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Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich 7 Ausgaben Ausgabe B Dienstag, 20. Januar 1935 146. Jahrgang— Nr. 46/7 — Der Reichsbankpräſident in München Meldung des DN B. — München, 28. Januar. Der Reichsbankpräſident und Leiter des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums Dr. Schacht traf am Montag zu einem offiziellen Beſuch in München ein. Dr. Schacht ſtattebte zunächſt dem Reichsſtatthalter in Bayern und dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten Beſuche ab und begab ſich ſodann ins Wirtſchafts⸗ miniſterium. Gegen Mittag fand im Künſtlerhaus eine Tagung der bayeriſchen Wirtſchaft ſtatt, zu der ſich Vertreter der mit Wirtſchaftsfragen befaßten Behörden und Parteidienſtſtellen und ge⸗ ladene Gäſte aus allen Kreiſen der Wirtſchaft ein⸗ gefunden hatten. Wirtſchaftsminiſter Eſſer eröffnete die Kund⸗ gebung. Miniſterpräſident Siebert entbot dem Reichsbankpräſidenten And derzeitigen amtierenden Reichswirtſchaftsminiſter namens der geſamten bayeriſchen Landesregierung die Grüße und den Dank, daß er trotz ſeiner faſt übermenſchlichen Arbeit und Verantwortung der Einladung bereit⸗ willigſt gefolgt ſei. Dann ging Miniſterpräſident Slebert auf die beſonderen Erforderniſſe des baye⸗ Aichen Wirtſchaftsgebietes und auf die Notwen⸗ igkeit einer regionalen Wirtſchafts⸗ pflege in der deutſchen Geſamtwirtſchaft ein. Je mehr das Ziel der politiſchen Einheit des Deutſchen Reiches ſeiner Verwirklichung entgegengeführt werde, um ſo freier dürfe wohl betont werden, daß das Reich und ſeine Kräfte ſich aufbauten auf ſeinen einzelnen Stämmen. Von allergrößter Bedeutung für die Erhaltung der Wirtſchaftskräfte in den Außen⸗ bezirken des Reiches ſei eine geſunde Dezen⸗ traliſation in der Tarif⸗ und Verkehrspolitik und die Sicherſtellung einer gerechten Verteilung der Reichs⸗ und Landesaufträge. Beſonders wies der Miniſterpräſident auf die Betreuung der Not⸗ gebiete der bayeriſchen Oſtmark und die Lanoͤſtriche von Rhön, Speſſart und Frankenwald, ſowie der Pfalz hin. Er bat ferner dringend um Würdigung der Fol⸗ gen, welche die Streichung des Notenprivilegs der Notenbanken der Länder haben. Wolle die Reichs⸗ regierung den Ueberblick über das Wirtſchaftsgeſche⸗ hen nicht verlieren, ſo könne ſie gut durchgebildete Wirtſchaftsbehörden in den Ländern nicht entbehren. Kein deutſches Wirtſchaftsgebiet dürfe und wolle eine Sonderſtellung erlangen, aber die Möglichkeit, ſeine Beſonderheit zur Geltung zu bringen, müſſe im In⸗ tereſſe des Ganzen gegeben ſein. Reichsbankpräſident Dr. Schacht bezeichnete es als Zweck ſeiner Ausführungen, nicht nur Verſtänmdnis für die wirtſchaftspolitiſchen Auf⸗ gaben der Reichsregierung zu wecken, ſondern auch alle Kreiſe von der Notwendigkeit zu überzeugen, daß die geſamte Wirtſchaft in allen Teilen an deſſen Löſung mitzuarbeiten habe. Hiervon ausgehend, gab Dr. Schacht einen umfaſſenden Ueberblick über die deutſche Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik und erläu⸗ terte die Stellungnahme der Reichsregierung zu den wichtigſten Fragen des Außenhandels und der Devi⸗ ſenbewirtſchaftung, der Arbeitsbeſchaffung und der Rohſtoffverſorgung. Er gab zünächſt eine hiſtoriſche Schilderung, in welcher er die Befreiungspolitik der nationalſozialiſtiſchen Regierung mit der Anleihe⸗ politik von 1931, ſowie mit der Brüningſchen De⸗ flationspolitik der Jahre 1930 bis 1932 verglich. Der paſſiven Haltung des Treibenlaſſens ſtellte er die männliche Haltung des Nationalſozialismus gegen⸗ über, die das Geſetz des Handelns wieder in unſere Hände gebracht habe. Im Anſchluß hieran behandelte der Reichsbank⸗ präſident das Auslandsſchuldenproblem, das Rohſtoff⸗ problem ſowie die Frage der Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung, wobei er insbeſondere die Zuſam menhänge zwiſchen Arbeitsbeſchaf⸗ fung und Rohſtoffverſorgung eingehend dar⸗ g legte. Die Erfahrungen mit den Verrechnungskoſten hätten die peſſimiſtiſchen Trwartungen, mit denen dieſen Konten in Deutſchland von vornherein begegnet wor⸗ den ſei, noch übertroffen. Auch die Gläubiger, mit Hilfe dieſer Abtommen ihre Counons einzukaſſie⸗ re. Zeabſichtigten, ten daran keine Freude erlebt. Dr. Schacht erwähnte weiter die zunehmenden Deviſenſchwierig keiten im Frühjahr und Sommer 1934, deren folgerichtiges Ergebnis„der neue Plan“ geweſen ſei. Es müſſe die Erkennt⸗ nis Allgemeingut werden, daß dieſer Plan ein un⸗ erläßliche Inſtrument zur Geſundung Deutſchlands ſei. Dr. Schacht betonte insbeſondere die Notwen⸗ digkeit, den deutſchen Export mit allen Mit⸗ die Anfragen im Unterhaus Aeber Abrüſtung und Flottenverhandlungen— Ein Zwiſchenfall Meldung des DNB. — London, 28. Januar. Die Abrüſtungskonferenz und die Flottenverhand⸗ lungen waren am Montagnachmittag Gegenſtand mehrerer Unterhausanfragen. Zur Abrüſtungsfrage teilte Außenminiſter Simon lediglich mit, daß das Büro der Konferenz am 20. November 1934 eine Arbeitsmethode angenommen habe, die in der Be⸗ handlung von Protokollen über gewiſſe Einzelfragen beſtehe. Es ſei damit zu rechnen, daß die von der Konferenz mit der Behandlung dieſer Fragen beauf⸗ tragten Ausſchüſſe etwa Mitte des nächſten Monats in Genf zuſammentreten werden. Ueber die Flotten ver handlungen gab der Miniſterpräſident Macdonald eine längere Er⸗ klärung ab, in deren Verlauf er u. a. ſagte: Seit der Vertagung der Beſprechungen hat die japaniſche Regierung thren Beſchluß, den Waſhingtoner Flotten vertrag zu kündigen, formell bekanntgegeben. Die engliſche Regierung war ſich ſchon lange bewußt, daß eine Verlängerung des Vertrages über das Jahr 1936 gegen die Wünſche der Japaner ſein würde. Es entſpricht jedoch nur dem offenen und freundlichen Geiſt der engliſch⸗japaniſchen Beziehungen, wenn ich erkläre, daß der Beſchluß der japaniſchen Regie⸗ rung in England mit ernſtlichem Bedauern aufgenommen worden iſt, denn dieſer Vertrag hat während ſeiner Laufdauer den unſchätzbaren Zweck erfüllt, ein Rüſtungswettrennen mit allen ſeinen üblen Begleiterſcheinungen und Auswüchfen zu vermeiden. Die engliſche Regierung würde es als eine Angelegenheit ernſter Natur betrachten, wenn vor dem Ablauf des Vertrages kein neues Ab⸗ kommen zur Begrenzung und Regelung der zukünf⸗ tigen Flottenbauten zuſtandekommen ſollte. Mit großer Befriedigung haben wir daher die Verſicherung der japaniſchen Regierung zur Kenntnis genommen, daß ſie keinerlei Abſicht hat, die Vergrößerung ihrer Flotte fortzuſetzen oder den internationalen Frie⸗ den zu ſtören. Vielmehr teilt die japaniſche Regierung mit, daß ſie weiterhin ernſte Bemühungen machen wird, den Frieden und die Freundſchaft unter den Nationen zu ſtärken, indem ſie wie bisher an freundſchaftlichen Verhandlungen mit anderen betroffenen Mächten teilnimmt. Japan erklärt, daß es als Erſatz für den Waſhingtoner Vertrag den Abſchluß eines neuen Ab⸗ kommens erſtrebt, das gerecht, fair und angemeſſen iſt und dem Geiſt der Abrüſtung entſpricht. Beleidigung Mar donalos — London, 29. Januar. In der Unterhausſitzung am Montag, bei der über die Bewilligung des Zuſatzkredites von 5 Millionen Pfund Sterling zur Verwirklichung der neuen Ar⸗ beitsloſen⸗Unterſtützungspläne beraten wurde, kam es zu erregten Szenen und ſtürmiſchen Auftritten. Der Abgeordnete des linken Flügels der Arbeiterpartei, Buchanan, erklärte im Verlaufe der Ausſprache, daß die vorgeſehenen Hilfsmaßnah⸗ men in keinem Verhältnis zu den Erforderniſſen ſtünden. Hierauf wandte ſich Buchanan in ſeiner ſailler Formen und Zahlen, und eine gew unterirdiſche Gefahr ſtrömte aus der pazifiſtif Rede gegen Macdonald perſönlich und be⸗ leidigte ihn durch ſchwere Beſchimpfungen. Ein anderer Abgeordneter der Arbeiterpartei übte abfäl⸗ lige Kritik an der Regierung. Dies war das Zeichen zu einem allgemeinen Tumult. Die Tribünenbeſucher brachen in Rufe wie„Fort mit der Hunger⸗ regierung!“ und andere aus. Die größten Schreier wurden entfernt. Da ſich die Zuhörerſchaft noch immer nicht beruhigen wollte, wurde die geſamte Zuhörertribüne geräumt und trotz heftigſter Proteſte „ Abgeordneter die Sitzung auf Dienstag ver⸗ tagt. teln aufrecht zu erhalten und zu ſtei⸗ gern und richtete an die Wirtſchaftskreiſe eindring⸗ liche Worte, in ihrem eigenſten Intereſſe alles zu tun, um die Politik der Reichsregierung in dieſem Punkte zu unterſtützen. Die Kapitalmarkt⸗Politif der Reichsregierung ſei von Anfang an auf das Ziel abgeſtellt geweſen, unter Ablehnung aller Experimente den Kapitalmarkt für die großen Aufgaben der Finanzierung der Arbeits beſchaffungs⸗ maßnahmen vorzubereiten. Um den Rentenmarkt zu ſchonen, ſeien Neu⸗ Emiſſionen an die Genehmigung der Regierung ge⸗ knüpft worden. In der offenen Marktpolitik, die der Reichsbank im Jahre 1933 ermöglicht worden ſei, habe dieſe eine Waffe in die Hand bekommen, um das Kursniveau an den Rentenmärkten in größerem Umfang als bisher zu pflegen. Das Anleihe⸗ ſtockgeſetz bedeute gleichfalls eine Stützung des Rentenmarktes. Es belaſſe zwar dem Unternehmer den vollen Gewinn, nötige ihn jedoch aus ſozialen und wirtſchaftlichen Gründen, einen über mäßi⸗ gen Gewinn dem Staat in Form von Darlehen zur Verfügung zu ſtellen. Beſonders wichtig ſei das Kreditgewerbegeſetz, das eine genaue Tren⸗ nung zwiſchen Anlage⸗ und Kaſſenkapital möglich gemacht und die Grundlage für eine nachhaltige Be⸗ einfluſſung des Kreditweſens unter Geſichtspunkten der ſtaatlichen Notwendigkeiten geſchaffen habe. Schließlich habe ſich die Börſenreform, durch welche die Zahl der deutſchen Börſen auf neun verringert worden ſei, günſtig auf die Kurſe des Rentenmark⸗ tes ausgewirkt. Als Folge aller dieſer Maßnahmen ſei eine Lage am Kapitalmarkt herangereift, die die Steigerung der Rentenkurſe in den letzten Monaten um rund 10 v. H. des Nennwertes ausgelöſt und damit ohne jeden äußeren Druck und ohne Eingriff in das Pri⸗ vateigentum die Konverſion der 6prozentigen beſt⸗ verzinslichen Papiere in 4prozentige als Endpunkt einer organiſchen Entwicklung möglich gemacht habe. Wenn je eine Zeit dem einzelnen Bürger bewie⸗ ſen habe, daß er nichts ohne den Staat ſei und daß er mit ſeinem Volk ſtehe und falle, dann ſei es die heutige Das materielle Leben mache zwar nicht das Weſen eines Volkes aus. Aber die Sicher⸗ ſtellung der Lebensbedürfniſſe trage dazu bei, die Vorausſetzungen für die Entfaltung des nationalen Willens zu ſchaffen. i Wirtſchaftsminiſter Eſſer dankte dem Reichs⸗ bankpräſidenten für ſeine aufſchlußreichen Ausfüh⸗ rungen, die den anhaltenden Beifall der Verſamm⸗ lung fanden, und ſchloß die Kundgebung mit einem dreifachen Sieg Heil! auf den Führer und auf den Leiter der deutſchen Wirtſchaftspolitik. Im Anſchluß an die Kundgebung hielt Dr. Schacht eingehende Beſprechungen ab, bei denen er Gelegenheit hatte, die beſonderen Verhältniſſe der bayeriſchen Wirtſchaft näher kennenzulernen. Eine Erklärung zur Zinsſenkung Funkmeldung der NM 3 O Berlin, 28. Januar. Der Leiter der Reichswirtſchaftskammer und der Reichsgruppe Induſtrie, Regierungsrat a. D. Ewald Hecker, erläßt über die Zins denkung nachſtehende Erklärung: Als Leiter der Reichswirtſchaftskammer, in der ſämtliche Gruppen und Vertretungen der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft zuſammengeſchloſſen ſind, weiſe ich auf die große Bedeutung des Geſetzes für die geſamte Volkswirtſchaft hin. Das Geſetz iſt eine wichtige Maßnahme der Reichsregierung auf dem Gebiete des Kapitalmarktes in Verfolg nattonalſozialiſtiſcher Wirtſchaftspolitik. Es verwirklicht den feſten Willen der Reichsregierung zur Senkung des Zinsſtandes, ohne zu Zwangseingriffen Zuflucht zu nehmen, die eine Erſchütterung der Rechtsgrundlage und damit des für die Kapitalverſorgung unbedingt notwendi⸗ gen Vertrauens bedeuten würde; denn die Herab⸗ ſetzung der Pfandbriefzinſen vollzieht ſich ohne jeden Zwang auf Grund einer privatrechtlichen Verein⸗ barung zwiſchen Gläubiger und Schuldner. Gerade weil das Geſetz von jedem Zwangseingriff abſieht, iſt eine verſtändönisvolle und verantwortungsbewußte Mitwirkung in allen Wirtſchafts⸗ und Bevölkerungs⸗ kreiſen erforderlich. Es iſt daher die Pflicht jeden Pfandbriefbeſitzers, durch Annahme des Angebots zu ſeinem Teil am Aufbau der deutſchen Wirtſchaft im nationalſozialiſtiſchen Geiſte beizutragen. Keine Parteiuniformen im Saargebiet — Saarbrücken, 28. Jan. Der ſtellvertretenge Landesleiter der Deutſchen Front Nietmann weiſt in einem Aufruf darauf hin, daß niemand im Saarge⸗ biet ein Recht hat, eine Uniform zu tragen. Wer, be⸗ vor er als Parteigenoſſe anerkannt oder ihm das Weiterbeſtehen ſeiner Mitgliedſchaft beſtätigt iſt, eine der bisher verbotenen Uniformen einer Organiſa⸗ tion der NS DAß trägt, wird nie in die Partei auf⸗ genommen werden. Die Gründung der NS DA p im Saargebiet wird zur gegebenen Zeit erfolgen. Dieſe Verordnung gilt in erſter Linie für die früheren SA⸗ und SS⸗Männer des Saargebietes. Verſtöße hiergegen werden allerſtrengſtens geahndet. Die deutſche Wehrmacht Von unſerem Berliner Büro Berlin, 28. Januar. Die Stellung und Aufgaben der Wehrmacht im neuen Deutſchland ſind vom Führer und Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler wiederholt eindeutig umriſſen wor⸗ den. Der Führer als Oberbefehlshaber von Reichs⸗ heer und Reichsmarine hat in dieſem Zuſammenhang das Wort vom„einzigen Waffenträger der Nation“ geprägt, das in hohem Maße volkstümlich geworden iſt, ſo volkstümlich wie die Wehrmacht ſelbſt, die mit dem Staats⸗ und Volksleben wieder tief verbunden iſt, ſeit das nationalſozialiſtiſche Dritte Reich ins Leben trat. Gerade zur zweiten Wiederkehr des Jahrestags der Machtergreifung vom 30. Januar 1933 erſcheint nun eine Broſchüre von H. Foertſch, Major im Reichswehrmini⸗ ſterium, die unter dem Titel„Die Wehrmacht im nationalſozialiſtiſchen Staat“ eine wertvolle heerespſychologiſche und wehrpolitiſche Unterſuchung darſtellt, der wegen der an wichtiger Stelle erfolgten Mitarbeit des Verfaſſers in der deut⸗ ſchen Wehrpolitik beſondere Beachtung zukommt. (Verlag Broſchek,„Hamburger Fremdenblatt“.) Major Foertſch behandelt zunächſt die Arbeit und Haltung der Wehrmacht in den Jahren nach dem Kriege. Ihre Kraft ſtrömte aus der ruhmreichen deutſchen Heeresgeſchichte. Aeußerer Zwang prägte die Arbeit in die auf das knappfte bemeſſenen Ver⸗ iſſermaßen en Ein⸗ ſtellung des Weimarer Staates. Es war der Ehrgeiz des jungen Heeres und der neuen Marine, gleich⸗ wohl auf ihrem Gebiet das Höchſtmögliche innerhalb der gegebenen Grenzen herauszuholen. Foertſch ſagt:„Rückſchauende geſchichtliche Betrachtung wird einſt dem Gehorſam des deutſchen Soldaten nach 1918 und dieſer Diſziplinprobe der neuen Wehrmacht ihre Bewunderung nicht verſagen.“ Die Studie geht dann zum Verhältnis zwiſchen der Wehrmacht und aufkommender nationalſozia⸗ liſtiſcher Bewegung über. Es heißt im Anſchluß an den eben zitierten Satz weiter:„Die Tragik trat aber auch da hervor, wo dieſe oͤurch Klugheit und Nüchternheit beſtimmte Haltung der Wehrmacht in Konflikt geriet mit den Wünſchen eines heißen Her⸗ zens. Es hat an Mißverſtändniſſen zwiſchen der Wehrmacht und der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung nicht gefehlt, obwohl die Grundlagen der Bewegung und der Wehrmacht gleicherweiſe ruhen im Vermächtnis des deutſchen Frontſoldatentums, im Kampf gegen Verſailles und in der Ablehnung des Weimarer Staates. Daß die Wege und Kampf⸗ methoden trotz dieſer gleichen Grundlagen und trotz der gleichen Ziele bei der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung und der Wehrmacht verſchieden waren, liegt in der verſchiedenen Struktur dieſer beiden Gliede⸗ rungen.“ Es wird dann daran erinnert, daß die Wehrmacht ſich dem Führer und Reichskanzler als ein in ſich geſchloſſenes feſtes ſolöatiſches Mittel hat erhalten können:„Das hat Adolf Hitler anerkannt, als er im September 1933 feſtſtellte:„Wenn das Heer nicht in den Tagen der Revolution auf un⸗ ſerer Seite geſtanden hätte, dann ſtänden wir heute nicht hier“, und als er verſicherte, daß er ſich mit ganzem Herzen für den Geiſt dieſer Armee einſetzen würde.