5 2 — Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Hrahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich 7 Ausgaben Ausgabe B Samstag, 10. Januar 1035 146. Jahrgang— Nr. 30/3 Zwei offene Bekenntniſſe Meldung des DNB. — München, 18. Jannar. Am Donnerstag gewährte der Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler dem bekannten engliſchen Ver⸗ treter und Journaliſten der Rothermere⸗Preſſe, Miſter Ward Price, eine Unterredung, in der er ſich zu einer Anzahl außenpolitiſcher Fragen äußerte. Ward Price richtete zunächſt folgende Frage an den Führer:„Unter welchen Bedingungen kaun Deutſchland zum Völkerbund zu rück⸗ Der Führer antwortete:„Ich und nie⸗ mand in Deutſchland denken daran, für einen even⸗ tuellen Wiedereintritt in den Völkerbund„Bedin⸗ gungen“ zu ſtellen. Ob wir noch einmal in dieſe Korporation zurückkehren oder nicht, hängt aus⸗ schließlich davon ab, ob wir ihr als vollſtändig gleichwertige Nation angehören können. Dies iſt keine„Bedingung“, ſondern einfach eine Selbſtverſtändlichkeit. Entweder ſind wir ein ſou⸗ peräner Staat oder wir ſind es nicht. Solange wir dies nicht ſind, haben wir in einer Gemeinſchaft ſou⸗ peräner Staaten nichts zu ſuchen. Solange die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung Deutſchland führt— und das wird für die nächſten paar Jahrhunderte der Fall ſein, auch wenn unſere Emigranten noch ſo oft das Gegenteil beſchwören— wird ſich an dieſer Ein⸗ ſtellung nichts mehr ändern. Im übrigen habe ich dies bereits in meiner Mairede 1933 ausdrücklich erklärt. Ich möchte dabei betonen, daß die Unter⸗ ſcheidung in„moraliſch gleichberechtigt“ und„ſachlich gleichberechtigt“ vom deutſchen Volk als eine Belei⸗ digung empfunden wird. Ob 69 Millionen Menſchen auf dieſer Welt moraliſch gleichberechtigt ſind oder nicht, kann letzten Endes niemand entſcheiden als höchſtens das betreffende Volk ſelbſt. 5 Entweder iſt man ſachlich gleichberechtigt, dann muß man es von vornherein auch moraliſch ſein und wenn man umgekehrt moraliſch einmal gleichberech⸗ tigt iſt, bleibt es unverſtändlich, wieſo man die ſach⸗ liche Gleichberechtigung beſtreiten oder einfach ver⸗ weigern kann. Frage: Wird dazu nötig ſein, die Trennung der allgemeinen Völkerbundsbeſtimmungen vom Verſailler Vertrag durchzuführen? Der Führer antwortete: Solange der Völkerbund nur ein Garautievertrag von Siegermächten iſt, führt er ſeinen Namen über⸗ haupt zu Unrecht. Daß auf die Dauer dieſer Bund — der doch dem Willen der Gründer nach vermutlich eine Ewigkeitserſcheinung ſein ſoll— nicht verkoppelt werden kann mit einem Vertrag, deſſen zeitliche Begrenzung ſchon in ſeinen inneren Gebrechen und Unmöglichkeiten liegt, kaun vielleicht von den derzeitigen Jutereſſenten beſtritten werden, wird aber einſt geſchichtlich als ſelbſtverſtändlich gelten. Frage: Sollte die Anerkennung der Gleich⸗ berechtigung im voraus ſtattfinden, oder könnte die Gewährung der Gleichberechtigung und die Rück⸗ kehr gleichzeitig erfolgen? Der Führer antwortete: Die deutſche Gleichberechtigung iſt die Vorausſetzung für jede Beteiligung Deutſchlands an internationalen Abmachungen und Vereinbarungen. Mit dieſer For⸗ derung ſtehe ich keinesfalls vereinſamt in der Welt da, ſondern ich befinde mich in der anſtändigſten Geſell⸗ ſchaft. Denn: Kein Volk von Ehrgefühl und keine Regierung von Pflichtbewußſein könnten hier anders denken oder gar anders handeln. Auf der Welt ſind ſchon ſehr viele Kriege verloren gegangen. Wenn man nach jedem verlorenen Krieg in der Vergangen⸗ heit dem unglücklich Unterlegenen für immer ſeine Ehre und ſeine Gleichberechtigung aberkannt hätte, müßte der Völkerbund ſchon jetzt mit lauter Nichtgleichberechtigten und damit letzten Endes ehrloſen und minderwertigen Nationen vor⸗ lieb nehmen. Denn es gibt ja kaum einen Staat oder eine Nation, die nicht einmal das Unglück hatten, ſelbſt weun ſie tauſendmal im Recht waren, einem ſtärkeren Gegner oder einer ſtärkeren Koalition zu unterliegen. Bisher hat ſich dieſer gräßliche Unſinn in der Welt noch nicht einzubürgern vermocht und wir ſind entſchloſſen, dafür zu ſorgen, daß Deutſch⸗ land nicht das erſte Exempel für die Einführung eines ſolchen Wahnſinns abgibt. Frage: Finden Euer Exzellenz nicht, daß die Reform des Völkerbundes dringend notwen⸗ dig iſt? Wie könnte man das praktiſch in die Wege leiten? Welche Argumente dafür wären der Oeffent⸗ lichkeit zu unterbreiten? Der Führer antwortete:„Da wir ohnehin nicht im Völkerbund ſind, beſchäftigen wir uns auch nicht mit Gedanken über ſeine inneren Reformen.“ Frage:„Ich ſprach neulich mit einer hochſtehen⸗ den politiſchen Perſönlichkeit in Frankreich. Ich fragte ſie ſolgendes: Warum denn will Frankreich die vollendete Tatſache der Wiederherſtel⸗ Ein Zeitalter der Verſöhnlichkeit? „Der Glaube hieran iſt keine un vernünftige Hoffnung“ erklärt der Engländer Eden Meldung des DNB. — Genf, 19. Januar. Lordſiegelbewahrer Eden hielt hier einen Vortrag über das Ergebnis der Saarabſtimmung. Sein Vor⸗ trag wurde im Rundfunk nach England übertragen. Einleitend bemerkte Eden, daß das einzige Ziel der engliſchen Politik gegenüber Europa ſei, die freund⸗ ſchaftlichen und aufrichtigen Beziehungen zwiſchen Großbritannien und ſeinen Nachbarn auf dem euro⸗ päiſchen Kontinent auszubauen und aufrechtzuer⸗ Halten. Zum Ergebnis der Saarabſtimmung ſelbſt er⸗ klärte der Lordſiegelbewahrer, daß es keine unvernünftige Hoffnung ſei, wenn man glaube, daß die Löſung dieſer heiklen europäi⸗ ſchen Frage ein nenes Zeitalter der Verſöhn⸗ lichkeit eröffnen werde. Damit aber dieſer Auftakt zu weiteren greifbaren Er⸗ Danziger Fragen vor Meldung des DNB. — Geuf, 18. Januar. Der Völkerbundsrat trat am Freitag kurz vor 16 Uhr zunächſt zu einer vertraulichen Sitzung zu⸗ ſammen. Im Anſchluß begann die öffentliche Sitzung. Als erſter Punkt der öffentlichen Tagung ſteht die Danziger Frage zur Verhandlung. Der Vor⸗ ſitzende forderte den Danziger Senatspräſidenten Greiſer ſowie den Kommiſſar des Völkerbundes, Leſter, auf, am Ratstiſch Platz zu nehmen. Nach⸗ dem der Berichterſtatter, Lordſtegelbewahrer Eden, im Völkerbundsrat ſeine Vorſchläge unterbreitet hatte, ergriff Senatspräſident Greiſer-Danzig das Wort. Er nahm zunächſt namens der Regierung der Freien Stadt Danzig Kenntnis von dem eben vorgetragenen Bericht und ſtellte mit Genugtuung feſt, daß der Berichterſtatter dem hohen Rat den Vorſchlag gemacht hat, die Behandlung der vom Oberkommiſſar oͤes Völkerbundes in Danzig über⸗ mittelten zwei Eingaben der katholiſchen Prieſter und der Zentrumspartei auf die Tagung des Rates im Mai zu verſchieben. Die Regierung der Freien Stadt Danzig habe wei⸗ terhin Kenntnis genommen von der Stellungnahme des Berichterſtatters zum allgemeinen Jahresbericht des Oberkommiſſars des Völkerbundes in Danzig für 1934. Der Berichterſtatter hält es für richtig, ſo ſagte der Senatspräſident weiter, oͤie Mitglieder des Völkerbundsrates darauf aufmerkſam zu machen, gebniſſen führe, ſet es notwendig, daß die Nationen in gemeinſamer Arbeit mehr zuſtandebrächten als bloße Aeußerungen des guten Willens, wenn dieſe auch noch ſo herzlich gemeint ſeien. Um endlich einmal das bedrückende Gefühl der Un⸗ ſicher heit, unter dem Europa zu leiden habe, los⸗ zuwerden, müſſen wir uns im Verlauf der nächſten Monate ernſtlich zuſammentun, um das Ver⸗ trauen zwiſchen den Nationen zu feſtigen, denn dieſes iſt der ausſchlaggebende Faktor für einen dauerhaften Frieden. Nach freundlichen Worten der Anerkennung für den großen politiſchen Takt und die Geduld des Baron Aloiſi und ſeiner Mitarbeiter kam Eden auf die angebliche Gefahr zu ſprechen, in der ſich nach gewiſſen Preſſemeldungen jene Saarbewoh⸗ ner befänden, die nicht für Deutſchland geſtimmt haben. Er ſei aber überzeugt, ſo fügte er hinzu, daß die Zuſicherungen, die Deutſchland zu dieſem Punkte gegeben hat, erfüllt werden. dem Völkerbundsrat daß ſowohl in einigen Aufrufen von mir als auch von anderen Mitgliedern des Senats einerſeits als auch in einigen Verwaltungsmaßnahmen anderer⸗ ſeits die Möglichkeit einer Entwicklung angedeutet ſcheinen, welche mit der vom Völkerbund garantier⸗ ten Verfaſſung der Freien Stadt Danzig vielleicht nicht mehr in Einklang gebracht werden könnten. In der Verfaſſung der Freien Stadt Danzig iſt ausdrücklich der Grundſatz der Demokratie verankert, nach welchem die Mehrheit der Bevölkerung die Willensrichtung der von ihr beeinflußten Regierungstätigkeit beſtimmt. Dieſe Willensbildung der Danziger Bevölkerung iſt in den Volkstagswahlen von 1933 zu mehr als 50 v. H. und in den Kreistagswahlen in zwei Danziger Kreiſen vom November 1934 zu 80 v. H. eindeu⸗ tig zugunſten der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Arbeiterpartei in Dan⸗ zig zum Ausdruck gekommen. Es iſt danach für die Regierung der Freien Stadt eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, in den von der Verfaſſung gezogenen Gren⸗ zen ihre nationalſozialiſtiſchen Ziele zu verwirk⸗ lichen. Ich freue mich ganz beſonders, hier vor dem hohem Rat der Nationen die Feſtſtellung treffen zu können, daß ich in dieſer Anſicht mit dem Herrn Hohen Kommiſſar des Völkerbundes in Danzig voll⸗ kommen übereinſtimme⸗ Ich darf beſonders betonen, daß für die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung der Freien Stadt Danzig während ihrer ganzen Amtszeit Wortlaut und Sin der Verfaſſung der Freien Stadt maßgebend ſind, obwohl es manchmal ſchwer war, die von der über⸗ lung der deutſchen Rüſtungen nicht aner⸗ kennen? Wir Engländer halten es immer für vernünftiger, ſolche Tatſachen ins Auge zu faſſen. Dieſer Politiker hat mir geantwortet: Ja, wir glauben, daß Deutſchland eine Politik der Verſöh⸗ nung nur ſo lange treiben wird, bis die Reichs⸗ wehr ſich in der Lage fühlt, einen Krieg erfolgreich führen zu können. Man befürchtet in Frankreich, daß die Annäherungsbeſtrebungen an die franzöſiſchen Frontkämpferverbände nur eine Tarnung ſind, hinter der die zukünftigen aggreſſiven Abſichten verborgen werden ſollen. Welche iſt Eurer Exzellenz Erwiderung zu dieſen Befürch⸗ tungen?“ Der Führer antwortete:„Dieſer Poli⸗ tiker hat noch nie ein Volk geführt. Oder könnte er ſonſt glauben, daß man ein Jahrzehnt lang von Frieden reden kaun, um dann plötzlich mit demſelben Volk ſo mir nichts dir nichts einen Krieg zu be⸗ ginnen? Wenn ich vom Frieden rede, drücke ich mich nicht anders aus, als es der tiefinnerſte Wunſch des deutſchen Volkes iſt. Ich kenne die Schrecken des Krieges. Gemeſſen an ſeinen Opſern ſind alle Gewinne unbefriedigend. Die kataſtrophalen Folgen einer ſolchen allgemeinen euro⸗ päiſchen Schlächterei würden in Zukunft noch ſchlim⸗ mere ſein. Ich glaube, daß der kommuniſtiſche Wahn⸗ ſinn der einzige Gewinner wäre. Ich habe aber nicht 15 Jahre dagegen gekämpft, um ihn dann auf einem Umweg erſt recht auf den Thron zu heben. Was ich will, iſt das Glück meines Volkes. Ich habe nicht geſehen, daß der Krieg das höchſte Glück iſt, ſondern im Gegenteil, ich ſah uur tiefſtes Leid. Ich ſpreche daher zwei Bekenntniſſe ganz offen aus: Erſtens Deutſchland wird von ſich aus niemals den Frieden brechen und zweitens, wer uns aufaßt, greift in Dornen und Stacheln. Denn ebenſo, wie wir den Frieden lieben, lieben wir die Freiheit. Wenn ich auf der einen Seite, ohne dazu gezwungen zu ſein, Frankreich namens des ganzen deutſchen Volkes die Verſicherung abgebe, daß wir keine terri⸗ torialen Forderungen mehr erheben werden und da⸗ mit durch uns ſelbſt jede Revanchevorausſetzung be⸗ ſeitigen, ſo gebe ich auf der anderen Seite aber genau ſo die heilige Verſicherung ab, daß uns keine Not, kein Druck und keine Gewalt jemals zum Verzicht auf unſere Ehre und unſere Gleich⸗ berechtigung bringen werden. Ich halte eine ſolche Feſtſtellung für notwendig, denn Verträge haben überhaupt nur einen Sinn zwiſchen ehrlieben⸗ den Völkern und ehrbewußten Regierungen. Deutſch⸗ land aber möchte ein ehrliches Verhältnis zu den Nachbarvölkern herſtellen. Wir haben dies im Oſten getan und ich glaube, daß man nicht nur in Berlin, ſondern auch in Warſchan über die uns gemeinſam gelungene Entgiftung der Atmoſphäre glücklich ſein wird. Ich bin weiter überzeugt, daß, wenn man erſt einmal dieſen Weg des gegenſeitigen Verſtehens und der Rückſichtnahme beſchritten hat, dabei am Ende mehr herauskommt, als durch noch ſo umfangreiche, aber innerlich unklare Pakte. Ich werde es mir jedenfalls tauſendmal überlegen, das deutſche Volk in Abmachungen verſtricken zu laſſen, deren Kouſeguenzen nicht ganz eindeutig zu überſehen ſind. Wenn wir ſchon aus eigenem Willen keinen Krieg zu führen beabſichtigen, dann aber noch viel weniger für fremde, Deutſchland nicht bewegende Intereſſen. Im übrigen haben wir ſchon öfter als einmal uns bereit erklärt, mit den um uns liegen⸗ den Staaten verpflichtende Nichtangriffspakte abzuſchließen. der Führer über Genf und Verſailles großen Mehrheit der Bevölkerung gewünſchten Ziele im Rahmen dieſer Verfaſſung zu erreichen. Trotz dieſer innerpolitiſchen Hemmungen darf die nationalſozialiſtiſche Regierung der Freien Stadt Danzig, was der Rat auch nicht außer Acht laſſen kann, für ſich vor aller Welt das Verdienſt in Anſpruch nehmen, aus dem anfangs der Regierungszeit zum Aus⸗ druck gebrachten Willen einer Verſtändigung nunmehr die effektive Tatſache dieſer Ver⸗ ſtändigung mit Polen geſchaffen zu haben. Der insbeſondere gerade für den Rat des Völker⸗ bundes ſeit einem Jahrzehnt unangenehme Kon⸗ fliktſtoff iſt durch dieſe vom Verſöhnungs⸗ und Ver⸗ ſtändigungswillen zeugende Tat des Nationalſozia⸗ lismus aus der Welt geſchafft worden. Hierdurch hat die Idee des Nationalſozialismus, auch wenn ſie in dieſem Falle nur im kleinſten deutſchen Staate der Welt zum Ausdruck kam, einen vollgültigen Be⸗ weis ihrer unantaſtbaren Friedensliebe geliefert. Die Regierung der Freien Stadt Danzig würnſcht auch in Zukunft etwaige Streitig⸗ keiten zwiſchen Danzig und Polen in direk⸗ ter Ausſprache und Verhandlung zu klären und einer Erledigung zuzuführen, ohne die Inſtanzen des Rates in Auſpruch zu nehmen. Hierbei läßt ſich die Regierung der Freien Stadt von der Vorausſetzung und Gewißheit leiten, daß derſelbe Wille bei der Regierung der Republik Po⸗ len gleichfalls vorhanden iſt. Dieſe auch für den Völkerbund vordringlichſten Notwendigkeiten werden jedoch ab und zu geſtört durch das Vorgehen von Perſonen und Perſonenvereinigungen, welche ſich dem in der Verfaſſung verankerten Mehr⸗ heitsprinzip nicht beugen wollen. Trotz dieſer Schwierigkeiten, die von dieſer Seite gemacht werden, iſt es nach wie vor für die Regierung der Freien Stadt eine Selbſtverſtändlichkeit, die vom Völkerbund garantierte Verfaſſung zu reſpektieren.“ Der Vertreter der polniſchen Regierung ſtimmte der Vertagung der von Danziger Staats⸗ bürgern vorgebrachten Beſchwerde zu. Er glaube, daß direkte Beſprechungen zwiſchen der Danziger Regierung und den Vertretern der Zentrumspar⸗ tei die beſte Methode ſei. In gleicher Weiſe habe die Methode der direkten Verhandlungen auf einem ſehr viel weiteren Feld in den Danziger Fragen ſchon ihre Probe beſtanden, was die polniſche Regierung mit Genugtuung feſtſtelle, nämlich in den Beziehun⸗ gen zwiſchen Polen und der Freien Stadt Danzig und in ſehr viel ſchwierigeren Fragen. Die polni⸗ ſche Regierung habe dabei von ſeiten des jetzigen Danziger Senats den aufrichtigen Wunſch mach Zu⸗ ſammenarbeit und den Geiſt guter Verſtändigungs⸗ bereitſchaft angetroffen. Polen bezweifle nicht, daß der Danziger Senat dieſen ſelben Geiſt bei den oben genannten Beſprechungen zeigen werde. Der Vertreter Frankreichs, Maſſigli, unterſtrich öͤie vom Berichterſtatter mitgeteilte Er⸗ klärung des Danziger Senatspräſidenten, daß er die Verfaſſung der Freien Stadt ſelbſtverſtändlich achten werde, ebenſo wie die Erwartung, daß die Verſiche⸗ rung auch eingehalten werde. Nach einer kurzen weiteren Bemerkung Edens wurde dann die Ver⸗ tagung der Beſchwerde der beiden katholiſchen Prie⸗ ſter im Sinne des Berichterſtatters vom Rat beſchlof⸗ ſen. Senatspräſideut Greiſer ging daun um den Ratstiſch herum zu dem Berichterſtatter Eden und ſchüttelte ihm dankend die Hand. Er ver⸗ abſchiedete ſich darauf mit dem zum erſten Male im Ratsſaal geſehenen Hitlergruß. Der Völkerbundsrat trat dann wieder in die Be⸗ handlung der ſchweizeriſchen Kriegsſchä⸗ denfrage ein. Der argentiniſche Berichterſtatter hatte in ſeinem Bericht der Meinung Ausdruck ver⸗ liehen, daß der Haager Gerichtshof nicht zuſtändig ſei, über dieſe Frage ein Gutachten zu erteilen, da die Schweiz ſich in dieſem Falle auf keinen Geſetzes⸗ paragraphen oder Vertrag berufen könne. Bundes⸗ rat Motta hatte demgegenüber geltend gemacht, daß es für den Völkerbund nicht möglich ſei, die An⸗ gelegenheit einfach zurückzuweiſen, denn der Schweiz ſtehe kein anderer Weg offen, ſich in dieſer Frage zum Rechte zu verhelfen, da die direkten Verhandlungen mit den betreffenden Staaten zu keinem Ergebnis geführt hätten. Wenn der Gerichtshof nicht angeru⸗ fen werden könne, müſſe ein anderer Weg gefunden werden. Die Frage der Saarflüchtlinge — Genf, 18. Januar. Wie bekannt wird, hat der Völkerbundsrat in ſeiner Geheimſitzung am Freitag beſchloſſen, auf Erſuchen der franzöſiſchen Regierung die Frage der Saarflüchtlinge auf die Tages⸗ ordnung der nächſten öffentlichen Sitzung zu ſetzen. . N aus England. Auf dem Tempelhofer Felde er⸗ 2. Seite Nummer 931 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 19. Januar 1935 Engliſche Preſſevertreter in Genf als Ruheſtörer Von unſerm Londoner Vertreter 8 London, 18. Januar. Nachdem noch vor ein paar Tagen die Saar⸗ Entſcheidung von der engliſchen Oeffentlichkeit mit vielen ſympathiſchen Worten begrüßt worden iſt, macht ſich jetzt in England eine nicht zu unterſchät⸗ zende unfreundliche Kritik Deutſchland gegenüber bemerkbar. Es iſt ſehr bezeichnend, daß die lauteſten Rufer im Streit die Genfer Kor⸗ reſpondenten der engliſchen Blätter ſind. Zwar wird die geſtern abend in Genf zuſtandegekommene Einigung allſeitig begrüßt und man knüpft daran die Hoffnung, daß bis zur endgültigen Rückgabe des Saargebietes an Deutſchland am 1. März keine weiteren Schwierigkeiten ſich mehr ergeben werden. Aber ſchon die Art, in der man heute im Gegenſatz zu den beiden letzten Tagen die franzöſiſchen Ent⸗ militariſierungsforderungen behandelt, und nicht zu⸗ letzt die Lobesworte, die man für Lavals Völker⸗ bundsrede findet, zeigen auf das dentlichſte, daß von einer Entſpannung kaum die Rede ſein kann. Ganz offen widmen die engliſchen Blätter Herrn Knox Lobeshymnen und kritiſieren ſehr abfällig die deutſchen Preſſeüäußerungen über den Präſiden⸗ ten der Regierungskommiſſion. Wie wir aus der Regierung naheſtehenden Kreiſen erfahren, dürfte Herr Knox, nachdem er nach Beendigung ſeiner Aufgabe einen Urlaub angetreten hat, wieder ins Auswärtige Amt übernommen werden und höchſt⸗ wahrſcheinlich einen bedeutenden Geſand⸗ tenpoſten erhalten. 8 Obwohl die engliſchen Sonderberichterſtatter im Saargebiet ihre Aufgabe zumindeſt ſeit Dienstag er⸗ füllt haben, ziehen ſie es doch vor, dort zu bleiben, um ihre Blätter mit phantaſtiſchen Gerüchten über den im Saar⸗ gebiet einſetzenden„Terror“ zun unterrichten. Spaltenlang wird über die Flücht⸗ linge nach Frankreich berichtet, und um das Herz der Engländer genügend weich zu machen, bemüht ſich jeder der Korreſpondenten, eine größere Zahl von weinenden Müttren und Kindern zuſammenzu⸗ bringen, als ſein Kollege. Mit beſonderem Intereſſe ſieht man in England der künftigen Beſprechung Flandin—Laval mit den engliſchen Kabinettsmitgliedern entgegen. Ob⸗ wohl man hier darauf hinweiſt, daß der franzöſiſche Generalſtab mit der von Flandin und Laval betrie⸗ benen Politik, insbeſondere Deutſchland gegenüber, nicht einverſtanden ſei, hofft man doch, daß ſich die Regierung gegenüber dem Generalſtab durchſetzen werde. In dieſem Zuſammenhang lenkt man die Auf⸗ merkſamkeit der engliſchen Oeffentlichkeit ſtark auf die jetzt weiterzuführenden Verhandlungen in der Saar⸗ frage und erklärt, daß dieſe Verhandlungen die Lon⸗ doner Beſprechungen ganz weſentlich beeinfluſſen. Das offizielle England bemüht ſich ganz augenſchein⸗ lich, die franzöſiſche Regierungshaltung zu beſtärken. Angarn für Marſeille nicht verantwortlich — Genf, 18. Jan. Heute wurde die neue ungariſche Denkſchrift an den Völkerbundsrat über die von der ungariſchen Regierung in der Marſeiller Frage entſprechend den Wünſchen des Rates veranſtalteten Unterſuchungen und über die von ihr ergriffenen Maßnahmen ver⸗ öffentlicht. Die ungariſche Regierung faßt darin ihre Stellungnahme etwa wie folgt zuſammen: 1. Nach peinlich genauer Unterſuchung mußte feſt⸗ geſtellt werden, daß es unmöglich iſt, irgendeine Ver⸗ bindung weder direkt noch indirekt zwiſchen der umgariſchen Regierung oder den ihr unterſtellten Behörden und dem Attentat von Marſeille feſtzu⸗ ſtellen. Ungarn iſt in keiner Weiſe für die Verbrechen verantwortlich. 2. Einige Vertreter unterer Behörden haben die kroatiſche Emigration nicht mit der wün⸗ Meldung des DNB. — Genf, 19. Januar. Der franzöſiſche Außenminiſter Laval hat am Freitag abend die von ihm in ſeiner Rede am Don⸗ nerstag bereits angekündigte Denkſchrift über die Frage der Saarflüchtlinge dem Völker⸗ bundsſekretariat zu Händen des Dreierausſchuſſes zugehen laſſen. Wie verlautet, beabſichtigt Laval, in der heutigen Völkerbundsratsſitzung ſelbſt zu dieſer Angelegenheit zu ſprechen. Der Inhalt der Denkſchrift — Paris, 19. Januar. Während die franzöſiſche Denkſchrift über die Frage der Saarflüchtlinge vom Völkerbund erſt ſpä⸗ ter veröffentlicht werden ſoll, glaubt die Agentur Havas bereits eine Inhaltsangabe dieſes Schriftſtückes veröffentlichen zu können. Danach er⸗ kläre die franzöſiſche Regierung in ihrer Denkſchrift, daß nach ihrer Anſicht der Völkerbund, der 15 Jahre hindurch Meldung des DNB. — Saarbrücken, 19. Januar. Im Laufe des Freitag iſt es nochmals zu erheben⸗ den und begeiſterten vaterländiſchen Kund⸗ gebungen gekommen, wurden doch auf allen Gebäuden der Behörden erſtmalig oͤie ſieg⸗ reichen Fahnen Deutſchlands gehißt. Rieſige Menſchenmengen hatten ſich vor den Poſt⸗ ämtern Saarbrückens, vor den Amts⸗ und Land⸗ gerichten verſammelt. Spontan ſangen die Verſam⸗ melten das Horſt⸗Weſſel⸗ und das Deutſchland⸗Lied. Die Gefolgſchaften waren überall vollzählig ver⸗ treten, um das große Ereignis mitzuerleben. Auch die Saarbahnen ſind dieſem Beiſpiel gefolgt, nach⸗ dem der unrühmliche Saarbrücker Eiſenbahnpräſi⸗ dent Nicklaus ſich empfohlen hatte. Ueberall grü⸗ ßen die Beamten mit dem Deutſchen Gruß. Selbſt die Landjäger in der Regierungskommiſſion wenden ihn am. Lediglich Herr Heimburger hat ihn zu bean⸗ ſtanden. Andere internationale Vorgeſetzte haben durchaus Verſtändnis, daß ſich die ſaardeutſche Be⸗ amtenſchaft nach dem überwältigenden deutſchen Sieg ſelbſtverſtändlich den Sitten ihrer Heimat anpaßt und aus ihrer politiſchen Geſinnung keinen Hehl mehr zu machen braucht. Nur noch wenige Wochen tren⸗ nen uns von der endgültigen Rückgliede⸗ rung und Einverleibung in die Heimat. Die Feſtes⸗ freude hält überall an. In verſchiedenen Orten fragt man vergeblich, wo eigentlich die Status⸗quo⸗Stim⸗ ſchenswerten Schärfe im Auge behalten. Wo Nachläffigkeit feſtgeſtellt werden konnte, ſind ent⸗ ſprechende Beſtrafungen vorgenommen 3. Die Beſtimmungen über die Kontrolle von Ausländern und die Aushändigung von Päſſen ſind verſchärft worden. Die ungariſche Regierung erklärt zum Schluß, daß ſie die Forderungen des Rates mit aller Genauigkeit durchgeführt habe, wie es in der Entſchließung vom 10. Dezember 1934 verlangt worden ſſei. Sie habe dadurch zugleich gezeigt, daß ſie ſich ihrer internatio⸗ nalen Verantwortung bewußt ſei. Heute wieder Ratstagung — Genf, 18. Januar. Der Völkerbundsrat hat kurz vor 19 Uhr ſeine heutige Tagung abgeſchloſſen. Es bleibt immer noch eine Reihe von Fragen zu erledigen, ſo daß für Samstag eine neue Ratstagung angeſetzt iſt. Die Lavals Henkſchriftüüber die Saarflüchtlinge Frankreich erbittet die Mitarbeit des Völkerbund zur Regelung der Flüchtlingsfrage waltet habe, gewiſſe Verpflichtungen übernommen habe. Die franzöſiſche Regierung erſuche infolge⸗ deſſen den Völkerbund, die Folgerungen aus der ge⸗ gebenen Lage zu ziehen. Insbeſondere müſſſe der Völkerbund für die durch die Emigran⸗ ten entſtehenden Koſten aufkommen. Außerdem glaube die franzöſiſche Regierung das Recht zu haben, die hierfür zuſtehenden Sonderaus⸗ ſchüſſe des Völkerbundes zu bitten, ſich mit der Frage des Schutzes der Emigranten zu beſchäfti⸗ gen. Obgleich Frankreich vor allem für die franzö⸗ ſiſchen Bürger, die an der Saar anſäſſig waren und jetzt nach Frankreich zurückkehren würden, ſorgen müſſe, habe die franzöſiſche Regierung auch den Saar⸗ emigranten gegenüber die Grenzen nicht ſchließen wollen. Eine Politik der offenen Tür könne die franzöſiſche Regierung jedoch nur dann betrei⸗ ben, wenn ihr die Mitarbeit des Völker⸗ bundes zugeſichert werde. Sie bittet deshalb, die Frage der ſaarländiſchen Flüchtlinge auf die tatſächlich und rechtlich das Saargebiet ver⸗ J ſitzung zu ſetzen. Deuljche Flaggen über den Amtsgebäuden im Sgargebiet Tagesordnung der gegenwärtigen Völkerbundsrats⸗ men herkamen. Alle Häuſer ſind jetzt beflaggt. Nir⸗ gends iſt es zu irgendwelchen Zwiſchenfällen gekom⸗ men. Die Deutſche Front hält, wie ſtets, eiſerne Diſziplin; ſie denkt nicht daran, an den zum großen Teil nur irregeführten deutſchen Volksgenoſſen klein⸗ liche Rache zu üben oder ihnen den Weg in die deutſche Volksgemeinſchaft, in die auch ſie hinein⸗ gehören und in die ſie bald, frei von dem Druck und der Verleumdung landfremder Drahtzieher, hinein⸗ wachſen können, zu erſchweren. Dieſes muſtergültige Verhalten findet überall große Anerkennung. Entlarvote Greuelmärchen Meldung des DNB. — Saarbrücken, 19. Januar. In der lothringiſchen Grenzſtadt Forbach, dem Treffpunkt der Saaremigranten, wurde von verſchie⸗ denen Seiten das Gerücht in die Welt geſetzt, in Neunkirchen ſeien zwei Kommuniſten von Deutſch⸗ Frontlern beſtialiſch ermordet worden. Man konnte ſogar mit genauen Namensangaben, Adreſſen und ſchauerlichen Einzelheiten dienen, um das Greuel⸗ märchen glaubwürdiger zu machen. Einige angel⸗ ſächſiſche Journaliſten, darunter der hieſige Vertreter der Aſſvekated Preß, ließen ſich jedoch durch derartige Behauptungen nicht betören, ſondern fuhren um⸗ gehend nach Neunkirchen, wo ſie die beiden angegebe⸗ nen Kommuniſten ſehr friedlich lebend antrafen. wichtigſte noch ausſtehende Frage iſt die abeſſi⸗ niſche Klag e. Man vechnet aber beſtimmt damit, daß der Völkerbundsrat ſich bemühen wird, dieſe Streitfrage ſo ſchnell wie möglich wieder vom Rats⸗ tiſch verſchwinden zu laſſen. Engliſche„gepanzerte Infanterie“ — London, 19. Jan. Die Schaffung einer„ge⸗ panzerten Infanterie“ iſt, wie die„Daily Telegraph“ meldet, erneut von den engliſchen Mili⸗ tärbehörden in Angriff genommen worden. Die 6. und 7. engliſche Infanteriebrigade werden in dieſem Jahre Verſuche mit einem gepanzerten Maſchinen⸗ gewehr⸗Wagen durchführen, der als beweglicher Be⸗ gleiter für angreifende Infanterie dienen ſoll. Dieſen Verſuchen wird die größte Bedeutung im Rahmen der Mechaniſterung der Infanterie beigemeſſen. Verwegener Raubüberfall in Hamburg Meldung des DNB. — Hamburg, 18. Januar. Am Freitag nachmittag erſchien in dem Kontor der Reismühle im Bullenhuſer Damm ein etwa 28 Jahre alter Mann, der den Buchhalter und einen Boten, die beim Einpacken von Lohngeldern waren, mit der Piſtole in Schach hielt. Er raffte das Geld, das auf den Tiſchen lag, zuſammen und warf es in einen Pappkarton. Dann forderte er den Buchhalter unter Bedrohung mit der Waffe auf, den Geldſchrank zu öffnen. Der Räuber leerte den Schrank und verließ das Kontor. Ein Helfer des Räubers hielt ſich wäh⸗ rend des Ueberfalls ebenfalls mit einer ſchußbereiten Piſtole vor dem Kontor auf und ließ niemand ins Haus. Er bedrohte durch das Schalterfenſter den Buchhalter und den Angeſtellten mit ſeiner Piſtole, bis der Geldräuber in dem vor dem Hauſe ſtehenden Kraftwagen ſaß. Dann ſprang er ſchnell in den fahr⸗ bereiten Kraftwagen. Nach den Ermittlungen ſind Lohngelder in Höhe von 10000 Mk. geraubt worden. Der zur Tat benutzte Perſonenkraftwagen war kurz vorher geſtohlen worden. Großfeuer in London und Portsmouth O London, 19. Jan.(Funkmeldung der NM.) Die Londoner Hafengegend wurde in der Nacht zum Samstag oͤurch ein Großfeuer alarmiert. Der Brand brach in einem Lagerhaus aus und zerſtörte rieſige Mengen von Schmierfett. Die in der Nähe befindlichen großen Oelfabriken ſtamden mehrere Stunden lang in Gefahr, von den Flam⸗ men ergriffen zu werden. Die geſamte Londoner Feuerwehr und zwei Löſchboote wurden zur Be⸗ kämpfung des Brandes herangezogen. Hunderte von Feuerwehrleuten gingen mit Gasmasken gegen den Brand vor. Infolge der großen Gefahr mußten viele in der Nähe wohnende Familien ihre Häuſer räumen. In der Torpedo und Minenabteilung der engliſchen Marine in Portsmouth brach am Freitag abend ein ſchwerer Brand aus. Glück⸗ licherweiſe befanden ſich in dem Gebäude keine Sprengſtoffe. Viele Apparate und Verſuchsgegen⸗ ſtände ſowie wichtige Papiere und Bücher fielen je⸗ doch den Flammen zum Opfer. Den vereinten Kräf⸗ ten von Matroſen, Hafenpolizei und Feuerwehr ge⸗ lang es nach zweiſtündiger Arbeit, den Brand von der photographiſchen Abteilung, in der ſich Tauſende von Filmen und andere leicht entzündbare Stoffe befanden, abzuriegeln und auf ſeinen Herd zu be⸗ ſchränken. Eine Folge des mexikaniſchen Oelſtreiks — Mexiko, 19. Januar. Angeſichts der zunehmen⸗ den Verknappung der Vorräte an Gaſolin und an⸗ deren Erdölprodukten infolge des Streikes bei den Petroleumgeſellſchaften hat der mexikaniſche Wirt⸗ ſchaftsminiſter die zollfreie Einfuhr aus⸗ Jändiſcher Erdölerzeugniſſe angeord⸗ net. Die Verteilung dieſer Auslandsware wird unter Aufſicht der Regierung vorgenommen werden. Falls die Auseinanderſetzung zwiſchen den Ar⸗ beitgebern und Arbeitnehmern der Petroleumindu⸗ ſtrie bis zum 23. Januar noch nicht beigelegt ſein ſollte, wird auch die Arbeiterſchaft der California Standard Oil Co. in einen Sympathieſtreik treten, womit ſämtliche Erdölfirmen in Mexiko von dem Streik erfaßt ſein würden. Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: t. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Leif Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Tei Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jarod Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ 5 beimer Zeitung. Mannheim R 1 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W 86, Viktoriaſtraße aa Mittag⸗Ausgabe& 12920 Ausgabe B 8581, Geſamt⸗D.⸗A Dezember 1934: 21501 Abend⸗Ausgabe& 12361 Ausgabe B 8581. Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934 20 942 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückpori⸗ Berliner Brief Der Tag der Saar— Das neue Straßenſchild Beſuch aus England— Beſuch aus Amerika— Aus den Filmgeheimniſſen— Vom Ruhm verdorben— Hollywood lockt 5 Berlin, im Januar. Als die Kinder in die Schule gingen, ſahen ſie ſchon die ſtädtiſchen Handwerker, die in der Streſemannſtraße die Straßenſchilder ab nahmen. Und als ſie eine Stunde ſpäter wieder des Weges kamen, weil der Unterricht wegen der Saarfrende ausfiel, blitzten ſchon überall die neuen Schilder„Saarlandſtraße“. Wir haben die Straße noch gekannt, als ſie Königgrätzer Straße hieß. Nach einer Schlacht, nach einem Politiker hieß ſte erſt, nun trägt ſie den Namen eines nach ſchwerem Leid wieder deutſch gewordenen Landes. Den Abend des Saarfeiertages hat Berlin zum erſten Male wieder nach langer Zeit am Reichstag gefeiert. Es war ein unvergeßliches Bild. Die edlen Linien des Wallotbaues in das blendend weiße Licht von han⸗ dert Scheinwerfern getaucht, das dann von roten Leuchtſtveifen unterbrochen wurde, davor ein wogen⸗ des Meer von Fackeln und dazwiſchen ein Ozean der Herzen, die man nicht ſah und dennoch faſt ſchlagen hörte.. Von allen vaterländiſchen Feiern, die Berlin je ſah, war dies die größte und eindrucks⸗ vollſte. „„und dann geht das Leben weiter. Beſuch ſcheint Miſter Marſh aus London und führt ein neues Flugzeugmodell vor, das unſere Piloten alle ein bißchen neidiſch macht. Es wälzt die Flugtechnik um. Glaubten wir nicht immer, daß ein Flugzeug richtige Tragflächen und Höhen⸗ und Seitenſteuer haben müſſe? Und daß es einen lan⸗ gen Amlauf brauche, um emporzuſteigen und einen mindeſtens ebenſo langen Auslauf, um ſich wieder niederzuſetzen? Jetzt erſahren wir, nein, jetzt ſehen wir, daß es auch ohne Tragflächen und Höhen⸗ und Seitenſteuer geht, und daß man keine lange Anlauf⸗ bahn braucht, um in die Lüfte zu ſteigen, ſondern daß man geradezu vom Dach ſeines Hauſes kerzen⸗ gerade in die Luft ſchweben kann! Wenigſtens mit drehbare Schwingen. Sie ſehen aus wie Windmüh⸗ lenflügel, und mit ihnen ſteuert man. Nur wenig brauchen die Schwingen über dem Piloten zu ſchwen⸗ ken und ſchon ſteigt die Maſchine empor, legt ſich in die Kurve oder ſenkt ſich bergab. Den Geheimniſſen des Vogelfluges ſind die Engländer mit dieſer Ma⸗ ſchine ungeheuer nahegekommen. Die Herſtellung der Maſchine wird billiger und ihre Verwendung wird vielſeitiger. Ein Nachteil aller Flugplätze: ſie liegen weit außerhalb der Stadtmitte.(Berlins Flughafen in Tempelhof macht eine einzige Aus⸗ nahme.) Was der Reiſende in der Luft an Geſchwindigkeit gewonnen hat, ſetzt er oft durch die lange Zeit, die er bei der Abreiſe oder Ankunft braucht, um die Strecke zwiſchen Flughafen und dem Stadtinnern zu über⸗ winden, zu einem großen Teil wieder zu. Und wie geräumig müſſen unſere Flugplätze ſein, um die lan⸗ gen Anlaufſtrecken freizuhalten! Jetzt wäre es denk⸗ bar, daß man in Berlin, etwa am Potsdamer Platz, einen kleinen Halteplatz für Lufttaxis errichtet, von dem ſie ſich ſenkrecht in die Höhe heben— eine Vier⸗ telſtunde ſpäter könnte man ſich am Wannſee wieder in den Garten des„Schwediſchen Pavillons“ nieder⸗ laſſen. Das Flugzeug wird endlich von der Rieſen⸗ maſchine zum bequemen Gebrauchsgegenſtand. Das Volksflugzeug rückt uns ſo nahe wie ein Volks⸗ empfänger. „Ich flog das erſtemal über Deutſchland“, erzählte Miſter Marſh.„Es war ſchlechtes Wetter, ich mußte ganz tief fliegen. Das Schöne an meinem Modell aber iſt, oͤaß ich geradezu in der Luft ſtehen⸗ bleiben kanm. Ich flog gang dicht über dem Häu⸗ ſermeer der Städte und Dörfer und ſah, wie ſie feſt⸗ lich anläßlich des Saartages geſchmückt waren. Als ich einmal nicht wußte, wo ich war, flog ich über den Bahnhof mit nur 35 Kilometer Geſchwindigkeit und las den Namen oben von dem Giebel des Bahnhofs ab.“ Unſeren Fliegern blieb der Mund offen ſtehen: ſte müſſen mindeſtens eine Geſchwindigkeit von 70 Kilometern anlegen, weil ſich ſonſt unſere ſchweren Flugzeuge nicht in der Luft halten können. Dieſer Beſuch aus England— er kündigte wirklich eine Revolution des Luftverkehrs an. * dem engliſchen Modell vermag man das. Statt der Tragflächen und Steuerungen hat dieſes Modell Beſuch aus Amerika. Pola Negri kehrt zurück. Mancher entſinnt ſich gar nacht mezr ihrer. Die kleine ſchwarze Polin war eine unſerer erſten Filmdarſtellerinnen. Sie hatte ſich von ganz kleinen Anfängen hochgearbeitet, wunde dann nach Amerika geholt, wurde einer der erſten großen internatio⸗ nalen Filmſtars— dann hörten wir nur noch von ihr, wenn ſie ſich wieder einmal von einem Mil⸗ lionenprinzen hatte ſcheiden laſſen. Jetzt hat ſie Willi Forſt für ſeinen neuen Film herübergegolt. Willi Forſt gilt nach ſeinen Filmen„Leiſe flehen meine Lieder“ und„Maskerade“ heute als der erſte deutſche Filmregiſſeur— als einer, der das Kön⸗ nem von Lubitſch ſchon im kleinen Handgelenk hat. Sein neuer Film wird„Mazurka“ heißen und im März und April gedreht werden. Sein Inhalt wird wie ein ungeheures Geheimnis gehütet. Alle Mit⸗ arbeiter ſind zu feierlichem Stillſchweigen verpflichtet. Sie verraten nur das eine:„Dieſer Film wird das Unerhörteſte, was in Deutſchland je gedreht wurde. Ein Wunder von Phantaſie und Biloͤkunſt“. Geld ſpielt bei der Herſtellung keine Rolle. Der Film wird ſo angelegt, daß er ein Weltgeſchäft werden muß. Weshalb man ſich auch Pola Negri geſichert hat, weil ſie einen Weltnamen hat. Reinhold Schünzel bereitet jetzt einen Amphy⸗ trion⸗ Film vor. Aber hat noch nicht die Frau ge⸗ funden, die die Hauptrolle ſo echt verkörpert, wie er ſie ſich denkt. Schon fünfundvierzig Darſtellerinnen mußten von weit herkommen, um von ſich Probeauf⸗ nahmen machen zu laſſen. Keine war die richtige. Schünzel rauft ſich die Haare. Und täglich melden ſich neue Kandidatinnen für die Rolle, jede kleine Cho⸗ riſtin, jede kleine Schauſpielerin glaubt, daß gerade ſte der Typ iſt, den Schünzel ſucht, jede hofft auf den großen Tag der Entdeckung, des Ruhms, und wenn abends Schünzel müde bei Sherbini einen Cocktail trinkt, möchten ſie am liebſten an ſeinen Tiſch eilen und den erſehnten Filmvertrag von ihm erbitten. Sherbini..die kleine Tanzbar in der Uhlandſtraße iſt der„letzte Schrei“ des weſtlichen Berlins. Hier ſieht das Berlin von 1935 noch ſo aus wie 1981. Tan⸗ zende Neger, Jazzmuſik im wildeſten„Hot“ und ein Publikum, das nur aus Verſehen jetzt nicht in Kairo oder St. Moritz ſitzt. Und viel Film. Berühmte Darſteller, die tagsüber im Filmatelier ſchlichte Handwerker, Elektriker und Schupowachtmeiſter ſpie⸗ Zivil, den Typ von vorgeſtern, verdorben von Ruhm, Eitelkeit und Gagen.„Unter fünfzig Mille nehm ich die Rolle nicht an!“ Und die Diva läßt ihre Brillanten im Lichte der Kerzen blitzen:„Nach Mün⸗ chen ſind ſie mir nachgereiſt, pro Tag dreitauſend haben ſie mir geboten, nich zu machen. Mein Ma⸗ nager hat ſchon nach Hollywood gekabelt, ſie wollen mich rüber haben, denkſte, ich würde hier weiter Bauernmädel drehen?“ Bei Sherbini zeigt mancher und manche ſein, ihr wahres Geſicht Der Berliner Bär. O Nationaltheater. Lilli Neitzer von den Städtiſchen Bühnen Düſſelborf wird heute Samstag abend als Gaſt die„Carmen“ und morgen abend in Verdis„Maskenball“ die„Ulrica“ ſingen. In dem morgen im Neuen Theater im Roſengarten nach einer Pauſe von 9 Jahren zum erſtenmal wieder geſpielten Schwank„Der Raub der Sabine ⸗ rinnen“ ſind beſchäftigt: Die Damen Blankenfeld, Burg, Dietrich, Schradieck, Herm. Ziegler und die Herren Becker, Klix, Krüger, Langheinz, Offenbach und Zimmermann. OMurillo im Keller. In der Kirche St. Olav und St. John in Southwark(England) entdeckte dieſer Tage ein Geiſtlicher im Keller, verſchmutzt und verſtaubt, ein größeres Oelgemälde, das eine Gruppe von Engeln darſtellt. Als er es vom Schmutz befreien ließ, um es in der Kirche aufhän⸗ gen zu laſſen, kamen auch die Buchſtaben„illo“ zum Vorſchein. Jetzt ſah man ſich das Werk ein wenig genauer an, und da verſtärkte ſich die Vermutung, daß es ein Originalwerk des berühmten ſpaniſchen Meiſters Murillo darſtelle, und daß„illo“ nichts anderes als der letzte Teil des Namens des Mei⸗ ſters ſei. Die Leinwand wurde darauf Sachverſtän⸗ digen zur Nachprüfung der Echtheit überlaſſen. Sollte es ſich in der Tat um einen echten Murillo handeln, dann würde der Wert des Gemäldes zwi⸗ ſchen 30 000 und 50 000 Mark liegen. Inzwiſchen hat ſich bereits ergeben, daß das Gemälde mindeſtens dreißig Jahre in dem ſtaubigen Keller der Kirche gelegen hat. Es iſt vor langer Zeit der Kirche ge⸗ ſchenkt worden, ſcheint aber nicht dem Geſchmack des Len, vergeſſen hier abends die Volksgemeinſchaft und ſpielen den intereſſanten Weltmann, den Caſanova in damaligen Kirchenvorſtehers entſprochen zu haben und wurde darum in den Keller verbannt. n n · 2 ne n Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Lage und Bedeutung des Hausbeſitzes (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 18. Januar Der Zentralverband der Deutſchen Haus⸗ und Grundbeſitzervereine hatte am Donnerstag einen Kreis von Preſſevertretern eingeladen, um ſie über die wirtſchaftlichen Aufgaben und ſozialen Funktio⸗ nen des deutſchen Hausbeſitzes zu unterrichten. In ſeiner Anſprache hob der Präſident des Zentral⸗ verbandes, Tribius, hervor, oͤaß es die Aufgabe nach der nationalen Wandlung geweſen ſei, den Haus⸗ beſitzerſtand zu einem wertvollen Mitglied der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft zu erziehen. Es ſei ein Vorurteil, ſich heute noch den Haus⸗ und Grunobeſitz lediglich als eine beſtimmte Form der Kapitalanlage vorzuſtellen. Tribius wies darauf hin, daß die Oeffentlichkeit in der letzten Zeit durch be⸗ ſtimmte Vorfälle ein falſches Bild von der Art der Hausbeſitzer erhalten habe. Eine genaue Nachprüfung ergebe, daß die Zahl unſozialer Hauseigentümer ſehr in der Minderheit ſei. Dagegen gebe es leider viele unſoziabe Mieter, die nicht nur den Hausbeſitzer, ſondern auch ihre Nachbarn ſchädigen. Es ſei alſo gerade auf dieſem Gebiete angebracht, eine unberech⸗ tigte Verallgemeinerung von Einzelfällen zu ver⸗ meiden. Präſident Tribius wies dann auf die für den 1. April feſtgeſetzte Senkung der Haus zins ⸗ ſteuer um 25 v. H. hin. Die Beträge, die dadurch für den Hausbeſitz frei werden, müßten für die Be⸗ zahlung rückſtändiger Steuern, rückſtändiger Hand⸗ werkerrechnungen und aller der Inſtandſetzungs⸗ arbeiten verwendet werden, zu denen der Hausbeſitz bis jetzt trotz der Erleichterungen, die ihm die natio⸗ nalſozialiſtiſche Regierung für die dringlichſten Fälle gewährt habe, nicht durchführen konnte. Hierbei ſei zu bedenken, daß in der Vorkriegszeit nicht weniger als ein Drittel des geſamten Volks⸗ vermögens, d. h. alſo etwa 100 Milliarden Mark im Hausbeſitz angelegt ſeien. Auch heute nach dem Raubbau, den die Steuer⸗ politik der verfloſſenen Jahre am Haus⸗ beſitz getrieben habe, ſei ſein Wert noch auf mehr als 50 Milliarden zu beziffern. Dadurch wird der Hausbeſitz zum Sachwalter eines entſcheidenden Teiles des deutſchen Volksvermögens. Eine pflegliche und den Verhältniſſen entſprechende Behandlung des Hausbeſitzes ſichert ſeine wirtſchaft⸗ liche Leiſtungsfähigkeit, ſichert Aufträge von Hun⸗ derten von Millionen für Inſtandſetzungsarbeiten an Induſtrie und Handwerk. Bei geſunden Verhältniſſen müßte der Haus⸗ beſitz jährlich 1 Milliarden aufbringen, um Verfallserſcheinungen der Häuſer zu beſeiti⸗ gen. Eine Herſtellung ſolcher geſunden Verhälniſſe würde alſo zu einem Zuſtand der Häuſer führen, der dem Kulturbedürfnis des deutſchen Volkes entſpricht, der Handwerk und Induſtrie reichliche Aufträge ſichert, der den Erſparniſſen des deutſchen Volkes, die zu einem großen Teil über Sparkaſſe und Pfandͤbrief⸗ bank im Grundbeſitz angelegt werden, eine erhöhte Sicherheit gibt, und der ſchließlich die Vermietbar⸗ keit der Häuſer und einen regelmäßigen Steuerein⸗ gang ermöglicht. Ein Vertreter oͤes Reichskommiſſars für Preis⸗ ütberwachung Dr. Goerdeler wies noch auf die Grundſätze hin, nach denen die Mietenfrage vom Standpunkt einer gerechten Preisgeſtaltung be⸗ handelt wird. Der Preiskommiſſar iſt entſchloſſen, ungerechten Mietsſteigerungen entgegenzutreten. Er kennt aber auf der anderen Seite die Sorgen des Hausbeſitzes. Auch Dr. Goerdeler unterſtützt das Lloyd George unternimmt einen neuen Vorſtoß Sein wirkſchaftliches Reform- programm erregt größtes Auffehen Drahtber. unſ. Vertreters in Lon don § London, 18. Januar. Selbſt in ſeinen großen Tagen als Premier⸗ miniſter dürfte Lloyd George keinen größeren Triumph erlebt haben, als geſtern abend, wo er in der Hauptſtadt ſeines Wahlkreiſes, den er ſeit 44 Jahren ununterbrochen im Parlament vertritt, in Bangor, ſein neues politiſches Program m entwickelte. In der großen Stadthalle, die normaler⸗ weiſe nur viertauſend Perſonen umfaßt, drängten ſich über ſiebentauſend, und mehr als fünftauſend ſtanden vor der Halle und hörten hier Lloyd Georges Rede im Lautſprecher. Mit ungeheurem Beifall wurde Lloyd George empfangen, und als er zu An⸗ fang ſeiner Rede ſich in ſeiner walliſiſchen Mutter⸗ ſprache für die zahlreichen Glückwünſche zu ſeinem 72. Geburtstage bedankte, wuchs der Beifall zu einem Orkan. Seine Rede dauerte mehr als zwei Stunden, und in der heutigen„Times“ nimmt der Auszug aus Lloyd Georges Ausfüh⸗ rungen mehr als fünf lange Spalten des Formats der„Times“ in Anſpruch. Auf drei großen Grundpfeilern ſteht Lloyd Georges neuer Plan: Aenderung der aus⸗ wärtigen Politik Förderung des auswärti⸗ gen Handels ſowie politiſche und wirtſchaft⸗ liche Umgeſtaltung in England. Mit Nach⸗ druck hat ſich Lloyd George zu einer eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Zuſammenarbeit bekannt. So bedeutſam auch die ganze europäiſche Frage ſei, das entſcheidende Gewicht liegt doch in der Weltpolitik wie auch der Welt⸗ wirtſchaft ſowie im Fernen Oſten. Von einem wirtſchaftlichen Zuſammengehen der Ver⸗ einigten Staaten verſpricht ſich Lloyd George eine weſentliche Verſtärkung der Friedensarbeit. Die glückliche Löſung der Saarfrage wie einiger anderer Probleme haben bei ihm eine aufrichtige Freude ausgelöſt. In der Frage der internationalen Han⸗ dels beziehungen ſchlägt Lloyd George eine Methode vor, die ſtark an das Wort vom Teufel durch Beelzebub⸗Austreiben erinnert. Er begrüßt Hochſchutzzölle und Einfuhrbeſchrän⸗ kungen und erklärt, daß ſie rückſichtslos angewen⸗ det werden müßten. Er will alſo den anderen Na⸗ tionen klarzumachen, daß dieſe Politik im Grunde keinem wirklich nützt und ſo ihre eigene Abſchaffung oder zumindeſt ihre Minderung herbeiführen wrd. Wenngleich Lloyd George mehrfach erklärte, daß die amerikaniſchen Methoden keineswegs einfach nach England übertragen werden könnten, ſcheint er doch im Einklang an Rooſevelts Gehirntruſt ein Komitee zu fordern, das völlig unabhängig und innerhalb be⸗ ſtimmter Grenzen weiteſte Vollmachten haben ſoll. Dieſer Rat ſoll ſeine Entſchlüſſe der Regierung vor⸗ legen, bei der die letzte Verantwortung für ihre Durchführung bleibt. Lloyd George will die bisherige Form des engliſchen Kabinetts völlig umgeſtalten. Er erinnert an das von ihm geführte Kriegskabinett und er will ein Miniſterium von nur fünf Köpfen bilden. Keines dieſer Kabinettsmitglieder ſoll ein beſtimmtes Amt vertreten, das ihn in der Behandlung der geſamten Frage behindern könnte. Einer der weſentlichſten Punkte in Lloyd Georges Plänen iſt ein großes Programm neuer öffent⸗ licher Arbeiten, an denen es in England ſicher⸗ lich ſehr mangelte. Er will Wege, Eiſenbahnen und Kanäle bauen und der Elektrifizierung einen gro⸗ ßen Raum gewähren. Mit ſehr ſcharfen Worten hat er ſich gegen die engliſche Arbeitsloſenpolitik gewandt. Lloyd George bekennt ſich zu dem Standpunkt, daß nicht Arbeits⸗ loſenunterſtützung, ſondern Arbeit vergeben werden ſoll. In dieſem Zuſammenhang entwickelte er ein großzügiges Siedlungsprogramm. Er erwähnte, daß unter anderem Deutſchland mehr als dreißig vom Hundert ſeiner Bevölkerung in der Landwirtſchaft beſchäftige, während es in Eng⸗ land und Wales nur ſieben vom Hundert ſeien. Wenn Deutſchland dieſe ſieben vom Hundert hätte, ſo ſagte Lloyd George, dann würde die Frage im Handumdrehen gelöſt ſein. Warum zögere England eigentlich, in derſelben Weiſe vorzugehen? Ganz beſonderes Intereſſe erweckte Lloyd Ge⸗ orges Finanzpolitik. Er hat in ſeiner üblichen temperamentvollen Weiſe ſcharf gegen die Bank von England losgelegt und ihr vorgeworfen, daß ſie in völliger Abhängigkeit zur Londoner City ſtehe und keine direkte Verbindung zu Induſtrie und Handel habe. Entgegen früheren Ankündigungen wandte ſich Lloyd George geſtern abend gegen Bankverſtaat⸗ lichungspläne, forderte aber, daß die offizielle Finanzpolitik engere Beziehungen zu Handel und Induſtrie aufnehmen müſſe. Um die finanziellen Mittel für ſeine mannig⸗ fachen Pläne aufzubringen, fordert er eine Proſperity⸗Anleihe, der er eine gewaltige Ueberzeichnung vorausſagte. Ueber die weitere Auswirkung von Lloyd Georges Vorſtoß, der in vier weiteren Reden noch in einigen Einzelheiten ergänzt werden ſoll, läßt ſich im Augen⸗ blick natürlich noch nichts Näheres ſagen. Aber wenn, was nicht zu verwundern iſt, ſeine Ausführungen mehr oder minder ſcharfe Kritik erfahren, ſo bleibt doch die Tatſache beſtehen, daß alle Blätter ihm einen ungeheuren Raum widmen, dagegen eine Rede Macdonalds, die ebenfalls geſtern abend gehalten wurde, einen ſehr beſcheidenen Platz zugewieſen erhält. Eifrige Flottenrüſtung Frankreichs (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 17. Januar. Seit Wochen ſchon geht in Frankreich der große Kampf um die Erhöhung der Rüſtungen zu Lande und die Wiedereinführung der zweijährigen Dienſtzeit. Jetzt plötzlich hat auch eine große Offenſive zur Erhöhung der Rüſtungen zur See eingeſetzt, was ein bezeichnendes Licht auf die neue franzöſiſch⸗italieniſche Freundſchaft wirft. In der Marinekommiſſion der Kammer erklärte der Maxrineminiſter Piétri vorſichtig und diplomatiſch, daß er nunmehr„ſeine Bemühungen auf die großen, ſtark gepanzerten Linienſchiffe richten müſſe“. Es entſpann ſich darüber gleich eine Debatte, ob Frank⸗ reich ein oder ſchon ſofort zwei Linienſchiffe von je 35 000 Tonnen in Bau geben ſolle. Man glaubt in Beſtreben des Zentralverbandes, im Sinne eines gerechten Ausgleiches zwiſchen den Intereſſen der Hauseigentümer und der Mieter die ſehr ſchwierige und volkswirtſchaftlich außerordentlich bedeutſame Frage der Mietshöhe zu regeln. Abſchließend ſei noch bemerkt, daß der Zenutral⸗ verband der Haus⸗ und Grundbeſitzervereine die Auffaſſung vertritt, eine allgemeine Mietsſenkung bei der Senkung der Hauszinsſteuer ſei durch die finanzielle Lage des Hausbeſitzes und den allgemei⸗ nen Zuſtand der Häuſer nicht möglich. Außerdem aber würde eine Mietsſenkung bei dem ſogenannten Althausbeſitz den Unterſchied zwiſchen Altbau⸗ und Neubaumieten in einer Weiſe vergrößern, daß die bereits jetzt ſehr bedrängte Lage des Neuhausbeſitzes einfach unhaltbar würde. —.——̃——.—̃—.——ññ——'.ñk— ͤ ä— Ausſtellung im Kunſtverein Profeſſor Hermann Groeber⸗München Es hängen drei Selbſtbiloͤniſſe in dieſer Aus⸗ ſtellung, und es führt ein weiter Weg von dem ſrüheſten bis zum ſpäteſten. Es iſt zugleich der Weg von der gepflegten Münchner Ateliermalerei zum Freilicht und zum bajuvariſch abgewandelten Impreſſionismus bis zur beruhigteren Anwendung der maleriſchen Erkenntniſſe aus dieſer Entwicklung. Darüber hinaus führt er nicht. Die geiſtige Bewe⸗ gung des geſunden Expreſſionismus im erſten Jahrzehnt unſeres Jahrhunderts finden wir in der Bildern Groebers nicht geſpiegelt. Er bleibt völlig in den Problemen des rein Maleriſchen, des, wenn man will, rein Optiſchen verfangen. Form, Farbe, Licht und Luft in ihrem Wechſelſpiel reizen ihn immer wieder, und er ſucht ihnen auf den verſchie⸗ denſten Wegen beizukommen. Es ſind, das muß betont werden, immer die des Malers, der ſchon früh ſehr viel gekonnt und gelernt hat. Die von An⸗ fang an ſichere Beherrſchung der Form erlaubt es Groebers faſt derbem Temperament, ſpäter in einem breiten, ſaftigen Strich die Farbe auf die Leinwand zu ſtürmen oder mit dem Spachtel zu arbeiten und alles in flutendes Licht aufzulöſen, ohne daß es jemals formlos würde. Dabei ſitzt jeder Strich und Hieb des Pinſels mit einer erſtaunlichen Sicherheit. Der farbige Abglanz der Dinge wird mit einer über⸗ legenen Technik gegeben, die allerdings manchmal einer letzten Verfeinerung entbehrt; doch iſt das ein Kennzeichen dieſes münchneriſchen Impreſſionds⸗ mus, dem etwas Unbekümmertes mitgegeben iſt. Dieſe Malerei des ausgehenden 19. und eben be⸗ ginnenden 20. Jahrhunderts ſtieß nicht viel unter die Oberfläche; man ſpürt es auch in Groebers Bild⸗ niſſen, die über den Menſchen, den ſie darſtellen, nur wenig ausſagen. Dabei iſt der maleriſche Vortrag ſehr abwechſlungsreich; vom dünnſten Farbenauftrag letwa im Bildnis Kiefer) zu einer weichen, flocktgen, farblich überaus reichen Art zum feſten und abge⸗ ſetzten Strich, der manchmal an Trübner erinnert. Wie ſchön iſt die Abgewogenheit der Töne in dem früheſten Selbſtbildnis, um das ebenſo der Hauch der Atelierwolexei noch weht, wie um die„Mal⸗ ſchüler“— jenes groß aufgebaute, von einem Kung Franz Hals durchwehte Bild, das Groeber ſeiner Zeit mit Recht in die vordere Reihe der Müachner Maler einrücken ließ. Man vergleiche damit die ſpätere„Malſchule“]! Ein paar Stichproben: Sehr bezeichnend die kaum viel über die raſch hingeſetzte ausgezeichnete Oelſtudie hinausgelangte, von Bewe⸗ gung und Licht erfüllte„Fahnenweihe“. Aufſchluß⸗ reich für die Probleme, die ihn reizten(und die er bewältigtel), etwa das Mädchenbildnis„Brigitte“, wo die Sonne den Schein des ſtark roſaroten Hutes auf das beſchattete Kindergeſicht wirft, blonde Locken und einen Arm aber unmittelbar trifft: Lichtpro⸗ bleme alſo, wie in den meiſterlichen„Gänſe⸗ rupferinnen“ und dem„Selbſtbildnis in Kniehoſen“. Schön der im Eirund komponierte„Bauerntiſch“ (Bauern beim Eſſen), der ein wenig an Ühde ge⸗ mahnt. Viel Können in einem Mädchenakt, ſehr gut das wohl ſpäteſte Selbſtbildnis im Ateliermantel. Die beſten Bilder Groebers werden immer reprä⸗ ſentativ bleiben für den Münchner Spätimpreſſio⸗ nismus, deſſen Technik er bis an die Grenze des Virtuosen beherrſcht. s Die Waſſer⸗ und Deckfarbenblätter von F. Mer⸗ wart verraten eine dem Dekorativen zugeneigte Begabung, der die Farbigkeit der ſauber gearbei⸗ teten Anſichten zuweilen ins Bunte abgleitet. Hübſche Tierkleinplaſtiken zeigt Lili König, Baden⸗Baden; ſie entfernen ſich wenig vom Realiſtiſchen, zeigen aber Anſätze zur Stilform etwa in den drei ruhenden Rehen mit dem Rehkitz; ein paar Tierzeichnungen haben das Eigentümliche von Affen, jungen Bären und Eſeln in wenig Strichen feſtgehalten. Hs. F O„Unterirdiſche kritiſche Meinungen“ Hichtete der Teufel in der Setzmaſchine einigen Berliner Blättern an, die ſich, wie wir in der geſtrigen Ausgabe berichteten, mit in Berlin ausgeſtellten Arbeiten des Mannheimer Zeichners Joachim Lutz befaßt haben. Wenn dabei„unterſchiedliche kriti⸗ ſche Meinungen“ zutage traten, ſo ſollte eben dies feſtgeſtellt werden. Die unſinnige Formulie⸗ rung des Druckfehlerteufels ſei alſo hiermit gebüh⸗ rend gekennzeichnet! Das Grab eines germaniſchen Edlen aufgefun⸗ den. Bei Blankenburg am Harz iſt ein Urnen⸗ friedhof aus der Zeit um Chriſti Geburt aufgedeckt worden. Der wichtigſte der Funde, die leider nicht ſehr gut erhalten ſind, iſt nach Mitteilungen des Braunſchweigiſchen Landesarchäblogen das Grab eines Edlen, das in einem großen Bronzekeſſel mit eiſernen Einfaſſungen und Tragringen, wie ſie bei der Beſtattung beſonders vornehmer Perſonen auch ſonſt gelegentlich vorkamen, außer der Aſche ein zweiſchneidiges Schwert mit Reſten der Scheide und des Wehrgehängs, eine ſchmale Lanzenſpitze und einen Schildbuckel aus Eiſen enthält. Die Einzel⸗ heiten des Fundes weiſen auf Beziehungen zu den Sueven, für deren Gebiet Blankenburg damit gegen⸗ ſtber demjenigen der Cherusker als weſtlichſter Grenzpunkt angeſehen werden muß. Shaw in Canoſſa. Dem valikapofftziöſen „Oſſervatore Romano“ zufolge hat ſich Bernard Shaw auf die Bitte der von ihm hochverehrten Aebtiſſin der Abtei Staanbrook in der Grafſchaft Worceſter hin entſchloſſen, den Epilog zu ſeinem Schauſpiel„Die heilige Johanna“, der nach Auffaſſung der Aebtiſſin die Gefühle vieler Katho⸗ liken verletzen müſſe, abzuändern. Die Korre⸗ ſpondenz zwiſchen der Aebtiſſin und Shaw ſei aus der ihnen gemeinſamen Liebe zur Muſik entſtanden. Bekanntlich war Shaw ſelbſt als Muſikkritiker tätig. Seine Briefe an die Aebtiſſin pflegte er nach dem Bericht des vatikanoffiziöſen Blattes mit„Bruder Bernardus“ zu unterzeichnen. Funde zur deutſchen Muſik des Mittelalters. Der Muſikhiſtoriker Heinrich Sievers hat, wie er im Braunſchweigiſchen Geſchichtsverein mittelte, im Hochſtift Hildesheim wertvolle Entdeckungen d Ur Kirchenmuſik und literatur des Mittelalters in Niederſachſen machen können. Namentlich hat er die liturgiſchen Hand⸗ ſchriften des Braunſchweiger Doms lückenlos auf⸗ gefunden, darunter vier verſchiedenen Stilperioden entſtammende Oſterſpiele. Unter ihnen gehört das letzte der Zeit um 1400 an und iſt bis zur Reforma⸗ tion jährlich in Braunſchweig aufgeführt worden; es bildet literarhiſtoriſch die lang geſuchte Vorſtufe und Quelle des großen Wolfenbütteler Oſterſpiels, eines der bekannteſten und wichtigſten ſeiner Gattung. parlamentariſchen Kreiſen zu wiſſen, daß die Re⸗ gierung die Abſicht habe, mindeſtens ein derartiges Linienſchiff ſchon im Bauprogramm für 1935 in Auf⸗ trag zu geben. Das zweite Linienſchiff ſolle genau am 1. Januar 1937, alſo am Tage nach dem Ablauf des von Japan gekündigten Waſhingtoner Flotten⸗ abkommens, auf Stapel gelegt werden. Dieſes Flot⸗ tenabkommen ſieht für Frankreich den Bau von 70000 Tonnen⸗Großkampfſchiffen vor. Da⸗ von ſind jetzt ſchon die zweimal 23 500 Tonnen für die Schlachtſchiffe„Dünkirchen“ und„Straßburg“ abzuziehen, die ſchon im Bau ſind. Aber Frankreich hat noch immer das Recht, den 1932 untergegangenen Schlachtkreuzer„France“ zu erſetzen. Es behauptet alſo, ſchon jetzt imſtande zu ſein, wenigſtens ein Großkampfſchiff von 35000 auf die Tonnage von Waſhington erbauen zu können. Der Berichterſtat⸗ ter für die Marinekommiſſion der Kammer glaubte erklären zu können, daß der Bau dieſes Großkampf⸗ ſchiffes am 12. Juli 1935 beginnen könnte. Als Gründe für dieſen plötzlichen Rütſtungs⸗ eifer zur See werden angegeben: 1. In Rom ſei kei erlei Flotteneinigung mit Ita⸗ lien zuſtandegekommen, Italien habe aber ſchon zwei Großkampfſchiffe von 35000 Tonnen im Bau und Frankreich wolle unter keinen Umſtänden die Vorherrſchaft im Mittelmeer abgeben. 2. Frankreich fühlt ſich durch die ſechs deutſchen Panzer⸗ kreuzer auf das ſchwerſte bedroht und glaubt befürchten zu müſſen, daß die deutſche Forde⸗ rung nach Rüſtungsgleichheit noch eine zuſätzliche Bedrohung hinzufügen werde. 3. Will man in Frankreich unter allen Umſtänden eine Demon⸗ ſtration gegen die Verlängerung des Waſhingtoner Flottenabkommens unternehmen; deshalb ſoll das zweite Linienſchiff genau am Tage nach dem Ablauf des Flottenabkommens in Bau gegeben werden, da⸗ mit Frankreich damit gleich ſeine höheren Anſprüche anmelden könne. a Ausbau der britiſchen Minenwaffe § London, 18. Januar. Wie„Daily Telegraph“ berichtet, wird eine große Anzahl britiſcher Kriegsſchiffe gegenwärtig in Minenleger umgewandelt. Dieſe Schiffe werden eine Ergänzung zu den Ueberwaſſerfahrzeugen und -Booten bilden, die für dieſe beſondere Aufgabe ge⸗ baut worden ſind. Dem Blatt zufolge werden jetzt neue Minen von großer Wirkungskraft und Funk ⸗ tionsſicherheit hergeſtellt. Kürzlich ſei ein ganz neues Syſtem der Minenlegetaktik entwickelt worden, um den beſonderen Bedürfniſſen der Reichsverteidigung Genüge zu tun. Der größte bri⸗ tiſche Minenleger ſei die„Adventure“(6700 Tonnen), die imſtande ſei, 310 Minen„verbeſſerter Art“ an Bord zu führen. Vier Monitore ſind in Minenleger umgewandelt worden und mehrere der neueſten Zerſtörer, die einen Aktionsradius von 10000 Kilometer haben, ſind auch mit Minen⸗ legevorrichtungen verſehen worden. Vier große U⸗ Boote von je 1500 Tonnen ſind ſo konſtruiert wor⸗ den, daß ſie eine ſchwere Ladung Minen an Bord nehmen können. Das Blatt macht u. a. noch ge⸗ heimnisvolle Andeutungen über eine neue Art von Minen, die infolge beſtimmter Vorrichtungen von einem Minenſucher weder gefunden noch auf⸗ gefiſcht werden könnten und fügt hinzu, verbor⸗ gene Verteidigungsvorrichtungen dieſer Art müßten ein entſchiedenes Abſchreckungsmittel gegen feind⸗ liche Fahrzeuge bilden, die eine Beſchießung britiſcher Häfen planen. ä Der Tankſtellenwärter erkennt Hauptmann wieder Schilderung der Verhaftung des Angeklagten — Neuyork, 18. Januar. Im weiteren Verlauf der geſtrigen Verhandlung im Hauptmann⸗Prozeß erkannte der Tankſtel⸗ len wärter, dem der Angeklagte die letzte Zehn⸗ dollar⸗Goloͤnote des Löſegeldes zahlte, die zur Ver⸗ haftung führte, Hauptmann einwandfrei wieder. Ein Sonderagent der Juſtizbehörde, namens Seery, ſagte aus, daß die erſte aus dem Löſegeld ſtammende Note am 4. April 1932 entdeckt worden ſei. Später ſeien weitere Noten im Staate Neuyork, in Chicago aufgetaucht. Von den 50 000 Dollar Löſegeld hatten 35 000 in Goldnoten beſtanden, während der Reſt ge⸗ wöhnliche Banknoten geweſen ſeien. Bisher ſeien 19 685 Dollar wiedergefunden worden, davon 14600 Dollar in der Garage Hauptmanns. Thomas Siſk, gleichfalls Agent der Bundes⸗ juſtigbehörde, ſchilderte als Zeuge die Verhaftung Hauptmanns. Während Siſk die Auffindung des Löſegeldes in Hauptmanns Garage beſchrieb, erhob ſich der Angeklagte plötzlich und rief dem Zeugen zu, er ſolle aufhören zu lügen. Der Verteidi⸗ ger Hauptmanns zog ihn auf den Stuhl zurück, und auch die Zuhörer, die bei Hauptmanns Ausruf auf⸗ geſprungen waren, ſetzten ſich wieder. Der Richter Trenchard erklärte Hauptmann, er werde ſich zur angemeſſenen Zeit äußern können. Nach dieſem klei⸗ nen Zwiſchenfall erzählte der Zeuge Siſk, daß in der Brieftaſche Hauptmanns eine Goldnote über 20 Dol⸗ lar, die aus dem Löſegeld ſtammte, gefunden worden ſei. Hauptmann habe geſagt, ſie ſei ein Teil ſeiner Erſparniſſe und ſei ſeine letzte Goldnote. Während die Wohnung Hauptmanns durchſucht wurde, ſo ſagte Siſk weiter aus, habe der Angeklagte verſtohlen zum Fenſter hinausgeblickt, anſcheinend nach der Garage hin. Auf die Frage, ob das Geld in der Garage verborgen ſei, habe Hauptmann den Beſitz von Geld beſtritten. Unter dem Boden der Garage ſei ein Krug gefun⸗ den worden, von dem Hauptmann zunächſt nichts wiſſen wollte. Am nächſten Tage habe er jedoch zu⸗ gegeben, in dieſem Kruge drei Wochen vor ſeiner Verhaftung Geld aufbewahrt zu haben. Auch bei dieſer Ausſage rief Hauptmann dem Zeugen zu, er ſolle nicht lügen. Nachdem der Generalanwalt er⸗ klärt hatte, er wolle beweiſen, daß der Angeklagte nach dem 2. April 1932 nicht mehr gearbeitet habe, wurde die Verhandlung vertagt. f Menn es noch keinen Mahlaffee gäbe · müßte er Jetzt erfunden weroͤen/ Samstag, 19. Januar 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Mannheim, den 19. Januar. Pimpfe im Winter Der Führer des Jungvolks im Gebiet Berlin, Rupprecht Hainer, hat an ſeine Jungbannführer einen Befehl herausgehen laſſen, der alſo lautet: „Trotz der ſtarken Kälte der letzten Tage werden immer noch einige Jungvolktruppen in kurzer Hoſe und Halbſtrümpfen angetroffen. Wenn auch freilich viele Jungen ſelbſt lieber die kurze Hoſe tragen, wenn es viele vielleicht auch unbeſchadet der Kälte aushalten können, ſo kann das doch den Führern nicht die Verantwortung abnehmen, die ſie für die jetzige und künftige Geſundheit ihrer Jungen tragen. Es wird deshalb allen Jungvolkführern zur Pflicht gemacht, die kurzen Hoſen durch eine andere zweckentſprechende, wärmere Kleidung erſetzen zu laſſen. Die lange Winterdienſthoſe des Jungvolks ſoll ſoweit wie irgend möglich eingeführt werden. Da dieſe Winterdienſthoſe auch außerhalb des Dien⸗ ſtes getragen werden darf, wird eine Anſchaffung für viele Eltern hier eher möglich ſein. Wo aber dennoch im Augenblick die neue Winterdienſthoſe nicht be⸗ ſchafft werden kann, müſſen die Führer mit allen Mitteln andere Wege ſuchen, ihre Jungen vor den Gefahren der Jahreszeit zu ſchützen. Es iſt beſſer, wenn unſere Jungen heute lange Strümpfe oder Trainingshoſen tragen, als daß ſie heute oder ſpä⸗ ter irgendwelche nachteiligen Folgen für ihre Ge⸗ ſundheit zu tragen haben. Vorausſetzung für jeden Außendienſt muß eine geſunde und vernünftige Kleidung ſein. Ich gebe deshalb den Führern gerade für die näch⸗ ſten Wochen die beſondere Aufgabe, überall eine ge⸗ eignete und richtige Dienſtuniform unter Einſatz aller Kräfte durchzuführen.