1 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Sterzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Lutſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wum breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Ausgabe 988 7 Ausgaben Die Rede Bürckels (Funkmeldung der NM.) O Neuſtadt, 15. Jannar. Im Anſchluß an die Verleſung des Abſtimmungs⸗ ergebniſſes im Saargebiet richtete Gauleiter Joſef Bürckel folgende Anſprache an den Führer: „Wir ſtehen alle im Banne des welthiſtoriſchen Augenblicks, da ein Volk ſeine eigene Sprache ſpricht. 528000 Deutſche habe ihre gültige Stimme in die Wagſchale der Geſchichte gelegt. Davon haben ſich 90,5 Prozent aller gültigen Stimmen zu ihrem Vaterlande bekannt. Sy iſt dieſe Sprache ehern und eindeutig. Die Welt mag ſie verſtehen, dieſe Sprache in ihrer Klarheit und Eindringlichkeit. Sie hallt über die Grenzen und möchte einen tauſendjährigen Kampf als beendet erklären und aller Welt verkünden:„Der Rhein iſt Deutſchlands Strom und nicht Deutſch⸗ lands Grenze.“ Zwei Nachbarreiche aber wollen zur Ruhe kommen, um in Ehren dem Frieden der Welt zu dienen. Mein Führer, in tiefſter Ergriffenheit darf ich die Deutſchen von der Saar an den Altar unſerer Einheits⸗ und Schick⸗ ſalsgemeinſchaft führen. Dieſes Volk hat die deutſche Prüfung beſtanden und damit zugleich ein Bekenntnis abgelegt zum neuen Deutſchland der Kraft, der Treue und der Ehre! Dieſes Bekenntnis iſt geadelt durch die Jahre natio⸗ naler, ſeeliſcher und wirtſchaftlicher Not. Dazu ver⸗ ſuchte internationaler politiſcher Haß, alles Un⸗ deutſche zu organiſieren gegen das eigene Vaterland. Das Volk blieb ſtark und voll Jubrunſt und Liebe bei Volk und Heimat. Erſchütternd ſind die Zeug⸗ niſſe deutſcher Treue vom 13. Januar. Eine Fran brach in einem Wahllokal tot zuſammen. Sie durfte ſich zu ihrem Deutſchland bekennen. Dieſes Glück brach ihr das Herz. Eine andere Mutter ſtarb vor Erregung, noch bevor ſie die Wahlzelle erreichte. Ein jähriger marſchierte 18 Kilometer weit auf ver⸗ eiſter Straße, um ſeine deutſche Pflicht zu erfüllen. Ein nahezu 80jähriger lehnte es ab, ſich zur Wahl⸗ urne fahren zu laſſen, indem er erklärte:„Ich habe beim Garde⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 1 gedient.“ Er wollte zu Fuß dabei ſein, wenn die„Saar“ ſich durch⸗ ſchlägt zum Heimatregiment„Deutſchland“. Aus China kommt eine ſaardeutſche Mutter. Sie iſt 16 Tage unterwegs aus Sibirien, wo ihr Zug zwei Tage in Schnee und Eis ſtecken bleibt. Sie will heim und dabei ſein, wenn ihre Heimat der Welt die Frage nach dem deutſchen Charakter beantwortet. In einem kleinen Ort bei Saarbrücken ringen zwei Menſchen mit dem Tode. Das Herz wäre ihnen gebrochen, hätte man ſie nicht auf der Tragbahre an die Wahlurne gebracht, wo ſie unter Tränen— viel⸗ leicht ihre letzte Pflicht erfüllten! Einem alten Mütterchen fällt bei der Uebergabe des Stimmſchei⸗ nes dieſer aus den zitternden Händen. Der Vor⸗ ſitzende erklärt die Stimme für ungültig. Das Mütterchen aber erklärt ſchmerzlich weinend, daß es im Kriege zwei Söhne verloren habe und nun noch um die Stimme komme, die doch dieſen beiden ge⸗ höre. Das, mein Führer, ſind die Deutſchen von der Saar! Ihre Sehnſucht iſt Deutſchland! Ihr Glaube iſt Deutſchland! Ihre Treue iſt Deutſchland! Adolf Hitler, ſei Du ihr Schirmherr, denn Du biſt ja Deutſchland! Unſer Deutſchland! Die Freiheits-Glocken läuten (Funkmeldung der NM.) O Saarbrücken, 15. Januar. Num iſt der große Tag angebrochen, an dem das Saarland nach 16jähriger Trennung vom Vaterland heimkehren darf ins Reich. Der Morgen iſt noch nebelverhängt, aber ſchon um.00 Uhr läuten die Glocken des Saargebietes den Frei⸗ heitstag an und die Frühgottesdienſte der katho⸗ liſchen Kirchen ſind überfüllt. Die Stimmung iſt auf einem Höhepunkt ange⸗ langt, der ſchlechterdings nicht mehr zu übertreffen iſt. Man iſt in dieſen Wochen im Saargebiet Super⸗ lative gewöhnt geweſen, aber es zeigt ſich, daß es immer noch wieder eine Steigerung gibt. Die Schu⸗ len, Geſchäfte und Betriebe ſind geſchloſſen. Die Saarkumpels ſind an dieſem Morgen nicht in die Grube eingefahren, ſondern ſammeln ſich in ihren reichgeſchmückten Orten zum Abhören des Abſt im⸗ mungsergebniſſes. Ueberall ſieht man, wie die Fah⸗ nenſtangen von Blumengebinden befreit und in Ordnung gebracht werden, denn ſofort nach Bekanntgabe des Abſtimmungs⸗ ergebniſſes wird das Saargebiet ein einziges Flaggenmeer ſein. Es wird dann ſo ausſehen, wie es am 13. Januar nicht ausſehen durfte. In den Schaufenſtern ſieht man überall Bilder des Dienstag, 15. Januar 1935 146. Jahrgang— Nr. 22/25 „J v. H. ſtimmten für Deutſt Die Ergebniſſe der Abstimmung Genf, 15. Januar. (Funkmeldung der N. M..) Kurz nach 8 Uhr werden hier die Endziffern der Saarabſtimmung bekannt: Abſtimmungs berechtigte Abgeſtimmt haben Für Deutſchland Für den Status quo Für Frankreich Ungiltig Weiße Zettel 540 000 523 704 476089 46 617 2083 901 1256 Führers, des Gauleiters Bürckel und von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels. Auch die erſten Hakenkreuz⸗ fähnchen ſind ſchon in den Schaufenſtern zu ſehen. Bis heute morgen galt das Flaggenverbot. Aber nun, mit der Bekanntgabe des Ergebniſſes, iſt es auf⸗ gehoben, und das Saarvolk darf— endlich— ſeinen Gefühlen den Ausdruck geben, der ihm bisher ver⸗ wehrt war. Draußen im Lande ſelbſt ſind die Zechentore be⸗ kränzt, Tannengewinde um die Hochöfen gerankt. Waghalſige haben oben auf den ſteilen Eſſen der Fabriken Fahnen gehißt. Auch auf der Grube Pascal, auf der die Belegſchaft geſtern wegen Entlaſſung des zur Deutſchen Front übergetretenen Bergarbeiter⸗ führers Jakob Hannes in den Ausſtand getreten war, herrſcht an dieſem Morgen Hochſtimmung. Die ganze Belegſchaft hört gemeinſam mit der Bevölke⸗ rung die Verkündung der Abſtimmungsergebniſſe und anſchließend die Rede des Mannes, der dieſes Gebiet nun in ſeine Hut nehmen wird, und dann die Rede des Führers, der nun auch rechtmäßig der Führer der Saardeutſchen geworden iſt, wie er es in ihrem Herzen ſchon längſt war. Saardeutſcher Appell an die Arbeitgeber im Reich .Neuſtadt a. d.., 15. Jan. Das Büro des Saar⸗ bevollmächtigten richtet in einer Bekanntmachung die Bitte an alle Unternehmer im Reich, dem einen oder anderen arbeitsloſen Volksgenoſſen des Saargebiets wieder einen Verdienſt und damit eine Lebens⸗ möglichkeit zu geben. Mehrals 40 000 Volks ⸗ genoſſen ſind im Saargebiet arbeitslos. Hier zu helfen, ohne daß dadurch Volksgenoſſen ihre Arbeitsſtätte verlieren, iſt jetzt erſte Pflicht. Mitteilung bezw. Bekanntgabe von Arbeitsplätzen, gleich welcher Berufe, erbitten wir an das Büro des Saar bevollmächtigten des Reichskanzlers in Neuſtadt au der Haardt zu richten. Vertreter der Deutſchen Front ſind in Geuf O Saarbrücken, 15. Jan.(Funkmeldung der NM.) Am Montag abend haben ſich unter Füh⸗ rung des Landesleiters der Deutſchen Front, Pirro, die Mitglieder des Landesrates, Röchling, Schmelzer und Levacher, nach Genf begeben. Frankreich ſperrte jeine Grenze gegen das Gaargebiet Drahtverhaue und Stacheldraht ſchließen die franzöſiſche Grenze gegen das Saargebiet ab, um den unerwünſchten Uebertritt von Emigranten zu verhindern. Der Dank des Führers (Funkmeldung der NM.) O Berchtesgaden, 15. Januar. Nach der Rede des Ganleiters Bürckel hielt der Führer und Kanzler des Deutſchen Reiches über alle deutſchen Sender folgende Anſprache: Deutſche! Ein 15jähriges Unrecht geht ſeinem Ende ent⸗ gegen! Das Leid, das man ſo vielen Hundertt zuſen⸗ den von Volksgenoſſen an der Saar in diefer Zeit zugefügt hat, war das Leid der deutſchen Nation. Die Freude über die Rückkehr unſerer Volksgenoſſen iſt die Freude des ganzen Deutſchen Reiches. Das Schickſal hat es gewollt, daß nicht überlegene Ver⸗ nunft dieſen ebenſo ſinnloſen wie traurigen Zuſtand beendete, ſondern der Buchſtabe eines Vertrages, der der Welt den Frieden zu bringen verſprach und doch nur endloſes Leid und unnunterbrochenes Zerwürf⸗ nis im Gefolge hatte. Um ſo größer iſt unſer Stolz, daß nach 15jähriger Vergewaltigung die Stimme des Blutes am 13. Januar 1935 ihr machtvoll⸗ ſtes Bekenntnis ausſprach. Wir wiſſen es alle, meine lieben Volksgenoſſen und Genoſſinnen von der Saar: Wenn heute in wenigen Stunden im ganzen Deutſchen Reich die Glocken läuten werden um dadurch äußerlich die uns erfüllende ſtolze Freude zu bekunden, dann ver⸗ dunken wir dies Euch Deutſchen an der Saar, Eurer durch nichts zu erſchütternden Trene, Eurer Opfer⸗ geduld und Beharrlichkeit, genan ſo wie Eurer Tap⸗ ferkeit. Weder Gewalt noch Verführung hat Euch wankend gemacht im Bekenntnis, daß Ihr Deutſche ſeid, wie Ihr ſtets geweſen und wir alle es ſind und bleiben werden! So ſpreche ich Euch denn als des deutſchen Volkes Führer und des Reiches Kanzler im Namen aller Deutſchen, deren Sprecher ich in dieſem Augenblicke bin, den Dank der Nation aus und verſichere Euch des Glückes, das uns in dieſer Stunde bewegt, da Ihr nun wieder bei uns ſein werdet als Söhne unſeres Volkes und Bürger des neuen Dent⸗ ſchen Reiches. Es iſt ein ſtolzes Gefühl, von der Vorſehung zum Repräſentanten einer Nation beſtimmt zu ſein. In dieſen Tagen und in den kommenden Wochen, da ſeid Ihr, meine Deutſchen von der Saar, die Reprä⸗ ſentanten des dentſchen Volkes und des Deutſchen Reiches. Ich weiß, Ihr werdet ſo wie in der Vergangenheit unter den ſchwerſten Um⸗ ſtänden auch in den nun kommenden Wochen glück⸗ licher Siegesfrende nicht vergeſſen, daß es der heißeſte Wunſch mancher wäre, noch nachträglich an Eurer Rückkehr in die große Heimat einen Makel feſtſtellen zu können. Haltet daher auch jetzt höchſte Diſziplin! Das deutſche Volk wird Euch dafür um ſo mehr danken, als durch Euer Einſtehen eine der am ſchwer⸗ ſten tragbaren Spannungen in Europa beſeitigt wird: Denn wir alle wollen in dieſem Akt des 13. Januar einen erſten und entſcheidenden Schritt ſehen, auf dem Wege einer allmählichen Aus⸗ ſöhnung jener, die vor 20 Jahren durch Verhängniſſe und menſchliche Unzuläuglich⸗ keiten in den furchtbaren und unfruchtbarſten Kampf aller Zeiten getaumelt ſind. Eure Eutſcheidung, deutſche Volksgenoſſen von der Saar, gibt mir heute die Möglichkeit, als un⸗ ſeren opfervollen geſchichtlichen Beitrag zu der ſo notwendigen Befriedung Europas die Erklärung abzugeben, daß nach dem Vollzug Eurer Rückkehr das Deutſche Reich keine territorialen Forderungen an Frankreich mehr ſtellen wird! Ich glaube, daß wir damit auch den Mächten ge⸗ genüber unſere Anerkennung ausdrücken für die im Verein mit Frankreich und uns getroffene loyale Anſetzung der Wahl und ihre im weiteren Verlauf ermöglichte Durchführung. Unſer aller Wunſch iſt es, daß dieſes deutſche Ende eines ſo trau⸗ rigen Unrechts zu einer höheren Befriedung der europäiſchen Menſchheit beitragen möge. Denn: ſo groß und unbedingt unſere Ent⸗ ſchloſſenheit iſt, Deutſchland die Gleichberechtigung zu erringen und zu ſichern, o ſehr ſind wir gewillt, uns dann nicht jenen Aufgaben zu entziehen, die zur Her⸗ ſtellung einer wahrhaften Solidarität der Nationen gegenüber den heutigen Gefahren und Nöten erforderlich ſind. Ihr, meine deutſchen Volks⸗ genoſſen von der Saar, habt weſentlich dazu beige⸗ tragen, die Erkenntnis über die unlösliche Gemein⸗ ſchaft unſeres Volkes und damit über den inneren und äußeren Wert der deutſchen Nation und des heutigen Reiches zu vertiefen. mando von 120 Mann, Dienstag, 15. Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Dienstag, 15. Janwar 1935 Reichsminiſter Dr. Goebbels ſpricht O Berlin, 15. Jau.(Funkmeldung der NM3) Nach der Rede des Führers ſprach Reichsminiſter 10 Goebbels im deutſchen Rundfunk. Er führte aus: Deutſches Volk! Die Entſcheidung iſt gefallen. Unſere deutſchen Brüder und Schweſtern haben in den Städten und Dörfern des Saargebietes mit dem Stimmzettel unſere deutſche Heimat verteidigt. Sie ſind Pioniere dentſcher Treue und deutſchen Volks⸗ tums geweſen. Männer und Frauen aller Stände und Berufe haben vor der ganzen Welt bekannt: Dieſes Land iſt deutſch, und deutſchſolles ewig bleiben! Wir antworten ihnen: So wie Ihr uns die Treue gehalten habt, ſo werden wir zu Euch in Treue und brüderlicher Verbundenheit ſte hen. Ein 15jähriger Kampf um deutſches Land hat da⸗ mit ſeinen glorreichen und ſieghaften Abſchluß ge⸗ funden. Das Reich öffnet weit ſeine Tore, um das Saarvolk zurück zum Mutterlande zu holen. Bewegt erheben wir unſere Herzen zu Gott, der unſerem Kampfe um deutſches Land ſo ſichtbar ſeinen Segen gegeben hat. Aus Not und Bedrückung iſt Vaterlandsliebe und Opferbereitſchaft, Volksgemein⸗ ſchaft und nationale Solidarität geboren worden. Für alle Zeiten eine große Erinnerung und feier⸗ liche Mahnung. In einer halben Stunde muß ganz Deutſch⸗ laud in ein Flaggenmeer verwandelt ſein. Dieſe Beflaggung iſt Ausdruck unſerer Freude über den großen nationalen Sieg und unſeres Dankes an die bewährte vaterländiſche Treue unſerer Brü⸗ der und Schweſtern aun der Saar. 5000 Saarländer von „Kraft durch Freude“ eingeladen Meldung des DNB. — Berlin, 14. Januar. Das Preſſe⸗ und Propagandaamt der DA teilt durch den„Indi“ mit: Der Schöpfer der NSG „Kraft durch Freude“, Dr. Ley, hat das Amt für Reiſen, Wandern und Urlaub beauftragt, 5000 be⸗ ſonders bedürftige und verdiente Ar⸗ beitskameraden koſtenlos auf Urlaubs⸗ reiſen zu ſchicken. Die Reiſen werden auf das ganze Jahr 1935 verteilt, und zwar ſollen ſchon in dieſen Wochen Fahrten in die ſchönſten Winterſport⸗ gebiete Deutſchlands ſtarten. Eine große Zahl der eingeladenen Urlauber wird auch zum erſtenmal in ihrem Leben eine der herrlichen Seefahrten über die Noröſee nach der Südküſte Englands oder in die Fjordwelt Norwegens mitmachen. Mit der Rückgliederung des Sgargebiets an das Reich wird ſofort die ſozialiſtiſche Tätigkeit auf die dortigen Volksgenoſſen ausgedehnt. Das Amt für Reiſen, Wandern und Urlaub wird außer der Son⸗ deraktion für die bedürftigen Saarländer im Rah⸗ men ſeines Reiſeprogramms viele Arbeitskameraden in Sonderzügen zu den bekannten billigen Preiſen in die ſchönſten Gegenden Deutſchlands bringen. 15000 Freiplätze für die Angehörigen der Deutſchen Front e 8 — München, 15. Jan. Eine großzügige Stiftun gibt das Fürſorgeamt der Reichsleitung der NSDAP bekannt, Im„Völliſchen Beobachter“ wird nämlich folgende Mitteilung veröffentlicht: Das Fürſorgeamt der Reichsleitung ſtiftet für Angehörige der Deutſchen Front 15 000 Freiplätze freie Unterkunft, Verpflegung und Bahnfahrt) im Reich. Fürſorgeamt der Reichsleitung gez. Fütrholzer. * * 500 Saarkinder werden bei kurheſſiſchen Fami⸗ lien einen vierwöchigen Erholungsaufenthalt finden. Heute Arbeitsruhe im Saargebiet Saarbrücken, 15. Jan.(Funkmeldung d. NM.) Heute wird im ganzen Saargebiet Arbeits ruhe herr⸗ ſchen. Nur die lebensnotwendigſten Betriebe werden gufrecht erhalten. Leider hat die Regierungskom⸗ miſſion es abgelehnt, den Beamten am 15. Ja⸗ nua freizugeben. An dieſem Feiertag der Heimkehr zum deutſchen Vaterlande iſt außerdem ein großer Fackelzug vorgeſehen. Ganz Saarbrücken wird im Zeichen der neugewonnenen Freiheit ſtehen. Vereitelter ſeparatiſtiſcher Putſchverſuch Meldung des D N B. — Saarbrücken, 15. Jauuar. Im Laufe des Montagabend wurde der Saar⸗ brücker Polizeibehörde bekannt, daß das ſogenannte von Herrn Machts augeworbene Sonderkom⸗ das in der Ulauen⸗ kaſerne untergebracht iſt, einen Putſch vorhabe. Füh⸗ rer des Putſches waren der Hauptwachtmeiſter Grumbach, ferner die Emigrautenpolizeibeamten Gericke und Chriſt, die, als die Behörden in der Ulanenkaſerne eingriſfen, flüchteten. Die Waf⸗ fen des Sonderkommandos wurden ſichergeſtellt, die Beamten, von denen mindeſtens, wie es heißt, 90 Emigranten ſind, vernommen. Wie verlautet, hatte das ſeparatiſtiſche Polizei⸗ kommando die Abſicht, im Laufe der Nacht die Macht an ſich zu reißen.() In Zuſammeu⸗ hang mit dieſem Vorgang ſteht ein Aufruf der Ein⸗ heitsfront vom Montag vormittag, in dem zur Bil⸗ dung eines ſogenaunnten„Ordnerdienſtes“ der Se⸗ paratiſten aufgefordert wurde. Sechs Emigranten verhaftet — Saarbrücken, 15. Januar. In Juſammenhang mit dem im letzten Außzen⸗ blick verhüteten Aufruhr der Emigrantenpoliziſten ſind in den heutigen frühen Morgenſtunden die Be⸗ amten Gericke, Chriſt, Wagner, Edelmut Paul und Loriot ſämtlich deutſche Emigranten, verhaftet wor⸗ den. Unter den Verhafteten befindet ſich außerdem die Freundin des berüchtigten Emigrantenkommiſ⸗ ſars Machts. Elſe Haas. Der Vertreter der Sowjetunion nach Genf abgereiſt — Moskau, 15. Jan. Der ſtell vertretende Gene⸗ ralſekretär des Völkerbundes, Roſenberg, hat am Montag Moskau verlaſſen, um ſich nach Genf zu be⸗ geben, Die Stimmzettel-Kiſten für Genf Für den Transport der Stimmzettel nach Genf, wo ſie dem Völkerbund für eine nochmalige Kontrolle des Wahlergebniſſes zur Verfügung ſtehen, ſind dieſe Kiſten beſtimmt. Matz Braun hetzt bis zum letzten Augenblick Meldung des DNB. — Saarbrücken, 15. Januar. Matz Braun verſucht noch einmal, im letzten Augenblick die Auslandspreſſe für ſich zu gewinnen; er hat ſie für Dienstag früh 87 Uhr zu einer Preſſekonferenz eingeladen, um gemeinſam mit dem Kommuniſten Pfordt die Meinung der Separatiſten zum Wahlergebnis bekanntzugeben. In den Ver⸗ ſuchen, den Erfolg der Deutſchen Front herabzuſetzen und die Deutſche Front zu beſchimpfen, iſt ihm jedes Mittel recht. Er möchte auf jeden Fall gerne ſchreten können, er ſei terroriſiert und niedergeſchlagen wor⸗ den. Er möchte gerne eine antiſemitiſche Pogrom⸗ ſtimmung im Saargebiet haben, weil er ſich davon ein größeres Intereſſe in einer Reihe von Auslands⸗ zeitungen verſpricht, und ſo ſchreit er aus Leibeskräften:„Haut mich doch! Haut mich doch!“ Aber er wird nur ausgelacht, und niemand will ſeine Finger an Matz Braun beſchmutzen. Er wird einfach überſehen und als nicht mehr vorhanden be⸗ trachtet, und das iſt ſein allergrößter Kummer. Die große Diſziplin der Deutſchen Front hat Matz Braun ſein ganzes Konzept verdorben. Sein neueſter Dreh iſt nun, die Verhängung des Belagerungszuſt andes zu erreichen. Dazu ſoll am Dienstag eine Reihe von Demonſtrations⸗ verſuchen und Terroraktionen der Separatiſten die⸗ nen, die bis ins einzelne bereits vorbereitet ſind. Schon am Montag ſind Flugblätter der kom⸗ muniſtiſchen Arbeiter⸗Zeitung und der„Volks⸗ ſtimme“ verteilt worden, in denen die Aufziehung eines„Ordnungsdienſtes“ der Separatiſten mitge⸗ teilt wird, der dann die Geſchäfte des Matz Braun und des Fritz Pfordt heſorgen ſoll. In dem Aufruf wird in wüſter Weiſe gegen Deutſchland und gegen die deutſchbewußte Saarbevölkerung gehetzt, und es wird darin nochmals zum Ausdruck gebracht, daß die Se⸗ paratiſten auf jeden Fall, und wenn das Er⸗ gebuis der Abſtimmung auch 90 v. H. für Deutſchland ſei, eine Rückkehr des Saargebiets zu Deutſchland verhindern würden. Wie aus ausländiſchen Kreiſen verlautet, nimmt man bei der Polizei die Drohungen der Separatiſten durchaus ernſt. Man iſt aber der Meinung, daß bei Aufſtands⸗ oder Aufruhrverſuchen der Einſatz des ausländiſchen Militärs in wenigen Stunden die Se⸗ paratiſten reſtlos niederſchlagen würde. Die Folge wäre allerdings die Verhängung des Belagerungs⸗ zuſtandes bis zu dem Zeitpunkt, an dem Deutſchland die Verwaltung übernimmt. Damit wären aber auch alle deutſchen Feiern unmöglich ge⸗ macht, und eine ſolche Lage möchten die Separatiſten gern erreichen. Bei der Deutſchen Front iſt man durchaus zuverſichtlich und der Meinung, daß an dem geſunden Sinn der Saarbevölkerung jeglicher Provokationsverſuch genau wie bisher reſtlos ſcheitert. Es entbehrt nicht eines gewiſſen Intereſſes, daß dem Preſſeempfang bei Matz die Einladung zu Braun und ein neues Preſſekommuniqué von Braun, das wiederum von Lügen ſtrotzt, aus⸗ gerechnet von einem franzöſiſchen Journaliſten in dem Gebäude der„Wartburg“ an ſämtliche anwe⸗ ſenden Journaliſten verteilt wurde. Das iſt im übrigen auch ein Bruch der Neutralität, die bei der Stimmenauszählung von allen unbedingt zu wah⸗ ren iſt. Komiſch wirkt dabei, oͤaß die Separatiſten ſich darüber beſchweren, daß an eine Reihe von Mit⸗ gliedern der Deutſchen Front, dͤie im Eiſen bahn⸗ betrieb beſchäftigt ſind, von reichsdeutſchen Eiſen⸗ bahnern geſammelte Beihilfen vor einigen Ta⸗ gen ausgezahlt worden ſind. Nächtliches Stimmungsbild aus der Wartburg (Funkmeldung der NM) O Saarbrücken, 15. Januar. Die Stimmung im Hauſe Wartburg iſt in den frühen Morgenſtunden ausgeſprochen matt. In den Korriödoren und den Sälen ſind zahlreiche Perſonen auf Stühlen eingeſchlafen und ſelbſt die Polizei⸗ beamten, die den heute für deutſche Augen ſo unge⸗ wohnten Gummiknüppel tragen, lehnen verſchlafen an den Wänden. Auch die Telephonbeamtinnen, die im Laufe der Nacht weit über 1000 Verbindungen haben herſtellen müſſen, ſind etwas abgekämpft. Die Anoroͤnung, daß am Dienstag auf etwa zwei Stun⸗ den alle Telephonleitungen geſperrt werden, gibt zu größten Bedenken Anlaß, da dadurch Saarbrücken vollſtändig abgeſchnitten iſt. Im Saal ſelbſt ſchim⸗ mert jetzt der ganze Boden blau. Viele tauſend von leeren Umſchlägen ſind einfach auf den Boden ge⸗ worfen worden, da die großen Mengen gar nicht mehr ordnungsmäßig fortgebracht werden konnten. Auf dem Hofe rattert, von engliſchen Soldaten be⸗ wacht, einſam die Lichtmaſchine, mit der die Be⸗ leuchtungsanlage im Saal geſpeiſt wird, da man be⸗ fürchtete, daß Separatiſten die Lichtleitung anzapfen und den Saal während der Zählung in Dunkel hül⸗ len könnten. Die Stimmenzähler im Saal ſind ebenfalls nach nunmehr elfſtündiger Arbeit reichlich ermattet. Es wird zwar gut für ihr leibliches Wohl geſorgt, aber ſie haben keine rechte Zeit, in Ruhe zu eſſen. Im Saal herrſcht eine faſt unerträgliche Schwüle. Alle arbeiten in Hemoͤsärmeln, und trotzdem nicht ge⸗ raucht werden darf, iſt die Luft im Saale zum Schneiden. Um.30 Uhr morgens war die Leerung der Urnen und die Auszählung der Stimmzettel im weſentlichen beendet. Jetzt begann die Geſamtaddition und die ſorgfältige Nachprüfung der Einzelzählung. Erſchöpft von J2ſtündiger Arbeit verlaſſen die Stimmzähler allmählich den Saal, um ſich vor der Bekanntgabe des Ergebniſſes noch ein wenig zu er⸗ holen. Der Saal macht den Eindruck, als ſei eine Papierflut auf ihn niedergegangen. Dazwiſchen ſtehen die großen Zähltiſche, eine große Zahl von leeren Urnen und leeren Zählkartons. Die engliſchen Sol⸗ daten, die die ganze Nacht über den Transport der Urnen beſorgten, ſind verſchwunden. Auf der Bühne iſt die Abſtimmungskommiſſion eifrig an der Arbeit, um nunmehr das Geſamtergebnis zu ermitteln. Vor dem Tiſch ſteht das Gewirr der Mikrophone, durch die Präſüdent Rohde um 8 Uhr der ganzen Welt mitteilen wird, daß die Deutſche Front einen überwältigenden Sieg errungen hat. Die Galerien füllen ſich allmähſſch wieder twas. Die Film⸗ bperateure beginnen ihre Apparate einzuſtellen und zu prüfen, um ja den großen Augenblick der Bekannt⸗ gabe des Ergebniſſes nicht zu verfehlen. Mitten in dieſem Stilleben aus Tiſchen, Papier, Karton und Urnen aber ſteht ein einſamer Stimmzähler mit einem Teller Suppe in der Hand, unſchlüſſig, wo er ihn nun in dieſem Wirrwarr niederſetzen ſoll. Die einzelnen Wahlprotokolle ſind geſammelt und fertig gemacht worden. Es iſt alles in ſchönſter Ord⸗ nung. Die Zahl der ungültigen Stimmen iſt, wie der Augenſchein ergibt, außerordentlich ge⸗ ring und der Stapel der für Deutſchland abgegebe⸗ nen Stimmen häuft ſich zu großen Bergen. Der Mörder des afghaniſchen Geſandten in Berlin hingerichtet — Berlin, 14. Januar. Die Juſtizpveſſeſtelle Berlin teilt mit: Heute früh iſt im Strafgefängnis Plötzenſee der am 18. Septem⸗ ber 1900 geborene Afghane Kamal Syed hingerichtet worden, der von dem Schwurgericht in Berlin wegen Ermordung des afghaniſchen Geſandten in Berlin zum Tode verurteilt worden iſt. Syed hatte ſich, um ſeinen ſeit Monaten gefaßten Entſchluß, den Geſandten zu ermorden, zur Ausfüh⸗ rung zu bringen, mehrmals in das Haus der afgha⸗ niſchen Geſandtſchaft begeben, um eine günſtige Ge⸗ legenheit zur Ausführung ſeines Planes zu er⸗ langen. Als er am 6. Juni 1933 ſich zu dieſem Zweck wieder in der Geſandtſchaft aufhielt, kam der Ge⸗ ſandte die Treppe herunter, um eine Ausfahrt zu machen. Syed trat ihm mit erhobener Piſtole ent⸗ 1100 und ſtreckte ihn durch einen tödlichen Schuß nieder. 18 Kardinalshüte frei — Rom, 15. Jan. Wie aus vatikaniſchen Kreiſen verlautet, ſoll das wiederholt angekündigte Konſiſto⸗ rium in der Faſtenzeit abgehalten werden. Nach dem Tode des letztverſtorbenen engliſchen Kardinals Pourne ſind zur Zeit 18 Kardinalshüte frei. Das Kardinalskollegium beſteht nunmehr aus 26 Italie⸗ nern und 25 Ausländern. Der Ausbau des Weltluſtverkehrs Eine internationale Luftreederei in Amſterdam? Von unſerem Berliner Büro Berlin, 14. Januar. In der letzten Zeit iſt der Gedanke des Welt⸗ luftverkehrs durch die Ausführungen Dr. Eckeners, die er in der deutſchen Preſſe gemacht hat, ſtark in den Vordergrund des allgemeinen In⸗ tereſſes gerückt. Neben den Plänen Dr. Eckeners, neben der ſchon beſtehenden Südamerikalinie auch eine Luftſchifflinie über öͤͤen Nordatlantik einzu⸗ richten, haben die Holländer erwogen, eine Luftſchiff⸗ verbindung mit Niederländiſch⸗Indien zu ſchaffen, und zwar in Verbindung mit Dr. Eckener und dem Luftſchiffbau Friedrichshafen, der auch die dazu be⸗ mötigten Zeppeline herſtellen ſoll. Wie nun der Berichterſtatter der„Berliner Börſen⸗Zeitung“ aus Holland meldet, haben in einer Sitzung des Königlichen Inſtituts der In⸗ genieure im Haag der Direktor der Stoomvaart Mij. Nederland, Bronſing und einer der Führer des Syndikats„Luftſchiffverbindung mit Niederlän⸗ diſch⸗Indien“, van Tijen, wichtige Mitteilungen über die Or ganiſation des Zeppelin ver⸗ kehrs nach Niederländiſch⸗Indien ge⸗ macht. Es wurde betont, daß auf Grund eingehender Unterſuchungen das Syndikat die Ueberzeugung ge⸗ wonnen habe, daß Luftſchiffe ein durchaus ſicheres und verhält⸗ nismäßig billiges Transportmittel ſeien. Bei Heliumfüllung würde der Paſſagepreis den Koſten 1. Klaſſe Schiffskajüte gleichkommen. Bei Waſſerſtoffüllung werde er ſich erheblich niedriger ſtellen. Was die Transportkoſten anbetrifft, ſo ſtelle ſich die Fracht mit dem modernſten Luftſchiff um 7 billiger als mit dem modernſten Flugzeug. In Zuſammenarbeit mit der Königlichen Luft⸗ fahrtgeſellſchaft unterſuche man jetzt die Möglichkeit der Schaffung einer internationalen Luftreederei mit Sitz in Amſterda m. Von dieſer Zuſammenarbeit ſeien gute Ergebniſſe zu er⸗ warten. Internationale Verſtändigung ſei erforder⸗ lich, um von vornherein ſich ſchädlich auswirkenden Konkurrenzkämpfen vorzubeugen. Dr. Eckener werde vorausſichtlich im Sommer mit dem neueſten Luft⸗ ſchiff LZ. 129 von Holland aus einen Probe⸗ flug nach Niederländiſch⸗ Indien machen. Die Verhandlungen über die Kapitalbeſchaf⸗ fung ſollen mit niederländiſchen und ausländiſchen Gruppen geführt werden. Auf engliſcher und ameri⸗ kaniſcher Seite beſteht ſchon an einer Kapitalbeteili⸗ gung ſtarkes Intereſſe.. Auf der Tagung hat dann noch der Chefingenieur Hoffmann, der Vorſitzende der techniſchen Kom⸗ miſſion des Syndikats, ſich über die Sicherheitsfrage des Zeppelinverkehrs ſehr lobend ausgeſprochen. Er ſei mit gewiſſer Skepſis nach Friedrichshafen gegan⸗ gen, um ſich über alle techniſchen Fragen zu unter⸗ richten, und begeiſtert zurückgekommen. Die Sicher⸗ heit im Zeppelinverkehr könne als vollkommen be⸗ zeichnet werden. —— 50 Poſtflugzeug verunglückt — Berlin, 14. Jan. Das Poſtſchnellflugzeug, das im Anſchluß an den Trausozeandienſt die Süd⸗ amerika⸗Poſt nach Deutſchland bringen ſollte, verun⸗ glückte am Montag nachmittag aus bisher unbekaun⸗ ten Gründen in der Nähe von Konſtanz. Dabei kam die aus Flugkapitän Steidel und Funker⸗ maſchiniſt Stoewer beſtehende Beſatzung ums Leben. Die Poſt konnte geborgen werden. Der Leipziger Kunſtflieger Dr. Gullmann durch Auspuffgaſe tödlich vergiftet — Leipzig, 14. Jan. Am Sonntag abend wurde der Leipziger Kunſtflieger Dr. Hans Gul l⸗ mann in ſeiner Garage tot aufgefunden. Wie die polizeilichen Feſtſtellungen ergaben, iſt er in der Nacht zum 13. Januar mit ſeinem Wagen in die Garage zurückgekehrt. Verſchiedene Anzeichen deu⸗ ten darauf hin, daß er ſeinen Wagen noch in Ord⸗ nung bringen wollte. Er hat bei geſchloſſener Ga⸗ ragentür am Hinterreifen Luft aufgepumpt. Um die Garage zu erwärmen, hat er wahrſcheinlich den Mo⸗ tor einige Zeit laufen laſſen, ſo daß ſich in der Ga⸗ rage Gaſe anſammelten. Durch das Einatmen dieſer giftigen Gaſe iſt der Erſtickungstod eingetreten. Die Totenmaske Hindenburgs im Zeughaus — Berlin,, Jan. Auf Anordnung des Führers und Reichskanzlers Hitler iſt die von dem Bildhauer Thorack abgenommene Totenmaske des verewigten Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchalls von Hindenburg dem Zeughaus überwieſen worden. Sie hat ihren würdigen Platz inmitten des Kuppel⸗ ſaales der Ruhmeshalle gefunden. Oeffentliche Sitzung des Völkerbundsrates — Genf, 14. Jan. Der Völkerbundsrat hat heute früh zunächſt in einer vertraulichen Sitzung getagt und trat gegen 11.00 Uhr in öffentlicher Sitzung zu⸗ ſammen. Abgeſehen von einigen kleineren und mehr techniſchen Fragen ſtehen der Grenzſtreit zwiſchen Perſien und dem Irak und die albaniſche Minder⸗ heitenfrage auf der Tagesordnung. Großfeuer in einem japaniſchen Hafen — Tokio, 14. Jan. Die fapaniſche Hafenſtadt Sakaimatſchi, nordweſtlich von Kobe, wurde durch ein Großfeuer zerſtört. 2000 Perſonen ſind ohne jedes Obdach. Die herrſchende Kälte und Schnee erſchwe⸗ ren die Rettungsarbeiten außerordentlich. Glück⸗ licherweiſe ſind Perſonen nicht zu Schaden gekommen. Im ganzen wurden 400 Häuſer Opfer des raſenden Elements. Der entſtandene Schaden wird auf 15 Millionen Yen geſchätzt. Hauptſchriftleiter: Haus Alfred Meißner Berantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1. B. Willy Müller- 28 8 Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, ſümtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim fe 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fri Fillies, W 36, Viktoriaſtraße 46 i A 12920 Ausgabe B S88t, eſamt⸗D.⸗A Dezember 1934: 21501 Abend⸗Ausgabe K 12361 Ausgabe B 8581 Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934. 