fuchen werde, erwiderte der Miniſter Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Sterzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. 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Von der Deutſchen Front ſei alle Vorſorge getroffen, um Zwiſchenfälle ſo gut wie un⸗ möglich zu machen. Darüber hinaus habe die Reichsregierung von ſich aus Maßnahmen vorgenommen, damit alle Zwiſchenfälle, ſo⸗ weit das irgendwie in ihrer Macht liegt, ver⸗ hindert werden. So ſeien z. B. die Grenzbeamten zu ſchärfſter Hand⸗ habung ihrer Anweiſungen angehalten und alle Grenzſtellen ziffernmäßig verſtärkt worden. Gau⸗ leiter Bürckel habe in ſeiner Eigenſchaft als oberſter SA⸗Führer des Grenzgebietes jegliche Betätigung der SA, Ss und anderer Gliederungen der NS DA P in einem Umkreis von 40 Kilometern ſtrengſtens ver⸗ boten. Auf eine Frage Lochners, ob Reichsminiſter Frick befürchte, daß Frankreich die Rückgabe des Sagargebietes guf die lange Bank zu ſchieben ver⸗ Die deutſche Reichsregierung iſt der Auf⸗ faſſung, daß ſich Frankreich durchaus loyal verhalten und der Rückgliederung des Saar⸗ gebietes keinerlei 12 ierigkeiten machen wird. Wir unſererſeits ſind der Ueberzeugung, daß der 13. Januar 1935 der Ausgangspunkt einer neuen Epoche der Beruhigung und der Befriedung Europas wer⸗ den kann. Das Saargebiet ſoll dem Willen des Füh⸗ rers und Reichskanzlers gemäß nicht der Zankapfel, ſondern die Brücke zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich ſein. Reichsminiſter Frick erklärte weiter, daß die im Abkommen vom 3. Dezember 1934 feſtgelegte Zahlungsform für den R üickkauf der ſa ar! än⸗ diſchen Kohlengruben einſchließlich einiger Gtſenbahnen und Zollbahnhöfe dem Deutſchen Reich deviſenmäßig keine Schwierigkeiten mache. Die Aufbringung der für die Umwechſlung der 900 Millionen Franken aufzuwendenden Reichsmarkbeträge ſei im Hinblick auf die Höhe des deutſchen Reichshaushaltes nicht f ſchwer. Auf die Frage des amerikaniſchen Korreſpondenten, wie ſich die Reichsregierung zu den Status ⸗g uo⸗ Befürwortern ſtellen werde, betonte Reichs⸗ miniſter Dr. Frick, die Regierung ſei willens, die Erklärungen reſtlos einzuhalten, die ſte am 4. Junt 1934 und am 3. Dez. 1934 abgegeben habe, wonach keine Verfolgung oder Schlechterſtel⸗ lung wegen der Haltung im Abſtimmungskampf vorgenommen würde. Der Miniſter führte weiter aus, die Reichsregierung werde einen großzügigen Arbeitsbeſchaffungsplan ſofort nach der Rückgliede⸗ rung des Saargebietes durchführen, um die Er⸗ werbsloſigkeit im Saargebiet zu beſeitigen. Der Kohlenabſatz des Saargebietes werde nach ſeiner Ueberzeugung glatt vonſtatten gehen.— Die Frage, ob die Deutſche Front geſchloſſen in das national⸗ ſozialiſtiſche Parteigebilde übernommen werde, ver⸗ nein te Dr. Frick. Vorerſt werde jeder Saardeutſche für ſeine Perſon in die NS Da oder ihre Gliederungen eintreten und ſein Eintrittsgeſuch frei und ungezwungen abgeben können. Zum Schluß er⸗ klärte Reichsminiſter Dr. Frick, das Saargebiet werde zunächſt ein geſchloſſener Verwaltungsbezirk bleiben und im Zug der Reichsreform einem der neuen Reichsgaue eingegliedert werden. Was ſoll man dazu ſagen? Meldung des DN B. — Saarbrücken, 16. Januar. Der Chef der ſaarländiſchen Polizei, Major Hen⸗ neſſy, hat Montagabend bei der Durchführung einer Aktion unter der Polizeibereitſchaft in der Ulanen⸗ kaſerne in Saarbrücken die Haupträdelsſührer einer erwieſenen Meuterei, die Emigrantenkommiſſare Grumbach, Gericke und Chriſt entlaſſen und verhafbet. Unter Mißbrauch ſeiner politiſchen Machtbefug⸗ niſſe hat der frauzöſiſche Direktor des Innern Heimburger die Betreffenden nicht nur aus der Haft entlaſſen, ſonden ſte darüber hinaus wieder in ihre Poſten eingeſetzt. 8 Laval werbe ſich dabel von dem Gehanke Genf erfüllt heute ſeine Pflicht Der Vorſchlag des Saar-Ausſchuſſes an den Völkerbundsrat Meldung des DN B. — Genf, 16. Januar. Der Dreierausſchuß wird dem Völkerbundsrat heute nachmittag in aller Form die Wieder ver⸗ einigung der Saar mit dem Deutſchen Reich vorſchlagen. Dieſer Antrag iſt im Bericht des Dreierausſchuſſes enthalten. Dagegen ſcheint es nun⸗ mehr feſtzuſtehen, daß die Feſtſetzung des Zeitpunktes für die Rückkehr der Saar ebenſo wie die Regelung verſchiedener anderer, mit der Rückgliederung ver⸗ bundener Fragen, erſt auf einer ſpäteren Völker⸗ bundsratsſitzung ſtattfinden ſoll. Es beſteht kein Zweifel, daß der Völkerbundsrat den Vorſchlag ſei⸗ nes Dreierausſchuſſes gutheißen wird. Antwort Lavals an den Führer? (Funkmeldung der NM.) Paris, 16. Januar. Die Genfer Sonderberichterſtatter des„Journal“ und des„Petit Pariſien“ weiſen auf eine Erklärung hin, die der franzöſiſche Außenminiſter am Mitt⸗ wochim Völkerbund abgeben werde und die ge⸗ wiſſermaßen eine Antwort auf die Erklärun⸗ gen des Reichskanzlers darſtellen würde. Dieſe Erklärung, ſchreibt„Petit Pariſten“ wüpde i ten ſen, daß eine ehrliche deutſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit die beſte Friedensgarantie darſtellt. f 80 Der„Quotidien“ fordert die franzöſtſche Regie⸗ rung auf, nunmehr ihre Zurückhaltung aufzugeben und nun einmal deutlich zu ſagen, was ſie wolle. Vor der Abſtimmung habe man geſagt, wenn die Saar für Deutſchland ſtimme, ſo ſtimme ſie für Hit⸗ ler, und man werde erſt dann die wahren Gefühle der Bevölkerung für den Führer kennen. Der Be⸗ weis ſei heute erbracht. Hitler ſei der wahre und abſolute Führer Deutſchlands und reiche Frankreich die Hand hin. Er habe von Wiederverſöh⸗ nung und Befriedung geſprochen und Dr. Goebbels habe das Wort Annäherung gebraucht. Vor ſo viel Herzlichkeit bleibe Frankreich zurückhaltend, dafür. Man befürchtet immer noch ein ſchlechtes Ge⸗ ſchäft und vertrete die Anſicht, daß die Friedensan⸗ gebote mit der Herſtellung von Giftgaſen unverein⸗ bar ſeien. Sicherlich ſei gewiß Vorſicht am Platze, aber Zurückhaltung ſei jetzt nicht mehr angebracht.(). Nachdem Deutſch⸗ land Frankreich einlade, müſſe die franzöſiſche Re⸗ gierung endlich einmal klipp und klar ſagen, was ſie wolle. Die Friedensausſichten, die augenblicklich vor⸗ handen ſeien, fordern die Aufgabe der bisherigen negativen Haltung. England für ſchnelle Rückgliederung Meldung des DNB. — London, 16. Januar. „Eine anſtändige und ordentliche, aber ſchnelle Erledigung,“ ſo muß nach Anſicht der engliſchen Re⸗ gierungskreiſe das Kennwort für die techniſche Li⸗ qutdterung der Saarfrage lauten. Dieſe Anſicht, ſo ſchretbt Reuter, werde, wie man in London an⸗ nehme, auch in Paris unterſtützt. Das überwälti⸗ gende Ergebnis der Saarabſtimmung hat, wie die halbamtliche Information beſagt, in den politiſchen Kreiſen Englands ebenſolche Befriedigung ausgelöſt wie in den anderen Hauptſtädten Europas. Beſon⸗ ders betont man die Tatſache, daß alle etwaigen Verwicklungen infolge der einheitlichen Natur des Abſtin Sergebniſſ f 1 0 Das liche London iſt der Anſicht, zu einer raſchen Wiedervereinigung der Saar mit Deutſchland geebnet iſt. Die Rückgliederung werde zwar möglicherweiſe etwas Zeit in Anſpruch nehmen, da ſehr viele techniſche Aenderungen und Umord⸗ nungen vorzunehmen ſeien, ſo z. B. werde die Zoll⸗ grenze, die bisher an der deutſchen Grenze des Saar⸗ gebietes lag, in Zukunft„vorausſichtlich“ an die fran⸗ zöſiſche Grenze verlegt werden müſſen. Ferner ſeien das Zollſyſtem und das Währungsſyſtem zu ändern ſſowie die lokale Verwaltung, Juſtizverwaltung, Po⸗ lizei uſw. Nichtsdeſtoweniger ſei es klar, daß die britiſchen Vertreter in Genf eine ſchnelle Rückglie⸗ derung der Saar unterſtützen und, falls notwendig, ſogar energiſch darauf ö ringen werden. In⸗ zwiſchen werde eine ſehr raſche Mitteilung des end⸗ und die Aeußerungen Flandins ſeien bezeichnend J gültigen Zeitpunktes ber Rückgltederung erſtrebt. eee ttt eee Dieſes unglaubliche Verhalten Heimburgers muß gerade am Siegestage der beutſchen Sache an der Saar ganz beſonders befremdend berühren, lähmt es doch nicht nur alle Maßnahmen der zum kor⸗ rekten und durchgreifenden Einſchreiten entſchloſſenen internationalen Polizeioffiztere, ſondern zeigt dar⸗ über hinaus, wie wenig Heimburger gewillt iſt, aus umabänderlichen Tatſachen die erforderlichen Folge⸗ rungen zu ziehen. Nachdem öde politiſche Entſchei⸗ dung eindeutig zugunſten Deutſchlands ausgefallen iſt, kann man der ſaardeutſchen Bevölkerung nicht mehr zumuten, den willkürlichen Anwandlungen eines Propagandiſten der inzwischen allerdings nicht mehr vorhandenen Einheitsfront ausgeſetzt zu ſein. Man muß bedauern, Herrn Heimburger auf dieſe Dinge ſo eindeutig aufmerkſam machen zu müſſen, nachdem man den Dienstag hindurch vergeblich auf ſeine eigenen Entſchlüſſe wartete, dafür aber von ſeiner neuerlichen Emigrantenprotektion erfuhr. Der Reichspreſſechef zum Sieg an der Saar Meldung des DNB. — Berlin, 15. Januar. In der NS ſchreibt der Reichspreſſechef der NSDAP, Dr. Dietrich, zum Abſtimmungsergebnis: In beiſpielloſer Diſziplin, in bewundernswerter Ruhe und Entſchloſſenheit hat die deutſche Saar⸗ bevölkerung unter den Augen der Weltöffentlichkeit ihre Stimmen mit einer geradezu überwältigenden Mehrheit für Deutſchland abgegeben. Nach 15jähri⸗ ger in würdiger Haltung ertragener Fremdoͤherr⸗ ſchaft hat ſie in einem einzigartigen Bekenntnis dem deutſchen Volke einen unvergänglichen Markſtein na⸗ tionaler Ehre geſetzt. Ihr Kampf und ihr Sieg wird in der deutſchen Geſchichte für immer als leuchtendes Beiſpiel deutſcher Haltung und deutſcher Treue ein⸗ gezeichnet ſein. An der Saar, da erlebte die Kraft und Tiefe des Deutſchtums einen ihrer größten Triumphe. Vor 15 Jahren erklärte Clemenceau, daß im Saar⸗ gebiet 150000 Saarfranzoſen lebten, und auf Grund dieſer Behauptung wurde das Saargebiet vom Deutſchen Reiche abgetrennt. Am Sonntag ſtimmten 2124 für Frankreich, 477 119 für Deutſch⸗ land. a Wenn man annimmt, daß Clemencean und die Väter des Verſailler Vertrages ſich nicht getäuſcht haben, dann bleibt nur die durch das Wahlergebnis einwandfrei beſtätigte Feſt: ſtellung, daß 15 Jahre franzöſiſcher Einfluß und franzöſiſche Durchdringung in dieſem Gebiet genügt haben, um nahezu alle Saar⸗ franzoſen für Deutſchland ſtimmen zu laſſen, ein fiir uns Deutſche ſtolzes und beglückendes . Gefühl! Darüber hinaus bedeutet der 13. Januar für den Nationalſozialismus und die nationalſozialiſtiſche Idee einen moraliſchen Sieg von größtem Ausmaß. Trotz des Trommelfeuers von Lüge und Hetze gegen das neue Deutſchland wurde in freier Wahl der Na⸗ tionalſozialtsmus zum polttiſchen Bekenntnis der Saarländer. Wenn die Welt den Ruf der Saar ver⸗ ſteht, dann wird der 13. Januar 1935 nicht nur einer der glücklichſten Tage in der Geſchichte des deutſchen Volkes ſein, ſondern Mahnmal der Wahrheit und als Wahrzeichen der Völkerverſöhnung auch in der Welt⸗ geſchichte ſeinen Platz haben. Die NS Hamburg lädt 500 Saarkinder ein — Hamburg, 16. Jan. Der Gauamtsleiter der NSW Hamburg hat in einem Glückwunſchtelegramm an den Saar bevollmächtigten, Gauleiter Bürckel, 500 Saarkinder nach Hamburg eingeladen, die im Früh⸗ fahr etwa vier Wochen bei hieſigen Partei⸗ genoſſen oder in den Heimen der NSW untergebracht werden ſollen. 5 5 ſſes in ſämtlichen Bezirken auto⸗ daß der Weg Des Führers Dank an Bürckel Meldung des DN B. — Neuſtabt a. d.., 16. Januar. Der Führer und Reichskanzler hat an den Saar⸗ bevollmächtigten, Gauleiter Bürckel, anläßlich des Ergebniſſes der Saarabſtimmung folgendes Tele⸗ gramm gerichtet: „Nehmen Sie anläßlich des wunderbaren Ab⸗ ſchluſſes der 15jährigen Trennung des Saargebietes vom Reich meinen aufrichtigſten Dank entgegen, für die von Ihnen geleiſtete vorbildliche Arbeit. Ich bitte Sie zugleich, dieſen Dank dem Führer der Deutſchen Front zu übermitteln. Sagen Sie ihm, wieſtolzundunenßlichglücklich wir ſind. Mit herzlichem Dank, Heilgruß, Ihr Adolf Hitler.“ Zahlreiche Glückwunſch⸗ und Danktelegramme ge⸗ hen unaufhörlich in Neuſtadt a. H. ein, aber auch viele Telegramme, in denen Arbeitsplätze für arbeitslose Saararbeiter und Freiplätze für erholungsbedürftige Volksgenoſſen von der Saar angeboten werden. Bis jetzt ſind etwa 3000 Telegramme beim Saaxrbevoll⸗ mächtigten eingelaufen, darunter viele, in denen die Opferbereitſchaft gerade des deutſchen Arbeiters zum Ausdruck kommt. So telegraphiert die Belegſchaft einer Glühlampenfabrik, daß ſie auf die Dauer von zwei Monaten einen Stundenlohn in jeder Woche zugunſten erwerbsloſer Kameraden an der Saar ſpendet. Unter zahlreichen Auslandstelegrammen iſt ein ſolches der Beſatzung des„Admiral Scheer“ er⸗ wähnenswert, die vom Schlachtfeld vor dem Skagerrak die heümgekehrten Volksgenoſſen von der Saar grüßt Gleichzeitig läßt die Beſatzung an fünf Saarländer eine Einladung zur Mitfahrt für fünf Tage ergehen, er Führer und Göring in Oberbayern — Berchtesgaden, 15. Januar. Aus Anlaß der Saarbefreiung veranſtalteten die Salzburger Weihnachts⸗ und Gebirgsſchützen, deren Ehrenmitglied der Führer iſt, am Dienstagabend auf dem Oberſalzberg bei Berchtesgaden ein Huldi⸗ gungsſchießen. Auf der Terraſſe ſeines Hauſes wohnte der Führer dem Schießen bei und verfolgte aufmerkſam mit Miniſterpräſident Göring und den Herren ſeiner Umgebung das ſchöne heimatliche Schau⸗ ſpiel. Nach beendetem Schießen brachte der Vorſtand der Schützen dem Führer die Glückwünſche zu dem gewaltigen Sieg ander Saar zum Ausdruck. Der Fibhrer dankte in herzlichen Worten für die Huldi⸗ gung, die dem ganzen deutſchen Volk an ſeinem heu⸗ tigen Ehrentag gelte. N Der„Völkiſche Beobachter“ meldet aus Berchtes⸗ gaden: Der Führer fuhr Dienstag morgen gegen 8 Uhr in Begleitung ſeines perſönlichen Aöfutan⸗ ten, Obergruppenführer Brückner, der Brigadefüh⸗ rer Schaub und Schreck und des Reichspreſſechefs Dr. Dietrich vom Haus Wachenfels nach Berchtesgaden, wo er in einem geſonderten Raum des Reichspoſt⸗ amtes die Meldung des Saarbevollmächtigten, Gau⸗ leiter Bürckel aus Neuſtadt an der Haaröt, entgegen⸗ nahm und dann ſelbſt zum deutſchen Volk an der Snar ſprach. Glückwunſch des Meichsaußenminiſters — Berlin, 16. Januar. Reichsminiſter Freiherr von Neurath hat an den Saarbevollmächtigten des Reichskanzlers, Gauleiter Bürckel, folgendes Telegramm gerichtet: „Am heutigen Tage, an dem das überwältigende Treuebekenntnis unſerer Volksgenoſſen an der Saar jeden Deutſchen mit Stolz, Freude und Dankbarkeit erfüllt, drängt es mich, Ihnen meine und des Aus⸗ wärtigen Amtes aufrichtigſten Glückwünſche auszu⸗ ſprechen. Ich gebe beſonders meiner Freude über die erfolggekrönte Zuſammenarbeit der letzten Monate Ausdruck und wünſche Ihnen für die neuen Aufgaben, die Ihrer an der Saar harren, den glei⸗ chen Erfolg zum Segen von Volk und Heimat.“ Dr. Ley an die Saardeutſchen — Berlin, 16. Januar. Der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP, Dr. Robert Ley, veröffentlicht folgenden Aufruf an die Volksgenoſſen im deutſchen Saarland: „Wir grüßen Euch Brüder an der Saar! Ihr kehrt in ein neues und beſſeres Deutſchland zurück, als Ihr es verlaſſen habt. Beſonders Dir, Arbeiter, drücken wir glückhaft und herzlich die Hand, und Du wirſt ebenſo einſehen, wie die Mil⸗ lionen der deutſchen werktätigen Volksgenoſſen, daß der Nationalſozialismus nicht kapitaliſtiſche Ver⸗ ſklavung iſt, ſondern wahrhaft ſozialiſtiſche Gemein⸗ ſchaft. f Faßt an und helft mit! Deutſchland wird das ſein, was Jhr und wir alle aus ihm machen. 2 Treue dem Führer— zur Sonne, zur Freiheit!“ 2. Seite/ Nummer 25 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Januar 1935 Matz Braun will in Paris ſprechen (FJunkmeldung der NM 3) Paris, 16. Januar. Die marxxiſtiſch⸗kommuniſtiſche Einheitsfront in Paris kündigt für kommenden Freitag eine große Rebe Matz Brauns an. Der geſchlagene Führer der Separatiſten im Saargebiet ſoll unter dem Protek⸗ torat der Liga für Menſchenrechte ſprechen. Der„Ami du Peuple“ befaßt ſich eingehender mit dieſer Kund⸗ gebung und fordert die franzöſiſche Regierung auf, den Emigranten aus Deutſchland ein für allemal jede politiſche Tätigkeit in Frankreich zu unterſagen und ihnen im Nichtbefolgungsfalle die zwangsweiſe Auslieferung an Deutſchland anzubdrohen. Matz Braun könne dann im Reich auf eigene Rech⸗ nung und Gefahr ſeine ruhmreiche Karriere als mar⸗ xiſtiſcher Agitator fortſetzen, der von ſeinen eigenen Truppen verlaſſen worden ſei. Der Reichs wehrminſiſtexr au den Fihre r Beplin, 16. Jan. Reichswehrminiſter General⸗ oberſt von Blomberg hat an den Führer und 9 kanzler folgendes Telegramm gerichtet:„Deutſche Wehrmacht grüßt das heimkehrende Saarland und betglückwünſcht deutſches Volk und ſeinen Führer aus treuem Herzen. von Blomberg.“ Bundesführer Seldte an den Führer — Berlin, 16. Jan. Der Bundesführer des NS⸗ Di B, Reichsminiſter Franz Seldte, hat dem Füh⸗ rer und Reichskanzler folgendes Glückwunſchtele⸗ gramm überſandt: „Zu dem entſcheidenden friedlichen deutſchen Sieg an der Sgar die aufrichtigſten Glückwünſche der alten Frontſoldaten. Front⸗Heil Hitler. gez. Franz Seldte.“ Zur Londoner Reiſe Flandins und Lavals (Funkmeldung der NM) London, 16. Januar. Die Aeußerungen der Morgenpreſſe zu dem auf den 31. Janugr feſtgeſetzten Londoner Beſuch Flandins und Lavals entſprechen inhaltlich im allgemeinen den geſtern ausgegebenen halbamt⸗ lichen Mitteilungen. Es wird hervorgehoben, daß von den Londoner Beſprechungen keine unmittelbar greif⸗ baren Ergebniſſe erwartet werden ſollten. Der politiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ ſagt, das Kabinett habe am Montag die Vorſchläge Simons gebilligt, die darauf abzielten, Deutſchlands Rückkehr in den Völker⸗ bund und eine Rüſtungs vereinbarung zu ſichern/— Im„Daily Herald“ wird betont, daß es ſich nicht um Formulierung eines gemein⸗ ſamen Planes handele, der Deutſchland vorgelegt werden ſolle; von einer„Einheitsfront“ gegen irgend⸗ jemand ſei keine Rede. „Times“ ſchreiht, der allgemeine Zweck des Beſuches liege darin, zu verhindern, daß die jetzige günſtige europälſche Lage ungenutzt vorübergehe. Man ſei der Ueberzeugung, daß die Beratungen züwiſchen nur zwei Regierungen nicht ſofort greif⸗ bare Ergebniſſe haben könnten, man heabſichtige, eine breite Erörterxungsgrundlage für alle zu ſchaf⸗ ſen und andere Länder, beſonders Deutſchland und Italien, zum früheſt möglichen Zeitpunkt zu den, Erörterungen hinzuzuziehen. Ueber die franzö⸗ ſiſch⸗ktalteniſchen Vorſchläge betreffend Oeſterreich Habe die britiſche Regierung noch keine formelle Ent⸗ ſcheidung getroffen. Doch laſſe ſich aus früheren Erklärungen über die britiſche Politik der Schluß ziehen, daß Großbritannjen keinen Einwand gegen Teilnahme an einem Konſultativpakt erheben würde. Es ſei aber höchſt unwahrſcheinlich, daß Großbritan⸗ nien irgendwelche neuen Verpflichtungen in Mittel⸗ europa übernehmen werde. Der engliſche Botſchafter bei Flandin — Paris, 16. Jan. Miniſterpräſident Flandin hatte Dienstag eine längere Unterredung mit dem engliſchen Botſchafter. Abenteuer in Sevilla Von Walter Jelen Es war im Unionklub in Boſton. Smith, der Hörfenmakler und alte Europabummler, erzählte den Herren, die in tiefen, grünen Klubſeſſeln ruhten und aus großen Gläſern Whisky mit Soda ſchlürf⸗ ten, von ſeinen Erlebniſſen in Spanien, „»Und ſo landete ich in Sevilla—“ kam Smith zum intereſſanteſten Teil ſeines Berichtes. „Das iſt eine wundervolle, alte, romantiſche Stadt mit herrlichen Bauwerken, wie beiſpielsweiſe dem bevühmten Maurenſchloß, dem Alcazar, Carlos hieß der kundige Cieerone, der mich durch die Stadt führte. Bis zum ſpäten Abend dauerte unſer Rund⸗ gang durch Sevilla. Dann aber kamen wir in eine keine, alte Weinſtube. Gentlemen, das war ein Wein! Würzig, wohlriechend, von der Farbe bleichen Goldes, wunderbarer Wein aus Jerez hou know: Sherry! brachen. „Wollen Sie ſahren mit einem Auto ein bißchen durch Sevilla?“ fragte mich Carlos. „Eventuell“, ſagte ich zögernd. „Miſter“, flüſterte er mir zu,„wiſſen Sie, wie man bei uns in Spanien ganz umſonſt Auto fahren kann“ „Nein“, ſagte ich,„aber Sie wiſſen es ſicherlich guch nicht!“ „Herr!“ knirſchte er mit den Zähnen,„wenn ich es ſage, ſo iſt es ſo, und da Sie es nicht glauben, ſo wette ich mit Ihnen:— Hundert Peſetas gegen“ Die Sache begann, mich zu intereſſieren. Auto⸗ fahren ganz umſonſt— das hatte ich noch nicht ge⸗ Hört. Alſo Daraufhin ſchlenderten wir gemächlich zum nüchſten Autoſtandplatz und Carlos wählte den ſchönſten Wagen, einen ſchnittigen Hiſpano Suiza. Dann nannte er das Fahrziel— Plaza Cervantes — und wir ſtiegen ein. Das Auto fuhr los— Se⸗ villa bei Nacht— Wonderful Nach halbſtündiger Fahrt hielt der Wagen. Wir ſprangen aus dem Auto und Carlos las die Taxe gb. Dann griff er in die Bruſttaſche.„Caramba!“ ſchrie er,„meine Geloͤbörſe muß im Auto ſein Es war Mitternacht, als wir guf⸗ wettete ich zwanzig Dollar dagegen, Meldung des DNB. — Berlin, 15. Januar. Im Mittelpunkt der gewaltigen Kundgebung, die der Gau Groß⸗Berlin am Abend des hiſtoriſchen 15. Januax im Rahmen der Ffeierſtunde der Nation zur Wiedergewinnung des Saargebietes vevanſtal⸗ tete und an der unmittelbar oder mittelbar die ganze Reichshauptſtadt in einem einzigen Jubel vaterlän⸗ diſcher Begeiſterung teilnahm, ſtand eine Rede des Gauleiters, Reichsminiſter Dr. Goebbels, der von den Stufen des Reichs⸗ tagsgebäudes aus zur Menge ſprach. Es fechlen uns die * Worte, ſo ſagte er, um der n Ergri 8 eich kſt in dieſer Stunde erleuchtet von der gläubigen, lodernden deutſchen Herzen, die rund um die Heimat einen Strahlenkranßz der Ergriffenheit und der Dankbarkeit aufgerichtet haben. Was hatte die Welt von Lieſem Tage der Entſcheidung nicht alles erwartet, und was haben unſere Brüder und Schweſtern an der Saar alles daraus gemacht! Die Feinde unſeres Volkes hatten geglaubt, daß das die Klippe ſei, an der das Staatsſchiff des Nationalſozialismus nun ſcheitern werde. Alles hatte ſich an der Sgar zuſam⸗ mengefunden, was ſich gegen Deutſchland und den Nationalſozialismus verſchworen hatte: Juden, Marxiſten, Separatiſten, Kommuniſten und Emig ran⸗ ten aus aller Herren Länder. Sie hatten ſich ein Stelldichein gegeben, weil ſie glaubten, daß ſich an dieſem Streitobjekt zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich noch einmal der Haß und der Vernichtungs⸗ wille dieſer beiden Völker entflammen könnte. Was haben die Zeitungen in dieſem Gebiet gelogen! Dem landesverräteriſchen Separatismus haben ſie etwas vorgetäuſcht, was es niemals gegeben hat und nie geben wird. Wie glänzend aber, wie erhebend haben unſere Brüder und Schweſtern an der Saar dieſes Truggeſpinſt zerriſſen! Was ſoll man zu den Emigranten ſagen, die vor einigen Tagen noch herumfaſelten, ſie würden es auf 40, 50 oder gar 60 v. H. brin⸗ gen! Was ſoll man gu der Saarregierungs⸗ kommiſſion ſagen, die ſich im Gegenſatz zu der ſo objektiven und loyalen Abſtimmungskom⸗ miſſion eindentig auf die Seite dieſer Emi⸗ granten geſtellt hat.(Pfnirufe.] Es iſt zwecklos, ſich mit dieſer Sorte von Menſchen angeinander zu ſetzen und— was viel ſchlim⸗ mer iſt— es iſt langweilig. Denn dieſen Herren fehlt es an der Phantaſie, als daß ſich ein Menſch mit geſundem Verſtand mit ihnen überhaupt auseinanderſetzen kann, Das Trauerſpiel, das ſie uns in den vergangenen Jahren vor unſerer Machtübernahme in Deutſchland aufgeführt hatten, haben ſie in einem Abklatſchverfahren im Saargebiet Melbung des DN B. — Berlin, 13. Januar, Die Außlanbspreſſeſtelle der JIngendführung des Deutſchen Reiches teilt mit: Bertrand de Joupenel, der Chef deg„Comité d' Hntente de la Jeunesse Frangaise pour le Rap- prochement Franeo-Allemand“, hat am Tage der Sgarabſtimmung an den Abteilungsleiter Ansland der Reichs jugendführung, Obergebjetsführer Na⸗ bersberg, das nachfolgende Telegramm gerich⸗ tet, das als ein wahrer Ausdruck der kameradſchaft⸗ lichen Haltung der jungen franzöſiſchen Generation gegenüber der deutſchen Jugend zu werten iſt: 5 8 e zweihundert Peſetas ſind drin! chenlampe her! — Haſt bu gehört, langſamſter aller Chauffeure!“ Als der das hörte, ſchaltete er die höchſte Geſchwindig⸗ keit ein und ſuhr blitzſchnell davon, noch ehe wir Zeit hatten, im Wagen nachzuſehen. „Miſter“, grinſte Carlos,„alle unſere Chauffeure ſind ſolche Gauner. Alle fallen mir auf dieſen Trick herein. Auf dieſe Art fahre ich immer umſonſt Auto!“ Ich hatte die Wette verloren. Aber das tat mir nicht leid, denn dieſe kleine Begebenheit war eines der intereſſanteſten Erlebniſſe, die ich auf dieſer her, daß er Dem hellen Schein her Fackeln und von dem noch helleren Schein Frankreichs dunend für zuammonorbeif und Froundſchaft .—————————————̃ ̃7˖—+⅛ꝑꝛ———— Die Saar-Begeiſterung in Berlin Dr. Goebbels ſpricht von den Stufen des Reichstags wiederholt, auf hohen Roſſen, wenn ſie im Schutz der Bajonette waren und klein, häßlich und verlogen, wenn ſie ſich auf ſich ſelbſt geſtellt ſahen. Die Herren des Status quo ſind im Saargebiet hauſieren gegangen mit der Erklärung: Wer ſich zu Deutſchland bekennt, bekennt ſich zu Hitler! Wir gahen dieſe Parole ausdrücklich und können mit tie⸗ fer Befriedigung feſtſtellen, daß die 90,5 v. H. ſaarlän⸗ diſcher Männer und Frauen, die am Sonntag ihre Stimme für Deutſchland abgaben, ſich damit auch eindeutig zum Nagtionalſozialismus und zu unſerem Führr bekannt haben.(Stürmiſcher Beifall.) Sie können nun nicht mehr ſagen, die große Uebermacht des Nationalſozialismus rühre nur da⸗ ber 8 Meinung aufkommen in die andere keine Kongentration ter es keine wührleiſtet, und trotzdem iſt dag Bekenntuis zu Deutſchland, zum Natio⸗ malſozialismus unh zum Führer ſo über⸗ wältigend, daß es auch die Erwartungen eines Optimiſten übertrifft. Da iſt es ſchon an der Zeit, daß wir unſerem Dank an das Saarvolk feierlich Ausdruck verleihen. Schwere, manchmal faſt unerträgliche Leidenszeiten haben unſere Brüder und Schweſtern an der Saar hinter ſich, aber ſie haben 18 Jahre hindurch allen Verſuchungen ſtandgehalten und haben den Weg zur Heimat gewählt, zu der Heimat, die ihrer Opfer wieder wert geworden iſt und die Verſtändnis hat für ihre Leiden, weil ſie viele Jahre am eigenen Leibe ſolche Leiden verſpürt hat. Dieſe deutſche Heimat hat auch Verſtändnis für die Größe des Charakters und für die Bewährtheit der Geſinnung die ſich in dem monumentalen Abſtimmungsergebnis zeigt. Wir können an dieſem Tage wieder Achtung lernen vor unſerem eigenen Volk. Die Männer und Frauen, die ihre Stimme für Deutſchland abgaben, waren keine Kapitaliſten. Es waren Menſchen, die mit ſchwerer Tag⸗ und Nacht⸗ arbeit ihr kärgliches Brot verdienen, die ihre Kin⸗ der mit Sorgen und Schmerzen ernähren und manch⸗ mal ein ganz und gar freudloſes Leben führen. So hat ſich wieder am Sonntag das Wort der Dichters bewahrheitet, daß Deutſchlands ärmſte Söhne auch ſeine getreueſten ſind. Jene mutigen Arbeitsmän⸗ ner, die da die Hochöfen und Maſchinen verließen und ſich zu Deutſchland bekannten, ſie ſind die ſtar⸗ ken Säulen unſeres Staates, ſind die Pioniere unſeres Volkstums, ſind die Vorbilder für die ganze Nation und ſind auch Unterpfand für die Ewigkeit unſeres Volkes. Solange das Reich von ſolchen Fäuften beſchützt wird, iſt es in ſicherer Hut. Wenn wir daran denken, was wir geleiſtet haben, ſo kön⸗ „Nabersberg— Reichsjugendführung— Berlin: Ich freue mich, daß der heutige Tag die letzte terri⸗ toriale Frage löſt, die unſere beiden Länder trennt. Ich wünſche, daß die franzöſiſch⸗deutſche Zuſammen⸗ arbeit unſerer Freündſchaft gleichen möge. 8 Bertrand de Jonvenel.“ Obergebietsführer Karl Nabersberg antwor⸗ tete mit folgendem Telegramm an Bertrand de Jouvenel: „Wir danken Ihnen für Ihre Drahtung, deren Inhalt von der geſamten deutſchen Ingend herzlich begrüßt wird. Auch wir freuen uns, daß mit der Eutſcheidung vom 13. Januar die Grundlage der deutſch⸗franzöſiſchen Jugendarbeit weiter gefeſtigt wurde. In Freundſchaft Karl Nabersberg.“ . Reiſe hatte.„Am nächſten Tag trat ich dann die Ru fahrt an,“ beendete Smith ſeinen Bericht. „In welchem Hotel wohnten Sie?“ erkundigte ſich Brown, der Bankier, während er ſich ſeine Pfeife anzündete. „Hotel Spain!