4 1 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗NRummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Ausgabe 7 7 Ausgaben Donnerstag, 17. Januar 1935 146. Jahrgang— Nr. 26/27 Ein Wort an die Welt Meldung des DNB. — Berlin, 16. Januar. Der Führer und Reichskanzler gewährte dem Korreſpondenten der Hearſt⸗Preſſe, Pierre Huß, fol⸗ gende Unterredung: Frage: Was halten Sie, Herr Reichskanzler, von dem Ergebnis oͤer Saarabſtimmung? Der Führer antwortete: Das Abſtimmungs⸗ ergebnis erfüllt mich, wie jeden einzelnen meiner Mitarbeiter, mit unendlichem Stolz auf das deutſche Volk. Es iſt zugleich eine nachträgliche Verurteilung des Friedens vertrages von Verſailles von wahrhaft geſchichtlichem Ausmaß. Denn in dieſem Vertrag wurde dieſes Gebiet von Deutſchland geriſſen mit der Behaup⸗ tung, es lebten in ihm 150 000 Franzoſen. Nach fünfzehnjähriger Herrſchaft des Völkerbundes und damit letzten Endes doch Frankreichs wurde nun⸗ mehr feſtgeſtellt, daß nicht 150 000. ſondern knapp 2000 Franzoſen in dieſem Gebiet anſäſſig ſind, d. h. auf 1000 Saareinwohner kommen noch nicht einmal vier Franzoſen. Kann man ſich da wundern, daß ein Vertrag, der auf ſo unwahren Argumenten aufge⸗ baut iſt, der Menſchheit kein Glück und keinen Segen zu bringen vermag? Frage: Werden die Sozialdemokraten oder auch andere nichtnationalſozialiſtiſche Saarbewohner, die für Deutſchland geſtimmt haben, künftig wegen ihrer früßeren politiſchen Haltung irgendwelche Schwierig⸗ keiten zu befürchten haben?. Der Führer antwortete: Ich habe vor ſechzehn Jahren mit ſechs Mann meinen Kampf um Deutſch⸗ land begonnen, d. h. alſo meinen Kampf um das deutſche Volk. Die Zahl meiner Anhänger und damit der Anhänger der nationalſozialiſtiſchen Bewegung des neuen Staates iſt ſeitdem auf nahezu 39 Millio⸗ nen geſtiegen. Glauben Sie, daß alle dieſe Menſchen früher etwa keine Parteizugehörigkeit gehabt hatten? Nein, ſie alle rechneten ſich einſt zu irgendeiner Be⸗ wegung. Sie ſind mühevoll und langſam der natio⸗ malſozialiſtiſchen Idee erobert worden. Und dieſen Kampf um die Seele unſeres Volkes geben wir auch heute nicht auf. Wir fragen daher nie, was der einzelne früher war, ſondern nur um das, was er heute ſein will. So iſt es uns gelungen, die ſich befehdenden deutſchen Parteien aufzulöſen und eine wahrhafte Volks⸗ gemeinſchaft herzuſtellen. In ihr leben ehemalige Kommuniſten und Z; entrumsanhänger heute in gemeinſamem Kampf für den nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat, das neue Reich. Ein Teil dieſes Rei⸗ ches aber iſt das Gebiet an der Saar und ein Teil unſeres Volkes ſind deſſen Bewohner. Frage: Sie haben, Herr Reichskanzler, oft erklärt, daß nach der Beilegung der Saarfrage das letzte Hin⸗ dernis für freundſchaftliche Beziehungen mit Frank⸗ reich beſeitigt ſein würde. Haben Sie angeſichts Ihrer unermüdlichen weiteren Verfolgung dieſes Zie⸗ les im Intereſſe des Weltfriedens einen konkre⸗ ten Plan im Auge? Der Führer antwortete: Ich habe oft er⸗ klärt, daß nach der Rückkehr des Saargebiets Deutſchland keine territorialen Forderungen mehr an Frankreich ſtellen wird. Ich habe dieſe Erklärung heute vor aller Welt verbindlich wiederholt. Es iſt dies ein geſchichtlich ſchwerer Verzicht, den ich damit im Namen des deutſchen Volkes aus⸗ ſpreche. Ich tue es, um durch dieſes ſchwerſte Opfer beizutragen zur Befriedung Europas. Mehr kann man von Deutſchland nicht verlangen. Es liegt nun an der übrigen Welt, die Konſequenzen aus einem ſolchen Entſchluß zu ziehen. Niemals werde ich oder wird das neue Deutſche Reich aber einwilligen in eine Schmälerung der Rechte unſeres Vol⸗ kes. Wir wollen friedlich ſein, aber unter gar keinen Umſtänden ehrlos. 5 Wir ſind bereit zu einem ſehr großen Opfer, aber niemals zum Verzicht auf unſere Frei⸗ heit. Wir lehnen jeden Unterſchied zwiſchen mora⸗ liſcher und ſachlicher Gleichberechtigung ab, es gibt nur eine Gleichberechtigung, und dieſe iſt das Recht eines ſouveränen Staates und einer ſou⸗ veränen Nation. Wenn die Welt dies anerkennt, be⸗ darf es keiner großen Pläne, um den Frieden Euro⸗ pas zu ſtabiliſieren. Frage: Haben Sie, Herr Reichskanzler, nach Ihrem großen Erfolg in der Saarabſtimmung etwas zu ſagen, was von beſonderem Intereſſe gerade für das amerikaniſche Volk ſein könnte? Der Führer antwortete: Ich hätte an das amerikaniſche Volk nur eine einzige Bitte zu richten. Millionen amerikaniſcher Bürger werden ſeit Jahren und in den letzten Monaten über die Saar das Gegenteil von dem gehört und geleſen haben, was jetzt durch dieſe freie, offene Wahl be⸗ kundet iſt. Ich würde glücklich ſein, wenn man dies erkennen wollte, um auch in Zukunft den beruflich internationalen Brunnen vergiftern und Hetzern unſ'erer Emigranten kein „Gute Fortſchritte in Genf Die Saarverhandlungen vor dem Völkerbundsrat unmittelbar vor dem Abſchluß Meldung des DNB. — Genf, 16. Jauuar. In gutunterrichteten Völkerbundskreiſen wird verſichert daß die Verhandlungen über die Frage des Zeitpunktes für die Rückgliederung der Saar gute Fortſchritte gemacht haben und vor dem Abſchluß ſtehen. Für Donnerstag iſt eine Tagung des Völkerbundsrates vorgeſehen, in der, wie man hört, die grundſätzliche Frage der Rückglie⸗ derung der Saar nach Deutſchland gleichzeitig mit der Feſtſetzung des Zeitpunktes geregelt werden ſoll. Es würde alſo keine Trennung dieſer Fra⸗ gen mehr ſtattfinden. Als Zeitpunkt der Rück⸗ gliederung ſoll— wie von franzöſiſcher Seite verſichert wird— der 1. März in Ausſicht genom⸗ men ſein. Jedoch wird hinzugefügt daß der Zeit⸗ punkt in der Annahme in Ausſicht genommen wor⸗ den iſt, daß bis dahin alle noch ausſtehenden Fragen geregelt ſind. Wie man weiter hört, wird der franzöſiſche Außenminiſter Laval, wenn es zu einer Einigung kommt, Donnerstag im Völkerbundsrat keine eigent⸗ liche Rede halten, ſondern nur eine kurze Erklärung abgeben die zugleich eine Autwort auf die Rede des Führers bildet. Die Vorſchläge der Ratsmächte nach Berlin übermittelt — Genf, 16. Jau. Die Vorſchläge der Rats⸗ mächte, die vom Saar⸗Dreierausſchuß aus⸗ gearbeitet worden ſind ſind jetzt durch den deutſchen Konſul zur Prüfung nach Berlin gegeben worden. Man erwartet eine Antwort bis Donnerstag mittag. Laval beim polniſchen Außenminister — Genf, 16. Januar. Der immer noch ſchonungsbedürftige polniſche Außenminiſter Beck empfing am Mittwoch den Be⸗ ſuch Lavals. Bei dieſer Gelegenheit wurden, wie man von polniſcher Seite hört, alle wichtigen inter⸗ nationalen Fragen eingehend beſprochen und alle Vorſchläge erörtert, die zu ihrer Löſung in der letzten Zeit vorgebracht worden ſind. Wie von anderer Seite verſichert wird, hat Beck ſeine grundſätzliche Haltung in der Oſtpaktfrage beibehalten. La⸗ val hat dem polniſchen Außenminiſter die Note zur Kenntnis gebracht, die die franzöſiſche Regterung am Mittwoch in der Oſtpaktfrage an Deutſchland gerich⸗ tet hat. Ferner hatte Beck noch eine Beſprechung mit Lit⸗ winow und dem ſpaniſchen Vertreter Madariaga. Genf im Pariſer Preſſeſpiegel O Paris, 17. Jan.(Funkmeldung der NM.) Die Aufmerkſamkeit der franzöſiſchen Morgen⸗ preſſe vom Donnerstag iſt auf den Verlauf der Gen⸗ fer Arbeiten für die endgültige Regelung der Saar⸗ frage und auf die Unterredung Lavals mit dem polniſchen Außenminiſter Beck gerichtet. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Per⸗ tinax, glaubt zu wiſſen, daß der Bericht des Völker⸗ bundes über die Rückgliederung der Saar an Deutſchland, die zwiſchen dem 15. Februar und dem 1. März erfolgen werde, ſich nicht mit der Frage der Entmilitariſterung der Saar befaſſen werde. Nur der franzöſiſche Außenminiſter werde in ſeiner Rede kurz darauf eingehen. Die Abſicht, in längeren Ausführungen die deutſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ziehungen zu behandeln, und gewiſſermaßen auf die Erklärungen des Führers zu antworten, ſoll Laval nach Anſicht des gleichen Blattes wieder fallen ge⸗ laſſen haben. Der franzöſiſche Außenminiſter, ſo be⸗ hauptet Pertinax, ſei über die Erklärungen Flau⸗ dins verärgert geweſen, weil er ſie als eine un angebrachte Ein miſchung in ſein Reſſort betrachtet habe. Inzwiſchen habe er ſich überzeugen laſſen, daß ſeine Befürchtungen nicht ſtichhaltig ge⸗ weſen ſeien. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ beſtätigt im weſentlichen dieſe Mitteilungen des„Echo de Paris“. Das Blatt vermutet, daß die Rückgliederung des Saargebietes und die Zurückziehung der internatio⸗ nalen Truppen wahrſcheinlich am 15. Februar ſtattfinden werden. Die Unterredung Lavals mit dem polniſchen Außenminiſter Beck hat nach Anſicht der hieſigen Blätter noch zu keinem Ergebnis geführt. Außen⸗ miniſter Beck ſoll Laval auf das Intereſſe hingewie⸗ ſen haben, das man in Warſchau dem römiſchen Ab⸗ kommen entgegenbringe, und deſſen Verwirklichung einen Oſtpakt überflüſſig erſcheinen ließe. Das„Journal“ will wiſſen, daß Außenminiſter Beck erklärt habe, die Beteiligung am Oſtpakt ohne Deutſchland würde Polen zu einer Art Geiſel der Sowjets machen. Mit Deutſchland aber würde er lediglich zu dem„Abrüſtungsſchwindel“ zurückführen. Engliſche Ausgleichsbemühungen Meldung des DN B. N London, 16. Januar. Die Vertagung der Genfer Ratsentſcheidung über die Rückgliederung des Saargebietes hat in London einigermaßen überraſcht, da nach den im Anſchluß an das Bekanntwerden des Abſchlußergebniſſes ge⸗ äußerten amtlichen engliſchen Verlautbarungen all⸗ gemein mit einer kurzfriſtigen Entſcheidung gerech⸗ net werden konnte. Noch ehe die Genfer Meldung über die Verſchleppung der Entſcheidung vorlag, ver⸗ breitete Preß Aſſociation einen Bericht, in dem es hieß, daß die britiſche Regierung die ſofortige Feſt⸗ ſetzung eines genauen Zeitpunktes für die Uebergabe der Regierungsgewalt im Saarge⸗ gebiet wünſche. Um ſo größere Ueberraſchung löſten daher die Tele⸗ gramme aus Genf über das Auftauchen unerwarte⸗ ter Schwierigkeiten aus. Erſt in den Abend⸗ ſtunden gab ein Genfer Reuterbericht über den un⸗ vermuteten Rückſchlag Aufſchluß. Danach haben die Franzoſen nicht nur die Frage der Entmili⸗ tariſierung des Saargebietes aufgewor⸗ fen, ſondern auch die Zerſtörung der angeblich ſtrate⸗ giſchen Eiſenbahnen im Saargebiet und aller Bahn⸗ hofsanlagen gefordert, die für die Entladung von Truppentransportzügen geeignet ſeien. Auch gewiſſen Brücken und Kanälen im Saargebiet ſprechen die Franzoſen eine ſtrategiſche Bedeutung zu. An zuſtändiger engliſcher Stelle lehnte man es am Mittwochabend ab, den in Genf aufgetauchten Schwierigkeiten übergroße Bedeutung beizumeſſen. Es wurde erklärt, daß die Frage der Einbeziehung des Saargebietes in die entmilitariſierte Zone durchaus lösbar ſei, da auch von deutſcher Seite keine rechtlichen Einwendungen gegen die Ausdehnung der entmilitariſterten Zone auf das Saargebiet erhoben werden könnten. Auch die franzöſiſchen Forderungen hinſichtlich gewiſſer Feſtungswerke und Bahnlinien werden an maß⸗ gebender Stelle in London nicht für ſchwer⸗ wiegend genug erachtet, um die Bekanntgabe des Zeitpunktes für die Rückgliederung über Gebühr hinauszuzögern. ——————————[——V‚ Wb.——k Wort mehr zu glauben. So wie ſie über die Saar gelogen haben, lügen ſie über Deutſchland und belügen damit praktiſch die ganze Welt. Das ame⸗ rikaniſche Volk ſollte nur Augenzeugen über Deutſchland hören und, wenn möglich, ſelbſt nach Deutſchland kommen, um ſich das Bild von einem Staat zu machen, für deſſen Regime heute die überwältigende Mehrheit einer Nation eintritt. Göring zur Saarabſtimmung — Berlin, 16. Jannar. Miniſterpräſident General Göring hat einem Reu⸗ ter⸗Vertreter am Dienstag auf deſſen Anfrage über ſeine Meinung zur Saarabſtimmung folgendes er⸗ widert: Ruhig, würdevoll und mit der inneren Sicherheit, die nur ein unerſchütterlicher Glaube an die Füh⸗ rung verleiht, haben unſere deutſchen Volksgenoſſen am Sonntag ihre Stimme für Deutſchland und für ſeinen großen Führer Adolf Hitler abgegeben. Frohen Herzens vereinigen wir uns heute nach der Bekanntgabe des gewaltigen Abſtimmungsergebniſſes, das der Welt beweiſt, daß das Saarland Deutſchland iſt, mit unſeren Brüdern und Schweſtern an der Saar. Uns bewegt heute zu der Stunde, da die Glocken läuten, die feſte Zuverſicht, daß nunmehr in friedlicher Verſtändigung die letzten Hemmniſſe aus der Weltpolitik ausgeräumt werden, damit die Welt den Frieden erhalte, den ſie verdient und den ihre Völker brauchen. General der Infanterie von Steuben geſtorben — Berlin, 17. Jan. In Berlin ſtarb General der Infanterie von Steuben. Im Weltkrieg führte er das 18. Armeekorps und ſpäter die 11. Armee in Mazedonien. Vor dem Krieg war er u. a. Direktor der Königlichen Kriegsakademie. Adolf Hitler vor dem Mikrophon im Poſtamt zu Berchtesgaden, von wo aus er ſeine große Anſprache an das deutſche Volk und die ganze Welt hielt. Hochverratsprozeß gegen Sinowjiew und 18 Genoſſen Meldung des DNB. — Leningrad, 16. Jonuuar. Am Dienstag begann der Hochverratsprozeß gegen Sinowjew und 18 weitere Angeklagte, unter ihnen Kamenew und Baſchkirow. Alle Angeklagten haben große Stellungen in der Partei und der Regierung bekleidet. Zu erwähnen iſt noch Jawoͤo kim ow, der Mitglied des Haupt⸗ ausſchuſſes und außerdem früher Chef der Gpu im Kaukaſus war. Mehrere Angeklagte haben früher, vor ihrem Ausſchluß aus der Partei, bedeutende Aemter in Heer oder in der ruſſiſchen Schwerindu⸗ ſtrie bekleidet. Sinowjew war früher Vorſitzender der Kommuniſtiſchen Internationale, Kamenew war ſeinerzeit Botſchafter in Rom und ſtellvertre⸗ tender Vorſitzender des Volkskommiſſarenrats der Sowjetunion. Die Anklageſchrift beſagt, daß alle 19 An⸗ geklagten eine geheime Organiſation gebildet hät⸗ ten, die in der letzten Zeit eine heftige ſowjetfeind⸗ liche Propaganda betrieben habe und die an der Er⸗ mordung des Sekretärs der Kommuniſtiſchen Partei, Kiro w, am 1. Dezember 1934 ſchuld ſei. Die illegale Organiſation, die den Mord Kirows in Leningrad ausgeführt habe, habe mit einer poli⸗ tiſchen Gruppe in Moskau,„Moskauer Zentrum“ genannt, in Verbindung geſtanden. Dieſe Gruppe habe in Wirklichkeit die geſamte ſowjetfeindliche Be⸗ wegung geleitet. Aus den Ausſagen verſchiedener Angeklagten gehe hervor, daß der Gruppe alle Mittel für den Kampf gegen die Regierung und die Partei recht geweſen ſeien. Eine Gruppe der Angeklagten habe ihre Zugehörigkeit zu der illegalen Parteiorganiſation„Moskauer Zen⸗ trum“, eine zweite Gruppe ihre Zugehörigkeit zu der Leningrader illegalen Kampfgruppe zugegeben. Die dritte Gruppe habe geſtanden, daß ſie der ſow⸗ jetfeindlichen Organiſation angehört und in Ver⸗ bindung mit der politiſchen Gruppe unter Führung Nikolajews geſtanden habe, deren Mitglieder am 29. Dezember 1934 auf Grund des Beſchluſſes des Oberſten Gerichtshofes in Leningrad verurteilt und erſchoſſen worden ſeien. Der Kampf der Schweiz gegen den Marxismus — Genf, 16. Jan. Das von der demokratiſchen Partei eingeleitete Volksbegehren, in dem die Ge⸗ ſamterneuerung des Genfer Staatsrates, der ſich in ſeiner Mehrheit aus Sozialdemokraten zu⸗ ſammenſetzt, verlangt wird, iſt zuſtandegekommen, Die Zahl der Unterſchriften überſchreitet 5000. ö 18 2. Seite Nummer 27 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. Januar 1935 Vorführung eines Wind mühlenflugzeuges Meldung des DNB. — Berlin, 16. Januar. Auf dem Tempelhofer Feld führte am Mittwoch der engliſche Fluglehrer Marſh das neueſte Wind⸗ mühlenflugzeug„Cierva Autogir C 30“ vor. Die Vorführung zeigte, daß das Flugzeug nicht nur eine überraſchend kurze Startfläche von wenigen Metern zum Aufſtieg benötigt, ſondern daß auch das Landeziel in jedem Winkel, vom flachen Gleitflug bis zum Steilwinkelflug, angeſteuert werden kann. Neben der erſtaunlichen Wendigkeit über⸗ raſchte bei jeder Landung, daß der Apparat kurz vor dem Aufſetzen nur wenige Zentimeter über dem Erdboden„ſtill ſtand“, um dann zuerſt mit dem Schwanzteil den Boden zu berühren, bevor ſich ohne weiteres Ausrollen der Apparat auch mit dem Vorderteil langſam ſenkte. Um den Beweis der willkürlichen Verlangſamung der Fluggeſchwindig⸗ keit zu erbringen, folgte eine Vorführung, bei der das Flugzeug mit einem an langen Seilen nach⸗ geſchleppten Gegenſtand aufſtieg, der während des Fluges in niedrigſter Höhe über dem Flugplatz be⸗ quem durch eine Perſon aus den Seilen ausgehängt und im Fluge auch wieder vom Erdboden aus ein⸗ gehakt werden konnte. Die neueſte Konſtruktion des Windmühlenflug⸗ zeuges, das nach Entwürfen des bekannten ſpani⸗ ſchen Fliegers de la Cier va erbaut worden iſt, hat keine ſeſten Hilfsflügel mehr, ſondern nur eine Tragſchraube über dem Rumpf und an deſſen Ende fete ſenkrechte und waagrechte Kielfloſſen. Die Steue⸗ rung in der Luft erfolgt durch einen einzigen Hebel, mit dem man die Tragſchraube nach allen Seiten neigen kann. Durch dieſe Neigungen, die eine Ver⸗ legung des Schwerpunktes der Maſchine zu dem Tragſchraubenguftrieb ermöglichen, werden Auf⸗ und Abſtieg ſowie Wendungen je nach Wunſch ausgeführt. Das gezeigte Flugzeug iſt Eigentum der Flugzeugbau Ac. Focke⸗Wulf, Bremen. Franzöſiſche Antwort auf das deutſche Oſtpakt⸗ Memorandum — Berlin, 16. Jan. Der franzöſiſche Botſchaf⸗ ter übergab am Mittwoch im Auswärtigen Amt die franzöſiſche Stellungnahme zu dem deutſchen Memo⸗ randum vom 8. September vorigen Jahres betref⸗ fend den ſogenannten Oſtpakt. Pplitiſcher Verleumder in Danzig verhaftet — Danzig, 16. Jan. Das Organ des Danziger Zentrums, die„Danziger Volkszeitung“, hatte vor einigen Tagen einen Aufſatz veröffentlicht, der in hetzeriſcher Form unwahre Angaben über die Un⸗ terbringung von Danziger Arbeitsloſen im Reich enthielt. Der Danziger Senat ſtellte oe Ausführun⸗ gen des Blattes ſofort öffentlich richtig. Die betref⸗ fende Ausgabe der„Danziger Volkszeitung“ wurde polizeilich beſchlagnahmt. Nunmehr iſt der verant⸗ wortliche Schriftleiter der„Danziger Volkszeitung“, Georg Wawer, verhaftet und dem Schnell⸗ richter zur Aburteilung zugeführt worden. Wawer gehört der Zentrumsfraktion der Danziger Stadtbürgerſchaft an. Der Dampfer„Potsdam“ vom Stapel gelaufen — Hamburg, 16. Jan. Am Mittwochnachmittag iſt auf der Werft von Blohm& Voß der Dampfer „Potsdam“, der für den Oſtaſien⸗Fracht⸗ und Per⸗ ſonendienſt der Hamburg⸗Amerika⸗Linie beſtimmt iſt, glücklich vom Stapel gelaufen. Die Taufrede hielt Reichsſtatthalter Kaufmann. Er gedachte dabei auch der Volksgenoſſen an der Saar und des Wieder zuf⸗ baues der deutſchen Handelsſchiffahrt nach dem Kriege. Die Taufe ſelbſt nahm der Oberbürger⸗ meiſter von Potsdam, Generalmajor a. D. Fried⸗ richs, vor. Der Name„Potsdam“ ſolle ein Ausdruck unſeres des unzerſtörbaren Lebenswillens Volkes ſein. Die Caar-Abſtimmung in Prozenten Der Kreis Merzig hat mit 94,94 v. H. die höchſte Stimmenzahl für Deutſchland Meldung des DNB. — Berlin, 16. Januar. Unter Zugrundelegung des amtlichen Ergebniſſes der Saarabſtimmung ergeben ſich für die unteren Verwaltungsbezirke(Kreiſe) folgende Prozentzahlen, gemeſſen an der jeweiligen Geſamtzahl der abge⸗ gebenen gültigen Stimmen. Saarbrücken⸗Land: Deutſchland 90,37 v.., Frankreich 0,49 v.., Status quo 9,14 v. H. Saarbrücken⸗Stadt: Deutſchland 87,33 v.., Frankreich 0,34 v.., Status quo 12,33 v. H. i Ottweiler: Deutſchland 91,04 v.., Frankreich 0,15 v.., Status quo 8,81 v. H. Saarlouis: Deutſchland 91,19 v. 0,82 v.., Status quo 7,99 v. H. Merzig: Deutſchland 94,94 v.., v.., Status quo 4,79 v. H. a St. Wendel: Deutſchland 94,69 v.., Frankreich 0,12 v.., Status quo 5,19 v. H. a St. Ingbert: Deutſchland 91,41 v.., Frankreich 0,4 v.., Status quo 8,25 v. H. ., Frankreich Frankreich 0,27 Homburg: Deutſchland 92,74 v.., Frankxeich 0,14 v.., Status quo 7,12 v. H. Im Geſamtergebnis haben ſich für Deutſchland 90,76 v.., für Frankreich 0,40 v.., für Status auo.8 4 v. H. der abge⸗ gebenen gültigen Stimmen ausgeſprochen. Ab 16. Januar Zollgrenze zwiſchen Frankreich und dem Saargebiet — Saarbrücken, 16. Jan. Wie wir erfahren, hat die franzöſiſche Generaldirektion in Paris an⸗ geordnet, daß ab 16. Jannar 1935 zwiſchen Frank⸗ reich und dem Saargebiet die Zollgrenze aufgerichtet werden ſoll. 8 Alle Saargrubenbeamten zum 1. März eutlaſſen — Paris, 16. Jan. Die franzöſtſche Saargruben⸗ verwaltung wird ihre ſämtlichen Beamten Ende Fe⸗ bruar unter Gewährung einer entſprechenden Abfin⸗ dungsſumme entlaſſen. Der„Intranſigeant“ berich⸗ tet, daß die Direktion nach Metz verlegt werden ſolle und daß zu dieſem Zweck dort bereits Räume gemietet worden ſeien. Von den Entlaſſungen wür⸗ den 1100 franzöſiſche Grubenbeamte betroffen, die mit ihren Frauen und Kindern am 1. März nach Frankreich zurückkehren würden. Die Auswanderung aus dem Saargebiet O Paris, 17. Jan.(Funkmeldung der NM.) Nach einer Mitteilung der franzöſiſchen Einwande⸗ rungsbehörde ſollen im Saargebiet insgeſamt 400 Perſonen um die Ausſtellung von Päſſen für Frank⸗ reich gebeten haben. 230 von ihnen hätten inzwiſchen die franzöſiſche Grenze überſchritten. Nur 40 dieſer Emigranten hätten um Aufnahme in die Emigran⸗ tenlager gebeten. In franzöſiſchen Kreiſen rechne man mit höchſtens 10000 Emigranten aus dem Saargebiet. Eine Saarſpende des Reichsbundes der deutſchen Beamten — Berlin, 17. Jan. Der Reichsbund der deut⸗ ſchen Beamten hat an den Reichsſchatzmeiſter der NSDAP, Pg. Schwarz, München, folgendes Tele⸗ gramm gerichtet: „Reichsbund der deutſchen Beamten ſtellt für Volksgenoſſen von der Saar 1000 Freiplätze, je zu 21 Tagen, in den ſeiner Betreuung unter⸗ liegenden Erholungsheimen zur Verfügung.“ Spende der deutſchen Jugendherbergen an die Saarjugend — Berlin, 16. Jan. Anläßlich des gewaltigen Be⸗ kenntniſſes des Saarlandes zu ſeiner deutſchen Heimat und ſeinem Führer hat der Reichsverband für Deutſche Jugendherbergen der bedürftigen deut⸗ ſchen Saarjugend koſtenlos 2500 Uebernach⸗ tungen, welche in jeder deutſchen Jugendherberge ſtattfinden können, zur Verfügung geſtellt. 222 30 Freiſtellen für Saardeutſche an der Univerſität Bonn — Bonn, 16. Jan. Die Univerſität Bonn, die als rheiniſche Univerſität ſchon ſeit vielen Jahren Saar⸗ deutſche bevorzugt behandelt hat, hat im Winter⸗ ſemeſter 193435 30 Saardeutſchen Freiſtel⸗ len gewährt. Auch in Zukunft wird ſie in gleicher Weiſe verfahren und 30 ſtudierenden ſaarländiſchen Studenten Freiſtellen gewähren. Darüber hinaus wird die Stadt Bonn einige beſonders Bedürftige dieſer Saardeutſchen als Ehrengäſte betrachten und ihnen für ein Semeſter freien Aufenthalt in der Stadt gewähren. eee eee Franzöſijche Fronkämpfer für Verſtündigung (Funkmelödung der NM Z. (OJ Paris, 17. Januar. Die Erklärungen, die der Führer am Dienstag morgen im Anſchluß an die Bekanntgabe des Ab⸗ ſtimmungsergebniſſes im Saargebiet abgegeben hatte, haben vor allem in franzöſiſchen Frontkämpferkrei⸗ ſen einen nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen. Eine der führenden Pexſönlichkeiten des rechts⸗ ſtehenden Nationalverbandes ehemaliger Frontkämp⸗ fer, Jean Goh, bezeichnete die Erklärungen als „einen neuen Beweis für die Aufrichtig⸗ keit Hitlers“. Ein Vertreter der ehemaligen Frontkämpfer beim Völkerbund, Caſſin, begrüßte ebenfalls dieſe„Worte des Friedens“, die der Führer an Frankreich gerichtet habe. Der kriegs⸗ glinde Abgeordnete und Vorſttzende des Verbandes der kriegsblinden Kriegstellnehmer, Sapigny, wies erneut auf die rein wirtſchaftliche Seite einer deutſch⸗ franzöſtſchen Verſtändigung hin. Der Vorſitzende der linksgerichteten ehemaligen Frontkämpfervereinigung, Henry Pichot, erklärte daß die Ausführungen des Führers nach der Abſtim⸗ mung im Saargebiet für ihn nicht überraſchend ge⸗ kommen ſeien. Der Führer habe ſein Wort gehalten und die franzöſiſche Oeffentlichkeit müſſe ſeine Er⸗ klärungen mit Genugtuung aufnehmen. Nach der endgültigen Regelung der Saarfrage und nach der Feſtſtellung des Reichskanzlers, daß zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich keine weiteren territorialen Fragen mehr zu hereinigen ſeien, ſei eines der bren⸗ nendſten Probleme aus der Geſchichte Frankreichs ausgemerzt. Von jetzt ab könnten Frankreich und Deutſchland ſich bei allen zwiſchenſtaatlichen Ver⸗ handlungen treffen, ohne daß territoriale Spannun⸗ gen auf ihren gegenſeitigen Beziehungen laſteten. Es ſcheine, als ob der Führer Frankreich gegenüber eine Freundlichkeitsgeſte habe machen wollen, als er dar⸗ auf anſpielte, daß die Genfer Beſchlüſſe vor der Volksabſtimmung im Einvernehmen zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland gefaßt worden ſeien Er, Pichot, wage zu hoffen, daß die Neuorientierung der fran⸗ zöſiſch⸗deutſchen Beziehungen nicht zuletzt auf die ver⸗ ſchiedentlichen Ausſprachen zwiſchen franzöſiſchen und deutſchen ehemaligen Frontkämpfern zurückzufüh⸗ ren ſei. 1 Auch Senator Véranger ſcheint verſöhnlich geſtimmt Meldung des DNB. — Paris, 16. Januar. Die Zeitung„Paris Midi“ hat den Vorſitzenden des Senatsausſchuſſes für Auswärtige Angelegen⸗ heiten, Senator Bérenger, um ſeine Anſicht über das Ergebnis der Saarabſtimmung befragt. Béren⸗ ger gab darauf Erklärungen, die im günſtigen Ge⸗ genſatz zu ſeiner früheren Einſtellung zu ſtehen ſcheinen. Die Abſtimmungsziffern, ſagte Bérenger, hätten ihn nicht überraſcht, ſeitdem er gewußt, daß die Katholiken für Deutſchland ſtimmten. Das Saar⸗ gebiet ſei ſeit einem Jahrhundert preußiſch und bleibe preußiſch. Die Schlacht von Belle Alliance umd der Wiener Kongreß von 1815 hätten ſchon das geſchichtliche Schickſal der Saar entſchieden; Talleyrand habe Preußen an den Rhein gebracht. Auf eine Frage des Berichterſtatters nach dem in Hitlers Buch„Mein Kampf“ enthaltenen Stel⸗ len, die in Frankreich zur Polemik gegen Deutſch⸗ land ausgeſchlachtet zu werden pflegten, winkte er ab. Er ſagte, er vergeſſe nicht, daß der Reichskanz⸗ ler inzwiſchen den ehemaligen Frontkämpfern gegen⸗ über Erklärungen in dieſer Frage gegeben habe. Zum Schluſſe bemerkte Bérenger, an dem Tage, an dem die Reichsregierung amtlich auf diplomati⸗ ſchem Wege und im Rahmen der Völker⸗ bundsverſammlung die Beteuerungen beſtäti⸗ gen werde, die Hitler, Goebbels und Heß mehrfach 41 abgegeben hätten, ſtehe nichts im Wege, um den europäiſchen Frieden, der ſoeben ſchon in Ront in ſo glücklicher Weiſe gefeſtigt worden ſei, auch zwi⸗ ſchen Berlin und Paris im Einvernehmen mit den anderen europäiſchen Mächten ernſtlich aus zu⸗ bauen. Ferner hat„Paris Midi“ eine Umfrage bei eini⸗ gen führenden Perſönlichkeiten franzöſiſcher ehemali⸗ ger Frontkämpferverbände abgehalten. Die Antwort faßt das Blatt unter der Ueberſchrift zuſammen: „Die ehemaligen Frontkämpfer ſind der An⸗ ſicht, daß die Volksabſtimmung endlich die Zeit der deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen eröffne.“ n Der Vorſitzende des Verbandes ber ehemalige Frontkämpferverbände Union Fédérale, Pichot, er⸗ klärte unter Hinweis auf ſeine Unterredung mit dem Reichskanzler: Hitler habe Wort gehalten. Der deutſch⸗franzöſiſche Streit ſei beendet. Künftig werde eine unmittelbare deutſch⸗franzöſiſche Ausſprache möglich. Wenn der Reichskanzler betone, Deutſch⸗ land könne dem Geſetz der Verbundenheit der Völker Genüge leiſten, ſo meine er damit wohl, daß es keine Gleichberechtigung ohne gleiche Pflichten gebe. Man mütſſe hoffen, daß dieſe öffentlich übernommenen Ver⸗ pflichtung ſich auf die Haltung Deutſchlands bei den kommenden internationalen Verhandlungen aus⸗ wirken werde. —— Vulkane bedrohen Ja va D Amſterdam 16. Jan.(Funkmeldung der NM). Meldungen aus Batauia zufolge ſind die beiden favaniſchen Vulkane Krakatau und Merapf wieder in Tätigkeit. Beide Vulkane ſtoßen fortwährend Rauch und Glutwolken aus. Die Bevölkerung erwartet neue Ausbrüche. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil;: 1. B. Willy Müller- feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lofalen Teil: Dr. Frißz Hammes— Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Tell! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Fande, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeltung. Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. ffrig Fillies, W 36. Viktorlaſtraße 48 Mittag⸗Ausgabe K 12920 Ausgabe B 8581, Geſamt⸗D.⸗A Dezember 1934: 21501 Abend⸗Ausgabe K 12 361 Ausgabe B 8881. Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1984, 20 942 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr—Rückſendung nur hei Rückporto Der„Kriegshorcher“ zum rode Sir Alfred Ewings In Cambridge, der britiſchen Univerſitätsſtadt, ſtarb hochbetagt Sir Alfred B. Ewing, Englands „Kriegshorcher“, der Mann, der als Leiter des be⸗ rüchtigten„Zimmers Nr. 40 der Admiralität“ die deutſchen Funkſprüche zu enträtſeln hatte. Die Lon⸗ doner Blätter widmen dem Verſtorbenen, den vor drei Jahren die„Britiſche Geſellſchaft“, eine der her⸗ voxrragendſten wiſſenſchaftlichen Vereinigungen, zu ihrem Ehrenvorſitzenden gewählt hatte, ausführliche Nachrufe, in denen ſeine Verdienſte und Leiſtungen gefetert werden. Ewing war von Beruf Proſeſſor der Mechanik an den Hochſchulen von Edinburgh und Cambridge. Schon in der Vorkriegszeit beſchäftigte er ſich nebenamtlich mit dem„Chiffrieren“ und„Dechiffrieren“ politiſcher Geheimnachrichten. Mehr als einmal gelang es ihm, wichtige Funkſprüche deutſcher Herkunft aus ihrer Geheimſprache zu überſetzen. Eifrig beobachtete er die deutſchen Funkſprüche bei Flottenmanbvern im Frieden, und wenn die engliſche Admiralität ver⸗ zweifelte, weil die Deutſchen gerade mit einem neuen Geheimſchlüſſel arbeiteten,— Ewing hat jedesmal in menigen Stunden das Rätſel gelöſt. Er wurde ſchließ⸗ lich für die Militärbehörden unentbehrlich, und als der Weltkrieg ausbrach, richtete man ihm in der Admi⸗ ralität das Zimmer Nr. 40, das mehr einem großen Saale gleichkommt, als Büro ein. Drei bis vier Dutzend Perſonen arbeiteten in dieſem Büro Tag und Nacht an der Enträtſelung deutſcher Geheim⸗ wachrichten. Nach einer Aufſtellung der britiſchen Flottenverwaltung hat man dort an manchen Tagen bis zu 2000 deutſche Geheimnachrichten enträtſelt. Sir Ewing ſoll es verſtanden haben, ſich aus den deutſchen U⸗Booten, die an der engliſchen Kitſte im flachen Waſſer geſunken waren, Signalbücher und Geheimſchlüſſel zu verſchaffen. In ſeinem Büro ar⸗ heitete eine Gruppe von Rechenkünſtlern ausſchließ⸗ lich mit der Enträtſelung der Funkmeldungen deut⸗ ſcher U⸗Boote und Zeppeline. Zahlreiche deutſche U⸗Boot⸗Unternehmungen wurden ſo— nach Behaup⸗ tung der engliſchen Preſſe— zunichte gemacht. Viele Heutſche U⸗Boote fuhren in den ſicheren Tod, da die britiſche Admiralität ſchon beim Auslaufen der Boote deren Ziel wußte und die Fallen bereitſtellen konnte. Daun kamen die Zeppeline über England. Die enaliſche Oeffentlichkeit ſchrie in Todesangſt nach Schutz und Abwehr. In Ewings Büro arbeitete man fieberhaft an der Enträtſelung der deutſchen Luftfunkſprüche, und die Engländer behaupten heute noch, daß es ihnen gelungen ſei, alle Zeppelinfunk⸗ ſprüche aufzufangen und 99 v. H. davon durch Mei⸗ ſter Ewing ableſen zu laſſen. Die Engländer behaupten, Ewing ſei es zu ver⸗ danken geweſen, daß ihre Admiralität über die Ab⸗ ſichten der deutſchen Flottenleitung am Vortage Her Skagerrak⸗Schlacht rechtzeitig Kenntnis erhielt. Aber die engliſche Flottenleitung wurde damals durch deutſche Funkſprüche gerade nicht aufgeklärt, ſondern irregeführt! Und das kam ſo: Die Engländer beſaßen Funkpeilſtattonen, durch die ſie den Stand⸗ ort eines jeden Senders beſrimmen konnten. Wenn alſo ein deutſches Schiff in der Noroͤſee oder ein U⸗Boot an der engliſchen Küſte ein Signal gab, ſo hatten die Engländer damit nicht nur den Inhalt des Signals, den Namen des Abſenders, ſondern auch deſſen genaue Ortsbeſtimmung. Aber als die deutſche Flotte zum erſten Male zu jener Fernfahrt auslief, aus der ſich dann die Skagerrak⸗ Schlacht entwickelte, wurde der Rufname unſeres Flottenflaggſchiffs—„d k“— mit dem der Land⸗ ſtation Wilhelmshaven III. Einfahrt—„u W“— vertauſcht. Infolgedeſſen ſtellten die engliſchen Peil⸗ ſtationen feſt, daß ſich„d k“ in Wilhelmshaven be⸗ findet. Noch während des erſten Abſchnitts der gro⸗ ßen Seeſchlacht glaubte die engliſche Führung, es nur mit deutſchen Kreuzern zu tun zu haben, da ja das Flottenflaggſchiff„d k“ im Hafen liege. Als dann der engliſche Kveuzer„Southampton“ meldete, er habe die ganze deutſche Flotte in Sicht, erſchien dies dem engliſchen Flottenchef zunächſt einfach un⸗ glaubhaft. Das engliſche Horchſyſtem war überliſtet worden! Im übrigen kann gegenüber den engliſchen Uebertreibungen von der unerreichten Meiſterſchaft ihres„Entzifferungsweſens“ feſtgeſtellt werden, daß man bei uns keineswegs geſchlafen hat. Unſere Kunſt war derjenigen Englands teilweiſe überlegen, Wir hatten ſchon Aufang des Jahres 1916 die Funk⸗ ſtation Neumünſter als Marine⸗Nachrichtenſtelle ein⸗ gerichtet, als Entzifferungshauptſtelle des deutſchen Hauptquartiers. Viel iſt dort in unermüslicher, ner⸗ venzermürbender Arbeit geleiſtet worden, und ge⸗ rade während der Skagerak⸗Schlacht hat die Mit⸗ arbeit von Neumünſter einen großen Teil zum Er⸗ folge beigetragen. Sir Ewings furchtbare Tätigkeit, dite ſo vielen deutſchen U⸗Boot⸗ und Zeppelinleuten den Tod gebracht hat, wurde bei Skagerrak gerächt. „Der blaue Vogel“ Ein Wiederſehen im Neuen Theater Zu vieler Freud' und Wonne kam der blaue Vogel wieder einmal geflogen. Sein Flügelſchlag iſt leicht und luſtig flatternd wie am erſten Tag, und wenn in dem guten Jahrzehnt ſeines Dauerfluges um die Welt die ſchillernden Fittiche wohl ein wenig von ihrem einſtigen Hochglanz eingebüßt haben mögen, ſo erwies ſich doch auch jetzt wieder das mit Geiſt und Witz vorgetragene und dargeſtellte„Beſondere“ dieſer ruſſiſchen Spielgemeinſchaft als eine nicht all⸗ tägliche und ſehr vergnügliche Unterhaltung. Der Herr und Meiſter J. Juſhni, immer noch radebrechender Anſager(aber was für einerl), Di⸗ rektor, Inſgenator und Regiſſeur in einer Perſon, hat ſich ſeine überlegene geiſtige Behendigkeit und die entwaffnende Methode, frozzelnderweiſe mit den Zu⸗ hörern in Dauerkontakt zu bleiben, fröhlich bewahrt. Er iſt wirklich die Seele des Ganzen und ſein ſchar⸗ mantes Geplänkel, ſeine ſpieleriſche Rattenfängerart, mit der er ſeine Netze nach uns auswirft, übt bis⸗ weilen größeren Zauber als die Darſtellung deſſen, was er anſagt, um ſo mehr, als er auch ſich ſelbſt mit Spott nicht verſchont. Und das iſt immer ein Zeichen echt humoriſtiſchen Sinns. 