Nr * mm mmm Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, breite Textmillimeterzeile zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. ue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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Der Veranſtaltung wohnten der ſtellvertre⸗ tende Reichswirtſchaftsminiſter Reichsbankpräſident Dr. Schacht, Reichsarbeitsminiſter Seldte, die Staatsſekretäre Krohn und Poſſe, der Stabs⸗ leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. von Ren⸗ te lm ſowie zahlreiche andere Vertreter der Regie⸗ rung, der Verwaltung und der Parteigliederungen bei. Beſondes freudig wurde der Präſident der Hand⸗ werkskammer Saarbrücken, Schmelzer, von der Verſammlung begrüßt. Der Präſident der Handwerkskammer zu Berlin, Lohmann, eröffnete die Veranſtaltung im Namen und im Auftrag des Reichshandwerksmeiſters mit einer Begrüßungsanſprache. Er erinnerte daran, daß die vergangenen Regierungen niemals die Wünſche und Forderungen des Handwerks beachtet hätten und ſtellte demgegenüber mit großer Freude und herz⸗ cher Begeiſterung feſt, daß es dem Nationalſozialis⸗ mus in der kurzen Zeit ſeit der Machtübernahme ge⸗ lungen ſei, nicht nur die großen politiſchen Aufgaben in Az riß zu nehmen und einer Löſung zuzuführen, ſondern ſich auch dem Handwerk zuzuwenden und ihm wieder den gebührenden Platz und Lebensraum zu geben. Das Handwerk habe vom erſten Tage an dem Nationalſozialismus und dem Führer treueſte Ge⸗ folgſchaft zugeſagt und werde dieſe immer halten und bewahren. Es werde dem Führer zeigen, daß es ſeines Vertrauens wert iſt. Darauf nahm der mit der Leitung des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums beauftragte Reichsbankpräſident Dr. Schacht das Wort. Dr. Schacht über die Sicherung des Leiſtungsprinzips Meldung des DNB. — Berlin, 23. Januar. Auf der Führerkundgebung des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks im Preußenhaus hielt Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht folgende Anſprache: Meine ſehr geehrten Herren Handwerksmeiſter! Durch die heute erlaſſene Verordnung der Reichs⸗ regierung wird der vom Handwerk ſeit langem ge⸗ hegte Wunſch nach dem ſogenannten großen Be⸗ fähigungs nachweis endlich erfüllt. Damit wird die ſelbſtändige Ausübung des Handwerksbe⸗ rüfes nunmehr an die Ablegung der Meiſter⸗ prüfung geknüpft. Hierzu ſpreche ich Ihnen und in Ihnen dem geſamten deutſchen Handwerk meine herzlichſten Grüße und Wünſche aus. Der Entſchluß, der zu der heutigen Verordnung geführt hat, iſt nicht leichtherzig gefaßt worden. Er gründet ſich auf die nationalſozialiſtiſche Auffaſſung vom Handwerk. Dieſe Auffaſſung iſt ebenſo weit entfernt von der liberaliſtiſchen Idee völliger Gewerbefreiheit, wie von der reaktionären Idee einer überlebten Zunft⸗ verfaſſung. Wenn es auch ſelſtverſtändlich war, daß man Lokomotiven, Flugzeuge, Automobile uſw. nicht handwerksmäßig herſtellen kann, ſo hätte man doch nicht vergeſſen dürfen, daß alle moderne Induſtrie aus dem Handwerk und ſeinem fachlichen Können ihren Urſprung genommen hat. a Man durfte nicht hoffen, die gewerbliche Lei⸗ ſtung auf ihrer Höhe halten zu können durch Pfuſchertum und maſchinellen Maſſenſchund. Gerade im Intereſſe einer hochqualifizierten Induſtrie muß es liegen, das handwerkliche Können zu erhalten und weiter zu bilden. Erſt der nationalſozialiſtiſchen Regierung iſt es vorbehalten geblieben, die geſetzgeberiſchen Konſe⸗ quenzen aus dieſer Erkenntnis zu ziehen. Wohl hatte das Jahr 1908 den ſogenannten kleinen Befähigungs⸗ nachweis gebracht, der vorſah, daß nur der geprüfte Meiſter Lehrlinge ausbilden durfte; wohl war 1929 die Handwerksrolle eingeführt worden, in die alle ſelbſtändigen Handwerker eingetragen wer⸗ den müſſen, aber erſt die jetzige Verordnung bringt die eigent⸗ liche Sicherung des Leiſtungsprinzips im . Handwerk. Nachdem durch das Geſetz über den vorläufiger Aufbau des deutſchen Handwerks vom November 1983 das Fundament gelegt worden war, führte die Verordnung vom Juli 1934 die allgemeine Pflicht⸗ innung und die Ehrengerichtsbarkeit ein. Nun end⸗ Ausgabe Donnerstag, 24. Januar 1935 146. Jahrgang— Nr. 38/39 Kundgebung des Reichshandwerkmeiſters „Noch heute iſt das Handwerk zu 20 v. H. überſetzt“ Meldung des DNB. — Berlin, 23. Januar. Im Preußenhaus führte am Mittwoch nach der Rede des mit der Führung der Geſchäfte beauftragten Reichswirtſchaftsminiſters, Reichsbankpräſident Dr. Schacht, Reichshandwerksmeiſter W. G. Schmidt u. a. etwa folgendes aus: Der Reichswirtſchaftsminiſter hat jetzt im Be⸗ nehmen mit dem Reichsarbeitsminiſter auf Grund des Geſetzes über den vorläufigen Aufbau des deut⸗ ſchen Handwerks vom 29. November 1933 die„Zweite“ und„Dritte Verordnung über den vorläufigen Auf⸗ bau des deutſchen Handwerks“ erlaſſen. Während in der„Zweiten Verordnung“ das Führerprinzip bei den Handwerkskammern verankert wird, bringt die „Dritte Verordnung“ die geſetzliche Einführung des „Großen Befähigungsnachweiſes“ und oer Handwerkskarte mit den notwendigen Uebergangsbeſtimmungen. Von jetzt ab iſt die Mei⸗ ſterprüfung grundſätzliche Vorausſetzung für die ſelbſtändige Ausübung eines Handwerks. Auf dieſe Weiſe wird es einmal in Zukunft nur ſolche ſelbſtän⸗ digen Handwerker geben, die eine ordnungsgemäße Lehrzeit mit abſchließender Geſellenprüfung und eine Geſellenzeit mit abſchließender Meiſterprüfung zu⸗ rückgelegt haben. Damit hat der nationalſozialiſtiſche Staat, der im vorigen Jahre dem Handwerk die Pflichtinnung und die Ehrengerichtsbarkeit gegeben hatte, f f etwas geſchaffen, um das die Handwerker⸗ bewegung unter dem früheren Regierungs⸗ ſyſtem Jahrzehnte lang vergeblich gekämpft hatte.. Damit iſt dem Handwerk als Berufsſtand ſein Fortbeſtehen, auf das es auf Grund ſeiner Leiſtungen und ſeiner Tradition Anſpruch hat, ͤͤurch die Regie⸗ rung unſeres Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler gewährleiſtet. Erſt der nationalſozialiſtiſche Staat hat den unerfreulichen Zuſtand beſeitigt, daß manche anderen Länder Europas gerade auf Grund deutſchen Gedankengutes in der Hand werksgeſetz⸗ gebung weitergegangen waren als das Reich. Gerade in der Wirtſchaftskriſe ſind Unge⸗ lernte ohne die nötige Sachkenntnis und das erforderliche Verantwortungsgefühl ins Handwerk geſtrömt und haben neue ſelbſtän⸗ dige Handwerksbetriebe eröffnet; noch heute iſt das Handwerk zu 20 v. H. überſetzt. Die nicht vorgebildeten„Handwerker“ reißen durch unlauteres Verhalten in großem Umfange die Auf⸗ träge an ſich, und zwar beſonders durch Uebervortei⸗ lung der Kunden oder durch Schmutzkonkur⸗ renz; ſolche Schädlinge ermöglichen Schleuder⸗ preiſe, indem ſie ihre Mitabreiter unter Tarif ent⸗ lohnen oder Steuern, Sozialbeiträge, Miets⸗ und Geſchäftsſchulden nicht bezahlen. Damit haben ſie einen Wettbewerb mit ungleichen Waffen eröff⸗ neet, oem der anſtändig und ehrbar arbeitende Hand⸗ werker nicht gewachſen ſein konnte. Auch die Schwarzarbeiter und Gelegenheits⸗ arbeiter untergruben das wirtſchaftliche Da⸗ ſein des geſchulten Handwerksmeiſters, zu⸗ mal der Kunde ſelten minderwertige von guten, dauerhaften Leiſtungen unterſcheiden kann. Der geſunde Wettbewerb ſoll durch die neue Verordnung nicht ausgeſchaltet werden. Das Handwerk ſoll auch keine bevorzugte Stellung vor den anderen Berufsſtänden erhalten. Allein die Lei⸗ ſtung wird in Zukunft beſtimmen, ob das Handwerk eine neue Blütezeit erlebt. Zunächſt aber muß das Faule und Minderwertige im Handwerk abgeſtoßen, die Schwarzarbeit und die Preisſchleuderei verhin⸗ dert und der Verbraucher nach Möglichkeit vor Pfuſcharbeit geſichert werden. Der nationalſoziali⸗ ſtiſche Staat muß beſtrebt ſein, die Leiſtungshöhe in den einzelnen Berufen zu heben. Hierzu iſt eine be⸗ rufsſtändiſche Ausleſe nötig, und ſie läßt ſich ohne eine Prüfung vor einer mit den nötigen Befugniſſen ausgeſtatteten Stelle nicht durchführen. Auch aus die⸗ ſem Grunde war der Große Befähigungsnach⸗ weis nötig. Es ſoll niemand verwehrt werden, den Beruf eines ehrſamen Handwerkers auszuüben oder zu er⸗ greifen. Wer ihn aber erwählt, der ſoll auch die nöti⸗ gen Vorausſetzungen mitbringen und ausweiſen, denn das liegt in ſeinem eigenſten Intereſſe und dient der Erhaltung einer wirtſchaftlich geſunden Exiſtenz. Es dient aber auch dem guten Namen deutſchen Handwerkskönnens und damit deutſcher Gütearbeit, und es wird gebieteriſch vom Wohl des Volksganzen gefordert, dem unſere Arbeit und unſer Können zu dienen hat. eee eee zur Verhaftung des ſaarländiſchen Nolizeiinfpektors Tilk Meldung des DN B. — Saarbrücken, 23. Januar. Die Verhaftung des Polizeiinſpektors Tilk, durch deſſen Kugel am Montag ein Verbrecher, der ſeiner Feſtnahme mit der Waffe in der Hand Wider⸗ ſtand entgegenſetzte, den Tod fand, hat im Saarge⸗ biet allenthalben Aufſehen und Befremden erregt. Die Regierungskommiſſion ſcheint infolgedeſſen ein⸗ zuſehen, daß ſie öͤieſe Verhaftung irgendwie begrün⸗ den muß, und ſo gibt ſte folgende„amtliche Feſt⸗ ſtellung“, wie ſie es nennt, bekannt: „Die Verhaftung des Polizeiinſpektors Tilk wurde ſeitens des Vertreters der Staatsanwaltſchaft beim Oberſten Abſtimmungsgerichtshof, der an Ort und Stelle Erhebungen tätigte, angeordnet. Die vorläufige Feſtnahme erfolgte, weil Tilk der vor⸗ ſätzlichen Tötung des Kaufmanns Paul Meyer dringend verdächtig erſchien. Am 22. Januar wurde gegen Tilk vom Unterſuchungsrichter beim Oberſten Abſtimmungsgerichtshof Haftbefehl erlaſ⸗ ſen, weil Tilk eines Verbrechens nach 8 212 St. G. B. dringend verdächtig erſcheint und Fluchtver⸗ dacht wegen der Nähe der Landesgrenze und der Höhe der zu erwartenden Strafe begründet iſt. Außerdem beſteht Verdunkelungsgefahr.“ Dazu bemerkt das DNB: Man iſt nachgerade bei der Regierungskommiſſion gewohnt, daß ſie in ihren Auslaſſungen Unterſtellungen bereits als Tat⸗ ſachen hinſtellt und in ſolchem Fall Urteilsſprüche vorwegnimmt, wenn es ſich um Belaſtungen der deutſchgeſinnten Bevölkerungsteile handelt. Wir denken hierbei nur an den auch in Genf groß ange⸗ kündigten Verleumdungs⸗ Prozeß Heim⸗ burgers und ſeiner Emigrantenkommiſſare gegen die Führer der Deutſchen Front, von deſſen Durch⸗ führung allerdings jetzt nicht mehr ernſtlich die Rede zu ſein ſcheint. Andererſeits hört man ebenſowenig von der Durchführung des längſt fälligen Diſzipli⸗ narverfahrens wegen des im Keim erſtickten Polizei⸗ putſches in der Nacht der Stimmenzählung. Ebenſo wie ſeinerzeit die Mißhandlung zweier Poliziſten in Saarbrücken bei einer marxiſtiſchen Demonſtration einer Sühne nicht für wert gehalten wurde, ebenſo gilt offenbar für die Regierungskom⸗ miſſion auch nicht die Bedrohung eines Polizeibeam⸗ ten durch einen mit Revolver bewaffneten Verbrecher als Grund zur Notwehr, falls es ſich um einen Se⸗ paratiſten handelt. Es darf erwartet werden, daß, ſolange pflichtbewußte Polizeibeamte an der Saar noch nicht den ihnen gebührenden Schutz des deutſchen Staates erhalten, das zuſtändige Gericht in voller Unbefangenheit und Neutralität ſchlecht ver⸗ hüllten Beſtrebungen ein Ende machen wird, die ein Eingreifen gegen gewiſſe Verbrecherkategorien prak⸗ tiſch unmöglich machen könnten. lich bringt die heute veröffentlichte Veroroͤnung den ſogenannten großen Beſähigungsnachweis, wonach nur derjenige in die Handwerksrolle eingetragen wird, der die Meiſterprüfung abgelegt hat oder die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen beſitzt und nur, wer in die Handwerksrolle eingetragen iſt, ein Handwerk als ſtehendes Gewerbe ausüben darf. Alle Handwerker, die vor dem 1. Jauuar 1932 in die Handwerksrolle eingetragen waren, bleiben von der Verordnung unberührt. Die⸗ jenigen, die ſpäter eingetragen wurden und noch nicht 35 Jahre alt ſind, müſſen die Mei⸗ wirklich Tüchtigen im Handwerk ſein. ſterprüfung bis 1939 nachholen, aber unter erleichterten Bedingungen. Auch dem Handwerker, der ſeine Ausbildung in der Induſtrie erhalten hat, ſteht der Weg zur Meiſter⸗ prüfung und damit zur Selbſtändigkeit offen. Wenn hier alſo gewiſſe Vorrechte für das Hand⸗ werk ausgeſprochen werden, ſo ſteht die Erringung dieſer Vorrechte doch in dem Willen eines jeden, der ſich dem Handwerksberuf zuwenden will. Die Mei⸗ ſterprüfung wird der Maßſtab für die Ausleſe der Sie muß hohe Leiſtungen fordern, darf aber nicht dazu benutzt wer⸗ au des deutſchen Handwerks den, den Zugang zum Handwerk unbillig zu er⸗ ſchweren. Meine Herren, das weitere Schickſal der Verordnung iſt in Ihre Hände gelegt. Das hohe Vertrauen, das Ihnen damit entgegengebracht wird, werden Sie damit rechtfertigen, daß Sie im Geiſte unſeres Führers Adolf Hitler den wirtſchaftlichen und nationalen Aufbau Deutſchlands auch im Hand⸗ werk durch zähe, opferwillige Mitarbeit vollenden helfen. Beſuch Dr. Schachts in München Meldung des DNB. — München, 23. Januar. Auf Einladung des bayeriſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Siebert und des Miniſters für Wirtſchaft, Eſſer, wird am Montag, den 28. Januar 1935, der Reichs⸗ bankpräſident und kommiſſariſche Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Schacht einen amtlichen Beſuch in Mün⸗ chen abſtatten. Nach Beſuchen beim Reichsſtatthalter, dem Miniſterpräſtidenten und dem bayeriſchen Wirt⸗ ſchaftsminiſter wird Dr. Schacht gegen Mittag in einer geſchloſſenen Kundgebung der bayeriſchen Wirk⸗ ſchaft im Münchener Künſtlerhaus über die derzei⸗ tige deutſche Wirtſchaftspolitik ſprechen. Wieder Geburtenüberſchuß in Berlin (Von unſerem Berliner Büro) ! Berlin, 23. Januar. In Berlin wurden im Jahre 1934 56 504 Geburten gezählt, das ſind 13,5 auf tauſend. Geſtorben ſind 51030 Perſonen, darunter 3370 Kinder von noch nicht einem Jahr. Berlin hat alſo zumerſten Male wieder einen Geburtenüberſchuß von 3474 erzielt. Seit 1922 waren mit Ausnahme des Jahres 1925 ſtändig Sterbeüberſchüſſe zu verzeichnen. Die Bepöl⸗ kerungsziffer insgeſamt hat indes im Jahre 1934 weiter abgenommen, da 263 610 Perſonen von der Reichshauptſtadt fortzogen, während nur 231 363 zu⸗ zogen. Daraus ergibt ſich ein Fortzugsüberſchuß oder Wanderungsverluſt von 32 247 Perſonen. Zieht man hiervon den Geburtenüberſchuß ab, ſo hat die Ber⸗ liner Bevölkerung im vergangenen Jahre 26 773 Köpfe abgenommen. Berlin hatte am 31. Dezember 1934 4 194 248 Ein wohner. Das Raſſenvpolitiſche Amt über den Entzug einer Lehrbefähigung Meldung des DNB. Berlin, 21. Dem Privatdozenten Dr. Saller in Göttingen iſt die Lehrbefähigung entzogen worden. Hierzu teilt das Raſſenpolitiſche Amt mit: Der Raſſegedanke iſt für den Nationalſozialismus ein wichtiges und entſcheidendes Stück ſeiner Welt⸗ anſchauung. Er kann deshalb nicht zugeben, daß ein akademiſcher Lehrer ſein Amt dazu mißbraucht, Grundgedanken des neuen Staates zu verfälſchen und ſie unter dem Deckmantel einiger biologiſcher Schlag⸗ worte zu politiſcher Gegenpropaganda zu benutzen. Als es galt, praktiſch für das deutſche Volk und ſeine raſſiſche Selbſtbeſinnung im Kampf gegen das judaiſtiſche Syſtem einzutreten, da fand man auf jener Seite nur ein ſkeptiſches Lächeln über eine derart„populäre“ Behandlung von Raſſenfragen. Heute verſuchen dieſelben Leute unſre Raſſenlehre zu korrigieren und mit Begriffen aus längſt vergeſſener Klaſſenkampfzeit zu vermengen. Statt Klaſſe ver⸗ wendet man zeitgemäß das Wort Raſſe und spricht deshalb von„ſozialen“ und„geſellſchaftlichen“ Raf⸗ ſen, z. B. von der Raſſe der Kapitaliſten oder der Unterdrückten oder gar, wie Saller, von der„Raſſe der Korbmacher“. Der neue Staat hat es ſatt, Lehrer zu dulden, die unter Mißbrauch ihrer wiſſenſchaftlichen Stellung verſuchen, eine Breſche in das auf gemeinſamer biologiſcher Grundlage beruhende Erlebnis der Volksgemein⸗ ſchaft zu ſchlagen, Januar. Sofortiger Ausſchluß — Bayreuth, 23. Januar. Das Preſſeamt Hauptamtsleitung des NS teilt mit: Der Vorſitzende des Philologenverbandes, Ober⸗ ſtudiendirektor Schwendtke⸗Berlin, wurde we⸗ gen ſeines Aufſatzes„Beſin nung“ in Nr. 1 des Deutſchen Philologenblattes mit ſofortiger Wirkung aus dem NSeB ausgeſchloſſen. Desgleichen iſt Nr. 1 des Philologenblattes, Jahrgang 35, am 9, d. M. poligeilich beſchlagnahmt und eingezogen worden. Dieſe Maßnahme erſtreckt ſich auch auf ſämtliche außerpreußiſchen Länder. der 2. Seite Nummer 39 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Januar 1935 Verteidigungsverſtärkung auch in Schweden Meldung des DN B. — Stockholm, 23. Januar. Die drei bürgerlichen Parteien im ſchwediſchen Reichstag, die Rechte, die Volkspartei und der Bauern⸗ bund, haben einen gemeinſamen Antrag auf Erhöhung der Verteidigungsbereitſchaft der Inſel Gotland und in dieſem Zuſammenhang auf teilweiſe Erhöhung des Heresetats eingebracht. In dem Antrag wird unter anderem vor allen Dingen auf die große ſtrategiſche Bedeutung der genann⸗ ten Inſel hingewieſen, die durch ihre vorgeſchobene Lage in der Oſtſee einen beſonderen Anziehungs⸗ punkt für feindliche Angriffe im Kriegsfalle darſtel⸗ len würde. Eine Feſtſetzung feindlicher Streitkräfte auf der Inſel würde Schwedens Oſtküſte in ſchwerſte Bedrängnis bringen. Die ſchwere Artillerie ſoll nicht an einen feſten Standort gebunden ſein, ſondern be⸗ weglich aufgeſtellt werden. Man denkt an mindeſtens zwei Batterien zu je zwei ſchweren Geſchützen. Dazu kommen für Fliegerabwehr zwei neue Bat⸗ terien mit mindeſtens je drei Geſchützen. 12 Beamte der GPu verurteilt — Moskau, 24. Januar. Das Militärkollegium des Oberſten Gerichtshofes hat 12 Beamte der Leningrader GPU, darunter deren ehemaligen Chef, Medwed, wegen fahrläſſiger Hand⸗ lungen und Verſtoßes gegen die Staatsſchutzgeſetze zu insgeſamt 37 Jahren Verbannung in Konzentrationslagern verurteilt. Außerdem erhielten alle Angeklagten Gefängnisſtrafen, der An⸗ geklagte Walzewiſch eine ſolche von zehn Jahren. Medwed wird vorgeworfen, er habe keine genügen⸗ den Maßnahmen zum Schutze des Lebens Kirows getroffen und beſonders nicht verhindert, daß der Mörder Nikolajew in das Palais, in dem Kirow er⸗ mordet wurde, eingedrungen ſei. 5 Gegen das Urteil kann keine Berufung ein⸗ gelegt werden. Die Verurteilten haben deshalb keine härteren Strafen erhalten, weil ſie große Verdienſte um die bolſchewiſtiſche Revolution und mehrfache Auszeichnungen aufzuweiſen haben. Sie ſind alle alte Mitglieder der kommuniſtiſchen Partei. Das Urteil hat in Moskauer politiſchen Kreiſen ſtarke Be⸗ achtung gefunden. Neues Zentralvollzugskomitee Groß⸗Rußlauds — Moskau, 24. Jan. Im Anſchluß an die Sit- zung des Sowjetkongreſſes Groß-Rußlands wurde ein neues Zentralvollzugskomitee Groß-Rußlands aus 401 Perſonen gewählt. Das Plenum des neu gewählten Vollzugskomitees hielt ſeine erſte Sitzung ab und wählte aus ſeinen Reihen ein Prä- ſidium unter Vorſitz Kalinins und ſeines Sekretärs Kiſtlew. Das Plenum beſtätigte den ehemaigen ſow⸗ jetruſſiſchen Botſchafter in Berlin, Chinchuk, in der Stellung eines Volkskommiſſars für den Binnen⸗ handel Groß⸗Rußlands. Die Kriegsgewinne in ASA — Waſhington, 24. Januar. Am Mittwoch unterſuchte der Heerésausſchuß des Nepräſentantenhauſes die Höhe der amerika⸗ niſchen Kriegsgewinne. Ein Führer der einfluß⸗ reichen American Legion ſagte u. a. aus, daß von den von den Vereinigten Staaten für Rüſtungs⸗ zwecke ausgegebenen 10 Milliarden Dollar 14 Mil⸗ liarden in die Hände der Kriegsgewinn⸗ lex gekommen ſeien. Er fordere daher die Be⸗ ſteuerung der Kriegsgewinne. Im Senatsausſchuß zur Unterſuchung der Nüſtungen wurde über die Erhöhung der Baukoſten für Kreuzer geſprochen. Es kam zum Ausdruck, daß die im letzten Jahr erfolgte Steigerung der Bau⸗ koſten für dieſe Kriegsſchiffe von 8 Millionen auf 16 Millionen Dollar ein abgekartetes Spiel zwiſchen den Rüſtungsfirmen ſei. Die neue Offensive Meldung des D NB. — Peiping, 23. Jannar. Die chineſiſchen Abendzeitungen melden aus Kal⸗ gan, daß vier japaniſche Flugzeuge am heutigen Mittwoch ſieben Bomben über dem alten Paliſadenwall im Tſchachargebiet abgeworfen haben. Um 11.00 Uhr ſetzte ein Artillerie⸗ bombardement ein und um 12.00 Uhr begann der Angriff der japaniſchen Infanterie auf Tuſchiku und die Große Mauer. Nähere Berichte aus engliſcher Quelle Meldung des DNB. — London, 24. Januar. „Die Londoner Morgenpreſſe berichtet ausführlich über das Wiederaufleben der Feindſeligkeiten zwi⸗ ſchen japaniſchen und chineſiſchen Truppen in Oſt⸗ Tſchachar. Den Darſtellungen der engliſchen Bericht⸗ erſtatter in Peking zufolge eröffnete am Dienstag⸗ abend eine mit vielen Kraftfahrzeuben, 20 Feld⸗ geſchützen, 20 Panzer wagen und vier Bom⸗ benflugzeugen ausgeſtattete Streitmacht von 2000 Mann, die aus japaniſchen und mandſchuriſchen ſchenfall in Athen — Athen, 24. Jan. In der Caſa Italia in Athen kam es während eines italieniſchen Vortrages zu ſchweren Zwiſchen⸗ fällen. Ein Flüchtling aus dem Dodekanes unterbrach den Vortragenden und richtete heftige Angriffe gegen den anweſenden Bürgermeiſter von Athen ſowie gegen die griechiſchen Zuhörer, daß ſie in dem Au⸗ genblick, da die Italiener auf Kalymnos und den übrigen Inſeln des Dodekanes die Griechen ſchwer bedrückten, in der Caſa Italia dem Vortrage eines Italieners beiwohnten. Nach dieſen Worten des Dodekaneſers kam es zu heftigen Ausſchreitungen. Mehrere Dodekaneſier ſchleuderten Tränengasbomben in den Vor⸗ tragsſaal, während die Italiener verſuchten, die Leute aus dem Dodekanes zu verprügeln. Die Poli⸗ zei griff energiſch durch und ſtellte die Ordnung im Saale wieder her. Später wurde von unbekannten Tätern eine Dynamitpatrone gegen die Caſa Italia geworfen mit dem Erfolg, daß ſämtliche Fen⸗ ſterſcheiben in Trümmer gingen. Ernſter Zwi Tagung der Ritter des Ordens Pour le mérite — Berlin, 23. Januar. Aus Anlaß des Ge⸗ burtstages Friedrichs des Großen hielt die Ritterſchaft des Ordens Pour le merite am Mitt⸗ woch abend im Land wehrkaſino ihre diesjährige Ta⸗ gung ab. Faſt 100 Ritter des Ordens waren an dieſem Abend zuſammengekommen, unter ihnen Ge⸗ neralfeldmarſchall von Mackenſen als Ordensälteſter und Fliegereommodore Chriſtianſen. Im Verlaufe des Abends hielt Commodore Chriſtianſen einen Vor⸗ trag über die deutſche Luftfahrt. Im Anſchluß wur⸗ den drei Filme vorgeführt, die die Verſuchsfahrten des Katapultſchiffes„Weſtfalen“ zeigten. Der Stachelginſter blüht in der Eifel — Bietburg(Zez. Trier), 23. Jan. Aus Neuer⸗ burg an der luxemburgiſch⸗deutſchen Grenze wird be⸗ richtet, daß dort an einem Waloͤrand in 350 Meter Höhenlage infolge des milden Wetters der Gin⸗ ſter in voller Blüte ſteht. Die älteſten Be⸗ wohner des Ortes können ſich an ein ſo ſeltenes Ereignis der Ginſterblüte im Januar nicht erinnern. Es handelt ſich bei dem blühenden Ginſter nicht um den gewöhnlichen Beſenginſter, der in der ganzen Eifel zu finden iſt, ſondern um eine ſeltenere Abart, den ſogenannten Stachelginſter. Im allgemei⸗ nen ſtellt ſich die Blüte erſt um die Pfingſtzeit ein. Japans gegen China Soldaten beſtand, den Angriff auf die mongoliſche Provinz Tſchachar. Der Angriff richtete ſich gegen Kuyuan, Tungſchatze und Tuſchikow. Die letztere Stadt liegt an einer wichtigen Durchgangsſtraße durch die Große Mauer. Die Flügelgruppen der Angreifer waren etwa 40 Kilometer voneinander entfernt. Am Mittwoch bei Tagesanbruch warfen Flugzeuge Bomben auf die chineſiſchen Stellungen. Mittags folgte eine heftige Beſchießung, in deren Verlauf 70 Granaten innerhalb der Großen Mauer niedergingen, worauf die Infanterie vor⸗ ging. Mit Anbruch der Dunkelheit machten die An⸗ greifer Halt. Der Militärattaché der japaniſchen Botſchaft in Peking, Oberſt Takahaſchi, erklärte auf Be⸗ fragen, der Feldzug werde fortgeſetzt werden, „ſolange es notwendig ſei“. Die chineſiſchen Streitkräfte, deren Verluſte unbe⸗ kannt ſind, ſtehen unter dem Befehl des Gouver⸗ neurs der Provinz Tſchachar, Sung Tſchen Muang. In Peking fand eine ſchleunigſt einberufene Konfe⸗ renz zwiſchen General Sung Tſchen Muang und dem Kriegsminiſter General Ho Ding ſtatt, über deren Ergebnis noch nichts bekannt iſt. Kraftwagen fährt in eine HJ⸗Kolonne — Berlin, 23. Januar. Mittwoch abend gegen 20.30 Uhr fuhr an der Ecke der Gneiſenau⸗ und Noſtizſtraße aus bisher noch nicht aufgeklärter Ur⸗ ſache ein Perſonenkraftwagen in eine in Richtung Vorckſtraße marſchierende Kolonne der Hitlerjugend hinein. Dabei wurden fünf Hitlerjungen ſchwer und zwei leicht verletzt und mußten in das Urban⸗Krankenhaus eingeliefert werden. Einer der fünf Schwerverletzten iſt inzwiſchen ver⸗ ſtorben. Bekämpfung des Jägerlateins — Köln, 24. Jan. Der„Kölniſchen Zeitung“ wird aus Herford gemeldet: Auf der Tagung der Jä⸗ ger und Heger aus dem Stadt⸗ und Landkreis Her⸗ ford ſprach ſich der Kreisjägermeiſter von Cons⸗ bruch⸗Hiddenhauſen ſcharf gegen das Jäger⸗ latein aus. Er erklärte, immer wieder bemerken zu müſſen, daß die Jäger die weidmänniſche Selbſtzucht oft genug außer acht ließen, und ſei es auch nur am Stammtiſch im Geſpräch über irgendeine Jagd⸗ begebenheit. Der§ 57 des Reichsjagoͤgeſetzes werde gegen jeden Jäger beim Ehrengericht des Gaues in Anwendung gebracht, der dieſe Selbſtzucht nicht lernen wolle. Durch dieſe Säuberungsaktion wolle man die Ehrlichkeit der Ausſage über jedes Vorkommnis in Jägerkreiſen ſichern. Feuergefecht zwiſchen Banditen und bulgariſcher Polizei — Sofia, 24. Jan. In der Nähe der ſüdbulgari⸗ ſchen Stadt Stara Sagora kam es zu einem blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen der Polizei und einer vier⸗ köpfigen Räuberbande, die die Gegend ſchon ſeit eini⸗ ger Zeit durch ihre verwegenen Raubüberfälle in Schrecken gehalten hatte. Als die Polizei endlich das Waldverſteck der Banditen ausfindig gemacht hatte und zu ihrer Verhaftung ſchveiten wollte, widerſetzten ſich dieſe mit der Waffe. Es entſpann ſich ein ſtun⸗ denlanges Feuergefecht, in deſſen Verlauf ſchließlich die Polizei die Oberhand behielt. Zwei Räuber wurden getötet und vier zum Teil ſchwer verletzt. * Nichtigſtellung. Das Deutſche Nachrichtenbüro berichtigt ſeine Meldung über die Suspendierung der Turnverbindung Brunonia, Hannover, die wir im geſtrigen Morgenblatt brachten, wie folgt: In der Meldung der geſtrigen Ausgabe„Akademiſche Korporation in Hannover ſuspendiert“ muß es rich⸗ tig heißen::.. der akademiſchen Turn ver⸗ bindung Brunonia(nicht der Katholiſchen Tur⸗ nerſchaft Brunonia). Schneeſtürme in Amerika Meldung des DN B. — Neuyark, 24. Januar. Ein Schneeſturm, wie er ſeit Jahren nicht mehr beobachtet worden iſt, wütet ſeit den frühen Morgen⸗ ſtunden des Mittwoch an der geſamten Atlantik⸗ Küſte bis nach Nord⸗Florida. Der Eiſenbahn⸗ und Straßenbahnverkehr iſt teilweiſe lahmgelegt. Gleich⸗ zeitig ſind zahlreiche tödliche Unglücks⸗ fälle zu verzeichnen. In der Stadt Neuyork waren am Nachmittag etwa 35 Zentimeter Schnee gefallen, zu deſſen Beſeitigung 40 000 Arbeitsloſe eingeſtellt wurden. In Nord⸗Miſſiſſippi trat der Goldwater⸗River über die Ufer und verurſachte ausgedehnte Ueber⸗ ſchwemmungen. Die Ortſchaft Sladge wurde etwa einen Meter hoch überflutet. Etwa 1000 Fami⸗ lien mußten auf die Dächer flüchten. Mit⸗ glieder des Roten Kreuzes eilten in großen Booten den abgeſchnittenen Bewohnern zu Hilfe. Die Kältewelle in einzelnen Teilen Kanadas brachte vielfach Temperaturen, wie ſie ſeit 50 Jahren nicht mehr verzeichnet worden ſind. Zwei Todesopfer einer Familientragödie — Berlin, 23. Januar. Der 43jährige Herberk Winkel erſchoß in ſeiner Wohnung in der Graetz⸗ ſtraße 22 in Treptow ſeine 28 jährige Ehefrau und verübte dann Selbſtmord. Bei dem Ehepaar waren zwei Schweſtern der Frau zu Beſuch. Heute morgen ſtand Winkel wie immer gegen? Uhr auf. Im Schlaf⸗ zimmer zog er einen Revolver und ſchoß vor den Augen feiner entſetzten Schwägerinnen auf ſeine Frau, um ſich dann ſelbſt zu erſchießen. Die Krimi⸗ nalpolizei fand in der Küche auf einem blumen⸗ geſchmückten Tiſch ſämtliche Papiere, die Winkel dort niedergelegt hatte. Der Grund zur Tat dürfte nach einem hinterlaſſenen Brief die Drohung der Eltern eines erwachſenen Mädchens zu ſuchen ſein, mit dem Winkel in Beziehungen geſtanden hat. Zwei Todesopfer eines Wohnungsbrandes in Eſſen — Eſſen, 22. Jan. Ein Wohnungsbrand, der ſich in der Nacht zum Sonntag bei einer Feier in einem Privathaus dadurch ereignete, daß bei einer Blitz⸗ lichtaufnahme die Stichflamme des Blitzlichtes die Papierdekoration des Feſtraumes in Brand ſetzte, hat imzwiſchen zwei Todesopfer gefordert. Zwei Teilwehmer an der Feier, eine Frau und ein Mann, ſind im Krankenhaus ihren ſchweren Brandverletzum⸗ gen erlegen. Die übrigen 12 Verletzten liegen in den Krankenhäuſern noch in bedenklichem Zu⸗ ſtande darnieder. Für den Rückkauf der Saargruben — Trier, 23. Jan. Auf der Geſchäftsſtelle der Trierer NS.⸗Volks⸗ wohlfahrt erſchien ein Volksgenoſſe, der verſchiedenk⸗ lich ſchon als ehrenamtlicher Mitarbeiter für das WHwW etätig war, und überreichte dem Leiter der NS einige Goldſtücke aus der Vor⸗ kriegsgeit im Nennwert von 100 Mark. Die Spende ſoll an die Gauleitung weitergeleitet werden und iſt, wie der Spender erklärte, als ſein Anteil an der für den Rückkauf der Saargruben erfor⸗ derlichen Summe zu betrachten. Der Leiter der NS⸗Volkswohlfahrt nahm die Goböſtücke mik heyz⸗ lichem Dank entgegen und wird ſie der Beſtimmußg der Spende gemäß weitergeben. Tr...... Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell; f. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes Sport: Wily Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil. Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckere! Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 86, Viktoriaſtraße 38 Mittag⸗Ausgabe K 12920 Ausgabe B 8581, Geſamt⸗D.