81 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Sierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim unheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat Trägerlohn wöchentlich Ausgabe 83 7 Ausgaben J 30 Pfg. Freitag, 18. Januar 1935 146. Jahrgang— Nr. 28/20 Bedeuiſamer Tag in Genf Meldung des DNB. — Genf, 17. Januar. Der Völkerbundsrat trat kurz nach 20 Uhr zu⸗ ſammen, um die Saarfrage zu behandeln und zu er⸗ ledigen. Der Berichterſtatter teilte dem Rat mit, daß die Abſtimmungskommiſſion den Völkerbundsrat über das Ergebnis der im Verſailler Vertrag vorgeſehe⸗ nen Volksabſtimmung im Saargebiet unterrichtet hat. Die Mitglieder des Dreierausſchuſſes hätten feſtgeſtellt, daß die Bevölkerung des Saargebietes in allen Abſtimmungsbezirken ſich mit Mehrheit für den Anſchluß an Deutſchland ausgeſprochen habe. Der Völkerbundsrat müſſe nach dem Vertrage nunmehr über die Souveränität entſcheiden, unter die das Saargebiet unter Berückſichtigung des von der Be⸗ völkerung ausgeſprochenen Wunſches geſtellt werden ſolle. Unter dieſen Umſtänden glaube der Dreier⸗ ausſchuß dem Völkerbundsrat die nachfolgende Eutſchließung vorſchlagen zu können: 1. Der Rat beſchließt die Vereinigung des ungeteilten Saargebietes mit Deutſch⸗ land, ſo wie es im Artikel 48 des Verſailler Ver⸗ trages feſtgelegt iſt unter den Bedingungen die aus dieſem Vertrag hervorgehen und zugleich mit den beſonderen Verpflichtungen die im Zuſammenhang mit der Volksabſtimmung eingegangen worden ſind. 2. Der Nat ſetzt den 1. März 1935 als Zeit⸗ punkt der Wiedereinſetzung Deutſch⸗ lands in die Regierungsrechte des Saar⸗ gehietes feſt. 3. Der Nat beauftragt ſeinen Ausſchuß, in Vor⸗ bindung mit der deutſchen Regierung, der fran⸗ zöſiſchen Regierung und der Regierungskommiſſion des Saargebietes die Beſtimmungen feſtzuſetzen, die im Hinblick auf den Wechſel der Regierung im Saar⸗ gebiet erforderlich ſind, ebenſo wie die Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen der oben genannten Verpflich⸗ tungen. In dem Fall, daß dieſe Beſtimmungen nicht bis zum 15. Februar 1935 feſtgeſetzt werden können, wird der Dreierausſchuß dem Völker bunds⸗ rat ſeine Vorſchläge unterbreiten. Dieſer würde daun die notwendigen Eutſcheidungen treffen, im Einklang mit 88 350 und 39 des Anhanges zum Ar⸗ tikel 50 und der beſonderen Verpflichtungen, die von den beiden Regierungen aus Anlaß der Volksabſtim⸗ mung übernommen worden ſind. Einstimmig beſchloſſen — Geuf, 17. Januar. Der Völkerbundsrat hat um 20,50 Uhr einſtim⸗ mig die ungeteilte Zuteilung des Saar⸗ gebietes an Deutſchland beſchloſſen und den Zeitpunkt der Rückgliederung auf den 1. März 1935 feſtgeſetzt. Aus dem Bericht über die hiftoriſche Sitzung — Genf, 17. Januar. Kurz nach 20 Uhr begann die hiſtoriſche Tagung des Völkerbundsrates, in der die endgültige Ent⸗ ſchliezung über die Rückkehr des Saargebietes an Deutſthland gefaßt wurde. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Vorſitzende des Aloiſi, ſprach der der Regierungskommiſſion den Dank des Völkerbun⸗ des für die von ihnen geleiſtete Arbeit aus. Insbe⸗ ſondere dankte er Knox für das Geſchick, mit dem er das Saargebiet in der ſchwierigen Zeit des Abſtim⸗ mungskampfes im Intereſſe der Aufrechterhaltung des Friedens verwaltet habe. Aloiſi verlas ſodann die bereits mitgeteilte Entſchließung. Der franzöſiſche Außenminiſter Laval ſchloß ſich dem Dank an die beiden Saarkommiſſionen an und gab ſodann eine wichtige Erklärung ab. Er führte aus: Die An hat ſtattgefunden. Das Votum iſt klar und der darin ausgeſprochene Wille katego⸗ 8 Das Saarvolk hat ſein Schickſal frei gewählt. Der Völkerbundsrat muß die Rückgliederung der Saar an Deutſchland beſchließen. Indem Frankreich, wie ich erklärt hatte, die Volksabſtimmung im Vor⸗ aus angenommen hat, hat es ſeine Treue zu dem Dreierausſchuſſes, Baron Grundſatz der Bertragseinhaltung be⸗ wieſen. Der Völkerbund hat wieder einmal der Sache des Friedens einen Dienſt geleiſtet, indem er dieſes heikle Problem, das eine Konfliktsurſache zwi⸗ ſchen zwei großen Völkern ſein konnte, auf der ihm . internationalen Ebene gehalten und gelöſt hat. ie Aufgaben des Rates ſind noch nicht beendet. Ehe die Vereinigung mit Deutſchland ver⸗ wirklicht werden kann. bleiben wichtige Fragen zu regeln. Die Entſchließung, die wir annehmen ſtellt dem Dreierausſchuß eine wichtige Aufgabe. muß im Benehmen mit den beiden gliei Abſtimmungskommiſſion ſowie wollen, Er intereſſierten ſoll. Denjenigen Arbeitgebern, die pünktlich die Ver⸗ Große Sozialreform in ASA Aufſehenerregende Vorſchläge Rooſevelts-Ein„revolutionäres Experiment für Amerika Meldung des DNB. — Waſhington, 17. Januar. Präſident Rooſevelt unterbreitete heute dem Bundeskongreß ſeine Vorſchläge zu ſozialen Refor⸗ men, und in ſeinem Auftrage brachte gleichzeitig Senator Wagner einen Geſetzentwurf ein, der dieſe Vorſchläge zur praktiſchen Durchführung bringen ſoll. Mit ſeiner Botſchaft, in der er die Annahme der Vorſchläge e übermittelte Rooſevelt einen 35 000 Worte langen Bericht des von ihm eingeſetz⸗ ten Ausſchuſſes für wirtſchaftliche Sicherheit. Der Ausſchuß verlangt erſtens weit⸗ gehende Planwirtſchaft zur Beſchaffung von Arbeit bei Unternehmungen der Bundesregierung, und zwar auf Bundeskoſten, unter ſtrenger Bundes⸗ aufſicht und zur Entwicklung und Förderung dem Gemeinwohl nützender großangelegter Arbeitsvor⸗ haben. Zweitens fordert der Ausſchuß eine Arbeitsloſen⸗ Unterſtützung ab 1. Januar 1936, aber nur jeweils auf kurze Dauer und in Form einer Verſicherung, zu der die Arbeitgeber und— je nach Wunſch der Einzelſtaaten— auch die Arbeit⸗ nehmer beitragen müſſen. Die Untesſtützung, ſoll bier. nuch Eintritt der A ligkeit be⸗ ginnen, 15 Dollar wöchentlich nicht überſteigen und nach 16 Wochen aufhören, worauf die Arbeitsloſen von der Bundesregierung auf Grund des oben be⸗ zeichneten Arbeitsprogramms beſchäftigt werden ſol⸗ len. Um die Arbeitgeber und die Einzelſtaaten zur Einführung dieſer Zwangs verſicherung zu veranlaſſen, ſchlägt der Ausſchuß eine Bundesſteuer auf alle Lohnliſten vor, die im erſten Jahr 1 v.., im zweiten Jahr 2 v. H. und vom Januar 1938 ab 3 v. H. des geſamten Lohnliſtenbetrages ausmachen ſicherungsbeiträge zahlen, ſoll oͤie Lohnſteuer bis zu 90 v. H. hierauf angerechnet werden. Um Mißbräuche oder Spekulation mit Verſicherungsgeldern zu ver⸗ hindern, müſſen alle Gelder an die Bundeskaſſe ge⸗ zahlt und von dieſer verwaltet werden. Drittens zu 5 v. ſchlägt der Ausſchuß Altersrenten vor, und zwar behördliche Renten, die je zur Hälfte vom Einzelſtaat und von der Bundeskaſſe aufzubringen wären und höchſtens 30 Dollar monatlich betragen würden. Dieſe Renten würden über 65 Jahre alte Perſonen erhal⸗ ten, die nicht in Altersheimen leben, deren Vermögenswert 5000 Dollar nicht überſteigt und die 7 Jahre in einer Gemeinde ihren Wohnſitz haben. Die Rentenempfänger dürfen nicht in Altersheime aufgenommen werden, damit die Leute möglichſt in ihren eigenen Wohnungen oder Häuſern bleiben. Gleichzeitig ſchlägt der Ausſchuß eine zwangs⸗ weiſe Altersrentenverſicherun für Ar⸗ beiter unter 65 Jahren vor, die nicht penſionsbe⸗ rechtigt ſind und weniger als 250 Dollar monatlich verdienen. Die Mittel dafür ſollen durch Beiträge von 1 v. H. des Lohnes, ſteigend alle ſieben Jahre bis H. des Lohnes, aufgebracht werden; Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer hätten je die Hälfte dieſes Beitrages zu zahlen. RNooſevelt ſagte noch: Eines der Hauptziele ſeines Sozialprogramms ſei, die Männer, Frauen und Kin⸗ der Amerikas gegen gewiſſe Schickſalsſchläge oder deren Folgen zu WN Die Vorſcht on denzheſten Fach⸗⸗ leuten de ausgearbe übficht⸗ lich auf gemäßigte Anfangsmaßnahmen be⸗ ſchränkt worden, da es ſich um ein revolutio⸗ näres Experiment für Amerika handele. Man wolle nicht die wichtige und wertvolle Aufgabe der ſozialen Reform dadurch in Mißkredit bringen, daß man gleich mit einem großangelegten Plan be⸗ ginne, der ſich dann vielleicht nicht durchführen laſſe. Daß man jedoch eine Reform der Sozialpolitik über⸗ haupt in Angriff nehme, werde durch das Beiſpiel anderer fortgeſchrittener Nationen gerechtfertigt, wo gleiche oder ähnliche Maßnahmen gute Erfolge er⸗ zielt hätten. Amerika zahle jetzt gewaltige Summen für viele Jahre wirtſchaftlicher Unſicherheit und müſſe ſchnell handeln, um zu beſſeren Zuſtänden zu gelangen. Regierungen und der Regierungskommiſſion uns die! Bedingungen vorſchlagen, unter denen der Ueber⸗ gang der Souveränität erfolgen ſoll, und die ver⸗ ſchiedenen Formen der eee des gegenwär⸗ tigen Regimes ausarbeiten. er Völkerbundsrat wird ſo eine der heikelſten Miſſionen zu erfüllen haben, die ihm durch den Vertrag zugewieſen worden ſind. Die zu regelnden Fragen ſind zahlreich. Sie ſind verwickelt. Aber die bisherigen Verhandlungen erleichtern den endgültigen Abſchluß. Ich habe be⸗ reits dem Dreierausſchuß genaue Vorſchläge in dieſer Hinſicht unterbreitet und Lie Vertreter der franzöſiſchen Regierung ſtehen ihm ſchon jetzt zu ſeiner Verfügung. 15 Jahre hindurch iſt die Ordnung im Saargebiet aufrechterhalten worden. Die Volks⸗ abſtimmung iſt ohne ernſte Zwiſchenfälle verlaufen. Dieſes Ergebnis macht dem Völkerbund, der Regie⸗ rungskommiſſion und der Saarbevölkerung Ehre. Der Regierungschef des Deutſchen Reiches hat ſich vorgeſtern an die Saarländer gewandt und hat ihnen geſagt, daß ihre Rückkehr zum deutſchen Vaterland mit keinem Makel behaftet ſein dürfe, und daß ſie die höchſte Diſziplin bewahren müßten. Durch dieſe Sprache hat Reichskanzler Hitler, deſſen bin ich ſicher, ſeinen Willen ausſprechen wollen, daß alle Repreſſalien gegen diejenigen vermieden werden, die von ihrer vertraglichen Meinungs⸗ und Abſtimmungsfreiheit Gebrauch gemacht haben. Sie müſſen die Garantie ihrer Sicherheit in den Ver⸗ pflichtungen finden, die die deutſche Regierung im Juni und Dezember letzten Jahres frei und ſeier⸗ lich übernommen hat. Die Endregelung darf keine Bitterkeit zurücklaſſen. Sie muß, das iſt die Hoff⸗ nung der Weltöffentlichkeit, in Würde erfolgen. Aus Gründen der Menſchlichkeit hat Frankreich den Zutritt zu ſeinem Gebiet den aus dem Saargebiet kommenden Flüchtlingen, die ſich nach der Volksabſtümmung an ſeiner Grenze einfinden ſollten, nicht verſagt. Es hat mit den ge⸗ botenen Kontrollbeſtimmungen Maßnahmen getrof⸗ fen, um ſie aufzunehmen. Es muß aber volles Ein⸗ verſtändnis darüber herrſchen, daß das Problem der Saarflüchtlinge, wenn es auftreten ſollte und in dem Maße, wie es auftreten ſollte, inter natio⸗ nalen Charakter hat und behält. Seine Löſung wäre Aufgabe des Völkerbundes. Die franzöſiſche Regierung beabſichtigt ſchon heute, den Rat mit einer Denkſchrift über dieſen Punkt zu befaſſen. Indem er die Rückkehr zu Deutſchland begrüßte, hat Reichskanzler Hitler noch einmal ſeinen Frie⸗ dens willen betont. Er hat erklärt, daß der Akt vom 13. Januar einen entſcheidenden Schritt auf dem Wege der Verſöhnung der Völker bedeute, und daß das Deutſche Reich keine territoriale Forderung gegenüber Frankreich habe. Ich nehme davon Kennt⸗ nis. Die Annäherung zwiſchen unſeren beiden Län⸗ dern iſt in der Tat eine der weſentlichen Voraus⸗ ſetzungen der wirkſamen Gewährleiſtung des Frie⸗ dens in Europa. Frankreich iſt friedliebend und ver⸗ folgt kein ſelbſtſüchtiges Ziel. Es will der Würde, auf die ein großes Volk mit Recht bedacht ſein muß, nicht in der ge⸗ ringſten Weiſe Abbruch tun. Aber die Geſchichte lehrt Frankreich, daß es in Sicherheit leben muß. Die anderen Nationen haben dasſelbe Recht. Und um eines der Elemente dieſer Sicherheit zu ſuchen, darf keine Regierung zögern, ihren Teil am Abſchluß von Pakten zu übernehmen, die gerade den Zweck haben jedem der unter⸗ zeichnenden Länder die unerläßlichen gegen⸗ ſeitigen Bürgſchaften zuzuſichern. Erſt geſtern hat der franzöſiſche Botſchafter in Ber⸗ lin der Reichsregierung eine Note über den O ſt⸗ pakt, über den wir die Verhandlungen fortſetzen, überreicht. Bald werden wir nach der konkreten Form ſuchen, die den römiſchen Abmachun⸗ gen gegeben werden kann, damit ihre wohltuende Wirkung ſich auf alle intereſſierten Länder erſtrecke. So faßt Frankreich ſeine Solidaritätspflicht auf und das Gefühl dieſer Pflicht iſt für ſeine Schritte be⸗ ſtimmend. Der Friede iſt ein Werk der Ge⸗ duld, der Kühnheit und des Willens. Er wird von allen Völkern gefordert. Er iſt die Vorausſetzung, ohne die das Elend ſich in der Welt verſchärfen wiroͤ. Er ſchließt den nationalen Stolz nicht aus. Frank⸗ reich iſt nach wie vor bereit, ſeine Verantwortung bei der zuverläſſigen Organiſierung des Friedens zu übernehmen. Es fordert alle zur Mitarbeit auf. Ich habe Wert darauf gelegt, dieſe Erklärung vor dem Völkerbundsrat abzu⸗ geben, denn im Rahmen der Genfer Inſtitution und in ſtrenger Uebereinſtimmung mit den ihr zugrunde liegenden Grundſätzen wird Frankreich das Werk des Friedens, dem es zugetan iſt, fortſetzen. herung der Saar am 1. März 22 83 5 gen dieſes oder jenes Eden, Litwinow und Knox nehmen das Wort Nach Laval nahm der engliſche Großſiegelbewahrer Eden das Wort zu einer kurzen Erklärung. Die ſveben erreichte Verſtändigung, ſo ſagte er, mache ſowohl den Parteien wie dem Völkerbund Ehre. Es ſei nicht zu viel gehofft, wenn man annehme, daß ſie zur internationalen Verſtändigung beitragen werde. Der Bericht des Dreieraus sſchuſſes ſei in demſelben konſtruktiven Geiſt abgefaßt wie die Rede des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſters, die man ſoeben gehört habe. Im Anmſchluß daran ſprach der Vertreter Englands dem Dreierausſchuß und ſeinem Vorſitzenden ſowie der Regierungskommiſſion des Saargebietes die be⸗ ſondere Anerkennung ſeines Landes aus. Er lobte beſonders die Zähigkeit und Geduld der mit der Lö⸗ ſung der Saarfrage betrauten Perſonen. Nach Eden ſprach der Sowjetvolkskommiſſar Litwinow. Er nannte die Löſung der Saarfrage einen Erfolg für das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker. Es könne nun kein Zweifel mehr über die Nationalität der Saarbevölkerung ſein: Sie wolle deutſſch blei⸗ ben mit allen damit verbundenen Folgen. Die end⸗ gültige Löſung der Saarfrage ſei ein Schritt auf dem Wege zum Frieden; doch ſeien hier noch längſt nicht alle Schwierigkeiten beſeitigt. Der Friede werde aber nicht geſichert dadurch, daß gewiſſe Staaten ihre eige⸗ nen Wege gingen, ſondern nur durch gemein ⸗ ſame Abmachungen, die allen offen ſtänden. Man müſſe auch wiſſen, daß durch private Erklärun⸗ Staatsmannes der Friede nicht garantiert ſei. Dazu ſei eine kollektive Siche⸗ rung notwendig. Nach der Annahme der Entſchließung über die Rückkehr des Saargebiets zu Deutſchland ſprach der türkiſche Außen miniſter Rüſchtü Aras als Präſident des Völkerbundsrats der Regierungs⸗ kommiſſion ſeinen Dank für ihre im Intereſſe des Völkerbunds und des Friedens geleiſtete Arbeit aus. 5 In Erwiderung auf dieſe Dankesworte betonte Knox ſeine Zufriedenheit darüber, mit dem Völker⸗ bund und ſeinen verſchiedenen Inſtanzen ſo glücklich zuſammengearbeitet zu haben und bat den Völker⸗ bundsrat um die Ermächtigung, weitgehende Amneſtie maßnahmen im Saargebiet zu treffen und diefenigen Maßnahmen aufzuheben, die nur für die Abſtimmungszeit getroffen wurden. Dieſe Ermächtigung wurde der Regierungskommiſ⸗ ſion ohne Ausſprache erteilt und die Sitzung hierauf geſchloſſen. Die nächſte Sitzung des um 16 Uhr ſtatt. Rates findet am Freitag * „Times“ zur Genfer Saarentſcheidung — London, 18. Jan.„Times“ ſagt in einem Leitaufſatz zur Genfer Saarentſcheidung, in dem be⸗ wundernswerten Geiſt der Vernunft, der jetzt vor⸗ herrſche, ſeien die deutſchen wie die franzöſiſchen Forderungen erfüllt worden. Die franzöſiſche Dele⸗ gation habe einige etwas anſpruchsvolle Forderun⸗ gen geſtellt; es ſei zu hoffen, daß beide Seiten einander weiterhin in großzügigem Geiſte begegnen werden. Natürlich gebe es, wie Laval in ſeiner Rede im Völkerbundsrat geſagt habe, noch wichtige Punkte, die endgültig zu regeln wären. Aber wenn der jetzige gute Wille beſtehen bleibe, dann wür⸗ den ſich dieſe Formalitäten unter der geſchickten Lei⸗ tung des Ausſchuſſes von Baron Aloiſt innerhalb der feſtgeſetzten Friſt von ſechs Wochen erledigen laſſen. Untergeordnete Fragen müßten hinter der Haupt⸗ ſache zurückſtehen, und dieſe ſei, wie Laval geſtern geſagt habe, die Annäherung zwiſchen Deutſchland und Frankreich. Die deutſch⸗ſaarläudiſche Zollgrenze beſteht noch — Saarbrücken, 17. Jan. Die Nachricht von der Errichtung einer franzöſiſch⸗ſaarländiſchen Zollgrenze hat vielfach zu der Auffaſſung geführt, als dei damit die deutſch⸗ſaarländiſche Zollgrenze automat ch aufgehoben worden und der Warenverkehr über die ſaarländiſch⸗deutſche Grenze könne ohne Beach⸗ tung von Zollvorſchriften vonſtatten gehen. Dieſe Anſicht beruht auf einem Irrtum. Die Zollgrenze zwiſchen dem Saargebiet und dem deutſchen Mutter⸗ land beſteht vorläufig unverändert wetter und die beſtehenden Zollvorſchriften ſind vorläufig noch nicht außer Kraft geſetzt. 100 000 Mark gegen die Not im Saargebiet — Berlin, 17. Jan. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, hat an den Saar⸗ bevollmächtigten des Reichskanzlers, Gauleiter Bürk⸗ kel, folgendes Telegramm gerichtet: Zur Linderung der Not des Saargebiets in den ärmſten Bevölkerungskreiſen und zur Unterſtützung 4 1 55 eee beet tat S rere ———— 4 5 . 13 11 dem Warſchauer Hauptbahnhof ein. 2. Seite Nummer 29 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 18. Januar 1935 von hilfsbedürftigen Hinterbliebenen derjenigen, die für die Saarheimat ihr Leben hingegeben haben, ſtelle ich Ihnen einen Betrag von 100 000 Mark zur Verfügung. Reichsinnenminiſter gez. Dr. Frick. Verweigert die Schweiz Matz Braun die Einreiſe? O Paris, 18. Jan.(Funkmeldung der NM.) Nach einer hier vorliegenden Meldung ſoll die ſchweizeriſche Regierung dem Führer der ſaarländi⸗ ſchen Marxiſten, Matz Braun, die Einreiſeerlaubnis in die Schweiz verweigert haben. Matz Braun ſei deshalb nach Forbach zurückgekehrt. Der Saarbrücker Sonderberichterſtatter des „Jour“ weiß zu berichten, daß 28 ſaarländiſche Kommuniſten, die ohne Papiere von den fvanzöſiſchen Grenzbehörden aufgenommen worden ſeien, ſich ſo⸗ fort nach ihrem Uebertritt mit franzöſiſchen Kom⸗ muntſten verbrüdert hätten. Die ſaarländiſchen Kom⸗ muniſten ſeien unter dem Geſang der Internatio⸗ nale in Forbach eingezogen. Franzöſtſcherſeits habe man dies doch für etwas„ſehr unangebracht“ gehal⸗ ten und die Kommuniſten deshalb aufgefordert, ſo⸗ fort den franzöſiſchen Boden zu verlaſſen. Die Reltungsmannſchaft der„Neuyork“ in England Meldung des DNB. — London, 18. Januar. Die 11 deutſchen Seeleute, die im Dezember vori⸗ gen Jahres die heldenhafte Rettung der Schiffbrüchi⸗ gen des norwegiſchen Dampfers„Siſto“ vollbracht hatten, trafen am Donnerstag in England ein. Sie berließen in Southampton ihr von Amerika nach Deutſchland heimkehrendes Schiff, den Hapagdampfer „Neuyork“, und begaben ſich nach London, wo am heutigen Freitag die feierliche Ueberreichung der Ehrenmedaillen und einer beſonderen Schiffsplakette durch die engliſche Verſtcherungsgeſellſchaft Lloyd ſtattfindet. Die deutſchen Seeleute, die in voller Uniform an Land gingen, fanden in England eine ſehr herzliche Aufnahme. Kapitän von Maſchke war eigens aus Hamburg nach England gefahren, um die Rettungsmannſchaft abzuholen und ſie bei ihrem Londoner Beſuch zu begleiten. Der Erſte Offizier Wieſen, bekanntlich der Füh⸗ rer der Rettungsaktion, berichtete ſehr erfreut über die ſchöne Aufnahme der Rettungsmannſchaft in Amerila.„Beſonders freuten wir uns darüber“, ſo erklärte Wieſen,„daß uns der amerikaniſche Präſi⸗ dent Rooſevelt ein Glückwunſchtelegramm ſchickte. Aber die größte Freude für uns war der wunderbare Sieg Deutſchlands im Saargebiet, den wir auf hoher See erfuhren und freudig feierten. Beſonders ſchön war es, daß viele ausländiſche Fahrgäſte ſpontan zu uns kamen und uns zu dem Abſtimmungsergebnis beglückwünſchten.“ An Bord der„Neuyork“ befanden ſich auch die bei⸗ den deutſchen Fliegerinnen Thea Raſche und Elly Beinhorn. Der Dresdener Oberbürgermeiſter in Warſchau — Warſchau, 17. Jan. Mit dem Berliner Schnell⸗ zug traf Donnerstag früh der Dresdener Obver⸗ hürgermeiſter Zörner in Begleitung des Stadt⸗ öirektors Monſe und des Freiherrn vom Stein auf Zur Begrüßung waren der Präſident der Stadt Warſchau, Miniſter Starzynſki, ſowie Vertreter der Stadtverwaltung, des Miniſteriums des Aeußeren und der deutſchen Botſchaft auf dem Bahnhof anweſend. Polen bleibt bei freiem Deviſenverkehr O Warſchau, 17. Jan.(Funkmeldung der NM.) Gegenüber Gerüchten über bevorſtehende Be⸗ ſchränkungen im polniſchen Valuta⸗ und Deviſen⸗ verkehr iſt die halbamtliche Agentur Iskra zu der Feſtſtellung bevollmächtigt worden, daß die polniſche Regierung keinerlei Aenderungen im Deviſenverkehr beabſichtige und keine derartigen Maßnahmen er⸗ wogen habe. Die Regierung ſtehe unverändert auf dem Standpunkt des freien Dewiſenverkehrs in Polen. könne. Meldung des DNB. — Leningrad, 17. Jaunar. Der Oberſte Cierichtshof der Sowjetunion in Leningrad hat in dem Hochverratsprozeß gegen Sinowjew und Geuwoſſen folgende Strafen verhängt: Sin owjew zehn Jahre Gefängnis, weitere vier Angeklagte je zehn Jahre Gefängnis, ſechs Angeklagte je acht Jahre Gefängnis und weitere Angeklagte fünf bis ſechs Jahre Gefängnis, darunter Kamenew fünf Jahre. Das Privat⸗ eigentum der Angeklagten wird vom Staat be⸗ ſchlagnahmt. Die Arteilsbegründung In der Begründung des Urteils wird erklärt, daß der Tatbeſtand des Hoch verrates vorliege. Alle Angeklagten und Perſonen, die in Verbindung mit der Verſchwörungsorganiſation Sinowjews ſtan⸗ den, haben ſich des Verbrechens des Hochverrates ſchuldig gemacht. Die Organiſation Sinowjew habe verſucht, alle ſowjetfeindlichen Elemente in ſich zu vereinigen und die Politik von Partei und Regie⸗ rung zu ſabotieren und zu durchkreuzen. f Die Unterſuchung habe zwar ergeben, daß Si⸗ nowjew und andere Teilnehmer der Verſchwörung nicht unmittelbar an der Ermordung Kirows Anteil gehabt haben. Dagegen ſei erwieſen, daß Si⸗ 10 Jahre Gefängnis für Sinowiew Wegen Hochverrat— Insgeſamt wurde auf 137 Jahre Gefängnis erkannt nowjew und ſeine Genoſſen genaueſtens über die re⸗ volutionären Abſichten der terroriſtiſchen Leningra⸗ der Gruppe unterrichtet waren, die unter Führung Nikolajews am 1. Dezember 1934 den Mord an dem Sekretär der Partei, Kirow, ausgeführt hat. Es wird in der Urteilsbegründung ausdrücklich betont, daß Kamenew und zwei andere Angeklagte keine bedeutende Rolle in dieſer Organiſation geſpielt haben. * Nach Anſicht hieſiger politiſcher Kreiſe ſei das Ur⸗ teil in ſeiner letzten Faſſung nur darauf zurück⸗ zuführen, ͤaß Sinowjew und Kamenew ſich nicht un⸗ bedeutende Verdienſte während der ſowjetruſſiſchen Revolution erworben haben. Dieſe Tatſache ſei für den Oberſten Gerichtshof beſtimmend bei der Feſt⸗ ſetzung des Strafausmaßes geweſen. Sinowjew war Vorfitzender der Komintern und Inhaber von mehreren hohen ſowjetruſſiſchen Aemtern. Ka⸗ menew war der diplomatiſche Vertreter der Sow⸗ jetunion in Rom. Auch zahlreiche andere Angeklagte haben im politiſchen Leben der Sowjetunion eine be⸗ deutende Rolle geſpielt. In hieſigen politiſchen unterrichteten Kreiſen ver⸗ lautet, das Urteil laſſe erkennen, daß die politiſche Polizei auf die Spur einer anderen Organiſation gekommen ſei, die u er Führung Safaro ws ſtand und die dieſelben Ziele verfolgte wie die Si⸗ nowjew⸗Gruppe in Moskau. Meldung des DNB. — Berlin, 17. Januar. In einem Vortrag vor Vertretern der Diplomatie behandelte am Donnerstagabend Reichsleiter Alfred Roſenberg das Thema„Die We ltanſ chauung in der Außenpolitik“. In tiefgreifenden Aus⸗ führungen legte er an Hand der jüngſten europäiſchen Entwicklungen ſeit dem großen Ringen von 1914 bis 1918 dar, daß das politiſche und ſoziale Leben im letz⸗ ten Grunde doch weltanſchaulich beſtimmt, iſt, wenn ſich im gewöhnlichen Leben der dem Werktag hinge⸗ gebene Menſch deſſen auch ſelten bewußt iſt. Alle die Gärungen, wenn auch mit ſehr verſchiedenen Vorzei⸗ chen, in Rußland, Ungarn, Deutſchland, der Türkei, ſie ſind für jeden aufmerkſamen Beobachter der Welt⸗ politik nur zu deutliche Anzeichen für den Verfall einer alten Welt und für ein Bemühen, ſo oder ſo ſich eine andere Welt zu ſchaffen. Dieſe Abkehr iſt ſchwerwiegender als alles andere und kann durch keinerlei Verſtandesgründe aus der Welt geſchafft werden. Roſenberg umriß dann den Begriff der„Weltanſchauung“, die nicht ohne weite⸗ res gleichzuſetzen ſei mit Religion, dieſe aber umfaſſen Nach jahrhundertelangem Sieg der univer⸗ ſellen Weltkirche kamen die verſchiedenſten Gegenbe⸗ wegungen, und mitten im Kampf zeigt ſich eine neue charakteriſtiſche Wendung des europäiſchen Geiſtes: Das Schwergewicht vom konfeſſionellen Höchſt⸗ wert verlegt ſich immer merkbarer nach der nationalen Seite hin. In dieſem Zuſammenhang charakteriſierte Roſen⸗ berg auch die Geſtalt des Kardinals Richelien. Im 19. Jahrhundert tritt dann eine Ablenkung die⸗ ſes Wertegefühls durch eine neue Form des euro⸗ päiſchen Nationalismus ein. Der entſcheidende welt⸗ anſchauliche Bruch, wie wir ihn heute erblicken, be⸗ ſteht nun darin, daß die geiſtige Ausgeinanderſetzung nicht mehr innerhalb einer univerſaliſtiſchen, ſondern nunmehr innerhalb einer nationaliſtiſchen Welt⸗ anſchauung ausgetragen wird. Entgegen allen frü⸗ heren weltanſchaulichen Gruppen, die ihre politiſche Verankerung in den verſchiedenſten Parteien nament⸗ eee eee Noſenberg über die Weltanschauung in der Außenpolitik lich in Deutſchland hatten, iſt in Deutſchland durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung ein neuer und doch uralter Höchſtwert proklamiert worden, und dieſer heißt: Die nationale Ehre. Er konnte aber zu dieſer mythiſchen Stärke nur anwachſen, weil eine große, ehrbewußte Nation einen Zuſam⸗ menbruch erlebt hatte, nach dem es nur eine Ent⸗ ſcheidung, ein Entweder⸗Oder gab. Ich verſuche begreiflich zu machen, daß hier nicht eine Revolution unter anderen, ſondern die entſcheidende Revolution der deutſchen Geſchichte ihren Anfang genommen hat. Und hier geſtatte ich mir das Bekenntnis einzu⸗ fügen, daß dieſer blühende deutſche Nationalismus nicht etwa gefahrdrohend für den berechtigten Natio⸗ nalismus der anderen Völker werden kann, ſondern daß ganz im Gegenteil gerade er durch ſeine geiſtige Oberhoheit über andere Lebensäußerungen des Staates allein die Garantie für jenen ge⸗ rechten Ausgleich geben kann, nach dem die ganze Welt ſich ſehnt. Der heute von der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung getragene autoritäre Stat iſt im⸗ ſtande, ſowohl eine nicht berechtigte Kultur⸗ propaganda in Völkern anderer Raſſen zu verhindern, wie eine regelloſe Wirtſchafts⸗ expanſion zu unterbinden, die die deutſche Nation nur zu leicht von Wirtſchaftskonflikten zum politiſchen Zuſammenſtoß mit anderen Völkern führen könnte. Der deutſche Nationalismus, die aus Blut und Bo⸗ den gegründete Weltanſchauung, iſt nicht univerſaliſti⸗ ſches Dogma. Sie glaubt aber, daß ſie mit ihrem Bekenntnis zurückkehrt zu einer ehrfürchtigen Be⸗ wunderung der Natur und ihrer Geſetze. Sie er⸗ ſcheint uns deshalb als eine bewußte Abkehr von jenen Lebensformen, die das Weſen der verſchiedenen Völker und Raſſen nicht berückſichtigten, als Abwen⸗ dung von Allgemeingültigkeit anſtrebenden kultur⸗ wiſſenſchaftlichen Doktrinen umd als Verſuch eines erhöhten und zugleich vertieften Selbſtbewußt⸗ werdens der eigenen Triebkräfte auf eben dieſen Ge⸗ bieten. Aus dieſem Grunde hat z. B. die national⸗ ſozialtſtiſche Bewegung höchſten Reſpekt vor einer ganz anders gearteten arteigenen Raſſe und einem ebenſolchen Staatsweſen. Hier nannte Roſenberg beſonders Japan und China. Es erſcheint bezeichnend, daß das Zeitalter einer nahezu regelloſen Expanſion über den ganzen Erdball zu einem Zuſammenſtoß führte und zu Erkenntnis, daß nunmehr das Zeitalter einer Zuſammenballung gekommen iſt. Jedes Volk wird hier ſeine Form finden. Die freie und geheime Abſtimmung im Saargebiet hat oer ganzen Welt gezeigt, wie tief trotz aller un⸗ gehemmten Gegenwirkungen das neue Lebensgefühl das ganze deutſche Volk durchdrungen hat. Damit iſt aber auch die Möglichkeit für eine ſtabile außen⸗ politiſche Haltung gegeben, die uns in der Ge⸗ ſtalt vorſchwebt, daß die mit dem Leben verbundene Dynamik der verſchiedenen Nationen nicht mehr durch ſubjektive Willkür gegeneinander ge⸗ richter werden kann, ſondern im eigenen Intereſſe wie in dem einer organiſchen Zuſammenarbeit alle Nationen Rücken an Rücken ſtehen. Vater von 32 Kindern — Ratibor, 18. Jan. Vor wenigen Tagen ging 1 Preſſe die Nachricht, daß der Führer und R kanzler bei dem 19. Kinde des Zuſchneiders Langer in Ratibor die Ehrenpatenſchaft übernom⸗ men hat. Wie der„Oberſchleſiſche Anzeiger“ dazu berichtigend mitteilt, iſt Langer glücklicher Vater nicht nur von 19, ſondern von 32 Kindern, die von drei Ehefrauen geboren wurden und von denen 20 a m Leben ſind. Dieſe Kinderzahl iſt ſelbſt für das kin⸗ derreiche und kinderfreudige Oberſchleſien ein Rekord Drei Jahre ſchweren Kerkers für tödliche Körperverletzung — Wien, 17. Jan. Vor dem Wiener Schöffenge⸗ richt hatte ſich ein Heimwehrmann aus Steyr zu ver⸗ antworten, weil er in Wien einen Baumeiſter, der ihm Heil Hitler! zurief, mit ſolcher Wucht über die Treppe hinabgeſchleudert hatte, daß dieſer bald darauf ſtarb. Der Heimwehrmann wurde wegen 1 zu drei Jahren ſchweren Kerkers ver eilt. Frankreich will einen neuen n 000⸗Tonnen⸗ Kreuzer bauen — Paris, 17. Jan. Im Zuſammenhang mit der geſtrigen Sitzung des Marineausſchuſſes der Kam mer weiſt eine Reihe von Blättern darauf hin, daß man ſich ſehr eingehend mit der Frage beſchäftigt babe, einen 3500 0⸗Tonnen⸗Kreuzer auf Kiel au legen. Dieſe Kiellegung ſolle in voller Ueber⸗ einſtimmung mit Italien erfolgen. Der Ausſchuß habe ſich die endgültige Stellungnahine vorbehalten, um zunächſt einmal den Außenminiſter über die diesbezüglichen Beſprechungen anzuhören, die er in Rom mit Muſſolini gehabt hat. Keine Beſchleunigung der engliſchen Wahlen — London, 18. Jan. Miniſterpräſident Macdonald hielt in ſeinem Wahlkreis Seaham Harbour eine Rede, in der er mit Entſchiedenheit allen Gerüchten entgegentrat, wonach die Regie rung beabſichtige, die allgemeinen Wahlen zu beſchleunigen. 