“ „Da wohnte auch ich“, lachte Brown,„Auch mich führte dieſer Caballero. Damned, welch ein Gauner Auch ich wettete mit ihm. Und nachher, da erfuhr ich, daß der Lenker des Wagens— ſein Bruder war“ Hochflut von Muſikfilmen in Sicht! Von Dr. Fritz Stege⸗Berlin Maßgeblichſte Kreiſe der Filminduſtrie haben ausdrücklich beſtätigt, daß die geſamte Mufik⸗ geſchichte ſyſtematiſch nach Verfil⸗ mungs möglichkeiten durchforſcht wird. Wir ſehen einer Hochflut von Muſtker⸗Filmen ent⸗ gegen, wie ſie in einem ſolchen Ausmaß noch nicht dageweſen 5 Ein Wettrennen beginnt um die muſi⸗ kgliſchen Größen deutſcher Vergangenheit. Der Muſikkritik exwächſt damit eine neue, dringende Auf⸗ gabe; ſich um die Verfilmung der deutſchen Muſik⸗ geſchichte eingehend zu bekümmern und den künſt⸗ leriſchen Wert der Muſikfilme auch vom muſikgliſchen Standpunkt aus zu unterſuchen. In der Einſtellung des Muſtkers zum Muſikfilm iſt ſelbſtverſtändlich eine mittlere Linie einzuhalten. Es kann der Induſtrie nicht verwehrt werden, das Leben großer Tonſetzer filmiſch zu erfaſſen, ja, ſie Waagſchale werfen, daß eine filmiſche Populariſierung der Muſik ja letzten Endes nur dem Muſikleben ſelbſt zugute käme, da dadurch das Intereſſe für gute Muſik geweckt würde. Das gilt allerdings nur dann, wenn in der Filminduſtrie die gleiche künſt⸗ leriſche Ernſthaftigkeit gewahrt bleibt wie im Muſik⸗ leben ſelbſt. Leider zeigt es ſich aber vielfach, daß bei der Filmkunſt die geſchäftlichen Intereſſen in un⸗ gleich ſtärkerem Maße überwiegen, als je zuvor im Mufikleben, 5 Aber da iſt die Filminduſtrie ſchnell mit einem anderen Einwand zur Hand, um derartige Vorwürfe eee eee wird ſogar nicht mit Unrecht die Behauptung in die nen Inſtrumente, auch das wie ſelten ausgeglichene zu entkräften: mit dem„Recht auf dichteriſche Freiheit“. Gewiß beſteht nicht die Abſicht, die Gren⸗ zen der dichteriſchen Freiheit allzu eng zu ziehen. Aber dieſe Freiheit darf nicht ſoweit gehen, daß die hiſtoriſche Geſtalt verzerrt und entſtellt wird. Dich⸗ teriſche Freiheit darf ſich nur darauf beſchränken, in unweſentlichen Einzelheiten Ergänzungen der feſt⸗ ſtehenden hiſtoriſchen Tatſachen beizubringen und den geſchichtlichen Kern mit einer ſolchen phantaſievollen Handlung zu umkleiden, die aus der Idee des Wer⸗ kes und dem Geiſt der Geſchichte heraus erfunden wird. Wohin würden wir kommen, wenn es jedem freiſtehen würde, die Größen der muſikaliſchen Ver⸗ gangenheit in ihrem menſchlichen wie künſtleriſchen Charakter umzubilden und umzuformen? Die hiſtoriſche Perſönlichkeit ſoll nicht in eine Handlung gezwängt werden, ſondern die Hand⸗ lung ſoll der Hiſtorie dienen. Das iſt die einzig einwandfreie Löſung. Und daß zwiſchen allzu trockener, lehrhafter Geſchichte und allzu freier Phantaſie ein gangbarer Mittelweg beſteht, das wird ſich allerdings nur dann erweiſen, wenn ein aus⸗ reichendes Können mufikaliſch geſchulter Drehbuch⸗ Autoren vorhanden iſt. Kammermuſik in Heidelberg. Einen künſtleri⸗ ſchen Genuß ſeltener Art bereitete das dritte Ham⸗ mermuſikkonzert in der Reihe der Konzerte der Stadt Heidelberg, des Bachvereins und der NS⸗Kul⸗ turgemeinde. Es ſpielte das Quartetto di Roma der Königlichen Römiſchen Philharmoniſchen Aka⸗ demie. Nicht allein der herückende Klang der ſchö⸗ kaffe, Fonzentrations⸗ lager gegeben, die Freiheit war in weiteſter Form ge⸗ nen wir bei Gott ſagen: Wir brauchen uns vor der Welt nicht zu ſchämen. Wir ſind weitergekommen! Die Welt hat allmählich den Schlag vernom⸗ men, mit dem wir an das Tor einer gleichen Berechtigung klopfen, und ſie kann ſich auf die Dauer der Forderung des Rechts und der Gerechtigkeit nicht widerſetzen. Sie muß ein⸗ ſehen lernen, daß ſo, wie wir den Frieden wollen, wir auch unſere Ehre zu verteidigen und zu befeſtigen entſchloſſen ſind. Jetzt, nachdem die letzte territoriale Frage, die Deutſchland mit Frankreich auszumachen hatte, ihrer endgültigen Löſung naheſteht, iſt es möglich, die Stimme des Friedens in Europa laut und wirkungs⸗ voll zum Erklingen zu bringen, eines Friedens, der auf der Ehre aller beruht, der die Nationen wirklich verſöhnt und nicht wiederum den Keim eines neuen Krieges in ſich trägt, eines Friedens, den Männer von Ehre in der Tat mit vollem Herzen annehmen ö 8 wir ihn erreichen, 8 gtorſchier ihr miſchem Beifall aus— damit ihr den halten könnt. Männer und Frauen von Berlin! Das Reich ſteht! Die Nation iſt unerſchütterlich, das gauze Volk geeint und geſchloſſen wie nie. In diefer.. Stärke und inneren Einheit erheben wir unſere ö Herzen und unſere Hände und rufen: Unſer Reich, unſer Volk und unſer Führer— Sieg Heil!— Wie ein Schwur dröhnte dieſer Ruf, den die 500 000 Menſchen wie aus einem Munde aufnahmen, gegen den nächtlichen Himmel. —— Fv— Spenden für das Winterhilfswerk Central⸗Automobi Treuhand Gmbch, Charlottenburg 5000 Mk., Verein Bremer Wollhandels 7990 Mk., Nord. Kohlen⸗ und Cokeswerke A, Hamburg 3000 Mk., Reichs⸗ Pahn⸗tlebderbaſſe b, d. Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft, Berlin W' 98 50 000 Mk., F. Butzke, Berlin S 3000 Mk., Arbeitsgemeinſchaft der Berufskrankenkaſſen, Haupileitung Hamburg 36, Holſtenplatz 1 4000 Mk., Gvoßſchlächter⸗ Zwangs innung Groß⸗Berlin, Berlin, Geſamtſpende bis 21. 12, 1094 6005,05 Mk., Otto A. Miller, Hamburg 1 12 700 Mark, Gewerkſchaft Sophia⸗Jacoba in Firma Hückelhopener Kohlenhandels Gmb, Hückelhoven Bez. Aachen 3000 Mk., Rud. von der Linde, Alsdorf Krs. Aachen 3000 Mk., Bri⸗ kettvertrieb Mark, Berlin NW 7 3500 Mk. Deutſche Koßh⸗ lenhandels Gmbch, Berlin W 9. 10000 Mk., Hedwigshütte Anthvgeit⸗ und Kokswerte J. Stevenſon A, Berlin W' 33 20000 Mk., Aug. Schmidts Kohlengroßhandlung Ach, Ber⸗ lin NW 7 3500 Mk., Vereinigte Braunkohlen⸗ und Brikett⸗ Handels Gmb, Berlin W 9 2000 Mk., Weſtſfäliſche Koh⸗ lenverbaufsgeſ. Vollrath, Weck u. Co., Berlin Wg 5000 Mark, C. Kulmiz Gmb, Breslau 8500 Mk., O. L. Eich⸗ mann, Vereinigte Kohlengeſellſchaft moch, Hamburg 4700 Mank, Adolf Linden, Kohlenhandelsgeſ. mc, Duisburg 9000 Mk., Ruhrorter Kohlenhandelsgeſ, moch, Duisburg⸗ Ruhrort 3000 Mk., Warenhaus Renner, Dresden A 10 600 Mk., Koehler u. Volkmar Ac, Leipzig 5000 Mi., Frauz Haniel u. Cie,, Gmb, Kohlengroßhandlung Duts⸗ burg⸗Ruhrort leinſchl, fämtlicher angeſchloſſenen Firmen) 25000 Mk., Klöckner Reederei und Kohlenhander Gmbh, Dae leinſchl, sämtlicher Tochtergeſellſchaften) 3000 Mark, Fiſſer nu, von Doornum, Kohlengroßhandlung Em⸗ den leinſchl. angeſchloſſ. Firmen) 5000 Mk., Gebr. Halldy, Kahlenbandelsgel a l„ moe, Frankfurt a, M. leinſcht: fämt⸗ licher angeſchlöoſſenen Firmen) 3000 Mk., Bd. Blumenfeld, Koml.⸗Geſ. a.., Hamburg 3000 Mk., Sakorf ü. Berge, Kiel 3000 Mk., H. Daehlen u. Co,, Konrm.⸗Geß, Köln 4200 Mark, Union Koßhlen⸗Koks⸗ und Bribetthandels Gmö, Köhn 3600 Mk., M. Strohmeyer, Lagerhausgeſellſchaft Kou⸗ ſtanz 5000 Mk., Dresdener Feuerverſicherung, Dresden ⸗A. 5000., Lingner⸗Werke, Dresden 5000 Mk., Univerſelle Maſchinenfabrik, Dresden 9000 Mk. 5 2 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich fün Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 1. B. Wilp Müller„ Feuilleton; Carl Onno Eiſenbart Lokalen Tei Dr. Fri Hammes Sport: Winy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den 1 Tell! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: Jakod Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Deucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Maun⸗ 8 heimer Zeitung. e R 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Wittoriaſtraße 30 Wine ee A 12920 N. e B 8881, 5 eſamt⸗ D. ⸗A. Dezember 1934: 21501 Abend⸗Ausgabe K 12 361 Ausgabe B 8881, Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1984: 20 942 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr- Rückſendung nur bei Nückvone Zuſammenſpiel der vier Künſtler vermittelte einen Abend von höchſter künſtleriſcher Kultur. Dabeßs be⸗ währten ſich dieſe Italiener nicht allein in Werken ihrer Landzleute, wie in dem unproblematiſchen, aber liebenswürdigen Boccherini⸗Quartett oder in den außergewöhnlich fein geſpielten„Antlche are e danze per liuto“ pon Reſpighi, ſondern mindeſtens ebenſo in dem abſchließenden Beethoven⸗Quartett, das überraſchend ſtilrein, lebendig und groß im der geſamten Geſtaltung wiedergegeben wurde.—. Göring führt Clemens Kraus in ſein Am ein. Der preußiſche Miniſterpräſtdent Göring hat am Sonntag abend vor der Aufführung der „Zauberflöte“ im Beisein aller Kräfte der Berliner Staatsoper den neuen Operndirektor Clemens Kraus in ſein Amt eingeführt. Miniſterpräſident Göring hielt eine kurze Ansprache, in der er Direk⸗ tor Kraus aufforderte, in dem Geiſt der Gemein⸗ ſchaft, der das Wirken der Staatsoper beſtimme, mit⸗ zuarbeiten. Clemens Kraus dankte in wenigen Wyrten. Die Flucht der Sängerin. Aus Wien meldet das„Hbg. Fröbl.“: Hammerſängerin Gertrude Rünger, die Altiſtin der Wiener Staatsoper, hat plötzlich Wien verlaſſen. Sie ſoll ſich nach Berlin be⸗ geben haben, wo ſie an der Staatsoper ihre Tätig⸗ keit aufnehmen wird. Die Flucht aus Wien Hüpfte auf wiederholte Haus ſuchungen bei ihr zurück⸗ ſein.— Wie das Hamburger Blatt hierzu aus Berlin erfährt, hat tatſächlich in dieſen Tagen bei Frau Kammerſängerin Rünger eine Haus⸗ ſuchung ſtattgefunden. Die Künſtlerin erklärte da⸗ raufhin, daß ſie ſich das nicht gefallen laſſen könne und ihren Vertrag als gelöſt betrachte. Sie iſt be⸗. reits in Berlin eingetroffen und auch feſt an die N Berliner Staatsoper verpflichtet worden. 5 Einfluß der Mandeln auf das Wachstum. Ueber den Einfluß der Mandeln auf das Wachstum. berichtet Dr. Peller⸗ Wien, daß gewiſſe Beziehun⸗ b gen zwiſchen den Mandeln und der Länge⸗ und a Breiteentwicklung des kindlichen Körpers beſtehen. Auf Grund ſeiner zahlreichen vergleichenden Unter⸗ ſuchungen kam Dr. Peller zu dem Schluß, daß durch die Mandelbeſeitigung ein hormonbildender tor aus dem Körper entfernt wird, was ſich auf Wachs⸗ 27 5 und Bruſtkorbentwicklung hemmend auswirken 9 5 5 err e i: 5 „ n e . S e S Fes CCC ĩ r ⅛!..]! ↄꝙ.§—⁰ci. ̃—-,,. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Januar 1935 Ueber den Blick nach vorn * Mannheim, 16. Januar. Mit ſtolzer Freude feiert heute ganz 0 den herrlichen Abſtimmungs sſieg an de Saar. Kein Deutſcher hatte auch nur einen Augen blick an dieſem Sieg gezweifelt. Doch daß er mit einer ſo überwältigenden Mehrheit von 90.5 v. H. erfolgen würde, hätte mancher Kleingläubige vielleicht doch nicht erwartet. Nun weiß man auch im Ausland, daß man den dunklen Machenſchaften der Separatiſten und Emigranten und dem bös⸗ willigen Geſchrei von Matz Braun und Konſorten viel zu große Bedeutung beigemeſſen hatte. Nur gut, daß jetzt wenigſtens die Brunnenvergiftung von dieſer Seite her endgültig aufgehört hat. Im übrigen haben ſich dieſe haßerfüllten Deutſchland⸗ Feinde wieder einmal als ein Teil von jener Kraft erwieſen, die ſtets das Böſe will und ſtets das Gute ſchafft: Viele von den Tauſenden von Aas län⸗ dern, die in dieſen Wochen im Saargebiet an⸗ weſend waren, ſind vermutlich unter dem Einfluß deutſchfeindlicher Stimmungsmache mit einer ganz falſchen Meinung über den Geiſt des neuen Deutſch⸗ land ins Saargebiet gekommen. Nun haben ſie ſich durch perſönlichen Augenſchein und durch die von ſelbſt gegebene Fühlungnahme mit den Mitgliedern der Deutſchen Front ſelbſt ein Bild über den Geiſt des neuen Deutſchland machen können. Denn jeder weiß, daß die Deutſche Front ein Stück des neuen Deutſchland war und iſt. Kein Geringerer als Herr Rohde, der Präſident der Abſtimmungs⸗ kommiſſion, hat nach Schluß der Abſtimmung in ſeinem Telegramm an den Völkerbund den Saar⸗ deutſchen vor aller Welt beſcheinigt, daß ſie„den Beweis der Diſziplin und Würde er⸗ bracht“ haben. Hoffentlich hat dieſe Feſtſtellung in Genf die Wirkung, die man ſich davon verſprechen muß und trägt auch dort dazu bei, viele Vor⸗ und Fehlurteile über das neue Deutſchland zu beſeitigen. Das ſollte um ſy leichter möglich ſein, als das zahlenmäßige Abſtimmungsergebnis für Deutſchland ja eine ſo deutliche Sprache ſpricht, daß daran auch von ſeiten der hartnäckigſten Deutſchenfeinde nicht zu rütteln iſt. Mit Hinweis darauf erwarten wir nun von dem in Genf bereits ſeit einigen Tagen verſam⸗ melten Völkerbundsrat, daß er ſeine Entſcheidung ohne Zeitverluſt noch im Laufe dieſer Woche fällt. Sie iſt ihm ja durch die unbeirrbare Treue der Saar⸗ deutſchen ſehr leicht gemacht worden und niemand auf der Welt wird uns den Vorwurf machen können, daß wir in ein ſchwebendes Verfahren eingreifen, wenn wir heute ſchon feſtſtellen, daß die Genfer Eut⸗ ſcheidung gar nicht anders lauten kann als: reſt⸗ loſe Rückgliederung der Saar an das deutſche Vaterland. Dieſe Rückgliederung iſt ſelbſtverſtändlich keine Angelegenheit, die man von heute auf morgen voll⸗ ziehen könnte. Sie braucht Zeit, Geduld und Ueber⸗ windung mannigfacher Schwierigkeiten. Es iſt gut, ſich heute ſchon darüber klar zu ſein. menklang der deutſchen Seele, der nie verloren ge⸗ gangen war, wird ſelbſtverſtändlich in dieſen hiſtori⸗ ſchen Tagen der Saarländer⸗Heimkehr ins Reich be⸗ ſonders innig und frohlockend empfunden werden, doch in den Bezirken des Materiellen wird es noch vieler Arbeit, Nervenkraft und Opfer bedürfen, um die Rückgliederung ſo reſtlos zu ermöglichen, wie wir es wünſchen müſſen. Zunächſt wird unſere Geduld noch durch eine Beſtimmung auf die Probe geſtellt, die vor einigen Monaten vom Saar⸗Dreierausſchuß in Rom beſchloſſen wurde. Es iſt das die Vorſchrift, daß zwiſchen der Entſcheidung des Völkerbundes und der Uebergabe des Gebietes an die deutſche Regie⸗ rung ein Zwiſchen zeitraum von min de⸗ ſtons vier Wochen liegen muß. Man kann nur hoffen, daß die Herren vom Saarausſchuß mit Baron Aloiſi an der Spitze, deren Vollmachten ſo⸗ eben vom Völkerbundsrat verlängert wurden, klug genug ſind, um dieſe Mindeſtfriſt zu einer Höchſtfriſt werden zu laſſen. Was von deutſcher Seite geſchehen konnte, um die Rückgliederung der Saar ins Reich vorzubereiten, iſt ſelbſtverſtändlich mit wohlüberleg⸗ ter Vorausſicht ſeit langem in die Wege geleitet wor⸗ den. Man muß ſich dabei immer vor Augen halten, daß bislang auf Grund des Verſailler Diktats im Saargebiet noch die deutſchen Geſetze und Verordnun⸗ gen in Kraft waren, die im November 1918 Gültig⸗ keit hatten. Um die nötige Angleichung an die ſeit⸗ her völlig veränderten Verhältniſſe im Reich herzu⸗ ſtellen, kann man ſelbſtverſtändlich in vieler Hinſicht nur behutſam Schritt für Schritt vorgehen. Die bei Kriegsſchluß vorhanden geweſene verwaltungsmäßige Aufteilung des Saargebiets an Preußen und Bayern hommt ſelbſtverſtändlich nicht mehr in Frage. Wie vor einigen Tagen ſchon bekannt gegeben wurde, wird das Saargebiet mit der Pfalz zuſammen zu⸗ nächſt als einheitlicher Gau der NSDAP unter die Verwaltung des ſeitherigen Saarbevollmächtigten Bürckel geſtellt. Auch auf handels⸗ und wirtſchafts⸗ politiſchem Gebiet ſind noch viele Umſtellun⸗ gen und Anpaſſungen vorzunehmen. Zunächſt han⸗ delt es ſich darum, die Saar, die bisher bekanntlich zum franzöſiſchen Zollgebiet gehörte, wieder in das Reichszollgebiet einzugliedern. Das könnte am beſten im Zuge der ohnedies in Ausſicht genommenen han⸗ delspolitiſchen Neuregelung der deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsbeziehungen geſchehen. Schon jetzt kaun man ſagen, daß die Rückkehr der Saar ins Reichs⸗ zollgebiet eine nicht unbeträchtliche Verſchiebung der deutſch⸗franzöſiſchen Handelsbilanz zur Folge haben wird, inſofern nämlich, als im vergangenen Jahre einer Ausfuhr ſaarländiſcher Produkte nach dem Reich im Wert von 170 Millionen Mk. eine Einfuhr aus dem Reichsgebiet nach der Saar von 70 Mill. Mk. gegenüberſtand, d. h. das Saargebiet hatte einen Ausfuhrüberſchuß von rund 190 Millionen Mk., der von der franzöſiſchen Han⸗ delsbilanz zu ihren Gunſten verbucht wurde. Im übrigen haben wir ja heute durch den ſaarländiſchen Appell an die Arbeitgeber im Reich erfahren, daß, wie überall in der Welt, auch im Saargebiet die Wirtſchaft keineswegs auf Roſen gebettet iſt, ſondern 40 00 0 Arbettsloſe aufweiſt. Es wird gewiß nicht leicht ſein, dieſe arbeitsloſen Volksgenoſſen wieder in den 1 Der Zuſam Wie die Saarbezirke wählten 78 85 W 1 Aba ui 5 Für Rückkehr Für Für Vereinigung Namen der Kreise und Bezüke 1 1 zu Deutschland status quo mit Frankreſch 1. Saarbrücken⸗Stadt(geſamt) 855 1 1 88 596 73 761 10 413 286 2. Saarbrücken⸗Land(geſamt) 138 158 12 467 1483 1 2 Biſchmisheim e e 2 14 836— 3— Dudweiler 8„ 3 16 999 14 483 2 120 65 Iried ichn tha!ln. 4 10 108 9 157 607 14 ie 6 5174 4514 532 1 Heusweiler 3 5 8 165 7 702 315 23 Kleinblitters dorf V 7 3470 3 000 336 42 Lid eier 8 7831 6 687 837 127 Püttlingen 9 13 898 12 201 1230 50 Quferſche dd 10 8 661 8 184 202 27 Sellerbach i 11 9 723 8 938 610 28 Sulzbach 2 12 15 675 13 642 1634 56 Völklingen 5 13 23 618 20 651 2208 135 3. Saarlouis Ggeſfamt)„ 96 598 Bettingen„ 16 7 782 6 950 640 14 Berns if 15 3880 3 553 101 41 Bous(Schwalbachh))) 27 9 407 8 702 511 49 Dillug ndnd 18 9 400 8 347 904 57 Fpatlauternn, 19 7786 7177 432 20 Aero f,, 20 2 82⁵ 2415 238 8⁴ Lebach 21 3 707 3 474 161 17 Disd or: 22 6281 5 554 547 71 Nalbaßß 23 6 191 3387 70⁵ 13 Obebeſch. e 2⁴ 2683 2312 223 7¹ Rehlingen 3 25⁵.154 3676 332 41 Saarlouis JJ) ͤͤ 14 11443 9 62² 1120 139 S lingen 20 6 416 5 810 547 20 Wallerfangen„ 28 4394 3681 559 57 Wardgaſſen⸗Differten 17 9 180 8570 431 6⁵ 4. Merzig(geſamt)„ 24 813 Hauſta t 30 6 474 6 006 20 18 Hilheingen¶aszgg 40 3 660 3324 243 17 Merzig⸗ Stadt 38 5 740 5 497 3⁵⁰ 15 Merzig⸗LanzBßl 41 3777 3542 173 5 Mettlach 55 42 5 156 4903 154 11 5. St. Wendel beſam„ 22 170 Alsweiler 332300 44 9381 8 856 3³⁵ 11 Namborn 3 45 3038 2877 116 4 St. Wendel⸗ Stadt 555% 43 5 397 4 861 42⁴ 9 St. Wendel⸗ Land 40 4360 4035 2⁵⁵ 3 6. Ottweiler(geſamt) 100 770 Eppelborn 31 11271 10 782 246 5— linge na 35 12 689 11485 968 32 Neunkirchen 20 29 518 25 530 1321 35 Ottweiler„%%% 30 5 092 4335 657 4 Spieſen 5 ä 32 9125⁵ 8142 768 8 Stollveiler⸗Schiffweifer 33 33 10 075 9016 782 20 Tholey 5„ 34 5272 4997 184 6 Wemmetsweiler„%%% 36 7128 6397 687 14 Wiebelskirchen 37 10 600 9 193 1179 2 7. Homburg(geſamt)))) 3144 Ahe 68 641 2525⁵ 110 5 Breitfurt% 70 1000——— Einöd⸗ Ingweiler e 72 1034——— Beil!!! 8 69 391 376 15— Brenſchelbach. 71 436 42⁴ 13— Erbach⸗ 8 0 73 3 505 3 178 293 6 Höchen 3 74 849 814 21— Hombu g 67 6 622 5 658 789 9 Jägersburg Fͤͤ 8 1479 1358 104— Sener„ 76 1689 1561 106— Madeleine e 77 3056 2 786 250— Medels heim„„ 78 803 782 86 3 Vc 79 497 400 4 e Mittelberbac htte 80 4302 4011 222 5 n 81 3586 3300 144 12 Walsheim„ 82 715 671 29 2 Webenheim„ 83 751 739 10— 8. St. Jugbert(geſamt)): f 37 743 p 48 1508 1435 51 2 Ballweiler)))) 49 547 463 68— Bebelsh em 50 1008 902 38 5 Biih h 5¹ 727 1300 124— Blibe ln 52 730——— Blieskaſ te! 53 1568 1370 160 3 Bliesmengen⸗Bolchen 54 1228 110⁰ 79 13 E 55 2872 2541 247 22 II! 8 50 1399 1263 123 4 Laubrirchen TCT 297 1126 105 47— Niederwürz bach 58 1764 1683 65 4 Obevpwür J 59 714 682 24— Ommers heim 60 1351 1276 52 1 Ormes hem?ðĩ5]ꝰ6 61 956 908 40 2 Reihen:: 62 1182 992 156 10 Rohrbach 63 2 509 2 279 20⁴ 3 Rubenhem„ 6⁴ 887 869 15 3 St. ungbert„„ 47 15 001 13 085 1493 54 Wölfersheim 65 343 322 18 8 ri 60 323 26 53. Zussmmen: 83 539 541 477 119 46 513 2124 Wirtſchaftsprozeß einzugliedern, doch wollen wir in dieſer Sorge auf die Zuſage vertrauen, die gerade in dieſen Tagen der oberſte Leiter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Herr Dr. Ley, gemacht hat, daß wir Ende dieſes Jahres keine Arbeits⸗ loſen mehr haben würden. Ueber die Zahlungen, die wir bei der Rück⸗ gliederung des Saargebiets noch nach Frankreich zu leiſten haben, brauchen wir uns keine unnötigen Sor⸗ gen zu machen. Die Umwechſlung der im Saargebiet umlaufenden franzöſiſchen Noten in deutſche Reichs⸗ mark wird von der Bank für internationalen Zah⸗ lungsausgleich geregelt, mit deren Vertreter zur Zeit in Baſel Verhandlungen im Gange ſind. Ein großer Teil des Kaufpreiſes, der von Deutſchland für die Kohlengruben an Frankreich bezahlt werden muß, kann im übrigen in Saarkohlen bezahlt werden. Frankreich hat ſich ausdrücklich dazu bereit erklärt, was für die Franzoſen kein Opfer bedeutet, da ja Frankreich mindeſtens ein Drittel ſeines Kohlen⸗ bedarfs aus dem Ausland beziehen muß. Ueber allen wirtſchaftlichen Erwägungen aber, ſo wichtig ſie ſelbſtverſtändlich auch ſind, ſtehen die politiſchen Ziele. Von der Politik her wird das Schickſal der Völker geſtaltet. Das haben wir in den letzten Jahren zur Genüge erfahren. Falſch und frevelhaft war die Rechnung der Feinde, ein ſo ſtolzes und ehrliebendes Volk wie das deutſche auf unabſehbare Zeit hinaus in der Zwangsjacke des Verſailler Schanddiktats halten zu können. Es wird höchſte Zeit, daß auch die Regierungen der Nationen, die noch immer das Verſailler Schandwerk aufrechterhalten möchten, aus den Erfahrungen dieſer letzten 157 Jahre lernen. Nur völlige Willkürherrſchaft konnte es ſeinerzeit fertig bringen, ein ſo urdeutſches Gehiet wie das Saarland vom Deutſchen Reich gewaltſam abzutren⸗ nen. Nun haben die Herrſchaften ja den Beweis da⸗ für erhalten, wie kerndeutſch dieſes Land immer war und immer ſein wird. Viel unnütze Erbitterung wäre allen Beteiligten erſpart geblieben, wenn der Völkerbund wenigſtens dem vor einiger Zeit an ihn ergangenen Erſuchen des Führers und Reichskanz⸗ lers zugeſtimmt hätte, dem Saargebiet die Aufregung und Wirtſchaftsſchädigung eines Abſtimmungskamp⸗ fes zu erſparen. Doch damals glaubten die Herren noch, an dem Buchſtaben des Verſailler Diktats feſt⸗ halten zu müſſen. Dabei weiß allmählich die ganze Welt, daß dieſes damals zuſammengeleimte Flick⸗ und Stückwerk heute unmöglich mehr aufrechtzuerhal⸗ ten iſt, weil wir ſonſt glauben müßten, daß alle ſchö⸗ nen Worte von Frieden, Verſtändigung und Gleich⸗ berechtigung nichts als blutiger Hohn für uns ſind. Der Führer und Reichskanzler hat ſich den Dank aller Friedensfreunde der ganzen Welt verdient, indem er in ſeiner heutigen Dankſagung an das Saarvolk den Finger in dieſe brennende Wunde am Körper Europas legte. Der Führer aber tat noch mehr. Er will nach beſter deutſcher Art ſich heute nicht länger mehr mit rückwärtsſchauenden Betrachtungen aufhalten, ſondern er blickt vor⸗ wärts. Auf unſerem Wege in eine beſſere Zukunft aber darf kein neuer Krieg liegen, ſondern das Ziel muß eine politiſche und wirtſchaftliche Verſtändi⸗ gung aller Völker Europas ſein, die ge⸗ genſeitig aufeinander angewieſen ſind. Aus dieſer klaren Erkenntnis der Sachlage heraus und um unſeren Friedenswillen auch in einem Augenblick zu sarſieg zur Befriedung Europas betonen, wo viele Feinde und Haſſer des neuen Deutſchland vielleicht glauben mögen, daß wir nur Sinn für überſchäumenden Hurrapatriotismus hät⸗ ten, erklärt der Führer vor aller Welt, daß wir dem Saarſieg in erſter Linie„einen entſches⸗ denden Schritt auf dem Wege einer allk⸗ mählichen Ausſöhnung“ ſehen wollen und er wiederholt zugleich ſeine ſchon öfter abgegebene Zuſicherung, daß wir nun keine territorialen For⸗ derungen an Frankreich mehr ſtellen. Hoffentlich findet die am heutigen Tage Soppelt eindrucksvolle Erklärung des deutſchen Führers und Reichskanzlers nun keine tauben Ohren bei denen, an die ſie gerichtet iſt. Keinen ſchöneren Lohn kön⸗ nen ſich auch die Saarländer für ihre Treue wünſchen, als daß ſie damit die Bahn freigemacht haben zu der für alle Völker ſo lebensnotwendigen 1 25 dung Europas. A. M. Frankreich zum beutſchen Saarſieg — Paris, 15. Jan. Ueber ſeine Anſicht über das Ergebnis der Saarabſtimmung befragt, wurde von Mintiſterpräſident Flandin erklärt: „Frankreich hat zur Grundlage ſeiner internativ⸗ nalen Politik die Achtung der Verträge gemacht. Es kann ſich zu der ſtrikten Anwendung der Verträge bei der Saapabſtimmung nur beglückwünſchen. Kein Franzose wird daran denken, die Ergeb⸗ s niſſe der Abſtimmung zu beſtreiten. Der Völkerbund, der in ſeiner Rolle der Auf⸗ rechterhaltung des Friedens und der Organiſierung der internationalen Sicherheit ſpeben einen großen Erfolg davongetragen hat, hat die Aufgabe, das für die Rückkehr des Saargebietes zu Deutſchland vor⸗ geſehene Verfahren bis zum Ende durchzuführen. Ich hoffe beſtimmt, daß dank der moraliſchen Autorität Genfs, dank dem Verſtändnis der deutſchen Regierung für ihre Pflichten, dank auch der Vor⸗ bereitung, die durch die vor der Abſtimmung in Rom geführten Verhandlungen bereits erzielt iſt, al le Fragen, die zwiſchen Frankreich und Deutſchland Reibungen hätten hervorrufen kön⸗ nen, unter der Aegide des Völkerbundes leicht ge⸗ regelt werden. Die Bezahlung der Saargruben iſt bereits— ſogar ſchon in ihrer Ausführung— ſtu⸗ diert worden. i Ich ſehe daher bei der Frage der finanziellen Regelung, die die öffentlichen und privaten ſranzöſiſchen Rechte im Saargebiet betreffen, keine großen Schwierigkeiten voraus. Handelsverhandlungen werden unverzüglich be⸗ ginnen, ſowohl um eine Uebergangsregelung des Warenaustauſches zwiſchen Frankreich und dem Saargebiet zu gewährleiſten, als auch um den deutſch⸗ franzöſiſchen Warenaustauſch der neuen Lage anzu⸗ paſſen, wenn das Saargebiet endgültig wieder in das deutſche Zollgebiet einbezogen ſein wird. Das heikelſte Problem, das einer möglichen Saarabwanderung, iſt, was Frankreich an⸗ betrifft, von einem Ausſchuß des Kabinetts unter Vorſitz Herriots genau ſtudiert und vorbereitet wor⸗ den. Aber es geht vor allen den Völkerbund an. Dieſer hat die Pflicht, diejenigen, die nicht für Deutſchland geſtimmt haben, vor allen etwaigen Re⸗ preſſalien zu ſchützen. Ich bleibe übrigens überzeugt, baß die deutſche Regierung von ſelbſt alle Maßnahmen ergreifen wird, um vor der Welt zu zei⸗ gen, daß ſie die Minderheiten rechte zu ach⸗ ten und dadurch eine Abwanderung aus der Saar zu vermeiden weiß. Frankreich ſeinerſeits kann ſeine Grenze Flüchtlingen nicht verſchließen, die ſich be⸗ droht glauben. Aber es wünſcht ſehr, daß ſolche Um⸗ ſtände nicht eintreten. Ich habe bereits erwähnt, daß die Regelung der Saarfrage als wertvoller Verſuch in den deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen dienen würde. Ich bin ſicher, die übergroße Mehrheit der Franzoſen wünſcht, daß ſich dieſe Beziehun⸗ gen allmählich beſſern, um eines Tages zu einer Zuſam menarbeit am eurvpäiſchen Frie⸗ den zu führen. Die franzöſiſche Oeffentlichkeit, die oft enttäuſcht worden iſt(), legt heute mehr Wert auf Taten als auf Worte. Wenn wir unſererſeits ſo handeln, daß die Liquidierung des beſonderen Saarregimes in kürzeſter Friſt vorgenommen wird, dann haben wir das Recht, von der deutſchen Regierung einen glei⸗ chen guten Willen und eine gewiſſe Achtung des Völ⸗ kerrechtes zu erwarten, das die Grundlage der ver⸗ trauensvollen Zuſammenarbeit unter den Völkern 1 5 5 Scorkundgebung in Wien von der Polizei verhindert (Funkmeldung der N M.) O Wien, 15. Januar. Um die Mittagsſtunde ſammelten ſich um die Uni⸗ verſität und auf dem Hohen Markt in der Innen⸗ ſtadt große Gruppen von Fußgängern an, die in die Rufe ausbrachen„Heil die deutſche Saar!“ Als die Zahl der Demonſtranten auf dem Hohen Markt immer größer wurde— es hatten ſich inzwi⸗ ſchen etwa 2000 Perſonen eingefunden—, griff die Polizei, die auf Ueberfallwagen gekommen war, mit dem Gummiknüppel ein. Viele Verhaftungen wurden vorgenommen. Gben⸗ ſo wurden die Menſchenanſammlungen vor der Uni⸗ verſität zerſtreut und die Straßen, die in die Innen⸗ ſtadt führen, von feldmarſchmäßig ausgerüſtete Kompanien des Freiwilligen Schuskorps beſetzt. Ebenſo ſind auf dem Platz vor der Vottvkirch; viele Ueberfallwagen der Polizei aufgefahren, um die Demonſtrationsverſuche der Studenten, die ſich auf dieſen Platz zurückgezogen haben, zu verhindern. Die Leiter der Carabinieri⸗Stationen in Süd⸗ tirol müſſen die deutſche Sprache lernen — Bozen, 14. Jan. Die italieniſche Regierung hat verfügt, daß die Leiter der Carabinieri⸗Stationen in Südtirol die deutſche Sprache lernen müſſen, um mit der Bevölkerung verkehren zu können. Nitmmer 25 Mannheim, den 16. Jan zar. Freude In Mannheim war wie in anderen Städten des Reiches geſtern ein halber Feiertag. Alle Straßen trugen einen Fahnenſchmuck, wie man ihn kaam je hier geſehen hat. Viele Häuſer waren mit Taunen⸗ gewinden geſchmückt, aus den Schaufenſtern großer Geſchäfte grüßten die Farben und Symbole des neuen Reiches, Kinder gingen durch die Straßen und hatten kleine Fähnchen in den Händen und am ſpäten Nachmittag waren geſchäftige Hände am Werk, vielerorts auf die Fenſterbrüſtungen kleine bunte Kacheln zu ſtellen, um bei der großen Kundgebung die Häuſer feſtlich beleuchten zu können. 5 Ueberall ſtanden Menſchengruppen beiſammen und ſprachen eifrig, und es gab nur einen Geſprächs⸗ ſtoff: die Abſtimmung an der Saar. Von allen Ge⸗ ſichtern leuchtete die Freude über dieſen Tag, auf den wir 16 Jahre gewartet haben und Her ein ſo ſtrahlendes Bekenntnis der Treue zum Reich wurde. Kraftwagen fuhren durch die Stadt, bekrängt und mit Fahnen geſchmückt. Durch die Straßen fluteten den ganzen Tag freudig erregte Menſchenſcharen, da auch verſchichene Betriebe verkürzt arbeiteten, um der Belegſchaft Gelegenheit zum Feiern zu geben. Im Laufe des Nachmkttags gab es in der Stadt ein richtiges Gedränge; aber keiner war darüber ver⸗ ſtimmt. Freude herrschte übe und Freude auch . Sun och am Abend, als nach Schluß Gaflſtärtten ſich füllten und öde frohgeſtimmten Be⸗ fucher einen fveudigen Trunk taten. Abſchied von Dr. Karl Merkel Der außerordentlich ſchwere Verluſt, den die H und die Polizei durch das Ableben des Bannarztes und Polizetarztes Dr. Karl Merkel erlitten hat, kam deutlich bei der Beiſetzung zum Ausdruck, an der ſich weit über zweitauſend Angehörige der Hitler⸗ Jugend und des Jungvolks mit ihren Fahnen ſowie Abordnungen der Landespolizei und des Bo M be⸗ teiligten. Durch den ganzen Friedhof hindurch zog ſich ein dichtes Ehrenſpalier, durch das der Sarg nach der kirchlichen Feier in die Leichenhalle getragen wurde. Gebietsführer Friedhelm Kemper widmete dem Kameraden den letzten Scheidegruß der Gebiets⸗ führung und zeichnete ein Charakterbild des allzu⸗ früh Verſtorbenen, der begeiſtert für ſeine Aufgabe und allzeit bereit war, ſich für die Gemeinſchaft ein⸗ zuſetzen. In ihm lebte der Glaube und der Wille, unſerem Volk und der Idee des Führers zu dienen, und ſo lebte er ein Leben der Pflicht, der Opfer⸗ bereitſchaft und der Tatkraft. Leiſe ertönte vom Spielmannszug die Weiſe vom guten Kameraden, als ſich über dem offenen Grab die Fahnen der J ſenkten. Dann ſprach der Kom⸗ mandeur der Landespolizei, Oberſtleutnant Demoll, der darlegte, wie ſehr ſich Polizeiarzt. Dr. Karl Merkel die Wertſchätzung der Polizei gewonnen hat, obgleich er erſt kurze Zeit mit ihr zuſammenarbeitete. Mit nie exmüdendem Fleiß und mit größter Hin⸗ gabe habe er geholfen, kein Dienſt ſei ihm zu schwer geweſen und bis in die letzten Tage habe er feine Pflicht erfüllt: treu, uneigennützig und ſtets hilſs⸗ bereit. Nach der Niederlegung des Kranzes im Namen der Offiziere und der Beamten der Landespolizei legten noch weitere Kränze nieder: Bannführer Vetter für den Bann 171 der HJ, Gebietsarzt Dr. Wolff für die H J⸗Aerzte des Gebiets, das Deutſche Jungvolk, die Aerzte des Bannes 171, die Aerzte⸗ geſellſchaft Mannheim im Nationalſozjaliſtiſchen Deutſchen Aerztebund, die Feldſcher des Bannes 171, der Bosh und die Feldſcher des Unterbannes 4. Von heute ab: Einbahnverkehr Die Anbringung der neuen Verkehrszeichen für den Richtungsverkehr in der K un ſtſtraße und in der Pfälzerſtraße iſt beendet, ſo daß vom heu⸗ tigen Mittwoch ab der Einbahnverkehr aufgenom⸗ men werden kann. Wie ſchon berichtet, darf nunmehr die Kunſtſtraße nur in der Richtung Breite Straße Ring und die Pfälzer Straße(Freßgaſſe) in der Richtung Ring- Breite Straße befahren werden. Nachdvütcklichſt wird nochmals auf das rechtsſel⸗ tige Parkverbot aufmerkſam gemacht. Die Poligeibeamten ſind angewieſen, ſofort ſtraſend ein⸗ zuſchreiten, wenn die auſgeſtellten Schilder nicht die erforderliche Beachtung finden. Selbſtverſtändlich iſt es auch auf der linken Seite der Straße verboten, die Fahrzeuge vor den Geſchäfts⸗ und Hofausfahrten aufzuſtellen. Jahresapnell der ehem. 110er Grenadiere Die Bexeinsführung hatte ihre Mitglieder zur Jahres⸗Geueroal⸗Hauptverſammlung in den großen Saal der Liedertafel eingeladen. Der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt, als Vexeinsführer Haberkorn die Generalverſammlung eröffnete. In ſeiner Begrüßungsanſprache betonte er den Auf⸗ ſtieg ſeit der Machtergreifung durch den National⸗ ſozfalismus und fand erhebende Worte für die un⸗ endliche Arbeit, die unſer Führer Adolf Hitler ſeit der Machtübernahme geleiſtet hat. