Einzelpreis 7 9 Ni. Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 5 2 Anze! Kunig, 79 mm rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren—— g bret r im voraus zu Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. an M 4 Eb bezal eigen beſondere Preiſe. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ 5 Allgel Asliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ boſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, 5 verglek einerlei Nachlaß gewährt. Keine Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Lulſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Gewähr Aten Ausgaben, an beſonderen Plätzen Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Kontot Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zer Mannheim und für eilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen- Ausgabe Mu. Geſundung des Kapikalmarktes Meldung des DNB. — Berlin, 27. Januar. Die Reichsgruppe Banken hat am Samstag, dem 20. Januar, eine Sitzung der Leiter ihrer Wirtſchafts⸗ und Fachgruppen, ſowie der Landesobmänner und der Stellvertreter der Landesobmänner abgehalten, in der die den Banken aus dem Geſetz zur Durch⸗ führung einer Zinsermäßigung erwachſenden Auf⸗ gaben eingehend beſprochen worden ſind. Es beſtand Einmütigkeit darüber, daß das Geſetz in leder Hinſicht der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Lage entſpricht, und daß damit ein entſcheidender Schritt zur endgültigen Ge⸗ ſundung des deutſchen Kapitalmarktes getan iſt. Im Anſchluß an die Sitzung veröffentlichte der Leiter der Reichsgruppe Banken zuſammen mit den Leitern der Wirtſchafts⸗ und Fachgruppen folgende 7 Erklärung: 5 Dauk der umſichtigen und folgerichtigen Wirt⸗ g ſchaftsführung der Reichsregierung iſt die Senkung der Zinſen für den langfriſtigen Realkredit uunmehr zur Wirklichkeit geworden. Durch die Steigerung der Kurſe der feſtverzinslichen Werte, die bereits zu einem erſolgreichen Angebot 4 prozentiger Pfand⸗ briefanleihen durch die Hypothekenbanken geführt hat, ider landesübliche Zinsſatz ſo weit geſunken, daß eine Herabſetzung der Zinſen für einen großen Teil erſtklaſſiger Werte der wirtſchaftlichen Lage entſpricht. Das Geſetz vom 24. Jannar 1935 „ zishla die unugen aus dieſer wirtſchaftlichen Entmicklung. Der geſamten Wirtſchaft wird dadurch. ſowohl für die beſtehenden Schuldverhältniſſe als auch fiir künftige Anleihen eine Entlaſtung von größ⸗ ter Bedeutung zuteil. Sie erhält von jetzt ab einen Zinsfatz, welcher dem gewaltigen Auſſchwung, der ſich in der deutſchen Wirtſchaft vollzogen hat, Rech⸗ nung trägt, und im weiteren Verlauf eine erhebliche, die Wettbewerbsfähigkeit Deutſchlands ſtär ken de Herabſetzung der Produktionskoſten mit ſich bringen wird. Gleichzeitig iſt damit ein ent⸗ ſcheidender Schritt zur endgültigen Geſundung des deutſchen Kapitalmarktes getan, der in ſeinen Aus⸗ wirkungen für unſere geſamte Wirtſchaft— für die Landwirtſchaft ebenſo wie für das geſamte Gewerbe und den Hausbeſitz— von höchſtem Nutzen ſein wird. Dem Gläubiger, deſſen Zinsertrag im Augen⸗ blick verringert wird, er wächſt ein Erſatz hier⸗ für aus der Entlaſtung des Schuldners und der dar⸗ gus unmittelbar folgenden Stärkung der Wirtſchaft, die auch dem Gläubiger zugute kommen wird. Der Gläubiger, der das Umtanſchangebot der Kredit⸗ anſtalten annimmt, dient darum ebenſoſehr ſeinen eigenen Jutereſſen wie denen unſeres Vaterlandes, Weil dieſer Schritt der Regierung in jeder Hinſicht der gegenwärtigen Wirtſchaftslage entſpricht, ſind wir überzeugt, daß die Glänbioer mit allen Kräften dazu beitragen werden, den Maßnahmen der Reichsreagie⸗ 55 zu einem vollen und raſchen Erfolg zu verhel⸗ en. Die Reichsgruppe Banken weiſt darauf hin, daß eine Benachricht gung der Kunden ſeitens der einzelnen Bankanſtalten über den Inhalt des Geſetzes zur Durchführung einer Zinsermäßigung vom 24. Januar nicht erfolgt, da durch die zahl⸗ reſchen Hinweſſe in der Preſſe, insbeſondere auch buch die Nundfunkübertragung der Rede des Reichs⸗ Vhbankpräſidenten Dr. Schacht, der Inhalt des Geſetzes in eusreichendem Wabe bekanntgeworden iſt. 1 Die Friſt, innerhalb derer die Inhaber von ö Pfauſbrfiefen und Hommunal⸗Obliaationen das An⸗ gebot aßlenen kön non, endet am Dienstag, dem 5. Vo⸗ bruar. Wer das Angebot annimmt, braucht keine Erklärungen irgendwelcher Art abzugeben. Dr. Otto Ehr. Fiſcher, Vorſtandsmitglied der Reichskreditgeſellſchaft Ach, Leiter der Reichsgruppe Banken. Staatsrat Friedrich Reinhardt, Vor⸗ ſitzender des Aufſichtsrates der Commerz⸗ und Pri⸗ vatbank AG, Leiter der Wirtſchaftsgruppe„Privates Bankgewerbe.“ Staatsſekretär Dr. Otto Schroe⸗ der, Präſident der Preußiſchen Staatsbank(See⸗ hand ung) Leiter der Wirtſchaftsgruppe„Heffent⸗ liche Banken mit Sonderaufgaben“ Dr. Kokotkie⸗ wie z, Vorſtandsmitglied der Deutſchen Rentenbank Creditanſtalt, Leiter der Wirtſchaftsgruppe„Oeffent⸗ lich rechtliche Kreditanſtalten“. Generaldirektor Dr. Schwarzkopf, Staatsſekretär i.., Deutſcher Sparkaſſen⸗ und Giroverband. Kommiſſariſcher Lei⸗ ter der Wirtſchaftsgruppe„Sparkaſſen“. Miniſter⸗ präsident a. D. Granzow Präſident der Deutſchen Rentenbank Kreditanſtaſt. Leiter der Wirtſchafts⸗ ruppe„Kre⸗ditgenoſſenſchaften“. Direktor Dr Frie⸗ * erich, Deutſche Bau⸗ und Bodenbank Ac, Leiter der Wirtſchaftsgruppe„Bauſparkaſſen und Zweck⸗ N ,,! ,, Montag, 28. Januar 1035 Die innerpolitiſche Hauptaufgabe Schaffung des einheitlichen Reiches [(FGunkmeldung der NM) 1 — Berlin, 27. Januar. Aus Anlaß bes bevorſtehenden zweiten Jahres⸗ tages der nationalſozialiſtiſchen Revolution hatte die Noc eine Unterredung mit Reichsminiſter Dr. Frick über die Reichsreform. Der Miniſter führte aus: „Im Mittelpunkt der Arbeit meines Miniſteriums ſteht die Reichs reform. Sie iſt bereits mit dem Ermächtigungsgeſetz, dem Gleichſchaltungsgeſetz und dem Reichsſtatthaltergeſetz vom März und April 1933 eingeleitet und mit dem Geſetz über den Neu⸗ aufbau des Reiches, das am 30. Januar 1934 vom Deutſchen Reichstag beſchloſſen wurde, entſcheidend fortgeführt worden. Was Jahrhunderte ein frommer Wunſch großer Patrioten war, was ſelbſt zu Bis⸗ marcks Zeiten noch nicht reif geweſen iſt, und die Parlamentarier der Syſtemzeit nicht durchzuführen wagten, iſt aus den Gluten der nationalſozialiſtiſchen Revolution hervorgegangen: die Errichtung des deutſchen Nationalſtaates. Die Vorausſetzung für dieſe Neugeſtaltung des Reiches in einer großen Volksbewegung geſchaffen zu haben, iſt das unvergängliche Verdienſt des Führers und Reichskanzlers. Von der zweckmäßigen und kompromißloſen Errichtung des Neubaues des nationalſozialiſtiſchen Reiches wird letzten Endes ſeine Widerſtandskraft und Stärke ab⸗ hängen. Mich beſchäftigt daher dieſes Problem gegenwärtig am meiſten, zumal ich der Ueberzeu⸗ gung bin, daß es die innerpolitiſche Haupt⸗ aufgabe unſerer Zeit iſt.“ Auf die Frage nach den Schwierigkeiten, die ſich der Durchführung des Neubaues des Reiches ent⸗ gegenſtellen, erwiderte Dr. Frick: „Es iſt klar, daß eine ſtaatliche Neugliederung, die auf Jahrhunderte die Einteilung und Verwal⸗ tung des Reiches feſtlegen ſoll, nicht überſtürzt werden darf. Das Zwiſchenreich war ein Bundes⸗ ſtaat, der die Erbſchaft der alten Königreiche und Fürſtentümer noch ſehr deutlich an ſich trug. Das Dritte Reich hat mit allen Sonderbeſtrebungen reſt⸗ los aufgeräumt. Es kennt keine„beſonderen In⸗ tereſſen“ und Länderhoheiten mehr, es hat ſich nur die einzige Aufgabe geſtellt: Ein einheitliches Reich zu ſchaffen, das ſeine großen geſchichtlichen Auf⸗ gaben löſen kann. Daß ſich dabei hier und da gewiſſe Schwierigkeiten ergeben, iſt kaum vermeidbar. Die Reichsregierung iſt überzeugt davon, daß alle Hinderniſſe dank der nationalſozialiſtiſchen Grundhaltung des deut⸗ ſchen Volkes leicht überwunden werden. Wenn auch nicht alle Wünſche erfüllt werden können, ſo wird doch bei der Gebietsabgrenzung der neuen Reichsgaue auf die wirtſchaftlichen, völkiſchen und geopolitiſchen Beziehungen der einzelnen Gaugebiete jede mögliche Rückſicht genommen werden.“ Der Miniſter ſchloß die Unterredung mit einer Kennzeichnung des vergangenen zweiten und des be⸗ ginnenden dritten Jahres der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung:„Das Jahr 1934 hat mit dem Geſetz über den Neuaufbau des Re die Grundlage zum nationalſozialiſtiſchen Freiheitsſtaat geſchaffen. Durch die Zuſammenlegung der Reichs⸗ und preußiſchen Miniſterien wurde ein weiterer wichtiger Schritt in dieſer Richtung getan. Das Jahr 1935 hat uns zum Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revolution die neue Reichsgemeindeordnung gebracht, der vorausſichtlich auch die territoriale Neu⸗ gliederung des Reiches folgen wird. Dann wird grundſätzlich das Wichtigſte für den Neubau des Rei⸗ ches entſchieden ſein.“ Erfolge und Ziele der deutſchen VBauernpolitik Reichsminiſter Darré eröffnet die„Grüne Woche Meldung des DN B. — Berlin, 28. Januar. Aus Anlaß der am Samstag vormittag erfolgten Eröffnung der„Grünen Woche 1935“ hielt nach Mi⸗ niſter Göring Reichsminiſter Darré eine großangelegte Rede, in der er u. a. ausführte: Indem unſer Führer von der Erkenntnis aus⸗ ging, daß das Fundament des deutſchen Staates nur das deutſche Bauern tu m ſein könne, machte er die nationalſozialiſtiſche Agrar⸗ politik zu einem Angelpunkt der nationalſozialiſti⸗ ſchen Geſamtpolitik und übertrug der deutſchen Bauernſchaft und ihrer Führung damit eine Verant⸗ wortung und Verpflichtung, von deren Erfüllung die Zukunft des deutſchen Volkes entſcheidend mitbedingt iſt. Die„Grüne Woche 1935“ verſucht ein Spie⸗ gelbild dieſer Aufgabenſtellung und Zielſetzung und der daraus ſich ergebenden agrarpolitiſchen Maßnah⸗ men zu geben. Sie ſoll dazu dienen, im deutſchen Bauerntum das Bewußtſein für die Bedeutung ſei⸗ ner Aufgaben und Pflichten zu vertiefen, den deutſchen Städter aber eindringlich an ſeine Schick⸗ ſalsverbundenheit mit dem deutſchen Bauerntum er⸗ innern und ihm zeigen, daß die nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik ebenſoſehr dem deutſchen Städter wie dem deutſchen Bauern dient. Dieſe auf das Volks⸗ ganze ausgerichtete Dienſtſtellung iſt das weſent⸗ liche Merkmal deutſchen Sozialismus. Um das landwirtſchaftliche Ausſtellungsweſen leiſtungsfähig für dieſe Aufklärungs⸗ und Er⸗ ziehungsaufgabe zu machen, hat es einer gründlichen Umgeſtaltung bedurft. Schon die„Grüne Woche 1934“ hat daher das Geſicht dieſer Veranſtaltungen von Grund auf gewandelt. Sie ſind zum erſten Male unter dem Geſichtspunkt einer leitenden poli⸗ tiſchen Idee, und zwar unter dem Gedanken von Blut und Boden geſtaltet. Der Blick des Aus⸗ ſtellungsbeſuchers wurde auf die Geſamtleiſtung des bäuerlichen Menſchen für Volk und Staat hingewie⸗ ſen, indem das Gebiet der Raſſekunde und Bevölke⸗ rungspolitik, der bäuerlichen Kultur und des bäuer⸗ lichen⸗ Brauchtums und vor allem auch der bäuer⸗ lichen Geſchichte in ihrer Verbundenheit mit dem deutſchen Volksſchickſal in den Bereich der Darſtel⸗ lungen einbezogen wurde. Heute, nach einem Jahre zielbewußten Aufbaues, iſt es zum erſten Male auf einer Grünen Woche auch möglich, von den Leiſtungen der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Agrarpolitik Zeugnis abzulegen. So iſt die „Grüne Woche Berlin 1935“ ein Markſtein der agrarpolitiſchen Entwicklung und zugleich ein Weg⸗ weiſer zu neuen Aufgaben und Zielen. Das wäre ohne die Erkenntnis der artbedingten Triebkräfte deutſchen geſchichtlichen Werdens nie möglich geweſen. Durch die Wiederverwurzelung deutſcher Volkskraft in ihrer natürlichen Grundlage iſt auch die entſchei⸗ dende Vorbedingung für die Entfaltung und Stei⸗ gerung der bäuerlichen Wirtſchafts⸗ leiſtung gegeben. So wird es auf nationalſoziali⸗ ſtiſcher Grundlage des deutſchen Bauerntums gelin⸗ gen, die Nahrungsfreiheit des deutſchen Vol⸗ kes, d. h. ſeinen keine Entbehrungen erfordernden Mindeſtbedarf an Lebensmitteln aus eigener Scholle zu ſichern. Die deutſche Erzeugungsſchlacht iſt— das iſt ihr tiefſter Sinn— ein Werkzeug der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Freiheits⸗ und Friedens⸗ ö politik. Und ſo kann ich der„Grünen Woche Berlin 1935“, die ich hiermit eröffne, keinen beſſeren Wunſch aus⸗ ſprechen, als daß ſie zu ihrem beſcheidenen Teil mit⸗ helfen möge, dieſem uns alle beherrſchenden Ziel zu dienen und damit unſerem Führer Adolf Hitler. . ³ ˙¹AAAA ⁰˙¹w¹w]. ſparunternehmungen“. Geh. Juſtizrat Schreyer, Mitglied des Vorſtandes der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank, Leiter der Fachgruppe„Private Aktienbanken“. Kurt Freiherr von Schröder, Präſident der Handelskammer Köln, Leiter der Fach⸗ gruppe„Private Bankiers“. Reichshauptabteilungs⸗ leiter Trumpf, Reichsnährſtand Hauptabteilung 3, Leiter der Fachgruppe„Ländliche Kreditgenoſſenſchaf⸗ ten“. Genoſſenſchaftsanwalt Dr. Lang, Deutſcher Genoſſenſchaftspverband e.., Leiter der Fachgruppe „Gewerbliche Kreditgenoſſenſchaften“. Das Steueraufkommen des Reiches — Berlin, 26. Januar. Die tatſächliche Verbeſſerung des deutſchen Steuer⸗ aufkommens in den erſten neun Monaten des Rechnungsjahres 1934(1. April bis 31. Dezember 1934) beträgt 945,7 Millionen Mark im Ver⸗ gleich zum Vorjahr. Selbſt wenn man 141,8 Mil⸗ lionen Mark, die auf die Schlachtſteuer entfielen, ab⸗ ſetzt, verbleibt noch ein Mehr von 803,9 Millionen Mark. Nr. 45 2 146. Jahrgang— — Vorläufig ergebnislos Die öſterreichiſch⸗ungariſchen Wirtſchaftsverhand⸗ lungen Budapeſt, 26. Januar. Die ſeit der vorigen Woche in Budapeſt geführten öſterreichiſch⸗ ungariſchen Wirtſchaftsverhandlungen ſind am Samstag einſtweilen abgeſchloſſen worden, Sie ſollen im Februar in Wien fortgeſetzt werden. Eine amtliche Mitteilung über das Ergebnis der Verhandlungen wird nicht veröffentlicht. Trotzdem wird aus unterrichteten Kreiſen bekannt, daß die Ver⸗ handlungen wiederum zu keinem Ergebnis ge⸗ führt haben. In den der Regierung naheſtehenden Blättern kommt eine erhebliche Mißſtimmung über die wenig entgegenkommende Haltung der öſterreichiſchen Ver⸗ treter zum Ausdruck. Der amtliche„Függetlenſeg“ ſtellt feſt, daß die Ausfuhr Ungarns nach Oeſterreich um 20 Millionen Pengö, ſomit um 50 v. Hunter dem vertragsmäßig vereinbarten Stand geblieben ſei. Demgegenüber ſtellt der nationale„Uj Magyarſag“ die außerordentlich günſtige Entwicklun 9 der deutſch⸗ungariſchen Handelsbe⸗ ziehungen feſt. Das Blatt weiſt ausdrücklich darauf hin, daß das Aktivum des deutſch⸗ungariſchen Außenhandelsverkehrs zugunſten Ungarns„die für das Geſchäft höchſt empfänglichen liberalen“ Kreiſe enoͤlich veranlaſſen ſollte, den einſeitigen Kampf gegen das Dritte Reich einzuſtellen oder ſich zum minde⸗ ſten zu mäßigen. Es wäre völlig unhaltbar, den „ weitbeſten Käufer Ungarns auf dem Weltmarkt völlig grundlos anzugreifen und gleich⸗ zeitig mit Deutſchland die beſten Geſchäfte zu machen. Deutſchland und Polen Pariſer Stimmen zur Unterredung des Führers — Paris, 26. Januar. Die Pariſer Preſſe ſchenkt dem Jahrestage des deutſch⸗polniſchen Abkommens große Aufmepkſam⸗ keit und veröffentlicht ſehr ausführlich das Interview des Führers für die„Gazeta Polſka“. Der Ton der amtlichen Erklärungen, ſo ſchreibt der Berliner Vertreter des„Intranſigeant“, ſei zu freundlich und die Gedankengänge Polens und Deutſchlands über die mehrſeitigen Verträge zu übereinſtimmend, um in der Einjährigkeitsfeier des deutſch⸗polniſchen Abkommens nicht mehr als eine einfache Formalität zu erblicken. Es handele ſich hier⸗ hei um die Erklärung einer gemein ſamen Po⸗ litik gegenüber dem Oſtpakt, auf den War⸗ ſchau und Berlin demnächſt antworten müßten. Man müßte außerdem den Hinweis des Führers auf die Möglichkeit der Ueberwindung aller Schwierigkeiten im Intereſſe der europäiſchen Kultur beſonders be⸗ rückſichtigen, da er genau den Sinn der Politik wider⸗ gebe, die das neue Deutſchland heute betreibe. Auch der Berliner Sonderberichterſtatter des „Paris Soir“ iſt der Anſicht, daß die Erklärungen des Führers und des polniſchen Außenminiſters eine entſcheidende Bedeutung hätten, denn ſie paß⸗ ten ſich nicht etwa einer vergangenen Haltung an, ſondern zeichneten die großen Richtlinien der Zu⸗ kunft vor. Der„Temps“ beſchäftigt ſich anläßlich des Jah⸗ restages des deutſch⸗polniſchen Abkommens mit der Stellung Polens in der internationalen Politik. Die Bemühungen zur Beſſerung des Heutſch⸗polniſchen Verhältniſſes könne man nur begrüßen, und bie fran⸗ zöſiſche Politik ſei ſogar bemüht geweſen, dieſe An⸗ näherung zu fördern.(2) Aber es ſei zu befürchten, daß dieſes Abkommen Polen daran hindern werde, ſeinen noch in Kraft befindlichen Bündniſſen mit Frankreich und Rumänien ehrlich und aufrichtig nachzukommen. Jagdbeſuch Görings in Polen — Berlin, 26. Jan. Zu einer in den Forſten von Bialowiecz zu veranſtaltenden Jagd hat der pol⸗ niſche Staatspräſident den preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten und Reichsforſtmeiſter, General Gö⸗ ring, eingeladen. Der Miniſterpräſident hat die Einladung zu dieſer Jago, an der neben dem polni⸗ ſchen Botſchafter in Berlin, Herrn Lipſki, und dem deutſchen Botſchafter in Warſchau, Herrn von Moltke, auch eine Reihe hoher polniſcher Würdenträger ſo⸗ wohl wie Mitglieder des Warſchauer Diplomatiſchen Korps teilnehmen wird, angenommen. Flandin und Laval Donnerstag nachmittag in London — London, 26. Jan. Es ſteht jetzt feſt, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident Flandin und der Außenminiſter Laval am kommenden Donnerstag⸗ nachmittag zu ihren Beſprechungen mit der britiſchen Regierung in London eintreffen werden. 8 3 9 8 Tonnen), der im Sturm vor dem Tyne vor Anker Büro Prag iſt in der Nacht vom 23. auf den 24. Ja⸗ 2. Seite/ Nummer 45 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. Januar 1935 Anwetter im Rieſengebirge Schneeſturm in Stärke 11/12 — Hirſchberg, 28. Januar. Im ganzen Rieſen⸗ gebirge tobte am Donnerstagabend bis in die Nacht aum Samstag ein überaus heftiger Schneeſturm in Stärke 11/12. Im Hochgebirge war der Verkehr unmöglich, und die Bewohner der Hochgebirgs⸗ hauden konnten die Häuſer nicht verlaſſen. Auch in den Gebirgsorten und in den Vorbergen war der Verkehr ſtark erſchwert. Auf den Landſtraßen wur⸗ den Kraftwagen umgeworfen. Für Fuß⸗ gänger war ein Fortkommen faſt unmöglich. In Querſeiffen wurde eine Wellblechwagenhalle etwa fünf Meter von dem Sturm weggetragen und dabei auch ein Stacheldrahtzaun mitgenommen. In den Wäldern iſt großer Schaben angerichtet worden, ebenſo an Dächern, Gärten uſw. Am Samstag iſt der Sturm erheblich abgeflaut. Es herrſcht etwa Windſtärke 3. Im Hochgebirge hat bei fünf Grad Kälte Schneefall eingeſetzt. Neuſchneefälle in Schleſien — Breslau, 26. Jan. Unter ſchweren Süd weſt⸗ ſtürmen ſind in den ſchleſiſchen Bergen ungewöhn⸗ lich ſtarke Schneefälle niedergegangen. Die Neuſchneemengen betragen durchſchnittlich 25 Zenti⸗ meter und erreichen im weſtlichen Rieſengebirge ſo⸗ wie an der Hohen Menſe bis zu 40 Zentimeter. Auch in Oſt⸗Oberſchleſten Sturmſchäden — Kattowitz, 26. Januar. Ein ſchwerer Weſtſturm, der Freitagabend mit Winoſtärke 12 ſeinen Höhe⸗ punkt erreichte, hat in ganz Oſt⸗Oberſchleſten erheb⸗ lichen Schaden angerichtet. In Kattowitz und Chor⸗ zow wurden viele Dächer faſt völlig abgedeckt und Telegraphenſtangen und Bäume geknickt. Von über⸗ all her werden beträchtliche Schäden an Dä⸗ chern, Wäldern und Gärten gemeldet. Schiffe verſchollen Meldung des DNB. — London, 26. Januar. 8 Bei dem heftigen Sturm, der Samstag früh über ganz England fegte, wurden mehrere Einwoh⸗ ner von London verletzt, darunter verſchiedene Perſonen durch Einſturz von Schornſteinen. Aus allen Teilen des Landes werden Sachſchäden gemel⸗ det. Hunderte von Fernſprechmaſten und viele Bäume wurden umgeriſſen. Mehrere Häuſer ſind eingeſtürzt. Einige Luftdienſte mußten unterbrochen werden. Es wehte ein eiſiger Wind. In mehreren Teilen Londons fielen leichte Schnee⸗ und Hagel⸗ ſchauer. Der Herzog und die Herzogin von Kent, die ſich auf der Hochzeitsreiſe an Bord des Schiffes „Ducheß of Richmond“ auf der Fahrt nach den Weſt⸗ indiſchen Inſeln befinden, erlebten einen der ſchlimm⸗ ſten Kanalſtür me ſeit Jahren. Das norwegiſche Schiff„Ganga“, das um Mit⸗ ternacht den Hafen von Blyth erreichen wollte, wurde vom Sturm auf die hohe See getrieben und iſt ſeit⸗ dem nicht mehr geſichtet worden. Beſorgt iſt man auch um den ſüdſlawiſchen Dampfer„Duha“(4115 ging und ſeitdem verſchollen iſt. Der norwegiſche Dampfer„Rondo“(2243 Tonnen) lief an der Weſt⸗ küſte von Schottland auf Grund. Mehrere kleine Schiffe wurden an die Küſte getrieben. 