“ Das iſt ein vernünftiger Befehl, oͤer vielen Eltern ſehr willkommen ſein wird. Denn, und auch das läßt ſein Wortlaut durchblicken, es ſind in erſter Linie die Jungen ſelbſt, die aus jugendlicher Un⸗ vernunft und falſchverſtandener Männlichkeit den wohlüberlegten Wünſchen ihrer Eltern Widerſtand leiſten. Wir wollen keine verzärtelten Jungen, die bei ein bißchen Kälte greinen ooͤer hinterm Ofen hocken. Und wir freuen uns an dem Anblick der netten und adretten Pimpfe, die im Sommer braun⸗ gebrannt mit blanken Knien durchs Gelände ſtreifen. Abhärtung tut not, wenn ein geſundes Geſchlecht heranwachſen ſoll. Aber ein Junge, der blaugefro⸗ ren im Glied ſteht, weil ihm der eiſige Nordwind um Knie und Schenkel ziſcht und zm freien Hals unter Nummer 31 Der RNeichsbetriebsgppell des Handels — Die Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel teilt fol⸗ gende Anordnung der Deutſchen Arbeitsfront mit: Am Montag, 21. Januar 1935 vormittags 88.30 Uhr, findet der erſte Reichs betriebsappell aller Handeltreibenden in Deutſchland ſtatt. Der Appell findet in einem Berliner Betrieb ſtatt und wird auf alle deutſchen Sender übertragen. Es ſpricht der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. Es wird Gemeinſchaftsempfang handeltreibenden Betriebe angeordnet, aller und zwar dergeſtalt, daß die Großbetriebe für ſich geſchloſſen ihn veranſtalten, während die kleineren Betriebe ſich in geeigneten Räumlichkeiten verſammeln, und zwar die Betriebe der Ortsgruppen Mannheim⸗Land und die Vororte Waldhof, Sandhofen, Feudenheim, Käfer⸗ tal, Seckenheim und Rheinau in den von der Orts⸗ gruppe angegebenen Lokalen. die Kluft fährt, das, Jungen, iſt kein erfreulicher Anblick. Und geſteht es nur ein: es iſt euch auch ſelbſt nicht ganz wohl dabei. Aber ihr wollt euch groß tun, vor Heinz und Hans, vor Horſt und Kurt, und ihr bedenkt nicht, daß ein Kamerad, der's euch gleich tun will, weil er euren Spott fürchtet, den Tod davon haben kann. Großtun ohne Verantwortung, das iſt nichts. Seine Pflicht tun, iſt mehr. Und eure Pflicht iſt es, alles zu tun, um geſunde, ſtarke, harte Männer zu werden, die in jedem Lebenskampf ihren Mann ſtellen. Das iſt eure Verantwortung vor der deutſchen Zukunft. Wenn ihr aber vorzeitig oͤie Keime ſchleichender Krankheiten in euch habt, was iſt dann? Das bloße Knie, der freie Hals, die ma⸗ chen, weiß Gott, den rechten Pimpf nicht aus. Drum für jeden Außendienſt im Winter geſunde, vernünf⸗ tige Kleidung!—s. Lehrgang für Feierabend und Jeſtgeſtaltung Die NS⸗Kulturgemeinde ſchreibt uns: In Weiterführung ihrer Volkstumsarbeit veran⸗ ſtaltet die NS⸗Kulturgemeinde in der Zeit vom 22. Januar bis 3. Februar einen neuen Kurzlehr⸗ gang für Feie rabend⸗ und Feſtgeſtal⸗ tung. Der Lehrgang baut ſich auf den Erfahrun⸗ gen der früheren Lehrgänge auf und wird geleitet von Helmuth Jörns vom Zentralinſtitut für Er⸗ ziehung und Unterricht. Der Lehrgang wird in ver⸗ ſchiedenen Arbeitskreiſen durchgeführt. Vorgeſehen ſind ein Arbeitskreis für Männer, an dem ſich Ar⸗ beitsdienſt, SA, HJ, Jung volk, PO und NS⸗Lehrer⸗ bund beteiligen werden, ein Arbeitskreis für BDM und Frauenſchaft und zwei Arbeitskreiſe für die Studentenſchaft der Städtiſchen Muſikhochſchule. Die Betriebe der Ortsgruppen: Humboldt im Ortsgruppenheim, Humboldtſtraße 8. Neckarſtadt⸗ Oſt: Durlacher Hof, Käfertaler Straße 68. Jungbuſch: Geſellſchaftshaus, k 3, 134. Deutſches Eck: Haus der Deutſchen Arbeit. Strohmarkt: in verſchiedenen Lokalen bt. Rundſchreiben der Ortsamtsleitung. Friedrichspark: Deutſches Haus. Lindenhof: Rhein⸗ park. Oſtſtadt: Gloriaſäle. Schwetzingerſtadt: Schlachthof. An dieſem Tage flaggen alle handeltreibenden Betriebe. Ferner iſt für eine würdige Ausgeſtaltung der Geſchäftsräume und Schaufenſter Sorge zu tragen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß alle Handelsbetriebe, Groß⸗ und Einzelhandel, das Gaſtſtättengewerbe, das ambulante Handelsgewerbe des geſamten Kreiſes Mannheim, alſo auch diejenigen, deren Betriebs⸗ führer noch nicht der DA angeſchloſſen ſind, ſich mit ihrer geſamten Betriebsgefolgſchaft an dieſem Appell beteiligen. In ſämtlichen Arbeitskreiſen umfaßt der Lehr⸗ ſtoff, den ſich die Teilnehmer gemeinſchaftlich erarbei⸗ ten werden, verſchiedene Gebiete: Das Wort in Form von Rede, Sprechchor und dergleichen. Das Lied als politiſches Lied und als Lied zu beſtimm⸗ ten Geſtaltungsthemen und ſchließlich das Spiel in den Formen des geſelligen Spieles, der Scharade und des Latenſpiels. Die männlichen Teilnehmer vereinigen ſich am 26. und 27. Januar zu einem Wochenendlager in Käfertal, von dem am Samstag in Käfertal eine „Offene Singſtunde“ veranſtaltet wird. Der geſamte Lehrgang veranſtaltet in Zuſammenarbeit ſämtlicher Arbeitskreiſe zwei größere Feierſtun⸗ den: am Montag, dem 28. Januar, zuſammen mit der NS„Kraft durch Freude“ eine„Offene [Singſtunde“ im Ballhaus und am Sonntag, dem 3. Februar, einen großen„Volkstumsabend“ im Friedrichspark. Ueber dem ganzen Lehrgang ſteht der Grundſatz, daß es jeder Gemeinſchaft möglich ſein muß, aus ſich heraus ein Feſt oder eine Feier zu geſtalten, daß aber dieſe Dinge nicht durch theoretiſchen Unterricht zu erlernen ſind, ſondern nur durch eigene praktiſche Arbeit. ei Geburtstage. Ihren 80. Geburtstag feiert heute Frau Eva Lütze] Witwe geb. Türck, Thoräcker⸗ ſtraße 3, in körperlicher und geiſtiger Friſche.— 70 Jahre wird Werkmeiſter a. D. Heinrich Hacker, Neckavaat, Luiſenſtraße 78.— Seinen 65. Geburtstag begeht Schneidermeiſter Sebaſtian Schmitt, M1, 10, Inhaber der bekannten Bügel⸗ und Reparaturanſtalt. a Die Winterſportzüge zur Tromm verkehren am kommenden Sonntag wie am vergangenen Sonntag, und zwar Mannheim ab.20 Uhr nach Unterwaldmichelbach, an.55, und Mannheim ab .58 Uhr nach Wahlen, an.42 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt ab Unterwaldmichelbach um 16.30 Uhr, Mann⸗ heim an 17.54 Uhr, Wahlen ab 17.41 Uhr, Mannheim an 19.24 Uhr. Die JFahrpreiſe betragen nach Mörlenbach 1,20 Mark, Kreidach 1,30 Mark, Wald⸗ michelbach 1,40 Mark, Unterwaldmichelbach und Aſch⸗ bach 1,50 Mark, Affolterbach und Wahlen 1,60 Mark. zn Rechtzeitig entdeckt. Als ein Radfahrer in dem Verkehrsdreieck der Käfertaler und Röntgenſtraße an der Tankſtelle vorüberfuhr, ſtellte er feſt, daß in dem Kleinpflaſter ein Stein fehlte und an deſſen Stelle ein tiefes Loch ſichtbar wurde. Er meldete ſo⸗ fort bei der Tankſtelle ſeine Beobachtung und als man näher nachſchaute, mußte man die Feſtſtellung machen, daß an dieſer Stelle die Straße unter⸗ höhlt war. Selbſtverſtändlich wurde ſofort das Erforderliche veranlaßt, wobei man darauf kam, daß an der fraglichen Stelle unter dem Pflaſter und dem oberſten Steinbelag der Straßendecke ein eineinhalb Meter tiefes Loch vorhanden war, das etwa eine Größe von 27 Meter auf einen Meter aufzuweiſen hatte. Trotz emſiger Nachforſchungen konnte man die Urſache der Entſtehung des Lochs unter der Straße nicht ergründen. Als ein großes Glück muß es be⸗ zeichnet werden, daß ein Radfahrer die gefährliche Stelle bemerkte, da kaum anzunehmen iſt, daß bei dem an dieſer Stelle herrſchenden Verkehr ein ſchwerer Kraftwagen hätte die Stelle überfahren können, ohne einzubrechen. Der Schaden wird inzwiſchen behoben und wenn die Pflaſterung vollendet iſt, kann das ge⸗ ſperrte Straßenſtück wieder für den Verkehr frei⸗ gegeben werden. u Stationsnomen werden ausgerufen! Da es den Reiſenden in der kalten Jahreszeit wegen der meiſt mit Eisblumen überfrorenen Fenſter unmög⸗ lich iſt, vom Abteil aus die einzelnen Stationsnamen zu erkennen, hat die Reichsbahn veranlaßt, daß wäh⸗ rend der kalten Jahreszeit auf allen Bahnhöfen die Stationsnamen ausgerufen werden. * Künftig keine Reiſeſchecke aus Regiſterguthaben im Saargebiet. Der Reichsminiſter hat entſprechend der Anordnung des Reichsbankdirektorjums für den Bankreiſeſcheckberkehr aus Regiſterguthaben auch für den Poſtreiſeſcheckverkehr beſtimmt, daß die Poſtanſtal⸗ ten am Bewohner des Saargebiets Auszahlungen auf Poſtreiſeſchecke aus Regiſterguthaben nur noch bis Ende Januar leiſten dürfen. Reiſeſcheckhefte aus Regiſterguthaben werden für Saarländer nicht mehr ausgeſtellt. an Kein Mißbrauch mit dem Handwerkszeichen. Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks gibt be⸗ kannt, daß das Handwerkszeichen beim Reichspatent⸗ amt als Verbandszeichen angemeldet worden iſt, um eine mißbräuchliche Verwendung verhindern zu kön⸗ nen. Der Reichsſtand weiſt weiter darauf hin, daß jede Verwendung des Zeichens nur mit ſeiner Zu⸗ ſtimmung geſchehen darf. Seine Zuſtimmung hat der Reichsſtand gegeben für die Verwendung des Zei⸗ chens auf den Briefköpfen der Handwerksorgani⸗ ſationen. Die uswirkungen des Opel-inter-Programms waren ſtärker, als bon. uns votauszuſehen war. Da wir jedoch größten ert darauf legen. keinen Opel-fäufer zu enttäuſchen, der die Vorteile der ermäßigten Opel-Winter- Preiſe für ſich ausnutzen möchte, erklären wit uns bereit, alle agen, die bis zum 31. Januar 1935 bei einem Opelhändler beſtellt ſind, zu den inter- 550 5 G n A n A N gonderpreiſen zu liefern. Die Rusführung von Nuſträgen jedoch, welche nach dem 31. Januat erkeilt werden, kann nicht mehr zu den inter-Sonderpteiſen gewährleiſtet werden. PE L. der zuverläſſige 1 15 Die je 1935 5 Die Dinter-Sonderpreiſe Opel, 2 Cte. modelle mit 4 Zul. Dier- Takt- otoe: Cimouſine, 2- türig... RM 1750. Cabt.-Cim., 2 türig g 1860. Spez.-Cim., 2- türig... HIN 2070. Opel I, 3 Cte. 4 Zyl. mit»Opel-Sunchron-Federunge: Cimouſine, 2 türig... HI 2650. Cabr.-Lim., 2- türig.. HI 2730. Cimouſine, 4. türig... I 2950. Cabriolet, 4 ſitzi... BM 3250. Opel 6 Zyl. 2 Cte. mit„Opel- Synchtcon- Federunge: Cimouſine, 4 türig... HIM 3400. Cabriolet, 4“ ſitzig 10 utomobil-flusſtellung Berlin gezeigt werden. Preiſe ab Werk Adam Opel g.., Büſſelsheim a.. .. m 3800. ur fblieferung gelangenden Wagen ſind odelle, wie ſie auf der Internationalen Zuständiger Groghändler für Mannheim und Umgebung: ScHMOTTL& KALAU v. HOF Untervertreter, Frin Hartmann, setkenheimer Str. 68 u fel 40%— H. u. H. Hartmann, Nugartenstr. 97 Ebert, Weinheim- Schmitt, Iamperiheim G. m. B. H. 7 6, 31-32 Fefnhspfechet 202 55-356 O 7, 5(Heidelberger Straße) Gründungsjahr 1801— Telephon 23237 STEINBERG MEVER Coeli aute mobile b — Autorisierte Opel-Reparaturwerkstätte — Gründungsjahr 1901 Schanzenstraße 8— 14 7 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Einlegeſohlen i Es ist merkwürdig, aber nicht zu leugnen: bei dieſem Wetter hängen Daſein und Wohlbefinden des Menſchen von ſeinen Einlegeſohlen ab. a . Weit haben wir's gebracht: Fernſprecher, Rund⸗ funk, Kraftwagen und Zahnbürſte; tauſende pon Er⸗ findungen täglich. Aber gegen Erkältungen gibt es immer nur noch Malzbonbon, Salzwaſſergurgeln und Lindenblütentee; und die Schuhe, die ſie ver⸗ urſachen, ſind nicht dichter als die unſerer Vorfah⸗ ren, eher umgekehrt. Weil wir doch alle, Sports⸗ männer nicht ausgenommen, ſo eitel ſind und auf leichten Sohlen einhertanzen möchten. Alſo bleibt 2s bei den Einlegeſohlen. In Einlegeſohlen aber tobt ſich Phantaſie und Erfindergeiſt aus. Wenn das ſo weiter geht, wird nächſtens eine Lehrſtelle in Heidelberg dafür errichtet. Die Frage iſt nur, ob Medizin oder Nationalökono⸗ mie zuſtändig ſind. Das Inſtitut für Warenkunde, das alles ſammelt, ſoll ſchon vor der Ueberführung im Begriffe geweſen ſein Kurz, Einlegeſohlen ſind ein weſentlicher Beſtandteil des modernen Kul⸗ turlebens geworden, und es iſt zu hoffen, daß es nur dieſes kleinen Hinweiſes bedarf, damit endlich einmal ihre umfaſſende Geſchichte geſchrieben wird, leichtfaßlich, aber zuverläſſig, von den Aegyptern an⸗ fangend über die Griechen und Römer bis zur Gegenwart, wobei wir uns von den Einlegeſohlen der Indianer und Eskimos ganz beſonders viel ver⸗ ſprechen. Vielleicht ſtarb Nanuk, der großartige Film⸗Eskimo, nur deswegen an der Neuyorker Grippe, weil er die gewohnten heimatlichen Gras⸗ Einlegeſohlen vermiſſen mußte. Der Menſch iſt ein Sklave ſeiner Füße. Aber wir wiſſen dieſen Herrſchern, auf denen wir herum⸗ trampeln und die uns mit haßerfüllten Hühner⸗ augenblicken durchbohren, neuerdings doch mit der nötigen Schmeichelei entgegenzukommen. Es gibt Sohlen aus Stroh, aus Kork, aus elaſtiſchem Gummi und mancherlei Filzgeweben, Katze und Kaninchen gaben ihr Fell dahin, Zinn und Kupfer vereinigen ihre wundertätigen Kräfte und ſenden elektriſche Ströme nach oben. Es gibt Sohlen mit Federboa und mit Goldrand. Vorſichtige Leute aus Gegenden, wo der Matſch viel länger liegen bleibt, haben für jeden Wochentag und nach Maßgabe des Geſtirnſtandes eine Sonderſohle mit Planetenzeichen. Merkwürdig, daß noch kein Sammler auf dieſes intereſſante Gebiet verfallen iſt. Intereſſante meoͤi⸗ ziniſch⸗orthopädiſch⸗myſtagogiſche Studien würden hald ſeiner Feder entfließen. Auf welchen Sohlen ſiegte Napoleon? Das iſt z. B. eine noch gar nicht geklärte Frage, und auf welchen dichtete Goethe? Beide Perſonen ſind hinlänglich auf Lebensgewohn⸗ heiten unterſucht und nachgeahmt worden. Aber in dieſem weſentlichſten aller Punkte fehlt jede Nach⸗ richt. Wenn ich für meine Perſon dieſe wichtige Tatſache gleich im Druck der Nachwelt überliefern darf, ſo wird man vielleicht verſtehen, daß ich am beſten auf papiernen Sohlen aus der Zeitung laufe, für die ich ſchreibe. Sie ſind billig, bequem, leicht auswechſelbar und paſſen für jede Schuhgröße; und ſein Gedrucktes ſo unter den Füßen zu haben, iſt ein eigentümlich befriedigendes Gefühl. und erhalte ſich geſund! Polizeibericht vom 18. Januar Vorfahrtsrecht nicht beachtet. Infolge Nicht⸗ beachtung des Vorfahrtsrechtes ſtieß geſtern auf einer Kreuzung in der Breiten Straße ein Liefer⸗ kraftwagen mit einem von rechts kommenden Stra⸗ ßenbahnzug zuſammen. Der Lieferkraftwagen wurde hierbei ſtark beſchädigt. Sturz vom Fahrrad. Durch Bruch der Vorder⸗ gabel ſeines Fahrrades ſtürzte geſtern nachmittag auf der Neckarauer Straße ein Radfahrer. Er erlitt am Kopfe Verletzungen und wurde in das Allgem. Krankenhaus gebracht. Entwendet wurden am 15. Januar von einem Wäſchekarren zwiſchen O 1 und 2 Damenhemden und Hoſen ſowie verſchiedene Stücke Bettwäſche, die zum Waſchen abgeholt waren. Verloren ging: am 21. Dezember von L 7, 1, hier bis nach Frieſenheim eine goldene Damen⸗Armband⸗ uhr mit länglich eckigem Gehäuſe, weißem Zifferblatt und an Stelle von Ziffern gelben Strichen von 1 bis 12, goldenem Stundenzeiger und am Aufzug⸗ bügel einem blauen Stein, ſchwarze Ripskordel; am 13. Januar von der Halteſtelle Flugplatz bis Feuer⸗ bacher Straße ein brauner lederner Herrengeldͤbeutel mit 96 Mark und einem Scheck der Bad. Beamten⸗ bank Nr. 421 395 über 12 Mark. Der größte Schuh der Welt in Pirmaſens * Pirmaſens, 19. Januar. Ab heute wird in einem hieſigen Reſtaurant der größte Schuh der Welt — ein Opanke— zu ſehen ſein, den ein gewiſſer Chriſtian Schäfer aus Kleinſteinhauſen in einein⸗ halb Jahren gefertigt hat. Der Rieſenſchuh mißt in der Länge 2,65 Meter, in der Höhe 1,30 Meter und iſt 65 Ztm. breit. Er hat das reſpektable Gewicht von 276 Pfund. Der Leiſten, der in dem Schuh ſteckt, Dr. Hr. wiegt faſt acht Zentner. d 3 ummmmmmmmmmmm Man probiere Rheinische Alt e 1 In Wol 2 Szegedin, die Gulaſchſtadt, das iſt ſchon Süd⸗ ſlawien. Die Donau, Waldinſeln umſchäumend, ſtrömt wieder auf uns zu. Belgrad, in durch⸗ ſonntem Dunſt gebadet, überfliegen wir 2000 Meter hoch. Die alten Zinnen, die jungen Turmhäuſer der Balkanſtadt, waren wie Abſchiedsgrüße von den Wohnſtätten der Menſchen. Denn zuſehends ver⸗ armt die Landſchaft. Die Hütten verfallen, die Gär⸗ ten überwuchert Unkraut— die letzten Bäume wel⸗ ken. Der Budapeſter Korſo, war das erſt geſtern nacht? Jetzt kommen ſteinerne Bergzüge angeſchlichen. Ein gelb leuchtendes Gebirge: die von Giganten auf⸗ getürmten Grenzſteine Griechenlands. Unſagbar einſam winden Flüſſe ſich hier zum Aegäiſchen Meer. Wir ſehen, was ſonſt niemand ſieht: wie ſie im Meer kenhöhen von Amsterdam nach Blöcke mit verwaſchenen Inſchriften ſcheinbar planlos umher. Man hat ſich das, vor allem, wenn man ein Deutſcher iſt, ſozuſagen ordentlicher vorgeſtellt. Pietät ließ die Trümmer unaufgeräumt; das Parthenon aber, wo gerade jetzt Arbeiter auf Gerüſten am viertauſendjährigen Gemäuer tätig ſind, hat man wieder aufgebaut. Es iſt ein Anblick. der erſchüttert und beglückt. Eines der heiligen Urbilder menſchlicher Baukunſt und des Geiſtes, aus dem ſie ihre Kraft zog. Hier wird auch, nebenbei, mit Händen greiſbar, warum die Architektur als die königliche unter allen Künſten gilt: wo wäre ein Drama, ein Gemälde oder ein Ton⸗ werk, das mit ſolch dauerhafter Wucht Unſichtbares ſichtbar machen könnte? Wie der Menſch ſelber damals ausſah— nicht das und Sockel, münden. Es iſt ein Schauspiel, das erſchüttert, eine ſcheue, dem Irdiſchen halb ſchon entrückte Angelegen⸗ heit, bei der Zuſchauer nichts zu ſuchen haben. Es gleicht einem ſtillen Sterben. Die Siadf der Griechen Kleine roſafarbene Wolken ſchwimmen in der hö⸗ heren Sphäre. Sie ballen ſich um einen Gipfel, den ſie dem Blick verhüllen. Es iſt der Oly mp. Eine Göttergegend, geſperrt für das Geſchlecht der Men⸗ ſchen. Den Ibis aber läßt Zeus ungeſtraft paſſieren. Die drei donnernden Motoren hört er jeden Freitag gern. Und jetzt ſchickt unſer Funker— auch das muß dem Olympier Freude machen— drahtloſe Wellen gen Athen. Er tippt:„Wir kommen!“, und Athen tippt: „Kommt!“ Aus einer braunen, beſonnten Einöde taucht ſie phantaſtiſch auf— die Stadt der Griechen. Die Welt⸗ hauptſtadt einer Zeit, die längſt untergegangen iſt— und die blühen wird, ſolange Menſchen den Weg zu ſich ſelber ſuchen. Athen, das iſt die Akropolis. Schon ſtädtebaulich geſehen, iſt ſie ſein„Großer Stern“: wie Strahlen führen die Hauptſtraßen zu ihr hin, dem Start und Ziel aller Wege, aller Wanderer. Natürlich geht man heutzutage in der Nachmittagsſonne nicht zu Fuß hinauf. Es ſind zehn Minuten Autodroſchke, bis man oben iſt, ſeine Eintrittsdrachmen bezahlt und die erſten Poſtkartenhändler abwehrt. Ein ſonderbarer Eindruck: da liegen Steine, mäch⸗ tige und kleine, Quadern, Säulenteile wie Kapitäle Schonung kleinerer Vermögen bei Prüfung der Hilfsbedürftigkeit Nach den Reichsgrundſätzen für die öffentliche Fürſorge darf die Fürſorge nicht vom Verbrauch oder der Verwertung eines kleineren Vermögens 8 abhängig gemacht werden. Als kleineres Vermögen gilt bei alleinſtehenden Perſonen ein ſolches von nicht mehr als 5000 /, bei Ehepaaren ein Vermögen von nicht mehr als 6000 //. Es handelt ſich hier um die unterſte Grenze, von der unter Umſtänden nach den örtlichen und perſönlichen Verhältniſſen abge⸗ wichen werden kann. Der Reichsarbeitsminiſter hat jetzt angeordnet, daß dieſe Beſtimmungen, die zu⸗ nächſt nur für das Gebiet der öffentlichen Fürſorge gelten, auch bei der Prüfung der Hilfsbedürftigkeit in der verſicherungsmäßigen Arbeitsloſen⸗ unterſtützung und in der Kriſenunter⸗ ſtützung zu beachten ſind und hier für alle Ar⸗ beitsloſen gelten. Am Ständige Ausstellung für DKWW- u. Horch- Automobile m. B. H. Mannheim. Individuum auf dem Markt, aber doch ſein Bild im Wunſch und Willen der Volksſeele—, das zeigt, ein paar Schritte neben dem Parthenon, das Erechtheion. Um die in Stein gehauenen Mädchengeſtalten dieſes Tempels weht Olympluft, wie ſie uns heute morgen in der Zweitauſendmeterhöhe umwitterte. Man will nordiſche Züge an ihnen entdeckt haben, aber ihre Herzen ſind nicht, wie im Abendland, vom Hirn be⸗ laſtet. Sie rennen nicht wie Fauſt hinter ſich ſelber her; ſie ſind nicht vom Genießen angekränkelt, und Sie ſind voll beſchwichtigender Altersweisheit ſchon inmitten ihres jugendlichen Leber Sie ſtehen im tiefen Mittag, ſie feiern, mit einer Feierlichkeit ohne Pathos, das Glück zu ſein. Zum ſiebenten Male erbietet ſich ein Akropolis⸗ photograph, uns mit ihnen auf eine Platte zu brin⸗ gen. Vorn wir, im Hintergrund die Weltgeſchichte. Nein? Verächtlich wendet er ſich ab. Wir müſſen Geizhälſe oder Botokuden ſein. Die Geſchäfte dieſer unantiken Griechen gehen ſchlecht. Merkwürdig, wir ſind zwei Stunden in der Vergangenheit umher⸗ geklettert, an einem Tag mit wunderbarer Fernſicht und außer uns war niemand da. In einem Vorſtadtgarten der Ebene haben wir dann eine Flaſche Wein getrunken. Unter Pinien und Pfefferbäumen. Im Zotteltrab kommen be⸗ ſtaubte Eſel vorbei, beladen mit Trauben für den nächſten Jahrgang. Beſtaubt ſind auch die Pflanzen, unzarte Pflanzen mit der Elefantenhaut des regen⸗ armen Orients. Häuſer, nur ein einziges Zimmer groß, hat man aufs Geratewohl in die Gegend ge⸗ ſtellt. Genau ſo müſſen Ende des 17. Jahrhunderts . rghaus Hat Hat die Türkenhütten hier ausgeſehen haben. Damale einen Tübinger Gelehrten, wie ich kürzlich las, der Nachweis berühmt gemacht, daß Athen tatſächlich noch beſtehe Das Wachſen ging dann plötzlich amerikaniſch ſchnell. 1835 etwa, zur ſelben Zeit, als ein halbes Dutzend Blockhütten am Michiganſee Chikago hießen, beſtand Athen aus ein paar Buden. Mein Vorkriegs⸗ Baedeker ſchätzt die Einwohner ſchon auf 200 000 heute iſt das Chikago auf dem Balkan eine Millionei Ein Millionendorf— überfüllt wie Moskau. Das macht der Rückſtrom der Menſchenmengen aus Klein⸗ aſien— nach dem geſcheiterten Griechenkre gegen Muſtafa Kemal. Ein Teil der Flüchtlinge f erſt ein notdürfttiges Obdach. Aber in das Orientaliſche ſtößt ſchrittweiſe Europa vor. rend wir in der Dämmerung zum Innern der Stadt heimwandern, meinen wir dieſen Vorgang zu er⸗ leben. Verkehrspoliziſten, die bei Sonnenuntergang ihren Tropenhelm mit dem Käppi vertauſchen, regeln den Strom der Autos. U⸗Bahn⸗Stollen klaffen, Film⸗ paläſte, in jedem Stadtteil um ein Stockwerk höher, ſchimmern; beſtrahlt vom Neonlicht der Faſſaden, ſchnattern Zeitungsjungen mit den Blättern der Welt. In Stille und Dunkelheit liegt die Akropolis. Auf ihren Ruinen macht Zeus den abendlichen Rundgang. Manchmal, wenn er auf die Stadt der Griechen hin⸗ abblickt, ſchüttelt er den großen Kopf. Wäh⸗ Begegnungen in der Lufi Am nächſten Morgen, dem dritten Flugtag, erleben wir die Akropolis noch einmal. Aus der Luft. Der Ibis, mit ausgeſchlafenen Motoren, ſchlägt einen brauſenden Dreiviertelkreis. Leb wohl, Europal Den Scheidenden zeigt der Erdteil ſein ſchönſtes Bau⸗ werk— ſo wie er's denen, die vom Süden kommen, als erſtes majeſtätiſches Wahrzeichen hinſtellt. Jetzt wird's unter uns blau, dunkelblau. Auf der Tagesordnung ſteht:„Kleiner Ozeanflug vier Stunden Mittelmeer.“ Es iſt wie eine Pauſe zwiſchen zwei Welten. Ins Waſſer fallen? Daran denkt niemand. Man kann ja ſchießlich auch nicht fünf Stunden hintereinander ängſtlich ſein. Und ſy ordnet man ſeinen Kram, räumt das Gepäcknetz auf, ſpannt neue Filme ein— und holt verſäumten Schlaf nach. Einmal ſchütteln ſie einen wach. anderer Ibis, ein„Habicht“, ſich aus nähert: einer auf dem Heimflug vom tung Holland. Das heißt, zu ſt er h nich aber unſer Funker unterhält ſich ſchon mit der Be⸗ ſatzung. Er tippt und ſchmunzelt, als gäb's da was ganz Beſonderes.. Und dann blitzt der Vogel vor⸗ bei— es war ein Sekundenbruchteil, zu winzig, um mehr zu erkennen, als daß die Paſſagiere an den Fenſtern ſtanden und, wie wir ſelber, winkten.„Der wird jetzt noch viel ſchneller fliegen!“ meint der Fun⸗ ker und lacht etwas wie Mephiſto. Warum? Das bleibt ſein Geheimnis das kommt auch nicht ins Log⸗ und Bordbuch. Er hat nämlich dem Führer des an⸗ dern Flugzeuges drahtlos etwas ins Ohr geflüſtert, etwas Privates, Höchſtprivates. Es muß etwas zur Eile Anſpornendes geweſen ſein Kaum iſt der Habicht fort, wird der„Hannibal“ ſichtbar. Eu britiſches Flugboot, zwanzig Reiſende haben darin Platz. Es befliegt eine Etappe der regel⸗ mäßigen Linie England— Südafrika. Amſterdam Batavia, London— Kapſtadt: hier begegnen ſie ein⸗ ander jeden Samstag. Es iſt ein himmelblauer Knotenpunkt.(Fortſetzung folgt.) Weil da ein zen Anmeldung der Schulanfänger. Das Staoͤt⸗ ſchulamt gibt bekannt, daß die Anmeldungen der im neuen Schuljahr ſchulpflichtig werdenden Kinder zur Grunoͤſchule am 21., 22. und 23. Januar jeweils von 11—12 Uhr in den einzelnen Schulhäuſern entgegen⸗ genommen werden. Einzelheiten ſind aus den öffent⸗ lichen Anſchlägen erſichtlich. e Neuer Vikar für Feudenheim. An die evan⸗ geliſche Kirche in Feudenheim wurde Vikar Vogel aus Zell(Wieſental) berufen, der das Amt des nach Bruchſal verſetzten Vikars Richard Oeſt übernimmt. n Bevölkerungsbewegung in Feuden heim. Im Monat Dezember wurden im Vorort Feudenheim 6 Knaben und 5 Mädchen geboren, drei Perſonen ſtarben, darunter zwei 71jährige, zehn Eheſchließun⸗ gen fanden ſtatt. ei Kein Verkehrs⸗Vorrecht für Aerzte. In ver⸗ ſchiedenen Blättern war von dem Plan eines inter⸗ nationalen Abzeichens für kraftfahrenbe Aerzte die Rede, mit dem ein Verkehrs⸗Vorrecht erlangt wer⸗ 110 Aa 924.1 8 den ſollte. Dazu hat jetzt der Reichsverkehrsminiſter feſtgeſtellt, daß im deutſchen Recht ein derartiges Verkehrszeichen nicht zugelaſſen iſt. Es ſei auch nach dem geltenden Recht unzuläſſig, ein Zeichen an⸗ zubringen, das bei anderen Verkehrsteilnehmern die irrige Auffaſſung vom Beſtehen eines tatfächlich nicht vorhandenen Vorrechts erwecken könnte, zei Keine indirekten Tarifvergünſtigungen. In letzter Zeit mehren ſich wieder Anträge an gemeind⸗ liche Unternehmungen auf Gewährung verhilligter Tarife. Der Deutſche Gemeindetag weiſt deshalb darauf hin, daß die Werke der Gemeinden Unterneh⸗ mungen ſind, die nach kaufmänniſchen Geſichtspunk⸗ ten geleitet weroͤen müſſen. Es ſei nicht angängig, Stellen durch Verbilligung von Tarifen Beihilfen zu gewähren. Sollten ſolche Beihilfen gewährt werden, ſo müßten ſie offen ausgewieſen werden. Sie dürf⸗ ten nicht dadurch verſchleiert werden, daß für Lei⸗ ſtungen der gemeindlichen Werke verbilligte Tarife eingeräumt werden. Iummmmommwoowododdoo Jjungbuschstraße 40 Mafen- Garage, am Merbindungskanst La g . Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Zauberer, Tänzerinnen, Zahnakrobaten Was das neue Programm der„Libelle“ bringt Es iſt diesmal wahrhaft großſtädtiſch und viel⸗ ſeitig⸗bunt aufgezogen, das Programm der zweiten Januarhälfte im Libelle⸗KKabarett. Es iſt beinahe alles da, was das Herz des Kleinkunſt⸗Freundes er⸗ freut: Zauberer, Tänzerinnen und Akrobaten und dazu viel Muſik, teils tangoblütig zum Tanz, teils ungariſch, pußtamelodiös als reiner Ohrenſchmaus. Aller Aufang iſt wieder Erich Röpnack, der ſich als Anſager um die Herſtellung eines fröhlichen Kontaktes mit dem Publikum bemüht. Wir kennen ihn bereits aus dem verfloſſenen Programm. Und beſtätigen ihm gerne, daß er ſeine Sache pecht nett macht, wenn auch nicht alles Vorgetragene„letzter Schrei“ der Konference iſt. Zwei anfänglich duftig, himmelblau dahintänzelnde Weſen nennen ſich Ery Karow und Eva und haben in ihren ſchlanken Beinen viel Be keit und Grazie. Beſonders in der zweiten Hälfte des Abends gefallen die beigen, wenn ſie uns ſpaniſch, temperamentvoll kommen und beweiſen, daß ihnen beim Fandango wie beim Exzentriktanz jeder Rhythmus vertraut iſt. toxrino iſt ein ſehr erſtaunlicher Muſiker, der ſich Vie ⸗ mit Blitz vindigkeit aus einem blauen Jungen mit dem erklavier in einen ſeſchen Cſardas⸗ geiger verwandeln kann.