende, das des nen zwei große Schiveranſtaltungen auf der Hundseck und in Freudenſtadt bringt, erwartet man einen gewalti⸗ gen ſportlichen Verkehr, Was gibt es Neues in Bruchſal? k. Bruchſal, 11. Jan. Das erſte Drittel des Eis⸗ monds brachte mancherlei Veranſtaltungen, wie es beim Jahreswechſel üblich iſt. Am Neujahrstage vet⸗ einigten ſich morgens die Sänger des„Liederkranz“ zu der alljährlichen Neujahrsfeier, wobei der Ver⸗ einsführer und Stellvertreter des badiſchen Sänger⸗ führers eine begeiſternde Anſprache mit einem Rück⸗ blick aufs verfloſſene Jahr hielt. Die goldene Ehren⸗ nadel für faſt 50jährige Sangestreue wurde an zwei Mitglieder verliehen.— Der NS⸗Frontkämpferbund hielt einen gediegenen Kameradſchaftsabend ab, wozu auch die benachbarten Kameradſchaften erſchienen waren. Die Feſtanſprache hielt Oberpfarrer Heß über„Weihnachten und Fronterlebnis“. Arbeitsloſe Kameraden erhielten Geſchenke.— Die Veteranen der Arbeit waren zu einer Feierabendͤſtunde in den evang. Gemeindeſaal geladen und dort mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Das ſtädt. Schwimmbad wird nun zu einem großen Familienbad um⸗ gebaut, indem die beiden Männerbecken hierfür vereinigt werden und das Frauenbad nur den Ver⸗ einen und Schulen verbleibt. Auch die trennende Wand des Sonnenbades fällt weg.— Die ſtädͤtiſche Nandſiedlung ſüdlich der Stadt iſt mit den 14 im 1 fertiggeſtellt und den Nothäuſern lein⸗ . Und in Ladenburg? Tr. Ladenburg, 8. Jan. Viel Aufmerkſamkeit er⸗ regte hier die 1. Geſchäftskarte des Autoerfinders, Carl Ben 3, die dem Original nach von Herrn Fritz Held(Mannheim) zur Verpielfältigung zur Ver⸗ fügung geſtellt und mit Glückwünſchen von Herrn Ernſt Schoemperken⸗Karlsruhe an die Benz⸗ freunde gefandt, im Verlagsſchauſenſter Nerlinger ausgeſtellt war. Die erſte Geſchäftskarte ſtammt aus dem Jahre 1871 von der Mechaniſchen Werkſtätte, + 65 Mannheim, wo dieſes Jahr eine Gedenk⸗ tafel angebracht werden ſoll.— Der Vereinsfüh⸗ rer des„Kriegerbundes“, Herr Peter Höfle der viele Jahre ſich als opferwilliger Führer betätigte, mußte krankheitshalber zurücktreten. Der Verwal⸗ tungsrat beſchloß, den verdienten Leiter zum Ehrenführer zu ernennen.— Frau Apotheker Hohn konnte unter Anteilnahme weiter Kreiſe ihren 65. Geburtstag feiern.— Die Rentnerin Eva Kreter, aus alter Ladenburger Familie ſtam⸗ mend, in Treue Jahrzehntelang als Hausangeſtellte N N 2 1 ol. Neuſtadt, 12. Januar. Ein trüber Wintertag iſt angebrochen. In den Straßen von Neunkirchen an der Blies herrſcht reges Leben. Ueber die Straßen ſpannen ſich Lich⸗ ter ketten, ſtrahlen ihr warmes Licht über die Dämmerung. So werden ſie leuchten in der Stunde des Sieges, der Heimkehr des Saarlandes zum Reich. Am Bahnhof ſammeln ſich Menſchen, halten kleine Bu menſträuße oder Tannengrün in den Händen, um die erſten Sonderzüge zu empfangen. Arbeiter im einfachen Werkkleid, Frauen mit den Marktkörben am Arm, alte Leute, die den Sohn, die Tochter begrü⸗ ßen wollen, einige Landjäger, die plaudernd zuſam⸗ menſtehen, ein Bild voller Ruhe, aber ergreifend in ſeiner erwartungsvollen Feierlichkeit. Der Zug, der uns, die Reichsdeutſchen, ins Saar⸗ land bringen ſoll, ſteht unter Dampf. Noch wenige Minuten, dann brauſt die lange Wagenreihe in den erwachenden Morgen hinaus. In Wöllersweiler paſ⸗ ſteren wir oͤen eben hier einlaufenden Sonderzug aus dem Reich. Unſere Arme heben ſich zum Gruß, begeiſtert wird er vom Nebengleis erwidert. In Homburg ſtehen franzöſiſche Zollbeamte. Dann rauſcht es auf:„Deutſch ift die Saar— deutſch immerdar.“ Dort hält ein weiterer Sonderzug aus dem Reich. Der feſtliche Grünſchmuck iſt entfernt. So will es eine hohe Regierungskommiſſion. Die Men⸗ ſchen laſſen ſich nicht niederzwingen. Aus 1000 Kehlen klingt das Saarlied auf, begeiſtert geſungen von den Menſchen, die am Bahn⸗ hof ſtehen. Menſchen umarmen ſich, die ſich vorher niemals geſehen. Das Grenzland empfängt ſeine Die Zollkontrolle wird an⸗ erledigt. In 10 Minuten iſt reichsdeutſchen Söhne. raſch erkennenswert Aus der Pfalz Den Ehemann mit der Hacke niedergeſchlagen * Edesheim bei Edenkoben, 12. Jan. Als der in der Ludwigſtraße wohnhafte Fabrikarbeiter Georg Fritz, Vater von ſechs Kindern, dieſer Tage nach Hauſe kam, fand er ſeine Ehefrau nicht vor. Erſt ſpät in der Nacht kam dieſe nach Hauſe und begehrte Einlaß. Als Fritz ſich weigerte, zu öffnen, ergriff die Frau eine Hacke, ſchlug das Fenſter ein und traf ihren Mann ſo wuchtig an den Kopf, daß er bewußtlos zuſammenbrach. Der Schwerver⸗ letzte wurde ſofort in das Krankenhaus Edenkoben verbracht. Es ſoll Lebensgefahr beſtehen. 5 Gemeinden ſtreiten ſich um einen Wald Ol. Waldfiſchbach(Weſtpfalgh, 10D In Senn auf- Jallrsehrte- zrückgehenden Streit um das Nutzungsrecht am Hembachwald haben nunmehr die beteiligten Gemeinden Heltersberg, Schmalenberg, Geiſelberg und Schopp Reviſion zum Reichsgericht eingelegt, nachdem ſowohl das Landgericht als auch das Oberlandesgericht Zweibrücken der Klage der Gemeinde Waldfiſchbach ſtattgegeben hat. Der Hembachrat, den Vertreter der genannten Gemeinden bilden, hatte im Jahre 1925 den noch auf das vorige Jahrhundert zurückgehen⸗ — tmer Zeit alles erledigt. Ein ſchriller Pfiff, die weißen flattern, ein lautes„Machts gut“ vom Bahn ſchehens. 5 eee —— 1s Tücher eig her, dann brauſt auch dieſer Zug dem Herzen des Saar⸗ landes zu. Wir paſſieren bei Bruchmühlbach die deutſche Grenze. Noch ein anderes Bild: der kleine Bahnhof, der ſeine Bedeutung der Zollver⸗ waltung verdankt, iſt in duftendes friſches Tannen⸗ grün getaucht. Alle Pfeiler ſind von dichten Girlauden um⸗ ſchlungen, kleine Tannenbäumchen den Bahn⸗ ſteigen entlang. 7 Deutſche Zollbeamte, unſer ſilbernes Hoheitszeichen an der Dienſtmütze, ſtehen lächelnd und plaudernd zuſammen. Heute und in den nächſten Tagen machen ſie feſtlichen Dienſt, ſind ſie Zeuge hiſtoriſchen Ge⸗ Bei der Deviſenkontrolle ſchnelle Abfer⸗ tigung. Auch hier im Amts raum der Kaſſe bekränzte Bilder des Führers, was in Homburg nicht möglich iſt, durch die Verbote der Regierungskommiſſion. Hier wird es doppelt erhebend wieder gut gemacht. Nun geht es auf reichsdeutſchem Boden weiter. Zu beiden Seiten der Bahn die kleinen Arbeiterhäuſer mit reichem Flaggenſchmuck. An den Fenſtern er⸗ wartungsvolle Menſchen, die den Sonderzügen ent⸗ gegenſehen, um die Heimfahrenden zu grüßen. In Landſtuhl, in Kaiſerslautern, Neu⸗ ſtadt das gleiche bunte Bild. Hakenkreuz⸗ wimpel flattern in langen Reihen von Bahnſteig zu Bahnſteig. Mächtige Schilder künden:„Nur noch zwei Tage zur Heimkehr der deutſchen Saar“. Im Zuge waren Schweſtern und Sanitäter, die die erſten Sonderzüge von Kaiſerslautern bis zur Grenze be⸗ gleiteten. Sie hatten nichts zu tun, keine Hilfe⸗ leiſtung war nötig. von einem Hilfszollbeamten mit einem Paket be⸗ obachtet worden, das er im Gebüſch abſtellte. Auf Anruf des Beamten flüchtete Kettner. Da er auf die Halterufe des Beamten und zwei Schreck⸗ ſchüſſe nicht ſtehen blieb, gab der Zöllner einen drit⸗ ten Schuß ab, der Kettner den linken Unterſchenkel durchſchlug. Das abgeſtellte Paket entpuppte ſich als ein Koffer, der 63 Pakete Feinſchnittabak, 25 Schach⸗ teln Zigaretten und 400 Büchelchen Zigarettenpapier enthielt. Der ſchon zweimal wegen Schmuggels Vorbeſtrafte erhielt diesmal wegen rückfälligen Schmuggels 6 Monate Gefängnis und 8000 Mark Geldſtrafe, evtl. 80 Tage Gefängnis. der Nachbargebiete Brief aus Viernheim * Viernheim, 12. Jan. In einer der letzten Nächte wurde das Polizeiamt Viernheim davon benachrich⸗ tigt, daß in den Doſen auf badiſchem Gebiet ſeit einigen Stunden ein führerloſer Per⸗ ſonenkraftwagen ſteht. Die nach dem genann⸗ ten Ort entſfandten Polizeibeamten ſtellten feſt, daß Wagen, nachdem das Benzin reſtlos aufge⸗ braucht worden war, von den Dieben auf der Straße ſtehengelaſſen war. In dem Wagen fand man die Verrat am deutſchen Saar⸗Arbeiter— Ent⸗ hüllungen über die Vergewaltigung des deutſchen Volkstums an der Saar, enthalten in der Reichsausgabe der„Deutſchen Front“, welche Freitag, Samstag und Sonntag im ganzen Reichsgebiet ausgegeben wird. Dieſe 32ſeitige Reichsausgabe der„Deutſchen Front“, Saarbrücken, koſtet 30 Pfg. Der Reinerlös dient als Grundſtock zur Errich⸗ tung menſchenwürdiger Wohnhäuſer an Stelle von Baracken für ſaarländiſche Arbeiter. Zulaſſungspapiere, an deren Hand man den Eigen⸗ tümer des Wagens feſtſtellen konnte. Er gehört dem Möbeltransportgeſchäft Alter in Darmſtadt. Der Wagen wurde nach hier abgeſchleppt und von ſeinem Beſitzer abgeholt. Der Kraftwagen war am Sonn⸗ tag in Darmſtadt vor dem Hauſe Beſſungerſtraße 112 geſtohlen worden.— Eine 16jährige Zigeunerin ent⸗ wendete in einem hieſigen Anweſen aus einer Handtaſche fünf Mark. Die Diebin hatte ſich vom Hof aus Eingang in das Wohnzimmer verſchafft. Als ſie das Haus verlaſſen wollte, wurde ſie von der aus der Küche herbeigeeilten Hausfrau feſt⸗ gehalten. Telephoniſch herbeigerufene Polizeibeam⸗ ten nahmen die jugendliche Diebin mit noch einer Gefährtin feſt. * Darmſtadt, 11. Jan. Im Knodener Gemeinde⸗ wald ereignete ſich bei der Holzmacherei ein ſch we⸗ rer, Unglücksfall. Ein umſtürzen der Baum traf den 53 Jahre alten Arbeiter Michael Gölz ſo unglücklich, daß er kurz nach der Einkte⸗ ferung im hieſigen Krankenhaus ſtar b. Fünf min⸗ derjährige Kinder und die Mutter beklagen den Tod ihres Ernährers.— ——.— 5— urn 5 cee ———— N Lee e ee eee GERICHTS S ERICH TE AUS NAH UND FERN Hat Fiſch das Lindbergh⸗Kind ermordet? Aufſehenerregende Erklärung von Hauptmanns Verteioiger D Flemington, 12. Januar. Auch am 7. Verhandlungstag des Mordprozeſſes Weiſe vom Hauptverteidiger Reilly auf den Zeugenſtand geführt. Es iſt die Abſicht des Anwalts, die Ausſagen des gegen Bruno Richard Hauptmann iſt der Zeuge Dr. Condon im Mittelpunkt des Intereſſes. Der Ver⸗ teidiger des Angeklagten, RA. Reilly, erklärte unter ſpannungsvollem Schweigen aller Anweſenden vor ſeiner Fortſetzung des Kreuzverhörs des Zeugen Dr. Condon, daß Iſidor Fiſch der Mann geweſen ſei, der das Lindberghſche Kind entführt und ermordet habe.— Iſidor Fiſch iſt bekanntlich im März 1983 in ſeiner deutſchen Heimatſtadt Leipzig geſtorben.— Hauptmann, ſo fügte Reilly hinzu, habe geſchworen, daß er die bei ihm gefundenen Noten des Löſegeldes von Iſidor Fiſch ausgehändigt bekommen hätte. Dr. Condon antwortete auf eine Frage Reillys, ob der Mann, mit dem er bei der Ueberreichung des Löſegeldes eine längere Unterredung auf dem Kirchhof gehabt habe, ſtark gehuſtet hätte, daß dies der Fall geweſen ſei. Der Huſten des Mannes an der anderen Seite der Kirchhofsmauer habe ſogar ſein Mitleid erregt. Nach dieſer Erklärung des Zeu⸗ gen erklärte der Verteidiger dann, daß Iſidor Fiſch an Tuberkuloſe geſtorben ſei. Auf weitere Fragen Reillys an den Zeugen Dr. Condon ließ ſich der Eindruck gewinnen, daß Reilly offenſichtlich bemüht iſt, Dr. Condon„niederzuringen“ und ſeine Aus⸗ fagen, die er dem Generalſtaatsanwalt abgegeben hat, zu diskreditieren. Die„Frau in Grün“, eine„myſteriöſe Zeugin“ der Verteidigung, wurde dann in dramatiſcher Zeugen der Staatsanwaltſchaft, Dr. Condon, durch die Erklärungen dieſer Frau möglicherweiſe wider⸗ legen zu laſſen. Dabei handelt es ſich beſonders um einen mutmaßlichen Fehler in der Darſtellung der Szene bei Ueberreichung des Löſegeldes durch Dr. Condon. Reilly führte ſeine„myſteriöſe“ Zeugin vor Dr. Condon und ſtellte an dieſen die Frage, ob dies die Frau ſei, der er zwei Briefe gegeben und der er Mitteilungen im Zuſammenhang mit der Ueberein⸗ ſtimmung der Handſchrift in den Brieſen mit der Hansſchrift in dem Löſegeloͤbrief gemacht habe. Die Antwort Dr. Condons lautete:„Ich erinnere mich nicht daran.“ Er gab aber zu, daß ihn dieſe Frau in Begleitung einer anderen Frau in ſeinem Haus aufgeſucht habe. Sodann führte der Anwalt aus, daß Dr. Condon einem„Außenſeiter“ mehrere „phanbaſtiſche Darſtellungen“ über die Ueberreichung des Löſegeldes abgegeben habe. Er, Reilly, werde Zeugen dafür aufrufen laſſen, öͤie über„befrem⸗ dende Geſchichten“ Dr. Condons ausſagen würden. Dr. Condon, der in ſeinen Ausſagen und in der Fragenbeantwortung immer wieder allzu ausführ⸗ lich wurde, war noch weiteren Attacken der Verteidfi⸗ gung ausgeſetzt. Auf die Frage, ob es wahr ſei, daß er als Junge aus einer Schule wegen einer„eines Gentlemans unwürdigen Handlung an einer Leh⸗ rerin“ entfernt werden mußte, ſchrie Dr. Condon ein „Nein“ in den Saal. tätig, konnte heute ihren 75. Geburtstag feiern. — Eine Reihe Frontkämpfer, Kriegerwitwen und Kriegseltern konnten ſchon ihre Ehrenkreuze in Empfang nehmen.— Mit dem Bau des Schwimm⸗, Sonnen und Luftbades wur⸗ de bereits begonnen und konnten nahezu 40 Arbeits⸗ loſe dadurch in Arbeit gebracht werden. den Beſchluß, wonach bei der Verteilung des Er⸗ trags des Hembachwaldes die Anzahl der Feuer⸗ herde jeder Gemeinde als Maßſtab genommen wer⸗ den ſoll, umgeworfen, wodurch die Gemeinde Wald⸗ fiſchbach als größte aller beteiligten Gemeinden am metiſten geſchädigt wurde. Die Beſtrebungen der übrigen Gemeinden gehen dahin, den gleichen An⸗ teil wie Waldfiſchbach zu erhalten. Der Hembach⸗ wald iſt nahezu 400 Hektar groß und ſtellt einen * Plankſtadt, 12. Jan. Die hier verbreitete Nach⸗ Wert von 400 000/ dar. richt, daß Kreisbauernführer Bürgermeiſter Trei⸗ ber von ſeinem Poſten als Bürgermeiſter der Ge⸗ meinde Plankſtadt zurückgetreten ſei, trifft nicht zu. Bürgermeiſter Treiber bleibt bis auf weiteres im Amt. * Heidelberg, 12. Jan. In der Nähe der Neuen Kaſerne ereignete ſich geſtern nachmittag ein ſchwe⸗ rer Kraftwagen unfall. Als der Elektro⸗ meiſter Ernſt Klebes von hier mit ſeinem Per⸗ ſonenkraftwagen, von Kirchheim kommend, durch die Unterführung der Neuen Kaſerne fuhr, kam aus einem Seitenweg eine Radfahrerin heraus. Er ver⸗ ſuchte, nach links auszuweichen, wobei der Wagen in das angrenzende Ackergelände geriet, ſich zweimal überſchlug und mit den Rädern nach oben zu liegen kam. Während die Radfahrerin mit dem Schrecken davon kam, mußte Klebes mit ſchweren Verletzun⸗ gen in das Krankenhaus eingeliefert werden. * Neuſtadt a. d.., 11. Jan. Am 17. November 1934, abends, kamen der 27jährige Franz Kühn aus Maikammer und der 20jährige Hans Degünther aus Neuſtadt a. d. H. in angetrunkenem Zuſtand aus einer Wirtſchaft und gingen laut gröhlend die Schil⸗ lerſtraße hinauf. Als ſie von einem SA⸗Mann zur Ruhe verwieſen wurden, fiel Degünther ſofort über ihn und ſchlug ihm mit einem harten Gegenſtand ins Geſicht, ſo daß der Getroffene Blutergüſſe und Schwellungen im Geſicht öͤavontrug. Das Amtsge⸗ richt verurteilte nun Degünther zu oͤrei Monaten, Kühn zu einem Monat Gefängnis. * Zweibrücken, 11. Jan. Vor dem Amtsgericht hatte ſich Franz Kettner aus Viernheim wegen Schmuggels zu verantworten. Der Angeklagte war am 16. September v. J. abends bei Bruchhof E Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 12. Januar 1935 Rekoröſprünge auf der Olympia⸗Schanze Leiſtungsſteigerung der Deutſchen Es war, als hätten ſich Himmel und Erde zuſammen⸗ getan, um das Eröffnungsſpringen auf der großen Dlym⸗ pia⸗Schanze am Gudiberg in Garmiſch⸗ Partenkirchen zu einem vollen Erfolg zu geſtalten. Vom Himmel lachte ſtrah⸗ lend und über die 11 Grad Kälte hinwegtäuſchend die Sonne und unten über ein halber Meter feinſten Pulver⸗ ſchnees. Dazu eine mit Sonderzügen aus Bayerns Haupt⸗ ſtadt München herbeigeeilte, ſchiſport⸗begeiſterte Menge, öie allerdings die phontaſtiſch großen Olympia⸗Anlagen nicht auszufüllen vermochte. Und als bei völliger Windſtille mit geradezu norwegiſcher Schnelligkeit Springer um Sprin⸗ ger die Luft durchflog, da brach mehr als einmal begeiſter⸗ ter Beifall aus. Zweimal wurde der alte Schanzen⸗ rekord verbeſſert. Zunächſt durch Reidar An⸗ derſen, den ſpäteren Sieger, mit 88 Meter, wenig ſpäter durch R. Sörenſen mit 84 Meter! Aber noch weitaus erfreulicher war die Feſtſtellung, daß unſere Springer den Ausländern wieder ein Stück näher gekommen ſind. Heute wurde Meiſter Alfred Stoll von dem Traunſteiner Haſſelberger, der als beſter Deutſcher den vierten Platz belegte, übertroffen. Zwar nicht in der Weite, wohl aber in der Haltung, was Haſſelberger die beſſere Note einbrachte. Erſt im letzten Durchgang fiel die Entſcheidung zugunſten Reidar Anderſens, der mit einem Sprunge von 83 Meter Birger Ruud ſowohl in der Weite(78 Meter) als auch in der Haltung klar hinter ſich ließ. Die Note des Siegers war 343,9, während Ruud es nur auf 331,2 brachte. Der„Stuttgarter Norweger“ Sören⸗ ſen kam auf Sprungweiten von 71, 78 und 84 Meter(neuer Schanzenrekord) und Note 323,3, was den 3. Platz bedeutete. Haſſelberger⸗Traunſtein holte ſich mit Note 319,4(72, 75, 74 Meter) den 4. Platz vor Alfred Stoll, der Note 314,3 und Sprünge von 78, 79 und 78 Meter Weite erzielte. Die wei⸗ tere Reihenfolge war dann: Reto Badrutt(St. Moritz), Fritz Kaufmann(Grindelwald), Eiſtein Raabe(Norwegen), Bruno Trofani(Gſtaad), Paul Maurer(Davos). Die Schweizer fanden ſich mit der Rieſenſchanze noch nicht ſo recht ab.