20 942 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung unt bei grückporto ar. It ⸗ D r. nacht In⸗ ners, auch mzu⸗ chiff⸗ fen, dem t be⸗ liner in In⸗ haart ihrer rlän⸗ gen ve r⸗ ge⸗ inder ge⸗ preis Bet riger rifft, ſcheff ſt e n Zuft⸗ keit Len Von t er⸗ röer⸗ neri⸗ teili⸗ tieur dom⸗ rage Er gan⸗ nter⸗ cher⸗ t be⸗ un ſurde LI e die der die deu⸗ Ord⸗ Ga⸗ m die Mo⸗ Ga⸗ zieſer aus jrers auer igten von rden. ppel⸗ e heute etagt 3 zu⸗ mehr ſch en uder⸗ —— Straßen der Vor . Jan uar 1935 Dienstag, 15 Neue Maunbeimer Zeitung Mittag⸗An Mannheim, den 15. Jaun ar. Schluß mit den Winterfreuden Für die Mannheimer iſt es nun Schluß mit den Winterfreuden, nachdem die von den Wetterwarten angekündigte Warmluft auch unſer Gebiet überflutet hat. Als ſich im Laufe des geſtrigen Tages die Schneefälle wiederholten, und als es am Nachmittag in ſo dichten Flocken ſchneite, daß der Schnee ſelbſt auf den naſſen Dächern liegen blieb, glaubte die Ju⸗ gend, daß die Au übung des Winterſports auch in den nächſten Tagen ſichergeſtellt ſei. Bei drei bis vier Grad Wärme kann ſich aber kein Schnee halten, und ſo ſchmolz nicht nur der gefallene neue Schnee ſehr raſch ab, ſondern es verſchwand auch der Altſchnee immer mehr. Auf den Rodelbahnen wollte es nicht mehr recht klappen und auf den Eisrodelbahnen war der Eisbelag zu Matſch geworden. In vielen ädte konnte man bis zum Montag abend noch Schlittſchuh laufen, da hier der Schnee feſtgetreten war. Da aber ſelbſt in der vergangenen Nacht die Temperatur nicht unter drei Grad über Null herunterging, machte die Schneeſchmelze raſche Fortſchritte. Nur in Anlagen, auf Wieſen und in den Außenbezirken konnten ſich noch kümmerliche und grau gewordene Reſte der einmal blendend weißen Schneedecke erhalten. Die raſche Schneeſchmelze war für die Straßen⸗ reinigung von großem Vorteil. In kurzer Zeit wa⸗ ren die Hauptverkehrsſtraßen und die wichtigſten Straßen der Innenſtadt in einem einwandfreien Zuſtand. Auch erübrigte ſich vielfach das Wegſchaffen des angehäuften Schnees, da dieſer als Waſſer in den Kanälen verſchwand. Der im Laufe der Nacht einſetzende rasche Druck⸗ anſtieg dürfte uns ſehr wahrſcheinlich wieder beſſeres und kälteres Wetter bringen. Weiterführung der Feitverbilligung im Februar und März Durch einen Runderlaß des Reichsarbeitsminiſters ſind die Reichsverbilligungsſcheine für Speiſefette für die Monate Februar und März jetzt zum Verſand gelangt. Die Maßnahmen der Reichsregierung zur Verbilligung der Speiſefette für die minderbemit⸗ telte Bevölkerung werden für dieſe Monate in dem ſeit 1. November 1934 geltenden Umfang fortgeführt. Der Reichsarbeitsminiſter macht beſonders darauf aufmerkſam, daß eine Verwendung der Reichsverbil⸗ ligungsſcheine vor Beginn oöer nach Ablauf der aufgedruckten Geltungsdauer unzuläſſig iſt. Von ver⸗ ſchtedenen Seiten ſeien Klagen darüber eingegangen, daß namentlich Fleiſchergeſchäfte vorzeitig Waren auf die Verbilligungsſcheine abgegeben haben. Der Miniſter erklärt, daß ſolchen Verkaufs ſtellen im Wie⸗ derholungsfalle die Annahme der Scheine auf be⸗ ſtimmte Zeit oder dauernd untere werden könne. Tiere reiſen im Flugzeug Ein⸗ und Durchfuhr von lebenden Tieren Der Miniſter des Innern gibt bekannt, daß die Einfuhr von Zuchtgeflügel einſchließlich der Ein⸗ tagskücken aus den Weſt⸗ und ſkandinaviſchen Län⸗ dern ſowie aus Oeſterreich auf dem Luftwege ohne amtstierärztliche Unterſuchung an der Grenze in plombierten Kiſten oder Käfigen über den Flughafen Mannheim zuläſſig iſt. Bei Landungen auf ande⸗ ren badiſchen Flugplätzen vor Erreichen des Beſtim mungsflughafens iſt die Herausnahme der Tiere aus den plombierten Behältern verboten. Die Tiere ſind ſofort nach dem Eintreffen im Beſtimmungs flughafen abzuſondern und werden unverzüglich durch den Be⸗ zirkstierarzt unterſucht. Bei Feſtſtellung von Seu⸗ chen oder Seuchenverdacht werden die Tiere mit dem nächſten Flugzeug zum Herkunftsort zurückbefördert oder ohne Anſpruch auf eine Entſchädigung unſchäd⸗ lich gemacht. Die Einfuhr von Eintagskücken auf dem Luft⸗ wege iſt auch aus anderen Ländern unter den vor⸗ ſtehenden Bedingungen zuläſſig, die Einfuhr von Nutz⸗ und Schlachtgeflügel auf dem Luft⸗ wege dagegen verboten Die Durchfuhr von Zuchtgeflügel einſchließlich Eintagskücken, von Hunden, Katzen und Pelztieren auf dem Luftwege, iſt ohne amtstierärztliche Unter⸗ ſuchung an der Grenze in plombierten Kiſten oder Käfigen zuläſſig. Die Herausnahme der Tiere aus den plombierten Behältern bei Landungen auf deut⸗ ſchen Flugplätzen iſt verboten. Für die Durchfuhr von Zuchtgeflügel iſt eine von 3 zu Fall beim Inmnenminiſterium einzuholende Durchfuhrgenehmi⸗ gung erforderlich. Der Plankendurchbruch verändert das Geſicht der Stadt Die Verbreiterung der Engen Planken gibt durch die Auflockerung dem Städtebild ein vollkommen ver⸗ ändertes Gepräge. Außerdem entſteht vund um die in der Verbreiterung begriffenen„Engen Planken“ ein Geſchäftsviertel, auf das wir Mannheimer wirk⸗ lich ſtolz ſein dürfen. Ein„Grundſtock“ für das Ge⸗ ſchäftsviertel war ja bereits vorhanden und es trat lediglich eine Ausdehnung eie, als viele Geſchäfte, die auf der Plankenſeite der Quadrate P 5 und P 6 untergebracht waren, neue Geſchäfts räume ſuchen mußten. Neue Läden entſtanden, Gaſtſtätten erfuhren Deniſch ble 5 Sgabe Nummer 23 Saar! Rückkehr der Mannheimer 8 Die Rückkehr der Mannheimer Abſtimmungs⸗ berechtigten aus dem Saargebiet geſtaltete einer eindrucksvollen Kundgebung, die ein weiteres Glied in der Kette geſchichtlicher Ereigniſſe bildete. ſiih zu. Obgleich erſt zur Mittagsſtunde durch Rundfunk der vorgeſehene feierliche Empfang angekündigt wurde, ſtrömte doch gegen 5 Uhr eine große Menſchenmeuge zum Bahnhof, die aber zweifellos noch größer ge⸗ weſen wäre, wenn die Preſſe die genaue Ankunfts⸗ zeit der Saarländer frühzeitig hätte verbreiten Lön⸗ nen. Um 5 Uhr war trotz dem Schneegeſtöber der Ring vom Bahnhofsplatz bis zum Tatterſall von einer dichten Menſchenmauer umſäumt; Bahnſteig 1 und die Bahnhofshalle waren ſo ſtark beſetzt, daß der Reiſeverkehr nur werden konnte. ö propagandaleiter Fiſcher und weitere Dienſt⸗ ſtellenleiter der Kreisleitung hatten ſich zur grüßung auf dem Bahnſteig eingefunden. f Die Geduld der Wartenden wurde aber auf eine harte Probe geſtellt und die Mädel vom Bd konn⸗ ten ſo raſch die zum Willkommen gerichteten Blumen nicht anbringen: hatte der Zug doch vierzig Minuten Verſpätung, die durch die große Belaſtung der links⸗ rheiniſchen Strecken hervorgerufen worden war. Als aber wenige Minuten nor ſechs Uhr der Zug in die Halle rollte, erſchollen brauſende Heil⸗Rufe, die kein Ende finden wollten. unter Schwier r Dr. rigkeiten abgewickelt Kreisleiter Nöth, Krei Be⸗ In der Bahnhofshalle gab es ein Hälſßerecken, als die erſten Saarländer die Sperre durchſchritten, und in die Heilrufe der auf dem Bahnhofsplatz wartenden Menſchenmenge klang das Saarlied, das von der PO⸗Kapelle angeſtimmt wur Die PO⸗Kapelle ſtellte ſich mit dem Kreisſpiel⸗ mannszug dann an die Spitze der Kolonne, die ſich nach dem Waſſerturm in Marſch ſetzte. Inzwiſchen war der ganze Weg bis zum Roſengarten von einer dichten Menſchenmauer umſäumt, die den Saar⸗ ländern ununterbrochen ſtürmiſche Heilrufe eutgegen⸗ jubelte. Am Roſengarten war eine Lautſprecher⸗ anlage erſtellt worden, ſo daß nach beendetem Auf⸗ marſch die Begrüßungsworte von Kreisleiter Roth weithil ich waren. Dr. von dem Stolz, der s erfüllen muß, die aus dem Saargebiet zurückgekommenen Abſtimmungsbe⸗ rechtigten zu begrüßen zumal wir überzeugt ſein dürfen, daß alle 600 Stimmen für Deutſch⸗ land abgegeben. ſind. Wenn auch die Er⸗ gebniſſe noch nicht v gen würden: wir brauchen leine Zahl und keine Hundertſätze, um zu wiſſen, gaß die Saar für Deutſchland ſich entf ſchieden hat. Wenn es bisher hieß: Deutſch iſt die Saar, dann muß es von jetzt an heißen: Deutſch bleibt die Saar! Diejenigen, die in dieſen Tagen ihr Ovfer für Jas Vaterland gebracht und nur an Deutſchland gedacht haben, ſollen auch in Zukunft nicht vergeſſen ſein. Die NS Dalp wird dem Saarverein in e* Friſt im Nibelungenſgal einen Kameradſchafts⸗ abend bereiten, bei dem das Band der ſchaft enger geknüpft werden ſoll. Die von ſtändigen Heilr unterbrochene Auſprache fang mit einem dreifachen Sieg Heil! auf Führer, Reich und Saar ihren Abſchluß. Nachdem das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied verklungen waren, ſprach der Führer der Saarländer, Bauer, der im Namen ſeiner Lands⸗ leute für den herzlichen Empfang Dank ſagte und ſeine Freude über die Anteilnahme der Mannheimer zum Ausdruck brachte. Der ſo heiß erſehnte Tag liege nun hinter uns und wenn auch das Ergebnis in Zahlen noch nicht bekannt ſei, ſo wüßten wir doch, daß wir einen großen Sieg errungen haben. Da jetzt die welthiſtoriſche Stunde der Abſtimmung vor⸗ über ſei, dürfe man hoffen, daß die Grenzfrage für immer entſcheidend geregelt und eine Verſtändi⸗ gung der Völker einſetzen würde. Stolz dürften wir darauf ſein, mit zur Befreiung des Landes unſe⸗ rer Väter eee zu haben. Auf den Ruf eutſich die Saar dar“ ſtimmten Anweſenden das Kamerad⸗ fen i mmer⸗ Saarlied an, D die mit dem die Kundgebung dann ihr Ende fand. eine Veränderung, und es lag durchaus im Zuge der Entwicklung, daß auch andere Firmen, die bisher etwas abſeits ihren Betrieb hatten, ihren Wirkungs⸗ kreis nach dem neu entſtandenen Geſchäftsviertel verlegten. Als neueſte Veränderung vermerken wir, daß in O 7, 1, in der Kunſtſtraße gegenüber dem„Univer⸗ ſum“, ein Ford⸗Ausſtellungsraum durch die Firma Emil Stoffel eröffnet worden iſt. Es läßt ſich nicht leugnen, daß dieſe O⸗7⸗ Ecke durch den neu her⸗ gerichteten Laden weſentlich gewinnt und daß der Ausſtellungsraum dazu beiträgt, den Ruf des Ge⸗ ſchäftsviertels um die Planken herum noch mehr zu feſtigen. Die neueſten deutſchen Ford⸗Erzeugniſſe ſind hier in gefälliger und geſchmackvoller Auf⸗ machung ſichtbar. Gegenwärtig übt der Schnitt durch ein Kraftwagenuntergeſtell mit laufendem eine beſondere Anziehungskraft aus. Iſt es doch das erſtemal, daß ein Schnitt⸗Modoll in Betrieb gezeigt wird und daß ſo der Lauf eines Motors einwandfrei beobachtet werden kann. Was koche ich meinem Kinde? Von der Berufsgemeinſchaft der weiblichen An⸗ geſtellten wird uns geſchrieben Die Fachgruppe der Kindergärtnerinnen, Hort⸗ nerinnen und Jugendleiterinnen in den Reichs⸗ berufsgruppen der DA hat für ihre Mitglieder eine Broſchüre herausgegeben:„Was koche ich meinem Kinde?“ Zuſammenſtellung von empfehlenswerten Gerichten für die Speiſung in Kindergärten, Horten und Kleinkinderſchulen. Im Vorwort dieſer Schrift heißt es:„Dieſe Zu⸗ ſammenſtellung von Kochrezepten für Kindergärten, Horte und Kinderheime iſt in einer Arbeitsgemein⸗ ſchaft im Kindergärtnerinnen⸗Seminar des Paul⸗ Gerhardt⸗Stifts entſtanden. Den Anlaß dazu gaben wiederholte Anfragen, die ſich auf neue Gerichte, Rohkoſt, Koſten⸗ und Mengenberechnun⸗ gen era Die Schwierigkeiten, die bei einer Kinderſpeiſung zu überwinden ſind, liegen hauptſäch⸗ lich in der Beſchränktheit der Mittel. Mit den geringen Einnahmen ſollen ſowohl ſchmackhafte, als auch nahrhafte und bekömmliche Mahlzeiten hergeſtellt werden, auch muß genügend Abwechſlung im Speiſezettel herrſchen, damit die Eßluſt der Kinder angeregt wird. So haben wir ein Jahr lang jeden Monat die Markt⸗ und Tagespreiſe feſtgeſtellt und Rezepte geſammelt, berechnet, oft mit Rückſicht auf die Bekömmlichkeit für Kinder abge⸗ ändert. Dann ſind dieſe abgeſchrieben und an die Leiterinnen von Kindergarten⸗Speiſungen gegeben worden. Hier wurde alles ein Jahr lang durchgeprüft, und wir glauben, daß wir das Ergebnis nun mit gutem Gewiſſen in die Welt hin⸗ ausgehen laſſen können.“ Das Heft wurde für die Berufserziehungsarbeit der Kindergärtnerinnen uſw. geſchaffen und iſt zu dem Preiſe von 0,50 Mk. von den Reichsberufsgrup⸗ pen der DA, Fachgruppe der Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen und Jugendleiterinnen, Berlin W 57, Potsdamer Straße 75, zu beziehen. Bei Beſtellungen iſt die Bezugsgebühr in Briefmarken gleich beizu⸗ fügen. ze Sein 40jähriges Dienſtjubiläum begeht der Motor Vorſteher des Poſtamtes Neckarau, Fritz Rebholz, der ſeit mehr als zwanzig Jahren dem Poſtamt Nek⸗ karau vorſteht und ſich bei den Neckarauern großer Wertſchätzung erfreut. zen Verhüllte Verkehrszeichen. In der Kunſtſtraße und in der Pfälzerſtraße(Freßgaſſe) ſieht man gegen⸗ wärtig ſehr viele mit Papier umhüllte Verkehrs⸗ ſchilder. Der Kundige wird ſchon längſt erraten haben, daß hier die Vorbereitungen für die neuen Einbahnſtraßen getroffen werden und daß die Schil⸗ der nur verhängt bleiben, bis alle Zeichen angebracht ſind. Die polizeiliche Verordnung über die beiden Ein bahnſtraßen iſt wohl noch im Laufe dieſer Woche zu erwarten. Die Kunſtſtraße darf dann nur noch in der Richtung Breiteſtraße—Waſſerturm, die Pfälzerſtraße nur in der Richtung Waſſerturm eee befahren werden. Beſondere Beachtung werd die Parkverbotsſchilder finden müſſen, die am Anfang jedes Quadrates in d angebracht ſind. Mit dieſer Vorſchrift ſoll erreicht wer⸗ den, daß ſtets ein flüſſiger Verkehr möglich iſt, dem vechts algeſtellte Fahrzeuge nicht zum werden dürfen. Da ja ein Richtungsverkehr beſteht, können die parkenden Fahrzeuge ohne weiteres auf die linke Straßenſeite gefahren werden. Die Fahr⸗ geuglenker, die an den linken Gehwegrand zum Par⸗ ken heranſahren wollen, haben lediglich darauf zu achten, daß ſie beim Ausbiegen nach links dem nach⸗ folgenden Fahrzeug rechtzeitig die Abweichung von der Geradeausfahrt anzeigen und daß ſie auch beim Ab⸗ fahren die nötige Vorſicht walten laſſen. Die Neu⸗ ordnung wird ſich nicht nur für den Verkehr ſehr günſtig auswirken, ſondern ſchafft auch verbeſſerte Parkgelegenheiten, die bisher in den Straßen der nächſt den Ring gelegenen Quadrate nicht als gün⸗ ſtig bezeichnet werden konnten. e Standortbefehl für die Hitler⸗ jugend! Sämtliche Gefolgſchaften der Unter⸗ banne III und V/171 treten am Dienstag, dem 15. Jaunar, 12.30 Uhr, auf der Schafweide in Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt an. Ebenſo Motorſchar, Flugſchar, Marine⸗ gefolgſchaft und die Spielmannszüge. Trauerarm⸗ binden und Trauerflor an den Fahnen! Der Unter⸗ gau 171 des BdM beteiligt ſich mit einer Abordnung von 100 Mädel an der Beiſetzung des Bannarztes Merkel. Der Jungbann 1/171 tritt mit Fahnen um 13 Uhr vor dem Friedhof an. i Zu dem Kameradſchaftsabend der Feuerwehr iſt nachzutragen, daß die von dem Kommandanten Ette der Geſangsabteilung überreichte Tiſchfahne non Frau Baunach gearbeitet und geſtiftet wurde. ze Zu einem Kameradſchafts⸗Abend der Pilo⸗ werke Adolf Krebs, Mannheim, fanden ſich Führer und Gefolgſchaft der Pilowerke im großen Caſino⸗ Saal zuſammen. In ſeinen Begrüßungsworten dankte der Betriebswart der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Kirchner, der Geſchäftsleitung für Jen die großzügige Unterſtützung, durch die die Durch⸗ führung des Abends ermöglicht wurde. Der Füh⸗ rer des Betriebes, Hans Krebs, betonte die Er⸗ forderniſſe der Betriebsgemeinſchaft und des kame⸗ radſchaftlichen Geiſtes bei der Arbeit. Seine Aus⸗ führungen klangen aus in dem Gedanken an unſere Brüder an der Saar. Nun wickelte ſich in drei Stunden unter der Leitung des Herrn Anton, Mit⸗ glied des e das große Programm ab, bei dem faſt alle Darbietungen von Betriebs⸗ Ange⸗ hörigen beſtritten wurden. Auch der Führer und der ſtellvertretende Führer, die Herren Hans und Kurt Krebs, trugen durch luſtige Darbietungen zur Steigerung der Stimmung bei. Bald war auch WER VOENM. EINE CH K LEV ER. ATE NE Fila le: Mannheim, Neckarauer Straße 150-162, Fernsprecher 42051-52, Ausstellungsraum N 7, 4 4 Dr. Roth ſprach der Fahrtrichtung rechts Hindernis die Tanzfläche freigemacht, und die ausgezeichnete Kapelle Schmieder, die vorher alle Darbietungen künſtleriſch begleitete, ſpielte unermüdlich zum Tanze auf. einer Der hilfsbereite Schneeſchipper. In Straße der öſtlichen Neckarſtadt war ein Schnee⸗ ſchipper damit beſchäftigt, die Straßenrinne vom Schnee zu ſäubern. Nebenan auf einem Abhang ver⸗ gnügte ſich die Jugend mit Rodeln. Allerdings war das Rodeln kein reines Vergnügen mehr, da die Bahn ziemlich abgefahren war und ſchon der blanke Boden herausſchaute. Der Schneeſchipper aber, ein Kinderfreund, ſchaufelte mit Schwung ein paar große Ladungen Schnee auf die Bahn, die ſo im Nu wieder einen richtigen Belag hatte. Die rodelnde Jugend freute ſich rieſig über die unerwartete Hilfe⸗ leiſtung, durch die ihre Bahn noch einige Stunden länger betriebsfähig erhalten wurde. „ Die Kreiswaltung der DA ſchreibt uns: Je⸗ Deutſche lieſt die Sondernummer der Deut⸗ Die Zeitung wird in den Betrieben vertrieben. der ſchen Front. i und im Straßenverkauf zu 30 Pfg. Lame mafia bend; Heute abend 8 Uhr findet in Harmonie der 4. Kammermuſika bud ulturgemeinde ſtatt. 1 tt München und Prof. von Paue der der N S K ber⸗Quarte (Klavier) ſpielen Werke von Beethoven, Volkmann und Haydn. Das Winterhilfswerk ruft! Gebt Geldſpenden auf das Konto der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, Gauführung, Konto Winterhilfswerk, ſtädt. Sparkaſſe, Karlsruhe Nr. 3599. 4 Frankfurter Uniperſ.⸗Wetterwarte 77 2775 8 2 Oweonemos& dener. O bam dedetat g dedeekt segen * Schnee& dgupeis= fedel K Gewitter, Owinas tine. Os seh lelchter 0 mössiger Suqs den Nurse Norowesz die pteſte ſue gen mit gem winge bie dei gen Stauonen stenengen æah- len gebeß gie ſemperatut an, Die Linen vet dindee dr ie mit gleichem aus Neeresnwenu umgerechneten Cuftarves Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 15. Januar. Auch geſtern ſetzte ſich die Zufuhr milder Ozeanluft nach Deutſchland fort, konnte aber bei der verbreitet liegenden Schnee⸗ decke keine nennenswerte Erwärmung über Null herbeiführen. In den Niederungen kam es gielfach zu Regen. In der vergangenen Nacht ließ Aufhei⸗ terung örtlich wieder Fröſte auftreten. Im ganzen ſetzt ſich auch weiterhin, wenn auch in abgeſchwächtem Maße, eine Zufuhr milder Ozeanluft fort. Vorausſage für Mittwoch, 16. Januar Wolkig bis aufheiternd und im weſentlichen trocken. Tagestemperaturen über Null, nachts vielfach Froſt, ſchwache Lufterwärmung. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Jauuar + 1,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. Januar. 0,5 Grad; heute früh 8 Uhr. 09 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Ne e. 12. 4. 8 e 12. 13 14. 18 Rheinfelden 0 8101,81/1,78 gb 0.96(91 0,82 0,82 086 Se 2,30 75 2. 1422 Kehl. 1,90 1,04 1,05 1,04 1,82] Jagſtfeld——— Maxau 3,50 3 45 3,34 3,31 3,30 Heilbronn- Mannheim 2,40 2,35 2,25 2,20 2,17] Plochingen.———— Kaub. 1,89 1,75 1,61.52.44 Diedesheim. 99„640,95 Köln 41 2715 92 1711,58 ö 87 ch EESCHA ET A WERK 2650. ERANCKFURT A- M. —TB——— c—— Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Amtseinführung an der Trinitatiskirche 5 Am Sonntag ſand in der Trinitatiskirche die ſeterliche Einführung des am 7. Dezember 1934 durch den Landesbiſchof auf die untere Pfarrei der Trini⸗ tatiskirche ernannten Geiſtlichen, des D 5 Pfarrers Dr. Engelhardt, Nach der Eingangslithurgie er⸗ mahnte der De 1 an des Mannheimer Kirchenbezirkes, Kirchenrat Maler, Gemeinde und Geiſtlichen im Anſchluß an das Wort des Apoſtels Paulus„Siehe auf das Amt, das du empfangen haſt in dem Herrn, daß du es ausrichteſt“. Der neue Geiſtliche kenne das Großſtadtleben und könne ſich freuen, an eine Kirche zu kommen, von der man weiß, daß das kirch⸗ liche Leben hier Wurzel gefaßt habe, aber manches Glied ſei für die Gemeinde noch zu gewinnen. Unſer Volk ſtehe einmütig zuſammen, im kirchlichen Leben müſſe dieſe Einheit ebenfalls kommen. Daher die Aufgabe, Verſöhnung zu predigen, Menſchen aus iuneren Nöten zu helfen und zu bleiben beim Evan⸗ gelium. Nach Verleſung der Einſetzungsurkunde und der Verpflichtung auf das Amt hielt Pfarrer Dr. Kaul Engelhardt die Predigt. Es war keine An⸗ ktrittspredigt, und war doch mehr als eine ſolche, denn ſie behandelte„Die irdiſche und himm⸗ lüſche Heimat“. Ausgehend von der Heimat⸗ liebe, die an der Saar ſich offenbare, betonte der Geiſtliche, daß auch die Kirche an ſolchen Dingen nicht vorbeigehe. Chriſtus kenne ſolche Liebe. Er weinte über ſeine Heimat, über Jeruſalem, weil er wußte, daß ſie zerſtört wird. Und wir, viele, die aus der Heimat fort mußten, weg von dem Ort, wo s ihre Wiege ſtand, wo Mutterhände ſie pflegten, wo Taufe — und Konfirmation gehalten wurden, wiſſen, was Sehnſucht nach der Heimat iſt. Als ich 1922 in Amerika nach einem Vortrag zugunſten der Quäker⸗ ſpeiſung mit vielen Deutſchen zuſammen war und die Heimatlieder erklangen, fühlte man, daß viele, denen dort beſſere Stunden als in der Heimat ſchlugen, Sehnſucht und Leid nach der Heimat zog. Die letzten zwei Jahre haben uns einen neuen Glanu⸗ ben zu Heimat und Vaterland geboren. Treu und feſt ſtehen wir zu ihr. Aber hütten wir uns vor einer Vergötzung dieſes Gutes. Dahinter ſteht die himnr⸗ liſche, die ewige Heimat. Die Heimat der Seele iſt droben im Licht. Wie wir mit der irdiſchen Heimat verbunden ſind, müſſen wir auch mit der ewigen Heimat verbunden bleiben. Die Predigt ſchloß mit dem Bekenntnis, daß der Geiſtliche den beſten Willen zur Arbeit an dieſer Gemeinde habe und dazu treue Mitarbeiter brauche. Der Kirchenchor verſchönte die Feierſtunden. H. Zur Nachahmung empfohlen Ileberall, auf allen Straßen und Plätzen, ſind die grauen Glücksmänner der Winterhilfe⸗Lot⸗ terie anzutreffen, und unermüdlich machen ſie die Vorübergehenden auf das Glück aufmerkſam, das in ihrem Loskaſten ſchlummert. Vor einigen Tagen kommt zum Losverkäufer 13 eine Dame und bedeutet dem freudig Aufhorchenden, daß ſie mit ihm einen „größeren Abſchluß tätigen“ will und kauft ihm 100 Losbriefe auf einmal ab. Und zu welchem Zweck wohl? Auch dies hat ſie dem Glücksmann verraten. Sie hatte ſich ſchon lange den Kopf zerbrochen, was ſie als ein demnächſt fälliges Geburtstagsgeſchenk“ stiften ſollte. Nun nimmt ſie die 100 Loſe uneröffnet mit und legt ſie auf den Geburtstagstiſch. Jedenfalls ein Gedanke, der zur Nachahmung wärmſtens empfoh⸗ len wird, denn er erfüllt einen doppelten Zweck. Einmal hat der Spender das Winterhilfswerk un⸗ ſeres Führers unterſtützt und zu ſeinem Teil dazu beigetragen, den Aermſten unſerer Volksgenoſſen Freude zu bereiten, und zum anderen hat der Be⸗ ſchenkte die Möglichkeit, einen größeren oder kleine⸗ ren Gewinn zu erzielen, je nachdem Fortuna ihm geſtunt iſt. Es beſteht Veranlaſſung, noch auf folgendes hin⸗ zuweiſen: Allgemein bekannt iſt, daß jeder Losbrief zwei Bildpoſtkarten mit geſchmackvollen An⸗ ſichten aus allen Städten unſeres Vaterlandes ent⸗ Hält. Weniger bekannt iſt jedoch, daß ungefähr jede 10. Karte bereits mit einer Freimarke ver⸗ ſehen iſt, die nur für die Reichswinterhilfe hergeſtellt iſt und auf keine andere Art erworben werden kann, als eben durch den Kauf eines Losbriefs. Man ſieht auf ihr eine Hand, die eine Schale trägt. Und dieſer entſteigt eine Flamme, die wiederum ein ſtrahlendes Herz umlodert. Das Sinn⸗ bild des opferfreudigen deutſchen Herzens. Außerdem ſei noch verraten, daß außer vielen klei⸗ nen Gewinnen bereits vier Einhundert⸗Mark⸗ Gewinne und vier Fünfzig⸗Mark⸗Gewinne gezogen wurden und faſt durchweg von Leuten, die es ſehr notwendig brauchen konnten. Die großen Tref⸗ fer jedoch zu 500 und 5000 Mark warten noch auf Gewinner und jeder graue Glücksmann, der dir, lieber Leſer, ſeine Loſe anbietet, kann ſie in ſei⸗ nem Kaſten haben. Darum überlege es dir ſorg⸗ fältig, ehe du ihn und vielleicht dein Glück zurück⸗ weiſt, ſondern greif zu und verbeſſere dein Los mit einem Los für dein Volk! — Moi, doi, ſoi— Mauchmal, wenn ich in die Zeitung ehe, daun ürgere ich mich. Nun ſoll man ſich normalerweiſe beim Leſen der Zeitung nicht ärgern, weil man ge⸗ zade durch die Zeitung über alles Weltgeſchehen gut und raſch unterrichtet wird. Aber neben Berichten aus dem Welttheater findet man auch Beiträge aus Leſer⸗ und ſonſtigen Kreiſen, und nicht zuletzt ſind es Abhandlungen oder Gedichte, die in unſerem Pfälzer und Mannheimer(d. h. Mannemer) Dialekt geſchrie⸗ ben ſind. Und über die letzteren muß ich mich zu⸗ weilen ärgern. Nun wird man fragen, wie kann ſich ſo ein waſch⸗ echter Mannemer ärgern, wenn ein Zeitungs⸗Auſſatz in ſeiner Mutterſprache abgefaßt iſt. Das iſt falſch. Mein Unmut richtet ſich nicht gegen die Verwendung Uunſerer„Mutterſchbroch“, ſondern dagegen, daß unſer ſchönes„Mannemer Platt“ durch Dalekt⸗Dichter, Schriftſteller und manchmal auch„Schriftſtehler“ zu⸗ weilen geradezu„verhonibelt“ wird. Da ſchreibt einer von„Lumbehafe“, während der Mannemer von jeher Ludwigshafe ſagt und ſeine Ausdrucksweiſe weder geändert hat, noch einem Dialekt⸗Verbeſſerer zuliebe ändern wird. Ein anderer ſpricht von„Heedelberch“, womit Heidelberch gemeint iſt. Von einem dritten las ich einmal einen Dialekt⸗Aufſatz, in welchem das Wort „Gemeinheit“ auf Maunemeriſch in„Gemeenheet“ ütberſetzt war. Schließlich fand ich einmal in einem Dialekt⸗Gedicht das Wort„Heemet“. Dieſes Wort amilienchronik 1934 Das größte unter den alteingeſeſſenen Mannheimer Geſchlechtern In den geruhſamen ländlichen Verhältniſſen unſerer Außenſtadtteile haben ſich die einzelnen Sippen ganz anders geſchloſſen erhalten können, als es im flutenden Leben der Innenſtacdt mit ſeinem ſteten Wechſel auch der wirtſchaftlichen Grundlagen möglich war. Mag auch im Einwohnerbuch von Mannheim ein Name wie Schmitt bis zu 26 Spalten einnehmen, ſo iſt damit noch lange nicht geſagt, daß es in Mannheim eine Sippe Schmitt von der Größe und Stärke gibt, wie etwa das Geſchlecht der Volz in Seckeuheim mit ſeinen 66 Familien allein in dieſem Stadtteil. Des Namens Seitz ſind 220 Fa⸗ milien in Mannheim aufgeführt, davon 80 in Seckenheim, unter dieſen 37 mit der Berufsbezeich⸗ nung als Landwirte. Dieſe 80 Familien in Secken heim, dazu noch nicht wenige andere im übrigen Mannheim, ſind ſich, und darauf alleiy kommt es an, ihrer auf nur ein Blut gegründeten Abſtam⸗ mung von denſelben Ahnen bis zum heutigen Tag bewußt geblieben, und damit können ſie ſich rühmen, das größte und ſtärkſte unter den alteingeſeſſenen Ge⸗ ſchlechtern Mannheims zu ſein. Zwar mit der Abſtammung von nur einem be⸗ kannten Ahnen ſtimmt es bei den Seitz nicht ganz, wenigſtens im Mannesſtamme, dagegen iſt ſolche im Weiberſtamme untrüglich nachgewieſen. Der Name Seitz, nach Heintze⸗Cascorbi auf den altgermaniſchen Stamm Sega zurückzuführen, findet ſich in Secken⸗ heim weder in der Steuerliſte von 1439 noch im Vor⸗ mundſchaftsbuch von 1624. Der erſte Seitz er⸗ ſcheint in Seckenheim mit Hans Philipp Seitz von Wieblingen, dem Sohne des Hans Michel, der 1657 in Seckenheim die dortige Bürgerstochter Anna Katharina Kolb heiratet. Sein Sohn Konrad Seitz heiratet 1678 die eine Tochter von Baldwin Frey und ſtirbt ſchon 1688 unter Hinterlaſſung von zwei Söhnen Hans Georg und Joſua. Dieſe beiden Seitz, Philipp und ſein Sohn Konrad, waren in Secken⸗ heim ſehr ſchnell zu Anſehen gekommen. Beide ſaßen ſchon in jungen Jahren im Gericht und bei ihren Pindern waren Angehörige der erſten Familien von Kindern waren Gevatter geſtanden. Die Verbindung zu dieſen alten Familien ging über den Schwieger⸗ vater Baldwin Frey, der ein Sohn des ſchon 1651 erwähnten Hans Frey des alten war. Die Ehefrau von Baldwin Frey ſtammte aus der Schultheißen⸗ familie des Wilpert Schaaff, die ſpäter nicht mehr in Seckenheim, ſondern nur in Feudenheim zu fin⸗ den iſt. Die Zwillingstöchter des Baldwin Frey, Barbara und Ottilie, früh Witwen, fanden ihre zwei⸗ ten Männer in öͤen Söhnen Heinrich und Peter des Bürgers und Anwalts Hans Jakob Seitz von Oftersheim. Auf dieſen beiden Stämmen beruht in der Hauptſache das Geſchlecht der Seitz, das heute noch in zahlreichen Familien in Secken⸗ heim blüht, aber auch in andere Stadtteile Mannheims, z. B. Scharhof, Abkömmlinge verpflanzt hat. Beſonders die Nachfahren der Peter ⸗Seitz⸗ Linie zeigten ſich recht fruchtbar und haben es verſtanden, auch außerhalb Mannheims hochzukommen. Aus dieſer Nachbarſchaft des Peter und ihrer Verſippten will ich hier als derzeit äußerſte Glieder nur anführen: Die Familien von Bürgermeiſter Seitz und deſſen Sohn Gouverneur Theodor Seitz, Pfarrer Schäfer in Großſachſen, Oberſtaatsanwalt Feiler in Mos⸗ bach, Altkronenwirt Seitz, Hauptlehrer Roſer, Pfar⸗ rer Galle in Todtnau lein geborener Käfertaler), Landgerichtsrat Seitz, Oswald Seitz, Löwenwirt Seitz, ſchließlich die ganze Familie der„Scharhöfer“ in Seckenheim, Scharhof und anderen Orten. Im Hauſe des Peter Seitz wuchſen als ſeine Stiefſöhne die beiden Kinder des Konrac Seitz her⸗ an; ſie wurden mit Frauen aus Oftersheim verhei⸗ ratet. Hans Georg Seitz nahm 1705 Anna Barbara Lutz zur Frau und zog in deren Anweſen nach Oftersheim, Joſua holte ſich 1711 Anna Barbara Schreiner nach Seckenheim zur Ehe. Ein Sohn des Hanjerg namens Hans Jakob kommt 1734 nach Seckenheim zurück und heiratet dort eine Anna Maria Lutz, ſo daß alſo auch in Seckenheim durch die Familien dieſes Hans Jakob und des Joſug für Nachkommenſchaft der aus Wieblingen ſtammenden Philipp⸗ oder Konradlinie geſorgt war. Durch die Heirat der beiden Brüder Seitz mit den Zwillingsſchweſtern Frey entſtanden eigenartige Verwandtſchaftsverhältniſſe. Die beiden Brüder und ihre Frauen konnten ſich rühmen, miteinander auch verſchwägert zu ſein. Die Kinder beider Eltern ſtanden rein blutmäßig zuein⸗ ander im ſelben Verhältnis wie rechte Geſchwiſter. Sie hatten ja nicht 8 Großeltern zuſammen aufzu⸗ weiſen, ſondern nur zweimal dieſelben 4 Großeltern. Ihr Ahnenverluſt betrug ſchon im 2. Glied der Vorfahren nicht weniger als 50 v. H. Das Abſonderliche geht aber noch weiter. Hein⸗ rich Seitz hatte einen Sohn Joh. Leonhard und eine Tochter Eliſabeth. Joh. Leonhard heiratet 1717 Anna Margarete, die Tochter des Nikolaus Renner von Dannſtadt, und gleichzeitig heiratet deren Bruder Joh. Georg Renner des Leonhard Schweſter Eliſa⸗ beth. Hier alſo ſehen wir zur Abwechſlung zwei Geſchwiſterpaare auf beiden Seiten als Ehepartner mit dem Ergebnis der Doppelverſchwägerung. Damit nicht genug. Auch Peter Seitz hat einen Sohn Hans Jakob und eine Tochter Suſanne. Der Hans Jakob heiratet 1718 die Suſanne Treiber von Wieblingen und deren Bruder Wilhelm Friedrich Treiber wird 1722 auf dem Grenzhof der Ehemann von Hans Jakobs Schweſter Suſanne, ſo daß auch hier 2 Geſchwiſterpaare als Ehepartner zuſammen⸗ kamen. Dieſe Treiber aus Wieblingen hatten dann noch zwei Brüder Georg und Andreas, die auch mit zwei Schweſtern, diesmal aus der Schultheißenfami⸗ lie Wagner aus Ilvesheim, verheiratet waren. Solche Verhältniſſe waren eben nur möglich zu Zei⸗ ten, da man auf Kinderreichtum noch ſtolz war. Nach⸗ teilige Folgen dieſer Doppelverſchwägerung laſſen ſich nicht feſtſtellen. Ueber ein Jahrhundert ſpäter findet ſich nochmals ſolche Doppelverſchwägerung: Mein Großvater Jo⸗ hannes Seitz und ſein Bruder Hanjerg, Söhne des Sebaſtian Seitz(17831866), der 30 Jahre als Päch⸗ ter auf dem Scharhof gelebt hatte, heirateten 1844 und 1850 Chriſtine und Barbara Volz, die Töchter von Joh. Philipp Volz und Anna Barbara geb. Karl, ſo daß auch hier wieder Nachfahren als Ge⸗ ſchwiſterkinder zur Welt kamen, die nach ihrem Blute rechten Geſchwiſtern gleich zu achten waren. Alles in allem: Im Verlaufe von etwa drei Jahrhunderten hat ſich der Stamm Seitz in Seckenheim aus einer Familie auf deren 80 allein in Seckenheim vermehrt, ebenſo der Stamm Volz aus einer Familie auf deren 66, ein Ergebnis und ein Zeichen geſunder Entwicklung, an das kaum eine andere Sippe Mannheims auch nur im entfernteſten heranreichen kann. Hellmuth Möſſinger. CCC ³˙ c ͥ pdp ͤ ß AA · ˙ꝓæ⁵ p ði2 konnte ich nicht entziffern, und ich bin überzeugt, daß das„Inſtitut für Sppachenforſchung“ auch eine Aus⸗ kunft nicht hätte erteilen können. Schließlich ſtellte ſich heraus, daß unter„Heemet“ das Wort„Heimat“ gemeint war Nun taucht eine neue„Dialekt⸗Seuche“ auf, welche, wie man mir ſagt, aus Mainz eingeſchleppt wurde. Es handelt ſich um nichts weniger als unſeren guten Pfälzer Wein, der auf einmal in das Fremdwort „Woi“ umgetauft wurde.(Offenbar weiß der Täufer nicht, daß das Taufen von Wein ſtrafbar iſt.) Dieſe Schreibweiſe ſcheint aber Schule zu machen, denn dieſer Tage leſe ich in einer hieſigen Zeitung, daß dem„Mannemer ſoi Vadderſchtadt nit worſcht is“. Offenbar ſtammt der Verfaſſer jenes Artikels nicht aus Mannheim, ſonſt wüßte er auch, daß der„Man⸗ nemer Dreck“, von dem er ebenfalls ſpricht, mit Dreck oder Schutt nichts zu tun hat, daß es ſich vielmehr um ein Erzeugnis des Konditorei⸗ Gewerbes handelt, welches unter obiger Bezeichnung zum Verkauf ge⸗ bracht wird. Doch, kommen wir wieder auf den„Woi“ zurück. Wenn das ſo weitergeht, dann gibt's bald keinen „Sunneſchein“ mehr, ſondern wir wandeln im„Sun⸗ neſchoi“, wir ſingen:„Oh, du wunderſcheener deutſcher Roi, der Dieb verwechſelt Moi mit Doi, und wenn er erwiſcht wird, dann fallt er noi, uſw. Und dann kommt ein Dichterling, der dichtet: Es gehn im Sunneſchoi zwee Buwe drauß am Rhoi, der Gene, der ſchbringt noi, der Annere, der loßt's ſoi. Iſt das nicht wunderbar?(vielmehr: hübſch un foil) Aber, Scherz beiſeite. Ich glaube, den Dialekt⸗ dichtern und verwandten Berufsgenoſſen ſagen zu dürfen: Laßt eure Muttersprache beſtehen, wie ſie war, und alle Verbeſſerungen oder„Verböſerungen“ Aopßt foi! Jakob Frank, Mannheim. Jahresſchlußſchießen der Schützen⸗ Geſellſchaft„Freiſchütz' Feudenheim Die Zimmerſtutzen⸗Schützengeſellſchaft„Freiſchütz“ von 1896 hielt im feſtlich geſchmückten Neuen Schützen⸗ haus Mannheim⸗Feudenheim ihre Jahresſchlußfeier. Oberſchützenführer Wenzel entbot den Erſchienenen einen herzlichen Willkommengruß und begrüßte be⸗ ſonders den Schützenkönig der Fachſchaft Zimmer⸗ ſtutzenſchützen des Deutſchen Schützenbundes Gau Süd⸗Weſt, Untergau Baden, Carl Bender aus Karlsruhe. Beſonderer Dank galt den Schützen für ihre erfolgreiche ſportliche Tätigkeit. Anſchließend wurden die Ergebhniſſe des Jahresſſchluß⸗ ſchießens bekanntgegeben. Zim merſtutzen⸗ Feſtſcheibe: 1. W. Wenzel 48 Ringe, 2. F. Stumpf 34 Teiler, 3. H. Freund 46 Ringe, 4. A. Mögele 44 Teiler. Vereins meiſterſchaft: Meiſter⸗ ſcheibe: W. Wenzel 730 Ringe, 2. H. Mögele 719 Ringe, 3. Vogt 687 Ringe. Kleinkaliber: Feſt⸗ ſcheibe: 1. H. Mögele 57 Ringe, 2. O. Freund 35 Ringe, 3. A. Mögele 54 Ringe, 4. C. Fuchs 53 Ringe. Ver⸗ eins meiſterſchaft: Meiſterſcheibe: 1. H. Mögele 162 Ringe, 2. F. Stumpf 156 Ringe, 3. H. Freund 149 Ringe. Schützenkönig: Zimmerſtutzen J. Krane 143 Teiler; Kleinkaliber M. Streitel 84 Teiler. Für 25jährige Mitgliecdſchaft wurden die Schützen Paul Baader und Hans Kaim zu Ghren⸗ mitgliedern ernannt. Ein beſonderer Erfolg wurde dem Schützen Hugo Mögele zuteil: die 1. Meiſter⸗ ſchaft im KKS. bei der Schützengeſellſchaft Mannheim 1744; die 1. Meiſterſchaft im Ka. bei der Schützen⸗ geſellſchaft Freiſchütz 1896; die 2. Meiſterſchaft in Zim⸗ merſtutzen bei der Schützengeſellſchaft Freiſchütz 1896; die 3. Meiſterſchaft der Fachſchaft Zimmerſtutzen Gau Süd⸗Weſt, Untergau Baden des Deutſchen Schützen⸗ bundes; die 7. Bayer. Kleinkaliber ⸗Meiſterleiſtung beim Oktoberfeſtſchießen 1934 in München bei rund 3000 Teilnehmern. Wettkampfmeiſterſchaft für Zim⸗ merſtutzen von Deutſchland in München. Goldene deutſche Bundes nadel des Schützenbundes. Goldene Nadel im KS., Goldene Stadtmeiſterſchaft in Mann⸗ heim geben dem beſonderen Erfolg beredten Ausdruck. a Landhelfer nur mit Geſundheitsbeſcheinigung. In einer Verfügung an die Landesarbeitsämter und Arbeitsämter ſtellt der Präſident der Reichsanſtalt feſt, daß ihm noch immer Einzelfil⸗ zur Kenntnis kommen, wo in der Landhilfe Jugendliche Aufnahme gefunden haben, die in körperlicher, geſundheitlicher, ſittlicher oder weltanſchaulicher Beziehung nicht den berechtigten Anforderungen der Landwirtſchaft genü⸗ gen. Der Präſident teilt mit, daß er im Intereſſe einer gleichmäßigen Handhabung unter Mitwirkung des Reichsnährſtandes ein Muſter einer Geſundheits⸗ beſcheinigung für die Landhilfe aufgeſtellt habe, das künftig für die ärztlichen Unterſuchungen allgemein zu benutzen ſei. *Die Jugendlichen ſind von den Landſtraßen verſchwunden. In den Zeiten ſchwerſter Kriſe vor der Machtübernahme machte ſich auch auf den deutſchen Landſtraßen eine beträchtliche Wanderbewegung be⸗ merkbar, die zum erheblichen Teil aus großer Not geboren war. Ueber dieſe Wanderbewegung hatten nicht zuletzt die Gemeinden zu klagen, denen die Hilfsbedürftigen zur Laſt fielen. Der Referent im Deutſchen Gemeindetag, Dr. Schmiljan, weiſt nun⸗ mehr dapauf hin, daß die Zahl der Wanderer auf den Landſtraßen ſeit der Machtübernahme durch den Na⸗ tionalſozialismus merklich zurückgegangen iſt. Vor⸗ nehmlich die deutſche Jugend von 18 bis 25 Jahren iſt infolge der Arbeitsbeſchaffungs maßnahmen, vor allem aber dank der Einrichtung des Arbeitsdienſtes, der Landhilfe uſw. faſt völlig von der Landſtraße ver⸗ ſchwunden. Handwerkliche deulſche Volkskunſt Die Ausſtellung des Badiſchen Heimatwerkes in Heidelberg Gewiß wird dieſe hübſche Schau irgendwann ein⸗ mal auch bei uns in Mannheim auſtauchen; aber wer ſchon jetzt Gelegenheit hat, bei einem Ausflugs⸗ bummel durch Heidelberg oder vor der Auffahrt zur ſchneeigen Winterpracht des Königsſtuhles einen kleinen Abſtecher in den großen Saal des„Prin⸗ zen Max“ zu machen, der wird von ſolch' einem Gang in die Marſtallſtraße viel Freude mitbringen. Bor allem natürlich geht es die Frauen an; denn was da als eine Ausleſe von Muſterſtücken deut⸗ ſcher Hausinduſtrie und Heimarbeit aus allen Gegenden des Reiches gezeigt wird, ſind neben prachtvollen Geweben von größtem Dauer- und Nutz⸗ wert vor allem jene kleinen, netten kunſtgewerblich⸗ handwerklichen Sachen, die dem Schmuckſinn ſelbſt der ſonſt nüchternſten Hausfrau ſo herzlich zu ſchmei⸗ cheln wiſſen und ganz dazu angetan ſind, dieſes und jenes ſchlechtere Maſſenerzeugnis zu verdrängen. Gewiß: es iſt vieles von den hier zur Schau ge⸗ ſtellten Gegenſtänden ſchon bekannt; die braunen und ſchwimmenden Meſſen, die Sonderveranſtal⸗ tungen für einige der am härteſten betroffenen Not⸗ ſtandsgebiete haben uns mit einer ganzen Reihe dieſer Heimaterzeugniſſe lange vertraut gemacht. Aber man freut ſich immer wieder, ſie unter neuen Geſichtspunkten geordnet zu ſehen: die feinen Glüſer aus Zwieſel; die Klöppelſpitzen, Filets und zar⸗ ten Wäſcheſtickereien aus dem Erzgebirge und der Oſtmark, das farblich ſehr hübſch und ſchlicht dekorierte Beiertheimer Irdengeſchirr; die Schwarzwälder Strohflechtereien; die badi⸗ ſchen Flickenteppiche. Von ganz beſonderem Reiz ſind einige Hand⸗ webereien wie die prachtvolle blaue Beiderwand⸗ decke mit Jagoͤſzenen,— Nachbildung eines köſtlichen alten Muſters aus dem Heſſiſchen, oder die nach alten niederdeutſchen Vorlagen gearbeiteten Stücke aus Holſtein, die in ihrer ornamentalen Groß⸗ zügigkeit faſt den berühmten Vierländer Bauern⸗ webereien gleichkommen. Auch ſchöne Zeugdrucke nebſt den dazugehörigen alten Modeln ſind zu ehen. Aus Urach kommt handgetriebenes, deutſches Edek⸗ zinn; der oſtpreußiſche Hof Kapkeim bietet ſeine aus ſelbſtgepflanztem, ſelbſtverſponnenem Flachs hergeſtellten Leinen⸗ und Gebiloͤwebereien an, die in den überkommenen netten Fiſchgrät⸗, Karo⸗- und Gerſtenkorntüchern die gute alte und ach, ſo unverwüſtliche Küchenwäſche aus Großm enters Zeiten wieder aufleben laſſen. Eines darf leider als kleiner Dämpfer bei dieſer ſonſt ſo freudevollen Schilderung nicht vergeſſen wer⸗ den: die Sachen ſind zum großen Teil zu hoch im Preis. Wirklich lebendig können alle dieſe kunſtge⸗ werblichen und handwerklichen Beſtrebungen erſt dann werden, wenn neben Wirklichkeit zu ihrem Rechte kommt, und die heißt hier: daß die gebotene Ware wohlfeil genug iſt, um auch gefragt zu ſein. M. O. „Die Kopie des Sängerkriegs auf der burg vollendet. der Schwindſchen Fresken vom Leben der heiligen Eliſabeth, hat Prof. Otto Fröhlich⸗Weimar im Auf⸗ trag der„Freunde der Wartburg“ jetzt auch das große Sängerkrieg⸗Fresko kopiert. Damit iſt alles getan, was zur Erhaltung der im Original dem allmählichen Verfall unrettbar aus⸗ gelieferten Meiſterwerke Moritz von Schwinds auf der Wartburg geſchehen konnte; wahrſcheinlich wer⸗ den auch die Fresken im Landgrafenſaal, obwohl ſie nicht der gleichen unmittelbaren Gefahr ſind, kopiert werden. Die Kopien der Eliſabeth⸗ fresken ſind im Gang ꝛur Kemenate der heiligen Eliſabeth, die Kopie des Sängerkriegs iſt im Sän⸗ gerſgal ſelbſt untergebracht worden. * Amorbach, 12. Jan. Frau Ilſe Hennig⸗Droop, die Tochter des in Amorbach lebenden Schrift⸗ ſtellers Fritz Droop, wurde für fünf Jahre an die deutſche Schule in Blumenau(Südbraſtlien) ver⸗ pflichtet. Ihr Mann, Dipl.