“ Der Führer hat die Wehrmacht aus ihrer Vereinſamung herausgehoben und wie⸗ der mitten ins Volk geſtellt, und ſchließlich hat er ſie zu einer der Säulen gemacht, die den neuen Staat tragen. Als der einzige Waffenträger der Nation ſteht ſie neben der Partei als dem poli⸗ tiſchen Willensträger des Volkes. Foertſch ſchreibt:„Die Wehrmacht von 1918—1932 ſuchte und fand ihr ſtaatliches und damit politiſches Denken außerhalb des allgemeinen politiſchen Rahmens. Sie findet heute ihr ſtaatliches und politiſches Denken wieder im Rahmen des nationalſozialiſtiſchen Den⸗ kens.“ Ueber das künftige Geſicht der Wehr⸗ macht des Dritten Reiches führt Foertſch u. a. aus, daß die Entſcheidungen über Einzelheiten der Orga⸗ niſation noch ausſtehen. Grundſätzlich laſſe ſich aber heute ſchon feſtſtellen, daß die Wehrmacht im Dritten Reich nicht der Wehrmacht der Vorkriegszeit und nicht der des Jahrzehnts nach dem Kriege gleichen werde, und daß ſie in dem die Arbeit beſtimmenden Geiſte nur nationalſozialiſtiſch ſein könne. Wenn auch endgültig äußere Formen noch nicht gefunden ſeien, ſo könne man die inneren Notwendigkeiten einer neuen Wehrverfaſſung doch erkennen. Aus dem Ge⸗ ſamtleben des Volkes heraus wird das neue Deutſch⸗ land eine Wehrverfaſſung, ein Wehrſyſtem geſtalten, das dem nationalſozialiſtiſchen Gedankengut ent⸗ ſpricht.„Wie ſoll eine ſolche Wehrverfaſſung, wenn man ſie einmal losgelöſt von allen äußeren Bindun⸗ gen betrachtet, ausſehen?“ fragt Foertſch. In der Antwort darauf nennt er den unbedingten Schutz der hohen Güter der Nation das oberſte Wehrgeſetz, das eine„wehrhafte Geſinnung des gan⸗ zen Volkes in jeder Beziehung“ erfordert, 2. Seite/ Nummer 47 ———ñ— Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 29. Januar 1935 die zu erreichen in erſter Linie Aufgabe des Staa⸗ tes iſt. Volksgemeinſchaft und Wehrgemeinſchaft ge⸗ hören zuſammen und daraus ergibt ſich die HSeranziehun galler Kräfte der Nation zu dieſer Wehr⸗ gemeinſchaft und ihre Nutzbarmachung für die Verteidigung der nationalen Ehre.„Die Art dieſes Dienſtes wird dabei durchaus verſchieden ſein. Der eine dient dem Vaterland mit der Waffe in der Hand, der andere durch die Arbeit in der Werkſtatt und im Maſchinenſaal, andere wieder als Bauern durch Er⸗ nährung des Volkes, durch redneriſche und ſchrift⸗ ſtelleriſche Gaben, durch die Kraft des Erfinder und Forſchergeiſtes, durch Fürſorge für die Opfer des Weltkriegs.“ Weiter heißt es unter anderem:„Dem weltanſchaulichen Grundſatz des Leiſtungsprin⸗ zip entſpricht dabei die notwendige Auswahl und Beſtimmung der Rolle, die der einzelne in dieſer Wehrgemeinſchaft zu übernehmen hat. Nicht Wunſch und Wille des einzelnen, ſondern die Eignung un der größtmögliche Erſolg allein entſcheiden. De bedingt eine Ausleſe beſonders ſchwieriger Art. S muß aber erreicht werden. Privilegien wird es nicht mehr geben dürfen außer denen der beſonderen Leiſtung. Das gilt für den alten Einjährig⸗Frei⸗ willigen im Frieben genau ſo wie für den Muni⸗ tionsarbeiter im Krieg.“ Abſchließend ſchreibt Foertſch auf Grund der Leh⸗ ren des letzten Krieges, daß die geſamte Na⸗ tion den Krieg führt, nicht die Wehrmacht allein.„Die Zukunft fordert eine allgemeine Wehrpflicht im weiteſten Sinne des Wortes, eine Kriegsdienſtpflicht des geſamten Vol⸗ kes. In dieſem Rahmen iſt beſonders hoch zu werten der Dienſt des Waffenträgers.“ Und weil Waffendienſt Ehrendienſt am Volke iſt, heißt es dann:„Dazu wird es einer Siebung nach moraliſchen Wer⸗ ten bedürfen, für die die politiſchen Organiſationen der Nationalſozialiſtiſchen Partei die beſten Mittel ſind. So wird die Wehrmacht des Dritten Reiches kein Berufsheer ſein dürfen, aber auch nicht ein Maſ⸗ ſenheer im alten Sinne. Denn die Breite im Kampf an der Front iſt erſetzt durch die Tiefe von der Front bis zur Heimat. Daß in dieſer Wehrmacht infolge der Erfahrungen des letzten Krieges und infolge der hohen Wertung des Waffenträgers eine beſondere Kategorie von Längerdienenden und Spezialiſten vorhanden ſein muß, iſt ein Gebot der Zukunft. Eine vormilitäriſche Jugendausbildung, wie ſie heute in allen freien Staaten durchgeführt wird, wird eine wertvolle Ergänzung des Dienſtes an der Wehrmacht ſein.“ Ueberſtunden für das Winterhilfswerk 2 Saargebiets — Erfurt, 28. Jan. Um den deutſchen Volks⸗ genoſſen an der Saar den Dank für ihre bewun⸗ derungswürdige Haltung im Abſtimmungskampf zu beweiſen, hat die geſamte Gefolgſchaft der Mer⸗ cedes⸗Büromaſchinen⸗ Werke A. ⸗G. in Zella⸗Mehlis einſchließlich Kundendienſt, Werk⸗ ſtatt Erfurt, beſchloſſen, zur Unterſtützung des Win⸗ terhilfswerks der Saarbevölkerung in ganz beſon⸗ derer Weiſe beizutragen. Beginnend mit der letzten „Januarwoche ſoll bis zur letzten Märzwoche eine .„jedem Mitglied der Geſolgſchaft, gleich ob es in der —— Werkſtatt oder im Büro iſt, geleiſtet werden. Der Gegenwert dieſer freiwilligen Ueberſtunden⸗ arbeit wird an das Winterhilfswerk im Saargebiet abgeführt. An den Tagen der Ueberſtundenarbeit werden die Werkgebäude Flaggenſchmuck tragen. Ein ſpaniſcher Berichterſtatter ausgewieſen — Berlin, 28. Jan. Der Berliner Berichterſtatter der ſpaniſchen Tageszeitung„El Debate“, Anto⸗ nio Bermudez⸗Canete, iſt wegen monatelang betriebener verleumderiſcher und böswil⸗ liger Berichterſtattung aus dem deutſchen Reichsgebiet ausgewieſen worden. Zur Rege⸗ lung ſeiner privaten und beruflichen Angelegenhei⸗ 25 iſt ihm eine Friſt von 8 Tagen zugeſtanden wor⸗ en. Meldung des DNB. — Tokio, 28. Januar. Der engliſche Botſchafter ſuchte am Mon⸗ tag den japaniſchen ſtellvertretenden Außenminiſter Schigemitſu auf und bat um Aufklärung über die Abſichten Japans in China ſowie über die Vorgänge an der mandſchuriſch⸗chineſiſchen Grenze. Schigemitſu erklärte, daß Japan zur Siche⸗ rung des Friedens eine enge Zuſammenarbeit mit China wünſche. Vorausſetzung ſei aber die Einſtel⸗ lung der japanfeindlichen Bewegung in China, die bisher eine Annäherung unmöglich gemacht habe. Falls eine Verſtändigung zuſtandekomme, werde Japan Ehina in Zukunft mitallen Kräf⸗ ten unterſtützen. Die Vorfälle an der man⸗ dſchuriſchen Grenze gegenüber der inneren Mongolei ſeien beigelegt. Genaue Grenzfeſtfetzungen ſeien in dieſen Gebieten jedoch notwendig. Mandſchukuo er⸗ warte, daß die Sowjet⸗Union und China zu Ver⸗ handlungen über eine endgültige Feſtlegung der Grenzen bereit ſeien. Mandſchukuo beabſichtige nicht, wie in den Vereinigten Staaten behauptet werde, weiter vorzugehen, ſondern werde innerhalb der bis⸗ herigen Grenzen bleiben. Japans Chinapolitik ſteht jetzt hier im Vorder⸗ grund des Intereſſes. Die geſamte Preſſe erörtert die Verhandlungen mit Nanking, deren Ziele an⸗ ſcheinend auf politiſchem, wirtſchaftlichen und militä⸗ riſchen Gebiet ſehr weit geſteckt ſind. Angeblich iſt ein enger Zuſammenſchluß zwi⸗ ſchen Japan, China und Mandſchukuo geplant, unter ſtärkerer Ausſchaltung europäiſcher oder amerikaniſcher Intereſſen. England will Aufklärung von Japan eber die Abſichten Japans in China Die Zeitungen verlangen, daß ein japaniſch⸗chine⸗ ſiſcher Vertrag ohne Einmiſchung anderer Mächte zu⸗ ſtande kommen müſſe. Japan wolle China finanziell und wirtſchaftlich unterſtützen. Bemerkenswert iſt ferner die Tatſache, daß die japaniſche Preſſe jede Einwirkung des Völ⸗ kerbundes ausgeſchaltet wiſſen möchte. Darum ſollen auch die offigiellen Unterhandlungen erſt Ende März— nach dem Austritt Japans aus dem Völkerbund— beginnen. Wenn auch eine Be⸗ ſtätigung für dieſe weitgehenden Abſichten noch nicht vorliegt, ſo ſcheinen insbeſondere England und die Vereinigten Staaten dieſe Vorgänge mit ſtarkem Intereſſe zu verfolgen. 2 2: 7 2 Japaniſch- ruſſiſcher Nichtangeiffspakt? — Tokio, 28. Januar Wie verlautet, ſind zwiſchen Japan und der Sow⸗ jetunion Verhandlungen aufgenommen worden, mit dem Ziel, alle Sicherungsmaßnahmen an der man⸗ oͤſchuriſchen Grenze zu verwirklichen und ſpäter in einem Nichtangriffspakt feſtzulegen. Hinſichtlich dieſes Paktes wird bekannt, daß Sowjetrußland gewiſſe Si⸗ cherungen militäriſcher Art für die Amur⸗Bahn bean⸗ ſprucht, was aber dem Plan einer entfeſtigten oder entmilitariſierten Zone Schwierigkeiten bereitet. Auf ſowjetruſſiſcher Seite iſt man ferner der Anſicht, daß auch die Lage des ungeſchützten und wenig bevölker⸗ ten Oſtſibiriens gegenüber dem militäriſch ſtarken Japan und gegenüber Mandſchukuo zu berückſichtigen iſt. In politiſchen Kreiſen Tokios rechnet man aber damit, daß der ſtarke Friedenswille der Sowjetunion eine Verſtändigung erleichtern wird. — Neuyork, 28. Januar. Unterſtaatsſekretär Phillips ſprach hier am Mon⸗ bagabend über den Standpunkt des Staatsdeparte⸗ ments zu den außenpolitiſchen Fragen des Augen⸗ blicks. Er wiederholte, daß die Vereinigten Staaten einen neuen Flotten vertrag mit Japan nur dann eingehen würden, wenn darin die Bei⸗ behaltung des gegenwärtigen Kräfteverhältniſ⸗ ſes der oͤrei Kriegsflotten feſtgelegt werde. Japan habe genügende Sicherheit durch das 1932 in Wa⸗ ſhington gleichzeitig mit dem Flottenvertrag abge⸗ ſchloſſene große Vertragswerk erhalten, das mit dem Flottenvertrag eine ſorgfältig aufgebaute Einheit bilde, die zu zerſtören ſehr bedenklich wäre. Hinſichtlich der Abrüſtung ſprach Phillips ſein Bedauern darüber aus, daß keinerlei Fortſchritte zu verzeichnen ſeien. Er betonte dabei, daß die von den Vereinigten Staaten vor⸗ geſchlagene ſcharfe Ueberwachung der inter⸗ Unbezahlte Ueberſtunde in jeder Woche von nationalen Rütſtungsinduſtrie einen ſehnr weſentlichen Teil des Weges zu einem Ab⸗ kommen über allgemeine Verminderung der Rüſtungen darſtelle. In Wafhington hoffe man daher, daß die anderen Mächte den von den Vereinigten Staaten vorgelegten Ueber⸗ wachungsplan bald annehmen. Sehr eingehend behandelte Phillips dann Ameri⸗ kas neue Außen handelspolitik. Dabei nahm er ausgeſprochen ſcharf gegen das Syſtem zweiſeitiger handelspolitiſcher Zugeſtändniſſe Stel⸗ lung. Durch eine ſolche Handelspolitik werde der Handel in künſtliche und ungünſtige Kanäle geleitet. Für Amerika müſſe ſie ſchlimme Folgen haben, da es auf den Dreiecksverkehr unbedingt angewieſen ſei. Amerika kaufe aus tropiſchen Ländern und ver⸗ kaufe an europäiſche Länder. Es könne alſo nicht mit dem einen Teile enge und ausſchließliche Han⸗ Napoleon verläßt Das deutſche Volksaufgebot hatte Napoleons Ge⸗ waltherrſchaft zertrümmert. Von der Oder bis zur Seine zurückgedrängt, wurde der Soldatenkaiſer im April 1814 zu Fontainebleau von den Führern ſeines Heeres verlaſſen. Der wehrlos gewordene Eroberer, der in den Tagen des Glückes niemals Milde hatte walten laſſen, der nach ſeinen eigenen Worten über das Schickſal von Hunderttauſenden gleichgültig hin⸗ wegſchritt, ſand im Unglück gnädige Richter. Er durfte ſich die Inſel Elba als Wohnſitz wählen. Er behielt den Kaiſer⸗Titel, 400 Mann ſeiner Garde be⸗ gleiteten ihn, Frankreich hatte ihm eine jährliche Rente von zwei Millionen Franken zu zahlen. Dieſe ſeltſame Löſung, die den von Ehrgeiz und Taten⸗ drang beſeelten Herrſcher über halb Europa zur Un⸗ tätigkeit verurteilte, aber ihn mitten in einer gären⸗ den, von Unruhe und Enttäuſchung erfüllten Welt beließ, wäre nur tragbar geweſen, wenn ringsum feſtgefügte Staaten jeden Verſuch gewaltſamen Um⸗ ſturzes von vornherein als ausſichtslos hätten er⸗ ſcheinen laſſen. An Stelle des übermütigen und ge⸗ walttätigen, aber genialen Tyrannen herrſchten je⸗ doch ebenſo aufgeblaſene wie unfähige Kabinette. Die Völker hatten in beiſpielloſen Kämpfen und Opfern um ihre Freiheit gerungen; kaum aber hatten sie den Sieg erfochten, wurden ſie beiſeite geſchoben und nicht mehr gehört. Dafür begann auf dem Wie⸗ ner Kongreß ein Feilſchen und Schachern der Diplo⸗ maten um Städte und Länder. Aber während Fürſten und Miniſter in Wien von Feſt zu Feſt eilten, ſann Napoleon auf Elba, wie er oe Macht aufs neue an ſich reißen könne. Mit klugen 0 Worten täuſchte er die Welt:„Elba wird die Inſel der Ruhe ſein“, ſagte er, als er am 4. Mai 1814 in Porto Ferrajo landete,„ich werde hier wie ein Frie⸗ densrichter leben; ich denke an nichts als an meine kleine Inſel, nichts beſchäftigt mich außer mei⸗ ner Familie, meinem Häuschen, meinen Kühen und Maultieren.“ Dieſen Worten entſprachen auch äußer⸗ lich ſeine Taten; mit napoleoniſcher Energie be⸗ tätigte er ſich auf allen Gebieten der Verwaltung. Aber gleichzeitig beobachtete er ſcharfen Auges die Vorgänge in Europa. Abgeſandte von Verwandten und Freunden, die als Matroſen verkleidet auf Elba landeten, berichteten ihm über die Zwiſtigkeiten auf dem Wiener Kongreß, erzählten ihm, daß ſochn die Kent wird von Reuter dementiert. —.— Amerikas Flotten- und Außenhandelspolitik delsgeſchäfte machen, ſondern müſſe ſich den gan⸗ zen Weltmarkt offen halten. Deswegen bleibe Amerika auch bei dem Syſtem der Meiſt⸗ begünſtigung. Amerika werde ſich handelspolitiſch wehren, in⸗ dem es den Ländern, die Amerika in ihrer Handels⸗ politik benachteiligen, das Recht auf die unbedingte Meiſtbegünſtigung verſage. Das Prinzip der offenen Tür gelte nicht nur für Oſtaſien, ſondern für den Welthandel überhaupt. Weibstenfel beim Fußballſpiel — Wien, 28. Jan. Ein eigenartiger Fußballſkandal ereignete ſich— wie oͤie Blätter melden— am Sonn⸗ tag in Wien. Erboſt über eine Entſcheidung, ſtürzte ſich eine Frau auf den Schiedsrichter und verletzte ihn ſchwer durch Schläge mit einem Holzknüppel. Sie biß dann den am Boden liegenden Schiedsrichter, bis es enolich gelang, die Raſende von ihrem Opfer zu trennen. Der Schiedsrichter mußte ins Kranken⸗. haus geſchafft werden. 3 5 Wo iſt die verſchwundene Goldſendung? — London, 28. Jan. Die Meldung des„Evening Standard“ über die Auffindung der aus dem Flug⸗ zeug verſchwundenen Goldſendung in der Grafſchaft Die Nachfor⸗ ſchungen würden vielmehr fortgeſetzt. Schneeſtürme in Algerien O Paris, 29. Januar.(Funkmeldung der NM.) Schwere Schneeſtürme haben in Frankreich und in Nordafrika allenthalben großen Schaden angerichtet. Im Departement Haute Loire ſind mehrere Dörfer völlig eingeſchneit. In Algerien wurde die Erute auf weite Strecken vernichtet. In der Nähe von Oran ſtürzte unter der Gewalt der Schneemaſſen ein Araberhaus ein. Von den Bewohnern fand einer den Tod, während ein anderer verletzt wurde. Meldung des DNB. — Saarbrücken, 28. Januar. Nach ſoeben feſtgelegten Beſtimmungen werden nunmehr nur noch folgende Gruppen von Saar⸗ Emigranten zur Einreiſe nach Frankreich zugelaſſen: 1. Perſonen, die Verwandte, Eltern oder Ge⸗ ſchwiſter in Frankreich beſitzen. 2. Perſonen, die über genügende Mittel verfügen, um längere Zeit auf eigene Koſten leben zu können. 3. Angeſtellte, die in franzöſiſchen Unternehmun⸗ gen, vor allem in den Grubenbetrieben, beſchäftigt waren, 4. Perſonen, die nachweislich gefährdet ſind, 5. Perſonen, die den Antrag auf Natura⸗ liſation in Frankreich geſtellt haben und hierfür die Beſcheinigung des Konſulats beibringen können, 6. Eltern, deren Kinder die franzöſiſche Schule im Sagargebiet beſucht haben, 7. frühere Fremdenlegionäre. Viele Separatiſten und Emigranten, die in den letzten Tagen und Vorwochen voreilig das Saarge⸗ biet verlaſſen haben, haben ihren Entſchluß inzwi⸗ ſchen ſchon bitter bereuen müſſen. Teilweiſe kehren ſie jetzt bereits ins Saargebiet zurück. So wird aus verſchiedenen Orten des Saargebietes gemeldet, daß Status⸗quoler enttäuſcht wieder in ihre alte Heimat zurückkommen, weil ſie mittlerweile auch einſehen ge⸗ lernt haben, daß ihnen hier nichts paſſiert, während in Frankreich für ſie nichts zu holen jſt. Die Betriebsappelle am 30. Jauuar — Berlin, 20. Jan. Amtlich wird mitgeteilt: Soweit am 30. Januar 1935 Betriebsappelle abgehal⸗ ten werden, ſollen ſie, um Erhöhung der Betriebs⸗ koſten zu vermeiden in den Bet 7 ebspauſen oder vor oder nach der Arbeitszeit ſtatt⸗ finden. Kirchliche Feiern am Vorabend des Gedenktages des nationalſozialiſtiſchen Aufbruches O Berlin, 28. Jan.