——— Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbeſ.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. W. f. d. folgend Monat erfolgen. e Mannheii Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Seil Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, breite Textmillimeterzeile Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 79 mm zu be⸗ zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 50 Pfennig. Für im voraus Bei Zwangs⸗ .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich 7 Ausgaben Ausgabe Samstag, 26. Januar 1935 146. Jahrgang— Nr. 42/5 Anterredung mit einem polniſchen Preſſevertreter am Jahrestag des deutſch-polniſchen Vertrags Grundlagen deutſcher Politik Meldung des DN B. — Berlin, 25. Jan. Der Führer und Reichskanzler gewährte geſtern dem Berliner Korreſpondenten der„Gazeta Polska“, Warſchau, Kazimierz Smogorzewſki, eine Unter⸗ vedung: Frage: Exzellenz, Herr deutſcher Reichskanzler, geſtatten Sie mir, vor allem meinen aufrichtigſten Dank für die mir durch dieſen Empfang erwieſene Ehre auszudrücken. Bei uns Polen wird nichts höher geſchätzt als glühende, zu allen Opfern bereite Vater⸗ landsliebe. Dies erfüllt mich gerade deshalb mit ſo großer Bewunderung für Ihre erhabene Perſon, Herr Reichskanzler. Indem ich dieſes zum Ausdruck bäinge, ſtehe ich auch ſchon im Kernpunkt der deutſch⸗ polniſchen Beziehungen in Gegenwart und in Ver⸗ gangenheit. Sie haben nämlich, Herr Reichskanzler, einen neuen tieferen patriotiſchen Geiſt erzeugt, der von der erſten bis zur letzten Seite Mein Kampf“ durchdringt und der im deutſchen Volkstum und ſei⸗ ner Gefühlswelt eine Wandlung hervorgerufen hat, die bei uns Polen Verſtändnis und Nachempfinden gefunden und ſo die Möglichkeit des deutſch⸗ polniſchen Ausgleiches geſchaffen Hat. Iſt es geſtattet, Herr Reichskanzler, im Hinblick auf Ihre früher geäußerte Anſicht anzunehmen, daß die nationalſozialiſtiſche Politik einen endgültigen Strich mter die Polenpolitik früherer Zeiten macht? Ein hr iſt es nun her, ſeitdem wir dieſe neue Linie in Allleren gegenisitigen Beziehungen eingeſchlagen haben. Würden Exzellenz mit Rückſicht auf das Da⸗ tum des 26. Januar 1934, an dem die deutſch⸗pol⸗ nmiſche Erklärung unterzeichnet wurde, einige Worte über das deutſch⸗polniſche Verhältnis meiner Zeitung gewähren? b Antwort: Die nationalſozialiſtiſche Politik beruht auf dem Gedankengut der nationalſozialiſtiſchen Idee. Die Raſſenlehre der nationalſozialiſtiſchen Idee lehnt die ſogenannte Entnationaliſierung grundſätzlich ab. Sie ſieht in dieſer gewaltſamen An⸗ nexion fremden Volksgutes weit mehr eine Schwä⸗ chung des eigenen Volkstums als eine Stärkung. Die von uns eingeſchlagene Politik der Reſpek⸗ tiex ung der an unſeren Grenzen leben⸗ den Völker entſpricht daher in höchſtem Maße dem Gedankengut unſerer Bewegung und damit un⸗ ſerer innerſten Ueberzeugung. Wir gedenken nicht fortzuſetzen, was frühere Jahrhunderte hier an Feh⸗ lern begangen haben. Ein Ausdruck dieſes unſeres Wollens iſt der Verſuch der Neugeſtaltung der Be⸗ ziehungen des deutſchen Volkes zum polniſchen. Die praktiſche Erfahrung des letzten Jahrhunderts hat außerdem gezeigt, daß die⸗wirklich wertvollen Ele⸗ mente ohnehin nicht oder doch nur ſehr ſchwer und ſehr langſam entnationaliſiert werden können. Der Gewinn erſtreckt ſich faſt nur auf die ſchwankenden und damit zumeiſt minderwertigen Erſcheinungen. Ihre Eroberung iſt aber in keinem Falle als ein Nutzen anzuſprechen, der in irgendeinem Verhältnis zu den damit verbundenen Leiden und Gefahren ſteht. Ich ſehe daher einen gegenſeitigen Nationali⸗ tätenſchutz als eines der erſtrebenswerteſten Ziele einer überlegenen Staatsführung an. Es iſt aber klar, daß eine ſolche Politik nur unter gegen⸗ ſeitigem Verſtehen erfolgreich verwirklicht werden kann. Frage: Wie verhält ſich der national⸗ ſozialiſtiſche Einheitsſtaat zu Stammes⸗ und Landeseigenheiten? Erſtrebt er Verwiſchung oder Stärkung derſelben? Iſt es richtig, daß Sie, Herr Reichskanzler, im Laufe dieſes Jahres die Aufteilung der Länder in Reichsgaue vornehmen wollen? Antwort: Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt ein Einheitsſtaat in der Feſtſtellung und Feſt⸗ haltung einer einzigen Souveränität, deren Träger das geſamte Volk iſt. Er wird zu dieſem Zweck alles beſeitigen, was Menſchen künſtlich aufgerichtet haben, und alles reſpektieren, was von der Na⸗ tur gegeben iſt. Es iſt daher nicht unſere Ab⸗ ſicht, etwa die Eigenart der einzelnen Stämme unſe⸗ res Volkstumes künſtlich oder gar gewalttätig zu verwiſchen oder etwa zu beſeitigen. Sie ſind die Bauſteine unſeres Volkes. Sie bedingen unſer rei⸗ ches kulturelles Innenleben. Um ſo mehr aber wer⸗ den wir jene Erſcheinungen ausrotten, die in den traurigſten Zeiten dynaſtiſchen Eigennutzes als tren⸗ nende Momente innerhalb unſeres Volkes aufgerich⸗ tet worden ſind. Dabei wird ſich als Endergebnis eine Gliederung des Reiches nach zweckmäßigen und allen Teilen unſeres Volkes zugute kommenden Ge⸗ ſichtspunkten von ſelbſt ergeben. Die Nationalſozia⸗ liſtiſche Partei hat ſchon längſt vor der Machtüber⸗ nahme in ihrem eigenen inneren Aufbau eine ſolche moderne, unſeren heutigen Bedürfniſſen entſpre⸗ chende Einteilung vorgenommen. Uebertragung auf die ſpätere ſtaatliche Gliederung des Reiches wird mit den notwendigen Korrekturen Ihre modifizierte Dr. Schacht über die Zinsſenkung „Ein Markſtein in der Aufwärtsentwicklung der Volkswirtſchaßt Meldung des DNB. — Berlin, 25. Januar. Reichsbankpräſident Schacht ſprach am Freitag abend im Rundfunk über die Zinsſenkungsaktion. Die jetzt eingeleitete Aktion iſt ein wohlüberlegter Beſtandteil nationalſozialiſtiſcher Politik. Dieſe Politik geht aus von der Vermeidung aller ge⸗ waltſamen Eingriffe. Im Gegenſatz zu den will⸗ kürlichen Eingriffen der Brüning'ſchen Steuer⸗ und Finanzpolitik ſind alle ſteuerlichen und wirtſchaft⸗ lichen Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung auf eine natürliche Beſſerung der Wirtſchafts⸗ lage und damit des Kapitalmarktes abgeſtellt. Die hohen Zinsſätze konnten nicht durch zwangsweiſe Eingriffe und durch eine Zer⸗ ſtörung des Vertrauens beſeitigt werden. Heute ſind wir ſo weit, daß ſie ohne Störung dieſes Vertrauens abgebaut werden können, ja, daß ihr Abbau zu einer Stärkung des Vertrauens führen muß. a Zur Herbeiführung dieſer organiſchen Beſſerung des Kapitalmarktes iſt, fuhr der Reichsbankpräſident fort, eine ganze Reihe von Maßnahmen im Laufe der letzten zwei Jahre getroffen worden. Wir haben zuerſt durch die Einſetzung einer Kommiſſion zur Ueberwachung des Kapitalmarktes verhindert, daß je⸗ der Beliebige für ſeine Wertpapieremiſſion den Ka⸗ pitalmarkt in Anſpruch nehmen und die anfallenden Erſparniſſe für ſeine Sonderzwecke abſchöpfen konnte. Wir haben dann die Reichsbank oͤurch Geſetz in den Stand geſetzt, für die pflege des Kursniveaus an den Börſen Wertpapiere in größerem Umfange als früher zu beleihen und ſolche auch für eigene Rechnung zu kaufen, mit dem Erfolg, daß die Li⸗ quidität der Banken geſtärkt und der Kapitalmarkt geſtützt wurde. Dr. Schacht erinnerte weiter an die Gemein de⸗ umſchuldung, die rund drei Milliarden Mark umfaßte, an die erfolgreiche Umwandlung der ſechs⸗ prozentigen Reichsanleihe und der ſogenannten Neu⸗ beſitzanleihe in eine vierprözentige Anleihe, ferner an die Reform er Börſenorganiſation, an das um⸗ faſſende Geſetz über die allgemeine Regelung des Kreditweſens. Dr. Schacht'rklärte weiter: Nachdem wir durch alle öͤieſe Maßnahmen, die niemals den Beſitz und die Erwerbskraft des einzelnen angetaſtet haben, den Kapitalmarkt einer Geſundung entgegengeführt haben, reift jetzt als eine erſte große Frucht die Mög⸗ lichkeit einer Herabſetzung des Zinsfußes in großem Umfange. Sie ſehen in all dieſem, meine deutſchen Volksgenoſſen, eine folgerichtige Politik, die durch eine folgerichtige Entwicklung gerecht⸗ fertigt worden iſt. Ich möchte an dieſer Stelle ausſprechen, daß dieſer Erfolg ſicherlich nicht zuſtande gekommen wäre, wenn die Regierung nicht in ihren Bemühungen von dem vollen Verſtändnis und der willigen Mitarbeit des Volkes, insbeſondere auch der wirtſchaftenden Kreiſe, unterſtützt worden wäre. Ich zweifle nicht, daß dieſe Unterſtützung, dieſes Mitgehen und dieſes reſtloſe Vertrauen in die Staatslenkung unſeres großen Führers und Volkskanzlers auch der jetzigen neuen Aktion zuteil werden wird. Das Konverſtonsangebot, welches heute den In⸗ habern der 6prozentigen Pfandbriefe gemacht wird, hat den beſtehenden Tatſachen Rechnung getragen da⸗ durch, daß der Unterſchied im Kurs zwiſchen den 6⸗ prozentigen und den 4 ½prozentigen Papieren durch die bare Auszahlung einer Vergütung von 2 v. H. an alle Umtauſchenden ausge⸗ glichen wird. Dieſe Vergütung braucht bei der Ein⸗ kommenſteuer nicht verſteuert zu werden. Irgendeine Erklärung des Einverſtändniſſes mit dem Umtanſch oder ſonſtige Formalität iſt nicht erforderlich. Nur wer nicht einver⸗ ſtanden ſein ſollte mit dem Umtauſch, muß dies erklären, und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß derjenige, der nicht umtauſcht, gewiſſe Formalitäten zu erfüllen hat. Im Geſetz ſelbſt iſt vorgeſehen, daß die Stücke, für die ein Widerſpruch gegen den Umtauſch ange⸗ meldet wird, der betreffenden Pfandbriefbank oder Kreditanſtalt einzuſenden ſind, daß für dieſe Stücke die Börſennotiz fortfällt, und damit auch die Beleihungs⸗ möglichkeiten bei der Reichsbank. Dieſe Unbequem⸗ lichkeiten für denjenigen, der dem Umtauſch wider⸗ ſpricht, ſind nicht zu vermeiden, und ſchließlich kann ja auch niemand verlangen, daß der Staat ſeine öffentlichen Einrichtungen, Börſen, Banken uſw. den⸗ jenigen zur Verfügung ſtellt, die der wirtſchaftlichen Geſundungspolitik des Staates ihrerſeits keine Un⸗ terſtützung leihen wöllen. Ich habe aber gar keinen Zweifel darüber und habe das felſenfeſte Vertrauen, daß dieſe Regierungsaktion in ihren günſtigen Aus⸗ wirkungen für die geſamte Volkswirtſchaft und da⸗ mit auch für den Pfandbriefinhaber von allen ver⸗ ſtanden und freudig mitgemacht wird. Wir wünſchen die deutſche Volkswirtſchaft von den ſchweren Feſſeln zu befreien, die aus einem zu hohen Zinsniveau für jeden Wirtſchaftenden und damit auch für jeden Sparer täglich erwachſen. In einem lebensfähigen Haus⸗ und Grundbeſitz liegt ein Quell dauernder Arbeitsbeſchaffung. Die Mehrzahl aller Hausbeſitzer wird durch die eintretende Senkung der Hypothekenlaſten in die Lage verſetzt, regelmäßiger als bis⸗ her die notwendigen Ausbeſſerungen und Erneuerungen ausführen zu laſſen. Der gewerbliche Mittelſtand wird durch dieſe Maß⸗ nahmen eine beſonders kräftige Förderung erfah⸗ ren, die auf die breiteſten Maſſen der Arbeitenden ausſtrahlen wird. Auch die Entlaſtung der Gemeindehaushalte, die aus der Aktion folgt, wird zur weikeren Sanierung der kommunalen Finanzen und zur Durchführung bisher zurück⸗ geſtellter Aufgaben beitragen. Die bisher nur vorübergehend geregelte Beihilfe zur Hypotheken⸗ entlaſtung der deutſchen Landwirtſchaft erfährt durch das neue Geſetz einen dauernden Charakter, das ſetzt Geldmittel frei, die an anderer Stelle der Wirtſchaft nutzbringend eingeſetzt werden können So wird das neue Geſetz einen Markſtein bilden in der weiteren Aufwärtsent⸗ wicklung der deutſchen Volkswirtſchaft. Niemand darf ſich der Mitwirkung und Mithilfe an dieſem großen Werk entziehen, auf daß der Arbeit unſeres Führers ein lückenloſer Erfolg beſchieden werde, die Wohlfahrt des Deutſchen Reiches für alle Zeiten ſicherzuſtellen. im Laufe der Zeit aus der lebendigen Entwicklung heraus von ſelbſt ſtattfinden. Frage: Iſt die Frage der inneren Ver⸗ faſſung endgültig durch das Führerprinzip feſtgelegt? Wir Ausländer leſen und hören ſo oft von einem entſtehenden deutſchen Orden, vom Verhältnis der Partei zum Staate, was ſollen wir unter dieſer Bezeichnung verſtehen? Wir werden von dem Wunſche geleitet, zu einem klaren Verſtändnis dieſer Verhältniſſe zu gelangen, und in welchem Sinne iſt der erſte Punkt des nationalſozialiſtiſchen Pro⸗ gramms, es ſei nur ein„Zeitprogramm“, auf⸗ zufaſſen? Antwort: Sie haben recht, das Führerprinzip iſt ſchon heute in der geſamten Verfaſſung des Reiches ſo gut wie feſtgelegt. Der Orden, von dem Sie ſpre⸗ chen, iſt bereits vorhanden. Es iſt dies die in 16⸗ jähriger Arbeit gebildete und gewachſene National⸗ ſazialiſtiſche Partei! Sie iſt an die Stelle der frühe⸗ ren parteimäßigen Zerſplitterung getreten und be⸗ herrſcht als Repräſentantin des deut⸗ ſchen Volkswillens und damit des Le⸗ beuswillens der deutſchen Nation das geſamte Deutſche Reich. Die Verwirklichung der Zielſetzung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung führt zu einer ſo reſtloſen Einheit zwiſchen Partei und Staat, daß ihr Programm damit dereinſt als verwirklicht und in ihrer Verwirklichung als Kampfaufgabe damit als beendet angeſehen wer⸗ den kann. Frage: In der Wirtſchaftspolitik ſind es nicht die Schwierigkeiten, die ſich aus den ge⸗ genwärtigen Kriſen ergeben, über die wir Fragen ſtellen möchten, vielmehr beſchäftigt ung das Verhältnis von Landwirtſchaft zu Induſtrie im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land. Wie ſoll es ſich künftig geſtalten? Antwort: Unſere Wirtſchaftspolitik hat ſich eine Reihe großer Aufgaben geſtellt. Die zunächſt⸗ liegenden Arbeiten aber werden beſtimmt durch die von uns angetroffene allgemeine Situation. Das heißt: Wir fanden über 67 Millionen Erwerbsloſe, ein vor dem vollkommenen Ruin ſtehendes Bauern⸗ tum und einen der reſtloſen Zerſtörung und Ver⸗ nichtung ausgelieferten Mittelſtand. Dieſe kata⸗ ſtrophale Lage zwang uns die zu treffenden Abwehr⸗ maßnahmen auf. Wir können ſchon heute mit Stolz den Erfolg unſerer Aktion feſtſtellen. Alle Zif⸗ fern unſeres wirtſchaftlichen Lebens ſind in günſtige'r Entwicklu''g und Stei⸗ gerung begriffen. Das Eutſchejdende aber Das Gedenken in Warſchau Der polniſche Außenminiſter zum 26. Januar — Berlin, 25. Januar. Der polniſche Miniſter des Auswärtigen, Beck, Hat anläßlich des Jahrestages der Unterzeichnung der deutſch⸗polniſchen Erklärung vom 26. Januar dem Warſchauer Vertreter des„Völkiſchen Beobach⸗ ters“ folgende Ausführungen über die polniſch⸗deut⸗ ſchen Beziehungen zur Verfügung geſtellt: „Der heutige Jahrestag der Unterzeichnung der polniſch⸗deutſchen Erklärung über den Verzicht auf Anwendung von Gewalt ermöglicht einen Ueberblick über die zur Annäherung der bei⸗ den Völker vollbrachte, Arbeit und ihre poſitiven Folgen in der internationalen Politik. Die Führer der beiden Völker haben es verſtan⸗ den, den richtigen Augenblick zu erfaſſen, um die Grundlage für neue Beziehungen hwiſchen beiden Nationen aufzubauen. Der 26. Januar 1934 iſt in der weiteren Geſtal⸗ tung der nachbarlichen Beziehungen zwiſchen Polen und dem Deutſchen Reich zum Wendepunkt geworden. Von dieſem Augenblick an bauen ſich die deutſch⸗ polniſchen Beziehungen auf gegenſeitigem Verſtändnis und auf Achtung der Lei⸗ ſtungen der beiden Völker auf. Dadurch wurde das Erzielen einer Verſtändigung auf Gebieten von grundlegender Bedeutung für die normale Zuſam⸗ menarbeit ermöglicht, vor allem in wirtſchaftlicher Hinſicht und in der Geſtaltung der öffentlichen Meinung. Nur poſitive, auf Bekämpfung des Miß⸗ trauens zwiſchen den Völkern abzielende Maßnahmen machen es möglich, einen Aus⸗ weg aus der Sackgaſſe zu finden, in welche die Welt gegenwärtig geraten iſt. Die vor einem Jahr unterzeichnete Erklärung iſt klar in der Form und deutlich im Inhalt. Sie gibt Zeugnis von der Klarheit der getroffenen Entſchei⸗ dungen, die ſich in einem ſo weiten Ausmaß ausge⸗ wirkt haben. Einfache und klar gefaß te Entſcheidungen führen wirkſamer zum Ziel als Methoden, die durch ihre komplizierte Form nicht ſelten ihren weſentlichen Inhalt ver⸗ lieren. Polen und Deutſchland haben einen Weg beſchritten, der durch beiderſeitigen Ausgleich von Gegenſätzen zur Feſtigung des allgemeinen Frie⸗ dens dient, für welche die Schaſſung freundſchaftlicher 1 zweifellos die weſentlichſte Grundlage ildet.“ e war: Es iſt uns gelungen, die natürliche Tatkraft, Entſchluß⸗ und Arbeitsfreudigkeit unſeres Volkes in der glücklichſten Weiſe zu beleben. Die pripvate Initiative, die weſentlich für jede erfolgreiche Wirt⸗ ſchaftspolitik iſt, haben wir der lähmenden Feſſeln des früheren Regimes entledigt, und durch eine neue, großzügige Ordnung die Landwirtſchaft ſowohl als die Induſtrie wieder lebensfähig geſtaltet, Mil⸗ lionen Arbeitern einen Arbeitsplatz geſichert, vor allem aber damit dem Staate zuverläſſige Stützen ſeiner nationalen Exiſtenz gegeben. Unſere künftige Arbeit wird eine Fortſetzung der geleiſteten ſein. Frage: In der auswärtigen Politik iſt die öffentliche Meinung auf Deutſchlands Stel⸗ Ilungnahme zu deu verſchiedenen Paktvor⸗ ſchlägen gerichtet. Wäre es vorzeitig, dieſe Frage zu ſtellen? Antwort: Sie werden verſtehen, daß ſich über die verſchiedenen Paktvorſchläge heute umſo weniger öffentlich etwas ſagen läßt, als ihre Diskuſſion zum Teil überhaupt erſt begonnen hat. Nur das eine muß ich immer wiederholen: 1. Deutſchland will mit allen ſeinen Nach⸗ barn in Frieden leben. Und es iſt bereit, alles hierzu Notwendige großzügig zuzugeſtehen. 2. Deutſchland wird niemals mehr Verzicht leiſten auf ſeine Gleichberechtigung. 3. Wir können unter einer internationalen Zuſam⸗ menarbeit nicht verſtehen die Uebernahme un⸗ durchſichtiger Verpflichtungen mit Kyn⸗ ſequenzen, die am Ende ohne Berückſichtigung der nationalen deutſchen Intereſſen uns dorthin führen können, wo wir aus eigenem freien Willen nicht hin⸗ kommen wollen, nämlich zu einem Kriege. Frage: Wie müſſen wir uns gegenüber dem immer wiederkehrenden Gerücht, Deutſchland trete dem Völkerbund wieder bei, verhalten? Antwort: Wir ſind wegen Nichteinhaltung der uns zuſtehenden und zugeſticherten Gleichberechtigung aus dem Völkerbunde ausgeſchieden. Wir gedenken nicht, etwa in Zukunft noch einmal im Völkerbund um unſere Gleichberechtigung zu feilſchen, ſondern wir ſind entſchloſſen, in keinen Bünd eher zurückzukehren, als wir nicht gleichberechtigt ſind. Dies iſt, wie ich ſchon einmal betonte, keine„Bedingung“, ſondern eine Selbſtverſtändlichkeit. Daß das frühere Regime in Deutſchland dafür kein Verſtändnis zeigte, hatte es TTTT.TTT0T.0T0T0000T0T0T.TT 2. Seite/ Nummer 43 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 26. Januar 1935 ſehr ſchwer zu büßen. Es wurde von der Nation reſt⸗ los beſeitigt. Es iſt aber naiv, zu glauben, daß ich oder wir dumm genug ſeien, gerade den Fehler wieder zu machen, der unſeren Vorgängern neben vielen ande⸗ ren aber doch hauptſächlich mit das Genick gebrochen hat! 3 Frage: Dürfte ich mir erlauben, noch eine Frage zu ſtellen, die mich als Schriftſteller immer ganz beſonders beſchäftigt hat, näm⸗ lich wer von den großen Geiſtern der Ver⸗ gangenheit einen ausſchlaggebenden Einfluß in intellektueller Hinſicht auf Eure Exzel⸗ lenz ausgeübt hat? Antwort: Es iſt ſehr ſchwer, die Zahl jener Geiſter aufzuzählen, die zu jeder großen Idee ſchon in der Vergangenheit befruchtende Beiträge geleiſtet hatten. Unſer ganzes Anſchauungsbild entſteht zum überwältigenden Teil. aus den Reſultaten geiſtiger Arbeit der Vergangenheit und zu einem kleinen Teil auf Grund eigener Erkennt⸗ Niſſe. Das Entſcheidende iſt nur, das einmal von den großen Geiſtern früherer Zeiten überlieferte Ge⸗ dankengut vernünftig und zweckmäßig zu ordnen und die ſich daraus ergebenden logiſchen Konſe⸗ guenzen zu ziehen. Denn was nützen alle Er⸗ kenntniſſe, wenn man nicht den Mut beſttzt, ſich ihrer auch zu bedienen? Indem wir aus einer Un⸗ ſumme geiſtiger und wiſſenſchaftlicher Ideen und Er⸗ kenntniſſe die praktiſchen politiſchen Folgerungen zogen, haben wir die vollkommen ſteril ge⸗ wordene Trägheit überwunden und un⸗ ſerxem nationalen Leben damit einen neuen und, wie ich überzeugt bin, entſcheidenden Aufſchwung ge⸗ geben. Im übrigen freut es mich, nunmehr nach einem Jahre neugeſtalteter deutſch⸗polniſcher Beziehungen auf das Fruchtbare dieſer Entwicklung herabblicken und hinweiſen zu dürfen. Es iſt uns gelungen, eine der geſchichtlich bedeut⸗ ſamſten Korrekturen rechtzeitig durchgeführt zu haben. Nämlich eine Korrektur des Irrtums, als ob zwi⸗ ſchen den beiden Völkern eine Feindſchaft als eine Art Erbmaſſe ſtets vorhanden ge⸗ weſen wäre und damit für alle Zukunft vorhanden ſein müßte. Ich glaube im Gegenteil, daß trotz all dem Schweren, was zwiſchen den beiden Völkern liegt, wir im Intereſſe der gemeinſamen Erhaltung gerade der europäiſchen Kultur gu einer aufrichtigen Zuſammenarbeit verpflichtet ſind. Das national⸗ ſozialiſtiſche Regime in Deutſchland wird nichts unterlaſſen, was geeignet ſein kann, dieſe Zuſam⸗ menarbeit zu fördern und langſam in eine fort⸗ dauernde Freundſchaft zu verwandeln. Der heutige Tag gibt mir die Berechtigung, mehr denn je an die Verwirklichung eines ſolchen Wunſches zu glauben. Beſuch eines engliſchen Politikers beim Führer — London, 25. Januar. Wie Reuter aus Berlin meldet, hatte Lord Allen Hurtwooß in Berlin Beſprechungen mit dem Führer und Reichskanzler Hitler, mit dem Miniſterpräſidenten Göring und anderen führen⸗ den politiſchen Perſönlichkeiten. Lord Allen Hurtwocd iſt der Organiſator der nationalen britiſchen Arbelterpar⸗ tei und ſteht in engen perſönlichen Beziehungen zu Macdonald. Sein beſonders lebhaftes Intereſſe gilt Fragen der internationalen Politik. Wahrſcheinlich iſt in ſeinen Berliner Unterhaltungen die Stellung Deutſchlands zur Abrüſtungsfrage und die allgemeine europäiſche Lage zur Behandlung gekommen. Im Augenblick liegt kein Anlaß vor, zu vermuten, daß der Reiſe Hurtwoods auf dem Kontinent eine andere als eine nichtoffizielle Bedeutung zukommt. Der Film„Morgenrot“ in Frankreich verboten — Paris, 25. Jan. Die„Liberté“ teilt mit. daß der deutſche Film„Morgenrot“ von der franzöſiſchen Zenſur verboten ſei. Es handle ſich um einen„nationalſozialiſtiſchen Pro⸗ vagandafilm“, deſſen Aufführung unangemeſ⸗ ſen ſei. i Berliner Brief Die Linden waren keine Linden— Der Heilige war kein Heiliger— Majeſtät Weißenberg— Wollen Sie einen Smaragd gewinnen?— Alt⸗Berliner Theater. Berlin, im Januar. Die Berliner haben einen Stich ins Herz bekom⸗ men, es iſt an einer der Grundtatſachen des Berliner Heimatgefühls gerüttelt worden. Wir bauen jetzt eine neue Untergrundbahn mitten durch Berlin durch. Sie verbindet den Anhalter und den Stettiner Bahnhof durch eine Linie. Die Linie führt auch unter der Straße„Unter den Linden“ durch, die nun gerade mitten in der beginnenden Fremdeyſaiſon — Sonntag beginnt die Grüne Woche— in ihrem ſchönſten Teil aufgebuddelt iſt. Man hat an dieſer Stelle die Bäume ausgehoben und gibt ſie irgend⸗ wohin in„Penſion“, bis ſie nach Beendigung des Um⸗ baus wieder eingeſetzt werden ſollen. Dieſe Bäume ſind übrigens gar keine Linden, ſondern Kaſtanten! Die Berliner hatten auf ihrer Prachtſtraße rechts in die Juwelenläden, links auf die Wachtparade, aber nie nach oben in die Baumkronen geſehen. Sie ſangen stolz das Lied Walter Kollos„Wenn wieder Untern Dinden die Bäume blühn“ und ſahen nicht, daß es Roßkaſtanien waren, die da blühten! Aber die Stadt⸗ verwaltung wird nachträglich alles richtigſtellen. Wenn die Untergrundbahn fertig iſt und Berlins hiſtyriſche Straße wieder bepflanzt werden kann, wird man richtige Linden einpflanzen. Und es ſollen ſchon Intereſſenten draußen im Reich vorhanden ſein, ſtür⸗ miſche Berlinliebhaber, die ſich darum bewerben, un⸗ ſere früheren Pſeudolinden für ihre Gärten und Parks zu übernehmen, damit ſie auch zu Hauſe etwas „Berliner Luft“ atmen. 4 f 1 Unſere Linden ſind keine Linden, unſere Heiligen ſind keine Heiligen. Jetzt hat die Staatspolitzei dem „Vertreter des Heiligen Geiſtes“, wie ſich Joſef Weißenberg nannte, den Heiligenſchein von der Stirn genommen. Die Sekte vom Weißen Berge iſt verboten. Damit iſt ein Spuk zu Ende, der Berlin lange genarrt hat. Herr Weißen⸗ berg iſt ein kleiner alter Mann, ſchon in den Sieb⸗ zigern, der aus Schleſien ſtammt, wo ja die religiöſe Phantasie immer ſtark waltete, und ſich in Berlin als die„Gottheit im Erdenkleid“ plakatierte, Es Eine neue Niederlage des Herrn Heimburger Polizeiinſpektor Tilk aus der Haft entlaſſen Meldung des D. N B. — Saarbrücken, 25. Jan. Der Unterſuchungsrichter des Oberſten Abſtim⸗ mungsgerichtshofes hat heute den Polizeiinſpektor von Schafſhauſen, Tilk, aus der Haft ent⸗ laſſen. Tilk hatte bekanntlich in der Nacht zum 21. Ja⸗ nuar den Emigranten Meyer von Schaffhauſen, als er ſeiner Verhaftung mit der Waffe in der Hand Widerſtand leiſtete, in Notwehr erſchoſſen. Daraufhin hatte die Sbaatsanwaltſchaft des Oberſten Abſtimmungsgerichtshofes gegen Tilk Haftbefehl er⸗ laſſen. Eine von Herrn Heimburger hervor⸗ gerufene Mitteilung der Regierungskommiſſion hatte der Angelegenheit einen politiſchen Anſtrich zu geben verſucht. Dem Eingreifen der Direktion des Innern hat man es anſcheinend gleichfalls zu verdanken, daß ſich der Oberſte Abſtimmungsgerichts⸗ hof, der dafür in keiner Weiſe zuſtändig iſt, mit der Angelegenheit befaßte. Es mußte die Angelegenheit zuſtändigkeitshal⸗ ber den ordentlichen Gerichten überwieſen werden, die nunmehr, hoffentlich bald, den völlig klaren Fall erledigen werden. Die politiſchen Methoden des Herrn Heimburger, die nach dem deutſchen Abſtimmungsſieg beſonders unangebracht erſcheinen müſſen, ſind damit erneut Lü⸗ gen geſtraft worden. Die Behandlung, die Heimbur⸗ ger den ſeinen Launen ausgeſetzten Polizeibeamten angedeihen läßt, wind immer unerträglicher. Einmal hetzt er pflichttveuen Polizeibeamten den Staatsanwalt des Oberſten Gerichtshofes auf den Hals, auf der anderen Seite verabſäumt er es, gegen den erwieſe⸗ nen Aufruhr eines Teiles der Polizei einzuſchreiten. Es ſickert immer mehr durch, welche merk⸗ würdige Rolle Herr Heimburger bei der Po⸗ lizeirevolte vom 14. zum 15. Januar geſpielt hat. Die Gewißheit verdichtet ſich, daß Heim⸗ burger von vornherein über die auf eine Sabotage der Stimmenzählung gerichteten Putſchabſichten der Emigrantenkommiſſare unterrichtet war, ſie ſogar ſtillſchweigend ge⸗ fördert hat. Er ſcheute nicht einmal davor zurück, die durch oͤie Umſicht einiger Polizeikommiſſare und durch das energiſche Eingreifen der internationalen Po⸗ lizeioffiziere rechtzeitig verhafteten Haupträdelsfüh⸗ rer eigenmächtig wieder freizulaſſen. 5 Präſident Knox, der von den zuständigen Stel⸗ len über all dieſe Dinge hinreichend unterrichtet ſein dürfte, wird ſich nun nicht mehr lange einem energiſchen Einſchreiten entziehen können. Der Sgar⸗ präſident hat ſo zahlreiche Denkſchriften über die ſaardeutſche Bevölkerung an den Völkerbund gerich⸗ tet, daß es nunmehr auch angebracht und als ſeine Pflicht erſcheinen müßte, dem Völkerbund einiges über das Verhalten ſeines Direktors des Innern zur Kenntnis zu bringen. 2—.———ͤ—— Gegen die Denunziantenpeſt Aeußerung des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages Meldung des DN B. — Berlin, 24. Januar. Anläßlich einer Entſcheidung des Breslauer Lan⸗ desarbeitsgerichts wendet ſich der Deutſche Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammertag eindeutig gegen das Spitzel⸗ und Denunziantenunweſen, das die Volks⸗ gemeinſchaft ſchädigt. Ein Breslauer Gericht hatte die friſtloſe Entlaſſung einer Haus dame beſtätigt, weil dieſe Angeſtellte harmloſe Aeußerun⸗ gen des Sohnes des Hausherrn bei Tiſch als reak⸗ tionäre Bekundungen“ dem S A⸗Vor⸗ geſetzten des Sohnes gemeldet hatte. In der Verhandlung hatte u. a. ein als Zeuge vernom⸗ mener Kriminalſekretär nach ſeinen Feſtſtellungen bekundet, daß die Aeußerungen des Verdächtigten als völlig harmloſes Gerede zu bewerten ſeien, wie wenn„alte Soldaten mal über den Vor⸗ geſetzten ſchimpfen“. Die Begründung hatte entſchieden gegen das unbegründete Angeberunweſen Stellung genommen, wobei hervorgehoben wurde, daß in dieſem Fall kein Hoch⸗ oder Landesverrat vor⸗ lag und auch kein ſchweres Verbrechen gegen Volk und Staat, für das unbeſchränkte Anzeigepflicht beſteht. Da im deutſchen Handwerk und Gewerbe die Tiſchgemeinſchaft und Hausgemeinſchaft von Arbe't⸗ geber und Arbeitnehmer beſonders ausgeprägt iſt, wird dieſe Gerichtsentſcheidung durch den Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag beſonders auf⸗ merkſam gewertet. In ſeinem Kommentar ſagt der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag, daß dieſe Entſcheidung erfreulich ſei, weil ſie dem De⸗ nunziantenunweſen die Spitze abbreche. Wollte man, ſo fügt er hinzu, jede Wiedergabe von harmloſen Geſprächen für berechtigt anerkennen, ſo würde dem Spitzelweſen Tor und Tür geöffnet und die gegenſeitige Achtung und Kameradſchaft im Ar⸗ beitsleben bei einer Reihe von Perſonen in eine mit dem Schein des Rechts umgebene Kamerad⸗ ſchaftsuntreue umgewandelt. Nur wenn die Rederei einen Angriff gegen Regierung und Volk enthalte, ſei die Anzeige berechtigt. Polens Handelsbeziehungen zu Deutſchland O Warſchau, 24. Januar. Im Haushaltsausſchuß des Sejm gab der Han⸗ delsminiſter Rajchmann einen Rückblick über die polniſche Wirtſchaftspolitik. Ein Rückblick auf das Jahr 1934 erlaube die wirtſchaftliche Entwicklung mit Optimismus anzuſehen, wenn auch die allge⸗ meine Belebung noch nicht genügend ſei und beſon⸗ ders die privaten Kapitalanlagen ſich noch nicht wie⸗ der genügend entwickelten. Bei Beſprechung der Handelsverträge hob Rajchmann hervor, daß Polen beſondere Sorgfalt auf die weitere Entwicklung der Beziehungen zu Deutſchland als dem unmittel⸗ baren weſtlichen Nachbar lege, da der Handelsver⸗ kehr mit Deutſchland erhebliche Bedeutung beſitze. „Wir können die Hoffnung haben, daß dieſe Bezie⸗ hungen im laufenden Jahre bei gemeinſamer An⸗ ſtrengung ſich verbeſſern werden, daß man Wege zur Erleichterung der Umſätze und zur Löſung der bis⸗ herigen großen Schwierigkeiten findet.“ Zur Arbeit des ausländiſchen Kapitals in Polen Anterſtrich der Handelsminiſter, daß ausländiſches Kapital ſelbſtverſtändlich in Polen erwünſcht ſei und alle erforderlichen Arbeitsbedingungen fände. Er ſei durchaus Anhänger der Rentabilität des Kapitals und eines ehrlichen Verdienſtes. Da⸗ gegen würde Polen jeglichen Wucher, jegliche Speku⸗ lation und unreellen Verdienſt bekämpfen. Die Arbeitsloſigkeit in Frankreich — Paris, 26. Jan. Die Zahl der eingeſchriebenen Arbeitsloſen Frankreichs wird für den 12. Januar auf 451872 beziffert, gegen 436639 am Ende der Vorwoche, was eine Zunahme um 15 233 ausmacht, wovon 9438 auf das Seine⸗Departement und 5795 auf die übrigen Departements entfallen. Zum gleichen Vorjahrsdatum hatte man nur 328 340 d. h. 123 532 weniger Erwerbsloſe gezählt. Im Verhält⸗ nis zur Geſamtbevölkerung der Gemeinden mit Arbeitsunterſtützungskaſſen betragen die Erwerbs⸗ loſen 2,6 v. H. gegen.9 v. H. i. V. In der zweiten Januarwoche wurden keine Auslandsarbeiter nach Frankreich neu zugelaſſen, während 1407 auswan⸗ derten. Beleidigung des deutſchen Volkes * Karlsruhe, 26. Jaunar. Das Geheime Staatspolizeiamt teil mit: Das„St.⸗Konrads⸗Blatt“, deſſen verantwort⸗ licher Schriftleiter der katholiſche Pfarrer Wüſt in Ettlingen iſt, druckte in Heft 3 vom 20. 1. 1935 einen Brief aus einem braſilianiſchen Kloſter ab, der folgende Stelle enthielt: „Hier ſind alle Nationen vertreten: Schwarze und Weiße, Gelbe und Rote, und vertragen ſich alle. Jedenfalls wird Braſilien ſpäter farbige Miſ⸗ ſionare nach Deutſchlaud ſchicken, um Eure modernen Heiden zu bekehren.“ Durch die Wiedergabe dieſes, die Ehre des deut⸗ ſchen Volkes auf das Schänblichſte verletzenden Brie⸗ fes, ſah ſich der Miniſter des Innern gezwungen, die Nummer 3 des„St.