97 3 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hterzu 85 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen. ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R Mannheimer General Anzeiger Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Millimeterzeile 9 Pfennig, d mm Für im voraus zu be⸗ 22 mm breite Bet Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Ausgaben Ausgabe Dienstag, 22. Januar 1935 146. Jahrgang— Nr. 34/35 Frit Fünf Fahre Miniſter (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 22. Januar. Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter Dr. Frick kann am 23. Januar des Tages gedenken, an dem er vor fünf Jahren Miniſter wurde. Damit iſt zugleich ein halbes Jahrzehnt vergangen, ſeit überhaupt zum erſtenmal ein Nationalſoztaliſt Miniſter wurde. Für Reichsminiſter Dr. Frick fällt der Gedenktag an den Anfang eines Jahres, das . Reichsinnenminiſter Dr. Frick für eines ſeiner Hauptarbeitsgebiete, mit dem ſein Name in die Geſchichte eingezogen iſt, nämlich für die Reichs reform, von großer Bedeutung ſein wird. Unlängſt kündigte Dr. Frick in ſeiner Chem⸗ nitzer Rede neue Maßnahmen auf dieſem Gebiet an. Unter anderem eine territoriale Neugliederung des Reichs in Reichs gaue ſowie eine deutſche Ge⸗ meindeordnung, die die Grundlage für die innere Verwaltung Deutſchlands bildet. Soeben ſchreibt der„Völkiſche Beobachter“ in einem Ueber⸗ blick über die reichsreformeriſche Arbeit Dr. Fricks im Hinblick auf die weiteren in dieſem Jahr zu erwar⸗ tenden Schritte:„Es wird das Jahr der neuen Reichs⸗ Gemeindeordnung und das der Neugliederung des Reiches in Reichsgaue werden. Eine jahr⸗ hundertealte Entwicklung wird damit abgeſchloſſen und die Sehnſucht aller Deutſchen erfüllt.“ Als Dr. Wilhelm Frick vor fünf Jahren Innen⸗ und Volksbildungsminiſter in Thüringen wurde, ſtellte das eine wichtige Stufe des nationalſozialiſti⸗ ſchen Kampfes um die Macht dar. Frick beſaß das beſondere Vertrauen des Führers und hatte vorher als Verwaltungsjuriſt 23 Jahre im praktiſchen Staatsdienſt geſtanden und ſich bei den Ereigniſſen des November 1923 klar zum Führer bekannt. Als Ehef der Münchener politiſchen Polizei trat er für den Nationalſozialismus ein und hernach wurde ihm wie dem Führer Adolf Hitler und einer Reihe von nationalſozialiſtiſchen Vorkämpfern der Prozeß vor dem Volksgerichtshof gemacht und auch Frick wurde als„Hochverräter“ verurteilt. Daß er dann 1930 vor dem Führer für den von den Nationalſozialiſten zu beſetzenden Stuhl des thüringiſchen Innenmini⸗ ſters beſtimmt wurde, hatte er ſeiner Treue zu Adolf Hitler und ſeinen hervorragenden menſchlichen, kämyferiſchen und beruflichen Eigenſchaf en zu ver⸗ danken. Der ehemalige bayeriſche Oberamtmann war dann vierzehn Monate lang im Miniſteramt tätig, bis er am 1. April 1931 durch den thüringiſchen Landtag geſtürzt wurde. Adolf Hitler ſchrieb ihm damals:„Millionen und aber Millionen Menſchen ſehen in Ihnen den erſten deutſchen Miniſter, der den Mut hatte, ſich überall zum Weſen unſeres Volkes zu bekennen und ſeine Feinde zu bekämpfen. Wir alle glauben felſenfeſt an die Stunde, die Sie wieder— und dieſesmal dann aber für immer— zum Dienſt an unſerem Volk an verantwortungsreiche Stelle aufrufen wird.“ Dieſe Stunde war am 30. Januar 1933 ge⸗ kommen; als die Hunderttauſende von Menſchen an dem denkwürdigen Abend dieſes Tages huldigend vor der Reichskanzlei vorüberzogen, ſtand Dr. Frick neben dem Führer und war ſodann zum Reichs⸗ miniſter des Innern eingeſetzt worden. Das rieſige Arbeitsgebiet des Reichsinnenminiſters iſt von Dr. Frick bahnbrechend reformiert worden. Ueber allem ſteht die Wegbereitung vom deutſchen Bundes⸗ ſtaat von ehedem zum deutſchen Einheits⸗ ſtaat der Zukunft. Frick ſagte darüber einmal: „Die Neugliederung des Reichs wird orga⸗ niſch und Schritt für Schritt nach den Erfor⸗ derniſſen der Zeit vor ſich gehen. Der Zeit⸗ punkt der einzelnen Entwicklungsphaſen kann nicht vorherbeſtimmt werden. Das Ziel iſt die Schaffung einer möglichſt einfachen und ein⸗ Ruhiger Ausklang in Genf Die 48. Ralstagung fand am Montag nachmittag ihren Abſchluß Meldung des DN B. — Genf, 22. Jan. Der Völkerbundsrat hat Montag abend ſeine 84. Tagung beendet, ohne in den drei Fragen, die ihn noch beſchäftigen und die ſich alle auf das Schlich⸗ tungs verfahren nach Artikel 11 Abſ. 2 der Satzungen beziehen, zu einem Abſchluß gelangt zu ſein. Die Frage der Entſchädigung für die während des Weltkrieges von England beſchlagnahmten finnländiſchen Schiffe wurde einem Juriſten⸗ ausſchuß überwieſen, der prüfen ſoll, ob es zweck⸗ mäßig iſt, das Schlichtungsverfahren fortzuſetzen, was bekanntlich von England und anderen Großmächten beſtritten wird. An den gleichen Ausſchuß wurde mit der gleichen Frageſtellung auch die Angelegenheit der ſchweize⸗ riſchen Entſchädigungsfor derung aus dem Weltkriege verwieſen. Was ſchließlich die Beſchwerde des Irak wegen perſiſcher Grenzverletzungen betrifft, ſo ſollen die Schlichtungsbemühungen bis zur nächſten Rats⸗ tagung fortgeſetzt werden. Der Vertreter des Irak erklärte die Bereitſchaft ſeiner Regierung, ſich einem Gutachten des Haager Gerichtshofes zu unterwerfen, während der perſiſche Vertreter geltend machte, daß der Irak eine völlig umſtrittene Grenzregelung zum Ausgangspunkt der Verhandlung machen wolle, und 4 daß in Anbetracht der Umſtände die Anrufung des Haager Gerichtshofes zum mindeſten verfrüht wäre. Es handele ſich im weſentlichen um die Bewertung alter Urkunden über die Grenzziehung zwiſchen Perſien und dem ehemaligen ottomaniſchen Reich. Sowjetruſſiſche Feſtſetzung im Völkerbund Meldung des DNB. — Genf, 21. Januar. Während der öffentlichen Ratstagung am Montag nachmittag wurde der neue ſowjetruſſiſche Un⸗ tergeneralſekretär Roſenberg vom Völ⸗ kerbundsrat vereidigt. Außer Roſenberg iſt bekannt⸗ lich ein anderer ſowjetruſſiſcher Vertreter namens Roſenblum durch Beſchluß des Völkerbundsrates zum Mitglied des Finanzausſchuſſes ernannt wor⸗ den. Dieſe Ernennung wurde in geheimer Tagung vollzogen, wobei es an Widerſpruch innerhalb des Finanzausſchuſſes ſelbſt nicht gefehlt haben ſoll. Außer Roſenberg und Roſenblum wurde noch der ruſſiſche Finanzſachverſtändige Swanydze zum Mitglied des Wirtſchaftsausſchuſſes und der ruſſiſche Profeſſor der Medizin, Broonner, zum Mitglied des Hygiene⸗Ausſchuſſes des Völkerbundes ernannt. Auch in den internationalen Ausſchuß für geiſtige Zuſam⸗ menarbeit oh fal- Aigen werden. 3 franzöſiſchen Antrag aufgenommen werden. Veſchwerdeſchrift der Memelländer Meldung des DNB. a — Genf, 21. Januar. Wie aus Völkerbundskreiſen zuverläſſig verlau⸗ tet, hat der Vizepräſident des Memelländiſchen Land⸗ tags, Schulrat Meyer, in Ergänzung ſeiner bisheri⸗ gen Beſchwerden die Signatarmächte des Memel⸗ abkommens in einer beſonderen Eingabe auf die Auswirkungen der Anwendung des neuen litauiſchen Staatsſchutzgeſetzes im Memelgebiet aufmerkſam ge⸗ macht. Auf Grund dieſes Geſetzes iſt Anfang Januar ein Strafverfahren gegen die Mitglieder des am 28. Juni 1934 gewaltſam abgeſetzten verfaſſungsmäßi⸗ gen Direktoriums Schreiber eingeleitet worden. Die oͤrei Mitglieder dieſes Direktoriums: Dr. Schreiber, Wolgahn und Sziegaud ſind unter verſchärfte Polizeiaufſicht geſtellt worden und dürfen ihre Wohnungen nicht verlaſſen. Ihnen wird neben eini⸗ gen weniger wichtigen Punkten zur Laſt gelegt, ſich gegen die Beſtimmungen des litauiſchen Staats⸗ ſchutzgeſetzes vergangen zu haben, und zwar gegen die Artikel, die alle Perſonen mit vier Jahren Zuchthaus bedrohen, die„litauiſche Inter⸗ eſſen ſchädigen, das litauiſche Nationalbe⸗ wußtſein einſchläfern oder ſchwächen, den Forderungen der litauiſchen Regierungsbe⸗ hörden nicht nachkommen, wenn daraus eine Schädigung der litauiſchen Jutereſſen ent⸗ ſtehen kann“. Das„Vergehen“ des Direktoriums Schreiber be⸗ ſteht darin, daß es im Frühjahr 1934 den Schullei⸗ tern des Memelgebietes eine Verfügung hat zugehen laſſen, wonach der vom litauiſchen Gouverneur wider⸗ rechtlich mit der Aufſicht über die autonomen Schu⸗ len des Memelgebietes beauftragte litauiſche Schul⸗ referent nicht ohne Genehmigung des Direktoriums dem Unterricht in den memelländiſchen Schulen bei⸗ wohnen ſollte. Mit dieſer Verfügung hat das Direk⸗ torium Schreiber nichts anderes getan, als den auto⸗ nomen Standpunkt vertreten und dieſen gegenüber dem Gouverneur verteidigt. Das eingeleitete Strafverfahren zeigt, daß die Verteidigung der autonomen Rechte durch die verfaſſungsmäßige Vertretung der Bevöl⸗ kerung im Memelgebiet auf Grund des litauiſchen Staatsgeſetzes als ſtaats feindlich behandelt wird. Damit wird auch der Zweck dieſes für das Memelgebiet geſchaffenen litauiſchen Sondergeſetzes offenbar, nämlich es den Memelländern unmöglich zu machen, ſich gegen die Uebergriffe der litauiſchen Behörden zu wehren. Dieſes Vorgehen der litaui⸗ ſchen Behörden gegen das Direktorium Schreiber iſt von ganz grundſätzlicher Bedeutung für die weitere rechtliche Entwicklung im Memelgebiet, Vorbereitung von Lavals Englandsreiſe — Paris, 21. Jan. Außenminiſter Laval hatte im Laufe des Nachmittags eine Beſprechung mit dem engliſchen Botſchafter, die wahrſcheinlich der Vor⸗ bereitung für die Londoner Reiſe gegolten hat. In dieſem Zuſammenhang unterrichtete Laval den Botſchafter über ſeine in Genf geführten politiſchen Besprechungen. Der Außenminiſter wird übrigens über die fran⸗ zöſiſch⸗⸗italieniſchen Verhandlungen am kommenden Freitag vor den vereinigten Ausſchüſſen der Kam⸗ mer für Auswärtiges und für Kolonien und am Dienstag kommender Woche vor den gleichen Aus⸗ ſchüſſen des Senats ſprechen. 7 dGFbbbbbbbbbbbbwbãé ͤ ãdVVVVVVTVVTVVdVbVbVbVTVbTVTVTVTVTVTVTVTVbVbVbVbVbVbVUVUPUVPUPUPbPVPVVPVPUFUTUFUPVVPVUVUVUVVVVUVVVVVVVVVVVVV heitlichen Verwaltung, die den Bedürfniſſen des deutſchen Volkes am beſten zu dienen ver⸗ mag.“ Auf dieſem Weg ſind bereits wichtige Maßnah⸗ men ergriffen worden. Am 1. Mai 1934 wurde Reichsinnenminiſter Dr. Frick zugleich oͤas preußiſche Innenminiſterium übertragen und am 1. November 1934 erfolgte die Verſchmelzung beider Miniſterien. In der langen Reihe der preußiſchen Innenmini⸗ ſter, die damit in eine Reichsbehörde einmündete, war Dr. Frick der 41. Die Reihe begann am 16. De⸗ zember 1808 durch fenen hiſtoriſchen Erlaß des preu⸗ ßiſchen Staatsreformers Hardenberg, durch den das bis dahin beſtehende geſamte Arbeitsgebiet des Staatsminiſteriums in Fachreſſorts aufgeteilt wurde, ſo daß auf dieſe Weiſe auch ein Innenreſſort ent⸗ ſtand. Der erſte preußiſche Innenminiſter war Graf Dohna, und unter Dr. Frick, der als Reichsminiſter Inhaber dieſes Amtes wurde, erfolgte dann das Auf⸗ gehen dieſes preußiſchen Reſſorts in der Reichs⸗ inſtanz. Von den übrigen Reformen des Reichs⸗ innen miniſters ſeien genannt: Die Säube⸗ rung des Berufsbeamtentums, die Neu⸗ ordnung des Reichsgeſundheitsweſens, die Durchführung des Raſſegedankens in der Ge⸗ ſetzgebung und die führende Mitarbeit an der bio⸗ logiſchen Erneuerung des Volkes. Die deutſche Be⸗ amtenſchaft gedenkt ihres Reichsinnenminiſters zu ſeinem Erinnerungstag mit beſonderem Dank. Der Beamten⸗Nachrichtendienſt ſchreibt darüber in einem Aufſatz:„Die Beamten ſind dem Miniſter zu beſonderem Dank verpflichtet. War er es doch, der — nach dem Willen des Führers— die Handhaben ſchuf für die Säuberung des Berufsbeamtentums und damit dem Berufsleben die Ehre und das Anſehen im Volke zurückg ab. Als Deutſche aber wiſſen wir, daß wir auch außerhalb des beam⸗ tenpolitiſchen Gebietes dem Miniſter Frick gemeinſam mit den Volksgenoſſen aller Stände unendlich viel zu danken haben.“ Der älteſte Offizier der alten öſterreichiſchen Armee geſtorben — Wien, 22. Januar. In Wels(Oberöſterreich) ſtarb am Montag der älteſte Offizier der alten öſter⸗ reichiſchen Armee, General der Infanterie von Hirſch, im Alter von 100 Jahren. ane is Verdienste am Neubau des Reiches Zum 85. Geburtstag des Führers nach Brzeziny Von Hauptmann a. D. Dr. Krukenberg, im Kriege Ordonnanzoffizier bei General Litzmonn (3. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion) Nirgends wirkt die Macht einer Perſönlichkeit ſtärker als im Kriege. In Erinnerung an Ereig⸗ niſſe, deren Entwicklung und Zuſpitzung man wegen der Vielgeſtaltigkeit ihrer Bedingtheiten nachträglich General Karl Litzmann meiſt nurmehr unvollſtändig ſchildern kaun, vergeſſen wir von ben daran Beteiligten den einen und wer⸗ ten den anderen als einen Mann. Der Soldat, der als Einzelner im Kampf gegen eine Fülle ihm un⸗ berechenbarer Kräfte und Zufälligkeiten ſteht, ver⸗ traut ſich innerlich nur demjenigen als Führer an, der aus umfaſſenden Fähigkeiten heraus in Stunden der Not anderen Glauben geben kann. Ein langes, an Schulung und Verantwortung reiches Leben geht bei Litzmammn dem Ruhmestag von Brzeziny voraus. Knabenjahre am märkiſchen Stechlinſee, ſchwerer Dienſt bei den Garde⸗Pionie⸗ ren, praktiſche Erfahrungen im Kriege 187071, Wanderjahre in weſtlichen und öſtlichen Infanterie⸗ Garniſonen, Kriegsakademie und Großer General⸗ ſtab zeigen rein äußerlich eine Entwicklung an, wäh⸗ rend derer ſich in ihm der ſpätere Führer formt, Namen wie die des Feldmarſchalls von Moltke und des Grafen Schlieffen tauchen auf. Mit 48 Jahren wird Litzmann General. Nach kurzer Zeit als Brigade⸗Kommandeur in Stettin und Diviſions⸗Kommandeur in Colmar wird er unter Ernennung zum Direktor der Kriegs⸗ akademie nach Berlin gerufen. Als er die ihm not⸗ wendig erſcheinende Reform dieſes Inſtituts aus mangelndem Intereſſe der entſcheidenden Stellen nicht durchſetzen kann, ſcheidet er— knapp 55 Jahre alt— auf eigenen Wunſch aus der Armee aus. Sein tätiger Geiſt duldet jedoch keine lange Ruhe. Als Mitarbeiter des Generals Keim im „Deutſchen Wehrverein“ und des Generalfeldmar⸗ ſchalls von der Goltz im„Jungdeutſchland⸗ Bund“ gehört er zu dem Kreis, der in Kenntnis der uns von außen drohenden Gefahren für einen zum Abwehrkampf bereiten deutſchen Nationalismus ein⸗ tritt und ſich allen Anfeindungen der Marxiſten und Pazifiſten zum Trotz in Preſſe und Verſammlungen für eine rechtzeitige Verſtärkung der deutſchen Wehr⸗ macht einſetzt. Dazwiſchen ſehen wir ihn während des Balkankrieges nach Südoſt⸗Europa reiſen und dort Fragen aufgreifen, für welche erſt die neueſte Zeit bei uns volles Verſtändnis ſchuf. Bei Kriegsausbruch wird der damals ſchon faſt 10 Jahre aus oer Armee ausgeſchiedene General zum Etappen⸗Inſpekteur im We⸗ ſten beſtellt. Sein Dienſt dort iſt alles andere als Nichtstun. Litzmann weiß die Ueberzeugung von der Wichtigkeit jeder im Krieg zu erfüllenden Auf⸗ gabe bei allen Stellen ſeines Befehlsbereiches durch⸗ zuſetzen und Verſtändonis zu wecken für die Größe einer Verantwortung, der das eine fehlt: die Aus⸗ ſicht auf Kriegsruhm. Kein Wunder, daß er ſich per⸗ ſönlich trotz alledem nach einem Truppenkommando ſehnt, fühlt er ſich ungeachtet ſeiner faſt 65 Jahre doch auch körperlich allen Anſtrengungen draußen noch durchaus gewachſen. Auf ſein Geſuch hat er mit der Beauftragung zur Führung einer der zahl⸗ reichen, damals in Neuauſſtellung befindlichen Re⸗ ſerve⸗Dipiſionen gerechnet. Ihm ſelbſt völlig uner⸗ wartet wird er am Jahrestag der Schlacht bei Leip⸗ zig an die Spitze der 3. Garde⸗Infanterie⸗ Diviſion geſtellt. Damit hat das Geſchick ihm als Führer Regimenter in die Haud gegeben, die nach Zuſammenſetzung und Schulung zu dem Beſten 5 eee ee n T dende eherne Ruf, der ſeine bis das Ganze 2. Seite/ Nummer 35 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 22. Januar 1935 . was es auf allen Kriegsfronten überhaupt gibt. Noch ſehen wir ſie vor uns, dieſe Garde⸗Füſiliere und Garde⸗Grenadiere, mit denen unſere Diviſion im Herbſt 1914 gegen den Feind zog. Namur, Oſt⸗ preußen und Jwangorod liegen hinter uns, als Ge⸗ neral Litzmann, der ſich des beſſeren Fortkommens auf den aufgeweichten polniſchen Straßen wegen für die letzte Strecke mit dem Pferd eines Feldgendarmen beritten gemacht hat, bei dem Städtchen Glowaczew bei uns eintrifft. Wenige Wochen genügen, das Vertrauen zwiſchen Führer und Diviſion ſo zu feſti⸗ gen, daß es den uns bevorſtehenden größten Be⸗ laſtungsproben gewachſen iſt. Der 20. Jahrestag des Durchbruchs nach Brzeziny hat vor wenigen Wochen durch das Zuſammenſtrö⸗ men von Tauſenden alter Mitkämpfer des Generals Litzmann bewieſen, wie unlösbar die Verbundenheit zwiſchen ihm und ſeiner Diviſion geweſen iſt. Ohne daß er als Führer gerade in den ſchwierigſten Stun⸗ den jedem von uns den Glauben an den Er⸗ folg und den Willen zum Sieg gab, wäre weder für uns noch für die mit uns zuſammen ein⸗ geſchloſſen geweſenen Reſerve⸗ und Kavallerie⸗Divi⸗ ſtonen der Weg zur Freiheit geöffnet worden. Da⸗ bei war das Schwerſte vielleicht die innere Ver⸗ antwortung, welche General Litzmann ganz allein für ſeine Perſon in dem Augenblick auf ſich nahm, als er uuter vorläufiger Zurücklaſſung faſt der geſam⸗ ten Artillerie und aller Fahrzeuge ſeiner Diviſton am hiſtoriſchen 23. November 1914 bei Beginn der Dunkelheit mit der Infanterie durch den von Sibi⸗ riern beſetzten Wald über Galkow zum Sturmauf Brzeziny antrat. Man muß ſich die Gedanken eines erſt vor ganz kurzem an die Spitze einer aktiven Garde⸗Infan⸗ terie⸗Diviſion berufenen, ein Jahrzehnt lang verab⸗ ſchtedet geweſenen Generals vorſtellen, zumal eines ſolchen, der— wenn auch mit Unrecht— als ein Feind des Adels galt, wenn er, abgeſchnitten von der eigenen großen Front, zwiſchen ungewiſſen Sieg oder ehrenvollen Untergang geſtellt, ſich mit einem Stoßtrupp von dem übrigen Teil ſeiner Kräfte trennt und für eine Löſung kämpft, deren Mißlingen für immer das Schlimmſte an ſeinen Namen geheftet haben würde. Bei Litzmanns Entſchluß mögen Empfindungen und Ueberlegungen zuſammengewirkt haben, für die es neben ſeiner heldiſchen Anlage nur die Erklärung einer an Vielfältigkeit kaum zu über⸗ treffenden Schulung gibt, zu welchen beiden noch ſein ſeltenes Verſtändnis für die Auffaſſung des einzel⸗ nen Soldaten trat, dem der wahre Führer auch die größte Opferbereitſchaft zumuten darf. Der Geiſt, der Litzmann und ie 3. Garde⸗Diviſion damals beſeelte, hat deren Ruhm für immer ſo im deutſchen Vollsempfinden verankert, daß die Tat von Brzeziny ſich dort würdig den Geſſchehniſſen germani⸗ ſcher Ueberlieferung anreiht. Heute kennen wir allerdings für die damalige Löſarng einen in ſeinem Ausmaß weit größeren, den Schickſalskampf für ein ganzes Volk entſcheidenden Parallelfall: den Durchbruch gum nationalſozialiſtiſchen Deutſſchland! Das erkärt, warum ſich der Sie⸗ ger von Brzeziny aus innerſtem Verſtehen heraus schon vor Jahren zu Adolf Hitler bekannt und ihm als einfacher Soldat unterſtellt hat, als es galt, mit der Kraft einer kampfgeſtählten Bewegung den Ring der Deutſchland am Boden haltenden Gegner zu ſpreugen und damit unſerem Volke Ehre und Frei⸗ heit wiederzugeben. Italieniſcher Grenzwächter erſchießt öſter⸗ reichiſchen Ke — Rom, 21. Jan. Im Paſſeiertal unweit der ita⸗ lieniſch⸗öſterreichiſchen Grenze kam es in der Nacht zum Sonntag zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen ita⸗ lieniſchen Greuzwächtern und zwei öſterreichiſchen Schmugglern. Auf den Anruf der Grenzpolizei gaben die Schmuggler mehrere Revolver⸗ ſchüſſe ab und ſuchten über die Grenze zu fliehen. Die Grenzwächter ſchoſſen nun auf die Flüchtlinge, wobei einer der Schmuggler tödlich getroffen wurde. Der andere konnte nach längerer Verfol⸗ gung gefaßt und verhaftet werden. Japan will Frieden und Abrüſtung Eine programmatiſche Rede des japaniſchen Außenminiſters Meldung des DNB. — Tokio, 22. Januar. Der japaniſche Außenminiſter Hirota hielt am Dienstag im Parlament die mit großer Spannung erwartete Rede, deren Houptpunkte Japans Wunſch nach einem neuen Flottenvertrag mit gleitenden Ab- rüſtungsbeſtimmungen und ein Appell für eine enge Zuſammenarbeit mit China bildeten. Hi⸗ rota erklärte, daß die grundlegende Politik der japa⸗ niſchen Regierung in den Verhandlungen mit Groß⸗ britannien und Amerika darin beſtanden habe, „eine gleitende Herabſetzung der Rüſtungen in vollem Umfange durchzuführen und die völlige Abschaffung oder weitgehende Be⸗ greuzung der Angriffswaffen zu bewirken, um jede Macht von der Drohung anderer Mächte zu befreien und es überhaupt einer Macht unmöglich zu machen, eine andere zu bedrohen.“ Die von Japan ausgeſprochene Kündigung des Waſhingtoner Vertrages, fuhr der Außenminiſter fort, dürfe nicht ſo verſtanden werden, daß Japan etwa beabſichtige, auf eine Aufrüſtung loszuſteuern. Im Gegenteil erſtrebe es den Abſchluß eines neuen Vertrages, der den Waſhingtoner Vertrag ausſchalte. Dieſer neue Vertrag müſſe auf einer neuen Grund⸗ lage aufgebaut werden, die getreulich mit dem Geiſt der Abrüſtung übereinſtimme.„Es iſt unvor⸗ ſtellbar“, ſagte der Außenminiſter,„daß es irgend⸗ einen Grund zu einem Konflikt zwiſchen Japan und den Vereinigten Staaten gibt, zwei Ländern, die ge⸗ trennt ſind durch die Weite des Stillen Ozeans. Es iſt überflüſſtig zu ſagen, daß das gute Einvernehmen zwiſchen Japan und Großbritannien einen wahrhaft bedeutenden Beitrag zum Frieden der Welt dar⸗ ſtellt.“ Im Hinblick auf Japans Beziehungen in Oſtaſien erklärte Hirota, daß die Regierung die Abſicht habe, die friedliche Entwicklung der Beziehungen mit Sowjetrußland durch die Regelung noch un⸗ erledigter Fragen zu beſchleunigen. Japan zähle auf die Mitwirkung der übrigen Staaten Oſtaſiens bei der Aufrechterhaltung des Friedens und der Ord⸗ mung in dieſem Teile der Welt. Er hoffe daher, daß China ſich den tatsächlichen Bedürfniſſen dieſer Lage nicht verſchließen und die edlen Beſtrebungen Japans teilen werde. Ein Sprecher der Oppoſition (Funkmeldung der NM.) O Tokio, 22. Januar. Der Führer der Seiynkai⸗Partei, Suzuki, wandte ſich in einer großen Rede auf dem Parteitag gegen die Politik der Regierung, die er als zu bürokratiſch be⸗ zeichnete. Vor allem ſeien aber die Aufwendungen für die Landesverteidigung viel zu hoch, und die Wirtſchaft würde hierdurch empfindlich geſchädigt. Suzuki forderte dringend einen Ausgleich der Inter⸗ eſſen der Landes verteidigung und der Wirtſchaft. Die Seiynkai⸗Partei müſſe deshalb die Maßnahmen der Regierung auf finanziellem Gebiet dauernd kritiſch beobachten. * eee eee 8 Or. Shrup über die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Meldung des DNB. — Berlin, 21. Jan. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsloſen⸗ verſicherung, Dr. Syrup, hielt am Montag mittag auf der von der Verwaltungsakademie Berlin und dem Reichsfinanzminiſterium veranſtalteten verwal⸗ tungswiſſenſchaftlichen Woche für Reichszollbeamte einen Vortrag über den Stand der Arbeitsſchlacht, in dem er einen eingehenden Ueberblick über alle bis⸗ her von der Regierung ergriffenen Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen und die erzielten Erfolge der Ar⸗ beitsſchlacht gab. Als beſonders charakteriſtiſch für die Entwicklung der Arbeitsſchlacht bezeichnete der Redner die Tatſache, daß die Arbeitsloſigkeit in Klein⸗ und Mittelſtädten und in den Altersklaſſen von 18 bis 25 Jahren ſtärker zurückgegangen ſei als in den Großſtädten und in den übrigen Altersklaſſen. Die Maßnahmen der Reichsregierung und Reichs⸗ anſtalt hätten daher insbeſondere dieſen Umſtänden Rechnung tragen müſſen. Der Redner behandelte ſodann in längeren Ausführungen unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkt die Regelung des Arbeitseinſatzes, die Zufugsſperre für Berlin, Hamburg und Bremen, die Sperre von einigen induſtriellen Berufen für land⸗ wirtſchaftliche Arbeiter, die Landhilfe, den Arbeits⸗ platzaustauſch, die Kurzarbeiterunterſtützungen und die produktive Arbeitsloſenhilfe. Beſonders ein⸗ gehend ſprach Dr. Syrup hierbei über die Frage der Verpflanzung der großſtädti⸗ ſchen Erwerbsloſen auf das Land. Er betonte, daß dieſe Strukturveränderung in grö⸗ ßerem Umfange nur bei ſolchen Induſtriearbeitern durchgeführt werden könne, die aus bäuerlichen Fa⸗ milienverhältniſſen kommen und außerdem bei den Jugendlichen. Dr. Syrup äußerte ſich außerordent⸗ lich befriedigt über den Erfolg der Landhilfeaktion, durch die ſchon 150 000 jugendliche Erwerbs⸗ loſe auf das Land geführt worden ſeien. Der Arbeitsplatzaustauſch werde ſich in Zukunft im weſentlichen auf ungelernte Arbeiter erſtrecken, denn Anton Bruckner, der Sieger Viertes Akademie und Volksſinfonie⸗ Konzert/ Soliſtin: Chriſtl Koleſſa Bruckner als dem ſtärkſten Erlebnis dieſes Konzertabends ſei der Vorrang gewährt, obſchon er im Programm an letzter Stelle ſtand. Als Haupt⸗ werke des Mannheimer Brucknerfeſtes im vorigen Sommer genoſſen wir die ſiebte und achte Sinfonie. Jetzt bringt Philtpp Wüſt uns die ſehr bedeu⸗ tende, dem Bayreuther Meiſter zugeeignete dritte in-Moll, dieſes aus Urelementen der Muſik empfangene, zu überzeugender geiſtiger Größe und Schönheit aufragende, von Beethoven und Wagner geſegnete Werk, das, obwohl es einſt bei ſeiner Ur⸗ aufführung deutlicher Ablehnung verfiel, heute ſogar in volkstümlichen Konzerten die Zuhörer im Sturm gefangen nimmt. Hätte Bruckner doch dieſen einzigen Sieg ſeiner Größe erleben dürfen! Es iſt unbegreiflich, daß muſikempfängliche Ohren gerade dieſer dritten Sinfonie gegenüber gleichgültig bleiben konnten, die bei aller Breite und Tiefe ihrer Ausmaße ſo unerſchöpflich viel große und wohl⸗ klingende Muſik enthält und ungeachtet der zahl⸗ reichen zyklopiſchen Klangausbrüche auch ſormal wirklich gebändigt erſcheint. Mit welcher Klarheit ſteht gleich zu Beginn das Hauptthema der Trom⸗ pete da, dieſer für das ganze Werk bedeutſam wer⸗ kunſtvolle Entwicklung und Vertiefung durch eine edle Hornmelodie findet, zur gewaltigen Steigerung des H⸗Uniſonos getrieben wird! Bald abgelöſt von dunkelnden Stimmungen der Wehmut, bald wieder vom warmquellenden Melos des ſchönen Seiten⸗ ſhemas in, durchzieht jenes Hauptmotiv den ganzen grandios gebauten erſten Satz. Das Adagio, aus ernſter Inbrunſt, freundlicher Helle und geheim⸗ nisvoller Verinnerlichung gewoben, wirkt formal vielleicht nicht ſo geſchloſſen wie der erſte Satz, aber die Kraft der neuen großen zuſammenfaſſenden Stei⸗ gerung gegen den Schluß überzeugt doch wieder vom Genie Bruckners. Ein geradezu virtubſes Glanzſtück dann das Scherzo mit ſeiner wirbelnd anſteigenden Achtelbewegung und dem von volkstümlicher Tanz⸗ freude geſättigten Trio. Und dann ſtürzt rieſige Finale mit ſeiner hinreißenden Fülle muſi⸗ das kallſcher Geſichte auf den Hörer ein. Kühnheiten von kaum geahnter Möglichkeit wirken bisweilen be⸗ ängſtigend, aber aus dem wogenden Hin und Her entfeſſelter Katarakte bricht ſich ſchließlich triumphie⸗ rend das Hauptthema mit größter Kraft Bahn und läßt das Ganze in ſtrahlendem D⸗dur gipfeln. Generalmuſtkdirektor Wüſt zeigte bei der Wie⸗ dergabe gerade oer Bruckner⸗Sinfonie eine äußerſt glückliche Hand. Die einzelnen Sätze kamen, von ganz geringfügigen gelegentlichen rhythmiſchen Schwan⸗ kungen abgeſehen, in vortrefflicher Geſchloſſenheit und ſinnvoll angelegter Entwicklung zu Gehör. Das Orcheſter folgte den Abſichten ſeines Führers mit großer Hingabe, und der Dank des hellbegeiſterten Hauſes erbrachte den beglückenden Beweis von der ungewöhnlichen Empfänglichkeit breiter Volksſchich⸗ ten für Anton Bruckner und ſeiner himmelſtürmen⸗ den Kunſt. Eingeleitet wurde der an Gaben faſt etwas über⸗ ladene Abend mit dem ſechſten Concerto gross (in g⸗Moll) von Händel. Es gab dem Streich⸗ körper unſeres Nationaltheaterorcheſters Gelegen⸗ heit, ſich klanglich in ſeinem edelſten Glanz zu zeigen, und es war ein Genuß, ſich erneut daran zu erinnern, wie genial Händel hier mit einfachſten al kresco⸗ Strichen Muſikgemälde von überzeugender ſchöpferi⸗ ſcher Kraft hervorzuzaubern verſtand. Bei dieſer Sparſamkeit der inſtrumentalen Mittel, bei dieſer Durchſichtigkeit des Partiturbildes dieſe Fülle reiz⸗ vollſter muſikaliſcher Gedanken— wer von den Heu⸗ tigen könnte es Bach und Händel nachmachen? Das bezaubernde Werk(vielleicht das ſchönſte der zwölf Concerti grossi) wurde ſehr ſauber und wohllautend vermittelt, wenn auch ein etwas trockener Geſamt⸗ eindruck entſtand. Der Vortrag kam von einer ge⸗ wiſſen Erdſchwere nicht recht los. Es beſteht bei die⸗ ſen Dingen die Gefahr, allzu nüchtern zu rhythmi⸗ ſieren, und wenn es auch ſchwierig und vielleicht nicht einmal wünſchenswert iſt, dem„neutralen“ Ton Händels künſtlich Farbigkeit zu verleihen, ſo hätte das Ohr als das Weſentliche des Congerto⸗Charak⸗ ters doch mehr ſchwingende Elaſtizität des Vortrages der Facharbeiternachwuchs ſoll auf keinen Fall aus ſeiner Entwicklung herausgeriſſen werden, da wir heute bereits auf beſtimmten Gebieten einen Man⸗ gel an Facharbeitern haben. Unſer wirtſchaft⸗ licher und induſtrieller Aufſchwung könne aber nicht auf der Baſis von Maſſenfabrikation erfolgen, ſon⸗ dern nur durch die deutſche Qualitätsarbeit, zu der wiederum in erſter Linie der deutſche Qualitäts⸗ arbeiter gehöre. Abſchließend betonte Dr. Syrup, daß weſentlich zum Erfolg der Arbeitsſchlacht beigetragen habe, daß die Reſignation der früheren Jahre der Arbeitsloſig⸗ keit gegenüber einem tatkräftigen Optimis⸗ mus gewichen ſei. Wenn wir auch im Winter einen kleinen ſaiſon⸗ und witterungsbedingten Zugang an Arbeitsloſen hätten, ſo werde die erzielte Stellung doch gehalten und im Frühjahr werde die organiſche Geſundung des deutſchen Wirtſchafts⸗ und Arbeits⸗ lebens zielbewußt und erfolgreich fortgeſetzt. Aufhebung der Einreiſegenehmigung für das rde a a — Saarbrücken, 21. Jan. Die Regierungskom⸗ miſſion teilt mit: Auf Grund des Beſchluſſes der Re⸗ gierungskommiſſion vom 21. Januar 1935 wird die Verordnung vom 29. November 1934 betreffend das Erfordernis einer beſonderen Einreiſegenehmigung für das Saargebiet für die Zeit vom 27. Dezember 1934 bis 26. Januar 1935 mit ſofortiger Wirkung aufgehoben. Japaniſcher Dampfer in Seenot— Die Beſatzung gerettet — Seattle, 22. Jan. Das amerikaniſche Küſten⸗ wachtſchiff„Preſident Jackſon“ hat den japaniſchen Dampfer„Hokuman Maru“, der 300 Meilen weſtlich von Kap Flattery leck geworden war und SOs⸗Mife ausgeſandt hatte, erreicht. Er iſt damit beſchäftigt, die Beſatzung des japaniſchen Dampfers an Bord zu nehmen. gewünſcht, die erſt den Eindruck ſchmetterlingsleich⸗ ten unkörperlichen Muſtzierens erweckt hätte. Im⸗ merhin: man freute ſich an dem exakten Zuſammen⸗ klang und dem anmutigen muſikaliſchen Fangballſpiel zwiſchen dem Gros und dem Concertino, in dem die Herren Kergleund Korn die Soloviolinen ſpielten, und Müller das Cello ſtrich, während Steeg mann dem Cembalo zartes Silbergetön entlockte. Als Soliſtin des Abends lernte man in Chriſt l Koleſſa, der Schweſter der Pianiſtin Lubka Ko⸗ leſſa, eine junge Celloſpielerin von beachtlichen muſi⸗ kaliſchen Fähigkeiten kennen. Sie ſpielte uns Schu⸗ berts 1824 komponierte und zu einem Violoncell⸗Kon⸗ zert mit Orcheſter umgearbeitete Sonate für Klavier 5 Bremen, (8457 Tonnen) Blutiger Zwiſchenfall in Somali-Laus — Paris, 21. Januar. Havas berichtet aus Dſchibuti(Frauzöſiſch⸗ Somali⸗Land), daß ein frauzöſiſcher Adminiſtra⸗ tor, 18 Mitglieder der franzöſiſchen Miliz und 28 Somalileute auf franzöſiſchem Gebiet bei einem Raubzug von Stämmen aus dem abeſ⸗ ſiniſchen Grenzgebiet ermordet worden ſind. Schweres Grubenunglück in Südſlawien — Belgrad, 21. Januar. Bei Safetſchar in Serbien ereignete ſich am Mon⸗ tag infolge eines Gaszerknalls ein Grubenunglück. Genaue Nachrichten über das Ausmaß des Unglücks ſind noch nicht bekannt. Die„Prawda“ meldet, daß im Augenblick des Zerknalls mehrere hundert Bergarbeiter unter der Erde waren. Einer Mitteilung des Grubenbeſitzers zufolge wurden fe⸗ doch nur 24 Bergleute von dem Unglück betroffen, von denen bisher 6 als Leichen geborgen weroͤen konnten. Der Grubenbeſitzer, der ehemalige George Gentſchitſch, erklärte allerdings, daß Hieſe Mitteilung unverbindlich ſei, weil er nur ſchwer telephoniſche Verbindung mit Sajetſchar erhalten könne. An anderer Stelle veröffentlicht die„Prawda“ ein Gerücht, wonach die Zahl der Toten bisher 30 betrage. Das Blatt erklärt, daß es unmöglich ſei, genaue Nachrichten zu erhalten, weil man in Sajetſchar ſelbſt über das Ausmaß des Unglücks nichts beſtimmtes wiſſe. Eine ſpätere Mitteilung Gentſchichtſchs beſagt, daß nach den letzten noch nicht beſtätigten Mitteilun⸗ gen die Zahl der Toten in Sajetſchar 11 betrage, während 7 Bergleute ſchwer und 5 leicht verletzt worden ſeien. Ein Bergmann werde noch vermißt. Miniſter Geburtstagsfeier im Hauſe der„Lindenwirtin“ — Godesberg, 21. Januar. Das alte Gaſthaus „Zur Lindenwirtin“ übte am Montag abend eine be⸗ ſondere Anziehungskraft aus. Am Vorabend des 75. Geburtstages der Inhaberin Aennchen Schumacher, der vielbeſungenen„Lin den⸗ wirtin“, fanden ſich der Bürgermeister des Ortes und viele andere Perſönlichkeiten im Gaſthaus ein, um der Lindenwirtin ihre Geburtstagswünſche zu überbringen. In herzlichen Worten wandten ſich Bürgevmeiſter Alef und ein Vertreter der Bonner Studentenſchaft an das Feſtkind. Tiefbewegt nahm Aennchen Schumacher die Glückwünſche entgegen. Der Reichsſender Köln vermittelte in ſeinem Programm am Montagabend den Hörern dieſe ſchlichte Feier. Kein Unfall des Sohnes Lord Rothermeres — Berlin, 21. Jan. Wie der Berliner Vertreter der„Daily Mail“ mitteilt, trifft die Meldung eines Wiener Montagsblattes, wonach der Sohn Lord Rothermeres, Esmond Harmsworth, in Kitzbühl einen Schi⸗Unfall erlitten habe, nicht zu. Wellenbruch eines deutſchen Dampfers auf hoher See 21. Jan. Der Dampfer„Dreuenfels“ ö von der Deutſchen Dampfſchiffahrts⸗ Geſellſchaft Hanſa, Bremen, iſt etwa 250 Seemeilen von Colombo durch Wellenbruch genötigt worden, ſechs Seemeilen vom Leuchtfeuer Quflon vor Anker zu gehen. Schlepperhilfe iſt von Colombo angefor⸗ dert. Für Schiff und Beſatzung beſteht keine Gefahr. Der Dampfer„Treuenfels“ hatte Mitte November Bremen zur Ausreiſe nach Britiſchendien verlaſſen. Der Dampfer iſt 1928 erbaut. 