203 Todesopfer der Kälte in USA — Neuyork, 26. Jan. Die Geſamtzahl der Todes⸗ opfer, die die große Kälte und die mit ihr ver⸗ bundenen Kataſtrophen in den Vereinigten Staaten im Verlauf dieſer Woche gefordert haben, iſt auf 203 berechnet worden. Die Kälte hat nachgelaſſen und die ungeheuren Schneemaſſen fangen allmählich an zu ſchmelzen. Ein deutſcher Emigrant in Prag erſchoſſen — Prag, 25. Jan. Nach einer Meldung des Preß⸗ nuar in einem Hotel bei Pribram der deutſche Emigrant Rudolf Wormys aus Stuttgart erſchoßſen worden. Als mutmaßliche Täter wer⸗ den drei Reichsdeutſche genannt, ohne daß jedoch eine nähere Begründung für dieſe Vermutung an⸗ geführt wird. Man wird daher die weiteren Ermitt⸗ lungen abwarten müſſen. Einheitliche Schulferien im Reich Schuljahrsbeginn im Frühjahr— 40 Tage Sommerferien— In Süddeutſchland vom 22. Juli bis 31. Auguſt Meldung des D. N. B. — Berlin, 26. Januar. Reichsminiſter Ruſt hat, wie Berliner Blätter melden, in einem Erlaß den Ablauf des Schuljahres und die Verteilung der Ferien für die Volks⸗, mitt⸗ leren und höheren Schulen des ganzen Deutſchen Reiches geordnet. Schulanfang und Schluß liegen danach wie vor⸗ her im Frühjahr. Für dieſe Entſcheidung waren allgemeine erzieheriſche Erwägungen, die Rückſicht auf die Schulentlaſſenen ſelbſt und auf die Wirtſchaft maßgebend. Miniſter Ruſt hat daher das jeweilige Jahresziel ans Ende des Winters und vor den Sommer geſtellt. Die Schulentlaſſenen kön⸗ nen ſo ohne beſondere Schwierigkeit in die Wirt⸗ ſchaft eingebaut werden und ſind in der Lage, ohne Zeitverluſt in das vom Reichserziehungsminiſter ge⸗ ſchaffene Landjahr einzutreten, oder ihren Arbeits⸗ dienſt abzuleiſten. Die Sonderbeſtimmung, daß der letzte Schultag noch in den März fallen ſoll, gibt ihnen überdies noch eine kurze Zeit der Entſpannung und der Vorbereitung auf das neue Leben. Leider bringt das Oſterfeſt an dieſer Stelle eine Störung. Miniſter Ruſt hat auch den weiteren Ablauf des Schuljahres auf die Gegebenheiten von Natur und Leben und den Bedürfniſſen der Volksgemeinſchaft aufgebaut. Die Haupterholungszeit iſt für das geſamte Reich nunmehr auf 40 Tage ausgedehnt worden. Damit iſt die Gewähr für volle Entſpannung und Erholung gegeben. ußerdem aber kann nun in dieſer 5000 DAF-Siedlerſtellen für Arbeiter Aebergabe der Muſterſiedlungen für die Bergarbeiter im Aachener Kohlengebiet Meldung des DNB. — Aachen, 28. Januar. Die nationalſozialiſtiſche Regierung iſt feſt ent⸗ ſchloſſen, neben den anderen wichtigen wohnungs⸗ politiſchen Aufgaben vor allem auch auf dem Gebiet des Wohnungs⸗ und Siedlungsweſens die Sünden der Vergangenheit wieder gutzumachen, dem Ar⸗ beiter eine menſchen würdige Wohnung zu verſchaffen, ihn mit dem Boden zu verbinden, auf dem das Werk ſteht, das ihn ernährt. Die Sied⸗ lungspolitik iſt tatkräftig in Angriff genommen worden. Außer den von der Reichsregierung getrof⸗ fenen Maßnahmen hat die Deutſche Arbeitsfront einen Betrag von 12 Millionen Mark zur Ver⸗ fügung geſtellt, durch den unter Zuhilfenahme des Kapitalmarktes und einer geringen eigenen Finan⸗ zierung des Siedlers die Schaffung von 5000 Siebdlerſtellen zunächſt vor allem in den induſtriereichen deutſchen Grenz⸗ bezirken ermöglicht werden ſoll. Den Anfang hat die Daß mit einer Berg⸗ arbeiterſiedlung im Aachener Steinkohlengebiet, dem Wurmrevier, gemacht. Am Blumenrather Weg auf der Gemarkung Broich—Höngen ſind die erſten 70 Heimſtätten für Bergarbeiter errichtet worden, die auf den benachbarten Gruben von Mariadorf beſchäftigt ſind. Ein großer Teil der Vorarbeiten iſt von den neuen Siedlern in ihrer Freizeit in Gemeinſchaft mit dem Arbeitsdienſt ge⸗ leiſtet worden. Jedes Grundſtück iſt 1200 Quadrat⸗ meter groß, jedes Haus enthält einen Schlafraum, eine gemütliche große Wohnküche, eine Wirtſchafts⸗ küche, einen überdachten Arbeitsraum und einen Stell. Jeder Siedler hat die Möglichkeit zur Gar⸗ tenwirſchaft und Kleintierhaltung. Er wird damit einen erheblichen Teil ſeines Nahrungsbedarfes decken können. Die monatliche Belaſtung des Sied⸗ lers ſtellt ſich kaum höher als die bisher von ihm ge⸗ zahlte Miete für die notdürftigſte Behauſung. Sie Die Deutſche Arbeitsfront habe gerade im Bergarbei⸗ Zeit die vom Miniſter Ruſt bereits angekündigte körperliche und weltanſchauliche Schu⸗ lung der Lehrer und Lehrerinnen letwa je drei Wochen) in vollem Umfange vor ſich gehen. Mit Rückſicht hierauf und um einen ungeſunden Wechſel von Stauung und Leere in den Erholungs⸗ ſtätten zu vermeiden, iſt die Geſamtzeit der Som⸗ merferien vom 25. 6. bis zum 31. 8. ausgedehnt und in drei Staffeln geordnet worden, die in 14tägi⸗ gen Abſtänden aufeinanderfolgen. So haben grund⸗ ſätzlich die öſtlichen Provinzen und Länder vom 25. Juni bis 3. Auguſt, die mittleren vom 8. Juli bis 17. Auguſt und die weſtlichen und füddeutſchen vom 22. Juli bis 31. Auguſt ihre Freizeit. Das zweite Jahresdrittel läuft bis zum 22. Dezember, dann folgt nach der feſtreichen Ferienzeit um Jahresſchluß(bis zum 6. Januar) das letzte Drittel des Schuljahres mit ſeiner ſtärkſten Arbeits⸗ anſpannung für Schüler und Lehrer, ſo daß die fol⸗ gende Er holungszeit zwiſchen den Schul⸗ jahren auf 20 Tage ausgedehnt worden iſt. Bei einer Geſamtzahl von 85 Ferientagen verbleiben für die Pfingſt⸗ und Herbſtferien noch 12 Tage. Dieſe kommen je nach der Länge des erſten oder zweiten Jahresdrittels ſtärker den Pfingſt⸗ oder den Herbſtferien zugute. Auch den beſonderen Bedürfniſſen einzelner Land⸗ ſchaften iſt dadurch Rechnung getragen, daß für die ländlichen Volksſchulen ſolcher Bezirke die Som⸗ mer⸗ und Herbſtferien anders verteilt werden können. 2 beläuft ſich auf rund 20 Mk. monatlich. Am Samstagmittag erfolgte die Uebergabe dieſer erſten großen Siedlung der Deutſchen Arbeitsfront an ihre zukünftigen Bewohner. Ein großer Teil der Aachener Bevölkerung hatte ſich zu dieſer Feier in der neuen Bergarbeiterſieoͤlung eingefunden. SA, PO, HJ und Arbeitsdienſt hatten Abordnungen entſandt. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hatte die Ab⸗ ſicht, perſönlich den Sieoͤlern ihre neuen Heimſtätten zu übergeben. Er war aber durch andere wichtige Dienſtgeſchäfte verhindert. Die neue Siedlung prangte in reichem Flaggenſchmuck. In Vertretung von Dr. Ley ſprach Reichs inſpekteur Rudolf Schmeer⸗Röln. terrevier mit Stiedlungsbauten begonnen. Sie wolle überall dort Siedlungen errichten, wo die ſchaffenden Volksgenoſſen noch in menſchenunwürdigen Wohnun⸗ gen hauſen müßten. Auch der Kumpel ſolle ein Ei⸗ genheim haben und ſolle ſich, wenn er ſeine acht Stunden Arbeit hinter ſich habe, frei fühlen. Hier im Wurmrevier habe die nationalſoztaliſtiſche Be⸗ wegung beſonders ſchwer gekämpft. Hier habe ſie faſt nur Gegner gehabt. Aber gerade hier werde ſie auch den Beweis führen, daß die Volksgemeinſchaft tat⸗ ſächlich hergeſtellt ſei. In dieſem einſtmals roten Gebiet wolle der Nationalſozialismus zeigen, daß er Aufbauarbeit leiſten k ne. Schmeer erklärte:„Wir bauen die Volksgemeinſchaft, indem wir gerade dem Aermſten, dem Bergarbeiter, die Hand reichen, indem wir ihm helfen und mit ihm gemein⸗ ſam aufbauen.“. Mit einem g Heil!“ auf den Führer übergab Schmeer den Siedlern die Schlüſſel zu den neuen Heimſtätten. Im Namen aller Siedler ſprach einer der Arbeits⸗ kameraden der Deutſchen Arbeitsfront herzlichſten Dank dafür aus, daß die Berg⸗ arbeiter letzt auf eigener Scholle das Werk vollenden könnten, das der Führer ihnen vorge zeichnet habe. Er verſicherte, daß alle Siedler ihre ganze Kraft da⸗ ranſetzen wollten, die Siedlung vorwärts zu bringen. Für Deutſchlands Ehre und unſer Glück! Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied bildeten den Ausklang dieſer eindrucksvollen Uebergabe der neuen Heimſtätten an 71 Bergarbeiterfamilien. Mißglückter Rekordverſuch Deutſcher Freiballon landet in Lettland — Riga, 26. Januar. Am Freitagnachmittag iſt der deutſche Freiballon „Deutſchland“, der angeblich am Donnerstag in Dresden aufgeſtiegen iſt, bei Modohn in Oſtlettland gelandet. Der Gondel entſtiegen zwei Ballonfahrer, die ſich als die deutſchen Reichsangehörigen Lau und Kauenhofen auswieſen. Wie die Blätter mel⸗ den, erklärten die deutſchen Luftſchiffer, daß ſie die Abſicht gehabt hätten, ſich nach Kleinaſien treiben zu laſſen, um einen neuen Streckenrekord zu er⸗ zielen. Eine Aenderung der Windrichtung habe ſte dann in nordöſtlicher Richtung abgetrieben. Die Flieger klagten über die ſtarke Kälte in den oberen Luftſchichten, durch die die Hülle des Ballons vereiſt ſei, ſo daß ſie zu einer Landung gezwungen worden ſeien. Nach Erfüllung der amtlichen Forma⸗ litäten dürften die deutſchen Flieger zuſammen mit ihrem bereits verpackten Ballon in den nächſten Ta⸗ gen nach Deutſchland zurückkehren. Großfeuer in Köln⸗Deutz — Köln, 27. Jan. Auf dem Gelände der Ver⸗ einigten Weſtdeutſchen Waggonfabriken AG. in Köln⸗ Deutz brach in der Nacht zum Samstag in einem Holzlagerſchuppen, in dem große Mengen abge⸗ lagertes Holz aufgeſtapelt waren, ein Feuer aus, das ſich mit großer Geſchwindigkeit ausdehnte. Die Feuerwehr rückte mit 12 Löſchzugen zur Brand⸗ ſtätte und konnte das Feuer ſchließlich auf ſeinen Herd beſchränken. Der 60 Meter lange und 20 Meter breite Holzſchuppen brannte vollkommen nie⸗ der. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. .. Und in der einzigen Zuckerfabrik Litauens — Kowuso, 26. Januar. Am Samstagmorgen brach in den Lagerräumen der Zuckerfabrik in Mariampol ein Großfeuer aus, das mit großer Schnelligkeit um ſich griff. Trotz angeſtrengteſter Löſcharbeiten wurde ungefähr oͤie Hälfte des eingelagerten Zuckers, etwa 38 000 Doppel⸗ zentner, durch das Feuer vernichtet. Der Scha⸗ den beläuft ſich auf über 4 Millionen Lit. Die Zuckerfabrik in Marlampol iſt die einzige Litauens. Sie wurde erſt vor 3 Jahren erbaut. Die Fabrik gehört einer mit ſtaatlichem Kapital arbeitenden Aktiengeſellſchaft. 5 Ein Gaswerk bei London in Flammen — London, 26. Januar. Ein ſchwerer Zerknall er⸗ eignete ſich am Samstag in den Gaswerken, von Wapping Wall im Oſten Londons. Er entfachte einen. heftigen Brand, der von mehr als 100 Feuerwehr⸗ leuten mit 20 Feuerſpritzen bekämpft werden mußte Die Flammen ſchoſſen als rieſige Garbe in die Luft. Eine Zeitlang befürchtete man, daß das Feuer auf einen großen Gasmeſſer übergreifen würde. Der Zerknall wurde auf Kilometerentfernungen gehört. Die Häuſer in der Nähe der Gaswerke wurden ſo ſtark erſchüttert, daß ihre Inſaſſen entſetzt auf die Straßen eilten. Am ſpäten Nachmittag war der Brand noch nicht ganz gelöſcht. Zuwei Perſonen wur⸗ den verletzt. FFA————'!'!''rßrr ,,—————.—.. ̃̃—ñ— Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meißner Berantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 1. V. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Friß Hammes- Sport: Willy Müller Sübweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curr Withelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim. K 1,-6 87 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W 30. Viktoxiaſtraße 30 Mittag⸗Ausgabe K 1290 Ausgabe B 8581, 5 Geſamt⸗D.⸗A Dezember 1934: 21501 Abend⸗Ausgabe& 12361 Ausgabe B 581 0 Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934 20942 5 Für unverlangte Veiträge keine Gewähr Rückſendung nut bei Rückporto „Turandot“ im Nationaltheater Puccinis Schwanengeſang in Erſtaufführung Die Entſtehungsgeſchichte der„Turandot“ Puec⸗ einis iſt von tragiſchen Schatten umwölkt. Als der Meiſter im Jahre 1920 voll Eifer mit der Arbeit am Turandot⸗Märchen begann, trug er bereits den Keim zu dem ſpäteren Kehlkopfleiden in ſich, das ihn ſchon 1924 dahinraffen ſollte. Die Oper war faſt vollendet, als der Tod ihm bei der Kompoſition des dritten Aktes die Feder aus der Hand nahm, und zwar bei der ergreifenden, in wehmütigen Flötentönen aus⸗ klingenden Sterbeſzene der kleinen Sklavin Liu, die ſich aus Liebe zum Prinzen Kalaf opfert. Puccinis Schüler Franco Alfano führte dann auf Grund der vorhandenen Skizzenblätter des Toten die Oper zu Ende. So iſt alſo die„Turandot“ Puceinis Schwa⸗ nengeſang geworden, der nunmehr in einer ſehr würdigen Erſtaufführung auch in Mannheim erklun⸗ gen iſt. Stofflich geht das Werk auf das altperſiſche Mär⸗ chen von der grauſamen Prinzeſſin Turandot zurück, die ihre zahlloſen Freier köpfen ließ, wenn ſie nicht imſtande waren, drei ihnen von der Prinzeſſin aufge⸗ gebene Rätſel zu löſen. Kalaf, der Sohn Timurs, eines verjagten Tatarenkönigs, iſt zu Turandot in leidenſchaftlicher Liebe entbrannt. Ihm gelingt es als erſtem, die Rätſel zu löſen. Obpohl er ſomit die Be⸗ dingungen ſeiner Freiung erfüllte, gibt er ſelbſt der in ohnmächtiger Wut erſtarrenden Prinzeſſin noch eine Chance, indem er ſeinerſeits ihr die Aufgabe ſtellt, ſeinen Namen zu erraten. Vermag ſie es, will er dem Henker verfallen ſein, wenn nicht, ſoll ſeine Vermählung mit der Prinzeſſin erfolgen. Alle An⸗ ſtrengungen Turandots bleiben vergeblich, und ſelbſt die von ihr befſohlene Maxterung der kleinen Sklavin Liu, der treuen Begleiterin Kalafs und Timurs, ver⸗ mag den Namen nicht zu erpreſſen, da Liu ſich ſelbſt den Tod gibt. So bleibt Kalaf Sieger und ſein Kuß erlöſt Turandot von ihrem Blutwahn.— Die Buch⸗ verfaſſer Adami und Simoni haben, auf Gossis Märchenſpiel von der Prinzeſſin Turandot geſtützt, aus dieſer gradlinig ſich entwickelnden Handlung durch geſchickte Einwebung teils grotesk⸗heiterer, teils er⸗ regender und mit dem Grauen ſpielender Epiſoden einen für den Theatermuſiker Puceini ſehr brauch⸗ baren Text von fernöſtlicher Phantaſtik geformt. Die Turandot⸗Muſik zeigt im Gegenſatz zum breit ausladenden Melos der früheren Werke Puc⸗ einis im weſentlichen illuſtrativen Charakter, wenn auch die Sangbarkeit keineswegs etwa gewaltſam ausgeſchaltet iſt. Man hat vielmehr den Eindruck, daß die Kraft der melodiſchen Erfindung Puceinis nach⸗ gelaſſen hat oder zugunſten neuer muſikaliſcher Aus⸗ drucksformen zurückgeſetzt wurde. Denn auch an Puccini ſind die wildgärenden Jahren der muſikali⸗ ſchen Nachkriegszeit nicht ſpurlos vorübergegangen. Immerhin wimmelt es in der Partitur von kleinen, auf kurzen Atem geſetzten melodiſchen Floskeln und non aparten, auf der chineſiſchen Pentatonik beruhen⸗ den Harmonien, die eine ſeltſame exotiſche Klang⸗ prägung bedingen. Zudem gibt es zwei Zeugniſſe bezwingender künſtleriſcher Hochwertigkeit: einmal die in einem wirklich genialen Enſembleſatz dreier chineſiſcher Beamtentypen, der Herren Ping, Pang und Pong, eingefangene, Weltflucht und ländliches Idyll preiſende Lebensphiloſophie und zum andern die ſonſt bei Puceini ungewohnten großen Chor⸗ ſätze, die zum Eindruckvollſten der ganzen Oper gehören und einzelnen Phaſen der Handlung einen ſehr eigenwilligen mitreißenden dramatiſchen Puls⸗ ſchlag verleihen. In dieſen gruppenweiſe geglie⸗ derten, machtvoll geballten Chören ſteckt eine faſt viſtonäre Stimmungsgewalt von ſchauerlicher brien⸗ taliſcher Wildheit. Dieſe Stimmung kam in der ſchönen, muſikaliſch lem Glanz erſtrahlen. Scharfe Rhythmik, grelle Akzente(das Blech vor allem ſpielt eine große Rolle) und betäubender exotiſcher Duft ergaben eine ſug⸗ geſtive Klangmiſchung, die beim Hörer zwar nirgends tiefere Saiten anrührt, aber dennoch in Verbindung mit der Bildkraft des Optiſchen einen nicht alltäg⸗ lichen Ohrenſchmaus gewährt. Etwas mehr Zurück⸗ haltung des entfeſſelten Inſtrumentalkörpers würde der Wirkung des einen oder anderen Geſangſatzes zugute kommen und dem muſtkaliſchen Geſamtein⸗ druck des Werkes eine noch größere Geſchloſſenheit geben. 7 Richard Heins Regiearbeit, durch die Schön⸗ heit und den ſinnvollen architektoniſchen Aufbau märchenhafter Dekorationen des Bühnenbildners Hans Blanke und des techniſchen Direktors Walter Hoffmann außerordentlich unterſtützt, zeigte eine in ſtraffer Zügelung erreichte bemerkens⸗ werte Einheit von Bewegung, Farbe und Form. Die Gruppierung der Chöre, die, von Karl Klauß ein⸗ ſtudiert, ſehr überlegen und mit rhythmiſcher Sicher⸗ heit in die Handlung eingriſſen, und die räumliche Anordnung der Maſſenſzenen gelang durchweg glück⸗ lich. Nur ſollte man die Stufen der großen Palaſt⸗ treppe von Statiſten freihalten und damit der Prin⸗ zeſſin Turandot in ihrer goldbeladenen prunkenden Staatstracht größere Bewegungsfreiheit verſchaffen. Paula Buchner ſang die Turandot. Dieſe Partie verlangt eine glasharte Stimme und eine ſehr feſtſitzende Tongebung. Paula Buchners Sopran iſt warm und weich, an ſich löbliche Eigenſchaften, aber für die Turandot ein wenig charakterwidrig. Hiervon abgeſehen, erfreute die Sängerin durch ihre ſaubere Art der Geſtaltung und durch unleugbare ſtimmliche Kraftentwicklung in hoher Lage. Ver⸗ minderte Deutlichkeit der Ausſprache ſtörte beſonders in der muſikaliſch äußerſt charakteriſtiſchen Szene der Frageſtellung an Kalaf, der, von Kuppinger ver⸗ körpert, hier infolge reichlich unruhiger Tongebung die Klarheit der muſikaliſchen Linie trübte, ſonſt aber die Partie mit Bravour ſang. Die drei heiteren und dekorativ gleich pomphaft wirkenden Aufführung unmittelbar zum Ausdruck. Generalmuſikdirektor Wü ſt ließ die üppige Farbigkeit der Partitur in hel⸗ Philoſophen Ping, Pong und Pang hatten in Voiſin, Bartling und Tüßwetter muſi⸗ kaliſch verſierte Vertreter gefunden. Ihr Terzett Annette Kolb, die Dichterin zarter Romane, vollendet am 2. Februar ihr 60. Lebensjahr. Ihre Werke, unter denen der mit dem Fontane⸗Preis belohnte Roman„Das Exemplor“ beſonders zu nennen iſt zeichnen ſich durch feine, manchmal ſpitzfindige Pſychologie und leicht prezibſen Stil aus. Unſere Abbildung zeigt die Büſte Annette Kolbs von Georg Kolbe. zu Beginn des zweiten Aktes, das Meiſterſtück der geſamten Kompoſition, kam zu guter Wirkung, ohne daß alle Feinheiten dieſer Köſtlichkeit klanglich er⸗ ſchöpft worden wären. Eine vorbildliche Geſang⸗ leiſtung gab Guſſa Heiken in der rührenden Rolle der kleinen Sklavin Lin. Ihren Abſchiedsgeſang vom Leben gab ſie mit echter Puccini⸗Klangſeligkeit und mit erſtaunlich großer, in ſchönſtem Wohllaut ver⸗ ſtrömender ſtimmlicher Kraft. In epiſodiſchen Par⸗ tien noch Hallſtroem und Hölzlin. Der große Erfolg von Werk und Ausführung entſchied ſich bereits nach dem erſten Akt. Er ſtei⸗ gerte ſich während des ganzen Abends und ward durch ungezählte Hervorrufe aller Beteiligten ſteg⸗ haft gekrönt. 85 . 5 A A ‚˖» f-m. renn,, M er 2 5* ei- . gänzt worden war. Montag, 28. Januar 1938 Neue Mannheimer Beitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 45 Maunheim, den 28. Januar. Letzter Januarſonntag mit Schneefall Wie am Samstag und in der Nacht zum Sonn⸗ tag ſetzte am Sonntag nachmittag wiederholt Schneefall ein. Anfänglich kamen die Flocken recht zaghaf: und in großen Abſtänden. Aber nach und nach rückten ſie dichter aneinander, ſo daß um 4 Uhr richtiges Schneetreiben herrſchte, das aber auf den Straßen zu Waſſer wurde, weil der Wärme⸗ meſſer um dieſe Zeit ein Grad über Null anzeigte. Am Samstag ſchneite es ſelbſt in mittleren Lagen bes Odenwaldes ſo ſtark, daß der Wald wieder ein dichtes Winterkleid bekam. Wer am Sonntag eine Odenwaldwanderung unternahm, war über⸗ raſcht von der Rückkehr des Winters, von der wir im Tal nur die Kälte und Näſſe werkten. Der Bahnverkehr hielt ſich am Samstag und Sonntag Grenzen. Die Sportſonder züge fanden in Anbetracht der günſtigen Schneelage im Schwarz⸗ wald große Beachtung, die allerdings nicht ganz ſo ſtark war, wie am vergangenen Wochenende. Das unbeſtändige Wetter ſcheint viele Sportler zurück⸗ gehalten zu haben. Den Sportſonderzug am Sams⸗ tag mittag nach dem Schwarzwald benützten von Mannheim aus 150 Schiläufer, während dem Winter⸗ ſportſonderzug am Sonntag früh 300 Sportler zu⸗ ſtiegen. Zahlreiche Schiläufer benützten auch die für den Sportverkehr freigegebenen Eilzüge, um in Karlsruhe Anſchluß an weitere Winterſportzüge, be⸗ ſonders nach dem Südſchwarzwald, zu erhalten. Ein Sonderzug zum Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland Schweiz wurde in Mannheim von 800 Fußballfreun⸗ den beſtiegen, zu denen ſich in Heidelberg weitere 200 und in Wiesloch nochmals 40 Reiſende geſellten. Der am heutigen Montag beginnende In ven⸗ turaus verkauf lenkte begreiflicherweiſe großes Intereſſe auf ſich, zumal ſeit einigen Tagen und be⸗ ſonders am Samstag die Schaufenſter vieler Ge⸗ ſchäfte verhüllt waren. Als am Samstag abend die Vorhänge hochgezogen wurden und in Lichterpracht die Schaufenſter erſtrahlten, begann ſchon teil⸗ weiſe das Vorſtudium, das um ſo eifriger am Sonn⸗ tag nachmittag bei einem Spaziergang durch Hie Stadt ſortgeſetzt wurde, nachdem man ſich zuvor durch die Anzeigen in der Zeitung unterrichtet hatte. Beſon⸗ ders lebhaft wurde der Straßenverkehr gegen Abend, als die erleuchteten Schaufenſter noch mehr lockten. Viele hatten ſchon am Samstag die blaue Korn⸗ blume einſtecken, die von den jugendlichen Helfern und Helferinnen des VDA für das Winterhilfswerk verkauft wurden. in mäßigen Polizeibericht vom 27. Januar Verkehrsunfälle. Ecke Schwetzinger Straße Rhein⸗ häuſerplatz und Viehhofſtraße ſtießen zwei Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Ein Wagen wurde erheblich beſchädigt.— Infolge Rutſchens auf der durch Re⸗ gen und Schneefall ſchlüpfrig gewordenen Käfertaler Straße ſtieß ein Perſonenkraftwagen gegen eine Straßenlaterne. Kraftwagen und Laterne wurden erheblich beſchädigt. Der Perſonenkraftwagen mußte abgeſchleppt werden. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten in der Nacht zum Sonntag 15 Perſonen angezeigt werden 0 „Kraft durch Freude“ am Deutſchen Eck Das war wirklich ein ausgezeichneter„Kraft durch Freude⸗Abend“, den die Ortsgruppe Deutſches Eck der NS⸗Gemeinſchaft, Kraft durch Freude“ als Bunten Abend im Ball⸗ haus aufzog. Die verantwortlichen Männer hatten es ſich beſtimmt nicht träumen laſſen, daß ſie gezwun⸗ gen ſein würden, an der Türe des Saales ein Schild mit der Aufſchrift„Ausverkauft“ anbringen zu müſ⸗ ſen. Es war eine richtige große Familie, die ſich im Handwerk durch den Hausbeſitz zu und heute müßten gab auch ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß ein⸗ und dem gemeinſamen Abſingen des Saarliedes trat Die Tagung der Badiſchen Grund⸗ und Hausbeſitzervereine, die bereits am Freitag mit Sitzungen und Beratungen begonnen hatte und die am Samstag einen Begrüßungsabend im Palaſt⸗Hotel brachte, erreichte am Sonntag vormittag mit einer Kundgebung ihren Höhepunkt. Zum Auftakt dieſer Kundgebung ließ Opernſänger Trie⸗ loff ſeine prächtige Stimme hören und dann er⸗ folgte unter Klängen der SS⸗Kapelle Motor 29 der Einmarſch der Fahnen der Mannheimer Handwerker⸗ innungen. Nach einem durch den Vereinsführer Hans Im⸗ hoff auf den Führer ausgebrachten dreifachen„Sieg Heil!“ ergriff ſofort Präſident Tribius vom Zentralverband der Grund⸗ und Hausbeſitzervereine das Wort zu Ausführungen über neuzeitliche Fragen des, Hausbeſitzes, wobei er einleitend ausführte, daß die Geſundung des Hausbeſitzes für das ganze Volk zum beſten ſein muß. Wenn auch heute der Glaube, die Treue und die Zuverſicht an erſter Stelle zu ſtehen haben, ſo dürfen doch nicht die wirtſchaftlichen Aus⸗ wirkungen der Senkung der Gebäudeſon⸗ derſteuer unterſchätzt werden. Außerdem iſt die Zinsſenkung ein erfreulicher Auftakt zur Zins⸗ reform. Die Härte der Kriegszeit brauchen wir, um den Erforderniſſen unſerer Tage gewachſen zu ſein. Wir dürſen uns nicht von den Sorgen des Alltags unter⸗ drücken laſſen und müſſen bedenken, daß höher als alles andere die Ehre und die Freiheit ſteht. Es gilt, den Haus⸗ und Grundbeſitz zu wertvollen Glie⸗ dern der Volksgemeinſchaft zu machen. Praktiſcher Nationalſozialismus wurde geübt, als der Haus⸗ beſitz im Vorjahre drei Milliarden Mark zur Ar⸗ beitsbeſchaffung aufbrachte, als Güteſtellen zur Ein⸗ ſchränkung und Beſeitigung von Mietprozeſſen ins Leben gerufen wurden, als man die ethiſchen Gedanken über die wirtſchaftlichen ſtellte und die Löſung des Zinsproblems in Angriff nahm. Der Haus⸗ und Grundbeſitz iſt leider Vor⸗ urteilen unterworfen geweſen, die in der materiellen Einſtellung des Marxismus ihre Urſache hatten. Die breite Maſſe wurde auf den Hausbeſttzer gehetzt, während im Hintergrund der Jude ſtand und ſeine Geſchäfte machte. Zwiſchen Mieter und Vermieter wurde ein Gegenſatz großgezogen, den man auch in der Zwangswirtſchaft verankerte, weil man es in der marxiſtiſchen Zeit unterließ, für ausreichenden Wohnraum zu ſorgen. Viele glaubten zwar, als der Nationalſozialismus kam, daß alles ſofort beſſer würde, ohne zu bedenken, daß das Weſentlichſte am Nationalſozialismus das Ethiſche iſt. Der National⸗ ſozialismus ſieht im Haus nicht die tote Materie! Wichtig iſt das Wiſſen, daß der Hausbeſitz der größte Steuerzahler und der größte Ab⸗ nehmer der ſtädtiſchen Werke iſt. Vor allem darf die engſte Verbundenheit mit dem Handwerk nicht unterſchätzt werden. Vor dem Kriege floſſen jährlich.2 Milliarden Mark dem Geſunder hausbeſitz⸗ des Handwerks größter Auftraggeber Tagung der Vadiſchen Grund- und Hausbeſitzervereine iſt der Hausbeſitz in die Lage Gelder aufzubringen. Der Hausbeſitz verdient Achtung und Ehre, denn er iſt nicht in den Händen von Spekulanten, ſondern zum großen Teil in den Händen des Mittelſtandes, wie auch nicht an ſeinen bodenſtändigen Eigenſchaften gezweifelt werden darf. Der Hausbeſitzer iſt nicht der Mann, der nur die Hand aufmacht, um die Miete zu kaſſieren und ſonſt ein angenehmes Leben zu führen; er kämpft und kennt ſeine Pflichten, die er erfüllt. Wichtig iſt auch die wirtſchaftliche Seite, denn alles, was das Haus braucht, ſollte aus den Ueberſchüſſen bezahlt werden können, die das Haus abwirft. Es iſt durchaus ungeſund, Anleihen aufzunehmen oder die Aufwendungen aus einem anderen Gewerbe zu decken. Die am 1. April eintretende Senkung der Hauszinsſteuer wird eine Erleichterung bringen. Es wäre aber falſch zu glauben, daß nun auch eine Miet⸗ preisſenkung folgen würde. Eine allgemeine Miet⸗ ſenkung kann nicht in Frage kommen, weil ſonſt dle Arbeitsbeſchaffung nicht angekurbelt werden kann. In weitgehendſtem Maße wird die Senkung der Ge⸗ bäudeſonderſteuer für die Arbeits beſchaffung verwendet werden. Der Hausbeſitz wird das auch ohne beſondere Aufforderung ohne weiteres tun. Eine Mietpreisſenkung würde auch die an ſich ſchon nicht erfreuliche Spanne zwiſchen Altbaumieten und Neu⸗ baumieten noch vergrößern, ſtatt ſie zu verringern. Der Reichshandwerksführer hat es klar und deutlich zum Ausdruck gebracht, daß die Senkung der Haus⸗ zinsſteuer völlig dem Hausbeſitzer zufallen wird und muß. Der Hausbeſitzer weiß, daß er die Verpflich⸗ tung hat, die durch die Senkung anfallenden Gelder ſo zu verwenden, wie es dem Geiſte des Nattonal⸗ ſozialismus entſpricht. Als der Redner ſich noch mit den Schuldenproblemen und den Entſchuldungsverfahren beſchäftigt hatte, hob er zum Schluß hervor, daß es im Sinne des Verbandes liege, allezeit an die Nation zuerſt zu denken. Vereinsführer Imhoff dankte mit herzlichen Worten für die Ausführungen und überreichte Han⸗ delskammerpräſident Dr. Kentrup aus Karlsruhe als Ehrengabe eine Mappe mit fünfzig Dankſchrei⸗ ben von Volksgenoſſen, denen durch die Tätigkeit der Güteſtelle ihr Daſein erhalten werden konnte. Dr. Kentrup überbrachte verſchiedene Glückwünſche zu der Tagung, darunter vom Miniſterpräſidenten Köh⸗ ler, und unterſtyich in verſchiedenen Teilen die Aus⸗ führungen ſeines Vorreoͤners, um noch hervorzu⸗ heben, daß in den Jahren des Kampfes der Haus⸗ beſitz ſchon immer hinter dem Führer geſtanden hat. Die neuen Verordnungen über Zinsſenkung ſeien der Beweis dafür, daß Ernſt mit der Brechung der Zinsknechtſchaft gemacht wird. Das Schlußwort hatte wieder Vereinsführer Imhoff, der darauf hinwies, daß die Tagung gezeigt habe, daß der Hau beſitz an der richtigen Stelle marſchiere und auch ien Zukunft auf dem Poſten ſein werde. Das gemeinſam geſungene Deutſchlandlied und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied ließen die eindrucksvolle Kundgebung zu verſetzen, dieſe jährlich.5 Milliarden aufgewendet werden. Daher . ³ ²üm m ⁵ð i ⁵ð d ⁵ði yd Ballhausſaal traf. Viele Beſucher des Feſtabends hatten bereits mehrfach Gelegenheit gehabt, ſich untereinander bei den mannigfachen Anläſſen ken⸗ nenzulernen. Allein die Moſelfahrer hatten ſich eine ganze Tiſchreihe im Saale beſtellt Koͤcß⸗ Ortswart Papſch richtete an die Anweſenden zu Beginn des Abends herzliche Begrüßungsworte und zelne Betriebe geſchloſſen erſchienen und neben den Teilnehmern der Köß⸗Fahrten auch Teilnehmer von Sportkurſen anweſend waren. Nach einem Gedenken der Brüder an der Saar man in die Unterhaltungsfolge ein, die mit Humor von Kamerad Lindwurm angeſagt wurde. Es ausklingen. 8. ſchaftsmitgliedern der Ortsgruppe„Deutſches Eck“ zuſammenſetzten. Muſiker zeigten ihr Können, Lehr⸗ mädels tanzten Reigen, ein Männerchor ſang luſtige Lieder, Sportmädels tanzten Sport, Hofſänger lie⸗ ßen ſich hören, Lautenlieder erklangen. Verſchiedene Ueberraſchungen zeigten die Vielſeitigkeit der Volks⸗ genoſſen vom Deutſchen Eck. Schließlich war die Stimmung auf dem Höhepunkt angelangt. Man ſchunkelte und ſang gemeinſam die Kehrreime der vorgetragenen Lautenlieder und Solis mit. Dann gab es noch die luſtige Erſtür mung des Schloß⸗ gartens. Man vergaß auch nicht, mit einem öͤrei⸗ fachen„Sieg Heil!“ dem Manne zu danken, durch den dieſe echte Volksgemeinſchaft überhaupt erſt möglich wurde. Mitterna war es geworden, als man zum würde viel zu weit führen, die auftretenden Künſtler einzeln zu nennen, die ſich durchweg aus Gefolg⸗ Tanze ſchreiten konnte, dem man noch lange in drangvoller Enge huldigte. Offene Singſtunde Die Offenen Singſtunden der NS⸗Kulturgemeinde, von denen die letzte im vergangenen Herbſt abgehal⸗ ten wurde, werden am heutigen Montag um 8 Uhr abends mit einer Singſtunde im Ballhaus fortgeſetzt. Die Singſtunde ſteht unter der Leitung von Helmut Jörns, der auch den derzeitigen Kurzlehrgang für Feierabend⸗ und Feſtgeſtaltung leitet. Die Teilneh⸗ mer des Lehrganges werden ſich an der Singſtunde geſchloſſen beteiligen. Auf dem Programm ſtehen deutſche Volkslieder aus Siebenbürgen, die durch kleine Erzählungen aus Siebenbürger Märchen um⸗ rahmt werden. Im übrigen findet die Singſtunde ganz in der Art der früheren Singſtunden ſtatt, ſo daß jeder, der mitſingen will, auch ohne muſikaliſche Vorbildung, willkommen iſt. Für den Eintrittspreis von 10 Pfg. erhält feder Beſucher ein Liederblatt mit den Texten und Melooͤien der Lieder. 0 ae Seinen 60. Geburtstag begeht heute Herr Robert Braun, Ofenſetzerei und Herdſchloſſeret, Obere Clignetſtraße 7, in voller Rüſtigkeit. Wir wünſchen dem Jubilar, der ſeit 30 Jahren unſer Blatt bezieht, ein noch recht langes Wirken. ue Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich am Sams⸗ tag in der Kunſtſtraße ab, wo auf der als ſchlüpfrig bekannten Straßendecke durch die Näſſe ein Elek⸗ trowagen ins Rutſchen geriet. In dieſem Augen⸗ blick überſchritt eine Frau die Straße. Der Fahrer konnte es nicht verhindern, daß die Fräͤu von dem rutſchenden Wagen erfaßt und zu Boden geſchleudert wurde. Bei aller Schwere des Unfalls, der nur auf die Straßenglätte zurückzuführen war, ging die Sache verhältnismäßig gut ab. Die Frau kam mit einem Naſenbeinbruch und mit verſchiedenen Haut⸗ abſchürfungen davon. k Bei dem Winterfeſt der NS⸗Hago, das am Donnerstag, dem 17. Januar, die Fachgruppe des Gaſtſtättengewerbes, Reichsbetriebsgemeinſchaft 17 in der Deutſchen Arbeitsfront, zu einem kameraoͤſchaft⸗ lichen Zuſammenſein im Nibelungenſaal vereinigte, wurde auch der notleidenden Volke genoſſen gedacht und eine Sammlung veranſtaltet, die den anſehn⸗ lichen Betrag von 407.30 Mark einbrachte, der dem Winterhilfswerk zugeführt wurde. l i Die Jahreshauptverſammlung des„Arion Mannheim“, Iſenmannſcher Männerchor, wurde von der faſt vollzählig erſchienenen Sängerſchaft mit dem Badiſchen Sängerſpruch eröffnet. Vereinsführer Fink erſtattete den Geſchäftsbericht, der zu erken⸗ nen gab, daß ein arbeitsreiches Jahr mit ſchönen Er⸗ folgen hinter oͤem Vereine liegt. Als künſtleriſch ſehr hochſtehende Leiſtung iſt das Herbstkonzert von der Preſſe gewertet worden. Der Mitgliederſtand hat ſich erhöht. Auch die Kaſſenverhältniſſe ſind recht günſtig, wie aus dem Bericht des Kaſſenwarts Gien⸗ ger hervorging. Sangwart Kurt Haas berichtete über den Probenbeſuch, den er als gut bezeichnete. Vergnügungswart Otto entwarf ein Bild von den aus Anlaß des 50jährigen Beſtehens des Vereins im kommenden Sommer zu veranſtaltenden Feſtlich⸗ keiten, wobei oͤie Sängerfahrt„Saar—Moſel— Rhein“ beſonderen Anklang fand. Vereinsführer Fink dankte für die ihm zuteil gewordene Unterſtützung und teilte mit, daß der Führerring in ſeiner bisherigen Zuſam⸗ menſetzung beſtehen bleibe. Leoiglich zur Auffüllung von Lücken wurden neu ernannt: zum 2. Schriftwart Adolf Deichelbohrer, zum 2. Sachwart Karl Lippert und ferner vier Stimmführer. Der ſtellvertretende Vereinsführer Kern zog einen Vergleich zwiſchen früheren und der heutigen Verſammlung und deutete den einmütigen Verlauf als eine Errungenſchaft der neuen Zeit. Preſſewart Robert Haas bat um flei⸗ ßige Werbung und ſprach namens der Verſammlung dem Vereinsführer Fink ſowie dem Chormeiſter Dänand den beſonderen Dank aus. In feinem Schlußwort gedachte Vereinsführer Fink der Wieder⸗ vereinigung des Saarlandes mit Deutſchland. Mit dem Deutſchlandlied klang die Verſammlung aus. i a- 7 Copyright 1988 by August Scherl G. m. b.., Berlin l, 222 22 d Plsl! EOHAN VON FRIEDRICH EISFNLOHR — 30 „Aber Doktor! Wir freuen uns alle über Billy und Sie. Nur müſſen Sie ſie mir noch eine Zeit⸗ lang hierlaſſen, bis ich allein mit ſeiner Iſabella fertig werde. Ein hübſcher Name, Iſabella, nicht wahr? Ludwig hat immer den richtigen Einfall!“ „Hm!“ brummte Kern zweifelnd. Doch Eliſabeth überhörte es. „Wenn Sie mir Billy vorläufig noch laſſen, kön⸗ nen Sie kommen, ſooft Sie wollen.“ „Danke.— Wo iſt ſie denn?“ „Bei den Hunden natürlich oder den Hühnern oder vielleicht auch bei Konſtantin, unſerem netten Chauffeur. Vor dem müſſen Sie ſich in acht nehmen. Ich habe ihn ja auch ſeinerzeit engagieren müſſen, weil er ihr gefiel.“ „Quatſch!“ knurrte Kern und ſtolperte hinaus. — Als Eliſabeth zum erſtenmal wieder aufſtehen durfte, kam aus Hollywood ein mächtiges, auf eine hohe Summe verſichertes Paket. Ganz obenauf lag ein Brief mit einem Scheck, der genügte, um die bis⸗ her fällig gewordenen Verbindlichkeiten einzulöſen. Doktor Hartl nickte aufatmend. Dann folgte eine rieſenhafte Puppe mit beweglichen Gliedern und einem ganzen Fundus von Toiletten. Darunter aber ſand ſich, weitaus den größten Raum einnehmend, eine komplette Eiſenbahn mit elektriſchem Antrieb und allen techniſchen Schikanen. Es war ſofort klar, daß Ludwig ſie längſt bereitgeſtellt hatte für ſeinen „Prinzen“ und daß dieſe auch für einen Säugling männlichen Geſchlechts völlig unbrauchbare Gabe erſt ſpäter durch die Puppe und eine Unmenge von Klappern, Holzringen und Gummiſchnullern er⸗ 7 Aber Eliſabeth war von allem entzückt, am ſtärk⸗ ſten von ſeinem Brief. Er atmete nichts als Stolz und Zärtlichkeit, und ſie ſpürte ſeine ſtarke, heiß⸗ blütige und impulſive Männlichkeit in dieſem Augen⸗ blick wieder ganz nah. 29 Bald war es ſo weit, daß Eliſabeth auch wieder ausgehen konnte. An Hartls Arm ſuchte ſie zuerſt die alten Wege im Garten auf, der jetzt in voller ſommerlicher Reife prangte und wucherte. Dann wurden ihre Spaziergänge immer weiter und führ⸗ ten ſie am Ufer des Sees entlang. Doch mieden es beide, auf ihre früheren Geſpräche zurückzukommen. Eliſabeth wurde nicht müde, von ihrem Kind zu be⸗ richten. Jede kleinſte Regung des hilfloſen, aber gut gedeihenden Weſens wurde ihr zum Erlebnis, von dem ſie nicht ausführlich genug erzählen konnte. Manchmal 1 den Eindruck, als klam⸗ mere ſie ſich mit aller geſunden Kraft ihrer Natur daran feſt, um nicht ins Ungewiſſe zu geraten; aber dann war alles, was ſie von ihrer Kleinen zu ſagen wußte, wieder ſo einfach und ſelbſtverſtändlich daß er glaubte, ſich geirrt zu haben. Niemals berührte ſie auch nur von fern jenes Bild aus der Zeitſchrift und die Schlüſſe, die ſie daraus gezogen haben mußte. Hartl ließ ſie gewähren, hörte mit Teilnahme zu und freute ſich, wenn er ihre mütterlichen Beobachtungen beſtätigt fand. Auch Konſtantin, der Chauffeur, der bis jetzt viel zuwenig Beſchäftigung gefunden hatte, trat mehr in Erſcheinung. Meiſt gegen Abend, wenn es kühler wurde und das Baby verſorgt war, fuhren ſie noch ein paar Stunden über Land. Billy weigerte ſich, Eliſabeths Vörſchlag anzunehmen, der dahin ging, wenigſtens zweimal in der Woche eine erfahrene Hilfskraft zu nehmen, damit ſie an dieſen Fahrten teilnehmen könnte. Auch die ſpöttiſche Bemerkung, daß ſie nur dabliebe, um ihren Doktor zu empfangen, half nichts. Sie gab Iſabella nicht aus den Händen. Doktor Hartl genoß dieſe Sommertage wunſchlos. Er nannte ſie ſpäter bei ſich die ſchönſten ſeines Le⸗ bens. Jetzt würde Ludwig bald zurückkommen, wenn auch in ſeinen wieder ſpärlicher gewordenen Nach⸗ richten der Termin nicht angegeben war. Morgens arbeitete er an ſeinem Werk, das langſam ſeiner Voll⸗ endung enutgegenging. Die Nachmittage und vor allem die Abende aber gehörten Eliſabeth. Konſtantin hatte ſich als tüchtiger, gewiſſenhafter Chauffeur bewährt, der in der Umgebung Berlins ausgezeichnet Beſcheid wußte und immer neue, wenig beſuchte Plätze im Wald und an den Seen ausfindig machte. So waren ſie wieder eines Abends hinausgefah⸗ ren und ſpeiſten in einem ſchönen, ſtilvollen Schloß an der Havel, das vor kurzem ſeinen Beſitzer ge⸗ wechſelt hatte und zu einem vornehmen Hotel gewor⸗ den war. Es lag mit ſeiner Terraſſe und mit einem gepflegten Raſenplatz mitten in einem weiten Park, der in ſanfter Neigung bis zum Spiegel des an die⸗ ſer Stelle verbreiterten Fluſſes hinabfiel. Sie hatten an einem der Tiſche geſpeiſt, die auf dieſem Raſen unter den Kronen mächtiger Bäume verteilt waren, und hatten noch einen Reſt des alten, milden Rheinweins vor ſich, den Hartl ausgeſucht hatte. Die Sonne war langſam hinter dem Wald verſunken, und vom Waſſer herauf kam eine leichte, ſchmeichelnde Kühle. Schon eine Weile war ihre Unterhaltung verſtummt. Beide ſahen, hingegeben an ihre Gedanken, aneinander vorbei. „Wiſſen Sie noch, Otto, daß ich Ihnen eines Ta⸗ ges ſagte, wie wohl und geborgen ich mich fühlte in Ihrer Nähe? Es iſt jetzt ſchon eine Weile her, und es iſt ſehr viel mit mir geſchehen unterdeſſen. Ich habe mich ſehr verändert und ſehe heute alles mit ganz anderen Augen an. Dieſes Gefühl aber iſt mir geblieben.. ja, es iſt noch ſtärker geworden in bie⸗ ſer letzten Zeit!“ ſagte Eliſabeth. „Ich habe es nicht vergeſſen. Aber warum ſpre⸗ chen Sie jetzt davon?“ antwortete Hartl mit einer jäh aufſteigenden Spannung. Er ſpürte inſtinktiv, daß die Entſcheidung, die er immer wieder zurückge⸗ ſtellt hatte, ganz dicht an ihn herankam. „Ich muß davon ſprechen. Es geht nicht mehr anders. Ich würde mich ſonſt betrügen. Ihnen geht es genau ſo. Sind Sie denn wirklich ſo ſicher, Otto, wie Sie ſich geben, ſo ſicher, daß ich nicht weiß was „Warum darf ich das nicht? Dieſe letzte Zeit war ſo ſchön. Soll ſie jetzt zu Ende ſein?“ 5 „Vielleicht iſt ſie damit zu Ende. Ich weiß das nicht. Ich weiß nur, daß es ſo nicht mehr weiter⸗ geht. Ich würde ſehr unglücklich werden, Otto.“ „Dann muß ich alſo heute ſchon ſprechen. wollte warten, bis Ludwig wieder da iſt.“ „Ja, auch das habe ich geahnt. Das iſt es fa, warum ich ſelbſt davon anfange. Sie fühlen ſo wie kann ich es nennen?... Der Ausdruck paßt ſo wenig in unſere Zeit und iſt doch der einzig rich⸗ tige... Sie fühlen ſo ritterlich Ludwig gegenüber und haben dieſes Gefühl auch bewieſen. Darum fällt es mir nicht ſo ſchwer, weiterzuſprechen Nur müſſen wir ſo davon ſprechen, wie wenn Ludwig hier ſäße, jetzt hier neben uns ſäße und alles hörte.“ Hartl ſenkte den Kopf und brachte kein Wort heraus. Aich ſie ſchwieg eine Weile, ehe ſie mit leiſer, erregter Stimme fortfuhr:„Sie lieben mich, Otto, und ſtehen vor der ſchwerſten Entſcheidung. Ich weiß es längſt. Es hat mich nie im geringſten erſchreckt. Sie brau⸗ chen ſich keinen Vorwurf zu machen, denn Sie haben ſich alle Mühe gegeben, es zu verbergen.— Ach, das geht doch nicht einer Frau gegenüber, mit der min ſo nahe und ſo lange zuſammenlebt. Das iſt wohl echt männlich, zu glauben, daß das auch nur für kurze Zeit verborgen bleiben könnte.— Wenn jemand ſich einen Vorwurf machen kann, ſo bin ich es. Ich habe Sie veranlaßt, zurückzukommen, als Sie nach Hauſe, nach Dresden flüchten wollten. Ich konnte nicht har⸗ auf verzichten, Sie um mich zu haben und mich in Ihrem Schutz und in Ihrer ſtillen, zärtlichen Für⸗ ſorge geborgen zu fühlen. Ich wußte eben noch nicht, was für eine Gefahr darin lag...“ „Eine Gefahr.. Für Sie?“ Sie nickte faſt ſchwermütig.„Ja, eine große, eine tödliche Gefahr: die des leichtſinnigen Verrats. Sie ſind ein Mann, Otto. Wahrſcheinlich verſtehen Sie das ſo wie ich. Denn ſie kämpfen und warten ſchevei⸗ gend auf den Tag der Entſcheidung. Die Gefahr des — Sie durchgemacht haben in bieſer Zeit? Nein, weichen Sie nicht wieder aus! Wir müſſen das end⸗ lich ausſprechen.. Sie dürfen es nicht länger verhindern.“ Verrats iſt Ihnen nie ſo nahe gekommen, wie ſie uns Frauen kommen kann. Dafür danke ich Ihnen, daß Sie ſelbſt mich nie in dieſe Gefahr gebracht haben.— [Fortſetzung kolgt.) 