⸗Konrads⸗Blattes“ zu beſchlag⸗ nahmen und das Blatt zunächſt für drei Monate zu verbieten. Franzöſiſche Schritte bei der abeſſiniſchen Regierung Meldung des DNB. 5— Paris, 24. Januar. Nach einer halbamtlichen Mitteilung iſt die fran⸗ zöſiſche Regierung der Anſicht, daß der Zwiſchenfall an der Grenze zwiſchen Abeſſinien und Franzöſiſch⸗ Somali⸗Land nicht als abgeſchloſſen gelten könne. Die Regierung unternimmt Schritte bei der abeſſini⸗ ſchen Regierung, damit die Grenzgemeinde, in der der Kolonialbeamte Bernard und ſeine Begleiter ge⸗ fallen ſind, befriedet wird. Sie ſteht auf dem Stand⸗ punkt, daß die franzöſiſche Somali⸗Grenze künftig vor weiteren Einfällen nicht unterworfener abeſſi⸗ niſcher Stämme geſichert werden muß. Sie wird ſtrenge Maßnahmen gegen die Stämme, die den letzten Angriff unternommen haben, ver⸗ langen. Sammelverbot für den 30. Jaunar 1935 — Berlin, 25. Jan. Der Reichsbeauftragte für das WoW, Hilgenfeldt, hat folgende Anordnung erlaſſen: Im Einvernehmen mit dem Herrn Reichs⸗ miniſter für Volksaufklärung und Propaganda gebe ich bekannt, daß am Jahrestage der nationalſozialiſti⸗ Revolution, dem 30. Jannar 1935, wie im Vorjahre, jegliche Sammeltätigkeit verboten iſt. Eine Ausnahme hiervon bildet die Winterhilfslotterie, für die auch Hitler! Der Paktentwurf Muſſolinis und Lavals — Paris, 24. Januar. In den letzten Tagen haben, wie halbamtlich mitgeteilt wird, die diplo⸗ matiſchen Vertreter Frankreichs und Italiens den in Frage kommenden Regierungen den mit tel⸗ europäiſchen Paktentwurf, der am 7. Ja⸗ nuar zwiſchen Laval und Muſſolini vereinbart wor⸗ den iſt, zur Kenntnis gebracht. London, 24. Jan. Bei Flottenübungen in der Nähe der ſpaniſchen Küſte kam es zu einem Zuſame menſtoß zwiſchen den engliſchen Schlachtkreuzern „Hood“ und„Renown“. Beide Schiffe erlitten leichte Beſchädigungen, konnten aber ihre programmäßige Fahrt nach Gibraltar fortſetzen. Es wurde niemand verletzt. Die„Hood“ iſt mit 42 100 Tonnen das größte Schlachtſchiff der Welt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: l. N. Wil Müller- ffeuilleton; Carl Onno Elſenbart- Lokalen Feile Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curi Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim F 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. fritz Fillies, W 8d, Vittoriaſtraße 3 ee A 12920 Ausgabe B 8581, eſamt⸗D.⸗A Dezember 1934: 21501 Abend⸗Ausgabe A 12 361 Ausgabe B 8881, Geſamts.⸗A. Dezember 1934 20 942 gibt viele irrende und ſuchende Seelen und Joſef Weißenberg verſtand es mit ſeiner billigen Myſtik, ihr Heiland zu werden. Er veranſtaltete Sitzungen, in denen er aus beſtimmten Medien die Geiſter von Bismarck, Friedrich den Großen, Schiller und ſogar Horſt Weſſel gerade das ſprechen ließ, was ihm recht war. Namentlich unter Kranken wuchs ſein Anhang, weil er auch Krankenheilungen durch Hand⸗ auflegen verſuchte und ſeinen Gläubigen einredete, ihr Glaube habe ihnen geholfen. Hiſtoriſch ſind ja ſchon ſeine Fehlſchläge mit dem Auflegen von wei⸗ ßem Käſe. In der Mark hatte er ſogar eine Sied⸗ lung gegründet, in der 15 000 der armen Seelen leb⸗ ten, die auf das Evangelium von Weißenberg ſchwö⸗ ren. Durch ſeine„Getſter“ ließ Weißenberg neuer⸗ dings verkünden, daß er es eigentlich ge⸗ weſen ſei, der Adolf Hitler auserwählt habe, und daß auch Göring und Dr. Goebbels nur ſeine Werkzeuge ſeien. Mit Vorliebe holte Weißen⸗ berg Epileptiker in ſeine Kreiſe. Wenn ſie dann durch die Aufregungen in ſeinen Sitzungen in Krämpfe gerieten, nannte er das himmliſche Ver⸗ gückungen. Auch einen Krieger verein hatte Weißen⸗ berg gegründet, der„Ewiges Leben“ hieß. Dieſer Verein fertigte für Weißenberg eine Ehrenurkunde an, die mit dem Titel„Ew. Majeſtät!“ beginnt. Weißenbergs Hauptmedium heißt Grete Mülle 55 die nach Bedarf als Stimme Bismarcks oder Hindenburgs auftreten mußte. Als Joſeph Weißenberg ſein„Chriſtusamt auf Erden“ antrat, ſchickte er allen gekrönten Häuptern Euro⸗ pas Sendſchreiben ſeiner Miſſion. Eine Antwort dar⸗ auf hat er nie erhalten. Obwohl nicht verheiratet, iſt das Medium Grete Mitller doch Mutter zweier Kinder. Ueber den Vater verweigert ſie die An⸗ gabe. Weißenbergs Sekte war in kirchlichen Formen aufgezogen, ſie nannte ſich die„Evangeliſch⸗Johan⸗ niſche Kirche“ und war eine Miſchung von Spiritis⸗ mus, Hypnoſe und der Offenbarung Johanni. Die Siedlung bei Trebbin in der Mark hieß im Volks⸗ mund„Neu⸗Jeruſalem“. Nun iſt der Spuk verflogen. Weißenbergs Gläu⸗ bige werden ihre Zahnſchmerzen nicht mehr mit wei⸗ zem Käſe heilen, ſondern werden wieder zu ihrem Arzt von der Krankenkaſſe gehen. Und Grete Müller wird nicht mehr als der Geiſt Bismarcks in den Ver⸗ ſammlungen auf dem Wedding ſprechen. Gehen Sie zum Preſſeball? Hin und wie⸗ der klingt die Frage durchs Telephon. Es heißt, der erſte Hauptgewinn wird ein Flugzeug ſein. Und dann wird man, wie die„NM“ ſchon kurz berichtet hat, den erſten deutſchen Smaragd ſehen, der auf ſyn⸗ thetiſchem Wege hergeſtellt iſt. Die JG. Farben haben ihn in den Bitterfelder Laboratorien erzeugt. Er erhält Faſſung von Brillanten, die 5000 Mark wert ſind, während man den Mufſeumswert auf 50 000 Mark bemißt. Denn von dieſem künſtlichen Smaragd ſollen nur wenige Exemplare hergeſtellt werden, um den Markt der Edelſteine in der ganzen Welt nicht zu beunruhigen. Der neue Stein wird nur einer kleinen, begrenzten Zahl von deutſchen Goldſchmiedewerkſtätten überlaſſen werden. Wir geſtatten uns den Luxus, daß wir etwas erfunden haben, um es möglichſt wenig zu benutzen. Und ge⸗ rade durch die Seltenheit der Herſtellung wird der neue Kunſtſmaragd auch ſeinen hohen Wert behalten. Wer wird der glückliche Gewinner auf dem Preſſe⸗ ball ſein? Vielleicht Pola Negri, vielleicht ein unbe⸗ kanntes Tipfräulein. Neulich in der„Neuen Welt“ Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückvorte hat ein Fräulein aus Bayern, das den erſten Abend in Berlin weilte, gleich 5000 Mark gewonnen. Ein Berliner, der an ihrem Tiſch ſaß, stiftete fünft ig Pfennig umd ließ ſie bei einem„Glücksmann“ das Los ziehen. Und ſchon hatte die Bajfuwarin ihre 5000 Mark in der Taſchel Meine Herren und Damen aus Bayern, ſeien ſie ſo höflich und kommen Sie nicht zu unſerm Preſſeball, wenigſtens nicht zur Tombola 5 Wer zur Grünen Woche nach Berlin kommt, dem wird ein reizvolles Stück Alt⸗Berlin gezeigt. Junge Schauſpieler haben ſich zuſammengetan und ſpielen im Theater am Schiffbauerdamm eine Po 5 ſenrevue aus dem Jahre 1865. Der Kremſer, die Krinoline und das Korſett ſpielen mit, man kocht ſich ſeinen Kaffee in Pichelsberge ſelber. Rührendes Theater der Erinnerung. Das Berlin von heute zeigt man im Künſtlertheater, wo ſich Viktor de Kowa im„Kleinen Kaffee“ einen großen Erfolg als Kell⸗ ner holt, der 300 000 Mark geerbt hat und dennoch Kellner bleibt. Wie man ſieht: ein Märchen. Der Berliner Bär. r Eine Original⸗Phonographeuwalze von Jo⸗ hann Brahms entdeckt. Dem Leiter der muſikwiſſen⸗ ſchaftlichen Abteilung des Inſtituts für Lautforſchung in Berlin, Dr. Fritz Boſe, iſt es gelungen, die einzige von Johannes Brahms im Jahre 1889 beſpielte Ediſon⸗Walze im Berliner Privatbeſitz ausfindig zu machen. Durch Umſpielung der alten Originalaufnahme auf Grammophonplatte iſt dieſes einzigartige Kulturdokument der Mitwelt und Nachwelt erhalten und zugänglich gemacht wor⸗ den. Die Aufnahme der Originalwalze geſchah in Wien anläßlich der erſten Europareiſe des Ediſon⸗ vertreters Th. Wangemann, der das Wunder des Phonographen in den europäiſchen Großſtädten vor⸗ führte und die namhafteſten Künſtler für ſeine Firma Walzen beſpielen ließ. Die nun auf der Schallplatte feſtgehaltene Brahmswalze iſt die ein⸗ zige, die Brahms je geſpielt hat. Er ſpielt darauf einen ungariſchen Tanz am Klavier. Da aus ſo früher Zeit kaum noch Walzen exiſtieren, ſtellt dieſe Aufctahme auch techniſch eine der wertvollſten Stücke der Autophon⸗Sammlung des Inſtituts für Laut⸗ forſchung dar, oͤte die Stimmen bekannter Perſbnlich⸗ keiten beſonders auf dem Gebiete der Kunſt und Wif⸗ ſenſchaft auf Schallplatten feſtgehalten hat. 2 Ausſtellung der Berliner Sezeſſion. Die Ber⸗ liner Sezeſſion tritt nach ihrer im Jahre 1934 voll- zogenen Neubildung fetzt zum erſten Mal mit einer Schau von Gemälden und Plaſtiken ihrer Mitglieder und einer Reihe ſonſtiger Künſtler an die Oeffentlichkeit. Der die Ausſtellung beherrſchende Grundgedanke iſt die Sammlung der lebendigen, vor⸗ wärtsſtrebenden, wertvollen künſtleriſchen Kräfte der Gegenwart, ohne Rückſicht auf die Art ihres künſt⸗ leriſchen Ausdruckes. In einem beſonderen Raum iſt eine Ausleſe von Gemälden bekannter verſtorbe⸗ ner Mitglieder ausgeſtellt. Es handelt ſich um Werke, die meiſt aus Privatbeſitz ſtammen und wenig be⸗ bannt ſind. O Der Komet von 1935. Im Obſervatorium der ſfüdafrikaniſchen Union bei Johannesburg iſt durch den Aſtronomen E. L. Johnſon ein neuer Komet feſtgeſtellt worden. Er iſt ſehr ſchwer zu er⸗ kennen und kann nur durch das Teleſkop feſtgeſtellt werden. Der neue Komet wird vermutlich den Na⸗ men„Johnſon⸗Komet 1935“ erhalten. 8 am 30. Januar Loſe verkauft werden dürfen. Heil Zuſammenſtoß zweier engliſcher Schlachtkrenzer. 5 Samstag, 26. Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgab⸗ Mannheim, den 26. Januar. Sturm! Das war ſchon kein Wind mehr, was geſtern durch die Straßen pfiff, zwiſchen den Giebeln jaulte und um die Häuſerecken heulte. Das war ein richtiger Sturm, der dem Fußgänger das Waſſer in die Augen trieb, mit Hüten Fangball ſpielte und den Radfahrern das Leben ſauer machte. Ueber freie Plätze fegte der Sturm mit ſolcher Gewalt hinweg, daß es für die Radfahrer ausſichtslos war, hiergegen anzukämpfen. Viele mußten, ehe der Wind ſie vom Sitz warf, abſtei⸗ gen und ihr Stahlroß ſchieben. Hier und da klapper⸗ ten die entfeſſelten Mächte auch mit den Dachziegeln oder mit losgeriſſenen Fenſterläden, Firmenſchilder ſchaukelten gefährlich hin und her und von den Bäu⸗ men brach der Sturm morſche Aeſte und Zweige in großer Zahl. Die Alleen und Wege in den Anlagen waren überſät damit. In der Neckarſtadt mußte ein Bauzaun daran glauben, der unter dem Winddruck einſtürzte, glückkicherweiſe ohne Schaden anzurichten. Als dann gar noch der Himmel ſeine Schleuſen öffnete, waren die Fußgänger übel daran, weil ſie keinen Schirm aufſpannen konnten. Wer es dennoch verſuchte, der konnte froh ſein, wenn der Schirm heilblieb! Erſt in den Abendſtunden legte ſich der Wind etwas, deſſen Kraft allmählich gebrochen ſchien, nachdem er ſich gründlich ausgetobt hatte. Das war auch gut ſo, denn man konnte ſich dann einigermaßen gegen den Regen ſchützen, der in erheblichem Ausmaß und mit großer Beſtändigkeit niederpraſſelte. In der vergangenen Nacht ſcheint ſich nun der Sturm vollends ausgetobt zu haben, da am Morgen wieder Ruhe eingetreten iſt. Cc ã ã ĩãAdAdTVbTbbTfTfTfTfCPbbTTfcbbßeeT Gleiche Not— gleiche Treue Am heutigen Samstag werden die Sammler und Sammlerinnen des VDA das alte Zeichen des volksdentſchen Kampfes, die blaue Korn⸗ blume, berkaufen Als ganzes Volk ſind wir auferſtanden— als ganzes Volk wollen wir opfern und helfen! Mannheim-Verlin in 7 Stunden zurück in 655 Stunden Eine für Mannheim bedeutungsvolle Verkehrs⸗ berbeſſerung wird ab 15. Mai mit Inkrafttreten des neuen Sommerfahrplans eintreten. Zwiſchen Frank⸗ furt und Berlin wird, wie wir bereits an an⸗ derer Stelle berichtet haben, ein Schnelltrieb⸗ wagen eingeſetzt, der die 539 Kilometer lange Strecke in 5 Stunden und 6 Minuten zurücklegt. Wenn auch die ſüddeutſchen Reiſenden in Frankfurt umſteigen müſſen, ſo iſt doch für günſtige An⸗ ſchlüſſſe, insbeſondere von und nach Man n⸗ heim, geſorgt in der Art, daß Mannheim frühmor⸗ gens die Abreiſe erfolgt und noch am Vormittag Berlin erreicht wird. In Berlin beſteht dann mehr als 655ſtündige Aufenthalts möglichkeit, und bereits eine Stunde nach Mitternacht kann der Reiſende wieder in Mannheim ſein. Die Fahrtdauer Mann⸗ heim Berlin beträgt hiernach nur noch 7 Stunden, in der Gegenrichtung ſogar nur ſtark 67 Stunden. Man fährt in Mannheim mit D 41 um.40 ab, über Ludwigshafen Biblis nach Frankfurt, ſteigt um und iſt in Berlin(Anh. Bhf.) um 11.46 Uhr. Die Rückfahrt iſt in Berlin auf 18.24 feſtgeſetzt. Dieſe Schnellverbindung mit Berlin darf des Dan⸗ kes und der Anerkennung der Mannheimer Geſchäfts⸗ und Handelswelt ſicher ſein. Noch ſchöner wäre es allerdings geweſen, wenn dieſer Schnelltriebwagen Mannheim ſelbſt berührt hätte, wie es die geplanten Schnelltriebwagenkurſe Frankfurt—Baſel und Köln Stuttgart tun werden. G. Baumeiſter Peter Löb Nach kurzer ſchwerer Krankheit iſt hier der be⸗ kannte und hochangeſehene Baumeiſter Peter Löb im Alter von 8055 Jahren geſtorben. Er iſt in Wallſtabt als Sohn eines Landwirts geboren und wuchs unter ſechs Geſchwiſtern auf. Sein Vater ließ ihn das Maurerhandwerk erlernen. Der Be⸗ ſuch der Gewerbeſchule förderte ſeine natürliche Be⸗ gabung ſo ſehr, daß ihn ſeine Lehrfirma ins Büro 1 berief, wo er bald mit Planzeichnungen und Koſten⸗ berechnungen beſchäftigt wurde. Nachdem er beim Grenadierregiment ſeiner Militärpflicht genügt hatte, kehrte er zu ſeiner alten Firma zurück und wußte ſich vaſch eine angeſehene Stellung zu erringen. Da⸗ mals trat er erſtmals mit Entwürfen und Aus⸗ führung von Privat⸗ und Geſchäftshäuſern hervor. Als Zweiunddreißigjähriger, nachdem er ſich in⸗ zwiſchen verheiratet hatte, gründete er ein eigenes Baugeſchäft, das einen glänzenden Aufſchwung nahm. 25 Jahre führte er das Geſchäft mit beſtem Erfolg, um es 1911 ſeinen Söhnen zu übergeben, die es heute noch in ſeinem Sinne führen. Peter Löb hat ſich auch um die evangeliſche Gemeinde Ver⸗ dienſte erworben, die bei ſeiner Beſtattung vom Geiſtlichen beſonders hervorgehoben wurden. en Eine zweite Fliegerbombe iſt geſtern auf der Frieſenheimer Juſel gefunden worden und zwar nur wenige Meter vom Fundplatz der erſten, auf die man in den letzten Dezembertagen bei den e arbeiten ſtieß. Es iſt der Blindgänger einer Bombe mit vier Flügeln, etwa 70 em lang. Die Polizei hat den Zeugen aus den ſchweren Jahren des Krieges, der auch Mannheim in die Gefahrenzone einbezog, abgeholt, damit er unſchädlich gemacht werden kann. e Ueber einen Hund vom Kraftrad geſtürzt. Ge⸗ ſtern nachmittag um 743 Uhr ſtürzte am Friedrichs⸗ ring bei K 7 ein Kraftradfahrer mit ſeiner Frau. Ein Hund, der herrenlos herumlief, ſprang in das Kraftrad, ſo daß der Fahrer zu Fall kam. Die Frau erlitt durch den Sturz einen Bluterguß und der Mann eine Hautabſchürfung am rechten Beckenkno⸗ chen. Ein Arzt war gleich zur Stelle und legte der Frau am rechten Knie einen Notverband an. Das Kraftrad wurde faſt nicht beſchädigt, ſo daß der Fah⸗ 1 . Nummer 43 3. Seite Nach 100 Jahren Kampf— die Handwerkerkarte Vom kleinen zum großen Vefähigungsnachweis Unter dem ſachlich⸗nüchternen Titel„Dritte Ver⸗ oroͤnung über den vorläufigen Aufbau des deutſchen Handwerks“ erfüllt die Regierung Wunſch des deutſchen Handwerks. einen Jeder deutſche Handwerker wird in Zukunft eine Handwerkerkarte haben müſſen, wenn er ſein Gewerbe ausüben will. Nahezu hundert Jahre hat das Handwerk Erfüllung ſeines Wunſches gekämpft. Als im Jahre 1810 der morſch gewordene Bau der Zünfte zuſammenſtürzte und der Gewerbe⸗ freiheit Platz machte, da genügte die Löſung eines Gewerbeſcheines, um die Befugnis zur Aus⸗ übung eines Gewerbes zu erlangen. Ein Nach⸗ weis der Befähigung zur Ausübung des Ge⸗ werbes wurde nun nicht mehr gefordert. Bei dieſen Grundſätzen iſt es auch für das Handwerk das ganze 19. Jahrhundert hindurch geblieben, und er galt noch, wenn auch mit gewiſſen Einſchränkun⸗ gen, bis in unſere Tage. Nun hat die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung die Befähigung und ihren Nachweis wieder in ihre alten Rechte eingeſetzt. Die Handwerker haben ſich unter der alten, überſpitzten Gewerbefreiheit nie wohl gefühlt. Ihre wirtſchaftliche Lage ver⸗ ſchlechterte ſich ſchnell. Schon 1849 erfährt die unbe⸗ dingte Gewerbefreiheit eine Einſchränkung. In einer neuen Gewerbeordnung wird für 70 Ge⸗ werbe der Befähigungsnachweis oder der Eintritt in eine Innung verlangt. Aber bald wurde dieſe für das Handwerk ſo ſegensreiche Gewerbeordnung urch eine andere abgelöſt, welche all die erkämoften Be⸗ ſchränkungen wieder beſeitigte. Zwar erfuhr dieſes Geſetz von 1869/71 im Laufe der Jahre einige Mil⸗ derungen, vor allem durch die Erklärung der In⸗ mungen zu öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften, doch praktiſch war das Deutſche Reich in ſeiner Hand⸗ werkergeſetzgebung wieder auf den Stand der Jahre 1810/11 zurückgegangen. Erſt 1908 gelang es den vereinten Beſtrebungen der Handwerker⸗ und Gewerbekammern, Hen ſoge⸗ nannten kleinen Befähigungs nachweis in einer Ergänzung der Gewerbeoroͤnung zu erreichen. Noch war nicht die Befugnis zum Betriebe eines Ge⸗ werbes von der beſtandenen Meiſterprüfung ab⸗ hängig, ſondern nur die Anleitung von Lehrlingen. Dies wurde damals als eine erhebliche Einſchrän⸗ kung der Gewerbefreiheit empfunden. Jetzt hat die Dritte Verordnung über den vor⸗ läufigen Aufbau des deutſchen Handwerks dem Handwerkerſtande den großen Befähigungsnachweig gebracht. In Zukunft, die Verordnung iſt am 24. Januar bereits in Kraft getreten, iſt der ſelb⸗ ſtändige Betrieb eines Handwerks als ſtehendes Ge⸗ werbe nur den in der Handwerksrolle ein⸗ getragenen Perſonen geſtattet. Vorausſetzung der Eintragung iſt aber, daß der Einzutragende die Meiſterprüfung für das von ihm betriebene oder für ein verwandtes Handwerk beſtanden hat. Es genügen auch die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen, die bisher ſchon an den Meiſtertitel ge⸗ bunden war und in Ausnahmefällen die Ausbildung als Facharbeiter in einem Induſtriebetriebe und alten um die Heine fünfjährige Tätigkeit als Facharbeiter. Mit dieſen Beſtimmungen iſt nunmehr der große Be⸗ fähigungsnachweis endlich Vorausſetzuns für den Betrieb eines handwerklichen Gewerbes geworden. ö Der große Befähigungsnachweis war bisher im⸗ mer an er Klippe der Abgrenzung der einzelnen Handwerke voneinander geſcheitert. Mit der Be⸗ ſtimmung, daß, wer den allgemeinen Befähigungs⸗ nachweis für das von ihm hauptfächlich betriebene Handwerk erbracht hat, in ſeinem Betriebe auch Ar⸗ beiten im verwandten Handwerk ausüben Harf, wer⸗ den alle Grenzſtreitigkeiten ausgeräumt. Zwar will auch die neue Verordnung verhindern, daß der eine dem anderen ins Handwerk pfuſcht, aber auf keinen Fall will ſie trennen, was eine wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung nun einmal in Jahrzehnten zuſammen⸗ gefügt hat. Zahlreiche Handwerkszweige ſind zu einem geſchloſſeneen Gewerbe geworden, das alle Merkmale des ordentlichen Handwerks enthält. Schließlich gehören bei uns in Deutſchland in vielen Fällen Bäckerei und Konditorei zuſammen, auch die Gewerbe des Anſtreichers und Tapezierers, des Polſterers und Tapezierers werden oft zuſammen ausgeübt, ganz zu ſchweigen von vielen Metallgewer⸗ ben, in denen zur Herſtellung eines Gegenſtandes ſowohl Schloſſer-, wie Sattler⸗, Glaſer⸗ und ſelbſt Lackiererarbeiten rein handwerksmäßig ausgeübt werden. Hier genügt es, wenn der Betriebsleiter oder der Leiter des handwerklichen Nebenbetriebes die Meiſterprüfung abgelegt haben und der Betrieb in die Handwerksrolle eingetragen iſt. So hält doch die neue Ordnung für das Handwerk den Grundſatz der Gewerbefreiheit aufrecht, nur nimmt ſie ihm ſeine Ueber⸗ ſpitzungen, unter denen der Handwerksſtand Jahrzehnte hat leiden müſſen. Nach wie vor kann jedermann ſich dem Handwerke zuwenden, in dem er glaubt, ſeine beſten Leiſtungen vollbringen zu können; wenn er es als Gewerbe ausüben will, ſo muß er ſeine Befähigung nachwei⸗ ſen. Der Nachweis geſchieht mit der Zurücklegung des handwerklichen Berufsweges, vom Lehrling über den Geſellen zum Meiſter. Der Berufsfremde bleibt künftig aus dem Handwerkerſtande aus⸗ geſchloſſen. Doch es wird einige Zeit vergehen, bis alle die⸗ jenigen, die ein handwerkliches Gewerbe betreiben, den Befähigungsnachweis durch die Meiſterprüfung auch beſitzen. Nur etwa 35 vom Hundert der In⸗ haber handwerklicher Betriebe haben heute ſchon den Meiſtertitel. um Härten und Ungerechtigkeiten zu vermeiden, bleiben zuerſt einmal alle, die in der Handwerksrolle ſchon eingetragen ſind, eingetragen und erhalten die Handwerkerkarte. Nur Gewerbe⸗ treibende, die das 35. Lebensjahr noch nicht über⸗ ſchritten haben, Stichtag iſt der 31. Dezember 189g, müſſen innerhalb von 4 Jahren ihre Meiſterprüfung unter erleichterten Bedingungen nachmachen, wenn ſie eingetragen bleiben wollen. Der große Befähigungsnachweis und mit ihm die Handwerkerkarte bringen Hie ſo ſehnlichſt erwartete 1 oft geforderte Ordnung in den Handwerker⸗ ſtand. 1 die Saarländer iind Kämpfer für das neue Deulſchland Ein Saarabend der Volksverbundenheit im Nibelungenſaal Um die Bande zwiſchen den Mannheimer abſtim⸗ mungsberechtigten Saarländern und der Bevölke⸗ rung enger zu knüpfen, veranſtaltete geſtern die Kreisleitung Mannheim der NSDAP im Nibelun⸗ genſaal einen Saarabend, der getragen war von dem Geiſte der Volksgemeinſchaft und der Ka⸗ meradſchaft. Den offiziellen Teil leitete die PO⸗ Kapelle unter Leitung von Muſikzugführer Fath mit dem flottgeſpielten Kreuzritterfanfarenmarſch ein, dem ein Sprechchor des Arbeitsdienſtes folgte. Aus Dichtungen von Feldmeiſter Müller⸗Schnick, Karl Seibold und Guſtl Weber zuſammengeſtellt, erſcholl der Sprechchor„Wir gehören zuſammen“, der, ſehr geſchickt geſteigert, in ein feierliches Glockengeläute einmündete und mit dem gemeinſam geſungenen Saarlied ausklang. Von Beifall begrüßt, betrat dann Kreisleiter Dr. Roth das Podium, um nochmals alles das zuſammenzufaſ⸗ ſen, was uns Deutſche anläßlich des Abſtimmungs⸗ ſieges bewegte. Der Kampf ſei vorbei, doch die Er⸗ innerung daran möge ſtets wachgehalten werden, ſo führte Dr. Roth aus. Dieſer Kampf um die Saar ſei friedlich ausgetragen worden und werde immer ſeinen Platz in der Geſchichte behaupten können, weil er reſtlos für Deutſchland entſchieden wurde. Der Kampf ſei ſchon deswegen bedeutungsvoll geweſen, weil die Saarbevölkerung, abgetrennt vom Reich und unter fremdem Einfluß ſtehend, ſich für Deutſch⸗ land entſchieden und damit gezeigt habe, daß es nie⸗ mals möglich ſein kann, einen Volksteil von ſeiner Geſamtheit zu trennen. Für dieſen Beweis der Treue zu Deutſchland iſt unſeren Brüdern an der Saar Dank zu ſagen. Nun dürften aber nicht die Kämpfer auseinanderlaufen, ſondern der gemeinſam durchgeführte Kampf ſollte die Bande der Gemein⸗ ſchaft enger ſchlingen und die Kampfgemeinſchaft feſti⸗ gen. Der Saarverein ſolle in Zukunft eine Elite⸗ trunve der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und der nationalſozialiſtiſchen Anſchauung ſein. Jeder Mann und jede Frau aus den Reihen werde ſich als Kämp⸗ fer oder als Kämpferin für das neue Deutſchland bezeichnen dürfen. Wenn jemand wiſſen wolle, was Volksgemeinſchaft iſt. dann werden wir ſagen:„Seht die Bewohner des Saargebietes an!“ Ihr Kampf war ein Beiſpiel für Volksgemeinſchaft, und was ſie uns vorgelebt haben, das müſſen wir beſtrebt ſein, nachzuleben. 1 Die Abſtimmung am 13. Januar war ein erneu⸗ tes gewaltiges Friedensbekenntnis Deutſchlands. Wir aber haben jetzt dafür zu ſorgen, daß der Frieden nach innen ausgebaut wird, damit der Frieden nach außen geſichert iſt. Die Hauptſache iſt das deutſche Herz und das deutſche Blut. 5 Nachdem Dr. Roth mit einem„Heil Saarländer!“ ſeine Anſprache beendet hatte, legte ein Arbeitsdienſt⸗ mann mit dem Vortrag„Verſailles“ von Anne⸗ Marie Koeppen ein eindrucksvolles Bekenntnis zu Deutſchland ab und die Anweſenden ſtanden noch im Banne dieſer Worte, als ſie das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſtimmten. Der von der PO⸗ Kapelle geſpielte Badenweiler Marſch gab der Feier⸗ ſtunde den Abſchluß. Der kameradſchaftliche Teil des Abends ſchloß ſich unmittelbar an und da die PO⸗Kapelle fleißig ſpielte, der FA D 270/ von der Hermann⸗Göring⸗Kaſerne und die PO von der Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt mit Liedern mitwirkten, kam bald eine frohe Stimmung auf, die durch den gemeinſamen Geſang bekannter Weiſen erhöht wurde. 1 rer damit nach Hauſe fahren konnte. Die Frau aber mußte die Straßenbahn benützen. ei Einäſcherung von Rechtsanwalt König. Die Einäſcherung von Rechtsanwalt Friedrich König war ein Beweis der Wertſchätzung, derer ſich der Ver⸗ ſtorbene erfreuen durfte. Die Einſegnung im Krema⸗ torium nahm Kirchenrat Dekan Maler vor, der von dem geſegneten Leben des Dahingeſchiedenen ſprach. Kränze wurden zum Teil unter Worten ehrenden Nachrufs von der Stadt Mannheim, von Aufſichts⸗ rat und Vorſtand der Mannheimer Lebensverſiche⸗ rungsbank AG., von Aufſichtsrat und Vorſtand des Stahlwerk Mannheim AG., von Aufſichtsrat, Vor⸗ ſtand und Gefolgſchaft der Mannheimer Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft, von der Anwaltſchaft Mannheim, von der Firma Grünzweig und Hartmann, von der Burſchenſchaft„Alemannia“ Freiburg und von der „Räuberhöhle“ niedergelegt. ** Das Gaswunder im Schumann⸗Varieté. Unſe⸗ rem Bericht über das Großſtadt⸗Varieté des Frank⸗ furter Schumanntheaters im Muſenſaal iſt noch nach⸗ zutragen, daß die leider im Programmheft nicht er⸗ * wähnte Nummer des Gaswunders Omicron be⸗ ſonderen Beifall fand. Omicron pumpt ſeine Lungen voll Gas und ſpeiſt damit Bügeleiſen und Gasherde, ſo daß man bügeln und Eierkuchen zubereiten kann, ohne daß die reguläre Gasleitung in Aktion tritt. Auch einen rieſigen Gaskronleuchter verſetzt Omieron in ſtrahlendes Brennen. Und das alles macht ein Menſch mit ſeinen Lungen, in denen ein paar Liter Gas aufgeſpeichert waren. „e Jahreshauptverſammlung des MG„Au⸗ relia“. Bei der ſſatzungsmäßig durchgeführten Jah⸗ reshauptverſammlung des drittälteſten Sandho⸗ fener Männergeſangvereins„Aurelia“ widmete man beſondere Nachrufe den beiden verſtorbenen Mitgliedern, die ein Vorbild treuer Sängerkamerad⸗ ſchaft waren. Im Rahmen der vereinsgeſchichtlichen Anſprache ehrte der ſtellvertretende Vereinsführer H. Weidgenannt die Sänger, die ſeit 45 Jahren dem deutſchen Lied die Treue gehalten haben: Niko⸗ laus Bade, Jakob Eberle, Adam Gimbel, Joſſeph Haller, Albert Hörner ſen., Michael Kirſch, Adam Neudecker, Adam Schenkel, Friedrich Schenkel, Georg Schenkel, Jakob Wehe 1, Jakob Wehe 2 und Valentin Wehe. Außer der Ehrung des fördernden Mitglieds Tobias Sponagel fand noch eine Ehrung für die Sänger ſtatt, die ſich im vergangenen Jahre durch einen fleißigen Probenbeſuch ausgezeichnet haben. Zum Schluß erſtattete Sänger Hans Wiemers einen eindrucksvollen Bericht von den denkwürdigen Stun⸗ den des 13. Januar im Saargebiet. * Lehrgang über Haftpflichtverſicherung. Die Mit⸗ glieder der Fachgruppe Verſicherungen in der DA fanden ſich in erfreulich großer Zahl zu einem Wochenendlehrgang über„Die Haftpflichtverſicherung“ zuſammen. Die Leitung lag in Händen von Beßirks⸗ direktor Kupferſchläger, der den umfaſſenden Stoff an Hand zachlreicher Beiſpiele aus der Praxis ver⸗ ſtändlich darzuſtellen wußte. Im Vortrag kam die allgemeine Bedeutung dieſer ſchwierigen Verſiche⸗ rungsart zum Ausdruck. Ihre Spuren gehen in die erſten Anfänge des Verſicherungsweſens zurück und ihre Entwicklung und Notwendigkeit erwuchs aus der Mechaniſierung der Wirtſchaft und den damit verbundenen Gefahren. Demzufolge fallen in die ber Jahre zahlreiche Geſellſchaftsgründungen zur Betreibung dieſer Verſicherungsart, während be⸗ ſtehemde Geſellſchaften ſich dieſen neuen Verſiche⸗ rungszweig angliederten. Dem Mißſtande der Unter⸗ bietung von Prämien und Bedingungen und der daraus ſich ergebenden Verluſte ſollte der im Jahre 1892 gegründete Haftpflichtſchutzverband durch Ein⸗ führung obligatoriſcher Prämien und Bedingungen abhelfen; eine weitere Verſchärfung erfuhren die Haftungsbedingungen durch das Bürgerliche Geſetz⸗ buch. Der eingehenden Erörterung der Verſicherungs⸗ beoͤingungen folgte eine Erläuterung der wichtigſten geſetzlichen Beſtimmungen, deren erſte Grundlage das Haftpflichtgeſetz vom 7. 6. 1871 bildete. Die grundſätzlichen Haftungsbeſtimmungen wurden ſpäter im Bürgerlichen Geſetzbuch verankert, in deren Schärfe und Strenge die Bedeutung der Haftungs⸗ verſicherung zum Ausdruck kommt. Dem Wochen⸗ endlehrgang wird ſich eine Arbeitsgemeinſchaft über das gleiche Thema anſchließen. * Urlaubsregelung für das Baugewerbe. Der Sondertreuhänder für das Baugewerbe im Deutſchen Reich, Dr. Daeſchner, hat eine Tariforoͤnung erlaſſen, die den Urlaub im Baugewerbe für das Jahr 1935 regelt. Danach hat jedes Gefolgſchaftsmitglied nach 30wöchiger Betriebszugehörigkeit auf vier Tage, nach 3gwöchiger Betriebszugehörigkeit auf fünf Arbeits⸗ tage Urlaubsanſpruch. Lehrlinge und Jugendliche er⸗ halten nach ſechsmonatiger Betriebszugehörigkeit einen Urlaub von zwölf Tagen. Der Urlaub wird Pezahlt. 1 * 2 8 7 1 8 0* 3 1 ö 1 — 9 N 5 1 7 80 80 * 2 urgop!0 enen N n 9 l 0 N e 5 gd 6—.— 8 ue ler 1. 14 88—. 5. 2 Fru:——— MA. 77 b e uso Owoſgenos O gener. O nam degecst omg e dedeezt Regen Schnee& rauben, debe R dewiut„ Gumastule. Oh Schw telchter O& massiger Suosuowest sturmtzener noro weg ble viene ſue gen mit gem winde die der gen Statonen stehengen cas ten gebeß die fempetatut an. Die Cinten verdinges arte wil gleichen auf Neeresnwesu umgerechneten Luttorucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 26. Jannar: Der geſtrige Freitag brachte unter ſtürmiſchen Weſtwinden den Einbruch ausgeſprochen milder ozeaniſcher Luft⸗ maſſen, oͤie bis ins Gebirge hinein Anlaß zu ver⸗ breiteten und meiſt auch ergiebigen Regenfällen gaben. Im Nachſtoß iſt jedoch bereits kältere polar⸗ maritime Luft aus Nordweſt bis in unſer Gebiet ge⸗ langt und hat ſeit der vergangenen Nacht im Ge⸗ birge Neuſchnee gebracht. Auch kann in den Niederungen mit Uebergang zu Schneefällen gerech⸗ net werden. Die unbeſtändige und kältere Witterung hält vorerſt an. Vorausſage für Sonntag, 27. Januar Bei lebhaften weſtlichen bis nordweſtlichen Winden veränderliche Bewölkung und wie⸗ derholte, meiſt ſchanerartige Niederſchläge (Schnee und Graupeln), Temperaturen in den Niederungen um Null, im Gebirge Froſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 25. Januar. 6,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 26. Januar. 1,9 Grad; heute früh 8 Uhr + 2,5 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein- Begel! 22. 2. 24 25 20. Aecar-Begel 25 Rheinfelden 1,72 177 24. 25 26. 81 Mannveim ö.84 Freſſach(84 0,6.000 500. lf Jeanne.85 1,0 1485 Kehl e en Maxan 308.97 3,05 3,023 95 3 22 e 1125 1275 117 1732 1019 Diedesheim. 0,63 980 0,63 0,74 Köln 4¹ 20 15.12107 150% 4. Seite/ Nummer 43 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 26. Januar 1935 Schulweſen iſt Reichsſache Die letzte Zeit brachte die orgamiſche Vereinheitli⸗ chung des Reichsminiſteriums für Wiſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung und des Preußiſchen Miniſteriums für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbil⸗ dung. Die bisher in der Perſönlichkeit des Reichs⸗ erztehungsmintſters Ruſt gegebene Perſonalunion iſt damit zur Realunion erweitert worden. Das„Reichs⸗ und Preußiſche Miniſterium für Wiſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung“ gliedert ſich nach dem neuen Geſchäftsverteilungsplan in Aemter. Den g e⸗ meind lichen Schulverwaltungen ſteht naturgemäß beſonders nahe das Amt für Erziehung, von dem fünf Abteilungen reſſortierten: für allge⸗ meine Angelegenheiten, für Volks⸗ und Mittelſchulen, für die höheren Schulen, für das berufliche(gewerb⸗ liche, kaufmänniſche, hauswirtſchaftliche und berg⸗ männiſche) Ausbildungsweſen und für das bäuer⸗ liche Ausbildungsweſen. Außerdem gehören zum Amt für Erziehung noch die Gebiete„Landjahr“ und„Soziales Erziehungsweſen“. Die Neuaufrichtung der oberſten Reichserziehungs⸗ behörde, die als gleichzeitig oberſte preußiſche Be⸗ hörde über den geſamten Schulverwaltungsapparat des größten Reichsteiles unmittelbar verfügt, ge⸗ winnt ihre volle Bedeutung im Zuſammenhang mit dem Neuaufbau einer einheitlichen und allumfaſſen⸗ den Reichsverwaltung, der auf dem Boden des Ge⸗ ſetzes vom 30. Januar 1934 errichtet werden konnte. Seitdem die Landeshoheiten auf das Reich übertra⸗ gen und die Fachreſſorts der Landesregierungen dem zuſtändigen Fachminiſter des Reichs unterſtellt ſind, unterſteht nunmehr nicht nur in Preußen, ſondern auch in den außerpreußiſchen Ländern die geſamte Verwaltung auch des Schul⸗ und Bil⸗ dungsweſens dem Reichserziehungs⸗ miniſter, deſſen kultureller Geſtaltungswille ſich überallhin bis in die letzten ausführenden Stellen reibungslos durchzuſetzen vermag. Die auseinander⸗ ſtrebende Vielgeſtaltigkeit, die frühere Eigenbrötelei der kulturellen Eigenſtaatlichkeit der Länder, die wechſelnden Parteieinflüſſe, der dürftige Notbehelf der„Ländervereinbarungen“, alles dies iſt überwun⸗ den und der Weg frei für eine ſtarke und zielbe⸗ wußte Reichserziehungspolitik. Volksgenoſſen! Das Bannpreſſeamt der 3 bittet um Veröffent⸗ lichung folgenden Auf rufs: Ueberall vernehmt ihr die Bitte der Jugend: „Gebt uns Heime! Gebt uns Rundfunkgeräte!