— Gut waren auch die Leiſtungen unſeres Nach⸗ wuchſes mit Weisheit(Oberſchönau), Meindl(Aſchberg), Kimpfback, G. Adolph(Oberſchreiberhau) und Hintermater (Berchtesgaden), die für die Zukunft viel verſprechen. Oeſterreicherſiege in Seſtrieres Die internationalen Schi⸗Abfahrtsläufe um den Pokal des Königs von Italien haben am Freitog in dem ita⸗ lieniſchen Alpen⸗Kurort Seſtrieres begonnen. Die Strecke führte von der 2555 Meter hohen Station Banchetta nach dem in 1589 Meter Höhe gelegenen Patterunche, es waren alſo 966 Meter Höhenunterſchied zu überwinden. Als große Künſtler erwieſen ſich in dem erſten der ſechs Läufe die Oeſterreicher. Hans Nobl, Friedl Wolfgang und Leo Gaſperl belegten in dieſer Reihenfolge die erſten drei Plätze. Friedl Pfeiffer wurde Achter. Als beſter Reichsdeutſcher kam Kemſer auf den 10. Rang, während ſich Toni Baader als 12. und Roman Wörndle als 17. placierten. Unter 34 Teilnehmern haben ſich damit die Deutſchen gar nicht einmal ſchlecht gehalten, zumal die Oeſterreicher und Italiener ihnen die Kenntnis der Strecke voraus hatten, denn unſere Läufer trafen erſt in letzter Stunde in Seſtrieres ein. Die Ergebniſſe vom 1. Lauf um den Königspokal in Seſtrières 1. Hans Noble Oeſterreich 405 Min.; 2. Friedl Wolf⸗ gang⸗Oeſterreich:19; 3. Leo Gaſperl⸗Oeſterreich:20; 4. Sertorelli⸗JItalien:36; 5. Chierroni⸗Italien:40 6. Zanni⸗Italien 41427 10. Kemſer⸗Deutſchland 453,4; 12. Toni Bader⸗Deutſchland:13; 17. Romand Wörndle:14,8 Min. In der Geſamtwertung führt Oeſterreich vor Italien und Deutſchland. Eoͤer bleibt Europameister Der Däne Einar Aggerholm in der zweiten Runde k. o. Der deutſche Europameiſter im Boxen der Welter⸗ gewichtsblaſſe, Guſtav Ede r⸗Köln, verteſdigte am Freitag⸗ abend im überfüllten Kopenhagewer Sportforum vor rund 10 000 Boxpſportſreunden ſeinen Titel mit Erfolg. Er ſchlug ſeinen Herausforderer, den bäniſchen Meiſter Einar Aggerholm in der zweiten Runde des über 15 Runden angeſetzten Kampfes entſcheidend. Die Leiſtung, die der deuſſche Meiſter in der däniſchen Hauqtſtadt bot, war überzeugend. Schon in der erſten Runde hatte Eder durch gute Linksarbeit klare Vorteile und gleich zu Beginn der zweiten Runde landete er ſchon den entſcheidenden Sieg. Aggerholm mußte, ſchwe getroffen, bis„ſechs“ zu Boden und wurde dann ſoſort beim Hochgehen mit einem genauen Rechten erneut bis„acht“ zu Boden geſchickt. Mit letzter Kraftanſtrengung ging der Däne wieder hoch, um dann aber rüchlings zu Boden zu ſtürzen und das„aus“ über ſich ergehen zu laſſen. Die Zuſchauer, die in der ſtillen Hoſſmung gekemmen waren, einen Sieg ihres Landsmannes zu erleben, waren im erſten Augenblick ſprachlos, dann feierten ſie aher den ſiegreichen Europameiſter in überaus herzlicher Weiſe. Eders Freunde nahmen den Sieger auf die Schultern, Ringrichter Faloney⸗Belgien überreichte einen rieſigen Kranz und Boxſportführer Rüdi ge r⸗Ber⸗ Uin brachte auch gleich ſeine Glückwünſche an. So klang der Kopenhagewer Kampfabend mit einem großen deutſchen Er⸗ ſulg aus und Guſtav Eder hat erneut bewieſen, daß er in —— in ſeiner Gewichtsbloſſe keinen Gegner zu fürchten Auch de im megmenprogramm auftretenden anderen deutſchen Boxer ſchlugen zue wasge zeichnet. Nächſt Eder bot der Hamburger Mittelgewichtler Fred 9 8 Lick Fe ein⸗ opucksvollſte Leiſtung. Er ſchlug den auch in Deutſchraue bekannten Dänen Hans Holdt in der 3. Runde des über zehn Runden angeſetzten Kampfes k. o. Der Kölner Leicht⸗ gewichtler Willy Tabat mußte ſich gegen den Dänen Carl Jenſſen mit einem Unentſchieden begnügen obwohl er lichte Vorteile hatte, und nur der Düſſeldorſer Feder⸗ gewichtler Karl Beck ging als geſchlagener Mann aus dem Ring, denn er verlor— übrigens durchaus verdient— gegen den däniſchen Ex⸗Amateur Demſetz nach Punkten. Piſtulla ſchlug Polter Der Kleinring in den Berliner Spichernſälen hatte mit ſeinen erſten Berufsboxkämpfen im neuen Johr einen guten Publikumserfolg. Im Dertelpunlkt ſtand die Halbſchwer⸗ gewichts⸗Begegnung zwiſchen Ern ſt Piſtul ba(Berlin) und dem Leipziger Arthur Polter. Der Sachſe hatte offenbar die kürzliche ſchwere k..⸗Niederlage oͤurch Meiſter Adolf Witt noch nicht richtig überſtanden; er mußte über acht Runden an den Berliner Ex⸗Europomeiſter den Punkt⸗ ſieg abgeben.— Der Thüringer Mittelgewichtler Walter Müller Gera kam über den früheren Schweizer Mei⸗ ſter Kräuch ti ebenfalls nach acht Runden zu einem ſiche⸗ ren Punktſieg, obwohl ihm der ſchlagſtarke Schweizer zu⸗ weilen ſehr zu ſchaffen machte.— Im Bantamgewicht war der Gleiwitzer Kaletta für den Deutſchen Meiſter Werner Riethdorf kein Gegner; in der zweiten Runde nahm ihn der Ringrichter nach mehrfachen Nieder⸗ ſchlägen aus dem ungleich gewordenen Gefecht.— Der Leipziger Federgewichtler Kurt Bernhard zeigte ſich in einem Sechsrunder dem Berliner Dalchom ſtark über⸗ legen. Er brachte ſeinen Gegner mehrmals zu Boden und ſiegte ſchließlich trotz einer Augenverletzung n. P.— Die Einleitung hatten die Schwergewichtler Zo ſchke⸗ Berlin und Wergi⸗Stettin beſorgt. In der 3. Runde gab der Stettiner auf. Vox ämpfe aus aller Welt In Raris gab es wieder einmal einen Kampfabend. Der iſchechiſche Bantamgewichtsmeiſter Rabak kämpfte üher zehn Runden mit dem jungen Franzoſen Kid Janas, der ſeinen Gegner im Verlaufe des Kampfes zweimal zu Boden ſchlug und nach Ablauf der Diſtantz klarer Punktſieger wurde. Rabaks Landsmann Müller mar glücklicher, er ſiegte im Mittelgewicht über den Fran⸗ zyſen Jancenelle nach Punkten. Auf abſteigender Linie bewegt ſich die Form des einſt gefürchteten tſchechiſchen„Wirbelmindes“ Franta Ne⸗ Lolny. Der Prager traf in Rom mit dem italieniſchen Mittelgewichtsmeiſter Rocchi zuſammen, der über die gehn Runden einen verdienten Punktſieg davontrug. Während in Nordamerika das Geſchäft augenblicklich ſchlecht geht, ſteht der Berufsboyſport in Südamerika in voller Blüte. Aus dem Kampf Carnera— Paolin o iſt allerdings in Buenos ⸗ Aires nichts geworden, da der Spanier, dem die Bedingungen nicht zuſagten, wieder ab⸗ eiſt iſt. Carnera trat dafür in Schaukämpſen gegen . Harries und Julto Patega auf, benen er ſich natür⸗ lich klar überlegen zeigte. Auch der einſtige Halbſchwergewichts⸗Weltmeiſter Tommy Loughran iſt jetzt in Südamerika gelandet. Bei ſeinem erſten Auftreten in Buenos ⸗ Aires beſtegte er den Ein⸗ heimiſchen Artur Godoy überlegen nach Punkten. Sonderzug nach Karlsruhe Der zum Spiel des VfR Mannheim gegen Phö⸗ unix Karlsruhe vorgeſehene Sonderzug wird nunmehr als Verwaltungsfonderzug beſtimmt verkehren. Der Fahr⸗ kortenverkauf iſt bis Samstag, den 12. d. M. bis 18 Uhr verlängert. Die Fahrkarten können im Verkehrs⸗Verein Mannheim, N 2, 4, gelöſt werden. begegnen die Vervanbsſplete der Die Ermäßigung für dieſen Sonderzug wurde auf 50 v. H. ſeſtgeſetzt. Der Fahrpreis beträgt nunmehr 2,50 J. Diejenigen Teilnehmer, die ihre Fahrkarten bereits gelöſt haben, müſſen dieſelben im Reiſebüro des Verkehrs⸗ Vereins Mannheim, N 2, 4, gegen d' für den Verwal⸗ tungs ſondertzug gültigen Fahrkarten umtauſchen und den Betrag von 0,50 Mk. nachzahlen. Der Umtauſch kann eben⸗ falls bis Schluß des Fahrkartenverlkaufs erfolgen. Teil⸗ nahmeberechtigt an dieſem Sonderzug iſt jedermann. Neuer Leiter der Landesturnanſtalt in Karlsruhe Zum Leiter der Badiſchen Landes⸗Turnanſtalt in Karls⸗ ruhe iſt Gau⸗Fachamtsleiter Hermann Lin uen ba ch vom Gau 10 des Deutſchen Fußball⸗Bundes ernannt wor⸗ den. Hermann Linnenbach gehört ſeit Jahren zu den un⸗ ermüdlichen Helfern im ſüddeutſchen Fußballſport. Die Ar⸗ beit an der Jugend war in erſter Linie ſein Werk. Bis zur Liqutdation des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗ Verbandes hatte er dort das Amt des Jugendwartes inne. Nach der Umgliederung im deutſchen Fußballſport wurde Linnenbach mit der Leitung des Gaues Baden beauftragt. 7 4 2 B Ein Gang durch die Leichtathletik⸗Gaue 16 Gauleiter berichten— I: Die erſten acht Gaue Bei der Vielgeſtaltigkeit des Sportbetriebs in Deutſch⸗ land, bei der Eigenart der einzelnen deutſchen Landſchaften und Menſchen, aus der ſich dann wieder ganz beſondere Verhältniſſe und Einflüſſe ergeben, iſt es gar nicht ſo ein⸗ fach, einen allgemeinen Ueberblick über irgend ein beſtimm⸗ tes Sportgebiet zu gewinnen oder gar ein zutreffendes Urteil über den Stand der Bewegung zu fällen, weil die⸗ ſer von den erwähnten Vorausſetzungen zum großen Teil abhängig iſt. Es iſt daher ein recht verdienſtliches Unter⸗ nehmen geweſen, wenn„Der Leichtathlet“, das aus der bisherigen Fachzeitſchrift gleichen Namens und der frühe⸗ ren De V⸗Monatsſchrift„Start und Ziel“ entſtandene amt⸗ liche Organ des Fachamtes für Leichtothletik, eine Rund⸗ frage unter den Führern der 16 Gaue veranſtaltet hat, einmal mitzuteilen, wie es denn bei ihnen daheim ſteht, was zu loben und worüber zu klagen iſt. Auf dieſe Weiſe iſt eine Umſchau über den derzeitigen Stand der deutſchen Leichtathletik in den einzelnen Teilen unſeres Vater⸗ landes zuſtandegekommen, aus der man allerhand lernen kann. Was ſagen die Berichte? Gau 1, Oſtpreußen: Auf Vorpoſten im Oſten Oſtpreußen iſt der räumlich größte Gau Deutſchlands, er hat die dünnſte Bevölkerungsdichte, ſeine Sportvereine ſind arm. Der hier anſäſſige Menſchenſchlag iſt urwüchſig, zäh, vielleicht etwas ſchwerfällig. Er bedarf auf ſportlichem Gebiet einer längeren und gründlicheren Schulung als die anderen deutſchen Volksgenoſſen. Iſt dieſe Gründlich⸗ keit aber erſt durchgeführt, ſo wird ſie doppelte Frucht bringen. Hier ſchlummert jedenfalls für die Leichtathletik ein Reſervoir an Kräften, das recht wertvoll iſt und ge⸗ hoben werden wird. Die Fortſchritte des letzten Jahres beruhten im weſentlichen auf einer Mobilmachung breiterer Maſſen. Die Beteiligung an den Veranſtaltungen war hundertprozenig höher als 1933. Auf deutſchem Vorpoſten ſtehend, will Oſtpreußen weiter am Aufbau und Ausbau der deutſchen Leichtathletik mitarbeiten und allen Schwie⸗ rigkeiten zum Trotz 1935 ein gutes Stück Weg zur Voll⸗ endung fortſchreiten.(Schmiotke) Gau 2, Pommern: Schlummernde Kräfte In Pommern, dem ſo verhältnismäßig dünn beſiedelten Land, in dem weite Entſernungen und ſchlechte Bohnver⸗ bindungen außerordentlich erſchwerend auf alle ſportlichen Beziehungen von Ort zu Ort einwirken, wird trotzdem mit alter pommerſcher Zähigkeit auch für die Leichtathletik wei⸗ ter geworben. Der Erfolg wird davon abhängen, daß in kameradſchaftlicher Gemeinſchaftsarbeit mit der DT und dem Di B, aber auch mit der SA, SS, HJ und nicht zu⸗ letzt mit den Schulen der leichtathletiſche Sportgedanke All⸗ gemeingut auch der ländlichen Bevölkerung wird. Namen wie Dr. Peltzer, Köpke, Gillmeiſter und Erwin Wegner beweiſen zur Genüge, daß der Pommer ſehr wohl zu den höchſten ſportlichen Leiſtungen befähigt iſt.(Sattler) Gau 3, Brandenburg: Im Herzen des Reichs Weiterbildung der Spitzenkönner und Breitenarbeit, das ſind die großen Blickpunkte. Daß wir auf beiden Ge⸗ bieten nicht ohne Erfolg ſchaffen, iſt unſer Stolz. Eine ſtattliche Zahl Berliner und brandenburgiſcher Sportkame⸗ raden zählt zu der Spitzengruppe der deutſchen Leichtathle⸗ tik. Daß die breiten Maſſen nicht zu kurz kommen, dafür ſpricht, daß im Jahre 1934 an 86 Veranſtaltungen 42 710 Sportler und Sportlerinnen teilnahmen. Dem am Schau⸗ platz der Olymniſchen Spiele beheimateten Gau Branden⸗ burg fallen natürlich hinſichtlich der Olympiade beſondere Aufgaben zu, auf die ſich vorzubereiten er bereits begonnen hat. 40 Kampfrichter des Gaues ſitzen ſeit Monaten au der Schulbank, um ſich die ſprachlichen Keuntniſſe anzu⸗ eignen, die ſie für den Verkehr mit unſeren ausländiſchen Gäſten benötigen. Im Olympiſchen Dorf wird während Der Sport am Sonntag Im ſüddeutſchen Fußball n bt 5 erſten Klaſſe gegenwärtig ungemein ſtarker Anteilnahme Großcamyfe auf der gan⸗ zen Linie ſind jetzt Sonntag für Sonntag die Parole. Spiel⸗ frei iſt lediglich der Gau Süd we ſt, weil ſeine Mannſchaft in Halle mit der Elf des Gaues Mitte um den Ein⸗ tritt in die nächſte Pokalrunde kämpfen muß. Die übrigen Gaue laſſen ſpielen: Baden: Phönix Karlsruhe—Vfht Mannheim, S Wald⸗ hof— Bfe Neckarau, 1. FC Pforzheim FC 08 Mannheim. Württemberg: Spfrd. Eßlingen— BfB Stuttgart, Stutt⸗ garter Kickers— Ulmer FV 94, Sc. Stuttgart— Union Böckingen, 1. SSV Ulm— S Göppingen. Bayern: Bayern München— Sp. Vg. Weiden, 1860 München— BCE Augsburg, Jahn Regensburg— Spog. Fürth, 1. Fc Nürnberg— cc 05 Schweinfurt. Nicht weniger ſpannend als im Fußball ſind im Handball die jetzt fälligen Schlußkämpfe um die ſitddeutſchen Gau⸗ meiſterſchaften. Die Paarungen des kommenden Sonntags haben„es in ſich“, die tückiſchen Punkte haben jetzt mehr als je entſcheidendes Gewicht. Baden: Fc 08 Mannheim— S Waldhof, TS Nuß⸗ loch— Phönix Mannheim, Bfgt Mannheim— Tſchft. Beiert⸗ heim, TG Ketſch— TW Hockenheim. Südweſt: TV Haßloch— Polizei Darmſtadt, SV Wies⸗ baden— Pfalz Ludwigshafen, TV Frieſenheim— Tf. Offenbach, TS Herrusheim— SV 98 Darmſtadt, VfR Kaiſerslautern— VfR Schwanheim. Württemberg: TV Altenſtadt— Stuttgarter Kickers, Stuttgarter TV— Tf. Stuttgart, Tab. Göppingen gegen Ulmer F 94, Eßlinger Ts— TS Süßen, TW Bad Cannſtatt— Tbd. Göppingen. Bayern: 1. FC Bamberg— Sy. Vag. Fürth, Polizei Nürnberg— 1860 München, T Milbertshofen— 1. F Nürnberg, TV Ingolſtadt— Poliget München, MTB Mün⸗ chen 79— TV Leonhard⸗Südersbühl,— In Hockey und Rugby iſt nicht allzuviel los; das übliche Sonntagsprogramm mit zum größten Teil nicht beſonders wichtigen Freundſchafts⸗ ſpielen.— Auch im SV Tennis iſt es ruhig. Najuch und Meſſerſchmidt ſpielen in Amſter⸗ dam und den Haag gegen Hollands Berufsſpieler, während an der Riviera die Internationalen Meiſterſchaften von Monaco am Sonntag abgeſchloſſen werden ſollen.— Etwas eifriger ſind die Schwimmer am Werk, die unentwegt im Hinblick auf Olympia 1986 prüfen und ſichten. In Magdebu rg treten die Beſten des Gebiets Mitte zum Kampfe an, während in Nit rn berg die ſüddeutſchen Waſſerballer Uebungsſpiele durch⸗ führen.— Im 5 Boxen gibt es lediglich Berufskämpfe in Soli ngen als erwäh⸗ nenswerte Veranſtaltung. Klein⸗Solingen und der nicht ſonderlich gute Südſlawe Kerſik beſtreiten im Schwer⸗ gewicht den Hauptkampf.— Im Ringen intereſſiert neben den ſüddeutſchen Verbands Mannſchafts⸗ kämpfen die Reiſe der ſtarken pfälziſchen Staffel des Bf Schifferſtadt nach Weſtfalen. Deutſchmeiſter Hörde 04 wird am Samstag, die Staffel von Witten 07 am Sonntag Geg⸗ ner der wieder in Hochform ringenden Pfälzer ſein.— Auch um den Radſport iſterdau kommenden Wochenende verhältnismäßig ruhig. In Deutſchland bri lh Me ü ner in der Münſter⸗ halle ein Bahnrennen, das unter dem Titel„Die Nächt vum 12. auf 13. Januar als Achtſtunden⸗Mannſchaftsrennen ge⸗ fahren wird. Ein ſehr umfangreiches Programm entwickeln, wie be⸗ reits erwähnt, die Winterſportler ab. Die Schneeverhältniſſe ſind in allen deutſchen Gebirgen bereits ſo günſtig und die Witterung iſt offenbar ſo kon⸗ ſtant, daß die leidigen Terminverlegungen der ſeitherigen Wochen wohl reſtlos für die nächſte Zeit unnötige Erſchei⸗ nungen bleiben werden. In den Alpen, im Schwarzwald, im Rieſen⸗, Fichtel⸗ und Erzgebirge, im Harz und in der Rhön, überall, wo man in Deutſchland den Winterſport pflegt, finden mehr oder weniger bedeutſame ſchiſportliche Veranſtaltungen ſtatt. Schi: Schwäbiſche Schi⸗Meiſter⸗ ſchaften in Freudenſtadt, Sprunglauf in Murnau, 50⸗Km.⸗ Dauerlauf in Neuhaus, Grand Prix von Aroſa, Bezirks⸗ rennen auf dem Hundseck, in Furtwangen und Neuſtaht, Mitteldeutſche Meiſterſchaft in der Rhön, Allgäuer Meiſter⸗ ſchaft in Oberſtdorf, Harzer und Norddeutſche Meiſterſchaft in Schierke, Thüringer Meiſterſchaft in Oberhof, Bayern⸗ wald⸗Meiſterſchaft in Eiſenſtein, Schiſport in der Schweiz, 50 Km.