⸗Turn⸗ und Sportlehrer Erich Hennig, erhielt für die gleiche Zeit eine Be⸗ rufung nach Blumenau, mit der Verpflich⸗ tung, das Turn⸗ und Sportweſen im ganzen Staat Santa Catharina zu organiſieren. Hinweiſe Deutſche Schule für Volksbildung. Dr. Hagens:„Geſetz und Freiheit in der deut⸗ ſchen Muſik“(mit Erläuterungen am Inſtrument). Dr. Brauch:„Buchbeſprechungen“(Clauß, Grimm, Montag: Klages). Friedr. Kramer:„Raſſenkunde mit Erblehre vom Erzieher aus geſehen.“ Eliſabeth Schick⸗Abels:„Deutſche Romantik, ihre Blüte⸗ zeit, ihr Verfall, ihre deutſche Ewigkeit.“ Emil Rexroth:„Phototechniſche Uebungen.“— Dienstag: Dr. Eduard Meyer:„Erläuterun⸗ gen zu Nietzſches Zarathuſtra.“ Dr. Hugo Zeller: „Germaniſche Dichtung als Ausdruck nordiſchen We⸗ ſens“(Eddaſage und deutſche Heldendichtung). Ernſt Gutbrod:„Mikrolog. Arbeitskreis.“ Her⸗ mann Pfautz:„Singkreis.“ Mittwoch: Hauptvortrag in der Harmonie, D 2, 6, Wer⸗ ner Deubel:„Goethe als Begründer der deut⸗ ſchen Kulturrevolution.“— Donnerstag: Dr. Bender:„Deutſche Landſchaft und Wandern“ Eliſabeth Stieler:„Lalenrezitation“ muß wegen dienſtlicher Verhinderung auf Freitag, den 18. Januar verlegt werden.— Freitag: Schulrat Werner und Dr. Brauch: Ausſprache⸗Abend im Anſchluß an den Mittwoch⸗Vortrag. Eliſabeth Stieler:„Laienrezitation.“ Emil Rexroth: „Das Lichtbild und ſeine künſtleriſche Geſtaltung.“ — Sonntag: Wanderung des Arbeitskrei⸗ ſes„Deutſche Landſchaft und Wandern.“ Abfahrt.95 Uhr, Hauptbahnhof Mannheim. Eberbach—Katzen⸗ buckel—Waldkatzenbach—StrümpfelbrunnMülben Unter⸗Dielbach—Wolfsſchlucht Zwingenberg. Zwecks Erlangung eines gemeinſam ermäßigten Fahrſchei⸗ nes iſt Meldung bis Freitag, den 18. Januar, in der Geſchäftsſtelle E 7, 20 notwendig. 5 den Idealen auch die Wart⸗ Nach der Fertigſtellung der Kopien ausgeſetzt ö 1 . 1 5 1 N ein⸗ aber ugs⸗ zur inen in⸗ nem igen. denn ut ⸗ aus eben Kutz⸗ lich⸗ elbſt mei⸗ und 1. t ge⸗ nen ſtal⸗ Not⸗ ſeihe dacht. euen läſer zar⸗ und licht die di and⸗ and⸗ ichen nach tücke Toß⸗ eTn⸗ yucke hen. del⸗ ietet nem deten rät⸗, ach ters ieſer wer⸗ im ſtge⸗ erſt die heißt 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Der Winter gibt ſich nicht geſchlagen Nachdem der Winter einmal ſeine Herrſchaft an⸗ getreten hat, gibt er ſich nicht ſo raſch geſchlagen. Der Eindruck des Straßenbildes einer Großſtadt kann nicht ausſchlaggebend für die wirklichen Verhältniſſe ſein, da für den Schnee in der Stadt kein Raum iſt. Man muß ſchon vor die Tore gehen, um feſtſtellen zu können, in welchem Umfang der Winter regiert! Obgleich in der vergangenen Nacht der Wärmemeſſer in der Stadt nicht unter den Gefrierpunkt ſank und nur in den Außenbezirken die Froſtgrenze erreichte, blieb der Schnee, der im Laufe der Nacht ſich erneut einſtellte, überall liegen. Das unentwegte Flocken⸗ gewimmel ſchuf eine weiße Decke, die in der Innen⸗ ſtadt bei Einſetzen des Frühverkehrs wieder zerſtört wurde. Anders war es in den Straßen der Vorſtädte, die ebenſo wie die Dächer der Häuſer einen Schnee⸗ überzug bekamen. Zu Verkehrsſtockungen führte der Schneefall, der bis gegen elf Uhr anhielt, jedoch nicht. Die Haupt⸗ verkehrsſtraßen der Innenſtadt waren von den alten Schneereſten befreit, ſo daß die neue Schneedecke durch den Verkehr und unter dem Einfluß der zunehmen⸗ den Tageswärme raſch verſchwand. Die Straßen⸗ kehrer, die wieder durch den Volksdienſt verſtärkt worden waren, konnten ſich ſomit ganz der Schnee⸗ beſeitigung in den Seitenſtraßen widmen. Da die Schneekruſten nicht vereiſt und zuſammengefroren waren, ging die Arbeit glatt vonſtatten. Ununter⸗ brochen fuhren die Kraftwagen und die Pferde⸗ geſpanne nach dem Neckarvorland, wo bald anſehn⸗ liche Schneeberge in den Fluß hineinragten. Im Zeichen der Saarabſtimmung Wohl noch nie waren an einem Tag alle Gedanken ſo ſtark auf einen Punkt gerichtet, wie das am Sonntag der Fall war. Es dürfte wohl kaum einen Volksgenoſſen gegeben haben, der ſein Rundfunk⸗ gerät abgeſchaltet hatte. Die von den deutſchen Rund⸗ funkſendern in Reichsſendungen gebrachte Muſik nahm man als angenehme Unterhaltung hin. Wenn aber die Berichte von der Saar kamen, dann lauſchte man geſpannt und ſelbſt in den Wirtſchaften verſtummten die Geſpräche, weil man ſich kein Wort entgehen laſſen wollte. Man darf wohl ſagen, daß das deutſche Volk von Durchſage zu Durchſage glück⸗ licher wurde, weil ſich ſtändig das günſtige Bild mehr rundete und man deutlich erkennen konnte, wie ſehr unſere deutſchen Brüder an der Saar in bewunderns⸗ werter Ordnung ihre Pflicht erfüllten. Als man gar die große Wahlbeteiligung erfuhr und die Gewißheit hatte, daß der Tag ruhig verlaufen war, atmete man befreit und erfreut auf. Die Gebefreudigkeit unſerer deutſchen Volks⸗ genoſſen, die unter dem Eindruck der günſtigen Nach⸗ richten für bedürftige Saarländer ſpendeten und ihnen Aufnahme im Reich anboten, wurde mit beſonderer Genugtuung aufgenommen und gar mancher Mann⸗ heimer entſchloß ſich, dem Beiſpiel zu folgen und ebenfalls Einladungen ergehen zu laſſen. Als kurz nach zehn Uhr der Anſager von dem Bombenattentat der Emigranten berichtete, ging eine Welle der Eurpörung durch das deutſche Volk. Beſonders ſtark trat dies in den Gaſtſtätten zu Tage, wo nicht gerade ſchmeichelhafte Ausdrücke fielen. Hier und da ſprangen Männer mit geballten Fäuſten auf, da ſie über ſo viel Gemeinheit in Wut geraten waren. Nachdem im Laufe des ſpäten Abends aber keine weiteren Alarmmeldungen durch den Rundfunk ver⸗ breitet wurden, trat wieder Beruhigung ein. Aber die Spannung bleibt, in der das deutſche Volk lebt, bis die Ergebniſſe der Abſtimmung verkündet wer⸗ den. Es iſt noch eine lange Zeit bis morgen früh, aber auch dieſe Stunden gehen vorbei. Wiſſen wir doch, daß wir des Sieges ſicher ſein dürfen. Ludwigshafener Saarfahrer wieder zurück Herzlicher Empfang auf dem Bahnhof r. Ludwigshafen, 14. Jan. Die aus dem Saar⸗ gebiet von der Abſtimmung zurückkehrenden Ludwigshafener wurden heute nacht, als der Zug gegen 2 Uhr in die reich geſchmückte Bahn⸗ Hofshalle einlief, wieder wie bei oer Abfahrt her z⸗ lich empfangen. Zur Begrüßung waren erſchie⸗ nen: Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius, der Präſi⸗ dent der Reichsbahndirektion Angerer, der neue Preſſedezernent der RBD Dr. Eccardt und der Vertreter des Bezirksvertrauensrats der RBD Schoner, ferner Bezirksamtsvorſtand Schick, Po⸗ lizeidirektor Antz, Kreisleiter Dr. Wittwer und andere führende Mitglieder der NS DAP. Der Emp⸗ fang vollzog ſich wieder in der gleichen feſtlichen Weiſe wie in der Vornacht bei Ankunft der Worm⸗ ſer und Abfahrt der Ludwigshafener Saarländer. Während die Muſtkkapelle der Landespolizei ſpielte, die Ehren ⸗Hundertſchaft präſentierte, erſchollen brauſende Heilrufe. Die Reiſenden befanden ſich in begeiſterter Stimmung nach dem offenbar glän⸗ zenden Verlauf der Abſtimmung. Transportführer des Zugs war der Eiſenbahner Degro, der dem Vorſtand des Sgarvereins Mannheim⸗Ludwigshafen als„Reiſemarſchall“ angehört. Um.57 Uhr ſetzte der Zug ohne die Ludwigshafener die Fahrt nach Worms fort, nachdem ſich die Durchreiſenden wie⸗ der aus den Feldküchen geſtärkt hatten. Das Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied gab ihnen das Geleite. Polizeibericht vom 14. Januar Unfälle durch Schnee und Eis. Eine Rippen⸗ quetſchung und eine Verletzung des linken Armes erlitt ein älterer Mann, der auf dem Gehweg der Relaisſtraße ſtürzte.— Beim Rodeln im Wald⸗ gelände bei der Pfingſtbergſiedlung ſtieß eine Frau mit ihrem Schlitten gegen einen Baum und brach einen Oberſchenkel. Die Verletzte wurde in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Vaterländiſcher Abend des„Sängerkranz“ e. V. Mannheim In den Caſino⸗Sälen vereinigte der„Sänger⸗ kranz“ Manheim ſeine Freunde und Gönner zu einer vaterländiſchen Weiheſtunde. Die Vortragsordnung bot außer unbegleiteten, der Stimmung geſchickt an⸗ gepaßten Männerchören, wie der„Mahnung“ von Heinrichs,„Deutſchland heil ger Name“ von Baußnern u.., die Mannheimer Erſtaufführung eines wenig bekannten Chorſatzes, den der bekannte, namentlich um die Lieder von Schubert und Schumann wohlver⸗ stente Muſikforſcher Profeſſor Max Friedländer der Mozartſchen Muſik zu dem Drama„Thamos, König 7 Die Lebensschicksale berühmter Frauen/ Eine historische BSilderreihe von Agricola Der Zarin wegnachGolgaſha „Wird wohl ein Freund von Lenin ſein“, ſagte ſich der Rat und ſchüttelte den Kopf. Jakowlew war eine der intereſſanteſten Perſön⸗ lichkeiten des bolſchewiſtiſchen Regimes 1918. Einſt kaiſerlicher Marineoffizier, war er in die revolu⸗ tionäre Vorkriegsbewegung verwickelt, ins Ausland geflohen, wo er viele Jahre gelebt hatte. Nach dem bolſchewiſtiſchen Umſturz kehrte Jakow⸗ lew nach Rußland zurück und man ſprach davon, daß er Lenins beſonderes Vertrauen genieße. Aus der Antwort aus Moskau an den Rat von Tobolſk iſt einwandfrei feſtgeſtellt, daß Jakowlew tatſächlich einen Auftrag von der Regierung hatte. Aber welchen? Einwandfrei wird dieſe Frage wohl niemals für die Geſchichtsforſchung geklärt werden, da die Haupt⸗ beteiligten alle tot ſind und keiner von ihnen darüber irgendwelche Notizen hinterlaſſen hat. Von Moskauer Regierungsſtellen wurde offiziell ſeinerzeit die Nachricht verbreitet, daß Jakowlew nach einer längeren Unterredung mit Lenin ſelbſt von dieſem den Auftrag erhielt, den Zaren gach Moskau zu bringen, wo ein Volks⸗ gericht über ihn ſtattfinden ſollte. Er ſollte nicht — wie es nachher in Ekaterinenburg geſchah— heim⸗ lich umgebracht, ſondern zum Tode verurteilt und öffentlich in Moskau hingerichtet werden. Dieſe amtliche Verſion iſt, wie geſagt, wenig glaubhaft, und hatte vielmehr den Zweck, die Volks⸗ maſſen, deren Stimmung um dieſe Zeit ganz außer⸗ ordentlich radikal war, zu beruhigen. Ob Denin Jakowlew in ſeine wahren Abſichten einweihte, iſt unbekannt geblieben. Es iſt anzunehmen, daß die Zarenfamilie zuerſt tatſächlich nach Moskau geſchafft werden ſollte und erſt von hier weiter ins Ausland. Da der betreffende Souverän— der allein die Wahrheit ſagen könnte— es bisher unterlaſſen hat, eine Erklärung abzugeben und auch in Zukunft an⸗ ſcheinend eine ſolche nicht zu erwarten iſt, ſei hier, ohne Namensnennung, der wahre Vorgang kurz ge⸗ ſchildert: Die bolſchewiſtiſche Macht war damals alles andere als gefeſtigt. Im Innern löſte ein Aufſtand den anderen ab und von allen Seiten drangen weiße Truppen gegen Moskau vor. Lenin war auf ein wohlwollendes Verhalten des betreffenden Souveräns angewieſen und als dieſer ihm gegen ein Darlehen von 40 Millionen Mark, das nicht zurückgezahlt zu werden brauchte, den Vorſchlag machte, die Zaren⸗ familie in das Ausland hinauszulaſſen, war Lenin einverſtanden. Außer Lenin war nur noch der in⸗ zwiſchen an Tuberkuloſe verſtorbene Vorſitzende des Vollzugsausſchuſſes, Swerdlow, in die Angelegen⸗ heit eingeweiht worden. Der Kommiſſar Jakowlew hatte ſomit die unter dieſen Umſtänden ſehr undankbare Aufgabe erhalten, die Zarenfamilie irgendwohin, ganz gleich wo es war, über die Grenze zu ſchaffen. Nachdem die Bolſchewiſten das Volk in ſo meiſterhafter Propaganda gegen den angeblich ſo blu⸗ tigen„Tyrannen“ Nikolaus aufgehetzt hatten, wäre es natürlich ganz ausgeſchloſſen geweſen, die Wahr⸗ heit zuzugeben und zu ſagen, daß man die Zaren⸗ familie in das Ausland hinausläßt. So erfand man denn die Geſchichte von der beab⸗ ſichtigten Aburteilung in Moskau. Aber auch die Rolle, die Jakowlew in dieſer Tra⸗ gödie ſpielte, iſt ſo intereſſant und andererſeits ſo geheimnisvoll, daß es ſich verlohnt, ſie mit einigen Zeilen zu ſtreifen. Im Gegenſatz zur damaligen Zeit, wo möglichſt ſaloyye Kleidung als ganz beſonders„revolutionär“ galt, war der Kommiſſar peinlich ſauber und elegant gekleidet. In ſeiner Unterredung mit dem Zaren trat er ſtreng korrekt auf und titulierte ihn auch „Ew. Majeſtät“. Im Zuſammenhang hiermit wurden ſeinerzeit Legenden verbreitet, Jakowlew habe, als er die Za⸗ renfamilie in der verzweifelten Lage vorfand, den Zaren befreien wollen. Er, der alte Revolutionär, ſei angeſichts dieſer ſchrecklichen Not, in der er die Zarenfamilie ſah, leidenſchaftlicher Monarchiſt ge⸗ worden. Dieſe Legenden ſind ſehr wenig glaubhaft. Ja⸗ kowlew war ein viel zu kluger Mann, als daß er den ganz offenſichtlich ausſichtsloſen Verſuch unter⸗ nommen hätte, den Zaren auf eigene Fauſt zu retten. So wie ſich die ſpäteren Vorgänge abſpielten, leuchtet es vielmehr ein, daß Jakowlew auftrags⸗ gemäß handelte und als die Sache, wie voraus zu⸗ ſehen war, ſcheiterte— als Blitzableiter und Sün⸗ denbock und um unangenehme Mitwiſſer zu beſeiti⸗ gen, erſchoſſen wurde. Nach Ekaferinenburg Eine große Aufregung bemächtigte ſich der Be⸗ völkerung, als einige Tage ſpäter mehrere kleine Wagen vor dem kaiſerlichen Gefängnis hielten und der Zar, die Zarin und die Großfürſtin Maria ein⸗ ſtiegen. Da der kleine Thronfolger wieder einmal kränkelte, mußte er vorläufig mit den anderen Groß⸗ fürſtinnen zurückgelaſſen werden. Jakowlew war offenſichtlich nervös und trieb die Kutſcher an und nach einigen Minuten ſchon war die kaiſerliche Kavalkade verſchwunden. Ein ſcheußlicher Weg war es, bis man endlich eine kleine Bahnſtation erreichte. Seine Vollmacht vor⸗ zeigend, hielt Jakowlew einen Zug an, ſtieg mit den kaiſerlichen Gefangenen ein und befahl, den Re⸗ volver vorhaltend, dem Lokomotivführer, in Richtung Ekaterinenburg zu fahren. Inzwiſchen dürften doch dem Rat von Topbolfk Bedenken aufgetaucht ſein, und er ſetzte ſich telepho⸗ niſch, dieſe Bedenken auseinanderſetzend, mit dem Rat von Ekaterinenburg in Verbindung. Dieſer, für ſeine beſonders radikale Einſtellung bekannt, be⸗ befahl ſofort, einen bewaffneten Panzerzug Jakowlew entgegenzuſchicken. Nach kurzem, ausſichtsloſem Kampf wurden Ja⸗ kowlew und ſeine kaiſerlichen Gefangenen gefeſſelt nach Ekaterinenburg gebracht. 14 Der geheimnisvolle Auftrag war geſcheitert. Unter ſtrenger Bewachung wurde der Kommiſſar Jakow⸗ lew nach Moskau gebracht und einige Tage ſpäler im Gewölbe der Tſcheka auf Befehl Lenins hin— um den Mitwiſſer loszuwerden— erſchoſſen. Im Hauſe des Kaufmanns Ipatjew in Elateri⸗ nenburg wurden die kaiſerlichen Gefangenen unter⸗ gebracht; eine Tragödie war beendet, über die hin⸗ weg die letzten Stufen zum Weg nach Golgatha führten. Wochen ſchrecklichen Wartens auf die Kinder ver⸗ gingen, unter denen der Zar und Zarin unſäglich litten. Stundenlang lag die Zarin vor dem Bild des heiligen Seraphim auf den Knien und betete zu Gott und zum heiligen Seraphim, er möge ihre geliebten Kinder beſchützen, bis ſie eines Tages ganz plötzlich ankamen. 5 Ein ergreifendes Wiederſehen war es und ſchluch⸗ zend umarmte man ſich. Der Tragödie leßfer Aki Der letzte Teil der Tragödie begann. Die Kriegslage für die Bolſchewiſten geſtaltete ſich immer ungünſtiger und je mehr die Weißen ſich Ekaterinenburg näherten, um ſo nervöſer wurden die Behörden. Bereits Anfang Juli verſammelte ſich der Rat von Ekaterinenburg, um über das weitere Schickſal der kaiſerlichen Gefangenen zu entſcheiden und bis auf zwei Stimmenthaltungen wurde einſtimmig das Todesurteil ausgeſprochen und der ſchreck⸗ liche Kommiſſar und Trunkenbold Jurowſki mit der Durchführung beauftragt. Je nach der Kriegslage ſollte Jurowſki handeln und jedenfalls alles Nötige ſofort veranlaſſen, Wie eine Fronie des Schickſals klingt es, daß die Zarenfamilie einige Tage nach dem beſchlyſſenen Ur⸗ teil durch eine nie geklärte Quelle einen längeren Bericht über das ſiegreiche Vordringen der weißen Truppen erhielt. Von Süden, Südoſten und Oſten her ſtünden die weißen Truppen im ſiegreichen Vor⸗ marſch gegen die Bolſchewiſten. In tiefer Dank⸗ barkeit kniete die Zarin nieder und im Gebet flehten ſtie den Allmächtigen an, der Heimſuchung Rußlands ein Ende zu machen f Am Abend ſaßen der Zar und die Zarin länger als ſonſt zuſammen. Sie berieten, was mit ihnen geſchehen würde und wohin man ſie wohl bringen würde, wenn die Weißen, die ſich immer mehr Gka⸗ terinenburg nähern, die Stadt beſetzen. „Wahrſcheinlich wird man uns nach England ſchaf⸗ fen, bis die Bolſchewiſten endgültig beſiegt ſind“, meinte die Zarin. In ihren Betten lagen die Großfürſtinnen wach. Im Flüſterton, damit ſie niemand hört, unterhielten ſie ſich über die Zukunft und bauten Luftſchlöſſer. Nur der kleine Thronfolger lag apathiſch auf ſeinem Felöbett und ſtarrte ins Leere. Von der Straße her hörte man die eintönigen Schritte der Wache(Schluß folgt.) 0 ð ͤ pp po/ ///// /pPVPBPPPPb—bT—TPPPPvbP———————————————————————— von Aegypten“ entnommen und neuerdings heraus⸗ gegeben hat, wobei ſich ein von Tornius unterlegter, auf die Zeitverhältniſſe Bezug nehmender Text als ſehr brauchbar erwieſen hat. Bekanntlich fiel das Drama von Gebler, zu dem Mozart die Muſik ge⸗ ſchrieben hat, als dramatiſch unwirkſam bald der Ver⸗ geſſenheit anheim und Mozart bedauerte ſehr, ſeine Muſik, auf die er große Stücke hielt, nicht anderwei⸗ tig verwenden zu können. In der neuen Textfaſſung ſtellt ſich Mozarts Eingangschor für feſtliche Anläſſe als ſehr geeignet heraus, umſo mehr, als der Chor⸗ ſatz dank ſeiner überwiegend homophonen Führung ungemein eindringlich wirkt. Unter der umſichtigen Leitung des ſtrebſamen Chorleiters Dr. Karl Riehl wurden ſämtliche Ehorſätze in liebevoller Abtönung und ſtimmlich ſehr ausgeglichen vorgetragen. Bei dem Feſtchor von Mozart wirkten Mitglieder der Ortsmuſikerſchaft Mannheim verdienſtlich mit, Die Vortragsordnung wurde weiterhin bereichert durch Karl Wohlgemut, der als tüchtiger Geiger in einem an Mozart gemahnenden Konzertſatz von Dittersdorf, ſowie dankbaren Sätzen von Mozart (Menuett) und Brahms(Walzer⸗A⸗Dur), ſeine per⸗ lende Lauftechnik und geſangvolle Kantilene in helles Licht zu rücken verſtand. An Stelle eines verhinderten Vereinsmitgliedes ſang Alfred Färbach Lieder von Schubert(Dem Unendlichen), Hugo Wolf und Henſchel(Morgenlied) und erntete für ſeine verſtändnisvolle reife Wieder⸗ gabe viel Beifall. Am Flügel begleitete Dr. Riehl mit bemerkenswerter Einfühlung. Der Vereinsführer, Herr Brehm, wies in ſeiner Anſprache auf die bedeutungsvollen Ereigniſſe hin, die ſich an der Saar abſpielen, und betonte die enge Verbundenheit mit den Sangesbrüdern im um⸗ kämpften Gebiet, ſowie das unerſchütterliche Ver⸗ eee eee Marmeladen werden billiger Preissenkung auf 32 Pfennig— Trotz Verbilligung Steigerung der Güte Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Ernäh⸗ vung und Landwirtſchaft und der Finanzminiſter ha⸗ ben im Zuſammenwirken mit dem Reichsnährſtand Maßnahmen getroffen, die eine weitgehende Verbilli⸗ gung der am meiſten verwendeten Marmeladen, das ſind Vierfruchtmarmelade, gemiſchte Marmelade und Apfelnachpreßgelee, bis in den Herbſt dieſes Jahres hinein ermöglichen. Der Reichsminiſter der Finanzen ſowie die rübenbauende Landwirtſchaft und Zuckerinduſtrie haben hierzu er⸗ hebliche Beiträge bereitgeſtellt, mit deren Hilfe es nunmehr möglich wird, die genannten Marmeladen im Laden nicht, wie bisher, für 40 bis 50 Pfg., ſondern für 32 Pfg. je Pfund abzuſetzen. Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung iſt gebeten wopden, dieſen Preis als Höchſtpreis zu bin⸗ den. Dadurch wird ſichergeſtellt, daß jeder Volks⸗ genoſſe, insbeſondere der Minderbemittelte, dieſe Er⸗ zeugniſſe erwerben kann. Aus dieſem Grunde iſt eine Abgabe der verbilligten Marmeladen an induſtrielle Betriebe und Unternehmungen, wie zum Beiſpiel an das Hotelgewerbe, an Gaſtſtätten, Bäckereien, Kondi⸗ toreien uſw., verboten. Die verbilligte Marmelade wird in beſon ders gekennzeichneten Groß packungen an den Handel geliefert und loſe an den Verbraucher aus⸗ gewogen. Es iſt dafür Sorge getragen, daß in allen Teilen des Reiches vom 20. Januar ab verbilligte Marmelade in genügendem Ausmaß in allen Läden zum Verkauf ſteht. Es wird dabei erwartet, daß etwaige Ueber⸗ gangsſchwierigkeiten von der Bevölkerung verſtänd⸗ nisvoll hingenommen werden. Eine vorzeitige Ver⸗ knappung der verbilligten Marmelade iſt ausgeſchloſ⸗ ſen, da die große Obſternte des letzten Jahres die Mög⸗ lichkeit gegeben hat, den benötigten Bedarf in reich⸗ lichem Maße hereinzunehmen. Beſonderer Wert wird auf die Güte der Erzeugniſſe gelegt. Es ſind deshalb für die verbilligten Marmeladen über die bisherigen geſetzlichen Vorſchriften hinaus verſchärfte Herſtellungsbedingungen vorgeſchrieben worden. So dürfen die gemiſchte Mar⸗ melade und die Vierfruchtmarmelade nicht nur aus einfachen Obſtarten, wie Aepfel, Birnen oder Pflau⸗ men, beſtehen, ſondern ſie müſſen unter gleichzeitiger Verwendung von Edelobſtarten, wie Kirſchen, Him⸗ beeren, Erdbeeren oder Johannisbeeren, hergeſtellt werden. Dem Verbraucher wird alſo neben oder trotz erheblicher Verbilligung eine weſentlich verbeſſerte Marmelade geboten. Mit der Durchführung der Maßnahme iſt die Wirtſchaftliche Vereinigung der deutſchen Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsinduſtrie und verwandter Be⸗ triebe betraut worden. Sie wird auch die Durch⸗ führung der Anordnungen über die Qualitätsver⸗ beſſerungen genau überwachen. trauen, das wir dem Volkskanzler entgegenbringen. Begeiſtert ſtimmten alle Anweſenden das Saarlied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied an. cl. E Standortbefehl für die Hitler⸗ jugend! Sämtliche Gefolgſchaften der Unter⸗ banne I/II und 171 treten am Dienstag, dem 15. Januar, 12.30 Uhr, auf der Schafweide in Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt an, Ebeuſo Motorſchar, Flugſchar, Marine⸗ gefolgſchaft und die Spielmannszitge. Trauerarm⸗ binden und Trauerflor an den Fahnen! Der Unter⸗ gau 171 des Bo k beteiligt ſich mit einer Abordnung von 100 Mädel an der Beiſetzung des Bannarztes Merkel. Der Jungbann J/171 tritt mit Fahnen um 16 Uhr vor dem Friedhof an. k Ball im Parkhotel. Die Tanzſchule Weinlein hielt am Samstagabend einen ſehr gut beſuchten Abſchlußball ab. Herr Wein lein begrüßte und tanzte mit Frl. Mund einen Deutſchen Walzer, mit Frl. Krebs⸗Limberger einen Neuen Rheinländer, in denen die Schülerinnen ſchönes Alt⸗ wiener Wiegen und ruhigen deutſchen Gleichmut des Rhythmus zeigten. Herr Meier vom Real⸗ gymnaſium fand im Namen der verſchiedenen höhe⸗ ren Schulen, die hier vertreten waren, treffliche Worte des Dankes für den Lehrer. Später zeigte dieſer noch mit ſeiner Partnerin, Frl. Haas, be⸗ ſondere Kunſtfertigkeit des wirbelnden Quicks und des getragen⸗ vornehmen Slowfox. Große Freude hatte man wieder, einer guten Muſik zu begegnen, den ſieben Mann der Kapelle Klein. Unermüdlich brummte der Schlagbaß, rollte und knatterte der Schlagzeuger, gelaſſen die Schultern und Ellenbogen ſchwingend; unſer alter Freund Weiler machte das Herze weich mit Doppelgriffen und langen Gliſſandi, pulverte ſie aber auch wieder auf mit ener⸗ giſchen Trompetenſtößen. An einer guten Muſik hängt doch alles, namentlich wenn ſie ſich ſtreug an das Geſetz der Tanzmuſik hält, das beſagt: alte Schlager ſind nicht neu zu machen, und wenn man ſie noch ſo ſchnell vielt. * Der Geſangverein Sängerklauſe veranſtaltete i in ſeinem Vereinslokal einen Kameradſchaftsabend, Es wurden ernſte und heitere Vorträge dargeboten, von denen wir als Glanznummer den Humoriſten Fritz Knapp hervorheben. Ganz beſonders gefiel noch das humoriſtiſche Duett, das von dem Sängen Johann Hillenbrand und Fräulein Korn aufgeführt wurde. Gemeinſchaftlich geſungene Volkslieder zeig⸗ ten ſo recht die Volksverbundenheit aller Anweſen⸗ den. Nicht unerwähnt bleiben ſoll der Chorleiter, Muſikdöirektor Lenz, der ſich beſonders für dieſen Abend einſetzte. 1 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 15. Januar 1935 . Nummer 23 „Film⸗Revue 1934!“ Im„Bund der Filmamateure“ Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen fand die Erſtaufführung dieſes Gemein⸗ ſchaftsfilms ſtatt. Acht Filmamateure haben aus ihrem bisherigen Filmſchaffen die beſten Aufnahmen dem Ortsgruppenleiter zur Verfügung geſtellt, der ſie zu obigem Filmſtreifen verarbeitete. Außerdem konnte der Ortsgruppenleiter durch Sachſpenden der Photohändler: Seitz, Hofheinz, Carell und des Photo⸗ Kinoverlags Berlin ſämtlichen Beteiligten eine An⸗ denkengabe reichen. Durch die rechtzeitige Fer⸗ tigſtellung Filmſtreifens iſt die Beteiligung am großen deutſchen Amateurfilmwettbewerb ſicher⸗ geſtellt. Außerdem ſtehen noch folgende Mannheimer Amateurfilme hierfür zur Verfügung:„Ein geſunder Körper Ein geſunder Geiſt“ von L. Koch.„W derung durch die ſchöne Pfalz“ von F. Hübxrer. „Unſer täglich Brot“ von A. Tranſier.„Sonne über ef den Gipfeln“ von H. H. Bleſch.„Unſer Ja am 12. November“ von S. Starck.„Die Reißinſel und Weidmannsheil“ von S. Starck.„Faltbodt ahoi“ von Zſchaller.„Sportgrößen“ von Hofheinz. Kartoffelausgabe ſich beim ſpäter Winterhilfswerk gemeldet und noch keine Kartof⸗ feln erhalten haben, holen umgehend ihre Kartoffel⸗ Diejenigen Bedürftigen, die gutſcheine bei der zuſtändigen WHW⸗Geſchäftsſtelle ab. Der Reſt der vorhandenen Kartoffelmenge wird an die Bedürftigen der Gruppen A, B und C aus⸗ gegeben. Auch dieſe Volksgenoſſen werden aufgefor⸗ dert, die Kartyffelgutſcheine ſofort in Empfang zu nehmen. Die zugeteilten Kartoffeln ſind in der Gutfahr⸗ Fendelhalle, Werfthallenſtraße 31/33, ſofort abzu⸗ holen. Wir weiſen darauf hin, daß ab Donnerstag, dem 17. Januar, die Kartoffelausgabe endgültig ge⸗ ſchloſſen iſt. Holzausgabe für die Stadtgruppen lohne Vororte): Bedürftige der Gruppen AE, die ihre Holz⸗ zuweiſungsſcheine noch nicht erhalten haben, holen dieſe ſofort bei der zuſtändigen WHW.⸗Geſchäftsſtelle ab. Gegen umgehende Abgabe der Scheine erhalten diefelben das zugeteilte Holz auf dem Holsplatz des WSH., Landzungenſtraße 10. . Die NS⸗Volkswohlfahrt⸗Kreisamtsleitung Mann⸗ heim teilt mit: Die Zuweiſungsſcheine vom Dezember 1934(gültig bis 10. Dezember 1934), deren Ein⸗ löſung durch den Verband des Einzelhandels Mann⸗ heim, L 1, 2, geſchah, werden nur noch bis und mit 31. Januar und zwar direkt an der Kaſſe der Kreisamtsleitung Mannheim, L. 4, 15, ein⸗ gelöſt. Nach dem 31. Jannar 1935 findet keine Einlöfung mehr ſtatt. f N Zuweiſungen des WSW Ab Dienstag, dem 15. Jau ua r, gelangen Gutſcheine für Lebensmittel zur Verteilung. Wegen der Ausgabezeiten iſt der Anſchlag bei den WHW⸗Ausgabeſtellen zu beachten. Wan⸗ chung NSDAP-Mifieilungen Bellanntnschungen enmommen PO Sprech ſt unden: * Aus vartelamlichen Ortsgruppenleiter: Donnerstags: Ortsgericht: jeweils Dienstags und Freitag von 19 bis 20 Uhr in IJ 5, 12. Be⸗ ſuche in den Wohnungen ſind zwecklos. 8 Neckarau. Dienstag, 15. Januar, 20.30 Uhr, KHa⸗ me rad ſtsabend anläßlich der Saarabſtimmung beim Zu⸗ vückgekehrten Pg. Klein(Zähringer Hof“). Jungbuſch. Die für heute(Dienstag) angeſetzten Zellen⸗ abende der Zellen 7 und s ſind verlegt auf Freitag, den 18. d. M. 8 NS⸗Frauenſchaft Jeden Dienstag und Deutſches Eck. jeweils Montags und Käfertal. Donnerstag Nähabend von 20.3022 Uhr im Heim, Maunheimer Str. 2. Achtung! Dienstag, 15. Januar, 15 Uhr, Beſpre⸗ der Ortsgruppenleiterinnen von Mannheim⸗Stadt und Land in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, 4. St. Schwetzingervorſtadt. Dienstag, 15. Januar, um 20 Uhr, Heimabend in den Gloriaſälen. Neuoſtheim. Mittwoch, 16. Januar, 20.30 Uhr, Heim⸗ abend bei Brückl. Friedrichsfeld. Mittwoch, 16. Januar, 2) Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im„Adler“. Erſcheinen iſt Pflicht. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 15. Januar, 15 Uhr, im „Neckarſchloß“ Geſangsſtunde des Singchors der Ns⸗ Frauenſchaft. Wallſtadt. Der Gymnaſtikkurſus fällt Dienstag, den 15. Januar, aus. B dM Feudenheim. 19.45 Uhr treten ſämtliche Mädels in Unfform am Schulplatz an Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft 18(Handwerk), Fachſchaft Kon⸗ ditoren. Die erſte Monatspflichtverſammlung im neuen Jahre findet Mittwoch, 16. Januar, 20 Uhr, im Lokal „Morgenröte“, 8 6, 26, ſtatt. Referent Arbeits kame rad Schmoll ſpricht über:„Von der Kakgobohne bis zur Schokolade“. Die Einzeichnungsliſte zum demnächſt ſtatb⸗ findenden Marzipanroſen⸗Modellterkurſus liegt an dieſem Abend auf. Kreisbetriebsgemeinſchaft 17[Handel), Fachgruppe Gaſt⸗ ſtättengewerbe. Unſer diesjähriges Winterfeſt mit Tom⸗ bola und Tanz findet am Donnerstag, 17. Januar, 22 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatkt. Der Reinerlös wird dem Winterhilfswerk zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Für die Mitglieder der Fachgruppe iſt es Pflicht, dieſe Veranſtaltung zu beſuchen. Die Betriebsführer wer⸗ den gebeten, an dieſem Abend ihre Lokale nröglichſt früh⸗ zeitig zu ſchließen, um der Gefolgſchaft die Teilnahme zu ermöglichen. Eintrittspreis 50 Pfg. einſchl. Damz. Graphiſche Jugend in der Reichsbetriebsgemeinſchaft 8 „Druck“. Die graphiſche Jugend, Mannheim, in der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft 8„Druck“, hat innerhalb der zuſätz⸗ lichen Berufsſchulung der Hitler⸗Jugend und der Deutſchen Arbeitsfront am Donnerstag, 31. Jan., Punkt 19 Uhr, im Jugendheim der RBG„Metall“, Mannheim, J 5, 12, ihren Pflichtabend. Reichsfachſchaft„Techniſche Aſſiſtentinnen“ veranſtaltet Mittwoch, 16. Jan., pünktlich 20.15 Uhr, im Hörſaal des Phormakologiſchen Inſtituts Heidelberg, Hauptſtraße 4, ihren nächſten Fachſchaftsabend. Frl. Gertrud Schön⸗ born ſpricht über„Spannung und Entſpannung, heilgym⸗ naſtiſche Erfahrungen“. Anſchließend zwangloſes Beiſam⸗ menſein. Teilnahme iſt für die Kameraden aus Mannheim und Heidelberg Pflicht. Achtung, Betriebszellenobleute! Jeder Betriebszellenobmann läßt ſofort auf der Kreis⸗ waltung der Daß die Zeitungen der Deutſchen Front ab⸗ holen. Die Zeitung iſt eine Sondernummer und ſoll von jedem Deutſchen zur Aufklärung über das Saargebiet ge⸗ leſen werden. Kein Betriebszellenobmann darf die Emp⸗ ſangnahme verſäumen. Kreiswaltung der Daß Mittwoch, 16. Jan,, im„Haus der deutſchen Arbeit“, P 4, 4/5, 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher Betriebszellenob⸗ leute, Straßen⸗ und Blockworte. In Anbetracht der Wichtig⸗ keit Her Tagesordnung wird erſucht, pünktlich und vollzüh⸗ lig zu erſcheinen. Die Betriebe, welche Arbeitertum p. p. vom 15. Dezember und 1. Januar noch nicht abgeholt haben, haben es ſofort nachzuholen. Daß Jugendwaltung Sämtliche Ortsjugendwarte der„Kraft durch Freude“ haben ſich am Mittwoch, 16. Januar, zwiſchen 17 und 19 Uhr auf der Kreisjugendwaltung im„Haus der deutſchen Arbeit“ in P 4,—5(Zimmer 34) zu melden. Der Kreisjugendwart Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der DA Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Am Mittwoch, 16. Jan., 20.15 Uhr, in N 4, 17 Dienſtſchar⸗ Berufsberatung, Donnerstag von 15.3018 Uhr allgemeine Sprechſtunde, Freitag von 15.30—18 Uhr allgemeine Sprech⸗ ſtunde. Berufsgruppe der Büro⸗ und Behördenangeſtellten. Donnerstag, 17. Jan., 20.15 Uhr, im Ortsgruppen⸗ heim, L 3, 3, Arbeitsgemeinſchaft:„Steuergeſetzreform“. Amt für Beamte Mittwoch, 16. Jan., 20.15 Uhr, in der„Liedertafel“, K 2, Schulungs⸗ und Kameradſchaftsabend für die Fach⸗ ſchaften Reichsbahn, Polizei, Körperſchaften des öffentlichen Rechts und öffentliche Banken. Redner: Leiter der Gau⸗ führerſchule Pg. Hartlieb. Vollzähliges Erſcheinen aller dienſtfreien Berufskameraden iſt Pflicht. Liederbücher ſind mitzubringen. Kreiswirtſchaftsberater Privatdozent Pg. Dr. Thoms wird ſeine Vorleſungen bei der Verwaltungs aka⸗ demie Mannheim am 22. Febr., 20.15 Uhr, fortſetzen. NS Dai(Stahlhelm), Ortsgruppe Mannheim Mittwoch, 16. Jan., 20.30 Uhr, findet im großen Saal des„Wartburg⸗Hoſpiz“, P 4,—9, der Ortsgruppenpflicht⸗ appell ſtatt. Verpflichtung der Anwärter und noch nicht verpflichteten älteren Kameraden. Antreten der unifor⸗ mierten Kameraden gemäß.⸗Gr.⸗Befehl Nr. 1/35 vom 1. Januar 1935. NSBDT Donnerstag, 17. Jan., 20.30 Uhr, Pflichtmitglieder⸗ verſammlung aller Fachſchaften der Arbeitsgemeinſchaft NSBDr⸗RTa in der Aula des Adolf⸗Hitler⸗Realgymna⸗ ſiums, Eingang Tullaſtraße, Vortrag des Bad. Landesforſt⸗ meiſters Pg. Hug:„Technik und Waldwirtſchaft“. Gäſte willkommen. Donnerstag, 17. Jan., fällt Fachſchafts⸗ leiterſitzung aus. Jeder Deutſche lieſt die Sondernummer der„Deutſchen Front“. Die Zeitung wird in den Betrieben und im Straßen verkauf zu 30 Pf. vertrieben. Kreiswaltung der DA. „Kraft durch Freude“ Ortsgruppe Deutſches Eck Die Betriebswarte ſowie Betriebszellenobleute, welche Programme ſür den am 26. Januar im Ballhauſe ſtattfin⸗ denden Kameradſchaftsabend erhalten häben, melden bis ſpäteſtens Donnerstg, 17. Januar, wieviel Programme ſie noch benötigen oder nicht abſetzen können. Dieſer Termin iſt unter allen Umſtänden einzuhalten. Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Schweiz in Stuttgart am 27. Januar Zu dem Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Schweiz in Stuttgart am 27. Jan. ſind noch einige Karten zum Preiſe von 3,60 Mk. einſchließl. Eintritt zu haben. Wir bitten alle Volksgenoſſen, die Intereſſe an dem Länderſpiel haben, ſich ſofort die Fahr⸗ und Eintrittskarte zu ſichern. Abfahrt des Sonderzuges in Mannheim ab Hauptbahnhof.39 Uhr, Stuttgart an 11.16 Uhr. Stuttgart ab 20.28 Uhr, Mannheim an 28.19 Uhr. Sonberfilmveranſtaltung am 16. Januar Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ führt in Verbindung mit der Gaufilmſtelle der NSDaAqp am Mitt⸗ woch, den 16. Januar, in den„Capitol⸗Lichtſpielen“(Meß⸗ platz) eine Sonderfilmveranſtaltung durch. Es läuft der Film„Die Reiter von Deutſch⸗Oſtafrika“. Eintrittspreis je Perſon beträgt 50 Pfg. Die Eintritts- karten ſind bei den Betriebswarten von„Kraft Kurch Freude“ und auf dem Kreisamt, L 4, 15, ſowie an ber Abendkaſſe zu haben. „Kraft durch Freude“— Urlaubertrefſen 1995 in Karlsruhe Das Gauamt teilt uns ſoeben mit: Das Urlaubertreſfen für das Jahr 1935 wurde nunmehr auf den 24. Februar 1985 feſtgelegt. Das Treffen ſoll gleichzeitig als Auftakt für das „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Programm 1935 gelten. Das nähere Programm wird in den nächſten Tagen veröffentlicht. Es kann jetzt ſchon geſagt werden, daß jeder Teilnehmer des Urlaubertreffens befriedigt nach Hauſe fahren wird. An⸗ meldungen ſofort bei dem Kreisamt, L 4, 15. Achtung! Betriebs warte! 2 Wir fordern die ſäumigen Betriebswarte wiederholt auf, die Vierteljahresſportprogramme auf dem Kreisamt, L 4, 15, abzuholen. 25. Jannar: Rolf Sylvéro⸗Gaſtſpiel„Macht über Menſchen“ im Friedrichspark. Zwei Stunden lehrreicher Frohſinn, Phantom⸗Experimente, moderne Wunder, eine Fahrt zum Mond. Eintrittskarten zum Preiſe von 50 Pfg. zu haben bei den Ortswarten„Kraft durch Freude“ und auf dem Kreisamt, L 4, 15. Sichern Sie ſich noch heute eine Karte. 3. Februar bis 10. Februar: Fahrt in den Südſchwarz⸗ wald, Todtmoos, Bernau. Koſten 28,50 Mk. Singkreis der NS⸗Kulturgemeinde Fritz Genſchow und Carola Höhn im neuen Ufa⸗Film„Ferien vom Ich“. Was hören wir? Mittwoch, 16. Januar Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.30: Frauenfunk.