“ Wir brauchen Hetme, wenn wir unſere Schulung ſo durchführen wollen, daß ſte die ſtarke und unerſchlit⸗ terliche Grundlage eines kommenden Geſchlechtes bil⸗ det. Wir brauchen Rundfunkgeräte, damit dieſe Schulung nicht nur im kleinen, ſondern auch von einer autoritären Stelle im großen durchgeführt wer⸗ den kann. Es geht nicht um uns, es geht um Deutſch⸗ lands Zukunſt. Gebt der Staatsjugend Heime und Rundfunkgeräte! In der Reihe guter deutſcher Unterhaltungsfilme wird dieſe von ſtarken Spannungen erfüllte, filmiſch wirklich einwandfrei geſtaltete Geſchichte des gräf⸗ lichen Schulreiters Carlo Cavelli ſich zu Recht mit an erſter Stelle behaupten. Wohl fehlt hier jene letzte Durchdringung des Stofflichen, die etwa einen Bildͤſtreifen wie„Maskerade“ auszeichnet und gerade dieſem Film ſeinen unübertroffenen atmoſphäriſchen Duft verleiht. Dinah Grace in„Hohe Schule“ Aber dafür wird man hier durch die große ſchau⸗ ſpieleriſche Letſtung Rudolf Forſters gefeſſelt, der die an reizenden Epiſoden reiche Handlung zwiſchen Varietee und Wiener Hochadel als intereſſantes Ge⸗ ſellſchaftsſtück mundgerecht zu machen weiß. Was er in ſeiner Doppelrolle als der angeblich wegen eines Ehrenhandels aus dem Offiziersſtand zum Zirkus hinübergewechſelte Ariſtokrat allein ſchon an müder Eleganz der äußern Erſcheinung zu bieten hat, zeugt für die „Hohe Schule“ ſeiner allerdings immer etwas kühlen Darſtellungskunſt. Er iſt in jedem Augenblick ein Meiſter der ſparſamen Geſte, vor⸗ bildlich durch den klugen Einſatz ſeiner Mittel, deren überaus geſchmackvolle Handhabung ihn vor vielen ſeiner Starkollegen auf das Vorteilhafteſte aus⸗ zeichnet. Damit die heiteren Lichter auf dem tragiſchen Hintergrund einer durch Duell bereinigten Spionage⸗ eee Ein neuer Meg der Arbeitsloſenſchmung Die Arheitsloſenſchulung im weiteſten Sinne dient der doppelten Aufgabe, den ſeeliſchen Druck der Ar⸗ beitsloſigkeit zu mindern und die Arbeitsloſen wie⸗ der voll einſatzfähig zu machen. Im Hinblick auf den Beruf ſtrebt ſie an, die vorhandenen Berufskennt⸗ niſſe friſch zu erhalten und die Lücken im beruflichen Wiſſen und Können zu ſchließen. Damit iſt ſchon an⸗ gedeutet, daß die beſten Erfolgsausſichten dort ge⸗ geben ſind, wo Stellen vermittlung und Be⸗ rufserhlehung in engſter Verbindung ſtehen, wie es bei den Reichsberufshauptgruppen in der Deutſchen Arbeitsfront der Fall iſt. Dieſe Verbindung ſoll für die Zukunft noch enger geknüpft werden. Es war ſchon ein großer Fort⸗ ſchritt, daß die ſtellenloſen Angeſtellten dazu ange⸗ halten wurden, regelmäßig an den berufsbildenden Kurſen und Arbeitsgemeinſchaften ihrer Berufs⸗ Jruppe teilzunehmen. Einem Teil der Angeſtellten waren dabei auch beſtimmte Ziele geſteckt; ſo hat es 3. B. ſchon vor Jahresfriſt der Leiter des Berufs⸗ gruppenamts der DA, Haid, den ſtellenloſen Jung⸗ kaufleuten zur Pflicht gemacht, ein beſtimmtes Lei⸗ ſtungsmaß in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben zu erreichen. Hinfort ſoll nun die Arbeitsloſenſchulung für alle Angeſtellten planmäßig auf berufliche Nahziele ausgerichtet werden. Es wäre, wie überhaupt, ſo auch in der Arbeits⸗ lofenſchulung grundfalſch, ein enges Spezialiſten⸗ kum anzuſtreben. Ungenügend aber bliebe es auch, dem Stellenloſen nur ganz allgemein be⸗ rufliche Ertüchtigung zum Ziele zu ſetzen. Mit an⸗ deren Worten: Wenn etwa der ſtellenloſe Kontortiſt ſein berufliches Bildungsſtreben dadurch betätigt, daß ex einen Lehrgang in Wirtſchaftserdkunde mitmacht, ſo kann das zwar wertvoll ſein. Es wäre aber Zer⸗ ſplitterung dann, wenn ſeine Bewerbungspapiere ausweiſen, daß er im kaufmäuniſchen Brieſwechſel, in Kurgzſchrift, Maſchinenſchreiben erſt Anfänger iſt und in dieſen näüchſtliegenden Aufgabengebieten noch große Lücken auszufüllen hat. Ihm wird anzuraten ſein, die Wirtſchaftserdkunde auf ſpäter zu vertagen und zunächſt an Lehrgängen im Briefwechſel, in Kurzſchrift für Fortgeſchrittene od. dgl. teilzunehmen. Dieſe Grundſätze hören ſich wie ſelbſtverſtändlich au; ſie allgemein in die Wirklichkeit umzuſetzen, iſt aber keine ganz leichte Aufgabe. Hier hilft nun eine ebenſo ſinnreiche wie einfache Einrichtung. Auf ſetnem Bewerbungsvordruck, dem Sicht⸗ bogen, hat der ſtellenloſe Kontoriſt z. B. antstzufül⸗ len, welche Keuntniſſe er im Handelsbriefwechſel heſitzt. Gleich gegenüber findet er eine Aufſtellung aller Einzel⸗, Hilſs⸗ und Ergänzungsfächer, die zum Geſamtgebiet„Kaufmänniſcher Brieſwechfel“ gehören. Er iſt aufgefordert, hier jene Fächer angukreuzen, in denen er der Nachſchulung bedarf und für die er Kurſe oder Arbeitsgemeinſchaften belegen will. Dieſen Abſchnitt leitet die Stellenvermittlung an den Mitarbeiter für Berufserziehung, der den Be⸗ werber dann im einzelnen über ſeine nächſtliegenden Berufsbildungspflichten belehrt. Im weiteren Ver⸗ lauf wird dann die Stellen vermittlung jeweils dar⸗ über unterrichtet, inwieweit der Stellenloſe von den gegebenen Möglichkeiten Gebmuch gemacht und welche Leiſtungen er vollbracht hat. Die Stelleuvermittlung gewinnt dabei nicht nur ein zuverläſſigeres Urteil über den Bewerber; ſie wird auch in hoffentlich immer zahlreicheren Fällen in der Lage ſein, den Bewerber in eine gehobenere Stellung zu vermitteln, als es vorher möglich war. Und ſchließlich dient dieſe enge Verbindung von Stellenvermittlung und Schulung darüber hinaus jenen Bewerbern, die aus ungekündigter Stellung heraus ihre Tätigkeit wechſeln wollen. Auch für ſie iſt es ſehr förderlich, wenn ihnen durch die Zuſammenarbeit von Stellen⸗ vermittlung und Berufsſchulung von vornherein die klare Ausrichtung auf die nächſtliegenden Ziele ge⸗ geben wird. In ähnlicher Weiſe wie für Kaufmannsgehilfen wird dieſe Arbeit auch für Techniker, Bürbangeſtellte uſw. aufgenommen, den Bewerbern und der deutſchen Volkswirtſchaft dienend, den hohen Stand beutſchen Arbeitsſchaffens weiter beſſernd. Alhambra: Hohe Schule Ein Film um Rudolf JForſter affäre und dem Opfergang des Grafen Werffen in die Artiſtenwelt nicht fehlen, iſt ihm in Geſtalt ſeines treuen Faktotums Brandler der prächtige Hans Moſer beigegeben. Er hütet das Geheimnis ſeines Herrn, er überwacht mit viel Aufregung die koſthare Lippizanergruppe des berühmten Manegehelden, er ſorgt für ſachgemäße Weiterverwendung der üppigen Blumenſpenden; er hat auch auf ſeine harm⸗ los⸗biedere Weiſe hie und da ein bißchen Teil an der Beliebtheit des unnahbaren Mannes mit den grauen Schläfen, der erſt in der jungen Schweſter des einſt von ihm erſchoſſenen Kameraden und Freundes ſein erlöſendes Schickſal findet. Auch die übrigen männlichen Spieler ſind durch⸗ aus erfreulich. Beſonders ſympathiſch wirkt Hans Homma, der dem alten General von Ketterer in ſeinem Glauben an den toten Sohn wie beim Ent⸗ hüllen der furchtbaren Wahrheit viel menſchliche Haltung zu geben weiß. Die Frauen ſind diesmal etwas ins Hinter⸗ treffen geraten, zumal die in ihrer zarten Mädchen⸗ haftigkeit an ſich ſehr reizende Angela Salloker als Partnerin des großen Künſtlers Forſter in ent⸗ ſcheidenden Augenblicken etwas matt bleibt. Urich Engels Verdienſte um die Spielleitung finden ihren Ausdruck vor allem in der ſehr ſaubern und deshalb höchſt erfreulichen Geſamtaufmachung dieſes ABC⸗Filmes, zu dem Willy Schmid⸗Gent⸗ ner die untermalende Muſik beiſteuerte. Photo⸗ graphiſch und darſtelleriſch gleich vortrefflich ſind die um Cavellis prachtvolle Reitnummer gruppierten Kleinkunſtſzenen. Das Beiprogramm bringt einen wunderſchönen Cürlis⸗Kulturfilm vom Orgelbauen und ein vergnügliches Spielchen kleinſtädtiſcher Nachbar⸗ ſtücke nebſt Verlobungskuß der„jüngeren Gene⸗ ration“ unter dem heiß umſtrittenen Apfelbaum. In der Wochenſchau ſieht man unter anderem be⸗ reits den Geburtstagsbeſuch unſeres Führers bei General Litzmann ſowie den Stapellauf der„Pots⸗ dam“. M. S. Brigitte Horney perſönlich Nachdem man Gelegenheit hatte, Brigitte Horney in mehreren Filmen in den verſchiedenen Rollen zu ſehen, durfte man auf eine perſönliche Bekanntſchaft wirklich geſpannt ſein. Der in manchen Bildſtreifen beſonders deutlich ausgeprägte fremdländiſche Ein⸗ ſchlag iſt wirklich vorhanden und es liegt etwas eigen⸗ artiges in dem Weſen dieſer Frau, die auch in Wirk⸗ lichkeit den ſeltſamen Ton in der Stimme hat, der ein beſonderes charakteriſtiſches Merkmal iſt. Frei und ungezwungen ſpricht Brigitte Horney von ihrer Ar⸗ beit in einem einwandfreien Schriftdeutſch, das aber die Berlinerin verrät. Natürlich iſt ſie eine waſch⸗ echte Berlinerin, wie ſie auch eine echte Deutſche iſt. Ihre Vorfahren, die ſie bis ins 13. Jahrhundert nach⸗ weiſen bann, ſtammen aus dem Hannoverſchen und führen genau ſo wie ſie den Namen Horney, der ſo⸗ mit ebenfalls waſchecht und kein Künſtlername iſt. Ihre Tätigkeit beim Film reicht in die Anfangs⸗ zeit des Tonfilms zurück, wo man ſie von der Schau⸗ ſpielſchule hinwegholte und man dann mit dem Feuer der Begeiſterung den Erfolgsfilm„Abſchied“ drehte. Inzwiſchen kamen weitere Filme:„Raſpu⸗ tin“, der Montblanefilm,„Ein Mann will nach Deutſchland“ uſw.„Liebe, Tod und Teufel“ iſt aber nicht ihr letzter Film. Im Sommer hat man in der Bukowina gearbeitet, in weltabgeſchtiedenen Dör⸗ fern geoͤreht und bei 52 Grad im Schatten geſchwitzt. Dieſer Biloͤſtreifen wird jetzt herausgebracht und ſchon liegen weitere Filmrollen bereit. Die Hauptſache iſt für Brigitte Horney aber die Bithne, weil ſie dort ihr künſtleriſches Spiel voll und ganz auswirken laſſen kann.„Nur filmen, das würde einen verrückt machen“, meinte ſie lachend,„aber zwiſchen⸗ durch läßt man es ſich ganz gerne einmal gefallen, oder auch dann, wenn es lauter ſolche Filme wären, wie„Liebe, Tod und Teufel“. Die Monatsplakefte des Winterhilfswerks 1934/35 (Monat Februar) vVI/11 Mufkfer und Kind vor Not ſchützen! Dieſer Appell des Winterhilfswerks gilt jedem deutſchen Volksgenoſſen NS⸗Volkswohlfahrt, Kreisamtsleitung Mannheim Die Zuweiſungsſcheine vom Dezember 1934 (gültig bis 10, Dezember 1934), deren Einliſung durch den Verband des Einzelhandels Mannheim, L. I, 2, geſchah, werden nur noch bis und mit 31. Janmar 1935, und zwar an der Kaſſe der Kreisamts⸗ leitung Mannheim, L. 4, 15, eingelöſt. Nach dem Holzausgabe für Bedürftige der Gruppe F (Alleinſtehende) nur für die Ortsgruppen: Deutſches Eck Friedrichspark Neu⸗Oſtheim Oſtſtadt Humboldt Rheintor Jungbuſch Schwetzingerſtadt Lindenhof Strohmarkt. Neckarſtadt⸗Oſt Die oben aufgeführten Bedürftigen nehmen bei der für den Wohnbezirk zuſtändigen WHW⸗Geſchäfts⸗ ſtelle den Holzzuweiſungsſchein in Empfang. Das zugeteilte Holz iſt ſofort auf dem Holzplatz des WHW, Landzungenſtraße 10, in der Zeit von 59—½16 Uhr abzuholen. Wir bitten, nach Möglich⸗ keit die Vormittagsſtunden zu benutzen. Am Sams⸗ tag iſt die Ausgabeſtelle geſchloſſen. Hinweiſe Orgelfeierſtunden in der Chriſtuskirche. In der am Sonntagabend ſtattfindenden Orgelfeierſtunde von Arno Landmann kommen Werke neuer Meiſter wie Bruno Weigl, Kurt Spanich Mannheim und Wolfgang Reimann zu Wort. Die Geſangsſoli hat der Mannheimer Baſſiſt Wilhelm Enters über⸗ nommen. Zum Schluß kommt die„Sonate C⸗Moll“ — eine ſinfoniſche Dichtung über den 94. Pfalm für Orgel von Julius Reubke zum Vortrag. —. K....... NSDAP-Mifieilungen Au bartestamtiichen Zehanntnschungen sumemman j PO Lindenhof. Sämtliche politiſcheen Leiter treten am Sonntag, 27. Jan.,.15 Uhr(Dienſtanzug) an der End⸗ ſtation Waldpark an. Lindenhof. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß Ortsgruppenheim und Geſchäftsſtelle ſich ſeit 1. Januar 1935 in der Eichelsheimerſtraße 5153 befinden. Waldhof. Zu der am Dienstag, 209. Jan., 20 Uhr, im Saal zum Geier, Luzenberg, ſtattfindenden Mitglieder⸗ verſammlung mit Vorträgen über eine Reiſe von Italien, Organiſation, Verſorgung, Fürſorge und Lehrberufe un⸗ ſerer Jugend, laden wir hiermit unſere Mitglieder und Angehörigen nebſt den Parteiorganiſationen freundlichſt ein. Waldhof. Die Geſchſſftsſtelle iſt in der Zeit vom 27. Jan. bis 4. Februar für den Publikumsverkehr geſchloſſen. Deutſches Eck. Sonntag, 27. Jan.,.45 Uhr, treten ſämtliche politiſchen Leiter und Amtswalter(NSBO, Ne Hago)— auch Nichtuniſormierte zum Formaldienſt auf dem 2⸗Schulplatz an. Erſcheinen unbedingte Pflicht. NeS⸗Frauenſchoft Die Bibliothek der NS⸗Frauenſchaft iſt vorübergehend geſchloſſen. Nächſte Ausgabe wird in der Parole bekannt⸗ gegeben. Achtung! Dienstag, 29. Januar, 15 Uhr, Beſpre⸗ chung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Achtung! Frauen der Abteilung 10 Volks⸗ un d Haus wirtſchaft Dienstag, 29. Januar, 16 Uhr, Beſprechung in L 9, 74 BMI Jungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, 28. Ja⸗ nuor, wird zum Stagtsfugendtag wie folgt angetreten: Schar 1, 2, 3 um.45 Uhr ohne Turnzeug auf dem Clig⸗ netplatz. Schar 4 und 5 um 10 Uhr mit Turnzeug auf dem Clignetplatz. Jungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Achtung Neueintei⸗ lung! Alle Jungmädel, die rechts der Waldhofſtroße wohnen und früher der Gruppe Humboldt 1 angehört haben, kom⸗ men Samstag, 29. Jan., 15.90 Uhr, auf dem Herzogen⸗ riedpark an wegen Neueinteilung. Gruppe Humboldt 1(Jama Hieſtand]. Alle Jungmädel und Führerinnen haben Soms ta., 25. Januar, 16 Uhr, um Neckarſtadt⸗Marktplatz zu erſcheinen. Beitrag ftr Je⸗ brugr und rückſtändige Beiträge ſind mitzubringen. ſtſtabt. Samstag, 26. Januar, 17.30 Uhr, tritt die gonze Gruppe in Kluft am Karl⸗Benz⸗Denkmal an. Untergau 1/171, Abtlg. Felöſcherweſen. Der Sanitäts⸗ kurſus findet am Dienstag, 29. Januar, 20 Uhr, in M da, Zimmer 66—67, ſtatt, nicht am Montag. DA Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“. Samstag, 26. Januar, 20 Uhr, im„Deutſchen Haus“, O 1, 1011, Lichtbildervortrag für ſämtliche Sparten der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft„Druck“. Thema:„Karten und Pläne und ihre Herſtellung“. Direktor Becken ba ch.„Mit Kraft durch Freude nach Oberbayern“, Vg. Bie gert. NeS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Kreisbetriebsgemeinſchaft 18, Handwerk, Fachſchaft Fri⸗ ſeure. Am g. Februar, 15 Uhr, findet im großen Saale des Wartburghoſpizes ein großes Schau⸗Preisfriſieren um die Mannheimer Stadtmeiſterſchaft ſtatt. Wir bitten ſämt⸗ liche Arbettskameraden, die ſich an dieſem Wettbewerb be⸗ teiligen wollen, ſich ſofort bei dem Fachſchaftswalter Erich Bühler, Mannheim, 8 1, 7, zu melden. Achtung, Einzelhändler! Der Reichsleiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, Herr Dr. Hayler⸗München hat unterm 18. Januar fol⸗ gende Anordnung erlaſſen: „Alle Einzelhändler, die ihrer Meldepflicht zur Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel(Geſamtverband des deutſchen Einzellhandels) bis zum 31. Januar nicht nachgekommen ſind, haben neben den Beiträgen zur Wärtſchaftsgruppe Einzelhandel eine Meldegebühr von 3 Mark(drei Reichsmark) zur Abgeltung der ent⸗ ſtandenen Mehrkoſten zu entrichten. Damit tritt für dieſenigen Einzelhändler, die ſich bis dum 31. Januar nicht beim Geſamtverband des deutſchen Einzelhandels melden, eine erhebliche Erhöhung der bisher feſtgeſetzten Anmeldegebühr ein, ganz abgeſehen davon, daß ſie nit nicht unbetrüchtlichen Geldſtraßfen belegt werden können. TFageohaleucles Samstag, 26. Jan nar Nationaltheater:„Turandot“, Oper von G. Puceink, Miete B, 19.30 Uhr. Roſengarten: NeS⸗Gruppe Kurpfalz, 20 Uhr Winterfeſt mit Tanz. Kleinkunſtbühne Libelle: 10 und 20.18 Uhr Kabarett. Tanz: Paloſthotel, Tusculum, Kaſſee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert[Verlaugerung) Pfalaban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz, 4 Reit- und Johrturnier 1935. Hörbericht.— 28.00: Tanz für Lichtſpiele: Univerſum:„Liebe, Tod und Teufel“. A i„Hohe Schule“.— cha u burg: „Giſchicht'n aus dem Wiener Wald“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das deutſche Lied“. Gebffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Gebffnet von 11 bis 18 und von Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein J. 1. 1: Geßffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 9 bis 13 Uhr Leſefäle: 11 bis 13 Uhr Ausleihe Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.30 bis 18gund 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle. Was hören wir? Sonntag, 27. Januar Reichsſender Stuttgart .35: Hafenkonzert aus Hamburg.—.00: Kath. Mor⸗ genſetier.—.45: Suite für Violoncello und Klavier. 10.05: Morgenfeier(Schallpl.).— 10.48: Deutſches Volk— deutſches Erbe.— 11.30: Beſinnliches in Wort und Ton. 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit. 14.00: Kinderſtunde.— 15.00: Uebertragung der 2. Halb⸗ zeit des Fußball⸗Länderkampfes Deutſchland— Schweiz.— 15.45: Klaviermuſik von Franz Dannehl.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 18.00: Meiſterſchaft des HDW Schiſprin⸗ gens.— 18.30: Träumende Melodie(Schallpl.J.— 19.00: Kammermuſik.— 19.90: Sporkbericht.— 19.45: Undine. Oper von A. Lortzing.— 21.30: Rei chsſen dung 11. Meiſterkonzert. Luiſe Willer ſingt.— 22.00: Rechen 22.20: Winterſportecho aus Garmiſch⸗Portenkirchen. 22.35: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 13.131,50:„Saarſänger⸗ Gruß“. Eine volkstitmliche Stunde. Ausführende: Männergefangverein 1926 Ludwel⸗ ler und Schrammelquintett Riehl. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.55: Deutſche Feierſtunde. — 11.00; Die Schwaben von St. Marien.— 11.80: Kammer- muſik(Schallpl.).— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Kinder⸗ ſunkſpiele.— 14.45: Jan Kiepura fingt(Schallpl.).— 15.00 Stunde des Landes: Bauernhochzeit im Altenlande.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 16.45: Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Schweiz(Aufnahme).— 18.00: Alte und neue Karnevalslieder.— 18.50: Plautermann meint.— 19.40: Olle Komellen(Schallpl.).— 22.30: Internatlonales Jung und Alt. * 31. Januar 1935 findet keine Einlöſung mehr ſtatt. 0 EK 2 c. SO Ot. 2 2 Werne 8 28 S g G D 8G 2. 8 8 28 2 . Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung 500 Mark gefunden! Daß das Geld auch heute noch auf der Straße liegt, hat ſich geſtern bewieſen. Finden da drei Ar⸗ beiter in der Heidelberger Straße ein Hufeiſen.„Das bedeutet Glück“ meint der eine von ihnen und ſchon nach ein paar Schritten treffen ſie einen„grauen Glücksmann“. Was lag näher, als das Glück zu ver⸗ ſuchen. Ein Los wurde gezogen, mit fieberhafter Spannung und unter allgemeiner Anteilnahme des Publikums geöffnet und mit freudeſtrahlenden Ge⸗ ſichtern ſtellt das Kleeblatt feſt: 500 Mark⸗Ge⸗ winn! Der Treffer wurde ſofort auf der Geſchäfts⸗ ſtelle der Reich winterhilfe⸗Lotterie abgeholt und red⸗ lich geteilt. So haben dieſe drei Glücklichen 500 Mark huchſtäblich auf der Straße gefunden. Es ſcheint überhaupt, daß der Bann nun gebro⸗ chen iſt, denn aus Stuttgart erreicht uns die Nach⸗ richt, daß dort ein Haupttreffer von 5000 Mark ge⸗ fallen iſt und auch unſere Nachbarſtadt Ludwigshafen iſt nicht leer ausgegangen. Dort wurde ebenfalls ein 500 Mark⸗Gewinn gezogen. Nun ſoll etwo⸗ nicht an⸗ genommen werden, daß damit die Gewinnausſichten erſchöpft ſind, denn es ſind 25 Serien mit je einem Haupttreffer von 5000 Mark, alſo 25mal 5000 Mark, im Umlauf. Jeder ſoll einmal ſein Glück probie⸗ ren und nicht nur dann, wenn er gerade ein Hufeiſen findet, oder wenn ihm ein Schornſteinfeger begegnet, ſondern er ſoll es immer wieder verſuchen, denn jedes 50⸗Pfennigſtück dient dazu, die Not armer Volks⸗ genoſſen zu lindern. Unterſtützt das Winterhilfswerk unſeres Führers! Kauft Loſe der Reichswinterhilfe⸗ Lotterie. Polizeibericht vom 25. Januar Kraftfahrer Fahrzeuge in Ordnung halten! Wegen techniſcher Mängel mußten bei einer geſtern auf dem Luiſenring vorgenommenen Verkehrsprüfung wie⸗ derum 17 Kraftfahrzeuge beanſtandet werden. Fer⸗ ner wurden zwei Führer von Laſtkraftwagen an⸗ gezeigt, weil ſie ihre Fahrzeuge überlaſtet hatten. Vermißt wird ſeit 21. Januar 1935 Frau An na Rein, geb. am 6. Auguſt 1869 in Reiſenbach bei Mudau. Die Vermißte iſt.60—.62 Meter groß, ſehr korpulent, hat graue Haare und Augen, kleinen Mund, Doppelkinn, rundes Geſicht. Die vorderen Zähne am Unterkiefer ſind lückenhaft. Zeige⸗ und Mittelfinger der rechten Hand ſind ſteif. Sie war bekleidet mit älterem ſchwarzen Mantel, ſchwarzem Hut, ſchwarzen Halbſchuhen und ſchwarzen Strümpfen. Anhaltspunkte über den Verbleib der Vermißten wollen der Polizei oder Gendarmerie mitgeteilt werden. Wer iſt die Verletzte? Am 27. Auguſt 1934, vormittags 11/15 Uhr, wurde in Rheinau der am 24. Auguſt 1910 in Karlsruhe ge⸗ borene Schreiner Karl Kleindrettle, der einen in Stuttgart geſtohlenen dunkelgrauen offenen Mer⸗ cedes⸗Benz⸗Wagen mit dem Polizei⸗Kennzeichen III Y 2110 fuhr, feſtgenommen. Der Wagen war mehrfach beſchädigt und wies Blutſpritzer auf. An einer Verbeulung des linken Kotflügels klebte im Blut ein Frauenhaar. Es iſt mit Beſtimmtheit an⸗ zunehmen, daß mit dem Wagen in hieſiger Gegend in der Zeit vom 26. Auguſt, abends 18.15 Uhr, bis 27. Auguſt, vormittags 11.15 Uhr, eine Frau an⸗ gefahren oder überfahren wurde. Die Nachforſchun⸗ gen in den Mannheimer Krankenhäuſern blieben er⸗ folglos. Wer irgendwelche Angaben über den erwähnten Verkehrsunfall zu machen vermag, wolle dies ſchleu⸗ nigſt der Kriminalpolizei, L 6, 1, Fernſprecher 35851, mitteilen. Insbeſondere werden Aerzte, Unfall⸗ meldeſtationen, Sanitäter: uſw. gebeten, etwaige Wahrnehmungen ſofort anzuzeigen. Einſtellung von Anwärtern in die Landespolizei Bei der Landespolizeiabteilung Mannheim können zum 1. April Polizeianwärter eingeſtellt wer⸗ den. Die Einſtellungs bedingungen ſind: 1. Lebens⸗ alter 17.20 Jahre(Geburtsdatum 1. 4. 15—1. 4. 18). 2. Mindeſtgröße 1,68 Meter. 3. Ariſche Abſtammung. 4. Un verheiratet. 5. Unbeſcholtenheit. 6. Körperliche Polizeidienſtfähigkeit. 7. Nachweis genügender All⸗ gemeinbildung. 8. Zugehörigkeit zu einer Organi⸗ ſation der NS DaAp(SA, SS, HJ, PO, NS, Ar⸗ beitsdienſt, Fliegerſturm, Segelfliegerſturm, Luft⸗ ſchutzſturm). Geſuche um Einſtellung ſind bis ſpäteſtens 5. Februar an die Landespolizeiabtei⸗ lung Mannheim, Landwehrſtraße 4, einzuſenden. Dem Geſuch find Lebenslauf, beglaubigte Ab⸗ ſchriften von Arbeits⸗ und Schulzeugniſſen(Ab⸗ gangszeugniſſe), ſowie ein Lichtbild(Paßbild ge⸗ nügt) beizufügen. Zuſtändigkeit in Erbſchaftsſteuerſachen Der Reichsminiſter der Finanzen hat angeordnet, daß die Bearbeitung der Erbſchaftsſteuer ab 1. April 1935 im Bezirk des Landesfinanzamtes Baden fol⸗ genden Aemtern übertragen wird: dem F A Heidelberg für die Bezirke der Finanzämter Baden⸗Baden, Bretten(Baden), Bruch⸗ ſal, Buchen(Odenwald), Durlach, Ettlingen(Baden), Heidelberg, Karlsruhe ⸗ Stadt, Karlsruhe⸗Land, Mannheim Stadt, Mannheim Neckar⸗ ſtad t, Mosbach(Baden), Neckargemünd, Pforzheim, Raſtatt, Schwetzingen, Sinsheim(Elſenz), Tauber⸗ beſchofsheim und Weinheim(Bergſtraße). dem F A Freiburg⸗Land für die Bezirke der Finanzämter Achern(Baden), Breiſach, Bühl (Baden), Donaueſchingen, Emmendingen, Freiburg⸗ Stadt, Freiburg⸗Land, Hornberg(Schwarzwaldbahn), Kehl, Kenzingen, Konſtanz, Lahr(Baden), Lörrach, Müllheim(Baden), Neuſtadt(Schwarzwald), Ober⸗ kirch(Baden), Offenburg(Baden), Säckingen, Schopf⸗ heim, Singen(Hohentwiel), Stockach, Tiengen(Ober⸗ rhein), Ueberlingen(Bodenſee), Villingen(Schwarz⸗ wald), Wolfach und L. Reilingen, 25. Jan. Unter dem Vorſitz von Vereinsleiter Karl Schrank hielt der Muſik⸗ verein ſeine Generalverſammlung ab. Der Ver⸗ ein hat unter der Leitung ſeines Dirigenten Guſtav Schmitt einen ſtarken Aufſchwung genommen. Im Verlaufe der Verſammlung hielt dann noch der Prä⸗ ſident des Kurpfalz⸗Muſikvereinsverbandes, Angſt⸗ mann, einen Vortrag über Ziele und Aufgaben der Muſikvereinsorganiſationen. Iſt der Vogel Ibis weniger zauberhaft als das Gbenholzpferd? Hier, in der Heimat der Märchen, wirkt der Beweis, wie herrlich weit wir's gebracht, nicht beglückend. Wo überhaupt iſt das Wunder, das noch gedichtet werden könnte! Wenn demnächſt die Flugzeuge Amſterdam Batavia nur zwei Tage brauchten, ſtatt zehn, und die KLM. einen Sonder⸗ dienſt hätte:„Erde, Mars, Uranus“ uſw.— wie gleichgültig im Grund. Es wäre eine Zukunft, die eigentlich ſchon in der Vergangenheit liegt. Wenn aber jedes Märchen Ereignis wird oder morgen wer⸗ den könnte— iſt dann„die Zeit erfüllt?“ Oder kommt die Zeit der Entdeckungen nun für die Seele? Unter uns ſteigt ein Trichter aus Staub kerzen⸗ gerade in den Himmel. Es iſt eine ſpäte Kundgebung der Wüſte. Ich denke an die Geſchichte vom Fiſcher „Kein Schwein zu ſehen!“ erklärt der Funker nach einer Weile. Aber ich habe ſchon ein ſchwarzes Rudel geknipſt. Welch wunderbare Jagdgründe für Kameraſchützen! Seltſame, roſafarbene Stelzen⸗ vögel waten im warmen Moor. Wo es trockener wird, ſtieben verwilderte Schafe wie vor einem Rie⸗ ſenhabicht davon. Einer Pferdeherde gleitet unſer Schatten kalt übern Rücken. Es iſt ein Tierparadies, in das unſer Rauſchen furchtbar einbricht. Kein Wunder, daß die Sage den Garten Eden in den Bereich dieſes Schat el Arab legte. Nirgendwo ſehen wir, obwohl wir niedrig fliegen, Menſchen. Nur ein einziges Mal einen Mann und eine Frau. Ein Hirtenpaar vielleicht. Zeit meines Lebens ver⸗ geſſe ich ſie nicht. Wahrſcheinlich— wir haben ja einen Umweg gemacht— iſt in dieſer Gegend noch —— und dem Geiſt, der aus der aufgefiſchten Flaſche grauenvoll emporwächſt.„Sulaiman, der Apoſtel Allahs, iſt tot ſeit einigen tauſendundachthundert Jahren“, ſo bedeutet der Fiſcher dem böſen Geiſt, „und wir leben jetzt in den letzten Tagen der Welt.“ Begegnung mii Adam und Eva Dies iſt der Weg Sindbads, des Seefahrers. Alle ſeine Reiſen begannen hier am Tigris, an der gro⸗ ßen Handelsſtraße, wo ſchon zu Nebukadnezars Zei⸗ ten die Schätze Indiens abendlandwärts befördert wurden. Hier hatte Sindbad auch das Abenteuer mit dem unangenehmen Vogel Rukh, der, ein gefähr⸗ licherer Ibis, Steinbomben auf die Schiffe fallen ließ und ſie ſo verſenkte. Ein Glück, daß der geſchei⸗ terte Sindbad ſich mit ſeinem Turban an das Vogel⸗ bein feſtbinden konnte! Sonſt hätte er Bagdad nie wiedergeſehen. Und hier war's, wo dieſer Spezialiſt für Schiffbrüche in des Wortes naſſeſter Bedeutung immer von neuem mit ſeinem unzerſtörbaren Opti⸗ mismus auszog ins Unbekannte. Ins Land„Hind“. Im Gebiet der Sümpfe von Abu Muhamed ſtrö⸗ men Euphrat und Tigris ineinander.„Viele wilde Schweine gibt's hier im Moraſt“, ſagt Mijnheer Pellens.„Wenn Sie wollen, gehen wir noch auf die Jagd.“ Und ob ich will! Er löſt den Zweiten Pilo⸗ ten, der gergde am Steuer ſitzt, ab, läßt ſelber die Finger über den Knöpfen ſpielen. Das Flugzeug, das in tauſend Meter Höhe flog, drückt er auf hun⸗ dert, auf fünfzig, zwanzig herunter; er ſchlägt eine Kurve nach rechts, linksherum einen Kreis.. Er ſucht das Wild. Nie war die große Maſchine ein ſo zartes, jeden Puls der Menſchenhand fühlendes, lebendiges Geſchöpf. Flugzeug erſchienen. Denn als die beiden nie ein mich, der ich am offenen Fenſter ſtehe und ihnen zu⸗ winke, erblicken, oͤa werfen ſie, wie Angeſchoſſene, die Arme hoch— ſtürzen längelang zu Boden, wo der Mann ſtarr liegen bleibt, die Frau aber mit allen vieren ſtrampelt, ſolange ich ſie beobachten kann. wie vom Blitz gefällt, Es war ein Erlebnis im Paradies. Oft werden die zwei Einſamen an den unbekannten Mann am Fenſter denken— und der Mann an ſie. Der Ibis aber, der mit ſeinen neugierigen Kapriolen im Gar⸗ ten Eden etwas Zeit verſäumt hat, wird jetzt wie⸗ der ein pedantiſches Verkehrsflugzeug. Kurs nach Südoſten. Wir nähern uns der Grenze Indiens. Persisches Infermezzo Viel Waſſer fließt hier zum Meer. Nicht nur der Schat el Arab, der hier eine blaue Grenzlinie zwi⸗ ſchen dem Irak und Perſien iſt. Unmittelbar ehe der Golf kommt, überfliegen wir die ſeltſamſten Ströme der Welt. Aus tauſend Meter Höhe umfaßt ein ein⸗ ziger Blick ſie von der Quelle bis zur Mündung. Wirkliche Ströme, wie ſie wachſen aus Rinnſal, Bach und Fluß. Mit ihren Veräſtelungen ſind ſie wie ein ſilbernes Filigran von Bäumen. Sie ſtehen nicht auf der Landkarte; vielleicht ſind ſie nur die letzten Spuren, die abfließenden Gewäſſer einer großen Ueberſchwemmung. Kein atmendes Weſen kein Tup⸗ fen Grün weit und breit. Nur die„Ströme“: ſie ſehen aus wie das Modell einer experimentierenden Schöpfung, oͤie noch nicht an den Menſchen denkt. Der Perſiſche Golf iſt ein Meer. Ein Golf aus Golfen, deren einen wir in der nördlichen Ecke über⸗ 7 3 queren. Die kleinen Schiffe unter uns haben ſchein⸗ bar Flaute, obwohl ihre braunen Segel geſchwellt ſind. Sie kommen von Arabien herüber. Früher dienten ſie einem ſchwunghaften Sklavenhandel. Manche meinen, den gäbe es in den Nächten jetzt noch. In der perſiſchen Hafenſtadt Buſchir wird gelan⸗ det. Ihre Häuſer gleichen ſchmal geſchlitzten, glühen⸗ den Steinwürfeln; in dieſer Mittagszeit haben auch die Palmenalleen nur winzige Schatten. Den Leu⸗ ten, die unſertwegen in dieſe Hölle mußten, ſtrahlt die Gaſtfreundſchaft nicht gerade aus den Augen. Alle tragen ſtatt des Turbans ein Käppi mit einem breiten Schirm. Das iſt die von Rhiſa Schah, dem 1926 gekrönten Soldatenkaiſer, entworfene und auf jeden Perſerſcheitel befohlene Kopfbedeckung, Der „moderne“ Monarch und Dynaſtiegründer, dem im eigenen Land die konſervativen„Mullahs“ genug zu ſchaffen machen, hat ſein Herz für die Fremden noch nicht entdeckt. Nicht zuletzt haben die Luftfahrer das zu ſpüren bekommen. Die Flugzeughalle von Buſchir iſt leer. In einer Ecke finde ich einen Propeller mit dem Zeichen„Jun⸗ kers“. Dies polierte Stück Holz iſt die vorläufig letzte Erinnerung an zwei große, von den Deutſchen betriebene Luftlinien durch Perſien: hier vom Golf über Teheran nach Baku und vom Euphrat zur Grenze Afghaniſtans. 4300 Flugſtunden waren allein im Jahre 1930 die Junkersmaſchinen über dem bei⸗ nahe wegeloſen Land unterwegs, 700 000 Kilometer weit beförderten ſie 5000 Fluggäſte, 250 000 Kilo⸗ gramm Güter. Es begann eine Pioniertätigkeit von hiſtoriſchem Ausmaß zu werden, als die perſiſchen Autarkiebeſtrebungen ihr ein Ende machten. Ein Land wurde„von oben“ erſchloſſen: mußte z. B. vom Luftbiloͤner vermeſſen werden, ehe die Eiſenbahn⸗ bauer anfangen konnten. Nur mit Flugzeugen war die Macht der Banditen, welche die Päſſe beſetzt hiel⸗ ten, zu übertrumpfen. Einmal, als perſiſche Kunſt in London ausgeſtellt werden ſollte, konnten die Koſtbarkeiten nur durch die Luft hier zum Golf be⸗ fördert werden: die Juwelen von Meſched, die Re⸗ liquien von Täbris, Dinge, die noch nie das Auge eines Ungläubigen geſehen hatte. Und damals gab es, wie in Tauſendundeiner Nacht, wirklich„flie⸗ gende Teppiche“. Die Preſſe ſchrieb von den„durch Junkers geprellten Räubern“...„Strauchdiebe in Perſien“, las ich erſt geſtern in einem Bagdader Blatt,„halten eine Karawane von 21 Autos an, ent⸗ führen drei Amerikaner, ſchicken die Fahrer, des Löſegeldes wegen, nach Teheran.“ Ueber die Ausläufer der Bergzüge, auf denen dieſe Geſellen hauſen, fliegen wir weiter. Meiſt der Küſte entlang. Die armſeligen Fiſcherdörfer, die ge⸗ legentlich auftauchen, beſcheint die Sonne ſchonungs⸗ los. Einmal nur wird die Eintönigkeit der bren⸗ nenden Ufer unterbrochen. Das iſt dort, wo wir zum letztenmal ein Stück Arabiens, die den Golf im Oſten abriegelnde Halbinſel Ras el Djebel, über⸗ queren. Hier zeigt die Erde uns ihr bisher groß⸗ artigſtes Bild auf dieſer Reiſe. Jäh ſteigt die Pira⸗ tenküſte zu einem Urweltgebirge empor; es iſt un⸗ zugänglich auch für die Seeräuber mit Enterhaken und Leitern. Die gezackten Grate gleichen den Rük⸗ ken gigantiſcher Drachen: die müſſen am zweiten Schöpfungstag aus den Waſſern aufgetaucht und, noch triefend, unterm Feuerblick des Himmels ver⸗ ſteinert ſein. Die Magie des Fliegens, die alles ins Gleiten bringt, haucht ihnen, für eine Viertelſtunde, wieder Leben ein... Läge dieſe Landſchaft mit ihren tiefblauen Teichen aus Meerwaſſer Europa nur um ein Stück näher— was für eine„Séhenswürdig⸗ keit!“ Baedeker verſähe ſie mit ſieben Sternchen. (Fortſetzung folgt.) 