0 Ich 4. Seite/ Nummer 48 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. Januar 1988 Die viereckige Hauskürplakefle (Monat Februar) erhalten diejenigen Volksgenoſſen, die ſich von ihrem Bank⸗ oder Poſtſcheckkonto einen feſten Spendenbetrag abbuchen laſſen. Holzausgabe für Bedürftige der Gruppe F (Alleinſtehende) nur für die Ortsgruppen: Deutſches Eck Neu⸗Oſtheim Friedrichspark Oſtſtadt Humboldt Rheintor Jungbuſch Schwetzingerſtadt Lindenhof Strohmarkt. Neckarſtadt⸗Oſt Die oben aufgeführten Bedürftigen nehmen bei der für den Wohnbezirk zuſtändigen WHW⸗Geſchäfts⸗ ſtelle den Holzzuweiſungsſchein in Empfang. Das zugeteilte Holz iſt ſofort auf dem Holzplatz des WHW, Landzungenſtraße 10, in der Zeit von 590 16 Uhr abzuholen. Wir bitten, nach Möglich⸗ keit die Vormittagsſtunden zu benutzen. * 5 Alle Hilfsbedürftigen der Ortsgruppen Feuden⸗ heim, Friedrichsfeld, Friedrichspark, Jungbuſch, Lin⸗ denhof, Neckarau, Neuoſtheim, Oſtſtadt, Rheinau, Sandhoſen, Schwetzingerſtadt, Seckenheim, Waldhof und Wallſtadt können auf den Gruppengeſchäfts⸗ ſtellen Fiſchgutſcheine abholen. In erſter Linie werden jedoch die Gruppen 4A bis einſchließlich D mit Fiſchfilet beliefert werden, welches bei den zuſtändigen Fiſchhandlungen am Dienstag, 29. Januar, ſofort abgeholt werden muß. Achtung! Fugendwanderer! Ausſtellung von Jugendherbergsausweiſen für das Jahr 1935 und Wauderberatung der Ortsgruppe Maunheim des Deutſchen Jugendherbergsverbandes. Die Abteilung der Mannheimer Hitler⸗Jugend tellt uns mit: Um die Ausgabe der Jugendhevpbergs⸗ ausweiſe zu erleichtern, wurden zwei weitere Ausgabeſtellen für Aus weiſe eingerichtet. Für die Vororte Neckarau, Rheinau und Fried⸗ richsfeld: Sporthaus Willi Dobler, Neckarauer Straße 33. Für Käfertal: Drogerie Leopold Heitzmann, Kurze Mannheimer Straße 43a. Für das übrige Stadtgebiet wie im letzten Jahr: die Völkiſche Buchhandlung(Strohmarkt). Bruder und Schwager Regen mit Schnee vermiſcht klatſcht an die Wind⸗ ſchutzſcheibe des Kraftwagens, als wir in Heidelberg über die neue Brücke fahren, um die Thingſtätte auf dem Heiligenberg zum Richtfeſt zu erreichen. Iſt es da verwunderlich, wenn man Vergleiche mit dem ſonnig⸗warmen Maitag bei der Grundſteinlegung der Thingſtätte zog? In langen Kolonnen marſchierten damals Gruppen über Gruppen zur Höhe. Ueberall ſtanden Männer in Uniform, die den Weg zur Höhe wieſen. Aber am Samstag war nicht einmal ein Schutzmann ſichtbar, der Auskunft geben konnte. Alſo wählt man auf gut Glück den Weg vom Sommer her, brummt nach Handſchuhsheim und läßt den Wagen in die Höhe klettern. Im Siebenmühlental plötzlich ein Sperrſchild. Schon will man, auf ſein in ſolchen Fällen geltenden Recht als Preſſemann pochend, weiterfahren, als der Förſter hinzukommt: der Weg ſei wohl befahrbar, doch wegen Wegarbeiten müſſe ein Umweg gewählt werden, vor deſſen Be⸗ nützung ohne Schneeketten zu warnen ſei. Während man noch überlegt, was man tun ſoll, fahren flott zwei andere Wagen zur Höhe. An den Abzeichen er⸗ kennt man, daß es Dienſtſtellenfahrzeuge ſind. Schon kommt man in Verſuchung„nachzuziehen“. Aber ſchließlich muß es der Förſter als Fachmann beſſer wiſſen, wie die Wege ſind und ſo kehrt man um, fährt die Strecke zurück und findet ſich ſchon im Stillen damit ab, zu ſpät zum Richtfeſt zu kommen. In flotter Fahrt geht es am Neckar entlang. An der Hirſchgaſſe findet man endlich einen Polizeibeam⸗ ten, der den Weg zur Höhe weiſt. Langſam ſchiebt ſich auf der regennaſſen ſteilen Straße der Wagen in die Höhe. Schon längſt iſt der Schnee nicht mehr mit Regen vermiſcht. Als die Höhe des Philoſo⸗ phenweges erreicht wird, machen ſich auf den Wegen die erſten Spuren des Schneefalles bemerkbar. An jeder Straßenkehre ſteht von hier ab ein Polizei⸗ poſten, ſo daß man den Weg nicht mehr verfehlen bann. Inzwiſchen iſt man in ein richtiges Schneegeſtöber hineingeraten, das ſo ſtark iſt, daß man von den Spuren der vor wenigen Minuten zur Höhe gefahrenen Kraftwagen nichts mehr ſieht. Plötzlich iſt man im Winterwald. Am Heiligenberg in 400 Meter Höhe angelangt, muß man durch den Schnee ſtapfen, um zum Teil über vereiſte Wege nach der Thingſtätte zu kommen, von der man in dem Schneetreiben nur die Umriſſe ſieht. Die Arbeitsdienſtmänner und die Bauarbeiter treten von einem Fuß auf den anderen. Undeutlich heben ſich in der Höhe über der Rundhalle die beiden Fah⸗ nen ab, während man von den zur Höhe führenden Stufen mit den turmgekrönten Höhen überhaupt nichts ſieht. Alles geht im Schneetreiben unter, das immer ſtärkere Formen annimmt. In dieſen drei Geſchäftsſtellen werden alle Aus⸗ weiſe mit Ausnahme der Führer⸗Ausweiſe aus⸗ geſtellt. Die Führer⸗Ausweiſe werden im„Haus der Jugend“ jim Dienſtzimmer des Jugendherbergs⸗ verbandes Montag, Mittwoch, Freitag, jeweils zwiſchen 18.30 Uhr und 19.30 Uhr, ausgegeben. Wir bitten unſere Mitglieder, ſich ihre neuen Jahresausweiſe nunmehr in dieſen Geſchäftsſtellen ausſtellen zu laſſen. Unſere Wanderberatungsſtelle, deren Ratſchläge ſchon häufig vielen Jugendwan⸗ derern zum Vorteil gereichten, iſt auch weiterhin be⸗ reit, aus unſerer Erfahrung und unſerem Fahrten⸗ reichtum heraus allen jugendlichen Wanderern, den HJ⸗, IV- und BdM⸗Gruppen mit Rat und Tat zu helfen. Ein Vindeglied der Volksgemeinſchaft Gebührenfreier Rundfunk für weitere 180 000 Volksgenoſſen Angeſichts der hohen Bedeutung, die der Rund⸗ funk als Bindeglied der Volksgemeinſchaft bekommen hat, iſt es beſonders erfreulich, daß die zuſtändigen Stellen beſchloſſen, zum 1. April die Zahl der gebüh⸗ renfreien Rundfunkempfangsanlagen für hilfs⸗ 0 Slati jeder besonderen Anzeige Am 24. ſanuar verschied unerwartet im Alter von 62 jahren infolge Herzschlages mein geliebter Mann, unser lieber Vater, Grogvater, Sohn, Julius Ihorbede 5 Mannheim, den 28. Januar 1935 5 0 Im Namen der Familie: 0 Gabrielle Ihorbedke geb. Marcoffy 5 Hermann Lütiens u. Frau Gabriele geb. Thorbecke Fahnen über dem Heiligenberg Winterliches Richtfeſt⸗Joyll auf der Heidelberger Thingſtätte Vergeblich wartet man auf den Beginn der Feier. Die 30 Mann ſtarke Gaukapelle des Arbeitsdienſtes iſt noch nicht eingetroffen. Vor allem vermißt man die Herren von der Regierung, die ihr Erſcheinen zugeſagt haben. Inzwiſchen kommt die Nachricht, daß Kraftwagen, die vom Siebenmühlental her zur Höhe gefahren ſind, nicht mehr weiter können und durch Arbeitsdienſtmänner Hilfe bekommen müſſen. Alſo hat doch der Förſter recht behalten. Nur langſam vergeht die Zeit, aber dafür werden die Füße immer kälter. Vergeblich ſpäht man durch das Schneetrei⸗ ben bergabwärts, vergeblich wird der Fernſprecher in Betrieb geſetzt. Als es eine Stunde über der feſt⸗ geſetzten Zeit iſt, fängt man an: ohne die Herren aus Karlsruhe, ohne die Muſik. Die Stunde erhält durch die Anweſenheit des Oberbürgermeiſters, des Kreisleiters, des SA⸗Führers doch ihre beſondere Bedeutung. Zwei Zimmerleute und ein Arbeitsdienſtmann treten an die Brüſtung und beginnen in wohlgeſetz⸗ ten Reimen ihre Sprüchlein aufzuſagen, wobei ſie von den Mühen des Baues ſprechen und ein Lob zum Preiſe des Bauwerks wiſſen. Das erſte Glas wird dem Führer geweiht, dem Streiter deutſcher Einigleit, der uns von deutſcher Not befreit. Das zweite Glas gilt Dr. Goebbels und das dritte Glas wird der Stadt Heidelberg gewidmet:„Wie ich tilge den edeln Wein, ſollen bald die Schulden getilget ſein.“ Gar manches Glas wird noch geleert und dann zerſchmettert, wobei die Zimmerleute in ſtetem Wechſelgeſpräch mit dem Arbeit dienſtmann bleiben, bis zum Schluß der Segen folgt:„Möge das Bau⸗ werk behütet ſein vor Krieg, Waſſer, Sturm und Brand, wie das ganze Vaterland. Es lebe die Kunſt und das Werk zugleich, es lebe der Führer, es lebe das Reich!“ Gauarbeitsführer Helff beendet den Richtſpruch mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf Führer und Vaterland und dann gaben das Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied dem Richtfeſtakt den Ab⸗ ſchluß. Nicht ganz leicht iſt es, durch den tiefen Neuſchnee die Kraftwagen in das Tal zu ſteuern. Nur mit größter Vorſicht gelingt es, die Wagen vor dem Ab⸗ rutſchen zu bewahren. Man atmet auf, als man in tiefere Lagen kommt, wo nur noch dünn der Schnee liegt und ſtaunt ſelbſt darüber, unten am Neckar regennaſſe Straßen anzutreffen, auf denen die von der Höhe kommenden und eine dicke Schneehaube tragenden Kraftwagen ſeltſam ausſehen. Der Ar⸗ beitsdienſt marſchiert mit frohem Geſang zu Tal, um ſich am Abend in der Stadt mit den Bauleuten und den führenden Männern zu einem fröhlichen Umtrunk zu treffen. 3 bedürftige Volksgenoſſen um rund 180 000 zu er⸗ höhen. Um eine tunlichſt gerechte Berückſichtigung zu ermöglichen, werde die Auswahl der hilfsbedürf⸗ tigen Volksgenoſſen, die Gebührenerlaß beantragen und hierfür in Betracht kommen, Furch ſolche örtliche Behörden geſchehen, die die Verhältniſſe der Betref⸗ fenden am beſten beurteilen können. Bei der Aus⸗ wahl werde nicht die Hilfsbedürftigkeit allein maß⸗ gebend ſein, ſondern es würden auch noch andere Umſtände in Betracht gezogen werden. Die Beſtim⸗ mung, daß die Anträge der Arbeitsloſen auf Gebüh⸗ renerlaß jeden Monat zu erneuern ſind, fallen nach dem 1. April weg. Aus den weiteren Darlegungen ergibt ſich u.., daß die Zahl der Schulfunkanlagen zu er⸗ mäßigter Gebühr zu 80 Pfg. nach der Machtſtber⸗ nahme gewaltig geſtiegen iſt. Während nämlich am 1. April 1933 nur 2769 ſolcher Schulfunkanlagen be⸗ ſtanden, waren es am 1. Dezember 1934 nicht weniger al. 8972, ſo daß eine Steigerung um 6203 vorliegt. * Mudan, 26. Jan. Das 6jährige Kind des Schreinermeiſters Karl Müller fuhr mit dem Schlitten in einen Poſtkraftwagen. Mit ſchweren Verletzungen wurde es ins Buchener Krankenhaus eingeliefert. Schwerer Zuſammenſtoß 1. Edingen, 27. Jan. Ein ſehr ſchwerer Ver⸗ kehrs unfall ergeinete ſich Samstag mittag gegen ein Uhr. Einige hundert Meter vom Ortsausgang entfernt ſtieß auf der Landſtraße nach Heidelberg ein aus Stuttgart ſtammender Perſonenkraft⸗ wagen mit einem Radfahrer zuſammen. Der aus der Richtung Mannheim kommende Fahrer des Kraftwagens ſah den ihm entgegenkommenden Rad⸗ fahrer nahen und ſtellte feſt, daß der Radler von einer Straßenſeite nach der anderen fuhr, ſo daß ein ordnungsmäßiges Vorbeikommen in Frage ge⸗ ſtellt wurde. Da auch beim Näherkommen der Rad⸗ ler rechts und links fuhr, ſah ſich der Kraftfahrer ge⸗ zwungen, ſcharf zu bremſen. Hierbei geriet der Wa⸗ gen ins Schleudern, drehte ſich um ſeine eigene Achſe und fiel auf die linke Seite. Ein Zuſammenſtoß mit dem Radfahrer konnte nicht mehr verhindert werden. Und ſo blieb oer Radler bewußtlos u nd blutüberſtrömt auf der Straße liegen, während die Inſaſſen des Kraftwagens mit dem Schrecken davonkamen. Der Zuſammenprall war ſo heftig, daß das Fahrrad in zwei Stücke ge⸗ riſſen wurde, von denen ein Rad am Straßenrand und das andere Rad etwa zehn Meter im Acker lag. Eine Aktentaſche des Radlers wurde ungefähr zwan⸗ zig Meter weit ins Feld geſchleudert. Obgleich ſich vorübergehende Kraftfahrer erboten, den Verunglück⸗ ten nach Heidelberg ins Krankenhaus mitzunehmen, mußte man doch warten, bis der Sanitätswagen kam, da bei den ſchweren Verletzungen nur eine Beför⸗ derung auf der Tragbahre in Frage kommen konnte. Ermittlungen über die noch nicht geklärte Schuld⸗ frage nahm die vno Heidelberg herbeigerufene Po⸗ lizei ſofort auf. Bluttat wegen Fami ienſtreitigkeiten Pirmaſens, 27. Jan. Sam tag morgen kam es in der Schillerſtraße zu einer ſchweren Bluttat. Der 35 Jahre alte Schuhfabrikant Alfred Geiger, der mit dem 30 Jahre alten und im gleichen Hauſe wohnenden Gregor Theobald in Familienſtreitigkeiten lebte, hatte im Flur des Hauſes eine kurze Auseinanderſetzung mit ſeinem Gegner. Theobald verſetzte im Verlaufe des Streites Geiger einen Meſſerſtich in die Herzgegend, der den ſofortigen Tod Geigers herbeiführte. Der Tä⸗ ter ergriff die Flucht, ſtellte ſich aber zwei Stunden ſpäter freiwillig der Polizei. Wegen Krankheit in den Tod gegangen r Ludwigshafen, 27. Jan. Ein geſchiedener Hei⸗ zer hat ſich geſtern in ſeinem zu einer hieſigen Her⸗ berge gehörigen Zimmer erhängt. Der Grund zur Tat dürfte in einem unheilbaren Leiden zu ſuchen ſein. Dinweis In der Libelle finden ab Dienstag, den 5. Fe⸗ bruar, jeden Dienstag und Freitag jeder Woche wie⸗ der die beliebten Libelle⸗Kinder⸗Maskenbälle ſtatt. Für Ueberraſchungen in jeder Weiſe bſt beſtens ge⸗ Sageolꝛaleucleꝛ Montag, 28. Januar Nationaltheater:„Gregor und Heinrich“, Schauſpiel von E. G. Kolbenheyer, Schülermiete A, 15 Uhr.—„Der Roſenkavalier“, Oper von Richard Strauß, Miete A, 19.30 Uhr. ö Planetarium: 20.15 Uhr 5. Lichtbildervortrag der Reihe Das Weltbild der Naturwiſſenſchaften„Die Stellung des Menſchen im Weltall“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Kaſſee Vaterland. Kaffee Odeon Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Liebe, Tod und Teufel“.— Alhambra:„Hohe Schule“— Schauburg: „Giſchichten aus dem Wiener Wald“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung:„Daß deutſche Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherel: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Teschafts- effne Samstag abend 8 Uhr verschied nach kurzer schwerer Krankheit unser guter, hofinungsvoller Sohn, Bruder und Bräutigam, Herr Egon Wetzler im blühenden Alter von nahezu 24 Jahren Mannheim(U 3, 19), den 28. Januar 1935 Die trauernden Eltern Philipp Weizler u. Frau J. Bleh u. Frau geh. weiszler J. Hauck u. Frau geb. weizler H. Weizler u. Frau Marpoi Hedrich, Breu L n Kregeloh D 3, 8(planken) 6 Paß M. 2. 6 Postkarten Mk..50 an Feinste Sorten china-, keglon- u. Indien ee in jeder Bücher Atelier 5 Burkhard schwenzlke Inh.: H. Mann u 2,7 Rui 224 78 5 S704 eee 0 richtung Beerdigung: Mittwoch, nachm. 2 Uhr, von der Friedhofskapelle aus. Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen Fernruf 42873 S4 n Fropheter Ae Die Pfänder vom Monat uli 1934 Andreas-Heinrich Ihorbecke u. Frau Ruih geb. Henkel und zwar: 10ſerkrankungen entgegenzuwirken, m ee repariert 41 Elek.„ e 5 rupp r. ranſtalten einſchließl. der Klein⸗ 825 e Gruppe O Nr. 84 344 bis 89 018 kinderſchulen u. Kleinkindergärten 25 entmottet müſſen bis ſpäteſtens Ende Jannar in Mannheim Fendenheim und 8 eulanisiert 1935 ausgelöſt werden andernfalls Mannheim Seckenheim bis ein⸗ 5 f ſie 7 5 e 5 ſchließlich 5. Februar 1935 ange⸗ dem Fatensah- 5 8 90 0 7 j werden. 5 8 5 Die Einäscherung hat entsprechend letztwilliger Verfügung in aller Stille in Mannheim 3 a—.— ee dt lee.* 5 stattgefunden. 3 f. . F. le deutsche Oualtfatsmaschine 8 2 5 ir bitten von Beileidsbezeugungen Abstand zu nehmen. als Schrank Versenkmödel oder auf fachmännisch 0 FTretgestell lieferbar. Barber billigst Um der Zunahme der Grippe⸗ Unverbindliche Beslehtigung!! amade Aepgiche Kleine Anzahlung!— Kleine Raten Martin Deder g H. M2, 12 Wasser, Licht u. Radlo g. N. b. f. N 2, 10 fel. 208 55 F. Maltbad Geschmacks- 8 N 1. 10 fel. 3407 1 d Der Reichsſportführer an die Schweizer 9. Anläßlich des 19. Fußballänderſpieles Deutſchland N N* Schweiz in Stuttgart richtete Reichsſportführer v. Tſcham⸗ ch mer und Oſten an die Schweizer Gäſte folgende Begrüßung: = ö„Die Fußballänderſpiele zwiſchen der Schweiz und n, 1 Deutſchland haben eine Tradition und eine immerwäh⸗ n, rende Aufgabe. 1 Der erſte Gegner, dem ſich Deutſchland im internatio⸗ e: nalen Freundſchaftskampf ſtellte, war die Schweiz. Dieſes 55 erſte Spiel iſt darum ein Markſtein in der Geſchichte des deutſchen Sports. Ein zweites Ereignis aber hat ſich noch 95 tiefer, ja, ich darf ſagen, für immer in das Herz des deutſchen Volkes eingetragen. Als der deutſche Sport nach dem Krieg alle Brücken zu ſeinen Nachbarn abgebrochen fand, als eine Wolke von Verleumdung und Haß die Beziehungen der Völker ſchier hoffnungslos vergiftet und 2 den klaren Blick der nebeneinander lebenden Menſchen ge⸗ 1 trſibt hatte, als Deutſchland unſchuldig in Bereinſamung und nt 1 Mißachtung lebte, ina waren es die Schweizer Fußballer, die 15 einen mutigen und charaktervollen Schritt taten: Als erſte 5 Nation ſtellten ſie die Verbindung mit uns wieder her und ließen die alten Fußballfreundſchaftskämpfe wieder auf⸗ 8 leben. Die Schweizer Fußballer haben damit dem Geiſt m 1 der ſportlichen Ritterlichkeit eine Gaſſe geſchlagen und dem 7 deutſchen Sport den Glauben wiedergegeben, daß zwiſchen n den Völkern der Grundſatz gegenſeitiger Achtung und glei⸗ aa cher Ehre ſehr wohl praktiſch verwirklicht werden kann. en Wenn ich ſomit feſtſtelle, daß in den Fußballänderkämpfen ö zwiſchen der Schweiz und Deutſchland die Tradition des wahren echten Sports lebendig iſt, ſo gebe ich damit der ö einhelligen Meinung des ganzen deutſchen Sportvolkes Ausdruck. Dieſe Meinung, die Gäſte wie Gaſtgeber des 1 4 diesjährigen 19. Länderkampfes in gleicher Weiſe ehrt, iſt 5 für den deutſchen Sport ein entſcheidender Grund, ſeine 5 g Schweizer Sportfreunde in Stuttgart mit beſonderer Herz⸗ lichkeit willkommen zu heißen. 1 Unſere Schweizer Freunde kommen in ein neues Deutſchland, über das die Meinung der Welt nicht ein⸗ 5 heitlich iſt. Allein, ich bin gewiß, daß ein feder der 2000 Schweizer im neuen Deutſchland die alten Freunde des Sports und den traditlonsgebundenen Geiſt der Ritter⸗ lichkeit wiederfinden wird. 105 So darf der Sport wieder einmal die Brücke ſein, 8 über die hinweg ſich die Menſchen von hüben und drüben in herzlicher Unbefangenheit begegnen, einander wieder⸗ tt. ekknnen und ehrlich achten. Die immerwährende Aufgabe 5e über, die den Länderkämpfen zwiſchen der Schweiz nnd Deutſchland geſtellt iſt, lautet: In dieſen Freundͤſchafts⸗ 5 treffen darf es keinen Sieger und Beſiegten geben. Sieger ö ſei allein die weltumſvannende Arbeit, völkerverföhnendoe Adee des Sportes; Beſieoter ſtets der verneinende Geiſt des Haders und der Verleumdung, der die Beziehungen ö zwiſchen den Völkern vergiftet. ö In dieſem Sinne heiße ich unſere Schweizer Gäſte und 25 ö alle Teilnehmer des Stuttgarter Länderkampfes herzlich er. 4 willkommen. 5 gez. v. Tſchammer und Oſten, Reichsſportführer.“ he 2 60000 beeſterte Juſchauer in Stultgart 97 Noch nie hatte ein auf fübdeutſchem Boden ausgetrage⸗ 7 nes Fußballänderſpiel ſo viele Menſchen auf die Beine ge⸗ ö bracht wie die 19. Begegnung mit der Schweiz, die am 8 Sonntag nachmittag in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn zu Stuttgart vor ſich ging. Schon ſett einigen Wochen gab es keine Eintrittskarten mehr; um der rieſigen Nachfrage bag nach Karten gerecht zu werden, hätte man eine Kampfbahn bis mlt einem Faſſungsvermögen von ſchätzungsweiſe 100 000 ö Zuſchauern haben müſſen. Normalerweiſe faßt die Adolf⸗ 7 Hitler⸗Kampfbahn auf dem Cannſtatter Waſen 50 000 Zu⸗ hr. ö ſchauer, aber man errichtete verſchledene Nottribünen, die 3 weiteren 10 000 Beſuchern Platz⸗ und Sichtmöglichkeit boten und ſo umfäumten am Sonntag nachmittag . rund 60 000 Zuſchauer das gewaltige Opal der Kampfbahn. 4 Wie bet einem ſolchen Ereignis nicht anders zu erwar⸗ ten, ſetzte der Zuſtrom der Maſſen ſchon in den frühen h Vormittagsſtunden ein. Die ſchwelzeriſchen Schlachten⸗ 0 bummler waren bereits im Laufe des Samstagnachmittag n) in drei Sonderzügen eingetroffen und 40 gut ausgebildete i Fremdenführer nahmen ſich ihrer an. Am Abend erſt * kamen die ſchweizeriſchen Spieler an, begrüßt von den Führern des ſchwäbiſchen Fußballſports und dem Sänger⸗ II chor der Stuttgarter Sportfreunde und Kickers. Die An⸗ 75 weſenheit der Eidgenoſſen machte ſich bald im Stadtbild bemerkbar. Ueberall ſah man die roten Fähnchen mit . dem Schweizerkreuz und am Abend wurde der im Cann⸗ ten ſtatter Kurſaal veranſtaltete Schweizer Abend au einem großen Erfolg. Im Programm gab es u. a. ein 5 Jodler⸗Quartett des FC Zürich und eine Vorführung 2e6 1 ſchweizeriſcher Fahnenſchwinger. Die, die in Cannſtatt ö keinen Platz mehr gefunden hatten, zogen in die Stadt⸗ ö halle, wo ein deutſch⸗ſchweizeriſcher Radländerkampf 8 ausgetragen wurde, den die deutſchen Vertreter mit 46735 Punkten für ſich entſcheiden konnten. u. Er Begrüßung beider Mannſchaften ü Am Sonntag vormittag wurden die ſchweizeriſche und 873 die deutſche Mannſchaft in Stuttgart offtziell empfangen, zuerſt von Oberbürgermeiſter Dr. Strölin im Namen der Stadt, dann von Reichsſtatthalter Murr im Namen Württembergs. 