5 Im übrigen ſprang uns ſein wohlaſſortiertes und nach dem künſtleriſchen Grundſatz:„Muſik, Farbe, Form!“ betriebenes Raritätenkabinett wieder in ſei⸗ ner reichen Fülle an. Bekanntes und Unbekanntes in weiſer Miſchung. Und es zeigte ſich, daß von den alten Glanznummern, wie den„Wolgaſchiffern“, dem marionettenhaften„Souvenir de Suisse“ und den „Schnadahüpferln“, vor allem aber vom unſterblichen „Leierkaſten“ immer noch die unmittelbaren Wir⸗ kungen ausgehen. Daneben ſah und hörte man fa⸗ mos gebaute neue Szenen mit dem ſehr hübſchen, ebenfalls puppenſpielhaft anmutenden Uhrenladen „Tick Tack“ und das drollige Bild„Zwerge“. Eine beſondere Art von Völkerbund ſtellte ſich in einer ergötzlichen Konferenz lebender Propfen der verſchie⸗ denen Lieblingsgetränke aller Nationalitäten vor, und ein ſehr luſtiger, tangotanzender Katzenkongreß tagte nächtlicherweile auf antennenbeſpannten und von klingenden Radiowellen umſpielten Dächern. Als dann der unermüdliche Herr Juſhni ſchließlich daran ging, uns für eine Viertelſtunde einen luſtigen ruſſiſchen Sprachunterricht mit Muſik zu erteilen, war das Vergnügen reſtlos, und das Publikum be⸗ dauerte ſichtlich, daß der Spaß ſo bald zu 8 58 Eine neue Oper von Mascagni uraufgeführt. Wie uns eine Funkmeldung aus Mailand berich⸗ tet, bildete die geſtrige Uraufführung von Mascagnis neuer Oper„Nero“ in der Mai⸗ länder Scala den Höhepunkt der muſikaliſchen Dar⸗ bietungen dieſes Winters. Das vollbeſetzte Haus trug ein durchaus feſtliches Gepräge. Mascagni, der ſein Werk ſelbſt dirigierte, erntete mit den ausführenden Künſtlern ſtürmiſchen Beifall. Die Wellen Von Marie Luiſe Kaſchnitz Von früher hörte ich den dumpfen Klang, Von fernher hörte ich den dumpfen Klang, Sprang ich hinauf den hohen Dünenhang, Gewärtig alter, ewig neuer Sicht. Da kamen mir entgegen auf den Wogen Die weißen Reiter an den Strand gezogen. So Freund wie Feind, das ſchöne wilde Heer, Vergangen, ſchon erneut aus Meerestiefen, Nun nahten ſingend ſie, die lange ſchliefen. Da litt es auf der Düne mich nicht mehr: Daß ich nach alter Art mit ihnen ſtritte, Warf ich mich weit und war in ihrer Mitte. Und bald ſchon rührte ſich der wilde Treiber, Die Spielenden mir an die Bruſt zu jagen. O ſchönerer Kampf als Liebes kampf der Leiber, O beſſerer Schmerz, als den die Schwerter ſchlagen, O reinere Luſt, als die ſich Menſchen fügen— Ich gab mich hin dem tödlichen Vergnügen. Von vielen Wogen ward ich überrannt, Vom Prall gelähmt, vom Speer des Lichts geblendet. Dann haben ſie wie je, das Spiel geendet, Behutſam mich getragen auf den Sand. Und Schar auf Schar im ſchäumenden Verbluten Benetzte, kühlte mich mit ihren Fluten. (Dieſes Gedicht wurde im Lyrik⸗Wettbewerb der Zeit⸗ ſchrift„Die Dame“ mit dem erſten Preis ausgezeichnei). . 1 4 c aS. e e e e ra „ e e 2 — — 2 1„e 2 Neue Maunheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Eine Zeitungsgroßmacht Hundertfünfzig Jahre Londoner„Times“ Von unſerem Londoner Vertreter W. A. London, Mitte Januar. Vom Charing Croß Bahnhof bis zum Printing Houſe Square, wo ſeit ihren erſten Anfängen bis auf den heutigen Tag die„Times“ geoͤruckt wird, geht man ungefähr zehn Minuten. Seit der Zeit aber, wo ein Chefredakteur der„Times“ vor dem Charing Croß am Pranger ſtand und ein nicht ſeltener Gaſt der Londoner Gefängniſſe war, bis auf den heutigen Tag, wo ſelbſt der Premierminiſter eines Weltreiches ſich nichts vergibt, wenn er den Chefredakteur der „Times“ in ſeinem Arbeitszimmer aufſucht und dort mit ihm, wie einem Gleichberechtigten, politiſche Fragen beſpricht, ſind nicht nur hundertfünfzig Jahre verfloſſen, ſondern liegt zugleich die Entwicklung eines winzigen vierſeitigen Blättchens zur bedeu⸗ tendſten und größten Zeitung der Welt, zu einer Zeitung, die wirklich eine Groß macht iſt. Eine Geſchichte der„Times“ zu ſchreiben, die gerade in dieſen Tagen ihr 150jähriges Jubiläum feiert, wäre faſt gleichbedeutend mit der Wieder⸗ holung der engliſchen, ja ſelbſt der großen euro⸗ päiſchen Politik. Man braucht nur irgendwelche politiſche Memoiren aufzuſchlagen, Erinnerungen in⸗ und ausländiſcher Staatsmänner oder die Lebens⸗ geſchichte großer Diplomaten, es gibt kein Buch, wo nicht an irgendeiner Stelle die„Times“ oder irgend⸗ einer ihrer Korreſpondenten eine beoͤeutſame Rolle im guten wie im ſchlechten ſpielt. Wenn das Blatt von ſich ſelbſt mit Stolz ſagt,„die Times“ iſt mehr als eine Zeitung, ſie iſt eine engliſche Inſtitution“, ſo hat die tatſächliche Entwicklung dͤieſen Satz be⸗ ſtätigt. Die Geſchichte der„Times“ iſt eigenartig genung. Ihr Vater, John Walter, war ein Drucker und journaliſtiſcher Ehrgeiz lag ihm anfangs gewiß fern. Er war ein etwas verdrehter Erfinder, dem viel mehr daran lag, ſein„logographiſches“ Druckverfah⸗ ren, ein Verfahren, wo anſtatt mit Druckbuchſtaben mit ganzen Worten und Wortteilen gearbeitet wird, durch die Praxis zu propagieren. Das Syſtem hat ſich als unbrauchbar erwieſen, aber das„Daily Uni⸗ verſal Regiſter“, wie die Times urſprünglich hieß, hat ſeinen Weg gemacht. Aus den vier Seiten iſt heute ein Blatt geworden, das täglich rund 30.000 Zeilen druckt, alſo rund fünfmal ſo groß wie eine durchſchnittliche deutſche Tageszeitung, Dieſer Weg iſt der„Times“ nicht leicht gefallen. Mit allen Mitteln haben frühere Regierungen das Aufkommen und den Einfluß der Zeitung zu mindern verſucht. Ihre Redakteure ſaßen ebenſo oft in den Gefängniſſen wie auf ihrem Arbeitsſtuhl. Phan⸗ taſtiſche Steuern, die oft ein mehrfaches des Zeitungs⸗ preiſes betrugen, ſuchten ebenſo wie ungeheuer hohe Gelöſtrafen das Blatt finanziell zu ruinieren. Der Nachrichtendienſt wurde aufs ſchwerſte behindert und trotz all dieſen Widerſtänden hat das Blatt ſich ent⸗ wickelt. g Die„Times“ hat das große Glück gehabt, von einer wirklich genialen Familie begründet und gelei⸗ tet zu werden. Königen gleich, erſcheinen die verſchie⸗ denen John Walters, die der„Times“ ihren Stem⸗ pel aufgedrückt haben, als Walter I, Walter II. uſw. Ein ſeltener Glücksfall in der Familiengeſchichte: Der Nachfahre iſt nicht ein Epigone, ſondern ein Voll⸗ ender und Vergrößerer geweſen. Der größte von ihnen war John Walter Il. Im Volksmund hat er wie auch ſein Blatt den Ehrentitel„ine thunderer“, „der Donnerer“, erhalten. Und wenn man heute wieder einmal ein paar der Blätter aus dieſen Zeiten zur Hand nimmt, kann man dieſen Ehrentitel verſtehen. Wie ein Gewitter mit Blitzen und Krachen ging jeden Morgen die„Times“ nieder. Das war eine Sprache, die wirklich donnerte, die ein Sprüh⸗ regen von Gedanken, aber auch von Ausdrücken war. franzöſiſchen Behörden ſuchten dem mit Nachrichten Englischer Vorſtoß in der Rüſtungsfrage Von unſerem Londoner Vertreter § London, 18. Januar. Sir John Simon, der bereits vorgeſtern abend nach Genf zurückfliegen wollte, hat ſeinen Londoner Aufenthalt verlängert und wird wahrſcheinlich erſt am Freitag nach Genf zurückkehren. In der Kabi⸗ nettsſitzung hat der Außenminiſter eine Ueberſicht über die Lage gegeben und insbeſondere über ſeine jüngſten Beſprechungen mit Laval in Genf Bericht erſtattet. Es verlautet, daß Sir John Simon ſich gerade auf Grund feiner bisherigen Unternehmungen ſehr optimiſtiſch über den Ausgang der künftigen Beſprechungen mit den franzöſiſchen Staatsmännern, die wahrſcheinlich Ende nächſter Woche in London beginnen dürften, ausgelaſſen hat. In der Preſſe und in den politiſchen Kreiſen vertritt man wei⸗ terhin die Anſicht, daß der gegenwärtige Zeitpunkt zur Erreichung einer allgemeinen euro⸗ päiſchen Verſtändigung günſtig iſt und die franzöſiſche Regierung auch heute bereiter als jemals ſei, ein Rüſtungsabkommen ab⸗ zuſchließen, wie auch mit Dentſchland zu⸗ ſammenzuarbeiten. Man darf annehmen, daß die engliſche Regierung in dieſen Tagen einen eigenen Plan zur Regelung der Rüſtungsfrage, insbeſondere auch zur Gewäh⸗ rung der Gleich berechtigung an Deutſch⸗ land, im einzelnen ausarbeiten wird. Man legt aber anſcheinend Wert darauf, ſich vorher mit den fran⸗ zöſiſchen Staatsmännern eingehend über dieſe Pläne zu unterhalten. Das wird man nicht dahin aus⸗ legen dürfen, daß England ſeinen Entſchluß von der Entſcheidung Frankreichs abhängig macht. Selbſt wenn man ſich bei den künftigen Londoner Beſpre⸗ chungen nur auf eine allgemeine Behandlung der ſchwebenden Fragen beſchränken ſollte, und, was heute bereits ziemlich ſicher iſt, die Londoner Beſpre⸗ chungen im Gegenſatz zu den Verhandlungen in Rom nicht mit irgendwelchen ſchriftlich fixierten Verein⸗ barungen abſchließen, ſo wird England dennoch, un⸗ abhängig von Frankreich, mit ſeinem Plan vor die Oeffentlichkeit treten. Die Londoner Ver⸗ handlungen ſollen im weſentlichen dazu dienen, den Weg für dieſen neuen Plan wenigſtens zu ebnen. Es kann, wie wir bereits berichtet haben, als ſicher angenommen werden, daß die künftigen engliſchen Vorſchläge die Streichung des Teiles 5 des Verſailler Vertrages enthalten. Wie der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning⸗ poſt“ mitteilt, will England die oͤrei Grundideen ſei⸗ nes Vorſchlages: 1. Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund, 2. Abſchaffung des Teiles 5 des Ver⸗ ſailler Vertrages und 3. neue Verhandlungen über ein Rüſtungsbegrenzungsabkommen in einem ein⸗ zigen Vertrag zuſammenfaſſen, um ſo völlig deutlich werden zu laſſen, daß jede Seite Zugeſtändniſſe hat machen müſſen und keine der Unterzeichnermächte ſich benachteiligt fühlt. Man will Deutſchland da⸗ durch entgegenkommen, daß man die Gleichberechti⸗ gung ſofort feſtlegen will, während das Rüſtungs⸗ begrenzungsabkommen ſpäteren Verhandlungen über⸗ laſſen bleiben ſoll. Man gibt ſich natürlich keinem Zweifel darüber hin, daß Frankreichs Zu ſt i m⸗ mung zu einem ſolchen Vorſchlag nur ſehr ſchwer hu erreichen ſein dürfte. Man beab⸗ ſichtigt daher in England, irgendwelche Sicherungen zu ſchaffen, die nach Anſicht der„Morningpoſt“ darin beſtehen, daß die engliſche Regierung ernſtlich den Beitritt zum franzöſiſch⸗italieniſchen Konſultativpakt in bezug auf Oeſterreich erwäge. Die engliſche Regierung legt großen Wert darauf, Muſſolini über alle ihre Schritte zu unterrichten und es heißt, daß zwiſchen Rom und London weitgehende Uebereinſtimmung beſteht. Gerade dieſer Gedankenaustauſch dürfte dazu geführt haben, daß man die künftigen Londoner Beſprechun⸗ gen mit Flandin und Laval auch in der geſtrigen Kabinettsſitzung noch keineswegs feſtgelegt hat, ſon⸗ dern die Möglichkeit erwägt, die Verhandlungsthe⸗ men den Umſtänden entprechend auszudehnen. . y ͤddddã ͤwdddã ͤ d ͤ bbb Sehr im Gegenſatz zur heutigen„Times“, die, wenn man einmal von ihrer Northeliffe⸗Periode und eini⸗ gen auch heute noch möglichen gelegentlichen Aus⸗ fällen abſieht, ein Muſter vorſichtigen Abwägens und auch diſtinguierter Schreibweiſe iſt. John Walter war der Mann, der den großen Nachrichtendienſt und Korreſpondentenſtab der„Ti⸗ mes“ begründete. Damals mußten die Zeitungen die Poſtboten beſtechen, um überhaupt zu ausländi⸗ ſchen Nachrichten zu kommen. Und als die erſten Timeskorreſpondenten ſchon draußen auf dem Kon⸗ tinent ſaßen, haben die Regierungen doch Mittel und Wege genug gehabt, die Arbeit dieſer Berichterſtatter aufs höchſte zu erſchweren. Aber John Walter war nicht der Mann, ſich kleinkriegen zu laſſen. Wenn es notwendig war, nahm er zu Mitteln ſeine Zu⸗ flucht, die ſelbſt fremde Regierungen ſchachmatt ſetzten. Das hat insbeſondere die franzöſiſche Regierung erfahren müſſen. Die aus Indien in Marſeille eintreffenden Kurier Schwierigkeiten zu machen. Als die Nachrichten ſich ſo unliebſam verzögerten, war es für John Walter ſelbſtverſtändlich, in Suez einen Reiter mit einem Rennkamel bereitzuhalten, der hier die indiſche Poſt in Empfang nahm und ſie in phantaſtiſchen Ritten durch die Wüſte nach Alexandria brachte. Hier war⸗ tete bereits ein eigens von Walter gecharteter öſter⸗ reichiſcher Dampfer, der ſtändig unter Dampf liegen mußte. In der Nähe von Trieſt, wo der Dampfer anlegte, warteten bereits andere Kuriere, die im Eiltempo durch Oeſterreich und Bayern nach Mann⸗ heim ſauſten. Hier lag wiederum ein Sonderdamp⸗ fer nach Köln bereit, von da ging es mit einem Son⸗ derzug nach Oſtende und hier warteten bereits wie⸗ der eigene Timesdampfer, die die Nachrichten nach Dover und von da nach London brachten. Auf ſchnellſtem Wege ging die„Times“ dann nach Paris und ehe das Pariſer Kabinett von ſeinen eigenen Leuten Nachrichten hatte, erfuhr es das Neueſte aus der„Times“. Das war John Walters Rache. Man könnte Spalten mit derartigen Beiſpielen füllen. Im Krimkrieg begleitete ein Timeskorre⸗ ſpondent die engliſchen Truppen und war ſo der erſte moderne Kriegsberichterſtatter. Im japaniſch⸗ruſ⸗ ſtſchen Krieg hat die„Times“ ſich wiederum ein Schiff gechartert, um ihren Korreſpondenten aus allernäch⸗ ſter Nähe eine Teilnahme an den kriegeriſchen Vor⸗ gängen zu ermöglichen. Es ſoll nun nicht der Eindruck erweckt werden, als ob die„Times“ das einzige Blatt war, das mit derartig großen Mitteln arbeitete. Manch andere Zeitung hat die„Times“ in ſpäteren Jahren an Großzügigkeit übertrumpft. Aber die „Times“ darf für ſich den Ruhm in Anſpruch nehmen, bie erſte Breſche geſchlagen zu haben. Aber nicht nur im redaktionellen Teil war ſie den Zeitgenoſſen voraus, e benſo im techniſche n. Die erſte Dampfdruckmaſchine, die der Deutſche König unter Aſſiſtenz von Bauer erfunden hat, ſtand am An dieſem Abend erlebte der Millionär eine kum⸗ mervolle Stunde. Sein erſter Kummer war ich. Daran aber war er ſelbſt ſchuld. Ich hatte ihn gar nicht bemerkt, als ich durch das Café ging; er ſandte einen Kellner hinter mir her. Da er ein Millionär iſt, gehört er zu jenen Be⸗ kannten, die man ſelten ſteht. Wenn die Menſchen Millionäre geworden ſind, machen ſie ſich rar. Ich ſetzte mich alſo zu ihm und betrachtete ihn ge⸗ nau. Da er erſt ſeit einem halben Jahr Millionär iſt, ſeitdem er die Amerikanerin mit den reichen Schwiegereltern geheiratet hat, iſt er noch etwas intereſſant. Breit und blond ſitzt er da, der Geſellſchaftsarzt, eine rubinrote Nelke im Knopfloch, immerfort lachen ſeine ſtarken Zähne. Er redet etwas verworren heute abend. Da er mich einlud und mich fragte, was ich zu nehmen gedenke, nahm ich die Karte zur Hand und ſagte ihm, daß ich meine Beſtellung natür⸗ lich dem Rang meines Gaſtgebers gemäß einſtellen würde. Mein Auge lief den Preiskurant entlang, ohne auf die Namen zu ſehen, nur die Ziffern kamen in Betracht, und von ihnen ſchließlich allein die höchſte. Ich beſtellte alſo den teuerſten Cocktail, den das Lokal ausſchenkte. Die Miene des Millionärs wurde ernſt. Er wäre bereit, ſagte er, ohne ſich ſeiner merkwürdigen For⸗ mulierung bewußt zu werden, das Geld auszugeben, nur meinte er, es wäre doch beſſer, dafür etwas zu eſſen. Ich mußte ihn daher darauf aufmerkſam machen, daß ich nicht die Abſicht hätte, mich von ihm exnähren zu laſſen— für gute, erleſene Cocktails da⸗ gegen wäre ich immer zu haben. Er war vorher nicht allein geweſen, ein älterer Herr ſaß noch neben ihm; wir ſprachen über ruſſiſche Dinge Da der Millionär einmal in ſeinen jüngeren Jahren Militärarzt in St. Petersburg geweſen war und das Wolgalied eigenhändig jeden Sonntag abend ſeiner Frau auf der Violine vor⸗ ſpielte, war er ohne Zweifel unter uns drei die kompetenteſte Perſönlichkeit in ruſſiſchen Angelegen⸗ heiten. Unterdes ſaugte ich meinen Cocktail aus. Eine Viertelſtunde vor zehn iſt es ſoeben. Der Millionär muß aufbrechen; jeden Abend Punkt 10 Uhr erwartet ihn ſeine Frau. Er holt eine An⸗ zahl Silberſtücke aus der Hoſentaſche, um ſeinen Kaf⸗ ſee und meinen Cocktail zu bezahlen, da widerfährt ihm das zweite, geringere, dennoch folgenſchwerere Pech dieſer Stunde, a ö Ein Millionär verliert ein Zweimarkſtück Von Hermann Linden Ein Zweimarkſtück fällt ihm aus der Hand in die Sofaritze hinein. Fatalerweiſe iſt das Cafe ſo voll, daß man nicht einfach ein halbes Dutzend Kdellner ab⸗ kommandieren kann, um die Sofas auseinanderzu⸗ rücken, damit der Millionär wieder zu ſeinem Zwei⸗ markſtück kommt. Vorläufig iſt es verloren. Ein Millionär hat ein Zweimarkſtück verloren! Huch— wagt es die übrige Welt noch, ſich weiter⸗ zubewegen? Fieberhafte Tätigkeit der Millionärhände beginnt. Er ſucht ſein verlorenes Zweimarkſtück, wenn er es nicht findet, iſt ſeine nächſte Nacht ohne Schlaf. Alles, was umherliegt, wird benutzt, Meſſer, Ga⸗ beln, Stöcke. Das Silberſtück iſt ein reizendes Ding; es kriecht immer weiter von den ſuchenden Millionär⸗ händen weg ins Unauffindbare. Die Millionärhände aber ſuchen nicht allein. Die ganze Umgebung hilft, außer mir. Drei Gäſte, zu denen ſich drei Kellner geſellen, deren Eifer mit Recht nicht der größte iſt, denn ſie wiſſen, daß der Verluſt keinen Armen trifft. Man verſucht, die Sofas ſo weit auseinanderzurücken, als es geht. Der herbeigerufene Geſchäftsführer gibt Ratſchläge, denn der Millionär iſt ein Stammgaſt. Alles umſonſt. Das Geldſtück iſt unauffindbar. Da vollführt der ältere Herr einen taktvollen Trick. Er verſucht ein Zweimarkſtück von ſich als das verlorene auszugeben, damit die komiſche Szene ihr Ende hat, macht es aber ſo ungeſchickt, daß der Millionär es merkt, und das iſt ſchließlich für ihn ſelbſt zu ſtark. Dennoch ſucht er weiter. Ich kann es nicht mehr mit anſehen. Ich gehe fort, um mich in die geiſtigen Tiefen von zwei Dutzend Zeitungen zu ſtürzen. Nach zehn Minuten komme ich wieder. Abgearbeitet, wie ſelten in der letzten Zeit, ſitzt der Millionär auf dem Soſa. Sein blondes Haar iſt zerzauſt und hängt ihm über die Stirne. Er hat nichts gefunden. Reizendes Silberſtück, wie gut haſt du das gemacht! Ein Flieger könnte der Herr nicht werden, meint eine Dame. Dazu wäre er zu leicht erregbar. Wie recht ſie hat! Inzwiſchen iſt es ein Viertel nach zehn geworden. Der Millionär zahlt aus ſeinem übrigen Silber⸗ ſchatz. Er vergißt nicht, den Geſchäftsführer ener⸗ giſch aufmerkſam zu machen, daß er am nächſten Tag extra hereinkommt, um ſich das verlorene Zweimark⸗ ſtück abzuholen. Der Geſchäftsführer hingegen ver⸗ gißt nicht, ſich bis an das Knie zu verbeugen und zu flüſtern:„Aber ſelbſtverſtändlich, Herr Doktor!“ Ich vergeſſe nicht ein mattes Lächeln, obwohl ich viel wütender bin. Haſtig erhebt ſich der ſchwer Geſchädigte, ich helfe ihm noch in ſeinen dicken Pelzmantel, davon geht er, ohne daran zu denken, ſich von mir zu verabſchie⸗ den. Das iſt ſonſt nicht ſeine Art; denn er iſt im allgemeinen ein ganz liebenswürdiger Menſch, der immer höflich iſt. Aber in dieſer Stunde hatte ſich das Spiel ge⸗ dreht; ſonſt iſt er derjenige, der das Geld hat, in dieſer Stunde aber hatte das Geld ihn. Und es war doch nur ſo ein kleines, geringwertiges Zwei⸗ markſtück. Aber es war eben unproduktiv davon⸗ Printing Houſe Square. Von Kloſter Oberzell bei Würzburg ging ein eifriger Briefwechſel nach Lon⸗ don. Unter größtem Geheimnis wurden die Verhand⸗ lungen geführt, weniger der Konkurrenz als der Ar⸗ beiter wegen, die drohten, jede neue Maſchine, die ſie um ihr Brot bringen würde, zu Brei zu zerſchlagen. In der hiſtoriſchen Nacht vom 28. auf den 29. Noy. 18 14 wuden die Arbeiter unter dem Vorwand, daß noch wichtige Nachrichten vom Kontinent fehlten, ruhig ein paar Stunden ohne Arbeit gelaſſen. Dann trat John Walter in den Maſchinenſaal überraſchend vor ſeine Arbeiter hin, hielt eine Anſprache von 2 Sätzen:„Soeben iſt die erſte Zeitung der Welt mit Dampf gedruckt worden. Jeder er⸗ hält ſolange, bis er eine neue Stellung gefunden hat, ſeinen Lohn weiter.“ Und aus der Taſche zog er die erſte Nummer der„Times“ mit dem neuen Druckverfahren und überrumpelte durch ſeine Revolution die drohende Revolte der Ar⸗ beiter. Die Bedeutung, die die„Times“ im Laufe ihrer jetzt hundertfünfzigjährigen Geſchichte errungen hat, beruht auf verſchiedenen Gründen. In ihren erſten Anfängen war ſie ein Blatt, das großzügig den Korreſpondentenſtab ausbildete und wirklich in der Lage war, die Leſer ſchnell und gut über die Vor⸗ gänge in der Welt zu unterrichten. Immer, von ihren Anfängen bis auf den heutigen Tag, hat die „Times“ großen Wert darauf gelegt, faſtnur ihre eigenen Leute ſprechen zu laſſen. Die Auswahl ihrer Mitarbeiter wurde aber mit ganz be⸗ ſonderer Sorgfalt getroffen. Während es ihr früher darauf ankam, die Nachrichten ſehr ſchnell zu bringen, kann es ſich die„Times“ heute leiſten, in der Schnel⸗ ligkeit andere Blätter vorangehen zu laſſen. Wäh⸗ rend ſie in ihren Gründerfahren in ihrer Aufmachung, ihren Methoden der Nachrichtenbeſchaffung und ihrer Haltung der Regierung gegenüber die Rolle eines Hechtes im Karpfenteich ſpielte und für die anderen Blätter eine ſchwere Konkurrenz war, ähn⸗ lich wie heute Blätter wie„Daily Expreß“ oder „Daily Mail“ mit ihren Rieſenauflagen der „Times“ das Leben gelegentlich recht ſauer machen, ſo zieht die„Times“ es heute in ſehr vielen Fällen vor, mit ihren Nachrichten oder Artikeln ruhig etwas zu warten. Richtigkeit iſt ihr wichtiger als Fixigkeit. Aber wenn ſie dann vorſtößt, tut ſie es mit dem ganz ungeheuren Gewicht ihres Namens. Die„Times“ iſt ein zuverläſſiges Blatt. In ſeinem großen Englandbuch ſchreibt Dibelius, daß alles, was in der„Times“ ſtehe, zu neun Zehn⸗ tel richtig ſei. Man kann ſogar weiter gehen und ſagen, daß von den ſelbſtverſtändlichen Irrtümern, denen jedes Menſchengehirn unterworfen iſt, alles in der„Times“ objektiv richtig iſt, aber eben eine eng⸗ liſche Objektivität iſt. Bewußt ſchreiht öie„Times“ nicht die Unwahrheit. Aber alle Dinge ſieht ſie durch ein großes engliſches Transparen!. Es iſt auch nicht richtig, zu ſagen, daß die„Times“ ein Regierungsorgan ſei. Sie iſt weit eher eine freie engliſche Regierung neben der eigentlichen Regierung. Und wo ſie die Re⸗ gierung unterſtützt und mit ihr geht, wo ſie ſogar zum Sprachrohr der Regierung wird, da tut ſie es nur deswegen, weil es auch die Anſicht der„Times“ iſt. i Die Auflage der„Times“ iſt gemeſſen an den anderen Londoner Organen verhältnismäßig klein. Ihre Auflage beträgt nicht einmal 200 000(„Dafly Expreß“,„Daily Mail“ ſtehen kurz vor der Zweimil⸗ lionengrenze, und der„Daily Herald“ hat ſie bereits überſchritten). Aber die„Times“ hat ein ungewöhn⸗ lich gutes Leſerpublikum. Es gibt kein Kabi⸗ nett der Erde, in dem die„Times“ nicht geleſen wird. Es gibt auch keinen Staatsmann, der die„Times“ und ihre Aeußerungen nicht beachtet und wenn wir Deutſche auch oft genug Grund haben, uns über ihr nicht ſelten zur Schau getragenes Un⸗ verſtändnis den Dingen im neuen Reich gegenüber zu beklagen, ſo enthebt uns das nicht der Notwendig⸗ keit, die„Times“ aufmerkſam zu beachten. geſvrungenes Geld. Das kann ein Menſch wie dieſer nicht ausſtehen. 33 Als ich am nächſten Tag in das Kaffee kam, ſagte mir der Geſchäftsführer, daß der Herr Doktor ſchon mittags dageweſen ſei und nach dem Zweimarkſtück gefragt habe.„Zum Donnerwetter,“ ſagte ich,„man hat es doch hoffentlich nicht gefunden!“ „Aber natürlich hat man es gefunden!“ erwi⸗ derte der Mann erſtaunt,„was glauben Sie, was der Herr Doktor mit uns angeſtellt hätte, wenn wir es nicht gefunden hätten!“ 3 Ich nehme alle lobenden Adjektive zurück, die ich im Laufe dieſer Erzählung auf das Zweimarkſtück gehäuft habe— es iſt nunmehr zu ſagen, daß es ein dummes, verdammtes Zweimarkſtück war, weil es ſich wiederfinden ließ. eee eee. Hayoͤn— Beethoven— Volkmann 4. Kammermuſikabend der NS⸗Kulturgemeinde Das Programm wies neben den Großmeiſtern Haydn und Beethoven den Namen eines verdienſt⸗ vollen Muſikers auf, deſſen Schaffen zu Unrecht in Vergeſſenheit geraten iſt. Gerade jetzt, da man immer mehr auf gute Hausmuſik Wert legt, ſollte man ſich mehr denn je auf Robert Volk⸗ mann beſinnen, der in ſeiner zwei⸗ und vierhändi⸗ gen Klaviermuſik ſowie in ſeiner Kammermuſik außerordentlich Wertvolles für das intime Muſizie⸗ ren geſchaffen hat. Wenn Volkmann auf den, Pro⸗ grammen der Konzertſäle un verhältnismäßig wenig vertreten iſt, ſo liegt dies unſeres Erachtens an ſeiner Muſik, die außer ihrem geſunden Empfinden keine ſtarke Anziehungskraft beſitzt. Um den ſtillen Mann, der in Wien und Budapeſt als Kompoſitions⸗ lehrer wirkte, bildete ſich keine Partei und kein Verein, wie ſeinerzeit um Bruckner oder Hugo Wolf. Nur dort, wo ſich tüchtige Muſiker zuſammenſetzen, greift man zu ſeinen Quartetten oder Trios, von denen namentlich das unendlich ſchwerblütige und ſchwermütige in b⸗moll, das geſtern geſpielt wurde, ſeinen Namen in weitere Kreiſe trug. Umrahmt wurde das ſchöne Trio von einem Streichquartett von Hayoͤn, das als beſondere Ueber⸗ raſchung an Stelle des Schlußſatzes eine kunſtgerechte Doppelfuge bringt, ſowie von dem Es⸗Dur⸗Quartett op. 74 von Beethoven, das nach den harfenartigen Pizzicato⸗Gängen des Violoncells und der Bratſche in der Rückleitung des erſten Satzes den Namen „Harfen⸗Quartett“ führt. In ſeinem Büchlein:„Mu⸗ ſikaliſche Bildung und Erziehung zum muſikaliſchen Hören“ hat der bekannte Muſikwiſſenſchaftler Arnold Schering eine ſehr anſprechende Erläuterung des muſikaliſchen Aufbaues des erſten Satzes gegeben, wobei er ſich nur auf das rein muſikaliſche Geſchehen ſtützt. Neuerdings ſucht er zur Erklärung des Ab⸗ laufes Beziehungen zu Dramen von Shakeſpeare heranzuziehen, wobei er ſoweit geht, Berührungs⸗ punkte zwiſchen den Dramenfiguren und Szenen und den einzelnen Sätzen, ja Motiven zu finden. Zu⸗ gegeben, daß ſich Beethoven ſehr eingehend mit Shakeſpeare beſchäftigte, ja die Ueberſetzung von Schlegel ſehr zu würdigen wußte, können wir uns mit einer ſolchen Hermeneutik niemals befreunden. Die Anregung zur Konzeption mag von Shakeſpeare ausgegangen ſein, aber der muſikaliſche Ablauf im einzelnen vollzog ſich durchaus nach rein muſikaliſchen Grundſätzen, ſo auch hier. Für den Kammermuſikabend hatte die NS ⸗Hul⸗ turgemeinde, Ortsgruppe Mannheim, eine Quartett⸗Vereinigung verpflichtet, die ihren Namen nach dem berühmten Münchener Pädagogen und Violinkünſtler Prof. Felix Berber trägt. Berbers Gattin, Frau Milly Berber, die zunächſt am Pult der zweiten Geige mitwirkte, hat nun tüchtige Kräfte um ſich geſchart und führt jetzt ihr eigenes Quar⸗ tett. Sie entpuppte ſich, zumal im Trio von Volk⸗ mann, als vorzügliche Violiniſten mit durchgebildeter Technik und ſehr ausgiebiger Tonbildung. Auch ihre Mitſpieler, Erich Schaette(2. Violine), und Her⸗ mann Hoenes, Cello, hinterließen den Eindruck tüchtiger Kammermuſikſpieler. Am Pult der Bratſche ſaß Prof. Ph. Haaß(München), der ſich ſehr gut in das Enſemble einfügte. 5 Im Trio von Volkmann bewährte ſich Prof. Max v. Pauer als glänzender Pianiſt und gusge⸗ zeichneter Kammermuſikſpieler, der niemals in das vielfach beliebte Säuſeln am Klavier verfiel. Dre Donnerstag, 17. Januar 1935 ßbNuümmer 2 Mannheim, den 17. Januar. Mannheims Gruß an die Saar Oberbürgermeiſter Renninger an Gauleiter Bürckel und die Deutſche Front Oberbürgermeiſter Renninger hat aus Anlaß des überwältigenden Abſtimmungsergebniſſes an der Saar dem Gauleiter und Saarbevollmächtigten des Führers, Joſ. Bürckel, folgende Drahtung geſandt: „Unter dem Eindruck des herrlichen Sieges an der Saar bringt Ihnen als dem Bevollmächtigten des Führers die Stadt Mannheim mit herzlichem Dank für Ihre unauslöſchlichen Verdienſte um das Zuſcaudekommen dieſes großen geſchichtlichen Er⸗ folges herzliche Glückwünſche dar. Heil Hitler! Oberbürgermeiſter Renninger.“ An die Deutſche Front in Saarbrücken hat der Oberbürgermeiſter folgenden Drahtgruß geſchickt: „Den deutſchen Männern an der Saar, den tapferen Kämpfern für die Erhaltung des Deutſch⸗ tums im Weſten des Reiches, aufrichtige Glück⸗ wünſche zu dem herrlichen Erfolge und heißen Dank für die unermübliche Arbeit, die nun die verdiente Krönung gefunden hat. Heil Hitler! Oberbürgermeiſter Renninger.“ Abſtimmungsberechtigte von Mannheim⸗Eudwigshafen! Der ſtellvertretende Landesleiter und Ortsgrup⸗ penleiter Artur Bauer richtet folgenden Aufruf an die Saarabſtimmungsberechtigten: Den gewaltigen Sieg unſerer Heimat, zu dem auch wir beigetragen haben, wollen wir am Frei⸗ tag, dem 18. Januar, 20 Uhr, im Pfalzbau Lud⸗ wigshafen in kameradſchaftlichem Beiſammenſein feiern. Ich bitte alle Abſtimmungsberechtigten, an dieſem Abend zu erſcheinen. Weißt oͤn?? Weißt du, wieviel Saarfranzoſen Man uns hat einſt offeriert, Und wer ſich mit rieſengroßen Falſchen Zahlen hat blamiert? Denn als man ſie hat gezählet, Ach, da haben viel gefehlet An der gamzen großen Zahl.—— Weißt du, wieviel Emigranten Hofften auf den„Status quo“? Doch von all den Hirn verbrannten War zum Schluß faſt„Nix mehr do“, Traurig ziehn ſie öurch die Gaſſen, Denn ſie fühlen ſich verlaſſen 5 Von der ganzen großen Zahl.— Weißt du, wieviel deutſche Brüder Mußten dulden, lange Jahr; Doch im Herzen immer wieder Schwuren ſie:„Deutſch bleibt die Saar!