— Nach der Pauſe erntet Bertl Pascal, die mit ihren Beinen die unmög⸗ lichſten Gegenſtände herumwirbelt und die Gebrü⸗ der Aeros, zwei wahrhafte„Kanonen“ auf dem ge⸗ fährlichen Gebiet der Trapezkunſt und der Zahn⸗ akrobatik, herzlichen Beifall. Ben Ali endlich iſt mit ſeiner Zaubernummer unbedingt der Clou des Abends. Wie dieſer elegante Magier Tauben, Gläſer und ſogar einen veritablen Vogelbauer vor unſeren Augen verſchwinden läßt, das iſt mehr als nur„wunderbar“. cf. Der Männergeſangverein„Aurora“ hält Jahresrückſchau Der frühere MGV„Aurelia“, der nach ſeiner Um⸗ und Neuorganiſation jetzt den Namen„Auro⸗ ra“ angenommen hat, kam in der Liederhalle zu ſeiner erſten Jahreshauptverſammlung zuſammen. Vereinsführer Heinrich Geiſinger erſtattete den Jah⸗ resbericht. Nach erfolgter Gleichſchaltung gilt der 1. November 1934 als der Gründungstag des Ver⸗ eins, der jetzt 110 Mitglieder zählt, darunter 60 aktive Sänger. Inzwiſchen iſt der Verein Mitglied des deutſchen und damit auch des badiſchen Sänger⸗ bundes geworden. Das Vereinsleben ſoll im Sinne des deutſchen Liedes gefördert werden, ohne dabei in Vereinsmeierei zu verfallen. Dabei wird an vor⸗ derſter Stelle die Pflege echter Sängerkameradͤſchaft ſtehen. Der Verein hat in Chormeiſter Arthur Schneider einen Dirigenten, der den Verein ſchon zu einer beachtlichen Höhe führte. Der Kaſſenbericht des 2. Kaſſierers, paul Schneider, ließ einen be⸗ friedigenden Stand erkennen; die Kaſſenprüfer fan⸗ den die Kaſſe in muſtergültiger Ordnung. Nach Verleſung der Protokolle und einem Bericht des Noten⸗ und Sachwalters wurde der Geſamtführer⸗ ſchaft einſtimmig Entlaſtung erteilt. Die neue Ver⸗ einsfatzung wurde gleichfalls einſtimmig angenom⸗ men, Veveinsführer Geiſinger erneut auf 3 Jahre in ſeinem Amte beſtätigt. Nach einer lebhaften Aus⸗ ſprache ſtattete Sänger Schneider dem Führerring, insbeſondere aber dem Vereinsführer namens der Mitgliedſchaft herzlichen Dank ab für die geleiſtete Arbeit. Vereinsſührer Geiſinger brachte in ſeinen Schlußworten zum Ausdruck, daß der Verein ſein Ziel erreichen werde, wenn jeder einzelne mitarbeite. Nach Beendigung des offiziellen Teils blieben die Sänger noch einige Stunden beiſammen, die ver⸗ ſchönt wurden durch Geſangsvorträge unter Leitung des Dirigenten Schneider. ann. Kühlhauseier billiger Nachdem Anfang Dezember der Preis für Kühl⸗ hauseier geſenkt worden war, erfolgt nun nochmals eine Preisſenkung. Für die großen Eier der Sonder⸗ klaſſe wird der Preis von 9½ auf 9 Pfennig herab⸗ Zu einer Abendſtunde, in der gewöhnlich die Ver⸗ anſtaltungen zu Ende gehen, ſtrömten geſtern abend die Leute nach dem Roſengarten, und zwiſchen der erſten und zweiten Morgenſtunde bekam der Zulauf ſogar noch einen weiteren Auſſchwung: die Fa ch⸗ gruppe Gaſtſtättengewerbe in der Kreis⸗ betriebsgemeinſchaft Handel der Deutſchen Arbeits⸗ front feierte ein Winterfeſt, das dem Beruf der Teil⸗ nehmer entſprechend erſt kurz vor Mitternacht ſeinen Anfang nehmen konnte. Verſchiedene Gaſtſtätten hatten früher ihre Pforten geſchloſſen, um der Ge⸗ folgſchaft den Beſuch des Feſtes zu ermöglichen, und nur in vereinzelten Fällen mußten die Bedienungen ſich damit abfinden, erſt gegen 4 Uhr in dem geſelligen Kreiſe erſcheinen zu können. Eingeleitet wurde das Winterfeſt mit einem bun⸗ ten Programm, bei dem ſich die„O Ralaigs“ mit ganz ausgezeichneter Zahnakrobatik hervortaten und ebenſo ſtarken Beifall entgegennehmen konnten wie die„3 Pereellos“ für ihre Bodenakrobatik. Mit einem Egquilibriſt⸗ und Muſical⸗Akt vermochte * „Lothar“ zu gefallen, der auf dem Kopfe ſtehend ein Glas Wein trank, eine Zigarette rauchte, Handhar⸗ monika ſpielte und andere Tätigkeiten ausübte. Die Tanzgruppe Gretel R uf erfreute mit einem Wiener Walzer und mit dem Alte⸗Kameraden⸗ Marſch; Trude Schwab und Suſſi Caſpari aus der Gruppe tanzten ein Scherzo. Die verbindenden Worte ſprach Max Werner, der ſich gleichzeitig er⸗ folgreich als Humoriſt betätigte und der ſpäter als „Maxello“ mit„Komik ohne Worte“ wahre Lach⸗ ſtürme entfeſſelte. Preisſpanne(im Großhandel) von 3 Pfennig beſteht. Für die übrigen Eiergrößen beträgt die Preisſenkung % Pfennig. Das durchſchnittliche Konſumei von 55 bis 60 Gramm koſtet danach als Kühlhausei 92 Pfg., als vollfriſches Ei dagegen 11 Pfennig. Di die Ein⸗ zelhandelsſpanne bei Kühlhausware ſich auf 2 bis 2% Pfennig ſtellt, werden Eier dieſer Größe im Ein⸗ zelhandel nunmehr mit 10% bis 11 Pfennig zu haben ſein, während das kleinſte Ei(45 bis 50 Gramm) für den Verbraucher etwa 9 Pfennig koſtet. Dieſe nochmalige Preisſenkung dürfte damit zu⸗ ſammenhängen, daß die milde Witterung im Dezem⸗ ber, die die Legetätigkeit der Hühner früh angeregt hat, den Abſatz der Kühlhausbeſtände nicht in dem vorgeſehenen Maße beſchleunigte. Die Preiſe für Friſcheier bleiben anſcheinend bis auf weiteres auf der Höhe, auf der ſie ſeit Mitte Oktober gehalten wurden. Nachdem durch dieſe Sta⸗ biliſterung die übliche November⸗Saiſonſpitze abge⸗ ſchnitten worden iſt, wird umgekehrt nunmehr auch der ſonſt im Dezember und Januar einſetzende Rück⸗ gang der Eierpreiſe durch die amtlichen Notierungen nicht mitgemacht. Berufsertüchtigung der Arbeitsamtsangeſteſſſen Die Fachſchaft Behörden in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ſchreibt uns: Im Mittelpunkt des nationalſozialiſtiſchen Auf⸗ bauprogramms ſteht die Arbeitsvermittlung. Vorbei ſind die Zeiten, wo der Volksgenoſſe im Arbeitsamt die Stempelſtelle erblickte, die nichts anderes zu tun hatte, als ſeine Arbeitsloſigkeit feſtzuſtellen und die Unterſtützung auszuzahlen. Damit haben ſich den Arbeitsamtsangeſtellten von Monat zu Monat neue und größere Aufgabengebiete erſchloſſen, die die größten Anforderungen ſtellen. Die Aufgaben auf dem Gebiete der Arbeitsver⸗ mittlung, der Berufsberatung, der wertſchaffenden Arbeitsloſenhilfe ſind heute außerordentlich vielge⸗ ſtaltig. Beſondere neuartige und ſchwierige Aufgaben haben die Arbeitsämter zu bewältigen, bedingt durch Ainterfeſt des Gaftſtällengewerbes Eine Veranſtaltung, die erſt kurz vor Mitternacht begann Nach Schluß der Darbietungen erinnerte Kreis⸗ betriebsgemeinſchaftswalter Chriſten daran, es ſei das erſtemal ſeit der Machtergreifung, daß Betriebs- führer und Gefolgſchaft gemeinſchaftlich ein größe⸗ res Feſt begingen. Betriebsführer und Geſolgſchaft ſeien vereint, in dem Beſtreben, einander näher zu kommen und ihre Verbundenheit zum Ausdruck zu bringen. Einer ſei auf den anderen angewieſen, kei⸗ ner könne ohne den anderen beſtehen, denn der Be⸗ triebsführer brauche die Gefolgſchaft und die Gefolgſchaft brauche den Be⸗ triebsführer. Nachdem der Redner noch auf die Bedeutung des Saarabſtimmungserfolges für Mannheim hingewieſen hatte, ließ er ſeine Anſprache mit einem dreifachen„Sieg Heill“ auf den Führer und Kanzler ausklingen. Das gemeinsam geſun⸗ gene Deutſchlandlied und das Saarlied beſchloſſen den erſten Teil der Veranſtaltung. In der Pauſe war nochmals Gelegenheit gegeben, ſein Glück bei der Tombola zu verſuchen, die reich⸗ haltig mit Gegenuſtänden aus dem Gaſtwirtsgewerbe und mit ſchmackhaften Platten ausgeſtattet war. Der Reinerlös aus der Tombola wie aus der geſamten Veranſtaltung floß der Winterhilfe zu. Die SS⸗Kapelle Motor 29 unter Leitung von Muſikzug⸗ führer Lange ſpielte im zweiten Teil der„langen Nacht“ zum Tanze auf, dem ausgiebig gehuldigt wurde. Auch im Bierkeller entwickelte ſich ein reger Betrieb, der ſich noch verſtärkte, als die Spende des neuen Direktors des Palaſt⸗Hotels, der für jede an geſetzt, ſo daß jetzt hier gegenüber dem Friſchei eine] die vollſtändig neuen W Das neue Wandbild Dr. Hager⸗Heidelberg im Freien Bund Eine beſonders glückliche Fügung will es, daß wenige Tage vor dem Beginn einer neuen gro⸗ ßen Ausſtellungsreihe der Städtiſchen Kunſthalle im Freien Bund ein Vortrag ge⸗ boten wird, der mit Fug und Recht als überaus anſchauliche Einführung in das uns allen noch immer etwas fremde Gebiet der Wandmalerei gelten kann. Was wir in Mannheim ſelbſt an öffentlicher Förde⸗ zung der jungen, aufbruchsbereiten Kunſt durch Wettbewerbe und thematiſch feſt umriſſene Aufgaben an die Malerſchaft in letzter Zeit erleben, zeigte bereits im kleinen für unſern örtlichen Bereich, was nun durch Wiedergabe der großen ſtaatlichen Wett⸗ bewerbe in ihren Originalentwürfen über das We⸗ ſen des neuen Wandbildes und die heute ſo brennend gewordene Frage nach ſeiner Eigengeſetz⸗ lichkeit allgemeingültig ausgeſagt werden ſoll. Man wird alſo in aller Kürze Gelegenheit haben, in einer auch den bis dahin fertiggeſtellten Anbau der Kunſthalle mitumfaſſenden Schau zunächſt das Er⸗ gebnis zweier ſolcher Wettbewerbe betrachten zu kön⸗ nen. Im einen Falle handelt es ſich dabei um das mit Hilfe des preußiſchen Kultusminiſteriums von der größten deutſchen Moſaikfirma, Tuhl⸗Wag⸗ ner in Heinersdorf bei Berlin, veranſtaltete Preis⸗ ausſchreiben zur Gewinnung von zwei Wandmoſai⸗ ken für einen Saal in einem Haus der Arbeit, bei dem„Arbeit und Feierabend“ darzuſtellen waren; das andere iſt der Wettbewerb des Folk wan g ⸗ Muſeums in Eſſen, bei dem es ohne Einſchränkung der Technik Wandbilder für den großen Rundſaal mit dem Knabenbrunnen von Minne zu ſchaffen galt. 1 In ſeinem Vortrag ſchilderte üun der junge Hei⸗ delberger Kunſthiſtoriker Dr. Hager im erſten Teil der Darlegungen an Hand eines reichen Lichtbilder⸗ materials zunächſt ſehr ausführlich die Geſchichte des Wandbildes vom frühen Mittelalter bis auf die Neuzeit. Man ſah an den berühmten Kirchenfresken in Ravenna, wie dem„Noli me tangere“ von Giotto und vielen andern Beiſpielen, die für das Wandbild typiſche Einſtimmung auf die Architektur, ſeinen Aufbau aus dem Dekorativen und ſeine faſt immer nachweisbare Herkunft von gewiſſen geometri⸗ ſchen Grundformen, die in manchen Fällen geradezu ein Durchanalyſieren der ganzen Kompoſition und ihres ſtrukturellen Gefüges ermöglicht. Im Gegen⸗ ſatz zu dem vor allem im Norden bis zur letzen Ver⸗ feinerung und— wie die Entwicklung bis in die Neuzeit lehrt— geradezu bis zum Ueberdruß durch⸗ geführten Wirklichkeitsmalerei des Tafelbildes, das ſchon rein techniſch aus der Kunſt der Perſpektive den Beſchauer immer in ſich hinein, in eine räumlich ge⸗ ſchloſſene Ganzheit, in ein bildhaft geſtaltetes, von allem Außen abgetrenntes Zentrum führen will, eig⸗ net dem Wandbild die Kunſt der Fläche, die eine Bewegung auf ein beſtimmtes Ziel hin verlangt und mit ihrem, aus dem Raum empfangenen Rhyth⸗ mus auch von dem Beſchauer ein körperlich⸗ſeeliſches Teilhaben an dieſer Bewegung fordert. War des⸗ halb das Tafelbild in ſeiner individuellen Unabhän⸗ gigkeit an ſich ſchon der ſchlagendſte Beweis für die immer hilfloſer werdende Vereinzelung des Künſt⸗ lers geworden, ſo führt das Wandbild in ſeiner Bin⸗ dung an eine große, übergeordnete Aufgabe und ſeiner räumlichen Eingliederung unmittelbar zum Ge⸗ meinſchaftserlebnis, wie es etwa die kultiſche Hingabe der frommen Menge in einer frühromani⸗ ſchen Baſilika bedeutet und wie es heute als Ver⸗ dem Feſt teilnehmende Bedienung zwei Glas Bier geſtiftet hatte, in„Stoff“ umgeſetzt wurde. die ege, die der nationalſoziali⸗ ſtiſche Staat vor allem auf dem Gebiete der Arbeits⸗ beſchaffung und des Arbeitseinſatzes beſchritten hat. Die Richtlinien hierzu bilden die bereits ergange⸗ nen Geſetze, Erlaſſe und Anordnungen. Es iſt aber darüber hinaus notwendig, daß der Volksgenoſſe, der an einem ſo wichtigen Zentralpunkt ſteht, wie es das Arbeitsamt in dieſem Zuſammenhange iſt, den Ab⸗ lauf der Dinge nicht nur in ſeinem engeren Arbeits⸗ bereich kennt, ſondern daß er die wirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenhänge überſieht. Ferner iſt es ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß er alle Anordnungen und Weiſungen des nationalſozialiſtiſchen Staates auch in dem Geiſt aus⸗ führt, in dem ſie ergangen ſind. Ganz beſonders ge⸗ hört aber eine umfaſſende Kenntnis der verſchiedenen Aufgabengebiete der Reichsanſtalt, der organiſatori⸗ ſchen und verwaltungstechniſchen Zuſammenhänge mit zu den Vorbedingungen, die die Arbeit der Be⸗ rufskameraden beim Arbeitsamt erſt fruchtbar geſtal⸗ ten. Dieſes Wiſſen und Können wird den Arbeits⸗ amtsangeſtellten nur durch eine umfaſſende beruf⸗ liche und fachliche Schulung vermittelt. Trä⸗ ger einer ſolchen Schulung ſind die Reichsberufs⸗ gruppen in der Deutſchen Arbeitsfront, da das Per⸗ ſonal der Arbeftsämter zu 95 v. H. aus Angeſtellten beſteht. Innerhalb des Winterhalbjahres 1934/35 wird in jeder Stadt mit einem größeren Arbeitsamt bereits ein Schulungslehrgang mit großem Erfolg durchge⸗ führt. Hier werden den Angeſtellten des Arbeits⸗ amtes alle Gebiete durch Vorträge und anſchließende Arbeitsgemeinſchaften erſchloſſen. Sie erhalten hier nicht nur einen tieferen Einblick in ihr Arbeitsge⸗ biet, ſondern werden hier mit dem Uhrwerk des Arbeitsamtes vertraut, wiſſen um das Ineinander⸗ greifen der vielen, vielen Rädchen. Sie verlieren ihr angenommenes Schema, ſie lernen erſt hier recht die Bedeutung ihrer Arbeit kennen. Mit ganz anderen Gefühlen werden ſie ihren Arbeitsplatz betreten, ein offenes Auge und ein mitfühlendes Herz für die Volksgenoſſen haben, die noch der Not der Arbeits⸗ loſigkeit ausgeliefert ſind. wirklichung der Staatsidee von Volk und Nation wiederum angeſtrebt wird. Während die Ueberſchneidungen zwiſchen Wand⸗ bild und Tafelbild, der ganz in die Perſönlichkeits⸗ geſtaltung einmündende geiſtige Umbruch der Re⸗ naiſſance, das raumauflöſende illuſioniſtiſche Decken⸗ gemälde des Barock und das auch im 19. Jahrhundert nie ganz zum Schweigen gekommene Ringen um einen gemäßen Stil des Wandbildes etwa bei Alfred Rethel, Franz von Marees und Hodler, die auf beſter alter Tradition ruhenden Schöpfungen des Baflers Pellegrini vielleicht ein wenig zu breit behandelt wurden, hätte man über das zukunft⸗ weiſende Wandbild unſerer Gegenwart gern mehr erfahren, als in einigen Lichtbildern des ſchon er⸗ wähnten Moſafkwettbewerbs und des großen Wett⸗ bewerbs der Deutſchen Arbeitsfront gezeigt wurde. Aber gerade das wird ſich ja für jeden hier innerlich beteiligten Hörer durch Beſuch der Kunſthalle alsbald um ſo beſſer nachholen laſſen, als die dort zur Schau geſtellten farbigen Entwürfe ohnehin gegenüber dem hier gerade oft recht unzulänglichen farbloſen Licht⸗ bild bei weitem den Vorzug verdienen. M. S. Konzert des Pfalzorcheſters Ludwig Hoelſcher als Soliſt Zur bevorſtehenden 250. Wiederkehr des Geburts⸗ tages Johann Sebaſtian Bachs leitete eine ſeiner beliebteſten Tonſchöpfungen das vierte Konzert des Pfalzorcheſters ein. Das dritte Branden⸗ burgiſche Konzert, in dem die dunkle Farbe der Bratſchen, Violoncelli und Bäſſe die ungeteilten Violinen in die Minderheit ſetzt, ſchlug den ſonoren Grundton dieſer Gedächtnisfeier an. Drei Moll⸗ Werke der größten Jünger des Thomaskantors: Schumann, Brahms, Reger hielten dieſen Grundklang und die Erinnerung an den Altmeiſter feſt. Etwas von den alt⸗brandenburgiſch⸗zuchtvollem Geiſt vermeinte man aus den zwei flotten Sätzen des Bach⸗Konzertes herausfühlen zu dürfen. Jeden⸗ falls ließ der pfälziſche Muſikgeneral die beiden Ab⸗ teilungen ſeines Streichkörpers wie Ganz⸗ und Halbbataillone exerzieren. Auch Brahms'! -Moll⸗Symphonie [(Boehe durch eine willensſtarke gab Prof. Ausdeutung die Größe verhaltener Leidenſchaft, ohne oͤie Bülows ge⸗ rr flügeltes Wort von der„Zehnten“ Beethovens nicht erklärlich wird. Denn nicht die drangvollen Eck⸗ ſätze, ſondern das wie alle langſamen Brahmsſchen Symphonieſätze aus„Blut und Tränen“ erblühte wunderbare„Audlante sostenuto“ erſchloß die tiefſten Blicke in die Seele des Hamburger Meiſters. Daß die Stammgemeinde des Orcheſters im Pfalzbauſaal dieſes Hauptwerk des Abends durch den herzlichſten Beifall auszeichnete, ehrt ihren Kunſtgeſchmack. Stand doch auch das Celloſpiel Ludwig Hoel⸗ ſchers auf ragender Höhe. Der junge Münchener hatte im Vorjahre ſchon in einem Sonderkonzert des Elly⸗Ney⸗Trios beim Bildungsausſchuß der JG Farben Aufmerkſamkeit und Aufſehen erregt. Als Soliſt beglückte er wahrhaft durch eine prachtvolle Wiedergabe des Schumann⸗Konzerts. Wie dieſer ſamtene Ton den Raum füllt, wie er groß und mar⸗ kig trägt, wie er im mehrgriffigen Spiel orcheſtral ſchwillt, machte faſt die unfehlbare Technik vergeſſen. Schulräume als Aebungslokale für Geſangvereine Seit Jahren ſchon haben die deutſchen Geſang⸗ vereine darüber Klage geführt, daß ihnen bei Be⸗ nutzung von Schulräumen zu Uebungszwecken durch un verhältnismäßig hohe Entſchädigung uſw. Schwie⸗ rigkeiten bereitet werden. Nunmehr hat der Mini⸗ ſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung einen Erlaß an die Unterrichts⸗ verwaltungen der Länder gerichtet, in dem die Tätig⸗ keit der Geſangvereine volle Anerkennung fimdet. „Die Beſtrebungen der Chor⸗ und Volksmuſtkver⸗ eine“— ſo ſchreibt das Miniſterium—,„die ſich in immer ſteigendem Maße der Neugeſtaltung deut⸗ ſchen Muſiklebens und der Pflege deutſchen Volks⸗ tums widmen, verdienen weitgehende Förderung. Ich halte es daher für angebracht, oͤaß Chor⸗ und Volksmuſikvereinen, die ſich durch Inanſpruchnahme von Schulräumen einen für ernſte Arbeit geeigneten Rahmen ſchaffen wollen, bei Berechnung der Ent⸗ ſchädigung Entgegenkommen gezeigt wird. Es werden ihnen im allgemeinen nur die Koſten für Beheizung, Beleuchtung und Reinigung— allenfalls heſcheidene Gebühren für die tatſächliche Abnutzung— in Rechnung zu ſtellen ſein.“ Damit iſt den Ver⸗ einen eine wertvolle Hilfe zuteil geworden; denn die Ausgaben für den Uebungsraum nehmen oft im Haushaltsplan der Vereine einen großen Raum ein. *„Villa“ wird geſtrichen. Der Reichsfinanzmini⸗ ſter hat Erläuterungen zu ſeiner Veroroͤnung über die Bewertung bebauter Grundſtücke herausgegeben. Darin wird u. a. darauf hingewieſen, daß die bis⸗ herige Bezeichnung„Villa“ durch die Bezeichnung „Einfamilienhaus“ erſetzt worden iſt. Nach der Neufaſſung des Begriffs Einfamilienhaus komme es weder darauf an, ob die Grundſtücke nach„Bau⸗ art und Einrichtung Villencharakter“ haben, noch darauf, daß ſie„ihrem Charakter nach dazu beſtimmt ſind, von einer Familie allein bewohnt zu werden“. Entſcheidend ſei vielmehr das rein Tatſächliche, ob die betr. Häuſer nicht mehr als eine Wohnung enthielten. Filmrundſchan Capitol: Schirleys großes Spiel“ Eine amerikaniſche Kriminalgeſchichte, beſonders für die kleine Shirley Temple geſchrieben, die mit ihren ſchelmiſchen Augen, dem goldigen Locken⸗ kopf und dem Lachen mit Grübchen ſehr lieb aus⸗ ſteht. Sie ſoll erſt fünf Jahre alt ſein und hat in Mund und Naſe eine entfernte Aehnlichkeit mit Jackie Coogan. Die Geſchichte handelt von böſen und harmloſen Gefängnisinſaſſen, die wieder herausge⸗ kommen ſind. Ein Perlenhalsband kommt weg, und ein tolles Verſteckſpiel geht los, in dem die kleine Shirley unbewußt eine große filmkriminaliſtiſche Aufgabe erfüllt. Das Stück erfreut durch atemrau⸗ bende Spannung am Schluß, kleine humoriſtiſche Situationen, die ſich etwa daraus ergeben, daß drei Männer eine Bohnermaſchine nicht öffnen können, ferner durch gewohnte amerikaniſche Echtheit in Milieu und Photographie. Am meiſten Freude aber macht uns diesmal der neue Buſter Keaton„Das Goldgeſpenſt“, eine herrliche Geſchichte, die alle Grotesken vergan⸗ genen Jahres in den Schatten ſtellt. Buſter, über eine Frau etwas enttäuſcht, fährt los und endet in⸗ folge Benzinmangels in einer verlaſſenen Gold⸗ gräberſtadt, wo die Türen aus den Angeln fallen und alles Bruch iſt. Er ernennt ſich ſelbſt zum Sheriff, und auf einmal iſt durch irgendein Goldgerücht her⸗ beigezaubert die ganze Stadt wieder voll. Arbeit ge⸗ nug für einen tapferen Mann. Wie Buſter ſich da zurechtfindet, von einem Schrecken in den andern fällt, breitbeinig wie Hans Albers einhertritt, mit dem Revolver zielt und ganz woanders hintrifft. Ach, haben wir gelacht! Der Film iſt— in ſeiner Art — ein Meiſterwerk. Hr. gefügt haben, indem ſie nicht durch Vordrängen des Virtuoſen den geſanglichen Rahmen des Schumann⸗ ſchen Cellokonzertes ſprengten. Meiſterlich gereift war dann auch die Durchäderung der Vielſtimmig⸗ keit in Regers Solo⸗Suite, Werk 131, Nr. 2, d⸗Moll, wobei Hoelſcher auch durch das vorher vermißte „morendo“ entzückte.. Dresden feiert Chopin. Am 22. Februar, dem 125. Geburtstag des berühmten polniſchen Kompo⸗ niſten Chopin, findet im Dresdner Rathaus ein Feſt⸗ konzert zu Ehren des Meiſters ſtatt, in dem verſchie⸗ dene ſeiner in Dresden entſtandenen Werke zur Aufführung gelangen. Am gleichen Tage ſſoll am Hotel„Stadt Berlin“ im Rahmen einer Gedenkfeier eine Erinnerungstafel angebracht werden. An den Feierlichkeiten wird der Stadtpräſident von War⸗ ſchau, der Geburtsſtadt Chopins, teilnehmen. Sein Beſuch ſoll u. a. der Wiederherſtellung der hiſtoriſchen und kulturellen Beziehungen zwiſchen Dresden und Polen dienen. Wiederherſtellung eines antiken Theaters. In Vienne an der Rhone, einer ehemaligen römiſchen Kolonie, hat man bereits im Jahre 1923 mit Ausgra⸗ bungen eines alten römiſchen Theaters begonnen, das man bis dahin für völlig zerſtört gehalten hatte. — Inzwiſchen iſt durch die Grabungen das ganze Theater freigelegt worden. Man erkennt deutlich die 46 Stufenreihen, die in ihrer Geſamtheit 4600 Meter meſſen. Die Bühne war 115 Meter breit, die Orcheſtra hatte 15 Meter im Halbmeſſer. Damit iſt dieſes das größte römiſche Theater, das wir kennen und über⸗ trifft an Umfang das bei Orange ganz erheblich. Man hat beſchloſſen, das Theater ganz wieder herzuſtellen und damit der Stadt Vienne eine neue Sehenswür⸗ digkeit zu ſchaffen. Deutſche Rundſchau. Jaumarheft.(Bibliographiſches Inſtitut, Leipzig!.„Das Seil über Europas Abgrund“ nennt Eugen Dieſel einen Beitrag in der„Deutſchen Rumdſchau“, der in engem Zuſammenhang mit früheren Aufſätzen Dieſels in dieſer Zeitſchrift ſteht. Dieſel will die Beweggründe der europäiſchen Kriſe auſſuchen und die ſeſten Punkte im Wirrwarr der Strömungen ſichtbar machen. Dies gelingt ihm in erſtaunlicher Weiſe. Die „Deutſche Rundſchau“ erfaßt die Gebiete Politik und Phi⸗ loſophie, Kunſt, Literatur und Biographie, Reiſe, Staat, Sie kam in der Kadenz zur Geltung, die David Pop⸗ 0 per und der Heidelberger Dr. Fortner ſtilvoll ein⸗ Unterhaltung. Jedes Heft iſt von Neuem anregend, abwechſlungsvoll und von einer vornehmen und offenen Geiſtigkeit erfüllt. 8 S 1 1 TTT C»Ä „ 1. 8 2— 258055 1 E Nummer 31 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 19. Januar 1935 Die Hausfrau im Kreislauf der deutſchen Wiriſchaft Erſte Veranſtaltung der Abteilung Volkswirtſchaft Hauswirtſchaft Als erſte Veranſtaltung nach der mit dem 1. Januar rechtskräftig gewordenen Umgliederung des Mannheimer Hausfrauenbundes fand im Zeichen der neuen Würde als Abteilung Volkswirt⸗ ſchaft—Hauswirtſchaft der NS Frauenſchaft im Kaffee Reichsbahn(Harmonie Lindenhof) eine der ſeit Jahren bei den Hausfrauen äußerſt beliebten Nachmittagszuſammenkünfte ſtatt, bei der man wie immer in vorbildlicher Weiſe das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden wußte. Vorweggenom⸗ men ſei, daß es einen Andrang ohnegleichen gab, ſo daß trotz Oeffnung aller verfügbaren Nebenräume Dutzende von Frauen keinen Eintritt mehr bekamen. Zum Beweis für die praktiſchen Auswirkungen der Zugehörigkeit zum deutſ)e. Frauenwerk gewiß ein doppelt erfreuliches Zeichen! Als Vortragende war Frau Elſe Pelz⸗Langen⸗ ſcheidt gewonnen worden, die ſich neben ihrer großen ſachlichen Eignung auch als ausgezeichnete Rednerin bewährte und die große Hörerinnenſchar durch die anregende und leichtfaßliche Art der Darſtellung vom erſten bis zum letzten Wort zu feſſeln wußte. Das von ihr behandelte Thema„Hausfrau und Hauswirtſchaft im Neuen Reich“ entführte die anweſenden Mannheimer Hausfrauen für kurze Friſt nach Berlin, um ſie dort mit Hilfe von rund hundert ausgezeichneten Lichtbildern einen Gang durch die vielbeſprochene Ausſtellung„Deutſches Volk— deutſche Arbeit“ machen zu laſſen und dabei vor allem jene Beziehungen zwiſchen Hauswirtſchaft und Volkswirtſchaft, Verbraucher und Erzeuger üfzuzeigen, die gerade der Hausfrau ihre be⸗ ſondere Verantwortung für die rich⸗ tige Verwertung lebenswichtiger Wirt⸗ ſchaftsgüter vor Augen führen. Auch mit ein⸗ prägſamen Vergleichszahlen wurde nicht geſpart, aus denen man etwa mit Staunen entnehmen konnte, daß alle Hausfrauen Deutſchlands zuſammen einen größeren Kohlenverbrauch haben als die Deutſche Reichsbahn, und daß fährlich viele tauſend Tonnen Eiſen benötigt werden, um daraus den Stahl für die ach ſo leicht verlierbaren Stecknadeln herzu⸗ ſtellen. Der hübſche und lehrreiche Nachmittag fand all⸗ gemein größten Beifall. Klavierabend Lotte Kramp Mit der Vortragsfolge, die Lotte Kramp, die treffliche Mannheimer Pianiſtin, in ihrem letzten Konzert bewältigte, gab ſie ſich neuerdings als Künſtlerin zu erkennen, die unermüdlich nach den Schon früher hat ſie mit der Darbietung ſchwieriger Aufgaben, wie der Etüden von Skrjabin und der Préludes von Chopin ihren Ehrgeiz bewieſen. Nun ſetzte ſie at den Anfang der Spielfolge ein derart anſpruchsvolles Werk wie die Variationen von Brahms über ein Thema non Paganini, eine Reihe von Veränderungen, die der Meiſter ſelbſt mehr für das Studienzimmer als füyp den Konzertſaal beſtimmt hat. In engſtem Rahmen iſt hier ein Kompendium der Brahmsſchen Klapfertechnik geboten und Spannungsſtudien ſtehen neben raffiniert ausgeklügelten rhythmiſchen Pro⸗ hlemen, wie der Zuſammenkoppelung anſcheinend un verträglicher Taktarten. Es muß der Konzert⸗ geberin zu hohem Lobe angerechnet werden, daß ſie — im Gegenſatz zu berühmten Vertreterinnen ihres Faches— ſich nicht mit einer Auswahl begnügte, ſondern den ganzen Zyklus darbot. Die Wiedergabe ſelbſt ſtand im Zeichen einer Beherrſchung, die ſtel⸗ lenweiſe durch die ſpieleriſche Ueberwindung einen beſonderen äſthetiſchen Reiz annahm. Wie ſich Lotte Kramp mit der„Appaſſionata“ auseinanderſetzte, ſpricht ebenfalls für den hohen Flug ihrer Ziele. Die gemäßigten Zeitmaße ent⸗ ſprangen durchaus einer entwickelten künſtleriſchen Ueberlegung, die ein geſundes Temperament zu zü⸗ geln verſteht. Die überaus ſorgſame Ausarbeitung im großen wie im kleinen wäre bei ſparſamerem Pedalgebrauch noch vorteilhafter zur Geltung ge⸗ kommen.. Ihrer beſonderen Veranlagung entſprachen die Kompoſitionen von Schubert, vor allem das reizende B⸗Dur⸗Impromptu, wie die Soirse de Vienne ganz beſonders, und es war ein Genuß für ſich, das beſtrickende, perlende Paſſagenſpiel zu hören, das ihr zu Gebote ſteht. Wie ſehr ſich Lotte Kramp mit der Liſztſchen Klaviermuſik und ihren Eigenheiten vertraut gemacht hat, kam erfreulich in dem Sonett nach Petrarea zutage, wo ihr ausgeſprochener Klangſinn im Bunde mit poetiſchem Empfinden und klugem Pedalgebrauch Tongebilde erſtehen ließ, die dem eigentümlichen Eſprit von Liſzt vorzüglich ent⸗ ſprachen. Mit ausnehmend feinem Klangzauber und ſpieleriſcher Leichtigkeit wußte ſie die berühmte Des-Dur⸗Etüde(mit gekreuzten Händen), ſowie die zarten Epiſoden der E⸗Dur⸗Polonaiſe desſelben Meiſters auszuſtatten. Das Geſamtbild ihrer künſtleriſchen Perſönlich⸗ keit, dem die angeborene Eleganz und Leichtigkeit eine beſondere Note verleiht, trat klar zutage. Der herzliche Beifall nötigte der Künſtlerin noch zwei Zugaben ab, und zwar eine reizende Klangſtudie von Leſchetizky und den bekannten Walzer von Brahms in A⸗Dur. Dr. Ch. höchſten Zielen ſtrebt. NSDAP-Mifieilungen Aus dastelamiihen Behanumamungen sgmnemmen Anordnungen der Kreisleitung 5 Waldhof. Samstag, 19. Jan., 20.30 Uhr, Lieder⸗ und Violinabend zugunſten des Winterhilfswerks im Saale Emil Geier, Waldhof⸗Luzenberg. Erſcheinen aller Partei⸗ genoſſen und Mitglieder ſämtlicher Unterorganiſationen iſt Pflicht, alle Volksgenoſſen ſind eingeladen. Neckarau. Sämtliche pol. Leiter treten am Samstag, 19, Jan., 20 Uhr, vor dem Ortsgruppenheim zum Sport⸗ dienſt an. Dienſtanzug.— Montag, 21. Jan., um 8 Uhr, im Ortsgruppenheim Rheingoldſtraße 48 Amts walterſitzung für ſämtliche Betriebswalter und Zellenwalter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront. NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. Nontag, 2. Januar, Heimabend „Siechen“, N 7, 20.30 Uhr. Der Nähabend fällt aus. im Ferienkinder aus dem Ruörgeblet Der Gau Baden war durch die Opferbereitſchaft ſeiner Volksgenoſſen wiederum in der Lage, 122 Freiplätze für erholungsbedürftige Kinder zu ſchaf⸗ fen, die das Gaugebiet Eſſen auszuwählen hatte. Mit dieſer Hilfsmaßnahme gliederte ſich Baden in das große Hilfswerk ein, das gleichzeitig im ganzen Reichsgebiet zur Durchführung kommt. Dem um 13.19 Uhr von Eſſen in Mannheim einlaufenden Schnellzug waren zwei Wagen beigeſtellt, die die jugendlichen Gäſte aus dem Ruhrgebiet nach Süd⸗ deutſchland brachten. Ein HJ⸗Spielmannszug und eine Abteilung Jungvolk hatten auf dem Bahnſteig Aufſtellung genommen, um den Kindern einen Will⸗ kommengruß zu entbieten, der ihnen ſichtliche Freude bereitete. 46 Kinder verabſchiedeten ſich hier von den weiterreiſenden Kameraden, da für dieſe 46 faſt ausſchließlich aus Eſſen ſtammenden Kinder in Mannheim Unterkünfte bereitgeſtellt worden waren. Verſchiedene Pflegeeltern weilten ebenfalls auf dem Bahnſteig, um ihre Schützlinge gleich in Empfang nehmen zu können. Zuvor gab es aber noch eine Kon⸗ trolle und eine kleine Anſprache mit dem Wunſche für eine gute Erholung. Alles klappte wie am Schnürchen, da die Vorbereitungen in gewohnter Weise ſorgfältig getroffen worden waren, und daun ging es zu Fuß oder mit Wagen ab in die Quartiere, die für die nächſten vier Wochen Unterkunft bie⸗ ten ſollen. Unterdeſſen unterhielt der Spielmanns⸗ zug die nach Karlsruhe, Pforzheim, Raſtatt, Bühl, Lörrach, Schopfheim und Stockach weiterreiſenden Kinder, die durch freudige Zurufe bei der Weiter⸗ fahrt des Zuges ihren Dank für den freundlichen Willkomm zum Ausdruck brachten. Abſchied der Mannheimer Saarkinder Nach einem Jahr Aufenthalt im Viktor⸗Lenel⸗Stift Je näher der Tag der Abſtimmung im Saargebiet heranrückte, deſto ſchwieriger wurde die Lage der deutſchgeſinnten Bevölkerung, die in irgendwelcher Form von franzöſiſchen Unternehmungen und Berg⸗ werken abhängig war. Im Laufe des Jahres 1933 annheim belreut Sgarkinder nahm daß ſich die die Bedrückung der Saarbevölkerung ſo zu, Stadt Mannheim entſchloß, eine größere Anzahl Kinder Abſtimmung in ihre Obhut zu nehmen, um deren Eltern die Sorgen 37 erleichtern und die Kinder vor dem Schickſal zu be⸗ wahren, in franzöſiſche Schulen gehen zu müſſen. Aus dieſer Erwägung heraus erging Ende des Jahres 1933 eine Einla 9 die Deutſche Front, 50 bedürftige Kinder der Betreuung der Stadt Mannheim zu übe Im Saargebiet wurde di Einladung dankbar begrüßt, und bereits 6. Januar 1934 traf eine Schar von 50 Saarkindern in Mannheim ein. Die Kinder wurden umgehend in herrlich gelegene, der Stadt gehörige Viktor⸗Lenel⸗Stift in Neckargemünd verbracht, wo ſie bis zur Ab⸗ ſtimmung verblieben ſind. Bemerkt ſei hierzu, daß durch die Aufnahme der Saarkinder unſere Mann⸗ heimer erholungsbedürftigen Kinder in keiner Weiſe benachteiligt wurden. Es iſt kaum zu glauben, wie dieſe körperlich und geiſtig bedrohten Kinder unter der Pflege und liebevollen Betreuung aufgeblüht ſind. Wer die Kinder bei ihrer Ankunft gesehen hatte, hätte ſie jetzt wahrſcheinlich nicht wieder erkannt. Nachdem jetzt der Tag der Saarabſtimmung ge⸗ kommen war und das deutſche Volk des Saargebietes ſich in überwiegender Mehrheit zu ſeinem Deutſch⸗ tum bekannt hatte, war auch der Tag der Rückkehr der Kinder zu ihren Eltern gekommen. Am 13. Januar, an dem Tag, an dem das Saarvolk über ſein Schichſal entſchied, fand in Neckargemünd eine ſchlichte aber tief ergreifende Abſchiedsfeier für die Saarkinder ſtatt. Alle Stellen, die für das körperliche und geiſtige Wohl der Kinder zu ſorgen hatten, waren noch einmal für einige ſchöne Stunden vereint. 