4700 Ausländer beſuchten im Sommer Mannheim Die meiſten davon waren Niederländer und Schweizer Die Zuſammenfaſſung der monatlichen Frem⸗ denmeldungen für das Sommerhalbjahr 1934 ergab die bemerkenswerte Feſtſtellung, daß der Fremden⸗ verkehr aus dem Ausland beſonders ſtark zuge⸗ nommen hat. Im Sommerhalbjahr 1934 war die Zahl der Fremdenmeldungen um ein Fünftel(20,8 v..) und die Zahl der Fremdenübernachtungen um ein Viertel(25,2 v..) größer als im Sommerhalb⸗ jahr 1933. In dieſem Geſamtergebnis iſt der Frem⸗ denverkehr aus dem Ausland mit enthalten; er weiſt für ſich allein eine noch ſtärkere Steigerung auf, und zwar um mehr als die Hälfte( 35,5 v. H. der Meldungen und. 53,2 v. H. der Uebernach⸗ tungen). Die Stadt Mannheim empfing im Sommer⸗ halbjahr 1934 den Beſuch von 4700 Aus⸗ landsfremden. s iſt von beſonderem Intereſſe, feſtzuſtellen, in welchen Ländern der Erde dieſe Auslandsfremden ihren ſtändigen Wohnſitz hatten. Die Erhebungen haben ergeben, daß von dieſen 4700 Auslands⸗ fremden ihren ſtändigen Wohnſitz in folgenden Län⸗ dern hatten: Niederlande 1051 Oeſterreich 335 Schweiz 984 Tſchechoſlowakei 9 189 Italien 201 Dänemark, Schweden, Norwegen 201 Frankreich, Belgien, Luxemburg 545 Großbritannien und Irland 348 Polen 93 Ungarn 83 Balkan 72 Baltiſche Länder und Danzig 2 Vereinigte Staaten von Amerika 309 übriges Ausland 197 In dieſem Sommerhalbjahr iſt es nach ausdrück⸗ lichen amtlichen Mitteilungen gelungen, den ſeit Jahren rückläufigen Fremdenverkehr aus dem Aus⸗ land erſtmals wieder weit über die Zunahme des ge⸗ ſamten Fremoͤenverkehrs hinaus zu erhöhen. Dieſe erfreuliche Entwicklung wurde durch verſchiedene Maß⸗ nahmen und Umſtände ermöglicht und gefördert. Die ſtraffe Neuorganiſation des Fremdenverkehrs in Deutſchland ermöglichte eine zielbe wußte Wer⸗ bung im Ausland. Die Reiſen wurden durch Fahrpreisermäßigung verbilligt, der Aufenthalt in Deutſchland durch die Regiſtermarkguthaben. Im des Tags der Nationalen Arbeit am 1. Mai, dem Reichsparteitag der NSDAp in Nürnberg, den Oberammergauer Paſſionsſpielen, den Richard⸗Wag⸗ ner⸗Feſtſpielen in Bayreuth, den Mozart⸗Feſtſpielen in München auf zahlreiche Ausländer eine ſtarke An⸗ ziehungskraft ausgeübt. Dazu kam die wachſende Einſicht maßgebender Kreiſe des Auslandes in die Stetigkeit der politiſchen Verhältniſſe Deutſchlands und der Wunſch, die hier erzielten gro⸗ ßen Erfolge im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit und Not aus eigener Anſchauung kennenzulernen. Die außerordentliche Steigerung des Fremdenverkehrs aus dem Ausland iſt auch vom politiſchen Stand⸗ punkt aus ſehr zu begrüßen. Denn je mehr Auslän⸗ der ſich durch einen Beſuch Deutſchlands bemühen, vom Dritten Reich ein objektives Bild zu gewinnen, um ſo eher werden die Völker ſich verſtehen lernen und um ſo weniger wird es verantwortungsloſen übrigen hat das neue Deutſchland mit ſeinen welt⸗ Elementen gelingen, die Nationen gegeneinander bekannten Veranſtaltungen, den Feiern! aufzuhetzen. G. Wam. eee ene. zei Die älteſte Kaſtanie des Schloßgartens gefällt.] Junggeflügelſchau in Hannover, bei der Mittel⸗ Vor einigen Tagen wurde im Schloßgarten die am mächtigſten entwickelte Kaſtanie auf dem Gehſteig gegenüber dem Ballhausgarten gefällt. Dieſer wohl älteſte Baum des Schloßgartens erreichte einen Stammdurchmeſſer von etwa 1 Meter. Er ſtand im völligen Abſterben und ſein Alter wird auf über 150 Jahre geſchätzt. * Der Geflügelzuchtverein Mannheim⸗Neckarau hielt in ſeinem Vereinslokal„Prinz Friedrich“, ſeine gutbeſuchte Jahresverſammlung ab. Vereinsführer A. Windiſch erſtattete Bericht über das abgelau⸗ fene Vereinsjahr. Bei 13 Verſammlungen des ab⸗ gelaufenen Jahres wurden belehrende Vorträge über Brut, Kückenaufzucht, Geflügelhaltung, Verhütung von Krankheiten und rationelle Fütterung ſowie Legeleiſtung gehalten. Im November des abgelau⸗ fenen Jahres fand eine„lokale Geflügelſchau“ ſtatt. Die Richter wurden vor keine leichte Aufgabe ge⸗ ſtellt, da durchweg ſehr gutes Material vorhanden war, Ein Teil der Züchter beteiligte ſich bei der deutſchen Geflügelſchau in Magdeburg, bei der In⸗ ternationalen Taubenſchau in Berlin, bei der Landes⸗ fachgruppenſchau in Schwetzingen und bei der„Na⸗ tionalen“ in Eſſen. Wenn die Zuchtkollegen K. Ernſt, Lahr, Lell, Ludäſcher und Rupp von allen beſuchten Ausſtellungen mit erſten und Ehrenpreiſen bedacht wurden, ſo wurde Ernſt bei der„Nationalen“ in Eſſen mit„Vorzüglich, beſtes Tier einer Raſſe, höchſte Leiſtung“ ausgezeichnet. Außerdem erhielt der Ver⸗ ein bei der Landesfachgruppenſchau in Schwetzingen als beſter Verein Badens den Geſamt⸗ leiſtungspreis. Im weiteren Verlauf der Tages⸗ ordnung wurde dem Kaſſier A. Ernſt Entlaſtung er⸗ teilt. Für ſeine wohlverdiente Arbeit als 25jähriges Mitglied erhielt Herr A. Ernſt einen Ruheſeſſel. Vereinsführer und Führerring walten ihres Amtes unter Zuſtimmung aller Mitglieder ein Jahr weiter. Zum Schluſſe wurde für das laufende Vereinsjahr auf 16. und 17. November eine allgemeine Ausſtellung beſchloſſen. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Kalifornien Lichtbildervortrag in der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde Geſtern abend ſprach im der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde der Bonner Privatdozent Dr. G. Pfeifer über Kalifornien. Der Redner hat zwei Jahre hindurch die Berkeley⸗Univerſität beſucht, das Land kreuz und quer bereiſt und eine ſehr ſchöne Lichtbilderſammlung mitgebracht. Geographiſch iſt an Kalifornien vor allem die Vielgeſtaltigkeit der Landſchaft intereſſant, die von der Küſte über die Wüſte bis zur Alpenlanddſchaft alle Gegenſätze vereint. Das Klima iſt im allgemeinen trocken, nur an der Küſte, im Bereich der wandernden Zyklone, findet ſich im Sommer Nebel, im Winter Regen. Die Pflanzenwelt umfaßt ſo ziemlich alle Möglichkeiten, die es überhaupt gibt; für den Euro⸗ päer intereſſant die Aehnlichkeit mit engliſcher Park⸗ und mit der Schwarzwaldlandſchaft. Die bekannten Rieſenbäume(syxkomoria gigantia) wachſen übrigens erſt in Höhen von 1500— 2000 Meter. Am der Küſte und den Küſteninſeln tritt ein intereſſanter„Vegeta⸗ tionsreſt“ auf, eine Zypreſſenart, die ſonſt nur in Japan vorkommt, und auf frühere Landvperbindung hinweiſt. Geſchichtlich und kulturell bemerkenswert iſt die Zähigkeit der ſpaniſchen Kultur, die ſich nicht nur wirtſchaftlich, ſondern auch etwa im Häuſer⸗ und Kirchenbau äußert. Bei der erſten Beſtedlung durch die amerikani⸗ ſchen Pelzjäger 1848 ſpielte der Deutſche Sutter eine große Rolle, der in den Goldjahren ein vor⸗ züglich ausgerüſtetes Fort in der Sierra Nevada baute und ſich auch ſozial ſehr hervortat. Bezeichnend die Ruinenſtädte aus der Gologräberzeit, von denen eine eindrucksvolle Aufnahme gezeigt wurde. Seit der erſten Goldgräberkriſe(1854) iſt Kali⸗ fornien landwirtſchaftlich eingeſtellt, zunächſt auf Weizen, Wolle, Großvieh, nach dem Bahnbau auch auf Obſt und Gemüſe. 66 v. H. des Neuyorker Sa⸗ lats, 90 v. H. der friſchen und 60 v. H. der Doſen⸗ ſpargel kommen aus Kalifornien. Durch ſtarke Spe⸗ zialiſtierung, kilometerweit nur eine Obſtſorte pfle⸗ gend, erzielt man wirtſchaftlich gewaltige Vorteile. Ueberall erſcheinen die kaliforniſchen Firmen dank des günſtigen Klimas und der fortgeſchrittenen Or⸗ ganiſation als erſte auf dem Saiſonmarkt. Immer noch iſt Kalifornien ein menſchenarmes Land. Wanderarbeit, Arbeitslager von Tramps, die mit Kraftwagen und Zelten anrücken und weiterzie⸗ hen, Angeſtellte, die ſich in den Ferien mit Obſt⸗ pflücken Sondereinnahmen verdienen,— das alles iſt bezeichnend hierfür. In allen Zweigen der Wirt⸗ ſchaft harte aber kurze Kriſen, die von Konjunkturen abgelöſt werden. Dr. Hr. Brotvperſorgung enoͤgültig geſichert Im Hinblick auf die Ergebniſſe der letzten Er⸗ hebungen über die Getreidebeſtände wird vom Reichsnährſtand feſtgeſtellt, daß über die Sicherung der Brotverſorgung aus der diesjährigen Brot⸗ getreideernte ohne Inanſpruchnahme des Auslandes keinerlei Zweifel beſtehen. Von Mo⸗ nat zu Monat wachſe die Wahrſcheinlichkeit, daß wir trotz der knapperen vorjährigen Getreideernte auch am Ende dieſes Wirtſchaftsjahres noch mit einer ausreichenden nationalen Reſerve verſehen ſein wer⸗ den, die uns auch gegen alle Möglichkeiten des näch⸗ ſten Getreide-Wirtſchaftsjahres ſchützt. Irgendwelche Gefahren für die Brotverſorgung der deutſchen Be⸗ völkerung ſeien alſo in keiner Weiſe vorhanden. In dieſem Zuſammenhang wird auch hervorgeho⸗ ben, daß die noch bei der Landwirtſchaft befindlichen Kartoffelvorräte Ende Dezember erheblich ſtärker waren als im Vorjahre. Es waren noch rund 56 p. H. der Geſamternte vorhanden, was einer Menge von 25 Millionen Tonnen entſpreche. Das ſind drei Millionen Tonnen mehr als im Vorjahre, die einem Futtergetreidewert von rund 700 000 Ton⸗ nen entſprechen. Das bedeute eine nicht zu unter⸗ ſchätzende Erleichterung der Futtermittelverſorgung der Landwirtſchaft. e Gin Handharmonika⸗ Konzert veranſtaltete der „Handharmonika⸗Club Mannheim ⸗Schwetzingerſtadt“ nach erſt ſechsmonatigem Beſtehen. Die Leitung hatte Handharmonika⸗Soliſt Joſ. Diehl 1 aus Ludwigs⸗ hafen inne. Schon lange vor Beginn der Veranſtal⸗ tung war der Saal des Jugendheims beſetzt. Schnei⸗ dige Märſche und flotte Walzermelodien eroberten ſehr bald die Hörer. Die Jugendgruppe zwang reicher Beifall zu Dreimgaben. Der Anſager Link hatte einen ſehr guten Tag. Mit Wiener Weiſen trat das Schrammel⸗Quartetts des Klubs in Erſcheinung. Stürmiſchen Beifall ernteten die Vorträge des Herrn Diehl. Die Jugendſpieler Haag und Moſemann zeigten ihr Können im Handharmonika⸗Duett. Der Abend war für den Klub und ſeinen Leiter Eichhorn ein voller Erfolg. Bezirksleiter Blatz aus Ludwigs⸗ hafen ſprach der Ortsgruppe des Rhein⸗Neckar⸗ Bezirks ſeine volle Anerkennung aus. Hausfrau- Volkswirlſchaft- Haushalt Vorträge von Frauen für Frauen in der NS-Frauenſchaft Im großen Saale des Wartburg⸗Hoſpizes veran⸗ ſtaltete die NS⸗Frauenſchaft, Abt.„Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft“, einen Vortragsabend, der die enge Ver⸗ bundenheit zwiſchen Volkswirtſchaft und Haushalt erneut eindringlich zum Bewußtſein bringen ſollte. Zunächſt wies die Leiterin oer Abteilung, Frau Sauter, kurz darauf hin, daß im nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staate der Frau eine ungeheuer wichtige Aufgabe auf dieſem Gebiete zugefallen ſei, die in erſter Linie unſerer weiblichen Jugend zugute kom⸗ men ſoll, damit ſie als Ehefrauen und Mütter ihre künftigen Aufgaben zum Wohle der Familie und damit des ganzen Volkes erfüllen können. Frau Lehlbach, die Reoͤnerin des Abends, legte zunächſt die große Verſchiedenheit zwiſchen früherer und heutiger Wirtſchaftspolitik dar, bei der unſer Bauernſtand verarmte, da die Weltmarktpreiſe ſeine Selbſtkoſten nicht deckten. Die Geſamtverſchuldung des deutſchen Bauern betrug 16 Milliarden Mark. Mit dem Erbhofgeſetz und dem Reichsnährſtand⸗ geſetz iſt hier endgültig Wandel geſchaffen. Durch die Marktordnung, in die Obſt, Kartoffeln und Gemüſe noch eingefügt werden müſſen, ſind weſent⸗ liche Forderungen erfüllt. Erſtens: Nahrungsgüter werden nach Bedarf erzeugt; zweitens: Ueber⸗ wachte Einfuhr, bei Bedarf gegen Austauſch, und drittens: ſinnvolle Warenverteilung. Auch große Preisſchwankungen ſind unmöglich gemacht. Die deutſche Hausfrau muß auch bei der Preisüber⸗ wachung mitwirken. Alle Nahrungsmittel, faſt alle Bedarfsartikel müſſen durch Preistafeln kenntlich gemacht ſein; Vorſchriften, auf deren Einhaltung die Hausfrauen ihr Augenmerk richten ſollen. 80 v. H. des Volks vermögens gehen durch die Hände der Frau. Damit ergibt ſich von ſelbſt ihre Verantwortung. Beoͤenkt man dabei, daß durch je 6000/ Einfuhr eine Arbeiterfamilie brotlos wird, und Haß früher täglich in Deutſchland eingeführt wurden: für 527 000 ¼ Textilwaren, für 18 000% Schuhwaren, für 5000 /% Friſeurartikel und Parfümerien, von der Ge⸗ müſeeinfuhr ganz abgeſehen, ſo wird man verſtehen, daß die Bevorzugung der heimiſchen Er⸗ 1 zeugung unbedingt nötig iſt. Die Hausfrau muß alles tun, daran mitzuarbeiten, unſere Einfuhr nied⸗ riger zu geſtalten und vor allem auch mehr Ver⸗ ſtänoͤnis für die Textilien aufbringen, die ſie an Stelle von Baumwolle verwenden müſſen. Ebenſo muß ſie den ſelbſtändigen Mittelſtand unter⸗ ſtützen und der gediegenen Handarbeit und dem Handwerksmäßigen den Vorzug vor dem Maſſen⸗ artikel geben. Mit all dieſen Erkenntniſſen muß die wirtſchaft⸗ liche Einteilung des Einkommens Hand in Hand gehen. Deshalb ſchult die NS⸗Frauenſchaft die ihr anvertrauten jungen Mädchen auf dem Gebiet der Ernährungslehre, der Nahrungsmittelkunde und der Kochlehre, damit ſie auch mit dem kleinſten Ein⸗ kommen einmal rechnen und auskommen können. Auch die Mütterſchulungskurſe, deren Be⸗ ſuch für die Gewährung des Eheſtandsdarlehens Vor⸗ ausſetzung werden ſoll, hat die NS⸗Frauenſchaft als hohe Aufgabe erkannt, und beſonderen Wert legt ſie auf das Anlernjahr. Dieſe Erziehungsarbeit iſt nicht leicht, aber ſie iſt Dienſt am Volke. Soll der Führer ſein Ziel erreichen, ſo hängt es in nicht geringem Maße vom guten Willen, der Arbeit und der Ausdauer der deutſchen Haus⸗ frau ab. Frl. Klaiber, die Leiterin der NS⸗Frauen⸗ ſchule, ſprach dann über die Wichtigkeit der Ernäh⸗ rung in Verbindung mit der Nahrungsmittelkunde. Um die Ernährung nicht nur ſchmackhaft, ſondern auch wirklich nahrhaft und zweckentſprechend zu ge⸗ ſtalten, muß man wiſſen, daß es Aufbauſtoffe, Ge⸗ ſundheitsſtoffe und Geſchmackſtoffe gibt, die erſt in den entſprechenden Zuſammenſetzungen ihren ganzen Nährwert entfalten. Die beiden Vorträge waren von wertvollen muſi⸗ kaliſchen Darbietungen umrahmt. Frau Godeck⸗ Fuchs(Violine), Frl. Seltſam(Klavier) und Frl. Kreuz(Cello) ſpielten mit zarter Innigkeit ein„Adagio“ von Beethoven und mit temperament⸗ vollem Einfühlen die„nordiſchen Tänze“ von Grieg. Am Schluſſe warb Frau Sauter um Mitarbeit für die Aufgaben der Abteilung„Volkswirtſchaft und Hauswirtſchaft“. Wt. eee Drei Stunden Großſtadt-Varieteé Das Frankfurter Schumann Theater gibt ein Gaſtſpiel im Roſengarten Drei Stunden lang wirbelt ein flottes, buntes, mit allerlei großen und kleinen Senſationen gela⸗ denes Varieté-Programm über die Bühne des Mu⸗ ſenſaales. Das Frankfurter Schu mann⸗ theater, das mehrere Tage in Mannheim ein Gaſt⸗ ſpiel gibt, wirbt damit für ſeine alte große Tradition und will mit dieſen Vorſtellungen in den Städten rund um Frankfurt beweiſen, daß es noch immer zu den großen Varietés der Welt gehört. Allex Anfang des Programms ſind die beiden Ge⸗ ſchwiſter Dorſay, die, recht anmutig in ihren Reif⸗ röcken anzuſchauen, eine zierliche Gavotte tanzen. Jazrhythmen klingen auf, und ein reizendes, ſchot⸗ tiſch kariertes Girl erſcheint, gefolgt von einem Zebra, das ſich als eine urkomiſche und immer wieder gern geſehene Imitation entpuppt. Die drei Ba⸗ rings, ſo nennt ſich dieſe Nummer, ſervieren jetzt eine kleine fröhliche, ſchmiſſige Zirkusvorſtellung, die Wogen des Gelächters erregt. So fix, ſo exakt ſieht man ſelten ein ſo drolliges Zebra tanzen, und ſo nett und ſcharmant weiß auch nicht immer das dazu⸗ gehörige Girl zu kommandieren. Kein Wunder: Praſſelnder Beifall. Wirklich ein Bluffer von Format iſt Harry Steffien, der ſich als Zauberer mit vielen, zwar nicht immer neuen, aber doch ſehr erſtaunlich wir⸗ kenden und elegant hingelegten Tricks erweiſt, deſſen Werkzeuge Karten, Holzringe und Eier ſind. 7 Bonhair⸗Gregoris gefallen in ihren ikariſchen Spielen. Es iſt Tempo in dieſer Nummer, in der Jungen und ein Mädel, von Lackſchuhſohlen wie von Katapulten geſchleudert, durch die Luft flie⸗ gen und immer wieder geſchickt aufgefangen werden. Der Clou des Abends iſt unbedingt die wahrhaft herrliche Hundekomödie„Die Maurer“, deren Regiſſeur ſich Leonhard Gautier nennt. Hier iſt eine Liliputbühne aufgebaut, in der luſtig mas⸗ kierte, als Maurer verkleidete Hunde prächtig ſchau⸗ ſpielern und ein Stückchen zum Beſten geben, das aller Bewunderung und Beifall findet. Ganz groß⸗ artig iſt es, wenn die munteren Vierbeiner eine Ze⸗ mentwinde bedienen, wenn ſie aus einem Schnaps⸗ laden heraustorkeln, eine Bierleiche abholen, ein Hundedämchen ſchluchzend davor zuſammenbricht Die Zehn Jahre Nebungsfirmenarbeit Die Kolonialwarengroßhandlung„Theodor Froſch G. m. b..“ kann in dieſem Monat auf ihr zehn⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken. Allerdings handelt es ſich um keine Firma, die in Wirklichkeit ihre Wa⸗ ren verkauft, ſondern um eine Uebungsfirma der Deutſchen Angeſtelltenſchaft in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. Dieſe Uebungsfirma nahm im Jahre 1925 als erſte Scheinfirma in Mannheim ihre Arbeit auf und iſt heute bei allen Scheinfirmen des Deutſchen Reiches und ſogar über die Grenzen hin⸗ aus bekannt. Aus Anlaß des zehnjährigen Beſtehens fand im„Deutſchen Haus“ eine Jubiläumsfeier ſtatt, bei der nach einleitender Muſik und einen Vorſpruch der örtliche Jugendleiter Willy Popp in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache auf die Berechtigung der Schein⸗ ſüirmenarbeit hinwies und die Verdienſte des Uebungs⸗ firmenleiters Münch und des Gründers Zimmer⸗ mann hervorhob. Ein gemeinſames Lied leitete über zu der An⸗ ſprache von Uebungsfirmenleiter Münch, der in klaren Zügen ein aufſchlußreiches Bild von der Entwicklung der Firma Theodor Froſch herausſchälte und darlegte, wie ſchwer oft in den vergangenen Jahren die Arbeit geweſen ſei. Es ſei aber leichter, auf der Primitivität ſitzen zu bleiben, als Großes zu wagen, und ſo habe man wirklich Großes gewagt. Nicht nur Berufsarbeit ſei geleiſtet worden, ſondern auch das Gemeinſchaftsgefühl habe Förderung ge⸗ funden, und die perſönlichen Beziehungen zueinander ſeien gefeſtigt worden. Die Uebungsfirmenarbeit ſei ein nicht mehr hinwegzudenkender Berufsbildungs⸗ faktor. Unter großem Beifall konnten ſechs der fleißigſten Kameraden mit Bücherpreiſen ausgezeichnet wer⸗ den und auch der Uebungsfirmenleiter Münch durfte aus der Hand des Jugendleiters eine Anerkennung entgegennehmen. Die Anweſenheit des Reichs ⸗ leiters der Uebungsfirmenwirtſchaft, Sepp Fahſold, rief bei den Anweſenden ſtür⸗ miſche Begeiſterung hervor. Sepp Fahſold verglich in ſeiner zündenden Anſprache die Kämpfe der Be⸗ wegung mit dem Durchſetzen der Firma Froſch und hob hervor, daß man für die geleiſtete Arbeit keinen Dank wolle. innere Genugtuung ſei Dank genug. Wir alle hätten die Verpflichtung, für die nachfolgenden Geſchlechter ein Vorbild zu ſein. i Die Das Schlußwort ſprach Unterbezirksleiter der DA, Gries bach, der anfeuernde Worte an die anweſende Jugend richtete und ſie aufforderte, alle⸗ zeit ſich für das Ganze einzuſetzen. Gemeinſame Lieder, Muſikſtücke und leſung aus der Hauszeitung der Uebungsfirma Froſch umrahmten die. Jubiläumsfeier, die mit dem Lied der Jugend„Vorwärts, vorwärts“ aus⸗ eine Vor⸗ klang. und eine Schaukelſzene ſteigt, die ſo komiſch wirkt, daß des Gelächters kein Ende iſt. Camilla Mayer heißt das verwegene gutgewach⸗ ſene blonde Mädel, das im Seemannsdreß verwegen an einem 20 Meter hohen biegſamen Stahlmaſt bis unter die Decke aufſteigt und dort in ſchwindelnder Camilla Mayer am Stahlmaſt unter der Saaldecke Höhe die kühnſten Bewegungen ausführt, ſich das Geſicht pudert und ſorglos in die Tiefe lächelt, den Maſt hin⸗ und hertanzen läßt und dabei mit den Füßen nur auf einem fingerbreiten Stahlring ſteht, daran herumturnt und ſich ſchließlich unter leb⸗ haftem Applaus wieder zur Bühne herabgleiten läßt. Peter Piet iſt ein Komiker von anſcheinend Köl⸗ ſchem Gepräge, der ſeine Sache ſehr nett macht, ſehr maſſiv kalauert und auch manches erzählt, was be⸗ reits einen ſanften„Bart“ zu haben ſcheint. Aber immerhin, man lacht über ſeine drollige Art. Den Schlußpunkt unter das Programm ſetzen zwei Jünger Grocks, die beiden Fredanos, die mit allen möglichen und unmöglichen Inſtrumenten Muſik machen. Alles in allem: ein netter Abend, ein Varieté, das Freude macht und nicht ohne artiſtiſche Höhe⸗ punkte iſt. ewf. Altgermaniſche Lebensgrundſätze Prof. Neckel ſpricht im Nordiſchen Abend Als verdienter Forſcher auf dem Gebiete der alt⸗ germaniſchen Kultur iſt Prof. Dr. Guſtav Neckel, Berlin, den Mannheimern nicht unbekannt. Er hat aus der Fülle ſeines fachmänniſchen Wiſſens in die⸗ ſem Winter ſchon einmal hier geſprochen. Trotzdem war der große Saal der Harmonie von einer zahl⸗ reichen Hörerſchaft der NS⸗Kulturgemeinde bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Ausführungen des Redners über„Altgermaniſche Lebens⸗ grundſätze“ waren mit ihren im Urtext gebote⸗ nen Belegſtellen und den genauen Quellenangaben beſonders für den wiſſenſchaftlich Gebildeten ein gro⸗ ßer Gewinn, konnten aber auch dem Laien ein Bild altgermaniſchen Lebens vermitteln. Nach einem Rückblick auf die Wandlung der Auf⸗ faſſungen vom alten Germanentum beleuchtete der Redner die Staatsform der Germanen. Es war ein königloſer Staat, der nur für die Dauer des All⸗ things eine Staatsgewalt kannte. Hier war der höchſte Beamte der Geſetzesſprecher, der das geltende Geſetz vortrug und auch Aenderungen vornehmen konnte. Auf dem Allthing verſammelten ſich nicht gewählte Vertreter, ſondern die Sippen mit ihren Häuptlingen, die die Erſten waren kraft ihrer Fähig⸗ keiten und ihrer Leiſtungen. Das Amt des Geſetzes⸗ ſprechers war auch erblich wie das ſpätere König⸗ tum, immer aber mußte die Wahl vorausgehen, wie es auch noch im Mittelalter bei den Königen geübt wurde. Das Königtum bildete ſich mehr bei den Süd⸗ germanen aus. Denn es war ein Kriegsamt, für deſſen Uebertragung das perſönliche Anſehen, die Tüchtigkeit und der Ruhm der Ahnen ausſchlag⸗ gebend war. Das dauernde Königtum iſt eine jün⸗ gere Erſcheinung, das unter fremden Einflüſſen zur „Majeſtät“ geſteigert wurde. Das Volk fand ſich allmählich in die ihm fremde Denkweiſe. Mit dem urſprünglichen Heerkönigtum verbunden iſt das Ge⸗ folgſchaftsweſen, das ganz auf die Treue und per⸗ ſönliche Blutsbrüderſchaft aufgebaut war. Ergrei⸗ fend wirkten die hier vorgeleſenen Proben aus dem altgermaniſchen Schrifttum. Der Adel als ein be⸗ ſonderer Stand entwickelte ſich mit dem Königtum. Im urſprünglichen Germanentum war jeder Freie ein Adeliger, und nur bei den Südgermanen wurde die Bezeichnung adelig ein Vorrecht der Königs⸗ diener. Das ſtand im Zuſammenhang mit den ſieg⸗ reichen Kriegszügen. Von den Freien war ſtreng getrennt oͤie Schicht der Unfreien oder Knechte, die ſich allerdings frei⸗ kaufen oder die auch freigelaſſen werden konnten. Von Mißhandlung der Sklaven oder gar ihrer Tötung iſt ſelten die Rede, im Gegenſatz zum alten Rom. Und ebenſo andersartig war die Stellung der Frau, die ſchon bei Tacitus hervorgehoben wird, der oͤie geringe Rolle der Sinnlichkeit, die ſtrenge Sitte und die hohe Achtung, die ſie genießt, zu rühmen weiß. Ganz fern lag den alten Germanen die Kaufehe. Derartige Deutungen ſind ein Miß⸗ verſtändnis. Söhne und Töchter hatten gleiches Erb⸗ recht, und die Frau konnte ganz die Stellung eines Mannes ausfüllen. Nur bei den nach Süden vor⸗ dringenden Stämmen konnten fremde Auffaſſungen Platz greifen, wie bei den Burgundern und den Langobarden. Mit freundlichem Beifall dankten die Hörer dem Redner für ſeine Darlegungen. B. Ausgabe von Fiſchfilet Hilfsbedürftigen Alle der Stadtortsgruppen Deutſches Eck, Humboldt, Käfertal, Neckarſtadt⸗Oſt, Rheintor und Stroh⸗ markt können auf den Gruppen⸗Geſchäftsſtellen Fiſchgutſcheine abholen. In erſter Linie werden jedoch die Gruppen A bis einſchließlich D mit Fiſchfilet beliefert werden, welches bei den zuſtändigen Fiſchhandlungen ſo⸗ fort abgeholt werden muß. In gleicher Weiſe erhalten die Hilfsbedürftigen der übrigen Stadt⸗ und Vorortsgruppen von Diens⸗ tag, dem 29. Januar Fiſchfilet. Sie werden daher anfgefordert, heute ſchon bei ihren Gruppen⸗Ge⸗ ſchäftaſteſlen die Fiſchgutſcheine abzuholen. WMinterfurnier des Mannheimer Schachklubs 1. Klaſſe: Die mit je 1½ Verluſtpunkten am günſtigſten im Rennen liegende Spitzengruppe Müller, Fleißner und Heinrich— von denen die beiden Letztgenannten bereits ihre ſpielfreie Runde hinter ſich haben— ſetzte ſich ge⸗ ſchloſſen in der neuen Runde durch. Ihre Aufgabe wird es nun ſein, den Voſprung auszudehnen. Da ſie ſchon alle drei gegeneinander geſpielt haben, kommt es für ſie darauf an, gegen die ſchlechter Placierten möglichſt keine Punkte mehr abzugeben. Dazu ſind ſie zweifellos alle drei im⸗ ſtande; aber ob es wirklich ſo ohne Ueberraſchung abgeht, kann erſt die Zukunft lehren. Erſt die halbe Strecke Weges iſt e und es drohen noch allerlei Fußangeln! Müller gewann gegen Knörzer in der Eröffnung einen Bauern und hatte es nicht ſchwer, ſeinen Vorteil im Endſpiel entſcheidend zur Geltung zu bringen. Fleißner ſiegte als Nachziehender gegen Hartmann nicht ganz ſo glatt, da er ſich anfangs einige Experimente glaubte er⸗ lauben zu dürfen. Hein rich wahrte ſeine Chancen durch einen Nachzugsſieg gegen Moſte r. Dieſer iſt durch ſeine beiden Niederlagen hintereinander auf den 8. Platz zurück⸗ gefallen. Glas und Hönig teilten ſich in den Punkt und haben daddaurch vorläufig noch Anſchbuß an die Spitzen⸗ gruppe. Sotta konnte gegen Dr. Staeble gewinnen. Dr. Schandalik hatte gegen Kae mmer hart zu kämpfen, konnte ihn aber ſchließlich doch überliſten. Nonnenmacher kam gegen Patzſchke zu ſeinem zweiten ganzen Zähler. Kühner war ſpielfrei. Stand der 1. Klaſſe nach 7 Runden(n zeigt an, daß der betreſſende Spieler ſchon ſpielfrei war): Müller%ũ, Fleißnerk, Glas, Heinrich“ und Hönig je%, Dr. Schan⸗ dalik, Sottaß je 4, Moſter 3/3, Hartmann, Kühner“, Nonnenmacherk je 2, Kaemmer', Dr. Staeble je 2, Knörzer* 1½, Patzſchke 1 Zähler. 2. Klaſſe: Willi Walter mußte leider zurücktreten; an ſeiner Stelle nimmt nachträglich Grimmer den Kampf auf. Er gewann ſeine Partie gegen E. Schmid und machte gegen Sturm unentſchieden. rückſtämdigen Spiele ſtehen noch aus. Aus der 5. Rude iſt noch eine Schlichte H. Frei— Ad. Kochlmüller nach⸗ zutragen, aus der 6. Runde dosſelbe Ergebnis der Par⸗ tie Gutjahr— Blümmel. In der 7. Runde iſt der Sieg von Rabeneick mit den ſchwarzen Steinen gegen Blümmel am bemerkens⸗ werteſten. Im übrigen ſetzten ſich die Favoriten durch: Mantel gewann als Nachtziehender gegen H. Walter, Baus als Antziehender— nicht ganz ohne Fortunas oder Caiſſas Hiſſe— gegen Gutjahr. E. Schmid war mit den weißen Steinen gegen Sturm erfolgreich, Mayer mät Schwarz gegen Moog. F. Kohlwüller— Lau⸗ fer trennten ſich unentſchieden. Die Begegnungen H. Frei— Walcenberger, Berlinohof— Ad. Kohlmüller. Kölſch— Zettelmeyer und Grimmer— Wißnat ſind noch umbeendet oder rückſtändig. 5 An der Spitze der 2. Klaſſe ſteht nach wie vor mit 100 7 Mantel mit 7 Punkten(aus). Es folgen Rabeneick 54 Baus 5(), Blümmel, F. Kohlmüller, Laufer je 4½. Der übrige Stand bietet infolge zahlreicher Hängepartien noch kein klares Bild. W. L. Vitruv, der hervorragende deutſche Traber, ging am Donnerstag auf der franzöſiſchen Bahn Vincennes erneut an den Start. Im„Prix'Angleterre“ über 2250 Meter belegte das deutſche Pferd hinter Due de Normandie 2 um drei Zehntelſekunden geſchlagen den zweiten Platz vor dem Favoriten Cheer. Eruſt Piſtulla(Berlin) trifft am 1. Februar im Berliner Spichernring im Hauptkampf dieſer Veranſtaltung auf den Münchner Albert Leidmann. In den Rachmenkämpfen wird u. a. auch Schleinkoſer ſowie deſſen Landsmonn Ausböck beſchäſtigt. Die reſtlichen Un: Alb cher Wa Ter Nock ſche! nich Nei und kom gebi das auf wie! amen rida rer, mach letzte Kind gelde lers klare es g Aeuf ten er de Hauf wehr treue war die ſcheu eigen 8 — 5 f 8— Samstag, 26. Januar Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe auf dem Albertplatz in Dresdner Neuſtadt be⸗ wundern. In dem von hohen Pappeln umſtandenen Waſſerbecken an der Kreuzung der Königsbrücker und Bautzener Straße grünen die Waſſerpflanzen auch in der kalten Jahreszeit; ſelbſt wenn alles ringsum s und Froſt erſtarrt iſt, plätſchert der Brunnen weiter, und leichte Nebel ſteigen von dem auf. Das Geheimnis diefer eigenartigen inmitt der Großſtadt liegt in Waſſer Naturerſcheinung einem Arteſiſchen Brunnen, den vor rund 100 Jahren ein Dresdener Stadtrat und Zimmermeiſter erbohrte. Unmittelbar neben dem mächtigen Hochhaus am erhebt ſich ein zierliches Brunnenhäus⸗ Aus 243 Meter Tiefe ſteigt hier eiſenhaltiges ſer empor, das alle Jahreszeiten hindurch eine peratur von 16 Grad Wätme aufweiſt.— Und noch eine zweite Merkwürdigkeit iſt mit dem Arteſi⸗ ſchen Brunnen verknüpft. Waſſer entſtammt Albertplatz chen. 5 Das 9 nicht etwa dem rechten Elbufer, auf dem die ganze 2 Neuſtadt Dresdens liegt, ſondern dem linken Elbufer, und zwar der Goldenen Höhe, an der man vorbei⸗ kommt, wenn man über Dippoldiswalde ins Erz⸗ gebirge fährt. ſſendurchläſſi Schichten führen Waſſerd das Sickerwaſſer unter der Elbe hindurch vom linken auf das rechte Ufer, wo es in dem Brunnenhäuschen wieder ans Tageslicht kommt. * ge — Der beſte Weinkenner. An Bord des franzöſt⸗ ſchen Ozeandampfers„Ile de France“ wurde kürz⸗ lich auf der Ueberfſahrt von Le Havre nach Neuyork ein Wettbewerb veranſtaltet, bei dem es um die Frage der feinſten Zunge unter den beteiligten Weinkennern ging. Auf vierzehn Tiſchen waren die vierzehn beſten Champagner⸗Jahrgänge von 1911 bis 1928 aufgebaut, von allen Flaſchen die Etikette abgenommen. Jeder durfte von jedem Jahrgang koſten und hatte dann auf einem Fragezettel zu Pa⸗ pier zu bringen, welcher Jahrgang zu jedem der piergehn Tiſche gehörte. Neben ſeinen ſonſtigen Gaben ſcheint der Filmſtar Maurice Chevalier auch eine feine Weinzunge ſein eigen zu nennen, denn er hat das eigenartige Frage⸗ und Antwortſpiel bei⸗ nahe fehlerfrei gelöſt; als Sieger der Konkurrenz erhielt er einen Korb mit den Flaſchen, von denen er zuvor mit ſo großem Erfolg probiert hatte. Die beiden folgenden Preiſe für die beſten Champagner⸗ zungen fielen an zwei Amerikaner, was ein Zeichen dafür iſt, daß man ſich nach dem Fall der Prohibition drüben offenbar gut trainiert hat. Es gab aber auch einen Preis für den„ſchlechteſten Weinkenner“, der gar keinen Jahrgang zu erkennen vermochte— und dieſer Troſtpreis in Geſtalt einer Flaſche Vichy⸗ Mineralwaſſer wurde zur allgemeinen Ueberraſchung nicht von einem Antialkoholiker, ſondern von dem Besitzer eines bekannten Pariſer Nachtkabaretts ge⸗ wonnen. *. — Nach füuſſtündigem Feuergeſecht iſt es der amerökaniſchen Polizei in Oklawaha im Staate Flo⸗ rida gelungen, einen der gefährlichſten Gaugſterfüh⸗ rer, den 35jährigen Fred Barker, unſchädlich zu machen. Wie ſein Bruder Arthur, hatte er ſich in letzter Zeit auf„Kidnapping“, auf Entführung von Kindern und Erwachſenen ſpezialiſiert, um Löſe⸗ gelder zu erpreſſen. Als man aber Arthur R. Bar⸗ lers habhaft wurde, war ſich auch Fred darüber im klaren, daß er nichts Gutes du erhoffen hatte, wenn es gelang, ihn feſtzuſetzen, und er entſchloß ſich, das Aeußerſte zu wagen und der Polizei mit allen Kräf⸗ ten Widerſtand zu leiſten. Wochenlang entſchlüpfte er den Verfolgern, und als er ſchließlich in einem Hauſe in Oklawaha ermittelt und umſtellt wurde, wehrte er ſich bis zum letzten Atemzuge. Seine treueſte Helferin bei dieſer erbitterten Gegenwehr war ſeine alte Mutter, eine über 65jährige Frau, die zur Verteidigung ihres Sohnes kein Mittel ſcheute, ihn auf ſeinen Streifzügen begleitete und eigenhändig ein Maſchinengewehr bediente. Mehr als viertauſend Schuß gab die Polizei auf das Ge⸗ bäude ab, in dem ſich die beiden Gangſters verſchanzt hatten, und auch als die öͤort aufgeſtellten Maſchinen⸗ gewehre verſtummten, zögerten die Beamten noch über eine Stunde, ehe ſie das Haus zu betreten wag⸗ ten. Erſt als ſie annahmen, daß das Tränengas, mit dem ſie gegen das Haus vorgingen, jeden Bewohner betäubt haben mußte, drangen ſie ein. Sie fanden Fred Barkers von vielen Kugeln getroffen tot vor, und auch die alte Frau war ihren Verletzungen er⸗ legen. Ihre Hände aber umkrampften noch das Maſchinengewehr, aus dem ſie bis zuletzt Schuß um Schuß zielſicher den Angreifern entgegengeſchickt hatte. So hat„Ma“ Barker, wie die alte Verbre⸗ cherin in den Kreiſen der Gangſter genannt wurde, das Ende gefunden, das ſie ſich ſelbſt gewünſcht hatte, als ſie keine Hoffnung mehr ſah, ihre Söhne vor ihrem gerechten Schickſal zu bewahren. . 4— Ein engliſcher Großkaufmann vermachte ſein gauzes Vermögen— über 200 000 Pfund— der Her⸗ zogin von Kent, während er ſeiner Frau nur einen Schilling vererbte. Er bemerkte in ſeinem Teſta⸗ ment ausdrücklich, daß er ſeine Frau enterbe, weil ſie ihn während ihrer ganzen Ehe niemals in Ruhe habe ſeine Abendzeitung leſen laſſen. Immer, wenn er ſich gerade mit ſeiner Lieblingslektüre habe be⸗ ſchäftigen wollen, hätte ſeine Frau irgendwelche „wichtige“ Beſprechungen angeknüpft oder ſie hätte geſungen oder durch Herumlaufen im Zimmer ihn im Leſen geſtört. Da ein Geſetz den Mitgliedern der königlichen Familie nicht geſtattet, von privater Seite zugedachte Erbſchaften anzutreten, wird wohl doch die Frau des rachſüchtigen Erblaſſers in den Genuß des Vermögens ihres Gatten gelangen. de * — Ein Laut⸗Mikroſkop hat Profeſſor Free von der Univerſität Neuyork ſeinen Studenten in dieſen Ta⸗ gen vorgeführt, mit deſſen Hilfe man fähig wird, Huchſtäblich„das Gras wachſen zu hören“. Das„Laut⸗ Mikroskop“, wie Free den von ihm erfundenen Schallverſtärker nennt, wurde an ein Weizenkorn gebracht, und nun hörten die Studenten ein donnern⸗ des Brechen und Krachen, als wenn ein Loch in eine Felswand gehauen wird. Es war in Wirklichkeit das vielmillionenſach verſtärkte Geräuſch, mit dem ich eine winzige Inſektenlarve durch das Weizenkorn hindurchfraß. Profeſſor Free führte in ſeiner Vor⸗ leſung aus, das Laut⸗Mäkroſkop werde nicht nur der Nou La- meẽxlte-& Nummer 43 tte in enlin Die Ritterſchaft des Ordens Pour⸗le⸗mérite h Großen ihre Tagung in Berlin ab und legte hierbei am Ehrenn Großen Unter den Linden Kränze nieder. 