— 10.15: Der Freiſchütz. Einführung in die Oper. 10.45: Kammer⸗ muſik.— 11.15: Funkwerbungskonzert.— 11.45: Wetter, Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: O Täler weit, o Höhen(Schallpl.).— 15.15: Schülerleiſtungsſchreiben.— 15.30: Blumenſtunde.— Tierſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Morſen. — 18.15: Kurzgeſpräch. 18.30: Heut iſt Damenwahl. Luſtige Tanzſtunde.— 20.00: Reichsſendung: Unſere Saar.— 20.35: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. 21.10: Wenn der Schnee fällt. Volkstümliche Stunde.— 22.00: Nachrichten.— 22.90: Klaviermuſtk.— 29.00: Spätmuſtk.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Frohes Schallplattenkonzert. — 10.15: Deutſche Sprache und Dichtung.— 10.50: Fröh⸗ licher Kindergarten.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.15: Mittagsmuſik.— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Bücherſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Erſt⸗ mals vor dem Mikrophon.— 18.40: Zeitktunk.— 18.50: Blasmuſik.— 21.10: Fortſetzung der Blasmuſik.— 23.002 Tantmuſik. Dienstag, 15. Januar Nationaltheater:„Die Regimentstochter“, komiſche Oper von Donizetti, Schülermiete B, 16 Uhr.—„Komödie der Irrungen“, von Shakeſpegre, Miete E, 20 Uhr. Roſengarten:„Der blaue Vogel“, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Harmonie: 20.15 Uhr 4. Kammermuſikabend Berber⸗Quar⸗ tett, München, Prof. F. Pauer, Klavier. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland, Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das deutſche Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Geöffnet von 11 bis 18 und von Geöffnet von 10 bis 18 Stüädtiſche Kuuſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. a VVV Arbeitsgemeinſchaft.— Donnerstag, 17. Jan., 20.15 8 8 Großes Asstel uerniagen, N Uhr,„Deutſches Haus“, O 1, 20, Vortrag von Pg. Gries⸗ Für den Singkreis der NS⸗Kulturgemeinde, der om 15 05 19 610 10 L., 9: Geöffnet von 11 bis 13 5„ 1M bach über:„Betriebsgemeinſchaft— wie ſie ſein ſoll“.] 1. Mai ein großes Chorwerk zur Aufführung bringt, wer⸗ und von 16 bis 5 1 Aliche e Reichsfachgruppe Hausgehilfen. Dienstag, 15. Jan., den noch ſangesfreudige Frauen und Männer geſucht. Pro⸗ Städtiſche Bücher⸗ e eee 50 5 . 7 im Heim IL 13, 12a Berufskunde. Um zahlreiches ben finden jeweils einmal wöchentlich ſtatt. Die Probe⸗ 1 8 17 5 5 Buchausgabe; io e 177 1 2 a i Erſcheinen wird gebeten. Unſere Sprechſtunden fin⸗ lokale liegen nach Stadtteilen getrennt. Anmeldungen Angendbſchere R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. 1 Wen nden den jetzt in P 4, 4, Zimmer 40, wie folgt ſtatt: Dienstag ſofort erbeten an das Kreisamt der NSch„Kraft durch Leſehalle Neckarſtadt: Bücherausgabe von 15 bis 10 Uhr: 19 282 15 5 g r von 16—18 Uhr Fachberatung, Mittwoch von 16—417 Uhr Freude“, L 4, 15. Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr.. — ß 0' A 0——ꝛÄFFÄÄFFFrFc ůͤAr ⅛ h r. ñj. ̃⅛ͤ. Schlangenkult in Indien/ von eureich Valea Der Verfaſſer des Artikels iſt ein Inder, der hier den ſeltſamen Schlangenkult ſeiner Heimat schildert. Zweihundert Millionen Hindus gilt die Schlauge noch heute als heilig, als Sinnbild der Fruchtbar⸗ keit und als die Stütze der Erde. Scheſcha, die hei⸗ lige Brillenſchlange, iſt in allen Hindu⸗Tempeln zu ſehen, wie ſie den Erdball auf ihrem geblähten Halſe trägt. Indien iſt zum ſchlangeureichſten Land der Erde geworden, weil jeder Hindu ſich ſcheut, dieſe Reptilien zu töten— das Glück würde ihn ſofort verlaſſen und ſeine Ernte würde mißraten. Den Schlangen iſt der Nanga⸗Pantſchami⸗ Dag am Beginn des indiſchen Jahres geweiht. Zu Nanga⸗Pantſchami bringt jede Hindu⸗Familie eine Stunde vor Sonnenuntergang den Schlangen Milch, Blumen und Früchte zum Opfer dar. Die Gaben werden dicht neben einem der Schlangenlöcher im Gras niedergelegt und nach Einbruch der Dunkel⸗ heit von dem Familienoberhaupt nachgeſehen. Hat die Schlange davon gegeſſen, ſo bedeutet das Glück im kommenden Jahr; wehe aber der Familie, deren Opfer unberührt geblieben iſt! In den Städten machen ſich die Hindus die Sache einfacher: der Schlangenbeſchwörer geht mit ſeinem Korbe von Haus zu Haus, und die Kobras werden von öͤen Bewohnern mit Milch und Blüten gefüttert. Bläht eine Schlange ihr Rückenſchild mit der Bril⸗ lenzeichnung auf, ſo gilt das als Zeichen ihrer Zu⸗ friedenheit, als ein glückliches Vorzeichen für das kommende Jahr. Auf Reiſen kreuz und quer durch Indien beſuchte ich auch das in ganz Südindien bekannte„Heim der heiligen Schlangen“. Im Schatten ur⸗ alter Feigenbäume ſteht ein niedriges, viereckiges Haus am Rande der Wälder von Ottopalam. Die Mauern umſchließen einen kleinen Hof, in deſſen Mitte ſich eine Art hohen Maulwurfshügels erhebt. Das iſt Indiens Schlangenthron in zahlloſen kleinen Löchern darin wohnen hunderte der giftigſten Reptilien der Welt, deren Biß im Nu tötet. Täglich in aller Frühe vollführt die alte Wäch⸗ terin des Hauſes die Puja⸗ Feierlichkeit: Sie kniet vor dem unheimlichen Hügel nieder und ſagt einen Geheimſpruch des Mantra, des„heiligen Wiſ⸗ ſens“, her, der ihr von ihren Vorgängerinnen über⸗ liefert wurde. Dann umſchreitet ſie den Schlangen⸗ thron fünfzigmal mit gefalteten Händen und gebeug⸗ tem Haupte. Schließlich geht ſie mit einem Milch⸗ krug von Loch zu Loch, und aus jedem ſchlüpft das zierliche Haupt einer Kobra heraus, um ihr Morgen⸗ frühſtück aus dem Kruge zu trinken. Ein großes Erzgefäß mit Milch wird dann vor dem Hügel auf⸗ geſtellt und die Wächterin zieht ſich zurück. Als ich den Palaſt der heiligen Schlangen betrat, ging es gerade auf Mittag zu. Eine tropiſche Bonne ſchüttete ihre Glut auf den menſchenleeren, unheim⸗ lichen Hof um den Schlangenthron. Jetzt zeigte meine Uhr auf zwölf. Und auf die Sekunde genau glitten lange, geſchmeidige Striche, die Körper unzähliger Kobras, aus dem Hügel heraus auf das Milchgefäß zu, ſtürzten ſich hinein, ſchluckten und tranken, bis der letzte Tropfen verzehrt war. Dann aber ſah ich etwas Merkwürdiges: Die Schlangenleiber wanden ſich umeinander, und in einer langen Reihe richteten die Brillenſchlangen ihre Häupter hoch empor, der Sonne zu, um zwei Minuten lang in einer geraden Linie wie in einem Gebet zu erſtarren. Dann ver⸗ ſchwanden ſie wieder in ihren Höhlen. Täglich, ſo ſagte man mir, wiederholt ſich dieſes Schauſpiel mit einer ſolchen Gleichförmigkeit, daß man die Uhr danach ſtellen kann. Obwohl man den Schlangen des„Heiligen Heims“ zauberiſche Heilkräfte gegen Schlangenbiſſe zuſchreibt und ſogar behauptet, ein an Schlangengift Geſtor⸗ bener wäre dort wieder von den Toten auferweckt worden, ſo würde doch dieſe angebliche Zauberkraft nicht hinreichen, um die vielen Tauſend von Schlan⸗ gen gebiſſener Hindus zu kurieren. Nach einem Schlangenbiß wendet ſich der Inder nicht an die eng⸗ liſchen Krankenhäuſer, nicht an die Serum⸗Vertei⸗ lungsanſtalten der Regierung, wo ihm der Impfſtoff umſonſt verabfolgt wird, ſondern an den einhei⸗ miſchen, auf der indiſchen Hochſchule erzogenen„Wun⸗ derdoktor“. In Katangi, einem kleinen Dorfe Mittelindiens mit etwa 2000 Einwohnern, liegt die Zauber⸗ Hochſchule für Schlangendoktoren. Die ganze Umgegend iſt mit Schlangen geradezu verſeucht, täglich werden vier, fünf Eingeborene von Giftſchlan⸗ gen gebiſſen; aber dennoch iſt die Sterblichkeit durch Schlangenbiſſe erſtaunlich gering, faſt gleich Null. In Vollmond⸗ und Neumondnächten ſtehen dieſe merk⸗ würdigen Studenten einer merkwürdigen Univerſität bis zum Halſe im Waſſer des Waigunga⸗Stromes und rufen laut in das Dunkel ihre Gebete hinaus, die ihnen neue Heilkraft verleihen. Es wird noch langdauernder, harter, opferreicher Arbeit bedürfen, um den Hindu von ſeinem Glauben an die göttliche Kraft der Schlange und damit ganz Indien von ſeiner gegenwärtigen Schangenverſeu⸗ chung zu befreien. Nationaltheater Mannheim. Heute abend, 20 Uhr, findet im Neuen Theater im Roſengarten das erſte Gaſtſpiel„Der blaue Vogel“ ſtatt. Künſtleriſche Leitung und Anſage Direktor Juſhny. Das Programm wird neben einigen aus früheren Gaſtſpielen bekannten und beſonders beliebten Bil⸗ dern wie„Tick⸗Tack“,„im Monat Mai“,„Der König rief ſeinen Tambour“ uſw. zahlreiche neue in Mann⸗ heim noch nicht gezeigte Nummern bringen. Ein Entlaſſungsgeſuch des Baden⸗Badener Intendanten. Aus Baden ⸗Baden wird uns geſchrie⸗ ben: Intendant Otto Provence, der Leiter der Städtiſchen Schauſpiele, hat beim Stadtrat ſein Entlaſſungsgeſuch eingereicht. Ueber die Gründe zu dieſem Schritt verlautet nichts Beſtimm⸗ tes, ebenſo auch darüber nicht, ob der Staoͤtrat, der ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Angelegenheit beſchäftigte, das Geſuch genehmigt hat. In Kreiſen, die man als gut unterrichtet anſprechen darf, heißt es, daß es zwiſchen Provence und andern maßgeben⸗ den Inſtanzen zu Meinungsverſchiedenheiten ge⸗ kommen iſt, die bisher nicht beſeitigt werden konn⸗ ten. Die endgültige Entſcheidung dürfte in den näch⸗ ſten Tagen fallen. 7. Verlängerte Dauer der Heidelberger Reichs⸗ feſtſpiele 1935. Die Dauer ber Reichsfeſtſpiele im Heidelberger Schloßhof iſt für das Jahr 1935 auf fünf Wochen verlängert worden, nach⸗ dem im vergangenen Jahr nur vier Wochen geſpielt wurde. Die Eröffnungsvorſtellung der Reichsfeſt⸗ ſpiele iſt für Sonntag, den 14. Juli, feſtgeſetzt. Im übrigen iſt beabſichtigt, in dieſem Jahr die beſten Künſtler der deutſchen Schauſpielerſchaft nach Heidel⸗ berg zu berufen. Adele Sandrock nach Wien verpflichtet. Der Direktor des Deutſchen Volkstheaters in Wien dſt in Berlin eingetroffen, um mit Adele Sandrock wegen ihrer Gaſtſpieltätigkeit im Deutſchen Volks⸗ theater, in dem ſie ihren Aufſtieg begonnen hat, die letzten Verhandlungen zu führen. Die Künſtlerin, die Mitte des Monats in Wien erwartet wird, ſoll nicht nur in neuen, ſondern auch in früheren be⸗ kannten Rollen auftreten. Wiederkunft von Max Jungnickel Hans Sachs iſt wiedergekommen. Er wohnt in einem thüringiſchen Neſt, in der Bathlldisgaſſe Nummer 10, heißt Chriſtian Klubke und iſt ſelbſt⸗ verſtändlich Schuhmacher und Poet dczu, Junggeſelle iſt er obendrein. Mittelgroß von Geſtalt, mit lan⸗ gem, ergrautem Bart und verträumten, pfiffigen Augen. Ein Geſicht, von Märchen zerdacht, von Schwänken und fetten Witzen in Falten zerlächelt. Er haut auf ſeine Schuhe, dreimal, viermal, fünf⸗ mal, hält inne, ſucht aus dem Werkzeugkaſten einen Bleiſtift, aus dem Schürzenlatz ein Stück Papier und ſchreibt, auf der Sohle des Stiefels, den er gerade unterm Hammer hat, ein Gedicht, eine pechſchwarze Weisheit, eine lederne Faſchingsſzene, gerade, was ihm ſo im Kopf herumkribbelt. Ach, er hat ſoviel im Schädel! Jede Verszeile, die er ſchreibt, iſt wie ein tüchtiger, handfeſter Knüppel: Schrammen daran, Knoſpen, Blüten und Gaſſendreck. Wenn Klubke nachts beim Kerzenſtumpf ſitzt, vor der Schuſterkugel, dann iſt er's leibhaftig, der Hans Sachs; dann hat er ganz die Gebärde deſſen, der im Mittelalter auf Fuggerſohlen ſchlug, von Dichtung umblüht und umrußt. Sonntags, in den Nachmittagsſtunden, geht Chri⸗ ſtian Klubke ins Schützenhaus. Da ſinod ſie alle ver⸗ ſammelt, die Herren vom ehrſämen Gewerbe. Zwi⸗ ſchen Skat und Biertrunk lieſt der wiedergekommene Hans Sachs ſeine Gedichte vor. Und alle ſehen ihn bewundernd, ehrfürchtig an, wie ſtie ihn ums Jahr 1550 anſahen, die Gildenmeiſter von Nürnberg. Und nach jedem Gedicht gibt es eine Runde Nordhäu⸗ ſer. Ein verfluchtes Zeug. Man kann Türklinken damit blank machen. So einen Trunk gab es freilich 1550 nicht, aber wenn man wiederkommt aus der Ewigkeit, dann muß man ſich eben an die modernen Verhältniſſe gewöhnen. e . — 1 25 2 2 280 . —. 2 * ASS 8 ND 935 0 5: Der immer⸗ Wetter, rdienſt, pl.).— nde.— ſtorſen. nwahl. Unſere jungen ümliche tſtk. n onzert. Fröh⸗ : Mit⸗ let 15.40: : Erſt⸗ 18.50: 23.00: tlerin, d, ſoll en be⸗ nt in isgaſſe ſelbſt⸗ geſelle t lan⸗ 924 l ihres Ehemannes preisgab. üffigen von helt. fünf⸗ einen r und gerade warze linken reilich s der dernen Dienstag, 15. Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe * 1 (Nummer 23 — Der Leiter der Kriminalpolizei München, Dr. Leibig, erzählt in der Zeitſchrift„Die Bayeriſche Polizei“ die Geſchichte der Dienſtmagd Roſa., die ſich viele Jahre lang als Mann ausgab und ſchließ⸗ lich ſogar eine Ehe einging. Im Mai 1934 erſchien hei einem Rittergutsbeſitzer in Thüringen eine Frau Tor, die zuſammen mit ihrem Mann ſeit einem Jahr bei dem Gutsbeſitzer in Arbeit ſtand. Sie er⸗ klärte, ſie ſei zwar mit ihrem Mann 15 Monate lang verheiratet, ihr Mann ſei aber gar kein Mann, ſondern eine Frau. Der Rittergutsbeſitzer, der ſelbſtverſtändlich nicht wenig überraſcht war, ſetzte ſich ſofort mit den zu⸗ ſtändigen Behörden in Verbindung, die folgendes feſtſtellten: Der Knecht Johann Tor hatte am 1. Fe⸗ bruar 1930 in W. in Thüringen vor dem dortigen Standesamt und in der Kirche die Ehe mit einer landwirtſchaftlichen Arbeiterin geſchloſſen. Er hatte angegeben, im Jahre 1903 in München geboren zu ſein und ſeine Braut vor etwa 6 Jahren kennen⸗ gelernt zu haben. Mit ſeiner Frau führte er dann 15 Monate lang eine verhältnismäßig glückliche Ehe, bis die Frau dem Arbeitgeber das Geheimnis Sie hatte tatſächlich die Wahrheit geſagt. Wie die amtsärztliche Unterſuchung ergab, han⸗ delt es ſich bei dem landͤwirtſchaftlichen Arbeiter zweifelsfrei um eine Frau. Auf die Fragen des Amtsarztes und der Kriminaliſten verſicherte Jo⸗ hann Tor immer wieder, er habe nicht gewußt, daß er eine Frau ſei und habe ſich ſtets als Mann be⸗ trachtet. Weder von ſeinen Eltern noch von ſeinen Pflegeeltern könne er etwas ausſagen. Eine Ge⸗ burtsurkunde ſei nie in ſeinem Beſitz geweſen, her⸗ umziehende Pferdehändler hätten ihn in ſeiner Ju⸗ gend mitgenommen und ihn, da er keine Ausweiſe beſaß, ſtets vor den Augen der Behörden verborgen gehalten. Er ſei ſchließlich in Bayern bei einem Landwirt als Knecht tätig geweſen und im Jahre 1927 nach Thüringen gekommen. Die Kriminalbehörden hegten berechtigten Zwei⸗ fel an den Ausſagen des angeblichen Johann Tor. Dem Münchener Erkennungsdienſt gelang es dann auch, das Rätſel zu löſen. Johann Tor wurde an Hand von Fingerabdrücken als die am 11. Dezember 1900 in Waſſerburg geborene Dienſtmagd Roſa K. ermittelt. Im Jahre 1918 wurden von ihr Finger⸗ abo rücke genommen, als ſie ſich wegen Landſtreicherei in Polizeigewahrſam befand. Schon im Jahre 1917 war ſie vom Amtsgericht München wegen Verſtoßes gegen das Kriegszuſtandͤsgeſetz und ein Jahr ſpäter wegen Diebſtahls verurteilt. Ihre Verwandlung zum Mann vollzog ſie eigenmächtig im Jahre 191, als ſie bei einem Landwirt in Bayern beſchäftigt war und aus ihrer Stellung unter Mitnahme eines Männeranzuges ſpurlos verſchwand. Ueber die Mo⸗ tive, die Roſa K. alias Johann Tor bewogen, eine Ehe einzugehen, die doch unter allen Umſtänden die Aufdeckung ihres Schwindels bringen mußte, macht Dr. Leibig in ſeinem Aufſatz leider keine Angaben. * — Hamburg gedenkt einen Hummelbrunnen zu bauen, der ein Denkmal des Hamburger Grußſpen⸗ ders erhalten ſoll. Der Senat hat ſich dieſer Sache angenommen und einen Platz dafür zur Verfügung geſtellt. Mittel für den Bau ſind auch vorhanden, und ſo wird Hamburg in Bälde um ein heimiſches Kunſtwerk reicher ſein, das ganz tief im hamburgiſchen Volkstum wurzelt. Denn wo auf der weiten Welt ſich Hamburger von der Waſſerkante begegnen, da gilt ihr Gruß, und wenn ein Seemann in Hinterindien nicht ganz ſicher iſt, ob er in einem ihm Begegnenden einen Landsmann oder nur einen anderen weniger wichtigen Europäer vor ſich hat, da braucht er denn zu genauer Feſtſtellung keine langen Erhebungen mit Frage und Gegenfrage, er ſagt einfach ſein„Hum⸗ mel Hummel“, und wenn der andere Hamburger iſt, dann antwortet er ſein„Mors Mors“. Die Legen⸗ den, wie das Wort entſtanden iſt, ſind unzählig. Ein⸗ mal ſoll ein alter Kapitän, der ſehr bekannt war, das Wort immer im Munde als Zeichen ſeiner Verwun⸗ Caxuso plluinclext eine h anł Ein Filmroman aus der Wirklichkeit g. Chicago, im Januar. Es war um 1 Uhr mittags, als zwei große Ford⸗ wagen vor der Privatbank Rasmann u. Co. ſtopp⸗ ten. In den Autos ſaß eine recht bunte Geſellſchaft: Sechs Männer, fünf unter ihnen mit gewählter Ele⸗ ganz gekleidet, und eine hübſche, blonde Frau, deren Erſcheinung nicht hinter der ihrer Begleiter zurück⸗ ſtand. Sie waren alle auffallend geſchminkt. Schon der erſte Blick verriet die Schauſpieler. Als der ältere Mann, der neben dem Fahrer geſeſſen hatte, Anſtal⸗ ten traf, einen Kinematographenapparat aus dem Wagen zu heben und aufzuſtellen, ſprang der vor dem Gebäude poſtierte Wachmann dienſtfertig her⸗ bei, um ihm behilflich zu ſein. In wenigen Minuten ſammelte ſich eine hundert⸗ köpfige Menge an, ſo daß ſich der Wachtpoſten ver⸗ anlaßt ſah, durch einen Pfiff noch drei Kollegen her⸗ beizurufen. Da gab es ja Arbeit genug. Es mußte ein Kordon gezogen werden, damit die Herren Film⸗ künſtler Platz genug hatten, für die kleine Szene, die ſie, ſo hatte der geſprächige Operateur dem Poliziſten verraten, vor dem Bankgebäude als einem beſonders geeigneten Hintergrund aufnehmen wür⸗ den. Es ſollte eine Epiſodenſzene ſein aus einem großen Film, der den Lebenslauf Caruſos auf den Filmſtreifen bannt. Der Kameramann begann zu drehen. Eine recht aufregende Straßenſzene. Der Operateur kargte nicht mit Worten, um den Sinn dieſer kleinen Epi⸗ ſode aus dem Film zu erklären. Der große Herr im Zylinder iſt ein Freund Caruſos; die Dame die Ge⸗ liebte des berühmten Sängers. Der Freund trifft nun die Geliebte auf der Straße, als dieſe eben aus dem Palais— das Bankgebäude iſt ein im Barock⸗ ſtil gebauter Palaſt— auf die Straße tritt. Er macht ſtie aufmerkſam, daß Caruſo ſie betrüge. Caruſo ſelbſt weilt inzwiſchen im Palais, das ihm gehört. Tatſächlich war inzwiſchen„Caruſo“, ein Mann mit ſehr breiten Schultern und herkuliſchem Aus⸗ ſehen verſchwunden. Mit ihm zwei andere der Filmſchauſpieler. Während draußen der Kamera⸗ mann die kleine Szene drehte, ſpielte ſich im Ge⸗ bäude eine große ab.„Caruſo“ und ſeine zwei Be⸗ gleiter waren offenbar nicht zum erſten Male im Bankpalais. Sie traten durch eine kleine, zwiſchen zwei Niſchen verborgene Tür, die merkwürdiger⸗ weiſe offenſtand, direkt in den Raum, wo hinter einem ſtarken Gitter drei Beamte ſaßen, in dieſem Augenblick gerade damit befaßt, eine Anzahl von Banknoten, die in Bündel auf dem Tiſch lagen, im Treſor zu verſperren. Was nun folgte, ging mit Blitzesſchnelle vor ſichund war das Werk von Sekun⸗ den. In den Händen der drei Männer blitzten drei Revolver auf:„Hände hoch!“ Ein Be⸗ amter, der nahe zum Ausgang ſtand, verſuchte mit der rechten Hand eine kaum merkliche Bewegung. Der Mittelfinger ſeiner Hand ſuchte nach einem Taſter an der Wand. Dem breitſchultrigen Mann, eben„Caruſo“, war auch dieſe Bewegung nicht ent⸗ gangen. Mit einem einzigen Fauſtſchlag ſtreckte er den Bedauernswerten zu Boden. Die beiden an⸗ deren hielten, wie gelähmt vor Schrecken, die Hände hoch und ließen das Unvermeidliche geſchehen. In wenigen Sekunden hatte der herkuliſche Mann den Großteil der Banknotenbündel in der offenbar ſehr aufnahmefähigen Innentaſche ſeines Havelocks verſchwinden laſſen, während die zwei anderen die Beamten in Schach hielten. Als dieſe Operation be⸗ endet war, mußten die beiden immer noch mit hoch⸗ gehaltenen Händen ſich in den Innenraum des Tre⸗ ſors begeben. Mit kundigem Griff ſchloß„Ca⸗ ruſo“ die ſchwere Tür des Panzer⸗ ſchrankes. Die beiden Männer waren ge⸗ fangen! Den dritten ohnmächtigen Beamten kaum eines Blickes würdigend, verließen nun die drei Banditen den Schauplaßs ihrer gelungenen Tat. Draußen auf der Straße ſtanden die Auto nach der„Aufnahme“ ſchon wieder fahrbereit und ſauſten mit raſender Geſchwindigkeit ab. Etwas ſpäter wurde der freche Bankraub entdeckt, gerade noch zur rechten Zeit, um die zwei Unglücklichen im Treſor vor dem ſicheren Erſtickungstod zu retten. 77!!! ↄð 0d d dddddFGGGGbßGßGGßwßdßddßGdßGßßGdGdbbbßdßGdGdßGfTFTßTßGTGFbTbbTTdTTTTTTTTc c derung geführt haben, und er wunderte ſich ſehr oft, Nach anderen Berichten gab es einmal einen Ge⸗ richtsvollzieher Hummel, der die Straßenkinder ſehr liebte und eine ſtadtbekannte Perſönlichkeit war. Das Wort kann nur ein richtiger Hamburger mit ſpitzem Munde richtig ausſprechen, und er iſt furcht⸗ bar ſtolz darauf, wie vornehm es eigentlich klingt. Jedem, der Hamburg beſucht, klingt das„Hummel Hummel“ in den Ohren, und ein Amerikaner, der ein⸗ mal einige Tage drüben war, berichtete, daß man dort ſich mit einem Inſektennamen grüße, und gefragt, wie denn dieſes Inſekt heiße, ſah er im Lexikon nach und ſagte dann:„Biene“. Jetzt aber werden die Fremden und die Einheimiſchen ehrfürchtig vor das Hummel⸗ denkmal ziehen und im ſtillen dem ſagenhaften Hummel danken. * — Der in Klagenfurt wohnhafte Fabrikant Willi Görner war dieſer Tage zum Beſuch ſeiner Mutter, mit ſeinem ſechsjährigen Sohn ins Rheinland ge⸗ reiſt. Er benutzte hierzu den-Zug, der auf der Strecke zwiſchen dem Speſſart und Aſchaffenburg eine Geſchwindigkeit von 100 Stundenkilometern er⸗ reicht. Kurz vor Aſchaffenburg lief der Knabe in dem Seitengang des Eiſenbahnwagens auf und ab, während Görner im Abteil ſaß. Türen und Fenſter des Wagens waren verſchloſſen. Plötzlich vermißte der Fabrikant das Kind, das im ganzen Zuge nicht auffindbar war. In Aſchaffenburg meldete der be⸗ ſorgte Mann den Vorfall dem Bahnhofsleiter, doch war inzwiſchen bereits in der Station von einem Bahnwärterhaus die telephoniſche Meldung einge⸗ gangen, daß ein Knabe auf dem Gegengleis liegend aufgefunden worden ſei, und zwar knapp vor dem Durchfahren eines Gegenzuges. Der Kleine, der lediglich eine ungefährliche Kopfverletzung davonge⸗ tragen hat, muß in einer Kurve gegen die Tür ge⸗ drückt und dieſe geöffnet haben, wobei er hinaus⸗ geſchleudert wurde. Bei einer Gegenneigung dürfte ſich die Tür ſelbſt wieder geſchloſſen haben. * — In Neuyork iſt dem Großſtadtlärm von heute ein bleibendes Erinnerungsmal geſchaffen worden, das für die Nachwelt vielleicht einmal von Intereſſe ſein wird. Es handelt ſich um eine Schallplatte, auf der alle charakteriſtiſchen Geräuſche der Großſtadt, vom Hupen der Autos bis zum Surren der Flug⸗ zeuge und dem Tritt der Fußgänger in einer beleb⸗ ten Straße, aufgenommen worden ſind. Die Ge⸗ räuſche werden von Erklärungen eines Fremdenfüh⸗ rers begleitet, der auf oͤie Fragen von Touriſten Aus⸗ kunft gibt. Die denkwürdige Schallplatte iſt mit einem beſonderen Schutzüberzug verſehen und in dem Grund⸗ ſtein des neuen Gebäudes der amerikaniſchen Blin⸗ denſtiftung eingeſchloſſen worden. Wenn ſte vor ſpä⸗ teren Generationen einmal ihre Geräuſchſymphonie ertönen laſſen ſollte, dann wird man ſich vielleicht er⸗ ſchreckt oͤöie Ohren zuhalten und gar nicht glauben wollen, daß die heutigen Menſchen dieſen Lärm er⸗ tragen konnten, vorausgeſetzt, daß die Technik auf dem Gebiete der Lärmbekämpfung inzwiſchen end⸗ gültig geſiegt hat. Andernfalls kann es auch ſein, daß man mit einem mitleidigen Achſelzucken davon Kennt⸗ nis nimmt, daß man zu unſerer Zeit von ſo einem bißchen Geräuſch ſopiel Aufhebens gemacht hat. de — Großes Erſtaunen erregt in Auſtralien in Bankkreiſen das Auftreten von neuſeeländiſchen Banknoten, die auf Grund eines offiziellen Proto⸗ kolls überhaupt nicht vorhanden ſein dürften. Dieſe Banknoten entſtammen einer in England gedruckten Die Galapagos⸗Einſiedlerin Frau Dora Kverwin, die Gefährtin Dr. Ritters auf den Galapagos⸗Inſeln, an Bord eines Dampfers, mit dem ſie jetzt nach Deutſchland zurückkehrt. Senoͤung im Nennwert von 1,7 Millionen Pfund, die aus banktechniſchen Gründen nach ihrer Ankunft in Neuſeeland nicht ausgegeben und ſofort nach Syd⸗ ney weitergeleitet wurde, um dort in Anweſenheit von Vertretern von Bank und Polizei verbrannt zu werden. Ueber dieſe Verbrennung wurde ein ord⸗ nungsgemäßes Protokoll aufgeſetzt und von allen Anweſenden unterzeichnet. Da die Mehrzahl der jetzt aufgetauchten Banknoten aus dieſer angeblich verbrannten Sendung leicht angeſengt iſt, wird an⸗ genommen, daß bei der Verbrennung ganze Bank⸗ notenbündel zum Schornſtein hinausgeflogen und dann Betrügern in die Hände gefallen ſind. Die Polizei hat eine große Belohnung für die Namhaft⸗ machung dieſer Perſonen ausgeſetzt. * — In Wiundſor vergnügte ſich ein Junge damit, das Fräulein vom Amt zu ärgern. Er benutzte zu dieſem Unfug öffentliche Telephonzellen und rief von dort das Amt an. Wenn ſich das Fräulein vom Amt nun mit der vorſchriftsmäßigen Redewendung meldete, ſo fragte er, wie es denn dem Liebling ginge und wann man ſich denn treffen könne. Die Damen vom Amt erwiderten vorſchriftsmäßig, daß er noch nicht ver⸗ bunden ſei, er ſolle die gewünſchte Nummer nennen. Daraufhin hängte der Junge ein und nahm aus dem Automaten ſeinen Groſchen zurück, da das Geſpräch nicht zuſtandegekommen war. Da dieſe Art von Volksbeluſtigung in England, hauptſächlich in der Provinz, zu einer unerträglichen Belaſtung der Poſt geworden iſt, hatte ſich der Junge vor Gericht wegen groben Unfugs zu verantworten. Der Richter aber hatte nach der Beweisaufnahme einen ganz anderen Eindruck von dem Fall und verurteilte den Jungen wegen Stromdiebſtahls zu einer geringen Geldſtrafe mit der Drohung, daß er beim nächſten Verſtoß in eine Beſſerungsanſtalt käme. Matz kaffee und Malz kaffee iſt zweierlei wie Wein und Wein! Wer Mah kaſſee in Paleten kauſt, kann ſicher ſein. daß er guten hat. Der Herſteller bürgt dafür Copyright 1983 by August Scherl G. m. b.., Berlin 2 222 92 Glsbs! SO FAN VON FRIEDRICH EISFNTOHR 5 20 „Sie ſollen es trotzdem wiſſen!“ ſagte Thiele zu Inge beim Einſteigen und blinzelte ſchadenfroh.„Er hatte gar keine Konferenz. Aber er iſt in dem Alter, in dem man um dieſe Tageszeit etwas Ruhe braucht. Nur ein Viertelſtündchen oder ſo. Vorläufig bringt er es noch nicht fertig, Ihnen das einzugeſtehen!“ „Du biſt ein notoriſcher Schurke!“ fauchte Bernau aus dem Fond des Wagens. „Keine falſchen Töne! Komödianten!“ lachte Thiele Steuer.— b Sie fuhren in Nikolasſee zuerſt zum Wald winkel, um Glifabeth abzuholen. Sie ſchrie auf, als Thiele ihr den Vertrag zeigte. Aber er ließ ihr keine Zeit, ihrer Freude Ausdruck zu geben, ſondern führte ſie faſt mit Gewalt zum Wagen, in dem Bernau und Inge Graf ſitzengeblieben waren. a Jetzt hatten ſtie nur noch einige Minuten zu fah⸗ ren, bis ſie vor dem Haus angelangt waren, das Thiele ausgeſucht hatte. Er kannte den Beſitzer, einen alten Herrn von fünfundſechzig Jahren, früheren In⸗ genieur der Allgemeinen Elektrizitätwerke, der ſich nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Dienſt hier zur Rithe geſetzt hatte. Da er in der gegenwärtigen wirt⸗ ſchaftlichen Kriſe einen guten Teil ſeines Vermögens wieder eingebüßt hatte, ſuchte er vergeblich nach einem Käufer für ſeinen ſchönen Beſitz, der bis zum See hinunterreichte und dort ſogar einen beſonders guten Strandplatz mit Bootshaus und Anlegeſteg umſchloß. Thiele hatte ſchon vor längerer Zeit mit ihm verhandelt, war aber nie über unverbindliche Ab⸗ machungen hinausgekommen, da ihm immer wieder das Geld, auch zur kleinſten Anzahlung, fehlte. Heute aber wurde er ſehr bald mit ihm einig. Der ns ans Ueberlaß die lieber und ſetzte ſich Preis für Grundſtück und Haus war ſpottbillig, wie Bernau Eliſabeth zuraunte, nachdem der alte Herr füllt ſein. Denn am erſten April mußte ihn zögernd genannt hatte. Thiele ſagte ſofort zu und vereinbarte mit Bernaus Hilfe alle notwendigen Einzelheiten über den notariellen Kaufvertrag. Dann machten ſie einen Rundgang durch das ganze Haus u. Thiele gab dem Architekten ſeine Anweiſun⸗ gen: Dieſe Wand hier im Erdgeſchoß mußte nieder⸗ gelegt wepden. Eine Halle ſollte hier entſtehen, mit ſchönen alten Bildern und monumentalen Möbeln geſchmückt; mit breiten Flügeltüren und Stufen hinab zur Allee, die in gerader Linie bis zum See geführt werden ſollte. Ein Speiſeſaal ſollte es wer⸗ den, wie in einer alten Burg. Hierher ins Arbeits⸗ zimmer den Renaiſſancetiſch, der als Schreibtiſch dienen ſollte, und dorthin an die ganze Längswand bis zur halben Höhe die verzehnfachte Bibliothek! Dort jenes kleine Zimmer nach der Seite mit Aus⸗ blick in den Garten würde Eliſabeths privates Reich werden. Oben die Schlafzimmer, außen mitein⸗ ander verbunden durch eine breite Veranda und in⸗ nen durch ein ganz in weißem Marmor gehaltenes Bad. Und hier das ſonnigſte Zimmer im ganzen Haus, nach Süden gelegen, würde das Reich des Prin⸗ zen werden, mit einer angrenzenden kleinen Stube, in der ſpäter die Wärterin Unterkunft finden konnte. Es war reichlich Platz vorhanden im Haus, auch noch für Billy und die Dienſtboten, Chauffeur, Köchin und Gärtner Doch das Wichtigſte kam erſt zur Sprache, als ſie alle bei dem alten Herrn, der von der Ausſicht auf dieſen Verkauf wie verfüngt ſchien, beim Kaffee ſaßen: Alle Wünſche Thiles ſollten in wenigen Wochen er⸗ er nach Hollywood. Bis dahin mußte alles in Ordnung ſein, damit er ſelbſt noch Eliſabeth in das neue Haus füh⸗ ren könnte. Profeſſor Bernau lachte zuerſt, wie über einen gewagten Scherz, mußte aber bald erkennen, daß es Thieles vollkommener Ernſt war. Trotz Eliſa⸗ beths vorſichtigem Einſpruch bot Thiele dem alten Herrn noch eine Abfindungsſumme für den Fall, daß er ſo bald wie möglich ausziehen und in die Stadt überſiedeln würde. Er verpflichtete ſich, ihm ſogar eine hübſche kleine billige Wohnung zu beſorgen— ganz, wie er es wünſchte. Als er die Einwilligung erhalten hatte, verabſchiedete ſich Thiele, um drüben in ſeinem Waldwinkel noch vor dem Abend den Architekten gefügig zu machen. „Du ſiehſt, die ganze Sache iſt nicht ſo ſchwierig und langwierig, wie du ſie hinſtellſt. Man muß nur wollen! Und ich will nun mal! Alles übrige iſt mit Geld abzumachen. Alſo brauche ich zunächſt Geld und Kredit. Das Nötigſte habe ich mir ſchon beſorgt. Das übrige mußt du mir verſchaffen, Bernau!“ „Wie meinſt du das?“ fragte der Architekt gedehnt. „Ich brauche rund fünfzigtauſend. Die werden doch auf dieſen Vertrag zu haben ſein?“ i „Ein ſtattliches Sümmchen!“ antwortete Bernau nachdenklich.„In bar wohl kaum. Aber vielleicht iſt es möglich, daß man dir einen Kredit aufmacht.“ „Für die Anzahlung auf das Haus und die erſten Anſchaffungen! Für dich und für das, was du zu bauen haſt, werde ich dir einen Wechſel geben. Der Kredit wird zu ſchaffen ſein mit deiner Hilfe. Du kennſt doch alle reichen Leute von Berlin und haſt Lieferanten zur Verfügung für alles, was du willſt!“ „Ich will ſehen, was ſich für dich tun läßt!“ „Wenn du den Vertrag brauchſt, kaunſt du ihn natürlich gleich mitnehmen.“ ö „Das wird ganz gut ſein. Und einen ſchriftlichen Auftrag.“ „Setzen wir auf, und zwar ſogleich! Die Haupt⸗ ſache iſt, daß alles ſo ſchnell wie möglich geht. Du kennſt jetzt den äußerſten Termin: Ende März, und mußt ihn einhalten. Das mußt du mir jetzt feierlich verſprechen. Alle Koſten ſpielen dabei die zweite Rolle!“ „Sie können ſicher ſein, Herr Thiele, daß er es ſchafft.. Alles!“ rief plötzlich die blonde Inge Graf, die bisher vor Staunen und heimlicher heißer Anteil⸗ nahme geſchwiegen hatte, und alle lachten über ihren begeiſterten Ausbruch. „Jetzt kannſt du nicht mehr zurück! Dein ganzes Preſtige ſteht auf dem Spiel! Bravo, kleine Inge!“ ſagte Thiele.„Und unten in den großen Saal kommt meine Büſte von Martin auf einen ſchönen, breiten Sockel. Da fällt mir ein: Auch Martin muß jetzt ſein Geld haben!“ „Hat er nicht ſchon das meiſte bekommen?“ fragte Eliſabeth. „Ich glaube nicht. mit ihm abrechnen.“ „Das wird reichlich Bernau. „Nein!“ antwortete Thiele.„Er bekommt, was ſeine Arbeit mir wert iſt. Das iſt allerhand!“ „Wenn du ſo weitermachſt, wie du heute anfängſt, wirſt du in ein paar Monaten pleite ſein. Gott ſei Wir müſſen einmal ernſthaft ſchwierig ſein!“ meinte Dank, daß Eliſabeth da iſt! ſein, auf die du noch hörſt.“ „Aber nicht, bevor alles fertig iſt!... Nicht wahr, Liſa?“ rief Thiele, ſprang auf und beugte ſich über den Stuhl ſeiner Frau. Eliſabeth ſchüttelte leicht den Kopf.„Ich werde es verſuchen, Ludwig. Vorläufig freue ich mich genau ſo wie du.