(Funkmeldung der NM) Mit Rückſicht auf die zweite Wiederkehr des Gedenk⸗ tages des nationalſozialiſtiſchen Aufbruches hat det Reichsbiſchof der Deutſchen Evangeliſchen Kirche an⸗ geordnet, daß am Vorabend des Gedenktages— alſo am 29. Januar— in ſämtlichen evangeliſchen Kir⸗ chen gottesdienſtliche Gedenkfeiern abgehalten wer⸗ den. Regierungsanleihen im Werte von 17 Millionen Dollar verloren ORNeuyork, 29. Jau.(Funkmeldung der NM3) Die Bauk of Manhattan gibt bekannt, daß einer ihrer Geldboten am Montag morgen ſeine Akten⸗ taſche mit Regierungsanleihen im Werte von 1436 909 Dollar verloren hat. Der Verluſt der Aktentaſche iſt deshalb beſonders erſtaunlich, da der Bote auf ſei⸗ nem Gang von zwei bewaffneten Beglei⸗ tern bewacht wurde. Die Polizei und auch die Verſicherungsgeſellſchaften ſind mit der Unterſuchung der geheimnisvollen Umſtände dieſer Angelegenheit eifrig beſchäftigt. % Auftſperre über Paris 1 — Paris, 28. Jan. Das„Journal Officiel“ ver⸗ öffentlicht eine vom Luftfahrtminiſter General De⸗ nain exlaſſene Verordnung, wonach das Ueberfliegen der Hauptſtadt innerhalb der ehemaligen Befeſti⸗ gungsanlagen ohne beſondere Genehmigung künftig verboten iſt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1. B. Willy Müller- Feullleton: Carl Onno Eiſenbart'- Lokalen Teſſ: Dr. Friz Hammes- Sport: Willy Müller- Sübdweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curi Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakod Fande, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Reue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim. R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 30, Viktoriaſtraße 40 e A 12920 Ausgabe B 8581, eſamt⸗D.⸗A Dezember 1934: 21501 Abend⸗Ausgabe A 12 361 Ausgabe B 8581, Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1984 20 942 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Elba 1 Von Richard Streng Heere aufgeſtellt würden, mit denen ſeine einſtigen Gegner ſich zerfleiſchen wollten. Beſonders erregten ihn die Nachrichten aus Frankreich. Ludwig der XVIII. hatte nicht das Anſehen, das einem Nachfolger des großen Korſen doppelt not⸗ wendig war; ſeine Leibesgeſtalt und ſeine Kränklich⸗ keit hinderten ihn, an der Spitze des Heeres zu er⸗ ſcheinen, und boten den Bonapartiſten Anlaß zu Spott und Hohn. Auch die übrigen Bourbonen, der nur zum Hofmann geborene Graf Artois, der durch umd durch engliſch geſinnte und mit einer Englän⸗ derin vermählte Herzog von Berry, der aller Geiſtes⸗ gaben ermangelnde Herzog von Angvuleme und der habgierige Herzog von Orleans waren nicht die Männer, die dem Königtum im Volke eine feſte Stätte bereiten konnten. Die Regierung, die ein außergewöhnliches Maß von Kraft und Verſtand er⸗ forderte, wurde alten Anhängern des Königlichen Hauses anvertraut, die weder willens noch imſtande waren, ein ihnen entfremdetes Volk zu begreifen und zu verwalten. Dieſe ſich täglich ſteigernden politiſchen und finam⸗ ziellen Schwierigkeiten, der beleidigte Dünkel des Heeres und ſein Unwille über den Verluſt ſeiner Bezüge, die Enttäuſchung des Volkes über die Un⸗ fähigkeit der Regierung blieben Napoleon nicht ver⸗ borgen. Dagu beging man die Unklugheit, ihn per⸗ ſönlich zu reizen. Seine Frau und ſein Sohn wur⸗ den von ihm getrennt.„So nahm man im Altertum den Beſiegten ihre Kinder weg, um den Triumph der Sieger zu verherrlichen“, rief der Kaiſer empört aus. Ludwig der XVIII. hielt die vrtragsmäßig zuge⸗ ſicherte Apanage von zwei Millionen für zu hoch und hielt die Zahlungen zurück... Die perſönlichen Kränkungen ſtärkten in ihm den Entſchluß, mach Frankreich zurückzukehren. Im Ausland wunden Verbindungen eingeleitet; Marie⸗Luiſe, Napoleons Gattin, wußte von dem Plan und war hocherfreut in dem Gedanken, ſich bald wieder als Kaſſerin huldigen laſſen zu können. Durch Marie⸗Luiſe hoffte man auf ihren Vater einwirken zu können. Die eifrigen Beſtrebungen der Bonapar⸗ tiſten blieben nicht unbekannt; von allen Seiten wurde die framzöſtſche Regierung gewarnt. Schon im Auguſt 1814 benachrichtigte die Polizet im Bern den Grafen Artois von verdächtigen Beſprechungen Joſeph Bonapartes mit franzöſiſchen Generalen. Artois hörte nicht darauf. Zu Beginn des Winters warnte der alte Revolutionär Barras den geheimen Ratgeber und Hausminiſter des Königs, Graf Bla⸗ cas, vor den Ränken Napoleons und deſſen Verhand⸗ lungen mit Murat. Blacas ſchlug die Warnung in den Wind. Die Gattin des Marſchalls Angereau be⸗ richtete dem Polizeiminiſter, ſie ſei von der Herzogin von Baſſano fußfällig gebeten worden, ihren Mann zum Beitritt zu den Bonapartiſten zu veranlaſſen. Der Polizeiminiſter lachte über den Weiberklatſch und erbat ſich von eben dem Herzog von Baſſano — dem Miniſter des Innern unter Napoleon— einen vertrauenswürdigen Mann für ſein Miniſte⸗ rium. Ebenſowenig beachtete Talleyrand einen mah⸗ nenden Brief Fouchés über die ſteigende Unzufrie⸗ denheit in der Armee und erklärte dem ruſſiſchen Miniſter Pozzo di Borgo, der auf dieſen Bericht hin Napoleons Verhaftung anregte:„Reden Sie nicht davon, er iſt ein toter Menſch.“ Im Februar 1815 kam ein Abgeſandter des Mar⸗ ſchalls Berthier, Fleury de Chaboulon, auf einem Fiſcherboot in Porto Ferrajo an und berichtete, daß ganz Frankreich den Bourbon haſſe, daß in Italien allgemeine Mißſtimmung herrſche, daß König Murat in Neapel 80 000 Mann zuſammengezogen habe, um an deren Spitze ganz Italien zum Befreiungskriege aufzurufen. Jetzt glaubte auch Napoleon den Augen⸗ blick gekommen,„um das Totenhemd zu zerreißen“. Während der engliſche Kommodore Campbell, der Elba von der See her bewachte, eine Vergnügungs⸗ fahrt nach Livorno ausführte, befahl Napoleon, drei Schiffe ſeeklar zu machen und mit Waffen und Mu⸗ mition zu verſehen. In der Nacht vom W. zum 26. Februar 1815 ſchiffte er ſich mit 600 Grenadieren der alten Garde, 400 korſiſchen Jägern und 100 pol⸗ niſchen Ulanen ein und landete ungeſtört und unbe⸗ merkt am 1. März in der Nähe von Cannes. So glänzende Erfolge Napoleon am Anfang der 100 Tage errang, ſo kläglich war das Ende. Man hat viele Betrachtungen angeſtellt, ob Napoleon Er⸗ folg gehabt hätte, wenn er zu einem anderen Zeit⸗ punkt losgeſchlagen oder wenn er ſeinen Feldzugs⸗ plan auf die Verteidigung eingeſtellt hätte oder ob der Mißerfolg auf körperliches Unbehagen des Kai⸗ ſers in den entſcheidenden Stunden zurückzuführen ſet. Dieſe Betrachtungen ſind müßig. Die Zeit napoleoniſcher Staaten war vorbei. Schon in Frank⸗ reich fand der Kaiſer, nachdem die erſte Begeiſterung — verrauſcht war, eine kühle Aufnahme. Zu lange und zu hart hatte er das Volkstum in ſeinen künſtlichen Staatengebilden mißachtet und mißhandelt; noch ein⸗ mal erhoben ſich die Völker gegen ihn und dann war trotz ſeiner titanenhaften Größe ſein Reich für immer vernichtet. a Ein Gaſtſpiel im„Noſenkavalier“ 5 Gertrud Clahes⸗Schwerin als Octavian Ein neuer Rofſenkavalier, Gertrud Clahes vom Schweriner Staatstheater, erſang ſich Montag abend einen ſehr beachtlichen und wohlbegründeten Erfolg. Das Bemerkenswerte dieſer gerundeten Leiſtung liegt ſowohl auf dem Gebiet des rein Klang⸗ lichen wie des Schauſpieleriſchen. Dieſer Octavian war ein reſoluter, munterer und gutgelaunter Junge, der es in gelöſter Freiheit der Darſtellung weder an der guten ariſtokratiſchen Haltung für den„jungen Mann aus vornehmem Hauſe“, noch an der gelegent⸗ lich durchaus angebrachten ſpitzbübiſchen Komödten⸗ draſtik fehlen ließ. Stimmlich zeigte Gertrud Clahes einen erfreulich aufgeſchloſſenen Sinn für den Muſikhumor der Par⸗ tie. Nicht minder ſelbſtverſtändlich fand ſie auch den Ton einer liebenswürdigen warmen Herzlichkeit in den großen lyriſchen Augenblicken. Eine Siöngerin von ſehr geſicherter Muſikalität, muſtergültig in der plaſtiſchen Herausmeißelung des Parlando⸗Dialogs und darüber hinaus mit leuchtend geſunder und ker⸗ niger Sopranſtimme begabt. Eine gewiſſe Mezzo⸗ ſopran⸗Andunkelung der Tonfarbe ſtellte reizvoll den nötigen Gegenſatz innerhalb der drei Frauenſtimmen her. Das große Terzett(Buchner, Heiken, Clahes) bedeutete in ſeiner erleſenen Klangſchön⸗ heit wohl den höchſten Genuß des Abends. Auch in dem Ichlußduett bezauberte die untadelhafte Rein⸗ heit des Tons und die grundmuſikaliſche, warmblü⸗ tige Vortragsart des Gaſtes. Man würde die Sän⸗ gerin, die, falls Engagementsabſichten beſtehen ſoll⸗ ten, ein unzweifelhafter Gewinn für unſere Oper ſein würde, gern noch in einer lyriſch⸗dramatiſchen Wagnerrolle, etwa als Elſa hören. d Im übrigen erfuhr die Aufführung außer durch die Damen Buchner und Heiken vor allem durch Hölslins geſanglich und darſtelleriſch vortrefflich durchgearbeiteten Ochs ihr beſonderes künſtleriſches Gepräge. C. O. E. Frankreich und die Saar- Emigranten 7 A 7 5 FF „„ eee r —— 111äü%ö 27 ˙XüÜ Äͤi—“˙̃̃—⁵ä! C. 1. 1. 8 D d e g N e wann * A Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Raſſenkunde im Schulunterricht Ein bedeutfamer Erlaß des Reichserziehungsminiſters Meldung des DNB. — Berlin, 27. Jannar. Mehrere miniſterielle Erlaſſe der Länder haben im erſten Jahre der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ führung die Behandlung der Vererbungs⸗ lehre und Raſſenkunde im Schulunter⸗ richt verſucht. Nachdem nunmehr das Reichserzie⸗ hungsminiſterium geſchaffen worden iſt, hat Reichs⸗ miniſter Ruſt im Einvernehmen mit dem Raſſenpoli⸗ tiſchen Amt der NS DA einheitliche Richt⸗ linien für die Zielſetzung des Unterrichts auf die⸗ ſen Gebieten erlaſſen denen um ſo größere Bedeu⸗ tung zukommt, als der nationalſozialiſtiſche Raſſen⸗ gedanke für Partei und Staat im Mittelpunkt der weltanſchaulichen Erziehungsarbeit ſteht. Aus dem umfangreichen Erlaß, der die Verteilung des Stoffes und die Zielſetzung des raſſenkundlichen Unterrichts im einzelnen enthält, werden vom Deut⸗ ſchen Nachrichtenbüro die folgenden, für die Oeffent⸗ lichkeit weſentlichen Geſichtspunkte wiedergegeben: Zweck und Ziel der Ruſtchen Verordnung ſoll es ſein, im Unterricht allen Schularten die neuen Er⸗ kenntniſſe zu vermitteln, aus ihnen die Folgerungen für alle Fach⸗ und Lebensgebiete zu ziehen und da⸗ durch nationalſozialiſtiſche Geſinnung zu wecken. Es gilt daher: 1.„Einſicht zu gewinnen in die Zuſammenhänge, die Urſachen und die Folgen aller mit Vererbung und Raſſe in Verbindung ſtehenden Fragen.“ i 2.„Verſtändnis zu wecken für die Bedeutung, die die Raſſen⸗ und die Vererbungserſcheinungen für das Leb und das Schickſal des deutſchen Volkes und die Aufgaben der Staatsführung haben.“ 3.„In der Jugend Verantwortungsgefühl gegen⸗ über der Geſamtheit des Volkes, d. h. den Ahnen, den lebenden und den kommenden Geſchlechtern, zu ſtärken, Stolz auf die Zugehörigkeit zum deutſchen Volk als einem Hauptträger des nordiſchen Erb⸗ gutes zu wecken und auf den Willen der Schüler in der Richtung einzuwirken, daß ſie an der raſ⸗ ſiſchen Aufartung des deutſchen Volks⸗ tums bewußt mitarbeiten.“ Dieſe Schulung von Sehen, Fühlen, Denken und Wollen ſoll nach der Verordnung bereits auf der Unterſtufe einſetzen, ſo daß entſprechend dem Wil⸗ len des Führers„kein Knabe und kein Mädchen die Schule verläßt, ohne zur letzten Erkenntnis über die Notwendigkeit und das Weſen der Blutreinheit geführt zu ſein“. Der Erlaß be⸗ handelt dann die Anwendung dieſer Geſichtspunkte auf die einzelnen Stoffgebiete. „Die Zeit vor uns hat alle Einflüſſe der Ver⸗ erbung und der Raſſe geleugnet und ging in ihrer Ablehnung ſo weit, ſelbſt wiſſenſchaft⸗ liche Unterſuchungen zu verhindern. Der neue Staat ſieht es als ſeine Pflicht an, die Schüler mit den wichtigſten Ergebniſſen der Erb⸗ und Familienforſchung bekannt zu machen, um die ſchickſalhafte Bedeutung des Erbgutes und der Raſſe für den einzelnen, wie für das ganze Volk deutlich zu machen. Der Schüler ſoll lernen, ſich als Glied in der ewigen Kette ſeines Volkes zu fühlen; er muß wiſſen, daß die wichtigſte Eigenſchaft ſeines Volkes ſeine Raſſe iſt, die ſcharf von der Sprach⸗, Kultur⸗ oder Bekenntnisgemein⸗ ſchaft zu trennen iſt. Für die Zukunft eines Volkes iſt es entſcheidend, ob die tüchtigſten Erbſtämme im Laufe der Geſchichte erhalten und gefördert werden oder ob umgekehrt die weniger tüchtigen Erblinien ſich allmählich wieder ſtärker ausbreiten, während die hochwertigen zugrunde gehen. Der Staat hat durch das Geſetz zur Verhütung des erbkranken Nachwuchſes auf menſchliche Weiſe die natürlichen Lebensgeſetze wieder befolgt, die zugunſten einer falſchen Lebensauffaſſung im letzten Jahrhundert immer mehr mißachtet wurden und hat dadurch die Fürſorge über den einzelnen hinaus auf den Erb⸗ ſtrom des ganzen Volkes ausgedehnt. Deshalb muß auch der ältere Schüler ſchon in angemeſſener Form auf die Bedeutung der Gattenwahl als des faſt einzigen Mittels, die erbliche und raſſiſche Zuſam⸗ menſetzung der Nachkommen zu beeinfluſſen, hin⸗ gewieſen und zu einer artbewußten Haltung erzogen werden. Auch die Fragen über Familien⸗ und Be⸗ völkerungspolitik ſollen hier mitbehandelt werden. Da allen deutſchen Stämmen und allen Volks⸗ genoſſen Einſchläge nordiſchen Blutes gemeinſam ſind und ſie in Wahrheit blutsmäßig zuſammen⸗ halten, ſo liegt hier die biologiſch⸗raſſenkundliche Grundlage des Erlebniſſes der Volksgemeinſchaft. Das ſicherſte Kennzeichen einer Raſſe wird immer ihre charakterlich-ſeeliſche und geiſtige Haltung und Leiſtung ſein(vergl. die Rede des Führers auf der Kulturtagung 1933). Aus dem eigenen Raſſenſtolz folgt ebenſo die Achtung vor der Eigenart andersraſſiger Völker. Die Gefahren der Raſſenmiſchung mit fremd⸗ artigen Gruppen, beſonders mit außereuropäiſchen Beſtandteilen, ſollen nachdrücklichſt dargeſtellt werden. Jede Vermiſchung mit weſensfremden Raſſen(leib⸗ lich oder geiſtig⸗ſeeliſch) bedeutet für jedes Volk Ver⸗ rat an der eigenen Aufgabe und damit am Ende Untergang. Grund der Ausſchaltung fremdraſſiger Gruppen iſt alſo nicht etwa die Ueberzeugung von der be⸗ ſonderen Schlechtigkeit, ſondern lediglich die Feſtſtellung ihrer unabänderlichen Andersartigkeit. Die Weltgeſchichte iſt nach dem Erlaß des Reichs⸗ erziehungsminiſters als Geſchichte raſſiſch be⸗ ſtimmter Volkstümer darzuſtellen. Die auf den wiſſenſchaftlichen Ergebniſſen der Erblehre und Biologie aufgebaute raſſiſche Geſchichtsbetrachtung widerlegt Auffaſſungen, wie ſie etwa in der liberalen Fortſchrittslehre zum Ausdruck kommen. Aus dem Raſſegedanken iſt weiterhin die Ablehnung der De⸗ mokratie oder andrer Gleichheitsbeſtrebungen(Pan⸗ europa, Menſchheitskultur) abzuleiten und der Sinn für den Führergedanken zu ſtärken. Bei dieſer lebensgeſchichtlichen Art der Geſchichts⸗ betrachtung erweiſt ſich aber auch die ungeheure kul⸗ turelle Bedeutung der nationalſozialiſtiſchen Erneue⸗ rung unſerer Tage. Denn ſie iſt vielleicht der letztmögliche Verſuch, die nord⸗ raſſiſche Kultur Europas vor dem Verderb durch Fremdtum zu bewahren und ſie zu er⸗ neuern. Was für die Geſchichte geſagt iſt, iſt nach dem Erlaß entſprechend für Deutſch, Kunſtunter⸗ richt und auch Singen anzuwenden. Vornehm⸗ lich dieſe Fächer haben ſich der Geſtaltung germaniſch⸗ deutſchen Weſens einzuordnen, ſowohl in wertender Rückſchau wie in vorausſchauendem Aufbauwillen. Am Schluß des Erlaſſes ſpricht der Reichsminiſter Ruſt die Erwartung aus, daß jeder Erzieher und jede Erzieherin vor der heranwachſenden Jugend jene charakterlich⸗ſeeliſche Haltung und Le⸗ bensführung entfaltet, welche allein zur Nach⸗ eiferung anſpornt. Dieſe erzieheriſche Aufgabe ber⸗ Ernährungsfragen der Nation Programmatiſche Rede des Reichsbauernführers Darre Meldung des D. N B. — Berlin, 28. Januar. Reichsminiſter Darré eröffnete am Montag vor⸗ mittag die Vortragstagung der Grünen Woche mit einer Rede, in der u. a. ausführte: Immer wird das handwerkliche Können des Bauern oder Landwirts die weſentliche Voraus⸗ ſetzung für den Erfolg der Arbeit auf der Scholle ſein, und jeder Betrieb muß ſo geführt werden, daß er eine Rente abwirft. Es iſt aber ein grundſätzlicher Unterſchied, ob man der privatwirtſchaftlichen Ren⸗ tabilitätsüberlegung den Vorrang vor volkswirt⸗ ſchaftlichen Ueberlegungen einräumt, oder ob man der Volkswirtſchaft als der Wirtſchaft ſeines Volkes das Primat gegenüber ſeinen Einzelwirtſchaften ein⸗ räumt. Die eine Betrachtungsweiſe iſt liberaliſtiſch, die andere nationalſozialtſtiſch. Die Frageſtellung iſt grundſätzlicher Natur und erfordert Entſcheidung. Es mag vielleicht manchem ſo ſcheinen, als ob ſeit der nationalen Erhebung insbeſondere die Agrartechnik gering geſchätzt würde. Es iſt das ein abloluter Fehlſchluß. Ich ſehe es jedoch als mein Verdienſt an, klar herausgeſtellt zu haben, was dem Spezialiſten⸗ tum vergangener Jahre offenbar verborgen ge⸗ blieben iſt: daß nämlich ſelbſt die vollendetſte Agrartechnik niemals ſich allein genügen kann, ſondern ſtets im Dienſte eines Höheren, d. h. einer ſtaatlichen Idee, ſtehen muß. Um in ihrer Anwendung wirkſam und fruchtbar zu ſein, bedarf ſie der Leitung und Führung durch die Politik. Wir ſtehen heute in der Erzeugungsſchlacht. Es iſt kein Geheimnis, daß unſere Ernährungsgrundlage zwar auf wichtigen Teilgebieten, z. B. hinſichtlich des täglichen Brotes, ſchon heute durchaus geſichert iſt, daß aber auf anderen Gebieten, hauptſächlich in der Ernährung unſeres Tierbeſtandes und in der Ver⸗ ſorgung mit viehwirtſchaftlichen Erzeugniſſen, noch bedrohliche Lücken klaffen. Wir haben dieſen Kampf aufgenommen mit der ganzen Energie, zu der das unerſchütterliche Vertrauen des Führers uns alle verpflichtet. Der Grundgedanke der Erzeugungsſchlacht läßt ſich in wenige Worte faſſen:„Nutze deinen Boden arbeitsintenſiv und erzeuge, was dem deutſchen Volke fehlt!