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß der Gefallenen des Regiments und der verſtorbenen Kameraden des Vereins in ehrender Weiſe gedacht wurde. Seine Rede klang aus in der Verſicherung, daß die Kameraden uner⸗ ſchütterlich treu zu Führer und Vaterland ſtehen, daß ſie bereit ſind, ihr Leben dafür einzuſetzen. Ein beſonderer Genuß war das Quintett der Sängerrunde. Der Jahresbericht des Schrift⸗ führers zeigt, daß der Verein im vergangenen Jahre erfolgreiche Arbeit geleiſtet hat. Beſonders aner⸗ kannt wurde, daß ſich die Kameraden reſtlos für die Beſcherung der Kinder, der Witwen und der 90 er⸗ werbsloſen Kameraden eingeſetzt hatten, und daß ferner dem Winterhilfswerk im vergangenen Jahre 50 Mark überwieſen werden konnten. Der Mit⸗ gliederſtand von 950 Mitgliedern zeigt, daß der gute ſoldatiſche Geiſt bei den 11hern immer noch vorherrſchend iſt. Dem Kaſſeubericht wax zu ent⸗ nehmen, daß mit dem anvertrauten Gelde wirt⸗ Wohl ſelten hat Mannheim eine ſolche abendliche vaterländiſche Feier von gleichem Ausmaß geſehen wie geſtern Abenb, als Tauſende und aber Tauſende durch die Straßen nach dem Waſſerturm zu eilten, wo man in einer unvergeßlichen Stunde des Freu⸗ dentags gedachte, der uns den Abſtimmungsſieg an der Saar geſchenkt hat. Als es dunkel wurde, nahm der Straßenverkehr be⸗ ängſtigende Ausmaße an. Beſonders in den Haupt⸗ verkehrsſtraßen herrſchte ein Geſchiebe und ein Ge⸗ dränge, daß man ſich an einen vorweihnachtlichen Sonntag verſetzt fühlte. Gegen ſieben Uhr konnte man feſtſtellen, das der bisher bunt durcheinander⸗ wogende Verkehr mehr und mehr nach der Richtung Waſſerturm gelenkt wurde. Selbſt wenn die Kreis⸗ leitung keine Möglichkeit zu einer Kundgebung ge⸗ ſchaſſen hätte, wären die Mannheimer zuſammenge⸗ ſtrömt. Man mußte zeigen, wie ſehr man an dem Sieg für die deutſche Sache Anteil nahm. Ein Gang durch die hellerleuchteten Straßen der Stadt beglückte, denn beim Schein der Lichter, der Lichterketten, der flammenden Hakenkreuze trat der Feſtſchmuck beſon⸗ ders ſtark in Erſcheinung. Vielfach hingen brennende Lampions unter den Fenſtern oder es waren bunte Kacheln aufgeſtellt, die einzelnen Häuſern ein heſon⸗ deres Gepräge gaben. Der Häuſerblock au der Schaf⸗ weide bot nach der Kronprinzenſtraße zu einen be⸗ ſonders ſchönen Anblick. Auf jedem Fenſterſims der langgeſtreckten Front ſtanden in regelmäßigem Wechſel rote und grüne Kacheln, die durch ihre Lücken⸗ oſe Lichterkette ein überwältigendes Geſamthild ſchufen; über den Marktplatz bentchtete bas Geburde der Neuen Manheimer Zeitung, am Schloß erſtrahlte die Sparkaſſe und das Bretzenheimſche Palais und ſo an vielen Stellen der Stadt. Als es ſieben Uhr geworden war, gab es ſchon kleine Verkehrsſtockungen: die erſten Marſſch⸗ kolonnen hatten ſich auf den Weg nach dem Friedrichsplatz gemacht, der in weitem Umkreis durch die Polizei abgeſperrt wurde. Die Kameraden der Kyffhäuſervereine eilten nach dem Zeughausplatz und ſcharten ſich dort um die Fahnen ihrer Vereine, um ebenfalls nach dem Friedrichsplatz zu marſchieren. Wo man auch hinblickte, überall ſammelten ſich die Volksgenoſſen oder ſchloſſen ſich einer marſchierenden Kolonne an. Je weiter der Uhrzeiger vorxückte, deſto ſtärker wurde das Gedränge. Die Straßenbahnen konnten ſchon längſt keinen Fahrplan mehr einhalten und ſür den Geſamtverkehr gab es an den wichtigſten Kreuzungspunkten Wartezeiten, die nicht vermieden werden konnten. SA verſammelte ſich am Meßplatz und zog mit den anderen Formationen zum Schloß, von wo ſie mit brennenden Fackeln zum Waſſerturm marſchierte. Am Waſſerturm entwickelte ſich ein buntbewegtes Bild, von dem man von der Terraſſe des Waſſerturms oder vom Balkon des Roſengartens aus den beſten Eindruck bekam. Es war geradezu überwältigend, wie aus allen Straßen⸗ zügen rund um den Friedrichsplatz die langen Schlangen der Fackel züge herauskamen und um den Friedrichsplatz herumzogen, um ſchließlich irgendwo innerhalb oder außerhalb der Anlagen zum Stehen zu kommen. Geſpenſtiſche Reflexe warfen die lodernden Fackeln, deren Schein überall erwartungs⸗ frohe Geſichter ſichtbar werden ließ. Immer neue Fackelzüge tauchten aus dem Dunkel heraus, um ſich in die große Maſſe der Wartenden einzukliedern. Die Luft war erfüllt von den Klängen der zahlloſen Mu⸗ ſikkapellen und der vielen Spielmannszüge, die mit den einzelnen Kolonnen anrückten. Vor dem Roſengarten hatten ſich die be⸗ rufenen Vertreter von Partei, Staat und Stadt ein⸗ gefunden und auch den abſtimmungsberech⸗ tigten Saarländerg war hier ein Ehrenplatz eingeräumt worden. Rechts und links ſtanden wie eine unverrückbare Mauer die Hundertſchaften der Landespolizei mit ihren Offizieren, Eineinhalb Stunden währte nun ſchon der von allen Seiten her erfolgende Aufmarſch, als ſtrammen Schrittes in Sechſerreihen die SA au rückte und vor dem Ro⸗ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Jackeln Fahnen Marſchmuſik Die Stadt im Lichterglanz— Fehntauſende am Friedrichsplatz— Deulſchland, Deutſch'and über alles braunes Feld auf, an das ſich ein ſchwarzes Feld auſchloß, als eine halbe Stunde ſpäter die SS auf⸗ marſchterte. Kurz vor neun Uhr war der Auf⸗ marſch zum großen Teil abgeſchloſſen, wenn auch aus einigen Straßenzügen immer noch Marſch⸗ kolonnen aufrückten. Rund um deu Friebrichsplatz ſtand Kopf an Kopf eine unüberſehbare Meuſchenmeuge, Selbſt der ſonſt ſo ſorgſam gehütete Raſen der Friedrichsplatzanlagen mußte zum Aufſtellen der Maſſen freigegeben werden. Es waren nicht Tau⸗ ſende, es waren viele Zehntauſende von Maunheimern, die hier zuſammengekommen waren, um ein gewaltiges Bekenntnis zu ihrem Deutſchtum und ihrem Führer abzulegen. Als Kreis⸗ propagandaleiter Fiſcher kurz vor neun Uhr die Kundgebung eröffnete, hatte er vollkommen recht, wenn er die Behauptung aufſtellte, daß der Fried⸗ richsplatz eine ſolche Meuſchenmenge noch nicht ge⸗ ſehen hatte. . Zu den Manunheimern und zu den Mannheimer Abſtimmungsberechtigten ſprach Kreisleiter Dr. Ryth: Das Abſtimmungsergebnis hat gezeigt, daß das Ziel Adolf Hitlers, eine Volksgemeinſchaft aufzubauen, zu verwirklichen iſt. Wir alle wiſſen, daß die Ab⸗ e eee e e e a er Krieg, der um 8 Erhaltung geflußrt werden mußte. Keime Maſchtuen⸗ gewehre und keine Kanowen brauchten eingesetzt zu werden; die Sprache des Herzens erſocht den größten Sieg, den je das Deutſchtum Hawvongetragen hat. Mit dieſem Sieg dürfte der Streit an der Weſt⸗ grenze für immer ein Ende gefunden haben, wie wir auch hoffen dürfen, daß die Verſtändigung mit unſeren weſtlichen Nachbarn den wirklichen und wah⸗ ren Frieden bringt. Mancher Irrtum wird jetzt ein⸗ geſehen werden, wie auch erkannt werden dürfte, daß nur Deutſche an der Saar wohnen und ar⸗ beiten, aus denen man niemals Franzoſen machen kann. Es hat ſich auch herausgeſtellt, daß ein Land, das mehr als 15 Jahre vom Reich getrennt war, ſeinem Vaterland nicht entfremdet werden konnte und ſich um ſo ſtärker zurückſehnte. Die gange Welt wird jetzt erkennen, daß Adolf Hitler me her als ein Führer von 60 Millionen Deutſchen, daß er ein Füh⸗ rer von über 100 Millionen iſt, ob dieſe diesſeits oder jenſeits der Grenzen wohnen. Der Abſtimmungsſieg ſteht hinter den deutſchen Abſtimmungen vom 12. 11. 33 und 19. 8. 34 in keiner Weiſe zurück. Es gilt zu bedenken, daß bei der Ab⸗ ſtimmung im Saargebiet unſere Preſſe nicht allein erſcheinen konnte und der Gegenpropagandg Tür und Tor geöffnet waren. Dennoch hat ſich das Saarvolk reſtlos zu Deutſchland bekannt und der deutſche Arbeiter hat bewieſen, daß er in ſeiner Liebe zum Vaterland ſich nicht übertreffen läßt, daß das Wort von deutſcher Treue doch kein leerer Wahn iſt. Das Saarvolk will nichts von den Machenſchaften eines Herrn Braun wiſſen: es will nicht von Braun, ſondern in Braun regiert werden! Wir alle wiſſen, daß die deutſche Lebenskraft nicht mehr zerſtört wer den kann! Das Saargebiet iſt zu Deutſchland zurück⸗ gekommen und Deutſchland wird ewig un⸗ geteüllt bleiben, ſolange es von deutſchen Menſchen regiert wird, die deutſches Blut in ihren Adern haben. Auch der Fernſtehende wird jetzt erkennen, daß es nicht heißen darf„Wo es mir gut geht, iſt mein Va⸗ terland“, ſondern daß es heißen muß„Wo mein Va⸗ terland ſich befindet, dort wird es mir gut gehen“. Das Ausland wird erkennen müſſen, daß das deutſche Volk niemals vernichtet werden bann, wie es ſich auch nicht um ſein Lebensrecht bringen läßt. Wir wollen, daß unſer Führer lange die Geſchicke unſerer Nation lenkt und unſer Volk frei ſein kann. Nicht nur die Saar iſt zu Deutſchland zurückgekehrt: Deutſchland wird in der Lage ſein zu verhindern, daß jemals wieder deutſches Land abgetrennt werden kann. Begeiſtert rauſte ein Freiſgches Sieg Heil! über ſengarten Aufſtellung nahm. So baute ſich hier ein 8 enen en blick, als wie ein Schwur aus Zehntauſen⸗ den von Kehlen das Deutſchlandlied zum nächtlichen Himmel ſtieg. Das mit der gleichen Be⸗ geiſterung geſungene Horſt⸗Weſſel⸗Lied und das Saarlied gaben der erhebenden Kundgebung den Abſchluß. Die Auflöſung der Meuſchenmaſſen geſchah nicht ohne Schwierigkeiten. Tadellos aber vollzog ſich der Abmarſch der Formationen mit klingendem Spiel. Im Nationaltheater fand vor Beginn der Aufführung von Shakeſpeares Luſtſpiel„Komödie der Irrungen“ ein Feſtakt ſtatt. Theater war feſtlich geſchmückt. Ueber dem Haupteingang leuchtete aus Tannengrün ein Haken⸗ kreuz, die Eingangshalle zierten Lorbeerbäume. Die Fahnen des Reiches und Lorbeer ſchmückten auch die Vorbühne, von der aus Intendant Brauden⸗ burg der Freude des Theaters über den Sieg an der Saar Ausdruck gab, an dem alle Künſtler und die ganze Gefolgſchaft innigen Anteil nähmen. Nach⸗ dem die feſtlichen Klänge des Meiſterſingervorſpiels verrauſcht waren, ſprach Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger, der ſeine Rede mit den Worten begann: Wie ſtolz ſind wir heute, Deutſche zu ſein! Ex ge⸗ dachte des Abſtimmungskampfes an der Saar und des überwältigenden Sieges, der weit mehr bedeute als eine Abſtimmung: Heimkehr eines Volksteils, Treubekenntnis zu Deutſchland, Bekenntnis zu ſetter Führung und ſeinem Führer. Er gab Kenut⸗ nis von einem Drahtgruß an ben Führer und die Stadt Saarbrücken. Saarlted, Deutſchlandlied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die ausdrucksvolle kleine Feier. Die Stästiſche Hochſchule für Muſik und Theater die ſchon am frühen Morgen geſchloſſen das Saar⸗ abſtimmungsergebnis im Gemeinſchaftsſgaal anhörte, verſammelte ſich am Abend zu einer kurzen Be⸗ freiungsfeier im„Mauriſchen Saal“ der Hochſchule, Eingeleitet wurde die Feier mit Variationen über das„Deutſchlandlied“ aus dem Kaiſerquartett von Haydn, geſpielt vom Hochſchulquartett Claire Diochon (1. Violine), Hermann Paul(2. Violine), Fritz Hoff⸗ mann(Bratſche) und Fritz Sommer(Celloſ. In der darauffolgenden Feſtanſprache, gab der Direktor der Anſtalt, Chlodwig Ras berger, einen hiſtoriſchen Rückblick über die Entwicklung des Saar⸗ gebietes, das, wie Miniſter Dr. Goebbels betonte, nach faſt tauſendjährigem Kampf endgültig zur Hei⸗ mat zurückgekehrt ſei, Die ſchweren Jahre der Be⸗ drückung, ſo ſchloß Direktor Rasberger ſeine Rede, ſind vorbei und der 13. Januar 1935, der Tag der Volksabſtimmung, hat vor aller Welt den deufſchen Charakter des Saarlandes und den Beweis der Treue und Standhaftigkeit deutlich offenbart. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf die führenden Männe und insbeſondere auf den Führer, der das deutſche Volk aus tiefſtem Verfall zur geeinten Na⸗ tion wieder emporgeriſſen hat, ſchloß die Anſprache⸗ Saarlied, Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lies be⸗ ſchloſſen die ſchlichte Feier. 5 Das Der denkwürdige Tag im Rundfunk Der denkwürdige Tag des 15. Januar, der aller Welt kund tat daß die Saar deutſch iſt, brachte durch⸗ weg feſtliche Muſik, wobei auch die einzelnen Sender wieder etwas mehr mit eigenen Darbietungen zu Worte kamen. Gerne hörte man nochmals die Re⸗ den des Saarbevollmächtigten, des Führers und des Propagandaminiſters, die am Vormittag auf Wachs⸗ platten aufgenommen waren. Die notwendig gewor⸗ denen Programmumſtellungen hatten zur Folge, daß die Uebertragung des Kammermuſikkonzerteg aus dem Harmonieſaal Mannheim abgeſetzt werden mußte. Dafür hörte man über den Mühlacker⸗Sen⸗ der im Laufe des Abends zwiſchen muſikaliſchen Dar⸗ bietungen einen Ausſchnitt aus der großen Stutt⸗ garter Kundgebung anläßlich des Saarſteges mit den den weiten Platz, und es war ein feierlicher Augen⸗ die Entlaſtung der Vereinsführung; dem Vereins⸗ führer Haberkorn wurde bei der geſtellten Ver⸗ trauensfrage mit nur drei Neinſtimmen das Ver⸗ trauen ausgeſprochen. Der Ehrenvorſitzende Göpel ſowie der ſtellvertretende Vereinsführer Kanzler fanden anerkennende Worte für die Arbeit des Vereinsführers, deſſen Tätigkeit durch Ueber⸗ reichung eines Frühſtückskorbes beſonders anerkannt wurde. Der Vereinsführer dankte für die Ehrung und verſprach ſeine ganze Kraft auch weiterhin in den Dienſt der alten Soldaten zu ſtellen. Die Generalverſammlung wurde mit einem Treuegelöb⸗ nis zu Führer und Vaterland geſchloſſen. Vabeniaſchau 1935 Auf der Landes⸗Kaninchen⸗Ausſtellung in der ſtädtiſchen Ausſtellungshalle in Harlsruhe, bei der 3000 Tiere aller Raſſen, vom Jroßen Rieſen bis zum Jwergkaninchen, aus ganz Baden zur Schau ſtanden, erhielten non Mannheim und Vororten nachſtehende Züchter Ehrenpreiſe und erſte Preiſe: Belgiſche Rieſen: Samuel Appel⸗Feudenheim (Landesehrenpreis), J. Bürner⸗Mannheim, Ph. Hil⸗ denbrandt⸗Feudenheim, Joh. Vetter⸗Mannheim, K. Köhler⸗Mannheim. Deutſche Widder; Adam Schmitt⸗Feudenheim Franz. Rieſenſilber: H. Thenn⸗Neckargu. Groß Chinchilla: Georg Bunkert⸗Feudenheim. Weiße Wiener; K. Köhler⸗ Mannheim, Geor Schenkel⸗Sandhofen, W. Schwab⸗ Mannheim. Haſen kaninchen: A. Eichhorn⸗Sand⸗ hofen, W. Winkler⸗Sandhofen, E. Wolfert⸗Mann⸗ heim, B. Held jg.⸗Waldhof, A. Frankenbach⸗Mann⸗ heim, Blüfſcheck⸗Sandhoſen. Klein ⸗ Chinchilla: L. Kern⸗Wallſtadt, Val. Frey, Otto Feſſel, Nik, Hal⸗ ter⸗Feudenheim. Grauſilber: H. Schmitt⸗Feu⸗ denheim Gelbſilber: A. Brauer jg.⸗Mannheim. Schwargloh: L. Hildenbrandt, H. Gumbel⸗Feu⸗ denheim. Caſtor⸗Rex: L. Schmitt⸗Sandhofen. Außerdem gab es noch ſehr viele zweite und dritte Preiſe. Der Kaninchenzuchtverein Waldhof zeigte schaftlich gearbeitet wurde. Es erfolgte einſtimmig Pelze und Felle. * Seinen 75. Geburtstag begeht morgen Reichs⸗ bahnoberſchaffner a. D. Wilhelm Karle in körper⸗ licher und geiſtiger Friſche. Wir wünſchen dem lang⸗ jährigen treuen Leſer der„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“ noch lange Jahre eines geſegneten Alters. * Ihren 70, Geburtstag begeht heute Frau Luiſe Dickemann Witwe, Luſſenring 60. Wir ſprechen Frau Dickemann, die ſchon ſeit 45 Jahren Leſerin der„Neuen Mannheimer Zeitung“ iſt, unſere herz⸗ lichen Glückwünſche aus. ** Seinen 70. Geburtstag feiert am 17. Januar Herr Peter Helfert, Käfertalerſtr. 17. Dem lang⸗ jährigen Bezieher der„Neuen Mannheimer Zeitung“ unſeren herzlichſten Glückwunſch. un Grüße von der Saar überbrachte Herr Julius Schmidt vom Bund der Saarvereine im Auftrage der Saarländer, die im Herbſt vergangenen Jahres in Mannheim acht Tage lang als Gäſte weilen durf⸗ ten. Herr Schuridt hatte eine durch drei Generatio⸗ nen vererbte Grubenlampe zum Geſchenk erhal⸗ ten, in deren Zeichen er die aufgetragenen Grüße an Oberbürgermeiſter Renninger übermittelte. Ober⸗ bürgermeiſter Renuinger nahm mit großer Genugtuung die Grüße entgegen, die zeigten, daß die Saarländer die ſchönen Tage nicht vergeſſen hat⸗ ten, die ſte in Mannheim verleben durften. un Ehrenſcheibe„Deutſch die Saar“. Der Haupt⸗ ſchützenführer der Schützengeſellſchaft 1909 Mann⸗ heim⸗Neuoſtheim Fritz Fuhr rief ſeine Schützen mit ihren Jamilienangehörigen am 13. Januar im Schlitzenheim Neuoſtheim zu einer feierlichen Ge⸗ denkſtunde zuſammen. Zum ehrenden Gedenken dieſen hiſtoriſchen Tag ſtiftete Schütze Eberhard Braun eine von ihm ſelbſt in Oel gemalte Scheibe „Deutſch die Saar“. Dem Oberſchießmeiſter Emig der Kleinkaliberſchützenabteilung ſtellten ſich 28 Schüt⸗ zen, um an dem Ehrenſcheiben⸗ und Saarbefreiungs⸗ ſchießen teilzunehmen. Den beſten Tiefſchuß auf der Ehrenſchelbe erzielte Schütze Curt Trau man n, der mit ſichtlicher Freude die Ehrenſcheſbe in Empfang Anſprachen und die ergreifende Feier in Saarbrücken. Beim anſchließenden Befreiungsſchießen waren die Schützen Fuhr, Stammler, Gmig, Braun ſieg reich. n Der Bund heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen, nahm. Ortsgruppe Mannheim, veranſtaltete im Ver⸗ einsſaale„Kaiſerring“ einen Hermann⸗Löns⸗Abend anläßlich des 20jährigen Todestages. Außer Gäſten aus dem Bruderverein in Heidelberg war der Füh⸗ rer des Schleſiervereins in Mannheim, Bauch, an⸗ weſend. Nach herzlichen Begrüßungsworten des Ver⸗ einsführers A. Kauer gab Ingen. Bruno Wiens ein von Verehrung und Liebe getragenes Lebens⸗ bild von Hermann Löns. Die innige Verbundenheit dieſes Volksdichters mit der Natur, den Schönheiten der heimatlichen oſtpreußiſchen Landſchaft und ſeiner reichen Tierwelt klingt wider aus Löns bilder⸗ reichen Tier⸗ und Jagogeſchichten, Bei Ausbruch des Weltkrieges trat Löns, obwohl ſchon 48 Jahre alt, ins Heer. Er lehnte es ab, als Kriegsberichterſtatter ins Feld zu ziehen, und ſchon im Herbſt 1914 begrub man Löns in fremder Erde, Erſt vor einigen Mo⸗ naten wurden ſeine Gebeine in die Heimat über⸗ führt. Herr Wiens erntete mit ſeinem anregenden Vortrage reichen Beifall. Frl. Bartenwerfer(zu Be⸗ ſuch aus Tilſit), Frl. Sudas und Frl. Saalecker, ferner Herr Heidenreich erhöhten mit ihren Geſangs⸗ vorträgen die ausgezeichnete Stimmung der heimat⸗ treuen Oſt⸗ und Weſtpreußen. ui Keine Geldſammlungen in Dienſträumen. Der Reichsminiſter des Junern iſt im Ginverneh⸗ men mit dem Reichsminiſter der Finanzen der An⸗ ſicht, daß nach wie vor Geldſammlungen innerhalb der Dienſtgebäude zur Vermeidung von Betriehs⸗ ſtörungen unterbleiben müſſen. Der Miniſter hat die Oberſte SA⸗Führung, den Reichs miniſter Heß und die Reichsleitung der NSDAP gebeten, den ihnen unterſtehenden Dienſtſtellen und Organiſatio⸗ nen das Sammeln in den öffentlichen Dienſtgebäu⸗ den zu unterſagen. Das Verbot bezieht ſich auf öſfentliche Sammlungen und ſammlungsähnliche Veranſtaltungen jeder Art. a 4•˙ĩ˙?äQ.]⁵— ö. 4 1 N S. — 1 e (G Eee e eee Oe — N 9 1 * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mitrwoch, 16. Januar 1935 Geſetzliche Regelung der kaufmänniſchen Ehrengerichte? Im Laufe des letzten Jahres ſind zahlreiche Han⸗ Zelskammern zur Errichtung kaufmänniſcher Ehren⸗ gerichte übergegangen, die auf freiwilliger Grundlage beruhen. Sie ſind bisher nur ſelten tätig gepvorden, da ſie vielfach ſchon durch ihr Beſtehen winken. Erfahrungen liegen daher nur in geringem Umfange vor. Dennoch bezeichnet im Organ der Reichs wirtſchafts⸗Kammer Handelskammerpräſident und Gauwirtſchaftsberater Franke⸗Münſter eine ge⸗ ſetzliche Regelung der kaufmänniſchen Ehren⸗ gerichtsbarkeit als öͤringend erforderlich. Die⸗ jenigen Kaufleute, die kaufmänniſche Ehre und Sitte verletzen, würden vor den jetzigen Ehrengerichten weder freiwillig erſcheinen noch empfindlich genug durch ein Verfahren in Abweſenheit getroffen wer⸗ den köunen. Darin liege eine Gefahr für die Ein⸗ richtung der kaufmänniſchen Ehrengerichte, die bei ſolchen Fehlſchlägen das ihr entgengengebrachte Ver⸗ trauen einbüßen können. Das kaufmänniſche Ehren⸗ gerichtsweſen müſſe in ähnlicher Weiſe geſetzlich ge⸗ regelt werden, wie die Ehrengerichtsbarkeit des Handwerks. Unter die Strafen ſollte auch ein Ver⸗ bot auf beſtimmte Zeit aufgenommen werden, die bisherige oöer eine andere gewerbliche Tätigkeit aus⸗ zuüben, ferner ein Verbot der Lehrlingshaltung. Endlich erſcheine es unerläßlich, die Einheitlichkeit der Rechtsanwendung für das ganze Reich zu ſichern. Träger der kaufmänniſchen Ehrengerichtsbarkeit müßten nach wie vor die Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern bleiben. Kameras ſchaftsabend im Lehrergeſangverein Als Auftakt der geſelligen Unterhaltung im neuen Jahr veranſtaltete der LGV meinen Kameradſchafts⸗ abend im„Frankenſaal— Siechen“. Neben den Sän⸗ gern waren zahlreich auch paſſive Mitglieder und Gäſte erſchienen, darunter Schulrat Werner, was große Freude auslöſte. Vereinsführer Pfeu ning fand warme Worte der Begrüßung. Herzliche Wünſche hatte er für die Geburtstagskinder Aletter, Kreisführer Hügel, Schanz, Wißler, Willnauer und Burkhard⸗ Ludwigshafen, der ſeinen 80. Geburtstag feiern kann. Dem vorbildlichen und pflichteifrigen Sangesbruder, dem liebenswürdigen und feinſinni⸗ gen Menſchen, mögen noch recht viele Jahre ſtiller und beſchaulicher Arbeit beſchieden ſein. Eine beſon⸗ deve Note erhielt der Abend durch die Saarabſtim⸗ mung.„Der Dag des Herrn“, Saarlied und die Nationalhymne erhöhten die Feierſtimmung. Den unterhaltenden Teil verſchönten Männerchbre, Quar⸗ tette und einſtimmige Volkslieder unter Leitung von Chordirektor L. Gaber und Begleitung am Piano von Emil Nullmeier, der auch Salonſtücke zum Vor⸗ trag brachte. Den humorvollen Teil beſtritten in bekannt meiſterhafter Weiſe wieder die Gebrüder Karl und Ernſt Buck. Der„Bajazzo“,„Die beiden Schrei⸗ ber“,„Der Uhrmacher“ und„Stotterer“ waren Glauznummern. Wein reich erfreute durch ſeinen flotten Walzer von Chopin, Karlchen Kotyrba durch ſeinen originellen wie humorvollen Brief vom Jockelesbauer in Peterstal, der ſich jetzt ſchon freut auf die angekündigte Sängerreiſe des GV im Juni, Hans Erziig brachte die Lachmuskeln in Be⸗ wegung durch Witze in ſächſiſcher Mundart. 1 f er⸗ zuſchnell vergingen die ſchönen Stunden. einsführer dankte am Schluſſe allen, die zum Ge⸗ lingen des ſchönen Abends beigetragen und dadurch das Band treuer Kameradſchaft enger geknüpft haben. Mit dem Sängerſpruch:„Harmonie führt uns zuſammen“, fand der Abend ſeinen Abſchluß. R. 1. Gemeinſchaftsſingen der Gruppe 8 des Kreiſes Mannheim Am Samstag, dem 12. Januar, am Vorabend der Abſtimmung an der Saar, trafen ſich erſtmals die Sänger der von Kreeisführer Hügel in eine Gruppe zufammengeſchloſſenen Männergeſangvereine: Arion unter der Führung des Herrn K. Fink, Concor⸗ dia unter der Führung des Herrn A. Boſſert, Flora unter der Führung des Herrn E. Saffer⸗ ling, Liederpalme unter der Führung des Herrn K. Stoll, um unter der Stabführung des ö Sie haben ein neues Radiogerät? Und Ihr alter Empfänger? Nur der Hitler⸗Ingendl! Kreischopmeiſters Gellert gemeinſam das deutſche Lied zu pflegen. Nahezu 300 Sänger folgten dem Rufe ihres Vereinsführers. Wie paßten zu dieſer Veranſtaltung, die in Zukunft jeden Monat wieder⸗ holt wird, die Worte des Vereinsführers Safferling von dem gaſtgebenden Verein„Flora“: Nie ſoll in uns ſich regen Haß, Eigennutz noch Neid, in Ein⸗ tracht laßt uns prägen das Bild der neuen Zeit, Worte aus dem Chorwerk von W. Nagel aus einem alten Freiheitslied von 1568, das u. a. anläßlich des XI. Bad. Sängerbundesfeſtes in Karlsruhe zum Vortrag gelangt. Der große Chorkörper folgte wil⸗ lig der Stabführung Gellerts und mit Begeiſterung waren die Sänger dabei, als zum Schluß der Probe Kreischormeiſter Gellert raſch noch einen achtſtimmi⸗ gen Kanon einſtudierte. Nach Schluß der allgemeinen Probe begrüßte der Vereinsführer Safferling mit den oben ange⸗ führten Worten, die er als Leitſpruch für das fernere Zuſammenwirken der Gruppe wählte, die erſchiene⸗ nen Vereine und konnte gleichzeitig Gelegenheit nehmen, einen alten treuen Sänger vom Geſang⸗ verein„Arion“ zu ſeinem 80. Wiegenfeſte zu ehren. Das Geburtstagskind, Herr Haas, wurde mit dem badiſchen Sängerwahlſpruch erfreut. Kreischormeiſter Gellert wies auf den großen Dag an der Saar hin und ſtimmte das Saarlied an, das freudigen Herzens vom Chor geſungen wurde. Herr Safferling lud hierauf die Sänger ein, noch einige frohe Stunden in der Flora zu verbringen. Sänger Kunz leitete mit ſcherzenden Worten dieſen Teil des Kameradſchaftsabends. In bunter Reihen⸗ folge erfreuten ſodann die Sänger K. Ilg(Violine), F. Pelzer(Flügel), H. Rhein(Tenorlieder), Lauer⸗ mann(Lieder zur Laute), Stoff(Volkslieder für Tenor) mit ihren Darbietungen. ** Eine Staudmuſik, verbunden mit einer feſt⸗ lichen Beleuchtung ihres Mannheimer Geſchäftshau⸗ 4 Die Lebensschicksale berühmter Frauen/ Eine historische Bilderreihe von Agricola Der Zarin Weg nach Golgafha III. Nicht ahnend, daß im Kellergewölbe des Ipatjew⸗ ſchen Hauſes ſchon alles für die bevorſtehende Hin⸗ richtung angeordnet war, die Jurowſki für die kom⸗ mende Nacht feſtgeſetzt hatte, erwachten die kaiſer⸗ lichen Gefangenen an dieſem Morgen in ganz be⸗ ſonders gehobener Laune. Man erwartete allgemein das baldige Eintreffen der weißen Armee. So beſchloß denn die Familie, den Pfarrer zu holen und einen Gottesdienſt abhalten zu laſſen. Auf die Frage des Zaren, ob es geſtattet ſei, einen Got⸗ tesdienſt abhalten zu laſſen, antwortete Jurowſki überraſchenderweiſe lächelnd, daß er nichts dagegen habe. Ex würde veranlaſſen, daß der Pfarrer kommt und perſönlich am Gottesdienst teilnehmen. „Ich danke Ihnen, Kommiſſar Jurowfki“, ſagte der Zar mit leiſer Stimme, während über die Lip⸗ pen des Henkers ein merkwürdiges Lächeln glitt. Während der Geiſtliche ein kurzes Gebet ſprach und die kaiſerliche Familie ſegnete, ſtand Jurowfki am Fenſter und betrachtete lächelnd die Szene. Der kleine Thronfolger allein fühlte ſich an die⸗ ſem Tage ſchlechter und ſein Felöbett hatte man in die Nähe des proviſoriſchen Altars geſchoben. Seg⸗ nend hielt der Pfarrer ſeine Hände über die Beten⸗ den, und er ahnte ebenſowenig wie dieſe, daß ſchon wach einigen Stunden die unglücklichen Menſchen im Kellergewölbe des Ipatjewſchen Hauſes ein ſo ſchreck⸗ liches Ende finden ſollten. Auch beim täglichen Spaziergang im Garten waren die Kinder ſo ausgelaſſen wie noch nie, und entgegen ihrer Gewohnheit in letzter Zeit war ſogar die Zarin heruntergekommen. Während die Mä⸗ dels auf der ſtaubigen Raſenfläche tollten, gingen der Zar und die Zarin Hand in Hand auf und ab und ſchauten ſehnſüchtig in öſtlicher Richtung, aus der man ab und zu Kanonendonner hörte. Die Abendſonne warf ihre letzten Strahlen auf die ſchmutzigen Fenſter des Ipatjewſchen Hauſes, während Jurowſki zur„Stärkung“ an das Hinrich⸗ tungskommando Kognak und Kokain verteilte. Im Kellergewölbe wurden Waſſereimer und Beſen auf⸗ geſtellt, um ſofort die Spuren des Mordes entfernen zu können. Ein Kraftwagen war zum Abtransport der Leichen beſtellt. Beim Schein der Petroleumlampe ſaßen die kai⸗ ſerlichen Märtyrer zuſammen in einer Ecke, während aus der Ferne der Kanonendonner immer lauter wurde. Etwa um halb Zehn trennte man ſich und ganz be⸗ ſonders herzlich war der Abſchied. Der Zar ſchlief mit dem kleinen Alexei in einem Zimmer, während das andere Schlafzimmer die Zarin mit den Mädels teilte. Hell lachte der Mond am wolkenloſen Himmel und die Schwüle einer herrlichen ſibiriſchen Juli⸗ nacht lag über dem kleinen, verträumten Städtchen. Die alte Wanduhr ſchlug im Nebenzimmer elfmal. Auf dem Hof des Ipatjewſchen Hauſes ſtanden die Henker; in der rechten Hand hielten ſie ſchwere Armeerevolver, auf deren Läufen der Mond ſpielte. Jurowſki trat aus ſeinem Zimmer heraus und ſtieg die Treppe hinauf. Der Tragödie letzter Akt begann Die Erschießung Der Kommiſſar klopfte laut und vernehmlich an die Tür des Kaiſers und noch ſchlaftrunken trat die⸗ ſer an die Tür. „Machen Sie auf, Bürger Romanow!“ Noch immer halb im Schlaf, öffnete Nikolaus die Tür und ſah den Kommiſſar an. „Wecken Sie Ihre Familie“, ſagte Juxowſki,„und kommen Sie alle herunter. Die Weißen ſind im An⸗ marſch und die Stadt gefährdet; ich habe den Auf⸗ trag, Sie in Sicherheit zu bringen.“ „Die Weißen kommen?“ ſtotterte der Zar und ſah den Kommiſſar entgeiſtert an.„Ich danke Ihnen, Jurowſki, ich werde ſofort meine Familie wecken.“ Wohl noch nie ſo ſchnell in ihrem Leben hatten ſich die kaiſerlichen Gefangenen angezogen, und den kranken Alexei auf dem Arm, ſtieg Nikolaus mit ſeiner Familie die Stufen zum Kellergewölbe hin⸗ unter. Sie hörten jetzt deutlich den Kanonendon⸗ ner, der immer näher kam, und die Augen zum Him⸗ mel erhoben, ſagte die Zarin leiſe:„Alſo doch!“ „Propeller überm paradies“ die neue Artikelreihe der NM Z, dürfte unſern Leſern einen ganz ungewöhnlichen Genuß bereiten. Erwin Berg⸗ baus ſchildert hier mit der Bildkraft dichteriſcher Phankaſie, doch ohne den Boden des Wirklichen zu verlaſſen, ſeine ſpannenden Erlebnisse einer Iuffreise von Umslerdam nach Balavia einer Reiſe, die ihn in Wolkenhöhen über ſieben Länder und Völker hinweg bis tief in den leuchtenden Orient führte, deſſen Jahrtauſende alte Kultur und deſſen bunte Märchenpracht auf eine zauberhafte Art und Weiſe zur größten techniſchen Errungenſchaft des zwanzigſten Jahr⸗ hunderts, dem Menſchenflug, in reizvolle Beziehung geſetzt wird. Das Rieſenflugzeug, mit dem Berghaus die Reiſe erhöhen. unternahm, flog den gleichen Weg wie das vor kurzem auf ſo tragiſche Weiſe in der Wüſte abgeſtürzte und verbrannte holländiſche Großflugzeug„Uiver“. das Intereſſe unſerer Leſer an der neuen Artikelreihe noch Dieſer Umſtand dürfte 15 Das Gewölbe war nur matt von einer einzigen elektriſchen Lampe erleuchtet und in der Mitte des Raumes ſtanden 3 Stühle, auf denen der Zar, die Zarin und der kleine Thronfolger Platz nahmen. Unnatürlich ſtill war es plötzlich geworden. Hinter dem Zaren und der Zarin gruppierten ſich die Großfürſtinnen und neben ihnen der Leib⸗ arzt Profeſſor Botkin und die Dienerſchaft. Plötzlich ſahen die kaiſerlichen Gefangenen mit weitaufgeriſſenen Augen die ſchwerbewaffneten Sol⸗ daten an. Auch Jurowſfki hielt in der rechten Hand einen ſchweren Armeerevolver. „Was iſt, Kommiſſar Jurowſki?“, fragte mit zit⸗ ternder Stimme der Zar, indem er ſich von ſeinem Stuhl erhob und Jurowſki anſah. Zwei Schritte auf den Zaren zutretend, begann Jurowſki mit lauter Stimme:„In Anbetracht deſ⸗ ſen, daß die weißen Truppen ſich im Anmarſch be⸗ finden, um Sie zu befreten und wieder auf den Thron zu ſetzen, hat der Rat von Ekaterinenburg Sie, Ihre Familie, Ihre Begleitung und Bedienung zum Tode verurteilt. Ich bin beauftragt, dieſes Ur⸗ teil an Ihnen ſofort zu vollſtrecken.