5 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meiner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: t. V. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onns ien darts Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes— Sport: Wiuy Müller- Södweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den fibrigen Teik Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim. f 1, 40 Schriftleitung in Berlin: Dr. fritz Fillies, W sb, Viktoriaſtraße 40 e K 12920 Ausgabe B 8581, eſamt⸗D.⸗A Dezember 1984: 21501 Abend⸗Ausgabe A 12 361 Ausgabe B 8881. Seſamtsd.⸗A. Dezember 1984. 20 942 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte und Arpeggione(gambenartiges Streichinſtrument). Ein anmutiges Muſikſtück in drei Sätzen, deſſen So⸗ lopart von Chriſtl Koleſſa mit leichter, ſicherer Hand und echtem Empfinden ſehr reizvoll dargeboten wurde. Der Ton iſt noch reichlich zaghaft, und man ſpürt, daß das Inſtrument unter einer zarten Frauenhand erklingt. Die Eleganz der Bogenfüh⸗ rung und die Verinnerlichung des muſikaliſchen Aus⸗ odrucks, Eigenſchaften, die auch beim Vortrag von Bachs Präludium aus der Cello⸗Suite Nr. 2 überzeu⸗ gend zu Tage traten, ſicherten jedoch der Soliſtin alle Sympathien der Zuhörer. Sie bereiteten der jungen Künſtlerin einen äußerſt herzlichen Empfang. 5 — ee Lehär macht kurzen Prozeß. Aus Wien wird berichtet: Hubert Mariſchka, der Direktor des Theaters an der Wien und Eigentümer des„Kare⸗ zag Bühnenverlages“, bei dem die Werke faſt aller öſterreichiſchen Komponiſten verlegt wurden, iſt in den Mittelpunkt einer finanziellen Skandalaffäre geraten. Schon vor mehreren Jahren geriet der Karczag⸗Verlag in Schwierigkeiten, wurde aber da⸗ mals mit ſtaatlicher Hilfe geſtützt. Nun aber hat eine kürzlich ſtattgefundene Bücherprüfung ergeben, daß der Verlag eine rieſige Unterbilanz aufweiſt. Franz Lehär ſoll um 500 000 und Emme⸗ rich Kalmann um 200 000 Schilling geſchädigt ſein. Einflußreiche Kreiſe griffen vermittelnd ein, ſo daß von einer Strafanzeige abgeſehen wurde. Hierbei ſtellte aber Franz Lehär in erſter Reihe die Be⸗ dingung, daß der Karezag⸗Verlag auf alle Verlags⸗ rechte an ſeinen Werken ſofort verzichte. Er ließ z wefgroße Laſtautomobile vorfahren, und ſeine geſamten Partituren, Verträge und Urkunden und alles ſonſtige ſeine Operetten betreffende Mate⸗ rial fortführen. Er hat alle Beziehungen zum Karc⸗ zag⸗Berlag und zu Herrn Mariſchka abgebrochen. Ein intereſſanter Altertumsfund. Beim Bau der Reichsautobahnen wurde, wie der„Berliner Lo⸗ kalanzeiger“ meldet, in der Nähe von dem bekannten Kloſter Lehnin ein Fund von größtem kultur⸗ hiſtoriſchem Wert gemacht. In einer Tiefe von drei Metern legten die Arbeiter ein aus dem 7. oder 8. Jahrhundert ſtammendes Einzelgrab mit einer Aſchenurne frei, die als Beigabe eine * bronzene Fibel oſtpreußiſcher Herkunft enthielt. Es handelt ſich um ein beſonders ſchönes Stück, das durch die Leichenverbrennung nur wenig gelitten hat. Der Fund iſt beſonders ſelten, weil derartige Schmuckſtücke weſtlich der Weichſel bisher noch nicht ausgegraben worden ſind. Die Fibel iſt bereits den Berliner Muſeen überwieſen worden. Die Aſchen⸗ urne, die völlig zertrümmert iſt, wird zuſammenge⸗ ſetzt und dann auf ihren Urſprung unterſucht. Die Rolle der Milz. Bei in der neueſten Zeit von Dr. E. Schliephake an der Univerſität Jena unternommenen Forſchungen ſtellte ſich heraus, daß der Milz ſehr weſentliche Einflüſſe auf das vege⸗ tative Geſchehen im Körper zukommen. So iſt der Milzſtoff an der Regelung der Säureabſonderung im Magen beim Zucker⸗ und beim Chlorgehalt des Blu⸗ tes ſowie beim Waſſeraustauſch zwiſchen Blut und Geweben beteiligt. Ferner wirkt die Milz auf die Empfänglichkeit für beſtimmte Reize ein, regelt Or⸗ gantätigkeiten, die vom Normalen abweichen, und ſteigert ſolche Vorgänge, die der Krankheitzabwehr dienen, wie zum Beiſpiel die Freßbereitſchaft der weißen Blutzellen für eingedrungene Krankheitser⸗ reger, die Bildung von Gegengiften im Blut uſw. Aus dieſen Unterſuchungen geht hervor, daß die Milz eine wichtigere Rolle ſpielt, als man bisher anzunehmen pflegte; doch tritt dieſer Einfluß erſt dann voll in Tätigkeit, wenn dem Ablauf der Körpervorgänge irgendwelche Ge⸗ fahren drohen voͤer krankhafte Veränderungen im Stoffwechſel vorhanden ſind. i * dl 2 Dienstag, 22. Januar 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ 3. Seite Nummer 35 Die Siadtsciſe Mannheim, den 22. Januar. Schihaſerls erſte Abfahrt mit„Kraft durch Freude“ an der Unterſtmatt Voll froher Erwartung verließ ich am vergan⸗ genen Sonntag früh am Morgen, bewaffnet mit Brettern und Stöcken, die Behauſung, um an der vom Sportamt Mannheim Ludwigshafen geplanten Omnibusfahrt nach Unterſtmatt teilzunehmen. Zu⸗ mächſt führte mein Weg zum Paradeplatz, dem Ab⸗ ſahrtsort. Als ich aus der Rathausecke bog, ver⸗ nahm ich ſchon Stimmengewirr, und bald ſtand ich mitten unter freudigen und geſpannten Geſichtern, die gleich mir die Fahrt mitmachen wollten. Die Fahrt ging gut und glatt vonſtatten, die Geſellſchaft war überaus guter Laune und ſehr unterhaltſam. Hie und da warf man einen Blick durchs Fenſter, um ſo gut es ging in der Dämmerung etwas von der herrlichen Schneelandſchaft zu ſehen. In Raſtatt wurde eine kleine Atempauſe eingelegt, die der größte Teil der Teilnehmer benutzte, um die inzwiſchen ein⸗ geſchlummerten Füße wieder wachzutrampeln. Und weiter ging es in flotter Fahrt, wir konnten jetzt kaum noch die Ankunft am Beſtimmungsort abwar⸗ ten; doch es kam anders, In Hundseck hieß es plötzlich, alles ausſteigen, anſchnallen, fertigmachen zum Langlauf nach Unterſtmatt! Jetzt wurde es für die Schi⸗ haſerln ernſt! Nun galt es. die im Trockenſchi⸗ kurſus des Sportamtes„Kraft durch Freude“ erworbenen Kenntniſſe anzu⸗ wenden. Mein erſter Schritt führte mich wieder zwei Schritte zurück, eine Folge der zu gut gewachſten Bretter. Ich dachte, das kann ja recht werden, doch auch ich kam an das Ziel, wie, wann und unter wel⸗ chen Umſtänden, wird nicht verraten! Jedenfalls war ich da und ging auch gleich zum Uebungshügel. Hier hieß es zunächſt„ſteigen“. Der Schilehrer nahm ſich ſeiner Anfänger ſehr an, und ich mußte immer wie⸗ der ſeine große Geduld mit uns bewundern. Nach manchem Sturz waren wir oben, und nun kam das große Ereignis: die erſte Abfahrt! Fein! Kaum aus⸗ gedacht, ſchon ſaß ich im Schnee, was zwar nicht ſchlimm war, mehr Anſtrengung koſtete das Wieder⸗ aufſtehen. So ging es noch viele Male hügelauf und ⸗ab, natürlich auch ohne hinzufallen, und viel zu raſch kam die Zeit der Heimfahrt. Nun trafen auch wie⸗ der die„perfekten“ Schiläufer von ihren Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung ein. Freude strahlte aus aller Augen und unter viel Geſang und luftigen Späßen erfolgte die Heimfahrt. Pünktlich um 11 Uhr kamen wir wieder in Mannheim an. Dankend verabſchiedeten wir Schihaſerln uns von unſerem Schilehrer, von den übrigen Sportfreun⸗ den mit einem frohen„Schi Heil!“ Dies war mein erſter Ausflug auf Brettern. Es hat mir ſehr gut gefallen— trotz dem Muskelkater, der ſich gleich andern Tags einſtellte— und ich hoffe und wünſche, recht bald wieder eine ſo frohe Fahrt mit„Kraft durch Freude“ machen zu dürfen. 1 6 Aufruf an alle Stenographen! Der Gaureferent für Kurzſchrift, Riegler, im NS⸗ Lehrerbund Baden ſchreibt uns: Wie im letzten Jahre findet auch diesmal wieder Mitte Februar ein Kurzſchrift-Schülerlei⸗ ſtungsſchreiben im ganzen Reich ſtatt. Alle kurzſchriftkundigen Schüleriunen und Schüler aller Vorfahrtsrecht und Einbahnſtraßen Anfälle, die ſich bei mehr Verantwortungsbewußtſein vermeiden laſſen Die Liſte der vermeidbaren Verkehrsunfälle wächſt ziemlich raſch an und täglich weiß der Polizeibericht von Unfällen zu berichten, die wegen Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes entſtanden ſind. Dieſe Häu⸗ fung gleichartiger Unglücksfälle läßt die Vermutung aufkommen, daß vielleicht die neue Straßenverkehrs⸗ ordnung eine veränderte Sachlage geſchaffen hat. Eine durch die neuen Geſetze hervorgerufene Verſchlech⸗ tevung darf man nicht annehmen, da ja die neuen Geſetze zur Verbeſſerung der beſtehenden Verhält⸗ niſſe erlaſſen wurden. Man ſpricht vielfach davon, daß die Aufhebung der Geſchwindigkeits⸗ begrenzung in der Stadt dazu beitragen würde, daß in un verantwortlicher Weiſe ſehr raſch durch die Straßen gefahren wird und es an den Straßen⸗ kreuzungen dann nicht möglich iſt, bei einem auf⸗ tauchenden Hindernis raſch anzuhalten. Es darf aber darauf hingewieſen werden, daß die früher einmal ungeordnete Geſchwindigkeitsbegrenzung praktiſch ſchon längſt aufgehoben war, da keine entſprechenden Kontrollen mehr durchgeführt wurden. Wer vor dem 1. Janwar vorſichtig und mit ſolcher Geſchwin⸗ digkeit durch die Stadt fuhr, daß er vor einem un⸗ vermutet auftauchenden Hindernis rechtzeitig halten konnte, wird dies auch nach dem 1. Januar trotz der aufgehobenen Geſchwindigkeitsbegrenzung tun, und wer früher wie ein Tollhäusler raſte, wird das heute noch genau ſo tun! Viel wichtiger iſt es, ſich einmal mit dem Vorfahrtsrecht zu befaſſen. Bekanntlich hat das von rechts kommende Fahrzeug grundſätzlich das Vorfahrts recht, es ſei denn, daß es ſich um die bei Hauptverkehrsſtraßen beſtehenden Ausnahmen handelt. Gerade für Mann⸗ heim iſt das Vorfahrtsrecht eine ſehr wichtige Sache, weil durch die kleinen Häuſerblocks der Innenſtadt ſo ungünſtige Verkehrsverhältniſſe beſtehen, daß ſich eine Gefahrenquelle an die andere reiht. Auf eine flotte Fahrt iſt ein Kraftwagen überhaupt nicht zu bringen, da ja an feder der raſch aufeinanderfolgen⸗ den Straßenkreuzungen die Gefahr lauert. Wenn man die Unfälle der letzten Wochen näher betrachtet, dann wird die Vermutung Raum gewinnen, daß viele Fahrer ſich in dem Glauben wiegten, bei einer Straßenkreuzung von rechts zu kommen und das Vorfahrtsrecht zu haben. Dabei bedachten ſie aber nicht, daß von ihnen aus rechts geſehen auch ein Fahrzeug kommen konnte, das ein Vorfahrtsrecht hatte. Vielfach blickte man nach links, um ſich zu vergewiſſern, ob einem das zuſtehende Vorfahrtsrecht eingeräumt ſei und überſaßh dabei ganz, daß das von rechts kommende Fahrzeug auch ein Vorfahrtsrecht hatte, das beachtet werden mußte. Ein hemmungsloſes Durch⸗ fahren der Kreuzungen gibt es auf kei⸗ nen Fall. Denn das einem ſelbſt zuſtehende Vor⸗ fahrtsrecht iſt nur bedingt, weil ja ſtets damit die Verpflichtung verbunden iſt, dem von rechts kom⸗ menden Fahrzeug das Vorfahrtsrecht einzuräumen. Dieſe beiden Geſichtspunkte ſcheinen in den letzten Wochen vielfach nicht in Einklang zu einander ge⸗ bracht worden zu ſein. Etwas mehr Verantwor⸗ tungsbewußtſein muß man ſchon verlangen, denn die neue Straßenverkehrsordnung räumt den Straßen⸗ benützern Rechte ein, die nicht einſeitig ſind. Ein weiteres Kapitel ſind gegenwärtig die beiden neuen Einbahnſtraßen, an die ſich die Fahrer noch nicht recht gewöhnt haben. Die Beobachtungen haben ergeben, daß es durchweg Mannheimer Kraftwagenführer ſind, die ſich nicht an den Richtungsverkehr halten. Dies mag darin begründet ſein, daß ein Mannheimer Fahrer gewohnheitsmäßig ſeine Strecken führt und wenig auf die Verkehrszeichen achtet. Die Polizei iſt bis in die letzten Tage ſehr entgegenkommend geweſen und hat in den verkehrsreichſten Zeiten Polizei⸗ beamte aufgeſtellt, die entſprechende Belehrungen ge⸗ geben haben. Die meiſten Fahrer bedankten ſich höf⸗ lich und verſprachen, niemals mehr den Fehler be⸗ gehen zu wollen, während es zwiſchendurch auch vor⸗ gekommen iſt, daß man die Beamten unfreundlich an⸗ fauchte. Hoffentlich gewöhnen ſich die Kraftfahrer allmählich an die Einbahnſtraßen, damit georoönete Verhältniſſe einziehen. In weit ſtärkerem Maße ſind aber die Rad⸗ fahrer Uebertreter der neuen Verkehrsordnung in den Einbahnſtraßen. Man kann ſelbſtverſtändlich unmöglich an alle Straßeneinmündungen einen Schutzmann ſtellen, der die Straßenbenützer auf die Einbahnſtraßen aufmerkſam macht. Soviel muß aber von den Straßenbenützern verlangt werden, daß ſie ihre Augen aufmachen und die Schilder beach⸗ ten. Weiſt man einen falſch fahrenden Radler auf den Richtungsverkehr hin, dann darf man in den meiſten Fällen gewärtig ſein, eine ungezogene Ant⸗ wort zu bekommen. Nur die wenigſten lenken ſchleu⸗ nigſt ihr Stahlroß herum, um nicht weiter„ver⸗ kehrzufündigen“. Hier heißt es noch viel mehr auf⸗ gepaßt und ſich in die Ordnung gefügt. Vergrößert ooch ſelbſt ein eingelner Radfahrer die Gefahren⸗ quellen, da in den Einbahnſtraßen die Fahrzeuge auf der linken Seite abgeſtellt werden und für einen Verkehr auf der linken Seite kein Platz mehr iſt. Wenn man die Beobachtungen zuſammenfaßt, dann muß man zu der Ueberzeugung gelangen, daß noch immer viele Straßenbenützer, Radfahrer oder Kraftfahrer, ziemlich gedankenlos und manchmal recht gleichgültig ihres Weges fahren. Verwunder⸗ lich iſt es dann nicht, wenn ſich Unfälle ereignen, die unbedingt zu vermeiden geweſen wären, wenn jeder Beteiligte etwas mehr Verantwortungs⸗ bewußtſein gezeigt hätte. 5. . Schulen beteiligen ſich. Es wird eine Heerſchau ge⸗ ben, wie ſie nur im neuen Reich möglich iſt. Ich fordere euch zur uneingeſchränkten Teilnahme an dieſem Leiſtungsſchreiben auf. Von jedem echten deutſchen Jungen und Mäochen erwarte ich, daß die Loſung des Reichsjugendführers, Baldur von Schi⸗ rach, für das Jahr 1935„Ertüchtigung“ in die Tat umgeſetzt wird. Unſer gemeinſames Training findet an den Mitt⸗ woch⸗Nachmittagen vom 23. Januar bis 13. Februar einſchließlich jeweils von 15 bis 15,15 Uhr ſtatt, wo Rundfunkanſagen gegeben werden, die von allen zu Hauſe, bei Bekannten oder in der Schule nachgeſchrieben werden. Die„Neue Mannheimer Zeitung“ veröffentlicht tags darauf die langſamſte Anſage in Verkehrsſchrift, die möglichſt von allen mitgeſchrieben werden ſoll. Bringet dann die Zei⸗ tungen mit der Kurzſchrift⸗Ecke in die nächſte Unter⸗ richtsſtunde mit, damit der Stoff nochmals durch⸗ geſprochen und diktiert weroͤen kann. Friſch an die Arbeit und zum Erfolg! Großer Saarabend Am Freitag, dem 25. Januar, findet im Nibelun⸗ genſaal des Roſengartens ein großer Saarabend ſtatt. Unſere Mannheimer Saarabſtimmungsberech⸗ tigten treffen ſich in kameradſchaftlicher Weiſe mit der Mannheimer Bevölkerung. Die Kreiskapelle der PO ſpielt. Karten ſind bei ſämtlichen Ortsgruppen zu haben. 25 Jahre Wohlfahrtspfleger und Bezirksvor⸗ ſteher iſt in dieſen Tagen Kaufmann Eduard Schaaf, Feudenheim, Hauptſtraße 29. Der Jubi⸗ lar wurde für ſeine treue, ehrenamtliche Arbeit in der Bezirksſitzung vom 18. Januar in gewohnter ſchlichter Weiſe geehrt. Der Vorſtand des Städtiſchen Fürſorgeamtes, Direktor Schumacher, überbrachte die Glückwünſche der Stadt und überreichte ihm eine künſtlexiſch ausgefertigte Ehrenurkunde ſowie ein Blumengebinde. Im Auftrag des Bezirks beglück⸗ wünſchte Wohlfahrt pfleger Krampf den Jubilar unter Ueberreichung eines Geſchenkes. a Schulſchließung in Sandhofen wegen Grippe Um der Zunahme der Grippeerkrankungen entgegen⸗ zuwirken, wird die Schließung ſämtlicher Lehran⸗ ſtalten einſchließlich der Kleinkinderſchulen und Kleinkindergärten in Sandhofen bis zum 5. Februar angeordnet. un Die Geueralverſammlung des Heſſenbundes Mannheim wies einen ſo ſtarken Beſuch auf, wie er bisher nicht zu verzeichnen war. Vereinsführer Friedrich Sattler begrüßte die Erſchienenen und bemerkte, daß ſich der Verein infolge zahlreicher Neuanmeldungen in aufſteigender Linie befinde. Er gedachte der beiden verſtorbenen Mitglieder, Ehren⸗ mitglied Stutz und Mitglied Ott. Der Verein be⸗ teiligte ſich laut Jahresbericht im vergangenen Jahre an dem Heſſenverbanoͤstag in Weinheim und war als ſtärkſter Verein beim heſſiſchen Heimattag auf dem Waldhof vertreten. Da Kaſſe, Bücher und Be⸗ lege in gewohnter Ordnung ſich befanden, wurde dem Rechner Wunſch Entlaſtung erteilt und ſowohl dem ſtellv. Vereinsführer Jeckel ſowie dem Schriftführer Stumpf der Dank ausgeſprochen. Der ſatzungsge⸗ mäß zurückgetretene Vereinsführer Sattler wurde wieder einſtimmig zum Vereinsführer gewählt. Sattler dankte für das Vertrauen, daß man ihm durch ſeine Wiederwahl entgegengebracht habe und verſicherte, auch in Zukunft die Belange des Ver⸗ eins mit allen Kräften zu fördern und zu vertreten, wobei er auch ſeiner Mitarbeiter in der Führerſchaft gebührend gedachte. Die Führerſchaft wurde wieder auf ein weiteres Jahr ernannt. Mit einem dreifachen „Sieg Heil!“ auf den Führer ſchloß die Generalver⸗ ſammlung. un Berufskundlicher Rundfunkvortrag. Am Mitt⸗ woch, dem 23. Januar, 18 15—418.30 Uhr, wird ein weiterer berufskundlicher Vortrag über den Reichs⸗ ſender Stuttgart gehalten. Es ſpricht über„Die Leh⸗ ren der Arbeitsſchlacht für die Berufswahl“ Regie⸗ rungsrat Stäbler, Stuttgart. ene„Parkplatz für den Hund.“ Das Mitbringen von Hunden in Lebensmittelgeſchäfte iſt aus geſund⸗ heitlichen Gründen verboten, und gar mancher Ge⸗ ſchäftsinhaber kam ſchon in Gewiſſensnöte, weil dieſe oder jene Kundin erklärte, ſie könne doch ihren vier⸗ beinigen Begleiter nicht vor der Türe ſitzen laſſen. Vielfach iſt es auch gar nicht einfach, einen Hund zu bewegen, ſich vor der Ladentüre niederzulaſſen, und ein Anbinden iſt kaum möglich, weil es an der er⸗ forderlichen Stange oder an einem Haken fehlt. Um in dieſer Hinſicht eine Beſſerung der Verhältniſſe zu erzielen, hat ein Geſchäft in der Innenſtadt etwa einen Meter über dem Boden neben dem Geſchäfts⸗ eingang ein Schild mit einem Hundebild angebracht, auf dem zu leſen iſt:„Hier dürfen wir nicht hinein“. Weiter unten befinden ſich Karabiner⸗ haken mit dem Hinweis„Haken für den Hund“. Sy iſt hier ein Parkplatz für Hunde geſchaffen und der Geſchäftsmann braucht keine Auoreden mehr mit an⸗ zuhören. a Verbeſſerter Briefpoſtverkehr mit China. Nach⸗ dem der Briefpoſtverkehr zwiſchen der Manoſchurei und dem eigentlichen China am 10. Januar wieder aufgenommen worden iſt, werden die über Sibirien zu leitenden Briefpoſten für China(außer Provinz Sinkiang, Oſtturkeſtan, die Dſungarei und die Aeußere Mongolei) nunmehr ebenſo wie diejenigen wach Japan, nach Hongkong und nach den Philippi⸗ nen wieder auf dem früheren Wege über Mandſchu⸗ rija(Manchouli)—Harbin—Mulden befördert,. Die Briefpoſten werden von Berlin wie bisher täglich abgeſandt, die Schlußpoſten für Briefe Dienstags und Freitags. Leitvermerk iſt nicht erforderlich. Die Beförderung der Briefe und Poſtkarten ſoll plan⸗ mäßig bis Peiping etwa 13 Tage, bis Schanghai etwa 15 Tage dauern, doch iſt erfahrungsgemäß mit Ver⸗ zögerungen zu rechnen. N — Piexlangen Lie stets aus⸗ E eech, f Hennenlen röne⸗ m. Original hrehelemme u hHeuem Kanten schut s Das Kind im Manne/ ven gullus Kreis Kennen Sie dieſen Herrn da, deſſen Brille ſonf eine Amſel flöten, wie ein Kanari pfeifen kann. Der ſtreng blitzt, der ſeinen gutgeſchnittenen grauen Kinnbart mit der Würde des feinen älteren Herrn trägt? Sehen Sie: er wird von allen Leuten hoch⸗ achtungsvollſt begrüßt.— Bekannter Mann? Was glauben Sie! Eine Berühmtheit. Wirklicher Ge⸗ heimer Rat, Exzellenz, zehnfacher Ehrendoktor Aah! Der iſt es..! Sieht eigentlich recht unnahbar aus. Finden Sie es nicht ein bißchen gräßlich, wenn jemand immer bedeutend ſein muß? Ich finde es.— Aber neulich, ganz weit draußen in den Anlagen, da wo es ſchon ganz menſchenleer iſt, da ſah ich Exzellenz ganz zufällig. Ich ſaß ab⸗ ſeits auf einer Bank, durch Buſch und Raum ge⸗ deckt. a Da kam alſo der Wirkliche Geheime Rat— nicht ſo wie jetzt— er„kam“ eigentlich nicht, er bummelte wie ein Schulbub ein bißchen kreuz und quer über den Weg und.. mit der Stiefelſpitze trieb er eine ſcheppernde Blechſchachtel vor ſich her, immer ein Stück weiter flog und kollerte ſie, und wenn beſonders gut gezielt war, dann machte ſie einen großen ſchnei⸗ digen Bogen. Und Exzellenz gab ſich alle Mühe, gut zu zielen. Flog ſie einmal— ſchlecht abgekommen— in den Raſen, dann angelte ſie der Geheime Rat mit dem Spazierſtock auf den Weg und das Spiel begann von neuem. Und als die Blechſchachtel durch einen unglücklichen Stoß im Bach verſchwand, da ſah das Geſicht der Exzellenz faſt unglücklich aus, ein Schat⸗ ten ging darüber: Ratloſigkeit und Enttäuſchung. Ich glaube faſt, es war ihm ärger, als wenn ihm einer ſeiner Ehrendoktoren davongeſchwommen wäre N Den Profeſſorx Gabriel, den keunen Sie doch auch. Nicht wahr, erſt neulich las man von dem großen Bankett, das ihm zu Ehren veranſtaltet war, und der Miniſterpräſident hat ihm eine goldene Kette überreicht oder ein goldenes Buch oder ſo was ähn⸗ liches Goldenes. Der kommt neulich, nach alten Stichen fahndend, an einem Stand vorbei, wo ein billiger Jakob kleine Vogel pfeiferl feilbietet, wiſſen Sie, dieſe Blättchen, die man auf die Zunge legt und mit denen man wie eine Schwalbe zwitſchern, wie billige Jakob konnte das wundervoll. Der konnte damit die Vögel nachmachen und noch dazu eine Schwiegermutter und ein Kaffeekränzchen. Vor die⸗ ſem Künſtler ſtand der Profeſſor Gabriel und ehr⸗ liche Freude, ja Bewunderung ſtand auf ſeinem Ge⸗ ſicht.. Als erſter kaufte ſo ein Pfeiferl ein ſechsjähriger Knirps, der die Naſe mit dem Aermel abwiſchte, be⸗ vor er das Pfeiferl in den Mund nahm. Als zweiter — freilich ein bißchen verlegen— ließ ſich der Pro⸗ feſſor Gabriel eins geben. Und hinter der Kirche, wo es niemand ſehen ſollte, da nahm der Profeſſor das Pfeiferl in den Mund und probierte im Weiter⸗ ſchreiten zwei, drei Pfifflein. Sofort! Verſtehen Sie, er konnte nicht warten, bis er daheim war. Viel⸗ leicht hat ihm keines ſeiner Bilder ſo viel jähe Freude bereitet, als die: daß er plötzlich den Amſel⸗ pfiff heraus hatte Und der Sanitätsrat Ypſilon. Seine Köchin hat's nämlich der Nachbarsköchin erzählt und ſo kam das weiter. Als da neulich der letzte Patient das Sprech⸗ zimmer verlaſſen hatte, da kam der Sanitätsrat auf den Korridor.— Die gnädige Frau war mit dem kleinen Fritzl ausgegangen und ſie, die Köchin Mali, war eben einen Augenblick weg— na ja, ſchließlich hat das ein armes Dienſtbot' auch einmal nötig. Der Sanitätsrat hat erſt ein paarmal gerufen, dann vorſichtig in die Küche geſchaut. Niemand war da... Und wie die Mali wieder im Korridor ſteht — was glauben Sie: der Sanitätsrat rollt auf dem Roller vom kleinen Fritzl auf dem Korridor auf und ab, auf und ab— ganz vertieft, daß er das kleine Türchen gar nicht hört, aus dem die Mali tritt. Und als er ſie bemerkt, da wird er ſchon verlegen, ſtellt den Roller an die Wand und ſagt:„Ich glaube, man muß das Zeug da mal ölen.“ Aber ſie, die Mali, hat es gleich erkannt: der Sanitätsrat iſt nur aus Vergnügen gerollt. Stellen Sie ſich vor: ſo ein Mann! Nicht zu glauben, in dieſer Stellung! Rollt auf dem Roller durch den Korridor. Sie ſind auch der Meinung der Köchin Mali, daß ſich dieſe Dinge für einen reifen Mann in ſolcher Stellung nicht ſchicken. Ja, Sie wundern ſich, daß es Leute von ſolcher Veranlagung ſo weit gebracht haben?— Gerade deswegen haben ſie es ſo weit ge⸗ bracht. * 1 Und noch was: Niemals würde die Frau Wirk⸗ licher Geheimer Rat, die Frau Profeſſor oder die Frau Sanitätsrat rollern, pfeifen oder mit Blechſchäch⸗ telchen ſpielen! Niemals. 8 Ob das nicht einer der größten Unterſchiede zwiſchen den Geſchlechtern iſt? 8 5 i 4 Mozart⸗Ausgrabung in München. Im Mün⸗ chener Reſidenztheater wurde Mozarts Jugendoper „Die Gärtnerin aus Liebe“ zur Aufführung gebracht. Die ganz in Vergeſſenheit geratene Oper hat der 18jährige Mozart im Auftrage des bayeriſchen Kurfürſten Maximilian Joſeph III. komponiert. Sie wurde am 13. Januar 1775 in München zur Urauf⸗ führung gebracht. Die Partitur verſtaubte in den Archiven, weil das zopfige Textbuch die Aufführung verhinderte. Siegfried Anheißer, der ſchon den Mo⸗ zartopern„Figarv“ und„Don Giovanni“ neue Texte unterlegte, hat jetzt auch die„Gärtnerin“ einer Neubearbeitung unterzogen. Die von Karl Fiſcher dirigierte Aufführung der Bayeriſchen Staatsoper ſtellte die Lebensfähigkeit des Werkes überzeugend unter Beweis. s db. Das Lope⸗de⸗Vega⸗Jubiläum. Die ſpaniſche Wiſſenſchaft rüſtet zur dreihundertſten Wiederkehr des Todestages von Lope de Vega. Es ſoll im ganzen Lande durch Lope⸗de⸗Vega⸗Feiern die Er⸗ innerung an den größten ſpaniſchen Dramatiker wachgerufen werden. Dabei wird eine möglichſt vollſtändige Bibliographie Lope de Vegas erſcheinen. Welchen Umfang dieſes Werk annehmen wird, geht aus der Tatſache hervor, daß bei einer wiſſenſchaft⸗ lichen Nachprüfung des bisher un veröffentlichten literariſchen Nachlaſſes 140 neue Dramen und etwa 80 fertige Szenarien entdeckt worden ſind. Aus der Zeit von 1620 bis 1622, als Lope de Vega nach ſeinen eigenen Aufzeichnungen jede Woche ein Drama ſchrieb, ſind von rund 900 namentlich bekann⸗ ten Dramen nur 230 der Nachwelt erhalten geblie⸗ ben. Die Zahl aller Dramen, die Lope de Vega Eduard Künnecke, der bekannte Komponiſt, vollendet am 27. Januar ſein 50. Lebensjahr. Den größten Erfolg unter ſeinen viel geſpielten Tonſchöpfungen hatte die 0 Operette„Der Vetter aus Dingsda“.“ geſchrieben hat, geht in die viele Tauſende. Die wiſſenſchaftliche Forſchung hat kaum mehr als 400 einwandfrei feſtſtellen können, wobei allerdings durch das Studium in den zahlreichen literariſchen Archiven und Privatbibliotheken der Kreis der be⸗ kannten Dramen ſich unaufhörlich vermehrt. Die auf Initiative der ſpaniſchen Regierung neu auf⸗ gelebte Lope⸗de⸗Vega⸗Forſchung wird daher noch manche literarhiſtoriſche Entdeckungen machen können. Das Theater. Illuſtrierte Monatsſchrift für Theater und Geſellſchaft.(Willhelm Ritter Verlag, Berbin⸗Dahlenr, Am Hirſchſprung 17. Preis je Heft 1 Mk.). Das letzte Heft dieſer ſchönen in Wort und Bild über alle weſentlichen künſtleriſchen Vorgänge an deutſchen Bühnen unterrichtenden Zeitſchrift, bringt neben einem erſchöpfenden Ueberblick über die füngſten Berliner Theaterereigniſſe einen inſtruktiven Aufſatz des Inten⸗ danten Wilhelm Rode über die Richlinien und Aufgaben des Berliner Deutſchen Opernhauſes, ferner reichbebilderte Theater⸗ und Muſikbriefe aus Hamburg, Bremen, Lübeck, Eſſen, Duisburg und Brüſſel. 85 eee 4. Seite/ Nummer 35 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Anmeldepflicht der Handelsvertreter uns Handeismakler 85 Zur Beſeitigung von Unklarheiten teilen die Fachgruppe Handelsvertreter und Han⸗ dels makler in der Wirtſchaftsgruppe Vermittler⸗ gewerbe ſowie der„Bund reiſender Kauf⸗ leute“(Reichsberufshauptgruppe Kaufmanns⸗ gehilfen, Bürogehilfen und Behördenangeſtellte) in der Deutſchen Arbeitsfront folgendes mit: Nach der Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſters nom 29. November 1934 haben ſich die Handelsver⸗ treter und Handelsmakler bei ihrer Pflichtorgani⸗ ſation, der Fachgruppe Handelsvertreter und Han⸗ delsmakler in der Wirtſchaftsgruppe Vermittler⸗ gewerbe, anzumelden. Handelsvertreter ſind ſelbſtän⸗ dige Kaufleute, die Vertretungen von Induſtrie⸗ und Handelsfirmen innehaben(§ 84 H. G..); ſie müſſen in jedem Falle ihr Gewerbe als Handelsvertreter Polizeilich angemeldet haben. Ebenſo wie die Han⸗ delsvertreter und Handelsmakler müſſen ſich ja auch alle übrigen Unternehmer(wie z. B. die Groß⸗ händler, die Einzelhändler, die Fabrikanten uſw.) im Rahmen der Organiſation der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft bei der für ſie zuſtändigen Wirtſchaftsgruppe und Fachgruppe anmelden. Außerdem ſollen ſie in der großen Leiſtungsgemeinſchaft Deutſche Ar⸗ beitsfront tätiges Mitglied ſein. Nicht meldepflichtig bei der Fachgruppe Handelsvertreter und Handelsmakler ſind die Han⸗ delsreiſenden(8 59 H...) und die Perſonen, die ihr Gewerbe nicht angemeldet haben und in einem Abhängigkeitsverhältnis, das ihre Sozialvperſiche⸗ rungspflicht begründet, ſtehen. Aufruf! Der Jungbann 1/171 im Deutſchen Jungvolk richtet folgende Worte an die Mannheimer Be⸗ völkerung: Am Mittwoch, dem 6. Februar, 20 Uhr, veranſtal⸗ tet der Jungbann 1/171 des Deutſchen Jungvolks ein großes Gruppenſingen in den Sälen des Kolping⸗ hauſes, U 1, und des Caſinos, R 1, Marktplatz. Dieſer Abend ſoll mit ſeinen zwei großen Ver⸗ anſtaltungen lebendiger Ausdruck unſeres Wollens und Geiſtes ſein. Wenn wir bisher ſchon durch Sport und Spiel, Marſch, Fahrt und Lager den Be⸗ weis unſerer Diſziplin brachten, ſo wollen wir an dieſem Abend zeigen, daß wir auch deutſches Volks⸗ tum und deutſchen Liederſchatz zu pflegen verſtehen. Deutſche Volksgenoſſen, ihr habt die Pflicht, das Wollen des deutſchen Jungvolks als des kommenden Trägers des Staates zu unterſtützen. Zeigt durch euer zahlreiches Erſcheinen, daß ihr gewillt ſeid, unſeren Kampf zu fördern. Der äußerſt niedrige Eintrittspreis wird es jedem ermöglichen, eine der beiden Veranſtaltungen zu beſuchen. Deutſche Volksgenoſſen, helft dem deutſchen Jung⸗ volk! Ein Artiſt klagt Vor dem Maunheimer Arbeitsgericht Ein arbeitsrechtlich und auch ſonſt intereſſanter Fall wurde dieſer Tage vom Mannheimer Arbeits⸗ gericht durch Urteil entſchieden. Der Artiſt klagte gegen ein Mannheimer Un⸗ ternehmen, das ſeinen Namen auf ein Werbeplakat geſetzt hatte, ohne daß der Künſtler aufgetreten war. Die Verhandlungen hatten ſich zerſchlagen, aber die Ankündigung wurde in Mannheim und in Frank⸗ furt verbreitet. Außerdem wurde ſein bürgerlicher Name verwendet, während er für die angekündigte Darbietung einen Künſtlernamen hat. Der Künſt⸗ ler fühlte ſich in zweifacher Weiſe geſchädigt, durch die Preisgabe ſeines bürgerlichen Namens für die betreffende Schau, und durch die unberechtigte Pla⸗ kattierung. Die Zugkraft des Publikums ſei dadurch für eine beſtimmte Zeit erloſchen und er könne in der gleichen Stadt eine Zeitlang nicht auftreten. Der Vertreter der Beklagten beſtritt die Schädi⸗ gung und wurde in der Verhandlung ſcharf gegen⸗ über dem Kläger:„Für eine Sache von 10 bis 20 Minuten wollen Sie ſoviel Geld haben?“— Es komme bei künſtleriſchen Leiſtungen nicht auf die Zeitdauer an, erklärte ruhig der Kläger, Grock brauche auch nicht viel länger.„Wollen Sie ſich etwa mit Grock vergleichen?“...„Nein, das nicht, Aer Dieſem Dialog war eine hartnäckige Auseinander⸗ ſetzung um die Frage der Zuſtändigkeit vorausgegan⸗ gen. Der Beklagtenvertpeter hielt das Mannheimer Arbeitsgericht nicht für zuſtändig und wollte die Sache vor das Berufs⸗Schiedsgericht gebracht haben. Der Kläger wandte ein, die Beklagte gehöre nicht dem fachlichen Berufsverband an. Der Vorſitzende des Gerichts regte die gütliche Erledigung an. Der Kläger war dazu bereit und ging von ſeinen geforderten 450 Mark auf 100 und ſchließlich im letzten Augenblick auf 50 zurück. Der Beklagte wollte nur eine Barentſchädigung von 30 Mark zahlen; er ſtellte ein kurzes Engagement in Ausſicht. Darauf ging der Kläger nicht ein. Er ver⸗ langte einen Barausgleich für ſeinen Schaden. Es gehe nicht an, daß der Künſtler als Ware betrachtet werde, die man auf Kommiſſion nimmt und dann zurückgibt, wenn man ſie nicht brauchen könne. Nach der Gerichtsberatung machte der Vorſitzende den Vorſchlag, die Beklagte ſolle dem Kläger 50 Mk. zahlen. Dies wurde abgelehnt. Die Beklagte wurde daraufhin verurteilt, 50 Mark zu zahlen, ebenſo die Gerichtskoſten. Die Urteilsbegründung führt an, daß die Beklagte nicht berechtigt war, den Namen des Klägers zu verwenden, ſo lange er bei ihr nicht ver⸗ pflichtet mar. Hinſichtlich der Zuſtändigkeit wurde dieſe bejaht. Der Tarifvertrag komme nicht in Frage, da zwiſchen den Parteien kein Arbeitsvertrag beſtanden habe. Die unberechtigte Benutzung des Namens des Klä⸗ gers ſtelle eine unerlaubte Handlung dar, die in Mannheim begangen wurde. Damit ſei die Zuſtän⸗ digkeit des Mannheimer Arbeitsgerichts bewieſen. 