3 Beſuch eines britiſchen Kreuzers in Iſtanbul — Iſtanbul, 17. Jan. Der britiſche Kreuzer „London“ iſt auf der Rückkehr von einer Fahrt nach dem Schwarzen Meer zu einem zweitägigen Aufent⸗ halt hier eingetroffen, um einen offiziellen Beſuch abzuſtatten. 3 55 1 Hans Alfred Meißner erantwort ir Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: i. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Fat Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Tek Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakod Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, R 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 885, Viktoriaſtraße 3a ee A 12920 Ausgabe B 8881, eſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934; 21501 Abend⸗Ausgabe& 12 361 Ausgabe B 8581, Geſamts.⸗A. Dezember 1934: 20942 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporis Eine Forſchungsreiſe ins Erdinnere? Der verwegene Plan des belgiſchen Geologen Profeſſor Kaiſin — Brüſſel, im Januar. Als Profeſſor Felix Kaiſin, der Leiter des Geologiſchen Inſtituts an der Louvain⸗Univerſität, Ende Oktober des vorigen Jahres mit ſeinen Plä⸗ nen einer wiſſenſchaftlichen Expedition in das Erdinnere vor die Oeffentlichkeit trat, konnte er nicht ahnen, wie raſch die geldliche Frage des phantaſtiſchen Unternehmens gelöſt werden ſollte. Dem Gelehrten werden aus dem Fonds der nativaalen Forſchungsinſtitute Belgiens die erfor⸗ derlichen Summen zur Verfügung geſtellt, ſo daß mit den Ausſchachtungsarbeiten ſchon in den nächſten Wochen begonnen werden kann. „Ich weiß, daß man mich auslachen wird und daß ich ſehr bald eine Witzblattfigur darſtellen werde. Aber das iſt nun einmal ſo. Das müſſen alle Leute erleben, die umwälzende Ideen vertreten!“ So äußerte ſich Profeſſor Kaiſin im vorigen Jahre, als er einigen Journaliſten ſeine Pläne er⸗ klärte. Aber entgegen allen Erwartungen fand kein Menſch den Mut zum Spott. In der wiſſenſchaft⸗ lichen Welt wurden die Abſichten Profeſſor Kaiſins lebhaft begrüßt. Wenn man auch im allgemeinen ſeine Theorien nicht teilt, ſo verſpricht man ſich doch von einer Durchbrechung der äußeren Erdkruſte eine erhebliche wiſſenſchaftliche Ausbeute. Im Gegenſatz zu den bisher geltenden wiſſen⸗ ſchaftlichen Theorien, nach denen die Erde aus einer rieſigen feurig⸗flüſſigen Maſſe beſteht, die nur von einer dünnen Erdkruſte bedeckt wird, glaubt Pro⸗ feſſor Kaiſin auf Grund ſeiner 25jährigen For⸗ ſchungsarbeit annehmen zu können, daß unſer Erdball durch und durch maſſir iſt. Der belgiſche Gelehrte weiß nur allzugut, daß ſeine neue Lehre lediglich eine Vermutung iſt und daß er ſie zunächſt nicht genügend begründen kann, da es noch keinem Menſchen gelungen iſt, in größere Tiefen auch nur der äußeren Erdkruſte vorzuſtoßen. Er weiß weiter, daß ſeine geplante Bohrung begrenzten wiſſenſchaftlichen Wert hat, da ſie bei dem Stand der heutigen Technik nur bis in eine Tiefe von drei bis dreieinhalb Kilometer führen dürfte. Die Aus⸗ ſchachtungsarbeiten können nicht mit den bisher für ähnliche Zwecke verwendeten Bohrmaſchinen ſtatt⸗ finden. Es werden beſondere Geräte Verwendung finden, die ſchon in mehreren Fabriken hergeſtellt werden. Zunächſt iſt beabſichtigt, einen Schacht von eineinhalb Meter Durchmeſſer zu boh⸗ ren. Um eine Tiefe von über drei Kilo⸗ meter zu erreichen, wird eine Arbeitszeit von an⸗ nähernd drei Jahren erforderlich ſein. Die Maſchi⸗ nen arbeiten vollautomatiſch und regiſtrieren ſelbſt⸗ tätig die Temperaturen in den verſchiedenen Tiefen. An den zutagegeförderten Erd⸗ und Geſteinsmaſſen wird man die Beſchaffenheit der tieferen Eroͤſchichten eingehend ſtudieren können. Ob dabei auch etwa Kohlen⸗ oder Erzſchätze ent⸗ deckt werden können, wie das von vielen Seiten be⸗ hauptet wird, läßt Profeſſor Kaiſin dahingeſtellt ſein. Ce meint ſogar, daß in dieſem Falle die Ausſichten wie:1 gegen ihn ſtänden. Auch über die Gegend, in der die Bohrung erfolgen ſoll, iſt jetzt eine end⸗ gültige Entſcheidung getroffen worden. Nachdem man zuerſt eine Gegend in Südbelgien ins Auge ge⸗ faßt hatte, die von den Flüſſen Haine, Sambre und Meuſe umgrenzt wird, iſt man jetzt zu der Ueber⸗ zeugung gekommen, daß eine Tiefebene in der Nähe von Dinant am Maasufer geeigneter iſt. Während der Bohrung wird kein Menſch in den Schacht hinabgelaſſen werden. Später aber will Pro⸗ feſſor Kaiſin mit einigen Aſſiſtenten einen Abſtieg unternehmen. Die wichtigſte Frage iſt dabei die Sauerſtoffzufuhr. Vermutlich werden ſich die For⸗ ſcher entſchließen, eine Art Taucherausrüſtung zu be⸗ nutzen. Laſſen es die in der Tiefe vorgefundenen Verhält⸗ niſſe zu, dann will ſich Profeſſor Kaiſin in 3000 Me⸗ ter Tiefe ein Forſchungslaboratorium einrichten laſ⸗ ſen, denn die wiſſenſchaftliche Auswertung der Boh⸗ rung dürfte längere Zeit, vielleicht ſogar Jahre, beanſpruchen. —— Berlin über Joachim Lutz Der Mannheimer Zeichner Joachim Lutz ſtellte unlängſt bei Gurlitt in Berlin Porträts und Lanoͤſchaften aus, und man kann an den Kritiken mit Freude bemerken, daß man nicht verſäumt, bei⸗ zufügen, daß auch er(wie Sohl) ein Mannheimer iſt. Allgemein iſt man von den Porträtzeichnungen überraſcht, und Lobesworte häufen ſich beim„Ber⸗ liner Tageblatt“, der„DA“ und der„Frankfurter Zeitung“. Alle drei haben ſie einmütig entdeckt, daß eine„ätheriſch, zarte nazarenerhafte Anmut“ in den Bildern ſtecken ſoll. Bei Heyſe von der „Frankfurter Ztg.“, den man ja vom Freien Bund hier kennt, iſt die Unſicherheit groß.„Dieſe verflixte Altmeiſterei“, ruft er aus, bleibt aber über dem ſchönen Mädchenkopf dabei, daß es ſich um eine„über⸗ durchſchnittliche Leiſtung zeichneriſchen Könnens han⸗ delt“. Die„Nachtausgabe“ findet gegenüber Hubbuch, daß ſich manches von ihm angenehm abhebt“, wäh⸗ rend die„Deutſche Wochenſchau“ auch wieder bemerkt: „Lutz leiſtet in Porträtzeichnungen Hervorragendes.“ Für die farbigen Sachen hat er nicht ſoviel übrig. Reſtlos begeiſtert ſind„Acht⸗Uhr⸗Abendblatt“ und „Kleines Journal“. Eine lange Geſamtwürdigung in der„Kunſt der Nation“, dieſer ausgezeichneten amtlichen Zeitſchrift, gleicht die unterirdiſchen kritiſchen Meinungen wie⸗ der aus. Hier wird eine Ueberſicht über Lutzens weite Reiſen nach Afrika, Dalmatien, Polen und ihren künſtleriſchen Niederſchlag gegeben, endend in einem langen Satze:„... hat Lutz eine eigene Strich⸗ und Pinſelführung gefunden, die bereits als metiſterlich bezeichnet werden kann, und manchen Kenner veranlaſſen wird, mit Hoffnung und Span⸗ nung ſeinen weiteren Weg zu verfolgen.“ Dr. Hr. Nationaltheater Mannheim. Als nächſte Neu⸗ heit bringt das Nationaltheater das legte Werk Puc⸗ einis, die Oper„Turandot“. Die Proben ſind bereits im Gange. Muſtkaliſche Leitung: Wüſt.— Am Samstag wird das diesjährige Weihnachtsmär⸗ chen„Aſchenbrödel“ zum letztenmal geſpielt. O' Der Komponiſt Richard Wetz J. Der Erfurter Komponiſt Prof. Richard Wetz iſt im Erfurter Städtiſchen Krankenhaus im Alter von 59 Jahren geſtorben. Wetz war Profeſſor an der Staatlichen Hochſchule für Muſik in Weimar und auch Mitglied der Preußiſchen Akademie der Künſte. — Der dentſche Weg zur Tragödie. Von Werner Deubel: Verlag Wolfgang Jeß, Dresden. Kart. 2 Mark. Es iſt kein umfangreiches, aber ein inhalts⸗ reiches Werk, das Werner Deubel hier vorlegt. Er will nicht im Sinne einer literaturwiſſenſchaftlichen Erörterung den Begriff des Tragiſchen beleuchten, ſondern er will aus ſeiner Deutung des Tragiſchen heraus unſerer Gegenwart, der deutſchen Revolu⸗ tion, ihren tiefſten Sinn aufweiſen. Sie ſoll eine Revolution des Lebens und nicht des Geiſtes ſein. Sie kann deswegen nicht herauswachſen aus dem jenſeits bezogenen Geiſte idealiſtiſchen Denkens und nicht aus der auf das Höchſte verzichtenden Haltung der gleichgewichtigen Perſönlichkeit. Befreit vom Glauben an Trugbilder, muß ſie wahrhaft tragiſch, d. h. ohne Selbſttäuſchungen hinarbeiten auf die Enk⸗ faltung des Menſchentums, das ſich allein den Le⸗ bensmächten der Natur verbunden fühlt und ihnen den Geiſt unterordnet. So wendet Deubel die Er⸗ rungenſchaften Goethes und Nietzſches und ihre phi⸗ loſophiſche Faſſung durch Klages an auf das Suchen nach den Grundlagen einer neuen Kultur. Und wie ſehr die von ihm aufgewieſene Grundlage einer „Lebensreligion“ und eines„biozentriſchen Welt⸗ bildes“ im deutſchen und germaniſchen Weſen enthal⸗ ten iſt, zumal nachdem es begann, ſich aus der gräko⸗judaiſchen Ueberlagerung hinauszufinden zu einem weſenseigenen Denken, das zeigt Deubel ein⸗ dringlich an Schiller, Kleiſt und Hölderlin, nicht min⸗ der aber auch an Fauſt,„als Warnung“ Allein ſchon dieſer Ausdruck:„Fauſt“ als Warnung mag aufrütteln, ebenſo wie die aus gründlicher Sach⸗ kenntnis ſchöpfende neue Beleuchtung, die Schiller und Kleiſt einerſeits, Kant— im verneinenden Sinne— andererſeits erfahren. Die anſchaulich bilderreiche Sprache iſt trotzdem geladen mit lebens⸗ voll ſprühender Spannung, ſo daß das kleine Buch zu einem erregenden Genuß und einem packenden Erlebnis wird. b. 1 n C 4 9 = n- e ni: g D N D f. n o —— . 2 nenn= 22 * 28 0 6 2. nr be 2 —-—— ) Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 18. Januar 1935 Nach dem Siege Von Dr. h. c. Herm. Röchling, Völklingen Saar Das Ergebnis der Volksabſtimmung im Saar⸗ gebiet vom 13. Januar 1935 iſt ſo ausgefallen, wie wir es immer erwartet haben: Eine überwältigende Mehrheit, 90,74 Prozent aller abgegebenen gül⸗ tigen Stimmen haben ſich für Deutſchland ent⸗ ſchieden! Dieſe Zahl iſt der Beweis dafur daß deutſches Volkstum und deutſches Gedankengut auch durch 16 Jahre Fremdͤherrſchaft ſich nicht vernichten laſſen und daß all die vielen Verſuche, das Zeutſche Volk an der Saar moraliſch herunterzuwirtſchaſten, reſtlos geſcheitert ſind. Unterſuchen wir die Grundlagen unſeres Er⸗ folges, ſo finden wir als das Wichtigſte, daß an der Saar ein deutſches Volk wohnt, das niemals mit Willen vom deutſchen Volkstum getrennt war, das in ſeiner tauſendjährigen Geſchichte nur in zwei Perioden von zuſammen 37 Jahren von Frankreich beherrſcht wurde und das in den vergangenen Zeiten immer wieder mit aller Kraft die Rückkehr zu Deutſchland errungen hat. In den vergangenen 16 Jahren mit ihrem grandioſen Abſchluß haben wir den Beweis erbracht, daß ſich im Laufe der Jahr⸗ hunderte weder die Grundtendenz des Saarvolkes noch ſeine moraliſchen Qualitäten trotz ſtärkſter Ver⸗ änderungen in der Bevölkerungsſtruktur gewandelt haben. Zunächſt nach der kulturellen Seite: Das Rückgrat des kämpfenden Saarvolkes bildeten in den früheren Jahrhunderten die proteſtantiſchen Lande des Fürſtentums Saarbrücken. Das heutige Saargebiet, das ja weſentlich größere Gebietsteile umfaßt, iſt infolge der ſtarken Einwanderung aus den umliegenden katholiſchen Gegenden zu drei Viertel katholiſch. Aber auch dieſe Verän⸗ derung in der konfeſſionellen Zuſammenſetzung hat das Endergebnis unſeres Saarkampfes nicht geän⸗ dert. Wir müſſen heute dankbar anerkennen, daß wir unter den tatkräftigſten Streitern für des deutſche Volkstum eine Reihe von ganz ausgezeich⸗ neten Katholiken hatten, die als wahre Führer des Volkes unentwegt tapfer und uneigennützig alle Widerſtände niedergerungen haben. Sie hatten in einem Maße das Vertrauen der breiten Maſſen, daß damit der feſte Zuſammenhalt auch in der katho⸗ liſchen Bevölkerung geſichert war. Ich nenne hier nur Peter Kiefer, den Führer der Gewerkſchafts⸗ front, Rechtsanwalt Levacher und Pfarrer Wil⸗ helm. Auf proteſtantiſcher Seite war Wilhelm Schmelzer eine unſerer ſtärkſten Stützen. Aber auch ſonſt haben wir überall Hilfe gefunden. Das Hocherfreuliche iſt alſo feſtzuſtellen, daß das vielfach gehegte Mißtrauen, das ich ſelbſt nie geteilt habe, der katholiſche Volksteil werde weniger zuverläſſig ſein als der proteſtantiſche, ſich als unbegründet er⸗ wieſen hat. Eine weitere Aenderung der Struktur unſeres Gebietes ſeit 1815 zeigt ſich darin, daß die in der JLandwirtſchaft beſchäftigte Bevölkerung gegen⸗ über der induſtriellen prozentual erheblich zurückge⸗ gangen iſt. Eine Gefahr hätte hierin gelegen, wenn dieſe Strukturwandlung auf der einen Seite über⸗ wiegend anonymes Kapital und auf der ande⸗ ren Seite beſitzloſe Proletarier zur Folge gehabt hätte. Beides iſt im Saargebiet nicht der Fall. Wenn auch der preußiſche und bayeriſche Staat die größten Unternehmer im Bergbau waren, ſo hat doch durch Jahrzehnte hindurch ein ſtark perſön⸗ liches Vertrauens verhältnis zwiſchen der Arbeiterſchaft und ihren Vorgeſetzten beſtanden. Ge⸗ wiß haben es nicht alle Leiter der preußiſchen Gru⸗ benverwaltung verſtanden, mit den Bergleuten in perſönliche Fühlung zu kommen; aber die Staats⸗ politik hatte früh erkannt, daß der Bergbau hier an der Saar nur entwickelt werden konnte, wenn er ſich auf die Saarbevölkerung und die Bewohner der an⸗ grenzenden deutſchen Gebiete ſtützte. Die Kohlen⸗ förderung wurde nicht ſtärker vorwärtsgetrieben, als es mit den Arbeitskräften aus dem war. waltung, die ſich für die ihr anvertrauten Menſchen im ſtärkſten Maße verantwortlich fühlte, durch groß⸗ zügige Maßnahmen alles daran geſetzt, um den Berg⸗ Gebiet möglich Darüber hinaus hat die preußiſche Bergver⸗ Auszug der Saar-Emigranten Anter polizeilichem Schutz Meldung des D. N. B. — Saarbrücken, 17. Jauuar. Durch die noch immer überreich beflaggten Stra⸗ ßen Saarbrückens rollen faſt unbemerkt Möbel⸗ wagen, meiſt franzöſiſcher Herkunft. Sie halten vor Häuſern in den eleganteren Villenvierteln Saar⸗ brückens. Wohnungen werden geräumt, die meiſt erſt vor wenigen Monaten bezogen worden ſind. Emigranten aus Deutſchland die hier von Deviſenſchmuggel und Hetzpropaganda gegen Deutſchlaud lebten, Drahtzieher und Geld⸗ geber der Status⸗quo⸗Propaganda, ſuchen ſich unauffällig aus dem Staube zu machen. Sie haben einſehen müſſen, daß das Saar⸗ gebiet ihnen nicht länger als Aſyl dienen kann. Niemand nimmt ſonderlich Notiz von ihrem Auszug. Man atmet erleichtert auf, endlich dieſe Landplage los zu werden. Reges Leben herrſcht vor dem franzöſiſchen Konſulat. Dicht drängen ſich die Leute, um ein Einreiſeviſum nach Frankreich zu erhalten. Vor den einſtigen Hochburgen der Se⸗ paratiſten, der„Arbeiterwohlfahrt“ und der„Neuen Saarpoſt“, hielten in der Nacht Möbelwagen einer Firma aus Forbach, die die Möbel über die Grenze ſchaffen ſollen. Der Abtransport findet unter polizeilichem Schutz ſtatt. leuten zu einem eigenen Haus mit Stall und aus⸗ reichendem Garten und Land zu verhelfen. Unter den moraliſch und arbeitstechniſch beſtqualifizierten Arbeitern wurden zu Laſten des preußiſchen Staats⸗ haushalts geſchenkweiſe Haus bauprämien bis zu tauſend Mark verloſt. Ferner wurden in großem Umfange zinsfreie Hausbaudarlehen in ſolcher Höhe gewährt, daß eine raſche Abtragung der Schuld ſichergeſtellt war. Das hat zur Folge gehabt, daß der Bergmann mit ſeiner Familie aus dem Er⸗ trag des Gartens und der Kleinviehhaltung oft 30, 40, ja in Einzelfällen 50 v. H. des Nahrungsmittel- bedarfs neben der Bergmannsarbeit erwirtſchaften konnte. Dieſe Beſitzverhältniſſe haben ſicher in man⸗ chen Fällen die Arbeitsleiſtung in der Grube z. B. während der Heu⸗ oder Kartoffelernte geſchmälert, aber der Geſamterfolg dieſe Maßnahme war in jeder Hinſicht ausgezeichnet. Wenn auch der Staat noch mehr als anonymer Unternehmer zu gelten hat als die Aktiengeſellſchaft, und wenn auch in ſpäteren Jahren die Parlaments⸗ wirtſchaft die Aufrechterhaltung der überkommenen preußiſchen Tradition der Verantwortung für die anvertrauten Menſchen oft erſchwert hat, ſo hat ſich die Grundtendenz einer immer ſtärkeren Verbindung des Bergmanns mit der Heimaterde derartig durch⸗ geſetzt, daß die Gefahr der Anonymität des ſtaatlichen Unternehmertums mit wechſelnder Beamtenſchaft praktiſch reſtlos beſeitigt wurde; und zwar ſo reſtlos, daß trotz Revolution und verlorenem Krieg die fran⸗ zöſiſchen Bergingenieure, die an die Stelle der preu⸗ ßiſchen und bayriſchen Bergräte traten, mit all ihren Verführungskünſten bei unſeren Bergleuten nichts ausrichten konnten. Der Saarbergmann hat den ſchwerſten Kampf geführt und hat ſich in jeder Beziehung bewährt! In der Privatinduſtrie des Saargebiets hat die Aktiengeſellſchaft mit ihrer den Familienbeſitz nur allzu leicht auflöſenden Auswirkung niemals über⸗ wogen. Gewiß war z. B. die Burbacher Hütte immer eine Aktiengeſellſchaft, die in luxemburgiſchen und belgiſchen Händen war; und bei der Dillinger Hütte waren ſeit vielen Generationen 40 v. H. franzöſiſches Kapital vorhanden. Aber die geſamte übrige Indu⸗ ſtrie war Familienbeſitz, der zäh feſtgehalten wurde, da ſich bis in die Vorkriegszeit hinein unter Goeihe und die Kulturrevolution Der erſte Vortrag Werner Deubels So mußte denn bei Goethe auch der Menſch ſelbſt eine andere Stellung zur Natur einnehmen. Gewiß, Die Deutſche Schule für Volksbil⸗ dung begann ihre Arbeit im neuen Jahre mit dem erſten Vortrag von Werner Deubel, Affolter⸗ bach, über Goethe als Begründer der deutſchen Kulturrevolution. Was der Redner bot, war an ſich ſchon revolutionär für jeden, der mit den von der Schule her gewohnten Vorſtellungen die Aus⸗ führungen anhörte. Denn er legte ſeiner Betrach⸗ tung Goethes einen neuen, von Klages geprägten weltanſchaulichen Gegenſatz zugrunde, der berufen ſein ſoll, das alteuropäiſche Weltbild zu verdrängen. Und Goethe iſt der erſte bedeutende Vertreter dieſer Anſchauung der Welt. Denn vor Goethe galt als Sinn des Lebens, ſo⸗ wohl im Mittelalter wie in der Renaiſſance, die Spannung zwiſchen Geiſt und Leben, zwiſchen Natur und Gott, die ſchließlich in den beiden Richtungen des Idealismus und des Materialismus auslief. Beide wollten das gleiche: die Natur unterjochen und zum Werkzeug des Menſchen erniedrigen, woll⸗ ten ein außerweltliches, jenſeitiges Weſen oder den ihm gleichgeſetzten Geiſt des Menſchen zum Herrn des Lebens machen, der Natur die Zwecke ſetzen aus einem ihr fremden Willen heraus. Die immer weiter greifende Beherrſchung nannte man dann „Fortſchritt“ und wagte es, Goethe für dieſes Zeit⸗ alter in Anſpruch zu nehmen. a Demgegenüber ſteht nun für Deubel der Wei (nicht der Dichter) Goethe als der Mann der um⸗ ſtürzenden Tat. Denn er hat in dreifacher Richtung das Weltbild umgeſtaltet. Nach der religiöſen Seite ſuchte er don in ſeiner Jugend nach dem Gott, der mit der Natur in unmittelbarer Verbin⸗ dung ſtehe, nach dem göttlichen Urgrund in dem be⸗ wußtlos bildenden Leben, das aus ſich heraus ewig neue Geſtalten hervor ringt. Er ſah das Urbild des Göttlichen nicht in einem wollenden und bewußt ſchaffenden Weſen, ſondern in dem Bilde des ewig neu gebärenden Mütterlichen, das ſich in der Natur offenbarte, die von Chriſtentum und Idealismus zu⸗ gunſten geiſtiger Begriffe herabgeſetzt wurde. Er ſchalt den Menſchen„undankbar gegen die große Mutter“ und verteidigte die„Rechte der Natur egen die„Freiheit des Willens“. f 4 0 er beſitzt Geiſt und bewußten Willen. Aber er ſoll ſich mit dieſen Gaben nicht von der Natur trennen, er ſoll ihr„zutraulich folgen“. Denn das Beſte, was der Menſch ſchaffen und erreichen kann, verdankt er nicht dem Wollen eines ſelbſtherrlichen Geiſtes, es iſt vielmehr das Ergebnis des unbewußten Schaffens ſeiner Seele. Es iſt als„unverhofftes Geſchenk“ in niemands Gewalt. Die Natur kann daher auch nicht „radikal böſe“ ſein, wie Kant es behauptete. In der Natur gibt es kein Gutes und Böſes, ſondern nur Geſundes und Krankes, Adeliges und Gemeines. Dadurch wird für die Betrachtung der Natur eine neue Einſtellung gefordert, die Goethe wenigſtens als Methode eingeleitet hat. Er fragt nach dem Le⸗ * ben, das eine Erſcheinung kündet, und gründet ſeine Studien„auf reiner Baſis des Erlebten“, auf die Urphänomene, hinter denen der Menſch nichts wei⸗ ter ſuchen ſoll. Dazu iſt nur erforderlich das den⸗ kende Anſchauen. Immer geht Goethe vom Leben aus und ſtellt es in den Mittelpunkt. Das läßt ſich bei ihm immer wieder beweiſen, wenn auch Schichten des alteuropäiſchen Denkens noch vorhanden ſind. Damit iſt er nach Deubel der Beginner der deut⸗ ſchen Kulturrevolution, die ein neues Weltbild und neue Werte vor die Menſchen ſtellt. Er ſah ahnungs⸗ voll die Entwicklung des„Fortſchritts“ und die Ver⸗ nichtung des Lebens durch die mechaniſierende Tech⸗ nik voraus und warnte vor dieſem Weitergehen zum „jüngſten Tage“ hin, an dem die Gottheit„alles zu⸗ ſammenſchlagen muß zu einer verjüngten Schöp⸗ fung“. In der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſieht der Redner den Beginn dieſer Verjüngung, weil ſie nicht im Namen des Geiſtes und des Fortſchritts, ſondern im Dienſte des Lebens erfolgte. Denn Blut, Boden, Volkstum ſind Kräfte der Natur und des Lebens, nicht aber des Geiſtes oder eines lebens⸗ fremden Reiches. So iſt es denn heute die beſondere Aufgabe, Goethe ſich zu eigen zu machen und ſein Weltbild als den Kampfruf einer neuen Zeit auf⸗ zufaſſen. 8 15 1 Verſchiedene Emigranten laſſen ſich von Freunden aus Nancy, Straßburg und Forbach mit franzöſiſchen Wagen abholen, um ſchneller und ungehinderter ver⸗ duften zu können, da Frankreich begreiflicherweiſe auf Ueberflutung durch Saargeſindel keinen Wert legt. Dichte Poſten von Grenzbeamten ſind überall an der franzöſiſchen Grenze aufgebaut. Nur mit den ſchwer erhältlichen Beſcheinigungen des fran⸗ zöſiſchen Konſuls in Saarbrücken iſt die Einreiſe nach Frankreich möglich. Die„Prominenz“ iſt reſtlos verſchwunden. Matz Braun und Fritz Pfordt haben über Genf die Flucht ergriffen. Sie ſchützen einſt⸗ weilen die Wahrnehmung ihrer Belange bei den gegenwärtigen Ratsverhandlungen vor. Johannes Hoffmann verſuchte, für ſeine Per⸗ ſon polizeilichen Schutz zu erlangen. Als ihm dieſer abgelehnt wurde, zog er es geſtern vor, in Richtung Forbach auf⸗ und davonzugehen. Mittwoch nachmit⸗ tag konnte man auch Herrn Heimburger an der franzöſiſchen Grenze ſehen, leider ohne Möbelwagen und ohne die ihm dringend zu ratende Abſicht, das Saargebiet von ſeiner Anweſenheit zu befreien. Er traf ſich dort mit ſeinem alten Freund, dem Emi⸗ grantenkommiſſar Macht s, einem Franzoſen vom Jahrgang 1934. Nach einem angeregten Geſpräch mit ihm zog ſich Heimburger wieder nach Saar⸗ brücken, Machts in das überfüllte Hotel„Union“ in Forbach, das erſte Etappenquartier der Saaremi⸗ granten, zurück. den Familienmitgliedern immer Kräfte fanden, die geeignet und gewillt waren, die Unternehmungen zu führen und denen die Familien das Vertrauen ſchenk⸗ ten, auch wenn der Kreis der an den Unternehmun⸗ gen beteiligten Familienmitglieder größer geworden war. Auch der abſolut bürgerliche Einſchlag dieſes Unternehmertums, das nicht nach glänzenden äuße⸗ ren Stellungen ſtrebte, förderte dieſe Entwicklung. Erſt als einzelne Unternehmungen ſich immer mehr vergrößerten, trat ſehr zum Schaden letzten Endes dieſer Familien ein Wandel ein. Dort aber, wo Familienbeſitz mit eigener Führung der Geſchäfte in fähigen Händen verbunden war, überſtanden die Un⸗ ternehmungen die ſchwerſte Belaſtungsprobe der letz⸗ ten 16 Jahre. In der Zeit des ungeheuerlichſten Aderlaſſes(Verluſt des ſtaatlichen Kohlenbeſitzes und der eigenen Erzbaſis ohne weſentliche Entſchädigun⸗ gen) haben ſich dieſe Unternehmungen als Boll⸗ werke des Deutſchtums erwieſen. Auch in der Privatinduſtrie war bei Beginn des Krieges in weit⸗ gehendem Maße die Seßhaftmachung der Arbeiterſchaft durchgeführt, wenn ſie auch bei einem großen Teil der Unternehmungen naturgemäß micht mit ſo großzügigen Mitteln, wie ſie der Staat zur Verfügung hatte, betrieben werden konnte. Ko⸗ loniebauten, die man in den übrigen Induſtriegebie⸗ ten Deutſchlands in größtem Umfange findet und die Proletariſierung des Arbeiters vollenden, ſind bei uns im Saargebiet ſelten. Auch heute noch ſtrebt der ſgarländiſche Arbeiter nach Eigenbeſitz. Da aber nir⸗ gends zinsfreie Darlehen gewährt werden konnten, war es verhältnismäßig ſchwer, in kurzer Friſt zu Hausbeſitz zu gelangen. Hier wird nach der Rück⸗ gliederung Weſentliches geſchehen müſſen. Das Ziel muß ſein, daß jeder Arbeiter, der über die moraliſchen Vorausſetzungen verfügt(und die ſind mit nur wenigen Ausnahmen vorhanden), ein ſchul⸗ denfreies Haus beſtitzt, ſobald ſeine Kinder herangewachſen ſind und einen eigenen Hausſtand gründen. Abſchließend kann geſagt werden, daß im Saar⸗ gebiet Rückbildungen aus der Anonymität des in⸗ duſtriellen Kapitals auf einer ganzen Reihe von Gebieten notwendig ſein werden. Sie werden ſicher hier ſehr viel leichter durchzuführen ſein als in anderen Gebieten Deutſchlands. So ſeßhaft und mit der Scholle verbunden der Arbeiter ſein muß, ſo muß es auch der Führer des Betriebes ſein. Die rechtlichen Vorausſetzungen für dieſe Führerſtellung ſind zum Teil ſchon geſchaffen, z. T. werden ſie aus dieſer Notwendigkeit geſchaffen werden müſſen. Vor⸗ ausſetzung aber für jeden derartigen Familienbeſitz und die entſprechende Führerſtellung muß aber die volle Haftung mit dem Geſamtvermögen für Er⸗ folg oder Mißerfolg der geſchäftlichen Tätigkeit ſein, genau wie die große Maſſe der Arbeiter und An⸗ geſtellten auf Gedeih und Verderb mit dem Unter⸗ nehmen verbunden iſt. 5 Eines liegt uns nunmehr noch am Herzen. Die Saarfrage, die zwiſchen Deutſchland und Frankreich geſtanden hat, iſt erledigt. Unſer heißer Wunſch ist der, daß unſer Führer bei ſeinem zähen Ringen mit unſerem Nachbarvolke um den Frieden vollen Er⸗ folg haben möge, im Intereſſe des Saarvolkes, des deutſchen Volkes und Europas. Auch Großaufträge für das Handwerk. Von unſerem Berliner Büro E Berlin, 17. Januar. Unter dem Vorſitz des Reichshandwerksmeiſters W. G. Schmidt haben geſtern in Berlin die Landes⸗ handwerksmeiſter getagt, um die ſchwebenden Hand⸗ werksfragen zu beſprechen und Richtlinien für ihre weitere Arbeit in den Treuhänderbezirken zu empfangen. Als Vertreter des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums nahm der Reichskommiſſar für den Mittelſtand, Miniſterialdirektor Dr. Wienbeck, an der Tagung teil. Die Tagung brachte wichtige Auf⸗ ſchlüſſe über den Stand der weſentlichſten Handwerks⸗ fragen, namentlich auf wirtſchaftlichem Gebiete. Die Arbeitsbeſchaffungsprobleme haben in der Bauwirt⸗ ſchaft ein anderes Geſicht als in anderen Handwerks⸗ zweigen. Bei Schneidern, Schuhmachern, Sattlern, Polſterern, Wäſcheſchneidern, Stellmachern, Schmieden und anderen Berufen kommt es darauf an, das Handwerk inſtandzuſetzen, Großaufträge entgegenzunehmen und ſie vor⸗ ſchriftsmäßig und pünktlich durchzuführen. Das geſchieht durch Lieferungsgenoſſen⸗ ſchaften. Das Handwerk baut dieſe Genoſſen⸗ ſchaften zu einem weitverzweigten Syſtem mit einer einheitlichen Spitze aus, ſo daß große Auftraggeber ihre Aufträge entweder über das ganze Reich ver⸗ teilen oder ſie von einer Stelle aus zentral ver⸗ geben können. Als neue Spitze der Lieferungs⸗ genoſſenſchaften iſt die„Reichszentrale für Hand⸗ werkslieferungen e. G. m. b..“ gegründet worden; ihr angeſchloſſen ſind die Landeslieferungsgenoſſen⸗ ſchaften der einzelnen Handwerkszweige in den Treuhänderbezirken. N„ Für die handwerkliche Arbeitsbeſchaffung im Bauweſen ſpielt die vom Handwerk 1934 gegrün⸗ dete„Treubau A. G. für Baufinanzierungen im Deutſchen Reiche“ eine immer wichtigere Rolle. Die Treubau finanziert und betreut Bauten. Sie iſt da⸗ bei zugleich Treuhänder für Handwerker. Durch ein neuartiges, ſolides Finanzterungsverfahren über⸗ brückt ſie die Spanne zwiſchen dem Eigenkapf Bauherrn und den Baukoſten, prüft den Bauvor⸗ anſchlag und überwacht die Durchführung des Baues, ſo daß nur dauerhafte und gründliche Handw arbeit geleiſtet wird. 5 Mit Befriedigung konnte auf der Landesh werksmeiſter⸗Tagung feſtgeſtellt werden, daß 8 Schwarzſeher in der Rohſtoffrage nicht Reiht behalten haben. Für die Förderung des Außenhau⸗ dels bietet oͤas Handwerk erhebliche Möglichkerte Der Reichsſtand iſt bemüht, eine ſtändige Vert— tung des Handwerks in Leipzig durchzuführen. nächſt hat ein notleidender Handwerkszweig von ſonderer kultureller Bedeutung, nämlich Muſikinſtrumentenmacher, einen Zuſch Damit hatte der Redner Goethe vor den Hörern lebendig werden laſſen als den Weiſen, der unſerer Zeit den Weg zu zeigen vermag. Werner Deubel geſtand, daß auch Goethe nicht ganz dieſer Philoſoph des Lebens iſt, weil kein Menſch ſo ganz ausſchließ⸗ lich nur einem Weltbild zugehört, und der Redner hätte ſicherlich noch manche andere Seite an ihm be⸗ leuchten können, wie den Myſtiker oder den Gehei⸗ men Rat. Daß er aber mit der ſcharfen und aller⸗ dings von der einen, weſentlichen Seite her kom⸗ menden Betrachtung den Hörern einen Genuß be⸗ reitete, bewies der herzliche und dankbare Beifall, der wohl ebenſo dem Inhalt wie der ausgezeich⸗ neten reöͤneriſchen Leiſtung galt. B. Gotiſche Türme.