⸗A Dezember 1984: 21501 Abend⸗Ausgabe A 12361 Ausgabe B 8581, Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1984: 20 942 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporio Der Heldenkampf des Panzerkreuzers„Blücher“ Zum 20. Jahrestag der Seeſchlacht an der Doggerbank(24. Januar 1915) Dieſer Tatſachenbericht über den Untergang der„Blücher“ iſt einem bisher unveröffentlichten Briefe entnommen, den ein Ueberlebender der tap⸗ feren Beſatzung nach ſeiner Rettung an ſeine An⸗ gehörigen aus engliſcher Gefangenſchaft ſandte. „Als ein Beiſpiel von Diſztplin, Mut und krie⸗ geriſchem Geiſte iſt die Haltung dieſes Schiffes ſel⸗ ten übertroffen worden“, urteilte ein engliſcher Marine⸗Sachverſtändiger— ein Lob aus Feindes⸗ mund, dem unſer Dokument in jeder Zeile recht gibt. „Nicht ohne Grund mutmaßte man, daß die um die Doggerbank liegenden Fiſcherfahrzeuge Spio⸗ nagezwecken dienten. Das Vorhandenſein leichter feindlicher Streitkräfte erleichterte ihnen die Auf⸗ gabe. Deutſche kleine Kreuzer und Torpedoboote hatten Befehl, dieſes Neſt zu ſäubern. Als Rücken⸗ deckung waren ihnen Panzerkreuzer(„Seybdlitz“, „Moltke“, der neue„Derfflinger“ und„Blücher“) mitgegeben. Während der Fahrt hatte ich meine Station in der Artilleriezentrale. Die Luft in dem engen Raum war drückend und ſchlecht. Mein Schlaf war bleiern ſchwer. In der Nacht wurde ich geweckt zur Ueber⸗ nahme der Mittelwache. Nach Ablöſung wieder Halbſchlaf auf Gefechtſtation. Plötzlich 8 Uhr mor⸗ gens wird„klar Schiff“ angeſchlagen. Ich ſtürze in die Batterie und ſehe Steuerbord voraus das Auf⸗ blitzen von Geſchützen. Unſere leichten Streitkräfte hatten mit dem Feind Jühlung bekommen. Es be⸗ ginnt zu dämmern. Acht Schiffe mit Dreibeinmaſten wurden geſichtet. Es war uns ſofort klar, daß wir uns modernen engliſchen Kampfeinheiten gegenüber befanden. Steuerbord achtern ſichteten wir ebenfalls Rauchwolken, die ſich bald als die engliſchen Kreuzer „Lion“,„New Zeeland“,„Tiger“,„Princeß Royal“, „Indomitable“ entpuppten. Die feindlichen Kreuzer dampfen mit einer Ver⸗ bandsgeſchwindigkeit von 25—26 Seemeilen auf, un⸗ ſere Fahrt iſt etwa 23 Seemeilen. Die Sicht iſt un⸗ gewöhnlich weit. Feindliche Zerſtörer folgen unſerem Kielwaſſer. Schußweiſe eröffnet der Feind auf etwa 20 Kilometer das Feuer, die Ge⸗ ſchoſſe klatſchen lange Zeit 200 Meter hinter der „Blücher“ ins Waſſer, dann krachen die Einſchläge an das Heck heran. Der achtere Stand rechnet aus: jetzt der nächſte Schuß muß ſitzen. Und richtig: Treffer ſteuerbord Signalſtand ein Signalgaſt Beinbruch. Doch wir waren auch nicht untätig. Die Zerſtörer verfolgen uns zu aufdringlich. Turm „Düppel“ erhält Schießerlaubnis. Nach einer decken⸗ den Salve oͤrehen die Zerſtörer ab— ein Boot ſcheint verloren. Unſer Vorſchiff beginnt nach wei⸗ teren Einſchlägen zu brennen. Fieberhaft arbeitet das Bootsmannsperſonal. Das Feuer wird erſtickt. Der Feind iſt zurückgeblieben, er vermutet -Boote. Alſo Gefechtspauſe. Doch bald entwickelt ſich ſtärkſtes Artilleriegefecht. Eine gewaltige Deto⸗ nation wird ganz in der Nähe der Artilleriezentrale gehört: ſchwerer Treffer zwiſchen Muni⸗ tions kammer und Maſchinenraum. Die Schottür wird aufgeriſſen, zwei Halberſtickte taumeln herein. Jetzt Treffer im Mittelgang. Eine braun⸗ Admiral Ritter von Hipper, rote Feuerlohe ziſcht an mir vorbei in die Zentrale. Einige Leute werden niedergeſchmettert. Dann für einen Augenblick Totenſtille. Was iſt geſchehen? Jede Telephonverbindung fehlt. Der Raum iſt wie⸗ der geſchloſſen. Seine Luft füllt ſich mit giftigen Gaſen. Der Ventilator arbeitet nicht. Die Gaſe ätzen Augen und Lungen. In höchſter Not muß der Raum verlaſſen werden. In völligem Dunkel ſtür⸗ men wir den Niedergang hinauf. Im Zwiſchendeck arbeiten die Hilfsmaſchinen mit großem Lärm, die Luft iſt mit Oeldämpfen geſchwängert. Hier ſieht und hört man nichts von oͤen Vorgängen oben. Ruhig wie im Frieden verſieht das Perſonal ſeinen Dienſt. Die Freiwache ſitzt an Deck klar zur Ablöſung, wäh⸗ rend die Leckſicherungsgruppe die bedrohte Muni⸗ tionskammer flutet— verſehentlich die falſche, aber zu unſerem Glück, wie ſich ſpäter zeigte. Von Gaſen halbvergiftet taumele ich mit letzter Kraft nach oben ins Batteriedeck. Ich reiße ein Bullauge auf, gierig ſauge ich die belebende Seeluft ein. Folgendes über⸗ wältigende Bild des Gefechts wird mir klar. Die engliſche Linie war auseinandergezerrt— vorn„Lion“, dann zu zwei und zwei die übrigen. Wir fuhren geſtaffelt.„Seydlitz“ brannte haushoch, „Moltke“ ſchien unbeſchädigt, ebenſo„Derfflinger“. 8 Admiral Beatty, die gegneriſchen Führer in der Schlacht auf der Dog gerbank. Mit donnerhaftem Brüllen ſchickten Steuerbord⸗ und Heckgeſchütze Salve um Salve zum Feind. „Lion“ ſchien ſtark getroffen, Dunſtwolken umhüllten ihn. Der vordere Schornſtein wurde unſichtbar, mit ſtarker Schlagſeite ſchied er aus der Linie aus. Doch auch unſere„Blücher“ blieb zurück, mehr und mehr. Die Vorbatterie wurde durchſiebt. An Backbord liegt ein Verwundeter, er ſperrt mir den Weg. Hier iſt Not am Mann. Feuer raſt in den Munitionsaufzügen. Feuerlöſch von der Wand, an⸗ geſchlagen, eine Kette bildet ſich, ich hatte die Spitze. Trotz erheblichen Waſſers weicht das Feuer nicht. Die Hitze wird furchtbar, ich beginne zu braten, aber noch immer ſteigt die Hitze. Hinter mir brennt Turm Fehrbellin gleichfalls inwendig aus. Ritt⸗ lings auf der Gummibahn ſchütte ich unabläſſig Waſſermaſſen auf die brennenden Kartuſchen. Endlich wird das Feuer bezwungen. Der Kampf verſtärkt ſich von Minute zu Minute. Jetzt gibt es am Ge⸗ ſchütz Arbeit.„Indomitable“ dampft von Backbord auf. Wir liegen im Kreuzfeuer. Unſere Fahrt iſt gering. Ununterbrochen hageln die Salven auf uns hernieder. Wenn alle Granaten krepiert wären, würden wir in Atome zerſprengt ſein. Ein Blick aus dem Sehſchlitz. Die Gefechtslage iſt folgende. Unſere drei anderen Kreuzer ſind ver⸗ ſchwunden. Man ſieht nur noch ihre Rauchfahnen am Horizont.„Blücher“ iſt alſo allein. Nur ein Zeppelin iſt ganz fern zu ſehen. Querab auf große Entfernung ſieht man das Aufblitzen von Geſchützen. Ein Volltreffer ſetzt bei uns das vierte Geſchütz mib Bedienung außer Gefecht. Zwei Mann kommen da⸗ von, oer eine krümmt ſich am Boden, die Haut ſchwarz gebrannt, nach Waſſer ſtöhnend. Der andere vom Nervenſchock gerüttelt— doch den bringe ich zur Vernunft. Indeſſen tobt der wütende Ver⸗ zweiflungskampf weiter. Lautlos, von un⸗ ſichtbaren Sprengſtücken getroffen, fallen ringsum die Opfer. Kein Schrei wird gehört, vuhig tritt ein anderer an die Stelle des Geweſenen. Die Vorbat⸗ terie füllt ſich mit fußhohem Waſſer, das gleichmäßig von Backbord nach Steuerbord ſchwappt, alle Ver⸗ wundeten und Toten überſpülend Die erſteren blei⸗ ben zum Teil liegen— es ſind ihrer zu viele für den Verbandsplatz. Noch einmal einen Blick durch den Sehſchlitz, der Feind iſt näher, turmhohe Waſſerſäulen donnern auf das Deck nieder. Wir ſind voll⸗ kommen eingedeckt. Das Schiff liegt ſtill als Ziel⸗ 7 7 2 8 N. 9 0 „nan u u e * Donnerstag, 24. Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 39 Mannheim, den 24. Januar. Meiſterſingervorſpiel oder: Tom der Reimer u. das Mannheimer Preislied Man kann nicht gerade ſagen, daß der Familien⸗ friede in Mannheim zur Zeit überall ſo ganz voll⸗ kommen wäre. Im Gegenteil: es kriſelt. Iſt ja auch kein Wunder, wenn der faſchingsmäßig auf⸗ gezäumte Pegaſus nach glücklicher Bewältigung des Karnevalsliedes nun gleich wieder herhalten ſoll! „Ein Sang zu Mannheims Preis und Ehre“ heißt die Loſung, und das arme Flügelroß der Dichter wird erneut bemüht, ſich zu dieſem löblichen Zwecke in den verſchiedenſten Gangarten reiten zu laſſen. Zugegeben: es ſind nicht wenige„Sonntagsreiter“ darunter, die hier außer für Lorbeeren auch für den wiederum winkenden Lohn in bar nicht unempfäng⸗ lich wären. Aber, aber.. die Muſen laſſen ihrer nicht ſpotten, und diesmal braucht's ſchon ein bißchen mehr Anſtrengung, als wenn Narretei und Luſtig⸗ ſein beſungen werden ſollen. Wie geſagt: es kriſelt. Vater dichtet, Mutter dichtet, die lieben Sprößlinge bis hinunter zum kleinſten Jungvolkpimpf haben nichts als Reime im Kopf, wennſchon ſie damit meiſt den Großen gegen⸗ über etwas ins Hintertreffen kommen. Was kann da helfen? Goethe, der es doch eigent⸗ lich wiſſen müßte, hat eben doch wieder mal geirrt mit ſeiner Meinung, daß ſich ſo ein verflixtes Wort immer zur rechten Zeit einſtellt, wenn man es braucht. Aber gemach. Denn Genie iſt nun einmal nicht nur Genie, ſondern— der Dichter ſagt es ſelbſt— Genie iſt außerdem auch Fleiß. Und wo die lyriſchen Gedanken fehlen, da ſtellt ein Reimlexikon dur rechten Zeit ſich ein. Es iſt kein Scherz, ſondern ein wenig ſchulmeiſterlicher Ernſt, der da in Geſtalt eines ſchon erheblich abgegriffenen Bändchens von ſtattlichem Alter vor mir liegt. Willy Steputat heißt der mit viel Sitzfleiſch begabte Meiſter, der dieſes Ei des Columbus einſt für alle Dichtbeflif⸗ ſenen deutſcher Zunge entdeckte. Wie herrlich iſt unter ſeiner Leitung das Ringen um die Siegerpalme! Nicht mehr muß Vater träu⸗ meriſch die Suppe vom Löffel tropfen laſſen, weil ihm juſt in dieſem Augenblick zu ſeiner ſchon begon⸗ nenen Mannheimia⸗Ballade der paſſende Kehrreim einfiel, der da lautet: „Mannemer Dreck, Mannemer Dreck...“ Ein Blick in Steputats ſäuberlich geordnete Regiſter genügt, und ſchon weiß ſelbſt der Laie, welche gewiſ⸗ ſermaßen literaturfähigen Haupt⸗ und Eigenſchafts⸗ wörter er dem Mannemer Dreck wohllautend zur Seite ſtellen darf: das Beſteck— das Deck— der Fleck— der Geck— keck— meck! meck!.. die Mög⸗ lichkeiten ſind ſchier unerſchöpflich. Oder nehmen wir an, Mutter wäre beim ſangesfrohen Hantieren mit dem Küchengeſchirr etwa frei nach der bekannten „Liebe der Matroſen“ die ſchöne Strophe eingefallen: „Am Marktplatz ſteht ein Kandelaber...“ welchſelbige Betrachtung an ſich in durchaus poeti⸗ ſcher Weiſe weitergeſponnen werden könnte, wenn der vertvackte Kandelaber nur nicht gar ſo abſeitig wäre. Doch Steputat weiß auch hier einen Rat. Er bietet nicht nur das Wörtchen„Aber“, ſondern auch den Araber— den Anteilhaber— den Jagdliebhaber— den Pfandinhaber— und endlich noch einen Traber zur Paarung an. Es gibt nichts zwiſchen Himmel und Erde, was mam ntit ſeiner Hilfe nicht reimen könnte. Die Alimente und die Ente, das Apfelmus und der Fuß, der Kutſcher und der Daumenlutſcher, der Spitzel und das Gekritzel, der Bläſer und die Gläſer— jeder verträgt ſich märzlich⸗ſchwärzlich⸗herzlich⸗ſchmerzlich mit jedem. Alſo friſch ans Werk! Es iſt eine Luſt, zu dichten, wenn Steputats Wunderbüchlein hilfreich zur Seite des Konzeptes liegt. M. 8. In Mannheim herrscht Mangel an Kleinwohnungen Wann wird die Reichsbürgſchaft für Kleinwohnungen übernommen? Wohin ſind die Anträge zu richten? Die Preſſeſtelle der Stadt Mannheim ſchreibt uns: Die Beſtimmungen über die Uebernahme von Reichsbürgſchaften für den Kleinwohnungsbau ſind offenbar noch nicht genügend bekannt. Da auf dieſem Wege manchen Bauluſtigen geholfen werden kann, werden hiermit die wichtigſten Beſtimmungen be⸗ kanntgegeben: Das Reich übernimmt für zweitſtellige Hypotheken die Bürgſchaft unter den nachgenannten weſentlichen Vorausſetzungen: Die Hypothek für das zu verbürgende Darlehen ſoll einſchließlich vorgehender und gleichſtehender Grundpfandrechte die erſten 75 v. H. des Bau⸗ und Bodenwerts nicht überſteigen. Für Hypothekenfor⸗ derungen innerhalb der für erſtſtellige Hypotheken üblichen Beleihungshöhe wird keine Reichsbürgſchaft übernommen. Vorausſetzung für die Uebernahme einer Reichs⸗ bürgſchaft iſt ferner, daß die Finanzierung des geſamten Bauvorhabens durch Fremdgeld und echtes Eigenkapital geſichert iſt. Von dritter Seite dem Bauherrn zur Verfügung geſtelltes Fremoͤgeld darf als Eigenkapital nicht an⸗ gerechnet werden, weil ein Bauen lediglich auf Kre⸗ dit ungeſund iſt und daher vermieden werden ſoll. Das Eigenkapital muß mindeſtens in Her Höhe des Wertes des aufgeſchloſſenen laſtenfreien Grundſtücks beigebracht werden. Wenn Erſchließungskoſten lang⸗ friſtig abgetragen werden ſollen, können ſie auf das nachzuweiſende Eigenkapital angerechnet werden. Bei Einfamilienhaus Siedlungen— alſo nicht bei einzelnen Eigenheimen— kann auch die Anrechnung einer langfriſtigen Reſtkaufpreishypothek auf das Eigenkapital von Fall zu Fall zugelaſſen werden. Selbſtverſtändlich muß der Geldgeber für die erſte und zweite Hypothek bekonnt ſein. Dieſen zu ſuchen iſt Sache des Bauherrn. Eine Geld⸗ hergabe oͤurch das Reich iſt alſo mit der Reichsbürg⸗ ſchaft nicht verbunden. Die Förderung durch Reichsbürgſchaft erſtreckt ſich auf Einſamilienhäuſer, die der Eigentümer entweder vermietet ooͤer als Eigenheim ſelbſt bewohnt(der Einbau einer zweiten Wohnung iſt zuläſſig), ſowie auf den Bau von Kleinwohnungen in Geſchoßbauten. Während früher nur Bürgſchaften bei Gruppen von mindeſtens vier Einfamilienhäuſern und bei Bauten mit mindeſtens vier Geſchoßwohnungen übernommen wurden, iſt es jetzt möglich, daß mit Hilfe der Reichsbürgſchaft auch ein einzelnes Ein fa mi⸗ lienhaus gebaut werden kann. Für Mehrfamilienhäuſer kommen Reichs⸗ bürgſchaften nur in Betracht, wenn die Bauten nicht mehr als drei Vollgeſchoſſe haben, oͤa nach wie vor die Förderung des Flachbaues erſte Aufgabe der öffentlichen Wohnungspolitik ſein ſoll. Sollen Bau⸗ ten mit mehr als drei Vollgeſchoſſen gefördert wer⸗ den, ſo müſſen dafür ganz beſonders ſtädtebauliche Gründe maßgebend ſein; dasſelbe gilt auch für die Schließung von Baulücken im Stadtkern. Bei Einfamilienhäuſern ſoll die nutzbare Wohn⸗ fläche 100 Geviertmeter und in Ausnahmefällen 120 Geviertmeter nicht überſchreiten. Wird eine zweite Woynung eingebaut, ſo darf ihre Wohnfläche dieſe Grenze ebenfalls nicht überſchreiten. Bei Geſchoß⸗ wohnungen ſoll oͤie nutzbare Wohnfläche in der Regel nicht mehr als 75 Geviertmeter, keinesfalls aber mehr als 90 Geviertmeter betragen. Die für einen kleinen Wirtſchaftsbetrieb erforderlichen Baulichkeiten und ſonſtige Anlagen, insbeſon⸗ dere ſolche, die der Selbſtverſorgung des Inhabers dienen, ſind zuläſſig und bleiben bei der Berechnung der Wohnfläche außer Anſatz. Im übrigen darf das Bauvorhaben nur ſolche Wohnungen enthalten, für die nach der Lage, Art und Größe ſowie nach den Mieten und Laſten vorausſichtlich ein dauernder örtlicher Bedarf vorhanden iſt. Aufwendige Bauvor⸗ haben, oͤie zu hohe und für die wirtſchaftlich ſchwa⸗ chen Kreiſe des deutſchen Volkes nicht tragbare Mie⸗ ten erfordern, ſind von der Förderung durch Reichs⸗ bitraſchaft ausgeſchloſſen. Im Stadtbezirk Mannheim beſteht nach den letz⸗ ten Feſtſtellungen eine erhebliche Knappheit an Kleinwohnungen; es wäre daher ſehr zu wün⸗ ſchen, daß deren Erſtellung durch Uebernahme der Reichsbürgſchaft gefördert werden kann. Anträge auf Uebernahme der Reichsbürgſchaft ſind für die Stadt Mannheim zu richten am den Oberbürgermeiſter— Wohnungsfürſorge—, Amts⸗ gebäude II Pfälzer Hof, wo auch jede weitere Aus⸗ kunft erteilt wird. Dem Antrag ſind beizu⸗ fügen: ein Stadtplan mit eingezeichneter Grund⸗ ſtückslage, eine Bebauungsſkizze des Grundſtücks, eine Skizze der geplanten Bauten, Angaben über Zahl und Größe der Wohnungen ſowie der Mieten für die verſchiedenen Wohnungsgrößen, ein Finan⸗ zierungsplan mit einer überſchläglichen Berechnung der Koſten und Laſten ſowie eine vorläufige Ren⸗ tabilitätsberechnung, eine grundſätzliche Bereitwillig⸗ keitserklärung eines leiſtungsfähigen Geldgebers zur Hergabe der Hypotheken. Zur Beſchleunigung des Verfahrens empfiehlt es ſich, gleichzeitig eine zweite Ausfertigung des An⸗ trages bei der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank AG., Zweigniederlaſſung Karlsruhe, einzureichen. Für Bauvorhaben, die vor der Entſcheidung über die Uebernahme der Reichsbürgſchaft bereſts begon⸗ nen oder für die Arbeiten vergeben ſind, wird oͤie Reichsbürgſchaft nicht übernommen. eee. Helſt alle mit, Not zu lindern! 5 Aufgaben und Ziele der NS. Aufnahmeſperre nach dem 1. Februar Vor wenigen Tagen iſt in der Preſſe bekanntgege⸗ ben worden, daß die Reichsführung der NSW ab 1. Februar 1935 eine Aufnahmeſperre angeordnet hat. Dieſe Bekanntmachung gibt Veranlaſſung, in großen Umriſſen noch einmal aufzuzeigen, was die NSW eigentlich iſt und welche Aufgabengebiete ihr zugewieſen worden ſind. Als erſtes: Die NS iſt weder ein Verein noch eine Intereſſengemeinſchaft, ſondern ein Teil der NSDAP und der Zuſammenſchluß aller, die als Sozialiſten der Tat für das Wohl ihrer Volksgenoſ⸗ ſen und beſonders der bedrängten Vol esgenoſſen ſor⸗ gen wollen. Sie iſt diejenige Untergliederung der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, die jeden Volksgenoſſen in ihre Reihen aufnimmt, der guten Willens iſt mitzuhelfen am Wiederaufbau des Reiches nach ſeinen Kräften.. i Die NS⸗Volkswohlfahrt hat Großes geleiſtet in der kurzen Zeit ihres Beſtehens. a 5 Dem Armen und Notleidenden, den das vergan⸗ gene Syſtem dem Verderben preisgab, hat ſie durch ihre Hilfsmaßna“ en den Glauben an eine beſſere Zukunft wiedergegeben.. Für Mutter und Kind hat ſie ein neues gigan⸗ tiſches Hilfswerk in das Leben gerufen. Kinder⸗ und Müttererholung in einem ſeither unbekannten Ausmaß zählen mit zu ihren vornehm⸗ ſten Aufgaben. 5 In ihre Hände wurde die Durchführung des Win⸗ terhilfs werkes gelegt. VVVVVVVVVVV[Ulwl!!!!!!!!!Tw!!.!.!.!....U+1T.1T1..TW1TWTͤB“WVWlWlWlWlWlWl'WlW'Wl''lWlW'Wl'!Wl!!'!'.!'lW.!Wl!'!'!'!'!'!'!'!''!'!''''!'!'!'''!'!'!'!'!'!'.'!'!'!'!'!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!'!'!'!.!.!.!'!.!.!.!!!!.!!.!.!!!.!.!.!!!!!.!!.!!.!!!!.!!!!!!!!!!!!!!!!..ww ſcheibe. Der Luftdruck einer krepierenden Granate wirft mich zu Boden, ebenſo meinen Mitbeobachter, den Geſchützführer Obermaaten P. Kaum auf den Beinen, neuer Einſchlag— das iſt Feuer von einem engliſchen Zerſtörer. Die feindlichen leichten Streit⸗ kräfte nähern ſich uns vorſichtig. Wir nehmen ſie wirkungsvoll unter Feuer. Die Zerſtörer drehen wieder ab. Turm Fehrbellin ſchießt noch ſelbſtändig, trotz inneren Brandes, desgleichen Düppel und Alſen. Alſen kämpft unerſchrocken bis zum Unter⸗ gang. Die Beſatzung iſt verbrannt. Ein ungeheurer Knall erſchütterte meine Station, wahrſcheinlich Bunkerexploſion. Es wird ſchwarz um mich, ich fühle mich fallen und verſchwinde in irgend⸗ einem Abgrund, irgendwo finde ich wieder Halt. Der Kohlenſtaub legt ſich, die Bedienung des Geſchützes iſt auseinandergeſprengt, nur Obermaat P. ſteht aufrecht an ſeinem Geſchütz, ein Bild unerſchütter⸗ lichen Mutes. Ich ſpüre an meinem linken Knöchel ſtechenden Schmerz, ein kleines Sprengſtück ſitzt in dem hohen Seeſtiefel, doch ohne durchzuſchlagen. So⸗ fort iſt das Geſchütz wieder beſetzt, eine neue Bedie⸗ nung wird aus Heizern, Signalgäſten zuſammen⸗ geraffft. Ich ſehe mich nach dem Bunkerdeckel um 1 verſchwunden. Er muß bei der Exploſion in die Luft verpulvert ſein. Doch Klopfen macht ſich aus der Schütte hörbar. Ein Trimmer wird geborgen— die Beine ſind abgequetſcht. Jetzt wird es ſtiller in der Batterie. Die letzten Schüſſe. Fehrbellin ſchweigt. Bei uns der letzte Schuß. Die drei feindlichen Kreuzer dampfen von achtern auf, in ziemlicher Nähe an Backbord vorbei. „Auf das erſte Schiff der Linie Salve, Feuer“— leider zu kurz. Nun ſchweigt auch dies Geſchütz. Es wird ſo ſtill. Unheimliche Todesruhe, wo eben noch der wütendſte Kampf tobte. In den Kaſematten hängen grüne Gasſchleier. Die Atmoſphäre iſt ver⸗ giftet. Der Trimmer ſchläft auch hinüber. An Steuerbord klettert außen ein nackter Fuß. Verläßt man das Schiff? Vom Anſchlagen der Schiffsglocke habe ich nichts gehört. Ich zwänge mich durch das Bulleye. Draußen ſteigen wir auf dem Torpedonetz entlang. Engliſche kleine Kreuzer nähern ſich, um unſere Mittelartillerie an Steuerbord feſtzuſchießen. Ein Mann einige Meter vor mir wird durch Voll⸗ treffer geteilt. Der Oberkörper kippt ins Waſſer, dann der Reſt. Weitere Opfer folgen, ſie treiben am Schiff vorbei und verſinken dann. An Oberdeck ſperrt mir ein Leichenberg den Durchgang. Das Gefecht hat noch nicht aufgehört. Turm Alſen ſchießt immer noch, ebenſo Düppel. Wieder ein Granatenregen in die frei ſtehende Beſatzung. Mein Weg geht über Turm Bautzen, hinter mir Treffer, die nachfolgenden zerſchmetternd. Ein Sprengſtück ſchlägt platt, aber mit ſchwacher Kraft, an meinen Schädel— nur Beule. Ich ſtehe auf dem Turm. Die Decke iſt eingedrückt, die Bedienung unter ſich begrabend. Auf der anderen Seite treffe im Kame⸗ raden wohl und munter. Ich begebe mich auf die Laufbrücke, um Schwimmgürtel zu verteilen. Durch⸗ gang aber unmöglich wegen der Dampfausſtrahlung eines Keſſelraumes nach Oberdeck. Der einzige Kutter iſt merkwürdigerweiſe noch völlig heil. Inzwiſchen iſt der Niedergang weggefegt. Wie komme ich wieder an Deck? Ich ſpringe nach kurzem Entſchluß auf einen Leichenhügel, den das feindliche Feuer hier zuſammengefegt hatte. Ein Mann, halb irrſinnig, mit von Gaſen zitrongelbem Geſicht und rotblutenden Augen grinſt mich an, er hat den Arm gebrochen, wir binden ihm eine Schwimmweſte um. Der Feind kommt immer näher. Das Schiff muß verſenkt werden. Der Kommandant gibt Befehl zum Oeffnen der Flutventile. Der noch lebende Reſt der Beſatzung verſammelt ſich achtern. Von achtern ertönt das Kaiſerhoch und das Flaggen⸗ lied. Das geſamte Vorſchiff brennt.„Blü⸗ cher“ erhält Schlagſeite, erſt langſam, dann ſchneller, das ſtolze Schiff liegt im Sterben. Ich verabſchiede mich von meinem Obermaaten— in Erkenntnis der Sachlage eile ich nach achtern. In der Mitte des Schiffes wäre ich faſt in eines der zahlreichen Gra⸗ natlöcher gerutſcht und nimmermehr wiedergeſehen worden. Jetzt beginnt„Blücher“ zu kentern, ſchneller und ſchneller. Vom Mitteldeck aus beginnt man ins Waſſer zu ſpringen, teilweiſe recht unvorſichtig, ohne Berückſichtigung der Krängung. Auf dem Schlinger⸗ kiel bleiben zerſchmetterte Körper liegen. Hier der Oberſteuermannsmaat hat ſich in den Netzſpieren verfangen. Er arbeitet verzweifelt und kommt nicht frei. Das Schiff wird ihn mit nach unten nehmen. Im Augenblick der größten Krängung rutſche ich an der Bordwand hinunter, doch zu ſpät,„Blücher“ ken⸗ terte mit einem Ruck— der Strudel beginnt zu ziehen— immer ſtärker nach unten— ich fühle mich zum Tiefſeefiſch verwandelt— alles Strampeln hilft nichts— immer tiefer hinab, ſchon höre ich die Meer⸗ weiber ſingen, da läßt der Zug nach, ein Strom wirft b Chriſtian von Hülſen Im Alter von 77 Jahren ſtarb in Florenz der international bekannte deutſche Archävloge Profeſſor Dr. Chriſtian von Hülſen. Seine jahr⸗ zehntelange Tätigkeit in Italien und ſeine Ver⸗ öffentlichungen über Rom, insbeſondere ſein großes Werk über die Topographie des antiken Roms, haben ihm einen wiſſenſchaftlichen Nanren von Weltruf gegeben. 5 . mich wieder nach oben, ich erblicke das Tageslicht, be⸗ finde mich aber jetzt auf der anderen Seite des Schif⸗ fes. Seine drei Schrauben ſehen aus dem Waſſer, auf dem Kiel ſtehen einige und ſingen unentwegt das Flaggenlied. Das Waſſer hat eine Tempe⸗ ratur von höchſtens 3 Grad, viele trifft der Herzſchlag. Hier wird nicht gekämpft für die Ehre der Nation, hier kämpft nur der Menſch um ſein bißchen Leben. Die Ertrinkenden krallen ſich an die Stärkeren, es entſteht ein Chaos ringender Men⸗ ſchenleiber. Die feindlichen Zerſtörer beginnen ihr Rettungswerk. Von 1100 Mann Beſatzung werden kaum 280 geborgen, darunter auch ich. Erwähnen will ich nur noch, daß ich auf das beſte vom Engländer behandelt wurde, ſogar mit Takt⸗ gefühl und jener Achtung, die der tapfere Gegner dem tapferen Feind entgegenbringt, der„ſeine Waf⸗ fenehre bis zum letzten Geſchütz, bis zur letzten Gra⸗ nate gewahrt hat.“ Alsz weites: Es iſt der unbeugſame Wille der NS, Herr zu werden der großen Not, unter der noch viele unſerer Brüder und Schweſtern leiden. Un⸗ endlich viele Wunden müſſen noch geheilt werden. Und dazu, Volksgenoſſen, brauchen wir euch in un⸗ ſeren Reihen. Jeder Arbeiter, dem die Arbeitsſchlacht nach lauger Stempelzeit Arbeit und Brot brachte, muß als neuer Kämpfer mithelfen am großen Werk. Kein Beamter, der ſich bewußt iſt, Träger am Wiederaufbau des Vaterlandes zu ſein, darf abſeits ſtehen. Kein Kaufmann, kein Induſtrieller, deſſen Ge⸗ ſchäft und Handel durch das Dritte Reich neuen Auf⸗ trieb erhält, darf bei uns fehlen. Der letzte Volksgenoſſe muß erkennen, daß gerade ſeine Mitarbeit es iſt, die das große Werk der NS der Vollendung entgegenreifen läßt. Hunderttauſende ehrenamtliche Helfer in allen deutſchen Gauen des Reiches tun Dienſt für die be⸗ drängten Volksgenoſſen, ſimd Sozialiſten der Tat. Aagn 30. Januar jährt ſich der Tag, an dem der Führer die Macht im Reiche übernahm, an dem das ganze deutſche Volk ſein Schickſal vertrauensvoll in ſeine Hände legte. Es iſt der Wille des Führers, daß auch der letzte Volksgenoſſe mitarbeitet am Wie⸗ deraufbau des Reiches. Darum, Volksgenoſſen, tretet ein in unſere Reihen und benutzt die kurze Zeit bis zum 1. Fe⸗ bruwar zu eurer Anmeldung als Mitglied der NS⸗ Volkswohlfahrt, als Kämpfer für unſer neues großes Vaterland. Anmeldungen nehmen entgegen: Alle NSV⸗ Ortsgruppen(Winterhilfswerk⸗Geſchäfts⸗ ſtellen) ſowie die Kreisamtsleitung, I. 4, 15. N S D A P Amt für Volkswohlfahrt Merdes, Kreisamtsleiter nn Es geht vorwärts! Es iſt den Deutſchen Aſbeſtwerken Berlin⸗Zehlendorf gelungen, ihr Mannheimer Werk an der Friedrichsfelder Straße wieder in Betrieb zu nehmen. Zunächſt ſollen 50—60 Arbeiter beſchäftigt werden; weitere Arbeiterein⸗ ſtellungen ſind in Ausſicht genommen. en Zum Saarabend am Freitag, dem 25. Jauuar, im Roſengarten haben alle Abſtimmungsberechtigten gegen Vorzeigen des Abſtimmungspaſſes freien Ein⸗ tritt. u In der Fachgruppe der Wohlfahrtspflegerin⸗ nen der Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtell⸗ ten(Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der DAF) ſprach die Sozialreferentin des Bo, Erna Lott, Karlsruhe, über:„Soziale Aufgaben des Bd M“ und gab einen Einblick in die Arbeit des Sozialamtes. In zielbewußter Aufbauarbeit werden die jungen Mädchen in Internatslehrgän⸗ gen weltanſchaulich und hauswirtſchaftlich geſchult und körperlich ertüchtigt. Ein großzügig aufgebau⸗ tes Verſicherungsweſen gewährt Hilfe bei Unfällen und Krankheiten, die während des Dienſtes entſtan⸗ den ſind. Verantwortungsbewußte Führerinnen, die mit den Berufsberatungsſtellen in Verbindung ſtehen, weiſen die jungen Mädel oͤie Wege zu einer ihrer weiblichen Veranlagung entſprechenden Lebens⸗ aufgabe. Ferner unterſteht dem Sozialamt die Be⸗ treuung der Landhilfe und des hauswirtſchaftlichen Jahres. In Verbindung mit der NSW und dem Hilfswerk„Mutter und Kind“ übernimmt die Ju⸗ gendpflege die Landverſchickung erholungsbedürfti⸗ ger Kinder und die Führung der Kindergärten. Das Jugendrecht der DA ſtellt einen Referenten, der die Jugend in allen rechtlichen Fragen berät und vertritt. So obliegt dem Sozialamt ein Aufgaben⸗ kreis, deſſen Erfüllung in tiefſtem Sinne National⸗ ſozialismus öder Tat iſt. Durch eine lebhafte Aus⸗ ſprache, die den Vortrag beſchloß, bezeugten die Zu⸗ hörerinnen ihr lebhaftes Intereſſe. Frl. Schaible, die Fachg ruppenleiterin, konnte noch auf die ver⸗ ſchiedenen Schulungsabende hinweiſen, in denen die Wohlfahrtspflegerinnen ſich für ihre Arbeit weiter⸗ ſchulen.. e Die Winterfeier des Geſangvereins„Germania“ Feudenheim im Saale des„Badiſchen Hofes“ eröff⸗ nete die Sängerſchaft mit zwei Chören. Dann be⸗ grüßte Vereinsführer Albrecht die Anweſen⸗ den und beſonders den Ortsgruppenführer der NSDAp, Kaufmann, der in ſeiner Anſprache die kulturelle Bedeutung des deutſchen Volksliedes hervorhob. Herr Albrecht gedachte noch der Heim⸗ kehr der deutſchen Saar. Für den gemütlichen Teil hatte man als Anſager Herrn Schaad gewonnen, der ſeine Sache ausgezeichnet machte. Als Soliſten traten auf die Herren Petermann, Witten⸗ maier, Back und Gauch, und der Chor ſang ver⸗ ſchiedene heitere Lieder. ne Jahresverſammlung des Schützenvereins Nek⸗ karan 1900. In der ſehr gut beſuchten Jahreshaupt⸗ verſammlung des Schützenvereins Neckarau e. V. 1900 erſtattete der 1. Schützenmeiſter einen ſehr gün⸗ ſtigen Bericht über das abgelaufene Jahr. An dem Mitgliederzuwachs war zu erkennen, wie ſehr das Intereſſe für den Schießſport zugenommen hat. Der Oberſchießwart ſtellte mit großer Genugtuung feſt, daß bei den im vergangenen Jahre zum Austrag ge⸗ brachten Gau⸗, Kreis⸗ und Vereinsſchießen beachtliche Erfolge erzielt werden konnten und daß der Schützen⸗ verein bei allen Kämpfen in die Entſcheidung kam. Mit der Mahnung, auch weiterhin treu zur Schützen⸗ gilde ſtehen zu wollen und mit einem Sieg Heil! auf den Führer fand die Jahreshauptverſammlung des Schützenvereins Neckarau, der ſein 35jähriges Jubi⸗ läum an Oſtern mit einem Preisſchießen inleiten wird, ihren Abſchluß. 8 un Die Arbeitsgemeinſchaft abſtinenter Vereine, Mannheim, veranſtaltet am Samstag im Wartburg⸗ Hoſpiz eine öffentliche Kundgebung. Zuerſt wird der Anſtaltsleiter der Trinkerheilſtätte Renchen, Direk⸗ tor Streich, aus ſeinen Erfahrungen in der Trin⸗ kerheil⸗ und Rettungsarbeit ſprechen. Das zweite Thema:„Am Aufbau der deutſchen Familie“ wird Caritasdirektor Baumeiſter⸗Freiburg behandeln. Männerchöre und Muſikſtücke geben der Kundgebung einen freundlichen Rahmen. 