“ Und als ſie den Ruf vernommen, Alle, alle ſind gekommen, Eine herrlich große Zahl. Jakob Frank, Mannheim. Brand im Kohlenlager Zu einem gefährlichen Brand wurde geſtern mittag um 12.57 Uhr die Berufsfeuerwehr nach der Bunſen⸗ ſtraße 18 in der Nähe der Hindenburgbrücke gerufen, wo der Aufenthaltsraum eines Kohlenlagers in Brand geraten war. Bei Eintreffen der Feuerwehr ſtand der aus Holz erbaute Raum in hellen Flam⸗ men, die ſich auch bereits auf das angebaute Dach einer offenen Lagerhalle und auf den Holzzaun aus⸗ gedehnt hatten, der das Kohlenlager vom Nachbar⸗ grundſtück trennt. Die Feuerwehr griff mit drei Schlauchleitungen von drei Seiten her das Feuer an, und es gelang ihr, in kurzer Zeit die offenen Flam⸗ men zu löſchen, ſo daß die Gefahr einer weiteren Ausdehnung gebannt war. Die Ablöſcharseiten zogen ſich bei der Feuergefährlichkeit der Brandſtelle und der umliegenden Betriebe noch eineinhalb Stun⸗ den hin. Es muß als ein großes Glück bezeichnet werden, daß die Feuerwehr ſo raſch zur Stelle ſein konnte, denn neben dem bereits in Flammen auf⸗ gegangenen Holzzaun befindet ſich ein Holzlager, von dem bereits einige Balken angeſengt waren. Auf der anderen Seite der Brandſtelle ſtehen eine große Halle und kleinere Schuppen, die bis zum Rand mit Heu gefüllt waren. Bei trockenem Wetter hätte man damit rechnen müſſen, daß bis zum Eintreffen der Feuerwehr durch Funkenflug ſchon Unheil ange⸗ richtet worden wäre. Als Brandurſache nimmt man Unvorſichtigkeit an, da in der Nähe des brennenden Ofens Papier gelagert war, das ſehr wahrſcheinlich durch Hitze oder durch einen aus dem Ofen fallenden Funken in Brand geriet. Mietänderungsanzeigen für die Einheilsbewertung Das Reichsfinanzminiſterium teilt folgendes mit: Für die Zwecke der Einheitsbewertung 1935 hat⸗ ten die Hausbeſitzer im Oktober 1934 eine Hausliſte oder eine Mietnachweiſung auszufüllen, in der die einzelnen Mieter ihres Hauſes und die Jahresroh⸗ miete anzugeben waren. Da der Stichtag für die Be⸗ wertung der 1. Januar 1935 iſt, müſſen alle Aende⸗ rungen in den Bewertungsgrundlagen(3. B. in der Jahresrohmiete, in der Größe des Grundſtücks in⸗ folge Teilverkaufs oder ⸗zukaufs, im Eigentum am Grundſtück), die bis zum 1. Januar 1935 eingetreten ſind, dem Finanzamt unverzüglich mit⸗ geteilt werden. Dieſe Anzeigen ſind an das Finanzamt zu richten, in deſſen Bezirk der Grund⸗ beſitz gelegen iſt. Soweit die Mitteilungen noch nicht gemacht ſind, müſſen ſie unverzüglich nachgeholt wer⸗ den. Die Abgabe der Erklärungen kann durch Ord⸗ nungsſtrafen erzwungen werden. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nachdem das neue Einkommenſteuergeſetz bereits in Kraft getreten iſt, wird jetzt nachträglich im „Reichsanzeiger“ eine ausführliche Begründung für die einzelnen Reformen bei Einkommenſteuer, Lohn⸗ abzugsſteuer und Bürgerſteuer veröffentlicht. Aus der amtlichen Darſtellung ſeien im folgenden einige Punkte hervorgehoben. Ehemann und Ehefrau Auch nach dem neuen Einkommenſteuergeſetz wer⸗ den nicht etwa Ehemann und Ehefrau einzeln be⸗ ſteuert, ſondern die Steuerveranlagung betrifft den gemeinſamen Haushalt. Dabei ſind jedoch gegenüber dem früheren Zuſtand einige beachtliche Aenderungen eingetreten. Die Haushaltsbeſteuerung der Ehegat⸗ ten iſt dadurch ausgedehnt, daß jetzt ſämtliche Ein⸗ künfte der Ehefrau mit denen des Ehegatten zuſam⸗ mengerechnet werden. Die bisherige Regelung, wo⸗ nach Einkünfte, die die Ehefrau aus ihrer Arbeit in einem fremden Betrieb bezogen hatte, von der Zu⸗ ſammenrechnung ausgenommen waren, begünſtigte nämlich die Doppelverdiener. In ähnlicher Weiſe wie die Zuſammenveranlagung der Ehegatten iſt die Zuſammenveranlagung des Haushaltsvorſtandes mit den Kindern geregelt. Jedoch werden die Ein⸗ künfte, die Kinder aus nicht ſelbſtändiger Arbeit in einem fremden Betrieb beziehen, von der Zuſammen⸗ veranlagung ausgenommen. Durchſchnittsſätze bei falſchen Angaben Wenn auch die Steuermoral weſentlich beſſer als in früheren Jahren iſt, wird doch mancher Steuer⸗ pflichtige verſuchen, ſeine Einkommenſteuererklärung zu„friſieren“. Dazu wird auf eine bedeutſame Neue⸗ rung hingewieſen: Wenn ſachliche Unrichtigkeit der Die neue Einkommenſtener Einzelheiten aus der amtlichen Begründung der Neuerungen menſteuer feſtſetzen. Damit iſt den Steuerbehörden ein ſcharfes Mittel in die Hand gegeben. An Stelle der individuellen Ermittlung der Einkünfte tritt in derartigen Fällen die Feſtſetzung nach Durchſchnitts⸗ ſätzen. Dieſe werden aber ſo bemeſſen ſein, daß Här⸗ ten möglichſt vermieden werden. Die neue Kapitalertragſteuer Eine gleichzeitig veröffentlichte Durchführungs⸗ verordnung bringt Einzelheiten über den Steuer⸗ abzug vom Kapitalertrag. Der Kapitalertragſteuer unterliegen wie bisher Dividenden und ähnliche Be⸗ züge aus Aktien, Kuxen, Genußſcheinen, aus An⸗ teilen an Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften und Kolonialgeſellſchaften, aus Anteilen an der Reichsbank und an beſtimmten bergbautreibenden Ver⸗ einigungen. Neu iſt, daß auch Bezüge aus Anteilen an Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung dem Steuerabzug unterliegen. Bei Zinſen aus Anteilen an Genoſſenſchaften iſt die bisherige Freigrenze von 10 Mark fortgefallen. Ferner ſind(wie bisher) Ein⸗ künfte aus der Beteiligung als ſtiller Geſellſchafter kapitalertragsſteuerpflichtig. Auch die Zinſen aus ſogenannten Gewinnobligationen oder Wandel⸗ anleihen unterliegen der Steuer. Zinſen aus feſt verzinslichen Wertpapieren ſind da⸗ gegen auch künftig dem Steuerabzug vom Kapital⸗ ertrag nicht unterworfen. In der amtlichen Be⸗ gründung wird darauf hingewieſen, daß eine Be⸗ ſteuerung der Zinſen von Anlagepapieren zu einer Härte gegenüber ſolchen Kleinrentnern führen würde, die ihr Vermögen hauptſächlich in Renten⸗ papieren angelegt haben. Der Steuerſatz beträgt einheitlich zehn Prozent. Wer Dividendenſcheine und ähnliche Gewinnanteile einlöſt, erhält mithin zehn Prozent weniger, als die Bücher oder Aufzeichnungen zu vermuten iſt, kann das Finanzamt Durchſchnittsſätze für die Einkom⸗ Dividende beträgt. eee eee Neues vom 5 Wellflughafen Neckarſchleimheim Unſere Mitteilungen über die Eröffnung des Weltflughafens Neckarſchleimheim am Samstag, dem 9. Februar, im Roſengarten haben ſo große Beachtung gefunden, daß wir nicht verſäumen möchten, weitere Einzelheiten zu verraten. Träger dieſes erſten großen Maskenballes, des früheren ſtädtiſchen, iſt der Karnevalausſchuß 1935 Die Eröffnung des Weltflughafens nimmt die Flieger⸗ Ortsgruppe Mannheim vor. An der Herſtellung der Maſchine, mit öder zum erſten Male nicht nur in Mannheim und Europa, ſondern auf der ganzen Erde Kunſtflüge im Saale ausgeführt werden, wird eifrig gearbeitet. Man wird eine ganz beſondere Flugzeugart zu ſehen bekommen, da eine gewöhnliche Maſchine für dieſen Zweck nicht verwendet werden kann. 7 Ferner, ſei verraten, daß mit der Inbetriebnahme des Weltflughafens die Eröffnung eines großen Piccard⸗Stratoſphären⸗Mu⸗ ſeums verbunden iſt. Mit Brüſſel wurden bereits Verhandlungen eingeleitet, um die Piccard⸗Gondel hierher zu bekommen. Allein ſchon dieſe Andeutung dürfte darauf aufmerkſam machen, daß das Muſeum eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit ſein wird. Es ſei ſchließlich heute ſchon darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die Damen, die an der Eröffnung des Weltflughafens teilnehmen, die Eigenart des Ball⸗ feſtes weſentlich verſtärken, wenn ſie ſich entſchließen, in einem Koſtüm zu erſcheinen, das in irgendeiner Weiſe„fliegeriſch“ iſt, ſei es nun in Farbe und Mach⸗ art. Zum mindeſten ſollte der Kopfputz auf den Zweck des Zuſammenſtrömens von vielen Tauſenden hinweiſen. Das karnevaliſtiſche Konzert, das am kommenden Sonntag im Nibelungenſaal von Obermuſikmeiſter Bernhagen mit der Konſtanzer Reichswehrkapelle gegeben wird, findet ebenfalls ſtanke Beachtung. Der Vorverkauf hat ſo erfreulich ſtark eingeſetzt, daß Beſtellungen auf Tiſche nur noch bis heute abend entgegengenommen werden können. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß ſich die Vortragsfolge aus einer Fülle von echt karnevaliſti⸗ ſchen Nummern zuſammenſetzt, die in ihrer Eigenart nicht zu übertreffen ſind. Zu der 40 Mann ſtarken Kapelle, die im Laufe des Abends etwa 540 Typen darſtellen wird, geſellt ſich eine Anzahl hieſiger Sta⸗ tiſten zur Vervollſtändigung der verſchiedenen Ka⸗ pellen. Die Preiſe des Konzertes, das an die her⸗ Wohlwollende Durchführung der Kleinrentnerhilfe Der Reichsarbeitsminiſter und der Reichsinnen⸗ miniſter machen in einem neuen Erlaß über die Kleinrentnerhilfe den zuſtändigen Amtsſtellen die wohlwollende Durchführung des Geſetzes zur Pflicht. Neben ſonſtigen Vergünſtigungen will das Geſetz den Kleinrentnern namentlich auch eine Verbeſſe⸗ rung der Einkommensverhältniſſe gewähren. Es iſt daher Vorſorge zur treffen, daß die hierauf abzielen⸗ den Beſtimmungen nicht durch Maßnahmen durch⸗ kreuzt werden, die geeignet ſind, dieſe Beſtimmungen in ihrer Wirkung zu beeinträchtigen, wie Richtſatz⸗ kürzungen der allgemeinen Fürſorge, Herabſetzung der Mietzuſchüſſe, Entziehung von Sonderbeihilfen oder Verweigerung bisher gewährter Hauszins⸗ ſteuerſtundungen. Für den Vermögensnachweis kommt nur das in inländiſcher Währung angelegte Kapitalvermögen in Betracht. Zum Kapitalvermö⸗ gen zählen auch Auſprüche aus Lebens⸗ und Kapital⸗ verſicherungen ſowie Rentenverſicherungen, die am 1. Januar 1918 noch nicht fällig waren. Wenn der Nachweis, daß das geſetzlich vorgeſehene Mindeſtver⸗ mögen zu dieſem Zeitpunkt vorhanden war, urkun⸗ denmäßig nicht mehr erbracht werden kann, ſp ſollen unter Umſtänden auch andere Beweismittel wie Briefe uſw. herangezogen werden können. Der bloße Beſitz und die Vorlage von Geldnoten, die vor dem 1. Januar 1918 zur Ausgabe gelangt ſind, kann grundſätzlich nicht als ausreichender Beweis ange⸗ ſehen werden. Auftakt zum Karneval vorragendſten Darbietungen des unvergeßlichen Mu⸗ ſikdirektors Boettge erinnern wird, ſind ſo volkstüm⸗ lich gehalten, daß jeder Volksgenoſſe ſich am kommen⸗ den Sonntag einige ungewöhnlich luſtige Stunden verſchaffen kann. Bei dem Konzert wird auch zum erſten Male das Mannheimer Lied geſungen, das mit einem Marſchmotiv einſetzt, ins Schunkeln übergeht und in einer leichtbeſchwingten Walzer⸗ melodie ausklingt. Man hat ſich endgültig für den Text entſchieden, der mit dem zweiten Preiſe ausge⸗ zeichnet wurde. Ein erſter Preis iſt, wie mitgeteilt wurde, nicht vergeben worden. Faſchingsabende im Palaſt⸗Kaffee „Rheingold“ Mit echtem rheiniſchen Humor ſoll im Palaſt⸗ Kaffee„Rheingold“ der Faſching 1935 begangen wer⸗ den, und ſo hat man zur richtigen Ankurbelung des rheiniſchen Faſchingshumors eine ganze Reihe Köl⸗ ner Humoriſten verpfichtet, die im Laufe der nächſten Wochen zu zeigen haben, wie in Köln und um Köln herum Karnevalſtimmung gemacht wird. Zu dieſem Zweck ſteigen jeweils Mittwochs, Donnerstags und Freitags die großen Kappen⸗Abende. Unumwunden muß zugegeben werden, daß gleich der erſte Kappen⸗ Abend nicht nur ein vollbeſetztes Haus, ſondern auch einen vollen Erfolg brachte. In den von Meiſter Bornhofens Hand künſtleriſch für den Faſching ge⸗ ſchmückten Räumen entwickelte ſich unter oͤen Klän⸗ gen der Kapelle Schütt bald eine ausgezeichnete Stimmung, die ſich immer mehr erhöhte, je mehr Papierſchlangen geworfen wurden. Von Tiſch zu Tiſch und von der Höhe in die Tiefe ließ man die Luftſchlangen ſich abwickeln, die allent⸗ halben ein buntes Gewirr entſtehen ließen. In die⸗ ſem Rahmen zeigten zwei Kölner Humoriſten ihr Können, nachdem Fritz Nimpſch zum Auftakt der Karnevalszeit einige paſſende Worte geſprochen hatte. Später bewies Fritz Nimpſch bei ſeinen mehr⸗ maligen Auftritten, daß er über eine beträchtliche Auswahl von Witzen verfügt, die er in luſtiger Köl⸗ ner Art und in Kölner Weiſe an den Mann oder an die Frau zu bringen verſteht. Zur Belebung der Stimmung war Auguſt Batzem verpflichtet, der ſeine eigenen Lieder dirigierte und der auch ſeine Sängerſchaft zum Schunkeln kommandierte. Das Publikum ging willig mit, ſang die Kölner Karneval⸗ lieder und ſparte nicht mit Beifall, in den ſich Meiſter Schütt mit ſeinen Getreuen, Auguſt Batzem und Fritz Nimpſch teilen mußten. .. dd ddy/ã ã ͥaã¶ã ͥ¶ͥͥ Add ĩ ͤ v ** Seinen 75. Geburtstag begeht heute Reichs⸗ bahnoberſchaffner a. D. Wilhelm Karle, Güter⸗ hallenſtr. 78, in körperlicher und geiſtiger Friſche. ae Einen Status⸗quo⸗Schneemann hatten einige Buben in der öſtlichen Neckarſtadt auf einer Wieſe aufgeſtellt. Der Schneemann, dem man einen rich⸗ tigen„Schwellkopp“ aufgeſetzt hatte, trug ein Schild mit der Aufſchrift„Status quo— Ohl Oh! Oh!“ und erregte durch ſeine groteske Form die Heiterkeit der Vorübergehenden. Das Tauwetter hat nun die Form dieſes„Statusquoler“ noch weiter verändert und ihn zu einem kümmerlichen Nichts werden laſſen. Schmut⸗ zig, klein und ohne Form zerfließt jetzt ein Schnee⸗ ſtumpen auf der Wieſe, aber immer noch vagt das Schild in die Höhe, deſſen Aufſchrift„Status quo— Oh! Oh! Oh!“ eine andere Bedeutung bekommen hat. Ja, es iſt oͤem Status quo nicht anders ergan⸗ gangen als dieſem Schneemann: er iſt in Nichts auf⸗ gelöſt worden. ei Saarkundgebung in Neckarau. Wie in allen Vororten, fand auch in Neckarau eine eigene Saar⸗ kundgebung ſtatt, da man es den Neckarauer Volks⸗ genoſſen nicht zumuten konnte, ſich an der großen Mannheimer Kundgebung am Friedrichsplatz zu be⸗ teiligen. Ein Fackelzug, an dem ſich die Parteiorga⸗ niſationen, die Vereine und die Einwohnerſchaft Neckaraus beteiligten, bewegte ſich durch verſchiedene Straßen nach dem Marktplatz, wo der ſtellvertretende Ortsgruppenleiter auf die Bedeutung der Volks⸗ abſtimmung an der Saar hinwies und die große ge⸗ ſchichtliche Stunde des Bekenntniſſes der Saar zum Reich würdigte. Nach Schluß der Kundgebung bildete „Die Saar kehrt heim!“ Dieſes Leitwort tragen die Saarſieg⸗Briefmarken, die anläßlich des Abſtimmungsſieges von der Reichspoſt in den Werten zu 3, 6, 12 und 25 Pfennig heraus⸗ gegeben werden. Das Markenbild zeigt Deutſchland als Mutter, die ihr heimkehrendes Kind— das Sagar⸗ gebiet— in die Arme ſchließt. ſich erneut der Fackelzug, der unter Vorantritt der Kapelle Schußmüller zum„Zähringer Hof“ mar⸗ ſchierte, wo er ſich auflöſte.— Die Saarfeier in Käfertal nahm unter ſtarker Beteiligung der Ein⸗ wohnerſchaft einen ſehr würdigen Verlauf und fand ihren Abſchluß mit einem Pracht⸗Jeuerwerk, das Feuerwerker Buſch zur Verfügung ſtellte. ** Die Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen wird nach wie vor von zahlreichen Ratſuchenden auf⸗ geſucht, denn dort finden die Frauen in all ihren Nöten, inneren und äußeren Konflikten Zuſpruch, Rat und Hilfe. So konnte im vergangenen Jahre in zweimal wöchentlichen Sprechſtunden 195 neuen Klientinnen geholfen werden; 219 Schriftſtücke gingen heraus, die Zahl der Ratſuchenden betrug 537. Die in der Rechtsſchutzſtelle dienſttuenden Frauen gehen in ihrer Beratung davon aus, ihren Klientinnen erſt dann den Weg zu zeigen, wenn ſie ſich durch Anhören beider Parteien und durch wiederholte Beſprechun⸗ gen mit den einzelnen Familienmitgliedern gründ⸗ lich in den Sachverhalt vertieft haben, handelt es ſich doch in der Mehrzahl der„Fälle“ um Unſtimmigkei⸗ ten in Ehe und Familie, die eine gründliche Nach⸗ prüfung erfordern. Was die Frauen nicht ſelbſt er⸗ leoigen können, Armenrechtsgeſuche, Schadenerſatz⸗ anſprüche, Schriftſtücke an Behörden und Firmen, wird ihnen in der Rechtsſchutzſtelle ausgefertigt, die auch meiſt das Porto zu tragen hat, weil die Rat⸗ ſuchenden es häufig nicht zahlen können. Einnahmen hat der Verein keine; ſeinen Bürobedarf bringen die dienſttuenden Frauen und einige wenige Gön⸗ nerinnen durch ihren Mitgliederbeitrag auf. Das Büro iſt ſeit Beſtehen des Vereins— 1901— von der Stadt unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Die Klientinnen ſetzen ſich aus allen Schichten der Be⸗ völkerung zuſammen; auch das Städtiſche Fürſorge⸗ amt ſchickt in dringenden Notfällen Frauen und Mäochen. u Die Sanitätsmannſchaften des Deutſchen Roten Kreuzes erhalten durch einen Erlaß des Reichs mini⸗ ſters des Innern neue Bolletdung und Ausrüstung. Die neue Dienſttracht behält das hekannte neutral⸗ graue Grunoͤtuch bei, entſpricht jedoch in Schnſef und Ausſtattung mehr den Anſprüchen der Zwechmäßig⸗ keit. Vor allem iſt eine kurze ler Stiefelhoſe in Breeches⸗ form eingeführt worden. 885 Hinweiſe Lotte Kramp veranſtaltet heute, Donnerstag abend, in der Harmonie einen Klapierabend. Die Künſtlerin ſpielt Werke von Brahms, Beethoven, Schubert und Liſst. Lotte Kramp hatte vor kurzem in einem in Mailand veranſtalteten Konzert großen Erfolg. ** Städtiſche Kunſthalle, Freier Bund. Heute Don⸗ nerstag und morgen Freitag ſpricht Dr. W. Hager⸗ Heidelberg über„Das neue Wa ndbild“, Der Vortrag knüpft an die grundſätzlichen Gedanken über die Aufgabe der bildenden Kunſt im neuen Deutſch⸗ land an, die Prof. Dr. Langsdorff in der vergangenen Woche einleitend ausführte. Aus den Kunſtarten, denen in Zukunft beſonders wichtige Aufgaben gu⸗ fallen werden, iſt zunächſt die Wandmalerei heraus⸗ gegriffen worden. * Planetarium. Am Freitag abend ſpricht Dr. K. Feurſtein im 4. Lichtbildervortrag der Reihe Volks⸗ tümliche Himmelskunde über„Die Sonne“. Der für Samstag vorgeſehene Planetariumsabend für Er⸗ werbsloſe wird am Dienstag, dem 22. Janmar, wie⸗ derholt „Kraft durch Freude“ „Kraft⸗ durch⸗ Freude“ ⸗Urlaubertreffen in Karlsruhe. Das Urlaubertreffen wird nunmehr auf den 24. Februar 1935 feſtgelegt. Das Treffen ſoll gleichzeitig als Auftaßkt für das„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Programm 1935 gelten. Das nähere Programm wird in den nächſten Tagen veröffent⸗ licht. Es kann jetzt ſchon geſagt werden, daß jeder Deil⸗ nehmer des Urlaubertreffens befriedigt nach Hauſe fahren wird. Anmeldungen ſofort bei dem Kreisamt L 4, 18. 20. Januar 1995 Wanderfahrt nach Dürkheim— Kehr dich an nichts— Hardenburg— Dürkheim. Treffpunkt .15 Straßenbahndepot, Colliniſtraße, woſelbſt die Fahr⸗ barten zum Preiſe von.20„ gelöſt werden. Die Wande⸗ rung findet bei jeder Witterung ſtatt. 25. Jauuar 1935: Nolf⸗Sylvéro⸗Gaſtſpiel„Macht über Menſchen“ im Friedrichspark. Zwei Stunden lehrreicher Frohſinn, Phantom⸗Experimente, moderne Wunder, eine Fahrt zum Mond. Eintrittspreis beträgt 50 Pf. Kaxten ſind zu haben bei den KöF.⸗Ortswarten und auf dem Kreisamt L 4, 15. Sichern Sie ſich noch heute eine Karte! 3. 2. 35. Wanderfahrt auf die Tromm. Abfahrt.58. Fahrpreis 1,40 Mark. 3. 2. bis 10. 2. 35. Fahrt in den Südſchwarzwald. Todt. moos, Bernau. Koſten für Fahrt, Verpflegung umd Unter⸗ kunft 88,50 Mark. 3. 3. bis 10. 3. 35. Fahrt nach Oberbayern. Koſten etwa 32 Mark. Singkreis der NS⸗Kulturgemeinde Für den Singkreis der NS⸗Kulturgemeinde, der aun 1. Mai ein großes Chorwerk zur Auffühvung bringt, wer⸗ den noch ſangesſreudige Frauen und Männer 8 Proben finden jeweils einmal wöchentlich ſtatt. Die Probe⸗ lokale liegen nach Stadtteilen getrennt. Ammeldungen ſo⸗ ſort erbeten an das Kreisamt der Nech„Kraft Furch Freude“ I. 4, 15. garrenhaus Kruppenbacher an der End ſtalton Waldhof erhälllich. 3 5. für den 5 202 1 ſparkarten un arken zu 50 Pfg. pro Stück m 8 . 771 Dre 802 280 . 88 res * E 22 — 1 2 0 ˙ 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Polizeibericht vom 16. Januar Zwei Verkehrsunfälle. Auf der Gutenbergſtraße ſtürzte geſtern vormittag ein Radfahrer, der von einem bis jetzt noch unbekannten Perſonenkraft⸗ wagen ſeitlich angefahren wurde. Der Radfahrer erlitt hierbei eine Rückenprellung und Verletzung eines Daumens. Er fuhr trotz ö teſer Verletzungen weiter, verlor jedoch kurz darauf das Bewußtſein und ſtürzte nochmals. Vorübergehende veranlaßten die Verbringung des Verletzten in das Krankenhaus. — Ein zweiter Radfahrer wurde auf dem Neckar⸗ damm beim Vereinshaus der Amicitia ebenfalls be⸗ wußtlos aufgefunden und nach oem Allg. Kranken⸗ haus gebracht. Vermutlich iſt der Verletzte mit ſei⸗ e auf dem feſtgefrorenen Schnee ge⸗ ſtürzt. Verloren ging: am 22. Dezember 1934 von der Kl. Merzelſtraße bis Rennershofſtraße ein goldener Ohrring mit 2 ſchwarzen Steinen, im oberen Stein befindet ſich ein Brillant; am 6. Januar von N 7 bis Auguſta⸗Anlage eine goldene Damen⸗Armband⸗ uhr mit Sprungdeckel, auf welchem eine Glocken⸗ blume eingelegt iſt, weißem Zifferblatt, arabiſchen Ziffern, 12⸗Stundeneinteilung, gold. glattem Glieder⸗ armband; am 7. Januar von Güterhallenſtraße bis D 5, 4 eine goldene Damen⸗Armbanduhr, Fabr.⸗Nr. 65 533, längliches Gehäuſe, gelbliches Zifferblatt mit Aufſchrift„Phönix“, 12⸗Stundeneinteilung, ſchwarze arabiſche Ziffern, ſchwarze Ripskordel; am 8. Januar von C 4 bis Roſengartenſtraße ein goldenes Arm⸗ band mit etwa 1 Ztm. langen Gliedern und Sicher⸗ heitskettchen; am 11. Januar von R 5 bis Inſelſtraße eine goldene Damen⸗Armbanduhr, viereckig, gelb⸗ liches Zifferblatt mit Platineinfaſſung, 12⸗Stunden⸗ einteilung, dunkle arabiſche Ziffern und dunkles Mipsband. An alle Belriebe der Induſtrie, des Handels und Handwerks! Die freiwilligen Gehalts⸗ und Lohnabzüge für das WoW ſind nicht bei der deutſchen Arbeitsfront ein⸗ zuzahlen. Wie bereits ſchon wiederholt mitgeteilt wurde, müſſen dieſe Beträge bei den zuſtändigen Kreisamtsſtellen des WH W eingezahlt werden. Hier erhalten die betreffenden Firmen auch auf Grund ihrer Einzahlungen die Monatsplaketten. Da die deutſche Arbeitsfront Einzahlungen von Gehalts⸗ und Lohnabzügen für das WHW nicht mehr ent⸗ gegennimmt, würde, wenn dies dennoch von den Be⸗ trieben erfolgt, eine Verzögerung des Spendenein⸗ ganges und der Plakettenausgabe ſowie Mehrarbeit für die deutſche Arbeitsfront verurſacht. Darum Einzahlungen von freiwilligen Lohn⸗ und Gehaltabzügen nur auf das Poſtſcheckkonto des zu⸗ ſtändigen WH W⸗Kreiſes. Kurſe für Volks- und Hauswirtſchaft An den laufenden Kurſen der NS⸗Frauenſchaft für Volks⸗ und Hauswirtſchaft können noch einige Schülerinnen teilnehmen. Es iſt wünſchenswert, daß jede deutſche Frau ihre Töchter zu dieſen Kurſen ſchickt, denn es wird in allen Gebieten der Volks⸗ und Hauswirtſchaft ſowohl praktiſch als auch theoretiſch gelehrt. Es iſt notwendig, daß die Hauswirtſchaft ſich in Zukunft auf den Grundſätzen der Volkswirtſchaft aufbaut, daß die Hausfrau bei ihren kleinen Einkäu⸗ ſen an die Folgen im Großen denkt. Es iſt notwen⸗ dig zu wiſſen, wo man einkaufen ſoll und was man kaufen ſoll, um im nationalſozialiſtiſchen Sinne auch das Kleinſte zu erfüllen. Darum ihr Mütter, ſchickt eure Töchter in dieſe Kurſe, damit ſie mit allen die⸗ ſen Dingen vertraut werden. Vormittagskurſe finden ſtatt von—14 Uhr und koſten monatlich 15 Mk. einſchließlich Eſſen. Abend⸗ kurſe finden ſtatt von 20—23 Uhr und zwar wöchent⸗ lich zweimal auf die Dauer eines Vierteljahres und koſten ebenfalls 15 Mk. Außer Koch⸗ und Backkurſen finden auch Nähkurſe ſtatt, in welchen die jungen Mädchen das Flicken und Nähen erlernen können. Dieſe Kurſe koſten monatlich 5 Mk.; ſie ſind halbtägig. Es iſt den Mädchen die Möglichkeit gegeben, vormittags oder nachmittags zu kommen und zwar von Montags bis Freitags. Für Berufstätige finden die Kurſe Mon⸗ tags, Mittwochs und Freitags, abends jeweils von halb 8 Uhr bis 10 Uhr, ſtatt. Anmeldungen nehmen jederzeit entgegen: Frauen⸗ arbeitsſchule, L 9,—8, Telephon 251 19, Klinke 53. Männergeſangverein Eintracht“ Walldorf Der Verein veranſtaltete im„Wilhelmsberg“ einen Familienabend, verbunden mit Sängerehrung. Für den muſikaliſchen Teil war der erſt elffährige Violinkünſtler Philipp Schneider aus Mannheim gewonnen; was dieſer junge Künſtler bot, ging weit über das Erwartete hinaus. Nach dem„Feſtgeſang“ aus der Oper„Iphigenie in Aulis“ von Gluck be⸗ grüßte der zweite Vereinsführer Otto Stein⸗ mann die Erſchienenen und dankte für den guten Besuch. Mit dem„Gloria“ aus der Deutſchen Meſſe wurde die Sängerehrung eingeleitet. Kreisführer Fritz Kaufmann, Heidelberg, ſprach in begeiſtern⸗ den und werbenden Worten von den edlen Werten des deutſchen Männergeſangs. Sechs Sängern der Eintracht überreichte er für jahrzehntelang gehal⸗ tene Treue zum deutſchen Lied die verdiente Aner⸗ kennung des Badiſchen Sängerbundes. Es wurden geehrt: mit der goldenen Ehrennadel für 45jäh⸗ rige Sängerſchaft die Sänger: J. Pfahl, Ludwig Kempf und Georg Mörſchel; mit der ſilbernen Ehrennadel für 25jährige Sängerſchaft die Sänger⸗ kameraden Hans Willinger, Heinrich Schleich und Leopold Mayer. Kreisführer Kaufmann gedachte eines beſonders verdienten Sängers unter den Ju⸗ bilaren, des Ratſchreibers a. D. J. Pfahl. Herr Pfahl, eine in Sängerkreiſen weit über die nähere Umgebung hinaus bekannte Perſönlichkeit, Ehren⸗ präſtdent des Vereins, war jahrzehntelang Vereins⸗ vorſtand, ſpäter Gau⸗ und dann Bezirksführer. Seine Verbundenheit mit der„Eintracht“ trotz ſei⸗ nem Wegzug nach Heidelberg bekundet er damit, daß er auch heute noch regelmäßig die Singſtunde in Walldorf beſucht. Herr Pfahl wurde von der Kreis⸗ leitung zum Ehren vorſitzenden des Sänger⸗ bezirks Wiesloch ernannt. Im Auftrag der Sänger⸗ kameraden überreichte Schneidermeiſter Jakob Gan⸗ zer den Jubilaren eine Ehrengabe des Vereins. Dann wechſelten Violin⸗ mit Liedervorträgen in ſtimmungsvoller Weiſe Die Eintracht hat wieder einmal bewieſen, daß ſie unter der bewährten Lei⸗ tung ihres Chormeiſters, des Rektors Hengſt, es verſteht, genußreiche Stunden zu bieten. Nachiiahri zum Flugplaß Es iſt vier Uhr nachts. Ich ſitze in der Halle des großen Hotels, ich warte auf den Wagen zum Am⸗ ſterdamer Flugplatz. Auf den Seſſeln ſitzt außer mir niemand; ihre Eleganz iſt ſchlecht beleuchtet— Not⸗ licht macht auch den Luxus ärmlich. Der Mann in der Portierloge rührt ſich nicht. Ich höre ihn leiſe ſchnaufen. Es iſt nicht mehr geſtern, es iſt noch nicht heute: es iſt die zeitloſe Zeit zwiſchen den Tagen. Ab und zu geht die Drehtür. Dann weht ein Wind herein In Wolkenhöhen von Amsterdam nach Batavia ö iberm die Pappeln entlang, die wie kleine, ſchnelle Peit⸗ ſchenſchläge vorüberhuſchen. Aus der Dorfſtraße wird ein Damm, aufgeſchüttet zwiſchen zwei Ebenen, die nach Hefe duften. Man meint zu ſpüren, wie die Erde, einem Kuchen gleich, langſam dem erſten hohen Frühlicht entgegenſteigt. Einmal bremſen wir, fäh, ſchreckhaft geblendet: weil da plötzlich ein großes weißes Tier, das die Bö⸗ ſchung erkletterte, quer auf dem Weg ſteht. Eine Kuh...„Eine heilige Kuh“, ſcherzt mein Begleiter, mit dem ich vorhin über Indien ſprach. Indien? Es iſt Donnerstag heute, Dienstag ſoll ich dort ſein. wie mit unſichtbaren kalten Tüchern. Es wird Win⸗ ter in Europa... Vorhin kam eine frühe Putzfrau; irgendwo im Halbdunkel fing ſie zu wiſchen an. Und jetzt ſind zwei bleiche Nachtſchwärmer gekommen, ein männlicher und ein weiblicher. Sie haben was mit dem Portier. Er bedaure, ſagt der Mann, den ſie aus dem Schlaf geſcheucht haben: Herrſchaften ohne Gepäck könne er nachts um vier Uhr kein Quartier geben. Und dann zieht das blaſſe Liebespaar weiter, müde, übernächtig. Es ſieht aus, als zögen ſie ſchon lange ſo, ein Obdach ſuchend, von Haus zu Haus. Schon jahrelang f Da hat der Portier, endgültig aufgewacht, den ein⸗ ſamen Gaſt unter der Notlampe entdeckt:„Ah, der Herr, der um fünf Uhr nach Malmö fliegt—2“ „Nein— nach Batavia!“„Oh!“ Er ſchließt die Augen und lächelt matt. Es iſt unvorſtellbar. Ein Septemberflug in den Mai! Aus der frierenden Großſtadtkaſerne in die Mitte des Paxadieſes. Er muß das Papier ſehen, den Flugſchein, auf dem das ſchwarz auf weiß ſteht: Amſterdam Batavia. In zehn Tagen. Auch die frühe Putzfrau hat ihre Eimer beiſeitegeſtellt. Sie ſagt nur„tk, tk“ und macht eine lange Pauſe. Wir begreifen es alle drei nicht. Nun hat mich der Wagen der KLM., der Konin⸗ klifken Luchtvaart Maatſchappij, abgeholt. Amſter⸗ dam iſt geſtorben. Drei von den drei Millionen Rad⸗ fahrern Hollands gleiten ſchattenhaft über den Aſphalt, unter Katzenbuckelbrücken ſteht das Waſſer der Grachten. Am Hafen: die Maſten großer Schiffe— altmodiſcher Weltwanderer, wenn man zum Flug⸗ hafen Richtung Oſtindien fährt. Dann ſauſen wir durch den Schlaf der Dörfer. Es ſind lauter Villen, kaum ein Proletarierhaus da⸗ zwiſchen, und alle mit erloſchenen Fenſtern. Sehr ſonderbar, zu denken: da liegen ſie nun, in jedem der ſtillen Häuſer, Mann, Weib, Kinder, waagrecht ausgeſtreckt, dreiviertel tot gleichſam— und jedes Bett in einen Traum gehüllt Unſere Maſchine aber iſt ſehr wach! Sie ſtößt ſil⸗ berne, triumphierende Blicke in das Dunkel, ſie raſt Schiphol Dann hängt irgendwo ein Schild: Schiphol! heißt der Flugplatz, ſo heißt eine der merkwürdigſten Stellen unſeres Planeten. Es iſt eine quadratkilo⸗ metergroße Fläche aus Zement, umſäumt von ſelt⸗ ſamen roten Lichtern. Hier, genau hier, fand einmal eine Seeſchlacht ſtatt. Vor anderthalb Jahrhunderten erſt, als dieſes alles Meer war. Es gab nicht nur eine Zuiderſee. Das Wappen des Dorfes, drüben, erinnert noch daran: Aehren im Waſſer. Damals kämpften hier die„Waſſergeuzen“ gegen die See⸗ ſtreitkräfte Bouſſus, des königlich ſpaniſchen Statt⸗ halters der Provinz Holland. Ein Scherz der Weltgeſchichte: wo das Meer rauſchte, Schiffsgeſchütze böllerten und aufgetakelte Fregatten aneinanderkrachten, da rollen jetzt die Maſchinen aller großen Luftlinien Europas über die Zementbahn. Die der Deutſchen Lufthanſa, der Air France, der ſchwediſchen Aerotransport uſw.— und vor allem die der KM der Holländer, deren Flugzeuge hier nach Südoſtaſien ſtarten! Es iſt fünf Uhr geworden. Betriebſamkeit im Zwielicht: im Schalterraum, wo die Weltkarten hängen, wiegen ſie Paſſagiere und Gepäck, im Reſtaurant dampft die erſte Taſſe Tee. Ein Stockwerk höher ſpricht einer drahtlos mit den Nachtflugzeugen, die noch unter⸗ wegs ſind. Eins kommt von Malmö, bringt Poſt von Hannover mit. Eins von London. Vorhin rief es an:„Gewitter über Südengland“. Wird ſich etwas verſpäten.. Poſtamt Schiphol arbeitet mit Hoch⸗ druck. Dem Mann, der die Briefe ſortiert, ſehe ich eine Weile zu; er wirft ſie päckchenweiſe in die vier Winde, er wirft ſie in der Welt umher; Richtung Brüſſel, Richtung Kopenhagen, Köln, Paris, Ber⸗ lin. Er hat den Atlas im Kopf, nicht nur den von Europa. Schnell füllt ſich der Sack„Kairo, Bagdad, Bangkok uſw.“— er wird zentnerſchwer. Die Erd⸗ teile ſchreiben einander fleißig. Rund 20 000 Briefe in der Woche: geſchäftliche, mit Preisliſten, Orders und— Weltkriſenzeiten!— ohne Orders. Und das Herz ſchreibt! Familiengrüße, weſtöſtliche Sehn⸗ So Paradies Flug in den leuchtenden Orient von Erwin Berghaus ſucht, Luftpoſtzärtlichkeiten— blau gebündelt kommt das alles in den großen Sack. Draußen haben ſie inzwiſchen auf einen Knopf gedrückt: die Tore einer ungeheuren Halle gehen auf. Es iſt oas Neſt der Rieſenvögel. Hier iſt die Heimat des„Habicht“, des„Uhu“, des„Storch“ und„Fal⸗ ken“, und wie ſie alle heißen. Einer fliegt jeden Donnerstag fort, fliegt weiter als irgendein Zug⸗ vogel fliegt, einer kehrt jeden Samstag zurück. Das geht ſo ſeit Jahr und Tag. Eigentlich ſchon ſeit 1924, wo zum erſten Male ein KLM.⸗Flieger— van der Hoop hieß er— ſein einmotoriges Maſchinchen nach Batavia ſteuerte. Vier oder fünf ſind immer zwi⸗ ſchen Holland und Niederländiſch⸗Indien unterwegs, über Urwald, Meer, Wüſte. Jetzt rollt, von Menſchenhand geſchoben, eine der mächtigen Maſchinen auf ihren Gummirädern vor das Gebäude des Flughafens. Am Rumpf ſteht das Wort„Ibis“. Ich darf mit dem Ibis nach Indien. Das Herz klopft, daß es wehtut. Ich habe zu wenig geſchlafen dieſe Nacht. So er⸗ ſcheint mir das Schauſpiel phantaſtiſcher noch als es iſt. Ich ſehe, während die Dämmerung nun laug⸗ ſam heller wird, einen Halbkreis ſchemenhafter Leute um den Ibis. Er iſt ein Rieſe— ein dreimotoriger Fokker. Ein graziöſer Saurier mit drei Herzen. Wenn in der Luft eins ſtockt, geht ihm die Puſte nicht aus. Den Betriebsſtoff hat er in den Flügeln, die über der Kabine 23 Meter klaftern. Nun kom⸗ men ſie mit dem Startbohrer, kitzeln ihn unterm Hals, der Urweltler fängt an zu huſten: ein Motor nach dem andern ſummt, brummt, brauſt, donnert. Läuft Probe. Es iſt ein faſt feierlicher Ritus, wie da die grauen Menſchen, Geiſterbeſchwörern gleich, umherſtehen und mit allen Sinnen lauſchen. Einer ſchreit ſeinem Nachbar was ins Ohr; der ſchüttelt nur den Kopf: kann nichts verſtehen. Geſprochenes verpufft— das Wort hat die entfeſſelte Maſchine. Es wird ein Orkan. Mir iſt nicht ganz geheuer— vor einem Spiel mit Mächten, die man zu bändigen meint und dennoch im Grund nicht begreift. Ich würde mich nicht wundern, wenn der Saurier plötz⸗ lich mit ſeinen dicken Gummihufen die Bremsklötze wegſchleuderte und furchtbar lachte! Aber an dem Fenſter des Führerſtandes wird ein beruhigender Monteurkopf ſichtbar... Und traum⸗ ſchnell geht nun alles: die Nachtflugzeuge aus Lon⸗ don und Malmö ſind gelandet, Kobolde in Uniform rennen mit Poſtſäcken, werfen ſie in den aufgeklapp⸗ ten Schwanz des Ibis. Letzte Wettermeldung für die Führer. Sie ſelbſt, die vier von der Beſatzung, neh⸗ men Abſchied von Frauen. Eine kleine, blaſſe preßt die Lippen aufeinander, die Augen naß, vorwurfs⸗ voll... Partir,'est un peu mourir. Abflug Die Stiege zur Kabine hinauf, Tür zu, Riegel vox, Startſignal, Vollgasbrauſen— Winkewinke im Weltgedröhn— Punkt ſechs Uhr ſchwebt der Ibis. Ein Spuk entſchwand, jetzt iſt die Wirklichkeit mit den Händen greifbar. Sie beſteht aus einer braun getäfelten Kabine mit breiten Fenſtern, mit ſieben Seſſeln. Wunderbaren Seſſeln. Man kann ſie vorn verlängern, hinten runterklappen; man ſchläft ſchon, wenn man es ausprobiert. Unterm Sitz ſtehen, wie Schubladen im Spind, die Koffer mit den weißen Anzügen, auf die man ſo ſtolz iſt. Im Netz liegt der Tropenhelm. Ein lächerliches Möbel, wenn die Herbſtſonne ihn beſcheint. Aber übermorgen werden wir ihn brauchen. Und im Mittelgang kann man ſpazierengehen. Vom Küchenſchrank bis zur ſtets offenen Tür des Führerſtandes— und zurück bis in die Ecke mit dem diskreten Sondereingang für See⸗ kranke und Geſunde.