„Das Bild“, Monatſchrift für das deutſche Kunſtſchaffen in Vergangenheit und Gegenwart, enthält einen Aufſatz„Vom deut ſchen Turmbau“ von Erich Jung, dem wir den folgenden Abſchnitt entnehmen: Die nachromaniſche Bauart aber brachte das Wölben auf nicht quadrati⸗ ſchem Grundriß, wie Dehio betont, im ſogenannten Uebergangsſtil der ſtaufiſchen Zeit, vielleicht der höch⸗ ſten Blütezeit der deutſchen Baukunſt(Dehio) über⸗ haupt; dann in der Gotik. Die Hauptſchauſeite, die Weſtfront der gotiſchen Kathedrale, iſt zweitürmig, und hier iſt nun wiederum ein merkwürdiges Durch⸗ dringen der Deutſchen Neigung zur Senkrechten und zum Hochtürmen feſtzuſtellen. Es iſt ſicher kein Zu⸗ fall, daß in Straßburg und in Wien die zweitürmig geplante Weſtſeite dann doch nur eintürmig aus⸗ geführt wird; daß in Straßburg dann der eine Turm aber viel höher geführt wird, als der urſprüngliche Entwurf wollte; zweimal wird der Turm überſtei⸗ gert; noch während des Baues, wie im Mittelteil des Ulrich von Enſingen, zwiſchen Plattform und Helm⸗ anfang, deutlich zu erkennen iſt; und dann ſetzt Jo⸗ hannes Hültzſch vom Niederrhein den Helm darauf, an dem die ſenkrechte Gliederung in dieſen neben⸗ und aufeinander geſetzten Türmchen oder Pfeifen aufs ſtärkſte betont iſt. Dieſes Nach⸗oben⸗Reißen des Turms kommt aber in der eintürmigen Schauſeite erſt zum vollendeten Ausdruck; wie in Freiburg i. Br., Ulm, Eßlingen, Rottenburg, Reutlingen; vielfach“ schädigen zwei gleich hohe Türme nebeneinander ſich ja im Grunde nur gegenſeitig in der Wirkung. Der Mannheimer Geiger Helmuth Schuh⸗ verpflichtet. Helmuth Schu h⸗ 2 85 0 1 macher nach Frankfurt noch nicht geſpielt wurde: — macher, der bisher im Nationaltheater⸗Orcheſte tätig geweſene junge Geiger, der im vorigen Jahr den erſten Preis bei dem Wettbewerb der Re muſikkammer in Berlin erhielt, wurde als 1. K zertmeiſter an das Opernhaus und ſeumsorcheſter in Frankfurt a. M. berufen Helmuth Schuhmacher iſt ein Schüler von Konzert meiſter Max Kergl, dem Leiter der Meiſterkla für Violine an der Mannheimer Städt. Hochſch für Muſik und Theater. 5. Zum 4. Akademie- und Volksſinfonie-Konzert Das Jahr 1935 bringt den 250. Geburtstag Bachs und Händels. Aus dieſem Anlaß wird im nächſte Akademie⸗ und Volksſinfoniekonzert(21. und 22 Januar) Händel mit einem der 12 Concerti gr für Streichinſtrumente und Cembalo aus dem Ja 1739: Nr. 6 in g⸗moll und Bach mit dem Prälr dium für Cello aus der Suite 2 in-moll zu Worte kommen. 8 Eine beſondere Note erhält bas Programm du die Mitwirkung der bekannten Celliſtin C Koleſſa, die den Solopart eines Werkes wird, das in Mannheim wohl kaum einem grö Kreis bekannt iſt und in der dargebotenen Faſſu die von Gaſpar Caſſe zu einem Cello⸗Konzert umgearbeitete Sor für Klavier und Arpeggione von Franz Schu (Arpeggione iſt ein zu Lebzeiten Schuberts aufg kommenes ſechsſaitiges, gitarreähnliches Streit inſtrument). Außerdem ſpielt ſie Präludium aus 2. Suite in d⸗moll von Bach für Cello allein. jugendliche Künſtlerin zählt zu den erſten Ver terinnen ihres Faches, wie ihre Schweſter, die rühmte Pianiſtin Lubka Koleſſa.„ Als viertes Werk enthält die Spielfolge dritte Sänfonie Anton Bruckners, eine willkommene Vertiefung der vom Vorfjah noch lebendigen Eindrücke des damaligen M heimer Brucknerfeſtes. l Der Einführungs vortrag in das P gramm findet am Sonntagvormittag in der Ste ſchen Hochſchule für Muſik und Theater ſta Konzert ſelbſt ſteht unter Leitung von Gener, muſikdirektor Philipp Wü ſt. Freitag, 18. Januar 1995 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 29 Mannheim, den 18. Januar. Zum 18. Januar Heute am 18. Januar vor 64 Jahren wurde in Verſailles die Gründung des Deutſchen Reiches aus⸗ gerufen. Bereits am 9. Dezember 1870 hatte der Reichstag die Verträge angenommen und den Namen des Bundes in„Deutſches Reich“ umgeändert. Am 18. Dezember wurde dem König Wilhelm in Ver⸗ ſailles die deutſche Kaiſerkrone angetragen. König Wilhelm nahm ſie an und erließ am 17. Januar 1871 eine Proklamation an das deutſche Volk, worauf am 18. Januar im Spiegelſaal des Königsſchloſſes zu Verſailles der König zum Kaiſer Wilhelm J. gekrönt wurde. Das Kaiſertum haben wir mit dem Kriegs⸗ ende verloren. Das Reich aber iſt uns durch alle Wirren der Nachkriegszeit erhalten geblieben. Und in unſeren Tagen iſt der Reichsgedanke ſtärker als je zuvor. Daraus ſchöpfen wir die Hoffnung und die Zuperſicht einer glücklicheren Zukunft. Deutſch⸗ lamd, Deutſchland, über alles Der Oberbürgermeiſter an den Sagarverein Anläßlich des Sieges an der Saar ging dem ſtell⸗ vertretenden Landesleiter für den Bezirk Baden und Pfalz und Ortsgruppenleiter des Bundes der Saar⸗ vereine Mannheim⸗ Ludwigshafen, Artur Bauer, folgendes Telegramm zu: Der heutige glänzende Sieg gibt mir Veran⸗ laſſung, Ihnen mit meinem herzlichen Dank für Ihre erſolgreiche Arbeit in dieſem Kampfe um die Erhaltung des Deutſchtums an der Saar herzliche Glückwünſche zu überſenden. Heil Hitler! Oberbürgermeiſter Renninger. Ein Mannheimer Lied geſucht! Das Preisausſchreiben des Oberbürgermeiſters Der langgehegte Wunſch aller Mannheimer, ein Lied auf unſere Heimatſtadt zu haben, ſoll jetzt der Erfüllung nähergebracht werden: Der Oberbürgermeiſter erläßt ein Preisaus⸗ ſchreiben für das beſte Lied auf Mannheim. Als Preiſe werden 100 Mk. für die beſte Dichtung und 100 Mk. für die beſte Vertonung ausgeſetzt. Das Lied muß ſangbar und volkstümlich ſein, ſo daß es Allgemeingut werden kann. Es dürfen Gedichte wie Vertonungen eingeſandt wer⸗ den, doch darf kein Einſender mehrals drei Beiträge jeder Art liefern. Jede Einſendung muß ſtatt des Verfaſſernamens ein Kennwort tragen. Das gleiche Kennwort muß auf einem ver⸗ ſchloſſenen Umſchlag ſtehen, der die Anſchrift des Verfaſſers enthält. Beiträge mit dem Namen des Verfaſſers müſſen zurückgewieſen werden. Die Einſendungen ſind zu richten bis zum 15. Februar an das dramaturgiſche Büro bes Nationaltheaters Mannheim und ſollen mit der Bemerkung„Preisausſchreiben“ verſehen ſein. Jeder Reichsdeutſche darf ſich an dem Preisaus⸗ ſchretben beteiligen. Dem Preisgericht, deſſen Entſcheidung für die Beteiligten verbindlich iſt, gehören an die Herren Oberbürgermeiſter Renninger, Intendant Branden⸗ burg und Generalmuſikdirektor Wüſt. Das Eigentum an dem preisgekrönten Werk geht mit der Preis⸗ zuerkennung auf die Stadt über. Es beſteht Veranlaſſung, noch einmal darauf hin⸗ zuweiſen, daß das Mannheimer Lied nicht identisch iſt mit dem Mannheimer Karnevalslied, das vom Karnevalsausſchuß prämiiert wurde. Gewünſcht wird kein Mundartlied, auch kein rein lokalpatriotiſches Lied, ſondern ein Lied, das man in allen deutſchen Gauen ſingen kann, wie etwa das„Saarlied“ oder das Lied„Alt Heidelberg du feine“. Die dem Ober⸗ bürgermeiſter unmittelbar eingereichten Lieder gehen den Verfaſſern in den nächſten Tagen wieder zu mit der Bitte, ſie an die oben bezeichnete Stelle— unter genauer Einhaltung der Vorſchriften— einzureichen. Reichsbetriebsappell der RBG Handel Dr. Ley ſpricht über alle deutſchen Sender Die Reichsbetriebsgemeinſchaft 17(Handel) in der Deutſchen Arbeitsfront, veranſtaltet am Montag, dem 21. Januar, morgens 8 Uhr, in einem Berliner Handelsbetriebe einen Reichsbetriebsappell. Bei dieſem Appell ſpricht der Reichsorganiſationsleiter, Dr. Ley. Der Appell wird durch Rundfunk auf alle deutſchen Sender übertragen. Der Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handel, Lehmann, wird, da alle der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handel ange⸗ ſchloſſenen Betriebe mit ihren Gefolgſchaften zu gleicher Zeit am Lautſprecher verſammelt ſind, dem Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley eine nach Hundert⸗ tauſenden zählende Menge von Betrieben mit Mil⸗ lionen von Volksgenoſſen als zum Appell angetre⸗ ten melden können. Zum erſten Male ſeit Einfüh⸗ rung der Betriebsappelle durch die DA tritt der ge⸗ ſamte deutſche Handel mit einem derartigen allge⸗ meinen Appell vor die Oeffentlichkeit, um damit ſeine politiſche und weltanſchauliche Geſchloſſenheit und ſeinen Willen, weiter an dem Aufbau des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates mitzuarbeiten, zu bekunden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß alle Handelsbetriebe im ganzen Reiche, alſo auch diejenigen, deren Be⸗ triebsführer noch nicht der Duc angehören, ſich mit ihrer geſamten Betriebsgefolgſchaft an dieſem Ap⸗ pell beteiligen. Die örtlichen Dienſtſtellen der Da haben es übernommen, die nötigen örtlichen Vor⸗ bereitungen zu treffen. as hat die Fröhlich Pfalz vor? Vielverſprechende Veranſtaltungen vom 27. Januar bis Aſchermittwoch Die„Fröhlich Pfalz“ hielt geſtern abend im „Fliegenden Holländer“ eine Sitzung ab, in der der Preſſe die Veranſtaltungen bekanntgegeben wurden, die am 27. Januar einſetzen und mit dem Aſcher⸗ mittwoch(6. März) endigen. Vereinsführer Bau⸗ müller gab nach der Begrüßung der Erſchienenen Präſident Reiſcher das Wort, der einleitend ſeine Genugtuung zum Ausdruck brachte, daß Oberbürger⸗ meiſter Renninger ſich an die Spitze des Kar⸗ nevals 1935 durch Uebernahme der Schirmherrſchaft geſtellt hat. Die„Fröhlich Pfalz“ leitet den Reigen ihrer Veranſtaltungen am 27. Januar mit einem Bunten Abend mit Tanz im Friedrichs⸗ park ein, der der Einführung der breiten Maſſe der Bevöl⸗ kerung in den Volkskarneval 1935 dienen ſoll. In den Tanz, der ſofort beginnt, werden die verſchie⸗ denſten Darbietungen eingeſtreut. Am 31. Januar verſammelt die„Fröhlich Pfalz“ die Faſchingsfreunde im Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“. Da kein Eintritt er⸗ hoben wird und ſogar Mütze und Liederbuch umſonſt zu haben ſind, iſt ſelbſtverſtändlich mit einem böllig beſetzten Haus zu rechnen. Auch dieſe Veranſtaltung wird in hervorragender Weiſe für den Mannheimer Volkskarneval werben. Für Samstag, 2. Februar, iſt das„Univerſum“ für ein Nacht⸗Filmkabarett gemietet, das um 10.44 Uhr beginnt. Ein karnevaliſtiſcher Film ſoll der Ausgangspunkt für Darbietungen ſein, die ſich der Eigenart der nächtlichen Zuſammenkunft an⸗ paſſen. U. a. werden Büttenredner den Film gloſ⸗ ſieren. Am 6. Februar folgt eine der kleinen Sitzungen in der„Arche Noah“, während für den 10. Februar im Reſtaurant„Liederhalle“, R 7, 40, eine Damen⸗Fremdenſitzung geplant iſt. Am Sonntag, dem 17. Februar, wird die große Damen⸗Fremdenſitzung im Nibelungen⸗ ſaal zeigen, daß die„Fröhlich Pfalz“ ſich mit jedem Main⸗ zer oder Kölner Verein meſſen kann. Im Mittel⸗ punkt wird die feierliche Einholung der Prin⸗ zeſſin Karneval ſtehen. Die junge Dame iſt zwar ſchon ausgewählt, man hat uns aber nicht ver⸗ raten, auf welche holde Maid die Wahl gefallen iſt, weil es eine Ueberraſchung ſein ſoll, die man ſich für den 17. Februar aufheben will. Am 23. Fecrnar folgt eine Sitzung im„Großen Mayerhof“, während am darauffolgenden Tage ſich die„Fröhlich Pfalz“ den Bewohnern von Seckenheim mit einer Damen⸗ Fremdenſitzung m Schlößchen empfiehlt. Dem fröhlichen Beiſammenſein geht die Belagerung und Erſtürmung des Vorortes voraus, an der mit der geſamten Ranzengarde der SS⸗Reiter⸗ ſturm Seckenheim teilnimmt. Der Sturmangriff wird von Ilvesheim augeſetzt. Wenn der verhaftete Bürgermeiſter den Torſchlüſſel übergeben hat, er⸗ folgt ein großer Aufmarſch vor dem Rathaus und ein Triumphzug durch Seckenheim. Man darf an⸗ nehmen, daß dieſes originelle karnevaliſtiſche Ereig⸗ nis volle Beachtung finden wird. Am 27. Februar wird durch eine Sitzung in der„Rheinluſt“, Park⸗ ring 3, die Freundſchaft betont, die die„Fröhlich Pfalz“ mit dem Schifferverein verbindet. Die Hauptfaſchingstage werden am Samstag, dem 2. März, um.11 Uhr mit der Einholung der Ranzegardenrekruten am Hauptbahnhof ein⸗ geleitet. Das gleiche erfolgt durch den Feuerio und die Große Karnevalgeſellſchaft Lindenhof. An den Marſch zu den Kaſernen der drei Vereine ſchließt ſich ein gemütliches Beiſammenſein der„alten Leute“ mit den Rekruten. Der Faſchingsſonntag(3. März) bringt den Karnevalszug, der vom Karnevalausſchuß 1935 veranſtaltet wird. Die Vorbereitungen hierzu ſind in vollem Gange. Wie mitgeteilt wurde, wird man jedenfalls die beſten Ideen, die oͤurch das Preisausſchreiben eingegangen ſind, zur Zugidee verarbeiten. Die Ausgeſtaltung und Größe des Zuges hängt ſelbſtverſtändlich von den Mitteln ab, die zur Verfügung ſtehen. Der Ro⸗ ſenmontag(4. März) wird abends eine Hul di⸗ gung der Prinzeſſin und des Prinzen Karneval auf dem Friedrichsplatz bringen. Wer daran teilnehmen will, muß, wie im Vorjahr, ein kleines Eintrittsgeld entrichten, da die Umgebung des Friedrichsplatzes abgeſperrt wird. Ein Feuerwerk bildet den effektvollen Abſchluß dieſer abendlichen Veranſtaltung. Wer tanzen will, hat nachher in einem außergewöhnlichen Umfange Gelegenheit, da ſämt⸗ liche Ballokale zur Verfügung ſtehen. Es iſt beabſichtigt, eine Eintrittskarte zu verkaufen, die für ſämtliche Ballſäle Gültigkeit hat. Beim Polizeiprä⸗ ſidium wird man ſich für die Aufhebung der Polizei⸗ ſtunde einſetzen. Am Faſchingsdienstag wird der große Maskenball im Roſengarten die ge⸗ wohnte Anziehungskraft ausüben. Die„Fröhlich Pfalz“ plant ferner, dem Karnevalausſchuß eine Kappenfahrt am Nachmittag vorzuſchlagen, an der auch die befreundeten Karnevalgeſellſchaften teil⸗ nehmen können, die in der Umgegend anſäſſig ſind. Die Veranſtaltungsfolge der„Fröhlich Pfalz“ be⸗ weiſt, daß Reichhaltigkeit und Abwechſlung nichts zu wünſchen übrig laſſen. Wir hoffen zuverſichtlich, daß die faſchingsbegeiſterte Mannheimer Bevölkerung durch ſtarken Beſuch aller Sitzungen dafür ſorgt, daß die„Fröhlich Pfalz“ einen ſtattlichen Reinertrag an die Zugskaſſe des Karnevalausſchuſſes abliefern kann. Sch. dee eee Wirtſchaſtskonzeſſionen und Baubeſchwerden Aus der Arbeit des Vezirksrats Die Erlangung einer Konzeſſion wird aus wohl⸗ erwogenen Gründen immer ſchwerer gemacht, und gar mancher Entſcheid des Bezirksvates fällt heute anders aus, als er vor einigen Monaten noch aus⸗ gefallen wäre. So wurde für eine Wirtſchaft, die einen ſehr häufigen Wirtswechſel zu verzeichnen hatte, die Genehmigung verſagt, obgleich geltend gemacht wurde, daß das in finanziellen Schwierig⸗ keiten befindliche Haus nur dann gehalten werden könnte, wenn die Konzeſſion erteilt würde. Der häu⸗ fige Wirtswechſel gab Grund zu der Annahme, daß für dieſe Wirtſchaft ein Bedürfnis nicht beſtand. Sehr intereſſant war die Entſcheidung über eine für ein Trinkhäuschen beantragte Konzeſſion. Der Geſuchſteller war ein in ſicherer Stellung befindlicher Facharbeiter, der ein Darlehen zum Kauf des Häus⸗ chens aufgenommen hatte und der mach Abtragung der Schuld ſeinen jetzigen Beruf aufgeben wollte. Der Betzirksrat lehnte das Geſuch mit der Be⸗ gründung ab, es nicht verantworten zu können, je⸗ manden eine Konzeſſion zu erteilen, der in einem feſten Arbeitsverhältnis ſteht. Ebenfalls in feſter Arbeit ſteht der Geſuchſteller, der die Erlaubnis haben wollte, nach Geſchäftsſchluß ſich vor einem größeren Induſtriewerk aufſtellen zu dürfen, um dort Tabakwaren feilzubjeten. Sein Geſuch um die Ausſtellung des erforderlichen Ge⸗ werbeſcheins war nicht genehmigt worden und ſo mußte ſich jetzt der Bezirksrat mit der hierüber ein⸗ gekommenen Beſchwerde befaſſen. Wie vorauszuſehen war, verfiel die Beſchwerde der Ablehnung, da kein Bedürfnis für einen Tabakverkauf außerhalb der Geſchäfte anerkannt werden konnte. Eine äußerſt ſeltene Ausnahmebewilligung wurde für das Kaffee R 3, 5 erteilt, das bisher alkoholfrei geführt wurde und deſſen Eigentümer jetzt die Er⸗ laubnis zum Ausſchank von Spirituoſen und Wein bekam. Obgleich ſolche Bewilligungen ſeit langem ſchon nicht mehr erteilt werden, wurde hier eine Ausnahme gemacht, da der Antragſteller unter die Sonderaktion fällt. Genehmigt wurden die Geſuche: Friedrich Hagedorn für die Wirtſchaft„Weinhaus Pfeiffer“, Schwetzinger Straße 37; Otto Lutz für die Wirtſchaft„Speiſehaus Ernſt“, M 2, 2; Ludwig Straub für die Wirtſchaft zum„Schützenhof“, Sand⸗ hoſen, Sandhofer Straße 329; Jakob Herbel für die Wirtſchaft zum„Durlacher Hof“, Sandhofen, Wein⸗ heimer Weg 6; Friedrich Schmitt für die Wirtſchaft „Zum Reichsagoͤler“, Seckenheim, Hauptſtraße 125; Erich Schlatter für den Kleinhandel mit Bramntwein im Hauſe P 3, 4, ſowie das Geſuch der Minerva, Mineralölgeſellſchaft m. b.., München⸗Heidelberg⸗ Heilbronn zur Lagerung weiterer Mengen brenn⸗ barer Flüſſigkeiten auf dem Grundſtück Lagerbuch 19 461½ an der Rhenaniaſtraße in Rheinau. Die Beſchwerde wegen eines ohne Genehmi⸗ gung erſtellten Glasdaches über dem Hof eines Hau⸗ ſes der Innenſtadt beſchäftigte bereits mehrmals den Bezirksrat, der ſchließlich eine Ortsbeſichtigung vor⸗ nahm. Dabei ſtellte er feſt, daß die von der Bau⸗ behörde geäußerten Bedenken nicht von der Hand zu weiſen ſind, zumal durch die Erſtellung des Glas⸗ doches nicht nur die Ortsbauordnung und die Landes⸗ auordnung übertreten wurden, ſondern auch Ver⸗ hältniſſe entſtanden, die den Sicherheitsvorſchriften widerſprachen. Die Beſchwerde wurde auf Grund dieſer Tatſachen zurückgewieſen, ſo daß das Glasdach entfernt werden muß. In dem Untergeſchoß eines Gebäudes wollte eine Kraftwagenrepavaturwerkſtätte den Ginbau von Kraftwageneinſtellräumen vornehmen, was aber nicht genehmigt wurde, da der Raum nur einen Zugang beſaß und nicht ohne weiteres in der er⸗ forderlichen Weiſe hergerichtet werden konnte. Die wegen dieſer Ablehnung eingereichte Beſchwerde wurde rechtzeitig zurückgezogen, da die Geſuch⸗ ſteller neue Pläne einreichen wollen. Von den eingereichten Plänen abweichend gebaut hat ein Mann aus Feudenheim, der durch eine Bau⸗ auflage aufgefordert wurde, entſprechende Aenderun⸗ gen vornehmen zu laſſen. Seine Beſchwerde über die Auflage war einen Tag zu ſpät eingelau⸗ ſen, ſo daß die Auflage rechtskräftig wurde. Obgleich man dem Beſchwerdeführer dringend nahelegte, ſeine ausſichtsloſe Beſchwerde zurückzuziehen, beſtand er auf Behandlung und ſo erfolgte die Ablehnung aus rein formalen Gründen. ( kͥlPPPDDUDUVDVwwl!!! õͤĩ] ù r n eden Fred Oswald im Alpenverein Geſtern abend ſprach im Caſinoſaal vor dem Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Alpenverein, Sektion Mannheim, Fred Oswald(Hamburg) über„Be⸗ kanntes und Unbekanntes aus der Ort⸗ lergruppe“. Der junge Bergſteiger iſt uns noch vom vorigen Jahre her gut in Erinnerung, als er über„Kammergrat und Masgenſpitze“ ſo ſpannend wie luſtig plauderte. Er hat eine friſche, humorvolle Lrt, ſeine Begeiſterung für die Bergwelt iſt unge⸗ heuer, aber ſie macht ſich nicht in überpathetiſcher Naturbeſchreibung Luft, ſondern ſie ſchwingt mit, und die Schönheit der Berge iſt ſachlich und zuverläſſig in ſeiner trefflich arbeitenden Kamera eingefangen. Wunderſchöne Bilder von der Königsſpitze, von der ganzen Oſtalpengegend bis hinüber zum Cevedale. Ruinen von der Halleſchen Hütte erinnern an die Kämpfe im Weltkrieg. Ein Bauerngeſicht zeigt den kerndeutſchen Charakter der Bevölkerung. Bergane⸗ mone und Frauenſchuh, die ſelten ſchöne Flora und ein Murmeltier hat er nach langem Warten und Lauern geknipſt, das iſt herrlich und eine photogra⸗ phiſche Meiſterleiſtung dazu. Zwiſchendurch kleine proſaiſch⸗humoriſtiſche Einlagen über den Verkehr mit Italienern, wie die in das Gebirge ſteigen, über Loch in der Hoſe und Selbſtflickerei⸗ Schließlich— und das iſt viel zu wenig bekannt— konnte man erfahren, daß auch im Winter d i e Ortle 1 gegend ihre Reize hat und ideales Schigelände darſtellt. Schon der Bevölkerung wegen müſſe man ſeine Schiferien dort verbringen und letztes Jahr waren es denn auch ſchon 1000 Reichsdeutſche, die dort braun und glücklich wurden. Es wurde noch bekanntgegeben, daß der Deutſch⸗ Oeſterreichiſche Alpenverein jetzt vom Schiverband anerkannt iſt und daß ſeine Mitglieder alſo auch zu den Wettbewerbsveranſtaltungen zugelaſſen ſind. Er. Sportſonderzüge in den Schwarzwald Am Samstag, 19. Januar, verkehrt Winterſport⸗ zug 2600, Mannheim ab 14.55 Uhr, Offenburg an 17.39 Uhr. Am Sonntag, 20. Januar, verkehrt Sport⸗ zug 2602, Mannheim ab.08 Uhr, Offenburg an .20 Uhr. Rückfahrt mit Sportzug 2601, Offenburg ab 18.17 Uhr, Mannheim an 20.56 Uhr. Außerdem verkehrt am Sonntag aus Anlaß der Schimeiſterſchaften in Schonach ein Verwaltungs⸗ ſonderzug Mannheim ab.42 Uhr, Triberg an.49 Uhr, Rückfahrt Triberg ab 18.45 Uhr, Mannheim an 22.24 Uhr. Fahrpreis.40 l/. Eine erfreuliche Feſtſtellung Das Reichsgeſundheitsamt legt jetzt das Ergebnis der Reichszählung der Geſchlechtskrankheiten 1934 vor, das einen erfreulichen Rückgang dieſer Volks⸗ ſeuche aufweiſt. Zur Ermittlung eines Jahres⸗ zugangsdurchſchnitts waren die Erhebungen in der Zeit von Mitte Januar bis Mitte Februar durch⸗ geführt worden. In der Erhebungszeit ergab ſich ein Neuzugang von 12 499 männlichen und 6587 weib⸗ lichen, zuſammen alſo 19 086 im Deutſchen Reich an⸗ ſäſſigen Kranken. Gegenüber der letzten Zählung von 1927 bedeutet das, auf das 10000 der lebenden Bevölkerung und das Jahr umgerechnet, eine Ab⸗ nahme um 44,5 v. H. beim männlichen und 36,2 v. H. beim weiblichen Geſchlecht, während die Abnahme der Geſchlechtskrankheiten, auf ie Geſamtbevölkerung be⸗ rechnet, 40,9 v. H. beträgt. Dabei iſt noch zu bedenken, daß im Jahre 1927 bei der ſtatiſtiſchen Erfaſſung der Bevpölkerungs⸗ beſtand in Deutſchland nur 63,25 Millionen umfaßte, während er bis 1934 auf 65,20 Millionen angewachſen war. Aus dem Ergebnis der Reichszählung errechnet das Reichsgeſundheitsamt einen Jahreszugang von rund 225 000 Geſchlechtskranken im Jahre 1934 gegen⸗ über rund 370 000 im letzten Zählungsjahr 1927. Die ſtarke Abnahme gegenüber 1927 um rund 25 erſtreckt ſich auf alle Krankheitsformen ziemlich gleichmäßig. Erfreulich iſt, daß der Rückgang in den jüngeren Al⸗ tersklaſſen weit größer als bei den älteren Per⸗ ſonen war. a 92 Jahre alt wird heute Herr Jakob Mohr, Meerlachſtr. 42. Dem langjährigen Bezieher unſerer „Neuen Mannheimer Zeitung“ die herzlichſten Glück⸗ wünſche. en Eine vierfache Feier begeht am 19. Januar die Familie des Kapellmeiſters Fritz Seezer ſen. Seckenheimer Landſtraße 192. Es ſind 40 Jahre, daß Herr Seezer und ſeine Gattin Katharina geb. Amrhein den Bund fürs Leben ſchloſſen. Auf den gleichen Tag, aber fünf Jahre ſpäter, gründete Herr Seezer ſeine unter dem Namen„Schützenkapelle Seezer“ in weiten Mannheimer Kreiſen geſchätzte Kapelle, die nunmehr auf ein 35jähriges Beſtehen blicken kann. Zugleich feiert Frau Seezer ihren 62. Geburtstag, und der jüngſte Sohn Walter See⸗ ger, ebenfalls Muſiker, ſeine Verlobung. * Ihren 60. Geburtstag feiert heute Frau Ka⸗ tharina Kohlmeier geb. Matheéus in echter Pfäl⸗ zer Rüſtigkeit. Sie hat durch ihren unermüdlichen Fleiß und durch ihre gediegene Kochkunſt viel dazu beigetragen, den guten Ruf der Weinſtube„Roſen⸗ ſtock“ zu begründen. * Mittlere Reife. Das Unterrichtsminſſterium hat der von Profeſſor Karl Metzger geleiteten neun⸗ klaſſigen höheren Privatlehranſtalt Inſtitut Sig⸗ mund, Mannheim, nunmehr das Recht der ſtaat⸗ lichen mittleren Reife erteilt. ze Beſuchszeit im ſtädtiſchen Krankenhaus. Der beſonderen Verhältniſſe wegen ſieht ſich das ſtädtiſche Krankenhaus veranlaßt, einen weiteren dritten Wochenbeſuchstag einzuführen. Wir verweiſen auf die im Anzeigenteil der heutigen Nummer er⸗ ſchienene Veröffentlichung. an Ein Zuſammenſtoß zwiſchen der elektriſchen Straßenbahn und einem Perſonenkraftwagen ereig⸗ nete ſich am Donnerstag gegen.30 Uhr nachmittags an der Breite Straße M 1— N 1. Glücklicherweise war der Zuſammenprall nicht allzu heftig, ſo daß der Perſonenkraftwagen mit einer Verbiegung des Kot⸗ flügels davonkam. Eine Verkehrsſtövung entſtand nicht, da die Elektriſche ungehindert ihre Fahrt fort⸗ ſetzen konnte. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. ke Verbraunte Auslandspoſt. Der Bahnpoſt⸗ wagen des Zuges D 45 Frankfurt/ Main— Berlin iſt am 12. Januar bei Weißenfels(Saale) wahrſcheinlich durch eine poſtordnungswidrige Sendung in Brand geraten und völlig ausgebrannt. Vernichtet worden ſind außer der in Süddeutſchland und Thürin⸗ gen aufgelieferten Briefpoſt und den in Frankfurt zu⸗ gegangenen Paketen auch Briefeſndungen aus Aden, Britiſch⸗Indien, Portugieſiſch⸗Indien, Straits⸗Sett⸗ lements, Siam, Indochina, China, Philippinen, Bu⸗ ſchir und Oſtafrika, die mit dem.⸗ und.⸗Damp⸗ fer„Ranpura“ abgeſandt worden ſind, ſowie aus Colombo und Auſtralien, die mit dem Dampfer „Orſeva“ befördert worden ſind. Empfängern, die Briefſendungen aus den genannten Gebieten und mit den genannten Dampfern erwarteten und nun⸗ mehr vermiſſen, wird empfohlen, ſich mit ihren Ge⸗ ſchäftsfreunden uſw. in Verbindung zu ſetzen. uobun- LEM G In Dosen und foben von RM.15 bis 1 „ 1 M. e 1 . eb Fr N n nech ee 2 Freitag, 18. Januar 1935 Die Monofinſternis am 19. Januar Es iſt bekannt, daß bei gewiſſen günſtigen Lagen der Mondbahn unſer Erdbegleiter zu der Zeit, wo er von der Sonne voll beleuchtet ſein ſollte, gerade durch den Schattenkegel der Erdkugel hindurchwandert und ſomit entweder teilweiſe oder vollſtändig verfinſtert wird. Ein ſolch günſtiger Fall tritt am 19. Januar ein, hier verweilt der Mond faſt 1) Stunden lang völlig im Kernſchattenkegel der Erde. Der Eintritt des Mondes in den Schattenraum beginnt um 14.53 Uhr unſerer Zeit, bis 15.03 Uhr iſt der Mond dann allmählich ganz in den Schatten gewandert und nun⸗ mehr vollſtändig verfinſtert. In Südweſtdeutſchland können wir dieſe Erſcheinungen allerdings noch nicht beobachten, da hier der Mond noch unter dem Hori⸗ zont ſteht. Bei ebenem Horizont geht für unſer Ge⸗ biet der Mond etwa um 17 Uhr völlig verfinſtert auf, es wird alſo infolge der Dünſte am Horizont zunächſt ſehr ſchwierig ſein, die nur dunkel kupferrot leuch⸗ tende Scheibe überhaupt aufzufinden. Erſt um 17.31 Uhr beginnt die Mondſcheibe wieder aus dem Schat⸗ ten auszutreten. Der Erdſchatten verläßt um 18.41 Uhr den Mond völlig. Im ſogenannten Halbſchatten der Erde verweilt er noch bis 19.55 Uhr. Die geringe Verfinſterung durch den Halbſchatten könnte nur durch genaue Helligkeitsmeſſungen feſtgeſtellt werden. . die Verlauf dieſes aſtronomiſchen Vorganges wiedergibt. von der Sonne beleuchtete Mond taucht auf ſeiner Wan⸗ den Der Schematiſche Darſtellung einer Monofinſternis, devung um die Erde in den von der Erde geworfenen Schatten hinein, um ihn auf der anderen Seite wieder zu verlaſſen. Die bevorſtehende Mondfinſternts, von der in Deutſchland nur die zweite Hälſte zu beobachten ſein wird, beginnt um 14.53 Uhr und endet 18.41 Uhr. Hiervon um⸗ faßt die vollſtändige Mondfinsternis die Zeit von 16.03 Uhr bis 17.30 Uhr. Reichsgründungsfeier Die militäriſchen Vereine Mannheims unter Be⸗ teiligung der vaterländiſchen Verbände begehen am Samstag, dem 19. Januar, im Nibelungenſaal des Roſengartens die traditionelle Reichsgründungs⸗ feier. Die Feſtrede hält Pfarrkurat Strigel, Rheinau⸗Pfingſtberg. Die Mannheimer Liedertafel wird unter Leitung ihres Chormeiſters Ulrich Herzog Lieder zum Vortrag bringen. Den muſikaliſchen Teil führt die Mannheimer Schützenkapelle unter Leitung von Fritz Seezer j. aus. Außerdem wirkt das Trommlerkorps des Militärvereins Mannheim mit. Die geſamte Bevölkerung Mannheims und der Vororte iſt zur Teilnahme an dieſer vaterländiſthen Feier herzlichſt eingeladen. Die baoiſchen Hausbeſitzer tagen in Mannheim Der Führerrat des Verbandes Badiſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine hat beſchloſſen, die drei⸗ tägige 38. ordentliche Verbandstagung in Mannheim abzuhalten. Den Verbandstag leiten aum Freitag, dem 25. Januar, Ausſchußſitzungen ein. Am 26. Januar, nachmittags, beginnt der eigentliche Verbandstag, auf dem der Geſchäftsführer den Tä⸗ tigkeitsbericht erſtatten wird. Am Sonntag, dem 27. Januar, wird vormittags im Muſenſaal bei einer großen Kundgebung des Badiſchen Hausbe⸗ ſitzer⸗LVerbandes der Präſident des Zentralverbandes Deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, Tri⸗ bius, ſprechen. An dieſer Veranſtaltung werden auch die Fahnenabordnungen der Innungen teilneh⸗ men. Kamerad ſchaftslager des NSD-Studentenbundes Der NeSdD⸗ Studentenbund, Gruppe Mann⸗ heim(Rheiniſche Ingenieurſchule und Hochſchule für Muſik) veranſtaltete, wie er uns ſchreibt, vom 11. bis 13. Januar in Neckargemünd im ehemaligen Naturfreundehaus ein Kamerasdſchaftslager für die Amtswalter und Mitarbeiter des NSD⸗Studenten⸗ bundes beider Schulen. Am Freitag nachmittag traf der Beauftragte des Reichsführers des NSD⸗Stu⸗ dentenbundes, Wittmann, im Lager ein und ſchilderte in einem kurzen Referat die kommenden Aufgaben des NSD⸗Studentenbundes und der Deut⸗ ſchen Fachſchulſchaft. Er wies insbeſondere darauf hin, daß das kamerasoſchaftliche Verhältnis an den Fachſchulen und höheren techniſchen Lehranſtalten — ſowohl unter den Studierenden ſelbſt, als auch zwiſchen Studenten⸗ und Dozentenſchaft— ein weit erfreulicheres ſei, als an Hochſchule und Univer⸗ ſität. Am Abend fanden ſich auch der Direk⸗ tor der Rheiniſchen Ingenieurſchule, Diplom⸗Ing. Mau— deſſen tatkräftiger Unterſtützung ſehr viel beim Zuſtandekommen des Lagers zu verdanken war— und einige Dozenten ein, mit denen die Lagerinſaſſen einen gemütlichen Kamerad ſchaftsabend im Schützenhaus in Neckargemünd verlebten. Am Samstag abend, 12. Januar 1935, fand ein Lagerfeuer ſtatt. Mahnend und aufmunternd klang bei lodernder Flamme der Kanon„Flamme empor, leuchte uns; führ uns den Weg zum Heil in Dir!