“ Ein gellender Schrei der Großfürſtinnen ver⸗ 1 0 . Hen 5 ö miſchte ſich mit dem ſcharfen Knall eines Revolver ſchuſſes und lautlos, in die Bruſt getroffen fiel Nikolaus vornüber. Der Schuß, den Jurowſki auf den unglücklichen Zaren abgegeben hatte, war wohl das Signal zum Beginn des Gemetzels, denn wild und planlos feuer⸗ ten jetzt die betrunkenen Soldaten auf die wehrlosen Opfer. Von 2 Revolverſchüſſen getroffen, fiel die Zarin um und umklammerte im Tode den ſchwer⸗ röchelnden Nikolaus Wie lange das Gemetzel gedauert hat, iſt authen⸗ tiſch nicht feſtgeſtellt. Dicker Pulverdampf verdun⸗ kelte ſo ſehr das Kellergewölbe, daß es fetzt halb⸗ dunkel im Raum war, als die Soldaten all ihre Patronen verſchoſſen hatten. Mit einer elektriſchen Taſchenlampe in der Hand watete Jurowſki im Blut Opfer. Alle waren tot. Einzeln wurden die Leichen von den Rotarmiſteu hinausgetragen und auf das Laſtauto verladen, das, damit man die Schießerei im Keller nicht hörte, den Motor die ganze Zeit über hatte laufen laſſen. Kurz vor einem verlaſſenen Schacht hinter der Stadt hielt das Laſtauto und, vermiſcht mit Holz und Petroleum, wurden die Leichen zu einem Scheiter⸗ haufen gelegt und verbrannt. Dann warf man die Reſte in den Schacht. Nach Moskau wurde an den Vollzugsausſchuß eine telegraphiſche Meldung ge⸗ ſchickt, daß in Anbetracht des Vormarſches der Weißen die Zarenfamilie hingerichtet und die Aſche in alle Winde zerſtreut ſei Im Verlauf der Jahre ſind in verſchiedenen Län⸗ dern angebliche Zarenkinder, die durch ein„Wun⸗ der“ gerettet worden ſeien, aufgetaucht. Sie find alle als Schwinbler oder Hochſtapler entlarvt worden. n Als ſeinerzeit die weißen Truppen vorübergehend Ekaterinenburg beſetzten, hat die Unterſuchungs⸗ kommiſſion des ſpäter ermordeten Admirals Kolt⸗ ſchak einwandfrei feſtgeſtellt, daß es ganz ausge⸗ ſchloſſen iſt, daß ein Mitglied der Zarenfamilie nach der Mordunacht im Ipatjewſchen Hauſe am Leben ſein könne. Die einſt friedliche kleine Provinzſtadͤt Ekateri⸗ nenburg heißt heute Swerdlowſk und iſt das Indu⸗ ſtriezentrum des Uralgebietes. Sie gilt als die „revolutionärſte“ Stadt der Räteunion, da ſie ſeit Jahren ſchon keine Kirchen mehr hat. Die einſtigen Kirchen, in denen die alte Genera⸗ tion auf Knien gelegen und gebetet, ſind in Wirts⸗ häuſer und Klubs umgebaut worden. Auch das Ipatjewſche Mordhaus iſt längſt er⸗ neuert und heißt ſchon ſeit Jahren Muſeum der Revolution“. Die Wände im Mordzimmer des Kellergewölbes ſind weiß getüncht und au der einen Wand hängt unter Glas auf Schreibmaſchine ge⸗ ſchrieben das Todesurteil des Rates von Ekateri⸗ nenburg gegen die kaiſerliche Familie. 8 und beleuchtete jedes ſes in der Bachſtraße, veranſtaltetz di„Montangeſell⸗ ſchaft Saar“ m. b. H.„ele um Uhr. Sie will damit ihrer Freude über den Sieg an der Saar Ausdruck geben und gleichzeitig die Induſtriepioniere Gebrüder Stumm ehren. Die Gebrüder Stu mij m betrieben vor 150 Jahren im Hunsrück zahlreiche „Eiſenhämmer“ und kauften vor etwa 130 Jahren den Schmelzofen und das Hammerwerk in Neun⸗ kirchen aus franzöſiſchem Beſtitz zurück, in den ſie durch die franzöſiſche Revolution, die das Saargebiet ebenfalls traf, gelangt waren. Vor etwa 105 Jahren bauten die Gebrüder Stumm in Neunkirchen das erſte ſaarländiſche Puddel⸗ und Walzwerk. 1889 wurde in Neunkirchen das erſte Thomas ⸗Stahlwerk des Saargebietes erſtellt. Ihren größten Aufſchwung nahmen die Stummſchen Induſtrieanlagen unter Karl Ferdinand Stumm, der als„König Stumm“ bis zu ſeinem Tode im März 1901 unbeſtrittener Füh⸗ rer der Saarwirtſchaft war. Der unglückliche Aus⸗ gang des Krieges zwang die Familie Stumm, unter dem Druck der franzöſiſchen Militärherrſchaft einen Teil ihres ſaarländiſchen Beſitzes an eine franzöſiſche Wirtſchaftsgruppe abzugeben, Die Firma Gebrüder Stumm hat unmittelbar nach dem Kriege ihre Or⸗ ganiſation im unbeſetzten deutſchen Gebiet ausgebaut, um ihre deutſche Art unbehindert durch fremdländi⸗ ſchen Geiſt im Vaterlande zu erhalten. k Die Berufsfeuerwehr wurde am Montag, dem 14. Januar, um 20 Uhr durch Feuermelder nach der Düſſeldorfer Straße 39 gerufen. In den Badiſchen Düngerwerken G. m. b. H. waren infolge Ueber⸗ hitzung eines Trockenofens die darin befindlichen Lederabfälle in Brand geraten. Die Flammen hat⸗ ten bereits auf das Dach übergegriffen. Zur Be⸗ kämpfung des Feuers waren zwei Schlauchleitungen notwendig.— Um 21,21 Uhr erfolgte ein Alarm der Hauptfeuerwache nach der Werfthallenſtraße Nr. 9. Dort war in einer Bauhütte in der Nähe des Ofens zum Trocknen aufbewahrtes Brennholz in Brand ge⸗ eine knackende Kurzſchlußſtörung. raten. Das Feuer wurde mit einer Schlauchleitung gelöſcht. u Der Verein für Naturkunde teilt mit, daß der für heute Dienstag abend angeſetzte Vortrag von Profeſſor Seybold wegen der Saarkundgebung auf einen anderen Tag verſchoben werden muß. u Die Berufsſchule der Deutſchen Arbeitsfront läßt heute Dienstag abend alle Lehrgänge wegen der Saarkundgebung ausfallen. Oberſt v. Stöcklern zu Grünholzeck Ein badiſcher Ritter des Pour le mérite * Heidelberg, 15. Jan. Oberſt von Sköcklern zu Grünholzeck, Ritter des Ordens„Pour le mérite“, iſt am Freitag in Freiburg i. Br. ge⸗ ſtorben. Er iſt der Gründer des Verbandes ehe⸗ maliger 110er, der heute in zahlreichen Ortsgruppen 2000 Mitglieder zählt. Vor dem Kriege war der Verſtorbene Major bei den 110er Kaiſergrenadieren. 1919 wurde er zum Kommandanten des Landwehr⸗ bezirks Heidelberg und 1920 zum komm. Leiter des Verſorgungsamtes Heidelberg er⸗ nannt. Von 3000 Volt getötet Tragiſches Ende eines Maſchiniſten * Pforzheim, 15. Januar. In Eutingen war am Samstagnachmittag der 64jährige Maſchiniſt Ferdinand Karl im dortigen Kraftwerk mit Reinigungsarbeiten beſchäftigt. Dabei kam er mit der 5000⸗Volt⸗Leitung in Berührung, wurde drei Meter weggeſchleudert und blieb tot liegen. Im Augenblick dieſes Unfalles vernahm der Be⸗ triebsleiter öͤes Werkes, als er am Lautſprecher ſaß, mäßig ſofort in den Maſchinenraum, wo er Karl tot am Boden liegend auffand. Die in den Händen des Getöteten befindliche Putzwolle und auch die Kleider Karls waren durch den Starkſtrom bereits in Brand geraten. Die Betriebsfeuerwehr griff ſofort ein und verhinderte, daß weiterer Brandſchaden im Werk entſtehen konnte. Der ſo tragiſch ums Leben gekom⸗ mene Maſchiniſt war ſeit 23 Jahren im Eutinger Wevpk tätig. * Bruchſal, 14. Jan. Auf Antrag der Gemeinde Untergrombach wurden die gemeindeeigenen Grund⸗ ſtücke am Kaiſerberg(Gemarkung Untergrom⸗ bach) unter Naturſchutz geſtellt. * Oberprechtal, 15. Jan. Ein fu rchtbarer Uun⸗ glücksfall ereignete ſich dieſer Tage in dem be⸗ nachbarten Mühlenbach. Der Kuſſenhanſen⸗ bauer wollte an ſeiner Mühle das Waſſerrad ab⸗ ſtellen, kam dabei aber auf unerklärliche Weiſe in das Rad. Am anderen Morgen fanden ihn ſeine Angehb⸗ rigen als Leiche am Waſſerrad hängen. Das Werk war noch nicht abgeſtellt; das Waſſerrad war nur dadurch zum Stehen gekommen, weil der Mann feſt eingeklemmt war. * Freiburg i. Br., 14. Jan. Die Schauinsland⸗ Rennſtrecke vom Fried richshof ab iſt ab 14. Januar bis auf weiteres wegen Holzhauer⸗ und Umbauarbei⸗ ten für jeglichen Fahrzeugverkehr geſperrt, Er eilte inſtinkt⸗ NIVEA“ mild, leicht schdumend, gon wundervolf Im Geschmock. ————— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim bort das Abſtimmungsergebnis Ergreifende Szenen in den Straßen— Jubel und Begeiſterung überall „Deutſch ift die Saar- deulſch immerdar Wenn auch das ganze deutſche Volk im tiefſten Innern feſt davon überzeugt war, daß die Saar⸗ abſrimmung einen überwältigenden Sieg für Deutſchland bringen werde, ſo ſteigerte ſich heute die Spannung am frühen Morgen doch von Stunde zu Stunde. Die ganze Aufmerkſamkeit galt dem Rundfunk, der ja erſter Mittler des Ergebniſſes ſein ſollte. Seit Sonntag verzichteten ja ſchon die Sen⸗ der auf jedes ausgearbeitete Rundfunkprogramm, um die neueſten Meldungen ſtändig durchgeben zu können, und ſo hielt man es auch am Montag, wo im Laufe des Abends und der Nacht die Rundſunk⸗ hörer von dem Bekenntnis des„Rohrbacher Hannes“ Kenntnis bekamen und von den letzten Putſchver⸗ ſuchen der Separatiſten hörten. Heute früh begannen die deutſchen Sender ſofort wieder mit einer Reichsſendung, die als Auftakt den Morgenſpruch„Ans Vaterland, ans teure, ſchließ dich an“ und den Chorgl„Großer Gott, wir loben dich“ hatte. Bis zur Uebermittlung des Abſtim⸗ mungsergebniſſes wurde ein buntes Konzert geſen⸗ det, das man auch auf den Straßen abhören konnte, da die Rundfunkgeſchäfte für eine Verbreitung der Darbietungen auf der Straße ſorgten. Kurz vor acht Uhr gab es vor dieſen Uebertragungs⸗ ſtellen überall Anſammlungen, und es war ſelbſtverſtändlich, daß zur gleichen Zeit in kei⸗ nem Haus der Empfänger außer Betrieb geſetzt war. Hausbewohner wurden eingeladen, an dem Empfang teilzunehmen. In den Betrieben verſammelte man ſich um die Lautſprecher und nur die lebens⸗ wichtigen Arbeiten wurden weitergeführt. Auf dem Markt ließen die Händler ihre Stände im Stich und eilten zum nächſten Lautſprecher, um ſich ja nichts entgehen zu laſſen. Die Geduld wurde aber nochmals auf eine harte Probe geſtellt, als die Be⸗ kanntgabe des Ergebniſſes um eine Viertelſtunde verſchoben wurde. Die Spannung war auf das höchſte geſtiegen, als endlich um.14 Uhr die Anſage erfolgte und der welthiſtoriſche Augenblick mit den Worten:„Wir ſchalten nach Saarbrücken um“ eingeleitet wurde. Der Straßenverkehr kam ins Stocken, Fahr⸗ zeuge hielten an, Radfahrer ſtiegen ab und nur die Straßenbahnen fuhren ihre Strecke ab. Kaum wagte man zu atmen, als der Präſident der Abſtimmungskommiſſion ſeine Anſprache beendet hatte und der zweite Sprecher die Zahlen verlas. Gar bald hatte man heraus, ſofort die Vergleiche zu ziehen, und man brauchte gar kein Rechen künſtler zu ſein, um zu erkennen, daß die Zahl der für den An⸗ ſchluß an Deutſchland ſtimmenden Saarländer durch⸗ weg das Zehnfache gegenüber der Zahl det„Status⸗ quoler“ betrug. Die Zahl der für einen Anſchluß an Frankreich Stimmenden war ja ſo gering, daß man ſie gar nicht in Betracht zog. Als aber für einen Bezirk nur zwei Franzoſenſtimmen angegeben wurden, brach ein Gelächter aus, das ſich noch ver⸗ ſtärkte und das ſich immer wiederholte, als die Be⸗ zirke zur Verleſung kamen, die gar keine Stimmen für Frankreich auſzuweiſen hatten. Mit leuchtenden Augen und frohen Geſichtern ſtanden die Menſchen auf der Straße oder in den Betrieben um die Lautſprecher herum, ſaßen zu Hauſe erwartungsvoll am Tiſch, den Blei⸗ ſtift gezückt, um ſich die Zahlen aufzuſchreiben und Vergleiche anzuſtellen. Auf den Straßen kum es zu lauten Heilrufen, wenn aus einem Bezirk Zahlen genannt wurden, die ein faſt hundertprozentiges Ergebnis für Deutſchland bedeuteten, wenn kaum drei Dutzend Stimmen für den Status quo den neunhundert Stimmen für Deutſchland gegenüber⸗ ſtanden. Als der letzte Bezirk nochmals ein über⸗ wältigendes Ergebnis für Deutſchland brachte, da traten vielen der Zuhörer die Freudentränen in die Augen und man konnte beobachten, daß ſich fremde Menſchen umarmten, weil ſie nicht wußten, wie ſie auf andere Weiſe ihrer Freude Ausdruck verleihen ſollten. In das Schmettern der Siegesfanſaxen klangen die Heil⸗Rufe, die immer wieder ausgebracht wurden und man ſang das Sagarlied mit einer Inbrunſt, wie wohl kaum je in den Tagen zuvor. Zum Beſprechen der Ereigniſſe blieb aber nicht viel Zeit, öenn es meldete ſich ja gleich der Saar⸗ bevollmächtigte Gauleiter Bürckel. Mit großer Genugtuung wurden ſeine Worte aufgenommen, mit denen er dem Führer meldete, daß die Sgarländer mit 90,5 v. H. ſich zum Reich bekannten. Ergriffen hörte man die Worte des Führers, der nach dem Saarbevollmächtigten ſprach unnd Frankreich die Hand zum Frieden reichte, und deſſen Anſprache mit dem Choral„Großer Gott wir loben dich“ ausklang. Weihevoll erklang das Geläute der Deutſchen Glocke am Rhein im Kölner Dom und es ſchien ſymbolhaft für den Anbruch einer ö neuen Zeit zu ſein, daß ſich in dieſem Augenblick die Wolken verteilten, die Sonne ſtrahlend das dunkle Gewölk durchbrach und ein lichter Himmel ſich über der Stadt wölbte. Die Aufforderung Dr. Goebbels', ſofort zu flaggen, wurde vaſcheſtens von denen befolgt, die es bisher etwa verſäumt hatten, ihre Fahnen aufzuzie⸗ hen. So verwandelte die Stadt ſich ſehr bald in ein richtiges Fahnenmeer. An den Häufern wurden ö Fahnengewinde angebracht und in den Stra⸗ zen tauchten Händler auf, die Papierfähnchen ver⸗ kauften. Das die denkwürdige Sendung abſchlie⸗ zende Deutſchlandlied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurden auf der Straße begeiſtert mitgeſungen. Nur langſam löſten ſich die Menſchenanſammlungen, da man das große Ereignis gebührend beſprechen mußte. Der Rundfunk aber machte eine Sendepauſe von einer Viertelſtunde, um dann mit einem feſtlichen Konzert zu überraſchen, das mit Mozarts Jupiber⸗Sinfonie begann, Ein erhebender Augenblick war es, als zwiſchen zwölf und ein Uhr von ſämtlichen Mannheimer Kirchen, wie im ganzen Reich die Glocken des deut⸗ ſchen Saarlandes Sieg verkündeten, während 18 Flugzeuge über Mannheim ihre Kreiſe zogen. Und heute abend wird eine gewaltige Kundgebung Mann⸗ heims Bevölkerung vereinen. j. Mannheimer Saardeutſche erleben den 13. Januar Von einem Mitglied der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“, das als Saarpfälzer zu⸗ ſammen mit den Mannheimer Abſtimmungs⸗ berechtigten am Sonntag an der Saar als deutſcher Mann ſeiner Pflicht genügt hatte, erhalten wir über die mit Spannung und vaterländiſcher Begeiſterung geladenen Stun⸗ den des 13. Januar einen Stimmungsbe⸗ richt, den wir nachſtehend veröffentlichen: Es beglückte mich, daß ich zu jenen gehörte, die am 13. Januar für die Ehre und Freiheit meiner Saar⸗ heimat und damit unſeres lieben deutſchen Vater⸗ landes eintreten durften. Genau ſo wie die Truppen, als ſie 1914 unter dem Jubel und der Begeiſterung ihrer Garniſonbevölkerung zu des Vaterlandes Ver⸗ teidigung auszogen, geſtaltete ſich der Abmarſch der Mannheimer Abſtimmungsberechtigten. 600 Mann⸗ heimer Saardeutſche waren hierzu am Sams⸗ tag, den 12. Januar, um 7 Uhr im Mittelteil des Schloſſes angetreten. Unter den ſchneidigen Marſch⸗ klängen der NSBO⸗Kapelle ſetzte ſich dann der Zug in Bewegung zum Hauptbahnhof. Ich habe wohl erwartet, daß viele unſerer Mannheimer Volksgenoſſen unſerem Aus⸗ marſch beiwohnen würden, jedoch ich hätte mir nicht träumen laſſen, daß unſer Weg zur Bahn zu einem ausgeſprochenen Jubelwege würde. Zu beiden Seiten ſtanden dichtgeörängt die Menſchen und immer und immer wieder hörte man die Rufe „Sieg Heil!— Machts gut!“ Es war ergreifend, feſt⸗ zuſtellen, welch' geſchloſſener Wille für unſer Deutſch⸗ land mit dieſen Zurufen uns mit auf den Weg ge⸗ geben wurde. Im Bahnhof ſelbſt hatten wir noch etwas Zeit, bis unſer Sonderzug, von Heidelberg kommend, uns zur Weiterfahrt ins Saarland mit⸗ nahm. Beim Durchgang der Sperre wurden Blu⸗ men, Zigarren, Schokolade und belegte Brote ver⸗ teilt. Der mit Schriftbändern geſchmückte Zug verließ mit großem Jubel.55 Uhr unter den Klängen: „Muß i denn“ den Bahnhof und führte uns bald über den herrlichen deutſchen Strom, dem wir noch einmal geloben:„Deutſch der Rhein und deutſch die Saar“. Beſonders bezaubert uns das winter⸗ liche Kleid unſerer pfälziſchen Gaue. Auf allen Halteſtellen und Dörfern hört man freudige Heilrufe. Um 11 Uhr ſind wir in Bruchmühlbach, der Zollgrenze. Beim Einlaufen des Zuges ſpielt eine Kapelle und die Schuljugend ſingt das Saarlied. Ein Amtswalter gemahnt uns nochmals an unſere heilige Pflicht. Eiligſt wird der Schmuck am Zuge entfernt, und alsbald ſind wir dann im Saargebiet. In Homburg teilen ſich dann die Wege und ein jeder ſteuert ſeiner Heimatgemeinde zu. Schon regt ſich in allen Schichten der Bevölkerung ein tiefes Gefühl der Erleichterung, da ſie doch wiſ⸗ ſen, daß wir kommen, um die Zukunft ihrer Heimat entſcheidend mitzubeſtimmen. Auf ſeiten des Reiches haben uns überall unſere deutſchen Fahnen gegrüßt, hier im Saargebiet fehlt jeglicher Flaggen⸗ ſchmuck. Aber unſere Volksgenoſſen an der Saar wußten ſich, wie immer, zu helfen, und deutſcher Geiſt war auch hier wieder erfinderiſch. So hat man die Fahnen⸗ ſtangen an der Spitze mit einem Büſchel Tannen⸗ grün verſehen, der den Beſen zum Auskehren der Fremdͤherrſchaft verſinnbildlichen ſoll. Sogar einen Maulkorb hat man an einer Fahnenſtange befeſtigt. Kommentar überflüſſig! Am Samstag abend loder⸗ ten auf den Höhenrücken längs der deutſchen Grenze die Freiheits feuer. Als der entſcheidende Sonntag gekommen war, da durchlief es uns wie ein Fieber. Die Spannung die⸗ ſes lang⸗ und heißerſehnten Schickſalstages, an dem ſich das Schickſal der deutſchen Saar entſcheiden ſollte, lag uns im Blut. Ein hohes, ein beglückendes Ge⸗ fühl! Um ½9 Uhr wurden die Wahlbüros geöffnet und ein wahrhafter Sturm der Stimmberechtigten ſetzte nun ein. Muſtergültig war die außeror⸗ dentliche Diſziplin der Bevölkerung, Stumm mit klopfendem Herzen betraten wir das Lokal, Das rie eee. 55 Hetzpropheten und Zeitungsſchmuggler Vor dem VBadiſchen Sondergericht Alberues Gerede im Wirtshauſe Die tollſten Sachen, ſo daß das Jahr 1936 „Deutſchlands Untergang ſei“, prophezeite der 31 Jahre alte Auguſt St. aus Riegel. Und dann kamen die üblichen ebenſo dummen wie hetzeri⸗ ſchen Schlußfolgerungen: die Kommuniſten würden die Erretter Deutſchlands ſein. Joch hätte anſtatt in das Ruhrgebiet nach Berlin marſchieren ſollen. St. war am 27. November aus einer Stelle auf dem Lande, von Ehingen gekommen, wo er ſich mit ſeinem Arbeitgeber entzweit hatte. Er war dann in Singen im„Auerhahn“ eingekehrt, um dort zu übernachten. Ganz ungehörig hatte er ſich in ein Geſpräch des Wirtes mit zwei Gäſten eingemiſcht. Aus Verärge⸗ rung will er die oben erwähnten Worte geſagt haben, weil er ungerechterweiſe wegen unzüchtiger Hand⸗ lungen verhaftet worden ſei. Das Verfahren gegen ihn wegen dieſer Sache, die ſich im Jahre 1933 zu⸗ trug, wurde eingeſtellt und ein Schadenerſatzanſpruch wegen wirtſchaftlichen Nachteils und Ehryerletzung von der Staatsanwaltſchaft abgelehnt. Aber Hie bei⸗ den Belaſtungszeugen laſſen keinen Zweifel über den Wortlaut der Aeußerung. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten gegen den Angeklagten aus, wobei ſeine beiden Vor⸗ ſtrafen in Betracht kamen, die ihn als einen halt⸗ loſen Menſchen kennzeichnen. 55 Ein gefährliches Mitbringſel für den Vater Das waren zwei ſchweizeriſche„Arbeiter⸗Zeitun⸗ gen“, die der 26 Jahre alte Bernhard Profft aus Magoͤeburg, wohnhaft in Ravensburg, am 24. No⸗ vember vorigen Jahres bei der Grenzkontrolle beim Ausſteigen aus dem Schaffhauſener Zuge bei ſich führte. Die eine ſteckte in der Unterhoſe, die andere früheren Datums in einem Reiſekoffer zwiſchen anderen Papieren. Die Eltern des Angeklagten ſind marxiſtiſch angehaucht, der Vater war bis Ende 1932 SPD-Mitglied und wahrſcheinlich gelüſtete ihn danach, zu hören, was man jenſeits der Grenze über Deutſchland denkt, wenn der Angeklagte auch behauptet, er habe die Zeitungen ſelbſt leſen wollen. Er kann froh ſein, daß das Verfahren wegen Hoch⸗ Blut kreiſte ſchneller durch die Adern, das große vaterländiſche Erleben brannte in uns wie ein heiliges Feuer, wir fühlten, daß dies keine Wahl im üblichen Sinne, bein Ringen von Par⸗ teien war, ſondern daß hier die Stimme des Blutes ſprach, die Treue zu Mutter Deutſchland verlangte. Wir alle, die wir den Stimmzettel in die Urne warfen, werden in unſerem Leben den 13. Ja⸗ nuar 1935 nie vergeſſen. In der Stadt ſelbſt herrſchte ein ungeheurer Verkehr. Alles, was Räder hatte, rollte über die ſchneebedeck⸗ ten Straßen im Dienſt der großen deutſchen Sache, im Kampf um die Saar. Der Autodienſt der Deut⸗ ſchen Front arbeitete glänzend. Alle Kranken, alle Gebrechlichen, das letzte alte Mütterlein und der letzte Invalide wurden in Kraftwagen zum Wahl⸗ lokal gefahren. Am Sonntag abend ſammelte ſich dann vor dem Saarbrücker Rathaus eine große Menſchenmenge, um dabei zu ſein, wie durch die internationale Truppe die Wahlurnen in die Wartburg befördert wurden. Es war wie ein Aufſchrei aus den Tauſenden, als mit dem letzten Wagen, der zur Wartburg abfuhr, das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied erklangen. Und es war mehr als eine ſchöne Geſte, daß die ita⸗ lieniſchen Soldaten dabei präſentier⸗ ten. Unſer Transportführer erzählte, daß auf ſeine Frage an einen engliſchen Oßberſt nach Mittwoch, 16. Januar 1935 der Sicherung des Wahlurnentransportes nach der Wartburg dieſer geantwortet habe:„Wir handeln als Ehrenmänner“. Unſer letztes Saarbrücker Er⸗ lebnis war der weithin hallende begeiſterte Gruß einer Schar Saarkumpels„Heil Hitler“. Dann fuhr unſer Zug aus dem Bahnhof. Durch verſchneites deutſches Land. Der Pfalz und dann Mannheim entgegen. Baden-Badener Kunſtbrief Baden-Baden, im Januar. Während man im Kurhaus eifrig daran iſt, den ſchon einmal nach Prof. Stürzenackers Plänen er⸗ weiterten Edelbau Weinbrenners abermals zu ver⸗ größern und mit neuen Geſellſchafts⸗ und Vortrags⸗ ſälen zu verſehen— bedingt durch die notwendig⸗ gewordene Einbeziehung weiterer Räume für die ſo ſehr florierende Spielbank— zeigt das Kunſt⸗ leben Baden⸗Badens auch in der Winter⸗Kurzeit ſich in voller Blüte. Die Städtiſchen Schauſpiele haben mit Maximilian Böttchers dreiaktiger Komödie „Krach im Hinterhaus“ geradezu den beſten Wurf in dieſer Spielzeit getan. Dieſer Krafterguß kleinbürgerlicher Seelen, die in ihrer unverfälſchten Naivität und Verſchmitztheit den Krieg aller gegen alle ſo draſtiſch vor Augen führen, iſt bei jeder Wie⸗ derholung von Lachſtürmen begleitet. Die Auffüh⸗ rung unter Karl Heyſers pointenreicher Spiel⸗ leitung iſt geradezu glänzend. Auch Hans⸗Cas per von Zobeltitz' Luſtſpiel„Verfaſſer unbe⸗ kannt“, in dem der Autor eines durchſchlagenden Erfolgſtückes bis in oͤen letzten Akt geſucht wird, er⸗ weiſt ſich mit oͤem Blick in das nervöſe Innenleben eines Privattheaters als eine geſchickte Attacke auf das Zwerchfell des Publikums. Hier hatte Ernſt Sladek als Spielleiter glücklich vorgeſorgt, der, ehedem eine bewährte Kraft der Mannheimer Bühne, jüngſt hier als Liebling des Publikums unter gro⸗ ßer freudiger Anteilnahme ſein Künſtlerjubiläum begehen konnte. Das jüngſte Sinfoniekonzert des Sinfo⸗ nie⸗ und Kurorcheſters gab dem Jahresbeginn vor ausverkauftem großen Bühnenſaal auch muftkaliſch einen ſchönen Auftakt. Beethovens Eroica war das ſtolße Monument dieſes Abends, von Herbert Alperts Meiſterſtab, in ihrer ganzen Pracht aus⸗ geführt. Vorher bezeugte Georg Kuhlenkampff in Spohrs Violinkonzert Nr. 8 und in Bruchs Viyo⸗ linkonzert g⸗Moll ſeine edle Künſtlerſchaft. Nicolais Ouvertüre zu den„Luſtigen Weibern“ bildete in ihrer entzückenden Ausführung ein feines Inter⸗ mezzo im Ernſt des übrigen Konzerts. A. EI. Das Jahr 1935 iſt das Jubiläumsjahr der Deutſchen Eiſenbahnen. Am 7. Dezember 1935 werden 100 Jahre vergangen ſein, ſeitdem die erſte deutſche Eiſenbahn Nürnberg—Fürth in Betrieb genommen wurde. Der Stellvertretende mann, gewährte dem Hauptſchriftleiter des Be⸗ amten⸗Nachrichten⸗Dienſtes, Dan, eine Unter⸗ redung, in der er ſich u. a. wie folgt über die Pläne der Reichsbahn für 1935 äußerte. Auf die Frage, welche Entwicklung dem Güter⸗ verkehr wohl vorausgeſagt werden könne und welche Maßnahmen die Reichsbahn zu treffen be⸗ abſichtige, um den Wünſchen der Wirtſchaft zn entſprechen, anwortete Direktor Kleinmann: Ich bin der Ueberzeugung, daß die Belebung auch im Jahre 1935 anhalten, ja vorausſichtlich das Aus⸗ maß von 1934 noch übertreffen wird. Unſere Für⸗ ſorge gilt beſonders der Beſchleunigung des Güterverkehrs durch vermehrten Einſatz ſog. „leichter Güterzüge“, weiterer Erhöhung der Ge⸗ ſchwindigkeit der Eilgüter⸗ u. Güterzüge, Vermehrung beſonders ſchneller Nachtverbindungen zwiſchen ver⸗ kehrsreichen großen Plätzen, Neueinrichtung ſchnell fahrender Güterzüge— bis 90 Kilometer je Stunde. Für beſonders eilbedürftige, leicht verderbliche Le⸗ bensmittel konnten große Erfolge in der Verkürzung der Reiſegeſchwindigkeit der Güter erzielt werden. Unter dieſen Umſtänden wird es möglich ſein, dem⸗ nächſt die Lieferfriſten der Eiſenbahnverkehrs⸗ ordnung herabzuſetzen und damit einem lange gehegten Wunſch der Wirtſchaft zu entſprechen. Eine weitere Beſchleunigung des Srückgutverkehrs wird der vermehrte Einſatz von Laſtkraft⸗ wagen mit ſich bringen, und zwar fowohl parallel zur Schiene im Erſatzverkehr als auch zur Erſchlie⸗ zung abſeits der Schiene gelegener Gebiete ohne Eiſenbahnverbindungen. Eine weſentliche Beſchleuni⸗ ung und Verbilligung des Stückgutverkehrs— auch durch Erſparnis von Verpackungsmaterialien— wird durch den Einſatz zahlreicher Kleinbehälter erzielt werden. Die Frage, welche Pläne die Reichsbahn im neuen Jahre für den Perſonenverkehr habe, wurde wie folgt beantwortet: Im Reiſezugdienſt der Reichsbahn iſt zur Zeit eine ſyſtematiſche Durcharbeitung der D⸗Zug⸗Fahr⸗⸗ pläne im Gange, deren Ziel darin beſteht, durch Verringerung der Fahrzeitreſerven und durch Her⸗ gufſetzung der Höchſtgeſchwindigkeit bis auf 120 Kilo⸗ meter in der Stunde die Fahrzeiten zu kürzen. Eine weit höhere Geſchwindigkeit wird bei den in Aus⸗ ſicht genommenen Schnelltriebwagenver⸗ bindungen nach dem Muſter des„Fliegenden Hamburgers“ erzielt werden, bei denen eine Höchſt⸗ geſchwindigkeit bis zu 150 Kilometer in der Stunde zugelaſſen iſt. Demzufolge werden auf Flachland⸗ ſtrecken Reiſegeſchwindigkeiten von etwa 120 Kilo⸗ meter in der Stunde erreicht werden. Neben der Be⸗ ſchleunigung der D⸗Züge im Fernverkehr und dem Einſatz von Schnelltriebwagen iſt im Nahverkehr eine Verdichtung des Fahrplans beabſichtigt, die allerdings nur allmählich durchgeführt werden bann. Für die erſte Umſtellung ſind Teile des Ruhrbezirks, des Rhein⸗Main⸗Gebiets und andere Gegenden mit ähnlichen Verkehrsverhältniſſen in Ausſicht ge⸗ nommen. Direktor Kleinmann äußerte ſich auf eine Frage nach der Tarifpolitik der Reichsbohn wie folgt: Eine Aenderung der angemeſſenen Tarifhöhe und verrats nicht gegen ihn weitergeführt wurde. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr abzüglich 6 Wochen Unterſuchungshaft. wird die Reichsbahn wie ſchon bisher bemüht ſein, des grundſätzlichen Aufbaus der fetzigen Güter⸗ und Tiertarife iſt nicht geplant. Wohl aber Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn, Klein⸗ Was plant die Reichsbahn für 19332 Beſchleunigung des Güter- und Perſonenverkehrs— Keine Tarifänderung, aber verſtänoͤnisvolle Förderung der Ausfuhr— 1,6 Mill. für Arbeitsbeſchaffung die deutſche Wirtſchaft öͤurch Sondermaßnahmen zu unterſtützen, ſoweit es in ihren finanziellen Kräften ſteht, ſo wird ſie auch fernerhin z. B. die deutſche Ausfuhr durch Tariferleichterungen zu fördern, die Landwirtſchaft durch geeignete Tarif maßnahmen zu unterſtützen und die infolge der Deviſenſchwierig⸗ keiten nötige Umſtellung der Induſtrie durch ver⸗ ſtändnisvolle Tarifgebarung zu erleichtern ſuchen. Hinſichtlich der Ausſichten für 1935 in den Per ⸗ ſonentarifen läßt ſich nur ſagen, daß nach wie vor die Abſicht beſteht, die Grundtarife dann zu ſen⸗ ben, wenn die Finanzlage dies zuläßt. Bis zu dieſem Zeitpunkt ſollen die außergewöhnlichen Tariferleich⸗ terungen weiter gewährt werden. Auf die Frage, welche Mittel die Reichsbahn künftig für die Arbeitsbeſchaffung zur Verfügung ſtellen werde und für welche Arbeiten dieſe Mittel verwandt werden würden, antwortete Direktor Kleinmann: Die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichs⸗ bahn werden im Rahmen des Möglichen auch im Jahre 1935 weitergeführt werden. Die Reichsbahn hat für dieſe Zwecke Ausgaben von insgeſamt 1,6 Millionen Mark in Ausſicht genommen, wobei nicht mehr zwiſchen zuſätzlichen Aufwendungen und ſol⸗ chen des Grund wirtſchaftsprogramms unmterſchieden wird. Ob dieſe Geſamtſumme in voller Höhe zur Verfügung geſtellt werden kann, hängt allerdings bis zu einem gewiſſen Grade Havon ab, ob die Ein⸗ nahmeentwicklung der Reichsbahn weiter in der günſtigen Kurve verläuft, die wir wünſchen und er⸗ hoffen, und ob es der Reichsbahn darüber hinaus gelingt, die zur Bereitſtellung der ſonſt noch erfor⸗ derlichen Mittel geplanten Finanzierungsmaßnahmen mit Erfolg durchzuführen. Bei der Verwendung die⸗ ſer Mittel iſt immer der Gedanke entſcheidend, für die eigenen Aufgaben des Unternehmens einen mög⸗ lichſt hohen wirtſchaftlichen Nutzen ſicherzuſtellen. Die Gegenwart mit ihren vielſeitigen Forderungen auf Geſchwindigkeitsſteigerung, Motoriſierung auf Schiene und Landſtraße, Erleichterung der Verkehrsabwick⸗ lung u. a. ſtellt den Eiſenbahnen ſo mannigfaltige ganz neue Aufgaben, daß wegen der nutzbringenden Verwendung der Arbeitsbeſchaffungsmittel auf lange Zeit hinaus keine Sorge beſteht. Der Vollſtreckungsrichter als Führer und Berater f Ueber die Aufgaben der Vollſtreckungsgerichte bei der Zwangsvollſtreckung in das unbewegliche Ver⸗ mögen hat der Reichsjuſtizminiſter eingehende Be⸗ ſtimmungen herausgegeben. Er weiſt darauf hin, daß die Aufgaben weit ſchwieriger und verantwor⸗ tungsvoller ſeien als früher. Der Vollſtreckungsrich⸗ ter dürfe ſich nicht mehr darauf beſchränken, die Ver⸗ fahren formell zu leiten und die an ihn heran⸗ tretenden Ginzelentſcheidungen zu treffen. Er müſſe ſich vor allem auch der wirtſchaftlichen Seite der Verfahren zuwenden und in dieſer Hinſicht ſelb⸗ ſtändige Anregungen geben, um als Führer und Berater der Beteiligten auf eine wirtſchaftlich⸗ zweckvolle und gerechte Abwicklung der Verfahren hinzuwirken. Beſonders bedeutſam ſei die Stellung des Vollſtreckungsrichters bei der Zwangs ver⸗ waltung. Der Richter müſſe ſich bewußt ſein, daß ſich die verſchiedenen Gläubiger, der Schuldner und der Verwalter zumeiſt völlig fremd und nicht ſelten mißtrauiſch gegenüberſtehen und zu einer erfolgver⸗ ſprechenden Zuſammenarbeit erſt zuſammengeführt werden müſſen. Im Hinblick auf dieſe beſonderen Aufgaben ſoll der Beſetzung und Geſchäftsverteilung der Vollſtreckungsabteilungen vermehrte Aufmerk⸗ ſamkeit geſchenkt werden. * 5 . . * 5 halte nicht dank! liche „Den n Hort tige weni; geſag ſchulẽ nen! nehm teilig ch el gang E was K. falls ſich veral vor Tür liche den. man wie ans ſcchön 5 ö gefäß gatreie ein! bann den erleb eigne man: der 6 Die und G nicht wir fs gat K iu de weni⸗ keine liches einen dazu, komn —— des ebenf einen küunft haben ſich di tigam ſeiner Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung RVE * eee N * Taktvolle Haltung oder fübertriebener Formenkram? Den allzu duldſamen Frauen ins Stammbuch geſchrieben! Heute wollen wir mal eine kleine Gardinenpredigt halten, die leider manchem ſonſt wackeren Manne gar nicht ſütß in den Ohren klingen wird. Aber ſo un⸗ dankbar es im allgemeinen auch ſein mag, ſich in ehe⸗ liche Angelegenheiten einzumiſchen— wozu hätten wir Denn unſere Frauenbeilage, wenn nicht wenigſtens bort ein Plätzchen wäre, um den allzu nachſich⸗ tigen, allzu beſcheidenen Gattinnen ein wenig den Rücken zu ſtärken? Auch das muß nämlich geſagt ſein: ſie ſind faſt ausnahmslos ſelber daran ſchuld, wenn ſich mit den Jahren dieſe und jene klei⸗ nen Unarten, dieſe und jene Schönheitsfehler im Be⸗ nehmen ihres Eheherrn einſtellen, die für den unbe⸗ teiligten Dritten dann gelegentlich wenig ſchmei⸗ chelhafte Rückſchlüſſe auf den üblichen Um⸗ gangston untereinander zulaſſen. Ein paar Beiſpiele werden ſogleich aufzeigen, um was es uns dabei geht. Kommt da etwa ein älterer Herr mit ſeiner gleich⸗ falls ſchon weißhaarigen Frau in ein Lokal, wo man ſich anſcheinend mit einem befreundeten Ehepaar verabredet hatte. Daß Papachen fünf Schritt vorneweg durch den Raum ſtapft und weder an Türeaufhalten noch an ſonſt irgendeine höf⸗ liche Bewegung denkt, ſoll nur nebenbei bemerkt wer⸗ den. Aber dann iſt man glücklich am Tiſch der andern, man begrüßt ſich, wobei der befreundete Ehemann wie ein Stockfiſch ſitzen bleibt, und nun geht's ans Ablegen der Kleider. Sie meinen, Papachen im ööner, graumelierten Vollbart wird ſeiner Ehe⸗ gefährtin den Pelz abnehmen? Fällt ihm gar nicht ein! Er iſt froh, daß er ſeinen eigenen Mantel am Kleiderhaken untergebracht hat. Er ſetzt ſich ſeelen⸗ ruhig hin und läßt die alte Dame allein weiter⸗ wurſteln, bis nach einer peinlichen Pauſe mit pein⸗ lichen Blicken endlich der zweite Herr von ſeinem Stuhl aufſteht und ſich doch zur Hilfeleiſtung be⸗ quemt Und noch ein Fall, der allerdings im weſentlichen zu Laſten der Frau geht: da ſitzt ein Ehepaar im Reſtaurant, wartet auf Bekannte, mit denen gemein⸗ ſam zu Abend gegeſſen werden ſoll. Es find Be⸗ kannte des Mannes, die der Frau erſt vorgeſtellt wer⸗ den müſſen. Und nun kann der ſtaunende Zuſchauer erleben, wie ſich dreimal hintereinander dasſelbe er⸗ eignet: der Bekannte tritt an den Tiſch, der Ehe⸗ mann ſpringt auf, die rundliche Gattin desgleichen; der Ehemann ſagt:„Meine Frau— Herr Sowieſo!