2. Dienstag, 22. Januar 1935 Vom deutſchen Volkstum in der Tſchechoſlowalei Profeſſor Maenner⸗Weinheim ſpricht im Sdenwaldtlub Im allgemeinen hat man ſich in den vergangenen Jahren wenig um das Deutſchtum im Ausland be⸗ kümmert, was u beitrug, daß im Laufe der Zeit mancher wert ützpunkt deutſchen Volkstums jenſeits unſerer nzen verlorenging. Unſer deut⸗ ſches Volk kann nie genug mit dem Auslandsdeutſch⸗ tum vertraut gemacht werden, um zu ermeſſen, wie bedeutungsvoll die deutſchbewußte Pionierarbeit unſerer deutſchen Brüder und Schweſtern in der gan⸗ zen Welt für die allumfaſſende deutſche Volkseinheit iſt. Es war daher freudigſt zu begrüßen, daß die Mannheim⸗Ludwigshafener Ortsgruppe des Oden⸗ waldklubs Profeſſor Maenner⸗Weinheim, den ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden des VDA in Baden und ausgezeichneten Kenner des Auslandsdeutſchtums, zu einem Lichtbildervortrag verpflichtete. Zu Beginn des gutbeſuchten Abends im Wartburg⸗ hoſpiz begrüßte der Obmann des Unterhaltungsaus⸗ ausſchuſſes, Ludwig Vollrath, die Mitglieder und beſonders den Vortragenden aufs herzlichſte. Herr Vollrath konnte bekanntgeben, daß ſich an der Saar⸗ treueſtaffel im Auguſt 1934 nach dem Ehrenbreit⸗ ſtein auch ſechs Mitglieder der Ortsgruppe, und zwar: Safferling, Weber, Böhler, Dietz jun, Klebes und Näher beteiligten, und ihnen im Auftrage des Reichsſportführers eine Ehrenur⸗ kunde überreichen. Im Wanderprogramm iſt für den Auguſt eine Wanderung ins Saargebiet vorge⸗ ſehen. Es ſei nicht unerwähnt, daß der Sohn des Banater volksdeutſchen Dichters Müller ⸗Gut⸗ tenbrunn, der gegenwärtig in Weinheim weilt, als Gaſt anweſend war. In ſinniger Weiſe leitete die Geſangsabteilung unter ihrem Dirigenten Dr. Enkrich mit dem Chor „Deutſchland, dir mein Vaterland“ über zu dem äußerſt feſſelnden Lichtbildervortrag Profeſſor Maenners. „Die Hohe Tatra“ lautete das Thema. Der Vortrag machte, weit über den Rahmen einer Reiſeſchilderung hinausgehend, die Zuhörer mit einem Ausſchnitt volks⸗ und deutſch⸗ kundlicher Kultur unſeres Auslandsdeutſchtums ver⸗ traut. Nach einer kurzen Einleitung ging Prof. Maen⸗ ner zuerſt ganz allgemein auf den tſchechoſlowaki⸗ ſchen Staat ein, in dem das Gebiet der„Hohen Tatra“ liegt. Er kennzeichnete die Tſchechoſlowakei als einen buntzuſammengewürfelten Völker⸗ und Nattonalitätenſtaat, in dem neben den ſtreng von⸗ einander geſchiedenen Tſchechen und Slowaken noch Deutſche, Ruſſen, Magyaren, Polen und Juden in großer Anzahl anſäſſig ſind. Intereſſant iſt die Tat⸗ ſache, daß in dieſem Staat mehr Nichttſchechen als Tſchechen ſelbſt wohnen, und daß auf Grund der Bepölkerungsziffer die dortigen 3,5 Millio⸗ nen deutſcher Volksgenoſſen nach den Slowaken an zweiter Stelle der Geſamteinwohner⸗ ſchaft ſtehen. In der Slowakei gibt es eine ganze Anzahl deutſcher Sprachinſeln, und hierhin führte der weitere Vortrag. 5 5 Am Fuße des höchſten Karpathenabſchnittes, der „Hohen Tatra“, liegt das etwa 50 000 Seelen zäh⸗ lende Gebiet der unter dem Sammelbegriff zuſam⸗ mengefaßten „Zipſer Sachſen“, die einſtmals als Kulturbringer und ⸗träger des Deutſchtums hauptſächlich vom Erzgebirge und aus Schleſien hierher kamen. Der Vortragende entwik⸗ kelte nun an Hand einer großen Reihe von Licht⸗ bildern ein anſchauliches und umfaſſendes Bild jenes deutſchbeſtedelten Gebirgslandes und ſeiner Kultur. Die Wanderung durch die wichtigſten Gemeinden vermittelte ein packendes Bild der geſchichtlichen Entwicklung des Zipſer Ländchens und der Notzei⸗ ten, die unſere dortigen deutſchen Brüder durch⸗ machen mußten. Aber trotz allem, ihr Deutſchtum hielten ſie immer hoch, und für die Erhaltung ihrer Freiheit gaben ſie das Letzte her. Trotzdem vermochte ſich bis zu einem gewiſſen Grade auch ungariſche und polniſche Kultur einzuſcheichen, was ſich beſonders in den Trachten äußert. Orte wie Deutſchdorf, und beſonders die Hauptſtadt des Gebietes, Käs mark(Kaiſer⸗ mark), zeigen zwar nur ein einfaches Stadtbild, ſind aber ganz erfüllt von deutſchem Leben. Für die Förderung des dortigen Deutſchtums iſt der Karpathenverein von ausſchlaggebender Be⸗ deutung. Jedoch bildet auch hier wie überall das Kernproblem des geſamten dentſchen Volkstums im Ausland die deutſche Schule, ohne die das deutſche Volkstum allmählich zugrunde geht. Nur wo es deutſche Schulen, deutſche Lehrer, deutſche Bücher und deutſche Sprache gibt, wird ein deutſchbewußtes Volkstum herangebildet. Darum müſſen die deutſchen Schulen unbedingt erhalten bleiben. Intereſſant war es auch zu hören, daß ſich hier faſt überall in den Kirchen wertvolle Flügelaltäre finden, insgeſamt gegen 200. Die echt mittelalterlich anmutende Stadt Leutſchau z. B. beſitzt den größ⸗ ten Flügelaltar ganz Europas. Von dem Kurort Alt⸗Schmecks lungariſch: O— Tätra füred und tſche⸗ chiſch: Stary Smokovec) führte nun der weitere Weg hinauf in das Gebirge bis zu Höhen von 1450 Metern, mit ihren überaus vielſeitigen Natur⸗ ſchönheiten, der gleichzeitig auch einen Einblick in das Pflamzen⸗ und Tierleben gewährte, das ſchon ganz alpiner Natur iſt. Der Vortrag ſtreifte ferner gegen Schluß auch die Kultur der mit den deutſchen Bewohnern in gutem Einvernehmen ſtehenden Slo⸗ waken, ihre Sitte und Tracht. Sie ſtehen als Staatsvolk auf niederer Kulturſtufe, führen als Bau⸗ ern⸗, Hirten⸗ und Waldarbeitervolk ein einfaches und beſcheidenes Daſein u. ſchauen in Verehrung zu den überlegenen Deutſchen auf. Wenn heute das Deutſchtum im Ausland wieder weiß, daß es an ſeinem Mutterlande einen ſtarken Rückhalt hat, ſo iſt dies das beſondere Verdienſt unſeres Führers Adolf Hitler, der ſich ohne Unter⸗ ſchied aller ſeiner Kinder annimmt, auch derer im Ausland. Zum Abſchluß bot Prof. Maenner noch einige Proben Zipſer Mundart und Dichtung, die durchweg deutſchen Geiſt atmeten. Nach dem He⸗ ſangschor„Heimat, ach, wie einzig ſchön biſt du“, ſtattete Ludwig Vollrath in ſeinen Schlußworten dem Vortragenden für ſeine von Beifall unterbrochenen und humorgewürzten Ausführungen herzlichen Dank ab. ann. e Wer kann als Landhelfer untergebracht werden? Neue Veſtimmungen über zuſätzliche Anterſtützung Um einen verſtärkten Einſatz von Landhelfern zu] ſtimmung, daß der Betriebsinhaber verpflichtet war, ermöglichen, hat der Präſident der Reichsanſtalt in die bisher geltenden Vorſchriften für die Einſtel⸗ lung und Beſchäftigung von Landhelfern erhebliche Erleichterungen eingeführt. Durch den neuen Erlaß iſt die Größe der Bauernbetriebe, die als Aufnahmebetriebe für Landhelfer in Betracht kom⸗ men, auf 80 Hektar— gegenüber 50 Hektar bisher— erhöht worden. Es können jedoch ſtets nur ſolche Bauernbetriebe berückſichtigt werden, die den Charak⸗ ter einer bäuerlichen Familienwirtſchaft ha⸗ ben, die Aufnahme des Landhelfers in die Haus⸗ gemeinſchaft bleibt nach wie vor zwingende Voraus⸗ ſetzung. Der Perſonenkreis der zur Landhilfe zu⸗ gelaſſenen Jugendlichen iſt inſofern erweitert worden, als abweichend von den bisherigen Beſtim⸗ mungen auch ſolche jugendliche Arbeitsloſe als Landhelfer zugelaſſen ſind, die Anſpruch auf Arbeitsloſenunterſtützung nur deswegen nicht haben, weil der erforderliche Lebens⸗ unterhalt durch einen familienrechtlichen Unter⸗ haltsanſpruch gewährleiſtet iſt. Ferner ſind nunmehr auch jugendliche Arbeitsloſe zugelaſſen, die nur aus dem Grunde keine Arbeitsloſen⸗ oder Kriſenunter⸗ ſtützung erhalten, weil bei ihnen die Hilfsbedürſtig⸗ keit verneint worden iſt, oder die das vorgeſchriebene Alter für die Kriſenunterſtützung noch nicht erreicht haben. Perſonen, die nicht die deutſche Staatsange⸗ hörigkeit beſitzen, Nichtarier und ſolche Arbeitskräfte, die berufsmäßig der Landwirtſchaft zugehören, blei⸗ ben von der Landhilfe ausgeſchloſſen. Der neue Erlaß bringt ferner eine weſentliche Erleichterung dadurch, daß die Weitergewäh⸗ ung der Beihilfe bis zu 12 Monaten ſchon dann zuläſſig iſt, wenn beiſpielsweiſe nach ſechs⸗ monatiger Förderung ein weiterer Arbeitsvertrag für 6 Monate abgeſchloſſen wird. Die bisherige Be⸗ den Landhelfer über den 12. Förderungsmonat hin⸗ aus noch mindeſtens 6 Monate im freien Arbeitsver⸗ hältnis weiterzubeſchäftigen, iſt aufgehoben worden. Darüber hinausgehend kann im Einzelfalle eine Förderung des Landhelfers über den 12. Monat hinaus auf weitere 6 Monate erfolgen, wenn der Bauer mit dem Landͤhelfer einen Jahresarbeitsver⸗ trag abſchließt und der endgültige Uebergang des Landhelfers in die Landwirtſchaft dadurch aller Wahrſcheinlichkeit nach erreicht wird. Wenn alſo 5. B. am 1. April 1935 oer Bauer einen Land helfer, der bereits 12 Monate gefördert worden iſt, auf ein weiteres Jahr beſchäftigen will, ſo muß er mit ihm einen Jahresarbeitsvertrag für die Zeit vom 1. April 1935 bis 30. März 1936 abſchließen. Die Förderung für weitere 6 Monate erhält er aber nicht in den erſten 6 arbeitsreichen Sommermonaten des neuen Jahresarbeitsvertrages, ſondern im vorliegenden Beiſpiel für die Zeit vom 1. Oktober 1935 bis 30. März 1936. Um den Bauern in den Gebieten mit anerkannt ungünſtiger Ernte in oͤen Wintermonaten die Durch⸗ haltung des Landͤhelfers oder die Neueinſtellung von Lamdhelfern zu ermöglichen, hat der Präſident der Reichsanſtalt beſtimmt, daß bis 31. März 1935 die feſtgeſetzten Beihilfehöchſtſätze auf Antrag im Be⸗ darfsfall erhöht werden können. Die Erhöhung darf im Einzelfall den Betrag von 5 Mark monatlich nicht überſteigen. Dieſe neuen Beſtimmungen bringen einerſeits für die bäuerlichen Betriebe eine wirkſame Erleich⸗ terung für die Beſchäftigung von Landhelfern, wie ſie andererſeits auch den ſtädtiſchen arbeits⸗ loſen Jugendlichen Gelegenheit geben, neue Arbeits möglichkeiten in einem Beruf zu erhalten, der bei dem Wiederaufbau unſeres Volks⸗ und Wirtſchaftslebens an erſter Stelle deht. Es iſt zu hoffen, daß der neue Erlaß dazu beitragen wird, die Landhilfe auch weiterhin als wirkſames Mittel im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit anzuwenden. Planetariumsabend für Erwerbsloſe Einen wirklich genußreichen Abend verlebten am Samstag die Erwerbsloſen im bis auf den letztes Platz gefüllten Planetarium. Zuerſt kam, wie üblich, der muſikaliſche Teil, für den ſich in liebenswürdiger Weiſe Opernſänger A. Färbach zur Verfügung ge⸗ ſtellt hatte. Der Künſtler ſang, unter feinfühlender Begleitung am Klavier durch Herrn Schmieder, verſchiedene Lieder. Dann ſprach Prof. Dr. Feur⸗ ſtein einleitende Worte über den Tonfilm„Flücht⸗ linge“ mit Hans Albers und Käthe v. Nagy. Seine Ausführungen gipfelten in dem Bekenntnis der Liebe zur Heimat, an der deutſche Menſchen auch in der Ferne hängen und zu der ſie, vom Heimweh ge⸗ trieben, wieder zurückkehren. Der Redner knüpfte dabei auch an die Abſtimmung und Heimkehr der Saar an. Ein Beifilm behandelte eine Wanderung deutſcher Jungen durch Südamerika. 5 Hinweis Ein„Großer Heiterer Abend“ wird am nächſten Sonntag im Nibelungenſaal veranſtaltet. Hervor⸗ ragende Künſtler vom Film, Konzertſaal, Theater und Kabarett haben ſich vereinigt, um einige bunte, heitere Stunden zu geſtalten. Es wirken dabei mit: Camilla Horn, Louis Graveure, Paul Hör⸗ biger, das Wiener Dietrich⸗Schrammel⸗ Quartett, Hubert Gieſen, der langjährige Be⸗ gleiter Fritz. Kreislers, und Jehudi Menuhins. Maria Ney ſagt das Programm an und wirkt ſo⸗ liſtiſch mit. F Honfag, gen El. ccuanusur Hi, 0—— 1 ——. 4 r 55 15— 88—.——..,— 7* 5 Ia cou 2 8 Ovomentos& geen. O ned dege vονονν bedtent Regen Schnee& deupee e dedet K gewutgr. O inds tine. Os Se kelchter O& massiger zudsugwezt sturmtzehet gore die biene hegen mit gem age die de gen Stationen stenenden rad. en geben gie ſemperatut an Die timien gerdingeo rte mii gleichen aul ReeresnHe nu umderechnetes Cuttarucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank ⸗ furt a. M. vom 22. Januar: Wir befinden uns immer noch auf der Grenze zwiſchen der im Süden(Alpen⸗ gebiet) liegenden Kaltluft und der von Nordweſten her nach Deutſchland einſtrömenden feuchtmilden Ozeanluft. Infolge der Miſchung dieſer beiden ver⸗ ſchieden temperierten Luftmaſſen herrſcht bei uns meiſt neblig⸗trübes, naßkaltes Wetter, bet dem es auch zeitweilig zu leichten Niederſchlägen kommt. Eine durchgreifende Umgeſtaltung iſt vorerſt auch noch nicht wahrſcheinlich. f Vorausſage für Mittwoch, 23. Januar Vielfach neblig und überwiegend bewölkt, zeitweilig leichter Niederſchlag, Temperaturen dicht bei Null, meiſt weſtliche bis nördliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Januar: + 0, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. Januar:— 1,5 Grad; heute früh 8 Uhr:— 0,2 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh %8 Uhr bis heute früh 8 Uhr: 0,8 Millimeter 08 Liter je Geviertmeter. Früher oder später bevorzugt Wurtmann-Schirme ein jeder, N 2. 8 e ee Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rheinfelden 1,76 Wei Pegel 18. 19. 20 21. 22. Neckar-Pegel 19 20. 21 22. .76 1,70 1, 70 1,%% 2 Breifach 0,73 0,78 0 680.7166] Mannneun.012,00 1,911.85 Kehl..74 1,70 1, 73 711.68] Jagſtfeld!- Maxau.27 3,23 3,19 3,18 308 Heilbronn—2 Mannheim 2,10.05-02 1,04.93] Plochingen———— Kaub 1,381.34 1 Diedesheim. 0, 750,650,540, 55 Köln.39.36 1,35 1,30.20 * 1 Grünkohl(Braunkohl) für 4 Perſonen 3 Pfund Grünkohl,! kleingeſchnittene Zwiebel, 2 Eßlöffel Mehl, 3 Eßlöffel Schmalz oder Gänſefett,/ Liter Fleiſch⸗ brühe aus 3 Maggi's Fleiſchbrühwürfeln, Solz und Pfeffer. Die abgeſtreiften Blätter waſchen, in leicht geſalzenem Waſſer 15 Minuten kochen, abtropfen laſſen unb feinhacken.— weſtfaͤl. Mettwutſt, Haſen, oder Gänſebraten. Heischbrüh Würkel J UN Zwiebel und Mehl im Fett goldgeſb dünſten, mit der Fleiſchbrühe ablöſchen und zu gut gebundener Soße kochen. Den Kohl hineingeben, gut durchkochen und nach Pfeffer ſowie Salz abſchmecken.— Empfehlenswerte Beigaben; Kochwurſt, 1 9 3 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe C 2 ienstag, 22. Januar 1935 Reichsbetriebsappell der handel treibenden Betriebe Wer am Montag früh gegen acht Uhr durch die Straßen der Stadt ging, konnte ein eiliges Haſten weiblicher und männlicher Perſonen bemerken, die ihren Arbeitsſtätten zuſtrebten. Es waren die Ge⸗ folgſchaftsmitglieder der handeltreibenden Betriebe, die ihren erſten Reichsbetriebsappell veranſtalteten. Alle Handelsbetriebe, Groß⸗ und Einzelhandel, das Gaſtſtättengewerbe, das ambulante Handelsgewerbe, alſo auch diejenigen Betriebe, deren Führer noch nicht der Deutſchen Arbeitsfront angeſchloſſen ſind, beteilig⸗ ten ſich an dieſem Appell, die größeren in ihren eige⸗ nen Verſammlungsräumen, die kleineren jeweils in⸗ nerhalb der betreffenden Ortsgruppen in hierfür be⸗ ſtimmten Lokalen. Und ſo ſaßen denn Schlag acht Uhr die Betriebsführer mit ihren Gefolgſchaften kameradſchaftlich beiſammen, um den Worten des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley zu lauſchen, der von der Treue und der Kameradſchaft im Betriebe ſprach, der davon ſprach, daß ſich der deutſche Kauf- mannsgeiſt dank des vom Schickſal geſandten Führers wieder in den richtigen Bahnen befinde. ſam wurde am Schluß der aus einem Berliner Be⸗ trieb erfolgenden Reichsſendung auf den Führer ein dreifaches„Sieg Heil!“ ausgebracht und das Kampf⸗ lied der Bewegung geſungen. Und dann begaben ſich die Teilnehmer an dieſem erſten denkwürdigen Reichsbetriebsappell in kameradſchaſtlicher und echter Volksverbundenheit an die Arbeit. Mitgliedsſperre der NS Wie uns die Gauamtsleitung des Amtes für Volkswohlfahrt der NSDAP, Gau Baden, mitteilt, iſt von der Reichsführung zum 1. Februar eine Mitgliedsſperre für die NSW angeordnet. Wann und ob dieſe Sperre aufgehoben wird, iſt noch nicht bekannt. Darum Volksgenoſſen, ſo ſchreibt die Gau⸗ amtsleitung, ſeid Sozialiſten der Tat und be⸗ nutzt die kurze Zeit bis zum 1. Februar zu euerer Anmeldung für die NS⸗Volkswohl⸗ fahrt. Die NS, die ein Teil der Partei iſt, iſt kein Ver⸗ ein oder eine Intereſſengemeinſchaft, ſondern der Zuſammenſchluß aller Volksgenoſſen, die als Sozia⸗ liſten der Tat für das Wohl ihres Volksgenoſſen und beſonders der bedrängten Volksgenoſſen ſorgen wol⸗ len. Die Durchführung des WHW liegt in Händen der NSV. 100 000de ehrenamtliche Helfer in allen Gauen des Reiches tun Dienſt für die bedrängten Volksgenoſſen, ſind Sozialiſten der Tat. Wer will da zurückſtehen? Polizeibericht vom 21. Januar Verkehrsunfall. Stark beſchädigt wurden zwei Perſonenkraftwagen, die geſtern nachmittag auf einer Straßenkreuzung in Wallſtadt zuſammenſtießen. Lebensmüde. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, ging geſtern abend eine Frau in Höhe des ſtädtiſchen Lagerplatzes in den Rhein. Ein vorüber⸗ gehender Mann konnte die Lebensmüde von ihrem Vorhaben abhalten. Die Polizei veranlaßte ihre Ueberführung in die elterliche Wohnung. Der Grund zur Tat iſt unglückliche Liebe. Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung und gro⸗ ben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 37 Perſonen angezeigt. Entwendet wurden: Zwiſchen dem 9. und 14. Dez. aus einer Wohnung an Kaiſerring ein Ohrring, Aquamarin in Tropfenform; zwiſchen öͤem 13. und 15. Januar beim Herzogenriedpark ein zweirädriger Handwagen, Räder und Geſtell grün geſtrichen. ze Eisbildung in den Häfen. Der anhaltende leichte Froſt hat zu der Bildung einer Eisdecke in den Mannheimer Häfen geführt, die beſonders an den ruhigen Stellen mit einer ganz dünnen Eis⸗ ſchicht überzogen ſind. Die geringen Kältegrade ver⸗ hindern ein raſches Anwachſen der Eisdecke, ſo daß in der Schiffahrt nicht die geringſte Behinderung eintritt. Außerdem ſorgt auch der ſtändige Betrieb in den Häfen dafür, daß das Waſſer nicht vollſtändig zufriert. Bis zur Bildung einer geſchloſſenen Eis⸗ decke fehlt ſomit noch ziemlich viel. * Frankfurter Karnevaliſten in Mannheim. Der Elferrat des Frankfurter Karneval⸗Vereins von 1911, der geſtern abend an der Veranſtaltung der „Rheinſchanze“ im Pfalzbau zu Ludwigshafen teil⸗ nahm, machte nachmittags am Habereckl balt, um ſeine Ratskollegen vom Feuerio kennen zu lernen. Kurz nach 3 Uhr begrüßte Feuerio⸗Präſident Buſch die mit Autos ankommenden Gäſte, der Doppelpoſten Gemein⸗ In der Siadi der Philisfer Heute iſt Sonntag. Wir ſind ſchon früh in der Luft. Die Sphinx, die größte Katze der Welt, wie ſie der Dragoman nannte, ſchläft noch, grau geduckt in ihrer großen Sandgrube. Die Pyramiden haben ihr öſtliches Dreieck in die Sonne geſtellt. Ein ein⸗ ſamer Fellache führt ſein Kamel am Bande. Sechzehnhundert Kamele wurden hier vor ſiebzig Jahren jeden Tag am Bande geführt. Sie waren mit Trinkwaſſerſchläuchen beladen. Fünfundzwan⸗ zigtauſend Arbeiter im Wüſtenſand hatten Durſt: das Meer, dem ſie das neue Bett gruben zwiſchen Port Said und Suez, war ſalzig. An einer von der ägyptiſchen Regierung genau vorgeſchriebenen tägliche Mädchen Delila. Ich möchte nicht ihr Simſon ſein. Wahrſcheinlich wäre ihr Simſon heute ein Flieger wie Mijuheer Pellens. Wenn ſie ſich flüſternd nach dem Sitz ſeiner Kraft erkundigte, ſo würde er, ſtatt auf ſeine Mähne, auf die Motoren deuten mit den 1300 PS. Und dann würde Delila ihm nicht mehr die Haare abſchneiden, ſondern ein bißchen Wüſtenſand in die Vergaſer ſtreuen. Heilige Stäſſen Eine Weile ſind wir dem Küſtenweg gefolgt, der hier von Aegypten nach Paläſtina führt. Er verliert ſich in einer gelben Wiloͤnis, in der man ſchon den Atem der Wüſte ſpürt. Letzte Dattelpalmen ertrin⸗ Er Was ähn⸗ Stelle überqueren wir ihn— den Suezkanal. hat zwanzig Millionen Pfund verſchlungen. für ein Arbeitsbeſchaffungsprogramm! Ein liches hatten bisher nur die Pyramidenbauer, die Pharaonen drüben in der Nachbarſchaft. Tag und Nacht werden die Schiffe, die nun Afrika nicht mehr zu umſegeln brauchen, oͤurch den 160 Kilometer lan⸗ gen Waſſergraben geſchleuſt. Es iſt politiſches Waſ⸗ ſer. Ein blauer Faden durch die Weltgeſchichte, die hier bei Ramſes dem Zweiten anfängt— ſeine Sklaven arbeiteten ſchon an dem Kanal—, und die, wie wir ja wiſſen, noch nicht aufhört. Gegen acht landen wir in Gaſa, der Philiſter⸗ ſtadt. Wir müſſen Benzin nachfüllen, weil heute der Flug über die Wüſte kommt. Außerdem gibt es auch hier Leute, die auf Luftpoſt Wert legen. In Gaſa Man ſträubt ſich etwas gegen die Vorſtellung, daß da vielleicht moderne Menſchen wohnen, mit Klein⸗ auto, Kühlſchrank und Radio. Man löſcht im Geiſt dieſe fortſchrittlichen Sachen aus, um wieder in der bibliſchen Stadt zu ſein. Während wir im Warte⸗ raum ſitzen, bleibt ein junges Mädchen mit einem Eſel draußen am Zaun ſtehen und lauſcht herein, weil wir Grammophon ſpielen. Auch der Eſel horcht. Einer ſeiner Urahnen hat den bekannten Kinnbacken geliefert, den Simſon den Philiſtern um die Ohren ſchlug. Vielleicht heißt das braune, nicht ſehr ſonn⸗ ken im Sand: ſie ſehen wie niedrige Büſche aus, weil nur noch ihre Kronen aus dem elfenbeinfarbe⸗ nen Staub hervorragen. Dieſes Weges, der keiner mehr iſt, ſind im 11. Jahrhundert die Kreuzfahrer gekommen. Ueber das rötliche Gebirge, das die Sandfelder ablöſt, hat ſich das Heer der Zehntauſende gewälzt. Kein Wunder, daß hier die von der langen Reiſe zerrütteten Nordländer vollends zu verwil⸗ dern drohten. Und erſt recht kein Wunder, wenn aus der Hoffnungsloſigkeit, Verbiſſenheit und Blut⸗ gier dann plötzlich ein nie erlebtes, ermutigendes Entzücken wurde: beim erſten Anblick Jeru⸗ ſalems. Auf grünen Hügeln ſteht die Stadt,„die hoch⸗ gebaute“. Und Bethlehem daneben. Das Panorama der Terraſſen, Kirchtürme und der weltlichen Paläſte funkelt. Größer jedoch als alles ſichtbar Funkelnde wirkt hier das Unſichtbare.. Es iſt Sonntag heute. Wenn nicht die Motoren rauſchten, würden wir die Glocken an der Wiege des Chriſten⸗ tums läuten hören. Nicht fern von der Stelle, wo der Jordan mün⸗ det, überqueren wir das Tote Meer. Es liegt 400 Meter unterm Barometerſtand 0, und weil unſer Höhenmeſſer 300 zeigt, iſt jetzt der Ibis eigentlich ein Unterſeeboot. Die Fiſche, die den Strom herab⸗ kommen, ſterben in dieſer flüſſigen Salzwüſte ſofort; der 5 ſie gleiten gepökelt an die Oberfläche: es iſt ein Schlaraffenſee für die Möwen. Die weißen Flächen an ſeinen Rändern ſind reines Salz. Unerhört grell leuchten ſie in der Sonne; man müßte ſie auf dem Mars ſehen können. Aufnahmen mit Gelbſcheibe, 1/500. Sekunde und kleinſter Blende ſind, wie wir ſpäter feſtſtellen, überbelichtet. Auf dem Meeres⸗ ſpiegel, der nicht einmal von einer Welle getrübt wird, dampfte im Weltkrieg eine Flottille deutſcher und türkiſcher Motorboote. Hedschas- Erinnerungen Eine Erinnerung an einen der ſonderbarſten Feldzüge iſt auch die Bahnlinie, die wir kurz danach überfliegen. Die Hedſchasbahn. Im Krieg zerſtört, iſt ſie noch heute zwiſchen Maan und Me⸗ dina nicht wiederhergeſtellt. Ein Name, der nicht nur Arabien aufhorchen läßt, hat das verhindert, Ibn Sau d. Er iſt ſtark im Glauben wie im Willen; er wind England nicht zu viele Tore in das wiederaufblühende Hedͤſchasreich aufmachen laſſen. Ich habe dieſes von dem einſamen Schienenſtrang durchſchnittene Land nie geſehen. Dennoch erkenne ich es wieder. Ich habe den großartigen„Aufſtand in der Wüſte“ des Oberſten Lawrence geleſen, und nun überfliege ich gleichſam ſein Buch. Hier war das, wo der junge Orientaliſt dieſen Aufſtand an⸗ zettelte, die Araber für die Idee„Arabien“ und damit gegen die Türkenherrſchaft entzündete. Was für ein Künſtler der Politik, des Wortes und des Erlebens! Er wird ein Brauner unter den Braunen. Wie Alexander in Aſien, um den Eingeborenen zu imponieren, perſiſche Gewänder anlegt umd Napoleon mäh rend der Pyramidenſchlacht den Burnus, ſo trägt er immer nur reine weiße Seide mit ſcharlachroter, golddurchwirkter Mekkakopfſchnur und goldenem Dolch. Er geht barfuß, gewöhnt die Füße an un⸗ wahrſcheinliche Marſchleiſtungen auf dem heißen Boden. Und trotzdem— ſo ſehr bleibt er Brite und Europäer— klagt er die Schöpfung an, wenn er in den Gliedmaßen der Araber„das getreue Ebenbild der Unſeren“ erkennen muß. Dieſes Gleis dort unten an der Brücke hat er damals zerſtört.„Ich kam auf meine alte Idee zurück“, erzählt er,„einen fahrenden Zug in die Luft zu ſprengen“. In dem Raum zwiſchen zwei Stahl⸗ ſchwellen wird ein Loch gebuddelt, in das 50 Pfund Schießbaumwolle gebettet werden. Mit ſeinem we⸗ henden weißen Mantel verwiſcht er die Spuren. Während er am Zündapparat auf der Lauer liegt, kommt der Zug. Mit zwei Maſchinen.„Als das vordere Triebrad der zweiten Maſchine auf der Brücke war. ſah man eine Säule ſchwarzen Rauchs und Staubs, hundert Fuß hoch und ebenſo breit. Man hörte Krachen und Splittern und den ſchrillen Metallklang zerberſtenden Stahls. Eiſen⸗ umd Holzteile flogen hoch. Ein ganzes Lokomotiv⸗ vad ſegelte vauſchend über unſere Köpfe hinweg, bis es allmählich niederſank und ſchwer auf dem Wüſten⸗ boden hinter uns aufſchlug——“ (Fortſetzung folgt.) der Prinzengarde präſentierte, und alsbald hub eine heitere Sitzung an, die im Zeichen der Verbrüderung der Mannheimer und Frankfurter Narren ſtand. Heiner Rink, der Miniſterpräſident oͤes FV. 1911, überbrachte nebſt einigen Orden die Grüße ſeines Vereins, der im nächſten Jahr ſein 25jähriges Be⸗ ſtehen feiert; der Feuerio iſt dazu heute ſchon in aller Form eingeladen. Es ſoll überhaupt eine engere Zu⸗ ſammenarbeit der Karnevalvereine angebahnt wer⸗ den, womit im Rhein⸗Main⸗Gebiet bei dieſer Ge⸗ legenheit ganz gut der Anfang gemacht werden kann. Darüber konnten ſich auch gleich die anweſenden Ver⸗ kehrsvereinsdirektoren von Frankfurt und Mann⸗ heim, Wagner und Böttcher, ausſprechen, und es iſt zu hoffen, daß es gelingt, auch in dieſer Beziehung „alles unner ee Kapp'“ zu bringen. Vizepräſident Weinreich verkürzte die Zeit mit Gedichten und Anekdoten und gab den Frankfurter Freunden manch guten Witz mit auf den Weg. ** Ein leichtſinniger Junge hätte mit ſeinen Schlittſchuhen ein größeres Unheil anrichten können, wenn der Platz, wo er ſeinen Unfug trieb, etwas ſtärker belebt geweſen wäre. Er ſchleuderte ſeine Schlittſchuhe an einem Riemen im Kreiſe herum und um ſeinem Schleudern mehr Schwung zu geben, drehte er ſich ſelbſt um ſeine eigene Achſe. Plötzlich riß der Riemen, der die Schlittſchuhe zuſammenge⸗ halten hatte, und die Schlittſchuhe ſauſten mit Schwung davon. Einer davon rutſchte auf dem Boden weiter, bis er an dem Fuß eines Herrn ab⸗ prallte, der eine ſchmerzende Wunde davontrug. Als der Junge ſeinen Schlittſchuh abholte, bekam er zu⸗ nächſt eine Ohrfeige und dann eine Belehrung über richtiges Verhalten auf der Straße. Strafe mußte in dieſem Falle ſchon ſein! n Ein Handharmonika⸗Werbekonzert veranſtaltete der 1. Neckarauer Handharmonika⸗Club, der unter der Stabführung des Bezirksdirigenten Max Nägeli verſchiedene Konzertſtücke vor einer aufmerkſamen Zuhörerſchaft zu Gehör brachte. Die Wiedergabe der einzelnen Stücke zeigte die gute Schulung der muſi⸗ zierfreudigen jungen Leute. Die Darbietungen des Nägeli⸗Quartetts und die Solis von Herrn Schmek⸗ kenbecher wurden mit herzlichem Beifall bedacht. Eine wertvolle Bereicherung der Vortragsfolge bildeten die Chorvorträge der Sänger vereinigung Neckaraus. Hinweis Deutſche Schule für Volksbildung. Im Harmonie⸗ ſaal ſetzt am Mittwoch Werner Deubel ſeine Vor⸗ tragsreihe fort mit:„Schiller und der deut⸗ ſche Weg zur Tragödie.“ m Wetter läßt ſich nichts ändern aber an ſeinen Folgen! Bekommt Ihr Motor jetzt das richtige Winteröl?=Schmiert und ſchützt es ihn bei bieſem Wetter? Bleibt es auch bei ſtürkſtem Froſt noch flüſſig? · Mit einem zuver⸗ ſichtlichen Ja werben Sie ſolche Fragen beantworten, wenn Sie im Winter erſt recht Vollſchutz⸗Motorõl verwenden. Essolub iſt von erwieſener Kültebeſtãnbigkeit/ es ſchmiert zuberlüſſig auch bei ſtärkſtem Froſt. Essoluh macht das Starten ſpieleno leicht Essolu VOII SCHUTZ MOTOR OE 1 5„ DU eee eee eee 2 * L. . im Winter erſt recht! ſelbſt bei zo Grab Kalte sORrE x 20, UrER FMA. LC 2 53 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Rektor Hermann Rieſterer 7 Im Schwarzwald ſtarb vor einigen Tagen Rektor Hermann Rieſterer, eine bekannte und hoch⸗ geſchätzte Perſönlichkeit im Mannheimer Schulleben. Hermann Rieſterer wurde im Jahre 1860 in Münſtertal bei Staufen im Schwarzwald geboren, wurde 1878 Schulkandidat und wirkte in den Jahren von 1878 bis 1888 als Lehrer in verſchiedenen Orten des badiſchen Oberlandes. Er kam im Jahre 1888 als Hauptlehrer nach Mannheim und wurde im Jahre 1906 zum Schulleiter an der K2⸗ Schule ernannt. Der Hauptteil ſeiner Lehrtätigkeit entfällt auf die Wohlgelegenſchule, wo er von 1909 bis zu ſeinem Uebertritt in den Ruheſtand am J. April 1924 als Oberlehrer und Rektor wirkte. Er war alſo an dieſer Schule volle 15 Jahre tätig und hat ſich um die Schulung der Neckarſtadtjugend große Verdienſte erworben. Er war ein guter Erzieher, der mit feinem Einfühlungsvermögen in die kind⸗ liche Vorſtellungswelt einzudringen verſtand. Grund⸗ zug ſeines Weſens war eine große Güte, die freilich niemals in Schwäche ausartete. Bei dieſer Gelegenheit veroͤient eine Einzelheit ſeſtgehalten zu werden, die dem Schreiber dieſer Zei⸗ len als ehemaligem Schüler von Hermann Rieſterer noch heute in guter Erinnerung iſt. Im franzöſiſchen Unterricht wollte die Ausſprache der oͤritten Perſon Einzahl„il“ durchaus nicht klappen. Es wurde im⸗ mer„ihl“, alſo gedehnt geſprochen. Da griff Rie⸗ ſterer zu einem draſtiſchen Mittel. Schnell hatte er einen Vers zur Hand: Da kann man machen, was man will, die dummen Buben ſagen immer„ich)“! Seine Frau, die eine bekannte private Schule ge⸗ leitet hatte, iſt ihm bereits vor einigen Jahren im Tod vorangegangen. Für Rieſterer war der Verluſt dieſer treuen Lebensgefährtin überaus ſchmerzlich. Rieſterer beſchäftigte ſich in ſeiner Freizeit außer mit ſeiner Liebhaberei für Briefmarkenſammeln ſehr viel mit wiſſenſchaftlichen Dingen. Bei ſeinen Be⸗ rufsgenoſſen und Untergebenen war er außerordent⸗ lich beliebt, Im Herzen ſeiner Schüler aber hat er ſich ein unvergängliches Denkmal geſetzt. Das Ergebnis der Jägerſpende Die Jägerſpende für das Winterhilfswerk hat ein überraſchend ſtarkes Ergebnis gebracht. Allein im Kreis Mannheim wurden abgeliefert und durch die zuſtändigen Stellen verteilt: 798 Haſen, 125 Rehe, 3 Feldhühner, 71 Faſanen, 13 Kaninchen, 4 Hirſche. Weiterhin konnte der Kreisjägermeiſter für den Kreis Mannheim noch an barem Geld 650 Mark ab⸗ liefern, ſo daß mit dieſem Ergebnis der Kreis Mann⸗ heim weitaus an der Spitze marſchiert. Zwei Hausbälle Bei Weinlein Nachdem das unlängſt ausgetragene Turnier etwas verſpätet als Herbſtmeiſterſchaft des Inſtituts erkannt worden war, wurde am Samstag noch ſchnell zu Beginn der unruhigen Karnevals⸗Saiſon die Win⸗ termeiſterſchaft vor einem Jorum von geübten Punktrichtern, u. a. die Namen Lamade und Bungert enthaltend, feſtgeſtellt. Herr. Weinlein erzieht ſich und der Stadt dadurch eine hohe Schule von Punktrichtern, was ſicher für eine kommende Kultur des Geſellſchaftstanzes in Mannheim nicht ohne Bedeutung ſein wird. Die Ergebniſſe waren in der Gäſteklaſſe(Damen zuerſt genannt): 1. Spieß— Schmidberger, 2. Klein— Ringler, 2a Röder— Röder, 3. Poſer— Rümmele. Die Paare 2 und 2a blieben punktgleich und erhielten Unentſchieden. C⸗Klaſſe: 1. Ruf— Spingler, 2. Koch — Schredelsecker, B⸗Klaſſe: 1. Limprecht— Gemes, 2. Lang—Tſchunke, 3. Koch—Schredelsecker. Sieger für B- und C⸗Klaſſe Limprecht-Gemes. Kombinierte A und Sonderklaſſe: 1. Schmidt— Albrecht, 2. Ramberger— Kihm, 3. Limprecht— Gemes, 4. Lang— Tſchunke, Ruf— Spingler. Bei Stündebeek Die Schülerſchaft eines Kurſes hatte ſich recht zuhl⸗ reich zum Abſchlußball zuſammengefunden. Herr Stündebeek hielt eine kleine Anſprache über„Schei⸗ den tut weh“ und daß man ſich doch ſo ſchön in ver⸗ gangenen Wochen verſtanden habe. Wie eine große Familie wird man ſich den Abſchied möglichſt leicht machen. Grit Stündebeek, immer eifrig an der Arbeit, führte eine Matroſen⸗Humoreske nach dem Sailorboy dance vor, in Schwarz und Rot einen Tango, und mit ſchönem durchſichtigen Tüll einen Wiener Walzer. Alles neue Koſtüme und Tänze. Auch unter den Schülern hatten ſich künſtleriſche Kräfte entdecken laſſen. Herr Götz ſang Couplets, etwa die Sache von dem wichtigen warmen Waſſer. Herr Jungblut ließ Pfälzer Mundart echttönend erklingen. Schließlich tanzte der Meiſter ſelber mit Fräulein Lott etwas Vorbildliches und Nach⸗ ahmenswertes in Tango und langſamen Walzer vor, dadurch erweiſend, daß man noch eine Menge dazu erlernen kann, wenn man erſt den richtigen Eifer hat. Die Kapelle Eiſenbeiſer ſpielte unermüd⸗ lich, im Schlagzeug wohl noch etwas hart und ohne den eigenen Rhythmus der langſamen Tanzarten. Doch war ſie gut bei Marſchwalzer und Tanzſpie⸗ len— wenn etwa der Stutenkerl herumging, und der letzten Dame, die keinen Mann kriegen konnte, herz⸗ lichſt als Erſatz angetragen wurde. Wie vor Weihnachten hat das WHW in dieſen Ta⸗ gen wiederum rund 800 000 Lebensmittelgutſcheine im Geſamtwerte von 400 000 Mark zur Ausgabe ge⸗ bracht. Im Gegenſatz zu den erſten Lebensmittelgut⸗ ſcheinen können die bedürftigen Volksgenoſſen auf dieſe Gutſcheine Kleidung, Wäſche und Schuh⸗ werk kaufen. Der Gutſchein verliert am 31. Januar ſeine Gültigkeit und wird nach dieſem Ter⸗ win in den Geſchäften nicht mehr eingelöſt. ſie von einigen Damen, die zum„Kaffeeklatſch“ Jort mit Kummer und Dalles Karnevaliſtiſches Konzert im Roſengarten— Die Konſtanzer unter Bernhagen ſpielen auf Kling⸗kling—Bbum⸗bum— und tſchingdara, ſo zog am Sonntagabend der Karneval in den Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens ein, wo er noch an vier offi⸗ ziellen Abenden das Narrenzepter ſchwingen wird. Es war ein überaus fröhlicher und vielverſprechen⸗ der Anfang, dem man einen etwas lebhafteren Wi⸗ derhall gewünſcht hätte. Man ſah einige, die nicht da waren, und unter den Erſchienenen etwelche, die ſo gar keine Faſchingslaune mitgebracht hatten und erſt ganz, ganz allmählich auftauten. Selbſt das Man n⸗ heimer Karnevalslied vermochte ſie nicht recht in Schwung zu bringen, obwohl Herr Ho⸗ mann⸗Webau zu den Worten des Herrn Michel eine leicht ins Ohr gehende und im Tempo alle Sauertöpfichkeit austreibende recht beſchwingte Me⸗ lodie gefunden hat, der man ſicher in den nächſten Wochen an allen Orten, wo man faſchingsmäßig zuſammenkommt, begegnen wird: geſungen, gepfiffen, geſchunkelt„Hot, Hoi, Hoi...