(Fortſetzung folgt.) Erneut ſtarker Rückgang der Kirchenaustritte 744 gegen 1192 im Jahre 1933 Die Zahl der Kirchenaustritte hat im abgelaufe⸗ nen Jahr 1934 einen Tiefſtand erreicht, wie er ſeit Jahren nicht mehr zu verzeichnen war. Im Amts⸗ bezirk Mannheim haben 744 Perſonen den Austritt aus ihrer Religionsgemeinſchaft erklärt; das beoͤeutet gegenüber 1933 mit 1192 Austritts⸗ erklärungen einen ganz erheblichen Rückgang, beſon⸗ ders wenn man berückſichtigt, daß in den vorher⸗ gehenden Jahren die Jahresziffer ſich ziemlich gleich⸗ bleibend zwiſchen 1600 und 1700 bewegte. Nur das Jahr 1929 ſtand mit 2232 Abmeldungen, die haupt⸗ ſächlich der Freidenkerpropaganda zuzuſchreiben wa⸗ ren, weit darüber. Von den 744 Abmeldungen im vergangenen Jahr waren 419, alſo über die Hälfte, mit Uebertritten zu anderen Bekenntniſſen verbunden, wovon 326 auf die evangeliſche, 73 auf die katholiſche, 12 auf die alt⸗ katholiſche, 4 auf die freireligibſe und 4 auf die iſraelitiſche Gemeinde entfallen. Die evangeliſche Kirche hat 272 Anhänger verloren, die katholiſche 390, die altkatholiſche 7, aus der freireligiöſen Gemeinde ſind 56 und aus der iſraelitiſchen 19 Mitglieder aus⸗ getreten. Bemerkenswert iſt, daß der Verluſt der evangeliſchen Gemeinde durch Uebertritte von Katho⸗ liken faſt genau ausgeglichen wurde, während von den ausgetretenen Evangeliſchen nur 65 zur katho⸗ liſchen Kirche übertraten; von den 7 bisherigen Alt⸗ katholiſchen wurden 4 evangeliſch, von den 56 Frei⸗ religiöſen 1 und von den 19 Iſraeliten 8. Es ver⸗ bleiben im ganzen 325 ſonſtige Abmeldungen, die ſich auf Konfeſſionsloſe und Sektenanhänger verteilen. Die Uebertritte ſind großenteils eine Folge der Ein⸗ gehung von Miſchehen. Weitaus die meiſten Ab⸗ meldungen kamen aus der Stadt Mannheim, während die Landorte faſt gar nicht in Erſcheinung traten. ** Eine Feſtſtellung. In unſerem Neufahrs⸗ artikel„Mit Zuverſicht ins Neue Jahr“ war im An⸗ ſchluß an ein Geſpräch mit Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger geſagt worden, daß von den rund 7000 Volks⸗ Hienſtlern etwa 4000, die ſich bewährt hätten, wieder in Arbeit und Brot gebracht worden ſeien. Da die⸗ ſer Satz, wie wir erfahren, zu einer mißverſtänd⸗ lichen Auffaſſung geführt hat, ſtellen wir ausdrücklich feſt, daß weder der Herr Oberbürgermeiſter noch die Schviftleitung damit zwiſchen denen, die bisher in Arbeit gebracht werden konnten, und denjenigen, die noch im Volksdienſt treu und brav ihre Arbeit tun, irgendwelchen Unterſchied machen oder ein Wert⸗ urteil über die noch im Volksdienſt Beſchäftigten ausſprechen wollten. ** In der Fachgruppe Banken und Sparkaſſen der Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der DA ſprach Reichsbankoberinſpektor Ohrmoder— Reichsbankhauptſtelle Mannheim— über den Aufbau der Reichsbank und ihre Beziehungen zu Handel und Induſtrie. In klaren Ausführungen gab der Redner einen Ueberblick über den Auſhau unſeres Zentralnotenbankinſtitutes, das im Gegenſatz zu dem Syſtem der Staats⸗ und Aktienbanken eine ſelbſtän⸗ dige, mit öffentlichen Rechten ausgeſtattete Einrich⸗ tung iſt, der der Schutz der Währung obliegt. Ein⸗ gehend befaßte ſich der Referent mit deſſen einzelnen Funktionen, in deren Vordergrund die Diskont⸗ und Kreditpolitik in ihren verſchiedenſten Formen ſteht, die der Befriedigung des Geldbedarfs der Wirtſchaft dienen. Beſondere Bedeutung kommt der Funktion der Geloͤmittelverteilung durch Förderung des bar⸗ geldloſen Zahlungsverkehrs zu. Dieſe Einrichtung iſt für den Großbetrieb nicht minder zweckmäßig wie für den kleinen Geſchäftsmann und Gewerbe⸗ treibenden und trägt in allen Fällen dagu bei, den Zahlungsausgleich in der Wirtſchaft zu erleichtern. Mit Recht verwies der Redner auf die Bedeutung der Reichsbankausweiſe, die in ihren knappen Zif⸗ fern ein getreues Bild der Wirtſchaft geben. Wie wichtig die Reichsbank für die Verſorgung der Volks⸗ wirtſchaft mit Bar⸗ und Buchgeld iſt, in deſſen Kreislauf die großen Energiezentren der Wirtſchaft, Induſtrie, Handel, Handwerk und Landwirtſchaft, ein⸗ geſpannt ſind, wird beſonders deutlich aus den Sum⸗ men, die der neue Staat zur Förderung der nativ⸗ nalen Arbeit einſetzte und deren Aufbringung nur unter Rückdeckung und Mitwirkung der Reichsbank möglich war. Nicht minder wichtig iſt die Rolle der Reichsbank bei der Regelung des deutſchen Außen⸗ handels und der Kontrolle über die durch den Export anfallenden Deviſen. ** Jahres⸗Hauptverſammlung des Gartenbauver⸗ eins Neckarau. In der Jahres⸗Hauptverſammlung erſtattete Vereinsführer Valentin Wahl den Tä⸗ tigkeitsbericht über das abgelaufene Jahr, aus dem zu entnehmen war, daß nutzbringende Ar⸗ beit geleiſtet wurde und neben der theoretiſchen Schulung noch verſchiedene praktiſche Uebungskurſe mit beachtenswertem Erfolg ihre Durchführung fan⸗ den. Eingehend erörtert und beſchloſſen wurde die Gründung eines Bezirksobſtbauver⸗ eins, der den verwaltungstechniſchen Apparat ver⸗ beſſern, in Verbindung mit dem Reichsnährſtand und der NS⸗Bauernſchaft Richtlinien im Obſt⸗ und Gartenbau geben und die gemeinſchaftlichen Inter⸗ eſſen fördern ſoll. Ein Schaugrundſtück für Obſt⸗ und Rebenbau ſoll in Neckarau angelegt werden, das die Aufgabe haben ſoll, Verſuchsanlagen, Entwick⸗ lung und verbeſſerte Erfolge praktiſch aufzuzeigen. * Jedes Gas bekommt ſeine arbe. Um Un⸗ fälle zu vermeiden, iſt angeordnet worden, daß Be⸗ hälter für verflüſſigte und verdichtete Gaſe mit einem Farbanſtrich verſehen werden ſollen, um den Inhalt zu kennzeichnen. Es genügt, daß jede Stahl⸗ flaſche einen farbigen Ring bekommt, und zwar gelb für Azetylen, rot für alle anderen brenn⸗ baren Gaſe, blau für Sauerſtoff, grün für Stick⸗ ſtoff. Der Grundanſtrich der Behälter ſoll grau ſein; die Behälter für alle anderen, nicht brennbaren Gaſe ſind grau, ohne farbigen Ring. Die Behälter, deren Anſtrich den bisherigen Vorſchriften entspricht, ſind bis auf weiteres zugelaſſen, jedoch ſoll der An⸗ ſtrich möglichſt bald geändert werden. f Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Das beſte Werbemittel Zeitungsanzeige weitaus an der Spitze Aus einer Ueberſicht des ſtellvertretenden Präſi⸗ denten des Werberates der deutſchen Wirtſchaft, Prof. Dr. Hunke, über die bisherigen Arbeiten des Werberates ergibt ſich, daß in der Werbung die Zei⸗ tungsanzeige weitaus an der Spitze ſteht. Nach der Werbegabgabe, die an den Werberat zu ent⸗ richten iſt, macht die Werbung in den Zeitungen rund 55 v.., in Zeitſchriften rund 28 v. H. und die durch Plakate rund 6 v. H. der Geſamtwerbung aus. Daraus erhellt, wie Hunke feſtſtellt, die ungeheure Bedeutung der Anzeigenwerbung. Auch eine Umfrage bei den Markenartikelfirmen ergab eine ſtarke Be⸗ vorzugung der Anzeige. Es entfielen danach auf die Anzeige etwa 55 v.., auf den Außenanſchlag 25 v. H. und die übrigen Werbemittel 20 w. H. der Geſamt⸗ werbung. Kameraodſchaftsabend der Vilz'ſchen Männerchöre Zum Ausklang des am 2. Dezember im Nibe⸗ lungenſagal veranſtalteten Gemeinſchafts⸗Konzertes der unter der Leitung des Muſikdirektors und Bezirks⸗ chormeiſters Willi Bilz ſtehenden Geſuͤngvereine „Frohſtnun“,„Sängerkreis“,„Silcherbund“,„Männer⸗ chor Neckarſtadt“ und„Germania⸗Feudenheim“ tra⸗ fen ſich die Vereine in den Germania⸗Sälen bei einem Sänger⸗Kameradſchafts⸗Abend. Die Aktivität war faſt reſtlos erſchienen. Nach zwei Chören be⸗ grüßte Herr Amend, Vereinsführer des Männer⸗ chor 1913 Mannheim⸗Neckarſtadt, im Namen der fünf Vereinsführer alle Sänger und hob die Bedeutung des deutſchen Liedes und des deutſchen Männer⸗ geſangs für Volk und Vaterland hervor. Der Ge⸗ ſamtchor ſang unter der Lei ung des Herrn Bilz „Wo gen Himmel Eichen ragen“ und der Halbchor des Mannheimer Sängerkreiſes„Sternennacht“ von Schulken und„Mein Heimattal“ von Sonnet. Nach einem Imbiß ging man zum humoriſtiſchen Teil über, den Herr Froſch als Anſager leitete. Das Quartett des Männerchors Neckarſtadt ließ ſich mit zwei Liedern hören, Herr Gehrig vom Silcherbund folgte mit einer Pfälzer Mundartdichtung, Herr Appel vom Frohſinn trug den„Uhrmacher“ vor. Die Herren Reski und Spöhrer vom Sängerkreis traten als„Klemm und Klamm als Schauſpieler“ auf. Nach einem Bariton⸗Solo des Herrn peter⸗ mann von Germania⸗Feudenheim erheiterte Herr Schwendemann vom Frohſinn mit dem Couplet„Die deutſchen Frauen tun das nicht“. Herr Reski vom Sängerkreis ſtellte ſich als„Der Bauer vom Land“ vor. Das vom Quartett des Männerchor Neckar⸗ ſtadt geſtellte lebende Bild mit Geſang„Hui aufs“ mußte wiederholt werden. Herr Schwendemann vom Frohſinn tanzte einen„Tango mit Rieke“. Den Schluß machte der Halbchor des Mannheimer Sängerkreiſes mit dem Chor„Die Spähne“. Die Pauſen füllte das Hausorcheſter des Männerchor Neckarſtadt aus. Zwiſchendurch gedachte man der Geburtstage des Chormeiſters Willi Bilz, dem Herr Amend ein Blumengebinde überreichte, und des Vereinsführers des Silcherbundes, Herrn Metzger, dem Herr Pott vom Sängerkreis die Glückwünſche ausſprach. Des Winterhilfswerkes wurde durch eine Tellerſammlung gedacht. Herr Amend ſchloß den Kameradſchafts⸗Abend mit einem„Auf Wieder⸗ ſehen“ beim Gruppenſingen. 8 Kein Motorengeräuſch mehr bei Flugzeugen — Tokio, 16. Jan. Die japaniſche Preſſe be⸗ richtet von einer Erfindung, durch die das Motoren⸗ geräuſch bei den Flugzeugen faſt gänzlich aus⸗ geſchaltet werden ſoll. Den Blättern zufolge ſoll beabſichtigt ſein, die Erfindung in der nächſten Zeit durch Armeeflieger erproben zu laſſen. Hinweiſe Der nächſte„Nordiſche Abend“ der NS⸗Kultur⸗ gemeinde findet am 24. Januar ſtatt. Prof. Neckel von der Univerſität Berlin ſpricht über„Altger⸗ maniſche Lebensgrundſätze“ mit beſonderer Berückſichtigung von Sippenbildung, Kriegerbildung und Liebe und Ehe. Inventurverkauf 1935 Vom 28. Januar bis Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat auf Grund der vom Reichswirtſchaftsminiſter und preußiſchen Miniſter für Wirtſchaft und Arbeit für das geſamte Reichsgebiet aufgeſtellten einheitlichen Richtlinien nach Anhörung der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Durchführung des In⸗ venturverkaufs u. a. folgendes beſtimmt. Der Inventurverkauf 1935 wird auf die Zeit vom 28. Januar bis 9. Februar einſchließlich feſt⸗ geſetzt. Die Verkäufe ſind als„Inventurverkäufe“ zu bezeichnen. Der Zeitpunkt des Beginns der Veranſtaltung muß für jedermann deutlich erkenn⸗ bar angegeben werden. Auf den Inventurverkauf bezugnehmende Ankündigungen und Mitteilungen jeglicher Art dürfen grundſätzlich nicht früher als 24 Stunden vor Beginn der Verkäufe erfolgen. Mit der Verteilung von Druckſchriften und Plakaten durch Reklameunternehmen darf in Rückſicht auf den der Eröffnung des Inventurverkaufs vorausgehen⸗ den Sonntag bereits am Samstag, den 26. Januar, ab 16 Uhr, begonnen werden. Aus dem gleichen Grunde wird zugelaſſen, daß Ankündigungen und Mitteilungen, die durch Schauſtellung von Waren in Schaufenſtern, Schaukäſten und dergl. erfolgen, be⸗ reits am Samstag, den 26. Januar, abends nach Ladenſchluß, der Beſichtigung oͤurch das Publikum freigegeben werden. Ankündigungen und Mitteilun⸗ gen außerhalb der Schaufenſter und außerhalb des Geſchäftslokals dürfen bereits am Samstag, den 26. Januar, ab 16 Uhr, angebracht werden. Es iſt verboten, im Zuſammenhang mit dem Inventurverkauf in öffentlichen Bekanntmachungen oder Mitteilungen, die für einen größeren Perſonen⸗ kreis beſtimmt ſind, Waren zum Verkauf anzubieten, die nach ihrem Verwendungszweck und dem Zeit⸗ punkt ihrer Anſchaffung und Herſtellung durch den Verkäufer für den Vertrieb oder Verbrauch in dem künftigen Verbrauchsabſchnitt(Saiſon) beſtimmt ſind. Das Angebot von Waren aus früheren Verkaufs⸗ abſchnitten iſt zuläſſig. 5 Zum Inventurverbauf ſind nur die von der In duſtrie⸗ und Handelskammer bezeich⸗ neten Waren zugelaſſen. Hierzu wird von der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer u. a. folgendes bemerkt: Preisherabſetzungen dürfen nicht durch Gegenüberſtellung der früheren und der während des Inventurverkaufs gültigen Preiſe angekündigt werden, wie„früher— jetzt“, alter Preis durchſtri⸗ chen„neuer Preis“ u. a. Auch iſt es nicht geſtattet, Waren unter der Bezeichnung„regulär“ oder einer ähnlich, gleichbedeutenden Bezeichnung anzubieten, 9. Februar— Wichtige Werbebeſtimmungen Welche Waren dürfen verkauft werden? oder marktſchreieriſche Reklame zu treiben, wie „ohne Rückſicht auf den reellen Preis“,„Verkäufe mit Verluſt“ und dergl. Der Inventurverkauf iſt in Baden für folgende Warengruppen und mit den weiter unten gufgeführ⸗ ten Ausnahmen als im ordentlichen Geſchäftsverkehr üblich anerkannt: Herren⸗, Damen⸗ und Kinderklei⸗ dung, Putz⸗ und Modewaren, Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren, Manufakturwaren, Wäſche, Krawatten, Hanoͤſchuhe, Schuhe, Lederwaren, Schirme, Hüte. Ausgeſchloſſen vom Inventurverkauf ſind, wie in der Anoroͤnung des Herrn Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters beſtimmt worden iſt, alle die⸗ jenigen Waren, die nach ihrem Verwendungszweck und dem Zeitpunkt ihrer Anſchaffung und Herſtel⸗ lung durch den Verkäufer für den Vertrieb oder Verbrauch in dem künftigen Verbrauchsabſchnitt (Saiſon) beſtimmt ſind. Auf dem Gebiete der Textil⸗ waren ſind ausgeſchloſſen aus den Warengruppen: Herren⸗ und Knabenkleidung: Berufs⸗ kleibung, Gabardinemäntel, Geſellſchaftskleidung, blaue und ſchwarze Anzüge, Konfirmandenanzüge, Gummi⸗ und Lederolmäntel, Lederkleidung, Unifor⸗ men und Trachten, Schiſportkleidung, Hausjoppen, Schlafröcke. Damen⸗ und Mädchenklei⸗ dung: Gabardinemäntel, Gummi⸗ und Lederol⸗ mäntel, Kamelhaarmäntel, Lodenmäntel, Batiſtmän⸗ tel, Twillkoſtüme ſchwadze und marine, Sportklei⸗ dung, Kieler Mädchenkleidung. Bd M. ⸗Artikel, Klet⸗ terweſten, Waſch⸗ und Hauskleider aus bedrucktem Baumwollſtoff. Herrenhüte: Velourhüte, ſchwarze Hüte, blaue Mützen. Teppiche, Möbel⸗ ſtoffe und Gardinen: Teppiche und ſonſtiger Fußbodenbelag, einfarbige Gardinen, Vorhang⸗ und Möbelſtoffe. Manufakturwaren: einfarbige Stoffe jeder Art, gemuſterte Kammmgarnſtoffe, ein⸗ farbige Wäſcheſtoffe jeder Art. Wäſche: weiße Leib⸗ und Oberwäſche jeder Art, Erſtlingswäſche, Bettwäſche, Küchenwäſche und Handtücher. Triko⸗ tagen: Trikot⸗Unterkleidung jeder Art. Hand⸗ arbeiten: Handarbeitsgarne, Stick⸗ und Strick⸗ materialien. Kurzwaren: Kurzwaren jeder Art. Bettwaren: Inletts, Stepp⸗ und Daunendecken, Reiſe⸗ und Schlafdecken, Bettfedern, Kapok und ſon⸗ ſtiges Betten⸗Füllmaterial, Matratzen, Reformbetten, Matratzenſchoner, Bettſtollen. Fahnen und Fah⸗ nenſtoffe: Fahnen und Fahnenſtoffe jeder Art. Zeitlich begrenzte Sonderveranſtaltun⸗ gen(3. B. Strumpftage, Reſtetage) ſind innerhalb 14 Tagen vor Beginn und nach Beendigung des In⸗ venturverkaufs unzuläſſig. Sie gelten als unzuläſ⸗ ſige Vorwegnahme oder Verlängevung des Saiſon⸗ ſchlußverkaufs. eee ee 23jühriger verpraßt 20000 Mark 10 Stunden vor dem Sthöffengericht: fälſchung eines j Nach zehnſtündiger Verhandlung verurteilte das Mannheimer Schöffengericht den 23 Jahre alten Richard E. von Mannheim wegen Betrugs in ſechs Fällen, Betrugs in Tateinheit mit gewinn⸗ ſüchtiger Urkundenfälſchung in vier Fällen und wegen Betrugsverſuchs zu drei Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt. Der wegen ſeiner Straftaten aus der NSDAP ausgeſchloſſene Angeklagte nahm die politiſche Um⸗ wälzung zum Anlaß, ſeinem Vater zur Einrichtung eines Tuchhandels für Uniformen zu vaten, weil er hier eine gute Konjunktur witterte. Im Juni 1993 geht er einen Kaufmann S. um ein Darlehen an. Der zuckt die Achſeln.„Aber einem Theologen wer⸗ den Sie doch Vertrauen ſchenken,“ meint der junge Spekulant, der ſtudiert hatte,„Es handelt ſich um Staatslieferungen.“ Glänzender Verdienſt, S. ſoll 50 v. H. vom Reingewinn erhalten. Er gibt zunächſt 1950 Mark, acht Tage ſpäter 1650 Mark. Dann bringt E. den Staatsvertrag mit, unter⸗ zeichnet und geſtempelt von der hieſigen zuſtändigen Stelle. Mit einem Verbrechen begann der junge E. das Geſchäft; das Schriftſtück war natürlich „Jerien vom Ich“ Ein neuer luftiger Film im Aniverſumtheater Paul Keller, der ſchleſiſche Dichter, gab mit ſeinem gleichnamigen Roman die lyriſch angehauchte Idee und Hans Deppe mixte daraus mit gutem Ver⸗ ſtändnis für Dichtung und Kinowirkung einen Spiel⸗ film mit Schwung und Heiterkeit, über den die Ferien⸗ ſonne niemals unterzugehen ſcheint und der geeignet iſt, viel mitgebrachte Griesgrämigkeit zu verwehen. Der amerikaniſche Großinduſtrielle, der ſich in das idegle, von ihm ſelbſt finanzierte Ferienheim in einer herrlichen weltabgeſchiedenen Landſchaft zurück⸗ hieht, dort völlig anonym untertaucht und als Freund freundſchaftlich mit anderen anonymen Leu⸗ ten ein ſehr fröhliches Ferienwallen beginnt, iſt eigentlich doch der nervenzerſtörenden Hatz des Ge⸗ ſchäftsbetriebes nicht entgangen. Sein übertüchtiger, auf Profit bedachter Sekretär verſucht ihm mit Hilfe ſeiner ebenſo mondänen wie geriſſenen Schweſter eine Falle zu bauen und ſo ſeinen Chef vor einer Heirat zu bewahren, die nicht in ſeine ſelbſtſüchtigen Pläne paßt. Daß aber ſolche Intrigen eines edlen Geſchwiſterpaares nicht glücken, dafür ſorgt die Regie mit einem zünftigen Happy end. Eine Schar von Darſtellern, von denen jeder einen entſprechenden Ruckſack voll Humor mit in das filmgewollte Feriendorado bringt, gruppiert ſich um Hermann Speelmanns, der den erholungs⸗ bedürftigen Dollarkönig etwas ſehr wuchtig und maſ⸗ ſiv mimt, und Carola Höhn, die ſich als feinnervige, reizende kleine Frau und Gutsbetreuerin entpuppt. So iſt Paul Henckels ein vergnüglich zappeliger, übernervöſer Juſtizrat, dem der Arzt im Landheim die nötigen mediziniſchen Flötentöne beibringt. Ewald Wenck iſt ein ſamoſes Faktotum, Gina Falckenberg eine verführeriſche Eilln Feindt, die blonde, zum Film Kunſtreiterin, ein verliebtes herziges gegangene Mädel und Intrigantin, Walter Steinbeck glänzt in bewährter Direk⸗ torenſchablone. Wirklich ein Film, der Spaß macht und dazu Appetit auf Landluft und Ferienausgelaf⸗ ſenheit. Eilly Feindt und Carola Höhn Im Beiprogramm zwei ausgezeichnete Kultur⸗ kurzfilme und die Ufa⸗Wochenſchau in bekannter Aktualität. cwWk. Schwere Vetrügereien und Arkunden⸗ ungen Mannes eine Fälſchung. Nun hat der ahnungsloſe Kauf⸗ mamn auch keine Bedenken mehr— er gibt im Auguſt weitere 6000 Mark. Der Dämon Geld, der ihn nun in der Hand hatte, brachte den Angeklagten „aus dem Häuschen“. Hemmungslos verpraßte er die Summen und nur ein Bruchteil wurde ſeinem Zwecke zugeführt. Er mußte ein Auto haben, um mit ſeiner Freundin, einem 29jährigen Mädel, Spa⸗ zierfahrten bis nach Baden⸗Baden zu machen, machte zeitweiſe in Geſellſchaft Zechen bis zu 80 Mark und zuletzt, als es ums Ganze ging, beſuchte er die Spiel⸗ klubs. Januar 1934 operierte er mit dem gleichen Schriftſtück, nur neueren Datums, bei einem Fahr⸗ rad händler: auch dieſer hatte eine offene Hand im 9 55 auf den Verdienſt bei ſtaatlichen Lieferun⸗ gen. 5 gen. Zuerſt 1350 Mark, dann im März 5600 Mark. Sinnlos zerfloß auch dieſes Geld in den Händen des fungen Mannes. Seiner Freundin hatte er vorgeſchwindelt, ſein Vater ſei Heereslieferant, ſei Beſttzer zahlreicher Hypothekenpfandbrieſe und JG.⸗ Aktien. Aher allmählich wurden ihm die Geldgeber unangenehm, in ſechs Monaten ſollte das Geld zurückgezahlt werden. Schon hat er ſich durch ſeine Lebensweiſe ſo in Schulden verſtrickt, daß er wie der Fiſch im Netz zappelt, nicht mehr ein noch aus weiß und nur noch Rettung in immer weiteren neuen Straftaten ſieht. Nach⸗ dem S. mit Mühe und Not 4000 Mark zurückerhal⸗ ten, macht der Angeklagte bei ihm einen neuen Pump, d. h. deſſen Nichte ſtreckt ihm das Geld auf verpfändete Papiere vor. Der Angeklagte zeigt ihm zweit auf 5000 Mark lautende„Staatswechſel“ mit Stempel und Namen und einen Privatwechſel auf 7000 Mark, der auf die Blanko ⸗Unterſchrift ſeines Vaters gefälſcht war. Nochmals gibt es 3500 Mark. Aufs ſchändlichſte betvog E. auch ſeine Freundin. Nach vergeblichen Verſuchen, ſie zum Unterſchreiben von Wechſeln zu veranlaſſen, lockte er ihr drei Scheckblätter auf ihr kleines Sparguthaben von 20 Mark heraus, um einige Kleineinkäufe zu machen. Er trägt auf ihnen Summen von 6225, 5500 und 5000 Mark ein. Einen Scheck bekommt die Bank, einen anderen S. und den anderen ein dritter Geld⸗ geber für die Hergabe von 1590 Mark. Damit nicht genug: unter der Drohung mit Erſchießen erpreßt er von dem Mädchen eine Bürgſchaft von 6000 Mark, die für den Fahrradhändler beſtimmt war. Dann fäl echte er noch eine Reihe von Wechſeln auf die Blanko⸗Unterſchrift ſeines Vaters. Zuletzt verſuchte er als„Vermittler für ſtaatliche Tuchlieferungen“ von einem Direktor in Homburg 15000 Mark zu erhalten. Dieſer ließ ſich jedoch nicht auf das„Geſchäft“ ein. Er ſei ein ernſter, fleißiger und religiös ein⸗ geſtellter, gut erzogener Schüler geweſen, ſagt ein Geiſtlicher, der ihn betreute. Und ſein früherer Leh⸗ rer ſagt, daß er ſtrebſam und willig war. Der Pſychiater verbreitete ſich über die Auswirkungen der Gefängnispſychoſe, unter der wohl auch der An⸗ geklagte gelitten habe. Es handle ſich aber da um keine geiſtige Krankheit, ſie löſte nicht Dinge aus wie die Straftaten des Angeklagten. Aber die ver⸗ änderte Lebensweiſe an der Univerſität, ſeine Lieb⸗ ſchaft und vor allem das Geld in ſeinen Händen haben ihn hemmungslos gemacht. Er ſei nur in minderem Grade verantwortlich. Ein Brief an die Staatsauwaltſchaft kommt zur Verleſung, in dem er unter Anrufung„Gott des Allmächtigen“ und„Jeſu Chriſti“ ausführt, daß er ſich verpflichtet fühle, die reine Wahrheit zu ſagen. Dieſe„Wahrheit“ beſteht in der Vorſchiebung des großen Unbekannten, an den er geſchrieben habe, daß er ſich melden ſoll, um ihn bei der Staatsanwaltſchaft zu entlaſten, denn dieſer allein habe ſein Unglück ver⸗ Urſacht. 5 Der Vertreter der Anklage, Staatsanwalt Den⸗ ner, geht das ganze Sündenregiſter des Angeklagten durch, der im ganzen etwa 27 000 Mark erſchwindelte, 6000 Mark ihrem eigentlichen Zwecke zuführte und etwa 20 000 Mark verpraßte. Er beantragte eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 3 Jahren 6 Monaten und Ehr⸗ verluſt auf drei Jahre. Das Gericht kam zu der oben erwähnten Verur⸗ teilung. Während der ganzen Verhandlung hatte der Angeklagte die Hände vor dem dem Publikum ab⸗ gewendeten Geſicht, oft lag ſein Kopf in die Hände vergraben auf dem Angeklagtenverſchlag. Ein ver⸗ ſcherztes Leben, eine verlorene Zukunft Graf Rudi, der Herzensdieb Die Liebes⸗ und Diebesabenteuer eines Wiener Ariſtokraten GP. Wien, 16. Januar. Veranſtaltete man in Wien eine Schönheitskonkur⸗ reuz für Männer— den Siegespreis trüge beſtimmt der junge Graf Rudolf Coronini⸗Cron⸗ berg davon. Der Ariſtokrat iſt eine ſtattliche Er⸗ ſcheinung, groß, breitſchultrig, mit erleſener Eleganz gekleidet und ſeine Manieren ſind gewinnend— in mehrfacher Beziehung. Kein Wunder, daß die Frauen für ihn ſchwärmen. Kein Wunder, daß er ſchon ſo viel Liebesabentener gehabt hat. Sonderbar, daß ſo viele ſeiner Liebesabentener ins Landesgericht füh⸗ reu. Graf Rudi hat nämlich die peinliche Gewohn⸗ heit. Damen der höheren Jahrgänge nicht nur die Herzen, ſondern auch weniger abſtrakte Vermögens⸗ werte zu ſtehlen. Darum wurde er auch nach zwei Vorſtrafen aus Wien ansgewieſen. Die intereſſanteſte ſeiner Affären war vielleicht jene, die mit ſeinem Freiſpruch endete. Der junge Schofför, damals 24 Jahre alt, hatte eine 41jährige Geliebte. Als die luſtige Witwe kein Geld mehr hatte, wendete der Graf ſein Intereſſe einer finan⸗ ziell noch nicht erſchöpften Dame zu. Die luſtige Witwe nahm reſigniert von ihm Abſchied, verlangte aber von der Nachfolgerin 7000 Schilling„Ablöſung“. Denn ſo viel hatte ſie das Verhältnis mit Coronini ſamt den Wertſachen, die der Graf Rudi ihr„in Er⸗ wartung einer nachträglichen Zuſtimmung“ abgenom⸗ men hatte, gekoſtet Eine zerſtörte Ehe In der Fahrſchule, wo er dann angeſtellt war, lernte der Graf Frau Olga., Gattin eines Wiener Neuſtädter Arztes, kennen. Die Frau verliebte ſich in den fahrenden Adonis, ließ ſich von ihrem Manne ſcheiden, kaufte ſich eine Fahrſchule, die ſie mit ihrem künftigen Gatten, dem ſchönen Grafen, führen wollte. Der flotte Rudolf liebte aber das Wohlleben mehr als die Arbeit, und ſo entſchloß ſich die reſolute Frau Olga, lieber eine geſchiedene Frau zu bleiben. Der Graf durfte eine Zeitlang noch als Angeſtellter in der Fahrſchule bleiben, dann bekam er den Laufpaß. Er mußte nicht weit laufen; an jeder Ecke lächelte ihm eine holde und wohlhabende Dame ins männlich⸗ ſchöne Antlitz. Im vergangenen Frühjahr geriet der frauenreiche Graf in Geldverlegenheit. Er beſuchte einen Buchhalter der Fahrſchule, mit dem er ſich ſeinerzeit, als er noch Liebhaber der Chefin war, befreundet hatte. Nach ſeinem Beſuch fehlten zwei Armbanduhren und ein Ring. Mit Rückſicht auf die alte Freundſchaft erſtattete der Buchhalter beine Anzeige. Beim nächſten Beſuch des Grafen vermißte der Buchhalter eine goldene Uhr. Auf Erholung Obwohl er nicht allzu ſchwer arbeitete, brauchte der ſchöne Graf doch Erholung. Im vergangenen Sommer weilte er in Dechantskirchen. Im Fluge eroberte er das Herz der jungen Hedwig., die mit ihrer Mutter in einem Hotel wohnte. Er beſuchte Mutter und Tochter des öfteren, beiden gefiel er über alle Maßen und beiden ſtahl er einen Brillant⸗ ring. Einen Ring verſetzte er, den anderen gab er für ein Darlehen von 190 Schilling dem Dr. F. in Pfand. Eben jenem Dr.., deſſen Ehe er vor Jah⸗ ren zerſtört hatte... Daß er aus Dechantskirchen ohne Bezahlung der Hotelſchuld verſchwamd, das ſei nur nebenbei erwähnt Graf Rudi, der Zauberer Nicht nur zu Dr. F. kehrte er zurück, auch zur Frau Anna., die vor Jahren ſeine Geliebte ge⸗ wefen war. Frau Anna rüſtete eben zu einer Reiſe. Graf Rudolf, ein echter Kavalier, begleitete ſie und trug ſelbſtverſtändlich auf der Reiſe den Koffer ſei⸗ ner verfloſſenen Herzensdame. Nach Wien zurück⸗ gekehrt,„beſuchte“ er die Wohnung der Herzens⸗ daane, ſtahl dabei Schmuck im Werte von 8000 Schil⸗ ling, dann beſuchte er Frau Anna noch einmal und ſchmuggelte die bei der erſten Gelegenheit aus dem Koffer geſtohlenen Wohnungs⸗ und Kaſſenſchlüfſfel in den Koffer zurück. Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten zu 27% Jahren Gefängnis. uchthaus für belrügeriſchen Eintopfſammler O Berlin, 16. Januar. ſchwere Strafe verhängte das Berliner Schöffengericht gegen den 48jährigen Alfred Schulze, der beauftragt worden war, in ſeinem Hauſe am Eintopfſonntag die üblichen Spen⸗ den einzuſammeln. Er erſchwindelte ſich Geld auf dieſe Weiſe, daß er nebenher noch Poſtkarten verkaufte, die angeblich vom Winterhilfswerk hergeſtellt ſein ſollten. Datſächlich war das nicht der Fall, ſondern Schulze hatte die Karten ſelber her⸗ geſtellt. Das Geld verbrauchte er für ſich. Das Ge⸗ richt verurteilte den Angeklagten unter Borückſichti⸗ gung der gemeinen volksſchädlichen Handlungsweiſe Eine zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. . Donnerstag, 17. Januar 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 27 — Dem neuen Buche„Geſchichte der Luftwaffe“ von Major a. D. von Bülow(Verlag Moritz Dieſter⸗ weg, Frankfurt a..) entnehmen wir folgende Dar⸗ ſtellung der Kriegsflugzeugtypen von heute:„Die techniſche Vollkommenheit zeigt ſich bei allen vier in den Luftwaffen gebräuchlichen Hauptflugzeugarten der Aufklärungs⸗, Bomben⸗, Jagd⸗ und Schlachtflieger. Die Gruppe der Aufklärungsflug zeuge dient vielfachen Aufgaben. Sie ſind ebenſo für alle Nah⸗, Gefechts⸗ und Fernerkundungen wie für das Artillerieſchießen und den Tagbombenwurf(Hilfs⸗ bomber) geeignet Hochwertige Aufklärungsmaſchinen großer Geſchwindigkeit und Wendigkeit, wie ſie Eng⸗ länder und Amerikaner bauen, kommen ferner noch für den Einſatz als Jagdzweiſitzer in Betracht. Wegen dieſer mannigfachen Verwendungsfähigkeit hat man dem Arbeitsflugzeug die Bezeichnung„Mehrzweck⸗ flugzeug“ beigelegt. Die größte Verbeſſerung aller Flugzeuggattungen haben aber ſeit dem Kriege die Bombenflugzeuge erfahren, von denen es zwei Arten gibt, den Tag⸗ und den Nachtbomber. Die Bauart beider Flugzeugarten geht von verſchiedenen Kampf⸗ und Auftragsbedingungen aus. Der Nacht⸗ bomber ſoll große und größte Bombenlaſten bei Nacht über große Entfernungen ſchleppen, wozu keine be⸗ ſonderen Leiſtungen an Steigfähigkeit, Wendigkeit, Schnelligkeit und Bewaffnung verlangt werden brau⸗ chen. Andererſeits muß der leichte, bei Tage ver⸗ wendete Bomber ziemlich hohe Geſchwindigkeiten, be⸗ trächtliche Gipfelhöhen und ausreichende Bewaffnung gegen feindliche Luft⸗ und Erdoͤgegenwehr beſitzen und daher die Mitnahme von Bomben nach Gewicht und Raum erheblich beſchränken. Als Durchſchnitts⸗ leiſtung neuzeitlicher Tagbombenflugzeuge ſind die Marſchgeſchwindigkeit mit 250 bis 275 Kilometerſtun⸗ den, die Flugweite mit 1200 bis 1500 Kilometern, die erreichbare Gipfelhöhe mit 7500 bis 8000 Metern und die Bombennutzlaſt mit 500 bis 700 Kilogramm anzunehmen. Im Gegenſatz dazu erſtrecken ſich die Flugweiten ſchwerer Großbomber(Nachtbomber) bis zu 2000 Kilometer und ihre Tragfähigkeit für Abwurfmuni⸗ tion bis zu 2000 Kilogramm. Sie weiſen indeſſen gewöhnlich nur eine Geſchwindigkeit von etwa 220 Kilometerſtunden auf. Eine ganz neue Art ſind die „Sturzbomber“, deren Aufgabe iſt, Kriegsſchiffe und unter günſtigen Bedingungen auch wichtige Land⸗ ziele nach Anflug in größten Höhen im ſteilſten Sturzfluge, bei dem Geſchwindigkeiten bis zu 600 Kilometerſtunden erzielt werden, mit einer Panzer⸗ bombe ſchweren Gewichts anzugreifen. Die Vielſeitigkeit der Verwendung der Jagd⸗ flugzeuge hat in neuerer Zeit zu einer weitgehenden Aufteilung der Arten geführt, von denen ſogenannte „Heimatjagdeinſitzer“(England, Belgien, Vereinigte Staaten) beſter Steigfähigkeit, aber verhältnismäßig kurzer Flugdauer, gewöhnliche Jagdeinſitzer für den Jagoͤſchutz im Felde und neuerdings auch Jagoͤzwei⸗ ſitzer mit Feuermöglichkeit nach vorn und hinten zu nennen ſind. Schnellſte Jagdflugzeuge mit Höhen⸗ motoren(Polen, Italien und England) überſchreiten heute bereits die Grenze von 400 Kilometerſtunden. — Ungeklärt bleibt heute teilweiſe noch die Frage der Schlachtflugzeuge, die einmal als Sondermaſchi⸗ nen für den Tieffliegerangriff gebaut werden, zum Teil aber auch durch Jagöd⸗ und ſchnelle Mehrzweck⸗ flugzeuge behelfsmäßig erſetzt werden ſollen. Gewiſſe Luftmächte legen dieſem Flugzeugmuſter ſo großen Wert bei, daß ſie, wie z. B. die Vereinigten Staaten, Italien und Rußland, bereits zur Bildung von Schlachtflugzeugverbänden, wie ſie aus dem Welt⸗ krieg in ähnlicher Form ſchon bekannt ſind, über⸗ gegangen ſind. Die Schlachtſtaffeln ſollen in ge⸗ ſchloſſener Maſſe aus 50—300 Meter Höhe Truppen, Transporte, Artillerieſtellungen und überhaupt Ziele angreifen, bei denen die Moral des Feindes erſchüt⸗ tert, ſein Siegeswillen beeinträchtigt werden kann. Der Weltkrieg hat ſchon bewieſen, daß Tiefangriffe mit Maſchinengewehr und Splitterbomben in Eng⸗ Caumen-· ama cle MEI keit Der kleine Sergeant und die schöne Zigeunerin Barcelona, im Januar. In Barcelona hat ſich eine tragiſche Begebenheit ereignet, die ſtark an die Handlung der Oper„Car⸗ men“ erinnert. Die Hauptperſonen ſind ein Soldat und eine Zigeunerin. Juan Farnes, Sergeant der dritten Kompanie des Herzogs von Bajadoz, der Sohn eines Holzknechtes in den Pyrenäen, kam vor acht Jahren zum Militär, obwohl er knapp das„Militärmaß“ hatte. Juan kämpfte in Marokko, wurde mit goldenen Tapfer⸗ keitsmedaillen ausgezeichnet und zum Sergeanten befördert. Voriges Jahr kam ſein Regiment in Bar⸗ celona in Garniſon. Dort lernte er bei einer Tanz⸗ unterhaltung ein 16jähriges Zigeuner ⸗ mädchen kennen. Juan verliebte ſich leiden⸗ ſchaftlich in ſie und fand Gegenliebe. Er plante, aus dem Militärdienſt auszuſcheiden und zur Finanz⸗ wache überzutreten, denn er wollte das reizende Zi⸗ geunermädchen heiraten. Eines Tages aber erklärte das Mädchen ihrem Liebhaber kurz und trocken:„Du biſt mir zu lang⸗ weilig und zu klein!