5 ä Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Januar 1935 Hinter den Kuliſſen einer neuen Freundſchaft (Von un ertreter in Paris) Paris, 23. Januar. Der Grenzzwiſchenfall in der franzöſiſchen So⸗ malikolonie Tſchibuti hat in Paris große Er⸗ regung ausgelöſt. Nur ſelten in der neueren Kolonialgeſchichte hatten die Franzoſen ſolch ſchwere Verluſte zu verzeichnen gehabt wie gerade jetzt. Nach einer amtlichen Darſtellung des franzöſiſchen Kolo⸗ nialminiſters ſoll es ſich dabei um einen lokalen Krieg zwiſchen den Aſſai⸗Mara und dem auf franzöſiſchem Gebiet anſäſſigen Eingeborenenſtamm der Iſſas han⸗ deln. Der franzöſiſche Verwaltungsbeamte, der da⸗ bei ums Leben gekommen iſt, habe ſich auf einer In⸗ ſpektionsreiſe befunden. Er ſei mit ſeiner ganzen 16 Mann ſtarken Begleitung niedergemacht worden. Starke Polizeikräfte ſeien abgeſandt worden, um die Oronung wiederherzuſtellen. Was die franzöſiſche Oeffentlichkeit bei dieſem Zwiſchenfall beſonders ver⸗ ſtimmt hatte, war die Tatſache, daß er gerade nach den römiſchen Kolonialabmachungen und nach den Gen⸗ ſer Schlichtungsverhandlungen über den italieniſchen Grenzzwiſchenfall erfolgt iſt. Im erſten Augenblick war daher auch ſchon die Vermutung aufgetaucht und ausgeſpro⸗ chen worden, daß vielleicht Italien hinter den Kuliſſen die Drähte gezogen und die Einge⸗ borenenſtämme aufeinandergehetzt habe. Man wollte den Grund für dieſe Haltung Italiens in dem Argwohn finden, daß Italien ſich da⸗ mit die franzöſiſche Regierung für die Aner⸗ erem V kennung eines italieniſchen Protektorats über Abeſſinien habe gefügiger machen wollen. Wahrſcheinlich auf einen Wink von oben hat man neuerdings dieſen Argwohn wieder aufgegeben. Die geſamte Pariſer Preſſe veröffentlicht eine Darſtel⸗ lung, die den Zwiſchenfall als einen bedauerlichen aber un verantwortlichen räuberiſchen Ueber⸗ fall darſtellt. Der Stamm der Aſſai⸗Mara gehöre wohl geographiſch zu Abeſſinien, aber er habe die Herrſchaft Abeſſiniens nie anerkannt. Er habe auch keinen feſten Wohnſitz, ſondern wechſle je nach Will⸗ kür auch auf franzöſiſches Gebiet über. So ſeien auch ſchon 1932 ähnliche Zuſammenſtöße zu verzeich⸗ nen geweſen. Eine Polizeiaufſicht über dieſen No⸗ madenſtamm habe bisher nicht eingerichtet werden können. Aus dieſer Darſtellung erhellt jedenfalls das eine, daß man von Frankreich aus nun auch keineswegs Abeſſinien für den Zwiſchenfall verantwortlich machen will. Damit will man wohl verhüten, daß die Frage eines Protektorats über Abeſſinien überhaupßt auf die Tagesordnung kommt. Denn man glaubt fürchten zu müſſen, daß England einem italieniſchen Protektorat keineswegs feindlich gegen⸗ überſtehe. China proteſtiert gegen den Verkauf der chineſiſchen Oſtbahn — Schaughai, 23. Jan. Wie die Zeitung„Sche⸗ Sche⸗Schin⸗Pao“ mitteilt, wird die chineſiſche Regie⸗ rung nach der endgültigen Unterzeichnung es Ver⸗ kaufsabkommens über die chineſiſche Oſtbahn erklären, daß China dieſen Verkauf nichtauerken n t. Dag Blatt erinnert in dieſem Zuſammenhang daran, daß China Mitbeſitzer der Bahn ſei und daß die Somjetunion ſtets erklärt habe, daß ſie ſchwache Na⸗ tionen gegenüber imperialiſtiſchen Beſtrebungen un⸗ terſtütze. Sowjetrußland habe aus ſelbſtſüchtigen Beweggründen die Sache der Gerechtigkeit vergeſſen. Japaniſches Marineflugzeug abgeſtürzt Drei 23. Januar. bois, Wie die Telegraphen⸗ Agentur Schimbun⸗Rengo mitteilt, iſt in dem japa⸗ niſchen Marineflughafen Saſebo am Dienstag ein Flugzeug abgeſtürzt. Alle drei Inſaſſen ertranken. Frankreich will noch weiter aufrüſten Erſt dann will es ſich in„Abrüſtungsverhandlungen“ einlaſſen (Von unſerem Vertreter in Paris) V Paris, 23. Jan. Wie verlautet, wird Lapal am Freitag dieſer Woche vor den vereinigten Kammerkommiſſionen für die Kolonien und die auswärtigen Angelegenheiten einen eingehenden Vortrag halten über die römiſchen Abmachungen, über die Volksabſtimmung im Saar⸗ gebiet und über die Genfer Verhandlungen. Der gleiche Vortrag ſoll dann am Diens 99 darauf vor den Kommiſſionen des Senats wiederholt werden. Nach der Anſicht der franzöſiſchen diplomatiſchen Kreiſe ſpitzt ſich das Verhandlungsthema für die fran⸗ zöſiſch⸗engliſche Ausſprache in London immer deutlicher auf das Problem der Beziehungen zu Deutſchland zu. Die engliſche Regierung ſei entſchloſſen, ſo erklärt man hier, ein möglichſt ee Verhältnis mit Deutſchland wiederherzuſtellen. Laval ſeinerſeits ſei auch durchaus geneigt, alles zu 15 um? Heuchland und Polen die Mitarbeit am Oſtpakt zu erleichtern. Nach ſeinen Zuſagen in Genf an Rußland und die Kleine Entente müſſe Laval aber unbe⸗ dingt daran feſthalten, daß Deutſchland am Oſtpakt mitmache. Außerdem halte die fran⸗ Wirbithaftsverhandlungen erliner Büro Berlin, 23. Januar. In Berlin haben die deutſch⸗franzöſiſchen Han⸗ delsvertragsverhandlungen begonnen. Es ergeben ſich für dieſe durch die Rückgliederung des Saarge⸗ biets notwendig gewordenen Erörterungen zwei Möglichkeiten: man könnte ſich auf die Korrekturen beſchränken, die an dem beſtehenden Handelsvertrag vorgenommen werden müſſen, nachdem die Saar aus dem franzöſiſchen Wirtſchaftsgebiet ausſcheidet und in das deutſche Wirtſchaftsgebiet übernommen wird. Man könnte Hieſe Tatſache aber auch zum Anlaß einer Von unſerem B grundlegenden Neuordnung der deutſch⸗ zöſiſche Regierung ſehr daran, ſich vorläufig in der Abrüſtungsfrage noch nicht zu binden. Die franzöſiſche Regierung ſei nämlich der Anſicht, daß jedes Abrüſtungsabkommen im gegenwärtigen Augenblick für Frankreich ſchädlich ſei, denn der franzöſiſche Rüſt ungsſtandſei nach An⸗ ſicht aller militäriſchen Sachverſtändi⸗ gen in Frankreich ungenügend.(!) In dieſem Zuſammenhang wird heute bekannt, daß unter der Regierung Doumergue der Kriegs sminiſter Mar⸗ ſchall Pétain ſich bereits in der Sitzung des oberſten Kriegsrates vom 3. November für die Wiederein⸗ führung der zweijährigen Dienſtzeit er⸗ klärt habe. Die Regierung Doumergue habe auch die Abſicht gehabt, dieſes wichtige Militärgeſetz mög⸗ lichſt ſchnell durchzuführen. Sie ſei jedoch vor der Erfüllung dieſer Abſicht geſtürzt worden. Man glaubt nun, zu wiſſen, daß die Regierung Flandin das Pro⸗ jekt der zweijährigen Dienſtzeit bald wieder auf⸗ nehmen werde, ſobald ſie irgendwie über die par⸗ lamentariſche Prozedur zur Durchſetzung dieſer Mi⸗ litärreform im klaren ſei. Auf jeden Fall aber würde Frankreich erſt nach Erhöhung der Mi⸗ litärdienſtzeit ſich mit England und mit Deutſchland in greifbarere Abrüſtungsverhand⸗ lungen einlaſſen können. mit Frankreich in Berlin franzöſiſchen Handelsbeziehungen in jeder Hinſicht nehmen und die handels⸗ und zollpolitiſchen Grund⸗ ſätze für den Warenaustauſch zwiſchen den beiden Staaten nach großzügigen, an dem Ziel der allge⸗ meinen Verſtändigung orientierten Geſichtspunkten ausbauen und aufbauen. Es läßt ſich nicht verken⸗ nen, daß ein von Mut und verantwortungsfreudiger Initiative getragener großer Wurf auf dieſem Ge⸗ biet für die wirtſchaftliche Entwicklung Europas von geradezu ausſchlaggebender Bedeutung wäre und daß er nicht zuletzt auch für die politiſche Ent⸗ ſpannung und Befriedung einen wertvollen Bei⸗ trag liefern könnte. Das Leben ſelbſt ſchreibt die kollſten Romane O Paris, 23. Jan.(Funkmeldung der NM.) Ein ſeltſames nächtliches Duell fand in der letzten Nacht in einem Dorf bei Etampes ſtatt. Der 65 Jahre alte Chemiker und Ingenieur Brocquet war gerade zu Bett gegangen, als er plötzlich ein Ru⸗ moren im Kleiderſchrank vernahm. Die Tür des Schrankes ging auf, eine Geſtalt kam auf ihn zu, und noch ehe er Licht machen konnte, gab ſie ei⸗ nige Schüſſe auf ihn ab, durch die er verwundet wurde. Der Angegriffene riß darauf einen an der Wand hängenden Paradeſäbel an ſich und hieb und ſtach auf die Geſtalt ein, als die er bald ſeine ehe⸗ malige Freundin, ein 60 Jahre altes Fräulein Lerminiaux erkannte, die ihm ſchon ge⸗ legentlich ihrer Trennung im Jahre 1930 Vitriol ins Geſicht gespritzt hatte. Die beiden ehemaligen Ge⸗ liebten trugen nun mit der Waffe ihren Liebes⸗ und Haßſtreit aus, wobei der Mann die Oberhand gewann und zum Schluß des„Turniers“ nach längerem Nah⸗ kampf die Frau zum Fenſter hinaus warf. Dann waren auch die Kräfte des Mannes, der einen Schulterſchuß erhalten hatte, zu Ende, und er ſank im Zimmer ohnmächtig zuſammen. Die beiden leiden⸗ ſchaftlichen alten Leute wurden in beſorgniserregen⸗ dem Zuſtand in ein Krankenhaus gebracht. Lenker eines Laſtkraftwagens in völliger Betrunkenheit Berlin, 23. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Ein Vorfall, der leicht ſchwerwiegende Folgen hätte haben können, hat ſich, wie die Berliner Blät⸗ ter berichten, geſtern nachmittag in dem Vorort Tegel zugetragen. Ein Laſtkraftwagenfah⸗ rer raſte mit ſeinem ſchweren Fahrzeug in der Nähe des Bahnhofs Tegel durch die gerade heruntergelaſſe⸗ nen Eiſenbahnſchranken. Der Wagen hatte eine derartige Geſchwindigkeit, daß die Schranken an beiden Seiten völlig zertrümmert wurden. Der Fahrer ſetzte jedoch in unvermindertem Tempo ſei⸗ nen Weg fort, vermutlich, um ſich einer Feſtſtellung zu entziehen. Ein Beamter der Schutzpolizei nahm auf einem Laſtauto die Verfolgung des Flüchtenden auf. Es gelang erſt nach einiger Zeit, den wilden Fahrer einzuholen und zum Halten zu zwingen. Er wurde feſtgenommen. Auf dem nächſten Polizei⸗ revier ſtellte ein Reichsbahnarzt einwandfrei völ⸗ lige Betrunkenheit feſt. Der Tod auf der Lokomotive eines Schnellzuges 3 Berlin, 23. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Ueber einen Unfall, der unabſehbare Folgen hätte haben können, berichtet der„Berl. Lok.⸗Anz.“ aus London. Danach iſt der Expreß London—Lei⸗ ceſter eine Strecke von 40 Kilometer hindurch in einer Höchſtgeſchwindigkeit von 110 Stundenkilometer dahingeraſt, ohne daß jemand wußte, daß der Zug führerlos geworden war. Dem Lokomotiv⸗ führer war nämlich, als er auf den Tender der Maſchine hinaufgeklettert war, um einige große Koh⸗ lenſtücke herunterzuholen, beim Durchfahren einer Brücke der Kopf abgeriſſen worden. Als der Heizer, der von dem Unfall nichts bemerkt hatte, nach längerer Zeit den kopfloſen Rumpf auf den Kohlen ſah, erlitt er faſt einen Nervenſchock. Er behielt aber ſoviel Beſinnung, daß er keinen Alarm ſchlug und den Zug bei einer Gruppe von Strecken⸗ arbeitern zum Stehen brachte. Ein mitreiſender Lokomotivführer brachte den Zug bis zur nächſten Station, ohne daß jemand von den Mitreiſenden etwas bemerkt hatte. Ein dreifacher Mörder feſtgenommen München, 23. Jan. In Waloͤſaſſen wurde der 34lährige Karl Schuebl wegen eines Paßvergehens verhaftet. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß Schuebl der Täter iſt, der in der vorigen Woche in St. Katharina bei T Tachau in der Tſchechoſlowakei den Beſitzer Land⸗ wirt Joſef Stelzner erſchoſſen und deſſen Frau und Tochter erſchlagen hat. Schuebl befindet ſich im Amtsgerichtsgefängnis in Waldſaſſen. Selbſtmörder gefährdet ein ganzes Haus — Dresden, 22. Jan. In der Nacht zum Diens⸗ tag hatte in ſeiner Wohnung in der Pohlandſtraße ein im 4. Stock wohnender Mann in ſelbſtmörderi⸗ ſcher Abſicht den Gashahn geöffnet. Als ſeine Mut⸗ ter mit brennendem Licht das Zimmer betrat, er⸗ folgte ein Zerknall, durch den die Decken und Wände eingedrückt wurden. Drei Perſonen, der Selbſtmör⸗ der, ſeine Mutter und ſein Sohn, trugen erhebliche Verletzungen und Verbrennungen davon und muß⸗ ten dem Rudolf⸗Heß⸗Krankenhaus zugeführt werden. Durch den Zerknall wurde ferner der Dachboden des Hauſes in Brand geſteckt und das ganze Haus ge⸗ fährdet. Mauern, Fenſter und Decken wurden zer⸗ trümmert. Die Feuerwehr war lange Zeit mit der Bekämpfung des Brandes beſchäftigt. 3000 Mk. Geloͤſtrafe für einen unſozialen Velriebsführer — Frankfurt a.., 23. Januar. Das ſoziale Ehrengericht für den Treuhänder⸗ bezirk Heſſen verurteilte einen Betriebsführer wegen Verſtoßes gegen das Geſetz zur Ordnung der natio⸗ nalen Arbeit zu einer Geldſtrafe von 5000 Mark. Der Betriebsführer hatte am 10. Dezember 1934 bei dem Treuhänder der Arbeit einen Antrag auf Stillegung ſeines Werkes, einer Chamotte⸗ und Tonwarenfabrik, geſtellt. Trotz der ſofortigen Ver⸗ hängung einer Sperrfriſt von zwei Monaten hat der Betriebsführer ſeine Gefolgſchaftsmitglieder am Heiligen Abend entlaſſen. Die Verhand⸗ lung ſelbſt zeigte, wie ſchwer ſich perſönliche Streitigkeiten zwiſchen einzelnen Ge⸗ ſellſchaftern auswirken können. Trotzdem der Treuhänder der Arbeit wiederholt verſucht hat, den Betriebsführer und ſeinen Mitgeſellſchafter dahin zu bewegen, im Intereſſe der Erhaltung der Ar⸗ beitsplätze alle perſönlichen Streitigkeiten zu beſei⸗ tigen, hat ſich der Betriebsführer aus rein egoiſtiſchen Motiven dieſer Löſung ver⸗ ſchloſſen und daoͤurch die Arbeitsplätze ſeiner Ge⸗ folgſchaftsmitglieder gefährdet. Der Betriebsführer hätte ohne weiteres ſeine Gefolgſchaft weiter be⸗ ſchäftigen können, da laufende Aufträge vorlagen. Trotz wiederholter Aufforderung und dem Hinweis auf ſein ungeſetzliches Verhalten hielt der Betriebs⸗ führer die feſtgeſetzte Sperrfriſt nicht ein. Erſchwe⸗ rend wirkte die Tatſache, daß der Betriebsführer ausgerechnet am Heiligen Abend ſeine Gefolgſchafts⸗ mitglieder entlaſſen hat, ſo daß das Gericht zu dieſer hohen Strafe greifen mußte. Königin und Covenant Bilder einer Schottlandreiſe/ Von Paul Rohrbach nicht Edinburgh, iſt die Hauptſtadt non Schottland. Um das Schloß von Stirling ſpielen die Douglas ⸗ Sagen; der kleine Burggarten, von deſſen Mauer man das ſchottiſche Niederland weit überblickt, heißt noch heute Douglas⸗Garden. Strach⸗ witz' berühmte Ballade„Das Herz von Douglas“, die im Todesgemach von König Robert Bruce beginnt, und Lvewes Vertonung des Fontaneſchen„Archibald Douglas“ geben dem Beſucher ihr Geleit durch die Räume: Stirling, Denk nicht an den alten Douglasneid, der trotzig dich bekriegt, denk lieber an deine Kinderzeit, wo ich dich auf Knien gewiegt! Denk lieber zurück an Stirlings Schloß, wo ich Spielzeug dir geſchnitzt, dich erhob auf deines Vaters Roß und Pfeile dir zugeſpitzt. Deulk lieber zurück an Linlithgow, an den See und den Vogelherd, wo ich dich fiſchen und jagen froh und ſchwimmen und ſpringen gelehrt! Linlithgowl Im Fluge geht es durch das alte düſtere Städtchen, halbwegs zwiſchen Stirling umd Edinburgh. Auch Linlithgow war ein ſchottiſcher Königsſitz, und in dem grauen Schloß wurde am 8. Dezember 1542 Marta Stuart geboren. Ihr Vater, König Jakob., ſtarb wenige Tage, nach⸗ dem ſie, als Erbin der Krone, das Licht der Welt erblickt hatte. So war ſie ſchon in der Wiege Königin von Schottland. Sie kam bekanntlich als Kind nach Frankreich, wurde ſechzehnjährig mit dem franzöſi⸗ ſchen Thronerben, dem ſpäteren König Franz II., vermählt, aber ſchon mit neunzehn Jahren Witwe, und nun kehrte ſie nach Schottland zurück, um den Thron der Stuartkönige einzunehmen. Wer nach Edinburgh kommt, wird ſicher auch die Zimmer in dem Schloß Holyr vod beſuchen, in denen das Andenken von„Mary Queen of Scots“ lebt. So wird ſie ſtets in Schottland genannt. Wir wiſſen, daß ſie ihren Vetter Lord Darn ley hei⸗ ratete und daß ihr Sohn Jacob in der Folge als der erſte Herrſcher der vereinigten Königreiche zu⸗ gleich die Kronen von Schottland und England trug. Darnley war ein roher Menſch, und Maria wandte ihre Gunſt ihrem italieniſchen Sekretär David Riccio zu. Marias und Darnleys Schlafzimmer liegen in dem alten Flügel des Schloſſes, den ſie bewohnten, übereinander und ſind durch eine enge Wendeltreppe verbunden. Neben dem Empfangs⸗ raum im oberen Stock liegt ein ganz kleines Ge⸗ mach, in dem kaum ein Tiſch für zwei Menſchen Platz hat. Hier pflegte Maria mit Riecio zu ſitzen und ſich von ihm zur Laute zärtliche Lieder vorſin⸗ gen zu laſſen. Eines Tages ſtürmten Bewaffnete die Wendeltreppe hinauf, riſſen Riccio jäh aus einem zärtlichen Beiſammenſein mit der Königin und ſtie⸗ ßen ihn nieder. Den von mehr als dreißig Stichen durchbohrten Leichnam warfen ſie vor die Tür des Zimmers, in dem noch der breite Thron ſteht, auf dem Maria zu ſitzen pflegte, wenn ſie Staatsbeſuche empfing. Eine kleine Marmorplatte im Fußboden bezeichnet die Stelle, wo Riccio lag. Man ſagt, Maria ſelbſt habe ſie dort einfügen laſſen. Sie hat Darnley den Mord nie verziehen. Als dann Both⸗ well ſich ihr näherte, brachte er, nicht ohne ihr Vorwiſſen, Darnley ums Leben. Maria reichte ihm die Hand zur Ehe, aber ſie bekam keinen Frieden mit ihrem Volk, floh nach England und war ſo un⸗ vorſichtig, ſich in die Hände ihrer Kuſine Eliſabeth zu geben. Damit begann die Tragödie ihrer acht⸗ zehnjährigen Gefangenſchaft, bis ihr Haupt auf dem Schafott fiel. Maria lebt im Gedächtnis der Schotten nicht als Märtyrerin fort, dazu war ihr Weſen dieſem harten Volk zu fremd. Ihre Mutter war Franzöſin, und ihr franzöſiſches Blut paßte nicht in dieſes Land, das ſich eben vom katholiſchen Glauben zur ſtrengſten presbyterianiſchen Form des Proteſtantismus be⸗ kehrt hatte. Sie war wie eine fremde Blume, die mit ihrem Duft das Blut der Männer in Wallung brachte, aber den Puritanern zuwider war. Am Fenſter ihres Audienzraumes hängt ihr Bild. Es zeigt ein blaſſes feines Geſicht mit blauen Augen und rötlichblondem Haar, intereſſant, aber keine eigentliche Schönheit, vielleicht mit einem leiſen Zug von Frivolität. Nahe dabei hängt, franzöſiſch ge⸗ ſchrieben, das Original ihres Briefes an König Heinrich VI. von Frankreich, verfaßt an dem Tag, als ſie, einundvierzigjährig, in England ihr Todes⸗ urteil empfing. Es iſt ein tapferer und vornehmer Abſchied vom Leben. 4 Von Schloß Holyrvod geht man durch die Hauptſtraße von Alt⸗Edinburgh, deren ſteinerne Häu⸗ ſer aus dem 16. und 17. Jahrhundert bis zu ſieben und acht Stockwerken zeigen, am einſtigen ſchotti⸗ chen Parlament und am Gebäude des oberſten Ge⸗ richts vorbei nach der Kirche der Grauen Brüder, „Grey Friars Kirk“. Kirche heißt im ſchottiſchen nicht Church, ſondern Kirk. An der Gitterpforte, die auf den von Grabſteinen erfüllten Kirchenhof führt, ſteht als Brunnenfigur das Denkmal eines Hundes, Grey Friars Bobby. Dies Tierchen iſt vierzehn Jahre lang, von 18581872, nicht vom Grabe ſeines Herrn fortgegangen und wurde dort ſtets von freundlichen Nachbarn gefüttert. Es gibt Beſucher, die gehen nicht weiter, als bis zu dem Guß⸗ bild des treuen Hündchens und ſparen ſich den Weg in die Kirche. Wer hiſtoriſch unterrichtet iſt, wird den Eintritt nicht verſäumen, denn hier hat ſich ein Vor⸗ gang vollzogen, der ſeine welthiſtoriſche Wirkung bis heute ausübt: der ſchottiſche Covenant vom 28. Februar 1638. König Karl I. von England und Schottland, Maria Stuarts Enkel, wollte den Schotten, die an der Strenge und Einfachheit des presbyterianiſchen Gottesdienſtes und der bresby⸗ terianiſchen Kirchenverfaſſung feſthielten, die äußer⸗ lich dem Katholizismus ähnliche engliſche Hochkirche aufnötigen. Die Schotten verſtanden das als einen Angriff auf den Glauben und verweigerten dem König den Ge⸗ horſam. Als er bei ſeinem Willen blieb, ſchloſſen Vertreter des hohen und niederen Adels und des Bürgertums einen„National⸗ Covenant“, eine Verpflichtung, für ihr kirchliches Weſen dem König Widerſtand zu leiſten. In der Kirche der Grauen Brüder wurde der Covenant unterzeich⸗ net. Für ihn griffen die Schotten zu den Waffen, und als zwei Jahre ſpäter in England die Revolu⸗ tion ausbrach und der Bürgerkrieg begann, bildete das ſchottiſche Heer den erſten ſtarken Rückhalt des engliſchen Parlaments bei ſeiner Widerſetzlichkeit ge⸗ gen den königlichen Abſolutismus. In England ge⸗ ſchlagen, floh Karl ſchließlich zu den Schotten, weil er für den äußerſten Fall auf ſein Blut als ein Stuart vertraute, aber ſeine hartherzigen ſchottiſchen Unter⸗ tanen verkauften ihn für 400 000 Pfund an das eng⸗ liſche Parlament. Am ſchottiſchen Covenant konnte ſich erſt die eng⸗ liſche Revolution voll entzünden. Mit ihr mißlang der Verſuch, den die Stuarts unternahmen, den Ab⸗ ſolutismus vom Feſtlande auch nach England zu übertragen. Der Sieg des Parlaments über den König war der Anfang des Parlamentarismus in England— jenes politiſchen Syſtems, das ſich, in fortſchreitender Entwicklung, auch über das feſtlän⸗ diſche Europa und die europäiſchen Tochterſtaaten in der neuen Welt ausbreitete. In der Kirche der Grauen Brüder, an der Geburtsſtätte des Cove ants, bewe⸗ gen uns die Gedanken an die dreihunderkjährige Geſchichte der parlamentariſchen Idee, gegen die ſich in unſeren Tagen die große Reaktion erhoben hat. Schade, daß die mittelalterlich⸗gotiſche Architektur der Kirche durch ſpätere bauliche Geſchmackloſigkeiten ſo traurig verdorben iſt. Solcher Sünden iſt freilich niemand in dem Grade fähig, wie der ſchottiſche Puri⸗ taner. Nationaltheater Mannheim. Am Samstag findet im Nationaltheater die Erſtaufführung von Puccinis letzter Oper„Turandot“ ſtatt. Der Handlung liegt das alte durch Bearbeitungen von Gozzi und Schiller bekannte Märchen zu Grunde. Die Titelrolle ſingt Frau Buchner. Muſikaliſche Leitung: Wüſt. Regie: Dr. Hein. i Ja, ja! Von Wilhelm Buſch Es flog einmal ein muntres Fliegel Zu einem vollen Honigtiegel. Da tunkt es mit Zufriedenheit Den Rüſſel in die Süßigkeit. Nachdem es dann genug geſchleckt, Hat es die Flüglein ausgereckt Und möchte ſich nach oben ſchwingen. Allein das Bein im Honigſeim Sitzt feſt als wie im Vogelleim. Nun fängt das Fliegel an zu ſingen: Ach lieber Himmel, mach mich frei Aus dieſer ſüßen Sklaperei. Ein Freund und Ehemann, der dieſes aß Der ſeufzte tief und rief: Ja, fa! 1 ee ene eee * 1 * nen e Dl ene nee ere ene. W F led lee deren rr r 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerskag, 24. Januar 1935 72 Kraftfahrzeuge beanſtandet! Der Polizeibericht vom 23. Januar meldet: 72 Kraftfahrzeuge mußten geſtern bei einer in werſchiedenen Stadtteilen vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs wegen techniſcher Mängel beanſtandet werden. An 31 Fahrzeugen war die Kennzeichenbeleuchtung mangelhaft, an 10 entſprachen die Richtungsanzeiger und an 12 die Scheinwerfer nicht den Vorſchriften, 7 waren nicht mit einem Schlußlicht verſehen und an 6 weiteren waren die Kennzeichen ſchadhaft. Ferner wurden 4 Führer von Kraftfahrzeugen angezeigt und 6 gebührenpflichtig verwarnt. Entwendet wurden: am 19. Januar in einem Warenhaus hier eine ſchwarzlederne Damenhand⸗ taſche, enthaltend eine goldene Damenarmbanduhr, auf dem Zifferblatt das Wort„Wilka“, gelbes Band, eine goldene Lorgnette mit Kette aus Silber, eine Puderdoſe aus Weißmetall und ein Schlüſſelbund; am 20. Januar in Waldhof ein ſchwarzer Damen⸗ mantel mit ſchwarzem Futter und ebenſolchem Pelz⸗ kragen. Verloren ging: Zwiſchen dem 20.—24. Dezember 1934 in hieſiger Stadt ein goldener Ehering gez. R. O. 24. 12. 23. Der neue Neckarauer Aebergang entſteht Schon vor mehr als Jahresfriſt iſt der Ausbau der neuen Verbindungs⸗ und Zufahrtsſtraße von der Seckenheimer Straße zum Neckarauer Uebergang ernſthaft betrieben worden, und als auch die Wider⸗ lager der neuen Ueberführung erſtellt waren, glaubte man an einen baldigen Bau der neuen Bahnüber⸗ führung, die zur Verbeſſerung der ſchwierigen Ver⸗ kehrsverhältniſſe unbedingt erforderlich iſt. Wenn auch in den vergangenen Monaten an der Bauſtelle keine ſichtbaren Fortſchritte zu verzeichnen waren, ſo arbeitete man doch unabläſſig. Und zur Zeit kann man feſtſtellen, daß mit Hochdruck der Bau des neuen Neckarauer Uebergangs gefördert wird. Gegenwär⸗ kranen, von denen mit Flaſchenzügen die Eiſenſchie⸗ nen auf die Träger aufzulegen. Die nicht ganz leichte Arbeit erfordert den Einſatz von zwei Turm⸗ kranen, an denen mit Flaſchenzügen die Eiſenſchie⸗ nen auf die Stützen gelegt werden. Um ungehin⸗ dert arbeiten zu können, mußte der öſtliche Teil des Neckarauer Uebergangs bis an die Straßenbahn⸗ ſchienen heran mit Bretterwänden verkleidet wer⸗ den. Der öſtliche Gehweg iſt reſtlos entfernt. Die Verkehrsverhältniſſe haben durch dieſe Baumaßnahmen erneut eine Erſchwerung erfahren. Vor allem iſt eine ſchwere Gefahrenquelle an der Einmündung der neuen Auffahrt entſtanden, da hier der Ueberblick nach links vollkommen fehlt. Der Neckarauer Uebergang gehört zu der Hauptverkehrs⸗ ſtraße Schwetzinger Straße bis Ortsausgang Nek⸗ karau, ſo daß dort auch die von links kommenden Fahrzeuge das Vorfahrtsrecht haben. Die Straßen⸗ benützer, die von der neuen Zufahrtsſtraße auf den Neckarauer Uebergang einbiegen, müſſen die aller⸗ größte Vorſicht walten laſſen, da die von links kommenden Fahrzeuge auf dem Neckarauer Ueber⸗ gang unvermittelt auftauchen. Es iſt ein Troſt, daß es ſich um eine vorübergehende Erſchwerung des Verkehrs handelt! Wenn der Umbau zu Ende iſt, wird ein flüſſiger Verkehr ohne Behinderung möglich ſein, da auch die ſichtbehindernden Aufbau⸗ ten wegfallen und der Uebergang die dem Verkehr eutſprechende Breite aufweiſt. Rechtsanwalt König 7 In dem Rechtsanwalt Friedrich König, der im Alter von 78 Jahren aus dem Leben ſchied, iſt eine Perſönlichkeit dahingegangen, die im Mannheim der Vorkriegszeit eine bedeutende Rolle ſpielte. Einem Bauerngeſchlecht des badiſchen Oberlandes entſtammend, kam der junge„Referendär“ König nach Mannheim, das ſeine zweite Heimat werden ſollte. Hier fand er ſeine Lebensgefährtin und die Möglichkeit einer breitverwurzelten Tätigkeit. Dank ſeiner beruflichen Kenntniſſe und ſeiner Bereoͤſam⸗ keit kam ſeine Kanzlei raſch zu Anſehen, und RA. König war nicht nur bis in die Nachkriegszeit der Vorſitzende des Mannheimer Anwaltvereins, ſon⸗ dern auch Rechtsberater vieler Firmen und Auſſichts⸗ rat in Mannheimer und auswärtigen Unternehmun⸗ gen. Er wurde auch zum Teſtamentsvollſtrecker der Reißſchen Erbſchaft beſtellt, die der Stadt Mannheim zuftel. Königs Neigungen galten neben der beruf⸗ lichen und wirtſchaftlichen Tätigkeit vor allem der Politik. Sein Name iſt mit der Geſchichte der natio⸗ nalliberglen Partei in Mannheim und im Lande Baden unlöslich verknüpft. Er ſtand nicht nur, nach⸗ dem Ernſt Baſſermann den Vorſitz niedergelegt hatte, an der Spitze des Ortsvereins, er war auch von 19094913 der Mannheimer nationalliberale Abgeord⸗ nete zur Zweiten Kammer, er war im Bürgeraus⸗ ſchuß der Stadt Mannheim und Vorſitzender des Kreisausſchuſſes. Nach dem Kriege ſchloß er ſich zu⸗ nächſt, wie viele alte Nationalliberale, der Demokra⸗ tiſchen Partei an, war ſogar ihr Fraktionsführer in der Badiſchen Nationalverſammlung und zog auch wieder in den Bürgerausſchuß ein. Aber nach kurzer Zeit legte er enttäuſcht ſeine Mandate nieder und iſt in der Folge, als er ſich der Deutſchen Volks⸗ partei angeſchloſſen hatte, politiſch nicht mehr hervor⸗ getreten. e Zuruhegeſetzt wurde Polizeiaſſiſtent Theodor Schey in Mannheim. e Die älteſte Einwohnerin von Feudenheim, Frau Gliſabetha Uhrig geb. Rutz, iſt im Alter von 88 Jahren der Grippe zum Opfer gefallen. a Eine ehrenvolle Berufung hat die weit über Feudenheims Grenzen hinaus bekannte Erzieherin Marieluiſe Tilleſſen erhalten, die als Leiterin der neuen Gebietsführerſchule des BdM auf Schloß Neuenburg bei Neckarelz beſtimmt wurde. Sobald die Einrichtung der Schule vollendet iſt, wird Fräu⸗ lein Tilleſſen von der Feudenheimſchule Abſchied nehmen. 5. e Die Feudenheimer Katholiſche Kirche ſoll ver⸗ größert werden. Daß die Kirche, die unter Denk⸗ malsſchutz ſteht, viel zu klein iſt, erweiſt ſich bei jedem ſeiertäglichen Gottesdienſt, wo die Andächtigen oft bis auf die Straße ſtehen. Eine Entſcheidung über die Art des Umbaues iſt noch nicht getroffen. en Bei Glatteis rechtzeitig ſtreuen! Verſchiedene Unglücksfälle haben in den letzten Tagen gezeigt, daß bei nächtlicher Eisbildung die Verantwortlichen in den Morgenſtunden nicht rechtzeitig die Geh⸗ wege beſtreuen. Auch geſtern früh ſtürzte auf einem Gehweg in der Neckarſtadt⸗Oſt infolge der Wüſtenſtille den tollen Lärm 5 n 85 5 In Wolkenhöhen von Amsterdam nach Batavia ö Ein Flug in den leuchtenden Orient von Erwin Berghaus Draußen huſchen Muſelmaninnen vorüber, voll⸗ kommen in Schwarz eingehüllt. Sie haben ſogar die Augen bedeckt; nicht aus Keuſchheit, glaube ich, ſon⸗ dern um ſie vor dem Sand zu ſchützen. Weiß bepu⸗ dert, trippeln ſchnelle Eſelkarawanen von einem Nebel in den anderen. Irgendwo heult ein Auto, ſprengt ein Reiter im Qualm. Das alles ſieht wie eine Flucht aus ooͤer— mit den Staubwirbeln wie von einſchlagenden Geſchoſſen, mit den ſchleichenden Gaswolken aus Sand— wie eine Schlacht. Auch ira⸗ kiſchen Truppen begegnen wir; irgendwo am Wüſten⸗ rand arbeiten ſie mit Hacke und Spaten an einer Schanze.„Kut el Amaral“ ſagt plötzlich unſer Chauffeur; er deutete den Tigris hinunter und meint den Krieg, den er dort zwiſchen indiſchen Re⸗ gimentern und ſchottiſchen mitgemacht hat.„Wenn — aber heute“, erklärt uns die betrübte Direktion, „iſt ſein letzter Tag“. Wenn die Weltkriſe Handel und Wandel ahbaut, kann ein Hotel von Flugzeug⸗ beſatzungen nicht leben. Auch von den Wiſſenſchaft⸗ lern nicht, die in den Ruinen des benachbarten Baby⸗ lons herumſtochern. Und ſo beginnt der allerletzte Abend eines Hotels in Bagdad. Natürlich elektriſches Licht und Warmwaſſer. So⸗ gar aus dem Hahn, auf dem„kalt“ ſteht, fließt es warm.„Wollen die Herren im Zimmer ſchlafen“, fragt der Wirt,„oder auf dem Dach?“ Weil wir feſt⸗ geſtellt haben, daß der Ventilator nur die Hitze umzurühren vermag, jedoch keine Kühlung bringt, zeigen wir nach oben. Aber vorher gibt es auf der Terraſſe— der Sandwind hat ſich gelegt— eine wundervolle Mahlzeit für die letzten Gäſte. Mit 1 iS r ich bei Kut el Amara“, ſagt er,„eine Hand voll Staub nehme und ſo mache ler bläſt in die hohle Hand)— dann bleibt immer Menſchengebein übrig.“ Der Krieg iſt vorbei, aber in den Straßen ſcheint noch jene Erregung der Dörfer dicht hinter der Front zu herrſchen, wenn dieſe Front einmal ins Wanken geriet. Vielleicht macht es, daß wir nach der doppelt hören. Die Menſchen kommen mir alle vor, als hätten ſie zu ſtarken Kaffee getrunken. Sie ſind ununterbrochen leidenſchaftlich— nicht nur dort, wo ſich's lohnte, es zu ſein... Da haben wir einen Umweg gemacht, um die außerhalb der Stadt gelegene Moſchee Kaſi⸗ mir zu ſehen. Die goldenen Kuppeln ſind von un geheuren Taubenſchwärmen wie mit einer lebenden Patina bedeckt. Vor jedem der ſieben Tore gleichen die Gaſſen, von einem Sand⸗ und Sonnenſchutz über⸗ dacht, wimmelnden Baſaren. Als ich am Tor zwei mich etwas vorwage, um den Rieſenhof der berühm⸗ ten Moſchee zu überſchauen, ſtürzen ſich ein paar Araber auf mich, reißen mich an Arm und Schul⸗ tern zurück. Sie atmen tief: ich habe die heilige Schwelle, der kein Ungläubiger ſich nähern darf, bei⸗ nah überſchritten! Sie beglückwünſchen mich zu mei⸗ ner Rettung vor dem Dolch der Gläubigen, ſtürmiſch, leidenſchaftlich.. Im Marktgetümmel, am Rand dieſes andern Mekkas, lieſt ein Greis aus dem Koran vor. Von einer goldenen Kuppel knattern die Tau⸗ ben. Nachi in Bagdad Neben einer zweiſtöckigen Pferdebahn, die von der Moſchee nach Bagdad bimmelt, erreichen wir die Grande Rue dieſer Stadt von 300 0090 Einwoh⸗ nern. Eine Schlucht voll Getümmel und Radau. Hier liegt auch unſer Hotel.