“ Wir 66 Millionen Menſchen innerhalb der Reichs⸗ grenzen ſind ein Volk auf engem Raum. Die Natur hat uns nicht ſo reich bedacht wie manche anderen Völker. Es entſpricht daher deutſcher Art, im Schweiße des Angeſichts unſer tägliches Brot zu ver⸗ dienen und das Verdiente ſparſam zu verwenden. Die deutſche Landwirtſchaft darf daher niemals extenſiv ſein. 5 Deshalb ſteht auch am Anfang aller technischen Erwägungen der Erzeugungsſchlacht der Boden ſelbſt umd ſeine Pflege. Der deutſche Boden iſt der Träger unſerer Ernten. Wir müſſen ihn daher geſund und ertragsfähig erhalten. Es iſt ein glücklicher Umſtand, daß hierfür gerade die von uns erſtrebte ausgiebige Verwendung hofeigener Abfälle umd Nebenerzeug⸗ niſſe eine gute Gewähr bietet. Nicht minder große Aufgaben liegen für Praxis und Wiſſenſchaft auf dem Gebiet des Pflanzen⸗ baues. Hier gilt es, die richtige Syntheſe zu fin⸗ den zwiſchen den Notwendigkeiten der Bedarfsdeckung des deutſchen Volkes und den Forderungen eines naturbedingten Anbaues. Die deutſche Pflanzenzucht hat ſich mit Erfolg be⸗ müht, die eng gezogenen Grenzen unſeres heimiſchen Pflanzenbaues zu weiten und durch Schaffung neuer Pflanzenformen die Geſamterträge des deutſchen Bo⸗ dens zu heben. Große Aufgaben harren aber noch der Löſung. Wir brauchen heute eiweißreiche Futterpflan⸗ zen. Wir müſſen die Lücke, die in der Tier⸗ ernährung klafft, ſchließen. Wir brauchen ertragſichere und qualitätsreiche Oel⸗ pflanzen, um den Fehlbetrag in der menſchlichen mag der Lehrer nicht, wie man früher glaubte, durch bloßes Wiſſen und Lehre zu erreichen, ſondern hier iſt das Weſentlichſte das lebendige Vorbild. Nur wenn er ſein eignes Denken, Wollen und Han⸗ deln ganz aus völkiſcher Lebensſchau geſtaltet, kaun er am Werk unſeres Führers mitſchaffen und an ſei⸗ nem Teil dazu mithelfen, daß uns eine völkiſch geſinnte deutſche Jugend„mit ſtrahlen⸗ dem Geiſt in herrlichen Leibern heran⸗ wä ch ſt. Generaloirektor Gerling 7 — Köln, 27. Januar. Wie die Verwaltung des Gerling⸗Konzerns mit⸗ teilt, iſt der Gründer und Leiter der nach ihm be⸗ nannten Verſicherungsgruppe, Generaldirektor Ro⸗ bert Gerling, nach kurzer Krankheit an den Fol⸗ gen einer Lungenentzündung geſtorben Mit dem Verſtorbenen, der, wie die„Köln. Ztg.“ meldet, am 13. Auguſt 1878 in Elberfeld geboren, alſo noch nicht ganz 57 Jahre alt geworden iſt, verliert die deutſche Wirtſchaft, vor allem aber die Verſiche⸗ rungswelt, einen ihrer bedeutendſten Exponenten. Er hat ſich aus kleinen Anfängen hervorgearbeitet, iſt beim Aufbau ſeines Konzerns ſeine eigenen Wege gegangen und konnte das geſchäftliche Ziel erreichen, das er ſich von Anbeginn an geſteckt hatte. Gerling war ſelbſt Rheinländer von Geburt und ſo mit dem rheiniſchen Volk eng verwachſen. So ernſt er ſeine geſchäftliche Diſziplin nahm, ſo ſehr war ihm auch Frohſinn eigen, und aus dieſem Frohſinn heraus darf man wohl das tiefe ſoziale Empfinden her⸗ leiten, das ihn ausgezeichnet hat und das er für alle ſeine Mitarbeiter und ſeine geſamte Gefolgſchaft auf⸗ zubringen vermochte. Wo geholfen werden mußte, war er zur Stelle, und dieſe Hilfe kleidete er ſtets in eine vorm, die den Herzſchlag des Helfenden ſpüren ließ. Auf äußere Ehrungen hat der Verſtorbene nie größeren Wert gelegt; er lebte vielmehr ſeinem Werk und ſeiner Familie, und als er noch vor nicht allzu langer Zeit dank ſeiner Kenntniſſe und ſeiner wirt⸗ ſchaftlichen Stellung in die Akademie für deutſches Recht berufen wurde, verſuchte er zunächſt auch dfeſe Ehrung für ſich zit ſüten, bis eben doch die Oeffent⸗ lichkeit, mehr durch Zufall, auf die Berufung aufmerk⸗ ſam geworden iſt. So heißt es Abſchied nehmen von einem Pionier der Wirtſchaft, von einem Menſchen, der bei allen denen, die ihn kannten, wohl in gutem Andenken bleiben wird. 5 Den Abſchluß des Länderſpiels Deutſchland gegen die Schweiz bildete am Sonntagabend ein gemeinſames Abend⸗ eſſen der beiden Mannſchaften mit ihren Führern in dem idylliſch gelegenen Höhenreſtaurant„Schönblick“ auf der Weißenhofſiedlung. Auch dieſer Abend erhielt durch Ge⸗ ſangsvorträge der Stuttgarter Sportfreunde, gemeinſame Liedervorträge und Dorbietungen aus den Reihen der Mannſchaften eine volkstümliche und kulturelle Note. Außer den Führern der Mannſchaften waren zu dieſem Abend noch erſchienen: für den unpäßlichen Reichsſtatt⸗ halter der Innenminiſter Schmid, Oberbürgermeiſter Dr. Strölin, als Vertreter des Reichsſportführers Graf non der Schulenburg, der Gaubeauftragte Dr. Klett und der ſchweizeriſche Konſul Sutter. Meinungen zum Länderſpiel Konſul Sutter(Schweiz): Mir hat dieſes Fußball⸗ ſpiel ganz ausnehmend gut gefollen. Eine beſondere Freude machte mir dos über den Rahmen des ſportlichen Ereig⸗ niſſes hinausgehende vorbildliche Zuſammenwirken der bei⸗ den Nationalverbände von Deutſchland und der Schweig, das noch reiche Wirkungen zeigen wird. Der Sieg der deutſchen Mannſchaft iſt verdient. Die Schweiz hatte von vornherein mit einer Niederlage gerechnet, allerdings nicht in dieſer Höhe. i 8 Dr. Bauwens(Köln): Das Spiel war in der erſten Halbzeit überaus ſchnell, die Verteidigungen auf beiden Seiten gleichwertig. Die Läuferreihe Deutſchlands hat überraſchend noch beſſer geſpielt als mon erwarten durfte und darin lag hauptſächlich in der erſten Halbzeit die Ent⸗ ſcheidung für das Spiel überhaupt. 5 f Gauführer Ritzen(Ulm), in deſſen Händen die Abwicklung des Länderſpieles log: Ich habe meine perſön⸗ liche Freude darüber, daß es dem Gau Württemberg ge⸗ lungen iſt, das Spiel nicht bloß einwandfrei abzuwickeln, ſondern der ganzen Veronſtaltung eine neue Note zu geben, wie Gemeinſchaſtsgeſang und Unterhaltung. Das ſchlechte Wetter hat uns jedoch in dieſem Vorhaben teil⸗ weiſe einen böſen Strich durch die Rechnung gemacht. Wei⸗ ter habe ich in erſter Linie ein Gefühl der Donkbarkeit für meine Mitarbeiter in allen Stellen bei Staat, Behör⸗ den und Partei, die mit zu dem Gelingen des ſchönen Tages beitrugen. Deulſchland Schweiz in Stuttgart 46:35 Einen verheißungsvollen Auftakt für das Fußballänder⸗ treffen gegen die Schweiz bildete am Samstag abend ein Länderkampf der deutſchen gegen die ſchweizeriſchen Rad⸗ fahrer, der im Geſamtergebnis mit 46:35 Punkten für Deutſchland endete. Den meiſten Anteil am Erfolg hatten hierbei die Amateure, die alle ihre Wettbewerbe gewannen. Die Berufsfahrer beſtritten einen Steherkampf über vier⸗ mal 15 Kilometer, wobei Läuppi und Möller ſich in die Siegerehren teilten. Bei dem Fliegertreffen ſtellte Meiſter A. Richter mite 9,8 Sek. ſeinen eigenen Bahn⸗ rekoßd ein, wie überhaupt die deutſchen Erfolge die er⸗ ſchienenen 7000 Zuſchauer immer wieder in Begeiſterung brachten. Ein ſtarkes Aufgebot von Schweizer Schlachten⸗ bummlern feuerte ſeine Landsleute mächtig an. Die Ergebniſſe: Berufsfahrer: Steher: 1. Lauf: 1. Läuppi 15,14, 2. Wan⸗ benried, 3. Guzek; 2. Lauf: 1. Möller 16,17, 2. Wanzen⸗ red, g. Guzek; 3. Lauf: 1. Möller 15,54, 2. Wanzenried, * * Länderſpiel Ausklang 3. Läuppi; 4. Lauf: 1. Läuppi 15,19, 2. Möller, 3. Guzek; Flieger: Dinkelkamp ſchlägt Stefſes, Richter ſchlägt Daſch, Steffes ſchlägt Daſch, Richter ſchlägt Dinkelkamp. 2000 ⸗Meter⸗Fliegerkampf: 1. Steffes, 2. Richter, 3. Din⸗ kelkamp, 4. Daſch; Rundenrekordfahren: 1. Richter 9,8 Sek, 2. Dinkelkamp 10, 3. Steffes 10,1, 4, von Daſch 10,6; 5⸗Kilometer⸗Punktefahren: 1. Dinkelbamp 22., 2. Gilgen 11., 3. Geyer 8., 4. Richter 5.; Lauf der Straßen⸗ fahrer: 1. Gilgen, 2. Geyer. Amateure: Fliegertreffen: 1. Deutſchland(Merkens, Hoffmann und Kneer), 2. Schweiz; 2000⸗Meter⸗Flieger⸗ kampf: 1. Merkens, 2. Kaufmann, 3. Hoffmann, 4. Wäge⸗ Un; Verfolgungsrennen 4 Kilometer: Deutſchland holt Schweiz nach 13 Runden. Geſamt des Länderkampfes: 46:35 Punkte. Rugby in Mannheim Rugbyklub Mannheim— Ballſpielkl. Heidelberg:8 Nach längerer Vorbereitung konnte der junge Mann⸗ heimer Klub, ergänzt durch einige Mitglieder oͤes De, ſein erſtes Wettſpiel in dieſer Saiſon gegen den Ballſpiel⸗ klub zum Austrag bringen. Die ganz unerwartete Eben⸗ bürtigkeit der Mannſchaften ließen dos Spiel, abgeſehen von kurzen Drangperioden der Heidelberger, die ſich gegen Schluß des Kampfes verſtärkten, vollſtändig affen. Mann⸗ heim fehlte begreiflicherweiſe die Wettſpielerfahrung, zeigte aber im allgemeinen recht gute Anſätze. Mängel im Gedränge und richtige Aufſtellung bei den Gaſſeneinwürſen dürften leicht ouszumerzen ſein. Die teilweiſe mit routi⸗ nierten Spielern beſetzte Hintermannſchaft hinterließ einen guten Eindruck und zeigte ſowohl im Angriff wie auch in der Verteidigung ſchöne Leiſtungen. Die Staſſelung der Läuferreihe dürfte im Angriff noch etwas tieſer ſein, da⸗ mit von vornherein Vorwürfe ausgeſchaltet bleiben. Auch muß der Ball noch raſcher und genauer an den Nebenmann gegeben werden, damit der Angriff nicht ins Stocken ge⸗ rät. Daß bei einer jungen Monnſchaft noch keine voll⸗ kommene Beherrſchung der Spielregeln vorliegen kann, iſt jedem Kenner verſtändlich, aber trotzdem dürfte beſonders die Abſeitsregel etwas mehr begchtet werden. Zum Spiel ſelbſt ſei bemerkt, daß dasſelbe unter Lei⸗ tung von Schaller(Satt) fair durchgeführt wurde. In dex erſten Halbzeit war der HBe durch ſeine Geſchlogenheit etwas mehr im Vorteil, konnte aber trotz mehrerer Ge⸗ legenheiten nur zu einem Verſuch kommen, der nicht erhöht wurde. M. fand ſich in der zweiten Halbzeit beſſer zufommen und konnte einen Stürmerverſuch erzielen. Der ſchwere Boden vereitelte die Erhöhung zum Treffer. Gegen Schluß war H. nochmals durch einen Verſuch erſolgreich, aber auch diesmal blieb ihm die Erhöhung verſagt. Das Ergebnis darf als ein ſchöner Erfolg des Mannheimer Rugbyklubs betrachtet werden. Dos gemeinſame Training des Mäc und der Ortsgruppe des deutſchen Luftſport⸗ verbandes nimmt unter der Leitung des Führers des Dc ſeinen Fortgang, und es iſt zu erwarten, daß in Kürze zwei Mannſchaften zum friedlichen Wettkampf zur Verfügung ſtehen werden. Kanada verteidigte in Davos bei der Eishockey⸗Welt⸗ meiſterſchaft den im Vorjahr errungenen Titel eines Welt⸗ meiſters durch einen:2(:1,:1,:)⸗Sieg im Endſpiel gegen die Schweiz erfolgreich. Im Schlußſpiel der Troſt⸗ runde ſchlug Deutſchland Polen mit:1 Toren und nimmt nun in der Rangliſte den neunten Platz ein. Hockenheim— Feudenheim:0(:0) Was es heißt aus Hockenheim einen Punktgewinn zu entführen, das mußte nun auch Feudenheim am eigenen Leibe verſpüren, und gerade wie bei Hockenheim, ſo zeigt ſich auch bei Feudenheim, daß man es mit einer typiſchen Heimmannſchaft zu tun hat. Spärlich iſt der Punktſatz, den Feudenheim auf fremden Plätzen eroberte, und auch jener Hockenheims iſt in dieſer Beziehung nur ganz ge⸗ ring. Gleichen ſich ſo bewertet die Mannſchaften bis aufs Haar, ſo muß man doch anerkennen, daß die Feudenheimer die beſſere techniſche Reife haben, die aber eben nicht immer ausreicht, um obenauf zu bleiben. In dieſem Spiele zeigte es ſich, daß Eifer und Energie die Oberhand über tech⸗ niſches Können behalten ſollten und in dieſer Hinſicht muß man den Hockenheimern den Sieg ſchon gönnen. Die Elf ſpielte, trotz Fehlens von Kopp und dem wendigen Linksaußen Kühnle, ein gutes Spiel, das darin gipfelte, daß jeder Einzelne ſein beſtes Können in die Waagſchale warf, um mit dem Gewinn zweier weiterer Punkte den Verein vor dem Abſtieg zu bewahren. Nur dieſe Ein⸗ ſtellung und reſtloſer Einſotz machten es möglich, den Feu⸗ denheimern erfolgreich die Stirne zu bieten und wenn man die Ueberlegenheit Hockenheims in der zweiten Spiel⸗ hälfte geſehen hat, ſo muß man wohl oder übel anerkennen, daß die Hockenheimer verdient gewonnen haben. Dies zwar nicht durch reguläre Tore, aber durch zwei Elfmeter, die die natürliche Folge von Vergehen der Feudenheimer Deckung waren. Den erſten Elfer verwandelte Böhm etwa 20 Minuten nach Beginn des Spieles, während für den zweiten, auf gleiche Art, erzielten Treffer Bir ken⸗ meier verantwortlich zeichnete. Hockenheims Stärke lag wieder einmal in der Läufer⸗ reihe, wo Birkenmeier mit ſeinen gleichfalls ausgezeichne⸗ ten Aſſiſtenten Böhm und Simon eine ausgefeilte Geſamt⸗ leiſtung boten, die ihresgleichen ſuchte. Gut ſchlug ſich weiter die geſamte Abwehr, in der Bechtel 1 für Kopp ein⸗ geſprungen war. Im Angriff mißſielen die fummeligen Manöver des Sturmführers Walter Hofmann, der aber bei allem beſſer war wie in den letzten Spielen. Orians war auf haälblinks entſchieden brauchbarer wie als Läufer und Klaus bot an Stelle des verhinderten Kühnle eine recht annehmbare Linksaußenarbeit. Feudenheim war nicht im Bilde und hatte außerdem das Pech. Edelmann und Fuchs 2 durch Verletzungen außer Gefecht zu ſehen. Wohl waren beide noch mit von der Partie, aber ſie blieben auf totem Geleis. Was bei Feudenheim imponieren konnte, war die Deckung mit dem rein alles beherrſchenden wackeren Kämpen Ueberrhein 1, der ſich ganz prächtig ſchlug. Die Läuferreihe ſpielte viel⸗ fach zu defenſiv und mußte ſo ausfallen, während dem Angriff obendrein ſo die notwendigſte Unterſtützung fehlte. Das Spiel ſelbſt war in ſeinem Verlauſe äußerſt hart und Spielleiter Pfahler⸗ Nußloch, der vielfach zu ſpät eingriff, hätte teilweiſe ſchärſere Maßnahmen treffen müſ⸗ ſen. Die 500 im dickſten Schneegeſtöber aushaltenden Zu⸗ ſchauer waren alles in allem von den beiderſeitigen Lei⸗ ſtungen nicht befriedigt. Viernheim gibt einen Punkt ab Turn⸗ und Sp Altrip— Amicitia Viernheim:2 In einem erbitterten Ringen um die beiden Punkte traten ſich beide Vereine gegenüber und zeigten einen ſpan⸗ nenden Kampf. Altrip hat Anſtoß und wartet überraſchend mit glänzenden Angriffen auf. Feth unterbindet eine ausſichtsreiche Gelegenheit durch unnötiges Hände. Im Gegenſtoß ſchießt der Halbrechte der Gäſte einen wuchtigen Hockenheim ſiegt mit Elfmetern Ball knapp über die Latte. Eine Ecke für Altrip geht unausgenützt vorüber. Viernheim leitet einen flotten An⸗ griff ein. Der Halbrechte gibt eine Vorlage zu dem frei in Abſeitsſtellung befindlichen Linlsaußen, der aus dieſer Stellung ſcharf zu:0 für Viernheim einſchießt. Auf der Gegenſeite verſchießt R. Spindler eine ſichere Gelegenheit. Eine Ecke für Viernheim bleibt ebenfalls unausgenützt. Im Gegenſtoß kommt Altrip gut durch. Eine Rechtsflanke kommt zu dem freiſtehenden Weller 2, der 2 Meter vor dem Tor den Ball hoch über das Tor jagt. Kurz vor Halh⸗ zeit erzwingt Viernheim hintereinander 2 Ecken, die aber beide vergeben werden. Mit:0 für Viernheim geht es in die Pauſe. 