⸗Dauerlauf in Schreiberhau und Warmenſteinach. Eishockey: Francais Volants— OTC Prag; SC Rieſſerſee— Streatham London(beides um den Europa⸗ pokal), Winnipeg Monarchs in Zürich. Eislaufen: Schleſiſche Kunſtlaufmeiſterſchaft in Oppeln, Oſtpreußiſche Schnellaufmeiſterſchaft in Königsberg, Schleſiſche Schnell⸗ laufmeiſterſchaft in Gleiwitz. Bo h: Thüringer und Nord⸗ deutſche Zweier⸗Meiſterſchaften in Ilmenau. Gau⸗ und Bezirks⸗Meiſterſchaften beherrſchen bei den Schiläufern das Programm. In Seſtrid res(Italien) nehmen einige Deutſche an den italieniſchen Abfahrts⸗ Rennen um den Wanderpreis des italieniſchen Königs teil. Recht umfangreich iſt auch das Schweizer Winterſportpro⸗ gramm, wobei als wichtigſte Veranſtaltung der Frauen⸗ länderkampf in Grindelwald zwiſchen Oeſterreich, England und der Schweiz zu erwähnen iſt. Die Schweizer Springer beginnen in Langenbruck eine Springerturnee, zu der neben öſterreichiſchen auch deutſche Springer eingeladen wurden. Die Reineinnahmen der bis zum 27. Januar dauernden Sportreiſe ſollen dem Schweizer Olympia⸗Fonds zugeführt werden.— Die Reichshauptſtadt veranſtaltet am Samstag und Sonntag ihr 24. Hallenſportſeſt. Der Sportpalaſt wird eine ſeltene Heerſchau des Sports er⸗ leben. Nicht weniger als ob aktive Teilnehmer ſind bisher gemeldet, darunter erfreulicherweiſe eine recht ſtarke ſudetendeutſche Mannſchaft. Dieſe rieſige Teilnehmerzahl zwang dazu, ſchon am Samstag die Vorkämpfe durchzufüh⸗ ren. Obwohl den Spitzenkönnern bekanntlich Startverbot für Hallenveranſtaltungen auferlegt iſt, wird mit ſcharfen Kämpſen und wohl auch mit hochwertigen Leiſtungen zu rechnen ſein.— Eine Tagung veranſtaltet am Samstag mittag in Karlsruhe der Gau Baden im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen. uTagunm bgzkckhſth Lüge tuſtſſd ätzützen ſſſiſtßen ſiſtßen dauern, 1 der Dauer der Spiele ein Ehrendienſt der Sportjugend eingerichtet. Der Gau Brandenburg erwartet von den kommenden Monaten und Jahren einen gewaltigen Auf⸗ trieb ſeiner Arbeit; er iſt ſich aber auch deſſen bewußt, daß die Götter vor jeden Erfolg den Schweiß geſetzt haben. (Fürſtner) Gan 4, Schleſien: Gut vorwärts gekommen In Schleſien beſtehen zur Zeit über 300 dem Leichtath⸗ letikverband angeſchloſſene Vereine, von denen rund zwei Drittel auf Oberſchleſien entfallen. Dort liegt ſomit, was die Zahl der Vereine anbetrifft, der Schwerpunkt der ſchleſiſchen Leichtathletik. Die leichtathletiſchen Könner Schleſiens ſitzen jedoch zum überwiegenden Teil in Bres⸗ lau. Die ſchleſiſche Sportbewegung hat unter denſelben Schwierigkeiten zu leiden wie das ſchleſiſche Wirtſchafts⸗ leben. Die ſchlechte verkehrsgeographiſche Lage bietet auch dem ſportlichen Vorwärtsſtreben immer wieder neue Hem⸗ mungen. Trotzoͤem iſt Schleſien im vergangenen Jahr in der Leichtathletik über Erwarten gut vorwärts gekommen. Ein weſentlicher Vorteil, der uns gute Hoffnungen für die Zukunft hegen läßt, iſt der, daß ſaſt alle ſchleſiſchen Könner noch ſehr jung ſind, alſo erſt am Anfang ihrer leichtathletiſchen Laufbahn ſtehen und noch längſt nicht ihre volle Leiſtungsſähigkeit erreicht haben. So muß uns ſchon das Jahr 1935 einen weiteren Aufſchwung unſeres Könnens bringen.(Boldt) Gau 5, Sachſen: Auch hier geht es aufwärts Reine Leichtathletik⸗Vereine gibt es in Sachſen ſehr wenig, und trotz des allgemein anerkannten Wertes der Leichtathletik findet ſie immer noch ſchwer Eingang bei den Fußballvereinen. Aber die Kurve der ſächſiſchen Leicht⸗ athletik iſt aufwärtsſteigend, in Betrieb und Leiſtung muß ſie erhalten bleiben, und ſie kann es auch, weil durch die Schaffung des Reichsbundes mit ſeinen Fachämtern eine wirkliche Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen Turnern und Sport⸗ lern gewährleiſtet iſt und weil von den Amtswaltern alle Mittel zur Verbreitung der Leichtathletik in Sachſen an⸗ gewendet werden.(Lieniger) Gau 6, Mitte: Mitteldeutſcher Rundblick Das Gebiet des Gaues Mitte iſt in ſeiner Ausdehnung nicht ſo abgerundet, wie verſchiedene andere Gaue. In den größeren Städten hat die Leichtathletik immer eine gute Pflegeſtätte gehabt. In gleicher Weiſe verdienen aber auch eine ganze Reie kleinerer Orte, beſonders im Indu⸗ ſtriegebiet des Thüringer Waldes und im Harz, beſondere Erwähnung. In vielen Orten muß dagegen der Leicht⸗ athletik noch der Boden geebnet werden. Wenn ſich nun alle Turn⸗ und Sportvereine zu der ſo dringend notwendi⸗ gen Zuſammenarbeit im Fachamt für Leichtathletik finden, dann wird und muß es auch im Jahr 1935 ein gutes Stück vorwärts gehen.(Helbig) Gau 7, Nordmark: Talente rundum Ein großer Teil der beſten Vertreter unſeres Gaues kommt aus der Provinz. Konnte doch unſer heutiger Olympia⸗Trainer, Sportlehrer Hoke, den ſeiner Zeit noch unbekannten heutigen Weltrelordmann Sievert in Schleswig⸗Holſtein entdecken. In dieſem Lande, wie auch in Mecklenburg(Mecklenburg wird von Hoke nicht mit Unrecht das kleine Finnland genannt) ſtecken noch Kräre, die nur geweckt werden müſſen. Der Nordländer iſt⸗ein ſehr ſchwer zugänglicher Menſch, und es wird„Jahre ehe wir in dieſen Bezirken feſten Juß gefaßt haben werden. Wir arbeiten mit aller Kraft darauf hin, 1936 eine zahlenmäßig ſtarke und eine gute Klinge ſchla⸗ gende Mannſchaft zu den Olympiſchen Spielen entſenden zu können.(Altmark) Gau 8, Niederſachſen: Garanten der Arbeit Im weiten Gaugebiet, das vom Harz bis zur hollän⸗ diſchen Grenze und der Noroſee reicht und über die Lüne⸗ burger Heide hinübergreift bis zu den Ufern der Elbe, iſt es im abgelaufenen Jahr leichtathletiſch beträchtlich vorangegangen. Was in Niederſachſen getan werden kann, um die Leichtathletik zu fördern, Neuland zu gewinnen und die Leiſtungen zu heben, wird geſchehen. H. F Eisläuferin Fritzi Burger nach Japan Die bekaunte Wiener Eiskunſtläuſerin Fritzt Bur⸗ ger wird in den- nächſtren T üller Sibirien nach Japan reiſen und in verſchiedenen japaniſchen Städten Schau⸗ laufen ausführen. Die Wienerin folgt damit einer Ein⸗ ladung des japaniſchen Winterſportverbandes; die Finan⸗ zierung der Reiſe hat ein großer japaniſcher Zeitungskon⸗ zern übernommen. Fritzi Burger iſt die erſte europäiſche Eiskunſtläuferin, die ihre Kunſt im Land der aufgehenden Sonne zeigen kann. — Die Winnipeg Monarchs trugen in Wien ihr drittes Spiel gegen eine öſterreichiſche Ländermannſchaft aus und ſiegten glatt mit:0(:0,:0,:0) Toren. Das Torver⸗ hältnis der von den Kanadiern in Europa ausgetragenen 21 Spiele lautet 142:19. 0 Winter⸗Motorradrennen will man nach dem Vorbild von Schweden und Finnland nun auch in Norwegen durch⸗ führen, Bereits am 10. Februar wird das erſte Rennen über 100 dieſer Art durchgeführt, für das man die Beteili⸗ gung ſchwediſcher, deutſcher und italieniſcher Fahrer erhofft. In Melbourne iſt bei den auſtraliſchen Tennismeiſter⸗ ſchaften bereits eine Entſcheidung gefallen, und zwar im Herren⸗Doppel, wo Crawford⸗Mechrath die Engländer Perry⸗Hughes:4,:6,:2 beſiegten. Im Herren⸗Einzel liegt die Entſcheidung zwiſchen Crawford und Perry. Als Weltrekord und Europarekord wurde die von der Holländerin Riſt Maſtenbroeck am 25. November in Düſſeldorf über 100⸗Meter⸗Rücken erzielte Zeit von 1216,8 Min. anerkannt. Gleichfalls Anerkennung fand die von Hans Simon(Gladbeck) erreichte Leiſtung über 200⸗Mtr.⸗ Rücken von:38,3 Minuten als Europarekord. Südſlawiens Waſſerballer, die auf ihrer Deutſchland⸗ reiſe auch in Hofen am Neckar gegen eine württembergiſche Auswahl antreten, gaſtieven in der Zeit vom 16. bis 21. Juli beim Magdeburger Sc von 1896. * Zum Geburtstage unſeres Luftfahrtminiſters. Auläß⸗ lich des Geburtstages unſeres Reichsluftfahrtminiſters Her⸗ mann Göring bringt die neueſte Ausgabe der„Deutſchen Flugilluſtrierten“ Kriegserinnerungen über ihn:„Wie aus dem Franz ein Emil wurde“ und„Görings Jaſta 27/ in oͤen beiden reichbebilderten Aufſätzen berichten kameraden von dem ſpäteren letzten Führer des Jago⸗ geſchwaders Richthofen. Daneben enthält das neue Heft intereſſante Artikel über„Die Königliche Luftfahrt⸗Aka⸗ demie in Caſerta“,„Munition und Propfant aus der Left“, „Internationale Luftſprache“,„Fliegerbenzin auf dem Waſſer“ und„Blick auf Spanien“, ſowie die zweite Folge der„Ruhmesblätter der deutſchen Fliegertruppe“, die die Zeit vom 7. bis 13. Januar 1914—1918 umfaſſen. Die Kurzgeſchichte„Seele Kreſzenz“(Eine Frau an der Saar) anläßlich der Saarabſtimmung, der zweite Teil der Ban⸗ anleitung für das Motor⸗Stab⸗Modell„Dag%, die beiden Romane„Aeolus“ und„Weltbrand von Morgen“, ſowie die aktuelle Seite beſchließen den intereſſanten Inhalt. Phönir Illuſtrationsdruck und Verlag G. m. b.., Berlin SW 688, Lindenſtraße 3. Kriegs⸗ 4 auft D* * — nnn ee 4 1 8 mum 3 — Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung Nummer 19 Erfolgreiche deutſche Zuchtſtätten 1934 Weſtdeutſchland, Schlenderhan Seit Jahrzehnten ſpielen die weſtdeutſchen Zuchtſtätten im beutſchen und auch im ausländiſchen Rennbetrieb eine mehr oder weniger beherrſchende Rolle. So auch in der nunmehr beendeten Rennſaiſon 1934, die die Zuchtſtätten der Frfr. S. Alfr. v. Oppenheim und des Herrn L. Lewin wieder an der Spitze der erfolgreichen Züchter ſieht. Baronin v. Oppenheim, die Beſitzerin des Ge⸗ ſtüts Schlenderhan, die mit einer Geſamtzüchterprämie von 37 752,50 Mk. die erſte Stelle einnimmt, verdankt dies zum größten Teil Blinzen, der den Großen Hanſa⸗Preis zu Hamburg(14 000 Mk.), den Großen Preis von Berlin (20 000 Mk.) und den deutſchen St. Leger(15 000 Mk.) ge⸗ wann. Der Dreijährige brachte auf das Konto ſeiner Be⸗ ſitzerin 65 250 Mk. und 6690 Mk. Züchterprämie. Weiter traten aus der Schlenderhaner⸗Zucht beſonders hervor: Mitt rnacht, Airolo, Schwarzlieſel, Ideolog, Sturmvogel, Arabeske, die die Farben im Rennen ihrer Züchterin tru⸗ gen, Wolkenflug, Mogul, Bambus, Courtiſane, Wander⸗ lied, Schwadroneur und Markgraf. In der Schweiz konn⸗ ten Schwede und Immerfreude mit einigen Erfolgen her⸗ vortreten. Auf deutſchen Bahnen waren insgeſamt 61 Schlen⸗ derhaner gelaufen, von denen aber Widerhall, Metternich, Mutwille, Mangobaum, Buſſerl und Wiſa Amalfi, der in der Schweiz lief, ohne Geld ins Winterquartier gingen. Herr L. Lewin, der ehemalige Züchter von Römerhof, folgt in größerem Abſtand mit einer Geſamtzüchterprämte von 33 400,50 Mk., die 89 Pferde einbrachten; neun Pferde liefen unplactert. An dieſer beachtenswerten Summe be⸗ teiligten ſich hauptſächlich Trojaner, Raſputin, Polarſtern, Goldkäfer, Bittſteller, Blitz, Caſſius, Creolin, Fra Diavolo, Georgia, Herzober, Ibykus, Medikus, Marſtlius und No⸗ valis. Wiſa Gloria H. 1(Fr. Champerlin) vertrat die Lewinſche Zucht in der Schweiz, wo er vier Rennen ge⸗ wann. In Deutſchland blieb er zweimal ſiegreich. In einem noch weit größeren Abſtand folgt daun an dritter Stelle das ſtaatliche Geſtüt Graditz, das allerdings keine Züchterprämten erhält. 61 Graditzer, darun⸗ ter fünf Halbblüter, galoppierten über 200 000 Mk. zuſam⸗ men, 21 561,10 Mk. an„Eventual⸗Züchterprämien“ fallen ſomit der OB zu. Aus der Graditzer Zucht traten beſon⸗ ders: Liebſchaft, Landzunge, Natango, Partner, Valparaiſo, Viadukt, Sintflut und Artiſchocke hervor. Atmann und Dicht⸗ kunſt holten ſich je ein Rennen in der Schweiz. Die Walbdfrieder Züchter A. u. C. v. Weinberg konn⸗ ten von 53 gezogenen Pferden, die neben vielen Plätzen 82 Rennen gewannen, 20 731,20 Mk. an Züchterprämien verbuchen. Acht Pferde gingen leer aus, Hier waren es der inzwiſchen eingegangene Gregorovius, Origenes, Pa⸗ troklus, Pelopidas, Blaſon, Gryllos, Janus, Janitor und Roſella, die am meiſten zu dieſer Summe beitrugen. Der fünfte Platz iſt heiß umſtritten von Erlenhof und Röttgen. Das immer mehr in den Vordergrund tretende Geſtüt Röttgen des Herrn P. Mülhens konnte für 38 erfolgreich geweſenen Pferde 19 668,30 Mk. einheimſen. Chianti, Hamlet, Paul Feminis, Sonnenfalter, Sifaro, Saarfels, Perlfiſcher, Palaſtwache und Maiflieder waren die Pferde, die die Röttgener Zucht am erfolgreichſten vertra⸗ ten. Schließlich konnte auch Firlefanz in Schweden mit 6 Exfolgen eine gute Saiſon beſchließen. Das im vergangenen Jahre in den Händen des Baron v. Thyſſen übergegangene Geſtüt Erlenhof hatte eben⸗ falls eine gute Saiſon. 23 Pferde gewannen 47 Rennen, 11 waren placiert und galoppierten etwa 200 000 Mk. zu⸗ ſammen. Die Geſamtzüchterprämie von 19 198/ fallen dem Zuchtfonds der OB zu. Die Erlenhoferzucht konnte in letzter Saiſon durch den Derbyſieger Athanaſius, For⸗ ſythia, Grandſeigneur, Inland, Seraphine einige gute Zuchterfolge feiern. In Wien war die Erlenhofer Zucht durch Fundus und Pan einige Male erfolgreich vertreten. Eine ganz gute Satſon hatte auch das in Weſtdeutſchland gelegene Geſtüt Mydlinghoven, denn 36 Pferde ge⸗ waunen rund 90 Rennen. Insgeſamt waren 60 Myodling⸗ hover Pferde am Start erſchienen; ſieben davon gingen leer aus und 17 641,25 Mk. iſt ein ganz nettes Sümmchen, was die rheiniſche Zuchtſtätte verbuchen kann. An dieſem Be⸗ trage waren hauptſächlich Curator, Feuerwarte, Feldpoſt, Glasbläſer, Gaſtrolle, Neandertal, Präſſer, Muſterknabe, Agnat, Morgengabe, Lapſus und Carnap beteiligt. Herr R. Haniel, der in den letzten Jahren mit ſeiner Zucht und mit dem Rennſtall weniger Glück hatte, brachte es mit 22 Pferden bei 45 Siegen auf 16 301,50 Mk. an Züch⸗ terprämien. Pers vertrat die Zucht erfolgreich in Ungarn, während Conteſſina, Ebro, Laredo, Ti, Travertin und Par⸗ ſenn auf deutſchen Bahnen mit hervorragenden Leiſtungen aufwarteten. und Römerhof an der Spitze Frau Irmgard v. Opel, die Beſitzerin des Geſtüts Weſterberg am Rhein, lieferte aus ihrer Zucht den ganz ſamoſen Ehrenpreis, ferner Fehler, Enak, Renvers, Vicky und Ausſchreibung, die ſich hauptſächlich an der Summe von 12 075,50 Mk. beteiligten. Der in Holland mehrmals ſieg⸗ reich hervorgegangene Elaß konnte auch einen erfolgreichen Abſtecher nach Horſt⸗Emſcher machen. Das in den letzten Jahren arg zuſammengeſchrumpfte Geſtüt Weil der Fürſtin zu Wied war auf un⸗ ſeren Bahnen durch 43 Pferde vertreten; 30 gewannen 78 Rennen, 9 waren plactert und 4 Pferde gingen leer aus. Jedoch waren 12 107 Mk.(1933: 11924 Mk.) eine ganz gute Ausbeute, an der Reiſetaſche, Regierungsrat, Siſi, Stahleck, Bai Tantris, Dorſch und Horrido den größten Anteil hatten. Auf nicht ganz 10 000 Mk. kam das weſtdeutſche Geſtüt Lauvenburg. 19 Pferde gewannen größere und kleinere Beträge; 36 Erfolge und 8 175,50 Mk. an Züchterprämte iſt für die kleine Zuchtſtätte ein recht nettes Reſultat. Hier konnten ſich beſonders Roſenkrieg und Schwerthieb hervor⸗ tun. Wir laſſen noch kurz die Tabelle der erfolgreichen Züchter folgen: f Pferde ohne Pferde Erfolge Zpr⸗Mark Geld S. A. v. Oppenheim, Köln 55 115 37 752,50 6 L. Lewin 89 155 33 400,50 9 A. u. C. v. Weinberg 58 82 20 781,20 8 Geſtüt Graditz 61 88 21 561,10 9 P. Mülhens 58 111 19 668,30 5 Geſtüt Erlenhof 37 47 19 198,.— 6 Biſchoffſche Erben(Mudlingh.) 53 90 176415 2 R. Haniel 22 45 16 801,50 3 Geſtüt Weil(Fürſtin zu Wied) 39 75 12107 4 Frau J. von Opel 27 47 12 075,50 6 eſtüt Lauvenburg. 19 36 8 175,50 2 Dr. R. Kaſelowſky(Ebbesloh) 18 21 7 540,50 1 P. Niemöller(Ravensburg) 2 35 6 546,70 2 Blumenfeld u. Samſon 18 20 6 153,.— 0 C. v. Buddenbrock⸗Pläswitz 16 34 5 782, 3 B. Bank 19 25 5 576,25 15 M. Brings 11 19 5 386, 0 G. Kubiſch 14 2 4828,.— 2 Dr. E. Suckow 12 27 4721,.— 1 A. Weber⸗Nonnenhof 18 22 4504.— 5 M. Friedheim 11 20 4 443,50 60 M. Herding 9 1 06 4 257,.