“ Sie war nämlich hoch und ſchlank gewachſen und mußte daher auf ihren zu kurz geratenen Freund hinabſehen. Das heiße Tem⸗ perament ihrer Raſſe zog ſie zu einem Manne ihres Stammes. Der düſtere Sohn der Berge war ihr zu ſchwermütig. So ließ ſie Juan ſtehen und heiratete vor einigen Wochen einen jungen Zigeuner, der Jazz⸗ muſiker in einer Bar war. Vor einigen Tagen geſchah es nun, daß der Haupt⸗ mann der dritten Kompanie einen feldmäßigen Marſch anordnete. Sergeant Farnss ſollte einen Zug In⸗ fanterie vierzig Kilometer weit führen. Auf dem Marſch kamen die ſchwerbepackten Soldaten in das Dorf San Andres. Dort ließ der Sergeant den Zug vor einem Bauernhaus aufmarſchieren und als die Soldaten in Reih und Glied ſtanden, trat er vor ſie hin und hielt folgende Anſprache:„Kameraden! Hier in dieſem verfluchten Haus wohnt der Schurke, der eurem Vorgeſetzten die Braut geſtohlen hat. Wir werden ihn herausholen undes wird eine Luſt ſein, ihm das Herz herauszuſchneiden!“ Hierauf befahl er, das Haus mit gefälltem Ba⸗ jonett zu erſtürmen. Die Soldaten hörten verwun⸗ dert dieſe ganz unmilitäriſche Rede. Ein Korporal nahm ſich ein Herz und bat den Sergeanten, er möge ihnen nicht Unannehmlichkeiten bereiten und die Uebung beenden. Darauf geriet der Sergeant in wilden Zorn und ging mit gezogenem Seitengewehr auf den Korporal los. Die Soldaten ſtürzten ſich aber auf ihn und entwanden ihm die Waffe. Ein Leutnant, der zufällig vorbeikam, rettete die Situation. Der Korporal meldete ihm, was geſchehen war und der Offizier führte den Zug in die Kaſerne zurück. Juan Farnés, der unterwegs ununterbro⸗ chen tobte und ſchrie, wurde ſogleich in ein Einzel⸗ zimmer gebracht. Als bald nachher der Sanitäts⸗ ſoldat das Zimmer betrat, fand er es leer. Juan Farnés hatte ſich einen Augenblick vorher in den Ka⸗ ſernenhof geſtürzt. Als man die Leiche auf einer Bahre wegtrug, ſah eine bildſchöne Zigeunerin aus dem Fenſter eines gegenüberliegenden Hauſes neugierig zu. Es war die frühere Geliebte des Sergeanten. Der Unteroffi⸗ zier war vermutlich aus unglücklicher Liebe irrſinnig geworden. Es war ihm längſt bekannt geweſen, daß die Geliebte und ihr Gatte in der Nähe der Kaſerne wohnten. Dieſes aufreizende Bewußt⸗ ſein hatte offenbar den Ausbruch des Wahnſinns bei ihm gefördert. In dem Bauernhaus, das er er⸗ ſtürmen wollte, wohnen nur zwei alte Frauen. r päſſen, Schluchten, ſchmalen Straßen und auf Brücken große Aufregung und Verwirrung hervorrufen können. * — Wieder iſt ein hiſtoriſches Schloß Frankreichs den Flammen zum Opfer gefallen. Im Laufe der letzten Tage entſtand in dem in der Zeit Lud⸗ wigs XIV. erbauten Schloſſe Avenay, einem der ſchönſten Herrenſitze der Normandie, ein Schornſtein⸗ brand, der vom Schloßperſonal bekämpft und ſchein⸗ bar gelöſcht wurde. Das Feuer hat ſich aber im Rauchfang unbemerkt weitergefreſſen, und gegen Abend ſtanden plötzlich mehrere Räume in hellen Flammen. Obgleich alle Feuerwehren der Umgegend alarmiert worden waren— deren Vorgehen durch Waſſermangel noch ſtark behindert wurde—, gelang es nicht, das Gebäude zu retten. Mit dem größten Teil der Einrichtung fiel es den Flammen zum Opfer. Außer den zahlreichen Kunſtwerten und koſt⸗ baren Möbeln verbrannte auch eine Bargeldſumme von rund 40 000 Mark. * — Daß ein Multimillionär Clown wird, war ſicherlich noch nicht da. Ein ſolcher Fall hat ſich in Chicago zugetragen. Thomas Jenkins, genannt der „dicke Tom“, iſt der Held des Tages. Jenkins nahm bisher in der amerikaniſchen Induſtrie eine allererſte Stellung ein, er iſt ſozuſagen der Zuckerkönig. Er beſitzt ein Dutzend großer Zuckerfabriken ſowie zwei Bonbonfabriken und beſchäftigt ungefähr 12 000 Ar⸗ beiter. In der vornehmſten Gegend Neuyorks beſitzt er einen Palaſt, am Hudſonfluß eine herrliche Villa, in den Rocky Mountains ein Jagdſchloß.„Daily Mirror“, das Tagblatt der oberen Vierhundert, ſchätzt ſein Vermögen auf 80 Millionen Dollar. Jen⸗ kins iſt Junggeſelle, anfangs der vierziger Jahre, ziemlich beleibt und vollkommen kahlköpfig. Vor Monaten begann Jenkins ſeine Unternehmungen in eine Aktiengeſellſchaft umzuwandeln, behielt aber die Aktienmehrheit. Er zog ſich ganz vom Geſchäfts⸗ leben zurück und nahm jeden Tag Unterrichtsſtunden bei einem Clown. Seit einigen Tagen bringen die amerikaniſchen Zeitungen Anzeigen, worin es heißt: Zirkus Ringling, derzeit Chicago, größte Zirkusſchau der Welt. Erſtes Auftreten des Exzentrikelowns Tom Jenkins, des Zuckerkönigs und Multimillionärs, in eigenartigen Zirkusnummern. Noch nie dageweſen! Senſationell! Zeitungsleuten, die Jenkins ausfrag⸗ ten, teilte er folgendes mit: Er habe zeitlebens die Sehnſucht gehabt, Clown zu werden. Er war aber ein armer Teufel und wollte ſich erſt ein Vermögen erwerben, ehe er die unſichere Zirkuslaufbahn ein⸗ ſchlug. Jetzt ſei er reich, ſein Alter ſei geſichert. Nun könne er die Jagd nach dem Dollar aufgeben und ſich endlich ganz ſeiner Paſſion widmen, dem Zirkus. Er glaube, er könne ſo viel, daß er ſicher ſei, das Publikum zum Lachen zu bringen. . — Das einzige Gefängnis Grönlands nieder⸗ gebrannt. Durch die Unvorſichtigkeit eines Eskimos iſt das einzige Gefängnis Grönlands, das ſich in Godthaab befand, niedergebrannt. Zur Zeit des Feuers befand ſich kein Gefangener in der Straf⸗ anſtalt, die nur zehn Zellen aufwies, und in den letz⸗ ten zehn Jahren ſind nur drei„Verbrecher“ für wenige Wochen in das Gefängnis von Godthaab ge⸗ kommen. Da aller Wahrſcheinlichkeit nach die Kri⸗ minalität im hohen Norden nicht zunehmen wird, dürfte man von der Errichtung eines neuen Gefäng⸗ niſſes an Stelle des niedergebrannten abſehen. 2 — Am Fluſſe Hab, in der Nähe von Karachi(In⸗ dien), finden gegenwärtig militäriſche Manöver ſtatt. Bei dieſen Uebungen hat ſich, hervorgerufen durch ein Flugzeug, ein Unglück ereignet, dem faſt 30 Men⸗ ſchen zum Opfer gefallen ſind. Leutnant Sirkar, ein eingeborener Offizier, erhielt den Auftrag, mit Eine Saarlandſtraße in Berlin 8 Die bisherige Streſemannſtraße, die vom Potsdamer Platz bis zum Halleſchen Tor führt, iſt in Saarlandſtraße umbenannt worden. Die⸗ ſer repräſentative Straßenzug erſchien als Träger des Andenkens an den Abſtimmungsſieg beſonders geeignet, da ſowohl der Potsdamer als auch der Anhalter Bahnhof— die Ausgangspunkte der Eiſenbahnzüge nach dem Saargebiet— an dieſer Straße gelegen ſind. ſeinem Flugzeug verſchanzte Infanterie ⸗ Truppen am jenſeitigen Ufer des Fluſſes unter Maſchinenge⸗ wehrfeuer zu nehmen. Der Leutnant ſtieg darauf⸗ hin mit ſeinem Kampfeindecker ſofort auf. Der Pi⸗ lot entledigte ſich des Befehls mit großem Schneid. Immer von neuem ſtieß er aus der Höhe auf die Infanteriegräben drüben am Fluß herunter, gleich einem Aasgeier auf ſeine Beute, und dann hörte man das wahnſinnige Maſchinengewehrfeuer, mit dem er die„feindlichen“ Truppen zudeckte. So flog Leut⸗ nant Sirkar nunmehr ſchon die vierte Runde. Eben kehrte er wieder aus einer Linkskurve zurück, um ſich zum letzten Male auf die gegneriſche Infanterie gat ſtürzen. Die Maſchine ſchoß bis auf wenige Meter über den Erdboden herunter und brauſte über die Gräben. Aber diesmal erhob ſich die Maſchine nicht wieder in die Luft. Offenſichtlich hatte der Pilot die Gewalt über ſein Flugzeug verloren. Der Kampf⸗ eindecker raſte mit 150 Kilometer Geſchwindigkeit in eine Kolonne marſchierender Soldaten, die gerade in Stellung gehen wollte. Die ganze Kataſtrophe ſpielte ſich in einem Bruch⸗ teil von Sekunden ab. Faſt 30 Soldaten ſind von der ſteuerlos über den Boden rollenden Maſchine erfaßt worden. Köpfe, Arme und Beine wirbelten durch die Luft. Die Landungsſpur des Flugzeuges, das endlich nach 100 Meter Auslauf zum Stehen kam und ſich dabei auf den Kopf ſtellte, glich einem einzigen, blu⸗ tigen Trümmerfeld. 11 Mann ſind auf der Stelle getötet worden. 16 weitere Soldaten haben ſo ſchwere Verletzungen erhalten, daß nur die wenigſten unter ihnen mit dem Leben davonkommen dürften. Wie durch ein Wunder ſind dagegen ſowohl Leutnant Sirkar wie auch ſein Beobachter bei dem Abſturz mit gering⸗ fügigen Prellungen weggekommen. * — Ungeratene Kinder. Winterfriſchler(zu dem Bauern, bei dem er wohnt):„. fa, mein Sohn iſt Dichter.“— Der Bauer:„Is halt a Kreuz mit dene Buam, jeder hat was anders, der meinige. wildert!“ („Fliegende Blätter“) Copyrigyt 1983 by August Scherl G. m. b.., Berlin , Gas. Ii, dla His EOHAN VON FRIEDRICH EISFENLOH 22 22 Als Thiele am nächſten Morgen im Hotel anrief, konnte er Mira nicht erreichen. Nur Aenne kam an den Apparat und entſchuldigte ihre Kuſine mit höf⸗ lichen Redensarten. Sie ſei in der Stadt. Zweimal verſuchte er es noch, mit dem gleichen Reſultat. Beim dritten Male— nach ein paar Tagen— teilte ihm der Portier mit, daß die Damen abgereiſt ſeien. Wohin, wüßte er nicht. Vielleicht hatte er Befehl, die Adreſſe zu verſchweigen. Thiele war wütend und ſtürzte ſich in die Arbeit, um alle böſen und erregenden Gedanken zu verdrän⸗ gen. Die Umbauten in ſeinem neuen Haus am See gingen ihrer Vollendung entgegen. In den Räumen ſtanden Tag und Nacht glühende Kohlenbecken, um das Austrocknen der erneuerten Teile zu beſchleuni⸗ gen. Man konnte mit der Einrichtung beginnen. Thiele war von morgens bis abends unterwegs und ſuchte immer neue Stücke aus, die Eliſabeth oder ihm beſonders gefielen. Jeden Abend ſtand er auf der Bühne des Deutſchen Volkstheaters. Sein Erfolg wuchs von Tag zu Tag, und Steinlen rieb ſich befriedigt die Hände, wenn er die Kaſſenrapporte der vollen Häuſer kontrollierte. Daß er die einträgliche Serie nicht ganz ausnutzen konnte, bereitete ihm keine Sorgen, da er die Entſchä⸗ digung dafür längſt in der Taſche hatte. Es war ſein beſtes Geſchäft ſeit vielen Jahren.. Am achtzehnten März war das Haus am See im großen und ganzen fertig, und Thiele beſchloß, den Einzug im kleinſten Kreis, nur mit ſeinen Intimen, zu feiern. So verſammelten ſich in dem neuen präch⸗ tigen Speiſeſaal, aus dem ein leichter Farb⸗ und Kohlengeruch noch nicht ganz zu entfernen geweſen war, nach der Vorſtellung Doktor Kern, der Bild⸗ hauer Martin(deſſen Büſte an der einen Schmal⸗ ſeite ihren beſten Platz gefunden hatte), der Schrift⸗ ſteller Hubert von Gerben Profeſſor Bernau mit Inge Graf, Doktor Hartl und Billy um die feſtlich gedeckte Tafel. In einem ſchmiedeeiſernen Kranz über der Mitte brannte ein Dutzend hoher Altarker⸗ zen, deren Licht verſtärkt wurde von dem der mehr⸗ armigen ſilbernen Leuchter, die im ganzen Saal ver⸗ teilt waren. In dem hohen offenen Kamin ver⸗ glühten mächtige Buchenſcheite, von denen noch ein Stoß in der Ecke daneben aufgeſchichtet war In alten geſchnitzten Stühlen widmeten ſich die Gäſte den aus⸗ geſuchten Speiſen und Weinen und erhielten auf ihre bewundernden Fragen von Eliſabeth bereit⸗ willige ſtolze Auskunft über den herrlichen Gobelin an der Längswand, über die zwei alten Meiſter in matten Goldrahmen rechts und links vom Kamin und über jede einzelne Koſtbarkeit, auf die ihr Blick fiel. Der Abend verlief in einer heiteren Harmonie und endete zum erſtenmal früh ohne die laute, lär⸗ mende Maßloſigkeit, die bisher für alle Feſte und Ge⸗ lage bei Ludwig Thiele bezeichnend geweſen war Sogar Martin war verhältnismäßig nüchtern. Er war im Tiefſten gerührt. Gleich bei ſeiner Ankunft hatte Ludwig ihm einen anſehnlichen Betrag aus⸗ gehändigt als Reſthonorar für ſein Werk mit ein paar Worten, die von warmer und treuer Kamerad⸗ ſchaft diktiert waren. Martin war nicht imſtande, ſeine Empfindungen in Worte zu kleiden, drückte ſich un⸗ beholfen von einem Stuhl auf den anderen und blickte ſchweigend in ſein Glas. Ludwig ſpürte, was in ihm vorging und freute ſich über ſeine Stummheit. Daß der Bildhauer nüchtern blieb, ſagte ihm mehr als alle Worte. Als man ſich nach dem Eſſen um Eliſabeth an dem flackernden Kamin gruppierte, zog Ludwig den Dok⸗ tor Hartl in eine Ecke. „Ich habe etwas auf dem Herzen, Otto“, ſagte er, drückte den Freund in einen Seſſel und rückte dicht an ihn heran.„Es geht alles nach Wunſch. Das Haus iſt fertig. Es gefällt mir, und euch allen gefällt es auch. Eliſabeth iſt ſo glücklich wie noch nie. Die Zu⸗ kunft ſteht auch gut aus.— In zehn Tagen päteſtens muß ich fort. Ich glaube ſogar, früher. Liſa weiß das.— Auch du wollteſt ſchon längſt wieder heim nach deinem Dresden. Ich habe dich ſaſt mit Gewalt hier⸗ behalten, und jetzt habe ich noch eine große Bilte.“ Hartl ſchwieg abwartend. „Nenn mich meinetwegen einen verdammten Ggbiſten, der ſeine Freunde übermäßig in Anſpruch nimmt! Das muß ich hinnehmen. Ich weiß auch, daß es ſehr viel iſt, was ich von dir verlange. Alſo hör zu: Liſa wird jetzt hier wohnen bleiben. Es iſt natürlich noch längſt nicht alles fertig, wenn es auch nach außen hin ſo ausſieht. Es mußte ein wenig zu ſchnell gehen. Sie wird alſo noch ſehr viel Laſt und Arbeit damit haben, bevor ſie zur Ruhe kommt. Aber gerade fetzt braucht ſie Ruhe und Sammlung am dringendſten. In drei bis vier Monaten vermutlich wird der Prinz daſein. Ich aber muß fort und kann ihr nicht beiſtehen, wie bisher. Willſt du mir und ihr noch ein paar Monate von deiner Zeit ſchenken? Willſt du hierbleiben und ihr helfen, wie wir es beide bisher getan haben?— Ueberleg es dir, Otto! Sag nicht gleich nein! Uebeleg dir erſt, was es für mich heißt, zu wiſſen, es iſt jemand da, wenn es ſchwierig wird für ſie und ſie leiden muß. Billy bleibt zwar auch da. Aber das genügt mir nicht. Sie iſt ja im Grunde ein armer Teufel, der genug mit ſich ſelbſt durchzu⸗ machen hat.— So, und nun ſag ruhig, daß das eine gewaltige Verantwortung iſt, die ich dir damit auf⸗ bhürden will, und eine rückſichtsloſe Zumutung! Aber es iſt eben immer der nächſte Freund, zu dem man in einer ſolchen Lage flüchtet.“ Hartl ſchwieg noch immer. Er hatte Mühe, ruhig und nachdenklich zu erſcheinen. Innerlich war er ſelt⸗ ſam erregt von dieſem Vorſchlag, obgleich er ihn nach den erſten Worten Ludwigs erraten hatte. Mehr⸗ mals hatte er den feſten Entſchluß gefaßt, ſeinen Auf⸗ enthalt abzubrechen und nach Dresden zurückzufah⸗ ren, nach Hauſe, wo ſeine Arbeit auf ihn wartete. Eine Arbeit, an die er ſeit Jahren nicht nur ſeinen Geiſt und ſeinen Fleiß, ſondern auch ſein ganzes Herz ge⸗ hängt hatte und die ihn rief in jedem Augenblick, in dem er hier allein war. Trotzdem war er dageblieben und hatte ſich in den Tumult mit hineinziehen laſſen, den Ludwigs Erfolg und ſeine geſteigerte Geſchäftigkeit ringsum entfach⸗ ten. War es nur der Gegenſatz dieſer geräuſchvollen und mitreißenden Lebendigkeit zu ſeinem einſamen und abſeitigen Dresdener Daſein, der ihn feſtgehalten hatte? Oder war noch ein anderer Grund hinter ſeiner Nachgiebigkeit verborgen? Er wich der Beant⸗ wortung dieſer Frage auch heute abend aus, indem er ſich— nach ſeinem eigenen ſpäteren Urteil— viel zu ſchnell und bereitwillig Ludwigs Wünſchen zur Verfügung ſtellte. „Wenn es ſo notwendig iſt für dich und für Liſa, wie du es hinſtellſt— und das ſcheint mir richtig zu ſein— ſo kann ich nichts anderes als ja ſagen.“ „Ich hab' es gewußt, daß du mich nicht im Stich laſſen würdeſt!“ rief Thiele.„Danken werde ich dir erſt, wenn ich wieder zurück bin. Dann werde ich auch erſt in der Lage ſein, es in der gleichen groß⸗ herzigen Weiſe zu tun wie du heute. Alſo, du bleibſt einfach hier. Meine Zimmer ſtehen zu deiner Ver⸗ fügung. Wenn du Luſt haſt, läßt du dir deine Bücher kommen, und was du ſonſt noch brauchſt, und arbeiteſt hier ganz ſo, als ſeiſt du bei dir zu Hauſe. Nur mußt du mir zwiſchendurch auf Liſa aufpaſſen und auf den Prinzen. Und nicht böſe werden, wenn dich das mehr Zeit koſtet, als du es jetzt glaubſt!“ „Nein, mein Lieber. Ich werde dir nicht böſe ſein. Und Liſa ſchon gar nicht!“ antwortete Hartl mit einem Lächeln. 0 „Gut, gut! Jetzt kann ich dir noch etwas anver⸗ trauen. Ich habe ein paar Schulden gemacht. Den Kredit von Bernau mein' ich nicht, auch nicht die zehn⸗ tauſend von Henſchke. Das kommt wieder in Ord⸗ nung ohne Schwierigkeiten. Sowohl Bernau wie Henſchke ſind von Grund aus anſtändige Kerle und haben mich gern.— Nein, ich hab' ein paar Wechſel unterſchrieben. Man hat es mir nahegelegt, und das iſt auch nichts Schlimmes. Natürlich auf fünf oder ſechs Monate. Ich werde dir das Geld dafür recht⸗ zeitig von drüben ſchicken, damit man Liſa nicht damit überfällt. Die Termine habe ich mir notiert. Es werden überhaupt noch allerhand Rechnungen kom⸗ men in der nächſten Zeit. Die weiſt du dann einfach ab und vertröſteſt die Leute, bis ich das Nötige ge⸗ ſchickt habe. Dann hat Liſa ihre Ruhe und braucht ſich um all dieſen Kleinkram nicht zu kümmern. Sie iſt darin ein wenig pedantiſch und macht ſich leicht un⸗ nötigen Kummer Du übernimmſt das und läßt nichts an ſie heran, was ſie aufregen könnte, namentlich in der entſcheidenden Zeit. Ueber die Einzelheiten kön⸗ nen wir ja noch einmal ausführlich ſprechen, wenn es nötig iſt.— Vorläufig dank' ich dir herzlich für dein Ja!“ ſchloß Thiele und ſtand auf. Auch Hartl kam nicht mehr darauf zurück, ſondern folgte ihm zu Eliſabeth und den anderen.„Wir ſprechen gerade darüber, wie es dir drüben gehen wird!“ ſagte Doktor Kern und legte Ludwig die Hand auf die Schulter.„Eigentlich müßte ich als dein Arzt mit hinüberkommen und dafür ſorgen, daß meine Vorſchriften wirklich befolgt werden. Sonſt könnte es paſſieren, daß dein Gewicht plötzlich wieder über eine gewiſſe Zahl hinausgeht!“ „Das hätte nur einen vernünftigen Sinn, wenn ich auch noch mitkäme, um wieder auf Sie achtzu⸗ geben, Doktor!“ rief Billy lachend.„Sie ſind zwar ein berühmter Arzt, aber berühmt nicht gerade wegen Ihrer Energie!“(Fortſetzung folgt.) * 3 „ Nummer 27 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. Januar 1935 Wenn alle Blumen verblüht oder von den erſten Fröſten zerſtört ſind, wenn das Laub herabgerieſelt iſt und die Natur nur noch blaſſe Farben zeigt, dann offenbaren die Gärten ihren wahren Charakter. Manche ſcheinen es für ſelbſtverſtändlich zu halten, daß dieſer Charakter enttäuſcht und kümmern ſich deshalb im Winter möglichſt wenig um den Garten. Menſchen aber, für die er nicht bloß eine Saiſon⸗ angelegenheit iſt, wie die Schlittſchuhe und der Badeanzug, die ſich innerlich mit dem Garten ver⸗ bunden haben und mit ganzer Seele ſeine ſommer⸗ liche Schönheit miterleben, die fühlen ſich ihm auch in der öden Jahreszeit verpflichtet und empfinden es als eine unerträgliche Unvollkommenheit, wenn er ihnen jetzt nicht gefällt. Der Garten kann nichts dafür, er kann nur zum Ausdruck bringen, wofür der Menſch den Grund legt; wenn etwas darin nicht ſtimmt, dann muß man forſchen, wo der Fehler liegt und wie er zu beſeitigen iſt. Es iſt für den Gartenbeſitzer oft gar nicht leicht, herauszubekommen, wo die Sache nicht ſtimmt. Er fühlt es nur unklar, weiß ſich aber nicht zu helfen. Hat man Gelegenheit, ſich in anderen Gärten umzu⸗ ſehen, dann kann man am beſſeren Beiſpiel viel ler⸗ nen, und durch Vergleichen entdeckt man dann, wo man bei ſich umbauen muß. Man darf dabei nicht in den Fehler verfallen, ſich Pflanzen und Anlagen zu wünſchen, nur weil ſie einem in anderen Gärten gefallen, ſondern muß ſich immer erſt fragen: Paßt das auch in meinen Garten? Ein Grundſtück, das an einem Abhang liegt, will anders geſtaltet ſein als ein ganz flaches, und ein Garten in der Nähe eines Sees oder Fluſſes bietet anderen Gewächſen gute Lebensbedingungen als einer mit tiefem Grundwaſſerſpiegel. Gundſtücke mit Gefälle gewinnen außer⸗ ordentlich an Reiz öurch die Abſtufung in mehrere Terraſſen, die dann oͤurch Treppen miteinander gu verbinden ſind. Schon aus praktiſchen Gründen der bequemeren Beſtellung und Pflege ſollte mam ſich dazu entſchließen, wenn man auch zunächſt mehr Geld ver Arbeit daran wenden muß. Bei knappen Mitteln verteilt man die Anlage auf mehrere Jahre, muß dann natürtich auch oͤie Pflanzung von Gehöl⸗ zen auf der ſchrägen Fläche ſo lange vertagen, bis das endgültige Niveau hergeſtellt iſt, damit man ſie nicht nach kurzer Zeit wieder umſetzen muß. Steckt man die Breite der Stufen im voraus ab, iſt es auch möglich, einzelne Reihen von Obſtbäumen oder Beerenſträuchern oder auch Zierhecken ſofort zu pflanzen. Sie kommen dann auf eine Linie zu ſtehen, die ſpäter nach beiden Seiten zur waagerechten Fläche verbreitert wird, wobei es gleichgültig iſt, ob die Bäume oder Sträucher ſpäter am Rande einer Stufe ooͤer an ihrem Fuße ſtehen. In Ziergärten wird man ſolche Terraſſen möglichſt mit loſe aufeinander gelegten Steinen begrenzen und dieſe ſogenann⸗ ten Trockenmauern mit Felſenpflanzen beſetzen. Raſen hält ſich an ſüdlichen Böſchungen oft ſchlecht und kann auch an Schönheit niemals mit begrünten und blühenden Mauern wetteifern. Hat man einen beſtimmten Plan, wie es wer⸗ den ſoll, kann man ſich bei vielen Arbeiten im Gar⸗ ten, die größere Mittel erfordern als man ſie auf⸗ Mannheimer Problemschach Rückblick auf das Jahr 1934(II.), von W. L. Wir haben in unserer letzten Schachecke das alte Jahr beschlossen mit einem Rückblick auf das Mannheimer Schachleben 1934. Darin hatte aus- schließlich das Partie- und Turnierschach das Wort. Heute wollen wir diese Rückschau ergänzen, indem wir erinnern an das, was das vergangene Jahr den Mannheimer, Problem freuenden an klei- nen und großen Ereignissen und Betätigungsmög- Hchkeiten geboten hat. In kleinem Kreise wurde das Problemschach schon von jeher bei uns in Mannheim gepflegt. Die- sen engen Rahmen sprengte es aber erst endgültig, als im November 1933 eine Problemabteilung des Mannheimer Schachklubs ins Leben gerufen wurde. Als ihr rühriger Leiter fungierte Herr Ott, der es verstand, allmählich eine ansehnliche Problem- gemeinde um sich zu scharen. Vorträge sorgten für die nötigen problemtechnischen Unterlagen, für Ein- führung in das mannigfaltige Gebiet des Schach- problems wie für Fortbildung. Lösungsturniere halfen, einen hieb- und stichfesten Löserstand heran- zubilden. Die Mannheimer Schachspalten wurden in den Dienst der Sache miteingestellt, und ab Januar 1934 lief ein Dauerlösungsturnier, dessen Probleme die Zeitungen an die Löser vermittelten. In der einen Gruppe(B) waren damals alle ver- öffentlichten Probleme zu lösen; sie ergab Gleich- stand zwischen Eissnert, Staab und Veit mit dem Maximum von ſe 78 Punkten(bei 24 Teil- nehmern). In der anderen Gruppe(), die nur die Zweizüger zu bewältigen hatte, setzte sich unter 12 Teilnehmern Heger mit dem Maximum von 30 Punkten an die Spitze vor L. Fuchs mit 28 Zäh- lern. Aber nicht nur im heimischen Kämmerlein bei praktisch unbegrenzter Bedenkzeit galt es, Probleme zu meistern, auch im edlen Wettstreit Mann gegen Mann mit gleichen Waffen, d. h. beschränkter Be- denkzeit, fanden sich die Problemisten und„Köche“ zusammen. Zwei Zweizüger in längstens je 15 Minuten und ein Dreizüger in höchstens 30 Minuten zu lösen, war die Aufgabe, die sich alle 14 Tage wiederholte. Am Ende eines Vierteljahres wurde das Fazit aus den Gesamtleistungen gezogen, und ein verwickeltes Punktsystem, das Richtigkeit und Schnelligkeit der Lösungen zahlenmäßig auswertete, und Mie wirkt dein Garten im Winter? Fehler der Anlage werden offenbar bringen kann, Zeit laſſen. Man hat nicht weniger Freude daran, wenn es langſam vorwärts geht. Man verwächſt ſogar mit ſeinem Garten viel mehr, wenn man ihn entſtehen ſieht und dabei tätig iſt, das er⸗ träumte Bild Wirklichkeit werden zu laſſen. Gewiſſe Punkte und Linien müſſen ein für allemal feſtgelegt werden, die von ſpäteren Wandlungen unberührt bleiben. Einſtweilen kann man aber eine Fläche, die ſpäter Raſen tragen ſoll, für Kartoffeln oder Gemüſe verwenden, wenn die Bodenverbeſſe⸗ rung, die der Raſen vielleicht verlangt, nicht gleich möglich iſt. Den Fehler, den viele Menſchen in ihrer Woh⸗ nung begehen, daß ſie ſich nämlich mit einem Wuſt von Gegenſtänden umgeben, die weder ſchön noch praktiſch ſind, bgegnet man auch bei manchen Garten⸗ beſitzern inſofern, als ſie ihre Gärten mit Bäumen, Sträuchern und Stauden ſo vollſtopfen, daß eines das andere erdrückt und erſtickt und keines ſeine volle Schönheit entfalten kann. Sie wiſſen nicht, daß der Garten keine Sammlung von Einzelſchönheiten ſein ſoll, ſondern ein ſinnvoll gegliederter Rau m, in dem die Pflanzen die Bauwerke ſind. Gerade durch die Klarheit und innere Notwendig⸗ keit der Einteilung erreicht man, daß der Garten zu jeder Jahreszeit angenehm wirkt, und darauf⸗ hin ſollten wir unſeren Garten in dieſen Wochen prüfen. Auch jetzt ſoll es uns locken, auf den Garten⸗ wegen dahinzuſchreiten, angenehm berührt von den klar hervortretenden Linien der Anlage, die das Laub der Gehölze im Sommer zum Teil verwiſcht. Ihr Zuſammenklang und ihre Zweckmäßigkeit muß den Eindruck erwecken: anders könnte es gar nicht ſein, jedenfalls nicht ſchöner. cee gebe Das deutſche Wioͤderkaninchen iſt eine ſeit mehr als einem halben Jahrhundert in Deutſchland gepflegte Züchtung aus dem alten franzöſtſchen„Lapin“. Sein ſchnelles Wachstum, ſeine bei ſachgemäßer Pflege und Fütterung leichte Aufzucht wie das unſchwer zu erreichende Gewicht von 10—12 Pfund machen den„Deutſchen Widoͤer“ zu einem Nutztier allererſten Ranges. Uebrigens ſei darauf verwieſen, daß man auch Maſt⸗ kaninchen an Stelle von Sojaſchrot und andern aus⸗ ländiſchen Futtermitteln ausgezeichnet mit deut⸗ ſchen Fiſchmehlen füttern kann, an die ſich die Tiere bei anfänglicher Vermiſchung mit dem Weich⸗ futter oder mit Kleie raſch gewöhnen. Nur wäh⸗ rend der letzten Zeit vor der Schlachtung läßt man die Fiſchmehle weg und füttert reichlich würzige Kräuter, um den Geſchmack des Fleiſches günſtig zu beeinfluſſen. Neue Vorſchriſten für ole Einführung der gemeinen Schafweide Den Bemühungen des Landesverbandes badiſcher Schafzüchter iſt es mit Unterſtützung der Landes⸗ bauernſchaft Baden, Hauptabteilung II, gelungen, eine Aenderung des veralteten Geſetzes vom 17. April 1884,„Die Einführung der gemeinen Schafweide“, Wenn damit auch nicht alle Wünſche der Schaf⸗ halter reſtlos erfüllt wurden, ſo iſt doch eine weſent⸗ liche Erleichterung in der Einführung der gemeinen Schaſweide erreicht worden. Während früher 25 v. H. der Grundſtücks⸗ eigentümer die Einführung der Schafweide verhindern konnten, ſo müſſen ſich heute zwei Drittel dagegen ausſprechen, die zugleich zwei Drittel der Fläche, die der gemeinen Schaf⸗ weide unterworfen werden ſoll, vertreten müſſen. ergab den Lösermeister. Im 1. Quartal holte sich W. Lauterbach diese Würde vor Dees, im 2. Quartal hatte Dees keine ernsthafte Konkurrenz und wurde sicherer Sieger. Mit dem Einzug des Sommers wurde diese Einrichtung in den einstwei⸗ ligen Ruhestand versetzt, wir hoffen, bald von ihrer „Wiedereinstellung“ berichten zu können. Aber nicht nur im Lösen wurde der steile Pfad zur Meisterschaft eingeschlagen— und gar mancher hat unterdessen rüstig ausschreitend schon eine tüchtige Strecke Weges zurückgelegt!