* 2 ö * 8 Stimmungs bilder: Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Meerfeldſtr. 18, Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., Hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Ns Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Kontot Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zerrt Mannheim Emmzelprels 7 0 Y Anger Anig, 79 mm brit im voraus zu bezaß gen beſondere Preiſe. Allgeß kiſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ verglaß Einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr Hüften Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für eilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗ Ausgabe Au. B Montag, 14. Januar 1935 146. Jahrgang— Nr. 2 Heilige Nacht Nach den aus dem Saargebiet vorliegenden Mel⸗ dungen iſt der Tag der Abſtimmung dank der bei⸗ ſpielloſen Diſziplin der Saarländer ohne ernſtliche Zwiſchenfälle verlaufen. Kleine Störungen wurden ſofort unterbunden und kindiſche Handlungen der Sepaxatiſten, die beiſpielsweiſe Schuhnägel auf die Straße ſtreuten, um den Kraft⸗ wagenverkehr zu behindern, erregten nur mitleidiges Lächeln. Die Truppen hielten ſich zurück. Ihre Auf⸗ gabe wird erſt dann einſetzen, wenn die Urnen ge⸗ ſammelt nach Saarbrücken transportiert wer⸗ den, ein Transport, dem die Bevölkerung mit ehr gemiſchten Gefühlen entgegenſieht. Im Laufe des Sonntags trafen noch Sonderzüge hauptſächlich aus den Grenzgebieten ein. PPCPCCCC———————————————— Wahlbeteiligung 90 v. H. — Neuſtadt a. Hdt., 13. Jan. Nach bis jetzt vor⸗ liegenden Meldungen hat insbeſondere das Gebiet un der franzöſiſchen Grenze, das Warndt⸗Gebiet und der ſogenannte Gau eine außerordentlich ſtarke Wahlbeteiligung aufzuweiſen. Bis 16 Uhr hatten dort über 90 v. H. abgeſtimmt. Saarbrücken wies um dieſelbe Zeit ebenfalls eine Beteiligung von an⸗ nähernd 90 v. H. auf. den und über das DNB. die nachfolgen⸗ Ueber die Nacht zum Sonntag Sonntag ſelbſt verbreitet Die Letzke- Nächt enif r i von ſeinem Freiheitstage. von den Feuern der Hoffnung. Strahlend hat ſich nun das Saargebiet geſchmückt. Kein Haus ohne Girlanden, kein Haus ohne Lichterkette von Simſen und Fenſtern, in den Lokalen— da es draußen ver⸗ boten iſt— Fähnchen an Fähnchen, Hakenkreuz und Schwarzweißrot. Wie ein Lauffeuer haben ſich die letzten Uebertritte von Führern der Einheitsfront herumgeſprochen. Geſpannt ſitzt man überall am Rundfunkapparat, um die Nachrichten zu hören. Den ganzen Tag über hat es geſchneit, und die Vandſchaft iſt mit dem glitzernden, blitzenden Hoch⸗ zeitsgeſchmeide geſchmückt. Im Abenddunkel fahren wir zur Grenze. Ueber der Nacht liegt etwas von der ſcyſtik der Weihnacht. In St. Ingbert und Homburg, in den zahlreichen Ortſchaften dazwi⸗ ſchen ſind die Straßen mit weiß beſchneiten Tannen geſäumt. Licht und hell ſteht Haus an Haus, Glok⸗ ken ſchallen von den Kirchtürmen. Aus dem 1 Chor einer Kirche ringt inbrünſtiges Ge⸗ bet:„Herr, mach uns frei!“ Auf dem weiten Markt⸗ platz von Homburg brennen noch die Lichter an dem großen Weihnachtsbaum. Da Fahnen verboten ſind, ſind ſchwarzweißrote Fahnenſtangen faſt aus jedem Fenſter geſteckt und daran gehängt grüne Tannen⸗ kränze. Eine gewiſſe feſtliche Vorfreude liegt über den Menſchen. Der Geſang der Glocken in der Pfalz verſchmilzt mit den Homburger Glocken zu einer brauſenden Symphonie. Ergreifend iſt dieſe Stunde. Nun flackert drüben im Oſten ein Feuer auf. Schneeflocken ſprühen, ſchmelzen und ſtieben darüber hin. Gleich darauf im Nordoſten ein zweites, drittes, viertes Feuer, bis im fernen Dunſt man jene Flammenkette ahnt, die ſich die Grenee entlang zieht. Und nun flammt neben uns auf dem Schloßberg das Antwortfeuer empor Der Tag der Entſcheidͤung Die weltgeſchichtliche Entſcheidungsſtunde der deutſchen Saar iſt nunmehr angebrochen. Deutſche Menſchen von nah und fern ſind herbeigeeilt, um im umſtrittenen Deutſchland⸗Grenzgau heute, am 13. Januar 1935, ihr freudiges Bekenntnis zu Volkstum und Vaterland abzulegen. Trübe Dämmerung lag noch über den verſchnei⸗ ten Ortſchaften des Saargebietes, als heute mor⸗ gen um 49 Uhr allerorts in 860 Wahllokalen die Eröffnung der Volksabſtimmung im Saargebiet durch die neutralen Vorſitzenden der Wahlbüros feierlich erklärt wurde. Endloſe Menſchenreihen be⸗ wegen ſich durch alle Städte und Dörfer. Jeden drängt es, möglichſt bald ſeine Stimme abzugeben. Ein ſchweigender Strom von Abſtim⸗ mungs berechtigten durchzieht die Straßen. Die Geſichter der pilgernden Menſchenmaſſen ſpie⸗ geln fröhliche Zuverſicht, aber auch das Bewußt⸗ ſein des Ernſtes der Stunde wider. Ueberall mah⸗ nen die Schilder der Deutſchen Front„Haltet Diſzi⸗ pli— tut ſchweigend Eure Pflicht“, reden jedem eindringlich in das Gewiſſen, heute ſein Bekenntnis zu Deutſchland nur durch die ſtumme Tat abzulegen. Es he. ſcht ſeit den frühen Morgenſtunden ein un⸗ gewöhnlich ſtarker Kraftwagen⸗ und Straßenbahn⸗ verkehr. Unermüdlich ſchlevnen Rote⸗Kreuz⸗Wagen gebrechliche und alte Menſchen herbei. Dieſe 5 war 2 Anordnung des franzöſiſchen Innenminiſters J 5 den an er Was wird aus den Saar-Emigranten? Franzöſiſche Vorbereitungen für ihre Aufnahme Meldung des DN B. Paris, 13. Januar. Wie dem„Petit Journal“ aus Metz gemeldet wird, ſind an der franzöſiſchen Grenze im Hinblick auf die Saarabſtimmung gewiſſe Vorkehrungen getroffen, um etwaige Emigranten aus dem Saargebiet aufzunehmen. Elf Abteilungen mobiler Garde ſeien aufgeboten worden, um die Emi⸗ granten ſofort aus dem Grenzgebiet abzubefördern und in innerfranzöſiſche Departements weiterzu⸗ leiten. Die franzöſiſchen Behörden ſollen, wie das Blatt behauptet, für den Empfang von 40 000 Flücht⸗ lingen Vorkehrungen getroffen haben, was eine hohe Schätzung bedeute. 5 — Budapeſt, 12. Januar. Die Berichte der nach dem Saagrgebiet entſandten Sonderberichterſtatter der ungariſchen Blätter ent⸗ halten intereſſante Einzelheiten über die„Rückzugs⸗ manöver“ der für den Status quo kämpfenden Emi⸗ grantenkreiſe und ſchildern die im Zuge befindlichen Maßnahmen zur Aufnahme des nach dem deutſchen Sieg erwarteten Zuſtroms der Saarflüchtlinge nach Frankreich. Aus weiteren Berichten geht hervor, daß auf franzöſiſcher Seite das Spiel jetzt als verloren angeſehen wird. N vollkommen ieee Quelle er N 8 elne Sonderkommiſſion an der Saargrenze eingetroffen ſei, um die Grenzwachen zu kontrollieren und nach der Abſtimmung den Uebertritt unbefugter Elemente nach Frankreich zu verhindern. In den letzten Ta⸗ gen hätten ununterbrochen Verhandlungen der Emi⸗ granten mit der franzöſiſchen Regierung über die Aufnahme der Saarflüchtlinge in Frank⸗ reich ſtattgefunden. Die franzöſiſche Regierung rechnet damit, daß etwa 30 000 marxiſtiſche ind kommuniſtiſche Emigranten nach der Abſtimmung nach Frankreich flüchten wür⸗ den. An verſchiedenen Stellen ſeien in den an das Saargebiet angrenzenden franzöſiſchen Departe⸗ ments Konzentrationslager zur Aufnahme der Flüchtlinge errichtet worden. Die vaterländiſchen franzöſiſchen Verbände hätten jedoch ſchärfſte Ver⸗ wahrung bei der Pariſer Regierung gegen dieſen neuen Einbruch marxiſtiſcher Elemente eingelegt. Der Sonderberichterſtatter ſchildert dann die außerordentliche Erbitterung, die im Saargebiet unter den marxiſtiſchen Elementen darüber herrſche, daß Frankreich, dem ſie jahrelang gute Dienſte er⸗ wieſen hätten, ihnen in dem gefahrvollen Augenblick trotz des Eingreifens einflußreicher Perſönlichkeiten das Gaſtrecht in Frankreich verweigern wolle. Der Sonderberichterſtatter ſtellt feſt, daß gegenwärtig die vereinigten linkseingeſtellten Kräfte der ganzen Welt im Saargebiet für die Aufrechterhal⸗ tung des Status quo kämpften, da ohne jeden Zweifel der Status quo in kürzeſter Zeit zur. i 0 8 Sg e durch Frauk⸗ e pe e 85 890 elbe ung 55 1 5 Emigranten wäre völlig unvermeidlich, wenn im ſchärfſten Gegenſatz zu dem Willen des Saarvolkes der Status quo beibehalten würde. Anterredung Simon Laval England wünſcht raſche Bereinigung der Saarfrage— Laval zwiſchen 24. und 28. Januar in London Meldung des DNB. — Genf, 12. Januar. Sir John Simon und Laval hatten heute nach⸗ mittag eine Ausſprache, die etwas länger als eine Stunde dauerte. Sie haben ſich dabei über alle außen⸗ politiſchen Probleme unterhalten, die nach ihrer Mei⸗ nung eine ſchnelle Löſung erfordern. So haben ſie die Saarfrage, die Abrüſtungs⸗ frage, den öſterreichiſchen Nichteinmiſchungspakt, den Oſtpakt und die Frage einer etwaigen Rückkehr Deutſchlands nach Genf behandelt. Von eng⸗ liſcher Seite iſt nochmals betont worden, daß dieſe größten Friedensprobleme keinen Aufſchub mehr vertrügen und daß man ſich mit Energie an ihre Löſung heranbegeben müſſe. Einzelheiten über die wichtige Unterredung der beiden Staatsmänner ſind nicht mitgeteilt wor⸗ den. Von engliſcher Seite wünſcht man anſcheinend, das Geheimnis über die engliſchen Abrüſtungspläne mindeſtens bis nach der Kabinettsſitzung vom Mon⸗ tag ſoweit wie möglich zu wahren. Im übrigen wird von engliſcher Seite auch heute kein Zweifel gelaſſen, daß man großen Wert darauf legen würde, die endgültige Entſcheidung um das Schickſal der Saar ſo ſchuell wie nur möglich in Geuf vorzunehmen. Auch von italieniſcher Seite iſt der gleiche Wunſch geäußert worden, während die frauzöſiſche Haltung noch nicht ganz durchſichtig iſt. Man glaubt auch in Genf, für den Fall einer klaren Volksentſcheidung an der Saar eine ſchnelle grundſätzliche Entſcheidung in Genf vor⸗ ausſagen zu können, ſelbſt wenn noch techniſche Ein⸗ zelfragen ſpäteren Verhandlungen vorbehalten blei⸗ ben müſſen. Sir John Simon hat, wie man hört, für die Berichterſtattung vor dem Kabinettsrat in London durch ſeine Unterredung mit Laval und Aloiſi wichtige Anhaltspunkte gewonnen. Bei der Beſpre⸗ chung zwiſchen Aloiſi und dem engliſchen Außen⸗ miniſter kam die volle Uebereinſtimmung zum Aus⸗ druck, die Saarfrage ſo ſchnell und reibungslos wie möglich zu liquidieren, um die Bahn für andere euro⸗ päiſche Fragen freizumachen. Bei den Engländern ſteht, wie es ſcheint, bei allen Löſungsvorſchlägen auch der Gedanke im Hintergrund, wie man Deutſchland eine Rückkehr in den Völkerbund ohne Anſehensver⸗ luſt ermöglichen könne. Ueber die Unterredung zwiſchen Laval und Simon wird noch bekannt, daß Lavals Reiſe nach London zwiſchen dem 24. und 28. Januar ſtattfinden werde. Damit wäre alſo ausreichend Zeit geſchaffen, um bet gutem Willen vorher die Saarfrage endgültig zu be⸗ reinigen. Wie von engliſcher Seite verſichert wird, ſollen in London keine Pakte oder Vertragstexte ähnlich wie in Rom unterzeichnet werden. Man wünſcht nur einen eingehenden Gedanken⸗ austauſch, wobei die Beſchlüſſe von Rom weitgehend berückſichtigt werden ſollen. Italien ſoll über alle engliſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen auf dem laufen⸗ den gehalten werden. Wie der engliſchen Preſſe außerdem mitgeteilt wurde, iſt bei der Unterredung zwiſchen Laval und Simon auch die Möglichkeit kurz erörtert worden, das Präſtidium der Abrüſtungskonferenz ſchon in einigen Wochen nach Genf einzuberufen. Auch Laval für ſchnelle Bereinigung Ueber die Unterredung zwiſchen Laval und Sir John Simon hat Laval vor den franzöſtſchen Journaliſten einige Mitteilungen gemacht. Er hat die ſchon von engliſcher Seite gemeldeten Einzel⸗ heiten über die Gegenſtände, die beſprochen worden ſind, und über den Zeitpunkt der Reiſe nach London in allen Einzelheiten beſtätigt. Darüber hinaus hat er erklärt, daß er die Meinung teile, daß die Entſcheidung über das Schickſal des Saargebietes ſo ſchnell wie möglich getroffen werden müſſe. Man ſieht Leute, die kilometerweit von ihren Angehörigen in Rollwagen zu ihrem Ab⸗ ſtimmungslokal gefahren werden. Ueberall in den Orten ſah man Ordner der Deut⸗ ſchen Front und große Mengen von Automobilen mit dem weiß⸗blauen Schild„Motordienſt“. Die Bezeich⸗ nung„Deutſche Front“, die ſich gleichfalls auf dieſen Schildern befand, mußte entfernt werden; aber auch ſo wußte jeder, daß es ſich hier um die hilfsbereiten deutſchbewußten Autofahrer des Saargebietes hau⸗ delt. Ganze Familien ſind nach den verſchiedenſten Orten unterwegs. Da treffen wir auf eine Saarbrücker Beamten⸗ familie; der Mann muß nach Merzig, die Frau nach St. Wendel und die fünf ebenfalls ſchon wohlberech⸗ tigten Kinder nach fünf weiteren Orten des Saar⸗ gebietes, in denen ſie geboren ſind. Ganze Familien werden auseinandergeriſſen, und manche Leute haben bei den ſchlechten Verkehrsmitteln faſt eine Tage⸗ reiſe zurückzulegen, um ihrer Wahlpflicht genügen zu können. Aber ſie ſcheuen dieſe Mühe nicht. Wir haben Arbeiter aus dem tiefen Waldgebiet des Saarlandes getroffen, die neun Kilometer zu Fuß im Schnee gehen mußten um das Wahllokal zu erreichen; denn es war eine weitere Merkwürdigkeit dieſer Wahl, daß nicht an jedem Ort ſich ein Wahllokal be⸗ fand, wie das bei ſonſtigen Wahlen der Fall iſt, ſon⸗ dern daß die Einwohnerſchaft aus ſieben, acht, teil⸗ weiſe bis zu 15 Orten in einem größeren Orte ab⸗ ſtimmen mußte. Gegen Mittag hatten in den Dörfern des Warndt, im Kreiſe Merzig, im Kreiſe St. Wendel und im Bließ⸗Gebiet ſchon faſt ſämt⸗ liche Wahlberechtigten abgeſtimmt. Am Dienstag früh ab 7 Ahr Abſtimmungsergebniſſe im deutſchen Rundfunk — Berlin, 13. Jan.(Funkmeld. der NM.). Der dentſche Rundfunk wird am Dienstag, dem 15. Januar, ab 7 Uhr früh, die Ergebniſſe der Saar⸗ ahſtimmung bekanntgeben. Vor den Wahllokalen ſtehen überall Angehörige der Deutſchen Front mit großen Schildern, auf denen zu leſen war: „Erſtes Gebot: Maul halten!“ „And fe-ſtanden denn die Menſchen⸗ in den Vorräu⸗ men der Wahllokale ſelbſt dichtgedrängt, ſtumm und ſchweigend, um nicht ihre Stimme durch irgendeine Bewegung oder ein Wort ungültig zu machen. Auch in den Wahlräumen ſprachen ſie kein Wort, nannten nur ihren Namen, ſo daß ſich der Wahl organg völ⸗ lig lautlos vollzog. In den langen Schlangen aber, die auf der Straße vor den Wahlhäuſern ſelbſt warteten, kamen Witz und Humor zu ihrem Recht. Es herrſchte eine ausge⸗ zeichnete Stimmung und Herr Knox hätte nicht viel Freude an den ſarkaſtiſchen Bemerkungen gehabt. An einer anderen Stelle war gegenüber einem bekannten Emigrantenhaus an einem Fenſter ein Beſen be⸗ feſtigt worden, an dem ein Koffer hing, ein gewiß unmißverſtändlicher Ratſchlag an die Herren Sepa⸗ ratiſten und Emigranten. Die Wahlhanoͤlung Da die Bevölkerung Saarbrückens alphabetiſch übers die 140 Wahllokale der Stadt verteilt iſt, haben viele Leute einen kilometerweiten Anmarſch von einem Ende der Stadt bis zum anderen. Vor den ein⸗ zelnen Wahllokalen heißt es oft eine Stunde und mehr warten. Lange Schlangen von Ab⸗ ſtimmungsberechtigten ſtehen auf der Straße, halten ihre Päſſe und Abſtimmungsausweiſe bereit, warten geduldig, bis die Reihe an ſie kommt, und ſie durch ein winziges Kreuz mitentſcheiden über die Zukunft ihrer Heimat und den Frieden Europas. In früheſter Morgenſtunde im Saarbrücker Stadtteil St. Arnual, wo zwei Wahllokale ausſchließlich für die 1481 Saarbrücker Abſtimmungsberechtigten namens Müller reſerviert ſind. In einem kleinen Raum ſitzt der holländiſche Vor⸗ ſitzende, umgeben von ſeinen vier Beiſttzern, je zwei Mitgliedern der Deutſchen Front und der Rückglie⸗ derungsgegner. Ehe die Abſtimmungsberechtigten ſelbſt zugelaſſen werden, wirft der Vorſitzende zu⸗ nächſt die auf ſein Wahllokal entfallenden Stimmen der Vorabſtimmung vom 7. und 8. Januar in die Wahlurne, nachdem er die zweiten äußeren Um⸗ ſchläge entfernt hat. Dann erſt beginnt die eigent⸗ liche Abſtimmung. Einzeln treten die Hunderte von Müller vor, zeigen ihre Päſſe und Stimmausweiſe; der Vorſitzende verlieſt mit lauter Stimme Namen und Perſonalien, die Beiſitzenden kontrollieren in den Abſtimmungsliſten, welcher Johann Müller oder welche Maria Müller nunmehr an der Reihe iſt, ob der oder die Betreffende ordnungsgemäß eingetragen wurde. Der Abſtimmungsberechtigte bekommt ſodann ſeinen Stimmzettel und den Umſchlag ausgehändigt, begibt ſich in die Iſolierzelle, um nach wenigen Sekunden dem Vorſttzenden den verſchloſſenen Um⸗ ſchlag mit der von ihm getroffenen Wahl zu über⸗ geben, der ihn in Empfang nimmt und in die Urne wirft. Anſchließend wird der Stimmausweis un⸗ gültig geſtempelt, zu den Akten des Wahllokals ge⸗ nommen, der Paß des Abſtimmungsberechtigten eben⸗ falls mit einem Stempel verſehen und dem Ab⸗ ſtimmungsberechtigten wieder ausgehändigt. Alles vollzieht ſich in größtem Schweigen. In den Vormittagsſtunden wächſt die Wahl⸗ beteiligung an, Sämtliche Schulen ſind von 2. Seite/ Nummer 21 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. Januar 1935 Abſtimmungsberechtigten überfüllt; bis weit a i Straße ſtehen die Wartenden. Die Straßen 85 drückens ſind beherrſcht von den Schlepperautos und Wagen des Roten Kreuzes. Man ſieht wenig Mili⸗ tär in den Straßen. Nur an der lothringiſchen Grenze iſt ein ſtärkeres Aufgebot von Garde mobiles zu ſehen. Auch aus Lothringen kommen zahlreiche Autos mit Abſtimmungsberechtigten herüber. Treu der Parole der Landesleitung der Deut⸗ ſch Front enthalten ſich alle Abſtimmungsberech⸗ tigten jeder äußeren Kundgebung ihres Rückkehr⸗ willens zu Deutſchland im Wahllokal, um dadurch nicht ihre Stimme ungültig machen zu laſſen. Aug allen Teilen des Saargebietes laufen Berichte ein, die übereinſtimmend eine über⸗ aus große Wahlbeteiligung, ausgezeichnete Stimmung und einen ſehr ruhigen und diſzi⸗ plinierten Verlauf melden. Rirgends iſt es bisher zu ernſten Zwiſchenfällen ge⸗ kommen. Aus verſchiedenen Orten werden aller⸗ Zings vereinzelte Ungültigkeitserklärungen von Stimmen gemeldet, die aber hauptſächlich auf allzu kleinliche Handhabung der Abſtimmungsordnung zu⸗ rückzuführen ſind. So wurden in Dudweiler von 341 Stimmen 10 für ungültig erklärt, weil der Um⸗ ſchlag nicht richtig zugeſteckt war. Gegen dieſes bü⸗ rokratiſche Verhalten des neutralen Wahlvorſtehers wurde ſofort beim zuſtändigen Abſtimmungskommiſ⸗ far proteſtiert. Im Kreiſe Ottweiler weiſen einige Ortsgruppen über 80 v. H. Wahlbeteiligung auf. In anderen Teilen des Saargebietes iſt die Beteiligung ſogar noch höher. So hat in Dreisbach im Kreiſe Merzig um 12,90 Uhr die geſamte abſtimmungs⸗ berechtigte Bevölkerung abgeſtimmt. Zu einem tragiſchen Vorfall kam es in Hauſtabt, wo eine ältere Frau beim Ausſteigen aus dem Wa⸗ gen einen Blutſturz erlitt, aber trotzdem verſuchte, ſich mit letzter Energie ins Wahllokal bringen zu laſ⸗ ſen. Kurz vor der Wahlhandlung iſt die Frau aber verſchieden. Aus allen Orten des Saargebietes wird berichtet, mit welcher Aufopferung fich gerabe alte und gebrechliche Leute auf den Weg machen, um ihre Stimme für Deutſchland abzugeben. Sp wird aus Saarbrücken gemeldet, daß eine am anderen Ende der Stadt wohnende Frau es ſich trotz ihrer 95 Jahre nicht nehmen ließ, in der Turnhalle in Malſtatt ihre Stimme abzugeben, ob⸗ wohl gerade dort ein beſonders ſtarker Andrang zur Wahl herrſchte. Muſterhafte Diſzipein Eine Reihe von ausländiſchen Jont⸗ naliſten, die gemeinſam mit beutſchen eine Rund⸗ fahrt durch das Saargebiet unternommen hatten, war geradezu überraſcht und verblüfft von der außer⸗ ordentlichen Diſziplin. Es war von der Deutſchen Front angeordnet worden, daß ſich niemand auf den Straßen zeigen ſollte, daß jeder ſtill ſeiner Wahl⸗ pflicht genüge und ſich wieder nach Hauſe begebe. Und in allen den Orten, in denen mittags der Wahlvor⸗ gang faſt beendet war, ſah man auch die Straßen wieder menſchenleer. Jede Provokation durch Sepa⸗ ratiſten und Kommuniſten war dadurch zu deren Wut unmöglich gemacht. Ein Ausländer äußerte: „Noch nie haben wir eine derartige Diſziplin geſehen und eine derartige Organiſation. Die Deutſchen ſind das diſziplinierteſte und organiſatoriſch begabteſte Volk Europas.