5 5 5 5 b Die Aufnahme zeigt die Ritterſchaft, an Generalfeldmorſchall von Mackenſen und Admiral a. D. Behnke F 0 Wege vom D. ehnte, auf Dem Wege vom ge Friedrichs des Friedrichs des ihrer Spitze Ehrenmal zum am Geburts am Dent wie alljährlich Denkmal des großen Königs. E el Mlclate alle in dle Elsmliste Bergsteigertragödie auf dem Hochschwab g. Wien, im Januar. Eine erſchütternde Bergſteigertragödie hat ſich vor einigen Tagen im Hochſchwabgebiet abgeſpielt. Der Buchhalter Franz Vlada und ſein Schwager, Alois Leidinger, hatten eine längere Schifahrt unter⸗ nommen und wurden dabei von einem ſchweren Schneeſturm überraſcht, der ſie zwang, in der Schnee⸗ wüſte zu übernachten. Vlada wurde ein Opfer des weißen Todes. Leidinger dagegen konnte noch die Kraft aufbringen, nach tagelangem Umherirren zu einem Forſthaus zu gelangen. „Unſer Aufſtieg“, ſo erzählt Leidinger,„begann gegen die Mittagsſtunde von Tragöß aus. Urxplötz⸗ lich zog in den Nachmittagsſtunden ein dichtes, un⸗ heildrohendes Gewölk herauf. Gleich danach ſetzte ein mächtiger Sturm ein, der uns undurchdringliche Nebelſchwaden entgegenwarf. Wir dachten aber immer noch nicht an Umkehr, da wir rechnen durf⸗ ten, die ſchützende Hütte auf der Alp noch vor Aus⸗ bruch des Unwetters zu erreichen. Wir mußten uns aber zu einer Aenderung unſerer feſtgelegten Route entſchließen. Das aber wurde unſer Unglück; denn wir gerieten aus der Richtung. Jetzt begann ein Kampf auf Leben und Tod. Schon war es finſter geworden. In das wütende Geheul des Sturmes mengte ſich das nervenpeitſchende Aechzen der Bäume, die bis über die Mitte ihrer Stämme im Schnee ſtanden. In eiſiger Nacht waren wir ohne jede Orientie⸗ rung in der Stein⸗ und Eiswüſte dem Wetter preis⸗ gegeben. Es blieb uns nichts übrig, als zu über⸗ nachten, wo wir uns gerade befanden; denn jeder Schritt weiter hätte den ſicheren Tod bedeutet. So warfen wir uns unter einem kleinen Baum in den Schnee, der uns bis zu den Hüften reichte. Mit ſchon halb erſtarrten Händen errichteten wir einen einfachen Schneebau und woflten eben unſer Lager beziehen, als es durch einen Windſtoß zerſtört wurde. Voller Verzweiflung ſahen wir unſer ſo mühſam geſchaffenes Werk in Trümmer gehen. Wir ſuchten nun, uns in ſtändiger Bewegung zu hal⸗ ten, da unſere Kleider vollkommen durchnäßt waren und am Leib anzufrieren drohten. Es waren Stun⸗ den voll u barer Qual, die kein Ende zu nehmen ſchienen. Müdigkeit und Schlaf peinigten uns, doch taten wir alles, um wach zu bleiben, da wir ja ſonſt in wenigen Minuten erfroren wären. Ein Feuer anzuzünden gelang uns nicht, denn unſere Feuer⸗ zeuge waren durch die Näſſe unbrauchbar geworden. Wir konnten uns kaum miteinander verſtändi⸗ gen, denn der furchtbare Sturm riß uns jedes Wort vom Mund. Als es endlich dämmerte, entſchloſſen wir uns, den Rückweg um jeden Preis zu wagen. Wir hatten keine andere Wahl, als hier zu erfrieren oder unterwegs umzukommen. Gleich beim Aufbruch verlor ich meinen Schwager aus den Augen. Ich ſuchte ihn verzweifelt, aber ſah und hörte nichts mehr von ihm. Meine Füße und Hände waren geſchwollen und jeder Schritt koſtete unendliche Ueberwindung. Mehr tot als lebendig ſchleppte ich mich allein weiter. So langſam, daß die Nacht mich noch einmal überraſchte. In einer halbwegs ge⸗ ſchützten Mulde kauerte ich mich zuſammen. Daß ich noch den nächſten Tag erleben durfte, kann ich nur als ein Wunder betrachten. In meinen Fieber⸗ träumen ſah ich den Knochenmann vor mir grinſen. Wie ich das rettende Forſthaus glücklich erreichte, weiß ich nicht mehr!“ Eine durch Leidinger benachrichtigte Bergungs⸗ mannſchaft fand von Franz Vlada nur einen Ruck⸗ ſack und einen Schi DDr rr. wiſſenſchaftlichen Forſchung unſſchätzbare Dienſte lei⸗ ſten, ſopdern es könne auch unmittelbar für die Nah⸗ rungsmittel⸗Unterſuchung wertvolle praktiſche Dienſte leiſten, indem ſich von Milben oder anderen Schäd⸗ lingen befallene Nahrungsmittel ſofort mit dröhnen⸗ dem Geräuſch verraten. — Ueber die Verpfändung der ſpaniſchen Kron⸗ juwelen ſind nach tſchechiſchen Blättermeldungen Verhandlungen mit tſchechiſchen Induſtriellen geführt worden. Der frühere König Alfons erſtrebt die Ge⸗ währung eines Millionenkredits und will die Kron⸗ juwelen dafür in Pfand geben. Eine Anzahlung von 400 000 tſchechiſchen Kronen hat er bereits und der Reſt ſollte ausgezahlt werden, 8 Juwelen bei einer Preßburger Bank hinterlegt wor⸗ den ſind. Das Kreditgeſchäft iſt nun im letzten Augen⸗ blick gefährdet worden, da bekannt geworden iſt, daß die ſpaniſche Regierung gegen den früheren König einen Steckbrief wegen Entwendung der Kronjuwe⸗ len erlaſſen hat. * — Der Dukumbaue ſpeit! In ganz Südafrika hat ſich dieſe Kunde mit Windeseile verbreitet. Man kann den Schrecken der Bepölkerung verſtehen, denn ſeit 20 Jahren iſt es das erſtemal, daß dieſer größte Vulkan des Landes wieder in Tätigkeit getreten iſt⸗ Dem eigentlichen Ausbruch ging wie üblich ein dich⸗ ter Aſchenregen voraus, der ununterbrochen viele Stunden lang anhielt. Mit einem Male öffnete ſich dann der Krater, und nun ſchleuderte der gefährliche Berg ſeine Flammen und ſeine Lavamaſſen in die Höhe. Das Schauſpiel des ſpeienden Dukumbane war auf viele Kilometer Entfernung hin wahrzu⸗ nehmen. Der erſte Ausbruch wurde von einigen Heuſchreckenjägern beobachtet. Aber kurze Zeit dar⸗ auf kamen auch ſchon die erſten Scharen der entſetzt geflüchteten Bevölkerung in den weiter entfernt ge⸗ legenen Ortſchaften an. Die Leute haben meiſt ihr Hab und Gut im Stich gelaſſen, ſo ſehr fürchteten ſie ſich davor, daß der Ausbruch oͤes Dukumbane von einem Erdbeben begleitet ſein könnte. Die Behör⸗ den von Johannesburg haben alle Vorkehrungen ge⸗ troffen, um der beoͤrohten Bevölkerung Hilfe zu bringen. . — Der überflüſſige Muff. Der Abbé Terray, der gegen Ende der Regierung Ludwigs XV. General⸗ ſteuereinnehmer war, erſchien eines Tages in Paris mit einem ſehr ſchönen Muff, wodurch er allgemei⸗ nes Aufſehen erregte.„Wozu braucht Er einen Muff?“, ſagte die ebenſo geiſtreiche wie biſſige Schau⸗ ſpielerin Sophie Arnould.„Er hat ja doch immer ſeine, Hände in unſeren Taſchen!“ Scheidung des ſpaniſchen Königspagares? Exkönig Alfons und ſeine Gattin Ena, eine geborene Prinzeſſin von Battenberg, die die Mbſicht haben ſollen, ſich ſcheiden zu laſſen. Den Anlaß zu dieſem Gerücht hat die Tatſache gegeben, daß die Königin nicht den Wohnſitz ihres Gatten teilt und auch an der Hochzeit ihrer Tochter Beatrice nicht teilgenommen hat. bft cfitteg 5 i 5 Win Ar. 52 Unſere Raätſelecke Kreuzworträtſel. 4. Waagerecht: 1. Sandkampfplatz, Fluß angabe, 17 männlicher Vorname, 23. männlicher Vorname, 25. wie 24. 27. Koſewort für Thereſe, 29. mohammedaniſcher Gruß. Senkrecht: 1. Gott der Liebe, 2. des Beins, Bezeichnung. 20. Pilz, Paſſender Name. V. A. Dinteprotz er heißt, Und iſt ein Gelehrter. 5 Den Beruf des Mannes weißt Du nun gleich, mein Werter. Tierherde, 3. Dichtung, 4. Staatshaushalt, 5. ländliche Beſitzung, 6. männliches Haustier, 7. Altersunterſtützung, 9. Ulk, Scherz, 14. mohammedaniſches Geſetzbuch, 15. Behälter, 16. Raupengeſpinſt, 18. berühmter Rechenmeiſter, 19, Teil 22. Honigſaft, 24. geographiſche Karrieren. Drei Brüder zogen in die Welt. Der eine hatte ſehr viel Geld. Der zweite hatte viel Verſtand, Auch dieſes war noch allerhand. Des dritten Einszwei aber war Rein drei, er war ſtets luſtig zwar, Doch hatt' er drei, nicht Geld, Verſtand Die andern lächelten mokant.—— Was ward aus ihnen in der Welt? Der eine, der mit all dem Geld, Fuhr zweimal um die Welt herum, Dann kauft er ſich ein Fürſtentum. Da war gerade Inflation, Da floß die Einszwei ihn davon.— Und der, der mit Verſtand geboren, Hat kürzlich letzteren verloren: Er hat die Zeiten ernſt genommen, Und das iſt ihm ſehr ſchlecht bekommen.— Was mit dem dritten nun geſchah? Nun, der ging nach Amerika. Er hatte einen frohen Mut, Kam irgendwo nach Hollywood Und ward ein Filmſtar.— Draus erhellt: Auch ohne Wiſſen, ohne Geld, Als Einszweidrei kann man was werden, So iſt's nun mal auf dieſer Erden, So geht's in der verrückten Welt: Erſt Einszweidrei, dann Glück und Geld. zur Elbe, 8. Verbandſtoff, 9. bewohnter Raum, 10. Dichtung, 11. Gartengerät, 12. Fluß in Pommern, 13. Richtungs⸗ 21. heiliger Stier, ., 26. Tonhalle, 28. holl. Landſchaftsmaler, Paradox. Wenn du's beſttzeſt, biſt du zu beklagen, Doch iſt es immer beſſer noch als nichts, Die Dame ißt es, knurrt ihr auch der Magen, Sie fürchtet die Erhöhung des Gewichts, Haſt du's gelernt, brauchſt du nicht zu verzagen, Du biſt deswegen noch kein Taugenichts, Und wer's geſündigt hat, kann mit Behagen Entgegenſeh'n dem Tage des Gerichts. Haſt du mich lieb? Wie heißt das Wörtchen, das wir auf die Frage „Haſt du mich lieb?“ ſo gern als Antwort finden? Erraten wirſt du's raſch, wenn ich dir ſage: Es bleibt ſich gleich von vorne und von hinten. Zweierlei. Wort ward der mächt'ge Dom vor ſiebenhundert Jahren; Wort wurden viele Menſchen, die darinnen waren. Das Fräulein vom Amt. Das Fräulein Liſa vom Amt Norden — Sehr hübſch und gar nicht duſſelig— Iſt neuerdings entlaſſen worden, Weil ſie entſetzlich ſchuſſelig; Denn niemals konnt' ſie richtig Wort, Und deshalb ſchickte man ſie fort. Jetzt wollt' ſie Krankenſchweſter werden, Jedoch das Wort erlernt ſie nicht, Tat ſich ſtets ungeſchickt gebärden. Der Arzt nun ernſtlich mit ihr ſpricht: „Sie würden Wort mich, wenn Sie gingen, Das Wort wird Ihnen nie gelingen.“ Glattes Geſchäft. Du bekommſt in der Eins gegen eins wohl Zwei, Doch beim Einszwei gibt's keine Zecherei. Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: Senkrecht: 2. Elf, 3. Lot, 4. Theo, 6. Igel, 8. Orla, 10. Ader, 12. Ehe, 14 iſt, 15. Stube, 17. Zunge, 18. Weſer, 19. Pudel, 21. Emu, 24. Axt, 26. Ade, 27. Amme, 28. Sofa, 29. Arm, 31. Alge, 33. Herz, 37. Rot, 38. Alm. Waagerecht: 1 Meile, 5. Leo, 7. Hof, 9. Tag, 11. Meer, 13. Deich, 16. Holz, 18. Wels, 20. Tee, 28. Auber, 23. Tau, 25. Bua, 27. Agnes, 29. Ate, 30. Dame, 32. Rohr, 34. Helm, 35. Feme, 36. Ger, 38. Aar, 39. Oel, 40. Stamm. Namenrätſel: Architekt. Rangen: Bubenſtreich. Geheimſchrifträtſel: Braſilien, Weihnachts⸗ baum, Kunigunde. Tadel mußt du lernen tragen, dir die Wahrheit laſſen ſagen, nicht darüber dich beklagen, wenn es heilſam dich wird nagen. Silbenversrätſel: Kinderfreuden. O ſorg⸗ los ſel'ge Kinderzeiten,/ Da Freude blüht auf allen Wegen,/ Da tauſend kleine Heimlichkeiten, Das Herz erwartungsvoll erregen! Da würzig leckre Küchen⸗ dünſte/ Mit eitel Wonne uns erfüllen,/ Weil ſie uns Mutters Bäckerkünſte Ganz offenkundig ſchon ent⸗ hüllen. Da abends in der Dämmerſtunde/ Die Kleinen bei der Oma ſitzen. Da alles hängt an ihrem Munde/ Und froh die Kinderaugen blitzen.“ Da all die alten Weihnachtslieder/ Andächtig fromm gefungen werden.“ Du Kinderzeit, o kämſt du wieder!/ Du warſt das Paradies auf Erden!— —— JJ d ee eee FTCTCTCCCCCCCCCCCTTTTTTWTTTTTTTTT—————————————— * 25 e Nummer 43 Aus Baden Zwei Engländerinnen laden 14 Heidelberger Dienſtmänner ein * Heidelberg, 26. Jan. Eine originelle Ein⸗ ladung ſpielte ſich am Donnerstagabend in einem Heidelberger Hotel ab. Zwei Englände rinnen, die oft nach Heidelberg kommen und ſich ſtets an der eifrigen Sorge der Heidelberger Dienſtmänner um Arbeit erfreuten, hatten ſämtliche 14 Dien ſtmän⸗ ner zu einem Abendeſſen eingeladen. Bei dem Eſſen, das im Hotel Schrieder ſtattfand, erklärte Miß Räng, daß ſie große Anerkennung für die bei Tag und Nacht und bei jedem Wetter ausgeübte Tätigkeit der oft nicht mehr jungen Dienſtmänner hätten und daß ſie ſich daher beide freuten, dieſe Männer der Arbeit hier willkommen heißen zu können. Die Dienſtmänner hatten guten Appetit mitgebracht und verbrachten einige Stunden froher Unterhaltung und der Ausſpannung mit ihren Gaſtgeberinnen, von denen die eine aus England und die andere aus Schottland ſtammt, letztere ein Beweis dafür, wie es amm die Witze über den ſchottiſchen Geiz in Wirklich⸗ keit beſtellt iſt. Sklaven-Skeleite gefunden Ein Gräberfeld bei Altlußheim * Altlußheim, 26. Jan. In der Sandgrube waren vor längerer Zeit ſchon frühgeſchichtliche Grabfunde gemacht worden, die nunmehr in den letzten Tagen eine Fortſetzung gefunden haben. Ganz in der Nähe wurden mehrere Gräber freigelegt, als man Sand für den Dammbau der neuen Rheinbrücke abfuhr. Einen halben Meter unter der Erdoberfläche ſtieß man auf drei Skelette, am nächſten Tage auf weitere vier Grabſtätten, die ſich jedoch 1,50 Meter tief im Boden befanden und deren jede noch einige Urnen enthielt. Es wird von Fachſeite angenommen, daß dieſe vier Gräber aus dem 8. Jahrhundert ſtammen und daß es ſich bei den höher gelegenen Funden um die Skelette von Sklaven handelt. Am Don⸗ nerstag wurde in 1 Meter Tiefe ein Grab freige⸗ legt, das vermutlich aus der Steinzeit ſtammt. Man ſcheint hier auf ein Gräberfeld geſtoßen zu ſein, das noch weitere Funde verſpricht. Die Ausgrabungen werden unter fachmänniſcher Leitung fortgeſetzt. Bürgermeiſterverſammlung in Wiesloch .. Wiesloch, 25. Jan. Unter dem Vorſitz von Landrat Schäfer fand hier eine Verſammlung der Bürgermeiſter ſtatt. Als erſter Redner ſprach der Vorſitzende der Norddeutſchen Hagelver⸗ ſicherung, Danke, der über die Vorteile und Notwen⸗ digkeit einer Hagelverſicherung ſich ausließ. Dann behandelte Forſtaſſiſtent Frei von der Forſtabteilung beim Finanz⸗ und Jirtſchaftsminiſterium die neu⸗ eſten Verordnungen des Reichsforſtmeiſters, insbe⸗ ſondere über den Verkauf von Nutzholz, das be⸗ kanntlich nicht mehr öffentlich verſteigert werden darf. Forſtrat Ihrig ergänzte in ſachgemäßer Weiſe die Ausführungen des Vorredners und ſtellte ſeine Mitarbeit in Ausſicht. Tierzuchtdirektor Zettler machte über Farrenhaltung und Farrenbeſchaffung treffliche Ausführungen, die für die Zuchtwahl von beſonderem Wert waren. Zum Schluß behandelte Landrat Schäfer Siedlung und Arbeitsbeſchaffung. * Karlsruhe, 25. Jan. Der Deutſche Gemeindetag, Landesdienſtſtelle Baden, teilt“ mit: Am Schluß des zweiten Bürgermeiſterſchulungskurſes in Baden⸗Ba⸗ den teilten die 81 Kursteilnehmer dem Schulungs⸗ leiter Pg. Dr. Jähle mit, daß jeder Bürgermeiſter ſich verpflichtet, ein Saarkind auf die Dauer von vier Wochen in der betreffenden Gemeinde koſtenlos aus Anlaß der Rückkehr des Saarlandes zum Reich auf⸗ zunehmen. L. Schwetzingen, 25. Jan. Der langjährige Leiter ber Landwirtſchaftsſchule Ladenburg, der eifrige För⸗ derer der einheimiſchen Landwirtſchaft, Landesökono⸗ mierat Kuhn, konnte dieſer Tage ſeinen 81. Ge⸗ burtstag begehen.— Frau Karoline Walz geb. Eckerle konnte am 24. Januar ihren 84. Geburtstag feiern. * Mudan, 26. Jan. Einige Lehrer des hieſigen Lehrerkollegiums waren damit beſchäftigt, einen che⸗ miſchen Verſuch für den am nächſten Tag ſtattfinden⸗ den Unterricht zu machen. Dabei zerknallte eine Flaſche und verletzte die Tochter des Oberlehrers Spall, die ebenfalls anweſend war, derart am Auge, daß eine Einlieferung ins Kranken⸗ haus Heidelberg notwendig wurde ., Nußloch, 25. Jan. Kreisbauernführer Schank aus Kirchheim berichtete hier in der von Ortsbauern⸗ führer Karl Bräunling geleiteten Bauernverſamm⸗ lung über die Aufgaben und Ziele der Erzeugungs⸗ ſchlacht. L. St. Leon, 25. Jan. Landwirt Philipp Mar⸗ kus und Frau konnte dieſer Tage in beſter Geſund⸗ heit das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. — Landwirt und Schuhmacher Jofef Weis beging als einer der älteſten Einwohner ſeinen 85. Ge⸗ burtstag. * Oſterburken, 24. Jan. Im Möckmühl geriet der Bahnbedienſtete Albert Schulz beim Rangieren zwi⸗ ſchen die Puffer zweier Wagen. Auf dem Transport ins Heilbronner Krankenhaus erlag er ſeinen ſchwe⸗ ren Verletzungen. Schulz hinterläßt Frau und Kinder. — Singen a.., 25. Jan. Im benachbarten Riela⸗ ſingen brannte das Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude des Landwirts Hermann Mayer nahezu vollſtän⸗ dig nieder. Das Vieh konnte mit knapper Not ge⸗ vettet werden, doch ſind drei Schweine verbrannt. Der Gebäudeſchaden beträgt etwa 15 000 Mark. 5 e n Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ein dritter zeppelin-L8 130 Erſatz Graf Zeppelin“ Rohöl ſtatt Triebgas Der Flugplan für 1933 (Von unſerem nach Friedrichshafen entſandten Sonderberichterſtatter) Friedrichshafen, 25. Januar. Während in der Montagehalle der Friedrichs⸗ hafener Werft das Rieſenluftſchiff L 2 129 fertig⸗ gemacht und in der Nebenhalle„Graf Zeppelin“ über⸗ holt wird, entſteht auf den Reißbrettern des Kon⸗ ſtruktionsbüros bereits ein dritter Zeppelin, mit deſſen Bau noch im Herbſt dieſes Jahres begon⸗ nen werden ſoll. L Z 130, das 119. Luftſchiff, das aus den Werkſtätten der Zep⸗ pelin⸗Geſellſchaft hervorgeht, iſt dazu beſtimmt,„Graf Zeppelin“ abzulöſen und zu erſetzen. Dieſes bisher beſte und epfolgreichſte Luftſchiff der Welt tritt nach mehr als einer Million Fahrkilometer nunmehr in ſein 7. Betriebsjahr ein. Aber unausbleiblich über⸗ altert es allmählich und wird auch techniſch überholt durch die Leiſtungsſteigerung, die das Konſtruktions⸗ büro unter der altbewährten Leitung Dr. Ludwig Dürrs auf Grund der mit L Z 127(„Graf Zep⸗ pelin“) gemachten praktiſchen Erfahrungen und der Fortſchritte der Motorentechnik bei den Neubauten erzielt.— L Z 130 iſt als Schweſterſchiff von L 2 129 gedacht und wird ihm in ſeinen Größenverhältniſſen entſprechen; doch ſollen ihm bereits die techniſchen Ergebniſſe nutzbar gemacht werden, die man in den nächſten Monaten mit L 2 129 gewinnt. Die techniſch bedeutſamſte Neuerung der Neu⸗ bauten ſind die vier Rohölmotoren, die für L 2 129 von der Daimler⸗Benz⸗Ge⸗ ſellſchaft geliefert und in den zweimal zwei Seiten⸗ gondeln untergebracht werden; die Heckgondel, die „Graf Zeppelin“ für einen fünften Motor beſitzt, entfällt. Gegenüber den urſprünglich mit Benzin⸗ Benzolgemiſch, ſpäter mit Triebgas geſpeiſten May⸗ bach⸗Motoren auf„Graf Zeppelin“ arbeiten die Roh⸗ ölmotoren in einem Verhältnis von 210:165 Gramm pro Pferdeſtärke; bei 45 Tonnen Betriebsſtoff wer⸗ den 9 Tonnen, alſo 20 v.., eingeſpart. Die Marſch⸗ leiſtung von 2200 Pferdeſtärken, die„Graf Zeppelin“ noch aufbringt, wird durch die Rohölmotoren mit 3600 Pferdeſtärken in Marſch und 5500 Pferdeſtärken Spitzenleiſtung weit übertroffen; die Reiſegeſchwin⸗ digkeit erhöht ſich damit ſchon für L Z 129 auf 130 Kilometer je Stunde. Praktiſch bedeutet das, daß die neuen Luftſchiffe für die Südamerikaſtrecke einen halben Tag weniger benötigen als„Graf Zeppelin“. Die regelmäßigen Kursfahrten zwiſchen Fried⸗ richshafen und Rio de Janeiro werden Anfang April von„Graf Zeppelin“ zunächſt allein l4tägig wieder aufgenommen; der Fahrpreis bis Rio beträgt ein⸗ ſchließlich 20 Kilo Freigepäck 1500 J. Ende Mai iſt L Z 129 fahrbereit und macht im Juni Werkſtatt⸗ fahrten bis zu 1000 Kilometer. Den Abſchluß der Probefahrten bilden vom Juli ab mehrere Reiſen nach Nordamerika, an denen Fahrgäſte teilnehmen können; die Ma⸗ rineverwaltung der USA. hat Dr. Eckener die ge⸗ bührenpflichtige Benutzung von Landungsplatz und Halle in Lakehurſt nochmals zugeſtanden. Auf dem amerikaniſchen Kontinent wird L 2 129 Neuyork, Philadelphia, Waſhington und vielleicht noch Chikago ohne Zwiſchenlandung Beſuch ab⸗ ſtatten. Wenn nicht ſchon gelegentlich dieſer Nord⸗ amerikafahrten, ſo doch ſpäter erfolgt die Umfüllung von Waſſerſtoffgas auf Helium, auf das die USA. praktiſch das Monopol beſitzen. Die Gasfüllung des 190 000 Kubikmeter faſſenden Schiffes verteilt ſich auf zehn Zellen, zwüſchen die acht Lüftungsſchächte aus Sperrholz und drei Steig⸗ leitern vom Betriebslaufgang zum Axiallaufgang und weiter hinauf zum Luftſchiffricken eingefügt ſind. Vom November 1935 ab wird L Z 129 gemeinſam mit„Graf Zeppelin“ den Südamerikadienſt verſehen. Ausgangs⸗ und Enoſtation dafür ſind die neuen Luftſchiffhallen in Friedrichshafen ⸗Löwental und in Rio de Janeiro, die bis Oktober fertig ſein ſoll; Stütz⸗ punkte mit Ankermaſt ſind Sevilla und Recife de Pernambuco. Die Beſatzung iſt an ſich auf L Z 129 nicht ſtärker als auf„Graf Zeppelin“; vermehrt wird lediglich, der größeren Paſſagierzahl(50 Betten) entſprechend, das Bedienungsperſonal. Zu Ausbildungszwecken hat„Graf Zeppelin“ jedoch ſtatt der regulär 38 ge⸗ wöhnlich 42 Mann mitgenommen, die ſich im Dienſt auf vier vierſtündig abgelöſte Wachen verteilen. Bei Aufteilung der vorhandenen Mannſchaft auf L 2 127 und LZ 129 ergibt ſich ſchon jetzt für beide Schiffe eine ausreichende Beſatzung mit zwei ſtarken Wachen; weitere Leute werden ausgebildet. Nach ſeiner Fertigſtellung löſt L 2 130 den ruhm⸗ reichen Veteranen„Graf Zeppelin“ ab und führt ge⸗ meinſam mit L Z 129 den Südamerikadienſt durch; bis dahin wird auch die Verlegung der Ausgangs⸗ ſtation von Friedrichshafen nach Frankfurt a. M. ſpruchreif. Leonhard Adelt. CCC wVdVdVdVdVbbVbGbGbGbGTGbGbGbGbGbGbGbGbGTbwbGbVbTbVbVbVbVbVbVbVbCbTbVTVbFbVTVbPbGbVbVbVbVbVbVbVbVTVPDVPVDPUPVPVPVPVPVDVUPUVVPUVUVVVVV—VVVVVVVw——ww————————w— Heidelberg erhält ein Schwimmbad am Neckar * Heidelberg, 26. Jan. In der Jahreshauptver⸗ ſammlung des Schwimmvereins Nikar konnte im Auftrage oͤes Oberbürgermeiſters mitgeteilt werden, daß Heidelberg ein großes Schwimmbad am Neckar nahe dem neuen Tiergarten erhält. Es ſoll eine 50 Meter lange Bahn mit Zuſchauer⸗ plätzen für ſportliche Kämpfe und außerdem ein all⸗ gemeines Volksſchwimmbad in gleicher Größe ge⸗ ſchaffen werden. Für die Baukoſten ſteht ein an⸗ gemeſſener Betrag bereits ſeit 1933 bereit; ein wei⸗ terer iſt für 1935 vorgeſehen. Aus dem nordͤbadiſchen Volksſchuldienſt Zu Hauptlehrern ernannt wurden: Lehrer Johann Bender aus Eichtersheim und Hilfslehrer Gottfried Grein aus Mondfeld, beide in Hei⸗ delberg; Lehrer Florian Gaier aus Neudorf unter Verſetzung von Hemsbach nach Rot bei Wiesloch. Dem Hauptlehrer i. R. Thomas Hörner wurde eine Hauptlehrerſtelle in Hockenheim über⸗ tragen. In gleicher Eigenſchaft wurden verſetzt: Hauptlehrer Heinrich Dötſch von Hüngheim nach Ketſch, Hauptlehrer Hans Klauer von Adels⸗ hofen nach Oftersheim, Hauptlehrer Wilhelm Schweiger von Dürrn nach Gondelsheim. Zur Neubeſetzung wurden folgende Stellen aus⸗ geſchrieben: Eine evangeliſche Hauptlehrerſtelle in Bretten und katholiſche Hauptlehrerſtellen in Gerchsheim, Kupprichhauſen, Werbach, ſämtliche Amt Tauberbiſchofsheim, und in Sul z⸗ bach, Amt Mosbach. Blick in das Lampertheimer Rathaus i Lampertheim, 25. Jan. In der letzten ſtattge⸗ fundenen Gemeinderatsſitzung wurde unter Punkt 1 die Gemeinde- und Gaswerksrechnung für das Rech⸗ nungsjahr 1932 verabſchiedet. Die Gemein de⸗ rechnung zeigt für den Betrieb eine Einnahme von 1220 870.95 Mk.; Ausgaben 1 255 783.73 Mk.; was eine Mehrausgabe von 35 412.78 Mk. ergibt. An der z. Z. zur Durchführung kommenden Feld⸗ bereinigung iſt auch die Gemeinde Lampert⸗ heim als Grundſtücksbeſitzerin ſtark intereſſiert. Fürs erſte erſucht ſie um Zuſammenlegung der ver⸗ ſchiedenen Grundſtücke, um eine beſſere Bewirtſchaf⸗ tung zu gewährleiſten. Weiter hat ſie darum erſucht, in dem Bereinigungsplan einige Plätze vorzusehen, und zwar für den evtl. notwendig werdenden Schul⸗ hausneubau und einen großen Platz für einen Markt⸗ „ platz zum Aufſtellen von Schaubuden uſw. Einem Wunſche der Hüttenfelder Bevölkerung entſprechend wurde um die Bereitſtellung eines entſprechenden Platzes als Sport⸗, Wiege⸗ oder Dreſchplatz erſucht. Der Gemeinderat ſtimmte dem zu. Uar 2 Aus der Pfalz 3 Ein übler Verleumder verurteilt be * Kaiſerslautern, 25. Jan. Der zur Zeit in Si⸗ i cherungsverwahrung im Zuchthaus Bruchſal nende 1892 geb. Eugen Hüttenberger aus Kaiſerslautern hatte vor einiger Zeit mehrere Beamte der Staats⸗ poligei, denſionierte Beamte der ſtädtiſchen Poli⸗ 9 zei in gemeiner Weiſe beſchuldigt, Separatiſten ge⸗ 1. weſen zu ſein und landes verräteriſche Beziehungen, 8 bu dem berüchtigten Robinet und einem fand wenge ſpeb Nachrichtenoffizier unterhalten zu haben. Daraufhin Zin wurden von den zuſtändigen Stellen genaueſte Un⸗ In terſuchungen vorgenommen und monatelange Er⸗ g t hebungen gepflogen. Eine große Anzahl von Zeugen 3 5. 5 5 2 4 N wei wurde gehört, in der heutigen Einzelrichterverhand⸗ Pr lung allein elf Zeugen vereidigt. Das Ergebnis war, und daß die Ehre ſämtlicher beſchuldigten Beamten als Pfat makellos befunden wurde. Die Behauptungen des i einn Hüttenberger ſind nicht nur völlig aus der Luft ge⸗ von griffen, ſondern gerade das Gegenteil wurde be⸗ dem wieſen. Durch dieſe Verleumdungen hatten die Be⸗ amten moraliſch und ſeeliſch ſchwer zu leiden. Für 30 dieſe gemeinen und hinterhältigen Aufſtellungen laſſe Hüttenbergers, die nach der Urteilsbegründung des des Gerichts keine Grenze kannten, wurde der Angeklagte verſ zu der empfindlichen, aber verdienten Gefängnis⸗ fpiſt ſtrafe von drei Jahren ſechs Monaten verurteilt. We⸗ tauſ gen der Gemeinheit ſeiner Beſchuldigungen und der Rier ſchweren Folgen, die ſie für die Beamten hätten hun haben können, wurden Hüttenberger außerdem die ſe bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf 5 Jahren abgeſprochen.— ö wie 1 gro * Alzey, 26. Jan. In das Gründungsjahr des die Kreiſes Alzey(1835) fällt auch die Entſtehung der lig! „Alzeyer Zeitung, die erſtmalig als„Intel⸗ able! ligenzblatt“ für den Kreis Alzey, verlegt von J. inter Ackermann, erſchien. 1875 ging das Unternehmen in eine! die Hände des Buchdruckers Karl Wieprecht über, vorn nach deſſen im Jahre 1916 erfolgten Tode ſein Sohn pfl Karl Wieprecht den inzwiſchen bedeutend gewach⸗ werd ſenen Betrieb übernahm. wart 5 aus! ſchri Ein neues Bergwerk im Lautertal 805 * Bensheim, 26. Jan. Auf dem Gelände des Vert Fürſtlich Erbach⸗Schönbergſchen Hofgutes wurde mit kenn. den Vorarbeiten zu einem Bergwerk be⸗ ö der! gonnen. Vorerſt wird der Betrieb mit fünf Arbei⸗ d Im tern, einem Oberſteiger und einem Ingenieur auf⸗ Aktir genommen. Werkunternehmer iſt eine Aktienge- polit ſellſchaft mit dem Sitz in Berlin. Wie verlautet, derer ſoll bei Rentabilität des Betriebes bis Ende April iſt an dieſes Jahres Beſchäftigung für etwa 100 Mann ſcheir vorhanden ſein. Schon vor Jahren war ganz in dern den Nähe des jetzigen Betriebes ebenfalls ein Bergwerk polit. zur Förderung von Kupfererzen, das jedoch kurz 0 Okto vor dem Weltkrieg ſtillgelegt wurde.* geſetz Das Gelände zwiſchen Oſtend⸗ und Sanoſtraße 5 5 105 Effek wurde Hervn Joh. Weis zurückübereignet. Zwei* Hirſchhorn a.., 26. Jan. Ein 12 jähriger 3 Bauplätze in der Bahnhofſtraße wurden cdenfalls Knabe war mit einer Ledertasche, in der ſich ein nge an die Intereſſenten Ph. F. Schmidt und Phil. Fr. ſtehendes Meſſer befand, in den Garten geſchickt wor⸗ Ange L. Seelinger verkauft.— Die Wiegemeiſterſtelle der den, um Gemüse zu bolen. Der Junge ſchleuderte Schr Gemeinde iſt durch den Tod des bisherigen Wiege⸗ die Taſche in kreiſender Bewegung und traf dabei W meiſters Hahl frei geworden. Auf Vorſchlag des den 12jährigen Fritz Eliſſer. Das Meſſer beſta NS Ortsgruppe Lampertheim wurde der rang dem Knaben in die Seite bis zur 19 15 Schwerkriegsbeſchädigte Valentin Wetzel in dieſes Leber vor. Nur dem ſchnellen Zugreifen eines Sa⸗ hörte Amt eingeſetzt. nitäters und des Arztes iſt es zu verdanken, daß der 1nd 3 g 5 f Knabe nicht verblutete. 5 Das Gaſthaus„Zur Station Heide“ entſpricht den en e nicht mehr, ſo daß ſich der Inhaber N 5 vepanlaßt ſah, um Konzeſſionserweitevung nachzu⸗ t f 5 5 ſuchen. Die Bedürfnisfrage wird ſeitens des Ge⸗ Das Winterhilfswerk ruft! i 1 meinderats bejaht und das Geſuch genehmigt. Ein 8 N 25 805 19 en cb 5 125 8 Wiegand i Gebt Geldſpenden auf das Konto der NS⸗Volks, fogar Hüttenfeld zum Betriebe einer Gaſtwirtſchaft wird wohlfahrt, Gauführung, Konto Winterhilfswerk, ſtädt. anme abgelehnt. Sparkaſſe, Karlsruhe Nr. 359g. 0 1 etſu eee 4 Tem 2 5 Fort Frankenfälſcher-Pärchen verhaftet 5 8 ßen 1 a 5 2 neben In Karlsruhe befand ſich die Falſchmünzerwerkſtätte 1506 72 Rete * Karlsruhe, 26. Januar. Grenzſtraße ermittelt werden. Dort waren die Falſch⸗* Ine Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Der ledige ſtücke hergeſtellt worden. Die hierzu verwendeten ſich e Edwin Körner aus Solsdorf(Thüringen) und die[Werkzeuge und eine große Anzahl halbfertiger Falſch⸗ Ihre Lisbeth Bram d aus Camburg(Saale) kamen am 30. ſtücke konnten beſchlagnahmt werden. f ſpart Dezember 1934 in Lyon(Südfrankreich) an und ver⸗ 3 von ausgabten 8 1. fa 20 cher franzöſi⸗ Püc ſcher 20⸗Frankenſtücke. Sie waren von Knie⸗ Vor lingen bei Karlsruhe, wo ſie ſich nach den gemachten Einen Wilderer erſchoſſen f 6 Feſtſtellungen ſ. 3. eingemietet hatten, mit einem Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt deut Perſonenkraftwagen über Genf und Meyrin gefahren.