5 Nach Bekanntgabe der Abſtimmungsergebniſſe ging es dann am Mittag des 15. Januar zurück ins Saargebiet. Dort werden dieſe Kinder ihren Eltern berichten können von all dem Schönen, das ſie als Gäſte der Stadt Mannheim erleben durften; vor allem aber werden ſie zu erzählen wiſſen von dem Geiſt der Volksgemeinſchaft, der alle Deutſchen miteinander verbinde; und den ſie während ihres einjährigen Aufenthalts in Neckargemünd ken⸗ nenlernten. sur das ieee Alhambra: Ihr größter Erfolg“ Wenn's in den Lichtſpielhäuſern auf weaneriſch biedermeiert, dann hängt ſeit je dem Publikum der Kinohimmel voller Geigen. Denn ſüße Wiener Mä⸗ del, Walzermelodien, feſche Kavaliere, treuherzige Fiaker,„a biſſerl Lieb und a biſſerl Sehnſucht“,— kein deutſches Herz iſt hart genug, um dagegen gefeit zu ſein. Wiener Wäſchermädel aus Raimunds Zeit (aus dem Film:„Ihr größter Erfolg“) Diesmal iſt es alſo Ferdinand Raimund, der prachtvolle Volksſchauſpieler und Zauberpoſſen⸗ ſchreiber des berühmten Leopoldſtädtiſchen Theaters, deſſen von Leo Slezak mit überlegenem Humor ausgeſtattete Geſtalt der an ſich etwas dünnen und rührſeligen Handlung um die gefeierte Sängerin Theres Krones den gemütvollen hiſtoriſchen Rahmen gibt. Die Reſi, der Martha Eggerth mit viel Scharm ihre zierliche Geſtalt und ihre hübſche Stimme leiht, ſpielt dagegen abweichend von der ge⸗ ſchichtlichen Wahrheit auf der Leinwand mehr Rai⸗ munds väterlich betreutes Wahltöchterchen als ſeine Muſe, von deren großem Einfluß auf den wehmütig⸗ heiteren Wiener Volkspoeten die Ueberlieferung berichtet. Reſt, das Waſchermädel, deſſen echtes Komödianten⸗ blut ſich gegenüber der bürgerlichen Strenge von Onkel und Tante Zuckerbäcker ſiegreich behauptet, wird alſo von Raimund entdeckt und alsbald zur ſtürmiſch umjubelten Primadonna hinaufentwickelt. Reſi ſingt, Reſi tanzt— die alten Theaterzettel mit Ankündigungen der„Gefeſſelten Phantaſie“, der„Un⸗ heilbringenden Zauberkrone“, des„Verſchwenders“ und wie die guten Raimundſchen Zugſtücke des k. u. k. privilegierten Leopolsſtädtiſchen Theaters zur Zeit der Direktion Marinelli⸗Gülstorff alle hießen—, ſie bringen ihren Namen in immer größeren Lettern. Die zunächſt etwas verunglückte Liebesgeſchichte mit einem, an ihrer Entdeckung nicht ganz unbeteiligten jungen Kapellmeiſter treibt ſie dem als gräflichen Be⸗ ſitzer märchenhaft ertragreicher Silberminen auftre⸗ tenden ruſſiſchen Hochſtapler Jaroff in die Arme, der ihren Salon zum Hauptkampfplatz ſeiner dunklen Geſchäfte mit gefälſchten Aktien macht. Weil der Franzl Burgſtaller(Aribert Mog) nichts mehr von ihr wiſſen will, gibt Reſi aus Trotz dem adeligen Lebemann ihr Jawort, um damit unwiſſentlich eine ſtürmiſche Skandalaffäre heraufzubeſchwören, die aber ſchließlich— wie könnte es anders ſein— für Karriere und Herz ein gutes Ende nimmt. In der großen Reihe guter Mitſpieler erntet übrigens Theo Lingen als geſchniegelter und ſtets um eine Naſen⸗ länge verſpäteter Tanzmeiſter des Marinelliſchen Muſentempels einen Sondererfolg. An der Spielleitung Johannes Mey ers, deſſen gelungene Einfälle leider meiſt in eine viel zu breite und auch darſtelleriſch nicht genügend konzentrierte Handlung gebettet ſind, gefällt vor allem der nette Schluß, über dem man denn doch die meiſten Ein⸗ wände künſtleriſcher Art zu vergeſſen geneigt iſt. Die gefällige Muſtk ſtammt von Franz Grothe, der Bildſtreifen iſt ein Eins⸗Allianz⸗Gemeinſchafts⸗ film der Europa. Das Beiprogramm, das den Tier⸗ und Hunde⸗ freunden beſondere Genüſſe verheißt, bringt einen ſchönen Kurzfilm von der deutſchen Muſterzucht ruſ⸗ ſiſcher Windhunde ſowie einen luſtigen Sketch von einem kleinen Scotch jener begehrten Raſſe, die der Volksmund als„Schuhbürſcht' mit Augen“ bezeichnet. Außer der Wochenſchau ſieht man einen ergreifenden Bildbericht vom Jubel um die Saar. M. 8. 7C.ã p dVfPfPPPfPPßPßpßpßcßcfCfcfPcCGfPfCPPTPTPTPTVTPTPTPTccccCcTVTVGTCTVTVCTVTVTVTVTGVTVTVTVTVTVTCTVCVCVTCTVTVVVVVVVVVVVV——VV———— BdMq Jungmädelgruppe Strohmarkt 5/1/1/171. Sprechſtunden der Gruppenführerin nur Samstags von 17 bis 18 Uhr in E 5, 16. Neuanmeldungen auch Samstagnachmittags. BDM. Untergan 1/171. Die Mitgliederſperre iſt auf⸗ gehoben. Neuanmeldungen werden bei den Gruppen ent⸗ gegengenommen. Achtung! Teilnehmer zur Fahrt nach der Tromm Die Karten für die Fahrt können am 19. Januar auf ber Jugendwaltung der Düß im„Haus der deutſchen Arbeit“ (Zimmer 34) abgeholt werden. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß nur von 12 bis 1 Uhr Karten ausgegeben werden. Auch Bekanntgabe der Abfahrt während dieſer Zeit. Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft 17(Handel) Fachgruppe Handelsvertreter und Geſchäftsreiſende Samstag, 19. Jan., im„Deutſchen Haus“, O1, 10/11, Großkundgebung. Redner: Reichsfachgruppenwalter Pg. Rau Berlin. Frauenamt Reichsfachgruppe Hausgehilfen. Am Dienstag, 22. Januar, 20.30 Uhr, iſt im Heim L 13, 12a Berufskunde. Zahlreiches Erſcheinen iſt erwünſcht. Unſere Sprechſtunden finden jetzt in P 4, 4, Zim⸗ mer 40, wie folgt ſtatt: Dienstags von 16—18 Uhr Fach⸗ beratung, Mittwochs von 16—17 Uhr Berufsberatung, Donnerstags von 15.3018 Uhr allgemeine Sprechſtunde, Freitags von 15.30—18 Uhr allgemeine Sprechſtunde. NSBO Schwetzingerſtadt. Sämtliche Betriebszellenobleute der Ortsgruppe Schwetzingerſtadt ſprechen umgehend, ſpäte⸗ ſtens Montag, 21. Jan., auf der Geſchäftsſtelle, Ameri⸗ kanerſtraße 1, vor. Es iſt wichtiges Material abzuholen. Amt für Beamte Bei der Verwaltungs akademie Baden, Zweiganſtalt Manheim, wird Privatdozent Dr. Si e be rt in kommender Woche ſeine Vorleſungen über „Einführung in die Grundzüge des deut⸗ chen Privatrechts“ ſortſetzen. Der infolge der Saarabſtimmung om Montag, 14. Jan., ausgefallene Vor⸗ trag wird nachgeholt werden. Von Montag, 21. Jan., ab können die Hörerkarten je⸗ weils vor Beginn der Vorleſungen und auf der Geſchäfts⸗ 1955 L 4, 15(Amt für Beamte) in Empfang genommen werden. 5 Etwa noch heabſichtigte Neuanmeldungen ſowohl für ſämtliche Vorleſungen, wie auch für die für Februar und März 1935 feſtgeſetzten Vortragsgbende, in welchen über nationalſozialiſtiſche Betriebswirſchaft, nationalſozio⸗ liſtiſche Agrarpolitik, nationalſozialiſtiſche Außenhandels⸗ politik und das neue Steuerrecht geleſen werden wird, ſind als bald vorzunehmen. Freunde und Gönner des Jungvolk⸗Muſikzuges Jungbann 1/171 Mannheim Bei dem Fackelzug anläßlich der Sagarfeier ſind unſere Marſchbecken vollſtändig unbrauchbar geworden. Da unſere daſſe leer iſt, ſprechen wir die innigſte Bitte aus, uns bei Neuanſchaffungen zu helfen oder, wenn einer der Freunde noch ein Muſikbecken im Beſitz hat, wofür er keine Ver⸗ wendung hat, uns dasſelbe zu überlaſſen. Bei Muſikhaus Feldmann in 8 2 oder bei Muſikhaus Groſch in 0 2 können die Spenden abgegeben werden. Auf dem Lindenhof können in unſerer Geſchäftsſtelle Eichelsheimer Straße 47 auch die Becken oder auch andere Inſtrumente abgegeben werden. Im voraus beſten Dank. 5 Der Jungvolk⸗Muſikzug Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte r 27 5. ſheiſag, cen L mier, —— 5 8 5* Lt 2 2 15 ingo 9 1 2 1 1 5 9 UAA An yen e —— 2 .. 5 9*—— 15 5——— 1— Bericht der Frankfurt a. M. vom 19. Januar: ſeinem Kern bei Schottland liegende Hochdruckgebiet werden Luftmaſſen verſchiedener Wirkung über uns hinweg verfrachtet. Am Freitag waren es Luftmaſſen Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Durch das mit polarer Herkunft, die bei lebhaften nordöſtlichen Winden ſich unangenehm bemerkbar machten. Heute ſtrömen aber bereits Luftmaſſen ozeanen Urſprungs ein, die auf dem Umwege über Skandinavien zu uns gelangen und daher bereits abgetötet ſind. Eine weſentliche Froſtverſchärfung iſt daher vorerſt un⸗ wahrſcheinlich. Vorausſage für Sonntag, 20. Januar Zeitweilig aufheiternd, doch überwiegend be⸗ wölkt und im weſentlichen trocken. Bei nächtlicher Aufheiterung Froſt. Tagestem⸗ peraturen meiſt über Null. Nördliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. Januar: . 2,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. Jan.— 2,6 Grad; heute früh 78 Uhr— 0,8 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Abein⸗ Pegel 15 16, 17. is. 1 Neckar- Wege. 16. 17 18 10 1,78 1,70 1,75 1,76 170 0 800,82(770,73 0,78 .82177.77 1744,70 .30 3,613 28.27.23 .17.152,11 2,10 2,05 .34 .301 ö Mannheim 2,14 2,08 2,102.01 Jagſt feld——— Heillronn. Plochingen—— Diedesheim,. 1 0,74 0,75 1 Mannheim ö Kaub 1441,41 1421,38 Köln 1,58 1,471,380 1,39 Schneebericht vom Samstag, den 19. Jannar Schwarzwald: Feldberg(Schwarzwald): bewölkt,— 4 Grad, Schnee⸗ höhe 125 Jentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Belchen: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 150 Zentimeter, Pulwverſchnee, Schi ſehr gut. Kandel: trockener Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 100 Zentimeter, Pulverſchnoe, Schi ſehr gut. Bernau: bewölkt, 0 Grad, Schnechbh davon 3 Zentimeter Neuſchnee, Firnſchnee, Rodel gut. Schönwald: trrckener Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 80 Zentimeter, Sport ſehr gut. 45 Zentimeter, Schi und St. Georgen(Schwarzwald): trockener Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 45 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neu. ſchnee. Hornisgrinde: naſſer Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 100 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Sand: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 50 Zentimeter, Firnſchnee, Schi, Rodel und Eislauf ſehr gut. Kalteubronn: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 45 Zenti⸗ meter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pappſchnee, Schi gut. Dobel: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 17—25 Zenti⸗ meter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, leicht verharſcht, Schi und Rodel gut. Odenwald:. Auf der Tromm: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 1045 Zentimeter, leicht verharſcht, Schi und Rodel möglich. Taunus: Großer Feldberg: Nebel,— 7 Grad, Schneehöhe 16 Zentimeter, verharſcht, Schi mäßig, Rodel gut. Rhön: a Waſſerkuppe: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 34 Zeuti⸗ meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, verharſcht, Schi und Rodel gut. Schwäbiſche Alb: Dreifaltigkeitsberg: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, verhorſcht, Schi und Rodel mäßig. Alpen: Garmiſch⸗ Partenkirchen: bewölkt,— 1 Grad Schneehöhe 61 Zentimeter, Pulwerſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 0 Wank⸗Kreuzeck: bewölkt, 8 G Schneehöhe 1285 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und 9 ſehr gut. Berchtesgaden: Nebel— 1 Grad, Schrechöhe 40 Zenti⸗ meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rocel ſehr gut. Oberſtdorf: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 57 meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Oberſtaufen: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 169 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Thüringerwald: Zenti⸗ Oberhof: bewölft,— 8 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ meter. Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Harz: Braunlage: bewölkt,— 6 Grad, Schneehſſe 35 Zenuti⸗ meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, verharſcht, Roell gut. Sächſiſche Gebirge: b Klingenthal: heiter,— 1 Grad, Schneehtzhe 48 Zenei⸗ meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, verharſcht, Schi und Rodel ſehr gut. Oberwieſenthal: Zentimeter, dawon und Rodel ſehr gut. Johaungeorgenſtadt: bewölkt,— 5 Grad, Schneehhe 48 Zentimeter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Puſverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 5 Schleſiſche Gebirge: 5 Heufuderbaude: Nebel,— 10 Grad. Schneehöhe 90 Zentimeter, davon 3 Zentimeter Pulverſchnee, Schi und Rrdel ſehr gut. 0 Schreiberhau: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 23 Zenti⸗ Schi und bewölkt,— 9 Grad, Schneehöhe 50 1 Zentimeter Neuſchnee,.körnt, Schi meter davon 4 Zentimeter Neuschnee, Pulverſchnee, Schl und Rodel ſehr gut. 1 Aus Baden Südafrikaniſche Studenten in Heidelberg * Heidelberg, 19. Jan. Eine Gruppe ſüdafri⸗ kaniſcher Studenten und Studentinnen traf auf ihrer Deutſchlandreiſe am Mittwoch in Heidelberg ein und wurde noch am gleichen Abend in den Räumen der Deutſch⸗Ausländiſchen Geſell⸗ ſchaft Heidelberger Studenten kameradſchaftlich be⸗ grüßt. Donnerstag vormittag wurden die Reiſeteil⸗ nehmer im Senatsſitzungsſaal vom Rektor der Uni⸗ verſität, Profeſſor Dr. Groh, empfangen, der in ſeinen Begrüßungsworten eindringlich die Notwen⸗ digkeit betonte, daß der Ausländer ſelbſt ſich ein Bild vom heutigen Deutſchland machen müſſe, um ſo am wirkfſamſten die Wahrheit bei uns und die Lügen über uns unterſcheiden zu können. Der Rektor ſchloß mit dem Wunſche, daß auch dieſer Beſuch dem Frie⸗ den und der Verſtändigung dienen möge. Der ſtellv. Führer der Heidelberger Studentenſchaft richtete dann an die ſüdafrikaniſchen Studenten noch einige Worte über Geiſt und Aufgabe der deutſchen Jugend. Nach dieſer Begrüßung wurden die ſüd⸗ afrikaniſchen Gäſte auf einen Rundgang durch die Univerſität geleitet. Sie verließen Freitag vormittag Heidelberg, um ſich zu mehrtägigem Aufenthalt nach München zu begeben. Sicherungsverwahrung für den falſchen Daubmann Der Mann, der durch ſein Schwindelmanöver bekannt wurde * Freiburg i. Br., 19. Jan. Der am 12. Januar 1933 von der Strafkammer Freiburg zu 27 Jahren Gefängnis verurteilte Karl Hummel aus Oberwil, der bekanntlich im Sommer und Herbſt 1932 unter Mißbrauch des Namens des im Kriege gefallenen Oskar Daubmann aus Edingen a. Kaiſerſtuhl der Welt einen frechen Schwindel auftiſchte, wurde dieſer Tage aus der Strafhaft vorgeführt. Die Staatsan⸗ waltſchaft hatte den Antrag geſtellt, den ſchon ver⸗ ſchiedentlich vorbeſtraften Hummel nachträglich in Sicherungsverwahrung zu nehmen. Die Große Strafkammer ſprach die Sicherungsverwahrung aus. Hummel will Reviſion beim Oberſten Gerichtshof einlegen. m. Plaukſtadt, 19. Jan. Am Donnerstag konnte in ſeltener körperlicher und geiſtiger Friſche Amts⸗ diener a. D. Georg Peter Seitz, Eiſenbahnſtraße, ſeinen 75. Geburtstag feiern.— Am Freitag feierte Frau Anna Tropf geborene Engelhardt ihren 71. Geburtstag. * Kehl, 19. Januar. Der in das hieſige Kran⸗ kenhaus eingelieferte 30 Jahre alte Emil Fried⸗ rich Grampp aus Diersheim hat am Tage nach ſeiner Einlieferung in einem unbewachten Augen⸗ blick das Krankenzimmer verlaſſen und ſich im Badezimmer mit dem am Hals angelegten Ver⸗ hand am Fenſter aufgehängt. Wiederbelebungs⸗ verſuche blieben erfolglos. * St. Georgen, 19. Januar. Am nächſten Sonn⸗ tag werden wieder 800 Rheinländer zu einem acht⸗ tägigen Aufenthalt im Schwarzwald eintreffen und auf die Gebiete von St. Georgen und Schönwald mit einigen Nebenorten verteilt werden. * Freiburg i. Br., 18. Januar. Das Exploſions⸗ Unglück in der Fabrik Rhodiaſeta, über das wir be⸗ reits berichteten, hat nun noch ein oͤrittes To⸗ desopfer geſordert. Der Arbeiter Eugen Bürk⸗ in aus Freiburg iſt ſeinen ſchweren Brandwunden ebenfalls erlegen. nheim teue Man D eee er Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Franzöſiſche Zollbeamte halten an der Grenze bei Kraftwagen an, ein Bild, wie man es ſeit dem Grenze beobachten kann. f. Wieder Zollgreuze zwiſchen Frankreich und dem Saargebiet Einöd einen aus dem Saargebiet kommenden 16. Januar an der ganzen franzöſiſch⸗ſaarländiſchen l en dieſem Tage iſt auf Anordnung der Generalzolldirektion in Paris die Zollgrenze zwiſchen Frankreich und dem Saargebiet aufgerichtet worden. * Frankfurt a.., 19. Januar. Die Große Strafkammer hatte ſich mit einem Fall von außer⸗ gewöhnlich geriſſen angelegter Regiſtermark⸗ ſchiebung zu beſaſſen, die von einer vier köp⸗ figen Familie begangen wurde, die jetzt ihren Wohnſitz in Straßburg hat. Vater, Mutter und zwei Töchter ſind in die Sache verwickelt, aber nur zwei der Beteiligten konnten Anfang Oktober v. J. ge⸗ faßt werden. f Angeklagt waren die 1889 in Hermeskeil geborene Ehefrau Ida Scholem und ihre 1915 in Pirmaſens geborene Tochter Hilde. Die Anklage legte ihnen zur Laſt, in der Zeit vom 11. Mai bis 4. Oktober 1934 etwa 15 000 Mark in beſonders erſchwerender Weiſe ins Ausland verbracht zu haben. Frau Sch. war früher in Pirmaſens anſäſſig, wo ſie ſich ver⸗ heiratete. Die Eheleute zogen dann nach Saar⸗ brücken, wo Heinrich Scholem die franzöſiſche Staats⸗ angehörigkeit erwarb und eine Wäſchefabrik betrieb. Vor etwa vier Jahren wurde die Fabrik nach Straß⸗ burg verlegt, wo das Unternehmen angeblich deshalb liquidiert wurde, weil man keine geſchulten Kräfte fand. Der Ehemann fing nun einen Handel mit Textilien an und fiel bei einem Strumpfſchmuggel gründlich herein. Er hatte im Saargebiet Strümpfe gekauft und nach Paris verfrachtet. Die Zollbehörde kam dahinter, daß Schmuggel vorlag, was zur Folge hatte, daß Scholem zu, einer Freiheitsſtrafe von einem Monat, 43125 Franken Werterſatz und zu einer Zollnachzahlung von 41 000 Franken verurteilt wurde. Das geſchah = el Emils Millionengewinn Die Regiſtermark⸗Schiebungen einer Familie Das Stelldichein in Vaden⸗Baden Anfang 1934. Kurze Zeit danach, im Mai, quartierte ſich der Ehemann Scholem in einem der erſten Hotels in Baden⸗Baden ein; auch ſeine Frau und ſeine beiden Töchter kamen dorthin. Die letzteren wohnten von den Eltern ge⸗ trennt in Lichtenthal. Die Feſtſtellungen ergaben nun, daß die einzelnen Familienmitglieder häufig einzeln oder zu zweit nach Straßburg reiſten, daß man oft den Wohnort wechſelte, bald in Wildbad, bald in Mergentheim, bald in Heidelberg und ſchließlich in Wiesbaden wohnte und dabei getrennt in Hotels und Penſionen Aufenthalt nahm. Die Ehefrau, die ſich nur zögernd zu einem Ge⸗ ſtändnis herbeiließ, behauptete, daß ſich ihr Mann in Baden⸗Badoͤen mit ſeinem Bruder Emil getrof⸗ fen habe, der aus der Schweiz kam und ihnen helfen wollte. Der Schwager habe Geld im Ausland ge⸗ habt und dieſen Beſitz nicht angegeben. Er habe es wieder nach Deutſchland bringen wollen und es ſollten Regiſtermark gekauft werden. Dieſe ſollten in Deutſchland abgeſetzt und aus dem Erlös die Lebenskoſten der Familie be⸗ ſtritten und der Reſt dem Bruder Emil ausgehän⸗ digt werden. In der Zeit, in der die Familie in Deutſchland war, ſind auf die Reiſepäſſe der einzel⸗ nen Familienmitglieder in den verſchiedenen Kur⸗ orten erhebliche Geldbeträge auf Regiſtermarkgut⸗ haben ausgezahlt worden. Es konnte ſelbſt bei der luxuriöſeſten Lebensweiſe der Angeklagten nicht möglich ſein, daß dieſe Gelder von ihnen in Deutſch⸗ land verbraucht wurden. Die Anklage nimmt an, daß ein erheblicher Teil der erlöſten Beträge nach GERICHTS BERICHT E Das ſoziale Ehrengericht urteilt 10000 Mark Geloſtrafe für einen Intendanten Eine grundſätzliche Begründung (O Berlin, 18. Januar. —— 7 Vor einigen Wochen wurden, wie ſchon berichtet, vor dem Sozialen Ehrengericht für den Treuhänderbezirk Brandenburg die erſten Fälle verhandelt. Dabei hatte ſich auch der Intendant eines großen Berliner Theaters mit rund 200 Gefolgſchaftsmitgliedern zu verantworten. Er wurde beſchuldigt, ſeine durch die Betriebsgemeinſchaft begründeten ſozialen Pflich⸗ ten dadurch gröblich verletzt zu haben, daß er unter Mißbrauch ſeiner Machtſtellung im Betriebe die Ehre der Angehörigen ſeiner Gefolgſchaft bös⸗ willig kränkte, indem er ſie ſtändig durch be⸗ ſchimpfende und jedem Anſtand widerſprechende Aeußerungen beleidigte. Er wurde zu einer Geldſtrafe von 10000 Mark verurteilt. Die Urteilsbegründung iſt jetzt— mit beſonderem Hinweis auf ihre grundſätzliche Bedeutung— in den Amt⸗ lichen Mitteilungen des Treuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Brandenburg, ver⸗ öffentlicht worden. Wie daraus erſichtlich iſt, ging das Gericht bei der Entſcheidung der Schuldfrage von folgenden grund ſätzlichen Erwägungen aus: Die nationalſozialiſtiſche Staatsidee gipfelt in dem Grundſatz der Volksgemeinſchaft, in der Stel⸗ AUS NAH UND FEERN lung des„Wir“ über das„Ich“. Eine ſolche Ge⸗ meinſchaft ſetzt aber ein inneres Zuſammengehörig⸗ keitsgefühl voraus, das nur aus dem Herzen kom⸗ men kann. Nur wer in dem anderen nicht nur den Volksgenoſſen, ſondern den Bruder, den Kameraden ſieht und danach handelt, iſt wahren und gemein⸗ ſchaftlichen Geiſtes, wahrer Kameradſchaft fähig. Eine wahre Volksgemeinſchaft iſt aber nicht denkbar ohne eine gegenſeitige Achtung. Dem ſich als Gemeinſchaftsmitglied fühlenden Deut⸗ ſchen muß die Achtung durch die Gemeinſchaft, ſeine Ehre Ziel ſeines Strebens und wertvollſter Beſttz ſein. Geſchützt wird dieſe Ehre auf dem Gebiet des Arbeitslebens der ſchaffenden Volksgenoſſen durch die Ehrenordnung des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit. Durch die Einführung einer ſol⸗ chen ſozialen Ehrenordnung wird das Arbeitsver- hältnis aus der materiellen Ebene herausgenommen und auf eine neue ethiſche Grundlage geſtellt. Sie bedeutet eine bewußte Abkehr von dem bisherigen allein ſchuld rechtlichen Charakter des Arbeitsverhält⸗ niſſes und ein Bekenntnis zu dem alten deutſchrechtlichen Treue⸗Dienſtvertrag. Nicht mehr der ſchuldrechtliche Arbeitsvertrag allein ſoll das Tun und Laſſen der Vertragsparteien beſtimmen, ſondern die ehrenhafte ſoziale Geſinnung Straßburg gewandert iſt. Die Finanzbehörde hat ermittelt, aß von der Ehefrau 6650 Mark, von dem Ehemann 6350 Mark, von der Tochter Hilde 6450 Mark und von der Tochter Annelieſe 1150 Mark in Deutſchland abgehoben worden ſind. Sehr wahr⸗ ſcheinlich hat man die Regiſtermarkſchecks in Straß⸗ burg erworben und bei den Schiebungen einen Ver⸗ dͤienſt von 30—40 v. H. gehabt. Die mitangeklagte Tochter Hilde wollte dem Gericht alaubhaft machen, daß ſie gar nicht wußte, was geſpielt wurde. Sie habe geglaubt, Onkel Emil habe einen Millionen⸗ gewinn in der Lotterie erzielt. In der Unterſuchungshaft äußerte ſich die Angeklagte zu einer Mitgefangenen, die nun als Zeuge auftrat, daß die Papiere in Sicherheit wären und die Polizei ihr nichts nachweiſen könne. Der Staatsanwalt beantragte gegen die beiden Frauen Zuchthausſtrafen und Geldſtrafen. Das Ge⸗ richt verurteilte oͤie Ehefrau Sch. zu 2 Jahren Gefängnis, 6000 Mark Geldſtrafe, evtl. weiteren 200 Tagen Gefängnis, die Tochter Hilde zu 1 Jahr Gefängnis und 3000 Mark Gelodſtrafe. Nachbargebiete Die geſtohlene Gans weggeworfen Die Einbruch iebſtähle auf der Parkinſel r. Ludwigshafen, 19. Januar. Zu den. Ein⸗ bruchsdiebſtählen, die heute nacht in mehreren Häuſern auf der Parkinſel begangen worden ſind, wäre als Ergebnis der Ermittlungen des Fahn⸗ dungsdienſtes noch zu melden: Der Täter hat ſich etwa zwiſchen halb 2 und 4 Uhr früh in Wohnungen in der Schwanthaler Allee, der Park⸗ und Hafen⸗ ſtraße eingeſchlichen. In der Parkſtraße fiel ihm Hartwurſt in die Hände, vermutlich in der Hafenſtraße ein Paar Schuhe. Dieſe und außer⸗ dem noch eine geſtohlene Gans warf der Einbre⸗ cher auf die Straße, als er eine Polizeiſtreife auf ſeiner Fährte ſah. Vor den Beamten, die ihm auf Fahrrädern an das Obere Rheinufer gefolgt waren, flüchtete der Dieb in die Gärten bei der Sulzer⸗ ſchen Kantine. Im Schutz der Dunkelheit gelang es ihm, ſich über die Einfriedigung zu ſchwingen und zu entkommen. Bei einer Beerdigung ins Grab geſtürzt Ungewöhnlicher Vorfall in Lampertheim * Lampertheim, 19. Jan. Ein ungewöhn⸗ licher Vorfall ereignete ſich bei der Beerdi⸗ gung einer älteren Frau auf dem hieſigen Fried⸗ hof. Die Gruft war nicht breit genug ausgehoben und um dieſen Fehler zu beheben, ſtieg ein Arbeiter in das Grab. Dabei ſtürzte die Erde nach. Der Ar⸗ beiter wurde verſchüttet und ſo unglücklich von Stütz⸗ brettern blockiert, daß er faſt erſtickt wäre. Nach ſeiner ziemlich ſchwierigen Rettung mußte er in ärztliche Behandlung gebracht werden. m. Lauda, 18. Januar. Eine Verbeſſerung der Bahnhofsanlage wird hier in nächſter Zeit eintreten. Die Reichsbahndirektion hat ſich nämlich entſchloſſen, den Bahnübergang über⸗ dachen zu laſſen. el EEEHIEIUNN Slas.25 ng 2 78 RN Splolelh, Heldt geſund u gehôn fein“ und ein Verhalten, wie ſie die drei Pflichtkreiſe des 8 35 und der übrige Inhalt des AO als Richtſchuur für das Leben in einer Betriebsgemeinſchaft und da⸗ mit im Geſamtorganismus der Wirtſchaft aufſtellen und vorausſetzen. Im vorliegenden Falle, ſo heißt es in der Urteils⸗ begründung weiter, hat der Angeklagte nach ſeiner Geſinnung und auf Grund ſeines Verhaltens auf das ſchwerſte dieſe Grundſätze verletzt. Zunächſt hat der Angeklagte gegen die gewiſſenhafte Erfüllung der ihm nach ſeiner Stellung innerhalb der Betriebs⸗ gemeinſchaft obliegenden Pflichten verſtoßen(8 35 Satz 1 AO.). Zu dieſen Pflichten gehört in erſter Linie die Fürſorgepflicht. Denn als Führer des Betriebs hat er für das Wohl der Gefolgſchafts⸗ angehörigen zu ſorgen. Die Gefolgſchaft ſeines Thea⸗ ters arbeitet unbeſtritten unter den ſchwierigſten Verhältniſſen. Die Arbeitszeit war bei zwei Vor⸗ ſtellungen außerordentlich lang. Beginn der Proben morgens 10 oder 11 Uhr bis 15 Uhr; 17 Uhr Anfang der erſten Vorſtellung, 20.15 Uhr der zweiten Vor⸗ ſtellung; Schluß der Vorſtellung 23 Uhr; völlig un⸗ genügende Garderoben und Ankleideräume; kein Er⸗ friſchungsraum. Wie kann ein Führer eines Betrie⸗ bes auf die Achtung und das Vertrauen ſeiner Ge⸗ folgſchaftsmitglieder rechnen, wenn er ſie ſtändig, wie es der Angeklagte getan hat, als Menſchen zweiter Klaſſe bezeichnet? Durch ſein Verhalten hat ſich der Angeklagte außerhalb der Betriebsgemeinſchaft ge⸗ ſtellt. Er hat damit auch gegen ſeine Pflicht ver⸗ ſtoßen, im Bewußtſein ſeiner Verantwortung ſich dem gemeinen Wohle unterzuordnen. Allein im Bewußt⸗ ſein und unter Ausnutzung ſeiner Machtſtellung als Intendant und Führer des Thea⸗ ters hat der Angeklagte gewagt, ſeine Gefolgſchaft in der Weiſe zu behandeln, wie er es getan hat. 5 Der Angeklagte iſt Mitglied der Nattonalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei. Gerade als Parteigenoſſe muß er ſich der beſonderen Ver⸗ antwortung bewußt ſein, vorbildlich und bei⸗ ſpielgebend unter ſeinen Volksgenoſſen im allge⸗ meinen und als Führer eines Betriebes unter ſeinen Gefolgſchaftsmitgliedern im beſonderen zu wirken, um ſich die Achtung und das Vertrauen ſeiner Ge⸗ folgſchaftsmitglieder als nationalſozialiſtiſcher Füh⸗ rer zu erringen. Das Gegenteil hat der Angeklagte durch ſein Verhalten bewieſen. Auf der anderen Seite wußte der Angeklagte, daß eine ganze Reihe ſeiner Gefolgſchaftsmitglieder— etwa 40— Mitglieder der NSDAP und der SA, und zwar des Sturmes „Horſt Weſſel“, ſind. Das erkennende Gericht hat daher grundſätzlich die Auffaſſung vertreten, daß das Verhalten des Angeklagten ſeine Beſtrafung durch Aberkennung der Befähigung, Führer des Betriebs zu ſein, gerechtfertigt hätte. Wenn das Gericht von der Verhängung dieſer ſchwer⸗ ſten Ehrenſtrafe abgeſehen hat, ſo zunächſt aus der Erwägung, daß der Angeklagte bereits ſelbſt bei den zuſtändigen Stellen gebeten hat, ihn von den Verpflichtungen als Führer des Unternehmens zu entbinden. Auf der anderen Seite wollte das Gericht dem Angeklagten nicht eine letzte Möglichkeit nehmen, ſich in einem anderen Be⸗ triebe als wahrhaft nationalſozialiſtiſcher Betriebs⸗ führer zu bewähren. Das Gericht mußte in Erfüllung der ihm durch den Geſetzgeber geſtellten Erziehungsaufgabe bei ſei⸗ ner Entſcheidung über die Höhe der zu verhängen⸗ den Strafe klar und unmißverſtändlich zum Aus⸗ druck bringen, daß eine Geſinnung und ein Verhal⸗ ten, wie ſie der Angeklagte gezeigt hat, im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat nicht geduldet wird und ſchärfſte Sühne erfahren muß. * Landan(Pfalz), 19. Januar. Der im Landauer Gefängnis auf ſeinen Abſchub in die Strafanſtalt zur Verbüßung ſeiner 1 jährigen Zuchthausſtrafe wartende Karl Graupner aus Landau, der erſt vor wenigen Tagen auf dem Transport nach dem Gericht einen Angriff auf den ihn transportieren⸗ den P blizeibeamten unternahm, hat jetzt einen Löffel verſchluckt, was ſeine Ueberführung in das Krankenhaus notwendig machte. f 9 1—-w. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe (Nummer 31 Die Eisſportler machten den Anfang In Garmiſch⸗ Partenkirchen, dem Schauplatz der im Jahre 1936 ſtattfindenden 4. Olympiſchen Winterſpiele, be⸗ gannen am Freitag vormittag, pünktlich zur feſtgeſetzten Minute, die Deutſchen Winterſportmeiſterſchaften, die im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele eine ganz beſondere Bedeutung haben und gewiſſermaßen als Generalprobe für dieſe Veranſtaltung anzuſehen ſind. Den Beginn machten die Eis läufer. Leider war das Eis infolge wärmere Witterung etwas weich geworden, ſo daß die Läufer ihre Beſtzeiten nicht erreichten und viele der Bewerber durch Stürze um ihre Ausſichten kamen. Trotz dem trüben Wet⸗ ter hatten ſich einige hundert Zuſchauer, darunter auch Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, Dr. Ritter von Halt und Baron Le Fort, eingefunden, die den Ereigniſſen auf dem Rieſſerſee mit großem Intereſſe ſolgten. Beinahe 500⸗Meter⸗Beſtleiſtung Im 500⸗Meter⸗Schnellaufen der Männer verfehlte der Titelverteidiger Sand ner⸗ München die deutſche Beſt⸗ leiſtung von 47,1 Sekunden nur um eine Zehntelſekunde, während bei den Frauen Irmgard Sames⸗Berlin Jurch Sturz viel Zeit verlor und ihrer Klubkameradin Ruth Hiller den Sieg in 64,5 Sekunden überlaſſen mußte.— Das Juniorenlaufen über 500 Meter ſicherte ſich der Ber⸗ liner R. May in der mäßigen Zeit von 52,41 Sekunden vor ſeinem Klubkameraden H. Schmidt und im Neulingslaufen über die gleiche Strecke war der Oſtpreuße Lem ke⸗Königs⸗ berg in 51,4 Sekunden vor dem Berliner R. May erfolgreich. Münchner EV wieder Staffelmeiſter Am intereſſanteſten verlief die Vereinsſtaffel über 5000 Meter, obwohl der Berliner SC gezwungen war, allein über die Bahn zu gehen, da beim Altonaer SW 93 Wolntak fehlte und die Norddeutſchen infolgedeſſen nicht antreten konnten. Die Berliner liefen in:19,2 Minuten mit May (00 Meter), Lötſch(800 Meter), Müller(1200 Meter) und Sames(2400 Meter) eine recht gute Zeit, doch trug der ſcharfe Kampf, den ſich in der anderen Abteilung der Ber⸗ liner En und der Münchner EW lieferten, dazu bei, daß hier die Zeiten weitaus beſſer waren. Schmidt⸗Berlin und Strohammer⸗München liefen die 600 Meter, Jülge⸗Berlin und Hille⸗München die 800 Meter. Der Süddeutſche verlor den Stab und da bei den 1200⸗Meter⸗Läufern der Berliner Seelecke beſſer als Bieſer⸗München war, erhielt Barwa⸗ Berlin den Stab mit 120 Meter Vorſprung vor Meiſter Sandner. Aber in der letzten Kurve ſüberſpurtete Sandner den Berliner und führte ſeinen Verein in:12,0 Minnten (Berliner EK 915,2) erneut zum Siege. Kunſtlaufen im Eisſtadion Inzwiſchen haten im Olympiſchen Eisſtadion die Kämpfe um die Kunſtlaufmeiſterſchaften für Männer und Frauen begonnen. Schon bei den Pflichtübungen ſah man durchweg recht achtbare Leiſtungen, wobei ſich natürlich die Titelver⸗ teidiger beſonders hervortaten. ſicherte ſich bei den Männern der Berliner Ernſt Baier bereits einen großen Vorsprung. a Eisſchießen auf dem Rieſſerſee Im u e an die Eisſchnelläufer traten die Eis⸗ ſchützen auf den Plon, und zwar wurden zunächſt die Mei⸗ ſterſchaften im Einzel⸗Zielſchießen für Männer und Frauen erledigt. Bei den Männern war die Beteiligung recht So Deutſche Winterſport⸗Meiſterſchaften Der erſte Tag in Garmiſch groß; 66 Bewerber kämpften um den Titel, der ſchließlich von Eiſch(Esc Bayerwald Zwieſel) erkämpft wurde. Die Meiſterſchaft der Frauen fiel an die Frankfurterin Keck, die den Titel bereits im Vorjahr gewonnen hatte. Auf den dritten Platz kam mit Frl. Haſenſtab eine weitere Frankfurterin. Sandner verbeſſert 5000⸗Meter⸗Beſtleiſtung Am Nachmittog wurde die Meiſterſchaft im Eisſchnell⸗ laufen auf dem Rieſſerſee mit dem Wettbewerb über 5000 Meter fortgeſetzt. Die Temperatur war geſunken und ſo ergaben ſich verbeſſerte Eisverhltniſſe, die dem deutſchen Meiſter Sandner, der am Vormittag bereits die 500 Meter gewonnen hatte, eine Verbeſſerung der deutſchen Beſtleiſtung um zwei volle Sekunden geſtattete. Der Mün⸗ chener ſtellte die neue Rekordmarke guf:55 Minuten, ſein alter eigener Rekord ſtand auf:57 Minuten. Eine beſſere Zeit wäre dem Münchener ſicher gelungen, wenn er einen ſtärkeren Mitbewerber in ſeinem Lauf gehabt hätte. Der Berliner Seelecke ſpielte ober eine untergeordnete Rolle und konnte den Meiſter nie gefährden oder zu einer noch beſſeren Zeit„treiben“. Mit 17 Runden Vorſprung paſ⸗ ſterte Sandner das Ziel. Nächſt Sandner erzielte der Ber⸗ liner Jülge mit 920,5 Minuten die beſte Zeit. Nach zwei Wettbewerben hat der Titelverteidiger eine klare Führung und da er auch in den Läufen über 1500 und 10 000 Meter ſeinen Mann ſteht, iſt nicht damit zu rechnen, daß er ſeinen Meiſtertitel verliert. Die Ergebniſſe: Eisſchnellaufen, 500 Meter(Meiſterſchaftslauf): 1. W Sandtner⸗ München 47,2 Sek.; 2. H. Sames⸗Berliner SC 49,0; 3. D. Barwa Berliner EC) 49,4; 4. H. Lötſch⸗ Berliner SC 49,8 Sek. 500 Meter, Juniorlaufen: 1. R. May Berliner SC 52,4; 2. H. Schmidt⸗Berliner Ec 52,7; Lemke⸗Königsberg 52,8; 4. Faltermeier⸗Münchner EV 53,1 Sek. 500 Meter, Neulingslaufen: 1. Lemke ⸗Königs⸗ berg 51,4; 2. R. Mai⸗Berliner SC 51,8; 3. O. Strohammer⸗ Münchner SW 52,3; 4. Faltermeier⸗Münchner EV 53,8 Sek. Eisſchnellaufen: 1500 Meter(Juniorenlauf): 1. Fal ⸗ termeier⸗Münchner EV:45,6 Min.; 2. Lemße⸗Königs⸗ berg:47,7 Min.; 3. R. May⸗Berliner SC:48,1 Min.; 4. H. Sſchmidt⸗Berliner SC:89,3 Min. 500 Meter, Damenlaufen: 1. Ruth Hiller ⸗ Berliner SC 64,5; 2. Irmgard Sames⸗Berliner SC 65,5(geſt.); 3. Martha Trommer⸗Münchner EV 65,9; 4. Roſa Schneller⸗ Münchener EV 78 Sek.