“ Am Dionslag iſt Feiertag Aufruf der Deutſchen Gewerkſchaftsfront DNB. Saarbrücken, 12. Januar. Die Deutſche Gewerkſchaftsfront veröffentlicht folgenden Aufruf an die Bevölkerung des Saar⸗ gebietes: „Es iſt bekannt, daß ſpäteſtens am nächſten Dienstag, dem 15. Januar dieſes Jahres, das Ab⸗ ſtimmungsergebnis zur Kenntnis der ganzen Welt gebracht wird. Es iſt zu verſtehen, daß aus Anlaß dieſes hiſtoriſchen Geſchehens kein Saardeut⸗ ſcher in Grube oder Hütte oder Kontor eingeſpannt ſein will. Damit alle unmittelbar Meldung des DNB. — Paris, 13. Januar. Auf einem Eſſen der demokratiſchen Alliance, das am Samstag in Paris ſtattfand, hielt Miniſterprä⸗ ſident Flandin eine Rede, die durch Rundfunk verbreitet wurde. Im weſentlichen ſprach er über die wirtſchaftlichen Maßnahmen ſeiner Regierung und die bevorſtehende Juſtizreform. Außenpolitiſch bemerkte Miniſterpräſident Flandin:„Ich werde mit der wertvollen Hilfe Pierre Lavals eine Politik des Frie⸗ dens und der Annäherung der Völker fort⸗ ſetzen. Ich weiß, daß man ſtark ſein muß, um den Frieden aufrechtzuerhalten, aber ich weiß auch, daß man in internationalen Beziehungen entgegenkommend ſein und realiſtiſch oͤenken muß, um den Frieden zu ver⸗ dienen. Wenn ich die Entwertung der Weltſucht, die Entwertung des Peſſimismus erreichen könnte, dann glaube ich, daß Frankreich bald gewonnenes Spiel hat. Die Kriegsgefahren, die den verabſcheu⸗ ungswürdigen Anſchlag von Marſeille noch ſchwer⸗ wiegender geſtalteten, ſeien zerſtreut worden, und das neue Jahr habe mit einem Morgenrot des Friedens begonnen, den die römiſchen Abkommen von geſtern und die Londoner Unterredungen von morgen nur zu feſtigen beſtimmt ſeien.“ Im weiteren Verlauf ſprach neben anderen Red⸗ nern auch der Abgeordnete Oberſt Fabry Vorſitzender des Heeresausſchuſſes der Kammer, der ſich in Anweſenheit des Regierungschefs zum in Empfang nehmen können, ruft hiermit die Deutſche Gewerkſchaftsfront Saar und der Geſamt⸗ verband deutſcher Arbeitnehmer alle ſaardeutſchen Volksgenoſſen auf, am Dienstag der Arbelt fernzubleiben. Dieſer Tag iſt für uns Saar⸗ deutſche der größte Feiertag, den wir bisher erleben dürfen. Die Volksgenoſſen, die die Pflicht haben, lebenswichtige Funktionen in den Betrieben aus⸗ zuüben, müſſen das Opfer bringen und auf ihrer Arbeitsſtätte erſcheinen. Aber alle übrigen Arbeiter, Angeſtellten und Grubenbedienſtete, einerlei wer es auch ſei, müſſen am Dienstag durch Arbeits ruhe ihrer Freude über den Sieg Deutſchlands Ausdruck geben. Keiner darf fehlen. Knox verbielet die Sonntags zeitungen Meldung des DN B. — Saarbrücken, 12. Januar. Der Präſident der Regierungskommiſſion, Knox, hat am Samstag eine Verordnung exlaſſen, die be⸗ ſagt:. 3 Am Sonntag, dem 13. Januar 1935, iſt die Ver⸗ breitung ſowie der Vertrieb ſämtlicher pertödiſcher und nichtperiodiſcher Druckſchriften, ſoweit ſie im Saargebiet erſcheinen, verboten. Als Verbreitung gilt auch das Anſchlagen, Ausſtellen oder Auslegen derſelben an Orten, wo ſie der Kenntnisnahme des Publikums zugänglich ſind. Das Verteilen von Druckſchriften jeder Art von Haus zu Haus, auf Straßen oder Plätzen, in Gaſt⸗ oder Vergnügungs⸗ ſtätten oder an anderen öffentlichen Orten iſt am Sonntag, dem 13. Januar 1938, verboten. Wer den Vorſchriften dieſer Verordnung zuwider⸗ handelt, wird mit Haft nicht unter drei Tagen, bei Vorliegen mildernder Umſtände mit Geldſtrafe nicht unter 500 Franken beſtraft. Die 88 42a und 42b STB. finden keine Anwendung. Auf das Verbot der Regierungskommiſſion, daß das Ergebnis der Abſtimmung in ihrer Behaſung — Von Bengt Berg, der, wie wir berichteten, ſo⸗ eben ſeinen 50. Geburtstag beging, iſt im Verlag von Diedrich Reimer/ Ernſt Vohſen, Berlin, ein neues Buch:„Tiger und Menſch“ erſchienen, dem oͤdeſer Abſchnitt entſtammt. In dieſer Nacht haben die Hirſche und Wild⸗ ſchweine des Reviers keine Ruhe. Das Tigerpaar geht auf Jagd. Die Fährte, welche dieſe„promenade des tigres“ hinterläßt, iſt der intereſſante Leitartikel einer Zeitung, die jede Nacht in Staub und Sand abd ruckt, was ſich im Dſchungel zugetragen hat. Sie treffen ſich an dem offenen Ufer eines Bach⸗ laufes, aber die Fährten zeigen, daß ſie in reſpekt⸗ nollem Abſtand ſtehengeblieben ſind, um einander zu beobachten. Seine Fährte hat ſich dort tief in den Boden gedrückt. Er hat lange ſtill geſtanden, ſchwer und ruhig, und hat ſie betrachtet. Sie iſt etwas un⸗ ruhig geworden, hat die Tatzen hierhin und dorthin geſetzt und ſich endlich wie eine Sphinx hingelegt, um ihn den nächſten Schritt machen zu laſſen. Dann hat er die Geduld verloren und iſt näher gekommen, nicht geradeaus, ſondern in einer Bogenlinie, die ihn gegen den Wind in die Nähe ihrer Mafeſtät brachte. Dort iſt er mehrere Male hin und her geſtapft, bis ex ganz ſicher war, wie er empfangen werden würde. Sie hat ſich plötzlich ſo herumgeworfen, daß ſie ihn immer vor ſich hatte. Dann hat ſie ſich erhoben und iſt einige Schritte gelaufen. Darauf hat ſie ſich wohl umgewandt und ihm einen wohlgefälligen Blick zu⸗ geworfen, denn er iſt plötzlich lebhaft geworden und hat einen Satz hinter ihr her gemacht, aber nur einen, als habe er ſich plötzlich erinnert, daß ſich das nicht mit ſeiner Würde vereine. Dann ſind die Fähr⸗ ten ein gutes Stück wirr ineinander verwickelt. Wo man ſie wieder auseinanderhalten kann, hat ſie die Führung übernommen und iſt ihm am Bachufer ent⸗ lang voraufgegangen. Seine breiten Fährtenabdrücke laufen immer quer über ihre ſchmalen ſpitzen. Er hat ſich bvav hinter ihr gehalten, denn wo ſie ſtehen⸗ geblieben iſt, vermutlich, um einem Hirſch nachzu⸗ ſehen, deſſen plötzliche flüchtige Fährten den Bach⸗ lauf kreuzen, iſt er fünf, ſechs Tigerlängen hinter ihr ſtehengeblieben. Dann ſind ſie gegen drei Kilo⸗ meter zuſammen gewandert, erſt hintereinander her Tiger und Tigerin/ von Benet Bere vom Bach, deſſen zertretene Erde nur ab und zu Ab⸗ am Abſtimmungstage keine Zeitungen erſcheinen Flandin ſpricht vom Morgenrot des Friedens Aber Oberſt Fabry macht ſich zum Herold der Rüſtungs politik Herold der franzöſiſchen Rüſtungspoli⸗ tik machte. Er führte u. a. aus, die franzöſiſchen Streitkräfte zu Waſſer, zu Lande und in der Luft ſeien nach Maßgabe einer beſtimmten Militärmacht, Deutſchland, berechnet geweſen. Die franzöſiſchen Vorausſetzungen würden aber durch die neuen deut⸗ ſchen Rüſtungen bald in weitem Maße überholt ſein. Man dürfe es zu dieſer Störung des Gleichgewichts, die ſich 1936 zum Nachteil Frankreichs ſehr auswir⸗ ken würde, nicht kommen laſſen. Die Bevölkerung von Paris ſei dem Frieden er⸗ geben und begrüßt die glücklichen Ergebniſſe, die La⸗ val in Genf und in Rom erzielt habe. Aber ſie lehne die Unterordnung der franzöſiſchen Mi⸗ litärpolitik unter die Diplomatie und unter die politiſche Lage in Europa ab. Im Gegenteil, die franzöſiſche Diplomatie werde nur wirkſam ſein, und die Lage in Europa werde ſich nur beſſern, wenn feſtſtehe, daß Frankreich über eine un⸗ verſehrte Streitmacht verfüge. Es ſei jetzt ſehr ſchwer geworden, ſtichhaltige Sicherheitsgarantien zu finden,„die einen rohen, unerhörten, unvernünfti⸗ gen, aber fürchterlichen plötzlichen Angriff vereiteln könnten. Ein Verbrecher, der entſchloſſen iſt, alles zu wagen, um ſich der begehrten Beute zu bemächti⸗ gen, benötigt nur einige Stunden, einige Tage, um nicht wieder gut zu machendes Unheil anzurichten.“ Nachdem Fabry dann die Neufahrsbotſchaft des tſchechoſlowakiſchen Präſidenten Maſaryk mit der Be⸗ gründung zur Einführung der zweijährigen Dienſt⸗ zeit in der Tſchechoflowabei als nachzuahmendes Bei⸗ ſpiel empfahl, ſchloß er:„In entſcheidender Stunde wird ein überfallenes Land zu ſeiner Rettung nur auf die Streitkräfte zählen können, die es bereits in Friedenszeiten in Alarmbereitſchaft und in beſtän⸗ diger Ausbildung unterhält.“ dürfen, iſt Samstag abend noch eine Ausgabe der „Saarbrücker Zeitung“ und der„Landeszeitung“ er⸗ ſchienen. Ein Aufruf des Völkerbundrats Der Völkerbundrat hat an die Saarbevölkerung folgenden Aufruf erlaſſen: Am Vorabend der Abſtimmung richtet der Völker⸗ bundrat an die Saarbevölkerung einen feierlichen Appell. Er rät ihr, durch ihre Ruhe und Würde die Ueberzeugung auszudrücken, die ſie von der Be⸗ deutung der Stimmabgabe hat, welche vorzunehmen ſie berufen iſt. Der Rat baut darauf, daß die Saar⸗ bevölkevung auch ſpäter dieſelbe Haltung einnehmen wird, und daß ſie mit Vertrauen auf die Entſcheidun⸗ gen wartet, die der Völkerbundrat in möglichſt kur⸗ der Friſt nach der Abſtimmung zu treffen hat. Wie man hört, ging die Anregung, dieſen Appell an die Saarbevölkerung zu richten, von dem fran⸗ zöſiſchen und dem ſpaniſchen Ratsvertreter aus. Glückwünſche des Führers für Göring und Roſenberg — Berlin, 12. Jannar. Der Führer und Reichskanzler hat folgenden Glück⸗ wunſch an Reichsminiſter Göring geſandt: Lieber Göring, nehmen Sie zu Ihrem heutigen Geburtstag meine aufrichtigſten Glückwünſche ent⸗ gegen. In alter Kampfgemeinſchaft herzlichſt Ihr Adolf Hitler. 4 An Reichsleiter Roſenberg ſandte der Führer fol⸗ genden Glückwunſch: Zu Ihrem heutigen Geburtstag ſende ich Ihnen herzlichſte Glückwünſche. In alter Freundſchaft Ihr Adolf Hitler. drücke von Schritten zeigt, in den Teakwald hinein, wo das zertretene dürre Laub auf dem Boden ihre Richtung verrät, und von dort auf einen ſtaubigen, gewundenen Dſchungelweg, der ihr gewöhnlicher Wechſel iſt, wenn ſie ausſtreift, um Wild in der Dämmerung zu finden. Hier iſt ſie dem einen Weg⸗ rande gefolgt und er dem anderen. Aber er iſt im⸗ mer ein Stück hinter ihr geweſen. Das ſieht man, wenn ſie immer wieder ſtehengeblieben ſind, um nach Wild zu lauſchen, an den Stellen, wo ſie etwas zu hören gewohnt iſt. Dann iſt ſie plötzlich in den grünen Dſchungel ein⸗ gebogen, der eine feuchte Senkung umgibt. Ein Mohikaner hätte vielleicht die Fährte über den blatt⸗ loſen, ſtaubfreien Boden verfolgen können. Meine Augen vermögen es nicht. Aber er iſt auf ſeinem Weg vande weitergegangen. Mehrere Male hat er angehalten, wie um zu lauſchen, wo ſie hingegangen iſt. Alſo ſind ſie leiſe geweſen. Dann hat ſie wohl etwas gehört, dem ſie nachgeſchlichen iſt. Faſt einen Kilometer iſt er weitergegangen. Es hat den An⸗ ſchein, als hätten ſie ſich im Ernſte getrennt. Das uflegen ſie nicht ſo ſchnell zu tun. Plötzlich endet die Fährte. Er hat einen Satz quer über den Weg ge⸗ macht und iſt nach ihrer Seite in den Dſchungel ge⸗ taucht. Es iſt unmöglich, ſeine Fährte da drinnen zu verfolgen. Aufs Geratewohl pirſche ich mich nach einem Waloſtrich, wo viele welke Blätter über das trockene Gras geſallen ſind. Es ſieht aus, als habe ſich eine gigantiſche Schlange dort vorwärts ge⸗ wunden. Das Gras iſt niedergedrückt, kleine Büſche ſind zu Boden gepreßt und zähe Schlinggewüchſe ab⸗ geriſſen. An einem jungen Baum iſt die Rinde ge⸗ ſchält. Dort ſitzen angeriſſene Haare. Ein Sambar⸗ hirſch. Den hatte ſie alſo gehört, als ſie allein in den Dſchungel tauchte, während er den Weg ſort⸗ ſetzte, um die Aufmerkſamkeit auf ſich zu lenken. Und als er den Sprung und das Trampeln des Hirſches hörte, ſetzte er über den Weg und eilte zu Hilfe— o nein— er beeilte ſich nur, die Beute zu „bergen“. Fraglos iſt er es geweſen, der den ſchweren Hirſch am Widerriſt gepackt und ſo hoch ge⸗ tragen hat. In das undurchdringliche Dickicht von Bambus, windgefällten Bäumen und Schlinggewächſen, die es in der Gegend gibt, geht die Schlepplinie. Er kennt offenbar das Revier ebenſogut wie ſie, obwohl er ſie nur alle zwei, drei Wochen beſucht. Aber warum haben ſie den Hirſch fortgeſchleppt, ſtatt die Mahl⸗ zeit dort, wo er fiel, zu beginnen? Weil der eine dem anderen das Freſſen nicht richtig gönnt, ehe er ſich ſattgegeſſen hat. Es iſt überreichlich für beide, und ſie ſind ſich nur darüber nicht einig, wo ſie an⸗ fangen ſollen. Es iſt verlockend, der breiten Schleppfährte in das Dickicht zu folgen. Es iſt nicht ſo gefährlich, wie man zuerſt denkt, auch wenn der Tiger unberechen⸗ barer als ſonſt iſt, ſolange er ſich auf Freiersfüßen befindet. Aber ihnen nachzugehen, bedeutet in neun von zehn Fällen nur, das Paar in ſeiner Ruhe zu ſtören, ohne jedoch einen Schimmer von ihnen zu ſehen. Läßt man ſie zufrieden, ſo verzehren ſie den Reſt der Beute am nächſten Abend zuſammen und ruhen vielleicht noch einen Tag jeder für ſich im Staatsſekretär a. D. von Jagow 7 Meldung des D. N B. Berlin 12. Januar. Am 11. d. M. iſt der Staatsſekretär a. D. Gottlieb v. Jag ow im 72. Lebensjahre geſtorben. Aus dem preußiſchen Verwaltungsdienſt hervor⸗ gegangen, wurde er am 1. April 1895 der Botſchaft in Rom zugeteilt und im März 1896 als Attaché der Botſchaft in Paris zugeteilt. Nach beſtandener diplo⸗ matiſcher Prüfung wurde er im Oktober 1896 zum Legationsſekretär ernannt und an die Geſandtſchaft in München überwieſen. Danach war er bei den Ge⸗ ſandtſchaften in Hamburg und im Haag und bei der Botſchaft in Rom tätig und wurde im September 1906 Vortragender Rat im Auswärtigen Amt. Im Sep⸗ tember 1907 erfolgte ſeine Ernennung zum Geſand⸗ ten in Luxemburg und im März 1909 die zum Boi⸗ ſchafter in Rom. Am 11. Januar 1913 wurde er zum Staatsſekretär im Auswärtigen Amt ernannt und erhielt am 22. November 1916 den erbetenen Abſchied. Nach dem Krieg gab er 1919 ein Buch„Urſachen und Ausbruch des Weltkrieges“ heraus und widmete ſich dieſen Fragen auch weiterhin durch Mitarbeit an der Zentralſtelle für Erforſchung der„Kriegsurſachen“. Nach dem Erſcheinen der Greyſchen Erinnerungen im Jahre 1925 wandte er ſich abermals gegen deſſen Darlegungen in der Schrift„England und der Kriegsausbruch“. Der 18. Jannar und der 30. Januar in den Schulen — Berlin, 13. Januar. Reichsminiſter Ruſt ordnet in einem Erlaß an, daß am 18. Januar, dem Tag der Gründung des Deutſchen Reiches, in allen ihm unterſtellten Schulen Reichsgründungsfeiern veranſtaltet werden. Die Feier ſoll zweckmäßig unter Ausfall der letzten Unterrichtsſtunde an den Vormittagsunterricht an⸗ geſchloſſen werden. Gleichzeitig oröͤnet der Miniſter an, daß am 3 0. Januar, des Regierungsantritts des Führers und Reichskanzlers, und damit des Geburtstages des nationalſozialiſtiſchen Staates in würdiaſter Weiſe gedacht wird. Der Schulunterricht fällt an dieſem Tage nicht aus. Tragiſcher Tod einer Künſtlerin — Nadebeunl bei Dresden, 13. Jan. Am Samstag wurde die hier wohnhafte ehemalige königlich⸗ſäch⸗ ſiſche Kammerſängerin Luiſe Reuther tot auf⸗ gefunden. Die Künſtlerin, die im 83. Lebensjahr ſtand, hat anſcheinend in ihrer Küche einen Schwin⸗ delanfall erlitten und im Fallen den Hahn der Gas; leitung berührt. Das ausſtrömende Gas hat den Tod der einſt ſehr bekannten Sängerin herbei⸗ geführt. Die Künſtlerin, die von 1873 bis 1894 der Königlichen Oper in Dresden angehörte, war neben Thereſe Malten eine der beſten Vertreterinnen Wag⸗ nerſcher Frauengeſtalten. Die Südſeemandate — Tokio, 12. Jan. Der Admiral Suetſugu nahm in einer Preſſeäußerung zur Frage der japniſchen Sſtdſeemandate Stellung. Dieſe Mandatinſeln ſeſen die Schlüſſelſtellung der japantſchen Verteidigung zur See. Japan werde die Ju⸗ ſeln unter allen Umſtänden halten. Das ganze Volk ſtehe hinter der ſapaniſchen Abordnung in London, da es hierbei m das Daſein Japans gehe. 8 ——— SD Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner 2 Berantwertlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: t. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onns Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Friz Hammes- Sport: Winy Müller Siüdweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wildelm fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Fande, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim R 1, 4 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W sb, Biktoriaſtraße 46 Mittag⸗Ausgabe A 12970 Ausgabe B 2581, Geſamt⸗D.⸗A Dezember 1984: 21501 Abend⸗Ausgabe X 12861 Auegabe B 881, Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934 20 942 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporie Fährte, wenn nicht alle Zeichen trügen, auf dem kür⸗ zeſten Weg, den er kennt, in eine Gegend, wo er gewohnt iſt, die Einſamkeit zu genießen. Doch nicht für lange, höchſtens vier Tage, um einen umher⸗ ſtreifenden Büffel aus dem Dorf zu ſchlagen, ihn mit Geiern und Hyänen zu teilen und wieder aus⸗ zuſchlafen. Dann überkommt ihn in einer kühlen Nacht wieder die Wanderluſt. Auf der anderen Seite des Fluſſes, wohin er klugerweiſe hinüberſchwimmt, während die Krokodile auf einer Sandbank ihren Morgenſchlaf halten, weiß er eine andere geſtreifte Schönheit, die zu beſuchen er ſich hütet, falls ein noch ſtärkerer Tiger, deſſen Stimme man zuweilen von jenſeits des Waſſers hört, gerade dort iſt, wenn er kommt. Denn wenn ſie ſich auf einem Stück Boden treffen, das einer von ihnen für das ſeinige hält, und beide ſich ſtark genug fühlen, ſo findet dort ein Ringkampf ohne Runden ſtatt, bis der eine liegen bleibt. Dabei kommt es auch leicht vor, daß die Beſitzerin des goldenen Felles, die beide begehrten, Schatten des Dſchungels. Aber am Morgen nach in der Stille der Nacht aus dem Dſchungel taucht der dritten Nacht geht die Linie ſeiner breiten und dem Sieger hilft, den Gefallenen aufzufreſſen. eee Nationaltheater Mannheim. Am nächſten Sonntag erſcheint im Neuen Theater„Der Raub der Sabinerinnen“ wieder im Spielplan. Der klaſſiſche Schwank von Franz und Paul von Schön⸗ than, der in der Geſtalt des Theaterdirektors Strieſe eine der berühmteſten Rollen der deutſchen Bühne enthält, wurde hier ſeit beinahe 9 Jahren nicht mehr gegeben. Marcella Sembrich geſtorben. Die frühere weltberühmte Opernſängerin Marcella Sem⸗ brich iſt am Freitag im Alter von 76 Jahren in Neuyork, wo ſie in den letzten Jahren lebte, ge⸗ ſtorben. „Rebell in England“ in Baden ⸗Baden. Die Intendanz der Städtiſchen Schauſpiele in Baden⸗ Baden brachte auf der kleinen Bühne erſtmals das Schauſpiel„Der Rebell in England“ von Hans Schwarz heraus. Es war die erſte Neu⸗ aufführung dieſes Jahres, die indeſſen nur ſchwachen Erfolg hatte. Das Publikum verhielt ſich der Hand⸗ lung gegenüber kühl und zurückhaltend. Die Auf⸗ führung war ſorgfältig vorbereitet und hatte gute Darſteller, und dieſen galt zumeiſt der Beifall, der am Schluß geſpendet wurde. Rembrandts Pinſel geſtohlen. Der Pinſel, mit dem Rembrandt an ſeinen letzten Bildern ge⸗ malt hat und der ſich ſeit dem Jahre 1669 im Beſitze der Familie Vlies in Rotterdam befand, iſt ge⸗ ſtohlen worden. Jedes Jahr kamen zahlreiche Fremde, namentlich aus Amerika und Frankreich, um ſich den hiſtoriſchen Pinſel anzuſchauen. Nach dem letzten Beſuche eines Amerikaners war der Pinſel ſpurlos verſchwunden. Es gelang noch, dieſen Amerikaner in Vliſſingen kurz vor der Ueberfahrt nach England feſtzunehmen, doch erklärte er, daß er non einem Diebſtahl nichts wiſſe. Die Pyramiden als Nationalheiligtum. Gegen⸗ wärtig wird von der Regierung Aegyptens ein Plan beraten, wonach erwogen werden ſoll, die Pyramiden zum Nationalheiligtum zu erklären. Damft würde auch die Beſteigung der Pyramiden durch ausländiſche Reiſende verboten ſein, die dabei die Steine oft be⸗ ſchädigen und zum ſchnelleren Verfall der Baudenk⸗ mäler beitragen. Gleichzeitig ſollen Mittel bewilligt werden, die handſchriftlichen Spuren der Beſucher zu beſeitigen und die Pyramiden mit einer dauerhaften Oberfläche zu verſehen. 5 7 ö A 2 Abf Die und in in ein ſchnell geſtrige Winter ſchon it unterna Ebenſo Schnees Wer ſich hand ge gehen, Tauwet bezirker haupten worden nicht we Die war der der S äußerlic von der rend de richte an weniger ſämtlich auch M des Ph Hellmut muſikal! nung e Saargel abſtimm Abendſt zuſamm Der Jons früher 1930* wurde. frühere verhält war au Tanz zeichnet burg⸗Hl ihren 2 auf der Schön leute d Fanfare Schne denen m rat Sch ingenier merkte, des Be Reihen getreu einen“. Schweſt Heil!“ a die mit Lied be! An d tungste burge ler, die loſe Mu der Fre leiter aus, al Feuerw gegenne A. Ste noch eif 2 Kraft f. Jugend Jungba Montag, 14. Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 21 Die Stadtsee Maunheim, den 14. Januar. Abſtimmungsſonntag in Mannheim Die Wiederholung des Schneefalls am Samstag und in der darauffolgenden Nacht, der unſere Stadt in ein dichtes Winterkleid hüllte, das leider nur zu ſchnell zu Waſſer wurde, gab dem denkwürdigen Winterfreuden, die diejenigen genießen konnten, die ſchon in den Vormittagsſtunden einen Spaziergang unternahmen, berichten wir an anderer Stelle. Ebenſo über die Arbeit, die das Wegſchaffen des Schnees aus den Hauptverkehrsſtraßen verurſachte. Wer ſich erſt nachmittags, als die Sonne die Ober⸗ hand gewinnen konnte, entſchloß, aus dem Hauſe zu gehen, mußte feſtſtellen, daß in der Innenſtadt das Tauwetter ſtark aufgeräumt hatte. In den Außen⸗ bezirken konnte ſich der Schnee weſentlich beſſer be⸗ haupten. Aber auch hier wird er bald zu Waſſer ge⸗ worden ſein, wenn das Queckſilber im Wärmemeſſer nicht weiter ſinkt. Die zweite Beſonderheit des geſtrigen Sonntags war der Ausdruck der Verbundenheit mit der Saar, die durch reiche Beflaggung äußerlich in Erſcheinung trat. Am Samstag ertönte von den Kirchtürmen feſtliches Geläute, wäh⸗ rend den Rundfunkhörern laufend Stimmungsbe⸗ richte aus dem Saargebiet übermittelt wurden. Von wenigen Ausnahmen abgeſehen, waren am Sonntag fämtliche Rundfunkdarbietungen Reichsſendungen— auch Mannheim war mit einem Frühkonzert des Philharmoniſchen Orcheſters unter Leitung von Hellmuth Schlawing vertreten— die ausſchließlich muſikaliſcher Art waren, ſo daß ſtändig die mit Span⸗ nung erwarteten neueſten Nachrichten aus dem Saargebiet durchgegeben werden konnten. Die Saar⸗ abſtimmung bildete ſelbſtverſtändlich auch in den Abendſtunden, in denen man ſich in geſelliger Runde zuſammenfand, das Hauptgeſprächsthema. Kameraoͤſchafisabend ſtatt Jeuerwehrsall Der Feuerwehrball des Stadtbatail⸗ lons der Freiwilligen Feuerwehr war früher herkömmlich in Mannheim, bis im Jahre 1930 dieſe geſellige Veranſtaltung fallengelaſſen wurde. In einer anderen Form ſoll nunmehr der frühere Feuerwehrball in einer den heutigen Zeit⸗ verhältniſſen angepaßten Weiſe wieder erſtehen. So war auch der Kameradſchaftsabend met Tanz ein Verſuch, der als durchaus geglückt be⸗ zeichnet werden kann. Im großen Saal des„Wart⸗ burg⸗Hoſpiz“ trafen ſich die Feuerwehrmänner mit ihren Angehörigen ſo zahlreich, daß der Saal bis auf den letzten Platz beſetzt war, als die Kapelle Schönig die Vortragsfolge eröffnete und die Spiel⸗ leute der Freiwilligen Feuerwehr einen ſchneidigen Fanfarenmarſch ſpielten. Nachdem Hauptmann Schneider die Erſchienenen begrüßt hatte, unter denen man Beigeordneten Dr. Zeiler, Regierungs⸗ rat Schneider vom Polizeipräſidium und Brand⸗ ingenieur Kargl von der Berufsfeuerwehr be⸗ merkte, ſprach Kommandant Epple von dem Zweck des Beiſammenſeins, das die Kameradſchaft in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr ſtärken olle, getreu dem Wahlſpruch„Einer für Alle, Alle für einen“. Ein Gedenken an die Brüder und Schweſtern von der Saar und ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer ließ die Anſprache auskliagen, die mit dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗ Lied bekräftigt wurde. An der weiteren Ausgeſtaltung des Unterhal⸗ tungsteils waren mit Erfolg die Kameraden Mühl⸗ burger und Eſchelbach, verſchiedene Jungvolk⸗ ler, die unter Kapellmeiſter Schönig eine tadel⸗ loſe Muſik machten, und oͤie Geſangs abteilung der Freiwilligen Feuerwehr unter Leitung von Chor⸗ leiter Baunach beteiligt. Große Freude löſte es aus, als die Geſangsabteilung aus der Hand des Feuerwehrkameraden Ette einen Tiſchſtänder ent⸗ gegennehmen konnte. Unter der Leitung von errn A. Stoll ſchwang man im zweiten Teil des Abends noch eifrig das Tanzbein. es Ueberraſcheud aus dem Leben geſchieden nach kurzem ſchweren Leiden iſt der Arzt Dr. Karl Mer⸗ kel. Der junge, hilfsbereite Arzt hat ſeine ganze Kraft für den Geſundheitsdienſt in der Hitler⸗ Jugend eingeſetzt und in Kurſen viele Feldſcher des Jungbanus 171 ausgebildet. Leere Räume? Warum nicht der Hitler⸗Jugend? geſtrigen Sonntag ein beſonderes Gepräge. Ueber die ermöglichte. Mannheim im Winterkleid Zwiſchen Froſt und Tauwetter— Pferdeſchlitten im Waldpark— Der Eisbär wälzt ſich im Schnee Endlich war es ſo weit. Mannheim hatte das Winterkleid, auf oͤas man ſeit Wochen wartete. Das Thermometer pendelte ſeit Tagen um den Nullpunkt herum, ohne daß wir etwas vom Schnee zu ſehen bekamen. Wenn ſich die Wolken lichteten und einen Blick auf die Hänge des Odenwaldes freigaben, dann ſchimmerte es weiß herüber. Zu Wochenmitte kam endlich der Froſt, der die Aufnahme des Schlittſchuhſportes und des Eisrodelns Ganz überraſchend ſetzte am Samstag kurz nach.30 Uhr bei 5 Grad Kälte ein ſtarker Schneefall ein, der in kürzeſter Zeit die Stadt in ein dichtes Winterkleid hüllte. Gegen zehn Uhr ſtellte Frau Holle ihre Tätigkeit wieder ein, um im Laufe des Nachmittags nur ganz kurz und unbedeu⸗ tend ſich bemerkbar zu machen. Ueber den Gefrier⸗ punkt ging jedoch die Temperatur nicht hinaus, ſo daß ſich überall der Schnee behaupten konnte. Die Schneehöhe, die insgeſamt vier Zentimeter betrug, reichte jedoch nicht überall aus, um den Rodelſport auf oͤen Hängen aufzunehmen. Nach Einbruch der Dunkelheit kam es bei Temperaturen um null Grad zu weiteren Schneefällen, die ſich im Laufe des Abends verſtärkten. Bis um halb ein Uhr, als die letzten Schneeflocken vom Him⸗ mel wirbelten, waren in der Stadt weitere vier Zeu⸗ timeter Schnee gefallen. In den Außenbezirken dürften es mindeſtens zwei Zentimeter mehr geweſen ſein. Die Winterpracht war vollkommen. Gar man⸗ cher Mannheimer, der ſpät von einer Veranſteltung kam, machte noch einen kleinen Bummel. Da die Temperatur im Laufe der Nacht auf zwei Grad Kälte zurückgegangen war, vermochte ſich die herr⸗ liche Winterlandſchaft bis zum Sonntag vormittag zu erhalten. Nach Tagesanbruch machte ſich aber die einſtrömende wärmere Luft bemerkbar und bis zur Mittagsſtunde wurden ſchon vier Grad Wärme ge⸗ meſſen. Daß hierbei der Schnee zum Tauen kom⸗ men mußte, war ganz ſelbſtverſtändlich. In der In⸗ nenſtadt rückte man ihm ſowieſo energiſch zu Leibe. Nur in den Außenbezirken konnte ſich die immer ſchmutziger werdende Maſſe bis in den Nachmittag be⸗ haupten. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß es wieder kälter wird. Im Zeitraum von einer Stunde ſank die Temperatur von vier auf ͤͤrei Grad Wärme, während die Barometernadel in ſtändigem Steigen be⸗ griffen war. Auch die Sonne, die um die zweite Mittagsſtunde die Wolken durchbrach, deutete auf eine Wetterverbeſſerung hin. Winterſport in den Straßen Die Jugend hatte am Sonntag begreiflicherweiſe nur für den Winterſport Intereſſe. Auf den Eis⸗ rodelbahnen, die man ebenſo wie die Schlitt⸗ ſchuhbahnen in der Nacht nochmals hergerichtet hatte, herrſchte Hochbetrieb. Man ſtörte ſich nicht im ge⸗ ringſten an dem etwas weich gewordenen Eis. Auf den Hängen mußte man allerdings das Rodeln ein⸗ ſtellen, ſobald die Schneedecke bis auf das Eroͤreich abgefahren war. In den nicht vom Verkehr belebten Straßen konnte man bis zum Sonntag nachmittag ohne weiteres Schlittſchuh laufen, da hier der Schnee ſo feſt auf en Untergrund getreten war, daß das Tauwetter nichts auszurichten vermochte. Bezaubernde Bilder im Waldpark Wer ein wirklich ſchönes Winterbild in nächſter Nähe der Großſtadͤt genießen wollte, der ging nicht nur in den Luiſenpark, ſondern lenkte ſeine Schritte nach dem Waldpark, der ganz bezaubernde Aus⸗ blicke bot. Frühzeitig wurde es im Waldpark lebendig. Meiſt waren es die Väter oder die größe⸗ ven Geſchwiſter, die die Schlitten mit den Kleinſten ziehen mußten. Selbſt Schiläufer zogen ihre Spu⸗ ren. Man ſah ſogar Pferdeſchlitten. Die Gäſte des Waldparkreſtaurants„Am Stern“ konnten am Nachmittag vom Lindenhof aus mit dem Ponny⸗ ſchlitten befördert werden. Im Käfertaler Wald Reize ganz beſonderer Art vermochte der Käfer⸗ taler Wald zu vermitteln, deſſen niedere Waloſtücke tief eingeſchneit waren. Die Wipfel trugen ein dickes Schneepolſter und ſelbſt die Stämme wieſen einen vom Wind angewehten Schneebelag auf. Wer die Winterpracht des Käfertaler Waldes ſchaute, be⸗ dauerte alle Volksgenoſſen, die dieſen herrlichen An⸗ blick verſäumt haben. Im Tierpark Käfer ⸗ taler Wald herrſchte über den Schnee ebenfalls große Freude. Der Eisbär geriet faſt aus dem Häus⸗ chen. Den Braunbären war der Schnee ebenfalls nicht unwillkommen. Hatten ſie doch die beſte Ge⸗ legenheit, ſich in dem reinen Weiß zu wälzen. Winterſport außerhalb Mannheims Selbſtverſtändlich nutzten die zünftigen Winter⸗ ſportler das ſchneereiche Wochenende nach Herzens⸗ luſt aus. Bereits mit den beſchleunigten Perſonen⸗ zügen fuhren am Samstag früh zahlreiche Schiläufer nach dem Schwarzwald. Der Winterſport⸗ ſonderzug am Samstag nachmittag war von etwa 250 Sportlern beſetzt, während am Sonntagvormittag nur geringere Neigung zu Fahrten nach dem Schwarzwald beſtand. Die beiden Winterſportzüge nach Mittelbaden und nach Bärental waren von Mannheim aus nur von 70 und 150 Schiläufern be⸗ ſetzt. Dagegen hatte der Odenwald am Sonntag früh einen Maſſenſturm auszuhalten. Fuhren doch allein mit den beiden Sonderzügen von Mann⸗ heim aus über 2000 Sportler nach der Tromm! Auch der Verkehr nach dem Neckartal war nicht unbedeu⸗ tend, ſo daß man von einem Winterſportſonntag erſten Ranges ſprechen kann. Außer dem Sport⸗ und Ausflugsverkehr hielt ſich der Bahnbetrieb in mäßigen Grenzen. Ein Sonderzug zum Fußball⸗ wettſpiel in Karlsruhe wurde von 350 Perſonen be⸗ nützt. 1 Wie man den Schnee in Mannheim bekämpfte Während ein Schneefall für die Jugend eine große Freude bedeutet, bringt er einer Stadtverwal⸗ tung größeren Kummer, da je nach dem Umfang der Niederſchläge große Summen für die Beſeitigung des Schnees in den Straßen und auf den Plätzen aufgewendet werden müſſen. Um für alle Fälle ge⸗ rüſtet zu ſein, beſteht auch in Mannheim bei den zuſtändigen Stellen ein„Mobilmachungsplan“, nach dem jeder einzelne Mann eingeteilt iſt, der bei einem Schneefall eingeſetzt werden muß. Als am Samstag früh der erſte Schnee fiel, machte ſich zuerſt die Straßenbahn an die Arbeit, um die Weichen und Schienen von Schnee zu ſäubern. Gleich bei Eintritt des Froſtes hatte man in die Weichen und in die ſcharfen Kurven tüchtig Salz ge⸗ ſtreut, da von der Inbetriebhaltung der Weichen der ganze Betrieb abhängig iſt. So brauchte man am Samstag nur noch nachhelfen, um jegliche Betriebs⸗ ſtörung zu vermeiden. Zur Freihaltung der Rillen⸗ ſchtenen vom Schnee ließ man die fünf Schnee⸗ pflüge verkehren, die wieder einrücken konnten, als der Schneefall aufhörte. Der in der Nacht zum Sonntag niedergehende Schnee führte ebenfalls zu keinen Betriebsſtörungen. Weſentlich mehr Arbeit hatte das Tief bau⸗ amt, das dafür zu ſorgen hat, daß der Schnee von den Straßen verſchwindet. Außer dem mit Schnee⸗ ſchaufeln bewaffneten Perſonal der Straßenreini⸗ gung wurden noch 130 Mann vom Volksdienſt herangezogen. Da der Schneefall nicht übermäßig ſtark war, ſchaffte man nur etwa vierzig Fuhren zum Neckarvorland. Auh der Sandſtreuwagen verkehrte, um zu verhindern, daß eine gefährliche Glätte ein⸗ trat. Der Schneefall am Samstag abend bedingte einen weit größeren Arbeitsaufwand. Zunächſt ver⸗ kehrten bis drei Uhr nachts die Sandſtreuwagen. Die ganze Nacht über waren die ſtändigen Straßenreiniger damit beſchäftigt, die öfſent⸗ lichen Gehwege und die wichtigſten Plätze vom Schnee zu ſäubern. Um ſechs Uhr in der Frühe des Sonntags trat dann der große Reinigungs apparat in Tätigkeit. Neben den ſtändigen Straßenreinigern wurden alle Arbeiter der Müllabfuhr be⸗ ſchäftigt und darüber hinaus noch 240 Mann vom Volksdienſt. Zunächſt galt es, die Hauptverkehrs⸗ ſtraßen vom Schnee zu reinigen und in den Vor⸗ ſtädten und Vororten an den Straßenübergängen ausgeſchaufelte Wege zu ſchaffen. In der Innenſtadt mußte man im Laufe des Vormittags! den Haupt⸗ verkehrsſtraßen noch zweimal nachſäubern, da ver⸗ ſchiedene Hauseigentümer zu ſpät ihre Gehwege rei⸗ nigten und den Schnee auf die ſchon geſäuberten Straßen ſchaufelten. Zum Wegſchafſen der Schneehauſen waren ſämtliche Fahrzeuge der Fuhrverwaltung ein⸗ geſetzt und außerdem 20 Privatfuhrwerke, die zunächſt den Schnee aus der Breiten Straße, dem Ring und den Planken nach dem Neckarvorland be⸗ förderten. Da man nicht wußte, wie ſich das Wetter geſtalten würde, führte man das Wegſchaffen des Schnees bis am ſpäten Nachmittag durch, während man die allgemeine Straßenreinigung um ein Uhr einſtellte. Winterfeſt der Fleiſcher⸗Innung Nach angeſtrengter Berufsarbeit vereinigen ſich einmal im Jahre die Mitglieder der Fleiſcher⸗ Innung Mannheim mit ihren Angehörigen und den Geſellen und Lehrlingen zum althergebrach⸗ ten Metzger⸗ Ball, für den am Samstag der Nibelungenſaal gerade ausreichte. Als der Sän⸗ ger⸗Chor der Fleiſcher⸗Innung die Vortrags⸗ folge, die mit Tänzen abwechſelte, mit ſeinem Wahl⸗ ſpruch und dem Chor„Vaterland“ eröffnet hatte, begrüßte Obermeiſter Weſch im Namen des Vorſtandes der Junung die Erſchienenen, insbeſondere die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtf⸗ ſchen Behörden, der Gliederungen der NSDAP, Kreishandwerksmeiſter Stark, die Vertreter der Innungen und Berufsorganiſationen des Fleiſcher⸗ gewerbes und der Preſſe. Ein beſonders herzliches Willkommen widmete der Redner auch den zahlreich erſchienenen Meiſterfrauen, denen in erſter Linie einige fröhliche Stunden zu gönnen ſeien, da ſie das ganze Jahr über angeſtrengt im Geſchäft tätig ſein müßten. Durch die Einladung der Geſellen und Lehrlinge werde die Verbundenheit von Betriebs⸗ führer und Gefolgſchaft im Geiſte der Volksgemein⸗ ſchaft betont. Mittel⸗ und Höhepunkt des Ballfeſtes war die erhebende Saarfeier. Bei Anbruch des geſchichtlichen Abſtimmungs⸗ ſonntags begab ſich der Sängerchor auf die Bühne, um zwiſchen zwei lodernden Feuerpfannen Aufſtellung zu nehmen Als unter Chorleiter Julius Neck überaus ſtimmungsvoll das Saarlied von M. Beck geſungen war, hielt Obermeiſter Weſch eine kurze Anſprache, die er mit dem Hinweis ein⸗ leitete, daß die Stunde der Freiheit für die Brüder und Schweſtern an der Saar ſoeben geſchlagen hobe. Als er in tiefgefühlten Worten für den heroiſchen Kampf, der in den verfloſſenen 15 Jahren an der Saar für das deutſche Vaterland geführt wurde, ge⸗ dankt hatte, wurde von den Verſammelten, die ſich, ergriffen von der Bedeutung des Augenblicks, von den Sitzen erhoben hatten, das Saarlied angeſtimmt, dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgten. Der Sänger⸗Chor trug noch„Juchhei“ von Silcher und„Regiment ſein Straßen zieht“ von Heinrichs mit feiner Abtönung und trefflicher Aus⸗ deutung des Stimmungsgehalts vor, während Elſe Zettler, die unübertreffliche„Pälzer Krott“, u. a, wieder den richtigen Ton mit einem„Loblied auf die ſchöne Pfalz“ von Räder und der„Metzelſupp“ von Jakob Frank traf. Rauſchender Beifall geleitete die Vortragskünſtlerin, die ſo hervorragend für ihre Heimat wirbt, von der Bühne. Tanzmeiſter Stün⸗ debeek, dem die Leitung der Tänze übertragen war, ſagte im Laufe der Stunden, die alle Berufs⸗ ſorgen hinter ſich ließen, auch eine Reihe erſtklaſſiger Artiſten an. Zu dem Schlangenmenſchen Hans Höge, der darauf aufmerkſam machte, daß ſeine Knochen ſo biegſam wie Gummi ſind, geſellten ſich Grit Stündebeek, die anmutig einen Walzer tanzte und ſpäter ſehr mit zwei feſchen Girls gefiel, der Drahtſeilkünſtler Oſefo, der jedem erſten Varieté zur Zierde gereichen würde, und die z wei Elans, die mit ausgezeichneten parterreakrobatiſchen Vorführungen ſtürmiſchen Beifall erzielten. Herr Dietrich, der Obermeiſter der Fleiſcher⸗Innung Heidelberg, zeigte mit dem Vortrag der„Träumerei“ von Schumann und der„Serenade“ von Toſelli, daß er beim Spiel auf mehr oder weniger gefüllten Glä⸗ ſern, der ſogenannten„Glasharfe“, eine große Fer⸗ tigkeit erreicht hat. Und ſchließlich bereicherte die Kapelle Seezer unter Leitung von Kapellmeiſter Friedrich Seezer d. J. die Vortragsfolge mit flot⸗ ten, klangſchönen Muſikſtücken. Als wir lange nach Mitternacht aus dem famjliären Kreis ſchieden, war noch keine Abnahme der Tanzpaare feſtzuſtellen, die ſich nach alten und neuen Weiſen und Takten uner⸗ müdlich auf dem Parkett des Nibelungenſaales drehten. Sch. Polizeibericht vom 13. Januar Unfälle durch Schneefall. Samstag früh gegen ſieben Uhr rutſchte beim Ueberſchreiten der Straße zwiſchen N und O7 eine ältere Frau inſolge des Schneefalles aus, wobei ſie ſich einen Bruch des rechten Armes ſowie Quetſchungen zuzog, Die Verunglückte fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus.— Um die gleiche Zeit fiel bei C 1 eine Radfahrerin, gleichfalls durch den Schnee⸗ fall verurſacht, vom Rad und zog ſich einen Knö⸗ chelbruch am linken Fuß zu. Die Verunglückte fand Aufnahme im Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus. Verkehrsunfälle. Gegen 12 Uhr ſtießen am Sams⸗ tag an der Kreuzung Mittel und Alphornſtraße ein Laſtkraftwagen und ein Kraftdreirad zuſammen, wo⸗ bei größerer Sachſchaden entſtand. Perſonen wurden nicht verletzt.— Um die gleiche Zeit wurde am Friedrichsring ein Herr auf dem Gehweg von einem Perſonenkraftwagen, der durch ſcharfes Bremſen ins Schleudern kam, angefahren. Der Verunglückte, der Bein verletzungen erlitt, wurde von dem Kraftfahrer nach dem Allgemeinen Krankenhaus gebracht. Immer startbereit auch nach stundenlangem Porken in strengem Frost. Immerschmierfähig auch bei du erster Motor- Er- hitzung in schwerer Winterfahrft. 70 7. , 4. Seite/ Nummer 21 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Weonlag Januar 1930 Fahresfeſt der Tanzſchule Helm Der mit einem Tanzturnier verbundene Jah⸗ resfeſt⸗ Ball der Tanzſchule Helm übte wieder die altgewohnte Anziehungskraft aus. Die Säle des„Frieoͤrichsparks“ waren am Samstag voll⸗ beſetzt mit Tanzluſtigen. Mit den früheren Schülern hatten ſich auch wieder zahlreiche Eltern eingefunden, ſo daß ſich das altgewohnte Bild bot. Tanzmeiſter Karl Helm hieß mit herzlichen Worten die Er⸗ ſchienenen willkommen. Zum Tanz ſpielte mit Schwung die Kapelle Klapperer auf, die uner⸗ müdlich tätig war, ſo daß es größere Pauſen zwiſchen den Tänzen überhaupt nicht gab. In der zwiſchen⸗ geſchalteten Tanzſchau löſten der Steyeriſche Tanz und der Marſch⸗Stepp große Freude aus, zumal die Tänze recht luſtig vorgeführt wurden. Der ſübrige Teil der Schau brachte Tango und langſamen Walzer, die ſo ſormvollendet waren, daß ſie mit Recht mit ſtarkem Beifall bedacht wurden, der gleichzeitig auch Tanzmeiſter Helm für ſein Können galt. Der Dank der Schüler kam zu geeigneter Zeit durch die Ueber⸗ reichung eines Geſchenkes zum Ausdruck. In vorgerückter Stunde begann das Tanz⸗ turnier, das wie die Tanzſchau dadurch gewann, daß es in der Mitte des Saales zum Austrag ge⸗ bracht wurde, wobei lediglich die Tanzfläche durch Scheinwerfer erhellt war. Tanzmeiſter Knöller aus Ludwigshafen ſtand an der Spitze der Preis⸗ richter, die zu folgenden Ergebniſſen kamen: Anfän⸗ ger A: Herr Köns meier, Frl. Lörſch; B: Herr Delſchläger, Frl. Dau m. Fortgeſchrittene, Ent⸗ ſcheidungskämpfe: 1. Herr Bader, Frl. Ehbrech t; 2. Herr Neuer, Frl. Herrmann; 3. Herr Kohler, Frl. Stumpf; 4. Herr Kraus, Frl. Nadler; 5. Herr Theis, Frl. Willrich. Daß die guten Leiſtungen mit Geſchen⸗ ken belohnt wurden, war eine Selbſtverſtändlichkeit. Viel zu früh verklang für viele der letzte Geigenton. Kartoffelausgabe Diefenigen Bedürftigen, die ſich ſpäter beim Winterhilfswerk gemeldet und noch keine Kartof⸗ feln erhalten haben, holen umgehend ihre Kartoffel⸗ gutſcheine bei der zuſtändigen WHW⸗Geſchäftsſtelle ah. Der Reſt der vorhandenen Kartoffelmenge wird an die Bedürftigen der Gruppen A, B und C aus⸗ gegeben. Auch dieſe Volksgenoſſen werden aufgefor⸗ dert, die Kartoffelgutſcheine ſofort in Empfang zu nehmen. a Die zugeteilten Kartoffeln ſind in der Gutlahr⸗ Fendelhalle, Werfthallenſtraße 31/33, ſofort abzu⸗ holen, da die Ausgabeſtelle in den nächſten Tagen geſchloſſen wird. Ausgabezeit von 7916 Uhr. Holzausgabe für die Stadigruppen lohne Vororte): Bedürftige der Gruppen AE, die ihre Holz⸗ zuweiſungsſcheine noch nicht erhalten haben, holen dieſe ſofort bei der zuſtändigen WHW.