—, auch die Lust am eigenen produktiven Schaffen erwachte und zeitigte recht schöne Erstlingsfrüchte. Eine Selbst- verständlichkeit war es dabei, daß die Problemfach- leute, die schon länger aktiv und passiv sich als Komponist, Theoretiker und Löser betätigt hatten, sich in den Dienst ihrer neuen„Kollegen“ stellten; und wir dürfen vielleicht daran erinnern, daß wir in unserem„Briefkasten“ zur Erörterung problem- theoretischer und kompositionstechnischer Fragen, soweit es in unseren Kräften steht, gerne unseren Lesern zur Verfügung stehen. Bei dieser Gelegen- heit sei eine Uebersicht angeführt über die Urdrucke Mannheimer Komponisten, die wir im Laufe des vergangenen Jahres in unserer Schachspalte ver- 6ffentlichten: R. H. Dees: Nr. 56, K. Held: Nr. 64, W. H 11 d: Nr. 65, 66 und 83, W. Lauterbach: Nr. 53 und 100, W. May: Nr. 54, 67, 84, 85 und 99, H. Ott: Nr. 60. Von auswärtigen Komponisten hat auch heuer Dr. Kraemer- Berlin drei Urdrucke(Nr. 59, 81 und 82) beigesteuert. Außer dieser sozusagen materiel- len Gabe hat er uns bei seinem letzten Sommer- besuch auch allerlei Anregungen gegeben, in einem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag im Mannheimer Schachklub einen interessanten Ein- blick in seine erfolgreiche Kompositionswerkstatt vermittelt und bei häufigem gemeinsamen Strand- badbesuch seinen Humor in Problem und Partie blitzen lassen. Sehr rührig in der Problempflege nach innen und außen hin zeigte sich auch die Problemgemeinschaft Waldhof. Sie veranstaltet regelmäßig Problemtur- niere über bestimmte Themata unter ihren Mitglie- dern. So wurde das Bi-Valve- und Ellermann Thema bearbeitet, Worüber wir ja seinerzeit berich- Außerdem iſt das Führerprinzip gewahrt, da der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter die Einführung der gemeinen Schafweide anordnen kann, wenn die Ein⸗ führung von dringendem öffentlichem Intereſſe iſt, und zwar auch dann, wenn eine Gemeinde es ablehnt. Die Vorbereitungen für die Abſtimmung wurden weſentlich vereinfacht. Nen iſt ferner, daß zur Verpachtung nur ſolche Schafhalter zugelaſſen werden ſollen, die nach⸗ weiſen, daß der überwiegende Teil der Schafe, mit denen die Weide befahren werden ſoll, ihr Eigentum iſt. N Auch kann nach dem Geſetz die Weide an den bisherigen Pächter freihändig verpachtet werden. Es iſt zu empfehlen, daß alle Schafhalter die Ver⸗ pachtung der Schafweiden, auch der Winterweiden, auf geſetzliche Grundlage ſtellen. Die Winterſchaf⸗ Die Frühjahrsarbeiten im Garten gehen um ſy leichter vonſtatten, je mehr Sorgfalt auf die Etnwinterung verwendet wurde. Einwintern heißt: Baumſtützen, Bohnen⸗ und Tomatenſtangen und Erbſen⸗Reis im trockenen Schuppen gebündelt unterbringen. Ferner mußten ſelbſtverſtändlich die Gartengeräte in einen trockenen Raum gebracht, ſchadhafte Stücke erneuert und die Metallteile geölt werden, um ſie vor Roſt zu ſchützen. Erntereſte aller Art und abgeſtorbene Pflanzenteile waren zu ent⸗ fernen und auf dem Kompoſthaufen unterzubringen, denn ihr Verbleiben im Garten ſelbſt bietet Schäd⸗ lingen aller Art einen Unterſchlupf und eine will⸗ kommene Nahrungsgrundlage. Erſt damn dürfte der Garten umgeſpatet ooͤer umgehackt und auf ſog. rauher Scholle den Witterungseinflüſſen des Win⸗ ters ausgeſetzt werden. Was die Bodenverbeſſerung und Düngung im Winter anbetrifft, ſo ſteht die Humusdüngung und die Kalkung im Vordergrung des Intereſſes. Jauche und Fäkalien werden in den Garten gebracht oder auf den Kompoſthaufen geſchüttet, Kalk in reichlicher Menge über die Beete, beſonders um die Obſtbäume geſtreut(auf ſchwere Böden 200 Pſol., auf leichte Böden 12—15 Pfund je Ar). Die Schwierigkeiten für die Beſchaffung geeigne⸗ ter organiſcher Subſtanzen, die zumeiſt erſt nach einer längeren ſyſtematiſchen Kompoſtierung zu Humus übergehen, ſind im Bereich der Städte in den letzten Jahren immer mehr geſtiegen. Zumeiſt beſitzt der Kleingärtner, Kleinſiedler und Gartenfreund keinen traten sie in die Turnierschranken und hielten sich recht Wacker: Ein Problemwettkampf gegen Har- burg- Wilhelmsburg endete nach dem Entscheid des Preisrichters R. Büchner mit 27:27 Punkten unent- schieden, obwohl Waldhof die besseren Probleme bauernlose Zweizüger) geliefert hatte. Ein Drei- städtekampf Harburg-Kiel-Mannheim über das Thema der„Stufenbahnung“ sah die routinierten weiden wurden in Baden meiſt freihändig verpachtet und hier vielfach nur die gemeindeeigenen Wieſen, während oͤie Privatwieſen nebenbei mit abgehütet wurden. Jeder hat in den Gemeinden, in denen er Weiden gepachtet hat, dafür zu ſorgen, daß ins⸗ beſondere alle Winterſchafweiden bis zum nächſten Winter auf geſetzliche Grundlage geſtellt werden und ihm, wenn die Zeit des Auffahrens gekommen iſt, nicht erklärt wird, er müſſe warten, bis die Tagfahrt des Bezirksamts vorbei iſt. Bis dahin könnten die Schafe Hungers ſterben. Praktiſche Winke Schnittblumen halten ſich am längſten, wenn man die Stengel täglich unten ein kleines Stück kürzt. Durch die neue Schnittfläche dringt das Waſ⸗ ſer wieder beſſer ein als durch die alte, inzwiſchen verſchleimte. Den Schnitt führt man vorteilhaft unter Waſſer aus, damit keine Luft in die Stengel⸗ enden treten kann. Man benutze nur recht ſcharfes Meſſer, denn wenn die Stiele beim Schneiden ge⸗ quetſcht werden, wird die Waſſerzufuhr gehemmt und Fäulnis vorbereitet. Blühende Azaleen ſtellt man, vor Sonne geſchützt, aber hell, ins Wohn⸗ zimmer. Nach der Blüte gleich froſtfrei hell, aber kalt aufſtellen und wenig gießen. Die erſten jungen Triebe ſind abzuſchneiden. Das Verpflanzen, was bei ältern Pflanzen nur alle zwei Jahre erfor⸗ derlich iſt, geſchieht im April. Dabei iſt der alte Wur⸗ zelballen gut aufzulockern, die neue Erde gut anzu⸗ oͤrücken, aber nicht tiefer ſetzen, als die Pflanze zuvor geſtanden hat. Rückſchnitt erfolgt beim Verpflanzen. Nach Beginn des neuen Triebes von Ende Mai an ins Freie bringen an eine vor Mittagsſonne geſchützte Stelle und ſehr fleißig gießen. Von Ende Juli an iſt mit dem Gießen etwas nachzulaſſen. Während des Wachstums im Frühſommer gelegentlich Dunggüſſe, auf keinen Fall aber ſpäter als im Juni düngen, da ſonſt keine Blütenknoſpen entſtehen. Von September an gehören die Azaleen in ein kühles Zimmer. Um die Entwicklug der Blüte zu fördern, ſtellt man dieſelben von Februar an ins warme Zimmer. S. Organiſcher Handelsdünger für den Kleinlandbeſitzer eigenen Viehſtand wie der Landwirt und ſieht ſich genötigt, Stallmiſt zu kaufen. Nicht immer erhält er für ſein Geld einen gut verrotteten, hochwertigen Dung, ja zumeiſt iſt Stallmiſt auch zu den höchſten Preiſen ſo gut wie gar nicht zu bekommen, Darum hat ſich heute ſchon die Mehrzahl aller Kleinlandbe⸗ ſitzer insbeſondere in den großen Städten daran ge⸗ wöhnt, einen wertvollen organ iſchen Haw⸗ delsdünger zu verwenden. Die deutſche Induſtrie marſchiert in der Erzeu⸗ gung hochwertiger organiſcher Handelsdünger an erſter Stelle, ebenſo wie ſie einſt für die Einführung mineraliſcher Handelsdünger Pionierarbeit geleiſtet hat. So iſt vor allem ein in letzter Zeit viel genann⸗ tes und in der Preſſe beſprochenes Humusprodukt zu erwähnen, welches in arbeitſparender Weiſe die Vorzüge beſten Stallmiſtes und hochwertiger Nähr⸗ ſalze vereinigt. Während Stallmiſt immer eingeſpatet werden muß, wird dieſes fertig käufliche Humusprodukt im zei⸗ tigen Frühfahr auf die Beete gegeben, um Obſt⸗ bäume, Beerenſträucher und andere größere Pflan⸗ zen kranzförmig ausgeſtreut und leicht eingerecht oder eingehackt. Die Tatſache, daß ſolche Düngung die wertvollen Eigenſchaften des Stallmiſtes in jeder Hinſicht auf⸗ weiſt, befreit alſo heute die Kleinlandbeſitzer von einer ihrer größten Frühjahrsſorgen bezüglich ihres Stückchen Landes, nämlich der Stallmiſtbeſchaffung. Dr. H. Schmitt. Kieler mit 40 Punkten an erster Stelle vor Mann- heim mit 31 und Harburg mit 20 Zählern. Auch in Zukunft soll es rüstig weitergehen auf diesem Ge- biet. Wir hören etwas von einer Beteiligung an einem Mehrstädtekampf der„Schwalbe“, von einem Städtekampf gegen Helsingfors, von einem Mann- heimer Problemturnier usw. Hoffentlich können wir recht bald weitere Erfolge melden! Problemschach Heute haben wiederum ausschließlich die Mann- heimer Komponisten das Wort. Zunächst zwei Zwei- züger von W. May. Problem Nr. 101. Willy May- Waldhof. Urdruck. * * 2 W E N i e. N 2. 8 * * 8 — i , 1 7 ,,. A b 0 d e U 11 + 10 21. Matt in 2 Zügen. Problem Nr. 102. Willy May- Waldhof. Urdruck. teten. Aber auch über Mannheims Grenzen hinaus ——,.— 7 + 7= H. Matt in 2 Zũgen. Zum Schluß ein Dreizüger von R. H. Dees. Problem Nr. 108. R. H. Dees- Mannheim. Urdruck. n a e 2 3 . , ,. l,. . . .. 8 d e t 9 12 + 8 20. Matt in 3 Zügen. 3 Lösungen an die Schachredaktion der NMͤZ er- beten. h Lösungen aus voriger Nummer PPOblem Nr. 99(W. May). 1. dé droht Teögß Hauptvariante 1. K 5. 2. 5 Sd 1a. Diese Verteidigung entfesselt je eine schwarze (Ldd) und weiße(Sf3) Figur, fesselt aber dafür eine neue schwarze Figur(Bes), was sich schädlich aus- Wirkt. Problem Nr. 100(W. Lauterbach). 1. Sfsl droht Sd und Sb 11„, 2 Si ef. 3 8 ed. 2. Sd ed. 3. ed Gd. 3, cl. Lösungsangaben von A. Mansar, N. Ott, H. Zapf (Mannheim), Prof. R. Winkler(Heidelberg). f W. L. 74 18 wenn Stück Waſ⸗ ſchen [haft ngel⸗ arfes ge⸗ und ohn aber ngen zen, rfor⸗ Vur⸗ nzu⸗ uvor ten. aan ützte i an des üſſe, , da nber die ben S. r 28 ne pf 10 4 A 2 Sie 17. Jana 1935 Aus Baden Millionen⸗Auftrag für Renchener Firma * Renchen, 17. Jan. Die hieſige Tiefbaufirma Johann Keller G. m. b. H. erhielt bei einem inter⸗ nationalen Wettbewerb der Stadt Liſſabon auf Umſtellung ihres Waſſerwerkes von Fluß⸗ auf Grundwaſſerverſorgung den Alleinauftrag zur Aus⸗ führung dieſer Arbeiten. Außerdem erhielt die Firma Keller noch die Lieferung der benötigten Maſchinen übertragen. Dieſer Erfolg, der einen Triumph der deutſchen Technik darſtellt, iſt um ſo höher zu bewer⸗ ten, als beiſpielsweiſe das Angebot einer amerikani⸗ ſchen Firma, die weſentlich vorteilhaftere e bedingungen gewähren konnte, um rund 5 Millionen Escudos niedriger lag als das Angebot 9 deutſchen Firma. Dieſer Auftrag, der umgerechnet ſich auf meh⸗ rere Millionen Mark beläuft, gibt der Firma Keller Arbeit für etwa 4 Jahre. Brief aus Wertheim * Wertheim, 17. Jan. Bei Bettingen hat man einen hochintereſſanten Fund aus der Steinzeit ge⸗ macht. Es handelt ſich um Werkzeuge, die vor etwa 4000 Jahren in Gebrauch waren, hergeſtellt aus Fichtelgebirgsquarzit. Der Hiſtoriſche Verein„Alt⸗ Wertheim“ hat beide Stücke für ſeine Sammlung er⸗ worben. 8 Bei einem Verkehrsunglück am Meßmittwoch wurde eine junge Frau aus Eichol ſo ſchwer verletzt, daß ſie nicht mehr mit dem Leben davonkam. In einer Sitzung des Schöffengerichts Mosbach wurde nun die Schuldfrage unterſucht. Der in Rüſſelsheim beſchäftigte, aus Eichel gebürtige Kraftfahrer Fritz Waerner wurde der fahrläſſigen Tötung für ſchuldig befunden und zu drei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Der mitangeklagte Kraftfah⸗ rer Dinkel aus Dertingen wurde freige⸗ ſprochen. ——„—-— Der„Rohrbacher Hannes“ nach Schwetzingen eingeladen * Schwetzingen, 17. Januar. Die Stadt Schwetzin⸗ gen hat öͤen„Rohrbacher Hannes“ mit ſeinen beiden Kumpels und weitere acht a bergleute, die der Deutſchen Front angehören, eingeladen, im Mai zehn Tage in Ewe nen zu verbringen. Die Fahrtkoſten wird der Verkehrs⸗ N 22 7 verein übernehmen, die Unterbringung ſoll in Pri⸗ vatquartieren erfolgen. * Heidelberg, 17. Jan. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Heidelberg hat aus Anlaß der Saar⸗Ab⸗ ſtimmung dem Saarbevollmächtigten des Führers, Gauleiter Bürckel, für bedürftige Volks⸗ genoſſen an der Saar 20 Freiplätze des Heidelberger Radiumſolbades mit Kur⸗ aufenthalt und Fahrtvergütung zur Verfügung ge⸗ Donnerstag von ſtellt. Die am vergangenen 8 9 einer Straßenbahn überfahrene 68jährige Frau Wernz aus Doſſenheim, die ſchwere Kopfverletzun⸗ gen davontrug, iſt heute nacht in der Klinik geſtor⸗ ben * Freiburg, 17. Jan. Das Unglück in der Deut⸗ ſchen Acetat Kunſtſeidefabrik hat zwei Todesopfer ge⸗ fordert. In der vergangenen Nacht ſind der Werk⸗ meiſter Erich Gaus und der Arbeiter Ernſt Fal⸗ lex ihren Verletzungen erlegen. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft Freiburg hat die Unterſuchung dieſes ſchweren Betriebsunfalles eingeleitet. Saar- Hr Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe a Ludwigshafen, 17. Januar. Nach dem Vierteljahresbericht der Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz in kummer 27 0* dir Pfälzer Wirtſchnft behauptet sich gu Machbarbebiete its f 1 z Neckarſchiffahrt wieder frei Weniger Arbeitsloſe— Auf faſt allen Gebieten geht es aufwärts e Brauereien infolge der verhältnismäßig milden* Bad Wimpfen, 17. Jan. Das hinter Bad Herbſtwitterung der Bierausſtoß leicht ge⸗ Wimpfen im Tal von den Waſſermaſſen durchbro⸗ Ludwigshafen hoben und das Geſchäft in Schaumwein chene Neckarwehr iſt jetzt wieder herge⸗ war beſonders durch die ſtarke Nachfrage für die ſtellt. Es bildet wie ſeither wieder eine Art Stau⸗ a. Rh. hat ſich, von jahreszeitlichen Schwankungen abgeſehen, der bis zum Sommer 1934 in der Pfalz erreichte Stand der Wirtſchaftstätigkeit im allgemei⸗ nen behauptet. Vor allem haben für eine Reihe von Wirtſchaftszweigen die Schwierigkeiten, die bei der Beſchaffung ausländiſcher Rohſtoffe verſchiedentlich zutage getreten waren, keine weiteren Arbeitsein⸗ ſchränkungen verurſacht. Vielmehr iſt feſtzuſtellen, daß auf dem Gebiete der Rohſtoffbeſchaffung eine gewiſſe Entſpannung und Erleichterung eingetreten iſt. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen beziffert ſich Ende November auf 39 887 gegeniiber 62 929 im gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Beitragseinnahmen in der Invalidenverſiche⸗ rung zeigen gegenüber dem 3. Vierteljahr 1934 eine Zunahme von nahezu 10 v. H. Eine Beſſerung der Geſchäfts lage er⸗ gab ſich in der Kammgarnſpinnerei, wo es durch Hereinnahme von belangreichen Exportauf⸗ trägen gelungen iſt, die Arbeitszeit über die geſetz⸗ lich angeordnete Arbeitszeit hinaus beachtlich zu er⸗ höhen. Eine weitere Zunahme des Auftragsein⸗ ganges verzeichneten auch Unternehmungen der Metall⸗ und Maſchinen in duſtrie, ſo daß Weihnachts⸗ und Neujahrstage ſehr lebhaft. In der Zuckerinduſtrie fiel in die Berichtszeit die Wie⸗ deraufnahme des ſaiſonmäßigen Fabrikations⸗ betriebes, ſo daß mehrere hundert weitere Arbeits⸗ kräfte eingeſtellt werden konnten. Unterſchiedlich war die Tätigkeit in der Schuhinduſtrie und auch in der Papierinduſtrie war der Geſchäftsgang etwas ruhiger, zumal der vorhergehende Berichtsabſchnitt im Zeichen einer gewiſſen Voreindeckung ſtand. In der chemiſchen Induſtrie hat ſich im allge⸗ meinen das Inlandsgeſchäft belebt, während Aus⸗ fuhrgeſchäfte nach wie vor auf erhebliche Schwierig⸗ keiten ſtoßen. Im Baugewerbe war trotz der vorgeſchrit⸗ tenen Jahreszeit die Geſamtzahl der be⸗ ſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten etwa doppelt ſo hoch wie in der gleichen Berichts⸗ geit des Vorjahres. Handelsgewerbe ergab ſich verſchie⸗ eine bemerkenswerte Umſatzſteilge⸗ rung, insbeſondere auch im Zuſammenhang mit dem verſtärkten Weihnachtsgeſchäft. Im Bank⸗ gewerbe ſind weſentliche Aenderungen nicht zu ver⸗ zeichnen, während es im Realkreditgeſchäft zu einer Im dentlich bei manchen Betrieben Neueinſtellungen von Ar⸗ Wiederaufnahme der Ausleihetätigkeit und der beitskräften erfolgen konnten. Bei Betrieben des Pfandbriefemiſſion bisher immer noch nicht ge⸗ Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbes hat ſich für] kommen iſt. ee eee Einbrecherbande beunruhigt Ludwigshafen r. Ludwigshafen, 17. Jan. Hochfeld ſcheint wieder eine Einbrecher⸗ bande am Werk zu ſein, deren Vorgehen an die Taten der Bande Baumann ⸗Scheuermann erinnert. Heute nacht drangen unbekannte Täter in die Woh⸗ nung eines verheirateten Kaufmanns ein und ent⸗ wendeten aus einem verſchloſſenen Schreibtiſch 5 Geloͤkaſſette mit 67 Mark, außerdem noch verſth dene kleinere Geldbeträge. Die Kaſſette wurde In der Gartenſtadt i- ter erbrochen auf dem Feld gefunden. Den Dieben fielen auch noch eine Herrenuhr und eine ſilberne Halskette in die Hände. In der gleichen Nacht wurde von gleichen Tätern in die Wohnung eines verheirateten Penſionärs in der Gartenſtadt eingebrochen. Aus einem unverſchloſſenen Küchenſchrank kam ein Geldbeutel mit 5 Mark Inhalt abhanden. Außerdem ſtahlen die Täter noch eine Herrenuhr und eine Armbanduhr. Einbrüchsdtebſtähle wurden auch noch in einer ganzen Anzahl weiterer offenbar den Häuſer der Gartenſtadt verſucht. Die Ermikt⸗ lungen ſind im Gange. Ein 19jähriger Burſche wurde feſtgenommen, einem hieſigen Pfarrhaus größere Geloͤbeträge, die zur Unterſtützung armer Leute bereitgelegt waren, geſtohlen hat. Das Geld hat der Dieb verjubelt. Eine Frau verbrannt r. Ludwigshaſen, 17. Jan. Geſtern abend, ver⸗ mutlich gegen 22 Uhr, brach im Schlafzimmer einer 73jährigen Witwe in der Kanalſtraße ein Brand weil er in ——— Der Vahnhofsmarder von Württemberg Er kannte alle Bahnhofsanlagen. Zuchthaus für z gp. Stuttgart, 17. Januar. Als ein wahrer Bahnhofsmarder mußte ein 24⸗ jähriger Burſche bezeichnet werden, der vor dem Cannſtatter Schöffengericht unter der Anklage des 20fachen Einbruchs diebſtahls im Rückfall ſtand. Der Verbrecher iſt der Sohn eines ehrſamen Weichenwärters und hatte Kenntnis von der Lage faſt aller Bahnhöfe der Umgegend. Das machte er ſich zunutze und brach in die Bahnhofsgebäude ein, um aus den Stationskaſſen Bargeld zu ſtehlen. Da neben dem Schaden durch den Diebſtahl auch nicht unerhebliche Schäden durch den Einbruch verurſacht wurden, ſah ſich die zuſtändige Reichsbahndirektion gezwungen, anzuordnen, daß für die Aufbewahrung der vereinnahmten Gelder beſondere Vorſichtsmaß⸗ regeln getroffen wurden. Auch der Kriminaldienſt der Reichsbahn wurde eingeſetzt und zahlreiche Strei⸗ ſen fahndeten nach dem Täter. Reichsbahnhunde ſtellen den Täter Einer ſolchen mit Hunden ausgerüſteten Streife gelang es in der Nacht zum 21. November, in Wilöberg bei Nagold die Spur des jugendlichen Verbrechers zu finden und ihn zu verhaften. Er — Bahnpolizeiſtreifen werden eingeſetzt. wanzig Bahnhofseinbrüche wurde ins Gefängnis eingeliefert und jetzt ſtand er — 6 Jahre 3 Monate vor ſeinen Richtern. Die Verhandlung ließ einen Einblick in ein verpfuſchtes Leben tun. Der Ange⸗ klagte war der Sohn ehrbarer Eltern. Schon als Schulkind aber begann er zu ſtehlen. Als er dann in die Lehre kam, hielt er es bei ehrlicher Arbeit nicht aus und lief davon. Als er eine Stelle bekam, unterſchlug er am erſten Tage bereits einen größeren Betrag und ließ ſich dann nicht mehr ſehen. Schließ⸗ lich hann er in Fürſorgeerziehung und ſtahl auch hier. Er machte dem Leiter der Anſtalt viel Aerger und brannte immer wieder durch, um immer wieder ein⸗ gefangen und zurückgebracht zu werden. Er wurde in ſpäterer Zeit zweimal wegen Einbruchs beſtraft, jo daß in der vorliegenden Straftat der ſtrafverſchär⸗ fende Rückfall zu erblicken war. Daß er in den letzten vier Jahren ſich ſtraffrei geführt hat— ab⸗ geſehen von kleinen Strafen wegen Bettelei— lag daran, daß er ſich durch Landſtreicherei und Betteln ernährte. Schließlich hatte er eine Stelle in einer Lederfabrik gefunden. Das Gericht verurteilte ihn zu(Jahren 3 M o⸗ naten Zuchthaus und ſah nur von der Siche⸗ rungsperwahrung ab, weil er ſich vier Jahre ſtraf⸗ frei geführt hat und erſt 24 Jahre alt iſt. aus. Die Witwe fand dabei den Tod. Als die von Straßengängern gerufene Feuerwehr den Brand gelöſcht hatte, fand man die alte Frau in ſtark ver⸗ kohltem Zuſtand vor dem Bett auf dem Boden lie⸗ gend auf. Nach den polizeilichen Feſtſtellungen litt die Witwe ſeit Jahren an Schwächeanfällen. Bei einem ſolchen ihr offenbar die Petroleumlampe entſallen, verhängnisvollen Zimmerbrand verurfachte, Schwerer Verkehrsunfall Durch die Glätte des Bodens verunglückt * Schifferſtadt, 17. Jan. Auf dem Kohlhof er⸗ eignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Der Kraftwagen des Zahnarztes geriet an oer Kurve bei der Einfahrt in öͤen Kohlhof infolge der Glätte des Bodens ins Schleudern, kam zu weit auf die linke Seite, und ſtieß gegen einen entgegenkommenden Perſonenkraftwagen. er An⸗ prall war ſo ſtark, daß Dr. Mayer erheblich am Bruſtkorb und Furch Glasſplitter der zertrümmeten iſt die den Windſchutzſcheibe im Geſicht verletzt wurde. Der Zahnarzt Dr. Kaufmann, der ebenfalls in dem Wagen ſaß, wurde am Kinn leicht verletzt. Der Wagen wurde derart beſchädigt, daß er abgeſchleppt werden mußte. Das andere Auto konnte die Fahrt fortſetzen. 5 1 Ins Anheil gefahren Kraftradunglück fordert ein Todesopfer * Bellheim bei Landau, 17. Januar. Die beiden SS⸗Leute Anton und Joſef Keller aus Siebeldingen befanden ſich nachts mit einem Kraftrad auf der Heimfahrt. Auf der Landſtraße zwiſchen Rülzheim und Bellheim fuhr das Motorrad, das von Anton Keller geſteuert wurde, auf ein in gleicher Richtung fahrendes Fuhrwerk aus Neupfotz auf. Der Anprall war ſo ſtark, daß das Fuhrwerk in den Straßen⸗ graben geſchoben wurde. Das Kraftrad wurde zertrümmert. Der Lenker des Rades und ſein Bruder wurden in weitem Bogen in das angren⸗ zende Feld geſchleudert. Mit ſchweren Verletzungen wurden ſie nach dem Landauer Krankenhaus ge⸗ brgent Anton Keller iſt dort geſtorben. Die Verletzungen ſeines Bruders ſind ſehr ernſt. Aufnahme bedürftiger Saarkinder in Ludwigshafen * Ludwigshafen a. Rh., 17. Jan. In der Bekun⸗ dung des Dankes für das glänzende Treuebekenntnis der Saarbevölkerung will auch Ludwigshafen, deſſen Wirtſchaft ſo eng mit dem Saargebiet verbunden iſt, nicht zurückſtehen. Bürgermeieramt und NS⸗Volks⸗ wohlfahrt rufen 92 8 die Bürgerſchaft der Stadt dazu auf, dieſe Dankbarkeit dadurch zu bekun⸗ den, daß ſie bedürftigen Mädchen und Mü t⸗ tern aus dem Saargebiet Gelegenheit zur Erholung durch Aufnahme in die Fa⸗ milie für einige Zeit bietet. Die Dauer der Auf⸗ nahme iſt dem Belieben der aufnehmenden Familien überlaſſen, ſoll ſich jedoch auf mindeſtens zwei Wo⸗ chen erſtrecken. 8 * Imsweiler, 17. Jan. Der Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler überſandte der Gemeinde eine Urkunde, worin er für die Verleihung der Ehren⸗ bürgerſchaft von Imsweiler dankt. zer ſchaften Dr. Mayer⸗ Iggelheim ſtufe, die es ermöglicht, dem„Fach“ die nötige Waſ⸗ ſermenge zuzuführen. Kaum war das Wehr ſoweit fertig, ſo ſetzte ſich auch der Schlepper wieder in Be⸗ wegung, indem er die ſeit einigen Tagen unterhalb des Wehrs„lahm“ gelegten Schiffe zu Berg ſchleppte. So war es möglich, daß die Neckar⸗Dampfſchlepp⸗ ſchiffahrt ihre Tätigkeit in kurzer Zeit wieder auf⸗ nehmen konnte. Was gibts Neues in Lampertheim? i Lampertheim, 16. Jan. Infolge der ſeit vori⸗ gem Jahre hier in Angriff genommenen Kanaliſa⸗ tionsarbeiten wurden ſchon verſchiedene geſchicht⸗ liche Funde gemacht, die der hieſigen Geſchichts⸗ ſammlung einverleibt wurden. Zur Zeit werden die letzten 6 Kilometer des Kanaliſationsnetzes in unſerer Gemeinde gelegt. Dabei ſtieß man in einer Hofreite der Römerſtraße auf eine Grube mit ſchwarzer Brandaſche, die den Brandſchutt einer 1622, während des 30 jährigen Krieges, in wel⸗ cher Zeit Lampertheim zerſtört wurde, niederge⸗ brannten Hofreite enthielt. Der hieſige Heimat⸗ forſcher, Lehrer Lepper, bittet die Einwohnerſchaft um Benachrichtigung beim Vorfinden ſolcher Stellen mit Brandaſche, da ſolche Brandaſchengruben mei⸗ ſtens eine Menge Scherben mittelalterlicher Gefäße und ſonſtige Bruchſtücke Jahrhunderte alter Dinge enthalten und daher zu intereſſanten Fundſtellen werden können.— Auf ihre 30 jährige Tätig ⸗ keit als Köchin im Hauſe des weithin bekannten gutrenommierten Gaſthauſes„Zum Darmſtädter Hof“ kann Frl. Liſette Jakobi hierſelbſt zurückblicken.— Eine ſeitens der hieſigen Ortsgruppe des Reichs⸗ luftſchutzes in letzter Zeit durchgeführte Werbung erhöhte deſſen Mitgliedͤſchaft von urſprünglich 600 Mitgliedern auf 1600. Straußwirtſchaften dürfen nicht zu Schankwirtſchaften ausarten * Berlin, 17. Jau. Der Reichswirtſchaftsminiſter und, preußiſche Miniſter für Wirtſchaft und Arbeit hat an die Landesregierungen einen Erlaß gerichtet, in dem er auf die Klagen 5 eine neuerdings auf⸗ fällig ſtarke Zunahme der Straußwirtſchaften und über gewiſſe Ausartungen einzelner Straußwirt⸗ zu regelrechten Schankwirtſchaften Bezug nimmt. Im Einvernehmen mit dem Reichsernäh⸗ rungsminiſter und dem Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſter wird, wie das ND meldet, um eine Anweiſung an die zuſtändigen Behörden erſucht, wo⸗ nach bei den erlaubnisfrei zugelaſſenen Betrieben zum Ausſchank ſelbſt erzeugten Weines oder Apfel⸗ weines ſowohl in der äußeren Aufmachung der Be⸗ triebe wie bei der Abgabe von Speiſen und Genuß⸗ mitteln der Charakter einer Straußwirtſchaft ge⸗ wahrt bleiben muß. Es werden Mindeſtbedingun⸗ gen für die Straußwirtſchaften vorgeſchrieben, in denen es u. a. heißt, daß Muſikdarbietungen mit Ausnahme von Rundfunk und Schallplattenwieder⸗ gabe nicht ſtattfinden dürfen, die Abgabe von war⸗ men Speiſen jeder Art unterbleiben muß und der erlaubnisfreie Ausſchank nur in Räumen erfolgen darf, die auf einem im Beſitz des Straußwirts be⸗ findlichen Weingute oder am Wohnſitz des Strauß⸗ wirtes gelegen ſind. Winzergenoſſenſchaften darf der Betrieb einer Straußwirtſchaft nicht geſtattet wer⸗ den. lich iu dlie geniclilosdle Georg Sklarz feſtgenommen Auf„Geſchäftsreiſe“ jn Berlin. gb Berlin, 16. Januar. Von der Kriminalpolizei iſt der 59 Jahre alte Georg Sklarz, ein Bruder des berüchtigten und ſattſam bekannten Heinrich Sklarz, in Berlin wegen Betruges feſtgenommen worden. Er hielt ſich ſeit 1929 in Paris auf. In der franzöſiſchen Hauptſtadt hatte Sklarz ein„Büro“ eröffnet, deſſen Fäden in vornehmlichem Maße ſich nach Deutſchland erſtreck⸗ ten. Verſchiedene Betrugsanzeigen, die gegen ihn er⸗ ſtattet worden waren, führten überraſchend zu ſeiner Feſtnahme. Möglicherweiſe kann die Affäre noch weitere Kreise ziehen. Die Beamten der zuſtändigen Dienſtſtelle des Po⸗ lizeipräſtdiums hatten in Erfahrung gebracht, daß Georg Sklarz wieder einmal von Paris nach Berlin gekommen war, um hier ſeine„Geſchäfte“ perſönlich abzuwickeln. Er wurde geſtern um 18 Uhr an einem Hauſe Unter den Linden, als er gerade die Bürvo⸗ räume einer Filmgeſellſchaft verlaſſen wollte, geſtellt und d feſtgenommen. Da Sklarz auch von der Stagtsauzvaltſchaft wegen ver ſchiedene Betrügereien geſuücht d iſt er be⸗ reits dem Richter vorgeführt worden. Leg mit: Kaffee mit: 1 39 Famke e Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. Januar 1935 Die Spiele der Bezirksklaſſe Viernheim— Feudenheim Sandhofen— Altrip Friedrichsfeld— Käfertal Ilvesheim— Neulußheim Hockenheim— Phönix Maunheim Oberhauſen— Seckenheim Viternheim verlor das Vorſpiel gegen Feuden⸗ heim 12. Auf eigenem Platze hat Viernheim in ſeiner heutigen Form Ausſichten, das Spiel zu gewinnen. Man darf allerdings den:0⸗Sieg von Feudenheim über Phönix nicht vergeſſen. Eine Niederlage würde Viernheim empfindlich zurückwerfen. Sandhofen wird das Spiel gegen Altrip auf eigewem Gelände beſtimmt nicht abgeben. Das Vorſpiel in Altrip gewann Sandhofen knapp 221. Käfertal muß wach Friedrichsfeld und hat dort keine Ausſichten auf Punktgewinn, da Friedrichsfeld wieder recht gut in Form iſt. Ilvesheim empfängt Neulußheim. Das Vor⸗ ſpiel endete unentſchieden:1. Zu Hauſe müßte Ilvesheim trotz ſeiner urch Verletzungen geschwächten Mannſchaft diesmal gewinnen. Phönix tritt in Hockenheim an. Das Vorſpiel konnte Phönix glatt 411 gewinnen. Wenn die:5⸗Nieder⸗ lage gegen Feudenheim überwunden iſt, ſind die Ausſichten von Phönix auch in Hockenheim nicht ſchlecht. Der Tabellenletzte Oberhauſen erhält Beſuch von Seckenheim. Im Vorſpiel erlitt Oberhauſen mit:6 eine kräftige Abſuhr. Auch im Rückſpiel üſt für Secken⸗ heim kaum etwas zu befürchten. Eſchelbronn— Kirchheim Weinheim— Schwetzingen Union Heidelberg— Walldürn Wiesloch— Eberbach Eppelheim— 05 Heidelberg Der Tabellenführer hat gegen den Tabellenletzten Eſſchelbronn deine ſchwere Arbeit. Der Sieg von Kirchheim wird recht deutlich ausfallen. Weinheim müßte in der Lage ſein, zu Hauſe Schwetzingen zu ſchlagen, obwohl der Sieg gegen Sandhauſen am letzten Sonntag mit 418 recht knapp ausfiel. Union Heidelberg wird mit einem Sieg über Walldürn den dritten Tabellenplatz behaupben. Wiesloch, das etwas zurückgefallen iſt, empfängt Eberbach. Zu Hauſe müßte Wiesloch gewinnen. 05 Heidelberg muß nach Eppelheim. Der Aus⸗ gang dieſes Spieles iſt offen. Kreisklaſſe 1 Ganz im Gegenſatz zur Spielſerie des 13. Januar, der in beiden Gruppen ausgeſprochene Favoritenſiege auf der Tagesoronung hatte, wird der kommende Sonntag in beiden Lagern überaus wichtige Vorentſcheidungen bringen. An beiden Fronten ſtehen namentlich die ausſichtsreichen Tabellenerſten im Brennpunkt der Ereigniſſe, aber auch die Kämpfe im Tabellenmittelfeld werden weſentlich dazu bei⸗ tragen, die Lage um einiges zu klären. Deutſche Turnoronung Das Fachamt J im Deutſchen Reichsbund für Leibes⸗ übungen, dem das Geräteturnen, Gymnaſtik und Sommer⸗ ſpiele unterſtehen, gibt jetzt die Tur nord nung be⸗ kannt; ſie tritt mit ſofortiger Wirkung für den Geſamt⸗ bereich des Fachamtes in Kraft. Alle getroffenen Sonder⸗ vereinbarungen entfallen hiermit. Das Fachamt I gliedert ſich danach in das Reichsfachamt, die Gaufachämter und die Ortsgruppen. Das Reichsfachamt ſetzt ſich zuſammen aus dem Fachamts⸗ leiter, dem Oberturn wart, der zugleich Stellver⸗ treter des Fachamtsleiters iſt, dem Männerturnwart, der Frauenturnwartin, dem Gymnaſtikwart, Volksturnwart, Spielwart für Sommer⸗ spiele, Kinder u. Jugendturnwart, Preſſe⸗ wart, der Vertreterin im Reichsfrauenausſchuß, einem künſtleriſchen Beirat für Gymnaſtik und dem Geſchäftsfüh⸗ rer, Sinngemäß erfolgt der Aufbau der Gau⸗, Bezirks⸗, Kreis⸗ und Unterkreisämter wie beim Kreisfachamt. Das Bezirksfachamt iſt dabei nach Möglichkeit in Perſonalunion mit einem Kreisfachamt zu verbinden. Für die Ortsgrup⸗ pen gilt, daß in ſie ein Vertrauensmann für ſämtliche Ge⸗ biete des Fachamts entſandt wird. Im zweiten Teil der Turnordnung werden die Auf⸗ gaben des Fachamts der Fachamtsleiter und ihrer Mitarbeiter umriſſen. Dem Fachamt obliegt die Durchſüh⸗ rung aller fachlichen Aufgaben einſchl. Verwaltung und Rechtſprechung. Seine Autorität erſtreckt ſich auf alle Ver⸗ eine und Vereinsabteilungen, die die Uebungen des Fach⸗ amts I betreiben. Das Fachamt iſt allein berechtigt, Ver⸗ anſtaltungen auszuſchreiben und die von den Verbänden und Vereinen ausgehenden zu genehmigen. Auch die Schu⸗ lungs⸗ und Lehrgangs⸗Tätigkeit unterliegt der Geneh⸗ migung und Beaufſichtigung des Fachamtes. Der Reichs⸗ ſachamtsleiter verwaltet und geſtaltet den geſamten tur⸗ neriſchen Betrieb; er iſt der allein Verantwortliche. Die Arbeſtsgebjete mit allen Pflichten und Rechten der einzelnen Mitarbeiter legt der Fachamtsleiter feſt. Dieſe Aufgaben der Mitarbeiter werden dann im einzelnen umriſſen: Dem Oberturnwart unterſteht der geſamte fach⸗ liche Betrieb des Fachamtes, er iſt insbeſondere für die ein⸗ heitliche Auffaſſung und Durchführung der Aufgabengebiete ber einzelnen Fachwarte verantwortlich. Dem Männer⸗ turnwart unterſteht das geſamte Männerturnen, der Frauenturnwartin das geſamte Frauenturnen. Der G m ⸗ naſtikwart bearbeitet das Gebiet der Gymnaſtik für Männer und Frauen in Gemeinſchaft mit dem Männer⸗ turnwart und der Frauenturnwartin. Dem Volks ⸗ kurnwart unterſtehen die vom Fachamt I zu betreuenden volkstümlichen Mehrkämpfe nach der 20-Punktewertung der D. Er iſt außerdem der Verbindungsmann zum Fachamt Leichtathletik, um ein Hand⸗in⸗Hand⸗arbeiten zu gewähr⸗ leiſten, das geſamte Gebiet der Sommerſpiele obliegt dem Splelwart der Sommerſpiele. Der Kin der⸗ und Jugendturnwart bearbeitet alle Fragen des Kinder⸗ und Jugendturnens in Zuſammenarbeit mit den übrigen Warten. Dem Preſſewart unterſteht das Preſſeweſen des Fachamtes. Die Vertreterin im Reichsfrauenausſchuß übernimmt die Vertretung des Fachamts im Frauenausſchuß des Reichsbundes für Leibesübungen, während dem künſt⸗ leriſchen Beirat für Gym naſtik die künſtleriſche Beratung des Gymnaſtikwartes obliegt. Der Geſchäftsführer iſt schließlich für die Geſchäftsſtelle des Fachamtes und in Ver⸗ waltungsfragen zuſtändig, er ſtellt den Haushaltplan auf und iſt für die geſamte Geldwirtſchaft des Fachamtes dem Fachamtsleiter verantwortlich. Der Turn betrieb regelt ſich nach dieſer Turnord⸗ nung wie folgt: Für den geſamten Turnbetrieb hat nur die vom Fach⸗ amt anerkannte Wetturnordnung Gültigkeit. Zur Zeit gel⸗ ten die Wettkampfbeſtimmungen der DT. Als Ausweis kütr alle Wettkampf⸗Veranſtaltungen gilt zur Zeit der Turuer⸗ paß der DT. Meiſterſchaften im Turnen und in den Som⸗ merſpielen führt ausſchließlich das Fachamt durch. Es wer⸗ den Deutſche Meiſterſchaften und Gaumeiſterſchaften aus⸗ getragen. Der internationale Verkehr wird ausſchließlich durch die D geregelt, gleichviel, ob es ſich um Veranſtal⸗ tungen im In⸗ oder Ausland handelt. Auch die Einladung eingelner Wettkämpfer und Spieler nach und vom Ausland Die Gruppe Weſt bringt mit den Spielen: V 1846— Poſtſportverein 97 Mauuheim— Rheinau Altlußheim— Ketſch Kurpfalz Neckarau— Oftersheim die wichtigſte Begegnung mit dem Treffen in Neu⸗Oſtheim. 