* Darmſtadt, 26. Jan. In einer zweitägigen fate Den Perſonenkraftwagen haben ſie in Meyrin in einer Verhandlung vor dem Schwurgeri cht der Pro⸗ Beg Garage zurückgelaſſen. Nach Verausgabung der vinz Starkenburg wurden die Vorgänge ans Licht Nati. Falſchſtücke in Lyon begaben ſie ſich wieder nach der gebracht, die den 2jährigen A. Sittig als Pächter neue Schweiz und brachten in Nantua bei Genf weitere einer Jagd dazu veranlaßt hatten, am Abend des durch Falſchſtücke unter. Dort konnten ſie in dem Augen⸗ 21. Juli v. J. im Walde bei Kelſterbach auf einen 161 9 blick verhaftet werden, als ſie ſich anſchickten, mit dem Walldorfer Einwohner, den er als Wilderer anſah, fi i Zug nach Bellegarde zu reiſen einen Schuß abzugeben, der den Mann tötete. Nach näml Die auf Erſuchen der franzöſiſchen Behörden hier eingehender Beweisaufnahme, in der ſich wider⸗ Ber angeſtellten polizeilichen Nachſorſchungen ergaben, ſprechende Ausſagen ergaben, beantragte der Staats⸗⸗ nießt daß das Pärchen am 8. September 1934, angeblich aus anwalt gegen Sittig wegen Totſchlags eine Gefäng⸗ auge der Schweiz kommend, im Karls ruhe zugezogen war. nisſtrafe von zwei Jahren. Das Gericht verurteilte fache Die beiden gaben ſich dort als Eheleute aus und mie⸗ den Angeklagten nach eingehender Beratung wegen 5 teten ſich in der Weſtſtadt ein. Die Brand nahm fahrläſſiger Tötung zu zehn Monaten Gefängnis dann in einem Haushalt im Stadtteil Mühlburg eine Das Gericht war der Anſicht, daß der Getötete, Stelle an, während Körner nach Knielingen verzog. Jakob Gumbart, und ſein Begleiter in der Hege Am 30. Dezember 1934 fuhren beide mit dem Auto ein Reh verfolgten, aber ohne Gewehre waren; von von Knielingen aus nach der Schweiz. Im Laufe der Notwehr könne nicht geſprochen werden. Strafmib polizeilichen Nachforſchungen konnte auch die Werk dernd wurde die bisher einwandfreie Führung Sit⸗ ſtätte Körners in einem Hauſe der Karlsruher tigs berückſichtigt. ö 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe A scmeres Kraptwagenunglütt bel Landau Ein Kraftwagen raſt gegen zwei Straßenbäume: ein Todesopfer 3 W 6 *Landan(Pfalz), 25. Jan. In der letzten Nacht hat ſich auf der Staatsſtraße Landau Walsheim ein ſchweres Verkehrsunglück ereignet. Freitag vormittag fanden Arbeiter an der Abzweigung der Speyerer Straße im Straßengraben ein Auto⸗ kennzeichen II D 27566, einen zertrümmer⸗ ten Autokoffer und zwei beſchädigte Autoräder. Sie verſtändigten die Polizei, die ſofort Ermittlungen anſtellte. Als Beſitzer des in Frage kommenden Kraft⸗ wagens wurde der Rechtsanwalt Dr. Stammin⸗ ger aus Edenkoben feſtgeſtellt, der ſich inzwiſchen bei der dortigen Polizei gemeldet und berichtet hatte, daß er einen Autounfall erlitten habe, bei dem der mitfahrende Weingutsbeſitzer Emil Lintz aus Eden⸗ koben den Tod gefunden habe. Ueber die Urſache des Unfalls iſt Näheres noch nicht bekannt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen fuhr der Kraftwagen aus unbekannten Gründen nach der großen Ueberholungskurve an der Straßen⸗ gabelung auf die Fußbank der rechten Seite. Die Spuren führen an einen am Straßenrand ſtehenden Baum, dort wurde, anſcheinend in Erkennung der Gefahr, der Wagen herumgeriſſen, flog über die Straße gegen einen am linken Straßenrand ſtehen⸗ den Baum, überſchlug ſich dort und fiel gegen einen zweiten Baum. Auch wurde die Spur eines zweiten Wagens feſtgeſtellt. Inwieweit hier ein Zuſammenhang beſteht, iſt noch nicht aufgeklärt. ——äääñäääñääñä———. Organiſche Zinsſenkung * Mannheim, 25. Januar. Wie wir gemeldet haben, hat das Reichskabinett ſweben ein„Geſetz über die Durchführung einer Zinsermäßigung bei Kreditanſtalten“ vevabſchiedet. In dieſem Geſetz wird beſtimmt, daß alle Kredit⸗ anſtalten, oͤie Schuldverſchreibungen gegen Hypothe⸗ kendeckung ausgegeben haben, ermächtigt werden, ſo⸗ weit die Verzinſung bisher ſechs und mehr Prosent betrug, ein Umtauſchangebot zu exlaſſen, und zwar für den Umtauſch in 4% prozentige Pfandbriefe. Unter gleichzeitiger Gewährung einer einmaligen Entſchädigung für den Inhaber von zwei Prozent des Nennwertes, die zugleich mit dem nächſten Zinsſchein zur Ausſchüttung gelangt, gilt dieſe Zinsſenkung ab 1. April 1935. Das An⸗ gebot kann nur dann rechtswirbſam abgelehnt wer⸗ den, wenn die Ablehnung bei der das Angebot er⸗ laſſenden Kreöitanſtalt durch ſchriftliche Erklärung des Inhabers und unter Hinterlegung der Schuld⸗ verſchreibung erfolgt. Hierzu wird eine Entſchluß⸗ friſt von zehn Tagen eingeräumt; was nicht umge⸗ lauſcht wird, verliert ͤie Börſennotiz und wird depo⸗ niert. Dieſe Vorſchläge decken ſich in vielen Bezie⸗ hungen mit oͤen Methoden der Umtauſchaktionen, wie ſte England, Frankreich, Italien und Holland vor⸗ genommen haben. Mit den jetzigen Maßnahmen hat die Regierung, wie ſie längſt angekündigt hat, den Weg zu der großen deutſchen Konverſion beſchritten, die völlig auf dem Grundſatz der Freiwil⸗ ligkeit beſteht. Wer alſo das Umtauſchangebot ablehnt, hat eine Schädigung ſeiner Eigentums⸗ intereſſen nicht zu befürchten. Man hatte unter einer Politik der„organiſchen Zinsſenkung“ von vornherein eine aktive Kapitalmarkt⸗ yflege zu verſtehen. Es konnte daher erwartet werden, daß ſie ſich nicht nur auf ein paſſives Ab⸗ warten der Verflüſſigung am Geldmarkt aus der auslaufenden Stockung und dem erſten Anſtieg be⸗ ſchrünken würde. Die Schaffung währungs⸗ zo litiſcher Zuverſicht war eine ſehr wichtige Vorausſetzung für die Wiederherſtellung des Vertrauens in die feſtverzinslichen Werte, das Be⸗ kenntnis zu einer organiſchen, d. h. auf dem Prinzip der Freiwilligkeit fußenden Zinspolitik eine weitere. Im Rahmen dieſer Vorausſetzungen konnte ſich die Aktivität daher nur auf den Gebrauch der Kredit⸗ politik einerſeits und den der Emiſſionspolitik an⸗ dererſeits erſtrecken. Seit den Herbſtmonaten 1933 iſt auf dem Gebiete der Kreditpolitik deutlich in Er⸗ ſcheinung getreten, daß man ſich an der maßgeben⸗ den Stelle der währungspolitiſchen und konjunktur⸗ politiſchen Grenzen bewußt war. Auf Grund der im Oktober 1933 beſchloſſenen Aenderung des Bank⸗ geſetzes hat die Reichsbank von der Möglichkeit. Effekten zu erwerben, wiederholt Gebrauch gemacht. Zum Juli 1934 wurde die 6⸗(früher 7⸗%0prozen⸗ tige Reichsanleihe von 1929, die ſogenannte Hilfer⸗ ding⸗Anleihe, gelündigt und damit bereits der erſte Schritt auf dem Weg zur Konverſion getan. Da der Weg zur Konverſion ſchrittweiſe zurückzulegen war, beſtand die Emiſſionspolitik darin, daß man auch nichts mehr von einer neuen Reichsanuleihe hörte, mit der der Markt„erkundet“ werden ſollte und die tatſächlich die Konverſionsreife hinausgeſchd⸗ ben hätte. Es kam die Gemeindeumſchuldungs⸗An⸗ leihe und deren Zulaſſung zum Reichsbanklombard, ein weiterer Schritt der Reichsbank, die Brücke zwi⸗ ſchen Geld⸗ und Kapitalmarkt zu verbreitern. Die Reichsfinanzen ſind in Ordnung und es ergaben ſich ſogar Ueberſchüſſe; die Fälligkeit der Reichsſchatz⸗ auweiſungen konnten erheblich verlängert werden. Dem Markt kann man bereits 2% jährige Schatzan⸗ weiſungen anbieten und in der letzten Zeit hat das Tempo der Auflockerung am Kapitalmarkt ſo raſche Fortſchritte gemacht. daß die Führung der Kredit⸗ politik die Zuperſicht hegen kann, nicht nur die gro⸗ ßen Umtauſchaktionen durchzuführen, ſondern da⸗ neben gleichzeitig noch eine Reichs an leihe von 300 Millionen Mark zu begeben. Auch dieſe „Reichsanleihe iſt ſelbſtverſtändlich mit 4½ v. H. ver⸗ zinslich. Da ſie mit 98½ v. H. begeben wird, ergibt ſich eine tatſächliche Verzinſung von rund.65 v. H. Ihre Tilgung erfolgt mit 2 v. H. einſchließlich er⸗ ſparter Zinſen jährlich, wodurch ſich eine Laufzeit uon 28 Jahren ergibt, ſo daß die Anleihe alſo eine Rückkehr zu dem langfriſtigen Typ der Vorkriegszeit bedeutet. Es war ſchon lange eine dringliche Aufgabe der deutſchen Wirtſchaftspolitik, die überhöhten Zins⸗ ſätze zu ſenken: Herabſetzung der Zinshöhe war von Beginn an eine der wichtigſten Forderungen des Nationalſozialismus auf wirtſchaftlichem Gebiet. Das leute Konverſionsgeſetz iſt nicht äetwa eine Maßnahme, durch die eine beſtimmte Zinshöhe geſchaffen wird, ſondern vielmehr eine Feſtſtellung von po⸗ litiſcherfreulichſter Natur, die Feſtſtellung Rämlich, daß die nationalſozialiſtiſche Regierung das Bertrauen der Wirtſchaft in vollem Maße ge⸗ Rfeßt. Daß heute%½ v. H. als Normalverzinſung angeſehen wird, iſt eine Folgerung aus dieſer Tat⸗ ſache. Auch bisher ſtand es den Hypothekenbanken frei, die Zinshöhe ihrer Pfandbriefe nach eigenem Ermeſſen feſtzulegen. Dieſes Ermeſſen fand natür⸗ lich ſeine Grenze in der Beurteilung des Kapital⸗ marktes. So hat zu Beginn dieſes Jahres eine Reihe on Hypothekenbanken die Genehmigung erhalten, Pfandbriefe zu 4½ Prozent aufzulegen. Die Ham⸗ burger Hypothekenbank gab dieſe Pfandbriefe zu 947, v. H. aus und erzielte eine Nachfrage ſo großen Um⸗ ſanges, daß nicht alle Wünſche befriedigt werden konnten. Von dem Erfolg einer einzelnen Pfandbrief⸗ emiſſion auf die allgemeine Marktlage zu ſchließen, wäre verfehlt, aber man darf doch die Folgerung aus dieſer Emmiſſion ziehen, daß das anlageſuchende Pu⸗ blikum ſich bereits auf dieſe Zinshöhe eingeſtellt hat und ſonach tatſächlich das neue Geſetz nur den Zu⸗ ſtand einer neuen Zinshöhe feſtſtellt, nicht etwa eine ſolche ſchafft. Ein künſtliches Zinsniveau herbeizuführen, würde auf die ſtärkſten Bedenken ſtoßen, da es doch nicht lange gehalten werden könnte. Die wirkliche Zins⸗ höhe wird nämlich durchaus nicht von dem Betrag beſtimmt, der auf dem Zinspapier aufgedruckt iſt, ſondern von dem Wert, der ihm vom kaufen⸗ den Publikum beigelegt wird. Ob eine öprozentige Anleihe mit 120 Prozent oder eine öprozentige mit 100 Prozent oder ſchließlich eine Aprozentige mit 80 Prozent notiert, das iſt jedesmal der gleiche Ausdruck für die gleiche Tatſache, daß nämlich die Zinshöhe 5 Prozent beträgt. Wenn das Reich eine neue Anleihe auflegen will, ſo kann es ſich nicht danach richten, wie hoch der aufgedruckte, der „nominale“, Zinsſatz iſt, ſondern es muß ſich richten nach dem Verhältnis zwiſchen Zins und Kurs, ö. h. nach der„effektiwen“ Verzinſung. Der Käufer einer Anleihe wird ſich nicht nur nach der Verzin ſung des Papieres richten, ſondern mindeſtens ebenſo ſehr nach der Sicherheit ſeiner Geldanlage. Heute iſt es glücklicherweiſe eine ſelbſt im Auslande kaum noch beſtrittene Tatſache, daß die politiſchen Verhältniſſe in Deutſchland weſent⸗ lich ſicherer geworden ſind, als ſte es vor wenigen Jahren noch waden. Dapaus evgibt ſich eine größere Anlagewilligkeit für die vorhandenen Gelder und daraus rechtfertigt ſich auch eine niedri⸗ gere Verzinſung. Wenn jetzt durch die geſetzliche Regelung die für alle alten Schuldtitel in Ausſicht ſtehende Kon⸗ verſion auf einen kurzen Zeitraum zuſammengezogen wird, iſt die bisher noch beſtehende Unſicherheit mit einem Schlage beſeitigt und alle Anleihe n, nicht nur die unmittelbar betroffenen Pfandbriefe und Kommunalobligationen, werden ihre Effektiv⸗Verzin⸗ ſung dem Zinsſatz von 4½ v.., der der heutigen Geldmarktlage entſpricht, angleichen können. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß in kürzeſter Zeit eine ähnliche Zinsherabſetzung durch Konwerſion für Reichs⸗ und Staatsanleihen erfolgt. Für den Hypothekenmarkt, der ja auf das engſte mit dem Pfandbriefmarkt verbunden iſt, werden ſich jetzt erhebliche Erleichterungen ergeben. Die Hypothe⸗ kenbanken werden wieder in ie Lage kommen, durch neuen Pfandbriefverkauf Geld zu ſammeln, um es der Bautätigkeit zuzuführen, womit wie⸗ derum die Vorausſetzung zu erweiterter in du⸗ ſtrieller Tätigkeit geſchaffen wird. Auch die Bedingungen des Perſonalkredits werden ſich beweglicher geſtalten, der Zinſendienſt für die deutſchen Gemeindeſchulden wird eine große jährliche Entlaſtung erfahren und der ge⸗ meindliche Auftragsmarkt wird in die Lage kommen, die Arbeitsloſigkeit tatkräftig zu beſchränken, da eine erhöhte gemeindliche Arbeits⸗ beſchaffung ermöglicht wird. Nicht nur der Land⸗ wirtſchaft, für die die Zinsſenkung bei ihrem geringen Warenumſchlag erhöhte Bedeutung beſitzt, ſondern auch der induſtriellen Erzeugung wird der neue Schritt der Reichsregierung eine große Ent⸗ laſtung bedeuten. So geht ein unmittelbarer Weg von dieſer orgamiſchen Herabſetzung der Zinsſätze zur Arbeitsbeſchaffung, die ja immer noch als die wichtigſte Aufgabe unſerer Wirtſchaftspolitik an⸗ geſehen werden muß. Georg Haller. Zweijährige Dienſtzeit [(Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 24. Jauuar. Die Bemühungen, nun auch der franzöſiſchen Oeffentlichkeit den im Schoße der Regierung längſt gehegten Beſchluß zur Wiedereinführung der zwei⸗ jährigen Dienſtzeit ſchmackhaft zu machen, werden weiter fortgeſetzt. Wenn auch nicht gerade in Panikſtimmung gemacht wird, wie noch wenige Wochen vor der Volksabſtimmung im Saargebiet, ſo wird doch darauf hingewieſen, daß die Londonreiſe Flandins und Lavals nicht gut erfolgen könne, ohne daß die Frage der zweijährigen Dienſtzeit ent⸗ ſchieden ſei. So erklürt denn das„Journal des Deébats“, daß die frauzöſiſche Regierung noch vor der Abreiſe der beiden Miniſter in einer öffent⸗ lichen Erklärung ihre Abſicht mitteilen werde, die Dienſtzeit zu erhöhen, um die nötige Stärke der franzöſiſchen Armee und die aus⸗ reichende Beſetzung der Feſtungswerke ſicher⸗ zuſtellen. Außerdem ſei dieſe Mitteilung ſchon gegenüber der engliſchen Regierung notwendig, damit dieſe über die Haltung Frankreichs bereits aufgeklärt ſei. Man habe in der letzten Zeit ſchon viel zu viel Zeit ver⸗ loren„mit derart komplizierten Kombinationen, daß ſich ſelbſt der Quai'Orſay darin nicht mehr aus⸗ kennt“. Perſon, zum 1. Bewerbungen junger Verkäufer für 1. Feinkoſtgeſch., junge, unter A L die Geſchäftsſtelle d. Bl. von größerer 1— I ſelbſt. 3. geſucht. 36 an Vertrauens- Stellung! Jüng. kfm. be⸗ wand. Dame m. -400 Mk. Ein⸗ lage f. ſebbſtän⸗ dige Bürotätig⸗ keit geſucht. Angebote unter A T 44 ant die d. Geſchäftsſtelle Blattes. Ig. flottes Seryler- Fräulein gesucht. 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Cra mm, der gegen den Franzoſen Leſu eur erſt nach hartem Kampf mit:4,:7 gewann. Der Franzoſe war durch ſeinen wirkungsvollen Aufſchlag und ſein aus⸗ gezeichnetes Volleyſpiel ein ſehr gefährlicher Gegner für v. Cramm, deſſen größere Schlagſicherheit und beſſere Lauf⸗ arbeit aber dann doch den Ausſchlag gaben. Im erſten Satz durchbrach v. Cramm bei 414 das Aufſchlagsſpiel des Fran⸗ zoſen und gewann mit ſeinem eigenen Aufſchlag den erſten Satz. Im zweiten Satz führte v. Cramm ſchon:1, aber der zähe Gegner kam auf:4 heran und hielt dann bis:7 mit, ehe v. Cramm die entſcheidenden Punkte und Spiele machen konnte.— In der unteren Hälfte ſetzten ſich der Franzoſe Marcel Bernard und der Berliner Heinrich Henkel durch. Bernard konnte den Italiener Pal⸗ mieri auch erſt nach härteſter Gegenwehr ausſchalten (:4, 715), dagegen ſiegte H. Henkel glatt gegen Ferdinand Henkel mit:2,:4. Bernard/ Gentien im Endſpiel Im Herrendoppel ſah man einen erbitterten Füufſatz kampf zwiſchen den Franzoſen Bernard/ Gentien und dem letztjährigen deutſchen Meiſterpaar, den Schweden Oeſtberg Schröder. Die Franzoſen ſpielten vor⸗ Deutſche Hallentennis⸗Meiſterſchaften Die vier letzten Herren: v. Cramm, Latroix, Bernard, Henkel 2 züglich zuſammen und verließen ſchließlich nach drei Stun⸗ den() als Sieger den Platz. Sie haben damit bereits die Schlußrunde erreicht. In der unteren Hälfte erreichten v. Cramm/ Henkel II durch einen:4,:4⸗Sieg über die Belgier Lacroix/ de Borman die Vorſchluß⸗ runde. Die„vier Letzten“ im Damendoppel ſind Sperling/ Horn, Olivieri/ Roche, Payot/ Fehlmann und Aquilon/ Roberg und im Gemiſchten Doppel hat daß däniſche Ehepaar Gleerup, die Ueberraſchung der Bremer Meiſterſchaftstage, als erſtes Paar die Vorſchluß⸗ runde erreicht.— Die genauen Ergebniſſe: Herreneinzel: Viertelfinale: v. Cramm— Le⸗ ſueur:4,:7; Lacroix— Gentien 31:6, 611,:2; Bernard gegen Palmieri:4,:5; Henkel I— Henkel II 216, 46. Herrendoppel: v. Cramm)/ Henkel— Lacroix/ de Borman:4,:4. Vorſchlußrunde: Bernard/ Gentien gegen Oeſtberg/ Schröder:4,:6,:6,:6,:5. Damendoppel: Viertelfinale: Olivieri/ Roche gegen Berg⸗Nielſen/ Gleerup:2,:2; Payot/ Fehlmann— Zehden/ Othberg⸗Krüger:0,:); Aquilon/ Roberg— Buß Man⸗ zutto:7,:8,:2. Gemiſchtes Doppel: Viertelfinale: Ehepaar Glee⸗ rup— Olivieri/ Leſueur:2,:6,:4.(Weitere Ergebniſſe folgen!) * Gegen Abend wurden in Bremen noch die Spiele im Gemiſchten Doppel weitergeführt, wo nun neben dem Ehe⸗ paar Gleerup noch Frau Sperling/ Bernard und Frl. Payot/ Gentien für die Vorſchlußrunde ermittelt wurden. Sper⸗ ling/ Bernard ſchlugen Horn/ Menzel in zwei Sätzen 613, :7, während„unten“ Payot/ Gentien mit Ullſtein/ Caska :1,:7 gewannen. Zahlen vom Jußballſport Artur Stenzel, Kaſſenwart im Fachamt Fußball des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen und Schatzmei⸗ ſter des Deutſchen Fußball⸗Bundes, veröffentlicht im amt⸗ lichen Organ des Deutſchen Fußball⸗Bundes,„Deutſcher Fußboll⸗Sport“, einige intereſſante Zahlen aus dem Ar⸗ beitsgebiet des Deutſchen Fußball⸗Bundes, Nachdem ein⸗ leitend die Aufgaben des Fußballſportes und die Tätigkeit der Vereine, Gaue und des Bundes aufgezeigt ſind, unter⸗ zieht Stenzel die wirtſchaftlichen Werte des Fußballſportes einer Betrachtung. Er zeigt, welche große Bedeutung der Volksſport Fußball in der Reihe der Leibesübungen beſitzt. Die Hauptgeſchäftsſtelle des Deutſchen Fußball⸗Bundes, welche gemeinſam mit den 16 Gaugeſchäftsſtellen die Ar⸗ beiten des Fachamtes für Fußball mit erledigt, umfaßt über 60 Angeſtellte. Bei der Zahl von faſt 60 000 Fußball ſpie⸗ lenden Mannſchaften und der vielen Aufgaben, die zu er⸗ ledigen ſind, iſt dieſe Zahl der hauptamtlich tätigen Kräfte gering. Dazu kommen noch drei bis vier Hilfskräfte auf am ki ch tätige Verwaltungsorbeiter, die 8 80 Sport⸗ ü Rechts⸗, Jugend⸗ und Kaſſenwarte einen großen Teil ihrer zreien Zeit dem Fußballſport opfern, die Schulſpiele durch⸗ führen, Schiedsrichter anſetzen oder ſonſtwelche Aufgaben zu erfüllen haben. Der Deutſche Fußball⸗Bund beſchäftigt daneben acht hauptamtlich tätige Sportlehrer, die in den Gauen Fußballkurſe durchführen und den Vereinen unent⸗ geltlich zur Verfügung ſtehen. Der Deutſche Fußball⸗Bund beſitzt die von ſeinen früheren Landesverbänden geſchaf⸗ fenen Jugendheime, die den Jugendlichen zur Erholung dienen und gleichzeitig Stätten für die Kurſe ſind, die im Rahmen des großen Schulungsplanes durchgeführt werden. Erſte Aufgabe iſt die fachamtliche Regelung des Spiel⸗ verkehrs der rund 14000 Seutſchen Fußballver⸗ eine. Im Durchſchnitt finden an jedem Sonntag rund 20000 Spiele ſtatt. Die Durchführung dieſes rie⸗ ſigen Spielverkehrs erfordert ſtarke gebdliche Aufwendun⸗ gen. Die ehrenamtlich tätigen Verwaltungsarbeiter, die den direkten Spielverkehr regeln, haben etwa 60 000 Portoguslagen im Jahr. Die Kurſe erfordern rund 120 900 Mark. An Unſallzuſchüſſen wurden(ohne beſondere Be⸗ laſtung der Vereine) 60000 Mark aufgewendet. Für die Jugendarbeit ſtehen 120 000 zur Verfügung. Die Be⸗ treuung der Jugendheime erfordert 35 000 Mark. Für die Werbung ſind 70 000 Mark verausgabt, während vom Deut⸗ ſchen vom Deutſchen Fußball⸗Bund geſchaſſene Spielplätze und Bürgſchaften für Vereine einen Betrag von 20 000 Mork notwendig machten. Alle dieſe Koſten werden noch nicht zur Hälfte durch die Beiträge der Vereine und die fünſprozentige Abgabe von den Spielen gedeckt. Der Ueberſchuß der Kämpfe um den Titel eines Deut⸗ ſchen Fußballmeiſters und der Bundes⸗Pokalſpiele ſowie die finanziellen Erträgniſſe der Länderkämpfe, die die Na⸗ tionalmannſchaft durchführt, wird zur Leiſtung der obigen Aufgaben und für die Sicherung des Spielverkehrs zwi⸗ ſchen ſeinen Vereinen verwandt. Hier zeigt ſich eine wahre Sportkameradſchaft im Rahmen unſerer großen Volks⸗ gemeinſchaft. Gemeinſam arbeiten alle für das gleiche Ziel: Ertüchtigung unſerer Jugend und Erziehung zur ritterlichen Auffaſſung im Kampf. Der große Verein ſleht neben dem kleinen, alle ſind ſie ausgerichtet, um die ſelbſtgeſtellte Aufgabe voll zu erfüllen. Es iſt ein ſchönes Ziel; ein ſtolzer Erſolg tut ſich auf, wenn der Fußballſport jeweils am Ende ſeiner Spielzeit den Blick rückwärts richtet. Hollands Fußballer probten Die holländiſchen Vorbereitungen auf das Länderſpiel gegen Deulſchband am 17. Februar in Amſterdam ſind in vollem Gange und werden recht ſorgfältig getroſſen. In Rotterdam trug jetzt die Nationalmannſchaft das erſte Trainingsſpiel gegen die drittklaſſige englische Mannſchaft Quscens Park Rangers aus, ohne dabei aber beſondere Lei⸗ ſtungen zu zeigen. Vor allem die Läuſerreihe ſpielte schwach, beſonders Mittelläufer. Anderieſen. Sehr gut ſpielte lediglich die Abwehr mit van Run und van Diepen⸗ bek in der Verteidigung und L. Halle im Tor. Es war ein großes Glück für die Holländer, daß auch der Gegner keine beſonderen Leiſtungen bot ſonſt hätte es nicht einmal zah⸗ lenmäßig einen Erfolg gegeben. Hollands Sturm ſchoß ſchon gleich nach Beginn den Führungstreffer, der aber pon den Briten poſtwendend ausgeglichen wurde. Erſt kurz vor Schluß konnten Balhuys, Berg und Smith innerhalb von fünf Minuten drei weitere Trefſer anbrin⸗ gen und damit einen 41(:1) Sieg ſicherſtellen. Die B⸗Mannſchaft der Holländer, die„Zwallunven“, spielte im Haag bei elektriſcher Beleuchtung gegen die bel⸗ giſchen„Roten Teufel“ und gewann mit:1(:0) Treffern. Olympia⸗Vasketball mit deutſcher Beteiligung Der Reichsſportführer hat, nachdem das Basketball oder Korbballſpiel ins Olympiſche Programm aufgenommen worden iſt, den ſtellvertretenden Führer der Deutſchen Turnerſchaft, Carl Steding, mit der Vorbereitung des Turniers beauftragt. Als Spielſtätte iſt der Kernhof des Sportforums ausgewählt worden, wobei die Kleinheit des Spielfeldes(28,5:15,2 Meter) dieſe Wahl begünſtigte. Selbſtverſtändlich wird ſich auch Deutſchland an den olym⸗ piſchen Baskettball⸗Kämpfen beteiligen, obwohl dieſes Spiel in Deutſchland nicht ſehr viele Anhänger hat. Gepflegt wird es in erſter Linie in ſeiner Heimat Amerika, dann reich, Dänemork, Schweden und der Tſchechoſlowakei. Der Turnergau Brandenburg wird demnächſt mit den erſten Vorbereitungen für eine deutſche Nationalmannſchaft be⸗ ginnen. Der Sportwart des Gaues, Hermann Roſenthal, hat zunächſt zu Uebungsſpielen Spieler der Berliner Tur⸗ nerſchaft und des Berliner DV Guts Muts herangezogen, zu denen noch einige in Berlin lebende amerikaniſche Studenten kommen, deren Spielerfahrung natürlich recht wertvoll ſein wird. Kilian, Grau und Trott wurden mit der Vertretung Deutſchlands bei den Viererbob⸗Weltmeiſterſchaften in St. Moritz beguſtragt. Die drei deutſchen Maſchinen werden ſich aller Vovausſicht nach noch an einigen den Weltmeiſter⸗ ſchaften vovaufgehenden Rennen beteiligen. Deutſche Sechstagefahrer werden ſich an den kommenden Sechstagerennen in Belgien beteiligen. Für die Tage vom 1. bis 7. Februar wurden Hürtgen⸗Jppen, Schön und Ehmer nach Brüſſel verpflichtet und in der Zeit vom Schön. Fußball Zum 19. Male treten ſich die Ländermannſchaften Deutſchlands und der Schweiz gegenüber, zweimal ſogar, denn parallel zu dem Länderſpiel in Stuttgart läuft ein anderes in Luzern, damit in beiden Ländern die Anhänger zu ihrem Recht kommen. Die Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn, zweimal erweitert, iſt mit ihrem jetzigen Faſſungsvermögen von 58 000 Plätzen ſchon ſeit Wochen ausverkauft. Das kennzeichnet nicht allein die Spannung, mit der man in der näheren Umgebung des Austragungs⸗ ortes dieſes Länderſpiel erwartet, ſondern ebenſoſehr das ſtarke Intereſſe, mit dem ganz Fußball⸗Deutſchland dem Ausgang des Stuttgarter Großkampfes entgegenfiebert.— Neben dieſen Großkämpfen gehen die Meiſterſchafts⸗ ſpiele in Süddeutſchland ihren gewohnten Gang. Ledig⸗ lich Württemberg und Bayern haben Spielruhe. Gan Südweſt: Union Niederrad— Spfrd. Saarbrücken, FE Kaiſerslautern— Saar Saarbrücken, Boruſſta Neun⸗ kirchen— Phönix Ludwigshafen, Kickers Offenbach— Ig Pirmaſens. Gau Baden: VfB Mühlburg— Freiburger FC, FC 08 Mannheim— VfL Neckarau. In England wird die vierte Pokal⸗Hauptrunde geſpielt, an der neben 15 erſtklaſſigen noch 17 Mannſchaften der zweiten und dritten Spielklaſſen teilnehmen. Mit den üblichen Cup⸗Ueberraſchungen iſt auch diesmal wieder zu rechnen. Der deutſche Handball wartet nur in drei Gauen mit Punkte⸗Spielen auf, da Württemberg ebenſo wie im Fußball ſpielfrei iſt. Gan Südweſt: Polizei Darmſtadt— TGſ. Offenbach, SV Wiesbaden— TW Frieſenheim, Pfalz Ludwigshafen gegen TV Haßloch, SW 98 Darmſtadt— VfR Schwanheim, VfR Kaiſerslautern— TSV Herrnsheim. Gan Baden: Phönix Mannheim— TV 62 Weinheim, Tſchft. Beiertheim— SV Waldhof, TV Hockenheim gegen TV Nußloch, TGd. Ketſch— VfR Mannheim, FC 08 Mann⸗ heim— TW Ettlingen. Gau Bayern: Sp. Vgg. Fürth— MTV München, 1. Fc. Bamberg— TW Leonhard⸗Sündersbühl, Polizel Nürnberg gegen 1. Fc Nürnberg, 1860 München— TW 61 Ingolſtadt, TV Milbertshofen— Polizei München.— Im Rugby und Hockey iſt es nahezu vollkommen ruhig; der Winterſport lockt doch allzu unwiderſtehlich. Anders im Tennis, denn die internationalen Hallentennis⸗Meiſterſchaften von Deutſchland in Bremen haben eine erfreulich ſtarke Be⸗ ſetzung gefunden. Auch der Publikumserfolg ſcheint zufrie⸗ denſtellend zu ſein; bleibt zu hoffen, daß die deutſchen Ten⸗ nisſpieler und ⸗ſpielerinnen auch ſportlich gut für Deutſch⸗ land abſchneiden mögen.— Im Turnen gibt es einen Dreiſtädtekampf Kaſſel, Hamburg, München in Kaſſel, wobei beſonders das Zuſammentreffen der Ham⸗ burger und Münchener intereſſiert, während weiter der Frankfurter Dreiklub⸗Kampf Eintracht Bockenheim—Born⸗ heim Beachtung verdient.— Die Schwimmer führen in Halle ihre Deutſchen Meiſterſchaſten im Kunſt⸗ ſpringen vom 1⸗Meter⸗Brett durch. In Halberſtadt gibt es ein verbandsoffenes Schwimmfeſt, in Magdeburg tritt die derzeitige Waſſerball⸗Nationalmannſchaft gegen die Sieben an, die 1928 in Amſterdam Olympiaſieger wurde. Zugunſten der Winterhilfe übrigens, was den an ſich ſchon großen Wert des Spieles noch erhöht.— Ein abwechflungs⸗ aber auch in Japon, Sponien, Italien, Norwegen, Frank⸗ reiches Programm haben diesmal die 1. bis 7. März ſtarten in Antwerpen Zims⸗Küſter und Das deutſche Meiſterpaar im Eiskunſtlaußen, Maxie Herber und Ernſt Baier, kam in St. Moritz zu einem ſchönen Erfolg. Bei den Europameiſterſchaften im Eis⸗ kunſtlaufen holte ſich das deutſche Paar den Titel vor den Oeſterreichern Papetz⸗Zwack und den Ungarn Gallo⸗ Dillinger. a Vor vollbeſetzten Tribünen ſpielten ſich auf dem wieder guten Eiſe herrliche Darbietungen ab. Ein etwas ſtarker Wind ſtörte die Paare in ihrer Zuſammenarbeit, aber die hervorragend aufeinander eingeſpielten Bewerber ließen baum eine Unſicherheit erkennen. Das deulſche Paar lief ein verhältnismäßig einſaches Programm ohne jede Akrobatik. Vielmehr brachten Herber⸗Baier eine graziös⸗ tänzeriſche Note in ihre Figuren und erhielten den erſten Platz und die Meiſterſchaft vor dem öſterreichiſchen Paar Idi Papez⸗K. Zwack zugeſprochen. Den britten Platz er⸗ vangen die Ungarn Lucie Gallo⸗J. Dillinger vor den öſter⸗ reichiſchen Geſchwiſtern Ilſe und Erich Pauſin. Bei den Herren verteidigte erwartungsgemüß Welt⸗ meiſter Karl Schäfer⸗Wien ſeinen Europa⸗Titel erfolg⸗ reich. Zweiter wurde ſein junger Landsmann Fritz Caſpar vor dem Engländer Jack Dunn. Erſt auf dem vierten Platz folgte der Deutſche Meiſter Ernſt Baier. Der Deulſche, der im Pflichtlaufen leider etwas nervös und dadurch ziemlich zurückgefallen war, übertraf ſich in der Kür ſelbſt. Sein kraftvolles Laufen und die Art, wie er beſeelt und beſchwingt das ſchwierige Programm ohne Fehler erledigte, müſſen als eine ſeiner beſten Leiſtungen bezeichnet werden. Der Deutſche wurde nur von Weltmei⸗ ſter Schäfer woch übertroffen, der ſeinen weniger ſchwie⸗ rigen Vortrag in ſicherer und eleganter Art meiſterte. Der junge Wiener Caſpar zog unbekümmert ſeine Kreiſe und fabelhaften Sprünge und hinterließ dadurch einen nachhaltigen Eindruck. Auch der Engländer Dunn führte ſein Programm mit meiſterlicher Reife durch. Die Ergebniſſe: Für die Eu ropameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen der Herren und Paare, die am Freitag in St. Moritz enbſchie⸗ den wurden, konnten am gleichen Abend doch die genauen Ergebniſſe bekanntgegeben werden. Herren: 1. K. Schäfer⸗Oeſterreich Platzziffer 808,54 Punkte; 2. Felix Caſpar⸗Oeſterreich 18/591,32; g. Jack Dunn⸗ England 26/385,43; 4. Ernſt Baier⸗Deutſchland 22/891,42(trotzdem nur.); 5. Marcus Nilkanen⸗Finnland 41/361,82; 6. Erich Erdös⸗Oeſterreich 44/856,56; 12. Hevbert Haertel⸗Deutſchland 75/309,98. Paare: 1. Herber ⸗ Baier 1 11/10,.; 2. Papez⸗Zwack(Deſterreich) 15/10,55; 3. Gallo⸗Dillinger (Ungarn) 31.5/9,24; 4. J. Pauſin⸗E. Pauſin(Oeſterreich) 24/9,(trotzdem nur.) Deutſcher Sieg in Davos Am Freitag waren beim Eishockey⸗Welt⸗ und Europa⸗ meiſterſchafts⸗Turnier in Davos die Mannſchaften der ſeie⸗ herigen Zwiſchenrundengruppen ſpielfrei. Kanada, Eng⸗ land, die Schweiz und die Tſcchechoflowakei beſtreiten be⸗ kanntlich die Endrunde, wührend Schweden, Oeſterreich, Frankreich und Italien um den 5. bis 8. Platz zu kämpfen haben. Lediglich oe Teilnehmer der Troſtrunde traten am Freitag an. Deutſchland kam gegen Rumänien mit:0(:0,:0,:0) zum Sieg und holte ſich damit den erſten Platz ſeiner Gruppe. Schon gleich nach Spielbeginn hatte Orbanowſkt den Führungstreffer erzkelt, Schröttle Der Sport am Sonntag Boxer, und zwar die Amateure in Deutſchland wie die Profis in ausländiſchen Ringen. In Münſter findet die End⸗ Ausſcheidung der Olympia⸗Kernmannſchaft ſtatt, wobei Boxer aus Berlin, Hamburg, Braunſchweig und Breslau neben den beſten Weſtfalen im Ring ſein werden. Die Südweſt⸗Knirpſe kämpfen in Zuffenhauſen, der TV Kat⸗ ſerslautern in Ulm gegen Ulm 94. In Brüſſel boxt Freddie Miller mit Fr. Machtens, in Lille Praxille Gyde mit Huguenin um den Europatitel der„Fliegen“.— Auch die Ringer haben Ausſcheidungskämpfe, und zwar kämpfen am Sonn⸗ tag in Schifferſtadt die Weltergewichtler. Im übrigen haben die Mannſchaftskämpfe in den Gauen das Wort. Der Radſport hat für das Wochenende wieder eine gute Karte. In Stuttgart iſt am Samstag ein Berufsfahrerkampf Deutſchland— Schweiz gut beſetzt, ebenſo in Köln ein Dreiſtunden⸗Mannſchaftsfahren. Berlin baut weiter mit einem 1000⸗Runden⸗Mannſchaftsfahren auf. In Nizza und Paris finden deutſche Fahrer Beſchäftigung, in Ant⸗ werpen ſind die Ausländer unter ſich.— Der Pferdeſport hat im Internationalen Berliner Reitturnier den Höhe⸗ punkt ſeiner Winterarbeit. Rund 2000 Nennungen ſind für dieſes Turnier trotz der verſchiedenen Beſchränkungen ein⸗ gegangen; neben der beſten deutſchen Klaſſe auch ausgezeich⸗ nete ausländiſche Pferde. Mehr als umfangreich iſt das Programm des Winterſports; all das, was während der vergangenen ſchneearmen Wochen verſäumt wurde, ſoll jetzt im Sturmſchritt nachgeholt wer⸗ den. Im Mittelpunkt der Geſchehniſſe ſtehen natürlich die Deutſchen Schi⸗Meiſterſchaften, die am Sonn⸗ tag in Garmiſch⸗Partenkirchen beginnen. Dem 50⸗Km.⸗ Dauerlauf iſt auf beſonderen Wunſch des Reichsſport⸗ führers die Ehre zugefallen, die Titelkämpfe zu eröffnen. Am gleichen Tage ſtarten 50 Damen zum Abfahrtslauf um die Deutſche Meiſterſchaft, um die ſich auch eine Reihe erſt⸗ klaſſiger Ausländerinnen bewerben. In den übrigen Win⸗ terſport⸗Mittelpunkten des Reiches iſt man indeſſen nicht müßig. Am Samstag werden— ebenfalls in Garmiſch die Deutſchen Hochſchul⸗Meiſterſchaften abgeſchloſſen; Weſt⸗ deutſchland wickelt ſeine Staffelmefſterſchaft in der Eiſel ab. Deutſch⸗Böhmen, Ungarn und Tſchechen kämpfen um ihre Schilauf⸗Titel. Die Eishockey⸗Meiſterſchaften in Da⸗ vos haben für Deutſchland ſtark an Intereſſe eingebüßt, da ja unſere Mannſchaft ſchon aus dem engeren Wettbewerb ausgeſchaltet iſt. In St. Moritz werden bis zum Samstag die Kunſtlauf⸗Europameiſterſchaften beendet ſein, an denen für Deutſchland Maxie Herber und Ernſt Baier teilnehmen. Die Finniſche Eisſchnellauf⸗Meiſterſchaften werden in Helſingfors ausgetragen. Bobrennen gibt es in Hahnen⸗ klee(Harzer und Norddeutſche Viererbob⸗Titelkämpfe), Schreiberhau(Junioren⸗Meiſterſchaften), Igls und St. Mo⸗ ritz(öſterreichiſche und ſchweizeriſche Meiſterſchaft), wäh⸗ rend der Rodel in Tiefenbach(H DW⸗Meiſterſchaften) und Illmenau(Thüringer Meiſterſchaften) zu ſeinem Recht kommt. In Zakopane ſchließlich tragen Polen und Deutſch⸗ land den in letzter Stunde doch noch zuſtandekommenen Eisſchnellauf⸗Länderkampf aus, bei dem ſich Deutſchland auf Sandtner, Sames, Bieſer und Frl. Sames ſtützt.— In Berlin veranſtaltet auch der 8 Schießſport einen intereſſanten Wettbewerb; die beſten Jäger aus allen Gauen des Reiches kämpfen in Vierer⸗Mannſchaften um Wanderpreiſe des Führers, des Miniſterpräſtdenten Göring und des Reichsinnenminiſters Dr. Frick. 5 Herber/ Baier Europameiſter im Eiskunſtlauf reihte wenig ſpäter den zweiten Erfolg an. Das zweite Drittel verlief torlos, aber im Schlußabſchnitt konnte Jaenecke den deutſchen Sieg mit einem dritten Tor ſicher⸗ ſtellen. In der anderen Gruppe teilten ſich Ungarn und Polen nach hartem Kampf mit 11(070,:1,:0) in die Punkte und liegen damit gleichauf an der Spitze. Bei der Gishockey⸗Liga liegt nun die Entſcheidung darüber, wer von beiden gegen Deutſchland im Troſtrunden⸗Endſpiel anzutreten hat oder ob noch ein Ausſcheidungsſpiel ange⸗ ſetzt wird. Lettland gewann gegen Holland hoch mit 710 (:0,:0,:), aber das Spiel war ohne Bedeutung für den Endſtand der Gruppe. Deutſche Hochſchul-Schimeiſterſchaften Xaver Kraiſy Sieger im Abfahrtslauf Bei bedecktem Himmel begannen am Freitagvormittag um 11 Uhr die Abfahrtsläufer am Eckhbauer bei Garmiſch⸗ Partenkirchen mit der Austragung der Deutſchen Hochſchul⸗ Schimeiſterſchaften. 130 Bewerber hatten ſich am Start der 600 Meter Höhenunterſchied aufweiſenden Strecke ein⸗ gefunden. Der Schnee war weich und ſehr ſchnell. Das mußte ſich zwar auf die Zeiten günſtig auswirken, an⸗ dererſeits aber auch die Sturzgeſahr erheblich vermehren. Es gab denn auch abnorm viele Stürze, von denen kein einziger der Teilnehmer verſchont blieb. Das große Tempo und einige gefährliche Buckel in der Strecke brach⸗ ten die Läufer aus dem Stand. Auch der Sieger des Abfahrtslaufes, aver Kraiſy(Techniſche Hochſchule München) ſtürzte, aber er hatte doch nicht allzuviel Zeit⸗ verluſt und kam in:15,1 Min. ein, von einer großen Zuſchauermenge mit ſtarkem Jubel begrüßt. Ganze 13 Se⸗ kunden nach ihm plaeierte ſich Norbert Knobloch (Univ. Morburg) als Zweiter. Von bekannteren Läufern belegten Klaus Honigmann(TH München) den ſechſten und der Deutſche Hochſchulmeiſter des Vorjahres, Fritz Dehmel(Univ. München] den 14. Rang. Die 22 Erſten des Abfahrtslaufes werden zum Slalom⸗Lauf zugelaſſen. Bei den Alt⸗Akademikern ſiegte Freddy Stober(Frei⸗ burg) in:39,1 Min. In dieſer Klaſſe werden die acht Beſten zum Slalom Starterlaubnis erhalten. Die Meiſterſchaftskämpfe werden am Samstag um.30 Uhr vormittags mit dem Start zum 16⸗ K.⸗Lang⸗ lauf fortgeſetzt. Nachmittags wird am Hausberg der Slalom abgewickelt. Die Ergebniſſe des Abfahrtslaufes: 1. Xaver Kraiſy (TH München):15,1; 2. N. Knobloch(Univ. Marburg) 928,1; 3. U. Beutter(Univ. München):31,11; 4. H. H. Müller(Univ. München):82,3; 5. H. Miller(Univ. Jena) :33,1; 6. H. Wörner(Univ. München):33,1; 7. Th. Stark (Univ. München) 388,4; 8. Fr. Bail(T Berlin) 3141; 9. Fr. Mayer(Univ. Göttingen):49,4; 10. R. Sorge (Univ. München):02,3 Min.— Altakademiker: 1. Freoͤdy Stober(Univ. Freiburg) 339,1: 2. Dr. H. v. Wentzel (München):46,1: 3. R. Höfflin(Do München):59 Min. Nachtſpringen in Garmiſch Am Freitag abend gab es auf der Kleinen Gudi⸗Berg⸗ ſchanze bei Garmiſch⸗Partenkirchen ein Springen bei künſt⸗ licher Beleuchtung, das eine ſtarke Zuſchauerzahl angelockt hatte. Obwohl nicht gewertet wurde, kamen die Zuſchauer doch voll auf ihre Rechnung, denn die Springer warteten mit z. T. ſehr guten Leiſtungen auf. wegen) holte ſogar im zweiten Durchgang einen neuen Schanzenrekord mit 53 Meter heraus, nachdem er beim erſten Sprung bei der 49⸗Meter⸗Marke gelandet war. Stoll (Berchtesgaden) und Meinel(Aſchberg) kamen aber eben⸗ falls auf je 53 Meter; ſie hatten vorher ſchöne 50⸗ bzw. 52⸗Meter⸗Sprünge in die Schanze geſetzt. Auf 52 und 50 Meter kam der Münchener Karl Dietl, während Toni Baader 48 und 52 Meter herausbrachte. Große Begeiſte⸗ rung rief Alf Anderſen(Norwegen) mit Sprüngen von 47 und 50 Meter hervor, die in vorbildlicher Haltung aus⸗ geführt wurden. Sein Landsmann Gunderſen kam mit 48 und 50 Meter ſaſt ebenſo ſchön auf. Lahaye-Qualreſous Sieger der Monte⸗Carlo⸗ Sternfahrt Zu ſpäter Abendſtunde wurde am Donnerstag, wie be⸗ reits gemeldet, der Sieger der 14. Automobil⸗Sternfahrt nach Monte Carlo bekanntgegeben. Es waren die beiden Franzoſen Ch. Lahaye und R. Quatreſous, die mit einem Renault⸗Wagen in Stavanger in Norwegen geſtartet waren. Sie haben über Oslo, Kopenhagen Hannover und Brüſſel nach Monte Carlo insgeſamt 3700 Kilometer zu⸗ rückgelegt und erhielten 1073 Punkte. Einen noch weiteren Weg hatte der Sieger der Klaſſe bis 1500 cem J. C. Rid⸗ ley mit ſeinem Triumph⸗Wagen zurückgelegt, denn der Engländer nahm ſeine Fahrt im nördlichen Schweden in Umea auf. Er bewältigte von dort über Stockholm, Hel⸗ ſingborg, Kopenhagen und weiter wie der Sieger der großen Khaſſe 3794 Kilometer. Unter dieſem Geſichtswinkel iſt ſeine Leiſtung noch höher zu bewerten. Ueberhaupt war der hohe Geſchwindigkeitsdurchſchnitt der kleinen Wagen, der z. T. bis 71 Stoͤkm. betrug, ganz unerwartet auf der durch Schnee und Eis recht beschwerlichen Fahrt. Ins⸗ geſamt ſind 103 Wagen in der vorgeſchriebenen Kontrollzeit in Monte Carlo eingetroffen. Den Damen ⸗Pokal holten ſich M. J. Marin o⸗ vitſſch und Lamberjack, die auf einem Ford von Pa⸗ lermo aus über Padua, Wien, Straßburg und Lyon zur Riviera eilten und dabei 4072 Kilometer zurücklegten, eine achlbare Leiſtung für die beiden Fahrerinnen. Straſpumkt⸗ frei gingen nur 16 Fahrzeuge ous denn ſchweren Wett⸗ bewerb hervor, unter denen ſich aber nicht ein einziger Deutſcher beſand. Nachſtehend das Ergebnis(Fahrer, Wagen, Punkte, Startort, Kilometer): 5 1. Ch. Lahaye⸗R. Quatreſous auf Renault, 1073., Stavanger 3700 Hm.; 2. J. C. Riddley(Sieger bis 1500 cem) auf Triumph, 1071,30., Um ea, 3784 Km.; 3. Schell⸗ L. Schell auf Delahaye, 1070,55., Stavanger, 3700 Km.; 4. R. Guyott auf Renault, 1070,50., Tallinn, 3972 Km.; 5. J. W. Whalley auf Ford, 1070,30., Stavanger, 3700 Km.; 6. V. Linders auf Ford, 1070,25., Umea, 3784 Km.; 7. Bakker Schut⸗Mubſaerts auf Ford, 1070,20., Tallinn, 3972 Km.; 8. L. Rouxel⸗J. Quinllin 2 auf Peugeot, 1069,65 Punkte, Stavanger, 3700 Km.; 9. L. Weſtren⸗Doll auf Ford, 1069,40., Talliun, 39 Km.; 10. R. Huſem⸗H. Larſen 3 auf Fat, 1069,15., Stavanger, 3700 Km.; 11.