⸗Geſchäftsſtelle ab. Gegen umgehende Abgabe der Scheine erhalten dieſelben das zugeteilte Holz auf dem Holzplatz des WH., Landzungenſtraße 10. * Die NS⸗Volkswohlfahrt⸗Kreisamtsleitung Mann⸗ heim teilt mit: Die Zuweiſungsſcheine vom Dezember 1934(gültig bis 10. Dezember 1934), deren Ein⸗ löſung durch den Verband des Einzelhandels Mann⸗ heim, L I, 2, geſchah, werden nur noch bis und mit 31. Januar und zwar direkt an der Kaſſe der Kreisamtsleltung Mannheim, I. 4, 15, ein⸗ gelöſt. Nach dem 31. Januar 1935 findet keine Einlöſung mehr ſtatt. Das Winterhilfswerk ruft! Gebt Geldſpenden auf das Konto der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, Gauführung, Konto Winterhilfswerk, ſtäbt. Sparkaſſe, Karlsruhe Nr. 3599. T. Ludwigshafen, 13. Januar. Während bisher die Sonderzüge nach dem Saar⸗ gebiet ausſchließlich über den Rangierbahnhof gelei⸗ tet worden ſind, nahm der heute nacht aus Worms eintreffende Zug auch die Stimmberechtigten aus Ludwigshafen in die Heimat zur Abſtim⸗ mung mit. Trotz der frühen Stunde und der Kälte ſtrömten Tauſende zum Hauptbahnhof, um die Saar⸗ fahrer zu begrüßen. Um 3 Uhr marſchlerte das Mu⸗ ſtkkorps der Landespolizei unter Vorantritt eines Spielmannszuges und von einer Ehrenkompanie be⸗ gleitet durch die innere Stadt, die durch die Jubi⸗ läumsbeleuchtung nochmals ſtrahlend erhellt war. In der Bahnhofs halle fanden ſich Kreisleiter Dr Wittwer, Ehrenabteilungen der Su und SS, Oberſtleutnant Mader holz, der Kommandeur der Vor dem Mannheimer Schoͤffengericht Um Treu und Glauben im Handelsſtaud Mit aller Schärfe wird am Gerichte gegen die Sa⸗ boteure von Treu und Glauben im Handelsſtande vorgegangen. Der 44 Jahre alte Alois Sp. aus Sulzberg hatte einen faulen Wechſel fabriziert mit einem Akzeptanten, den es gar nicht gab, und ihn in den Verkehr gegeben. Weiter fälſchte er einen Lie⸗ ferſchein auf eine Reibmaſchine, für die er alte Ma⸗ ſchinen in Zahlung genommen hatte. Da die von ihm vertretene Mannheimer Firma von dieſer Her⸗ einnahme der alten Maſchinen nichts wiſſen ſollte, vernichtete er den richtigen Schein und fälſchte den anderen, der nur auf die neue Maſchine lautete. Eine Proviſton erhielt er jedoch nicht, da der Betrug inzwiſchen feſtgeſtellt wurde. Das Schöffengericht ſprach gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten aus mit dem Hinweis, daß auf das energiſchſte mit Strafen darauf hingewirkt wer⸗ den müſſe, im Handel ſtand Treu und Glauben zu erhalten. Ein Glockenklöppel macht ſich ſelbſtändig i. Graben, 12. Jan. Nach Schluß des Gottes⸗ dienſtes in der Kirche war man ſehr überraſcht, als beim„Vater unſer“ die Vaterunſer⸗Glocke ſchwieg und nicht mit ihren ehernen Tönen in gewohnter Weiſe die Gebetsworte unterſtrich. Im Glockenturm zerrte man indeſſen mit aller Gewalt am Seil und konnte ſich den Grund für das Stummſein der Glocke gar nicht erklären, da die Glocke in gewohnter Weiſe hin und her ſchwang. Erſt als man die Sache ein⸗ gehender unterſuchte, mußte man feſtſtellen, daß der Klöppel der Vaterunſerglocke fehlte. Er war aber nicht etwa geſtohlen worden, ſondern hatte ſich beim feſtlichen Geläute am Vortage gelöſt. Bei ſeinem Fall hatte er die Jalouſien des Kirchturms durchſchlagen und war auf das Kirchendach ge⸗ fallen, wo er noch einige Ziegel zertrümmerte, ehe er liegen blieb, ohne weiteren Schaden anzurichten. Beim Zuſammenläuten bemerkte man das Fehlen der ſchwachen Vaterunſer⸗Glocke nicht, und erſt, als ſie allein ſchwingen ſollte, wurde man auf den„Aus⸗ reißer“ aufmerkſam, der durch ſein Gewicht ſehr leicht größeren Schaden hätte anrichten können. „Löffingen, 12. Jan. Heinrich Andris, der Kreisgeſchäftsführer der NSDAP, Kreis Neuſtadt, und zugleich Leiter des Kreisperſonalamtes, iſt nun⸗ mehr zum Bürgermeiſter von Löffingen ernannt und beſtätigt worden. Damit übernimmt ein alter und verdienter Kämpfer der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung die Geſchicke der Stadtgemeinde Löffingen. Der neue Bürgermeiſter ſteht im 32. Le⸗ bensjahre.. * Meersburg, 12. Jan. Eine außerordentliche Bodenſee⸗Konferenz der Reichsbahndirektio⸗ nen Karlsruhe, Stuttgart und München ſowie der ſchweizeriſchen und öſterreichiſchen Bundesbahnen findet dieſe Woche im Rathaus in Meersburg ſtatt. Die Konferenz wird ſich mit wichtigen An⸗ gelegenheiten des kommenden Sommerfahrplans be⸗ ſchäftigen. Begrüßung der Saarfahrer in Ludwigshafen Schwetzingerſtact, Oſtſtadt Sandchoſen, Neckarau, Humboldt, Landespolizei und Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden zum Empfang ein. Als der Son⸗ derzug um.30 Uhr in die Halle lief, ſpielte die Muſik den Präſentiermarſch. Den ſaarländiſchen Volksge⸗ noſſen ſpendeten Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft und BdM aus den am Bahnſteig aufgeſtellten Feldküchen Kaffee, Tee und warme Würſte, die auf Tiſchen dar⸗ geboten wurden. Um.12 Uhr ſetzte ſich der Zug mit den in Ludwigshafen angehängten Wagen wieder in Bewegung Nach einem vom Kreisleiter ausgebrach⸗ ten Sieg Heill, in das die Menge begeiſtert ein⸗ ſtimmte, erklangen das Saarlied, das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied, während die Ehrenkompanie präſentierte. Auch bei ihrer Rückkehr von der Ab⸗ ſtimmung heute Sonntag nacht um.12 Uhr wird den Abſtimmungsberechtigten wieder ein feſtlicher Emp⸗ fang zuteil werden. Salomo auf dem Dorfe O Stuttgart, 12. Jan. Im württembergiſchen Oberland hat ein Radfahrer Pech gehaßt. Seine Maſchine tötete eine unvorſichtige Gans. Die Sache ſollte gleich in Oroͤnung gebracht werden. Der Radfahrer bot dem betreffenden Bauern 2 1 und ſagte, der Bauer ſolle ſich die Gans braten und ſie verzehren. Der Beſttzer aber wollte 3„ haben, für die dann der Uebeltäter die Gans mitnehmen ſollte. Da man ſich nicht einigen konnte, kam die Sache vor den Ortsvorſteher, der ſie auf ſalomoniſche Weiſe aus der Welt brachte. Zu dem Radfahrer ſagte er: „Sie wollen alſo die Gans“— das Tier lag auf dem Tiſch—„nicht haben, aber 2/ zahlen,“—„Ja⸗ wohl!“—„Dann legen Sie die 2 4 auf den Tiſch!“ Es geſchieht. Darauf zum Bauern:„Und Sie mögen die Gans auch nicht, verlangen aber 3?!—„Ja⸗ wohl!“ Der Richter holt nun aus ſeiner Taſche 1 J, legt ſie zu den vorher bereitgelegten 2/ und ſagt zu dem Bauern:„Hier haben Sie Ihren Taler“, zu dem Radfahrer aber:„Sie können jetzt gehen— die Gans gehört nun mir!“ Ol. Bad Wimpfen, 12. Jan. Das Neckarwehr hin⸗ ter Bad Wimpfen im Tal wurde von den zur Zeit ſtarken Waſſermaſſen des Neckars durchbrochen. Da⸗ durch wurde die zur Kanaliſierung des Neckars not⸗ wendige Arbeit geſtört. Auch die geſamte Neckar⸗ ſchleppſchiffahrt liegt daraufhin ſti ll. Der Hauptwaſſerſtrom des Neckars fließt durch die ein⸗ gebrochene Stelle des Wehrs, das„Fach“ verliert dadurch den größten Teil ſeines Waſſers und der Schlepper mußte ſeine Tätigkeit einſtellen. Mit Hochdruck wird an der Behebung des jetzigen Zu⸗ ſtandes gearbeitet. 5 NSDAP-Miffeilungen Aus ndertetamtlihen ehenntimemunden anmemmen Bd M Untergan 171, Abt. Schulung. Montag 14. Jan., 20 ihr, iſt Schulungsabend über„Geopollbüſche Fragen“ für alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen der Waldhof, Rheinou. Ort: Reiß lla. Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft 18(Handwerk), Fachſchaft Kon⸗ ditoren. Die erſte Monatspflächtverſammlung im neuen Jahre findet Mittwoch, 16. Januar, 20 Uhr, im Loreal „Morgenröte“, 8 6, 26, ſbatt. Referent Arbeitskamevad Schmoll ſpricht über:„Von der Kakaobohne bis zur Schokelade“. Die Einzeichnungsliſte zum demnächſt ſtatt⸗ findenden Marzipanroſen⸗Modellierkurſus liegt an dleſem Abend auf. Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der Daß Berufsgruppe der Techniker und Werkmeiſter. Achtung! Kurſe! Sämtliche für die Monate Februar bis Ende März durchzuführenden Kurſe beginnen ab 21. Januar. Bis zu dieſem Termin können noch Anmeldungen erfſol den. Die Teilnehmer werden über Ort und Zeit jeweils ver⸗ ſtä nd igt. Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. 14. Januar, 20.15 Uhr, in N 4, 17, Beſprechung. Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Diens⸗ tag, 15. Januar, 20 Uhr, Beginn des Kochkurſes in St. Clava, B 5. Nähere Mitteilungen in O 1, 10(Zimmer 12. Montag, Mitarbeiterinnen⸗ Berufsgruppe der Büro⸗ und Behördenangeſtellten. Dieustag, 15. Januar. 20.15 Uhr, im Ortsgruppenheim, L 3, 8, Fachgruppe der Rechtsanwaltsangeſtellten. Bu führungskurſus und Arbeitsgemeinſchaft. Reichsberufsgruppe der Angeſtellten f Betr. Berufsſchule. Die weuen Lehrgänge beginnen am Montag, 14. Januar. Letzter Anmedetermin: Montag, 19 Uhr, in O 1, 10. „Kraft durch Freude“ KdF⸗Fahrer und Sportkurſusteilnehmer! Um es allen Volksgenoſſen, welche in den Bergen, an der See oder an anderen ſchönen Gegenden Deutſchlands mit Kraft durch Freude ihren Urlaub verbrachten, auf Tagesfahrten ſchöne Stunden erlebten oder an Sportkur⸗ ſen teilgenommen haben, zu ermöglichen, ſich gegenſeitig wiederzuſehen, veranſtaltet die NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude, Ortsgruppe Deutſches Eck, am Samstag, den 26. Januar, 20.30 Uhr, im Ballhauſe Mannheim einen Kameradſchaftsabend. Wir haben keine Mühe geſcheut, Ihnen aus Gefolgſchaftsmitgliedern verſchiedener Betriebe der Ortsgruppe Deutſches Eck ſowie Koͤß⸗Teilnehmern zu⸗ ſammengeſtelltes Programm darzubieten. Unſere Tanz⸗ kapelle wird anſchließend an das Programm für die nötige Bewegung ſorgen. Die Programme, die zum freien Eintritt berechtigen, ſind zum Vorverkaufspreiſe von 30 Pfg. an folgenden Stellen zu haben: Ortsgruppenbüro Deutſches Eck, P 4, —5, Zimmer 38; auf der Kö ⸗Kreisleitung, L 4, 15; beim Pförtner der Neuen Mannheimer Zeitung, R 1, 1213, ſowte bei den Köß⸗Betriebswarten der Ortsgruppe Deut⸗ ſches Eck. Achtung! Betr. Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Schweiz Der Kreis Mannheim der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ führt am Sonntag, den 27. Jannar, zum Länderſpiel Deutſchland— Schweiz einen Sonderzug durch. Der Fahrpreis einſchl. Eintritt beträgt.60 Mk. Außerdem können noch einige Fahrkarten zum Preiſe von .80 Mk.(ohne Eintritt) abgegeben werden. Wir weiſen darauf hin, daß die Fahrkarten und Eintrittskarten zu⸗ ſammen ausgegeben werden, da die Eintrittskarten im Vorverkauf geſichert wurden. Da der Kartenverkauf mäch⸗ tig eingeſetzt hat, bitten wir alle Volksgenoſſen, die Inter⸗ eſſe an der Fahrt haben, nicht zuzuwarten, ſondern un⸗ verzüglich die Karten auf bem Kreisamt, L 4, 15, ab⸗ zuholen, da ſonſt die Gefahr beſteht, keine mehr zu erhal⸗ ten. Vorherige telephoniſche oder ſchriftliche Anmeldungen ſind nicht notwendig. Ausweiſe der DAß mitbringen! Sageslalencles Montag, 14. Januar „Gregor und Heinrich“, E. G. Kolbenheyer, Miete B, 19.30 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 4. Experimentalvortrag der Reihe Große deutſche Phyſiker: Robert Mayer, Satz von der Erhaltung der Energie. Wärme und Arbeit. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Werbeausſtellung für das Maler⸗ handwerk in der kleinen Halle. Maler⸗P'lichtinnung. Tanz: Kaborett Libelle, Kaſſee Vatertand. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kafſee: 16 und 20 Uhr Kobarett und Tanz. Lichtſriele: Univerſum:„Regine“.— Alhambra; „Die beiden Seehunde“.— Palaoſt und Glor fa: „Ich ſehne mich nach Dir“.— Scala:„Schützenkönig wird der Felix“. Was hören wir? Dien tag, 15. Januar Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.30: Schallplatten.— 10,15: Fremoͤſprachen.— 10.45: Sonate von H. Stolling.— 11.18: Funtwerbungskonzert.— 11.45: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Heldiſche Muſik(Schallpl.).— 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 18.00: Franzöſiſch.— 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit.— 18.30: Muſikaliſches Zwi⸗ ſchenſpiel.— 18.45: Dreigeſpräch.— 19.00: Fahrendes Volk.— 19.45: Schollplatten.— 21.00: Schi⸗Brektl. Spiel um Schifahren und Liebe.— 22.00: Nachrichten.— 22.302 Buntes Schallplattenkonzert.— 24.00: Nachtmuſik. Ans Mannheim über Stuttgart 20.15—21.00: Kammermuſikabend. Veranſtaltung der NS⸗Kulturgemeinde aus der Harmonie. Ausführende: Berber⸗Quartett, München. Nationaltheater: Schauſpiel von Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Frohes Schallplattenkonzert. — 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.40: Bauernſunk. — 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Mit Siebenmeilen⸗ ſtiefeln(Schallpl.).— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei. — 15.15: Für die Frau.— 15.40: Erzieherfragen.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Ritt durch den Nebel. Ge⸗ Dienstag, 15. Januar, 20.15 Uhr, in N 4, 17 Arbeits⸗ gemeinſſchaft der Verkäuferinnen. Uebungsßirma Lotte Schullz und Alma Dhiele. Singſchar unter Leitung von Frau Vogel⸗ Zimmermann. ö dichte.— 17.30: Jugendſportſtunde.— 17.50: Auf der Schi⸗ hütte.— 18.40: Politiſche Zeitungsſchau.— 19.20: Sin⸗ gende Jugend.— 20.10: Im Zauber Straußſcher Melodien. — 23.00: Unterhaltungsmuſik. Copytigtt 68 dy August Scher! G. m. b.., Berun 22 Gal Ie, dd Cs. SOHHAN VN Falk bac k TSE NTO Id 19 „Meinetwegen!“ ſagte Thiele und lachte plötzlich hellauf.. Heuſchke blieb vor ihm ſtehen und ſah ihn über⸗ raſcht an„Was heißt jetzt das wi der?“ „Ein tüchtiger Burſche, unſer Freund Steinlen! Aber ich gönne es ihm. Wiſſen Sie Henſchke: Als er ſich ſo dazwiſchengedrängt hat, habe ich zuerſt geglaubt, er wolle mir tatſäch ich Schwierigkeiten machen und hätte alle alte Freundſchaft vergeſſen. Das hätte ich ihm übelgenommen. Daß er aber nur für ſich her⸗ ausgeſchlagen hat, was er konnte, iſt ſchließlich ſein gutes Recht!“. Senſchke ſchüttelte den Kopf. Dann hatte er begrif⸗ fen.„Sie ſind ein ſonderbarer Kauz, Thiele.— Uebri⸗ gens wäre es unmöglich geweſen, Sie geſtern noch kommen zu laſſen. Grolman wünſchte, mit mir allein abzuschließen. Vielleicht war das eine kleine Revanche dafür, daß Sie ſich neulich ſo wenig mit ihm beſchäf⸗ tigt haben.“ „Nee, lieber Henſchke. Das weiß ich beſſer. Er mag mich gern leiden und ich ihn auch. Das haben wir beide gleich gemerkt. Da war es ihm einfach unangenehm, mit mir perſönlich zu handeln über den kleinen Abzug, den er zu Steinlens Gunſten machen mußte. Dafür ſind ſchließlich Sie da und der richtige Mann. Sie haben's ja auch geſchafft.— Geben Sie den Vertrag noch ma. her! Er iſt von ihm unter⸗ ſchrieben?“ Henſchke blieb hinter ſeinem Schreibtiſch ſtehen ſondern beugte ſich in ſeinem Seſſel vor, ergriff dite Feder des Agenten umd ſetzte ſeinen Namen neben den des Direktors— ebenſo auf das Duplikat, das der Agent ihm hinſchob. Henſchke ſah zu wie verklärt. „Wann kommt Grolman zurück?“ fragte Thiele und ſtand auf. „In ein paar Tagen. Er wird mich anrufen.“ „Dann werden Sie die Freundlichkeit haben, mir das ſofort mitzuteilen. Sofort! Verſtehen Sie, Henſchke? Diesmal werde ich hingehen. Apropos: Wann bekomme ich das erſte Drehbuch?“ „Er hat ſchon danach gekabelt. Es wird Ihnen geſchickt, Thiele. Späteſtens in vierzehn Tagen wird es daſein.“ „Gut!“ ſagte Thiele, ſteckte das Duplikat des Ver⸗ trages ein und ſetzte den Hut auf.„Noch etwas, Henſchke! Damit iſt die Geſchichte alſo perfekt Kann ich darauf Geld haben? Ich brauche allerhand in der nächſten Zeit, und Steinlen wird nichts mehr für mich haben, nachdem ich nur noch die paar Wochen bei ihm bleibe. Ich habe doch richtig geleſen: Am erſten April muß ich fahren?“ g„Allerdings!“ „Alſo, was iſt mit dem Geld?“ „Wieviel brauchen Sie?“ „Sagen wir: fünfzigtauſend.“ Der Agent erſchrak.,„Das wird nicht gehen, Thiele Iſt auch wohl gewaltig übertrieben. Zehn Mille könnte ich Ihnen zur Not verſchaffen. Aber fünfzig? Ausgeſchloſſen!“ „Dann alſo zehn. Wann kann ich ſie haben?“ „Das wird nicht ſo ſchnell gehen, wie Sie glauben. In acht bis zehn Tagen. Aber ich warne Sie! Es wird Sie teuer zu ſtehen kommen, heutzutage. Zinſen und noch allerhand andere Speſen.“ „Wenn ſchon! Alſo Sie machen das für mich— ich kann mich darauf verlaſſen?“ „Wenn es ſein muß.“ „Es muß!— Morgen, Henſchke!“ Er reichte dem Agenten die Hand und wurde von ihm bis zur Treppe und reichte ihm den Vertrag. Thlele las nichts mehr, „Auf Wiederſehen, Thiele— und machen Sie keine Dummheiten!“ konnte Henſchke ſich nicht enthalten, beim Abſchied hinzuzufügen. Thiele lachte ihn aus und ging zu ſeinem Wagen Profeſſor Bernau wohnte am Reichskanzlerplatz, und zwar in einem Atelier mit Nebenräumen— einer Wohnung, die durch Weitläufigkeit, ihren eigenwilli⸗ gen, aber geſchloſſenen Stil der Inneneinrichtung und ihren Dachgarten, von dem man halb Berlin über⸗ blicken konnte, berühmt war. Da er ſelbſt als leiten⸗ der Architekt dieſen Häuſerkomplex vor einigen Jah⸗ ren gebaut hatte, war die Wohnung ſchon im Ent⸗ wurf nach ſeinen perſönlichen Wünſchen angelegt und entſprechend möbliert worden. Seine Büroräume befanden ſich im Parterre des gleichen Hauſes, durch einen Fahrſtuhl mit der Privatwohnung verbunden. Als Ludwig das Büro des Architekten betrat, fiel ihm ſofort der hellblonde Schopf Inge Grafs in die Augen, die, über ein niederes ſtählernes Tiſchchen gebeugt, eifrig eine Schreibmaſchine bearbeitete. Rechts und links von ihr waren zwei junge Leute mit der Ausführung von Bauplänen mit Zirkel und Reißſchienen hinter beweglichen Zeichenplatten be⸗ ſchäftigt. Inge ſprang auf und kam ihm entgegen. „Sie, Herr Thiele.“ ſagte ſie etwas verwirrt. „Herr Profeſſor Bernau iſt oben. Ich glaube, er hat eine Konferenz. Ich werde Sie melden.“ „Tun Ste das, mein Kind! Dieſe Konferenz wird nicht ſo wichtig ſein. Wir werden gleich ſehen! Es wäre nett von Ihnen, wenn Sie mir den Fahrſtuhl öffnen wollten.“ „Einen Augenblick, bitte!“ ſagte Inge eifrig und hob den Hörer ihres Telephons ab. Die beiden jun⸗ gen Leute waren aufmerkſam geworden und ſpähten hinter ihren Reißbrettern hervor nach dem Schau⸗ ſpieler, von dem in allen Zeitungen die Rede war. Thiele nickte ihnen leutſelig zu und trat neben Inge, die ſich mit Bernau verband. „Geben Sie her!“ befahl er, nachdem ſich der Architekt gemeldet hatte, und nahm ihr den Hörer begleitet. aus der Hand:„Hallo, Bernau! Du ſollteſt doch zu mir herauskommen... Keine Ausreden! Du haſt 9 es mir verſprochen... Da es ſehr eilig iſt, hole ich dich ab.. Das kleine reizende Fräulein hier ſagte etwas von einer Konferenz...? Jetzt um halb drei Uhr?... Er hörte einen Augenblick auf die Ant⸗ wort und lachte dröhnend.„Schön. ſehr ſchön. Alſo du kommſt gleich herunter und fährſt mit mir hinaus. Ich habe auch noch etwas anderes mit dir zu beſprechen. Ich warte hier“ Er legte den Hörer auf die Gabel und ſagte zu Inge, noch immer lachend:„Die Konferenz oben iſt abgebrochen, und man bittet Sle, ſich ebenfalls fertig⸗ zumachen, um den Herrn Profeſſor zu begleiten. Wir 9 9 5 nach Nikolasſee. Heute aber dienſtlich, mein ind!“ Die beiden jungen Leute lächelten verſtändnisvoll hinter ihren Pulten. Inge errötete unter den Blicken Thieles und eilte hinaus. Thiele ging ſum⸗ mend im Büro auf und ab. l Gleich darauf kam Profeſſor Bernau durch die zweite Tür herein. Er reichte Thiele die Hand und ſah ſich nach ſeiner Sekretärin um. „Sie macht ſich gerade fertig. Denn ſie kommt ſelbſtverſtändlich mit. Da du das am Telephon ver⸗ geſſen haſt, hab' ich es ſo angeordnet.“ „Du biſt wohl der Anſicht, hier ſei nichts zu tun?“ verſuchte der Architekt zu widerſprechen.„Nach⸗ dem ſogar deine„Konferenz“ abgeſagt iſt..“ „Du ſcheinſt ja glänzender Laune zu ſein!“ lenkte Bernau raſch ab und wies mit den Augen auf die bei⸗ den Angeſtellten. „Ich habe auch allen Grund dazu. Sieh her!“ Thiele zog den Vertrag mit Grolman aus der Tasche und reichte ihn dem Architekten. Bernau überlas ihn und ſtieß auf die vollzogenen Unterſchriften. „Gratuliere!“ rief er.„Das iſt ja ſchueller ge⸗ gangen, als man erwarten konnte!“ „Ebenſo ſchnell muß es jetzt mit dem Haus gehen. Verſtehſt du? Darum komm' ich her.“ „Alſo los!