07 und Rheinau haben ſich bereits einmal gegenüber ge⸗ ſtanden, aber das z. Z. erzielte Ergebnis mußte bekanntlich auf Beſchluß der Behörde geſtrichen werden wegen einer Fehlentſcheidung des Spielleiters. Mithin beſtreiten 07 und Rheinau den Vorrundenkampf, und zweifellos wird es ein hartes Treffen geben, deſſen Ausgang durchaus offen iſt. Unter der für den 07⸗ Platz zu erwartenden ſtarken Zuſchauergemeinde wird ganz beſtimmt auch eine Inter⸗ effſentengruppe aus Brühl vertreten ſein, der natürlich eine Punkteteilung am liebſten wäre. Auf dieſe Art wären die für dieſen Sonntag pauſierenden Brühler am beſten entſchädigt, während bei einem Sieg dieſer oder jener Partei die Lage Brühls weſentlich ungünſtiger liegt. Der T W 18 46 empfängt bei ſich die Poſtler, denen man im Vorkampf mit 511 unterlag. Ob die verſtärkte Turner⸗ elf gegen die flinke Mannſchaft der Poſtler, die erſt kürz⸗ lich im Heddesheimer Pokalkampf eine glänzende Rolle ſpielte, beſtehen kann, bleibt abzuwarten. Altlußheim wirb gegen Ketſch eine Revanche anſtrengen für die im Vorſpiel erlittene 011⸗Niederlage und Kurpfalz Nek⸗ karau wird Harauf aus ſein, den Vorkampfſieg über Of⸗ tersheim(:0) zu wiederholen. Gegen die Begegnungen der Gruppe Weſt brauchen die Treffen der Abteilung O ſt Neckarhauſen— Heddesheim Wallſtadt— Ladenburg Hemsbach— Neckarſtadt Gartenſtadt— Leutershauſen nicht zurückzutreten. Auch hier haben die einzelnen Spiele durchaus vorentſcheidenden Charakter und man wird ſich wohl auf der ganzen Linie ääßerſt ſcharfe Kämpfe liefern. Die zunächſt in Neckarhauſen, wo Hedoͤes heim verſuchen wird, ſeinen Vorſprung zu erweitern. Heoͤdesheim wird allerdings ſchwer auf der Hut ſein müſſen, denn zu Hauſe iſt Neckarhauſen nur ſchwer zu ſchlagen, was der Verlauf der bisherigen Spielſerie ſtets und ſtändig gezeigt hat. Der Vorkampf ging mit:1 an Heddesheim. Wal l⸗ ſtadt erreichte im Vorſpiel einen:1⸗Sieg in Laden⸗ burg und nun müſſen die Wallſtädter auch zu Hauſe ihre Stärke beweiſen. Ob dies bei der ſchwankenden Form Wall⸗ ſtadts möglich iſt, bleibt abzuwarten, obwohl die Ladenbur⸗ ger, beurteilt nach ihrer gründlichen Heimniederlage am letzten Sonntag, ſcheinbar mächtig außer Kurs geraten ſind. Hemsbach empfängt den Sp Neckarſtadt und es ſollte trotz des:7 gegen Leutershauſen nicht wundern, wenn die Bergſträßler zu Punktgewinn kämen, denn ſchon im erſten Gang holte man ſich von Neckarſtadt mit:0 einen Punkt. Leutershauſen reiſt zu Garten⸗ ſtadet und ſollte dort zum Gewinn beider Punkte kommen, denn ſchon in der erſten Runde gab es für Gartenſtadt mit :5 nichts zu erben. Der F VLeutershauſen liegt nit an der Tabellenſpitze und weiß, worum es geht, dies ſollte wohl für den Spielausgang beſtimmend ſein. und die Zuſammenſetzung der Maunſchaften erfolgt durch die DT. 8 g 5 Neue Beſtleiſtung von Anni Stolte Im Düſſeldorfer Stadtbad an der Kettwiger Straße unternahm Anni Stolte(Düſſeldorf 98), angeſpornt ͤurch den letzten Rekord von Chriſtel Rupke(Ohligs), einen Rekordverſuch über 400 Meter Rücken unter offizieller Kon⸗ trolle. Anni Stolte legte die Strecke ohne große Anſtren⸗ gung in:33,6 Minuten zurück und verbeſſerte damit die alte Beſtleiſtung ihrer Klubkameradin Elfriede Saſſerath von:88,5 Minuten. Die Zwiſchenzeiten Anni Stoltes be⸗ trugen: 100 Meter in:30 Min., 200 Meter in:11 Min., 300 Meter in:53 Minuten. Jaſt 4000 Siege in 30 Jahren Jubiläum des bekannteſten deutſchen Schwimm⸗ vereins Gin mit der Geſchichte des Schwimmſports in Deutſch⸗ land beſonders innig verknüpfter Verein, der S C Hel⸗ las Magdeburg, konnte jetzt ſein J0 jähriges Beſtehen feiern und aus dieſem Anlaß auf eine lange Reihe großer Erfolge zurückblicken. Seit Beſtehen hat der Hellas ins⸗ eſamt 3820 Siege errungen, davon 2191 Einzel⸗, und 1629 ſtonnſchaftsſiege! Wenn der Hellas z. Z. nicht an der Spitze im deutſchen Schwimmſport ſteht, ſo bezeugt das Vor⸗ jahrs⸗Ergebnis mit 127 Siegen doch, daß der Verein Erich Rademachers wie des jetzigen Verbandsſchwimmwarts Bre⸗ witz auch heute noch ſehr leiſtungsſtark iſt. Vorbereitungen für Schmeling ⸗Hamas Nach Eingang der Verträge und Sicherung der Hanſeaten⸗ Halle in Hamburg⸗ Rothenburgsort als Kampfſtätte ſind ſofort alle Vorbereitungen für die am 10. März zum Aus⸗ trag kommende Weltmeiſterſchaftsausſcheidung zwiſchen Max Schmeling und Steve Hamas in Angriff genommen worden. In allen größeren Städten Deutſchlands ſowie auch im Auslande werden Vorverkaufsſtellen eingerichtet. Ein großer Teil des Kartenvertriebes liegt in den Händen der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, bei der ebenſo wie auch beim Veranſtalter bereits zahlreiche Beſtellungen aus dem In⸗ und Auslande vorliegen. Auch die GEintrittspreiſe ſind nach ſorgfältiger Kalkulation der außergewöhnlich hohen Unkoſten u. der Börſen für bie Boxer feſtgelegt worden. Die teuerſten Plätze koſten 25 Mk., dann ſind die Eintrittspretſe abgeſtuft bis herunter zu 4,50 Mk. Vergleichsweiſe ſei an⸗ geführt, daß beim Kampf Neuſel— Jack Peterſen am 4. Fe⸗ bruar in der Londoner Wembley⸗Halle die teuerſten Plätze 3 Pfd. 3 Sh., alſo etwas über 38 Mk., koſten. Aus den ver⸗ ſchiedenſten Teilen des Reiches werden auch Sonder⸗ züge nach Hamburg fahren. Aus Köln liegt bereits eine Beſtellung für einen Sonderzug mit 1000 Perſonen vor. Ein knappes Vierteljahrhundert iſt ſeit der Begründung der Hallentennis⸗Meiſterſchaften von Deutſchland ver⸗ gangen; 1911 kamen ſie zum erſten Mal an der traditio⸗ nellen Stätte, in Bremen, zum Austrag. In Deutſchland hatte damals wie noch heute Hallentennis allerdings nicht die Bedeutung wie im Ausland. Vor allem in England und in Amerika wurde der Hallentennisſport ſehr gepflegt, aus England entſtammten auch die erſten Spezialiſten auf dieſem Gebiet; ſpäter ſchloſſen ſich die Franzoſen an. Heute iſt zweifellos Borotra noch der berühmteſte Hallentennts⸗ ſpieler, obwohl er den Höhepunkt ſeines Könnens über⸗ ſchritten hat. Aber gerade in der Halle iſt der Franzoſe auch heute kaum oder ſchwer zu ſchlagen, während er im Freien ſchon nicht mehr ſeine frühere Spitzenſpielſtärke be⸗ ſitzt. Selbſt Tilden— und zwar den Tilden auf der Höhe ſeiner Form— vermochte er in der Halle zu beſiegen. Hallentennis wird unter wenigſtens zum Teil weſent⸗ lich anderen Bedingungen geſpielt als Freilufttennis. Vor allem der anders geartete Boden erfordert eine andere Einſtellung, und der Tennisſpieler iſt im Vorteil, der beſonders ſchnell reagieren und ſchnell ſtarten kann. Dieſe Vorzüge beſitzt übrigens auch Borotra, der, wie erinner⸗ lich, auch in Deutſchland— Düſſeldorf, Hamburg, Berlin— in der Halle geſpielt hat. Auch die Lichtverhältniſſe ſind andere als im Freien, und hier haben häufig genug die konſtruktiven Verſuche angeſetzt, um einen dem Naturlicht möglichſt entſprechenden Beleuchtungseffekt zu erzielen. Die modernen Hallen ſtellen denn bereits geſteigerte An⸗ ſprüche ziemlich zufrieden. Selbſtverſtändlich erfüllt Hallentennis ſeinen Zweck für die meiſten Spieler darin, daß es in den Wintermonaten die ſo wichtige ergänzende Uebungsmöglichkeit gibt. Daß der Hallentennisſport aber auch zu ſelbſtändigem Anſehen gekommen iſt, bezeugt die Geſchichte der internationalen Meiſterſchaften. Die erſten Meiſterſchaften von Deutſchland wurden 1911 im Herreneinzel und im Herrendoppel ausgeſchrieben. Es war aller⸗ dings nicht verwunderlich, daß damals Ausländer die Titel errangen; denn in Deutſchland war nicht nur das In⸗ tereſſe, ſondern auch die Eingewöhnungs⸗Möglichkeiten in die Bedingungen des Hallentennisſpiels noch recht gering. So konnten die Meiſterſchaften der beiden erſten Jahre im Zeichen eines Ausländers, des Franzoſen M. Dscugis, ſtehen. Dann aber ſetzten ſich ſchon die deutſchen Tennis⸗ pioniere— O. Kreuzer, C. Bergmann, F. W. Rahe— durch. Seit 1912 wurde auch die Damen⸗Meiſterſchaft ent⸗ ſchieden, und ſämtliche drei Vorkriegstitel blieben bei der Hamburgerin Frl. Rieck. In den Nachkriegsjahren iſt erſt 1925 das Programm durch die Aufnahme des gemiſchten Doppelſpiels unter die Meiſterſchaften erweitert worden, und ſeit 1930 werden — wie auch diesmal wieder— insgeſamt 5 Titel vergeben, nachdem noch das Damen⸗Doppelſpiel Meiſterſchafts⸗Wett⸗ bewerb geworden iſt. Die Meiſter der Nachkriegsjahre: Herreneinzelſpiel: 1920: R. C. Spies⸗ Bremen; 1921: F. W. Rahe⸗Roſtock; 1922: F. W. Rahe⸗Roſtock; 1923: F. W. Rahe⸗Roſtock; 1924: W. Hannemann⸗Köln; 1925: R. C. Spies⸗Bremen; 1926: F. W. Rahe⸗Roſtock; 1927: E. Ulrich⸗ Kopenhagen; 1928: A. Peterſen⸗ Kopenhagen; 1929: A. Peterſen⸗Kopenhagen; 1930: A. Oeſtberg⸗Stockholm; 1931: P. Landry⸗Paris; 1932: P. Landry⸗Paris: 1933: G. von Cramm Berlin; 1934; G. von Cramm Berlin. Dameneinzelſpiel: 1920: Frau Galvaob⸗Hamburg; 1921: Frau Hagelin⸗ Dresden; 1922: Frau Galvao⸗ Hamburg; 1923: Frau Fick⸗ Stockholm; 1924: Fr. Neppach⸗ Berlin; 1925: Fr. Neppach⸗Berlin; 1926: Fr. Friedleben⸗Frankfurt A. Main; 1927: Fr. Friedleben⸗Frankfurt a. M. 1928: Fr. Friedleben⸗Frankfurt a..; 1929: Frl. Roſt⸗Köln; 1930: Frl. Krahwinkel⸗Eſſen; 1931: Frl. Krahwinkel⸗Eſſen; 1932: Frl. Krahwinkel⸗Eſſen; 1933: Frl. Payot⸗Lauſanne; 1934: Fr. Sperling⸗Krahwinkel⸗Korenhogen. Herrendoppelſpiel: 1920: Spies⸗Lürman; 1921: Spies⸗ Lürman; 1922: O. Kreuzer⸗O. Bergmann; 1923: Demaſius⸗ Tomilin: 1924: Hannemann⸗Dr. Kupſch: 1925: v. Kehrling⸗ Lüdke; 1926: Rahe⸗Miſhu: 1927: Peterſen⸗Ulrich; 1928: O. Kreuzer⸗Prenn; 1929: Moldenhauer ⸗Matejka; 1930: Dr. Deſſart⸗Frenz; 1931: Ulrich⸗Oeſtberg; 1992: Dr. Deſſart⸗ Oeſtberg; 1933: G. v. Cramm⸗ Maier; 1934: Oeſtberg⸗ Schroeder. Gem. Doppelſpiel: 1925: Frl. Heimann⸗Demaſtus; 1928: Fr. Friedleben⸗Lüdke; 1927: Fr. Neppach⸗Demaſtus; 1928: Frl. Hoffmann⸗Farquharſon; 1929: Frl. Roſt⸗Matejka; Für die Eishockey⸗Welt⸗ und Europameiſterſchaften, die in den Tagen vom 19. bis 27. Januar in Davos ausgetra⸗ gen werden, wurde die deutſche Nationalmanunſchaft, die den im Vorjahr in Majland errungenen Titel eines Europameiſters zu verteidigen hat, nunmehr vom Fach⸗ amtsleiter Kleeberg⸗Berlin und von dem banadſſchen Trainer Brant ausgeſtellt. Recht erfreulich iſt die Tatſache, daß auf Grund der bei dem Okympiakurſus gezeigten Lei⸗ ſtumgen zwei ſtarke Mannſchaften geſtellt werden könnten. Aus dieſem Grunde war es nicht einſach, eine alles zu⸗ friedenſtellende Auswahl zu treffen. Immerhin darf man zu der folgenden Mannſchaft volles Vertrauen haben: Tor: Egginger⸗Rieſſerſee und Leinweber⸗Füſſen. Ver⸗ teidigung: Schröttle⸗Rieſſerſee, Jänecke und E. Rämer (beide Berlin). 1. Sturm: Lang, Dr. Strobl und Schenk (alle Rieſſerſee). 2. Sturm: Orbanomſki⸗Berlin, Kuhn⸗ Füſſen und Schibukat⸗Raſtenburg. Erſatz: Kögel⸗Füſſen und Kouff⸗Berlin. Kapitän der Mannſchaſt iſt Schröttle, Führer der Expedition der deutſche Eishockey⸗Fachwart Kreiſel, außerdem wird Fachamtsleiter Kleeberg die Mannſchaft begleibten und am Kongreß der Imter nationalen Eis⸗ hockey⸗Liga teilnehmen. Als Spielkleidung für die deutſche Mannſchaft wurde weißer Sweater mit roten Bpuſtſtreiſen, Aermel rot und weiß geſtreift ſowie ſchwarze Hoſen mit roten Strümpfen beſtimmt. Die Expedition veuläßt am Freitag früh Münchew, um noch am gleichen Tage abends in Davos eintzutreſſen. Deutſche internationale Kampfrichter Die F JS, der Internationale Schi⸗Verband, hat fol⸗ gende deutſche Sprungrichter als internationale Kampf⸗ Kleine Sport⸗Nachrichten Um die Eishockey⸗Euxopa⸗Meiſterſchaft bewerben ſich in Davos insgeſamt 15 Nationen. Zunächſt wird in vier Gruppen geſpielt, für die Kanada, Deutſchland, die Schweiz und die Tſchechoſlowakei„geſetzt“ wurden. Die übrigen teilnehmenden Länder werden durch Los auf dieſe vier Gruppen verteilt. Mittelgewichts⸗Weltmeiſter Marcel Thil beſiegte in Pa⸗ ris in einem 15⸗Rundenkampf den Herausforderer um den Titel eines Europameiſters im Halbſchwergewicht, den Thil bekanntlich ebenfalls hält, den Engländer Me Av y über⸗ raſchend ſicher nach Punkten. Die Schweizer Fußballelf für das Länderſpiel am 27. Januar in Stuttgart gegen Deutſchland iſt jetzt endgültig aufgeſtellt worden. Die Eidgenoſſen ſpielen in Stuttgart mit: Bizzozero: Minelli— Weiler; Guinchard— Joccard — Lörtſcher; Springer— Poretti— Frigerio— Tam Abegglen— Jaeck. Bei den auſtraliſchen Tennismeiſterſchaften gewannen „ 55. 5 gegen Bond⸗ „nachdem die Favoriten Round Perry ſchon früher eee ee waren. V icht beim Daviscup wird 1935 Britiſch⸗Indien ſein. Trotzdem werden—6 indiſche Spieler in Europa die großen Turniere beſtreiten. Als Schiedsrichter des am 27. Januar ſtattfindenden zweiten Fußball⸗Länderkampfes zwiſchen Deutſchland und mund Rund, der Schweiz, den in Luzern eine ſüddeutſche Auswahl gegen richter anerkannt: die Schweizer B⸗Mannſchaft beſtreitet, wurde der Luxem⸗ burger Jean Reuter beſtimmt. 5 aar⸗Schwimmer wurden aus Anlaß des großen deut⸗ ſchen Abſtimmungsſieges vom Gau Niederrhein zu einem zehntägigen Aufenthalt im Gaugebiet eingeladen, wo ſie an Veranſtaltungen in Düſſeldorf, Duisburg, Elberfeld und Aachen teilnehmen ſollen. Erneut verſchoben wurden die für Mittwoch augeſetzten Süddeutſchen Viererbob⸗Meiſterſchaften in Garmiſch. Ju⸗ folge des ſtarken Schneefalls ſtellte ſich am Vormittag beim Training heraus, daß die Bahn doch noch recht langſam war. Schwedens Ringermannſchaft für den Länderkompf gegen Deutſchland am 3. Februar in Malmö ſteht vom Bantam⸗ bis Schwergewicht: Henry Nilſſon, Göte Perſſon, Einar Karlhon, Gunnar Glancz, Alex Cadier, Jvar Johanſſon, Rud Svenſſon. Die deutſche Staffel wird durch Ausſchei⸗ dungskämpfe im Laufe der kommenden Woche ermittelt. Norwegens Schiſpringer für Gormiſch⸗Partenkirchen wurden jetzt gemeldet. Es werden ſtarten: Birger und Sig⸗ 5 Alf Anderſen, Torſtein Gunderſen, Reidar Anderen, Raymond Sörenſen, Eiſtein Raabe, Knud Kob⸗ berſtad und Arhe B. Ehriſtianſen. 815 000 Zuſchauer wurden bei der dritten engliſchen Po⸗ kalrunde gezählt. Die Einnahmen betrugen 700 000. Ungariſcher Eisſchnellauf⸗Meiſter wurde in Budapeſt Hidveghy, der die 5000 und 1500 Meter gewann und über Die 20. Hallentennis⸗Meiſterſchaften 1930: Frl. Roſt⸗Auſtin; 1931: Frl. Hoffmann⸗Mackenthun; 1982: Frl. Krahwinkel⸗ Dr. Deſſart; 1933: Frl. Adamoff⸗ Leſueur; 1934: Fr. Sperling⸗Krahwinkel⸗ v. Cramm. Damendoppel: 1930: Frl. Krahwinkel⸗ Frl. Peitz; 1931: Frl. Krahwinkel⸗ Frl. Peitz; 1932: Frl. Krahwinkel⸗ Frl. Peig; 1933: Fr. von Stuck⸗Frl. Horn; 1934: Fr. Sperling⸗ Krahwinkel⸗ Frl. Horn. ch, ch! DochſtpW.ZNiR,fG,2l29eniatx rdgove umlhwy bfftzpm Die Beteiligung 1935 Zu den 20. Internationalen Hallentennis⸗Meiſterſchaften von Deutſchland(21.—27 Januar) in der Bremer Tennis⸗ halle werden nicht nur die bekannteſten deutſchen Spieler und Spielerinnen zur Stelle ſein, ſondern auch aus Italien, Belgien, Frankreich, der Schweiz, Schweden und Dänemark kommen bekannte Teilnehmer. Die beſten deutſchen Spieler mit G. v. Cramm, Henkel, Menzel, Dr. Deſſart, die Fran⸗ zoſen mit Bernard, Gentien, die italieniſchen Damen Or⸗ lando und Manzutto, Frl. Payot und Ellmer aus der Schweiz, die Schweden Oeſtberg und Schröder, Verteidiger der Doppelmeiſterſchaft, ſeien genannt. Mannheimer Kegelſport Mit dem Schluß des Kalenderjahres iſt auch im Mann⸗ heimer Keglerverband die Vorrunde der Klaſſenkämpfe be⸗ endet. In der Liga führt Goldene Sieben mit 7 Spielen, 12 Punkten und 15 411 Holz vor Deutſche Eiche mit 10 Punkten und 15 197 Holz. Hier werden nun im Endkampf um den zweiten Platz mindeſtens drei Klubs kämpfen, ganz gleich, wer als Meiſter hervorgeht. Inzwiſchen hat im neuen Jahr Präciſe Acht ſchon wieder einen Sieg über Siegfried davongetragen und auch Deutſche Eiche konnte 1925 Waldhof ſchlagen, allerdings nur knapp. Auch war das Ergebnis der Holzzahlen bei weitem nicht ſo, wie man es bisher gewöhnt war. Scheinbar taſtete jeder Spieler ſeinen Gegner vorſichtig ab, um nicht das Können zu verraten. In der A⸗Klaſſe führt Eintracht mit 7 Spielen, 12 Punkten und 14 480 Holz vor Edelweiß mit 10 Punkten und 14 806 Holz und Alle Neun mit 8 Punkten und 14822 Holz. Hier iſt intereſſant, daß der Klub Flottweg mit nur 2 gewonnenen Spielen eine um 23 Holz höhere Geſamtzohl geworfen hat, als der vor ihm liegende Klub Rhein⸗Neckar mit 4 gewonnenen Spielen. Die Kämpfe um die Einzelmeiſterſchaft gehen dauernd weiter. Eine ganze Reihe Kegler iſt ſchon fertig, doch iſt bis jetzt der die Spitze haltende Hugo Ganz noch nicht überworfen worden. Ausſcheidungen der Amateurringer Die Halbſchwergewichtler in Berlin Um eine möglichſt ſtarke deutſche Mannſchaft zum Rin⸗ ger⸗Länderkampf gegen Schweden(3. Februar in Malmö) auf die Beine zu bringen, werden demnüchſt in vier Ge⸗ wichtsklaſſen Ausſcheidungskämpfe veranſtaltet. Die Halb⸗ ſchwergewichtler treffen ſich am Montag, 21. Januar, in Berlin, und zwar wurden folgende neun Ringer zu⸗ gelaſſen: deutſcher Meiſter Fritz Siebert(Darmſtadt), Ehret(Ludwigshafen), Engelhardt(Freiſing), Kamb(Schifferſtadt), Böhmer(Reichenhall), Hauen ſte in(Fürth), Liebern(Dortmund) und die Berliner Seelenbinder und Rieger. Zwei Tage ſpäter tref⸗ ſen ſich dann in Köhn, wie ſchon gemeldet, die Bantam⸗ gewichtler.— Beim Länderkampf in Malmö wird übrigens ein Fallſieg mit drei Punkten, ein Punktſieg mit Punkten gewertet. Schwedens Ringerſtaffel gegen Deutſchland Für den am 4. Februar in Malmö vor ſich gehenden Ringer⸗Länderbampf Schweden— Deutſchland haben jetzt die Schweden ihre Mannſchaft aufgeſtellt. Sie treten in den einzelnen Gewichtsklaſſen mit folgenden Ringern an: Federgewicht: Göte Perſſon. Bantamgewicht: Henry Nilſſon. Leichtgewicht: Einar Karlſſon. We tergewicht: Gunnar Glancz. Mittelgewicht: Alex Cadier. Halbſchwer⸗ 10000 Meter Zweiter wurde . gewicht: Ivar Johanſſen. Schwergewicht: Rub Syenſſon. Deutſchlands Eishockey-Mannſchaft Dr. Bro hl⸗Todtnau, Rudolf Klinge r⸗München, Guy Schmid t⸗München, Dr. Eruſt Baade r⸗Wünsdorf und Baron le For t⸗Garmiſch⸗Partenkirchen. In dieſem Zuſamenfſong ſei erwähnt, daß der Oeſter⸗ veichiſche Schi⸗Verband Hannes Schneider von der Liſte ſeiner interwativnalen Kampfrichter ſtreichen ließ. Für ihn wurde Ing. Robert Lezuo angemeldet. Schluß in Seſtrieres a Der letzte Abfahrtslauſ der internationalen Schirennen in Seſtrisres nahm einen recht dramatiſchen Verlauf. Die rund 1100 Meter Gefälle aufweiſende Strecke bereitete den Läufern große Schwierigkeiten, da der am Tage getaute Schnee in der Nacht gefroren war. So kam es, daß keiner der Fahrer das Ziel erreichte, ohne einen Sturz gemacht zu haben. Beſonders Pech hatte der Oeſterreicher Ley Gaſperl, der beim erſten Sturz einen Stock verlor und dadurch natürlich ſtark ins Hintertreffen geriet. Zudem ſtellte ſich heraus, daß der Oeſterreicher mit Fieber an den Start gegangen war. Unter dieſen Umſtänden kam Gaſperl nicht über den ſechſten Platz hinaus, brauchte aber trotzdem im Geſamtergebnis den erſten Platz nicht abzutreten. Den zweiten Platz belegte ſein Landsmann Wolfgang vor dem Italiener Zan ni und Pfeiffer. Die beiden Deut⸗ ſchen Toni Bader und Hans Kemſer vermochten gleich⸗ falls ihre Plätze als Sechſter und Siebter zu behaupten. Bei der feierlichen Siegerverkündigung erhielt Leo Gaſperl den wertvollen Pokal des italieniſchen Königs. Die Ergebniſſe: 1. Zan nt 988,4 Min.; 2. Wolfgang 342,8 Min.; 3. Chierronni:06 Min.; 4. Pfeiſſer:14 Min.; 5. Bader 4751,½ Min.; 6. Gaſperl:20, Min.; 7. Diami 6702, Min.; 8. Paluſelli:10,3 Min.; 9. Kemſer:25,44 Min.; 10. Propani 6181 Min. Geſamt: 1. und Gewinner des Königspobals: Leo Gaſpe r U⸗Oeſterreich 557,47.; 2. Friedel Wolfgang⸗ Oeſterreich 556,0.; 3. Rolando Zanni⸗Italſen 553,16.; 4. Friedl Pfeiſfer⸗Oeſterreich 552,77., 5, Vittorio Chier⸗ roni⸗ Italien 546,4.; 6. Ton i Bade r⸗Deulſchland 521,10.; 7. Hans Kemſer⸗Deutſchland 476,01.; 8. Nenato Dimai⸗Italien 471,01.; 9. Giovanni Palu ſelli⸗ Italien; 10. Led Zertanna⸗Ftalien. Oeſterreichs Eishockey⸗Mannſchaft für Davos ſteht mit: Tor: Oerdögh und Weiß; Verteldigung: Schüßler, Traut⸗ tenberger und Vofta; Sturm: Tatzer, Nowak, Schneider, Kirchberger, Göbel, Demmer, Stanek und Horvath. * Fußball Ganliga im Endkampf, das iſt in dieſen Wochen das Zauberwort, das nicht 5 die Ränge ubferge Sportplätze füllen hilft, ſondern auch einen zuverläſſigen Berichterſtatter in Wort u. Bild, wie ihn die„Deutſche Sport ⸗Illuſtrierte“ darſtellt, unentbehrlich macht. Die„DS.“ hat dabei— ohne den Volksſport zu ver⸗ nachläſſigen— den Vorteil, nicht einſeitig zu ſein. Wir finden z. B. in der neuen Nummer einen„Gang durch die 16 deutſchen Handballgaue“, leſen von den Hamburger Vorbereitungen für den Schmelin Hamas ⸗ Kampf, er⸗ fahren, wie Garmiſch ſich für die Deutſchen Winterſport⸗ Meiſterſchaften rüſtetz und freuen uns auf den ſtets origi⸗ nellen„Reporter hinter Motoren“.— Die„Deu tſche Sport ⸗Illuſtrierte“ iſt bei ſedem Buch⸗ und Zeit ſchriftenhändler erhältlich und durch den Sportverlag, Stuttgart., Auguſtenſtraße 18, zu beziehen. zwei 0* r . ** —. = S ea. M 98 Steuer⸗ e nee 81 1 „HANDELS- u WIRTSCHAFT-Z EITUNG 0 Donnerstag, 17. Januar 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Wirischafisprobleme nach Rückgliederung der Saar Es iſt ſicherlich kein Zufall, daß die letzte der großen Abſtimmungen, die nach Kriegsende vorgenommen wurden, im Saargebiet ſtattfand. Denn hier war die Entſcheidung, war auch dieſe Beſatzung und Verwaltung ungleich wichtiger als etwa in Oberſchleſien, Oſtpreußen oder Schleswig. Die Entſcheidung ſollte ausreifen, viel ſtand auf dem Spiele. Zwar war das Saargebiet niemals ein Zankapfel zwiſchen Deutſchland⸗Preußen und Frankreich(wie Schleswig zwi⸗ ichen Preußen und dem nach Land förmlich hungernden Dänemark, oder das induſtrielle Oberſchleſien zwiſchen Deutſchland und dem begierig nach jedem Frachtvorſprung ſehenden jungen, neuen polniſchen Staat), aber das Frank⸗ reich von 1919 glaubte, auf eine Chance nicht ohne weiteres verzichten zu können. Dieſe Chance war mehr militäriſch⸗ ſtrategiſcher als wirtſchaftstaktiſcher Natur: Langgeſtreckte, leicht zu verteidigende Gebirgszüge trennen Deutſchland und Frankreich, unterbrochen werden ſie nur von drei Sen⸗ kungen. Im Süden iſt es die Bafler Ebene, in der Mitte die Saar⸗Ebene und im Norden die belgiſche Ebene. Jahr⸗ tauſende lang dienten ſie dem friedlichen Verkehr zwiſchen Germanen und Galliern und zwiſchen Deutſchen und Fran⸗ zoſen, wurden aber ſofort zum Aufmarſch⸗ und Durchzugs⸗ gebiet für die beiderſeitigen Heere, als das Kriegsbeil erſt einmal ausgegraben war. zog die Armee Richelieus im 17. Jahrhundert durch das Saar⸗ gebiet, um die dahinterliegende Pfalz zerſtören zu können, ſo zogen die Volksheere der franzöſiſchen Revolution und die kaiſerlichen Regimenter Napoleons über Baſel oder über Saarbrücken nach Süddeutſchland, entgegengeſetzt operierten aber auch die zum Niederſchlagen der franzöſiſchen Revolution ent⸗ ſchloſſenen Verbündeten von 1792 über Belgien nach Nord⸗ frankreich, zogen die Verbündeten von 1814 über Belgten und das Saarland, ſchlug Moltke 1870 ſeine An⸗ fangs ſchlachten im Saargebiet und biſſen ſich die Gegner des Weltkrieges an den drei Landſchaftspforten beſonders grimmig. Neem dem militärpolitiſchen Verlangen Frankreichs, über das Saargebiet— die letzte im Falle des Krieges noch nicht völlig zugeſchlagene Feſtungstür— zu verfügen, war der wirtſchaftspolitiſche Wunſch, auch die Kohclenſchächte zu kontrollieren, nebenſäch⸗ licherer Natur. Koßhlengruben, die nach Abſatz verlangen, ſind im Zuſtande des Friedens angenehme Nachbarn(auch dann, wenn man ſie ſelbſt wicht beſbtzt). Gehören ſie zum eigenen Lande, liegen aber ummittelbar an der feindlichen Grenze domm taugen ſie im Falle eines Krieges doch nicht viel, zumal wenn, wie hier, die umwohnende Bevölkerung die Sprache des Nachbarn ſpricht. Wieweit ſchließlich die immerhin zu veſpektierenden Wünſche des alliierten Eng⸗ land in dieſebl Falle eine Rolle geſpielt haben mögen, das die frantzöſiſche Induſtrie als Abnehmer ſeiner Kohle braucht, ſoll dahingeſtellt bleiben. Im übrigen hat die lothringiſche Eiſenin duſtrie bei der ſchiedlichen Auseinanderſetzung vor der Volksabſtimmung dafür ge⸗ ſorgt, daß ſie die benötigte Sgarkohle im Rahmen der zu zahlenden 150 Millionen Goldmark auf zunächſt 5 Jahre erhält, womit gleichzeitig die ſranzöſiſchen Auſprüche aus der Liquidation der wirtſchaſtspobitiſchen Verwaltung ab⸗ gelöſt werden. 0 Welche Folgen treten nun für das Saargebiet ein, wenn es nach wenigen Wochen wieder unter die Oberhoheit des Deutſchen Reiches geſtellt wird? Zwei Pfeiler ſind es vor allem, die die Saarwirtſchaft tragen: die Kohle und das Eiſen. Wenig bekannt iſt, daß die Saarkohle eigentlich den Beginn des modernen prenßiſchen Kohlenbergbaus darſtellt. Das Ende des 18. Jahrhunderts brachte nämlich Mitteleuropa eine Kriſe, die für die Beteiligten kaum weniger verhängnisvoll war als diejenige, deren Wellental wir ſoeben durchgemacht haben⸗ Es war die ſich aus dem Raubbau an den Wäldern ergebende Brennſtoffkriſe, die die Manmſakturen des Merbantillismus So Im legte oder zum mindeſten ihre Un⸗ koſten erhöhte und damit die Löhne zwangsweiſe ſenkte. Die Holzteuerung hat nicht zum wenigſten die Maſſen vor der franzöſiſchen Revolution aufgepeiſcht und die ſoztalen umd volkswirtſchaftlichen Ideen der damaligen Zeit über die franzöſiſchen Grenzen exportiert. Es lag wahe, daß ein ſo muſtergülti vepwalteter Staat wie Preußen die Gelegenheit öder a 0 des Saargebiets im Jahre 1815 dazu benutzte, die ſchon damals Hort be⸗ baumnden Kohlen vorkommen zu erſchließen und auszubeuten. Eſſen, der Mittelpunkt der weſtfäl iſchen Kohlenproduktion, war noch eine kleine Landſtadt mit etwas Rohprodukten— umd Textihbhandel, als die Saarſtädte ſchon eine muſtergültige Kohlenförderung einrichteten. Die Sigargruben erlangten in ihren techniſchen Methoden bald Weltgeltung; ein Werk beſonders, die Heinitzgrube, iſt die Lehrſtätte des deutſchen Bergbaus geworden. Viele der deutſchen Kohleninduſtriellen, die den Bergbau zu ſeiner heutigen techniſchen Höhe führten haben auf der Heinitz⸗ grube im Saargebiet praktiſch gelernt. Hand in Hand da⸗ mit ging die Ausbildung der Belegſchaften, ſo daß ein Stamm von Qualttätsarbeitern entwickelt wurde, dem nicht nur die Hebung des Bergbaus in deutſchen Reviepen an⸗ verkvaut werden konnte, ſondern der ebenſogut in Frank⸗ reich, in Lothringen und in Nordamerika neuartige För⸗ dermethoden einrichtete. Dieſe Vorſprungsſtellung des Saarbergbaus iſt wichtiger für die deutſche Volkswirtſchaft alls die ſtatiſtiſchen Zahlen, die die wirtſchaftliche Bedeu⸗ tung des Gebietes widerſpiegeln. Während die Steinkohlenförderung an der Saar im Jahre 1913 noch 13,2 Mill. To. betrug, iſt ſie heute auf etwas über 10,7 Mill. To. geſunken. 1998 hat Frankreich hiervon rund 44 v. H. abgenommen. Die franzöſiſchen Bezüge waren dabei Schwankungen ausgeſetzt. Nimmt man das Jahr 1926, in dem Frankreich die größte Menge ab⸗ nahm, als Baſis, ſo ergibt ſich für den Verſand der Saar⸗ kohlengruben folgendes Bild(1926= 100): Deu tſch- Frank⸗ Saar⸗ Deutſch- Frank- Saar land reich verbrauch land reich 1926 100 100 100 1931 90 69 86 1927 13¹ 80 103 193² 105 74 72 1928 147 8¹ 107 1998 109 7² 7 1929 13¹ 9¹ 10 1994 129 1930 112 8² 10 Während ſich die deutſchen Kohlenbezüge aus dem Saor⸗ gebiet alſo ungefähr auf konſtanter Höhe gehalten haben, iſt der Export nach Frankreich und ebenſo der Eigen⸗ verbrauch der Saarwirtſchaft ſtär ker zurückgegan⸗ gen. Bei dem propagandiſtiſchen Kampf vor der Abſtim⸗ mung haben die franzöſiſchen Bezüge eine erhebliche Rolle geſpielt. Man fragte ſich, was geſchehen ſollte, wenn „Frankreich nach erfolgter Rückgliederung an ſeinen Zoll⸗ grenzen plötzlich den eiſernen Vorhang niederlaſſen werde“. Lo Journée Induſtrielle ſchrieb z. B. am 22. Februar 1084: „Frankreich hat vom Standpunkt der Kohlenverſorgung aus nichts zu verlieren. Viel eher haben die Saarländer, oder genauer: die zukünftigen Eigentümer der Saargruben ein öͤringendes Bedürfnis, auf dem franzöſiſchen Markt ab⸗ zuſetzen“. Nun, das iſt eine im Augenblick der politiſchen Zuſpitzung verſtändliche, auf Nebenwirkungen abgeſtellte Propaganda. Der wirtſchaftlichen Wahrheit bommt ſchon eine 1924 von A. Marvaud in Paris veröffentlichte Schrift(„Le Territoire de la Sarre“) näher, die folgendes feſtſtellt:„Man darf vom Standpunkt des nationalen In⸗ tereſſes aus nicht vergeſſen, daß das Kohlendefizitin Frankreich noch 20 Mill. To. beträgt. Die Ausbeute der Saargruben(ogl. die vorſtehenden Produktionszikfern aus 1913 und 1934. Die Red.) würde erlauben, dieſem Mangel zu begegnen.“ Der Einfuhrbedarf Frankreichs wird heute— nach Ausgliederung des Saargebiets— von ob⸗ jektiver Seite je nach der Wirtſchaftslage auf 19 bis 20 Mill. To. jährlich geſchätzt. Das zunächſt auf fünf Jahre berechnete Kohlenproptſo⸗ rium dürfte gezeigt haben, daß von einem„eiſernen Vor⸗ hang“ tatſächlich keine Rede ſein ſoll. Abgeſehen vom Fracht⸗ vorſprung ſchätzt Frankreich den hohen Gehalt der Saar⸗ kohle an Nebenprodukten. Natürlich ſtellt die Rückglie⸗ derung die deutſche Kohlenwtirtſchaft vor gewiſſe Probleme, zumal die engliſche, aber auch die polniſche Kohle wieder im 1 Vordringen begriffen ſind. Der deutſche Geſamtverbrauch an Kohle ſtellt ſich auf durchſchnittlich 140 Mill. To.; dem⸗ gegenüber beträgt das Geſamtaufkommen an Saarkohle noch nicht 10 v. H. Durch ſtrukturelle Maßnahmen könnte der Verbrauch an Saarkohle erweitert werden(Frachtvergün⸗ ſtigungen). Zum weiteren Ausbau ihrer Leiſtungen iſt der Ferngasgeſellſchaft Saar bereits ein Kredit der Oeffa von 2,8 Mill. zugeführt worden. Weiterhin hat ſich die Elektrizitätswirtſchaft bereit erklärt, auf zehn Jahre jährlich 400 000 KWh Strom(d. h. 400 000 To.) Ab⸗ fallkohle) abzunehmen. Die Eingliederung der Saar in die Arbeitsbeſchaffung wird den dortigen Selbſtverbrauch be⸗ ſonders fördern. Der weſentlichſte Verbraucher der Saarkohle iſt die Eiſenwirtſchaft an der Saar. Hier liegen die Probleme ähnlich wie bei der Kohle: Während Frank⸗ reich 1939 vorübergehend der Hauptabnehmer war, iſt Deutſch⸗ land jetzt wieder an die erſte Stelle gerückt. In den erſten neun Monaten 1984 war die Einfuhr von ſaarländiſchem Roheiſen nach Deutſchland gegenüber dem Vorjahre um weitere 45 v.., die Einfuhr von Walzwerkserzengniſſen um weitere 68 v. H. geſtiegen. Im einzelnen verteilen ſich die Bezüge an Walzeiſen wie folgt: Deutſchlan d 1988 422 000 To. 370 000 To. 1984 etwa 627 000 To. etwa 295 000 To. (Die Ergebniſſe für 1934 wurden vom Inſtitut für Kon⸗ junkturforſchung nach der Entwicklung in den erſten neun Monaten geſchätzt.) Eine gewiſſe Reſerve für den Abſatz von Saareiſen in Deutſchland liegt in der Tatſache begründet, daß Frankreich und Belgien⸗Luxemburg faſt 1,6 mal ſo viel Eiſenerzeug⸗ niſſe nach Deutſchland ausführen wie Frankreich bisher von der Saar genommen hat. Im Ireg⸗Vertrage zwiſchen den Eiſenpartnern ſind nun Kündigungs modalitäten für den Fall der Saar⸗Rückgliederung an Deutſchland vorgeſehen. Die Ireg⸗ Mitglieder haben demnach ein ſtarkes Intereſſe an der Weiterausfuhr des Saareiſens nach Frankreich, weil andernfalls das ganze Vertragswerk(mit ſeinen Preis⸗ vereinbarungen) in Gefahr käme. Leicht abtun kann man ſchließlich die in der politiſchen Propaganda hier und da aufgetauchte Theſe, Frankreich könne die Minette⸗Eiufuhr für die Saar⸗Eiſeninduſtrie ſperren. Laſſen wir hierzu wieder einen Franzoſen(Capot⸗Rey) ſprechen:„Der Saar⸗ abſatz iſt für die lothringiſchen Minen ebenſo nützlich wie die Minette für die Saar⸗Eiſenhütten!“ Iſt das Saarland alſo für Deutſchland— und im Außen⸗ handel auch für Frankreich— ein hochwichtiges Induſtrie⸗ gebiet, ſo iſt es in ſeiner Nahrungsmittelverſor⸗ gung ebenfalls auf das übrige Deutſchland (Vieh⸗ und Hackfrüchte⸗Ueberproduktion), aber auch auf das benachbarte Lothringen angewieſen. Elſaß⸗Lothringen hat ſeinen Ueberſchuß an Lebensmitteln in den letzten Jahren in zunehmendem Maße an die Saar abgegeben. Der Zuſchußbebarf wird deutſcherſeits auf 95 Mill.& jährlich beziffert. Der„eiſerne Vorhang“ wird alſo auch im Sinne der Lebensmittelverſorgung nicht fallen, abgeſehen davon, daß die benachbarte grüne Pfalz und das übrige Deutſchland die Verſorgung der zahlenmäßig kleinen Saarbevölkerung ohne weiteres garantieren können. Frankreich Umſatzſteigerung bei Harpener Bergbau. Dork⸗ mund, 16. Jannar.(Eig. Tel.) Die Harpener Bergbau AG., Dortmund, konnte 1934 ihre Steinkohlenförderung 05 5,55 Mill. Tonnen gegenüber 4,80 Mill. To. i. V. er⸗ höhen. Das bedeutet eine Förderungs zun ah me von rund 14,5 v. H. Im etwa gleichen Verhältnis dürfte ſich der Umſatz der Geſellſchaft im gögelgufenen Jahr ge⸗ beſſert haben. 