5 Das Anſpiel der Gäſte wird ſofort abgeſtoppt und Al⸗ trip leitet ſeinerſeits zum Gegenſtoß über. Aber die Pfälzer finden eine hervorragende Deckung, die es ver⸗ ſteht, ihren Strafraum vorläufig ſauber zu halten. Beide Stürmerreihen worten für die Folge mit glänzenden An⸗ griffen auf, aber erfolglos. Ein erneuter Vorſtoß der Pfälzer ſchickt Richard Spindler auf die Reiſe. Mit letz⸗ ter Kraftentfaltung zieht er über das Fels, ſetzt ſich auch noch bei dem hervorragenden Kiß durch und ſchießt hart bedrängt zum:1 ein. Dieſer Erfolg gibt dem Spiel⸗ geſchehen neuen Auftrieb. Weller 2 jagt einen ſcharſen Schuß aufs Gäſtetor. Krug hält den ſcharfen Ball, die Wucht des Schuſſes reißt ihn zu Boden, aber das Leder hält er feſt unter ſich. Die Gefahr iſt gebannt. Vor dem Altriper Gehäuſe entſteht ein Gedränge und Viernheim ſtellt auf 21. 3 Minuten ſpäter zieht der flinke Links⸗ außen der Altriper über das Feld und ſchießt unhaltbar zum:2 ein. Die letzten Minuten drängt Altrip merllich auf das Tempo und kommt eine Minute vor Schluß in ausſichtsreiche Stellung im Strafraum. Der Angriff wird unfair unterbunden(öͤurch Feſthalten), aber der Schieds⸗ richter gibt den fälligen Elfmeter nicht. Der Spielleiter Hört⸗ Weinheim wor nicht der gegebene Mann. Er benachteiligte die Platzherren ofſenſichtlich. Schäfer-Schifferſtadt Deutſchlanoͤs beſter Wellergewichtsringer Der Deutſche Schwerathletik⸗Verband ließ in den letzlen Tagen in verſchiedenen Städten Deutſchlands durch Aus⸗ wahlkämpfe ſeine beſten Ringer zur Geſtellung der Länder⸗ mannſchaft, die am 3. Februar in Malmö gegen Schweden kämpft, ermitteln. Der beſte Vertreter der Weltergewichts⸗ klaſſe ſollte in der pfälziſchen Ringerhochbürg Schiffer⸗ ſtad t, in der der Deutſche Meiſter dieſer Klaſſe, Schäfer, beheimatet iſt, gefunden werden. Neben Schäfer waren noch weitere ſieben Ringer, und zwar Möchel⸗ Köln, Schweickert-München, Häßler⸗Tuttlingen, Wicke⸗Dortmund, Lehner⸗Nürnberg, Wellhöſer⸗Nürnberg und Schwind⸗Horn⸗ berg, in die engere Wahl gezogen. Von dieſen acht Rin⸗ gern erwies ſich der Pfälzer als wirklich der beſte Vertreter ſeiner Klaſſe. Der erſt 19jährige Münchner Schweickert war die Ueberraſchung des Tages, der als ein völlig unbekann⸗ ter Mann in ganz hervorragender Weiſe ſeine Kämpfe, bis auf den Schlußkampf, wo er von Schäfer knapp nach Punk⸗ ten geſchlagen wurde, zu ſeinen Gunſten entſcheiden konnte Häßler⸗Tuttlingen zeigte wohl ſchöne Einzelleiſtungen, be⸗ ſitzt aber für Turnierkämpfe nicht mehr die nötige Härte, Vor allem zeigte er ſich im Kampf gegen Schäfer ſehr ge⸗ fährlich. Er brachte den Deutſchen Meiſter wiederholt in ſehr bedenkliche Situationen.. Dienstag, 29. Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 47 Mannheim, den 29. Januar. Heerſchau der Hausfrau Wahrhaft große Strategie hat ſich noch immer durch Beſonnenheit ausgezeichnet. Und iſt ſchon das peinlich überhaſtete, faſt marktſchreieriſche Gebaren wilder Inflationsverkäufe für den ehrſamen deut⸗ ſchen Kaufmann gottſeidank längſt ein überwun⸗ dener Standpunkt, ſo tut man ſich diesmal in allen Lagern auf eine gepflegte„mittlere Linie“ beſonders viel zugute. Wie angenehm allein ſchon für das Auge, wenn in den ohnedies hinreichend betriebſamen Großſtadtverkehr nicht noch von allen Seiten Legionen knalliger Plakate gellen und manchenorts die über jedes Vorſtellungsvermögen hinaus billigen Waren ſolch' ein Schaufenſter in das ſtrudelnde Flugloch eines Bienenkorbes verwandelt zu haben ſcheinen! Schon der Sonntag vor dem erſten Waffengang, dieſer unheilige Advent der inventurluſtigen Haus⸗ frau:— er ſtand im Zeichen einer gediegenen Mäßigung, die für den Augenblick zwar manche prickelnde Spannung vermiſſen läßt, aber auf die Dauer gewiß auch für den ſenſationslüſternſten Käufer, den gewiegteſten Billigkeitsjäger die größeren Werte bringen wird. Was leuchtet dem Menſchen am meiſten ein? Na⸗ türlich ein leicht faßlicher Vergleich, den man gewiſſer⸗ maßen ſchwarz auf weiß, jeder perſönlichen Verant⸗ wortung enthoben, getroſt nach Hauſe tragen kann. Beſonders die innerlich ein wenig unſelbſtändigen und ihren Wünſchen gegenüber oft ach ſo ſchwachen Vertreterinnen des ſchönen Geſchlechts werden zu⸗ nächſt das beliebte„Einſt und jetzt“ auf den Preis⸗ ſchildern herzlich vermiſſen, weil ſie dadurch gezwun⸗ gen ſind, für Güte, Nützlichkeit und Koſten eines Einkaufs nun ſelbſt vor dem geſtrengen Eheherrn einzuſtehen, ſtatt ſich einfach auf den„ſchlagenden Vor⸗ teil“ der bewußten Spanne zu berufen. Aber dafür können ſie diesmal gewiß faſt überall mit mehr Muße wählen und werden damit am Ende doch weit beſſer bedient ſein, als wenn ſie früher nur aus dem Wahn eines unbezähmbaren Habenwollens allerhand Krimskram zuſammenkauften, deſſen Wohlfeilheit weniger nach dem tatſächlichen Sachwert, als nach dem Gedränge und den dafür erduldeten Rippen⸗ ſtößen abzumeſſen war. Daß einige der ſonſt mit am leidenſchaftlichſten begehrten Dinge,— wir nennen nur Seidenſtrümpfe und ähnliche zarte Wirkwaren,— diesmal den ſtets umlagerten„Wühltiſchen“ fern bleiben, wird zu ver⸗ ſchmerzen ſein. Es gibt noch mehr als genug, was nicht zu den verbotenen Früchten der Inventur ge⸗ hört, und die Wünſche dürften wie je den Faſſungs⸗ gehalt des Geldbeutels bei weitem überſteigen. Man denke nur: Konfektion(Modelle nach wie vor halb geſchenktl); Stoffe nebſt all den Schleifchen, Rüſchen, Kragen und was man ſonſt zum Selbermachen braucht; und Hüte, und Schuhe, und farbige Wäſche — für Mann und Weib und Kind,— von dem geſtrick⸗ ten Strampelhöſſchen für das Jüngſte ganz zu ſchwei⸗ gen. Bald wird auch noch der Monatserſte kommen und ſeine mehr oder weniger umfangreichen Füll⸗ hörner über alle ausleeren, die da Gehaltsempfänger ſind, auf daß ſie der geſtern eingeſetzten Vorhut der Weihnachtsgutſcheinumſetzer und zeitlos⸗glücklichen Sparbuchinhaber durch neuen Zuſtrom den Rücken ſtärken. Die Geſchäftsleute blicken ruhig, auch wenn ſich das Ganze nicht gerade mit Weltrekordtempo ein⸗ ſpielt. Denn die Ueberlegtheit und Zweckmäßigkeit dieſer wirtſchaftlichen Zügelung iſt nicht zu über⸗ ſehen. Und haben zuletzt die drei Reſtertage dem Ganzen doch noch ein paar luſtige bunte Tupfen auf⸗ geſetzt, damit auch im Inventurverkauf ein bißchen Faſchingslaune zu ihrem Rechte komme, dann wird es nach ſo vielen guten Erfahrungen bei Käufern und Verkäufern gleichermaßen heißen:„Wer zuletzt lacht, lacht am beſten!“ M. S. Programm der Vetriebsappelle anläßlich der zweiten Wiederkehr des Tages der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus 1. Antreten der Geſolgſchaft und Meldung an den Betriebsführer durch den Betriebswalter(Be⸗ triehszellenobmann), möglichſt im Halbkreis ober offenen Viereck.(Die Angeſtellten, deren Arbeitsbeginn ſpäter als der der Arbeiter iſt, mitſſen an dieſem Tage mit den Arbeitern er⸗ ſcheinen.) 2. Flaggenhiſſung, vorgenommen durch den Be⸗ triebs walter. J. Tagesſpruch. 5 J. Anſprache durch den Betriebswalter(ſoweit keine Anſprache durch einen anweſenden poli⸗ tiſchen Hoheitsträger erfolgt.) Weiheſpruch. „Sieg Heil“ auf den Führer. Deutſchlandlied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Kreiswaltung der Daß Mannheim. 2 10 Fuieſzanwärter werden angenommen In Frühjahr dieſes Jahres werden in Baden neben Verſorgungsanwärtern zehn Zivilan⸗ wärter für den gehobenen mittleren Juſtizdieuſt (Juſtizanwärter) aufgenommen. Dieſe Zivilanwär⸗ ter müſſen mindeſtens die Reife für die Unterprima einer höheren Lehranſtalt erworben haben. Sie haben ihre Geſuche in der Zeit vom 1. bis 20. Februar durch Vormittlung des Amtsgerichts, bei dem ſie ein⸗ zutreten wünſchen, dem Beauftragten des Reichs⸗ miniſters der Juſtiz, Karlsruhe, Herrenſtraße 1, vor⸗ zulegen. Bewerber, die erſt am Schluß des laufen⸗ den Schuljahres aus der Schule ausſcheiden, haben ihrem Bewerbungsgeſuch die bisherigen Schulzeng⸗ niſſe anzuſchließen; die Abſchlußzeugniſſe ſind erſt ſpäter nachzubringen. Bei Beſtimmung des Tages des Dienſtantritts wird erforderlichenfalls auf den Sthulſchluß Rückſicht genommen werden. Auskunft über die ſonſtigen Vorausſetzungen für die Einberufung und die beizubringenden Nachweiſe er⸗ tetlen die Amtsgerichte. Ausſicht auf Annahme haben nur Bewer⸗ ber mit guten Schulzeugniſſen. Es wird ferner be⸗ Nähere Die Städtiſche Preſſeſtelle ſchreibt ums: Im Stadtteil Neckarau geht ein Park ſeiner Vollendung entgegen, der den dortigen Bewohnern noch viele Freude bereiten wird. Der ehemalige Friedhof, auf dem dieſer Park entſtanden iſt, wurde im Jahre 1847 eröffnet und im Jahre 1900 geſchloſſen. 1929 hat man ihn nach Beſeitigung der Grabmäler bis aurf drei— wieder geöffnet und durch Wieder⸗ herſtellung der Wege und Aufſtellung von Sitzbänken dem Spaziergängerverkehr zugänglich gemacht. Im Spätjahr 1933 hat der Herr Oberbürgermeiſter die Herſtellung einer öffentlichen Parkanlage auf dieſem Gelände nach einem Entwurf der Gar⸗ ten verwaltung genehmigt. Bei der Planung mußten 3 Punkte in der Haupt⸗ ſache beachtet werden: Die Bexrückſichtigung des zu erwartenden Durch⸗ gangswerkehrs, 2. die Möglichkeit Parbbeſucher, trotz 3. Einbeziehung eines Kinderſpielplatzes. Um die kürzeſte Durchgangsmöglichkeit zu ſchaf⸗ fen, wurde zunächſt durch die Längs⸗ und Querachſe je ein Weg gelegt. Die erholungſuchenden Park⸗ beſucher wollen aber im Grünen ausruhen oder ſpazieren gehen oder, wenn ſie Kinder mitführen, dieſe ihrem Spiel überlaſſen und von einer Bank aus beobachten können. Aus letzterem Grunde wurde die Kreuzung der zwei Achſenwege zu einem großen Kreis mit 50 Meter Durchmeſſer erweitert und in die Mitte ein achteckiger Sandſpielkaſten von 20 Meter größtem Durchmeſſer gelegt. Die am äußeren Rande dieſes Platzes auf⸗ geſtellten Sitzbänke mit Blickrichtung nach dem Sand⸗ kaſten werden von zwei Reihen Bäumen beſchattet. Auch die beiden Achſenwege ſind beiderſeits mit Baumreihen bepflanzt und die Grenzen gegen die Germania⸗, Rottfeld⸗ und Tannenbergſtraße mit je wirklicher Erholung für die einer Baumreihe. Erfahrungsgemäß will der Spaziergänger im Park gern einen Rundgang machen. Dieſem Verlangen wurde mit dem rund 400 Meter langen Umgangsweg durch den ganzen Park Rechnung getragen. Die drei kleineren Rund plätze, die gewiſſer⸗ maßen wie Trabanten des großen Rundͤplatzes er⸗ ſcheinen, ſind in Wirklichkeit die Veſtibüle des Parks und wurden auch dementſprechend hehandelt. Rings⸗ herum ſind ſio mit einer Liguſterhecke und einer ele⸗ ganten Ahornart— Acer dasycarpum— umſäumt. In der Mitte iſt je eine Eſche gepflanzt, welche die darunter aufgeſtellte Rundbank überſchatten und die drei Nornen das Schichſal des Parkes weben laſſen werden. Die Werke des Gartengeſtalters unterſcheiden ſich von denen des Hochbau⸗ und Tiefbauarchitekten u. a. darin, daß die des Architekten— Gebäude, Brücken ſonders. Wert darauf gelegt, daß die Bewerber den Gedanken der Volksgemeinſchaft voll in ſich aufge⸗ nommen unb ihn auch in die Tat umgeſetzt haben. Dey Nachweis wird zweckmäßig durch Beſcheinigun⸗ gen über die erfolgreiche Teilnahme an ſolchen Ein⸗ richtungen zu erbringen ſein, bei denen junge Leute aller Volkskreiſe zum Zwecke der Erziehung zur Volksgemeinſchaft im nationalſozialiſtiſchen Sinne zuſammengeführt werden. Bewerber, die im Beſitz eines Arbeitspaſſes ſind, haben dieſen ihrem Geſuch anzuſchließen. Offene Singſtunde der NS⸗Kulturgemeinde Von dem lobenswerten Beſtreben geleitet, mög⸗ lichſt viel Anregung und Belehrung zu bieten, hat die NS⸗Kulturgmeinde in ihre Veranſtaltungen auch „offene Singſtunden“ aufgenommen. Für die Leitung der geſtvigen Stunde war Helmuth Jürns von der Marſtkabteilung des Kultusminiſteriums in Berlin gewonnen worden, der auch den Kurzlehrgang für Feierabend⸗ und Feſtgeſtaltung leitet. Von den Teil⸗ nehmern dieſer Kurſe, ſowie vom Bo M hatten ſich viele Mitglieder zur Verfügung geſtellt, die den Kursleiter bereitwilligſt unterſtützten. Die Singſtunde war vor allem dem ſiebenbür⸗ giſchen Volkslied gewidmet. Herr Jörns gab zunächſt einen Ueberblick über die Bedeutung des deutſchen Volksliedes und machte die Teilnehmer auf das deutſche Volkstum in Siebenbürgen aufmerkſam, das ſich ſeit Jahrhunderten deutſche Sitte bewahrt hat, trotz vielfacher Bedrängnis. An Hand eines Lieder⸗ blattes der von Fritz Jöde herausgegebenen„Sing- ſtunde“, das wertvolle ſiebenbürgiſche Volkslieder enthält, machten ſich die Teilnehmer der Singſtunde mit Wort und Weiſe der anheimelnden Volkslieder bekannt. Zur Abwechflung wurden Tanzlieder ein⸗ geſchoben, die zunächſt von der freiwilligen„Sing⸗ ſchar“, dann von allen Zuhörern geſungen wurden und einer heiteren Stunde durchaus entſprechen. Vielen Teilnehmern wird jene Arbeitsweiſe unver- geßlich ſein, die Kurt Sy do w, der Leiter ber erſten im Herbſt gehaltenen Singſtunde, einſchlug, bei der die Lieder nach Ton und Wort langſam erarbeitet wurden und ſo ins geiſtige Beſitztum der Zuhörer übergingen. Ein Unterton von Melancholie in den Volks liedern, die überwiegend in Moll ſtehen, wird den Singluſtigen gewiß aufgefallen ſein. Aus Wort und Weiſe der Lieder ſpricht ein beſinnlicher Zug, wie er bei einem in fremder, oft feindſeltiger Umgebung hart um ſein angeſtammtes deutſches Brauchtum kämp⸗ fenden Volksteil durchaus verſtändlich iſt. m Neue Bestimmungen über Eheſtandsdarlehen Durch ein von der Reichsregierung beſchloſſenes Geſetz ſind die geltenden Beſtimmungen über die Gewährung von Eheſtandsdarlehen in einigen Punkten abgeändert worden. Während bisher für die Arbeitnehmertätigkeit, die eine Vorausſetzung für das Darlehen iſt, eine feſte Friſt vom 1. Juli loggt bis. Mai 1933 feſtgeſetzt war, wird nunmehr eine für die Dauer beſtimmte gleitende Friſt ein⸗ geführt. Vorausſetzung für die Gewährung des Ehe⸗ ſtandsdarlehens iſt jetzt, daß die künftige Ehefrau innerhalb der letzten zwei Jahre vor Stellung des Der Schlageterpark in Neckarau Aus dem alten Friedhof wird eine Erholungsſtätte uſw.