“ Fachſchulgruppenführer Unger wies in feiner Schlußanſprache auf die Schickſalsverbundenheit des Deutſchen Volkes mit unſeren Brüdern an der Saar hin. Die erhebende Feier ſchloß bei langſam er⸗ löſchender Flamme mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Das Kameradſchaftslager, das auch weiterhin einen glänzenden Verlauf nahm und am Sonntag, dem 13. Januar, ſeinen Abſchluß fand, zeigte, daß der Begriff Kameradſchaft für die Mannheimer Studenten ſowohl wie für die Dozentenſchaft an der Rheiniſchen Ingenieurſchule keine leere Phraſe, ſon⸗ dern aller Wille iſt. M. ze Die Beamten und Angeſtellten des Bezirks⸗ amts veranſtalteten gemeinſam mit der Dienſtſtelle des Landeskommiſſärs einen Kameradſchaftsabend im Saale des Siechenbräu. Nach den Begrüßungs⸗ worten des Landrats Veſenbeckh kennzeichnete Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier die Bedeu⸗ tung dieſes Abends. In einem geſchichtlichen Rück⸗ blick, in dem auch der Saarabſtimmung gedacht wur⸗ de, ſchilderte er, wie im neuen Deutſchland der Geiſt der politiſchen und ſozialen Spaltung endgültig ver⸗ ſchwunden iſt, ſo daß den Beamten und Angeſtellten aller Dienſtgrade Gelegenheit gegeben iſt, in kame⸗ radſchaftlichem Zuſammenhalt zum Wohl unſeres 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Man hat ſich in der Behauſung für die zehn Tage noch kaum umgeſehen, da fliegt man ſchon über Deutſchland. Nur die Landkarte wußte, daß man über eine Grenze glitt. Denn die Erde, hier wie drüben, iſt grün und geräumig— ſie ſcheint ein fried⸗ liches Geſtirn zu ſein und Raum zu haben für un⸗ endlich viele Menſchen. Aber auf das vorſchrifts⸗ mäßige Viſum unſerer Päſſe legen die Beamten von ſiebzehn Ländern Wert Der Pilot Nummer Zwei hat die Päſſe eingeſam⸗ melt, dazu die Flugſcheine, die Papiere, auf denen der Arzt verſichert, daß der Inhaber gegen Typhus, Paratyphus, Peſt, Pocken und Cholera geimpft iſt Ich fange an, mir meinen Platz zu loben; er liegt nämlich unmittelbar neben dem Vorratsſchrank. Während ich mich in meinem Seſſel zurücklehne, er⸗ lebe ich, wie über mir das Brot geſtrichen wird, Fleiſchbrühe in die Becher fließt— und jetzt kommt das erſte appetitlich gebräunte Hühnerbein. Wir wer⸗ den noch viele Hühnerbeine ſehen Mein Nachbar ſchließlich, mit dem ich angeſichts dieſes Küchenſchauſpiels verſtändnisvolle Blicke wechſle, iſt zwar hier Paſſagier, von Beruf aber eben⸗ falls Flieger. Und ſo bin ich, Nummer Sechs, der Deutſche— Menſch mit Kamera und Bleiſtift— in guter Hut. und auch ſonſt als einwandfreier Menſch gilt. Wäh⸗ rend er am Kartentiſch ſich mit dieſen lebenswich⸗ tigen Dokumenten zu ſchaffen macht, ſitzt Nummer Eins am Steuer. Mifjnheer Pellens, blond, etwa 25. Es iſt ſeine dritte Indienreiſe in dieſem Jahr. Von meinem Seſſel aus ſehe ich nur ſeine rechte Hand— mit einem goldenen Armreifen. Sie ſpielt Klavier. Die Taſten, das ſind ein Dutzend kugeliger Knöpfe an den Hebelarmen der Maſchinen, am Steuerknüppel, drehbar in allen Richtungen des Raums; das ſind die Druck⸗ und Knipskontakte an den Tanks für Benzin, Oel, Waſſer.. Und die Hand gleitet, ſpürt, taſtet ohne Unterlaß darüber hin. Manchmal verweilt ſie, zärtlich prüfend, ſekunden⸗ lang auf einem blinkenden Metallſtück; manchmal bewirkt ein Zugriff, daß die Motoren entfeſſelt or⸗ geln, aufſchreien— und ſich wiederum beſänftigen Der Rieſenvogel iſt gezähmt, ein kleiner Menſchen⸗ finger hält ihn am Schnürchen. Und Mijnheer Pellens heißt der Dompteur. Vorn links in der Kabine ſitzt Mijnheer Siemers, unſer Funker. Kopfhörer an den Ohren. Er iſt ganz Ohr. Er ſchraubt, ſtöpſelt, tippt an ſeinem Radio⸗ ſchrank: er führt ſtändig lautloſe Geſpräche mit fer⸗ nen, unſichtbaren Menſchen. Man kann ihn nicht anſehen, ohne neugierig zu ſein: Was hört, funkt, ſchreibt er? Denn auch ſchreiben tut er immerzu. „Nach Indien fliegen“, ſagt er,„iſt ſchön! Wenn man ſich nur die Pfoten nicht blau ſchreiben müßte!“ Auf jedem Flug werden dicke Bücher voll geſchrieben. Bordbuch, Logbuch, das Buch der Funkſprüche— er iſt der Buchhalter der Lüfte. Der vierte Mann der Beſatzung ſchläft. Es iſt Mijnheer van Huut, der„Mecano“, wie ſie ihn nen⸗ nen, unſer Monteur. Wenn der Ibis wach iſt, kann der Mecanv ſchlafen. Auch er iſt ein alter„Indier“ — die 15 000 Kilometer kennt er ſchon. Seine Arbeit beginnt nach der Landung: die Maſchine auf Herz und Nieren prüfen und ſo. Aber auch an Bord hat er ein wichtiges Amt, auf das er ſich jetzt zu beſin⸗ nen ſcheint: das wohltuende Amt des Küchenchefs. Lachendes Budapesi Neun Uhr, Leipzig. Fünfzehn Minuten Aufent⸗ halt: für die Zigarette, für das Abſchieodnehmen von den Verwandten, denen man als Tropenpaſſagier ſchon nicht mehr ſo ſehr verwandt iſt... Einſtei⸗ gen, Start, ade Deutſchland! Noch windet ſich die Elbe eine Weile unter uns. Ihre Schiffe und Schleppzüge ſcheinen ſtillzuſtehen; regungslos, ſilbrig⸗blau, gefroren gleichſam die Stromſchleife. Allmählich ſehen wir den Strom fün⸗ ger werden. Er wird ein Fluß, ein Bach im Tſchechi⸗ ſchen Zwei Stunden ſpäter liegt, fern irgendwo, Wien; Preßburg— mittelalterlich Betürmtes geiſtert durch unſeren Mittagsſchlaf. Und dann iſt plötzlich etwas beim Funker nicht mehr ganz richtig: der Mann iſt aufgeſtanden, die „Kopfhörer noch am Ohr, und beginnt ſein Schwer⸗ gewicht rhythmiſch von einem Bein aufs andere zu verlegen. Er tanzt! Er winkt mir und drückt mir das Hörerband um die Schläfe... Muſik im Radio. Statt der Wettermorſezeichen kam auf einmal Tanz⸗ muſik. Die Erde hängt voller Geigen— Ungarn! Bei dem Motorenlärm klingt das nicht ſchön. Es klingt wie aus einem Grammophon des 17. Jahr⸗ hunderts. Aber weil wir Männer ſind, müſſen wir das natürlich der Reihe nach erleben. Wer gerade lauſcht, ſchlägt den Takt— und fünf Bären tanzen. Alles auf die Plätze! Anſchnallen! In der Tiefe wird ein grünes Flughafenrechteck ſichtbar. Ein Rieſenkreidekreis, in deſſen Mitte das Wort„Bu⸗ dapeſt“ ſteht. Auf der Greenwichuhr iſt es 1. Die Motoren ſchweigen. In die ungeheure Stille, wäh⸗ rend wir die Watte aus den Ohren nehmen, zieht der„Ibis“ ſeine letzte Kurve. Wir ſind glatt ge⸗ landet. Das war die erſte Etappe. Von nun an wird es zehn Tage dasſelbe Bild ſein: Luftpoliziſten, Zöll⸗ ner, Autokutſcher, Publikum. Wir werden ins Hotel gebracht und haben Urlaub bis zum Wecken. Und weil ſich bei dem Tanzvergnügen ſtillſchweigend ein haus Verein gebildet hat, bleiben Piloten und Paſſagiere beiſammen. Auf der St.⸗Gellert⸗Höhe finden wir eine von den Geigen, die wir in der Luft vernommen. Ein waſch⸗ echter Zigeuner ſchwingt ſie vor einem Liebespaar. Am Fuß des Berges durchſtrömt die Donau ein Land, das noch vom Sommer warm iſt. Abends ſchimmert ſie von den Lichterketten ihrer Ufer. Da läuft zwiſchen Waſſer und illuminierten Cafeéterraſ⸗ ſen der Korſo. Es iſt die„Promenade“ Ungarns. Wer nicht an der Rampe der Gaſtſtätten ſitzt und Eis ißt, mietet ſich für 20 Heller einen Stuhl. Die Stühle ſtehen da wie im Theater, viele Reihen hin⸗ tereinander, dicht beſetzt. Der Korſo iſt die Bühne: feierabendliche Menſchen treten auf, bleiben ſtehen, grüßen, flirten leidenſchaftlich. Sie ſehen aus, als ob man ihnen ſoeben etwas ganz Wunderbares mit⸗ geteilt hätte und ſie es nicht bei ſich behalten könn⸗ ten, um keinen Preis. Sie legen eine kleine Szene hin— ſpazieren weiter. Es iſt eine unirdiſche Atmo⸗ ſphäre; es weht ein Wind vom Orient; es iſt eine große leiſe Operette, geſpielt von Budapeſt. Wieviel diesſeitsfrohe Augen, wieviel Glanz aus Herzen, die zu irdiſchem Behagen entſchloſſen ſind. Thevrien gelten heutzutage oft als Lebensmittel; hier mißt man ihnen, ſcheint es, nicht ſoviel Nährwert bei. Ein Herr im Smoking kauft beim fliegenden Zuckerbäcker Süßes. Seine Begleiterinnen lachen, mit Seitenblicken auf bunte Uniformen und ſchmach⸗ tende, ſchwarzmähnige Muſikanten. Mäuner reden auf Mädchen ein, tauſendundeine Nacht werden ver⸗ einbart... Vor uns ſpielt Europa noch einmal ſeine ſtärkſten Trümpfe aus. „Sagen Sie mal, Mijnheer Pellens, haben auch Sie das ſchon feſtgeſtellt?—: da wandert man z. B. wochenlang in einer fremden Stadt; man möchte ein⸗ mal einer wirklich ſchönen Frau begegnen. Man hält fleißig Ausſchau— nichts! Gar nichts! Am letzten Tag aber, wenn die Koffer ſchon gepackt ſind, ja aus⸗ gerechnet in der allerletzten Stunde: dann ſind ſie plötzlich da, ſerienweiſe, in beunruhigender Zahl.. Die ſonderbare Erſcheinung, ſagt Mijnheer Pellens, ſei ihm bekannt. Indeſſen ſeien die Mädchen von Batavia, fügt er etwas unvermittelt hinzu, noch ver⸗ wirrender als die von Budapeſt. Und während er in die Straße zum Hotel einbiegt, erzählt er mir etwas von Gewaltmaßnahmen gegen Paſſagiere, die morx⸗ gens nicht aus dem Bett können.„Es geht auf Mit⸗ ternacht“, ſchließt er,„und um fünf iſt Wecken, Denn ſonſt kommen wir zu ſpät nach Indien!“ Von Ungarn nach Aſhen Freitag früh. Drei Droſchkenchauffeure, der von jetzt an gewohnte morgendliche Anblick, ſtehen mit ihren Wagen vorm Hotel. Sehr pünktlich, ſehr ver⸗ ſchlafen. Aber auf der Fahrt zum Flugplatz ſauſen ſie ſich wach.„Langſam, meine Herren, langſam!“ Dieſes Bremswort werden wir nun in zehn Spra⸗ chen lernen müſſen. Denn je primitiver der Kutſcher, um ſo raſender die Kutſche. Um ſieben ſind wir in der Luft. Die Sonne, dicht überm Horizont, ſcheint ſchräg zu uns herauf. Gol⸗ dene Balken teilen die Kabine. Die Donau, blank und blau, fließt von uns fort, ſie wird heute aber noch mal wiederkommen. Das Land, das ſie benetzt, iſt von Bauernhöfen wie geſprenkelt; hier ſcheint je⸗ der einſam und allein zu wohnen, als wäre er dem Nachbar ſpinnefeind. Nirgends Dörfer, nur Ein⸗ ſiedeleien: eine Hütte und zwei Scheunen, Korn⸗ mieten, Brunnenbäume, die lange Schatten werfen. Es iſt die Pußta. Ab und zu macht der Ibis eine Ponyherde bange: dann ſtiebt ſie, wie getroffen von einer unſichtbaren Bombe, auseinander. (Fortſetzung folgt.] Volkes und Vaterlandes zu arbeiten. Seine Worte klangen aus in ein von der Gefolgſchaft begeiſtert aufgenommenes„Sieg Heil!“ auf unſer Deutſchland und ſeinen Führer. Mit dem gemeinſamen Geſang des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes fand der offizielle Teil der Feier ſeinen Abſchluß. Frohe Geſelligkeit kam nun zu ihrem Rechte. Berufskame⸗ raden und Berufskameradinnen zeigten ſich mit muſi⸗ kaliſchen Darbietungen, die zum Teil ein beachtliches Können aufwieſen, ſowie mit humoriſtiſchen Vorträ⸗ gen von einer bisher nicht gekannten Seite. Bei aller Fröhlichkeit wurde auch der Notleidenden ge⸗ dacht; der Ertrag einer Tellerſammlung wurde dem Winterhilfswerk überwieſen. ee Die Berufs⸗Eignungsprüfungen im Gaſt⸗ ſtättengewerbe, die von der Fachgruppe Gaſtſtätten⸗ gewerbe, Berufs⸗Bildungsamt, in oer Deutſchen Ar⸗ beitsfront(Kreisbetriebsgemeinſchaft 17 Handel) durchgeführt wird, müſſen auch die ungelernten Kellner und Köche ablegen, wenn ſie Wert darauf legen, künftig im Gaſtwirtsgewerbe vermit⸗ telt zu werden. e Ein„Andenken an die Schulentlaſſung“ hat der Erzbiſchof von Freiburg im Druck erſcheinen laſſen. Darin richtet er als Oberhirte ernſte und zeitgemäße Mahnungen an die katholiſchen Schüler und Schü⸗ lerinnen, die zu Oſtern entlaſſen werden. Es iſt der Wunſch des Erzbiſchofs, daß dieſes Andenken jedem Entlaßſchüler bei der kirchlichen Schulentlaſſungsfeier ausgehändigt wird. e Der Landesverband für Mütter⸗, Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge hat Loſe ausgegeben, deren Verſtöße gegen die Verkehrsordͤnung Der Polizeibericht vom 17. Januar meldet Folgen der Unachtſamkeit Eine Gehirnerſchütterung und Hautabſchürfungen erlitt eine junge Frau, die geſtern abend beim Ueberqueren der Hauptſtraße in Seckenheim gegen einen Lieferkraftwagen lief. Die Schuld daran trägt die Verletzte ſelbſt, da ſie die notwendige Vorſicht beim Ueberqueren der Straße außer Acht ließ. Die Verletzte fand Aufnahme im Allgemeinen Kranken⸗ haus. Betrunkener Radfahrer Ein betrunkener Radfahrer gefährdete geſtern nachmittag in der Waldhofſtraße durch ſein Verhal⸗ ten den Verkehr und ſtürzte wiederholt. Er wurde vorläufig feſtgenommen und in den Notar reſt gebracht, wobei er dem einſchreitenden Polizeibeam⸗ ten heftigen Widerſtand entgegenſetzte. Verkehrswidriges Verhalten Als geſtern nachmittag an der Kreuzung Adolf⸗ Hitler⸗Ufer und Kronprinzenſtraße ein Perſonen⸗ geſtern vormittag der Führer eines kraftwagen der ein⸗ und ausſteigenden Fahrgäſte wegen anhielt, wurde er von einem aus der Rich⸗ tung Adolf⸗Hitler⸗Ufer kommenden Lieferkraft⸗ wagen angefahren und ſtark beſchädigt. Der Zu⸗ ſammenſtoß hätte ohne weiteres vermie⸗ den werden können, wenn der Führer des Lieferkraftwagens in gleicher Weiſe dem Verkehr Rechnung getragen hätte, wie der Führer des Per⸗ ſonenkraftwagens. 5 Nichtbeachtung der Verkehrsſchilder Daß die Einbahnſtraßen nur in der durch Schilder angegebenen Richtung befahren werden dürfen, hat Pferdefuhr⸗ werkes nicht beachtet. Dies hatte zur Folge, daß er in der Straße P und Q 2 mit einem in der Richtung Breite Straße fahrenden Laſtkraftwagen zuſammen⸗ ſtieß. Erträge nicht nur dem Kinderkrankenhaus und dem Haus der Geſundheit in Karlsruhe zugute kommen, ſondern dem ganzen baoͤiſchen Land. Krankheiten im Kindesalter werden bekämpft, Mütter werden in Stadt und Land belehrt, unterernährten und abge⸗ ſchafften Müttern wird Erholung gewährt, Kinder berufstätiger Frauen werden liebevoll verſorgt, alles mit dem einen Ziel der Erhaltung des erbgeſunden Lebens und der Erziehung eines lebenstüchtigen Nachwuchſes zum Wohle des deutſchen Volkes. ane Die Deutſche Reichsbahn macht darauf auf⸗ merkſam, daß ihre Kenntnis der deutſchen Kurzſchrift alle für den höheren und mittleren Eiſenbahndienſt eingeſtellten Anwärter ſpäteſtens im erſten Ausbil⸗ dungsjahr durch eine Prüfung nachzuweiſen haben, Es iſt daher dringend erwünſcht und von Vorteil für die Anwärter, wenn ſie ſich die erforderlichen Kenntniſſe in der deutſchen Kurzſchrift bereits in der Schulzeit angeeignet haben. * Aluminiumkurſe für das Handwerk. Die Ver⸗ wendungsverbote für Kupfer und deſſen Legierungen für verſchiedene Waren laſſen in der nächſten Zeit eine höhere Verwendung von Aluminium erwarten. Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks wird da⸗ für Sorge tragen, daß auch das Handwerk in ſtär⸗ kerem Umfange über die Bearbeitungsmöglichkeiten von Aluminium unterrichtet wird. Bei allen Be⸗ zirksſtellen ſollen Lehrgänge über die Aluminium⸗ bearbeitung ſtattfinden. N Hinweis Nordiſcher Abend verlegt! Der 4. Nordiſche Abend der NS⸗Kulturgemeinde findet nicht, wie auf einem Teil der Karten noch vorgedruckt ſteht, am 17. Januar, ſondern am Donnerstag, den 24. Januar, in der„Harmonie“ ſtatt. Prof. Dr. Guſt. Neckel(Berlin) ſpricht über altgermaniſche Le⸗ bensgrunoͤſätze, insbeſondere Kriegerbildung, Sip⸗ penbildung, Liebe und Ehe. Suess Craig Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 18. Januar 1935 Was iſt WS-Patenſchaft? 5 Patenſchaft übernehmen heißt über das unper⸗ ö n lich e O pfer an Geld und Gut ſich auch durch güte te Tat für das Hilfswerk einſetzen. Die Patenſchaft führt zum gegenſeitigen Verſtehen und zur Ueberbrückung von Gegenſätzen, die das täg⸗ liche Leben mit ſich bringt. W707 Das WHW begrüßt freudig jeden geuen Helfer, der entſchloſſen iſt, eine Patenſchaft zu übernehmen und wird ihm wunſchgemäß die Betreuung eines Kindes, einer ganzen Familie odex alleinſtehender älterer Leute zuweiſen. Es gibt viel Möglichkeiten zur Durchführung der Patenſchaft, bei der ſich jeder Volksgenoſſe im Rahmee ſeines Berufes beteiligen kann. Jedoch muß jede Patenſchaft durch die Dienſt⸗ ſtelle des WHW ſ geleitet werden, damit nicht eine Doppelbetreuung eintritt. Volksgenoſſen: opfert nicht nur und gebt, ſondern übernehmt auch Patenſchaften des WHW. Achtung, Anfallgeſchädigte! Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlicht der Reichs⸗ Juſtizminiſter eine amtliche Warnung, die ſich gegen die Geſchäftspraktiken mancher ſog. Unfallſchutzbüros wendet. Durch ein beſonderes Syſtem gelinge es dieſen Büros, innerhalb ganz kurzer Zeit von einem Verkehrsunfall Kenntnis zu erhalten. Sie ſchicken dann ſofort einen Vertreter zu dem Verletzten oder ſeinen Angehörigen, der ihnen die Dienſte des In⸗ ſtituts zur Durchſetzung etwaiger Schadenserſatz⸗An⸗ ſprüche anbiete. Unter dem Eindruck des Unfalls ließen ſich die Verletzten ooͤer ihre Angehörigen meiſt beſtimmen, eine vorgelegte Vollmacht zu unter⸗ ſchreiben, nachdem ihnen erklärt worden ſei, daß die Tätigkeit an ſich unentgeltlich ſei und nur im Falle des Erfolges ein beſtimmter anteflsmäßiger Satz gezahlt werden müſſe. Auf Grund dieſer Vollmacht träten dann dieſe Firmen an den Schadennſtifter oder ſeine Verſicherungsgeſellſchaft heran und be⸗ müten ſich, auf jeden Fall einen Vergleich zuſtande— zubringen, da ihnen nur hierfür das vereinbarte Honorar zuſtehe. In letzter Zeit ſei es wiederholt vorgekommen, daß unreelle Firmen ſolche weitgehen— den Vollmachten in erſter Linie im eigenen Intereſſe und dadurch natürlich zum Nachteil des Vollmacht⸗ gebers ausgenutzt haben. Ihre ganze Tätigkeit ſei nur darauf gerichtet, ein möglichſt hohes Honorar für ſich zu erzielen. Wie weit die Rückſichtsloſigkeit derartiger Firmen gehen könne, ergebe die DTatſ in Krankenhäuſern liegende Verletzte zu veranlaſſen, den bereits einer Konkurrenzfirma erteilten Auf⸗ trag zu widerrufen. Es wird ausdrücklich betont, daß ſolche Unregelmäßigkeiten nur bei einem Teil der Unfallſchutzbüros feſtgeſtellt worden ſind. Es müſſe jedoch immer wieder darauf hingewieſen werden, daß der Inhalt einer Vollmacht genau zu prüfen iſt, bevor ſie unterſchrieben wird. Auf jeden Fall ſei zu empfehlen, keine Teilabtretung der Anſprüche in der Vollmacht vorzunehmen und die Vollmacht nur mit der Einſchränkung zu erteilen, daß Vergleiche ſtets der Genehmigung des Vollmachtgebers bedürfen. 1— ͤ. Feuerio- „Lach dich'ſund, dann ſparſcht oͤe Dokter!“ Die geſtrige erſte Sitzung des Feuerio im neuen Jahre wurde nach herzlicher Begrüßung der Erſchienenen durch Vereinsführer Buſch mit einer Anſprache des Leiters Theo Schuler eröffnet, in der Scherz und Ernſt gut abgewogen waren. Herr Schuler, der durch ſeinen Humor viel zu dem Erfolg der Sitzung beitrug, gedachte zunächſt der Saar⸗ abſtimmung, um dann zu verſichern, daß der Feuerio alles dͤaranſetzen werde, um ſeinen Mitgliedern und Freunden die Sorgen, die mit rückſtändͤigen Steuern und ſonſtigen Ueberflüſſigkeiten ins neue Jahr hin⸗ übergenommen wurden, abzunehmen. Deshalb habe er auch als Wahlſpruch für 1935 gewählt:„Lach dich 'ſund, dann ſparſcht de Dokter!“ Nach weiteren humorvollen Ausführungen, die dieſen Wahlſpruch mit dem Finanzamt in Verbindung brachten und zum Beſuch der Feueriofeſtlichkeiten einluden, ſtellte Herr Schuler die Elferräte in ſo witziger Weiſe vor, daß er ſchallende Heiterkeit hervorrief. Dann ſchloß er ſeine Ausführungen, die einen ungemein wir⸗ kungsvollen Auftakt des Abends bildeten, indem er allen ein verſpätetes„Proſit Neujahr!“ zurief. Als das Prinzengarde⸗Lied(Verfaſſer Schuler) geſungen war, bewährte ſich Herr Fritz Weinreich in glän⸗ zender Weiſe als Eisbrecher. Er hatte die Empfindungen, die die Saarabſtimmung bei allen Mannemern auslöſten, in Verſe gefaßt, die wieder zeigten, daß er die neueſten Ereigniſſe ſchnell zu verarbeiten vermag. Herr Schuler ſtellte Herrn Weinreich mit Recht das Lob aus, daß er ein Büttenredner von Format und dazu ein ausgeſpro⸗ chener Schnelldichter iſt. Als Herr Weinreich, der ſich in einen Dienſtmann verwandelt hatte, den Orden des Abends in Empfang genommen und einen kräftigen Schluck aus dem Fäßchen getan hatte, das vor dem Sitzungsleiter ſtand, verſuchte ſich Frl. Elſe Flügler recht erfolgreich mit drei Büttenvorträ⸗ gen, von denen der eine(Wiener Würſtchen) von Herrn Schuler ſtammte. Es iſt ſehr erfreulich, daß es auch der Nachwuchs wagt, in die Bütte zu ſteigen, weil der Mannemer Humor in der Art, wie er im Feuerio gepflegt wird, nicht ausſterben darf. Herr Adolf Wagner bot etwas beſonderes mit einem Melodram, das jeden Vers in einem bekannten Volksliede oder Schlager ausklingen ließ. Eine hervorragende Leiſtung war der Vor⸗ trag von Binchen Knorzebach geb. Schlenker⸗ baſchtl(Frau Ka mu), oͤie bei oer Schilderung ihrer häuslichen Verhältniſſe ſehr offenherzig war. Auch hier zeigte ſich wieder, daß eine Büttenrede erſt dann zu voller Wirkung gelangt, wenn ſie ſo glänzend wiedergegeben wird, wie es bei Frau Kamuf der Fall war. Unſer heimi⸗ ſcher Meiſterhumoriſt Karl Buck, der den Zylinder Theo aufhatte, weil er von einer Geburtstagsfeier kam, ſpendete u. a. eine Parodie auf„Weine nicht“. Un⸗ übertrefflich war er aber vor allem mit der Nach⸗ ahmung des Blumenpeter, von dem er einige Späße erzählte. Das Flora⸗Quartett, das mit der belannten Vollkommenheit zwei Lieder, u. a.„Beim Kronewirt“, ſang, trat im zweiten Teil noch einmal mit dem gleichen großen Erfolg auf. Das von Emig ſtammende„Mannheimer Lied“, das vorgetragen wurde, bewies in Text und Vertonung, daß es durchaus an der Konkurrenz teilnehmen darf, zu der der Oberbürgermeiſter aufgerufen hat. Vereins⸗ führer Safferling, der bei der Ehrung ſeiner vier ausgezeichneten Sänger das Wort ergriff, bat als Gegenleiſtung dafür, daß ſich das Quartett auch in dieſem Jahre dem Feuerio wieder zur Verfügung ſtellt, um Beſuch der Veranſtaltungen der Flora, wenn ſie hierzu einladet. Nach der Pauſe wurde der Humoriſt Fritz Knapp, der mit einer Parodie auf„Annemarie“ ſehr gefiel, durch Herrn Karl Eichele abgelöſt, der als Gelegenheitsarbeiter eine eindringliche Warnung an die Junggeſellen richtete, ja keine Frau zu hei⸗ raten, dͤie nicht kochen kann, damit es ihnen nicht ſo ſchlecht wie ihm ergeht. Der ungemein witzige Vor⸗ trag bewies, daß Herr Eichele immer noch einer unſerer hervorragendſten Büttenredner iſt, der nicht nachgeahmt werden kann, weil er ein Mannemer Original iſt. Sehr gut war auch oͤas Zwiegeſpräch von Pfefferminzl und Sterneguckern(Herr Scherpf und Tochter aus Ludwigshafen). Frau Vogt, die zum erſten Male in der Bütte erſchien, kramte ganz erſtaunliche Ratſchläge aus, wie man Männer angelt. In wirkungsvoller Steigerung hatte man das beſte bis zum Schluß aufgehoben. Der Gerſchteferzl(Herr Baſtian) tauchte in der bekannten Aufmachung in der Butte auf. Es iſt erſtaunlich, wie dieſe Faſchingskanone immer wieder neue Witze erfindet und zu einem Vortrage aneinanderreiht, in dem ſich die humorvollen Ein⸗ fälle nur ſo jagen. Im Verlaufe des Abends wurden noch drei vor⸗ zügliche Lieder geſungen, die von Elferratsmitglied Rittmann, von Herrn E. Gehrig und dem lei⸗ der immer noch erkrankten Karl Brenner verfaßt waren. Sie betitelten ſich„Straßenbummel“, „s werd immer beſſer!“ und„Filsbach ade!“ und wurden mit Begeiſterung mit und ohne Schunkeln geſchmettert. 11.11 Uhr war ſchon vorbei, als Herr Schuler die Sitzung mit dem Hinweis auf die Damen⸗Fremdenſitzung am 3. Februar im Nibelun⸗ genſaal ſchloß, die eine Unterhaltungsfolge bringen werde, wie ſie noch nicht da war. Erwähnt ſei noch, daß ſich auch die Kapelle Balduf um die Sitzung, die im Habereckl ſtattfand, veroͤient machte. Sch. eee Die Aufgaben des Hausbeſitzes im neuen Jahr Wir entnehmen die folgenden Ausführungen einer Zuſchrift des Haus⸗ und Grunoͤbeſitzer⸗Vereins: Die Geſundung der deutſchen Wirtſchaft iſt das Werk des Wiederaufbaues, den der nationalſoziali⸗ ſtiſche Staat durch ſeine Wirtſchaftspolitit in die Wege geleitet hat. Das Weſentliche dieſer Wirt⸗ ſchaftspolitik beſteht darin, daß die vorhandenen Kräfte auf die Erreichung eines großen Zieles zu⸗ ſammengefaßt worden ſind, auf die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit. Alle wirtſchaftlichen Gruppen und Stände haben dieſer Grundtatſache Rechnung tragen müſſen. Berechtigte Wünſche muß⸗ ten zurückgeſtellt werden, um des großen Zieles wil⸗ len. Dieſe Notwendigkeit war und iſt für die Betei⸗ ligten oft nicht einfach; denn es gibt zahlreiche Zweige der Wirtſchaft, für die gerade jetzt eine Hilfe beſon⸗ ders dringlich wäre. Zu ihnen gehört beiſpielsweiſe der Haus⸗ und Grundbeſitz, gegen den der Marxis⸗ mus mehr als ein Jahrzehnt lang durch die ſo⸗ genannte kalte Sozialiſierung einen erbitterten Kampf geführt hat. Der Haus⸗ und Grundbeſitz iſt mit Steuern ſchwer belaſtet, ja geradezu über laſtet wor⸗ den. Er hat außerdem infolge der verfehlten Wirt⸗ ſchaftspolitik des früheren Syſtems die gewaltig über⸗ höhten Zinslaſten zu tragen. Es iſt leider noch nicht überall genügend bekannt, daß der heutige Stand der ————— Der Einbruch in Onkels Tuchlager Drei„ſtille Teilhaber“ an einem Tuchgeſchäft vor dem Schöffengericht Zwei von den Angeklagten, der 24 Jahre alte Karl A. und der 19 Jahre alte Kurt., beide aus Mannheim, ſind erwerbslos und beziehen keine Un⸗ terſtützung, der dritte vom Kleeblatt, Rudolf Sch. aus Eannſtatt, hat 34 Mk. Erwerbsloſen⸗Unterſtützung, Kurt A. kam wohl den beiden Kumpanen auf halbem Wege entgegen, als man den Plan beſpräch, bei ſeinem Onkel einzubrechen, der ein Tuch⸗ lager in Gz beſitzt. Er orientierte ſie über die Oertlichkeit und lieferte ihnen ſogar zwei Dietriche zum Einbruch. A. und Sch. holten daun guch am 27. November ſoviel Stoffe und Anzüge, als ſie tragen konnten, aus dem Lager, während Kurt A. auf der Straße Schmiere ſtand. Das geſtohlene Gut wurde für 16 Mk. verſetzt. Ein neuer Beſuch des Lagers am ſchlug fehl, aber am 6. Dezember, wo 97 29. November A. allein war, hatte dieſer einen Diebeserſolg. Jeder zom Ein⸗ brechertrib erhielt ein Pfandgeld von 11 Mk. Sch. hatte nämlich die Sachen verſetzt. Am folgenden Tage ſtahl A. wieder von einem Laſtwagen eine Quantität Tabak, etwa 3 Kilo in Paketen, die zu 7 Mk. von Sch. verkauft von denen er vier Mark dem Diebe gab. fällige, ſchon mit zwei und einem Jahre vorheſtraſte Hauptangeklagte A. wurde zu einer Gefäugnisſtrafe von zwei Jahren, Sch. zu einem Jahre und., der Neffe, zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Dem erſtgenannten Augeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren abge⸗ ſprochen. ö „Verbrecher aus Schwäche“ Ein haltloſer Menſch, ein brecher aus Schwäche“, iſt ſogenaunter„Ver⸗ der 34 Jahre alte wurden, Der rück⸗ Alfred D. aus Mannheim, in deſſen Strafliſte ſich etwa 20 Vorſtrafen wegen Betrügereien, dazwiſchen auch Einbruchsdiebſtähle, befinden. Bis 12. Februar 1935 hat er ein Jahr neun Monate Gefängnis zu verbüßen. Sein Trieb zum Böſen konnte ſich alſo bald wieder entfalten, aber er wird die Freiheit nicht wiederſehen. Das Gericht ſprach Sicherheits⸗ ver wahrung aus. Mannheimer Kommuniſten verurteilt Hochverräteriſche Umtriebe vor dem Oberlandes⸗ gericht * Karlsruhe, 16. Jan. Der Strafſenat des Ober⸗ landesgerichts Karlsruhe hatte ſich in zwei umfang⸗ reichen Sitzungen am., J. und 10. Januar mit hoch⸗ verräteriſchen Umtrieben Mannheimer und Karlsruher Kommuniſten zu beſchäftigen. We⸗ gen verſuchten Neuaufbaues der KP in Mannheim und ſonſtigen hochverräteriſchen Handlungen wurden durch Urteil vom 4. Januar die Angeklagten Guſtav Fütterer, Eugen Ueberrhein, Guſtav Müller, Otto Scholl, Emil Böhm, Hans Frank, Erna Schwarzſchild, Ernſt Schwarzſchild, Ludwig Schmidow, Heinr. Kling, Heinrich Hoſſtetter, Michael Wozniak, Maximilian Miener und Anna Ritz zu Gefängnisſtrafen von einem Jahr bis zwei Jahren ſechs Monaten ver⸗ urteilt. Die Angeklagten Auguſt Jung, Karl Fecht, Richard Herrmann und Gertrud Eckſtein hatten es unternommen, ſich im Benehmen mit ausländiſchen Kommuniſten für die„Rote Gewerkſchafts⸗Oppo⸗ ſition“, einer Unterorganiſation der KPD, einzuſetzen. Sie müſſen ihre Vergehen gegen die Sicherheit des Staates mit Gefängnisſtrafen von ſieben Mongten bis einem Jahr zehn Monaten büßen. Mieten durch dieſe Takſachen hervorragend mit⸗ beſtimmt wird. Hinzu kam, daß der ſtädtiſche Haus⸗ und Grund⸗ beſitz infolge des Mangels an verfügbaren Mitteln jahrelang nicht in der Lage war, die notwendigen Aufwendungen für die Inſtandhaltung und Inſtand⸗ ſetzung der Wohnungen zu machen. Hier hat die nationalſozialiſtiſche Staatsführung inſofern helfend eingegriffen, als ſie im Rahmen des Awbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms mehr als eine halbe Milliarde Mk. als Beihilſen für Inſtandſetzungsarbeiten und Umbauten zur Verfügung ſtellte. Die Haus⸗ und Grundbeſitzer haben in der Erkenntnis ihrer Pflicht im nationalſozialiſtiſchen Staate ihrer⸗ ſeits nicht gezögert, ſehr erhebliche Eigenmittel zur erfolgreichen Durchführung dieſes Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogrammes aufzubringen. Ja, ſie haben ſich auch nicht geſcheut, für dieſe Zwecke neue Schulden zu machen. Die ſteuerliche Erleichterung und die Minderung der ſonſtigen Laſten wird auch im neuen Jahre nicht in dem Maße eintreten, das erfor⸗ derlich wäre, um die volle wirtſchaftliche Rentabilität des ſtädtiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzes wieder her⸗ zuſtellen. Immerhin wird die Senkung der Haus⸗ zinsſteuer, die am 1. April 1935 eintritt, von den Haus⸗ und Grundbeſitzern dankbar begrüßt, weil ſie ihnen geſtattet, wenigſtens einen Teil der Verluſte auszugleichen, die ihnen in den vergangenen Jahren erwachſen ſind. Wenn in der Oeffentlichkeit im Zu⸗ ſammenhang mit der Senkung der Hauszinsſteuer die Rede von einer bevorſtehenden Herabſetzung der Mieten geweſen iſt, ſo muß dies als ein Irrtum be⸗ zeichnet werden; denn wie die Dinge heute nun einmal liegen, iſt bedauerlicherweiſe im gegenwärtigen Augeun⸗ blick mit einer derartigen Herabſetzung der Mieten nicht zu rechnen, ſo wüuſchenswert eine ſolche Entwicklung der Miet⸗ zinsbildung im allgemeinen ſozialen Intereſſe auch wäre. 8 Dabei ſteht die ſoziale Aufgabe des deutſchen Hausbeſitzes naturgemäß im Vordergrund. Der Haus⸗ und Grundbeſitz iſt dazu berufen, der großen Maſſe des ſchaffenden Volkes geſunde Wohnun⸗ gen zu erträglichen Preiſen zur Verfügung zu ſtellen. Dies iſt eine ungeheuer verantwortungs⸗ volle ſoziale Pflicht, die aus Gründen der Raſſe⸗ und Bevölkerungspolitik von erhöhter Bedeutung gewor⸗ den iſt. Deshalb hat die Staatsführung in der Zu⸗ ſammenarbeit mit den berufenen Organiſationen alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, um auch vom pſychologiſchen Standpunkt aus die Wohnwirtſchaft wieder geſunden zu laſſen. Es galt, mit der Verhet⸗ zung aufzuräumen, mit der der Marxismus gerade das Zuſammenleben der Menſchen in den Häuſern vergiftet hat. Der Klaſſenbampfgedanke war von den marxiſtiſchen Machthabern bewußt auf das Verhältnis zwiſchen Vermieter und Mie⸗ ter übertragen worden, und wer wollte leugnen, daß wir uns heute noch bemühen müſſen, erhebliche Reſte auf dieſem Gebiete zu beſeitigen. Deshalb ſind in Verfolg dieſes Gedankens die Einigungsſtellen, Güteſtellen und Schieds⸗ . ämter a geſchaffen worden, durch die der ärgerliche tägliche Kleinkram ohne vieles Aufheben aus der Welt ge⸗ ſchafft werden ſoll. Und ſchließlich iſt unter maß⸗ geblicher Mitwirkung des Zentralverbandes Deut⸗ ſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, der berufenen Spitzenorganiſationen der Mieter und der Kinder⸗ reichen, eine Vereinbarung über die möglichſt rei⸗ bungsloſe Unterbringung kinderreicher Fa 5 milien in ausreichenden Wohnräumen geſchaffen worden. Alle dieſe Maßnahmen ſollen dazu dienen, ein friedliches Beieinanderwohnen in den Häu⸗ ſern anzubahnen, in denen bisher häufig von ſozialem Frieden nicht die Rede ſein konnte. 