“ Die Vorſtellung endet mit dem üblichen Händedruck, und alles ſetzt ſich wieder. Gewiß ſind das keine großen Sünden; vielleicht nicht mal ſo ſchlimm, wie mit dem Meſſer eſſen. Aber wir ſtellen uns halt unwillkürlich vor, wie es da erſt zt Hauſe zugehen mag, wenn ein Mann ſchon iu der Oeffentlichkeit ſo wenig Rückſicht nimmt und ſo wenig weiß, was ſich gehört. Natürlich wollen wir keine ſteifleinenen Pedauten ſein und unſer perſön⸗ liches Leben durch unnötige Höflichkeitszeremonien einengen. Doch ein bißchen„guter Ton“ gehört halt dazu, denn gerade jene ſelbſtverſtändliche Zuvor⸗ kommenheit iſt es ja ſchließlich, die auch längſt nach Verlobungszeit und Flitterwochen noch vorhanden ſein muß, um der Frau und Mutter die ihr gebührende Achtung zu erweiſen. „Wenn's draufankommt, benehme ich mich tadel⸗ los, aber zu Hauſe, da will ich's mir gemütlich machen!“ heißt hier der einſchlägige, beliebte Männer⸗ ſpruch. Ihm folgt dann gewöhnlich noch ein Nachſatz vom ſchweren Beruf und vom Geldverdienen, auf Grund deſſen die Frau ein Auge oder auch zwei zu⸗ drückt, wenn„Er“ in Papuſchen, ohne Schlips und ohne Kragen ſein Abendbrot verzehrt, dabei die Zei⸗ tung lieſt und gleich nach dem letzten Biſſen mit weit geöffnetem Munde vernehmlich zu gähnen an⸗ fängt. Tadelloſes Benehmen will nämlich geübt ſein. Und wem es zu Hauſe erlaſſen wird, dem kommt es mit oͤen Jahren auch für die ſonſtigen Ausnahme⸗ fälle abhanden. Der denkt nicht mehr daran, daß ſeine Frau auch nach der ſilbernen Hochzeit noch Anſpruch auf Rückſicht und Höflichkeit hat, die zu Hauſe beim aufgeknöpften Kragen anfängt und beim Vorneweg⸗ laufen auf der Straße, beim unterlaſſenen Mantel⸗ abnehmen, beim falſchen Vorſtellen aufhört. Schuld daran aber iſt nicht der Mann; denn Männer ſind in ſolchen Sachen nachläſſig von Jugend auf. Sie mußten ja ſchon als Buben auf ſaubere Fingernägel und richtig gewaſchene Ohren geprüft werden, was eben dann ſpäter gern mehr auf ſeeliſche Gebiete hinüberwechſelt! Schuld daran ſind— noch einmal ſei's geſagt— ſaſt immer die ſog.„beſſeren Hälften“, an deren Langmut und Schwachheit die Rückſicht der Männer ſcheitert. Aber getroſt: hier iſt es nie zu ſpät, zu beſſern und zu bekehren. Nicht umſonſt alſo verweiſen wir deshalb auf das Dichterwort: „Willſt du wiſſen, was ſich ziemt, ſo frage nur bei edlen Frauen an!“ eee Atmungshygiene tut not Die Freude am Winterſport wird nicht ſelten beeinträchtigt durch ein Nachlaſſen der körperlichen Leiſtungsfähigkeit, die manchmal im Verlauf von an⸗ ſtrengenden Berg⸗ oder Schi⸗Touren auftritt. Dieſes Nachlaſſen aber iſt faſt immer auf das Verſagen der Atmungsorgane zurückzuführen. Beim erſten Auftreten der Atemnot ſucht man ſich meiſt dadurch Linderung zu verſchaffen, daß man öfter aus⸗ ruht; gewöhnlich aber wird die Atemnot dann ſo quälend, daß man die Wanderung vorzeitig albbrechen muß. Sogar die Ermüdung der Gliedmaßen hängt mit dem Verſagen der Abmung zuſammen. Nur wenn die Blutzirkulation und die Atmung normal kräftig funktionieren, können die Ermüdungsgifte aus den Muskeln ausgeſchieden werden und die Wiederver⸗ ſorgung mit ſauerſtoffreichem Blut geht raſch von⸗ ſtatten; vorausgeſetzt natürlich, daß die Muskeln ge⸗ ſund ausgebildet und die ſie durchſetzenden Blutgefäße ebenſo gut entwickelt ſind, ſo daß die Blutbildung den zeitweilig geſteigerten Anforderungen entſprechen kann. Da die Atmungsorgane als Ganzes aus Herz, Lungen, Blut und den zuführenden Luftwegen(Naſe, Naſenrachenraum, Luftröhre) beſtehen, die eng und ſtändig miteinander in Beziehung ſind, iſt die Haupt⸗ bedingung körperlicher Leiſtungsfähigkeit bei größe⸗ ren Touren, daher auch die beſte Vorbereitung hier⸗ zu, eine möglichſt gute Ausbildung von Lunge und Das Hauskreuz Von einem alten Grabſtein Hier liegt begraben meine Fraw Margriet, Ob ich vor ſte bitten ſoll, weiß ich nicht. Iſt ſie in dem Himmel, das ſchat ihr nicht, Iſt ſie in der hell, das hilfft ſie nicht, Iſt ſie im Fegfeuer,— ich erlöß ſie nicht. Gott geb, daß ſte ſo lang werd gefegt, Als ſte lebent mich zu fegen pflegt! (Gottesacker Lauchſtedt 1601.) Herz, geſundes Blut und normale Beſchaffenheit der oberen Luftwege.. Auf die Blutbeſchaffenheit, die übrigens beim ge⸗ funden Menſchen ohnehin gut iſt, muß man beſonders dann achten, wenn der betreffende Sport einen länge⸗ ren Höhen aufenthalt erfordert. In großer Höhe ſteigt ja die Zahl der roten Blutkörperchen ſehr erheblich, wodurch die Blutzuſammenſetzung eine ge⸗ wiſſe Veränderung erfährt. Beſteht alſo die Abſicht, größere körperliche Leiſtungen in Höhenlagen auszu⸗ führen, wie es Schiwettläufe notwendig machen, ſo empfiehlt es ſich, das Blut eine Zeitlang vorher ſchon durch Eiſen⸗ oder Chlorophyll⸗Präparate der bevor⸗ ſtehenden Veränderung etwas anzupaſſen. Die Hygiene der oberen Luftwege— in Betracht kommen beim Berg⸗ und Schiſport hauptſächlich Naſe und Naſenrachenraum— beſteht zunächſt in der Naſen⸗ atmung, die der Mundatmung weitaus vorzu⸗ ziehen iſt, weil die Luft, durch die Naſe eingeatmet, nicht nur gleichmäßiger, ſondern auch bereits vorge⸗ wärmt, gereinigt und durchfeuchtet in die Lungen ge⸗ langt. Zudem wird durch dauernde Naſenatmung auch eine kräftige Ausbildung der Bruſt muskeln erzielt. Iſt die Naſenatmung durch einen Katarrh gehemmt, ſo trachte man alſo vor allem danach, ſo ſchnell wie möglich wiederherzuſtellen. Ebenſo iſt auch auf Erkrankungen des Naſen⸗ rachenraums zu achten, da die erſchwerte Ausatmung die Herztätigkeit belaſtet und zugleich den Gasſtoff⸗ wechſel ſtört und verringert. Wer Herz und Lunge kräftigen will, der ſteige alſo, auf die Berge, binde den Schneeſchuh an und mache ſich in friſcher Höhen⸗ luft geſunde Bewegung. Beginnen ſoll man indes immer mit mäßigen Anſtrengungen bei gleichmäßiger tiefer Atmung. Atemnot beſſert ſich, wenn man ſich, tief und langſam atemholend, flach und mit erſchlafften Muskeln auf den Boden legt. Große Anſtrengungen ſuche man niemals durch Preſſen zu überwinden, wodurch Herz und Lungen ſchweren Schaden leiden können, ruhiges Weiterſteuern. ſie ſondern am beſten durch Marcella Sembrich, die einſt in der ganzen Welt berühmte Kolorotur⸗ ſängerin ſtarb, wie bereits gemeldet, in Neuyork im 76. Lebensjahr. Ihre Glanzzeit, die 1880 begonn, hielt ſich drei Jahrzehnte lang auf gleicher Höhe. Stationen ihres Ruhmes waren Dresden, Berlin, London und zuletzt Neuyork. Guter Rat— billig Das Salz im Haus So klug wie die Königstöchter in dem alten Salz⸗Märchen iſt heute jede moderne Hausfrau. Sie kennt den Wert des Salzes und weiß es in der Küche beim Zubereiten der täglichen Gerichte, bei der Konſervierung von Fleiſch, Gemüſe und Fiſch zu ſchätzen, kennt es als Hilfsmittel zur Herſtel⸗ lung von Soda, Seife, Salmiak. f ö Aber dieſe kluge Hausfrau weiß häufig nicht, welch ungeheure Dienſte das Salz ihr zu leiſten auch ſouſt' noch bereit iſt. Die abgeblaßten Farben eines Teppichs laſſen ſich auffriſchen und neu hervorzaubern, wenn man angefeuchtetes Salz auf den Teppich ſtreut, einige Zeit darauf liegen läßt. und dann mit einer ſcharfen Bürſte ab⸗ bhürſtet. Eine leichte Salzwaſſerlöſung zum Abb r⸗ ſten verwendet, wird gleichfalls günſtigen Einfluß haben. Außerdem wird kein Staub bei der Ar⸗ beit aufgewirbelt, was immér ein Vorteil iſt. Blank und ſauber erhält man Meſſinggerätte durch das Abreiben mit einem Brei, den man aats Salz und Eſſig bereitet, wobei auf eine Untertaſſe voll Eſſig eine Handvoll Salz zu verwenden iſt! Ko reb⸗ miö bel ſtauben leicht ein und verlieren Glanz und Farbe. Scharfe Laugen und Eſſenzen ſchaden oft mehr, als daß ſie Nutzen ſtiften. Eine ſtarke Salz⸗ waſſerlöſung, die mit einer mittelſtarken Bürſte auf⸗ getragen und durchgebürſtet wird, tut in dieſem Fall ausgezeichnete Dienſte. ———— Häusliche Auseinanderſetzung. Er:„Wie! Du willſt ſchon wieder 50 Mark haben? Du weißt, wo⸗ hin das führen wird.“ Sie:„Sicherlich, mein Lieber; bis zum Ende der Woche.“ 1 5 1 Hochzeit am 70. Breitengrad Allerlei nom Familienleben der Grönländer Endlos weite, weiße Einſamkeit, durch die unend⸗ liche Stille meint man das Klingen der Kälte zu Hören. Sanft gewellt iſt das weiße Leichentuch der Erde. Die kleine Schneehütte iſt für das ungeübte Auge nicht zu erkennen. Nur der Abdruck großer „ kennzeichnet den Weg, der zur Hütte rt. Am Horizont tauchen vier winzige Geſtal⸗ ten auf. Langſam, unendlich langſam nähern ſie ſich, Zeit iſt hier noch nicht gleichbedeutend mit Tem⸗ po. Jetzt erkennt man ſie ſchon: drei alte Wei⸗ her führen ein junges Mädchen. Sie wehrt ſich heftig in regelmäßigen Abſtänden, ſo daß man den Eindruck gewinnt, es müſſe ſich um eine alte Ze 6 ws, um einen Ritus handeln. a Das Mädchen iſt die Braut des jungen Mannes, der aus der Hütte hinausſchaut. Neben ihm tauchen noch fünf, acht andere Köpfe auf. Große Familien in winzigen Hütten— das iſt hier oben eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit. Der Bräutigam hat eine Tage⸗ reiſe unternommen, um bei den Eltern der Braut um ihre Hand anzuhalten. Auch zu den Freunden des Hauſes mußte er wandern, um ſich ihrer Gunſt ebenfalls zu verſichern. Ausgezogen iſt er mit einem hochbeladenen Schlitten, denn ſowohl die zu⸗ künftigen Schwiegereltern als auch die Freunde haben Anſpruch auf reiche Geſchenke, an denen ſich die Großzügigkeit und das Vermögen des Bräu⸗ tigams erkennen läßt, zugleich aber auch der Grad ſeiner Liebe zur zukünftigen Frau an dem, was ſie ihm wert iſt Dann hat er drei alte Frauen der Bekanntſchaft gebeten, ihm die Braut zuzuführen. Würde ſich das Mädchen nicht mit aller Gewalt gegen die Entfüh⸗ rung und gegen die Verehelichung wehren, ſie käme in den allerſchlechteſten Ruf und man dürfte ihr mit Recht Mannstollheit und Mangel an Scham⸗ haftigkeit nachſagen. So aber ſitzt ſie nun, umgeben von der ſtumm und regungslos herumſtehenden Familie, in einem 1 Winkel der Hütte. Das Haar hat ſie zum Zeichen ihrer völligen Verzweiflung wirr ins Ge⸗ ſicht gezogen. Der Bräutigam bemüht ſich mit vielen Worten und ſauften Gebärden, ſie davon zu über⸗ zeugen, daß er glücklich ſein würde, ſie als ſeine Frau in der Hütte behalten zu können. Die Zere⸗ monie kann Stunden dauern, bis endlich die Braut wachgibt. Die Familie des Bräutigams hat indeſſen ein Hochzeitsmahl hergerichtet, deſſen Fettreichtum vom Wohlſtand des Bräutigams zeugen ſoll. Außer⸗ dem müſſen an alle Gäſte und Feſtteilnehmer wie⸗ derum Geſchenke verteilt werden— Felle, Meſſer, Knochen und was immer er in Beſitz hat. Jahre werden kommen, in denen er durch fleißige Arbeit ſein Inventar wieder vervollſtändigen kann. Das Raſſengefühl der Grönländer iſt außer⸗ ordentlich ſtark. Der Mann beſitzt zwar, je nach ſei⸗ ner Vermögenslage, auch heute noch manchmal—4 Frauen, aber niemals würde er eine Blutsverwandte oder ein Mädchen aus ſeinem Geſchlecht heiraten. Selbſt Verwandtſchaften im oͤritten Grad gelten noch als Ghehinderungsgrund. Junge Männer und Mäd⸗ chen, die in der gleichen Hütte aufgewachſen ſind, werden als Geſchwiſter angeſehen und würden nie⸗ mals daran denken, eine Ehe einzugehen. Die Mög⸗ lichkeit, mehrere Frauen zu ernähren, hängt von der Tüchtigkeit und Geſchicklichkeit des Mannes beim Fiſchfang und bei der Jagd ab. Erſt durch die euro⸗ päiſchen Miſſionare ſetzt ſich die Vorſtellung von der Bedeutung der Einehe unter dieſen Natur⸗ kindern mehr und mehr durch. Zunächſt allerdings war der Erfolg ein uner⸗ wünſchter. Die Grönländer verlangten gebieteriſch nach einem Scheidungsrichter, damit ihre bis⸗ herigen Ghen gelöſt und neue Ehen im chriſtlichen Sinne geſchloſſen werden könnten. Der Richter kam und hatte bald unter Ueberlaſtung zu leiden, da die Grönländer es nicht bei der Scheidung der früheren Ehen bewenden ließen, ſondern Gefallen an der Zeremonie ſanden und immer wieder geſchieden ſein wollten. g Die Ehen, wie ſte bisher üblich waren, hatten je⸗ doch auch nicht ä ewige Dauer. Der Mann, der zwar nicht das Recht hat, ſeine Magd zu ſchlagen, darf die Frau jedoch als Eigentum anſehen. Er jagt ſie er⸗ barmungslos aus der Hütte, wenn ihr Charakter ihm nicht zuſagt oder wenn ſie ihm keine Kinder ſchenkt. Sind aus der Verbindung Kinder hervor⸗ gegangen, ſo bleibt die Ehe meiſt unlöslich bis ans Lebensende. 5 Handgreifliche Auseinanderſetzungen Eheleuten ſind keine Seltenheit, tun dem Glück aber keinen Abbruch. Ueber die Kindererziehung herrſcht allerdings meiſt Einmütigkeit: man küm⸗ mert ſich ſo gut wie gar nicht um die Kleknen, wenn ſie der Muttenbruſt entwachſen ſind. Das pflegt hier im kalten Norden in der Regel erſt mit dem voll⸗ endeten vierten Lebensjahr der Fall zu ſein, da die ſchwere Nahrung der Grönländer den Klei⸗ nen im zarten Alter meiſt nicht bekommt. zwiſchen Es gibt keine klaſſiſchen Werke, die von der Mutt⸗ terliebe der, Grönländerin wiſſen, und dennoch ließen ſich erſchütternde Romane darüber ſchreiben. — Seltſamerweiſe darf die Mutter ihre Söhne ſchla⸗ gen und züchtigen, jedoch iſt ihr nicht erlaubt, die Hand gegen die Töchter zu erheben. Die Kinder wachſen ohne beſondere Erziehung auf. Das eigent⸗ liche Erziehungswerk beſorgt die Natur, die bei langen Märſchen und Fahrten, auf der Jagd oder beim Fiſchfang zu überwinden ſie ſchon im kindlichen Alter lernen. Laſter und Bosheit ſind unbekannte Größen in den winzigen Hütten des Nordens, in denen oft oͤrei bis vier mehrköpfige Familien ein⸗ trächtig miteinander hauſen. H. Waldmann. rene rares Schlankheit vor 2000 Jahren „Schlank, ſchlank, wollen ſie jetzt alle ſein, und weder Hüften noch Buſen haben die Weiber, denn von oben bis unten ſind ſie in Leinwand ein⸗ gewickelt. Drei Weintrauben und ein Glas Waſ⸗ ſer ſind ihre Nahrung. Und kommt wirklich einmal eine üppige Frau daher, gleich kreiſcht der Chor der Weiber: Seht doch die Dicke, ſieht ſie nicht aus wie ein Athlet? Und einen Kör⸗ per hat ſie wie ein Elefantenkalb. Vielleicht wird ſie noch in der Arena ringen, die fette Wanze.“ Iſt es nicht merkwürdig, daß dieſe Worte, die aus der Feder eines kritiſchen Zeitgenoſſen gefloſſen zu ſein ſcheinen, ſchon 2000 Jahre alt ſind und von kei⸗ nem anderen ſtammen als dem römiſchen Komödien⸗ Dichter Terenz? 5 Unſer Schlachtruf hat ſich ja in den letzten Jahren von„ſchlank“ zu„vollſchlank“ gewandelt, aber natür⸗ liche Schlankheit iſt immer noch begehrt und unſere Mode iſt ſo gehalten, daß ſie nur bei den Schlanken richtig zur Wirkung kommt. Unter den fraulichen Rüſchen, Puffen, Falten und Volants wollen die Frauen dieſelbe ſchlanke Linie bewahren wie bisher, nur daß ſte eingeſehen haben, daß dieſe Linie, gewalt⸗ ſam erzwungen, auf die Dauer lächerlich wirkt und geſundheitsſchädlich iſt⸗ 1 5 Ein broßer Unterſchied zwiſchen dem Schlankheits⸗ ideal von einſt und heute iſt aber darin zu ſehen, heute will man ſchlank ſein, früher wollte man ſchlank erſcheinen. Um dieſes Ziel zu erreichen, griff man zu Gewaltmitteln verſchtedenſter Art. Man hat ſchon darüber geſtritten, ob die alten Römerinnen der Kaiſerzeit, denen das Entfetten oberſtes Gebot war, ein Korſett in unſerem Sinn gebannt haben. Jedenfalls konnte man ſich in den öffentlichen Bädern, in denen vor allem durch Maſ⸗ ſage energiſch gegen das Fett gearbeitet wurde, einen Panzer aus Baſtruten anlegen laſſen. Der Ober⸗ körper wurde dabei von den Schultern bis zu den Hüften eng zuſammengeſchnürt. Da die Baſtruten ſehr teuer und dabei wenig haltbar waren, griff man gelegentlich ſogar zu Weidenruten. Daneben bediente man ſich auch gewiſſer Bänder aus Lein⸗ wand. Mit ihnen wurde der Oberkörper manchmal ſo feſt geſchnürt, daß ſogar Knochenbrüche und Rück⸗ gratverkrümmungen vorkaanen. Die Römerinnen wandten ſolche Binden an, um die Bruſt im Wachs⸗ tum zu hindern und ſie möglichſt klein und feſt zu erhalten. i 1 5 Unter, all dieſen Umſtänden iſt es kein Wunder, wenn die Männer gelegentlich energiſch gegen dieſe Prozeduren wetterten und wenn die Kirchenväter der erſten chriſtlichen Jahrhunderte ſich ſehr ſcharf dagegen wandten. Was die Frauen aber nicht daran hinderte, weiter zu faſten und ſich einzuſchnüren. Dr. M. —— 1 4 1 1 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe NSDAP-Miffeilungen Aus bartelamtlichen Bekanntmachungen entmemmen PO Strohmarkt. Donnerstag, 17. Jan., 20 Uhr, im Fraubenſaal des„Siechenbräu“, J 7, 7, Zellenſprechabend der Zellen 3 und 4(M—7, N—7 und 0-]. Hierzu haben alle Parteigenoſſen ſowie Mitglieder der Sonderorga⸗ niſationen DA, NS⸗Hago, Frauenſchaft und auch öte Hauswarte der obigen Zellen zu erſcheinen. Deutſches Eck. Donnerstag, 17. Jan., 20 Uhr, im „Haus der deutſchen Arbeit“, P 4, 45, Zellenſitzung der Zellen 21, 21a und 22. Reichsfachgruppe Hausgehilfen Am Donnerstag iſt im Heim in L 13, 124 die Ar⸗ beitsbeſprechung der Zellenwalterinnen. Beginn 20.15 Uhr. Unſere Sprechſtunden finden jetzt in P 4, 4, Zimmer 40, wie folgt ſtatt: Dienstag von 16 bis 18 Uhr Fachberatung. Mittwoch von 16 bis 17 Uhr Berufsberatung, Donnerstag von 15.30 bis 18 Uhr allgemeine Sprechſtunde, Freitag, 15.30 bis 18 Uhr allgemeine Sprechſtunde. g Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Am Downerstag, 17. Jan., im„Deutſchen Haus“, C1, 10 (großer Saal), 20.15 Uhr, Vortrag von Pg. Gries bach über„Betriebsgemeinſchaft— wie ſie ſein ſoll“. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Wir erſuchen ſämtliche Ortsamtsleiter, das Mum dſchrei⸗ ben Nr. 2/38 vom 14. Januar 1935 der NS⸗Hago— Gau⸗ amtsleitung Baden, Abt. Marktpolitik— bis zum 17. ö. M. erledigen zu wollen. BNS(Jungjuriſten) Politiſcher Schulungsabend Montag, 21. Januar, pünktlich 20.15 Uhr, im Haus der deutſchen Arbeit in P 4, 46. Es ſpricht der Kreis⸗ propagandaleiter der NSDAP, Pg. Fiſcher. Erſcheinen aller Kameraden iſt Pflicht. Der Bezirksobmann. Amt für Volkswohlfahrt i Oſtſtadt. Lebens mittelausgabe am 16. Januar, vormitt. —12 Uhr, Gruppe E,; am 17. Januar, vormitt.—12 Uhr, Gruppe F. N SDB(Stahlhelm), Ortsgruppe Mannheim Mittwoch, 16. Januar, 20.30 Uhr, findet im großen Saale des„Wartburg⸗Hoſpiz“, P 4, S9, der Ortsgruppen⸗ Pflicht⸗Appell ſtatt. Verpflichtung der Anwärter und noch ülcht verpflichteten älteren Kameraden. Antreten der uni⸗ formierten Kameraden gemäß O. ⸗Gr.⸗Befehl Nr. 1/35 vom 1. Januar 1935. Der Handharmonikaklub Schwetzingervorſtadt verauſtaltet am Sonntag, dem 20. Januar, im Zähringer Löwen ein Konzert, deſſen Erträgnis vollſtändig dem Winterhülfswerk zufließt. Winterfeſt der Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe Die Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe in der Deutſchen Arbeitsfront veranſtaltet am 17. Januar, im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens ihr diesjähriges Winterfeſt. Der geſamte Reinerlös aus dieſer Veranſtaltung wird dem Winterhilfswerk zur Verfügung geſtellt. Die Betr führer im Gaſtſtättengewerbe werden gebeten, an dieſem Abend ihre Lokale möglichſt frühzeitig zu schließen, damit die Beſucher Gelegenheit haben auch dem künſtleriſchen Teil des Feſtes anzuwohnen. Ds⸗ Sage hal eucles Mittwoch, 16. Jannar Nationaltheater:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Oper von Richard Wagner, NS⸗Kulturgemeinde, 19 Uhr. Habereckl:„Feueriv“, 20.11 Uhr 1. Karneval⸗Sitzung. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Volksbildung: 20.15 Uhr Vortrag von Werner Deubel„Goethe als Be⸗ Harmonie D 2, 6: Deutſche Schule für gründer der deutſchen Kulturrevolution“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. Tanß: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Kaffee Vaterland: 20 Uhr 1. Kappenabend. Lichtſpiele: UüAniverſum:„Ferien vom Ich“.— A hambra:„Die beiden Seehunde“.— Scala: Schumanns Töchter“. 8 Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung deutſche Lied“. 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Geöſſnet von 10 bis Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. „Frau „Das Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 13 17 Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30 bis 12 und von 1 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle. 5 N Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis 20 Uh Jugendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr Was hören wir? Donnerstag, 17. Januar Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.30: Frauenſunk.— 10.00: Nach⸗ richten.— 10.15: Volksliedſingen.— 11.15: Funkwerhungs⸗ konzert.— 11.35: Wetter, Bauernſunk.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 13.00: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Ein Stündchen bei Albert Lortzing(Schallpl.).— 15.30: Frauen⸗ ſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Spaniſch. 18.15: Kurzgeſpräche.— 18.30: Bunte Volksmuſik.— 19.00: Ludwig van Beethoven.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Kunſt— Sport— Kämpfe.— 21.45: Kurzſchriftfunk.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanz muſik. Aus Ma e 10.45—11.15: Muſizierſt (Klavier), Elſe Flohr(Sop Rudolf Borupka(Klavierb .00: Nachrichten.—.32 challplattenkonzert. —.40: Haus wirtſchaftlicher 15: Volkslied⸗ ſingen.— 11.00: Körperliche Erziehut 5 funk.— 12.00: Kinderliederſingen. 5 tog.— 13.00: Träumende Melodien.— 14.00: Allerle Zwei bis Drei.— 15.15: Kinderfunkſpiele. 0 platten.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Zeitfunk.— 17.30: Viertelſtunde Funktechnik.— 17.45: Niels Kallmann 0 ſingt.— 18.20: Vom Reichtum der Arbeit.— 18.30: Vote Muſikreiten bis zur Hohen Schule.— 20.00: Bocegelo. Oper von Suppé.— 23.15: Himmliſche Klänge(Schallpl.). Kaſackkleid aus goldgetupfter ſchwarzer Kunſtſeide über einem glatten ſchwarzen Rock. Ullſtein⸗ Schnitt K 6476 De Frauen haben ihre Liebe zum Funkelnden und Glitzernden aufs neue entdeckt. Gern greifen ſie zu den in dieſer Richtung liegenden Dingen, die ihnen von den Modegeſtaltern und der Schmuckinduſtrie für ihre Kleidung geboten werden. Die e ene ſchufen neue mit Metallfäden oder metalliſch leuchtendem Zellophan durchſchoſſene Gewebe, für Kleider beſtimmt, eintretender Dunkelheit ex Abend ſind ihre Stun⸗ den. Erſt künſtliches Licht bringt ſie zu voller Wirkung. Sein heller Schein ruft die wunderhübſchen Reflexe hervor, die einen Stoff im Tragen ungemein lebendig deren richtiger Zeitpunkt na beginnt. Der Nachmittag und Am Montag abend entschlief nach langer, schperer Krankheit im Alter von 64 Jahren unsere iunigstgellebte, treubesorgte u, herzensgute Mutter Katharina Scheurich geb. Körner Mannheim(Rheinaustr.), den 15. Jan. 1935 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Eam. Georg Scheurich, Essen Marie Scheurich, Zürich Küthe Scheurich, Basel Emilie Wellenreuther geb. Scheurich Philipp Wellenreuther Fritz Scheurich Die Beerdigung findet am Donnerstag. den 17. Jaunar. nachm. ½ Uar. auf dem hiesigen Hauptiriedhof statt. 25 Funkelnde, glitzernde Mode machen. Da kann der Stoff ſelbſt dunkel ſein, ſchwarz, tiefbraun oder dunkelblau, die kleinen Fünkchen, in denen das ſich ſpiegelnde Licht aufleuchtet, verſchaffen ihm trotzdem eine warme Feſtlichkeit. in reiche Goldſchmiedearbeit gefaßte Steine den Rang ſtreitig. Nicht die Koſtbarkeit wird gewertet, ſondern die geſchmackvolle Arbeit und die farbliche Abſtimmung zum Kleid. Rieſengroße Broſchen nach alten Muſtern ſteckt man vorn an den Ausſchnitt, nenartige Ohrringe werden in Form kleiner Käppchen über das Ohrläppchen ge⸗ ſtreift, wohlfeile Diademe im Haar befeſtigt. Was aber am ſtärkſten die Aufmerkſamkeit auf ſich lenkt, Abendkleid mit ſchlaufenartigen Armeln und feinem 5 aus Pailletten. in⸗Schnitt K 6420 Ein ſchöner großer Patllettenkragen an einem langärmeligen Geſellſchaftskleid. ſtein⸗Schnitt K 6470 Unten: Das gezogene Abendkleid mit den mächtigen Puffärmeln bekommt durch die Broſche deu letzten modiſchen Schick. Ullſtein⸗Schnitt K 6471 das ſind die ſo unerwartet und groß in Auf⸗ nahme gekommenen Pailletten. Selbſt wer ſie als Flitter kritiſch ablehnen wollte, be⸗ kennt ſich jetzt zu ihnen. Und das nicht nur, weil einem ſächſiſchen Gewerbezweig damit zu neuer Arbeit verholfen wird, Ponderr auch, weil alle Welt inzwiſchen wieder Ver⸗ gnügen findet am Blißenden, Glänzenden, Leuchtenden in der feſtlichen Frauen⸗ kleidung. Paillettenjäckchen, Paillettencapes er⸗ gänzen große Abendtofletten. Kragen aus Man ſieht ſehr viel Kaſacken aus dieſen dunklen Metallſtoffen zu glatten Röcken. Meiſt feinrippig gemustert oder mit goldenen Tupfen durchſetzt. Das Gold, das uns im Beutel immer fehlt, iſt auf unſeren Kleidern reichlich vorhanden. Abendkleider ſchmücken ſich mit breiten goldenen und ſilbernen Gürteln. elegantere Kleid trägt ein Schmuckſtück von goldenem Ausſehen oder aus blitzenden Steinen. Dem farbloſen Straßſchmuck in ſeinen neueſten Blumen⸗ und Blattformen machen bunte, Faſt jedes Paillettenaufſchläge und Stulpen wirken ſehr neu an einem Nachmittags⸗ Heid einfacherer Ark. Ullſtein⸗Schnitt K 6452 A 8 . Nün Kleid mit langer Kaſack aus gold⸗ durchwirktem ſchwarzem Lamee zu einem ſchwarzſeidenen Rock. Ullſtein⸗Schnitt K 6445 dicht nebeneinandergeſeßzten Pailletten geben Geſ ne kleidern mit langen Armeln 10 121 Nahen d 9— 5 liches Ausſehen. Das e Nachmittagskleid zeigt gel lige Jabot⸗Aufſchläge und hohe Stulpen aus ſchuppig aneinander⸗ eihten Pailletten. Und groß iſt die ahl der Kleider, an denen Pailletten in der Form von Borten oder als Schmetterlingsſchleife angebracht ſind. ieſe neuerliche Vorliebe. 3 92 wer behauptet, es käme in der alles wieder. M. G. Danlsagung kannten unseren herzlichsten Dank aus. Danlsagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteil nahme anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Entschlafenen, Herrn Joseph Sdumitt sprechen wir unseren aufrichtigen Dank aus. Mannheim(F 6,%), den 18. Januar 1933 Die irauernden Hinterbliebenen .4 1 Für die uns in so reichem Maße entgegen- gebrachte Anteilnahme an dem uns betroffenen Verlust, sowie für die Kranz: und Blumenspenden, sprechen wir hiermit allen Freunden und Be- Mannbeim Lange Rötterstr. 74, 18. Jan. 1935. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Harath und Minder für Damen, Herren und Kinder, preis: —— * eee Fehönheit ringt due 8 Legen Sie des- Ata NRO E 54% TRAUER- umu nd Abena wbaaed Warzen, Leberfleeken, KLEIDUNG SoförtigeRuswahlsendong R l, 46 Druchssdelsen jeder Art liefert billigst Druckerei Dr. Maas Neue Mannheimer Zeitung ach Gschnellsfe Abänd f Mitesser usw. oe S kel, Mitesser Heßcßuiater Geschw. Steinwan J Paitgen, 17. 5 P 5, 18— PFernspr,. 280 18% Halten, we 3 8 5 e Rolſpetr Fürte dle Tögel 6 ieee ee weib ecklert im Freien! Rotations toße fach geſe 1ffför innenmaß Bitte verlangen Sie be- Massage 8 9 885 a 17185 ug E 0 1 leid 1 8 10 125 3— u, orm wöhrer S eDgmenbeß eie ung. 0 f Ne, Jauus Wagner, 9 Koen. lustin. 8 0 3 e Samenhandlung, fleldgelberg Breite Straße S I f N .., lellelen Haag dein 1(U, 204 82è f N 1555 55 2 mmm 12 —— biese Woche * Kinderwagen Relcharut 2. 2 nanabeim für Ausweise ehen photo- bei cmemper f f 4οë Fegg e Bechtel E. 4 F unser lssöften Mee eee eee ben.. besonders billig! Sie kennen doch schon mein feinen Nurstwaren? Also: diess Woche Fleisch und Wurst aus der Metsgerei 8170 N In großer Auswahl GS GSA J. G Nummer 25 Aus Baden Die Glückwünſche des Reichsſtatthalters * Karlsruhe, 15. Jan. Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner hat heute an den Führer und an den Saarbevollmächtigten Bürckel folgende Glückwunſchtelegramme geſandt: „An den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, Berlin. Ergriffen durch das Treuebekenntuis des Saarvolkes zu Deutſchland, gedenkt der Gan Baden des Führers und ſpricht ihm aufrichtige Glückwünſche aus.(gez.) Robert Wagner.“ „An den Saarbevollmächtigten des Führers, Gau⸗ leiter Bürckel, Neuſtadt a. d. H. Gan Baden wünſcht Ihnen Glück zum Treuebekenntnis der Saar und dankt Ihnen herzlichſt für Ihren Kampf. (gez.) Robert Wagner.“ Die Keite geſprengt Wie Heidelberg den Abſtimmungsſieg feierte * Heidelberg, 16. Jan. Die Kreisleitung der NS Daß hatte am Dienstag abend zu einer großen Saar⸗Dank⸗ und Freudenkundgebung eingeladen. Dazu hatten ſich alle Gruppen der Be⸗ wegung und die Bevölkerung außerordentlich zahl⸗ reich eingefunden. Der ſtellvertretende Gauleiter Röhn würdigte die Bedeutung der hiſtoriſchen Stunde. Er betonte, gerade von Heidelberg aus werde es möglich ſein, neue enge Beziehungen zum Saarlande zu knüpfen. Anſchließend folgte ein beſonders eindrucksvoller ſymboliſcher Akt: Am neuen Saarmahnmal der Stadt wurde die Kette geſpreugt, die bis⸗ her den Saaradler feſthielt. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus, der das Beiſpielloſe dieſes Abſtim⸗ mungskampfes an der Saar betonte, wünſchte dem Adler der Saar und des Reiches einen Flug der Sonne entgegen. Stellvertretender Kreisleiter Seiler ſchloß die erhebende Feier mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer.— Am Vormittag hatte bereits eine Saar⸗ kundgebung der Univerſität ſtattgefunden, bei der Rektor Prof. Dr. Groh und ſtellpertretender Stu⸗ dentenführer Franz der Saarbevölkerung den Dank für die unter ſchwerſten Umſtänden geübte Pflicht⸗ erfüllung ausſprachen. Blick in das Schwetzinger Rathaus 5 Schwetzingen, 16. Jan. Aus der letzten Ge⸗ meindexratsſitzung iſt zu berichten: Dex Ko⸗ ſtenvoxanſchlag des Waſſer⸗ und Straßenbauamts Heidelberg über Kreiswegeunterhaltung im Rech⸗ nungsjahr 1935 wurde vorbehaltlich der Genehmi⸗ gung der Mittel im ſtädt. Haushaltplan 1935 aner⸗ kannt.— Der Ankauf eines neuen Zuchtfarrens wurde genehmigt.— Dem Verkehrsverein Schwetzin⸗ gen E. V. wurde auf Zuſchuß 1934/35 eine weitere Abſchlagszahlung gewährt.— Die Abgabe von Kauf⸗ gräbern im Monat Dezember 1934 wurde genehmigt, Die Holzaufbereitung im Stadtwald für das Hiebsjahr 1934/35 wurde vergeben. Verzweiflungstat aus verſchmähter Liebe * Radolfzell, 15. Januar. Wie bereits berichtet, hat ſich in der Nacht zum Sonntag eine ledige jüngere Frau hier vom Zuge überfahren laſſen. Die Betreffende hatte am Samstag mit ihrem vierjährigen Söhnchen die Wohnung verlaſ⸗ ſen. Man hat den Knaben in der Städtiſchen Badeauſtalt erhängt aufgefunden. Die Urſache des Verzweiflungsſchrittes des Mädchens dürfte in verſchmähter Liebe zu ſuchen ſein. Der Abſturz im Kirchenneubau m. Mosbach, 16. Jan.(Drahtber.) Obwohl die baupolizeilichen Vorſchriften von ſeiten des Bau⸗ unternehmers eingehalten waren, verſchafften ſich Jugendliche Zutritt in das Innere des katholiſchen Kirchenneubaues, um die Handwerksarbeiten zu be⸗ ſichtigen. Dabei ſtürzte der Schüler Veith vom hie⸗ ſigen Realgymnaſium, Sohn des Kreisdirektors Veith, von einer Holztreppe aus einer Höhe von 12 Meter durch einen engen Schacht in die Tiefe, wo er bewußtlos liegen blieb. Man mußte erſt einen verſchloſſenen Holzbretterverſchlag öffnen, um den Bedauernswerten frei zu bekommen. Er wurde mit einem Bruch der Schädelbaſis und drei Wirbelbrü⸗ chen ſowie Lähmungserſcheinungen in die Heidel⸗ berger Klinik eingeliefert. Am Aufkommen des jun⸗ gen Mannes wird gezweifelt. * Freiburg i. Br., 16. Jan. Wie bereits berich⸗ tet, wurde kraft Geſetzes Geh. Prof. Dr. Ludwig Aſchoff⸗Freiburg wegen Erreichung der Altersgrenze von ſeinen Amtspflichten entbunden. Auf ausdrück⸗ lichen Wunſch der badiſchen Regierung iſt Geh. Prof. Dr. Aſchoff aber auch weiterhin mit der Leitung des pathologiſchen Inſtituts und der Weiterführung der Borleſungen beauftragt. 7. Doſſenheim, 15. Januar. In beſter Friſche feierten Frau Marie Winkler ihren 82. Ge⸗ burtstag, Frau S. Weymann Witwe ihren 84. und Findenster Karl Brunner ſeinen 70. Ge⸗ hurtstag. Letzterer iſt Kirchenälteſter im Evang. Gemeinderat und erfreut ſich allgemeiner Beliebtheit. I. Rotenberg, 15. Januar. Unſer älteſter Mit⸗ bürger Joſef Dumbeck feierte ſeinen 90. Ge⸗ burtstag. Der Jubilar hat drei Kriege erlebt. 1866 kämpfte er als tapferer Soldat, 1871 wurde er aus dem aktiven Heeresdienſt entlaſſen, der Welt⸗ krieg raubte ihm einen ſeiner 7 Söhne, zwei leben jetzt noch, die das Erbe weiterführen. Ueber 30 Jahrzehnte verſah er als Landwirt noch das Amt eines Steuereinnehmers. getreten. der Sonderzüge mit unerheblicher Verspätung; Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 40000 marſchierten in Ludwigshafen auf! Die Induſtrieſtadt feierte den glänzenden Saarſieg r. Ludwigshafen, 16. Januar. Das Hochgefühl ſtolzer Freude über den Sieg des deutſchen Volkstums an der Saar war in der Ge⸗ meinde Ludwigshafen, die als großſtädtiſche Ein⸗ gangspforte zum künftigen Pfalz Saargau einem neuen Aufſchwung entgegenſieht, von beſon⸗ derer Hoffnung geſchwellt. Um 8 Uhr verſammelten ſich die Arbeitskameraden überall zum Gemein⸗ e in der„großen Fabrik“ wurde es 10 Uhr, bis die Begeiſterung wieder dem All⸗ tagswerk Platz gemacht hatte. Schulen und viele Aemter hielten Feiertag. Nach Eintritt der Dunkelheit flammten wieder die Jubiläumslichter neben der Lämpchen⸗ und Lam⸗ pionbeleuchtung vieler Fenſter auf. Gegen 9 Uhr waren dann die gewaltigen Ströme der Fackelzüge im neuen Marktplatz eingemündet. Wohl 40 000 Volksgenoſſen lauſchten den Worten des Kreisleiters Dr. Wittwer, der dem Denken und Fühlen der rieſigen Verſammlung Aus⸗ druck verlieh. Er dankte den Ludwigshafener Volks⸗ genoſſen, die am 13. Januar im Saargebiet ihre Stimme für die deutſche Sache abgaben, und fuhr dann fort: Nach dem in ſchwerem Kampf errungenen Siege wollen wir dem Herrgott danken mit kurzem Gebet. Machtvoll brauſte das Lied„Großer Gott, wir loben dich“ auf; in ſtummer Ergriffenheit ſtan⸗ den Zehntauſende entblößten Hauptes. Feierlich een die Glocken der Kirchen; ihre ehernen Schläge hallten durch die Winternacht. Dieſer geſchichtliche Tag habe gezeigt, ſo führte der Kreisleiter weiter aus, daß Blut zu Blut will. Enger noch und inniger nur wurde das deutſche Volk durch dieſe Prüfung zuſammengeſchweißt. In Lud⸗ wigshafen habe ſich ſpontan eine Sammlung ent⸗ wickelt, mit dem Zweck, für Saarkinder in Er⸗ innerung an dieſen Tag Sparbücher anzulegen und in wenigen Stunden wurde der Betrag von tber 4000 Mark aufgebracht.„Mit Stolz und Dankbarkeit aber gedenken wir“, ſo waren ſeine Schlußworte,„unſeres Gauleiters, den das Vertrauen des Führers auf diefen verantwortungsvollen Po⸗ ſten berief.“ Das Saarlied klang auf. Dann ſang ein Maſſen⸗ chor der Sängerſchaft unter Stabführung Carl Bar⸗ toſchs die beiden Lieder Name“ und„Wo gen Himmel Eichen ragen“. Mit dem Bekenntnis unwandelbarer Treue zum Führer ſchloß die unvergeßliche nächtliche Feierſtunde. Brief aus Stuttgart Nationalſozialiſtiſche Aufbauarbeit. Stuttgart baut ſeine Krankenhäuſer weiter aus.— Eine Zigeunertagung. Schwäbiſche Kinder in Frankreich. —4— Stuttgart, 15. Januar. Dort, wo noch vor ein paar Tagen Schneeglöckchen und Veilchen in den Gärten an den Stuttgarter Hängen blühten, iſt es jetzt doch noch Winter ge⸗ worden. Abends ziehen Schneeſchuhläufer hinauf nach den Höhen oder laſſen ſich mit der Straßenbahn dorthin fahren. Andere vergnügen ſich mit Schlitten⸗ fahren auf den Bergſtraßen. Es gibt nämlich um Stuttgart herum recht gute Winterſportmöglichkeiten. Tiefverſchneit ſchauen jetzt die Uhlandshöhe und Karls⸗ höhe in die Stadt hinunter. Markante Punkte, die man ſchon mehrmals mit einem überragenden Bau⸗ werk krönen wollte. Aber es iſt daraus noch jedes⸗ mal nichts geworden. 7 55* N* 8 Die Stuttgarter Stadtverwaltung iſt neuerdings wieder mit großen Plänen an die Oeffentlichkeit Sie beſaß bis jetzt für Groß⸗ Veranſtaltun⸗ gen nur die Stadthalle, die etwa 10 000 Menſchen Zu ſaſſen vermochte. Sie reichte aber ſchon bei Kreis⸗, noch viel weniger bei Veranſtaltungen des Gaues nicht aus, und ſo trägt man ſich jetzt ernſthaft mit dem Gedan⸗ ken, drunten auf dem Cannſtatter Waſen, neben der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn, eine neue Großhalle zu errichten, die auch großen Ausſtellungen, vor allem auch land⸗ wirtſchaftlicher Art, als Heim dienen kann. In Bad Cannſtatt wird in aller Bälde ein Kurheim er⸗ ſtehen. Die Stadt hat neuerdings weitere Gebäude erſtanden, um ſie dem Badebetrieb dienſtbar zu machen. Die Heilbäder erfreuen ſich auch während des Winters eines guten Beſuchs. Mit der Umge⸗ ſtaltung des Palaſtes des früheren württembergiſchen Königs, den die Stadt ſchon vor Jahren erworben hat, zu einem Nationaldenkmal des Auslanddeutſchtums iſt bereits begonnen worden. In dieſem Zuſammen⸗ hang darf noch erwähnt werden der Literatur⸗ preis der Stadt Stuttgart, der von dieſem Jahre an alljährlich für die beſte ſchriftſtelleriſche Arbeit auf dem Gebiete des Auslanddeutſchtums verteilt wer den ſoll. 5 Auf kommunalpolitiſchem Gebiet hat die Stadt Stuttgart wie kaum eine zweite ſüddeutſche Stadt Erfolge erzielen können. Oberhürgermeiſter Dr. Saargabe der Stadt Ludwigshafen * Ludwigshafen a. Rh., 16. Jan. Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Ecarius hat an den Saarbevollmächtigten des Führers, Gauleiter Bürckel, anläßlich des Abſtimmungsſieges an der Saar ein Glückwunſch⸗ ſchreiben gerichtet, in welchem für erholungsbedürf⸗ tige Volksgenoſſen von der Saar 90 Freiplätze im Ludwigshafener Erholungsheim Trifels bei Ann⸗ weiler auf die Dauer von vier Wochen zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Außerdem wird die Stadt⸗ verwaltung Ludwigshafen 50 armen Saarkindern je ein Sparbuch über 10 Mark überreichen. 80 Saar-Züge fuhren durch die Pfalz * Ludmigshafen a. Rh., 16. Jan. Die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen gibt bekannt: Aus Anlaß der Saar⸗Abſtimmung verkehrten am 11. Januar 1935 im Durchgang durch die Pfalz 4, am 12. Januar 12 Sonderzüge aus den nördlichen und öſtlichen Teilen Deutſchlands nach dem SFaargebiet. Am 13. Januar verkehrten 6 Sonderzüge aus der Pfalz nach dem Saargebiet. Außerdem wurden an dieſem Tage 8 Sonderzüge gefahren, welche die Ab⸗ ſtimmungsbe rechtigten der Seitenſtrecken an die Aus⸗ gangsbahnhöfe dieſer 6 Sonderzüge brachten. Aus der Pfalz wurden rund 6000 Abſtimmungsberechtigte befördert. Am 11. und 12. Januar verkehrten einige Strölin konnte kürzlich in einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderats die nur nach monatelanger Pauſe ſtattfinden— mitteilen, daß die Zahl der Arbeitsloſen ſich vom 1. Januar 1934 bis heute von 21300 auf 8 030 vermindert hat. Zur Zeit der Machtübernahme waren es noch 41400. Das iſt ein Rückgang um 80 v. H. Ein geradezu unerhörter Er⸗ folg zäher Aufbauarbeit im nationalſozialiſtiſchen „Sinne.— Was hier erxxeicht. wurde, entſprach ganz dem, was auch auf dem Gebiete der Gemeinde⸗ finanzen aun Erfolgen zu verzeichnen war. In Weilimdorf, einem beſonders ſtark wachſenden Vorort, wird eine Schüle mit einem Aufwand von 712 000 Mk. errichtet.— Der Zahn radbahnhof wird an den Marienplatz und damit an einen Ver⸗ kehrskreuzungspunkt herangerückt. Einige Straßen werden durch Brücken überquert. Die Koſten betra⸗ gen 450 000, die Herrichtung des Marienplatzes erfor⸗ dert 120 000 Mk. 1 75 Im Laufe des Januar ſoll in Stuttgart eine Tagung der Zigeuner Sie wollen ſich auch ſeßhaft machen und die Wagen abſchaffen, Zigeunerkolonien trifft man übrigens da und dort in Württemberg. Auch in Stuttgart iſt eine ſolche entſtanden, da es die Stadt nicht mehr geſtattete, daß im Winter die Wagen auf dem Waſen aufgeſtellt werden. Tagungen der Zigeuner haben ſchon früher in Stuttgart, vor allem während des Cannſtatter Volksfeſtes, ſtattgefunden. Das erſte große„Zilo“ war 1872 auf dem Waſen, das der Zigeunerhauptmann Joſef Reinhardt, ein Mann mit 98 Jahren, leitete.— Man kann geſpannt ſein, was bei den Beratungen praktiſch herauskommt. dle Der Stuttgarter Verkehrsverein läßt gegenwär⸗ tig 4 Frauen und 34 Männer zu Fremdenfüh⸗ rern ausbilden. Der Kurs begann in der Tech⸗ niſchen Hochſchule. Die Hörer ſind vor allem arbeits⸗ loſe Volksgenoſſen, die ſich ihrer Vorbildung nach und dank ihrer Sprachkenntniſſe für ein ſolches Amt eignen. ſtattfinden. Die Leiter der deutſchen und franzöſiſchen Kpiegs⸗ beſchädigten„Organiſationen haben mehrfach Beſprechungen gehabt, um den Friedens⸗ 13. Januar verkehrten ſie planmäßig. In der Nacht vom 13. zum 14. Januar und am 14. Januar kehrte die gleiche Zahl der Züge wieder in die Pfalz und über die Pfalz hinaus zurück. Im Ganzen wurden einſchließlich Leerzüge über 80 Züge gefahren. Baugerüſt eingeſtürzt!— Ein Schwerverletzter * Ludwigshaſen a. Rh., 16. Jau. Bei Bauarbeiten an der Rheinbergerſchen Fabrikerweiterung iſt ein Gerüſt eingeſtürzt, das vier Arbeiter unter ſich begrub. Während drei von ihnen glücklicherweiſe ohne Verletzungen davonkamen, er⸗ litt der Bauhilfsarbeiter Karl Straſſel von Fehr⸗ bach ſchwere Kopfverletzungen und mußte dem Kran⸗ kenhaus zugeführt werden. * Pirmaſeus, 16. Jan. Aus der Kanzlei des Füh⸗ rers wurde dem Invaliden Heinrich Donie an⸗ läßlich der Geburt ſeines 15, Kindes eine Ehrengabe im Betrage von 100 Mk. überwieſen. Bei einer Reihe von Kindern Donies haben bereits Reichskanzler und Reichspräſident Pate geſtanden. * Dörrenbach, b. Landau, 16. Jan. Die Diph⸗ therie tritt hier zur Zeit derart ſtark auf, daß ab Samstag die beiden Volksſchulen geſchloſſen werden mußten. Ein etwa 5jähriges Mädchen mußte in das Landauer Krankenhaus gebracht werden, um es noch in letzter Minute vor dem Erſtickungstod zu „Deutſchland, heiliger Mittwoch, 16. Januar 1935 willen unſeres Führers auch hier zum Ausdruck zu bringen und vorwärts zu tragen. In dieſem Zuſam⸗ menhang iſt es intereſſant, zu wiſſen, daß in den letz⸗ ten Monaten 25 Kinder von Arbeitern und Angeſtellten der Stuttgarter Boſchwerke ſich in Südfrankreich zur Erholung befanden. Sie waren eingeladen von einer großen Gemeinſchaft franzöſiſcher Kriegs verletzter, der Feéds⸗ ration Nationale des Bleſſes du Poumon und ihrem Präſidenten Delſue nach Clairvivre(ungefähr 100 Kilometer nordöſtlich von Bordeaux). Clairpivre iſt eine erſt im Entſtehen begriffene Stadt, die durch die eben genannte Organiſation gegründet wurde für Leute, die im Krieg an der Lunge, ſei es oͤurch Gas, ſei es oͤurch eine Verwundung, verletzt wurden. Sie beziehen vom Staat auskömmliche Rente und leben hier in flachen Häuschen mit 2 bis 4 Zimmer. Die Leoͤigen wohnen in einem großen Hotel. Später ſollen ſie auch noch eine Beſchäftigung' erhalten, außerdem rechnet man mit Fremden. Die Stadt beſitzt Freiluftſchulen, Sportplätze, Schwimmbad uſw. Beabſichtigt iſt hier auch ein großes Lager für Ferienkinder— 500 bis 1000— zu errichten⸗ die aus allen Ländern hierherkommen ſollen. Da⸗ mit ſoll ein Verkehr zwiſchen allen Frontkämpfern der Welt angebahnt und für den Frieden ge⸗ wirkt werden. Nach einem Aufſatz in der Werk⸗Zeitſchrift der Boſch⸗ werke, ſind die Kinder ſehr herzlich aufgenommen und ausgezeichnet verpflegt worden. Nachmittags holten 30 franzöſiſche Kinder die deutſchen zu ge⸗ meinſamen Spielen ab, und als letztere wie⸗ der abreiſen mußten, pflanzte jedes der Kinder zur Erinnerung ein Tannenbäumchen, das die franzöſi⸗ ſchen Kinder nun in Pflege genommen haben. In dieſem Jahr wollen die Franzoſen einen Gegenbeſuch in Stuttgart machen. 2 Heeg, Gen 85 Gade,—4— N 2 e—— N 2 ——̃̃ͤ—— 2 2 9 N—— Calhe, D 1 8 1— Fee N Oestenſos& gener o natd dedecn, o omg, S begteni gegen Schnee& oaodein„nebel K gewitig, D ingstig,= Sem ſelehtet Oos mässiger ugsvgwe g! stürmizcher Korawen die bſeiſe ſue gen mit gem wage die beigen Stationen stegengen 28. len gebeß gie kemperstur ag. bie bien ef binges orie mit gleichem uf Reeresnivesd umgerechneten tuttdruen Bericht der Oeffeutlichen Wetterdienſtelle Frankfurt a. M. vom 16. Januar: Die Zufuhr mil⸗ der Luft hat ſich forkgeſetzt und jetzt bis in das Rhein⸗Main⸗Gebiet auch zum Auftreten von leichtem Regen(ſogar in den Mittelgebirgen) geführt. Bei weſtlichen bis nordweſtlichen Winden wird auch wei⸗ terhin milde Ozeanluft herangeführt, ſo daß mit langſam weiter durchgreifendem Tau wetter zu rechnen iſt. Nur nächtliches Aufklaren kann noch zu Froſt führen. in Vorausſage für Donnerstag, 17. Januar Bei weſtlichen bis nordweſtlichen Winden lang⸗ ſam fortſchreitende Milderung, vielfach nebelig und weiß bewölkt. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Jauuar + 3,0 Grad, tiefſte Temperatur iu der Nacht zum 16. Januar— 0,6 Grad, heute früh 48 uhr 02 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Aheln⸗Pegel 12.13. 14. J „ ö Ae bee 3% 15 e. e 1,89 1,811.81 1, 78 1,70 0 6591 0,82 0,82 0,86 0,82 Mannheim 2 232. 1 2 8— 4 Kehl.94.95 194,8 1,7 Jagſtfeld Maxan 345.348,31 3303,01 Heilbronn 9— Mannhelm. 2,35 101 5 4 lochen— Kaub 285 101.51.44 1,41] Diedesheim.“— 0,64 5 g Köln 2, 1514921.7 1,581.47 retten, ein Knabe hat durch die Krankheit die Sprache ant 1 verloren. ee 2 8 9 die gute Schirm-Einkaufsquelle 5 l 825 5 — vv. eee, Mittwoch, 16 Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 25 — 7 2 e Dank des deutſchen Sports an die Saar „Nachdem die Brüder und Schweſtern von der Saar zu uns heimgekehrt ſind ins Reich, nachdem die Schranken eines ſchmählichen Vertrags gefallen ſind, iſt es die Pflicht der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung, der ſaardeutſchen Leibesübungen durch Tat zu gedenken. Zu dieſem Zweck habe ich veranlaßt, daß vom Hilfsfonds für den deutſchen Sport mit beſonderer Unterſtützung der Deutſchen Turnerſchaft und des Deutſchen Fußball⸗Bundes 30000 Mk. zur Verfügung geſtellt werden. Die Summe ſoll verwendet werden, um den Vereinen, die dem Druck der Fremdͤherrſchaft zu unterliegen drohten, neuen Impuls zu freudigem Leben zu geben. Lehrgänge im Reich und an der Saar und der ſportliche Verkehr zwi⸗ ſchen den Saardeutſchen und dem Reich ſollen damit unter⸗ ſtützt werden und Kraft und Freude neuer deutſchen Leibes⸗ übungen im Saargebiet Ausdruck verleihen. Kurz, die materielle Hilfe ſoll in Hallen und auf Plätzen des Saar⸗ landes ein neues, frohes Leben entfalten helfen Das Saar⸗ Hilfswerk des deutſchen Sports iſt ein machtvolles Bekennt⸗ nis zu unſeren Volksgenoſſen, die unter der Willkür einer Fremdoͤherrſchaft für das Vaterland kämpften und aus deren Reihen viele tüchtige Kämpfer des deutſchen Sports her⸗ vorgegangen ſind. Mit Freude wollen wir die Möglichkeit begrüßen, einen kleinen Teil unſerer Dankesſchuld für die Saardeutſchen abzutragen. Wie immer, wenn es gilt, Not zu lindern und Gutes zu tun, ſoll auch jetzt der deutſche Sport in der vorderſten Front ſtehen. von Tſchammer und Oſten Reichsſportführer.“ gez. Die badiſche Gauliga im Kampf Am 13. Januar ſpielten SW Waldhof— Bf Neckarau:3 Phönix Karlsruhe— Vfn Mannheim 221 1. FC Pforzheim— 08 Mannheim 31:2 Der Meiſter SV Waldhof konnte ſeinen Vorſpiel⸗ ſieg(:0) gegen Vf Neckarau nicht wiederholen. Nek⸗ karxau hatte aus der vermeidbaren Niederlage gegen VfR gelernt. Man nahm diesmal jede Gelegenheit wahr und ſchoß ſo drei Tore. Waldhof verſtand es nicht, die Ueber⸗ legenheit vor der Halbzeit auszunützen. Dieſer Sieg hat Neckarau den zweiten Platz behaupten laſſen. Neckarau hat jetzt in Baden die wenigſten Verluſtpunkte und hat keine ſchlechten Ausſichten auf die Meiſterſchaft. Waldhof iſt mit 10 Verluſtpunkten auf den fünften Platz zurück⸗ gefallen und hat ſeine Ausſichten weſentlich verſchlechtert. VfR Mannheim mußte mit Erſatz nach Kar ls⸗ ruhe zu Phönix fahren. Die knappe e iſt unverdient, da Bft trotz ſeiner Erſatzleute eine ſehr gute Leiſtung bot und nur durch ein unglückliches Eigen⸗ tor verlor. Vſeht iſt auf den vierten Platz zurückgefallen. Phönix Karlsruhe bleibt weiter in Führung. 08 Mannheim verlor in Pforzheim nur knapp 223. Pforzheim hatte bei dieſem Sieg noch großes Glück, denn bei Halbzeit führte Mannheim noch:1. Pforzheim rückte auf den dritten Platz vor, hat allerdings ſchon 12 Verluſtpunkte. Am 20. Januar ſpielen Bf Neckaran— BfR Manuheim FE Freiburg— S Waldhof Karlsruher FB— Phönix Karlsruhe Germania Karlsdorf— VfB Mühlburg Wieder ein Großkampf in Maunheim: VfL Neckar⸗ an— VfR Mannheim. Das Vorſpiel verlor Neckarau knapp:2. Am Sountag errang Neckarau aber einen wert⸗ vollen Sieg über den SW Waldhof. Nach Verluſtpunkten führt Neckarau in Baden. Wie ſchon bei früheren Vor⸗ ſchauen ausgeführt, ſind Neckarau und BfR ziemlich gleich⸗ wertige Mannſchaften. Augenblicklich dürfte Neckarau ein kleines Plus haben. Der Ausgang dieſes wichtigen Spie⸗ les iſt auch diesmal vollkommen offen. Ein weiterer Sieg mürde die Ausſichten Neckaraus auf die Gaumeiſterſchaft ereblich ſtärken. Vit würde bei einer Niederlage faſt aus⸗ ſichtslos zurückfallen. Der SV Waldhof muß nach Freiburg. In Frei⸗ burg konnte bis jetzt noch keine Mannſchaft ſiegen. Frei⸗ hurg hat einige Sonntage mit Verhandsſpielen ausgeſetzt; man muß abwarten, wie ſich dieſe Ruhe auswirkt. Waldhof bot am Sonntag gegen Neckarau eine ſehr gute Leiſtung, die Waldhof für die folgenden Spiele noch gute Möglich⸗ keiten läßt. Wenn Waldhof in richtiger Aufſtellung an⸗ tritt, wäre ſogar ein Sieg in Freiburg nicht ausgeſchloſſen. Wenn Waldhof noch dabei ſein will, dann darf es jetzt kein Spiel mehr verlieren. Auch Karlsruhe hat einen Großkampf: Karlsruher FV gegen Phönix Karlsruhe. Im Vorſpiel teilte man ſich in die Punkte. Bisher iſt Phönix weſentlich ſtär⸗ lex geworden, ſo daß er diesmal beide Punkte holen könnte. Allerdings darf nicht überſehen werden, daß der KF ge⸗ rade gegen Phönix immer ſeine beſten Spiele zeigte. Eine Ueberraſchung in dieſem Spiel wäre durchaus möglich. Germania Korlsdorf empfängt VfB Mühl ⸗ burg. Dem Können nach müßte Mühlburg glatt gewin⸗ nen, obwohl das Vorſpiel in Mühlburg unentſchieden 010 endete. Korlsdorf hat aber allerhand in der Zwiſchenzeit 8 und iſt auf eigenem Platz ſchwer zu ſchlagen. Viel⸗ sicht reicht es den tapferen Karlsdorfern wieder zu einem Unentſchieden. Jußball im Bezirk Südheſſen Dieburg— Bürſtadt:0 Pfungſtadt— Egelsbach 211 98 Darmſtadt— Pfiffligheim 522 Walldorf— Arheilgen:1 Alemannia Worms— Urberach 421 Dieburg macht verzweifelte Kraftanſtvengungen um der Gefahr des Abſtiegs zu entrinnen. Bürſzabts Gang mach Dieburg war daher auch nicht ſo leicht. Prompt traf auch die Niederlage ein, welche zur Folge hatte, daß Bür⸗ ſtadt in die Mittelgruppe zurückſiel. Die Pfau n g ſtä ö ter Ge x m a men ſind recht wunderbare Leute. Gegen ſchwache Gegner zieht mon den Kürzeren, während ſpfelſtarke Mannſchaſten nicht unge vupft davon kommen. So war es auch diesmil wieder. Der Tabellenführer Egelsbach wurde nämlich von Pfungſtadt ſicher mit 21 beſtegt. Nor man⸗ nia Pfiffligheim, das zu Beginn angenehm auffiel, kommt immer mehr ins Hintertreffen. Auf dem 98⸗Sport⸗ platz hatte die Elf nichts zu hbeſtellen und verlor wiederum:5. Walldorf ſchafft ſich ſo bangſam nach vorn und nach dem letzten Sieg über Arheilgen ſteht die Elf relativ punktgleich mit Egelsbach. Die Wormſer Alemannen werden es doch noch ſchoffen und ſich den. Verbleib in der Bezirksklaffe ſichern. Die Elf iſt wieder bampfckräftiger geworden, ſo daß noch mancher Punkt er⸗ rungen wird. Da beide Gegner vom Abſtieg bedroht ſind, gab es einen erbitterten Kampf, den die Wopmſer für ſich entſcheiden konnten. e f Bezirk Pfalz⸗Oſt: Auch in dieſer Gruppe iſt eine gewiſſe Vorentſcheidung gefallen. Der vorjährige Meiſter Oppau bam erneut unter die Räder und zwar verbor er bei Pfalz Lu d⸗ wigs hafen:2. Mit dieſer Niederlage iſt Oppau vor⸗ läufig aus dem Rennen ausgeſchaltet denn 04 Ludwigs⸗ hafen, das ſpielffrei war, hat von dieſer Niederlage weiter profitiert und ſteht wunmehr am günſtigſtem da. Ein fairer Kampf ging in Lampertheim vom Stapel, wo ſich die belden Lampertheimer Vertreter gegenübepſtanden. Nach dem Auseinanderfallen der Turnerelf gab man denſelben keine Ausſichten. Erſt eine Umſtellung der Olympen hrachte ein 3. Tor und damit den Sieg. Auch der F V Frankenthal iſt in Abſtiegsgefaſhr, nachdem er bei 3 Ludwigshafen mit:3 verlor. Kickers verloren gegen Mundenheim knapp:1, während Speyer über Herxheim 42 ſiegte. Am kommenden Sonntog ſpielen: Südheſſen: Polizei— Alemannia Worms, Bürſtadt Egelsbach, Walldorf— Pfungſtacdt, Urberach— Lorſch, Arheilgen— 98 Darmſtadt. Pfalz⸗Oft: F— Kickers Frankenthal, 04— Olympia Lampertheim, Oppau— 03, TV Lampertheim— Speyer, Mundenheim— Rheingönheim, Pfalz— Herxheim. Der Rundfunk im Dienſt des Winterſports Mit dem Kurzwellenſender auf Vob und Schi Der Winterſport wird erſt dann eine Sache des ganzen Volkes werden, wenn er ihm ſo nahe gebracht wird, daß jeder Volksgenoſſe ihn mindeſtens aus Schilderungen ſo kennt, als hätte er ſelbſt ſchon auf Schiern den tiefverſchnei⸗ ten Winterwald durcheilt, wäre er auf flinkem Rodel zu Tal gefahren oder gar auf dem ariſtokratiſchen Bobſchlitten durch die ſpiegelglatten Haarnadelkurven einer Bobbahn geſauſt. Auch wie man auf dem Eis Pirouetten dreht oder einen kühnen Axel Paulſenſprung vollführt, hat man ſchon geleſen oer— im Rundfunk gehört.. Wenn die Deutſche Winterſportwoche, die Vorprobe für die IV. Olympiſchen Winterſpiele im nächſten Jahr in Garmiſch⸗Partenkirchen, ein wirklicher Erfolg werden ſoll, dann darf ſich dieſer nicht darauf beſchränken, daß gute Lei⸗ ſtungen gezeigt werden, daß Maſſen von Zuſchauern an⸗ weſend ſind, ſondern dann muß das ganze Volk Anteil an dieſem großen Geſchehen in dem weltberühmten bayeriſchen Alpenwinterſportplatz haben. Dafür müſſen die deutſchen Journaliſten ſorgen, in den Dienſt dieſer Aufbauarbeit ür den deutſchen Winterſport muß ſich aber auch in größtem Ausmaß der deutſche Rundfunk ſtellen. Er wird ſich dieſer Aufgabe gewachſen zeigen, das be⸗ weiſen die Vorkehrungen, die er getroffen hat. Bereits vor Monaten, um der Froſtperiode auszuweichen, wurden zahl⸗ reiche Kabel und Anſchlüſſe verlegt, ſo beſonders im Schi⸗ ſtadion, im Eisſtadion und am Rieſſerſee. Außerdem wurde in Garmiſch⸗Partenkirchen eine Sendeſtelle errichtet, von der aus die geſamten Winterſportſendungen auf die Reichs⸗ ſender verbreitet werden. Beſonders häufig wird bei den Winterſportſendungen aus Garmiſch⸗ Partenkirchen das Syſtem der Konferenz⸗ ſchaltung, alſo des Gegenſprechverkehrs, zum Einſatz kom⸗ men. So wird an der Bobbahn, im Schiſtadion und an der Stan dard ⸗Abf ahrtsſtrecke vom Kreuzeck herunter mit Konferenzſchaltung gearbeitet. Ferner wird in Garmiſch⸗ Partenkirchen zum erſten Male der Verſuch ge⸗ macht, die Talfahrt eines Bobs mittels eines auf dieſem Bom montierten Kurzwellenſenders zu ſchildern. Weiter wird mehrmals eine aus Sprechern und Technikern be⸗ ſtehende ſchifahrende Gruppe eingeſetzt. Sie gibt während des Laufes von der Strecke der Lang⸗ und Abſahrtsläufe Funkberichte mittels Kurzwellenſenders. Durch ihre Aus⸗ rüſtung bleibt ſte beweglich genug, um den Läufern ſogar ein Stück Weges folgen zu können. Der Reichsſender Mün⸗ chen wird in ſeinen Sendungen aus Garmiſch⸗Partenkirchen jeweils in knappen Aufnahmen einen Querſchnitt durch die deutſche Sportarbeit bringen und neben der raſchen Ver⸗ breitung der Ergebniſſe dem Hörer Gelegenheit geben, an den Meiſterſchaften ſelbſt teilzunehmen. Der Hörer wird Vor einem großen Winterſport-Wochenende Lange genug haben die Winterſportler auf Eis und Schnee gewartet. Wochenlang ſtanden Schi und Rodel in der Ecke, und unbenutzt lagen die blitzblanken Schlittſchuhe im Schrank. Iſt es wirklich ein Wunder, daß jetzt, wo Frau Holle endlich ein Efnſehen gehabt hat, die Winter. ſportfreunde in hellen Scharen Wieſe, Wald und Berge bevölkern? Die Sportler ſind vom Renufieber gepackt— und brachte das vergangene Wochenende ſchon eine Reihe von Vorkämpfen in Geſtalt der Bezirksmeiſterſchaften, ſo iſt das nächſte ausgefüllt mit den erſten Entſcheidungen. Obenan ſtehen die deutſchen Eisſportmeiſter⸗ ſchaften in Garmiſch⸗Partenkirchen, dem Ort der näch⸗ ſten Olympiſchen Winterſpiele. Sowohl in Bezug auf Quantität als auch auf Qualität waren deutſche Eisſport⸗ meiſterſchaften nie ſo gut beſetzt wie dieſe, und es gehört keine Sehergabe dazu, um dieſen Meiſterſchaften einen glänzenden Verlauf vorauszuſagen. Wer die Wahl hat, hat die Qual— das werden die Schauluſtigen in Parten⸗ kirchen erfahren, denn gleichzeitig finden dort auch die deutſchen Bobmeiſterſchaften im Zweier und Vierer ſtatt. Mit den Weltmeiſtern Hans Kilian und Hauptmann Zahn an der Spitze wird Deutſchland dem Aufgebot des Auslandes, das ſeine ſtärkſten Waffen in den Schweizern und Italienern haben dürfte, zu be⸗ gegnen wiſſen. Einen breiten Raum im Winterſportbetrieb des kom⸗ menden Wochenendes nimmt der Schiſport ein, werden doch diesmal die Meiſter der Gaue ermittelt. Der Gau Württemberg hat bereits ſeinen Meiſter in Richard Morath (Schluchſee) ermittelt, nun ſollen die übrigen Meiſter er⸗ mittelt werden, die wenig ſpäter in Garmiſch⸗Partenkirchen zum Kampf um den„Goldenen Schi“ antreten werden. Das Hauptintereſſe beanſpruchen zweifellos die Meiſter⸗ ſchaften der Bayern in Oberammergau, weil im Gau 16 immer noch die größte Zahl von großen Könnern vor⸗ handen iſt. Wer das Rennen machen wird, iſt ganz un⸗ gewiß. Die Meiſterſchaften von Baden, beſſer bekannt unter der Bezeichnung Schwarz wald Meiſter⸗ ſchaft, finden in Schonach ſtatt. Auch hier hat wieder Richard Morath die beſten Meiſterſchaftsausſichten. W e ſt⸗ deutſchland, das dauernd mit Terminſchwierigkeiten 1 kämpfen hat, vereint ſeine Beſten in Willingen im Sauerland, die Thüringer ermittelten ihren Meiſter in Oberhof, die Sachſen in Oberwieſenthal und die Schleſier in Bad Reinerz. Die Meiſterſchaften von Norddeutſchland und dem H arz werden in Schierke Aus den deutſchen Handball-Gauen . Trotz dex faſt überall ſchneebedeckten Spielfelder waren in allen Gauen die Handͤballſpieler wieder eifrig am Werke, ſo daß ſich jetzt nach den erſten Rückſpielen ſchon die Lage ziemlich geklärt hat. Im Gau Pommern war voller Spielbetrieb. Greif⸗Stettin ſicherte ſich durch einen überlegenen 12:2⸗Sieg über MT Greifenburg jetzt die Tabellenführung mit 20:2 Punkten vor der Polizei Stet⸗ tin, die ebenfalls hoch mit 18:3 über Ketth⸗Stargard ſieg⸗ reich blieb. In Schleſleu hatte der Tabellenführer Poſt Oppeln ſpielfrei. Der NST Breslau iſt durch einen weiteren Sieg, diesmal mit:5 über den Tod. Neukirch, dem Spitzenreiter bis auf einen Punkt nahegerückt. Ale⸗ mannia Breslau ſteht punktgleich an dritter Stelle. In Bran dee uburg bebam die Polizei Berlin vom Polizei⸗ Vc Kottbus die Punkte kampflos, da die Gäſte den Zug verpaßten. Spitzenreiter iſt mit 2014 P. der Asbaniſche TV unach ſeinem:4⸗Sieg über den Berliner Sc vor Bolizei Berlin⸗Spandau mit 18:0 Punkten und BSV 92 mit 17:5. Nur zwei Spiele ſtanden im Gau Sachſen auf dem Programm, die aber eine Veränderung an der Spitze brachten und nun den Endbampf zwiſchen Sport⸗ freunde 01 Dresden, die durch ihr:2 über den T Boeierfeld mit 18:4 Punkten nach vorn gerückt ſind und den Sportfreunden Leipzig ſpannend werden laſſen. Im Gau Mitte bleibt die Polizei Magdeburg trotz des:5⸗Sieges der Weißenfelſer Poliziſten über die Tſchft. Gera⸗Zwötzen mit 151 gegen 1325 Punkten ungefährdet in Front. Gera und MTV Magdeburg haben durch ihre Niederlagen den Anſchluß an die Spitze wohl endgültig verloren. In einem Geſellſchaftsſpiel beſtegten die Magde⸗ hurger Poliziſten den MTW. Braunſchweig hoch mit 172 Toren. Offen bleibt die Meiſterſchaft weiterhin im Ga u Nordmark zwiſchen Polizei Hamburg und Polizei Kiel, die durch ihre beiden Siege weiter mit 15:3 Punkten vorne liegen. Hamburg beſiegte den Tabellenletzten Nord⸗ mark Flensburg mühelos 11:4 und Kiel ſiegte in Barm⸗ beck gegen Uhlenhorſt nicht ſo ſicher 63. Weiter nach vorn hat ſich in Niederſachſen die Polizei Hannover durch ihr 51ꝛ5⸗Unentſchieden gegen Poſt Hannover geſchoben, da der MTV Braunſchweig feiern mußte. Vom 8. auf den 6. Platz vorgekommen iſt Limmer 1910 durch den:4 Erfolg über Hannover 87. In allen weſt⸗ und ſüddeutſchen Gauen herrschte regſter Spielbetrieb. In Weſtfalen bleibt die Spitzengruppe Hindenburg Minden, Polizei Münſter und Dec Hagen, die alle drei ihre Spiele ſiegreich beendeten, in demſelben Abſtand in Führung. Am Niederrhein fehlt dem RS Mülheim nur noch ein Punkt gegen die führende Tura Barmen. Am Mittelrhein waren alle Mannſchaften in Tätigkeit. Siegburg⸗Mülldorf vergrößerte feinen Abſtand auf 2074 gegen TV Obermendig, der durch ſein 10:2 über den Mülheimer SW an g. Stelle gelaugt iſt. Gleich drei Vereine teilen in Noròdhauſen mit 12:6 Punkten die Führung, und zwar CT Kaſſel, Tuſpo 86/09 Kaſſel und 1900 Gießen, denen die übrigen mit weitem Abſtand folgen. Achtet auf die Jugendarbeit Eine bemerkenswerte Anordnung, die überall Nach⸗ ahmung verdient, erläßt der Handball⸗Gaufugendwart von Südweſt. Mit dem Hinweis darauf, daß die Jugend⸗ arbeit in den meiſten Vereinen auf die leichte Schulter genommen werde, teilt er mit, er werde demnächſt die Vereine der Gau⸗ und Begzirksklaſſe veröffentlichen, die ſich nicht mit der Jugend befaſſen und uur darauf aus⸗ gehen, andere mühſame Arbeit leiſten zu laſſen und dann — im rechten Augenblick— für die Arbeit der anderen ernten, indem ſte die talentierten Jungſpieler für ſich ge⸗ winnen. Alle Vereine müſſen ſich nach Möglichkeit der Jugend annehmen. Das Abkommen mit der 59 läßt dieſe Arbeit durchaus zu. Es gilt nur, die maßgebenden Stel⸗ len zu überzeugen und zu gewinnen. Neue Spielreihen für 5 Jugend einzurichten, iſt die Aufgabe der Gegen⸗ wart. ausgetragen und die bereits einmal angeſetzten und dann verlegten Meiſterſchaften von Franken ſind nach Bi⸗ ſchofsgrün vergeben. 