„Erſtes Haus am Platz vielen Gängen. Bunte, lockende Salate, und die fremdartigen Früchte müſſen wir zwar dankend vor⸗ übergehen laſſen. Denn Mijnheer Pellens, erfahre⸗ ner Luftkapitän, hebt den väterlichen Zeigefinger: „In dieſen Gegenden nichts Ungekochtes!“ Unſere Freiluftbetten ſind ſchon gemacht. Aber man fährt zurück, wenn man ſie berührt: jedes Kiſ⸗ ſen iſt ein Heizkiſſen. Die 42⸗Grad⸗Sonne glüht noch unter der Decke. Ueberhaupt, wer kann hier ſchla⸗ fen, ſolange die Stadt wach iſt! Sie iſt überwach Vom Rand des Daches, auf dem die Betten für die Ibis⸗Paſſagiere ſtehen, blicke ich auf die abend⸗ liche Grande Rue hinab, die Hauptſtraße der Kali⸗ ſenſtadt. Ich bin müde, hundemüde bin ich— aber wann komme ich mal wieder nach Bagdad!? Dort unten machen Kraftwagen⸗ und Roſſelenker um die Wette Krach. An jedem Autobus hängt hin⸗ ten ein junger Schreihals, der ſeine Fuhre anpreiſt. „Balek! Balek!“ Platz da! Schert euch zum Teu⸗ fell heißt das— es iſt das Feldgeſchrei aller Leute in der nachthemdartigen Orienttoga, die einen Eſel treiben. Sie beherrſchen die Kunſt, gleichzeitig in der Nähe die Fußgänger fortzuſchimpfen und ein Ge⸗ ſpräch anzufangen mit Kollegen, die zwanzig Meter entfernt ſind. Da kommt eine eilige Prozeſſion um die Ecke gebogen: Offene Galakutſchen, jede über⸗ füllt, in jeder ſitzt einer, der eine brennende Petro⸗ leumlampe in den Händen hält. Zwölf ſchwankende brennende Lampen ſauſen durch Bagdad. „Eine jüdiſche Hochzeit“, ſagt neben mir eine Stimme. Ein bärtiger, einheimiſcher Mann, der ſich Manager nennt. Gern wäre er bereit, meint er, mir ſeine Vaterſtadt zu zeigen.„Ohne Koſten, mein Her— aus Freundſchaft!“ „Sagen Sie, mein Freund, Harun al Raſchid gewohnt?“ wo hat eigentlich „Hier“, ſagt der Alte, 7 ſonderbar erregt.„Genau hier, wo dieſes Hotel Claridge heute zum letztenmal Gäſte beherbergt. Die Ruinen ſeines Palaſtes waren Baumaterial für den Gaſthof.“ Und dann bummeln wir durch die Kalifenſtadt. Harun würde ſeine Reſidenz beſtimmt wieder⸗ erkennen. Da hocken ſie ja noch, in oder vor der Bude, die ein Quadratmeter groß iſt: der Zucker⸗ bäcker mit ſeinen Zitronenbroten und Konfitüren, mit den Kuchen, die nach Moſchus duften; der Ge⸗ würzkrämer mit den geſalzenen Safranblättern und Piſtazienkernen; der Fruchthändler, der ſeine Pyra⸗ miden aus Aepfeln, Quitten und Gurken baut, die geplatzten friſchen Feigen wieder zuſammendo rückt und poliert.. Mein Führer hat für jeden ein Wort übrig. Es muß ein gutes Wort ſein, denn ſie blicken uns ſtrahlend nach. In einer Garküche werden Fiſche gebraten. Merkwürdig, im Vorübergehen war mir's, als hopſten ſie aus der Pfanne Das muß hier eine Art Klub ſein: In Gruppen ſitzen die Männer, hin und wieder tun ſie einen be⸗ deutſamen Zug aus der Waſſerpfeife. Sie trinken Kaffee aus winzigen Schalen, Tee aus Likörgläs⸗ chen. Keinen Tropfen Alkohol; aber die Stimmung iſt, als tränken ſie ihn unverſchnitten. Und nachdem mein Manager ſie mit dem Blick geſtreift hat, ſtecken ſte die Köpfe noch temperamentvoller zuſammen. „Nirgendwo mehr eine Frau!“ ſtelle ich feſt. Die ſind wohl alle, wie ſich das im Orient gehört, mit den Hühnern zu Bett gegangen. Oder wenigſtens von den Straßen verſchwunden. Harun al Naschid als Fremdenführer Der Mann neben mir lächelt. Er ſtößt eine Tür auf, und ſiehe da: eine Fülle dunkellockiger Mädchen ſteht auf einer Bühne. Es ſind Tänzerinnen, und nun verſuchen ſie, es zu beweiſen. Sie tillern europäiſch, was einen, hier in Aſien, traurig ſtimmt. Ich wiſche mir die Stirn. Jetzt ein richtiges, ſchäumendes Glas Whisky. Da haben ſie mir's ſchon hingeſchoben— auf einen leiſen Wink meines Begleiters. Dieſen Herrn beginne ich mit ſcheuer Bewunderung zu betrachten. Erſt die eigenartigen, verdutzten Blicke, die ihm auf der Straße folgten, dann die Promptheit, mit der er die Mädchen auf die Bühne, den Whisky auf den Tiſch ſtellte Beim fünften Glas dieſer Flüſſigkeit iſt es mir plötz⸗ lich klar geworden: das iſt kein beliebiger Führer für Nachtbummler durch die Stadt des Kalifen, das muß in ſeiner beſcheidenen Moſlemhütte einer ſein, der mehr iſt, als er ſcheint. Ich bin, glaube ich, au Harun al Raſchid perſönlich geraten Manager? Haha! Er iſt wieder einmal verkleidet ausgezogen,„um ſich in der Stadt zu erheitern und zu hören und zu ſehen, was Neues ſich regte“. Er kommt— wie wir ja alle mitunter— mit einem einzigen Leben nicht recht aus. Er kann ſich's lei⸗ ſten, ein genießeriſches Doppelleben zu führen, der Burſche! Inkognito. Heute nacht hat er ſich für ſet⸗ nen majeſtätiſchen Unfug einen Luftfahrer aus dem Abendland gekapert Ich hüte mich, es ihn merken zu laſſen. Ob mich denn die Varietétänzerinnen, oder was ſie ſein ſol⸗ len, nicht erfreuten? Schon ſcheint er ſie heimlich fortgeſchickt zu haben. Die dunkeln Kinder treten ab, treten wieder auf: ſind plötzlich erblondet! Als meine Traurigkeit zunimmt, wechſelt der Kalif einen Blick mit mir, und wir gehen. An der Tür liegen zwei ganz ſchwarze große Hunde. Das ſchauerliche Erlebnis, ſie, die zweifellos verzauberte Menſchen ſind, zu Haruns Füßen ſich winſelnd aufhäumen zu ſehen, bleibt mir nicht erſpart. (Foptſetzung folgt.) Glätte eine Frau und brach das linke Handgelenk. e Einen Geſellſchaftsball veranſtaltete die Tanz⸗ ſchule Knapp im Spiegelſaal des Ballhauſes als Ab⸗ ſchluß der Kurſe. Mit ſeinen Schülern zeigte Tanz⸗ meiſter Knapp in der Tanzſchau Tänze aus der Vorkriegszeit wie Kreuzpolka, Polka⸗Mazurka, Rheinländer und Galopp in den Originalkoſtümen. Der Beifall wollte ein Ende nehmen, ſo daß es ohne Wiederholung nicht abging. Als weitere Einlage wurden Steptänze und neue Gemeinſchaftstänze ge⸗ zeigt. Die anſchließend von Herrn Knapp und Frau vorgeführten Geſellſchaftstänze ernteten verdienten Beifall. Die Tanzkapelle Frank ſpielte unermüd⸗ lich zum Tanze auf. en Jahreshauptverſammlung der„Sängerhalle Germania“, Neckarau. Die in der ſehr gut beſuchten Jahresverſammlung der„Sängerhalle Germania“ Neckarau durch den Vereinsführer, den Schriftwart und den Kaſſenwart vorgelegten Jahresberichte fan⸗ den die Zuſtimmung der Mitglieder. Im Mittelpunkt der Verſammlung ſtand die Beſtellung des neuen Vereinsführers, nachdem ſich der bisherige Vereins⸗ führer Fritz Koch gezwungen ſah, ſein Amt nieder⸗ zulegen. Zum neuen Führer wurde Friedrich Jo⸗ chi m beſtimmt, der ſein Amt annahm und gelobte, dem Verein alle ſeine Kräfte zur Verfügung ſtellen zu wollen. Der neue Vereinsführer beſtimmte dann den Führerring, der ſich folgendermaßen zuſammen⸗ ſetzt: ſtellvertretender Vereinsführer Fritz Koch d. Ae., Schriftwart Georg Koch d. J, Kaſſenwart Fritz Mitteldorf, Notenwart Adolf Speidel, Beiſitzer als Vertreter der unterſtützenden Mitglieder Fritz Bing, Muſikrat Karl Eiſenhuth, Karl Goß, Emil Schuhmacher, Albert Zeilfelder. Es wurde beſchloſſen, das Badiſche Sängerbundesfeſt im Oktober 1935 in Karlsruhe mit der geſamten Aktivität zu beſuchen. ** Der Flaggenerlaß zum 30. Januar. Aus Anlaß der zweiten Wiederkehr des Tages der nationalen Erhebung flaggen auf Anoroͤnung der Reichsregie⸗ rung am Mittwoch, dem 30. Januar, die Gebäude des Reiches, der Länder, der Gemeinden, der Körper⸗ ſchaften des öffentlichen Rechts ſowie der öffentlichen Schulen. ze Billiger Sonderzug nach Berlin. Um Beſuchern der Ausſtellung„Grüne Woche in Berlin“ Gelegen⸗ heit zu billiger Fahrt zu geben, wird die Reichsbahn in Mannheim und Heidelberg Rückfahrkarten für einen Sonderzug Frankfurt(Main)— Süd— Ber⸗ lin und zurück auflegen. Hinfahrt am 30. Januar Mannheim ab.40 Uhr oder Heidelberg ab.45 Uhr, Darmſtadt an.29 Uhr, ab da Sondepzug Berlin Anh. Bahnhof an 16.26 Uhr. Rückfahrt am 2. Febr. Berlin ab.35 Uhr. Auskunft über Fahrpreis und Unterkunft bei genannten Bahnhöfen. * Wann ſind Nachtdienſtzulagen ſteuerfrei? Ueber die Steuerfreiheit der Nachtdienſtzulagen und über die Vorausſetzungen, unter denen dieſe Steuer⸗ freiheit nach dem neuen Steuergeſetz eintritt, ſind Zweifel aufgetreten. Nach den ab 1. Januar gültigen Beſtimmungen ſind Nachtdienſtzulagen ſowie Schmutz⸗ zulagen grundſätzlich ſteuerpflichtig. Beſondere Aufwendungen, die einem Steuerpflichtigen infolge des Nachtdienſtes entſtehen, können als Werbungs⸗ koſten und Sonderausgaben auf der Steuerkarte nur berückſichtigt werden, ſoweit dieſe mit den übri⸗ gen noch vorhandenen Werbungskoſten und Sonder⸗ ausgaben monatlich 40„ überſteigen. Die Ausgaben ſind dem zuſtändigen Finanzamt im einzelnen nach⸗ zuweiſen. * Notſtandsbeihilfen ſind lohnſteuerfrei. Das Reichsbeſoldungsblatt veröffentlicht ein Verzeichnis der Bezüge, die dem Lohnſteuerabzug nicht unter⸗ liegen. Dazu gehören u. a. alle Verſorgungsbezüge, ferner Kapitalabfindungen, Ehrenzulagen für Orden und Ehrenzeichen und insbeſondere auch Unter⸗ ſtützungen und Notſtandsbeihilfen der Beamten. z Die Lehrlingsbefugnis entzogen worden iſt nach einer Zuſammenſtellung des Reichsſtandes des deut⸗ ſchen Hanoͤwerks in der Zeit vom 1. November bis 31. Dezember 1934 ſechs Handwerksmeiſtern. In drei Fällen handelte es ſich um Hand werksmeiſter aus dem Bezirk der Handwerkskammer Arnsberg und in je einem Fall hatte der Meiſter ſeinen Sitz im Be⸗ reich der Gewerbekammer Dresden, der Handwerks⸗ kammern Flensburg und Magdeburg. Der Grund für die Maßregelung lag in der Ueberſchreitung des Züchtigungsrechtes und der mangelnden erziehe⸗ riſchen Qualität, aber auch in der ungenügenden Lehrlingsausbildung, in wiederholter Verletzung der Pflichten eines Lehrmeiſters und in einem Falle in dem Verbrechen des Diebſtahls und der Hehlerei. 4 * Karlsruhe, 22. Jan. Im Betrieb der Firma Seneca verunglü ckte ein 24 Jahre alter Kran⸗ führer dadurch, daß er von dem Kran aus einer Höhe von einem Meter auf einen Bretterlaufſteg herabſprang, wobei die Bretter des Steges durch⸗ brachen. Der Kranführer fiel hinunter und zog ſich einen Schädel⸗ und Oberſchenkelbruch zu, an deren Folgen er nach wenigen Stunden im Städtiſchen Krankenhaus ſtarb. ! 1 Nummer 99 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Januar 1935 Reichsgeſetz über Handwerksrolle und Handwerkskarte Im Reichsgeſetzblatt ſind nunmehr die zweite und dritte Verordnung über den vorläufigen Aufbau des deutſchen Handwerks erſchienen. Die zweite Ver⸗ ordnung beſtimmt, daß die Handwerks ka m⸗ mern nach dem Führergrundſatz geleitet wer⸗ den und der Aufſicht des Reichswirtſchaftsminiſters unterſtehen. Die dritte Verordnung regelt die Be⸗ rechtigung zum ſelbſtändigen Betrieb eines Handwerks in 24 Paragraphen. § 1 ſtellt feſt, daß der ſelbſtändige Betrieb eines Handwerks als ſtehendes Gewerbe nur den in der Handwerksrolle eingetragenen natürlichen und juri⸗ ſtiſchen Perſonen geſtattet iſt. Die weiteren Para⸗ graphen beſtimmen u.., daß die Handwerkskammer alle berechtigten Handwerksbetriebe in die Hand⸗ werksrolle einzuzeichnen hat. In die Hanowerks⸗ Geſtern abend fand im Verſammlungsſaal im Alten Rathaus eine Tagung der Sozialreferenten der Mannheimer Hitler⸗Jugend ſtatt, die Ziele der künftigen HJ⸗Sozialarbeit im Gebiet des Bannes 171 feſtlegte. Zu der Tagung waren neben den HJ⸗ Sozialreferenten Vertreter von Staat und Partei erſchienen. Schneidige Weiſen des Jungvolk⸗Muſikzuges des Jungbannes 1/171 leiteten die Tagung ein. In ſeiner Begrüßungsanſprache berichtete darauf der Leiter des Sozialamtes im Bann 171, Weindel, über die Mannheimer Jugendſozialarbeit im ver⸗ gangenen Jahre, die in der Geſundheitsfürſorge, der , e Kinderlandverſchickung, der Durchführung von olle wird nur eingetragen, wer die Meiſterprü⸗ Ferienlagern und des erſten Reichsberufswett⸗ fung beſtanden hat oder die Befugnis zur Anlei⸗ tung von Lehrlingen beſitzt. Für beſtimmt aus⸗ gebildete Facharbeiter kann die höhere Verwaltungs⸗ behörde Ausnahmen geſtatten. Mildernde Beſtim⸗ mungen ſind für die Witwen und minder⸗ jährigen Erben vorgeſehen. Ueber die Eintra⸗ gung in die Handwerksrolle hat die Hanoͤwerkskam⸗ kampfes, ſowie in der ihren Ausdruck fand. Darauf ergriff der Sozialamtsleiter Sikierſky der badiſchen Hitler⸗Jugend das Wort und betonte den Willen der HJ zum Sozialismus. 50 v. H. der HI im Gebiet Baden wurden im Jahre 1934 ärztlich unterſucht. 80 v. H. der Jugend beteiligten ſich an zuſätzlichen Berufsſchulung mer als Beſcheinigung die Handwerkskarte der zuſätzlichen Berufsſchulung. 30 000 Jungen und auszuſtellen. Gegen die Eintragung kann auch von Mädel aus Baden durften am erſten Reichs berufs⸗ wettkampf teilnehmen. 18 000 Angehörige der HJ⸗ Formationen wurden in Zeltlagern zur Erholung zuſammengefaßt. 85 v. H. der Schulentlaſſenen konnte ein Arbeitsplatz vermittelt werden. Die Be⸗ rufsberatung wurde im Sinne der Hitler⸗Jugend weiter ausgebaut. Große Beteiligung konnte auch die Landhilfe aufweiſen. Der Reichsberufswettkampf 1934 ſah das Gebiet Baden als das beſte des Reiches. Der Aufbau eines neuen Jugendrechtes wurde durch Zulaſſung der HJ⸗Rechtsreferenten bei den Gerichten weiter vorangetragen. Das Jahr 1935 wird eine weitere Fortfüh⸗ rung der ſozialen Arbeit bringen. Auch ein wei⸗ terer Ausbau der Geſundheitsführung und Kinder⸗ landverſchickung iſt geplant. 30 000 Hitlerjungen werden in Baden im kommenden Sommer in Zelt⸗ lagern untergebracht, deren Vorbereitung ſchon jetzt begonnen wurde. Eine neue Urlaubsregelung, die dem Lehrling und Jungarbeiter einen Min deſt⸗ der Berufsvertretung Einſpruch erhoben werden. Lehnt die Handwerkskammer die Eintragung ab, dann kann der Antragſteller in einem Einſpruchs⸗ verfahren ſich hiergegen zur Wehr ſetzen. Die Handwerkskammer iſt befugt, die Betriebs⸗ räume und Betriebseinrichtungen durch Beauftragte beſichtigen zu laſſen. In den Uebergangsbeſtimmun⸗ gen wird vorgeſchrieben, daß natürliche Perſonen, die vor dem 1. Januar 1932 in die Handwerksrolle eingetragen ſind, eingetragen bleibe n, auch wenn ſie die Meiſterprüfung nicht abgelegt haben. Natürliche Perſonen, die nach dem 31. Dezember 1931 in die Handwerksrolle eingetragen ſind und die Meiſterprüfung nicht abgelegt haben, bleiben dann eingetragen, wenn ſie vor dem 1. Januar 1900 ge⸗ boren ſind oder bis zum 31. Dezember 1939 den Nachweis erbringen, daß ſie nunmehr die Meiſter⸗ pritfung beſtanden haben. Die Veroronung tritt ſofort in Kraft. Neichsberufsweltkampf und Sozialarbeit der Hitlerjugend Der Leiter des badiſchen Sozialamtes der HF, Siekierſky, ſpricht zu Hi-Sozialreferenten urlaub von 18 Tagen ſichert, ermöglicht, oͤie Frei⸗ zeit im Sinne der HJ zu geſtalten. Verſchiedene neue Geſetze werden in der kommenden Zeit die Grundlagen einer guten Sozialjugendarbeit ſchaffen. In der Berufsberatung muß die Hitler⸗Jugend eine beſondere Stellung einnehmen. Bei der Arbeits⸗ beſchaffung für die Schulentlaſſenen werde inſofern eine Aenderung eintreten, als die Arbeitsmöglich⸗ keiten ſich durch das Entſtehen neuer Induſtrien in Baden in nächſter Zeit günſtiger geſtalten. 800 Fachkurſe der zuſätzlichen Berufsſchulung geben in Baden die Baſis zur Durchführung des Reichs⸗ berufswettkampfes. Der zweite Reichsberufs⸗ wettkampf wird gegenüber dem erſten verſchie⸗ dene Aenderungen bringen. Baden wird zu dieſem gewaltigen Wettſtreit der beruflichen Kräfte der jungen Nation 35 000 Teilnehmer, deren Zahl im ganzen Reiche eine Million betragen wird, ſtellen. Wirkliche Leiſtung iſt Grundbedingung zur Teilnahme. Zu den Gauentſcheidungskämpfen werden ſich 400 Sieger in Karlsruhe treffen, von denen 15 zu den Reichsentſcheidungskämpfen zu⸗ gelaſſen werden. Die 20 beſten der 500 Sieger des Reiches werden dann am Morgen des 1. Mai dem Führer vorgeſtellt werden und ſo den ſchönſten Ehrentag ihres Lebens erleben. Neben die berufliche Prüfung wird eine ſport⸗ liche treten, denn die Sieger des RBW ö 1935 ſollen nicht nur geiſtig und beruflich, ſondern auch körper⸗ lich die Ausleſe der deutſchen Jugend ſein. Teil⸗ nehmer des Berufswettkampfes können Mitglieder der DA, der HJ, des Bo M und die Studierenden der Fachſchulen werden. Auch das Leiſtungs⸗ abzeichen der HJ wird in den kommenden Jah⸗ ren nicht nur ein ſportliches, ſondern auch ein beruf⸗ liches Leiſtungszeichen ſein. Auch im laufenden Jahre werden die wirtſchaftskundlichen Fahrten erneut aufgenommen werden, denn jeder Arbeiter muß in lebendiger Beziehung zu ſeiner Ar⸗ beit ſtehen. Nach kurzen Dankesworten des Bannſozialrefe⸗ renten Weindel wurde die Tagung mit dem Liede der Hitlerjugend und einem Sieg Heil! auf Deutſchland und ſeinen Führer beendet. Karneval in Mannheim eee Der„Feuerio“ ſchreibt uns:: Seit Jahrzehnten gilt die Große Damen⸗ Fremden ⸗ Sitzung des„Feuerio“ als ein Höhe⸗ punkt des Mannheimer Karnevals. Bereits am 3. Fe⸗ ruar, abends.11 Uhr, findet dieſe beſonders der Damenwelt gewioͤmete Sitzung im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt. Immer haben an dieſem Tage die Spitzen der Behörden dem„Feuerio“ ihre Reverenz erwieſen und der Veranſtaltung ſo eine beſondere Note gegeben. Bedeutende künſtleriſche Kräfte ſowie die beliebteſten„Feuerio“⸗Büttenredner werden dieſe Sitzund wieder zu dem karnepaliſti⸗ ſchen Ereignis machen, das ſelbſt verwöhnteſten An⸗ ſprüchen genügt. Der Nibelungenſaal, unſere gute Stube, wird prachtvoll geſchmückt und dürfte, wie immer,„ausverkauft“ werden. Der Vorverkauf der Karten iſt, wie aus An⸗ beigen und Anſchlägen erſichtlich, bereits eröffnet. Die Nachfrage hat bereits gut eingeſetzt. Die Ein⸗ trittspreiſe ſind äußerſt niedrig gehalten. Wer eine Karte erwirbt, unterſtützt damit den Mannheimer Volkskarneval, denn alles„Moos“ kommt dem Kar⸗ 1. Halte deinen Eid in voller Treue und ganzer nevalszuge zugute. Deshalb auf, ihr Damen und Hingabe an Führer, Volk und Vaterland. Herren, die„Feuerio“⸗Mütze aufs Haupt, am 3. Fe⸗ 2. Die außerordentlichen Vollmachten, dir als bruar heißt die Loſung: Auf zum„Feuerio“ und dem ſichtbarſten Träger der Staatsgewalt gegeben, „Lach dich gſund, do ſchparſt de Dokter“! ſind keine Vorrechte, ſondern Pflichten. Erfülle ſie vorbildlich als Diener deines Volkes. 3. Sei aufmerkſam und verſchwiegen in dienſt⸗ lichen Dingen, mutig und ſelbſtbewußt, aber gerecht, rückſichtslos im Kampf gegen alle Feinde des Volkes Die vöm Führer der deutſchen Polizei, General der Landespolizei Daluege, in Weimar angekün⸗ digte Herausgabe von Grundſätzen für die Politei iſt jetzt in Form eines Runderlaſſes des Reichsinnen⸗ miniſters Dr. Frick an die Landesregierungen er⸗ folgt. Der Erlaß erklärt, daß es ſich bei den zehn aufgeführten Grundsätzen um die wichtigſten Pflich⸗ ten des Polizeiberufes handele und daß dieſe zehn Grundſätze der Polizei ſtändig Richtſchnur und Leitgedanke in und außer dem Dienſt ſein ſollen. Der Miniſter erſucht, dieſe Grundſätze immer wieder zum Gegenſtand der Schulung angehörigen zu machen. Er äußert die Erwartung, daß jeder Angehörige der Polizei ſie ſich genau ein⸗ präge, ſich mit ihrem Sinn vertraut mache und nach ihnen lebe und handele. Die Grundſätze lauten: e Die Deutſche Reichspoſt vertreibt auch in dieſem Winter wieder Wohlfahrtswertzeichen zugun⸗ ſten der Nothilſe und befördert die Sendungen des und Staates. Winterhilfswerks unter erleichterten Bedingungen. 4. Handele ſo gegen andere, wie du an Außerdem ſammeln die Führer der Kraftpoſten an Stelle behandelt zu werden wilnſchteſt.. Sonn⸗ und Feiertagen für das WoW ͤGeldſpenden 5 N 8 1985 2 5 5 8 6 5 i 5. Sei wahr, ſchlicht und genügſam. Lügen ſind von den Fahrgäſten. Nunmehr hat der Reichspoſt⸗ e e 0 0 8 4 8 miuiſter angeordnet, daß auch die Reichswinterhilfe⸗ 9 Geſchenke verpflichten; Genußſucht iſt 1 dig. Lotterie unterſtützt werden ſoll. Um ihr die Möglich⸗ keit zu geben, ihre Loſe auch auf dem flachen Lande 6. Hilf dem, der deiner Hilfe bedarf. abzuſetzen, können die Losverkäufer die Kraftpoſten 7. Vernachläſſige nicht den äußeren Menſchen, er und Landkraftpoſten unentgeltlich benutzen. iſt das Spiegelbild des inneren. ihrer ſämtlicher Polizei⸗ Zehn Grunoͤſätze für den Polizeibeamten Richtſchnur und Leitgedanke in und außer dem Dienſt 8. Sei gehorſam deinen Vorgeſetzten, ein Vorbild deinen Untergebenen, halte Manneszucht und pflege Kameradſchaft. 9. Du biſt als Träger einer Waffe der größten Ehre des deutſchen Mannes teilhaftig, ſei deſſen ſtets eingedenk, 5 10. Schule dich und arbeite an dir. Wer viel leiſtet, wird anerkannt. Anerkennung ſei dein höchſter Stolz. un Sammlung von Rundfunkgeräten. Auf Ver⸗ anlaſſung des Miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda wird im ganzen Reich im Rahmen des WHW eine Rundfunkgeräteſammlung durchge⸗ führt. Die geſammelten Rundfunkgeräte ſollen an die Volksgenoſſen verteilt werden, die bedürftig und durch irgendwelche Gebrechen, wie Erblindung, Läh⸗ mung und ſonſtige Krankheiten, ans Haus gefeſſelt ſind. „Kraft durch Freude“ Käfertal herhören! Der Kurzlehrgang für Feierabend⸗ und Feſtgeſtaltung der NS⸗Kulturgemeinde wird am kommenden Samstag und Sonntag, einer Einladung der Ortsgruppe Käfertal der NS Daß folgend, ein Wochenende in Käfertal verbrin⸗ gen. Zum Dank für die freundliche Einladung werden die Teilnehmer des Lehrgangs am Samstag, den 26. Januar, in der Turnhalle der Albrecht⸗Dürerſchule für die Bepöl⸗ kerung Käfertals einen Volkstumsabend veranſtal⸗ ten. Der Abend wird Lieder, Sprechchöre und dergl. brin⸗ gen, auch die Zuſchauer werden einige neue Lieder lernen. Wir empfehlen allen Käfertalern den Beſuch dieſes Abends, der ihnen viel Freude machen und gleichzeitig zeigen wird, wie ein ſolcher Abend vorbildlich aufgezogen wird. BM Jungmädelgruppe 1/171. Freitag, 25. Jawmar, 19.45 Uhr, wichtige Führerinnenbefprechung für alle Gruppen⸗ führerinnen in N 2, 4. Gruppe 2 Lindenhof. Die Mitgliedsſperre iſt aufgehoben. Neunmeldungen Samstags von 15—16 Uhr im Heim, Kabmitplatz 4. Untergau, Abt. Schulung. Freitag, 2. Januar, 20 Uhr, iſt für Ring 3(Hilde Heckel) Schulung im Heim NSDAD-bfifieilungen Anordnungen der Kreisleitung An fämtliche Ortsgruppen⸗ und Stützpunkt⸗ Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim. Betr, Abrechnung der Saarplaketten. Ich erſuche, ſofort die Abrechnung der neuen Saarplaketten in der Käfertaler Straße 162. Sandhofer Führerinnen vorgu nehmen, andernfalls die nicht verkauften Plaketten] fahren bis Halteſtelle Lange Rötterſtraße. nicht mehr zurückgenommen werden können.— Termin: f Gruppe Schwetzingerſtabt. Donnerstag, den 24. Januar, 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung im Heim für alle Führerinnen. Oſtſtabt. Neuaufnahmen in die Jungmädelgruppe Oſt⸗ ſtadt werden jeweils Donnerstags zwiſchen 17 und 19 Uhr im Heim der Gruppe, Otto⸗Beck⸗Straße 45, entgegen⸗ genommen. Oſtſtabt. Samstag, 26. Januar, tritt die Gruppe wie folgt an: Schar 1 am Karl⸗Benz⸗Denkmal um 8 Uhr in Kluft. Schar 2 an der Peſtalozziſchule um 8 Uhr in Kluft mit Turnzeug. Oſtſtadt. Samstag, 26. Januar, 17.30 Uhr, tritt die ganze Gruppe in Kluft am Karl⸗Benz⸗Denkmal an. DA Reichsberufsgruppen der Augeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront Berufsſchule. Der Wochenlehrgang„Die neuen Devi⸗ ſenbeſtimmungen“ beginnt am Samstag, den 26. Jan., 20 Uhr, in O 1, 10. Anmeldungen bis Freitag, Zimmer 13, in C 1, 10—11. dana r. Der Krefiskaſſenleiter. PO Betr.„Ehrenſold“. Ich erſuche die Ortsgruppen, mir die li. meinem Rundſchreiben vom 29. 12. 34 angefor⸗ derte Meldung in obiger Sache bis ſpäteſtens 26. Januar zulummen zu laſſen, da ich ſonſt gezwungen bin, beim Gau „Fehlanzeige“ zu melden. Der Kreishilfskaſſenobmann. Strohmarkt. Donnerstag, 24. Januar, 20.15 Uhr, findet im 9 ant„Frankeneck“, M 2. 12, ein Zellen⸗ ſprechabend 1(J.-10) ſtatt. Hierzu haben alle Pag, ſowie gie glieder der Sonderorganiſativnen, DA, 9 Hago, NS⸗Frauenſchaft und Hauswarte der Zelle zu erf n 7 ichspark. Donnerstag, 24. Jan., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle II im„Vrouſtübl“, B. 6, 12. Sämt⸗ liche Parteimitglieder und Mitglieder der Unterorgani⸗ ſationen haben vollzählig zu erſcheinen. Friedrichspark. Freitag, 25. Jan., 20,30 Uhr, Zellen⸗ abend der Zelle I] im„Fliegenden Holländer“, G 3. 20. Sämtliche Parteimitglieder und Mitglieder der Unter⸗ organiſationen haben vollzählig zu erſcheinen. Deutſches Jungvolk Deutſche Volksgenoſſen! Wir rufen euch! Uebungsfirmen. Donnerstag, 24. Januar, um Das Deulſche Jungvolk, Jungbann 1/17, puft die 20.15 Uhr, Jubiläumsfeier der Hebungsfirma Theodor Mannheimer Bevölkerung zum großen Gruppenſingen am Froſch G. m. b.., Mannheim, anläßlich ihres 10jährigen 6. hr, in den Sälen des„Kolpinghauſes“, Beſtehens im Jugendſaal des Berufsgruppenamtes der 1 aſinos“, R 1(Marklplatzl. Der Abend DAß, O 1, 10—11. Es ſprechen Unterbezirksleiter Gries⸗ wird üm 3 u 8(ſcher Jungenlieder für bach und Gaujugendwalter Rath e, Karlsruhe. An der Fahrt und Lager ſteh Wir wellen deutſchen Lien Feier betelligten ſich die Leiter 3 10 a und Mitarbeiter(innen) e eee aller Mannheimer Uebungsfirmen und büros 5 5 die f 1 8 1905 8 8 1 10 Uhr, auf früheren Angeſtellten der Uebungsfirma Froſch. Alle übri⸗ dem Jungbann esel gung r fämiche Preſſewärte, gen an der zuſätzlichen Berufsſchulung beteiligten Lehr⸗ Zeichner und Bilswarte. Artikel und Bilder ſind mitzu linge und Jungangeſtellte, ſind zum Beſuch der Veranſtal⸗ bringen. Erſcheinen un bedingte Pflicht. tung herzlich eingeladen. derſchatz pfles ihr eine der Veranſtaltungen Jungbaun 1/171. Berufsgruppe der weiblichen Angeſtellten. Uebungs⸗ firma Bohöma, Freitag, 25. Januar, 20 Uhr, im Heim, N 4, 17.— Uebungsirma Hertha Gruen, Freitag,. Januar, 20 Uhr, im Heim, N 4, 17. Jugendamt der Daß, Kreis Mannheim. Sämtliche Be⸗ triebsjugendwalter und Jugendreferentinnen, Stellvertre⸗ ter und„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Warte finden ſich Freitag, 25. Januar, 18.30 Uhr, auf dem Marktplatz in Uniform zwecks einer Kreistagung ein. NS⸗Kulturgemeinde 1. Lehrgang für Feierabend⸗ und Feſtgeſtaltung. Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Männer am Donnerstag, 24. Januar, 20 Uhr, im Ballhaus. Arbeitsgemeinſchaft für BDM und Frauenſchaft am gleichen Tage um 17 Uhr im Ballhaus. 4. Nordiſcher Abend. Donnerstag, 24. Januar, 20.30, Uhr, ſpricht in der„Harmonie“, Prof. Dr. Guſt. Neckel(Berlin) über„Altgermaniſche Lebensgrundſätze (Kriegerbildung, Sippenbildung, Liebe und Ehef. Dageshaleucles Donnerstag, 24. Jannar Nationaltheater:„Komödie der Irrungen“, von Shake⸗ ſpeare, Miete D, NS⸗Kulturgemeinde. Harmonie: 20.30 Uhr 4. Nordiſcher Abend, Prof. Dr. Guſt. Neckel, Berlin,„Altgermaniſche Lebensgrundſätze“. Städtiſche Kunſthalle— Freier Bund: Lichtbildervortrag von Architekt Prof. Paul Bonatz⸗Stuttgart über„Reprä⸗ ſentativk Bauten des Volkes“, 20.15 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Antverſum:„Ferien vom Ich“.— Al⸗ hambra:„Ihr größter Erfolg“.— Schauburg: „Solche Frauen ſind gefährlich“.— Palaſt und Gloria:„Die beiden Seehunde“.— Ca e „Shirleys großes Spiel“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das 16 Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 518 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Geöffnet von 11 bis 13 und von Holzausgabe für Bedürftige der Gruppe F (Alleinſtehende) nur für die Ortsgruppen: Deutſches Eck Neu⸗Oſtheim Friedrichspark Oſtſtadt Humboldt Rheintor Jungbuſch Schwetzingerſtadt Lindenhof Strohmarkt. Neckarſtadt⸗Oſt Die oben aufgeführten Bedürftigen nehmen bei der für den Wohnbezirk zuſtändigen WHW⸗Geſchäfts⸗ ſtelle den Holzzuweiſungsſchein in Empfang. f Das zugeteilte Holz iſt ſofort auf dem Holzplatz des WSW, Landzungenſtraße 10, in der Zeit von 52916 Uhr abzuholen. Wir bitten, nach Möglich⸗ keit die Vormittagsſtunden zu benutzen. Hinweis Das Schumann⸗Theater aus Frankfurt beginnt am 24. Januar im Roſengarten ein Gaſtſpiel mit einem Programm, beſtritten von 10 Glanzleiſtungen des Humors und der Artiſtik. Im Mittelpunkt ſteht die 16jährige Camilla Mayer, das verwegene Mädel am 20 Meter hohen ſchwankenden Maſt. Die Vor⸗ ſtellungen finden ſtatt am 24. und 25. und am 28. und 29. Januar. Am Freitag nachmittag iſt eine Kindervorſtellung und am Dienstag, 29. Januar, eine Erwerbsloſenvorſtellung. Die Gaſtſpieldirektion betont, daß ihre Gaſtſpielreiſen keine Konkurrenz für das Vergnügungsgewerbe, ſondern nichts ande⸗ res ſeien als ein Werbefeldzug für das gute, alte Varieté, ein Stückchen Aufbau in dem großen Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm der deutſchen Artiſtik, denn ſie gäben mehr als 30 Artiſten monatlich Arbeit und Brot. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Vinci,— den S8. HGagllar cd, Le 8 5 5 2 2 8 Seydis 0 . Core. .— +. 5 ——— 0 — r Oeenios& netter O dad dedeckt, S vom⁰a e bedeent e Negen * Schnee e Ceudeld e dedel R Gewitter Suns line. Os schu lelchter& mässiger sugsbowest stürmischer Norqwes die pfelte ſuegen mit gem Winge die der gen Staunen stenengen Luft- len gedes die femperetut an. Die Linien vet binges arte mit gleichem auf Reeresnivesu umderechneten boftaruck Bericht der Oeffeutlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 24. Januar: Mit der Verſtär⸗ kung der Wirbeltätigkeit über Oſteuropa ſind wieder erhebliche Luftverſetzungen über Europa in Gang ge⸗ kommen. Dabei iſt zunächſt unter ſtürmiſch auffri⸗ ſchenden Winden die Zufuhr milder Ozeanluft nach Deutſchland und Oſteuropa verſtärkt worden, was ſich in abgeſchwächtem Maße auch bis zu uns hin be⸗ merkbar macht. Durch den gleichen Sturmwirbel ſind aber auch polare Luftmaſſen in Bewegung ge⸗ ſetzt, die in vollem Maße aber nur über Skandi⸗ navien nach Oſteuropa einſtrömen werden. Ein neuer Wirbel, der dieſe Strömungen wieder unter⸗ brechen wird, iſt aber bereits bei Island in Entwick⸗ lung. Wir verbleiben vorerſt noch im äußerſten Einflußbereich all dieſer Ereigniſſe. Vorausſage für Freitag, 25. Januar Bei lebhaften weſtlichen Winden veränderliche Be⸗ wölkung und nur vereinzelte Niederſchläge, tagsüber ziemlich mild, im Gebirge wieder kälter. Höchſttemperatur in Mannheim am 23. Januar. 