5 Auch im kommenden Jahre werden noch gewal⸗ tige Aufgaben auf dieſem Gebiete zu löſen ſein; denn die Entwicklung ſteht nicht ſtill, und gerade auf dem Gebiete der Wohnungswirtſchaft legt der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat allen Beteiligten die größten Verpflichtungen auf; denn es gilt hier, die körper⸗ liche und ſeeliſche Geſundheit unſeres Ge⸗ ſchlechtes und der heranwachſenden Jugend ſicher⸗ zuſtellen. Hieran mitzuwirken iſt für jeden eine ernſte Verpflichtung. Durch den Gedanken der Volks⸗ und Wohngemeinſchaft wird es gelingen, die noch vorhandenen Schwierigkeiten zu überwinden und Reibungen zu beſeitigen, wo ſie etwa noch auftau⸗ chen ſollten. Der deutſche Hausbeſitz aber wird den auf ihm ruhenden Verpflichtungen um ſo eher nach⸗ kommen können, je ſchneller durch allgemeine ge⸗ ſetzliche und wirtſchaftliche Maßnahmen ſeine wirt⸗ ſchaſtliche Geſundheit wieder hergeſtellt wird. Generalverſammlung des Kanonier-Vereins Kürzlich fand im Hohenſtaufen die Generalver⸗ ſammlung des Kanonier⸗Vereins Mannheim ſtatt. In ſeinen Einleitungsworten gedachte Vereinsführer Kirrſtetter zunächſt der Brüder und Schweſtern an der Saar und richtete herzliche Begrüßungsworte an die in großer Zahl erſchienenen Kameraden. Nach einem Rückblick auf die Geſchichte des Vereins— er iſt 1895 gegründet worden und kann ſomit in dieſem Jahr ſein 40jähriges Stiftungsfeſt feiern— zog der Vereinsführer einen Vergleich zwiſchen der Zeit nach dem Kriege und der Zeit nach oͤer Machtergreifung. und verſicherte, daß die Kameraden does Kanonier⸗ vereins in Treue hinter dem Führer ſtehen. Der verſtorbenen Kameraden wurde in ehrender Weiſe gedacht. Der geſchäftliche Teil war bald abgewickelt, da die Vorſchläge des Vereinsführers einſtimmige Annahme fanden. Nach dem Jahresbericht des Schriftführers Groß hatte oer Verein einen Be⸗ ſtand von 270 Mitgliedern; 25 Abgängen ſtehen 89 Neuaufnahmen gegenüber. Rechnungsprüfer Fratz dankte dem Reoͤner Weiß für ſeine muſtergül⸗ tige und ſparſame Rechnungsführung. Auf ſeinen Vorſchlag wurde dem Führerring Entlaſtung erteilt. Nachdem der Vereinsführer Kirrſtetter die Kamera⸗ den zur Teilnahme an der Reichsgründungsfeier aufgefordert hatte, konnte er die Verſammlung mit einem Treuegelöbnis zu Führer und Vaterland ſchließen. Schulſchließung wegen Grippe — Trier, 17. Januar. In verſchiedenen Orten des Bezirks Trier iſt eine ſo ſtarke Grippe⸗Epidemie ausgebrochen, daß zahl⸗ reiche Schulen geſchloſſen werden mußten. In Los⸗ heim(Kreis Wadern) fehlten von 450 Schulkindern an einem der letzten Tage 240. Sämtliche acht Klaf⸗ ſen der Volksſchule ſchloſſen daraufhin ihre Pforten. Auch aus den anderen Orten der Bürgermeiſterei Losheim werden zahlreiche Grippeerkaukungen bei Erwachſenen und Kindern gemeldet. In dem Ort Speicher(Kreis Bitburg) ſind ebenfalls die Schulen geſchloſſen worden. Hier waren an einem Morgen von 68 Knaben der Oberklaſſe nur 28 erſchienen, von denen die meiſten auch grippeverdächtig waren. In Nusbaum(Kreis Bitburg) mußte auf Anordnung des Kreisarztes gleichfalls die Dorfffchule geſchloſſen werden, weil 80 v. H. aller Kinder von der Grippe befallen ſind. Der Kurszettel der Hausfrau Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4— 4,5, Salatkartoffeln 12, Wirſing 10, Weiß⸗ kraut—10, Rotkraut 12—15, Blumenkochl, Stück 20—60, Roſenkohl 18—22, Karotten 10—15, Gelbe Rüben—10, Rote Rüben—10, Spinat 10—15, Zwiebeln—10, Schwarzwwur⸗ zeln 20—0, Kopfſalat, Stück—20, Endivienſalat, Stück 8 bis 20. Feldſalat 60—80, Oberkohlraben, Stück—10, To⸗ maten 60—70, Radieschen, Bſchl. 15, Rettich, Stück 525, Meerrettich, Stück 10—40, Suppengrünes, Bſſchl.—5, Pe⸗ terſilie. Bſchl.—5, Schnittlauch, Bſchl.—10, Aepfel 1022, Birnen 1020, Zitronen, Stück—5, Orangen 14—25, Ba⸗ nanen, Stück—10, Süßrahmbutter 150160, Landbutter 120—140, Weißer Käſe 25—30, Eier, Stück—415, Hechte 120, Barben 80, Korpfen 80—100, Schleien 100, Breſem 50—60, Backfiſche 85—40, Kabeljau 40— 50. Schellfiſche 4050, Gold. barſch 40, Stochfiſche 30, Hahn, geſchlachtet, Stück 190—300, Huhn, geſchlachtet, Stück 200—400, Enten, geſchlachtet Stück 350—500, Tauben, geſchlachtet, Stück 70—90, Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, Stück 6001000, Gänſe, geſchlachtet 90— 120, Rind⸗ fleiſch 80, Kalbfleiſch 8090, Schweinefleiſch 87. Neue Kurſe der NS„Kraft durch Freude“ Menſendieck⸗Gymnaſtik: abe wos von 7. dungen zur Am Montag, 21. Januar 1985, .45 Uhr Turnhalle Liſelotteſchule. Mel⸗ Teilmahme bei der Gymnaſtäklehrerin da⸗ ſolbſt. Schwimmen:(Frauen): Am Samstag, 28. Januar 1935, abends von.30 bis 10 Uhr Herſchelbad, Halle 3, (Männer): Am Samstag, 26. Januar 1035, abends von .30 bis 10 Uhr Herſchelbad, Halle 3. Meldungen zur Teilnahme bei den Schwimmlehrern daſelbſt. Boxen: (Männer): Am Montag, 21. Januar 1935, abends von 8 bis 10 Uhr Gymnaſtäikhalle im Stadion. Meldungen zur Teilnahme bei dem Sportlehrer daſelhhſt. Kleinkaliber⸗ ſchießen: An dem Kurſus Nr. 61 des neuen Vierteljahres⸗ ſportpprogramm können noch Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſfinnnen teilnehmen. Meldungen beim Schieß⸗ ſportlehrer des Kurſes im Schützenhaus der Schützengeſell. ſchaft 1744, Halteſtelle„Neckarplatt“ der Straßenbahnlünien Nr. 4 und 16, am Samstag, 19. Januar 1995, nachmittags 3 Uhr. Hallen⸗Tennis: Zur Errichtung neuer Hurfe im Hallen⸗Tennis in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen findet auf der Geſchäftsſtelle des Sportamtes Man niheim⸗Ludwigs.⸗ hafen in L 15, 18, am Montag, 21. Januor 1935, abends 7 Uhr eine Vorbeſprechung ſtatt. Intereſſenten wollen ſich dort einfinden. Reiten: Zur Errichtung eines neuen Kur⸗ ſes im Reiten ſindet am Montag, 21. Innuar 1935, abends.15 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle des Sportamtes in I. 15, 12, eine Vorbeſprechung ſtatt. Iniereſſenten wollen ſich dort einfinden. Leichtathletik: Der Kurſus Nr. 406, jeweils Samstags von.30 bis.90 Uhr naichmittags, wird ab ſofort mit dem Kurſus Nr. 47, jeweils Sonntags von .30 bis 11.30 Uhr vormittags, im Stadion Mannheim, Spielfelo 1 zuſammengelegt. Die Teilnehmer des Kur ſes Nr. 40 wollen ſich zur Teilnahme des Kurſes am Sonn⸗ tag zu der angegebenen Zeit einfinden. Univerſität Marburg ſiegte am Mittwoch in der Vor⸗ ſchlußrunde zur Süddeutſchen Hochſchul⸗Fußballmeiſterſchaft itber Univerſität Würzburg mit 5173(4˙8). Im Endspiel treffen die Marburger auf Erlangen oder München. A ee eee e So§˖r· r Freitag, 18. Januar 1935 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 29 — Die Frage der Leuchtgas⸗Entgiftung wird den Aufſichtsrat der Berliner Gas⸗Aktiengeſellſchaft in ſeinen nächſten Sitzungen beſchäftigen. Es handelt ſich um die Ausführung eines Verfahrens, das die Gefährlichkeit des Leuchtgaſes vollkommen ausſchal⸗ tet. Wenn ſchon jetzt alle üblichen Vorſichtsmaß⸗ regeln genügten, um den Verbraucher vor Vergif⸗ tungen zu ſchützen und ſtatiſtiſch erwieſen iſt, daß lediglich un verantwortlicher Leichtſinn oder Abſicht zu Vergiftungen führt, wird in Zukunft die Schäd⸗ lichkeit der Gaſe ſchon im Werk ausgemerzt werden, ſo daß auch die gröbſte Abſicht keinen Erfolg mehr haben wird. Man hat in anderen Orten verſucht, ein Verfahren anzuwenden, das wohl das Gas bis zu einem gewiſſen Grade entgiftet, aber die Gefähr⸗ lichkeit nicht vollkommen beſeitigt. Das Berliner Verfahren der Entgiftung jedoch geht dem Kohlen⸗ oxyd ganz zu Leibe und hebt ſeine Entwicklung voll⸗ ſtändig auf. Die Herſtellungsart des Gaſes wird durch dieſes Verfahren einſchneidend geändert. In den Werken der Stadt Berlin wird die völlige Ent⸗ . E. giftung in zwei Jahren zur Durchführung gebracht werden. Intereſſant iſt ferner, daß mit dieſen Ver⸗ ſuchen die Gewinnung von künſtlichem Benzin nach der Fiſcherſchen Methode verbunden werden kann, die zur Zeit in einem größeren Werk des Ruhrgebietes ausprobiert wird. * — Luobwna Tolſtoi, die Tochter des ruſſiſchen Dichters, lebt in der Nähe von Newhaven, zirka drei Stunden Eiſenbahnfahrt von Neuyork entfernt. Als Behauſung dient ihr eine beſcheidene Hütte, die aus zwei Zimmern und einer Küche beſteht. Die Nachbarn Luowna Tolſtois ſind ebenfalls Ruſſen, die in den beiden anderen kleinen Häuſern, die die ganze Ort⸗ ſchaft bilden, wohnen. Dieſe Kolonie von Ruſſen in der Nähe von Newhaven führt übrigens den roman⸗ tiſchen Namen„Onkel Toms Hütte“. Warum dieſe Anſiedlung ſo genannt wird, oder wer ſie ſo getauft hat, iſt unbekannt. Sowohl die Tochter Tolſtois als auch ihre Landsleute ſind im übrigen eifrig mit Landwirtſchaft beſchäftigt. Speziell Geflügelzucht wird rege betrieben. Die Erzeugniſſe werden durch⸗ weg in den landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften von Newhaven abgeſetzt. Vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend kann man auch die Tochter Tolſtois auf ihrer Geflügelfarm, an der ſie mit großer Liebe hängt, beobachten. Die Gräfin Tolſtoi wird als eine Dame von großem und ſtattlichem Wuchs geſchildert. Das iſt wohl das Erbteil ihres Vaters. Auch die unermüdliche Schaffenskraft hat ſie wohl vom Vater. Wenn ſie ihre kaufmänniſchen Geſchäfte abgewickelt hat, wenn ihr Geflügel verſorgt iſt und der Haus⸗ halt in Ordnung gebracht wurde, dann beginnt für ſie ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit. Bis in die tiefe Nacht kann man dann in dem beſcheidenen Häus⸗ chen der Gräfin Tolſtoi das Licht brennen ſehen. Augenublicklich arbeitet Luowna Tolſtoi an einem Werk, das einen wichtigen und bedeutenden Beitrag zur Geſchichte des Vorkriegsrußland bilden ſoll. — In einem Pariſer Theater kam es zu einem Skandal, Der Vierakter des belgiſchen Dramatikers Hermann Gregoire„Haya“ ſollte uraufgeführt wer⸗ den. Die Hauptdarſteller und der Autor hatten um eine Verſchiebung dieſer Aufführung gebeten, weil die Rollen noch nicht genügend einſtudfert ſeien. Nichtsdeſtoweniger hatte die Theaterleitung das Stück auf den Spielplan geſetzt. Als der Vorhang gufging, gaben der Hauptdarſteller und der Autor vor dem zahlreich erſchienenen Publikum und der Kritik Erklärungen ab, die zu einem heftigen Rede⸗ duell mit dem Theaterdirektor führten und faſt in Tätlichkeiten ausgeartet wären. Nur mühſam konnte die Ruhe wieder hergeſtellt werden. Das Stück wurde nicht geſpielt. Die Angelegenheit wird nicht nur ein gerichtliches Nachſpiel haben, ſondern wahrſcheinlich auch zu einem Duell zwiſchen dem belgiſchen Autor und dem Theaterdirektor führen, die auf der Bühne ihre Karten austauſchten. ocſzeit im tause ien In der Jeſuskirche zu Rom fand in Gegenwart des italieniſchen und ſpaniſchen Königspaares die Trauung des italieniſchen Fürſten Aleſſandro Torlonſicg mit der Infantin Beatrice, einer Tochter des früheren Königs Alfons von Spanien, ſtatt. Die Aufnahme zeigt das junge Paar beim Verlaſſen der Kirche nach der Trauung. Anella Canliants alienteuenlicſlen Flug Im Nebel verirrt, aber dennoch glücklich gelandet gb. Neuyork, im Januar. Wie bereits berichtet, hat die berühmteſte ameri⸗ kaniſche Pilotin Amelia Carhart, die man wegen ihrer Aehnlichkeit mit dem Oberſten Lind⸗ bergh„Lady Lindbergh“ nennt, entgegen dem Willen der Behörden einen Fug von Honolulu nach Nord⸗ ameriko unternommen. Nach lreichen Aben⸗ teuern mit unzureichenden Inſtrumenten und 5 undurchſichtigem Nebel gelang es ihr batſächlich, das Feſtland zu erreichen. Auf dem Flugplatz von Honolulu ſteht eine kleine einſitzige Maſchine. Die Mechaniker ſind damit beſchäftigt, immer neue Gallonen Benzin in die Tanks zu füllen.„Lady Lindbergh“ raucht ge⸗ Die Ozeaufliegerin Amelia Earhart laſſen eine Zigarette und unterhält ſich mit ihrem Gatten George Palmer⸗-Putman:„Ich werde einen Probeflug unternehmen, mal ſehen, wie der Motor arbeitet. Wenn ich in dreißig Minuten nicht wieder zurückgekommen bin, kannſt du damit rechnen, daß ich nach San Franzisko fliege!“ Wenige Minuten ſpäter verſchwindet das kleine Flugzeug am Horizont. Die Direktoren des Flughafens von Honolulu beraten eifrig darüber, wie ſie den beabſichtigten Flug der Amelia Earhart nach Amerika verhindern können. Nur wenigen Piloten gelang es bisher, dieſe gefährliche Strecke zu bewältigen. Man will nicht noch einmal gezwungen ſein, eine ſo koſtſpielige Suchaktion durchzuführen wie nach dem Flugzeug des unglücklichen Fliegers Charles Ulm, der zwiſchen Honolulu und Nordamerika über dem „Fliegerfriedhof“ abſtürzte. Aber während noch die Herren beraten, trifft ſchon die Nachricht ein, daß ſich„Lady Lindbergh“ bereits auf dem Wege nach San Franzisko befindet. Auf dem Flugplatz von OQabhland hatte ſich eine ungeheure Menſchenmenge verſammelt. Man hat Radiobotſchaften von der Amelia Garhart aufgefan⸗ gen, aus denen hervorgeht, daß an Bord alles wohl ſei, daß die Maſchine in 3000 Meter Höhe fliege, Kurs auf Oakland halte und nach etwa 16ſtündiger Flugzeit dort eintreffen werde. Die ſechzehn Stun⸗ den ſind vergangen, aber kein Motorengeräuſch iſt aus dem dichten Nebel zu vernehmen, der die ganze Küſte einhüllt. Die Geſichter der Wartenden werden lang und länger. Man wagt es nicht auszuſprechen, was man befürchtet. Plötzlich aber kommt ein Mann aus der Radioſtation gelaufen. In der Hand hält er ein Telegramm.„Lady Lindbergh“ muß jeden Augenblick kommen. Sie hat ſoeben einen Küſtendampfer überflogen. Der Jubel über dieſe Freudenbotſchaft hat ſich noch nicht beruhigt, als auch ſchon im Nebel die kleine Maſchine der Rekord⸗ fliegerin ſichtbar wird und nach einer kurzen Schleife glatt landet. Die Abſperrketten der Polizei werden von der jullelnden Menſchenmenge überrannt, aber „Lady Lindbergh“ iſt noch nicht zu ſprechen. Sie ſitze in ihrer Kabine und pudert ſich erſt einmal ihr Ge⸗ ſicht. „ 0 hahe mir nie Sorgen um mein Schickſal gemacht“, erklärt ſie den Journaliſten, als ſie auf dem Schultern im Triumphzug in die Flie⸗ gerkantine geibracht worden iſt.„Der Motor arbeitete vorzüglich und ich habe noch jetzt Betriebsſtoff für mehrere Fluglſtunden in meinen Tanks. Vor der Küſte geriet ich in dichten Nebel, in dem ich mich dann auch prompt verirrte, da mein neuer Kompaß verſagte. Ich mußte nochmal hinaus aufs offene Meer und mir von einem Dampfer meine Poſition funken laſſen. Aber dann war auch der„Fliegerfried⸗ hof“ überflogen!“ HI. J. F. — Ein erhe iternder kleiner Vorfall ereignete ſich, wie der„Frkf. Gen.“ berichtet, dieſer Tage in der Mainſtadt. Ein Junge hatte für ſeine Mutter ein Pfund Erbſen geholt. Gleich vor dem Geſchäft platzte die Tüte und die Erbſen rollten auf den Aſphalt. Die vielen kleimen, harten Kugeln rollten davon und plumps, ſtürzte der erſte Paſſant, nachdem er unver⸗ ſehens ins Rollen gekommen war, lang hin. Er hatte ſich noich nicht völlig erhoben, da ſauſte ihm eine Frau, die Has gleiche Schickſal ereilt hatte, mit Wucht auf den Mücken, ſo daß er wieder nieder mußte. Nun kannen von allen Seiten Neugierige, die ſehen wolltem, was los war. Den meiſten er⸗ ging es wie den beiden ſchon Geſtürzten. Sie kamen unverſehens ins Rollen und fegten mit ihren Sitz⸗ gelegenheiten den Aſphalt. Nicht weniger als ins⸗ geſamt 14 Geſtüyzte wurden im Nu gezählt. Der Bub, dem das kleine Mißgeſchick begegnet war, ſtellte ſeine Tränen ein, als er ſah, wie„abführend“ ſeine Erbſen wirkten und fing vor Vergnügen an zu lachen. Aber ſchon hatte ſich ein Geſtürzter aus dem Knäuel gelöſt und ſchnaubte Rache. Er ſetzte dem Jungen nach, griff nach ihm, rollte aber im glei⸗ chen Augenblick auf einigen Erbſen erneut hin. Der Junge war bereits außer Reichweite. Die Geſchäfts⸗ inhaberin kehrte ſihließlich das„gefährliche“ Ver⸗ kehrshindernis auf die Seite. * — Einen grauſigen Fund haben dieſer Tage ein paar ſpielende Kinder bei Hempſtead an der Küſte von Long Island(U...) gemacht. Die Jungens waren damit beſchäfhigt, einen Graben zum Soldg⸗ tenſpielen auszuheben, als einer von ihnen mit dem Spaten plötzlich auf einen verroſteten, eiſernen Ring ſtieß. Wie das unter Kindern ſo üblich iſt, teilte der Junge ſeine Entdeckung ſofort ſeinen Kameraden mit, und ſie verſuchten num, den Ring aus dem Erdreich herauszuziehen. Trotz aller Anſtrengungen wollte den Kindern dieſes Vorhaben jedoch nicht gelingen. Statt deſſen grinſte ihnen plötzlich ein Totenſchädel aus der gelockerten Erde entgegen. Von Schrecken erfaßt, rannten die Burſchen davon und erzählten ihr Abenteuer dem nächſten Polizeibeamten, dem ſie begegneten. Dieſer begab ſich daraufhin mit einigen Arbeitern zu dem Fundort und ließ die Leute gra⸗ ben., Bei dieſer Gelegenheit wurde dann ein metalle⸗ ner Menſchenkäfig aus dem Boden freigelegt, in dem ein menſchliches Skelett hing. Der Schädel hatte ſich bereits vorher, bei dem Buddeln der Kinder, von den Halswirbeln gelöſt. Es handelt ſich bei dieſem Fund als Folterwerkzeuge im 16. und 17. Jahrhundert allenthalben ſehr verbreitet geweſen ſind, und wie ſie auch heute noch in China bei der Hinrichtung von Banditen gebräuchlich ſind. Dieſe Käfige bestehen aus Eiſenſtäben, die oben, wo der Hals des Verur⸗ teilten ſich befindet, zu einem engen Ring zuſammen⸗ laufen, in dem das Opfer langſam erſticken muß. Meiſtens haben dieſe Menſchenkäfige außerdem noch einen zweiten Ring, der zum Aufhängen an einem Baum oder an einem Galgen dient. Aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach handelt es ſich bei dem Fund, der jetzt bei Hempſtead gemacht worden iſt, um einen Menſchenkäfig aus dem 17. Jahrhundert. In jener Zeit haben nämlich die Seeräuber, bei denen deſe Pranger⸗ und Todesſtrafe viel angewandt wurde, das Küſtengebiet von Long Island unſicher gemacht. N 777. ĩ³K Copytight 1988 by August Scher! G. m. b.., Serlin 2, G His, SOHN VON FRIEDRICH EITSENTOHR 23 „Das könnte euch beiden ſo paſſen!“ antwortete Ludwig.„Du mußt hierbleiben, Kindchen, ſchon wegen des Prinzen. Und du, Kern, alter Junge, brauchſt dich nicht ſo zu ſtellen, als ob du meinetwegen deine goldſtrotzende Praxis im Stich laſſen wollteſt, auch nur für vier Wochen!— Ich werde es richtig machen, verlaßt euch darauf! Auch allein! Nicht wahr, Liſa?— Ihr tut geradeſo, als ob man mich keine Minute allein laſſen könnte.“ „Sollte man auch nicht. Am liebſten ſelbſt mit!“ antwortete Liſa. „Das hat Grolman direkt verboten. Er ſcheint der einzige zu ſein, der ſich ganz auf mich verläßt.“ „Kommt, Kinder!“ rief Bernau und drängte zum käme ich Aufbruch„Seht ihr denn nicht, daß er es kaum noch erwarten kann, ſich endlich unter ſeinem eigenen Dach auszuſtrecken?— Ein hübſches Dach! Ich darf mich ſelber loben, da ihr es nicht in der richtigen Welſe getan habt!“ Er ging mit der blonden Inge zu ſeinem Wagen, der läugſt wieder in Ordnung war. Kern folgte ihm mit Martin und Gerber.. „Er hat recht!“ ſagte Thiele am Tor zu liſabeth, während ſie den abfahrenden Freunden nächwinkten, und legte den Arm um ſie„Heute ſchlafen wir zum erſtenmal auf unſerem eigenen Grund und Boden. Das alles gehört uns!“ „Und dem Prinzen!“ „Ich werde leider nicht mehr viel davon haben. Aber das macht nichts! Um ſo mehr, wenn ich zurück⸗ komme. Allerdings wird es dann gleich Herbſt ſein.“ Sie ſchritten langſam durch den ganzen Garten bis zum See hinab beſuchten Pitt und Fox die vor ihrem neuen Stall ſtanden wie zur Parade und vor Freude jaulten, daß es weit in die Nacht hinaus⸗ Hallte, und beſichtigten noch einmal das ganze Haus, „Nikolasſee hinaus und die wo ſie die Lichter eines nach dem andern löſchten.— Am nächſten Tage ſchon kam das Telegramm aus Hollywood, das ihn abrief, und eine Geldanweiſung für die Reiſe. Sie war dringend nötig, da Thiele faſt nichts mehr beſaß. Er fuhr gleich zu Steinlen und bat um ſofortige Beurlaubung. Steinlen tobte und ſchwur, ihn— wenn es ſein müßte— durch eine Polizeiwache bis zum erſten April zurückhalten zu laſſen. Ob man ihn für einen Idioten halte, der freiwillig auf eine ganze Woche verzichte? Den Verluſt könne Thiele ſich ſelbſt ausrechnen. Das ſei wohl die größte Unver⸗ ſchämtheit, die ihm je vorgekommen ſei, nachdem er ſchon gutwillig den Vertrag für fünf Monate gelöſt habe! Thiele ließ ihn ſtehen und fuhr zu Henſchke. Nach⸗ dem der Agent das Grolmanſche Kabel genau geleſen hatte, bat er, ihm alle weiteren Schritte zu überlaſ⸗ ſen und ſich im übrigen zur Abfahrt bereit zu halten. Der Dampfer ginge am Fünfundzwanzigſten in Ham⸗ burg ab, und er werde noch heute die Kabine be⸗ legen. Tatſächlich brachte er am nächſten Abend den Be⸗ leg für die bezahlte Paſſage Hamburg- Neuyork nach ſchriftliche Einwilligung Steinlens. Was das zweite Papier gekoſtet hatte, ſagte er nicht. Aber er hatte die Summe ſchon an Grolman gekabelt. Thieles Koffer waren gepackt. Eliſabeth und Doktor Hartl begleiteten ihn nach Kuxhaven. Sie fuhren zum Schiff, das zur Abfahrt bereit am Kai' lag. Es blieb ihnen nach eine Stunde. Sie beſichtigten das rieſige Schiff vom Sonnendeck mit Sportplatz und Schwimmbad bis hinunter in den ſtahlfunkelnden Maſchinenraum. Eliſabeth die noch nie einen von dieſen ſchwimmenden Hotelpaläſten ge⸗ ſehen hatte, war von den ſinnvollen Bequemlichkeiten und dem Luxus, die auch den verwöhnteſten An⸗ ſprüchen ſtandhalten konnten, ſo entzückt, daß ſie bei dieſem Rundgang, bei dem ſie von einem jungen, höf⸗ lichen Offizier begleitet wurden, den Schmerz des Abſchieds beinahe vergaß. Dann aber gab die Sirene das Zeichen, das Schiff zu verlaſſen. Minutenlang lag ſie an Ludwigs Hals und brachte kein Wort heraus. Hartl führte ſie üher den ſchmalen, ſteilen Steg auf den Kai zurück. Der Steg wurde eingezogen, und die beiden Schlepper vorn und hinten begannen ihre Arbeit. Auf dem Deck intonierte die Bordkapelle ihr tra⸗ ditionelles Abſchiedslied. Die letzte ſtählerne Halte⸗ troſſe wurde losgeworfen, und der gewaltige Schiffs⸗ rumpf entfernte ſich langſam, faſt unmerklich von der Kaimauer. In der Mitte des Promenadendecks ſtand Ludwig an der Reling und hob zum letzten Gruß die Hand. Eliſabeth hielt ſich aufrecht und lächelte, während ihr die hellen Tränen über die Wangen liefen. Schon war das Schtff ſo weit entfernt, daß Lud⸗ wigs Geſtalt in oöͤer Menge der winkenden Paſſagiere nicht mehr genau zu erkennen war. Da griff Eliſabeth nach dem Arm Doktor Haxtls und wandte ſich ab, Ihre Tränen waren verſiegt, und das Lächeln ſchien wie erſtarrt. Auf der Rückfahrt nach Berlin ſprachen ſie kaum ein Wort. Nur zweimal ſchoſſen unvermittelt die Tränen wieder in Eliſabeths Augen, und ſie ͤrehte den Kopf weg, damit er ſie nicht ſehen und nicht ver⸗ ſuchen ſollte, ſie mit Worten zu tröſten. 23 Gleichzeitig mit Ludwig Thiele hatte auch Billy ihren Vertrag mit dem Deutſchen Volkstheater gelöſt und war dabei auf viel geringere Widerſtände ge⸗ ſtoßen. Steinlen hatte ſie ſeinerzeit für die kleine Rolle nur engagiert, weil Thiele ſich dafür eingeſetzt hatte. a Nun wohnte ſie in dem neuen Haus, und zwar in einer beſcheidenen Kammer im Giebel, die nur durch ihre ſchöne Ausſicht auf den See bemerkenswert war und im Sommex noch ſchöner ſein würde, wenn das dichte Grün der Bäume die Ausſicht umrahmte. Das und Jas morgendliche Bad im See vom„eigenen“ Steg aus und die Anlage einiger breiter Beete für Frühgemüſe mit Glasdach gegen die Nachtfröſte malte ſich Billy in den verlockendſten Farben aus, während ſie ihre wenigen Habſeligkeiten in der Kammer ver⸗ teilte— das geringe Eigentum eines völlig allein⸗ ſtehenden Mädchens, das ſeit ſeinem ſechzehnten Jahr ſich ſein Brot ſelbſt verdienen mußte und nur durch die zufällige Bekanntſchaft mit Ludwig Thiele beim Theater gelandet war. Sie ſtammte aus einem Dorf im äußerſten Oſtpreußen, wo ihre Eltern Bauern ge⸗ weſen waren und wo noch ein Bruder von ihr nach dem zwangsläufigen Verkauf des Hofes auf einem Gut in Dienſt war. f Billy hatte ſehr viel zu tun in den erſten Tagen Hamburg fand Eliſabeth das Haus vom Dach bis in den Keller ſauber und blank war. Eine Köchin, von der Beſitzerin des„Waldrpinkels“ empfohlen, war verpflichtet und hatte ihren Dienſt angetreten. Auch nach einem tüchtigen Chauffeur, der jetzt für den Wa⸗ gen notwendig geworden war, hatte Billy Umſchau gehalten. Unter den zahlreüchen Bewerbern, die ſich während Eliſabeths kurzer Abweſenheit vorgeſtellt hatten, hatte ſie drei, die ihr beſonders gefielen, aus⸗ geſucht und führte ſie jetzt nacheinander Eliſabeth vor. Der letzte, der den ſchönen Nannen Konſtantin führte, wurde eingeſtellt. Nach den erſten Wochen ſchon lag die Leitung des ganzen ſchwierügen Haushaltes völlig in Billys Hände. 5 Ihre ſchlimmſte Sorge aber waren die beiden Hunde Pitt und Fox. Tagelang nach der Abreiſe Lud⸗ wigs weigerten ſie ſich, irgendmelche Nahrung zu ſich zu nehmen, und knurrten ſogaß Eliſabeth an, als ſie ſich ihnen in ernſter Beſorgnitz näherte. Nur Billy duldeten ſie ihrer Nähe, auch als ihre Trauer dar⸗ tber, daß ihr err gar nicht wüederkommen wollte, ſo weit geſtiegen war, daß ſie nur noch klägliche Winſel⸗ töne von ſich gaben. Sie waren nicht einmal dazu zu bringen, ihren Stall aufzuſuchen, ſondern lagen, zu Mitleid erweckenden Gerippen abgemagert, nebenein⸗ ander an ihrer Kette und weigerten ſich hartnäckig, ihre Plätze auch nur zu einem kunzen Spaziergang zu verlaſſen, aus Angſt, ſie könnten dabei die Heimkehr des Herrn verſäumen. Erſt nach einer Woche beganmen ſie zu verſtehen, daß der Herr nicht tot, ſondern nur fort ſei und eines Tages wiederkehren würde. Billy ſaß ſtundenlang bei ihnen auf der Erde, in Näſſe unde Kälte, und redete ihnen zu, brachte ihnen Stücke von ihm, an denen ſie wenigſtens noch ſeinen Geruch fanden, einen Schuh, einen Hut oder ein Taſchentuch. und erzählte ihnen von ihrem Herrn, daß er wiederkommen und ſie ſtark und geſund wiederfinden wollte, bis ſie endlich einen Biſſen aus ihrer Hand annahmen. Außer ſich vor Freude, ſtürzte Billy mit der Nachricht zu Eliſabeth. Denn alle wußten, daß es wirklich um das Leben der Hunde ging. Eines Nachmittags ſaßen Eliſalbeth und Billy allein beim Kaffee. Dr. Hartl war in die Stadt ge⸗ führen. Eliſabeth hielt das Mädchen zurück, als es die leere Taſſe zurückſchob und ſich erheben wollte, um eine häusliche Arbeit zu beenden. 