— 1. S. Dilthey 14 20 3 908,50 1 E. Pröhl 14 15 3 780,50 8 M. Pfeiffer 17 2 3 588,90 0 Graf C. A. Wuthenau 1 8 067,50 3 W. Zeuner 8 9 kg 972,50 4 ferner: 14 Züchter zwiſchen 2000 und 2900 Mk., 24 Züchter zwiſchen 1000 und 1900 Mk. *) Die Züchterprämie erhielt Oberſte Rennbehörde. an) einſchl. der engliſchen Züchterprämie für Stratler. Am die Olympiſchen Spiele Eine Entſcheidung in Oslo fraglich Im Mittelpunkt der am 25. Februar in Oslo be⸗ ginnen den Tagung des Internationalen Olympiſchen Ko⸗ mütees wird die Beſchlußſaſſung über die Zuteilung der 12. Olympiſchen Spiele 1940 ſtehen. Ein heißer iſt ſchon darum entbrannt. zwöſchen Italien, das ſeine im Jahre 1008 mangels finanzieller Garantie zurück⸗ gezogene Kandidatur wieder ſtellt, Japan, das die Spiele im Rahmen der Feierlichkeiten des 2700. Jahres⸗ tages der fapaniſchen Kaiſerdymaſtie durchführen will und Finnland, deſſen ſportliche Einſtellung in Berbindung mit ſeinen vielen Olympiaſiegen das„Land der 10 000 Seen“ genügend qualifiziert erſcheinen laſſen. Die übrigen Länder, de ſich ſeit Jahren bewerben, ſtehen ſchon aus finan⸗ ziellen Gründen, nur als Füller auf der Liſte. Es ſteht jedoch noch keineswegs feſt, ob die Zuteilung Her 12. Olym⸗ piſchen Spiele ſchon in Oslo erſolgt. Dies wird ſich mach der Zahl der anweſenden Delegierten richten. Als der Hon⸗ greß von Barcelong 1931 über die Kandidatur für 1936, Berlin oder Baroelona, entſcheiden ſollte, entſchloſſen ſich die 27 Delegierten, den endgültigen Austragungsort auf dem Wege einer ſchriftlichen Umfrage zu ermitteln, die dann das für Deutſchland günſtige Ergebnis hatte. Auch die Ta⸗ gung in Oslo wipd vielleicht, beſonders Ja drei ernſthafte Bewerber auftreten, den Weg der ſchriftlichen Umfrage bei allen JOͤK⸗Mitgliedern wählen, wenn nicht an der Sitzung ſelbſt eine Einigung unter den beſonders in Frage kommenden Nationen herbeigeführt werden kann. Auswahlfämpfe für Schweden Die vom Deutſchen Athletik⸗Sportverband vorgeſehenen Ausſcheidungskämpfe zur Feſtſtellung der deutſchen Länder⸗ mannſchaft für den Ringkampf gegen Schweden ſind jetzt terminlich feſtgelegt. In vier Gewichtsklaſſen werden jeweils die ſechs bis acht Beſten eingeſetzt werden, aus denen ſich dann diejenigen herausſchälen, die für die Aufnahme in die Nationalmannſchafſt in Frage kommen. Am 19/20. Januar ſind die Mittelgewichtler in Dortmund⸗ Hörde an der Reihe, die Halbſchwergewichtler kämpfen am 21. in Berlin, die Bautamgewichtler am 23. in Köln⸗Mülheim und die Weltergewichtler am 7. in Schifferſtadt. Die deutſchen Meiſter dieſer Gewichts⸗ klaſſen, Neuhaus, Siebert, Möchel und Schäfer, werden alſo um die Fahrkarte nach Malmö, wo der Länderkampf am 3. Februar ſtattfinden ſoll, hart kämpfen müſſen. In den drei anderen Gewichtsklaſſen ſind in Hering, Ehrl⸗ München und Hornfiſcher⸗Rürnberg die deutſchen Vertreter bereits beſtimmt. Olympia-Doppelſieger will Berufs⸗ ſprinter-Weltmeiſter werden Das war nun doch noch nicht da! In Melbourne(Auſtra⸗ lien) wird demnächſt die Weltmeiſterſchaft der Berufsſprin⸗ ter entſchieden, für die ein Olympia⸗Doppelſieger hoher Favorit iſt. Eoͤdie Tolan, der für die Farben der ISA in Los Angeles über 100 und 200 Meter ſiegte, hat ſich bereits vor Wochen nach Auſtralien eingeſchifft, um Kleine Sport⸗Nachrichten Niederrheiniſche Amateurboxer werden im Laufe des Februars Mannſchaftskämpfe in Bremerhaven, Hannover und Braunſchweig austragen. Der Gau Niederrhein hat für dieſſe Reiſe eine ſehr ſtarke Staffel aufgeſtellt. Indien und Sübflawien trugen in Kalkutta einen Ten⸗ nisländerkampf nach Davispokalart aus, den die Südſlawen nach Gewinn ihrer ſämtlichen Spiele mit 510 Punkten ge⸗ wannen. 5. Mitteldentſchlands Schimeiſterſchaſt, die am kommenden Wochenende in der Rhön stattfinden ſollte, iſt auf die Zeit vom 8. bis 10. Februar verlegt worden. Einen Tennislehrerkampf zwiſchen Nürnberg und Mün⸗ chen gibt es am kommenden Sonntag in der Münchner Ausſtellungshalle. Während München bereits ſeine Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt hat, ſteht die Vertretung Nürnbergs noch nicht feſt. „Schwarz und Sietas, die beiden beſten deutſchen Bruſt⸗ ſchwimmer, treffen beim Gebiets⸗Olympiaſchwimmen der Gaue 12 bis 16 am 20. Januar im Stuttgarter Heslachbad aufeinander. Zu der Veranſtaltung wurde noch Leo Eſſer, Littorio⸗Poßal iſt in einer in Rom unter dem Vorſitz des Herzogs von Spoleto ſtattgefundenen Sitzung der Sport⸗ kommiſſtion des italieniſchen Automobil⸗Club für 1935 ab⸗ geſagt worden. Gewichtheben um die badiſche Meiſterſchaft Nachdem in den einzelnen Bezirken jeweils die zwei beſten Mannſchaften feſtgeſtellt ſind, iſt der kommende Sonntag daga beſtümmt, den neuen Gaumeiſter zu ermit⸗ teln. Im Bezirk 1 Unterbaden iſt Sportvereinigung 1884 Mannheim Veranſtalter. An den Start gehen die bei⸗ ben erſten Mannſchaſten der Vereine Vs Neckarau mit Spgg 1884 Mannhem. Deutſchland— Polen abgeſagt Der zum B. und 26. Januar nach Gormiſch⸗Parten⸗ kirchen vorgeſehene deutſch⸗polniſche Länderkampf im Eis⸗ ſchnellaufen wurde jetzt in beiderſeitigem Einvernehmen zurückgeſtellt, da Garmiſch⸗Partenkirchen allzu ſtark beloſtet iſt. Auch die Anſetzung eines Eishockeykampfes Deutſch⸗ land— Polen wurde zurückgeſtellt. ſieben Großkümpfe in Wort und Bild nimmt der Europameiſter und Kunſtſpringer, eingeladen. Im Hallentenniskampf treffen vom 18. bis 20. Januar in Stockholm Deutſchland und Schweden zuſammen. Deutſch⸗ land wird durch G. von Cramm, Heinrich Henkel und Wer⸗ ner Menzel, Schweden durch Oeſtberg, Schröder, Ramberg und Nyſtroem vertreten. Die im Vorjahr zum erſten Male durchgeſtührte 6000. Kilometer⸗Fahrt durch Italien für Automobile um Italiens 6000⸗Kilometer⸗Fahrt Spiel aus. abgeſagt den 21:-Sieg der Kanadier Die kanadiſchen Eishockeyſpieler aus Winnipeg, die am Mittwochabend in Wien gegen die öſterreichiſche Natio⸗ nalmannſchaft mit:0 gewannen, trugen übrigens vorher noch in der rumäniſchen Hauptſtadt Bukareſt ein zweites Nachdem ſie gegen den Teleſon⸗Club mit 1411 gewonnen hotten, legten ſie im Treffen gegen eine Aus⸗ wahlmannſchaft noch ſieben Treffer zu und empfahlen ſich mit dem Rekordergebnis von 21:1(:0, 11:1,:0) Toren. die letzten Vorbereitungen an Ort und Stelle trefſen zu können. An Vorbereitungen laſſen es auch die Verau⸗ ſtalter nicht fehlen.„Der ſchnellſte Mann der Welt am Start“, ſo ſchreien natürlich anreißeriſche Plakate. Schade nur, daß dieſer Neger Tolan, mit deſſen Medizinſtudium es nicht recht vorwärts gegangen zu ſein ſcheint, tatſächlich Olymipiaſieger war. Selbſtverſtändlich hat Tolan„erleſene“ Gegner. Da iſt Willie Me. Farlane aus Glasgow, der Britiſche Meiſter der Berufsläufer, dem es ſchwer kallen wird, den unbeſieg⸗ baren, ungeſchlagenen Auſtralier P. Robertſon im Ziel hinter ſich zu laſſen. Und als vierter Teilnehmer an der Weltmeiſterſchaft wird der Sieger von Ausſcheidungskämp⸗ fen zwiſchen ſechs weiteren qualifizierten Bewerbern her⸗ angezogen. Schon dieſe Ausſcheldungskämpfe am 22. Ja⸗ nuar erregen erhebliches Aufſehen. Aber erſt am 5. und 12. März werden die Wellen der Begeiſterung Melbourne überfluten. Da geht es dann richtig los. Vier Läufe wer⸗ den ausgetragen. Am erſten Tage die über 75 und 130 Nards, am zweiten die über 100 und 220 Yards. Gewertet wird nach Punkten,::1. Robertſon oder Tolan? Das iſt hier die Frage. Skrafgericht im Gau Süd weſt Die Vorkommniſſe beim Gauligaſpiel Kickers Offenbach — Eintracht Frankfurt am vergangenen Sonntag in Offen⸗ bach haben jetzt durch den Gaurechtswart ihre Erledigung gefunden. Die Spieler Boßler(Eintracht) und Keck (Offenbach) wurden mit jeweils drei Monaten Sperre belegt. Durch zu hartes Angehen verſchuldete Boßler bekanntlich einen doppelten Beinbruch des Offen⸗ bocher Läufers übner und Keck ließ ſich hinter dem Rücken des Unparteiiſchen eine Tätlichkeit gegen den Ein⸗ trachtſpieler Möbs zuſchulden kommen. Möbs(Ein⸗ tracht); wurde wegen Schiedsrichterbeleidigung in eine Geldſtrafe von 5„ genommen. Außerdem wurden die Offenbacher Kickers unter Androhung der Platzſperre an⸗ gewieſen, künftighin für beſſere Ordnung während und nach dem Spiel zu ſorgen. Erſt kommt das Profiſpiel, dann die Nationalmannſchaft Die Schweiz will am 27. Januar ein beſtimmt nicht unwichtiges und nicht leichtes Fußballänderſpiel gegen Deutſchland austragen, und dazu braucht ſie eine möglichſt ſtarke Nationalmannſchaft. Der Verband würde daher ganz gern den in der franzöſiſchen Berufsſpielermannſchaft von Souchaux tätigen Trello Abegglen unter den 11 Repräſentatipſpielern des bevorſtehenden Länderkampfes ſehen. Aber da ergeben ſich nun Schwierigkeiten. Der Fc Souchaux will den Schweizer nur dann für den 27. Januar freigeben, wenn ſein für dieſen Tag angeſetz⸗ tes Meiſterſchaftsſpiel verſchoben wird. Da dieſer Antrag zunächſt jedenfalls abgelehnt worden iſt, ſpricht die Wahr⸗ ſcheinlichkeit dafür, daß Abegglen nicht im Spiel gegen Deutſchland mitwirken wird. Es ſei denn, daß 5— Vivianne Hulthen nach ASA Während Fritzi Burger zu ihrer Reiſe nach Japan rüſtet, hat die Schwedin Vivianne Hultheén eine Schau⸗ kampfreiſe nach den Vereinigten Staaten abgeſchloſſen. Die Reiſe wird ſie allerdings erſt Ende Februor antreten, wenn die großen Eislaufen in Europa erledigt ſind. Augenblick⸗ lich weilt die Schwedin in Budapeſt und anſchließend wird ſte ſich nach Cortina'Ampezzo, dem bekannten italieni⸗ ſchen Winterſportplatz, begeben. Nach ihrer Beteiligung in den Europameiſterſchaften in Wien vom 9. bis 11. Fe⸗ bruar läuft ſie noch in Berlin und Kattowitz und dann geht es über den großen Teich noch Amerika. Dort ſyll ſie nicht weniger als 26 mal auftreten. 0 Die Vorrunde der deutſchen Fußball⸗Gaue um den DB Pokal. die u. a. das ſenſationelle Ausſcheiden der ſpfelſtarken Mannſchaften vom Niede i Bayern brachte, beanſpruchte diesmal das der„Untertanen von König Fußball“, die Schilde 8 einen ent⸗ ſprechend breiten Raum in der neueſten Nummer der „Deutſchen Spor t⸗Illuſtrierten“ ein. Die „Dei“ bringt weiter eine intereſſante Studie„Ein Fleck⸗ chen Erde für die ganze Welt— Deulſchlands Olympiſches Dorf“ und eine Bildſerie ders Männer, die die Olympiſchen Spiele 1936 aufbauen. Weitere„Roſinen“ für den allgemein intereffierten Sportler ſi Gedanken zur Rekordliſte der Schwimmer— Das Aut portfahr 1935— Billoͤdokument chluß des 8— Hamas⸗ Kampfes— Stim⸗ ld zum Fu f eg in der Dortmunder Streiflichter— Aus König Fußballs Reich. Die ort⸗Illuſtrierte“ iſt bei jedem Buch⸗ und Zeit⸗ ler erhältlich und durch den Sportverlag, Sbuttgart., Auguſtenſtraße 13, zu beziehen. Verkehrs karte für dle Leset und Geschäftsfreunde de NEUEN NMANNHEIHHFER ZEITUNG 9 Unentbehrlich von Deutschland Entworfen von Professor Dr. H. 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Proſp. auf Wunſch auch vom Herſt.: Balatum⸗Werke, Heuß a. Rh. 7 Weinhaus f Abi SchWerzer Mende, Lumophon Stern 15 u. s. w. 3691 * Wünler Das vornehme lange Hötterstr. 68. rel. 52947 Abendlokal Tellsahlung bis 5 10 Monate, Lulsenring 35. Leſt die M31 Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 9. Januar 1985: Grün& Bilfinger Aktiengeſell⸗ ſchaft, Maunheim. Die bisherigen ſtellvertretenden Vorſtandsmitglie⸗ der Joſef Koder, Regierungsbau⸗ meiſter in Berlin, und Ernſt Ufer, Kaufmaun in Mannheim, ſind zu ordentlichen Vorſtandsmitgliedern beſtellt. Zu Geſamtprokuriſten ſind beſtellt: Dr. Wilhelm Bilfinger, Ingenieur, Mannheim, Friedrich Baurat, Hamburg, Wil⸗ Max Ru⸗ Heintze, helm Reiß, Kaufmann, dolph, Jakob Ulmer und Oskar Walter, alle Oberingenieure in Mannheim,. Jeder von ihnen ver⸗ tritt die Geſellſchaft mit einem or⸗ dentlichen oder einem ſtellvertre⸗ tenden Vorſtandsmitglied oder mit einem anderen Geſamtprokuriſten. Brown, Boveri& Cie. Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim. Die Pro⸗ kura von Heinrich Wagner iſt er⸗ loſchen. „Fides“ Aktiengeſellſchaft für Reviſions⸗ und Treuhandweſen, Mannheim. Durch notariell beur⸗ kundeten Generalverſammlungs⸗ beſchluß vom 15. Dezember 1934 iſt die Aktiengeſellſchaft auf Grund des Reichsgeſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapi⸗ talgeſellſchaften in der Weiſe um⸗ gewandelt worden, daß ihr geſam⸗ tes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation auf den alleinigen Aktionär Paul Binger, Direktor in Mannheim, übertragen wurde. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Gläubigern der Geſell⸗ ſchaft, welche ſich binnen 6 Monaten ſeit dieſer Bekanntmachung zu die⸗ ſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht das Recht haben, Befriedigung zu ver⸗ langen. Geſellſchaft zur Erwerbung und Bewirtſchaftung eines Hauſes im Intereſſe der Auguſt⸗Lamey⸗Loge Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Jakob Roſen⸗ thal, Dr. Arthur Lehmann, Dr. Julius Appel ſind nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer. Zu Geſchäftsführern beſtellt ſind: Max Sulzbacher, Kaufmann, Otto Neuhäuſer, Ban⸗ kier, Dr. Guſtav Bachert, Rechts⸗ anwalt, alle in Mannheim. Der Geſchäftsführer Kaufmann Alfred Bettauer, Mannheim, iſt Vorſitzen⸗ der, der Geſchäftsführer Kaufmann Max Sulzbacher, Mannheim, iſt ſtellvertretender Vorſitzender. Hirſch& Nadenheim Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Dem Kaufmann Herbert Leh⸗ mann in Mannheim iſt Prokura derart erteilt, daß er zuſammen mit einem Geſchäftsführer vertre⸗ tungsberechtigt iſt. Gaa⸗Wendler Tabakwaren⸗Han⸗ belsgeſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Durch notariell ſellſchaft auf Grund des Reichs⸗ 1 5 1 gemeinſamer 5 5 J ban u. Sezen i bie Ge Jede lage Pie ene Umwandlung von Kapitalgeſell⸗ ſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Ver⸗ mögen unter Ausſchluß der Liqui⸗ dation übertragen wurde auf die zwiſchen den beiden Geſellſchaftern Kaufmann Heinrich Gaa u. Kauf⸗ Mannheim mohnhaft, ter der Firma„Gaa⸗Wendler Ta⸗ bakwaren⸗Handelsgeſellſchaft“ mit Sitz in Mannheim. Als nicht ein getragen wird veröffentlicht: Gla bigern der Geſellſchaft, welche ft binnen 6 Monaten ſeit dieſer Be⸗ kanntmachung zu dieſem melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht das Recht haben, Befriedigung zu verlangen. delsgeſellſchaft, Mannheim. Per⸗ Gaa, in Mann⸗ heim. beide Kaufleute gönnen. Bernhard Baer, Mannheim. Max Regensburger, Kaufmann in Mann⸗ getreten. Die offene Handelsgeſell⸗ gonnen. tungen, Mannheim. Max Regens⸗ Die offene am 1. Jaunar 1935 begonnen. Pfeiffer jun. iſt erloſchen. Lorenz Schütz. Mannheim. Geſchäft ſamt Firma Erbfolge über auf meiſter Adolf Schütz Witwe, Emma geb. Stange in Mannheim. ſchäftszweig jetzt: Handel mit Le⸗ offene Handelsgeſellſchaft gelöſt. mann, und Rolf Mechler, rendar, Vertretungs⸗ von Jakob Mechler iſt erloſchen. mann Alois Bernh. Gaa, beide in neu errich⸗ tete offene Handelsgeſellſchaft un⸗“ 0 5 Zweck Gaa⸗Wendler Tabakwaren⸗Han⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter ſind Heinrich Gag und Alois Bernhard. Die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft hat am 9. Januar 1935 be⸗ heim, iſt in das Geſchäft als per⸗ fönlich haftender Geſellſchafter ein⸗ ſchaft hat am 1. Januar 1935 be⸗ Hermann Mayer, Textilvertre⸗54 burger, Kauſmann in Mannheim, N iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Handelsgeſellſchaft hat Max Pfeiffer. Mannheim. Das Geſchäft ging mit Aktiven, Paſſiven und ſamt der Firma über auf den! Kaufmann Max Pfeiffer junior in Mannheim. Die Prokura von Max Das ging durch die Sattler⸗ Ge⸗ derwaren, Betrieb einer Sattlerei. 5 E. Haas& Co., Mannheim. Die iſt auf⸗ Zu Liquidatoren ſind be⸗ ſtellt Georg Friedrich Kopp, Kauf. Refe⸗ beide in Mannheim, mit und Iirtey- u. Buxkin-Hosen für alle Zwecke in allen Größen und Weiten Loden-Joppen Ak. Engl. Leder- und zum Strepezleren .75.75 1 U.