72 Im Laufe des Vormittags trafen dann auch die deut⸗ ſchen Schlachtenbummler aus der näheren und weiteren 1 1 der ſchwäbiſchen Metropole ein. Nicht weni⸗ ger a 20 Sonderzüge liefen die Hauptſtadt an, und bald entwickelte ſich auf den Straßen ein Betrieb, den die Stuttgarter zuletzt beim Deutſchen Turnfeſt erlebten. Die Stadiontore öffneten ſich bereits um 10 Uhr und ſchon eine Stunde ſpäter hatten viele Tauſende ihre Plätze eingenommen. Der Anmarſch zur Kampfbahn wickelte ſich dank der vorzüglichen Organiſation in muſtergültiger Weiſe ab. In der Kampfbayn Als man gegen 1s Uhr die Kampfhahn betrat, bot ſich dem Auge ein prächtiges Bild. Mehr als 50 000 Menſchen waren bereits zugegen, die ſich die Zeit ſo angenehm wie ö möglich zu verteidigen ſuchten. Leider hatten es die Boden⸗ 10 verhältniſſe nicht zugelaſſen, die gephanten Vorſpiele aus⸗ Stuttgarts Oberbürgermeiſter Dr. Strölin zutragen, und ſo mußten ſich die Maſſen mit den muſikali⸗ ſchen Darbietungen begnügen. Auf dem gefrorenen Boden des Spielſeldes war in der Nacht Schnee gefallen und da ſchien es wirklich nicht ratſam, die Vorſpiele durchzuführen. Das Publikum hatte Verſtändnis für dieſe Maßnahme und konzentrierte ſich ganz auf das kommende große Ereignis. Viele Ehrengäſte. Inzwiſchen hatte ſich auch die rieſige Tribüne gefüllt und man bemerkte viele Ehrengäſte, darunter den würt⸗ tembergiſchen Miniſterpräſidenten Prof. Dr. Mergen⸗ thaler, den badiſchen Innenminiſter Pflaumer, und den württembergiſchen Sportbeauftragten Dr. Klett. Die Spitzen der ſportlichen Behörden waren natürlich ebenfalls vollzählig zur Stelle. Die Mannſchaften. Dann war es ſo weit. Gerade hatten die 40 Jugend. lichen der Stuttgarter Vereine Vf B und Kicker s ihre Ballſchule beendet, da zeigte rieſiger Jubel das Kommen der Mannſchaften an. Zuerſt ſprangen die Eidgenoſſen in die flaggengeſchmückte Kampfbahn, anſchließend folgten die deutſchen Spieler. Die Nationalhymnen wurden geſpielt, dann pfiff der franzöſiſche Schiedsrichter Leelereg, dem die ſchwäbiſchen Linienrichter Heß⸗Stuttgart und Glaſer⸗ Neckarſulm zur Seite ſtanden, zur Wahl. Dann formtier⸗ ten ſich die Mannſchaften wie folgt: Schweiz: Bizgozero(Fc Lugano); Minelli— Weiler Geide Graßhoppers Zürich); Guinchard(Servette Genf)— Jaccard(Montreux)— Lörtſcher(Servette Genf); Amado — Poretti(beide Fe Lugano)— Frigerio(Poung Fel⸗ lows Zürich)— Xam Abegglen(Graßhoppers)— Jack (FC Baſel). Deutſchland: Buchloh(VfB Speldorf); Stührck(Tod Eimsbüttel)— Buſch(Duisburg 99); Gramlich(Eintracht Franbſurt)— Golödbrunner(Bayern München)— Appel (Berliner SV 92); Lehner(Schwaben Augsburg)— Siff⸗ ling(SV Waldhof)— Conen(F Saarbrücken)— Roh⸗ weöder(Tod Eimsbüttel)— Kobierſki(Fortung Düſſel⸗ dorf). Während die Eidgenoſſen alſo in der gemeldeten Auf⸗ ſtellung zur Stelle waven, waren in der deutſchen Elf noch Münzenberg und Schwartz durch Goldbrunner und Buſch erſetzt worden. Die erſte Hälfte::0 für Deulſchland Bei der Seitenwahl gewann Goldbrunner gegen Minelli und die Schweizer führten den Anſtoß aus. Beiderſeits gab es ſofort ſchöne und gefährliche Angriffe, die beide Tore mehrſach in Gefahr brachten. Eine Lehner⸗Flanke ölteb un verwertet, dann verpaßte auf der Gegenſeite Amado, der auch in der Folge recht unſicher blieb. Die erſte große Ge⸗ legenheit hatte die Schweiz, aber Buchloh lenkte den aus nächfter Nähe abgegebenen Schuß Porettis zur Ecke. Auf der Gegenſeite verſchoß Conen und ſchon zählte man bis zur 20. Minute:5 Eckbälle. Ein Nachſchuß von Siffling Fußballſieg in „ Dit Schweiz verliert in Stuttgart vor 60 000 Zuſchauern:4(:2)— Die ſüdoͤeutſche Vertretung in Luzern knapp:1(:0) geſchlagen wurde von Weiler geſtoppt, dann zeichnete ſich der deutſche Halblinke Rohwedder, einer der beſten deutſchen Stürmer, aus. Zwei ſchöne Vorlagen von Abegglen und Jaeck ſahen Amado nicht auf dem Poſten, im Übrigen lieferten Buſch und Stührck ein famoſes Verteidigerſpiel, ebenſo waren beide Außenläufer ein ſchwer zu nehmendes Hindernis und Mittelläufer Golöbrunner folgte dem Schweizer Sturm⸗ führer wie ein Schatten. Nach halbſtündigem Spiel fiel Deutſchlands Führungstreffer. Kobierſki ſchoß plötz⸗ lich aus unmöglicher Poſition aufs Tor, Bizzozero konnte zwar das Leder noch berühren, aber nicht am Ueberſcheei⸗ ten der Torlinie hindern. In der Folge drängten die Gäſte, aber bald wurde es auch wieder im Schweizer Strafraum gefährlich und drei Minuten vor der Pauſe ſchoß Conen blitzſchnell den Ball aus einem Gedränge heraus zum 210 ein. :0 am Schluß Kurz vor der Pauſe hatte es angefangen zu ſchneien und nach Wiederbeginn fielen die Flocken immer dichter. Die Bodenverhältniſſe wurden immer ſchlechter, aber die Spieler meiſterten die Schwierigkeiten überraſchend ſicher. Die Schweizer begannen wieder vielverſprechend und vor dem deutſchen Tor gab es brenzliche Situationen. Einmal ging ein Kopfball Porettis nur knapp vorbei. Auf der Gegenſeite ſchoß Conen wuchtig gegen das Außennetz. Das Spiel erreichte nun mit der immer beſſer werdenden Arbeit der deutſchen Spieler ſeinen Höhepunkt. In allen Reihen klappte es famos und da konnten weitere Erfolge nicht ausbleiben, obwohl die Gäſte ihre Abwehr zwangsläufig verſtärken mußten. In der 11. Minute gab Kobierfſki eine bildſchöne Flanke vor das Tor, Bizzozero ſchlug das Leder nach rechts zu Lehner, dieſer bediente Conen und gegen deſſen Schuß war kein Kraut gewachſen. Die Schweizer Schlachtenbummler feuerten ihre Mannſchaft an, das Spiel wurde auch etwas offener, aber die deutſche Mannſchaft be⸗ herrſchte klar die Lage. Lehner und Conen unternahmen Vorſtoß auf Vorſtoß und in der 27. Minute konnte Leh⸗ ner einen Paßball Conens ſcharf zum:0 verwerten. Gleich darauf hatten die Gäſte eine große Chance, aber Abegglen war nicht entſchloſſen genug; Buchloh nahm ihm den Ball vom Fuß. Kurz vor Schluß mußte der Schweizer Verteidiger Minelll nach einem Zuſammenprall mit Ko⸗ bierſki verletzt ausſcheiden. Die reſtlichen Minuten ver⸗ liefen beiderſeits ergebnislos. Kritik Die Schweizer Gäſte hatten eine überaus ſchwache Läu⸗ ferreihe zur Stelle, was ſich auch auf ihr Stürmerſpiel recht ungünſtig auswirkte. Die Stürmer mußten ſich meiſt die Bälle von hinten holen und hatten dann im gegneriſchen Strafraum nicht mehr genug Kraft, ſich energiſch ein⸗ Eine Niederlage in Luzern Schweiz B ſchlägt Süddeutſchland:0 Während die deutſche National mannſchaft in Stuttgart vor 60 000 Zuschauern den großen Sieg über die Schweizer Nationalelf feierte, mußte ſich die deutſche B⸗Mannſchaft, die ſich ausnahmslos aus ſüddeutſchen Spielern zuſam⸗ menſetzte in Luzern im Spiel gegen die Schweizer„Ka⸗ detten“ geſchlagen bekennen. Dieſe Begegnung hatte beim Luzerner Fußballpublikum nicht den erwarteten Widerhall gefunden, denn es kamen in das rund 20 000 Zuſchauer ſaſſende Stadion kaum 4000 Beſucher. Anſcheinend hatte de ungünſtige Witterung— es ſchneite dauernd— ab⸗ ſchreckend gewirkt, wahrſcheinlich werden es auch viele Fuß. ballfreunde vorgezogen haben, dem Stuttgarter Spiel am Lautſprecher zu folgen. Dem luxemburgiſchen Schiedsrichter Reuter ſtellten ſich beide Mannſchaften in veränderten Beſetzungen wie folgt: Süddentſchland: Jakob (Jahn Regensburg) Konrad Wendl (F Kaiſerslautern)(180 München) Heermann Tiefel Streß (SB Waldhof)[Eintr. Franßfurt)(Wacker München) Langenbein Förſchler Becher Friedel Dommel (Mannheim)(Feuerbach)(Fürth)(Nürnberg)(Augsburg) 5 0 B: riebli Aebi Billeter Spagnoli Lohmann Olten)(Derendingen)(Bern) Binder (beide Lauſanne) n Imhof Biſcher (Graßhoppers)(Bern)(Dauſanne) Bühler Stock (Luzern)(Bern) Feng (Servette Genf) Das Spiel Die füddeutſche Mannſchaft, in rotem Hemd und ſchwar⸗ zer Hoſe, wurde beim Erſcheinen recht herzlich begrüßt. Die Eidͤgenoſſen kommen gantz in weiß, was ſich bei dem Schneegeſtöber für ſie als recht ungünſtig erweiſen ſollte. Süd deutſchland begann mit zügigen, ſchnellen Angriffen recht viel verſprechend, aber die erſte gefährliche Situation gab es vor dem ſüddeutſchen Tor, als Friedli und Aebi fein durchgekommen waren. Konrad rettete in allerletzter Minute durch energiſches Dazwiſchenfahren. Der deutſche Sturm ſpielte ſchön zuſammen, beſonders Friedel und Dommel zeichneten ſich aus und gingen an dem gegneriſchen Läufer Biſcher vorbei, als ob dieſer überhaupt nicht da ſei. Im Innenſturm wußte man aber mit den guten Vorlagen der linken Seite nicht viel anzufangen. Der Schnee bat ein übriges, um das Stürmerſpiel und das Schießen zu er⸗ ſchweren. Die ſchweizeriſche Abwehr gut unterſtützt von der Läuferreihe, konnte immer und immer wieder rettend e und naheliegende Erfolge der Süddeutſchen ver⸗ ern. Nach halbſtündigem Spiel— in dleſer Zeit hatten d te Süddeutſchen im Feld ein Uebergewicht— hatte Süddeutſch⸗ land zwei gute Gelegenheiten, aber beidemal hielt Feuz im Schweizer Tor hervorragend. Mittelläufer Tiefel wurde dann verletzt und ſchied einige Minuten aus. Die letzten Minuten vor der Pauſe gehörten den Eidgenoſſen, denen Wenol beinahe zum Führungstreffer verhalf. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hielt die deutſche Feldüberlegenheit an, aber die Stürmer konnten bas geg⸗ neriſche Verteidigungs⸗Bollwerk nicht durchbrechen. Feuz im Tor war einfach unüberwindlich; er machte die ſchärfſten Schüſſe Bechers unſchädlich. Und dabei war der Fürther Mittelſtürmer von einer unverſiegbaren Schußfreudigkeit. Die Schweizer kamen auf, als Becher wegen Verletzung nach rechtsaußen mußte und dadurch die ſüddeutſchen An⸗ griffe an Gefährlichkeit einbüßten. Tieſel dirigierte zwar vom Mittelfeld aus famos, aber trotz drückender Ueberlegenheit blieben die Torerſolge aus. Zwi⸗ Heine Abfahrt ſchendurch mußte auch Jakob verſchiedentlich ſein Können unter Beweis ſtellen. In der 19. Minute melſterte er einen Gewaltſchuß Spagnolis hervorragend, dann fiel aber ziem⸗ lich überraſchend der einzige Trefſer für die Schweiz, der das Spiel entſchied. Auf eine zu kurze Abwehr von Wendl kam Billeter zum Schuß und unter dem ſich werfenden Jakob ging das Leder ins Netz. Die Eidgenoſſen wurden nun etwas überlegen, aber zum Schluß wurde das Spiel wieder offener. Es blieb bei dem:0— ein Ergebnis, das für die Schweizer überaus ſchmelchelhaft iſt und der Lei⸗ ſtung der deutſchen Elf nicht gerecht wird. Kritik In ber deutſchen Elf arbeitete man von der etwas unglücklichen Parade beim„Tor des Tages“ abſieht. Sehr gute Verteidiger waren Konrad und Wendl und in der Läuferreihe überragte Tiefel. Er iſt als. der beſte Spieler auf dem Platz zu bezeichnen. Heer⸗ mann und Streb unterſtützten den langen Frankfurter aus⸗ akob fehlerlos, wenn zuſetzen. Die Läufer beſchränkten ſich in erſter Linke auf die Zerſtörung und die Abwehr und leiſteten wenigſtens hier befriedigende Arbeit. Die Verteidigung war der beſte Mannſchaſtsteil und auch Bizzozero war gut, doch geht das erſte Tor teilweiſe auf ſein Konto. Im Sturm war kam Abegglen der Beſte, nach ihm wären Jack und Poretti zu nennen. Alles in allem bot die Schweizerelf eine gute, wenn auch keine überragende Leiſtung. Die deutſche Elf zeigte eine ſehr gute Geſamtleiſtung. Es fällt ſchwer, den einen oder anderen Spieler beſonders hervorzuheben. Jeder tat ſeine Pflicht und erfüllte die in ihn geſetzten Erwartungen. Torhüter Buchloh hatte diesmal weniger zu tun als am Mittwoch im Probeſpiel gegen die Württemberger, aber das Wenige erledigte er fehlerlos und zur allgemeinen Zufriedenheit. Auf jeden Fall rechtfertigte er erneut ſeine Berufung in die Nationalmannſchaft. Eine recht ange⸗ nehme Enttäuſchung bot der Hamburger Vertekölger Stührck, der ſogar einen Buſch übertraf, und das will ſchon allerhand beſagen. Der Eimsbütteler war auf dem glatten Boden überaus wendig und arbeitete fehlerlos. Sehr gut ſpielte auch der Berliner Außenläufer Appel, der zuſammen mit dem techniſch famoſen Frankfurter Gramlich die gegneriſchen Flügel vor unlösbare Auf⸗ gaben ſtellte. Bei Gramlich fielen vor allem die haar⸗ genauen Vorlagen auf. die überaus wertvoll waren. Ein Sonderlob verdient Goldbrunner, der den ſchweize⸗ riſchen Sturmführer Frigerio zur Erfolgloſigkeit ver⸗ urteilte. Der körperlich verhältnismäßig ſtarke Sturm ſchlug ſich auf dem ſchweren Boden überraſchend gut. Der Düſſeldorfer Linksaußen Kobierſki machte einige gute Sachen, doch dürfte er diesmal ber ſchwächſte Spieler(ohne natürlich auszufallen, denn alle Spieler waren gut auf dem Poſten!) der Fünferreihe geweſen ſein. Ganz vor⸗ züglich arbeiteten Lehner und Conen, die aber auch in Siffling und Rohwedder zwei erſtklaffige Auf⸗ bauſpieler neben ſich hatten. Siffling trat im gegneriſchen Strafraum weniger in Erſcheinung, aber im Feld be⸗ herrſchte er klar die Lage und gab wundervolle Paßbälle. Rohwedders kraftwolles Sipel ſchuf immer wieder brenzlige Situationen im gegneriſchen Strafraum und Conen und Lehner traten als die ſchußgewaltigen„Tanks“ in Er⸗ ſcheinung. Und zum Schluß der Schiedsrichter: der Franzoſe Leclercg arbeitete ſicher und unauffällig. Man hörte nicht ein einziges Mal einen Proteſt aus den Reihen der Zuſchauer. Das dürfte genug Lob für einen Unpartetiſchen ſein. Länderſpiel-Bilanz ausgeglichen Der in Stuttgart ausgetragene Fußballänderkampf zwk⸗ ſchen Deutſchland und der Schweiz(:0) war die 107, Be⸗ geanung in der Geſchichte des deutſchen Fußballſports. Mit §ieſem:0⸗Sieg in Stuttgart wurde unſere Länderſpiel⸗ bilonz endlich ausgeglichen, nachdem bisher die Nieder⸗ lagen die Siege überwogen. Jetzt ſtehen 48 Siege 4 Nie⸗ derlagen gegenüber, die reſtlichen 21 Spiele endeten un⸗ entſchieden. Unſer Torverhältnis iſt dagegen ſchon ſeit den Kämpfen um die Weltmeiſterſchaft im letzten Jahre aktiv. Es lautet nun 251:233 zu unſeren Gunſten. Aktiv iſt auch die Bilanz der deutſch⸗ſchweizeriſchen Be⸗ gegnungen. Nach der 19. Begegnung in Stuttgart haben wir nun insgeſamt 13 Spiele gewonnen, zwei endeten un⸗ entſchieden und nur vier wurden von den Eidgenoſſen ge⸗ wonnen. Das Torverhältnis lautet fetzt 55126 zu unſeren Gunſten. gezeichnet. Im Sturm war Becher der Beſte, ſchade, daß er frühzeitig verletzt wurde, ſonſt hätte es vielleicht doch noch einen deutſchen Steg gegeben. Von den beiden Flü⸗ geln arbeitete der linke am wirlkſamſten. Zwiſchen Lan⸗ genbein und Förſchler fehlte es oft am nötigen Verſtänd⸗ nis. Alles in allem war die Leiſtung der deutſchen Elf ſehr gut. Das Spiel hätte mit:1 gewonnen werden müſſen. Bei den Schwelzern war der Torhüter Feuz der über⸗ ragende Mann. Mit ihm lief die Verteidigung zu großer Form auf. Imhof als Mittelläufer wor in der Abwehr gut, Aufbauſpiel ſah man von den Läufern wenig. Im Sturm gab es bei den Eidgenoſſen keine überragenden Spieler. Deulſche Schi⸗Meiſterſchaften Kaare Hatten Sieger im 50 Kilometer-Dauerlauf— Kampf im Schneeſturm Eine der ſchwerſten Prüfungen hatten die Teilnehmer des 50 Km. ⸗Dauerlaufes der Deutſchen Schi⸗Mei⸗ ſterſchaften 1935 am Sonntag vormittag bei Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen zu beſtehen. Viele unter ihnen haben ſchon ſo manchen 50⸗Km.⸗Lauf mitgemacht, aber nur die allerwenig⸗ ſten ſtanden ſchon in einem ſolchen Kampf, wie man ihn hier im Olympia⸗Gebiet erlebte. Die 69 Man n, die ſich in der Frühe des Sonntags am Start einfanden, hatten diesmal nicht nur mit ihren Gegnern zu kämpfen; auch ole Elemente ſchienen ſich zum Kampf verſchwoten zu haben. Wütender Schneeſturm peitſchte den Läufern ins Geſicht und es ſprach Bände, wenn der in Front liegende finntſche Olympia⸗Sieger Veli Saarinen, nachdem er weit über die Hälfte des Rennens in den Knochen hatte, erſchöpft aufgab. Die Swrarbeit war im Verein mit dem Ankämpfen gegen den Sturm ſelbſt dieſem erprobten Dauerläufer zu viel. Ausgezeichnet liefen die Norweger. Sie liefen ſämt⸗ lich großartige Rennen, und da ſie auch ſchon durch günſtige Startplätze begünſtigt waren, ſchlugen ſie die Finnen auf der ganzen Linie. Kaare Hatten, Sigurd Weſtad und Trygve Brodahl holten für Norwegen die drei erſten Plätze. Dann kamen zwei Finnen, Sulo Nurmela und Karppinen. Erſt nach Giacomo Scalet(Italten) kam dann der erſte Deutſche, Jo⸗ ſeph Ponn(Berchtesgaden). Die Zeit des Siegers,:88:48 Std., iſt in Anbetracht der widrigen Umſtände als ganz hervorragend zu bezeichnen, Die bereits vorgeſpurte Strecke war im Nu wieder ver⸗ ſchneit und mitten in der Nacht mußte eine 150 Mann ſtar ke Spurkolonne eingeſetzt werden, damit die Läufer wenigſtens eine einigermaßen eingeſpurte Loſpe vorfanden. In dem naſſen und ſtumpfen Schnee faſt 38 Km. 8. ſpuren, das blieb dem Favoriten Veli Saarinen vorbe⸗ halten. Mit Startnummer 6 hatte er ſeine Vorderleute in zügigem Tempo bald ſberholt und erſchien ſchon in Kleis, 11 Km. nach dem Start, in 35:80 Min. als Erſter. Beſter Mann war hier noch S urd Veſtad mit nur 52 Minuten. Joſeph Ponn als beſter Deutſcher kam mit 56:30 durch die Kontrolle. Nach 21 Km. hatte Saarinen:35:07 Stunden, Brodahl:35:01. Nun folgte ein längerer Anſtieg und dann mit etwa 300 Mtr. Höhenunterſchied zum Scht⸗Stadion, wo eine Zwiſchenkontrolle eingerichtet war. Hier erſchlen Veli Saarinen nach:16:57 Std. mit großem Vorſprung und gab auf. Sein Landsmann Kalle Heikkinen folgte ſpäter ſeinem Beiſpiel. Jetzt hatte Sigurd Veſtad mit:20:43 Std. die Beſtzelt vor Kaare Hatten, Nurmela und Brodahl. Ein ſcharfer Anſtieg zum Kochelberg und die dann folgende Strecke zum Rieſſerſee(6 Km.)] ſollten die Entſcheidung bringen. Hatten unternahm einen Zwiſchenſpurt, der ihm nicht weniger als 1% Minuten Zeitgewinn einbrachte. Die letzte Kontroll⸗ ſtation durcheilte Hatten nach:51:30 St. vor Veſtad(:52), Brodahl(:59). Der Kampf war entſchleden! Im Flachlauf ſtrebten alle dem Ziel am Gudiberg zu, wo der Norweger Veſtad als Erſter eintraf, in der Zeit aber von ſeinem Landsmann Hatten geſchlagen wurde. Die Ergebniſſe: 1. Kaare Hatten(Norwegen):88:40 Std.; 2. Sigurd Veſtad(Norwegen):40:15 Std.; 3. Trygve Brodahl(Nor⸗ wegen):47:07 Std.; 4. Sulo Nurmela(Finnland):51:12 Std.; 5. Karppinen(Finnland):51:20 Std.; 6. Gbacymo Scalet(Italien):58:24 Std.; 7. Joſeph Pon n (Deutbſchland):01:17 Std.; 8. Mikko Huſu(Finnland) :03:11 Std.; 9. Al b. Rieke(Deutſchland):04:12 Stb.; 10. W. Demetz(Italien):05:57 Std. Altersklaſſe 1: 1. Dr. Ceſchy(Bayern):25:58 Stb. 2. H. Reinicke(Harz):84:10 Std.; 3. H. Franke(Bayern) :84:30 Std. Altersklaſſe 2: 1. Dr. Hannemann(Bayern):48:86 Std, Vezirksklaſſe Pfalz Pfalz Oſt Tec Rheingönheim— Pfalz Ludwigshafen:1 Spvg Mundenheim— F Frankenthal:1 N 04 Ludwigshafen— F Herxheim 714 f Olympia Lampertheim— J bs Ludwigshafen 32 V Speyer— F 1914 Oppau:85 Pfalz Weſt VfB Zweibrücken— J Laudſtuhl:2 Sc Kaiſerslautern— Bf Neuſtadt 118 SW Otterberg— 05 Pirmaſens ausgef. BfR Pirmaſens— MTS Faiſerslautern 23 Bfc Kaiſerslautern— Fe Rodalben ausgef. 6. Seite/ Nummer 48 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Aus gabe Montag, 28. Januar 1935 Union Niederrad— Spfr Saarbrücken:1 Die Spiele der Gauliga Neckarau beſiegt o8 Mannheim:0— Phönix-Ludwigshafen verliert in Neunkirchen Gau XIII Süsdweſt Boruſſia Neunkirchen— Phönix Lubwigshafen:1 Kickers Offenbach— I Pirmaſens:0 1. 56 Kaiſerslautern— Saar 05 Saarbrücken:2 Vereine Spiele gew. unentſch. vert. Tor“ Punkte Phöntx Ludwigshaſ. 15 9 2 4 29:21 20.10 Kickers Offenbach 16 8 8 3 43:81 19:18 Wormatia Worms 15 8 2 5 40:80 18:12 Fa utirmaſens 14 6 4 4 35.23 16˙12 Union Niederrad. 15 3 6 4 2381 16.14 FSW Frankfurt 16 5 6 5 336 38 16:16 Eintracht Frankfurt 14 4 6 4 18.21 14.14 Boruſſia Neunkirchen 5 4 5 6 27.30 18·17 FC Katſerslautern 16 4 8 9 26:32 11·21 SpVg Saar 5 18 3 4 6 19:32 10 16 Sportfr. Saarbrücken 13 2 5 6 22:27.17 Gau XIV Baden 08 Mannheim— Ve Neckarau 022 Bf Mühlburg— Freiburg 311 Vereine Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte Phönix Karlsruhe, 14 7 5 2 3117 19.9 Bf Neckarau 14 8 3 8 8218 19.9 Vfeit Mannheim 13 7 3 8 38424 1779 V Mühlburg. 14 6 5 3 22 20 1711 Sp Waldhof. 13 7 2 4 24.18 16210 I. FC Pforzheim 14 6 4 4 31:19 16 12 FC Fretbura. 18 4 5 4 16:16 13:15 Karlscuher FV 13 2 6 5 14.12 10:16 Germanta Karlsdorf 14— 8 8:32 6˙22 08 Mannheim 1 1 12 18:49.25 Mannheim 08— Bf Neckarau:2(:0) Die ber Löſung entgegengehende Meiſterſchaft Gan Ba⸗ den zieht auch das Ringen gegen den Abſtieg immer ſchär⸗ ſer in ihren Strudel. So lange noch einer der beiden Aufgeſtiegenen Ausſicht hatte, den am weiteſten zurücklie⸗ genden der übrigen Vereine zu überholen, blieb die Ent⸗ ſcheidung am Tabellenende offen; nachdem aber, wie er⸗ wartet, K einen Vorſprung herausgeholt, dürfte kaum mehr Hoſſnung für eine Aenderung der Lage ſein. Hinter der Brauerei ſtanden die Lindenhöfer, wie ſo oft ſchon, vor einer kaum lösbaren Aufgabe, denn daß Neckarau auch nur einen Deut ſeiner Ausſichten nicht kampflos preisgeben würde, ſtand feſt. Es konnte ſich beſtenfalls für 08 nur darum handeln, auch hier jenen zähen Kampfgeiſt zu entfalten, der in der zweifellos vom Pech verfolgten Serie immer wieder hohe Achtung auf⸗ zwang und ehrenvolle Reſultate gegen ſtärkſte Gegner her⸗ ausſtellte. Der Verlauf: 0s ſetzt auch dieſesmal ſofort Druck, aber die Verteidigung Größe—Meiſter bei Neckarau ſteht. Die Sturmmitte der Lindenhöfer verſchießt in der erſten klaren Stellung und auch Synock am linken Flügel kann infolge ſchlechten Platzhaltens einen Kopfball nicht anbrin⸗ gen. Erſt nach etwa 10 Minuten kommt Neckarau zu Ge⸗ genſtößen. Ein feiner Strafball Wenzelburgers geht knapp über die Latte. Im übrigen läßt Neckarau 08 ſich ruhig ausarbeiten und hält ſich zurück. Den erſten Schuß der Neckarauer aus dem Spiel heraus(Wenzelburger) hält Pabſt ſicher. Mit weiteren Verſuchen kommen die Gelben nicht an; 08. verteidigt ſicher Aber dann wird Lindenhof ſtark zurückgedrängt, und was die Abwehr nicht unſchädlich macht, wird in ſchlechten Schüſſen oder ſonſtwie verdorben. Die Ausbeute dieſer Angriffsperiode ſind lediglich zwei Eckbälle, mit denen der.