3,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 24. Januar. 1, Grad; heute früh 28 Uhr + 1,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 28 Uhr bis heute früh 78 Uhr 0,2 Millimeter 0, Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar g 17 Wein- ege 2 21. 22 23. 24. Nedar-Pegelf 21. 22 23 24 Rheinfelden 1,76.701,72 1,77 1,65[ E reiſach.. 068 0, 710,64 0,62 0,66[[ Mannheim„1,91,1.85 1,841,85 Kehl.. 1,73 1,71 1,68 305 4,72 Jagſtfeld N Maxan 3,193,153 08 3,07 3,05] Heilbronn—:-— Mannheim 202 104.93 1,91.040 Plochingen———— Kaub 132 1 122 1,181,170 Diedesheim, 0,540.55 0,63 0,65 Köln 1,35 1,30 4,29.19142 133 gew un das ten len, die teilt Hau Lag ſchr. Sch das len: ſteck Pre 26 2 chen wur halt 1 W wag ſind men wur B und San du 2 alle griff verf den Kän Kan Mac geda weg! ſowi Rede Vate mit hierc ſchaf! Wun ſchaf! die der Hiek⸗ * Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Januar 1935 Leichtſinn und Vergeßlichkeit Der Kriminalkommiſſar Hubert Geißel beim Po⸗ lizeipräſidium in Berlin hat einmal berechnet, daß in Deutſchland jährlich etwa 600 000 Perſonen wegen Verbrechen und Vergehen rechtskräftig verurteilt werden; darunter ſeien 10000 Diebe und Ein⸗ brecher. Und er beantwortet die Frage, warum dieſe immer ſoviel„Erfolg“ in ihrer Tätigkeit hät⸗ ten, ſehr einfach: weil Wohnungen, Geſchäfte und andere Räumlichkeiten ſehr oft ungenügend oder gar nicht geſichert ſind. Was nützen die ſtrengſten Strafen für den ertappten Dieb, wenn haltloſe Men⸗ ſchen oder ſolche in größter Notlage geradezu ver⸗ führt werden, weil ſie das ungeſchützte Gut„dieb⸗ ſtahlsreif“ vor ſich liegen ſehen. Trifft den Ge⸗ ſchüdigten nicht auch ein Teil der Schuld? Und man erinnert ſich, daß früher beim Militär auch der be⸗ ſtraft wurde, der durch ſeine Vergeßlichkeit oder ſei⸗ nen Leichtſinn beim Aufbewahren von Geld und Ge⸗ genſtänden dem anderen die Möglichkeit und den Anreiz zum Diebſtahl gegeben hatte. Von der Vergeßlichkeit und dem Leicht⸗ ſinn der Menſchen reden die Jahresberichte der reichsdeutſchen Bewachungsgeſellſchaften eine eindeu⸗ tig klare Sprache. Es ſind teilweiſe phantaſtiſche Zahlen, die hier mitgeteilt werden. So ſind dem Reichseinheitsverband des Deutſchen Bewachungs⸗ gewerbes im Berichtsjahr 1934 im ganzen 2334454 unverſchloſſene Haustüren gemeldet worden, und das ſind nur dͤie unverſchloſſenen Türen an bewach⸗ ten Häuſern! Sehr aufſchlußreich ſind auch die Zah⸗ len, die für Mannheim und nächſte Umgebung die Süddeutſche Bewachungsgeſellſchaft ſoeben mit⸗ leilt. Ihr Schutz⸗ und Streifendienſt hat 20 780 Haus⸗, 234 Kirchen⸗, 151 Garage-, 143 Stall⸗, 100 Lager⸗, 196 Geſchäftstüren, 41 Schaukäſten, 8 Kaſſen⸗ ſchränke, 530 Fenſter, 586 Fenſterläden und 553 Schutzgitter offen angetroffen und geſchloſſen. In 2 das Kapitel Vergeßlichkeit gehören auch folgende Zah⸗ len: Gelöſcht wurden 2396 brennende Lichter. 123 ſteckengebliebene Schlüſſel und 52 hängengebliebene Preistafeln wurden den Eigentümern zurückgegeben. 26 Waſſerleitungen wurden abgeſtellt und ein gebro⸗ chenes Waſſerrohr gemeldet. Auf dem Fundbüro wurden abgeliefert: 17 Fahrräder, 1 Koffer mit In⸗ halt, 1 Schubkarren, 1 Doppelleiter, 1 Sack Spinat, 1 Wagenlaterne; 1 herrenloſes Kraftrad und 2 Kraft⸗ wagen wurden gemeldet. 49 unfugtreibende Burſchen ſind der Polizei übergeben und 8 Diebe feſtgenom⸗ men und der Polizei zugeführt worden. 2 Brände wurden entdeckt und der Feuerwehr gemeldet. Bei einigen Verkehrsunfällen wurde Hilfe geleiſtet und einmal wurde ſogar ein Betrunkener auf die Sanitätswache gebracht. Das ſind gewiß Zahlen, die zu denken geben. Kameraoͤſchaftsabend im Veteranen⸗Verein Die Germaniaſäle erwieſen ſich faſt zu klein, um alle Gäſte zu faſſen. Vereinsführer Köhler er⸗ griff das Wort zu einer von Kamerad Willy Behr verfaßten Begrüßungsanſprache. Der Redner hob den aus dem Soldatentum und beſonders aus den Kämpfen des Weltkrieges geborenen Geiſt der Kameéradſchaft hervor, betonte den Aufſtieg ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus und gedachte der Gefallenen des Weltkrieges und der Be⸗ wegung, des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg ſowie der verſtorbenen Kameraden des Vereins. Die Rede klang aus in ein„Sieg Heil!“ auf Führer und Vaterland. Unterverbandsführer Dr. Hieke, der mit ſeinem Aöjutanten Voigt erſchienen war, ſprach hierauf beherzigenswerte, von wahrem Gemein⸗ ſchaftsgeiſt getragene Worte, ſie gipfelten in dem Wunſche, auch weiterhin treue ſoldatiſche Kamerad⸗ ſchaft zu pflegen. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Verleihung der Auszeichnung an Mitglie⸗ der für 25jährige Zugehörigkeit zum Verein. Dr. Hieke nahm die Ehrung folgender Kameraden vor: Im gutbeſetzten Saal der Liedertafel fand in Anweſenheit vieler ſtädtiſcher und ſtaatlicher Beamlen ein Aufklärungsabend über die Beamten⸗Bauſpar⸗ kaſſe, Heimſtätten⸗Geſellſchaft der Deutſchen Beamten⸗ ſchaft m. b.., ſtatt. Oberpoſtinſpektor Manz ⸗ Karlsruhe, Sachbear⸗ beiter für Beamtenheimſtätten im Reichsbund der Deutſchen Beamten, Gau Baden, begrüßte die Er⸗ ſchienenen und ging einleitend davon aus, daß es das Ziel des Führers ſei, die Menſchen wieder mit dem Boden zu verbinden zum Nutzen der Familie und der heranwachſenden Jugend. Gerade die Beamten ſeien zur Mitarbeit in dieſem Sinne beſonders berufen. Es ſei daher zu begrüßen, daß der Reichsbund Deut⸗ ſcher Beamten in Erkenntnis der großen nationalen und ſozialen Bedeutung der Schaffung von Eigen⸗ heimen ſeinen Mitgliedern den Weg zur Heimſtätte erleichtere. Allerdings ſei aus perſönlichen, finan⸗ ziellen oder anderen Gründen nicht jeder zur Er⸗ richtung einer Heimſtätte berufen. Aber ein Beamter, der den ernſten Willen habe, für ſich und ſeine Fa⸗ milie ein Eigenheim, unter Umſtänden auch unter vorübergehenden Einſchränkungen, zu erarbeiten und der nach ſeinen finanziellen Verhältniſſen die Laſten tragen könne, dürfe einer weitgehenden Betreuung ſicher ſein. Im Intereſſe der dringend nötigen Ar⸗ beitsbeſchaffung, beſonders im Gau Baden als Grenz⸗ gebiet, ſei ſofortiges Bauen ſehr erwünſcht. Die Beamtenbauſparkaſſe ſei mit der Domänen⸗ abteilung des Wirtſchaftsminiſteriums und verſchie⸗ denen Stadtverwaltungen in Verbindung getreten und habe überall verſtändnis volles Ent⸗ gegenkommen gefunden. Dadurch, daß durch Vermitlung des Amtes für Technik bei der Gau⸗ leitung der NSDAP erfahrene Architekten nachge⸗ wieſen werden können, die als Treuhänder die Durchführung des Bauvorhabens übernehmen, ſei eine Uebervorteilung des Beamten ausgeſchloſſen. Wo und wie der Beamte bauen wolle, ſtehe ihm frei, denn man wolle keine Beamten⸗ ſiedlungen, ſondern einzelne Heimſtätten ſchaffen, und als ſolche gilt das Ein⸗ oder Zweifamilien⸗Haus mit Garten. Demjenigen allerdings, der nicht irgend⸗ welches Eigenkapital in Form von Bargeld, Liegen⸗ ſchaften und dergleichen beſitze, könne zum Bauen im allgemeinen nicht zugeraten werden. Denn nur eine Hilfe zur Finanzierung bilde die Beamtenbau⸗ ſparkaſſe. Sie wurde 1928 von Beamtenorganiſatio⸗ nen unter Führung des Deutſchen Beamtenbundes zur Durchführung des Beamtenheimſtätten⸗Geſetzes gegründet. Ihr alleiniger Träger iſt heute der Reichsbund der Deutſchen Beamten. Auf Grund des Beamtenheimſtättengeſetzes können Staatsbeamte, Lehrer, Geiſtliche und Angehörige oͤer Wehrmacht im Auguſt Bieber, Adam Henk, Michael Kanzler, Heinrich Krug, Nikolaus Lauer, Karl Leitz und Auguſt Schneider. Die muſikaliſchen Darbietungen beſtritt eine Ab⸗ teilung der Kapelle Seezer, die nachher zu flot⸗ tem Tanz aufſpielte. Wundervoll ſprach Frl. Lud⸗ mann einen Vorſpruch. Gleichermaßen herzlich war der Beifall für die Geſangsvorträge des Poſt⸗ geſangvereins Mannheim unter der Lei⸗ tung ſeines Dirigenten Karl Rinn. Durchſchla⸗ genden Erfolg hatten auch der Humoriſt Dörſam und die Zitherſpiele der Frl. Landwehr, Lud⸗ mann und Weimer. Auch die Klaviervorträge des Schülers Walter Behr, eines Sohnes des Kameraden Behr, ernteten lebhaften Beifall. W. B. Mie kommt der Beamte zum Eigenheim? Aufgaben und Bedeutung der Beamtenbauſparkaſſe Dienſte oder Ruheſtand und deren Hinterbliebene bis zu zwei Drittel des Betrages, der über 130 Mark ihres Dienſteinkommens liegt, zum Zwecke des Heim⸗ ſtättenbaus abtreten. Sparverträge können abgeſchloſſen werden auf 5, 10, 15, 20 und 30 Jahre über 2000 bis höchſtens 50000 Mark. Eine Ver⸗ zinſung der Sparbeiträge findet nicht ſtatt, dafür wer⸗ den aber die Darlehen zinslos gegeben. Ein Antrag auf einen Bauſparvertrag iſt ſchriftlich bei der Beratungsſtelle in Karlsruhe zu ſtellen, die den Bauſparbrief ausſtellt. Ein Treuhänder wacht darüber, daß die Verwendung der Sparbeiträge, die in den ſogenannten Zuteilung ſtock fließen, nach den Spar⸗ und Darlehensbedingungen erfolgt. Die Zu⸗ teilung findet fortlaufend, in öreimonatlichen Abſtän⸗ den, in Anweſenheit des Treuhänders und eines No⸗ tars ſtatt. In den nächſten Tagen wird ein Vertrag zwiſchen der Beamtenbank und der Beamtenbauſparkaſſe ab⸗ geſchloſſen, der es ermöglicht, daß die Bauſparer, wenn ſie Mitglied der Beamtenbank ſind, unter Verpfän⸗ dung ihres Anſpruches aus dem Bauvertrag vor⸗ zeitig Darlehen bekommen können. Der Redner ging dann auf die bisherigen Leiſtungen der Beamten⸗ bauſparkaſſe ein und teilte mit, daß im ganzen jetzt über 90 v. H. der Bauſparer Darlehen erhalten hätten. Es wurden an rund 3200 Sparer 14% Millionen Mark ausgeloſt. Außerdem wurden 2300 freie Darlehen mit der Ge⸗ ſamtſumme von 6,25 Millionen Mark gegeben, im ganzen alſo bis jetzt rund 20 Millionen Mark. Für Baden wurde eine Beratungsſtelle eingerich⸗ 70 0 tet. Ihr Leiter, Syndikus Weber, wird jede Woche in den Räumen des Amtes für Beamte, L 4, 15, Beratungsſtunden abhalten. Das Amt für Technik gibt über techniſche Fragen Auskunft. Der Reichsbund Deutſcher Beamten wacht darüber, daß die Bauvorhaben einwandfrei durchgeführt werden. Der Redner ſchloß mit dem Wunſch, daß der Gau Baden auch auf dieſem Gebiet vorbildlich vorangehen möge, ſo daß es gelinge, vielen Beamtenfamilien zu einer Heimſtätte mit Garten zu verhelfen. Anſchließend behandelte Syndikus Weber⸗ Karlsruhe, Leiter der Beratungsſtellen Süddeutſch⸗ lands der Beamtenbauſparkaſſe, die praktiſche Seite des Bauens und erläuterte an Beiſpielen, wie hoch ſich bei den einzelnen Bauvorhaben von 8000.—, 10 000, 12 000.—, 16 000.— und 20 000.— Mark ie monatlichen Bauſparbeiträge belaufen. Für die Bau⸗ vorhaben werden nur ſolche Architekten herangeso⸗ gen, die der Reichskulturkammer angehören. Zuin Schluß des Abends ging noch Architekt Johner⸗ Mannheim als Vertreter des Amtes der Technik auf die techniſche Seite des Bauens ein. ,,! ̃Ü ͥPPwUwwwwwm fd ñ⁊... Wohin mit der Wurſtbrühe? Einen intereſſanten Beitrag für die ſorgfältigen Bemühungen der maßgebenden Stellen um die Er⸗ faſſung und Verwendung aller Nahrungs⸗ und Roh⸗ ſtoffquellen bietet die vom Reichsgeſundheitsamt an den Deutſchen Fleiſcherverband gerichtete Frage nach der bisherigen Verwendung der Wurſtbrühe. Der Deutſche Fleiſcherverband ſtellte daraufhin feſt, daß im Jahre etwa 10,4 Millionen h1 Wurſtbrühe bei den deutſchen Fleiſchereien anfallen, und daß bisher nach ſeiner Auffaſſung mindeſtens 90 v. H. dieſer Menge, alſo über 90 Millionen hl Wurſtbrühe, nutz⸗ los in die Abwäſſerkanäle fließen. Der Gehalt an Fett ſei bei der Wurſtbrühe in den meiſten Fällen beachtenswert. Die Frage, ob eine ausgedehntere Verwertung der Brühen als bisher zur menſchlichen Ernährung möglich ſei, bejaht der Fachverband. Al⸗ lerdings müſſe ein Konſervierungsmittel Verwen⸗ dung finden. Der Verband meint u.., daß er die Ausgabe der Wurſtbrühe an Wohlfahrts⸗ empfänger und Arbeitsloſe als nutzbrin⸗ gendſte Verwendung anſehe.(Viele Mannheimer Metzgereien geben Wurſtſuppe an Bedürftige ab. D. Schriftl.) Er empfiehlt, daß die Wurſtbrühe durch einen ſtädtiſchen Tankwagen von allen Fleiſcherei⸗ betrieben geſammelt und dann an verſchiedenen Stel⸗ len der Stadt durch die Stadt ſelbſt an die Wohl⸗ fahrtsempfänger und Arbeitsloſen abgegeben werde. Weitere Fragen in dieſem Zuſammenhang betreffen die Rückgewinnung der Fette aus den Brühen oder die Verwendung als wertvolle Futtermittel. . Sicherungsverwahrung wird aufgehoben Urteil der Großen Strafkammer Im Auguſt d. J. iſt die Strafhaft des 28 Jahre altem Karl Bühler von hier abgelaufen. Das Schäffengericht hat jeoͤoch in Anbetracht ſeiner zahl⸗ reichten Vorſtrafen namentlich wegen Diebſtahls— zuletzt 1 und 2 Jahre Gefängnis— die Sicherungs⸗ verwahrung ausgeſprochen. In der Berufung ver⸗ wies die Verteidigung darauf, daß die zahlreichſten Strafen in die Inflationsjahre fallen, in denen durch den Nahrungsmangel die Eigentumsbegriffe ſtark gelockert waren. In den Zeiten, da der Angeklagte in Arbeit war, habe er ſich nichts zuſchulden kom⸗ men laſſen. Das Gericht konnte ſich dieſen Einwän⸗ den nicft verſchließen und hob das ſchöffengerichtliche Urteil auf. 8 Mo nate Gefängnis für einen Siebzigjährigen Ein Penſionär aus Plankſtadt, der ſeit 1925 in ein mnd demſelben Hauſe von ſeiner Frau ge⸗ trennt lebt, ſtrauchelte gegenüber einem 14jährigen, ütber ſein Alter hinaus entwickelten Mädchen. Ein⸗ mal war es ungehöriges Berühren im Februar v. J. auf der Ebtraße nach Schwetzingen, dann im April im Ortsbereich. Jedesmal gab er ihm nachher einen kleinen Betrag, 50 und 60 Pf. Schon einmal verging ſich ein amderer Plankſtadter an dem Kinde, als es 11 Jahre alt war. In ihrem Auftreten bei ihrer Vernehmung machte die Vierzehnjährige den Ein⸗ druck einer Achtzehnjährigen. Der Vater ſelbſt mußte zugeben, daß ſich die Tochter mit dem Geldanneh⸗ men nicht einwandfrei benommen hat. Das Gericht kam zu einen Verurteilung des Angeklagten zu einer Gefängnisſtaafe von 8 Monaten. Arſteil des Sondergerichts Politiſahe Läſtermäuler werden geſtopft Schwätzereien zweier Angeklagten über die Ereigniſſe vonn 30. Juni 1934 und die Tötung des Bundeskanzlets Dollfuß bildeten hier den An⸗ klagepunkt. Jit einem Falle erfolgten ſie am 29. No⸗ vember durch den 25 Jahre alten ledigen Croner aus machte, Deutſchland wolle den Krieg. Das Urteil lautete auf 10 Monate Gefängnis. Im anderen Falle faſelte der 47 Jahre alte ver⸗ heiratete Georg Wagner aus Hernsheim, wohnhaft in Karlsruhe, bai einem Beſuch ſeines Schwagers in Nußheim eine wolle Stunde über die damaligen Wiener Ereigniſſe. Der Arbeiter, dem er dieſen „politiſchen“ Vontrag hielt, notierte ſich alles genau. Wagner wurde auf Grund der Ausſagen dieſes Be⸗ laſtungszeugen zu einer Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten verurteült. Wegen Verbreitung der kommuniſtiſchen„Tri⸗ büne“ ſprach das Wericht gegen den 25 Jahre alten Erich Straub aus Halle, wohnhaft in Engen, eine Gefängnisſtrafe von zehn Monaten aus. Der 32⸗ jährige Erich Stralub, dem er die Zeitung gegeben haben ſollte, wurde, freigeſprochen. Cͤĩ§[![ẽ ͤ A Am 20. Jauuar ſpielten Vie Neckarau— VfR Manuuheim 223 Fe Freiburg— SW Waldhof:1 tarlsruher FV— Phönix Karlsruhe 90 Germania Karlsdorf— VfB Mithlburg:0 Die Lage an der Spitze iſt durch den Ausgang der Spiele am Sonntag wieder nicht geklärt worden. Drei Ver⸗ eine, Phönix Karlsruhe, Vis Neckarau und Vſüi Mann⸗ heim liegen relativ punktgleich an der Spitze. Der Meiſter, SV Waldhof, folgt mit einem Minuspunkt mehr an näch⸗ ſter Stelle. Jetzt ſind alſo wieder alle Möglichkeiten offen. Der Endkampf ſpitzt ſich zu einem Duell Mannheim gegen Karlsruhe zu. Wer am Ende Sieger ſein wird, iſt heute noch nicht zu ſagen. VfL Neckarau konnte auch das Rückſpiel gegen Vf R Mannheim nicht gewinnen. Pfſt ſiegte auch diesmal knopp:2 und ſchloß durch dieſen Sieg wieder zu Vs auf. Neckarau hat das um einen Bruchteil beſſere Torverhältnis. Das vereiſte Spielfeld ſtellte an die Mannſchaften große Anforderungen, mit denen Vit etwas beſſer fertig wurde. Beide Monnſchaften zeigten verhältnismäßig gute Leiſtun⸗ gen. Neckarou hat von fünf Spielen nur noch ein Spiel zu Hauſe. Der VfR hat nur noch zwei Spiele außerholb aus⸗ 1 9 Die beſſeren Ausſichten müßte demnach der Bf aben. Der S V Waldhof, der nach der Begegnung gegen Phönix Karlsruhe recht unglücklich kämpfte, konnte am Sonntag aus Freiburg wieder einmal einen Sieg melden. Wenn dieſer mit 110 Toren auch recht knapp aus⸗ gefallen iſt, ſo genügte er doch, um Waldhof wieder den Anſchluß finden zu laſſen. Waldhof hat wie der ViR nur noch zwei Spiele außerhalb auszutragen— das eine gegen Mannheim iſt eine ſichere Sache. Die ſchwerſten Spiele ſind zweifellos die gegen Phönix Karlsruhe und Bft Mannheim. Der Ausgang des Spieles VfR gegen Wald⸗ hof wird für beide Vereine die Entſcheidung bringen. Phönix Karlsruhe muß nur noch einmal noch auswärts, und zwar nach Freiburg. Ob hier viel zu holen iſt? Das Karlsruher Lokaltreffen Karls⸗ ruher F Vagegen Phönix Karlsruhe endete tor⸗ los. Das Vorſpiel ging 11 aus. Phönix vergab hier einen wertvollen Punkt, der vielleicht am Schluß den Aus⸗ ſchlag gibt. Der Karlsruher FV wird in den reſtlichen Spielen nicht mehr allzuviel Punkte gewinnen. Er kann aber unbekümmert an ſeine Aufgaben herangehen, da er nichts mehr zu verlieren hat. Bf B Mühlburg konnte auch das Rückſpiel gegen Jermania Karlsdorf nur:0 geſtalten. Ein Sieg hätte die Mühlburger an die Spitze herangebracht. Karls⸗ dorf holte ſich mit dieſem Spiel ſein ſechſtes Unentſchieden, zu einem Sieg hat es bis jetzt dieſer ſympathiſchen Mann⸗ ſchaft nicht gereicht. Am 27. Januar finden nur zwei Spiele ſtatt: 8 Maunheim— Vfe Neckarau Bf Mühlburg— Fc Freiburg Vis Neckarau tritt zum Rückſpiel gegen 08 Mannheim an. Dos Vorſpiel wurde von Neckarau 471 Trotz drückender Ueberlegenheit konnte damals zeckarau nur durch Elfmeter den Sieg ſicherſtellen. 08 hat lit Elfmetern beſonderes Pech. Auch in Pforzheim koſtete ein Elfmeter der Mannſchaft den Sieg. Das Rückſpiel Die badiſche Gauliga im Kampf müßte Neckarau auf Grund ſeiner guten Form klar und einwandfrei gewinnen. Der FC Freiburg hat einen ſchweren Gang nach Mühlburg. Zu Hauſe gewann Freiburg knapp:1. In Mühlburg hat bis jetzt noch keine Mannſchaft gewonnen. Ob Freiburg die Erfolgskette von Mühlburg durchbrechen kann? Der Ausgang iſt vollkommen offen, und Freiburg müßte mit einem Unentſchieden zufrieden ſein. Waldhof und VfR ſind ſpielfrei, do ſie Spieler zu den Länderſpielen gegen die Schweiz abſtellen müſſen. Fußball im Bezirk Süoͤheſſen Bürſtadt— Egelsbach:7 Polizei— Alemannia Worms:0 Urberach— Lorſch:2 Walldorf— Pfungſtadt:0 Arheilgen— 98 Darmſtadt:2 Die Bürſtadter ſorgten diesmal für eine gewaltige Ueberraſchung. Eine ſolche Niederlage erwartete ſelbſt der größte Peſſimiſt nicht. Das Vorſpiel endete ſ. Z. unent⸗ ſchieden:2. Diesmal ſpielte Egelsbach auf fremdem Ge⸗ Gelände und gewann verdient:0. Viel genützt hat dieſer Sieg den Egelsbachern nicht, denn ihr gefährlichſter Gegner, Polizei Dormſtadt, ſiegte ebenfalls gegen Alemannia Warmes, wonach die alte Spannung nach wie vor er⸗ halten bleibt.— Olympia Lorſch kommt immer mehr ins Hintertrefſen und iſt heute ſchon ſtark vom Abſtieg bedroht. Die 215⸗Niederlage hat die Mannſchaft weiter zu⸗ rückgeworfen.— Walldorf landete den erwarteten Sieg Werner Menzel verliert gegen den Däuen Sperling Am zweiten Tag der internationalen Hallentennismer⸗ ſterſchaften von Deutſchland in Bremen herrſchte ſchon von früher Stunde an Hochbetrieb. Deutſchlands Meiſter⸗ ſpieler Gottfried von Cramm war zuſammen mit Heinrich Henkel, Dr. Kleinſchroth, Werner Menzel und den Schwe⸗ den Curt Oeſtberg und Karl Schröder aus Stockholm ein⸗ getroffen; allerdings konnte v. Cramm wegen einer leichten Erkältung noch nicht in Aktion treten. Er wird ſein Aus⸗ ſcheidungsſpiel gegen den Bremer Graßhoff am Mittwoch nachholen. Die ſehr gut beſuchten Kämpfe ſahen faſt durch⸗ weg die„gemeinten“ Spieler und Spielerinnen in Front. Eine dicke Ueberraſchung gab es lediglich im Kampf zwiſchen dem Berliner Werner Menzel und dem Dänen Spen Sperling, denn hier ſiegte nicht Menzel, ſondern der Gatte Hilde Krahwinkels. Menzel verſchlug am Netz die leichteſten Sachen und ſpielte auch ſonſt ſehr ungen in. Henkel Il ſchaltete den Bremer Düring in zwei glat⸗ ten Sätzen aus, dagegen hatte Schröder Mühe, den Nor⸗ Die deutſchen Hallentennis⸗Meiſterſchaften Die Spiele des zweiten Tages über Pfungſtad t.— Wenig Ausſichten hatte auch Ar⸗ heilgen, das auf eigenem Gelände gegen den S p V Darmſtadt mit:2 verlor. Bezirk Pfalz⸗Oſt Hier gab es ganz erwartete Ergebniſſe. In der Reihen⸗ ſolge der Tabelle hat ſich nichts geändert. Nach wie vor iſt 04 Ludwigshafen Tabellenführer und wird auch dieſen Punktvorſprung nicht mehr hergeben. Am Ende der Tabelle iſt die Lage noch vollkommen verworren und der zweite abſteigende Verein ſteht noch nicht feſt. Vier Vereine können noch dranglauben, dem Lampertheimer T V Geſellſchaft zu leiſten. Letztere mußten ſpgar wegen der Platzſperre zum zweiten Male auswärts antreten, und zwar beim FV Speyer. Aus diesmal trat Lampertheim mit der 2. Elf an, wodurch die Niederlage ſchon im voraus feſtſtand. 11:2 wurde ſchließlich Lampertheim bezwungen. — Auch der andere Lampertheimer Vertreter, Olympia, konnte ſein Spiel nicht zu einem Sieg geſtalten. Der Ta⸗ bellenführer war eben doch weit beſſer und gewann:0.— Das Lokaltreffen in Frankenthal brachte zahlreiche Zu⸗ ſchauer und einen knappen:1⸗Sieg für den Fußballverein. — Der vorjährige Meiſter, Oppau, ſcheint ſich wieder erholt zu haben. Denn:0 gegen 03 Ludwigs hafen zu gewinnen, will ſchon etwas heißen.— Die beiden Nach⸗ borvereine NMunden heim— Rheingönheim zeig⸗ ten ein ſchönes Spiel, das letzterer knapp:1 gewann.— Herxheim hatte bei Pfalz Ludwigshafen nichts zu beſtellen, zog ſich aber dennoch recht gut aus der Sache. Nur:1 konnte Pfalz gewinnen. Am kommenden Sonntag ſpielen: Bezirk Südheſſen: Polizei Darmſtadt— Bürſtadt; Pfiff⸗ ligheim— Egelsbach; Walldorf— 98 Darmſtadt; Urberach — Dieburg. Bezirk Pfalz⸗Oft: Rheingönheim— Pfalz; Mundenheim — FV Frankenthal; 04— Herxheim; Olympia Lampertheim — 03; Speyer— Oppau.—4— weger Bjurſtedt zu ſchlagen. Erſt im dritten Satz war der Widerſtand des Norwegers gebrochen.— Dr. H. Klein⸗ ſchroth machte gegen den guten Tſchechen Cas ka nur zwei Spiele. Ueberhaupt zeigten ſich die ausländiſchen Spieler von der beſten Seite. Der Däne Gleerup gab ſich erſt nach hartem Kampf gegen den Hamburger Dr. Deſſart geſchlagen, SZmith⸗Norwegen ſchlug den Ber⸗ liner Uhl, unterlag aber dann gegen den Belgier La⸗ eroix, der ein„ohne⸗Spiel“ von Mackenthum erhalten hatte,:6,:6. Bei den Damen kamen Frau Schneider ⸗ Peitz, Frl. Ul lſtein, Frl. Wedekind(die Berlinerin gewann gegen die Dänin Berg⸗Nielſen!) und Frl. Zehden eine Runde weiter. Die Ergebniſſe: Herreneinzel: Dr. Heitmann— J. Arnet⸗Norwegen 623, :9; Spen Sperling⸗Dänemark— W. Menzel 612, 316, 618; Henkel II— Düring 614, 612; Bjurſtedt⸗Norwegen gegen Straub⸗Ungarn 612,:6; Schröder⸗Schweden— Becker⸗Bre⸗ men o. Sp.; Schröder— Bfurſtedt:0,:4,:0 Cas ka⸗ . 7 * Tſchechoſlowakei— Dr. H. Kleinſchroth:2,:0; Dr. Deſſart gegen Gleerup⸗Dänemtirk:8,:9,:2; Smith⸗Norwegen gegen Uhl⸗Berlin:1,:2; Lacroix⸗Belgien— Macken⸗ thum⸗Hamburg o. Sp.; Lacroix— Smith:4,:4; Siba⸗ Tſchechoſlowakei— Zahle⸗Dänemark 715,:2. Dameneinzel: Berg⸗Nielſen⸗Dänemark— Wedektiud⸗ Berlin:7, 618; Zehdem Berlin— Förſter⸗Leipzig:6, 678, 11:9; Schneider⸗Peitz⸗Verlin— Herbſt⸗Bremen:2,:7; Ullſtein⸗Berlin— Carntitz⸗Leipzig:1, 614. Gemiſchtes Doppel:[Fehlmann/ Sibha— Bornemann/ Haanes:10,:4,:2; Manzutto/ Qu intavalle— Ferber/ Henkel I 628, 13:11; Biuß/ A. Pethoe— Hein/ Smith 611, :6,:4.. Herrendoppel: Lacroix/ de Borman— Uhl/ Stancesen 8 8. 77 Sperling, Horn, Pawot, Zehden erfolgreich In den Abendſtunden deſs Dienstag wurden in Bremen in erſter Linie die Spieles im Dameneinzel gefördert, wo Frau Sperling und Nrl. Zehden am Mittwoch be⸗ reits um den Eintritt in die Vorſchlußrunde kämpfen wer⸗ den. Frau Sperling ſſchlug die Schweizerin Frau Fehlmann glatt 611, 611 und gab nur zwei Spiele ab; Frl. Zehden blieb nach artem Kampf durch konzen⸗ trierteres Spiel nach drei(Sätzen mit 316,:4,:1 über Frl. Kaas(Dänemark) erfolgreich. Die Schweizerin Frl. Payot hatte mit der Berlinerin Fr. Wedekind allerhand Arbeit, um ſchließlüih:7,:0,:2 gewinnen zu können. Die Schwedin Agqguilon ging gegen Marie⸗ louiſe Horn ſang⸗ und klan zlos:6, 316 ein und gewann dabei die drei letzten Spiele nun, weil die Wiesbadenerin im Gefühl des ſicheren Siegen ſeichtſinnig wurde. Im Herrendoppel kap man eine ganze Strecke voran. Die Franzoſen Bern ard Gentien erwieſen ſich als vorzüglich eingeſpielte Puppelſpieler und rangierten die Dänen Nils Körner/( Leerup, die geſtern die Belgier Mouvet/ Moreau hintec ſich ließen, in zwei ſpan⸗ 7550 nenden und temporeichen Sätzen 826,:3 aus. Pal miert/ Quintavalle gewannen gegen die Berliner Dr. Kleinſchroth/ Göpfert nor durch ihre beſſere Lauf⸗ arbeit mit:6,:3, 614, da vom allem Kleinſchroth recht ſchwach war. Göpfert imponierte wieder durch ſeinen wuch⸗ tigen und plazierten Auſſchlag und ſeine Langſchüſſe. Schließlich blieben Siba/ Cas ka mit:3,:5 über Heitmann Menzel in Fwamt. Menzel war diesmal beſſer als im Einzelſpiel, doch ſon Heitmann aus, der am Netz ſehr viel verſchlug. In den zpäten Abendſtunden gab es dann noch einen ſtundenlangenn Kampf zwiſchen den Berlinern Pachaly/ Henkel 1 und Graf Zichy/ A. Pethoe. Nach einem ziemlich glatt mit:3 von den Ungarn gewonnenen erſten Satz ſetzten ſich die Berliner im zweiten. energiſch zur Wehr, und der Kampf ſchwankte lange hin und her, um ſich ſchließlich den Ungarn mit dem nicht alltäglichen Ergebnis 43:21 Spielen zu⸗ zuneigen. Die Berliner blieben bie 21 beide ſtets gleich⸗ auf; dann gewannen aber doch die Untgarn die beiden Steg⸗ Spiele. Am Schluß waren alle vier Mann reſtlos erledigt, Im Damendoppel ſetzten ſich Frl. Zehden/ Frl. Hein 611, 715 über Fr. Förſter/ Fr. Karſtedt hin weg.— Im Herreneinzel kounite ſich der Belgier de Borman erſt nach hartem Kam pf über Pachaly (Berlin) 31:6,:2, 611 hinwegſpielen.. Eſchau i.., ber beim Betteln einer Frau Angſt —:... eee ——— — 15 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 39 Letzte Probe in Stuttgart Nationalmannſchaft verliert:2— Sübdeutſchland ſpielt:1 Die in Stuttgart zuſammengezogenen Spieler der bei⸗ den deutſchen Nationalmannſchaften für die am kommenden Sonntag in Stuttgart und Luzern zum Austrag gelangen⸗ den Länderſpiele gegen die Schweiz traten am Mittwochvor⸗ mittag in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn vor—10 000 Zu⸗ ſchauern zur einer letzten Probe gegen eine württember⸗ giſche Gau⸗Auswahlmannſchaft an, und zwar ſo, daß in den erſten 45 Minuten die deutſche Nationalvertretung für Stuttgart mit einigem Erſatz und in der zweiten Hälfte die deutſche B⸗Monnſchaft(Süddeutſchland) ſpielte. Ueber⸗ raſchender Weiſe endeten beide Begegnungen mit Minus⸗ erfolgen der Auserwählten. Die deutſche Mannſchaft für Stuttgart trat zu ichrem Probeſpiel in folgender Aufſtellung an: Buchloh; Stührck— Schwartz; Gramlich— Münzemberg — Rohde(Eimsbüttel); Lehner— Siffling— Conen— Rohwedder— Berner(Berliner SW 92). i auf Rohde und Berner ſpielten die Nationalen alſo mit der für Stuttgart N Mannſchaft. Vor dem Spiel ließ Bundeslehrer Nerz bekanntgeben, daß es ſich bei dieſem Probegalopp um ein reines Kampfſpiel handele, im dem beide Mannſchaften ihr Beſtes hergeben follten. Die württembergiſche Mannſchaft kam dieſer Auffordenung in jeder Weiſe nach. Sie zeigte ein hervorragendes Spiel, das ſtark auf Sicherheit eingeſtellt war, aber dennoch recht intereſſant verlief; denn jeder erfolgverſprechende Augen⸗ blick wurde von den Schwaben voll ausgenutzt. Sehr gut waren Förſchler und Rackl. In der Läuferreihe waren Heermann und Wurzer die beſten Leute. Keck im Tor zeigte wieder einige nette Paraden. Nicht ganz zufrieden muß man mit den Leiſtungen der Nationalſpieler ſein. Beſon⸗ ders fehlte es der Holfreihe am nötigen Aufbau zum Sturm. Münzenberg im Zentrum ſpielte wißder ſtark defenſiv, hatte aber mit der Bewachung des ſchwäbiſchen Mittelſtürmers Schadt leichte Arbeit. Im übrigen war der Agchener viel zu langſom, um bei den ſchnellen Angriffen der Württemberger wertvolle Zerſtörungsarbeit leiſten zu können. Gramlich ſpielte, nachdem er geſehen hatte, daß es nicht ſo klappte wie er wollte, verhältnismäßig mit großer Luſtloſigkeit. Rohde kam über die Leiſtung eimes Erſatz⸗ ſpielers nie hingus. Am beſten hielten ſich nych Lehner, Siffling und Rohwedder, die auch die Träger der meiſten Angriffe waren. Eine große Enttäuſchung war der Ber⸗ liner Berner, der für den Wormſer Fath eingeſprungen war. Für das Länderſpiel am Sonntag wird für Fath, der bekanntlich verletzt iſt, aller Vorausſicht nach nun doch der Düſſeldorfer Kobierſki ſpielen. Der beſtte Mann der Nationalen war noch Buchloh, der durch Föſchler, Rackl und Schrode viel beſchäftigt wurde. Die Verteidigung war ſtark überlaſtet. Für das Länderſpiel konn man, obwohl die Leiſtungen in Stuttgart nicht befriedigen konnten, aber zu den beiden Hamburgern volles Vertrauen haben. Die Tore für die Schwaben erzielten Rackl(Ulm) und Zoller (Eßlingen) in der 30. und 35. Minute. Mit unermüdlichem Eifer ſpielte die württembergiſche Elf nach kurzer Pauſe auch gegen die B⸗Vertretung weiter, die mit folgender Mannſchaft erſchien: Edelmann⸗Waldhof; Konrad(Kaiſerslautern)— Munkert(Nürnberg); Heer⸗ mann(Waldhof)— Goldbrunner(München)— Tiefl(Ein⸗ tracht Frankfurt); Bauer(Burghauſen)— Friedl(Nürn⸗ berg)— Becher(Fürth)— Heim(Würzburg)— Dommel (Augsburg). Die beſten Spieler waren hier Goldbrunner, Heermann, Becher und Friedl. Edelmann im Tor wurde nicht viel beſchäftigt. Tore: 10. Minute Rackl:07 23. Mi⸗ nute 11⸗Meter⸗Boll(Unfairneß Wurzer— Friedl) durch Becher:1. Hohe Gäſte in Stuttgart In einer Preſſebeſprechung nach Abſchhuß der am Mitt⸗ woch in Stuttgart ſtattgefundenen Probeſpiele gob der witrttembergiſche Fußball⸗Gauführer, Erich bekaunt, daß entgegen der urſprünglichen Aufforderung an die Mannſchaften, voll aus ſich herauszugehen, Reichs. trainer Nerz die Teilnehmer an den Probeſpielen um eine voyſichtige Spielweiſe gebeten hat damit nicht irgendeiner der Nationalen burz vor den Länderſpielen verletzt würde. Die Frage um die Beſetzung des durch Fath freigewor⸗ denen Linksaußenpoſtens wurde nicht beſprochen. Der Gau Württemberg wird den Länderbampf gegen die Schweiz zum Anbaß eines großen deutſch⸗ſchweizeriſchen Volksfeſtes nehmen. Aus allen ſücdeutſchen Gauen wer⸗ den bis auf den bayriſchen Gauführer, der die ſüddeutſche Mannſchaft nach Luzern begleitet, ſümtliche Fußball⸗Gau⸗ flüührer dem Länderſpiel beiwohnen. Auch der württem⸗ bergiſche Reichsſtatthalter Murr und die badiſchen Mi⸗ wiſter Köhler und Pflaumer haben ihr Erſcheinen zugeſagt. Der Deutſche Fußball⸗Bund iſt durch Felix Lüönnemann vertreten und als Vertreter des Reichs⸗ ſportſnührers erſcheint Graf von der Schulenburg. Kobierſki ſpielt Für den urſprünglich in der deutſchen Nationalmann⸗ ſchaft aufgeſtellten Linksaußen Fat h⸗Wormatia Worms wird der mehrfache Nationablſpieler Kobierſki⸗Fortung Düſſeldorf auf Linksaußen ſtürmen. Fath iſt bekanntlich verletzt. Süddeutſche Ringer⸗Mannſchaftskämpfe In drei der vier ſſüddeutſchen Gauen—, Baden, Würt⸗ temberg und Bayern— ſind die Meiſterſchaftskämpfe im Mannſchaftsringen ſchon ſoweit gediehen, daß in Kürze ſchon die erſten Gaumeiſter ermittelt werdezn können. Weit gu rück iſt man dagegen noch im Gau Südwejzt. wo nicht ein⸗ mal die Bezirksmeiſter ermittelt ſind. 1 Im Gau Süd weſt ſtehen in den drei Bezirken der worführige Gaumeiſter Mainz 88(Main⸗Heſſen), der erſt⸗ malig im Gau Slüdſweſt kämpfende fübbeutche Meiſter Slegfried Lud wügs hafen(Pfalg) und Saar⸗ brücke n⸗Weſt(Saar) an der Spitze. a Drei Begegnungen gab es diesmal un Bezirk Main ⸗ 1 Hefen doch traten die führenden Manmſchaften diesmal möcht in Aktion. Frankfurt 86 ſchlyng in eimenn auf⸗ regenden Kampf Neu⸗Jſenburg nuit 10:8 Punkten, Dieburg beſtegte Ecken heim mit 14:4 und der KS V 1940 Darmſtad et war mit 17:9 über Main z⸗Wei⸗ ſemau erfolgreich. Im Bezirk Pfalz landete der ſoddeutſche Meiſter Siegfried Ludwigshafen einen 18:1 Sieg über den Vs Oppau und der Stu C ud wägs hafen verlor auf eigener Matte gegen den etzt zweiter Stelle in der Tabelle liegenden V Schifferſtadt mit:15 P. Nach einer durch die Abſtimmung bedingten Pauſe nahmen die Gauligakämpfe im Bezirk Scar ihren Fort⸗ gang. Der Spitzenreiter Saarbrücken ⸗Weſt konnte in Dudweiler nur knapp und glüßchlich mit 10:7 Punk⸗ ten gewinnen. Eine kleine e gab es in Z wei⸗ brücken, wo der Tabellenzweite 2 Bal eiſchweiler eine:15⸗Niederlage bezog. Sieigfried⸗Saar 05 Saarbrücken behauptete ſich in(st. Ingbert mit 12:6 Punkten. 