“ 2 Sie wird die einzige 2¹ Doktor Hartl war in Nikolasſee wohnen geblie⸗ ben auf Veranlaſſung Thieles. Man hatte ihm das Zimmer gegeben, in dem Mira von Alten die Nacht nach der Premiere geſchlafen hatte. Thiele, der eine unheimliche Geſchäftigkeit entfal⸗ tete, legte vollkommen Beſchlag auf ihn. Er nahm ihn mit bei ſeinen täglichen Fahrten in die Stadt, wo ſie von einem Kunſthändler zum anderen jagten, Alt⸗ händler auſſtöberten und eine Menge von ſchönen echten Möbeln und Kunſtgegenſtänden erwarben Da⸗ het waren Hartls Rat und Erfahrung von größtem Nutzen. Denn Thiele flog auf einen Seſſel, einen Schrank, ein Bild gewiſſermaßen beim erſten Blick und ließ ſich dabei oft täuſchen, obwohl er einen Ge⸗ ſchmack zeigte, der Hartl imponierte. Doch konnte Hartl es nicht verhindern, daß man ihn auch über⸗ vorteilte. Denn wenn Thiele ein Stück beſonders gefiel und Hartl ihm beſtätigen konnte, daß es tat⸗ ſächlich alt und wertvoll war, ließ er ſich auf keine langen Verhandlungen ein— die ja nur Zeit koſteten, die er nicht hatte—, ſondern erklärte ſich ſofort uit dem Preis einverſtanden und zahlte bar oder gab bei koſtbaren Objekten eine Zahlungsanweiſung auf ein beſtimmtes Konto. Der Agent Henſchke hatte ihm die verlangten zehntauſend Markt beſorgt, und zwar ſchneller, als nach ſeiner Aeußerung zu erwarten geweſen wäre Auch Bernau war einige Tage ſpäter wieder in Nikolasſee erſchienen und berichtete von einer Trans⸗ aktion, die er mit dem Vertrag vorgenommen hatte, die jedoch ſo kompliziert war, daß Thiele die Einzel⸗ heiten nicht verſtand. Thiele hielt es auch nicht für notwendig, ſie ſich näher erklären zu laſſen. Es ge⸗ nügte ihm, daß er über einen Kredit von vierzigtauſend Mark verfügen konnte. Selbſt eine Wohnung für den alten Herrn hatte Bernau mit Hilfe ſeiner Beziehun⸗ gen ausfindig gemacht, ſo daß mit dem Umzug begon⸗ nen werden konnte. ö (Fortſetzung folgt.) Nummer 23 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 15. * Arbeitstagung des Rfe in Baden Der Beauftragte des Reichsſportführers für den Gau Baden, Miniſterialrat Kraft⸗ Karlsruhe, hatte am Sams⸗ tag in das frühere Landtagsgebäude die vier Bezirksbeauf⸗ tragten ſowie die Leiter der 24 Fachämter des Reichsbundes für Leibesübungen zu der erſten Arbeitstagung des Rfe eingeladen. In einſtündiger Rede legte der Gaubeauſtragte Ziel und Arbeitsweiſe des Rfs dar. Er behandelte alle Fragen der ſportlichen Tagesarbeit und gab die Stellung des Reichsſportführers zu dieſen Fragen ſowie ſeine eigene bekannt. Die Arbeit draußen in den Vereinen, in der Halle und auf dem Platz dürfe ſich nicht auf die Vollmacht des Amtes ſtützen, ſondern müſſe getragen ſein durch das über⸗ zeugende Vorbild eigener Arbeit und ſportlichen Könnens im Sinne ſportlicher Kameradſchaft und innerer Hingabe zur Sache. Nur ſo werde die Jugend zu dem Geiſte er⸗ zogen, der ſie befähige, ihr ganzes Können bei der Olym⸗ piade 1936 für unſer Vaterlandes Ehre einzuſetzen. Beſon⸗ ders freudig zu begrüßen ſei es, daß nach der unheilvollen Verbandszerſplitterung der früheren Zeit das geſamte deutſche Sportleben in der Perſon des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten vereinigt ſei, der es kraftvoll und ſicher neu geſtalte und führe. Ihm wurde durch Aß⸗ ſendung eines Fernſpruchs von neuem treue Gefolgſchaft gelobt und die Hoffnung auf baldige Wiederholung der Badenreiſe ausgeſprochen. Der Stellvertreter des Gaubeauftragten, H. Lin nen⸗ bach ⸗ Karlsruhe, gab näheren Aufſchluß über Bedeutung und Aufgabe des Hilfsfonds für den deutſchen Sport. In der ſich anſchließenden Ausſprache wurden manche Fragen der verſchiedenen Fachgebiete geklärt und manche neue Anregung gegeben Der Leiter des Fachamtes 1 be⸗ richtete über den Aufbau und die Geſtaltung des erſten Gaufeſtes des Reichsbundes, das im Auguſt in der Landeshauptſtadt Karlsruhe vor ſich gehen und zu einer machtvollen Kundgebung der gemeinſamen Arbeit aller Sportarten im Rſe werden wird. Der Gaubeauftragte erinnerte an den großen hiſtoriſchen Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Schützenfeſt an zwei Fronten— Die Lage an den Tabellenſpitzen unverändert Der letzte Spielſonntag mit ſeinen teilweiſe ſtark ver⸗ horſchten Schneeböden ſtellte an die einzelnen Mannſchaften ſchwere Anforderungen und man muß ſich im Grunde ge⸗ wommen wundern, daß das vorgeſehene Spielprogramm reſtlos zur Durchführung kommen konnte. Zwar war die Austragung einiger Spiele bedenklich erſchwert und natur⸗ gemäß überraſcht die Meldung, wonach es in einigen Spie⸗ len ziemlich verletzte Spieler gab, keinesfalls. Gerade aber in Spielen auf ungewohntem Boden kann ſich das Können oder Nichtkönnen einer Mannſchaft am markanteſten aus⸗ wirken und ſo wurde denn der 19. Januar ein Sonntag der Favoriten, die ihren Anhängern auf der ganzen Linie keine Enttäuſchung boten, ſondern durchweg zu ſiegen ver⸗ ſtanden, wobei in einem Falle das Torverhältnis ſogar zweiſtellig ausfiel. Gruppe Weſt: Ein Bord⸗an⸗Bord⸗Rennen gab es in der Gruppe Weſt, wo mit den Spielen ö TW 1846— Ketſch:2 Kurpfalz Neckaran— 07 Mannheim:2 Rheinau— Oftersheim:2 FV Brühl— Altlußheim 10:1 die Lage nun ſo iſt, daß Brühl, Rheinau und 07 weiter gemeinſam die Führung halten. Gar leicht hätte 07 an dieſem Sonntag dran glauben müſſen, denn man brauchte alles, um auf dem ſchwierigen Neckarauer Gelände beſtehen gu können. Dabei iſt zu ſagen, daß man ſich einen recht harten Kampf lieferte, der oft bis an die Grenzen des Erlaubten ging und bei dem Wunder ⸗ Viernheim als Spielleiter keinen leichten Stand hatte. Das Spielgeſchehen ſelbſt war meiſt ausgeglichen und überaus abwechſlungs⸗ reich. Die erſten Minuten brachten 07 in Führung, aber Kurpfalz konnte dieſen Treffer noch vor der Pauſe aus⸗ gleichen. Das Siegestor der Oer fiel etwa 20 Minuten vor Schluß. Rhein au holte zu Hauſe ein:2 über Of ⸗ tersheim und Brühl erteilte Altlußheim eine Fußballektion, wobei das Ergebnis von 10:1 alles beſagt. Brühl war ſchneidig im Zug und hatte ſchon bei Halbzeit einen klaren Vorſprung, während Altlußheim angeſichts der hohen Niederlage zum Schluß reſtlos kapitulierte. Ketſch und T W 1846 lieferten ſich ein recht ſpannendes Spiel, bei dem man ſich am Ende mit:2 in die Punkte teilte. Vereint Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 7 Mannheim 12 9 5 2 81:10 19:5 Rheinau 712 8 3 11 C 8 3 2 Sb? Ig Poſt Mannheim 12 5 2 5 24:27 12:12 Kurpfalz Neckarau. 12 5 1 6 24:23 11:13 8 5 2 6 20.23 11.15 Oftersheim 12 2 3 1:17 i 12 2 3 0 18:87:17 Altlußheim 12 2 3 9 16:85 5·19 Gruppe Oſt: Mit einem Torverhältnis von 18:2 für die vier Sieger brachte die Gruppe O ſt mit den Begegnungen Heddesheim— Wallſtabt:1 Ladenburg— Gartenſtadt:4 Leutershauſen— Hemsbach:0 Edingen— Neckarhauſen 311 im allgemeinen betrachtet die erwarteten Ergebniſſe. Die Favoriten kämpften durchweg zu Hauſe und man konnte im voraus den Gäſtemannſchaften keine große Ausſichten einräumen. Lediglich dos Ergebnis von Laden burg— Gartemſtoadt bildet eine Ausnahme. Wenn man ge⸗ neigt war den Gartenſtädtlern auf ihrem Gang nach Laden⸗ burg evtl. einen Punkt zuzuſprechen, ſo rechnete mon aber ganz beſtimmt nicht mit dem Gewinn beider Punkte und am allerwenigſten mit dem glatten Ergebnis von:0.— Leutershauſen ſiegte:0 über den Tabellenletzten Hemsbach. Edingen beſtand im Lokaltreffen gegen den Nachbar Neckarhauſen mit:1, während Hed⸗ desheim die Wallſtädter Viktoria mit:1 entließ. U Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte eddesheim 14 10 2 2 43:18 22¹⁰6 dingen 13 8 8 2 36:17 19:7 Leutershauſen. 13 7 5 1 388 98 19 Neckarhauſen.. 12 6 2 4 25.21 14:10 Ladenburg 13 5 4 4 23:26 14:12 Gartenſtadt 12 3 1 6 23:24 1113 Wallſtadt 8 13 4 1 8 Aatg.17 Neckarſtabt. 12 1 4 1 6˙18 Hemsbach 18 1 1 8·41 8˙23 Leo Gaſperl ſiegte wieder Mit dem dritten Abfihrts lauf wurden die inter⸗ wattowalen Schirennen in Seſtrieres fortgeſetzt. Diesmal holte ſich wieder der Oeſterreicher Leo Gaſperl, der übrigens die italieniſchen Abſahrtsläufer trainiert, den Sieg mit kharem Vorpſprung:13,8 vor Friedl Wolfgang⸗Oeſterreich wund Friedl Pfeiffer⸗Oeſterreich. Die Deutſchen hielten ſich auch Sbesmal wieder ausgezeichnet und belegten durch Toni Bader den 6. und H. Kemſer den 8. Platz. Die Ergebniſſe: 1. Leo Gaſperl⸗Oeſterreich:18,8; 2. Friedl Wolfgang⸗ Oeſterreich:53,8; 3. Friedl⸗Pfeiffer⸗Oeſterreich:00,6; 4. Zanmni⸗Italien:21,27 5. eee:6; 6. Toni Bader⸗Deutſchland:30,7; 7. Dimai⸗Italien:44, 8. Hans Kemſer⸗Deutſchband:49,8. Geſamt: 1. Leo Gaſperl 29,01; 3. Friedl⸗Pſeiffer Tag der Rückkehr der Saar zum deutſchen Vaterland. Ein feuriger Appell des Gaubeauftragten, alle ſportliche Arbeit voll und reſtlos in den Dienſt der großen Aufbauarbeit unſeres Führers Adolf Hitler zu ſtellen, beſchloß die zwei⸗ ſtündige Arbeitsſitzung. Schöner Hockeyerfolg der MSG TV Frankenthal— M Mannheim 216(:3) Die Turn⸗Geſellſchaft trug am Sonntag in Frankenthal gegen den Turnverein einen Hockey⸗ kampf aus, der mit einem ſchönen Erfolge der Mannheimer 8 Pfälzer, die mit zu den ſpielſtärkſten Mannſchaften Pfalz zählen, mußten ſich überraſchend hoch 6 hein trennten. Trotzdem die Bodenverhäl günſtig waren und die dicke Schneedecke den Fluß des Spie⸗ les oft hemmte, lieferten ſich Mannſchaften einen intereffanten Kampf, der die N verdient als Sieger ſahh. Die M Tad hatte vor a i turm weſentliche Vor⸗ teile und bot auch in den ſchaftsteiben eine weitaus geſchloſſene Leiſt! rte Frankenthal gurchaus kein ſchwaches Sp hatten jedoch aum zweiten Male in dieſer Spielzeit ech, die MT in einer ausgezeichneten Form und die Stürmer in Schieß⸗ laune anzutreffen, ſie kamen daher um die Niederlage nicht herum. Die Me hatte von Anſang an das Hand. Die Mannheimer führten berei kenthaler zum erſten Gegentreffer kamen. Auch nach der Pauſe hatte die entſchloſſenere Elf in Mich ſtets mehr vom Spiel. 3 weitere Tore zeugen von der Ueberlegenheit der Mannheimer, dann erſt gelang es Frankenthal durch einen Fehler des M TG⸗Torwarts, ein zweites Tor aufzuholen. Die Tore für die MT ſchoſſen Boos(), Günther(2) und Brückmann. In der Hinter⸗ mannſchaft überragte E. Junge, während in der Läuſer⸗ reihe Hornig als Mittelläufer eine ſehr gute Leiſtung bot. Der Sturm überraſchte nach der angenehmen Seite. Sehr gut fand ſich Boos mit den Bodenverhältniſſen ab, auch Brückmann zeigte eine gute Leiſtung. L ſicher in der „ ehe die Fran⸗ 272,9; 3. Friedl Wolfgang 272,02; 4. Chierromi 262,84; 5. Toni Bader 297,49 Punkte. Toni Vader wieder Fünfter Der vierte Abfahrtslauf bei den internationalen Schi⸗ rennen in Seſtrieres führte vom Gipfel des Frafteve nach Rio Nero. Die Strecke wies einen Höhenunterſchied von 1500 Meter auf und ſtellte überaus große Anforderungen an die Teilnehmer. Dem Italiener Rolando Zannt in die Tiroler Vormachtſtellung eine Breſche zu ſchbagen und damit gleichzeitig den Deutſchen Toni Bade 2 5 der wieder Fünfter wurde, im Geſamtergebmis vom 5. Pſbatz zut verörängen. Der andere Deutſche, Hans Kemſer, wurde Siebenter und hält dieſen Rang auch im Geßamt⸗ ergebnis. Die Ergebniſſe: 1. Friedel Pfeäffe r⸗Oeſterreich:5 Min.; 2. Leo Gaſperl⸗Oeſterreich:53 Min.; 9. Rolando Zanni⸗Italien 10:04 Min.; 4. Vittorio Chierronni⸗Jtalien 10:07,4 Min.; 5, TDoni Bade r⸗Deutſchland 10:17 Min.; 6. Friedel Wolffgang⸗Oeſterreich 10:26,3 Min.; 7. Hans Kemſer Deutſchlamd u 83,2 Min.; 8. Renato Dimai⸗Italien 11 55, Min., 9. Peter Lunn⸗Englaud 12:05,2 Min. Geſamtergebnis: 1. Leo Gaſperl 9. Friedl Pfeiſfer⸗Oeſberreich 372,90 P. g. Friedel Wolfgang 366,6.; 4. Vittorio Chierronni 360,31.; 5. Rolando Zanni 355,42 P. 6. Toni Bader 359,50., 7. Hans Kemſer 332,62 Punkte. 5 Auswahl.- Streatham London:3 24 Stunden nach ihrem Europa⸗Pokal⸗Spiel in Mün⸗ chen gegen den SC Rieſſerſee trat die Eishockey⸗Mannſchaſt von Stietham London am Sonntag im Garmiſcher Olym⸗ pia⸗Eisſtadion gegen die deutſche B⸗Auswahlmannſchaft an. Der Beſuch im Eisſtadion war wieder recht gut und auch das Spiel brachte erſtklaſſigen Sport. Beſonders die deutſchen Auswahlſpieler hielten ſich ſehr gut und hätten einen knappen Sieg verdient gehabt. Aber ihr kurz vor Spielſchluß noch:1 lautender Vorſprung ging ſchließlich in einem großartigen Endſpurt der Engländer doch noch verloren, ſo daß man ſich mit ges(:0,:2,:1) in die Ehren bes Tages teilte. Besford hatte Streatham in Führung gebracht. Im zweiten Drittel erzielte der durch gute Leiſtungen auffallende Suttner den Ausgleich. Korff erhöhte für die B⸗Elf auf 21 und das Schlußdrittel leitete Römer mit einem dritten Treffer für die Deutſchen ein. Stapleford und Shaw holten dann aber doch noch für die Londoner den Ausgleich. Die B⸗Mannſchaft ſpielte mit: Kaufmann; Römer, Tobin; Schibukat, Orbanowſki, Adler; Wonnigkeit, Schwarz, Suttner zw. Korff). 391,51 P. 2 Engländer trainiert Angarns Voxer Der Ungariſche Amateur⸗Boxverband hat jetzt für ſeine Aktiven einen engliſchen Trainer verpflichtet. Es handelt ſich dabei um Sid Turner, der in ſeiner Heimat ſchon wuf eine erfolgreiche Trainer⸗Tätigkeit zurückblicken konnte. Er iſt bereits in Budapeſt eingetroffen und wird ſofort ſeine Arbeit aufnehmen. Schon früher haben die Ungarn mit einem engliſchen Boxtrainer, Ted Kid Lewis, gute Angriff und erhöht ſeinen Vorſprung durch Schul terſchwung Mas und 2 46 fallen weiter zurück Turnverein 1846— TW Seckenheim:11(:8) Dag Lindenhof— Polizei:11(:6) 7 Mannheim— Jahn Neckarau 276 Mis Mannheim— TW Friedrichsfeld 59(:6 Poſt Maunheim— TV Rheinau 6·4(:1) Schneebedeckte Felder brachten am zweiten Spieltag der Rückrunde eine ganze Reihe von torreichen Ergebniſſen. Auch verzeichnet der Ausgang der Spiele in mancherlei Hinſicht Ueberraſchungen. Die Polizei war bei der DJ K auf der Hut, wie der abermalige eindrucksvolle Sieg be⸗ weiſt. Dadurch hat der Tabellenführer auch ſein ohnedies ſchon gutes Torverhältnis um ein beträchtliches verbeſſert. Gab es beim erſtmaligen Zuſammentreffen zwiſchen dem T VW 46 und dem TV Secken heim zuſammen ſchon 18 Tore, ſo waren es am Sonntag beim Rückſpiel gar 20 Er⸗ folge, welche die beiden Mannſchaften zu verzeichnen hat⸗ ten, wobei die Seckenheimer das beſſere Ende abermals knapp für ſich in Anſpruch nahmen und ihren zweiten Platz weiter verbeſſern konnten, denn die MTG konnte auf eigenem Platze die Friedrichsfelder Turner nicht bezwingen, nachdem in Friedrichsfeld ein Sieg gelungen war. Auf dem Platze der MTG iſt nun Jahn Neckarau vorgerückt, da 07 den Kürzeren zog und nunmehr aus⸗ ſichtslos das Tabellenende ziert, zumal die Poſt zu einem beachtlichen Siege über oͤen TV Rheinau gekommen iſt. Die Niederlage läßt dͤͤie Rheinauer ſogar noch auf den vor⸗ letzten Tabellenplatz zurückfallen. TV 46— TW Seckenheim 9111(:8) Das wichtigſte Treffen in der Bezirksklaſſe Staffel 1 fand in Mannheim auf dem Platz im Luiſenpark ſtatt. Die Gegner waren TW 46 und TW Seckenheim. Wenn auch für die Turner aus Mannheim nichts mehr zu gewinnen, das heißt, die Meiſterſchaft nicht mehr zu machen iſt, ſo hatte es für die Seckenheimer doch größere Bedeutung, denn ſie dür⸗ fen ſich keinen Punktverluſt mehr erlauben, wenn nicht die letzte Ausſicht auf den Titel ſchwinden ſoll. Unter dieſen Geſichtspunkten war das Spiel im Luiſen⸗ park von größerer Bedeutung als alle anderen der Staffel. Beinahe hätte die Begegnung eine große Ueberraſchung ge⸗ bracht; wenn der Turnertorhüter ein biſſel auf dem Damm geweſen wäre, wäre ſie auch eingetroffen. Vor der Pauſe ſind die Turner ausſichtslos geſchlagen, um dann nach dem Wechſel Tor um Tor aufzuholen. Halbzeit:8, Ende:11 ſagt alles. Dabei muß man noch berückſichtigen, daß die Turnertore— 46— faſt alle aus dem Spielgeſchehen heraus erzielt wurden, während die Seckenheimer vor allem durch ihren Strafwurfſpezialiſten Hufnagel, der allein 6 Tore für ſeine Mannſchaft einwerfen konnte, zu ihren Erfolgen kamen. Dai Lindenhof— Polizei Sp V.:11(:6) Unter der Leitung von Soldner, Mf 08, fand die Polizei auf dem Dac⸗Platz wenig zu ſchlagen. Gaſtgebers beſter Mann, mußte ſich einer Blinddarmopera⸗ tion unterziehen, daneben mußten nicht weniger als vier Mann erſetzt werden. Unter dieſen Umſtänden hatten die Orönungsleute nicht allzu ſehr zu kämpfen, um auf der Schäferwieſe einen ſicheren Sieg zu landen. Um ſo unver⸗ ſtändlicher iſt aber die rauhe Gangart, die der Gaſt ein⸗ ſchlug. Wenn man noch kurz vor Schluß eine Hinausſtel⸗ lung hinnehmen mußte, ſy war dieſe eben nicht zu um⸗ gehen. MTG— TW. Friedrichsfeld:9(:6) Eine Ueberraſchung gab es beim Zuſammentreffen obiger Mannſchaften. MT ſcheint nur noch wenig Intereſſe an den Spielen ſeiner erſten Mannſchaft zu haben. Die ab⸗ Ueber 300 Zuſchauer waren am Sonntagabend in Feu⸗ denheim im„Badiſchen Hof“ Zeuge des Bezirks kammpfes zwiſchen V Tut Feudenheim und Turn⸗ und Kraftſport⸗ verein Rohrbach. In baum 30 Minuten waven die 7 Khaſſen durchgerungen, daß bei einem ſo ſchwachen Gegner die Zu⸗ ſchauer nicht auf ihre Rechnung kamen, braucht nicht beſon⸗ ders betont gu werden, zumal die Gäſtemaunſchaft öm Bau⸗ tamgewicht keinen Vertreter ſtellte, ſo daß es in dieſer Klaſſe überhaupt zu keinem KHammf dam. Nach der Begrüßung des Abteilungsletters Kü mme n ſtellten ſich die Federgewichtler Eſchel ba ch⸗Feudenheim und Feigen butz⸗Rohrbach zum erſten Kampf. Bis zur 2. Minute iſt der Angriff verteilt, dann reißt aber der Feu⸗ denheimer den Gaſt zu Boden und warf dieſen mit präch⸗ töger Soubleſſe wach 2,05 Minuten auf beide Schultern. Hecke r⸗Feudenheim der in dieſem Treffen im Leicht⸗ gewicht ſtartete, brauchte ſich gegen Hoffman n⸗Rohrbach micht beſonders antzuſtrengen, um dieſen entſcheidend be⸗ ſtegen zu können Aus einem Geplänkel ſah man den Gaſt nach 55 Sekunden auf beiden Schultern liegen. m Weltergewicht war Feudenheim durch Brunner und Rohrbach durch Klingmann vertreten. Beide ſie⸗ ferten den inhaltsreichſten Kampf des Abends. Der Stand⸗ kampf wird ſehr energiſch geführt. Klingmann zeigte aus der Defenſive gutes Können, einen Kopſzug verteidigte er aus der Brückenlage mit Erfolg. Brunner liegt weiter im und ſtellte nach Halbnelſon Sieg feſt. Weniger geſallen konnte der Mittelgewichts⸗Kampf, in dem ſich die zwei Hampfhähne Hugo Benzinge r. Feuden⸗ heim und Schahn⸗Rohrbach gegenüber ſtanden. Ben⸗ zinger war derjenige, der durch ſeine rückſichtsboſe Hampf⸗ 5,50 Minuten mit ſeinen Erfolge gehabt. 0 Ereignisreiche Treffen in Anterbaden-Oſt F Kirchheim— VfB Wiesloch 622. F 09 Weinheim— Sp Sandhauſen 413 SpVg Plankſtadt— Fc Eſchelbronn:1 SpVg Eberbach— Union Heidelberg 32 FVg Eppelheim— Kickers Wallbürn 129 Mit einem weiteren klaren Ergebnis hat Ki rchhei m auch den VfB Wiesloch geſchlagen nach Hauſe geſchickt und damit ſeine ſichere Stellung an der Tabellenſpitze be⸗ hauptet. Wiesloch fand ſich zwar mit dem verſchneiten Boden etwas beſſer ab und hätte vielleicht auch beſſer ab⸗ eſchnitten, wären nicht zwei Mann von den Gäſten vom latz geſtellt worden. Auch von Kirchheim mußte ein Mann den Platz verlaſſen. Dies geſchah ſchon gleich zu Anfang des Spieles. Die beiden geſchwächten Mannſchaften liefer⸗ ten ſich aber trotzdem einen packenden Kampf, durch deſſen Verluſt der Bf Wiesloch kräftig nach unten fiel, aller⸗ dings mit zwei Spielen im Rückſtand gegen den Tabellen⸗ dritten. Torreich verlief das Treffen FViog Weinheim Sp Sandhauſen, das irrtümlicherweiſe auf den Sandhauſener Platz angeſetzt war. Auch der Schiedsrichter fuhr nach Sandhauſen und kam erſt Mitte der Halbzeit auf den oher⸗Platz. Nach halbſtündiger Verſpätung begannen die Mannſchaften unter der Leitung des Schiedsrichters der zweiten Mannſchaften das Spiel. Die Sandhauſener, die im Vorſpiel Platzſperre hatten und ſo zum zweiten Male in Weinheim antreten mußten, fanden ſich leichter mit dem ſchweren Boden ab und waren für die athletiſchen Ver⸗ teidiger Weinheims eine große Gefahr. Weinheim, das weife den Anlaß gab, daß der Kampf von der ſportlichen wieder einmal umgeſtellt hatte, behielt aber doch das beſſere Ende für ſich, wenn auch ſehr knapp. Sandhauſen liegt letzt auf dem viertletzten Platz, Weinheim weiterhin auf dem zweiten. Daß die Eſchelbronner ihren bisherigen ununter⸗ brochenen Niederlogen in der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Oſt bei der SpVg Plankſtadt eine weitere anreihen wür⸗ den, ſtond von vornherein feſt. Es kam nur auf die Höhe des Ergebniſſes an, das auch mit:1 Treffern ziemlich eindeutig ausfiel. Plankſtadt ſtieß vom ſiebten auf den vierten Platz vor. Entgegen ſeinen bisherigen Spielen, in denen Eber⸗ bach meiſt die beſſere Mannſchaft war und dennoch verlor, kamen die Platzbeſitzer trotz ſchlechterer Leiſtungen als die Union⸗Leute aus Heidelberg diesmal zu einem glücklichen Sieg. Auch in dieſem Treffen wurden von jeder Elf je ein Mann des Feldes verwieſen. Für Eberbach können die zwei errungenen Punkte noch ſehr viel be⸗ deuten, allerdings liegt es weiterhin an vorletzter Stelle in der Tabelle. Union konnte ſich auf dem dritten Platz 80 mit einem Punkt Vorſprung vor Plankſtadt halten. Verdient kamen die Kickers Walldürn zu einem Sieg in Eppelheim, verdient deshalb, weil ſie ihre Tore auf Grund überlegener Feldleiſtungen in der zweiten Spielhälfte ſchoſſen, während die Platzbeſitzer nur durch einen Elfmeter zu einem Treffer kamen. Walldürn hat ſich nom neunten auf den ſiebten Tabellenplatz verbeſſert. Eppelheim, das gegen Weinheim zwei und gegen Kirchheim einen Punkt gewonnen hat, liegt auf dem drittletzten Platz Lell, des Neberraſchungen in der Handball-Bezirksklaſſe — Tgde Ziegelhauſen erstmals geſchlagen sfelder gewinnen in Mannheim. Was bedeutet da die Niederlage der zweiten Garnitur mit 25:0, wenn nur die erſte gewinnt. Wohl hat die Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft ſo manchen Erfatz in ihren Reihen, aber dennoch hätte man den Sieg auf eigenem Platz nicht aus der Hand geben dürſen. Poſt Sp. V. TW Rheinau 64(:1) Die Poſtler können einen weiteren Sieg melden; dies⸗ mal über Rheinau. Aber ſo leicht fiel ihnen dieſer nicht, obwohl die Gäſte nur neun Mann zur Stelle hatten. Ueberhaupt konnte dieſe Begegnung wenig gefallen. Es wurde mehr mit dem Mund, denn mit dem Ball geſpielt. Der beſte Mannſchaftsteil der Rheinauer war unbedingt der Sturm, der den Poſtlern ſehr zuſetzte, ſo daß dieſe ſich oft nur mit einem ſchärferen An⸗den⸗Mann⸗gehen helfen konnten. Ueberhaupt haben die Gäſte mehr vom Spiel ge⸗ habt als die um zwei Mann ſtärkeren Platzherren. Staffel A TV Rot— Tgde. Ziegelhauſen 1177(:), TV Leutershauſen— TV Handſchuhsheim ausgefallen, TV Brühl— Jahn Weinheim 826(318), 5 Polizei Heidelberg— Tgde. St. Leon 618(:), Tbd. Hockenheim— Tbd. Neulußheim:5(:). Nun iſt in der Bezirksklaſſe nur noch Polizei Mann⸗ heim in der Staffel& ungeſchlagen, da diesmal die Tgde. Ziegelhauſen als Tabellenführer der Staffel B das Geſchick ereilte. Der TV Rot hat es fertiggebracht, nach⸗ dem man ſich beim Vorſpiel mit 919 getrennt hatte, auf eigenem Platze nach recht torreichem Verlauf beide Punkte abzunehmen und dadurch den Vorſprung auf drei Punkte zu verkleinern. Während Neulußheim auch das Rück⸗ ſpiel gegen Hockenheim gewinnen konnte, gab es in den beiden anderen Spielen eine Umkehrung. Der T V Brühl ſchlug überraſchenderweiſe Jahn Weinheim und verweiſt dadurch den Tbd. Hockenheim an die letzte Stelle. Die Polizei Heidelberg erlitt durch St. Leon einen Spielverluſt und fällt gleich 2 Plätze zurück hinter Neulußheim und St. Leon. Das Spiel in Leuters⸗ hauſen war von der Behörde abgeſetzt worden. Die Spiele der Handball-Kreisklaſſe In der unterſten Handballklaſſe gab es zweimal Nieder⸗ lagen der Tabellenführer. Während in der Staffel& der TV Viernheim, der zuſammen mit Dan Grün⸗ Weiß die Spitze hält, ſpielfrei war, konnte ſich die Da Mannſchaft, obwohl ſie bei der Pauſe noch in klarer Führung lag, gegen TV Waldhof nicht behaupten und war am Ende recht eindeutig geſchlagen. Reichs bahn und Tbd. Seckenheim ſind durch ihre weiteren Erfolge wieder aufgerückt, ebenſo der Tbd. Germania. In der Staffel B gibt es nun keine Mannſchaft mehr ohne Niederlage. Die T Oftersheim hat auch in den bitteren Apfel beißen müſſen. Im entſcheidenden Spiel gegen den SV Schwetzingen ſetzte ſich dieſer erfolg⸗ reich durch und iſt nun auf der gleichen Höhe mit dem Unterlegenen, ſo daß in dieſer Staffel der Endkampf noch ein ſpannender werden wird. Germania Friedrichs⸗ feld holte das Vorſpiel gegen Bfse Neckarau nach, das vor Wochen wegen des Nebels abgebrochen werden mußte, wobei jedoch der Bf nicht viel zu beſtellen hatte. Der Er⸗ folg von TV Altlußheim kommt ebenſo unerwartet wie der knappe Sieg von TV Schwetzingen. Die Ergebniſſe: Staffel A: Reichsbahn Mannheim— Amieitia Viern⸗ heim:5; TB Sandhofen— Tbd. Germania:8: TV Waldhof— Din Grün⸗Weiß 10:5; Tſch. Käfertal— Tbd. Jahn Seckenheim:7. Staffel B: Tod. Reilingen— T Schwetzingen 34 FIC Friedrichsfeld— Bfs Neckarau 12:1; TV Schwetzingen ſtiegsbedrohten Friedrich Stuttgart, am 2. bedenklich am Schluß. Hruor in Heilbronn. — TG Oftersheim:3; TV Altlußheim— JV Brühl 21. Die Bezirksliga im Ringen Tu Rohrbach für Feudenheim kein Gegner— Feudenheim ſiegt 18:3 Linie weſentlich abwich. Eine, Verwarnung bote für ihn auch nicht aus. Nach ergebnisloſer erſten Hallbzenbt muß der Gaſt Furch Los die Zwangshocke einnehmen, wo er mit Aufreißer wiederholt geſährdet wurde. Der Ha mpfrichter ſpricht dem Feudenheimer nach 8 Minuten den Schulte r⸗ ſieg zu, obwohl Schahn auf einen Aufreißer hin wur mit der linken Schulter die Matte berührte. Kurzen Prozeß machte Schmit k⸗Feudenheim im Halb⸗ ſchwergewicht mit Waltſchmitt⸗Rohrbach, den er ſchon nach 40 Sekunden mit verſchränktem Ausheber auf beide Schultern wapf. Den Schlußkampf bildeten die Schwergewichtler R. Be n⸗ ginge r⸗Feudenheim und Ho pf⸗Rohrbach. Tvotzdem der Einheimiſche an Gewicht und Körperkraft ſtark benachteilligt war zeigte er ſich ſechr angriſfsfreudig, konnte es aber nücht vermeiden, daß er in der 3. Minmte mit Armzug in die Brückenlage getzwungen wunde, aus der er ſich heftiger Gegenwehr nicht mehr retten konnte. Raoͤkampf Belgien— Deutſchland:0 Der Antwerpener Sportpalaſt war am Sams bag Aus⸗ tragungsort eines Radländerkampfes Belgten— Deutſch⸗ band der Berufsfahrer, den die Belgier durch Siege in allen drei Wetibewerben hoch 370 für ſich entſchieden. Richter gewann zwar de erſten Sprintevlauf vor Arlet, Schereus und Steſfes, mußte aber in den beiden folge nden Läufen jeweils Arlet vorlaffen Im Verfolgungsrennen holten Hämerlynck⸗Hucb rechts Ehmer⸗Rieger ſchon mach 1200 Meter, Hämerlynck gewann auch das Zeitfahren und damit mit 4 Punkten das Omnium. Bei den Dauerfahrern ſiegten Ronſſe und Meulemans vor Metze umd Möller. . Die Ergebniſſe: 5 Fliegerkampf: 1. Lauf: 1. Richter; 2. Arlet; 8. Scherens; 4. Steffes. 2. Lauf: 1. Arlet; 2. Steffes; 8. Scherens; 4. 8 3. Lauf: 1. Arlet; 2. Scherens; 9. Richter; 4. effes. Omnium: Fliegertreffen: 1. Hämerlynck 4.; 2. Rieger 10.; 3. Huybrechts 12.; 4. Ehmer 14 P. 1⸗Km.⸗Zeit⸗ fahren: 1. Hämerlynck:06,1; 2. Huybrechts 12072; g. Ehmer 110 4. Rieger 118,2. Verfolgungsrennen: Hämerlynck⸗ Huybrechts holen Ehmer⸗Rieger nach 1200 Meter in:24 Min. ein. Dauerrennen, 40„1. Lauf: 1. Ronſſe 35:49; 2. Meuleman 40 Meter zurück; 3. Metze 125 Meter; 4. Möller 200 Meter. 2. Lauf: 1. Ronſſe 30:15, 2. Metze 10 Geſen 1 We 2.5 Möller 700 Meter. eſamt: 1. Ronſſe 2. Metze 5.; 3. Meule 7 4. Möller 8 P.. 1 Die Gaue Württemberg und Südweſt haben für ben 9. Februar einen Repräſentationskampf ihrer beiderſeitigen Amateurboxſtaffeln nach Stuttgart vereinbart. Im An⸗ 11 an den Stuttgorter Kampf treten die Südweſt⸗Boxer n Ulm an. Die Bayeriſche Meiſterſchaft im Mannſchaftseisſchießen gewann die Mannſchaft Hermann Fuchs⸗Zwieſel vor dem ESV Frauenau, Partenkirchen und Miesbach. Auf der Krummhübeler Koppenſchanze erzielte der Jung⸗ mann Meergans mit 227,5 die beſte Note. Der Sieger der Klaſſe 1, Häring⸗Hirſchberg, erhielt Note 220. Der Fc Baſel gewann in Titiſee das internationale Eishockeyturnier um den Titiſee⸗Pokal im Enoſpiel durch einen:1⸗Erfolg gegen den AEC Zürich. Eine belgiſche Amateurbox⸗Staffel wird in ben erſten Februar⸗Tagen im Gau Würktemberg drei Verpflichtungen nachkommen. Am 1. Februar gaſtieren die Belgier in Februar in Ludwigsburg und am g. Fe⸗ 72 3 Dienstag, 15. Januar 1935 . Wütender tötet einen 20 jährigen Weil er von einem Schneeball getroffen wurde * Heidelberg, 14. Jan. Als am Samstag nachmittag in Rohrbach bei Sinsheim einige junge Leute Schneebälle warfen, trafen ſie verſehentlich auch einen älteren Mann ans Epfen bach, N der in Rohrbach zu Beſuch weilte. In ſeiner Er⸗ 1 regung holte der Getroffene zu Hauſe ein Gewehr und gab auf die jungen Leute einen Schuß ab, durch den der 20 jährige Zoller von Rohrbach ge⸗ tötet wurde. . Freies Studium für 20 bedürftige Saardeutſche 155 it* Heidelberg, 14. Jan. Die Führung der Univer⸗ — ſität Heidelberg gibt folgendes bekannt: Im Kampf , F um die Erfüllung deutſchen Wollens im Weſten er⸗ 1 kennt die Univerſität Heidelberg die Be⸗ . treuung deutſchen Geiſteslebens an der Saar als ihre 1 Aufgabe. Sie gibt 20 bedürftigen Saarlän⸗ 5 W dern die Möglichkeit freien Studiums 9 und wird darüber hinaus die Arbeit derer ſicherſtellen, 1 die an der Hochſchule deutſcher Forſchung und deut⸗ . ſcher Erziehung dienen wollen. Saarausſtellung in Ludwigshafen r. Ludwigshafen, 14. Januar. Eine Ausſtellung„Die deutſche Saar“ wurde geſtern im Gartenſaal des Städtiſchen Geſell⸗ ſchaftshauſes eröffnet. Sie faßt recht anſchau⸗ lich nochmals das Wiſſenswerte über das Grenzland zuſammen 5 Der Ehrendienſt des VD A hat den rei⸗ chen Stoff, der aus Sammlungen ſeines Leiters Prof. Grevenig⸗ Ludwigshafen ſtammt, in geſchloſſene Abteilungen einheitlich gegliedert. Wappen der dem deutſchen Volkstum verlorengegangenen Städte füh⸗ * 5 f 4 ren den Beſucher zum Empfangsraum, in dem Bil⸗ — der des Führers und des Saarbevollmächtigten 5. von der Wand grüßen, während auf Tiſchen Schrift⸗ . tum der ſaarländiſchen Dichter und Denker oder 5 ſchöngeiſtige Bücher über das Grenzland aufliegen. — Die übrigen Kojen zeigen Karten und Bilder aus 5. der ſaarländiſchen Geſchichte, auf denen das Vor⸗ b 1 rücken der franzöſiſchen Oſtgrenze ebenſo wie das 8 4 urdeutſche Weſen der heimiſchen Mark erſichtlich werden. Weiter erhält man Auſſchluß über die Geo⸗ logie und Geopolitik des Kohlenlandes. Man ſieht die Durchlagerung mit Kohlenflözen und beklagt die Ausbeutung gerade der fetthaltigſten deutſchen Kohle, die erſt zu Beginn dieſes Jahrhunderts abgebaut wurde, um in den letzten 15 Jahren einem Raubbau anheimzufallen.. Endlich erfahren wir noch Ein⸗ zelheiten über die Wirtſchaft, Induſtrie und den Verkehr des Saargebiets in Bildern und Schriften. Die Schau iſt bis einſchließlich Sonntag, den 20. Ja⸗ mar, täglich von 10—12 und von 15—20 Uhr ge⸗ öffnet. * T . Lubwigshafen, 14. Jan. In Frieſenheim ent⸗ ſtand am Samstag ein Zimmerbrand, der Ein⸗ richtungsgegenſtände im Wert von etwa 100 Mark vernichtete. Die Feuerwehr brauchte nicht einzugrei⸗ fen. ahnen Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgab⸗ Schi- Sonntag garef der Die geſamte Bretter-Zunft war auf den weißen Hängen verſammeit Einen Maſſenſturm auf die Hänge der Tromm erlebte man am Sonntag, wie er in derart geballter Form nicht jedes Jahr zu verzeichnen iſt. Die Sport⸗Enttäuſchung des Jahresendes, die zu⸗ nehmende Ausdehnung des Winterſports und das ge⸗ radezu programmgemäße Einſetzen des Schneewet⸗ ters am Wochenſchluß ließ alles, was einſt und ſetzt Schi gelaufen iſt, die alten Freunde des Winterſports, die den Kopf ſchütteln über die rieſenhafte Verbrei⸗ tung des Winterſportgedankens und die neuen Schi⸗ anwärter, denen der Kopf voll iſt von den zu erwar⸗ tenden weißen Wundern— an den Start gehen; dieſe ganze Bretterzunft ſtürmte am Sonn⸗ tag die Frühzüge nach Waldmichelbach, Krei⸗ dach und Wahlen. Es ſchneite leicht, als die Karawauen zur Höhe zogen. Erfreulicherweiſe wird der Strom derer, die die benachbarten Höhen bei Siedelsbrunn ſchätzen, größer. Aber ſichtbar weniger wurden es doch nicht, die hinauf zur Tromm gingen. Hinteinauder kroch die Schlange der Bretterbewehrten und der kalte Wind, der über die Kreidacher Höhe zog, nahm man⸗ chem Schihaſerl den hübſchen Katalog⸗Anſtrich weg. Sportlich war der Tag leider eine Enttäuſchung. Es fehlte nicht an Schnee, aber es war ein„jun⸗ ger“ Schnee, friſch gefallen und ſehr ſchwer. Er hing ſich an die Bretter und der Mißmut über die „Stollen“ war groß. Die ſchönen Seitenhänge, die beim Aufſtteg immer wieder zum Abfahren locken und die den Reiz des Tromm⸗Schigeländes aus⸗ machen, wurden nur von den Waghalſigen befahren, oder von denen, die aus der Herde herauswollten. Aber dieſe Alfahrten lohnten ſich nicht, ſo verging die Luſt zu„Seitenſprüngen“, und jeder hatte das Beſtreben, auf die Höhe zu kommen. Verhältnismäßig gut war die„Keil⸗Wieſe“ zu be⸗ fahren. Dort herrſchte Maſſenbetrieb, vor allem im Wirtshaus. Alle im Umkreis der Tromm liegenden Wirtſchaften hatten viel zu tun, um das Verlangen nach der traditionellen Schi⸗Suppe zu befriedigen. Das Landſchaft bild der Tromm war märchen⸗ haft. Die Tannen trugen dichte Schneelaſten und waren von grotes! er Schönheit. Nebel verhinderte die Sicht, es ſchneite oft ober der zünftige Pulverſchnee blieb aus. Naſſes Schnee kam herunter, der die Sport⸗Hoffnun⸗ gen gegen mittag auf ein Minimum zurückſchraubte. Wie der Aufſtieg, ſo war die Abfahrt meiſtens in der Spur der anderen und damit ging das Schönſte am Schilaufen, das willkürliche Befahren der Hänge, verloren. Der erſte Zug um 45 Uhr in Wald⸗ michelbach war überfüllt. Vielleicht müßte die Bahn bei ſolchem Anſturm in Waldmichelbach einen Zug vorher hinſtellen, der ſich langſam füllt, damit ſolche Sturmſzenen, wie man ſie am Sonatag erlebte, ſich nicht wiederholen. Als am Nachmittag das Gewölk über den Oden⸗ waldhöhen zerriß, die Sonne für einen Augenblick herauskam und die tiefverſchneite weite Winterland⸗ ſchaft zeigte, da war der Naturfreund auf Brettern voll zufrieden. Es hätte ſchöner ſein können— aber es bleibt von dieſem erſten Sonntag der Appetit auf das mächſtemal. in, Genügend Sportmöglichkeiten bei Heidelberg * Heidelberg, 14. Jan. Nachdem heute nacht noch einmal einige Stunden Schnee gefallen iſt, haben jetzt auch die weiß verzauberten, winterlich prächtig ausſehenden Höhen um Heidelberg, die ſchon geſtern von Winterſportlern eifrig beſucht waren, ausreichenden Schnee für Sportmög⸗ lichkeiten. Die Schneehöhe wird mit 15—30 Zen⸗ timeter angegeben. Nach dem Weißen Stein und dem Schriesheimer Hof zu liegt etwas mehr Schnee als auf den Randbergen. tee Eber 1686 erhielt die Kurpfalz einen neuen Kalender Unſer Bericht ſchildert die Einführung des Grego⸗ rianiſchen Kalenders in der alten Kurpfalz und das Mißtrauen, das der Kalenderreform anfangs gezeigt wurde. Mit den Jahrhunderten machte ſich im alten julianiſchen Kalender ein kleiner Fehler bemerkbar: Man hatte alle 4 Jahre 45 Minuten zu viel einge⸗ ſchaltet, das machte in 130 Jahren ſchon einen gan⸗ zen Tag aus, den man hinter der wirklichen Som⸗ merzeit zurückblieb. ö Im Jahr 1582 fiel der Frühlingsaufang ſtatt auf den 21. März auf den 11. März. Der Ka⸗ lender war alſo 10 Tage zurückgeblieben. Da war es Papſt Gregor XIII., der als Beherrſcher der Chriſtenheit. die Zeitrechnung revidierte. Er be⸗ ſtimmte, daß nach dem 4. Oktober 1582 ſofort der 15. Oktober geſchrieben wurde. Nach dem Namen des Papſtes hieß der neue Kalender der Gregorianiſche Kalender, den : wir heute noch haben. Beſtimmte Vorſchriften in der Zeitrechnung verhü⸗ ten, daß ein Fehler eintritt. Erſt in 3846 Jahren gibt es wieder eine Differenz von 1 Tag zwiſchen Ka⸗ lender und Sonne. 8 g Nun fiel aber die Einführung des Gregoriani⸗ ſchen Kalenders in die Zeit der Glaubensbewegung, und die proteſtantiſchen Fürſten und Führer lehn⸗ ten die Aufnahme der neuen Zeitrechnung aus kirch⸗ lichen Gründen ab. Als nun einige Jahrzehnte ſpä⸗ ter der Dreißigjährige Krieg Deutſchland verwüſtete, dachte man nicht mehr an eine Kalenderreform. Erſt lange nach Friedensſchluß, im Jahre 1686, verſuchte der Kurfürſt Philipp Wilhelm(16851690) mit der Durchführung der Beſchlüſſe des Friedenskongreſſes auch den Gregorianiſchen Kalender in der Pfalz einzu⸗ führen. Aber trotzdem der neue Kalender ſchon in ande⸗ ren proteſtantiſchen Ländern angenommen war, ohne daß die Bevölkerung in ihrer Religionsübung des⸗ wegen Schaden litt, ſahen die Pfälzer die Angelegen⸗ heit als eine kirchliche an, und als im Jahre 1686 die chriſtlichen Feiertage zum erſten Male nach dem neuen Kalender gefeiert wurden, gab es große Be⸗ wegungen. Man mußte den Reformierten förmlich beweiſen,„daß hierdurch in der bißhero geführten Lehr nicht das geringſte geändert ſeye oder künftig geändert werden ſollte“, und nicht ohne Widerſtand und Aufregung der proteſtantiſchen Bevölkerung ge⸗ langte die neue Zeitrechnung zur Durchführng. Maunheim als kurfürſtliche Reſidenz nahm den neuen Kalender zuerſt an. 5 Für die reformierte Gemeinde Mannheim ſetzte die Kirchenregierung die Datumsänderung auf den 22. Februar, als dem Tag Petri Stuhlfeier,„Cathedra Petri“, feſt und bemerkte, daß„dieſe Veränderung die Religion nicht betreffe, ſondern eine reine politiſche Angelegenheit ſei, deswegen ſich niemand ſeruppel machen brauche.“ Nur zur Ver⸗ hütung aller aus dem Vorhandenſein zweier ver⸗ ſchiedener Kalender— alſo des bisherigen Juliani⸗ ſchen und des neuen Gregorianiſchen— entſtehenden Unzuträglichkeiten ſei die Einführung des neuen Stylus(Kalenders) angeordnet. Daß trotz dieſer Beſchwichtigung das Mißtrauen gegen die Kalenderreſorm nicht beſeitigt war, zeigt eine Wiederholung der Beſchwichtigungs⸗ worte im darauffolgenden Jahr. Der neue Kalen⸗ der hatte alſo nicht überall Eingang gefunden gehabt. Einige Gemeinden wollten immer noch bei der alten Zeitrechnung beharren, obwohl die Kirchenbehörde von der Kanzel verkünden ließ, daß nur allgemeine Intereſſen und keine religiös⸗kirchlichen Gründe in Betracht kämen. 