5 22 Die Anhänger des Eis hockeyſports richten ihre Blicke nach Davos, wo die beſten Eishockey⸗Nationen der Welt, darunter auch Deutſchlan d, um die Welt⸗ bzw. Eu ropameiſterſchaft kämpfen. In Abweſenheit von USA wird den Canadiern ja der Weltmetſtertitel nicht zu nehmen ſein. Deutſchland hat den Titel eines Europa⸗ meiſters zu verteidigen. Die deutſchen Meiſterſchaften Skeletonfahren endlich gelangen in Thüringen zum Austrag. im Rodeln und im in Friedrichroda mit dem Sprecher des Reichsſenders an der Bayern⸗Kurve der Bobbahn, auf der Haupttribüne des Eisſtadions, am Sprungturm des Schiſtadions, an einem Tor des Slaloms und an der Strecke der Lang⸗ und Abfahrtsläufe ſtehen und vor ſich in immer neuen Bildern die Größen des deutſchen Winterſports und die zahlreichen ausländiſchen Gäſte von Ruf vorüberziehen laſſen. Da die Sendungen aus Garmiſch⸗Partenkirchen die Ge⸗ neralprobe des Deutſchen Rundfunks für die Olympiſchen Winterſpiele 1936 darſtellen, wurde der vom Reichsſende⸗ leiter mit der Durchführung der olympiſchen Uebertragung beauftragte Intendant des Reichsſenders Berlin, Walter Beumelburg, mit der Geſamtleitung betraut. Ven Schifferſtadt ſiegt in Köln Schöne und ſpannende Ringerkämpfe gab es am Mon⸗ tag abend in der Köln⸗Mülheimer Stadthalle, die zu dem intereſſanten Mannſchaftskampf zwiſchen fk Schiſferſtadt und Mülheim 92 bis auf den letzten Platz beſetzt war. Die Mülheimer, oͤurch den Köln⸗Stammheimer Beu im Schwer⸗ gewicht verſtärkt, wurden von den Gäſten mit:11 Punkten geſchlagen. Die ſchönſten Kämpfe ſah man im Bantam⸗ und Leichtgewicht, wo die Kölner Vertreter kamen. Der Deutſche Meiſter Schäfer⸗Schifferſtadt konnte den bekannten Kölner Oswald Möchel ſchon nach 4 Min. entſcheidend beſiegen. Die Ergebniſſe 5 Bantamgewicht: Meerſcheid⸗K. beſiegt Lochner⸗Sch. nach Punkten. Federgewicht: Kolb 2⸗Sch. ſchlägt Kokowez⸗K n. P. Leichtgewicht: Nemeth ⸗K. beſiegt Krauſe⸗Sch. nach 5 Min. durch Hammerlock. Weltergewicht: Schäfer Sch. beſtegt Möchel⸗ K. nach 4 Min. durch Untergriff. Mittel⸗ gewicht: Weſtphal⸗K. beſiegt Wißmann ⸗ Sch. n. P. Halb⸗ ſchwergewicht: Kamb⸗Sch. beſiegt Kreiner⸗K. nach 2 Min. Schwergewicht: Kolb 1 ⸗Sch. beſiegt Beu⸗K. nach 2 Min. durch Bruſtſchleuder. Schneebericht vom Mittwoch, den 15. Januar Schwarzwald: Feldberg(Schwarzwald): bewölkt,— 6 Grad, Schnee⸗ höhe 120 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſeihr gutt Schauinsland(Freiburg): bewölkt,— 6 Grad, Schnee⸗ höhe 105 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schönwald: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 80100 Zentimeter, Sport ſehr gut. Hornisgrinde: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 110 Zenti. meter, verharſcht. Ruheſtein: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 40—60 Zenti⸗ meter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, leicht wevhayſcht, Schi ziemlich gut. Dobel: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 2030 Zenti⸗ meter, verharſcht, Schi gut. Thüringerwald: Oberhof: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 3 Zentimeter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schwäbiſche Alb: Dreifaltigkeitsberg: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Alpen: Garmiſch⸗Partenkirchen: bewölkt,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 70 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Oberſtdorf: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 68 Zeuti⸗ meter, davon 20 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee Schi umd Rodel ſehr gut. Ein Gang durch die Leichtathletik-Gaue 16 Gauleiter berichten— Die reſtlichen acht Gaue Gau 9, Weſtfalen: Glückauf im Weſten! Durch die Auflöſung des WSV hat im Gau Weſtfalen der Leichtathletitbetrieb nicht unweſentlich gelitten. Mit. den wachſenden Belaſtungen und dem Mitgliederſchwund ließen viele, in erſter Linie Fußball und Handball trei⸗ bende Vereine ihre Leichtathletikabteilungen eingehen. Von 1170 Vereinen des Gaues betreiben vielleicht heute noch 100 Leichtathletik, und auch bei dieſen iſt der Betrieb ziem⸗ lich klein. Hier wird das verlorene Terrain wieder er⸗ obert werden müſſen. Mit gutem Beiſpiel werden dabei die Könner, mit denen wir in Weſtfalen zur Zeit gerade nicht beſonders reich geſegnet find, vovangehen. (Schloß macher.) Gau 10, Niederrhein: Gefahren erkannt Die Entwicklung der Sportbewegung in den letzten Jahren im Gau Niederrhein hat zu einem Ergebnis ge⸗ führt, das jeden Leichtathleten zum Nachdenken anregen muß. Das Schwergewicht deutſchen Fußballkönnens iſt von Süddeutſchland nach dem Weſten verlagert worden. Der Gau Niederrhein bedeutet heute mit ſeinen Klaſſe⸗ vereinen und ſeinen Rekordinternationalen Deutſchlands Fußballmetropole. Der große Bruder Fußball drückt lang⸗ ſam, wenn auch ungewollt, die Leichtathletir hier an die Wand. Das Intereſſe für den vlympfſchen Sport ſinkt ümmer mehr; Zuſchauerzahlen von 16 000, die früher an der Tagesordnung waren, werden auch im entfernteſten wicht mehr erreicht. Die Führung des Gaues hat dieſe Gefahr klar erkannt, und ihre Aufgabe wird es ſein, durch Veranſtaltung großer und glänzend organiſterter Veranſtaltungen das Publikumsintereſſe wieder zur alten Größe zurückzuführen. Gau 11, Mittelrhein: Köln iſt der Mittelpunkt Es iſt wohl ein natürliches Zeichen, daß in der größ⸗ ten Stadt des Gaues, alſo in Köln, auch die beſten Leicht⸗ athleten wohnen. Leider ſind die Leiſtungen der Kölner Leichtathleten faſt gleichbedeutend mit denjenigen oͤes gan⸗ zen Gaues, denn in den letzten Jahren war in den übri⸗ gen Gebieten eine wachſende Intereſſeloſigkeit feſtzuſtellen, woran vielfach die zu weite Entfernung der einzelnen Zentralpunkte die Schuld trägt. Das muß und ſoll anders werden! Das Jahr 1935 wind ein Arbeitsfahr erſter Ord⸗ nung werden. Die bereits vorhandenen Trainings⸗Mann⸗ ſchaften werden ausgebaut und neue errichtet. Es ſoll eine ſyſtematiſche Aufbauarbeit von unten herauf erfolgen. In die entlegenſten Orte werden Lehrer entſandt, die die Samenkörner der techniſchen Grundlagen ausſtreuen und gleichzeitig Vereine für die Leichtathletik werben ſollen. Beſondere Aufmerkſamkeit wird außerdem dem Frauen⸗ ſport gewidmet werden, der im Gau Mittelrhein faſt ganz den Anſchluß verpaßt hat. Es müßte ſonderbar zugehen, wenn aus dem geſunden Menſchenſchlag zwiſchen Rhein, Moſel, Nahe und Sieg nicht in abſehbarer Zeit tüchtige Kämpfer und Kämpferinnen erſtehen würden zum Wohle der mittelrheiniſchen und letzten Endes zum Anſehen der deutſchen Leichtathletik überhaupt.(.) Gan 12, Heſſen: Guter Fortſchritt . Es iſt immer ſchwer geweſen, die Leichtathletik in Heſſen einzubürgern. Heutzutage noch wird ein Junglehrer, der in der Gegend von Marburg Waldlauf macht, als Ge⸗ ſpenſt betrachtet. Nur zäher Unternehmungsgeiſt einiger Vereine hat die heſſiſche Leichtathletik über Waſſer gehal⸗ ſten Dank erblicken wir alle in dem Aufſchwung, den die Leichtathletik unſeres Gaues in dem letzten Jahr in der Breite und Spitze erlebt hat. Aber wir ſind uns alle darüber klar, daß es im nächſten Jahr noch viel beſſer werden muß.(Jung henn.) Gan 13, Südweſt: Der Vielgeſtaltige! Von allen deutſchen Sportgauen iſt der Gau 13 wohl der vielgeſtaltigſte. Er bildet weder eine politiſche, noch eine landſchaftliche Einheit. Trotz dieſer Schwierigkeiten hat der Gau im abgelaufenen Jahr mit recht gutem Er⸗ folg gearbeitet. Die Rückgliederung des Saargebietes und der zu erwartende ſtärkere EGinſatz der DT⸗Vereine, von denen wir hoffen, daß ſie aus ihrer bisherigen Zurück⸗ haltung heraustreten, laſſen die Annahme als berechtigt erſcheinen, daß der Gau Sitdweſt im kommenden Jahr und erſt recht bei den Olympiſchen Spielen mit in vorderſter Front erſcheinen werden.(Sön ngen.) Gau 14, Baden: Das Muſterländle Neben den Spitzenleiſtungen hat Baden die Breiten⸗ arbeit nicht vergeſſen. Die deutſche Vereinsmeiſterſchaft iſt ein badiſches Kind und war als badiſche Vereins⸗ meiſterſchaft ſchon vor mehr als zehn Jahren eingeführt. Sie hat ihren Siegeszug über Süddeutſchland fortgeſetzt und in den letzten beiden Jahren ganz Deutſchlamd er⸗ obert. Die badiſchen Vereine haben ihren Sportwart, dem Schöpfer bieſer Veranſtaltung, mit ihrem guten Abſchnei⸗ den in dieſem Jahr ihren Dank abgeſtattet. Der Ehr⸗ geiz unſerer Könner, die von leiſtungsſtarkem Nachwuchs getrieben werden, geht dahin, ſich einen Platz in Deutſch⸗ lands Olympiamanuſchaft zu erobern. Baden hat ſeine Tradition der Nachkriegszeit zu wahren.(Klein.) Gau 15, Württemberg: Der kleinſte Gau Der Gau Württemberg iſt der kleinſte der 16 deut⸗ ſchen Gaue; er umfaßt nur ein Fünfundzwanzigſtel des Reichsgebietes. Aber die Leichtathletik iſt hier der durch Spitzenleiſtungen hervorſtechendſte Sportzweig geworden. Die württembergiſchen Leichtathleten tragen den Ruhm ſchwäbiſcher Zähigbeit und ſchwäbiſchen Könnens hinaus in das Reich und hinaus in die Welt. Bei anhaltender und geſteigerter Förderung kann Württemberg die in der Leichtathletik errungene Poſitivn wohl befeſtigen und unter günſtigen Umſtänden weiter ausbauen.(Bauer.) Gau 16, Bayern: Zwiſchen Main und Alpenrand Was überragende Einzelleiſtungen anlangt, ſteht es im Gau Bayern bei den männlichen Leichtathleten nicht allzu roſig aus. Deshalb ſagten ſich Oberbayern und Franken, wenn wir allein nicht zur Geltung kommen, müſſen wir halt zuſammen helfen. So entſtanden recht „ e 0 Unſer leiſtungsmäßiger Anteil an der Reichsſtatiſtik iſt auf den verſchiedenen i teten unterſchiedlich. Bayerns Stolz ſind die e unter den 30 Beſten ſtehen allein 14 ſtarke Männer unſeres Gaues. Einfach ganz pfundig ſind die Frauen. Wenn es dem ſtarken Geſchlecht wicht gelang, überragende Spitzen⸗ leiſtungen zu erzielen, dann war dies für die bayeriſchen Madlu eine Kleinigkeit. Weltrekorde, deutſche Höchſt⸗ leiſtungen wunden wie die reifen Aepfel von den Bäu⸗ men geſchüttelt. Innerhalb der ehemaligen weißblauen Grenzpfähle ſind zwar längſt noch nicht alle Möglichkeiten ausgeſchöpft und vor allem weite ländliche Gebiete ſport⸗ ten und ihr ſogar einen guten Ruf verſchafft. Den ſchön⸗ lich völlig unerſchloſſen; aber trotzdem kann die Arbeit des Jahres 1934 als Fortſchritt betrachtet werden. ö zu Siegen * Steuer⸗ 8 S . 92 Mittwoch, 16. Januar 1935 2 2 DELS Vorbesprechung der Nofenbankgouverneure in Basel Reichsbankpräſident Dr. Schacht iſt am Sonntag vor⸗ mittag in Begleitung des Geheimen Finanzrats Vo cke in Baſel eingetroffen, um an der Verwaltunaratsſitzung der Bi teilzunehmen. An der Vorbeſprechung der Gouverneure am Sonntagnachmittag, die etwa eineinhalb Stunden dauerte, nahmen zum erſten Male auch die beiden neu ernannten Präſidenten der franzöſiſchen und belgiſchen Nationalhanken teil, die Herren Tan nery und Gal p⸗ pin. Die geſchäftlichen Fragen ſind diesmal unbedeutend. W̃ er iſt die Sonderaufgabe, die d der 12 fran Saargebiet woch im Umlaufe befindlichen Franken einziehen und mit Hilfe der ortsanſäſſig Letztere wird hier ken gegen Reichsmark umtauſchen. von der Reichsbank zur Verfügung geſtellt. Die ſo geſammelten fronzöſiſchen Franken dienen gemäß dem römiſchen und Genſer Abkommen als Rückkaufsraten für die apgruben. Weltere Ratenzahlungen ſollen auch durch Kohlenlieferun⸗ gen erfolgen. Der Umtauſch, den die B33 vornimmt, ſoll auch verhüten, daß Valutaverluſte und Valutaſchwankungen entſtehen. Großem Intereſſe begegnet auch die erſte Füb⸗ lungnahme mit dem neuen franzöſiſchen Notenbankpräſt⸗ denten Tannery, der die neue franzöſiſche Finanz⸗Anpaf⸗ ſungs⸗ und Kreditpolitik in die Tat umſetzen ſoll. Hier⸗ bei wurde auch auf die bevorſtehende Londoner Reiſe Flandins und Lavals hingewieſen, die nicht nur der Er⸗ örtenung politiſcher Fragen gilt ſondern auch dem neuen Verſuch einer Stabiliſierung der Währungen. In der angelſächſiſchen Finanzwelt und auch unter den Politikern beſteht heute eine größere Geneigtheit hierzu. Die An⸗ weſenheit der Präſidenten der führenden Nobenbanken in Baſel zieht in letzter Zeit immer häufiger auswärtige 5 wangbeinte an, welche er eine außerobentlich günſtige legeußeit zur perfünbichen Der Velter GAR 1 Specie⸗Bank, H. Kaſchtwagt, der von wach herübergekommen war, iſt eigens nach Baſel gereiſt, um hier über die Mitarbeit mit den europölſchen Banken zu verhandeln. Ferner weilt in Baſel der neue Direktor der Ungariſchen Nationalbank, Imredy, und der Leiter der Oeſterreichlſchen Nationalbank, Dr. Bpauneis. Außerdem haben ſich aus Genf angeſagt die vom Völker⸗ bund eingeſetzten Finanzberater für Ungarn, Oeſterreich und Bulgarien. * Ac für Seilinduſtrie vorm. Ferd. Wolff in Mann⸗ heim⸗Neckarau. Die Notiz der Aktien dieſer Geſellſchaft an der Münchner Börſe entfällt ab 15. d. M. Das Papier wies gerade in München in der letzten Zeit lebhafte Um⸗ ſätze auf, ſo daß der Kurs ſeit der Jahreswende von 32 auf 51,5 v. H. geſtiegen iſt. Badiſche Grundwert AG, Karlsruhe. Aus dem AR der Geſellſchaft iſt Herr Georg Tietz ausgeſchieden, neu gewählt wurde Kaufmann Hans Kröger(Berlin). * Auflöſung Deutſche Nähmaſchinen⸗Fabrik von Jof. Wertheim Ach, Frankfurt a. M. Das 1863 gegründete und ſeit 1999 als A geführte Unternehmen hatte bereits 1927 wegen Unrentabilität des Betriebes die Eigenfabrikation aufgegeben und war ſeitdem nach Uebergabe der Herſtellung on eine andere Geſellſchaft nur Handelsbetrieb. Da in den letzten Jahren hei weiteren Umſatzrückgängen des In⸗ und Auslandsgeſchäftes die Verluſte andauernd ſtiegen, mußte der HV Anzeige gemäߧ 240 5 GB erſtattet werden, die gußerdem die Auflöſung der Geſellſchaft beſchloß. Die Verbindlichkeiten betragen nur 38 000% und werden ter⸗ mingemäß erfüllt. Die Aktiven in der letzten Bilanz zum 30, Juni 1934 betragen nach ſtarken Sonderabſchreibungen (436 000 4 auf Anlagen und Vorräte 1d. 427 000 J. Ein⸗ schließlich der Verluſtvorträge und der 436 000% Sonder⸗ abſchreibungen wird ein Geſamtverluſt von 620 000/ bei 1 Mill./ A vorgetragen. Der Leiter der Fachgruppe„Erdölbergbau“ Berg⸗ werksdlrektor Karl Groſſe⸗ Wietze von der Deufſchen Petroleum Ach, Abteilung Mineralölwerke Wietze, iſt auf Vorſchlag des Leiters der Wirtſchaſtsgruppe Bergbau vom Leiter der Hauptgruppe 1 zum Leiter der Fachgruppe zErd⸗ ölbergbau“ beſtellt worden. Grundsätzliches zum Von Reichsbankdirektor In der„Staatsbauk“, dem Blatt der Fachſchaft 6 Oeffentliche Banken(Herausgeber das Hauptamt für Beamte der Reichsleitung der NS Ap) er⸗ greift der Reichsbaukdirektor Dr. Deumer das Wort, um Ziele und Zwecke des Anleiheſtockgeſetzes auf⸗ zugeigen. Wir geben folgende Stellen des Auf⸗ ſatzes wieder: Die Auswirkung des bisherigen Kapitalanlagegeſ iſt verhältnismäßig gering geweſen. 1933 haben von unterſuchten Aktiengeſellſchaften mit einem Aktienkapital von zuſammen 15 Mrö.„(d, h, rund drei Viertel des Aktienkapitals aller deutſchen Aktiengeſellſchaften) nur 950 Aktiengeſellſchaften eine Dividende von über 6 bis 8 v. H. ausgeſchüttet, die ſich als Mehröipidende gegenüber dem Vorjahre darſtellte. Zu bemerken iſt hierbei allerdings, daß dieſe Zahlen ſich nur auf die Ausſchüttung von Aktien⸗ geſellſchaften beziehen, aber nicht diejenigen der ſonſtigen Kapitalgeſellſchaften, insbeſondere der Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung und Gewerkchaften, erſaſſen. Dem gegenüber dürfte das neue Geſetz eine größere matertelle Auswirkung zeitigen. Einmal iſt die Anwendungsmöglich⸗ keit des neuen Geſetzes erweitert; während nach dem bis⸗ herigen Geſetz nur die Mehrausſchüttungen gegenüber dem Vorjahre, ſoweit ſie 6 v. H. überſtiegen, erfaßt werden, iſt nunmehr angeordnet, daß auch darüber hingus jede Aus⸗ ſchüttung, die 8 v. H. überſteigt, ſür den Rentenmarkt er⸗ faßt wird. Aber auch die Art ber Beſchaffung der anzulegenden An⸗ leihen iſt aubers geregelt. Das bisherige Geſetz verhin⸗ berie nicht, daß Geſellſchaften hren vollen Mehrgewinn an die Aktionäre ansſchütten und ſich den für die Bllöung eines Anleiheſtockgeſetzes notwendigen Be⸗ trag im Kreͤitwege beſchaffen oder ihren eige⸗ nen Effektenbeſtänden entnehmen. Im erſten Falle findet eine nicht erwünſchte Inanſpruchnahme des Bankkrebits ſtatt, im zweiten Fall werden die Werte nicht dem Markt entnommen, ſo daß die beabſichtigte Nachfrage nach Renten⸗ papieren nicht kursmäßig in die Erſcheinung treten kann. Nunmehr ſind die zur Bildung des Anleiheſtocks erforber⸗ lichen Effekten aus dem nicht zur baren Ausſchüttung ge⸗ langenden Reingewinn der Geſellſchaft zu beſchaffen. Dabei iſt der Geſetzgeber hinſichtlich der Bildung des Anleiheſtockes ganz neue Wege gegangen. Der nicht zur wahren Ausſchüttung gelangende Teil des Reiagewinns iſt von der Geſellſchaft unverzüglich nach der Beſchlußfaſſung etzes 2182 Mülzerei Ach vormals Alber: Wrede, feöthen⸗Anhalt. In der o. HV wurde der bekannte Abſchbuß für das G 1933/34 einſtimmig genehmigt. An Stelle der durch Tod aus dem An ausgeſchtiedenen Direktor Wrede⸗ Magdeburg, und Direktor Hugo Eiche l⸗Sangerhauſen, wurde Genevaldirektor Dr. e, b. Cramer(Deſſauer Zucker) neugewählt. Ueber die Ausſichten füchrte die Ver⸗ waltung aus, daß ſich das Geſchäüft im baufenden Jaßhre im Rahmen des vorfährigen bewege. Bei eimer gleichlaufen⸗ den Entwicklung könne man mit dem gleichen Ergebnis wie 1933.34 rechnen. * Auflöfung des Kugellagerſtahl⸗Verbandes. Nachdem bereits mit Ablauf des Verbands vertrages 1933 der Kügel⸗ bagerſtachl⸗Berband praktiſch keine Tätigkeit mehr ausgeübt hat, ſeime Aufgaben vielmehr auf den Edelſtahlverbamd übergegangen waren, iſt nunmehr gemüß Beſchluß der Ge⸗ ſellfchafterverſammkung vom 5. Degember 1934 die Auf⸗ 14 5 auch formell beſtellt worden. erfolgt. Zum Liquidator iſt der bis⸗ Dr Wilfred Koßmann⸗Düſſeldorf der Hauptgruppen lauten: ng Anleihesſockgeseß Dr. Deumer⸗Berlin über die Gewinnausſchüttung an die Deutſche Golddiskont⸗ bank in Berlin zu überweiſen, die den überwieſenen Be⸗ trag alsbald für die Geſellſchafter in Anleihen des Reiches anzulegen und den Aunletheſtock treuhänderiſch für die Ge⸗ ſellſchafter zu verwalten hat. Damit wird die Handhabung der Kapitalmarktpolitik in eine Hand gelegt. Es bedarf keiner Ausführung, daß dieſe Struktur gegenüber der frü⸗ heren Methode, wonach die Beſchaſfung der Anleihen den einzelnen Geſellſchaften oblag, alſo vollkommen zerſplittert war, kapitalmarktpolitiſche Vorzüge auſweiſt, zumal ver⸗ möge der engen Verflochtenheit der Deutſchen Golddiskont⸗ bank mit der Reichsbank ein Hand⸗in⸗Hand⸗ Arbeiten auf dem Gebiete der Handhabung der offenen Marktpolitik, die der deutſchen Notenbank neuerdings obliegt, gewährleiſtet ö iſt. Neu iſt ferner die Beſtimmung, daß ſich der Anlage⸗ zwang auf Anleihen des Reiches und auf die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihen konzentriert. Die Geltungsdauer des Geſetzes iſt auf drei Jahre bemeſſen, 8. h. die der baren Ausſchütttung nicht unterliegenden Teile des Reingewinnes dreier ſchäftsjahre werden in Geſtalt von Anleihen theſ Die Ausſchüttung des aufgeſammelten Anleiheſtock folgt nach vier Jahren zugleich mit der Beſe ſſung über die Bilauz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung unter die alsdann gewinuberechtigten Geſellſchafter nach den für die Gewinnyverteilung geltenden Grundſätzen der Geſellſchaft und gemäß einer näheren Anordnung Reichs wirtſchaftsminiſters. Die günſtige Wirkung auf den Renten markt gründet ſich nicht nur auf öte unmittelbare zuſäktz⸗ liche Nachfrage, die durch den Zwang zur Bildung ſolcher Fonds bewirkt wirb, ſondern auch auf ie hierdurch wenig⸗ ſtens teilweiſe erreichte Rückleitung und Umleitung des anlageſuchenden Kapitals vom Aktienmarkt auf den Renten⸗ markt. Dabei wird als Nebenwirkung erzielt, daß ver⸗ möge der Theſauriorung zugunſten der Geſellſchafter die⸗ jenigen Kapitaliſten, die in irriger Vorſtellung über die Währungsſtabilität Sach⸗ und Subſtanzwerte, ö. h. Aktien, bevorzugen, in Höhe der geſperrten Gewinnbezüge mit den Rentenwerten verkoppelt werden. Es werden ſomit den Gefellſchaften keine Beſchränkungen in be⸗ zug auf die Verwendung ihrer eigenen Be⸗ triebsmittel auferlegt; da die Anlegung ſich auf beſtimmte Gewinnanteile, die durch den Gewinnverteilungs⸗ beſchluß bereits den Geſellſchaftern zuſtehen, bezieht, ſo trifft der Sparzwang eigentlich die Geſellſchafter ſelbſt, für die die Geſellſchaften gewiſſermaßen die Funktion einer Sparkaſſe übernehmen. Volkswirtſchaftlich tritt alſo eine Verlagerung der Kaufkraft ein, indem Einkommensteile, des * Aus den Reichsbahn⸗Gütertarifen. Der Ausnahme⸗ taxif 18 B 4 für Traubenſchaum wein wird mit Gültigkeit vom 10, Januax 1935 guf„Fruchtſchaumwein“ ausgedehnt. Gleichzektig wird die Mindeſtmenge auf 12 500 Tu. erhöht und der Verſandgeltungsbereich durch Aufnahme einer Reihe von Bahnhöſen erweitert. Neu herausgegeben wird mit Gültigkeit vom 7. Januar 1985 der Ausnahme⸗ tarif 11 B 8 für phosphorſauren Kaltammonſal peter unter Aufhebung der Ausgabe vom 1. September 1932. * Internationale Schiffahrtskonfereuz in Berlin. Die Vereinigung der japaniſchen Reedereien hat beſchloſſen, an der Internationalen Schiffahrtskonferenz in Berlin im April dieſes Jahres teilzunehmen. * Kennziffer der Großhandelspreiſe vom 9. Januar 1935. Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 9. Januar guf 101,2(1913 gleich 100); ſie hat ſich gegeniiber der Vorwoche(101,0) um 0,8 p. H. erhöht, Die Kennziffern Agrarſtoſſe 100,7( 0% v..) IAF TS-ZETTUN induſtrielle Rohſtoffe und Hablbwaren 92,0(. 0,3 v..) und induſtrielle Fertigwaren 119,1(. 0,3) v. H. Mittag-Ausgabe Nr. 25 die ſonſt bei Ausſchütung von den gewinnbezugsberechtigten Geſellſchaftern beliebigen Zwecken zugeführt worden wären, nunmehr dieſen zeitweilſg entzogen ſind und der Be fruchtung des Renten marktes dienen. Ganß anders iſt die Struktur des, bisherigen Geſetzes. Hier iſt es den Geſellſchaften nicht verwehrt, Gewinne in dem Umfange auszuſchütten, den ſte für zweckmäßig halten, Sie brauchen, wenn ſie durch das bisherige Geſetz berührt werden, nicht unbedingt einen Teil des Reingewinns zum Erwerb der Anleihen zu verwenden, ſondern können flüſſige Mittel aus ihrem Vermögen oder auch Krodite dafür benutzen, Was den Einfluß des Geſetzes auf die Kursbildung Het Aktien anlangt, ſo ſah das bisherige Geſetz vor, daß der zur Gewinn verteilung beſchloſſene Gewinn quch zur baren Aus ſchüttung kommt; die Geſellſchaften waren nur genztigt, im Ausmaße der Erhöhung über 6 v. H. hinaus eutſpre⸗ chende Anlagen in Effekten zu machen, Die Geſellſchaften brauchten jedoch die hierfür erforderlichen Beträge nicht dem Reingewinn zu entnehmen. Dieſes Vorgehen wider⸗ ſpricht den Grundſätzen einer ordentlichen Geſchäftsfüth⸗ rung. Dadurch wäre eine Lage goſchaffen worden, die die meiſten Geſellſchaften veranlaßt hätte, in Beachtung der Vorſchriften des bisherigen Geſetzes die Höhe ihrer Diyi⸗ denden im Ausmaße des Anlagezwanges zu redugteren und die hierfür erſorderlichen Mittel dem Reingewinn zu ent⸗ nehmen. Dieſe Dividendenreduktion beeinflußt den Kurs⸗ wert der Aktten, da die Börſe im allgemeinen für Erwä⸗ gungen, daß die reſtliche Gewinngupte als Reſerve gehalten werde, kein Verſtändnis aufbringt. Sie kalkuliert vielmehr auf Grund der tatſächlich zur Ausſchüttung gelangenden Dividenden. Das neue Geſetz bringt in dieſer Beziehung, wenn es auch den Kreis der von der Dividendenkürzung betroffenen Geſellſchaften 4 98 weiter zieht, zugunſten der Geſell⸗ ſchafter ſelbſt erhebliche erbeſſerungen. Der dem Anlageßwang unterliegende Betrag iſt nur gus dem Reingeminn zu entnehmen, und zwar aus der beſchloſſenen Dividende. Der Geſellſchafter erhält nur 8 v. H. bar; der Reſt wird einbehalten, aber zugunſten des Aktionärs ſicher⸗ geſtellt. Der Anleiheſtock unterliegt nicht der Zwangsvollſtreckung ſeitens der Geſellſchaftsgläu⸗ biger. Nach Ablauf der Sperrzeit iſt der Anleiheſtock unter die zur Zeit der Auflöſung gewinn berechtigten Geſellſchaf⸗ ter einſchließlich der Zinſen guszuſchüttten. Zunächſt werden zweifelsohne die Aktien aller pon der Dividendenſperre betroffenen Geſellſchaften im Werte zu⸗ rückgehen, weil die Börſe in erſter Linie mit Recht den Gr⸗ tragswert als Maßſtab für ihre Bewertung zugrunde legt und erſt in zweiter Linie die theſaurierten Werte berück⸗ ſichtigt. Aber immerhin iſt die Struktur des neuen Ge⸗ ſetzes ſo, daß der gufgeſpeicherte Wert als Sondervermögen der Geſellſchaften ausgeſtaltet iſt, der Aktie immanent bleibt und nach Ablauf der Sperrzeit auf den hierzu beſtimmten Dividendenſchein zur Ausſchüttung gelangt, Hier werden Berechnungen einzuſetzen haben, die den Zeitwert der Ak⸗ tie ſolcher Geſellſchaften, die von dem Geſetz betroffen wer⸗ den, einſchließlich allen Zuwachſes beſtimmen können. Der allgemefn⸗wirtſchaftliche Anlaß dieſes Geſetzes liegt klar zutage, Der Einſatz ſehr großer, öffentlicher Mittel für die Axbeitsbeſchaffung ſchlägt ſich bei den Unterneh⸗ mungen in Form erhöhter Gewinne nieder. Es iſt alſo durchaus konſeguent, wenn das Kapitalanlagegeſetz einen Ausgleich der Intereſſen des Reiches und der Unterneb⸗ mungen bzw. ihrer Geſellſchafter herbeiführt, Dos Geſetz kennzeichnet durch ſeine Vorſchriften den ungbänderlichen Willen der Reichsregierung, die Auflockerung des deutſchen Kapitalmarktes unter Voranſtellung des Renkenmarktes weiter zu ſördern, eine Willenskundgebung, die in gewiſſem Sinne als die Einleitung einer neuen Phaſe aktiver Kapt⸗ talmarktpolitik gewertet werden kann. * Kehler Haſenverkehr im Dezember 1934. m Monat zezember liefen im Kehler Rheinhafen 383 Schiffe(258 zu Berg und 118 zu Tal) mit 95.506 To. Ladung ein. Im leichen Zeitraum liefen 380 Schiſſe(183 zu Berg, 18 zu Tal) mit 40 772 To, Ladung aus. Der Geſamtumſchlag be⸗ lief ſich mithin ouf 763 Schiſſe mit 136 278 To. gegenüber 120 10 To. im Dezember 1939. Von Hauptſchiff zu Haupt⸗ ſchiff wurden insgeſamt 98 383 To, überſchlagen. * 8 0 5 5 18. i106, 18. 16. g 18, 18 15. 16. 18. 0. N 16. 18. 15 15. 6, 18. 16. Frankkfur e e Landes- und Provinz- ge k. 650 Aeg 1 50 adlſeh 1 0 ö 6120 lasen che 3 Miche. 118.6 Bank⸗Aktien Verkehrs-: Aktien resden— 3„00. Kom. Ri- 50 ayr. Br. Pfzh, 61.50 ald u, Neu fülz, Mühlen f: Deutsche festuer-%% Frankfurt 28 99.75 banken kom. Giroverb. ,; Berl. Spb. e Br Si Südd oder. 7 Bember g J. B. Hanauer Hofhr. f. Preßh.⸗Speit Badiſche Dank.. 130.0 Badielche f, Rhein⸗ Zinsliche Werte 0 do. 23.75 6 Bad Kom.⸗Ldbk. 8 6 von 25 96.25 Lig. Gpfbr. 8 1 Brau. Kleinlein 78.— Hanfw. Füſſen heln. Braunkohl. 218.0 Commerzbank. 5,28 ſchiff, Seetrans⸗ 5 Hanau 26 5 Mannh. 29, R 2 95,80 6 Frkftr. Hyp.⸗Bk. und l. A.. Bremer Del. 60.— Harpener b 155 8.1% DD⸗Bank 78 85 port, Mannhm, 60, Dtsch. Staatsanleihen Heidelberg 26. 6 do. Gold 30, 1. R EH. 90% 9 Württ. Hppoth.