1 Im Gau Baden ſind bereits ecte Endkämpfe, die in gwel Gruppen ausgetragen werden. in vollem Gange. Bei den Kämpfen der Gruppe 1(Nord) Pon der Favorit Eiche Manncheim⸗ Sandhofen bel der Ger wan i a Karlsruhe zu einem glatten Sleg von 14:5 Punkten, dagegen unterlag die AS Bg 84 Mannheim über⸗ vaſchend gegen Germania Weingarten mit 912 Pumkten. In der Gruppe 2(Stid) gab es im Zuſam⸗ mentreſſen der beiden ſüdbadiſchen. Bezirksmeiſter S B Freiburg⸗Has lach und Germania Hornberg eine kleine Ueberraſchung, denn Haslach gewann mit 12:7 Punbten. Den Hornbergern hatte, man mehr zugetraut. Alemannia Kucbach beſiegee die Mannſchaft von Rheinſtrom Konſtanz glatt mit 15:2 Punkten. In Württemberg wurde un im SV Königs⸗ bro nn, der den Entſcheidungsirmpf gegen den S V Göppingen im neutralen Aaßen mit 10:7 gewann, der Meiſter des zweiten Bezirks ermittelt. Königsbronn, S Münſter und ASV Tuttlingen beſtreiten nun die eigent⸗ lichen Endlämpfe um den Gauzmeiſtertitel. In Bayern endlich wurden jetzt die beiden Gegner für die Schlußrunde zur bayriſchen Meiſterſchaft ermitilt. In der Gruppe Nordbayern gawaun der SC Maxvor⸗ stadt Nürnberg, den durch Munktegleichheit wotwendig gewo denen Entſcheidungskamp, gegen den KSC 97 Für bh mit 14:6 Punkten und in der Gruppe Süd ⸗ Dapern ſicherte ſich die SVg Freiſing durch einen in Paſing errungenen 12:8⸗Sieg endgültig den Meiſtertftel. Das Olympia-Handballturnier Der Internationale Haudſheull⸗Verband, der bekanntlich unter deutſcher Führung ſtehl und ſeinen Sitz in Deubſch⸗ Land hat, veröffentlichte bereiſs die Ausſchreibung zun 1. Olympiſchen Handdallturnitr, das im Rahmen der 11. Olympiſchen Spiele 1996 ir Berlin ſtattfinden wird. In den näheren Beſtimmrungen t vorgeſehen, daß die Spiele nach dem Rundenſyſtem auſygrtragen werden, und daß die Zuteilung der Mannſchafften den einzelnen Spielrunden durch den Internationalen Händball⸗Verband erfragt. Die Sieger der Runden, gegobenenſalls auch die Zweiten, be⸗ ſtreiten die Endrumde. In beiden Runden treffen die Mannſchaften nur je einmal aufeinander. Jedes gewon⸗ neue Spiel wird mit 2 Punkten, ein unentſchiedenes mit 1 Punkt bewertet., Die Mun ib mit ber höchſten Punkt⸗ zahl iſt Sieger des Olympeſchen Turniers. Bei Punkte⸗ gleichheit entſcheidet das bſſere Torverhältnäs. Iſt auch dieſes gleich, dann wird delr Sieger in einem beſonderen Eniſcheidungsſpiel ermittelt, Hammerwerfen wird gefördert Keine Meiſterſchaßlen im Steinſtoßen und Schheuderball Der Fachamtsleiter fün Leichtathletik, Ritter von Halt, wendet ſich in einem beſpnderen Schreiben an die beſten deutſchen Schleuderballwenfſer und Steinſtoßer mit der Bitte, im Hinblick auf dit Olympiſchen Spiele ein Spezia⸗ training im Hammerwerſſeu aufzunehmen, um auch in die⸗ ſer Wettkampfaxt in abſſehbarer Zeit internationale Geltung zu erlangen. Der Fa tamtsleiter erleichtert den Schlender⸗ ballwerfern und Stein ſtoßern den Uebergang zum Hammer⸗ werfen dadurch, daß ir Steinſtoßen und Schleuderballwer⸗ fen aus der Reihe den Meiſterſcholtswettbewerbe geſtri⸗ chen hat. Es wird oelſo zumindeſtens in den beiden näch⸗ ſten Jahren keine Meiſterſchaften im Steinſtoßen und Schleuderballwerfen geben. Beſondere Lehrgänge für Ham⸗ merwerfen ſind im Zuge der leichtathletiſchen Olympia⸗ Vorbereitungen vorgeſehen. Mannheimer Kegelſport In der Liga wurden folgende Spiele ausgetragen: Deutſche Eiche traf mit Roland zuſammen und ſiegte mit 2214:2105 Holz. Roland ſiegte dann über Neckaxperle mit 22142167 Holz. Goldene Sieben beſiegte 1. KC Waldhof In der Lee traf Edelweiß mit Eintracht zu⸗ ſammen und ſiegte mit 2017:2064 Holz. Auch Flottweg nahm eine Niederlage hin und zwar gegen den Ortsrivalen Alle Neun. Flottweg brachte es auf 2064, Alle Neun dagegen auf 2208 Holtz. Die B= Klaſſe war reichlich beſchäftigt: 1925 Wald⸗ hof 2 maß ſich anit Gut Holz, wobei natürlich die Waldhöfer genvannen, 200:1021. Feudenheim ſpielte gegen Reichs⸗ bahn 1. Manuſchaft. Beide Klubs waren gleichwertig. Feudenheim ſiegte mit 2069:2048 Holz. Die 2. Mannſchaft der Reichs bahnler verlor gegen oͤen Kbub der Dreizehn. mit 1900:2157 Holz. In der Einzel meſterſchaft iſt Rother mel in ziemliche Nähe des bis jetzt Beſten gerückt, und zwar mit der ſchönen Holtzgahl 3910, er liegt alſo nur wenig zurück. Auch auf der J⸗Baßn ſind nunmehr die Kämpfe um die Meiſterſchaft eröffnet. Bei den erſten 4 Durchgängen, die am Sonntag ſtattfanden brachte es Mich. Meyer auf mit 2214:2167 Hey 808 Punkte, hinter ihm liegen Hermann Reis mit 801, Siegler mit 779 und Georg Zorn mit 776 Punkten. Zu werfen ſind hier noch 3 wal 4 Durchgänge und zuletzt ein Start von 8 Durchgängen hintereinander. * Handball. Die große, aufſtrebende Handballgemeinde hat ſich ihr Fachorgan„Handball“ geſchaffen. Die Be⸗ deutung des Spieles im nationalen Sportleben, ſeine Aufnahme und Pflege in vielen europäiſchen Ländern und die Erhebung des Handballſpieles zur olympiſchen Diſzi⸗ plin weiſen ihm eine bedeutende Aufgabe zu. Bereits in ihrer erſten Folge zeigt die Wochenſchrift„Handball“, daß ſie den Wünſchen der Spieler und Spielerinnen in reichem Maße entſpricht und inhaltlich großen Anſprüchen genügt. Hallenhandball wird in Wort und Bild unter Berückſichtigung der neuen Regeln behandelt. Vorſchläge der beſten Köpfe aus Gauen und Kreiſen tragen zur För⸗ derung praktiſcher Vereinsarbeit bei. Originalberichte aus allen Gauen ſchildern die Kämpfe des letzten Spielſonn⸗ tags. Amtliche Nachrichten des Reichsbundes, der Fach⸗ ämter und der Gaue vervollſtändigen das Bild. Wort, Skizze und zahlreiche Illuſtrationen greifen ineinander und machen die im Wilhelm Limpert⸗Verlag, Berlin SW ö 68, erſcheinende Zeitſchrift für jeden Sportfreund wertvoll. Der Bezugspreis beträgt monatlich.20 Mark zuzüglich Beſtellgeld. Eine Saar⸗Befreiungskundgebung veranſtalten am 10. März die Saarturner. In Saarbrücken werden ſich die ſaarländiſchen Turner an dieſem Tag verſammeln. Man erwartet aus dem Reich u, a, auch den Führerſtab der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft. Die US A⸗Olympia⸗Mannſchaft für das Eisſchnellaufen ſteht jetzt feſt. Eddie Schröder gewann die Ausſcheidung vor Robert Peterſon. Dieſe beiden und die Läufer Lamb und Potts werden 1936 in Garmiſch⸗ Partenkirchen für Amerika ſtarten. Die Deutſchen Hallentennis⸗Meiſterſchaften wurden am Mittwoch in Bremen mit zahlreichen Spielen fortgeſetzt. Bei den Herren griff Titelverteidiger Gottfried v. Cramm erſtmals in die Spiele ein und ſchlug den Bremer Gras⸗ hoff:4,:4. Henkel II ſteht durch einen:7, 613⸗Erfolg über Ellmer bereits in der Runde der„letzten Acht“. Bei den Damen exrang Frau Sperling gegen Frl. Zehden einen leichten:1,:1⸗Sieg. Frau Schneider⸗Peitz wurde über⸗ raſchend durch die Schwedin Roberg geſchlagen.(Bericht folgt.) Einen Klubkampf haben Rot⸗Weiß Berlin und Legia Warſchau auch für dieſes Jahr abgeſchloſſen. Die Reichs⸗ hauptſtädter wollen die Polen für den April nach Berlin einladen. Erſt nach 300 Spielminuten wurde der engbiſche Pokal⸗ kampf zwiſchen Bury und Briſtol City entſchieden. Das erſte Treſſen am 12. Januar endete nach 90 Minuten 11, die Wiederholung am darauffolgenden Mittwoch endete wach Verlängerung, alſo nach insgeſamt 120 Minuten, 22 und erſt ein drtttes Spiel am Montor ſarh Briſtel Eitn er 271 ſiegreich. In der nächſten Runde trifft Briſtol City ay Portsmouth. Ritze n⸗Ulm die Spiele. Die neue Ruder⸗Oröͤnung Der Leiter des Fachamtes Rudern und Führer des Deutſchen Ruderverbandes, Pau li, gibt jetzt die vom Reichsſportführer genehmigte Fachamts⸗ Ordnung für das Fachamt 14(Rudern) bekannt: Die Aufgaben des Fachamts Dem Fachamt Rudern im Deutſchen Reichsbund für Lei⸗ besübungen unterſtehen alle fachlichen und techniſchen Auf⸗ gaben des Ruderſports einſchl. Verwaltung und Rechtſpre⸗ chung. Aufgabe des Fachamts iſt die Pflege des Ruder⸗ ſports. Aufgaben des Fachamts im einzelnen ſind: För⸗ derung des Rennruderns, fachliche Beratung und Unter⸗ ſtützung der Vereine und Verbände im Wettfahrtweſen, Förderung des Wanderruderns, des Frauenruderns, des Jugend⸗ und Schülerruderns; Einwirken auf die öffentliche Meinung im Intereſſe der planmäßigen Verbreitung bes Ruderſports im deutſchen Volke; Unterſtützung des jährlich abzuhaltenden Meiſterſchafts⸗Ruderns ſowie ſonſtiger gro⸗ ßer Wettbewerbe und Veranſtaltungen; Aufſtellen einheit⸗ licher Wettfahrt⸗Beſtimmungen und ſonſtiger ruderſport⸗ licher Regeln; Ueberwachung der deutſchen Ruder⸗ und Regattavereine und ihrer Mitglieder nach der Richtlinie, daß gute deutſche und ſportliche Geſinnung ſich durchſetzt und das Auftreten der Ruderer in der Oeffentlichkeit das An⸗ ſehen des Ruderſports und die gute deutſche Sitte wahrt; vermittelnde und ſchiedsrichterliche Tätigkeit; Unterſtützung der Beſtrebungen, die die Wehrhaftigkeit des deutſchen Vol⸗ kes zum Ziele haben. Die Organiſation des Fachamtes Der Leiter des Fachamtes wird vom Reichsſportführer ernannt. Er iſt gleichzeitig Führer des Deutſchen Ruder⸗ verbandes. Er ernennt einen Führerrat, deſſen Mitglieder die einzelnen Arbeitsgebiete und Abteilungen des Fach⸗ amtes nach Weiſung des Leiters verwalten. Die Mitglie⸗ der des Führerrates ſollen die gleichen Aemter im Deut⸗ ſchen Ruderverband innehaben. Im Fachamt für Rudern beſtehen folgende Aemter und Abteilungen: Der Leiter des Fachamtes, der Stellvertreter des Leiters, der Schatzmeiſter, die Abteilung für Regatta⸗, Schulungs⸗ und Lehrgangs⸗ weſen, die Abteilung für Wanderrudern, die Abteilung für Jugend⸗ und Schülerrudern, die Abteilung für Frauen⸗ rudern, die Abteilung für techniſche Angelegenheiten, die Abteilung für Preſſe und Propaganda. Die laufenden Ge⸗ ſchäfte werden durch einen beſoldeten Geſchäftsführer ge⸗ führt. Für jeden Gau ernennt der Fachamtsleiter als ſet⸗ nen Bevollmächtigten einen Gau⸗Fachamts⸗Leiter. Er kann auch Bezirks⸗ und Kreisfachamtsleiter ernennen. Das Fachamt für Rudern und der Deutſche Ruderverband bil⸗ den wirtſchaftlich eine Einheit. Wettkampf⸗Beſtimmungen und Sportpaß Für die Wettfahrten im Fachamt Rudern ſind dien WB des DRVb maßgebend. Der Leiter des Fachamtes allein iſt befugt, für eine Wettfahrt die Bezeichnung Meiſterſchaft zuzulaſſen. Als Sportpaß des Fachamtes gilt zur Zeit die Mitgliedskarte eines dem DRVb angehörenden Ruderver⸗ eines oder einer Ruderabteilung eines anderen Sportver⸗ eins. Auf der Mitgliedskarte iſt der Vermerk anzubrin⸗ gen„Sportpaß des Fachamts 14, Rudern.“ Der inter⸗ nationale Wettkampfverkehr wird durch den DRVb geregelt und beaufſichtigt; jeder Auslandsſtart bedarf der Genehmi⸗ gung des Fachamtsleiters. Am die Eishockey-Weltmeiſterſchaft Kanada, Tſchechei, England und Schweiz im Finale? Je weiter das Weltmeiſterſchafts⸗Turnier in Davos fortſchreitet, um ſo ſpannender und intereſſanter werden Man muß die Ausdauer der beteiligten Mannſchaften bewundern, die Tag für Tag in der dünnen Hochgebirgsluft mit dem Aufwand aller Kraft ſtreiten und anſcheinend über unerſchöpfliche Reſerven verfügen. Am Mittwoch gab es bereits eine Reihe von Entſcheidun⸗ gen über den Eintritt in die Schlußvunde des Turniers, der bekanntlich den beiden Erſten der zwei Zwiſchenrun⸗ den⸗Gruppen offen ſteht. Kaugda, England und die Dſchechoſlowakei ſind aus der Endrunde ſchon jetzt nicht meht auszuſchalten, um den vierten Platz ſtreiten die Schweiz und Oeſterreich. Wahrſcheinlich werden aber die Schweizer die Glücklichen ſein, denn ſelbſt wenn die Eid⸗ genoſſen ihr letztes Zwiſchenrundenſpiel gegen England verlieren ſollten, würde bei einem Sieg Oeſterreichs über Frankreich das Torverhältnis der Schweizer für die Qualifizierung hinreichen, wenn man bei Punktgleichheit nicht ein nochmaliges Entſcheidungsſpiel austrägt. Ein Unentſchieden gegen die Engländer würde allerdings die Schweizers bereits aller Sorgen entheben. Von ihrer gllerbeſten Seite zeigten ſich diesmal die Kanadier. Sie ſchlugen Itolien ohne ſonderliche Mühe mit 910(3˙0,:0,:10) und warten nun auf die Tſchechoſlo wok, die gegen Schweden erſt nach härteſtem Kampf zu einem knappen:1⸗Erſolg kommen konnte. Bei Ablauf der regulären Spielzeit ſtand dieſes Treffen immer noch:0 und erſt in der Verlängerung ge⸗ long den Tſchechen der:1⸗Sieg. Bei ihrem zweiten Tref⸗ fer wurde übrigens der erſtklaſſige Schwedentormann Larſ⸗ ſen verletzt.— In der anderen Gruppe ſicherte ſich Eng⸗ land durch einen verdienten:1(:0, 211,:0) Sieg über Oeſterreich die Teilnahmeberechtigung an der Schlußrunde. Die Schweizer ſcheinen endlich ihre wahre Form gefunden zu haben; ſie ſchlugen Frankreich überraſchend ſicher:1 (:0,:1,:). Sie müſſen aber abwarten, ob den Oeſter⸗ reichern gegen Frankreich nicht ebenfalls ein Sieg gelingt, falls ſie ſelbſt gegen England verlieren ſollten. Die Tabellen: Gruppe A: 5 Spiele Tore Punkte 1. Kanada 2 14:2:0 2. Tſchechei 2 722 40 9. Schweden 2 39:7:4 4. Italien 2:14 0·4 Gruppe B: Spiele Tore Punkte 1. England 2 5::0 2. Schweiz 2 62 3 1 3. Oeſterreich 2 2·5 455 4. Frankreich 2 1·6 04 In der Troſtrunde der Unterlegenen war Deutſchland ſpielfrei.. Rumänien und Lett⸗ amd, die nächſten Gegner der Deutſchen, ſpielten gleich⸗ wertig; mit:2(:0,:0,:2) gelang den Rumänen ein glücklicher Sieg. Ungarn fertigte in der anderen Gruppe Belgien glatt:1(:0, 21, 2˙0) ab. 26 Schi⸗Staffelmannſchaften Die Amallo⸗Kum.⸗Staffelnneiſterſchaft am Sonntag, 3. Februar in Garmiſch⸗ Partenkirchen iſt mit 26 Mann⸗ ſchaften reich beſchickt worden. Nicht weniger als ſechs Na⸗ tionalmannſchaften ſtehen an der Spitze der Meldungen, nämlich Norwegen, Finnland, Polen, die Tſchechoſlowakei, Italien und Deutſchland. In der Klaſſe der Gauvertretun⸗ gen erſcheint Schleſien mit drei Mannſchaften am ſtärkſten. Es folgen Sachſen, Thüringen, Allgäu, Franken und Bayern mit je 2 Mannſchaften und Bayernwald, Hartz, Kleine Sport⸗Nachrichten Der Kölner Rennfahrer Ippen, der eine zweijährige, recht erfolgreiche Berufsfahrer⸗Laufbahn hinter ſich hat, wird den aktiven Sport aufgeben. Nach dem Brüſeler Sechstagerennen und der Kölner„Nacht“ wird Ippen, der das Geſchäft ſeines Schwiegervaters übernimmt, ſich ins Privatleben zurückziehen. Federgewichts⸗Weltmeiſter Freddie Miller boxte in Lon⸗ don gegen den früheren engliſchen Amateurmeiſter Benny Caplan nur unentſchieden. Es war der 15. Kampf des Amerikaners in Eurapa und der 4. innerhalb der letzten vierzehn Tage. Neue Kunſtflug-Meiſterſchaften Das deutſche Flugſportliche Programm des Jahres 1935 enthält erſtmalig zwei Meiſterſchafts⸗Prüfungen. Neben den alljährlich zum Austrag gelangenden deutſchen Kunſt⸗ flug⸗Meiſterſchaften als Einzel⸗Prüfung, die im Monat Mai in Stuttgart in Szene geſetzt werden ſoll, wird für den Herbſt dite Ausſechtung einer Kunſtflug⸗Meiſterſchaft für Flugzeugverbände beaobſichtigt. Als Austrogs⸗ ort iſt K ln in Ausſicht genommen. 0 Eine Weltmeiſterſchaſt im Kunſtflug wird in die⸗ ſem Jahre nicht ſtattfinden. Vielmehr ſoll Gerhard Fieſe⸗ ler Gelegenheit erhalten, ſeinen im Vorjahr in Paris er⸗ rungenen Titel 1936 in Berlin zu verteidigen, denn es find Beſtrebungen im Gange, anläßlich der Olympiſchen Spiele auch eine Kunſtflug⸗Meiſterſchaft in Szene zu ſetzen. Hohe Auszeichnung Fieſelers Der Aexoklub von Deutſchland hat unſerem Gerhard ieſeler für ſeine großen Verdienſte im Jahre 1934, dere für ſeinen überragenden Sieg im Kampfe um * Jerſchoſt im Kynſtflug den„von⸗Tſchudi⸗Becher“ Schwarzwald, Schwaben, Weſtdeutſchland, Oſtpreußen und Brandenburg mit je einer. Grau auch füddeutſcher Viererbob⸗ Meiſter Mit der Entſcheidung der Süddeuwſchen Vierer bob⸗ Meiſterſchaft wurde am Mittwoch die Bob⸗Woche am Ort der Deutſchen Winterſport⸗Meiſterſchaften glücklich zu Ende geführt. Der Berliner Fritz Grau, der ſchon Süd⸗ deutſcher Zweierbob⸗Meiſter geworden war, blieb auch im Titelkampf um die Vierermeiſterſchaft auf Bob„DB 1“ ſtegreich. Weltmeiſter Hans Kilian kam auch hier wieder nur auf den zweiten Platz, zum vierten Mal im Verlauf dieſer Bobwoche. Alle acht geſtarteten Schlitten beendeten das Rennen ohne Zwiſchenſall. Die Ergebniſſe: 1.„DBV 1“(Grau⸗BSC):23,07 und:19,89(:42,96 Min.); 2.„Olympia“(Hans Kilian⸗Garmiſch):23,09 und :21(:44 30 Min.); 3.„Werdenfels“(Wackerle⸗Garmiſch) :45,07; 4.„Bayern“(R. Fiſcher⸗B SC); 5.„Hochland“ (Ring⸗Garmiſch)?; 6.„Fram 5“(Peinelt⸗Dhüringen); 7. „O. K. 2“(W. Steiner⸗München); 8.„München 17“(K. Steiner⸗München). Schi⸗Reiſen mit„Kraft durch Freude“ Lehrgänge des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen Neben den ſo beliebten Kurſen in Allgem. Körperſchule, Fröhl. Gymnaſtik und Spiele, Menſendieck⸗Gymnaſtik, Schwimmen, Leichtathletik, Schi⸗Gymnaſtük, Schi⸗Trocken, Reiten, Jiu⸗Jitſu, Boxen, Sportfechten, Kleinkaliberſchie⸗ ßen, Hallen⸗Tennis, Sportkegeln uſw. werden auch Wochen⸗ end⸗Schi⸗Kurſen und den 7tägigen Schi⸗Lehrgängen im Bad. Schwarzwald und in Oberbayern des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NS„Kraft durch Freude“ großes Intereſſe entgegengebracht. Dies haben die bis jetzt durchgeführten beiden Wochenend⸗Schi⸗Kurſe im Hor⸗ nisgrindegebiet deutlich bewieſen. Die nächſte Wochenendfahrt erfolgt am kommenden Sonntag wiederum mit geheizten Poſtomnibuſſen ab Mannheim, Paradeplatz, um.15 Uhr früh und ab Heidel⸗ berg, Verkehrsamt, um.30 Uhr früh, nach Unterſtmatt im Schwarzwald— beſtes Schi⸗Gebiet. Der Fahrpreis beträgt für Hin⸗ und Rückfahrt 5 J, mit Kurſusgebühr.80% für Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront. Für Nicht⸗ mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront.50 4 und.80% mit Kurſusgebühr. Außerdem werden noch folgende Winterſportfahrten mit Schi⸗Lehrgängen veranſtaltet: Vom 16. Februar bis 24. Februar 1935 nach Todtnauer Hütte und Feloöͤberg mit Poſtomnibuſſen. Der Preis für Fahrt hin und zuürck, reichliche und gute Verpflegung, gute Unterkunft in Gaſthäuſern und Privatquartieren be⸗ trägt einſchließlich Kurſusgebühr etwa 39 l. Vom 3. bis 10. März 1935 nach Oberbayern(Schlierſee) mit der Reichsbahn. Der Preis für Fahrt hin und zurück, reichliche und gute Verpflegung, gute Unterkunft in Gaſt⸗ häuſern und Privatquartieren beträgt einſchließlich Kurſus⸗ gebühr etwa 38 l.. Anmeldungen zu den Wochenend⸗Schikurſen und übri⸗ gen Winterſportfahrten mit Schi⸗Lehrgüängen nimmt das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NS„Kraft durch Freude“, Mannheim, I 15, 12, entgegen. Deutſche Studenten für St. Moritz Für die vom 4. bis 10. Februar in St. Moritz ſtattſin⸗ denden 4. Akademiſchen Welt⸗Winterſpiele und die 11. SAS⸗Rennen der ſchweizeriſchen Akademiker hat das Amt ür Leßbesübungen der Deutſchen Studentenſchaft jetzt vor⸗ behaltlich der bei den Deutſchen Hochſchul⸗Meiſterſchaften in Garmiſch⸗Partenkirchen vom 25. bis 27. Januar erzielten Ergebniſſe eine Mannſchaft aufgeſtellt, die zwar noch keinen Anſpruch auf Vollſtändigkeit erheben kann, aber immerhin ein ungefähres Bild unſerer Beteiligung an den Weltwin⸗ terſpielen widerſpiegelt. Da wir im vergangenen Jahr in Wengen den erſten Rang im Geſamt⸗Ergebnis belegten und unſere Vormachtſtelllung auch verteidigen wollen, werden einer Ausnahme— Eishockeyturnier— alle ausgeſchriebenen Wettbewerbe beſchickt werden, alſo ſämtliche Schi⸗Wettbewerbe, das Eisbunſtlaufen der Herren und das Zweierbob⸗Rennen. Alles in allem wird die deulſche Mannſchaft etwa 20—25 Mann ſtark ſein. Für die Schi wettbewerbe ſind in Ausſicht genommen: Kraiſy. Stützel, Bayrer(T München); Ringer, Büchel, Franz Machler, Henri Müller und der Deubſche Hochſchulmeiſter 1934 Dehmel(Uni München); Mayer und Ryer(To Stutt⸗ gort), während uns Dr. Vetter⸗Freiburg, von Kauffmann, Dr. Ziegler, Höffling und von Weech(München), ſowie der Stuttgarter Corl Buck und Dr. Sedlmayer⸗Trounſtein in der Kbaſſe der Altakademiker vertreten ollen. Für die Führung der Zweierbobs iſt Asmund Gaßhl von der Te Braunſchweig vorgeſehen. Im Eiskunſtlaufen der Herren wird ebenſo wie im Slallom⸗ und Abfahrts⸗ wettbewerb der Damen erſt in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen Beſchluß über die Nennungen gefaßt werden. Steve Hamas trainiert in Deutſchland Max Schmelings nächſter Gegner, der Amexikaner Steve Hamas, wird ſich auf ſeinen Hamburger Kampf am 10. März beſonders ſorgfältig vorbereiten. Der Amerikaner hat ſich entſchloſſen, ſchon im Februar nach Deutſchlaud zu kommen und an einem noch zu beſtimmenden Ort ſein Trainingsquartier auſzuſchlagen. Gute deutſche und eng⸗ iſche Schwergewichtler ſollen als Trainingspartner dienen, Max Schmeling wird vorausſichtlich ſeine Vorbereibun⸗ gen im Schwarzwald(pfelleicht auch im Horz) treffen. Die Krefelder Hans und Jakob Schön rath ſowie der Hollän⸗ der, de Boer dienen ihm als Trainingspartner. eee 15 E 8 * 8 — r 2 5 15 ö/ Nummer 39 Aus Baden Aeber 10 000 ausländiſche Schiläufer im Schwarzwald Ol. Freiburg, 24. Jan. Die Schneegelände des mittleren und hohen Schwarzwaldes erfreuen ſich in ſteigendem Maße eines Ausländerbeſuchs, der am vergangenen Wochenende in beſonders aus⸗ geprägter Weiſe in Erſcheinung trat. So wurden am Badiſchen Bahnhof in Baſel 2800 Sonntagsfahr⸗ karten ausgegeben, von denen 1300 zur Fahrt in das Feloͤberg⸗, Schauinsland⸗ und Belchengebiet be⸗ rechtigten. Insgeſamt wurden an den drei letzten Wochenenden im Januar mehr als 8000 Schiläufer aus der Schweiz mit der Bahn und etwa 1500 mit Kraftwagen nach dem Schwarzwälder Schneelauf⸗ gelände befördert. Vom Elſaß her trafen am Wochen⸗ ende mehrere hundert Schiläufer teils über St. Lud⸗ wig, teils über Kehl auf badiſchem Boden ein. Auch die Zahl der engliſchen, amerikaniſchen, holländiſchen und ſkandinaviſchen Winterſportgäſte im Schwarz⸗ wald iſt recht beachtlich geworden. Spargel-Sammelſtellen gegründet Hockenheim, 283. Jan. In einer Verſammlung der Spargelpflanzer von Hockenheim, Reilin⸗ gen, Neu⸗ und Altlußheim gab Landesökonomierat Wisweſſer die vom Reichsnährſtand erlaſſenen neueſten Beſtimmungen über den Abſatz von Spar⸗ gel, Gemüſe und Obſt bekannt. Nach den Mitteilun⸗ gen Dr. Wisweſſers wird für das Hockenheimer An⸗ bau⸗ und Abſatzgebiet, umfaſſend die Orte Hocken⸗ heim, Reilingen, Neu⸗ und Altlußheim, in Hockenheim eine Bezirksſammelſtelle er⸗ richtet, in den Nachbarorten je eine örtliche Sammel⸗ ſtelle. Die Pflanzer dürfen nicht mehr an Händler direkt verkaufen. Letztere haben ſich bei Bedarf an die örtlichen Sammelſtellen oder an die Bezirksſam⸗ melſtelle zu wenden. Die Sammelſtellen ſind berech⸗ tigt, an Händler, Gewerbebetriebe, die ſich mit Kon⸗ ſervierung von Spargeln befaſſen, an Gaſthäuſer, Hotels, ebenſo auch an Private Spargeln abzugeben. Bei jedem Verkaufsabſchluß iſt ein ſogenannter Schlußſchein des Reichsnährſtandes zu benützen. Dieſe Scheine ſind vom Reichsnährſtand zu beziehen. Der Redner teilte mit daß weitere Ausführungsbe⸗ ſtimmungen folgen werden. Der Aufbau der künf⸗ ligen Abſatzorganiſation iſt noch nicht endgültig ab⸗ geſchloſſen. * Heidelberg, 23. Jan. Dr. phil. Otto Brandt, odentlicher Profeſſor der mittleren und neuen Geſchichte an der Erlanger Hochſchule, iſt zur letzten Ruhe in ſeine Vaterſtadt Heidelberg zu⸗ rückgekehrt. Zahlreiche Freunde und Berufsgenoſſen, u. a. Profeſſoren unſerer Univerſität, hatten ſich im Krematorium um ſeine Bahre zum Abſchied verſam⸗ melt. Die vielen Blumengaben legten Zeugnis ab von der Teilnahme an dem viel zu frühen, unerwar⸗ teten Hinſcheiden des hochgeſchätzten Gelehrten. Zahl⸗ reich waren auch die Kränze aus ſeinem Erlanger Wirkungskreis. . Weinheim, 22. Jam. Seinen 69. Geburtstag feierte Gg. Walter, wohnhaft im Müll.