(geſt.). Vereins ſtaffel: 1. Münchner EW:12 Min.(Stroh⸗ ammer, Hille, Bieſer, Sandtner); 2. Berliner EC 915,2 Min.(Schmidt, Jügle, Seelecke, Barwa); 3. Berliner SC :91, Min.(May, Lötſch, Müller, Sames) im Alleingang, do Altonger SW enicht am Start. Einzel⸗Zielſchießen, Herren: 1. Eiſch⸗ESc Bayerwald Zwieſel; 2. Brunner⸗EV Gotteszell; 3. Bielmeyer⸗EC Straubing; 4. Reuſch⸗ Wes Aſchaſſenburg; 5. Fuchs⸗WSV Reichenhall. Einzel⸗Zielſchießen, Damen: 1. Keck⸗Frank⸗ fürt, 2. Pfeffer⸗Zwieſel; 3. Hoſenſtab⸗Frankfurt; 4. Röne⸗ farth-Berlin; 5. Herbold⸗Altona. Eisſchießen: Mannſchaftsſchießen(Damen]: 1. Frank⸗ furt a. M. 1,687.) 2. Altona 0,593 P. Eisſchnellaufen, 5000 Meter, Meiſterſchaftslauf: 1. W. Sandtner München 2. Jülge⸗Berlin:20,57 3. Berlin 929,1 Minuten. Eiskunſtlauf⸗Meiſterf Berliner SC 9.; 3. Theo Laß⸗Berliner EV SC 202,8 P. Dauten: V Münchner EV 204,7 P. 55(neue deutſche Beſtleiſtung); Same⸗Berlin 926,3; 4. Barwa⸗ Herren: 1. Ernſt Baer. ertel⸗Berliner SC 220,6.; 2.; 4. G, Lorenz⸗Berliner aft: . . 293,8.; 4. Frau P. Schmidt⸗Berliner SC Internationale Eishotken⸗Chronik 1891: Zwiſchen holländiſchen und engliſchen Eishockey⸗ Maunnſchaften werden in Harlem und Amſterdam die erſten internationalen Bandy⸗(Eishockey mit dem Ball) Spiele ausgetragen. Das ſportlich gepflegte Eishockeyſpiel findet allmählich größere Verbreitung. 1894/95: Das Eishockeyſpiel wird durch den Akademi⸗ schen Sc in Berlin bekannt und in den folgenden Jahren von mehreren Vereinen betrieben. 1900: Start einer Berliner Mannſchaft in der Schweiz. 1901: Gründung des Leipziger SC, hervorgegangen aus einem Eishockey treibenden Freundeskreis. Der Sc dbe⸗ ſitzt in den Verkriegsjahren eine international viel erſolg⸗ reiche Eishockey⸗Manmſchaft. 1908: Gründung der Internationalen Eishockey⸗Ligo durch England, Belgien, Frankreich und die Schweiz) Zweck iſt Förderung des von Kanada herübergekommenen Spiels mit der Scheibe. Der Berliner Schl.⸗Cl. veranſtaltet im neu eröffneten Berliner Eispalaſt das erſte internationale„kanasdiſche“ Durnier. 1909: Der Deutſche Eislauf⸗Verband bezieht das Eis⸗ hockeyſpiel mit der Scheibe in ſich ein und tritt der inter⸗ nationalen Liga bei. 1910: Die Internationale Eishockey⸗Liga veranſtaltet zum erſten Male ein internationales Meiſterſchafts⸗Tur⸗ nier. England wird erſter Guropameiſter. 1911: Kanada britt der Liga bei, die die konadiſſhen Re⸗ geibn an nit mant. 1912: Erſte deutſche Eishockey⸗Meiſterſchaft, Gewinner Berulimer Schl.⸗Cl. 1920: Die Internationale Eishockey⸗Liga beſchließt, daß jede Mannſſchafft nur noch aus 6 Spielern beſtehen darf, un⸗ gerechnet die Erſatzſpieler Bandy iſt früher mit 11 Mann gespielt worden. 1921: Schweden, das im Jachr zuvor erſt das Spiel mit der Scheibe aufgenommen hat, gewinnt die erſte o igielle Europameiſterſchaft der Nachkriegszeit durch einen einzigen Sieg— gegen den einzigen Konkurrenten Tſchechoſllowakei. 1923: Entgegen einem früheren Beſchluß, daß Wetk⸗ kämpfe mit den als ausgeſchloſſen zu betrachtenden Ländern Deutſchland, Oeſterreich und Ungarn nicht ſtattſtünden ſollen, muß der Eishockeykongreß ſeſtſtellen, daß Schweden, Schwei⸗ ger, Tſchechen und Kanddier Spiele mit deucſchen Mann⸗ ſchaften ausgetragen haben. Man beſchtießt, zwar keine uſſiztellen aber Freundſchafts⸗Spiele mit Deutſchland zu⸗ zulaffen! 1924: Das Eishockey⸗Turnier der 1. Olympfſchen Win⸗ tepſpiele 1924 in Chamonix gewinnt Kanada mit folgenden Ergebniſſew: 33:0 gegen Schweiz, 90:0 gegen Tſchechoflowa⸗ bet, 22:0 gegen Schweden, 19:2 gegen England,:1 gegen SA. Auch USA ſchlägt Frankreich 22:0, Belgien 19:0, England 14:0, Schweden 22:0. 1925: Nach dem Ergebnis einer Runofrage bejaht der internationale Verband mit:2 Stimmen eine Auffor⸗ dexung an den deutſchen Verband zum Wiedereintritt in die Liga, nachdem Schweden zum Proteſt gegen die vor⸗ herige ablehnende Behandlung dieſer Frage ſeinen Aus⸗ tritt erklärt hat. 1927: Deulſchhand beteiligt ſich erſtmalig nach Kriege wieder an den Europameiſterſchaften und hinter Oeſterreich und Belgien den dritten Platz. 1928: Deutſchland nimmt zum erſten Male auch am Eis⸗ hockey⸗Durnier der Olympiſchen Winterſpiele in St. Moritz teil und kommt mit den Ergebniſſen 010 gegen Oeſterreich. U gegen Schweiz um den Gruppenſieg. Olympfaſieger wird wieder Kanada mit etwas weniger hohen Ergebniſſen als in Chamonix: 11:0 gegen Schweden, 14:0 gegen Eng⸗ band 13:0 gegen Schweiz. 1930: Deutſchland gewinnt bei der Eurrcpameiſterſchafts⸗Turniers in Berlin den Titel. ne iſter wird in Chomonir Kanada. 1932: Unter vier Teilnehmern des olympiſchen Eis⸗ hockeyturniers in Lare Placid bekegt Deutſchland den Dritten Platz umd erhält damit die Bronze⸗Medaille: 1. Kanada 92:4 Tore, 2. USA 27:5, 3. Deutſchland:27, 4. Polen:82. . dem helegt Austragung des Welt⸗ Die Eu ropameiſterſchaft wird in Berlin von Schweden gewonnen. 1933: USA entreißt Kangda bei der Austragung in Prag vorübergehend den Weltmeiſtertitel. 1934: Aber in Mailand kann Kanada die Weltmeiſter⸗ ſchaft gegen USA wieder erkämpfen, während Deutſchlaund ſeinen Sieg in der Europameiſterſchaft wiederholt. Die Internalioncge Eishockey⸗Liga beſchließt eine Aenderung der Abſeitsregel, die das Spiel noch ſchneller macht. 1995: Die 8. Welt⸗ zuſammen mit der 19. Europameiſter⸗ t im Eishockey wird bei einem Rekord⸗Nennungs⸗ ergebnis von 15 Titelaſpiranten in Davos ausgetragen (19. bis 27. Januar). Favorit iſt wieder Kanada, ÜSel nimmt nicht teil. Hower ſchlägt Lenglet Im Hauptkampf der Kölner Berufsboxkämpfe am Frei⸗ tagabend traf der deutſche Schwergewichtsmeiſter Vinzenz Ho wer⸗Köln auf den Franzoſen Maurice Lenglet. Dieſe Begegnung riß die Zuſchauer mit. Lenglet, der mit 190 Pfund weitaus ſchwerer war als der nur 179 Pfund wiegende deutſche Boxer, hatte einen glänzenden Start der ihm in den erſten beiden Runden durch ſeine Linke viele Punkte einbrachte. Dann aber kam Hover, vor allem durch wirlungsvollen Nahkampf, ſtark auf. In den Schlußrunden zeigte Lenglet noch ein großes Kämpferherz, konnte aber doch nicht verhindern, daß dem Deutſchen der Punktſieg zu⸗ geſprochen wurde, den die Zuſchauer mit Begeiſterung auf⸗ nahmen. Die badiſch⸗württembergiſchen Eiskunſtlaufmeiſterſchaften werden am 3. Februar in Wangen ausgetragen. Seit einigen Tagen trifft man in Wangen große Vorbereitungen. D Fußball Die Dinge haben ſich in den vier ſüddeutſchen Gauen in einer Weiſe zugeſpitzt, daß man faſt von jedem der bevor⸗ ſtehenden Kämpfe als von einem„Großereignis“ ſprechen könnte. So ſcharf und verb n wie in dieſem Jahre war der Kampf um die Gaumeiſterſchaften wohl noch nie, und der Wettlauf„weg vom Abſtieg“ zeitigte ebenſowenig je zuvor ähnlich häufige und ähnlich„große“ Ueberraſchun⸗ Auch nur ein Treffen zu finden, in dem nicht Meiſterſcha oder Abſtieg„vorentſchieden“ werden könnten, ſollte für den kommenden Sonntag unmöglich ſein. Es ſpielen: Gau XIII Südweſt: Saar 05— Spfr. Saarbrücken; Ein⸗ tracht Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen; Kickers Offen⸗ bach— Pirmaſens; Wormatia Worms— Phönix Ludwigs⸗ hafen; 1. FC Kaiſerslautern— FS Frankfurt. Gau XII Baden: 5 Vfe Neckarau— BfR; Fc Freiburg gegen SV Waldhof; Karlsruher FV— Phönix Karlsruhe; Germania Karlsdorf— VfB Mühlburg. Gau Ny Württemberg: VfB Stuttgart— Spfr. Stutt⸗ gart; FV Ulm— Feuerbach; Union Böckingen— Göp gen. Gau XVI Bayern: 1. FC Nürnberg— Bayern Mün⸗ chen, Wacker München— Sp. Vg. Fürth; Schwaben Augs⸗ burg— AS Nürnberg; Jahn Regensburg— Be Augs⸗ burg.— Im ſüddeutſchen Handball iſt oie Lage ähnlich. Allerdings iſt hier der Kreis der Titelanwärter ebenſo weſentlich kleiner, Es im Süden des Reiches wie der der Abſtiegs⸗Verdächtigen ibt in den Tabellen der Handballer h wieder eine Mittelgruppe ohne begründete Meiſterſchaftsausſichten, aber auch ohne Ab⸗ ſtiegsſorgen. Am Sonntag ſpielen: Südweſt: Pfalz Lud⸗ wigshafen— Polizei Darmſtadt; Tf. Offenbach— SV t 2 TSM Wiesbaden; TV Frieſenheim Darmſtadt— BfR Kaiſerslautern; Schwanheim gegen TV Haßloch. Baden: TSV Nußloch— SW Waldhof; VfR Mannheim— Phönix Mannheim; 08 Mannheim gegen TG u Ketſch; Tſchft. Beiertheim— TV 62 Weinheim; TV Hockenheim— TV Ettlingen.— Mürttemberg: Stuttgarter Kickers— Ulmer FV 94; Tm. Göppingen TS Süßen; TW Bad Cannſtatt— Stuttgarter TB; Eßlinger TS gegen TV Altenſtadt; TGſ. Stuttgart TB. Göppingen. Bayern: TW 61 Ingolſtadt— Sp. Vg. Fürth; MTV Mün⸗ errusheim; SV 98 272 chen— 1. Fe Bamberg; Polizei Nürnberg— TV Mil⸗ bertshofen; TV Leonhard⸗Sündersbühl— 1. é Nürn⸗ berg; Polizei München— 1860 München. Hockey dürfte auch am Wochenende kaum geſpielt werden können, falls die Platzverhältniſſe nicht beſſer werden. Sollte das der Fall ſein, dann werden die ſüddeutſchen Vereine unter ſich bleiben.— Im Rugby⸗ Lager herrſcht völlige Ruhe. Tennis wird in Stockholm geſpielt. v. Cramm und H. Henkel tragen gegen die beſten ſchwediſchen Hallenſpezialiſten den ſeit Jahren üblichen Hallen⸗Länderkampf Deutſchland gegen Schweden aus. In Hamburg ſpielen in der Tennishalle in Uhlenhorſt die„Klipper“ gegen eine Mannſchaft des Ber⸗ liner Blau⸗Weiß.— Sehr rege ſind am Wochenende die Turner In Heidelberg treffen Frankfurt— Sluttgart— Heidel⸗ berg in einem Kunſtturnkampf aufeinander, während eine andere Frankfurter Riege in Herford antritt. In Ham⸗ burg gibt es einen Vierſtädtekampf Hannover— Bre⸗ men— Kiel— Hamburg, den die Gaſtgeber eigentlich für ſich entſcheiden müßten.— Ein Großereignis haben in Süd⸗ deutſchland die Schwimmer Im Stuttgarter Heslach⸗Bad trefefn die Beſten der fünf Gaue des Gebiets Süd aufeinander; mehr als hundert Schwimmer und Schwimmerinnen werden ihre Kräfte meſ⸗ ſen. Da auch Sjetas(Hamburg) und Eſſer(Wolfenbüttel) eingeladen ſind, der ſüddeutſche Nachwuchs aber zu beſon⸗ deren Leiſtungen wohl fähig iſt, darf mit ſpannenden Kämp⸗ ſen wie auch mit guten Ergebniſſen gerechnet werden.— Im Boxen und Ringen wird es zum Wochenende nichts von Belang geben. In Köln wird ein Profi⸗Kampfabend mit Hower— Lenglet als Hauptkampf aufgezogen, die Amateure des TV Kaiſers⸗ lautern ſtarten mit Leis in Ulm gegen FV 94. Die Ringer haben in Dortmund⸗Hörde ein Mittelgewichtler⸗Turnier zur Feſtſtellung des beſten gegenwärtigen Mittelgewichtlers; im übrigen geben die Verbandskämpfe den Aktiven Beſchäf⸗ tigung.— Auch der Radſport hat innerhalb der Reichsgrenzen am Samstag und Sonn⸗ tag wenig Betätigungsmöglichkeit. Dortmund bringt ein Steherrennen der Berufsfahrer um das„Goldene Rad von Dortmund“. Dafür finden unſere Fahrer im Ausland wieder gute Beſchäftigung. In Brüſſel, Kopenhagen, Paris ſtarten deutſche Fahrer, während Baſel einen Län⸗ derkampf Schweiz— Italien durchführt— Von ſonſtigen Sportereigniſſen ragt beſonders die Die neue Oroͤnung des deutſchen Schwimmſports Der Fachamtsleiter für Schwimmen hat die Schwimmordnung bekanntgegeben, die mit ſofor⸗ tiger Wirkung für den geſamten Bereich des Fach⸗ amts in Kraft tritt: Dem vom Reichsſportführer ernannten Leiter des Fach⸗ amtes für Schwimmen obliegt die Oberleitung aller ſach⸗ lichen und verwaltungsmäßigen Arbeiten auf dem Gebiete des Schwimmens einſchl. Rechtſprechung. Alle Vereine und Vereinsabteilungen, die Schwimmen betreiben, ſind hinſicht⸗ lich dieſer Leibesübung dem Fachamtsleiter unterſtellt. Der Fachamtsleiter hat zur Durchführung der ihm obliegenden Aufgaben Mitarbeiter berufen und ihnen die verſchiedenen Arbeitsgebiete übertragen. Für jeden Gau ernennt der Fachamtsleiter die Gaufachamtsleiter, die ihren Mitarbeiter⸗ ſtab dem Fachamtsleiter zur Beſtätigung vorſchlagen. Wettkampf⸗Beſtimmungen Für das Fachamt haben zur Zeit ausſchließlich die All⸗ gemeinen Wettſchwimm ⸗Beſtimmungen des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes Gültigkeit. Bis zum Erſcheinen der Neubearbeitung. deren Beſtimmungen am 1. Juni 35 in Kraft treten, können die Vereine der DT noch Veranſtal⸗ tungen unter Zugrundelegung ihrer bisherigen Wettkampf⸗ Beſtimmungen austragen. An den Wettkämpfen des Fachamtes für Schwimmen können ſich beteiligen die Mitglieder des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes und die ſonſtigen Angehörigen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen, die im Beſitz eines Schwimmpaſſes ſind. Ein Jahres⸗ Arbeitsprogramm Der Fachamtsleiter ſtellt alljährlich ein Jahres⸗Arbeits⸗ programm auf, das für ſämtliche Stellen verbindlich iſt. Dieſes Jahres⸗Arbeitsprogramm umfaßt die amtlichen Ter⸗ mine, ſowohl die der Wettkampf⸗ als auch aller anderen Veranſtoltungen. Die vom Fachamt herausgegebene Ter⸗ minliſte der amtlichen Veranſtaltungen iſt für alle Vereine verbindlich. Unter amtlichen Veronſtaltungen ſind zu ver⸗ ſtehen: a) alle mit dem Begriff„Meiſterſchaften“ betitelten Kämpfe, b) alle Prüfungs⸗ und Sichtungs⸗Wettbewerbe, die im Intereſſe der Olympia⸗Vorbereitung und zur Auswahl einer Nationalmannſchaft vom Fachamt angeſetzt werden, „Die Durchführung der nichtamtlichen Wettkämpfe iſt den Gliederungen und Vereinen anheimgeſtellt, ſofern die amt⸗ liche Genehmigung dazu erteilt worden iſt, doch hoben die amtlichen Veranſtaltungen in allen Fällen den Vorrong. Meiſterſchaften An den vom Fachamt ausgeſchriebenen Mannſchafts⸗ kämpfen(Deutſche Vereinsmeiſterſchaft) haben ſich ſämtliche ſchwimmſporttreibenden Gemeinſchaften zu beteiligen. Ver⸗ eine, die ſich dieſer Form der Gemeinſchafts⸗ und Er⸗ ziehungsarbeit ohne triftigen Grund entziehen, können von der Teilnahme an ſonſtigen Veranſtaltungen, insbeſondere an den Meiſterſchaften ausgeſchloſſen werden. Folgende Meiſterſchaſten werden ausgetragen: Deutſche, Gau⸗, Bezirks⸗ und Kreis⸗Meiſterſchaften. Allen anderen Organiſationen iſt die Austragung von ſchwimmſportlichen Meiſterſchaften verboten. 20⸗Beſten⸗Liſte Alle Bezirks⸗ und Gauſportwarte führen für ihren Be⸗ reich eine Liſte der 20 Beſten für Männer und Frauen in den vom Fachamt angegebenen Schwimmwettbewerben, die für die halbjährlich zu erſtellende Reichsſtatiſtik der 20 Beſten des deutſchen Schwimmſports als Unterlage dient. — er Sport am Sonntag Sternfahrt nach Monte Carlo hervor, die wieder ein außerordentlich gutes Nennungs⸗ ergebnis gefunden hat. Auch zahlreiche deutſche Automo⸗ biliſten werden ſich um den heißbegehrten Siegespreis be⸗ werben. Ein außerordentlich großes Programm wartet der Nlinterſportler den Gauen die Schiläufer und die Berechtigung, zu den Partenkirchen mit den Winterſport⸗ irchen wer⸗ rſchaf⸗ d Europa⸗ in Wie ſchon erwähnt, kämpfen um die Gaumeiſterf ebenfalls am Wochenende in Garmiſch Eis⸗Wettbewerben beginnenden Deutſchen meiſterſchaften zu fahren. In Garmiſch⸗ den am Wochenende ferner die Deutſchen B ten durchgeführt; in Davos beginnen die We meiſterſchaften der Eishockeyſpieler, bei den Deutſchland ſeinen Europatitel zu verteidigen hat. In Friedrichroda in Thüringen werden am Sonntag die Deutſchen Schlitten⸗ Meiſterſchaften durchgeführt. Verſchiedenes In Münſter wird ein Reitturnier guten Beſetzung durchgeführt, während unſer beſter ber Vitrur in Vincennes um den„Amerika⸗Preis“ kämp⸗ fen wird. Die ſüdweſtdeutſchen Geher treſſen ſich in Frankfurt am Main⸗Goldſtein zu einem 20⸗Km.⸗Wintergehen; in Ber⸗ lin gibt es Jiu⸗Jitſu⸗Kämpfe, bei denen die deut⸗ ſchen Europameiſter ihr Können zeigen werden. Auch ſtehen zwei Sitzungen auf dem Programm des Sonntags: in Berlin treffen ſich die Turn⸗ und Sport⸗ lehrer, während in Waiblingen die württembergiſchen Tur⸗ ner ihren Gauturntag abhalten. 1 2 8 1 Am die Gaumeiſterſchaft im Ringen Nachdem in den einzelnen Bezirfen jeweils die zavei beſten Manaſchaften feſtgeſtellt ſind, bringen die weiteren Kämpfe den neuen Gaumeiſt Hierzu teilt ſich der Gan 14 (Baden) in Gruppe 1. Unterbaden— en. Gruppe 2, Bezirke: Freiburg— Konſtanz. Der komanende Sonntag bringt die erſten Begegnungen. Sportvereinigung 1884 Mannheim hat Germe Weingarten zu Gaſt. Weingarten hat in ſeiner 9 haft beſte Kräfte; 84 Mann⸗ heim wird ſich alle Mühe geben müſſen, wenn es ſiegen will. Zwei neue Schwimmhöchſtleiſtungen 8 mit der üblich Tra⸗ wurden am Zwei neue deutſche Schwimt Freitag in O aufgeſtellt. 2 13 Hilde Rupfke⸗Ohligs ſchwamm die 400 Meter 9 len in der ausgezeichneten Zeit von:25 4 Minuten. Die alte Beſblleiſtung ſteht auf:988,5 Minuten und wird von E. Saſſerath⸗Dü orf gehalten. Hilde Rupie hat, mit ſer neuen Höchſtleiſtung auch den erſt am Mittwoch ger Düſſeldorferin Anni Stolte aufgeſtellten, aber noch nicht unter M Min. en. e 500 e Dreyer-Düſſeldorf anerkannten Höchſtleiſtung von M. Genenger⸗Krefeld verbeſſerte Bruſt⸗Höchſtleiſtung von von 4 Minuten auf:17,5 Minut 82 4 Der Muſikwellbewerb der Olympiade Der Präſident der Reichsmuſikkammer gibt für den Muſikwettbewerb der XJ. Olympiſchen Spiele 1936 in Ber⸗ lin die einzelnen Bedingungen bekannt. Zugelaſſen ſind: u) Kompoſitionen für Solo- oder Chorgeſang, mit oder ohne Klavier⸗ oder Inſtrumentalbegleitung, b) Kompoſitſonen r ein Inſtrument, mit oder ohne Begleitung und für inſtrumentale Kammermuſik, c) Kompoſitionen für Orcheſter (in jeglicher Beſetzung). Es dürfen nur Werke eingereicht werden, die im weiteſten Sinne eine Beziehung zur olympiſchen Idee haben. Es können z. B. Märſche, Lieder, Chöre, Tänze oder vertonte Feſtſpiele ſein, deren Muſik ſportliche oder gumnaſtiſche Be⸗ wegung auslöſt oder ſie begleitet, eine ſportliche Idee, einen ſportlichen Kampf oder einen ſportlichen Kämpfer verherr⸗ licht oder zu einer Aufführung mit einem Sportfeſt ge⸗ eignet iſt. Die Aufführungsdauer darf nicht mehr als eine Stunde betragen. Werke müſſen im Verlauf der X. Olympiade— d. h. nach dem 1. Januar 1932— geſchaffen ſein und dürfen nicht an dem Wettbewerb der Spiele der X. Olympiade in Los Angeles 1932 teilgeuommen haben. Die für den Kunſtausſchuß des Organiſationskomitees beſtimmten Kompoſitionen werden einer Vorprüſung durch ein Preisrichter⸗Kollegium unterzogen und ſind ſpäteſtens zum 1. September 1935 an die Reichsmuſikkammer, Berlin 'ö 62, Lützowplatz 13, mit dem Kennwort„Olympiade 1986“ einzureichen. Dem Preisrichter⸗Kollegium gehören an: Dr. Richard Strauß, H. Ihlert, Dr. h. e. Paul Graener, Prof. Dr. h. e, Guſtav Havemann, Prof. Dr. Georg Schumann, Prof. Dr. Fritz Stein, Prof. Kurt Tho⸗ mas und Prof. Max Trapp. Die Beurteilung der ein⸗ gereichten Werke und die Erteilung der Auszeichnungen er⸗ folgt durch ein vom Kunſtausſchuß des Organiſations⸗ komitees einzuberufendes internationales Preisgericht, deſſen Mitglieder bekanntgegeben werden. Die Kund Kobberſtad(Norwegen) gewann das in Aroſa aus⸗ getragene fünfte Springen der ſchweizeriſchen Springer⸗ tournee mit Note 328,0 und Sprüngen über 49, 52 und 55 Meter. Der Norweger Birger Rund und die Deutſchen Meinel, Dietl, Haſelberger und Weisheit waren nicht am Start; ſie ſind bereits nach Garmiſch⸗Partenkirchen ab⸗ gereiſt. Die Bayerwald⸗Schimeiſterſchaft wurde durch einen Feh⸗ lex bei der Berechnung der Langlaufnote Hans Wimmer⸗ Eiſenſtein zugeſprochen. Bei der Nachprüfung ergab ſich, daß Joſef Maier⸗Rabenſtein mit Note 686,85 Meiſter iſt, da Wimmer nur Note 630,45 erreichte. Die Kunſtflug⸗Weltmeiſterſchaft wird erſt im Jahre 1936 wieder ausgeflogen. Für dieſes Jahr wurde die Veranſtal⸗ tung abgeſagt. Titelträger iſt bekanntlich der Deutſche G. Fieſeler. Freddie Miller, Amerikas Federgewichts⸗Weltmeiſter, wird am 26. Januar im Brüſſeler Sportpalaſt auf den bel⸗ giſchen Lanbesmeiſter dieſer Gewichtsklaſſe, Francois Mach⸗ tens, treſſen.* Schiffsbrand gekommen wäre. Samstag, 19. Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 31 — Zum erſten Male beabſichtigen die Franzoſen, ſich aktiv an der Himalaja⸗Forſchung zu beteiligen. Eine aus 12 bis 15 Mitgliedern beſtehende Expedi⸗ tion ſoll in Paris ausgerüſtet werden und im Früh⸗ jahr 1936 nach dem Himalaja abreiſen. Es ſind be⸗ reits umfangreiche Vorbereitungen für die Arbeiten der Expedition eingeleitet. Vermutlicher Leiter der Expedition wird der frühere Präſident des fran⸗ zöſiſchen Alpiniſtenklubs, Jean Escarra, ſein. Man will einen Berg von etwa 8000 Meter Höhe in An⸗ griff nehmen. Escarra erklärte, ein Verſuch zur Er⸗ reichung des Gipfels des Mount Evereſt werde wahr⸗ ſcheinlich nicht unternommen werden, ſondern viel⸗ mehr werde man verſuchen, einen der drei mehr als 8000 Meter hohen Gipfel zu erreichen, die alle drei das Baltoro⸗Gletſchertal beherrſchen. Schon aus dem Grunde, ſo führte Escarra weiter aus, würde man von einem„Angriff“ auf den höchſten Berg der Welt abſehen, weil dies nicht fair gegenüber den An⸗ ſtrengungen engliſcher Expeditionen ſein würde, die bereits nahe am Ziel waren und nicht des Sieges beraubt werden ſollten. Außerdem würde die tibe⸗ taniſche Regierung wahrſcheinlich der franzöſiſchen Expedition die Exlaubnis nicht erteilen, am Mount Evereſt zu operieren. Das gleiche träfe auch auf den zweithöchſten Berg der Welt, den Makalu, zu, der zwiſchen Napal und Sikkim liege. Auch angeſichts der Arbeiten deutſcher Himalaja⸗Expeditionen in dieſem Gebiet würde es wider allen Sportmanns⸗ geiſt ſein, wenn die franzöſiſche Expedition verſuchen würde, einen Berggipfel zu erzwingen, den zu beſtei⸗ gen Deutſche heldenhafte Anſtrengungen gemacht hätten. In dieſem Zuſammenhang erfolgte ein Hin⸗ weis darauf, daß die deutſche Expedition durch Erd⸗ beben und Krankheit ſchwer behindert geweſen ſei, zumal die eingeborenen Träger infolge ihres Aber⸗ glaubens vor dem Weitergehen zurückſcheuten, weil ſie Erdbeben und Krankheiten für die Rache des Gottes der Berge hielten. Schließlich erklärte Es⸗ carra, daß die franzöſiſche Expedition auch nicht an eine Beſteigung des Nanga Parbat herangehen würde, die bereits von zwei deutſchen Expeditionen unter Verluſt von vier Europäern und ſieben Ein⸗ geborenen verſucht worden ſei. Inſolge aller dieſer Ueberlegungen würde die franzöſiſche Expedition an die Erzwingung eines der Berge über dem Baltoro⸗ Gletſchertal herangehen. * — Wie die Pariſer Zeitung„Liberts“ in großer Aufmachung meldet, iſt man auf der Werft von St. Nazaire, wo gegenwärtig die„Normandie“, das größte Schiff der Welt gebaut wird, einem großangelegten Sabotageakt auf die Spur ge⸗ kommen. Es hat ſich feſtſtellen laſſen, daß eine ganze Anzahl von elektriſchen Kabeln feh⸗ lerhaft angelegt und zum Teil mit Nägeln durch⸗ hohrt wurden, ſo daß, wenn die Sabotage nicht ent⸗ deckt worden wäre, es zweifellos kurz nach der In⸗ dienſtſtellung des Dampfers zu einem Kurzſchluß und möglicherweiſe ſogar zu einem gefährlichen Die Kriminalbehörden, die alles auſbieten, um die Täter zu ermitteln, ſtehen vor einem Rätſel, denn die Bewachung der Werft war ſtets auf das ſtrengſte durchgeführt worden. Nach der Aufdeckung dieſes großen Sabotageaktes, hinter dem möglicherweiſe ein einflußreicher Ver⸗ brecherkonzern ſteckt, erſcheinen die Schiffs⸗ brände der„Georges Philippa“ und der „' Atlantique“ in völlig neuem Licht Es hatte ſich zwar feſtſtellen laſſen, daß beide Kataſtrophen durch einen Kurzſchluß innerhalb der großen elektri⸗ ſchen Kabel hervorgerufen worden waren; der Nach⸗ weis, daß ein Sabotageakt vorlag, ließ ſich jedoch trotz eifrigſter Nachforſchungen nicht führen. Gelingt es jetzt aber, die Saboteure der„Nor⸗ mandie“ zu ermitteln, wird es nicht ausgeſchloſſen ſein, über die Frage Klarheit zu gewinnen, ob auch beim Brand der„Georges Philippa“ und der „Atlantique“ Saboteure am Werk waren. * — Gelegentlich eines Londoner Prozeſſes gegen eine 61jäßrige Frau, die vom Staatsanwalt als eine der raffinierteſten Einbrecherinnen Englands be⸗ zeichnet wurde, kam zur Sprache, daß die weiblichen Verbrecher in England ſich neuerdings in erſchreckend großer Zahl dem Einbruch zugewendet haben. Während früher der Einbruch auch in England eigentlich ausſchließlich ein Gebiet war, auf dem ſich der männliche Verbrecher betätigte, kommt die Poli⸗ zei jetzt mehr und mehr dahinter, daß ſich hier eine Veränderung vollzieht. Ganz beſonders wird dabei hervorgehoben, daß die weiblichen Einbrecher mit ſehr viel größerer Verſchlagenheit ihren verbrecheri⸗ ſchen Zielen nachgehen als die männlichen. Bei der 61jährigen Frau, die vor dem Richter ſtand, ergab ſich im Laufe der Unterſuchung, daß ſie grundſätzlich mit falſchen Schlüſſeln arbeitete, ſo daß ihre Ein⸗ hrüche faſt nie auf den erſten Blick ſichtbare Spuren hinterließen. Sie verfolgte die geriſſenſten Methoden, um ſich darüber zu unterrichten wo ſich günſtige Gelegenheit zum Einbruch bot. So ſcheute ſie ſich in einem Falle nicht, bei einem Prozeß, in dem eine alleinſtehende Frau verwickelt war, zum Ge⸗ richt zu gehen und ſich dort zu erkundigen, wann die Frau als Zeugin vorgeladen ſei. Die Zeit, in der dieſe dann durch die Anweſenheit auf dem Gericht von der Wohnung abweſend war, benutzte ſie, um ihren Einbruch auszuführen. Ganz beſonders aber zeichnete ſie ſich dadurch aus, daß ſie von einem ein⸗ mal gefaßten Plan zu einem Einbruch kaum abzu⸗ schrecken war. Im Gegenſatz zu dem männlichen Verbrecher, der einen einmal mißglückten Einbruch meiſt aufgibt, verſuchte ſie es immer wieder, bis ihr ſchließlich das Verbrechen gelang. Ihre Verhaftung erfolgte nur durch einen glücklichen Zufall, weil der Inhaber der Wohnung, bei dem ſie einbrach, ganz unerwartet zurückkehrte und ſie gerade dabei über⸗ raſchte, als ſie mit einer größeren Beute die Woh⸗ nung wieder verlaſſen wollte. E — Langſame Wirkung. Im Jahre 1798 verlobte ſich die damals 17jährige Miß Mathilde Johnſon mit dem Gardeleutnant Hoog. Kurz vor der Hochzeit ſtarb der Bräutigam. Die Braut zog ſich auf ihr Gut Baltinglas zurück, lebte dort in Einſamkeit und ſetzte e' Teſtament auf, in dem ſie ihr Vermögen von 15000 Pfund Sterling dem Militärſpital ver⸗ machte. Auf ihren Grabſtein ſollte man dann die Worte ſetzen:„An Liebesgram dahingegangen.“ Tie Mind mliſilenęlugaaug in Gæealin Auf dem Berliner Flugplatz Tempelhofer Fel verſchiedenen Manövern praktiſch erprobt. hew In dem Anhalt⸗Zerbſter Ländchen, welches bis 1863 ein eigenes Daſein führte, atmet die Stadt Zerbſt, das„nordiſche Rothenburg“, noch heute Ver⸗ gangenheit. Im Schloß zu Zerbſt ſteht auch die Wiege der Kaiſerin Katharina von Ruß⸗ land, die als Tochter des Fürſten Chriſtian Auguſt von Anhalt⸗Zerbſt den ruſſiſchen Thronfolger und ſpäteren Kaiſer von Rußland, Peter III., heiratete, und nach deſſen Ermordung den Thron beſtieg. Die Fürſtengruft zu Zerbſt weiſt eine große Zahl von Särgen mit den irdiſchen Ueberreſten anhaltiſcher Fürſten und Fürſtinnen auf. Darunter finden ſich auch zwei Behältniſſe vor, die in der Form wenig zu den ſonſt gleichmäßig gehaltenen Särgen paſſen; es ſind zwei Kiſten, mit ſchwarzem Tuch bedeckt, die die Leiche der Gemahlin des Fürſten Chriſtian Auguſt bergen, einer geborenen Prinzeſſin Johanna Eliſa⸗ beth von Holſtein⸗Gottorp, der Mutter der Kaiſerin Katharina. Ein ganz eigenartiger Umſtand hat es gewollt, daß dieſe Fürſtin die merkwürdige Einſar⸗ gung erfuhr und auch ſo in der Gruft„aufgebahrt“ blieb. Die Fürſtin Johanna Eliſabeth war nicht nur eine ehrgeizige, ſondern auch intrigante Frau, die weder in der Familie noch bei der Be⸗ völkerung beliebt war. Auch am ruſſiſchen Hofe, wo⸗ hin ſie ihre Tochter Katharina begleitet hatte, war ihres Bleibens nicht lange. Am Zerbſter Hofe herrſchten zwiſchen der Fürſtin und dem jungen regierenden Fürſten und deſſen Gemahlin Caroline, geborene Landgräfin von Heſſen⸗Kaſſel, einer ſehr ſchönen Frau, ſtändig Zwiſtigkeiten, ganz beſonders häßlich benahm ſich die Fürſtin⸗Mutter der Schwie⸗ gertochter gegenüber. Als Johanna Eliſabeth erkannte, daß ihre Minier⸗ arbeit auf keinen fruchtbaren Boden fiel, entrann ſie den engen Zerbſter Verhältniſſen und ging nach Paris, was ihrer Veranlagung weit mehr zuſagte. Sie hat dort eine etwas unrühmliche Rolle geſpielt. Obwohl die Beziehungen zwiſchen Zerbſt und Paris keineswegs gut waren, ließ die Fürſtin⸗Mutter der Schwiegertochter zum Geburtstag von Paris aus ein wertvolles roſa Brokatkleid als Geſchenk zu⸗ gehen, worüber die junge Fürſtin ſehr erfreut war, da das Kleid ihrem Geſchmack durchaus entſprach. Beſon deres nahme eines Poſtbeutels vom Flugzeug aus, das während diefes Manövers ſich kaum von der Stelle d wurde ein Windmühlenflugzeug vorgeführt und in Intereſſe fand die hier wiedergegebene Auf⸗ egte. Das Gelieimnis einen Fihstengauęt Ein todbringendes Geschenk An einem Tanzfeſt im Zerbſter Schloß legte ſie das Kleid an, obwohl ſie gewarnt worden ſein ſoll, da die Umgebung der jungen Fürſtin die Fürſtin⸗Mutter gu kennen glaubte und nichts Gutes vermutete. Das Feſt verlief zunächſt in beſter Stimmung, die funge Fürſtin gab ſich leidenſchaftlich dem Tanze hin, inmitten der Feſtlichkeit brach ſie plötzlich ohn mäch⸗ tig zuſammen. Wenige Tage danach ſtarb ſie 1759). Die Umgebung der Fürſtin hatte nicht zu Unrecht vermutet, daß es mit dem geſchenkten Kleide etwas auf ſich haben könne, man glaubte an einen Giftſtoff, deſſen Beſtandteile durch Erhitzung in den Körper gedrungen waren. Viele Menſchenalter ſpäter, Ende 1899, wurde in Zerbſt die Ueberführung mehrerer Särge anhal⸗ tiſcher Fürſten und Fürſtinnen aus der Bartholomäi⸗ kirche, wo ſie früher beigeſetzt worden waren, nach der Fürſtengruft im Schloß vollzogen. Dieſe Ueber⸗ führung leitete der erſt vor einem Jahr in Deſſau verſtorbene Prinz Aribert. Bei dieſer Gelegenheit wurden auch die anderen dort beigeſetzten Särge einer Reviſion unterzogen, aber nur der Deckel eines Sarges hatte ſich verchoben und ſollte durch die an⸗ weſenden Handwerker gerichtet werden. Das war jedoch nur möglich, wenn der Deckel gehoben wurde, da er nur ſo wieder in die richtige Lage zu bringen war.— Im Sarge lag wie ſchlafend die völlig erhal⸗ tene Leiche der jungen Fürſtin Caroline in dem roſa Brokatkleid, wie ſie ſolches beim damaligen Hoffeſt getragen hatte, das Geburtstagsgeſchenk der Schwie⸗ germutter. Ein Jahr nach dem Tode der jungen Fürſtin iſt deren Schwiegermutter Johanna Eliſabeth in Paris geſtorben. Die Leiche ſollte in die Fürſtengruft nach Zerbſt überführt werden. Hierbei zeigte ſich ein Hin⸗ dernis, es durften damals Leichen in Frankreich nicht außer Landes gehen; ſo verſuchte man den Trans⸗ port heimlich auszuführen, was auch gelang. Unter falſcher Deklarierung ſind die Kiſten nach Zerbſt ge⸗ langt und wurden in der Fürſtengruft aufgeſtellt, wo ſie heute noch ſtehen. Was die zweite Kiſte enthält, darüber iſt der Schleier bisher nicht gelüftet. Das ſchwarze Tuch birgt ein zweites Geheimnis, das die heimnis bleiben wird. Unſere Ratſelecke Nr 51 Kreuzworträtſel. 