-reihig, warm gefüttert 5 k. 13.50 17.50 19.50 elanchetter- Hosen Ueber-Joppen nverwyüstl. Qualit. k..75 Anzug-Hosen. dus prime Ulster-Stoffen Wörm gefüttert, ½-g. Form 38.00 45.00 38.00 aus Resten geörbeſtet Ax. Streifen-Hosen .50 13.50 15.00 Golf--Hosen moderne weite Formen Uk. Ak. .00.50 10.00 K..50.50 38.00 13.50 18.00 22.00] e..50 12.00 15.00 S Kk-Hos en für Damen und Herren Welte Uebefrfell-Form NK. 12.50 15.00 19.50 Gegründet 1890 0 3, 4/7 geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Amtsgericht FG. 3b Mannheim. ——— Nummer 19 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 12. Januar 1935 — Mit dem Einzug des Winters iſt für den gau⸗ zen Oſten Europas auch die Wolfsgefahr wieder lebendig geworden. Die gefährlichen Tiere kommen aus der Einſamkeit der Hochwälder heraus, um, vom Hunger getrieben, in der Nähe menſchlicher Anſied⸗ lungen nach Nahrung zu ſuchen. Sie erſcheinen da⸗ bei in ganzen Rudeln, die ſelbſt vor dem Ueberfall auf Me chen nicht zurückſchrecken. Ein gefährliches Abenteuer dieſer Art hatten mehrere Studenten zu beſtehen, die in Begleitung von zwei Profeſſoren auf einem Ausflug in den Waldungen begriffen wa⸗ ren, die zu den rieſigen Beſitztümern der Grafen Bawarowſki in den Oſtbeskiden gehören. Die Ahnungsloſen ſahen ſich plötzlich einem Rubel von mindeſtens vierzig blutdürſtigen Wölfen gegenüber. Um ſich vor dem Schlimmſten zu retten, verbarri⸗ kadierten ſie ſich in einem verfallenen Blockhaus. Ueber fünf Stunden lang waren die Studenten und die beiden Profeſſoren dort von den Wölfen buch⸗ ſtäblich belagert. Ihre Rettung hatten ſie dann einem Zufall zu verdanken. Sie erfolgte durch eine Ab⸗ teilung Soldaten, die auf ihren Streifen durch die Wälder dort vorüberkamen und das Rudel vertrieben. Das Militär iſt ſeit längerer Zeit zur Hilfeleiſtung aufgeboten, aber obſchon Dutzende von Wölfen ab⸗ geſchoſſen wurden, läßt die Plage für Menſch und Vieh vorläufig nicht nach. * — Ganz Paris lacht über einen Parfümfabrikan⸗ ten namens Laroche, der durch die Sehnſucht nach einer roten Roſette, dem Abzeichen der Ehrenlegion, zwei geriebenen Gaunern in die Hände fiel. Einer von den beiden hatte davon gehört, daß Laroche ſich um den Orden bemühte, und es gelang ihm, mit dem Fabrikanten unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen in Verbindung zu treten. Er behauptete nämlich, früher Sekretär einer angeſehenen Perſönlichkeit ge⸗ weſen zu ſein, die ihrerſeits wiederum mit einem amtierenden Miniſter befreundet ſei. Man müſſe es nur verſtehen, alles richtig zu arrangieren, dann könne Herr Laroche ſchnell auf die Liſte der Aus⸗ erkorenen kommen, zumal da er ja auch ein gutes Parfüm herſtelle. Der Fabrikant fiel prompt auf dieſen Trick herein. Und nun entwickelte ſich ein Spiel, das würdig wäre, von einem begnadeten Luſt⸗ ſpieldichter aufgegriffen und verarbeitet zu werden. Eine neue Figur trat auf, eben dieſer angebliche Freund des Miniſters, übrigens ein der Polizei durch verſchiedene Gaunereien gutbekanntes Subfekt. Man traf ſich im Hauſe des Fabrikanten und auch natürlich in irgendwelchen eleganten Reſtaurauts. Die beiden mußten„Demarchen“ machen und hatten auf jeden Fall hierbei Ausgaben. Laroche bezahlte alles. Dann hatte der Freund mit dem Mintiſter ein Frühſtück, der Frau des Miniſters war ein Blu⸗ menſtrauß ins Haus geſandt worden. Laroche mußte alles bezahlen. So ging das einige Wochen. Dann wurde der Fabrikant ungeduldig. Schließlich wollte er auch einmal den Erfolg der Anſtrengungen ſehen. Die beiden Gauner ließen ſich nicht verblüffen, ſte verſprachen dem Ordenshungrigen die perſönliche auntſch 5 5 von Paris ſtatt. Wer aber nicht kommen konnte, war der Miniſter. Dafür erſchien aber die angebliche Frau des Miniſters. Dieſe Frau entpuppte ſich schließlich vor Gericht als eine jener hocheleganten Damen die in Paris genau ſo wie in anderen Orten Bekanntſchaften zu machen als ihren Hauptberuf an⸗ ſehen. Trotz des ausgezeichneten Eſſens blieb der Orden aber aus. Als die Gauner erkannten, daß ihre Zeit zu Ende gehe, holten ſie zum Hauptſchlag aus und ſie verlangten von dem Fabrikanten 30 000 Franken, weil— wie ſie ſagten— dieſer Betrag im Kaſſen⸗ ſchrank des Miniſters gerade fehle. Das wurde dem Fabrikanten nun doch etwas zu dumm und er tat jetzt, was er gleich am Anfang der Geſchichte hätte tun ſollen. Er ſchrieb dem Miniſterium einen Brief und bat um Aufklärung, und einige Tage ‚päter telephonierte er den Miniſter perſönlich an. Dabei kam dann der Schwindel heraus. Die beiden Gau⸗ ner erhielten jeder vier 3 Gefängnis. — In der Unterſuchung des Mordes an dem Laudgerichtsrat Prince in Diſon ſteht eine ſenſatio⸗ nelle Gegenüberſtellung zahlreicher Zeugen bevor. Verſchiedene Zeugen hatten nämlich ſchon gleich nach dem Mord behauptet, daß ſie den Polizeiinſpektor Bony am Mordtage am Tatorte geſehen hätten. An⸗ dere wieder wollen Bony zuſammen mit dem er⸗ mordeten Landgerichtsrat in einem Auto erkannt haben, das nach dem Tatort hinausfuhr. Alle dieſe Zeugen, die den Polizeiinſpektor Bony nur an Hand der Preſſephotographien wiedererkannt haben wol⸗ len, ſollen jetzt endlich dem Poliziſten gegenüberge⸗ ſtellt werden. Sollte dieſe Konfrontierung poſikiv aus⸗ fallen, dann würde damit jene Theſe einen ſtarken Aufſchwung erhalten, die behauptet, daß Prince ge⸗ nau wie Stavifky von der politiſchen Polizei aus der Welt geſchafft worden ſei, um die Hintermänner des Staviſkyſkandals zu decken. Unter den Zeugen Hefinden ſich ein Bürgermeiſter aus der Umgebung von Dijon, ein Gendarm und ein höherer Beamter. Gleichzeitig hat die parlamentariſche Unterſuchungs⸗ kommiſſion drei Sachverſtändige von der Eiſenbahn⸗ verwaltung vernommen, die über den Mordbefund in der Angelegenheit Prince ausſagten. Die drei konnten über den direkten Hergang bei dem Tode des Landgerichts rates nur Hypotheſen äußern. Sie erklärten aber, öͤaß Prince unter keinen Umſtänden allein am Tatort geweſen ſein könnte. Nach der Un⸗ tat nämlich hätten unbekannte Hände ſich bemüht, gewiſſe Tatſpuren zu entfernen. Die Schotterſteine auf dem Bahndamm rund um die Leiche herum ſeien aufgewühlt und umgeſchichtet worden. Das laſſe ebenſo eindeutig wie die Gutachten der mediziniſchen Sachverſtändigen auf Mord ſchließen. * — Immer wieder wird bei Schilderungen von Meeresſtürmen von haushohen oder gar bergehohen Wellen geſprochen. Genauere Beobachtungen haben indeſſen gezeigt, daß ſowohl die Länge wie die Höhe der Ozeanwellen ſehr überſchätzt wird. So haben ge⸗ nauere Meſſungen eine Höchſtlänge der Wellen von Kamm zu Kamm mit 800 bis 900 Metern ergeben. Dieſe langen Wellen ſind jedoch nicht ungewöhnlich hoch; in tiefem Waſſer würde die Höhe einer ſolchen Welle etwa ein Fünfzigſtel ihrer Länge ausmachen, etwa 16 bis 18 Meter. Beſonders auf kleinen Fahr⸗ Mleinllalin im Camp mit clem Minte Die Haff⸗Uferbahn in Oſtpreußen wurde derart von Eismaſſen blockiert, daß die Schollen von den Gleiſen geräumt und in förmlichen Mauern zu beiden Seiten des Bahnkörpers aufgetürmt werden mußten. zeugen wollen Beobachter viel höhere Wellen ge⸗ ſehen haben; aber ihre Beobachtungen ſind nicht ſehr wertvoll, weil das Deck eines ſolchen Schiffes der Oberfläche der Wellen zu nahe iſt und die Neigung des Decks ſo den Beobachtern einen übertriebenen Eindruck von der Höhe einer ſich nähernden Welle gibt. Berichte, bei denen dieſe Fehlerquelle ausge⸗ ſchieden war, zeigen, daß die höchſten Wellen im offe⸗ nen Waſſer vom Wellental bis zum Kamm 18 Meter maßen. In den ſüdlichen Meeren allerdings kann man gelegentlich auf noch höhere Wellen ſtoßen. Beim Eintritt der Wellen in flaches Waſſer nimmt ihre Umlaufszeit ab und ſie werden höher, ſo daß eine Welle von 14 Metern eine Höhe von 18 Me⸗ tern und darüber erreicht. Stößt ſie auf ein Hin⸗ dernis, das ſich der Senkrechten nähert, ſo kann ſie leicht bis zu 32 Metern Höhe und mehr aufgewor⸗ fen werden, wie bei dem Eddyſtone⸗Leuchtturm in der Höhe von Plymouth, wo grünes Waſſer zu Zei⸗ ten eine Höhe von mehr als 30 Metern erreicht hat. Wellen von 800 Meter Länge und einer Zeitdauer von 28 Sekunden ſind nur ſehr ſelten, denn die ge⸗ wöhnliche Länge einer langen Welle beträgt etwas über 160 Meter und die Zeitdauer 10 Sekunden. Im Durchſchnitt iſt die Zeitdauer 6 bis 8 Sekunden und die Länge 30 bis 100 Meter, während die Höhe ſel⸗ ten 10 Meter überſteigt. 1. Alle Schiffe, die zwiſchen Südafrika und Ame⸗ rika verkehren, wurden von der britiſchen Admira⸗ lität aufgefordert, die genaue Lage von zwei win⸗ zigen Inſeln im ſüdatlantiſchen Ozean feſtzuſtellen, über die man ſich nicht klar iſt. Es ſind die Inac⸗ ceſſible⸗ und Nightingale⸗Inſeln, die etwa 30 und 15 Kilometer von Triſtan da Cunha entfernt liegen. Die Inſeln ſind ſeit mehr als einem Jahrhundert be⸗ kannt, aber in letzter Zeit ſind Zweifel aufgetaucht, ob ſie auf den Karten richtig angegeben ſind. Die Inac⸗ ceſſible⸗Inſel wurde eine Zeitlang von 2 Männern aus Kapſtadt bewohnt, den Brüdern Stoltenhof. Die beiden, von denen der eine ein Seemann, der andere ein Kaufmann war, beſchloſſen in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts, ſich auf der Inſel aus⸗ ſetzen zu laſſen, um ſich durch den Fang von Robben ein Vermögen zu erwerben. Aber dieſer Plan miß⸗ lang, und die beiden lebten zwei Jahre hindurch wie Robinſon Cruſoe, indem ſie ſich ein Holzhaus zim⸗ merten, wilde Ziegen jagten und die größten Ent⸗ behrungen erdulden mußten. Schließlich wurden ſie von dem engliſchen Forſchungsſchiff„Challenger“ während ſeiner berühmten Weltreiſe aufgenommen und nach Kapſtadt zurückgebracht. Das Eiland wurde ihnen zu Ehren in Stoltenhof⸗Inſel umgetauft und dieſer Name erſcheint noch jetzt auf manchen Karten, aber man weiß heute nicht genau, wo die Inſel liegt. K* — Auf dem Wege von Iſtaubul nach Tokio iſt in Bombay ein junger Abenteurer, Tom Herſchell, ein⸗ getroffen, der mit ſeinen 16 Jahren nicht weniger als 120 000 Kilometer zurückgelegt hat und noch lange nicht am Ende ſeiner Wanderungen angelangt ſein dürfte. Der kleine Weltenbummler begann ſeine Wanderung in Argentinien. Er hatte die nötigen Mittel, um ſich ein Pferd zu halten, mit dem er die Pampas überwinden wollte. Aber als ihm unter⸗ wegs das Geld ausging, ließ er das Pferd zurück und ſetzte ſeinen Weg zu Fuß durch Südamerika ſort. In Nordamerika beſuchte er faſt alle Staa⸗ ten, gelangte nach Kanada und ſetzte von hier aus zu den Süödſee⸗Inſeln über. Er kam weiterhin nach Auſtralien und ſpäter nach Afrika und nach Europa. Nach einem längeren Aufenthalt in der Türkei reiſte er dann nach Indien ab, das ihm Zwiſchenſtation für ſeine weitere Fahrt nach Japan bilden ſoll. Auf dem Wege nach Bombay unternahm Herſchell ein verwegenes Stück. Er verſuchte im Kaſchmir⸗Ge⸗ biet den Nanga Parbat zu erobern. Was große Expeditionen nicht erreichten, wollte er allein und mangelhaft ausgerüſtet, gleich jenem Waghals Wil⸗ ſon am Mount Evereſt, verſuchen. Er kam bis zu einer Höhe von 3600 Meter(immer noch eine an⸗ ſehnliche Leiſtung) und kehrte dann um. Die bis⸗ herigen Reiſepläne ſehen noch weitere 100 000 Kilo⸗ meter vor, ehe Herſchell wieder nach Argentinien zu⸗ rückkehrt. * — Das ſeltſamſte Zigarrenlager der Welt befin⸗ det ſich in Neuyork. Es iſt dies ein Gebäude, in dem ein ganzes Stockwerk als Lagerraum für die koſtbaren Zigarren der Neuyorker Millionäre dient. Reihe an Reihe ſtehen hier ſorgfältig verſchloſſene Eiſenkiſtchen, die mit großer Fürſorge betreut wer⸗ den, als handelte es ſich um die größten Koſtbarkei⸗ ten. Sie enthalten jedoch nichts als Zigarren, aller⸗ dings ſolche von beſonderer Qualität und beſonde⸗ rem Wert. Auf künſtliche Weiſe wird hier das Klima von Kuba aufrechterhalten; die Luft, die in dieſen Räumen herrſcht, hat dieſelbe Temperatur und den⸗ ſelben Feuchtigkeitsgehalt wie die von Havanna. Hier laſſen die Reichen von Neuyork, die ſich den An⸗ kauf teurer kubaniſcher Zigarren in größeren Men⸗ gen leiſten können, ihre Rauchſchätze aufbewahren. Sie entnehmen ihrem„Safe“ jeweils nur ſo viel, als ſie für den augenblicklichen Bedarf benötigen. Es gibt Raucher, die hier zehn⸗ bis fünfzehntauſend Stück Zigarren eingelagert haben; insgeſamt wird dauernd rund eine Million Zigarren aufbe⸗ wahrt. Berühmte Künſtler, Diplomaten, Politiker und Geldleute zählen zu den Kunden dieſer ſonder⸗ baren Schatzkammer. Unter ihnen befinden ſich Dou⸗ glas Fairbanks und Miſter Vanderbilt, von denen der letztere ſtändig 2000 Zigarren im Werte von je zwei Dollar auf Leser hat. Viele Damen der Neu⸗ horker Geſellſchaft laſſen auch Zigaretten in ihrem eigenen„Safe“ aufbewahren. * — In Laſkowatz(Südſlawien) hat ſich ein er⸗ ſtaunlicher Vorfall ereignet, der vor einem Belgrader Gericht ſein Nachſpiel erleben dürfte. Ein Chemiker Jewtitſch wird nämlich beſchuldigt, dem Zahnarzt Dimitrijewitſch einen Finger abgebiſſen zu haben. Bei einer Zahnbehandlung ſtellte ſich, wie der Chemi⸗ ker enzählt, ganz plötzlich ein ſehr ſchmerzhafter Moment ein, der ihn ſo ſtark packte, daß er zubiß. Der Zahnarzt hat eine ſehr hohe Erſatzforderung geſtellt. Den Akten iſt der abgebiſſene Finger in Spiritus beigefügt. Die Bewertung des Fingers wird nach der Behinderung berechnet, die dem Zahn⸗ arzt durch den Verluſt des Fingers erwachſen iſt. 2 — Die 155 Polizeidamen Neuyorks trugen bisher keine tödlichen Waffen bei ſich und verließen ſich bei der Ausübung ihres Berufes bloß auf ihre weiblichen Redekünſte. Jetzt aber hat der Polizeikommiſſar ihre Bewaffnung mit ſchweren Colt⸗Revolvern angeordnet und ihnen befohlen, ſich in der edlen Schießkunſt aus⸗ zubilden. Dieſes Dekret iſt bei den Polizeidamen, deren Durchſchnittsalter 45 Jahre beträgt, und von denen viele Mütter und ſogar Großmütter ſind, auf Widerſtand geſtoßen. Sie wollen mit Schießgewehren nichts zu tun haben und erklären den Befehl für „abſurd und völlig unnötig“, da ein Revolver in Frauenhand keine wirkſame Waffe gegenüber bös⸗ artigen Elementen bilde. Bis jetzt haben aber den piſtolenfeindlichen Poliziſtinnen ihre Proteſte nichts geholfen, denn ſie müſſen allwöchentlich Schießübungen ahhhalten, und zwar auf bewegliche Ziele in menſch⸗ licher Form; beſonders wird von ihnen äußerſt raſches Ziehen und Fertigmachen der Waffe verlangt. Und ſo kann man jetzt die würdigen Polizeimatronen Neu⸗ horks als widerwillige Scharfſchützinnen bewundern. * — Bei einem Gaſtwirt in dem mecklenburgiſchen Ort Koberg wurde eine gefräßige Wette abgeſchloſ⸗ ſen. Nachdem verſchiedenen Gäſten der Alkohol ein wenig zu Kopfe geſtiegen war, verpflichtete ſich der Elektrotechniker Hans Möhl, eine neuneinhalbpfün⸗ dige Gans in anderthalb Stunden zu verzehren. Der Tiſch wurde feſtlich geſchmückt und die Gans ſerviert. Vor Beginn des„Kampfes“ trank Möhl noch einige Kognaks und zwei Taſſen Kaffee. Dann ging es an die Vertilgung des Martins⸗Vogels. In einer knap⸗ pen Stunde war die Arbeit getan und die Gans mit Stumpf und Stil verſchwunden. Als Verdauungs⸗ ſpaziergang machte der Mann einen Dauerlauf von zwei Kilometer. * — Infolge einer grauſamen Tierquälerei iſt das ganze Dorf Peggio auf Sizilien in Flammen aufge⸗ gangen. Bauernburſchen hatten eine Katze gefangen und ihr eine brennende Lunte an den Schwanz ge⸗ die es mit ſeinem Schwanz in Brand ſteckte. Infolge des herrſchenden ſtarken Sturmes griff das Feuer bald auf die Nachbargebäude über, und innerhalb einer halben Stunde brannten alle Häuſer. Der Schaden iſt durch Verſicherung nicht gedeckt. Die plötzlich arm gewordenen Bauern ſchlugen die Bur⸗ ſchen halbtot, ehe ſie ſie den Gendarmen übergaben. Was hören wir? Sonntag, 13. Januar Reichsſender Stuttgart (Reichsſendungen) .35: Hafenkonzert aus Hamburg.—.15: Nachrichten. ..30—.15: Aus Mannheim: Konzert des Philharmo⸗ niſchen Orcheſters Leitung Helmut Schlawing.—.15: Evang. Morgenfeier.—.45: Hausmuſik.— 10.00: Kath. Morgenfeier.— 10.30: Konzert.— 12.00: Mittagskonzerl. — 14.00: Unterhaltungs⸗ und Volksmuſik.— 16.00: Veper⸗ konzert— 18.00: Zur Unterhaltung— 20.00: Abendkon⸗ zert.— 22.00: Kapelle Leo Eyſoldt ſpielt— 23.00: Unter⸗ haltungsmuſik.— 24.00: Tauz⸗ und Volksmuſtk. — K KKK HHH c Unſere Ratſelecke Nr. 30 Kreuzworträtſel. 1 2 3 4 7 8 9 10 2 12 13 14 15 1 17 1 20 21 22 24 Senkrecht: 1. Tiefland, 2. Liebesgott, 3. Maler und Bildhauer, 4.„herzlos“, 5. Landſchaft in Alt⸗Griechen⸗ land, 6, beſchnittener Strauch, 8. Mineral, 10. berühmtes Kloſter im Ammergau, 12. Waſſerſchwein, 13. Fluß in Bamberg, 15. afrikaniſcher Strom, 16 Bühnenwerk, 18. Zärtlichkeit, 20. Hirſchart, 21. alte Waffe, 22. Getränk. Waagerecht: 1. Genußmittel, 4. Wild, 7. Gebets⸗ abſchluß, 8. Salzwerk, 9. ſeemänniſcher Ausdruck, 10. Sittenlehre, 11. Nagetier, 14. Gewebeart, 17. Schreck, 19. Monatsname, 21. Beſitzung, 23. Militärformation, 24. Weinernte, 25. Hausflur, 26. Vogelfutter.(ck gilt als ft.) Verwandlungsrätſel. Erpel— Rotte— Baſt— Falte— Aſche— Genre — Edwin— Leer— Litanei— Aſta— Natur— Arno Eiger. Durch Vertauſchen der Buchſtaben innerhalb der e Wörter ſind Wörter neuer Bedeutung zu finden. Die Anfangsbuchſtaben nennen eine Art der Geldüberweiſung. 1836 Silbenversrätſel. ball— be— den— den— er— flam— füll— fun— ge— ge— ge— gen— gen— gren— ha— hüll— kla — kni— len— men— men— rüt— ſam— ſchüt ſchwarz— ſchwi— ſtert— ſtert— ſtun— ſturm— te — te— telt— telt— ten— ten— ter— um— ver— wal— win— ze— ze— zu Vorſtehende Silben ergeben, richtig i die Schlußwörter in den Zeilen des folgenden Gedichtes, in dem ſich immer die erſten und dritten und die zweiten und vierten Zeilen reimen.— Jeder Strich entſpricht einer Silbe. ö Draußen und drinnen. Wenn rauher Wind an unſern Fenſtern——, Im Schornſtein heult mit ſchauerlichen——, Wenn er das letzte Laub vom Baume——, Dann ſehnt man ſich nach Wärme und——— Dann rückt man traulich am Kamin——— Und fühlt ſich eng verbunden und———, Sieht man gemeinſam in die roten—— Des Feuers, das da vor uns luſtig——. Schon mancher hat in ſolchen trauten—— Da ihn ein holder Zauber ganz———, Das längſt erſehnte Menſchenkind———, Das ſeine Sehnſucht liebend ihm———. Dann iſt in ihm, trotz—————— 5 Ein Leuchten und ein Singen wie im——; Er ſieht die Wolken nicht, die————, Sein Glück liegt ſonnig vor ihm ohne——. Zitatenrätſel. 1. Vom Heiligen bewegt ſei dein Gemüt im Takt. Rückert, Weisheit des Brahmanen. 2. Freude iſt der Baum des Lebens. Hamerling, Denk⸗ ſprüche. 5 ſehe die Schatten der Zukunft nicht Storm, Troſt. Er 9955 Verſtand zu haben, dieſer Geiſt. Goethe, au iel 21354 Die Eichen. Reine Liebe iſt des Herzens Poeſie. Raimund, Aphorismen. Jedem der Zitate iſt ein beſtimmtes Wort zu ent⸗ nehmen Aneinandergereiht ergeben dieſelben ein Zitat aus Gutzkows„Uriel Acoſta“. 