5 nach Ludwigs Abreiſe. Schon bei der Rückkehr aus [Fortſetzung folgt.) ——— c——— um einen jener Menſchenkäfige aus Eiſen, wie ſie — e ee e * 2 5 Nummer 29 Aus Baden Scharfer Wintervorſtoß im Hochſchwarzwalo * Freiburg, 18. Jan. Im Verlauf der letzten 48 Stunden haben ſich erneut dichte Schmeewolken über dem Schwarzwald entladen und wiederum Neuſchnee gebracht. In den oberen Regionen, über der Höhe von 1200 Meter, hat die Schneedecke 110 bis 120 Zen⸗ timeter erreicht und im Gebiet des Feldbergs, zwi⸗ ſchen Grafenmatt und Herzogenhorn, 125 Zentimeter überſchritten. In der baumloſen Zone dieſes Ab⸗ ſchnittes des Hochſchwarzwaldes iſt alles Geſtrüpp unter den Schneemaſſen vergraben; nur die Spitzen der Zwergtannen ſchauen noch aus der weißen Decke hervor. Zu beiden Seiten der Fahr⸗ und Fußwege im Feldberggebiet türmen ſich Schmeewälle von Me⸗ terhöhe. Im nördlichen Hochſchwarzwald zeigt der Schneepegel auf dem Kamme der Hornisgrinde 1 Meter an. Eine erhebliche Kältenerſchärfung iſt auf der Hochfläche der Baar eingetreten, wo durch Wär⸗ meausſtrahlung bei klarem Nachthimmel im Abſchnitt Bad Dürrheim— Villingen— Marbach— Donau⸗ eſchingen mit 16 bis 17 Grad Kälte die niedrigſten Werte dieſes Winters verzeichnet wurden. Ebenſo iſt eine Froſtſteigerung in den ſtark verſchnei⸗ ten oberen Bergtälern des Schwarzwaldes zu beobachten. In Menzenſchwand, im oberen Alb⸗, Wehra⸗ und Wutachtale wurdert bis 12 Grad Kälte am Mittwoch gemeſſen. In der Rheinniede⸗ rung iſt allgemein Tauwetter bei Temperaturen von 12 Grad Wärme erfolgt. In allen Schwarz⸗ waldgebieten beſtehen ausgezeichnete Winterſport⸗ verhältniſſe. Kirchliche Feiern zur Saarabſtimmung und am 30. Januar * Karlsruhe, 18. Jan. Aus Anlaß der Rückkehr des deutſchen Saarvolkes in die Heimat hat der badiſche Landesbiſchof angeordnet, daß am Sonntag, dem 20. Januar, ſowohl in der Predigt wie im Gebet der denkwürdagen Saarabſtim⸗ mung, die ein hinreißendes Bekenntnis zu unſe⸗ rem Volk und Vaterland dauſtellt, mit Dank gepen Gott gedacht wird. Es bleibct dem einzelnen Geiſt⸗ lichen überlaſſen, den Gottesddienſt zu einem beſon⸗ deren Dankgottesdienſt zu geſtalten. Für den 30. Januar, dem Tag der völlkiſchen und nationalen Erneuerung, wird beſtimmt, daß— wie im Vor⸗ jahre— am Abend ein Dankgottesdienſt für ſämtliche Gemeinden der badiſchen Landeskirche abgehalten wird. Die Gottes⸗ dienſtzeit iſt ſo feſtzulegen, daß allen Evangeliſchen die Möglichkeit zur Teilnahane gegeben wird. —— * Lahr, 18. Januar. Cün 6 Jahre alter Knabe, der kürzlich beim Löſen eines Schuhneſtels mit einer dabei benutzten Schere ausglitt und ſich das rechte Auge zerſchnitzt, ſo daß es auslief, hat nun auch das Augenlicht auf dem andern, ſchon vor⸗ her erkrankten Auge verloren. Der unglückliche Junge ſoll in eine Anſtalt: verbracht werden. N GERIC HTH BERICHTE Die Abenteuer sines Falſchſpielers Für 10 000 Mark gefälſchte Dollarnoten in Umlauf gebracht— Enden 4 Jahre Zuchthaus gp. Berlin, 18. Januar. In ein übles Spieler⸗ und Schieber⸗ milieu leuchtete ein Prozeß, der heute die 21. Große Strafkammer des Landgerichts Berlin beſchäf⸗ tigte. Zur Anklage ſhand ein Falſchgeldbetrug mit amerikaniſchen Hundeittdollarnoten von einem Aus⸗ maß, wie es nur ſeltem einmal die Behörden beſchäf⸗ kigt hat. Nicht wenigerr als 40 falſche Hundertdollar⸗ noten, die einen Werz von rund 10000 Mark vor⸗ täuſchten, hatte der Nugeklagte, ein 35 Jahre alter früherer ruſſiſcher Offzier, Wladimir Schelley, in ſeinem Beſitz. In mehreren Luxuslokalen des Kurfürſtendamms hat er mit Erfolg verſucht, dieſes Falſchgeld in Zahlung zu geben. Der Emigrant aus Rußland Nach Ausbruch der ruſſiſchen Revolution war Schelley mit ſeinem erblindeten, außerordentlich ver⸗ mögenden Vater nach Berlin gekommen. Da man jahrelang in eleganten und teuren Hotels wohnte und ein Leben größſen Stils führte, war der Reich⸗ tum des Vaters nach deſſen Tode bis auf einen ge⸗ ringen Reſt zerronnen. Seit dieſer Zeit lebte Schelley vom Spiel und von— Depiſenſchiebungen. „In Deviſenangelegenheiten“— wegen des jlle⸗ galen Verkaufs von 35000 Mark JG. Farben⸗Aktien ſchwebt gegen ihn noch ein beſonderes Verfahren— reiſte er auf den Paß eines Mexikaners Blum nach Baſel, um dann nach Brüſſel zu 1 wo ſeine Braut, eine Tänzerin, geſtorben war. Von Brüſſel ging es nach Paris, wo man Schelley in eleganten Spielklubs als alten Bekann⸗ ten begrüßte. Hier hat Schelley ſich offenbar die falſchen Hundertdollarnoten beſchafft, die er dann in Berlin abſetzen wollte. Beim Spiel die falſchen Noten gewonnen? In der Verhandlung ſchildert der Angeklagte, der nur gebrochen deutſch ſpricht, daß er beim Bacca⸗ rat und beim Pokern in einem Lokal des Mont Märtre einem anderen Spieler die vierzig Hundert⸗ 5 E 1 2 KN. 255 Neue Einbrüche r. Ludwigshafen, 18. Jan. Nachdem in der Mittwochnacht in der Gartenſtadt Hochfeld eine ganze Anzahl von Häuſern durch Einbrecher heimgeſucht worden ſind, wobei, wie gemeldet, den Dieben nicht unerhebliche Beute in die Hände fiel, wurde heute nacht die Reihe der Einbruchsdiebſtähle in einem anderen Gartengebiet, nämlich auf der Park⸗ inſel, fortgeſetzt. Die Art der Ausführung der Taten, insbeſondere auch die Dreiſtigkeit des Vorgehens, veranlaßt die Kriminalpolizei zu dem Schluß, daß ein perſön⸗ licher Zuſammenhaug zwiſchen den Straf⸗ taten in Ludwigshafen Weſt und Süd beſteht. Bei den in der heutigen Nacht erſolgten Einbrüchen wurde allerdings nur ein Täter geſichtet. annheimer Zeitung/ 2 Mittag⸗Ausgabe 8 dgeſpenſt am Werk in Ludwigshafen Dieſer Einbrecher hat ſich bei drei Familien eingeſchlichen. An zwei Orten wurde er geſehen. In dem einen Haus beſaß er die Frechheit, im Schlaf⸗ dimmer eines Ehepaares einen Geloͤbeutel aus der Hoſe des Ehemannes herauszunehmen und der im Bett liegenden Frau noch ins Geſicht zu leuchten. Als die Frau ſchrie, ergriff der Kerl die Flucht. Bei einem zweiten Einbruch wurde er gleich⸗ falls vom Ehemann bemerkt, der den Dieb zum Fen⸗ ſter hinausſpringen ſah. In einem dritten Wohn⸗ haus hatte der Täter Erfolg. Da dieſer Diebſtahl erſt heute früh entdeckt wurde, ſteht der Ertrag ſei⸗ nes Beutezugs noch nicht ganz feſt. Dieſer dritte Diebſtahl iſt um ſo verwegener, als nach den beiden erſten die Polizei die Verfolgung des Entwichenen aufgenommen hatte. Seine Feſtnahme Hürfte aber zu erwarten ſein. Wlirklemberg wartet auf den Neckarkanal Zwei Drittel des Kanals von Mannheim bis Plochingen ausgebaut Am die volkswirtſchaftliche Ausnutzung O Eßlingen, 18. Jan. In einer Sitzung des Induſtrievereins Eßlin⸗ gen hielt Oberbürgermeiſter Dr. Klaiber einen Vortrag über die Bedeutung und die wirtſchafts⸗ politiſchen Zuſammenhänge des Neckarkanalbaues. Sinn ſeiner Ausführungen war, die Vertreter der Induſtrie von Eßlingen für den Gedanken des bal⸗ digen Ausbaues des Kanals von Heilbronn bis Plochingen zu intereſſieren. Er ging von der ge⸗ ſchichtlichen Entwicklung des Gedankens der Schiff⸗ barmachung des Neckars aus. Das Kernproblem iſt die Steigerung der wirtſchaftlichen Kräfte der ein⸗ heimiſchen Wirtſchaft. Oberbürgermeiſter Dr. Klaiber berührte dann die Gründung des Südweſtdeutſchen Kanalvereins 1916, den ſogenannten Neckar⸗Donau⸗ Vertrag von 1921 zwiſchen den Neckaruferſtaaten und dem Reich, wonach ſich Reich, Württemberg, Ba⸗ den und Heſſen verpflichteten,„den Plan der Neckar⸗ Donau⸗Waſſerſtraße baldigſt zu verwirklichen“— und die Gründung der Neckar⸗Aktiengeſellſchaft 1921. Da⸗ mit begann die Ausführung des Neckarkanals. Zwei Drittel der Kanallänge von Mannheim bis Plochingen iſt ausgebaut und zwar für 1200⸗Tonnen⸗Schiffe, ſo daß es ſelbſt⸗ verſtändlich iſt, daß der Kanal von Heilbronn aus, bis wohin die Großſchiffahrt noch in dieſem Jahr durch⸗ geführt werden kann, bis Plochingen vollends fertig⸗ geſtellt wird. Von beſonderem örtlichen Intereſſe iſt für Eß⸗ lingen das Hauptwirtſchaftsgebiet des Neckartals zwiſchen Stuttgart und Plochingen, namentlich auch die Stauſtufe Untertürkheim mit den geplanten Hafenanlagen der Stadt Stuttgart. Die Stauſtufe AUS NAH UND FERN dollarnoten abgewonnen hätte, an deren Echtheit er ſelbſt geglaubt habe. Als ihm wegen irgendwelcher dunkler Affären der Boden unter den Füßen zu heiß wurde, wollte er nach China auswandern. Zu dieſem Zweck ließ er ſich von einem gewiſſen Sglomon Rubin einen ande⸗ ren falſchen Paß auf den Namen„Otto Graf von Rehbinder aus Saarbrücken“ beſchaffen, der 1500 Franken koſten ſollte. Die Reiſe nach China endete aber ſchon in Warſchau, da Schelley fürchtete, beim Ueberſchreiten der ſowjetruſſiſchen Grenze verhaftet zu werden. Der Pſeudograf wandte ſich nach Berlin und ſtieg hier in einer Penſion am Kaiſerdamm ab. Bald ſach er ſich genötigt, Kleidungsſtücke zu ver⸗ ſetzen, bis er ſchließlich dazu überging, die falſchen Hundertoͤollarnoten in Umlauf zu bringen. In Luxusbars des Kurfürſtendamms, in denen er ſich als Millionär aufſpielte, machte er Zechen, die er mit dem Falſchgeld bezahlte. 28 Scheine übergab er einem Apotheker, den er vor langen Jahren durch „todſichere Rennwettips“ um 10 000 Mark betrogen hatte. Das Falſchgeld ſollte jetzt zur Deckung der Schulden dienen, Schelley verlangte aber, daß der Apotheker ihm etwas deutſches Geld zur Verfügung ſtellte. Gewerbsmäßige Spieler laſſen ſich nicht betrügen! Der Apotheker verſtand es, Schelley hinzuhalten, er ſchickte die Dollarnoten zunächſt ſeiner Bank mit der Weiſung, ihm den Gegenwert durch einen Boten zu überſenden. Statt des Boten erſchien jedoch zu ſeinem Entſetzen die Kriminalpolizei in der Woh⸗ nung, um ihn wegen Vertreibens von Falſchgeld zu verhaften. Die Unſchuld des Apothekers ſtellte ſich aber bald heraus und es gelang, des inzwiſchen nach München geflüchteten Schelley habhaft zu werden. Das Gericht ſah als erwieſen an, daß Schellen die Falſchheit der Scheine kannte, denn gewerbsmäßige Spieler ſeien untereinander ſehr mißtrauiſch und ließen ſich nicht ſo leicht Falſchgeld„andrehen“. Auch die ganze Art und Weiſe, mit der der Angeklagte vorgegangen iſt, beweiſe ſeine Schuld. Angeſichts der Gefährlichkeit ſeines Treibens erkannte das Ge⸗ richt gegen den jetzt ſtaatenloſen Angeklagten auf eine Zuchthausſtrafe von vier Jahren und Stellung unter Polizeiaufſicht. Obereßlingen iſt bereits fertiggeſtellt und der be⸗ kannte Neckardurchſtich bei Deizisau wird demnächſt dem Neckarlauf eingefügt. Bekanntlich hat die Stadt⸗ gemeinde Eßlingen für dieſe Kanalſtrecke Gelände in der Größe von 8,4 Hektar(das iſt etwas über ein Drittel der Geſamtfläche) im Werte von 40 000 zur Verfügung geſtellt. Zur Frage der Wirtſchaftlichkeit iſt zu bemerken: Eine Waſſerſtraße muß, wie jede andere Straße, nach dem volkswirtſchaftlichen und nicht nach dem privatwirtſchaftlichen Ertrag beurteilt werden. Der volkswirtſchaftliche Nutzen ergibt ſich aus folgendem: Frachterſparniſſe für die Wirtſchaft, d. h. beim Neckarkanal faſt 4 Millionen/ jährlich, Einnahme des Reiches aus Schiffahrtsabgaben. Am Neckarkanal rund 1,5 Millionen /. Die billigen Frachten ergeben eine Standortperbeſſerung für Induſtrie und Gewerbe und dadurch eine verſtärkte wirtſchaftliche Erſchließung des geſamten Neckar⸗ gebiets(dies wieder von weiteren volkswirtſchaft⸗ lichen Folgen, namentlich ſiedlungsfördernde Wir⸗ kungen), Solange nicht der Neckarkanal von Heilbronn bis in das Gebiet Stuttgart Eßlingen weitergebaut wird, verzinſen ſich die auf dieſer Strecke bis jetzt verbauten 32,5 Millionen/ nicht in dem erwarteten Umfang. Entſprechendes gilt für die auf der Strecke Mannheim— Heilbronn bereits verbauten 120 Mil⸗ lionen Mark, d. h. mit anderen Worten: die volle volkswirtſchaftliche Auswertung der bis jetzt aufgewendeten Mittel kann erſt erfolgen, wenn der Neckarkanal bis Plochingen ausgebaut ſein wird. Der Rhein vereinigt 50 v. H. des geſamten deut⸗ ſchen Binnenſchiffahrtsverkehrs in Maſſengut auf ſich. Nahe gelegene Induſtriegebiete müſſen ver⸗ ſurchen, den Anſchluß an dieſe Waſſerſtraßen ebenfalls durch einen Waſſerweg zu bekommen. Die Wirtſchaft habe einen Anſpruch darauf, daß ihr die Binnen⸗ ſchiffahrt als drittes leiſtungsfähiges Verkehrsmittel neben der Reichsbahn und dem Kraftwagen erhalten bleibe. Das württembergiſche Hauptwirtſchaftsgebiet zwiſchen Heilbronn und Plochingen ſpreche nach alle⸗ dem die beſtimmte Erwartung aus, daß die teilweiſe ſchon bedeutenden finanziellen Opfer, die die Ge⸗ meinden oberhalb von Heilbronn gebracht haben, nicht umſonſt waren, ſondern daß der Neckarkanal bis Plochingen baldigſt fertiggeſtellt werde. O Plankſtadt, 18. Januar. Abends gegen 7 Uhr brach in dem gemeindeeigenen Anweſen im Schu p⸗ pen von Gipſermeiſter Müller Feuer aus, das ſich raſch ausbreitete. Das Feuer fand in dem trocke⸗ nen Gerüſtholz gute Nahrung und griff auf den an⸗ gebauten Schweineſtall über, der ebenfalls abbrannte. Die Feuerwehr war raſch zur Stelle und verhinderte ein weiteres Uebergreifen des Feuers. Nach einer dreiviertelſtündigen Tätigkeit konnte die Wehr wie⸗ der abrücken. * Karlsruhe, 16. Jan. Der Führer der Studen⸗ tenſchaft des Badͤiſchen Staatstechnikums, cand. ing. Friedrich Moſer, wurde von der Reichsführung der Deutſchen Fachſchulſchaft mit der Führung des Kreiſes Süd Baden, Württemberg, Bayern, Pfalz), beauftragt. Moſer iſt ſeit Jahren im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Studentenbund tätig und beſitzt in Fachſchulfragen reiche Erfahrungen, die er an dieſer verantwortungsvollen Stelle voll einſetzen kann. Badiſche Spenden zum Winterhilfswerk Guſtav Stumpf, Baugeſchäft, Bruchſal 300 1; Rhein⸗ elektra, Mannheim 5000 /; Chem. Fabrik Buckau 3500 1: Joſef Vögele Ach, Mannheim 3000 4; Felina Herbſt, Mannheim 2000; Jakob Gerling, Mannheim 1500 Dr. Jahr, Mannheim 1000 /; Seeſt u. Vogt, Mannheim 1000 /; Südd. Fettſchmelze, Mannheim 1000 1 Raab, Karcher, Thyſſen, Mannheim 1000 1 Jakob Bitterich, Mannheim 500 /, G. G. Maier, Mannheim 500 /; Lenel Benſinger u. Co., Mannheim 500 4; Lerſch u. Krufe, Mannheim 400 J; Draiswerke, Mannheim 400%; Koppel u. Temmler, Mannheim 400 /; Eichbaum⸗Werger, Mann⸗ heim 500 /; Hochtief AG., Mannheim 600 1 Dr. L. Fuld Mannheim 600 ¼, Dedibank⸗Dir. Janda, Mannheim 300 2 Wachs u. Sänger, Mannheim 250 4; Rechtsanwalt Drees u. Pfeiffenberger, Mannheim 250 J Wallenſtädter u. Co., Mannheim 300 /; Dr. E. von Nicolai, Dr. Schellenberger und Dr. Hildebrand, Mannheim 300 /; Durlacher⸗Hof⸗ Brauerei 300; Ernſt Cramer u. Co., Mannheim 300 17 Karl Hoffmann, Mannheim 700 /; Konful G. Nied, Mann⸗ eim 400, Rhonheimer u. Elgan, Mannheim 400 1: Dr. V. Hottenroth, Mannheim 300 4; Direktor Klöckers, Mannheim 300. a Freitag, 18. Januar 1935 Aus der Pfalz Gräßlicher Tod eines Raofahrers An Laſtkraftwagen angehängt und verunglückt * Speyer, 18. Jan. In den Morgenſtunden er⸗ eignete ſich auf der Wormſer Landſtraße ein ſch we⸗ rer Verkehrsunfall. Der noch jugendliche Radfahrer Karl Handwerker aus Schifferſtadt, der ſich an einen ſtadtauswärts fahrenden Laſt⸗ kraftwagen angehängt hatte, wollte bei der Straßengabelung vor dem Wald in ſtadter Landſtraße einbiegen, während der Laſtkraft⸗ wagen geradeaus in Richtung Ludwigshafen weiter⸗ fuhr. Dabei wurde er von einem ſtadteinwärts fahrenden Perſonenkraftwagen erfaßt, wobei ihm der Schädel eingedrückt wurde. Der junge Mann war ſofort tot. Gefährliches Geſchwätz * Kaiſerslautern, 17. Jan. Der Einzelrichter ver⸗ urteilte heute den 47 Jahre alten verheirateten Fer⸗ dinand Roeder aus Kaiſerslautern wegen eines Vergehens nach§S 3 der Veroroͤnung zur Abwehr heimtückiſcher Angriffe gegen die Regierung der nationalen Erhebung zu drei Monaten Ge⸗ fängnis mit bedingtem Straferlaß unter der Auf⸗ lage, dreihundert Mark an das Winter⸗ hilfswerk Kaiſerslautern zu zahlen.— Der Verurteilte hatte im Nopember vorigen Jahres gegenüber anderen Leuten folgendes geäußert: falls dieſen einen Ofen brauchten, müßten ſie ihn ſo ſchnell wie möglich kaufen; man könne nie wiſſen, was komme, und vielleicht könne im nächſten Jahre die Pfalz vom Reich abgetrennt werden uſw. R. beſtritt, dieſe Aeußerung getan zu haben, er wurde aber durch die Zeugenausſagen überführt. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 5 N Jonne rsa, e Ye 8 e nr 2 5 bobs N 1 a cpcuna 2 2 6 c 2 Bericht der Oefſentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 18. Januar. Während ſich geſtern in Weſt⸗ und Süddeutſchland noch eine Zu⸗ fuhr milder Luft bemerkbar machte, drangen von Norden und Oſten her bereits kältere Luftmaſſen nach Deutſchland ein. Sie ſind inzwiſchen mit leb⸗ hafter Nordoſtſtrömung auch bis zu uns hin vorge⸗ ſtoßen und ließen die Temperaturen vielfach wieder in Gefrierpunktnähe zurückgehen. Eine weſentliche Froſtverſchärfung iſt jedoch nicht zu erwarten, wenn auch vorerſt mit der Fortdauer kälterer Witterung gerechnet werden kann. Vorausſage für Samstag, 19. Januar Ueberwiegend wolkig und Auftreten einzelner Niederſchläge,(im Gebirge durchweg Schnee), bei meiſt nördlichen Winden, Temperaturen um Null Grad. Höchſttemperatur in Mannheim am 17. Januar 4 3,8 Grad, tiefſte Temperatur in Her Nacht zum 18. Januar 4 0,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 0,6 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,8 Millimeter= 0,8 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar bee. 15. 10. 17. 16.]] Negar- Pegel 15 10 1 1. Rheinfelden.811,78 1,79 1, 75 1, e ö N Breiſach 8 0820.8.82 0,77 0,75 Mannteim.12 2,14 2,08.10 Kehl. 1941,82 1,77 1,77 1, 740 Jagſtfeld———— Maxau 3,31 3,30 3,61 3 28 3,27] Heilbronn———— Mannheim. 2,202.17.152,11 2,100 Plochingen.———— Kaub.52 144 1,41 1,4:38] Diedesheim. 0,95 0,88 0, 7100,74 Köln.711,58 71173.391 7 1 S Effi, die Schiffer⸗ Ti 7 2 S8 88. Ar Nummer 29 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Schweizer Fußballverband bereitet ſeine National⸗ mannſchaft, die am 27. Januar in der Stuttgarter Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn zum Länderſpiel gegen Deutſchland an⸗ treten ſoll, ſehr ſorgſam vor. Die Schweizer, die ſchon lange kein Spiel mehr gegen Deutſchland gewonnen haben, wollen unbedingt in Stuttgart davon Zeugnis ablegen, daß ihre guten Leiſtungen bei den Weltmeiſterſchaftsſpie⸗ len in Italien keine Zufallserſcheinung geweſen ſind. Nachdem die Schweizer A⸗Mannſchaft vor einer Woche ſchon in Zürich gegen die beſten in der Schweiz beſchäftig⸗ ten Ausländer geſpielt und dabei wenig gefallen hatte, gab man der dann neu zuſammengeſtellten„vorläufig end⸗ gültigen“ Elf im Racing Straßburg einen weitaus beſſer eingeſpielten Trainingspartner. In Zürich wieder traten die Schweizer mit folgender Elf an: Bizzozero; Minelli, M. Weiler; Guinchard, Jac⸗ card, Lörtſcher; Springer, Poretti, Frigerio, Kam Abegg⸗ len, Amado. Es fehlte nur der Baſler Linksaußen Jaeck, der wegen einer leichten Verletzung pauſierte, aber in Stuttgart beſtimmt mitwirken wird. Dieſe neuformierte Schweizer Elf nun lieferte der franzöſiſchen Spitzen⸗ mannſchaft eine gute Partie. Nebenſächlich iſt, daß die Eüdgenoſſen:0(:0) gewannen; immerhin ſpricht das zu Null für die Güte der Tordeckung. Bizzozero beſtätigte die Berechtigung ſeiner Berufung, woran ja bei Minelli und Weiler ſowieſo nicht zu zweifeln war. Auch die Läufer⸗ reihe entſprach den Erwartungen, und nur der Angriff kam— ſtarke Gegenwirkung der Straßburger, aber auch Schußpech trugen die Schuld— nicht ganz auf die ge⸗ wünſchten Touren. Mit dem Scharfſchützen Jaeck aber wird Die Führungskämpfe werden in beiden Staſſeln von Sonntag zun Sonntag wechſelvoller. Es ſieht beinahe aus, als ob 1 sgemäß die Entſcheidungen wiederum bis zum Schluſſe offen bleiben. Einer beichten Klärung in der Staffel A durch die überraſchende Niederlage von DK Grünweiß beim TV Waldhof ſtehen ent⸗ gegen weitere Verwicklungen in der Sbaffel B. Dort wurde Tg Oftersheim vom S V Schwetzingen erſtmals geschlagen, ſo daß nun beide Mannſchaften gleiche Pumkbtzahlen aufweiſen. Das bedeutend beſſere Torver⸗ hältnis läßt den Schwetzingern dabei den Vortritt. Die DS Oftersheim hat ſich dicht an die beiden Tabellenführer hevanſchieben können. Der nächſte Sonntag bringt ſchon eine Reihe weiterer Begegnungen, die manchen Auſſchluß erwarten laſſen. Die Tabellenführer TV Viernheim auf der einen, SV Schwetzingen und Tg Oſtersheim auf der anderen Seite, treſſen auf ihre ſtärkſten Mitbewerber. Der neueſte Stand in der Kreisklaſſe iſt: Staffel A Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte TV Viernheim 9 8 0 1 80.44 16 Dig Grün⸗Weiß 10 8 0 2 82.54 16 Reichsbahn 9 6 0 3 78.51 12 Tſchft Käfertol 10 5 1 4 68:57 11 Tho, Jahn Seckenh. 10 5 0 5 81.81 1⁰ T Waldhof 9 4 0 5 71:61 8 Tod Germania 10 3 1 6 53:84 7 T Sandhofen 9 1 3 5 45278 5 Badenia Feudenheim 6 2 0 4 3442 4 Amicitia Viernheim lo 1 1 8 53•91 3 Staffel B Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SV Schwetzingen 10 8 1 1 92:43 17 Tg Oftersheim 10 8 1 1 66:86 17 TSch Oftersheim 10 8 0 2 56:36 16 Germ Friedrichsfeld 9 6 0 3 74:34 12 Vis Neckarau 9 6 0 3 52˙42 12 Do Schwetzingen 10 3 1 6 4974 7 FV Brühl 10 3 1 6 29:43 7 TW Altlußheim 10 2 1 7 28569 5 Tbd Reilingen 10 1 2 7 37.77 4 TV Kirrlach 10 0 1 9 38:67 1 Die Kreisklaſſe am 20. Januar: 5 85 g Staffel 4: Dae Grünweiß— Amieitig Viernheim, Tod Germania— Tod Jahn Seckenheim, Dſchft Käfertal— T Waldhof, Reichsbahn— D Viernheim. 5. Staffel B: S Schwetzingen— TSch Oftersheim, V Brühl— Fc Friedrichsfebd, Vs Neckavau— Tg Ofters⸗ heim, TV Kirrlach— TW Altlußheim. 1 Eintrittspreiſe für die Deutſchen Winterſportmeiſterſchaften Von der zuſtändigen Stelle werden jetzt die Eintritts⸗ preiſe für die Deutſchen Winterſportmeiſterſchaften 1935, die im Rahmen der Deutſchen Winterſportwoche in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen ausgetragen werden, bekanntgegeben. Sie zeigen mit aller Deutlichkeit das Beſtreben, Schilauf, Eislauf und die anderen Winterſportarten zu einer Volks⸗ ſache zu machen. Deswegen wurden die Eintrittspreiſe ſo niedrig gehalten, daß jeder Volksgenoſſe die Möglichkeit hat, den Wettkämpfen um die deutſchen Meiſtertitel bei⸗ zuwohnen. Darum erwartet Garmiſch⸗Partenkirchen auch Maſſenbeſuch aus nah und fern und dürfte ſich darin wohl auch nicht täuſchen. Die Eintrittspreiſe für die Wettkämpfe auf dem Eis, die auf dem Rieſſer⸗See und dem Olympia⸗Eisſtadion aus⸗ getragen werden, betragen 1 Mk., Sitzplätze auf den Tri⸗ bünen 3 und 5 Mk. Die Preiſe für Dauerkarten ſind nur ein Geringes höher. Für Eishockey ſteigen ſie etwas von den Vorrundenkämpfen zu den Schlußkämpfen. Aehnlich verhält es ſich mit den Eintrittspreiſen für die Schikämpfe. Hier kann man ſchon für 50 Pfg. eine Tageskarte löſen und nur bei dem großen Spezial⸗Sprunglauf auf der Olympia⸗ ſchanze am 3. Februar, dem Schlußtag der großen Winter⸗ ſportwoche, muß man für einen Tribünenplatz etwas mehr anlegen. Auch hier empfiehlt ſich die Benutzung von Dauer⸗ karten für ſämtliche ſchiſportlichen Wettkämpfe; man kommt dann beſſer weg. Am teuerſten ſind noch die Bobfahrer. Stehplätze koſten allerdings auch hier nur 1 Mk., aber die Tribünenplätze an den Kurven koſten natürlich mehr. In fämtlichen Preiſen iſt der Sportgroſchen eingeſchloſſen. . Außerdem wird ein Feſtabzeichen für die Deutſchen Win⸗ 1 terſportmeiſterſchaften ausgegeben, und zwar zum Preiſe von 1 Mk. Mehr Leibesübungen auf dem Land Es bedarf keiner beſonderen Betonung, daß die För⸗ 3 derung der Leibesübungen auf dem Land dringend not⸗ 5 wendig iſt. Erfreulicherweiſe wächſt das Verſtändnis der Bäuerinnen dafür. Zur Aufklärung und Werbung will die Deutſche Turnerſchaft jetzt einen Film herſtellen, der das Ziel hat, die Notwendigkeit der Leibesübung auch für die auf dem Land wohnenden und tätigen Frauen zu beweiſen und die ihnen artgemäße Leibesübung zu zeigen. Auch in der Tagespreſſe ſoll das Thema„Leibesübung der Bäue⸗ rin“ immer wieder nach den verſchiedenſten Geſichtspunkten erläutert werden. Internationales Reitturnier in Berlin Beim 6. Internationalen Reitturnier in Berlin vom 25. Januar bis 3. Februar kommt den Dreſſurprüſungen im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele vielleicht noch eine höhere Bedeutung zu als den zahlreichen reinen Spring⸗ Vor dem Stuttgarter Länderſpiel Generalprobe der Schweizerelf ſich dieſer ſchnell kombinierende und techniſch gute Sturm in Stuttgart als eine gefährliche Waffe der Schweizer Elf vorſtellen. Schweizerelf nochmals geändert Auf Grund der Leiſtungen bei dem letzten Probeſpiel gegen den Raeing⸗Club Straßburg iſt die ſchweizeriſche Fußball⸗Nationalmannſchoft gegen Deutſchland nochmals geändert worden. Für Springer ſoll nämlich in Stuttgart der Luganeſe Amado Rechtsaußen ſpielen. Die Schweizer Mannſchaft wird in Stuttgart alſo in folgender Beſetzung antreten: 4 Bizzozero (Lugano) Miuelli Guinchard (Servette) Amado Poretti (Lugano) M. Weiler (beide Graßhoppers) Jaccard (Montreux) Frigerio KX. Abegglen (Noung Fellows)(Graßhoppers) Lörtſcher (Servette) Jaeck (Baſel) Die-Monnſchaft der Schweiz, die in Luzern ebenfalls am 27. Januar gegen Süddeutſchland ſpielt, hat folgende endgültige Beſetzung erhalten: Schlegel (Young Fellows) Gobet Buhler (Bern)(Luzern) Bichel Imhof Binder (Lauſonne)(Bern)(Graßhoppers) v. Kaenel Spagnoli Billetar Aebi Friedli (Biel)(Lauſanne;(Bern)(Derendingen)(Olten) Mannheims Kreisklaſſe im Handball wettbewerben. So werden beſonders in den beiden ſchweren Dreſſurprüfungen die beſten deutſchen Dreſſurpferde mit einigen Vertretern aus dem Auslande in Wettbewerb treten. Die in Berlin bereits erfolgreich geweſenen Tere⸗ ſina und Gulliver in ſchwediſchem Beſitz ſowie der aus Dänemark entſandte His Ex werden ſich zuſammen mit den erprobten deutſchen Pferden Fels, Gimpel, Burgsdorf, Paccard, Alp, Artus, dem Vollblüter Fleiß, Germane und Draufgänger, auf dem Frhr. von Langen 1928 in Amſter⸗ dam bereits eine goldene Olympiakette für Deutſchland er⸗ rang, den Richtern ſtellen. Auch für den Nachwuchs iſt entſprechend geſorgt. Im„Preis von Kaiſerdamm“ kom⸗ men Pferde heraus, die ſich bisher in Dreſſurprüfungen noch nicht hervortun konnten, aber immerhin zu den beſten Hoffnungen berechtigen und noch in der Ausbildung ſtehen. Gerade die Prüfungen des Nachwuchſes ſind überaus ſtark beſetzt. Otto von Porath außer Gefecht Der norwegiſche Schwergewichtsboxer Otto v. Porath iſt durch eine vernachläſſigte Handverletzung in die Gefahr geraten, ſeine Laufbahn als Berufsboxer vorzeitig beenden zu müſſen. Der Norweger hatte ſich ſchon bei ſeinen vor einigen Jahren in Amerika ausgetragenen Kämpfen die rechte Hand beſchädigt. Trotz der Verletzung beſtritt er in Europa weitere Kämpfe, bis ihm jedoch jetzt nach einer ſehr genauen Unterſuchung der Arzt das Boxen unterfagte. Porath muß ſich einer Operation unterziehen. Doch ſelbſt bei einem günſtigen Verlauf des ärztlichen Eingriffs ſteht es noch nicht feſt, ob der Norweger wieder die Fauſthand⸗ ſchuhe wird anziehen können. Tenet, Frankreichs Weltergewichtsmeiſter, hat er⸗ klärt, daß er jetzt das Boxen aufgeben werde. Er hat ſeinen Titel dem franzöſiſchen Boxſport-Verband wieder zur Verfügung geſtellt. „Budoͤy“ Vaer wurde geſtoppt „Buddy“ Baer, der jüngere Bruder des Schwer⸗ gewichts⸗-Weltmeiſters Max Baer, mußte noch mehreren, zum Teil entſcheidenden Siegen die erſte Niederlage ein⸗ ſtecken. In Neuyork gelang es dem Ringveteronen Babe Hunt ſeinen jüngeren Gegner überlegen nach Punkten zu ſchlagen. Weltmeiſter Max Baer trug am gleichen Tage einen Schaukampf über vier Runden in Boſton gegen Dick Madden aus und mußte ſich diesmal mit einem Punkt⸗ ſieg begnügen. Profitennis Holland Deutſchland:4 Auch den dritten Länderkampf der Berufs⸗Tennisſpieler von Holland und Deutſchland, der im Haag ausgetragen wurde, konnten die Deutſchen für ſich entſcheiden. Sie ge⸗ wannen diesmal mit:1, nachdem ſie in Amſterdam nur:2 hatten ſiegen können. Den einzigen Punkt verlor Meſſer⸗ ſchmioͤt gegen Goeoͤraad mit:4,:6,:1, 316,:6. Nafuch dagegen gewann ſeine beiden Einzelſpiele, und zwar 618, 674,:3, 614 gegen Hemmers und:3,:7,:4, 611 gegen Goedraad. Im Doppel ſiegten die Deutſchen Najuch/ Meſſer⸗ ſchmidt mit:1,:1,:3 über WaasdorpſHemmers ſehr glatt. Neues vom IV. Akademiſche Weltwinterſpiele Die IV. Akademiſchen Welt⸗Winterſpiele vom 4. bis 10. Februar in St. Moritz haben mit einer Beteiligung von 15 Nationen alle Teilnehmerziffern der früheren Veranſtal⸗ tungen dieſer Art bei weitem überboten. Weder Cortina 'Ampezzo 1928, Davos 1930 noch Bardonecchia 1933 haben eine ſolche Zahl von Nationen am Start vereint. Außer, Holland und Lettland nehmen alle Nationen teil. Im Eis⸗ kunſtlaufen ſteht der Start der Franzoſen, Oeſterreicher, Ungarn, Tſchechen und Schweizer feſt. Für das Schnell⸗ laufen gaben Polen, Frankreich, Holland, Lettland, Oeſter⸗ reich, die Tſchechoſlowakei, Ungarn und die Schweiz Nen⸗ nungen ab. Am Eishockeyturnier beteiligen ſich wahrſchein⸗ lich neun Nationen, doch haben bisher erſt ſechs, und zwar Italien, Lettland, Polen, Ungarn, die Tſchechoſlowakei und die Schweiz feſt gemeldet. Die Zweierbob⸗Weltmeiſterſchaft der Studenten hat bisher die Unterſchriften Hollands, Ita⸗ liens und der Schweiz gefunden, doch werden auch Deutſch⸗ land und Rumänien erwartet. Sprunglauf in Davos Die Ergebniſſe: Klaſſe I: 1. Birger Ruud(Norwegen) 337,30(57, 62, 68 Meter); 2. Weisheit(Oberſchöna) 314,0(53, 58, 65 Mtr.); 3. A. Haſelberger(Traunſtein) 312,00(52, 57, 62 Meter); 4. Meinel(Aſchberg) 307,70(53, 57, 60 Meter); 5. Fritz Kaufmann(Grindelwald) 306,30(55, 54, 56 Meter); 6. Adolf Badrutt(St. Moritz) 297,50; 7. Chr. Kaufmann(Grindel⸗ wald) 293,70; 8. E. Maurer(Davos) 293,20; 9. Bruno Tro⸗ jani(Gſtaad) 290,60; 10. Reber(Bern) 290,20; 11. K. Dietl (München) 284,80; 13. Knud Kobberſtad 264,30(bei 70 Me⸗ ter geſtürzt). Zehn Finnen in Garmiſch Der Finniſche Schiverband hat ſeine Dispoſitionen für Garmiſch⸗Partenkirchen noch einmal umgeſtoßen und ent⸗ gegen den erſten Meldungen eine bedeutend ſtärkere Truppe nach Garmiſch⸗ Partenkirchen beordert. Unter Führung des Freitag, 18. Januar 1935 Die Einheitsſatzung Im amtlichen Organ des Reichsſportführers, dem Reichsſportblatt, wird jetzt die ſchon vor längerer Zeit an⸗ gekündigte Einheitsſatzung für die dem Deutſchen Reichs⸗ bund für Leibesübungen angeſchloſſenen Vereine bekannt⸗ gegeben. Sie iſt für alle deutſchen Turn⸗ und Sportvereine, die den einzelnen Verbänden angehören, bindend. Vorerſt beſteht die Mitgliedſchaft im Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen auf Grund der Verordnung 1 des DRe nur durch die Zugehörigkeit zu einem dieſer Verbände. Eine Aenderung der Satzung bedarf ſtets der Zuſtimmung des Reichsſportführers. Grundlegend iſt der§ 2, Turn⸗ und Sportvereins feſtlegt und folgenden hat: „Der Verein bezweckt die leibliche und ſeeliſche Er⸗ ziehung ſeiner Mitglieder im Geiſte des nationalſozialſſti⸗ ſchen Volksſtaates durch die planmäßige Pflege der Leibes⸗ übungen.