2 2 . — 8 1 5 8 E 20 21 22 2 5588 Senkrecht: 2. Zahlwort, 3. Tiefenmeßgerät, 4. Knabenname, 6. Inſektenfreſſer, 8. Fluß zur Saale, 10. Blutkanal, 12. Lebensbund, 14. Hilfszeitwort, 15. Wohnzimmer, 17. Mundteil, 18. Fluß zur Nordſee, 19. Hunderaſſe, 21. Straußenvogel, 24. Spaltwerkzeug, 26. Scheidegruß, 27. Nährmutter, 28. Möbelſtück, 29. Körperteſl 31. Waſſerpflanze, 33. innerer Körper⸗ teil, 37. Farbe, 38. Viehweide. Waagerecht: 1. Streckenmaß, 5. Männername, 7. Teil eines Grundſtücks, 9. Zeitmaß, 11. Gewäſſer, 13 Schutzdamm(ch ein Buchſtabe), 16. Brennmaterial, 18. Fiſch, 20. Getränk, 22. Komponiſt der Oper„Fra Diavolo“, 23. Schiffsſeil, 25. andere Bezeichnung für Knabe, 8 Frauenname, 29. Göttin, 30. Brettſpiel, 32. Gräſerart, 34. Kopfbedecung, 35. mittelalterliches Gericht, 36. germaniſche Waffe. 38. Wappentier, 39. flüſſiges Fett, 40. Baum teil. Namenrätſel. Rita Kecht heißt die Dame, hat einen bedeutenden Gatten: ſtarb aber erſt am 18. Dezember 1886, 105 Jahre alt. Schon ihr Name verrät, welchen Beruf er gewählt. 21459. Fürſtengruft umſchließt, was wahrſcheinlich auch Ge⸗ 1 ſah dieſer Tage in einem Schueehaufen eine Figur liegen, die ſie für die Reſte eines Schneemannes hielt. Als ſie aber verſuchte, dieſes Gebilde aufzurichten. mußte ſie zu ihrem Schrecken erkennen, daß es ſich um einen Menſchen handelte, der bewußtlos war. Sie rief die Polizei herbei, und der Bewußtloſe wurde nach der Rettungsſtelle geſchafft, wo die Aerzte feſtſtellten, daß ihm außer einigen leichten Verletzun⸗ gen nichts geſchehen war, trotzdem er, wie die weite⸗ ren Nachforſchungen ergaben, aus dem vierten Stock auf die Straße geſprungen war. Es handelte ſich um einen jungen Studenten, der in einem Studenten⸗ heim wohnte und aus Furcht vor einer gefährlichen Krankheit einen Selbſtmordverſuch unternommen hatte, der, wie geſchildert, glimpflich abgelaufen iſt. Der junge Mann hat das Verſprechen abgegeben, keine derartigen Dummheiten mehr zu machen. . — Ein erfreuliches Abſinken der Unfallkurve zeigt die Statiſtik, die die Berliner Polizei für den Mo⸗ nat Dezember herausgibt. Insgeſamt haben ſich im Dezember 1917 Unfälle ereignet, gegenüber rund 2200 im Vormonat. Trotzdem iſt die Zahl der Todes⸗ fälle, die ſich auf 46 Perſonen belief, noch immer un⸗ gewöhnlich hoch. Schwer verletzt ſind nach der Sta⸗ tiſtik 731 Menſchen. Bemerkenswert iſt noch die Feſtſtellung, daß zwei Drittel aller Unfälle von Per⸗ ſonenkraftwagen verurſacht worden ſind, während bei Kraft⸗ und Fahrrädern ein merklicher Rückgang der herbeigeführten Unfälle zu verzeichnen iſt. Was hören wir? Sonntag, 20. Januar Reichsſender Stuttgart .35: Hafenkonzert.—.25: Gymnaſtik.—.40: Bauer, hör zu!—.00: Evangeliſche Morgenfeier.—.45: Lieder von Otto Sonnen.— 10.00:„Die Rettung“.— 10.20: Kla⸗ viermuſik.— 10.45: Deutſches Volk— deutſches Erbe.— „11.30: Reichsſendung: Johann Sebaſtian Bach.— 12.00: Reichswehr muſiziert im Schloßhof Gottorp.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Herr und Frau Klatte kaufen'ne Platte.— 13.50: 10 Minuten Erzeugungsſchlacht. — 14.00: Kinderſtunde.— 15.00: Stunde des Chorgefangs. — 15.30: Stunde des Handels und Handwerks.— 15.45: Menuette für Flöte und Cembalo.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.50: Unſere Heimat.— 18.30: Kammer⸗ muſik.— 19.0: Jetzt wird getanzt.— 19.40: Winterſport⸗ echo aus Garmiſch⸗Partenkirchen.— 20.00: Die Zauber⸗ geige.— 21.00: Konzert der Geipel⸗Handharmonika⸗Jugend⸗ gruppe.— 21.30: Reichsſend ung: 10. Meiſterkonzert des deutſchen Rundfunks.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.55: Deutſche Feierſtunde. — 11.00:„Das Leben“.— 12.10: Mittagskonzert.— 14.30: Selten geſpielt— gern gehört.— 16.00: Muſik am Nach⸗ mittag.— 16.55:„Der Anekdotenjäger“.— 18.00: Bauern⸗ tänze auf Schallplatten.— 18.30: Stunde der Auslands⸗ deutſchen.— 19.10: Kundgebung des Deutſchen Reichskrie⸗ gerbundes„Kyfſhäuſer“.— 19.20: Sport des Sonntags.— 19.30: Unſere feſtliche Reihe.— 22.25: Winterſport⸗Echo aus Garmiſch⸗Partenkirchen.— 23.00: Schrammeln ſpielt's ma no' an Tanz. Sageshalencles Samstag, 19. Januar Nationaltheater:„Aſchenbrödel“, Weihnochtsmärchen von C. A. Görner, 16 Uhr.—„Carmen“, Bizet, Miete H, 19.30 Uhr. Roſengarten: Reichsgründungsfeier, 20 Uhr. Planetarium: 20 Uhr Planetariumsabend für Erwerbsloſe. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett, Tanz: Palaſthotel, Tuseulum, Kaſſee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung) Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kobarett und Tanz. Lichtſpiele: UAnlverſum:„Ferien vom Ich“.- Al⸗ hambrao:„Ihr größter Erfolg“.— Schau hu r: „Jungfrau gegen Mönch“.— Palaſt und Glor o: „Die heiden Seehunde“.— Capitol:„Shirleys großes Spiel“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das 8 Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 13 Nuöônfe, Spilzen NHodeneuheſten- Kutzwaten Sttümpfe- posementen El Baus, N 2, 9 8198 Silbenversrätſel. bäk— blit— chen— däm— de— de— den— den — der— der— der— dün— ent— er— er— er fül— gen— gen— heim— hül— kei— ker— kin — kü— kün— len— len— lich— lie— mer mun— nachts— re— ſit— ſte— ſte— ſtun— ten ten— we— weih— wer— wie— zei— zen zen Vorſtehende Silben ergeben, richtig aneinander⸗ Gebe die Schlußwörter in den Zeilen des folgenden edichtes, in dem ſich immer die erſten und dritten, und die zweiten und vierten Zeilen reimen.— Jeder Strich entſpricht einer Silbe. Kinderfreuden. O ſorglos, ſel ge————, Da Freude blüht auf allen——, Da tauſend kleine———— Das Herz erwartungsvoll———1 Da würzig leckre———— Mit eitel Wonne uns——— Weil ſie nns Mutters—— Ganz offenkundig ſchon———. Da abends in der———— Die Kleinen bei der Oma——, Da alles hängt an ihrem——, Und froh die Kinderaugen—— Da all die alten———— Andächtig fromm geſungen——. Du Kinderzeit, o kämſt du——! Du warſt das Paradies auf——! Rangen. 8 und Franz, die böſen beiden, tochte niemand gerne leiden, Denn die Einszwei taten ungut, Darob herrſchte großer Unmut. Wenn ein Drei nun ward begangen, Tat die Einszwei man en Denn man 8 ganz gewiß, Kam ein ſolches Ärgernis, Konnten's nur die beiden ſein.“ Ihr Gewiſſen war oft rein, Manchmal war ein Einszweidrei Nicht von ihnen; einerlei, 3 war es zuzutrauen, nd ſo wurden ſie verhauen. Die Moral: Nichts böſes tu, Sonſt traut man dir alles zu! traulich am Kamin zuſammen,/ Und fühlt ſi verbunden und verſchwiſtert,/ Sieht man gemeinſam in die roten Flammen/ Des luſtig kniſtert,/ Schon mancher hat Stunden,/ Da ihn ein holder Zauber ganz umhüllte/ ſeine Sehnſucht liebend ihm erfüllte, —. KKK...— Geheimſchrifträtſel. 2 3. 1„%„iC 8 7 2 8 12. 2 3 16.„... 17. 5. 7. 9 3 10. 2 10, 1 4 3. 16. 7 8. 8. 5. 11. 10. 112 1. 7. 2. 17 5. 11. 10 1. 15 6 3 9. 7. 8. 8.— 7. 4.— 10. 7. 5. 6. 4. 3. 14.— 17. 5 11. 10. — N. 5. 2. 17.— 8. 3. 16 7. 8. Dieſe Zahlen ſind durch Buchſtaben zu erſetzen und ergeben bei richtiger Löſung einen Spruch von Rückert ss),— Als Schlüſſelwörter dienen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.- ſüdamerikaniſcher Staat. 9. 7. 5. 10. 8. 3. 11. 10. 12. 4. 1. 3. 13. 14.- Feſi⸗ ſymbol 15. 13. 8. 5. 16. 13. 8. 17. 7.— altdeutſcher weiblicher Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: Senkrecht: 1. Tal, 2. Amor, 3. Begas, 4. roh, 5. Elis, 6, Hecke, 8. Stein, 10. Ettal, 42. Tapir, 13. Brahe, 15, Niger, 16. Oper, 18. Kuß, 20. Ren, 22. Tee.— Waagerecht: 1. Tabak, 4. Reh, , Amen 8. Sole, 9. Log, 10. Ethik, 11. Ratte, 14. Satin, 5 8 15 19. April, 21. Gut, 23. Heer, 24. Leſe, 25. Ern, irſe. Verwandlungsrätſel: Perle, Otter, Stab, Tafel, Achſe, Neger, Winde, Erle, Italien, Saat, Unrat, Nora, Geier.— Poſtanweiſung. 8 f. ebensregel: Gehaben— gegeben, Haben eben. f Erholung: Wochenende. Silbenversrätſel: Draußen und drinnen. Wenn rauher Wind an unſern Fenſtern rüttelt,/ Im Schornſtein heult mit ſchauerlichen Klagen,/ Wenn er das letzte Laub vom Baume ſchüttelt,/ Dann ſehnt man ſich nach Wärme und Behagen,/ Dann rückt man eng Feuers, das da vor uns in ſolchen trauten Das längſt erſehnte Menſchenkind gefunden,/ Das Dann iſt in ihm, trotz Winterſturmgewalten,/ Ein Leuchten und ein Singen, wie im Lenze, Er ſieht die Wolken nicht, die ſchwarzgeballten, Sein Glück liegt ſonnig vor m ohne Grenze. Zitatenrätſel: Takt iſt der Verſtand des Herzens. — Eine Beamtin, die in Wien zum Dienſt ging, Oper von Georges N 2 . * ten. Hinſichtlich des Intereſſes, das für die an den deut⸗ Stand der Badischen Bank At tiv a: Goldbeſtamd 8 778 231(8 778 231), deckungs⸗ fähige Deviſen—, ſonſtige Wechſel und Schecks 14 500 866(15 920 971), deutſche Scheide münzen 5 (27 409), Noten anderer Banken Dard forderungen 1841 840(1 92 (18 204 687), ſonſtige Aktiva? Paſſiva: Grundkapital 8 300 980(646 990), Lom⸗ rtpapiere 18 007 208 103 340 ), Rücklagen 9500 000(3 500 000), Dividenden⸗E gänzungs ds 1000 000 1 000 000), Betrag der umlaufenden Noten 2 9 600 19 972 50), ſonſtige täglich fällige Verbündlichkeiten 9 748 347(0 710 984), an eine ung Verbindlichkeiten 363 164 3072 000(3 038 122), Verbind gebundene ſtige Paſſiva eiter begebenen 88). ** * Badiſche Bank. In der am Freitag abgehaltenen Auf⸗ ſichts ratsſitzung der Badiſchen Bank wurde beſchloſſen, der Hauptverſammlung am 30. Januar die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. auf die Vorzugsaktien und von 8 v. H. auf die Stammaktien(wie i..) vorzuſchlagen. Das bisherige ſtellvertretende Vorſtandsmitglied Paul Greyer wurde zum ordentlichen Vorſtandsmitglied ernannt —— * Firmenänderung der Schrauben⸗ und Muttern⸗Fabrik vorm. S. Riehm Söhne Ab, Berlin.— Zufriedenſtellende Abſatzentwicklung. In der o. HV, die den Abſchluß für 1989/84(Gewinn 7290 /, davon 6860/ an den Referve⸗ fonds) genehmigte, wurde mitgeteilt, daß der derzeitige Firmentitel nicht mehr dem tigkeitsfeld der Geſellſchaft entſpreche und daher vom Regiſterrichter beanſtandet wor⸗ den ſei. Die Geſellſchaft hat nämlich die Schraubenherſtel⸗ lung eingeſtellt und dieſe an die Schrauben⸗Union abgege⸗ hen. Das Unternehmen betreibt jetzt dos Roſtſchutzverfah⸗ ren. Dementſprechend wurde beſchloſſen, den Namen in „Ach für Roſtſchutz früher Schrauben⸗ und Muttern⸗Fabrik vorm. S. Riehm u. Söhne Ac“ zu ändern. Weiter wurde ausgeführt, daß durch eine Verſchiebung in den Kapital⸗ heſttzverhältniſſen der alte AR ſeine Aemter niedergelegt habe und eine Neuwahl des AR erforderlich ſei. Vom alten AR wiedergewählt wurden Regierungsbaumeiſter a. D. Richard Willner und Rechtsanwalt Dr. Karl Lan g ⸗ beh n. Ausgeſchieden ſind demnach Oskar Tzeutſchler, Ber⸗ lin, und Brund Walter, Görlitz, während der bisherige Agi⸗Vorſitzende Dir. Ludwig Uffel in den Vorſtand der Geſellſchaft übertritt. Ferner wurden neugewählt Dir. Er⸗ win Maurer und Joachim Aulig, beide Berlin. Der geſamte alte AR erhielt Eutloſtung bis zum heutigen Tage. Im neuen Geſchäftsjahr haben ſich die Umfätze weiterhin 5 entwickelt; die Umſatzſteigerung beträgt etwa 0 9.„ Zinszahlung an Ausländer Nach§ 15 Abſ. 2 Dev.⸗VoO bedarf die Einlöſung von Zins⸗ und Gewinnanteilſcheinen zugunſten eines Auslän⸗ ders der Genehmigung. Die Genehmigung iſt gemäß Richt⸗ linien 2. 45 Abſ. 2 nicht erforderlich, wenn ein Affidavit vorliegt und der Gegenwert an die Konverſionskaſſe ge⸗ zählt wird. Dieſen Fällen ſind jene gleichzuſtellen, in wel⸗ chen die Zahlung der Erträgniſſe nicht gegen Zins⸗ oder Gewinnanteilſcheine, ſondern gegen Abſtempelung der Wertpapiere oder zuſammen mit dem Kapitalbetrag bei deſſen Fälligkeit erfolgt. Hierher gehören u. a. die Obliga⸗ tionen, die bei der Goldumſtellung den Betrag von 20/ nicht erreichten und zwecks Zinszahlung hinterlegt worden ſind, ferner gelöſte Obligationen, deren Fälligkeit nicht mit dem Schluß des Kalenderjahres zuſammenfällt, ſowie Wert⸗ papiere, bei denen die Zinsreihe abgelaufen und aus irgend einem Grunde nicht erneuert worden iſt. Die Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung hat dem Zentralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes dies mit Beſcheid vom 7. Januar 1935— Dev. A 59763 /4 beſtätigt. Die Möglichkeit, die Erträgniſſe, ſtatt ſie an die Konverſions⸗ kaſſe abzuführen, auf ein Sperrkonto zu verbuchen oder zur Verminderung eines Debetſaldos zu benutzen(Runderlaß Nr. 47/1988, 11, 5 und 6— Rundſchreiben Nr. 62/1933) iſt auch für dieſe Fälle gegeben. 818 * Künftig keine Auszahlungen mehr auf Poſtreiſeſchecks aus Regiſterguthaben im Saargebiet. Der Reichs poſtmini⸗ ſter hat entſprechend der Anordnung des Reichsbankdirek⸗ torbunns für den Bankreiſeſcheckverkehr aus Regiſterguthaben auch für den Poſtreiſeſcheckverkehr beſtimmt, daß die Poſt⸗ anſtalten an Bewohner des Saargebiets Auszahlungen auf Poſtreiſeſchecks aus Regiſterguthaben nur noch bis Ende Januar leiſten dürfen. Reiſeſcheckhefte aus Regiſterguthaben werden für Saarländer nicht mehr ausgeſtellt. der Neuen Mannheimer Zeitung ILS- u WIRTSCHAFT S- ZEITUNG Geringe Umsäße in Broigeireide Tauschgeschäffe am Fuffermiſſelmarki Mannheim, 17. Januar. Die internationalen Getreidemärkte hat⸗ ten in der letzten Woche ein durchaus freundliches Aus⸗ ſehen. Zum Teil mag dies darauf zurückzuführen ſein, daß noch immer Befürchtungen hinſichtlich der argen⸗ tiniſchen Ernte beſtehen; in der letzten Zeit iſt das dortige Wetter zwar beſſer geworden, aber auch unter gün⸗ ſtigen Umſtänden iſt nicht daran zu denken, daß die dies⸗ jährige Ernte die vorjährige hinſichtlich Menge und Güte erreicht. In Nordamerika iſt der Saatenſtand befrie⸗ digend; bisher hat ſich das Wetter recht günſtig angelaſſen, doch ſind ſelbſtverſtändlich noch nicht alle Gefahren vor⸗ über. Auſtralien dürfte ſeine ganze Ernte nach Oſt⸗ aſien verkaufen können, ſo daß auf der weſtlichen Halb⸗ kugel ſeine läſtige Konkurrenz ausfällt. Aus den Einfuhr⸗ ländern iſt die erhebliche Steigerung der Weizennachfrage an den engliſchen Märkten bemerkenswert, die zum Teil ſchon zu Preiserhöhungen geführt haben. Die Mehlnach⸗ frage iſt in den letzten Tagen recht lebhaft geworden und hat umfangreiche Käufe argentiniſchen und franzöſiſchen Weizens im Gefolge gehabt.— Nach Mannheim wurden wiederum einige Partien aus ländiſchen Weizens offeriert, ohne daß es jedoch aus den wiederholt ange⸗ führten Gründen zu Umſätzen kam. Für Manitoba 1, hard, Atlantic, disponibel Antwerpen, verlangte man.35 hfl. transbordés Antwerpen, desgl. Januar⸗Abladung.40 und Februar⸗Abladung.42 hfl. cif Seehafen; für Mani⸗ toba 1, Atlantic, disponibel Antwerpen.20, Januar⸗Ab⸗ ladung.5 und Februar⸗Abladung.27% eif Seehafen; für Manitoba 1, hard, Pacific, Januar⸗Abladung.15 hfl.) für Monitoba 2, Pacific loko Antwerpen.60, Janunr⸗ Abladung.65 hfl. eif Antwerpen. Amber Durum 1, Canada Weſtern, loko Antwerpen, war zu.95 hfl. bord⸗ frei Antwerpen zu haben; auf Abladung war dieſer Wei⸗ zen nicht erhältlich. Türkiſcher Hart⸗Weizen wurde zur Januar⸗Februar⸗Abladung zu.65 hfl. eif Seehafen an⸗ geboten, fand jedoch auch zu dieſem Preiſe kein Intereſſe. Für argentiniſche Herkünfte wurden die gleichen Preiſe verlangt wie in der Vorwoche. Der Markt für In lands weizen erhielt weiter ſein Gepräge durch die ſtrikte Zurückhaltung der Mühlen, die die notwendigen Käufe im Februar vornehmen wer⸗ den, für welchen Termin bekanntlich die Ausgleichsabgabe um 2/ niedriger liegt als für Januar; ob dieſe Ab⸗ gabe im März wieder erhöht wird, alſo den Mühlen für den Februar eine vorübergehende Einkaufsmöglichkeit ge⸗ boten wird, iſt noch unbekannt, auf jeden Fall ſind jedoch für Februar größere Käufe zu erwarten. Wohl mit Rück⸗ ſicht auf dieſe erhoffte Geſchäftszunahme iſt auch das An⸗ gebot gegenüber der Vorwoche nicht weſentlich ſtärker ge⸗ worden. Zur Zeit wurden alle deutſchen Herkünfte, auch Sachſen⸗Saale und mitteldeutſcher Sachſen⸗Saale ſowie fränkiſcher und bayeriſcher Weizen hier zum Mühlenfeſt⸗ preis angeboten. Vor allem wurden jedoch Pommern⸗Meck⸗ lenburg⸗Holſteiner, Ppommern⸗ Mecklenburger und märki⸗ ſcher Weizen offeriert. In Mannheim lagernde Partien Pommern⸗ Mecklenburger wurden zu 21.60„ zur Januar⸗ Lieferung, eif Mühle, angeboten, fanden aber ebenfalls kein Intereſſe. Weizenexportſchein e waren nicht offeriert. Am Roggen markt konnten die Mühlen ihren Be⸗ darf vollſtändig aus den geringen Anlieferungen aus der hieſigen Gegend decken. Von norddeutſchen Herkünften wurden Pommern⸗ Mecklenburger zum Januar⸗Feſtpreis von 17.60„ angeboten, fanden aber keine Aufnahme, wie ſich überhaupt nahe Poſitionen nicht unterbringen ließen, Zum Februar⸗Terxmin wurde dem Großbandel oſt⸗ preußiſcher Roggen zu 17.60„, alſo 15 Pf. unter dem Mühlenfeſtpreis angeboten; eif Oberrhein, alſo Karlsrußhe⸗ Kehl, ſtellte ſich die Forderung auf 17.70 4; Pommern⸗ Holſteiner Roggen war zum Feſtpreis von 17.75/ eif Mannheim, Kaſſa Ankunft, und zu 17.85„ eif Kehl zu haben. Mithin betragen die Frachtdifferenzen, die bisher allgemein mit 15 Pf. in Rechnung geſtellt wurden, nur noch 10 Pf. Von nennenswerten Umſätzen war auch auf dieſer Baſis nichts zu hören. Roggenexportſcheine Das Echo des Saarsieges an den Börsen Mit ſeltener Treffſicherheit haben die deutſchen Börſen das große Ereignis des 13. Januar vorausgeahnt. Nicht nur die geſamte Bevölkerung des Abſtimmungsgebietes war in dem Gedanken einig, daß ihr Schickſal mit dem Deutſchlands aufs engſte verknüpft ſei, ſondern auch die Börſen brachten die gleiche Auffaſſung zum Ausdruck. Hier fanden ſich Käufe der Bankenkundſchaft, der Bank⸗ welt ſelbſt und der berufsmäßigen Kreiſe zuſammen und löſten eine ſpontane Vertrauenskundgebung auf ſämtlichen Marktgebieten aus, wie ſie in dieſer Form ſchon lange nicht mehr dageweſen iſt. Wenn unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Entſcheides an der Saar die Kauſwellen ſich zunächſt nicht weiter fort⸗ fetzten, ſo lag dies vor allem daran, daß das Reſultat weitgehend vorweggenommen war und infolge der um⸗ fangreichen Anlagekäufe die zum Jahreswechſel freigewor⸗ denen Kupongelder bereits Unterkunft gefunden hatten. Vorübergehend bildeten unkontrollierbare Gerüchte über die Möglichkeit einer neuen Emiſſion des Reiches ein Hindernis für weitere Kursſteigerungen, doch blieb im ganzen die Grundtendenz der Aktien⸗ wie der Renten⸗ märkte ausgeſprochen ſeſt. Dies kam beſonders gegen Wochenſchluß zum Ausdruck, an dem der Optimismus wie⸗ der die Oberhand gewann. Ueber die Klagen, die hier und da im Einzelhandel laut wurden, ſetzte man ſich ebenſo hinweg, wie über das Anſteigen der Arbeitsloſenziffern, da es ſich in beiden Fällen um Saiſonerſcheinungen handelt. Auf der anderen Seite bildeten der nach wie vor recht lüſſige Geldſtan d, der in dem jüngſten Reichs⸗ bankausweis ſeinen Niederſchlag fand, ſowie die zuver⸗ ſichtlichen Nachrichten aus faſt allen Zweigen der Wirt⸗ ſchaft Auftriebsfaktoren, die den Börſen das Rückgrat ſtärk⸗ ſchen Börſen gehandelten Papiere zutage tritt, iſt aller⸗ dings eine Verſchiebung feſtzuſtellen. Unter den„Gold⸗ geränderten“ rückten die hochverzinslichen in den Hinter⸗ grund und machten ſolchen mit niedrigerem Zinsfuß Platz, eine Umlagerung, wie ſie beſonders bei den Pfandbriefen zu beobachten iſt. Von den Pfandbrieſen kommt man zwangsläufig zu den Hypothekeninſtituten reſp. deren Aktien. Gerade ſie bildeten während der letzten Tage einen lebhaften Geſprächsſtoff der Börſer er, da man die Auffaffung vertritt, das Beleihungsgeſchäft der verſchiedenen Anſtalten werde nach Durchführung der Kon⸗ verſion wieder flotter in Gang kommen. Bei der Kombinationsfähigkeit der Spekulation lag es nahe, den Großbankaktien einſchließlich der R sbankanteile gleichfalls ſtärkere Beachtung zu ſchenken. Die Börſe er⸗ wartet, daß die Inſtitute für 1934 eine c ieſſene Divi⸗ dende zun Ansſchüttung brin a es ihnen in der Zwiſchenzeit ngen n der Kriſen⸗ e Hoffnungen zeit weitgehend zu erfüllen werden, bleibt allerdings abzuwa 1 Induſtriegeſellſchaften ſtanden die Verſorgungswerte der Gas-, Waſſer⸗ und Elektrizitätsbranche nach wie vor im Mittelpunkt. Nüentanaktien markt zunächſt eln zes Ausſehen und erſt gegen euſchluß lebten hier die Umſätze merklich auf. In den Vordergrund rückte ze W * die Gruppe des Stahlvereins, begehrt waren ferner Har⸗ pener und Hoeſch ſowie Klöckner und Mannesmann. Mansfelder überſchritten den Kurs von 90 v. H. Für Braunkohlenwerte war wenig Intereſſe vorhan⸗ den. Unter den chemiſchen Papieren ragen 3 G Farben durch Feſtigkeit hervor. Man erwartet bei dem Unternehmen einen außerordentlich günſtigen Abſchluß und nimmt überdies an, daß ein Großteil der Inveſtition des Jahres 1984 von insgeſamt 250 Mill./ zur Abſchreibung gelangen wird, und zwar aus den Erträgen des Konzerns. Chemiſche Heyden und Goldſchmidt wurden mitgeriſſen. Gummiaktien lagen feſt, namentlich Conti Gummi auf die Vollbeſchäftigung. Bei den Glektrowerten zeigte ſich weitere Nachfrage nach Verſorgungspapieren, wenn⸗ gleich ſich die Spitzenkurſe wicht ganz aufrechterhalten lie⸗ ßen. Man verweiſt immer wieder auf den rentenähnlichen Charakter dieſer Werte und gibt ihnen angeſichts des ſtark ſteigenden Stromverbrauchs eine gute Chance. Unter den Elektroproduktionsgeſellſchaften zeichneten ſich Siemens durch Nachfrage aus, zumal man in den bevorſtehenden Aufſichts ratsſitzungen einen recht befriedigenden Abſchluß erwartet. Auch Acc fanden Liebhaber. Kabel⸗ und Draht⸗ werke überſchritten durchweg den Pariſtand, bevorzugt blieben hier Deutſche Kabel, Deutſche Telephon⸗ und Kabel und Vogel Telegraphen Draht. Am Markte der Maſchinen werte hielten ſich die Umſätze in engen Grenzen. In den Vordergrund traten Berlin⸗ Karlsruher. Die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Metallgeſellſchaft vermochte nur vorübergehend Eindruck auszultben. Kalbiaktien lagen ſtill, trotz des geſteigerten Abſatzes an Kaliſalgen. Kunſtſeiden⸗ aktien und andere Textilwerte blieben widerſtandsfähig. Papier⸗ und Zellſtoffaktien waren wenig ver⸗ ändert, von Autowerten waren Daämler⸗Benz leicht geſteigert. Bei den Brauereien machte die GV. der Schultheiß⸗Patzendorfer Brauerei einen guten Eindruck und hob den Kurs dieſes Papieres. Schiffahrtsaktien hatten etwas ſtärkere Nachfrage, die ſich namentlich auf Hapag erſtreckte. Von den übrigen Induſtriewerten des Groß⸗ verkehrs ſei die ſtarke Befeſtigung der Weſtdeutſche Kauf⸗ hof AGG. hervorgehoben. Schwach lagen Süddeutſche Zucker, Nachfrage beſtand hingegen für Junghans und Polyphon. Der Einheitsmarkt der Induſtriepapiere war zwar nicht ganz einheitlich, jedoch überwog die Kaufluſt. Am Bankaktienmarkt war die Tendenz freundlicher. Feſt lagen namentlich Reichsbankanteile aber auch Großbank⸗ werte und namentlich Hypothekenbankaktien wurden bei anziehenden Kurſen aus dem Markte genommen. Ob ſich die Dividendenhoffnungen bei den Großbanken erfüllen, bleibt zweifelhaft. Zwar ſind die Inſtitute von neuen großen Verluſten verſchont geblieben; auf der anderen Seite fiel aber auch der Ertrag aus den Deviſengeſchäften vielfach aus und die Zinsſpanne iſt kleiner geworden. Am Rentenmarkt war die Stimmung durchweg freundlich. Oeffentliche Anleihen, Pfandbriefe, Kommunal⸗ und Induſtrieobligationen fanden, wenn auch unter leich⸗ ten Schwankungen, neue Liebhaber und das Kursniveau erfuhr im ganzen eine leichte weitere Beſſerung. Aus⸗ geprägt ſeſt lagen Deutſche Dollarbonds mit Zertifikat. Auslandsrenten hatten im allgemeinen einen ſehr ruhigen Verkehr. rungen waren nicht am Markt; die geſprochenen Preiſe erfuhren eine neue Steigerung um 3 4 Der Markt für Braugerſte hielt ſich etwas feſter, ohne daß größere Kaufluſt hervorgetreten wäre. Für ei⸗ weißarme Qualitäten wurden 22— 22.50 4 waggonfrei Mannheim gefordert. Bei prompter Abnahme wären etliche Abgeber wohl auch zu Preisnachläſſen bereit ge⸗ weſen.— Induſtriegerſte ſtellte ſich für bayeriſche Qualitäten, 69—70 Kilo, auf 20.50„ Brief, zum Teil auch Geld, eif Niederrhein oder Oberrhein. Am Nieder⸗ rhein machte ſich weiter Kaufintereſſe bemerkbar, doch hiel⸗ ten die Eigner mit ihren Borräten zurück. Ab ober⸗ badiſchen Stationen wurden Angebote zu 19.50„ gemacht, die aber wegen der hohen Fracht nicht aufgenommen wur⸗ den.— In Futtergerſte entwickelte ſich im Laufe der Berichtswoche einiges Tauſchgeſchäft. Als Abgeber traten vor allem ländliche Genoffenſchaften auf, als Käufer ſüddeutſche Proviantämter, Auch ſollen die dem bayeriſchen Nährſtand unterſtellten Genoſſenſchaften der von dieſem ergangenen Aufforderung, Futtergerſte und Hafer gegen eine entſprechende Menge ölhaltiger Futtermittel bei ihm einzutauſchen, in größerem Maßſtab Folge geleiſtet haben. Die dafür gewährten Futtermittel beſtanden meiſt in Baumwollſaat.— Für Hafer gilt in gewiſſem Umfang das gleiche wie für Futtergerſte; im freien Markt ſind beide Futtergetreide überhaupt nicht mehr zu haben. Am Markt der Futtermittel hält die ungeſtüme Nachfrage nach ölhaltigen und zuckerhaltigen Futtermitteln ſowie nach Mühlenprodukten unvermindert an; irgend⸗ welche Zuteilungen ſind in letzter Zeit in Kraftfuttermit⸗ teln nicht erfolgt. Die Umfatztätigkeit beſchränkte ſich daher auf die oben erwähnten Tauſchgeſchäfte gegen Futtergerſte und Hafer.— Am Rauhfuttermarkt iſt dagegen eine neuerliche Entlaſtung zu verzeichnen. Stroh iſt in größeren Mengen aus Rheinheſſen angeboten, ohne daß jedoch die Nachfrage nach dieſem Artikel beſonders drin⸗ gend geweſen wäre. Auch in Heu ſind in dieſer Woche größere Andienungen erfolgt, und zwar handelt es ſich um ſolches franzöſiſcher, vorwiegend wohl lothringiſcher Herkunft. Der vorhandene Bedarf konnte einigermaßen Hefriedigt werden. Zu Beginn der Berichtswoche wurden für einige Fut⸗ termittel die amtlichen Notierungen heraufgeſetzt, ſo für Weizenfuttermehl auf 13 4(bisher 12.75), Weizennach⸗ mehl 17/(16.50), Rapskuchen inländiſcher und auslän⸗ diſcher 12,(bisher ausländiſcher 11.90 und inländiſcher 11.40), Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, Januar.52, (.40) und Steffenſchnitzel, loſe, Januar 10.12 1(10); für die beiden zuletzt genannten Futtermittel bleibt die Aus⸗ gleichsgebühr von 90 Pf. je 100 Kilo beſtehen. Georg Haller. Mittag-Ausgabe Nr. 31 Nhein-Mainische Abendbörse behaupieſ Im Hinblick auf das Wochenende nahm die Umſatztätig⸗ keit an der Abendbörſe kein nennenswertes Ausmaß mehr an. Die Kuliſſe übte etwas Zurückhaltung und war ver⸗ ſchiedentlich eher zu einjgen Gewinnmitnahmen bereit, ohne daß zunächſt das Kursnivegu gegenüber dem Ber⸗ liner Schluß etwas Wirkung gezeigt hätte. Im allgemei⸗ nen nannte man etwa ½ v. H. niedrigere Bewerkung. Die Stimmung blieb indes zuverſichtlich und freundlich, wobei die entſpannte außenpolitiſche Situation befriedigte. Auch am Rentenmarkt beſtand keine Neigung zu weiteren Engagements, ſo daß auch hier die Haltung zwar ſehr ſtill, aber behauptet war. Auf das Angebot der Pro⸗ vinzialbank Pommern, daß ſie ihren Beſitzern bis auf weiteres die Stücke für Ablöſung ohne Ausloſung zu einem Kurs von W v. H. einlöſen werde, beſtand nach noch im Umlauf befindlichen Neubeſitzanleihen etwas In⸗ tereſſe. Von fremden Werten eröffneten Ungarn Gold mit.50(.60). Im Verlauf hielt die Geſchäftsſtille an, trotzdem erwies ſich das Kursniveau als widerſtandsfähiger als es bei Börſeneröffnung den Anſchein hatte. Zwar ergaben ſich Abſchwächungen bis ½ v.., doch waren ſie nur ver⸗ einzelt. Matt lagen Südd. Zucker mit 164(166). Anderer⸗ ſeits blieben Hanfwerke Füſſen mit 75(74.50), Eßlinger Maſchinen mit 72(71.50) und von Kaſſapapieren Dürr⸗ werke Ratingen mit etwa 43 v. H. Geld(42) ſeſt. Groß⸗ bankaktien blieben ſtark gefragt und waren weiter feſt. So Berliner Handel mit 101.50(100), DD⸗Bank 82(81.50), Dresdner Bank 83(82.50) und Commerzbank 78.50(77.50). Sonſt lagen noch feſt Haid u. Neu Nähmaſchinen 21.50 (2056), Motoren Darmſtadt 79.50(78.50). Pfandbriefe ruhig und unverändert, von Auslandswerten 4 v. H. Schweiz. Bundesbahn 164.75(162), dito 3 proz. 156(158). Nach⸗ börſe: Altbeſitz 111m, JG. Farben 141.50. Stand des deutſch⸗franzöſiſchen Verrechnungsverkehrs. Das franzöſiſche Handelsminiſterium veröffentlicht einen Ueberblick über den Stand des deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ rechnungsverkehrs am 10. Januar. Einzahlungen bei der Reichsbank für die franzöſiſchem Exporteure betragen 949 252 206 Fr., die beim Franco allemand eingegangenen Einſuhrerklärungen 826 911049 Fr., Einzahlungen der Im⸗ porteure bei der Bank von Frankreich 544 600 057 und Auß⸗ zahlungen des Office Franco allemand an die Exporteure 422 612 682 Fr. * Dividendenerhöhung bei der Hofbrauhaus Hanan vorm. G. Nicolay. Der A der Geſellſchaft hab beſchloſſen. der auf den 12. Februar einzuberufenden HV die Vertei⸗ lung einer Dividende von 8(6) v. H. vorzuſchlagen. * Todesfall. Der langjährige frühere Vorſitzende des Ag der Wayß u. Freytag Ach, Kommerzßenxat Joſef Schayer in Heidelberg, iſt geſtorben. Der Verſtorbene gehörte lange Zeit u. a. auch der Verwaltung der Pfältz. Hyp.⸗Bank in Ludwigshafen an, ferner den Gremien der Bay. Elektr. Werke in München und der Mannheimer Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft. Preissfeigerungen aui dem Tabakmarki Nachdem die Witterung in den ſüddeutſchen Anbaugebie⸗ ten im neuen Jahr einen für den inländiſchen Rohtabak günſtigen Verlauf nahm, ſtand der Abhaltung von Ein⸗ ſchreibungen für den Bruhrain, das Neckartal und die würt⸗ tembergiſchen Anbaugebiete ſowie die Reſtbezirke des Gundi⸗ gebietes nichts mehr im Wege. Erfreulich war es bei der Beſichtigung der von den Pflanzern gelieferten Tabake, daß die Materialien durch das lange Hängen am Dach zum größten Teil nicht gelitten haben. Faſt durchweg zeichnete ſich der zum Verkauf geſtellte Tabak durch ſpezifiſche Leich⸗ tigkeit und gute Brandfähigkeit aus, ſo daß größtenteils ein Zigarren⸗ Material mit den gewünſchten Eigen⸗ ſchaften angeboten werden konnte. Demzufolge verlief auch der erſte Tag(Donnerstag) der Einſchreibung zu Preiſen, die dem Pflanzer eine be⸗ friedigende Entſchädigung für die aufgewandten Mühen und einen Ausgleich für ſein langes Warten brachten. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 70 und 80/ je Zentner. Die Nachfrage war ſeitens des Handels wie der Induſtrie gleich groß. Dieſe Tatſache bewirkte einen flotten Ablauf der Verkaufsſitzung und eine ſchlanke Aufnahme der angebote⸗ nen Quantitäten. Am zweiten Tag(Freitag, 18. Januar), kamen die Tabake des Gundigebietes, des heſſiſchen Schneidgutbezirkes und die reſtlichen Tabake des Schneid⸗ gutgebietes der Pfalz zum Angebot. Im Gegenſatz zum erſten Tag handelte es ſich am 18. Januar größtenteils um Schneidgut⸗Tabake, die im Durchſchnitt mit Aus⸗ gangs der 60/ abgeſetzt werden konnten. Die Tabake der wenigen Orte, die als Zigarrengut Verwendung finden kön⸗ nen, wurden bei guter Nachfrage zwiſchen 60 und 70/ ver⸗ kauft. Bei dieſen handelte es ſich natürlich um weit gerin⸗ gere Qualitäten als am Vortage. Im Verhältnis zu der letzten Einſchreibung auf Tabake des Gundigebietes, in der teilweiſe aus den gleichen Orten wie am 18. Januar Ta⸗ bake ausgeboten und verkauft wurden, wurden auf der heutigen Einſchreibung weſentlich höhere Preiſe erzielt. Zurückzuführen ſind dieſe Preisunterſchiede, die bis zu 10/ je Zentner ausmachen, auf die große Nach⸗ frage, die die Induſtrie in den letzten Wochen nach in⸗ Jländtſchen Rohtabaken bekundet hat, Hand in Hand mit der feſteren Tendenz bei ben Ein⸗ ſchreibungen geht natürlich auch der Abſatz aus zweiter Hand. Von den bisher eingekauften Partien haben die meiſten ſchon ihren Beſitzer gewechſelt, und täglich werden neue Abſchlüſſe getätigt. An den beiden Tagen der Bruchſaler Einſchreibung kamen insgeſamt etwa 50 000 Zentner zum Angebot.