⸗ Bronce Schlent.—.— Hartmann& Br. 48. do. Vorz. 10,0 Dresdener Bank 30, Di: Reichsb Porz 1178 5 6 Ludwigshaf, 2894— 6 Darmſt. Kom. ⸗ ½ do. Lig. Pf. pför. 1, 2. Brown, Boveri 66,50 Henninger Br. gheinmetafll 1280 Frankfurter Bank 100,5 Heidelb Straßend 110.0 1988 19. 16, 6 Mainz 28 K. 88.37 Edbank Gold⸗ o. A. R 5 97.25 6 do, Erdtv. 1„ 98,80 Heſſen R. Gas Rhein mühlen 68.— bo. Hyp⸗Bank—.— Sitdd. Eiſendahn 60,88 4 Pt..⸗Ank. 84—.— 6 Mannheim 26 95,75 Schuldp. R 2 94.— 6 do. Gold⸗Kom. ement Heißelb, 1110, Hligers A Roeder Gebr. 05,50 Pfälz. Hyp⸗Bank 96,. 6 Baden 27 99.28 6 dd, 27. 95.— 5 do. R 5 2 Schuldverschrelbung. dio, Karlſtadt Hilpert 755 5 ee e Reichsbank 154, Versichstüp gen S Davern,.2% P Pirmgſens 28, 88. Garden der: e, aer e 9 Dalnilervenz 2) 80 9. hem. dale 199% bolzmann, Pb. gin e Crenn% ea 20, N 8 9 2 6 Heſſen 28 A8 89. 5 Ulm 28 A= 6 Darmſt. Idsbk. Gyfbr. Em ill u. 198,7 6 Linoleum 9. 26 98.50 dto, 500 5, einbez, 1275 B. Lothring. 3. Ichling c o 75.50 Württ, Notenbk.„. ad. Aſſekuxanz⸗ N 6 Br. St.⸗Anl. 28 105,1 5 8 N Girozentr. für 5½ do, Lig, k 66.75 1 25 100 98650 Chem. Albert., A 5 Schriftg. Stempel 10580 A-G, Mhm. 48,— e J Mannheim Ausl.—.— Hefen. R 10 94. do, Kom, F 98,— Neckar.23 83.— Silger* 8. f Schwarz Storch. 1050 Mannheim. Verf. 48.— 6 Thüringen 26.. 5 5 Neckar Stuttg. 23 88, t. Gold. u. Silber 203.0 iel Brauerei Zeilind.(Wolf) 38,— 550 27 97.85 do, ke 11 84. 5% Goth. Grer.⸗ 8 do. Wert Eßl. 28 97.50 5 50.— i Seilind.(Worff) 83, Württ. Transport 8. do, N 6 Kafſel Ldkr. 26 Bank A 7 97.— o. Werkel g t. Verlag 50, lein Schanzlin Siemens⸗Reinig. 52 6 Reichsb. 35 füll. debe Pfandbriefe u. Schuld.“ e„ f Dürrwerke 0. Knorr, Heilbronn SH 4% Rpyſt 34 F 196 50 andbriefe u. Schuld. Ku 2 9735 5 Mein. pp in Aktien umwandelbar url 1 79.— Kolb u. Schül Sinalco f 3 934. 1035 Hreib 6 Naſſau Sdsbk. Gpfbr. kik,, Af es, 50 Ich. Farben RM⸗ Anacher Hof.de. 2 1 1— Sinner, Grünw. ogg 1 verschfeibungen pför, 25, K 1 93 6 Pfälz, Hyp ⸗ Bl Anl. v. 28 120.8 ichbaum ⸗Werg 98.50 Krafon Altwürtt 36 Südd. 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In Brünn traf er zufällig den aus Wien gekommenen Ernſt Schiller, der auf der Arbeitsſuche war. Thoman verſprach ihm einen Poſten als Großknecht auf ſei⸗ nem Beſitz, und ſo gelang es ihm, den Ahnungsloſen, der Thoman tatſächlich ähnlich ſah, in einen Wald bei Biſenz zu locken, wo er ihn erſchoß. Der Mörder bekleidete dann den Toten mit ſeinem eige⸗ nen Anzug, ſteckte ihm ſeine Dokumente in die Taſche und ließ dann die Leiche liegen. Als dann aber die hohe Prämie abgehoben wer⸗ den ſollte, ſchöpfte die Verſicherungsgeſellſchaft Ver⸗ dacht und ließ durch ihren Vertrauensarzt den Leichnam unterſuchen. Bei Abſchluß der Verſiche⸗ rung war die Geſellſchaft in Anbetracht der bedeu⸗ tenden Summe ſo vorſichtig geweſen, eine genaue Perſonenbeſchreibung aufzunehmen. An der Leiche waren nun gewiſſe Merkmale nicht vorhanden. So wurde es klar, daß ein Verbrechen vorlag, und daß nur Thoman der Mörder ſein konnte. Nach einer aufregenden Jagd, an der die Oeffentlichkeit leiden⸗ ſchaftlich Anteil nahm, wurde Thoman in Brünn feſtgenommen. Die Anklage ſagte ſpäter ſelbſt, daß es nur dem Intereſſe der Oeffentlichkeit zuzuſchrei⸗ ben geweſen ſei, daß der Mörder ſo bald dingfeſt ge⸗ macht werden konnte. Er wurde nach L4tägiger Schwurgerichtsverhandlung im Juni 1912 zum Tode verurteilt, ſpäter jedoch zu lebenslänglichem Kerker begnadigt. * — Mit den Worten„Ich bin der Bruder der Jeaune d' Arc“ erſchien dieſer Tage ein Beſucher in der Kanzlei des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Flandin. Auf die Frage des Beamten, was er denn wolle, entgegnete er, es handle ſich um eine perſön⸗ liche Angelegenheit. Dem ſcharfen Auge des Vorzim⸗ mer⸗Hüters entging nicht, daß die Augen des Be⸗ ſuchers unſtet hin und her ſchweiften und daß ſie mit⸗ unter merkwürdig flackerten. Deshalb erklärte er er könne den Miniſterpräſidenten unmöglich ſtören, wenn er nicht wiſſe, um was es ſich handele.„Ich bin gekommen“, ſagte der Beſucher,„Frankreich zu retten, und denke, daß das wohl dringend genug iſt. Oder ſind Sie da vielleicht anderer Anſicht?“ Es ent⸗ ſtand eine Pauſe, aber oͤann ſagte der Beamte: „Wenn es um die Rettung Frankreichs geht, iſt es allerdings wirklich dringend. Trotzdem muß ich Ihnen zu meinem Bedauern mitteilen, daß der Herr Miniſterpräſident leider ſchon auf dem Wege nach Rouen iſt, wo Ihre Schweſter ja heute nachmittag hin⸗ gerichtet werden ſoll. Um 12.15 Uhr geht ein Zug dorthin, der letzte, mit dem Sie noch pünktlich zur Hinrichtung kommen. Wenn Sie ſich beeilen, können Sie dieſen Zug vielleicht noch erwiſchen.“ Nachdem er dieſe Auskunft erhalten hatte, griff der geiſteskranke Beſucher an den Hut und wandte ſich mit einem Wort des Dankes zum Gehen. Der Pfört⸗ ner war bereits verſtändigt, als der Beſucher am Ausgang anlangte. Ohne daß irgend jemand etwas gemerkt hat, wurde der Geiſteskranke in eine Anſtalt befördert. * — Ein kleiner Mann in Neuyork, dem die Zei⸗ tungsberichte über Korruption in den United States zu denken gaben, bam auf die Idee, auf eigene Art „Au hußte Ee Martha Eggerth persönlich, Therese Krones und Ferdinand Raimund zwei Sterne des Wiener Theaters um 1825 Martha Eggerth, die beliebte Filmſchauſpielerin, erſcheint in dem T..⸗Ciné⸗Allianz⸗Film der Europa „Ihr größter Erfolg“, der demnächſt in Mannheim läuft. er d a rühmten Wiener Sängerin Thereſe Krones, die Ferdinand Raimunds Bühnenwerke Der Film ſchildert den Aufſtieg der be⸗ kreierte. Leg Slezak ſtellt den Dichter Raimund dar. FEC ͤ ͤ bbbbboCCPPPPPTbPPPTCTPTPPTPTPTGTGTGCCCCGTGbꝙòbbCbbCbCbTbGbGTbTbTbTFbVbVbTVTVTVTVTVbVPTPTVTVVPPPTPVPP—PTPTF———TTWTVTVTVTVTVTVTVTTW—TVTWVWTVWPV———————PFPFPFPꝓ——— und nach eigener Methode die Ehrlichkeit der ameri⸗ kaniſchen Poſt zu prüfen. Ein Dollar, dachte er ſich, iſt kein großer Betrag, und darum grade wird ihn ein Poſtbeamter in die Taſche ſtecken, weil er ſich denkt, daß man wegen einer ſolchen Geringfügigkeit keine große Unterſuchung einleiten werde. Alſo ſchrieb er einen Brief an keinen Geringeren als den Präſi⸗ denten der Vereinigten Staaten. Es war ein be⸗ wußter Lockbrief, mit dem er die Unehrlichen auf den Plan rufen wollte, denn mit einer Stecknadel hatte er an dieſem Briefe eine Dollarnote befeſtigt. Aber ſiehe da, anſcheinend iſt auch in Amerika wieder der gute Ton zu Hauſe, denn der Brief wurde richtig im Weißen Hauſe beſtellt und Rooſevelt als Eingang vorgelegt. Es waren nur wenige Worte, die der Mann aus dem Volke geſchrieben hatte.„Wenn die⸗ ſer Brief“, ſo lautete ſeine Epiſtel,„ſamt der Anlage richtig in die Hände des Präsidenten gelangt ſei, dann ſei es für mich klar, daß man in Amerika wieder auf Gott vertrauen kann und daß die böſe Habgier im keit gefreut haben, trotzdem aber würde man dem Manne eine Verwarnung erteilen, wenn man ihn kennen würde. Nämlich darum, weil mit Stecknadeln an Briefe geheftete Dollarnoten trotz ihres guten Zweckes leicht Poſtbeamte beſchädigen können 2 — Das chineſiſche Miniſterium des Junern in Nanking mußte jüngſt zu ſeiner Eutrüſtung erfahren, daß in den abgelegeneren Gegenden des Landes das Zopftragen und— ſchlimmer noch— das Verkrüppeln der Frauenfüße durch Einbinden immer noch im Schwunge iſt. Das Miniſterium hat daraufhin an⸗ georoͤnet, daß das Einbinden der Damenfüße und „die häßliche Sitte des Zopftragens der Männer“ ſofort und reſtlos zu unterdrücken ſei. Künftig ſollen die Lokalbehörden für jede Uebertretung des Verbots haftbar gemacht werden. * — In dem Prager Unterſuchungsgefängnis Pan⸗ kratz, bekannt als Aufenthaltsort unzähliger poli⸗ tiſcher Häftlinge, beſonders in den beiden letzten Jah⸗ ren, wurde dieſer Tage eine Hochzeit gefeiert. Wal⸗ traut Hölz, die Witwe des berüchtigten Spartakiſten Hölz, der das Vogtland in der Umſturzzeit eine Zeit⸗ lang tyranniſierte, reichte dem ehemaligen Sekretär der kommuniſtiſchen Partei der Tſchechoſlowakei, Slanſky, die Hand zum Lebensbunde. Sie ſitzen beide ſeit dem 7. November 1934 wegen mehrerer politiſcher Delikte in Unterſuchungshaft. Als Zeugen waren die beiden Verteidiger zugegen; der Zeuge der Frau war galant genug, ihr einen Roſen⸗ und einen Veilchen⸗ ſtrauß zu überreichen. Nach der Trauung, die ſelbſt⸗ verſtändlich nur in ziviler Form vorgenommen wurde, wanderte jeder Ehepartner wieder in ſeine Einzelzelle zurück. * — Die bulgariſche Regierung hat ein Geſetz er⸗ laſſen, nach dem jeder Mediziner, wenn er ſeine Ab⸗ ſchlußprüfung gemacht hat, zunächſt zwei Jahre gegen ein feſtes vom Staate gezahltes Gehalt in der Pro⸗ vinz tätig ſein muß, bevor er ſich einen Ort für ſeine Privatpraxis ausſuchen darf. Er darf während dieſer zwei Pflichtjahre keine Honorare nehmen, ſondern muß ſeine Patienten umſonſt behandeln. Die Behörden der Gemeinde, zu der er geſandt wird, ſorgen für ſeine Unterkunft; der Staat bezahlt ihm die Reiſe und monatlich etwa 75 Mark. Das iſt ge⸗ wiß nicht viel, entſpricht aber der außerordentlich niedrigen Beſoldung aller bulgariſchen Beamten, von denen nur vierundzwanzig, darunter die Miniſter, monatlich mehr als 350 Mark haben. Das Geſetz gehört zu oͤen umfaſſenden Maßnahmen, die die Regierung trifft, um die Lebensverhältniſſe auf dem Lande zu beſſern. Bisher gab es nur wenige Aerzte in der Provinz, denn die außerordentliche Einförmigkeit des Lebens ſchreckte die Mediziner von der Niederlaſſung ab, zumal ſie nicht hoffen konnten, bei öͤer großen Armut der Landbevölkerung ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Infolgedeſſen kam in der bulgariſchen Provinz auf achttauſend Einwohner noch nicht ein Arzt; die Hauptſtadt Sofia dagegen hatte die meiſten Aerzte, die es wohl in irgendeiner Stadt der Welt gibt, nämlich einen auf je 329 Einwohner, und ihr Kampf ums Daſein war verzweifelt. 4 — Von Wilhelm Buſch erſunden könnte die herr⸗ liche Komödie ſein, die einen Dieb in Danzig von ſeinem verbrecheriſchen Vorhaben abbrachte. Der Mann hatte die Abſicht, einer großen Moſtrichfabrik einen nächtlichen Beſuch abzuſtatten und zu dieſem Zweck ſeinen Weg durch das Fenſter in die Räums zu nehmen. Mit Mühe alſo erklomm er das Sims, und als er ſich dann endlich emporgewuchtet hatte, ließ er ſich auf den Boden fallen. Aber o Schreck! Genau unter dem Fenſter ſtanden einige Fäſſer mit friſchem Moſtrich, und der Einbrecher fiel in dieſes abſcheuliche Naß, wobei ihm der Sinn für ſein Vor⸗ haben ganz abhanden kam. Er hatte nach den Spu⸗ ren allerlei Mühe, ſich aus dem klebrigen Bade zu be⸗ freien, und nach den Umſtänden hat das eine geraume Zeit gedauert. Arbeiter die am Morgen die Fabrik betraten, bemerkten ſonderbare Moſtrichfußſpuren auf den Fabrikwegen und meldeten den Vorfall. Erſt da⸗ durch kam man darauf, daß ein Dieb in der Nacht da⸗ geweſen ſei. *. — Am Albertſee im belgiſchen Kongo wurde ein rieſiges Lager toter Nilpferde aufgefunden. Die Tiere ſcheinen aus dem Waſſer geflohen und dann an Land krepiert zu ſein. Ihre Zahl beträgt meh⸗ rere hundert. Die Gründe für dieſes Maſſenſterben konnten bisher nicht einwandfrei geklärt werden, doch nimmt man an, daß das Waſſer des Albertſees durch Erdölgaſe vergiftet worden iſt. Die Nilpferde nämlich reagieren trotz ihres maſſigen Körperbaus ungeheuer feinnervig auch auf geringſte Quantitäten von Giftſtoffen. Sollte ſich ͤieſe Theſe bewahrheiten, ſo wird für ſchnelle Abhilfe geſorgt werden müſſen, um die Gefahr eines Tierſterbens im Albertſee zu bannen. Auch beſteht bei einer Kadapervergtftung die nicht zu unterſchätzende Befürchtung, daß ſich Seu⸗ chenkeime in das Gebiet des belgiſchen Kongo ver⸗ ſchleppen. 1 — Die Omnibusgeſellſchaft der poluiſchen Stadt Lublin iſt augenſcheinlich mit ihrem Geſchäftsgang nicht zufrieden, denn ſie hat jetzt ein eigenartiges Mittel erſonnen, um Fahrgäste anzulocken. Sie hat nämlich einige bekannte Komiker der Stadt als Omnibusſchaffnor verpflichtet und macht nun damit Reklame.„Wenn Sie den neueſten Witz hören wollen— fahren Sie Omnibus! Unſer Schaffner erzählt ihn Ihnen und bringt Sie ſo zum Lachen, daß Sie alle Ihre Sorgen vergeſſen!“— ſo lautet die Anpreiſung. f Der Kanzler Heinrichs VIII., Thomas More, ſoll in nächſter Zeit kanoniſiert werden. Dieſe Heilig⸗ ſprechung würde die erſte eines Engländers nach der Reformation ſein. Thomas More wurde im Tower hingerichtet, weil er ſich auf Geheiß des Papſtes weigerte, die Nachfolgeakte Heinrichs VIII. zu beſchwören und hiermit die Rechtsgültigkeit ſeiner Scheidung von Katharina v. Aragonien anzuerkennen. Copyrigit 183 by August Scherl G. m. b.., Berlin Aal,(Jie, da bist SOHN VON FRIEDRICH EISENLOHR 21 Das Haus am See wurde leer, und am nächſten Tage traf Bernau in aller Frühe mit ſeiner Arbeits⸗ kolonne ein. Die Leute wurden in Nikolasſee ein⸗ quartiert und der Umbau ſofort in Angriff genom⸗ men. Auch Bernau blieb jetzt mit ſeiner blonden Sekretärin öfters in Nikolasſee über Nacht, um den raſchen und präziſen Fortgang der Arbeiten zu über⸗ wachen. 5 295 Am eifrigſten betätigte ſich Billy. Sie verbrachte jede freie Minute drüben im neuen Haus, kletterte auf den Gerüſten umher, brachte den Arbeitern Bier und belegte Brote, um ſie bei dem geſteigerten Tempo in Laune zu erhalten. Sie war ſchon nach den erſten Tagen bei ihnen beliebt und wegen ihrer überall mit⸗ aufaſſenden Tüchtigkeit ſehr geſchätzt. Sie wußte um Thieles beſondere Wünſche beſſer Beſcheid als jeder andere im Haus, ſelbſt als Eliſabeth, und Bernau konnte ſich ganz auf ſie verlaſſen, wenn er in irgend⸗ einer Kleinigkeit im Zweifel und Thiele im Augen⸗ vlick nicht zu erreichen war. Eine Woche war vergangen, als Thiele von Henſchke die Nachricht erhielt, Direktor Grolman ſei zurückgekommen und erwarte ihn um fünf Uhr im Hotel. Thiele fuhr hin und traf den Direktor im Teeraum an einem reſervierten Tiſch. „Ich mußte damals leider ſofort verreiſen und bitte um Entſchuldigung, daß ich alles mit Ihrem Agenten abmachte. Aber er hatte ja ausreichende Vollmachten, und ſo ging es am ſchnellſten!“ ſagte er nach der Begrüßung. „Ich glaube, Sie völlig verſtanden zu haben“, ant⸗ wortete Thiele und ſetzt ſich ihm gegenüber.„Darüber brauchen wir kein Wort zu verlieren. Der Vertrag iſt unterſchrieben, und Sie ſind ſchon im Beſitz des Originals, wie mir Henſchke ſagte.— Nun aber möchte ich von Ihnen noch genauere Anweiſungen über die geplanten drei Filme. Ich tappe da noch faſt ganz im Dunkeln. Es bleibt mir nicht allzuviel Zeit zur Vorbereitung.“ „Dazu haben wir noch Gelegenheit, wenn Sie drüben bei uns ſind, lieber Herr Thiele. Wir haben ganz andere Methoden der Produktion, als ich ſie jetzt hier in Europa kennenlernte Sie werden die Manu⸗ ſkripte erhalten und ſich daraus in großen Umriſſen ein Bild machen können, um welchen Typus es ſich handelt. Sie werden ſehen, er iſt Ihnen gewiſſer⸗ maßen auf den Leib geſchrieben. Die Einzelheiten der Ausführung jedoch ſtehen noch keineswegs feſt. Das geſchieht erſt in engſter Zuſammenarbeit mit Ihnen ſelbſt, wenn Sie drüben ſind. Mehr kann ich Ihnen heute nicht ſagen.“ „Ich fahre alſo am erſten April“, ſagte Thiele ein wenig enttäuſcht und nachdenklich.„Das iſt mit Direk⸗ tor Steinlen vereinbart.“ Grolman beugte ſich zu ihm vor.„Es wäre gut, wenn Sie ſchon in den erſten Tagen des April drü⸗ ben wären, alſo ſich in der letzten Märzwoche einſchif⸗ fen wollen. Steinlen wird zwar einige Schwierig⸗ keiten machen, aber das tut nichts. Kabeln Sie mir rechtzeitig, und es wird alles in Ordnung gebracht. Sie werden dann in Neuyork am Schiff erwartet. Auf unſere Organiſation können Sie ſich verlaſſen. Außer⸗ dem kennen Sie ja Neuyork, wie man mir ſagte. Um die Weiterreiſe brauchen Sie ſich nicht zu kümmern. Haben Sie daran gedacht, lieber Thiele, Ihre Gattin mitzunehmen?“ fragte er plötzlich und lehnte ſich wie⸗ der zurück.„Nein!“ „Das iſt gut. Ich hätte Sie ſonſt dringend bitten müſſen, davon abzuſehen. Sie würden in Hollywood kaum Zeit für ſie haben. Sie hätten ſie wohl in Neu⸗ hork zurücklaſſen müſſen. Es freut mich, daß wir auch hierin einig ſind.“ „Ihr Propagandabüro ſcheint ſehr tüchtig zu ſein“, ſagte Thiele nach einer Pauſe.„Selbſt der rührige Henſchke iſt erſtaunt, daß ſeit acht Tagen die Notizen über unſeren Abſchluß und meine Tätigkeit öͤrüben in der geſamten Preſſe nicht abreißen.“ „Er würde ſich vielleicht noch mehr wundern, wenn er den Filmteil unſerer Zeitungen zu Geſicht bekäme. Ich habe am Tage meiner Abreiſe unſere Vertretung hier angewieſen, unſeren geſamten Reklameapparat in Bewegung zu ſetzen. Das iſt doch kein Kunſtſtück.“ „Es ſind Bilder von mir erſchienen, von denen ich ſelbſt nicht mehr weiß, wann und wo ſie gemacht wur⸗ den!“ lachte Thiele geſchmeichelt.„Es iſt rätſelhaft, 1 55 Ihr Büro dieſe Bilder ſo raſch aufgetrieben at.“ „Seine Sache. Wenn ihm nicht einmal das gelun⸗ gen wäre, wäre ich gezwungen, es neu zu beſetzen!“ antwortete Grolman.„Ich erwarte, daß meine Leute noch ganz andere und wirkſamere Waffen in Reſerve haben.“ In dieſem Moment erblickte Thiele Mira von Alten, die mit ihrer Kuſine durch die Halle ging und an der offenen Glastür zum Teeraum haltmachte. Er erhob ſich raſch und blieb in einer ungeſchickten, un⸗ entſchloſſenen Haltung ſtehen. Mira ſagte etwas zu ihrer Kuſine, die ſich entfernte, und ſchritt langſam quer durch den Raum auf den Tiſch der beiden zu. Thiele beugte ſich über ihre Hand und küßte ſie. Seit der Nacht in Nikolasſee war ſie für ihn verſchwun⸗ den geweſen. Wie kam ſie gerade heute und zu die⸗ ſer Stunde hierher? Wußte ſie, daß er hier war, und war ſie gekommen, um ihn wiederzuſehen? Alles Blut ſchoß ihm zu Kopf bei dieſem Gedanken. Er ſtand wortlos vor ihr und hielt noch immer ihre Hand in der ſeinen. 5 Auch Direktor Grolman hatte ſich erhoben und be⸗ grüßte Mira mit einer borrekten Verbeugung. Aber ſchon aus ſeinen erſten Worten konnte Thiele feſt⸗ ſtellen, daß ſie ſich in der Zwiſchenzeit geſehen haben mußten. Dieſe Feſtſtellung verwirrte ihn dermaßen, daß er plötzlich und in rauhem Ton fragte:„Was tuſt du hier, Mira?“„Ich wohne doch hier mit meiner Kuſine!“ antwortete Mira und ſetzte ſich mit ihrer ſicheren und reizenden Unbefangenheit in den Seſſel zwiſchen beide. Grolman bot ihr Tee an und beſtellte ein neues Gedeck. Thiele ließ ſich ſchwerfällig in die Lederpolſter ſeines Stuhls zurückfallen. „Du biſt alſo vollkommen einig mit Direktor Grol⸗ man und fährſt im Frühjahr nach Hollywood!“ ſagte ſie.„Ich hatte noch keine Gelegenheit, dir zu gratu⸗ lieren, Ludwig. Du biſt wirklich über Nacht ein gro⸗ ßes Tier geworden, wie man in eurer Sprache zu ſagen pflegt!“ „Danke!“ brummte Thiele und ſah ſie an.„Alſo hier wohnſt du? Warum haſt du mir nichts davon geſagt? Ich habe dich geſucht!“ „Du übertreibſt natürlich! So ſchwer iſt das nicht, mich zu finden. Wie du ſtehſt, kommſt du ganz von ſelbſt auf den richtigen Weg!“ ſagte Mira in einem ſchwebenden Ton, der ihren Worten für ihn einen doppelten, vielleicht auch dreifachen Sinn verlieh. „Wie lange bleibſt du hier?“ fragte er unſicher. 5„Das weiß ich nicht. Aber lange auf keinen Fall. Ich bin mit mir nicht zufrieden. Daher kommt es wohl, daß es mir diesmal in Berlin nicht ganz ge⸗ fällt. Das einzige, was mir einen geſchloſſenen und tiefen Eindruck gemacht hat, war dein Götz und der Abend draußen bei dir.“ 725 5 15 „Und wenn ich dich bitte: Bleib“ 8 „Tu es nicht, Ludwig! Ich müßte nein ſagen]“ antwortete Mira lächelnd. Dann drehte ſie ihren Blick au Grolman hinüber.„Aber vielleicht ſehen wir uns im Frühjahr— drüben. Direktor Grolman hatte die Freundlichkeit, mich aufzufordern, mir Hollywood anzuſehen. Das hat mich ſchon immer intereſſiert. Vielleicht werde ich in dieſem Frühfahr endlich die Zeit finden, hinüberzufahren und ſein Angebot an⸗ zunehmen, mir dort alles vor und hinter den Kuliſſen zu zeigen. Eine beſſere Gelegenheit wird ſich mir kaum bieten.“ „Es freut mich, zu ſehen, daß Sie im Ernſt daran denken, gnädige Frau!“ ſagte Grolman⸗ a „Du wirſt drüben ſein.?“ murmelte Thiele und ſah mit nach innen gewandtem Blick vor ſich hin. „Und wo— bis dahin?“. „Das weiß ich noch nicht genau. Vielleicht werde ich nach Wien zurückkehren, vielleicht nach Paris. Du darfſt mich fetzt nicht danach fragen.“ f Ludwig hob den Blick und ſuchte ihre Augen. Aber ſie wichen ihm aus. Da ſtand er plötzlich auf und reichte Direktor Grolman zuerſt die Hand.„Sehe ich Sie noch vor Ihrer Abreiſe, Herr Direktor?“ „Das wird nicht gut möglich ſein. Ich bin morgen früh in Hamburg und an Bord.“ „Dann— auf Wiederſehen drüben!“ „Auf Wiederſehen, Herr Thiele!“ anwortete Grol⸗ man, der ebenfalls aufgeſtanden war, und ergriff die dargebotene Hand. Ludwig ging um den Tiſch herum und blieb dicht neben Mira ſtehen.„Ich werde dich hier anrufen!“ „Tu das, Ludwig!“ 5 »Ich werde dich noch einmal ſehen, bevor du weg⸗ fährſt?“ ſagte er ſehr leiſe. „Hoffentlich!“ antwortete Mira und ſah einen Mo⸗ ment zu ihm auf. Er drehte ſich um und ging raſch davon. Obgleich es noch viel zu früh war, fuhr er ins Theater. Am Abend auf der Bühne wunderten ſich die Kol⸗ legen über ihn. Er ſpielte matt und zerſtreut. Die Souffleuſe mußte auf der Hut ſein, da er verſchiedene Stichworte überhörte. Erſt vom dritten Akt ab ver⸗ wuchs er wieder mit ſeiner Rolle und riß das volle Haus hin, wie am erſten Tag. (Fortſetzung folgt.) 1 ich 8 5 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 5—————— w— 1934 rund 233 000 Krafffahrzeuge veuter insgeſamt 201 940 2 onnen in g f ü 3 Bemüſegrten folgender— zugelassen Fre urn don 1 tstäglichen roh 1084 299,2(1938 841, Di., Mannheimer Grogviehmarki 9 9 f Förderung vor entſpricht. Der Ge⸗„Wirſingkohl 201,4(211,8) Dz., Amtlicher Preis für ſe 50 ug Lebendgewicht Die Erwartungen, die die Reichsregierung in die deuk⸗ ſamtabſatz erreie a egen 211 179 Tonnen), Roſenkohl 45,1(57,1), Grünkohl 6 1 N 1 764 RAIb 2091 Schwelns ſche Kraftfahrzeuginduſtrie als Mittel zur Arbeitsbeſchaf in der Vorwoche. Die Kohlenbeſtände waren am Ende der„Kohlrabi 147,4(190,3) Dz., grüne Pflück⸗ 55 ec ö füge pal 32 bet Maſt 4 50 70 8 7 fung geſetzt hat, ſind im Jahre 1934 bei weitem übertr. Berichtswoche mit 1245 483 Tonnen gegen 1 246 878 5), grüne Pflückbohnen 65,4(80,4) Dz., ditete„ 22/8 ſouſtige. 25/0 mittlere. 38/4 n worden. Nachdem fetzt die endgültigen Zulaſfungsziſſe ſaſt unverändert. ebenſo die Koksbeſtä 1 248,5(265,1) Dz., Zwiebelp 193,(229,7) ſonſtige. 27/31 fleiſchge 20½5 geringe 31 200240 5 für Perſonenkraft⸗ und Laſbkvaftwagen für 1934 vorliegen Tonnen. An We fi., Meerxettich 40,(50,3) Dz., Spargel 27,(23,3) Dz., 79 Bullen 202 Fürsen geringste„ 22⁊õ50 100 200„ 46/0 zeigt ſich, daß dieſes Jahr ein Abſatzrekordfahr dar et Gurken 168,9(134,1) Dz., Salat 124,3(161,6) D. Feld⸗ junge vollff.2% 7 ausgemüſtet 37/0 120—160„/ ſtelltt Im Jahre 1934 wurden insgeſamt 130 938 Perſonen⸗ ſtellt gegen 20 878 in der Vorwoche, ſalst 876(%) Dz., Tomaten 278,3(290,7 Dz., Spinat ſonſtige.. 31/5 voglfleiſchig 32/36 61 Schate unter 120„—/— kraftwagen und 29 509 Laſtkvaſtagen zugelaſſen. Rechnet 20 a 97(82%) Dz., Sellerte 183,1(108,3) De, Erdbeeren 94, ſlelſchis. 2½0 Ufleiſchig 831 mittlere Sauen mad, ſo ſchreiot der Anto⸗Preſſe⸗Dienſt, die Motorrad. Die Bodenſee⸗ und Rheiuflſcherei im November 1934.(40,0) Oz.: Der heutige Auftrieb zum Mannheimer Großviehmarkt Zulaffungen, die noch nicht genau ermittelt ſind, Im November 1934 wurden im Bodenſee⸗ und Rheingebiet betrug 70 FJorren, 185 Ochſen, 202 Rinder, 181 Kühe, zu⸗ ſchätzungsweiſe 79 000 hinzu, ſo betrug der Abſatz Kraftfahrzeuge 288 447 Stück. Vergleicht man dieſe Za mit dem Jahre 1933, das bekanntlich ſchon einen gewaälti insgeſamt 14 200 To. Fiſche nt T. e im Werte pon 14.500/ ge⸗ 1 Davon entfielen auf Blaufelchen 2800 Kg.(3700 /) Gangfiſche 1800 Kg.(1400), auf Sand⸗(Weiß⸗ Felchen „ Stiller Gefreidemarki ſammen 657 Tiere. 0 im Preiſe etwas nachgaben. Das Geſchäft war ruhig, wobei Ochſen Höchſtnotiz für Rinder 8740 Pfg., für Ochſen 3688 Pfg., 13 Stück Ueberſtond. Aufſchwung gegenüber dem Jahre 1982 zu verz n 4200 Kg.(4800%, Forellen 500 Kg.(1100%), Trüſchen ſatetiakei 1 ſteti 5 5 g g Am Kälbermarkt kam es bei einem Angebot van 764 hatbe, ſo r man, daß im Jahre 1934 beſonden N rn 6005 5005 9 0,(%/ Barſche(Cali ae e e eee e ee e 7 Tiexen zu einem langſamen Marktverlauf. Die Preiſe IN wer r gag; 1 Krätzer) 2800 Kg. 600 Weißfiſche Naſe 1 ä e. D Hes 99 Bi an ſich inf ſſe w F der Hö V 5 58 Abfatz an Oaſtkraftwagen, der im Jahre 1933 im Vergleich 195 Kg. g. 180 Weißſiſche(Alet, Naſe uſw.) gemäß der überwältigende Sieg b Abstimmung im hielten ſich 4 auf der Höhe der Vorwoche. Es zu den Abſatzerfolgen der Perſonenkraſtwagen und Myotor⸗ rädern zurückgeblieben war, die größte Steigerung erfahren konnte. 1 8 Die Laſtkraftwagenzulaſfungen haben ſich gegen 1933 un Aber 100 v. H. erhöht Die Perſonenkvoft e en ſtiegen dagegen von 82 048 im Jahre 1993 um 50 v. H. auf 190 b88 im Jab ve 1934; die Kraftwagenzulaſſungen von 8 12158 5 8 8 lt. e 97 860 790 000 * Stück. Die Behentung ciel ver 00„ und auf ſonſtige Fiſche 400 Kg. im Werte von 500 4. Wagenſtellung im Ruhrgebiet. Am 12. Januar wurden für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrgebiet 21854 Wagen Steigende Arbeitsloſigkeit in Fraukreich. amtliche Arbeitsloſenaufſtellung, die fentlicht wird und die ſich bis 5. Jai, w au jetzt im 7 01 Die letzte Journal Offt⸗ Woche vom 30. 775 wurde am Schlu notiert. des Marktes als Höchſtpreis 650 Pfg. Auch hier bliehen 15 Stück Ueberſtand. Der Schweinemorkt nahm bei einem Auftrieb von 2091 Tieren einen langſamen Verlauf. 128 ſchäft nicht beſonders rege, ſo daß die d fielen. Höchſtnotiz hier war das Ge⸗ reiſe etwas zurück⸗ 50—58 Pfg., 285 Stück Ueberſtand. ** Arch Auftrieb 164 Ferkel, A 92 n Badiſche Viehmärkte, Has lach get 55 93 N Lupinen aühfutter: 1 0 f 0 15 K 5 2 0 5 Weizenſtro 1 1 1 reife: 92) 440, 5. 15 e 44—47/, 0) 5 5 bre Gemüseenie in den Haupfanbaucqebieſen, die. Weigegſtvoh( e; bins. 8641; Auftrieb 457; Verlauf langſam, 26 p. H. erböht. b üfſchwung des——55 3 meupianbsugehiefen ſabengepreßtes Roggenſtroh 5.(,10—,30); oto, 2 5 e Schmalz⸗Notierungen vom 13, Jan.(Eig. Hegt natürlich in ſtarkem Maße in der pſychologiſchen A Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts iſt die[ Weizenſtroh 2,40—2,45(202,20) ſel 3,553,565(3,25 Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) Amerik. Steamlard tranf. bis 3,40). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 15. Jan.(Eig. Dr.) Jan, 3,00 B 3,40 G; Febr. 3,70 B 9,30 G; März 8,80 Gemütſeernte, die ſeit 1033 von den amtlichen Gemüſebericht⸗ erſtattern für die Hguptgemüſeanbaugebiete regelmäßig feſt⸗ geſtellt wird, im Jahre 1934 bei faſt gallen Gemüſearten geringer gusgefallen als im Vorfahr. Zurückzuführen iſt kung der Internationalen Automobil⸗Ausſtell jahrs 1934 begründet. Dieſem Erfo Dom 14. bis 24. Februar die Fr ſtellung 19385 an. ab Kai 84,25 Dollar; Pure Lard perſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 35,25— 85,75 Dollor. Berliner Metall⸗Notierungen vom 15. Jan.(Eig. Dr.) ung des Früß⸗ leßt ſich nun 195 neunen n in bee Haun ren ut B 3,0& April 3,80 B 3,70 G; Mai 3,90 B 3,70 G; f 9 g s Heſemeſereeng anf den lr den den genden, h V 5 G Telen egg: Gewehr Medis Fer Jen, Kamele neiterken in age de 100, dei ue Weſtoberſchleſiſche Steinkohlenſtatiſtik. In der Woch umhtnſtieern ett e eden emſean ben im ganzen 2,58 u. 31,65; Tendenz ruhig; Weiter kalt I wirebars] prompt 0,50; Oniginal⸗Hütten⸗Aluminium vom 81. 12. 1084 bis 6. 1. 1935, die 5 Ar* 8 98 5 5 oche ung! iſtigen Witterungsverlauf des Jahres 1934. g 2 N. 08.—oprozentig in Blöcken 144, desgleichen in Walz⸗ oder 81. 12. 1984 bis 6. 1. 1935, die 5 2 stage umfaßte, Nach den Schätzungen der amtlichen Gemüſeßhericht⸗* Bremer Baumwolle vom 15. Jan,(Eig. Dr.) Amerik, Drahtbarren 148; Reinnickel 98—00 proz. 270: Silber in betwug bie Fördeung im weſtoberſchleſiſchen Steinkohlen⸗ erſtatter ergibt ſich im Durchſchnitt der deutſchen Haupt⸗[ Untperſal Stand. Middl,(Schluß) loko 14,55. Barken ea. 1000 fein per Kile 44,2547 5% Goldenleihe car Freudenberg&., G. m. b. N. in Frankfurt 2/ Main vom Jahre 1928. 5 In der heute beſtimmungsgemäß vorgenommenen 8. Tilgungsverloſung wurden die folgenden Eud⸗ ziffern gezogen: für die Stücke zu 100 Goldmark die Enbziffern 67 und gr, Stücke zu 20 Goldmark die Endziffern 83, 64 und 78, 5 Goldmark die Endziffern 14, 4 und 28. Als ausgeloſt gelten in jeder der drei Kategorien: a) von den Anleiheſtücken mit ein⸗ oder zweiſtelliger Einspaltige Klelnanzelgen ble zu einer Höhe von ioo mm je mm Sbg. Stellengesucbelemm ig. Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm, 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr N ſo leiden? „ Lerkäbfe e Mietgesuche für die für die Stücke zu Weißer 30⁵ e e cena Geschäit Moderne, sonnige München 275 1 9„ Maſchtiſch, Stühle 1 1 Nummer diejenigen, deren Nummer mit einer Münchener Lebensversicherungsbank A.- G. Hauler Wee Beitſtelle 5 0 5 mel 0 J der gezogenen Endziffern übexreinſtimmt; Unsere Hart 5 kür billig abzugegen.„h) von den Anleiheſtitcken mit mehr als zweiſtelliger Verwaltun 8 Ge häft ö U e 5. 3. 1 Tr. r. 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Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu R. 150.— oder mit Haft bis zu 14 Tagen Beſtraft. 18 Der Polizeipräfident. 95. e , Herde Gasherde Waschkessel Waschmasthinen Hermas: Manke Hanpheim, Au 5, 3 Fernrui 227 62 - Fhestangsdsrlaheg — fiatenzahlung - Heamtenbank- Lergt Vor Kauf von Matratzen verl, Sie gratis Aufklärungsheft⸗ chen von Eugen Burk, Ludwigs⸗ hafen g. Rh. 200. betwen⸗ und Nanapvefnigung übern. S685 Peinigungs⸗Inſt. k. Loren:, . 46, Telephon 32811. alda zu baben 181 Hacken ll Hr Prinz ⸗Wilhelm⸗ Straße 19, part. Mang.-Torternier (ea. 1 J. alt) Radio 2 Röhren,. Netz⸗ empf., Skala be⸗ leuchtet, m. Laut⸗ ſprecher billta zu 10 1 1 596. kauf. geſucht. I g,., F F 29 Schallplatten an d. Geſch, B60 Jebtsck iet die S887 5 K 1, 3b Mädel, 21 J. Schwab l d DR. Au euer ee eee ee, and Vermögen, Gelegenheii Wen 1 8 einfach. Heryn im auf. Stellg. zwecks ſpäterer kennenzulern. verkauf., eptl, g, Raten. Anzuſeh, Am. 12 u, 13 Uhr. M 4. 5, part, x. 59008 Zuſchr. erb. u. B 50 an d. 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