“ ſagte Bernau. Inge ſtand in Hut und Mantel an der Tür und folgte ihnen, als ſie zum Wagen gingen. (Fortſetzung folgt.) * German SSV U BB S Stuttgat Spo F. SC St FV Uln Unton Spfreun Sportir Sp Gi 2 Noch Geſamtſt geſtellt, ruhe Bf; zweites ſtonden und N der Sta führen 1 akut wer es bei Sonntag tig bleib Zum etwo 800 gen und in der 2 nicht Hefti monatige Sache w Reiz dur Abwickel! beſonder auch rech Waldl wechſeln Langſchu Billmeie: der an die linke Waldhof 1. Ecke i erſte Ecke je einem Tor für folgende lenden 7 Linie unf Vorlage ſpielt nu bruchsver werden. burger Edelman dann Hee ringer w langes 2 Leiſt iſt Paſſen ſe erneute f Wal dh hin klar dem Spi Neckarau auch der daß die Auf eine Ein zügt Eine gan kopfloſem Szene na hof. Auf holt niche da der N einzuſtell⸗ Pennig n werfenden kengegenf nicht auf Wende: der Latte Neckarau in der re wohl Sif maier zu nützend, teilweiſe wenden, auf Stra drücken v entſchiede iſt in di rein ſpie! geweihten ſchließlich fallen— Monaten der Titel ner Man müſſe, w. N Morgen-Ausgabe fe Neckarau beſiegt im Mannheimer Stadion S Waldhof knapp:2— Af verliert in Karlsruhe— Gute Leiſtung von 08 Gau XIV Vaden S Waldhof— Bfe Neckarau:8 Phönir Karlsruhe— VfR Mannheim 221 1. FC Pforzheim— 08 Mannheim:2 Vereine Spiele gew. unentſch verl. Tote Punkte Phönix Karlsruhe 13 7 4 2 3117 1858 Vis Neckarau 12 7 3 2 2815 17˙7 I. FC Pforzheim. 14 6 4 4 31:19 16.12 Vfht Mannheim 12 6 3 3 31:22 15:9 Spy Waldhof 12 6 2 4 23 18 14210 V Mühlburg 12 5 4 3 19 19 14.10 FC Fretburg l 4 5 2 15˙12 18:9 Karlsruher F 12 2 5 5 1412:15 Germania Karlsdorf 13— 5 8 8˙82 5˙21 8 Mannheim 3318 1 1 11 13:47.23 Gau XV Württemberg Stuttgarter Kickers— FV Ulm:2 1. SSV Ulm— SV Göppingen 510 Sc Stuttgart— Union Böckingen 211 Spfr Eßlingen— BfB Stuttgart 113 Detein Spiele gew unentſch vert“ Tore Punkte SSW Ulm 14 8 3 3 44.27 19:9 iB Stuttgart 13 7 2 4 32.24 16˙10 Stuttgarter Kickers 12 7 1 4 24˙24 15˙9 Sp Feuerbach 12 5 4 8 28:18 14.10 SC Stuttgact 13 5 2 6 30˙31 12.14 FV Ulm 11 5 1 5 22:19 11:11 Unton Böckingen 12 5 1 6 32˙355 11:18 Spfreunde Eßlingen! 3 4 7 25:34 10:18 Sportfr. Stuttgart 12 1 6 5 24 81.15 Sp Göppingen 11 3— 8 11:29 6˙16 Gau XVI Bayern 1. FC Nürnberg— FC Schweinfurt:2 1860 München— Be Augsburg 421 Bayern München— SpVg Weiden:2 Jahn Regensburg— SpVg Fürth:8 Vereine Spiele gew. uneniſch. verl. Tore Punkte SpVa Fürth 15 10 4 1 27111 24˙6 I. FC Nürnberg 15 6 7 2 28.17 1911 München 1860 15 7 5 3 33:2 1911 Wacker München 15 7 8 5 31˙22 17.13 Schweinfurt 05 15 6 5 3 31:24 17:13 Bayern München 14 4 7 4 34·˙25 14.14 ASV Nürnberg 15 5 3 7 24.28 18.17 SpVg Weiden 16 4 4 8 29.52 12˙20 Be Auasbura 15 4 3 8 23138 11:19 Jahn Regensburg 16 3 5 8 27180 11˙21 Schwaben Augsburg ls 3 3 9 27:47 9˙21 Bezirksklaſſe Anterbaden Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Amiteitia Viernheim 15 11 2 3 40.24 246 Spa Sandhofen 13 10 1 2 2197 Germ. Friedrichsfeld15 8 4 3 20210 VfTuf Feudenheim 14 7 4 3 18 10 Alemann. Ilvesheim 18 6 3 4 15:11 TSV Altrivy. 14 6 3 5 15˙13 0 Hockenheim 14 5 2 7 12.16 Bhönir Mannheim 13 4 3 6 11215 OlympiaReulußheim!3 4 3 6 30 1115 SC Käfertal. 15 4 2 9 26132 10 20 Sp Seckenheim 14 3 3 8 20 40.19 SpVg Oberhauſen 15 3% 2˙28 Ein wertvoller Sieg für Neckarau SV. Waldhof— Vf. Neckarau:3(:1) Noch nie im Verlauf der diesjährigen Runden war die Geſamtſituation ſo zugeſpitzt oder ganz auf zwei Städte geſtellt, wie am heutigen Sonntag. Während in Karls⸗ ruhe Bit Mannheim mit dem Tabellenführer Phönix ein zweites Mal um das Abſtoppen der Karlsruher rong, ſtonden im Mannheimer Stadion S V Waldhof und Neckarau einander gegenüber, um eine Klärung der Stagnation innerhalb Mannheims Mauern herbeizu⸗ führen und ſo ein ſtarles Teil zur Entſchleierung der nun akut werdenden Meiſterſchaft beizutragen. Allerdings konnte es bei den derzeitigen Spielſtärkeverhältniſen und dem ab! hfelnden Vorbrechen der Vereine auch am heutigen Sonntag dahin kommen, daß die Geſamtlage ſo undurchſich⸗ tig bleiben würde wie bisher Zum„erſten Fußball im Schnee“ hatten ſich im Stadion Zuſchauer eingefunden, die in ihren Erwartun⸗ etwo 8000 gen und Meinungen wohl weit auseinondergingen, denn in der Tat konnte weder Waldhof mit ſeiner immer noch nicht definitiven Aufſtellung, noch Neckarau mit ſeinen letzt⸗ monatigen Sturmleiſtungen einen Sieg verbürgen. Die Sache wor durchaus offen und erhielt ihren beſonderen Reiz durch den weißen Segen, der bekanntlich die techniſche Abwickelung eines Spiels auf eine eigene Baſis ſtellt. Die beſonderen Anſorderungen geſtalteten den Kampf dann auch recht intereſſant. Das Spiel Waldhof ſteht gegen die Sonne und vom Anſtoß weg wechſeln die beiderfeitigen Angriſſe. Nach Abwehr eines Langſchuſſes durch Edelmann erfolgt Gegenſtoß Waldhofs. Billmeier legt zu Heermann, dieſer ſehr gut zu Weidinger, der an dem herauslaufenden Dieringer vorbei ſicher in die linke untere Ecke ſchießt.:0. Neckarau gelingt es, Waldhof vorübergehend einzuſchnüren, aber außer der 1. Ecke iſt nichts von Belang zu erreichen. Die gleichfalls erſte Ecke für Waldhof ſchlägt Dieringer klar heraus. Nach je einem weiteren Eckball ſcheint rettungslos das zweite Tor für Waldhof herauszuwachſen, doch werden zwei dicht⸗ folgende Schüſſe. der erſte durch Abwehr des herausſchnel⸗ lenden Dieringer, der zweite durch Klamm auf der Tor⸗ linie unſchädlich gemacht. Einen Kurztöpfler Pennigs auf Vorlage von Heermann macht Dieringer zunichte. Waldhof ſpielt nun doch präziſer und überlegter, aber ein Durch⸗ bruchsverſuch Benners kann von Kiefer gerade noch geſtoppt werden. Ein ſehr gut berechneter Strafball Wenzel⸗ burgers, bei nicht ganz einwandfreier Stellung(Sichtl) Edelmanns ſtellt:1. Aus 10 Meter Entſernung verköpft dann Heermann einen Freiſtoß. Zweimal kann dann Die⸗ ringer wehren, da die Bälle zu ſchwach kommen. Durch zu langes Warten verpaßt Weidinger die beſte Gelegenheit. Leiſt iſt der Retter auf der andern Seite. Nach mehrfachem Paſſen ſchießt Billmeier— knapp vor dem Pauſenpfiff die erneute Führung vergebend— Dieringer in die Hände. Waldhof, das den Gelegenheiten nach zur Pauſe immer⸗ hin klar hätte führen müſſen, ſteht für die Fortſetzung bei dem Spielſtand vor einer ſehr ſchweren Aufgabe, zumal Neckarau erſichtlich mit allem Einſatz ans Werk geht. Aber auch der Titelverteidiger paßt ſich dieſer Energie an, ſo daß die zweite Hälfte noch Packenderes erwarten läßt. Auf eine weitere Waldhofecke klärt Hlamm entſcheidend. Ein zügiger Schuß Heermanns geht direkt auf Dieringer. Eine ganz gefährliche Situation beendet Billmeier mit kopfloſem Steilſchuß dicht vor dem Tor. Ebenſo endet eine Szene nach einem weiteren Eckball ſehr glücklich für Wald⸗ hof. Auf der anderen Seite entgleiten Dieringer wieder⸗ holt nicht ſilttecht soſchoſſene, ger doch zu unplacterte Bälle, da der Waldhoſſturm ſich auf ſolch unverhoffte Lagen nicht einzuſtellen weiß. Zwei Großmomente löſen ſich nun ab: Pennig wird auf glatten Durchſtoß vom ſich ihm entgegen⸗ werfenden Dieringer geſtoppt, während Heſſenauers Flan⸗ kengegenſtoß mit einer Hereingabe endet, die vor dem Netz nicht aufgenommen wird. Da kommt eine unerwartete Wende: Eine Fernſtrafbombe Wenzelburgers prallt von der Latte und Heſſenauer, ſicher nachſchießend, erreicht für Neckarau die Führung, die an ſich zu reißen für Waldhof in der reſtlichen Viertelſtumde wohl ausſichts los bleibt, ob⸗ wohl Siffling— zu ſpät!— in den Sturm und Bill⸗ maier zurückgeht. Als Roth, die Spiellage entſchloſſen nützend, gar 123 ſtellt, iſt die Sache entſchjeden. Waldhof, teilweiſe kopflos geworden, kann das Ganze nicht mehr wenden, wenn auch ein glänzender Kopfball Sifflings auf Strafſtoß Weidinger kurz vor Schluß noch 228 zu drücken vermag und es wiederholt ſehr ſcharf um ein Un⸗ entſchieden herumpendelt. Waldhof iſt in dieſem trotz den erſchwerenden Bodenverhältniſſen rein ſpieleriſch glänzend geführten Kampf für den Ein⸗ geweihten nicht gonz unerwartet unterlegen. Es iſt ja ſchließlich keine Kunſt, über einen Geſchlagenen herzu⸗ fallen—— ober auch von dieſer Stelle aus wurde ſeit Monaten(und wieder erſt kürzlich) darauf abgehoben, daß der Titelverteidiger eine prinzipielle Umſtellung ſei⸗ ner Mannſchaft mit Siffling im Sturm vornehmen müſſe, will er ſeine Ausſichten, ſeinen Titel durchfechten. Es iſt paradox, einen Stürmer, der in Länder ⸗ u n d Gaumannſchaften im Angriff ſteht, dort ſeine ſchwer⸗ wiegenden Erfahrungen ſammelt, in der Vereins e If konfequent als Mittelläufer feſtzunageln Woldho' hat nur noche ine Wahl: jetzt, wo gar nichts mehr zu verlieren iſt, die einzig mögliche Formatlon herauszubringen, ſie kon⸗ ſtant zu halten, was immer noch Unberechenbarkeiten ofſen läßt. Nach ö teſer grundſätzlichen Betrachtung kann man das übrige knapp faſſen. Die ſpieleriſchen Fähigkeiten Bill⸗ melers in Ehren, aber an der entſcheidenden Ruhe und Ueberſicht fehlt es ihm eben noch. Von der Sturmmitte aus wurde der Kampf verloren, wenn auch Edelmann das Tor Wenzelburgers hätte eventuell verhüten können. Ver⸗ teidigung, beſonders Model, ganz groß; Läuferreihe mit⸗ belaſtet durch Lücken haftigkeit des Sturms. Rein techniſch meiſterte die Mannſchaft bald die Schneeverhältniſſe, führte mitunter ſogor Präziſionsfußball vor, der ein anderes Er⸗ gebnis verdtent hätte, aber im Brennpunkt des Geſchehens in der Strafraummitte war die Achillesverſe des Meiſters. Das intereſſante Treſſen bot für den ruhig Beobachtenden mounche Lehre. Bei Neckarau war zuerſt das Verteidigungstrio, ſpäter der erwachende Sturm der Clou. Dieringer und Klamm retteten unzäh⸗ lige bedrohltche Lagen, wenn der ausgezeichnet arbeitende Größle, Lauer oder Schmitt überſpielt woren. Ueberhaupt hat Neckarau eine große Entwicklung ſeit dem Vorfahr bin⸗ ter ſich. Offen gefagt konnte der Angriff auch heute nicht den Bann brechen, bis dann das Führungstor Waldhofs zu überhaſteten Anſtrengungen antrieb, die durch das ſpäte ornehmen von Siffling und ſonſtige Umſtellung nicht mehr korrigiert werden konnten. Mit einem Wort; das Selbſtvertrauen erwachte— erſt durch den Gegner in ſeinem Mißerſolg angeregt— gegen Ende beim Neckar⸗ auer Sturm, der einen ganz großen Stützpunkt in Die ⸗ ringer hatte, der durch zeitweiſe ganz große Paraden dem Angriff den Sleg oſſen ließ, der ſchließlich verdient war. Neckarau hat nun eine große Verantwortung mit dieſem neuerlichen Erfolg auf ſich genommen, indem es nicht wenige Hoffnungen weckte. Hoffen wir, daß die hieſi⸗ gen Fußballereigniſſe nicht eine alleinige gegenſeitige Schwächung der Mannheimer bleiben, ſondern den großen Enderiolg für den rheiniſchen Fußball feſthalten. Das iſt ausſchlaggebend. Unverfehrt⸗ Pforzheim leitete, von ſchlteßlich über⸗ all vorkommenden Fehlern bzw. Ueberſehen abgeſehen, gut. * f R hielt ſich lapfer Phönix Karlsruhe— BfR Mannheim:1(:0) Im ſchneebedeckten Karlsruher Wildpark⸗Stadion kam der Phönix zu einem knappen und auch glücklichen Sieg über den VfR Mannheim. Glücklich deshalb, weil der entſcheidende Treffer erſt drei Minuten vor Schluß fiel und als ein halbes Gigentors angeſprochen werden muß. Im Feld hatten die Mannheimer recht gute Momente, ſie ſptelten zügiger als die Phönix⸗Elf, die ihre Angriffe aus der Verteidigung heraus aufbaute, aber das Haupt⸗ augenmerk auf die Tordeckung legte. So konnten die Karlsruher in der erſten Hälfte ihr Tor rein halten, ob⸗ wohl der VfR im Feld eine kleine Ueberlegenheit gezeigt hatte. Aber auch die VfR⸗Abwehr zeigte ſich allen geg⸗ neriſchen Angriffen gewachſen. In der zweiten Hälfte ſpielte Phönix etwas offener und acht Minuten nach Wiederbeginn ſchoß Graß auch den Führungstreffer. Die Freude der Einheimiſchen dauerte allerdings nicht lange; ſchon drei Minuten ſpäter hatte Striebinger eine Vorlage Langenbeins erfolgreich verwer⸗ tet. In der Folge wurde das Spiel überaus hart. Schiedsrichter Ebi(Freiburg) war nicht auf der Höhe, und ſo ereigneten ſich unſchöne Szenen, die beſſer unter⸗ blieben wären. Drei Minuten vor Schluß bekam die VfR⸗Abwehr den Ball nicht weg, Föry und Biehle„kleb⸗ Torreiche Ergebniſſe im Handball Mic 08— SW Waldhof:11(:5) VfR— Tſchft. Beiertheim 1013(:1) TSV Nußloch— Mic Phönix 78(:2) Tgde. Ketſch— T Hockenheim 512(:1) Da die beiden Tabellenerſten Waldhof und Ketſch zwei der ſchwächſten Mannſchaften zum Gegner hatten und auf jeden Fall als abermalige Sieger erwartet werden durften, ſtand zunächſt das Treffen Nußloch— Phönix im Mittelpunkt der Geſchehniſſe an dieſem zweiten Rückſpiel⸗ Sonntag, der nach dem Schneefall am Tage und in der Nacht zuvor beſondere Anforderungen an die Spieler ſtellte. Nach der körperlichen Durchbildung, dann aber auch nach der Richtung der taktiſchen und den Bodenver⸗ hältniſſen angepaßten Spielauffaſſung hin, ſind am letzten Ende die Ergebniſſe mehr oder weniger beeinflußt. Ob⸗ wohl die immer mehr zurückgehende 08⸗Elf nur 9 Leute zur Stelle hatte, blieb das Endergebnis knapper, als beim :15»Sieg in der erſten Runde. Allerdings ſpielte der Meiſter ohne Engelter und Rutſchmann. Die elf Tore reichen jedoch, um auf der Habenſeite die Torzahl auf 100 zu bringen. In Nuß loch konnte ſich phönix nicht durchſetzen, ſo daß die Turner abermals Sieger blieben und weiterhin in der Spitzengruppe zu finden ſind. Da der VfR wie erwartet dieſes Mal den Beierthei⸗ mern keine Möglichkelt zum Erfolge ließ, fällt Phönix auf den 5. Platz zurück. Beiertheim unterlag auch bet ſeinem zweiten Mannheimer Auftreten eindeutig und ge⸗ rät immer mehr an das Tabellenende. Ket ſch ſetzte ſich ebenfalls durch, tat ſich an der Hockenheimer Elf aber ſchwerer, als man ſchlechthin annehmen durfte. Mic 08— Sp Waldhof 211(:1) Unſtet, wie ein vuheloſer Wanderer, wuß(8 Sonntag für Sonntag bei fremden und befreundeten Klubs vor⸗ ſprechen und um Aſyl bitten, dieweil eben immer noch lein eigenes Gelände zur Verfügung ſteht. So war man beim letzten Spiel in Neckarau zu Gaſt umd Gaſtgeber zu⸗ gleich; heute auf dem Waldhof. Eigentlich ſollbe man glau⸗ ben, daß ſolch mißliche Umſtände eine Mannſchaft zufam⸗ menſchweißen, daß alle für einen daſtehen und den Lebens⸗ willen des Vereins um ſo ſtärker betonen. Aber ſtatt deſſen ſcheint bei den Lindenhöfern eine gewiſſe Luſtloſigkeit Platz gegriſſen zu haben. Denn anders kann man es nicht deuten, wenn zu einem Verbandsſpiel nur neun Mann zur Stelle ſind. Das iſt nicht mehr der Geiſt der Leute vom alten Gaswerk; ſo wird der Abſtieg nicht gebonnt wer⸗ den können. Aber vielleicht gelingt es doch noch. Wir möchten dem älteſten Manncheimer Handballpionier zu⸗ rufen: Alle Mann an Bord. noch iſt es nicht zu ſpät. Der Meiſter kam zu dieſem nicht gerade wichtigen Spiele erſtmals wieder mit dem bleinen Rathdeber, der anfangs Läufer und ſpäter Stürmer ſpielte. Rutſchmann fehlte. Das Spielfeld zeigte mit einer kleinen Schneedecke einen für uns Mannheimer ungewohnten Anblick. Wohl er⸗ ſchwerte dieſe das Ballgefühl, aber dafür lagerte über dem Spielfeld eine herrliche geſunde Luft. Eine Mannſchafts⸗ kritik erübrigt ſich, da heute das Standvermögen und auch die Fußbekleidung ausſchloggebender waren, als tech⸗ niſche Fertigkeiten. Vielleicht darf man betonen, daß die neun 08⸗Leute einen rieſigen Eiſer zeigten, wobei Beltle und Hildebrand ſowie Baader ihren Kameraden etwas voraus hatten gut zeigte ſich auch Seibert im Tor. Spielleiter Schnitzer hatte keine ſchwere Arbeit bei dem ruhigen und keineswegs aufregenden Spiel der beiden Mannſchaften. Waldhof war ſtets tonangebend. Die Ge⸗ brüder Zimmermann, Herzog und Spenaler hatten ſchon :0 eingeſtellt, als kurz vor dem Wechſel Beltle den erſten Gegentreffer erzielen konnte. Nach der Pauſſe geht es in Her gleichen Gangart weiter. Rathgeber, Lang, Zimmer⸗ wann und Spengler werfen erſt 5 Treffer ein, bis Beltle durch weiten Wurf den falſch ſtehenden Weigold ſchlagen kann. Rathgeber bleibt es vorbehalten mit einem weit Treſſer den Endſtand mit 11:2 herzuſtellen und damit zeitig den 100. Treſſer zu erzielen. Der Beſuch des S lesf ging an; allerdings wurden die Zuſchauer bei dem gemüblichem Tempo nie worm. Vfk— TW Beiertheim Die Beiertheimer Turner haben durch die Sperre ihres Torwarts einen empfindlichen Schlag erlitten. Aber der Sieg der Ettlinger am Vormittag über Weinheim hat die Karlsruher Vorſtädter in eine verwickelte Lage gebracht. Jetzt iſt jeder Punkt, der errungen werden kann, mehr als wertvoll. So war auch das Spiel auf dem VfR⸗Platz durchaus offen, um ſo mehr, als die Raſenſpieler nicht komplett antreten konnten. Da aber Sornberger wieder mit von der Partie war, ſtanden die Aktien doch 100proz. für die Platzherren. Als Spielleiter Lück zum Beginn die Mannſchaften zuſammenrief, war der Platz nicht mehr ganz einwandfrei, in der Mitte war eine große Pfütze, aber ſonſt war der Boden doch annehmbar. Schaarſchmibt beginnt ſchon bald den Torreigen, dann folgt ein verwandelter 13 Meter und wieder iſt es Schaarſchmidt, der die Torſkala bis 40 ſchraubt. Nun kommen die Turner zum erſten Gegentor, das zu Laſten der Deckung ging. Maier kann noch vor dem Wachſel mit ſchönem langen Wurf auf 521 ſtellen. In der zweiten Spielhälfte iſt das Spiel zunächſt ver⸗ teilt. Beide Parteien haben und vergeben viele Chancen. Mater erzielt den erſten Treffer in dieſer Spielphaſe. Nun kommen die Beiertheimer mehr zu Wort. Zunächſt ohne Erfolg, aber dann gelingen doch zwei Strafwurftore. Beim dritten hatte wieder einmal mehr die Deckung ver⸗ fſagt. Mit 618 war die Partie wieder offener geworden, was in einer härteren Gangart zum Ausdruck kam. In der Kombination iſt aber der Platzverein doch der beſſere, und wenn die Außen— beſonders der rechte Kemeter— mehr Platz haben würden, wäre in dieſer Drangperiode doch noch eher ein Erfolg erzielt worden. Als Morgen eine gute Kombination Fiſcher⸗Morgen erfolgreich beendet, iſt mit dem ſiebenten Tor der Gegner endgültig geſchlagen. Wieder bekommt Fiſcher nach einem intelligenten Durch⸗ ſptel Mater⸗Morgen den Ball und Nr. 8 iſt fertig. Auch der nächſte Treffer fällt auf dieſe Weiſe. Nun kommt noch eine Hinausſtellung. Ruck nimmt den durchgehenden Kemeter ganz unfair mit der Fauſt. Gerechte Strafe Hin⸗ ausſtellung und 13 Meter. Die Vollſtreckung übernimmt Maier mit dem Erfolg, daß das Endergebnis 1013 für die Raſenſpieler lautet. Bis auf den letzten Vorfall war das Spiel ſchön und fair. Der Beſuch war ſchwach. TS Nußloch—§c Phönix 718(:2) Nach Verluſtpunkten betrachtet hatten beide Mannſchaf⸗ ten noch gleiche Ausſichten auf den dritten Tabellenplatz, wobei jedoch die Nußlocher Turnerelf bereits 2 Punkte mehr auf ihrem Konto hatte, als Phönix, der mit einem Spiel im Rückſtand iſt. Der Verlierer mußte außerdem damit rechnen, auch den VfR an ſich vorbeigehen zu ſehen, ſo daß der Gaſtgeber ebenſo beſtrebt war, ſeinen knappen Vorſpielſieg(:6) zu wiederholen, wie die Mannheimer Gäſte in doppelter Hinſicht nach dem Erfolge ſtrebten. Trotz des Schneeſeldes entwickelte ſich ein flottes Spiel, in dem, nach durchweg vornehmem Verlauf, die Nußlocher ſich aber⸗ mals als die gewinnende Mam ſchaft behaupten und ihre Ausſichten wahren konnten. In der erſten Häute war, bei prächtigen Torwächterleiſtungen die Partie durchaus verteilt und der Ausgang in jeder Hinſicht offen. Phönix ging bis zur Pauſe in knappe:2⸗Füchvung. Dann brachte eine Umſtellung auf dem Nußlocher rechten Flügel Schwung in die Angriffs reihe und damit neue Durchſchlagskraft, die dem Spiel einen anderen Charakter gab. Gaſtgeber ten“ an Ball und Mann, umd plötzlich landete das Leder im Tor— Phönix Siegtreffer war gefallen! Beim Sieger war, wie ſchon geſagt, die Hintermannſchaft wieder auf der Höhe, dagegen zeigte die des Ufk manchmal Unſicher⸗ hetten. Läuferreihe und Sturm kämpften recht aufopfernd. Beim VfR fehlten Berk und Schmoll, aber die Erſatzleute waren nicht ſchlecht. Mit etwas mehr Glück hätte man aus Karlsruhe einen Punkt mit nach Hauſe nehmen können. Beinahe eine Aeberraſchung 1. FC. Pforzheim FC 08 Mannheim:2(:2 Der FC 08 Mannheim härte beinahe in Pforzheim fit eine Ueberraſchung geſorgt, aber er verſtand es nicht, die einmal errungene Führung auch erfolgreich zu behaupten. Die Pforzheimer, die anſcheinend den Gegner unterſchätzt hatten, waren jedenfalls froh, als ſie am Schluß einen knappen und glücklichen Sieg in der Taſche hatten. Die Mannheimer begannen auf dem ſchneebedeckten Boden mit ſchnellen Angriffen ihrer Flügelſtürmer und der Rechts⸗ außen Egeter ſchoß auch bald den erſten Treffer, dem Dorſt einen zweiten folgen ließ. Erſt fünf Minuten vor der Pauſe kamen die Einheimischen durch Fischer, der einen Elfmeter verwandelte, zum erſten Gegentreffer. Zehn Minuten nach Wiederbeginn glichen die Pforz⸗ heimer aus, als Burkhardt 2 einen Eckball direkt() ins Tor trat. Die Verwirrung in den Gäſte⸗Reihen nutzte Fiſcher ſofort zu einem dritten Treffer aus und damit war die Partie entſchteden. Bei den Einheimiſchen war die Abwehr nicht ſo ſicher wie ſonſt, auch Läuferreihe und Sturm zeigten Schwächen. Mannheim hatte eine gute Ab⸗ wehr, im Sturm war der rechte Flügel ſehr gut.