— nach Fextigſtellung auch gleich einen wirklich fertigen Eindruck machen, dafür aber auch vom Zeit⸗ punkt der Fertigſtellung ab an realem Wert ver⸗ lieren, während die Werke des Gartengeſtalters nach Fertigſtellung zunächſt immer einen dürftigen Ein⸗ druck machen, dafür aber vom Zeitpunkt der Fertig⸗ ſtellung ab an realem und ideellem Wert ſtä rd zu⸗ nehmen. Selten iſt es einem Gartengeſtalter gegönnt, ſeine Werke in dem Zuſtand ſehen und erleben zu dürfen, den er ſich bei der Geſtaltung erträumte, da er meiſtens nicht mehr lebt, bis ſein Werk in den beabſichtigten Jdealzuſtand hineingewachſen iſt. Der Schlageterpark macht in dieſer Hinſicht eine kleine Ausnahme inſofern, als hier z. T. vorhandener wundervoller alter Baum, und Strauchbeſtand erhalten werden konnte. Aber trotzdem werden die neugepflanzten Sträucher erſt in den nächſten Jahren zur vollen Wirkung kom⸗ men und die neugepflanzten Baumalleen überhaupt erſt einer kommenden Generation ſich in ihrer vollen Wirkung zeigen. Verſchiedene Bäume und Sträucher mußten in den Gruppen enger zuſammengepflanzt werden als ihre ſpätere Entwicklung es wünſchenswert erſcheinen läßt, damit momentan eine einigermaßen geſchloſſene Wirkung erzielt werden konnte. Dafür muß man nach einigen Jahren den Mut aufbringen, den einen Baum wieder zu entfernen, damit ſich der andere frei und charakteriſtiſch entfalten kann. Hier und dort werden ſich auch Ergänzungen als zweckmäßig er⸗ weiſen. Ein neuangelegter Park iſt wie ein neugeborenes Kimd. Die Grundzüge des Charakters müſſen als Erbanlage ſchon in die Wiege gelegt werden. Die richtige Entfaltung des Charakters aber iſt z. T. auch Sache der Erziehung. So wie jedes Kind die Merk⸗ male von Vater und Mutter für ſein ganzes Leben mit ſich trägt, ſo geht es auch mit den Schöpfungen des Gartengeſtalters. Zwei Komponenten ſchaffen am Werk: 1. Der Wille des Gartengeſtalters und 2. die gegebenen Verhältniſſe, auf die der Geſtalter Rückſicht zu nehmen hat. Beim Schlageterpark iſt das nicht anders geweſen. Deshalb wird auch der ganz uneingeweihte Beſucher in 100 und mehr Jahren noch merken, daß er auf einem ehemaligen Friedhof luſtwandelt. Die vorhanden geweſene Friedhofsmauer wurde z. T. er⸗ halten und z. T. in der Weiße ergänzt, daß der ganze alte Friedhofsteil mit einer 1 Meter hohen Mauer auch auf den teilweiſe umgelegten Grenzen eingefriedigt iſt. Die Einfriedigung im neu hinzu⸗ gekommenen Teil dagegen wurde durch eine Liguſter⸗ hecke gezogen. Drei erhalten gebliebene Grabmäler, die vielen Lebensbäume und auch mancher alte Hecken rofenſtrauch daneben werden den ehemaligen Friedhof für immer erkennen laſſen. Antrages mindeſtens neun Monate lang im In⸗ land in einem Arbeitnehmerverhältnis geſtanden hat. Dabei iſt gleichzeitig entſprechend der verän⸗ derten Wirtſchaftslage die Dauer der geforderten Arbeitnehmertätigkeit von 6 auf 9 Monate erhöht worden. Die Möglichkeit, daß unter gewiſſen Vorausſetzungen auch Verheiratete noch nach⸗ träglich das Darlehen erhalten, wird jetzt beſeitigt. Entſprechend dem Zweck des Geſetzes, die Ehe⸗ ſchließungen zu fördern, wird ausdrücklich beſtimmt, daß der Antrag auf Gewährung des Darlehens erſt nach Beſtellung des ſtandesamtlichen Aufgebots und vor Eingehung der Ehe geſtellt werden muß Weiter wird geſetzlich feſtgelegt, daß auch die Be⸗ ſchäftigung im Haushalt oder Betrieb von Verwandten aufſteigender Linie als Ar⸗ beitnehmertätigkeit anerkannt wird, wenn infolge Aufgabe dieſer Beſchäftigung eine fremde Arbeitskraft für dauernd eingeſtellt worden iſt. i Seinen 75. Geburtstag feiert heute in geiſtiger und körperlicher Friſche Buchoͤruckereibeſitzer Wil⸗ helm Bingener in Feudenheim. ** Die Kälte hält ſich gegenwärtig ſtändig um den Gefrierpunkt herum, ohme daß größere Schwankun⸗ gen eintreten. Den Schlittſchuhläufern wäre es natürlich ſehr erwünſcht, wenn das Queckſilber im Wärmemeſſer noch etliche Striche tiefer gehen würde. Zwei bis drei Grad würden genügen, um die ſchön⸗ ſten Eislaufflächen entſtehen zu laſſen. Auf dem Meß⸗ platz verſuchte man geſtern früh eine Eisdecke als Unterlage zu ſchaffen, um die Unebenheiten des Platzes abzudecken, damit bei Weiterbeſtehen des Froſtes raſch die Schaffung einer guten Eisbahn ohne Schwierigkeiten vor ſich gehen könne. Infolge der Tageswärme aber gefror das Waſſer nicht, ſondern verſickerte in dem Boden. Das war wirklich ſchade und da man ohne Froſt mit dem guten Willen allein keine Eisbahn machen kann, bleibt jetzt gar nichts anderes übrig, als zu warten, ob es kälter wird. a Anläßlich der 2. Wiederkehr des Tages der Machtergreifung durch unſeren Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler finden in allen evangeliſchen Kirchen von Mannheim am Mittwoch, dem 30. FJa⸗ nuar, abends 8 Uhr, die vom Evang. Oberkirchenrat angeordneten Gottesdienſte ſtatt. n Ein ſchwerer Znſammenſtoß ereignete ſich am Montag nachmittag kurz vor fünf Uhr beim Bezirks⸗ amt, wo ein Laſtkraftwagen infolge Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ſo ſtark auf die vordere Plattform eines Straßenbahnwagens der Linie 25 aufprallte, daß nicht nur die Plattform eingedrückt wurde, ſondern auch der Laſtkraftwagen ſchwere Be⸗ ſchädigungen erlitt. Bei der Wucht, mit der der Zu⸗ ſammenſtoß erfolgte, muß es als ein großes Wun⸗ der bezeichnet werden, daß die betroffenen Perſonen mit leichteren Verletzungen davongekommen ſind und keine Todesopfer beklagt zu werden brauchen. Dem Führer des Laſtwagens wurde an Ort und Stelle ein Notverband angelegt, während der Straßenbahn⸗ wagenführer und ein Fahrgaſt, die Prellungen und Schnittwunden durch Glasſplitter erlitten hatten, ſich in ärztliche Behandlung begaben. er Ein leichtſinniger Radfahrer kam durch die Geiſtesgegenwart eines Kraftfahrers noch einmal gut davon, als er zwiſchen O 3 und 4 aus der Seiten⸗ ſtraße kommend die Planken überquerte, ohne die Verkehrsvorſchriften einzuhalten. Er radelte darauf los und verſuchte noch vor einem von rechts kom⸗ obgleich das Kraftfahrzeug ein mehrfaches Vorfahrts⸗ recht hatte: als Kraftfahrzeug ſelbſt, dann weil es auf der Hauptverke e traße fuhr und ſchließlich weil es von rechts kam. Der Fahrer des Kraftwagens mußte ſcharf abbremſen, um den Radler nicht über den Haufen zu fahren, und es gelang ihm auch, das Fahrzeug in dem Augenblick zum Halten zu bringen, in dem die Stoßſtange nur um Fingerbreite von dem Fahrrad entfernt war. Den Radler kümmerte offen⸗ bar die nur ihn angehende Sache nichts, denn er trat mit aller Macht in die Pedale und verſchwand ſcͤleunigſt in der Seitenſtraße. Der Vorfall hat wie⸗ der erneut beſtätigt, daß die Zerkehrszucht noch viel⸗ fach zu wünſchen übrig läßt. Steht doch der geſchil⸗ derte Zwiſchenfall durchaus nicht allein da. * Landwirtſchaftsſchüler beſuchen Mannheim. 52 Schüler der Landwirtſchaftsſchule Kloſter Nehresheim (Württ.) trafen in zwei Großkraftwagen am Sonn⸗ tagnachmittag in Mannheim ein, um am Montag unter der Führung des Verkehrsvereins unſere Stadt zu beſichtigen. Dabei wurden verſchiedenen Betrieben Beſuche abgeſtattet. Daß die Einrichtungen der Milch⸗ zentrale, des Schlachthofes und der Fettſchmelze das Intereſſe der Lamdwirtſchaftsſchüler hervorrufen muß⸗ ten, iſt begreiflich. Und der Beſuch bei der Firma Heinrich Lanz zog ſich ſehr in die Länge, weil die Herſtellung der landwirtſchaftlichen Maſchinen gründ⸗ lich in Augenſchein genommen wurde. Den Abend verbrachte man im Roſengarten, wo man der Vor⸗ ſtellung des Schumann⸗Theaters beiwohnte. Heute vormittag ging die Reiſe weiter nach Oppau, und dann wird das Verſuchsgut der JG. Farben auf dem Limburger Hof beſichtigt, ehe es wieder heimwärts geht. * Auf der Kreisverſammlung der Kanjuchen⸗ und Geflügelzüchter in Mannheim im„Eichbaum“ waren ſämtliche Vereine vertreten. Kreisleiter Na⸗ gal, Feudenheim, gab den ſehr günſtigen Jahres⸗ bericht. Die diesjährige Kreisſchau findet am 17. Dezember ſtatt. Der Ort wird noch beſtimmt. Von ſeiten der Kreisleitung wurde der Vorſchlag gemacht, wie alljährlich eine Oſterfeier für die Blinden und Waiſen in den Anlagen des Kaninchen⸗ und Geflü⸗ gelzuchtvereins„Fortſchritt“ abzuhalten. Jeder Ver⸗ ein ſoll durch Stiftungen dazu beitragen. Mit der Maimarktſchau ſoll wieder eine Kaninchen⸗ und Ge⸗ flügelſchau abgehalten werden. Vereine, die im letz⸗ ten Jahr in der Zucht etwas geleiſtet haben, erhal⸗ ten einen Zuſchuß. Holzausgabe für Bedürftige der Gruppe F (Alleinſtehende) nur für die Ortsgruppen: Deutſches Eck Neu⸗Oſtheim Friedrichspark Oſtſtadt Humboldt Rheintor Jungbuſch Schwetzingerſtadt Lindenhof Strohmarkt. Neckarſtadt⸗Oſt Die oben aufgeführten Bedürftigen nehmen bei der für den Wohnbezirk zuſtändigen WSH W⸗Geſchäfts⸗ ſtelle den Holzzuweiſungsſchein in Empfang. as zugeteilte Holz iſt ſofort auf dem Holzplatz des WHW, Landzungenſtraße 10, in der Zeit von 75916 Uhr abzuholen. Wir bitten, nach Möglich⸗ keit die Vormittagsſtunden zu benutzen. 2 4 2. Mas hören wir? 5 9 50 Mittwoch. 30. Januar Neichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.35: Erziehungsarbeit der Mut⸗ tex.— 10.15: Aufbruch der Nation. Hörfolge.— 10.45: Muſizierſtunde.— 11.45: Wetter, Bauernfunk.— 12.00: Schallplatten⸗Bilanz im Januar.— 13.00: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Mittagskonzert.— 15.15: Kurzſchrift. 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert. 17.30: Bunte Liedſolge.— 18.00: Morſen.— 18.15: Kurz⸗ geſpräch.— 18.30: Ein bißchen Freude. Plauderei mit Schallplatten.— 19.00: Wien— Berlin. Tanzabend.— 20.15: Reichsſen dung: Stunde der jungen Nation. Sing⸗ und Kampflieder.— 20.45: Im Gleichſchritt der Be⸗ wegung(Schollpl.).— 21.15: Wir ſind dos Heer der tau⸗ ſend heißen Herzen. Muſtkoliſch⸗literoriſche Hörfolge.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Winterſportecho aus e Partenkirchen.— 22.35: Bunte Heimatſtunde.— 23 Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .35: Frohes Schallplattenkonzert.— 10.15: Feierſtunde für die deutſche Schule.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten 11.30: Funkbericht von der Grünen Woche.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.10: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— 135.15: Kinderlieder⸗ ſingen.— 15.40: Clemens Krauß dirigiert(Schallpl.).— 10.00: Unterhaltungsmuſik.— 17.50: Zeitfunk.— 18.00: Lieder im Schulungslager.— 18.40: Die Leibſtandarte Adolf Hitler ſpielt.— 20.10: Zeitgenöſſiſche Klaviermuſik. 20.45: Leibſtandarte Adolf Hitler ſpielt. Fortſetzung.— Tanzmuſik. 23.00: Wei! sie mit der Entwieklung der Stadt seni 1789 eng verbunden ist. menden Kraftfahrzeug über die Straße zu kommen, * — — c „ r el Neue Mannheimer Zeitnug Mittag⸗Ausgabe Kreisleiter Dr. Roth Kommiſſariſcher Leiter der Abteilung Kultur der Landespropagandaſtelle Wie der„Führer“ in Karlsruhe zu melden weiß, wird der Mannheimer Kreisleiter Dr. Roth die kommiſſariſche Leitung der Abteilung Kultur der Landespropagandaſtelle in Karlsruhe übernehmen. Bi her lag die Leitung dieſer Abteilung in den Hän⸗ den von Gaukulturwart Kaiſer, der dieſer Tage als ſtellvertretender Reichskulturwart nach München überſiedelt. Fabrikant Julius Thorbecke 7 In dem Fabrikanten Julius Thorbecke iſt der ehemalige Inhaber einer Rauchtabakwarenfabrit heimgegangen, die in der Vorkriegszeit in weiteſten Kreiſen des Tabakgewerbes bekannt war. Die Firma A. u. H. Thorbecke u. Co., die in D 7 ihren Sitz hatte, war die älteſte Fabrik dieſer Art in ganz Deutſch⸗ land. Wie der Name erkennen läßt, iſt das Geſchlecht vom Niederrhein ſüdwärts gewandert. In der Nach⸗ inflationszeit geriet das angeſehene und große Unter⸗ nehmen infolge der Deviſenlage in Schwierigkeiten und wurde von einer anderen Firma übernommen, die es aber auch nur noch kurze Zeit halten konnte. Dann mußte die Firma gelöſcht werden. Ihr letzter Inhaber Julius Thorbecke war lange Jahre zweiter Vorſitzender des Verbandes deutſcher Rauchtabak⸗ herſteller und hat ſich auch um die Fachzeitung große Verdienſte erworben. Julius Thorbecke iſt auch eine Zeitlang im öffentlichen Leben der Stadt Mannheim hervorgetreten, als er im Bürgerausſchuß die natio⸗ nalliberale Partei vertrat. Später hatte er ſich vom politiſchen Leben zurückgezogen. In den Kriegs⸗ jahren war er, als ehemaliger Bruchſaler Dragoner⸗ offizier, Bahnhofkommandant von Mannheim. Mannheimer Jungvolk empfängt ſeine Fahne Aus Kreiſen des Jungvolks wird uns geſchrieben: Am Todestage des Hitlerjungen Herbert Norkus fand in Marienburg die Weihe ſämtlicher Jungbann⸗ fahnen ſtatt. Nicht willkürlich hatte man dieſen hiſtoriſchen Hintergrund gewählt, nein hier, wo der Deutſchritterorden in unermüdlicher harter Frie⸗ densarbeit und harten Kämpfen gegen innere und äußere Feinde ein auf ſtraffer Zuſammenfaſſung aller guten Elemente fußendes Reich ſchuf, hier war der gegebene Ort für die Weiheſtunde des deutſchen Jungvolkes. Denn auch wir, die junge Generation, ſind ein Orden, ein Orden, der ſich ſeiner hohen Aufgaben und Ziele bewußt iſt und der ebenfalls einen neuen Staat ſchaffen will, einen Staat des Sozialismus und der Kameradſchaft. Ein Orden, in den jeder eintreten kann, der guten Willens iſt, und der nichts höheres kennt, als dieſen Kampf um das neue Deutſchland, das Deutſchland der Jugend, aufzunehmen. Der Wunſch Herbert Norkus iſt in Erfüllung gegangen. Aus den damals knapp ſechstauſend Hitlerjungen ſind heute ſechs Millionen geworden. Am Samstag rüſteten wir in Mannheim zum Empfang der neuen Jungbannufahne. Viele Mann⸗ heimer nahmen Anteil und bewieſen ſo erneut ihre innere Verbundenheit mit der Staatsjugend. Der ganze Jungbann war um 5 Uhr mit wehenden Fah⸗ nen am Bahnhof angetreten. Um 46 Uhr traf der Zug aus Marienburg ein. Jungbannführer Wak⸗ ker, der die Fahne in Marienburg aus den Händen des Stellvertreters des Reich jugendführers empfan⸗ gen hatte, ſchritt die Front der Sechſerreihen ab. In ſeiner zündenden Anſprache an die Erſchiene⸗ nen hob er unter anderem hervor: „Wir haben das Vermächtnis der Soldaten des Weltkrieges und der der Feldherrnhalle in München auf unſere Fahnen geſchrieben. Wir werden das be⸗ gonnene Werk vollenden und wir werden ſiegen, wenn wir ſtets unſere heiligen Fahnen in Ehren hal⸗ ten. Durch das vom BoͤM geſtellte Spalier ging es nun durch die Straßen Mannheims und dann noch an dem Jungbannführer vorbei. Die Fahne flattert uns voran!. * Ihren 80. Geburtstag feiert heute die Witwe Frau Ritz, U 4, 9, in boller geiſtiger Friſche. Die Jubilarin iſt ſeit langem eine treue Leſerin der „Neuen Mannheimer Zeitung“. Unſere herzlichen Glückwünſche. au Die katholiſche St. Hildegard ⸗Kirche in der Siedlung Bäckerweg bei Käfertal iſt nun nahezu fer⸗ tiggeſtellt. Sie enthält 275 Sitzplätze. Man erwar⸗ tet in Bälde die Glocken. Die Weihe des Gottes⸗ hauſes und die Errichtung der Kuratie wird nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Der Bau iſt ſehr zweckgerecht; zu ihm gehört auch ein Pfarr⸗ und Schweſternhaus und ein ſchöner im Erdgeſchoß unter⸗ gebrachter Kindergarten, deſſen Saal ſo an den Kir⸗ chenraum grenzt, daß er mit einbezogen werden kann. Damit bietet dann die Kirche 500 Gläubigen Plätze. 5 un Die Ortsgruppe Mannheim des Deutſch⸗Oſter⸗ reichiſchen Alpenvereins teilt uns mit, daß ſie bei der Beſtattung des Rechtsanwalts König ihrem Grün⸗ dungs⸗ und Ehrenmitglied unter ehrenden Worten einen Kranz als letzten Gruß gewidmet habe. an Tusculum bietet mehr! Das Tanzeafé Tusecu⸗ lum will jetzt auf den Faſching hin mit allen Kräf⸗ ten dabei ſein. Geſtern konnte man zum erſtenmal auch Sonntagsnachmittags dort tanzen und Tee trin⸗ ken. Herr Stündebeek widmete ſich in bewähr⸗ ter Weiſe perſönlich den Gäſten, erklärte in kurzer Rede, was der Name bedeute, nämlich„Behaglicher Aufenthalt“, ließ Tanzſpiele ſtarten, verteilte einen Stutenkerl und Ehrenurkunden als Preiſe und ließ nebenbei verlauten, daß nächſtens täglicher Betrieb ſtatthaben würde, wenn nur erſt der Parkettboden eingezogen und die neue Stimmungsmuſik da ſei. Frl. Grit Stündebeek tanzte wieder ihren „Weaner Madlu“⸗Walzer und den„Sailor boy dance“, mit dem ſie ſich neulich ſchon hervortat. Hinweis Kammermuſikabend zugunſten der Winterhilfe. Die Fachſchulſchaft der ſtädtiſchen Hochſchule für Mu⸗ ſik und Theater ſpielt am Dienstag, abends.15 Uhr, in der„Harmonie“ Knammermuſik. Es kommen Werke von Beethoven, J. Weißmann und Schubert zum Vortrag. Der Ertrag des Abends kommt der Winterhilfe zugute. Der Abend wird veranſtaltet von der NS⸗Kulturgemeinde und dem NSD⸗Stu⸗ dentenbund. g Wolkenhöhen von 1 nach Bata Landung am Indischen Ozean Jenſeits beginnt der Golf von Oman; wir haben den Indiſchen Ozean damit erreicht. Was für ein Neſt iſt das an der Küſte? Djask heißt es auf der Karte— und da landen wir. Wüßten wir nicht, daß die vorgeſchriebene Tagesetappe hier zu Ende iſt, wir würden es für eine Notlandung halten. Ein paar Perſerhütten, kaum ein Buſch, auch keine Flug⸗ zeughalle— der Ibis wird heute im Freien über⸗ nachten müſſen. Barfüßig auf dem noch immer glühenden Sand, erſcheint eine unraſierte Horde. Sie erweckt kein Vertrauen, ſie wirbt auch nicht darum. Jede Woche, ſeit Jahren ſchon, muß eine neue Sondererlaubnis eingeholt werden, um dieſen perſiſchen Wüſtenſtrich zu überfliegen. Es iſt das Mittelalter, verdroſſen via Ein dat, einen altertümlichen Schießprügel in der Hand. Etwa oͤreihundert Menſchen wohnen hier. Sie ſtehen vor ihren ſelbſtgemachten Hütten und gaffen. Augen und Mund der Kinder ſind ſchwarz von Fliegen, aber die Kinder ſcheinen es nicht zu merken. Frauen gehen in der allesumhüllenden Tracht des Purdah; nur unter der Stirn bleibt ein Schlitz frei. Es kommt mir vor, als ob ſie durch dieſe Schießſcharte mir zuzwinkerten. Aber Männer irren ſich in die⸗ ſen Dingen gern. Guſes Quarſier in goſtverlassener Ecke Ziemlich kleinlaut ſehen wir in die Zukunft— wenigſtens die Neulinge unter uns. Das Quartier über den Einbruch neuerer Zeiten. Ein Mann, der ſich Geſundheitsoffizier nennt, prüft unſeren Impf⸗ ſchein. Er tut das mißtrauiſch, als wären wir noch mit den Krankheiten behaftet, gegen die wir laut Papier gefeit ſind. Peſt und ſo weiter. Aber von Papieren halten ſie hier nicht viel. Ein Goldtrans⸗ port mußte vorige Woche in Djask ausgeladen wer⸗ den, obwohl die Flieger einen Erlaubniszettel per⸗ ſiſcher Konſulate in der Taſche