“ 5 Wer geſtern abend nicht da war, der hat ſich nicht nur um ein paar Stunden unbeſchwerter Heiterkeit gebracht, er hat auch einen künſtleriſchen Ge⸗ muß verſäumt. Denn die Regimentsmuſik des Kon⸗ ſtanzer Infanterieregiments unter vorzüg⸗ licher Leitung von Obermuſikmeiſter Bernhagen muſiziert ganz ausgezeichnet. Nur Muſiker von echtem muſikaliſchen Empfinden und vortrefflicher Schulung vermögen die oft recht geiſtreichen muſikaliſchen Scherze mit ſolcher Sicherheit und Feinheit darzu⸗ bieten, wie es geſtern geſchah. Die faſchingsamtliche Zeit.11 war ſchon um einiges überſchritten, als der Elferrat der Gro⸗ ßen Karnevalgeſellſchaft Lindenhof, die Trägerin des karnevaliſtiſchen Konzertes war, unter den Klängen des Narrhalleſenmarſches und dem üb⸗ lichen Händeklatſchen hinter ihrer Prinzengarde, ſchmucken„Grünen Funken“, einmarſchierte. Rechts und links von der Bühne zog die Wache auf, Prä⸗ ſident Knauf begrüßte die Gäſte und den Schutz⸗ herrn des Mannheimer Volkskarnevals, Oberbürger⸗ meiſter Renninger, und dann ſchmetterte die Kapelle den Till⸗Eulenſpiegel⸗Marſch in den Saal, der über der ganzen Bühne einen großen Clownskopf zeigte, dem ein Affe im Genick hockt. Dekorationsmaler Paul hatte damit einen ſehr hübſchen Hintergrund geſchaffen. Von der Brüſtung hingen feſtliche Tep⸗ piche herunter, zwiſchen deren Ernſt ſich oͤie frohen Farben der karnevaliſtiſchen Vereinsfahnen faſt ver⸗ loren. Schon nach der„Prinz⸗Karneval⸗Ouvertüre“ begann das Orcheſter mit ausgeſprochen heiteren Darbietungen.„Elefant und Mücke“ betitelt ſich ein Zwiegeſpräch zwiſchen zwei ſehr gegenſätzlichen In⸗ ſtrumenten und bei der„Katzen muſik“ erſchienen oͤrei Muſiker als Katzen und blieſen ein Trio, das aber lange nicht ſo katzenmuſikaliſch klang wie man⸗ ches, was wir als Muſik noch vor einigen Jahren in allem Ernſt vorgeſetzt bekamen. Abgelöſt wurden ſich nach und nach zuſammenfinden und von denen ſich jede, je nach Art und Ausſehen, mit einem muſi⸗ kaliſchen Zitat einführt. Wie ſie über Duett, Terzett und ſo fort dann zuſammen muſizieren, iſt mit viel Humor gemacht. Die Kaffeetanten fanden ebenſo ſtürmiſche Heiterkeit wie das Quintett von Straßen⸗ muſikanten, das ums„Aennchen von Tharau“ waz: auch hier natürlich iſt Werbung, Abweiſung und Erhörung aufs ergötzlichſte in bekannten Weiſen ausgedrückt. Die Schlußnummer des erſten Teils der Pro⸗ grammfolge, Variationen über„Der Karneval von Venedig“, ſtellte das Können der Muſiker ins hellſte Licht, da hier in Variationen des ſchönen Liedes „Mein Hut, der hat drei Ecken“ jeoͤer einzelne als Soliſt auftrat: Klarinette wie Fagott, Trompete, Horn und Bombardon und große Trommel mit Tſchinellen: man ſtaunte über ſo viel Können und klatſchte wie beſeſſen. Der zweite Teil brachte den großen karne⸗ valiſtiſchen internationalen Muſikwett⸗ ſtreit von acht verſchiedenen im Koſtüm auftreten⸗ den Kapellen. Der Humoriſt Werner erſchien mit einem Kurzſichtigen und einem Schwerhörigen, die das Preisgericht bildeten, und führte die aufziehen⸗ den Kapellen, die meiſt nicht in der angekündigten Stärke kamen, mit luſtigen Worten ein. Eröffnet wurde der Wettſtreit von drei Tirolern— 112 waren angekündigt; ihnen folgten Zigeuner; hier zeigten ſich die Muſiker auch als treffliche Be⸗ herrſcher der Streichinſtrumente. Eine Wiener Damenkapelle ſpielte ſüße Walzerweiſen, eine ägyptiſche Kapelle beſchwor die Viſion von Bauch⸗ tänzen; ihr folgten die erſchreckend wild ausſehenden Herrexos, die auf beſonderen Inſtrumenten den trauervollen Lieblingsmarſch des Matz Braun er⸗ tönen ließen. Die Schweiz entſandte eine ganz hervorragende Stadtmuſik, indes die Böhmen höchſt kunſtvoll ſehr falſch blieſen. Zuletzt erſchienen die Württemberger, auch in geringer Anzahl, da die meiſten ſich gleich nach Ankunft um Eröffnung einer Metzgerei ooͤer Wirtſchaft in Mannheim um⸗ getan hatten. Es war wirklich ein überaus luſtiges Muſizieren mit viel drolligen Einfällen, und das Preisgericht wird ſich gewißlich ein Jahr lang den Kopf zerbrechen müſſen, um 1986 die Entſcheidung zu treffen. Wir haben ſie ſchon getroffen: die Kapelle Bernhagen iſt unerreicht und einmalig in dieſer Art von Konzerten. Ein vergnügter Ausmarſch der Mitwirkenden bildete den Ausklang des erſten gro⸗ ßen Faſchingsabends 1935. Ahoi! 8. Laßt uns närriſch ſein! Geſtern wurde bei dem Karnevaliſtiſchen Konzert im Roſengarten das preisgekrönte Mannheimer Karnevalslied geſtartet. Es lautet: Fort mit dem Kummer und mit dem Dalles; Frohſinn und Leichtſinn geh'n über alles; Heute gibt es für uns keine Sorgen, Wir denken heute nicht an morgen, Wir denken an die frohen Stunden, Die wir dem Alltag abgewunden. Drum klinge froh uns zum Geleit Voller Luſt und Fröhlichkeit: Kehrreim: Laßt uns richtig närriſch ſein, Hoi! Hoi! Hoi! Jubeln, Lachen, Singen, Schrei'n Hoi! Hoi! Hoi! Vom Gockelsberg ins Filsbachtal: :: In Mannem, da iſt Karneval:: Hoi! Hoi! Ahoi! Ihr Jüngling's, treu und unerfahren, Von vierzehn bis zu achtzig Jahren, Ihr Kavaliere, Herzensknicker, Pantoffelhelden, Fußhallkicker, Zeigt Euch von Eurer beſten Seit', Spendieret voller Heiterkeit. Mag auch das letzte Hemo dann wandern Jus ſtille Pfandhaus zu den andern. Kehrreim: Laßt uns Die Narrenkappe ſitzt auf dem Schädel, In jedem Arm ein holdes Mädel, Ob ledig oder ſchon vergeben, Egal. Es gibt ein luſtig Leben Voll Sang und Klang und ſüßen Küſſen, Voll ſtillen heimlichen Genüſſen. Wer dafür keine Erbs im Kopf, Der iſt und bleibt ein armer Tropf. Kehrreim: Laßt uns Die Fachgruppe Handelsvertreter und Geſchäftsreiſen de der Betriebsgemeinſchaft Handel in der Deutſchen Arbeitsfront veranſtaltete im„Deutſchen Haus“ eine gutbeſuchte Kundgebung, die durch Kreisfachgruppenwalter Goebel eröffnet wurde, wobei er in ſeinen Ausführungen die Forde⸗ rung unterſtrich, daß der Handelsvertreter und der Geſchäftsreiſende als deutſcher Kaufmann und ſei⸗ nen Fähigkeiten entſprechend das Recht auf aus⸗ reichende Betätigung und würdige Entlohnung habe, geuan ſo wie er die ihm zukommende Achtung ge⸗ nießen müſſe. In ſeiner von lebhaftem Beifall ſtändig unter⸗ brochenen Rede überbrachte Reichsfachgruppenwalter Rau, Berlin, zunächſt die Grüße des Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaftsleiters Ernſt Otto Lehmann. Das Bindeglied zwiſchen Erzeuger und Verbraucher, ſo führte er aus, wären die Handelsvertreter und die Geſchäftsreiſenden, die nicht nur über eine gute Allgemeinbildung, ſondern gleichzeitig über eine Praxis und eine Rednergabe verfügen müſſen. Ge⸗ rade weil dieſe Reiſenden und Vertreter ſtändig in weiteſtem Umfange mit allen Schichten der Bevöl⸗ kerung in Berührung gekommen ſind, waren ſie die beſten Werber für die NS Da P. Der Redner warf dann einen Rückblick auf die Entſtehung der Deutſchen Arbeits⸗ front und ihre Gliederung in 18 Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaften, um dann aus dem weitverzweigten Aufgabengebiet der Arbeitsfront die arbeits⸗ und ſozialrechtliche Betreuung der Mitglieder hervor⸗ zuheben. Beſondere Aufgaben hat wieder die Fach⸗ ſchaft der Handeſs ortroter reiſenden, und Geſchäfts⸗ die Fachgruppen für Handelsvertreter und Makler, Handelswerber(Propagandiſten), Geſchäftsreiſende und Proviſtonsvertreter beſitzt. Die Fachgruppe der Handelsvertreter und Makler hat dafür zu ſorgen, daß der Handelsvertreter überall anerkannt und als ſelbſtändiger Kaufmann geachtet wird. Durch einen in Ausarbeitung begriffenen Normalvertrag ſoll ieee e ee Fachgruppen-Kundgebung der D A7 Für Veſſerſtellung der Handelsvertreter und Geſchäſtsreiſenden eine grundlegende Regelung für den Handelsver⸗ treter geſchaffen werden. Für die Geſchäftsreiſenden gilt es zu ſorgen, daß die beſtehenden unwürdigen Zuſtände ein Ende fin⸗ den und der Reiſende mehr als bisher an den Be⸗ trieb geſchweißt wird. Die Einkommensverhältniſſe ſind ebenſo zu regeln, wie eine Belohnung der Treue immer mehr Platz greifen muß. Bei den Proviſionsvertretern muß ebenfalls noch manches anders werden und es gilt, einen Weg zu finden, die Angehörigen dieſer Berufsgruppe ſozialverſicherungspflichtig zu machen, ihre Entlohnung in eine beſtehende Tarif⸗ ordnung einzubauen. Viele Firmen find jetzt ſchon dazu übergegangen und zahlen Gehälter außer der Umſatzproviſtion. Bisher war es ſo, daß gerade der Proviſionsvertreter die Laſten des Wirtſchafts⸗ kampfes allein aufgebürdet bekam. Bedeutſame Ver⸗ beſſerungen wurden ſchon bei den Handelswerbern erzielt, die ſich in ſegens reicher Weiſe bereits aus⸗ wirkten. Reichsfachgruppenwalter Rau wies dann an Hand verſchiedener Beiſpiele nach, wie weſentlich das Be⸗ ſtehen der Deutſchen Arbeitsfront dazu beigetragen hat, Verhandlungen zwiſchen Betriebsführer und Geſchäftsreiſenden und Handelsvertreter zu einem erfolgreichen Abſchluß zu bringen, wenn verſucht wurde, den Reiſenden in einer wenig ſchönen Weiſe zu verdrängen. Die Verhandlungen hätten aber nur dadurch Erfolg gehabt, daß die geſchloſſene Einheitsfront der ſchaf⸗ fenden Menſchen dahinterſtand. Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Sand, Karls⸗ ruhe, ſprach dann noch über die Verpflichtung zur Mitarbeit und hob hervor, daß Nationalſozialismus nur in der Handlungsweiſe des einzelnen liegen kann. Jeder müſſe nach dem Grundſatz handeln „Alles für die Volksgemeinſchaft— nichts für mich ſelbſt“. Nach einer Behandlung von Einzelfragen ſchloß Kreisfachgruppenwalter Goebel mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer die Kund⸗ gebung. Hans Pförtner ſpricht in Mannheim Der evangeliſche Schriftſteller Hans Pfört⸗ ner aus München hat am Sonntag in zwei Vor⸗ trägen im Wartburghoſpiz wichtige Gegenwarts⸗ fragen behandelt. Am Nachmittag ſprach er über „Vom Sinn der Stunde Gottes mit uns“. Was bedeutet unſer Erleben, in welche Zeit und an welchen Ort bin ich geſtellt und welche Aufgabe habe ich? Dieſe Fragen gehen jeden perſönlich an und können auch nur perſönlich behandelt werden. Kein Grashalm gleicht dem anderen und kein Menſch dem anderen. Aber auch die Geſamtheit einer Men⸗ ſchengruppe von gleichem Blute und gleicher Raſſe hat eine Aufgabe. So hat auch jedes Volk ſeine Auf⸗ gaben. Dieſe trennen ſich in Diesſeits⸗ und in Jen⸗ ſeits⸗Werte. Die Völker des Wertens Frankreich und England hängen am Materiellen. D eutſches Volkaber kämpft um die Erhaltung des Evangeliums, um das Kreuz. Dies iſt ſeine Sendung von altersher. Der Kampf gegen die Hunnen im Jahre 451, gegen den Iſlam 732, gegen die Gelbe Raſſe 791 und 795, gegen die Mongolen 1251, gegen die Türken 1683 und gegen den ſchwarzen Tod, den Bolſchewismus, zeigt uns dies. a Der Nationalſoziglismus hat uns von der gewaltigſten Gottloſenbewegung errettet. Deswegen dürfen wir unſere Aufgabe nie mehr vergeſſen, die im Gehorchen liegt. Wir werten nicht den Menſchen nach dem Geld, noch betrachten wir ihn als Maſchine, ſondern erkennen ſeinen Wert als ſolchen an. Das zweite Thema am Abend lautete„Leben⸗ dige Kirche im erwachten Volk“. Das Volk iſt erwacht aus tiefer Narkoſe. Da hat auch die Kirche Aufgaben im Kampf gegen Sünde und Satan. Die Erkenntnis der Sünde iſt der neue Auſſtieg. Dies zeigt uns unter anderem auch die deutſche Dichtung. Das Nibelungenlied, deſſen Hel⸗ dengeſtalten aber nicht ſchuldlos ſind, oder Parſtfal, der das Evangelium fand. Deshalb müſſen die Kirche und ihre Glieder ein Zeugnis werden von dem lebendigen Gott, der uns immer mit Gnade überſchüttet, neuen Glauben ſchenkt und die Quelle für Kraft und die Waffe gegen den ſchwerſten Feind iſt. Wer am Fundament der Kirche baut, der baut am Staate. Das Fundament aber iſt das Innerſte des Menſchen, der ſich zur lebendigen Kirche bekennt. H. Wer kennt den Einbrecher? r. Ludwigshafen, 20. Jau. Die Polizei⸗ direktion Ludwigshafen gibt bekannt: In den letzten Tagen hat ein Einſteigedieb in Wohnungen die Bevölkerung von Ludwigshafen in verſchiedenen Stadtteilen ſtark beunruhigt. Bei ſeinem Auf⸗ treten in der Nacht zum 18. Januar auf der Park⸗ inſel wurde er durch die Polizei verfolgt und be⸗ ſchoſſen, vielleicht auch verletzt. Er entkam aber unter Zurücklaſſung der geſtohlenen Beute ſowie ſeiner eigenen Sachen, und zwar eines Loden man⸗ tels, eines Filzhutes und eines Paares rotbrauner hoher Schnürſtiefel. Die eigenen Sachen des Täters ſind im Schaufenſter des Konſektionsgeſchäftes Hilbert, Albert, Gmbh, Bismarckſtraße 40, ausgeſtellt. Wer kennt dieſelben ſowie die Perſon, die dieſe bis zum 18. 1. 35 getragen hat? Für Angabe aus dem Publikum, die zur Ermittlung des Täters führen, wird von der Polizeidirektion Ludwigshafen a. Rh. unter Aus⸗ ſchluß des Rechtsweges eine Belohnung von 20 Mark ausgeſetzt. Mitteilung an die Krimi⸗ nalpolizei oder nächſtgelegene Polizeiwache er⸗ beten. In den Tod gerodet Schwerer Unfall auf der Königſtuhl⸗Rodelbahn * Heidelberg, 21. Jan. Auf der völlig ver⸗ eiſten Rodelbahn am Königſtuhl ereignete ſich am Sonntag um die Mittagsſtunde ein tödlicher Un⸗ fall. Der 16jährige Sohn Hans des Kaminkehrer⸗ meiſters Guam aus Schwetzingen kam von der Fahrbahn ab und wurde vermutlich gegen einen Stein oder einen Baum geſchleudert. Er erlitt einen Schädelbruch, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der genaue Hergang des Unfalls iſt nnbe⸗ kannt, da Augenzeugen nicht vorhanden ſind. * * Heidelberg, 21. Jan. Am 14. Jauuar verun⸗ glückte beim Rodeln am Königſtuhl der 26jährige, jungverheiratete Schloſſer Alfons Bühler. Er iſt im Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzun⸗ gen erlegen. Rennwagen verſinkt im Titiſee! Die Fahrer wurden gerettet * Titiſee, 21. Jan. Der bekannte Rennfahrer Zimber aus Krozingen fuhr am Sonntag mit ſeinem Bugatti⸗Wagen auf dem zugefrorenen Titi⸗ ſee. Der Wagen hatte eine Stelle paſſiert, die beſon⸗ ders ſchwach war. Der Kraftwagen brach plötzlich ein und verſank. Die beiden Inſaſſen, Zimber⸗ Krozingen und Paprzycki⸗ Freiburg konnten durch in der Nähe weilende Perſonen vor dem Ertrinken ge⸗ rettet werden. Todesſturz in der Scheune A* Großrinderfeld(Taubergrund), 21. Jan. Der Gebälk der Scheune Heu abwerfen und ſiel dabei her⸗ unter. Eine vorübergehende Frau wurde durch das Stöhnen des Verunglückten auf den Vorfall aufmerk⸗ ſam und verſtändigte die Angehörigen. Bach mußte ſofort in das Juliusſpital nach Würzburg verbracht werden, wo er verſchied. Selbſtmordbverſuch auf offener Straße (O Lörrach, 21. Jan. In der Grabenſtraße zog morgens plötzlich ein des Wegs daher kommender junger Mann in den 20er Jahren ein Meſſer aus der Taſche und ſtach ſich zum Entſetzen der Paſſanten damit in die Bruſt. Dieſe riefen den in der Nähe befindlichen Poliziſten herbei, der die Ueber⸗ führung des unglücklichen Menſchen ins Kranken⸗ haus anordnete. Hier ſtellte ſich ſeine Verletzung als nicht ſo ſchwer heraus, wie es zuerſt den Anſchein hatte. N — Schriesheim, 21. Jan. Ihren 80. Geburts⸗ tag feierte am Sonntag eine treue Leſerin unſeres Blattes, Frau Katharina Wolf, Witwe, geborene Wunder. Das Geburtstagskind wohnt in Schriesheim, Talſtraße 378. Unſeren Glückwunſch! Landwirt und Steinſetzer Rupert Bach wollte vom 1 * 1 5 Tag gen alte ſie eine die Saga kel, mach Reit Ver ſolle 1. C ſich alte wür ren Beſt gew licht der mit eine nes den Küft land ſtäd. Von mel! Küſt Nor riet Tag deut wur geni an. ten Leiſt köni Ver dieſe Abe dem von Unn nach Bod das endl nahe geri Wa wiel das tau. Pri ſein ſuche gerif Rett 5 5 1 2 4 * * 4 chens gegen eine Schiläuferin Dienstag, 22. Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 35 * — Als die Deutſche Lufthanſa am 13. Januar, dem Tage der Saarabſtimmung, den Wunſch des 86jähri⸗ gen Gardegrenadiers hörte, der noch einmal ſeine alte Garniſonsſtadt wiederſehen wollte, übermittelte ſie ihm unverzüglich die Einladung, dieſe Reiſe in einem Lufthanſa⸗Flugzeug zu machen. Nunmehr bat die Deutſche Lufthanſa in einem Telegramm an den Sagarbevollmächtigten des Führers, Gauleiter Bürk⸗ kel, ihr zehn bedürftige Saarländer namhaft zu machen, die ebenfalls koſtenlos von der Saar zur Reichshauptſtadt und wieder zurück in den großen Verkehrsflugzeugen der Lufthanſa befördert werden ſollen. Jener alte Herr, der vor 65 Jahren bei dem 1. Gardegrenadier⸗Regiment in Berlin diente, hat es ſich damals ſicher nicht träumen laſſen, daß er ſeine alte Garniſon auf dem Luftwege einmal beſuchen würde. Und nicht weniger erfreut dürften die ande⸗ ren zehn Saarländer ſein, denen die Lufthanſa den Beſuch ihrer alten und jetzt auf das neue wieder⸗ gewonnenen Reichshauptſtadt im Flugzeug ermög⸗ 01. licht 5 — Mit großen Hoffnungen war im vorigen Jahr der junge Ingenieur Herbert Pritzl aus Leitmeritz mit ſeinem kleinen Segelboot in See gegangen, um eine abenteuerliche Weltreiſe anzutreten. Sein küh⸗ nes Unternehmen begann auf der Elbe, führte durch den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal in die Oſtſee, an deren Küſte entlang das kleine Bovt bis hinauf nach Finn⸗ land ſteuerte. Der Rückweg führte über die Hafen⸗ ſtädte von Schweden und Norwegen in die Nordſee. Von der Nordſee aus ſollte die Fahrt durch den Aer⸗ melkanal längs der franzöſiſchen und ſpaniſchen Küſte ins Mittelmeer führen. Aber ſchon in der Nordſee ſollte der Plan beinahe ſcheitern. Pritzl ge⸗ riet in ein ſchweres Unwetter und trieb mehrere Tage lang hilflos in den Fluten, bis er von einem deutſchen Dampfer geſichtet und an Bord genommen wurde. In der Zuider⸗See vertraute ſich der In⸗ genieur ſeinem ſchwerbeſchädigten Fahrzeug wieder an. Die Holländer bereiteten ihm einen begeiſter⸗ ten Empfang, denn ſie wußten die große ſportliche Leiſtung des Deutſchen gebührend zu würdigen. Der königliche Yachtklub ſtellte ihm ſogar die Mittel zur Verfügung, ſein Boot auszubeſſern. Am 10. Januar dieſes Jahres konnte Pritzl abermals in See gehen. Aber ſchon im Kanal ereilte ihn ſein Schickſal. Nach⸗ dem er ſchon kurz nach ſeiner Ausfahrt den Hafen von Nieuport anlaufen mußte, um vor dem ſchweren Unwetter Schutz zu ſuchen, wurde ihm auf der Fahrt nach Calais kurz vor La Panne das Verdeck ſeines Bootes von einer großen Woge zerſchlagen. Da auch das Steuer abbrach, mußte Pritzl froh ſein, als er endlich auf einer Sandbank feſtſaß. Beim Heran⸗ nahen der Flut wurde das Boot jedoch wieder frei⸗ geriſſen. Pritzl ſetzte Notſignale, denn trotz eifrigen Waſſerſchöpfens war es ihm nicht möglich, das Boot wieder flott zu bekommen. Ein Fiſchkutter bemerkte das Notſignal und nahm das Segelboot ins Schlepp⸗ kau. Wenige Kilometer vor der Küſte mußte ſich aber Pritzl entſchießen, das Tau zu kappen und mit Hilfe ſeines Segels das rettende Ufer zu erreichen ver⸗ ſuchen. Als Steuer bediente er ſich dabei einer los⸗ geriſſenen Planke. Nachdem er ſchon faſt an ſeiner Rettung gezweifelt hatte, ſetzte das Bobt mit einem gewaltigen Ruck endlich auf Grund. Einwohner von La Panne bemerkten den Schiffbrüchigen, wateten zu ihm heran und zogen das Boot beim Einſetzen der Flut ans Ufer. Pritzl wurde aufs beſte bewirtet und konnte ſich von den ausgeſtandenen Strapazen wie⸗ der erholen. Den Plan ſeiner Weltreiſe mußte er aber aufgeben, denn ſein Boot dürfte ſich nicht wieder inſtandſetzen laſſen. * — In Wien wurde die Klage eines hübſchen Mäd⸗ verhandelt, der ein tragiſcher Unfall zugrunde liegt. Die Schneiderin Regina Paul war eine begeiſterte Winterſportlerin und hatte ſich an einem Sonntage mit ihrem Ver⸗ 2 ah, Ines dla His, ROHAN VON FRIEDRICH EITSFNTO HA 26 Dr. Kern ſchüttelte den Kopf.„Es iſt weniger die Tatſache, daß nichts Beunruhigendes geſchieht, als das Bewußtſein, daß jemand da iſt, daß Sie da ſind für jede Eventualität. Das halte ich für das Aus⸗ Sopyrigt 1988 by August Scherl G. m. b.., Berlin ſchlaggebende. Vor allem, je näher wir an den entſcheidenden Tag herankommen.— Wenn Sie alſo Ihre Reiſe nach Dresden, deren Notwendigkeit ich natürlich einſehe, abkürzen könnten, wäre das nicht zu unterſchätzen. Das war alles, was ich Ihnen zu ſagen hatte.— Jetzt können wir in aller Ruhe früh⸗ ſtücken. Ich habe einen wüſten Hunger mitgebracht.“ Er behandelt mich ſo, als wäre ich ihr Mann! dachte Hartl plötzlich, und ſeine hohe, blaſſe Stirn färbte ſich leicht, als er hinter dem Arzt über die Ter⸗ raſſe ins Haus trat. Am Abend fuhr er nach Dresden. Er hatte Eliſabeth nur verſprochen, daß er bald zurückkommen würde, ſich jedoch nicht auf einen be⸗ ſtimmten Tag feſtgelegt. Er wußte jetzt, daß er zu einem klaren Entſchluß kommen mußte, und dazu brauchte er zunächſt die Stille und Abgeſchloſſenheit ſeines früheren Daſeins. 26 Es regnete, als Doktor Hartl kurz vor Mitter⸗ nacht durch die Straßen Dresdens nach Hauſe fuhr. In Berlin war es warm geweſen, wie im Frühſom⸗ mer, Hier aber drückte ſich Hartl fröſtelnd in die Ecke der Taxe und ſtarrte auf die beſchlagene, blinde Scheibe neben ihm, hinter der kein Umriß der be⸗ kannten Straßen, nur ab und zu ein mattes, zerſtreu⸗ tes Licht zu erkennen war. Hartl wohnt in einem der ſtilvollen Häuſer der Altſtadt ganz in der Nähe der Elbe. Er bezahlte den Chauffeur und ſchloß das Tor auf. Gepäck hatte er keines bei ſich. Seine Wohnung lag im erſten Stock⸗ werk. Er trat ein und drehte das Licht an. Nicht ein⸗ Linclenwixtins 78. Seliuatstag ſie durch Rudolf Baumbachs deutſches Lied erſchallt. Aber — Athen, im Januar. Der Athener Polizei iſt ein überaus guter Fang geglückt. Es gelang, die hauptſächlichen Mitarbeiter einer Einbrecher⸗ und Betrügerbande feſtzunehmen, die nach und nach zum Schrecken der griechiſchen Hauptſtadt geworden war. Die„Bande Merca⸗ tos“ bemühte ſich nur um große Objekte und„arbei⸗ tete“ mit allen Mitteln und einer an amerikaniſche Verhältniſſe erinnernden Geriſſenheit. Schon ſeit längerer Zeit machte in der Welt, die keine Lange⸗ weile kennt, eine ebenſo ſchöne wie epzentriſche Eng⸗ länderin viel von ſich reden. Sie führte ein Leben großen Stils und hatte wohl nicht nur wegen ihrer auffallenden Schönheit, ſondern zum min⸗ deſten ebenſo in Anbetracht des ihr nachgeſagten Reichtums ſtets einen beträchtlichen Schwarm eleganter, ſonſt aber nichtstuender Verehrer um ſich. Beſonders bevorzugt wurde in letzter Zeit von Lady Jenny ein junger Albaner aus vornehmer Familie, die ihn nur leider etwas knapp hielt. Zu knapp jedenfalls für die Launen der Albion⸗Tochter. Als die den feurigen Jüngling ganz in ihr Netz gezogen und faſt willenlos gemacht hatte, eröffnete ſie ihm in aller Seelenruhe, ſie ſei die eigentliche Anführerin der Bande Mercat 31! Man müſſe ſich in dieſer langweiligen Welt eben ſeine Senſattonen ſchaffen. Wenn er alſo noch Wert dar⸗ auf lege, ihre Gunſt zu erlangen, müſſe er ſchon Mitglied dieſer vornehmen Geſellſchaft werden. Liebe macht blind. Der edle Skipetare willigte ſchließlich ein, und gewiſſermaßen als Geſellenſtück wurde ihm der Diebſtahl einer wegen ihres Wertes berühmten, ſeiner Tante gehörigen Kette von 183 wunderbaren Perlen aufgegeben. Der Diebſtahl lobten zu einer Tour in der Nähe von Wien ver⸗ abredet. Sie ſah hierbei den Uebungen einiger Schi⸗ läufer vor einem Abhang zu, wobei ſie ſich in ent⸗ ſprechender Entfernung von der Auslaufbahn hielt. Die Schiſpringerin Margarete A. ſprang an dieſem Stille, die ihn empfing. Auch ſeine eigenen Schritte blieben unhörbar auf dem ſchweren Teppich, der den langen Flur bedeckte. Doch ſie hinterließen ſchwache Spuren in dem Staub, der ſich darauf angeſammelt hatte. Hartl öffnete die Tür ſeines Arbeitszimmers, das über der Straßenecke gelegen war und Fenſter nach beiden Fronten beſaß. Durch die Spalten der ſchlecht geſchloſſenen Jalouſien brachen ſchräge Lichtbündel von der Bogenlampe über der Ecke herein und zeich⸗ neten auf den Teppich ein bleiches Gitter. Er ſtieg darüber hinweg zu ſeinem Schreibtiſch und drehte an dem Knopf der bronzenen Stehlampe. Jetzt füllte ſich das weite Zimmer mit dem gedämpften rötlichen Licht, wie er es bei ſeiner Arbeit gewohnt war. Vor ihm lag ein aufgeſchlagenes Manuſkript, deſ⸗ ſen Text mitten in der Seite abbrach. Auch über den Papieren, der polierten Platte des Tiſches, dem Schreibzeug und den daneben aufgeſtapelten Büchern breitete ſich eine dünne Staubſchicht aus. Hartl zog ſein Taſchentuch hervor und wiſchte darüber hin, bis das batiſtene Tuch ganz grau war. Nun konnte er ſich ſetzen und die ihm vertrauten Gegenſtände zur Hand nehmen, ohne ſich zu beſchmutzen. Er ſah nicht in einen der anderen Räume hinein. Selbſt ſein Schlafzimmer intereſſierte ihn nicht. Er war weder müde noch hungrig Da lag ſeine Arbeit, wie er ſie verlaſſen hatte, ein dickes Bündel engbeſchriebener Blätter, ſchon über zweihundert Seiten ſtark. Aber er war nicht hierher zurückgekommen, mitten in der Nacht, um zu arbei⸗ ten. Eben ſchlug es auf der nahen Schloßkirche zwölf Uhr. Was alſo wollte er hier? War es nicht beſſer, zu Bett zu gehen und den Verſuch zu machen, zu ſchlafen?.. Nein! Es würde doch nicht gelingen. Warum ſollte er es noch weiter hinausſchieben, zur Klarheit zu kommen? Es nützte ja nichts. Er war hergekommen, um hier in der Abgeſchloſſenheit ſeiner ihm durch das ganze Leben hindurch vertrauten Um⸗ ins Geſicht zu ſehen. langen Wochen quälte und beglückte und die er ſich bisher nicht eingeſtehen wollte. Die Wahrheit lautete: daß er Eliſabeth liebte mit aller Leidenſchaft ſeiner fünfundvierzig Jahre und daß dieſe Liebe, langſam wachſend, zum ſtärkſten und erſchütterndſten Erlebnis geworden war— ſeit dem Kuß, den er damals in - achtzehnjährig— den Gaſthof ihre Ccldnlieitskdnigin als h and ængliſueuin Griechenlands grögte Kriminalsensation 8 mal von der Straße her drang ein Laut in die laſtende gebung und in der Stille der Nacht einer Wahrheit Einer Wahrheit, die ihn ſeit Heute, am 22. Januar, feiert die einſtige Linden wirtin von Godesberg am Rhein, Aen nchen Schumacher, ihren 75. Geburtstag. Zwar iſt ſie nicht mehr die„Lindenwirtin, die junge“, als die „Keinen Tropfen im Becher mehr“ Berühmtheit erlangt hat, ſo weit ein Herz und Geiſt ſind ſo jung geblieben, wie ſie es woren, als Aennchen s Vaters in Godesberg übernahm. war nicht ſchwer und wurde ausgeführt, aber die Beute der extravaganten Freundin auszufolgen, da⸗ zu fehlte dem Adonis vorläufig doch noch der Mut. Bei Mercatos ſchläft man nicht. Eines Tages er⸗ ſchienen bei der Mutter des Albaners zwei„Krimi⸗ nalbeamte“, ſetzten die erſchreckte alte Dame von den Umſtänden in Kenntnis und legten ihr nahe, die Die⸗ besbeute ihres Sohnes der Polizei zu übergeben, wo⸗ hingegen ſie verſprachen, jeden Skandal zu vermei⸗ den. Die Durchſuchung im Zimmer des Sohnes führte dann auch das Schmuckſtück zutage, und die Beamten zogen mit ihm ab. Nur, als die gute Tante ihr Eigentum von der Polizei zurück haben wollte, wußte man dort leider von nichts. Einer der„Kriminalkommiſſare“ war nämlich Herr Mer⸗ catos ſelbſt geweſen. Bei dem Verſuch, die Perlen einem der erſten Athener Juweliere zu verkaufen, gelang es, mehrere Mitglieder der Bande feſtzunehmen. Man hat für ſolche Fälle freundliche Ueberredungsmittel, und ſo wanderte dann auch der Reſt ſchnell ins Kittchen. Und dabei machte die Polizei eine intereſſante Ent⸗ deckung. Lady Jenny wurde in einem Nacht⸗ lokal verhaftet. Als man ihr die Schminke aus dem klaſſiſchen Geſicht gewaſchen und den ſauer⸗ ſtoffſuperoxydierten Haaren ihre alte dunkle Farbe zurückgegeben hatte, kam zum Vorſchein: Fräu⸗ lein Drapetzona, griechiſche Schönheits⸗ königin von 1931, die nach einigen Jahren recht bewegten und nur ab und zu von einer Entführung durch ſtürmiſche Liebhaber unterbrochenen Lebens Seele und leitender Geiſt der Betrügerbande gewor⸗ den war. Und damit die lange Kette der ins Unglück gerannten„Schönheitsköniginnen“ um ein weiteres Glied vermehrt hatte. Tage von dem Abhang hinunter, ohne ſich vorher zu vergewiſſern, ob durch dieſen Sprung jemand ver⸗ letzt werden könne, der in der Nähe der Auslauf⸗ bahn ſtand. Der Sprung gelang, doch beim Anſetzen auf der Erde kam die Springerin Regina Paul ſo nahe, daß ſie ihr mit einer unglücklichen Bewegung in das Auge fuhr. Das Auge begann zu bluten, und nach einem qualvollen Abſtieg mußte ſich die Verletzte ſofort in ärztliche Behandlung begeben. Es gelang nicht, das Auge zu retten, und die Verun⸗ glückte, früher ein auffallend ſchönes Mädchen, iſt für ihr ganzes Leben entſtellt. Dieſer Umſtand ver⸗ anlaßte die Schadenerſatzklage, die vor dem Wiener Gericht verhandelt wurde. Die Beklagte iſt bereits von dem Strafrichter zu zwei Monaten bedingten Arreſtes verurteilt worden, und jetzt verlangte die Verunglückte von ihr einen Betrag von zehntauſend Schilling und außerdem eine monatliche Rente. Der Richter ſprach ihr 3900 Schilling und eine Rente zu, die den zehnten Teil der Einnahmen der Beklagten ausmachen. * — Der Londoner Zoo verfügt über einen ſtatt⸗ lichen Beſtand von Löwen. Sie leben in großen Ge⸗ hegen faſt wie in der Freiheit und nur wenige be⸗ ſondere Exemplare werden in den ſonſt üblichen Käfi⸗ gen gehalten. In einem ſolchen Löwenkäfig hat ſich kürzlich die Tragikomödie abgeſpielt, die von den Angeſtellten des Zoos noch heute belacht wird. Wäh⸗ rend der Mittagspauſe hörten die Angeſtellten in ihrer Kantine plötzlich ein wüſtes Gepolter in einem der Käfige. Als man nachſah, was es gab, konnte man folgende Szene erleben: In der Mitte des Kä⸗ figs ſaß, offenbar völlig verdutzt und hilflos, der Wüſtenkönig und blickte ſeiner Frau Gemahlin nach, die ihn in ängſtlichen Sprüngen umkreiſte und ſich entſetzlich vor ihm fürchtete. Der Löwe ſah aber auch äußerſt befremdend aus. Sein ſonſt ſo glattes Fell und ſeine Mähne waren über und über beſchmutzt, und auf ſeinem Leib zeichneten ſich dicke ſchwarze Flecken ab. Als man ein Gatter zu einem benach⸗ barten leeren Käfig öffnete, raſte die Löwin ſofort dort hinein und verkroch ſich in die äußerſte Ecke. Der ſchmutzige Löwe blieb weiter nachdenklich auf ſeinem Platz ſitzen. Es währte geraume Zeit, ehe die Wärter ſich den Vorfall erklären konnten, und dieſe Erklärung war ſehr einfach. Am Vormittag war das Gitter des Löwenkäfigs mit ſchwarzer Farbe ge⸗ ſtrichen worden und als ſich der Löwe am Gitter rieb, beſchmutzte er ſich ſo ſehr, daß ihn die Löwin nicht wiedererkannte. i — In der Nähe der Grenze, im litauiſchen Kreiſe Szaki, hat ein Bauer bei einem Raubmordverſuch an einer anderen Frau ſeine eigene Ehefrau erſchla⸗ gen, die er mit ſeinem Opfer verwechſelt hatte. Eine Bäuerin aus einem benachbarten Ort hatte bei einem Kuhverkauf 300 Lit erhalten und übernachtete bei dem Bauern. Bei den ſchlechten wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen in Litauen reizten den Bauern die 300 Lit ſo ſehr, daß er beſchloß, die Beſitzerin zu ermorden und ſich in den Beſitz des Geldes zu ſetzen. Er wollte die auf der Ofenbank ſchlafende Frau mit der Axt erſchlagen. Da aber nicht die fremde Bäuerin, ſon⸗ dern ſeine eigene Frau ſich auf der Ofenbank zum Schlafen niedergelegt hatte, ſchlug der Bauer auf dieſe mit der Axt ein und tötete ſie. Die fremde Frau konnte ſich durch die Flucht ihrem Schickſal ent⸗ ziehen. Sogar ein Grab hatte der geldgierige Bauer für ſie bereits gegraben, um ſie nach der Tat dort zu vergraben. Der Mörder wurde verhaftet und dem Gericht in Szaki zugeführt. E — Der Speiſewagen. ſchauungsunterricht.„Hat jemand von einen Speiſewagen geſehen?“, fragt Schon meldet ſich der kleine Hans.„Wie ſteht er denn aus?“„Wie ein Güterwagen, er hat keine Fenſter und darauf ſteht„Eſſen“ geſchrieben!