— Am 25. und 26. Januar findet in Speyer die Einſchrei⸗ bung auf die rhein bayeriſchen Tabake des Zigar⸗ rengutgebietes ſtatt; auch auf dieſer wird ein Ma⸗ terial zum Verkauf gelangen, das für die Zigarrenfabrika⸗ tion vorzüglich geeignet iſt. Der deulsche Bergbau im Dezember In den hauptſächlichſten deutſchen Steinkohlengewin⸗ nungsgebſieten betrugen im D r 1934 die Kohlenför⸗ insgeſamt bei 24(November 25) Arbeitstagen 10 765 143(11 182 834) To. Die Kokserzeugung ſtellte ſich im Berichtsmonat auf 2 118 098(2 050 484) To. Die Beleg⸗ ſchaft nahm wieder ein klein wenig zu, die Feierſchichten erfuhren durchweg eine geringfügige Verminderung. In Mitteldeutſchland und im Rheinland wurden im Dezember 1934 insgeſomt 11 617 018(12 609 675) To. Rohbraunkohlen gewonnen. Die arbeitstägliche Gewinnung ſtellte ſich auf 484049(510 757). Braunkohlenbriketts wurden in den gleichen Gebieten im Dezember 1994 insgeſamt 2 503 263 (2 735 325) To. erzeugt. Die arbeitstägliche Gewinnung wird mit 104 303(110 750) To. ausgewieſen. Die arbeits⸗ tägliche Kohlenförderung ſtellte ſich im Berichtsmonat auf 452 440(452 415) To. Die Lage des Eiſenerzbergbaues iſt unverändert günſtig. Im Metallerzbergbau ſind keinerlei Anzeichen der Beſſerung zu bemerken. — * Erlaß der Deuiſenbewirtſchaſtungsſtelle über die Ein⸗ ſuhr von Baumwolle. In einem allgemeinen Erlaß der Deviſenbewirtſchaftungsſtelle vom 9. Januar 1935— Dev. B 43785/34— betr. Einfuhr von Baumwolle heißt es: Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß ſich die Be⸗ ſtimmung des Runderlaſſes Nr. 57/4, wonach Deviſen⸗ genehmigungen für die Einfuhr von Baumwolle ſeinerzeit ausſchließlich von der Deviſenſtelle Weſer⸗Ems zu erteilen waren, nicht auf die Genehmigung von privaten Verrech⸗ nungsgeſchäften erſtreckt. Die Zuſtändigkeit für die Ent⸗ ſcheidung über private Verrechungsgeſchäfte und Gegen⸗ ſeitigkeitsgeſchäfte, bei denen Baumwolle eingeführt wird, richtet ſich ebenfalls nach den Vorſchriften des Runderlaſſes Nr. 177/84 Dſt.(Nr. 36/34 Dſt. Abſchnitt.) * Amerika ſenkt den Bierzoll. Präſident Rooſevelt unter⸗ zeichnete Donnerstag eine Verordnung, durch die der Bier⸗ zoll von 1 Dollar auf einen halben Dollar für die Gallone (rund 4,5 Liter) ermäßigt wird. Die Verordnung tritt in 80 Tagen in Kraft. Dieſe Bierzollſenkung betrifft natur⸗ gemäß in erſter Linie die großen Bierexportländer wie Deutſchland, England und die Tſchechoſlowakei. Wie hier verlautet, geſchah die Unterzeichnung der Verordnung in der Erwartung, daß der durch die Zollſenkung ſteigende Abſatz von ausländiſchem Bier eine erhöhte Ausfuhr be⸗ ſtimmter amerikaniſcher Erzeugniſſe nach den Ländern des europäiſchen Bierexportes zur Folge haben werde. Waren und Märkie * Rotterdamer Getreidekurſe vom 18. Jau.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 2,95; März 3,15; Mai 3,327 Juli 3,42.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 70,50; März 70, Mat 61,50; Juli 88,75. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 18. Jau.(Eig. Dr.) Schluß: Jan.(35), Febr., März je 687; April 686; Mai 685, Juni 683; Juli 682; Auguſt 679, Sept. 676; Okt. 678. Nov. 672; Dez. 672; Jan.(36), März je 671; Mai 689; Juli 668 Okt. 664; Tendenz ruhig, ſtetig. * Leinöl⸗Notierungen vom 18. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ don; Leinſgat Pl. per Jan. 9/0(unv.]; dto. Klk. per Jan.⸗Febr. 12,25(12); Leinſgatöl loko 21,30(21); Febr. 20,50(2076); März⸗April 20(1938); Mai⸗Auguſt 21.50 (2076); Baumwollhl äg. 25,50(unv.)) Baumwoll⸗St. äg. Jan.⸗Febr. 7%(796). Neuyork: Terp. 55,50(55,25). Savannah: Terp. 50,50(50,25). Geld- und Devisenmarki Zürich, 18. Januar Gchlud amflich) Lonsfanfin.“ 250 punit 20.8— Spanien 42.2277 12.88 Fukerest 80⁵ London 15.11¼½ Holland 208 85— PVarsthan 58,25 Off. danke. 2 deuyorx 309.75 J gerlin 128.87 Batspes.— sgl. Ceid 1 Belgien 72.20] Wien eff. H. 73,28— FBelgra.0J. J Monafsgelde— Itaſen 26.39.— Sols.— Iden 292,— L Monaftgeldl 2¼ Paris, 1d. ln Cchlu amſſich). Lene 74.18 Spanien J 207.28 Nopetbzgen!—.—] Wiag 10 am 15.19¼ len 129.45 floſnd 10.24 ¾æJ geri 285 Balten 354.25 chvel 450,62 J Stockbem 382.50 anden 296,28 London, 18. Inter Cchluß amtlich) eure, 460 ½ Napebgen] 22,40— Reken 869,62 Schah! 1/88 Montre! 488.— Stecken 19,9 ¼Rumäien 492,— okabema 1/200 Amtterdam 23.28 01e 19,90%“ Ronstanfin. 610,—Aurraſſen 128. Paris 74.20 ¼ Lisbon 110,12 liten 521.— erte 19.— Artszel 29.987 Keleingfers 228 62 en 26.75 Nenfendes-. ltallen 57.21— prag 118/10 Marsthan 26.18 Vaiparalio—.— Berlin 12.19— budspntt 26.— Buenos Hires 36,37 brenos n Seel: 15.11 gelgrad 218. io de Jas. 412.—] auf Lenden 27.62 Spaten 35,84 eli 418.— Hongkong 17875 Südens 190,12 Hamburger Meiallnoſlerungen vom 18. Januar Ru pfer f banea- U. ralts-Inn Ine Fele Brief; Celd I berahliſ brief] eld] bezahlt, 5 Jana 84.50 83,75, 10.0306, 0.— Hüttenrohrun...801750 februm 34.50 83,75. 10.00 306.—,] Felnallber(H. p. 49. 49,5046. Min 34.5033.75„ 810.0806,0—,— felngold(AM. p. gr.. 2,70 April, 37.— 36,25. 10,0806,00. A Plain(Abfälle) Hu 87,5 37.—. 10,0% 08,0 Uttapr. b„258 2 Jun!. 40.2589, 75. 10,0J306.0, fehn. reines Pfeil Jull 42.5041...= betalpr,(AH. p. r... J.501.25 aps! 41,5041,-... zeptmb. 42.5042.—. Lore IE Okſoder 42.75/42 25...- dafmen Fezulas cines.(& 15.) 57. 3059.80 oemb. 42,754 50...- duecksilber(L per Flasche) 11.871187 eremb 42.78 42 0— IE eltemert iges,(in S5.) J. 89.50 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 10. Jau. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 je Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 49,2051/ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. —9 Kilo. * Die Preisindexziſſer der„Metallwirtſchaft, Metall⸗ wiſſenſchaft. Metalltechnik“. Die Preisindeyziffer der„Me⸗ tallwirtſchaft, Metallwiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 16. Januar 1995 auf 43,6 gegen 43,6 am 9. Januar 1035 (Durchſchnitt 1909⸗18 gleich 100), blieb alſo unverändert. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 16. Januar 1935 folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 29,6(am 9. Jan. 1935 29,6), Blei 48,3(45,3), Zink 59(359), Zinn 82,5(82,5), Alumſnium 100,(100,0), Nicken 88,(.), Antimon 135,0(134,6). Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Dos Geſchäft erſuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine Aenderung. Die Bergfracht blieb unverändert und notierte ab Ruhrort mit 1,40% und ab Kanal mit 160/ Baſis Mainz⸗Mannheim. Die Talfracht beträgt ab 5 Schleppen. Ruhrort 1% und ab Kanal 1,20 /, noch Rotterdam, nach Antwerpen⸗Gent ab Ruhrort 1,50 und ah Kanal 1,70 inkl. 1 Die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts blieben unverändert. Neue Mt mer Gollesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 20. Januar 1995(2. nach Epiphanias Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Schulze; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kiefer; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Dr. Engelhardt. Neckarſpitze: 10 Gottesdienſt, Vikar Schulze; 11 gottesdienſt, Vitar Schulze. Konlordiencirche: 10½0 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Horch; 14.15 Kindergottesdienſt, Vikar Brenner; 6 Abendgottes dienſt, Virar Brenner. Chriſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger;.00 Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrvitar Schulze. Neuoſtheim: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz. Friedenskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bach; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Zahn; abends 8 Vortrag: Was ſagt das Neue Teſtament zu den letzten Dingen?, Vikar Rupp. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar ghttesdienſt, Vikar Ochs. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Walter; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Höſer. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Frantzmann. Melanchthon irche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn; 14.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein; 6 Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Heſſig. Gemeindehaus Zellerſtr. 34:.30 Gottesdienſt, Pfr. Heſſig. Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Vikar Ochs. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Feudenheim: 10 Hauptgottesdienſt(Kirchenviſitation durch Oberkirchenrat D. Bender), Predigt Pfarrer Kammerer (Kirchenchor); 11 Kindergottesdienſt, Vikar Vogel; 2 Uhr Ehriſtenlehre für Knaben u. Mädchen, Pfr. Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 Ehriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schleſinger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schleſinger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Schleſinger;.00 Abendgottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Käfertal⸗Süd: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kühn; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn; 1 Kinder⸗ gottesdienſt der Nordͤpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Gänger. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: 9 Gottesdienſt, Pfarrer Vath: gottesdienſt, Vikar Henninger. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt; 11.30 Kindergottesdienſt. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 12.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; nachm. 1 Chriſten⸗ lehre für die Mädchen, Pfarrer Fichtl;.30 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Waldhof, Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.90 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Uhr Pfarrer Speck.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Kirchenrat Maler. Ehriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Pfarrer Dr. Weber. Friedenskirche: Montag bis Samstag.00 Abendandacht. Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Pfarrer Bach. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Vikar Schoener. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Vikar Stihler. Feudenheim: Donnerstag abd. 8 Bibelſtunde 1. Schweſtern⸗ haus, Pfarrer Kammerer. 1 eld: Donnerstag abend 8 Pfarrer Schönthal. äfertal: Donnerstag abend 8 Vikar Gſcheidlen. Käfertal⸗Süd: Mittwoch abend 8 Vikar Gſcheidlen. Matthäuskirche Neckaran: Donnerstag abend.45 Uhr Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Mittwoch abend.00 Pfarrer Kühn. Rheinau: Donnerstag abend 8 Vikar Henninger. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch abend 8 Uhr Vikar Henninger. Kinder⸗ Pfarrer Emlein; Schoener;.00 Abend- 10 Kinder⸗ Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. dſchule Gartenſtadt: Mittwoch abend.30 Uhr Andacht, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: Mittwoch abend.45 Pfarrer Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 u. Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Donnerstag 8 Uhr Verſammlung. Freitag 8 Uhr Bib inde für Männer und junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher ö Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml. Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags 8 15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlg.— Sandhofen, Kinderſchule: öuntag 2 und Mittwoch 8 Verſammlung.— Waldhof: Freitag.45 Verſammlg.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim, L II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Bibelſtunde für jg. Mädchen: abends 8 Evangeliſationsvortrag.— Von Montag bis Samstag Bibelwoche, je abends 8 Vortrag von Herrn Evangeliſt Mater aus Berlin. Dienstag abend 8 Uhr Evangeliſationsvortrag Sandhofen⸗Scharhof. Donners⸗ tag nachm. 4 Frauenbibelſtunde; abdoͤs. 8 Evangeliſations⸗ vortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Freitag abend 8 Evan⸗ geliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund EC.; 8 Evan⸗ geliſationsvortrag. 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25. Montag 8 Evangeliſation Windeckſtraße 115. Dienstag 8 Gebetsſtunde; 8 Evange⸗ liſation Pfingſtberg, Strahlenburgſtraße 13. Mittwoch 6 Kinderbund; 8 Jugendbund;.00 Verſammlung An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ Freitag 8 Ver⸗ ſtunde; 8 Helferſtunde; 8 Freundeskreis. ſammlung in Sandhofen bei Niebel, 297. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag vorm..45 Gebetsſtunde; abends.00 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag abd. 8 Frauenſtunde. Dienstag abend 8 Bibelſtunde Fahrlach⸗ ſtraße 13 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Uhr Bibelſtunde. Jugendbund für EC., a) jg. Männer: Sonntag nachm. 4 Wartburg⸗Hoſpiz, Freitag abend.15; b) Jungfrauen: Sonntag nachm. 4 u. Donnerstag abend 8. Freitag.30 Bibelkreis für Knaben.— Neckarſtadt, Uhlandſtr. 41, pt.: Donnerstag abend.00 Bibelſtunde(Br. Windiſch).— Fendenheim, Schwanenſtraße 30: Sonntag nachm..80 Jungfrauenſtunde; abends 8 Evangeliſation(Br. Win⸗ diſch). Dienstag abend 8 Männerbibekſtunde. Mittwoch woch abd. 8 Frauenbibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckel⸗ ſtraße 4: Sonntag nachm..30 u. Dienstag abend 8 Uhr Bibelſtunde.— Waldhof⸗Gartenſtadt, Langer Schlag 38: Freitag abend 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Angartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 1 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Prediger F. W. Müller. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetsverſammlg. Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſtonsverein. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten) Maun⸗ heim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..80 Uhr Gottesdienſt, Pred. Würfel; 11 Sonntagsſchule; abds 8 Verſammlung, Pred. Würfel, Thema: Wozu hat Gott die Welt geſchaffen?. Von Montag, den 21. bis 27. Januar: Volksmiſſionsvorträge von Pred. Chr. Geiger⸗Hersfeld, jeweils abends 8 Uhr. Themen: Montag: Die ſiebenfache Geſchichte des Teufels; Dienstag: Die Geißel des Jah⸗ res 1935; Mittwoch: Ein ſtummer Redner; Donnerstag: Eine Nacht mit Jeſu allein; Freitag: Nachrichten aus dem Jenſetts; Samstag: Tagesneuigkeiten im Lichte der Ewigkeit. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 2. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt, Br. Müller; 5 Knabenſtunde. Mittwoch nachm. 3 Mädchenſtunde; abends 8 Gebets⸗ ſtunde. Donnerstag nachm..30 Frauenmiſſionsſtunde. Freitag nachm. 5 Religionsunterricht.. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Sths.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund abends 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, 0 1. 15. 1. Winterfeldzugs⸗ Sonntag: .30 Heiligungsverſammlung mit Thema Verſöhnung; 11 u. 2 Kinderverſammlg.; abends.30 Heilsverſammlg. Mittwoch nachm. 4 Kinderverſammlg.; abends 8 Heils⸗ Sandhofen: Donnerstag abend 8 Andacht im Lutherhaus. itung Mittag⸗Ausgabe verſamml. Donnerstag nachm. 5 Heimbund für Frauen u. Töchter. Freitag abend 8 Heiligungsverſammlung. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend.00 Aufführung des Oratoriums„Die Hochzeit des Lammes“. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde„Die 144 000 in Offen barung 7. Freitag abend 8 Gebetsſtunde„Erkenne dich ſelbſt“. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Alphornſtraße 13. Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ nerein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 20. Januar(2. Sonntag nach Dreikönig) Obere Pfarrei[Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchafts⸗ andacht mit Segen;.30 Krippenfeier für die Kinder mit Predigt, Andacht, Kindheit⸗Jeſu⸗Segen und Ausſetzung des Allerheiligſten mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtgottesdienſt mit Feſtpredigt, levit. Hochamt u. Segen; 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt; .30 feierl. Heiligenveſper;.30 Sebaſtianusandacht. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 hl. Meſſe, Beichte;.00 Frühmeſſe; 3 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe m. Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre f. Jungfrauen; .30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Veſper. Liebfrauen⸗Pfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe, 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 Schlußfeier der euchariſtiſchen Woche für Frauen und Jungfrauen;.30 Eröffnung der eucha⸗ riſtiſchen Woche für Männer und Jungmänner. Kathol. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre für die Mädchen; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Corp.⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Boniſatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für Mädchen; abends .30 Andacht für den Heiligen Vater. St. Jakobnspfarrei Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für Mädchen; 9,45 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Singmeſſe und Predigt in der Waldkapelle;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt m. Predigt u. Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Weihnachtsandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte: .30 Frühmeſſe, Predig 0 Amt mit Predigt; nachm. 3 Wallfahrtsandacht m 7 Abendandacht. St. Aegidinskirche Seckenhe Frühmeſſe;.30 Kinder⸗ gottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt; nachm..30 Jubi⸗ läums⸗Andacht. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit, .30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Chriſtenlehre; nach⸗ mittags.30 Andacht. Pfarrkuratie St. Nikolaus, Maunheim: 6 Beichtgelegenh.; 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdieuſt mit Predigt; 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, anſchließ. Chriſtenlehre für Mädchen; nachm..30 Andacht zur Hl. Familie:.30 Andacht zur Gewinnung d. Jubiläumsablaſſes u. Segen. St. Paul, Almenhof: 7 liturgiſche 2 e;.30.30 Beichte; .30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Andacht Neues Thereſion⸗ Krankenhaus Mannheim:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. oliſche Gemeinde(Schloßkirche) mittag 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache Son! mit Freireligiöſe Gemeinde Körperſchaft öffentlichen Rechts. Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß über„Albert Schweitzer, der Menſchenfreund u. Seelen⸗ arzt“ im Caſinoſaal, R 1, am Marktplatz. Das Arteil im Bensheimer Koks⸗Prozeß * Darmſtadt, 19. Jan. Mit einem geſchickten Trick hatten es, wie bereits gemeldet, der 36jährige Fried⸗ rich Mann und der 37jährige Georg Oehlſchlä⸗ ger verſtanden, von ſechs Bensheimer Einwohnern, denen ſie gute Geſchäfte mit„Koks“ vorſpie⸗ gelten und die für Soda ihr Geld hingaben, über 20 000 Mark abzuſchwindeln. Nach mehrtägiger Ver⸗ handlung wurden nun die Schwindler von der Gro⸗ ßen Strafknammer Darmſtadt abgeurteilt. Mann, gegen den der Staatsanwalt ſechs Jahre Gefängnis beantragte, wurde unter Einbeziehung einer in Frankfurt ausgeſprochenen Strafe von ſechs Monaten Gefängnis zu insgeſamt 3% Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt. Der geſtändige Oehlſchläger erhielt die gleiche Strafe, doch wurden ihm vier Monate Unter⸗ ſuchungshaft angerechnet. Beiden kam ihre Notlage zugute, erſchwerend fiel jedoch die Höhe des erſchwin⸗ delten Betrages ins Gewicht. Die auf Gewinn er⸗ pichten ſechs Mitangeklagten hatten das große Glück, daß ſie unter die Amneſtie fielen. Das kommt davon Wenn man keine Zeitung lieſt * Aſchaffenburg, 19. Januar. Dieſer Tage kam eine Bäuerin aus dem Speſſart nach Aſchaffenburg, um einen Sack Silbertaler im Nennwert von 300 Mark bei einer Bank umzutauſchen. Die Frau * mit Segen. St. Miſſionsandacht mit Segen. für Mädchen, hernach Veſper;.30 Sonntagabendandacht St. Antonius, Rheinan:.30 hl. Beichte;.30 Frühmeſſe: .15 Amt m. Predigt; 11 Schülergottesdienſt m. Predigt; nachm..30 Andacht zum hlt. Namen Jeſu mit Segen. St. Laurentiuskirche e 6 Frühmeſſe;.30 Beichte; .15 hl. Meſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 5 2 Andacht in allgemeinen Nöten und Anliegen. Bartholomäuskirche Mhm.⸗Sandhofen: gelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt u. Singmeſſe; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen, hernach .30 Beicht⸗ ſchadhaften Kamin haben. hielt ſich, obwohl ſie es könnte, keine Zeitung und 20 hörte nach Neujahr zufällig, daß die Dreimarkſtücke B aufgerufen worden waren. Als ſie von dem ver⸗ 5 ſäumten Umtauſch hörte, nahm ſie die Münzen wie⸗ + der mit nach Hauſe. Ihr Geſicht ſoll ob des ver⸗ 15 lorenen Geldes ſehr lang geworden ſein.. Die Summe ſtellte die Einnahme aus dem Verkauf der Obſternte des vergangenen Herbſtes dar. f —— 1 0 Offenburg, 19. Januar. Mittags brach in dem Anweſen von Fabian Armbruſter im benachbarten 5 Ohlsbach Feuer aus, dem das Wirtſchaftsgebäude 8— vollſtändig und das Wohnhaus zum Teil zum Opfer N 85 fielen. Der Brand dürfte ſeine Urſache in einem 8 Ti Stall Karſen In seiner Schwarzwaldheimat verstarb am und unerwartet unser lieber Vater, Großvater u. Nekior I. R. im nahezu vollendeten 75. Lebensjahr. * 3 2 Hermann Riesterer Untermünstertal, Pforzheim, Berlin-Dahlem, im Januar 1935. Für die Hinterbliebenen: Dr. Trudberi Riesferer Dr. Exlka Ohimer geb. Riesterer 13. Jan. plòtzlich Schwiegervater und Onkel, Herr * Die Bestattung hat am 16. Jan. zu St. Trudpert stattgefunden. Iodes-Anzeige Heute verschied nach kurzer Krankheit im Alter von 65 Jahren mein guter Mann, unser lieber Bruder, Schwager David Hirsdd Ladenburg, den 17. Januar 1935 Im Namen der Hinterbliebenen: Fram Jetichen Hirsd geb. Lammfromm Danksagung herzlichst. sowie für die Kranzspenden. Iheresia Schmitt Wwe. Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres treuen Vaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels, danke ich allen Besonderen Dank für den ehrenden Nachruf Mannheim K 2, 12), den 18. Januar 1935. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: CCC Vorteil hafte Käufe neue Möbel Die Beerdigung findet Sonntag, den 20. Januar, vorm. 11 Uhr in Ladenburg vom Trauerhaus, Kirchenstraße 23, aus statt. Von Blumen- und Kranzspenden bittet man abzusehen. 81137 kompl. Herrenzi. 325.—, 350.—, 500.—, Speiſezimmer 210.— 235.—, 250. 260.—, 295.—, 375. Schlafzim. Eiche, 5. 295.—, Küchen mit Einr. Tiſch, Stühle ab 105.— Tochterzimmer. rögeres Werk Bücherſchr. 62.— ſucht zum baldigen Eintritt einen Schreibt. 68. te ungen Stenotypisten ene Stellen — Einzelbüf. 148, 1 1 75 im Alter von—23 Jahren.— Kred., Chaiſelong. Bewerber müſſen über gute kauf⸗ 28. 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S8 12 Firmenrecht über auf den Kauf⸗ Sacheinlage von ihrer bilanz⸗ Helvetia- 5 Gemäߧ 145 des Polizeiſtraf⸗ mats ſind verpflichtet, die Mais⸗ Geſchſt. 222 mann Walter Mayer in Maun⸗ mäßigen Forderung gegenüber der gutterhonnen geſetzbuches wird mit Juſtimmung pflanzen im Sommer nach der heim. Die Firma iſt geändert in: Mannheimer Filiale der Firma gas neue tisch. F; des Bezirksrats für den Amks⸗ Blüte zu entfahnen. Für das Ent⸗- Zim-Wohn Süd⸗Rohſtoff Walter Mayer. Wal⸗ Wollſtube Quillina& Poulet Ge⸗ kextige Bohnen- Ein Herz, das 5 bezirk Mannheim mit Ausnahme fernen anfallende Material gel⸗ ll. 0. ter Frank, Kaufmann, Mannheim, ſellſchaft mit beſchränkter Haftung 8 Ich 1 ö von Manuheim⸗Stadt nebſt Vor⸗ 25 a i freie Lage, am iſt als Einzelprokuriſt u e 155 5 0 8 Kitlodose 80 Son nac orten folgende bezirkspolizeiliche der 8 une 35 Otto Schmidt& Co., Mannheim, betrag von 510 ein. In die 55 a i Vorſchriſt erlaſſen: welcher das Entfahnen durchzu⸗ 1 vermieten g Das Geſchäft iſt mit Aktiven undſſer Höhe wird dieſe Sacheinlage Leizger-Alerloi Schönbeit 1§ 1. Die Erzeuger von Körner⸗ führen iſt, wird alljährlich durch Näheres 10 189 Tanzer 5 III 25 Paſſinen ünd ſamt der Firma auf bewertet und auch auf die Stamm⸗ 5 ö mats ſind verpflichtet, das Körner⸗die Gemeindebehörde bekanntge⸗ Schmitt, g lden Werzmeiſter Johannes Pfen⸗ einlage dieſer Mitgeſellſchafterin. 5 sahnt maisſtroh alsbald nach der Kolben⸗ geben. 5 5 talis, Fernſpr. 337 6b. ning in Viernheim übergegangen, angerechnet. Die Bekanntmachun⸗ n 81120) ühlt sich nu: oh ernte, ſpäteſtens ois zum 15. Dee s 5. 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Januar 1935 Maliona-Theat öntes Sonntags-Verenügenl“ der neue Well. Erfolg la Adabnen J Bla- Tiziddistel Magona- Tpgaterz en mr gröntes Son 12 i 2 ee ee 5 Samstag, den 19. Januar 1935 1 Trab. Rennen im 9 Käältewelle Vorstellung Nr. 148 Denn so etwas sahen Sie noch nie! 5 über Deutschland Das neue Ueber- Nachmittags- Vorstellung Nr. 18 Martha Eggerih Rennauto- Rugby-Saison in Amerika. Zum letzten Male: 0 [Teilbilder unserer allerneuesten Aschenbrödel meltsster großer[Deulig-Tonwoche der Ha!(oder, Der gläserne panioflel) Film- Trium 1 n E. auh regte e 8 a 5 8 C. A G8 ffühlichelt!!] froheinn!] J Simmong!] Musik von Ed. Stegmann reel Leitung: Roff Seplent . 11 5 1 8 Musikal. eiltung: RO Schickle Jia Müst-Vorit Hreysler- Pau Hickter 8 bse 45 Ehre. Fade 05, und eine Schar duiceklebendiger Samstag. den 19. Januar 1985 1 3 1 Vorstellung Nr. 144 Miete H Nr. 10 Sonder miete H Nr. 5 Carmen [Oper in 4 Akten von Georges Bizet Text von Henry Meilhac und Ludwig Halévy Ausik. Leitung: Helmuth Schlawing Regie: Richard Hein Anfang 19.30 Uhr Ende 22.45 Uhr 2 Icherese Krones- die, Wiener Nachtigall“ Europa- Spitzenfilm der Cine-Allianz-Welt⸗ klasse mit der bezaubernden Martha Egserin Leo Slezak, Theo Lingen, Max Gülsiorff, Arlberi Mog, Albrechi Schönhals, Genla Nikolajewa uva. Herzens- und Liebes-Schicksale einer großen Sängerin. Einstmals geliebt und verebrt von der ganzen W elt, lebt die „Wiener Nachtigall“ noch heute im Volks- mund weiter. Spezlal-Vorprogramm für Ter- u. Hundefreunde: F ungtau,, Mönch Lustiger Krieg in den Sofwelzer Bergen b i Ein höchst zeitgemäßes, witziges Lachfeuerwerk mit originellsten Situationen. Zworchfellerschütternde Szenen durch: „Die lieben Verwandten“ Die Jugend hat Zutritt: 5 Beginn:.00,.30,.10 Uhr. So 2 Uhr: Große Familien- Vorstellung Keſtlos begeiſtert! und ehrlich entzdekt sind alle Besucher über das Splel unseres kleinsten, großenstats“ Shirley Temple das 5jöhrige, 1 1 lockte Wunderkind. seinem ersten Wage sprachigen Groß film ate großes Spiel Oaerhörte Spannung u. Tempo, Tan- u. Musik. M U oki Lustspiel und 5„Arislokraien der Hundewell“ Grog-Aufnahmen der histor. Saar-Ereignisse u. sonstige interessante Welt-Geschehnisse Beginn:.10.35 8 10 So.: 2.40 6 820 Für Jugendliche freigegeben! 8 Al HA Ms RA III in den Hauptrollen. Musik: Mare oland N 727 77 987 12675 testras 8 nur zu NWeig Ferdl Käufe„diesmal gleich in 2 Rollen 5 als Dienstmann und als Fürst! N Der Humor hat hier das erste Wort! 1 2 85 Humor und Gesang! ö 1 EUTE 5 f i Gelegenheits.“ Das einstimmige Urtell: 2 Ulebesposre und 35 Komiker sorgen für schönste Untethältung in 10.50 a B 8 Kauf! Ehr soriel Endl Liebre, dem lustigen Ufa- FIIm, der bisher im gelch übetell für soviel natlrliohe Anmut fur soloh ein taszinlerend- spannendes Splel müssen Wir dankbar seln!“ kileseb. Nomptoramm Tagl..00..00, 8 80 Uhr 8 Café, Vaterland Ludwigshafen Ludwigstr. 10. [räglich TAN Z Besucher- Rekorde aufstellte und des höchste Lob der presse fend, nech dem vlel gelesenen komen von Paul Keller nen.30 um Filh-ontelung Faschings-Zauber im Lande der Eisbären und Eisberge dh. die Meister-Komiker u. Skiläufer Walter Riml— Guzzi Lantschner egen Rücktritt eines Kunden vom Kauf: Sthlaf- immer Nußbaum pollert modern, m. 8 kommode *I. 450. NSBET- Vertrieb MANNHEIM 5p 7, 9 Nç; Einige dasherde billig abzugeben.. 5 K.&., Qu 5. 3 Telephon 227 02. Bill. abzugeben: Schränke und and Einzel⸗ möbel. Auguſta., 1 2 jeden Sonntag 0 0 U. Aul. 34. IV. r. 10 5 5 5 5 Mannheimer Hof W Hochinteressant: 1 eleg. 445 1. Aegypten Palästina desellschaftskleig? 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Tanz in der gros- in dem beliebten 833 Schr bekannten Fraugnarztes 9 Luiſenring 17.„ut. Beides vereint im sen Bar, Eing. Halle II. behandeln hier brennende Ehefragen. bog-Autnahmon btoricher Fadk krelpnlte 0 1 8 5 en Bar, Eing. Ballhaus Saal Der Film sagt Ihnen freimütig, wie Ihre Fhe . d 1 Nieden N 7. 7 Gunststrahe) e sein soll, sein kann, sein muß Sonntags abs Uhr abds. Eintritt: 50 Pfeunig tleuptmitwirkende: Hilde Hildebrand/ Ali Ghifo Olga Ischechowa/ Alfred Abel Theodor Loos/ Walter Janssen kl. Schrank, Bett Deckbett bill. zu verkauf. 443 5 5 5 Stäct. Planetarium beselschats lane 2 100 hrs 8 Sonntag, den 20. Januar, 16 und 17½ Uhr in den Sälen. Amtl. Bekanntmachungen Das Erlebnis dieses Films ist ein Fanal! „Hlekenkreus banner“ . ͤͤô!. ̃˙ Mit dem Sternprojektor zum Nordpol Brennholzuersteigerun und Südpol. Mittwoch, den 23. Januar 0 5 Nur numerleite Plätze 8b ,s. Votweikeuf Beiprogramm: 5 8 Weinhaus Rieth vorm 9 Uhr, verſteſgern wir in 5 5 Indochma Abessinien Brasilien 1. 24 f. 32460 U 1. 24 der Wirtſchaft zum Pflug in Käfer⸗ 6 1 Ar Torifilc 631. 90.* tal aus dem Käſertaler Wald: 5 50280 Ster Prügel Abt. 1 2 u. 1 12, Jeden Samstag Eintrüt RR..50 Schüler Rüi..25 Erwerbslose HM. 0. 10 5 420 Ster Reisprügel Abt. Pg und 9 7 Das beliebte Gualitätsbier! 9 i e Ve rlängerung 1 und 2600 Wellen Abt. 1 2 und Inserieren blingt N 9 45 5 Ausschankstellen: 893 Vornehmer Aufenthalt! 5 8 5 9 Palmbräu-Automat, Schnell-] Jägerheim, Megplatz 8 U— CH 2 E 5 FUR Städt. Landwirtſchafts⸗Abteilung. gaststätte, K I, 4 Königsburg, T 6, 33 KT SIE Sage Naa g Nenne 0 de nbeimer Ste. 7 HANDEL U. No Gaststätte Rinza, K 3. 4 Teestube, O 6, 9 3 Kantine Spiegelfabr. Waldhof] Grässer, D 5, 6 SRapHIUS gie KUN STANSTALIT i dede Anzeige Vater Jahn, T 4a. 1 Gaststätte Willig, Amerikanerstr. 11 DER MülLER in die Klosterglocke. Tattersallstr. 9. Gaststätte Friedrichsbrücke, U 1,15. 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Mannheimer Liedertafel, Leitung: Chor⸗ die vielen Blätter, die Sie für Ihre. meiſter Ulrich Herzog; Mannheimer Schützenkapelle, Leitun;.ññ„,,,;u. Auskunſt über die vielen Blätter, die Werbung heranziehen können. Und Se werden Sie es dann erleben: Fritz Seeger jr., Trommlerkorps des Militärvereins Mann⸗ der an ch heim.— Eintrittskarten zum Preiſe von 30 ſind zu haben im eee urteilttähige Biertrinker dent in den Zigarrenhaus Holz, N 7, am Ring, an der Tageskaſſe des f 1 1 1 Roſengarkens und am S Samstag ab 13 Uhr im Schalterraum des Tauberel U fl U ol Iaubrel J 8 fol. Roſengartens.— Die geſamte Bevölkerung iſt hierzu herzlichſt eingeladen. Der Uuterverbandsführer Mannheim. Ecke Keſser-Wihelm- und Schillerstrege, em HNatktolatz. Telefon 60476 Wi. ee, ze le, le ö, ö, Se 2 6 1