⸗Sturm gleichfalls nichts anzu⸗ fangen weiß. Die einzelnen Vorſtöße der Lindenhöfer enden ebenfalls mit unplazierten Bällen, ſo daß die erſte Hälfte trotz mannigfacher beiderſeitiger Gelegenheit torlos endet, wobei 08 zugute gehalten werden muß, daß der rechte Verteidiger Schiefer die letzte Phaſe vor der Pauſe infolge Verletzung ausſchied. Für die Fortſetzung erwartet man von ſeiten Neckarau einen entſchiedeneren Einſatz zur Herbeiführung einer recht⸗ zeitigen Entſcheidung. Vom Anſtoß weg folgt dann auch ganz überraſchend die Führung für Neckarau, indem Ben⸗ ner, die Lage unverhofft nützend, mit einem Langſchuß den zu ſpät niedergehenden und wohl auch in der Ausſicht behinderten Pabſt ſamt Verteidigung überrumpelt; 011. Den Lindenhöfern, die auch nach Seitenwechſel vorerſt ohne Dubramer ſpielen, iſt die Sache dadurch noch weſentlich er⸗ ſchwert, um ſo mehr bewundert man die Energie, die ſie an den Tag legen; zwei ganz gefährliche Bälle können von der Neckarauer Hintermannſchaft gerade noch unſchädlich ge⸗ macht werden. Nicht viel hätte gefehlt, und der Ausgleich wäre gefallen. Lindenhof vervollſtändigt ſich wieder und ein glänzender Kopfball auf Ecke kann unter Abweſenheit Dieringers glücklich gewehrt werden. Als aber Striehl auf weite Flanke Heſſenauers knapp am Pfoſten das Leder aus ſpitzeſtem Winkel:2 einſchießt, iſt Neckarau durchaus geſſchert. Trotzdem hat das Spiel durch den vollen Einſatz beider Mannſchaften weit mehr Spannung und Zug als vor der Pauſe. Die Reſerve, die ſich Neckarau vor Halbzett einſparte, macht ſich in zügtgen Angriffen Juft, boch 08 hält zähe ſtand, führt mitunter famoſes Feldſptel vor, aber auch vereinzelt ſehr guten Schüſſen bleibt der Erfolg verſagt. Beide Manſchaften halten unter wachſender Härte das Tempo, wobei u. a. die Sturmmitte 08 einen prächtigen Flankenball von rechts verfehlt. Auch ſtarkes Schneetreiben hemmt das Temperament der Gegner nicht, aber trotz aller Hingabe bleibt es bei dem Spielſtand. Der Bfü. Neckar a u. der das Vorſpielergebnis nicht erreichen konnte, hat ſich die Bahn auch weiterhin offen⸗ gehalten, um beim großen Kehraus mit dabei zu ſein. Vor der Pauſe, beſonders aber zum Auftakt des Spiels, legte er ſich offenbar Reſerve auf, um erſt nach dem Ueber⸗ rumpelungstreffer nach Seitenwechſel aus ſich herauszu⸗ gehen. Trotz dem in ſicherer Haltung durchgeſtandenen Kampf zeiet das knappe Reſultat, wie notwendig der glück⸗ hafte Eröffnungstreffer war, und auch der zweite Treffer von Striehl zählt nicht zu den üblichen Normen; aber beide Zähler waren das Ergebnis richtigen Erfaſſens, wor⸗ aus Neckaraus Sturm die Lehre ziehen ſollte. Sehr gut war das Hintertrio Dieringer, Größle, Meiſter, das die ſchwächere Arbeit der Außenläufer wieder ausglich. Der Sturm zeigte in der zweiten Hälfte mit Ausnahme des überhaſteten Striehl eine annehmbare Leiſtung Verwun⸗ derlich iſt nur, daß Neckaraus Angriffsgeiſt meiſt erſt er⸗ wacht, wenn Erfolge blühen, wobei für diesmal zugegeben ſein ſoll, daß die merkbare Zurückhaltung der erſten Hälfte, die geſtrafftere zweite ja erſt ermöglichte. Die zielbewußt arbeitenden hartnäckigen Lindenhöfer ließen ein wirklich überragendes Spiel des Gegners auch nicht zu. Mannheim 08 zeige nämlich, daß es trotz aller Aenderungen ſeiner Mannſchaft ſpielen kann. Diesmal bil⸗ dete für den nicht übel arbeitenden Angriff, Hetſcher in der Mitte, ein gewiſſes Hemmnis, da eine ausgeprägte Ver⸗ ſtändigung oder gar Führung nicht vorhanden war, was bei der gegenſeitigen geringen Trprobung auch nicht wun⸗ dernimmt. Daß die Mannſchaft etwas kann, zeigten die mitunter verblüffend ſicher beherrſchten Päſſe und das Stellungsſpiel, was nicht ſelten zu flüſſtiger Kombination führte. Die Elf, die von einem ſelten vorkommenden Pech verſolgt wird, verfügt vor allem auch über einen ungebro⸗ chenen Kampfgeiſt, der immer wieder in Erſcheinung tritt. Sehr gut arbeiteten Läuferreihe und Hintermannſchaft, wenn man auch Pabſt nicht ganz ſchulolos an dem Ergebnis ſieht. Das erſte Tor war doch wohl vermeidbar. Aber ſolches kann den beſten Torwart treffen. Jedenfalls gibt die Tabelle nicht das einwandfret wieder, was 08 in Wirklichkeit und bei einigem Glück zu leiſten imſtande iſt. Loren z⸗Karlsruhe leitete doch in etwas zu groß⸗ zügiger Weiſe und überſah Einzelnes von Belang, das beiderſeits das Reſultat noch hätte beeinfluſſen 9 8 A. M. BfB Mühlburg Freiburger JC:1(:0) Vor etwa 2000 Zuſchauern errangen die Mühlburger auf ſchneebedecktem Feld einen verdienten Sieg, der ihnen ins⸗ beſondere aufgrund ihrer forſchen unbekümmerten Spiel⸗ weiſe zufiel. Ihr Spiel war ganz und gar auf Schnellig⸗ keit eingeſtellt, während ſich der Freiburger FC, der ohne Peters antrat, zu ſehr in Einzelaktionen und ſchöne Kom⸗ binationen verzettelte. Dadurch hatte die einheimiſche Läuferreihe und die ganz hervorragend ſpielende Ver⸗ teibigung immer wieder Glegenheit, einzugreiſen. Im Sturm gefiel vor allem wieder Müller 1, auf den das ganze Spiel eingeſtellt war und der heute das beſte Spiel der Saiſon lieferte. Die Freiburger wurden, als ſie die Zweck⸗ loſigkeit ihrer Bemühungen einſehen mußten, immer un⸗ fairer, fanden aber in Höhn ⸗Mannheim einen auſmerk⸗ 14 9 15 Leiter, der jedes unfaire Betragen der Gäſte unter⸗ and. Boruſſia Neunkirchen— Phönix Ludwigsh.:1(:0) 3000 Zuſchauer hatten ſich zu dem Gaſtſpiel des Tabellen⸗ führers eingefunden, wäre das Schneetreiben nicht ſo ſtark geweſen, hätten ſich ſicher noch mehr Zuſchauer eingeſtellt. Es muß vorweggenommen werden, daß der Boruſſtaſieg etwas zu hoch ausgefallen iſt. Ludwigshafen hätte ſogar unter Umſtänden einen Punkt mit nach Hauſe nehmen können. Der Phönixſturm war aber äußerſt ſchußſchwach, ſogar Lindemann verſchoß noch eine Elfmeter. Am beſten gefallen konnten noch Zettel im Tor ſowie die beiden Ver⸗ teidiger Klett und Neumüller 1. Gegen Schluß ließ die Verteidigung aber ſtark nach und ermöglichte dadurch den Boruſſen den Steg. Kickers Offenbach— F Pirmaſens 520(:0) Der Sieg des Gaumeiſters iſt verdient, allerdings etwas zu hoch ausgefallen, denn die Pirmaſenſer waren keineswegs fünf Tore ſchlechter. In der erſten Halbzeit waren ſie ſogar tonangebend. Kurz vor dem Wechſel kamen die Offenbacher mehr ins Spiel und erzielten auch durch Koiſer nach Vorlage Lindemanns den Führungstref⸗ fer. Nach der Pauſe geſtalteten die Gäſte den Kampf wie⸗ der ausgeglichen, aber nach 20 Minuten Spieldauer war der Widerſtand der Gäſte gebrochen... tenden, Aß⸗ ſtänden erzielten die Einheimiſchen durch Kühnle, Katſer Keine Aenderung in Anterbaden Käfertal— Sandhofen 111 Altrip— Viernheim:2 Hockenheim— Feudenheim 210 Friedrichsfeld— Seckenheim 21 Ilvesheim— Phönir Mannheim 514 Oberhauſen— Neulußheim:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Amteitla Viernheim 17 12 3 3 45˙25 27 7 Spa Sandhofen 15 11 2 2 42 12 24:6 Germ. Friedrichsfeld l7 10 4 3 39:29 24:10 Alemann. clvesheim 15 8 3 4 34:24 19 11 VfTug Feudenheim 16 7 4 5 3025 18.14 TSW Altrty, 16 6 4 6 2929 16 16 n Hockenheim 16 7 2 7 29.34 16˙16 Olympia Neulußheim 4 4 7 34232 12.18 Phönix Mannheim 15 4 3 8 27:38 1119 SC Käfertal 7. 4 8 10 27:34 1123 Sp. Seckenheim 16 3 3 10 22 44 9·23 SpVg Oberhauſen 17 2 1 14 28:58 5˙29 Käfertal in großer Fahrt Spel Käfertal— SpVg Sandhofen:1 Ein für Abſtieg und Meiſterſchaft höchſt bedeutungs⸗ volles Treffen, in dem für beide Mannſchaften mächtig viel auf dem Spiele ſtand, ſtieg in Käfertal. Mit aller Macht war die gaſtgebende Elf, die um den Verbleib in der Be⸗ zirksklaſſe ſehr beſorgt ſein muß, darauf beſtrebt, ſich unter allen Umſtänden aus der gefahrvollen Zone am Tabellen⸗ ende herauszuſchafſen, ſo doß Sandhofen einen ungemein ſchweren Kampf zu beſtehen hatte, bei dem es ſich ſehr in Acht nehmen und mit letzter Konzentration ſpielen mußte, um eine drohende Niederlage zu verhindern. Schon die erſten Minuten waren rieſig ſpannend und aufregend; bereits nach 3 Minuten war die erſte Ueber⸗ raſchung fertig, Käfertal hatte ſehr zielbewußt begonnen und Maier gelang das Führungstor. Der knappe Vor⸗ ſprung blieb aber nicht longe von Beſtand, denn bereits in der 7. Minute gelang Michel nach Hereingabe von Daub⸗ mann der Ausgleich. Das Spiel war prächtig bewegt, doch Käſertal hatte noch für die Folge dank eines ganz prä⸗ ziſen Zuſpiels ein kleines Plus, aber zweimal hatte Sing⸗ ler Pech, als ihm nur noch Wittemann allein entgegen⸗ ſtand. Als Erfolge ausblieben, wurde das Spiel härter und innen und außen gab es heiße Köpfe. Deulſche Hallentennis-Meiſterſchaflen Cramm u. Bernard im Enoſpiel Sperling/ Bernard Meiſter im gemiſchten Doppel Die Endſptele der Deutſchen Hallen⸗Tennis⸗Meiſter⸗ ſchaften löſen in Bremen ſtärkſtes Intereſſe aus. Am Samstag war die geräumige Halle bei Beginn der Vor⸗ ſchlußſpiele ſchon bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Lichtverhältulſſe waren ausgezeichnet, da das Wetter in Bremen am Samstag wieder klar war. Der erſte Schlußrundenteilnehmer wurde im Herren⸗ einzel ermittelt. Der Franzoſe Marcel Bernard heſiegte den Zweiten der deutſchen Rangliſte, Heinrich Hen⸗ kel(Berlin) in drei Sätzen mit:1,:5,:7 bei weitem nicht ſo ſicher, als man noch nach dem erſten Satz hätte an⸗ nehmen ſollen. Henkel ging nämlich, als er mit 116 den erſten Satz verloren hatte, öfter ans Netz, wo er verſchie⸗ dentlich gute Augenblicke hatte. Auch im dritten Satz war der Deutſche etwas angriffsluſtiger, als man das ſonſt von ihm gewohnt iſt, aber er ſetzte ſeine Bälle nicht ſcharf ge⸗ nug, um eine:1⸗Führung zum Satzgewinn auswerten zu können. Der Endſpielgegner Bernarbs iſt der Titelver⸗ teidiger Gottfried von Cra mm, der ſich in vier Sätzen über den übervaſchend ſtarken Belgier Lacroix mit:4,:6,:3,:6 in die Schlußrunde vorſpielte. Zu⸗ nächſt klappte bei dem Deutſchen alles programmäßig. Er gog raſch 41 in Front, mußte den Belgier aber noch auf :4 herankommen laſſen, ehe er durch Gewinn der beiden nächſten Spiele zum Satzgewinn kam. Ohne großen Wider⸗ ſtand gab dann Cramm den zweiten Satz:6 ab, um den dritten ebenſo ſicher:3 zu gewinnen. Härteſten Kampf brachte dann der vierte Satz. Bei:4 und 715 hatte der Deutſche jeweils Satzball, verſchlug aber beidemal, um dann erſt bei:6 endgültig gewinnen zu können. Auch im Dameneinzel ſtehen die Teilnehmerinnen der Endrunde ſeſt. Hilde Sperling⸗Krahwinkel spielte ſich glatt mit:1, 611 über Frau Gleerup in die Endrunde wo ſie auf Frl. Pay ot⸗Schweiz trifft, die in drei Sätzen erſt der Deutſchen Marielouiſe Horn Herrin geworden war. Mit 316, 614, 618 ſiegte die Schweizerin nach anfänglich ſchönem Kampf. Im letzten Satz befonders ge⸗ lang der Deutſchen gar nichts mehr; ſie verſchlug leichte und leichteſte Bälle in übergroßer Haſt. Weniger weit iſt mon in den Doppelſpielen. Im Herrendoppel kamen Smith⸗Haanes ohne Spiel in die Vorſchlußrunde, wo ſie auf v. Cramm⸗Henkel treſſen werden; im Gemiſchten Doppel ſpielten ſich Schnei⸗ der⸗Peitz⸗Kuhlmann 426, 10:8,:7 über die norwegiſche Paarung Frau Werring⸗Stvaub in die Vorſchlußrunde. Die Ergebniſſe: Herreneinzel! Vorſchluß runde: v. Cramam⸗ Deulſchland— Laecrbix⸗Belgien:4,:6,:8,:6; Bernard⸗ Frankreich— Henkel 2⸗Deutſchlamd:1,:5, 11:9. Dameneinzel: Vorſchlußrunde: Sperling⸗Däne⸗ mark— Gleerup⸗Dänemark:1,:1; Payot⸗Schweiz— Horn⸗Deutſchland:6,:4,:8. Gemiſchtes Doppel: Viertelfinale: Schneider⸗ Peitz⸗Kuhlmann— Werring⸗Straub:6, 10:8, 977. Hilde Sperling⸗Bernard Meiſter im Gemiſchten Doppel In den Abendſtumden des Samstags fiel bei den inter⸗ nationalen Hallentennismeiſterſchaften von Deutſchland in Bremen die erſte Entſcheidung. Das däniſch⸗franzöſiſche Paar Frau Hilde Sperling⸗Marcel Bernard ſicherte ſich die Meiſterſchaft im gemiſchten Doppelſpiel durch einen glatten 614,:2⸗Sieg über die ſchweizeriſch⸗ franzöſiſche Mannſchaft Lolotte Payot⸗ Antoine Gentien. Das Siegerpaar ſpielte famos zuſammen und Frau Sperling, die die Meiſterſchaft im vergangenen Jahr zuſammen mit von Cramm gewonnen hatte, unter⸗ ſtützte ihren Partner, der am Netz ganz vorzüglich arbei⸗ tete, ſehr wirkungsvoll. Die Meiſterſchaft fiel jedenfalls an das ſtärkſte Mixedpaar der Bremer Meiſterſchafts⸗ kämpfe. Vorher hatten Payot⸗Gentien in brei Sätzen— zum Schluß allerdings ſehr leicht— gegen das deutſche Paar Frau Schneider⸗Peitz⸗Huhlmann gewonnen. Im Herrendoppel erreichten v. Cramm⸗Henkel erwar⸗ tungsgemäß die Schlußrunde, wo ſie von den Franzoſen Bernapd⸗Gentien erwartet werden. Das deutſche Paar ſchlug die Nordländer Smith⸗Haaues mit:4,:4,:4, wo⸗ bei vor allem die wirkungsvolle Arbeit des jungen Henkel angenehm auffiel. Die Ergebniſſe: Gemiſchtes Doppel: Vorſchlußrunde: Payot⸗Gentten— Schneider⸗Peitz⸗Kuhlmann:7,:1,:2; Endſpiel: Sper⸗ ling⸗Bernard(Dänemark⸗Frankreich)— Payot⸗Gentien (Schweiz⸗Frankreich):4, 612. 5 Herrendoppel: Vorſchlußrunde: v. Cramm⸗Henkel— Smith⸗Haanes 614,:4, 614. Nach dem Wechſel hatte Sandhofen gefährliche Augen⸗ blicke zu überſtehen, immer wieder mußte Wittemann ein⸗ greifen, er tat dies aber ſtets in ſicherer Art. Sandhoſens Leiſtungen bröckelten an dem heldenhaften Spiel von Käfer⸗ tal merklich ab und als noch Schmitt infolge einer alten Verletzung zum Ausſcheiden gezwungen war und ihm der Bombenläufer Müller noch nachſolgte, do ſoanken die letzten Hoffnungen für Sanoͤhofen; doch man biß noch einmal auf die Zähne und hielt ein wertvolles Unentſchieden. Trotz einer heroiſchen Spielweiſe hat der S pCIl Kä⸗ fertal wiederum kein Glück gehabt. Es iſt und bleibt höchſt unverſtändlich, wie dieſe elf kräftigen Spieler, mit Technik und Sinn für Mannſchaſtsſpiel, in eine ſo pein⸗ liche Lage geraten konnten. Der Sturm ſpielte im Felde ſehr gut, aber im Strafraum des Gegners war er, wie ſchon ſo oft, vom Pech verfolgt. Die Läuferreihe mit Kuhn, Kilion und Gins ſchlug ſich oufopfernd und auch die Tor⸗ deckung leiſtete eine ſehr achtbare Partie. Die Verteidiger Rihm und Rutz wehrten ausgezeichnet ab und Zumpf im Tor hielt, was zu halten war. Sandhoſen wußte, um was es ging. Aber die ge⸗ ſamte Mannſchaft hatte keinen ihrer beſten Tage. Der Sturm, in dem Michel und Barth durch ein zielbewußtes, ſowie energiſches Spiel überragten, wor in ſehr mäßiger Verfoſſung. Nur die Läuferreihe, Müller, Matyſek und Dörr, lieferte ein ſorm⸗ und ſtilgerechtes Spiel. In der Verteidigung mußten Schenkel und Baier ſehr aufmerkſam ſein und Wittemann im Tor hatte viele gefährliche Mo⸗ mente zu klären. In Schiedsrichter Bingler⸗Heidelberg hatte das un⸗ gemein flotte Treſſen einen mit wenig befriedigenden Lei⸗ ſtungen aufwartenden Spielleiter. und Gerth drei Treſſer, Lindemann ſtellte in der 35. Minute durch einen fünften Treffer das Endergebnis her. Als Kurioſum mag erwähnt werden, daß in dem Spiel drei Abſeitstore(zweit für Offenbach, eines für Pirmaſens) nicht gegeben wurden. Die Gäſte boten die beſſere Leiſtung, mußten ſich aber der größeren Kampfkraft und Energie der Heſſen beugen. Union Niederrad— Sportfr. Saarbrücken:1(:0) Die beiden Mannſchaften lieferten ſich einen aus⸗ geſprochen harten Kampf, dem der Schiedsrichter Rehm⸗ Worms, der die Frankfurter Vorſtädter zuweilen benach⸗ teiligte, nicht ganz gewachſen war. Die Gäſte ſpielten zum Teil recht unfair und verdarben ſich dadurch natürlich die Sympathie der Zuſchauer. Die hexvorſtechendſte Leiſtung bot Fuchs im Saarbrücker Sturm. Aber auch ſeine Neben⸗ leute im Innenſturm konnten gefallen, die Verteidigung und die Läuferreihe ſchlugen ſich ebenfalls recht gut aus der Affäre. Die Niederrader hatten einen ausgeſprochen ſchwachen Tag, beſonders in der zweiten Hälfte, in der ſie dauernd überlegen waren, wollte ihnen nichts gelingen. 1. FC Kaiſerslautern—Saar 05 Saarbrücken:2(:0) Vor ungefähr 1000 Zuſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften einen überaus harten Kampf der mit einem knap⸗ pen Siege der ſagrländiſchen Gäſte endete. Der Schieds⸗ richter Panzer ⸗Ludwigshafen hatte bei dieſem Kampf naturgemäß einen ſchweren Stand. Zu Beginn boten die Lautringer eine ſamoſe Leiſtung und geſtalteten das Spiel klar zu ihren Gunſten. Die Gäſte hatten in dieſer Zeit nur wenig zu beſtellen. In der Mitte der Halbzeit kamen die Einheimiſchen nach einem ſchönen, geſchloſſenen Angriff auch durch den Halbrechten Streb zum Führungstreffer. Nach dem Wechſel ſpielten die Einheimiſchen weſentlich zurückhaltender. Schon während der erſten Halbzeit hatte das Publikum gegen den Schiedsrichter Stellung genom⸗ men, da Schiedsrichter benachteiligt glaubte. Im weiteren Spielverlauf machte ſich dann eine immer bedrohlichere Stimmung bemerkbar. Auf eine Flanke des Saarbrücker Linksaußen kamen die Gäſte durch ihren Halb⸗ rechten durch Kopfball zum Ausgleich und wenige Mi⸗ nuten ſpäter durch ihren Rechtsaußen lin Abſeitsſtellung allerding zum Siegestor. Nach dem Spiel ereigneten ſich dann unerhörte Szenen. Trotzdem die Polizei mit blan⸗ ker Waffe eingriff, gelang es ihr nicht, die rückzudrängen. Die Zuſchauer drangen auf den Schieds⸗ richter ein und griffen ihn tätlich an. Die Spiele am. Jebruar Zwiſchenrunde um den Fußball⸗Pokal: Zuſchauer zu⸗ Berlin: Brandenburg S Hamburg: Nordmark— Sachſen Magdeburg:— Mitte— Niederſachſen Mannheim: Baden— Württemberg Repräſentatipſpiel: Bayern— Nordheſſen in Würzburg Süddentſche Meiſterſchaftsſpiele: Fußball Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— FS Frankfurt Sportfr Saarbrücken— Phönix Ludwigshafen Boruſſia Neunkirchen— Kickers Offenbach Wormatia Worms— 1. FC Kaiſerslautern Gau Baden: Karlsruher FV— VfL Neckarau 1. Fe Pforzheim— Germania Karlsdorf Gau Württemberg: Se Stuttgart— Kickers Stuttgart SWV Göppingen— Sportfreunde Stuttgart Ulmer FV 94— Union Böckingen Gau Bayern: 1860 München— Schwaben Augsburg F 05 Schweinfurt— Bayern München AS Nürnberg— Wacker München Handball Gan Sü dweſt: TV Frieſeunheim— S 98 Darmſtadt T Kaiſerslautern— VfR Schwanheim Polizei⸗SV Darmſtadt— SW Wiesbaden Gan Baden: V 62 Weinheim— T Hockenheim TV Ettlingen— Tſchft Beiertheim TS Nußloch— Tgd Ketſch Fc 08 Mannheim— Phönix Mannheim SV Waldhof— VfR Mannheim Gan Württemberg: Stuttgarter TV— Stuttgarter Kickers Tam Göppingen— TW Altenſtadt TSV Süſſen— TV Bad Cannſtatt Eßlinger TSV— Ulmer FV 94 V Gau Bayern: TV Milbertshofen— SpVg Fürth 1. FE Bamberg— 1. Fe Nürnberg TV 61 Ingolſtadt— TV Leonhard⸗Sündersbühl Polizei⸗SV München— MTV 79 München Wieder ein knapper Sieg a Friedrichsfeld— Seckenheim:1 Auch gegen Seckenheim konnten ſich die Friedrichsfelder nur ganz knapp durchſetzen und wie im Spiel des letzten Sonntags mit Glück, denn überzeugen konnten die Lei⸗ ſtungen des Platzbeſttzers wiederum nicht. Eine Umſtellung war nur zum Teil erfolgreich. Maus hielt ſich als linker Verteidiger ſehr gut und bildete mit Hollerbach die Haupt⸗ ſtütze der Mannſchaft. Dagegen fiel Ufheil ab, oͤeſſen ganz großer Schnitzer das Tor der Gäſte ermöglichte. Brümmer war der beſte Mann der Läuferreihe, Ehret als Mittel⸗ läuſer ließ überlegtes Aufbauſpiel vermiſſen. Im Angriff Rockſitz in der Mitte die treibende Kraft. Neben ihm ſind die beiden Außen Mary und Graf zu nennen. Auch bei den Gäſten aus Seckenheim hielt ſich die Hinter⸗ mannſchaft ſehr gut, beſonders Gropp zeigte ſich von ſeiner beſten Seite und wurde von Fliegensdörſer, der äußerſt ſicher war, prächtig unterſtützt. In der Läuferreihe war man zu ſehr bemüht, Tore zu verhüten, ſo daß es gewaltig am Aufbau fehlte und hierdurch ein durchaus möglicher Sieg vielleicht vergeben wurdte., Eine Ueberraſchung bil⸗ dete Würthwein 1, der ſich ausgezeichnet hielt. Auch hier der Sturmführer der beſte Mann im Angriff, unangenehm fiel nur auf, daß Seitz oft unfair wurde, was er beſtimmt nicht nötig hätte. Hervorzuheben ſind noch die beiden Halb⸗ ſtürmer, die oft das Friedrichsſelder Tor in Gefahr brachten. Die Gäſte legen von Beginn an ein ſchnelles Tempo an den Tag, das das Treſſen ſponnend macht, denn andauernd wechſeln die Angriffe einander ab, Graf hat die erſte Chance, die Fliegensdörfer unſchädlich macht. Dann ſchie⸗ ßen die Seckenheimer ein Abſeitstor, das nicht anerkannt wird. Schon nach wenigen Minuten kommen die Gäſte in Führung. Ufheil gibt unnötig zurück, legt den Ball an Hollerbach vorbei, ſo daß Seitz zum Führungstor einſenden kann. Aber nicht lange dauert die Freude, Brümmer legt vorbildlich an Rockſitz vor, der direkt einknallt. Die Secken⸗ heimer fallen ihrem Tempo zum Opfer, das Spiel wird langſam. Erſt nach der Pauſe tauen die Gäſte wieder auf, müſſen ſich aber bald wieder auf die Verteidigung beſchränken. Die Friedrichsfelder erzielen aber neben mehrerer Eckbällen nichts. Seckenheim nützt die Nachſicht des Schiri weidlich aus, das Spiel wird immer härter. Gropp betommt wie⸗ der viel zu tun, zeigt ſich aber als ſehr ſicher und doch wird er nochmal geſchlogen, als Marn einen leichten Suß losläßt, iſt ihm die Ausſicht verſperrt, er wirft ſich ver⸗ gebens, das Leder iſt ſchon im Tor. Damit iſt der Kampf entſchieden, denn beiden Parteien iſt kein Erfolg meer be⸗ ſchieden. Der Schiedsrichter Seiler⸗St. Ilgen war nach anfangs guter Leiſtung viel zu nachſichtig, ſo daß das Treſ⸗ fen in der zweiten Hälfte oft ausartete. Phönie verliert wieder Alemannia Ilvesheim— Phönix Mannheim 524(:0) Die Ilvesheimer haben dieſes Spiel in der letzten Mi⸗ nute durch Elfmeter gewonnen. Der Kampf war alſo bis zum Schluß offen und erſt als Kraft den Elfmeterball zum ſiegbringenden Tor einſchoß, war die Entſcheidung da. Da⸗ bei iſt zu beachten, daß Ilvesheim keineswegs ſchlechter als ſonſt ſpielte, ſondern ſpieleriſch durchaus auf dem üblichen Niveau war. Das ſpricht andererſeits für die Leiſtung des Mannheimer Phönix. Die Gäſte hätten zum Schluß den Kampf gar leicht zu ihren Gunſten entſcheiden können. In dieſem torreichen Treffen ſah man zunächſt eine Viertelſtunde lang ſehr ſchöne Leiſtungen. Die Ilvesheimer ſetzten in ſtarkem Maße ihren wendigen und ſchußfreudigen Sturm ein, während der Mannheimer Phönix ſich in recht hübſchem Kombinationsſpiel erging und dabei zwar nicht ſo gefährlich wie Ilvesheim wurde, aber doch immerhin einige Torchancen herausſpielte. Die Ueberlegenheit des Ilvesheimer Sturmes mußte ſich im Laufe der Zeit ans⸗ wirken. Das geſchah zunächſt in der 20. Minute des Spie⸗ les, als der Mittelſtürmer Hartmann zum 110 einſchoß⸗ Zwei Minuten ſpäter ſchon konnte der Linksaußen Hamann auf 20 erhöhen. In der 30. Minute brach der ſchöne Teil dieſes Spiels ab. Um dieſe Zett erzielte Ilvesheim das dritte Tor. Es handelte ſich offenbar um eine Fehlentſchei⸗ dung des Schiedsrichters, der überſehen hatte, daß Hart⸗ mann Abſeits ſtand. Die Phönixleute wurden durch dieſe Fehlentſcheidung ſtark entmutigt und dieſes Ereignis hatte andererſeits eine offenbare Uneinigkeit in der Mannſchaft zur Folge. Dadurch ließ Phönix in ſeinen Leiſtungen ſtark nach. So blieb es bis zur Halbzeit. Nach Seitenwechſel dauerte es eine Viertelſtunde, ehe ſich die geſteigerten Anſtrengungen der Gäſte im Torver⸗ hältnis auswirken konnten. In der 15. Minute ſchoß Rasmus den erſten Treffer für Phönix und wenige Minu⸗ ten ſpäter erhöhte Heinz J auf:2. Man hatte den Ein⸗ druck, daß dieſem Tor ein Handſpiel des Torſchützen vor⸗ ausging. In der 22. Minute ſchon konnte Ilvesheim durch ſeinen Mittelſtürmer Hartmann das Torverhältnis auf 412 wieder verbeſſern, aber ſchon zwei Minuten darnach holte Phönix durch Suter auf 413 auf und in der 30. Minute der zweiten Halbzeit kamen die Gäſte durch ihren Halbrechten Hauth zum Gleichſtand. Allerdings fiel dieſes Tor eben⸗ falls aus Abſeitsſtellung heraus. Wie geſagt, fiel in der letzten Minute der Siegestreffer für Ilvesheim, als Kraft einen wegen Handſpiel gegebenen Elfmeter einſchoß. Man hatte an dieſem Kampf, der ſo ſchön begonnen hatte, ſchließlich wenig Freude. Beiderſeits ſetzte man ſich mit zu ſtarker Betonung ein. Jedoch muß man leider auch feſtſtellen, daß der Schiedsrichter, Herr Herzog aus Eppel⸗ heim, keineswegs ſeiner Aufgabe gewachſen war. Abgefehen von recht zahlreichen Fehlentſcheidungen, die ihm unter⸗ liefen und die zum Teil auch ausſchlaggebend das Spiel beeinflußten, war er nicht in der Lage, ſeine Autorität gegenüber den Spielern zu wahren. Die Spielhandlungen wurden beeinträchtigt dadurch, daß über drei Viertel der Spielzeit ein von ſtarkem Wind getriebener Schneefall nie⸗ derging. Kreisklaſſe 1 Gruppe Oſt Ladenburg— Hemsbach 125 abgebr. Neckarſtadt— Wallſtadt:1 Edingen— Gartenſtadt ausgef. Leutershauſen— Neckarhauſen:3 Gruppe Weſt Altlußheim— 07 Maunheim 91 abgebr. 