“ In der Schule war An⸗ euch ſchon der Lehrer. Denacie dul-briugt deattoclis Getriuke ait dell Naſfestiocl, gate Male kaffee oder orm kale! Oie clan ecke gutt ad die giud bib Ra betbniuilicl. i Nikolasſee auf dem Bahnſteig von ihr empfangen hatte. Aber es war ſinnlos, jetzt der Entſtehung dieſer Leidenſchaft nachzuſpüren bis zu ihrem Urſprung, ſie in ihren einzelnen Phaſen zu analyſieren und ſich immer wieder die kleinen, von den zarten Wundern des Wachstum umwitterten Geſchehniſſe ins Ge⸗ dächtnis zurückzurufen, die in den letzten drei Mo⸗ naten ſein ganzes Weſen verwandelt hatten. Sein Herz zog ſich krampfhaft zuſammen und hämmerte plötzlich ſo ſchnell und ſtark, daß ſeine Gedanken ſich trübten im Andrang des Blutes. Er ſtützte den Kopf in beide Hände und zwang ſich zur Ruhe. Es handelte ſich nicht darum, dieſer Leidenſchaft, ge⸗ wachſen zu ſein. Sie hatte von ihm Beſitz ergriffen mit niegekannter, elementarer Gewalt, und ſeine ein⸗ zige Aufgabe war jetzt die, den richtigen Weg in die Zukunft zu finden. Aber wieder irrten ſeine Gedan⸗ ken ab und verloren ſich in der Vergangenheit Seit ſeiner Jugend wieſen alle ſeine Beziehungen zu den Frauen einen gemeinſamen Zug auf. Auch die. früheſten, ſchwärmeriſchſten waren nie ganz bief in ſein Weſen eingedrungen, ſondern waren immer gleichſam kontrolliert und gelenkt geblieben von ſei⸗ ner kühlen, abwägenden Vernunft. Er war ſich be⸗ wußt, daß in dieſem Verhalten ein geiſtiger Hochmut verborgen lag, daß er, je älter er wurde, den Frauen nur einen ganz genau beſtimmten Anteil an ſeinem Daſein einräumte, weil er zu der Ueberzeugung ge⸗ langt war, daß ſie von dem, was ihn wirklich bewegte, nämlich von ſeinem immer ſtärker werdenden Drang nach Erkenntnis, nichts wiſſen wollten und auch nichts damit anfangen konnten. Darum hatte er ſich ange⸗ wöhnt, ihnen mit einer höflichen, wohltemperierten Zurückhaltung zu begegnen, auch da, wo er mehr empfand, als er wahrhaben wollte. So war es ihm ſtets gelungen, eine allzu enge Bindung zu ver⸗ meiden. Bei den Frauen, zu denen er Beziehungen unter⸗ halten hatte, galt er als der geborene, eingefleiſchte Junggeſelle, der hinter einem ſorgſam aufgebauten Wall von Zurückhaltung und galanter, erfahrener Liebenswürdigkeit ein abſeitiges und ſchwermütiges Geheimnis verbarg, das auch ihren kühnſten und ge⸗ ſchickteſten Angriffen widerſtand und das ſie, wenn ſie in ihn wirklich verliebt waren, reſignierend ſo ausdeuteten: daß ſein ganzes Gefühlsleben an einer unheilbaren Wunde leide, die eine frühe, ſchwere Enttäuſchung darin zurückgelaſſen habe. Er hatte ſtets mit einem leiſen, verhaltenen Hochmut darüber gelächelt und ſchließlich nicht mehr widerſprochen Die tote Stille ſeines Arbeitszimmers zerrte an ſeinen Nerven. Das Bild Eliſabeths, wie ſie im Rahmen des offenen Fenſters, vor dem Hintergrund der blühenden Bäume geſtanden hatte, ſchob ſich zwi⸗ ſchen ſeine Gedanken, und er atmete ſo ſchwer, daß es wie ein Seufzer klang. Daß er in jenem Augenblick nicht vor ſie hingetreten war und ihr die ſinnloſeſten, zärtlichſten Worte zugeflüſtert hatte, erſchien ihm jetzt vollkommen rätſelhaft. Woher hatte er die Kraft genommen, korrekte, ſachliche Phraſen zu machen und ſich mit keinem Blick, keiner Geſte, keinem Wort zu verraten? Oder hatte er ſich längſt verraten... Hatte er es nicht erlebt, wie hellſichtig, wie hellhörig die Frauen waren in allen Dingen der Liebe? Alſo wußte Eliſabeth, wie es um ihn ſtand, und hatte ihn mit Abſicht gehen laſſen, um allen ſchweren Kompli⸗ kationen auszuweichen 2 So waren ſeine Gedanken wieder an ihrem Aus⸗ gangspunkt angelangt. Er liebte ſie, wie er nie eine Frau geliebt hatte. Sie ahnte es vielleicht, und ſie war die Frau ſeines beſten Freundes. Sie war ihm von dieſem Freund anvertraut. Er hatte über ſie zu wachen, alles Schwere, Beunruhigende von ihr fernzuhalten, und er hatte das auch mit der äußer⸗ ſten Anſpannung ſeines Willens und ſeiner Selbſtbe⸗ herrſchung durchgeführt. Jetzt aber war er an dem Punkt angelangt, wo es nicht mehr weiterging. Wo er ſich entſcheiden mußte, entweder umzukehren oder ſich einen gangbaren Weg in die Zukunft zu bahnen durch alle ſchweren Komplikationen hindurch, über den eigenen, ſchwerſten ſeeliſchen Konflikt hinweg. Durfte er überhaupt nach Nikolasſee zurückkeh⸗ ren... Wenn er es tat, mußte er auch entſchloſſen ſein, die letzten Konſequenzen auf ſich zu nehmen. Er fühlte, wußte, daß jedes Kompromiß tödlich ver⸗ laufen würde, tödlich für ſeine jahrelange Freund⸗ ſchaft, tödlich für ſeine Liebe, für ſeine Erkenntniſſe und für ſein ganzes ſauber und gradlinig aufgebau⸗ tes Daſein. Es war möglich, daß er mit dem Auf⸗ gebot aller geiſtigen und ſeeliſchen Kräfte dieſe Lei⸗ denſchaft überwand und, zwar im Tiefſten verwun⸗ det, doch mit dem ungebrochenen Willen zur Geſun⸗ dung, hierblieb, Eliſabeth und Ludwig erſt nach Jah⸗ ren wiederſah und ſich in der Zwiſchenzeit mit der Vollendung ſeiner Arbeit über Waſſer hielt. Das war ebenſo ſchwer wie der andere Weg. (Fortſetzung folgt.) Dienstag, 22. Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 35 Für die Endkämpfe um die Gau⸗Mannſchafts⸗Meiſter⸗ ſchaft im Ringen qualifizierten ſich jeweils der erſte und zweite Bezirksſieger, und zwar von Unterbaden„Eiche“ Sandhofen und Sportvereinigung 84 Mannheim, von Mit⸗ telbaden„Germania“ Karlsruhe, Bezirk Freiburg SV Frei⸗ burg und KV Alemannia Kuhbach, Bezirk Konſtanz ASV Hornberg und KS„Rheinſtrom“ Konſtanz. Um dieſe Kämpfe finanziell durchfüthren zu können, werden die End⸗ teilnehmer um den Titel in zwei Abteilungen zuſammen⸗ geſtellt. In der Abteilung A ſtehen ſich die Vertreter des mittel⸗ und unterbadiſchen Bezirks, in der Abteilung B die der beiden oberbadiſchen Bezirke gegenüber. Mit den Kämpfen„Eiche“ Sandhofen—„Germania“ Karlsruhe und Sportvereinigung 84 Mannheim—„Germania“ Weingar⸗ ten nahmen die Titelkämpfe ihren Anfang. „Eiche“ Sandhofen ſtellt ſeine große Klaſſe unter Beweis Die 1. Karlsruher Sportvereinigung„Germania“ Karls⸗ ruhe brachte das ſehr intereſſant verlaufene Treffen vor gutem Beſuch in dem Walhallaſaal zur Durchführung, Die Gäſteſtaffel hinterließ einen ſehr guten Eindruck. Das Er⸗ gebnis von 14:5 beweiſt das Geſamtkönnen der Sandhofer am beſten. Von den Karlsruher Germanen waren es Schnitzer, Jänne und Schäfer, die reſtlos überzeugen konn⸗ ten; auch Wolf hielt ſich gegen H. Rupp ſehr tapfer. In Conrad“⸗Durlach hatten die Ringer einen gerechten Leiter. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Allraum Sandhofen— Schnitzer Karlsruhe. Allraum nützte eine Blöße ſeines Gegners aus, zog Armzug und drückte, trotz härteſter Gegenwehr, die Brücke Schnitzers nach 10,08 Minuten ein. Federgewicht: Kleparz⸗ Sandhofen gegen Jänne⸗ Karlsruhe. Der Karlsruher, der ſich in der Zwangshocke einen kleinen Vorteil ſicherte, erhält die Punktentſcheidung Leichtgewicht: Sommer ⸗Sandhofen gegen Schäfer⸗ Karlsruhe. Nachdem es Sommer gelang, ſich aus einer faſt rettungsloſen Lage nochmals zu befreien, fiel er in 11,05 Minuten einem Untergriff zum Opfer. Weltergewicht: Weickel⸗ Sandhofen gegen Schuck⸗ Karlsruhe. Der Sandhöſer erreichte nach dem Wechſel zwei Wertungen, die ihm den Punktſieg brachten. Mittelgewicht: Hahl ⸗ Sandhofen gegen Kimmet⸗ Karlsruhe. Hahl kam in einer Rekordzeit von 12 Sekun⸗ den durch Schleuderer zu einem Schulterſieg. Halbſchwergewicht: H. Ru pp⸗ Sandhofen gegen Wolf⸗ Karlsruhe. Rupp ſiegte durch einen gutſitzenden Hammer⸗ lock nach 9 Minuten entſcheidend. Schwergewicht: R Rupp⸗ Sandhofen gegen Seitz⸗ Karlsruhe. Die große ringeriſche Ueberlegenheit von Rupp kam ſchon nach 21 Sekunden zum Ausöòruck. Seitz wurde ſofort zur Bodenlage gedrängt und mit einem präch⸗ tig ausgeführten Ueberſtürzer platt auf die Schultern ge⸗ worfen. Die Scer verſchenken auf der Waage 9 Punkte Weingarten ſiegt dadurch 12:9 5 Es gehört ſchon viel dazu, wenn eine Mannſchaft zu ſo einem wichtigen Treffen auf der Waage durch Uebergewicht in öret Gewichtsklaſſen 9 Punkte abtreten muß. Hier müſſen ſich Adam, Huſer und Walter ſchon eine ſcharfe Am die Gaumeiſterſchaft im Ringen Eiche Sandhofen ſiegt in Karlsruhe 14:3 — SpVg 84-Germania Weingarten:12 Kritik gefallen laſſen; aber auch der Mannſchaftsführer darf dabei nicht unverſchont bleiben, denn bei richtiger Mannſchaftsumſtellung— Huſer ins Weltergewicht— wäre der Kampf nicht verloren gegangen. Da wir Huſer ſtärker einſchätzen als den Weltergewichtsvertreter von Weingar⸗ ten, hätte eine Umſtellung unbedingt erfolgen müſſen. Wer die Ringerſtaffel von Weingarten aus den badi ſch⸗ pfälziſchen Mannſchaftskämpfen der früheren Jahre her kannte, mußte leider die Feſtſtellung machen, daß dieſe Mannſchaft von ihrer eigenartigen Kampfſtärke beträchtlich einbüßte. Man vermißte in deren Reihe die bekannten Gebrüder Bacher, Unſelt, Bodenmüller und Klaiber. Die 8der⸗Staffel hätte einen überlegenen Sieg von 1718 buchen können, wenn nicht ſchon auf der Waage 9 Punkte verloren gegangen wären. Den einzigen regulären Sieg für Weingarten errang Holzmüller über Hertlein. Von der 84er Mannſchaft vermochte Keſtler am beſten zu gefal⸗ len; er fertigte den ſtarken Ziegler bereits nach 2 Minuten ab. Als Wehe ⸗ Sandhofen, der als Kampfleiter ſehr umſichtig waltete, beide Mannſchaften vorſtellte, war die 84er Sporthalle gut beſetzt. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Kreutz ⸗ Weingarten kam durch Ueber⸗ gewicht von Adam Mannheim zu drei billigen Punkten. Im Kampf ſelbſt zeigte ſich der Einheimiſche überlegen und wurde mit 4 Wertungen Vorſprung Punktſieger. Federgewicht: Glaſer erkämpft für ſeinen Verein den Ausgleich. Er greift den noch jugendlichen Zeh⸗Weingar⸗ ten wuchtig an und geht noch in der erſten Minute durch Schulterſchwung in Führung; ein folgender ſeitlicher Unter⸗ griff brachte dem Mannheimer nach 2,25 Minuten den Schulterſieg. Leichtgewicht: Streib⸗ Weingarten durch Uebergewicht von Huſer⸗ Mannheim Sieger. Der gezeigte EGinlage⸗ kampf wurde energiſch geführt. Der Mannheimer leitet immer wieder aggreſſive Angriffe ein. Nachdem Huſer durch mehrere Aufreißer und einen Ueberwurf hoch nach Punkten vorn lag, mußte Streib, der ſich bei Ausführung eines Arm⸗ zuges verletzte, den Kampf aufgeben. Weltergewicht: Auch Walter mußte wegen Ueber⸗ gewicht an Rotengaß Weingarten 3 Punkte abtreten. Der Gaſt ſtand dem tapfer angreifenden Mannheimer im Standringen um nichts nach. Als er aber durch Losent⸗ ſcheid parterre mußte, war es um ihn geſchehen. Walter ſiegte durch Hammerlock in 6,23 Minuten. Regulär würde der Kampf jetzt 11:0 ſtehen, ſo aber führt Weingarten 91g. Mittelgewicht: Keſtler⸗ Mannheim bringt Zieg ler⸗ Weingarten mit Schulterſchwung ſofort in Gefahr, erhöht ſeine Punktführung durch Armzug und nach 2,54 Minuten warf er den Gaſt mit Hüftzug auf die Schultern. Halbſchwergewicht: Hamme-Mannheim gegen Lin k⸗ Weingarten. Link brachte es fertig, alle Griffanſätze von Hammer unſchädlich zu machen. Obwohl der Mannheimer die größten Anſtrengungen machte, endet die erſte Halbzeit ergebnislos. Kurz vor Ablauf der zweiten Bodenrunde kam Hammer durch Hammerlock mit nachgefaßtem Arm⸗ ſchlüſſel zum entſcheidenden Erfolg. Schwergewicht: Die beiden Verkreter der ſchwerſten Klaſſe mußten die Entſcheidung bringen. Daß die Entſcheidung an Mannheim fällt, darauf konnte nur wenig Hoffnung geſetzt werden, denn Hertlein war Holzmüller ⸗Wein⸗ garten körperlich zu ſtark unterlegen. Der Gaſt ſiegte auch ſchon nach 2,42 Minuten durch Aufreißer mit nachgefaßtem Halbnelſon. Somit war der Kampf mit 12:9 für Weingar⸗ ten entſchieden. Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Mit dem letzten Spielſonntag ſind die Verbandstreffen in beiden Gruppen in das letzte entſcheidende Stadium getreten. Die bereits in jeder Hinſicht vorentſcheidenden Charakter tragenden Begegnungen des 20. Januar ſind vorbei und nun iſt der Weg frei zum letzten Anſturm auf die ſo ſehr begehrte Meiſterſchaft. Im allgemeinen iſt zu ſagen, daß die Austragung der ſonntäglichen Spiele verſchiedentlich ſehr erſchwert war, denn die ungünſtige Witterung der letzten Tage hatte aus den Fußballplätzen teilweiſe die reinſten Schlittſchuhbahnen gemacht. Daß unter ſolchen Umſtänden die einzelnen Mannſchaften nicht nur mit ihrem Gegner zu rechnen hatten, ſondern oft viel mehr noch mit den Tücken des vereiſten Bodens, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt. Und doppelt erfreulich iſt es, wenn man dann— dies ſei hauptſächlich von der Gruppe Weſt geſagt— hört, daß die einzelnen Spiele, ſoweit ſie aus⸗ getragen wurden, einen ordentlichen Verlauf nahmen. Im Mittelpunkt der Begegnungen der Gruppe Weſt: 8 TV. 1846— Poſtſportverein 112 97 Mannheim— Rheinau 01 Kurpfalz Neckarau— Oftersheim:1 Altlußheim— Ketſch(ausgefallen) ſtand natürlich das Spiel in Neuoſtheim, wo ſich trotz des nachbarlichen Stadiongroßkampfes einige hundert Zu⸗ ſchauer eingefunden hatten. Beide Mannſchaften lieferten ſich bei ausgezeichneter Spielleitung ein Spiel, wie es ſich für Meiſterſchaftsanwärter gebührt. 07 bot, alles in allem, vielleicht die techniſch beſſere Leiſtung, während Rheinau das wuchtigere Spiel zeigte und damit ſich beſſer behauptete als die Platzherren. Das einzige Tor des Spie⸗ les bam 10 Minuten vor Spielende zuſtande, als bei einem Wirrwarr vor dem 07⸗Tor der linke Verbinder von Rheinau das Leder erwiſchte und mit einem ſiegbringen⸗ den Schuß 07 ins geſchlagene Feld verwies. Recht hart hatte Kurpfalz gegen Oftersheim zu kämpfen, und das knappe 211 beſagt eigentlich alles. Neckarau hatte ein techniſches Plus, das vom Gegner aber durch Energie und Härte ausgeglichen wurde. Bis zur Pauſe hatte man ſich in die Punkte geteilt, während der Siegestreffer der Kurpfälzer erſt kurz vor Schluß nach einem Alleingang des Halblinken regiſtriert wurde. Auch dieſes Treffen er⸗ freute ſich einer guten Leitung, ſo daß ein anſtändiger Spielverlauf garantiert war. Die Poſtler behielten auch in ihrem zweiten Gang gegen die Turner die Ober⸗ hand, wobei das Ergebnis mit 21 um Frei Treffer ſchwä⸗ cher ausfiel als bei der erſten Partie. Die Begegnungen der Gruppe O ſt: Hemsbach— Neckarſtadt:2 Neckarhauſen— Heddesheim 91 Gartenſtadt— Leutershauſen 226 Wallſtadt— Ladenburg(ausgefallen) brachten als wichtigſtes Spiel den Start des Tabellen⸗ führers in Neckarhauſen. Heddesheim gewann das Spiel mit einem knappen:0, wobei die Mannſchaft, am geſamten gewertet, die beſſere Leiſtung erreichte, ſo daß der Punktgewinn verdient war. Heddesheim mar⸗ ſchiert mit Rieſenſchritten dem Ziele entgegen und es iſt kaum damit zu rechnen, daß die Abteilungsmeiſterſchaft noch irgendwie gefährdet werden kann. Hemsbach kam zur Abwechſlung— wenn auch leider zu ſpät— zu einem weiteren Sieg über Neckarſtadt, wodurch die Vage der Bergſträßler jedoch keine Verbeſſerung erfuhr. Nach wie vor liegt Hemsbach am Dabellenende. Weit beſſer hält ſich dagegen der Nachbar Leutershauſen, der auch das gefährliche Pflaſter fürchtete, ſondern daſelbſt mit vollen Erfolg erzielte. FJavoritenſiege am erſten Tag Deutſche Hallenmeiſterſchaften in Bremen In der Bremer Tennishalle nahmen am Montag die internationalen deutſchen Hallen⸗Tennismeiſterſchaften ihren Anfang. Die Spiele der erſten Runde brachten bei den Herren und Damen durchweg die erwarteten Ergebniſſe. Bis bumz vor Mitternacht konnten noch nicht allzu viel Be⸗ gegnungen durchgeführt werden. Die Ergebniſſe der erſten Spiele: Herren⸗Einzel: Smith⸗Norwegen Uhl⸗Berlin 61, 672, Haanes⸗Norwegen— Mouvet⸗Belgien:2, 612; Ber⸗ ward⸗Frankreich— Dr. Schubert⸗Bremen 670, 19:11; Graf der Gartenſtaddt nicht 62 einen recht eindrucks⸗ Zichu⸗Ungarn— Niels Körner⸗Dänemark 614,::4; Le⸗ ſueur⸗Frankreich— Göpfert⸗Berlin 12:10,:2; Moreau⸗ Belgien— Stanescu⸗Rumänſen 12:10,:2. men⸗Einzel: Heidtmann⸗Hamburg— Roberg ⸗Schwe⸗ den:6, 618; Aquillon⸗Schweden— Ferber⸗Berlin:0,:0; Manzutto⸗Italien Goldſchmidt⸗Berlin 715,:7, 614; Gleerup⸗Dänemark— Bartels⸗Halbmeyer⸗Berlin 674, 612. Ein Gewichtheber⸗Stäbtekampf wurde am Sonntag in Eſſen ausgetragen. Eſſen ſiegte dabei mit 3510:8895 Pfund. Eine ausgezeichnete Leiſtung vollbrachte Janſen(Wanne⸗ Eickel) im olympiſchen Dreikampf, indem er 590 Pfund zur Hochſtrecke brachte Der Gau XIII ſchlägt in Worms die badiſchen Borer 12:4. Am Montag wurden in Davos die Vorrundenkämpfe zur Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft beendet. Schon am Sonn⸗ tag ſtand es ja feſt, daß Deutſchland in der Zwiſchenrunde nicht mehr vertreten ſein würde, ſelbſt wenn im letzten Vor⸗ rundenſpiel gegen Frankreich ein Sieg gelingen ſollte. Aber auch dieſer Ehrenerfolg iſt der deutſchen Mannſchaft nicht vergönnt geweſen, denn die Partie gegen die Franzoſen ging mit:2 Toren verloren. Der Europameiſter des letz⸗ ten Jahres iſt alſo in Davos ohne Sieg geblieben. Frankreich— Deutſchland:1(:0,:1,:0) Deutſchland beſtritt das Spiel in der gleichen Beſetzung wie am Sonntag das Treffen gegen Polen. Man legte diesmal mehr Sorgfalt auf die Tordeckung und hatte damit auch einen gewiſſen Erfolg, aber die Stürmerleiſtungen waren immer noch unzulänglich und ſo konnte man auch gegen die eifrigen Franzoſen nicht erfolgreich beſtehen. Im erſten Drittel wurde beiderſeits recht vorſichtig geſpielt, dann aber ging Deutſchland energiſch auf einen Torerfolg aus, der ſchließlich auch Jänecke nach einem famoſen Alleingang gelang. Im Schlußdrittel gelang den Fran⸗ zoſen durch Deleſalle der Ausgleich und eine Minute vor Schluß erzielte Haßler den ſiegbringenden Treffer. Im letzten Abſchnitt hatte das Spiel übrigens an Härte zu⸗ genommen und der Schiedsrichter mußte verſchiedentlich ſcharf eingreifen. Ein Opfer des robuſten Spiels wurde der deutſche Verteidiger Schrött le, der ſo ſchwer auf das Eis aufſchlug, daß er mit inneren Verletzungen weggebracht werden mußte. Das zweite Spiel in oͤer Gruppe B ſah Polen und Italien im Kampf. Die Partie endete:1(:0,:1,:0) und damit wurde Frankreich Gruppenſieger. Deulſche Eishockeyſpieler ohne Sieg Frankreich gewinnt:1 Gruppe B: 0 Spiele Tore Punkte 1. Frankreich 3 624 5˙1 2. Italien 9:2 422 3. Polen 9 6ꝛ5⁵ 9·8 4. Deutſchlond 3 227 0176 In der Gruppe A ſiegte die Schw ei z mit:0(:0, :0,:0) über Holland und wurde damit Gruppenſieger, da Ungarn überraſchend von Schweden mit 08(011, :1,:1) geſchlagen wurde. Gruppe A: 5 Spiele Tore Punkte 1. Schweiz 3 112:1 2. Schweden 3 10:6 42 3. Ungarn 3:4 33 4. Holland 3:16 0 6 In der Gruppe C wurde die Tſchechoſlowakei ohne Punktverluſt Endſieger. Gegen Belgi en veran⸗ ſtalteten die Tschechen mit 22:0(:0,:0,:0) ein wahres Schützenfeſt. Oeſterreich holte durch ein:1(:0,:0, :1) gegen Rumänien den zweiten Platz. Gruppe O: Spiele Tore Punkte 1. Dchechet 9 282 6˙0 2. Oeſterreich 3 974 4·2 3. Rumänien 3:7 224 4. Belgien 3 2280 0176 In der Gruppe D erkämpften ſich die Engländer die Teilnahmeberechtigung zur Zwiſchenrunde, denn Eng⸗ land ſchlug Lettland ſicher mit:1(:0,:1,:). Gruppe D: Spiele Tore Punkte 1. Kanada 2 18:2 40 2. England 2 775 2˙2 3. Lettland 2-19 0·4 Die Bezirksklaſſe im Handball Polizei— Turnverein von 1846 8175(:8) Poſt— 07 10:5(11:3) TB Seckeuheim— TW Friedrichsfeld:2(:1) Mit nur drei Spielen war der Spielplan in der Staf⸗ fel A nur recht mager. Alle rei Platzvereine konnten ihre Vorſpielsſiege wiederholen, vielmehr die Seckenheimer Turner diesmal gegen Friedrichsfeld, nach dem erſten Un⸗ entſchieden, gewinnen.— Auch für die Bezirksklaſſe ergibt ſich die Feſtſtellung, daß öͤte Ergebniſſe der zweiten Runde weſentlich knapper ſind, als ſie es in der erſten waren.— Recht gut hatte ſich lange Zeit der TB 46 gehalten, bis er zum Schluſſe doch kapitulieren mußte. Auch die Poſt konnte erſt in der Schlußhälfte, ebenſo wie der TV Secken⸗ heim, den Sieg ſicherſtellen.— Am wertvollſten iſt der wei⸗ tere Erfolg für die Poſt, die ſich ſo langſam in Sicherheit zu bringen beginnt. Poſtſportverein— Sp. Vg. 07 10:5(:3) Im urſprünglichen Spielplan ſollte am Sonntag 07 die Mannheimer Turngeſellſchaſt empfangen, aber Platzſchwie⸗ rigkeiten zwangen zur Abſage. Nun wurde 07 zu den Poſt⸗ ſportlern geſchickt. Das Spiel, das am Sonntag vormittag unter Majer⸗TV. 46 den erwarteten Verlauf nahm, ſah die Platzherren ſicher in Front. Aber dennoch wurde der Sieg nicht im Handgalopp erzielt, denn die Neuoſtheimer ſetzten ſich mächtig zur Wehr. Allerdings konnten ſie die heute beſſer als am Vorſonntag gegen Rheinau ſpielenden Poſtler nicht ſo im Spielaufbau ſtören, wie es nötig ge⸗ weſen wäre, wenn ein beſſeres Reſultat hätte erzielt wer⸗ den ſollen. N„ Polizei⸗SV.— V. 1846:5(:8) In der Bezirksklaſſe ſteht nach wie vor der Pylizei⸗ SV. im Brennpunkt der Intereſſen. Nachdem nun gar eine der Spitzenmannſchaften zu Gaſt war iſt nicht cer⸗ wunderlich, daß auch der Publikumserfolg ein guter war. Das Spiel nun, das auf dem Platz hinter der Kaſerne zum Austrag kam, brachte ausgezeichneten Sport. Es ging wohl hart auf hart, aber Junghanns⸗Weinheim war für dieſes Spiel der gegebene Mann, der auch Mut zu 13⸗Meter hatte. Die Ueberraſchung war die Leiſtung der Turner. Sie kamen mit ſechs Erſatzleuten und boten den Ordnungsleuten bis tief in die z eite Hälfte hinein er⸗ bitterten Widerſtand. Zugegeben, Weile alle 11 Mann hinten hatten, aber die Polizei verſtand es in dieſer Zeit nicht, die Turnerelf auseinanderzuziehen, denn kam einmal der Ball aus der eigenen Hälfte, dann wurde auch mit ſechs Leuten geſtürmt. Das hätte der Platzherr ausnützen müſſen. Erſt das fünfte Tor nach dem :4⸗Stand brachte Ruhe in unſere Blauen, und in dieſer Zeit ſah man erſtmals in dieſem Spiel, was die Polizeielf zu leiſten imſtande iſt. Aber dieſe paar überragende Minu⸗ ten genügend nicht gegen jede Mannſchaft zum Sieg. Es fehlt dem Führer in der Bezirksblaſſe an dem nötigen Selbſtvertrauen. Eine der beſten Leute waren beim Sie⸗ ger die neuen jungen Leute, allen voran Eſchwey im Tor, dem Bruder des bekannten Turners. TV Seckenheim— TW Friedrichsfeld:2(1: Der Sieg der Friedrichsfelder Elf gegen Mi am Vor⸗ ſonntag hat dieſer Mannſchoft mächtigen Auftrieb gegeben. Dies mußten in der heutigen Begegnung die Seckenheimer Turner auf eigenem Gelände erfahren. Man war geneigt, nach dem bisherigen Abſchneiden der Friedrichsfelder mit einem leichten Sieg rechnen zu dürfen, aber daraus wurde nichts, Friedrichsfeld, das ſeinen Verbleib in der Bezirks⸗ klaſſe noch nicht reſtlos geſichert betrachtet, war dem Ta⸗ bellenzweiten ein weſentlich härterer Gegner als erwartet. Es hätte nicht viel gefehlt, und es wäre zu einer Ueber⸗ raſchung gekommen. Aber auch ſo fiel der Seckenheimer Sieg mit:4 bemerkenswert knapp aus. Seckenheim bleibt nach wie vor den Poliziſten dicht auf den Ferſen. Staffel 2 Tgde St. Leon— Tgde Ziegelhauſen:13(:7) TV Brühl— TV e Sheim:6(:3) Polizei Heidelber 2 eutershauſen 11:5(511) TV Rot— Tbd Hockenheim 16:2(:1 Ta Jahn Weinheim— Tbd Neulußheim:4(:2) Bis auf St. Leon gab es ebenfalls durchweg weitere Erfolge der Platz⸗Mamnſchaften mit zum Teil recht hohen Ergebniſſen. Auswärts kam nur der Tabellenführer Zie⸗ gelhauſen zu weiteren Ehren, der die Lehre aus der vor⸗ wöchentlichen Niederlage beim TV Rot gezogen hatte. Die⸗ ſer beſtätigte erneut ſeine gute Verfaſſung. Polizei Hei⸗ delberg und St. Leon ſind ebenſalls aufgerückt, ebenſo Jahn Weinheim nachdem die Weinheimer den Tabellendritten daß die Turner eine J der WHanoͤſchuhsheim die Neulußheim knapp ſchlugen. Alle Anstrengungen macht der Brühl um vom Ende wegzurommen, diesmal mußte Punkte dazu liefern. Anveränderte Lage in Anterbaden⸗Oſt Rheinau ſchlägt 07— Heddesheim weiter in Front Ic Eſchelbroun— 8 Kirchheim:6 FV 0 Weinheim— 98 5 5 522 Union Heidelberg— Kicker dürn:1 BfB Wiesloch— SpVg Eberbach:8 Fg Eppelheim— 05 Heidelberg:0 Der Tabellenführer F G Kirchheim kam in Eſchel⸗ bronn zu dem erwarteten klaren Sieg, der bereits in der erſten Hälfte jeſtſtand. Nach der Halbzeit erzielte Eſchel⸗ bronn ſeinen Ehrentreffer, aber auch die Gäſte kamen nur noch zu einem Tor. Kirchheim führt weiterhin unangeſoch⸗ ten, Eſchelbronn liegt ausſichtslos am Ende der Tabelle. In Weinheim kam es zu dem erwarteten intereſſan⸗ ten Treffen, bei dem die Schwetzinger Gäſte den er⸗ ſten und letzten Treffer ſchoſſen, aber am Ende mit:2 Toren unterlagen. Dem Treffen wohnte u. a. auch der Jugenderziehung im D Ein lehrreicher Kurſus für angehende Jugendführer in Mannheim Am Samstag und Sonntag hielt der Gaujugendwart, Schäfer ⸗Offenburg, im Kreis Mannheim einen Kurſus für angehende Jugendführer ab. Man hat im D er⸗ kannt, daß es nicht allein damit getan iſt, wenn man die Jugend nur mit dem techniſchen Rüſtzeug ausſtattet. Man muß der Jugend auch etwas für die Seele geben, etwas, das ihr den einmal gewählten Sport noch beſonders lieb macht. In dieſer Richtung war die Arbeit des Gaujugendwarts Schäfer bahnbrechend. In Wochenendkurſen verſucht er der Fußballjugend und vor allem den angehenden Jugendfüh⸗ rern nahezukommen. Wir hatten Gelegenheit, dem Kurſus in Mannheim, der am Samstag und Sonntag abgehalten wurde, teilweiſe beizuwohnen. Der Gaujugendwart wurde in ſeiner Arbeit durch den Sportlehrer der Gaue 13, 14 und 15, Os wald Frankfurt, unterſtützt. In der Turnhalle des Polizeiſportvereins und auf deſſen Platz fanden die theoretiſchen und praktiſchen Unterweiſungen ſtatt. Eine Körperſchule am Samstag nachmittag gab den jungen Menſchen— im Alter von 14 bis 18 Jahren— einen Ein⸗ blick in die praktiſche Arbeit. Sportlehrer Oswald nahm mit den jungen Spielern die Praxis am runden Lederball durch. Einige Jungen zeigten bereits beachtliches tech⸗ niſches Können, das für ihren Verein noch recht viel erwar⸗ ten läßt. Am Sonntag wohnte neben Kreisjugendwart Eppel⸗ Mannheim auch Gauführer Linnen bach Karlsruhe dem Kurs bei. Gaufjugendwart Schäfer hielt einen inter⸗ eſſanten und erſchöpfenden Vortrag über die Entwick⸗ lung des Fußballſports bis in die Neuzeit. Er verſtand es meiſterhaft, den jungen Menſchen, die wie ge⸗ bannt zuhörten, lebendige Geſchichte des Fußballſports zu vermitteln. Der Kampſcharakter, der dem Fußballſport innewohnt, liege ſo ganz im Sinne der vorwärtsſtürmen⸗ den Jugend. Es war ein longer Weg bis ſich die Mann⸗ ſchaftsgufſtellung zu ihrer heutigen rm entwickelt hat. Obwohl die Art der Mannſchaftsarbeit nur kurz aufgezeigt werden konnte, war ſie doch ſo, daß jeder Funge vollkommen ins Bild geſetzt wurde. Sehr treffend erläuterte Herr Schäſer das W⸗Syſtem, über das in letzter Zeit viel ge⸗ ſchrieben worden iſt. Jeder Mann hat ſeinen beſtimmten Gegner, den er abdecken muß. Theorie, Taktik, Technik und Training, dieſe vier„T. ſind das Rüftzeug, ohne dos kein Spieler auskommen kann. Wer die Regeln— Theorie— des Spie⸗ les nicht kennt, kann nicht richtig ſpielen. Mit richtiger Taktik ſtellen ſich die Erfolge ein, die- allerdings ohne Tech⸗ nik nicht denkbar ſind. All dies iſt aber nur durch eifri⸗ gesund eiſernes Training zu erreichen. Man ſieht ſchon aus dieſen nur ſkizzenhaft angedeuteten Einzelheiten, in welcher Art der Lehrgang vor ſich ging. Auch die Art des Spiels— Steil⸗ und Querpaß uſw.— wurden behandelt. Zeichnungen an der Tafel mochten die Ausführungen ſofort verſtändlich. Dieſe Kurſe ſollen in nächſter Zeit häufiger durchgeführt werden. Beſonders veranlagte junge Sportleute werden in Ettlingen dann eine eingehendere Ausbildung erfahren, um ſpäter in ihren Vereinen ſelbſt als Jugendleiter tätig ſein zu können. badiſche Miniſterpräſident Walter Köhler bei. Wein⸗ heim hatte erneut umgeſtellt und auf die Gebrüder Pfennig zurückgegriffen, zwei Techniker, die beſonders auf dem ver⸗ eiſten Gelände den Ausſchlag für die Sturmleiſtungen gaben. Schwetzingen liegt trotz der Niederlage unverändert ouf dem fünften, Weinheim auf dem zweiten Tabellenplatz. Auf dem Union⸗Platz in Heidelberg kam es gegen die Kickers Walldürn zu einem ſehr anſtän⸗ digen, fairen Treffen, das von der Platzelf verdient in die⸗ ſer Höhe gewonnen wurde. Die Kickers ſchoſſen den erſten Treffer, der aber auch ihr einziger bleiben ſollte. Man muß ihnen aber zugute halten, daß ſie den Kampf teilweiſe mit nur neun Mann beſtreiten mußten. Die beiden Vereine haben ebenfalls ihren bisherigen dritten bzw. ſiebten Ta⸗ bellenplatz behalten. Auch diesmal wieder kann die SpVg Eberbach einen Sieg melden. Auf eigenem Gelände mußte der Bf Wiesloch dranglauben. Wiesloch konnte zwar ſeinen einzigen Torerfolg gleich zu Beginn des Spieles erzielen und hatte auch größtenteils eine kleine Feldüberlegenheit, die aber bei dem taktiſch klugen Spiel der Gäſte zu nichts Zählbarem führte. Wiesloch liegt unverändert auf dem achten, Eberbach auf dem zweitletzten Platz. Die Abſtiegs⸗ frage iſt demnach noch nicht entſchieden, da es ſehr leicht möglich iſt, daß Eberbach noch den Vorſprung von drei 19 0 der anderen Mannſchaften am Tabellenende aufholt. Mit der knappſten aller Torziffern endete die Begegnung zwiſchen Eppelheim und 05 Heidelberg. Eppel⸗ heim kann von Glück ſagen, dieſes Spiel gewonnen zu haben, ſonſt wäre die Abſtiegsgefahr, in der die Elf ſchwebt, ſehr akut geworden. 05 Heidelberg mußte die zweite Spiel⸗ hälfte mit zehn Mann durchſtehen. Auch hier hat ſich der Platz der beiden Mannſchaften in der Rangordnung mit dem ſechſten von 05 und dem drittletzten von Eppelheim nicht geändert. 133 Fahrer nach Monte Carlo geſtartet Die 18. Sternfahrt nach Monte Carlo nahm am Wochen⸗ ende ihren Anfang. Aus allen Teilen Guropas ſtarteten am Samstag insgeſamt 183 Automobile zur Zielfahrt nach der ſonnigen Riviera. Die größte Zahl von Wagen(29) hat ſich in Numea(Nordſchweden) zum Start verſammelt. In der oberſten Ecke Schottlands in Jechn Groats, wahmen 22 Wagen die Fahrt auf, in Palermo 27, Athen 4, Reval 17, Trieſt 6 und Kowno 1 Wagen. Sechs von dieſen Teil⸗ nehmern ſind bereits ausgefallen, weitere ſechs wurden mit Strafpunkten belegt. In Königsberg, das die in Kowno geſtarteten Wagen paſſieren mußten, war bereits Lange (Wanderer) ausgefallen; zwiſchen Riga und Kowno war er 80 der grundloſen Straße ab⸗ und in einen Graben ge⸗ raten, 5 en 4 . Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 22. Januar 1935 Die Schwarzwald Schimeiſterſchaft bleibt in Baden rw. Schonach, 20. Januar. Wolkenloſer Winterhimmel über tief verſchneitem Mit⸗ teelſchwarzwald, 9 Grad Kälte, aber ohne den ſchneidenden Oſt des erſten Tages. Das war das äußere Bild des zwet⸗ ten und Haupttages der Durchführung der diesjährigen Schwarzwald⸗Schimeiſterſchaft in Schonach. Reibungslos wie der erſte Tag wickelte ſich auch der zweite ab. Am Sonntag vormittag wurde direkt beim Ort der Slalomlauf ausgetragen, mit großen Zuſchauermen⸗ gen bereits bedacht. Aus den Ergebniſſen des Abfahrts- laufes waren von den Herren die 20 Beſten, ſowle 3 Damen in den Slalom gelangt. Die Strecke am Winterberg war gut mit Toren durchſetzt, ergab flüſſige Fahrt bei gutem Schnee und wurde zweimal durchlaufen. Bei den Damen hatte Frau Pahr, die ausfichts reich war, das Pech, auf der Streckenmitte beim zweiten Lauf ein Tor zu verfehlen und gab darum auf. Die beſte Zeit in einem Lauf war eine halbe Minute. Die beſte Geſa m tzeit hatte Leonhard Wagner Freiburg mit 62 Sekunden, wofür er Note 100 erhielt. Dicht hinter ihm der ausgezeichnete junge Cranz⸗ Freiburg mit 62,3 Sekunden und Note 99,19. Bei den Damen lief Frl. Niederheiſer⸗Frei⸗ burg 75,4 Sekunden mit Note 100, Frau Wagner⸗Denz 75,8 Sekunden mit Note 99,45, alſo beinahe gleichwertige Lei⸗ ſtungen. Die Kombination aus Abfahrt und Slalom ergab für die Damen die Folge: Frau Wag⸗ ner⸗Denz Note 196, Frl. Niederheiſer, beide Frei⸗ burg, die Note 194,66; bei den Herren Leonhard W aguer⸗ Freiburg Note 200, Rudi Cranz⸗Freiburg Note 19, Arthur Acherer⸗Schonach Note 179,22, Heinz Künnecke⸗Baden⸗Baden Note 176,85. Die Sprungläufe auf der Langenwaldſchanze Ein halbes Hundert Springer, darunter eine bedeutsame Spitzenklaſſe, bot ein ſportliches Schauſpiel für einige tauſend Menſchen, wie man es ſich nicht leicht ſchöner vor⸗ ſtellen kann. Kampf um die Meiſterſchaft war die Parole, in dem die mit den Badenern in Wettbewerb ſtehenden Schwaben eine Menge koſtbarer Minuten aus dem Langlauf durch den Sprunglauf leiſtungsmäßig aus⸗ zugleichen ſuchten. Die Schwaben waren gezwungen, auf Weiten Wert zu legen, wenn ſie ernſthaft noch mitzuſpre⸗ chen hoffen wollten. Würth⸗Baiersbronn, als letztjähriger Schwarzwaldmeiſter, und Breuning⸗Freudenſtadt, waren emſig im Bemühen, Langlaufverluſte durch Sprunggewinne auszugleichen. Meiſter vom Schwar z wald wurde Richard Morath⸗ Freiburg, der ſeinen Langlaufvor⸗ ſprung durch örei ſichere Sprünge von 37,35 und 37 Meter unterbaute und Note 660,2 erhielt. Ihm am nächſten kam vor den Schwaben Albert Schwarz ⸗Todtnau, der bei Sprüngen von 34,35 und 33,5 Meter auf die Note 604,45 kam. Im Einzelſpringen war Morath⸗Freiburg an vierter Stelle, vor ihm ſchob ſich Becke rt Neuſtadt ein, hinter ihm mit Notengleichheit örei Springer: Breu⸗ ning ⸗Freudenſtadt, Hermann⸗ Neuſtadt/ Schw. und Würth⸗ Baiersbronn, mit Note 287,00. Die Preisverteilung wurde um 17 Uhr vor dem Wettlaufbüro im Hotel Rebſtock im Freien vorgenommen, während draußen der ſtrahlende Wintertag allmählich Däm⸗ mertöne anzunehmen begann. Gauführer Ries ⸗Mann⸗ heim wies dabei auf die Bedeutung der heutigen Sport⸗ pflege, auf die Fortſchritte und auf die zuſammenfaſſende Wirkung der Schöpfung des Reichsbundes für Leibesübun⸗ gen hin. Unter den Preiſen befand ſich eine Stiftung des Ehrenmitgliedes Geheimrat Dr. von Opel, ferner eine Anzahl ſchöner holzgeſchnitzter Schiläufer und Läuferinnen, die aus der heimatlichen Arbeit Schonachs, das eine an⸗ erkannt gut aufgebaute Meiſterſchaft durchgeführt hat, ſtam⸗ men und in dieſem Sinne eine kleine Belebung heimiſcher Hände darſtellt. 