—13. W. Hendensjo auf Ford, 1069,05., Umea, 3784 Km.; E. Mahe⸗ N. Mahe auf Ford, 1069,05., Umea, J. Nowak auf Ford 1069,05., Tallinn 3972 Km. 14. Dr. M. T. Minshall(3) auf Singer, 1669., Umea, 3784 Km.; 15. Frau M. J. Marinovitſch⸗Frl. Lamberjack(Damen⸗Pofal) auf Ford, 1069,05., Palermo, 4072 Kim. Spanien ſchlug im Fiußball⸗Länderkampf am Donners⸗ tag in Madrid vor 20 000 Zuſchauern die frantzöſiſche Na⸗ lionalmannſchaft mit:0(:0) Toren. Die Tore für Spa⸗ nien erzielten Regueiros und Hilario. Bayerns Fußballelf für das am 3. Februar in Würz⸗ burg zum Austrag kommende Gauſpiel gegen Nordheſſen wurde wie folgt aufgeſtellt: Jakob; Hannemann, Eichham⸗ mer; Hecht, Kraus 1, Oehm; Heim, Zorn. Erueut abgeſagt wurde der Eislauf⸗Länderkampf zwi⸗ ſchen Polen und Deutſchland, der Ende diefer Woche in Zakopane ausgetragen werden ſollte. Der Länderkampf ſoll im Laufe des Februar nachgeholt werden. Thunberg und Ballangrud beteiligen ſich wie auch die Oeſterreicher Wazulek und Stiepl an den am 2. und 3. Fe⸗ bruar in Davos zur Durchführung kommenden internatio⸗ malen Eisſchnelläufen. Sames treffen alſo hier auf ſchwere Konkurrenz. Lehner, Schäfer, Becher, Birger Rund(Nor⸗ Unſer Vertreter Sandtner und f Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Wenn die Wünſche und Hoffnungen, die wir für 1936 unſere Sportler ſetzen, in Erfüllung gehen ſollen, dann ß das Training der Olympiakandidaten einem plan⸗ mäßigen Aufbau unterzogen werden. Das gleiche gilt für die Wettkampfſchulung. Der deutſche Olympia⸗IJn⸗ ſpekteur Chriſtian Buſch hat ſeine Anſichten darüber in 8 Punkten zuſammengefaßt und dafür die Zu⸗ ſtimmung des Reichsſportſührers von Tſchammer und Oſten funden. Gemäß ſeiner Anordnung müſſen die gegebenen htlinien genau beachtet, die eingeleiteten tahmen dürfen in keiner Weiſe durchkreuzt werden. Die Erfahrun⸗ gen des Jahres 1934 haben ergeben, daß für die Leiſtungs⸗ igerung der Spitzenkönner allgemein gültige Lehren und beſtimmte zwingende Aufgaben beſtehen, die nicht nur auf die Leichtathletik, ſondern ſinngemäß auf faſt alle Sport⸗ arten anzuwenden ſind. Buſchs 8 Punkte lauten: 1. Die Ueberbeanſpruchung der Sportler durch ſich über das ganze Jahr erſtreckende Wettkämpfe muß aufhören und iſt ab Herbſt 1935 endgültig zu beſeitigen. 2. Das Kampftraining muß zeitweiſe ausgeſetzt werden, um den Sportlern Gelegenheit zur Erholung und zur Ge⸗ winnung neuer Spannkraft zu geben. Während dieſer Pauſe iſt körperliche Beanſpruchung nur inſoweit anzu⸗ ſetzen, als ſie dem Kräfteaufbau und der Vermittlung tech⸗ niſchen Könnens dienlich iſt. Wettkämpfe haben während dieſer Zeit zu unterbleiben. 8. Das eigentliche Kampftraining, d. h. das Training für den Kampf, darf nicht früher als etwa vier Monate vor ge Planmäßiger Aufbau der Olympia⸗Kandidaten Zeitpunkt der Höchſtbeanſpruchung beginnen. Hierbei i Wert zu legen auf ſich allmählich ſteigernde An⸗ forderungen. 4. Der erſte Wettkampf iſt erſt nach dem erſten Monat Kampftrainings anzuſetzen. Sodann iſt darauf zu achten, daß zunächſt leichtere, dann immer ſchwerer wer⸗ dende Kämpfe eingerichtet werden.. 5. Das Programm der Meiſterſchaften des und der Prü⸗ fungskämpfe iſt in allen Sportarten auf die entſprechenden Diſziplinen des olympiſchen Programms zu beſchränken. 6. Die Meiſterſchaftstermine 1935 müſſen in allen Spork⸗ arten ſich zeitlich mit den Olympiſchen Spielen 1936 decken. 7. Rechtzeitige Herausnahme der Mitglieder der Kern mannſchaft aus dem laufenden Sport⸗ und Spielbetrieb der Vereine und ihre Unterſtellung unter die ſportliche Leitung der Fachämter, die beſtimmend ſein müſſen für jeden Start und jedes Spiel, iſt dringendes Erfordernis. 8. Eine Belehrung der Kampfmannſchaften iſt dahin er⸗ forderlich, daß ſie im Intereſſe ihrer ſelbſt und der ihnen geſtellten Aufgabe alles vermeiden, was ihrer Kampfkraft abträglich iſt. Dies iſt beſonders ſchwierig während der Wettkämpfe ſelbſt, bei denen es nicht vorkommen darf, daß durch Miterleben der Kampfvorgänge, evtl. von Nieder⸗ lagen der Kameraden, die eigene Kampfkraft beeinträchtigt wird. Die Wettkämpfe haben ſich hinſichtlich der Regelung des ganzen Tagesverlaufs während der Expedition(Mahl⸗ zeiten, Training und unmittelbare Kampfvorbereitung) un⸗ bedingt der ſportlichen Leitung zu unterſtellen. Mannheimer Kreisklaſſe im Handball In der Staffel A ſiegten beide Anwärter weiter, wo⸗ hei der Erfolg für den TV Viernheim beim Reichs ⸗ bahn⸗T SW(612) wertvoller iſt, als der glatte Sieg der Din Grün weiß über den Tabellenletzten Amieti⸗ tia Viernheim mit:0 Toren. Außer der Tf ch ft Käfertal erlitt auch der Tb Germania als Platz⸗ verein durch Tbo Jahn Secken heim eine weitere Niederlage(:14). Für die Käfertaler Turner iſt der 576⸗Verluſt durch den in den letzten Wochen mäthtig aufgekommenen TV Waldhof doppelt ſchmerzläch, weil jetzt nochmals die Trennung zwiſchen dem 5. und 6. Ta⸗ bellenplatz neu aufgerollt wird, die gegen das Vorrunden⸗ ende eigentlich ſchon klar gegeben war. Staffel A Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte TV Viernheim 10 9 0 1 86:46 18 Dan Grün⸗Weiß 11 9 0 2 90.544 18 Reichsbahn 10 6 0 4 80.57 12 Thd Jahn Seckenh. 11 6 0 5 95.90 12 Tſchft Käfertal 11¹ 5 1 4 7888 11 TV Walohof 10 5 0 5 77:66 10 Tod Germania 11 3 1 7 62:98 7 TV Sandhofen 9 1 98 5 48:78 5 Badenia Feudenheim 6 2 0 4 34.42 4 Amieitia Viernheim 0 1 1 8 53:91 3 Staffel B Tg Oftersheim 11 9 1 1 72˙40 19 S Schwetzingen 10 8 1 1 92 43 17 TS Oftersheim 10 8 0 2 56˙36 16 Germ Friedrichsfeld 9 6 0 3 74784 12 Vie Neckarau 10 6 0 4 56:48 12 TV Schwetzingen 10 3 1 6 49:74 7 FV Brühl 10 3 1 6 2943 7 TV Altlußheim 11 2 1 8 33578 5 Tod Reilingen 10 1 2 75 37.77 4 T Kirrlach 11 1 1 9 47:72 3 Ein Spiel iſt in der Staffel B am letzten Sonntag der Witterung zum Opfer gefallen, das wichtigſte eigentlich, nämlich die Begegnung S V Schwetzingen— TS G Oftersheim, ſo daß wiederum Führungswechſel ein⸗ getreten iſt, nachdem Ta Oftersheim beim Bf Neckarau mit:4 E blieb. Wie F V Brühl gegen F C Friedrichsfeld geſpielt hat, iſt noch nicht bekanntgeworden. Ohne Bedeutung bleibt auch der Aus⸗ gang des Treffens TV Kirrlach— T Altlußheim mit 915. Die Spiele am 27. Januar: Staffel A: Amicitia Viernheim— Tſchft Käfertal. Dag Grünweiß— TV Viernheim, Tod Seckenheim— TV Wald⸗ hof, Tod Germania— Reichsbahn. Staffel B: Fc Friedrichsfeld TW Kirrlach, J V Brühl— S Schwetzingen, TSch Oftersheim— Tod Rei⸗ lingen, Vſd Neckarau— TW Schwetzingen, TV Altlußheim gegen TG Oftersheim. Das iſt ein reichhaltiger Spielphan für die Handball⸗ Kreisklaſſe, der die Entſcheidungen weiter fördern wird. Im Vordergrunde ſteht in der Staffel 4 das Rückſpiel zwiſchen Din Grün weiß TV Viernheim. Ein Viernheimer Sieg würde die vorausſichtliche Entſchei⸗ dung bedeuten durch einen vergrößerten Vorſprung guf 4 Punkten. Falſche Vorſtellung vom Dritten Reich Die zur Zeit bet den deutſchen Winterſportmeiſterſchaf⸗ ten in Garmiſch⸗Partenkirchen weilenden ausländiſchen Sportjvurnaliſten von zehn Nationen wurden während der Ruhepauſe zwiſchen den Bob⸗ und Eisſport⸗Meiſterſchaften und den Titelkämpfen der Schiläufer mit den Schönheiten des bayrtſchen Hochlandes bekanntgemacht. Es handelke ſich um Vertreter Dänemarks, Frankreichs, Hollands, Italiens, Südflawiens, Spaniens, Japans, Norwegens, Polens und der Schweiz. Es wurden auch zwei Arbeitsdienſtlager und ein Lager des deutſchen Frauen⸗Arbeitsdienſtes beſichtigt. Die Journaliſten waren über das Geſehene begeiſtert. Einer von ihnen fand beſonders anerkennende Worte, in⸗ dem er feſtſtellte, daß in manchen Teilen des Ausbandes nicht die richtigen Vorſtellungen vom neuen Deutſchland vorhanden ſind. Große Bewunderung löſte auch der Bau der Reichsautobahn und der Mangfall⸗Brücke auf die Be⸗ ſucher aus. Gewiſſermaßen als Erſte konnten die Aus⸗ länder auch die Strecke 1 der Reichsautobahn in der Nähe von München befahren. 2.——— n. Das Kauſhaus ö der internationalen Juwelendiebe Wie Verbrecher eine eigene Firma gründeten Neuyork, 24. Januar(Funkbericht.) Ein amerikaniſcher Meiſterdetektiv hat einmal be⸗ hauptet:„Weit mehr als die Hälfte der wertvollen Edelſteine, Perlen und Schmuckſachen, die jahrein, jahraus in Amerika verkauft werden, rührt von Diebſtählen her. Ungefähr ein Zehntel der großen Juwelenhändler in den Vereinigten Staaten ſind Hehler, oͤie früher ooͤer ſpäter doch einmal erwiſcht werden.“ Die Polizei aller Kulturſtaaten führt über die internationalen Jnwelendiebe genau Buch. Es ſind durchweg Männer und Frauen von elegan⸗ ter, vornehmer Erſcheinung und unverdächtigem Ge⸗ haben. Der Diebſtahl wohlgehüteter Schmuckſachen iſt gewiß kein leichtes Unternehmen, beinahe aber noch ſchwerer die Verwertung der Beute. In frühe⸗ rer Zeit wurden beſonders wertvolle und auffällige Brillanten, Smaragde, Rubinen und Saphire, die mehr als zehn Karat wogen, zumeiſt an Winkeljuwe⸗ liere verkauft, die dafür nicht mehr als ein Zehntel des wirklichen Wertes zahlten. Das war ein ſchlech⸗ tes Geſchäft für die Juwelendiebe, denn dieſe wur⸗ den trotz ihres bedeutend größeren Riſikos mit einer Bagatelle abgeſpeiſt, während die Juweliere den Löwenanteil an der Beute davontrugen. Findig und modern, wie die amerikaniſchen Ver⸗ brecher ſind, haben ſie in neuerer Zeit einen Ausweg gefunden, der ihnen den vollen Wert der Beute ſichert: Sie haben ſich ſelbſtändig gemacht und einen eigenen kaufmänniſchen Betrieb gegründet, der die Verwertung der Beute durchführte. Miſter Edwin Payne war Inhaber einer großen, vorneh⸗ men, an einer Hauptſtraße von Neav Ovleans ge⸗ legenen Juwelenhandlung, in deren zwei Auslagen hinter vergitterten Fenſtern die köſtlichſten Werke der Geſchmeidekunſt zur Schau geſtellt wurden. An einem Abend erregte ein mit Poliziſten be⸗ ladenes Laſtauto großes Aufſehen, als es vor dem eleganten Laden vorfuhr und Miſter Edwin Payne ſamt ſeinen zwei Angeſtellten gefeſſelt abgeführt wurde. Seine geſamten Geſchäftsbücher und Korre⸗ ſpondenzen wurden beſchlagnahmt und zur Poltzei gebracht, wo ſie von einem Sachverſtändigen durch⸗ geſehen wurden. Da ergab ſich, daß der ehrenwerte Mitbürger Payne, der pünktlich ſeine Steuern zahlte, oͤas ausführende Organ einer Bande inter⸗ nationaler Juwelendiebe war. Sein geſamter Lager⸗ beſtand im Werte von zwei Millionen Dollar war 9 8 05 Ware und das Geſchäft die Gründung der ande. 1 — h GS ERICHTSSBERICHTE AUS NAH UND FEERN Dieſe zählte in Neuyork, Chikago, San Franzisko und Boſton zahlreiche Mitglieder, deren Spezialitt es war, Millionärsfrauen um einen Teil ihres pompöſen Schmucks zu erleichtern. Edwin Payne war Angehöriger der Bande und kannte faſt alle Mitglieder perſönlich. Von Beruf Goldarbeiter, hatte er in jungen Jahren bei mehreren großen Juwelie⸗ ren als Verkäufer gedient, ehe er die Bahn des Verbrechens beſchritt. Er war ein Edelſteinkenner erſten Ranges und unbeſcholten. Dies mag den Chef der Bande bewogen haben, ihn zum Inhaber der Firma zu machen. Als Standort des Ladens wählten ſie New Orleans, weil in dieſer Stadt das Gangſterweſen noch wenig entwickelt und die Polttzei nicht ſo ſcharf iſt. Die Bande brachte ſeit Jahren ihre ganze Beute zu Payne und dieſer ließ von diskreten Mitarbeitern die Steine herausbrechen und die Faſſungen einſchmelzen. Beſonders große Edelſteine wurden friſch geſchliffen und neue Faſ⸗ ſungen hergeſtellt. Payne erhielt die Diebesbente in Kommiſſion. Wenn er ſie verkauft hatte, lieferte er redlich und pünktlich den Erlös an den Bandenchef ab, der ihm davon eine hohe Proviſion gab. Auf dieſe Weiſe erhielten die Juwelendiebe den vollen Wert des Diebesgutes und auch der Mittelsmann kam dabei nicht zu kurz. Seine zwei Angeſtellten waren eben⸗ falls Bandenmitglieder, die ihm zur Aufſicht und Unterſtützung beigegeben waren. Aus den in dem Geſchäft gefundenen Aufteich⸗ nungen ging hervor, daß die Bande ihre Streiche nicht etwa bloß auf die Vereinigten Staaten be⸗ ſchränkte. Sie entwickelte ihre Tätigkeit nicht nur in Braſtlien, Argentinien, Peru, Chile, ſondern auch im Orient, ja ſelbſt in China. Der Umſatz Mr. Paynes war ſo bedeutend wie Fer größten Juweliere in Neuyork. So manche teuren Schmuckſachen, die zweckentſprechend umgearbeitet worden waren, wur⸗ den ahnungslos von ihren ehemaligen Beſitzern zu⸗ rückgekauft. Papne und die mit ihm verhafteten zwei Ange⸗ ſtellten werden demnächſt vor Gericht geſtellt werden, aber von den anderen Mitgliedern der Bande konnte keines feſtgenommen werden, da ſie in den Ge⸗ ſchäftsbüchern unter Decknamen verzeichnet waren. Die Entlarvung Paynes iſt wahrſcheinlich auf den Racheakt eines unzufriedenen Bandenmitgliedes zut⸗ rückzuführen, ue Landenbach, 25. Jan. Im Wohnhaus des Stuhlfabrikanten J. Weber brach Feuer aus. Der Brand entſtand im Dachgeſchoß. Er wurde von den Bewohnern rechtzeitig bemerkt. Die ſofort zur Stelle geweſene Feuerwehr konnte das Feuer auf ſeinen Vater seines Kindes Fabrikant im Alter von nahezu 32 Jahren. Mannheim, den 28. Januar 1933 Felesenheimerstraße 88 und Kind Renaſe Gestern abend verschied plötzlich und unerwartet an einem Herzschlag mein lieber, guter Mann, der treusorgende Rudolph Schappert Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Marſha Schapperi geb. Schwalb * Danlesagung Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hinscheiden unseres lieben Vaters, Groß vaters, Schwieger- vaters, Bruders und Onkels P. Lö sagen wir hiermit herzlichsten Dank. Besonderen Dank für die trostreichen Worte des Herrn Stadtpfarrers Emlein und den ehrenvollen Nachruf, den Herr Stadtpfarrer Kiefer im Auftrag des ges. Kirchengemeinderates aussprach. Mannheim(Kalmitstraße), den 28. Januar 1938. Die tieltrauernden Hinterbliebenen wwefſthrt. Baumeisſer 2⁴⁵ Die Beerdigung findet am Montag, den 28. Januar 1938, nachmittags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Von Beileidsbesuchen wolle man Abstand nehmen. Femilien- Anzeigen gehòren in die NN. P, 4. edlen und ſonſtige Ab⸗ . m prompt aus⸗ Poſtfach 282. ſiippe! Hast du elnbaa FI. v. 3. an altes Nindwane Fl. v..75 an au Hause? Malnbanhung Schlatter 35 Herd beſchränken. LT Die amtlich vor- geschriebenen Bau- Formulare nämlich: Im : Baugesuon 2: Saubeginn 3: Baufſuchtangabe 4 Bauflaohtrebislon 5: fevislon auf Sookelhöhe b Rohbau-Revlslon .0 7: Kamin- Untersuch. gut und billig Aang. Johnen faclenfreie Züch. tung, Kllo-Dose 99. Junge Hrechbohnen kadenfreſezüch- tung, Kilo-Dose 90 nat es- 5e. 5b. Mechspargel mit Köpfen 1504 — * 2 Wer tapezis- 2 ilo- Dose.ſest Sezügserlaubals ren will pPfunddose 744 ferner: der gehe voher Bau- Unfall- 707 0 zu Bölln⸗ ger. Dot gibt es Zerren g 5 8 9 heltetes Helm FAInkost e neff au beziehen. Scheffen, ohne 9 1, 1, Tel. 26677 f glelch kostsplellg Druckerei Il. Hasen en. Mabio⸗Anlagen u. dene Mannhelnerzeftung E&II ger R 1, 46 Rep. führt aus u. lief, O. Junker n 2630 2. Bel der Anzeige Chef und Führer des Betriebes Herr Fabrikant durch den Tod entrissen. nicht zu übertreffenden Gerechtigkeitssinn. immerdar. Mannheim, den 25. Januar 1935. Gestern abend wurde uns plötalich und unerwartet unser Rudolph Schappert Fünfzehn Jahre lang durfte der Entschlafene seinem Betriebe vorstellen und zur heutigen Größe emporführen. Er war uns ein Führer von strenger Pflichterfüllung, aber auch von einem Der Verlust, der uns getroffen, ist bitter und hart. Der Geist des Entschlafenen wird mit uns und um uns sein jetzt und Die Celolgschalt der Firma NR. Schappert& Co., C. m. b. H. Lack- und Farbenfabrik Vermietungen Zentrum L. I0, 7 256 575 Nähe Marktplatz 4 große Räume, part, f. Büro od. Verkauf geeign., ſof, preiswert zu verm. 2 Eingänge u. Toreinfahrt vorh., evtl. Zentralh. Anfrag. unt. 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Inserieren In einer Zeitung, die schon tausendfache Erfolge gebracht hat, in der Neuen Mannheimer Zeitung A g eee 0 Samstag, 26. Januar 1935 Meißenheim-Schmeißbacher Mälzerei AG. Mannheim Die Geſellſchaft erzielte in dem am 31. Auguſt 1934 be⸗ endeten Geſchäftsjahr einen Bruttogewinn von 3907 756, (292 151), zu dem noch 1314/(2145) aus Beteiligung 1190 8390%(ao) außerordentliche Erträgniſſe kommen. Für Löhne und Gehälter wurden 112 298,(111 288), für ſoziale Abgaben 10 623/(11 209), für Abſchreibungen auf Anbagen 12 561/(18 721), für Zinſen 4 283/(35 868), ür Beſitzſteuern 10677/(12 843) und für ſtonſtige Auf⸗ wendungen 111.889,(92 benötigt, ſo daß ein Rein⸗ gewinn von 18 120 ½¼(2 542) venbl eibb der ſich durch den Vortrag auf 31640/(29 520) erhöht. Die GBV, in der ein Aktienkapital von 157 400„ vertreten war, beſchloß, daraus wieder 5 v. H. Dividende zu verteilen und den Reſt auf neue Rechnung vorzutragen. In ihrem Geſchäftsbericht ſtellt die Geſellſchaft ſeſt, daß die im Vorjahr bereits vermerkte aufſteigende Linie im Malzverkauf angehalten hat, da die Entlaſtung auf dem Arbeitsmarkt auf den Bierabſatz anregend gewirkt habe. Von einer Steuerentlaſtung verspricht man ſich noch eine größere Steigerung der Abſatzmöglichkeiten. Im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogrammes hat die Gefellſchaft wiederum eine Anzahl Verbeſſerungen. Inſtandſetzungen und Erſatzbeſſchaffungen vorgenemmen. Die ſonſt int Mälzerei⸗Gewerbe übliche Saiſonbeſchäftigung der Arbeiter konnte auch auf die Sommermonate ausgedehnt werden, ſo daß die geſamte Gefoloſchaft das ganze Jahr hindurch be⸗ schäftigt wurde Die Ausſichten für das laufende Ge⸗ jahr ließen ſich ſchwer beurteilen. Im Hinblick auf die Gerſtenpreiſe und bie erhöhten Herſtellungskoſten dürpf⸗ ten die Verkaufspreiſe nur einen beſchränkten Nutzen laſſen. Auch die Möglichkeiten des Malzexportes ſind z. B. beengt. In der Bilanz ſtehen(in 1000: gebäude 14(14), Fabrikgebäude 211 98(31), Inventar 1(), Beteiligungen 3(9) und 1 81(id), fertige Erzeugniſſe 173(131), Wertpapiere 1.(), Forderungen 144(146), Wechſel 17(), aſſe 7(), Bankeutha üben 19(78) gegen Aktienkapital 320 geſetzliche Reſerve 36(86), Steuerrücklage 9(), Del⸗ redere-Rücklage 44(44). Afzeptverbindlichkeiten 50(14), Verbindlichkeiten gegenüber Banken 240(192) fonſtige Ver⸗ bid lichkeiten 12(18). Aus den Bilanzerläuterungen er dlichkeit en aus 1 Gvundſtücke 4(), (217), Maſchinen Roh-, Hil's⸗ 2 2 1 Ver⸗ am ribt ſich, daß die Brauerei⸗Akzepten Bil ems tage 268 144,(292 591 N betragen. Die Beteili⸗ gung betrifft die Saarländiſche Mälzerei⸗ G m 1 H in H o m 85 ur g⸗ Saar mit nom. 40000 Franken. Die orſtaundes betrugen 36 900. /, die des 3 lehis rales 500 05. Schutzabkommen zwischen Safirländischen Mälzereien u. Bund deuischer Malzfabriken Nachdem vor kurzm zwiſchen den ſaarländiſchen und den pfülziſchen Brauereien ein Kundenſchutzabkommen getroffen worden iſt, mit dem ſich die beteiligten Brauereien für eine beſtimmte Zeit verpflichten, ihre Lieferungen nicht auf das Gebiet der anderen Gruppe auszudehnen, iſt jetzt auch zwiſchen den ſgaarländiſchen Malzfſobriken und dem Bund deutſcher Malzfabriken ein ähnliches Abkommen getroffen worden. Maßgebend für den Abſchluß dieſer Vereinbarun⸗ gen war die Tatſache, daß bisher die ſaarländiſchen Braue⸗ reien mit Malz aus ausländiſcher, alſo billigerer, Gerſte arbeiten konnten und auch für die laufende Sudperiode noch dieſes Malz verwandt haben; dieſe billigen Ein⸗ deckungs möglichkeiten bewirkten eine verhältnismäßig nied⸗ rige Haltung der Konſumpreiſe. Man iſt nun der Anſichi, daß eine ſofortige Angleichung der ſaarländiſchen Bier⸗ preiſe an die des übrigen Deutſchen Reiches, die eine er⸗ hebliche Erhöhung bedeuten würde, dem Bierkonſumenten des Saarlandes nicht zugemutet werden kaun. Daher ſol⸗ len für die Zeit, während der Mälzexeien und Brauereien noch mit dem billigeren Rohſtoff rechnen können, die Preiſe⸗ auf der bisherigen Höhe gehalten und erſt allmählich den deutſchen Verhältniſſen angeglichen werden. Auf dieſe Weiſe würde der Verbraucher Nutznießer der niedrigeren Einkaufspreiſe ſein und die Brauereien und Mälzeretien hätten zugleich den Vorteil einer ſtabilen Marktgeſtaltung. Da natürlich dieſe begrüßenswerte Regelung an Wert ver⸗ lleren würde, wenn ſie durch Belieferung auch des übrigen Deutſchlands mit billigem Malz und billigem Bier durch⸗ brochen würde, waren die nunmehr abgeſchloſſenen Abkom⸗ men in der Tat eine Nolwendigkeit. 1. All ſtützung von Penſionären beſchäftigt. der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- ‚‚ WIRTSCHAFTS- TT U Mittag-Ausgabe Nr. 43 Gewinnabschluß der Friedr. Krupp AG. Essen Stark erhöhfe produkfionsziflern/ Unverminderi lebhaffer Geschafisgang Die Fried. Krupp AG, Eſſen, ſchließt ihr Geſchäftsjahr 1933/34 mit einem Reingewinn in Höhe von 665ʃ 60¹ Mark(i. V. ein Verluſt in Höhe von 3 069 449). Von dieſem Reingewinn werden 4 Mill./ zur Bildung einer Rücklage für. ung und»erneuerung bereit⸗ geſtellt, 2 Mill. der Rückſtellung zur Unterſtützung von Penſionären ge und 651601, auf neue Rechnung vorgetragen. Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ w Betriebsſtofſe ſtellt ſich auf 177 380 458 (118 03 J Die Erträge aus Beteiligungen belaufen ſich auf 5 824 304(„und die außerordentlichen Erträge auf 92 895). Dagegen betragen die Löhne und Gehälter 99 340 726(67 481 881) ,, ſoziale Ab⸗ gaben 9 304 176(6 676195) /, Abſchreibungen auf An⸗ lagen 24 037 721(15 2„, andere Abſchreibungen 6242 324(5 289 104) 2 8 283), Steuern Wohlfahrtsausgaben Beteiligungen 2204 511 (für Betriebs⸗ und Bergſchäden, Patentabgaben, Verſiche⸗ Pachten u. oͤgl.) 19 621 893(13 061 512) sgeſamt 13 466 155 5366(6 100 373) l, 8 920 waltungsboſten, „Mieten, Verluſte aus J, ſonſtige Aufwendungen Die Bilan zſumme beläuft ſich auf 413 554 200(im Vorfahr 389 174 310) 1. Aktiva: Anlagevermögen 15 59 6117 732(170 592 712)/— davon Grundſtücke 30 134 301 5 175) /, Gruͤbenſubſtonz 2753 154(6 109977) /, und! Wohngebäude 29 894 916(31 082 755)%, Fa⸗ brikgebäude und andere Baulichkeiten 40 434 368(44 270 906) Mark, Maſchinen und maſchinelle Anlagen 49 547 051 (50 111 715) /, Werkzeuge, Betriebs⸗ und Geſchäftsinven⸗ tar 6 640 240(6 623 410) /, Konzeſſionen, Patente, Lizen⸗ zen und Schutzrechte 207 702(278 779)/—, Beteiligungen 721(75 961 786) l, Umlaufsvermögen 175 552 627 396) 1— davon Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe (18 144 102) /, halbfertige Erzeugniſſe 25 398 100 119089 14 1, fertige Erzeugnisse 86 11% 8 669 144) l, Geſamtvorräte 59 897 901(39 4 59) /, Wertpapiere 9 661 578(4 270 928) l, 5000 lhetene⸗ Grunsſchuld⸗, Ren⸗ tenſchuldforderungen 2316 841 e A, geleiſtete An⸗ zahlungen 7251945(4 298) lieferungen und Leiſtungen 37 1 693(25 582 247) derungen aus Werkgemeinſchaftsverrechnung (19 885 620) ¼, ſonſtige e 7 985 883: Mark, Wechſel 27 898 732(33 542 191) J. Schecks 1039(60) l, Kaſſe, Reichs bank und P eſcherka haben 786 187(693 981) Mark, Bankguthaben 4106 2(4871 172) /, Rechnungs- abgrenzung 104 119(89 416) J. Paſſiva: Grundkapital unverändert 160 Mill., geſetzlicher Reſervefonds unverändert 16 Mill. 1, andere Reſerven unverändert 10 Mil.„, Rückſtellung zur Unter⸗ 2 Mill., andere unverändert 955(17 957 675) /. Wertberichtigungen 2950 560(79 715.242) 15 43) /, Anleihen 782 97 151 056 6(86 695 792)/— davon Hypo⸗ Forderungen aus Waren⸗ 245. For⸗ i 85 19 928 805(16 Verbinslichkeiten theken, Grundſchulden, Rentenſchulden 910 943(1048 312) Mark, Anzahlungen von Kunden 35737511(10 416 759), Verbindlichkeiten aus Warenbezügen und Leiſtungen 21 967 497(11 691 432 6. gemeinſchaftsverrechnung 37 verbindlichkeiten 27 528(253 890) 1, Guthaben der Verbindlichkeiten aus Werk⸗ 357 063(28 732 275) l, Wechſel⸗ 1, Bonkſchulden 12702 348 Hilfslaſſen, Stiftungen u. 5 668 4 867 380) J, Guthaben von Werksangehöri⸗ gen 4381 441(5173 176) /, ſonſtige Verbindlichkeiten 11 881.654(7 749 047)/— und ſchließlich Rechnungsab⸗ grenzung 3255(3258) //, Die Zahl der Werksangehörigen einſchließlich derjenigen der Tochterunternehmungen betrug am 30. September 1934 insgeſamt 61073(im Vorjahr 43 409). Bei den angeſchloſſenen Werken und Handelsfir⸗ men waren weikere 14167 Perſonen(im Vorjahr 12 313) Bis zum 31. Dezember 1934 konnte die Beleg⸗ ſchaft der Fried. Krupp A0 und ihrer Tochtergeſellſchaften weiter um 3994 und die der ſangeſchloßſenen Werke und Hondelsunternehmungen um 250 Arbeiter und Angeſtellte erhöht werden. Die Fried. burg ſchließt das von 412 223(i. V. Fried. Krupp AG, Krupp Gruſon werk AG in Magde⸗ Geſchäftsjahr 1933/34 mit einem Gewinn ein Verluſt von 341 238) /, der an die Eſſen, abgeführt wurde. 5 Die AG für Unternehmungen der Eiſen⸗ umd Stahlinduſtrie in Berlin ſchließt ihr Ge⸗ ſchäftsjahr mit einem Gewinn in Höhe von 134 959(130 979) Mark, der an die Fried. Krupp Ac abgeführt wurde. In dem Bericht des Vorſtandes wird u. a. ausgeführt: Die aufſteigende Linie der e Wirt⸗ Nuhige Broigeireidemärkie „ Mannheim, 24. Januar. An den unternationalen Getreidemärkten haben ſich die Ausſichten für die noch bevorſtehenden argentiniſchen und auſtraliſchen Ernten verſchlechtert; häufige Regenfälle ſol⸗ len die Erträge empfindlich beeinflußt haben und auch die Qualität dieſer beiden Weizen laſſe zu wünſchen übrig, Zur Zeit werden aus Argentinien noch große Mengen Weizen verſchifft; auch die Vorräte in den Vereinigten Staaten und Kanada haben in der letzten Zeit ſtark ab⸗ genommen, doch iſt dies hauptſächlich auf geringere Zu⸗ fuhren zurückzuführen. Die Preiſe für kanadiſchen Wei⸗ zon haben ſich an den Weltmärkten etwas abgeſchwächt. Die hierher über Holland gelegten Angebote wurden jedoch von dieſer Abſchwächung nicht berührt. Man forderte in Mann⸗ heim für Manitoba J, hard, Atlantic, loko Antwerpen, „ah hfl. transborde Antwerpen, für Januar⸗Abladung 3,40 hl. und für Februar⸗Abladung 5,50 hfl. eif! für Manitoba I, Atlantik, die gleichen Termine 5,25 hfl. und 5,20 ſowie 5,30 hfl. Amber Durum J, Canada Weſtern, 30, Jannar auslaufender Dampfer, ſtellte ſich auf 5,95 bis Gio bil. Parität eif Antwerpen. Von argentiniſchem Weizen wurde Bahia Blanca, 80 Kg., zur Januar⸗, Fe⸗ bruar⸗ und März⸗Lieſerung für 3,60 hfl. eif Rotterdam⸗Ant⸗ werpen angeboten. Für kürkiſchen Hartweizen for⸗ derte man 6,65 hfl. eif Seehafen, ein Preis, der weit über dem liegt, den die Rſch. dafür bewilligen würde. Irgendein Geſchäft war in dieſen Auslandsweizen wegen der bekann⸗ ten Deyiſenſchwierigkeiten nicht zu machen. Man konnte die auslöndiſchen Weizen um ſo eher entbehren, als unſere mitteldeutſchen Quglitätsweizen ſich in dieſem Jahr beſon⸗ ders kleberreich zeigen. Am Markt für Inlandsweizſen blieb die Nach⸗ frage weiterhin ſehr gering, da mit Wirkung vom 1. Fe⸗ bruar die an die Rich, abzuführende Ausgleichsabgabe um 2„(je Tonne herabgeſetzt wird. Man darf annehmen, daß nach dieſem Termin die Umſätze wieder größer werden; allerdings ſind die Mühlen größtenteils noch über dieſen Zeitpunkt hinaus mit Vorräten eingedeckt. Das Angebot 1 war zu Beginn der Berichtswo recht reichlich, wurde aber ſpäterhin weſentlich geringer. Insbeſondere waren mitteldeutſche Sachſen Sagle-Weizen gegen Wochenſchluß verhältnismäßig ſelten offeriert, aber immer noch in einem die Nachfrage überſteigendem Maße. Hauptſächlich waren ſüdbayeriſche, fränkiſche, pommeriſche und Pommern, Hol⸗ ſtein Meckleuburg-Weizen am Markte, für die man die Februar⸗ und März⸗Feſtpreiſe verlangte. Dem Großhan⸗ del wurde teilweiſe oſtpreußiſcher Weizen zu 21,65 per Februar und zu 21,80% per März eif Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen, Kaſſa Ankunft, alſo um 10 Pfg. unter Feſtpreis, angeboten. Von Umſätzen war auch auf dieſer Grundlage nichts zu hören. Am Roggen markt wurden pommeriſche und oſt⸗ brei 1 che Herkünfte reichlich angeboten; ſtärkere Nachfrage entwi e ſich ſedoch nicht. Auch hier wurden dem Groß⸗ Handel Angebote unter Feſtpreis gemacht, ſo in oſtvreußi⸗ ſchem Roggen, Abladung zweite Hälfte Februar, zu 17,60 und Abledung März zu 17,75, die 100 Kilo eif Maun⸗ heim(d. ſ. 15 Pig. unter Feſtpreis und in hier lagerndem eriſchen Roggen zu 17,0% per 100 Kilo, Parität per Maunbeim⸗Ludwigs haken(10 Pig. unter Feſtpreis). De oßhandel aging auf dieſe Angebole nicht ein, obwohl ihm damit eine Verdienſtmöglichkeit eingeräumt war. Die kleineren Binnenmühlen können ihren Bedarf lauſend aus den Zufuhren der näheren Umgebung decken, ohne den omen Großmarkt in Anſpruch zu nehmen. Roggenſcheine wurden mangels Angebot nicht gehandelt; auch Preiſe waren bei Wochenſchluß nicht zu hören, nachdem bei Wo⸗ chenbeginn noch 161,50„ je 1000 Kilo genannt wurden. Braugerſte lag weiterhin recht feſt, obwohl die Nachfrage der Mälzereien und Brauereien bisher noch keinen großen Umfang angenommen hat. Unterfränkiſche Braugerſte ſtellte ſich auf etwa 2222,50/ eif Mannheim; für badiſche und württembergiſche wurden 20,50—21 die 100 Kilo ab Station gefordert. Beſte eiweißarme Quoli⸗ täten ſind nur noch in geringem Umfang vorhanden; ſoweit ſie auf den Markt kamen, wurden ſie ſchlank aufgenommen. Die feſte Haltung für Braugerſte iſt im weſentlichen ſtim⸗ mungsgemäß durch die Preisſteigerung für Induſtrie⸗ ger ſt e bedingt. Nach dieſer hat die Nachfrage aus Nord⸗ dentſchland weiter zugenommen. Mehreren nord⸗ und mitteldeutſchen Schweinemäſtereien iſt die Erlaubnis ex⸗ teilt worden, Induſtriegerſte für Futterzwecke zu verwen⸗ den; da dieſe Gerſten von der Reichsbahn zum Ausnahme⸗ tarif 17 B 2 befördert werden, iſt die Lieferung ſüddeutſcher Gerſten möglich geworden. Ab ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſcher Station wurden für dieſe 19,50— 19,90„ bezahlt; urſprüng⸗ lich geſtellte Untergebote von 19,30 Uhr fanden keine Be⸗ rückſichtigung. Außerdem ſollen einige Poſten ſüddeut⸗ ſcher Induſtriegerſte mit etwas dumpfem Geruch nach Noröd⸗ deutſchland als Futtergerſte verkauft worden ſein. Die Preiſe für ſüddeutſche Induſtriegerſte ſtellten ſich auf 21 bis 21,20/ eif Niederrhein und 20,70/ eif Oberrhein. Futtergerſte und Hafer waren am freien Markt überhaupt nicht zu haben; geringe Mengen wechſelten den Beſitzer im Tauſchverkehr mit Kraftfuttermitteln. Käufer waren in der Hauptſache ſüddeutſche Proviantämter. Auch andere Futtermittel blieben ſtark geſucht, waren aber bei dem geringen Angebot nur im Tauſchver⸗ kehr zu haben. In Oelkuchen, Zuckerſchnitzeln, Biertrebern und Malzkeimen ſind neue Zuteilungen nicht erfolgt, ſo daß weiterhin die Nachfrage dringlich bleibt. Auch Müh⸗ lennachprodukte waren ſo gut wie nicht am Markt, da der Anfall bei den Mühlen infolge des geringen Mehlgeſchäf⸗ tes ſehr klein iſt. Am letzten Großmarkt wurde von den vereidigten Handelsmaklern ein Deckungskauf über 10 Tonnen Weizenfuttermehl ausgeſchrieben, mußte aber un⸗ erledigt bleiben, da keinerlei Angebote erfolgten. Der Markt für Rauhfuttermittel lag bei ruhiger Grundhaltung geſchäftslos. Am Weizenmehlmarkt waren Mühlen und des Handels ſehr gering, die Abrufe ſehr ſchleppend. Bei Roggen mehlen machte ſich die Kon⸗ kurrenz norddeutſcher Kleinmühlen verſtärkt aber auch dieſe konnten bei der äußerſt geringen Nachfrage keine nennenswerten Abſchlüſſe vornehmen. Für die nächſte Zeit iſt der Verbrauch noch reichlich eingedeckt, ſo daß mit einer weſentlichen Belebung des Geſchäftes für die nächſte Zeit kaum zu rechnen iſt. 2 Georg Haller. die Umſätze der * Breuer⸗Werke Ac, Frankfurt a. M. ⸗ Höchſt, wird EGmbü. Die ganz zur Buderus Ac, Wetzlar, gehörende Breuer⸗Werke A, Frankfurt a.., trat im Vorjahr in Liqutdation. Die H genehmigte die Liquidationseröff⸗ nungsbillanz. Die Betriebe der Geſellſchoft werden durch die neugegründete Breuer⸗Werke⸗Gmbch fortgeführt. Mit Wirkung vom 1. Februar übern imant die neue Gmb ein⸗ mal ſfämtliche Betriebe der Liquidationsgeſellſchaft und führt deren Geſchäſte in vollem Umfange fort. Die Gmb vereinigt nunmehr das Armaturenwerk, das Motorenwerk, die ehemalige Geigerſſche Fabrik in Karlsruhe ſowie die Grau-, Rot⸗ und Leichtmetollgießerei. bemerkbar, * ſchaftt war das Kennzeichen des vergangenen Jahres, das auch in unſeren Betrieben ſichtbaren Ausdruck fand. Die Maßnahmen der Reichsregierung zur Förderung der natto⸗ nalen Arbeit haben dem geſamten gewerblichen Leben des Landes einen kraftvollen Auftrieb verliehen. Ein neuer, ſtarker Arbeitswille unſeres Volkes, begründet auf natio⸗ naler Baſis, hat den Klaſſenkampf überwunden und be⸗ freienden Ausdruck in neuer geſetzlicher Form erhalten. Die wirtſchaftliche Belebung der deutſchen Eiſeninduſtrie, die mit dem nationalen Umbruch einſetzte, hat allmählich faſt alle Gebiete unſeres Gewerbebetriebes, von der Roh⸗ ſtofferzeugung bis zur Fertigfabrikation, ergriffen. In erfreulicher volkswirtſchaftlicher Wechſelwirkung gab der beſſere Beſchäftigungsgrad die erwünſchte Möglichkeit, auch unſererſeits namhafte Aufträge an andere Gewerbszweige zu vergeben und damit zur Arbeitsbeſchafung beizutragen. Die Gefolgſchaftsziffer konnte weiter bis faſt auf den nor⸗ malen Stand erhöht werden; die Feierſchichten wurden weſentlich eingeſchränkt und im Laufe des Geſchäftsjahres eine Lohn⸗ und Gehaltsſumme ausgezahlt, die um 47,3 v. H. über der vorjährigen liegt. Der In lands markt bot auch im verfloſſenen Jahr die hauptſächlichſte Stütze für den Abſatz der Erzeugniſſe. Die Abnehmer ſind in großem Umfange dazu übergegangen, ihren ſeit Jahren angeſtauten Bedarf einzudecken. Kräftige Anregungen er⸗ hielt die Induſtrie ferner durch die Ausführung der gro⸗ ßen öffentlichen Bauten, insbeſondere der Reichsauto⸗ bahnen. Auch der private Baumarkt ſowie der Berg⸗ bau, der Maſchinenbau und vor allem die deutſche Kraßt⸗ wageninduſtrie traten wieder in erhöhtem Maße als Abnehmer für die Erzeugniſſe der Firma hervor. Als weiteren Beweis für die weitgehende Belebung und Ge⸗ ſundung des Innenmarktes können die ſehr zahlreichen Einzelaufträge von mittleren und kleinen Werken gelten, die als Weiterverarbeiter der Halbzeuge in Betracht kom⸗ men. 5 Im Export, der die bekannten Schwierigkeiten auf⸗ weiſt, iſt es der Fried. Krupp AG unter erheblichen Opfern gelungen, die Ausfuhr der Erzeugniſſe mengenmäßig er⸗ heblich, wertmäßig dagegen nur um ein Geringes gegen⸗ über dem Vorjahr zu ſteigern. Eine Belebung des ehe⸗ mals umfangreichen Rußlandgeſchäftes iſt auch im ver⸗ floſſenen Jahr nicht eingetreten. Mit der türkiſchen Re⸗ gierung wurde Anfong des neuen Geſchäftsjahres für eine deutſche Induſtriegruppe ein weiteres Liefergeſchäft ab⸗ geſchloſſen. Der„Neue Plan“ für die Bewirtſchaftung von Rohſtoffen und Deviſen hat nach den bisherigen Erfah⸗ rungen von Krupp günſtige Auswirkungen gehabt. Das Geſchäftsergebnis weiſt nach rei verluſtreichen Jahren erſt⸗ malig wieder einen Gewinn aus. Der beſſere Abſchluß iſt bei gleichgebliebener Preislage allein auf den höheren Beſchäftigungsgrad und die damit verbundene größere Wirtſchaftlichkeit der Betriebe zurückzufüh hren. Das hat ermöglicht, die in der langen Krif ſenzeit wiederholt zurück⸗ geſtellten Verbeſſerungen der Anlagen ſowie eine Erneue⸗ rung und Ergänzung des Maſchinenparks in Angriff zu nehmen, was in Anlagetzugängen von insgeſamt 13,94 Mill. Mark zum Ausdruck kommt. Ferner konnte ein Teil der Anlagewerte durch Abſchreibungen ihrem Zeitwert an⸗ genähert und die Reſerven, die in den Verluͤſtjahren ſt ark in Anſpruch genommen werden mußten, wenigſtens in beſcheidenem Ausmaß verſtärkt werden. Der allmähliche Wiederaufbau der Reſerven wird im Intereſſe von Werk und Geſolgſchaft für unbedingt erforderlich geholten. Aus dieſem Grunde hat man wohl auch von der Ausſchüttung einer Dividende Abſtand genommen, die an ſich auf Grund des Ergebniſſes durchaus möglich geweſen wäre. Aus den einzelnen Produktionsgebieten iſt zu nen, daß die Knohlenför derung gegen das Vorjahr auf 6,02(5,13) Mill. To. und die Kokserzeugung auf 1/68 (1,38) Mill. To. erhöht werden konnte. In be⸗ deutend ſtärkerem Maße iſt die Förderung der Erzgruben geſtiegen, die ſich auf 479 143(187 200) To. beläuft. Die Roheiſenerzeugung hat ſich um 79,8 v. H. auf 1,20 (0,67) Mill. To., die Rohſtahlproduktion um 56 v. H. auf 1,31(0,84) Mill. To. und die Produktion von Walzwerkserzeugniſſen um 62,9 v. H. auf 0,94(0,58) Mill. To. erhöht. Im Mittel des Jahres 19334 betrug die Ausnutzung der Stahlwerke 75 v.., der Walzwerke 70 v. H. und der Schmiedebetriebe etwa 55 v. H. ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit. Auch die weiterverarbeitenden Werkſtätten nahmen an der Wirtſchaftsbelebung, wenn auch nicht über⸗ all in gleichem Maße, teil. Hervorzuheben iſt, daß das Unternehmen an ſeine Ge⸗ folgſchaftsmitglieder zu e ee Prämien ausgeſchüttet hat, die ſich auf insgeſamt rd. 3 Mill./ belaufen. Dieſe Summe iſt in den in der e ausgewieſenen ſozialen Abgaben nicht enthalten, ſondern unter den Löh⸗ nen und Gehältern verbucht. Die Steigerung der Lohnſumme iſt, wie ſich aus der Erfolgsrechnung wei⸗ ter ergibt, relativ höher als die Zunahme der Belegſchafts⸗ ziffern. Das Arbeitseinkommen des einzelnen Werks⸗ angehörigen hat ſich alſo gehoben. Durch die aus dem Gewinn vorgeſehene Zuweiſung an die Rückſtellung zur Unterſtützung von Penſionären erhöht ſich dieſe von 2 auf 4 Mill. /, nachdem in der zurückliegenden Kriſenzeit eine Ermäßigung durch Entnahme von 6 auf 2 Mill. J erfolgt war. Die Bilanz der Geſellſchaft läßt trotz der Zunahme des Geſchäftsumfanges, die auf etva 56 v. H. gegen das Vorjahr geſchätzt werden kann, noch eine geringe Zunahme der Liquidität erkennen.— Die Zahl der Werksangehöri⸗ gen des Konzerns einſchließlich der naheſtehenden Geſell⸗ ſchaften betrug am Ende des Geſchäftsjahres 75 240. Im neuen Geſchäftsjahr hat der lebhafte Ge⸗ ſchäfts gang unvermindert angehalten. Der vor⸗ liegende Auftragsbeſtand reicht für eine befriedigende Be⸗ ſchäftigung der meiſten Betriebe bis über den Winter hin⸗ aus. Die Zukunftsausſichten werden daher weiter zuver⸗ ſichtlich beurteilt. erwäh⸗ Waren und Märkie Rhein-NMainische Abendbörse abwarfend Im Abendbörſenverkehr beſtand die abwartende Hal⸗ tung fort, ſo daß nennenswerte Umfätze nicht zuſtande kamen. Immerhin zeigte ſich am Aktienmarkt weiter leich⸗ tes Intereſſe für mittlere Werte; auch die heute mittag bevorzugten Montanpapiere waren auf Baſis der Schluß⸗ kurſe eher noch geſucht. Ferner machte ſich etwas Nachfrage nach Deutſche Linoleum auf die Auslaſſungen zum Ber⸗ liner Börſenproſpekt hin bemerkbar, Zellſtoff Waldhof er⸗ höhten ſich aus dem bekannten Grunde auf 58(52985), ſonſt kamen zunächſt amtliche zur Notiz: JG. Farben unv. 142%¼, AEG. 30%(306), Solana 8276(82%, Metallgeſellſchaft 91% lunv.), Harpener 100,5(100 fs) und Stahlverein 4678 (464). Der Rentenmarkt hatte ganz beſonders geringes Geſchäft, doch waren Kommunal⸗Umſchuldung nach dem Rückgang von heute mittag etwa 10 Pfg. freundlicher. Am Aktienmarkt ſetzten ſich auch im Verlauf zum Teil noch leichte Erhöhungen durch, im allgemeinen blieben die Mittagsſchlußkurſe gut behauptet. Ziemlich feſt lagen Feinmechanik Jetter mit 69(6724), ferner am Kaſſamarkt Aſchaffenburger Buntpapiere mit 54%(53), Mainzer Ak⸗ tienbrauerei mit 75(74), Hindrichs Auffermann mit 8471 (84½). Renten lagen weiter recht ſtill. Lebhafter waren im Freiverkehr zertifizierte Dollarbonds, ſo 6 v. H. Preu⸗ ßen, mit 603461(60) und 6% v. H. Kölner Schätze mit 56%(56). Von fremden Werten lagen Schweizer Bahn⸗ anleihen weiter erhöht. Aproz. Bundesbahn von 1912 164%(163%), J4proz! dto. 156¼(155), auch Anatolier Eiſenbahn zogen auf 3576(35%½) an. Keine Nachbörſe. Weinversieigerung in Gönnheim Die Vereinigten Weinproduzenten Gönnheim brachten im Turnerheim zu Gönnheim 6400 Liter 193ger, 7100 Liter 1934er Weißweine, 600 Liter 1993er und 48 500 Liter 19g4er Portugieſer aus den Gemarkungen Gönnheim, Friedels⸗ heim und Dürkheim zum öffentlichen Ausgebot. Schon der mäßige Beſuch ließ erkennen, daß der Verſteigerung ein ungünſtigerx Verlauf beſchieden war. Von den 29 Num⸗ mern des Geſamtausgebots wurde nur bei 6 Nummern der Zuſchlag erteilt, bei allen übrigen Nummern befxriedig⸗ ten die Gebote nicht, was allerdings nicht auf die Güte der Weine zurückzuführen iſt. Bewertet wurden die 1000 Liter 1988 er Weiß ⸗ weine: Feuerberg 400 zur., 400 zur; dto. ohne Gebot zur,; Dürkheimer Weg 40⁰ zur. Friedelsheimer Schloß⸗ gärten 500.— 1934er Weißweine: Dürkheimer Feuer⸗ berg 420, 420, 430, 500: Grußwende 400 zur.; Weg 400 zur.; Waltershöhe 450 zur.— 1933er Rotwein: Feuerberg 410. 1934er Rotweine(verb.): Friedelsheimer Schloßgarten 260 zur. Waltershöhe 260 zur. Feuerberg 280 zur., zweimol ohne Gebot zur., 250, viermal 230 zur., 240 gur., 260 zur., 320; Gärten 260 zur.; Höhe 260, 260, 230, alle zur.; Dürkheimer Feuerberg 260 zurück. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 25. Jau. Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 3,00; März 3,15; Mai 3,28½; Juli 3,40.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 68 März 67,75 Mai 60,50; Juli 59. (Eig. Dr.) * Liverpooler Baumwollkurſe vom 171 Jan.(Eig. 1 5 Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Jon.(35 681; Febr. 682; März 683; April 681; N01 680; Juni 9755 Juli 678; Auguſt 675; Sept. 672; Okt. 669; Nov. 667 Dez. 667; Jan.(36), März, Mai je 666; Juli 665; Okt. 662; Tendenz ruhig. * Leinöl⸗Notierungen vom 25. Jau.(Eig. Dr.) Lon⸗ don; Leinſagt Pl. per Jan. 958(9,75); to. Klk. per Jan. ⸗ Febr. 1276(unv.]; Leinſgatöl loko 22(22,25); Febr. 2076 (21,25); März⸗April 2198(unv.]; Moi⸗Auguſt 21/50 S Boumwoll⸗Oel ägypt. 1(unv.)) Baumwoll⸗St. per Jan.⸗Febr. 716(738). Neuyork: Terp. 56 4 S a. vannah: Terp. 51 1 Geld- und Devisenmarki Zürich, 2) lanuat Gchluh amllich) Konsfantiu. 250 penis 20 27 J Spanien 42.27% prag 12.88 Bukers! 305 London 15.21— feln 208 90— Parsthau 58,25 öff. Bennu. 2 Teber; 312.— Ferlin 123.95— butapes z—.— gl. ei“ 1 belgien 72.05— Mien ef. A. 78,28— eigra.0 Fonatsged“— fallen 26.89— Sofia 2 Athen 292,— HJ Menafsgeld 210 Paris, 28 Jaber Gülub emllic). London 74.65 Spanien 207.25 J Kopenhagen—,—] Wien 2 Neuyorz 725 30 ¼J ſfaſen 129.55 Roſtand 10.25—Ferſin 608,25 gelglen 358 75 Schweiz 490,75 J Steckhom 386,25 Flarschen 286,75 London, 28. lJanuer Gthluß amilich) Feuyork 4881¾ J Kopenhagen] 22.40— J Moskau 869,62 Schenhae 1/468 Monresl: 48812, Stegchoim 19.39% fumszien 492.— Fekohama 1/00 Imslerdam 729.50 Oslo 19, 903%] Ronsfantin. 610,.— Autraſen 125.— bels 74.59 issn 110,12 aten 521.— ferdto 18. drüsse“ 221.09 ¼ felsingters 226 62 ien 26.75 Honterices len 57.56 preg 41 18¼1 J Parschaa 26.18 Paſpareie. Berlin 25 12.24— Budapest 28.— Buenos Ares 36,37 Buenos. Jchprel 18.%] Felgrad 2¹⁸. Fio de lan. 412.— uf Lenden 27 82 Nalſn 36,00— Folie 418,— Hongtone 1,875 Südsfrib- 190,12 Hamburger Mefallnoſierungen vom 25. Januar Hupfer I bants- u. Sralts-Ann rief belg Brief] eig berahiſf Brief] geld bezahlt Banur 34.50 83,75—, 10.0806,—, Höttenreb nk. 17.80 17.50 februar 34.508,75. 10,0308,—.— felnsflber(A. p. 3. 49,25 46,25 Han 34.50038.75 810.681 6,0—.— Feingoid(AN. p. 2,84 2,79 Ar, 34,50 38,75.- 810,0806,00. Alt Flaln Gale) ei..36.25. 610, 008,0—,— Cinapr.(ll. p. fr.).55.35 Juni 37.5087. 810,006.00, Techn. reines plstin Jul 40.7839, 75.[. e betallpr,(. z. fr....50 8,25 Augus! 40,5040, 2540.50... J 2 5 L Septemb 40.7540,—.—-- AKI Oktober 41,241...., ufmon Regula chines.(26059— 5550 dovemb. 42. 41.. bueckallber(L per flasche) 11.87 11.87 Detamd. 42. 4 J..I.. Volframen Ginas.(in Sb.) J. 38. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 26. Jan. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 je Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupzer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 49,40—51,20, je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. —9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war äußerſt ſtill. Die Frachten bergwärts blieben unverändert mit 1/0, 15 Ruhrort und 1,60„ ab Kanal, ebenſo talwärts 915 ab Ruhrort und 1,20/ ab Kanal nach Rotterdam. Scblepplöhne erfuhren ebenfalls keine Aenderung. Der Ruhrkohlenabsaß im Dezember Nach den nunmehr vorliegenden endgültigen Feſtſtel⸗ lungen des Rheiniſch⸗ ⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikats er⸗ reichte det Geſamtabſatz im Dezember(Koks und Briketts in Kohle umgerechnet) 7 981069(im Vormonat 8 311 674) Tonnen. Der Rückgang iſt nicht auf einen geringeren ar⸗ beitstäglichen Abſatz zurückzuführen, ſondern durch die Zahl der Feiertage zu erklären, denn der arbeitstägliche Abſatz belief ſich auf 339 620(339 252) To., was einer Zu⸗ nahme gegenüber dem Vormonat von 0,11 v. H. entſpricht und einer Steigerung gegenüber dem Dezember 1933 um 14,16 v. H. Von dem Geſamtabſatz entfielen auf den eigent⸗ lichen Syndikatsabſatz 5 549 197(5874 789) To., der damit gegenüber dem Vormonat, der ſchon eine Verminderung um 0,14 v. H. aufwies, weiter um 5,54 v. H. zurückgegan⸗ gen iſt. Von dem Syndikatsabſatz gingen 2878 632(3 108 782) Tonnen in das unbeſtrittene und 2670 565(2 766 007) To. in das beſtrittene Gebiet.— Auf den Werksſelbſtverbrauch entfielen 1733671(1 739 600) To. und auf den Zechenſelbſt⸗ verbrauch 698 200(697 269) Tonnen. Der Geſamtabſatz der Aachener Zechen(Koks und Briketts in Kohle umgerechnet) betrug im Dezember 568 920(626 717) To. Der arbeitstäg⸗ liche Abſatz belief ſich auf 24 209(25 580) To., der ſich damit gegenüber dem Vormonat um 5,36 v. H. verringert hat. Auf den Syndikatsabſatz entfielen 513 436(571 777) To., wovon wiederum 386 575(406 742) To. in das unbeſtrittene und 126 831(165035) To. in das beſtrittene Gebiet gingen. * Auf den Werksſelbſtverbrauch und auf den Zechenſelbſtverbrauch 49 996(49 130) To. * Württembergiſche Metallwarenfabrik Geislingen. Die Geſellſchaft hat bei der Wiederzulaſſung ihres auf 11,25 Mill.„(vorher 15 Mill.) herabgeſetzten Aktienkapitals zur Stuttgarter Börſe einen im Oktober 1934 verſaßten Proſpekt veröffentlicht. Danach iſt die Ausfuhr in der erſten Hälfte 1934 weiter ien ſie werde voraus⸗ ſichllich auch noch weiter abnehmen. Der Abſatz im Inlande habe ſich etwas gehoben, die Medina rer ledde 1 5 unter ſehr gedrückten Das mandate 85 10 * Starker Rückgang des Automobilabſatzes in der Tſche⸗ choſlowakei. Seit vier Jahren bewegt ſich der Abſatz tſchecho⸗ lowakiſcher Automobile auf einer ſtark anſteigenden Linie. Ein Vergleich mit dem Jahre 1931 ergibt, daß der Rück⸗ gang bei„ etwa 25 v. H. und dei Laſtwagen und Autobuſſen 78,5 v. H. beträgt. Die Verluſte, dieſem geringen Abſatze der Induſtrie dem Staat und damit der geſamten tſchechoſlowakiſchen Volkswirtſchaft er⸗ wachſen, ſind rieſenhaft. Durch die Abmeldung von 15000 Wagen aus dem Betrieb büßte der Staat allein 79 Mill. tſchechiſche Kronen ein, die Umſatz⸗, Gewerbeſteuer uſw. nicht eingerechnet. entfielen 5 515(5 810) To. die aus S 2 2— Werren nn 8 er * 1 „ 4 10 — 3 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Gottesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, 27. Jannar 1935(8. Sonntag nach Epiphanias) Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Werner; 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Speck; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Werner; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Kiefer und Pfarrer Dr. Engelhardt. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Kirchenrat Maler; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Brenner; 11.15 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Kirchenrat Maler u. Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre f. Mädchen, Kirchenrat Maler u. Pfr. Horch; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Dörſam(hl. Abendmahl]. Christuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer und Pfarrer Dr. Weber; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Zeilinger; 8 Orgelfeierſtunde, Kirchenmuſik⸗ direktor Arno Landmann. Nenoſtheim: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 11 Chriſtenlehre, Pfarrvikar Staubitz; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz. Friedenskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Rupp; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Bach u. Pfarrer Zahn; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Rupp. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schoener(hl. Abendmahl); 11 Chriſtenlehre für Knaben und Mädchen, Pfarrer Joeſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schoener; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein; abends.00 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Joeſt(Kirchen⸗ und Bläſerchor). Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann; 14.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarerr Frantzmann, Pfarrer Jundt u. Pfarrer Walter; 6 Abendgottesdienſt, Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Heſſig; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein; 11.15 Chriſten⸗ lehre für Knaben und Mädchen, Pfarrer Hahn; 6 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Wallenwein. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Vikar Wallenwein; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Städtiſches Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas (Stadtpoſaunenchor). Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. „Lang⸗Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Lutz. udenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Vogel; 11 Kinder⸗ 1 Vikar Vogel; nachm..15 Chriſtenlehre für ädchen, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10,0 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer Schäfer; nachm..30 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Schäfer; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Gſcheidlen. Käfertal⸗Süd: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Gſcheidlen: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Gſcheidlen. Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Vikar Müller; 10.45 Chriſtenlehre der Nordpfarrel, Vikar Müller; 10.45 Uhr Chriſtenlehre der Südpfarrei, Pfr. Kühn; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt der Nordpfarrei, Vikar Müller; 1 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarrei Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: 10 Hauptgottesdienſt, Kirchenrat Renz; 11 Kindergottesdienſt, Kirchenrat Renz. Rheiwan: 9 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Vath; 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Vath; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Henninger. Pfingſtberg: 9 Gottesdienſt, Vikar Henninger; 10 Kinder⸗ gottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt; 11 Chriſtenlehre; 11.30 Kindergottesdienſt. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle; 12.30 Lindergottesdienſt, Vikar Enderle; 1 Chriſtenkehre für Knaben, Vik Enderle;.30 Abendgottesdienſt, Per. Fichtl. Panluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre der Südpfarrei, Pfarrer Lemme:.90 Hauptagottesdienſt, Pfr. Clormann; .45 Chriſtenlehre der Nordpfarrei, Pfarrer Clormann; 5 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Malſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.90 Haupt⸗ gollesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: In der Woche vom Sonntag, den 27. Januar, bis Sonn⸗ tag den 2. Februar, fallen in der Innenſtadt die üblichen Wochengottesdienſte mit Rückſicht auf die von der Ober⸗ lürchenbehörde auf Mittwoch, den 30. Januar, angeordneten Gedenkgottesdienſte aus. Das Nähere über den Beginn der Gedenkgottesdienſte wird in der Tagespreſſe bekannt⸗ gegeben. Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Friedenskirche: Montag bis Samstag.00 Abendandacht. Städt. Krankenhaus: Mittwoch abend.30 Feierſtunde: Bilder aus Adolf Hitlers Leben. Jendenheim: Mittwoch Gedenkgottesdienſt der Stadt Mannheim. — Zeit wie in Friedrichsfeld: Mittwoch abend 8 Gedenkgottesdtenſt, Pfr. Schönthal. Donnerstag abend 8 Pfarrer Schönthal. Käfertal: Mittwoch abend 8 Gedenkgottesdienſt in d. Kirche. Neckarau: Mittwoch Gedenkgottesdienſt— Zeit wie in der Stadt Mannheim. Gemeindehaus Speyerer Straße: Mittwoch Gedenkgottes⸗ dienſt— Zeit wie in der Stadt Mannheim. Rheinau: Mittwoch abend 8 Uhr Gedenkgottesdienſt, Vikar Henninger. Pfingſtberg: Mittwoch abend 7 Gedenkgottesdienſt, Vikar Henninger. Sandhofen: Mittwoch Gedenkgottesdienſt— Zeit wie in der Stadt Mannheim. „ Mittwoch abend 8 Gedenkgottesdienſt, Pfarrer Ty 8 Waldhof: Mittwoch abend 8 Gedenkgottesdienſt in d. Kirche, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: Mittwoch abend.45 Gedenkgottesdienſt, Pfarrer Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag 3 und 8, Montag.30 und 8 Gemeinſchaftskonferenz. Donnerstag.15 Verſamml.— Schwetzingerſtraße 90: Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſ. Keidel): Donnerstag 8 Verſammlg., Freitag 8 Bibelſtunde für Männer u. junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Diens⸗ tag.15 Verſammlg.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Mitt⸗ woch.15 Verſammlung.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Verſammlung.— Linden⸗ hof, Bellenſtr. 52: Freitag.15 Verſammlung.— Secken⸗ heim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlg.— Sand⸗ hofen, Kinderſchule: Mittwoch 8 Verſamml.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche meinſchaft„Bethesda⸗ Heim, L II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde: 4 Bibelſtunde für jg. Mädchen: abends 8 Evangeliſationsvortrag. Montag abend 8 Uhr Evangeltſationsvortrag Käfertal⸗ Süd, Dürkheimer Str. Nr. 32; zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Sandhofen ⸗Scharhof. Mittwoch abend 8 Gebetsſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗ bibelſtunde; abds 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund CC.; 8 Evan⸗ geliſationsvortrag. 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25. Montag 8 Evangeliſation Windeckſtraße 115. Dienstag 8 Gebetsſtunde; 8 Evange⸗ liſation Pfingſtberg, Strahlenburgſtraße 19. Mittwoch 6 Kinderbund; 8 Jugendbund;.00 Verſammlung An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ ſtunde; 8 Helferſtunde; 8 Freundeskreis. Freitag 8 Ver⸗ ſammlung in Sandhofen bei Niebel, 297. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für eutſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag vorm..30 Weiheſtunde; abends.00 Bibl. Vortrag(Miff.⸗Inſpektor Heinſen, Bad Liebenzell). Montag abend 8 Frauenſtunde. Dienstag abend 8 Bibel⸗ ſtunde Fahrlachſtr. 13 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ ſtunde. Samstag abend.15 Uhr Männerbibelſtunde.— Jugendbund für., a) funge Männer: Sonntag nach⸗ mittag.30 u. Freitag abend.15; b) Jungfrauen: Sonn⸗ tag nachm. 4 u. Donnerstag abend 8. Freitag nachm..30 Bibelkreis für Knaben.— Neckarſtadt, Uhlandſtr. 41. pt.: Mittwoch nachm. 3 Frauenſtunde. Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— Feudenheim. Schwanenſtr. 30: Sonntag nachm..30 Bibelſtunde(Miſſions⸗Inſpektor Heinſen). Mittmoch abend 8 Frauenbibelſtunde.— Wallſtadt. Atzel⸗ buckelſtraße 4: Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde— Waldhof⸗Gartenſtadt, Langer Schlag 38: Von Montag bis Sonntag feweils abends 8 Bibl. Volks⸗ miſſionsvorträge(Br. Windiſch). Euvang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt, Pfarrer Fritze. Gemeindeverſammlung. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 28. Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule: abends.30 Predigt, Prediger F. W. Müller, Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetsverſammlg⸗ Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 8, Sths.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Freitag u. Samstag je abends 8 Evangeliſatton. Sonn⸗ tag vorm. 9 Gebetsvereinigung, nachm. 3 Jahresfeſtfeier, abends 8 Evangeliſation, Redner: Gen.⸗Sekr. Seinſch⸗ Barmen. Die Heilsarmee, C 1. 15. 2. Feldzug⸗ Sonntag:.30 Uhr Heiligungsverſammlung; 11 und 2 Kinderverſammlung:; abends.30 Rückfälligen⸗Verſammlg. Mittwoch abend 8 Heilsverſammlung. Donnerstag nachm. 5 Heimbund für Frauen u. Töchter. Freitag abend 8 Heiligungsverſamml. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend.00 Vortrag:„Das Heiligtum im Himmel, das Zentrum der Weltherrſchaft Gottes“. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde über„die 144000 in Offenbarung“. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Alphornſtraße 13. Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.90 Fortbildungs⸗ verein. Mannheim, L 4. 4. 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaraun, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Maunheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L. 2, 11 Bewegung zur religisſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11 Sonntagsfeier für Kinder.— wettrwoch vorm.» uyr Menſchenweihehandlung; abends.15 Vorträge:„Das Wirken des heilenden Geiſtes“.. Katholiſche Gemeinde Sonntag, 27. Jaunar(3. Sonntag nach Dreiktnig) Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.80 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Jubiläumsandacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Sellig⸗Beiſt⸗ Kirche: 6 hl. Meſſe, Beichte;.00 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ elegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 redigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt. Liebfrauen⸗Pfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt. Kathol. Bürgerſpital;.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenhelt, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt: 9 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Predigt und Amt. St. Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe Pere 9,30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt. St. Jakobnspfarrei Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre f. Jünglinge;.45 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Jubiläumsandacht mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Singmeſſe und Predigt in der Waldkavelle;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.90 Predigt und Amt; 11 Sinameſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; nachm. 2 Veſper; Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsverein. Ev. Gemeinde aläubig⸗getaufter Chriſten[Baptiſten Mann⸗ heim, Max⸗Joſeph⸗Straſßſe 12. Sonntag vorm.90 Uhr Gottesdienſt, Prediger Geiger⸗Hersfeld, Thema: Der Zu⸗ ſtand der Verſtorbenen vom Grabe bis zur erſten Auf⸗ erſtehung: 11 Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung, Prediger Geiger⸗Hersfeld, Thema: Der glücklichſte Ein⸗ wohner von Mannheim. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt. Prediger Sautter; 5 Knaben⸗ ſtunde. Dienstag abd. 8 Vortrag über unſer Diakoniſſen⸗ 15 von Inſpektor Leonhardt. Mittwoch 3 Mädchen⸗ ſtunde. Donnerstag.30 Frauenmiffionsſtunde. St. Antonins, Rheinau:.30 hl. Beichte;.30 Frühmeffe; abends.80 Andacht mit Segen. .15 Amt mit Predigt, 10.30 Ehriſtenlehre; 11 Schüler⸗ e mit Predigt. St. Laurentiuskirche Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte; .15 hl. Meſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt. 5 St. Bartholomäuskirche Ahm.⸗Sandhofen:.30 Beicht⸗ gelegenheit: 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe. St. Peter und Paul Mhm.⸗Feudenheim:.30 bl. Beichte, .30 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt. St. Thereſig vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte: St. Aegidinskirche Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kinder⸗ gottesbienſt;.40 Hauptgottesdienſt. St. Bonifatinskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit; .30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Chriſtenlehre; nach⸗ mittags.30 Andacht. Pfarrkuratie St. Nikolaus, Mannheim: 6 Beichtgelegenh.; 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt: 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Ehriſtenlehre; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Andacht. Neues Thereſien⸗Krankenhaus Mannheim:.30 51. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Schneebericht vom Samstag, den 28. Jannar Schwarzwald: Feldberg(Schwarzwald): Schneeſturm,— 6 Grad, Schneehöhe 143 Zentimeter, davon 18 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Schauinsland(Freiburg): bewölkt,— 5 Grad Schnee⸗ höhhe 90 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, ver⸗ weht, Schi gut.. St. Märgen: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 60 Zenti⸗ meter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. Höchenſchwand: Schneeſturm,— 3 Grad, Schneehöhe 55 Zentimeter davon 15 Zentimeter Neuſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Altglashütte⸗Schluchſee: bewölkt,— 2 Grad, Schnee⸗ Höhe 50—90 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, 8 und Rodel ſehr gut. Hinterzarten⸗Titiſee: Schneeſturm,— 3 Grad, Schnee⸗ höhe 50—60 Zentimeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Schi und Rodel ziemlich gut, Eislauf beſchränkt. Schönwald⸗Schonach: bewölkt— 2 Grad, Schneehöhe 85—115 Zentimeter, davon 20 Zentimeter Neuſchnee, Sport ſehr gut. Furtwangen: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 85 Zenti⸗ meter, Sport ſehr gut. St. Georgen(Schwarzwald): bewölkt,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 70 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 95 Zenti⸗ meter, davon 15 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. Unterſtmatt⸗Ruheſtein: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 65—70 Zentimeter, davon 15 Zentimeter Neuſchnee, Pul⸗ verſchnee, Schi ſohr gut. Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 45 Zentimeter, davon 13—15 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. Kaltenbronn: trockener Nebel,— 2 Grad. Schneehöhe 40 Zentimeter, Schi gut. obel: Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 20—25 Zenti⸗ meter, davon 12 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi gut, Rodel beſchränkt. Taunus: Großer Feldberg: Nebel, 0 Grad, Schneehöhe 12 Zenti⸗ meter, Pappſchnee, Schi mäßig, Rodel gut. Rhön: Waſſerkuppe: Nebel, o Grad, Schneehöhe 35 Zenti⸗ meter, verharſcht, Schi mäßig, Rodel gut. Vogelsberg: Hoherodskopf: Sprühregen,— 2 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, verharſcht, Schi und Rodel noch gut. Sauerland: Winterberg: Regen,. 1 Grad, Schneehöhe 20 Zenti⸗ weter, Firnſchnee, Scht und Rodel mäßtg. Sch wäbiſche Alb: Dreifaltigkeitsberg: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 24 Zentimeter, verharſcht, Schi und Rodel mäßig. Münfingen: bewölkt.— 2 Grad, Schneehöhe 20 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Alpen: Garmiſch⸗Partenkirchen; heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 90 e Pulverſchnee, Schi und Robel ſehr gut. Wank⸗Krengeck; heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 45 Zeutl⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut Berchtesgaden: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 39 Zenti⸗ meter Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Predigtſtuhl: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 110 meter, Pulwerſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Bad Tölz: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 29 meter, Firnſchnee, Schi und Rodel gut. Oberſtdorf: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 70 meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Oberammergau: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 60 Zenti⸗ meter Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schneefernerhaus: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 290 Zenuti⸗ Zenti⸗ Zenti⸗ .30 Frühmeſſe, Predigt;.30 Amt mit Predigt. Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. e Ward Balatum SONNTAG FROHLICH PFALZ e. V. Am Paradeplatz! Schöne, ſonn. 6⸗Zimmer⸗Wohnung mit Zentralh. u. eing. Bad, 3 Tr., ein zimmer mit Baln. lum ausgelegt ist noch eanmal ſo gemütlich, und wenn Sie bedenken wie wenig Geld dazu nötlg ift, dann kann Balatum Eintritt 60 /, Mitgl. 40 3 einschl. Tanz u vermiet. Ausk.: Sigm. Marx, udwigshafen, Feruſpr. 615 31 od. Münz, Fernſpr. 245 07. fiosengartenl J bi Freie Lage, mit 1 od. 2 Bett. ſchönme ſonnige ſofort zu verm. -Zim.-Wohng. R 6, 7. 2 Tr. Iks. mit eingeb. Bad MT TANZ 41613 Schön möhl. Z. Gut möbl. Zim. für viele Anlüſſe ein beaktiſches Geſchenk werden. Illuſtr. 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