— Schleds⸗ richter war Preiſeler⸗Karlsruhe. Zuſchauer zählte man etwa 1500. 2 werden allmählich überlegen, ſo daß ſich die Mannheimer bald den Ausgleich und fünf weitere Tore gefallen laſſen, während ſie ſelbſt nur noch einmal zum Erfolg kommen konnten. Tagde. Ketſch— TV Hockenheim 512(:1) Dieſes als Lokaltreffen anzuſprechende Spiel verfehlte in Ketſch ſeine Anziehungskraft nicht, obwohl mit dem TV Hockenheim der Tabellenletzte der Gauklaſſe erſchbenen war, der bereits in der Vorrunde und daheim mit 2710 Toren unterlegen war. Dieſes Mal berraſchte die Mann⸗ ſchaft jedoch nach der angenehmen Seite. Wenn der Sturm nur einen Teil der Gelegenheiten hätte verwerten können, wäre das Ergebnis zum mindeſten weſentlich knapper ge⸗ worden. Vor der Pauſe hatte Ketſch mehr vom Spiel, ob⸗ wohl man in der Mannſchaftsarbeit die beiden Erſatzleute merkte. Dann jedoch kamen die Leute des TV Hockenheim mächtig auf, ſo daß die Ketſcher Hintermannſchaft ſich ge⸗ waltig wehren mußte. Wenn in dieſem Abſchnitt die Gäſte zu keinen weiteren Erfolgen kamen, können die Gaſtgeber froh fein. So fiel in ber zweiten Hälfte lediglich noch ein Tor auf beiden Seiten, wodurch wohl ein Ketſcher Steg feſtſtand, der jedoch ſchwer erkämpft werden mußte. Gine reichliche Schneeſchicht beeinträchtigte allerdings die flotte Durchführung des Spieles weſentlich. Fußball-Ergebniſſe Unterbaden⸗Oſt: S Sandhauſen— JV 09 Weinheim 94 80 Kirchheim— VfB Wiesloch:2 Fg Eppelheim— Kickers Walldürn 178 SpVg Plankſtadt— FC Eſchelbronn:1 Eberbach— Union Heidelberg 32 Pfalz Oſt 57 os Ludwigshafen— F Frankenthal 30 ickers Frankenthal— Spvg Mundenheim 911 Pfalz Ludwigshafen— JG 1914 Oppau:1 8 Olympia Lampertheim— TV Lampertheim:2 FV Speyer— J Herxheim:0 Pfalz Weſt 05 Pirmaſens— S Kaiſerslautern 4 FV Laudſtuhl— F Rodalben:3 Bf Kaiſerslautern— BfR Pirmaſens:0 Die Spiele am 20 Fannar Fußball Südweſt: Saar 05 Saarbrücken— Sportfreunde Saarbrücken Eintracht Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen Kickers Offenbach— Fe 08 Pirmaſens Wormatia Worms— Phönix Lndwigshaſen 1. F Kaiſerslautern— 8 Frankfurt Baden: Bf Neckaran— BfR Mannheim Freiburger FC— Germania Karlsdorf Karlsruher JV— Phönix Karlsruhe Württemberg: BfB Stuttgart— Sportfreunde Stuttgart Ulmer FW 94— SW Feuerbach Union Böckingen— SB Göppingen Bayern: 1. FE Nürnberg— Bayern München Wacker München— Spielvereinigung Fürth Schwaben Augsburg— ASW Nürnberg Jahn Regensburg— BC Augsburg Handball Südweſt: Pfalz Ludwigshafen— Polizei⸗S8 Darmſtadt Turngeſellſchaft Offenbach— SV Wiesbaden TV Frieſenheim— Te Herrnusheim SV 98 Darmſtadt— Bf Kaiſerslautern BfR Schwauheim— T Haßloch Baden: Bf Mannheim— Phönix Mannheim 8 Mannheim— Ketſch 8 Nußloch— S Waldhof Beiertheim— TV 62 Weinheim Hockenheim— Ettlingen Württemberg: Stuttgarter Kickers— Ulmer F 94 Turngemeinde Göppingen— TS Süſſen T Bad Caunſtatt— Stuttgarter T Eßlinger Te— T Altenſtadt Turngeſellſchaft Stuttgart— Turnerbund Göppingen W e e err f. N wm. . Seite/ Nummer 21 Rene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgade Wrontag, 14. Januar 1935 Viernheim Viernheim— Käfertal:1 FJeudenheim— Phönix Mannheim:0 Seckenheim— Hockenheim ausgefallen Oberhauſen— Friedrichsfeld:6 Sandhofen— Ilvesheim verlegt Neulußheim— Altrip:0 abgebr. Amicitia Viernheim Sc Käfertal:1(:0) . Dieſer Kampf um die Punkte hatte trotz des unfreund⸗ lichen Wetters eine recht anſehnliche Zuſchauermenge nach dem Viernheimer Waloſportplatz gelockt. Denn man war geſpannt auf das Erſcheinen der Käfertaler, die an den beiden letzten Spielſonntagen durch ihre beachtenswerten Stege über ſpielſtarke Vereine, wie Feudenheim und Ilves⸗ heim, aufhorchen ließen. Man glaubte ſchon im Stillen an eine Ueberraſchung. Aber daraus iſt nichts geworden. Denn die Viernheimer waren auf der Hut und waren ſich der Bedeutung dieſes bewußt und lietzen ihren Gegner von Anfang an ſchon, faſt eine ganze Stunde lang, kaum zu Wort kommen. Bis dahin beherrſchten ſie faſt ſouverän das Spielfeld und lagen auch mit einem mehr als verdienten :0 in Führung. Als aber 15 Min, vor Schluß die Gäſte durch ihren Mittelſtürmer Singler ein Tor aufholten, war es mit dem ſo ſicher ausſehenden Sieg der Viernheimer vor⸗ bei. Die Viernheimer Hintermannſchaft— ohne Kiß 1— ließ ſich unbegreiflicherweife aus dem Konzept bringen und es hätte tatſächlich nicht viel gefehlt, ſo wäre es den Gäſten gelungen, den Viernheimern noch kurz vor Schluß einen wertvollen Punkt abzuknöpfen. Der Retter des Sieges war zweifellos der linke Verteidiger der Viernheimer, Faltermann, der ſo ztemlich allein die Verteidigungs⸗ arbeit in überragender Manier leiſtete. Schiedsrichter war Schmidt⸗Heidelberg, der im großen und ganzen korrekt leitete. Feubdenheim ſiegt hoch VfTugi Feudenheim— Phönix Maunheim:0 Daß die Begegnung dieſer alten und in mancher Hin⸗ ſicht ſo erfolgreichen Fußballpioniere auch heute noch trotz der Zweitklaſſigkeit ihre Anziehungskraft nicht verfehlt, bewies der ſtarke Beſuch, den dieſe Auseinanderſetzung der Rückrunde aufzuweiſen hatte. Das Vorſpiel konnte Feu⸗ denheim überraſchenderweiſe knapp:8 gewinnen und man war nicht wenig geſpannt, wie ſich der Phönix diesmal ans der Affaire ziehen würde. Man war geneigt, den Gäſten diesmal die beſſeren Chancen zu geben; nicht zuletzt des⸗ Halb, weil die Leiſtungskurve in letzter Zeit doch offenſicht⸗ lich geſtiegen iſt, während Feudenheim, trotz des Sieges über Friedrichsfeld, infolge Spielerausfälle doch etwas nach⸗ gelaſſen hat. Da beide Parteien über ein anſprechendes tech⸗ niſches Können verfügten, blieb der Ausgang immerhin ungewiß und man vprakelte letzten Endes dahingehend, daß vtelleicht die Tagesform des Sturmes über Sieg und Nie⸗ derlage entſchetiden könnte. Das Spielgeſchehen auf dem ſchneebedeckten und glatten Feld war aber dann überraſchen⸗ derweiſe ein ganz anderes als erwartet. Phönix war näm⸗ lich während des ganzen Spieles für die gut aufgelegten Feudenheimer alles andere als ein gleichwertiger Gegner. ſiegt knapp Weder Verteidigung, Läuferreihe noch Sturm waren in der Vage, dem eigenen Spiel Niveau oder Zuſammenhang zu geben. Alles, was gezeigt wurde, war Stückwerk und die Geſamtleiſtung ſo ſchwach, daß es dem Gegner möglich war, ſo zu ſpielen wie er wollte und wie er es für gut befand. Der Sieg der Feudenheimer ſtand alſo nie in Frage und war auch in dieſer Höhe vollauf verdient. Feudenheim mit der Mannſchaft Bohrmann, Sohn— Ueberrhein 1, Berett— Edelmann— Ripp, Bohrmann 2— Winbler— Fuchs 2— Ueberrhein 8— Düſter 1 war in einer bbendenden Form und ſpoelte, alles in allem, faſt fehler⸗ fret. Leichte Arbeit hatte das Schlußtrio, denn des Gegners Angriffe blieben nur Stückwerk. Die Läuferreihe war ſo⸗ wohl im Stellungsſpiel als auch im Spielaufbau auf der Höhe. Dem Gegner wurde nicht viel Spielraum gelaſſen und der eigene Angriff ſyſtemvoll ins Treffen geſchickt. Der Sturm war in einer Spiellaune wie ſelten und der Gegner hatte alle Füße voll zu tun, um ſich dem Gegner entgegen⸗ zuwerfen und der ſtändigen Angriffe Herr zu werden. Ein⸗ drucksvoll war die Arbeit Winklers auf Halbrechts und Düſters auf Linksaußen. Aber auch die übrigen Drei waren gut in Fahrt und techniſch ebenfalls auf der Höhe. Phönix mit Northoff, Kaiſer— Neck, Hauth— Grai⸗ ner— Löſch, Sutter— Raßmuß— Rohr— Heinz— Röß⸗ ler lieferte eine ſeiner ſchwächſten Partien. Der beſte Mann war noch der Torwart, alle anderen waren techniſch und taktiſch ſchwach und nicht in der Lage, dem Spielgeſchehen eine andere Wendung zu geben. Der ſchwächſte Mann⸗ ſchaftsteil war die Läuferreihe, die weder im Stellungs⸗ ſpiel noch im Aufbau produktive Arbeit leiſtete. Durch den Ausfall der Läuferreihe kam auch die Verteidigung zu kei⸗ ner Sammlung und daß natürlich bei ſolch ſchwachen Lei⸗ ſtungen auch der Sturm nie in Fahrt kam, war klar, um ſo mehr, da Rohr alle Qualitäten eines Sturmführers ver⸗ miſſen ließ.— Schiedsrichter des fairen Treffens war Köhler ⸗Sandhauſen. Da Feudenheim faſt das ganze Spielgeſchehen diktierte, blieb das Treffen ſo ziemlich eine einſeitige Angelegenheit. Düſter eröffnete den Torreigen ſchon nach 5 Minuten mit einem Prachtſchuß. Wenig ſpäter erhöht Winkler nach Vor⸗ arbeit von Düſter und Ueberrhein 83 auf:0 und Bohr⸗ mann iſt es vorbehalten, nach einem Gedränge auf 310 zu ſchrauben. Nach der Pauſe verbeſſert Bohrmann auf 470 und ein Alleingang Winklers bringt das Schlußergebnis von:0, da ein 6. Tor wegen Hand nicht gegeben wird. Kreisklaſſe 1 Gruppe Oſt: Heddesheim— Wallſtadt:1 Ladenburg— Gartenſtadt 90:4 Lentershauſen— Hemsbach:0 Edingen— Neckarhauſen 311 Gruppe Weſt Ketſch— TW 46 Mannheim 22 Kurpfalz Neckarau— 07 Mannheim 12 Rheinau— Oftersheim:2 Brühl— Altlußheim 10:1 Von der pfülziſchen Gauliga im Ringen „Eiche“ Frieſenheim behauptet den 3. Platz Stun K Ludwigshafen verliert:14 Das Treffen zwiſchen„Eiche“ Frieſenheim und Stemm⸗ und Ring⸗Klub Ludwigshafen ſollte am Samstagabend die Entſcheidung bringen, wer nach„Siegfried“ Ludwigshafen und Vick Schifferſtadt in der pfälziſchen Gauliga den drit⸗ ten Platz einnimmt. Konnten die Ludwigshafener beim Vorkampf in Frieſenheim ein Unentſchieden 919 erzielen und einen wertvollen Punkt mit nach Hauſe nehmen, ſo war man auf den Ausgang des Rückkampfes beſonders ge⸗ ſpannt. Die Platzſtaffel ſetzte ihrem Gegner energiſchen Widerſtond entgegen, ſie mußte aber in fünf von den ſieben Treffen den Sieg der körperlich ſtärkeren und erfahreneren Frieſenheimern überlaſſen. Dem Mannſchaftskampf ging ein Schülertreffen in 8 Gewichtsklaſſen beider Vereine voraus, das ebenfalls die Gäſte für ſich entſcheiden konnte. Das Reſultat lautet hier:5 für Frieſenheim. Die Veranſtaltung, die in der Turnhalle der Wittelsbach⸗Schule vor zahlreichen Inter⸗ eſſenten einwandfrei zur Durchführung kom und durchaus harte und intereſſante Kämpfe gezeigt wurden, brachte fol⸗ gende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Bis zur Halbzeit ſah es aus, als müßte Schick⸗Ludwigshoſen, der mit einer großen Wertung, die er durch Untergriff mit Rückfaller erztelte, in Führung lag, als Sieger hervorgehen. Er wurde aber von Humſicker⸗ Frieſenheim 90 Sekunden nach Halbzeit mit ſeitlichem Aufreißer entſcheidend beſiegt. Federgewicht: Dieſes Treffen zwiſchen Steinel ⸗ Jud wigshafen und dem deutſchen Exmeiſter Gehring ⸗ Frieſenheim wurde mit beſonderem Intereſſe verfolgt. Steinel machte den Kampf, aber der alte Mattenfuchs war auf der Höhe. Er lauerte nur auf den Moment, bis ſich der Gegner eine Blöße gab. Gehring hatte ſchon mehrere Aufreißer von Steinel mit beſonderer Sicherheit pariert, als er Steinel mit Armzug ſchnappte und ihn nach 7,55 Minuten auf beide Schultern örſückte. Leichtgewicht: Sehr energiſch kämpften Jakob Abel ⸗ Ludwigshafen und Stein ⸗Frieſenheim, ohne aber be⸗ ſondere Feinheiten zu zeigen. Erſt nach Halbzeit fallen einige Punkte. Stein kam durch zwei Armzüge zu zwei Heinen Wertungen, denen Abel durch Untergriff nur eine entgegenſetzen konnte, ſo war es auch unverſtändlich, wenn der Kampfleiter den Punktſieg an Abel gab. Weltergewicht: Hahl ⸗Frieſenheim iſt ſetnem Gegner körperlich überlegen, das auch im Angriff, den er ſehr aggreſſiv führt, zum Ausdruck kam. Nicht weniger als 6 Untergriffe mit Rückfaller, von Hahl ausgeführt, landen außer Matte. In der Bodenrunde kam Hahl durch finni⸗ ſche Aufreißer zu zwei Wertungen und legte mit gleichem Griff Neeſer⸗StuRg nach 8,30 Minuten auf die Schultern. Mittelgewicht: Kreuz Ludwigshafen und Dietz⸗ Frteſenheim beenden die erſte Halbzeit nach vorſichtigem Standkampf reſultatlos. Erſt in der Zwangshocke ſchält ſich eine techniſche Ueberlegenheit von Kreuz heraus, er führt eine prächtige Soubleſſe aus und vergrößert ſeinen Vorſprung durch Untergriff. Punktſieger Kreuz. Halbſchwergewicht: Magin ⸗Frieſenheim konnte gegen Schierle⸗ Ludwigshafen im Standkampf wenig ausrich⸗ ten. Der Ludwigshafener kam wohl mal mit Hüftzug auf beide Schultern, da dieſer Griff aber regelwidrig— Bein⸗ ſtellen— ausgeführt wurde, ging der Kampf weiter. So endet die erſte Halbzeit überraſchend ohne beiderſeitige Vorteile. Im Bodenkampf wird Schierle, der ſich nur auf Verteidigung einſtellte, mit Armzug nach 8,45 Minuten Heſiegt. Schwergewicht: Schedler ⸗Frieſenheim verſtand ſeine körperliche Ueberlegenheit gegen M. Abel⸗Ludwigs⸗ hafen nicht auszunützen. Erſt in der Zwangshocke holt ſich der Frieſenheimer durch verſchränkte Ausheber mehrere Wertungen. Abel hält ſich aber bis zum Schlußpfiff gut, ſo daß er jeinem Gegner nur einen Punktſieg überlaſſen mußte. 5 Kampfrichter Autz⸗Oppau muß ſich mit den Wettkampf⸗ regeln noch etwas mehr vertraut machen, ſonſt wirkte er ruhig und leitete aufmerkſam. Am den Bundespokal Gau Mitte— Gau Südweſt:2 u. Verl. Der mit großer Spannung erwartete Fußballpokolkampf zwiſchen den beiden Gauen Mitte und Südweſt wurde am Sonntag vor über 10000 Zuſchauern in Halle zum Aus⸗ trog gberacht. Nach hochdramatiſchem Kampf blieb der Gau Mitte wider Erwarten, dem Spielverlauf nach aber nicht ganz unverdient, ſiegreich, und zwar nach Verlängerung it 2. Nachdem die Mitteldeutſchen bis zur Pauſe mit 211 ge⸗ führt hatten, gelang es den Südweſtdeutſchen durch ihren linken Läufer Tiefel, noch bis zum Abſchluß der regulären Spielzeit den Ausgleich zu erzielen. In der achten Minute der nun notwendig gewordenen Verlängerung verurſachte der ſonſt hervorragend ſpielende Mittelläufer Herger⸗ Südweſt durch Handſpiel im Strafroum einen Elſmeter, der durch den rechten Verteidiger Riechert⸗Mitte zum ſieg⸗ bringenden Treffer verwandelt wurde. Unter dem unbeſchreiblichen Jubel der auf den Platz ſtrömenden Zuſchauer wurde die ſtegreiche Mannſchaft des Gaues Mitte auf den Schultern einiger Sportbegeiſterter vom Platz getragen. 350 km-⸗Schidauerlauf in Gmund Der vom Bezirk 4 Oberbayern(früher Bayr. Schiver⸗ band) ausgeſchriebene Dauerlauf über 50 Km. wurde am Sonntag vormittag in Gmund am Tegernſee durchgeführt. Die Strecke, die zum Mangfalltal und in einer Schleife über Kaltenbrunn zum Tegernſee und zurück führte, war zweimal zu durchlaufen. Anfangs herrſchte Schneegeſtöber, dann kam die Sonne zum Durchbruch, ſo daß bei trocke⸗ nem Schnee die beſten Vorbedingungen für dieſe ſchwere Konkurrenz geſchaffen waren. Von 42 am Start erſchiene⸗ nen Läufern hatten nach halber Strecke ſieben aufgegeben. Der mit Startnummer 2 abgegangene Dr. Ziegler(Mün⸗ chen) hatte ſchon nach 25 Km. die Spitze inne und ver⸗ größerte feinen Vorſppung bis zum Ziel noch erheblich. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Dr. Ziegler(MSV München):09:89 Std.; 2. Ponn(Berchtesgaden):11:58 Std.; 8. Freyſe(MTV München):18:56. Klaſſe 2: 1. Löſch(Sektion München) :16:26 Std. Altersklaſſe 1: 1. Martin Neuner(60 Mün⸗ chen):20:17. Altersklaſſe 2: 1. Dr. Hannemann(MTV München, 45 Jahre alt):58:11 Sto. Militärklaſſe: 1. Heumoos(Landsberg):14:27 Std. Die Spiele in anderen Gauen Stuttgarter Kickers— Ulmer JV. 94:2(:2) Waren es vor acht Tagen die Stuttgarter Sportfreunde, ſo war es diesmal der Ulmer FV 94, der für die Ueber⸗ raſchung im Gau Württemberg ſorgte. Mit 210 wurden die Kickers vor etwa 2500 Zuſchauern auf eigenem Platz geſchlagen. Die Ulmer konnten mit dieſer Leiſtung ihre Vorſpiel⸗Niederlage wieder wettmachen. Schiedsrichter Jeremias(Feuerbach) war dem Spiel ein guter Leiter. 1. SSW Ulm— SV Göppingen:0(:0) Vor knapp 1500 Zuſchawern bamen die Ulmer Schwimmer auf einem mit 15 Zentimeter Schnee bedeckten Boden zu einem verdienten Sieg. Die Göppinger lieſerten nur in der erſten Spielhälfte ein annehmbares Treffen. Nach dem Wechſel war es dann aber mit ihrem Widerſtand zu Ende. Däubler ſchoß für die Ulmer vor der Pauſe den erſten Treſſer. Nach dem Wechſel wurde die Mannſchaft weiter klar überlegen und ſchoß in regelmäßigen Abſtänden durch Däubler, Aubele, Mohn 2 und wiederum Däubler noch vier weibere Tore. Schiedsrichter He ß⸗ Stuttgart leitete ſehr gutt. Sc Stuttgart— Union Böckingen:1(:0) In einem überaus harten Spiel holte ſich der Sportelub von der Union mit einem knappen:1(:0) Sieg zwei wert⸗ volle Punkte, die die Stuttgarter für die nächſte Zeit aas der drohenden Gefahrzone brachten. Das Spiel war wie geſagt ſehr hart, es fand zudem auf fehr ſchlechtem Boden ſtatt, ſo daß es oftmals zu leichten Regelwidrigkeiten kam, die zudem von dem Ulmer Schiedsrichter Schirmer nicht immer unterbunden werden konnden. Sportfreunde Eßlingen— VfB. Stuttgart:3(:1 Vor etwa 2500 Zuſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften keinen überragenden Punktekampf, aus dem der Bf Stuttgart durch die weitaus beſſere Mannſchaftslei⸗ ſtung als Sieger hervorging. Die Eßlinger konnten ſich mit den ſchlechten Bodenverhältniſſen gar nicht abfinden und mußten es zulaſſen, daß die Stuttgarter ſtets leicht überlegen ſpielten. Der VB hatte außer dem Verteidiger Weidner keinen ſchwachen Punkt aufzuweiſen. Die beſten Leute waren der Torwart Kapp, der Verteidiger Seibold und im Sturm Koch und Speidel. Schiedsrichter Ben⸗ zing(Schwenningen! leitete ausgezeichnet. Bozirks-Schilüufe im Schwarzwald Die Schi⸗Meiſterſchaften des Bezirkes Süss im Gau Baden wurden am Samstag in Neuſtadt mit dem Lang⸗ lauf über 18 Kilometer eingeleitet. Starkes Schneetreiben machte den 64 Läufern viel zu ſchaſfen und bei dem ſtump⸗ fen Schnee geſtaltete ſich die Wachsfrage wieder einmal zu einem Problem. Sieger der Klaſſe 1 wurde Joſef Straub (Friedensweiler) in:08:21 Stunden, aber die Beſtzeit des Tages wurde vom Sieger der Klaſſe 2, E. Schweizer Schauinsland), mit:07:46 Std. erzielt. Eine recht ſchwache Beteiligung hatte der über 5 Kilometer führende Lauf der Jungmannen gefunden, waren hier doch nur neun Läufer am Start. Die Ergebniſſe: Lauglauf 18 Km.: Klaſſe 1: 1. Stra u b⸗Friedensweiler :08:21 Std., 2. Rob. Büche⸗Saig:14:52 Std., 3. Oskar Büche⸗Saig:15:09 Std., 4. Werner Anſorge⸗F A D Amrig⸗ ſchwand:20:11 Std., 5. E. Franz⸗FA d Amrigſchwand :26209 Std. Klaſſe 2: 1. E. Schweizer⸗Schauinsland :07:46 Sd.(Beſtzett des Tages), 2. P. Beintz⸗Saig:08:37 Stunden, 3. K. Baumann⸗ Freiburg:11:22 Std. Alters⸗ klaſſe: 1. A. Kaier⸗Schluchſee:16:39 Std. 2. K. Ketterer⸗ St. Peter:86,20 Sto. Fungmannen(5 Km.): 1. R. Reeſ⸗ Schauinsland 18:05 Min., 2. J. Wießler⸗Schauinsland 18:18 Min., 3. K. Freithaler⸗F ad Amringſchwand 19:19 Min. * Der Bezirk Mitte des Gaues Baden trug ſeine Mei⸗ ſterſchaften in Furtwangen aus. Der Samstag bvachte den 18.⸗Langbauf, der mit 41 Teilnehmern eine gute Beſetzung gefunden hatte. Starkes Schneetreiben und Ge⸗ genwind drückten gewaltig auf die Zeiten. Auch in Furt⸗ wangen lief der Sieger der Hlaſſe 2, Franz Schwer⸗ Schönwald die Beſtzeit des Tages. Die Reichswehr war bei den Bezirksläufen durch eine zehnköpfige Mannſchaft des Standortes Villingen vertreten. Die Ergebniſſe: Lauglauf 18 Km.: Klaſſe 1: 1. Fr. Schleich(Villin⸗ gen) 188:01 Std.; 2. E. Burgbacher(St. Georgen):40:10 Std.; 3. O. Braun(Furtwangen):56:29 Std Klaſſe 2 1. Franz Schwer(Schönwald):32:45 Std.