— Die Freiwillige Feuerwehr lud ihre Angehörigen in die Müllheimer Feſthalle zu einem wohlgelungenen Winterfeſt ein. Den muſikaliſchen Teil beſtritt die Feuerwehrkapelle unter ihrem rührigen Kapell⸗ meiſter Heſſe. Bezirksbrandmeiſter C. Wild konnte unter den Ehrengäſten Landrat Dr. Compter, Ober⸗ hürgermeiſter Huegel und Stadtrat v. Büren be⸗ grüßen. * Bruchſal, 24. Jan. Die Erdölbohrungen bei Forſt wurden am Dienstagnachmittag von Reichsſtatthalter Robert Wagner und den Mit⸗ gliedern der badiſchen Regierung beſichtigt. Konſſil Rautenkranz hatte als Leiter des Werkes die Füh⸗ rung übernommen. * Karlsruhe, 23. Jan. Unter Vorſitz von Profeſ⸗ ſor Dr. Linde wurden im Landesgewerbeamt Vorbereitung und Durchführung der fami⸗ lienkundlichen Ausſtellung beſprochen, die im kommenden Monat ſtattfinden wird. Anweſend waren Vertreter der beteiligten Behörden und Kör⸗ perſchaften. Es herrſchte Einmütigkeit daüber, daß dieſe Ausſtellung unter ſtärkſter Mitarbeit der ge⸗ ſamten Oeffentlichkeit organiſiert werden ſoll, wozu geeignete Schritte demnächſt erfolgen werden. * Offenburg, 23. Jan. Der Inhaber der Adler⸗ Apotheke, Apotheker Wilhelm Löwenhaupt, iſt im 63. Lebensjahr verſchieden. Gebürtiger Mannheimer, war er ſeit September 1914 in Offen⸗ burg beruflich tätig und erfreute ſich hier großen An⸗ ſehens. Der Verſtorbene war ein Bahnbrecher auf dem Gebiete der Marionettenkunſt, für die er Außer⸗ ordentliches geleiſtet hat. Seine Bibliothek mit einer einzigartigen Sammlung von Puppenſpieltex⸗ ten in deutſcher und ausländiſcher Sprache ſowie die große Puppenſammlung mit Werken aus Meiſter⸗ hand zeugen von der großen Liebe, mit der Apothe⸗ ker Löwenhaupt dieſes alte Kulturgut durchforſchte und der Nachwelt erhielt. Im Bund Deutſcher Pup⸗ penſpiele bekleidete der Verſtorbene das Amt des Vorſtandes. r. Triberg, 23. Jan. Auf dem vor anderthalb Wo⸗ chen durch Feuer und Waſſer verheerten ſchönen Hotel Wehrle am Marktplatz iſt man bereits an der Arbeit, die Schäden zu beheben und den Wieder⸗ aufbau in die Wege zu leiten. Ol. Villingen, 23. Jan. Um ihre Verbundenheit mit den Volksgenoſſen an der Saar zum Ausdruck zu bringen, hat die Belegſchaft der Firma Kienzle, Taxameter⸗ und Apparatebau Ac. durch den Ver⸗ trauensrat beſchloſſen, einen Stundenlohn der geſamten Belegſchaft in der Stadt Villingen zugun⸗ ſten der Saar zur Verfügung zu ſtellen. * — 2 8 5———* 1 4 Die Jugend muß ſich bewähren! Große Studentenkundgebung in Heidelberg— Die Am die Einheit von Wiſſenſchaft und * Heidelberg, 24. Januar. Geſtern abend ſprachen in einer ſtark beſuchten Kundgebung Heidelberger Studenten der Reichs⸗ amtsleiter des NS⸗Studentenbundes, Derichs⸗ weiler, und Pg. Wippermann, der frühere Lei⸗ ter der Reichsführerſchule der PO in Bernau. Derichsweiler erinnerte zu Beginn ſeiner Aus⸗ führungen an die Erlebniſſe der heutigen Jugend, die ſie früher zur Bewegung des neuen Reiches ſtoßen ließen. Mit der Machtübernahme erhielten die nationalſozialiſtiſchen Studenten den Auftrag einer politiſchen Erziehung der geſamten ſtudentiſchen Jugend. Dieſer Jugend mußte der Gedanke der Volksgemeinſchaft eingehämmert werden, damit die Dinge des November 1918 für immer der Vergangen⸗ heit angehörten. Wenn der NS⸗Studentenbund ſich zuerſt mit organiſatoriſchen Aufgaben überlaſtete und ſeine Tore den Maſſen der Studenten öffnete, mußte er wieder auf die kleine Kampfgemeinſchaft zurück⸗ geführt werden, die ihm den Charakter der Be⸗ wegung aufs neue erkämpfen wird. Die Jugend muß ſich bewähren in der Syn⸗ theſe von Wiſſenſchaft, Politik und körper⸗ licher Arbeit. Sie wird die Kollegs wieder füllen und ihre poli⸗ tiſche Erziehung in die Ferien verlegen. In Lagern werden in kürzeſter Zeit Kräfte herangebildet, die für die allgemeine Schulung ausreichen, die keinem Dilettanten überlaſſen werden wird. Revolutionte⸗ rung der Wiſſenſchaft muß in Verbindung mit Pro⸗ feſſoren und den nationalſoztaliſtiſchen Berufsver⸗ bänden geſchehen. Ueber den Dualismus zwiſchen NieS⸗ Studentenbund und Studentenſchaft erklärte Reichsamtsleiter Derichsweiler, daß hier in kürze⸗ ſter Zeit eine endgültige Entſcheidung getroffen werde, die den Fragenkomplex der ſtudentiſchen Selbſtverwaltung löſen würde. Sehr eingehend ging der Redner auf die Korporationsfrage ein. Im Augenblick könne nichts Beſſeres an deren Stelle geſetzt werden, und erſt, wenn ihre Gemeinſchaft aus eigenen Kräf⸗ ten nicht mehr begeiſternd wirken und ſich erhalten könne, habe ſie ihre Berechtigung verloren. Die Korporationsfrage Politik kommende Jugend werde ſelbſt entſchei⸗ den, obſie Mütze und Band tragen wolle. Da die geſtellte Aufgabe nur aus dem Leben heraus gelöſt werden kann, erwartet Pg. Derichsweiler, daß ſich alle alten Kämpfer auf der Hochſchule noch ein⸗ mal mit aller Kraft in den Dienſt der Sache ſtellen und mithelfen, die politiſche Gemeinſchaft aller Stu⸗ dierenden zu bilden, aus der heraus ſich alle weiteren Aufgaben löſen laſſen. Die Einheit der ſtudentiſchen Organiſation ſei das Nahziel, der dann das Hochziel der inneren Erfaſſung der geſamten ſtudentiſchen Jugend folgen werde. In dieſer Gemeinſchaft von Führung und allen Kameraden im Kampf um die Einheit von Wiſſenſchaft und Politik werden, ſo ſchloß der Redner, wir die Erwartung des Führers rechtfertigen. Pg. Wippermann ſprach dann anſchließend in brei⸗ terer Form über die allgemeine weltanſchauliche Lage des Nationalſozialismus. Faſt alle heute gei⸗ ſtig Schaffenden wären noch in liberaler Zeit auf⸗ gewachſen und hätten ſich dort ihre Weltbildung ent⸗ worfen. Schon darum könne es nicht allein Aufgabe ſein, dieſe noch ſo nahe Vergangenheit lediglich zu verdammen, ſondern das zu erhalten, was gut ge⸗ weſen ſei, und zu zeigen, was anders und beſſer wer⸗ den müſſe. Viele Begriffe ſeien als Wort ſchon vorhanden geweſen, hätten aber jetzt erſt wieder Inhalt bekommen. Die Ehre, früher als Privileg einzelner Stände, ja ſogar einzelner Vereine getrübt, ſei erſt heute wie⸗ der zur Volksehre geworden. Treue und Freiheit, zieldeutige, aber in ihrer Form ſpezifiſch deutſche Begriffe, hätten erſt im deutſchen Führerſtaat, dem der Redner den römiſchen Cäſarismus entgegen⸗ ſtellte, politiſche Bedeutung erringen können. Auf allen dreien baue die nationalſozialiſtiſche Euziehung auf, dexen Mitte Schulung durch Lager, ſinnvolle Auswertung der Geſchichte und Bevorzugung aktivi⸗ ſtiſcher Haltung vor furchtloſer Beſchauerrolle ſeien. Nicht Dogma, ſondern Leben und Be⸗ wegung! Dieſe Forderung, die Pg. Wippermanns Aus⸗ führungen beherrſchte, bildete auch den Ausklang der Hundgebung. And igt. Her. Fliegende Fianffurter⸗ g Ab 15. Mai 1935 Schnellverkehr nach Verlin * Frankfurt a.., 24. Januar. Der 15. Mai wird für Frankfurt und das ge⸗ ſamte Rhein⸗Mainiſche Wirtſchaftsgebiet von beſon⸗ derer Bedeutung ſein, ſoll ſich doch an dieſem Tage mit der Einführung des Sommerfahrplans der lang gehegte Wunſch auf eine nelltriebwagen⸗ verbindung mit der Reichshauptſtadt verwirklichen. Die Probefahrt des„Fliegenden Frank furters“ am 30. September 1934 war der Auf⸗ takt zur Herſtellung des Schnellverkehrs i Frankfurt und Berlin. Sie brachte der Reichsbahn die notwendigen Unterlagen für den jetzt bevor⸗ ſtehenden regelmäßigen Schnelltriebwagenverkehr. Zunächſt kann nur ein Schnelltriebwagen überwieſen werden. Es iſt deshalb geplant, den Triebwagen in den Frühmorgenſtunden von Frank⸗ furt nach Berlin fahren zu laſſen und abends nach Frankfurt zurück. Bei Bewährung und weiterer Anlieferung von Schnelltriebwagen werden dann die Fahrten vermehrt. Es ſoll dann in den Vormittags⸗ ſtunden ein Wagen in Berlin und Frankfurt ab⸗ fahren und in den Abendſtunden zurückgehen. Nach dem von der Hauptverwaltung der Reichsbahn jetzt genehmigten Fahrplan ſoll der Triebwagen morgens.40 Uhr in Frank⸗ furt am Main abfahren, nachdem er die An⸗ ſchlüſſe aus Richtung Heidelberg Darmſtabdt (.28), aus Mainz.—Kaſtel— Wiesbaden(.28) und Mannheim— Ludwigshafen— Worms (.17) aufgenommen hat. In Erfurt(Ankunft.11) iſt ein Aufenthalt von 2 Minuten und in Leipzig(Ankunft 10.26) ein Aufent⸗ halt von 4 Minuten vorgeſehen. Ankunft in Berlin, Anhalter Bahnhof 11.46 Uhr. Der Schnelltriebwagen wird alſo die 550 Kilometer lange Strecke in 6 Stun⸗ den 6 Minuten zurücklegen und ſomit eine Reiſe⸗ geſchwindigkeit von 108 Kilometern in der Stunde er⸗ reichen. Die Rückfahrt in Berlin, Anhalter Bahnhof, iſt für 18.24 Uhr vorgeſehen. Den morgens um.40 Uhr mit dem Triebwagen nach Berlin fahrenden Reiſen⸗ den, die noch am gleichen Tag nach Frankfurt zurück⸗ wollen, ſtehen alſo für die Erledigung ihrer Ge⸗ ſchäfte 5 in Berlin 67 Stunden zur Verfügung. Auf der Rückfahrt hält der Triebwagen in Leipzig (19.41 s 19.45 Uhr), in Weißenfels— um den An⸗ ſchluß eines Schnellzuges(D 8) aus Halle aufzu⸗ nehmen, was für den Geſchäftsverkehr der JG Far⸗ ben von Bedeutung ſein dürfte—(20.12 bis 20.13) und in Erfurt(21.58 bis 22 Uhr) und kommt in Frankfurt Hauptperſonenbahnhof um 23.29 Uhr an. Hier haben die Reiſenden nach allen größeren Städ⸗ ten des Rhein Maingebietes Eiſenbahnanſchluß. Als Fahrpreis wird der gewöhnliche Schnellzugfahrpreis 2. Klaſſe mit Zu⸗ gefähren Geldwert von 35 000 Mark. ſchlag für FPD⸗Züge erhoben. Die Fahrt mit dem„Fliegenden Frankfurter“ von Frankfurt nach Berlin koſtet ſomit 39,40 Mark. Franzöſiſche Zöllner nehmen Abſchied Nur noch 20 Beamte an der pfälziſch⸗ſaarländiſchen Grenzſtation Einöd Zollbahnhof und an der Grenze etwa 40 franzöſiſche Zöllner ihres Amtes werden folgen, In den letzten Tagen war das Dorf Ausflugsziel für Tauſende von Beſuchern aus Oer Weſtpfalz, beſonders aus dem Zweibrücker Gebiet. 2 Donnerstag, 24. Januar 1935 Aus der Pfalz Der Einbrecher ohne Schuhe Die Verbrecherjagd in Ludwigshafen r. Ludwigshafen, 24. Jan. Die Kriminal⸗ polizei fordert im heutigen Polizeibericht zur Fahn⸗ dung nach Dieben auf, wobei es ſich möglicher⸗ weiſe um denſelben Täter handelt. Zum Einbruch auf der Parkinſel wird bekanntgegeben: Die Ausſtellung der im Schaufenſter der Firma Hilbert zu ſehenden Kleider, die der Einbrecher bei ſeiner Verfolgung zurückgelaſſen hat, führte bis⸗ her zu keinem Ergebnis. Wer hat am Freitag, den 18. Januar, in den frühen Morgenſtunden einen jüngeren Mann geſehen, der ohne Mantel, Hut und Schuhe war? Wer kennt dieſen Mann und weiß, daß er ohne dieſe Kleidungsſtücke nach Hauſe kam? Auf die ausgeſetzte Belohnung von 20 Mark wird erneut hingewieſen. Eine zweite Bekanntmachung beſagt: Am 22. Jannar zwiſchen 22 und 24 Uhr wurde aus einem in der Jubiläumsſtraße abgeſtellten ver⸗ ſchloſſenen Perſonenkraftwagen eine Aktentaſche mit wertvollen Geſchäftspapieren und Viſi⸗ tenkarten auf den Namen Scheer geſtohlen. Für die Wiederbringung der Aktentaſche ſetzt der Be⸗ ſtohlene eine Belohnung bis zu 50 Mark aus. Auch Oppan ſchließt die Schulen * Oppan, 24. Jan. Die Bezirksſchulbehörde hat wegen der Diphtherie⸗ und Scharlach⸗ Epidemie in Oppau mit Wirkung vom 22. Janstar die Volksſchulen und die Städtiſche Berufsſchule im Stadtteil Oppau auf die Dauer von etwa 14 Tagen geſchloſſen. Neues von den Oggersheimer Schützen nd. Oggersheim, 24. Jan. Die hieſige Schützen⸗ geſellſchaft hielt in der Gambrinushalle ihre ordent⸗ liche Hauptverſammlung ab, die von Ober⸗ ſchützenmeiſter Willi Treiber geleitet wurde. Aus der Verſammlung wurde dem befreundeten Schützen⸗ verein„Aoͤlerauge“ Neunkirchen ein Glückwunſch⸗ telegramm geſandt. Geehrt wurde das verſtorbene Ghrenmitglied, Drechſlermeiſter Paul Meyer. Aus dem Jahresbericht ging hervor, daß eine neue Klein⸗ kaliberſchießanlage errichtet wurde, die für ganz Süddeutſchland Muſtergültigkeit erlangte. Ein be⸗ ſonderer Markſtein für die Vereinsgeſchichte wurde das erſte pfälgiſche Schützenfeſt mit Fahnenweihe und hiſtoriſchem Trachtenzug. Als Anwärter für die Olympiade 1936 werden die Schützenbrüder Franz Burcharoͤt, Franz Frank und Fritz Rees ausgebildet. Der Mitgliederſtand hat ſich verdoppelt. * Ludwigshafen, 24. Jan. Wie uns mitgeteilt wird, wurden in verſchiedenen pfälziſchen Orten mehreren Rebenpflandern auf Anſuchen als Erſatz für vernichtete Amerikanerreben(Hybriden) vom Weinbauſachverſtändigen für die Pfalz in Neuſtadt unentgeltlich Edelreben zur Verfügung geſtellt. In jedem Falle mußte jedoch der Nachweis der Vernich⸗ tung der Amerikanerreben erbracht werden. Dies erfolgt duch eine Beſtätigung des Gemeindefeld⸗ hüters. Für eine freiwillig vernichtete Amerikaner⸗ rebe ſind zwei Edelreben, einem anderen Geſuch⸗ ſteller fünf zweijährige Oeſterreicher Reben koſtenlos zugeſandt worden. Die Beſitzer von Amerikaner⸗ reben im Stadtbezirk Ludwigshafen werden darauf aufmerkſam gemacht, die koſtenloſe Abgabe von Edelreben an Stelle vernichteter Amerikaner⸗ reben bis ſpäteſtens 15. März beim ſtädt. Gewerbe⸗ amt, Stadthaus Süd, Hinterbau, Zimmer 418, zu beantragen. Nach dieſem Zeitpunkt einlaufende Ge⸗ ſuche können für oͤas Jahr 1935 nicht mehr berück⸗ ſichtigt werden. Bei der Vernichtung der Amerikaner⸗ reben müſſen die Rebenpflanzer, der erforderlichen Kontrolle wegen, einen Feldhüter hinzuziehen. Die⸗ ſer meldet in jedem Falle dem Bürgermeiſteramt die vollzogene Vernichtung der Reben. eee kee eee Vadens Weid männer helfen Die Winterhilfsaktion der badiſchen Jägerſchaft- ein voller Erfolg * Karlsruhe, 23. Januar. Die badiſchen Weidmäuner haben den Aufruf unſeres Reichsjägermeiſters Göring zur Teilnahme an einer beſonderen Wiunterhilfsaktion der deutſchen Jägerſchaft nicht ungehört verhallen laſſen. Beſon⸗ ders in Baden haben die Jäger bewieſen, daß es ihnen ernſt darum iſt, den weniger bemittelten und den notleidenden Volksgenoſſen zu helfen. Von der Landesgruppe Baden der Deutſchen Jüä⸗ gerſchaft wurde eine anſehnliche Strecke Wil ds zur Verfügung geſtellt. So waren da: 17 Stück Rot⸗ wild, ſteben Stück Damwild, ein Stück Schwarzwild, 747 Rehe, 3722 Haſen, 508 Kaninchen, 353 Faſanen und acht Stück Wildenten. Außerdem konnten die Männer vom edlen Weidwerk dem Winterhilfswerk in Baden einen Geldbetrag von 7809,20 Mark über⸗ weiſen. Der Geſamtwert der Spenden umfaßt einen un⸗ Es iſt von be⸗ ſonderer Bedeutung, daß der größte Teil des Wildes in der Zeit kurz vor Weihnachten dem WSW ͤüber⸗ mittelt wurde, ſo daß während der Feſttage viele not⸗ leidenden Volksgenoſſen zu einem prachtvollen Wild⸗ braten gelangten. Nahrhafter Haſenbratenduft oder der Geruch einer ſaftigen Rehkeule zauberte Froh⸗ ſtimmung an viele Tiſche. Die Organiſation der Wildſpende lag hauptſächlich in den Händen der Kreisjägermeiſter, die in enger Zuſammenarbeit mit den Behörden des Winterhilfswerkes ſtanden. Es war vorgeſehen, daß alles Wild, das in der Woche vom 9. bis 15. Dezem⸗ ber 1934 zur Strecke kam, dem WoW zur Verfügung geſtellt werden ſollte. Hiervon wurde dann auch reich⸗ lich Gebrauch gemacht. Ein Teil des angefallenen Wildes kam in den Gebieten, in denen es erlegt wurde, zur Verteilung; ein großer Teil desſelben wurde jedoch durch die Vermittlung der zuſtändigen Stellen des WHW in die größeren Städte und Not⸗ ſtandsgebiete geleitet, wo es meiſt an die kinder⸗ veichen Familien verteilt wurde. Der kommiſſariſche Landesjägermeiſter, Pg. Hug, dankt allen Spendern und allen denen, die bei der Durchführung der Wildſpende behilflich waren, auf das herzlichſte. Studentenſchaft und Minterhilfswerk Ol. Karlsruhe, 24. Jan. Im Rahmen des großen Winterhilfswerks des deutſchen Volkes wird die ge⸗ ſamte Karlsruher Studentenſcha ft in den näch⸗ ſten Wochen bei Opferkundgebungen einge⸗ ſetzt werden. Am Samstag, 2. Februar, werden ſämtliche Karlsruher Studierende eine große Haus⸗, Straßen⸗ und Lokalſammlung durchführen. Bei einer Kundgebung vor der Hauptpoſt werden neben Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner auch der Führer der Karlsruher Studentenſchaft und der Reichsamtsleites des NSD⸗Studentenbundes, Derichsweiler, ſprechen. Donnerstag, 24. Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 39 — Ueber die Entſtehung des Hamburger Grußes „Hummel, Hummel!“ gibt es mancheulei Erklärun⸗ gen. Wie wir kürzlich berichteten, ſoll in Hamburg ein Hummel⸗Denkmal gebaut werden. Dieſen An⸗ laß benutzt ein aus Hamburg ſtammender alter Leſer unſeres Blattes, uns folgende, angeblich „authentiſche“ Geſchichte von der Entſtehung des Hummel⸗Hummel⸗Grußes zu erzählen:„Hamburg hatte bis zum großen Brande im Jahre 1842 noch keine richtige Waſſerleitung. Für Trinkwaſſer waren in den verſchiedenen Stadtteilen Pumpen aufgeſtellt, aus denen das Waſſer von den Hausfrauen oder Dienſtboten gepumpt und geholt wurde. Zu jener Zeit gab es eine ſogenannte Waſſerträger⸗Gilde, welche entweder auf einem kleinen Handwagen mit einem hölzernen Faß darauf oder in zwei Eimern, getragen von einer ſogenaunnten„Dracht“, einem Tpagegerät, welches über beide Schultern ging, die⸗ ſes Pumpenwaſſer gegen mäßige Bezahlung den In⸗ tereſſenten zutrugen und es auch auf der Straße ausriefen. Dieſe Waſſerträger hatten, wie es da⸗ mals bei allen Gilden üblich war, eine beſondere Tracht, ſte trugen über die gewöhnliche Garderobe weite weiße leinene Hoſen, blauen Kittel und einen Zylinderhut, dieſen allerdings in den unmöglichſten Formen und vielfach von Wachstuch. Die Hamburger Jugend äffte nun den Waſſer⸗ trägern gern öas Ausrufen nach. Einer dieſer Waſ⸗ ſerträger, der eine beſonders komiſche Figur war, und auch wohl choleriſch veranlagt, hatte von den Hamburger Jungens den Spitznamen„Hummel“ erhalten. Wenn nun dieſer auf der Straße ſein Pumpenwaſſer ausrief, liefen die Jungens hinter⸗ her und riefen ſeinen Spitznamen„Hummel, Hum⸗ mel!“ Im Winter wurden auch Schneebälle nachge⸗ worfen, ſo daß es vorkam, daß mancher Schneeball in ſeine Eimer fiel. Dann begann Hummel wie ein Berſerker zu ſchimpfen. Sein ſtändiger Vers war der bekannte Ausſpruch Götz von Berlichingens, allerdings auf plattdeutſch. Da ihm dieſer Vers aber vielfach zu lang war, antwortete er auf den necken⸗ den Hummel⸗Hummel⸗Ruf der Jungens meiſt nur kurz und grimmig:„Mors, Mors!“(Plattdeutſche Kennzeichnung der Verlängerung des Rückens.) Die⸗ ſer drollige Grußwechſel wurde bald in Hamburg ſo volkstümlich, daß er noch heute überall auf dem Erdenrund, wo Hamburger zuſammenkommen, als untrügliches Erkennungszeichen angewandt wird. * — In einer Eisfabrik im Wiener Stadtteil Fa⸗ poriten brach ein Brand aus, der das ganze Gebäude ſchwer beſchädigte. Die Urſache des Brandes iſt eigen⸗ artig. In den letzten Froſttagen waren die Tempera⸗ turen in dem Kühlhauſe derartig geſunken, daß die Gefahr des Einfrierens der Maſchinen beſtand. Um dieſe Temperatur zu heben, wurden die Oefen ge⸗ heizt, und zwar ſo ſtark, daß die umlaufenden Ofen⸗ röhren zu glühen anfingen. Dabei muß wohl ein Funke in die Sägeſpäne gefallen ſein, die das Röh⸗ renſyſtem der Kältemaſchinen umgeben, um die Tie⸗ ſentemperaturen zu halten. Dieſe Sägeſpäne fingen Feuer, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit aus⸗ breitete. Die herbeigerufene Feuerwehr kam nicht an den Brandherd heran und mußte durch niedergeriſ⸗ ſene Mauern ſich Zutritt verſchaffen. Erſt nach viel⸗ ſtündigen Bemühungen gelang es endlich, des Bran⸗ des Herr zu werden, nachdem die außerordentliche Qualmentwickung eine rieſenhafte Zuſchauermenge herbeigerufen hatte. — Das Geſchäft in den Spielkaſinos von Monte Carlo geht infolge des Fehlens kapitalkräftiger Spie⸗ ler ſeit Wochen und Monaten ſo verzweifelt ſchlecht, daß eine Anzahl von Croupiers tatſächlich arbeits⸗ los geworden iſt. Die meiſten von ihnen gehen „ſtempeln“. Sie erhalten wöchentlich einen Unter⸗ Kell, Aal, Ji, dle Hist. SOHAN VON FRIEDRICH EISENTO AHT 28 „Wir ſcheinen uns tüchtig geirrt zu haben in unſe⸗ rer Berechnung!“ ſagte er, als die Unterſuchung be⸗ endet war, zu Eliſabeth und Doktor Kern, der aſſi⸗ ſtiert hatte. Auch Billy war wieder hereingekommen und ſaß ſtill am Fußende des Bettes.„Das Baby wird wohl viel früher daſein. Ich taxiere: in vier Bis ſechs Wochen. Das iſt keineswegs ungewöhn⸗ lich, und Sie haben keinen Grund, ſich einen Vor⸗ kmutrf zu machen, Herr Kollege. Das kommt häufiger vor, als man glaubt. Ich ſelbſt hätte wahrſcheinlich bis vor kurzem die gleiche Diagnoſe geſtellt wie Sie. Namentlich, da auch äußerlich bei Frau Thiele kaum eine Veränderung zu erkennen war, wie Sie mir ſagen. Das Kind hat ſich eben ſehr langſam ent⸗ wickelt. Erſt in den letzten Wochen hat ſich dieſes Tempo geſteigert. Es wird ſich, aller Vorausſicht nach, noch mehr ſteigern. Daher auch die plötzlich einſetzenden pſychiſchen Störungen. Das Schlimmſte wäre, ihnen nachzugeben, wie Sie es leider getan haben. Aber zu Beſorgniſſen iſt kein Anlaß. Auch eine ſolche Entwicklung iſt durchaus natürlich— bei einem erſten Kind. Nur eben ſchmerzhafter.— Alſo möglichſt viel Bewegung, gnädige Frau! Natürlich ohne Uebenanſtrengung. Sie haben ja einen ſo präch⸗ tigen Garten zu Ihrer Verfügung. Machen Sie reichlichen Gebrauch davon. Auch leichte Arbeit. Nicht machgeben und grübeln. Das kann uns unſere Auf⸗ gabe nur erſchweren. Es iſt nicht leicht, zugeben! Aber es muß gehen. Dann Ablenkung, Unterhal⸗ tung, die Gedanken auf etwas Freundliches, Intereſ⸗ ſantes richten! Auch dazu haben Sie reichlich Ge⸗ legenheit „Wenn Sie den Rat des Kollegen und meine eige⸗ melte Eliſabeth und ſah den Arzt verſtört an. Sie mochte ihn nicht, obgleich ſie vor ſeiner ſachlichen Sicherheit Hochachtung empfand. Sie hätte ſich lieber ganz auf den Doktor Kern verlaſſen. Doch ſie hatte ſich ſeiner eindrisglichen Forderung, den ihm be⸗ kannten Facharzt hinzuzuziehen, fügen müſſen. Copyrlght 1988 by August Scherl G. m. b.., Berlin Jen Jag cle Joggexlianksclilaclit — — Der letzte Kampf des Pauzerkreuzers„Blücher“, der heute vor 20 Jahren in der Schlacht nach heldenmütiger Gegenwehr mit wehender Flagge in die Tiefe ging. (Siehe auch das Feuilleton in dieſer Ausgabe.) Um REI ννν N ueEl¹ eine zialick Tragischer Abschied am Kai von Le Havre gp. Paris, im Januar. Als die Rauchfahne des Dampfers, der dieſer Tage den Hafen von Le Havre verlaſſen hatte, lang⸗ ſam am Horizont verſchwand, ſtand eine einſame Dame am Kai und blickte mit Tränen in den Augen über das weite Meer. Es war Madame Made⸗ leine Poirier, die Verlobte des berühm⸗ ten Spions Ullmo, deſſen Prozeß im Jahre 1908 ſo großes Aufſehen in der ganzen Welt hervor⸗ gerufen hatte. Als junger, ſchmucker Offizier der franzöſiſchen Armee hatte er ſich in ein Mäöchen verliebt, in die ſchöne Liſon, deren koſtſpielige Wünſche er zu ſeinem Leidweſen mit ſeinem kleinen Leutnantsgehalt nicht erfüllen konnte und ſo verfiel er in ihm ſpäter ſelbſt unverſtändlichem Leichtſinn auf die Idee, einen Ge⸗ heimkode an einen ausländiſchen Staat zu verkaufen. Sein Verbrechen wurde aber ſchon vor der Ausfüh⸗ rung entdeckt und Ullmo wurde unter dramatiſchen Umſtänden verhaftet. Mit der lebenslänglichen Ver⸗ bannung ſchien ſeine Exiſtenz für immer vernichtet. Niemand kümmerte ſich mehr um jenen Ströfling, der an der ſüdamerikaniſchen Küſte auf der Teufels⸗ inſel ſchmachtete. Niemand— bis auf Madeleine Poirier. In zäher Verbiſſenheit kämpfte ſie Jahr um Jahr um die Freilaſſung des Mannes, den ſie leidenſchaftlich liebte. Endlich vor einigen Jahren fand ſie bei den Behörden Gehör. Man zeigte ſich geneigt, den Sträfling Ullmo freizulaſſen. Schon längere Zeit hindurch hatte Madeleine Poirier mit Ullmo in brieflicher Verbindung geſtanden, als ſte ihm ſeine bevorſtehende Freilaſſung ankündigen konnte. Ullmo erwiderte ihr tiefgerührt, er verlobe ſich mit ihr und werde ſie ſofort nach ſeiner Rückkehr nach Frankreich heiraten. Endlich, im Frühjahr 1934, betrat Ullmo im Hafen von Le Havre den Boden ſeines Vaterlandes. Die Weltpreſſe wußte von einer rührenden Begrüßung zwiſchen Madeleine Poirier und dem freigelaſſenen Sträfling zu berichten. Jetzt plötzlich erfährt man, daß er zurück auf die Teufelsinſel ge⸗ reiſt iſt. Er hatte zu kange fernab von aller Zivi⸗ liſation gelebt, um ſich in Frankreich wieder zurecht⸗ finden zu können.„Lieber will ich auf der Teufels inſel leben als in eurer Zivi⸗ liſation. Ihr verwechſelt Quantität mit Qualität und glaubt damit die Welt zu verbeſſern. Aber die Welt iſt doch nicht beſſer ge⸗ worden!“ So ſprach Ullmo vor ſeiner Abreiſe zu den Journaliſten. Aber der Hauptgrund zu ſeinem überraſchenden Entſchluß mag doch die Tatſache ſein, daß er wohl auf der Teufelsinſel, nicht aber in Frankreich eine Stellung finden kann. ſtützungsbetrag, der zwiſchen 70 und 90 Franken ſchwankt, je nachdem, ob es ſich um Verheiratete oder Unverheiratete handelt. Nur einzelnen iſt es gelun⸗ gen, irgendwo anders eine neue Stellung zu finden. Einige helfen ſich damit, daß ſie Schulen errichtet haben, in denen ſie den Nachwuchs zu dem nicht leich⸗ ten Handwerk eines Croupiers heranbilden. Andere wiederum ſchreiben und verkaufen Broſchüren, in denen ſie alle möglichen„todſicheren Tips“ angeben, wie man die Bank von Monte unfehlbar ſprengen könne. Aber anſcheinend ſind dieſe„unfehlbaren Syſteme“ doch nicht ſo garantiert— ſonſt wären wohl dieſe Herren Croupiers jetzt nicht ſelbſt ar⸗ beitslos „Es iſt noch nicht mit Sicherheit zu ſagen. Sie haben ſich eben in Ihrer Berechnung geirrt. Um wieviel, iſt nun nicht mehr genau feſtzuſtellen.“ „Wird es noch ſchlimmer werden mit mir?“ fragte ſie mutlos und gequält. Wenn Sie den Rat des Kollegen und meine eige⸗ nen Anweiſungen befolgen, iſt das nicht zu erwarten. Ich habe natürlich auch einiges Nützliche aufgeſchrie⸗ ben.— Nun erlauben Sie mir, Ihnen einen Vor⸗ ſchlag zu machen.“ „Bitte!“ ſagte Eliſabeth matt. „Wie ich höre, haben Sie die Abſicht, hierzublei⸗ ben und alles hier durchzumachen Ich würde Ihnen, ſo wie es der Herr Kollege ſchon getan hat, empfeh⸗ len, für die letzten Tage in meine Klinik überzu⸗ ſiedeln. Dort wird alles viel einfacher und leichter gehen.“ „Nein!“ ſagte Eliſabeth.„Ich möchte das nicht! Ich kann das nicht!“ Der Arzt zuckte die Achſeln.„Dann werde ich Ihnen rechtzeitig eine erfahrene Schweſter ſchicken.“ Billy las in Eliſabeths Augen, daß ihr der Vor⸗ ſchlag des Arztes, eine Pflegerin zu ſich zu nehmen, unangenehm war. Sie hatte ſchon mehrmals be⸗ merkt, daß Eliſabeth eine ſeltſame, heftige Scheu vor jedem fremden Geſicht bekommen hatte, und entſchloß ſich darum, zu ſprechen. 5 „Das wird nicht nötig ſein, Herr Profeſſor. Ich habe zwei Jahre im„Giſelahaus“ Dienſt getan. Auf der Entbindungsſtation.“ „Sie ſind Schweſter?“ „Ich war beim„Roten Kreuz“ Bis vor einem Jahr.“ Eliſabeth ſah ſie verwundert an, und ein Lächeln erſchien auf ihrem blaſſen Geſicht, das erſte ſeit vielen Tagen. Aber ſte ſagte nichts, ſondern wartete, bis der Profeſſor ſich verabſchiedet hatte. Doktor Kern begleitete ihn bis zu ſeinem Wagen. „Mir war es ſchon immer erſtaunlich, wie gut oͤu Beſcheid wußteſt, und dem Doktor Kern auch. Warum haſt du uns nie ein Wort darüber ver⸗ raten?“ „Ich hätte es euch rechtzeitig geſagt.— Aber eine fremde Pflegerin laſſe ich nicht hierherein!“ „Du willſt wirklich noch dieſe Arbeit tun, Billy?“ Billy lachte.„Das iſt gar nichts Im Haus da⸗ mals hab ich oft zehn bis fünfzehn Wöchnerinnen gehabt. Dazu noch die Nachtwachen. Nee, Liſa, bei dir wird das ein reines Kinderſpiel ſein. Im übri⸗ gen hat der Profeſſor recht mit dem, was er ſagte!“ „Wenn du das beſtätigſt, Billy, wird es wohl ſo ſein!“ lächelte Eliſabeth. Sie legte ſich zurück und ſchloß die Augen.— 5 Hartl erfuhr alles durch Doktor Kern. Er riß ſich zuſammen und führte von jetzt ab Eliſabeth täg⸗ lich im Garten ſpazieren, hielt ſie zur Arbeit an, las ihr vor und zwang ſich zu leichten, zerſtreuenden Unterhaltungen. Sie war ſchwerfällig geworden in den letzten Wochen und litt ſehr darunter. Trotz der Bemühungen ihrer ganzen Umgebung gelang es nicht immer, die nervöſen Anfälle zu vertreiben. Mehrmals diskutierten ſie über den Begriff der Freiheit, der Hartl— da er auch ſeine Arbeit wieder aufgenommen hatte— beſonders feſſelte. Sie zeigte eine ſtarke innere Anteilnahme an ſeinen Ausfüh⸗ rungen und wiederholte ſeine oft recht komplizierten Sätze ſo lange, bis ſie den Sinn verſtanden hatte. Er mußte auch ſein Manuſkript mitbringen und daraus vorleſen, wenn ſie vom Gehen müde geworden war und auf ihrem Liegeſtuhl im Garten ausruhte. So kam es, daß er ihr auch die Entſtehung dieſer Arbeit erzählte, die aufs engſte mit ſeiner eigenen menſch⸗ lichen und geiſtigen Entwicklung verbunden war, ſo daß ſie, auf eine abſtrakte Ebene übertragen, gewiſ⸗ ſermaßen ſeine eigene Biographie enthielt. Das erfaßte ihr Inſtinkt ſofort, und er entdeckte oft viel zu ſpät und mit Reue, wieviel von ſich ſelbſt er auf ihre Fragen hin bekannt hatte. Dann brach er das Geſpräch beſtürzt ab und lenkte es auf die belang⸗ loſen Dinge des Alltags.— Es war Ende Juli. „Mauchmal in der Nacht und auch am Tage habe ich ſolche Furcht, daß ich faſt den Verſtand verliere“, ſagte Eliſabeth eines Spätnachmittags in eine Ge⸗ ſprächspauſe hinein leiſe und mit flackernder Stimme. Sie lag, von einer leichten Decke verhüllt, auf ihrem Stuhl in einem warmen, geſchützten Winkel des Gartens. Hartl, der ihr gegenüberſaß, horchte auf. Sie hatte noch nie zu ihm davon geſprochen. Bevor er etwas Ablenkendes ſagen konnte, fuhr ſie fort, und ihm war, als liefen dunkle Schatten über ihr Geſicht, in dem die Augen geſchloſſen waren und die Lippen ſich kaum bewegten.„Wiſſen Sie, was das iſt, Otto, Todesangſt? Ich habe ſie nie gekannt, habe immer davon geſprochen wie von etwas Feigem, Verächt⸗ lichem. Aber die wahre Todesangſt iſt ganz anders. Sie iſt furchtbar, Otto. Man glaubt zu erſticken. Das Herz ſetzt aus, und man ſieht und hört nichts mehr als die eigenen keuchenden Atemzüge. Man atmet noch— das iſt das einzige, an dem man ſich verzweifelt feſtklammert. Dann aber kann man plötzlich auch nicht mehr atmen. Auf der Bruſt liegt — Der bekannte amerikaniſche Flieger Major James Doolittle hat mit einem Verkehrsflugzeug einen neuen amerikaniſchen Flugrekord auf der Strecke Kalifornien—Neuyork aufgeſtellt. Doolittle iſt um 20 Uhr 27 in Glendale in Kalifornien auf⸗ geſtiegen und landete um 8 Uhr 26 am nächſten Mor⸗ gen auf dem Neuyorker Flugplatz Lloyd Bennett. Er hat alſo für dieſe ungeheuere Strecke von Küſte zu Küſte, quer durch den nordamerikaniſchen Kontinent, nur genau 11 Stunden und 59 Minuten gebraucht. Doolittle hat damit den Rekord ſeines Landsmannes Rickenbacher um 4 Minuten und 50 Sekunden unter⸗ boten. Berückſichtigt man, daß Ri Abacher damals nur bis Newark, und nicht wie Doolittle bis Long Island flog, das rund 30 Kilometer weiter liegt, dann fällt der Vergleich noch ſtärker zugunſten der jetzigen Flugrekordleiſtung aus. Die durchſchnittliche Stundengeſchwindigkeit, die der raſende Doolittle ziemlich gleichmäßig durchgehalten hat, betrug 360 Kilometer. Im übrigen ſollen die atmoſphäriſchen Verhältniſſe ſogar denkbar ungünſtig geweſen ſein und Doolittle gezwungen haben, einen Umweg von 200 Kilometern zu machen. * — Au der Memelbrücke in Tilſit, wo auf dem Ge⸗ biete des Butterſchmuggels ſchon manche, oft recht unappetitliche Art der Beförderung der Schmuggel⸗ ware aufgedeckt werden konnte, iſt man wieder einem raffinierten Schmugglertrick auf die Spur gekommen. Eine memelländiſche Händlerin kam, wie ſchon oft, mit ihrem Fahrrad über die Memelbrücke. Rein zu⸗ fällig drückte der Zollbeamte auf den Schlauch des Fahrrades und wunderte ſich, daß dieſer ſo ſtark auf⸗ gepumpt war. Dem Beamten kam die Sache verdäch⸗ tig vor, und er unterſuchte die Schläuche, aus denen 5 Pfund Butter herausgeholt wurden, die wohlver⸗ packt an Stelle der Luft in die Schläuche gepreßt waren. Das Butter⸗Fahrrad wurde beſchlagnahmt und die Händlerin feſtgenommen. * — Merkwürdig, wie groß der Hang des Inſel⸗ volkes zum Aberglauben iſt. Raſchelt in einem Kirchturm eine vom Tageslicht geblendete Eule, dann findet ſich ſofort eine große Anzahl von Per⸗ ſonen, die Stein und Bein ſchwört, in dem Kirchturm hauſe ein Geiſt, und heult im Kamin der Wind, dann iſt es ein Geſpenſt, das ſich manifeſtiert. Vor allem auf dem Lande gibt es unzählige Geiſterſeher, die mach ihrer Meinung täglich mit überirdiſchen Weſen in Berührung kommen. Dies zur Erklärung fol⸗ gender Szene: Auf einer kleinen Eiſenbahnſtation in der Nähe von Sheffield warten des Morgens die Leute auf den Perſonenzug. Plötzlich taucht aus der entgegengeſetzten Richtung ein leerer Zug auf, der ohne Lokomotive dahinſauſt und gleich wieder im Nebel verſchwindet. Der Leute auf dem Bahnſteig bemächtigt ſich eine Panik. Sie ſind feſt davon über⸗ zeugt, daß es ein Geſpenſterzug, ein„Fliegender Holländer auf Schienen“ war, was ſie da eben ſahen. In Wirklichkeit hatten ſich jedoch nur einige Wag⸗ gons von einem Rangierzug gelöſt. Sie konnten auf einem toten Gleis zum Halten gebracht werden. * — Die engliſche Luftfahrtgeſellſchaft Imperial Airways hat ein Großflugzeug in Auftrag, das ſieb⸗ zig Fahrgäſte befördern ſoll. Dieſer neue Flugzeug⸗ typ ſtellt nur einen Konſtruktionsverſuch dar. Die Imperial Airways ſoll ſich jedoch mit der Abſicht tragen, noch eine ganze Anzahl ähnlicher Flugzeuge bauen zu laſſen, wenn die Maſchine alle techniſchen Prüfungen zur Zufriedenheit beſteht. Offenſichtlich plant man in England, mit den neuen Großflug⸗ zeugen dem Luftſchiff in ſeiner überragenden Rolle im Flugweſen den Rang abzulaufen. Einzelheiten über die Konſtruktion des neuen Flugzeuges ſind bisher nicht bekanntgegeben worden. Es heißt, daß die Maſchine nicht vor achtzehn Monaten ihre erſten Probeflüge unternehmen könne. Die Koſten ſtellen ſich ſelbſtverſtändlich außerordentlich hoch. Man iſt aber der Anſicht, daß ſie ſich ſehr bald bezahlt machen. ein ungeheuerlicher Stein und preßt ſie zuſammen. Man greift mit den Händen danach und kann ihn nicht bewegen. Und dann ſtirbt man wirklich. Alles iſt ſchwarz und purpurn im Tode, und das Allerletzte iſt ein pfeifendes, ſchneidendens Licht.. Iſt es nicht ſonderbar, Otto, daß man ſo oft ſterben muß, wenn man ein Kind zur Welt bringen ſoll?