888 t. 5 des Edlen hat die Zeit zertrümmert. Körner, Lebensregel. Glaube es niemals, daß das, was 55 einmal eineinsdrei im Leben, Feat verloren dir ſei. Oft wird es dir als Zweidrei eimlich verbucht in den Herzen der Menſchen und bringet dir Zinſen, Wenn du es nimmer gedacht. Darum bedenke es ſtets: Niemals gewinnſt du dir 0 durch bee ges, ſtolzes inszweidrei, Aber durch frohes Einsdrei ſammelſt du dir Kapital. 907 544 Erholung. Grad, wenn dich die Erſten Viel zur Arbeit zwingen, Wenn ſie dir die ſchwerſten Müh'n und Sorgen bringen, Mußt du dich am Zweiten Dafür vorbereiten. Sind die Erſten ſauer, Muß das Ganze ſchön ſein, Sonſt wird au die Dauer Schlecht dein Wohlergehn ſein, Drum ſollſt du am Ganzen, Fröhlich ſein und tanzen. Auflöſungen aus voriger Nummer.. Kreuzworträtſel: Senkrecht: 1. Ampel, 2. All, 4. Ich, 5. Eboli, 6. Aſt, 7. Eid, 9. Nab, 14. Ohr, 16. Ort, 17. Opfer, 18. Alk, 19. Ali, 20. Eva, 21. Art, 22. Stube, 27. Amt, 29. Lee.— Waagerecht: 1. Allah, 3. Eiche, 6. Ale, 8. Ahn, 10. Eis, 11. Ill, 12. Aal, 13. Tod, 15. Bob, 18. Ara, 20. Eta, 23. Pol, 24. Luv, 25. rot, 26. Kai, 28. Alt, 30. Rente, 31. Beute. Geographiſches Einſetzrätſel: Laaland, Ukraine, Tokat, Morelia, Solnhofen, Neuruppin, Turin, Breslau, Argentinien, aner A 5 eiterung: überfluß, Überdruß, Über⸗ ſc eicher Ebert bert o r 2 ering— ering. arabel: Kettenhund. as alte Lied: Fieber. Einſchalträtſel: Fehde, Lied, Brand, Maki, Blaſe, Lauge, Organ, Stiel, Gramm, Braut, Kante, Pfand, Tiber, Taube, Haube, Staat, Aval, Koran, Wepper ätſel: Landpl oppelrätſel: andplage ahn, Gaſthaus, Bariton, Karlsruhe, auer, Oſtaria.— Partiſane. Manager, Auer⸗ Alkazar, Gaſſen⸗ bunden. Das gepeinigte Tier floh in eine Scheune, e Das bank Freiga de V erf ibllt Inkvaf am 24. eingeſe geglied teilung eingeh ſchaftu! und G bank 9 men ißt * N der ſta kauf 80 anweiſt ſteſtellt * FR heim. Aktiene 1934 f der W mögen Aktion gen erf bungen (in Mi Betrieb Forder, Wechſel 0,89(1 Rückſtel (1,50 Bankſch 90,89(0 * N. Neben bahnen Iokomo zufließ! Vieferu und Ge präſide nungs⸗ 5 8 (Eig. nicht u dern d werden unter Ind uſt deren Anbaſpe Mark (90 306 (444 211 ausgeſe gelaffer 8 An ten Wo rückgan das Er beſſert und an Vorrat; weitere rend ft geſtellt Rußlan ſie wär Platz le Mankto frei An Atlanti hard, J Januar Weſtern Türk ten. Y Reichsſt ligen w Markt Von mit Au boten; aber ar umd Fr zur Ja Lieſeru täten Weizen für wu Fällen an die Weizen holſtein erfreut, luſt der Mehlab nächſte bpuar beträgt Geſchäft lich ein und au ſchränkt zu deck. Auch weiter Angebo gum N Ankunf Niederr oſtpreuf wurde 17,75 4 wären nur, w verlang frage i gente a bas Ro gtäherer kam ett 935 ,als ES uſend eſamt ufbe⸗ itiker nder⸗ Dou⸗ denen on je Neu⸗ hrem n er⸗ rader miker narzt aben. hemi⸗ hafter aubiß. rung er in gers zahn⸗ 5 isher h bei lichen ihre roͤnet aus⸗ men, von „ auf ehre für er in bös⸗ den tichts gen enſſch⸗ iſches ud ſo Neu⸗ dern. ichen chloſ⸗ lein der hfün⸗ Der viert. inige an knap⸗ mit ings⸗ von das ufge⸗ ngen ge⸗ eune, folge euer rhalh Der Die Bur⸗ en. e e erte 2 5 * Samstag, 12. Januar 1935 eee eee der Neuen Mannheimer Leitung Devisenzuſeilung und Devisenfreigabe durch die Reichsbank as Reichsbank⸗Direktorium teilt mit, daß die Reichs⸗ bank mit Anträgen auf Zuteikung von Deyhfen und auf Freigabe anfallender Deviſen überflutet wird, ohne daß die Vorausſetzungen für eine iſenab der Freigabe erfüllt ſind. Es wird daher darauf hingewieſen, daß ſeit Imkrafttreten der Neuord am 24. Sept. 1934 lediglich 55 gegliederte Deviſen⸗ r die Zu⸗ teilung der bei gegenwärtig und zukünftig eins den Devi Dieſe KHommiſſion verteilt die Deviſeneingänge auf die Depiſenſtellen(für den Kapi⸗ talverkehr) und die Ueberwachungsſtellen(für den Waren⸗ jerbehr). Deuiſenſtellen und wachungsſte ſchrei⸗ ben darauſhin nach von der! telle für haftung erxlaſſenen Richtlinien Deviſenbeſe Genehmigungsbeſcheſde aus welche von der bank honoriert werden. Anträge auf Abgabe oder Fr icungen Reichs⸗ reigabe von Devifen können daher erſt dann an die Reichsbanf ger werden, wenn von den Antraasſtellern eviſend nigungen der Reberwachungsſtellen oder Deviſengen De⸗ legt werden können. Le e und„freigabe ft vecke der wie vor die Reichsbank allein * Neue Emiſſion von Reichsſchatzanweiſungen. Infolge der ſtaxken Nachfrage konnte bereits heute nach Ausver⸗ kauf der alten Emiſſion eine neue Emiſſion Reichsſchatz⸗ anweiſungen per 16. 7. 1986 zu 4% v. H. zum Verkauf geſtellt werden. * fyides AG für Reniſions⸗ und Treuhandweſen, Maun⸗ heim. Durch HB⸗Beſchluß vom 15. Dezember 1934 iſt die Aktiengeſellſchaft auf Grund des Reichsgeſetzes vom 5. 7. 1934 über die Umwandlung von Kapitaolgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß das geſamte Ver⸗ mögen unter Ausſchluß der Liqutdotion auf den alleinigen Aktionär Paul Binger übertragen wurde. * Maſchinenfabrik Fahr A, Gottmadingen(Baden)]. Die Geſellſchaft nimmt für 1938/34 aus 136 006„ Rein ⸗ gewinn zuzüglich 48 799/ Gewinnvortrag(i. V. ins⸗ geſamt 168 789„ Reingewinn) eine Dividenden⸗ erhöhung von 5 auf 6 v. H. vor. Der Fabrikations⸗ überſchuß iſt gegenüber dem Vorjahre um nahezu das Doppelte geſtiegen und beträgt 4264 973(2 503 379) 1. Auf der anderen Seite erfuhren die Poſten Löhne und Gehälter mit 2 564 222(1 647 576) l, ſoziale Laſten 210 726(199 915) Mark eine weſentliche Erhöhung. Die Anlageabſchreibun⸗ gen erforderten 225 678/ li. V. 109 699), andere Abſchrei⸗ bungen 122 054(i. V. nicht vorgenommen). Aus der Bilanz (in Mill.): Anlagevermögen 0,5(0,58), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 0,59(0,42), fertige Erzeugniſſe 0,32(0,54), Forderungen auf Grund von Warenlieferungen 3,17(2,36), Wechſelbeſtand 0,84(0,5), Kaſſe 0,12(0,19), Bankguthaben 0,89(1,10), dagegen An unv. 2,4, geſetzl. Reſerven 0,24, Rückſtellungen 0,72(0,52), Wertberichtigungspoſten 1,31 (1,25), Hypotheken 0,14(unv.), Warenkreditoren 1/06(0,79), Bankſchulden 0,13(—), Wohlfahrts⸗ und Penſionskaſſen 0,9(0,2). 5 f Neue Auslandsauſträge für Maſchinenfabrik Eßlingen. Neben dem erwähnten Auftrag der chileniſchen Staats⸗ bahnen, von dem die Lieſerung 10 ſchwerer Güterzugs⸗ lokomotiven(Typ Mikodo) der Maſchinenfabrik Eßlingen zufließt, hat letztere von den Türkiſchen Staatsbahnen die Lieferung von 92 Güterwagen, ferner eines Perſonen⸗ und Gepäckwogens für den Salonzug des türkiſchen Staats⸗ präſidenten ſowie aus Indien zwei Kohlenſäuregewin⸗ nungs⸗ und Trockeneisanlagen in Auftrag erhalten. ( Dortmunder Hanſa⸗Brauerei AG. Eſſen, 11. Jan. (Eig. Dr.) Wie wir erfahren, konnte im Berichtsjahr nicht nur der Abſatzrückgang zum Stillſtand gebracht, ſon⸗ dern darüber hinaus ch ein kleiner Mehrausſtoß erzielt Sbillhaltea men iſt zuſtändig. 0 werden. Allerdings die Beſſerung im unter d Reichsdurchſchnitt, weil die W t ſchr itte laugſamere For Mach ſtark er Ind deren 0 ten. ihten A hungen auf Anfaßßen von 652000%(173 000) ſowie bei 381000(524 000 Mark anderen Abſchreibungen verbleibt einſchl. 96 750 90 306], Gewinnvortrag ein Reingewinn non 480 8. (444 211 //). Hieraus werden wieder 7 v. H. Dividende ausgeſchüktet. Das neue GJ hab ſich bisher gut an⸗ gelaffen. 0 Lehe Ziele des neuen Kredifgeseßes Von Dr. Friedrich Müller, Direktor bei der Reichsbank, Berlin Im Organ der Berliner Handels⸗Hochſchule „Währung und Wirtſchaft“ befaßt ſich Reichs⸗ bankdirektor Dr. Friedrich Müller mit der Neuordnung des deutſchen Kreditweſens. Dr. Mütller gehört nicht nur zu den Vätern des Ge⸗ ſetzes, ſomdern er iſt auch Mitverfaſſer der Aus⸗ führungsbeſtimmungen, die demnächſt zur Ver; öffentlichung gelangen. Seine Stimme ver⸗ dient daher beſonderes Gehör: Am 1. Januar 1935 trat das„Reichsgeſetz über das Kreditweſen“ in Kraft. Die Neuordnung war unumgänglich. Der Zuſammenbruch des deutſchen Kreditgebäudes im Sommer 1931 und ſeine verhee⸗ renden Wirkungen für die deutſche Wirtſchaft haben organiſatoriſche und bankpolitiſche Fehler im deut⸗ ſchen Kreditſyſtem aufgedeckt. Der Staat, der mit eigenen Mitteln für dieſe Fehler hat einſtehen müſſen und— für die Neuordnung noch enkſcheidender— au einem geſunden Kreditgewerbe ein lebenswichtiges Intereſſe hat, mußte daher die Möglichkeit einer Wie⸗ derholung dieſer Fehler verbauen und gleichzeitig ſich zur Durchführung der von ihm übernommenen Autf⸗ gaben ein jederzeit einſatzbereites, leiſtungsfähiges Kreditinſtrument ſchaffen. Ein anderes kommt hinzu: der Bruch mit den Formen der Vergangenheit und die Durchſetzung nationalſozialiſtiſcher Prinzipien auf allen Lebensgebieten konnte ſelbſtverſtändlich die Kre⸗ ditwirtſchaft nicht ausnehmen. Als das Kernſtück der Neuordnung können die Vorſchriften über das Kreditgeſchäft und die Liguidität gelten. Sie rechtfertigen eine eingehendere Behandlung: In Zukunft müſſen die Eigenkapitalien der Kreditinſtitute in einem angemeſ⸗ ſenen Verhältnis zu den fremden Mitteln ſtehen; nur ſo können ſie ihre Aufgabe als Garantiefonds auch tatſächlich erfüllen. Eine ſtarre und ſofortige Feſtlegung dieſes Verhältniſſes für alle Kreditinſti⸗ tute hätte den Wiederaufbau des Kreditapparates ſtark ſtören können; das Aufſichtsamt wurde daher ermächtigt, den innezuhaltenden Satz, und zwar ver⸗ ſchieden für die einzelnen Inſtitute, zu beſtimmen. Dieſe elaſtiſche Handhabung ermöglicht eine allmäh⸗ liche und behutſame Annäherung an das Ziel, daß die Geſamtverpflichtungen abzüglich der liquiden Mittel hei allen Kreditinſtituten höchſtens das Fünf⸗ fache des haftenden Eigenkapitals betragen ſollen. Eine weitere heilſame Einengung der Kreditge⸗ barung bedeutet es, daß die von einem Kreditinſtt⸗ tut an denſelben Kreditnehmer gewährten Kredite einen vom Aufſichtsamt zu beſtimmenden Hundert⸗ ſatz des haftenden Eigenkapitals nicht überſchreiten dürfen. Wird die feſtgeſetzte Grenze, was notwen⸗ dig werden kann, überſchritten, ſo bedarf es der Zu⸗ stimmung ſämtlicher Geſchäftsleiter und der Anzeige an den Reichskommiſſar. Die vielfach übertrie⸗ bene Ausdehnung des bankmäßigen Großkredits hat erfahrungsgemäß zu ſchwe⸗ ren Kapitalfehlleitungen und Kapital- verlüſten geführt und anderſeits die berech⸗ tigten Kreditbedürfniſſe der mittleren und kleine⸗ ren Unternehmungen unbefriedigt gelaſſen. Eine Normierung beſonders auch zur Pflege des Mittel⸗ Stärkeres Angeboi, verringerie Nachirage bei Broigeireide Mannheim, 10 Januar An den Weltweizenmärkten fanden in der letz⸗ ten Woche nur geringe Umfätze ſtatt; die Preiſe ſind etwas rückgängig, vor allem für argentiniſche Herkünfte, da ſich das Erntewetter auf der ſüdlichen Halbkugel erheblich ver⸗ beſſert hat. Auſtraliſche Weizen waren im Fernen Oſten und an den engliſchen Märkten etwas gefragt. Die letzte Vorratsſchätzung für die Vereinigten Staaten weiſt eine weitere Verminderung der ſichtbaren Beſtände auf, wäh⸗ rend für Kanada noch eine Steigerung der Vorxäte ſeſt⸗ geſtellt werden konnte. Die Geſamtweltweizenernte(ohne Rußland und China) wird auf 427,5 Mill. gars. geſchätzt: ſie wäre demnach die kleinſte ſeit 1925. Nach dem hieſigen Platz lagen von Holland her folgende Angebote vor: Hard Manitoba 1, Atlantic, greifbar Antwerpen, 5,25 hfl., bord⸗ frei Antwerpen, Abladung Januar 5,45 hfl.; Manitoba 1, Atlantic, Abladung Januar 5,30 eif Seehafen; Manitoba 1, hard, Pacific, loko Antwerpen,.65 hfl.; desgl. Abladung Januar, 4,70 bfl., eif Seehafen. Amber Durum 1, Canada Weſtern, 6,00/5,95 hfl., transborde Antwerpen Rotterdam. Türkiſcher Hartweizen war hier zur Abladung augebo⸗ ten. Man verlangte dafür 6,65 hfl., eif Seehafen; da die Reichsſtelle hierfür jedoch nicht mehr als 6,50 fl. bewil⸗ ligen will, kam kein Geſchäft zuſtande. Auch ſonſt blieb der Markt für Auslandsgetreide umſatzlos. Von Inlanödsweizen waren ſämtliche Herkünfte, mit Ausnahme von Sachſen⸗Saale⸗Weizen, reichlich ange⸗ boten; insbeſondere war Bayern⸗Weizen ſtark offeriert, aber auch aus Pommern, Mecklenburg, Schleſien, Holſtein umd Franken kam reichliches Material an den Markt, das zur Januar⸗ und Februar⸗, teilweiſe auch zur März⸗ Lieſerung ohne irgendwelche Zuſchläge für beſſere Quali⸗ täten angeboten wurde. Mitteldeutſcher, Sachſen⸗Saale⸗ Weizen war in geringeren Mengen am Markt; auch hier⸗ für wurden keine Zuſchläge gefordert, in den meiſten Fällen war jedoch das Angebot dieſer kleberreichen Sorten an die Abnahme von Pommern⸗Holſtein⸗Mecklenburger Weizen geknüpft, und zwar war es von dieſen beſonders holſteiniſcher Weizen, der ſich hier geringerer Beliebtheit erfreut, der auf dieſe Weiſe Abnahme ſuchte. Die Kauf⸗ luſt der Mühlen hielt ſich in recht engen Grenzen, da der Mehlabſatz zur Zeit gering iſt, da ihre Vorräte für die nächſte Zeit noch ausreichend ſind, und da auch vom Fe⸗ bruar ab die Ausgleichsabgabe nur noch 1,50/ je Tonne beträgt gegenüber 3,50/ für im Jauuar abgeſchloſſene Geſchäfte. Die Umſätze waren daher ſehr gering; ledig⸗ lich einige mitteldeutſche Herkünfte wurden aufgenommen, und auch dieſe meiſt von Mehlkunden. Im übrigen be⸗ ſchränkte man ſich darauf, den laufenden kleinen Bedarf zu decken. Auch das Roggen angebot hat in den letzten Tagen weiter zugenommen. Von Norbdeutſchland kamen täglich Angebote in oſtpreußiſcher Ware auf Abladung Februar, zum Mühlenfeſtpreis von 17,60, eif Mannheim, Kaſſa Ankunft, hierher, ohne jedoch Käufer zu finden. Nach dem Niederrhein entwickelte ſich dagegen beachtliches Geſchäft in oſtpreußiſchem Roggen. Pommeriſcher Qualitätsroggen wurde zum Mühlenfeſtpreis von 17,60„ für Januar⸗ und 17,75„ für Februar⸗Sieferung angeboten. Die Mühlen wären wohl geneigt, auf dieſe Offerten einzugehen, aber nur, wenn Kaſſa Ankunft vereinbart würde; die Ablader verlangten dagegen Zahlung gegen Dokumente. Die Nach⸗ vage iſt nicht groß, da die Mühlen ihre Januar⸗Kontin⸗ gente aus den vorhandenen Beſtänden decken können, und das Roggenmehlgeſchäft nur ſehr unbedeutend iſt. Aus der Käheren badiſchen, pfälziſchen und heſſiſchen Umgebung kam etwas reichlicher als in den Vorwochen Ware an den gut erweiſen, hat bereits Markt. Da es ſich jedoch hierbei ſtets nur um kleinere Mengen handelt, kamen als Käufer vor allem die Land⸗ mühlen in Betracht. Für nahe Termine war die Nach⸗ frage allenthalben ſehr gering.— Roggenſcheine notierten 158% B, Weizenexportſcheine 35072. Der Markt für Braugerſte lag bemerkenswert feſt, obwohl die Abrufe der Brauereien bei den Mälzereien bis jetzt nur ſchleppend vor ſich gehen. Da jedoch die Mälzeret⸗ ergebniſſe aus den jetzt verarbeiteten Gerſten ſich als recht eine leicht verſtärkte Nachfrage eingeſetzt. Bei verhältnismäßig kleinem Angebot wurde für fränkiſche Braugerſte ein Preis von 21. ab Station und 22 bis 22,25& eif Mannheim gefordert; pfälziſche ſtell⸗ ten ſich je nach Qualität auf 20,50 bis 21, ab Statton, ebenſo heſſiſche und badiſche Herkünfte.— Auch für In ⸗ duſtriegerſte machten ſich Anzeichen eines Tendenz⸗ umſchwunges bemerkbar; ſüddeutſche mit einem Hektoliter⸗ gewicht von 70 Kg. wurde für Januar⸗Lieferung zu 20,50 4 eif Niederrhein angeboten und umgeſetzt, ohne daß weitere Anlieferungen auf dieſer Preisgrundlage erfolgten. Für Mannheim ſtellten ſich die Preiſe auf 19,00 bis 20,10.— Futtergerſte blieb welter knapp; nicht einmal mehr im Austauſch mit anderen Futtermitteln war Futtergerſte zu haben.— Auch in Hafer iſt von einer Geſchäfsbelebung nicht zu berichten; hier wäre allerdings im Austauſch mit ölhaltigen Futtermitteln noch ein Umſatz zu erztelen; da diefe jedoch fehlen, hielt die Stockung bei unverminderter Nachfrage weiter an. Der Futtermittelmarkt litt unter dem anhal⸗ tenden Mangel an Kraftfuttermitteln; Zuteilungen von Oelkuchen, Soyaſchrot oder ſonſtigen ölhaltigen Waren er⸗ folgten auch in der vergangenen Woche nicht; auch Biertre⸗ ber, Malzkeime, Schnitzel und Melaſſe erſchienen nicht auf dem Markt. Die geringen Mengen anfallender Kleie reich⸗ ten nicht hin, den Bedarf zu decken, zumal ſie zum größten Teil noch auf Grund früherer Verträge an die Getreide⸗ lieferanten der Mühlen gegeben werden müſſen. Am Markt der Rauhfuttermittel hat die Nachfrage nach Stroh angehalten; auch Heu, für das wir in unſerem letzten Be⸗ richt eine gewiſſe Entlaſtung feſtſtellen konnten, iſt jetzt wie⸗ der feſter geworden. Offenbar hat der Witterungsumſchlag eine andere Beurteilung der Verſorgungslage mit Futter⸗ mitteln veranlaßt, wie wir ja auch in der Vorwoche die Entſpannung zum Teil auf die Wetterverhältniſſe zurück⸗ geführt haben.