(Hier wird angefügt, welchen beſonderen tur⸗ neriſchen und ſportlichen Aufgaben ſich der Verein widmen will). Der Verein lehnt Beſtrebungen und Bindungen klaſſen⸗ trennender und konfeſſioneller Art ab.“ Das bedeutet, daß ein deutſcher Turn⸗ und Sportverein mehr zu tun hat und ſich höhere Ziele ſetzt, als ſeine Mit⸗ glieder lediglich körperlich zu ertüchtigen. Auch ihre ſeeliſche Erziehung gehört zu ſeinen Aufgaben. Daß weltanſchaulich für alle Mitglieder nur eine nationalſozialiſtiſche Geſin⸗ nung und Betätigung in Frage kommt, bedarf eigentlich keiner beſonderen Betonung, die Verankerung dafür in der Satzung rückt aber jedem Mitglied vor Augen, daß Turnen und Sport im neuen Deutſchland den ganzen Menſchen er⸗ faſſen will, den leiblichen und den inneren. Erſt der tut ſeine volle Pflicht, der das eigene Ich, früher nur auf Vor⸗ teile perſönlicher Art, Geſunderhaltung, Geſelligkeit und Unterhaltung, Kameradſchaft bei aller Freiheit des perſön⸗ lichen Wollens uſw. bedacht, jetzt in den Dienſt der All⸗ gemeinheit ſtellt. In der Einheitsſatzung iſt natürlich der Führer⸗ grundſatz verankert, jeoͤoch nicht ſo ausſchließlich, daß dadurch der Charakter eines freiwilligen Zuſammenſchluſſes und einer freiwilligen Unterordnung ausgeſchaltet wird. Der Mitglieder⸗Verſammlung ſind deshalb immer noch ge⸗ wiſſe Rechte eingeräumt. Das Wichtigſte dävon iſt die Wahl des Vereinsführers, der alſo nicht von einer übergeordne⸗ ten Behörde eingeſetzt wird, wohl aber von dieſer im Amt beſtätigt werden muß. Dieſe Wahl durch die Mitglieder⸗ Verſammlung entſpricht der traditionellen Auffaſſung, daß der Vereinsführer durch das Vertrauen ſeiner Turn⸗ und Sport⸗Kameraden auf ſeinen verantwortlichen Poſten ge⸗ ſtellt werden ſoll. Es iſt unmöglich, daß dies gegen den Willen des Reichsſportführers oder der von ihm beauftrag⸗ ten Fachamtsſtellen geſchieht; das Beſtätigungs⸗ und Ableh⸗ nungsrecht des Reichsſportführers ſtellt das ſtaatliche Auf⸗ Fachamt Schilauf, Joſef Maier⸗ Deutſchen Schiverbandes, utſchen ortlaut 0 der den Zweck eines de W Der Leiter des Fachamts fü München, gleichzeitig Führer de hat ſeine Mitarbeiter benannt, ſie ſind vom Reichsſport⸗ führer beſtätigt worden. Dansoch ſetzt ſich das Reichsfachamt Schilauf wie folgt zuſammen: Fachamtsleiter Joſeß Maier ⸗ München Stellv. Fachamtsleiter: Guſtav Räther⸗Erfurt Sportwart: Baron Leſort⸗Garmiſch Lehrwart: Max Winkler⸗ Lindau Jugendwart: A. Henkel-Oberſtdorf Tourenwart: O. Roegner⸗Gormiſch Schriftwart: Dr. Harſter⸗ München Kaſſenwart: Ernſt Backmeiſter⸗ Lindau Preſſewart: W. Roßbach ⸗Erfurt Rechtsberater: Dr. Holl⸗ München Vertreterin im Reichsfrauenausſchuß: Hanna Peiſchler⸗ München. Sprunghügel⸗Beratungsſtelle: C. J. Luther⸗München. Die Stelle des Schneelaufwartes des Faochamts Schi⸗ lauf übernimmt der bisherige Schneelaufwart der D, Friedrich Körner. Für die Stelle des Schneelaufwartes des Deutſchen Bergſteiger⸗ und Wander⸗Verbandes be⸗ nennt dieſer dem Fachamt einen Vertreter. Die Gauleiter im FJachamt Schilauf Auch das Fachamt Schilauf ſteht jetzt. Die Gaueintei⸗ lung iſt noch den bisherigen Grundſätzen des Deutſchen Schiverbandes geregelt worden. Die Gaufachamtsleiter wurden ernannt und ſind vom Reichsſportführer beſtätigt worden. Es ſind dies für: Gau 1: Paul Sohn⸗Königsberg Gau 2/3: Hans Klatt⸗Berlin⸗Tempelhof Gau 4: W. Heinzelmann⸗Breslau Gau 5: Dr. E. Bauer⸗Chemnitz Gau 6; G. Räther⸗Erfurt Gau 7/8; Prof. König⸗Clausthal/Zellerſeld Gau 9/10/11: Direktor R. Henn⸗Eſſen Gau 12/13: Kurt Jeniſch⸗Frankfurt a. M. Gau 14: Julius Ries⸗Mannheim. Winterſport finniſchen Schi⸗Verbands⸗Präſidenten Palmros und des Trainers Calonius wurde jetzt endgültig folgende Mann⸗ ſchaft gemeldet: Spezialſprunglauf: Valonen, Paelli und Valkama; Kombination: die gleichen Läufer; 18⸗Km.⸗Spe⸗ ziallanglauf: Veli, Saarinen, Heikkinen, Liikkanen, Huſu, Nurmela und Karppinen; für die 40⸗Km.⸗Staffel: eine aus den 18⸗Km.⸗Läufern gebildete Mannſchaft; für den 50⸗Km⸗ Dauerlauf: ſämtliche 18⸗Km.⸗Läufer. Bobrennen in Garmiſch abgebrochen Am Donnerstag morgen, als zum Auftakt der deut⸗ ſchen Bobmeiſterſchaften auf der Olympiabobbahn in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen die Viererbobrennen um den Wander⸗ preis des Deutſchen Bobverbandes mit den Vorläufen in Angriff genommen wurden, lag herrlicher Sonnenſchein über dem Werdenfelſer Land. Trotz der frühen Morgen- ſtunden hatten ſich ſchon viele Schauluſtige eingefunden. Die Rennen, denen auch Reichsſportführer v. Tſcham⸗ mer und Oſten beiwohnte, wurden bald nach dem erſten Lauf abgebrochen. Schon beim erſten Rennen des erſten Laufs wurde in der Vorkurve der„Bayernkurve“ ein großes Loch geriſſen, das die Fahrer ſtark behinderte. In dieſes Loch fuhr der BSC⸗Bob„Eva“ mit Graf Schweinitz am Steuer hinein und kam zum Sturz. Während oͤrei Mann der Beſatzung den Weg talwärts zu Fuß fort⸗ ſetzen konnten, mußte einer mit der Bahre wegen einer ſtarken Prellung fortgeſchafft wenden. Um die Bahn aus⸗ zubeſſern, mußten leider die Rennen abgebrochen werden. Von den bis dahin geſtarteten Maſchinen war Bob„Olym⸗ pia“ mit Kilian am Steuer in der Zeit von:23,91 Min. Schnellſter. Die anderen Bobs brauchten folgende Zeiten: Bob München(Steiner):28,93 Min., Bob Strolch 2 (Hanſen):25,88 Min., Bob Hochland(Ring):27,41 Min., Bob Falke(Faul):25,64 Min., Bob Marabu(Dr. Bune] :28,29 Min., Bob Schweiz 2(Cappadrutt):40,57 Min., Natürlich kann auch die den ſichtsrecht über die Vereine ſicher. Mitgliederverſammlung Kraft geſetzlicher Vorſchrift Vereinsvorſtand jederzeit abberufen. Die Mitglied rſammlung bleibt auch nach der Ein⸗ heitsſatzung ige Stelle, der trotz des Führer⸗Grund⸗ sführer für die Geſchäftsführung des Ver⸗ ſatzes der Verein eins verantwortlich iſt, und zwar vor allem in wirtſchaſt⸗ lichen Angelegenheiten. Er muß alſo über ſeine Tätigkeit berichten, muß Rechenſchaft darüber ablegen und bedarf für ſich und ſeine Mitarbeiter der Entlaſtung durch die Mit⸗ glieder-Verſammlung. Sie muß auch den Haushalt⸗Vor⸗ ſchlag genehmigen, ſie ernennt die Kaſſenprüfer, deren Prü⸗ ſungspflicht ſich nicht nur auf die Mitarbeiter des Vereins⸗ führers, alſo die Kaſſenwarte, ſondern auch auf deſſen eigene Anordnungen erſtreckt. Geringer iſt die Bedeutung des Rechtes der Satzungsänderungen, weil, wie erwähnt, die Einheits⸗Satzung für die Vereine bindend iſt, eine Aen⸗ derung di Satzung alſo immer von der Zuſtimmung des Reichsſportführers abhängt. Eine Ausnahme gilt nur für diejenigen Teile der Satzung, die den Vereinen freie Hand laſſen, alſo die Kategorien der einzelnen Mitglieder (ordentliche, außerordentliche, unterſtützende, Ehrenmitglie⸗ der u. a..), die Beſtimmungen über die Erhebung und Höhe von Eintrittsgeld, die Höhe des Mitgliederbeitrags, von Umlagen, Strafen uſw., ſowie die Beſtimmung über die einzelnen Arbeitsgebiete, alſo die Verteilung der Ver⸗ waltung uſw. Der Vereinsführer hat nach der neuen Einheitsſatzung natürlich erheblich größere Rechte— aber auch Verantwor⸗ tung— als der frühere Vereinsvorſitzende. Er ernennt insbeſondere ſelbſt ſeinen Stellvertreter und ſeine übrigen Mitarbeiter für die Verwaltung des Vereins und beſtimmt deren Aufgaben. Ihm ſind dieſe Mitarbeiter verantwort⸗ lich. Beſondere Verpflichtungen gegenüber der Geſamt⸗ mitglieoͤſchaft, alſo etwa die Einberufung von Mitglieder⸗ Verſammlungen uſw., ſind in der Einheitsſatzung feſt⸗ gelegt, die andererſeits darauf Bedacht nimmt, den Ver⸗ einsführer nicht in Fragen hineinzuziehen und zur Ent⸗ ſcheidung zu zwingen, insbeſondere Perſonalfragen, die er⸗ fahrungsgemäß geeignet ſein können, ſein Anſehen zu ſchä⸗ digen. So wird z. B. die Befugnis zur Ausſchließung eines Vereinsmitgliedes einem Aelteſtenrat ebenſo übertragen wie die Erledigung perſönlicher Streitigkeiten, Ehrenver⸗ fahren und Ernennung von Ehrenmitgliedern. Natürltch kann der Vereinsführer ſeinerſeits die entſprechenden An⸗ träge ſtellen, und die Befugnis zur Ausſchließung eines Vereinsmitgliedes ſteht außerdem dem Reichsſportführer aus ſportlichen Erwägungen zu ſowie in beſonderen Fällen auch dem Fachamt. Daß das bei einer Auflöſung des Vereins vorhandene Vereinsvermögen nur im Sinne der Vereinsaufgaben zu gleichartigen gemeinnützigen Zwecken verwendet werden darf, wird im Schlußparagraphen der Einheits ſatzung feſt⸗ gelegt. Schilauf Gau 15: A. Welſch⸗Stuttgart Gau 16: Bez. 1: Jakob Kieſer⸗Nürnberg Gau 16: Bez. K. Weiler⸗Straubing Gau 16: Bez. 3: Hans Riefler⸗Neſſelwang Gau 16: Bez. 4: Bergwerksdirektor Klein⸗Penzberg Der Gau 16(Bayern) beſteht alſo aus vier ſelbſtändi⸗ gen Bezirksämtern. Als Schneelaufwart der Deutſchen Turnerſchaft für dieſes Gauamt wird der bisherige Gau⸗ ſchneelaufwart von Bayern der DT eingeteilt, der damit die Betreuung der DT⸗Schneeläufer der vier ſelbſtändigen Bezirke übernimmt. 60 Spiele in einem Satz gab es bei einer Begegnung der amerikaniſchen Tennisberufsſpieler in Boſton. Im Kampf zwiſchen Tilden/ Vines und Lott/ Stoeffen endete der erſte Satz nach eineinhalb Stunden Dauer mit dem ungewöhn⸗ lichen Ergebnis von 31:29 zugunſten von Lott/ Stoeffen, die aber dann die beiden übrigen Sätze mit 618 und 614 ver⸗ loren. Len Harvey, Englands Meiſter im Halbſchwergewicht, hat den franzöſiſchen Europameiſter dieſer Gewichtsklaſſe um den Titel gefordert, nachdem Marcel Thil erſt zu An⸗ fang der Woche ſeinen Titel gegen den Engländer Mae Avoy verteidigt hatte. Bei der ſchweizeriſchen Springertourné auf der Bolgen⸗ ſchanze in Davos belegten Weisheit(Oberſchönau), Haſel⸗ berger(Traunſtein) und Meinel(Aſchberg) die nächſten Plätze hinter dem ſiegenden Birger Ruud. Fortuna Düſſeldorf wird am zweiten Oſterfeiertag in Bismarckhütte ein Freundſchaftsſpiel gegen den dort behei⸗ mateten polniſchen Fußballmeiſter Ruch beſtreiten. Was hören wir? Samstag, 19. Januar Reichsſender Stuttgart .00: Frühlonzert(Schallpl.).— 10.15: Wir bauen eine Burg, Hörſpiel.— 10.45: Joh. Brahms: Drei Intermezzi. — 11.00: Liederſtunde.— 12.00: Aus Schlagermachers Werk⸗ ſtatt(Schallpl.).— 13.00: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Im Marſchtritt. Mittagskonzert.— 14.15: Jung und ver⸗ liebt. Bunte Stunde, Muſik.— 15.00: Die Hitlerjugend. 16.00: Der frohe Samstag⸗Nochmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche. 18.30: Klingende Viſitenkarten.— 19.00: Neueſte Schallplatten.— 20.00: Nachrichten.— 20.20: Bun⸗ ter Abend.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanzmusik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender 2.35: Frohes Schallplattenkonzert.— 10.15: Kinderfunk⸗ ſpiele.— 10.50: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Geo⸗ graphiſche Lage als Schickſal.— 12.00: Mittagskonzert. 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.15: Mädesbaſtel⸗ ſtunde.— 15.45: Wirtſchoftswochenſchau.— 18.00: Spork⸗ wochenſchau.— 18.30: Zeitfunk.— 18.40: Funkbrettl(Schall⸗ platten).— 19.45: Geſpräche aus unſerer Zeit.— 20.10: So ſchön haben die Geigen noch nie geſpielt.— 22.20: Winterſportechb aus Garmiſch⸗ Partenkirchen.— 23.00: 2 Kehraus zum Wochenend. Sageshalecleꝛ Freitag, 18. Jaunar Nationaltheater:„Die Regiments tochter“, komiſche Oper von Donizetti, Miete F, 20 Uhr. f Planetarium: 10 Uhr Vorführung des Steruprojektors; 20.15 Uhr Vortrag von Prof. Dr. Feurſtein:„Die Sonne“. Städtiſche Kunſthalle— Freier Bund: Lichtbildervortrag von Dr. W. Hoger⸗ Heidelberg über„Das neue Wand⸗ bild“, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaſſee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfälzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kobarett und Tauz. Lichtſpiele: univerſum:„Ferien vom Ich“.— A b hambra:„Ihr größter Erfolg“. Schauburg: „Jungfrau gegen Mönch“. Pala ſt und Gloria: Bob Fram 5(Heineld):31,28 Min., Bob Erfurt(Trott) :24,49 Min. uſw. 1 beiden Seehunde“.— Scala:„Da ſtimmt was nicht“. ee ee eee Ries, zwiſchen Neckar und Donau. decke. 8 Freitag, 18. Januar 1935 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Jahrgang/ Nr. 29 Die ſchönſten deutſchen Schiwanderungen Die Buckel und Beulen, die hochgelegenen freien Hänge, mit denen Württemberg über und über be⸗ ſät iſt, machen die Heimat der Schwaben zu einem für die Winterfreuden beſonders geſegneten Land. Hier iſt der Schilauf Volksſport geworden; denn micht ohne Grund iſt der Schwäbiſche Schneelaufbund die größte der Untergruppen im Deutſchen Schiver⸗ hand. Wenn der Württemberger ſich ſeinem Winter⸗ Urach(Schwäb. Alb) vergnügen ſo recht hingeben will, ſo ſchultert er ſeine Bretter und zieht hinauf auf ſeine geliebte Schwä⸗ biſche Alb. In einer Länge von 180 Kiometer und einer Breite von 40 Kilometer erſtreckt ſie ſich mit ihren freien, gewellten Hochflächen zwiſchen der Baar, dem Vorland des Schwarzwaldes und dem Nördlinger Hier kann der Schimann auf dem Pulverſchnee jagen, ohne auf Viehzäune oder andere Hinderniſſe zu ſtoßen, keine Herden von Schiläufern ſtören ihn, er iſt freier Herr der weißen, glitzernden Herrlichkeit. Abwechſlungs⸗ reich iſt das Gelände mit ſeinen vielen nach Norden gelegenen Hängen, die die verſchiedenartigſten Nei⸗ gungen aufweiſen, und mit über 700 Meter bieten die meiſten Höhen Gewähr für eine genügende Schnee⸗ Herrlich laſſen ſich die freien Albhöhen über⸗ geren, einen höheren Genuß als manches bewaldete Bergland bringen ſie dem Schiwanderer. Wie eine Inſel ſteigt das Kalte Feld, die höchſte Erhebung der Oſtalb, zwiſchen Gmünd und Geislingen aus den Tälern auf. Auf der welligen, faſt waldfreien Hochfläche, die in den letzten Jahren oft Schauplatz der Schwäbiſchen Schimeiſterſchaften geweſen iſt, findet man Steil⸗ hänge jeglichen Grades und Mulden, die dem Schi⸗ wanderer die langen Abfahrten bis zur Talſohle herab durch den Wechſel von Auf und Ab reizvoll machen. Nach Degenfeld und Nenningen, nordwärts nach Gmünd locken die Abfahrten: Meſſelſte in (749 Meter), Bernhardus(744 Meter), der Hornberg(696 Meter) mit ſeinem Segelflieger⸗ lager und der Stuifen(757 Meter) wollen erwan⸗ dert ſein, und manches Unterkunftshaus, manche Schi⸗ hütte machen auf dieſen Fahrten auch die Raſt zu einem fröhlichen Erlebnis im Kreiſe zwanglos ſich bildender Wandergemeinſchaft. Da werden dann die Pläne für die nächſten Wanderungen geſchmiedet. Die Rundwanderung über den ſchöngeſchwungenen, aus⸗ ſichtsreichen Aasrücken auf heiligem hiſtoriſchen Bo⸗ den lockt— von Gmünd führt ſie über Straßdorf, Rechberg und den Aasrücken zum Hohenſtaufen und wieder zurück über Maitis und Deinbach nach Gmünd. Die alte Burg auf dem Roſenſtein(686 Me⸗ ter) bei Heubach will an einem Sonnentage beſucht ſein, auch das Wental mit ſeinen bizarren Felsgebie⸗ ten und der intereſſante Volkmarsberg(743 Meter) bei Aalen, der wegen ſeiner einzigartig ſchö⸗ nen, rieſigen Wachholderbüſche zum Naturſchutz⸗ Schiglück auf der Schwäbiſchen Alb Geislingen und das 700 Meter hoch gelegene Waſſerberghaus des Schwäbiſchen Albwereins ſind hauptſächlich Stützpunkte für Wanderungen in die Umgebung, wie zum Bosler(795 Meter) und ins Albinnere nach Hohenſtadt(817 Meter). Abfahr⸗ ten nach dem Bad Boll hinab über das Deutſche Haus, eine Schiwanderung ins Lenninger Talgebiet über Bosler und Reußenſtein nach Schopfloch(762 Meter)— das ſind Fahrten, die auch der Zünftige zu ſchätzen weiß. Das Lenninger Talgebiet, das von allen Schigefilden der Alb von Stuttgart aus am beſten zu erreichen iſt, gilt als das gelobte Land des ſchwä⸗ biſchen Schimannes. Von der Bahnſtation Ober⸗ lenningen aus bringt der Poſtkraftwagen uns be⸗ quem nach dem bekannten Schopfloch mit ſeinen Schi⸗ hütten und Uebungshängen, an denen auch die Sprungſchanze nicht fehlt, nach Donnſtetten mit dem vielaufgeſuchten Römerſtein 6874 m) und nach Böhringen(756 Meter). Wer hier über die Pfulb zum Engelhof und zur Teck auf ſeinen Schiern wandern will, muß ſchon ein beträchtliches Können entwickeln. Dafür iſt aber die Befriedigung nach glücklich beendeter Fahrt um ſo größer. Schiwonnen blühen auch auf der Uracher Alb: bei St. Johann(765 Meter) und Sirchingen(729 Meter), bei Upfingen(708 Meter), Dottingen (749 Meter) und manchen anderen„ingen“. Aus⸗ gangspunkt iſt Urach ſelbſt, wo die Ermstal⸗ bahn endet, die in Metzingen von der Strecke Stutt⸗ gart Tübingen Horb abzweigt. Auch die Reut⸗ linger⸗, Münſinger⸗ und Lichtenſtein⸗Alb, die durch⸗ ſchnittlich 700-800 m hoch liegen und ebenfalls den Vorzug beſitzen, daß ſie mit der Bahn zu erreichen ſind, haben ſich zu beliebten Tummelplätzen für Zünf⸗ tige entwickelt. Einen lohnenden Schiweg, der von Schopfloch aus über die Albhochfläche in flottem Auf und Ab in etwa drei Stunden über Zainingen und Schorrſtallhof nach Münſingen(707 Meter) führt, hat der Schwäbiſche Albverein markiert. Wer noch Luſt hat, kann dieſen Weg bis zur Buchhalde fortſetzen und von dort in glatter Abfahrt über die Jagdoͤhütte von Robert Boſch an der Gebirglerhütte vorbei zum Blaſenberg(776 Meter) gelangen und zur Laichinger Steige und nach Urach abfahren. Auch für dieſen zweiten Teil, für den man ſich in Münſingens Gaſtſtätten ſtärkt, benötigt man etwa drei Stunden. Eine andere Fahrt im Uracher Ge⸗ biet führt auf hochliegenden Wegen über St. Johann und Würtingen zum Traifelberg(795 Meter) und zum Lichtenſtein 6817 Meter). Damit hat man wieder einen neuen Ausgangspunkt für Fahr⸗ ten albeinwärts erreicht: nach Offenhauſen(665 Me⸗ ter) und dem Sternberg(844 Meter), zum Roßberg (869 Meter) oder Wackerſtein(823 Meter) und ande⸗ ren Zielen ſtehen uns neue Wege offen. Wer zur Wanne(694 Meter) hinaufpilgert, wird mit einer ſauſenden Abfahrt nach Pfullingen belohnt! Der Roßberg oberhalb Gönningens und der Raichberg(955 Meter) bei Onſtmettingen ſind wich⸗ tige Stützpunkte inmitten herrlichſten Geländes; auf beiden hat der Albverein Unterkunftshäuſer errichtet. Hier ſind wir ſchon in der Nähe Ebingens, der höchſt⸗ gelegenen Stadt der Alb(730 Meter), deren Um⸗ gebung zum beſten Schigelände Württem⸗ bergs gehört. Bis über 1000 Meter ſteigen hier die Höhen an, und bei klarem Wetter ſchweift der Blick bis zu den Alpen. Eine Kraftpoſtlinie von Ebingen nach dem Winterſportplatz Meßſtetten(907 Meter) führt mitten hinein ins Gelände. Schmiecha⸗ und Eyachtal und vor allem der über 1000 Meter aufſteigende Große Heuberg ſind hier die Ziele für ein⸗ und mehrtägige Schiwanderungen, die man bis ins fels zerklüftete Donautal ausdehnen kann. Bis hinab nach dem gewerbefleißigen Städtchen Tutt⸗ lingen, das ebenfalls ein beliebter Standort für Schi⸗ fahrer iſt, zieht ſich das weiße, viele Quadratkilometer große Gelände. Nur eine gewichtige Auswahl aus der Fülle der Winterziele in der Schwäbiſchen Alb ſei hier gegeben. Schier unerſchöpflich iſt die Zahl der Tourenmöglich⸗ keiten, und Neuland gibt es noch überall zu erſchlie⸗ ßen. Immer wird man auf ſtillen Pfaden, auf Wan⸗ derungen über weite, ausſichtsreiche Höhen neue Schönheiten entdecken und müde vom Schauen, reich an Erlebniſſen geht es mit dem Klange der Abend⸗ glocken heimwärts ins Quartier, wo uns ſchwäbiſch⸗ gemütliche Gaſtlichkeit anheimelnd empfängt. Und noch in der Nacht träumt man vom leuchtenden Er⸗ lebnis im Albwinter Wilhelm Heimer. Neues vom Davoſer Winter Es iſt für einen alten Winterſportplatz, der die Anfänge des Winterſportes in führender Stellung mitgemacht hat, eine der größten Aufgaben, ſich ſtets wieder zu verjüngen. Der Sportplatz Davos war von ſeinem Anfang an ſo großzügig angelegt, daß bis in die neueſte Zeit hinein ſeine Sportanlagen es dieſer Ueberlieferung ſchuldig, durch ein neues Eis bahnhaus mit den neueſten Einrichtungen zu dokumentieren, daß in Davos auch für den Eislauf⸗ ſport und deſſen Entwicklung weiterhin in großzügi⸗ ger Weiſe geſorgt wird. Als in dieſen letzten Jahren die ausſchließlichen nenplätze und 2200 Sitzplätze werden aus dem Boden gehämmert, um die große, zu erwartende Zuſchauer⸗ menge aufzunehmen, die hier oben, unter der ſtrah⸗ lenden Winterſonne die beſten Mannſchaften der Welt in den ſpannendſten Winterſportkämpfen ver⸗ Kn. folgen wird. Die Parſennbahn— In 20 Minuten ins Paradies der Abfahrt vorbildlich waren. In den letzten Jahren ſind durch den gewaltigen Auſſchwung des Schiſportes und den Bau modernſter Eisbahnen im Tiefland neue For⸗ derungen an Davos herangetreten, die mit einzig⸗ artiger Tatkraft innerhalb kurzer Jahre verwirk⸗ licht wurden. Als größtes Werk iſt die Davos⸗Parſenn⸗ Bahn zu nennen, die vor drei Jahren als höchſt⸗ gelegene Standſeilbahn Europas erbaut wurde. Sie führt von Davos aus(1600 Meter ü..) in 20 Mi⸗ nuten nach dem 2663 Meter hoch gelegenen Weiß⸗ fluhjoch, unmittelbar an den Start der großen Par⸗ ſenn⸗Abfahrten, deren längſte als klaſſiſch bezeichnete Strecke nach Küblis, über 12 Kilometer durch herr⸗ liche Schifelder auf 800 Meter hinunterführt. Das Werk der Parſenn⸗Bahn iſt dieſes Jahr durch einen Verbindungsweg gekrönt worden, der vom Weißfluhjoch hinter dem Schiahorn nach dem Strela⸗ paß führt, in einer ſtändigen Senkung bis auf 2553 Meter. Damit iſt nun auch das große Schigebiet des Strela⸗ und Körbshornes bis hinunter nach Davos, Frauenkirch und Claris dem Aktionsradius der Parſennbahn angeſchloſſen worden. Davos, auf deſſen größten Eislaufplätzen Europas die größte Zahl von Weltmeiſterſchaften der verſchie⸗ Schibergbahnen aufkamen, vernahm man oft aus ſportlichen Kreiſen Stimmen, die darin eine unnütze Bequemlichkeit für den Sonntagsfahrer ſahen. Dieſe leidenſchaftlichen Sportler ſind heute die treueſten Gäſte unſerer Bergbahnen und ſie benützen ſie nicht wie der ungeübte Fahrer nur zum Aufſtieg, um oben auf die Bretter zu ſtehen; dieſe Bergbahnen geben ihnen auch Gelegenheit zu neuer Ausdehnung ihrer Touren in bisher noch unbekannte und wenig began⸗ gene, abſeits gelegene Schigebiete. Aehnliche Stim⸗ men werden ſich auch erheben, wenn man ihnen ſagt, daß ſelbſt auch Uebungshügel, Bergbahnen en mi- niature, ſogenannte Schleppſeilbahnen, gebaut werden, die den Schiſchüler nach beendeter Ab⸗ fahrt wieder bequem hinaufſchleppen. Auch Davos hat oͤieſen Winter auf den Uebungs⸗ hügeln am Bolgen eine ſolche errichtet, die vor allem dazu dient, den Schi⸗Unterricht rationeller zu geſtal⸗ ten, damit auch der große Zeitverluſt für den Auf⸗ ſtieg, der für den Lernenden unwichtig iſt, gekürzt wird und ſo Kräfte für die zweckmäßigen Uebungen geſammelt bleiben. Während ich dieſe Zeilen ſchreibe, hämmern Dutzende von Zimmerleuten auf dem Eishockey⸗ ſtadion, das für die Weltmeiſterſchaften im Eishockey, die vom 19.— 27. Januar 1935 in Die neue Schleppſeilbahn zu den Schihügeln bei Davos Höchenſchwand(Schwarzwald) Höchenſchwand iſt von zwei Bahnſtattonen aus leicht zu erreichen. und zwar von Seebrugg(aus Richtung Frei⸗ burg) oder von Wald s hunt(Stecke Basel— Konſtanz). Die Lage des Ortes iſt einzigartig. Es iſt nicht wie bei vielen andern Höhenkurorten, daß imaner noch höhere Lagen dabei ſind, nein Höchenſchwand liegt frei tronend auf einer Hochebene, nichts Höheres rings umher, ſo daß man nach allen Seiten hin die wundervollſte Ausſicht genießt. Einen beſonderen Reiz aber verleiht der Bergwinter dem Orte Höchenſchwand, ein Winter, wie ihn nur die Orte unſerer Höhenlage dennen. Wieſen und Matten bilden rieſige Schneeſlächen. Inmitten dieſer weißen Flächen liegen unter wuchtigen Dächern geborgen, mächtige Schworz⸗ waldhäuſer, in ihren grauen Schindelmänteln. Mächtig beladen neigen ſich die Aeſte der rieſigen Schwarzwald⸗ tannen unter Her glitzernden Laſt. Das Gelände um Höchenſchwand bietet ausgiebige Ge⸗ legenheit zum Winterſport. Die Hänge eignen ſich für den Anfänger und für den geübteſten Läufer. Auch iſt in un⸗ mittelbarer Nähe des Ortes eine der landſchaftlich ſchön⸗ ſten Sprungſchanzen. Direkt beim Ort zieht eine 25 Kilo⸗ meter lange Rodel⸗ und Bob⸗Bahn den ſteilen Hang hinunter. Monatelang iſt Höchenſchwand ein idealer Win⸗ ter⸗Sportplatz daneben iſt vor allem die heilende Wirkung Höchenſchwands nicht zu unterſchätzen. Darum wird der Ort auch„Kurort der natürlichen Höhenſonne“ genannt. Beſonders im Winter kommt die Wirbung dieſer Höhen⸗ ſonne ſo recht zur Geltung. Das Klima iſt ein aus⸗ geſprochenes„Reizklima“, das dem des Schweizer Hoch⸗ gebirges gleichkommt. Intenſipſte Sonnenbeſtrahlung und größte Sonnenſcheindauer ſind die beiden Hauptſaktoren, Wintersportplatz b 55 5 5 a. daz di. ürziger Wo f 0 gebiet erklärt worden iſt. denſten Eislaufkategorien ausgetragen wurde, war Davos ſtattfinden, bereitgeſtellt wird. 220 Tribü⸗ Winterluft. VVV 1 h Wintersportplatzſ v8; 1 Tage e dbzzadamst. Seorgen ö de N Neues modernes Haus 755 9 8 Hotel Aller Volg Sudlage kleß, 5 2 He Neloe asser. Glasveranda. Tanz. Garage. Telefon 114 + zum Wintersport nach Prosp. Pens ab.60 RM. 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Jannar meter, da Zentimeter Neuſchnee, Pulwerſchnee, Schi u. 18. Januar, 20 Uhr, in J 5, 12(Hinterhaus). Beiträge, tler! Schwarzwald: Rodel ſehr 155 5 d Inſtrumente, Bleiſtift uſw. ſind mitzubringen. Achtung! Schifahrer und Winterſportler Feldberg(Schwar galt). 8 Grad, Schneehöhe e 5 abel,— Grad, Schneehöhe 30 8 Kolonialreferat. Sam Stag, 19. Janwar, kommen alle Am Sonntag, den 20. Jannar 1935, findet d der nächſte 1. i ort gut. 5 Zentimeter, eee 5 5 5 Model 992 8 0 Kolonſalreferentinnen um 20 Uhr mach E 5, 16. Wochenend⸗Schi⸗ Kurſus ſtatt. Die Fahrt in einen Ne ze 100 Zentimete Pda 2 9 8 0 72 5 7 4 Se f f fre Rain Der rpreis a anuheim beträ utt bab e 5 e Neuſtadt⸗ Rennsteig: Schnee 1 Grad, Schneehöhe%%.. 1 Lnrſnsgeb be 5 0 für e ber Ba meter, Pulver. Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, verharſcht, führerfragebogen, die noch ausſtehen, ſind ſofort am Unter⸗ für Nichtmitglieder der Daß 6,30 bzw. 5,50. Tre 6 nnd Pade 5 Saig: bewt 0 Zentimeter ee e e L„„punkt.15 Uhr Paradeplatz. Anmeldungen 5 in ner Si u Zent„. Leheſten: bewölk„— 1 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter,. Jungmädelgruppe Lindenhof, Vorwärts. Alle Kaf⸗ ſpäteſteus Samstag, 19. Januar, vormittags 10 Uhr, beim Altglashütten⸗Schlu 175 4 Grad, 2 chnee, Schi gut, Rodel mäßig. ſiererinnen kommen am reitag, um 20 Uhr, ins Heim Sporlamt Mannheim⸗Ludwigshafen, L 15, 12. höhe 35 Zentimeter, Schi und gutt. Harz:(Lindenhofgarage). Notizbuch mitbringen. e Schi⸗Lehr. Hinterzarten⸗Titiſee: bew 2 Grad, Schierke: Nebel.— 1 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, Jungmädelgruppe Lindenhof, Vorwärts. Samstag, 7tägige Schi⸗Lehrgänge 5 50—60 Zentimeter Pulverſchnee, umd Ro verharſcht, nur Schi möglich. 19. Januar, morgens 8 Uhr, treten alle Mädels und Füh⸗ Im Hornisgrindegebiet wird vom 26. N ee. 0 e 9 70. lach 5. Schneehöhe 30 Zenti⸗ rerinnen in Uniform am Altersheim an. Sport mitbringen.] bis 3. 807 d. J. ein zehrgang durchgeführt 1 bis 40 Zentimeter, Firnſchnee, Schi, Rodel meter, verharſcht, Schi und Rodel gut. 1 487 für rt, Verpflegung, aft und Kurſusge ſahr gut. ö 5 Sächſ. Gebirge: 3 e Deutſche Arbeitsfront 11 5 0. Me 1 20 unß: 21. Januar, vormittags Dobel: bew Klingenthal: Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 45 Zenti⸗ Kreisbetriebsgemeinſchaft 8(Druck). Samstag, den 10 Uhr. a 2 8 meber, verharſcht⸗ meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee Schi 26. Jan., 20 Uhr, im„Deutſchen Haus“, C 1, 10/11, für Ferner in Todtnau vom 3. bis 10. Februar de J. Schönwalde und Rodel sehr gut. i 5 s ſämtlöſche Sparten der Reichsbetriebsgemeinſchaft Druck Preis alles in allem etwa 33,50 4. Meldeſchluß: Zentimeter, P h l Lichtbildervortrag. Thema:„Karten und Pläne und ihre 29. Januar. 5. 7 5 1 e 5 15 8 Schnee. 2 2 Herſtellung“, Dir. Beckenbach.„Mit Kraft durch Freude. In„ 12. 5 19. e d. J. Preis meter, verharſcht, Schi und Rodel gut. NS AP Miſi il nach Oberbayern“. V. iegert etwa s Me e ſch lu. Fehruar. 3 Ruhſtein: 2 Grad, Schneehöhe 60 Zenti⸗ 4 N E ungen 52 5 55 DAs 55 55 10 1 In Oberbayern vom 9 5 10. März. Preis etwo meter, verharſcht, nd Rodel gut. A— Jugendwaltung 38. Meldeſchluß: 26. Februar. . 5 2 e 5 A t tr 8 5 3 1 3 Freudenſtadt: bewölkt,— 0 Grad, Schneehöhe 23 Zenti⸗ e eee een eee n Die Schifahrer, die ſich noch an der Fahrt nach der„Kraft⸗durch⸗ Freude“ ⸗Urlaubertreffen in Karlsruhe. Tromm beteiligen wollen, können ſich noch am Samstag Das Urlaubertreffen wird nunmehr auf den 24. Februar meter, verharſcht, Schi und Ro rberg: b Schneehöhe O mittag zwiſchen 12 und 1 Uhr auf der Jugendwaltung im 1035 feſtgelegt. Das Treffen ſoll gleichzeitig als Auftakt Wildbad⸗Somme Neckarſsabt⸗Of. S 1 9 5 1 Zentimeter, verharſcht, S Ne ⸗Oſt. Sonntag, 20. Januar treten 1 1 Uhr 5 e ig 7 8 5 e ſänmtlicher pol. Leiter einſchl. 55 Gliederungen um.30„Haus der deutſchen Arbeit“ in P 4, 4½(Zimmer 35) mel⸗ für das„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Programm 1935 gelten. Das 5 Uhr vor der Geſſchäftsſtelle. den. Der Fahrpreis beträgt 1,60 Mk. nähere Programm wird in den nächſten Tagen veröffent⸗ licht. Es bann jetzt ſchon geſagt werden, daß jeder Teil⸗ Kleiner Feldber 6. hreg pſchnee, Schi Waldhof. Freitag, 18. Januar, 20.30 Ur, Zelben⸗ Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der nehmer des Urlaubertreffens befriedigt nach Hauſe fahren 42 Zentimeter, Pap zig. abend im Kaſino Bopp u. Reuther für die Zellen 6, 7, 8 7855 Rhön:—— 3 5 und 9(geſ. Gartenſtadt). Pflicht für ſämtliche Blockbeiter, Deutſchen Arbeitsfront wird. Anmeldungen ſofort bei dem Kreisamt I. 4, 15. Waſſerkuppe: Nebel, neehöhe 30 Zentimeter, Blockhelfer, Hausleiter, Haushellfer und Parbeigenoſſen.