hatten. Auch wer mit einem Diplomatenpaß reiſt, kann darauf gefaßt ſein, daß ſie ihm das Gepäck mit derſelben Liebe durchſuchen, die jetzt uns zuteil wird. Sie haben ja das verbriefte Recht, in den Koffern der Weltreiſen⸗ den zu ſtöbern, und davon machen dieſe Djasker, die nie aus ihrem Kaff herauskommen, natürlich gern Gebrauch. Sie wollen gar nichts finden, ſie wollen nen Keckheit entfaltet mein Zöllner die weiße Wäſche; er beriecht die Eau de Cologne⸗Flaſche, nickt mehr⸗ mals, und auch ſein Nachbar muß ſie mal an die Naſe halten: Gift? Wenn Gift, dann gutes Gift! Die zum Tropenfrack gehörenden Lackſtiefel betrach⸗ ten ſie, die auf dem Leder ihrer bloßen Füße ſtehen, mit einem höhniſchen Lächeln. Während das Gepäck ſchließlich auf dem einzigen Auto der Ortſchaft feſt⸗ geſchnallt wird, kommt noch ein Tiefſchwarzer. Wahr⸗ ſcheinlich ein Abkömmling der einſt von Sanſibar importierten Sklaven. Er beſtarrt die vielen Koffer⸗ zettel, die er nicht leſen kann, und dann ſchüttelt er ſich förmlich über den Unfug, auf dieſe Weiſe um die Welt zu reiſen. In dem zerbrechlichen Wagen fahren wir lang⸗ ſam durch Djask. Auf dem Trittbrett hockt ein Sol⸗ jedoch, angenehme Ueberraſchung, iſt das ſaubere Haus eines Europäers— eines Beamten der briti⸗ ſchen Kabelgeſellſchaft. Vor einigen Jahren, als hier die Fliegerei anfing, hat er ſeinen Hausrat um ein paar Matratzen und etwas Geſchirr vermehrt, und jetzt beherbergt er Flugzeugführer und Paſſagiere. Sie finden ein Zimmer mit Feldͤbett, Ventilator und Badebottich. Aber man hat ſozuſagen das Meer im Hauſe, es rauſcht dicht vor der Veranda, und ſo badet man im Indiſchen Ozean. Den Weg dahin darf man im Pyjama zurücklegen; dahingegen unterrich⸗ tet ein Schild„die Gäſte höflichſt, daß Schlafanzüge im Speiſeſaal nicht geſtattet ſind“. Den Vorſitz bei Tiſch— daher in dem kulturverlaſſenen Neſt dieſer Hinweis für Kapaliere— führt nämlich eine Dame. Die Gattin des Engländers, die Frau des Hauſes. ſich das nur mal anſehen. Mit einer etwas verlege⸗ 5 1 5 e Unter hellen Lampen werden mehrere Gänge ſer⸗ viert. Die Hauptſache: Fiſch und Büchſenware. Denn an dieſer Küſte wächſt nichts Genießbares. Die Die⸗ ner ſind Perſer; ſie tragen ein buntes Hemd über der Hoſe und eine europäiſche Weſte über dem Hemd. Und auf dem Kopf: ſtatt der vom Schah befohlenen, aber unbeliebten Schirmmütze den alten Turban, den ſie, wenn es dunkel wird, wieder hervorholen. Ihnen geht es beſſer als ihren Landsleuten im Dorf. Auch die Soldaten, ſo erzählt unſer Hauswirt, müß⸗ ſen ſich kümmerlich durchſchlagen. Sie erhalten eine Rupie letwa 1,20 Mark) im Monat, ein paar flache Brote ohne Hefe und dreimal täglich ein bißchen Curry. Während die Diener unterm freien Himmel un⸗ ſere Betten machen, ziehen auch wir mit den Stüh⸗ len vors Haus. Das Glas mit dem Whiskh wird in Flug in den leuchtenden Orient von Erwin Berghaus CCC AAA 10 den Sand gebohrt, damit es nicht umkippt. Die Brandung rauſcht, eine Lady epzählt von ihrem ſon⸗ derbaren Daſein. Zwanzig Jahre, o Gott, hauſt ihr Mann auf dieſer„Inſel“; auch ſie ſelbſt, einzige weiße Frau unter den Exoten, ſchon lange genug, um jeden Stein der Einöde zu kennen. Im Krieg war Djask ein wichtiger Punkt der Welt, weil hier fünf Kabel zuſammenliefen. Die Indo⸗Europäiſche Telegraphengeſellſchaft, für die ihr Mann arbeitet, war damals ein ſtagtlich⸗britiſches Unternehmen, Es iſt jetzt ein privates und bringt nichts mehr ein. „Drahtloſe Konkurrenz“, ſagt die Lady;„außerdem wollen die Perſer alles umſonſt haben. Dafür, daß ſie uns leben laſſen, möchten ſie wenigſtens koſtenlos telegraphieren. Genau ſo wie ſie, als Entgelt für die Benutzung der Atmoſphäre, freie Beförderung perſiſcher Luftpoſt beanſpruchen.“ „Zwanzig Jahre—?“ Die Lady nickt und lächelt ihren Mann an. Autofahrten? Hier führt keine Straße ins Land. „Aber jetzt haben wir ja auch den Rundfunk. Und wir haben die Gäſte aus der Luft.“ Sie reicht uns das Buch, in das ſchon Hunderte ſich eingetragen haben. Politiker, Kaufleute, Pflanzer, Globetrotter und Dichter— Rabindranath Tagore zum Beiſpiel. Für alle war es eine Pauſe, ein ſchönes Nachtaſyl twiſchen Weſt und Oſt. Ich kann nicht verhindern— denn es geſchieht mir zu Ehren und auf Wunſch der Lady—, daß nun plötzlich Richard Tauber ein Lied in die Nacht ſchmet⸗ tert.„O Mädchen, mein Mädchen...“ Aber das auf⸗ ſchäumende Meer dämpft die Stimme. Auch unſere Flieger beſeligt der Sänger nicht mehr. Sie ſind müde vom 1600⸗Kilometer⸗Flug; Bagdad.—Djask iſt weiter als Berlin— Barcelona. Sie liebäugeln mit den Betten am Strand. Nur ein kleiner weißer Hund, er hat einen weißen Pelz und verweinte Au⸗ gen, wird wach und wacher. Er heißt Dinghi.„Tags⸗ über liegt er wie tot im Sand“, ſagt die Lady; „abends, wenn die Briſe kommt, wird er munter— nachts bellt er ſogar... Dinghi, bell mal!“ Dinghi bellt das Leuchttürmchen an, das in unſerer Nähe mit dünnen Strahlen das Meer befächert. Die Engländer hören gerührt zu.„Er iſt der einzige Perſer, an dem wir hängen.“ Nun gehen alle zur Ruhe. Meine Nachbarn ſind bald hinüber. Mir gelingt es nicht, obwohl ich ſo er⸗ ſchöpft bin wie ſie. Steil über uns ſteht der Orion, ſtieben ungeheure Funken. Die Venus, noch nie ſo geſehen, iſt eine gelbe Glut. Ich bin ſeit den Kriegsnächten in Galizien das Schlafen im Freien nicht mehr gewohnk.. Ich mache mich wieder auf und durchbummle die Nachbarſchaft. Da liegt ein verlaſſener kleiner Friedhof. Die nied⸗ rige Umfaſſungsmauer kann man mühelos itberſtei⸗ gen; ihre Steine fühlen ſich, obwohl die Sonne ſchon ſeit Stunden unterm Horizont iſt, noch warm au. Das iſt übrigens kein ſpukhafter Spaziergang, denn die hier Begrabenen ſind ſo lange tot, daß man nicht mehr an ihr Sterben denkt. Im wiederkehrenden Licht des Leuchtturms leſe ich die Namen auf den alten Gräbern.„James May, Seemann. Geſtorben 1879.“ Auch Richard Dawis, Koch auf Seiner Maje⸗ ſtät Schiff Sphynx, haben ſie im Sand dieſer ein⸗ ſamen Küſte begraben. Und einen irgendwann ge⸗ fallenen Soldaten; vielleicht hat er die uralte Ka⸗ none bedient, die vor unſerer Veranda roſtet. Sie ſchlafen tiefer als die Lebendigen ͤͤrüben, hundert Meter weiter, die ich in ihren Betten liegen ſehe: die Holländer vom Ibis, den Engländer und ſein Weib. 5 i (Fortſetzung folgt.) Nach der Arbeit feſtliche Stunden Erſter Kameradſchaſtsabend der Betriebsgemeinſchaft Stotz⸗Kontakt Die Betriebsgemeinſchaft Stotz⸗Kon⸗ takt G. m. b. H, Mannheim ⸗ Neckarau, ver⸗ ſammelte ſich am Samstag im Friedrichsparkſaal zum erſten Kameradſchaftsabend. Da auch die nächſten Angehörigen geladen waren, reichte der Saal, der mit den Fahnen des Dritten Reiches und einem großen Hitlerbild über der Bühne geſchmückt war, gerade aus. Nach mehreren Muſikſtücken der Kapelle„Lyra“ ergriff Betriebsführer Poth das Wort zur Begrüßung der Erſchienenen, insbe⸗ ſondere der Ehrengäſte, von denen wir Kreisleiter Dr. Roth, die Vertreter der Kreisleitung, der Orts⸗ gruppe Neckarau der NS DA p und der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft„Eiſen und Metall“ erwähnen. Der Reduer warf dann einen Rückblick auf das ver⸗ floſſene Geſchäftsjahr, wobei er darauf hinwies, daß das Endziel der Reichsregierung die Arbeitsbeſchaf⸗ fung iſt. In dieſem Beſtreben habe auch die Ge⸗ ſchäftsleitung der Stotz⸗Kontakt es ſich angelegen ſein laſſen, die Maßnahmen zu ergreifen und durchzufüh⸗ ren, die dem Werk nützlich ſein konnten. Die Gefolg⸗ ſchaft ſtieg von 500 im April 1933 auf 860 bis Auguſt 1934, um bis Ende 1934 auf 680 zurückzugehen. Der Rückgang iſt in der Hauptſache auf das Aufhören der Verwendung der Inſtandſetzungszuſchüſſe zurückzu⸗ führen, ein Beweis dafür, wie ſtark das Wirtſchafts⸗ leben verwachſen iſt. Der Redner vertrat bei dieſer Feſtſtellung den Standpunkt, daß der Unternehmungs⸗ geiſt ſich nicht auf die Dauer auf die Maßnahmen der Reichsregierung ſtützen könne. Er müſſe vielmehr den Weg der Selbſthilfe finden, weil er der natür⸗ lichſte ſei. Die Stotz⸗Kontakt hatte im verfloſſenen Geſchäftsjahr vor allem gegen die Konkurrenz an⸗ zukämpfen, die zu den niedrigſten Preiſen liefern kann, weil ſie weſentlich niedrigere Stundenlöhne zahlt. Man werde ſich noch lange mit den jetzigen niedrigen Preiſen abfinden müſſen, weil es gelte, die deutſche Ware in der Welt wieder mehr zur Geltung zu bringen. Wenn jedes Mitglied der Gefolgſchaft beſtrebt ſei, durch Fleiß und Aufmerkſamkeit bei der Arbeit, Sparſamkeit an Material und perſönliche Einſicht ſeine Pflicht zu erfüllen, dann werde man auch der Schwierigkeiten Herr werden, zumal die Stotz⸗Kontakt auf ihrem Spezialgebiet eine der größ⸗ ten deutſchen Firmen ſſei. Der Redner ſchloß ſeine mahnenden und anfeuernden Ausführungen, die von einer zukunftsfrohen Zuverſicht getragen waren, mit einem„Sieg⸗Heil!“ auf den uneigennützigen Vor⸗ kämpfer Adolf Hitler. 8 Weitere Anſprachen Zellenobmann Schmidt, der einleitend der Saarabſtimmung gedachte, betonte, daß das Wirt⸗ ſchaftsjahr 1934 nicht dazu angetan war, kamerad⸗ ſchaftlich beiſammen zu ſein. Man habe aber den feſten Glauben, daß das Jahr 1935 ſich beſſer geſtalten werde, weil man wiſſe, daß der Führer nichts un⸗ verſucht laſſen werde, um Deutſchland den Platz zu ſichern, der ihm in der Welt zuſtehe. Kreisleiter Dr. Roth, beim Erſcheinen auf der Bühne ſtürmiſch begrüßt, wünſchte dem Betrieb wei⸗ teres Aufblühen, um dann auf die Vorausſetzungen für dieſes Aufblühen hinzuweiſen. Nach einem 14jährigen Niedergang könne der Aufſtieg nicht vnn heute auf morgen kommen. Mühe und Arbeit von Betriebsführer und Gefolgſchaft ſeien nur dann aus⸗ ſchlaggebend, wenn ſich die ganze Volksgemeinſchaft für den Anſtieg reſtlos einſetze. Man wolle hoffen, daß es der Führung des nationalſozialiſtiſchen Staa⸗ tes gelinge, weiter Boden zu gewinnen, damit durch Arbeit und Kameradſchaft zwiſchen Führer und Ge⸗ folgſchaft die wirtſchaftliche Not für immer der Ver⸗ gangenheit angehöre. Der Führer müſſe der erſte Kamerad ſeiner Gefolgſchaft ſein, ein Mann, der die Sorge für ſeine Gefolgſchaft als oberſtes Gebot be⸗ trachte. Selbſtverſtändlich ſeien auch der Gefolgſchaft Pflichten auferlegt. Treue zum Betriebe, hingebende Arbeit und gegenſeitiges Vertrauen ſeien Wunſch und Ziel des Nationalſozialismus. Man habe die Hoff⸗ nung, daß durch das Aufblühen der Wirtſchaft auch die Belegſchaft von Stotz ⸗ Kontakt ſo zunehmen werde, daß ſich in einigen Jahren der Friedrichspark⸗ ſaal für den Kameradſchaftsabend als zu klein er⸗ weiſe. Aber dazu ſei es notwendig, Adolf Hitler nachzuſtreben, der immer der oberſte Gefolgſchafts⸗ führer ſein werde. 4 Die nun folgenden Darbietungen ſchufen bald die Stimmung, die für einen Kameradſchaftsabend erſor⸗ derlich iſt. Einen Sondererfolg erzielte wieder das Doppelquartett der Liederhalle, das mit vier Vorträgen ſo gefiel, daß es ohne Zugaben nicht abging. Stürmiſchen Beifall riefen zum Schluß die Straßenſänger hervor, ein Schlager, der nicht um⸗ zubringen iſt. Baritoniſt Heil erzielte einen tiefen Eindruck mit dem Vortrag der Solis„Deutſches Gebet“ und„Die drei Wanderer“, die ſich wirkungs⸗ voll den Anſprachen anſchloſſen. Groß war auch der Heiterkeitserfolg des Humoriſten Kunz mit ſeinem Töchterchen. Beide ſind Typen, die ſich in her⸗ vorragender Weiſe dazu eignen, die Alltagsſorgen vergeſſen zu machen. Als Ochſenhirt und Gänſelieſel ſind ſie unübertrefflich komiſch. Nach einem einfachen Imbiß, zu dem die Geſchäftsleitung Rauchwaren für jedes männliche und eine Tafel Schokolade für jedes weibliche Mitglied der Gefolgſchaft beiſteuerte, wurde die vordere Saalhälfte zum Tanz freigemacht, dem bis zur Polizeiſtunde unter den Klängen der Kapelle „Lyra“ eifrigſt gehuldigt wurde. Wir ſchieden mit dem Eindruck, an einem vorbildlichen Kameradſchafts⸗ abend teilgenommen zu haben. Sch. a Die Feudenheimſchule wegen Grippe geſchloſ⸗ ſeu. Durch eine Verfügung des Bezirksamts Mann⸗ heim wurde die Feudenheimſchule am Samstag ge⸗ ſchloſſen. Der Unterricht ſoll am 6. Februar wieder aufgenommen werden. Die Grippeerkrankungen hat⸗ ten unter den Kindern ſo ſtark zugenommen, daß eine ſofortige Schließung notwendig war.— Auch in Seckenheim iſt aus dem gleichen Grunde die Schule geſchloſſen worden. 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Damen- Bierabend der Mannheimer Liedertafel Von echter Faſchingsſtimmung war der geſtrige Damen⸗Bierabend der Mannheimer Liedertafel getragen. Vergnügungsleiter Haus Marx hatte, als das Eis der Zurückhaltung auf⸗ getaut war, alle Mithe, ſich durchzuſetzen. Die Glocke, mit der er ſich Gehör zu verſchaffen ſuchte, war viel zu klein. Man wird ihm für derartige Zu⸗ ſammenkünfte eine viel größere ſchenken müſſen. Vereinsführer Blumentritt wies nach Begrüßung der Erſchienenen, insbeſondere der zahlreichen Damen, darauf hin, daß man bei der Zuſammenſtellung der Unterhaltungsfolge in Ab⸗ weichung von der früheren Gepflogenheit von dem Grundſatz ausgegangen ſei, daß die Liedertafel in erſter Linie dem deutſchen Lied verpflichtet ſei. Auf der andern Seite war man aber auch bemüht, dem Humor zu ſeinem Rechte zu verhelfen. Wenn wir uns an dieſe Ausführungen halten, ſo haben wir zu⸗ nächſt feſtzuſtellen, daß der Männerchor unter Chormeiſter Ulrich Herzogs Leitung ſeine Auf⸗ gabe wieder in hervorragender Weiſe bewältigte. Die vier Volkslieder„Drei Laub auf einer Linde“, „Ein Burſch und Mägdlein“,„Horch was kommt von draußen rein“ und„Jetzt kommt die Zeit, daß ich wandern muß“ wurden ſo innig vorgetragen, daß der rauſchende Beifall wohlverdient war. Nicht minder erfolgreich war der gemiſchte Chor mit den von Franz Willms bearbeiteten Volksliedern „Frühe Wanderung“,„Die ungariſchen Huſaren“, „Bettelmanns Hochzeit“,„Nachtigall und Froſch“ und „Bauernwalzer“, bei denen ſich zeigte, daß die Chor⸗ mitglieder mit Luſt und Liebe bei der Sache ſind. Die Liedertafel iſt in der Pflege des Volksliedes auf dem rechten Wege. Die Hauskapelle zeigte unter Lauter bachs anfeuernder Leitung, daß es bei ihr keinen Stillſtand in den Leiſtungen gibt. Wenn man ſo ſchmiſſig und fein abgetönt das Vorſpiel zur Operette„Die Felſenmühle“ von Reißi⸗ ger und die Fantaſte aus der Operette„Die Favori⸗ tin“ von Donizetti ſpielt, hat man Anſpruch auf eine beſondere Ehrung, die in dem Vereinswahlſpruch be⸗ ſtand, den Vereinsführer Blumentritt anſtim⸗ men ließ. Auch zwei Kylophonſoli mit Orcheſter⸗ begleitung wurden mit ſtürmiſchem Beifall aufgenom⸗ men. Wertvolle künſtleriſche Leiſtungen boten ferner Rolf Schickle und Guſtav Semmelbeck, die mit großer Technik einen Walzer und einen Tanz auf zwei Flügeln ſpielten. Karl Reinhold bewies mit dem Vortrag des Prologs aus„Bajazzo“, daß er auf dem beſten Wege iſt, ein ausgezeichneter Soliſt zu werden. Das gleiche iſt von Aennchen Lutz zu ſa⸗ gen, die eine Arie aus dem„Waffenſchmied“ ſtimmlich und in der Ausdeutung hervorragend vortrug. Herr Reinhold mußte auf ſtürmiſches Verlangen„Früh⸗ ling am Rhein“ ͤͤreingeben. Später ſang er in Ge⸗ meinſchaft mit Frl. Lutz„Nun biſt du worden mein eigen“, wobet die vorzügliche Schulung(Muſikſchule Schöttle) beſonders in Erſcheinung trat. Frl. Lina Schauß begleitete vortrefflich. Adolf Weber, einer der erſten Tenoriſten der Liedertafel, ließ mit „Glück“ von Meyer und„Winterlied“ von W. v. Koß ſein ſchönes Organ glänzen. Frl. E. Kohler war eine feinfühlige Begleiterin. Inzwiſchen war die Faſchingsſtimmung, zu der nicht wenig das vorzügliche Bockbier beitrug, das von feſchen Liebertäflerinnen ſerviert wurde, ſo weit vorgeſchritten, daß man zur ausgeſprocheuen Spaßmacherei über⸗ gehen konnte. Hierbei erwarb ſich Frau Janſen beſondere Ver⸗ dienſte. Die Gardinenpredigt, die ſie als Frauen⸗ rechtlerin Knödelhuber gegen die Männerwelt los⸗ ließ, war ſo gepfeffert, daß ſie ſtürmiſchen Wider⸗ ſpruch hervorrief. Die witzige Art des Vortrages ließ ſofort die Vermutung aufkommen, daß niemand anders als Jakob Frank der Verfaſſer ſein könne. So war es auch. Und ſo durfte er mit Recht an dem ſtürmiſchen Heiterkeitserfolg teilnehmen. Als eine glänzende Zirkusnummer erwieſen ſich die drei Franzinis, von denen der eine ein ausgezeich⸗ neter Schlangenmenſch iſt. Die einfallsreichen Dar⸗ bietungen des Kleeblatts fanden ihre Krönung in einem zwerchfellerſchütternden Boxkampf. Zu er⸗ wähnen iſt ſchließlich noch Hedwig Kammer, die mit viel Anmut einen Walzer tanzte. Zwiſchen⸗ hinein wurde das von Jakob Frank verfaßte Saar⸗ lied„Weißt du?