1 Ohne Nachteil hatte ſich die Umänderung des Da⸗ tums vollzogen, und ſeitdem iſt der Gregorianiſche Kalender maßgebend, ohne daß in der Zeitrechnung etwas nicht klappen ſollte. In unſerer Zeit des großen Verkehrs und der Arbeitsbeſchaffung bewegt eine andere Kalenderfrage die Gemüter, das iſt die Forderung nach einem feſtliegenden Oſterfeſt durch die Handelswelt und nach einer Gleichſchaltung in der Zahl der Tage für jeden einzelnen Monat. Der Todesſturz vom Viadukt r. Ludwigshafen, 14. Jan. Der alte Mann, der auf rätſelhafte Weiſe in der Freitagnacht auf den Gleiſen der Eiſenbahn außerhalb des Hauptbahnhofs Arm und Bein verloren hat, iſt im Städtiſchen Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Da der Verunglückte das Bewußtſein nicht wieder erlangt hat, iſt der Hergang des Unfalls noch ungeklärt. Nach den ärztlichen Feſtſtellungen be⸗ ſteht die Möglichkeit, daß der Alte in betrunkenem Zuſtand vom Viaduktauf die Schienen her ⸗ abgeſtürzt iſt, ob in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, wird ſich ſchwer feſtſtellen laſſen. a rw. Freudenſtadt, 18. Januar. Der zweite Tag der Schwäbiſchen Schimeiſterſchaft in Freudenſtadt ſtand bei drei bis vier Grad Kälte im Zei⸗ chen fortgeſetzten, in der Stärke wechſelnden ruhigen Schneefalls, der das Bild des äußeren Geſchehens ſinn⸗ l gemäß abſtimmte. Im Mittelpunkt des ganzen Intereſſes 3 5 ſtand nach dem Ergebnis des Langlaufes vom Vortage mit dem erheblichen Vorſprung der Badener natürlich die Frage, wer wohl die Schwäbiſche Meiſterſchaft heimbringen * würde. Da Max Fiſcher wegen des Olympiakurſes nicht g mittun konnte, ſtand in der Hauptſache der letztjährige Schwarzwaldmeiſter Otto Würth, Baiersbronn, gegen die Badener. Richard Morath, Freiburg, konnte ſich mit Sprüngen von 35,309 und 38 Metern den Meiſtertitel ſichern. 5 Erfreulich, feſtzuſtellen, wie wenig Stürze ſich ereig⸗ * neten. Das ſpricht für einen guten Durchſchnittsſtand, wenn auch einige ſichtlich für Schanzen dieſer Größe noch zu klein im Können ſind. Unter den„Nachkömmlingen“ ſteht der Name Mesſtetten obenan, der alle drei Plätze im Jungmannenſpringen heimholen konnte. Meiſter von Schwaben iſt Morath⸗Frei⸗ burg mit Note 657,9, als zweiter in der Kombination kommt der junge Geiger⸗Hinterzarten, der ſeine gute Lang⸗ laufzeit gewinnbringend mit dem Springen, ſauber und * ſturzfrei verbinden konnte. Er erhielt Note 574,67. Ihm * ſehr nahe ſteht mit Note 574,35 der Freudenſtädter Breu⸗ 3 ning. Brombacher⸗Freiburg wurde in der Kombination 5 vierter mit Note 573,2, alſo auch direkt dabei liegend.— Im Sprunglauf Klaſſe 1 ſiegte der Norweger Sö⸗ renſen für Stuttgart mit drei glänzenden Sprüngen von 47,8 und 49 Meter und Note 347,0. Danach kommt ſofort der Schwarzwälder Hermann⸗Neuſtadt mit Note 285,7, an⸗ ſchließend Morath⸗Freiburg mit Note 2811. Am Vormittag des Sonntags wurden die Patrouil⸗ leuläufe abgewickelt, bei denen die drei erſten Plätze von Freubdenſtadt belegt wurden, Platz vier und fünf dem Schwarzwald zufielen mit Freiburg 142 und J 8, fünf Mannſchaften, deren Zeiten zwiſchen.13 und.22 Stunden bemerkenswert nahe zuſammenliegen.— Im Damen ⸗ lauf wurde Gundel Kiefer in Klaffe 1 erſte mit 13 Min. Das Geſamtintereſſe ſtand ſichtlich bei dem Kampf um den Silbernen Schwabenſchi. Daß die Badener ſo erfolgreich waren, wurde herzlich anerkannt, wie es die alten engen Beziehungen ſelbſtverſtändlich erſcheinen laſſen. Es iſt das erſtemal, daß die Schwäbiſche Schimeiſterſchaft nach Baden gegangen iſt. Die Ergebniſſe: Kombination: 1. und ſchwäbiſcher Schimeiſter Richard Morat h⸗Schluchſee Note 657,0; 2. Julius Geiger⸗SC Schwarzwald 574,07; 3. Erich Breuning⸗ S Freudenſtadt 574,35, 4. Ernſt Brombacher⸗Se Schworzwald 573,2; 5. Eug. Braxmafer⸗Jsny 542,10 6. Robert Grbtzinger⸗Kreuglingen 5933) 7. Schütze Züfle⸗Ig Heilbronn 526,2; 8. Gerhard Mayer⸗Stuktgart 524,45; 9. Otto Würth⸗Baiersbronn 516,45 10. Walter Reyer⸗Freudenſtadt 515,40. Altersklaſſe 1: 1. Schlegel⸗Jsuy 463,85. Alters⸗ klaſſe 22 Cunzelman n⸗Stuttgort 257,2. . Sprunglauf: Klaſſe 1: 1. Sören ſe n⸗ASC Stuttgart 9470(46, 49 Meter); 2. A. Herrmann⸗Sc Trdtnau 285,7 (82, 39, 38 Meter) 3. R. Morath⸗Schluchſee 281½(35, 30, 7 Meter); 4. Kramer⸗Tuttlingen 262,5(29, 33, 35 Meter); 3. Knapp⸗Eßlingen 248,7(88,5, 48, 41 Meter), 6. Breuning⸗ veudenſtadt 248,1(84 37, 39, Meter]; 7. Reyer⸗Freuden⸗ badt 228,9(34, 7, 99 Meter); 8. Brombacher⸗Freiburg 2044 (26, 35, 1 Meter); 9. Kirn⸗Freudenſtadt 204,8(28, 35, 37 Meter); 10. Würth⸗ Baiersbronn 181,1(37, 38, 40 Meter). Flaſſe 2: 1. Grötzinger⸗Kreuzlingen 291,(33, 40, 40 Meter); 2. Schweizer⸗Schramberg 243,8(33, 37, 38 Meter); K Burkhardt⸗ FA D IV/202 271,6(88, 35, 35 Meter); 4. Gei⸗ ger⸗Se Schwarzwald 268,6(26, 25, 38 Meter). Schwäbische ethimeſſterschaft nath Bnden befullen Richard Morath-Freiburg Schwäbiſcher Meiſter— Vabiſche Erfolge im Patrouillenlauf meiſte Intereſſe Damenlauf:(3,5 Km.)]: 1. G. Kiefner⸗Ebingen 13:11 Min.; 2. E. Münchmayer⸗Stuttgart 14:10 Min.; 3. Stephan⸗ Wildbad 14:48 Min.; 4. Siegert⸗Baſersbronn 14:54 Min. SA⸗ und SS⸗Patrouillenlauf: 1. Standarte 180 Freudenſtadt 1:13:29 Std.; 2. Sta 180 Freuden⸗ ſtadt III:18:20 Std.; 3. Sta 180 Freudenſtadt II:20:21 Std.; 4. Sta 142 Freiburg:22:38 Std.; 5. Sta I 8 Frei⸗ burg:22:57 Std. Patronuillenlauf(Arbeitsdienſt): 1. Lager Biberach :20:35 Std.; 2. Gruppe 262 Freudenſtadt:21:18 Std. Bezirks-Schiläufe Die Schi⸗Meiſterſchaften des Bezirks Nord im Schi⸗Chub Schwarzwald auf dem Hundseck wurden am Sonntag bei wieder guten Schneeverhältniſſen fortgeſetzt. Im Slalomlauf gab es inſofern eine Ueberraſchung, als bei den Damen Frl. Niederheiſer(Freiburg), die für Rheinſtrom Karlsruhe ſtartete, eine um ſechs Zehntel⸗ ſekunden beſſere Zeit herauslief als der Sieger der Her⸗ renklaſſe, Ritzinger(Baden⸗Baden). Die Sprungläufe waren durch den langſamen Schnee ſehr erſchwert. Die weiteſten Sprünge ſtand der Jungmann Künnecke (Baden⸗Baden) mit 29 und 30 Meter. Künnecke ſowie der Kombinationsſieger der Herrenklaſſe, Max Albert(SC Karlsruhe) wurden vom Sportbeauftragten des Reichs⸗ ſportführers, Miniſterialrat Kraft, und dem badiſchen Schi⸗Gauführer Ries(Mannheim), die beide den Kämp⸗ fen beiwohnten, zu einem Olympiakurſus eingeladen. Die Ergebniſſe des zweiten Tages: Sprunglauf: Klaſſe 1: 1. Franz Müller(Herren- wies) 23,5, 26,5, Note 212,10. Klaſſe 2: 1. Max Albert (Sc Karlsruhe) 26, 25,5, 209,60; 2. Friedrich Müller(Her⸗ renwies) 26,5, 28, 201,80. Altersklaſſe: 1. Schmidt(SC Pforzheim) 104,00. Jungmannen: 1. Heinz Künnecke (Baden⸗Baden) 29, 30, 227,90; 2. Schindler Bühlertal) 178,60. Slalomlauf(Herren): 1. Ritzinger(Baden⸗ Baden):56 Min.; 2. Röhlſche(Bühl):57 Min.; 3. M. Albert(SC Karlsruhe):00 Min.; 4. Neubarth(SC Karlsruhe):02 Min.; 5. Bätzner(Sc Pforzheim) 3706 Min. Slalomlauf(Damen): 1. Niederheiſer(Rhein⸗ ſtrom Karlsruhe):50 Min.; 2. Pahr⸗Schmieder(Rhein⸗ ſtrom Karlsruhe):11 Min.; 3. Heller(Rheinſtrom Karls⸗ ruhe):23 Min. Slalomlauf(Jungmannen): 1. Ktu⸗ necke(Baden⸗Baden):01 Min.; 2. Rohrer(Hunoͤsbach) :33 Min. Kombination(Abfahrts⸗ und Slalomlauf): Damen: 1. Pahr⸗ Schmieder:48 Min.; 2. Nieder⸗ heiſer 5149 Min. Kombination(Abfahrts⸗ und Slalom⸗ lauf): Jungmannen: 1. Künnecke:16 Min.; 2. Rohrer 608 Min. Kombination(Abfahrts⸗ und Slalomlauf): Herren: 1. Max Albert:29 Min.; 2. Neubarth 5136 Min.; 3. Fougner(AS Karlsruhe):42 Min. Kombi⸗ nation(Lang⸗ und Sprunglauf): 1. Franz Müller 441,60; 2. Friedrich Müller 428,30; 3. Max Albert 418,10. Abfahrtslauf(Mannſchaft): 1. SC Herren wies 10:19 Min.; 2. Sc Pforzheim 10:93 Min. Slalomlauf(Mann⸗ ſchaft): 1. SC Rheinſtrom Karlsruhe 18:47 Min.; 2. SC Pforzheim 13:53 Min. Bei den Meiſterſchaften des Bezirks Süd in Neu⸗ ſta dt mußten die für den Vormittag angeſetzten Abfahrts⸗ läufe aus techniſchen Gründen abgeſagt werden. Auch für die Sprungläufe waren nicht die 1 Vorausſetzungen gegeben. Die Aufſprungbahn der Hochfirſtſchanze war viel zu weich, um einigermaßen weite Sprünge zuzulaſſen. Das der rund 1500 Zuſchauer richtete ſich naturgemäß auf die vom Olympiakurſus heimgekehrten Beckert(Neuſtadt) und Hättich(St. Märgen). Beide 1. Otto Schuler(Neuſtadt) 35,5, 38, 40,5, Note 264,6; ließ nur Weiten von 25 bis 30 Meter zu. 5. Reiſer(Partenkirchen) 27, 29 Meter, Note 186,9. Gau Pommern: Preußen Stettin— Vi Stettin 111; Germania Stolp— Viktoria Kolberg 1071. Gan Brandenburg: Union Oberſchöneweide— Mi⸗ nerva 93:2; Viktoria 89— Berliner SW 92:2; Tennis⸗ Boruſſia— 1. FC Guben:2; Polizei⸗SV— Hertha⸗BSC :4; Spandauer SV— Blau⸗Weiß 214. 8 Gau Schleſien: Vorw.⸗Raſenſp. Gleiwitz Deichſel Hindenburg:0; Vorwärts Breslau— Beuthen 09 1217 Preußen Hindenburg— Hertha Breslau:0; Breslauer F 02— Breslauer FV 06:4. Gau Sachſen: Polizei Chemnitz— Bs Leipzig 410; Dresdner SE— Suse Plauen:0; Guts Muts Dresden im Schwarzwald enttäuſchten nicht und ſetzten ſich in ihrer Klaſſe erfolg⸗ reich durch. i Die Ergebniſſe: 5 Kombination(Lang⸗ und Sprunglauf): 1. Joſef Straub (Friedenweiler) 608,25; 2. Albert Schwarz(Todtnau) 553,2; 3. Paul Benitz(Saig) 514,85. Sprunglauf: Jungmannen: 2. Hoffmann(Freiburg) 36,5, 37, 39, 243,8. Klaſſe 1: 1. Beckert(Neuſtadt) 44,5, 44, 45, 315,5; 2. They Keller (Saig) 34,5, 28, 34,5 geſt., 186,3) 3. Stober(Freiburg) 39,5, 39,5 geſt., 41 geſt., 176,3; 4. Roſi(St. Blaſien) 166,8. Klaſſe 2: 1. Hättich(St. Märgen) 45,5, 48,5(weiteſter Sprung, 47,5 geſt., 271,7; 2. Wittner(Zell im Wieſental) 35, 38, 39,5, 263,3; 3. Löffler(Todtnau) 254,1. Die Schi⸗Meiſterſchaſten des Bezirks Mitte wurden am Sonntag in Furtwangen mit dem Abfahrts⸗ und Slalom⸗ ſowie dem Sprunglauf ſortgeſetzt. Im Sprunglauf blieb Obergefreiter Walter⸗RW Donaueſchingen mit Note 322,2 in Front. Die nur klein angelegte Schanze Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf: Herren: 1. F. Kaiſer⸗Villingen 1733 Min.; 2. H. Dold⸗Furtwangen:34 Min. Damen: 1. M. Frey⸗Furtwangen:51 Min.; 2. L. Vollmar⸗Furtwangen :04 Min. Slalomlauf: Herren: 1. W. Obergfell⸗ St. Georgen 40 Sek.; 2. O. Braun⸗Furtbwangen 41 Sek. Damen: 1. L. Vollmar⸗Furtwangen:10 Min.; 2. E. Hachenjos⸗St. Georgen 1114 Min. Sprunglauf: Klaſſe 1: Obergefreiter Walke r⸗RW Donaueſchingen Note 322,27 2. Duffner⸗Schonach 292,50; g. Wößner⸗St. Georgen 277. Klaſſe 2: l. Jäger⸗St. Georgen 290; 2. A. Kaltenbach⸗ Schonach 288,25; 3. W. Obergfell⸗St. Georgen 282. Alters⸗ klaſſe 1: 1. Schy le⸗⸗Schonoch 296,75; 2. R. Fehrenbach⸗ Schönwald 270. Altersklaſſe 22 1. Stein brunner⸗ St. Georgen 263,75. Jungmannen: 1. K. Bräu n⸗Furt⸗ wangen 276 2. E. Fehrenbach⸗Schönwald 27g. Willi Vogner Werdenfelſer Schimeiſter Auf der neu erbauten Schanze in Murnau wurden am Sonntag mit dem Sprunglauf, an dem ſich insgeſamt 67 Springer beteiligten, die Werdenfelſer Schimeiſterſchaf⸗ ten zu Ende geführt. Willi Bogner, der bereits im Langlauf den erſten Platz belegte, ließ ſich auch den Sieg in der Kombination nicht nehmen. Gute Leiſtungen ſah man auch von den Nachwuchsleuten. 5 5 Die Ergebniſſe: Sprunglauf Kl. 1: 1. Gumbold(Partenkirchen) 32, 34 Meter, Note 215,90; 2. Bogner(München) 32, 33 Meter, Note 199,6; 3. Ertl(München) 31, 33 Meter, Note 199,6; 4. Haſelwandter(Partenkirchen) 29, 32 Meter, Note 199,3; Kombination: 1. Willi Bogner(München) 439,6; im Reick — Sportfr. 01 Dresden:0; Wacker Leipzig— VfB Glau⸗ chau:0; Fortund Leipzig— Sc Planitz 41. 3 Gan Mitte: Steinach 08— Vfs Bitterfeld:1 Spog Erfurt— Merfeburg 99:2. 5 7 55 Gau Nordmark: TV Eimsbüttel— Polizei Hamburg :1; FC St. Pauli— Union Altong 2211; Boruſſia Kiel— Hamburger SV 122.„ Gan Niederſachſen: Hannover 97— Boruſſia Harburg :2; Werder Bremen— Hildesheim 06:0; Eintracht Braunſchweig— Bremer SV:3, Viktoria Wilhelmsburg — Hannover 96:1; Algermiſſen 1911— Arminia Hanno⸗ der i 5 Gan Weſtfalen: FC Schalke 041— Preußen Münſter 4: SV Höntrop— SpVg Herten:1; Hüſten 09— German Bochum:15 DSc Hagen— Union Recklinghauſen 1: Weſtfalia Herne— Viktoria Recklinghauſen 31. 8 7 7 SS Gan Mittelrhein: Mülheimer SV— Blau⸗ tracht Trier— VfR Köln 971. 8 Gau Nordheſſen: Sc 03 Kaſſel— VfB Friedberg 3: Heſſen Hersfeld— Hanau 99 374; Kurheſſen Kaſſel— SpVg Langenſelbold:2. i 8 4— 8 Ein erwarteter Sieg 9 Spvgg. Oberhauſen— Germania Friedrichsfeld 3: In den letzten Wochen erlitt die Spogg. Oberhauſe nur äußerſt knappe Niederlagen, die einen kommende Sieg erhoffen ließen. Daß dieſer ſich aber im Kampf gege die gewürfelte Mannſchaft der Friedrichsfelder manen, die in der Vorrunde Oberhauſen mit die ſchwerſte Niederlage beizubringen vermochte, gelingen ſollte, das erhoffte auch der kühnſte Optimiſt der Spielver⸗ einigung nicht. Man bot aber dem Gegner den erwarteten harten Kampf und zwang ihn, wollte er ſeinen Erfolg wiederholen, mit ganzer Kraft und ganzem Können das Spiel zu beſtreiten, ſo daß ſich ein Ringen entwickelte, das großen Anklang fand und mit ſteigendem Intereſſ verfolgt wurde.. Bis kurz nach dem Wechſel hielt ſich die gaſtgebe⸗ Mannſchaft, deren Sturm von dem ehemaligen Halblinken Nufer ſehr gut dirigiert wurde, bei einem 3 Stand für die Germanen, obwohl ſich deren reifere Technik und aus geprägtere Routine klar abhoben; eine höchſt annehmbar Leiſtung. Als aber Friedrichsfeld der entſcheidende vie Treffer gelang, da geriet Oberhauſen aus dem Konzept. Man wurde nicht nur nervös und ſpielte zerfahren, ſon⸗ dern es ſtellten ſich in der ſonſt ſicheren Tordeckung eini Fehler und Schwächen ein, ſo daß Friedrichsfeld mit zu weiteren Toren auch zahlenmäßig ſeine ſpieleriſche Ueb legenheit gegenüber dem Tabellenletzten bekunden konnte Den Germanen wurde ein Beſtehen lange Ze 5 eh ſchwer gemacht. Die Kombinationsmaſchine des Sturmes lief wohl mitunter wie am Schnürchen, aber man hatt! ſchwer, zu Erfolgen zu kommen, da ſich die gegnexiſche Abwehr mitunter ausgezeichnet ſchlug. Sehr gut behaup tete ſich die Läuferreihe, die einen famoſen Aufbau bot, Ehret und Uffheil mußten in der Verteidigung ſtets äußerſt aufmerkſam ſein und Torwart Hollerbach, auf deſſen Kön⸗ nen man in Oberhauſen beſonders geſpannt war, ha nur einige ſchwere Bälle zu halten. 0 Oberhauſen war ein ſich nach beſten Kräften ſch gender, tapferer Rivale. Der Sturm iſt wuchtiger gewor den, aber Zuſammenarbeit und beſonders Schußvermögen laſſen immer noch Wünſche offen. Die Läuferreihe war aufopfernder Weiſe bemüht, eine aufgezwungene Defenſt zu durchbrechen. Sehr gefallen konnte das reife Spi 0 Mittelläufers Zieger. Die Verteidigung Geng⸗Zimme mann ſchlug ſich nicht in gewohnter Form und 2. Gumbold(Partenkirchen) 437,2; 3. Haſelwandter(Par⸗ tenkirchen) 418,3; 4. Reiſer(Partenkirchen) 396,9. 5 0 Abler hatte auch nicht einen ſeiner guten Tage. —.—˙· Hamburg eine Truppe von 18 argentiniſchen Aka⸗ Dienstag, 15. Januar 1935 Aus Vaden Mehr als 60000 Winterſportſer im Schwarzwald * Freiburg, 15. Jan. Der Sonntag der Saar⸗ abſtimmung ſtand im ganzen badiſchen Lande i m Zeichen des Winterſportes. Der reichliche Neuſchnee, der zum Wochenende in den Tälern und erſtmals auch in der Rheinebene gefallen war, er⸗ möglichte hier in weiteſtem Ausmaße die Ausübung des Rodelſportes; alle Rodelbahnen in der Niederung und in den Talorten des vorderen Schwarzwaldes waren in Betrieb. Lediglich vorübergehend eingetre⸗ tenes Tauwetter im Rheintal beeinträchtigte ſpäter die Beſchaffenheit der Schneebahnen. Einen winterſportlichen Großkampftag erſten Ranges verzeichnete der Schwarzwald, der auf den Sonntag einen kleinen Schneezuwachs empfing, ſo daß bei etwas gemilderter, aber doch noch fort⸗ dauernder ſtrammer Kälte allerorten eine ausge⸗ zeichnete Schilage beſtand. In den Gipfellagen wuchs die totale Schneehöhe auf rund 1 Meter an, in mitt⸗ leren Bergabſchnitten bewegte ſie ſich zwiſchen 30 und 60 Zentimeter. Zum erſten Male in dieſem Winter war die Möglichkeit von Talabfahrten geboten, die weidlich ausgenützt wurde. Zur Bewältigung des Maſſenandrangs wurden 50 bis 60 Kraftpoſt wagen eingeſetzt, die nach den Schizentren verkehrten. Die kursmäßigen und Schiſonderzüge aus Richtung Mannheim nach dem badiſchen Oberland waren voll beſetzt. Man ſchätzt, daß die Schigebiete des Nordſchwarzwaldes mit Ein⸗ ſchluß der durch die Wettläufe auf der Hundseck und in Freudenſtadt bevorzugten Gelände von mehr als 30000 Perſonen bevölkert wurden und errechnet für den Mittel⸗ und Südſchwarzwald eine ebenſo ſtatt⸗ liche Beſucherzahl. Den Tod im Neckar geſucht? * Heidelberg, 14. Jan. Ein von auswärts ſtam⸗ mender, im Stadtteil Handſchuhsheim beſchäftigt ge⸗ weſener junger Mann, gegen den ein gerichtliches Verfahren wegen Diebſtahls eingeleitet worden war, wird ſeit Freitag vergangener Woche hermißt. Da ſeine Kleider am Flußufer, in der Nähe der Orthop. Klinik in Schlierbach, aufgefunden wurden, wird vermutet, daß er den Tod im Neckar geſucht hat. Tobesſturz eines Mühlenbeſitzers * Schriesheim, 15. Jan. Im Nebengebäude ſeines Auweſens fiel der 54jährige Mühlenbeſitzer Auguſt Grünig durch eine Falltür ſieben Meter tief auf einen Zementboden. Mit Knochenbrüchen und inneren Verletzungen wurde der Verunglückte nach Heidelberg übergeführt, wo er nachmittags ſeinen ſichweren Verletzungen erlegen iſt. Er hinterläßt eine Witwe und drei noch ſchulpflichtige Töchter. Argentiniſche Akademiker beſuchen Heidelberg 4 Heidelberg, 14. Jan. Am 20. Januar trifft in demikern, darunter vorwiegend Aerzte, ein, die auf Einladung und unter Führung des Deutſchen Aka⸗ demiſchen Austauſchdienſtes eine vierwöchige Studien⸗ reiſe durch Deutſchland unternehmen werden. Ihre Fahrt wird von Hamburg über Düſſeldorf, Köln, Bonn, Frankfurt a.., nach Heidelberg und von hier aus nach München, Oberammergau, Nürn⸗ berg nach Berlin führen. In den einzelnen Städten ind Empfänge und Beſichtigungen ſowie Ausflüge vorgeſehen. ——ů— * Freiburg i. Br., 15. Jan. Das Erzbiſchöfliche Ordinariat hat angeordnet, daß nach der Mitteilung des Wahlergebniſſes der Saar⸗Abſtimmung von 12 bis 13 Uhr ein feierliches Geläute in allen Pfarr⸗ und Kuratie Kirchen ſtattfindet. i Sasbach(am Kaiſerſtuhl), 15. Jan. Vormit⸗ tags ereignete ſich im Steinbruch Heitzmann ein ſchwerer Unglücksfall, der ein Todesopfer forderte. Beim Bohren von Sprenglöchern fielen unn der überßängenden Wand Geröllteile herab. Der Arbeiter Max Tſcheulin erlitt ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er noch am Nachmittag in der Chirur⸗ giſchen Klinit in Freiburg verſtarb. Ein weiterer Die Pfalz zählte 1933 deren 935 681, das Saargebiet derpfalz mit ihren ungewöhnlichen klimatiſchen Vor⸗ Arbeiter kam mit leichteren Verletzungen davon. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Gefährlicher Hotelbrand in Triberg eee Der Dachſtuhl eingeäſchert während die Beſitzerin verreiſt war s Triberg, 15. Jan. Am Sonntag morgen gegen halb 1 Uhr ertönte Großalar m. Im Dach⸗ ſtuhl des Hotels Wehrle, vor einem Jahr neu erſtellt, war Feuer ausgebrochen. Zum Glück ge⸗ lang es, das Feuer auf den oberen Stock zu be⸗ ſchränken. Trotzdem iſt der Dachſtuhl vollſtändig ab⸗ gebrannt und die ſchön eingerichteten Zimmer ſind durch Feuer und Waſſer zerſtört worden. Auch ſonſt iſt durch die Waſſermaſſen ſchwerer Schaden entſtan⸗ den. Wertvolle Oelgemälde konnten gerettet werden. Der Brand entſtand vermutlich durch Unvorſichtig⸗ keit beim Auftauen einer zugefrorenen Waſſerleitung. Die Höhe des Schadens iſt noch unbekannt. Die Be⸗ ſitzerin des Hotels, Frau Wehrle, war zur Zeit des Brandes verreiſt. * Sportplatz⸗Tribüne abgebrannt * Baden ⸗ Baden, 15. Jan. In der Nacht zum Montag brach, vermutlich durch einen glimmend weg⸗ geworfenen Zigarettenreſt, auf der Tribüne des Vereins für Bewegungsſpiele(Gutenberg⸗Sportplatz) Feuer aus, das ſich raſch verbreitete. Tribüne und Ankleideraum wurden dadurch völlig zerſtört. Der Gebäudeſchaden wird auf etwa 3000 Mk. geſchätzt, der Schaden an Material und Sportgeräten auf rund 1000 Mark. * „. Hund Feuer in einem Haus in Pforzheim * Pforzheim, 15. Jan. Am Sonntag nachmittag entſtand im Stadtteil Dillweißenſtein, im Hauſe Hirſauſtraße 57, ein Brand, den die einheimiſche Feuerwehr löſchen konnte. Das einſtöckige Haus iſt ausgebrannt. Der Beſitzer bewohnte es allein. Von der Einrichtung konnte nicht viel gerettet werden. Nach zweiſtündiger Brandbekämpfung war die wei⸗ tere Gefahr beſeitigt. Der Brandſchaden beträgt etwa 3000 Mark und iſt durch Verſicherung gedeckt. Die Brandurſache iſt noch nicht feſtgeſtell.— Am Sams⸗ tag mittag, 11.30 Uhr, entſtand in einem Haus am Schoßgatterweg ein Brand, weil gebrauchte Wäſche auf glühende Aſche gefallen war. Die ganze Wäſche einer bedürftigen Familie verbrannte. Der Brand konnte auch in dieſem Falle bald gelöſcht werden. Eine Einheit vom Rhein bis zur Saar Pfalz und Saar ein Gau * Neuſtadt a.., 14. Jan. Durch die Vereinigung des Saargebietes mit der benachbarten Pfalz iſt ein neuer Gau entſtanden, der bereits ſeit Jahrhunderten und ſelbſt Jahrtauſenden ſtammesmäßig, landſchaftlich und wirtſchaftlich eine Einheit vom Rhein bis zur Saar bildete. Gemeinſames Geſchick als des Deutſchen Reiches Weſtmark, gemeinſam getragenes Leid in ſtändigen Grenzlandkämpfen und gemeinſame Bewährung durch kriegeriſche Jahrhunderte hatten hier bereits eine Einheit geſchmiedet, die nun im Dritten Reich auch ihre politiſche Formung erlebte. Die beiden neu miteinander verbundenen Ge⸗ biete find nach der Einwohnerzahl etwa gleich ſtark. 823 444. An Fläche dagegen übertrifft die Pfalz das Saargebiet ganz erheblich, das Deutſchlands dichteſt bevölkerte Landſchaft iſt. Den 5503 Quadratkilo⸗ metern der Pfalz ſetzt es nur 1912 entgegen. Die Zuſammengehörigkeit beider Landſchaften wird noch dadurch unterſtrichen, daß zum Saargebiet ein Teil der Pfalz geſchlagen wurde, die ſogenannte Saar⸗ pfalz. In ihr bewohnen 108 494 Menſchen eine Fläche von 425 Quadratkilometern. Beide Gebiete ſind in gleicher Weiſe ſowohl lan d⸗ ſchaftlich bevorzugt wie auch induſtriell bedeutſam. Aber wenn man die Schönheiten der Pfalz oft nur deshalb nicht kennt, weil man von die⸗ ſer Landſchaft zwiſchen Saar und Rhein überhaupt nichts weiß, ſo vergißt man die Reize des Saarlan⸗ des allzu oft um ſeiner Kohlen willen. Dabei iſt es eine geſchloſſene Kette landſchaftlicher Schönheiten, wenn man von der jungen Großſtadt am Rhein, Lud⸗ wigshafen, etwa von Heidelberg und Mannheim kom⸗ mend, durch das Paradies der weingeſegneten Vor⸗ zügen durch die burgenreiche Berglandſchaft des Pfälzerwaldes hinüberfährt in die langgeſtreckten Täler und Höhen des Saarlandes. Hat ſich bisher die Aufmerkſamkeit des ganzen deutſchen Volkes vor allem der politiſchen und wirtſchaftlichen Lage des Saargebiets zugewandt, ſo wird nach der Rück⸗ gliederung ein Strom deutſcher Men⸗ ſchen als Wallfahrt das heimgekehrte Saarland aufſuchen. * Karlsruhe, 12. Jan. Der bisherige erſte Vor⸗ ſtandsbeamte der Reichsbankſtelle Karlsruhe, Reichsbankdirektor Dr. Wilhelm, iſt nach ocht⸗ jähriger Tätigkeit in gleicher Eigenſchaft vom Reichs⸗ bankpräſidenten als Nachfolger des vor einfſgen Mo⸗ naten verſchiedenen Reichsbankdirektors Geh. Regie⸗ rungsrat Dr. Müller zum 1. Februar d. J. an die Reichsbankhauptſtelle Frankfurt a. M. berufen worden. Als ſein Nachfolger wurde der bisherige erſte Vorſtandsbeamte der Reichsbankſtelle Branden⸗ burg a.., Reichsbankdirektor Ramdohr, Karlsruhe verſetzt. nach O. Waldshut, 11. Jan. Das neue Küſſaburg⸗ Feſtſpiel, das im kommenden Sommer auf der Burg aufgeführt werden ſoll, hat wieder Geſchehniſſe aus dem Oberrheingebiet zum Thema, und zwar be⸗ ſchäftigt es ſich diesmal mit den„Salpeterern“. Es ſind dies jene eigenartigen religiöſen Freiheits⸗ kämpfer des Hotzenwaldes, von denen ein Teil nach Siebenbürgen auswanderte. In den Dörfern leben noch hier und da alte Leute, die noch aus eigenen Erlebniſſen von den Salpeterern erzählen können. Mit der Abfaſſung des Feſtſpiels wurde der Heimat⸗ dichter Paul Körber beauftragt. * Freiburg i. Br., 15. Jan. Das Gebäude des Sktkädtiſchen Verkehrsamtes und des Reiſe⸗ büros am Rottecksplatz wird abgebrochen. An ſeiner Stelle wird ein großer erweiterter Neubau er⸗ ſtehen. Urſprünglich war geplant, einen Anbau vor⸗ zunehmen, doch ließen Unterbau und Grund es nicht vatſam erſcheinen, das alte Gebäude in ſeiner bis⸗ herigen Form beizubehalten. Während des Neu⸗ baues, der auf zwei Jahre berechnet wird, werden Verkehrsamt und Reiſebüro im Gebäude der ehe⸗ maligen Rheiniſchen Creditbank in der Eiſenbahn⸗ ſtraße neben der Hauptpoſt Unterkunft finden. fällt vor einen-Zug * Rottweil, 15. Jan. Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mit: Abends um 19.17 Uhr iſt ein Perſonenkraftwagen aus Maikammer (Rheinpfalz) auf der Ueberführungsbrücke der Straße Harthauſen—Trichtingen über die Bahn⸗ länie Rottweil— Horb bei Altoberndorf auf den Randſtein und das Brückengeländer aufgefahren. Dabei wurde der etwa 12 Zentner ſchwere Ste in mit einem Stück des Brückengeländers aus ungefähr ſechs Meter Höhe auf das Gleis herunter⸗ geworfen, auf dem eben der D⸗Zug 13 Mai⸗ land— Berlin heranfuhr. Die Lokomotive fuhr auf den Stein auf und ſchob ihn, bis der Zug zum Halten gebracht werden konnte, vor ſich her. Perſonen kamen bei dem Unfall nicht zu Schaden. Die Lokomotive und das Gleis wurden leicht beſchä⸗ digt. D 13 erhielt durch das Vorkommnis gering⸗ fügige Verſpätung. * * Heilbronn, 15. Jan. Am Mittwoch, den 30. Jan., findet vor der hieſigen Großen Strafkammer das ge⸗ richtliche Nachſpiel des Vaihinger Eiſenbahn⸗ ung lückes ſtatt, das ſich am 6. Dezmber dadurch ereignet hat, daß ein Laſtkraftwagen durch die offene Schranke fuhr und von dem Pariſer-Zug erfaßt wurde. Ein gräßlicher Anfall Mutter von ſieben Kindern totgefahren * Worms, 15. Jan. Ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall ereignete ſich am Freitagabend beim Bahnwärterhaus zwiſchen Monsheim und Pfeddersheim. Die Frau des Bahnwärters, Mutter von ſieben Kindern, war im Begriff, auf dem Rad nach Hauſe zu fahren, als ſie von einem Monsheimer Perſonenkraftwagen von hinten angefahren und über den Kühler geſchleudert wurde. Die bedauernswerte Frau war ſofort to t. Der Lenker des Perſonenkraftwagens hatte ausweichen müſſen, da ein Kraftwagen von entgegengeſetzter Richtung kam. Er iſt ſofort verhaftet worden. * Grünſtadt, 14. Jan. Frau Johanna Schott geb. Lieberich konnte Sonntag ihren 93. Geburts⸗ tag feiern. * Lengfurt a.., 14. Jan. Die Mainſtauſtufe Lengfurt geht nach eineinvierteljähriger Bauzeit nunmehr ihrer Vollendung entgegen. Der ei⸗ gentliche Schleuſenbau iſt bereits fertiggeſtellt. In der ſchon vollendeten Schleuſenkammer von 240 Meter Länge und 12 Meter Breite ſowie 10,80 Meter Tiefe können lange Schiffszüge Platz finden. Brief aus der Landeshauplſtadt TL. Karlsruhe, 15. Januar. Am Sonntag morgen fand in der ſtädt. Feſthalle die Tagung der badiſchen Diplomland⸗ wirte ſtatt. Auf der Tagung, die von über 300 Volksgenoſſen beſucht war, ſprach u. a. auch der Lan⸗ desbauernführer Engler⸗Füßlin. Im Mittelpunkt ſtand die Rede des Reichsgeſchäftsführers im Bunde Deutſcher Diplomlandwirte, Pg. Dr. Krämer, über die„Neugeſtaltung in der Ausbildung der Deutſchen Diplomlandwirte“. Zur gleichen Zeit tagten die Amts walter der Deutſchen Arbeitsfront und deren Unter⸗ gliederungen der Kreiſe Karlsruhe⸗Ettlin⸗ gen. In einer Reihe von Sondertagungen wurden wichtige Referate gehalten. Ueber Kreispreſſereferent Ruf, über„Siedlungsweſen“ Pg. Gentner, über Organiſation Pg. Kreisleiter Frey, und über„Kraft durch Freude“ Pg. Stutz.— Im Mittelpunkt der Arbeitstagung ſtand aber die große Rede des Bezirkswalters Fritz Plattner im vollbeſetzten Feſtſaal des Coloſſeums. Der Amtswal⸗ ter in der DA müſſe Sozialiſt ſein, er muß ſeinen Volksgenoſſen gegenüber in jeglicher Hinſicht mit gutem Beiſpiel vorangehen. Der Amtswalter müſſe ſich der Verantwortung und der Verpflichtung ſeines „Preſſe“ ſprach Amtes gegenüber voll bewußt ſein und auch den Nichtparteigenoſſen oder das Nichtmitglied der DA in ſeinem Block und in ſeinem Betrieb als Volks⸗ genoſſen, als Kameraden betrachten. Das Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied und abſchließend das Saartreuelied beendeten die Arbeitstagung, die von annähernd 500 Amtswaltern beſucht war. ** In ſämtlichen Räumen der Städtiſchen Ausſtel⸗ lungshallen veranſtalteten in dieſen Tagen die Ka⸗ ninchenzüchter des Landes Baden eine große Kaninchen⸗Zuchtſchau, die im Laufe des Sonntags von vielen hundert Intereſſenten aus dem ganzen Lande beſucht wurde. * „Am Tage der Saarabſtimmung“ veranſtaltete der Karlsruher Lehrergeſangverein zuſammen mit der Hitler⸗Jugend im überfüllten Feſthallenſaal ein Feſt⸗ konzert, deſſen erſter Teil unter der Parole„Gruß an die Saar“ ſtand. Oberſpielleiter Pg. Becker vom Staatstheater ſprach einen Prolog:„Die Saar bleibt deutſch!“— Abſchließend ſangen die 4000 begeiſtert die beiden Nationallieder und das Saartreuelied.— Der zweite Teil des Abends war volkstümlicher 1 heiterer Chormuſtik gewidmet. Enser treuer, gelebter Gatte und Vater ist uns am 10. Januar schnell entrissen worden. Ladwig Culdmann 2 Culdmann im Alter von 68 Jahren unerwartet Mannheim(Euisenring 20a), den 15. Januar 1935. In tiefer Trauer: Emma Culdmann geb. Schlesinger den 13. Januar 1935 Jodes-Anzeige Gestern abend ist nach kurzer, schwerer Krank- heit mein lieber Mann, unser guter Vater. Schwie gervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Josel Schmitt im Alter von 59 Jahren sanft entschlafen. Mannheim(K 2, 12). Krautheim, Heidelberg. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Theresia Schmifi Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Die Beerdigung Hndet am Mittwoch nachmittag ½3 Uhr statt 98 Unsere Spezzalztal; Weibekröftige Druckschtiften in Nassen. auflagen, illustrierte Prospekte, Katsloge und sonstige von Hendel, ndustie ung Gewerbe benötigten graph. Etzeugnisse m Witklch neuzeitlicher Aufmachung Druckaerei Dr. Maus Neue NHennheimer Zeitung Mannheim 2 1.-0 Dienstag, * UN der Neuen M N Nheinkraffwerk Albbruck-Dogern AG. Waldshui Die Geſellſchaft legt den Bericht über das fünfte Ge⸗ ſchäftsjahr per 30. 6. 34, das zum Teil ſchon ein Betr fahr geweſen iſt, vor. In der erſten Hälfte des Geſchäftsjah⸗ res wurden die reſtlichen Bauarbeiten zu Ende geführt. Nur Uferſchutz⸗ und Entwäſſerungsmaßnahmen im Rückſtau⸗ gebiet ſind noch im Gange. Das konzeſſionsmäßige Stauziel murde am 21. 12. 1933 erreicht. Der Probebetrieb der erſten Maſchine wurde Ende September 33 aufgenommen. Bis Ende 33 waren drei Maſchinenſütze fertig montiert und ſo⸗ weit geprüft, daß am 1. 1. 34 der ordentliche Betrieb er⸗ öffnet werden konnte. Die Ausbauwaſſermenge des Wer⸗ kes von 900 ehm/ Sek. wurde durch den niederſchlagsarmen Winter erſt Ende Juni erreicht. Die Erzeugung vom 1. 1. 34 bis 30. 6. 34 betrug 224 663 000 KWh. Erſtmalig erſcheint eine Gewinn⸗ und betr. die zweite Hälfte des Geſchäftsjahres Verluſtrechnung res. Aus dem erſten Reingewinn von 441 127/ erhalten die Reſerve an geſetzlicher Rücklage 40 000 /, die Aktionäre für ein halbes Jahr 5 v. H. Dividende auf 16 Mill./ mit 400 000 4, vorgetragen werden 1127 /. Die Stromeinnahmen betra⸗ gen 2897 668; von den Aufwendungen ſeien erwähnt eine Zuweiſung an den Schuldentilgungsfonds mit 209 000 Mark, desgl. an den Erneuerungsfonds mit 150 000, An⸗ leihen⸗ und ſonſtige Zinſen nach Abzug der Zinserträgniſſe mit 939 190 /, Beſitzſteuern 214 272 /, übrige Aufwendun⸗ gen 722 389&. Aus der Bilanz(in Mill.): Bau⸗ und Betriebs- anlagen 50,66(46,19), Forderungen ſog. v. L. u. L. an Kon⸗ zerngeſ. 2,68(2,71), Darlehen und ſonſtige Forderungen 1,06(—), Bankguthaben 90,99(0,96), andererſeits Aktien⸗ kapital unv. 16,0, Rückſtellungen 0,31(), Schweizer Fran⸗ kenanleihe unv. 32,66, am 30. 6. 1934 fällige Anleihezinſen 0,2(unv.), 5 Mill. Schw. Fr. Bankdarlehen 4,08(neuj, Verbindlichkeiten agr. v. W. u. L. 3,25(4,59), Verbinblich⸗ keiten gegenüber Konzerne 0,16(0,26). Das Disagio iſt letzt mit 2 546 673„ aktiviert worden. Das aufgeführte neue Darlehen in Schweizer Franken dient der weiteren Finan⸗ zierung der Bauanlagen, Die Aufwendungen für den Auk⸗ ſichtsrat betrugen 30 000„, für den Vorſtaus 52 006 /. Oberamtmann a. D. Eiſele(Obertürkheim) ſchied durch Tod aus dem Aufſichtsrat aus. * Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank Ach, Berlin. Bei der Allianz und Stuttgarter Lebensverſiche⸗ rungsbank Ach wurden im Dezember in der Großlebens⸗ vexſicherung 28 Mill., in der Kleinlebensverſicherung 12 Mill.„ Verſicherungsſumme beantragt, ſo daß der An⸗ trogszugang des Monats ſich auf rund 40 Mill. I(im No⸗ vember 37 Mill.%) ſtellt. Ueber das ganze Jahr 1934 kann der geſamte Auftragseingang einſchließlich einiger Gruppen⸗ verſicherungen auf vorläufig rund 470 Mill./ Verſiche⸗ rungsſumme angegeben weroͤen. Erfreulicherweiſe hot ſich der Abgang an Verſicherungen im Jahre 1934 erheblich ver⸗ ringert, ſo daß mit einer Steigerung des Ultimo 1933 3214 Mill.„/ betragenden Beſtandes gerechnet werden kann. (IFrerichs⸗Werft in Eiswarden geſchloſſen. Bremen, 14. Januar.(Eig. Tel.) Da die von der Leitung der Frerichs⸗Werft ſchon ſeit langer Zeit geführten Verhand⸗ lungen zur Bereinigung der Bilanz nicht zu einem befriedigenden Ergebnis geführt haben, hat der AR der Geſellſchaft in ſeiner letzten Sitzung die Stüblegung beſchloſſen und das Vergleichsverfahren eingeleitet. Bei allen Stellen beſteht das ernſthafte Be⸗ ſtreben, nach erfolgter Bilanzbereinigung das Unternehmen in irgend einer Form aufrechtzuerhalten. () Eiſenwerk Wülfel, Haunover⸗Wülfel. Hannover, 14. Januax.(Eig. Tel.) Der in der AR ⸗Sitzung vorgelegte Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1988/34 weiſt nach aus⸗ reichenden Abſchreibungen(t. B. 100 827% auf Anlagen einen Reingewinn von 44 202/(i. V. 87 051/ Verluüſt, m den ſich der Gewinnvortrag von 147 653/ auf 60 602„ er⸗ mäßigt) auf, der ſich einſchl. Vortvag auf 104 804, erhöht u. auf das neue Johr übertragen werden ſoll. Der Umſatz des Berichtsjahres war rund 49 v. H. höher als i. VB. Zu Be⸗ ginn des neuen Geſchäftsjahres betrug der Jahresbeſtand das 2, fache der gleichen Vorjahrszeit. Falls die befrie⸗ digende Entwicklung in den erſten Monaten des neuen Ge⸗ Invenfursfimmung an den Nohsfofimärkien Günsſigere Aussichien für den Welthandel mit Roggen Der Jahresbeginn ſtellt nicht nur für das einzelne Werk und die einzelne Werkſtatt, für den Klein⸗ und Großhandel einen beſonderen Abſchnitt dar, ſondern er bildet auch den Kulminationspunkt auf der Jahreskurve einer Reihe von Welthandelsartikeln. Beſonders einſchneidend iſt dieſer Termin bei den organiſchen Materialien, d. h. allen ſolchen, die der Boden direkt oder indirekt dem Menſchen liefert; denn unter normalen Verhältniſſen ſind dann etwa 50 v. H. der Ernten konſumiert. Aber auch bei den anorganiſchen Warengruppen gilt der 1. Januar als„Stichtage, da in dieſer Zeit die Inventuren erfolgen, die im erſten Falle(Getreide, Baumwolle, Wolle uſw.) bekanntlich wäh⸗ rend des Sommers und anfangs Herbſt gemacht werden. Iſt mit ihrer Vornahme ſchon in Perioden guter Konjunktur ein Nachlaſſen der Kauftätigkeit— wenigſtens ſoweit der Groſſiſt in Frage kommt— verbunden, ſo darf man ſich nicht darüber wundern, wenn gegenwärtig die Bilanzen auf verſchiedenen Märkten teilweiſe zu Eistemperaturen führ⸗ ten. Indes verdient als gutes Omen die Tatſache regiſtriert zu werden, daß unter der Oberfläche allenthalben Leben herrſcht, und zwar ein kräftigeres, als an dem gleichen Ter⸗ min der verfloſſenen—5 Jahre. Die Hoffnung, das Frühjahr werde in ſämtlichen Ländern einen Fortgang des wirtſchaftlichen Aufſchwungs bringen, iſt nirgends mehr 3 lt erſchüttern; ſelbſt baiſſegünſtige Faktoren gleiten von den Rohſtoffmärkten ohne Hinterlaſſung tieferer Spuren ab. Treffende Beiſpiele weitgehender Immunität liſſen ſich in Mengen liefern. Zwei ſeien als Vertreter für viele herausgegriffen: was wäre früher z. B. geſchehen, wenn eine Organiſation wie das Zinkkartell in die Brüche ginge, und welche Hauſſe würde man beim Getreide erleben, wenn die Dürre des vergangenen Sommers in einem einzigen Staate, nämlich den USA, zu einem Getreideausfall von rund 40 Mill. To. geführt hätte. Gerade der ziemlich gleich⸗ mäßige Gang des Preispendels legt ein beredtes Zeugnis dafür ab, wie abgehärtet die einzelnen Rohſtoffgebiete ſind. Ueber die Ausſichten des Weizens iſt ſo viel geſchrieben worden, daß ein nochmaliges Eingehen auf die dabei in Betracht kommenden Momente ſich erübrigt. In⸗ tereſſanter— obwohl mengenmäßig kehr ſtark zurücktretend ſind die Chancen, die der Roggen weltmarkt bietet. Durch das deutſch, polniſch⸗xuſſiſche Exportabkommen haben ſich die drei genonnten Partner verpflichtet, nicht mehr als 25000 To. Roggen in einem Freihafen Europas unterzubringen. Do in dieſer Brotgetreidefrucht die 1934er Ernte durchweg ſchlechte Ergebniſſe zeitigte, die ſtatiſtiſche Lage des Materials ſich alſo recht günſtig entwickelt hat, müßte es eigentlich gelingen, den Roggen auf ſeinem ge⸗ beſſerten Stand(15 v. H. über 1933) zu halten, evtl. ſogar den Preis etwas zu heben. Einen Strich durch die Rech⸗ nung macht allerdings auch hier— ebenſo wie beim Weizen — die überaus gute Ernte Argentiniens, das ſeine Rog⸗ genanbaufläche in 1934 um ein nicht Geringes vergrößerte. Dos Kaffeeamt Brasiliens hat, wie aus einem Berichte ſeines Präſidenten hervorgeht, ca. 88,5 Mill. Sack (je 60 Kilo) dem Markte entzogen, um den Hauptexport⸗ artikel des Landes nicht od infinitum entwerten zu laſſen. 