8 Die Ergebniſſe: Slalomlauf, Damen: I. Niederheiſen(Freiburg) 3% Sek., Note 100; 2. Wagner⸗Denz(Freiburg) 75,8 Sek., Note 99,45. Herren: 1. L. Wagner(Freiburg) 62 Sek., Note 100: 2. R. Cranz(Freiburg) 62,6 Sek., Note 99,19; . Meſſerſchmidt(Zell im Wieſenthal) 64,2 Sek., Note 96,58. Kombination(Abfahrts⸗ und Slalomlauff, Damen: 1. Wagner⸗Denz(Freiburg) Note 199,45; 2. Niederheiſer (Freiburg) Note 194,66. Herren: 1. L. Wagner(Fret⸗ burg) Note 198; 2. Cranz(Freiburg) Note 196; 3. A. Sche⸗ rer(Schonach) Note 178,22. Sprunglauf(Jungmannen): 1. O. Schuler(Neuſtadt) 264(29.5, 35.5, 34.); 2. Brunnenkaat(Schonach) 257,3(31.5, 34, 34.). Klaſſe 1: 1. O. Pfaf;(Schönwald) 336,2(39.5, 40, 41); 2. Obergefr. Walter(Dongueſchingen) 314,4(88, 41, 40.); 3. Beckert(Neuſtadt) 313,8(38.5, 40, 40); 4. R. Morath(Freiburg) 300,2(37, 95.5, 37); 5. Breuning(Freu⸗ denſtadt), Hermann(Neuſtadt) und O. Würth(Baiers⸗ bronn] 287,7. Klaſſe 2: 1. Rapp(St. Georgen) 288,9(25.5, 23.5, 36); 2. A. Scherer(Schonach) 285.7(4, 88, 36.). Kombination(Sprung⸗ und Langlauff: 1. A. Schwarz(Todt⸗ nau] 604,54; 2. Würth(Baiersbronn) 586,957 3. Breuning (Freudenſtadt) 575,7; 4. O. Pfaff(Schönwald) 561,20; 5. Joſ. Straub(Frieſenweiler) 546,45. Meldung des DNB. — Berlin, 21. Jan. Am Montagmorgen um 8 Uhr fand in allen deut⸗ ſchen Handelsbetrieben der erſte Reichsbetriebsappell der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handel ſtatt. Aus dieſem Anlaß hielt Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley in einem Berliner Betriebe eine Rede, die auf ſämtliche deutſchen Sender übertragen wurde. Dr. Ley führte aus: Ihr lieben deutſchen Arbeitsmenſchen in Handel und Gewerbe! Es iſt ein überwältigendes Bild geweſen, zu ſehen, wie die Werktätigen an der Saar nach einem fünfzehnjährigen heldenhaften Ringen um ihr Deutſchtum mit einer überwältigenden Mehrheit ſich zurückbekannten zu unſerem Volke. Hier an der Saar war kein Kampf zwiſchen Deutſchland und einer anderen Nation, nein, es war ein innerdeut⸗ ſcher Kampf zweier Welten, es war der Kampf des Nationalſozialismus mit dem internationalen mar⸗ riſtiſchen Gedanken. Und das iſt das Große, das hier vor der geſamten Welt und vor unſerem Volke offenbar ward, daß das Blut und die Raſſe die Gemeinſchaft der Nation ſtärker, tauſendmal ſtärker als alle internationalen Phraſen und Worte und marxiſtiſchen Manifeſte war. Jahrzehntelang hatte der Marxismus Zeit und Muße gehabt, die Werktätigen in ſeinen Bann dit ziehen und Organiſationen, Parteien und Gewerk⸗ ſchaften zu bilden, um dieſe Menſchen feſtzuhalten und ſie von ihrem Volke zu entfernen. Und doch, als das Schickſal dann mit ſeiner Härte, ja ich möchte ſagen, mit ſeiner Brutalität an die Menſchen herantrat und ſie zuletzt fragte: Glaubſt du an Deutſchland', da ſprachen ſie, wenn auch nach einem ſchweren inneren Kampf: Jawohl, Schickſal, ich glaube an Deutſchland! Adolf Hitler, unſer Führer, hat geſagt: Es ſoll keiner wähnen und keiner glauben, daß ſein Glück dann gedeihen kann, wenn es dem Nachbarn ſchlecht geht. Sondern wir Nationalſozialiſten wiſſen, daß die Intereſſengegenſätze unter den Menſchen vorhan⸗ den ſind. Wir wollen, daß jeder Menſch einen geſunden Ehrgeiz hat und ſeine Intereſſen vertritt, aber wir rufen es allen Deutſchen zu und ſagen es jedem: Dein Intereſſe hat dort aufzuhören, wo die Intereſ⸗ ſen der Gemeinſchaft beginnen. Und dein Intereſſe iſt dann am beſten gewahrt, wenn du es in den Schoß der Nation legſt, das heißt, wenn dein Intereſſe zum Intereſſe der Nation wird, wenn dein Wollen das Wol⸗ len der Nation iſt, wenn du dich verbindeſt mit deinen Volksgenoſſen zu einem gemein⸗ ſamen Tun und zu einem gemeinſamen Wollen. Meine deutſchen Volksgenoſſen und Volksgenoſſin⸗ nen im Handel! Ich weiß, Ihr ſeid in den letzten Jahrzehnten arg verdächtigt worden. Und ich weiß, daß mancher Nattonalſozialiſt verächtlich vielleicht einmal über den Handel ſprach. Ja, ich weiß, daß es einige Theoretiker gab, die glaubten, daß zwiſchen Produzenten und Konſumenten ein dritter Stand, der Handel, nicht mehr notwendig ſei. Ich weiß das alles und Sie wiſſen es mit mir, und doch müſſen wir erkennen, daß Sie ein wert⸗ volles, ein gleichberechtigtes Glied in Schwarzwald⸗Schimeiſter 1936: Richard Morath(Frei⸗ burg Note 660,2.. Funda⸗Pützfeld waren am Freitagabend im Berliner Sportpalaſt erneut erfolgreich. Nach ihrem Sieg im 100⸗Km.⸗Rennen in der Vorwoche gewannen ſie diesmal das Dreiſtunden⸗Mannſchaftsrennen vor Buyſſe⸗Buſchen⸗ Programm-Rede Dr. Leys Auf dem Reichsbetriebsappell der Reichsbetriebsgemeinſchaſt Handel allen ſchaffenden Ständen des Volkes ſind. Ich ge⸗ höre nicht zu jenen, die nun blind ſind, weil einige Wenige Ihren herrlichen Stand verdächtigt, weil einige Wenige Ihren Stand beſchmutzt haben, weil ſie tatſächlich aus dem königlichen Kaufmann eine kleine Krämerſeele gemacht haben. Nein, ich gehöre nicht zu denen, die nun einen großen Stand herab⸗ würdigen, ſondern wir wollen gemeinſam wieder das machen, was ehemals Ihre Vorfahren, Ihre Vorläufer und Vorkämpfer waren, jenen Typ des königlichen Kaufmannes, wie wir ihn aus dem Geſchlecht der Fugger oder in den Städten der ſtolzen Hanſe kennen gelernt haben. Ich möchte Ihnen aber, meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, an dem heutigen Morgen ein Beiſpiel als Letztes geben. Es ſind nahezu 3000 Jahre her, da kämpften zwei Kaufmannsrepubliken mit⸗ einander einen Kampf auf Leben und Tod. Es war Karthago, jene ſtolze Handelsſtadt am Mittel⸗ meer, an der afrikaniſchen Küſte, und es war jenes ſtolze Rom, auch eine Handelsſtadt, die nun mit den Waffen gegeneinander loszogen und ſich das Mit⸗ telmeer ſtreitig machten. Karthago hat ſeinen Feld⸗ herrn Hannibal in der Geſchichte erhalten, der noch in Tauſenden von Jahren genannt werden wird. Er ſchlug alle Heere, die Rom ihm entgegenſandte. Und nur der Feldherr, der Konſul Varro, kam zurück nach Rom. Und Rom, eine Handelsſtadt, ſie bezeugte eine Größe, die auch noch in Tauſenden von Jahren genannt werden wird. Und ſo kämpfte Rom und ſo ſiegte Rom. Und das Beiſpiel dagegen war Karthago. Dort war aus dem Kaufmann ein Krämer geworden, der nichts anderes kannte als ſein Gold. Und ſie verſagten Hannibal die Soldaten und die Elefanten und die Speere und die Pferde, und ſo wurde Kar⸗ thargo geſchlagen und Rom ſiegte. Heute weiß keiner mehr, wo Karthago war. Es lieferte ſeine Waffen ab und ſeine Männer wurden erſchlagen und ſeine Frauen als Sklavinnen davongeführt, die Stadt ge⸗ ſchleift. Und 3000 Jahre nachher lieferte ein Volk auch ſeine Waffen ab, das war Deutſchland— zum erſten Male ſeit Karthago. Es iſt ein Wunder, meine deut⸗ ſchen Volksgenoſſen, jetzt hat dieſes waffenloſe Deutſchland, dieſes Deutſchland, das ſich ſelbſt ent⸗ mannte, das zu einem Krämervolk geworden war, das zu einem Karthago geworden war, ſich aufge⸗ rafft, ſo daß heute bereits Lloyd George, oͤer Eng⸗ länder, ſagt und ſagen muß: Niemand in der Welt darf es wagen, Deutſchland unge⸗ ſtraft anzugreifen. Jawohl, Ihr Männer und Frauen von Handel, Handwerk und Induſtrie, Ihr Meiſter und Geſellen, Ihr Handelsherren und Lehrlinge, haltet zuſammen, ſeid eine Gemeinſchaft. Adolf Hitler hat uns die Gleichberechtigung zurückerobert, Adolf Hitler hat uns die Ehre geholt. Wir haben nicht d. Schickſal Karthagos über uns ergehen laſſen müſſen, ſondern es iſt ein Wunder, daß uns das Schickſal den Mann Adolf Hitler geſandt hat, jenen Mann, der uns auf⸗ rüttelte und ſagte: Niemand darf es mehr wagen, Deutſchland ungeſtraft anzugreifen. Jawohl, Adolf Hitler, unſer Führer, wir danken Dir in dieſer orgenſtunde und das ſei unſer Gelöbnis: Wir wollen eine Gemeinſchaft ſein, eine Kamerad⸗ ſchaft von Treue, von Anhänglichkeit, von Opfer⸗ bereitſchaft, wir wollen kämpfen für Deutſchland, Nordländer. für Adolf Hitler. hagen. Die übrigen ſieben Mannſchaften lagen eine bis vierzehn Runden zurück. Schon heute ausverkauft iſt der am 3. Februar in Malmö ſtattfindende Ring⸗Länderkampf Deutſchland— Schweden, nach dem däniſchen Beiſpiel beim Kampf Gder— Aggerholm ein neuer Beweis für die Sportfreudigkeit der Reich Pommern: Polizei Stettin— VfB Stettin:2, Greifs⸗ walder SC— Preußen Stettin:4, Ves Stettin— Stet⸗ tiner SC:3, Hertha Schneidemühl— Sturm Lauenburg :1, Viktoria Stolp— Preußen Köslin:0, Hubertus Kol⸗ berg— Germania Stolp 610. Brandenburg: Blau-Weiß Berlin— Viktoria 89 Ber⸗ lin:2, Hertha⸗BSC Berlin— Tennis⸗Boruſſia Berlin :2, Spandauer SV— Minerva 93 Berlin:0, 1. FC Gu⸗ ben— VfB Pankow 013. Fußball im Schleſien: FV 06 Breslau— Vorwärts Breslau 128, Hertha Breslau— Schleſien Haynau:0, Ratibor 03— Beuthen 09:1. Vorwärts RSW Gleiwitz— Preußen Hin⸗ denburg 711, Deichſel Hindenburg Breslauer Sp.⸗ Vg 02 30. Sachſen: Guts Muts Dresden— Polizei SV Chemnitz :2, VfB Glauchau— Dresdner SC:2, VB Leipzig SC Planitz:1, Wacker Leipzig— Fortuna Leipzig:2, Spu BC Plauen— Sportfreunde 01 Dresden 813. Mitte: Sportfreunde Holle SV 08 Steinach 30, Kricket⸗Vikt. Magdeburg— Viktoria 96 Madeburg:1, Vfe Bitterfeld— SpVg Eyfurt:2. Nordmark: Holſtein Kiel Union Altona 50, Altona 93— St. Pauli 31:1, Polizei Lübeck— Eimsbüttel SV:2 Viktoria Hamburg— Hamburger SV 15. Niederſachſen: Arminig Honnover— Vfh Komet Bre⸗ men:2, Bremer SV— SW 97 Hannover 81:1, Hannover 96 gegen Hildesheim 06:0, Vikt. Wilhelmsburg— Eintracht Braunſchweig:3, S Werder Bremen— Vs Benrath (Geſ.⸗Sp.):8. Weſtfalen: SuS Hüſten 09— Fe Schalke 04:1, Preußen 06 Münſter— Deutſcher SC Hagen 111, Vikt. Reckling⸗ hauſen— Germanio Bochum:2, Weſtfalia Herne— S Höntrop 214. Niederrhein: Fortung Düſſeldorf— Preußen Krefeld :0, Boruſſia Gladbach— FV 08 Duisburg:1. Homberger Spy— Rheydter SpV:0. Duisburg 99— Hamborn 07 :1, Rot⸗Weiß Oberhauſen— Schwarz-Weiß Eſſen 211. Mittelrhein: Eintracht Trier— SpVg Köln⸗Sülz 07 :1, 1. FE Idar— Weſtmark Trier:1, Mülheimer SW Bonner F:2, Blau⸗Weiß Köln— Kölner CEfR:1, Bft Köln— Kölner SC 99 0. Nordheſſen: Boruſſia Fulda— Kurheſſen Kaſſel 221, SpVg Langenſelbold— Heſſen Hersfeld:1, Fc Hanau 93 gegen BC Sport Kaſſel:0. Sp Kaſſel— Sc 03 Kaſſel 070. Oſtpreußen: Polizei Danzig— Bu Danzig 513, Hin⸗ denburg Allenſtein— Raſtenburger SV:4, Maſovia Lyck gegen SW Inſterburg 611. Franzöſiſche Bauern in Verlin und Potsdam — Berlin, 21. Januar. Die unter Führung der Herren Augé Lartbé und Achard zu Beſprechungen mit dem Reichsnährſtand anläßlich der bevorſtehenden wirtſchaftlichen Rück⸗ gliederung des Saargebietes in Berlin weilenden Vertreter der franzöſiſchen landwirtſchaftlichen Or⸗ ganiſationen beſichtigten in Begleitung des Stab⸗ hauptabteilungsleiters Dr. Winter die geſchichtlichen Stätten Potsdams. Sie verweilten dabei einige Zeit am Grabe Friedrichs des Großen. Seit Napoleon iſt es das erſtemal, daß amtliche fran⸗ zöſiſche Vertreter am Sarge Friedrichs des Großen geſtanden haben. Die franzöſiſchen Bauernführer erkannten ſeine bäuerliche und koloniſatoriſche Tä⸗ tigkeit an.—„Zwei Aehren ſtatt einer habe er wach⸗ ſen laſſen.“ Der Reichsbankpräſtdent 58 Jahre alt O Berlin, 21. Januar.(Funkmeldung der NM). Reichsbankpräſident Dr. Hjalmar Schacht vollendet am 22, Januar ſein 58. Lebensjahr. Saarländiſche Emigranten in Frankreich — Paris, 20. Jan. Eine weitere Abteilung von 248 ſaarländiſchen Emigranten iſt am Sonntag in Toulouſe eingetroffen. Anſterblicher Strieſe „Der Raub der Sabinerinnen im Neuen Theater Es iſt kein Zweifel: die groteske Schwankwirkung iſt troßs mancherlei Verblichenem immer noch da. Und die geſchickte Technik der beiden Schönthans, knallende„Lacher“ vorzubereiten und überraſchend auszulöſen, könnt auch heute noch für manchen Luſt⸗ ſpielverfaſſer beiſpielgebend ſein. Andererſeits iſt es unbeſtreitbar, daß es Szenen gibt, die einem wohl⸗ löblichen Publikum von 1935 ein Zuviel an An⸗ ſpruchsloſigkeit zumuten, und die die kurios einfältige Mache des bürgerlichen Luſtſpiels der ſtebziger und achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts den Heu⸗ tigen erheiternd vor Augen führen. Was aber dem Schwank bis auf unſere Tage ſeine Unverwüſtlichkeit geſichert hat, iſt die faſt ſchon klaſſiſch gewordene Ge⸗ ſtalt des Theaterdirektors Strieſe, dieſes wirklich vortrefflich gezei ten ſächſiſchen Schmierenhäupt⸗ lings, über den man nicht nur lacht, ſondern der einem zuweilen auch ein bißchen leid tut, weil er eine zwar gewitzte, aber gute Seele iſt und eine ſo brave „Frau Direktor“ hat, die ſich im Dienſte Thaliens abrackert, den Thespiskarren ſeit zwanzig Jahren unermüdlich von Ort zu Ort ſchiebt und nur die eine Sehnſucht kennt,„or dem Ende noch irgendwo ein⸗ mal ſeßhaft zu werden. Glück und Elend der Schmiere tut ſich auf, und wenn Emanuel Strieſe trotz allen Hungerleidens vom Kunſtprieſtertum ſolcher Schmiere und der Unverſiegbarkeit ihrer Lei⸗ ſtungskraft begeiſtert ein ſtolzes Bild entwirft, legt man beinahe ein wenig beſchämt ſeine Ueberheblich⸗ keit ab und ſtimmt ihm klatſchend zu. Selbſt der furchtbare Theaterſkandal um das Römerdrama des Studienprofeſſors Gollwitz vom„Raub der Sabiner⸗ innen“ und ſeine Wirrnis ſtiftenden Rückwirkungen auf das Familienleben des Profeſſors vermag dem herrlichen Strieſe unſere Sympathien nicht mehr zu entreißen. Und wenn ihm, dem von Mißgeſchick Verfolgten, zum guten Ende die Theaterdirektorſtelle von Neuſtadt i den Schoß fällt, die Fra Direktor ſomit von der Landſtraße herunterkommt und in den erſehnten Hafen der Seßhaftigkeit einläuft, dann freut einen das ja ſchließlich auch. Das Urteil u er einen Schwank hängt allein da⸗ von ab, wie oft und wie herzlich darüber gelacht wird. Das Publikum war recht willig, ſich amüsieren zu laſſen, und die Komik der Situationen rief einen Gelächterorkan nach dem anderen hervor. Dies aber iſt auch ein Zeichen guten und pointenſicheren Spiels, das, non Hans Becker geleitet, alle Möglichkeiten der Schwankwirkung erſchöpfte. Langheinz als pfiffig⸗gutherziger Strieſe, vortrefflich ſächſelnd und mit glänzendem Humor alle Situationen meiſternd, war und blieb der leuchtende Mittelpunkt der Auf⸗ führung. Um ihn herum nicht minder erfolgreich die durchweg ſorgfältigſt charakteriſterten, mit viel Witz und munterer Spiellaune hingeſtellten Mitglie⸗ der der ſchwergeprüften Profeſſorenfamilie: Offen⸗ bach, der dichtende Hausherr mit Brille und grauem Knebelbart, aufgeregt und ſchwach, verlegen und in ſteter Angſt vor ſeiner Frau, aber immerhin ein guter Kerl. Lene Blankenfeld als Frau Pro⸗ feſſor: pantoffelkriegeriſche Luſtſpielgattin und Schwiegermutter von Annodazumal, mit zwei Töch⸗ tern, einer jungvermählten und einer faſt verlobten, geſegnet, die in Annemarie Schradiek und Inge Burg geeignete Vertreterinnen fanden. Zu den Töchtern die Mannsperſonen: Hans Becker, der als friſch gebackener Ehemann ſein unter ſchwieger⸗ mütterlicher Fuchtel zwangsläufig erblühendes Leid ergeben ſpazieren führte und Bum Krüger, der einen aus Treuherzigkeit und Schüchternheit zuſam⸗ mengeſetzten Liebhaber gab und ſich dabei mit Glück auf künſtleriſcher Ebene hielt(was bei ſolchen alten Luſtſpielſchmächtlingen nicht immer gelingt). Nicht zu vergeſſen ſchließlich Rudolf Klix, der einen Ber⸗ liner mit aufdringlicher Redſeligkeit famos charak⸗ teriſierte und Hermine Ziegler in der grotesken, mit derber Griffigkeit verkörperten Roll? des dienſt⸗ baren Geiſtes bei Profeſſors. OE e Se:ge aF rüe. „Carmen“ Mancherlei Erkrankungen im Opern⸗Enſemble des Nationaltheaters zwingen zu Gaſtverpflichtungen und zu Umbeſetzungen. In Lilli Neitzer von den Städtiſchen Bühnen zu Düſſeldorf, ſtellte ſich am Samstagabend eine achtunggebietende Carmen vor. Eine ſchwarzhaarige und dunkeläugige Carmen mit ſüdlicher Glut der Empfindung, aber dennoch be⸗ herrſcht und überlegt in Spiel und Geſang. Kein hemmungslos naturhafter Zigeunerwildling, ſon⸗ dern eher eine ſchmeichleriſche Schlange, lockend, be⸗ rechnend und zielbewußt. Die Sängerin führte ſichere Muſikalität und eine nicht ſehr große, aber doch geſchmackvoll verwendete weiche und geſchmeidige Stimme ins Treffen. Das ausverkaufte Haus be⸗ zeugte dem Gaſt, der am Sonntag noch im„Masken⸗ ball“ die„Ulrica“ ſang, freundlichſte Geſinnung. Ein zweiter Aushilfsgaſt, Hedwig Erl, ſang mit kräftigem hellen Sopran die Frasquita und war dem Schmugglerquintett und dem Kartenterzett eine ſichere Stütze. Erika Müller war als Micaela eingeſprungen, eine Partie, deren ruhige ſchlichte Lyrik nicht recht überzeugend zum Ausdruck kam. Den Zuniga gab diesmal Heinrich Hölzlin gleich vornehm in Geſang und Darſtellung. Kapell⸗ meiſter Schla wing dirigierte. Er erwies ſich als guter Kenner der Partitur und ließ es an Schwung und Geſtrafftheit der Leitung nicht fehlen. In ihm reift offenſichtlich ein von jugendlichem Temperament erfüllter begabter Muſiker heran. c, O. e. Bernhard Blume:„Schatzgräber und Matro⸗ ſen.“ Im Berliner Schillertheater wurde Bernhard Blumes neues Stück„Schatzgräber und Matroſen“(nach Stevenſons Erzählung von der „Schatzinſel“) aufgeführt. Er hat damit einen Stoff und eine Abenteuerwelt gefunden, die berufen ſind, beſonders der Jugend die Romantik dieſer Erde zu zeigen. Das Theater der Jugend, das Reichsminiſter Goebbels und Reichsjugendführer von Schirach be⸗ ſchirmen, wußte denn auch den begeiſterten Beifall der Berliner Jugend zu erregen, indem es ihr das Wirtshaus„Zum Weltſegler“ im friesländiſchen Greetſiel und das Leben auf dem Dreimaſtſchoner „Hiſpaniola“ zeigte. Der alte Kapitän, der den Plan zur Schatzinſel hinterläßt und den Baron dazu bringt, mit ſeinem Diener, ſeinem ehemaligen ſich die Herzen der Jugend ſchnell, denn die Sache mit der Schatzinſel läuft natürlich in eine Seeräuberet und in eine Meuterei aus. Da kann ſich der Schiffs⸗ junge Tim reichlich betätigen und ſchließlich den Er⸗ oberer des Schatzes ſpielen. Das iſt ſo recht eine Mo⸗ geltat nach den Herzen der Jugend, aber auch Män⸗ ner können daran ihre Freude haben. Wenn Hein⸗ rich Schroth den Baron Spinnaker, Ernſt Legal einen Matroſen von der„Hiſpaniola“, Odette Orſy die Witwe luv und lee macht, und Clemens Haſſe den unerſchrockenen Schiffsjungen verkörpert, dann läuft einem bei ſo viel handfeſtem Theaterſpiel ein echter romantiſcher Schauer über den b 5 e Geuehmigungszwaug für Verauſtaltungen von Muſtikfeſten. Der Präſident der Reichsmuſikkammer hat folgende Anorönung, Muſikfeſte betreffend, erlaſſen: In der letzten Zeit haben wiederholt Gemein⸗ den und Provinzen Muſikfeſte veranſtaltet, die ſo⸗ wohl in der Durchführung der Muſikprogramme als auch in der ſonſtigen Geſtaltung die Bezeichnung „Muſikſeſte“ keineswegs verdienen. Ich ordne des⸗ halb an, daß alle Programme von Muſik⸗ veranſtaltungen, welche die Bezeichnung„Möu⸗ ſikfeſt“ führen, außer dem Muſikbeauftragten der betreffenden Stadt auch rechtzeitig dem Präſiden⸗ ten der Reichsmuſikkammer zur Geneh⸗ migung vorzulegen ſind. Von mir nicht genehmigte Muſikfeſte werden durch die zuſtändige Polizeibehörde verboten. Italien erwirbt eine koſtbare Dante⸗Hand⸗ ſchrift. Um den Preis von 200 000 Lire hat die italieniſche Regierung eine wertvolle Handſchrift der Göttlichen Komödie erworben und ſie der National- bibliothek von San Marco in Venedig überwieſen. Die Handſchrift, in den Jahren 1398 und 99 in Iſola 'Jſtria entſtanden, kam früh nach Spanien und iſt dann nach Amerika gegangen; außer dem Text von Dantes Gedicht enthält ſie auch den bald nach ihrer Entſtehung hinzugefügten Kommentar des Benvenuto da Imola und damit deſſen älteſte in Italien be⸗ kannte Abſchrift. Die Handſchrift der Commedia ſelbſt ſteht an Alter anderen Handſchriften allerdings weſentlich nach; die älteſte überhaupt bekannte, bie ebenfalls von hoher künſtleriſcher Bedeutung iſt, liegt in Deutſchland, in der Frankfurter Stadt⸗ bibliothek, und dürfte in der Zeit zwiſchen 1328 und Schiffsarzt und einem abenteuerlichen Jungen hin⸗ auszugehen, um die Schatzinſel zu erobern, erringt 1335 entſtanden ſein. 1 5 1 machermeiſter Fr. Ott, der 10 Jahre jünger als er diger Unfall. Ein Gärtnermeiſter, der mit dem Nummer 35 Aus Baden Ereignis für Badens Milchwirtſchaft Die Badiſche Molkerei⸗ und Koutrollanſtalt in Raſtatt eröffnet. * Raſtatt, 22. Jan. Ein für die badiſche Milch⸗ wirtſchaft bedeutſames Ereignis war die Er⸗ öffnung der Molkerei⸗Lehr⸗ u. Kontroll⸗ anſtalt, wozu ſich zahlreiche Gäſte, darunter Ver⸗ treter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und der Partei, eingefunden hatten. In ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache richtete der Vorſitzende des Milch⸗ wirtſchaftsperbandes Baden⸗Pfalz, Maier ⸗Groß⸗ ſachſen, beſondere Dankesworte an die badiſche Re⸗ gierung für das erwieſene Entgegenkommen und die tatkräftige Unterſtützung des Unternehmens. Der Redner unterſtrich die Bedeutung der Heranziehung eines tüchtigen molkereiwirtſchaftlichen Nachwuchſes und wies darauf hin, daß die Raſtatter Anſtalt, die bisher der Staatlichen Landwirtſchaftlichen Verſuchs⸗ anſtalt Auguſtenberg zugewieſene Gutachtertätigkeit übernehmen werde. Der Anſtaltsleiter Dr. Meier verbreitete ſich über die Aufgaben des Inſtituts, das ſodanm eingehend beſichtigt wurde. Am Nachmittag fand in der Karl⸗Frantz⸗Halle eine große Bauern⸗ kundgebung ſtatt. Brief aus Alt-Ladenburg T. Ladenburg, 22. Januar. Die Liſte der in Ladenburg geborenen Jubilare, die in dieſem Jahre ihren 50. Geburtstag feiern, d. h. die im Jahre 1885 geboren ſind, beträgt 118, da⸗ von ſind aus dieſem Jahrgang 43 bereits geſtorben und 3 gefallen.— Die Ladenburger Freiw. Feuerwehr, die durch ihr letztjähriges Jubiläum kameradſchaftliche Beziehungen zu den Wehren des Saarlandes unterhält, hielt kürzlich eine ſehr gut be⸗ ſuchte und erhebend verlaufene Saargedenk⸗ ſtunde ab, bei der Branddirektor Agricola die Feierrede hielt und die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle unter Kapellmeiſter Schuhmacher konzertierte.— Dieſer Tage feierte in erſtaunlicher Friſche der zweitälteſte Bürger Ladenburgs, wohl der älteſte ſei⸗ ner Zunft in Deutſchland, der noch tagaus, tagein in ſeinem Handwerk tätig iſt, Schuhmachermeiſter Joſef Seel, ſeinen 90. Geburtstag. Der rührige Jubilar kann ſich rühmen, daß er noch mit ſeinem erſten Lehrbub, den ex ausgebildet hat, Schuh⸗ ſelber, gute Freundſchaft hält! Eine zahlreiche Kin⸗ der⸗„Enkel⸗ und Urenkelſchar feierte den 90. Ge⸗ burtstag des ehrwürdigen Jubilars mit. * Karlsruhe, 19. Jan. In der Wandelhalle des Staatstechnikums vereinigten ſich am Freitag vormit⸗ tag Lehrkörper und Studierende zur traditionel⸗ len Reich gründungsfeier. Direktor Ing. Krauth erinnerte in ſeiner Anſprache an Deutſch⸗ lands große Zeit der Reichsgründung iin Spiegel⸗ ſaale des Schloſſes zu Verſailles und erklärte, daß uns die Einheit des Reiches auch über die Nöte des Weltkrieges erhalten geblieben ſei. Der Direktor konnte am Schluſſe ſeiner Anſprache mitteilen, daß d wei ſaarländer Studierende vom Stu⸗ diemgeld befreit worden ſind. Es folgte die Feſtrede des Profeſſors Kärcher über das Thema:„Von Urväter Hof und Heimwelt“. Darauf ſprach der Vertreter der Studentenſchaft, Murren⸗ wal d. * Heidelberg, 21. Jan. In der Nacht zum Sonn⸗ tag wurde in einer Wohnung in der Marſtallſtraße eingebrochen und Kleidungsſtücke und ſonſtige Gegenſtände im Geſamtwerte von 670 Mk. geſtohlen. Als Täter konnten zwei junge Burſchen von hier feſtgenommen werden. 8 Heddesheim, 22. Jan. Im Saale„Zum Engel“ fand die zweite Verſammlung in der Er⸗ d eugungsſchlacht ſtatt. Redner des Abends war Landesökonomierat Dr. Krumm Ladenburg, der über das Thema„Fütterung mit wirtſchaftseige⸗ nem Futter“ ſprach. m. Adelsheim, 22. Jan. Im Steinbruch ſchwer herxunglückt iſt der verheiratete Emil Metzger, der im Siglinger Kalkwerk beſchäftigt iſt. Er wollte einen beladenen Rollwagen bremſen und wurde da⸗ bei wohl infolge des Froſtes über den Karren ge⸗ ſchleudert. Der Bedauernswerte mußte mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. * Altenheim, 21. Jan. Der hieſige Löwenwirt und Schlachtviehkommiſſar für Baden⸗Pfalz, Jakob Hügel, iſt in Karlsruhe⸗Rüppurr das Opfer eines Kraftwagenzuſammenſtoßes ge⸗ worden, wobei ſein Wagen völlig zertrümmert wurde. Hügel erlitt ſchwere Bruſtquetſchungen, die ſeine Aufnahme ins Karlsruher Krankenhaus er⸗ förderlich machten. Ein mitfahrender Wirt erlitt Schnittwunden. = Eichſtetten(Kaiſerſtuhl), 21. Jan. Auf dem hie⸗ ſigen Friedhof ereignete ſich ein merkwür⸗ Ausſtocken von Geſtrüpp beſchäftigt war, glitt bei der Arbeit aus, worauf er ſich an einem Grabſtein feſtzuhalten ſuchte. Dabei kam der ſchwere Stein ins Wanken, fiel um und drückte dem Gärtner den einen Fuß ab. Nach Anlegung eines Notverban⸗ des wurde er in die Chirurgiſche Klinik Freiburg übergeführt. * Lörrach, 22 Jan. In den Nachmittagsſtunden zwiſchen 3 und 4 Uhr wurde im hinteren Wieſental hei Atzen bach ein Erdſtoß wahrgenommen, der von Norden nach Süden verlief. Dieſelbe Meldung kommt vom Hotzenwald. Um die kritiſche Zeit wurde von den Inſtrumenten der Erdbebenwarte in Stutt⸗ 4 5* 7 4„ 9 5 2 g 5 f ö a 6 2 * — ——— 925 i Neue Mannheimer N * 1 E 22 8 Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8 Idle im nensclineiten Odlenwalel Rotwild ſucht Futter unter der Schneedecke ol. Bammental b. Heidelberg, 22. Januar. In einem feierlichen Akt, dem auch Miniſterpräſident Köhler beiwohnte, fand geſtern vormittag im großen Saale der Ver⸗ ſandabteilung der Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammental die Ueber gabe dieſes für die Gemeinde Bammental lebeusnotwendi⸗ gen Betriebes au die neue Pächterin, die Gebrüder Ditzel AG., Meckesheim, ſtatt. Betriebszellenobmann Layer hob als erſter Redner die außergewöhnliche Bedeutung dieſes Ta⸗ ges hervor, der einem ſeit Monaten die ganze Ge⸗ meinde und die Belegſchaft belaſtenden Zuſtand ein Ende machte, und dankte allen, die am Zuſtande⸗ kommen des Pachtvertrages beteiligt waren. Dann übergab der Vorſitzende des Aufſichts⸗ rates der Papier- und Tapetenfabrik Bammental, Kaufmann Leicher⸗ Heidelberg, dieſen Betrieb der Firma Gebrüder Ditzel, indem er ſeinerſeits der badiſchen Regierung und der Deutſchen Arbeitsfront für die Unterſtützung dankte, daß dieſe ſeit 96 Jahren beſtehende wohlgeordnete Betrieb, der 160 Mann Ar⸗ beit und Brot gibt, erhalten bleibt. Er dankte auch der geſamten Arbeitskameradſchaft für ihre Treue und ſchloß mit dem Wunſch für ein weiteres Blühen der Firma. Früherer kommuniſtiſcher Funktionär als Falſchmünzer In Triberg verhaftet * Triberg, 22. Jan. In verſchiedenen Orten des Schwarzwaldes wurden in den letzten Tagen fal⸗ ſche Zweimarkſtücke in den Verkehr gebracht. Als in einer Wirtſchaft in Niederwaſſer ein Gaſt wieder ein ſolches Zweimarkſtück zur Bezahlung ſei⸗ ner Zeche verwenden wollte, wurde das Falſchſtück erkannt und die Gendarmerie benachrichtigt. Ein Beamter holte den inzwiſchen Geflüchteten auf der Landͤſtraße zwiſchen Hornberg und Triberg ein. Bei der Unterſuchung fand der Beamte noch 27 Falſifi⸗ kate. Der Falſchmünzer flüchtete wieder, worauf der Beamte von feiner Schußwaffe Gebrauch machte. Trotz einer Verwundung entkam der Verbrecher. Er wurde jedoch von der Triberger Gendarmerie auf der„Staude“ aufgeſpürt und feſtgenommen. Es han⸗ delt ſich um den früheren Gruppenleiter der KPD in Tennenbronn, Oberfoel. Bei ſeiner Flucht wurde er durch die Schüſſe des Beamten am Ober⸗ ſchenkel verletzt. Außerdem erlitt er einen Rip⸗ penſtreiſſchuß. Mord verſuch eines 13jährigen Mädchens Sie verſuchte auch eine Brandſtiftung zu begehen * Darmſtadt, 21. Jan. Ein aus der Röhn gebür⸗ tiges 15 jähriges Mädchen, das bei dem Metzger⸗ meiſter Otto Roß in Nieder ⸗Beerbach in Stel⸗ lung war, verſuchte das etwa ein Jahr alte Kind der Familie zu vergiften. Das Mäd⸗ chen miſchte in die Speiſe des Kindes ein aus der Hausapotheke entnommenes Mittel, das Kampfer enthielt. Durch das Verhalten des Dienſtmädchens eee Neues Leben durch Staat und Arbeitsfront Nationalſozialiſtiſcher Gemeinſchaftsgeiſt ſichert ein Bammentaler Werk wurde die Mutter des Kindes noch rechtzeitig auf die Beimiſchung aufmerkſam, ſo daß das Kind vor dem ſicheren Tode bewahrt werden konnte. Bei der Ver⸗ nehmung des Mädchens, das alsbald ſein teufliſches Vorhaben eingeſtand, ergab ſich der Verdacht, daß das Mädchen den am Dienstag vergangener Woche in einem Nebengebäude des Hauſes ausgebrochene Brand gelegt haben könnte. Auch hier legte das Mädchen nach anfänglichem Leugnen ſchließlich ein gart und Baſel ein ſchwaches Nahbeben verzeichnet. Geſtändnis ab. Der Grund des verbrecheriſchen Tuns des Mädchens iſt noch unbekannt. Dann übernahm Dr. Ditzel im Namen der pach⸗ tenden Firma die Fabrik mit der Bitte um Unter⸗ ſtützung aller im Betrieb Tätigen. In anſchaulicher Weiſe ſchilderte nun Bezirks⸗ walter Fritz Plattner die manigfachen Schwierig⸗ keiten, die der Verwirklichung der nunmehrigen Lö⸗ ſung entgegenſtanden. Er ſprach vom Geiſt der Ka⸗ meradſchaft, der alle während der zurückliegenden ſchweren Zeit beſeelt habe und der auch fortdauern müſſe, um die noch beſtehenden Schwierigkeiten zu überwinden. Sein Dank galt neben den neuen Führern des Betriebes beſonders auch Oberfinanz⸗ rat Stöckinger, Baurat Schöberle und Bank⸗ direktor Janda. Schließlich konnte er noch die freudige Mitteilung machen, daß Dr. Dey für die Belegſchaft 2000 Mk. zur Verfügung geſtellt habe zum Ausgleich noch rückſtändiger Löhne. Hierauf ergriff Miniſterpräſident Köhler das Wort. Auch er ſprach ſeine Freude darüber aus, daß der Gemeinde Bammental, aber auch dem Lande Baden eine große Sorge genommen ſei. Viele Opfer hätten gebracht werden müſſen, aber gerade dadurch ſei eine Kampfgemeinſchaft gebildet worden, die Be⸗ ſtand haben würde. Nachdem noch ein Vertreter der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim und Bürgermeiſter Lämmlein geſprochen hatten, wurde die Feier mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer und dem gemein⸗ ſamen Geſang der nationalen Lieder geſchloſſen. W;———.—— * Heppenheim a. d.., 19. Jan. Die zehn noch lebenden Kinder der Eheleute Georg Len hart und Magdalena Lenhart geb. Holz in Sonderbach bei Heppenheim a. d.., weiſen zuſammen das ſtattliche Alter von 643 Jahren auf und übertreffen damit den kürzlich aus der Pfalz gemeldeten Rekord um 31 Jahre. Die Eheleute Lenhart hinterließen nach ihrem im hohen Alter erfolgten Tod zehn Kinder, die jetzt 75, 72, 71, 69, 66, 64, 62, 60, 53 und 51 Jahre alt ſind. mp. Ladenburg, 22. Jan. Ein hieſiger Landwirt hat dieſer Tage einen ſtattlichen Schwan eingefan⸗ gen, der auf dem Neckar daher ſchwamm. Das ſchöne Tier iſt wahrſcheinlich in Mannheim oder Schwet⸗ zingen entwichen. Dienstag, 22. Januar 1935 Aus der Pfalz Jaſchingskaune regiert im Pfalzbau ru Ludwigshafen, 22. Jan. Auch im Kaffeeraum des Pfalsbaus herrſchte fröhliche Faſchings⸗ laune. Dort iſt ein großartiger Komiker, Heinrich Priemer, Mittelpunkt des Kabaretts. In un⸗ ſerer Doppelſtadt durch ſein Auftreten mit Grock wie auch als Humoriſt des Rundfunks wohlbekanmt, erſchüttert er als„Salonhumoriſt“ wie auch als ſächſiſcher Muſikant durch ſeine urfidelen Eingebun⸗ gen und ſeine drollige Maske das Zwerchfell. Raſſe und Klaſſe ſind auch Doris und Willi Lettre mit ihren exzentriſchen Steptänzen. Die Kapelle Georg Matz gibt zu allem den guten Ton an. Zeitpunkt der Bürckel-Rede noch unbeſtimmt * Neuſtadt a. d.., 22. Jan. Die oͤurch Preſſe und Rundfunk verbreitete Mitteilung, wonach die nüchſte Rede des Gauleiters Bürckel ſchon am nächſten Mitt⸗ woch ſtattfinden ſoll, beruht auf einem Irrtum. Der Zeitpunkt für die nächſte Rede des Gauleiters wird noch beſtimmt. Ehrenrichter des pfälziſchen Handwerks * Kaiſerslautern, 21. Jan. Für das Ehrengericht bei der Handwerkskammer der Pfalz wurde durch den Reichsjuſtizminiſter der Amtsgerichtsrat Dr. darl Winkler, Kaiſerslautern, zum Vorſitzenden beſtellt. Zum ſtellvertretenden Vorſttzenden wurde Amtsgerichtsrat Emil Weingarth, Kaiſerslau⸗ tern, ernannt. Zu Beiſitzern des Ehrengerichtes bei der Hand⸗ werkskammer der Pfalz wurden durch den Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag im Einverneh⸗ men mit dem Reichswirtſchaftsminiſterjum nachfol⸗ gende 12 Handwerksmeiſter ernannt: Fritz Buchen⸗ berger, Malermeiſter, Kaiſerslautern; Emil Buhl, Friſeurmeiſter, Kaiſerslautern; Wilh. Heß, Mechani⸗ kermeiſter, Kaiſerslautern; Wilhelm Kittelberger, Baumeiſter, Kaiſerslautern; K. Kröckel, Baumeiſter, Kaiſerslautern; Fr. Müller, Schneidermeiſter, Kai⸗ ſerslautern; K. Rahm, Schreinermeiſter, Kaiſers⸗ lautern; Ferdinand Rübſam, Elektroinſtallations⸗ meiſter, Landau; Gottfr. Stolz, Metzgermeiſter, Lan⸗ dau; Fritz Umminger, Zimmermeiſter, Bad Dürk⸗ heim; G. Walter, Bäckermeiſter, Pirmaſens; Karl Weinmann, Spenglermeiſter, Ludwigshafen. * Bad Dürkheim, 21. Jan. In Grethen wurden ein 17 jähriges Mädchen wegen Abtrei⸗ bung und eine Frau, die ihre ſchulpflichtige Toch⸗ ter einem jungen Mann verkuppelt hatte, fe ſt⸗ genommen und ins Amtsgerichtsgefängnis ein⸗ geliefert. * Pirmaſens, 19. Jan. Der gewiß ſeltene Fall, daß in einer Familie drei hohe Regie⸗ rungsperſön lichkeiten Pate ſtehen, iſt in einer hieſigen Arbeiterfamilie zu verzeichnen. Beim achten Kind des Adam Wagner von hier übernahm ſeinerzeit Reichspräſident Paul von Hindenburg, die Patenſchaft, beim neunten der Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler und nunmehr bei dem kürzlich geborenen zehnten Kind der preußiſche Miniſter⸗ präſident und Reichsluftfahrtminiſter Hermann Gö⸗ ring, der den Eltern mit herzlichen Wünſchen für das Neugeborene ein Geldgeſchenk überweiſen ließ. * Höchen(Saar), 22. Jan. Die ſaarpfälziſche Ge⸗ meinde Höchen hat den Gauleiter und Saarbevpoll⸗ mächtigten Joſef Bürckel zu ihrem Ehrenbürger er⸗ nannt. In einer am Samstag nachmittag unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Schmidt abgehaltenen ſeierlichen Sitzung wurde außerdem die Umbenen⸗ nung der ſogenannten Hohl in Adolf⸗Hitler⸗Straße beſchloſſen. Ferner wurde der für die Befreiungs⸗ feier notwendige Kredit bewilligt. eee, 100000 Mark in den Autoreifen Aus Gewinnſucht Reichsmark verſchoben An der franzöſiſchen Grenze verhaftet O Frankfurt a.., 22. Januar. Dieſer Tage wurde der Straßburger Einwohner L. auf deutſchem Boden ver⸗ haftet, und zwar unter dem dringenden Ver⸗ dacht, ſeit längerer Zeit gewerbsmäßig erheb⸗ liche deutſche Markbeträge nach Frank⸗ reich verſchoben zu haben. Bei ſeiner Feſtnahme wurden 100000 Mark in den Reifen ſeines Kraftwagens gefunden. Dieſe neue Deviſenſchiebungsaffäre, die zur Zeit in Frankfurt Tagesgeſpräch iſt und allgemein aufs ſchärfſte verurteilt wird, hat eine intereſſante Vor⸗ geſchichte. Die deutſchen zuſtändigen Behörden hatten durch ſyſtematiſche Beobachtungen feſtgeſtellt, daß der bekannte Straßburger Juriſt L. häufig mit ſeinem Kraftwagen nach Deutſchland fuhr, und zwar kam er ſtets bei Kehl über die Grenze, kehrte aber über eine andere Grenzſtation ins Elſaß zurück und tauſchte dann hohe Reichsmarkbeträge in Frankreich ein. Da L. eine gute Praxis und mit Geloͤgeſchäften an ſich gar nichts zu tun hat, erregten ſeine häufigen Reiſen bald Verdacht. Es wurde feſtgeſtellt, daß er ſyſtematiſch für andere Leute in Deutſchland Markbeträge holte, um ſie in Frankreich ſicherzuſtellen. Als L. Anfang voriger Woche mit ſeinem Wagen wieder die Rheinbrücke in Richtung Deutſchland paſſierte, folgten ihm unauffällig zwei deutſche Be⸗ amte und beobachteten nun, ohne daß L. eine Ahnung hatte, ſein Tun und Treiben auf deutſchem Gebiet. Einige Stunden ſpäter wollte L. an einem anderen Grenzübergang nach Frankreich zurückkehren. Er hatte die übliche formale Frage nach Geloͤbeſitz be⸗ reits in verneinendem Sinne beantwortet, als plötz⸗ lich die beiden Beamten auftauchten und ſeine Wei⸗ terfahrt verhinderten. L. proteſtierte zunächſt, mußte ſich aber ooch fügen. In den Reifen des Kraft⸗ wagens, und zwar zwiſchen Decke und Schlauch ver⸗ ſteckt, wurden ungefähr 100 000 Mark ge⸗ funden. Der Schieber wurde verhaftet. Die entdeckte Schiebung iſt um ſo verwerflicher, als die ſofort angeſtellten eifrigen Ermittlungen den dringenden Verdacht aufkommen laſſen, daß L. nicht ſein eigenes Geld verſchoben hat, ſondern dieſes„Geſchäft“ gewerbsmäßig im Auftrage deutſcher Flüchtlinge und wahrſcheinlich gegen entſprechende Gewinnbeteiligung betrieben hat. Schätzungsweiſe ſind ganz erhebliche Geloͤbeträge durch ſeine ſchmutzigen Hände gegangen. ö N . . e o De. e. 1 e * 8 Nummer 35 — Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 22. Januar 1935 .