— Im übrigen bemüht man ſich, auf Futter⸗ mittel zurückzugreifen, die ſonſt nicht im Vordergrund marktmäßiger Verſorgung ſtanden. So wurde Eichel ⸗ ſch riot zu 16,20„, Parität Heidelberg, angeboten; auch Bucheckern ſollen in verſtärktem Maße zur Deckung des Futtermittelbedarfes herangezogen werden; bisher hat aller⸗ dings eine ſyſtematiſche Sammlung der Bucheckern noch nicht nennenswerte Erfolge gebracht. Das Geſchäft in Weizen mehlen hat noch keinen größeren Umfang angenommen; lediglich für den März⸗ Termin beſtand einiges Intereſſe. Eine Hemmung erſährt das ohnehin ſchleppende Geſchäft noch dadurch, daß die Mehl⸗ käufer auf dem Lande ſich bemühen, bei Abſchlüſſen eine möglichſt große Menge von Futtermitteln als Mitlieferung zu erhalten. Auch von ſeiten der Wiederverkäufer lag er⸗ hebliches Angebot vor zu Preiſen, die zum Teil erheblich unter denen der Mühlen liegen. Nachfrage beſtand vor allem nach Mehlen mit einer 10proz. Beimiſchung von Aus⸗ landsweizen.— Roggenmehl blieb ohne nennenswer⸗ ten Umſatz. Weorg Haller, ſtands⸗ und Kleinkredits erwies ſich daher als not⸗ wendig, jedoch war die Feſtlegung eines ſtarren Ver⸗ hältniſſes zwiſchen Einzelkredit und dem haftenden Eigenkapital, wie es z. T. in ausländiſchen Geſetzen der Fall iſt, wegen der Verſchiedenartigkeit der Ent⸗ wicklung im deutſchen Kredͤitweſen nicht angängig. Darum iſt das Aufſichtsamt ermächtigt, die Verhält⸗ nisziffer feſtzuſetzen. Die Entſchließungsfreiheit der Geſchäftsleiter wird dadurch nicht eingeengt, aber die Gewährung von Großkrediten im Intereſſe einer geſunden Riſikobeſchränkung erſchwert. Eine weitere Vorſchrift verpflichtet die Kredit⸗ inſtitute dazu, bei Einräumung von ungedeckten Kre⸗ diten über 5000 Mark von dem Kreditnehmer die Offemlegung ſeiner wirtſchaftlichen Verhältniſſe oder die Einſicht in ſeine Bilanzen gu verlangen. Das Ausmaß der Offenlegung bleibt dem Ermeſſen der Bankleitung anheimgeſtellt.— Um auf alle Fälle eine unnötige Erſchwerung dieſer Kre⸗ ditform auszuſchließen, ſind auch hier wieder die Vorſchriften elaſtiſch gehalten: der Reichskommiſſar hat die Möglichkeit, auch andere Mindeſtgrenzen feſt⸗ zuſetzen. Wenn weiter die Krediterteilung an Ge⸗ ſchäftsleiter, Mitglieder des Aufſichtsrats ſowie an Beamte und Angeſtellte au den einſtimmigen Be⸗ ſchluß ſämtlicher Geſchäftsleiter und die Zuſtimmung des Aufſichtsrats gebunden wird, ſo ſoll damit ein Mißſtand ausgemerzt werden, der im Laufe der letz⸗ ten Jahre offenkundig geworden iſt. Auf das gleiche Ziel der inneren Feſtigung und Verbeſſerung der Funktionsfähigkeit des Kredit⸗ weſens ſind die Vorſchriften über die Liquidität ab⸗ geſtellt. Jahrzehntelang hat die Reichs bank, die immer mehr zum einzigen Liquiditätsrückhalt der Banken geworden war, auf eine Erhöhung der pri⸗ vaten Liquiditätsreſerven geöͤrängt— ohne Erfolg. Beſonders die Barreſerven ſanken in der Nachkriegszeit auf einen Tiefſtand, der eine geſetzliche Regelung im Rahmen der Neuord⸗ mung des geſamten Kreditweſens unvermeidlich machte.— Der Abſtand zwiſchen den Liquiditäts⸗ normen des Geſetzes und der tatſächlichen Banken⸗ liquidität der letzten Jahre iſt übrigens nur bet der ſog. Barreſerve groß, während der für die Liquidität zweiten Grades aufgeſtellte Höchſtſatz von 30 v. H. bei den meiſten Inſtituten ſchon erreicht iſt oder oͤoch ohne beſondere Schwierigkeiten und Umlagerungen in den Ausleihungen erreicht werden kann. Die Auf⸗ füllung der Barreſerve kann und ſoll nur allmählich unter beſonderer Schonung der Rentabilitätsgrund⸗ lage erfolgen. Hohe Barreſerven bilden einen wirk⸗ ſamen Puffer zwiſchen den Kreditinſtituten und dem letzten Liquiditätsrückhalt, der Zentralbank, die ge⸗ rade bei Erſchütterungen des Kreditſyſtems aus Der Berichtsmonat gilt in der Wirtſchaft als einer der aiſonmäßig ſtillen Mo en, eine Tatſache, an der meiſt nur das Weihnachtsg ft für die davon beeinflußten weige etwas zu ändern vermag. nach dem Induſtrie⸗ und Handel l b In Erwägung dieſes Umſtandes erſcheint es ſonders erfreulich, daß ſich die Geſamt⸗Geſchäfts⸗ lage auch im Dezember durchaus auf dem Stand der Vormonate gehalten hat. Faſt in allen eingehenden Berichten wird das hervortretende Merk⸗ mal der Stabilität der Wirtſchafts lage betont. Saiſonrückgänge müſſen natürlich da und dort in Kauf ge⸗ nommen werden. Sie halten ſich aber in normalen Bah⸗ nen, günſtig beeinflußt u. g. durch die milde Witterung der letzten Wochen, die auf verſchiedenen Gebieten noch Ar⸗ beiten ermöglichte, die in Anbetracht der Jahreszeit als außergewöhnlich bezeichnet werden müſſen. Der gleichmäßige Verlauf des Auftrags⸗ eingangs und domit des Beſchäftigungsgrades und der Umſatzentwicklung, der ein ruhiges Disponieren er⸗ möglicht, zeigt ſich vornehmlich im Inland sgeſchäft. Für die Ausfuhr ergeben ſich ſeit Herbſt Beſſerungs⸗ anzeichen. Sie machten ſich im Dezember verſtärkt gel⸗ tend. Wenn es auch vielleicht verfrüht wäre, von einer deutlich erkennbaren, einheitlichen Linie des Anſtiegs im Ausfuhrgeſchäft zu ſprechen, ſo kann man doch mit Recht ſagen, daß der Tieſpunkt im deutſchen Außen ⸗ handel überwunden zu ſein ſcheint. Auf dem Gebiet der Rohſtoffe dürfte die Lage eine wef⸗ handenen Schwierigkeiten verkonnt werden ſollen. Mühe⸗ voll geſtaltete ſich beſonders in der Textilinduſtrie die Dis⸗ poſition, do die Lage oft von einem zum anderen Tag eine raſche Anpaſſung und Umſtellung erfordert. Während ſich im überwiegenden Teil der Wirtſchafts⸗ zweige der Zahlungseingang offenbar erheblich gebeſſert hat, erheben ſich vereinzelt immer noch Klagen über ſäumige Regulierung der Zahlungsverpflichtungen. Erneut muß deshalb darauf hingewieſen werden, daß eine geordnete Volkswirtſchaft nur dann beſtehen kann, wenn jeder ſeinen Zahlungsverpflichtungen pünktlich nachkommt. Die Ausſichten für die kommenden Wochen werden 99 5 der gegenwärtigen Lage durchaus günſtig eurteilt. — * Georg Lauer AG, Pforzheim. Durch Beſchluß der am 19. und 29. Dezember ſtattgefundenen Generalverſamm⸗ lungen wurde dieſe AG in eine offene Handelsgeſellſchaft mit der Firma Georg Lauer umgewandelt. Es handelt ſich hier um eine mit 500 000/ Kapital ausgeſtattete Crayonsfabrik. Per 31. Mai 1933 wurde ein Verluſt von 44 495„ ausgewieſen, der wohl wie der Vorfahresverluſt von 68 685„ aus den Reſerven gedeckt wurde(Reſerve 5 155 1933: 126 844, außerdem 25 000% Wertberich⸗ igung). * Sinalco AG, Detmold.— Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlung mit 6 v. H. Die Geſellſchaft wird nach meh⸗ reren Verluſtjahren die Dividendenzahlung auf das AK von 0,85 Mill./ mit 6 v. H. wieder aufnehmen. * Deutſch⸗norwegiſche Kompenſationsgeſchäfte. Die„Nor⸗ wegiſche Handels⸗ und Schiffahrtszeitung“ bezeichnet das Wolfiſchöl als ein ſehr wichtiges norwegiſches Zahlungs⸗ mittel mit dem Ausland, wenn man gute Geſchäfte, ins⸗ beſondere mit Deutſchland, machen wolle und teilt mit, daß ſeit dem deutſch⸗norwegiſchen Verrechnungsabkommen, das im vergangenen Jahr gerade im Hinblick auf den damali⸗ gen großen Oelverkauf auf der teilweiſen Baſits Oel für Schiffe abgeſchloſſen worden ſei, auch andere Oelverkäufe im Tauſchhandel außerhalb des Clearings ſtattgefunden hätten. Vor kurzem ſei ein ſolcher neuer und bedeutender Tauſchhandel getätigt worden. Das Material für das neue Akers⸗Dock bei Oslo ſei in Deutſchland gegen Lieferung norwegiſchen Walöles beſtellt worden. Die Bauunterneh⸗ mer des Docks bezahlten die Oellieferanten in Norwegen und die Oelempfänger die Materiollieferanten in Deutſch⸗ land. Im ganzen handelte es ſich hierbei um ein Objekt von 800 000 Kronen. * Die engliſche Baumwollgarnausfuhr im Jahre 1934. Wie in dem Jahresbericht der Garnabteilung der Handels⸗ kammer zu Mancheſter ausgeführt wird, iſt das Jahr 1934 ein Jahr der Schwankungen für die britiſche Baumwoll⸗ garnausfuhr geweſen. In einigen Fällen zeigte der Han⸗ delsverkehr eine ſtarke Zunahme. Das Gegenteil war der Fall auf den Märkten, wo die Nachfrage früher gut war. Das Geſchäft mit Deutſchland erfuhr aus den bekannten Gründen eine ſtorke Einſchränkung. * Die niederländiſche Handelsbilanz für das Jahr 1934. Das niederländiſche Zentralbüro für Statiſtik gibt ſoeben die Entwicklung der Handelsbilanz im verfloſſenen Monat Dezember ſowie für das ganze Jahr 1934 bekannt. Hier⸗ Bericht der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer be⸗ tere Beruhigung erfahren haben, ohne daß die noch vor⸗ ITTUNOG Mittag-Ausgabe Nr. 19 währungspolitiſchen Gründen auf eine möglichſt große Bewegungsfreiheit ſehen muß. Die Regelung der Liquidität zweiten Grades bringt gegenüber der bisherigen Praxis inſoweit eine Aenderung, als die Noſtroguthaben hier nicht mehr zugelaſſen ſind, weil ſie erfahrungs⸗ gemäß durchaus nicht jederzeit liquidierbar find; ſtatt deſſen wird die Effektenaulage bevorzugt. Dies ent⸗ ſpricht dem kapitalmarktpolitiſchen Grundgedanken des Geſetzes und iſt dadurch möglich geworden, daß die Reichsbank durch die Bankgeſetznovelle vom Herbſt 1933 erweiterte Möglichkeiten zum Ankauf und zur Lombardierung ſolcher Anlagen erhalten hat. Die Reichsbank hat ſich auch ausdrücklich bereiterklärt, nötigenfalls in ſtärkerem Umfange Wertpapiere auf⸗ zunehmen und zu lombardiereu. Eine Reihe neuer Beſtimmungen regelt den Sparverkehr die An⸗ lage von Sparkapitalien und den Zinſenlauf. Durch eine ſcharfe Trennung des kurz⸗ und langfriſtigen Geſchäftes hofft man, dem Kapitalmarkt einen wei⸗ teren Impuls geben zu können. Eine beſſere Publi⸗ zität erleichtert zudem die Kontrolle der verantwort⸗ lichen Inſtanzen. 2 Die Entwicklung des Kreditweſens wird in Zukunft unter einer gegenüber dem bisheri⸗ gen Zuſtand weſentlich erweiterten ſtaatlichen Aufſicht ſtehen, aber die Banken werden nicht ver⸗ ſtaatlicht. Grundſätzlich wurde, unbeſchadet der Stel⸗ lung der Sparkaſſen, die private Initiative mit eigener Verantwortlichkeit der Leitung vom Unterſuchungs⸗ ausſchuß noch immer als die weckmäßigſte Organiſa⸗ tion der Kreditinſtitute erklärt. Dem neu geſchaffenen „Aufſichtsamt für das Kreditweſen“ ge⸗ hören an: Präſident und Vigzepräſident des Reichs⸗ bankdirektoriums, ein von dem Führer und Reichs⸗ kanzler ernanntes Mitglied und die Staatsſekretäre der vier beteiligten Reichsminiſterien, ſo daß der Ein⸗ fluß der verantwortlichen Staatsführung auf das geſamte Kreditweſen, Kapitalſicherung und in gewiſſem Umfange auch auf die Kreditlenkung ſichergeſtellt iſt. Das Haupt⸗ ziel der Neuordnung des Kreditweſens liegt in der Stärkung des Kapitalmarktes; denn von der Geſundung der Kreditmärkte hängt, ſo lange die Steuern allein nicht ausreichen, die Sicherheit und Beweglichkeit des Staatshaushaltes ab und damit der Dauererfolg der Arbeiten, die die nationalſozialiſtiſche Regierung, z. B. auf dem Gebiete der Arbeitsbeſchaf⸗ fung, in weſentlich größerem Umfange auf ſich genom⸗ men hat, als ihre Vorgänger. Ohne daß ſich an der privatrechtlichen Struktur der einzelnen Kredit⸗ inſtitute etwas änderte, macht das Reichsgeſetz aus ihnen ein zuverläſſiges Werkzeug zur Erfüllung der Stgats⸗ und Wirtſchaftsbedürfniſſe. Badens Wirischafislage im Dezember gfl. gegen 88 Mill. öfl. im Vormonat und 108 Mill. pff. im Dezember 1933. Der Ausſuhrwert erreichte einen Be⸗ trag von 56 Mill. hl. im Dezember gegen 60 Mill. im Vormongt und 52 Mill. hfl. im Dezember 1983. das ganze abgelaufene Jahr beläuft ſich der Einfuhrwert auf 425 1 5 Hi, gegen 1800 Mill. hl. im e und der Ausfuhrwert ü 12 Mill. hfl. gegen 726 Mill. hl. in 1933. Demnach ſank alſp der Einfuhrüberſchuß im Dezem⸗ ber vorigen Jahres auf 10 Mill. hfl. gegen 28 Mill. hfl. im Vormonat und 36 Mill. hfl. im Dezember 1993. Für das ganze Johr 1934 ergibt ſich ein Einfuhrüberſchuß von 326 Mill. bfl. gegenüber 483 Mill. hfl. im Jahre 1939. * gtotterdamer Getreidekurſe vom 11. 90 55(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 5,10, Mär 3,307 Mai 3,45; Juli 3,55.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 73,25, März 69; Mai 66,25; Juli 62. Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Jan.(Eig. De. Amerik. Univerfal. Stand. Middl. Schluß: Jan,(88) 691, Febr. 691; März 690; April 688; Maf 687, Juni 887; Juli 684; Auguſt 679; Sept. 575; Okt. 672, Nov. 671; Dez. 670; Jan.(36) 70; März 670; Mat 669; Juli 687; Okt. 663; Tendenz ruhig. „„ Badiſche Viehmärkte Oberkirch: Auftrieb 125 Ferkel. Preiſe für das Paar Ferkel 25—99. Has lach: Auftrieb 40 Ochſen, 10 Kühe, 12 Kalbinnen, 5 Rin⸗ der, 3 Kälber. Preiſe: Paar Ochſen 340—79, Kühe 200 bis e 1 5 Stück, 1 1 Freiburger Nutzviehmarkt. Zufuhr: 18 Ochſen, 40 Kuhe 12 Kalbinnen und 8 Rinder“ Preiſe: junge Ochſen 220—.260, ältere 300—980; junge Küe 260— bis 230; Kalbinnen 240—380; Rinder 85—180 4. Markt⸗ verlauf mittelmäßig, verkauft wurde etwa ein Drittel, * Stühlinger Vieh⸗ und Schweinemarkt. Auftrieb: 7 Ochſen, 8 Kühe, 6 Kalbinnen und Rinder, 1 Jungpfeh, Läufer und 114 Milchſchweine. Verkauft wurden: Ochſen zu 2326“ pro Zentner, 3 Kühe zu 2820 4 pre Ztr., 1 Jungvieh zu 2920/ pro Ztr.; 20 Läufer zu 052 Mark pro Paar; 114 Milchſchweine zu 25—36„ pro Paar Der Viehmarkt war ziemlich gut, der Schweinemarkt ver⸗ lief lebhaft. 5 4 Geld- und Devisenmarkif f Zürich, 1. Inder Gchlaß amtich) mne N00 28 perl 20.37 Spanien 42.22— prag 12,88 Baker 9⁰³ London 15.14 fend 208 72¼ J Naschen 55,25 öff. kannd. 2 ſerputk 30767 herin 128.65 buttpes“—.— il. Cet 1 belgien 72.80.— ien olf. H. 79,29.— beit 700% enstigeſ!s“— fassen 26.405] Soft„ lu 202,— J onafsgef,,%¼ Paris, 11. Jander Githluß amilich). kontos 14,93. Spaglen 207.25 J Fopendegen—.— f in 85 Feuer. 15, 17½¼ fallen 129.80 Jen 10.24% E 005— Belglesn 355.— Schwalz 490,78 J Stockholm 888.50 fanden 268,28 London, 1, Jauer(Schluß emtlich) kene, 491,50 Kopenbsgen 22.40 Moses 869.62 ch 1/468 Benne 46 f,, Jaden 18.80./, duntaie) 402,— fete, 1708 amtrtam 725,25 560 10,90% Renttintin. 810.—furraſſen 128. paris 79 547 I abon 110.12 Alden 21.— Keri 18.— bels 29.94% flelsingter: 226.62 en 28.78 Pente? Iaes 5787 br 118 ¾ñ0 J Vantben 26,18 Lap Berlin 12.22 Puder! 26.— bene Ars 36,37 bene 4 7585 che: 1518 ¼ bels 218— fie ce ln. 412.— ef Len 2757 panlen 35,84 oll 418. Hongkong 1/875 Südsttta 190,12 Hamburger Neiallnoflerungen vom 11. Januar Nupſfer f banes- u. Sraſtz- Aan rief bed lg beld A berahlſ brief f Celd beraklt ander 34.508,75. 310.0806,.— Hattegrehzi.. 17,0178 februat 34.5088,—. 610.0ſ308,5—.— fazer(A. 5. u„ 449.25 Mi: 34.5038.. 10,0806,, Feingold(f. 5. fr... 2, 25 Apr 37.— 38,25. 10,0308, 0.-Plas(Ane 7 e, 47.7537.—.— 10,908,—. Litepk.(A, 5..). 2,58 2,8 0 875 40. 10,0306.00—.— 1 15 3 10 . 540%„ rere ehr.(Al. 5. r.„..80 As 40.2540,78(..—.— 3 1 e 0 0 25 0—.—. r emen Regulus Gags.(S.).5988 renb. 42.50 41.7/——. eee der Fase 11.871157 Dezemd 42.7542.[lire eltramerz dige,(in.). 89.0 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 12. Jau. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſen⸗ ſchaft, Filtale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,50 fe Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,35 ſe Gramm; öto. 4 v. H. Kupfer 3,25 je Gramm; Feingold 2840 fe Kilo; Feinſtlber 2 je Kilo; je nach Abnahme von 30 Kilo bm. — 0.* * Leinöl⸗Notierungen vom 11. Jan.(Eig. Dr.) Lon don: Leinſagt Pl. per Jan, 9,50(un.); dto. Klk. per Jau.⸗Febr. 11½(unv.); Leinſaatöl loko 20,50(unv.); Jan. 1996(19,50); Jau.⸗April 19,75(19%; Mai⸗Auguſt 0% (20,75); Baumwollöl ägypt. 20(28, 30); Baumwoll⸗St. ägypt. per Jan.⸗Febr. 7½0(6/8). Neu vor k: Terry. nach ſtellte ſich der Einfuhrwert im Dezember auf 75 Mill. 55,5(54) Savan noh: Terp. 50,25(49. auf ſeine Liquidität, auf die . 300, ältere 180 Samstag, 12. Jauuar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 19 Goltesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, 13. Jannar 1935(1. Sonntag nach Epiphanias) Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Werner; 10 Hauptgottesdienſt(Einführung von Pfarrer Dr. Engel⸗ hardt durch Kirchenrat Maler), Predigt Pfarrer Dr. Engelhardt(Kirchenchor); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Werner; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Kieſer und Pfarrer Dr. Engelhardt. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Brenner; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Brenner; 11.15 Chriſten⸗ lehre für die Knaben, Kirchenrat Maler, Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für die Mädchen, Kirchenrat Maler, Pfr. Horch, 6 Abendgottesdienſt, Vikar Dörſam. Chriſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer und Pfarrer Dr. Weber; 6 Abendͤgottes⸗ dienſt, Vikar Zeilinger. Neuoſtheim: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 11.00 Chriſtenlehre, Pfarrvikar Staubitz; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Staubtitz. Friedenskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 11.00 Kindergottesdienſt, Vikar Rupp: 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Bach und Pfr. Zahn; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Rupp. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdtenſt, Pfarrer Joeſt; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben und Mädchen, Pfarrer Joeſt; 11.5 Kindergottesdienſt, Vikar Schoener; 11.15 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein; 6 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Schoener. Lutherkirche: 10 Hauptge i Kindergottesdienſt, 2 Höfer; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Frantzmann, Pfarrer Jundt, Pfarrer Walter; 6 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Höfer. Melauchthonkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Stihler; 11.15 Chriſten⸗ lehre für Knaben u. Mädchen, Pfarrer Hahn; 6 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Stihler. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Stihler; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Heinr.⸗Lauz⸗Kraukenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Heſſig. Feudenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Vogel; nachm..15 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Kammerer. Friedrichs.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Gſcheidlen; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Gſcheidlen; nachm..30 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Schäſer; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Schleſinger. Käfertal⸗Süd: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schleſinger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schleſinger. Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger? 10.45 Ehriſtenlehre der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger; 10.45 EChriſtenlehre der Südpfarrei, Pfr. Kühn; 11.15 Kinder⸗ göttesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger; 1 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Müller; 10.30 Kindergottesdienſt, Vikar Müller. Rheinau: 9 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Vath; 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger; 1 Chriſtenlehre ſür Mädchen, Pfarrer Vath: 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Henninger; 8 Abendͤgottesdienſt, Vikar Henninger. Pfingſtberg: 9 Gottesdienſt, Vikar Henninger; 10 Kinder⸗ gottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt; 11 Chriſtenlehre in der Kirche; 11.30 Kindergottesdienſt. Sceckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Enderle; nachm. 1 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Enderle;.30 Abendͤgottesdienſt, Pfarrer Fichtl. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre der Süodͤpfarrei, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clormann; 10.43 Chriſtenlehre der Nordpfarrei, Pfarrer Clormann; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. 11.15 Vikar Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Uhr Pfarrer Speck.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Kirchenrat Maler. Chriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Pfarrer Dr. Weber. Friedenskirche: Montag bis Samstag.00 Abendandacht. Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Pfarrer Bach. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Vikar Schoener. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Stihler. Feudenheim: Donnerstag abd. 8 Bibelſtunde i. Schweſtern⸗ haus, Vikar Vogel. Friedrichsfeld: Donnerstag abend 8 Pfarrer Schönthal. Käfertal: Donnerstag abend 8 Pfarxer Schäfer. Käfertal⸗Süd: Mittwoch abend 8 Pfarrer Schäfer, auſchl. Frauenabend. Matthäuskirche Neckarau: Uhr Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Pfarrer Gänger. Rheinau: Donnerstag abend 8 Vikar Henninger. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch abend 8 Uhr Vikar Henninger. Sandhofen: Donnerstag abend.00 Uhr im Lutherhaus, Vikar Dr. Fuchs. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: Mittwoch abend.45 Pfarrer Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evaug. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 u. Donnerstag.15 Ver⸗ Vikar Donnerstag abend.45 Mittwoch abend.00 ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag 8 Verſammlung, Freitag 8 Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag g u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlg.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 und Mittwoch 8 Verſammlung.— Waldhof: Freitag.45 Verſammlg.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim, L. II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Bibelſtunde für jg. Mädchen: abends 8 Evangeliſationsvortrag. Montag abend 8 Uhr Evangeliſationsvortrag Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. Nr. 32, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Scharhoſ-Sandhofſen. Mittwoch abend 8 Gebetsſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗ bibelſtunde; abds. 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund EC.; 8 Evan⸗ geliſationsvortrag. 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25. Montag 8 Evangeliſation Windeckſtraße 115. Dienstag 8 Gebetsſtunde; 8 Evange⸗ liſation Pfingſtberg, Strahlenburgſtraße 13. Mittwoch 6 Kinderbund; 8 Jugendbund;.00 Verſammlung An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ ſtunde; 8 Helferſtunde; 8 Freundeskreis. Freitag 8 Ver⸗ ſammlung in Sandhofen bei Niebel, 297. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag vorm..45 Gebetsſtunde; abends.00 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag abd. 8 Frauenſtunde. Dienstag abend 8 Bibelſtunde Fahrlach⸗ ſtraße 13 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Uhr Bibelſtunde. Samstag abend.15 Männerbibelſtunde.— Jugendbund für EC., a) jg. Männer: Sonntag nachm..30 und Frei⸗ tag abend.15; b) Jungfrauen; Sonntag nachm. 4 und Donnerstag abend.15. Freitag nachm..30 Bibelkreis für Knaben.— Neckarſtadt, Uhlandſtraße 41, part.: Mitt⸗ woch nachm. 3 Frauenſtunde. Donnerstag abd. 8 Bibel⸗ ſtunde(Br. Windiſch).— Feudenheim, Schwanenſtr. 30: Orohvater im Alter von 80 Jahren Collinistraße 28 Heute nachmittag verschied nach kurzer, schwerer Krankheit mein guter, edler Mann, unser lieber Vater und Johannes Deters Major d. Ldw. Mannheim, Darmstadt, den 11. Januar 1935 In tiefer Trauer: Trau Mathilde Deters geb. Siein Frau Lila Dlatiner deb. peiers Frau Violette Wirtz geb. peiers Ernst Dlatiner Dr. Will Wirtz und Enlelllinder omg b l 2 Tr. hoch, beſte Lage des Linden⸗ hofs, zum 1. April zu verm. Näh. Nheinauſtr. 19, 15 1 Sonntag nachm..30 Jungfrauenſtunde; abends 8 Evan⸗ geliſation(Br. Windiſch). Dienstag abend 8 Männer⸗ bibelſtunde. Mittwoch abd. 8 Frauenbibelſtunde.— Wall⸗ ſtadt, Atzelbuckelſtr. 4: Sonntag nachm..30 u Dienstag abend 8 Bibelſtunde.— Waldhof ⸗Gartenſtadt, Langer Schlag 38: Freitag abend 8 Bibelſtunde. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag nachm. 3 Uhr Predigt u. hl. Abendmahl, Pfarrer Fritze. Beichte.30, Anmeldung von 4 Uhr an. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Ebeu⸗Ezer⸗K Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Prediger F. W. Firl. Montag 8 Jugendgottesdienſt. Mittwoch 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗ Miſſionsverein. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten[Baptiſten Mann⸗ heim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt, Pred. Würfel; 11 Sountagsſchule; abds. 8 Verſammlung, Pred. Würfel. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 29. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt, Br. Gähr: 5 Knabenſtunde.— Mittwoch nachm. 3 Mädchenſtunde; abends 8 Bibelſtunde. Freitag nachm. 5 Religionsunterricht. Blaukreuzverein Manuheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund abends 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; 11 u. 2 Kinderverſammlung; abends.30 Heilsverſammlung. Dienstag abend 8 Heilskundgebung, geleitet von Chefſekretär Oberſtlt. Hein⸗Berlin. Mittwoch abend 8 Miſſionsabend, Major Gutermann. Donners⸗ tag nachm. 5 Heimbund für Frauen und Töchter. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungsverſammlung. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend.00 Vortrag:„Was wiſſen wir von der Ewigkeit?“ Mitt⸗ woch abend 8 Beſprechung„Religiöſe Unterweiſung der Kinder im Heim“. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule; 10 Uhr Predigt. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Alphornſtraße 13. Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim. L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Maunheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abb. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. 0 Die Chriſtengemeinſchaft, L. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder; abends.15 Feſtlicher Ge⸗ meindeabend. Mittwoch vorm. 9 Menſchenweihehandlg.; abends.15 Erſter Abend über das Altarſakrament„Die Menſchenweihehandlung in der Geſchichte“, Darſtellung d. Mannheimer u. Heidelberger Pfarrer in Gemeinſamkeit. Katholiſche Gemeinde Sonutag, den 13. Januar 1935[Feſt der Hl. Familie) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt: 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗Maria⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm..30 Andacht zur Gewinnung des Jubiläumsablaſſes. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 hl. Meſſe, Beichte;.00 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge; .30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 Sakramentale Bruderſchaft. Kathol. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt: 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 6 Uhr Krippenfeier mit Predigt und Prozeſſion der Kinder. St. Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Andacht zu Ehren der Hl. Familie. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für die Jünglinge; abends.30 Weihnachtsandacht. St. Jakobuspfarrei Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für Jünglinge;.45 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Singmeſſe und Predigt in der Waldkapelle;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt m. Predigt u. Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge, hernach Veſper;.30 Sonntagabend⸗ andacht mit Segen. St. Antonins, Rheinau:.30 hl. Beichte;.30 Frühmeſſe; .15 Amt mit Predigt: 10.30 Chriſtenlehre; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Andacht zur Hl. Familie von Nazareth. St. Laurentiuskirche Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte; .15 Frühmeſſe mit Anſprache; 9 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Andacht für die hl. Weihnachtszeit. St. Bartholomäuskirche Mhm.⸗Sandhofen:.30 Beicht⸗ gelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt u. Singmeſſe; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge, her⸗ nach Andacht zur Hl. Familie. St. Peter und Paul Mhm.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte) .30 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 11.35 Chriſtenlehre f. Jünglinge; nachm. 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht m. Segen. St. Thereſig vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg: 6—.30 Beichte: .30 Frühmeſſe, Predigt;.30 Amt mit Predigt; nachm. 2 Andacht; 7 Abendandacht. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit:? .30 Frühmeſſe;.30 Predigt. Amt, Chriſtenlehre; nach⸗ mittags.30 Weihnachtsandacht. 8 St. Aegidiuskirche Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kinder⸗ gottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt, anſchließ. Chriſten⸗ lehre für Jünglinge;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Andacht zur Hl. Familie. Pfarrkuratie St. Nikolaus. Maunheim: 6 Beichtgelegenh.; 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdieuſt mit Predigt: 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, anſchließ. Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm..30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht mit Segen; abends 7 Andacht. g St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte;.80 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nach⸗ mittags 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. 7 Neues Thereſten⸗ Krankenhaus Mannheim:.30 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Am Bahnhof! Weiß möbl. Zim. am berufst. Perf. zu vm. Pr. 20/ einſchl. Licht. ek. Wonnuug Tr. bei Kaiſer. L 13. 23 4 Tr. Zubehör zum Preiſe von 2300“ 2 793 zu verk. Angeb. unt. M P 53 an Jhrendte mieten. Zentralh hell, part., Karl⸗Ludwig⸗Str. 28/90 (Thyſſenhaus] zum 1. 4. zu ver⸗ die Geſchäftsſtelle d. Bl. Unenfoff Steuerfrei Adler⸗Trumph⸗Limouſine 1,5 Ltr., maſch. u. äußerlich erſtklaſſig, mit 446 Dare aum Aelt. Herr findet gemütlich. Heim b. beſt. teilw. od. . Verpfl., 2 Min. eizung. 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Hirchenst.-Hasse Für 1speltige einen ermähig-⸗ ten Grundpreis bon 6 jg. pro Millimeter 5 ig. 1 f Der romantische Lebensweg einer Dienst- i Ne uesten Deulig Tonwoche der U fal Helge Anlegen magd- ein menschlich-erregendes Schicksal, Beginn:.00,.30,.10— Sonntag:.00 Uhr. Sedan n getragen von der überragenden Kunst großer deutscher Hauptdarsteller: Luise Ullrich Adolf Wohlbrück 92— Olga Tschechowa/ Hans A. Schlettow a Nuslk: Prof. Olemens Sohmalstloh-Splelleltg.: Erloh Wasohneok En! Im gepllegten Vorprogramm u..: gan 5 kin N Wochenend schlinschuhe Wieder die neueste Ufa-Tonwoche- Prinz Erg vefbfingen Sie bel unserem herrlichen Fllm Rodelschliiten Karnevals Neufahrsauftakt in Mannheim Tat 88..00.30 850 Uhr Au von Srr. 5 von S0.:.00 4 f f Adolt Pfeiffer, N 1,4 e Re 8 Eisenwaren— Wenzeuge- Hausbeltarifte Sonnt. 11.30: Wege zur guten ke! Fre 5 wer 2 Sch f. Cafe, Vaterland ber aft, Vaterlan 0. Ludwigshafen als Ludwigstr. 10 88 lich g— Se. 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Aschenbrödel 5 d Sent nne 1 Das Brlebnis dieses Filmes ist ein Fanal. ſere des hochinteressanten(oder, Der gläserne Pantoffel) 5 2. f——— 5 150 28 5 4180 0 1855 Wunsch. beſc f 8die i ild 3 1 0 n jedes Mädchen über„ jed 5 ebersee 2 Abenteuers 5 ee e 1686 Hhlgeimmer 8. ein lusterbel Schlittschuh Stiefel Frau und jeder Mann sehen müßten, 8 88 b 8 5 0 i. ¹ +⁰ schr dann mehr Segen bringen als noch so viele 7 b Musik 58 e pie. 5 5 Madl, 5 belt Rodel und Ski Aufnlsrundsbücher und Broschüren“ dur 9 1 6 Dlonde 1 5 Regie: Hans 8 und Prpiswurigleit unsere ibu 1 15 8 N„Hakenkreuzbanner“ 1 5 i i Rol 1 ö 2 ö f Sreem-* 93 f Aae 0 Pie e n ene Kommen Sie bald unsere fich—— Morgen Sonntag vor m. l. 30 wif 8 K AI I 5 Samstag. den 12. J 1985 95 Hane Srefct Aion 2 5 4 5 Sondewofführung d bed 115 4 amstag. den 12. Januar 5. 5 1 ſeses bedeut- f. 1 Vorstellung Nr. 184 loge: Beichtigung qſen. geHorit somen fllmes 1 7 Miete A Nr. 10 Sondermiete A Nr. 53 Nur numerierſe Plätze ab— 60 S In deutscher Sprache! 7 1. 8 U Was ihr wollt f 1 1 1 4 7 R g Hue Kasse ab 10.45- Beg. 11.80 Ende geg..00 nur kxolische MHärchenländer Gerben aden(Alb 1 (nach dem gleichnamigen Lustspiel 2 Sport- Abiig. 5 ſtim Ball- Hawai- Samoa- ahi Fidi 1 ae e e f 15 Abenteuerliche Erlebnisse Musikalische Leitung: Ernst Cremer MANNHEIM O.1 2 he j gelste R A Carl Müll 8 eee im dunkelsten Australien. eee Wi. nde 2 0 mt Achtung: 1 102 ſirliße aus einer fernen Melt! 22 2 e Träume von Hawai— die schönsten 5 Evatöchter des. Bali Schlager A zeheimnisvolle Sitten und Gebräuche 8 — Sydney u. Melbourne— Wilde— 0 N 9 9 Taglich abends 20.15 Uhr: Brautleute! 525 S Sldentaten un en i und wilde Tiere. teuer unserer Schutztruppe in Eich Röpnack Konferlert e 2 85 Vorher: Neueste Emelka- Tonwochenschau den Kolonien 9 te Attrakti ö bete röneng. a. n 3. ausgesuchte Attraktionen! 1 0 mich Die Reiter Von Jeden Samstag und Sonntag Model Sac nachmittags 16 16 Uhr: RAI 240. ſcha 5 Tanztee mit Kabarett 1 Küche, 160 em, f 5 Deutsch-Ostafrika del freiem Einvitt. 4 m. Inneneint icht. Zei Vetzehtpreise im Farkett e dee Kühlk., Tisch, und abencis ab 68 Pig. Stün e, Hocker, 2 3 Preh i Das gute Qualitätsbier— G 6 1 800 La mm 22222222 222222 22 22222222232 Ehestandsdarl. iſt Die preiswerte Küche 5 J Heh. 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