8 Aar— Rheinau:2. urpfalz Neckarau— Brühl:0 es die Kaiſerslauterer Mannſchaft durch den 155 e nn D ee e ee eee Err nn een rh. ere Montag, 28. Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 45 F Walo hof und Keijch abermals punkigleicd 1 . ö ö 1 wehr bis zum Schluſſe. * Mic Phönix— TW 62 Weinheim:4(:2 Tſchft. Beiertheim— S Waldhof 777(:2) Tade. Ketſch— VfR:2(:0) Mie 08— TV Ettlingen:8(:2) TV Hockenheim TSV Nußloch 118. Man merkt, daß die Spiele um Meiſterſchaft und Ab⸗ ſtieg in den entſcheidenden Abſchnitt eingetreten ſind, nach⸗ dem wir uns ſchon mitten in der Schlußrunde befinden. Berückſichtigt man, daß bisher Waldhof und Ketſch ſich noch im Ringen um die Meiſterſchaft befanden, vom Abſtieg direkt oder indirekt noch TV 62 Weinheim, Beiertheim, Ettlingen, 8 und Hockenheim berührt ſind oder werden konnten, ſo iſt die Geſamtlage im Gau Baden ſo ziemlich umriſſen mit dem Hinweis, daß bis zum geſtrigen Spieltage nur drei Mannſchaften lediglich um die Verbeſſerung ihres Tabellenplatzes zu kämpfen hatten. Dieſe Geſichtspunkte dürfen bei der Bewertung der einzelnen Spiele nicht außer acht gelaſſen werden. So rächte ſich für den Meiſter Wald hof die geſchwächte Mannſchaftsaufſtellung; denn Beiertheim wehrte ſich ver⸗ zweifelt mit dem Erfolge, daß die Waldhofelf dort einen Punkt laſſen mußte. Ketſch dagegen wahrte gegen einen ſchwachen VR ſeine Ausſichten, ſo daß beide Anwärter nun wieder Bruſt an Bruſt liegen. Entgegen allen Erwartungen ließ ſich der Mannheimer Phönix von den wieder erſtarkten Weinheimer Turnern zu Hauſe ſchlagen. Nach recht hartem Kampfe gelang es der 08⸗Flf, endlich einmal wieder ohne Niederlage den Platz zu verlaſſen, das Unentſchieden gegen Ettlingen läßt für beide Mannſchaften die Abſtiegsfrage unverändert. Mic Phönix— TV 62 Weinheim 224(:2 Der Turnverein Weinheim, der durch das Abſacken der Leiſtungsburve ſeiner Mannſchaft bei den letzten Spielen mit in den Abſtiegsſtrudel geriſſen war, hat ſich wieder ge⸗ fangen. Die Mitwirkung von Frey und Rothärmel hat dem Sturm eine enorme Durchſchbagskraft verliehen. Die Weinheimer zeigten ſich in ſo verbeſſerter Form, daß es auf dem Phönixplatz zu einem von niemand erwarteten Siege reichte. Die Mannſchaft ſtützte ſich reſtlos auf ihre Angviffsveihe und tat gut daran, da Reinig im Tor heute ſehr unſicher war. Dafür war aber die Verteidigung nebſt Auferreihe auf der Höhe. In letzterer ſtand beſonders Schwöbel ſeinen Mann. Der Mic Phönix findet ſich auf abſteigender Linke. Die Mannſchaft krankt im Sturm, trotzdem diefer 5 gute Einzelkönner beſitzt. Ausgeſprochen ſchwach iſt das Wurf⸗ vermögen dieſer Fünf, wobei einer den anderen übertraf. Prächtig dagegen hielt ſich die Hintermannſchaft, die heute bei dem verbeſſerten Spiel der Weinheimer vor beiner leichten Aufgabe ſtand. Tſchft. Beiertheim— S Waldhof 727(:2 Zum zweiten Male mußten die Waldhöfer, die ohne Spengler, Engelter, Gritter und Schmitt nach Beiertheim gekommen waren, einen Punkt abgeben der dem Spiel⸗ geſchehen nach den Mittelbadenern nicht einmal unverdient zufällt. Die Gaſtgeber hatten vor der Pauſe bedeutend mehr Torgelegenheiten zur Verfügung, die auch prompt ausgenutzt und zu Erfolgen umgewertet wurden, ſo daß die Waldhöfer bis dahin mit zwei Toren im Rückſtand blieben. Erſt in der 12. Minute gelingt es, nachdem das Spiel auf⸗ und abwogte, den Bann zu brechen. Beiertheim geht in Führung, prompt folgte jedoch durch Zimmermann der Ausgleich. Bald ſind es wieder die Turner, die ſich beſſer kurchſetzen und durch zwei weftere Tore den Spielſtand auf bringen, ehe Waldhof durch einen Strafwurf auf:2 verbeſſert. Ein viertes Tor für Beiertheim ſtellt jedoch bis zur Pauſ: wieder das alte Verhältnis her. In der zweiten Hülfte wird ſich Waldhof ſeiner Lage be⸗ wußt. Wieder iſt es Zimmermann zum dritten Male, der auf 423 ſtellt, doch Betertheim läßt auch nicht locker und markiert:3. Das iſt das Zeichen für den Meiſter, alles einzuſetzen. Der Ausgleich wird mit:5 geſchoſſen und auch eine:6⸗Führung herausgeſpielt, die aber wieder durch den Ausgleich der Gaſtgeber verloren und durch ein 7. Tor an dieſe übergeht, ſo daß wenige Minuten vor Schluß die Partie noch verloren ſtand, bis es doch noch ge⸗ lang, durch die Verwandlung eines Strafwurfes in der Wiederholung abermals heranzukommen, und einen wert⸗ vollen Punkt zu retten. Tade Ketſch— Vſg Mannheim 612(:0) Dem neuerlichen Zuſammentreffen dieſer beiden Mann⸗ ſchaften ſah man nach der Lage der Dinge mit ganz be⸗ ſunderem Intereſſe entgegen, konnte doch, ſe nach dem Aus⸗ gang, eine Vorentſcheidung um die Meiſterſchaft fallen. Die Turnerelf traf jedoch dieſes Mal nicht auf den ſtarken Gegner, dem es im Vorſpiel gelungen war, einen Punkt zu behalten. Die Gaſtgeber boten eine ſelten gute Leiſtung und führten bei der Pauſe bereits:0, wobei Mäuſch im Bſci⸗Tor großen Anteil hatte, daß der Unterſchied nicht ſrößer war. In der zweiten Hälfte findet ſich der Bfĩt eſſer, doch iſt die Ketſcher Hintermannſchaft kaum zu ſchlagen. Kurz vor Schluß liegt Ketſch mit:1 in Führung, ehe der Bfet noch einen zweiten Erfolg anbringen und auf 6˙2 verbeſſern kann. Während bei dem Sieger alle Mann⸗ ſchafts eile ſich glänzend zuſammenfanden, wollte es im Bfqt⸗Angriff gar nicht klappen. Nach dem überraſchenden Punktverluſt der Waldhöfer hat die Tgde. Ketſch ihre Aus⸗ ſichten beſtens gewahrt. TV Ettlingen— Mi 08 328(:1) Der Mic os trug ſein fälliges Verbandſpiel gegen den Durnverein Ettlingen auf dem Jahnplatz in Neckarau aus. Die Bodenverhältniſſe waren ſehr ſchlecht, ſo daß man beinahe gewünſcht hätte, daß dieſes für den Abſtieg außerordentlich wichtige Spiel doch noch verſchoben worden wäre. Da ſich aber beide Mannſchaften verhältnismäßig gut mit den gegebenen Verhältniſſen abfanden und auch her unentſchiedene Ausgang mit:3 dem Spielverlauf ge⸗ recht wurde, kann man mit dem Ergebnis doch noch zu⸗ frieden ſein. Schade, daß es am Schluß noch einige Zu⸗ ſammenſtöße gab, die den Unparteiiſchen Freff, VfR, ver⸗ anlaßten, drei Spieler des Feldes zu verweiſen. Die Turner vom Fuße der Wilhelmshöhe bamen mit Erſatz, doch zeigte die Mannſchaft ein gutes Spiel, bei welchem ſich jeder einſetzte, galt es doch die drohende Ab⸗ ſtiegsgefahr zu bannen. Hervor ſtach in der Mannſchaft Becker im Sturm, Köhler im Tor und der Mittelläufer Tſchernitz. Die Lindenhöfer wußten ebenfalls, um was es geht, und kamen mit der möglichſt ſtärkſten Mannſchaft. Seibert im Tor mit Buſch und Gruber in der Verteidigung ſtellten ein ſicheres Tortrio dar, das lediglich bei Strafwürfen etwas nervös war. In der Läuferreihe waren Oberweger und Hildenbrand die Beſſeren. Der Sturm des Gaſtgebers läßt es noch immer an der ſchnellen Ballabgabe fehlen, wenn man auch zugeben muß, daß es ſchon etwas beſſer geworden iſt. Marquet, der Rechtsaußen ſpielte, hätte bei etwas mehr Einſatz ſeiner Mannſchaft den zweiten Punkt holen können. TV Hockenheim— Te Nußloch:8(:5) Der halbe Erfolg der Hockenheimer Turner eine Woche zuvor, die durchaus nicht hoffnungsloſe Lage am Tabellen⸗ ende nach der Entwicklung in der Abſtiegsfrage mußte der gastgebenden Mannſchaft nochmals neue Kräfte verleihen. b der ſonntägliche Gegner es jedoch zulaſſen würde, daß ein weiterer Erfolg möglicherweiſe zu erwarten war, blieb zweifelhaft. Der Tabellendritte ließ denn auch ſeinen Gegner in keiner Weiſe aufkommen, trotz ſtärkſter Gegen⸗ Schon das Ergebnis beſagt die jederzeitige Ueberlegenheit der Gäſte, die in allen Teilen dentlich überlegen waren. Hockenheim wird ſeine Aus⸗ ſichten immer mehr ſchwinden ſehen laſſen müſſen und nun kaum mehr in der Lage ſein, dem Abſtieg zu entgehen. Hand ball⸗Bezirksklaſſe am 27. Jan. Staffel 1 Mr— TW Seckenheim:8 Jahn Neckaran— Doc Lindenhof 623 Turuverein 1846— Poſt 626 TV Rheinau— Polizei 28 2 TV Friebrichsſeld— Sp. Vg. 07 11:80 Staffel 2 Jahn Weinheim— TV Not 5 Tode. St. Leon— TW Brühl 13 Tgde. Ziegelhauſen— Pol. Heidelberg 11 8 1 Töbd. Neulußheim— TV Leutershausen: TV Handſchuhsheim— Tbd. Hockenheim 11: Frauenhandball VfR.— TV. 46 Mannheim 15:0 Zum erſten Spiel der Rückrunde traten beide Abtei⸗ lungen mit zahlreichem Erſatz an, der ſich beſonders bei den Turnerinnen bemerkbar machte. Die Raſenſpielerinnen hatten trotz der verzweifelten Gegenwehr der 46er verhält⸗ nismäßig leichtes Spiel, da die Deckung des Gegners jeweils nur eine Weile ſtandhielt. So dauerte es ſowohl nach der Spielpauſe wie ſchon zu Beginn eine ſchöne Weile, bis der erſte Treffer gelang. Nach dieſem aber war dann der Bann gebrochen. Der Platz befand ſich in guter Ver⸗ faſſung, auch der Beſuch des Spieles war ſehr gut. Beim Unterlegenen war die Torwächterin die beſte Spielerin, die erſt beim Stand von 10:0 die Waffen ſtreckte und dann wohl drei haltbare Bälle über die Linie ließ. Die anderen zehn ſetzten ſich reſtlos ein, kämpften immer offen und verhalfen ſo ihrem Klub zu einem ehrenvollen Abſchneiden. Der Sieger ſtützte ſich auf ſeinen in vorzüg⸗ licher Spiellaune befindlichen Sturm. Die meiſten der 15 Toren resultierten aus wohlüberlegten Kombinationen, weshalb die ganze Fünferreihe mit Wetzel, Kehl, Hauck, Förſter und Egger genannt ſei. Die Hintermannſchaft hielt ſich nicht minder gut und zeigte ſich durch das zu Nullhalten dem Sturm ebenbürtig; hier kämpften von hinten begon⸗ nen: Winter, Wagner, Müller, Gern, Schleicher, Bonn⸗ acker. Ueber dem Ganzen ſtand Schmitt⸗MTG. als Un⸗ parteiiſcher. ö 8 6 7 3 3 Sonja Henie wieder Europameisterin Mit dem Kürlaufen der Frauen wurden am Samstag die ſo glanzvoll verlaufenen Europameiſterſchaftstage der Eiskunſtläufer in St. Moritz zum Abſchluß gebracht. Das Wetter war wieder etwas freundlicher geworden und ſo war es nicht weiter verwunderlich, daß die Veranſtalter über ein„ausverkauftes Haus“ quittieren konnten. Die norwegiſche Weltmeiſterin Sonja Henie ſicherte ſich erneut den Europameiſtertitel, obwohl ihre Kür nicht ſo meiſterhaft und fehlerfrei durchgeführt wurde wie ſonſt. Aber der bei den Pflichtübungen errungene Vorſprung ge⸗ nügte, um die weniger gute Kür auszugleichen. Von den 16 Läuferinnen konnte zuerſt die Engländerin Colledge durch ein vollendet vorgetragenes Programm gefallen, dann fand auch die Wienerin Landbeck die An⸗ erkennung des Publikums. Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als Sonja Henie aufs Eis lief, aber es gab eine kleine Enttäuſchung, da die Norwegerin, wie ſchon oben geſagt, nicht ſo ſicher lief wie ſonſt. Beim— aller⸗ dings ſehr ſchwierigen— Axel⸗Paulſen⸗Sprung mußte ſie ſogar einmal mit dem Boden Bekanntſchaft machen.— Den größten Beifall heimſte zweifellos die jugendliche Wienerin Hedy Stenuf ein, deren Leiſtungen einfach unübertreff⸗ lich waren. Die Deutſche Meiſterin Maxie Herber hatte es an⸗ ſchließend recht ſchwer, zu beſtehen, aber ſie konnte doch durch ihr gutes und fehlerlos vorgetragenes Programm beweiſen, daß ſie zur Weltklaſſe zu zählen iſt. Ihr vierter Platz hinter Liſelotte Landbeck und Ceciliea Colledge iſt recht ehrenvoll. Die zweite deutſche Vertreterin, die Münchnerin Viktoria Lindpaintner, mußte mit dem 12. Rang vorliebnehmen. Auch in den internationalen Junioren⸗Wettbewerben, die gleichfalls am Samstag zu Ende geführt wurden, reichte es für die deutſchen Teilnehmer nur zu ehrenvollen Plätzen. Bet den Männern belegte der Berliner Günther Lorenz hinter dem Wiener Herbert Alward einen feinen zweiten Platz und bei den Frauen kamen die Münchnerin Mayer⸗ hans und die Berlinerin Weiſe auf den 5. und 6. Platz, während die Stuttgarterin Suſt Demoll Elfte wurde. Die genauen Ergebniſſe: Frauen⸗Kunſtlaufen(Europameiſterſchaft): 1. u. Europa⸗ meiſterin 1935: Sonſa Henie(Norwegen) Platzziffer 7; 2. Liſelotte Landbeck(Oeſterreich) 17; 3. Ceciliea Colledge (England) 21; 4. Marie Herber(Deutſchland) 35; Schweiz Europameiſter im Eishockey Die Kämpfe um die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in Da⸗ vos neigen ſich ihrem Ende zu. Schon am Samstag konnte in der Schweiz der neue Europameiſter ermittelt werden. Die Eidgenoſſen kamen in einem raſſigen Spiel gegen die Tſchechoſlowakei zu einem verdienten 40 (:0,:0,:)⸗Erfolg. An der tſchechiſchen Mannſchaft waren die aufregenden Kämpfe der vergangenen Turnier⸗ woche nicht ſpurlos vorübergegangen. Sie gab in den bei⸗ den erſten Abſchnitten den Schweizern immerhin einen ſchweren Gegner ab, aber im Schlußdrittel war ſie den zahlreichen Angriffen der Schweizer Mannſchaft nicht mehr gewachſen. Schon nach 6 Minuten Spielzeit erzielte Tor⸗ riani für die Eidgenoſſen den erſten Treffer und im letzten Spieldrittel erhöhten wieder Torriani, Badrutt und Mül⸗ ler auf:0, während die Tſchechen leer ausgingen. Die kanadiſche Mannſchaft der„Winnipeg Mon⸗ archs“ ſchonte im zweiten Endrundenſpiel weder ſich noch die Spieler der engliſchen Mannſchaft. Mit:0(210, :0,:0) fiel der Sieg eindeutig an die Kanadier, aber ganz ſo überlegen waren die„Winnipegs“ doch nicht. Die Briten gaben einen recht ſtarken Gegner ab. Bei ihnen über agte vor allem der Torhüter Milne. Da die beiden letzten Spiele der Zwiſchenrunde bereits zur Endrunde zählten, hat die Schweiz durch ihren Sieg gegen die Tſchechoflowakei bereits den Titel eines Europa⸗ meiſters, den im Vorjahr Deutſchland errang, in der Taſche. Der Tabellenſtamd: 1. Kanada 2 Spiele, 811 Tore, :0 Punkte; 2. Schweiz 2 Spiele,:0 Tore,:0 Punkte; 3. Tſchechoſlowakei 2 Spiele, 116 Tore, 014 Punkte; 4. Eng⸗ land 2 Spiele, 019 Tore,:4 Punkte. Der Weltmeiſter wird am Sonntag im Spiel Kanada Schweiz ermittelt. Die noch ausſtehende zweite Begegnung zwiſchen England und der Tſchechoſlowakei hat für den Ausgang in der Weltmeiſterſchaft keinerlei Bedeutung mehr. Bei den Spielen um den 5. bis 8. Platz ſchlug Schwe⸗ den Frankreich mit 21(:1,:0,:), während Oeſterreich mit dem gleichen Ergebnis von:1(:0, :1,:0) über Italien triumphierte. Um den 5. und 6. Platz haben nun am Sonntag Schweden und Oeſterreich und um den 7. und 8. Rang Frankreich und Italien zu kämpfen. Deutſchland trifft im Endkampf der Troſtrunde auf Polen und kann in dieſem Spiel beſtenfalls nur Neunter werden. Der erſte Hochſchulmeiſter: X. Kraiſy Bei den deutſchen Hochſchul⸗Schimeiſterſchaften in Gar⸗ miſch⸗Portenkirchen konnte am Samstag nachmittag bereits ein Titel vergeben werden. kaver Kraiſy(To Mün⸗ chen), der am Freitag den Abfahrtslauf gewonnen hatte und im Slalomlauf in 114,58 Sek. die beſte Zeit vor H. Müller(Uni München) für zwei Läufe erzielte, gewann den Titel in der Kombination für Abfahrt und Slalom mit der Höchſtnote von 200 Punkten. Zweiter wurde in der Kombinotion Henri Müller(Uni München) mit 188.71 Punkten vor Heinz Müller(Uni Jena) mit 186.75 Punkten. Der Slamlomlauf wurde auf dem für Winter⸗ olympiade errichteten Hang am Hausberg ausgetragen. Die Strecke war etwa 300 Meter lang und war ſehr wellig. Das von Dr. Votſch(München] mit 24 Toren geſteckte Ge⸗ lände ſtellte an die Läufer große Anforderungen. aver Kraiſy wor nicht zu ſchlagen und gewann beide Läufe ſehr 5. Gweneth Butler(England) 37; 6. Grete Lainer(Oeſter⸗ reich) 39; 7, Hedy Stenuf(Oeſterreich) 42; 8. Mollie Philips (England) 74; 9. Yvonne de Ligne(Belgien) 76; 10. Hanna Egedius(Norwegen) 76; 11. Hertha Drexler(Oeſterreich) 78; 12. Viktoria Lindpaintner(Deutſchland) 82; 13. Emmi Putzinger(Oeſterreich) 89; 14. Nadine Szilaſſy(Ungarn) 91; 15. Diana Fane(England) 98. Frauen⸗Kunſtlaufen(Junioren): 1. Marie Schwein⸗ burg(Oeſterreich) Platzziffer 6, 155,4 Punkte; 2. Angela Anderes(Schweiz) 10/143,82; 3. Daphne Walker(England) 16/145,40) 4. Anna Cattanca⸗Dubini(Italien) 26/140,72 5. Martha Mayerhans(Deutſchland) 21/143,4; 6. Eöd⸗ linde Weiſe(Deutſchland) 30/140,14; 11. Suſi Demol l (Deutſchland) 54/124,92. Männer⸗Kunſtlaufen(Junioren): 1. Herbert Al ward (Oeſterreich) 5/161,28; 2. Günther Lorenz(Deutſchland) 10/154,16; 3. R. Hammer(Oeſterreich) 19/144,65; 4. E. Fen⸗ ner(Schweiz) 20/145,48; 5. E. Cattaneo(Italien) 25/ö 144,71; 6. G. Noack(Deutſchland) 31/140,12. ſicher. Bei den Altakademikern war Fredy Stober(Uni Freiburg) im 188.15 Sek. erſolgreich. Der Titelverteidiger Fritz Dehmel(München)(im Vorjahr wurde die Meiſter⸗ ſchaft in einer Dreierkombination ausgetrogenl) ſtürzte verſchiedene Male und kam nur als Zwölfter ein. Die Ergebniſſe: Slalomlauf: Klaſſe 1: Xaver Kraiſy(To München) 114.85 Sek.(58.24-56.61); 2. H. Müller(Uni München) 118,02 Sek.(59.49-58.59); 3. H. Müller(Uni Jena] 120.11 Sek.; 4. Fr. Mayr(Uni Göttingen) 122.73 Sek.; 5. N. Knobloch(Uni Marburg) 125.90 Sek.; 6. R. Sorge(Uni München! 129.73 Sek.; 7. Wöner(Uni München) 183.27 Sek.... 12. Fr. Dehmel(München) 153.75 Sek.— Alt⸗ akademiker: 1. Fr. Stober(Uni Freiburg) 115.44 Sek.; 2. R. Höflin(München) 117.60 Sek.; 3. Dr. v. Wentzel (München) 127.45 Sek. Deutſcher Hochſchulmeiſter(Abfahrt und Slalom]: 1. Xaver Kraiſy(To München] Note 200; 2. Henri Müller (Unt München)] 188.71; 8. Heinz Müller(Uni Jena) 188.75: 4. N. Knobloch(Uni Marburg) 184.96; 5. Pr. Mayr(Uni Göttingen) 18.15; 6. H. Wörner(Uni München) 177,25: 7. Fr. Ball(Ti Berlin) 170.27.— Altakademiker(keine Meiſterſchaft!): 1. Fredy Stober(Uni Marburg) 188.15; 2. R. Höfflin(Tß München) 178.93; 3. von Wentzel(Mün⸗ chen) 175.96; 4. von Weech(München) 166.51. Gebr. Feiſt ſind Meiſter Junioren⸗Zweierbob⸗Meiſterſchaft Auf der Zackelfallbahn bei Oberſchreiberhau begannen am Samstag die Bob⸗Meiſterſchaften der deutſchen Junioren mit der Entſcheidung im Zweierbob. In der Nacht zum Samstag hatte es ſtark geſchneit, die Bahn konnte aber bis zum Beginn der Meiſterſchaft fahrgerecht gemacht werden. Zwölf Schlitten kämpften in einem Vor⸗ und zwei Reun⸗ läufen um den Titel, der an die mehrfachen Europg⸗Rodel⸗ meiſter der letzten Jahre, Gebr. Feiſt(Flinsberg) auf „Hechtlein“ fiel, Den zweiten Platz belegte„Winödbraut“ (Wunſch/ Röſeler⸗Schreiberhau) vor„Hochland II“(Ring/ Winkler⸗Rieſſerſee). Die Ergebniſſe: Dentſche Zweierbob⸗Meiſterſchaft(Junioren): 1.„Hecht⸗ lein“(Gebr. Feiſt⸗Flinsberg):15,8 Min.(12875 und:88,3); 2.„Windbraut“(Wunſch/ Röſeler⸗Schreſberhau) :24,3 Min.(:47,7 und 143,6); 3.„Hochland II“(Ring/ Winkler⸗Rieſſerſee):26,0 Minuten(:41,3 und:49,60; 4.„Kreuz VII“(Staeck/ Körber⸗Schreiberhau):26,83 Min.; 5.„Schenkenſtein“(Franke/ Ullrich⸗Schreilberhau):27,63 Mi⸗ nuten) 6.„Aſtrical“(Weber Schmidt⸗A D Gau 14 Halle Merſeburg]:51,1 Min. Das Verliner Neiſfurner Axel Holſt tödlich abgeſtürzt Der zweite Nachmittag des Berliner Reitturniers brachte vor ſehr gutem Beſuch mit dem Jagdſpringen die Fort⸗ ſetzung der bereits am Vortage begonnenen Vielſeitigkeits⸗ prüfung um den Preis der Preußiſchen Geſtütsverwaltung. Dabei ereignete ſich der in der Turntergeſchichte zu den größten Seltenheiten zählende Todesſturz von Axel Holſt. Nachdem bereits zwei Pferde über die mittelſchwere Bahn gegangen waren, ſtartete Holſt auf dem 10jährigen„Troll“, der an der Mauer, wie bereits gemeldet, zu dicht an den Sprung heranlief und ſich in hohem Bogen überſchlug. Mit voller Wucht ſtürzte das Pferd auf ſeinen am Boden lie⸗ genden Reiter, der blutüberſtrömt aus der Arena geſchafft werden mußte. Ein Schädel⸗ und ein Halswirbelbruch Feudenheim ſiegt im Aufftiegskampf fK 86 Mannheim mit:12 geſchlagen Noch felten wurde in Mannheim einem Mannſchafts⸗ ringkampf ſo großes Intereſſe entgegengebracht, als dem Kampf am Samstag in Feudenheim, wo ſich Vf Tun Feu⸗ denheim und Vfͤ 86 Mannheim gegenüberſtanden, um einerſeits die Frage nach dem Aufſtieg und andererſeits dieſelbe nach dem Abſtieg zu löſen. Dieſes Treffen brachte nicht weniger als 700 Zuſchauer im Saal zum„Jägerhaus“ zuſammen. Leider erwieſen ſich die Bühnenverhältniſſe für ein ſolch wichtiges Treffen als ungeeignet und ent⸗ ſprachen nicht den Wettkampfregeln. Während Feudenheim den Kampf in ſehr gut zufammengeſtellter Mannſchafts⸗ aufſtellung beſtritt, ſtellte der Vfn mit ſeiner Mann⸗ ſchaftsaufſtellung ein wahres Experiment dar. Wer dem ſchon über 45 Jahre alten Stiefel, einſtigen Olympia⸗ kämpfer(1912 Stockholm) gegen Schmitt, Feudenheim, eine Gewinnchance gab, wurde im Kampf eines beſſeren be⸗ lehrt. Hätte der Bf Meurer ins Welter⸗, Denn ins Mittel⸗ und Walz ins Halbſchwergewicht geſtellt, wäre das Ergebnis beſtimmt anders ausgefallen. Ganz hervorragend ſchlugen ſich beide Mannſchaftsvertreter der unterſten Ge⸗ wichtsblaſſen. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferten die Leichtgewichtler Brunner und Münch. Es wird der Vfͤ⸗Staffel im Rückkampf wohl nicht mehr gelingen, das Verlorene aufzuholen, aber auf jeden Fall werden ſich beide Mannſchaften nochmals einen Kampf auf Biegen oder Brechen liefern. In Wehe ⸗ Sandhofen hatten die Ringer einen ausgezeichneten Leiter. Seine getätigten Entſcheidungen waren ohne Tadel. Mittelgewicht: Stiefel⸗Vig 86—Schmitt⸗Feuden⸗ heim. Der Kampf wird vorſichtig im Stand geführt. In der 5. Minute fallen beide Ringer außer Matte in die Zuſchauer. Als der Kampf wieder weitergeführt werden ſollte, war es Stiefel, der nicht mehr in der Lage war, den Kampf fortzuſetzen. Ob ſich Stiefel bei dem Fall eine Ver⸗ letzung zugezogen hat, oder ob er unter Luftmangel litt, war beim Abbruch nicht feſtzuſtellen. Halbſchwergewicht: Weber⸗Vſͤ 86 Mannheim—Bohr⸗ mann⸗Feudenheim. Sehr wenig intereſſant verltef dieſes Treffen. Weber nimmt die Sache nicht ernſt genug und mußte ſich nach Ablauf der Kampfzeit mit einem Unent⸗ ſchieden begnügen. 12:2 für Feudenheim. . Rudolf ⸗Bſck 86—K. Benzinger⸗ Feudknheim. Trotzdem der Feudenheimer gegen Rudolf auf verlorenem Poſten ſtand, geht er ſehr beherzt an ſei⸗ nen weit ſchwereren Gegner. Rudolf ſiegt durch Abſangen eines Aufreißers und Eindrücken der Brücke nach 1,15 Minuten. 12:5 für Feudenheim. Wie Fendenheim gewann: Bantamgewicht: Lehman n⸗Vſek 86— Eſchelbach⸗ Feudenheim. Unter großer Ruhe und Spannung betraten beide Ringer die Matte. Der leichtere Mannheimer geht beherzt an ſeinen Gegner, verſucht dieſen mit Rumreißer in bie Bodenlage zu befördern, aber Eſchelboch zeigt wenig Gegenliebe. Gegen Ende der erſten Halbzeit wird der Feudenheimer ggreſſtver und Lehmann muß ſich leicht auf Verteidigung beſchränken. Ein von Sſchelbach angeſetzter Untergriff mußte am Mattenrand gelöſt werden. Die erſte Hälfte des Kampſes kann Lehmann noch offen halten, muß aber dann in der erſten Bedenrunde, in der man ihn par⸗ terre ſteht, ſeinen Gegner durch Ueberſtürzer mit einer großen Wertung in Führung gehen laſſen. Lehmann ver⸗ teidigt ſich regelwidrig, wofür er eine Verwarnung erhielt. Das unſportliche Proteſtieren von Eſchelbach hätte auch mit einer Verwarnung beſtraft werden müſſen. Der Feuden⸗ heimer vergrößert ſeine Punkteführung durch Hammerlock. Nach dem Wechſel bleibt bei Lehmann der erhoffte Gegen⸗ erſolg aus. In den letzten 3 Minuten Standkampf wird von beiden Seiten nicht mehr viel gezeigt. Nach dem Schlußpfiff ſtand der Punktſieg von Eſchelbach ſicher. Feu⸗ denheim führt:0. Federgewicht: Kram te r⸗Vict 86— Hecke r⸗Feuden⸗ heim. Es entfeſſelt ſich ſoſopt ein lebhafter Standkampf. Der Angriff iſt nur auf kunze Zeit verteilt, dann ſchält ſich bei Hecker eine ſichtliche Ueberlegenheit heraus. Krauter, der immer mehr auf Rückzug gehen muß, verſtand es aus⸗ gezeichnet, die von Hecker verſuchten Hüftzüge unſchädlich zu machen. Auch in dieſem Treffen endet die erſte Hallb⸗ zeit ohne beiderſeitige Vorteile. Durch Losentſcheid muß Hecker zuerſt in die Zwangshocke, wo er aber durch ſeine gute Verteidigung Krauter zu beiner Griffausführung kommen läßt. Dagegen muß der Mannheimer nach dem Wechſel durch Habbnelſon mit Rückwurf Punkte abgeben. Obwohl ſich Hecker mächtig ins Zeug legt um eine vor⸗ zeitige Entſchetdung erzwingen zu können, mußte er ſich mit einem verdienten Punktſteg begnügen. Feudenheim iührt:0. Leichtgewicht: Münch⸗Bfͤ 86— Brun ner⸗Fenden⸗ heim. Der Feudenheimer eröffnet mit Kopftzug, ohne aber Hen nötigen Druck dahinter zu ſetzen. Münch wird dabei in der Unterlage am Boden feſtgehalten, er antwortet prompt mit Armzug, faßt Halbnelſon wach umd reißt damit die Punktführung an ſich; aber nicht lange ſollte Münch die Führung haben, denn Brunner erzielte durch Ueberſtürzer den Ausgleich. Und wieder iſt es der Vickler, der durch Armzug erneut in Führung gect, dann gübt er aber durch Kopfzüge aus dem Stand zwei Wertungen ab, ſo Haß Brunner nach der erſten Halbzeit mit 2 Punkten vorn lag. Die zweite Halbzeit wird im Standkampf weitergeführt. In einem Geplänkel gibt ſich Münch eine Blöße, die Brunner mit Armſchlüſſel prompt ausnützt und Münch nach 6,25 Minuten auf beide Schultern drückt. Feudenheim vergrößert auf 710. Weltergewicht: Den u⸗Vig 86— H. Benzinger⸗ Feudenheim. Benzinger legt in dieſen Kampf wiederholt eine harte Note, die unnötig war. Die erſte Halbzeit bringt nur Standdampf. Denus gefährliche Hüftzüge mußten wiederholt am Matten rand geſtoppt werden. Auch die aus⸗ geloſten Bodenvunden brachten keinem der Ringer Vor⸗ teile. Nachdem auch die reſtlichen Minuten Standkampf keine Aenderung bringen endet dieſes Treffen unentſchie⸗ den. 81 für Feudenheim. hatten ſeinen ſofortigen Tod herbeigeführt. Holſt war im Vorfahre der erſte SS⸗Reiter, der offiziel die deutſchen Farben vertrat. Nach Beendigung des Springens fand eine kleine Trauerfeier für Axel Holſt ſtott. Sämtliche Teilnehmer nahmen vor der Ehrentribüne Aufſtellung. Der Präſident des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Warmblutes, General a. D. von Poſeck, ſprach Worte des Gedenkens für den im Dienſte des Sportes ſo jäh aus dem Leben geriſſenen Reiter. Stehend hörten die Zuſchauer das Lied vom guten Kameraden. Die für Samstag vorgeſehenen Schaunummern fielen aus. Das Springen brochte bei wechſelnden Leiſtungen harte Kämpfe. Acht Pferde blieben ſehlerfret, darunter als ein⸗ ziger Ausländer der Franzose'Artagnan unter Capt. Durand. Die beſte Zeit erzielte Immerglück unter Et. Huck vor d' Artagnan, der durch einen achtbaren fünften Platz am Vortage die beſten Ausſichten hat. Im Preis vom Tier⸗ garten, einer Eignungsprüfung, ſetzte ſich der von Hauptm. Flebig ausgezeichnet vorgerittene Kronos gegen den ſchon mehrfach erfolgreich geweſenen Prendel unter Frau Heck⸗ mann durch und die Dreſſurprüfung um den Preis vom Kgiſerdamm gewann Goldreigen mit A. Staeck vor Eriks mit Frau v. Gottberg. Die Ergebniſſe: Vielſeitigkeitsprüfung: Jagöſpringen: 1. t. v. d. Kneſe⸗ becks Immerglück(Lt. Huck) 0 Fehler, 79,2 Sek.; 2. ö Ar⸗ tagnan(Capt. Durand⸗Frankreich) 0 Fehler 82,1; 8. Gold⸗ elſe(Oberlt. v. Beath) 0, 82,3;(49 Teilnehmer).— Preis vom Tiergarten, Eignungsprüfung(leichte Pferde): 1. O. Lörkes Kronos(Hptm. Fiebig); 2. Pendel(Fr. M. Heck⸗ mann); 3. Seeſtern(Major a. D. Bürkner)(11 Teiln.).— Preis vom Kaiſerdamm(Dreſſurprüfung]: 1. Stall Weſtens Goldreigen(A. Staeck) 2. Erika(Fr. v. Gottberg); 3. Glim⸗ merglas(K. Liet).(18 Teilnehmer)). Beileid des Reichsſporlführers Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, der zur Zeit bei den Deutſchen Winterſport⸗Meiſterſchaften in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen weilt, richtete an die Turnierleitung des internationalen Reſt⸗Turnters in Berlin auf die Nach⸗ richt von dem tödlichen Sturz Axel Holſt's folgendes Tele⸗ gramm: „Ich erhalte ſoeben die Nachricht vom tödlichen Sturz Axel Holſt's. Die deutſche Reitſport⸗Gemeinde trauert in tiefer Erſchütterung um den Verluſt dieſes einzigartigen und genialen Reiters von Weltruf und wird ihm für alle Zeiten ein ehrendes Andenken bewahren. Fußball im Reich Gan Oſtpreußen: VfB Königsberg— Pruſſia Samland ausgef., SV Raſtenburg— Vikt. Allenſtein:0. Gau Brandenburg: Spandauer SV— Viktoria 89 20, Hertha⸗BSe— Minervg 93:1, Tennis Boruſſta— Bf Pankow:2, Blau⸗Weiß— Polizei SV:2, 1. FC Guben gegen Union Oberſchöneweide:0. Gau Mitte: Sportfr. Halle— Cricket⸗Vikt. Magdeburg :0 Se Erfurt Sog Erfurt:8, Vikt. 93 Magdeburg Vis Bitterfeld:1, 1. SW Jena— Wacker Halle:0, Stei⸗ mach 08— S 99 Merſeburg ausgef. Gan Nordmark: Hamburger SV— F St. Pauli 510, Union Altona— Altona 93:2, Polizei Hamburg— Vik⸗ toria:2. Gau Niederſachſen: Boruſſia Harburg— Arminta Hannover 11d, Hannower 97 Hannover 96:3, Eintr. Braunſchweig— Hildesheim 06 411. Gau Weſtfalen: Fc Schalke 04—Weſtfalia Herne 310; Dec Hagen— SW Höntrop:4; Union Recklinghauſen gegen SpVg Herten 318. Gan Niederrhein: Preußen Krefelds Benrath 474; SyVa Rheydt Rot Weiß Oberhauſen:1; Duisburger FV 08— Homberger Sp.:1: Hamborn 07—Boruſfia Glacbach:0; Schwarz⸗Weiß Eſſen— Duisburg 99 518. Gan Nordheſſen: Sp Kaſſel-C Hanau 98 1: Langenſelbold Germania Fulda:3; Heſſen Hersfeld gegen VfB Friedberg 118. Montag, 28. Januar 1935 8. Seite/ Nummer 48 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe * NSD 5 2 dM Dienstag, 20. Januar: AP-Miſfeilungen Feubenheim. Montag abend offene Singſtunde, 3. Einführung in das techniſche Rechnen II. 18 5 ö 4 20 Uhr, im Bauhaus beſuchen. Liederblatt 15 Pfg. Für 4. Fachzeichnen und Zeichnungsleſen. 9 oren Wir 9 2 us bartelamtlichen Bekanntmachungen enmemman die Führerinnen iſt der Beſuch Pflicht. 5. Hochfrequenztechnik. 8 7 1 5 85815 95 e 19 Techniker(O 1, 10, Zimmer 200). Dienstag, 29. Januar 1 O ll Mittwoch, 30. Januar: Reichs— N 5 5 8 2 Grnndinge N teichsſender Stuttgart. Lindenhof. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, k Untergan 1/171, Abtlg. Feldſcherweſen. Der Sanitäts⸗ 8 Technlſche e 5 1 0 e e e daß Ortsgruppenheim und Geſchäftsſtelle ſich ſeit 1. 3„ kurſus findet am Dienstag, 20. Januar, 20 Uhr, in„„ zöſiſch⸗Oberſtuſe.— 10.45: Lieder von Vergehen und Ber⸗ 1935 in der Eichelsheimerſtraße 51—53 beſinde Januar] M da, Zimmer 66—67, ſtatt, nicht am Montag. 30 85 1* geen. eh dettens kunden d uie de von Waldhof. Die Geſchäftsſtelle ist n. 9. Vor⸗ und Stückkalkulation, Arbeitsaufteilung und gehen und Vergeſſen.— 12.00: Mittas konzert.— 13.15: bis 4. 2. für den Publius pereeh 5 15 Zeit vom 27. 1. DA Terminweſen. Waſſerratten(Schallpl.).— 15.15: Tierſtunde.— 13.80: ee Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der aurſus g findet in O 1, 10(Zimmer 20) ftattf alle ubri. Frennpſiſch. e. 18.15: Schwabiſche Vol smut(Schall NS⸗Frauenſchaft Deutſchen Arbeitsfront 5 o r e a 2 its i 5 5.15: im e hmied“ von Stuttgart.— 19.30: 1 15 Bibliothek der NS-⸗Frauenſchaft iſt vorübergehend Schulungsamt. Die Veranstaltung„Das deutſche Volks⸗ halten Teunehmer der im Januar beendsten gurſe er⸗ eier naeh. unde de Nachrichten— 0 55 5 1 Nächſte Ausgabe wird in der Parole bekannt⸗ lied in der Familie“ am 31. Januar fällt au s und fin⸗ beſcein Antrag in O 1, 10(Zimmer 10) eine Teilnahme- Tigeskag! e 21.00 Der Schwärn e 705 9 cg! e a 1 5 März d. J. ſtatt. eſcheinigung. 2 0 S5 1000 15 e Politiſches Kabarett. Er nstag, 29. Januar, 15 Uhr 5 e Laienſpielgruppe ſucht 4 a Mit S⸗ 1 5 N Sportecho aus Garmiſch⸗Partenkirchen.— 22.85: 0 1701 9 8 i e nen in der Geſchaftsſtene glieder! Rächſter Abend 1 0 15 0 90 15 1 18 e ee Nochtmutk. 5 e 20 20 1 5, Zimmer 11, 4. Stock. hr, in 9 3 8.„ Kreisbetriebsgemeinſchaft 18, Handwerk Fachſchaft Fri⸗. f Achtung! Fignen. e ee e ſeure. Am 3. Februar, 15 Uhr, findet im großen Saale 3 Deutſchlandſender 12 Hauswirtſchaft Dienstag, 29. Januar, 16 Uhr 5 N W des Wartburghoſpizes ein großes Schau⸗Preisfriſieren um.35: Frohes Schallplottenkonzert.— 10.15: Lieder aus ſtro Besprechung in L. 9, 7.. hr, Reichsberufsgruppen der Augeſtellten 11 ee Stadtmeiſterſchaft ſtatt. Wir bitten ſämt⸗ Fc 5 8 0 Alle 5 t 40 5 5 11.30: Funk⸗ Abt 5 8 8 1 i 8 iche Arbeitskameraden, die ſich an dieſem Wettbe 5 Fah on der inen ohe, n 0: Bauernſunk.— Deutſches Jungvolk e. 1 Werkmeiſter teiligen wollen, ſich ſoſort bei 1175 e 5 l Mittag.— 14.00: Alertei— von Zwei bis— Die i 5 R F 4 5 2 8.15: Frau C Män Hört 8 i Giſelher. Wegen zu zahlreicher Grippe⸗ ten 1 0 bis ee ene ee en 19 eise„„ 15905 reteneſen ee wee Bee 5 A En rankungen im Fähnlein iſt es uns unmöglich, unſeren wie folgt: N Kreisbetriebsgemeinſchaft 18, Handwerk, Fachgruppe 17.30: Jugendſportſtunde.— 17.50: Arien, Balladen und Elternabend zente durchzuführen. Wir müſßen iön auf a e e d 5 ahrung. Fachſchaft Konditoren! Der Marzipan⸗ Lieder.— 18.20: H an der Arbeit.— 18.40: Politische Zei⸗ 2 een Die pre 1, Eipfu eh ir pas kechniſche Behne K roſen⸗Modellierkurf s findet jeden Dienstag und Don⸗ tungsſchau.— 19.00: Schule im Dienſt des Luftſchutzes gramme behalten ihre Gültigkeit. 2. Feſtigkeitslehre ſche Rech 5 a pünktlich 20.30 Uhr, im Konditorei⸗Kaffee Kor⸗ 0b Alben 55 italt 110 8 9 7 9 955 l 0 2. Feſ 8 5 hammer, Seckenheimer Straß 5 g e 23.00: Abendveranſtaltung des Reichs verbandes eckenheimer Straße 11, ſtatt. Rundfunkteilnehmer. ee — 2 Riesen-Auswahl 5 8 3 e ber phantssüsche Ertolg* Brillante zensalionen! 5 MASKEN des neuen Ufa-Großfilms 0 ppbegeisferi! kia sun Liebe, ILO . 1 um Lieb C Hochdramal. Handlung! Wiener Humor Wiener Auss alen 54 13 i 5 2 eie? pinmen Bertl. Pascal, Gebr. Aeros 1 2 HD g I E 1 und Gemütlichkeit—— Been Haseke. N 2 l 8 uit N enen k e eee. a . 5 En 0 ben Slezak Iuahlmatrabze Haus frauen- Nachmittage f a Donnerstag abend: una Schneider„No r ma“ Ehren- u. Sende de ed der Georg Alexander„ Kapelle Eson Hasek e Wolf Albach. Retty mit dem vollen rogramm! Truus van Alten Rapok- at a Ab 5. Februer ſeden Dlenst. i Malrakzen Freitag 1 Uhr W 11 in Qualität und 8 e 5 Wies e ibelle Kinder-Maskenbälle 00 a 8 Sh Aalen ee l 11 11 G0 phornstr. 2 0 10 f Beſ Konkurrenzios. III SETI Ten ringt dewinn in . b 2 ein. g l J 8 tat n 1 Männer per 40 Nachlaß Versteigerung. 105 0 J 8 0 0 U 6 0 5 ee feuntie senen fühlen werden. Den A Nachlaß an Fah lad. 0 n leben 1 Iſſe 1 1 i b 9 e e ee eee gef 295 aus d 1 9 10 Weder tospekt dis ich am Mittwoch 30 Januar 1095,* 2 1 ute 5 3 8 1 4288515 2 74 17223 5 6 9 90 a U Am Bad e 5 von morgens 7210 Uhr u. mittags. geb f ab 2 Uhr in der Wohnung Neckar⸗ ö ene Tw N f. 1 dialen dec gegen bar an. „ 5 5 5 en Meiſtbietenden(vorm. Möbel . Mqtiona-Thgater harte eas! f a 5 5 1 0 Hale lannheim nachmittags e Hausra 8 0 0 1 e Montag. den 28. Januar 1985 5 7 0 i Roßh⸗Ma aß. mit Ran E V. N 0 6 9 55 5 l 0— 1 J 1 Vorstellung Nr. 55 Bertiko, 2 gommoden, 1 Sofa, 5 ü Wiener Philharmoniker Schülermiete A Nr. 5 5 Se 1 Kleiderſchränke, Brigille Horneg 885 Aibin Skoda geſa 2 f 0 8 Spiegelſchrank. 1 gr. aut. Schrank, N cen dredn, uni einten e l e e a hönes programm! S811 5. Flurgarde robe, ompl. Küche 1 4 1 Schauspiel von E. G. Kolbepheyerſverſch. Stühl 5 herd Beginn:.00(Hauptfüm 345 will 3300 530 38440 5 a 5 n 1 N Ein einmalige; Exlehnis 7 7 Uhr. e Anfang 15 Uhr Eade 18 Uhr 2. Oefen. 1. Fliichekul ſeſſek, etwas.30 Haup am 6 15).30 0 C0) Sie N wie es in solchem Fo mat ür ugend eriaubft! Konduorel- Kaffee b.] Montag, gen 28. Januar 1935 F 5 100 0 Vorstellung Nr 156. 85 i N nie gezeigt wurde! N FJVCJVCCCCJVVVVV 0 N VE 6 f mes Vorprogramm! U a U U F ur NM 7, 12, Kelserri: ä. E. 5 f Ser Ir 8—. Auch die Jugend hat Zutritt! 5 8 Der Rosenkavalier 2 1 Beginn: 300, 500,.00. 8 30 Uhr! Julitet und dilig— Veibess are fön: Komödie für Musik- 1 5. Reie .00.(00, 30 Uhr f AKlleobier Ludv von Hugo von Hofmannsthal 7 ö 2 55 5 5 Den vol idlchier eee Anfang 19.30 Uhr Ende 23 Uhr 2 San 0m. 71. 30 Ul Frack und Smok!. ande 28 Uhr 1 f 2 das „ Mäümmer v. Aram“ 8 9 155 d Einspalticqe Klelnsnzeiqen bis zu— a I. LN AN BR 1 408, Goldfarb N ieee P 7, 23(Heidelberger Str.) 85t:?: be Str. g. Stellengesuche je mm 4PIg. 5——— K Schnelderel- Herren- Mode- Artikel F 2 5 2 Röb von 7 Schlafemmer 95. Neckarſtadt ö ro 5 8 Jerslei run LAnmermanns Tochterzimmer, Dratsſtraße: Hafenstr. 80 5 be blllige Kapok⸗Matratzen, Geſchloſſ. 3 Timmer 5 zturig iß g in den Harmonfe-salen, Mannheim, p 2,8 Sandee 18 e Möbel e a ln ö 5. rſchaf 5 e r auch a ff öſſenklich e 8 Haushaltsaufgabe u. and. Gründen 7 0 ich— f S 5 dates ee ir uh ke Lieſe 5 a 985 1 17 5 S 25 5 f— Biedermeier fa 10 Betten. Verlikos, 5 8 kl. Liefer⸗ 2. 1 00 afzimmer Luxus⸗Ausführun 1 ö J 5 f 1 Ill Kommode, Nacht⸗ wagen geengnet. 8 89 ſeinſtes franz S Schiel fla Srilammeg een Zimmer, Eiche mit. 1— e tiſche, Sale b V. neuwertig kompl. mit Roßhaar⸗ 5— i— Ferſerte 8 eee e ee matratzen 1 Wohnzimmer, moderne niedrige pie führende kat bol. Versleherunas Brucken be b. Nod II 2. ee e een le fäl Amer 1 Speisezimmer, Hellbirke pol, nen: Möbel mit Schreibſekretär 2 een ic bie Woche i Pilger. Schlaf immer elle ue, der g een e 8 wertiges mob. Stilztmmer 1 eint lag Otto Walter A-G. Konstanz) sucht— 1 f. 2 Bett,) Aber Ser 7. Anfragen u wen Mie z Spesen ne n ene V Bett., Iinmermappg Rennert G J. 7. Anfragen unt. zu verm Riedel, 2 Speisezimmer, ſchlichte ſollde Aus⸗ 1 Fremdenzimmer 10— Hohe Provision. Pfarramtl. Empfeh- 80 11 0 1700/07 e N ll. If. 1005 führung in Eiche. 2 lungen. Adressenmaterial zur Verfſü Einzelne Büch 8 große auswahl.„ 1 bamenzimmer, prachtvolles Stil- 1 Mädchenzimmer 2 Lune. Nachweisbar hohe Verdienst- 8 ſchrß ke. S eib⸗ 1113 i Mg m eing. Bade 5 aͤmmer in Kirſchbaum mit Einlege⸗ Barock-Salon-Einrichtun[möglilehkeit. Geschäftsstelle— lische Wir n 5 u. Hue köten 8 g en 1 1 5 e mit Schreibſekretär Ki 1 8.— Mannheim, Dürerstra ge 140(bo 2 Waſchkom Nacht- e 1. ng M. 2 alk bgans. Zimmel garnitur. ehen- Einrichtung. i liche Kaffenſchr.. 1 405 b P.6,. n 5 tiſche. Kaffenſchr., A Whg 17.2482. Nä eee ee e e. eee e ermaunp Jagen mu.. Fi F 1250 üſcheſchran übſeſſel mit Leder⸗ 5 e 8 0 1 1 1 ih 80. 85. 55 Korbmöbel, Kleinmöbel wie Rauchtiſch, Nac, Bie gc Tee, Saß⸗ 5 f e 19 hee Sieten iner 5 1 Nußbaum poliert, für Privatbüro oder I 1 1 1 ee ee 0 5 Aer 7 er, Standuhr, Stehlampen, Sofas, Chaiſel t S 8— 7 f n. 10. fl. 2 5 N Antike Einzelmöbel: Großer Danziger Bachel een keine Fran Dleld bl Jbl f 8 90h alten KRülcken⸗. ee 5 furter Barockſchrank, Nußbaum, querfurniert, Barock⸗Aufſatzmöbel, Barock⸗ 3 Qu 4 5 1 M 9 Sitzmöbel, Barock⸗Vitrine, Barock⸗Kommode, ferner verſchied. Renaiſſance⸗ 2U vergeben Amador—Rückgebände. Ausslellung g ful. Neldker e und Biedermeter⸗Möbel und ſonſtige antike Kleinmöbel aller Art 5 f 1 8 zan berufe Phe. 4. Stub Flügel, ſchwarz poliert. 8 Hohe Verdienſtmöglichkeit. An⸗ gebr. d 0. i N 4 20 n eee 0. 15 0 Perſer Tepipche und Perſer Brücken in feinſten Vorkriegs⸗Qualitäten genehme Zuſammenarbeit. Tat. Neue Rauen 1* e Genn Teppiche, Läufer, Bettumrandung.. kräftige Unterſtützung. V392 auswahl! 2 sind bek Nösslein ſtr. 12, 2 r 0 mae alter eise deer ela, demon, dib, deva, Concorde, Zwecſhar⸗ 1.. Se Tüchenherde e 5 1„Landſchaften, darunter prachtvolle Jagdszenen. Geſellſchaft Löcher& Co.——— N„ Nettes fröl Zi Erstalaszsige. moderne Jlagadgewehre: 95 1 17 bel. erde 75 171 e-Molng. e 5 a Drilling, hahnlos, mit Zielfernrohr, Fabrikat Sauer u. Sohn, Efektor⸗ 1 Fil f f t e d* 4 e Flinte, Expreß- Boppelhüchſe, hahnkos, mit Zelß Zielfernrohr, ſechsfach, e Flotte be 1“ ver ilage Möbel! e 1 Zielfernrohr Zeiß, vierfach, Browning⸗Flinte, Kal. 16. Server fraufein tauft 1“ weg gebr., fachmänn. Schlafzimmer, U N— ö Porzellane und Fayencen: Viele prachtvolle P N. ſofort geſucht ee eee 785 ö Lrehs. 9 7811 debe en en Seile mer anomeg b Nee e e Weinhaus Rhein⸗ Achrepmaschige Fernſor. 282.19. J verk. S7iß 20 88 General- Näheres 3¹ 5 r. ſchön möbl. g e ee i Holzſchnitzereien Zinnſammlung Minia- C 511 1 5 geſucht, Hmmm„ Kleid ⸗Küchen⸗, e en— e n 17 87 ben, Na e 8 e n 9 1 5. egengeſch. 5 lignet⸗ Bü 2 2 8— H. wertvolle antike Stoſſe. VV 8 in Herb Olen. Billige ſtraße 7, Waſchkenmoz, e Jun l füche e eee Oſtaſiatika: Feine japan. und chin. Kunſtgegenſtände in Keramik, Porzellan r e inael-Möb— 25— breite bene 85 3 Bronze, Katemonos, Buddhas, Stickereien, Decken, Tempelbehänge uſw., eſe⸗Jaus:. e 0. N Seren werben un 1. f. oder J prachtvolle japan. Prunkſchwerter, reiche Münzenſammlung Sammlung JF. Standuhr mea e e dern.* alter olzſcnile ö nur m. Ia Zeugn. gleidersenr 3h 28. Standuhr. Fritz Reld Wi a Silber: Vollſtändig. Silberbeſteck für 12 Perſonen eine Anzahl moderner u zw.—6. Penſion Cüch-Schr 3552 Dieleng. Flur⸗ l Wird neu herg. babe abe e e wie Seen e 1 85 Eis, 2 1. 13. I. 9925 Bücher schr. eiche ab 52. gard. Diwan, Mandheim 17. 24.25 E 7.. 1 Tr. Iks. Suche leeres 5 8 1 8 W wanih J wie Brillant⸗ 9200 Wtwr., 37 Jahre Chase. ab 95 1555 K Delephon 31247„ Klapppagel 5 a Halsketten, Perleollier, gold. Zigaretten⸗Etui Sonſtiges 5 zerufl, tät, J Cone 6, Ticche, ö a a* e eee amen p Tigerin und Sonſtiges. 15 Ebrliches, reinl alt. berufl. tät.. matratz., Tiſche, 8188 Möbl. Limmer U e Neueste Modelle Die Antite Waffenſammlung, Beleuchtungskörper, Bücher. 5 1 ſucht ſich wieder 5 0 a b eee 15 Diverſe Wirtſchaftsgeräle, Nähmaſchine, Gasherd, Eisſchrauk. Hädchen 1 e binig zn 9 255* Emi 40*—— Hähne& Aubach en 5 N 5 derem g Vermietungen Kunsl- und Auktionshaus Ferdinand weber. A üldeeg Taco erben de lng Word on 1, 10 5 bernsprecher 2838 91 MANNRHIAM Fernsprecher 28391 Reſtaurationsbe⸗ Anerbieten unt. ee Lollsteil, 15 L. e 8 5 trieb nachweiſen 6 5 alte die Wc ommode ab 12 Aden durch mehrmalige Ver- 5 biens n da ng ee 6˙ßß 1 Lohn geſucht. Klattes. 4594 een n neue 5., 65.4. olgende Nachlässe: 2 Dienziag und alkogoch donnerstag, 31. Januar et alda 1 f e ee ee i i een ne 1e von 0 bis 6 Uhr durchgehend Beginn: vorm. 10 u. nachm. 3 Uh. 1. 2. 35. Anſchr. 8 18 85 Fenster 5 5 2 13 8 15 8 5 Ferner 15 N an: 610 unsere Mböhel-Kinger preisw. zu verk. ſaſtſhwat te 114,18 A— 2* Pr„„. 9= Ueberg abe 705— der Af f ö billig immer Glaſerei preisw. zu verk. ſchön möbl. 8 5 20. ud ⸗m⸗Möbelg* erlö Aer A— Kate Scfenten! Ce. cee n J deni ober: Gchen. deue Mannheimer Zelt n 1 — 7. 0. 16001 Qu J. 10—11. lau verm. 62 ung A. Horn. H.2 di 0 0 9 Fernſpr. 236 35, 5