—.— 1— F D G ERIC HTS BERICHTE eee; AUS NAH UND FEERN Die Marquiſe im Frack Die Gefangene der Zelle 111 Sp. Paris, 21. Jan.(Eig. Drahtber.) In der Zelle 111 des Pariſer Frauenge⸗ fängniſſes bangt eine tizian rote Frau dem Tage entgegen, der über ihr Schickſal entſcheiden wird. Das Urteil, das in wenigen Wochen fallen dürfte, kann kaum zweifelhaft ſein. Die Gefangene der Zelle 111 wird noch ein paar Jahre hinter ſchwe⸗ diſchen Gardinen verbringen müſſen. Wenn einmal der Tag kommt, der ihr die ſo heiß erſehnte Frei⸗ heit bringt, wird das Feuer, das in ihren Augen ſo unruhig flackert, vielleicht ſchon erloſchen ſein. In ihr prachtvolles Haar werden ſich bereits weiße Fäden eingeſchlichen haben. Die tizianrote Straßenſängerin Die Marquiſe Rola de Roßycki hat ſich in etwa zehn Fällen der Wechſel⸗ und Scheckfälſchung ſchuldig gemacht. Die Liſte ihrer ſonſtigen Betrügereien füllt gute hundert Seiten im ſtattlichen Band, zu dem ihr Sündenregiſter in den letzten zehn Jahren angewachſen iſt. Nicht zuletzt hatte ihr der Staatsanwalt den Ge⸗ brauch eines ſalſchen Namens und die unrichtige Führung des Titels einer Marquiſe vorgeworfen. Dieſe Beſchuldigung wird allerdings ihre glanzvolle Widerlegung finden. Denn die tizianrote Frau in der Zelle Nr. 111 iſt wirklich eine Marquife. Daß ſie einſt den weniger klangvollen Namen Renée Saf⸗ froi geführt hat und Straßenſängerin war, tut wei⸗ ter nichts zur Sache. Suggeſtive Macht Noch vor wenigen Monaten nannte die Marquiſe drei Schlöſſer ihr eigen. Sie hatte prachtvolle Solitäre, herrlich funkelnde Diademe, die blendend⸗ ſten Roben, alles, was ein Frauenherz nur begehren kann. Eine magiſche Gewalt ſchien den dunklen, un⸗ ergründlichen Augen zu entſtrömen, denn dieſer ganze feudale Beſitz mit Einſchluß des Parkes und der Landwirtſchaft, die etwa 120 Arbeiter beſchäf⸗ tigte, hat ſie nicht einen Centime gekoſtet. Man hatte ihr alles kreditiert. Vom früheren Eigentümer ihrer Schlöſſer bis zu den Juwelieren in Nizza, war jedermann der ſugge⸗ ſtiven Macht der Marquiſe erlegen und ihr Kredit war in den vornehmſten Modehäuſern von Paris ehenſp unbeſchränkt wie in der großen Maſchinen⸗ fabrik in Toulouſe, die die landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen für ihr Muſtergut geliefert hatte. Zu die⸗ ſem unbegrenzten Vertrauen trug nicht wenig der Manz des Namen Rozycki bei. % Die Paſſiven der Marquiſe Im Schloß hatte man den Marquis ſelbſt nie ge⸗ ſehen. Er weile in Afrika und jage auf Löwen, ſo enzählte die Marquiſe ihren Freunden und Bekann⸗ ten, die ſich ſtets in großer Anzahl in ihrem gaſt⸗ ſreundlichen Hauſe einzufinden pflegten. Die Ein⸗ geweihten wußten es allerdings anders. Man mun⸗ kelte viel von der unglücklichen Ehe der Marquiſe, die im Garten ihres Schloſſes in Männerkleidern ſpazieren ging, ſich für ihre Ausflüge, obwohl ſie Hochſtaplerin aus ſuggeſtiven Fähigkeiten. eine prachtvolle Limouſine mit einem eleganten Chauffeur hatte, lieber eines Motorrades bediente, als einzige Frau einem Fußballverein angehörte und alle nur möglichen männlichen Sportzweige mit ebenſoviel Leidenſchaft wie Erfolg betrieb. Bei den rauſchenden Feſtlichkeiten, die im Mar⸗ morſaal des Schloſſes jede zweite Woche in einem ſeenhaften Rahmen vor ſich gingen, erſchien die tizianrote Marquiſe ſtets im Frack. Falſche Wechſel Eines Tages flatterte ein graues Kuvert mit einem unangenehmen Brief auf den Tiſch der Mar⸗ quiſe, die Mahnung eines Anwalts aus Paris, die Marquiſe möge eine peinliche Wechſelangelegenheit ſofort oroͤnen, es ſeien Zweifel an der Echtheit der Unterſchriften auf dem Wechſel aufgetaucht. Das Schriftſtück lautete auf das punde Sümmthen von 250 000 Franes. Drei Wochen ſpäter wurde die Mar⸗ quiſe verhaftet. Es war ihr nicht gelungen, den Betrag aufzu⸗ treiben, diesmal waren alle ihr ſonſt ſo ergiebigen Kreditquellen verſiegt. Mit einem Mal kam die La⸗ wine ins Rollen. Von allen Seiten meldeten ſich die Gläubiger und es zeigte ſich bald, daß die ſchwer⸗ reiche Marquiſe eigentlich gar nichts beſaß. Sie hatte bloß Schulden. Dieſe allerdings ſehr ausgie⸗ big. Der Geſamtbetrag erreichte eine halbe Million Francs. Entlarvt Die Türen der Apparatements in der Reſidenz der Marquiſe wurden behördlich verſiegelt. Die Er⸗ hebungen ſetzten ein, das Bild der Marquiſe, das an alle Polizeiſtellen übermittelt wurde, kam den Her⸗ ren im Pariſer Detektivbüro bekannt vor. Sie hat⸗ ten ſich nicht geirrt. Denn in ihrer ſtattlichen Foto⸗ ſammlung, dem Verbrecheralbum, kam eine Kopie des Lichtbildes zum Vorſchein. Die Marquiſe wurde als die Hochſtaplerin Renée Saf⸗ froi entlarvt,„Transveſtitin, trägt mit Vor⸗ liebe Männerkleidung“, hieß es kurz und prägnant in der Rubrik„beſondere Erkennungsmerkmale“ des Polizeiregiſters. Eine merkwürdige Ehe Die weiteren Recherchen brachten eine Ueber⸗ raſchung. Die Hochſtaplerin Rense Saffroi hatte es verſtanden, ſich den rechtmäßigen Beſitz des Adels⸗ titels zu verſchaffen. Sie war eine rechte Marquiſe, die legitime Gattin des 72jährigen Henry Louis de Rozycki, der ſeit Jahren in einem Sanatorium für Nervenleidende gepflegt wird. Den kranken Mar⸗ quis hatte die Hochſtaplerin durch dieſelbe ſuggeſtive Macht, der auch ihre Gläubiger zum Opfer gefallen waren, ſo bezaubert, daß er ſie ohne Wiſſen ſeiner Familie vor dem Pariſer Standesamt geheiratet hatte. 24 Stunden nach der Hochzeit iſt dann die Marquiſe verſchwunden Neue italieniſche Kolonialmarken, die hinſichtlich Kompoſitivn der Zeichnung, Zuſammen⸗ ſtellung der Farben und techniſcher Ausführung als vorbildlich bezeichnet werden müſſen. Die Millionen des Seehelden Drake Ein Schwindler will ſie erben gp. Chicago, 22. Januar. Obwohl im vorigen Jahre im Verlauf eines Sen⸗ ſationsprozeſſes in Sioux City, Jowa, einwandfrei feſtgeſtellt worden war, daß es auf der ganzen Welt keinen Menſchen gibt, der berechtigt wäre, die Erb⸗ ſchaft des großen engliſchen Seehelden Sir Francis Drake anzutreten, und obwohl der damalige Angeklagte, der engliſche„Baron“ Oscar M. Hartzell, als Schwindler entlarvt werden konnte, fanden ſich doch noch zahlreiche Farmer des Mittelweſtens, die freudig große Summen hergaben, um den Kampf des Gauners mit den Gerichten zu unterſtützen. So gelang es Hartzell, eine hohe Kau⸗ tion aufzubringen und dadurch einen Aufſchub ſeiner zehnjährigen Gefängnisſtrafe zu erwirken. Auf Koſten ſeiner gutgläubigen Geldgeber ließ er es ſich in einem Luxus die Polizei ſei nid ihn ve ſetzte u rhaftete. m. Hettingen(Amt Buchen), 22. Jan. Ein ſchwerer Unfall beim Holzfällen traf den 28 Jahre alten ledi⸗ gen Holzarbeiter Friedrich Weiß von hier. Er wurde von einem fallenden Baum erfaßt und trug ſchwere innere Verletzungen davon. hotel in Chicago wohl ſein, bis jetzt r einträglichen Hochſtapelei ein Ende Schneebericht vom Dienstag, den 22. Januar Schwarzwald: Feldberg(Schwarzwald): bewölkt, 6 Grad, Schneit⸗ höhe 115 Zentimeter, Neuſchnee, Schi ſehr gut. Schauinsland(Freiburgf: trockener Nebel,— 6 Grad, Schneehöhe 90 Zentimeter, Neuschnee, Schi und Rodel ſſehr gut. St. Märgen: bewölkt,— 5 Gvad, Schneehöhe 50 Zenti⸗ meter Pulverſchnee, Schi und Nodel ſehr gut. Altglashütte⸗Schluchſee: bewölkt,— 5 Gad, Schneehöhe 40 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Pulver⸗ ſchnee, Schi und Rodel gut. Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 50 Zentimeter Pulverſchnee, Schi umd Rodel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 50 Zentimeter, Schi und Rodel ſehr gut. St. Georgen(Schwarzwald): bewölkt,— 5 Grad, Schnee⸗ höhe 45 Zentimeter, Schi und Rodel gut. Hornisgrinde: trockener Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 100 Zentimeter, Schi und Rodel ſehr gut. Unterſtmatt⸗Ruheſtein: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 50—60 Zentimeter, Firnſchnee, Schi ſehr gut. Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 85 bis 40 Zentimeter, Schi, Rodel und Eislauf ſehr gut. Dobel: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 2025 Zenti⸗ meter, Pulperſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Taunus: Kleiner Feldberg: 18 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Schi und Rodel gut. Rhön: Waſſerkuppe: Schneefall, Zentimeter, davon 2 Zentimeter Schi und Rodel ſehr gut. Vogelsberg: Hoherodskopf: Schneefall,— 5 Grad, Schneehöhe 82 Zentimeter davon 3 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi umd Rodel ſehr gut. Sauerland: Winterberg: Nebel,— 2 Grad. Schneehöhe 88 Zenti⸗ meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, verharſcht, Scht und Rodel gut. Thüringerwald Oberhof: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 45 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Inſelsberg: bewölkt.— 4 Grad, Schneehöhe 56 Zenbi⸗ meter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Friedrichroda⸗Spbgh.: bewölkt,— 4 Grad, Schneehbhe 25 Zentimeter, davon 25 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Neuſtadt⸗Reunſteig: Nebel,— 5 Grad. Schneehöhe 32 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Nenſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Harz: Braunlage: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 39 Zenti⸗ meter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, verharſcht, Schl und Rodel gut. Hahnenklee: Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 82 Zenti⸗ meter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchwee, Schi gut, Reddel mäßig. Benneckenſtein: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, verharſcht, Schi mäßig, Rodel gut. Sächſiſche Gebirge: Klingenthal: bewölkt,— 8 Grad. Schneehöhe 48 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schöneck: hetter,— 4 Grad, Schneehöhe 35 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſechr gut. Oberwieſenthal: bewölkt,— 6 Grad, Schneehbhe 0 Zentimeter, gekörnt, Schi und Rodel ſechr gut. Johanngeorgenſtadt: bewöbkt,— 4 Grad, Schneehöhe 38 Zentimeter, gekörnt, Schi und Rodel ſehr gut. Schleſiſche Gebirge: Heufuderbaude: Schneefall, 5 Grad, Schneehöhe 90 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schreiberhan! bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe W Zenti! meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. f Hampelbaude: heiter—8 Grad, Schneehöhe 68 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Reifträgerbaude: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe Zentimeter, Pulperſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 1 Alpen: Unverändert ſehr gute niſſe. Schneefall.— 2 Grad, Schneehöhe Neuſſchnee, verharſcht, 5 Grad, Schneehöhe 37 Neuſchnee, Pulverſchnee, Schnee und Winterſportverhält⸗ 2 4 NSDAP-Miffeilungen Aus vartetemtlicher Behenntnachungen enmemmen Anordnungen der Kreisleitung Achtung! Großer Saarabend! Freitag, 25. Jan., 20.15 Uhr, findet im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens ein großer Saar⸗Abend ſtatt. Unſere Mannheimer Saarabſtimmungsberechtigten treffen ſich in kameradſchaftlicher Weiſe mit der Mann⸗ heimer Bevölkerung. Die Kreiskapelle der PO ſpielt.— Karten ſind bei ſämtlichen Ortsgruppen zu haben. Der Kreispropagandaleiter:(gez.) Fiſcher. Die Kulturgruppen der Stabdt⸗Ortsgruppen nehmen an dem Lehrgang für Laienſpiel und Feſtgeſtaltung teil, der Dienstag, 22. Januar, 20 Uhr, im„Ballhaus“ beginnt. Der Kreiskulturwart. 2 Achtung, Stadt ⸗ Ortsgruppen! Wix exſuchen, Dienstag, 2. Januar, bis ſpäteſtens 13 Uhr, die Eintrittskarten zum Saarabend am Freitag, 25. Jan., abzuholen. Die Kreispropagandaleitung. f PO Deutſches Eck. Dienstag, 22. Jan., 20 Uhr, in J 5. 12 (Hinterhaus) Sitzung ſämtlicher pol. Leiter. Dienſtanzug. Humboldt. Pflichtmitgliederverſammlung Mittwoch, 25. Jan., 20.15 Uhr im„Kaiſergarten“, Zehntſtraße. Deutſches Eck. Donnerstag, 24. Januar, 20 Uhr, Zellenſitzung der Zellen 29, 24 und 24a(Quadrate R—7 und 8-2 im„Großen Meyerhof“, Qu 2. 16. NeS⸗Frauenſchaft Schwetzingerſtadt. Dienstag, 22. Januar, 20.30 Uhr, Heimabend der Zellen 1, 9 und 18 in den„Gloria“⸗Sälen, Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 22. Jan., 20 Uhr, Heim⸗ abend im„Neckarſchloß“, 5 Jungbuſch. Strohmarkt, Oſtſtadt. Die Frauen, die ſich zum 1. Mai⸗Chor gemeldet haben, kommen Dienstag, den 22, Januar, 20 Uhr in den Saal des alten Rathauſes am Marktplatz. Waldhof. Jeden Mittwoch von 17—19 Uhr Sprech⸗ ſtunden der Ortsgruppenleiterin in der Geſchäftsſtelle der Dc, Kornſtr. 21.— Jeden Mittwoch von 1517 Uhr Sprechſtunden für Mutter und Kind in der Geſchäftsſtelle der DA, Kornſtr. 21. Waldhof. Mittwoch, 23. Januar, 18 Uhr, Zellen⸗ leiterinnenſitzung in der Geſchäftsſtelle der DA, Korn⸗ ſtraße 21. Waldhof. Donnerstag, 24. Januar, 20 Uhr, Heim⸗ abend in der Waldhofſchule. . Deutſches Eck und Strohmarkt. Mittwoch, den 28. Januar, 20 Uhr, Gymnaſtikkurſus in der Liſelotte⸗ ſchule. 20 Pfg. mitbringen. 5 Deutſches Eck. Freitag, Januar, 20.15 Uhr, Heimabend im„Ballhaus“. 1 Feudenheim Mittwoch, 2. Januar, 20 Uhr, Heim⸗ abend im Frauenſchaftsheim. Erſcheinen iſt Pflicht. Feudenheim Donnerstag, 24. Januar, 200 Uhr, Gymnaſtikkurſus in der Turnhalle. 20 Pfg. mitbringen. Sandhofen. Mittwoch, 23. Januar, fällt der Heimabend aus. 3 Bann 171. Der erſte Kurſus der Flugſchar des Ban⸗ nes 171 tritt Dienstag, 22. Januar, um 19 Uhr, vor dem Flughof an. 5 Bd Dienstag, 22. Jauuar, 20 Uhr, im Saal des alten Rathauſes Singen für die Mädels der Ortsgruppen; Deutſches Eck, Rheintor, Neckarſtadt⸗Oß, Humboldt, Linden⸗ hof, Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt. Mannheim⸗Ludwigshaſen. BdM y Jungmädelgruppe 1/171. Freitag, 25. Januar, 19.45 Uhr, wichtige Führerinnenbeſprechung für alle Gruppen⸗ führerinnen in N 2, 4. Jungmädelgruppe„Vorwärts“ Lindenhof. Am Diens⸗ tag, 22. Januar, 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung im Heim. Nähzeug mitbringen. ö Jungmädelgruppe„Vorwärts“, Lindenhof. Am Sam s⸗ tag, 26. Jan., morgens 8 Uhr, treten ſämtliche Mädel und Führerinnen am Altersheim in Uniform an. Jungmädelgruppe„Vorwärts“, Lindenhof. Neuanmel⸗ dungen für Jungmädel werden Mittwochs und Samstags von 14—16 Uhr im Heim, Meerfeldſtraße(Lindenhofgarage) entgegengenommen. DA Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 28. Jan., 20.30 Uhr, im „Jeldſchlößchen“, Käfertaler Str. 178, Mitglieder⸗Verſamm⸗ lung für die Zellen—14 einſchl. und folgende Betriebe: Motorenwerke Mannheim, E. u. A. Hermann, Aug. Renſch⸗ ler, E. und H. Herbſt, Schuhfabrik Herbſt A⸗G., Kiſſel u. Co., J. und H. Ludwig, Och Mannheim, Wiener Wäſcherei. Referent: Kreisſchulungswalter Pg. Bieber. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 24. Januar, um 20.30 Uhr, im„Durlacher Hof“, Käfertaler Str. 168, Mitglieder⸗ Verſammlung für die Zellen 15—29 einſchl. und folgende Betriebe: Durlacher Hof ⸗ Brauerei, Eichbaum ⸗Werger⸗ Brauerei, J. L. Haas, Kali⸗Chemie.⸗G., Kocher Gm. b.., Aug. Köſtner u. Sohn, Gerberich u. Co. Referent: Kreis⸗ ſchulungswalter Pg. Bieber. Kreisjugendwaltung. Die Geſchäftsſtelle der Kreisjugend⸗ waltung der DAß befindet ſich ab 15. Januar 1935 im„Haus der deutſchen Arbeit“, P 4,—5. Sprechſtunden des Kreis⸗ jugendwalters: Montags, Dienstags und Freitags von 17 bis 19 Uhr. Sprechſtunden der Geſchäftsführung und„Kraft durch Freude“: Montags, Mittwochs und Freitags von 17 bis 19 Uhr. Sprechſtunden der Kreisſugendreferentin: Täg⸗ lich von—12 und 15—19 Uhr, Samstags von—13 Uhr, in L 4, 15,(Horſt⸗Weſſel⸗Haus). Reichsberufsgruppen der Augeſtellten in der 8 Deutſchen Arbeitsfront Frauenamt Reichs fachgruppe Hausgehilfen. Am Dienstag, den 22. Januar, 20.30 Uhr, iſt im Heim, L 13, 12 Berufskunde. Zahlreiches Erſcheinen iſt erwünſcht, Reichsſachſchaft Deutſcher Werbefachleute(NSRDch), Mittwoch 23. Januar, 20.30 Uhr, im„Kaſinv“, Mannheim, R 1, 1, Berſammlung der Sparte Verlagsvertreter. Berufsgruppe Büro⸗ und Behörbenangeſtellte Diens⸗ tag, 22. Januar, Fachgruppe der Rechtsanwalts ⸗ angeſtellten. Buchführungskurſus und Arbeitsgemein⸗ ſchaft, Ortsgruppenheim, L 3, 3. 20.15 Uhr. Berufsgruppe der Techniker und Werkmeiſter. Diens⸗ tag, 22. Januar, 20 Uhr, in der Ingenfeurſchule Mann⸗ heim, Beſprechung der Teilnehmer des Autogen⸗Schweiß⸗ kuxſuß. Berufsgruppe Bürb⸗ und Behörbenangeſtellte. Mitt⸗ woch, 23. Januar, gemeinſamer Vortragsabend für alle Fachgruppen. Erlebniſſe im Weltkrieg als Füh⸗ rex eines deutſchen U⸗Bootes. Oblt. z. S. a. D. Boehm, Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9. Fachgruppe Reich⸗ und Länderverwaltungen. Arbeits⸗ gemeinſchaft fällt wegen des Vortragsabends im Wartburg⸗ hoſpiz aus. Nächſte Zuſammenkunft Mittwoch, 30. Januar. Berufsgruppe der Techniker. Fachgruppe Chemie. Mittwoch, 23. Januar, 20.15 Uhr, im großen Saal des „Deutſchen Hauſes“, G 1, 10, Vortrag des Herrn Privat⸗ dogenten Dr. Dr. Dirſcherl, Heidelberg, über„Die Um⸗ wandlung der Nährſtoffe im menſchlichen und tieriſchen Körper.“ Berufsgruppe Textil⸗ und Textilhandel. „Deutſches Haus“. Induſtrie“. Hauptberufsgruppe der Ingenieure, Chemiker und Werk⸗ meiſter. Der Vortrag des Herrn Privatdozenten Dr. Dirſcherl über„Die Umwandlung der wichtigſten Nähr⸗ ſtoffe im 1 und tieriſchen Körper“ wird wegen Erkrankung des Reöners vom 23. Januar auf Mitt⸗ woch, 6. Februar, verlegt. Berufsgruppe der weiblichen Angeſtellten. Dlenstag, 22. Januar, 20.15 Uhr, im Heim, N 4, 17, Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Verkäuferinnen. Achtung, Singgruppe! der Kaufmannsgehilfen. Fachgruppe Bekleidungsin duſtrie und Dir. Gulden:„Die deutſche Jute⸗ Wer am 1. Mai mitſingen will, meldet ſich ſofork bei der angegebenen Stelle. Unſere Singgruppe nimmt geſchloſſen daran teil. BN SDI Die nächſte Bezirksmitgliederverſammlung findet in der erſten Hälfte Februar 1935 ſtatt. Vorausſichtlich wird Grup⸗ penführer Luyken ſprechen. Weitere Bekanntmachung folgt. Der Bezirksobmann NS⸗Kulturgemeinde Der Lehrgang für Feierabend⸗ und Feſtgeſtaltung be⸗ ginnt am 22. Januar und 23. Januar, und zwar: Die Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Männer(FA D, Sal, HJ, IB, PO, NSS) am Dienstag, 22. Jan., 20 Uhr, im„Ballhaus“, — Die Arbeitsgemeinſchaft für BDM und Frauenſchaft am Dienstag, den 22. Jan., 17 Uhr, im„Ballhaus“. „Kraft oͤurch Freude“ Bunter Abend Um es allen Volksgenoſſen, welche an den Bergen, an der See oder an anderen ſchönen Gegenden Deutſchlands wit„Kraft urch Freude“ ihren Urlaub verbrachten, auf Tagesfahrten ſchöne Stunden verlebten, oder an Sport⸗ burſen teilgenommen haben, zu ermöglichen, ſich wieder zu ſehhen, veranſtaltet die NSch„Kraft durch Freude“ der Ortsgruppe Deutſches Eck am Sams bag, den 26. Januar, 20.30 Uhr, im Ballhauſe Mannheim einen Bunten Abend. Wir haben uns keine Mühe geſcheut, ein aus Geſolgſchaftsmitgliedern verſchiedener Betriebe der Orts⸗ gruppe Deutſches Eck, ſowie„Kad..“ ⸗Jahrtteilnehmer zu⸗ ſammeneſtelltes Programm darzubieten. Eine Tang kapelle wird anſchließewd dem Programm für die nötige Bewegung ſorgen. Der Preis einſchließlich Tanz beträgt 30 Pig. Ein⸗ trittsprogramme ſind zu erhalten:„.d..“ Kreisamt L 4, 15, Ortsgruppenbüro Deutſches Eck, P 4, 45, Zim⸗ mer Nr. 38. NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Achtung Schifahrer und Winterſportler! Am kommenden Sonntag, 27. Januar 1935, findet der nüchſte Wochenend⸗Schi⸗Kurſus ſtatt. Die Fahrt in gehelz⸗ ten Poſtomnibuſſen geht nach Unterſtmatt(Hornisgrinde⸗ gebtet). Der Fahrpreis ab Mannheim beträgt mit Kurſus⸗ gebühr 5,80, ohne Kurſusgebühr 5/ für Mitglieder der DAF, für Nichtmitglieder der DA 6,30/ bzw. 5,50 J Treffpunkt:.15 Uhr Paradeplatz. Meldungen ſind unter Beifügung des betreffenden Betrages bis ſpä⸗ teſtens Somstag, den 26. Januar, vormittags 10 Uhr, on das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen in I. 15, 12, ein⸗ zu reichen. Mittwoch, 23. Januar, 20,15 Uhr, Was hören wir? Mittwoch, 23. Januar Reichsſender Stuttgart .00. Frühkonzert.—.35: Schallplatten.— 10.15: Schwät⸗ biſche Städte: Rottweil.— 10.45: Heitere Mozartlieder.— 11.00: Robert Schumann: Woloſzenen.— 11.18: Funkwer⸗ bungskonzert.— 12.00: Deutſche Opernmuſik(Schallpl.). 13.00: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Mittagskonzert.— 15.00: Schülerleiſtungsſchreiben.— 15.18: Blumenſtunde. 15.45: Tierſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.40: Liederſtunde.— 18.00: Morſen.— 18.15: Kurzgeſpräch. 18.30: Alltagskapitel I.— 19.00: Blasmuſik.— 20.00: Nach⸗ richten.— 20.10: Reichsſendung: Unſere Saar. 20.35: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation.— 21.00: Schwäbiſche Ringekrethen.— 22.00: Nachrichten. 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deulſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Fröhliches Schallplatten konzert. — 10.15: Deutſche Volksmuſik.— 10.45: Fröhlicher Kinder⸗ arten.— 11.30: Das Holz in der Heimgeſtaltung.— 11.40: auernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— 15.15: Die Schneekönigin.— 15.00: Chopin(Schallpl.).— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Volkskomiker— Volksinſtrumente.— 18.45: Zeitfunk.— 19.00: Herbert Ernſt Groh ſingt(Schallpl.).—.00: Unter⸗ haltungsmuſtk.— 28.00: Himmliſche Klänge(Schallpl.). Sage haleacles Dienstag, 22. Jannar Nationaltheater:„Das Konzert“, Bahr, Miete 6, 20 Uhr. Planetarium: 10 Uhr Vorführung des Sternprofektors; 20 Uhr Plonetariumsabend für Erwerbsloſe. Roſengarten: 20 Uhr Akademie⸗Konzert. Soliſtin: Chriſtl Koleſſa, Violoncello. Kleinkunſthühne Libelle: 20 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaſſee Vaterkand. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Aniverſum:„Ferien vom Ich“.— A hambro:„Ihr größter Erfolg“,— Schau bur. 5 Luſtſpiel von Hermaun „Solche Frauen ſind gefährlich“,— Palaſt und Gloria:„Die beiden Seehunde“.— Sealo:„Mas⸗ kerade“.— Capitol:„Shirleys großes Spiel“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das 1 Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 613 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein I. 1. 1: und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 16 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 19 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Mufikbücherei L. 8, 9: Geöffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.90 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle. Jugendbücherei R 7. 46: Gebffnet von i bis 10 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Bücherausgabe von 15 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 11 bis 10 Uhr. Geöffnet von 10 bie 13 5 Dienstag, 22. Januar 1935 HANDELS- WIRTSCHAFT-ZEITITUN der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 35 Dresdner Bank übernimmi auch die Banque Nationale Saarbrücken Wie wir bereits mitteilten, hat die Dresdner Bank mit der Eredit⸗ Anſtalt für Elſatz und Lothringen ein Vor⸗ abkommen getroffen, nach dem im Augenblick der Rück⸗ gliederung des Saargebietes die Geſchäfte der Saarbrücker Niederlaſſung, dieſer Bank durch die Dresdner Bank unter Eröffnung einer eigenen Filiale übernommen werden. Nachdem nunmehr feſtſteht, daß die Rückgliederung des Saargebietes zum Reich am 1. März d. J. erfolgt, iſt mit dem Erſcheinen der Dresdner Bank im Saargebiet ſpäte⸗ ſtens zu dieſem Termin zu rechnen. Wie ſaarländiſche Zei⸗ tungen melden, hat ſich der Vertrag mit der Cxredit⸗ Anſtalt im Intereſſe der Saarwirtſchaft ſo günſtig ausge⸗ wirk, daß ſich die Dresdner Bank entſchloſſen hat, mit der Banque Nationale pour le Commerce et'Induſtrie einen ähnlichen Vertrag zu ſchließen. Mit dieſem Abkommen iſt ein weiterer Ausſchnitt des ſaarländiſchen Bankweſens von der allzu bekannten Beengung befreit worden, und man darf mit Recht annehmen, daß die Kundſchaft der Banque Nationale pour le Commerce et'Induſtrie dieſe Nachricht mit Genugtuung aufnehmen wird.— Der Reprä⸗ ſentant der Dresdner Bank, Herr Alexander Peterſen, arbeitet bereits im Einvernehmen mit der Banque Natio⸗ nale pour le Commeree et'Induſtrie. Ihm ſoll auch die Leitung der Filiale der Dresdner Bank übertragen werden. * Wochenüberſicht der Bayer. Notenbank vom 15. 1. 1935. Aktiva: Goldbeſtand 30 932 000, deckungsfähige Deviſen 203 000, Wechſel und Schecks 54 329 000, deutſche Scheide⸗ münzen 57 000, Noten anderer Banken 5 056 000, Lombard⸗ fopderungen 1 749 000, Wertpapiere 5 805 000, ſonſtige Aktiva 5 389 000. Paſſiva: Grundkapital 15 000.000, Rück⸗ lagen 14 781 000, Betrag der umlauſenden Noten 68 294 000, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 2 756 000, an Kün⸗ digungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 814000, ſonſtige Paſſiva 1875 000, Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 882 000 Reichsmark. Aklienbrauerei Ludwigshafen a. Nh. Die o. GV. vom 19. Januar, in der 965 000% Aktien⸗ kapital mit 965 Stimmen vertreten waren, ſetzte die Di⸗ bidende aus 124.832/ Reingewinn auf 4 v. H. (i. V. 0) feſt. Zur Entwicklung des Geſchäfts im laufenden Geſchäftsjahr erklärte Direktor Dr. Feil, daß alle Be⸗ mühungen des Brauerbundes, eine Ermäßigung der Reichs⸗ und Gemeindebierſteuer zu erzielen, um es dadurch zu er⸗ möglichen, den Konſumpreis des Bieres ſoweit herab⸗ zuſetzen, daß der Biergenuß auch wieder der großen Maſſe der Bevölkerung ermöglicht werde, vergeblich geweſen ſeien. Eine Biterpreisermäßigung, wie ſie in Bayern verfügt worden ſei, könne zu keinem vollen Erfolg führen, denn dle bayeriſchen Brauereien hätten ihren Ausſtoß nicht vergrö⸗ ßern können. Immerhin könne er ſagen, daß ſich bei der Aktienbrauerei Ludwigshafen der Abſatz ſeit Beginn des neuen Geſchäftsjahres, d. h. ſeit dem 1. Oktober 1934 nicht unweſentlich gehoben habe. Auch der neue Brauereiausſchank habe nicht unerheblich zur Abſatzſteigerung beigetragen und dazu, daß die Biere der Aktienbrauerei weiter bekannt ge⸗ worden ſind. Dr. Feil teilte weiter mit, daß der Auſſichts⸗ rat beſchloſſen habe, die Aufenthaltsräume(Umkleide⸗, Waſch⸗ und Baderäume) für die Gefolgſchaft neu zu geſtal⸗ ten. Auch werde man demnächſt gegen Lizenz mit der Her⸗ ſtellung eines alloholfreien Bieres(für Kranke, Beamte im Fahrdienſt, ſtillende Mütter, Sportsleute uſw.) beginnen. 2 O Osnabrücker Aktienbrauerei. Os ua bey ſteck, 21. Jan, [Eig. Meld.) Die o. H, der Osnabrücker Aktienbrauerei genehmigte den Abſchluß für das ſchäſtsjahr, der einen Reingewinn von 45 582% und 81 965/ ausweiſt. Es wurde beſchloöſſen, eine Dividende von 67½(6) v. H. zu verteilen und 15 053/ vorzutragen. Ueber das vergangene Geſchäfts⸗ jahr wurde berichtet, daß der Rückgang des Umſatzes im erſten Halbjahr noch nicht zum Stillſtand gekommen war. Das günſtige Sommerwetter habe aber dann den Verluſt abgelaufene Ge⸗ einſchl. Vortrag Der Kampf um die Saar iſt beendet. Ein eindeutiger deutſcher Sieg hat nach langen opfervollen Kämpfen das deutſche Saargebiet zum deutſchen Mutterland zurückkehren laſſen, und ein Aufatmen geht durch die Bevölkerung dies⸗ ſeits und jenſeits der nunmehr niedergeriſſenen Grenzen. Aber nun der Kampf vorbei iſt, beginnt die Arbeit, und es wird mancher Anſtrengungen und Opfer bedürfen, bis das ſo lange abgeſchnittene Glied des deutſchen Volkskörpers ſeine volle Kraft innerhalb des angeſtammten Organismus entfalten und an allen durch das deutſche Volk gehenden Kraftſtrömen teilhaben kann. Um die geiſtige und ku l⸗ turelle Eingliederung braucht uns nicht bange zu ſein, das Denken und Fühlen der Saarbevölkerung war ſtets deutſch und es bedarf keiner Umſtellung, auch weiter deutſch zu ſein. Für die reibungsloſe politiſche Eingliederung gibt es keinen beſſeren Garanten als den Führer Adolf Hitler, zu dem ſich auch die Saarbevölkerung eindeutig be⸗ kannt hat. Die Arbeiten und Mühen, von denen wir ſpre⸗ chen, liegen auf dem Gebiet der Wirtſchaft. Man darf nicht vergeſſen, daß das Saargebiet als Zu⸗ ſchußlandfür Nahrungsmittel ſeit 1871 bis 1935 aufs engſte mit dem benachbarten Ueberſchußgebiet Elſaß⸗ Lothringen verbunden war; kein Zoll hemmte den Waren⸗ austauſch, der im Gegenteil früher von der deutſchen, wäh⸗ rend der letzten fünfzehn Jahre von der franzöſiſchen Be⸗ völkerung ſtärkſtens unterſtützt wurde. Und ebenſo war Elſaß⸗Lothringen ja auch 64 Jahre lang ein ausſchlag⸗ gebender Geſchäftspartner des Saargebietes auf dem für die Saar ſo wichtigen Gebiet der Schwerin duſtrie: lothringiſche Minette fand den Weg nach dem Saarland, um dort in den Hütten verarbeitet zu werden, ſaarländiſche Kohle ging nach Lothringen, um dort einem gleichen Pro⸗ duktionszweck zugeführt zu werden. Man ſpricht von künf⸗ tigen Abmachungen, die einen Güteraustauſch auch in der Zukunft noch ermöglichen ſollen. Wir wünſchen dringend, daß dieſen Beſtrebungen Erfolg zuteil würde, aber wir können uns nicht verhehlen, daß dies keine endgültige Löſung der Saarwirtſchaftsfrage ſein kann, ſondern im beſten Fall nur vorübergehende Hilfe. Die Saar muß auch wirtſchaſtlich ihr Geſicht nach Deutſchland wenden können, wie ſie ihr ganzes politiſches und geiſtiges Wollen mit vol⸗ ler Inbrunſt und Enutſchloſſenheit zum deutſchen Rhein ge⸗ kehrt hat. Die ſgavländiſche Kohlen⸗ und Eiſeninduſtrio hat einen mächtigen Konkurrenten im Ruhrbergbau, der vielfach das Gebiet erobert hot, das vor dem Kriege der Saarwirtſchaft offen ſtand. Wir werden nicht darum herum⸗ kommen, dieſe Frage einer Löſung zuzuführen. Seit 1914 iſt die Ruhrkohle ſtark begünſtigt worden, einmal durch den Ausbau der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kanäle, der für viele Gruben des Rüußhrgebietes die ſüddeutſchen Abſatzmärkte ſrachtlich näher gebracht hat, und zweitens durch die Staf⸗ feltarife der Reichsbahn, die bekanntlich für Frachten auf lange Strecken eine ſtarke Verbilligung vorſehen. Wenn der Sgarkohle ebenfalls der Anſchluß an den Waſſerweg durch den Bau des Saarkaugls eröffnet wird, oder nicht nur ausgeglichen, ſondern noch einen Mehrumſatz gegenüber dem Vorjahr herbeigeführt. Der Geſchäftsgang in den verfloſſenen Monaten des neuen Jahres ſei beſſer als der des Vorjahres geweſen. * Dinglerſche Maſchinenfabrik Ach, Zweibrücken.