32,2 Mill. Sack ſind von der obengenannten Summe angeblich verbrannt worden, und die Zerſtörung wird auch in 1935 ihren Fortgang nehmen. Von der Difſe⸗ renz(co. 16 Mill. Sack) dienen etwa 11,5 Mill. Sack als Sicherheit für die Kaffeeanleihe Sao⸗Paolos. Auf dem freien Kaffeemorkt befinden ſich mithin Ueberſchüſſe von etwa 4,7 Mill. Sack, oe kein Störungsmoment mehr bilden und die Herſtellung eines Gleichgewichtszuſtandes geſtatten. — Von den ſonſtigen Kolonialwaren ſei noch der Kakao hervorgehoben, mit dem ſich der internationale Handel etwas ſtärker einzudecken beginnt, wobei offenbor Rütckſichten auf das Oſterfeſt bereits mitgeſprochen haben. — Der Umſtand, daß die amerikaniſche Regierung durch Feſtſetzung der Zuckerquoten für das laufende Jahr und durch die Verwendungsvorſchriften den Markt feſt in der Hand hat, ließ die Neuyorker Zuckernotierung obermals um mehrere Punkte nach oben gehen. In Lon⸗ don verlief dos Geſchäft ſehr ſchleppend, und auch auf om Kontinent fanden nur mäßige Umſätze ſtatt, 2 Nnnhe 2 . ſchlägigen Kreiſen nicht mehr ganz ſo optimiſtiſch geſtimmt iſt, wie noch im Sommer v. J.— Einigermaßen zufrie⸗ denſtelleud entwickelt ſich der Abſatz von Reis. Verſtärkung der Butterverſchiffungen Auſtraliens und Argentiniens nach Groß⸗Britannien nahmen den But⸗ termärkten monches von ihrer früheren Feſtigkeit. Auch die erhöhte Produktion einiger eur ſcher daten ſchob weiteren Preisſteigerungen einen Riegel vor. Das In⸗ tereſſe für Hülſenfrüchte iſt mit dem Eintritt des Froſt⸗ wetters allgemein geſtiegen. Die Welt ⸗ B nach einer — Die , aumwollernte 1934/35 beziffert ſich des„Cotton Exchange Service“ auf 29,59(i. 30) Mill. Ballen. der amerikaniſchen Baumwollwirtſchaft nehmen z. Z. die Erörterungen über die Neuregelung der Produktion in 1935 den breiteſten Raum ein, wobei die Sorge um das Emporkommen der nichtamerikaniſchen Anbauländer immer wieder durch⸗ ſickert. Viel Kopfzerbrechen macht den Baumwollfarmern der USA. namentlich das Vordringen Braſiliens, das bisher ſchon 800 000 Hektar mit dieſem Spinnſtoff beſtellte, das aber die zehn⸗ und zwanzigfache Fläche damit bebauen könnte.— Die ungünſtige Vorratsbildung der Wolle läßt alle neuen Anſätze zu Hauſſebewegungen immer wieder im Keime erſticken. Beſonders ſtörend macht ſich das Fehlen der deutſchen und italieniſchen 4 V. In der Bezüge durch Die Auſtralier rechneten ſogar ein Käufer, aber auch das England ſelbſt bemerkbar. aus, daß einem Rückgang der Nachfrage um 5* H. Abſinken der Preiſe um etwa 10 v. H. folgen müſſe.— Für Jute trat ſeitens der bearbeitenden n8duſtrien wieder Bedarf ein.— Mit ihren Abſchlüſſen in Höhe von 41000 Tonnen haben die Sowfets ca. die Hälfte ihres Flachs⸗ Exportkontingentes erſchöpft. Sie erzielten zuletzt dafür faſt 50 Goldpfund für die Standardmarke BKK O.— Der Kautſchuk konnte ſich von ſeinen Verluſten erholen, da hier die Ausſichten auf eine Frühjahrsbelebung des Anto⸗ mobilgeſchäftes Anregungen boten. Eine freundlichere Stimmung gewann bei den Metallen die Oberhand, da ſich die Ausſichten für die Einberufung einer neuen internationalen Kupferkonferenz zu beſſern ſcheinen. Irgend welche feſten Anhaltspunkte hat man für eine derartige Annahme allerdings noch nicht, doch ſpricht manches dafür, daß das niedrige Preisniveau die Produ⸗ zenten zugunſten einer Einberufung geneigter machen dürfte.— Programmgemäß iſt das Zinkkartell zum Jah⸗ resende auseinandergefallen. Lediglich ein Ausſchuß iſt erhalten geblieben, der noch einen loſen Faden unter den früheren Mitgliedern bildet. Irgendwelche preislichen Rückwirkungen ergaben ſich aus dem Aufhören des Zink⸗ kartells nicht und werden auch vom Handel nicht befürchtet. Da Ende n. J. auch das Zinnkartell abläuft, dürften recht⸗ zeitig Verhandlungen eingeleitet werden, die ſeine Ver⸗ längerung zum Gegenſtand haben. Irgendwelche nen⸗ nenswerten Preis veränderungen der Welthandelsartikel ſind ſeit Anfang d. J. nicht zu verzeichnen. Nachlaſſen Erhöhfe Sfrafe wegen Keffenhandels Vergehen gegen die Fasersfoffversorgung Ende November hatte das Schöffengericht Frankfurt am Main den 22jährigen Ludwig K. wegen Ver⸗ gehens gegen die Faſerſtoffverordnung zu drei Monaten Gefängnis und 3000% Gelsſtrafe verurteilt. Der Angeklagte war des Ketten handels für ſchuldig befunden worden, weil er ſich als unnützes Glied in den Warenverteilungsprozeß einſchob und dabei höhere Preiſe nahm. Er kaufte von einer Tuchgroſſiſtin Ende Ok⸗ tober für 12 000/ Stoffe, die ex innerhalb von zehn Tagen mit einem Nutzen von rund 1600/ an verſchiedene Detail⸗ geſchäfte weiterverkaufte. Als Großhändler hätte er die Ware zum gleichen Preis abgeben müſſen, wie er ſie ein kaufte. Das Verfahren gegen den Angeklagten, dem übrigens ſein geſamter Warenbeſtand beſchlag⸗ nahmt wurde, kam auf Grund der Anzeige einer Einzel⸗ handelsfirma in Leipzig in Schwung, die ſich durch die Preiſe(einen Teil der Waren hatte der Angeklagte nach Leipzig verkauft) veranlaßt ſah, der Sache nachzugehen. Strafantrag gegen den Angeklagten ſtellte der Regierung, präſtdent in Wies baden. Gegen das Urteil wurde von der Staatsanwaltſchaft und auch von dem Angeklagten Berufung eingelegt. Vor der Großen Strafkammer in Frankfurt g. M. machte der Angeſchuldigte, wie uns von dort geſchrieben wird, gel⸗ tend, daß er nicht vorſätzlich gehandelt habe, ſondern in die Sache ſo hereingeſchliddert ſei, und daß er die Waren zu recht billigem Preiſe eingekauft habe. Sachver⸗ Ein S ſt än diger bekundete aber, daß die von dem Angeklagten bezahlten Preiſe durchaus normal waren, und daß die Firma, von der der Angeklagte die Stoffe bezogen hatte, nicht zu den Spezialgroſſiſten zu zählen ſei, was den An⸗ geklagten etwa hätte berechtigen können, zu andern Preis als dem Einkaufspreis zu verkaufen. längerer Verhandlung erklärte der Angeklagte, ſeine Berufung auf das Strafmaß zu beſchränken. Der Staatsanwalt beantragte, wie in erſter Inſtanz, acht Monate Gefängnis und 3000% Geloͤſtrafe. Das Gericht verwarf die Be⸗ rufung des Angeklagten und erhöhte auf die Berufung der Staatsanwaltſchaft die Strafe auf fünf Monate Gefängnis und 3000/ Geldoͤſtrafe. Die Unterſuchungs⸗ haft wurde voll angerechnet. Der Angeklagte habe vorſätzlich ſei recht erheblich. einem Nach und bewußt gehandelt, Er habe hier für zu niedrig bemeſſen angeſehen, weil der Augeklagte eine große Intenſität entwickelte. Das Urteil wurde ſoſort rechtskräftig, weil es keine Reviſion gegen die Eutſcheidung gibt. 5 5 Wie dieſes Urteil erkennen läßt, ſtellt die Faſerſtoffver⸗ ordnung nicht nur als Geſetzeswerk an ſich etwas Neues dar, ſondern ſie iſt für die Praxis des Textil⸗Einzel⸗ händlers, Großhändlers und Fabrikanten von größter täg⸗ licher Bedeutung. In einer ſoeben zur Ausgabe gelangen⸗ den Broſchüre„Die Praxis der Faſerſtoffver⸗ ordnung“(mit ſämtlichen Geſetzen über die Preisbeſtim⸗ mung und die Preiserrechnung in der Textilwirtſchaft und einem Auhang„Das Preisüberwachungsrecht“) von Ger⸗ hard Thiemann, Schelftleiter der Textil⸗Zeitung, Ber⸗ lin, iſt oͤie tragende Beſtimmung der Fraſerſtoffverordnung, ämlich die Preis verordnung, die jeder in der Textilwirt⸗ ſchaft Tätige zu beachten hat, wenn er ſich nicht Schwierig⸗ keiten ausſetzen will, eingehend erläutert worden. Die Thiemannſche Schrift unterſucht, welche Selbſtkoſtenerhöhun⸗ gen durch„nicht zu vermeidende Umſtände“ bei Preis ⸗ erhöhungen berückſichtigt werden dürfen. Praktiſche Beiſpiele erläutern das Verbot einer Preis nex⸗ teuerung durch den Kettenhandel(wofſtr ja auch die vorſtehend wiedergegebene Gerichtsentſcheidung ein praktiſches Lehrbeiſpiel darſtellt), die Errechnung eines Miſchpreiſes, die Bildung einer Ausgleichskalkulation, die Stellung der Markenartikel in der Preisverorönung, die Berückſichtigung der Faferſtoffverordnung bei den Inven⸗ turaufnahmen, uſw. Ein Anhang behandelt eingehend das geltende Preisüberwachungsrecht. Auf dieſe Weiſe kann ſich jeder Textilwirtſchaftler einen Ueberblick itber die geſamte Preisentwicklung nach der Faſerſtoffver⸗ ordnung und einen Einblick in die Vorausſetzungen und Notwendigkeiten, die zum Erlaß dieſer Verordnung führen mußten, verſchaffen. N pfheim: Auftrieb 50 * Badiſche Viehmärkte. Scho pf 5 Milch⸗, 21 Läuferſchweine. Preiſe: Milchſchweine 12—15, Läufer 18—20/ pro Paar. Tiengen: Auftrieb 5 Och⸗ ſen, 2 Kalbinnen, 1 Rind, 4 Stück Nutzvieh, 5 Stück Schlacht⸗ vieh, 10 Läuferſchweine, 274 Milchſchweine. Preiſe: Ochſen 2. Klaſſe 27 Pig. pry Pfund, Kalbinnen 320, Rinder 90 /, Nutzvieh 120 /, Schlachtvieh 2. Klaſſe 17 Pfg., pro 5 ſchäftsjahres weiter anhält, ſei die Wiederaufnahme der da der Handel abworten will, ob die ſavaniſchen Dis⸗ ü n i 1 Pfund, 3. Klaſſe 15 Pla. 4. Ploſſe 9 Pfg.) Läufer 455 Dividendenzahlung möglich Zur Zeit werden 1300 Gefolg⸗ kuſſionen zu einem günſtigeren Reſultat für eine inter⸗ ſabottert, das der Staat zum Schutze. pro Paar, Milchſchweine 25—95 0. pro Paar: Frei ſchaftsmitglieder beſchäftigt. Die o. HV. wird zum 12. nationale Verſtändigung führen.— Die Tiefkurſe der Tee⸗ erlaſſen habe, um es vor Schädigungen zu bewahren. Die burg: Auftrieb 238 Ferkel, 5 Läufer. Preiſe: Ferkel März einberufen. aktien in London deuten darauf hin, daß mon in den ein⸗ vom erſten Richter erkannte Strafe wurde aus dem Grund 1018, Läufer 20—38/ das Stück. 8 E Ä— N n 2. 7 2 N„FFF— 14..] Landes- u. Provinzbk. 14. 1. Industrie Aktien. e.. 925 FE KF 1 8 K Rm⸗Anl.28-90 92.87 f j 9 Dayr Landw. ⸗Bk. f 32 98.50 9 928„ ichramm. Lackf. 39.50 70. Akti Südd. Bodenered.—— Tan A 8 ene e— 8 n 141. 6 Verl. Hyp. Gpf§ö ev 25 96.50 dt, Gebrüder.. Jef, Stempel. 72,50 72.50 Bank Ab 192 0 a Ung. Allg. Credbk. 7. 7. Deutsche festver- 68% Manuhm. v. 1928 2 5 1920 Nele l 97— 9% Frkf. Pforbt. Lig. b 929— lg. Kunſtz. Unie 43.— e 63 923 B 63.— 69,.— Württ. Nolenbk.—— 1. 0% 19 6 1 1, do. om. t 95. Allg. Elektr.⸗Geſ. 28,50 3 Sinaleo.⸗G... 35,— n= Baur. Boden⸗Er... . 7 82 e doch ant vo Ausg.!—. she Goth Grunder. Abt. 7 98.50 Alum. Ind. Neuf.. Südd. Jumooil..50 175 Frankfurter Hank 100 0 100, erkehrs-Aktien Dtsch. Staatsanleihen 8 Pirmasens.⸗A.20 l..50 8„Kom⸗Ldöane 94 75 8% Hambg.Hypbk. 27 28 98,— Andreae⸗Noris J.. 911 1 d. Zucker Ach. 165.0 163,0] do. Hyp.⸗Bank 93.— 95.— 5 5 1936 F e 43 n 6 Mein. H. B. Gpfb. 9,1.. Annawk. Scham. 64 75 eiling K Co. 5.80 kw. Ac. 87.— 37.50 feln Bergb 83.— 33. Jann. obener. B.=—.—Heidelb. Straßen: 17 6 Heſſen 1928-.. 98,50 7 3 75% Mein. Hop. Lig. k. Aſchaffbg. Buntp. 49, 49.— ſloloſchmidt T9. 91.25 90.— Ma ftw. AJ. 87.— 87. N ergbau„83, Suxemb. Inter. B.. 180 u. Bergbahn 10, 10.— 6 Mecklenbg.⸗Strel. 1980—.— e de 27 06 12 92 do. ſtäd! 1 8,75 8% Rordd. Grund⸗L. E An.75 ad. Maſch. Durl. 129.00 129,0 d ehm 2 2 97 55 ainzer Akt.⸗Br. 69— 63.— Reichsbank.... 152,7 154.5 Südd. Eiſenbahn 59,— 60,28 4½ Preuß. St.⸗Schatz 34 99 60 F 5 armbdter Losdang] s Pfälz Hyp.Gpförz7 f 725 lad Salzſchlirf 8.—.— afenmügle Fri ode moenus ö nterfranken 0 213 Reichspoft 34 F. 1 98,75 n Sehüte 1 Heſſ. K 10. 578 bo. Lig. 26,28 0, N. f. 97.37 Bayr. Br. Pforzh. 61 50 61.50 Hanauer Feel 1109/1190 fotoren Darniſt. 0 Eleklr.⸗Verſ.- Amtlich nicht nofierſe Werte Rei Anmdprfefe u. Schuld- s do RII... 97.57 9 5 Hanfwerkeffüſſen 64.37 65.— 5 20 51 6 Schaganw. d. Dt. Reichs 1 e 85565 55 5% Preuß. Boder. gig. G. Beck cc Henkel.80.808 derrhein. Leder—.——.— er, Glanzſtoff. E.—-——.— Umtauschobligationen 5 von 1923(-5 Dollar) 93.75 verschtelbungen 8 e e e 55 E fi, Lit..) u. J o. A.—.— Bronzefbö. Schlent———.— Ser 85 100.7 2„„ Strohſtoßß. 8462 8475 2 U 8 55 0. do. 2 J. 6 Hyp. 1 7. vün—.. Hartmann& Br. 28, 25 2 n*„ 1. 1— 3 5 Anleihen d. Kom.-Verb. Kreditanst. d. Länder ſe do, do, Kom. 261 95, 95 75 55 e. 5 5 Rauten 95 7 00 1100 110[Henninger Bran. eker den e 1275 950 4% Berliner Stäptiſche Elektr⸗Werte fällig 14. Jan, Oberheſſ. Prv.⸗Anl. Ausl.], 6feſſ. Ldbk. G. Schldp. 28 6 Rbeinpr..⸗K. 80 14,46 do..⸗Kom, f I 96. 2 8 Karlſtabt 124,0—— Herzogp. Münch. Verk.⸗Anſt. 3.—.— Bollhom Sell 12 32 Anl. von 1920. 1951 93 7³ Stadtanlelh en Reihe 3 FFF 109.106 Rhein.⸗Weſtf, Bodener, J. Cbemle. Va. 148.0 148.0 Sete chac as 57.0 Dark⸗ und„ 5% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 88. 5 Baden⸗Baden 26, K- 92,25 5¼½ Heſſ. Ld.⸗Hyp.⸗Bank Ausloſungsſch Serie! 109.1] om. ⸗Schuldv. 29 3 Fl 98,25 ö. 50 5. H. einbez. 423 0 126.5 Hilgers A. G.. 8 Wurgerbräu———.— Wirte Elektr.,„ 4½9% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19271382 93.50 8 Berl..⸗Anl. 24,-8,-E 95.— Lic. v. Ant. Reihe-24 96.75 do. do. Serie 2 ½ Süd, Bodenered. 27. God in Silber 159.00 202.0 Hilpert Maſchin. 47— 170 hein.. 5 13900 0 1 52 985 47½J 5„ 1855 155 9250 6 Darmſt..⸗A. 26. R. 4 38,256 Preuß. Ld.⸗Gfbr.⸗Anſt. 1 Zig.⸗G.⸗Pfbr. LI u.[-„ heutſch. Verlag 59. 59.— J, B. Lothr. zem. 155,0 155.0 Uhein. Metallw. 0 0 ſdo, Hohenzoll. Br. 33.— 89,30 4½ 5 55 195 55 51 6 Dresdnerch.⸗Sch. 28 92, G. ⸗Kom. Reihe&II.—.— Goldhyp. Pfandbriefe 6 Württ. Hyp. Gpför. 91,2—.— Dürrw. Ratingen 38,.— 38.— en Gebr. 75. 76,— Rh ⸗Weſtf. Kalk. 99,50 91.— Wulle, Brauere!———.— 4½% Nuhrwohnungs ban 1858 92.50 87) Frankf. M..⸗A. 26 98.506 Württ. Wohnkr.⸗Anſt. V. Hypothekenbankenſe dy. Erbtu. Gpfbr. f 14.0 98.50 zlingen, Maſch. 68.69.— ffaleer Brauerei.,. Rhenſer Mineral—.——.— 1 Memel. 3. 49.505% Ver. Stahlwerke(Reinelbe Union) 1946 94.75 809) do. von 1926 93.251 von 26, Ag... 93,756 Bayr⸗Boder. Wzb. IV- Il 87,508 do. f c=... 86.25 Lxpork⸗Malz.. 156,0 156,00 Hiefer Br. z. Eiche 122,0 122,0 Roeder, Gebr. AG. 95,50 95,50 5 4% 5 5„„11951 9212 Berlin Anleihen: 12. 14. 12. 14, 12. 14. 12. 14. 12 1 12 1 75 1555 3. eckver⸗ 6 Rheinpr. k. A 8, 95,506 Preuß. Bodenk 5 Rum. ver. Rente A. E. G..... 28.50 29.— Dkſch. Asph..... emmoor Portl.. Mülheim. Bergw. 117.0. Stettin. Portl.⸗Z.[7— 70. Vapo Seele dend Waben g Westf uo 2) f 1 ſ82.— 84 50 Golgpfer. 2 21 60 5 66,— 4, Ungnen k Gaben orig Jem. 120..— do. Haben 88. 88, 7 eſſ u errut e. 50 s 78.0 Munch cer. Stehr kamm garn 1005108 Deutsche festwer- 2 4 14 6 do. Pf. A. 26 8 1 98.— 96.506 155 Centr. 1 5 5 4 do. Stgatsr. 2 e 2775 do, 5 175 127 See e 1 5 F 69.75 98 150 ee 1 05 7 2655 4. 84 5 3 7 8 Goldpf. 928 96.— 88.—4½% Budapeſt 191. mperwerke 8 do, Conti Gas 125 4 Hindrichs⸗Auff.. 0„ Hatronzellſtoff., 12S 1„Gebr. 28 8 intens Werte 6 Brandenburgs 95.50 95.87 6 Dt K. GA 2d 15 7575 15515 5 bo. Gpfbr. 2812 98,75 97, 4 Kſſab. 1851.2 AnhaltKohlen w. do. Erdöl 102 8 103.2 Hirſchberg, Lederf..— 14 eie. fack, Cour.& Cie. 1006. en 6 9 85996 98.25 9575 8 do. Goſchatz 31 100,1 100,1 6 Preuß. Hyp.⸗Bk, 2½ Anatol. 1, 2 Ankerwerke 2. do, Kabelwerke 34,37 97.— Hochtief 113 5 109.0 4 95 eee 3 e 2 *. 2 2 b** 7 83 3 1 5 5 Halt 3 e 38 25 gg 80A 5— 5„ r 0 7 . 335 a 1 8 9 95 G. 5. Pf. 29 5 14 95,87 95 87 2, do. 93 Aſchaffbg. Zellſt. do. Sinoleum: 85,25 66,50 Hoeſch töln gw 4,87 Nord Kabelwt.. Thür, Elektr. u. G.—, 9 VVT., 76185 98. 3 N 8 p. 2 55 7. o. Spiegel.—[Holſtend ei„1 5.. ITe ph, 9— 1 Schutzgebiete 5 Pommern 55 15 5 95 7 6 Provinz Säch..,.„6 27 on, E 20 4,50 93,80 5 F—.—164.— do. Ste 2 75 5 zmann. Phil, 60,87.— grenſteine Koppel 89,50 93567 Tucher, Brauerei—— 9 7 A. 18—. Landſch. Gdpf. 94— 93.75 6 Rh.⸗Weſtf. Bdk. Aktien alcke, Maſchinen 40,— 49.50] do. Tafelglas.., Hotelbetrieb.. 62, 63,25 Usnabrück. Kupfer 90,——— Tuchfäbr. Aachen 109.00 109,5 3 12. 14. 6 Sachen z 14 0— 88.50 ö Schlef, Landſch, ö 9 4, 6, 12, 10. 88.28 87.— j Daſalt.. 3, 12.75 do Tel u. Kab. 33,— 94,25 Hubert. Braunk...—, Hhönir Bergbau, 31,50 52,62 Tüllfabrit Flöha 91. 93, 18 1 66 chl Hol. 44.9— 85.50 Goldpf. Em. 1 94 62 94,50 6 Ro igenrentenb. a Bank Aktien Baſ tt. 0, Ton u. Stzg. 38,— 98,50 Hutſchenr. Lor.. 51,78 52.50 P do. Braunkohl, 97.50 98.— rien chen ßeod: 1027 6 Schatzan. d. DR. 6 Kaſſel Bz.⸗B. 28 93.62 94.756 Weſtf, Eſch. Guf..„. 19. 65, 95,80 Allg. Dt. Er.⸗Anſt. 63.— 63,75 Bav., St. Paulibr. 119.5 124.0„Giſenhandl 87,25 83,50 flſe Bergban.,„ bintſch A. G. Degel eant e 38 82 88.62 eee, d. Abiind gs. 28—.— 6 Sächf. Bodenkr. Ladiſche Bant.. Bayr. El, Lief Gef. e. Doi ib ⸗Br. 183.8153,(ds, Heaußſch. 1250, 1200 Pitter Werkzeug 128.0 1310 er Spielkarten—— 23. 5 Di. Reichsant 98.85 98783 Oſtpreuß, Altbe. 106,0 1621..„. 97.25 97,25 Bank f. Brauind. 108,1 109 0 do. Elektr.⸗We. 1100 111, do. diitterbr...—,— Inag, Ind ⸗Unt.——. Polyphonwerke„12.— 13, fer. Bautzen. Pap. 28. 92. Edo. Pan, 1934 25.37 85.50 do. Neubeſ⸗— 6 Schleſ. Bodenkr. Bayr. Hupe. u Lob., 89 do. Motoren„21, 128.7 do ünioubr, 17570 125,2 feſerich, Joh. 27.87 28,78 Pomm Eiſengleß. 103,00. do. Höhler stahl,. 51750 da 9477 99.75 Nheinp. Anl Ausl. 107,5 Stadtsohaften Goldpf. km. 22 86,25 96.25 3 Vereinsbk. 8 1 7 2 1 42,— 5 Dresd. Schnellpr, 65 50 68, J 1 1 Pongs& Zahn—— 15 12 55 Charl, 5 1 Dpunganteih. 8 Schl.⸗Holſt, Altoſ n 1 dbr. Südd. Bodenkr. erl. Handelsgeſ. 98.— 95.25 Bemberg, J. PB. 11 Düren. Metallw. 1270—— ahla, Porzellan 24. 24.25 Preußengru be. do. Nickelwerke 25. 6 Pr. St.⸗Anl. 88 109.1 109.1 5 5 ume Boldpf. 100,1 89,75 510 10 5. 66.25 9— do. Hyp.⸗Bänk 1160 117.0 Berger,., Tieſb. 1175 11e, Dyckerh.& Widm 102.7 102,0 Kalt(Chemie 29.2 129.2 adeberg Exportb. 182.00 163.5 do. Harz Portl⸗Z.. 6 be. Sbat. lors 101 g gachen v. 25 4,25 9480f bo. Serſe 4 85,25, Thür, Landes⸗ Urſch. Han. Hyp. B 92,80 92.50 Jergmann Elekt. 61.50, 85,50 Dynam. Nobel 74, 462 ali Aſchersleben 110.2 111, Hasan Farbwk., 52.— do. 5. J, Schim., 182.0 183,0 dg. do 98..„. 6 Augsburg 26—— 7½½ Berl. Gold⸗ Hyv.⸗Bk. 3 21 96,25, 96,50 Dt. Anſiedl.⸗Bank. e. Berl. ⸗Gub. Hut 133.1— Fiitracht ZBraunk, 1670 169.0 Keramagg—— Rathgeber Wagg..— do, Stahlwerke 43, 44,12 8 Baden 27 92 6 98.— 6 Braunſchw. 26 94,87 38.— Stadtſchaftsb. 101.0—— 7% Wend. Boden⸗ Dt. Bank u. Disc. 77,50 78.— do. Kartsr Ind. 116,2 117.7 Lifend.⸗Verkrsm. 118,7 114 0 Klöckner Werke 78.75 79,25 Reicheltcletallſch. 103,7 1110 do. Stahlgyp⸗ W/ 9 Bayern 27 55 99.12 99.— 6 Breslau 281... do. v. 20 S. 18 94,.— kredit. en. 6 69,87 100.0 Dt. Centralb.⸗Kr. 38,50 00,— do. Kindl Br. 235. ktr Lieferung 102,0 108.7 Koksw. u Chem. 97 28 98,87 Reinecker, J. G. 74.67 73, do. Trik, Volm.—— 3 910 7 9555 95 8 do. v. 2511 3 785 9150 7½ Pr. Zentral⸗ 3 do. km. 2446 95.500 95,70 Dt. i 7 1 705. 5 170 13855 lektr Licht u. Kr. 1 7 9985 Kollmar c Fourd. 47.50 50,50 Rhein⸗Main⸗Don.—.— 5 1 1675 105 9 8 750 Dnssburg 29.4— 930, Stadiſch. K 5, 7 100.5 100.7 5% do. Mob. 17 98. 89.— Dr Golddise⸗Ok. n 1000] do, Kraft u. L. 187,6] 1385 Engelhardt Brau 98,51 98.50 Kötißer Leder. 87— Rheinfelden Kraft 1030 104,7 Vogel, Tel,⸗Drah ö 6 Heſſz staat 100.59 28.750 Düſſeldorf 20 78 8 N 8525 97.97, e 88,25—, Dt. Hypoth.⸗Bank 65,50 88.75 Verth. Meſſing 83, 88 Erdmannsd. Spk. 90, Kraftwerk Thür.. 5— Rhein Serum 2100 240,0 anderer⸗Werke 127.0 12 5 8 Sdechſen, en dees ers Eſſen 5 rlkeberſes Bank 86.28 59. Betonen Manier. 36,50, 89.— Erl Bamb Bmw 50 Kromſchröder. 95. 30,- do. Spiegelglas 52. 83.— Wenderoth.. 12 8 do. St. Sch. 100.0 100.18 Frankfurtsch. 29 3 Dresdner Bank 49 50 79,25 Brauh Nürnberg, 120 Eſchweil. Bergw.. 270,0 Kronpr. Metall 122, 12% do. Stahlwerke 90,50 92.— Weſtd.Kaufh. Ach 34.37 35,25 4 N U ch 0 5 5 0 9 7 E„ 8 5 0 18 100 8. 100.2 6 Köln, Schatz 29 9 Hypothek.-Bank Werte Industr.- Obligationen Halleſch. 1 8 9 85 1 85 Braunk. u. Brikett 8 arbenind., J. G. 11958 110 Küppersbuſch S6 110,0 110,0 cr. ⸗Weſtf. Elektr. 111, 111,2 5 78 19108 15 75 3 Folge 5 24s Leipzig 8. f 60k f. Brauind, 108.0 109,0 Meining. Hyp. Bk 95.— 93.50 Bremer Butkan 17[beibiſch, G... 119,5 5180 fahmeyer& Co, 118.0 119,00 Riebeck Montan. 95. 96,— Weſtf. Draht.. 107, 15 5 München 20. 95.52 93.— 6 Ok. f. Goldkred. 508 bn 0 1. Keichsbank. i880 154,4] do. Wollkämm. deo. dl 7 Fein⸗Jle⸗Spinn 84» larahütte 9 62 20,5 Wodbergru de... Wicklllef⸗Künd. 0 Pr. Landesrtbk. fer hein 26 98.25—,— Weimar 2 9050 9827 Wee 98.— Ny. Hyp. At Mhm. 117.8 120,0 Brown, Bov.& C 63— 69,25 Jeldmühle Papier 116,2 117.0 Beipz Br. Riebeck.—.— Noſtger Zucker„65,75 88,9 Wiſſner Metall„1060 10 Gb. gtentbr fe, 99, 99.— do. 27„ 94.29 8 Bayr. He 126 98.80 85,87 5 lokner Rm 28 08 96,— Ah. West Bob. Kr. 16. 119.5 Zuderüs Eiſenw 4, 4 Felten e cuil,.07 890 Leong. Braunk... Rüſfortt, Ferd. 8,— 89.25 jeiß Jon. 150 620 55 15,09— 93906 Plau 6 Payr. Versins⸗ 98.75 101 06 Krupp K, 3., Sächſiſche Bank 120, 122 Buſch, E. Opt 35.25.12 Ford⸗ Motor Co 42,—.— Jtebermann, Gg.— Rütgerswerke.. 97. 98,— Leiter Maſch.⸗Fb. 64.- 65 575 do, Lig, Gortor 102.8 les. 5 Solingen. ie 6 do. 5. de Vereinsdk. Hamb. 8,80 8,50 Juſch ondſch 87.— 60,— Frauſtädt. Zucker[11 113.2 Lindener ⸗Akt.Be. 67,50] 91,— achſenwerk.. 6,78 87.— Zelltoff Waldhof 48.6% 49,— 6 do. Abfindung 36.12 88. 06 Wiesbaden?„ Po B. Hopf. 29 28.— 94.25 b do, N M ⸗Anl27.78 97,75 Wſtd⸗ Bodenkredit 88,50 51.— Dot Gulden. 69. 88.— Fröbeln, Zuckers. atze 185,0 Linde s Gismaſch. 105.5 1070 Lechtlegen., 1880 Zuckerf, kel. Wanzl. 1002 100 e 10 3 Di-Centrolt. k2 96.50 98.50(% kiebeck⸗Brau 108.5 0 apito& Klein. 83.— 82. ebhardt 4. Co 35 3 1 115 8 Salzdetfurth Kal. 182.0 152.5 Vesslen ein 7 3 Schlesw.⸗Holſt. 6 3. 227 8 786 Ni 21 1 7 2 0** 5 2 ſenk. 65,8 5,87 Ling 1 53 5 5 S. 4— 7 4 6 Anl. ⸗Auglſcheine. 85,12 6 Ot. Gen. Hk. 526,0 88,2 Rattan 937 1 Verkehts-Aktien harl. Waſſerw. 103.6 104 6 e 61575 9155 e e„„ Schad 55.— 85.75 5 ersicherungs 0 ie d disch, eiches 5 8 Dt Hypoth.⸗Bk. 5 h- M. Don G. 64. 94, Aachen kleinbahn 155.75 57.50 J. G. Ghemie voll 145.0 443, Herm ÿ⸗ꝛ ß 5 n Aach. u. M. Feuer 1040 1050 einſchl.(/ Ablöſ⸗ Goldpfbr. 3 88 6,25 88.— 3 Uh. W- Don., G. a. 2 0 A6. f Verkehrsw. 39. 500 do. 50% eingez. 122.0 125,56 2 55 n. 110,8 111 0 en Schfeß deten. e do. fückverf, 190 Schuld(in/ bes 6 Dt Wohnſtätt.⸗ 6 Stemens.. 101,0 102,0 A. f Berkehrsw. 80,25 81,50 Chent Hack Gef. f. el. Untern. 55 1110 Aead. Allg. Gas 65.50.— Schlef Bergb. Zint,„Allianz u. Sttg. B. 240.0 240,0 Aus tes) 109.2 110,7 Pfandbr. und Schuld,“ B05 770 8, 96.506 Ver. Stahl. 54.28 94,82 Allg ogtb. u. Kw.—— 1177 Chem. Guckau. 5. g, Zucker.. 3615 laänesmann 16.37 27.50 do. Bergw. Heuth. 8 3 88.— do, Lebensverf 212.“ 2145 enn Kredit Anstalt 68745. Gpfd le.. é Zucker Kr Bi. 100 0 1000 dr. e 9, l 115 5 59 855 mb. 27 2 bhaneſeld Gerbe eie de pott ⸗ Jem os 106,8 Heriin Feuewer, 5 3 08 2 8 8 1 8 8 8 5* 1 2 v. en 5 5 er ae 37 745 90 f 7 2 1 5 2 n 5 5—.— 96/25 7% Dt. Reichb. Ba 117, a Bede. Gritzner⸗kahſer 4%/ 27,8“ Markt- u. Küylh. 100,0 100,5 Schneider, Hugo.. C ia⸗— A Scheh 10 60 c Heſchrw. Stb 20.80 98.25 f de, Jahrg ae Sab ne aas do. Ane eiſt. S 66, Hein e Blinder. er Mafchinenducan 1028 404) Sch beef. 85 0 L859 Hermes en Hambg St. Anl. bp5c8ceſſLok. N. 10,„ 0. 115 147169587. Hambg. Hochbahn 35.75 88,59] do. 175 138, 44. Guano⸗Werke. 33, 83.87 Raximitl.⸗Hütte 130,0 150,0 Schubert& Salzer 147.0 146.5 Thuringia Erf. A.—— Auslech einſchl i 6 Gotha Hrundkr. I Einsliche Werte Hamdg. ⸗Südam. 24.— 24.50 A 55,8.— Günther& Sohn.— Mech Web Sorau 81.57 21,50 Schuckert& To. 9 50 100,2 d 8, Te nblbf.⸗ Schuld 105,2 106.8 5 10 1 55 89275 Golbpfbr 48.9. 98,25 3 Bosn. Elſenb. 14 Schiel in 1055 29.50 bd 26 190.0—.— HE 52,75. Mercur 1 2 7 9 5 S859 ee d. 103,0 103,5„ 5 Thütring. St.⸗Anl. 6 db. do., f 22 97,78 87,%e Hamb. Hyp Bk. 8 do. Invest/.= een F e n do Ser.185. 18½5 Hackethal, Draht 250 0,35 Metalgeſeuſchaft eg. 68.— Schwabendeln„„„% Kolonial- Werte ö ins 2 15 8„ N— 35 Meri 2 1— 8 8(88 7 Hagedaa 38, 7,50 Riag Mühlenbau 73,— 75, Siegersdorfer Wk. 71,—72.—. 4 955 ec 106.8 106.0 5 Württ. Bkr. 15 4. e 2 1 15 3 75 55 1 1 7 0 Gan 15 55 25 Halleſche Maſch. 70, 76,— Mintola.... Siemens lasind. 63,50. Otſch.⸗Oſtafrika. 68,26 63.25 5 5 8 5 P 27 9775.50 Goldhr 118 97,25— 4% Oeſterr Sr. 14 8 Industrie- Aktien 1990 1 Linden 825,— Harburg. Gummi 29..— Mitieldiſch. Stahl 5 Stemens& Halske 18.0 143, Kamerun Eſſenb. 38,— 40. 5 Gale Ber, 8. Mtedr erb l 66; 8859 4 Fo. Edgente tt 0540,.75 ccumulat⸗Fabr. 1580 160%½» ene Harpen. Bergbau 10 0. Mix c Genet—— Stader Lederfabr. 113.0 117,5 Neu-Guinen. 125,0 1 Dt. Schutzgeb.⸗ 9 Kaſſel, Le, 90 95. 8 6 Norddt. Grdkr a unt Monopol⸗ l 8 dlerhütt. Glasw. 4650 48,75 flainter⸗Benz.. 43,37 49,25 Hedwigshütte ber 8,50 Montecatini... Staßfurter Chem. 9.— Otavt⸗Minen 12, 125 1 5 5 85 1 575 1 9 05 12 95. 95,— Gold l en. 25 95.— Anleihe 2„438,50—.— Allg. Baugeſ.Lenz—.—*— Dach Atlant. Tel 11 7 122,0 Heidenau. Papf... Mühle Rüningen, 152.6 153.50 Steatit⸗Magneſia 132,0] 182,50 Schantung⸗H. A. 32 7 0. O„ 85,„.*** 1 3 5 2 ö a„„* 8 2 Dienstag, 15. Januar 1935 Mouuig lud chou en ſiſ ino uu Das„glücklichſte Ehepaar der Fil m⸗ welt“, wie man Mary Pickford und Doug las Fairbanks immer nannte, iſt nun doch, trotz vieler vorangegangener Ausſöhnungsverſuche, geſchieden worden: Mary Pickford, die man in Amerika gewöhnlich als„the World's bezeichnete, hat gegen ihren Gatten, den„ritterlich⸗ ſten Liebhaber“, wie Hollywood ihn oft nannte, die Scheidung durchgeſetzt. Die Verhandlung, die in Los Angeles ſtattfand, dauerte nur einige Minuten, wo⸗ bei die in Amerika noch heute ſehr beliebte Film⸗ künſtlerin große Nervoſität zur Schau trug. Mary Pickſord, die ſchon einige Monate von ihrem Gat⸗ ten getrennt lebte, hatte wegen Vernachläſſigung und Gleichgültigkeit ſeitens ihres Gatten, der ſeine Ehe⸗ frau dauernd allein ließ und ſeit Monaten in der Welt umherreiſte, geklagt. Bei ihrer kurzen Ver⸗ nehmung erklärte ſie, das Verhalten ihres Gatten hätte zu Aeußerungen über ihre Ehe geführt, die äußerſt nachträglich für ihren Ruf geweſen wären. „Doug“ hätte ihr Glück gründlich zerſtört. Douglas Fairbanks wurde letzthin in einem Scheidungsprozeß in der engliſchen Ariſtokratie genannt, in dem der Gatte erfolgreich die Scheidung betrieb, weil ſeine Frau angeblich in Beziehungen zu dem„ritterlich⸗ ſten Liebhaber der Welt“ geſtanden haben ſollte. Morulnun chin uoiu bubu Kindesentſührer beunruhigen Hollywood Angeſichts dauernder Bedrohungen der beiden Filmſchauſpielerinnen Marlene Dietrich und Colleen Moore durch verbrecheriſche Elemente hat ſich der Filmkolonie Hollywood große Aufregung bemächtigt. In Briefen und durch Anrufe wurde Marlene Dietrich mit der gewaltſamen Ent⸗ führung ihrer Tochter bedroht, und die Film⸗ ſchauſpielerin Colleen Moore erhielt ebenfalls An⸗ rufe, in denen ihre Entführung angekündigt wurde. Beide Schauſpielerinnen haben ſich deshalb mit einem Stab ausgeſuchter Privatdetektive umgeben und laſſen ihre Häuſer Tag und Nacht aufs ſchärfſte bewachen. Die Künſtlerinnen gehen auch ſelbſt mit der Waſſe aus und bei Autofahrten haben ſie Leibwachen bei ſich.⸗ i ue Jouu bu Ins Ziu bub Mit dem Zirkus hat es begonnen. Als Knabe von fünf Jahren hat Rudolf Forſter in ſeiner Hei⸗ mat Gröbming in Steiermark zuerſt den bunten Zauber des Zirkus kennengelernt— und das Kind war verzaubert! So gewaltig war der Eindruck, daß auch der Jüngling und der Mann ſich nicht von ihm und eines Tages zu löſen vermochte, fand ſich For⸗ Rudolf Forster in dem NDLS-Film„Hohe Schule“ ſter auf den Brettern, die die Welt bedeuten, wieder. Das war in Böhmen, und das Theaterchen war nur eine Wanderbühne; eine Schmiere, wie das große Publikum ſagt. Er fing ganz von unten an und mußte alles mitmachen, was zum Bühnenbetrieb gehört. In Berlin erreichte ſpäter Rudolf Forſter feine künſtleriſche Reife und erklomm die Höhe ſei⸗ nes Ruhms. Danach kam eine Zeit, in der man wenig, ja nichts von ihm ſah und hörte. Forſter zog ſich in ſeine Heimat zurück. Eine ſchwere Operation und ihre Folgen hielten ihn drei Jahre von der Oef⸗ fentlichkeit fern. Nun zeigt er ſich wieder, diesmal auf der Leinwand. Er ſpielt den Carlo Cavelli in dem neuen NDeS⸗Film„Hohe Schule“, und die⸗ ſer Film führt mitten hinein in das bunte Gewirn⸗ mel des Zirkuslebens. So rundet ſich der Kreis. Sweetheart“ HUM O R hat jetzt das e 1 8 UuwERSU x Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung dus gicuuuueb out log& lou bob Adolf Wohlbrück und Gina Falckenberg in einer Tanzszene des neuen Ufa-Großfilnis„Zigeunerbaron“ To. filuil uus in qolleuovod Ein Geſpräch mit Dorothea Wieck „Man ſagt, Amerika ſei das Land techniſcher Voll, wachen eiferſüchtig über das Benehmen kommenheit, aber ein Jand ohne Seele. Haben Sie das bei Ihrer Arbeit zu ſpüren bekommen?“ „Durchaus nicht. Allerdings, von der techniſchen Vollendung amerikaniſcher Filmateliers kann man ſich hier ſchwer eine Vorſtellung machen. Die Para⸗ mount, bei der ich arbeitete, beſitzt etwa 15 rieſige Studios in Hollywood mit wunderbaren Einrichtun⸗ gen. Die Kameraleute, das muß man neidlos an⸗ erkennen, ſind Meiſter ihres Fachs. Aber ſeelen⸗ los iſt die Arbeit dort drüben nicht— je⸗ denfalls nicht mehr als heute noch bei uns. Der Amerikaner führt ſeine Filmarbeit mit liebevollſter Mühe aus, er nimmt ſich Zeit für jede Kleinigkeit, Das kommt daher, daß in Hollywood immer noch viel Geld zur Verfügung ſteht.“ „Und was iſt das für eine Menſchenſorte in dieſer Filmſtadt?“ „Es gibt Filmleute, die unausſtehlich ſind— etwa dieſer grauenhafte„Sweetheart⸗Typ“, der uns Deut⸗ ſchen ſehr auf die Nerven fällt, und der drüben leider noch zu wichtig genommen wird. Aber die meiſten amerikaniſchen Kollegen ſind reizende Menſchen, deren ſympathiſcher Zug ihr Humor iſt. Ich habe keinen Amerikaner ohne Sinn für Hu⸗ mor getroffen! Aller Verkehr ſpielt ſich ganz zwang⸗ los ab. Man nennt ſich nur beim Vornamen.“ „Sie haben ſicher Anſchluß an die deutſche Kolonie gefunden?“ „Die gibt es nicht mehr. Zwar, genug De utſche ſind drüben— aber ſie haben leider wenig Zu⸗ ſammenhalt. Das kommt wohl daher, daß die Jagd nach Arbeit und Geld, die den meiſten Men⸗ ſchen bis auf wenige„Große“ aufgezwungen wird, die deutſche Kolonie geſprengt hat. Es gibt unzählige Deutſche, denen es hundsmiſerabel geht— oft genug Leute mit einſt weltbekanntem Namen, die heute nicht wiſſen, wovon ſie leben ſollen. Der Engel die⸗ ſer armen Landsleute iſt unſer Wilhelm Dieterl mit ſeiner Frau; ſie helfen, wo ſie können.“ „Wie ſpielt ſich das Leben für einen Filmſchau⸗ ſpieler in Hollywood ab?“ „Den Hauptteil des Tages nimmt natürlich die Arbeit ein. Von neun bis ſechs Uhr wird gedreht. Länger als—10 Stunden wird man vor allem als Frau niemals beanſprucht. 15 heißt plötzlich: Schluß— Frau X. ſieht müde aus! Dann hört die Arbeit für dieſen Tag auf, 1 ob Tauſende von Dollars verlorengehen. Natürlich iſt man todmüde am Abend und hat nur den einen Wunſch, ſich zu waſchen. Man bleibt daher auch meiſt zu Hauſe. Die Produktionsgeſellſchaften DER RIEITEENERFOILG des neuen köstlichen Ufa-Lustspiels jetzt täglich.00, 5. 30, 8. 30 Uhr im e NIUER SUN ihres Stars in der Oeffentlichkeit. Je⸗ der Schritt wird genau kontrolliert, denn es darf unter keinen Umſtänden irgendeinen Skandal geben. Um Ruhe zu haben, läßt man ſich daher wenig in der Oeffentlichkeit ſehen. Dazu kommt jetzt noch die große moraliſche Kampagne gegen den„unſittlichen“ Film. Uns Europäern kommt vieles als lächerliche Fröm⸗ melei vor— aber die Sache hat unbeſtreitbar ihr Gutes: die Verbrecherfilme hören allmählich auf. Man muß wiſſen, daß drüben Kinder jeden Alters ins Kino gehen dürfen und durch die ſchießenden Verbrecherhelden ein falſches Weltbild bekommen.“ „Welchen Eindruck hatten Sie von Ihrer Wirkung auf die Amerikaner?“ „Das iſt ſchwer zu ſagen. Wenn ich nach den Au⸗ togrammen, die ich erteilen mußte, und nach den Geſchenken, die ich erhielt, urteilen darf, ſo„notierte“ ich ziemlich hoch. Aber ich hatte ja das Glück, ſofort in meinem erſten Film„geſtart“, das heißt als Star herausgebracht zu werden. Der Unterſchied zwischen „Star“ und„Feature“ iſt der, daß es im erſten Fall heißt:„H. N. in dem Film.“, im zweiten Jall 85 mit X..“ Das iſt propagandiſtiſch ein ungeheurer Unterſchied. Manche Schauſpieler wollen gar nicht geſtart werden, weil ſie dann im Fall eines Ver⸗ ſagens des Filmes die Verantwortung tragen! Es gibt nur etwa ein Dutzend Stars in Holly⸗ wood. Sie verdienen pro Film— in vier bis ſechs Wochen Drehzeit— zwſchen 12 000 und 100 000 Dollar. „Features“ verdienen pro Film—8000 Dollar— und Statiſten 15—20 Dollar am Tag. In der Jagd nach Filmſtar⸗Unterſchriften ſind die Amerikaner an Verrücktheit einfach nicht zu überbieten. Man han⸗ delt damit, und die Preiſe ſind jedem bekannt. Eine Garbo⸗Unterſchrift koſtet 12 Dollar, Marlene Dietrich 10 Dollar, und ich brachte es nach einem halben Jahr ſchon auf 8 Dollar. In jeder Filmgeſellſchaft gibt es ein eigenes Autogrammbüro, in dem die einlaufenden Autogrammgeſuche gezählt werden, aber auch die an⸗ kommenden Geſchenke. Ich brauchte mir faſt nichts zu kaufen— alles bekam ich geſchenkt, beſonders viel aus Japan.“ „Und nun arbeiten Sie wieder in Deutſch⸗ lands“ „Ja, ich kam zurück, weil meine Familie es haben wollte, und weil ich es an einem Fleck nicht lange aushalte. Zur Zeit drehe ich mit Karl Ludwig Diehl einen Autoſportfilm und einen herrlichen Spielfilm „Mondſcheinſonate“. Und daun möchte ich wieder die Welt anſehen, arbeiten und erleben in anderen Ländern, mit anderen Menſchen.“ erien f ch Kluius bum, Cilmgoll Der Film„Hermine und die Aufrechten“ künſtleriſch wertvoll. Dr. Goebbels hat den von der Terra AG gedrehten Film„Her⸗ mine und die ſieben Aufrechten“ für ſtaatspolitiſch und künſtleriſch wertvoll erklärt. Damit hat dieſer Film nach Erlaß öͤer neuen Zenſurordnung als erſter das höchſte Prädikat der Filmzenſur⸗ behörde erhalten. ſjeben * Albers und Annabella ſpielen z u ⸗ ſammen. Die Bavaria will mit ihrem neuen Albers⸗Film„Varieté“ ſofort nach Neujahr begin⸗ nen. Seine Partnerin wird Annabella ſein. Eine weitere Hauptrolle ſpielt 8 Hörbiger. Nicolas Farkas, der Regiſſeur von„La Bataille“ wird Re⸗ gie führen. * Ein neuer Mady⸗Chriſtians⸗Film⸗ Mady Chriſtians, die als neuer Metro⸗Star von ihrer Firma außerordentlich propagiert wird, hat ihren erſten Metrofilm„Wicked Woman“ fertig⸗ geſtellt. Sie will jetzt die Hauptrolle in einem neuen Film in Angriff nehmen, in dem Edmund Goulding, der Regiſſeur von„Menſchen im Hotel“, Regie füh⸗ ren wird. * Der erſte franzöſiſche Filmpreis. Der franzöſiſche Nationalfilmpreis iſt dieſer Tage zum erſten Male verliehen worden. Nach verſchiedenen Wahlgängen entſchied ſich die 35köpfige Jury für den Duvivier⸗Film„Maria Chapdelaine“, nachdem die Siegesausſichten zunächſt für den in Marokko ſpie⸗ lenden Film des Regiſſeurs Benoit⸗Levy„Itto“ die beſſeren waren. 