0³ 125 9a finance Ege weſentiach uſtiger als 1. V. ausfallen wird und eine Wiederaufnahme er Dividendenzahlung ſtattfinden kann, iſt allerdings noch nicht zu überſehen. Mittag-Ausgabe Nr. 27 Vom nordbadischen Tabakmarki Die anhaltend ſeuchte Witterung der letzten Wochen hat zwar die Fermentierung begünſtigt, doch konnten die Da⸗ bake nicht abgehängt werden. Die Zigarrentabake haben dabei keineswegs gelitten, ſie haben ſich vielmehr in der Farbe gebeſſert; nur ganz edle Tabake wetſen vereinzelt Schimmelflecke auf. Im übrigen war die 1934er Ernte ſo kräftig, daß etwas Feuchtigkeit nicht ſchaden konnte. Im Handel war es inzwiſchen ruhig. Die Einkaufspreiſe waren etwas höher. Nur helles Schneidegut ging flott ab, während die dunklen Tabake nicht beſonders begehrt waren, zumal die Preiſe der vorigen Jahrgänge noch drücken. In Seckenheim iſt vom 19g4er bis jetzt nur etwa die Hälfte verkauft, das ſind rund 6000 Zentner; zur Fermentation wurden 3000 Zentner gebracht, und weitere 3000 Zentner hängen noch. In Heddesheim werden etwa 4000 Zent⸗ ner von den Pflanzern fermentiert. In Ilvesheim, Feudenheim, Wallſtadt und Sandhofen hängen noch erhebliche Mengen. Auch Ladenburg und die Orte an der Bergſtraße haben noch kleinere Poſten zu verkaufen. Wenn keine Fraſtgefahr mehr beſteht und das Wetter be⸗ ſtändig trocken bleibt, wird abgehängt und der Verkauf kann weitergehen. Was bis jetzt ſchon abgehüngt wurde, muß ebenfalls liegen bleiben. Bei den in den letzten Wochen vorgenommenen Verwie⸗ gungen ſtellte ſich heraus, daß öle Pflanzer ihre Verkaufs partien durchſchnittlich 15—20 v. H. zu hoch geſchätzt hatten. Das kommt daher, daß der Tabak, ein geſunder, trockener Jahrgang, ſchwerer wiegt als ſonſt. Im allgemeinen müſſen ja bis zu 15 v. H. Mehrgewicht abgenommen werden, aber die meiſten Käuferfirmen haben auch darſtber hinaus ob genommen. Für die Mannheimer Anbaugegend und üÜber⸗ haupt für die Pfälzer Tabakpflanzer iſt die neue Steuer⸗ begünſtigung für„ſchwarze“ Zigaretten von Vorteil, weil dazu die dunklen Inlaudstabake in erhöhtem Maße Ber⸗ wendung finden müſſen, ———— Pfälziſche Hypothekenbank, Lubwigshafen a. Rh. Voer rund 407 204 000., aufwerbungsberechtigten Pfand 1 1 8 wie 1— erfahren, rund 947 000 G. bis zum N ſchbuß der Vorlegungsfriſt nicht zur Aufwertung eingereicht Die auf die nichteingereichten Pfandbriefe e Werte(es handelt ſich nur um 0,3 v. H. der anteilberech⸗ tigten Pfandbriefe) fallen der Teihungsmaſſe zu. * Bank der Deutſchen Arbeit AG, Berlin. Nachdem der Reichsorgantſationsleiter Dr. Robert Ley angeorôònet hat, daß aktive polttiſche Leiter in Wirkſchaftsunternehmungen kein AR⸗Mondat innehaben ſollen, hat er ſelbſt in Konſe⸗ quenz dieeſr Anordnung ſein Mandat als AR⸗Vorſitender der Bank der Deutſchen Arbeit A niedergelegt. Ebenſo ſind gus dem AR der Bank ausgeſchieden die Partei enoffen Albert Forſter, Mot, Rudolf Schmeer, Mon. und Walter Schuh m ann, Moͤgk. In einer ao. H wurde der vor kurzem zum Geſchäftsführer her Deutſchen Arbelts⸗ front ernaunte Pg. Bankdirektor Karl Müller zum Prä⸗ ſidenten der Bank der Deutſchen Arbeit AG und zugleich zum Vorſitzenden des AR beſtellt. Neu in den AR gewählt wurde der Leiter der Rechtsabteilung der Daß, Pg. Rechts anwalt und Notar Dr. Guſtav Bähre n. * Berſicherungsſtener auf Banſparvertrüge, Der Reichs⸗ verband deutſcher Bauſparkaſſen hat am 5. Januar 1833 eine Eingabe an das Reichsfinanzminiſterium gerichtet, die ſaß niit der Verſicherungsſtener auf Bauſparverträge be⸗ aßt. Da die verſchiedene Handhabung des Verſicherungs⸗ ſteuergeſetzes in Bezug auf die Bausparverträge zu zen verſchiedenſten Anfragen ſeftens der Bauſparkaſſen gefühet habe, wird angeregt, es möge bis zur endgültigen gefetz⸗ geberiſchen Behandlung der Verſicherungsſtenerfrage auf Bauſparverträge zunächſt auf dem Verwaltungswege eine einheitliche Handhabung dadurch herbeigeführt werden, daß die Finanzämter allgemein angewieſen werden, die Er⸗ hebung der Verſicherungsſteuer bei Bauſparverträgen auf die reinen Sparverträge zu beſchränken. * Lindener Aktien⸗Brauerei, Hannover.— Erwerb und Ein iehung der orzugsaktien. Die Geſellſchaft beruft ihre 0. für das Geſchäftsjahr 1939/94 auf den 14. Februar ein. Es ſoll über den Erwerb der 16600 eigenen Vor⸗ gugsaktien und über deren Einziehung Beſchluß gefaßt wer⸗ den. Das Stammaktienkapital beträgt 4 Mill. ,. — Frankfurt 15. 10. 15. 18. 15, 15. 15. 156. 15. 15,. 108, 15. 16 6 Darmſtadt 28 93,50] 98,30] Landes- und Provinz- Is Bayr. Sanbdwöbk. 6 Nhein. Hyp-Bk. 000 Taotſce Maſch. 129.0 129.0 fafenmühle.. 97.— 97.— Hark⸗u. Bürgerbr. Verkehrs- Akcti 6 Dresden 28 K B—.— 9250 N.eom. kiii 8,80, 96,— Hagr. Or. Pföd. 61.50 61.50 Hald u. Ren 19.78 19.50 Deal 1 n. 110,0 119% 5 anden Deutsche festwer- 6% Frantfurt 26.7894,- banken kom. Giroverb. g Bet. Goß.- Br 3½ Südd oder 27 f Bean Klantein 78— 10 Hanauer Hofbr. 1190 116.0 9. Freßb. Sprit e Sank- Aktien f Dad. Ach. f. Rhein insliche Wert 6) do. 286 38.75—.— 6 Bad Kom. ⸗Odbk. Ss von 28 Sig. Gpfbr. 8 1 grau. Kleinlein 29.—.— Hanſw. Fuſſen e818 88.— phein. Braunkohl. 213.0—.— Dadiſche Bank.. 1800 2309 ſchiff. Seetrans⸗ 6 Hanau 28 3.— annh. 29,. 78 Hyp.⸗ un o. A... remer„90, 80,.—[ Harpener 7„0 99, 1 7 7 ommerzbank„ 75,„ port, Mannhm.— Ansene Werte 65 9, Mann. 29, b 2 4,50 97,—6 Dyp⸗ Bk. ib Ul 9. Kl. 97.28 8 Del. 60.— 60.— 600 08,—lheinelektra St. 109,5 105.0 c bank. 48,28 78,50 N n. Staat leihen s Heidelberg 28. s do. Gold 0% 4 1 8425 F 8 Württ. Hypoth.⸗ Bronce Schlenk... Hartmann& Br. 48.— 48, 95 Vorz., 107, Ddd⸗Bank. 76 75 78.75 e 117.80 1% Dtsch. Staatsanleihen ſg Judwigagaf 26 04 2 96.— e Darmſt. Rom. 5½ bo. Lig. Pf Gpfer 5 2 58.80 88(Drown, Boveri. 68.50—.— Penninger Fr.. 18,5 185 Rhemmetall. 128,0 12800 Dresdener Bank 80.— 90. Sad cen 8 J 1986 15. 16, s Mainz 28 K. 93.37 98,.— Odbank Gold⸗. A. R 6 bo. Erdtv. 1 ff 98,50 98.25 deſſen N. as 8 87,75 Rheinmühlen. 68.— 68.— Frankfurter Bank 100.5 100,5 Stüdd. Efſenbahn 60,28 80.— 195.756 Mannheim 28 95,75—,— Schuldv. N 2 94. 6 do. Gold⸗ftom. 4 Heidelb. 111.0—.— Flgers u. 59,50 61.— br. 05, 0, do. Hyp⸗Bank—.— 84 1 ee e e Schuldverschreibung. Lb., Karlstadt.= Filpert. 45.80 45, Abeder, Gebr.. 85.50 58.30 lic en e 90, 93.28 een 99.25 98.— 5 Pirmaſens 26 03.— 92.75f6 do. f 9 95.— 88,256 do. Pſbr.-Bk. 6 Daimler Benz 27 97.—f 08,25 J. G Chem. Baſel 150 0 150,5 Holzmann. Ph. 82.50 32. Fanz be renn 160 9 fte Reichsten ee 1840 Versicherungen * 8 Seen gg A 5 g. 99, 5 Um 2 Ke 5, g Barmiſt. Obs. Gyfbr. En i u. 6 Oinoleum v. 28 88.50 96.50 de. 505 ö. eindez. 127,5 128.5 fig. Lothring. Z. 158.0 1550 Jchlinc& Co..0„ W. td 20.7 120g. Aera 3. 28 109.1 1092 Mannheln Wg. 107 Glxozentr. für 5½ do. Lig. k 6 Lindener Br. 28.. Cbem. Albert 84.62 Junghans. 76.— 76. Sew e. 172 1859 Wilrtt. Notenbk...., Mhm. 48, 2 Thneingen 20 3 9750 Mannheim teh. ee es, besen. F 101— 84.6, Bo, Nocte ki es 5 de. Wenge. 28 8750 88.— Ji. Seins ber 3059 2927 iel eaneret 20 l Salad olf) 88. Mien ranspeck.— A— do. 77 735 9759 V D. ee 80 e. Berlins. 88.— 88.— Hiein Schanzün 5 0. Stemenz⸗ Reinig, 62,— 62.— ürtt Transport ſ88.— 40, 6 Reichsb. 38 fäl. 100.9 100,8 a. wen Dürrwerke.. 58.— 88. Anorr Fellbronn 185.9 185,0 Staal 5 42 N off e b 1 f 50 ds Ptandbriefe u. Schuld-], Rassen wost. 28 97286 865g A.f 955 n Durlacher of. 78.— 78,75 Kolb u. 4335 4020 Sinner, Prünm. 8450 3. 1834. 103.8 108,6 verschreibungen 9 1755 7 15 8 81 R Konſerv,. Braun 40,25 49. b. 5 167 168.0 2 8 Gpfbr. 25, K 1.28 98.808„Hyp„Bk. Anl. v. 28 120,8 119.8 pichbaum„Werg 95.80 98,50 g Südd. Zucker„ 8 1 len der Lander d 80. 28 K 3725 85 78% Jef: zer. 2 inger Unten 108,5 20e Lrafun, Werwilrkt. ae: 8850 fellus Bergbau 68.— 68 amtlich nicht notierte Werte . 1988. 105, 105,6 Kredftanstalten der Länder 8 do. Kom 26 81 890 98.28 von 1824,8/26 ohne Finsberechnung Eßlinger Maſch.—— 71.50 ger e. S i 1825 102 26 Gef Ss r.. 28, 8. 4 fertenmſhle aber u. Sch eich. 61.—6l. kötbenbe Much. 88255 14,0 ſerrin d Hela.———.— Umtauschobligationen 8. 1888. 102. 5 97 e i 1090,53 do. Sig. 28.28 Genz 87. 76.— 78, 5 1900 140 bie e 90.— 50, do. Glan,———.— 5 55 5 5 15 6 2 7, 8 und 9.. 9659 96,80 do. 32. A, Ad. 5 Neckar Stuttg. 21 94.50 95, 90 1 1425 115 dto. 15 Wend 119.0 1180 80. Strohſto 1159 12 5 5 wl. Anl. 1 7188,. 1 j 1 E aintra eds, Altramar. 125,“ 12 Städtif 4 hade, 2 ash 0525 c Sd chen- i industtle- Altien een.. langer a eig e daf.. 0, Ka de, Jede Clemente leihen d. Kom. Verb. 5½ Peſſ. B. Hypbl. 6 oſtvr. Sandſchr es. 88,5 Preuß. 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Bk. 2½ Anatol. 5 1, 238.75 33,75 Ankerwerke.., do. Kabelwerke 09,50] 95.30 9 0 AG.. 108.7 106.7 Kiederl. Kodiend—.— 166, Lbbere Oelfabrt?—— 61. Anleihen: 6 Hannover 18 08.— 96, G. 5. Pf. 205 14 98,— 96 802% do. 3—.——.Aſchaffog. Zellſt. 64,25 71,80 do, Oinoleum 65,62 65,75 Hoeſch eo in 1 5 88,82 Norbbd. Kabelwk.—,. Thür. Elektr. u. G.—.— Reich, Länder, Reichsbahn, 8 do. 13 u. 14 98,.— 96.— Landschaften 1 5 1 Oeſt. Ung. St. 88.—.— Augsb.⸗M.Maſch. 74,87 71.87 155 F 125 17. 5 11575 1918 Nord e 94.— 94,.— Sa e 124.8 12 Reichsgoft Rentenbrieſe, g Pommern 80 387 88 7 6 Provinz Sächſ.. 78 84,75 achm gadewig 6g 25.28 do. Sbeinzen e in. Pöit. 6,7 81.5 renſteing go gel 92.— 80.50 Tucher Brauerel AE 5 Saen auc Bee 5 05. Went. Br. 188 Aken gaecke Maſchinen 48 75 48.8 bo. Ee Agel: 8588. Fordlbersſeh b 6, 54.— Denar Kupfer. 28 Tuc Kochen 168. 1988 125. 16 6 Sch Holst A 44 99— 80 75 8 090. E 3 4, 6, 12, 10. 97.97.—-Bank-Aktlen 8 2,87 12.75 do 250 5 17 2 75 Hubert. 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Bod.⸗Kr. 114.3 113.00 Buderus, Eiſenw 88,87 88.— Felten& Gall 61.62 80,75 Seonh. Braunk..—. Rückforth, Ferd.. 37.— 98. ſeiß Ikon. 880 78. 8 d 1 15,5 99 99.— 6 Plauen 98,— 93,25 6 Bayr. Bereins⸗ 99.75—— 6 Krupp A, B.„, Sächſiſche Bank 142,7 121,2 Buf.„., Opt 89.50—.—Ford⸗Motor⸗Co 45.— 44.50 Liebermann, Gg. 85,— Rütgerswerke. 98.37 97.80 Letzer Maſch.⸗Fb. 88.—85.— 576 do, Lig-Gortör 103 5 103.5 6 Solingen... 94.— 88,50 bant 9100-112 g. 70 6 do. S, 5.. Bereinsdbk. Hamb. 101.0 105.0 Buſch güdſch„ Frauſtädt, Zucker 119, 113.5 Lindener, ⸗Att. Be. 90,— 92,75 achſenwerk, 1,92.—Zellſtoff Waldhof 40. i Ahnung 86 55 eee 0 6 i B. Grp. 20 08.— 94.— 6 do Emden es. der. Wiid. Sodentredit 6,75 35.5 Bot Gulden. 70.10 71.— Fröbe, Jucerf 163.2 107 0 indess Eis wasch. 1582 1255 Jachtlehen Ach.., Buckerf arne. 100 8 J00 dung 198.6 Je Ruhrob, fäll. 30 99,50 B. Gopf.. 50 7½ Riebeck⸗Brau 104.9 105,0 8 f 8 ebhardt& Co. 2191.6 Lindſtrom, Carl Salzdetfurth Kal. 153.5—— Anl.-Auslſcheine cle. do 521. en. Hö. J8 2680 88. 6 Rittelſtaen 927. verkehrs- Aklien gert. Basser, 10177 1041 flſenk. Berg wert 9428 7 en en, 180 120 Sac Sol. 2 68.85 Versicherungs- Ak tien 8 755 Fleftr.⸗Verb. A8.. ee e 6 ff. 98.75] 5 55 151. Germania P.2,—Lokom. Krauß.—— 8.——.— di dach, gieiches. ee 90 50.f. N. Bol, G..25 93.80 Aachengeleinbahn 58. 60.. 5.& Theme van 14.0 1, Gerreshmm Gtasß, 28.— 70.— Loren,.... Schfeß Hefe. ddt 65778 Mach. u. u Feuer 1088 10h Kinſchl.„ Ablöſ⸗ Goldpfbr f 88 96,— 88 506 5„02 0102.0 Ach. Verkehrs. 51.87 80.25, do 50% eingez, 127.0 dete chef 7 2 Untern. 111, 1110 gagd. Allg. Was 70. 89 25 f ink..„de. Rucverſ., 75 F etendbr, und Schuld 5s 6 ba.- ge Ser Sete fg gg ga erden e Ns ee e og e e e e Man eg e e e ee a age ene 400 .. Nabe Gd le. 85.286 Zucker Kr wf. 00 6 100,6 27. Giſenb. Bei. ie 1 de Gram, obo 5 Coldſchmßt, 89. eg 75 55 Mansfeld. Bergs. 80.50 89.50 be. Polk Jem.(08 0 10.„e 2 0 . öftentl. Kredit-Anstalt. 2 8 5 7. Dt. Reichb. Ba 7 1770 do. Zub 1 91. Frtsner⸗ Bayer 2987 28.80 Markt u. Kühlh. 101.4 1002 Schnelder 100.. Koene, ener,— ein 7 1 ö o. do. km. 5 1 o. Ind. Gelſk.— 91.— 1 z u. 0. ö neider, 79, 72 5.— Aale Sch 100 6108 oJ fh. 0 l.. 5. 1 Ausland. festwer- Fan ee 57.855] de. Aber 8. e 555 Halil e 0 Vl Scher J nr 40 1472 ee.—— Hambg. St.⸗Anl.⸗ 6 do. do, 3 4—.— ee in. a ee insliche Werte Hambg. Südam. 24.78. Shllkingwort) 28,80 57.— Sünther& Sohn 69,25 81.— Mech. Web. Sorau 1. ,. Schuckerr& Co. 99.67 88,25] h ingin Gef, 83833 Auslſch. einſchl. 6 Oldb St. R. A, 25 97.25 9/25 6 Gotha Grundkr. 5 Nordd. Sloyd 29,87 29.12 Chrome⸗Navork. 69,5057. b& Guckes 68,— 62,78 Mercur Woll. 66.750 Schulth⸗Pazenh. 104.8 108,1] 2 2 Ae Ablöſ.⸗Schuld 108,0] 106.1 Zofbr. A. f 19 83— 98.- SWoldpfbr 48.9 6.—.— 5 Bosn. Eiſenb. 14—.—. ſchipk. Finſtw. 107.0—. Chade Ser. A0—.— 1860 H erm.„ 3 ſchaft 89.750 88.— Sch 1 2 Thüring. St.⸗Aul. e ae ee le Hamb. Hyp⸗Bk. 5 Po. Inveſt 14.:. Sſchipk.⸗Finſtw. lol. bo. Ser 3 185,0, lackethal, Draht 88, 82,— Metallgeſellſchaft 99,75 88.— Sch wabenbrän 88 Kolonial- Werte Auslſch einschl. 6 do. do. n 22 88, 2% Kn. e 0. 8.— 88. 5 Mexikaner 1890 11.37 10.80 a Conc. Bergbau„ 69.— Hageda 458,3) 89,87 Miag Müßlenbau 5.— 78. Stegersdorfer Wr. 72.— 68.— 5 1 ee 108.0. Württ. Bkr. 65——1—.— 6 Hann. Bodenkr ö 0. 1904 7,62 7,82 10 All Conti 1 145,0 145.5 Halleſche Maſch. 75,50 78,75 Mimoſa... 158.9 156.00 Stemens lastud. 84.— 83, Deſch.⸗Oſtafrika, 69,— 88 8. g Goldhyp 1 189% 4% Oeſterr St. 11 u 38 Industrie- Aktien do Linoleum 82,75 61,8 Harburg. Gum int 29.28 12 Mitteldeſch. Stahl 67,5058, Siemens& Halske 149.5 141 Kamerun Eiſens. 42.80 40 6 Hann Lk.. 27 87.75 25 ape 711 96.50 4 75 Gdrente bK 0,45.45 ſccumulat.⸗Fabr. 160.5 159,5„5 Harpen. Bergbau 101,0 88.75 Mix& Geneſt..—.— Stader Lederfabr. 117.7 117,5 Neu-Guinea 28 52 Di. Schuggen⸗ 6 Kaſſel Lr 146 N. 6 Norddt. G 1 7Rum Monopol⸗ 5 5 lerhütt. Glasw. 48,75 48.— ainter⸗Benz. 49,75 46.25 Pedwigshütte... 101.0 Montecat in...., Staßfurter Chem.—. 59.— Otavi⸗Minen 18. 25* 5 1214 10,20 10,2 5 Senf t 12 955 85.25 Gold. kn. 25 08.— 96. Anleihe 2„88,80 56,12 Allg. Baugef Lenz 2 67, ach. Aant, Tel. 128.0 4220(Peideteu. Papf.—.— 4 78 Müßle Kun agen. 1830 18270 Steatit⸗Magneſta 132,0 4815 Schautung · G. Ac 4.— 3 10, f Oberſchl.Pbk, 2 95,„ 5 5 N 7 a a Donnerstag, 1 775 Januar 193⁵ NSDAP-Miſfeilungen Aut gerlelomillthen geltionnnhuschungen enznommen Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes! Ortsgruppen haben ſoſprt„Wille und Weg“ ſowie 5 Volk“ auf der Kreispropagandaleitung abzuholen. Kreispropagandaleitung. PO Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 17. Jan., 20 Uhr, in der Renſchgarage Unterführerſitzung für Amts⸗ und Zellen⸗ leiter. Friedrichsfeld. Betr. Saarplaketten. Die Ab⸗ rechnung erfolgt am Freitag, 18. d.., 20 Uhr, auf dem Geſchäftszimmer. NS⸗Frauenſchaft Käfertal. Jeden Dienstag und Donnerstag Nähabend von 20.30—22 Uhr im Seim Mannheimer Str. 2. Schwetzingervorſtadt. Donnerstag, 17. Jan., 20 Uhr, Heimabend in den Gloriaſalen Donnerstag, den 17. Januar, 15.30 Uhr, beſuchen die Frauen den Vortrag in der„Harmonie“, Lindenhof.— Freitag, 18. Jan,, 20 Uhr, Gymnaſtikkurſus in der Mädchenberufsſchule. Die Frauen der Ortsgruppen der NS⸗Frauenſchaft neh⸗ men am Dounerstag, 17. Januar, 15.30 Uhr, an dem Vortrag in der„Harmonie“, Lindenhof teil. Eintritt frei. Neckarau. Donnerstag, 17. Jan., 20.30 Uhr, Heim⸗ obend im Lutherſaal des ev. Gemeindehauſes. Waldhof. Donnerstag, 17. Jan., 20 Uhr, in der Waldhofſchule. NS⸗Frauenſchaft! Abt. Heimabend Volks⸗ und Haus wirtſchaft Achtung! Am Donnerstag, 17. Jan., pünktlich 15.30 Uhr, im Kaffee⸗Reſtaurant„Reichsbahn“( Harmonie“, Lindenhof) Vortrag von Frau Elſe Pelz Lengenſcheid her„Hausfrau und Haus wirtſchaft im neuen Reich“ mit über 100 Lichtbildern der Ausſtellung„Deut⸗ ſches Volk— deutſche Arbeit“. Strohmarkt. Donnerstag, 17. Jan., fällt der Heim⸗ abend aus. Für die Frauen der Zellen 3 und 4(M—7, N—7 und 0—4) iſt es Pflicht, zu dem Zellenabend der PO zu erſcheinen. 20 Uhr.„Siechen“, N 7, 20, Frankenſaal. N Achtung, NS⸗Frauenſchaft! Die Liſten mit Meldungen für den Chor der NS⸗Kul⸗ turgemeinde ſind bis ſpäteſtens Freitag abend in I 4, 15 abzugeben. 3 An die Geldverwalter des Jungbaunes 1/1711 Am Freitag, 18. Jan., iſt im Sitzungsſgal(Zim⸗ mer 67) in der Dragonerkaſerne eine Geldverwaltungs⸗ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 27 21 Nummer D* Sport. Donnerstag, 17. Jan 19.30 Uhr 5 Autreten ſämtlicher mar innen des BDM u. BDM in der Eliſabethſchule. Mitzubringen ſind rückſtändige Turngelder und noch fehlende Arbe erichte. Wallſtadt. Donnerstag, 20.30„Heimabend wie immer. Jungmädelgruppe Rheintor 1/11/71. Antreten ſämt⸗ licher M am Samstag, 19. Jan., um.30 Uhr, auf dem-5⸗9 Turnen fällt aus. an 8 e Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 18. Jan., 20 Uhr, kommen alle Führerinnen ins Heim. Am Sams⸗ tag wird zum Staatsjugendtag wie folgt angetreten: Schar J, II, III mit Turnzeug um 10 Uhr auf dem dem Turnzeug um.45 Uhr auf „ V ohne Clignetplatz. Jungmädelgruppe Sandhofen. Die Reichsführerfrage⸗ am Untergau abzugeben. BdM Untergau 1/171, Abtlg. Schulung. 18. Jan., 20 Uhr, in E 5. 16 Schulung für Schar⸗ und Gruppenführerinnen des Ringes (Bleiſtift, Notizbuch mitbringen.) Jungmädelgruppe R heintor. bogen ſind ſofort Am Freitag, den alle Schaft⸗, J Mitte. Freitag, 18. Jan., 18. Jan., 20.15 Uhr, Führerbeſprechung im Heim für alle Führerinnen der Gruppe. Jungmädelgruppe Rheintor,. Schar 3 tag, 10 Uhr, vor dem Heim in G 4, 3 um.15 Uhr. tritt am Sams⸗ an. Füßhrerinnen Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft 17(Handel), Fachgruppe Gaſt⸗ ſtättengewerbe. Unſer diesjähriges Winterfeſt mit Tomboba und Tanz findet am Donnerstag, 17. Jan., 22 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt. Der Reinerlös wird dem Winterhilfswerk zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Für die Mitglieder der Fachgruppe iſt es Pflicht, dieſe Veranſtaltung Die Betriebsſührer wer⸗ den gebe 5 an dieſem Abend ihre Lokale möglichſt ſrüh⸗ chließen, um der Gefolgſchaft die Teilnahme zu Eintrittspreis 50 Pfg. einſchl. Tanz. Graphiſche Jugend in der Reichsbetriebsgemeinſchaft 8 8 „Druck“. iſche Jugend, Mannheim, in der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft 8„Druck“, hat innerhalb der zuſätz⸗ lichen Berufe Aſchitled der Hitler⸗Jugend und der De eutſchen Arbeitsfront am onnerstag, 31. Januar, Punkt 19 Uhr im Juen deim der RBG„Metall“, Mannheim, J 5 Nr. 12, ihren Pflichtabend. Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront Reichsbetriebsgemeinſchaft Ban, Fachgruppe II, Fach⸗ ſchaft I. Donnerstag, 17. Januar, findet im großen zu beſuchen. 18.90 Uhr, kommen alle Führerin: zu einer Beſprechung ins Haus der Jugend.— s tag, 19. Jan., um 16 Uhr, kommen alle Schaft harkaſſiererinnen ſowie die Gruppenkaſſiererin der Gruppe zu einer wichtigen Kaſſenbeſprechung ins Haus der Jugend. Zungmädelgruppe Feudenheim, 1/IV/1/171. Freitag, Hilloch, en gen H. GD unud 987 I,. ——— Oeentos& netter. O natd degeckt S voni, e degecxt Regen * Schnee A taupe e Nedel R e O sehr ſeichter Os mässiger Suosbovest Sturmischer Sorcwesz dle pfelle ſuegen gut gem winge Oie dei gen Stauonen stenenden Ca ten geben die tempetatut an. bie inten verdinden orie ant gleichem ad Reetresnivesu umdereenneten tcottarues Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. vom 17. Jauuar. deutſchland hat ſich in Ueber Nordweſt⸗ ein ſelbſtändiges Teiltief ent⸗ Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis h ute früh halb 8 Uhr 2,0 Millimeter= 2,0 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar 13. 14. 15 16. 17. Neckar⸗Pegel 14 15 16. 17. 1,81/1,8101,78 1, 79 ö 0,82 0,82 0 860,82 1,95 1,94 1,82 1,77 .34 3,31 3,30 3,01 2,25 2,20.17.15 1,614.52.44 1,41 .92.711,58 1,47 Was hören wir? Freitag, 18. Januar Reichsſender Stuttgart Frühkonzert(Schallpl.).—.30: 10.15: Trutz, blanker Hans. Hörſpiel. von S. v. Hauſegger.— 11.00: Alt⸗ 11.15: Funkwerbungskonzert.— — 12.00: Mittogskor Frauenfunk. .00: 10.00: Nachrichten.— 10.50: Zwei Lieder italieniſche Orgelmuſik.— 11.45: Wetter, Bauernſunk. 13.00: Saardienſt, Nachrichten. 13.15: Mitt konzert (Schallpl.).— 15.15: Kinderſtunde. 18.00: Sächſiſche HJ mufiziert.— 18.30: Tanzmuſik(Schallpl.). 19.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 20.00: Nochrichten.— 20.15: Reichs ⸗ ſendung: Stunde der Nation. Die tapferen Weiber von Oberſcheden. 21.00: Bruder Veit. Von alter Landknechts Art und Weiſe.— 22.15: Warum Länderſpiel Deutſchland Schweiz? Dreigeſpräch. 22.30: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Manuheim über Stuttgart 16.00—18.00: Nachmittagskonzert des Philharmoniſchen Orcheſters. Leitung: Helmut Schlawing. Deutſchlandſender .35: Frohes Schallplattenkonzert.—.40: Volk und Staat.— 10.50: Spielturnen.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Schallplatten.— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— 15.15: Beſuch beim Reichstierſchutzbund. Funkbericht— 15.40: Jungmädel⸗ ſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Jungvolk hör zu.— 18.00: Virtuoſe Tanzmuſiker.— 19.00: Tanz auf Schallplatten.— 21.00: Neue deutſche Unterhaltungsmuſik. — 23.00: Die beſten Tanzkapellen der Welt(Schallpl.). Sageokaleucleꝛ Donnerstag, 17. Januar Nationaltheater:„Was ihr wollt“, Oper Miete D, 20 Uhr. Pfalzbau, Ludwigshafen:„Das Konzert“, Bahr, NS⸗Kulturgemeinde, 20 Uhr. A. Kuſterer, Luſtſpiel von H. 9 00 eee eee 6K D 2 AAS 18 wickelt, das zunächſt die Zufuhr feuchtmilder Ozean⸗ luft nach Weſt⸗ und Südoeutſchland verſtärkt. Später kann jedoch mit Aufheiterung und neuer Abkühlung Planetarium: 16 Uhr Vorführung des ee Roſengarten: Reichsbetriebsgemeinſchaft 7(Handel) Wohl⸗ tätigkeitsfeſt im Nibelungenſaal, Wandelhalle, Bierkeller, ſitzung. Das Erſcheinen der Geldverwalter und das Mit⸗ bringen der Vermögensaufſtellungen iſt unbedingte Pflicht. Gef. 4/1/17. Die Hitlerjugend Neckarau veranſtaltet am Ballhaus⸗Saal eine Fachſchaftsverſammlung der Maler, Tüncher und Lackierer ſtatt, Beginn Punkt 8 Uhr. Mit Lichtbildervortrag. Außerdem ein Spezialvortrag mit prak⸗ Samstag, 19. Jan., 20. Uhr, im ev. Gemeindehaus einen Elternabend. Eltern und Freunde ſind zu dieſer Veran⸗ ſtaltung herzlich eingeladen. Deutſches Jungvolk/ Jungbann 1/171 Füähnlein„Siegfried“. Kommt am 19. Jan., 20 Uhr, ins Kolpinghaus zum Elternabend des Fähnleins„Sieg⸗ tiſchen Vorführungen. Eintritt frei. Kein Wirtſchafts⸗ betrieb. Daß, Jugendamt Jungbuſch und Strohmarkt. Sämtliche Betriebsjugend⸗ walter und Referentinnen der Ortsgruppe Jungbuſch ſin⸗ fried“ den ſich Donnerstag oder Freitag zwiſchen 20 und 22 Uhr 5 5 4 8 1 5 auf dem Dienſtbüro ein, diejenigen aber der Ortsgruppe e e 5 Strohmarkt am Donnerstag zwiſchen 16 und 18 Uhr oder 2 1 zuggrer. am Freitag zwiſchen 17 und 18 Uhr. Erſcheinen iſt von Bd größter Wichtigkeit. Friedrichsfeld. Ab Donnerstag, 17. d.., finden die 9 kr. regelmäßigen Turnſtunden wieder ſtatt. Jeweils.15 Uhr Amt r Volkswohlfahrt am Goetheplatz antreten. Freitags. Heimabende ſind Mittwochs und Die rückſtändigen Beiträge ſind mitzubringen. Friedrichspark. Lebensmittel⸗ und Gutſcheinausgabe für Gruppe—F in der Geſchäftsſtelle L⸗1⸗Schule, Zimmer 30. gerechnet werden. Vorausſage für Freitag, 18. Januar Zunächſt noch vielfach neblig⸗trübe und viel⸗ ſach Niederſchläge, in den Niederungen Regen, ſpäter beginnende Aufheiterung und Abküh⸗ lung, nach Norden drehende Winde. 21 Uhr. Städtiſche Kunſthalle— Freier Bund: Lichtbildervortrag von Dr. W. Hager⸗ Heidelberg über„Das neue Wand⸗ bild“, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaſſee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Aniverſum:„Ferien vom Ich“.— Al hambra:„Die beiden Seehunde“. Pa laſt und Gloria: Capitol: „Ich ſehne „Shirleys großes Spiel“ mich nach Dir“. Hö ch ſtte m p eratur in Mannheim am 16. Ständige Darbietungen Januar. 1,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 5 5 1 78 5 5 75 Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das 0 1 + 04 Grad; heute früh halb 8 Uhr deutſche Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis . rad. 16 Uhr. Schönes. gaemütl. Due ge f Schöne 1078 ae—— ue ne, e ae, Gbenestraßze 5, 2 Treppen Molstrade 36457 nn Apaltige Kleinanzeigen bis zu mahme schlug L die 2 am Teunisplatz— ſehr ſchöne 5-Zim.-Wohng. 2 1 5 1 12 NZe J— I 5 1-Zun.-Molng. mät Speiſſekam Seckenhei 1815 * Spebſeb„ Sig. 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Rhein aufen. 0 Fernſpr. 313 70.„Erbsen/ bose O. Kleusfrauehett/ Stock ca. 6 ½ FWF 485 F 6. 20, 3 Trepp. SS SS N Neue e Zeitung e e 8 76 Zanlungs verkehr mii dem Saargebief e e e gan i 6 1 85 9,59 G April 980 B 370 6; Man 300 B d 8: August N 4 8 9 wird ſtatt deſſen ſeit Jahren eine eringe 8890 am Geireidemarki 4,10 B 3,90 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt Der Jah! zugsverkehr mit dem Saargebiet, das bisher 4 5* Berliner Getreidegroßm arkt vom 16. Jau.(Gig. Dr.) per 10 Tage 81,45; Jan. 31,55— 31,60— 31,65; Tendenz auf franzöſiſcher Seite an der deutſch⸗franzöſiß chen Verrech⸗ 5 eee fart e rßehr zweiter auf kl eine ruhig; Tauwetter. 5 e e ickelte ſich in der letzten Zeit außer⸗ e Wirbung 1„ Bremer Baumwolle vom 16. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. 1 ſtockend. D 1 chnittlich rde franzöſiſcher⸗ 0 552 5 55 ell et 50 Univerſal Stand. Middl.(Schluß loko 14,56. 1e 2 ah un— ühren ſte 1 12— 7 4 7 gr 5 Schuldner zwei bis 5 dne 8 3 5 175 von 5 5 150 1 1 er Weizen nur gur g Feb* Donaneſchinger Schweinemarkt. Auftrieh 33 Läufer, franco⸗allemand verhältnuismi i won 50 5 2 da 1 die ermäßigte Fr 381 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 45—64 J, Milchſchweine 2 deutſchen! e Tonnen 3(4), für ar e tritt. Von Mehlgeſchäft bagen[2498/ pro Paar. 5 3 E 0 n kurzem rr n Weizenmehl felge lein die Rückgliederung der Saar auch in zah 1 3,50(5), für Fahrzeuge über 1 5 N 8 e Hamburger Schmalz⸗Rotierungen vom 16. Jan.(Eig. Hinſicht vollzogen und damit auch ein unge erter Zah⸗ ſen bot, fer Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig Amerik. Steamlard trauſ⸗ lungs verkehr gewährleistet ſein. So erhebt ſich für die 1 5 7 8 W 8 1 8 8 6 8 ob Kai 33% Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken hen Importeure die Frage, ob ſie an ſich fällige Fo Ades kingeschrännie Uebernahmescheinpflichf 15 5 er bat ſich Aae en een eee 93 1 0 94,75—35,25 Dollor. igen heute noch den ſaakländiſchen Gläubi auf Buffer und Käse umd Ge ſind aber ern über de 0 deutſch⸗franzöſiſche Clearing w. 9 5 a 7. f B 5 beſſer derſuchen ſich 5 en leer Auf Grund des Geſetzes über den Verlahr mit Milch⸗„Reggenausführſcheine Würftembergische Häufeversfeigerung U K„ 1 ihren 0 95 8 10 1 n 4 1 17 0. 99 71 1 8 48 7 ear freunden, die ein Intereſſe daran bab ben, 1 ugn iſſen ſeiit Weizen 76/77 Kilo 207 Angebot: 19.590 Großviehhäute, 25 546 Kalbfelle, 67 Freſſer⸗ un dne die öden er e Verzö 5 dem een im Uebernahm N 1995 W 9 9 201; W 11 203, felle, 742 Schaffelle. Vor Eröffnung der Auktion gedachte Ausgenommen waren die Leitung des deutſchen Sieges an der Saar, zu deſſen e u zu einigen, daß die Gegen! verte i plus 4 15 Tendenz ſtetig; 7 e, bamdwiriſſe hezahlt werden, nachdem die wi 3 F ſomett ſie vom 1 märki r 8 Be Bedeutung und Ehre ſämtliche Anweſenden ſich von den a der Saar erledigt iſt. Auf dieſe N wird dann 5 F den Verbraucher abgegeben n Abet R 1*. 975 5 255 1 0 Plätzen erhoben, Von den ausgebotenen Auktionsgefällen weſenkliche Beſchleunigung der Rückgliederung der Vo»m⅛ẽln wirtſchaftlichen Erzeugern h 161) R 11 1685 geſetzlicher Mühteneinkaufspreis plus blieben alle leichten Häute Klaſſe 30—49 Pfd. mit wenigen Saar erledigt iſt. Auf dieſe 1 wird dann eine weſent⸗ 7776. ee e erw.. Tendenz ſtetig; on Aus wuchs⸗, Beſatz und Ausnahmen ungeboten. Im übrigen erzielten Kalbfelle liche Beſchleunigung der Auszahlung erreicht, wel an den Verb ran n ee 5 e achtkorn, Roſt und Bruch ſind zuſammen bei Wei⸗ und Großviehbäute mit Ausnahme der Bullenhäute Klaſſe e Ses 3 1755 e 1% und bei Roggen 2 Brauzerf 50—59 Pfund Höchſtpreiſe. Engelhardt Brauerei⸗ E Abſchluß ein 25 1 0 5 Wees 1084 har en herausgeſte frei Berlin 218—(ab S 5 11) öl. Kuh ute: rote v. K. bis 29 Pfd. o.., 30—49 Pfd. a a0 W i 2(ab Stettin 198 ömmer⸗ 30, 50—59 Pfd. 39—44, 60—79 Pfd. 43—48, 80—99 Pfd. 45 iter für Er rhea 1 riegerſte) 203206(194197); Tendenz ruhig; bis 47%, 100 u. mehr geſtrichen. Ochſenhäute: rote . Ber 50 1 U 0 5(ges. Erzeugerpreis) 59,00 Kilo, Preisgebiete o. K. gleiche Gewichte 25. o.., 42.5, 50-2, 4440, 40 n l Berke e ee G 6 157; G 7 159; G 8 162; G 9 164; märkiſcher[bis 42. Rinder häute: r. v. K. gl. Gew. 43, o.., gegenüber akttonär⸗ Vorſchl lägen auf 5 v. H. Divi⸗ 17 5 75 5 mit Milcherzeugniſſen Hafer, 48/49 Kilo, Preisgebiet H 4 150; H 7 154; H 10 49—52, 4750.5, 47-49. Bullen häute: rote o. K. dende dar, daß ſie ein feſtes Programm verfolge, das Er ie 55 8 12 55 die 25 157; H 11 159; H 13 162; H 14 164; Tendenz gefragt; gl. Gew.—, o.., 9739, 36—40.5, 34.538, 33—86, 3834. 0 ſich auf mehrere Fahre erſtrecke uns daber müſſe eine ſtetige lich befreit. 81 9 75 5 g 1155 1 Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 4, d albfelle: r. o. K. bis 9 Pfd. 60—64,.1415 Pfd. 51 W 7 ividendenpoli tik verfolgt Vierteljahr 1 1 e ie 9 75 regelung. 77 85 mit 20 v. H. Auslandsweizen 3/ Aufgeld, Type 790 bis 55, 15—20 Pfd. 52, Schuß 37. Freſſerfelle: rote s laufenden Jahres hat eine rell iche Abſatzſtei⸗ 8 10 das Rebe nahm e tn eben 3 26,653 9 20 R 7 26,95, R 27,10 R 9 27,40, R 11 o. K. bis 20 Pfö. 29.75. Schaffel le: vollwollige 45, been ue en daß man der weiteren Entwicklung 12 1 5 bub! Die Erl e 1 0 f hig, Roggenmehl, Type 997, R 5 21,65 halbwollig 36, Blößen 26, Lammfelle 33, Schuß 20. guten Mutes entgegen ſieht. Ma 15 1971 00 1 R 8 22,05; R 9 22,35; R 11 22,65 Wieder 3 v. H. Dividende bei der Heſſiſchen und Her⸗ F ac l brit 5 Saneen e e n 3 er und a 85 hl. Kaſten des Verladens da⸗ N kule Bierbrauerei AG zu Kaſſel. Der At hloß, der 1„ l 0, W Nach dor nezählung vom 5. Dezember 1984 hat ſich zum 12. Februar einberufenen o. HV die Verteilung von 5 d Isladier Weinversſeigerung 941 11 105 11 in Baden der Schwe nebeſtand auf 561 236 gegen 587 7591 wieder 3 v. H. Dividende auf 22 Mill./ Stamm⸗„Die Winzergenoſſenſchaft Kollſtadt echmuß int Verband Berl 15 0 Wei en 8 55 Ane am 4. September 1994 vermindert, gegenüber dem 5. De⸗ aktien vorzuschlagen. Abſchretbungen wurden in normalem Deutſcher Raturwein⸗ eBrſteigerer brachte am Dienstag im 13,75—1425 ag, 10, Pogge leis n 95„ 355 zember 1933 iſt eine kleine Vermehrung eingetreten(da⸗ Ausmaß auf Anlagen vorgenommen(i 195 867„. Do⸗ Faale des eigenen Hauſes 2 Stück und 7 Halbſtück 1084er e 7 9 Re 8 9 954 99 9 1010 1 100 90807 mal 559 783). Im einzelnen waren vorhonden an unter neben werden 170 000(180 000)/ auf unſichere Außenſtände] Weißweine, aus erſten Kollſtadter Lagen zum öffentlichen Berlin, geſragt; zuzügk. 0,90 2 10,0 alles 8 Wochen alten Ferkeln 85 500(4. 9. 34: 134 038, 5, 12. 89 obgeſchrieben. Ausgebot. Beit ſehr gutem Beſuch und reger Kaufluſt 50 Kilo: 19e e a usgleichsbetrag. Je 96 982), an Jungſchweinen von 8 Wochen bis unter 55 Jahr 5 85 5 2 nahm die Verſteigerung einen flotten Gang, ſo daß ſämt⸗ Ackerboß Viktorigerbſen 3435,50, Peluſchken geſtrichen; 251 667(287 544 bzw. 209 720), an Schweinen von 6 bis Ermäßigung der Trinkwassergebühren liche Weine bis auf drei Nummern gute Bewertung er⸗ 9 oi und e Stationen; unter 1 Johr 159 07(leg 00e bzw. 140 205), davon waren in den Duisburg-Ruhrorier Häfen Nielten und unter lebhaften Geboten in kurzer Zeit zur Kai 19 8 5 e 27905 zdto. 4289(4570 bzw. 5226) trächtige Zuchtſauen und 3144(1006 a abe gelongten, was bei der gegenwärtigen Lage als e Fenn„50 Lupinen] bzw. 1237) Zuchteber, an Schweinen von 1 Jahr und älte⸗ Bobanntlich wird Trintkwaſſer aus 2 die ders erachtenswert erſcheint. Der Wettbewerb bei den(oſtpreußiſche Stationen) blaue 9,5 10555 to. gelbe ren 50687(48 207 bzw. 153 377), davon 15 511(12092 bzw. Fahrzeuge auf dem Rhein nur in 2 in uweinen geſtaltete ſich ſtürmiſch. 18—19.257 b Oſtpr. 21752 Leinkuchen 7,65, 13 289) trächtige Zuchtſauen und 1426(1405 bzw. 1080) Zucht⸗ Rotterdam und in Duisburg, Abgegeben ym einzelnen wurden die 1000 Liter bewertet: Heſſel inkluſiv 1,90%% Monopolzuſcht Erdnußkuchen.25 ine eber. Trönkwaſſers in Rotterdam geſchieht 5 unmittelbare 700, 750; Gauberg 600, 630; Herrenacker 640, 750 Im n e e 995 Erhebung einer Gebühr. Dafür iſt zur Beſtreitung der Kreuz 620; Rudelſtein 650, 690, 810; K tbe 0, 85 ag ite extrahierte 11 11 5 1 0 7 1 5 750 927 Trinkw. dee 11975 Zeit e ent⸗ 810; Almen 660, 700, 800; Vorderes i Bes 400 5 4 proz. ab Hamburg 6,50; dto. ab Stettin„Berkiner Metall⸗Notierungen vom 16. Jau.(Eig. Draz f gung 3; 8 3. 67 erg 68 6, 70; Kartoffelflocken Paritat waggonftei Stolp⸗Namslan Amtlich notierten in/ für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer ſprechende Erhöhung der worden. In den Ruhro Duisburg⸗Ruhrorter dec wo durch Waſſerboote der de ſt o e ngebüßhren vorgenommen zurück; Kobnert 804, 870; Steinacker 720, 810, 1080; Kreuz 7407 Horn rter⸗Häſen und gauf der Rel. 770, 1120; Auf dem die Trimkwaſſer abgabe Nill 720 zurück; Kreidkeller 1170 utſchen Binnen⸗ 1700; Horn Spätleſe 1400. Saumagen Spätleſe 1210, Kobnert 790 zurück, 810; 9,25 oͤto. Farität Berlin 9,80—9,85, 5 5 Zucker⸗ Notierungen vom 16. Jan.(Eig. Jan. 3,60 B 3,40 G; Febr. 3 Kartoffeln unverändert 3,0 B 3,50 Gz März 9,80 (wirebars) 98—99prozentig in Blöcken 144; Drahtbarren 18: Barren ca. 1000 fein per Kilo 44,25—47,25. prompt Rein 39,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium desgleichen in Walz⸗ oder nickel 98—99proz. 270; Silber in Donnerstag. Abds. 8 Uhr. Morgen 17. Januar Harmonie Klavier- Abend Lotte Kramp Werke von Brahms, Beethoven, Schubert, LIszt Mannheimer Konzeridirektion Helnz Hoffmeister, O 7, 16 Musikstudiere 25% Ermäßigung Karten zu.—. Heckel O 3. 10, Pfei fler. 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