(Beſtzeit des Tages); 2. M. Müller(St. Georgen):34:35 Std.; 3. J. Straub(Furtwangen):87:28 Std. Altersklaſſe: 1. B. Burger(Schönwald):46:06 Std.; 2. E. Burger (Schonach):48:59 Std. Reichswehr: 1. Schütze Bach :40:26 Std.; 2. Schütze Ettler:44:36 Std.; 3. Schütze Kramer:44:55 Std. Jungmannen(5 Km.]: 1. A. Schwer (Schönwald) 25:17 Min.; 2. F. Haafen(Villingen) 26:46 Min. * Auch bei den Meiſterſchaften des Bezirkes Nord auf der Hundseck erzielte im Langlauf über 18 Km. der Sieger der Klaſſe 2, Batſch(Herrenwies), eine beſſere Zeit, als der Sieger der Hauptklaſſe. Franz Müller (Herrenwies) hat aber auch diesmal wieder die beſten Ausſichten, Kombinationsſieger zu werden. Die Beteil⸗ gung war beſſer als im Vorjahr; 164 Läufer waren am Start, darunter 14 Damen und 24 Jungmannen. Der Jungmann Künnecke(.⸗Baden), ein Teilnehmer am Olympia⸗Lehrgang, erzielte die drittbeſte Zeit aller Ab⸗ fahrtsläufer. Die Ergebniſſe: Langlauf 18 Km.: Klaſſe 1: 1. Franz Müller(Her⸗ renwies):80:12 Std.; 2. Fougner(Karlsruhe):47:50 Std. Klaſſe 2: 1. Batſch(Herrenwies):28:08 Std.(beſte Zeit des Tages); 2. Friedr. Müller(Herrenwies):30:55 Sbdd. Altersklaſſe 1: 1. Friedr. Müller :35:00 Std.; 2. Fäſſer(Karlsruhe):40:22 Std. klaſſe 2: 1. Schoch(Bühlertal):48:10 Std. Abfahrtslauf: Klaſſe 1: 1. Jörger(Bühlertal):13 Min.; 2. Veith(Heidelberg):14 Min.; 3. Kohm(Pforz⸗ heim):24 Min.; 4. Fougner(Karlsruhe):25 Min.; 5. Albert(Karlsruhe):29 Min. Jungmannen: 1. Kün⸗ necke(Baden⸗Baden):15 Min.; 2. Rohrer(Hundsbach) :35 Min. Damen: 1. Frau Pahr⸗ Schmieder (Karlsruhe):37 Min.; 2. Frl. Niederheiſer(Karlsruhe) 2159 Min.; 3. Frl. Heller(Karlsruhe):24 Min.; 4. Frl. (Herrenwies) Alters⸗ Böhler(Pforzheim):59 Min. Schwäbiſche Schi⸗Meiſterſchaft in Freudenſtadt Sieg der Badener auf der ganzen Linie am erſten Tag in den Langläufen W. Freudeuſtadt, 12. Jan. Der erſte Tag der ſchwäbiſchen Schimeiſterſchaft in Fre u⸗ deuſta ddt begann mit einer Wetterüberraſchung. Die Auf⸗ hellung war nur von einer Dauer von 12 Stunden geweſen und der Samstag ging mitten im Schneegeſtöber an. Die Nacht hatte 14 Grad Kälte gebracht, am Morgen waren noch ſieben, die ſich auf den Nachmittag beim Zang lauf etwas milderten. Für die Güte des Schnees war dieſe Wewdung ſicher beſſer als brennende Sonne. Der Neuſchnee, der auf den freien Flächen bei heftigem Wind fiel, war fein pulprig und von ausgezeichneter Beſchaffenheit, die auch in den Er⸗ gebniſſen der Langläufe zum Ausdruck kommt. Unter Muſikvorantritt marſchierte die ganze Kolonne mittags auf die Höhe des Kienbergs, eine Viertelſtunde vor der Stadt. An die 200 Läufer wurden dort auf den Weg geſchickt, voran die Jungmannen mit 29 Läufern, in den Herrenklaſſen 1, 2 und den Altersklaſſen 1, 2 u. 3 liefen in der erſten neun Teilnehmer, die ſich hier im Meiſter⸗ ſchafts langlauf trafen, in Klaſſe 2 rund 120 Läufer. Der Start ging bei der großen Beteiligung in Halbminuten⸗ abſtand und bei den Herrenklaſſen immer zwei Läufer auf einmal, ſo daß binnen einer knappen Dreiviertelſtunde das ganze Bild abrollte. Das Raten ging natürlich zwiſchen den beſten der Schwa⸗ ben und den vom Schi⸗Club Schwarzwald gekommenen Schwarzwäldern, die allgemein als ſehr ſtark betrachtet wur⸗ den, zumal maßgebliche Freudenſtädter aus der Vorzeit eigene Eindrücke und Urteile vom Feldberg mitgebracht hatten. Es wurde ſehr bedauert, daß der ſchwäbiſche Meiſter Max Fiſcher⸗ Wangen nicht erſchienen war. Ein Zuſam⸗ mentreffen mit den Badenern wäre intereſſant geweſen. Die Urſache des Fernbleibens wird wohl in der Teilnahme am Olympiakurſus zu ſuchen ſein. Auch Fritz Gaiſe r⸗Bafers⸗ bronn, der meiſterliche Schwabe, fehlte. Er hatte zwar Ur⸗ laub vom Olympiakurſus, aber beim Sprungüben in Baiersbronn Sturzpech gehabt und ſich den Fuß verſtaucht. Dafür trat aber der letztjährige Schwarzwaldmeiſter Otto Würth⸗ Baiersbronn an, mußte ſich aber im Langlauf, was vorweggenommen ſei, mit einem fünften Platz be⸗ gnügen. g Die Startverloſung hatte den Schwarzwäldern, abgeſehen von Fäck he, in der Altersklaſſe III, der 11 hatte, günſtige Startnummern gebracht. Brombacher ⸗ Freiburg trug Nr. 123 auf der Bruſt, Morath⸗ Freiburg Nr. 153 und Geiger⸗ Hinterzarten hatte gar die letzte Nummer mit 195 gezogen. Der Zufall wollte es, daß Brombacher die Nummer hinter Fiſcher gehabt hat, ſo daß man bei Teil⸗ nahme Fiſchers einen intereſſanten Kampf hätte ſehen kön⸗ nen. Es kam leider nicht dazu. Der Verlauf des Rennens ergab gewaltige Ver⸗ ſchiebungen. Allgemein darf geſagt werden, daß die Zeft⸗ abſtände, ſo klein ſie in vielen Fällen und in den Geſamt⸗ ergebniſſen teilweiſe auch ſind, beweiſen, daß man von einem ausgezeichneten Material in Schwaben und dem Schwarzwald ſprechen muß, auch wenn die Badener eigentlich auf der ganzen Linie den Stieg in 1. FC Nürnberg Schweinfurt:2(:0) 5000 Zuſchauer erlebten einen beſonders in der zweiten Halbzeit ſpannenden und wechſelvollen Kampf. In der erſten Halbzeit war der Club klar in Front und nur ſelten kamen die Gäſte über die Mittellinie hinaus. Der Kampf⸗ geiſt der Einheimiſchen ließ jedoch in der zweiten Hälfte, nachdem der erſte Treffer der Schweinfurter gefallen war, merklich nach, und gegen Schluß des Spieles bekamen die Schweinfurter klar die Oberhand. Der beſte Mann der Gäſte war zweifellos Rühr, der auch beide Tore auf ſein Konto brachte. Bei den Nürnbergern iſt diesmal der Sturm als der beſte Maunſchaftsteil hervorzuheben, der aber auch von der Läuferreihe vorzüglich unterſtützt wurde. 1860 München— BC Augsburg:1(:0) Zu dieſem Treffen hatte ſich beſonders die Augsburger Kolonie recht zahlreich eingefunden, ſo daß bei Spielbeginn 7000 Zuſchauer ſich zu dieſem prächtigen Kampf eingefunden hatten. Beide Vereine erſchienen in ſtärkſter Aufſtellung. Es kam denn auch der erwartete hartnäckige Kampf zu⸗ ſtande, den die ſpielkulturell beſſeren Münchner etwas zu hoch für ſich entſchieden. In der erſten Halbzeit ſah es allerdings noch nicht nach dem Siege der Münchener aus, denn der Augsburger Sturm war in dieſer Zeit ſehr ge⸗ fährlich. Torreich verlief die zweite Hälfte. Bayern München— Spvgg. Weiden:2(:9) Dieſer Meiſterſchaftskampf fand vor etwa 5000 Zu⸗ ſchauern auf dem ſchneebedeckten Spielfeld des 1860er Sta⸗ dions ſtatt. Die Weidener konnten durch größere Energie und Kampfkraft das höhere techniſche Können der Münchner wettmachen. Die Bayern, bei denen das Innentrio von ſtarkem Schußpech verſolgt wurde, die Verteidigung zeit⸗ weiſe etwas unſicher war, hatten mehr Torgelegenheiten, was auch ſchon in dem Eckenverhältnis von 15:7 für Bayern zum Ausdruck kommt. Bei den Weidenern leiſteten beſon⸗ ders die beiden Flügelſtürmer hervorragende Arbeit, auch der Torhüter Aſchenbrenner zeigte hervorragende Paraden. Das Spiel ſtand unter der Leitung des alten Inter⸗ nationalen Riegel ⸗ Nürnberg. dieſen Langläufen errungen haben. Die Schwa⸗ ben, die nicht das Glück hatten, nach vorn zu kommen, dür⸗ fen ſich nicht darum grämen, denn in ihnen ſteckt auch aller⸗ hand, das ſich früher ſchon bewährt hat und auch weiter be⸗ währen wird. Man ſoll auch gerade wegen der ausgeſpro⸗ chenen Geſchloſſenheit des Feldes, zum Beiſpiel gerade beim Hauptlauf der Klaſſe I, nicht nach Gott weiß welchen Ur⸗ ſachen müßig oder entſchuldigend oder erklärend ſuchen, denn wenn zwiſchen dem Erſten und dem Letzten nur acht Minuten Abſtand liegen, ſo iſt das einfach eine Tatſache, die für allgemeine Güte ſpricht. Es muß von den Schwaben hingenommen werden, daß die Schwarzwälder ſich in dieſem Langlauf das Weſentliche holten, ſo wie auch die weſtlichen Nachbarn ſich zufrieden geben mußten und gaben, daß die öſtlichen ihnen wieder⸗ holt die Meiſterſchaft entführten. Dafür haben die Schwo⸗ ben die Genugtuung, daß ihr Fritz Fiſcher aus Wan⸗ gen, der Bruder von Meiſter Max, auf dem dritten Platz im Langlauf in Klaſſe 1 landete, wenn auch mit vier Minu⸗ ten in einem merklichen Abſtand hinter den beiden ſieg⸗ reichen Schwarzwäldern Marath und Brombacher. Dieſe lieſen, wie auch die Schwaben reſtlos anerkannten, einfach glänzend. Das gleiche war auch bei Jäcklbe und Geiger der Fall. Alle kamen abſolut friſch im Ziel an und Brombacher erklärte, ſoſort die Sache noch einmal machen zu können. Die Schwaben bilden im Hauptlauf eine ausgezeichnete Gruppe für ſich, in denen neben Fritz Fiſcher und Otto Würth die Namen Hergart Maier, Stutt⸗ gart als Vierter, und Erich Breuning⸗Freudenſtadt gut be⸗ ſtehen. Auch in der Klaſſe 2 bewegen ſich die Zeiten durch⸗ aus auf dem gleichen guten Boden, ſo daß hier mit einem nicht zu verachtenden Weitergang der Dinge zu rechnen iſt. Die Jungmannen zählen gute Kräfte in ihren Reihen. In den Alterstlaſſen iſt der Freudenſtädter Grad in Klaſſe 1 mit einer beachtlichen Leiſtung vertreten, in Klaſſe 2 Kon⸗ zelmann nicht minder und in Klaſſe 3 brachte der Altläuſer Jäckle⸗St. Georgen i. Schw.— 56 Jahre— eine famoſe Zeit. 8 Die Hauptergebniſſe: i Langlauf, 18 Km., Klaſſe 1: 1. Morath⸗ Freiburg :01,59; 2. Brombacher⸗Freiburg:02,22; 3. Fiſcher⸗Wangen im Allgäu:06,03; 4. Maier⸗Stuttgart:06,40; 5. Würth⸗ Baiersbronn:06,06; 6. Breuning⸗Freudenſtadt:06,50 Std. Klaſſe 2: 1. Würth Heilbronn:07,37; 2. Geiger⸗ Hinterzarten:08,96; 3. Bacher⸗Freudenſtadt:08,45 Std. Altersklaſſe 1: 1. Graf ⸗Freudenſtadt:09,05 Stunden, Altersklaſſe 2: 1. Konzelmann Stuttgart:10,43 Std. Altersklaſſe 3: 1. Jäckle⸗St. Georgen i. Schw.:28,58; 2. Siegle-Stuttgart:99,08 Stunden. Die Jungmannen be⸗ nötigten zwiſchen 32,26 und 54,50 Minuten. Allgäuer Schimeiſterſchaften Mit dem Langlauf über 18 Km. nahmen in Oberſtdorf im Allgäu die Schi⸗Meiſterſchaften am Samstag ihren An⸗ fang. Die Beteiligung war ausgezeichnet, beſonders der Nachwuchs tat ſich hervor. Auch am Sonntag war die Be⸗ teiligung gut, ebenſo waren Wetter und Schneeverhältniſſe ausgezeichnet. Eine gewiſſe Enttäuſchung bereitete die in nicht mehr ſehr gutem Zuſtand befindliche Oberſtdorfer Sprungſchanze, von der kaum einem der Teilnehmer ein korrekter Sprung gelang. Drei Viertel aller Sprünge wur⸗ den geſtürzt. Ueberraſchend war auch das ſchlechte Abſchnei⸗ den der Langlauf„Spezialiſten“ im zuſammengeſetzten Lauf. Allgäuer Schimeiſter wurde Friedel Wagner(Oberſtaufen) mit Note 598,90 vor Eisgruber(Partenkirchen) und Hieble (60 München). Im Langlauf am Samstag hatte Seeweg (M7 München) in:20,14 Std. den Sieg davongetragen vor v. Kauffmann(Bayriſch⸗Zell) mit:23,37 und Heinle (Schelldorf):24,0. Den Sprunglauf holte ſich am Sonn⸗ tag der Norweger Anderſen mit Sprüngen von 54, 55 und 59 Meter und Note 336,2 vor Wagner(Oberſtauſen) mit 42, 48, 47 Meter und Note 292,9 und Riſt(Füſſen) mit 46, 49, 50 Meter und Note 273,2. Anderſen ſtand mit 59 Meter auch den weiteſten Sprung; weiteſter Deutſcher war Eis⸗ gruber mit 57 Meter, der aber beim zweiten Sprung ge⸗ ſtitrzt war und ſomit um ſeine Ausſichten kam. Einen Damen⸗Abfahrtslauf gewann Frl. Haß(Pfronten) in 722 Minuten für 5 Km. vor Frl. Kaiſer(Oberſtdorf) und Sandtner(Augsburg). Die Ergebniſſe: 5 18⸗Km.⸗Langlauf: 1. Seeweg⸗M Ty München:20,14 Std.; 2. v. Kauffmann⸗Bayriſchzell:23,37 Std.; 3. Heinle⸗ Schelldorf 124,0; 4. Hieble⸗1860 München:24,16; 5. Loch⸗ biehler⸗Sontheſſen:24,23. Sprunglauf: 1. Anderſen⸗Norwegen(54, 55, 59 Meter) Note 396,2; 2. Wagner⸗Oberſtaufen(42, 48, 47 Meter) 292,9; 3. Riſt⸗Füſſen(46, 49, 50) 273,2; 4. Zſchörnik⸗Oberſtdorf (2, 49, 80 Meter) 265,6; 5. Eisgruber⸗Partenkirchen(583, geſtürzt, 57 Meter) 257,1. Kombination: 1. Friedn Wagner⸗Oberſtauſen 598,90 2 Eisgruber⸗ Partenkirchen 567,60 3. Hieble⸗60 München 592,20; 4. Speiſer⸗Füſſen 522,60 5. v. Kauffmann⸗Bayriſch⸗ zell 521,50. Bayeriſche Eisſchießmeiſterſchaft Die Bayeriſche Meiſterſchaſt im Manſchafts⸗Eiswett⸗ ſchießen wurde am Sonntag bei Schneegeſtöber, aber guten Eiswverhältniſſen unter der Leitung des deutſchen Eis⸗ ſchbeßwartes Dölſch⸗Zwicſel durchgeführt. Angetreten waren zwölf Mamnſchaften. Der Kampf war ſehr erbittert und dauerte annähernd fünf Stunden. Der Titelverteidiger, Moarſchaft Hackl[Gotteszell) wurde von der Mrarſchaft Hermann Fuchs(Zwieſel) geſchlagen, die mit Note 1,512 Bayeriſcher Meiſter wumde. Die Ergebniſſe: 1. Moarſchaft Hermann Fuchs(Zwieſel) Note 1,512; 2. 1 Frauenau 1,4717 3. Partenkirchen 1,266; 4. Miesbach * 2 4 eee oo e e 1 22 285 tei tg= Aa tersklaſſe: Burger tze Bach Schütze I. Schwer en) 26:46 or d auf Km. ber te beſſere Nüller e beſten Beteilt⸗ jaren am Nn. Der hmer am aller Ab⸗ er(Her⸗ ):47:50 td.(beſte ) 12:30:55 renwies) Alters⸗ 9 tal):13 a(Pforz⸗ 5 Min.; L Kün⸗ undsbach) ö mie der arlsruhe) 4. Frl. got ufen e Schwa⸗ nen, dür⸗ N uch aller⸗ heiter be⸗ usgeſpro⸗ ade beim chen Ur⸗ d ſuchen, nur acht ſache, die den, daß eſentliche zufrieden wieder⸗ e Schwo⸗ us Wan⸗ ten Platz r Minu⸗ den ſieg⸗ bach e r. kannten, Ele und Ziel an einmal dauptlauf zen Fritz r, Stutt⸗ t gut be⸗ en durch⸗ It einem* chuen iſt. hen. In Klaſſe 1 2 Kon⸗ Altläufer e famoſe Freiburg Wangen Würth⸗ 3,50 Std. Geiger⸗ „45 Std. Stunden, „43 Std. :28,58; unen be⸗ berſtdorf 5 ren An⸗ 5 ders der 5 die Be⸗ hältniſſe e die in rſtdorfer mer ein ige wur⸗ bſchnei⸗ en Lauf. rſtaufen) 5 Hiedle Seeweg getragen Heinle 1 Sonn⸗ 55 und en) mit mit 46, 9 Meter. bar Eis⸗ 1 ung ge⸗ 54 Einen 2 in 722 ) und 0 1·20,14 Heinle⸗ 5. Loch⸗ Meter) r) 292,9; zerſtöorf 5 hen(53,. 8,907 2 5 münchen b gayriſch⸗ ziswett⸗ 5 r gut ten en Eis⸗ getreten 9 rbättert N eidiger, 8 arſchaft te 1,512 5 512; 2 niesbach Montag, 14. Januar 1988 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Sette Numemr 21 Rund um Deutſchland-Schweiz Eine neue Holztribüne für 5000 Zuſchauer wird gebaut Die Nachfrage nach Eintrittskarten zum Fußball⸗Länder⸗ kampf zwiſchen Deutſchland und der Schweiz am 27. Januar in Stuttgart iſt nach wie vor rieſengroß. Schon ſeit Tagen ſind alle 51000 Karten— alſo auch ſämtliche Stehplatz⸗ karten— vergriffen und mehr als 10 000 Beſtellungen muß⸗ ten vorläufig unerledigt bleiben. Genaue Prüfungen durch die Stadt Stuttgart in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn, dem Schauplatz des Länderkampfes, haben nun die Möglichkeit ergeben, weitere Not⸗Sitzplatzreihen einzurichten und da⸗ durch etwa 2300 weiteren Zuſchauern Sichtmöglichkeit zu verſchaffen. Um aber noch ein übriges zu tun, hat die Stadt Stuttgart veranlaßt, daß eine beſondere Holztribüne von 120 Meter Länge gegenüber der Haupttribüne erſtellt wird, die allerdings nicht überdacht ſein wird. Dieſe Sitz⸗ platzreihen für rund 5000 Zuſchauer ſind numeriert und lie⸗ gen hoch über den Stehplätzen. Die Sicht auf das Spiel⸗ feld iſt ganz ausgezeichnet. Insgeſamt hat man alſo ſür mehr als 7000 Beſucher neue Sichtmöglichkeiten geſchaffen und ſo iſt damit zu rechnen, daß am 27. Januar rund 60 000 Zuſchaner die Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn auf dem Cannſtatter Waſen umſäumen werden. Es wird ausdrücklich darauf hingewie⸗ ſen, daß die neugeſchaffenen Zuſchauerplätze nur denjenigen zugute kommen, die bereits Karten vorbeſtellt haben. Neu⸗ beſtellungen ſind alſo vollkommen zwecklos, ſie fin⸗ den keine Berückſichtigung mehr. Die Karten für die neuen Plätze werden Mitte dieſer Woche ausgegeben. Die Tri⸗ 1 5 ſelbſt wird in etwa zehn Tagen fix und fertig erſtellt ſein. Die Schiedsrichter Die Schiedsrichter für die beiden deutſch⸗ſchweizeriſchen Fußballkämpfe am 27. Januar in Stuttgart und Luzern ſind fetzt endgültig beſtimmt. Das Stuttgarter Treffen der -Mannſchaften wird, wie ſchon gemeldet, der Franzoſe Jeclercg leiten, während der Luzerner Begegnung der er der Luxemburger Reuter vorſtehen wird. Racing Straßburg als Trainingspartner Die ſchweizeriſche Fußball⸗Nationalmannſchaft wird, wie vorgeſehen, am kommenden Mittwoch noch ein weiteres Trainingsſpiel austragen. Diesmal iſt die franzöſiſche Be⸗ rufsſpielerelf von Raeing Straßburg der Trai⸗ ningspartner. Im ſchweizeriſchen Sturm wird der Weſt⸗ ſchweizer Aldi Poretti als Rechtsinnen ſtehen und halb⸗ links ſpielt einer der Brüder Abegglen. Engliſcher Fußball Die Ergebniſſe vom Samstag England. Pokalſpiele: Portsmouth—Huddersfield Town :1; Tottenham Hotſpurs— Mancheſter City:0; Middles⸗ brough— Blackburn Rovers:1; Everton— Grimsby Town:8; Sheffield Wednesday— Oldham:1; Leiceſter City— Blackpool:1; Preſton Northend— Barnsley 010; Sunderland— Sulham:2: Wolverhampton Wanderers gegen Notts County:0; Leeds United— Bradford 41; Swanſea Town— Stoke City:1; Aſton Villa— Bradeord Eity:8; Weſtbromwich Albion— Port Vale 211; Brigh⸗ ton— Arſenal:2; Birmingham— Coventry City 571; Nork City— Derby County:1; Chelſea— Luton Town :1; Yeovil— Liverpool:6; Hull City— Newcaſtle Uni⸗ ted:5; Brentford— Plymouth:1; Alderſhot— Reading :0; Weſtham United— Stokport County:1; Burnley gegen Mansfield Town:2; Northampton Town— Bolton Wanderer:2; Wigan Athletie— Millwall:4; Southend United— Sheffield United:4; Walſall— Southampton:2; Briſtol Rovers— Mancheſter United:8; Swindon gegen Cheſterfield:1; Briſtol City— Bury 111; Cheſter gegen Nottingham Foreſt:4; Norwich City— Bath Eity:0. Schottland. 1. Liga: Airdrieonlans— Hearts:7; Ayr United— Glasgow Rangers 24; Celtie Glasgow— Hamil⸗ ton:1; Dundee— Queens Park:1; Dunfermline Ath⸗ letic— Queen of South:1; Falkirk— Kilmarnock:2; Hibernians— Clyde:0; Motherwell— Aberdeen 112; Partick Thiſtle— St. Johnſtone:0; St. Mirren— Albion Rovers:4. ornfiſcher, eine Olympiahoffnung Zu denen, die für Deutſchland eine ſo ſtarhe Olympta⸗ Hofffwung ſind, daß wir ſogar mit einer Goldmedaflbe rechnen gehört Kurt Hornfiſcher Nürnberg, der Europamei⸗ ſter im Schwepgewichtsvingen. Hat er dadurch ſchon be⸗ wieſen, daß er auf dem Kontinent keinen Gegner zu fürch⸗ ten hat, ſo wird ichm auch aus Ueberſee niemand ſtand⸗ Halten. Einen neuen Beweis feiner überragenden Klaſſe hat der Nürnberger bei der Schwedenreiſe im Dezember geliefert, von der vor kurzem zurückkehrte und über die man jetzt von ihm intereſſante Einzelheiten hört. Welt bezeichneten. g der bisher erfolgreichſte eines deutſchen Ringer in nordiſchen Ländern. Von der hervorragenden Leiſtung unſeves Landsmannes bann man ſich erſt einen rechten Be⸗ grüff wachen, wenn man ſich vorſtellt, daß er während eines tägigen Aufenthaltes unter dauermd wechſiebnnden Lebens⸗ bedingungen Tage hang Abend für Abend gegen die Welt⸗ kheſſe der ſchwediſch⸗finniſchen Schwergewichtsringer kämp⸗ ſen mußte, Dazar kam, daß zwiſchen den täglichen Kämpfen GEwiffernumgen von 10 bis 16 Stunden Bahnfahrt zu bewäl⸗ ligen waven. Außendem wurden ihm bei jedem neuen Kammpf neue, ausgeruhte Gegner gegenübergeſtellt. Den erſten und gleichzeitig ſchwerſten Wettbewerb hatte ſiſcher in Göteborg zu beſtreiten. Nicht weniger als ſteben der beßannteſten und beſten Ringer der Welt waren am Start, darunter der zweimalige Olympiaſieger und Europameiſter Svensſon, ferner Sjöſtedt, Schwe⸗ dens Europameiſter im Freiſtilringen, und der in Deutſch⸗ land bekannte Schwede Ny man. Aus dieſem Wetebewerb ging Hornfiſcher ohne Niederlage hervor. Tag für Dag ſtand er dann wieder auf der Matte, umd als die Reiſe be⸗ endet war, war er in den insgeſamt zwanzig Käm p⸗ fen die er beſtritten hatte, 17 mal Sieger geworden. 14mal gewann er entſcheidemd, dreimal nach Punkten, nur öreimall verlor er nach Punkten, alſo durch beſſere Arbeit ſeiner Geenev. Hornfiſcher hat auf ſeiner Schwedenreiſe viele Erfahrungen ſammeln können und damit ſeine Form woch weiter verbeſſert. Hor Auch Amateure in Kopenhagen Punktſiege von Käſtner und Bernlöhr. Man kann ſich einen Begriff non der Sportfreudigkeit in Her däniſchen Hauptſtadt machen, wenn man bedenkt, daß am Freitagabend 9000 Zuſchauer im„Forum“ den Berufs⸗ boxkämpfen mit dem Furppameiſterſchafts kampf Gder gegen Aggerholm beiwohnten und daß zur gleichen Stunde bei ei⸗ ner Amateurveranſtaltung in der Sporthalle ebenfalls noch 2000 Zuſchauer weilten. Im Mittelpunkt dieſer Ver⸗ anſtaltung ſtanden zwei Einladungstreffen, bei denen deulſche Boxer mit Dänen die Kräfte maßen. Europa⸗ meiſter Otto Käſtner⸗Erſurt ſtand im Leichtgewicht dem Dänen Erich Jeſperſen gegenüber und gewann ſicher wach Punkten. Die gleiche Entſcheidung erhielt der beut⸗ ſche Mittelgewichtsmeiſter Hans Bernlöhr Stuttgart in ſeinem Kampfe mit dem Dänen Henri Nielſen. Darmſtast wird Mittelpunkt im Vallonſport All jährlich Austragung der Deutſchen Freiballon⸗ Meiſterſchaft Die Oberſte Luftſport⸗Kommiſſion im Deutſchen Luft⸗ ſport⸗Verband hat beſchloſſen, der Fliegerortsgruppe VII Südweſt in Darmſtadt die Freiballon⸗Wettbewerbe um die Deutſche Meiſterſchaft alljährlich zu übertragen. Dieſe Kämpfe gelten auch als Ausſcheidungen für die Teilnahme am Gordon⸗Bennett⸗Wettfliegen. Die Deutſche Meiſterſchaft wird zum erſtenmal 1935 aus⸗ getragen werden und findet am 17. Februar ſtatt. Die Zahl der teilnehmenden Ballone iſt auf 20 beſchränkt. Zugelaſſen ſind nur ſolche von 1600 bis 2810 ebm. Zur Erlangung des Meiſtertitels muß der Sieger mindeſtens 750 Km. zurſtck⸗ legen oder bei ſchwachem Winde mindeſtens 20 Stunden in der Luft bleiben. 