1 Der 100. Harry ⸗Piel⸗Film. Im Januar wird Harry Piels neuer Film„Artiſten“ erſchei⸗ men. Alles läßt vermuten, daß Harry Piel damit ſeinem Werk die Krone aufſetzen wird, dies um ſo mehr, da er damit ſeinen 100. Film gedreht hat. „Fauſt“ im Farbenfil m. Eine amertka⸗ niſche Filmgeſellſchaft hat ſoeben begonnen, einen farbigen„Fauſt“⸗Film zu drehen. * Ein Rembrandt⸗ Film. Die„Europa“ be⸗ abſichtigt, in oͤͤieſem Jahr im Rahmen der Carl⸗ Frölich-Produktion einen großen Rembrandt⸗Film herzuſtellen. Die vorbereitenden Arbeiten haben be⸗ reits begonnen, ** „Jeſus von Nazareth“ In Genua wurde eine Filmgeſellſchaft gegründet, die in einem römi⸗ ſchen Atelier einen großen religiöſen Film„Jeſus von Nazareth“ in italieniſcher und franzöſiſcher Verſton drehen will. Die Außenaufnahmen werden in Jeruſalem geoöͤreht. Die Produktionskoſten ſind auf zwei Millionen Lire veranſchlagt. Der Film ſoll bereits für 18 Länder verkauft ſein. 2 Millionen gewinn bei der Para⸗ mount in Sicht. Die amerikaniſche Film⸗Indu⸗ ſtrie erwartet den diesjährigen Jahresabſchluß der Paramount⸗Geſellſchaft mit beſonderem Intereſſe. Schon jetzt hört man, daß der Reingewinn des Un⸗ ternehmens ungefähr ſechs Millionen Dollar beträgt. vin unnd Qa u Silun Lydia Baarova spielt die weibliche Hauptrolle im Ufafilm „Barcarole“ LAC HEN 0 auch Sie sich i unwknsb M e 4 —— 2 2 Nach insb. ange gewi nen Gruß Verf. rigke Dau In nach ſich r 81 D ſamt 1934 geäün werd nachg 0 0 Mannheimer Großmarki für Gefreide und 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Fuflermiffel(amilich) Offigtell per 100 Kilo waggonfrei Mar n. W 12 —.— bis 31. 1. 38) 10,0 W 15 20,70—.— Preisgebiet W168 20.90 10,82 Preis gebiet W 17 21,40. Ausgleich—.40 10.20 17.— 21,25 9 Raps, inl. ab Statſon. 81.— Preisgebiet R 15 17,20 Erdnußkuchen, Fb.⸗Feſtpr. 14.30 Preisgebiet R 16 16,50 Sor t 0 5 13, Ausgleich„ 12. Gerſte(Ausſtichware 0 185 Braugerſte, inn...„ 2 8 Pfälzergerſte, inl. 15.20 Wintergerſte und N Biertreber mi—.— Malzkeime——.— Trockenſchnitzel, Fabrikpr..52 Rohmelaf.76 Steffenſchnitze 10.12 Ausgleich.—.30 Hafer Wieſenheu loſes, neues. 9,80/ 10.60 Beſ e S— Luzernkleeheen 10,50/11,.— 1. 85 Rotkleehen— 180 Preßſtroh, Rogg., 2 n 4,50/5,— ebiet H 16 106,40 Hafer, Gerſte 4,50/5,— iet 5 171 19.0 Geb. Stroh Weizen.—/4.50 Ausgleich 4—.60 Hafer, G 23 4, 4,50 Die deuischen Baumwollspinnereien im Dezember Wie die Fachgruppe Baumwollſpinnerei mitteilt, hat die Nachfrage nach Baumwollgarnen auch im Monat Dezember, insbeſondere für kurzfriſtige Lieferungen, im allgemeinen angehalten. Aus einzelnen Bezirken wird allerdings eine gewiſſe Verringerung der Nachfrage in Dreicylinder⸗Gar⸗ nen gemeldet, nachdem in Teilen der garnverarbeitenden Gruppen eine Beruhigung eingetreten iſt. Die ausreichende Verſorgung mit Rohbaumwolle bereitete zum Teil Schwie⸗ rigkeiten, jedoch konnten Betriebs ⸗Stillſtände von längerer Dauer In im Laufe des Berichtsmonats der Vigogne⸗ und Zweicylinder⸗Spinnerei Herrſchte wie vor fehr ſtarke Nachfrage. Der Auftragsbeſtand rte dieſen Betrieben für mehrere Monate Beſchäftigung. Stabile Lage in der Baumwollweberei Die Fachgruppe Baumwollweberei berichtet: Die Ge⸗ ſamtlage der deutſchen Baumwollwebereien im Dezember 1934 hat ſich gegenüber den Vormonaten nicht grundſätzlich geändert. Als das weſentlichſte Merkmal kann feſtgeſtellt werden, daß der ſtürmiſche Kauföͤrang der Abnehmerſchaft nachgelaſſen hat, was auf dem Baumwollwarenmarkt eine vermieden werden. ſick — D ie Nach⸗ den in gewiſſe Erleichterung der Lage zur Folge hatte. frage war allerdings immer noch groß genug, Rahmen der Faſerſtoffverordnung möglichen Beſ 8 grad aufrechterhalten zu können. Nennenswerte Erfolge ſchäft waren nicht zu verzeichnen. Dieſe Bezirksſpar⸗ kaſſe erzielte im Geſchäftsjahr 1934 einen Reingewinn von 391 J. Die geſetzliche Rücklage, die 373 023(5 v. H. der Einlagen) ſtellt ſich auf 400 978 /. Aus der Bilan d: Spareinlagen 7 023 194, G und Kontokorrentein⸗ lagen 381 668 /, Rückſtellungen für Wertberichtigung 215 089 /, andererſeits langfriſtige Darlehen gegen Hypo⸗ thek 4029 312, Guthaben bei deutſchen Geldanſtalten 1034 143, Kredite i. lfd. Rechnung 989 356 /, kurzfriſtige Darlehen 444 409 ,, Darlehen an öffentliche Körperſchaf⸗ ten 923 767 ,, eigene Wertpapiere 310 976, Wechſel und Steuergutſcheine 104 621 //, Gebäude und Einrichtungs⸗ gegenſtände 111 227 /, 127 700% Beteiligung bei der Bad. Kom.⸗Landesbank. * Von der Rhei ſind an Stelle der aktien der AG für Mainiſchen Börſe. Vom 14. her zugelaſſenen 2 280 000% S Seilinduſtrie vorm. eckarau nur noch di ktien der AG für Wolff in Mannheim N derzugelaſſenen 1 800 600% S induſtrie vorm. Ferdinand Wo nhe Neckarau, 3000 Stücke 1 je I, an der Frankfurter Börſe lie⸗ ſerbar. Mit Ablau 1 935 wird die Notierung für 6 v. H. Preuß. St iſungen von 1923 Folge 1 an der Fran zer Börſe eingeſtellt. Mengenkonjunkfur in der Bauwirischaff Im Haus der Technik⸗Eſſen ſprach am Freitag Regie⸗ rungsbaumeiſter Dr.⸗Ing. e. h. Eugen Vögler, Gene⸗ raldirektor der Hochtief AG, Eſſen, über das Thema„Be⸗ merkenswerte Stein⸗ und Eiſenbetonbouten im In⸗ und Auslande“. Der Vortragende ging daron aus, daß im Aufbau der gewerblichen Wirtſchaft der Bauinduſtrie eine überragend Er erinnerte an das vollſtän⸗ dige Darn rliegen der Bauwirtſchoft in den Jahren 1930 bis 1932 und das damit verbundene Anſchwellen der Erwerbsloſenzifſer, das Stocken jeder Tätigkeit. Das habe nun aufgehört, die Bauwirtſchaft befinde ſich in einer aus⸗ geſprochenen Mengenkonjunktur. Verdienſte, die an ſich bitter nötig ſeien, könnten kaum erzielt werden. Die Unter⸗ nehmen ſeien froh, wenn ſie die erforderlichen Abſchreibun⸗ gen verdienten. Durch intenſive Arbeit, vor allen Dingen durch verſtändnisvolle Zuſammenarbeit zwiſchen Auftrag⸗ geber und Auftragnehmer, könne hier Wondel geſchaffen werden. Wenn alle Fehlerquellen der Kalkulation aus⸗ geſchaltet werden, brauche nicht unbedingt eine Erhöhung der Preiſe ſtattzufinden, um zu einem Gewinn zu kommen. Der Vortragende zeigte dann an einer Reihe von Bil⸗ dern den augenblicklichen Stand der Bauinduſtrie. Beſon⸗ ders bemerkenswert waren: Die Entwicklung der Schalen⸗ Bauweiſe, die Brücke über den kleinen Belt in Dänemark, die Waſſerkraftanlage im Shannon in Irland, die Getreide⸗ ſilos im Roſario in Argentinien, der Bau der Mole von Ff 0 Neue badiſche Gauliga-Termine Die Fußboll⸗Terminliſte mußte einige Verände⸗ rungen t, um Spielausfälle infolge von Länder⸗ ſpi vokalſpielen zu vermeiden. Die reſt⸗ l Gauliga wickelß ſich nun wie 58 P uhe; Vie V Wald⸗ hönix Kar burger FC 3B Mühlburg. 1. FCE Pforzheim; VfB ann Karlsdorf— VfR N annar: N rg— Freiburger FE; Germania Karlsdorf— FC nheim. 3. Februar: Karlsruher FV— Bf Neckarau; FC 08 Mannheim— BfB Mühlburg; 1. Fc Pforzheim— Ger⸗ mania Karlsdorf. 10. Februar: SV Waldhof— Karlsruher FV; BfB Mühlburg— Bfghi Mannheim; FC 08 Mannheim— Frei⸗ burger FC.. 17. Februar: SV Waldhof— FC os Mannheim; Phönix ruhe— Vis Neckarau; Freiburger FCE— Karlsruher Fußballverein.. 8 85 24. Februar: SV Waldhof— BfR Mannheim Bs Mühlburg— Bfs Neckarau; Freiburger FC— Phönix Karlsruhe. März: fs Neckarau— Freiburger FE: Vfg Mann⸗ Germanio Karlsdorf; Karlsruher FV— 1. FC 10. März: Phönix Karlsruhe— S Waldhof; VfR annhei Karlsruher FV; Fc os Mannheim— Bf Neckarau.. i. a e 17. März: Waldhof— 1. FE Pforzheim; Phönix B Mühlburg; Freiburger Fc— Germania Karlsruhe— Karlsdorf. Hörde 04 Bf Schifferſtadt 12:8 Der Freundſchaftskampf der beiden führenden deutſchen nannſchaften Hörde 04(Deutſcher Meiſter) und fferſtadt hatte am Samstag abend in Dortmund einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen. Schifferſtadt trat bis auf Heißler in ſtärkſter Beſetzung an, auch Hörde hatte ſeine komplette Mannſchaft zur Stelle. Die Ent⸗ ſcheidung fiel erſt im Schlußkampf, da bis dahin Hörde nur 98 in Führung lag. Aber Muß konnte W. Kolb nach 7 Minuten entſcheidend beſiegen und damit für ſeine Mannſchaft den Schlußerfolg holen. Die Ergebniſſe(Bantam— Schwergewicht): Schrader(Hörde) beſiegt Lochner(Schifferſtadt) in der 6. Minute durch Eindrücken der Brücke.:0 für Hörde. R. Kolb(Sch.) beſiegt Antonie(.) nach Punkten;:2. Weikart(FH.) beſiegt Krauſe(Sch.) in der 8. Minute entſcheidend.:2 für Hörde. Schäfer(Sch.) beſtegt Scharfe 2(.) nach:30 Min. entſcheidend durch Abfangen eines Armzuges.:5 für 2 2 Le Verdon, der Bau einer Großſchachtonlage im Ruhrgebiet. Reparaturen Werden gut und fachmännisch ausgeführt. Garantie fur gutes Backen u. Brennen, Ferner Setzen, Putzen und Ausmauern erdgehlossere l. Okansgtzerei Krebs, J 7. 11, Tal. 20210 den Einspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm Schober ſchnell, gut, billigſt jede Art: Pliſſees, Stickereien, Kanten Hohlſäume, Bieſen Knöpfe, Knopflöch. Dekatur. 87¹⁸ Preis abbau! Maſchinen betriebe: Qu 7, 10 u. Meer⸗ Sig. Stellengesuche je mm4 pig. 88 feldſtraße 33, bei Hörde. 5— Scharfe 1(.) beſiegt Wißmann(Sch.) nach 6280 Min. durch Armzug am Boden entſcheidend. 915 für Hörde. Kamb(Sch.) ſiegt gegen Heitmann(.] nach 6 Min. durch Aufgabe Heitmanns wegen Verletzung. Heitmang hatte zudem Uebergewicht.:8 für Hörde. Muß(.) beſiegt W. Kolb(Sch.) nach 7 Min. durch Schulterdrehgriff. 12:8 für Hörde. Neue Welthöchſtleiſtung Ismayrs Eine Welt⸗ und zwei deutſche Höchſtleiſtungen gab es bei einer Kraftſport⸗Veranſtaltung der Gauliga im Ge⸗ wichtheben in Freiſing. Die beſte Leiſtung vollbrachte der Münchener Schuſter(1860) im Bantamgewicht, der eine neue deutſche Höchſtleiſtung im beidarmigen Stoßen mit 220 Pfund aufſtellte. Die bisherige Höchſtleiſtung wurde mit 215 Pfund von Buri(Pirmaſens) gehalten. Is mayr verbeſſerte ſeine eigene Welt⸗ und deutſche Höchſtleiſtung im beidarmigen Stoßen(Mittelgewicht) von 288 auf 290 Pfund. Der Freiſinger Manger brachte 310 Pfund zur Hochſtrecke. Straßberger(München) zeigte ebenfalls eine feine Leiſtung; im beidarmigen Drücken bewältigte er 260 Pfund und wiederholte damit ſeine deutſche Höchſt⸗ leiſtung. Im Olympiſchen Dreikampf für die Bayeriſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Gewichtheben trafen ſich bei der gleichen Gelegenheit 1860 München und Sportvereini⸗ gung Freiſing. 1860 München brachte im Geſamtergebnis 3640 Pfund, die Freiſinger 3515 Pfund zuſammen. Sc Rieſſerſee bayeriſcher Eishockeymeiſter Eisſportverein Füſſen unterliegt:1 vor 2000 D bei Bedeſee im 8 he Eishockeymeiſterſ t enuſchieden. Es et harten Kampf, der aber recht fair aus⸗ getpagen wurde. Erſt im letzten Drittel mußte ſich Leine⸗ weber im Füſſener Tor einmal geſchlagen bekennen. Sle⸗ vogt erzielte auf Vorlage Schröttles den ſtegbringenden Treſfer. Bei beiden Mannſchaften waren die Hinterlente am beſten. Die Chiemgau⸗Schimeiſterſchaſt holte ſich der Deutſche Meiſter Alfred Stoll ⸗ Berchtesgaden mit Note 634,30 vor Friedl Däuber⸗ Berchtesgaden und Mager⸗ Berchtesgaden. Stoll ſtand Weiten von 44, 45 und 59 Meter. Die Thüringer Zweier ⸗Bob⸗Meiſterſchaft wurde am Sonntag in Oberhof zugunſten von Schäfer⸗Lippach(Ober⸗ hof) entſchieden. Fiſcher(Ilmenau) belegte den zweiten Platz. Dr. Ziegler⸗München gewann den in Gmund ausgetra⸗ genen 50⸗Km.⸗Schidauerlauf in:09:39 Stunden vor Ponn⸗ Berchtesgaden und Freyſe⸗München. 1 rd Bauinleres senken! Billiges Baugelände in vornehmer u. ſonniger Villenwohnlage der Oſt⸗ NMiagazin 600 qm mit ZBüres von 2 Seiten Licht, eventuell mit Regalen. Toxeinfahrt, Rollwagen, Nähe Hauptzollamt, preiswert zu vermieten. Angebote unter MO 52 an die Geschäfts. Annahmeschluß für dle Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Opel Zweisikzer 4,20, bervorracg. Maſchine, prsw. zu verkaufen. Angeb. u. P N 38 an d. ſtelle. Geſchäfts⸗ 9912 ſtadt(Waſſerturmnähe) bei günſtigen Zahlungs⸗ bedingungen abzugeben. Keine Gehweg⸗ u. Straßen. koſten. Geplant Ein⸗ u. Zweifamilienhäuſer(Villen), Zu jedem Radio nur die einem b. Privat⸗ kumdſchaft a. hieſ. Bei Gichf und Rheuma Färb. A. Breh m. Steis zur Stelle sind meine Uruß- Wäscherei Edelweig 3 5 fc, ears 5 8 16. f U Olto⸗Beck⸗Str. 10, Schlltts 1 7 a 26fl 6 61 1 05 mit Oberſekunda⸗Reife E 1 2E(Winterpelze), Stück v. 90 Pfg. an. Zum Machtragen 85 K ec 1 1 1 15 Rodelschlifen atenfenſohlen gegen kalte Fuße. und Abschluß aner G 10 10 7 Gesche 3„ rchen-Vrogerle, 146 Ses e gez 8 5 Ado Pfeiffer, N J, 4 n een Eisenwaren— Werkzeuge- Hauspattartteſ Isefioren Iingt einn! balter.— Adr. i Touareg mit Zeugn., für kl. Haush.(Oſt⸗ stadt) voymfttags geſucht. Zu erfr. mit Büroräumen. an die Geſchäftsſtelle ö. Bl. melden. ſehr geeignet für Arzt⸗ u. Rechtsanwaltspraxis, auch Entſprech. Entwürfe vorhanden. Es wollen ſich nur ſeriöſe Bauherren unter N 2 88 817 Bauperiner geſucht. Gebaut wird in 1. Villen⸗ 907 I 14. 14, 3. Stock. zu vermieten. f 4, 12, 2 Tr. Gut möbl. Zim. Stelle dieses Blattes. 73606 22 2 Ir. BAURO 1, 10 0. bapnnok)] Frannabend 10. 2 Großer Raum, Bahnhofsnähe(bis⸗ Hine n ee 1 5 19 heriges Verbandsbüro) mit eigen. 335 Tel, 294 83 Kohlen, Koks Telephonanſchluß, zum 1. Februar 5 Briketts in jedet Menge und bester Qualität. 1 5 Amtl. Bek nt. Platz. evtl. auch in der Geſchſt. 5 15 u verm. 01% f J f. e N Fan Ig lage Lindenhofs beſſ. e— eee e Mäbl Zumer e ehe f magebung ein⸗ haus mit niedr. monatl. Aufwan 5 am Tennisplatz— ſehr ſchöne immer N 2 b 8 inträ 15 5 115. Oufervain bl. Tinnner E. Handelsregiſtereinträge ceführt., zuwerl. Aachen od. Mehrfamilienhaus m. Ja Ren⸗— un 1 r erte 5 5 tabilität l. Zuſchriten unt P P 88 Raum J n. 1 ſolch. f. Büro 8 . 1„ 1 1 I für Küche an die Geſchäftsſt. d. Bl. 90 5 f 0 l zum 1. 2. zu pere alblats- ö benftan dt 35 5 a igarrenfabriken Gebrüder Mayer ſofort gesucht. 1 5 13 Aan, mieten 0 2 18 gif i eee, e 15 8 Aictanrant 1 1 mit reichl. Zubehör zum 1. April 33 . au 0 Prokuren von Alfred Oppenheimer Guter Verdienſt. Kae ing. Nä 3 750 5 i 25 fr Fi Aonserpon! 4 dem Wilhelm Herget Veklag Stuttgart und Heinrich Hausdörffer ſind er⸗Angeb. m. P N. 1 1 5 basel, 4 041 Ahr, i 5 eins 725 a 2 g Nr. 98 a 5 S 1. 25, 3„. f Reinsburgſtr. 14 Fernſpr. 62718 u 62391 loſchen. 1 5 an d. Ge n. 42⁰ Fadenfrele 1 8 ſchäftsſt. 11 95 5 2 75 monatlich nur 86 Als. frei ins Haus 8 gd de 7„„ 8 Bestmöbkleptes i E N e Juf⸗. 2 5 eee con tung, Mannheim. Die Geſellſchaft Suche z poll. Kren* Reue Küche umme fal f b i belle“ beh. Sehe Tüaht. Maker Fersen weine CO aun on derten, Mohnungen Zimmer ae e heſtellt: Bernhar eh äger, 5 50. 8 1 1 Versteigerun e den Fe e eee e een Leinen heim, und Dr. Theodor Gerling, nach ausw. ges 5 15[Reichert. Alu. Große u. Lage Meerfeldſtraße 36, Hang. un. liebend kalt. oe a daufmann, Mannheim derart, daß Angeh. unt. 1257 Machkenntnisse 6 ür, enter... u. warm. Waſſ., 2 6 Saal in M im, R 1, 1 nur gemeinſchaftlich vertretungs⸗ an Auß.⸗Verm. Herrn od. Dame altbekannte Nähe Bahnhof! ampſbeiza. uns Junge Carotten f n 15 90 5 und zeichnungsberechtigt find.„ Angeb. u. 5 0 37 l Fahrräder Immob.⸗Büro an Zentrum 8. 1 5 e Ea 85 5 1 Geſchäfts⸗ eee eee 5 ut möbl. Zim. möbl. Zim. Nichtari a f f Donnerstag, den 17. Januar ee 1 H e Bl: telle. 8 eee 1 Le& Sohn ſonnig. in ruhig. Tel.⸗Ben.“ zu v. 2. ele gesucht. Wees 8 und Freitag, den 18. Januar mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ S119 gebr. 9% 10.—, P 7. 15, Hauſe zu derm. L 14. 13, parterre Eilangeb. u. P 5 Junge Erbsen heim. Durch notariell beurkundeten— Neue Rieſen⸗ el. 205 95/96, G 2. 10/11. 3 Tr. aiſerrin Nr. 25 an di jeweils vormittags ab 10 uhr und nach⸗ Geſellſchafterbeſchluß vom 27. De⸗ 55 auswahl! 1505 1580— 5 2021 5 19005 55 Geſchſt. 5 850 Hilodose 704 mittags ab.30 17 1 gegen 0 zember 1034 5 955 Geſellſchaft auf Pfaffenhuber, 9 5 58 ite verlangen Sle arzahlung: 90 Grund des Reichsgeſetzes vom 5. 8 8. 2. S9 2 S640 meine preisliste! 1 Speiſezimmer, Eiche, beſteh. aus: Büfett, Jult 1934 fiber die Umwandlung——— eee 0—— 5 3 Ausziehtiſch 12 Haderſtügken von Kapitalgeſellſchaften in der ohr Ummerofen 5 Nees 1 5 Original alte Biedermeier ⸗Möbel(Kirſch⸗ Weiſe umgewandelt worden, daß Suche Lehrstelle 10 5 delſchlitt. 1 115 5 Mietgesuch baum), u. zwar 2 Kommoden,. 1 5. 1 7 in e ⸗Klein⸗ oder l 900 e 0. Ostst. 100.40. 5*. 1 Tiſch, 1 Schreibtiſch, 1 Sofa u. 2 Stühle, ſchluß der Liquidatton auf Großhandlung. War ſchon 1 Jahr 55 7 f f 1 100 e Mahagoni. alleinigen Geſellſchafter Spediteur in Ahlen garen„ Filtalgeſchäft 4 mann. B 4, 15. Ludwig Feist Nod 5 in öbel: 3 Vitri Schreibti Tiſche Edgar Fiſcher in Mannheim über⸗ Lehrling u. mußte die Stelle um⸗* 900 Frledrlohsxing 36, Jr. Oderne, sonnige i. 8 e Schreibtiſch, Tiſche, 9 de AIs t ge 2 15 5. 1 5 e 8 e 3 9 86, 8 5 . ofa m. Seidenbezug u. 2 Seſſel, diverſe ragen wurde. 2 1 ge- ſtändehalber aufgeben. ann ma⸗ 1. Tel. 3211 Immobillen and. Seſſel, Truhe, Rauchtiſche u. Stühle; tragen wird veröffentlicht: Gläu⸗ ſchinenſchreiben u. gute Zeugniſſe Ae„%— 1 i e 0 0 Jardinen ferner: Flur⸗Konſole, rot Schleiflack mit bigern der Geſellſchaft, welche. fee vorlegen. Angebote unter P k 31 1 1 770 2 5 Standuhr und anderes mehr. 1. 1 5 5 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 887 nel herde Modell 35 In dcn Hause O ſt ſtadtlage reinigt ufſtellſachen: Kriſtallplatten, Schüſſeln, Bekanntmachung zu dieſem 3 icht beſchädiat, In ſchön. Hauſe 35 ge 5 5 Tele, Vaſen, Karaſſen, geſchliff Glaſer, I nrelden, 5 ränleen.. f Jelrscl. Mons. 55 4. Oktober 40 16 4 0 dum 1 Porzellane: Speiſeſervice, div. Kaffeeſerviee, ſoweit ſie ni as Re aben,. ebr. Gasbackherd 4 Angeb. mit Preis unt. G X 102 AlherelRramer ** Einseliaſſen, Meißner, Nymphenburger, Befriedigung zu verlangen. alletuſtehend, gute Köchin ct 1 9 Ai e e n an die Geſchäftsſt. d. Bl. 498 fur ſeden nilepdan at: 444 27 3 Kopenhagener, Roſenthaler Porzellane, Fi⸗ Reklame ⸗Verlag Setzer, Voigt. N 8 7 4 Laden; 402 ö Geſch div. Fayencen, chi f n Par zn[Stellung als 896 n Reber, F 5, 5. pt. 100 Mk., ſof. zu Persbnennagen 1 guren u. 6 eſchirre, div. Fayeneen, chin. u.& Co., Mannheim. Perſönlich haf⸗ a 5 591 vermieten. 2³ 1 f 10 lberte G fi uli f 8 De Beilege 1 ö jap. Vaſen, Silber und verlilberke Pegen tende Geſellſchafter ſind: Julius Ats alteritz darunter die 583k IL 4. 4 1 Trevne 4 Belle n allen rüden Rongen- ſtände und Beſtecke, Teetaſſen mit ver Setzer, Kaufmann, Mannheim, allerbesten Fa Röh en 5 2 7 0 Auro. WiN e bag Hermann Voigt, Ingenieur, Nek⸗ in frauenloſem Haushalt. Perfekt n ka- 1 01. 19 Ureitostrage Mannheimer Ffaben- Lotung 133 8 0 . 5 Branck⸗ Elefant n 8 91 5 in allen häuslich. Arbetten. Haus⸗ n d basfelzofen Schöne, ſonnige 0 Werkstdte date 15 u. fap. Vaſen. Aufſtellgegenſtände all. Art. Handelsgeſellſchaft hat am 15 Ja⸗ halt mit Kindern angenehm.. nend niedrigen(7 Röhren) fast-Zim.-Woßng. elschelnt jeden Nitwoch Wrleobp 70 mt fe n 55 nuar 1935 begonnen. Geſchäfts Angebote unter G X 103 an die Preisen. Gele- meu, bill 1 6 m. Balk., Küche. ð Strotkötter& Seiden⸗ und Tergamentſchirmen Kor lpkal: K I. 12. Geſchäftsſtenle dieſes Blattes. genheitskäufe. Blum. Richar Speiſek, Man Cärtnerstr. 20 Bärecke möbel, verſch. Oelgemälde, Kupferſtiche u. 55 5 Waguerſtr 72. II 2 4 Lippflagt/ Weſtf Drucke.— Teppiche: großer Bodenbelag, Edgar Fiſcher, Spedition und 90 5 1917 ſarde, zum 1.. 8 5 e 0 Treppenläufer, Perſerteppiche u. Brücken Lagerung, e 95 iſt 5 Uanesor 5 7 5 8685 el. 2704. 7 JJ e s 1 Aq Tiücht. Metzgermeiſter, anf. 30 J. 2 2 5 903 7 0 1„ f 99 vorm. v. 10 Uhr durchgeh. bis 6 Uhr abds. heim. 5 5 N 2, 12—— mit 8000, Barverm., wünſcht mit 8 77 8 9 8.— 85. 0. 9 2 22 4 Verkän 7 Fleiſch⸗ F e e 6 15 Sig gebt, end Beese e Il. I. Mache ersestsntittelb e, beg.„ werb. a fadrik, 7 heim. Han⸗ La. 15 Stck. 8 1 1 78 zw. FELIX NAGEL delsgeſellſchaſt iſt aufgelöſt. Das BNN 25 10 IK Mannhaimm iet 0. ſof. Heirat 1 916 b f u F 1 e der Gee 17 55 Molorrad En A IR- N ö ppotheken 115 e. 1 0 1 lt N 1 xator und Auktionator. auf den ſeitherigen Geſellſza Maier. J 3, 21 Licht u. an d. Geſchſ. Mannheim, Tatterſalür 4, Tel. 42477. Frighec nagt Keidig. Fabslkantſ c cen weden enster 1 N N 5 1 Druck- 2 5 1 e„. Holz oder Eiſen, ver kau Mietshäuser; bl. Zinner Franlein f T a U f Rheiniſche Väſchefahrik Julius Angeb. U. P K 33 ca.—3 am, Kleiderſchränke, größere Beträge el.., mit 1 od. 34 J. alt, kath., 1 SN Kauyem, Naunheim Die Firma iſt au d. Geſchäfts⸗ zn kauf. geſucht. Flurgarder, verfügbar ab 4% 2 Bett ſof. zu 5. 49 Jahre, m. Ge⸗ alis gut. Famil. SaꝗC 55 eHeg- Unt geündert in: Max Kayem. Der Ge⸗ ſtele 901 Angeb m. Preis Schneidertiſch. Proz. Zins bei I 1. 9, 3. Stock, ſchäft. iugendl., mit Vermögen, * 9 ſchäftszweig iſt geändert in: Han⸗ 5 lu. D G 107 an d. Ladenregal, hoher Auszahla., Neugebauer. ſſtattl. Erſcheing., wünſchbm Herrn ſeder Art fefert büllgst 5 2 Lanalreinigung del in Textilwaren auf eigene und[Geſchſt. 34¹ G evtl. volle Aus⸗ 2899 wünſcht penn in in„ ö eye e 8——— Thai 5 5 rne— S wm ennen⸗i wind 1 5 7 CCCCCV%%%%/ Barstur Reinigung Reinigungs⸗Inſt.„ Frledrich 55 5 loc. ahh. Foxterter“ abel Eisſchrank, vorhaben ohne bio mon. L.— 5 eue Mannnofmer Zeltung i 1 Entstaubung Aufbewahrung Die Firma iſt erloſchen. g 7 1 J. alt) zu Höchſtpreiſen. Herrenkleider, Vorkoſton. 919m. Zentralheizg., Heirat. Heirat i. 4 1* 862 8 15. Lore 2, Amtsgericht FG. 3b Mannheim. 5 15 Heiur FFreinkel, 1101 1 Finanzbüro 5 Bad. per Zuſchr. u. P 5 N 1,-5 „ J zu„ geincht. 25 85 wipe Küche Fr. Schumacher, ſo for zu verm. am d. Geſchäfts⸗ uſchr. m. Bi 1* kerauslk. 152 f NN. Weng. u. P F 20 Fernſyr. 323 185. Nofengartenſtr. 7 5 0 9 e460„ 5 D 3, 11 fel. 304 D 3, 11 Telephon 528 14. 881 12 5 an d. Geſch. B50 99 3 Trepp. 893 f 802 5 Geſchſt. 915 Seite Nummer 28 4223 Das 2221 2 1 128. Die Z Woche L ACcHEN über e Holieit des Dienstmann) 55 as beslekustsplel der Gegenwart! Beginn: .50,.58,.05, .35 Uhr 8 5 Die Regimentstochter Weiss Ferdls erste grofle humorisfische Bomben-Doppelrolſe Komische Oper in zwei Akten nach Miete E Nr. 10 . Komödie der lrrungen Anfang 20 Uhr Anfang 20 Uhr Dienstag, den 15. Januar 1935 Vorstellung Nr. 138 Schülermiete B Nr. 4 dem Französischen des Georges u Bayard von Collmit Musik von Donizetti Musikalische Leitung: Karl Klauß Regie: Hans Becker Anfang 16 Uhr Ende gegen 18 Uhr Dienstag, den 15. Januar 1935 Vorstellung Nr. 139 Sondermiete E Nr. 5 von William Shakespeare in der Neubearbeitung v. Hans Rothe Regie: Hans Carl Müller Ende nach 22 Uhr Neues Theater gasengaren Dienstag, den 15. Januar 1935 Vorstellung Nr. 29 Erstes Gastspiel J. Jushny Der blaue Vogel Ansage: Dir. J. Jushny's — Mationa Theater wee ff Tun Hauk Ende etwa 22 Uhr bitte in meinem ersten Tonfilm Neue Maunheimer Zei tung/ Heute letzter Tag: lig feige Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, 15. Januar 1935 Ellen sie 8 ch heiße snirley Temple bin S gahfe alt kenn singen tan zen, teppen,schmoſſen, weinen schen, bin bereits weltberühmt n alle Frauen- u. Hännethefzeg einspielen, Besuchen Sie mich Shirleys und vll mich auchinDeutschendgg kin giendioses Fimerlebnis? 2 fröhtiehe stunden una Louis Graveure camilla Horn Adele Sandrock, Theol ingen Nur nod 8 wenige lage det in großer Ausw/ehl 1. Verletzen unmogleh 9 2. Die im Querschnitt 6 0 aslermesserförmlgen pat.. Feststimmungl Festfreudel“ Der ganze Zuschauerraum lacht, brüllt, W. 1 7 2 Heſohhaltiges lustigesBelpragramm tobt 1 itgerisse* 9 3 8 der argelungenen Darstellungskunst nme i große: Spiel aul. 4. 00, ö. 10,.50, S. 20 Uhr des Dienstmann- Monarchen ab Donnetsteg 5 5. v 2 F 11 die wasserdichten iss Fer SEIWESTEN z Großes reichhalſiges Vorprogramm! 5— 5 Jugendliehe willkommen! 1 die schônen f Eislsufläckchen Das kästliche Mia- Lustspiel nach Motiven aus dem gleichnamigen Beueflimg(0. N 7886) 5 ee, 5 10 oder dis zarteste empfind- hst. Hautvohituend sanft 10.50 und ganz giatt aus und in ff. Etui bleld. ee ebf auchbar M Matcuto- 8. Die größte geldsper. Mark rind. Ras fermssser- ind. solingen 8459 MHaNMBERA Haben Sie offene fübe Schmerzen? Jucken? Stechen? Brennen? Dann gebrauchen Sie die ſeit Jahrzehnten vorzüg⸗ lich bewährte, ſchmerzſtillende Heilſalbe Gente Roman des Heimatdichters PAULI REIER MUSIK: MARC ROLAND SPIELL EITUNG: HANS DEF PE FEUER 1 Mittwoch, den 16. Jan,,.11 Uhr im HABERECK l. TJ. Karneval. Sitzung Der Elferrat. amn Petredeplatz — 860 Die traditionelle grofs DAMEN- PREMDEN- SITZUNG findet am 3. 2. 35 im Nibelungensaal S cee 1 1 Familien- Drucksachen Erhältlich in den Apotheken. 54 von der Druckerei Dr. Haas f 1.-6 Einspaltige klelnanzelgen bis zu einer Höhe von i0O mm je mm Pig. Stellengesuche je mm eig. Kleine Anzeigen Lest die MMZ Annahmeschluß für dle Mittag- Ausgabe vorm, 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr SͥGffene Stellen Für ſofort geſucht: Anzeigenvertreter gut eingeführt bei den Mannheimer Lokal⸗Inſerenten, für Wochenzeitſchrift und andere Objekte.— Schriftl. Bewerbungen von zielbewußten Verkäufer⸗Naturen mit Leiſtungs⸗Nach⸗ weis u. Referenzen erb. unter D F 110 wirklicher Könner, an die Geſchäftsſtelle d. Bl. ſchaft in der N SRDW Bedingung. Mitglied⸗ 514 age bee für Löt- undd Polierarheiten (Maſſenartikel] f Zuſchriften unter Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. ofort geſucht. D G 111 an die 516 Nedegewandte Vertreter Unnen) F. gutgeh. Büxro⸗ artikel bei hoher Verdienſtmöglich⸗ keit geſu cht. Zu erfr. in der Geſchſt. 261 Jüngerer 969 Schuhmacher . Aushilfe—2 Tage wöchentlich gefucht. Vorzuſtellen Parkring Nr. 21. Hippler. Fleiß., ehrliches Talesmauden ſofort geſucht. 909 N Selbſtänd.* 981 Mädchen das kochen kann, ſofort geſucht. Ebenda Aushilfs⸗ bedienung. Goldener Stern, Feudenheim. Hauptſtr. Nr. 42. lleinst. Frau od. Frl. f. Haus⸗ arbeit geg. möbl. Zimmer geſucht. G 7. 10, 1 Tr. l. 927 Zuverl. dierstnälchen ſofort geſu cht. Gaſth. z. 8 1 S Suche ſof. tücht. Mädohen f. Küche u. Haus Zu erfr.* 923 2. 9. Wirtſchaft Immobilien Baupartner geſucht für Bau⸗ gelände i. Villen⸗ viertel innerhalb d. Stadt. Angeb. u. B O 169 an d. Geſchſt. 231 Beteiligungen Beieiligung mit RMk. —5000.— nur an Engrosgeſchäft, MI. Rauf oder Generalvertrefung geſucht. Büro vorhand. Erxſtkl. Referenzen verlangt u. gebot. Gefl. Zuſchriften unt. an die Geſchäftsſt. d. Bl. p H 43 * 936 l Schnellbohr- br. pol., Marke Neumeyer, guter— Ton, zu verkauf. Schneider, Lauge Rötterſtr. Nr. 98 (Laden). 1951 Preisw. zu ver⸗ kaufen: Maschine mitz el. Antrieb, 1 Schweißapparat 2 Richtplatten und deral. mehr. Zu erfr. im der Geſchäftsſt. 898 Neue Möbel beſond. günſtig: Küchenſchr. mit Einr. Kühlſchr., 85.—, Bücherſchr., eiche 62. Schreib⸗ tiſch 68, Zim⸗ merbüfett 148.—, Kred. 55. Stühle ., Kleiderſchr. 15, 2•. Ztſtr., v. 27.— Ehe .—. Tiſche 17. Speiſezimmer 210.—, 225.—, 250.—, Herrenzim. von 325.—, Küchen v. 105.—Eichenſchlaf⸗ zimmer v. 205. im billigen Möbelhaus D 2, 4 * 9985 Wohnzimmer gut erhalten. 2 Kleiderſchränke aünſtig zu verkf. P 7. 16. 1 Treppe 3⁴⁰ couch ſolide Werkſtatt⸗ verarb., preisw. zu verk. 1954 Nähmasch ine vorsenkbar, gebr. für Mk..1 verkaufen. Maffenbuber, f 3, Ul. Fünofen Deckbett. Kiſſen. Nähmaſchine (Singer), ar. Schrank bill. zu verkaufen. 353 C4. 17. parterre Sehr gut erhalt., ſchw. Gehrockau⸗ zug. Wintermaut., Uebergaugsmant. 5. mitte lgr. ſtärk. Figur. Fahrrad verk. Landteil⸗ maße r 5 Palstegam ius beſt. aus 1 Sofa, 4Seſſel, ſehr gut erhalt., Roßhaar⸗ verarb., f. 70 R. 1955 . Kupfer gehäm⸗ mert, m. Brauſe, em. Wanne, faſt neut, zu verkauf. Schneider. Lange Rötterſtr. Nr. 98 (Laden]. 950 egal mit lake f. Texlilbranche geeign., faſt neu, günſt. zu verkf. P 7. 16, 1 Tr. 351 Weiß. eiſ. Bett m. Matr., 1 Nacht⸗ käſtchen(weiß), 1 Kamelh.⸗Sofa (Plüſch) gut erh. zu verk. nicht erw. Anzuſ. nur Mittwoch. B 6. 30/31. DR W⸗ Eing. Sondertr. 9 2 Zu verkaufen: 40 Leghüpner 3 Hähne 1 Truthenne 60 Tauben 924 Kaufgesuche Binnenhafenſtr. 8 möglichſt mit D H 112 an die Tlasdenbier- Geschält Einrichtung zu Kaufen gesucht. Angebote mit Abſatzangabe unter! Geſchäftsſt. 518 ſlebr. Piano geg. Barzahlung zu kauf. geſucht. 7 m. Preis u. O 2 Yan die Geſchäftsſt. B58 B58 Gul dul erhalfener Flügel 15 948 Piano gesucht. Angeb m. Preis unter PX 46 an die Geschäftsst. Ferntransport- benehmigung zu kauf. geſucht. Angeb. u. D E H. Kücherer, L 14. 19. Lell. Aobe zu Höchſtpreiſen kauft S7¹ Berufeld. 8 4. 2. Fernſprech 28986 FF Kaufe stets getr. Herrenklelder Pfandscheine usw. 5143 Karte genügt Höchſtpreiſen. releph. 280 45, Goldſtein, T 40. Gut erhaltenen Winderwagen zu kauf. geſucht. Ny. 109 an die Geſchſt. 34 an d. Geſchäſts⸗ ſtelle. Näheres kinkel, H 6. 1 ae ebene Hue Jedi. Mode Angeb. u. OD 52 B63 2 Tr. hoch, beſte hofs, zum 1. Apr Rheinauſtr. 19, 1 döudige-Ammer-Wabnang Lage des Linden⸗ il zu verm. Näh. 2 Tr. bei Kaiſer. 462 Tatterſallſtr. 22: Frdl. 4⸗Zimmer⸗ Wohung mit Bad an ruh. Fam. 1. April zu verm. —5 Uhr.) Näheres parterre. (Anzuſeh. v. 512 zu vm. but mäbl. Zim. nit ſepar. Eing., zu vm. Zu erfr. P I. 6. 1 Treppe 965 Möbl. Aimmer, ſep., m. el. Licht und gutem Ofen, 4 Mk. pr. Woche Zu erfr. H 7. 28. 3. Stock. * 947 Sehr ſchön Schön., neu he rg. Süroraum 53 qm, zu 50, entl. get. à 30 l. ſof. zu vermiet. L 4. 4. 1 Treppe 9973 Sl!!! Laden Eichendorffſtr. 20 m. o oh. Whng., zu orm. Näher. Walzhofſtraße 22 (Laden). B62 ahnung l. Laden 2 Zim. u. Keller, ſofort zut verm. Preis R. 65.—. Rheinhäuſerſtr. 16 335 -Zim.-Wong. freie Lage, am Rhein z, 1. 4. 35 zu vermieten. 10 189 Schmitt. Feruſpr. 337 66. Aung bucher. 2 4. Stock: 5 Zumm., Küche 1 Zubeh., zum „April preisw. Zu vermieten. Näh. Jungbuſch⸗ ſtraße Nr. 10. II. B41 Molstraße 36 -Zun.-Wohng. Bad, Speiſekam., evtl. Mädchemzi., zum 1. 4. zu vermieten. Näheres 10 457 1 Treppe rechts. J- Zim.-MWohng. zum 1. April zu veymiet. 1. Stock, Zentralheizung Warmwaſſerverf. d. g. J. Zu be⸗ ſichtigen 111 u. —5 Uhr bei F ür ſt. L 14. 9 34 2 mal 2 Zim. und Küche bill. zu vermiet. Friedmann. Gr. Merzelſtr. 33 * 946 U 2, 11, 2 Jr. -Zim.-Wohng mit Bad u Zu⸗ behör ver ſofort Zu Vermiefen. Beſichtigung 11 bis 12%, 15 bis 17 Uhr. 970 Zu erfr. Büro parterre. 1 Zim. u. Küche an ält. Ehep. od. alleinſt. Frau 3. 1. 2. zub vermiet. J. 7, 22. II 29 7¹ Schönes leeres Parl. Zimmer an einz. Perſon bill. zu v. Adr. i. d. Geſchſt. 5 * 958 Schönes gr. leer Zimmer mit Waſſer und Kochgeleg., zum 1. 2. zu vermiet. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. 347 leeres Zimmer ſep., an berufst. Perſ. ſof. zur vm. Hofmann. T 2. Nr. 17/18. I. ks. 933 gut möhl. Zim. mit el. Licht u. Schreibt. ſof. zu möbliertes Zimmer in ſonnig., freier Oſtſtadt„ Lage. nächſt. Nähe Waſ⸗— ſerturm, a. Dame zu vermiet. Tel., Zentralhz., Bad vorhanden. 958 Tel. 417 0g. Sep. möbl. Balkonzimmer m. voll. Penſion monatl.„ 75.—. 5 Bad Tel. vorh. 155 I 71. 3 5 Trepp. fur midl. nne m. Chaiſelongue und Schreibtiſch ſofort billig zu vermiet.* 968 5 17. 3 Treppen. Uäbe Wasserum Schön möbl. Zi. eventl. m. Bade benütz. zu verm. 0 7, 65 3 Tr. Mön. 1 zu vermiet. Zu erfr. C. Lehr, O 8. 11, Seitenb. * 940 Ger. ſep. Zimm. an anſt. berufst. H. od. Frl. billig zu vm. ey. auch le Zu erfrag. er. , 161. pensſon fs] D 7. 21, 4. Stock. 4950 72926 [Beamter(Dauerm.) ſucht 3- bis 4- Zimmer-Wohnung mit Bad u. Manſarde. unter P T 42 Mietgesuche 8. 1. 4. Angebote an die n ſtelle dieſes Blattes. 984 J Ul. AM.-Wohng mit einger. Bad, evtl. Zentralhz., i. gut. Wohnbage, zunn 1. 4. 35 ge⸗ ſucht. Innerhalb Quadr u. Nek⸗ karſtadtausgeſchl. Angeb. m. Preis⸗ angabe u. P V 44 a. d. Geſch. 987 Städt. Angeſtell⸗ ter ſucht bald⸗ mögl. 2 kleinere Uanmer und Hüche Miete ca. 2830 Mk. pümktl vor⸗ aus. Zentrum od. Unterſtadt. Ang. u. P39 a. Gſch. 925 verm. b. Ehnes, L 4. 8, 1 Treppe 897 Zentrum! Gut, ſaub möbl. ZIMMER zu verm. 910 G 5. 24. 4. St. r. Anguf. v. 3 Uhr. But mönl. Zim. 3. 15. Jan. od. 1. Febr. zu ver⸗ mieten. Fernich. R 6, 10/12 Fräulein findet gemütl. Heim bei einz. 1 75 Egellſtr. 8. I. r. 968 ſof. zu vm. 3949 UA. 11, 3. Stock. Solid. berufstät. O 5 8 ſofort od 85 freundl. 5. Zim. Mohng. (2 Perſ.] Miete im Voraus. An⸗ gebote u. O C 51 n an die Geſchſt. W -fm.-MWohng. von ig. Ehepaar, ruh. Mieter, für 5943 fofort geſucht. Angebote unt. A 49 an die Geſchäftsſt. 956 ut ndl. Ammer mögl. ſepar., mit Klavierben. von fung, Herrn ge⸗ ſucht. Angebote unt. P R 40 an d. Geſchäftsſteſſe d. Blattes. 929 90. Ehep., vuh. Mieter. 1. 0 Zimmer u. Hume 55 Neckarſt.⸗Oſt. 1. 3. od. 1. 4.— Angeb m Preis Geſcht. Zim. u. Küche eytl. mit Bad. z. 1. 3. od. ſpät. ge⸗ ſucht. Miete bis 35. Angeb. u P W 45 an die Geſchſt. 488 Beruf st. Fräul. im Zentrum. Angeb. u. P 2 48 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 7944 Weg es Walks“ Srkldsech PEODUKTIONSTEHTUN G: PFTEROSTERH ATR HFNSTELLUNGSSRUPPE DEN UFA; A. ZFISLER Ein Olaf-Fjord- Film der Ufa des großen Hans Deppe und Peter Oster meayr, Volks films „Schloß Hubertus“ haben hler in wundervoller Zusammenarbelt einen neuen Uta-Film geschaffen, der die humor- und spannunggeladene Handlung des millionenfach ge- lesenen Romans flimwirksem gestaltet dle Schöpfer Auch das Beiprogramm bletet wieder ganz Hervorragendes: Kraftlelstungen der Pflanzen ein Ufa-Kulturfilm, der in Erstaunen versetzt Simmen im Schill, bisher nie Erlauschtes Die aktuelle UFA-ToeN-We enz Beginn:.00,.30,.30 Uhr UNIVERSUM .73.30 6. .50 9. 11. 13. Bin Posten H OS EN a. Angugsstoſſ- Resten rein- woll. Ham- garne weit unter Preis Minter-Joppen.50 M. an Stofl-Westen.50„, flegenmäntel.—-„, Miadlacken.—-„„ Elage Ringel drum kaufe deine 0 3. 4, G. cala zu haben Hinckerel Di. Haas 1E und Preise sind 8100 beistungs- beweis Shestandsdetlehen 8¹90 e Te neben Neugebauer S811 Schneider mit den zeitgemäßen Preisen Frisdrichsring 14 Telaphon 447 10 Z tl. 77070 Ce u 1000 915 eee. Apfö ulis 30. Landesverb. f. Mütter auglings- vu. Klein- Kinder-Fürsorqe KARLSRUHE Karl-Withelmstr.! postsch. 28 189 K rh. Herrenkleider, Schuhe. Möbel u. ſonſt. Gegen⸗ ſtände. 153 Günther. R 4. 18 Ia gelbfleiſchige Jpelsekartoffeln zu RMk. 3,20 p. Ztr., frei Keller zu verkf. B35 Wilh. Schmidt, Heddesheim. Frau, alleinſteh., 49 Jahre, wünſcht Herrn zw. ſwät. Heirat kennenzulernen. Zuſchriften unt. P S 41 an die Geſchäftsſtelle d. 2 Automarkt ETTER.. ail. Grog. 7 22 Tuina d. Vordumoollno ou II-L. cad Eppe& Rheinhäuserstr. Sammelhalle und Einzelboxen. Zentralhelzung Oele und Fette moderne Wagenpflege Schmidt 53/ Tel. 423 92 Ihelltank. 82554 Auto- UI nd Node e bol 8 Unben 5 Kühlersurbaben Kühler- u. Innen- Heiz öfen in größter Auswah! im et sten Spezlalhaus Rösslein (.13 b. Peradepl. Tel. 22005 III Solbstfahrer erhalt, leihweise neue Wagen Th. Voelckel inhaber der lie. d Jolbstiabrer-Uaion Deutschlands dh inn int 0 8095 garag, „ Autoanhänger 1 (2⸗Rad) mit al —— klappb. Pritſche f. Perſ.⸗Wag. b. abgugeb. R 6. 3 1989 eee Au Vergnügungs— Anzeigen gewähren wir einen ermäßigten Grundpreis von 7 Pfg. pro Millimeter — 4 1 Ges ſo 28S S A SA