— Sa⸗ nierungsankündigung. Wie die Geſellſchaft mitteilt, hat die Vorlage der Bilanz für 1933/34(31. März) ſich mit Rückſicht auf die Saarabſtimmung bis heute verzögert. Der Abſchluß weiſt einſchl. Verluſtvortrag von 274 301/ einen Geſamtverluſt von 377 816 1 bei 1,2 Mill. 4 AK aus. Die Beſeitigung dieſes Verluſtes durch Kapitalzuſammenlegung und Umwandlung der 1,19 Mill. Schuldſcheine in Aktien iſt für Ende des laufenden Geſchäftsjahres 1934/35 in Vor⸗ bereitung. Für die von dem früheren»„uH Der Ge⸗ Mehl veruntreute Summe wurde Erſatz geleiſtet. wenn auch ihr ſpachtliche Vorteile ſeitens der Eſiſenbahn eingeräumt werden, bann ſie ſich gegen die Rußr durch⸗ ſetzen. Daneben wird es eines planmäßigen Ausbaues des vor kurzem in Angriff genommenen Ferngas⸗ netzes der Pfalz über deren Grenzen hingus. be⸗ dürfen, um erhebliche Mengen von Saarkohle zu günſtigen Bedingungen dem ſüddeucſchen Markt zuzuführen. Ganz ähnlich liegt der Fall der Eiſenausfuhr des Saar⸗ gebiets; auch hier hängt alles von einer günſtigen Geſtal⸗ tung der Fvachtbaſis ab. 5 Daß dieſe Aufgabe, den Güterempfang aus dem Saargebiet erheblich zu ſteigern, vor allem die Pfalz und Baden betrifft, erhellt die Tatſache, daß vor dem Kriege rund 4 Millionen Tonnen Soargüter 60 Pfalz und Baden gingen, das ſind mehr al viel, wie im letzten Jahr das Saargebiet überh Deutſchland ausführte. Im letzten Jahre bamen in dieſe Gebiete rund 800 000 Tonnen, alſo nur fünfte Teil, dabei nahmen ſie aber immer noch etwa die fte der ge⸗ ſamten Scarausfuhr nach Deutſchlannd auf. Bei dem Ver fand nach Mannheim Ludwigshafen, die in der Statiſtik als Einheit zuſſammengeſaßt ſind, ſpiel⸗ ten Eiſenwaren die Hauptrolle bei den anderen ſüddeut⸗ ſchen Bezirken die Kohlen. Es iſt bemerkenswert, daß in den Jahren der Abſchnürung ſich der Warenverfand aus dem Sagargebiet immer ſtärker auf die Richtung Pfalz⸗ Baden ſeſtlegte, und daß die nach Norden weiſenden Aus⸗ fuhrwege vernachläſſigt wurden, obwohl doch der größte Teil des Saargebietes politiſch uunnd verwaltungsmäßig zur preußiſchen Rheinprovinz gehörte. Auch für die künftige Belieferung des Saar⸗ gebietes mit Lebensmitteln kommen nur die Pfalz und Baden in Betracht. Vor dem Kriege führten ja vor allem Mannheim und Ludwigshafen Mehle nach dem Saar⸗ gebiet aus; das wird heute zum allergrößten Teil aufhören müfſen, denn die Saarmühlen haben ſich in den letzten fünfzehn Jahren ſehr ſtark vergrößert, wie übrigens auch die ſaarländiſchen Brauereten heute imſtande ſind, weit mehr zu produzieren, als ſie im Gebiet ſelbſt abſetzen können. Der Einfuhrbedarf des Saargebietes be⸗ zieht ſich vor allem auf Fleiſch, Milch, Brotgetreide und Futtermittel. Schon während der Abtrennung des Saar⸗ gebietes hat ſich der Mannheimer Schlachtvieh⸗ markt an der Belieferung der Saar beteiligen können, in verhältnismäßig geringem Umfang zwar noch, aber immer noch weſentlich ſtärker als alle übrigen Verkehrsbezirke Deutſchlands, mit alleiniger Ausnahme von Oldenburg. Auf jeden Fall verfügen die badiſchen großen Schlachtvieh⸗ märkte über eine Organiſation und Einkaufsmöglichketten größten Umfangs, die für das Saargebiet eingeſetzt werden können. Für die Milchlieferung dürfte vor allem die benachbarte Rheinpfalz in Frage kommen, deren Beſtand an Milchkühen den deutſchen Reichsdurchſchnitt ja weit über⸗ trifft; die badiſche, ebenfalls ſehr ſtarke Milchwirtſchaft dürfte lediglich als Reſerve in Frage kommen. Für die Verſorgung des Saargebietes mit Getreide und Fut⸗ ter mitteln, die eine Eingliederung in die Organiſa⸗ tion des Reichsnährſtandes zur Vorausſetzung hat, ſtehen D — ſchäftsgang hat ſich weſentlich gebeſſert. Es konnten grö⸗ ßere Neueinſtellungen vorgenommen werden. HV 7. Febr. * NDDoeS⸗Generalverſammlung beſchließt Kapital⸗ erhöhung. Die am 17. Januar 1935 abgehaltene HV der Neuen Deutſchen Lichtſpiel⸗Syndikat Verleih G. m. b. H. (ND) genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933/34. Die Ausſichten für das Geſchäftsjahr 1934/35 wurden günſtig beurteilt. Die vorgeſehene Kapitalerhöhung um 100 000 4 auf 200 000„ wurde beſchloſſen, die beiden maßgebenden Geſellſchafter übernehmen je die Hälfte. In den AR. wurde einſtimmig als Vorſitzender gewählt: Di⸗ rektor Adolf Engl, München, der bekanntlich Mitgründer des Unternehmens iſt und früher Präſident des Reichs⸗ verbandes Deutſcher Film⸗Theater e. V. war. Zur wirischafflichen Rückgliederung des Saargebiefes Dresdner Bank übernimmi französische Niederlassung in Saarbrücken der Saarbrücker Produktenbörſe noch ihre alten, guten Be⸗ ziehungen zum Mannheimer Großmarkt zur Ver⸗ fügung, die in noch ſtärkerem Umfang in alter Herzlichkeit wieder aufgenommen werden dürften. Dieſer kurze Ueberblick über die engen Beziehungen zwiſchen der Saarwirtſchaft und dem badiſch⸗pfälziſchen Wirtſchaſtskörper ſollte nicht bei der Oeffentlichkeit den Eindruck erwecken, als ob dieſe nun vor allem in der Lage, ſei, ein„gutes Saar⸗Geſchäft“ zu machen. Mit allem Ernſt muß darauf hingewieſen werden, daß die Wiederaufnahme der Wirtſchaftsbeziehungen zum Saargebiet, und in viel höherem Maße noch die Aufrechterhaltung der Vorkriegs⸗ beziehungen durch die letzten ſchweren 15 Jahre hindurch, nicht etwa ein Vorhaben ſei, das große Gewinne abwerſe. Im Gegenteil, wenn irgendwo, waren und ſind hier Opfer erforderlich, die zu Gunſten der geſamten Wirk⸗ ſchaft getragen werden müſſen. Daß ſie getragen wurden, dafür nur ein kleines Beiſpiel: Der Bezirk Köln bezog im Jahre 1933 6500 To. Güter aus dem Saargebiet, das ſind 0,0g v. H. ſeines Geſamtempfanges, der Bezirk Frankfurt 44000 To. oder 2,65 v.., der an Ein⸗ wohnerzahl weit kleinere Bezirk Mannheim⸗Lud⸗ wigs hafen aber 260 000 To. oder 16 v. H. aller an⸗ kommenden Güter. Damit iſt die Richtung angedeutet, in welcher der Saar⸗ Abſatz verläuft: Der Hauptſtrom geht in gerader Linie vom Weſten nach Oſten über Ludwigshafen⸗Mannheim.— Die große Bedeutung des Saargebiets innerhalb der geſamt⸗ deutſchen Wirtſchaft und ſeine induſtrielle Lei⸗ ſtungs fähigkeit erhellt aus der Tatſache, daß es 1930 rund 8,5 v. H. Steinkohlen förderte und 7,43 v. H. Koks erzeugte; für die Roheiſen⸗ und Stahlgewinnung betrug der Anteil der Saar 16,5 und 14,4 v.., an Walz⸗ werkserzeugniſſen 14,9 und in der Tafelglaserzeugung 18,1 v. H. Für die Steinkohlenförderung beſtehen dreißig Kohlengruben(davon ſieben ſtillgelegt), die eiſenſchaffende Induſtrie verfügt über fünf Hochofenwerke, ſieben Stahl⸗ werke, acht Walzwerke(davon je vier„gemiſchte“ Werke) und ſechs Hüttenkokereien. Es iſt bekannt, daß in den Monaten vor der Abſtim⸗ mung durch franzöſiſche Kreditentziehungen für das Saar⸗ gebiet künſtlich eine Kreditklemme geſchaffen worden iſt. Auf deutſcher Seite iſt den vorhandenen Kreditnot⸗ wendigkeiten Rechnung zu tragen und auch ein ungehinder⸗ ter Zahlungsverkehr zu gewährleiſten. Der erſte Schritt wurde bereits durch einen zehnjährigen 3⸗Millionen⸗= Kredit der Deutſchen Girozentrale getan. Das Kreditgeſchäft wird hauptſächlich von Süd deutſchland aus zu pflegen ſein, wie dies die oben von uns gezeigte Marktverbundenheit und alte Tradition mit ſich bringen. Bon den deutſchen Großbanken war bisher haupt⸗ ſächlich die DD⸗Bank im Bankgeſchäft des Sgargebietes mit einer Saarbrücker Filiole beteiligt, die aus früheren Nie⸗ derlaſſungen der Deutſchen Bank wie der Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft hervorgegangen iſt. Im Hinblick auf die durch die Rückgliederung ſich ergebende Erweiterung der kredit⸗ geſchäftlich wichtigen Aufgaben hatte die Dresdner Bank ſchon vor einigen Monaten ein Vorabkommen mit einer elſäſſiſch⸗franzöſiſchen Bank getroffen, die bisher eine Niederlaſſung in Saarbrücken unterhielt. Es war ein Eventuolvertrag, der nunmehr effektiv wird. Wie wir hören, übernimmt die Dresdner Bank nach dem Hoheits⸗ wechſel die Saarbrücker Filiale des Eréedit In du⸗ ſtriel d' Alſace et de Lorraine⸗Straßburg in Saarbrücken und führt ſie als eigene ſelbſtändige Zweig⸗ niederlaſſung weiter. Die Leitung wird der bisherige Re⸗ präſentant der Dresdner Bank für das Saorgebiet, Herr Alexander Peterſen, übernehmen. Angeſichts der Mög⸗ lichkeit wachſenden Desintereſſements franzöſiſcher Kredit⸗ geber kann dieſe Uebernahme im Intereſſe der Sagrwirt⸗ ſchaft begrüßt werden, da im Hinblick auf die gegebene Sachlage wohl noch Platz für einen weiteren Heutſchen Bankſchalter in Saarbrücken vorhanden iſt. Durch diesen Uebergang wird zudem die Weiterführung des Saargeſchäf⸗ tes des Inſtituts, das bisher über benachbarte Nieder⸗ laſſungen, großenteils auch über Mannheim, gegangen iſt, für die Bank vereinfacht, die Kreditbeziehungen und das Schickſal des Perſonals werden ſtabiliſiert und etwaige Störungen ausgeſchaltet. 1 1 1. 21. 10. 21. 15. 21 1 11 W555 10 el.„. n 6 Darmſtadt. 28. es- und Provinz-6 Bayr. Landwbk. 6 Nhein.-Hyp Bk. adiſche Maſch. 129,0] 129.0] fafenmühle.. 100,0 100,0 Hark⸗u. Hürgerbr. 117.0 117.9 5 Verkehrs-Aktien Frankfurt 6 Dresden 28 A- 92.50 83— band 1 R 32.„98, G. tom. RI-UI 96.— 96,25 Uayr. Br. Pforzh. 61.50 61,50 Hals u. Neu—.—124,— Pfalz Mühlen.. 119,0 119,0 BSank- Aktien 5 a 8 5 banken, kom. Giroverb. g Ge 5 185. f 9 28. Bad. AG. f. Rhein⸗ Fr— 6 Berl. Hyp. ⸗ Bl. 27 0 3 Hanauer Hofbr. 128,0 126,0 Pf. Preßh.⸗Sprit— 845 1 15 1 6(7) Frankfurt 26 94.— 94, erl. Hyp 5½ Sübd Boder. Bemberg, J. P.—, 5 n Hof 5 Pf. Preßh.⸗Sr 5 5 Deutsthe fantwer- o ade e 264 75 86.50 ſs ad Komed, 8 6 von 25.. 96.50 97.— Lig. Gpfbr. 8 1. Srauer-kleinlein 29.— 79.— N Füſſen—. ein. Braunkohl. 218.5. Cone 55 bach. 76,25 40,28 lea rt hhm 61.80 zinsllene Werte 6 Hanau 26 96.25,] Manng. 2, K 2 87,— 97,6 Friftr. Hyp⸗ Bk. und U v. A. 97.62.62 Bremer Del.. 82.82,— Harpener 1 heinelektra St.—. 109.5 D D⸗Bank a 80 50 80— Dt. Reichs Norz 1180 ,,. me. 1 ee e e, e 8 b Kudwigshaß. N ene 5¼ do. Lig. Pf. ß Rhe nnmetall 7, 120 Frankfurter Bank 101.0—.— Südd. 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Stempel 78.50 73,50 Württog. Notenb. 97.— 97.— AG, Mhm. 45, 5 8„ 1 8——. 8 78 5 b 5 1* r 3 5 S 2 5 heim. F ee 55 99 Mannheim. Ausl.—.— 8 ga 8 8 95,— 94506, do. Kom. E.95,— 95.87. 8 958 t. e 8 855 ieler 1 5 Sd(Wolff 82.— 81,75 W 25 6 dy. 2/-B 97,75 96,— A u. 2 7,80 970% Goth, Grer.⸗ do. Werkeßl. 19, i Verlag. 8. Atein, anzlin Siemens⸗Reinig. 62,50—.— 28 Me n 8 60 1058 Ptandbriete u. Schuld. Joggen e e Durlacher Gel. fü 80 75,— Nulp l. Sgnle. 1040 e Sinner, Brun. 96.— 88.— 5 1 1 0 1 Gpfbr. 25, K 1 0 ein. Hyp.⸗Bk.„Jarben 5 7 8 8— i. 5 2 75 5 5 1934. 103.6 103, vor schreibungen 6 5 26, K 6 99.— 98. Gpfbr k f, U, Il. 97. Anl. v. 28 120, 11 120.2 pichbaum⸗Werger 96,50 96,500 Fonſerven Graun 8 83.35 Südd. Zucker.. 60 183.0 8 5 J a 1938 5 4557 105% Kredltanstalten der Länder 8 0. 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B. 113 0(118.5 Dresd. Schmellpr.—.— 68. do. Genußſch. 120.5 120.0 oben 38,50 Zinsliche Werte 6 gaſſel 83.⸗B. 28 94,8783.75 5% bb, find 66.78— 6c ſ. Bodenkr. Badiſche Bank.— 126,2(Berger, J. Tiefb. 118,0 117,0 Süſſeld. Höfelbr.——. Inag. Ind. ⸗lnt.—.— do Braunkohl, 84.——.— Tucher, Brauerei—— 82.25 1 Altbel. 108,0] 10.%0//. 5 4620,21,.9 97,25 Hank f. Brauind. 11 113,0 Bergmann Glekt. 84,— 82,— Düren. Metalw.—.— 128. 8 3 Julius Pintſch...—,— Tichfe br. Aachen 91.— 1070 Anleihen: r Neubeſ.—— 24.5 6 Schleſ. Bopenkr. Bayr. Hyp. u. Wb. 89.— 80,— Derl.⸗Gub. Hut.. Dockerh. e Wibm, 170.0 25 Jeſerich.„0, 27,75 Pittler Werkzeug 128.0] 130.0 Tülkfabrik Flöha 108.8 88.80 JVJJJV%STV%VVCC e Reichspoſt, Rentenbriefe, Weſtfalen Altbeſ.———.— 5 3 N. erl. Handelsgef. 100,„0 do. Kindl 289.0 pintracht Braunk.—.——.— Fahla, Porzellan 24,.— 24.37 Ran Schutzgebiete o lachen v. 20 64.62 94,62 17 0 ene 5 5 1 5 1. Hyp.⸗Bank 119.0—.— do. St.⸗BPr. 286,0 289 0 Liſend.⸗Verkram—.— 113,2 Hali⸗Chemie 1305 1 55* 5.. 1500er. Spielkarten 102.8. 1935 19. 21. 6 Bochum 50 7 0 101.0 4 Com.⸗ u. Privatb.—.— 73,50] do. Kraft u. L.. 138,8 Elektr Lieferung 104.00 105,0 Kali Aſchersleben 112,0 110,0 reußengrube.. er. Böhlerſtahl. Stadtſch. R 5,7 101 5 Hyp.⸗Bk. 3 21 96,75 98,75. 2 R. 6 Braunſchw. 26 95,75 98.—6 do, dd. R. 98.— 88.— 71 Weſtd⸗Boben⸗ N„Dt. Bank u. Disc. 80,50 80,30 Berth. Meſſing 68.80—.— Elektr Licht u. Kr 115.1 115,1 Keramag. do. Chem. Charl.— 33, n 93,75 94,6 Breslau 281.8. 93,87 6 do. R 28/27 5—.— red„kn. 6 96.50—.— Dt. Centtald.-Fr. 80,75 90,75 Heton⸗u. Monier. 90. 80. Enzinger Union 107,0 Klöckner⸗Werke 80.— 81.— N 164,5 165,5 do. dt. Nickelwerke 108 5, 108,9 5 D Reichsam 27 98.90 58,90 d, do. v. 2811 95.25 83.— 6 do. km. 2426, 96.12 515 fn. ⸗ k. 10.. Brauh Nürnberg 118,0 120.0 Erdmannsd. Spi. 101,5 108,0 C. H. Knorr... 179, 1 52 0 Farbwk 5 4 do. Harz Portl⸗3Z... 4 do, Nanl. 1534 96.86.42 8 e 8. 627585780 6 Württ, Hb. 5 10 99,— 89,25 Dt. 1 89059 80 80 Hraunk' u Prikert 110.5„ Eſchweil. Bergw.„—.— 8 1 9 99 5 Reichel meal 8 108 7 bo. Sec 7 485 NVE 5 5 üſſeldorf 268 583. 2 h.„50 88,„Hef.—.—— ollmar& Jourd. 52.—* Me 98 do. Stahlwerke 5 2 2 cas, 00 11092 Ane.75„ Hypothek. Bank Werte Dtleberſee⸗ Bank 58,— 88.— Premen Butan.—.——.— een ez J. G. 116,0 142,1 Lötiger Leder... 88.75 J. C. Reinecke. 71,80 72.— do. Staßlg nv. W. e 109.2 109.26 Frankfurt 25%— 6 Bayr. Höbk..6 98.— 99,50 Dresdner Bank 61.50 81 50 do. Woll⸗Kämm.— e 155 5 E Kraffwerk Thür.... Rhein⸗Main⸗Don.. do. Trik. Bom- 6 d. Schah 1 f. 010 10176, do. Schatz). 6 Bayr. Vereins⸗ b 0 3 Meining. Hyp. Bk 94,75 94,75 Brown, Bon.& C. 70.— 11. ne le 88.— 1150 W. Kreft...—.— Rheinfelden Kraft 106.7 1079 Viktoria werke 79-18. . 3384 103 606 Kön, Schatz 29 84.75 94,25 bank 5 108-11 09.96, Undustr.- Obligationen Reichsbank. 186, 158,8 Buderus Eifenw 0,75 90.25 1 5 19 0Kromſchröder.. 98.— 96,75 Rhein. Braunk. 214.0 215.0 Vogel, Tel.⸗Draht 110,0 109,5 n 9 b,„ Leipzig 28.„r. Berl Hör Gpf.18—.—.. 9 W t 120.5 120.5 Byr Guldenw. 70,— 69,50 1195 5 0 815 ö 7 550 45.2 Fronpr. Metalf: 128 7 125,5 do. Elektrißtät. 110 0 ſanderer⸗Werke, 120.0, 129.0 n v. 475 9875 8 Mannheim 2.— 4s Brſchw Hann. 60 f. Brauind, 109.5 109,0 Rh. Weſt.Bod.⸗Kr. 118.2 115%„ e 5 1155 J. Küppersbuſch 110.5—.—] do. do. Vorz.—.——.— endende 74 74, 2 Havern 31.„ 90 000 s mnchen 20 en e en. 99 78 87.— 9 abn e kartte attem 10778 105.5 Srvebeln, Zuckerf. 136,2 88.0 Lahner 8. 217 11 do. 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Zuckerf. 13050 120.0 Lingner⸗Werke.. 118.0 117.5 Fader e 97.50 97.87 Liter Maſch.⸗Fb. 85.—- 64,50 b eu. e Ruhrob, füll. J 88.— 15 km. 14, 16. Siemens.. 103. 102,2 e 17170 1195 do. n n Gelgnerg 120 17255 25 1 ü ß e 5 e 1595 1001 2 do. fällig.! 69 ae e e„ f 8. 85.7 5 g. Lokb. u. Krw. 1.0] do. Albert.... 85, ritznex⸗Kayſer 28,5 8 Lorenz... Lachſenwerk... 92.75 92,75 Zuckerf. Kl. Wanzl. 100,. 5 N 6 Gotha Grunder. 3855 8 Ver 55 85 90J Dt. Eiſenb.⸗Betr. 78, 78, gin 2 5 Grün& Bilfinger 2 200.0 5 decke A 5 6 Pr. Landesrtbk. 60 89 75 pPfandbr. und Schuld 1 505 50„96.756 Zucker Kr.⸗Bk.. 100,0 100,0 7% dt Reichb. Bu 1178 11800 Tale 8 8 5958 1 1 Guano⸗ Werke 8,250 82.— Hage, Allg. Gas—.——.— Salzdetfurth Kali 148,00 150,5 Gdeſtentbr. K, 99.78 89.75, 0 Hamb. Hyp.⸗Bl. ae 2 ö ade Ser. A.[Günther& Sohn 8025 79.25 annesmaun. 19, 78,28 Sadie 2 g 895 bo, Lig, Gdrtör 105,5 104.3 öffentl. Kredit-Anstalt in. F.., D. 8.— 08. Sopag s n. ee n de, Ser kitten Sein 25 Mansfeld, Bergb. 21.37 80 62. Scrott Scbotel. 88.— 88.. i 5 e grſchw Stb. 12g J, 25 97506 Hann. Bodenke 5 and. eidahn. b. 2 24s Son innen 88 5g 63 Haren Sate 892 9 80 Mart n. Se.) 102 Se geen 5. 50 Verslcherungs Aktien Ant ischen. 6 Heſſ. Landesbl. Goldhvp 18.7% gusläncl. fest ame. Südam.. 26% do. Linoleum 62,22 62,62 Hackethal, Draht 84.25 98,37] Maſchb.⸗ Untern.. 63.8“ Schieß Defries 70.11.50 Aach. u. M. Feuer 1090] 1075 d. diſch Reiches ag 110,7 N 1. 2.-9., 6 Miteldr. gk. 211 86.50 88,50 Kusfä md. festwer- Rordd. dond.. 80.62 30.28“ Hageda... 60, 90.— Maſchinen Buckau 105,0 99,50 Ocho ergo dine 588 807„de. Rüger. 196,0—.— Anbalt Altbeſtg.—.— 107246 do. R. ü u 1. 6 Norddt. Grder. Ainsliche Werte aimler⸗Benz. 50,87 50,75 Halleſche Maſch. 77.87 78,75 Maximil.⸗Hütte 153.0, 152 0 do. n 90.87 90.25 Aflianz u. Sttg. B. 2400 242,0 Hamburg Altbeſ.—.— 107.26 do, do. 3, 4,6.. Gold. kn. 25 98. 98.50 1 iſch Atlant. Tel.—.— 122.0 Harburg. Gummi 29.50 29,50 Mech. Web. Sorau 81.75 81,75(do. Portl.⸗Zem.. 111,0 61,0] do. Lebensvlb. 210,“ 212.0 Thüring. Altbeſlz.- Oldb St. K. A. 25 97.28 97,256 Preuß Bodenkr. 5 Mexikaner 1899—.— 11.— industrie: Aktien Diſch. Asph..... 7,50 Harpen. Bergbau 101.0 101,0 Mercur Wollw.—. Hugo Schneider. 77.50 Berlin Feuerverſ.. 180.0 14 Dt Schuggeb.⸗ 6 Pr.Lpfbr. A. 1 10 Goldpfbr. k 21 00,7567,— 4 do. 1904 257 O Aeumulat⸗Fabr. 159,0 189,0 do. Babcock. 86,— 86.— Hedwigshütte. 101,5 107,2] Metallgeſellſchaft 39 75, Schöfferhof Br.—.— 103,6 Se— 3 Anleihe 1908 10,88 10,3006 do. do. 22 6 Pr. Centr. Bod. 4% Deſterr St. 14[38,50 40,.— HAdlerhütt.Glasw. 47.— 47,— do. Baumwoll 95,—94,— Heidenau. Papf 48,90 Miag Mühlenbau 74.79 75,— Schubert& Salzer 148,0 148.0 Hermes⸗Kreditv.— 50 1914 10300. 6 Württ. Wkred. 5 Goldpf, 1928 96,25 96,75 4 do. Gdrente( 0,45].450 Allg. Baugeſ.Lenz—.——,] do. Conti Gas 125,7 125,10 Hemmoor Portl.—.— 140,2 Mimoſa. 157—..— Schuckert& Co.. 99,12 98,62 Thuringia Erf.&-. 8. Hann. Idkr. 27 31½ do. Gpfbr. 26 7 Rum. Monopol⸗ A. G. G. 30.— 30.28 do. Erdöl 101. 100.9[Heſſ eu. Herkul Br. 80, 80.— Mitteldtſch. Stahl.—.— Schulth ⸗Patzenh. 100.8 101.00 do B 6 Kaſſel Odkr ta, 6. 97.50 Liquid. o A. 97.25] Anleihe 20 89.12 38.25 Alſen, Portl. em.—. 127.0] do. Kabelwerke 100,1 101, Hildebrand Mühl. 78 05 78,— Montecatini.—. Schwabenbräüu.., Anlelhen 0 Mitteld. Lok 99 es, 2880 6400 f 20 3 44 68 50 8s 25 e VVT. Lioba gel„6%—[Mühle Räningen.—— Siemens Glasind..75 6,50 5 6 8 5..5.„. n n mperwerke.. o. achtbau., Hirf Lederf..—,—[Mülheim. 2. Si E— 14 1 —[%%;w ß f, ,,,, ß. bände, Kreiſe und Städte g westfalen 278 1 04.75 94 50 Goldonp. k 50 es 25 96 50% Gudgpeſt9ig 64,5 es. Aſchaſſog deuſt. 72.7.75 do. Steinzeug.— 114, Hoesch geln gw 428 84.?'?//. SBteatit⸗Magneſig 1822 131.7 Otſch.⸗Oſtafrita. 87,75, 69. 6 Brandenburgs.80 96.506 do, Pf. A. 20 f 1 95.90 95.826, do, Kom k 0 05.25 95. 5 Liſſab. 18857. 48.8) 48,50 Augsb.- Masch. 21 62—.— do. Tafelglas. pohenlohewerk 49.50 40— atronzellſtoff.. 88,28 84,— Stettin. Portl.⸗Z. 71,57. Kamerun Eiſenb.— 44.50 do. 26 96.500 96.50 e e e. a 1 5% Rhein. Hypbk. 2½ Anatol. 81.2 34.87 33,75 N 68 67.—] do Tel u. Kab. 102.5 102.5 Holſten⸗Brauerei 93.977 e 100.0 100.0 Stöhr Kammgarn 102,0 101.0 Meu⸗Guinen 5 5 6 Hannover 15 96.. 6 Dt... A 2526[06.— 08. Lig. o. Au... 4 do..— 35.— Halcke, Maſchinen 45, 45,50 do. Ton u. Stzg. 37.5,, Poil. Holzmann 8,— 83.— Nordd. Kabelwr.. 103[Stolberger Zint. 66. 66, Stavi⸗Minen. 13.— 12.1 6 do. 13 u. 14 96, 86,— 6 do. Goſchatz 31 100,1 100,106 do. Kom. f.8,, Oeſt Ung St 83—.—. Baſt.. do. Eiſenhandl 83,25 82,37] Hotel betrieb.. 67.—1 68,521 do. Steingutfb. 8,— 96,[Gebr. Stollwerck 88,— 88,50 Schantung⸗H. AG 54.— 56,580 r re „* — „ * * be eee A* en en lee S r i * e 11188818 1 e 7 nutzungsſatz(Inlandskont genkſcheinen) be darf in jedem * 1 Anordnung der Haupivereinigung der Einzelfall der Zuſtimmung der Hauptvereinigung. ö Deufschen Zucker wirtschaft 4. Die Abtretung oder Uebertragung von Anbaugrund⸗ 4 Sentigert⸗Untertirkhein Eßefrau des Kaufmanns Friedrich . ſart⸗ Untertürkheim, 7. Januar 1935. Sßefrau des Faufmanns f 1 Gutmann, Hilda geb. Schönen⸗ 4 Daimler-Benz Aktiengeſellſchaft beige in Mannen 85/86 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe rechten und von ſeinem Ausnutzungsſatz gemäß wird verboten, ſofern nicht eine Abtretung gemäß im Einzelfall geſtattet wird 5. Die Rübenanbauer ſind verpflichtet, den ihnen nach Ziffer 2 von den Zuckerfabriken für 1935 zugewieſenen Ausnutzungsſatz des Anbaugrundrechtes voll zu erfüllen d. h. entſprechend Rüben anzubauen. Können ſie den ihnen von der Fabrik zugeteilten Ausnutzungsſatz nicht oder nicht voll erfüllen, ſo haben ſie davon bis ihrer Zuckerfabrik Mitteilung zu machen und ins⸗ Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der Deutſchen Zuckerwirtſchaft hat am 18. Januar 1935 folgende Anord⸗ nung Nr. 3 erlaſſen: 1. Der Ausnutzungsſatz vom Erzeugungsgrundrecht der Zuckerfabriken für das Wirtſchaftsjahr 1935/36 wird auf 80 v. H. feſtgeſetzt. Als Erzeugungsgrundrecht einer Zucker⸗ fabrik gilt bis auf weiteres das bisherige Grundkontingent. Ich behalte mir vor, zu gegebenem Zeitpunkt zu beſtim⸗ men, welcher Anteil des Ausnutzungsſatzes zu Zucker zum Inlandsverbrauch verarbeitet werden darf und wie der 7 3 5 55 8 8 5 5 8 beſondere anzugeben, wieviel von dem Ausnutzungsſatz des f Aus! 8 8 8 55 2 2 3 den, 1 Ausnutzungsſatz des 5 Bae ne 5 Anbaugrundrechtes ſie nicht erfüllen können. Den hier⸗ 2 5 3 8 5 9 N 9 8 8 3 17 2. Die Zuckerfabriken haben Hen fre Seen A durch freigewordenen Ausnutzungsſatz hat die Zuckerfabrik 5 3 5 80 5. des Erz e 5 8 85 im Einvernehmen mit dem zuſtändigen Kreisbauernführer uutzungsſatz von v. H. des Erzeugungsgrundrechts nach Auf ande nde füßbenandauer eil 3 fich dem bisherigen Schlüſſel ſtlos ihre Ri he 5 0 anbauer zu verteilen. Können ſich der 1 gen Schlüſſel reſtlos an ihre Rübenanbaner Kreisbauernführer und die Fabrik über dieſe Verteilung weiterzugeben. Die auf die Rübenaubauer entfallende nicht einigen, ſo entſcheidet bis auf weiteres der zuſtändige Menze ergibt bis au weile das nber 8 0 gen, tſche is auf weiteres der zuſtändige Menge erg 8 ar eiteres das Anbaugrundrecht und Landesbauernführer endgültig deſſen Ausnutzungsſatz. Ich behalte mir vor, die reſtloſe 5 Zuwiderhandlungen erden gemäß 8 19 der Satzung Unterverteilung nachzuprüfen. Ich behalte mir weiter vor 3 25 77*CCCC0C0 Sn 8 8 5 8 5. der Hauptvereinigun der Deutſchen Zuckerwirtſchaft 25 in beſonderen Fällen bei einzelnen Fabriken in die Unter⸗ 1 8 8 p gung d eutſchen Zuckerwirtſchaft ge verteilung einzugreifen und eine von dem bisherigen Ver⸗„ i; f. 5 N a. 5 8 55 7. Die Anoroͤnung tritt mit d Tag der Verkündun teilungsſchlüſſel abweichende Verteilung vorzunehmen. 9 em Tag der Verkündung 7 Zuckerfabriken, die aus irgendwelchen Gründen(z. B. große. a Vorräte) den zugeteilten Ausnutzungsſatz von 80 v. H. des Nuhiger Gefreidemarki Erzeugungsgrundrechtes nicht voll weitergeben können, 4 Berliner Getreidegroßmarkt vom 21. Jan.(Eig. Dr.) 2 1 8 D Berli r Getreid kehr bot zu 2 i neuen 8 träge an die Hauptvereinigung einzureichen. 5 Verkiner Get nee 91 eee, 5 7 W ö A 9. Der Verkauf, die Abtr 8 3 Woche bei ſtetiger Grundſtimmung ein ruhiges Bild. Das 4 85„ tretung und der Handel in fed⸗ t ſetzte nur zögernd ein und nahm auch im Verlaufe 4 weder Form mit Erzeugungsgrundrechten und ſeinem Aus⸗ J keine ſonderlich lebhaften Formen an, zumal es ſich bei den haben bis zum 1. Februar 1935 eingehend begründete An⸗ 91 W᷑ Zeigen it f Futtergetreide wuſch gegen Kraftf uttermette! en Qual ität ten A ur im l fedoch r häuſig nuf chwer rkte ging keinerlei ud Forderung in Einblang zu. Anregung aus. enſchei ne liegen feſt. * Berliner Gelee idegroßmarkt vom 21. Januar.— Ver⸗ änderungen. Ir ſte(Somaner) frei Berlin 204 bis 207, ab märk. 108; Lupinen, blaue 10 bis 10,50; ötwo. ge 5 Seradella, neue 22—24. * Mann geimer Groß kt für Getreide und Futter⸗ mittel vom 21. Jan. Es notierte: Rohmelaſſe 5,82; alles übrige unverändert. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 21. Jan.(Eig. 3,70. B 3,50 G; Febr. 3,70 B 3,50 G; März 3,70 3,80 B 3,70:; Mai 3,90 8 3,70 G; Auguſt Tend enz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt „45? Jan. 31,55 u. 31,75 u. 91,65; Tendenz Wetter trübe. remer Baumwolle von Stand. Miodl.( Dr.) Amerik. Unive * Freiburger Ferkelmarkt. Der Freiburger Ferkelmarkt vom 19. Januar hatte einen Geſamtauftrieb von 315 Stück, davon 270 Ferkel und 15 Läufer. Preiſe: Ferkel 10—18 und Läuſer 20—38 l d Stück. Preiſe: Ferkel 10—18 und Läu⸗ fer 20-38/ das ück. Marktverlauf mittelmäßig, Ueber⸗ ſtand co. 60 Stück. * Badiſche Schweinemärkte. Bruchſal: Zufuhr: 29 Milchſchweine, Läufer. Verkauft wurden 25 bzw. 20. Milchſchweine 30„ pro Paar und Läufer 35—48„ je Paar. Knielingen: Zufuhr: 8 Milchſchweine, 7 Läu⸗ fer. Milchſchweine je Paar 30 /, Läufer pro Paar 30—44 Mark. Handel mittel. Raſtatt: Zufuhr: 44 Läufer, 282 Ferkel. Läufer pro Paar 48—82 /, Ferkel—28 pro Paar. Weinheim: Zufuhr: 202 Stück, verkauft wurden 132 Stück. Milchſchweine 11—16 je Stück, Läufer das Stück 1637 J. Marktverlauf mittel. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 21. Jau.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz feſt) Amerik. amlard tranf. ab Kai 34,75 Dollar; Pure Lard verſch. andardmorken raff r 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 35,50—36 Dollar * Die pfälziſche Blumenkohlernte 1934. Nach Feſtſtek⸗ lungen des Stat. Reichsamtes wurden in den hauptſäch⸗ lichſten Gemüfeanbaugebieten der Pfalz im verfloſſenen Jahr 133 Hektar mit Blumenkohl bepflanzt, davon waren 48 Hektar ſpäter Anbau. Der Ernteertrag ſtellte ſich auf 19 745 Dz. oder 148,5 Dz. je Hektar(Reichsdurchſchnitt 160,4 Dz.) Nhein-Mainische Abendbörse behaupfei An der Abendbörſe entwickelte ſich nur geringes Ge⸗ ſchäft, da nennenswerte Anregungen nicht vorlagen, vor allem aber Aufträge der Kundſchaft vermißt wurden. So⸗ weit nach Ablauf der erſten halben Börſenſtunde Kurſe zur Notiz kamen, lagen ſie gegen den Berliwer Kurs etwa be⸗ hauptet oder nur um Bruchteile eines Prozentes nach bei⸗ den Seiten verändert. So Metallgeſellſchaſt mit 90(8976), J Farben mit 142(142,50), Zellſtoff Waldhof mit 50,5 (5025J. Auch der Rentenmarkt ſtagwierte bei freundlicher Grundhaltung ſaſt volllommen, immerhin blieben die letz⸗ ten Mittagskurſe behauptet. Zuletzt kamen nur Stahl⸗⸗ verein⸗Bonds mit 957(96) zur Nottz. Im Verlaußſe traten ſowohl am Altien⸗ wie auch am Rentenmarkt keine Veränderungen ein. Die Haltung war freundlich, und die Hurſe lagen gegen Berlin meiſt gut be⸗ hauptet, teilweiſe auch etwas feſter, jedoch ohne Umſatz. Am aſfamarkt zogen Adega um 1 v. H. auf 71 und Commerz. bank um 4 auf 78,50 an. Pfandbriefe lagen ruhig. Einspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm 355i. Stellengesuche je mm 4FPtig. EU EAie Mittwoch, den 23. Jan.,.11 Uhr im HABERECK l. 2. karneval. Sitzung 646 Der Elferrat. 3 Suche ver ſof. od 8 nta i ſpäteſt. 1. Febr. f. beſſ. Hamdwer— 52 1. bn Köchin 1. 33 an 5 5 perfekt ö. bürgerl. D. Geſchit. 4222 kochen, Alter üb. 25 Jahren. Zeug⸗ Cuion misabſchriften m. Lichtbild erb an Aus verſchiedenen 405 Metzgerei Köpf, werden am Mittwoch, den 91 ions Qu 2, 21. 50¹ 23. Jauuar 1935, vorm. ab 210 Uhr— und nachm. ab 14 N im Ver⸗ finden redegew. e. ſteigerungslokal U 18 wie folgt Damen durch verſteigert gegen ſofortige Bar- leichtperkfl. pat. personal zahlung: Betten, mit und ohne Haushaltartikel. Federbett; Waſchkommoden; Chai⸗ Zu melden:—2 jeder Art finden felongue; Büfett mit Kredenz, u. 7267 Uhr. 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Musfkhaus Blatz, Bismerckstra se. 128 Linoleum: Hausrat. 642 vom 19. Januar 193 N Joſef Menz, Rheiniſche Hoch⸗ und Tiefbau⸗ 751 Aktiengeſellſchaft, Mannheim. D 9 125 er 24304. Geſellſcha ftsvertrag iſt durch Be⸗ ſchluß der Generalverſamim lung * vom 28. Dezember 19834 in den 88 2 0 n Satz 2(Geſchäftsfahr], 5 Abſatz 1 Ui e e und 16 Abſatz 2(Stimmrecht) ge⸗ e e ändert. Als nicht eingetragen wird Entstaubung Aufbewahrung veröffentlicht: Das 325 000.& be⸗ tragende 9200 e 5 ben 5 geteilt in 3250 Stück auf den In⸗ Ec. Seh ramm haber lautende Stammaktien von 9 3, 11 fel. 304 78 9 3, 11 je 100 N. L. . Mannheimer Flaſchenmilch⸗Ver⸗ 9 triebsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Ge⸗ f I Ek 2 En len E E f. ſellſchafterbeſchluß vom 10. Novem⸗ ber 1934 wurde der Geſellſchafts⸗ 5 vertrag durch Abänderungen, Strei⸗ N— 11 chungen und Umbenennungen von N Berlin/ Stuttgart-Antertürkheim. e e ö lich 18 e 3 f neugefaßt uf die eingereichte f 6. Ausloſung der 6 Teilſchuldverſchreibungen von 1927 Fa, a eg bene 9 f men. Die Geſellſchaft wird durch 2 rüchzahlbar mit 105 5 alt 1. April 1935. zwei Geſchäftsführer vertreten. Zu Bei der am 15. Januar 1935 durch das Bezirksnokariat A in Cannſtatt ſtattgefundenen ſechſten Aus- ſtellvertretenden Geſchäftsführern leſung der 670 Teilſchuldverſchreibungen von 1927, wurden gemäß dem Tilgungsplan nachſtehende Num wurden die Milchhändler Hermann eee S 2„beide in 248 Stück nom. Non. 500.— rückzahlbar mit Rot. 525.— 1 8 8 1 ee Ehriſtian Nr. 0061700624, 0089700904, 0161701624, 0167018, 01697 01704, 1777 01784, 0178501792, Schaub iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ 0208102088, 0210502112, 0218502192, 024702480, 0277702784, 0328903296, 03313-03320, 03865 führer. Gegenſtand des Unter⸗ bis 03872, 0388903896, 0595303960, 0398503992, 0404104048, 0475304760, 0507305080, 052005208, t jetzt: Der Vertrieb u. 0534505352, 6832106328, 063906400, 0646506472, 06721-06728, 0699507000, 0725707264, 07289 e 9925 5 5 1 8 bis 07296, 0769707704. 5 5 310 Stück nom. Soft. 1000— rüczabtbar mit Ro. 1050.— e eee e 5 FFFUUCCUCUCUCCCCCCCCCCCCCCC 10 54 abet Habu a duden mii ng, 1050110510, 10631-10640, 1075110740, 1109111100, 1147111480, 1211112120, 1214112150, 12851 bis Doghurt plet der Stadt Man 12840, 1286112870, 1294112950, 1298112990, 1305113060, 1394113950, 1454143550, 1450114510,[niſſen im Gebiet der Sta ann⸗ 1468114680, 1550113910, 1599116000, 1608116090, 164011610, 167416750, 1757117080, 17li heim und Umgebung und alle bis 17120, 1762117630. hiermit zuſammenhängenden Ge⸗ 62 Stück nom. NYM. 3000.— rückzahlbar mit RSM. 3150. ſchäfte. Die Prokura des Philipp Nie. 1815818186, 1822518226, 1840518406, 1841918420, 1842518426, 1844818446, 18447/18448, Walter iſt erloſchen. Als nicht ein⸗ 1852118522, 1852718528, 1854718548, 1861918620, 18695. 18686, 18823. 18824, 1882918830, 18987 getragen wird veröffentlicht: Be- bis 18968, 1897-18974, 18989.—18990, 1899718998, 1901119012, 1018919190, 1926919279, 1930119302, kauntmachungen der Geſellſchaft er⸗ 1933719338, 1958119582, 1959919600, 1961719618, 1968119682, 1974919750, 1981519816, 19825 folgen im Hakenkreuzbanner, bis 19824, 1992519926. Mannheim. Die fällig gewordenen Teilſchuldverſchreibungen werden ab 1. April 1935 gegen deren Auslieferung bei Malsfabrik Nierſtein Geſellſchaft den nachſtehenden Banken eingelöſt⸗ 5 8 mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, heim. Marcel Dreyfus iſt nicht ö Commerz⸗ und Privat⸗Bank Akkiengeſellſchaft, mehr Geſchäftsführer. Kaufmann 1 Dresdner Bank, Erich Oscar Mayer in Mannheimfz 0 Marx& Goldſchmidt, iſt zum weiteren Geſchäftsführer W M. Warburg k Cs 1. Fabrik fugenloſer Fuß⸗ 5 ö i in, Frankf d 5 Mannheim, Mü 199.05 0 afuma, Fabri Fuß⸗ 9* in Berlin, Frankfurt a.., Hamburg, Mannheim, München und Stuttgart. böden, Geſellſchaft mit beſchränkter a Mit den fällig gewordenen Teilſchuldperſchreibungen ſind zugleich die zugehörigen Zinsſcheine, die Haftung, Mannheim. Guſtav Ehni ſpäter als am Tage der Fälligkeit der Teilſchuldberſchreibungen verfallen, einzuliefern. Geſchieht dies nicht, iſt nicht mehr Geſchäftsführer. 5 ſo wird der Betrag der fehlenden Zinsſcheine von dem Kapitalbetrag e liber 8 ch Kaufmann Karl Wolff in Lud⸗ 9 0 Bon der dritten Ausloſung, i April 1932, ſind folgende Teilſchuldverſchreibungen no wigshafen a. Rh. iſt zum weiteren ö nicht zur Einlsſung vorgelegt worden: ö 2 Stück nom. RM. 300.— rückzahlbar mit RN. 525.— Geſchäftsführer beſtellt. Nr. 01235, 01234. Kopp& Detzner,. Mannheim. Die 2 Stück nom. ROM. 1000.— rückzahlbar mit ROM. 1050.— offene Handelsgeſellſchaft hat am Nr. 15685, 15686. 2. Januar 1935 begonnen. Perſön⸗ Von der vierten Ausloſung, rückzahlbar auf 1. April 1933, ſind folgende Teilſchuldverſchreibungen noch lich haftende Geſellſchafter ſind die nicht zur Einlöſung vorgelegt worden: Kaufleute Georg Friedrich Kopp, 3 Stück nom. No. 500.— rückzahlbar mit Rom. 525.— Mannheim, und Edmund Detzner, Nr. O2505, 02506, 04259. Ludwigshafen a. Rh. Geſchäfts⸗ Stück nom.— rü f 1050. zweig iſt: Großhandel in Kolonial⸗ 5 Stück nom. RM. 1000.— rückzahlbar mit RM. 1050 Wobei Kafſeegroßröſterei. Nr. 08277, 11680, 13997. empel, Kohlengroßhand⸗ 1 Stück nom. NM. 3000.— rückzahlbar mit RM. 3150 Ine ane Inhaber iſt Otto 3 Tempel, Kaufmann, Mannheim⸗ Von der fünften Ausloſung, rückzahlbar auf 1. April 1934, ſind folgende Teilſchuldverſchreibungen noch Feudenheim. Kaufmann Dr. Theo⸗ ZA: 1 dor Gerling, Mannheim, iſt als F Einzelprokuriſt beſtellt. Geſchäfts⸗ Nr. 01275, 01276, 01839, 01840, 02013, 02176, 02297, 02298, 02299, 02300, 05425, 05426, 05427, 05428, lofal: E 7. 27. ff Heinrich Guggenheim, Mannheim. 34 Stück nom. NON. 1000.— rückzahlbar mit RON. 1050.— Anhaber iſt Heinrich Guggenheim, Nr. 08197, 08198, 08199, 08200, 10712, 11171, 11172, 13027, 130635, 13064, 13065, 1067, 13313, 14529, Kaufmann. Mannheim. 1881, 14582, 14583, 14584, 14885, 14586, 14587, 14888, 14589, 14590, 17698, 17699, 17823, 17824, 17825, Georg Schmitt— Auto⸗Schmitt—, 17826, 17827, 17828, 17829, 17830. Mannheim. Inhaber iſt Georg 6 Stück nom. Ro. 3000.— rückzahlbar mit RoN. 8150.— Schmitt. Mechanikermeiſter, Mann⸗ Nr. 18479, 18480, 18692, 19064, 19318, 19647. e 0 5 5 11 Die B i ſchrei 8 dem Tage auf, an dem ſie zur Einlöſung fällig riedrich Gutmann, Mannhei 50 erzinſung der Teilſchuldperſchreibungen hört an ge auf ſie z 0 905 5 545 Hebbel ning mit ird, A8 tiven und Paſſiven über auf die — [Tüchtige 1339 8 a 5 . Achtung! tent. 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