„ e der Kaufmannsgehilfen. Samstag, 3. 2. bis 10. 2. 35. Fahrt in den Südschwarzwald. Todt⸗ Kameradſchaftsobend moos, Bernau aw. Koſten für Fahrt, Verpflegung, Unter⸗ verharſcht, Schi und Rodel mäßig. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171 Jan.: Fachgruppe Bureika. 8 8 Nebel Bra Schneehöhe 3 7 e 1 5 oel 9 Jungbann 1/171. Diejenigen Di⸗Führer, die ſich um 819 Uhr im„Deutſchen Haus“, C 1, 10/11, Künſtlerzimmer. kunft 28,50 Mark. 8 5 b rlant N e Gas 99.8 porkabzeichen bewerben wollen, erſcheinen Berufsgruppe der Kaufmannsgehilfen. Samstag, 3. J. bis 10. 3. 38. Fahrt nach Oberbayern. Koſten Sauerland:. 59. 2 s 5 8 175 0 W Samstag, 19. Januar, morgens 10.30 Uhr, Adolf⸗Hitler⸗ 19. und Sonntag, 20. Januar: Fachgruppe Metall. etwa 32 Mark. Winterberg: Sprühregen. 9 Gad, eehöhe 35 Zenti⸗ Brücke r. Ufer und Sonntag, 20. Januar, morgens 10 Wochenendlehrgang:„Die Kalkulation in der Maſchinen⸗ 20. Januar 1935 Wanderfahrt nach Dürkheim— Kehr meter, e. Schi und Rodel mö 1e. Mitzubringen ſind Fahrrad und Kar⸗ Jeane a C1, 10/1, 20 Uhr. Leitung: Dipl.⸗ dich an nichts— Hardenburg— Dürkheim. Treſſpunkt Schwäbiſche Alb: en 50 000 f ng. Schiel. b 15 Son endende Potliniſer, ooſenee 5 1 bewölkt— 3 Grad, Schneehöhe 24 Stamm Heide. Die Bücherei des Stammes Heide in Berufsgrupve der Kaufmaumkgebilfen. Samt ag, e 9 95 305 N werden. Die Wande⸗ Zentimete 2 Zentim Pulverſchnee, Schi un Feudenheim in der Wilhelmſtraße 29 iſt im Jahr 1935 19. Januar: Fachgruppe Berſicherungen: Wochen⸗ en en n 5 8 Zentümeter, davon 2 Zentimeter Pulverſchnee, Schi und 8 0 8 uſtraß ſt. um Jahr. 8 8 dun, det bei jeder Witterung ſtatt. Rodel gut. 5 i 5 Samstags regelmäßig von 15—16 luhr geöffnet. Sämtliche endlehrgang„Haftpflichtverſicherung“ im Wartburghoſpiz, kung findet be ever ne 5 1 e Alpen Bücher werden unentgeltlich ausgeliehen. F 4, 8/(kleiner Saal), 20 Uhr. Leitung: Dir. Kupfer⸗ 5 3„ auf die Tromm. Abfahrt.58. 5 5 ſchkäger. Fahrpreis b 5 Garmiſch⸗Partenkirchen: bewölkt,— 10 Grad, Schnee⸗ BdM w. Fan ene der weiblichen Angeſtellten. Sonntag, 24. 2. 35. Teilnahme der.d..⸗Wanderer an der Fahrt Januar, deen des„Hakenkreuzbanner“. Treff⸗ nach Karlsruhe. höhe 65 Zentimeter, Pulverſchnee. Schi und Rodel ſehr gut. Schmeehöhe 120 3 meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Wank⸗Krenzeck: heiter,— 7 Grad, enti⸗ Antreten ſämt⸗ Jungmädelgruppe Rheintor 4/1/1/171. um.30 Uhr, auf licher Mädels am Samstag, 19. Jan,, dem K⸗5⸗Platz. Turnen fällt aus. ment Eingang„HB“, 18 Uhr. Ortsbetriel gemeinschaft 17(Handel) und 18(Handwerk) Humboldt. Mit ſofortiger Wirkung wurde die Geſchäfts⸗ Gefunden!!! Bei der letzten Seereiſe mit dem Dampfer „Stuttgart“ iſt eine„Ihagee“⸗Klappkamera liegengeblieben. Sollte der Apparat einem Mannheimer Volksgenoſſen ge⸗ Predigtſtuhl bei Bad Reichenhall: bewölkt— 6 Grad Jungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Frei 1 5 8 5 ⸗Oſt. Freitag, 18. Jan. 5 5 0 1727 5 1 2 Schneehöhe 125 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel 20 A alle Führerinnen i Seit Ann. 8. ſtelle mit der Deutſchen Arbeitsfront, Ortsgruppe Hum hören, ſo bitten wir, ſich ſofort auf dem Kreisannt, L. 4, 15, ſehr gut. 5 tag wird zum Staatsjugendtag wie folgt angetreten: boldt, zuſammengelegt und befindet ſich jetzt in Mannheim, zu mebden. Oberſtdorf: heiter— 1 Grad, Schneehöhe 57 Zenti⸗ Schar I, II, III mit Turnzeug um 10 Uhr auf dem Lortzingſtraße 35. Sprechſtunden: Dienstags und Freitags 0. 5—— 5 5 l meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. F en. von 18 bis 20 Uhr. Singkreis der NS⸗Kulturgemeinde. 1 2— 8 i 8 3 2. 5 2 2 ö 2— i A 5 Aa de 1 5 17585 165 Zenti i ohne Turnzeug um.45 Uhr auf dem 3 5 1 den 8. ae e 5 155 1 75 f 0 1 8 pad, Schneehöl e 55 5 8. 4 olitiſcher Schulungsaben ai ein große horwerk zur Aufführung bringt, wer⸗ Schneefernerhaus: heiter.— 0 Grad, Schneehöhe 930 Jungmädelgruppe Sandhofen. Die Reichsführerfrage⸗ Montag, 21. Jan., pünktlich 20.15 Uhr, im Haus der 5 noch ſangesfreudige ihre umd a Prog N wöchentlich ſtatt. Die Probe⸗ Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Thüringerwald: Oberhof: verhorſcht, Schi und Rodel gut. Schneefall, 0 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, bogen ſind ſofort am Untergau abzugeben. Sämtliche Mädels und Führerinnen der Gruppen Deutſches Eck, Rheintor, Neckarſtadt⸗Oſt, Humbolldt, Linden⸗ hof, Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt treien am Sonntag —6. Pg. ſpricht der Kreispro⸗ Fiſcher. Erſcheinen aller deutſchen Arbeit“ in P 4, pagandaleiter der NS DAP, Kameraden iſt Pflicht. Der Bezirksobmann Proben finden jeweils eimmal lokale liegen nach Stadtteilen getrennt. fort 8 5 das Kreisamt der NS Anmeldungen ſo⸗ „Kraft durch Freude“ L 4 1 Am., Küche Fahfräder Gebr. Küche 1 8. Aetallbettstelle Folbstfan Sonntag 2 5 eue 4 5* Erl. fleig. Mädchen ſ Wart 5 auswahl! mit Matraße Seſhsktanref n Warme 3 Flanelle] Pfaffeuhnber⸗ Billig abtrebe rdan leine 20. 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Ammer d e A Kinderkastenmagen 8 Ane 112 Portier ſof. od. ät 8 Schäfer l 1 92 57% gelnche. an des Mannheimer verm. 2. 15, 3 Trepp.* 1 8 5 Bale Se s, portiert ele. 0 0 N 5 Freitag, 18. Januar 1935 Reichsbankausweis vom 15. Januar Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 13. Jauuar 1935 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapital⸗ anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 172,5 Mill. auf 4 319,5 Mill.& verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswech⸗ ſeln und checks um 142,8 Mill. auf 3 495,9 Mill., an Lombardforderungen um 14,3 Mill. auf 56,2 Mill., an deckungsfähigen Wertpapieren um 3,6 Mill. auf 443,9 Mill, Mark, an Reichsſchatzwechſeln um 11,7 Mill. auf 4,6 Mill. und an ſonſtigen Wertpapieren um 0,1 Mill. auf 318,7 Mill Mark abgenommen. An Reichsbanknoten und Renten bank ſch eii⸗ nen zuſammengenommen ſind 116,0 Mill.„ aus dem Ver⸗ kehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs banknoten um 121,3 Mill. auf 3 563,2 Mill.„ vermindert, derjenige an Rentenbankſcheinen um 5,3 Mill. auf 361,6 Mill./ erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 56,3 Mill. auf 1 389,1 Mill. 4 ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 47,3 Mill.„ ermäßigt, diejenigen an Scheidemünzen unter Be⸗ rückſichtigung von 4,8 Mill./ neu ausgeprägter und 19,9 till.„ wieder eingezogener auf 279,2 Mill./ erhöht Die fremden Gelder zeigen mit 933,6 Mill. Leine Abnahme um 90,7 Mill. I. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Deviſen haben ſich um rund 0,1 Mill. auf 83,6 Mill. vermindert. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 1d. 34000 4 auf ro. 79,2 Mill.„ zugenommen, dagegen die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um rd. 172 000/ auf 10. 4,5 Mill. J abgenommen. * Dürener Bank, Düren.— Leichte Dividendenerhöhung. Der AR hat beſchloffen, für 1934 bei reichlichen Abſchrei⸗ 17 18 7 und Rücklagen(i. V. 0,25 Mill.) eine auf 57 (5) v. H. erhöhte Dividende auf 4,60 Mill./ Ac. in Vorſchlag zu bringen. ) Anto⸗ Union AG, Chemnitz. Chemnitz, 17. Jan. (Eig. Dr.) J. S. Ras muſſen iſt aus dem 0 der Auto⸗Union ausgeſchieden Dadurch hat ſich das ge⸗ ſchäftsführende Vorſtandskollegium von vier auf drei Mit⸗ glieder vermindert. Es ſind dies Dir. Bruhn, von ODergen und Werner, dazu Hahn als ſtellvertreten⸗ des Vorſtandsmitglied. Südbdeutſche Metallwarenfabrik Kom.⸗Geſ. Mußbach⸗ Pfalz. Durch die Hereinnahme bedeutender Aufträge iſt die Firma in die Lage geſetzt, den größten Teil ihrer Mit⸗ arbeiter wieder auf volle 48 Stunden in der Woche zu be⸗ nen, nachdem hier monatelang burzgearbeit werden mußte. Abschluß der Wolf Neiſer& Jakobi-Werke Die fortſchreitende Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage hat in dem am 30. Juni 1934 beendeten Geſchäftsjahr der Wolf Netter u. Jakobi Werke ſich günſtig 8 75 gewirkt. Der Geſamtumſatz ſtieg auf rd. 22(16) Mill. von denen ro. 5,7(3,5) Mill. 4 Selbſtverbrauch 15 Im Export fielen die Ruſſengeſchäfte, die früher eine er⸗ hebliche Bedeutung für das Unternehmen hatten, völlig fort. Dagegen konnte die Geſellſchaft den Auslandsumſatz nach allen anderen europäiſchen und überſeeiſchen Ländern, menn auch unter großen Schwierigkeiten, um etwa 20 v. H. ſteigern. Die Roheinnahmen ſtellen ſich auf 7,07(5,07) Mill. /. Sie erhöhen ſich um außerordentliche Erträge um 6,23(0,27) Mill. J. Löhne und Gehälter werden mit 0,37 (0,7), Abſchreibungen auf Anlagen mit 0,65(0,28), ſonſtige Abſchreibungen mit 0,39(0,23), Zinſen mit 0,28(0,30), Steuern mit 0,41(0, 91 und übrige Aufwendungen mit 1,62.(1,81) Mill. ausgewieſen. er Rohüberſchuß, der zu Abſchreibungen und Rückſtellungen verwendet wird, ſtellt ſich auf 1,06(0,54) Mill.. In der Bilanz werden Waren mit 2,17(1 710) For derungen mit 5,17(3,84), Wechſel mit 0,66 1, 10) und Kaſſe und Bankguthaben mit 0,12(0,10) Mill. ausgewieſen. Daß Grundkapital iſt mit 3,50 Mill. unverändert. Rück⸗ ſtellungen betragen 0,54, Wertberichtigungen 0,4(i. V. Rückſtellungen 1,10) Mill. /. Die geſamten Verbindlich⸗ keiten ſtehen mit 7,88(7,53) Mill.„ zu Buch. Auch im der Neuen Soja, nn Eicheln Ein Beiſrag zur Fufſermiſielknappheii Im Jahre 1933 führte Deutſchland für 116 Millionen 4 Sojabohnen ein, daß heißt für dieſe Einfuhr wandten wir etwo den gleichen Betrag auf wie beiſpielsweiſe für Kaffee, Tabak oder Petroleum. Nehmen wir dagegen eine Vorkriegsſtatiſtik zur Hand, ſo können wir feſt⸗ ſtellen, daß damals die Sojabohne kaum eine Rolle in der deutſchen Einfuhr ſpielte. Die Gründe für dieſe auffallende Steigerung liegen nicht auf dem Gebiete der Oelwirtſchaft, der die Sofabohne vor dem Kriege Laſt ausſchließlich zu dienen hatte; ihr Oelgehalt iſt mit etwa 16 bis 18 v. H. recht gering gegenüber dem der Kopra mit 66 und dem der Erdnuß mit 45 v. H. Beſtimmend waren vielmehr neue Erkenntniſſe guf dem Gebiet des Futtermittel⸗Weſens. Be⸗ kanntlich werden die Rückſtände der Oelmüllerei als Vieh⸗ futter verwendet; während man nun früher annahm, daß der Wert eines Kraftfutters ſich vor allem nach ſeinem Fett⸗ gehalt bemißt, erkannte man jetzt, daß in weit höherem Maße der Eiweißgehalt die Milchleiſtung der Kühe beeinflußt. Dieſer Vorausſetzung entſprach die Sojabohne aber in höherem Maße ols die übrigen importierten ölhal⸗ tigen Futtermittel, da ihr Protein(Eiweiß) gehalt außer⸗ ordentlich hoch iſt(33 v. H. in der Bohne, 50 v. H. im Sojamehl bzw. Sojaſchrot). Als weitere Vorteile kamen ihre Billigkeit und die größere Haltbarkeit des Soja⸗ ſchrotes im Vergleich zu anderen Schroten hinzu, da bei der Oelgewinnung im Schrot nur ein ſehr geringer Oel⸗ rückſtand verblieb. Das Oel der Sojabohne fand haupt⸗ ſächlich Verwendung in der Margarineinduſtrie; als wei⸗ teres wichtiges Nebenprodukt ergab ſich Lecithin. Die neue Landwirtſchaftspolitik wendet ſich bewußt ſo weit als möglich von ausländiſchen Pflamzen⸗ fetten ab, um der Erzeugung öl⸗ und eiweißhaltiger Pflanzen auf 5 Boden um ſo größere Aufmerkſamkeit zu widmen. Der notwenoige Umſtellungsprozeß— notwendig nicht nur aus Gründen der Landwirtſchaftspolitik, ſondern auch aus zwingenden ödeviſenwirtſchaſtlichen rio e wurde im Jahre 1934, ſoweit die Futtermittelverſorgung in Frage kommt, erheblich erſchwert, durch eine über die ganze Welt verbreitete allgemeine Futtermittel. knappheit, die auf ſchlechte Ernten gerade in den für Viehfütterung geeigneten Pflantzen zurückzuführen iſt. Der Reichs nährſtand hat dieſer Sachlage im Spätſommer vorigen Jahres Rechnung getragen, indem er Fubter⸗ gerſte und Hafe r in Sie Feſtpreisregelung einbezogen hat. Es iſt nur eine begreifliche Folge der Futtermitkel⸗ verknappung, wenn ſich die Bauern bemühen, ihre eigenen Beſtände für die Verſorgung ihres Viehes zurückzubehalten, es iſt aber micht zu billfgen, wenn dies über den Rahmen der dringendſten Notwendigkeit hinaus geſchieht, und es kann nicht als Zeichen zweckmäßiger Marktwirtſchaft an⸗ 7 ã IPPPPDPDIlll!!!!...ãã ũããũã d e laufenden Geſchäftsjahre bewegten ſich die Umſätze auf an⸗ ſteigender Linie und ermöglichten es der Geſellſchaft, die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder auf über 2100, S. h. bei⸗ nahe das Doppelte des tiefſten Standes von 1088, zu er⸗ höhen. Zum Schluß des Geſchäftsberichtes wird noch mit⸗ 1115 daß die Abſicht beſteht, für die Verbeſſerung der inrichtungen größere Beträge aufzuwenden. * Eine Feſtſtellung der Reichsmouopolverwaltung für Branntwein. Zur Beſeitigung von Zweifeln weiſt die Reichsmongpolverwaltung darauf hin, daß die Vorſchriften des ee ee über Mindeſtpreiſe und die auf dieſer Grundlage beruhenden Richtpreiſe des Rund⸗ ſchreibens vom 3. 10. 1938 V 7157— 3148 Ila durch dite An⸗ ordnungen des Reichskommiſſars für Preisüberwachung nicht berührt werden. * Anordnung des Preisüberwachungskommiſſars über einen Marmeladen⸗Höchſtpreis. Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung hat unter dem 14. Januar folgende An⸗ oroͤnung erlaſſen: Für Vierfruchtmarmeladen, gemiſchte Marmeladen und Apfelnachpreßgelees, für die ein Ver⸗ billigungsanteil durch die Wirtſchaftliche Vereinigung der deutſchen Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsinduſtrie und ver⸗ wandter Betriebe gewährt wird, wird ein Höchſtpreis für M 8 Zeitung HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUN G Mittag-Ausgabe Nr. 2 ſamte Futtermittelgeſchäft Tauſchhandels bewegt: Sojaſchrot. geſehen werden, wenn ſich das ge in den Bahnen eines primitiven Futtergerſte und Hafer nur gegen Da auch ſonſtige Kraftfuttermittel wie Malzkeime, Bier⸗ treber, Trockenſchnitzel und Mühlennachprodukte nur in unzureichenden Mengen am Markte waren, kam man Ende vorigen Jahres dazu, auch ſolche Waren als Futtermittel anzubieten, die vordem kaum für dieſe Zwecke in An⸗ ſpruch genommen wurden. So erſchien plötzlich Johan⸗ nisbrot auf dem Morkt. Johannisbrot, eine ſehr ſtark (50 bis 60 v..) zuckerhaltige Hülſenpflanze der Mittel⸗ meergebiete, war früher ſchon, wenn auch in geringerem Umfang nach Deutſchland eingeführt worden; es wurde zur Bereitung von Drogen verwandt und ſpielte vor allem bei den Kindern als Schleckerei eine große Rolle. Und nun ſollte es die fehlende Sojabohne netzen. Eine wiſſenſchaft⸗ liche Unterſuchung ſeiner Brauchbarkeit und Verdaulichkeit ließ freilich weſentlich Unterſchiede erkennen; der Protein⸗ gehalt beträgt nur 5,8 v. H. Wir haben hier alſo ein verhältnismäßig eiweißarmes Futtermittel, zumal die gleiche Unterſuchung ergeben hat, daß dieſer Eiweißgehalt bisweilen unverdaulich iſt. Dagegen ſcheint es ſich zur Förderung der Schweinemaſt recht gut zu eignen, da es, anderen Futtermitteln beigemiſcht, den Geſchmack dieſer günſtig beeinflußt und gern gefreſſen wird. Mit anderen Worten, Johannisbrot kommt nicht als Erſotz eiweiß⸗ reicher, ſondern zuckerreicher Futtermittel in Frage, und bei einem ſtärkeren Anfall von Zucker ⸗ ſchnitzeln dͤürfte es wieder ganz entbehrlich ſein. Da auch für die Beſchaffung von Johannisbrot die deutſchen Deviſenbeſtände angegriffen werden müſſen, iſt ſeine Be⸗ wirtſchaftung mit Wirkung vom 1. Januar d. J. der Reichsmaisſtelle übertragen worden, eine Maßnahme, die um ſo mehr gerechtfertigt erſcheint, als die Regierung von Cypern, unſerem Hauptlieferanten von Johannisbrot im letzten Jahr, das gute Geſchäft weidlich auszunutzen ſich bemüht, und eine Ausfuhrabgabe dofür erhebt. Neuerdings ſind auf dem Futtermittelmarkt auch Eicheln aufgetaucht, und man hört, daß Bucheckern folgen laſſen. Eicheln ſind ja ſeit alters her als Schweine⸗ futter verwendet worden und es iſt durchaus zu begrüßen, wenn in der gegenwärtigen Lage alle vorhandenen Re⸗ ſerven herangezogen werden. Wenn auch Bucheckern in ge⸗ nügendem Umfang geſammelt werden könnten— bisher hat es ſich immer nur um beſcheidene Mengen gehandelt— ſo wäre für die deutſche Viehwirtſchaft eine Oelfrucht gerettet, die ſonſt den Vögeln des Waldes zum willkommenen Fraße dient oder aber im dichten Herbſtlaub umkommt. 1 die Abgabe an den Verbraucher von 0,32/ je loſe gewo⸗ genes Pfund feſtgeſetzt. Die Regelung tritt am 20. Januar 1935 in Kraft. Neckarschiffahrisberichf für Dezember 1934 Die Schiffahrt iſt durch die zu Begimn des Monats ein⸗ getretenen Regenfälle ſehr begünſtigt worden. Von Mannheim fuhren 22 Schleppzüge mit 61 Kähnen, außerdem 17 Motorſchiſſe zu Berg. Davon entfielen auf den Durchgangsverkehr bis Heilbronn 11 Schleppzü e mit 24 mit Stückgütern beladenen Kähnen, auf den Lokalver⸗ kehr zwiſchen Mannheim und den einzelnen Löſchſtellen unterhalb Heilbronns 11 Schleppzüge mit 19 geladenen Kähnen; insgeſamt 18 Kähne ſuhren leer. Der Talverkehr b 22 Schleppzüge mit 49 Kähnen ſowie 17 Motor⸗ iffe. Auf den Durchgangsverkehr entfielen 11 Schlepp üge mit 16 Kähnen, wovon 6 Kähne Getreide, 5 Kühne Soda, 3 Kähne Stückgüter und 2 Kähne Eiſen ge⸗ baden hatten; im Lokalverkehr wuwden zu Tal 11 Schlepp⸗ züge mit 17 geladenen und 16 leeren Kähnen verfrachtet. Der Geſamtdurchgangsverkehr betrug 45 geladene Schiffe mit 3346 Tonnen und der Geſamtlokalwerkehr 52 geladene Schiffe mit 12 735 Tonnen; leer ſuhren 1 und 46 Schiffe. Rhein- Mainische Abendbörse zuversichilich raſchen Beſchluſſes des Völker⸗ bundes über die Rückkehr der Saar zum Reich blieb die Stimmung an der Abendbörſe zuverſichtlich und feſt. In⸗ deſſen beſchränkte ſich das Geſchäft ſaſt ausſchließlich auf die Kiuliſſe, die noch kleine Rückkäufe tätigte, während die Be⸗ In Erwartung eines teiligung der Bankkundſchaßft weiterhin ſtark zu wünſchen übrig ließ. Einzelne Spezialwerte, ſo Weſtdeutſche Kauf⸗ hof mit 38,25(37,50) und Hapag 2788—27,50(279) hatten etwas lebhafte res Beſchäft. Jö Farben blieben bei kleinem Umſatz zu 140,75 v. H. behauptet. Reichsbankanteile waren auf der erhöhten Baſis eher etwas angeboten, auch Geſfürel gaben um ½ v. H. auf 111,0 nach. Am Renten⸗ markt wurden einige Kundenaufträge in Altbeſitz zu 11038 (10,25) erledigt. Während im übrigen bei gut behaupteten Kurſen nur kleinſte Umſätze ſtattfanden. Etwas feſter lagen nochmals zertifizierte Dollar⸗Bonds mit etwo plus 1 bis 5 v. H. Bei etwas machlaſſendem Intereſſe bhieb der Verlauf zu⸗ verſichtlich und die höchſten Kurſe blieben gut behauptet. I Farben waren gefragt und aul 141,25 erhöht. Ferner notierten einige Montanpapiere et feſſter, wie auch ſonſt gegen den Berliner Schluß vielfach Beſſerungen ein⸗ traten. Ziemlich großes Geſchäft hatten von Schiffahrts⸗ papieren Hapag unter mehrfachen Schwankungen. Reichs⸗ bank kamen 7 v. H. niedriger zur Notiz. Renten erheiſch⸗ ten zwar noch Intereſſe ohne aber nennenswert verändert zu ſein. Stadtauleihen lagen teilweiſe etwas feſter. Pfand⸗ briefe lagen ruhig. Auslandsrenten lagen ſtill, Rumänen vereinh. 4,40(4,35). Von Großbanbaktien Berliner Handel 96,5(96/50), Commerzbank 77(75,75). Nachbörſe: JG Forben 14,25, Altbeſitz 110,25—110,50. SV. der Schultheiß⸗Patzenhofer Brauerei AG., Ber⸗ lin. 17. Jan(Eig. Meld.) Die HV. genehmigte den be⸗ kannten Abſchluß für 1933/34 mit wieder 4 v. H. Divi⸗ dende auf die Stammaktien. Auf Anfrage wurde u. a. mitgeteilt, daß der Beſtand an Baſt⸗Aktien auf Baſis der heutigen Kursbewertung verkauft worden ſei. Bon den Schimiſchow⸗Aktien ſei für das erſte Paket eine Option zu einem beſtimmten Kurs vereinbart worden, der eingehalten werden müßte und der ungefähr dem heutigen Kurs ent⸗ ſpreche. Im laufenden Geſchäftsjahr habe ſich der Umſatz während der erſten Monate zufriedenſtellend entwickelt. Mit Rohſtoffen ſei die Geſellſchaft ausreichend eingedeckt. Zur Ergänzung und Verbeſſerung der Anlagen im Sinn der Arbeitsbeſchaffung werden in dieſem Jahr wieder 2 Mill. Mark zur Verfügung geſtellt. * Mannheimer Getreide⸗Großmarkt⸗Preiſe unveränderk. * Mannheimer Mehlnotierungen. Weizenmehl Feſtpreis⸗ gebiet 17 Type 790 aus Inlandweizen 27,50; to. Seine gebiet 16 geſtrichen; dto. Feſtpreisgebiet 15(Bauland und Seekreis) 27,50; Roggenmehl Feſtpreisgebiet 16, Type 997, 207607 dto. Feſtpreisgebiet 15 24,00; oͤto. Feſtpreisgebiet 13 23,60; alles zuzüglich 0,50% Frachtausgleich frei Emp⸗ fongsſtation gemäß Anordnungen 1 WV. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Auslondweizen 9, per 100 Kilo, mit einer Beimif ſchung von 10 v, H. 1,50 Aufſchlag per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Be⸗ dingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. * Mannheimer Kleinviehmarkt. Auftrieb: 6 Kälber, 10 Schafe, 2 Schweine, 250 Ferkel, 377 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 11—13, über 6 Wochen 19—26, Läufer 27 bis 31. Marktverlauf mittel. * Schwetzinger Schweinemarkt. Zufuhr 30 Milchſchweine, 90 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 22— 28, Läufer 34—80/ pro Paar. Marktverlauf: Etwas die Hälfte unverkauft. * Badiſche Viehmärkte. W of ach: Auftrieb 28 Fer⸗ kel, Preiſe 2440 4. Ettlingen: Auftrieb 50 Läufer, 40 Ferkel Preiſe: Ferkel 1922 /, Läufer 40—50/ je Paar. Pfullendorf: Auftrieb 17 Ochſen, 40 Kaf⸗ binnen, 2 Rinder, 11 Farren, 21 Stück Jungvieh, 280 Schweine. Preiſe: Ochſen 300472, Hühe 180520, Kal⸗ binnen 270—4890, Rinder 180260, Farren 170320, Jung⸗ vieh 135180 Schweine 32—45 ,. Er Ankf 1 16. 17, N 1% N. 1 18. 17. 1 18, 8 1 6 Darmſtadt 28 93,50—.— Landes- und Provinz-es Bayr. Sanbwbk. 6 hein. Hyp. Bk. adiſche Maſch.. 129.0 129,0 Hafenmühle.. 97.— 99,— Hark⸗u. Bürgerbr.. kehrs-Akti Ur 6 Dresden 28 A B 94 50 92.50 51 915 Lom S N 82. 03 0 8,50 Gene el 96,— 98, Uayr. Br. Pig. 61.50 61.50 Hald u. Ren“ 19.50 19 5 Pfalz Mühlen. 119,0 110,0 Bank-Aktien Verke 5 Aktien Deutsche festver- 50 Faden 26 64,— 93.7 6 Berl. Hyp. ⸗Bk. 5½% Sübd Boder.27 5 b 65 384. Hanauer Hofbr. 119,0 318,0 Pf. Preßh.“ Sprit.. Haziſche Bank. 130 0 128 2 fc ift Slelchein⸗ Tinsllehe Werte 6 do. 28—.— 88.756 Bad Kom.⸗Obbk. von 25. 96.25 96.—] Lig. Gpfbr. 8 1 Brau. Kleinlein 49.— 78.— Hanfw. Füſſen.69.— 73.— hein. Braunkohl.———— 63 iſche Bank. 0 ſchiff. Seetrans⸗ 8 Hanau 26.. 98,—98.—] Mannh. 29, f 2 97,— 97.— 6 Friftr. Hyp.⸗Bk. und U 9. A. 97.25 97,25 Premer Hel... 80.— 89.— Harpener.. 99,— 100.0 1 69.0 1095 Sammerzbank. 78,50 78,75] port, Manuhm. 6, 61,50 1 4 5 St. 109.0 5 DDd⸗Bank 78.75 79 50 Reichsb n 1177 1176 Disch. Staatsanleihen Heidelberg 26.=is do. Gold 30, K 1 94, 25 94.50 4 86,75 96,756 Mürtt. Hypoth.⸗ Bronce Schlenk.——.- Hartmann K Br. 48,50 45.50 do. Vorz. 107,0 1070 ane 50 Dt. Reichsb Vorz 2 17 5 5 15 1 95 i 5855 5 5 Nen 015. 5 do. 8 Pf. 9767 97 37 Gpfbr. I, 2. 2 75 99.75 Brown, Boveri. 69.— 9 85 5 55 8 157 118,5 Rheinmetall 129,0 127.5 Fe eee 1005 1910 e 15— 8950 1 6. 17, c Maing? 5 ank Gold⸗„. R 5 87.376 do. Erdtv. 1 J 98.2 88,25 ö eſſen NR. Gas..75. f len. 68,— 66. Südd.—* Jace. 34 885, 5 Manpgeim 2 Schulde. f 2 24 896 5, Gold⸗Kom. 2[ement beider.—.— A8 Higers uu.. 1— er Roeder, Gebr.. 65.50 95,25. i e 1 5 6 Baden 27 8 8847 27 94.[6 do. R 5—, 84. R 2 95,.— 95,— Schuldverschreibung. t dio, Karlſtadt ert. 4 5555 Pfälz Hyp⸗Ban versicherungen ern 55 b 8 S pirmef ens 90 92.75 93.6 do. ke 9 95/28 95.506 do. Pfbr.⸗Br. 6 DaimlerBenz 27 98,25] 97,50 J. G. Chem. Baſel 150,5 81550 olzmann. Ph. 82.81.87 dalzwk Heilbronn 190.0 180,0[Reichsbank 1540 156,0 25 G eſſen 8 8 99.— 99.— 5 Ulm 20 K„185.506 Darmſt. Odsbk. Gyfbr. km lll u. 198,75 66,75 ne 98.50 98.50 Do. 500 ö. einbez. 129.5 128.5 B. Lothring. Z. 185,0 158.0 Ichlinck E Co 50 Seeg Rhein. 5955 b. Bank 120, 00 120,0 Bad. Aſſekuranz⸗ 9 0 St.⸗Anl. 28 108,2 108,10 Ausl. 107 5—— Glrozentr. für ½ do. Lig. f J 88,5 88.— f Lindener Br. 26—.—.— Ehem. Albert..62 85,80 Junghans. 76.— 78.50 S 1 0 0 Württ. Notenbk.. 97, A6„ Mhm. 45.— 45.— J burn en 26 87,0 97.80 e A e„ 10 04.— Sc 8, Jo. Non. EI 88,— 93,755 Neckar Stuttg.23.— 85,— ft. Gold. u. Silber 2020 203 b 0piel Brauerei 1220 122.0 Seitn„Thon 52 85 Mannheim. Verf..— 88. 9 R 11 94.80%é ruh„. 2 U. Seilind.(Wolff) 32, 5 Württ Transport 38, 88.— d Relcgsd 35 10 1 1 60. 8 Kaſſel agr. 26 947 7 en 1 8 97,25 07.— 6 do. WerkEßl. 26 99,.——.— 1 8 55 e 9 89 1010 ron 1855 18570 Siemens⸗Reinig. 62,— 62.— 8 55 2 9498 1 8 3 rrwer 5„ 2 Knorr, Ubronn 25.0 Si—.— 100, 45 R poſt 34 b 1.75 9645 Pfandbriefe u. Schuld-& I u. 97.28 97,256 Mein. Hyp.⸗Br. in Aktien umwandelbar Durlacher Hof 78,75 79.— Kolb ul. Schille 104,0 1040 Sinalco 9 99 5 2 934. 103,8 103.6 nrelb 6 Naſſan bebt 910 685, U, A Je. 50 96,50 Jh. Farben gich⸗ Kon Braun 49.30 49.50 Sinner. 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Stahlwerke(Reinelbe Union) 1946 94.5% 8 Berlin Gold 24—— 94,50 Anſt. 28, A 68, 98. Würzb. 5-i 07,50 97.505 ½ 5e. Lig, Pför. p98,— 99.—Aſchaff. Buntp. 49,78] 49,75 Grün u. Bilfing. 200,0 200, bo. Pap-Memel 80,— 50,— 14%% 2 5„ 11851.50 Berlin Anlelhen: 10. 17 1 17. 18 17. 16. 17. 10. 17. 18. 17. 18 17. 18. 1. 5„6 Rheinpr. Sk. A 8 95,25] 95.— 6 Preuß. Bobenkr. 8 Rum. ver. Rente.80—.—.. G.. 29.— 29.— Dtſch. Asph....,.— Hemmoor Portl. 149.0—,—[Mülheim. Bergw. 118,0 118,0 Stettin. Portl.⸗Z. 69.— 68.75 9 055 Kaaiſe and Elbe 5 8 88501 9425 8450 Goldpför.? 21 5— 98.50 4% Ungarn keſtts.25 8,30 Alfen,Portl. Zem.— e do. Pabeock 88,2594.— Heſſ u. Herrul Sr. 78.— 90.— Münch. icht u er...— Stöhr Rammgarn 1030 101.8 eutsche feswer⸗ 6 do. Pf. A. 26 K1 496.50 96.506 Pr. Centr. Bod. 4 do. Staatsr. 10 850—.— Ammendorf. Pap. 18, 74,37 do. Baumwoll 96,75 96— Hildebrand Mühl.- 78,25 Mundlos.⸗G..50 88.— Stolberger Zink. 65,50 64.25 zinsliche Werte 1 17. 651 K. G. A 25.26 96.— Golduf. 1928 96,50 98.— 4½ Budapeſt1914 63.25—.—Amperwerke.. 104.00 1040] do. Conti Gas 126,7 128,7 Hindrichs⸗Auff..— atronzellſtoff.. 51.50 52.50 Stollwerck, Gebr. 81, 82.— 9 Brandenburgge 89 25 858 6 do. Gdſ chat 31 1000 100,15% 0. Gpfbr. 2642 96,— 92,124 Liſſab. 18863.2, 47.50 Anhalt. Koblenw. 96,75 95,75 do. Erdöl 193,0 102.7 See„ lledarwerke... 100.2 99,25 Tack, Conr.& Cie.——. Anlelhen: 6 do. 2 95.80 5 ſchatz 2 6 e Hyp.⸗Bk. 2½ Anatol. 51, 2 88, 75 83.90 Ankerwerke...„ do. Kabelwerke 93.50 102,5 Hochtlef.⸗G.. 108.7 108.0 Niederl. Kohlenw 186,00 166,0 Lhörl's Oelfabrik 81,.—. 5 g 5 6 Hannover 1 69— 5 G. H. Pf. 29 8 14 86 80 95,97 2½ do. 93.. Aſchaffbg. 8 5 71,59, 71.25] do. Linoleum. 65,75 86, Hoeſch. Köln Bgw 88,52 88.62 Nordd. Kabelwr..——.— Thür Elektr. u. G.—.— 1 1 miendrteſe g 6 do, 13 u. 25 96.—— Landschaften 6 Preuß. Pfandbr. 35 4 Beſt. Ung St. 88—.——.— Augsb.⸗N. Maſch. 71,87 71,— 105 Schachtbau 97.50 90,50 Hohenlohewerk 1112 1000 85 e 94,— 25 do. oh 35— 8 elchspoſt, Rentenbrieſe, 6 Pommern 99— 69 Sich... Goldhyp. k 50 86. 96. 8 8 5 o. Sptegeigl 50—.—[Holſtenbrauerei a 02, ordwd. Kraftw.—.—, Triumph, Nürnb. 38, 5 Schutzgebiete do, 30 65.25 25 98,50 6 Provinz S ö 6 do. Kom. k 20 94,75 94,75 Alti e e 64.25 64.75] do. Steinzeug.,. Holzmann. Phil..5 82,37 ſrenſteins Koppel 90,50 91,500 Tucher, Brauerei 87.78 88.— 4 5 1 e Sachſen 4. 10— 85.82 0 Schleſ. and 8. 5 ö 5 en Baie e 5575 18 do, Tafelglas 870 975 Hotelbetrieb... 84.— 64, 75 Usnabrück. Kupfer 57057—.— Tuchfe r 108,2. 935 16. 17. 6 Schl. ⸗Holſt.. 14 92 75 95 75 8 3 4, 6, 12, 10. 97.— 97.— Bank- Aktien aſa 12,7 18,— do Tel u. Kab. 98.75„0 Hubert. Braunk..—.—. Ibönir Bergbau. 52,87 5,— Tüllfabrik Flöha-. ö 5 Goldpf. Em. 10 g 00 808 ntenb. Baſt..= d. Ton u. Stzg. 86,25 86.— Hutſchenr. 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Dise. 79.75 79,50 do. Karlsr Ind. 115.6 116,0 Liſenb.⸗ Vertreu 114 0 115.5 Klöckner Werke 78,75 78.50 Reichelt wretallſch.—.—. do. Stahlgyp., W..——.— 6 do. Serie A 38 100.1 106,26 Breslau 281.... 6 do. v. 20 S. 1 3 96,75 94,12 kredit em. 6 97.75 99,80 St. Centralt.-Kr. 86,75—. do. Kindl Br. r. Elettr Lieferung 108,2 103,0 Koksw. u. Chem. 99,— 99 12 Reinecker, J. G. 69,50 71. do. Trik. Bollm 6 Braunſchw. 1929 97.82 97, 37 3 do. v. i 92.— 5255 2 0 108055 50 fm, 2 71 00 5 1 5 De G 3 855 18 9 9 5 11 Eigelb 8180 9115 975 Kollmar& Jourd. 120 7 50 Rhein⸗Main⸗Don—— 104,0 Viktorig werke 11000 1175 5 920 9—. 6 Duisburg 28.— tadtſch. R, 75% do. Mob. k17 98.70 t. Golddise⸗Bk.—.—. o. Kraft u. L. 137 9 Engelhardt Brau 97.75 97,50 Kötitzer Leder 87,50 87.75 Rheinfelden Kraft 105,7 106,5 Vogel, Tel.⸗Draht 149,00 111, e 1955 99.50.376 Düſſeldorf 26 9462 99.62 6 do. do. 22 07.25 97.25 6 Württ. Hbk.§ 10 98,87 99.— Dt. Hypoth.⸗Bank 88,50 88,75 Berth. Meſſing 84.25 64,37 Erdmannsd. 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Weimar. f e587 98,7500 Conti 0 100.1 1002 0 100 1500. 9209 89 50 Nabe e 550 0 1187 119,0 karate. 20,1 30 87 Roddergrube.— f Allpp. 1900—.— forzheim 26„98.——.— Sdbr.6—.— 9506 Hoeſch v. 1926—.— 97.900 Rh. Hyp. At Mhim. 1 rown, Bov.& 75 68,50 Feldmühleßapier 118. f.—— 3— 2 etall 146.0 N Gd. Rentbr, 1 50 99.25 ee ee 6 Ban. Peri, 8 Blome nt 25 65.25 86 12h. Weft Bod. Nr. 130 12,30bSuderte,Eifenm 86.— 80.— Felten e Gulf. 87 61 9 1 Wenne e eee ee e e 985 10 150 6 Plauen 00 20 1 Han 9100-112—.— 98.756 Krupp A, 6....„„ Sächſiſche Dank 121,2 118.6 Juſch, E. Ivt.—— 89.80 Ford⸗Motor⸗Co 44.50 44 Liebermann, Gg 65.——.— Rütgerswerke. 97,50 97.— leitzer Maſch.⸗Fb. 95.— 85.— dung 1 35 9580 8 Folngen.. 86.80 08e wech Hann. d de.%. d. Ferelpsbt dame. 109 80 2 Bol Gulden. f.— 92. Srdoenn gürgerf. 18 0 1880'indenes ler be. 18 7e 2 7e kachlenwert 92.— 92,— Jellſtoß Waldhof 4887 48,30 8 5e. Lbfdung 9 e 99,— 88.87 Pyw. B. Gdof. 29 94.— 98.— J. do fen le 49 0 87 Wſtd. 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