5 Außer der Meiſterſchaft wurde eine Reichszielfahrt für Leuchtgas⸗ und Waſſerſtoff⸗Ballone nach Darmſtadt aus⸗ geſchrieben. Nach dieſer Ausſchreibung kann jeder Ballon⸗ führer von einem beliebigen Platz Deutſchlands aus ſtar⸗ ten. Sieger wird der Führer, welcher innerhalb des Jahres 1985 in nächſter Nähe der Stadt Darmſtadt gelandet iſt. Neue dentſche Schwimmhöchſtleiſtung Eine fünfzehnjährige Rekordſchwimmerin In Solingen unternahm am Freitag abend die erſt fünf⸗ gahn jährige Schwimmerin Chriſtel Rupke(Ohligs) einen erfolgreichen Angriff auf die bisher von Anni Stolte⸗ Düſſeldorf mit:05,14 Minuten gehaltene Höchſtleiſtung im 200 Meter⸗Rückenſchwimmen. Die junge Weſt⸗ deutſche ſchwamm die Strecke in der neuen Zeit von 3: 9154 Minuten; ſie verbeſſerte alſo die Höchſtleiſtung gleich um die ſtattliche Differenz von 4 Sekunden Ueber 100 Meter brauchte Chriſtel Rupke:26 Minuten. Sc Rieſſerſee⸗Streatham London:6 Das letzte Spiel der Gruppe 4 um den Eishocken⸗ Europa ⸗ Pokal führte am Samstag abend im Münchener 1 Prinzregenten⸗Stadion den SC Nieſſerſee und die Mann⸗ ſchaft von Streatham London zuſammen. Die Engländer kamen mit:0(:0,:0,:0) zu einem überraſchend hohen Sieg. Rieſſerſee hätte, obwohl die Gäſte unzwelfelhaft die beſſere Monnſchaft waren, doch nicht ſo hoch zu verlieren brauchen. Aber es ſchien, als ob ſich die Bayern für ihr am Sonntag auszutragendes Endſpiel um die bayeriſche Meiſterſchaft— der Gegner iſt die ſtarke Füſſener Mann⸗ ſchaft— ſchonten. Beſonders im Schlußdrittel kamen die Engländer groß in Fahrt und nutzten aber auch jede Tor⸗ chance. Das Rahmenprogramm beſtritten verſchiedene Ber⸗ liner Kunſtläuſer. In der jetzt abgeſchloſſenen Tabelle der Gruppe A ſteht Streatham jetzt zuſammen mit Stade Fran⸗ cais auf dem zweiten Platz. Die Tabelle: 1. Wembley Lions 8 Spiele 151 Punkte, 2. Streatham London 8 Spiele 10:6 Punkte, 3. Stade Francais 8 Spiele 10:6 Punkte, 4. SC Rieſſerſee 8 Spiele:13 Punkte, 5. HC Mailand 8 Spiele:14 Punkte. Natürlich Willi Bogner Werdenfelſer Schi⸗Wettläufe in Murnau Die Schiläufe des Kreiſes Werdenfels in Murnau er⸗ freuten ſich einer überaus guten Beteiligung. Der Star⸗ ter konnte nicht weniger als 142 Läufer auf die Strecken über 9 und 18 Km. ſchicken. Die Schnee⸗ umd Wetterver⸗ hältniſſe waren denkbar günſtig und ſo gab es auch aus⸗ gezeichnete Leiſtungen. Mit Willi Bogner(München) am Start war natürlich der Sieger der Hauptklaſſe ge⸗ geben. Bogner ſiegte in:09:55 Sto. vor Gumpol d (Partenkirchen):06:28 Std., Haſelwandtner(Par⸗ tenkirchen):06:53 Sto. und Reiſer(Partenkirchen) :08:25 Sbd. Deufſche Schlitten-Meiſterſchaften Die deutſchen Meiſterſchaften im Lenkrodel und Skele⸗ ton ſind jetzt zum 20. Januar nach Friedrichsroda in Thü⸗ ringen vergeben wopden. Die Titelkämpfe werden auf Natur⸗ und Kunſtbahn ausgetragen. Titelverteidiger ſind Marſchall(Friedrichsroda) und Seidel(Fitnerbergen) im Lenkrodel und Wenzel(Schierke) im Skeleton. Münchner Hochſchul-Schikämpfe Die Wettbewerbe um die Münchner Hochſchul⸗Schimei⸗ ſterſchaften begannen am Samstag in Ruhpolding bei Traunſtein mit dem Langlauf über 15 Km. 40 Studenten waren am Start; Sieger wurde der Münchner Krais (Weihenſtephan) in:05:55 Std. vor Müller(Kunſt⸗ ſchule):07,29 Std. und Beierer(Techn..):09:52 Std. Finnlands Mannſchaßt für Garmiſch Der Finnische Schiverband hat ſveben ſeine Mannſchaft für die Deutſchen Winterſportmeiſterſchaften in Garmiſſch⸗ Partenkirchen namhaft gemacht. Sie beſteht aus den Lang⸗ läuſern Veli Saarinen, der 1992 in Lake Placid Olym⸗ piaſteger über 50 Kilometer wurde, Kalle Hetkin en, Nurmela, dem 18⸗Kilometer⸗Sieger von Sollef be, Kar⸗ pinen, Liikanen und Huus konen. E. Valonen und VBalkama beteiligen ſich am Sprunglauf und am zufammengeſetzten Lauf. Die gleiche ſtorke Mannſchaft wird auch an den FS⸗Rennen in der Hohen Tatra deil⸗ wehmen. Stil oder Weite? Der vorbildliche Schiſprung und ſeine Bewertung Wird in dieſem Winter die 100 Meter Schiſprung⸗ Grenze erreicht werden? In den letzten Jahren ſind in ſchneller Entwicklung die Sprungſchanzen immer größer und die Sprünge immer wetter geworden. Bis an die 95 Meter iſt es im letzten Winter ſchon gegangen. Um beinahe 50 Meter ſind die Spitzen⸗Sprungweiten in 10 Jahren ſeit 1924 emporgetrieben worden, und wenn die Leiſtungs⸗ ſteigerung im Verein mit dem entſprechenden Schanzen⸗ ausbau immer ſo weiter gehen ſollte Für die Geſamtwertung eines Sprunges iſt im inter⸗ nationalen Schiſport nun keineswegs allein die Sprung⸗ weite maßgebend, vielmehr ſpielt auch der Stil des Schi⸗ ſpringers bei Ausführung des Sprunges eine Rolle— wenn auch nicht mit ausnahmsloſer Zuſtimmung aller In⸗ tereſſierten, Verſchiedentlich iſt die Abſchaffung der Hal⸗ tungsnote vorgeſchlagen worden, und zwar mit folgender Begründung: Es handle ſich hier um ein immer ſtrittiges und ſchnell wandelbares äſthetiſches Urteil, das durch vor⸗ handene natürliche Bedingungen, wie die Körperproportio⸗ nen, beeinflußt wird; die Stilbewertung könne die ſpringe⸗ riſche Entwicklung beeinträchtigen, und auch in anderen Schiwettbewerben, ſo dem Abfahrts⸗ oder dem Slalomlauf, gebe es keine Haltungswertung. Die herrſchende Auffaſſung weiſt demgegenüber darauf hin, daß die Abſchaffung der Haltungsnote die Rekordzüchterei fördern und eine zweffel⸗ loſe Stilverſchlechterung mit ſich bringen würde. Mit der Ueberbetonung der Sprungweite werde die fetzt ſchon hier und da merkliche Frſcheinung ſich deutlicher fühlbar machen, daß der Nachwuchs abgeſchreckt wird, da er nur unter großen, teilweiſe kaum überwindbaren Schwierigkeiten die demgemäß erforderliche intenſive und langwierige Schulung durchmachen kann. Praktiſch iſt es ſo, daß die im Inter⸗ nationalen Schi⸗Verband— deſſen Leitung übrigens kürz⸗ lich auch bekanntgab, der Verband wolle nur noch Schanzen mit einer Maximal⸗Sprungweite von 70 Meter anerkennen — für die Sprungbewertung geltenden Vorſchriſten die Zu⸗ teilung einer Weitennote für die Sprungweite und einer Stilnote für Schieführung und Körperhaltung vorſehen. Der internationale„genormte“ Sprunglauf ſoll ſo aus⸗ ſehen: Den Anlauf ſoll der Läufer in geſchloſſener gebeug⸗ ter Haltung, Beine zuſammen, Schter, dicht beieiander, die Arme vorwärts⸗abwärts geſtreckt, ausführen. Beim Ab⸗ ſprung erfolgt ein ſchnelles Vorwärts⸗abwärts⸗Strecken des nach vorn gelegten Körpers, begleitet von dem Nachvorn⸗ werfen der Arme. Während der Luftfahrt ſollen Körner und Knie ſtraff, die Füße zuſammen ſein, die Arme vußhig vorwärts und ſeitwärts bewegt werden. Die Schier ſind im erſten Teil des Fluges mit der Schanzenfläche parallet, ſie legen ſich während des Fluges in die Flugbahn. Der Körper wird je nach Geſchwindigkeit mehr oder weniger ſtark vorgelegt, geſtreckt oöer bei großen Sprungweiten leicht in den Hüften geknickt. Beim Aufſprung muß er ſenkrecht zur Aufſprungbahn ſein, mit der die Schier im letzten Teil des Fluges parallet lauſen. Ein guter Auf⸗ ſprung iſt der, welcher in ſicherer, elaſtiſcher Manier mit dicht nebeneinander liegenden, gegeneinander etwas ver⸗ ſchohenen Schiern erfolgt, wobei der Druck des Auſſprun⸗ ges durch Kniebeugen und gleichzeitiges Vorwärtsbeugen des Oberkörpers— in Ausfallſtellung— abgefangen wird. Maßgebend für die Bewertung iſt der Geſamteindruc des Sprunges vom Start bis in den Auslauf. Je für Stil und für Weite werden 20—0 Punkte gegeben. Die Weitennote 20 erhält der weiteſte geſtandene Sprumg des Wetlbewers in der entſprechenden Klaſſe, ſo daß ein Sprung von 90 Meter z. B. die Note 12,8 erhält, wenn der weiteſte Sprung 50 Meter zählte, dagegen die Note 15,3, wenn die Beſtbeiſtung des Wettbewerbs nur 40 Meter betrug. Mit der Stühnvte ſoll der Zweck erreicht werden, die Haltung zu ſchützen und das Verſtänd wis für die Schönheit des Sprunglauſs bei den Springern wie beim Publikum zu erwecken. Der ideale Sprung ſoll Kraft und Küßhnheit zeigen, aber das Gepräge der Ruhe Sicherheit und voll⸗ kommene Beherrſchung tragen. Für die bei der Sprung⸗ ausführung gezeigten Fehler— unkorrekte Anlauſtellung, kein cder zu ſchlechter Abſprung, unruhige Körperhaltung während der Luftfahrt, ſchlechte Führung der Schier, un⸗ ſicherer Aufſprung uw.— werden vorgeſchriebene Fehler. punkſe von den 20 P. abgezogen. Stürze werden mit be⸗ ſonders großen Punktabzügen ſowohl an der Stilmote als auch an der Weitennote„beſtraft“. Aus jeweils beiden No⸗ ten aller Punktrichter für die zu wertenden Sprünge er⸗ rechnet ſich die entſchehdende Endnote. Die Art und Weiſe diefer Bewertung hat damit von vornherein die Frage: Stil oder Note dahin beantwortet: Stil und Weite. Toni Bader Dritter Wieder Oeſterreicher⸗Siege in Seſtrisreg. Der zweite Tag ber internationalen Abfahrtsrennen in Seſtrieres brachte eine völlige Umwälzung im Geſamt⸗ ergebnis, hervorgerufen durch das Ausſcheiden des Oeſter⸗ reichers Hans Nöbl. Der Tiroler, der das Rennen des erſten Tages bekanntlich gewonnen hatte, ging am zweiten Tag beim Rennen von Monte Fraiteve nach Ceſana(11438 Meter Höhenunterſchied) mit einer Sehnenzerrung an den Start und hielt erwartungsgemäß nicht durch. Er lief ſo⸗ zuſagen auf einem Bein, dann ſtürzte er aber vor dem Ziel und mußte ausſcheiden. Die beiden erſten Plätze ſtelen an die Oeſterreicher Gaſperl und Pfeiffer, die auch in der Geſamtwertung an der Spitze liegen. Toni Bader (Deutſchland) wurde Dritter und rückte im Geſamtergebnts auf den 5. Platz vor und auch Hans Kemſer iſt vom 10. auf ben 8. Platz vorgerückt. Roman Wörndle dagegen mußte nach einigen Stürzen die Waffen ſtrecken. Am brit⸗ ten Tag folgt nun die Abfahrt vom Pietro d' Aigle(2580 Meter) bis Traverſes(900 Meter), die wieder geſteigerte Anforderungen an die Teilnehmer ſtellt. Die Ergebniſſe: Abfahrt Monte Fraiteve—Ceſana: 1. Gaſperl⸗Oe:41 Min.; 2. Pfeifſer⸗Oe.:45,83 Min.; 3. Tont Bader D. :09,8 Min.; 4. Chierroni⸗Jtalien:29 2 Min.; 5. Wolfgang⸗ Oe.:50,2 Min.; 6. Zanni⸗J.:54,8 Min.; 7. Hans Kem⸗ ſer⸗D 909,8 Min.; 8. Lunn⸗England:10,8 Min.; 9. Guar⸗ nieri⸗J. 911,4 Min.; 10. Dimai⸗J.:136 Min. Geſamt(nach zwei Abfahrten): 1. Gaſperl⸗Oe. 191,01 Punkte; 2. Pieiffer⸗Oe. 188,04.; g. Wolfgong⸗Oe.; 4. Chier⸗ roni⸗J: 5. Bader ⸗.; 6. Zannef⸗J.; 7. Lunn⸗England; 8. Kemſer.; 9. Guarnieri⸗J.; 10. Dimat⸗J. Aufgaben der franzöſiſchen Fuß ballſpieler Die franzöſiſche Spielſtärke hat ſich unſtreitig gehoben, fettdem ausländiſche Spieler in reicher Zahl in franzöſt⸗ ſchen Mannſchaften beſchäftigt werden. Es war nicht nur reiner Zufall, daß Frankreich im erſten Spiel zur Fußball⸗ Weltmeiſterſchaft in Turin den hochfavoriſterten Oeſter⸗ reichern erbitterten 2 rſtand leiſtete und erſt in der Spielverlängerung mit:3 Toren unterlag. Wie weit die Vepbeſſerung reicht, werden drei ſchwere Kraftproben zei⸗ gen, die ſich in ziemlich dichten Abſtäpden folgen. Zu⸗ nächſt ſpielt Frankreich am 24. Januar in Madrid gegen Spanien, dann am 17. Februar in Rom gegen Italien und ſchließlich am 17. März in Paris gegen Deutſchland. Für den Kampf mit Spanten iſt die franzöſiſche National⸗ mannſchaft bereits wie folgt aufgeſtellt worden: Tor: Thépot⸗Red Star Paris; Verteidiger: Gonzales⸗Sc Fives, Mattler⸗ F Sochaur; Läufer: Gaßbrillargues⸗ F Sste, Verrieſt⸗pC Roubaix, Scharwath⸗RC Paris; Stürmer: HKeller⸗RE Straßburg, Alcazar⸗Olympique Marſeille, Ni⸗ colas⸗Fc Rouen, Rio⸗FC Rouen oder Duhart⸗( Sochaux, Langiller⸗Red Star Paris. Die Namen der meiſten Spieler ſind auch in Deutſch⸗ land gut bekannt. Thépot hütet ſett Jahren das Tor der franzöſiſchen Nationalmannſchaft, nur im Spiel gegen Deutſchland im März 1983 wurde er durch Defoſſs erſetzt. Dagegen ſpielten Mattler, Nicolas, Rio und der unerhört ſchnelle Langiller ſchon damals in Berlin. Der Stamm der Mannſchaft bleibt natürlich für alle drei Spiele unver⸗ ändert, ſo daß man ſchon heute ungefähr weiß, auf welchen Gegner unſere Nationalmaunſchaft am dritten Märzſonn⸗ tag in Paris trifft. Funda-Pützfeſd gewinnen die 100 km Radrennen im Berliner Sportpalaſt Im Berliner Sportpalaſt, der bis unter das Dach be⸗ fetzt war, fand am Freitag nach faſt einjähriger Pauſe wieder eine Radſportveranſtaltung ſtatt. Zu Beginn der Veranſtaltung erfolgte unter den Klängen des Baden⸗ weiler Marſches der Einmarſch der Teilnehmer und Rad⸗ ſportführer F. Ohrtmann hielt eine Anſprache, in der er der deutſchen Brüder an der Saar und ihres ſchweren Schlufßkampfes um die Heimkehr ins Reich gedachte. Als Einleitung der ſportlichen Wettbewerbe folgte dann ein Fliegerkampf der Amateure, bei dem Kinsbrunner den Wer wird Mannjthaftsmeiſter im Gewichtheben? Sportvereinigung 1884 Mannheim mit 3240 Pfund ernſter Anwärter Am Sonntag wurde im Mannſchaftsgewichtheben der badiſche Meiſter auf dem Diſtanzweg ermittelt. Daran be⸗ teiligten ſich von den vier Bezirken die zwei Bezirksbeſten. Im unterbadiſchen Bezirk ſind es Sportvereinigung 84 Mannheim und Bfs Neckarau, in Mittelbaden Germania Karlsruhe und 1. Act Pforzheim, im Bezirk Freiburg Ag Kuhbach und AS Freiburg und im Bezirk Konſtanz Ger⸗ mania Hornberg und„Eiche“ Schiltach, die ſich für den End⸗ kampf qualifizierten. Bei der Ermittlung der Bezirks⸗ meiſter ſtellten die Karlsruher Germanen mit 3185 Pfund die beſte diesjährige Gauleiſtung auf. An zweiter Stelle folgte mit nur 10 Pfund Abſtand Spog. 84 Mannheim, an dritter Stelle rangierte der 1. AC Pforzheim mit 3105 Pfund. 5 Bei der Abnahme hatten die 8der Leute im Vfe Neckarau einen guten Schrittmacher und erzielten mit 3240 Pfund eine ganz reſpektable Leiſtung, die mit nicht weniger als 65 Pfund die Bezirksmeiſterleiſtung übertraf, Vfe Neckarau erzielte 2910 Pfund; es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Neckarauer ſich mit dieſer noch placieren können. Die Entſcheidung liegt demnach zwiſchen Germania Karlsruhe und Sportvereinigung 84 Mannheim. Nachdem es die Mannheimer bei der Abnahme auf 3240 Pſund brach⸗ ten, muß man den Mannheimern für den Titel die größere Chance einräumen. Die der mußten ohne Huſer antreten, der aber von Alex Hammer vollwertig erſetzt wurde. Adam hat ſchon beſſere Leiſtungen erzielt, dagegen kamen Zimmermann, Keſtler, Arthur Hammer und Kieſer an ihre Höchſtleiſtungen heran. Im beidarmigen Drücken, Reißen und Stoßen exreichte Kieſer die beſten Dagesleiſtungen mit 190, 200 und 255 Pfund. Auf ſeiten Neckaraus bekam man auch ganz an⸗ nehmbare Leiſtungen zu ſehen. Hier waren es Roßnagel, Kölb und Degenhart, die ſich beſonders auszeichneten. Bezirksführer Drees⸗RTus Mannheim, nahm kelbſt die Leiſtungen ab und erklärte folgende Gewichte für giültig: Sportvereinigung 1884 Mannheim beidarmig Roeſßen Drücken Stotzen insgeſ Bantamgewicht: Adam 150 190 170 450 Federgewicht: Zimmermann 170 12⁵ 180 475 Leichtgewicht: Hammer Alex 160 155 205 520 Mittelgewicht: Keſtler 180 170 230 580 Halbſchwergew.: Hammer Artur 175 170 225 5870 Schwergewicht: Kieſer 200 100 255 645 32⁴⁰ VfL Neckarau Bantamgewicht: Biſchoff 130 125 160 415 Federgewicht: Leier 140 110 200 450 Leichtgewicht: Degenhart 1⁵ 15⁵ 210 520 Mittelgewicht: Runs 150 135 180 465 Halbſchwergewicht: Kölb 105 145 200 510 Schwergewicht: Roßnagel 170 185 225 350 20¹⁰ Endlauf vor Bartels und Wiemer gewann, während der Favorit Golz beim Ertönen der Glocke ſchwer zu Fall kam. Anſchließend wurden die aus Amerika zurückgekehrten Fahrer Zims, Küſter, Kilian, Vopel und Wiſſol vorgeſtellt und auf einer Ehrenrunde begeiſtert gefeiert. Dann be⸗ gann das Haupteveignis Abends, ein 100 ⸗K m. ⸗ Mannſchaftzrennen, das nach einem jagdenreichen Verlauf die Mannſchaft Funda Pützfeldd auf Grund ihrer beſſeren Punktzahl vor Kilian⸗Vopel, Zims⸗Küſter und Siegel⸗Thierbach, die alle in der gleichen Runde mit den Siegern einkamen, erfolgreich ſah. Schon nach zehn Minuten entfeſſelten Rauſch und P. Müller eine Jagd; die beiden Fahrer mußten aber ſpäter die Waffen ſtrecken. Schon bald wurde die Ueberlegenheit der Spitzenmann⸗ ſchaften offenbar. Eine Jagd löſte die andere ab und hin⸗ ter den führenden Mannſchaften wechſelten die Poſitionen dauernd. Der Kölner Rauſch mußte nach 45 Minuten Fahrzeit auf Grund einer älteren Augenverletzung aus⸗ ſcheiden und ſeinen alten Kampfgenoſſen Hürtgen im Stich laſſen. Später verwaiſte Frach, als ſein Partner P. Mül⸗ ler durch Sturz ausſchied, und Hürtgen bildete mit dem Breslauer eine neue Mannſchaft, die ſich ausgezeichnet ſchlug und noch den fünften Platz belegte. Nach einer Stunde hatte die Spitze 44,850 Km. ge⸗ fahren, nach zwei Stunden waren 84,100 Km. erreicht. Zum Schluß gab es zwiſchen den in einer Runde liegenden vier Spitzenmannſchaften noch einen erbitterten Kampf um die Punkte, aus dem ſchließlich Funda⸗Pützfeld als Sieger her⸗ vorgingen. Kurz vor Schluß ſtreckten noch Negd⸗Stock die Waffen. des Das Ergebnis: 100 Km.⸗Mannſchaftsreunen für Berufsfahrer: 1. Funda⸗ Pützfeld:20:10,3 Std., 38 Punkte; 2. Kilian⸗Vopel 34.? 3 Zims⸗Küſter 20.; 4. Siegel⸗Thierbach 11.; eine Runde zurück: 5. Hürtgen⸗Frach 9 Punkte; 6. Gebr. Nickel 7., 7. Gröning⸗Leuer 7.; zwei Runden zurück: 8. Stach⸗Kol⸗ venbach 10.; 9. Rieger⸗Stßpel 0 Punkte; drei Runden zurück: 10. Maczinfky⸗Hoffmann 9 Punbbe; vier Runden zurück: 11. Tietz⸗Lehmann 4 Punkte. Crawford ſchlägt Perry und wird Auſtralienmeiſter Die wichtigſte Entſcheibung bei den internationalen Teuntsmeiſterſchaften von Auſtralien in Melbourne iſt jetzt gefallen. Die Meiſterſchaftstage erreichten mit dem Endſpiel im Herreneinzel zwiſchen Jack Crawford und Fred Perry ihren Höhepunkt. Der Wimbledon⸗ ſteger war zwar wieder in guter, aber doch nicht in aller⸗ beſter Form, um den Auſtralier ſchlagen zu können. Perry unterlag nach dem Gewinn des erſten Satzes verhältnis⸗ mäßig glatt:2,:6,:6, 46 und mußte domit den Titel an Crawford abtreten. Im vergangenen Jahr hatte Perry bekanntlich mit:3,:5, 611 gegen Crawford die Meiſter⸗ ſchaft gewonnen.— Einen engliſchen Sieg gab es im Da⸗ meneinzel, wo die Wimbledonſiegerin Dorothy Round ihre Landsmännin in drei Sätzen ſchlug. Die Ergebniſſe: Herreneinzel(Endſpiel): Crawfopd(Auſtralien) Perry(England):6,:4,:4,:4. Dameneinzel(End⸗ ſpiel): Round(England)— Lyle(England):6, 611, 618. Tagung der Rennvereine Die Oberſte Behörde für Vollblutzucht⸗ und Reunen hält am Mittwoch, 30. Januar, im Berliner Hotel Kaiſer⸗ hof eine Delegiertenverſammlung aller Galopp⸗Rennver⸗ eine ab. Die Tagesordnung umfaßt folgende Punkte: 1. Bekanntgabe der Maßnahmen, die für den Wiederaufbau des Rennſports für das Jahr 1935 geplant ſind; 2. Bekaunt⸗ gabe der Richtlinien für die Preſſe⸗ und Propaganda⸗Tätig⸗ keit im Rennſport im Jahre 1985; 3. Beſprechung der Renn⸗ l termine; 4. Beſprechung über Renn⸗Ausſchreibungen und Verteilung ber Rennen; 8. Verſchtedenes. r 5. Seite/ Nummer 21 Monkag, 14. Jannar 1938 aher enten enten 3 ungemein spannend dargestellt durch Ad. WOhlbrück Lil Dagover Hana belng- Ant kotdoker- Hub. IMeypaind Junker mann Vespermann und Operette in Europa- Spitzen- Weltprogramm nach Oscar Siraus gleichnamiger tas ngenein Fazzlnlerandas Letzte Spieltage! Es wird geladit, gebrüllt— geschrien Weiß Ferdls beispiellosen Heiterkeits- Erfolg le bade e Se. 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