“ „So etwas ſollten Sie nicht denken, Eliſabethl“ ſagte Hartl.„Sie wiſſen doch..“ „Ja, ich ſoll mich zuſammennehmen und durchhal⸗ ten. Aber ich kann es einfach nicht. Je mehr ich mich wehre, deſto ſchrecklicher iſt es. Man kann ſich doch gar nicht gegen den Tod wehren. Das iſt ſo dumm und ſinnlos wie das meiſte, was wir im Le⸗ ben tun. Er kommt über einen, der Tod, wie ein wildes Brauſen und mit Schmerzen, die immer raſender werden. Man kann ſie nicht mehr ertra⸗ gen. Zwiſchendurch laſſen ſie nach— wiſſen Sie, Otto, genau ſo, wie wenn in einer unbeſchreiblichen Steigerung plötzlich die Muſik abbricht zu einer kur⸗ zen Fermate Alle Nerven zucken darunter zu⸗ ſammen wie unter einem Schlag. Und dann ſetzt alles von neuem und noch viel raſender ein. Ach, es gibt keine Vorſtellung davon, was Todesangſt wirklich iſt! Aber ich weiß es jetzt und habe genau die gleiche Angſt vor ihr wie vor dem Tod ſelbſt!“ „Ich bitte Sie, Eliſabeth..“, ſagte Hartl und er⸗ griff ihre Hand, die er mit einer verwirrten und ſcheuen Zärtlichkeit ſtreichelte. „Glauben Sie nicht auch, daß man ſterben muß, wenn man den Tod kennengelernt hat? Ich glaube es, Otto. Vielleicht iſt es gut ſo. Ich bin ſo häßlich geworden. Ich kann mich gar nicht mehr auſehen und will auch nicht, daß mich jemand anſieht. Außer Ihnen, Otto, und Billy und dem braven Kern. Es iſt gut, daß Ludwig nicht da iſt. Ich würde fortlau⸗ fen und mich vor ihm verkriechen. Sagen Sie nichts, Otto! Ich weiß, daß das eine abſcheuliche Eitelkeit iſt und daß Ludwig ganz anders fühlt. Aber viel⸗ leicht bleibe ich nun mein Leben lang ſo häßlich, daß er, daß ihr alle ſtets nur noch Mitleid für mich habt. Das könnte ich nicht ertragen. Es iſt viel ſchlimmer als der Tod. Das iſt die Hölle. Wenn ich ſterbe, wird Ludwig allein ſein, und das iſt böſe für ihn.— Nein, nicht ganz allein. Er wird das Kind haben, Trotzdem wird es das gleiche ſein, wie wenn ich ihn verlaſſen hätte. Ueber Hartl kam eine ſchwere Beſorgnis.„Sie 5 Ihre Hand iſt heiß und feucht. Ich phantaſieren 8 fürchte, Sie haben Fieber.. Ich werde Billy rufen. und wir bringen Sie jetzt ins Haus zurück (Fortſetzung folgt.) 5 ee, 2 2 5 898 Steuer⸗ gag SGutſcheiue K 8 1 * erer mmm 75 N * HA! Donnerstag, 24. Januar 193 2 Marki der landwirischafflichen Erzeugnisse Die Butterer zeugung hat nicht unweſentlich zu⸗ genommen. Im Kleinhandelsabſatz iſt verſchiedentlich eine leichte Belebung eingetreten. Der tiefſte Stand der inlän⸗ diſchen Milcherzeugung iſt überſchritten, zer⸗ ſo daß der s braucherbedarf in zunehmendem Maße mit deutſcher Ware gedeckt werden kann. Die kalte Witterung hat die Umſätze an den Speiſe⸗ kartoffelmärkten weiter eingeſchränkt. Der geringe Verbraucherbedarf konnte aus den Beſtänden des Handels ohne Schwierigkeiten gedeckt werden. Die Nachfrage nach Futterkartoffeln iſt lebhafter geworden. Am Fabrikkartof⸗ felmarkt iſt die Nachfrage reger geworden, jedoch wurden auch hier Abſchlüſſe durch die geringen zur Verfügung ſtehenden Meng Das Intereſſe nach Saat⸗ eingeengt. Das kartoffeln iſt bereits lebhafter geworden. An den deutſchen Eiermärkten hat die kalte Wit⸗ terung zu einer weiteren Befeſtigung geführt. Die Nach⸗ frage nach Friſcheiern hat zugenommen, während ſich die Inlandsanlieferungen auf der bisherigen Höhe hielten. Die Zufuhren an ausländiſchen Eiern ſind dagegen kleiner ge⸗ worden. Der Abſatz von Kühlhauseiern ging zufrieden⸗ ſtellend vonſtatten. Die Preiſe hierfür wurden um ½ bis 1 Pfg. je Stück ermäßigt. Auf dem Obſtmarkt blieben die Preiſe für Aepfel im weſentlichen unverändert, doch zeigte ſich eine feſtere Grundſtimmung des Marktes in Verbindung mit dem käl⸗ teren Wetter und einem Nachlaſſen des Angebotes. Der Hauptteil der Umſätze in den Verbrauchergebieten erfolgt zu Preiſen, die zwiſchen 10 und 20/ liegen. Einheimiſche Birnen werden noch in kleinen Poſten auf den Märkten an⸗ geliefert, können auch weiterhin glatt untergebracht werden. Auf dem Gemüſemarkt kam es faſt durchweg zu Preisſteigerungen im Kohlgeſchäft. Rotkohl, 1. Qualttät, kam in den Verbrauchergebieten im Großhandel auf einen Preis von größtenteils—8. Für Grünkohl boten ſich größere Abſatzmöglichkeiten bei Preiſen, die meiſt zwiſchen 4. und 8„/ auf den verſchiedenen Märkten lagen; das Roſen⸗ kohlgeſchäft iſt bei wenig veränderten Preiſen von zur Zeit 15—25% ziemlich ausgeglichen. Im Geſchäft mit Spinat kam es infolge ſchwächerer Zufuhren auch zu einer Beſſe⸗ rung. Winterſpinat wird durchſchnittlich mit—8, gehan⸗ delt. Feldſalat bleibt wenig gefragt. Wurzel⸗ und Knollen⸗ gemüſe iſt teilweiſe beſſer abzuſetzen. O Köpenicker Bank eGmbß. 4,5 v. H. Dividende. Berlin, 23. Januar.(Eig. Dr.) Die Köpenicker Bank emb s, die größte gewerbliche Genoſſenſchaftsbank Deutſch⸗ lands, legt ihren Geſchäftsbericht für 1934 wie alljährlich bereits kurz nach Jahresſchluß vor. Die Zahlen der Bi⸗ lang ſpiegeln den Aufſchwung wieder, den das Wirt⸗ ſchaftsleben im zweiten Jahr natiomalſozialiſtiſcher Stagts⸗ führung zut verzeichnen hatte. Die Einlagen ſind im Be⸗ richtsßahr um 1,94 auf 17,04 oder faſt 13 v. H. geſtiegen. An dieſer Zunahme ſind ſowohl die Spar⸗ bzw. Depoſitengelder als auch die Einlagen in laufender Rechnung beteiligt. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 143 365(306 820) /, nachdem zuvor 20 000,(2000) auf Bankgebäude bzw. 43440(—) auf Forderungen abgeſchrieben und 90 000/ dem Wert⸗ berichtigungskonto(i. V. 100 000„/ dem Erneuerungskonto zugeführt worden ſind. Der Reingewinn geſtattet 4% v. H.(5) Dividende zu verteilen. Weiter ſollen 45000/ den Reſerven überwieſen werden, die ſich damit auf 2,15 Mill./ erhöhen. Nunmehr ergeben ſich 4,9 Mill.„ Eigenkapital, das ſind 29 v. H. aller Einlagen. * Verein deutſcher Oelfabriken AG, Mannheim. Die unter dem Vorſitz von Dr. Heſſe(DD⸗Bonk, Mannheim abgehaltene GV, in der ein An von 3527 600% mit 8819 Stimmen vertreten war, genehmigte einſtimmig eine Satzungsänderung, durch die die Mindeſtzahl der AR⸗ Mitglieder von fünf auf drei herabgeſetzt wird. Durch dieſe Aenderung werde die Satzung mit den Vorſchriften des Handels⸗Geſetzbuches in Einklang gebracht. Mitteilungen über den Geſchäftsgang wurden nicht gemacht. * Kühnle, Kopp und Kauſch., Frankenthal. Im Geſchäftsbericht der Metallgeſellſchaft Ach Frankfurt⸗Main weird über dieſe Tochtergeſellſchaft ausgeführt, ſie arbeite zwar trotz wamhafter Mehrbeſchäftigung noch mit Verluſt, werde aber hoffentlich bei weiter guten Abſatzverhältniſſen wieder wirtſchaftlich. der Neuen Mannheimer Zeitung ELS-D WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 39 Das Saargebief im Reichsnährsfand Die fünfzehn Jahre, während denen das Saargebiet vom Deutſchen Reich getrennt war, haben die Saar⸗Land⸗ wirtſchaft beſonders ſchwer getroffen. Wie groß der Anteil der Bauernſchaft an der Geſamtbevölkerung des Saar⸗ gebietes iſt, erhellt ſchon aus der Tatſache, daß von den rund 800 000 Menſchen des Saarlandes etwa 162 000 in der Landwirtſchaft beſchäftigt ſind; unter Einrechnung der Fa⸗ milienangehörigen kann man ſagen, daß etwa 350 000 Men⸗ ſchen auf den Ertrag der Scholle unmittelbar angewieſen ſind. Trotzdem konnte auch ſchon vor dem Krieg das hoch⸗ induſtrielle Saargebiet nicht von den eigenen kandwirt⸗ ſchaftlichen Erträgniſſen leben, ſondern mußte einen erheb⸗ lichen Teil aus der benachbarten Pfalz oder ber durch Vermittlung der Mannheimer Produktenbörſe kaufen. Vor allem war ein lebhaftes Geſchäft in Brau⸗, Induſtrie⸗ und Futtergerſte ſowie in Malz zu verzeichnen; aber auch andere landwirtſchaftliche Erzeugniſſe anden auf dieſe Weiſe ihren Weg in das Saargebiet. Die Zugehörigkeit des Saargebietes zum franzöſiſchen Zollſyſtem veränderte dieſe Verhältniſſe grundlegend. Tie einheimiſche Landwirtſchaft wurde immer mehr zurück⸗ gedrängt, da ſie preismäßig mit den aus Frankreich und den überſeeiſchen Importländern hereinſtröm enden Ge⸗ treidemengen nicht konkurrieren konnte. Für die deut⸗ ſche Getreidewirtſchaft brachten die veränderten Umſtände inſofern eine Umwälzung, als die Ausfuhr von Gerſte nicht mehr in Frage kam. Wohl konnten die ſeut⸗ ſchen Mälzereien ſich durch den Veredlungsverkehr weiter⸗ hin am ſaarländiſchen Geſchäft beteiligen. Nachdem aber die franzöſiſche Zollverwaltung auf ſämtliche aus Deutſch⸗ land kommenden Waren, auch des Veredlungsverkehrs, eine Surtaxe erhob, war in den letzten anderthalb Jahren jeglicher Verkehr unterbunden. Die Rückkehr des Saargebietes zu Deutſchland bedeutet für die Landwirtſchaft des Saargebietes die Eingliederung in den Reichsnährſtand. Im Rahmen der Feſtpreisordnung wird das Saargebiet den Feſtpreisgebieten R 16(für Rog⸗ gen) und W 17(für Weizen) angegliedert. Schon bei der Einrichtung dieſer Feſtpreisgebiete war dieſer Platz für die Saarwirtſchaft vorbehalten. Man hatte nämlich die Erzeugerbezirke der Weſtpfalz zu den gleichen Feſtpreisgebieten zugeſchlagen, bekanntlich den höchſten, die der Reichsnährſtand kennt, obwohl ſie wegen ihrer ungünſtigen Frachtlage zu dem nächſten Großmarkt Mannheim mit günſtiger gelegenen Bezirken kaum kon⸗ Saarländisch- pfälzische Forsfwirischalf Die Rückkehr des Saargebietes bedeutet in der Forſt⸗ wirtſchaft für ein großes Einzugsgebiet, das bis nach Nord⸗ bayern reicht, eine Vermehrung der Abſatzmög⸗ lichkeiten. Das geht aus Ausführungen hervor, die das amtliche Organ der Landesbauernſchaft Bayern des Reichsnährſtandes zur Frage der künftigen Forſtwirtſchaft in der Pfalz und an der Saar macht und denen wir u. a. entnehmen: Man teilt forſtwirtſchaftlich die Rheinpfalz in drei Wuchsgebiete ein: die Rheinebene, den Pfälzerwald ſowie die Nord⸗ und Weſtpfalz. Zur letzteren gehört auch der pfälziſche Teil des Saargebietes. In der Rheinebene finden wir fruchtbare Schwemmbörden, im Pfälzerwald herrſcht der Buntſandſtein vor, die Nord⸗ und Weſtpfalz hat neben dem Buntſandſtein hauptſächlich Kohlenſandſtein und Muſchelkalk(Südweſt⸗ und Weſtpfalz, Saarpfalz) dowie Rotliegendes(Nordpfalz). Gegen die Saar wird die Land⸗ ſchaft weiter. Man ſieht mehr Hochebenen, weitere und flachere Täler und ſomit wieder ein Zurückweichen des Waldes gegenüber der Landwirtſchaft. Das Klima iſt denkbar mild. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt in der Rheinebene 10 Grad, im Pfälzerwald und im Pfälzer Kohlengebirge 9 Grad. Die Niederſchläge betragen für die gleichen Gebiete im Jahres⸗(Vegetations)⸗mittel 675(250) und 725 und 673(275 und 260) mm. Es regnet während der forſtlichen Vegetationszeit in der Pfalz nur etwa halb ſoviel als z. B. in Oberbayern. Während ſich die Vorherr⸗ kurrieren konnten. Nunmehr wird ihnen das Saargebiet als Abſatzmarkt eröffnet. Vor allem wird freilich zur Deckung des ſaarländiſchen Bedarfs die eigene Landwirt⸗ ſchaft ſoweit als möglich zuerſt herangezogen werden, und das bedeutet, daß es der Reichsnährſtand als ſeine Aufgabe anſieht, die ſaarländiſche Landwirtſchaft in ihrer Ertrags⸗ fähigkeit möglichſt zu ſteigern. Auf jeden Fall werden aber die benachbarten Ueber⸗ ſchußgebiete weiterhin zur Belieferung des Saarmarktes herangezogen werden müſſen. Vor allem wird wieder Braugerſte eine hervorragende Rolle ſpielen, um ſo mehr, als die Brauereien des Saargebie bes während der Zeit der Abſchnürung von Deutſchland ſich erheblich vergrößert und moderniſiert haben. Die ebenfalls erweiterte Mühleninduſtrie wird als Käufer von Weizen und Roggen ſtärker auf dem Markte ſein, während das Mehlgeſchäft kaum mehr einen ſo großen Umfang wie vor dem Kriege annehmen dürfte. Für die nächſte Zeit wird dieſe Regelung noch nicht voll zur Auswirkung kommen, da umfangreiche Käufe in Ge⸗ treide und ölhaltigen Futtermitteln kurz vor der Rück⸗ gliederung abgeſchloſſen worden ſein ſollen. Eine end⸗ gültige Entſcheidung, was mit dieſen eingeführten Waren werden ſoll, ſcheint noch nicht getroffen zu ſein. Es iſt aber anzunehmen, daß die polniſche und tſchechoſlowakiſche Gerſte, die in der letzten Zeit noch gekauft worden iſt, den Beſitzern verbleiben dürfte, wofern dieſe Beſitzer Brauereien ſind, und wofern dieſe Käufe zur Deckung des Bedarfes des lau⸗ fenden Sudjahres dienen. Soweit jedoch Käufe auf ſpekn⸗ lativer Grundlage vorgenommen ſein ſollten, dürfte die Rſcö die geeignete Uebernahmeſtelle für die Waren ſein. Entſprechendes müßte auch für die übrigen Waren des Ge⸗ treide⸗ und Futtermittelmarktes gelten. Weiter iſt in der letzten Zeit davon die Rede geweſen, daß Lothringen, das bis jetzt eine ſehr erhebliche Aus⸗ ſuhr in das Saargebiet hatte, weiterhin als Lieferant in Frage kommen ſoll. Einzelheiten darüber ſind bisher noch nicht bekannt, aber es dürfte als ſicher angenommen werden, daß der Reichsnährſtand auf jeden Fall ſich in der Einhal⸗ tung ſeiner einheitlchen Linie nicht ſtören laſſen wird. Sollte alſo an eine Heranziehung der lothringiſchen Lle⸗ feranten gedacht ſein, etwa durch Einräumung von Kon⸗ tingenten zu einem Vorzugszollſatz, ſo wird eine ſolche Aus⸗ nahmebeſtimmung nur als kurzfriſtige Maßnahme in Be⸗ tracht kommen. ö ſchaft der Kiefer als beſtandbildende Holzart mehr aus dem Boden(Buntſand) erklärt, hat der reiche Laubholzanteil ſeine Urſache mehr in der größeren Wärme. Die Fichte, in Südbayern die Alleinbeherrſcherin, ſpielt im Pfälzerwald faſt keine Rolle, zumindeſt nicht in den älte⸗ ren Beſtänden. Hauptholzart iſt die Kiefer, dann die Buche und die Eiche.— Während der Bewaldungsanteil Bayerns im Landesdurchſchnitt 32,9 v. H. beträgt, iſt die Pfalz zu 40,0 v. H. bewaldet, und zwar ergeben ſich für die einzelnen Wuchsgebiete die ſolgenden Bewaldungsprozente: Rhein⸗ ebene 30,3, Pfälzerwald 64,6, Pfälzer Kohlengebirge 26.1, Saarpfalz 32,6, während das Saargebiet einſchließlich des preußiſchen Teiles zu 81 v. H. bewaldet iſt. Von den 220 000 Hektar der Geſamtfläche der Pfalz und rund 58 000 Hektar des Saargebietes iſt jeweils etwa die Hälfte Staatswald. Etwa 38 v. H. der Waldfläche gehören den Gemeinden und 12 v. H. ſind im Privatbeſitz. Es iſt von Wert, feſtzuſtellen, daß die waldreiche Pfalz und das wirtſchaftlich hauptſächlich induſtriell orientierte Saargebiet gerade auch durch dieſe Beſonderheiten aufeinander angewieſen ſind. Das Saar⸗ gebiet hat einen Grubenholzbedarf von über 500 000 ka, den es ſelbſt nicht decken kann, da es nur 300 000 km im ganzen ſelbſt erzeugt und von dieſer Summe nur etwa die Hälfte Nutzholz iſt. Da im Saargebiet ſelbſt die Laubhölzer die Hauptfläche und die Nadelhölzer nur 17000 Hektar, alſo erzeugung an Grubenholz bei weitem nicht zur Befriedi⸗ gung des Zechenbedarfes. Beim Ueberwiegen der Kieſern in der Pfalz iſt es ohne weiteres möglich, von dort die im Saargebiet benötigten Grubenhölzer zu liefern. Da diekes jedoch ſeither zum franzöſiſchen Zollgebiet gehörte, bedeutete die Abtrennung des Saargebietes vom Reich eine Ver⸗ teuerung des Grubenholzes für den Abnehmer und einen Mindererlös für den Waldbeſitz in der Pfalz.— * Halleſche Salzwerke AG, Schlettau/ S.— Dividendeu⸗ verdoppelung für 1934. Das Geſchäftsjahr 1934 hat ſich, wie der Did hört, bei der Geſellſchaft befriedigend geſtal⸗ tet, ſo daß die Verteilung einer Dividende von 6(8) v. H. auf 2,88 Mill./ Stammkapital in Ausſicht genommen werden kann. * Aufban der Fachgruppe Eiſenerzbergban. Die Fach⸗ gruppe Eiſenerzbergbau iſt in vier Bezirksgruppen, und zwar Siegen, Wetzlar, Mitteldeutſchland und Süddeutſch⸗ land eingeteilt worden. Zu ihrem Leiter wurde Bergaſſefſor Willing, der bisherige Vorſitzende des Berg⸗ und Hüt⸗ tenmänniſchen Vereins Siegen beſtellt. Er ernannte Berg⸗ aſſeſſor Dr. Einecke⸗ Weilburg zu ſeinem Stellvertreter. Bergaſſeſſor Willing führt gleichzeitig die Bezirksgruppe Siegen der Wirtſchaftsgruppe Bergbau. * Saarhilfe des Kienzle⸗Uhren⸗Konzerns. Nach Mittei⸗ lung der Kienzle⸗Uhrenfabriken hat der Uhreneinzelhandel im Saargebiet ab ſofort keine Zollſpeſen mehr beim Ein⸗ kauf von Kienzle⸗Uhren zu tragen, weil die Firma ſelbſt die Speſen übernimmt, ohne Rückſicht darauf, wieviel Mo⸗ nate der bisherige Zollzuſtand offiziell noch beſtehen bleibt. * R. u. G. Schmöle zahlt 6 v. H. Dividende. In der o. HV der R. u. G. Schmöle Metallwerke Ac, Menden, Kreis Iſerlohn, wurde der Abſchluß für das am 30. Sep⸗ tember 1934 beendete Geſchäftsfahr genehmigt. Aus dem nach Vornahme von rd. 414000(i. VB. 225 000)/ Abſchrei⸗ bungen und nach Deckung des aus dem Vorjahre über⸗ nommenen Verluſtvortrages von 28 791/ verbleibenden verteilungsfähigen Gewinn von 212 851/ wird die Dividenden zahlung mit 6 v. H. auf 3 Mill.„ A aufgenommen.(Im Vorjahr ermäßigte ſich der Verluſt⸗ vortrag um 461 799/ Jahresgewinn.) Wie mitgeteilt wurde, ſei das neue Geſchäftsjahr bisher befriedigend ver⸗ laufen. Die zur Zeit vorliegenden Aufträge ſichern dem Unternehmen eine volle Beſchäftigung für die nächſten vier Monate. Man hoffe, daß auch das laufende Jahr ein ähn⸗ liches Ergebnis bringen werde. Brauerei Iſenbeck u. Co. AG, Hamm i. W. Hamm, 23. Jan.(Eig. Dr.) Der Add hat beſchloſſen, der auf den 25. Februar einzuberufenden o. HV die Verteilung einer Dividende von 3 v. H. wie i. V. vorzu⸗ ſchlagen. Nhein-Mainische Abendbörse freundlich Die Mutmaßungen in der Preſſe, daß wirtſchaftliche und politiſche Entſcheldungen bevorſtünden, haben die an ſich ſchon weitgehendſte Zurückhaltung an der Abendbörſe nur noch verſtärkt, um ſo mehr, als Aufträge der Kund⸗ ſchaft wieder nicht vorlagen. Trotzdem hält die freundliche und auch zuverſichtliche Dendenz an, und auch die Kurſe lagen im Vergleich zum Berliner Schluß gut behauptet, vereinzelt ſogar noch etwas höher. Zumächſt kamen nur Weſtd. Kaufhof mit unv. 38 v. H. zur Notig. Auch das Rentengeſchäft lag vollkommen luſtlos, wobei die Kurſe aber ebenfalls gut behauptet genannt wurden, ſo ſpäte Reichsſchuloͤbuchforderungen mit 100,12, Zinsvergütungs⸗ ſcheine mit 89,80 und Altbeſitz mit 110. Im Verlaufe hielt das kleine Geſchäft bei wenig veränderten Kurſen an. Weſtd. Kaufhof gaben g v. H. nach. Im übrigen konnten ſich die Berliner Schlußkurſe etwa behaupten. Hanfwerke Füſſen waren weiter leicht, und zwar auf 68(68) erholt. Am Kaſſamarkt zogen Badiſche Aſſecuranz um 1 v. H. auf 46 v. H. an. Renten bleben ruhig, aber freundlich. Liquidationspfandbriefe und Stadtanleihen zogen teilweiſe bis/ v. H. an Schweizer Bahnanleihen lagen feſter, 3 v. H. Gotthard Artt 148%(147) und 3 v. H. Schweizer Eiſenbahnrenten von 1890 mit 130%(128), während Aproz. Bundesbahnen von 1912 mit 146 v. H. unverändert blieben. Nachbörſe etwa 20 v. H. der Geſamtfläche einnehmen, genügt die Eigen⸗„ geſchäftslos. 5 22, 28, 22. 28. 22, 283. 22. 29. 28, 28. 22. 288, 22. 258, 5 22, 28. 22, 28, 15 29 Pr Nkfurt 6 Darmſtadt 25 98.62 98,62 Landes- und Provinz- s Bayr. Landwöbk. 6 Nhein.-Hyy Bk. adiſche Maſch.. 129,01 129.0 gafenmühte„. 100,0 100,00 ark⸗u. Bürgerbr. 117.0 117.0 Verkehrs-Aktien 2 6 Dresden 28 A- 93.— 88— banken, K 1 8 b. K 32.. 6,50, 98,0.⸗Kom. Rl-In 98,25 96,25 Hayr. Nr ch. 51.50 61,— fals u. Neu 27. I fälz. Mühlen.. 119,0 119,0 Zank- Aktien 8 G. f. Rhei Deutsche 1 0 0 55 0 948572 8 1 9 785 ovVerp. c Berl. 05 25. 5.— 25 b J eh ede Bearded en 0 70— Sananer 11185 2200 37 0 kf. Freßb. Sort. 5, gadiſche dank 120 0.— 1 i er lehne Werte 6) do. 26 94.— da, ad Kom.⸗Idbk 8 6 von 25. 97.07. Lig. Gpfbr. 8 1 rauer. Kleinlein 79.— 49.— Hanfwerke Füſſen—.— 67.— hhbein. 1. 214.50 2146. N 5 55 ina lie 8 Hanau 26„98.—98,.— Maunh. 29, k 2 27,28 97,256 Freftr Hyp.⸗Bk. und 11 o. A.. 97.75 97.78 Bremer Oel. 84.—84.— e 100.0 100,7 Me 9 110 109.8„ 9250 1 55 e 1 70 52 Dtsch. Staatsanleihen] Heidelberg 26., 38,6 do. Gold 3, K 1———.— 1 4 5 9% 97 Württ. Hypoth. Brome Schlenk. 88.2 Pertmann e Br... do. Vorz. 1070 1070 Dresdner Bank 20.50 79.50 Seidel Strazerd 1128 11 85 9 Ludwigshaf. 26 94 75 94,10 s Darmſt. Kom.⸗ 5½ do. Lig. Pf. g Gpfor 1. 2.50 de. Brown, Boveri„72.. Henningergrauer 114—.— Rhemmetall 1275 1200 Presdner Ban 1 102.0 10100 Süd. Etenbabn 37.50 57.50 1988 22. 2, 6 Mainz 20 K. 94.— 93,80] Ldbank Gold⸗ 95 A. R 5 497.62 97,6246 do. 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Bodenerds... J.& Chemie voll 150,0 150.0 Peohardt& Co.. 108,0 Lasrazlite. 2129.2 UN RiebeckMontan 58,12, 88,5 Weſteregen.. 19.9, 1050 .50 Ser. Anl. 33 100,7 300 86 Pforzheim 26 92. 5e Dt Wohnſtätt.⸗ 6 Hoeſch v. 1926 88.50 98— Vereinsbk. Damb. 106,8 108,0, do 50% eingez. 120,0 127.7 lleſenk. Bergwert 68,67 68, Lelpz. Br. Riebeck 78.— 78.— Roddergrube... Veſtf, Draht: 10.5 1075 Se a Jeg 89.0 08.50%, Spp. B. f 758 fes 50 97,2 e logge heut 25.50 97,50 Witd.Bodenkredit 02,25—.—[Chem., Backau.. dere. d Serres m. Oltash. 68,75 66,— Lindener Att. 105 He Roſtzer Zucker 68,— 80.— Wiccltler⸗ allo r 6 en 8 98.40 98.25 Stettin. 6 Frkf. H. Gpfb. 16 96,50 6 Mittelſtahl 27 98.— 97.62 9 do. Grünau. 100,5 101.0 Geſ. f. el. Untern. 113,0 112.7 Linde's Eismaſch. 105,7 105,8 erd, Rückforth„84.— 84,28 Wiſſner Metall 107,0 105,8 . 175 8 8105 6 Wiesbaden 28 94.75 94.75 6 rtf. for. 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Januar wird dem angebotenen Hagel⸗Tabak ging Los Nr. 1 ö zutter e(geſ. Erzeugerpreis) 59/0 Ki Tenden ruhig. Geme Mehlis per Jan. 31,55 die neue Faſſung der Gebührenordnung der Ueber⸗ Zentner mit 5 r. 2= 149,30 Zentner mit 35 und Los f hei G 5 156; G 6 157; G 7 159; G 8 162; G 9 1645 1g pier u. 31,75 u. 31,65; Tendenz ruhig; Regenweter. wachungsſtelle für unedle Metalle vom 16. Januar 1935 Nr 3 etw Zentner mit 34,25/ je Ztr. ab. N 0 5 g; Reg 5 der N 8———— ö beh Vo 2 50 aas ag f n 5 5 9 N f wo Hab anz 2 27 Einspaltige Kleinanzeigen bis zu 5 N Annahmeschluß für die Mittag. N ſuc Z Cee einer Höhe von i100 mm je mm 3 Ausgabe vorm. 8 Uhr für die W 1 *„S. . Pig. Stellengesuche je mm 4Pig. 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In Wien organiſierte er dann angeblich eine ge⸗ heimnisvolle Filmexpedition nach dem Sudan und dem Kongo, zu deren Finanzierung ihm— wie er behauptete— 200 000 Mark zur Verfügung ſtanden. Von Oeſterreich aus wandte er ſich nach der Schweiz, wo er ebenfalls Intereſſenten für ſeine Expedition Der Tatbeſtand der ſchweren Urkun⸗ denfälſchung war ſomit erfüllt und das Gericht ver⸗ urteilte ihn deshalb zu anderthab Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt. Ein weiteres Verfah⸗ ren wegen Heiratsſchwindels wird, wie der Vor⸗ ſitzende betonte, gegen Reichenberg demnächſt in Moabit zur Durchführung kommen. R. Jährlich 15000 Mark Speſen! Die Einnahmen des Rundfunkdirektors Dr. Jäger 3 Berlin, 23. Januar. Bei der weiteren Er⸗ örterung des Falles Leipzig im großen Run d⸗ fu n k p rozeß wurde am Dienstag der Bücher⸗ reviſor Donath als gerichtlicher Sachverſtändiger über oͤſe Bezüge des Angeklagten Dr. Jä⸗ ger aus ſeiner Tätigkeit bei der Mittel⸗ deutſchen Rundfunk AG.(Mirag) gehört. Der Sachverſtändige berechnete das Geſamteinkom⸗ Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe die er als Darlehen gegeben habe, ſeien ihm nicht zurückgezahlt worden. Schließlich ſei auch zu be⸗ rückſichtigen, daß er über 80000 Mark an Steuern zahlen mußte. Das Gericht beſchäftigte ſich dann mit der Nach⸗ zahlung von 75000 Mark, die der Aufſichtsrat der Mirag Dr. Jäger bewilligt hat für die Rundfunk⸗ aktien, die er vorher zum Nennwert der Mirag über⸗ geben hatte. Dieſe Nachzahlung wurde von den übrigen Angeklagten damit gerechtfertigt, daß die Aktien einen Kurs von 150 v. H. hatten. Es ſei als korrekt betrachtet woröen, Dr. Jäger den wirklichen Wert dieſer Aktien zu bezahlen, nachdem man ihn zur Abgabe gezwungen hatte. Die tollwüligen Männer von Fünfkirchen Sie wollten nur nach der Hauptſtadt— Das Paſteurinſtitut von Budapeſt hat Hochbetrieb gp Budapeſt, 23. Januar. Auf eine ſonderbare Idee kam ein Mann aus dem ungariſchen Bergarbeitergebiet Fünf⸗ kirchen. Seine große Sehnſucht war es, einmal nach der ſchönen Hauptſtadt Budapeſt reiſen zu kön⸗ nen, um einige Tage dort zu ſein und ſich das Le⸗ ben der Stadt anzuſehen. Aber die Mittel reichten nicht dazu. Da las er eines Tages, daß jeder, der von einem tollen Hunde gebiſſen worden worden iſt, den zu fahnden, um ſie zu erſchießen und die Gefahr für die Allgemeinheit zu bannen. Aber trotz eifriges Suchens wurde kein toller Hund angetroffen. Aber die Meldungen der Gebiſſenen hörten trotzdem nicht auf. Das Paſteurinſtitut in Budapeſt aber hatte Hoch⸗ betrieb. Das Gebiet um Fünfkirchen mußte tatſäch⸗ lich ganz mit tollwütigen Hunden verſeucht ſein. Als aber die erſten Unterſuchungsergebniſſe kamen, da ſtellte es ſich zur allgemeinen Ueberraſchung heraus, daß die Kranken überhaupt nicht von tollen Hun⸗ den gebiſſen waren. Nun nahm man ſie in ein ſcharfes Verhör. Sie hielten zuerſt dicht, bis man ihnen drohte, ihnen die Koſten für den Aufenthalt und die Unterſuchun⸗ gen aufzuhalſen, wenn ſie nicht erklären würden, wie ſie zu den harmloſen Biſſen gekommen ſeien, die man bei ihnen vorgefunden hatte. Nun überfiel ſie das Geſtändnisfieber. Sie gaben an, daß ſie alle einmal nach Budapeſt wollten, und da es ihnen am Gelde fehlte, ſo wären ſie eben dem Beiſpiel des erſten gefolgt und hätten ſich entweder geringfügige Verletzungen beigebracht oder aber von Hunden beißen laſſen, die ſie vorher gereizt hatten. Empörung des Publikums Als dieſe Handlungsweiſe offenbar wurde, em⸗ pörte ſich das Publikum. Denn die Betrügereien an einem der öffentlichen Geſundheitspflege und Wohl⸗ 1 N 9 5 0 auf Koſten des Staates nach Budapeſt geſchickt wird uchte. Einem Geldgeber depeſchierte er dringend: men Dr. Jägers in der Zei 24 bis einſchließ n en fich 8 1 a 73 5 — 4. Sen kommen! Die Löwen 210 570. 1 e 115 1 um im Paſteurinſtitut unterſucht zu werden. fahrt gewidmeten Inſtitut, wie es die Paſteuranſtalt 5 Frauen am Kongo winken ſchon!“ i Aufwand sentſchädigung e antiene 1 515 8 Das gab ihm die Idee ein, ſich ſo zu ſtellen, als darſtellt, iſt ein Betrug am ungariſchen Volke. 1 15 0 0 0 5 allch die E⸗ sei* 1110 H f ohiſſe 17 7755 1 1 3 Fagtfo t a 2 5 5 Die Löwen und die ſchwarzen Frauen werden züge eingerechnet, die Dr. Jäger von der Druck⸗ 1 e e 0 d bt be e haben feſtgeſtellt, daß durch dieſes aber vergeblich auf das Erſcheinen der Reichenberg⸗ firma der Runofunkzeitſchriſt auf Grund ſeines zet, daß 8110 119 25 5er 5 1 0 1195 fond 5 en ige Manöver der Staat um einen erheb⸗ a ſchen Filmexpedition warten müſſen. Die 20. Große[Vertrages erhielt. Dazu kamen noch jährlich 15 000[ Tänze aufgeführt habe ihn geb iſſen 555 Dar⸗ 110 Betrag geſchädigt iſt. Der Haupträdelsführer Strafkammer, vor der ſich der„Expeditionsleiten“ Mark Speſen. alſhin wurde ort e e ee e 05 ee e en Ben ee en e unter der Anklage des Betruges und der Urkunden⸗ Der Vorſitzende erklärte, bei ſo hohen Einnah peſt angeordnet. JJCVVCCCCC0C 8 8 fälſchung zu veranworten hatte, konnte ihm zwar ſei es gar nicht zu verſtehen daß Dr Hager in ene i N 2 5 nicht widerlegen, daß er wirklich ernſthaft den Plan Zeit ſo verſchul e mer[. Der Bauer aber erzählte im Kreiſe vertrauter Eine Falſchme . 8 1e Feu ſo verſchuldet war, daß er wiederholt vom Auf⸗] Freunde von ſeiner guten Idee, und alle bewund Eine Falſchmeldung eines ſolchen Unternehmens gehabt hatte, denn die ſichts rat ſanjert werden mußte. Der Angeklagte Dr t ih r en een ee e ee eee: 8 1 i„ 8 Zeugen, die darüber Ausſagen machen können, be⸗ Jäger erklärt das damit, daß en fein neg. ten ihn wegen ſeiner Klugheit. Sein Gedanke aber Karlsruhe, 24. Jan. Die Straßburger„Elſaß⸗ 8 1 3 Jas klärt das damtt, daß er ſehr große Aus⸗ machte Schule ö f Lothringiſ Zei 55: Der Devi finden ſich im Ausland. gaben gehabt habe. Er habe einen een achte Schule. Lothringiſche Zeitung! meldet: Der wegen Devi⸗ Wenn ihm auch falſche„ und daher halt führen müſſen, weil ſeine Frau in Dresden als Das Paſteurinſtitut überfüllt Off. 8051 911 1 1 5 - a ö ſt. 0 8 nit ſe⸗ Sa f Sgehilde 5 5 5 5 7 4 i Offe ger Gericht zu fünf Jahren Zuchthaus un 5 15 5 1 5 1 Wee be zur l 2 60 5 Er habe auch große Jetzt mehrten ſich die Fälle, in denen alle möglichen zu einer Million Mark Gelbtrafe 9871 0 0 „ 5„ 2 N gen zur r 1 N 711 2 Nünfkir 32 2 1* 2 12 5 8 8 7 5 5 Intereſſenten Verträge abſchloß und dieſe mit dem eine in eee e N e 5 1 1 0 non e eee e, 5 75 rank 15 5 5 5 5 53 5 ging ſoweit, daß die Behörden angewieſen wur⸗ Levy iſt noch nicht abgeſchloſſ d wird wol 0 alſchen Namen„Dr. Roman rank“ Arzt unter⸗ abe er vi 2 f rate geſtift 0 1 0 2 5. 18 15 75 1 icht abgeſchloſſen und wird wohl noch falſch 0 7 ö t, 0 ele Rundfunkapparate geſtiftet. 60 000 Mk., den, nach dieſen herumſtreichenden gefährlichen Hun⸗ längere Zeit in Anſpruch nehmen. 1 5 8 U rrcc00GGßbßG0GGGGGGGT0hGhͤTGbGGGböGWGoGVFcWTVkGVbGTkGGöcTͤbTGTTWWGT(ThWWbWVWTWVTTWTWWWWͤWWWWW——ͤW 5 CVVVVVTVTCTVVTVVVTVVVTVVVh(IöI. i 5 e Klelnanzelgen bis zu Annahmeschluß für dle Mittag- 2 Ser Höhe von 100 mm je mm Ie HRZel En Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die 13 5 0 85ig. 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