“ geſungen, das wir kürzlich ab⸗ gedruckt haben. Als Vereinsführer Blumentritt den mehr als vierſtündigen Bierabend mit einem kräftigen Schluck auf die Verbundenheit von Ver⸗ einsführung und Mitgliedſchaft ſchloß, konnte er es in dem Bewußtſein tun, daß alle hochbefriedigt den Saal verließen. U Sch. Feierſtunden bei der Zellſtoff⸗Jeuerwehr Der große Saal des„Rheingold“ in Walohof reichte gerade aus, um die Mannſchaft der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr der Zäellſtofffabrik Waldhof mit ihren Familienangehörigen aufzunehmen, die zu einem Kameradſchaftsabend zuſammengekommen waren Wie in ſeiner Begrüßungsanſprache Kom⸗ mandant Huth ausführte, iſt es das erſtemal, daß auch die Frauen in dem kameradſchaftlichen Kreiſe der Zellſtoff⸗ Feuerwehr weilten. Herr Huth, der auch die Grüße des erkrankten Betriebsführers Claus überbrachte, gab dem Wunſche Ausdruck, daß der Kameraoͤſchaftsabend bei der Zellſtoff⸗Feuer⸗ wehr Tradition werden möge, und gab für ihn den Leitſpruch„Hab' Sonne im Herzen“ aus. Daß es wirklich ein fröhlicher Abend wurde, dafür ſorgte ſchon der kameradſchaftliche Geiſt, der in den Rei⸗ hen der Feuerwehrleute herrſcht. Die Feuerwehr⸗ kapelle unter Leitung von Muſikzugführer Emonet bewies in ſchneidigen Märſchen und anderen Mu⸗ ſikſtücken ihr Können. Fräulein Roſe Huth überraſchte mit mehreren Liedern für Sopran und bot eine künſtleriſche Lei⸗ ſtung, die auch hochgeſtellte Anſprüche befriedigte. Der Beifall, der dieſer von Fräulein Elſe Koch beglei⸗ teten Sängerin geſpendet wurde, war überaus herz⸗ lich. Eugen Spachmann wartete mit ausgezeich⸗ neten humoriſtiſchen Darbietungen auf. Nach Schluß der Vortragsfolge ging man zum Tanze über, der mit einer von Branddirektor Knäbel angeführten Po⸗ lonaiſe eingeleitet wurde. Die Tombola fand regen Anklang. Der Rein⸗ erlös wird dazu verwendet, Leinen und Wolle zu kaufen, woraus die Frauen der Wehrleute Arbeiten anfertigen werden, die zur Beſcherung bedürftiger Kieder verwendet werden ſollen. Beethoven Heiterer Abend der„ zinenten“ rot 3 Stunden Begeiſterung im Nibelungenſaal Das Ereignis, ſo viele Sterne am deutſchen Ton⸗ film⸗ und Kabaretthimmel in Mannheim verſammelt zu ſehen, hatte Tauſende in den Nibelungen⸗ ſaal gelockt. Genau wie im Vorjahre verlief dieſer heitere Abend der„Prominenten“ in einer Atmoſphäre von Begeiſterung, die ſich jeweils beim Erſcheinen eines Künſtlers in rauſchendem Beifall zu äußern pflegte. Maria Ney, eine weibliche Ausgabe des ſeligen Joachim Ringelnatz, die allerdings nicht nur mit der Waterkant und ihren herben Gebräuchen koketttert, ſondern auch dort geboren iſt, ſtartete den Abend als Auſagerin. Dieſe kleine Frau, die ſich auf der deutſchen Kleinkunſtbühne einen anerkannten Namen gemacht hat, und die es vorzieht, in Matroſenkluft vor ihre lachwillige Gemeinde zu treten, kennt das Zaubevmittel, den Kontakt zwiſchen den Tauſenden im Saal und den Künſtlern auf der Bühne in Nu herzuſtellen. In echt hamburgiſchem Slang ulkte ſie wacker drauf los, ſagte allerlei heiter⸗ bittere Wahrheiten über Konzert u. Konzertſaalbeſucher und ſtellte dann Louis Graveure vor, um den, wie vorausgeſehen, E Maria Ney ſagte an ſofort ein Applausorkan losbrach. Der gefeierte Te⸗ nor ſang aus ſeinem Tonfilmrepertoire allerlei Lie⸗ der, von„Tauſend roten Roſen“, Liebe und Sehn⸗ ſüchten, und glänzte beſonders im Silberſtrahl ſeiner ppachtvollen Stimme in Arien aus„Tosca“ und „Carmen“ und„Rigoletto“. Daß ihm die begeiſterten Zuhörer mehrere Zugaben abrangen und„Sole mio“ und ein mexikaniſches Liedchen mit beſonderem Jubel quittierten, war ſelbſtverſtändlich. Hubert Gieſen war ein feinfühliger meiſterhaf⸗ ter Begleiter der verſchiedenen Künſtler am Flügel. Mit einigen ſoltſtiſchen Vorträgen, ſo einem Konzert⸗ walzer über Johann Strauß'ſche Themen, einer Paraphraſe von Liſzt, der As⸗Dur⸗Polonaiſe von Chopin und einem Impromptu von Schubert be⸗ wies er ſein hohes muſikaliſches Können. Er be⸗ währte ſich auch als Dirigent, indem er das Mann⸗ heimer Philharmoniſche Orcheſter in zwei Walzer⸗ vorträgen führte. Dann leuchtete uns ein neuer Stern: blauäugig, ſchimmernd blond: Camilla Horn, ein Liebling des deutſchen Filmpublikums, eine ebenſo elegante wie ſchöne Erſcheinung, die es eigentlich gar nicht nötig hatte, etwas zu ſingen, ſo ſehr wurde ſie ſchon beim Heraustreten vor den Vorhang mit Beifallsſalven überſchüttet. Sie ſang allerlei Tonfilmiſches, von der Frau, die„irgend eine Sehnſucht“ hat, das Chanſon der anderen Frau,„die weiß, was ſie will“. Sie ſang mit nicht ſehr ſtarker Stimme etwas von einem ge⸗ wiſſen„Jonny“ und das reizende Chanſon, mit dem ſich Hilde Hildebrand ſo unerhört beliebt gemacht hat, „Liebe iſt ein Geheimnis“. Paul Hörbiger, der auch im letzten Winter mit von der Partie war, erſchien dann, lebhaft be⸗ grüßt, als Wiener Fiaker⸗Kutſcher und ſang ver⸗ ſchiedene gefühlsſelige, aber ſehr beſeelt und gekonnt vorgetragene Lieder aus Wien, ſo das Fiakerlied, die Sache von der„Appolona“ und begeiſterte zu⸗ ſammen mit dem Wiener Dietrich⸗Schrammel⸗ quartett in ſeiner bewährten, auch im ver⸗ gangenen Jahr geſpielten überaus ulkigen Schwips⸗ ſzene beim Heurigen in Grinzing. Hörbiger ſtellte Paul Hörbiger ſang Wieneriſches hier als waſchechtes Wiener Kind erneut unter Be⸗ weis, daß er wirklich zu den deutſchen Filmſchau⸗ ſpielern gehört, die Humor und Charme beſitzen und die wahrhaft luſtig ſein können, wenn es gilt, die Stimmung aufzudrehen. Das Wiener Schrammel⸗ quartett machte ſeine Sache wieder ganz famos. Die vier Muſiei ſpielten heiter und mit viel Gemüt dazu Melodien um den Heurigen. Hierauf ein kleiner heiterer Sketſch mit der blonden Camilla„Krach um das Salzfaß“. Daß zum Schluß Hörbiger als feſcher Zigeuner⸗ primas das ausgezeichnete Philharmoniſche Orcheſter, das durch das Wiener Quartett noch ergänzt wurde, parodiſtiſch⸗launig⸗luſtig in einem Strauß'ſchen Walzer dirigierte, gefiel den Tauſenden überaus als glücklicher Schluß eines heiteren Abends, bei dem nur lebhaft bedauert wurde, daß Maria Ney, ſonſt immer der rote Faden ödieſes bunten Programms, zu früh ſich infölge einer anderen Verpflichtung verab⸗ ſchiedete. Alles in allem: es hat dem Publikum im vollgepfropften Saal, nach dem Beifallsgrad zu ur⸗ teilen, glänzend gefallen. WI. * Erwähnt ſei noch, daß im Parkhotel am Samstag nachmittag bei einer Taſſe Kaffee die Künſtler privat ſich zeigten und zuſammen mit den Mannheimer, Heidelberger und Karlsruher Preſſeleuten allerlei Heiteres und auch manches unerfreuliche von ihrer Gaſtſpielreiſe durch Deutſchland im motoriſterten Theſpiskarren erzählten. ieee eee e. *. Fröhliche Fahrt in den Faſching Start der„Fröhlich Pfalz“ „Halbe Kraft voraus“ war das Kommando, das der Elferrat der„Fröhlich Pfalz“ für die erſte Veran⸗ ſtaltung gegeben hatte, mit der in dieſem Jahre die „Fröhlichen Pfälzer“ an die Oeffentlichkeit traten. Man wollte auch gar nicht mit Volldampf in die Nar⸗ retei fahren, ſondern langſam das Narrenſchiff in Gang bringen, nachdem zur vollen Fahrt ja noch reichlich Gelegenheit geboten ſein wird. Der dichtbeſetzte Saal des„Friedrichsparks“ wies am Sonntag abend auch noch keine Faſchingsdekora⸗ tion auf und die Beſucher des„Bunten Abends“ waren ebenfalls ganz„in Zivil“ ohne näriſchen Auf⸗ putz. Lediglich der hohe Elferrat hatte die Schellen⸗ kappen auf die Köpfe geſetzt und die Orden mit der lachenden Sonne am Ripsband um den Hals ge⸗ hängt. Dennoch regierte aber Prinz Karneval, deſſen Szepter der Appels ⸗Fritz vertretungsweiſe ſchwang. Daß Stimmung aufkam, dafür ſorgten ſchon die Mitwirkenden, die gewonnen waren, um die Tanzpauſen in luſtiger und gefälliger Form aus⸗ zufüllen. Für die Jugend, die ſich in ſehr großer Zahl eingefunden hatte, war der Tanz natürlich die Hauptſache und da Otto Homann⸗Webau mit ſeinen Getreuen fleißig aufſpielte, konnten auch ausgiebig die Tanzbeine geſchwungen werden. Auf der Bühne meldeten ſich zunächſt die„4 Hot⸗ ters“, die ja keine Unbekannten mehr ſind und die mit Erfolg bemüht waren, Stimmung unter die Anweſen⸗ den zu bringen. Es bedurfte nur eines Kommandos und ſchon wurde zum Rattengiggellied eifrig ge⸗ ſchunkelt. Wenn es anfänglich auch noch einige„Se⸗ paratiſten“ gab, die ſich von der Schunkelei ausſchloſ⸗ ſen, ſo war man ſpäter ſo weit, daß alles dabei war. Jedenfalls waren die Hotters als Stimmungsmacher ganz große Klaſſe. Zu den„Eisbrechern“ gehörte auch Frau Neher⸗ Riedle, die ein dralles Pfälzer Mädel auf die Bühne ſtellte und ſpäter mit den Hotters zuſammen ein wahres Trommelfeuer von Humor auf die An⸗ weſenden losließ. Es bleibt jetzt noch die Operetten⸗ ſängerin Anita Berger zu erwähnen, die mit Ton⸗ filmſchlagern und Operettenliedern die Vortragsfolge ergänzte und die auch nicht ganz unbeteiligt an der fröhlichen Stimmung war, die ſo um die Mitter⸗ nachtsſtunde herum ihren Höhepunkt erreicht hatte. Nach dieſem verheißungsvollen Auftakt darf man auf die erſte närriſche Sitzung am Donnerstag im Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“ wirktlich geſpannt ſein! —————᷑ Muſizierſtunde bei Martelle Vächtold Wer der Einladung der trefflichen Pianiſtin und Kammermuſikſpielerin Marcelle Bächtold in den Räumen der„Gedok“ gefolgt war, wurde angenehm überraſcht durch das ſichere Muſizieren ihrer Schüler und Schitlerinnen. Ohne Befangenheit ließen die Muſikbefliſſenen vorwiegend der Mittel⸗ und Ober⸗ klaſſen ihr auf ſolidem Grunde ruhendes Können vor einem ſichtlich intereſſterten Zuhörerkreis erkennen. So entwickelte Fritz Drais bach in Variationen von Beethoven(über einen Marſch von Dreßler) recht flüſſiges Paſſagenſpiel und rhythmiſche Sicher⸗ heit, Fritz Lang entfaltete perſönliches Empfinden und wußte die Wiederholungen in den Ecoſſaiſen von geſchmackvoll zu umkleiden. Ueber ein gereiftes Können verfügt Erika Ruby, die Klavier⸗ werke von Schubert ſehr ſauber darbot, wobei ſie überhetzte Zeitmaße vermied. Giſela Hieber, der ein weicher, modulationsreicher Anſchlag zu Gebote ſteht, entfaltete in ihrer Ausdeutung Regerſcher Kla⸗ vierwerke geſundes muſikaliſches Empfinden und volle Vertrautheit mit Regers Tonwelt, die ſie be⸗ fähigte, die Linienführung der nicht ohne weiteres zugänglichen Werke klarzulegen. Man freute ſich über den gepflegten Anſchlag der Schüler ſowie über den ſicheren Vortrag aus dem Gedächtnis. Erſichtlich waren die zum Vortrag ge⸗ brachten Tonſtücke ſo gewählt, daß ſie ſowohl dem jeweiligen Können wie auch dem perſtnlichen Emp⸗ finden der Schüler gut angepaßt waren. ch. I geſtaltet ſein wird. Schwurgerichts-Reform Lajenrichter⸗ Mitwirkung wie bisher—„Aechtung“ als neues Strafmittel Der Ausſchuß für Strafprozeßrecht bei der Aka⸗ demie für Deutſches Recht hat unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs Dr. Freißler ſeine Arbeiten für die Reform des Strafprozeſſes abgeſchloſſen. Staats⸗ ſekretär Dr. Freißler hat ſich für die Beibehaltung der Schwurgerichte in der Form ausgeſprochen, wie ſie ſeit 1924(Emmingerſche kleine Prozeßreform) be⸗ ſtehen; die Schwurgerichte ſollen alſo auch weiterhin aus Laienrichtern und Berufsrichtern zuſammengeſetzt bleiben. Beide Kategorien werden in gemeinſamer Bera⸗ tung tätig ſein; die Rückkehr zu dem alten Syſtem, bei dem die Geſchworenen über die Schuldfrage, der „Gerichtshof“ über die Straffrage zu befinden hatten, iſt nicht beabſichtigt. Wie bei anderen Gerichten, wird ſelbſtverſtändlich auch beim Schwurgericht der Führergrundſatz maßgebend ſein. Die endgültige Entſcheidung fällt alſo der Vorſitzende, während die Laienrichter wie die Berufsrichter an ſich nur bera⸗ tende Mitwirkung haben, wobei der ppaktiſche Ein⸗ fluß des einzelnen Richters auf das Ergebnis von ſeiner Perſönlichkeit beſtimmt werden wird. Für die Schwurgerichte ſind auch fernerhin die Kapitalverbrechen vorbehalten. Die Schwurgerichte werden auch über die neu ein⸗ zufühhvende Strafe der„Aechtung“ zu befinden haben, die etwa ähnlich der mittelalterlichen Reichsacht Die Einzelheiten über die Aech⸗ tung, die Bezeichnung der Straftaten, für die ſie ver⸗ hängt werden wird, ihr zeitliches Ausmaß und ihre Wirkungen werden ſelbſtverſtändlich im materiellen 3 alſo im neuen Stvafgeſetzbuch, feſtgeſetzt wer⸗ en. a Die Auswahl der Geſchworenen wird künftig ſo geregelt werden, daß nur Perſonen dafür in Frage kommen, deren nattonalſozialiſtiſche Füh⸗ rung ſicherſteht. Der Zufall bei der Auswahl wird daher ausgeſchaltet werden. Wenn man das Warnlicht überſieht * Ludwigshafen a. Rh., 28. Jan. Die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen teilt mit: Am Sonntag abend um 20.25 Uhr fuhr ein aus Richtung Ludwigs hafen kommender Perſonenkraftwagen auf dem durch eine Warnlichtanlage geſicherten Staats⸗ ſtraßenübergang 210 d zwiſchen Speyer Hbf. und Speyer⸗Rheinbahnhof ſeitlich auf den Perſonen⸗ zug 1052 Lußhof— Speyer auf. Der Kraftwagen wurde beſchädigt, eine Inſaſſin leicht ver⸗ letzt. Nach den Feſtſtellungen hat der Kraftwagen die Warnlichtſignale nicht beachtet. a 25 Die greiſe Mutter mit Totſchlag beoͤroht Lampertheimer Einwohner unter ſchwerer Anklage * Lampertheim, 28. Jan. Das Amtsgericht Lam⸗ pertheim hat gegen einen 37jährigen Einwohner von hier, der ſeine Wohlfahrtsunterſtützung in Alkohol umgeſetzt und beim Nachhauſekommen ſeine 74 jährige Mutter mißhandelt und mit dem Tode beöͤroht hatte, Haftbefehl wegen verſuchten Tooſchlages erlaſſen. Die Unterſuchung hat ergeben, daß er ſeiner Mutter ſchon längere Zeit nach dem Le⸗ a ben trachtet Doviſenſchmuggler werden erwischt 5 * Zweibrücken, 28. Jan. Nachdem die Sagrgrenze am 1. März fallen wird, haben es die Schmuggler noch beſonders eilig, die veſtlichen Tage für ihr ver⸗ ſbotenes Tun auszunützen. So gelang der hieſigen Zollkontrolle am Bahnhof ein beſonders fetter Fang. Wegen Deviſenvergehens wurden in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert: die 44⸗ jährige Ehefrau Maria Vollmer, die 23jährige Ehe⸗ frau Maria Schankweiler, die ledige 23jährige Mar⸗ tha Botz, die 2jährige Ehefrau Maria Ambis und der 41jährige Ferdinand Zahm, ſämtliche aus For⸗ bach. Wegen Beteiligung daran wurde ebenfalls ein⸗ geliefert der 31jährige Richard Hack aus Ernſtweiler⸗ — Neuzeitliche Orgelmuſik in der Orgelfeierſtunde der Chriſtuskirche Es iſt für den Muſikfreund immer anziehend, Arno Landmann, dem ausgezeichneten Orgel⸗ meiſter, auf ſeinen Streifzügen durch die überaus veichhaltige Orgelliteratur zu folgen. So leitete er ſeine letzte Orgelfeierſtunde mit einem Präludium des in Brünn wirkenden verdienſtvollen Theore⸗ tikers Bruno Weigl ein. Weigl, der durch eine tiefgründige Harmonielehre ſowie ein Handbuch der Cello⸗ Literatur bekanntgeworden iſt, gibt ſich in ſeiner Kompoſition als modern empfindenden Ton⸗ ſetzer zu erkennen, der— zumal in ſeinem Prälu⸗ dium— vielfach moduliert. Landmann gedachte ferner des in jungen Jahren heimgegangenen Tonſetzers Julius Reubke, eines der vielverſprechendſten Köpfe aus dem Kreiſe um Liszt. In ſeiner hochbedeutenden, gewaltigen C⸗Moll⸗ Sonate feſſelt Reubke durch edles Pathos und ge⸗ wählte Harmonik, die den begeiſterten Liſzt⸗Schüler verrät. 5 In der Ausdeutung und der geſchmackvollen Re⸗ giſtrierung der Sonate legte Landmann ſeine volle Meiſterſchaft an den Tag. Im getragenen Satz über⸗ raſchte der Organiſt durch die Fülle von zarten Stim⸗ men, die ungemein feinfühlig verwendet wurden. Landmanns Klangſinn trat ferner bei der Begleitung von vier geiſtlichen Geſängen von Schubert zutage, die Fritz Seefried mit reifſem Verſtändnis darbot. Beſonders in den„Grenzen der Menſchheit“ bot See⸗ fried eine Probe tiefſchürfender Geſtaltung aus dem Inneren. ch. Nationaltheater Mannheim. Heute abend im Nationaltheater„Der Roſenkavalier“ Den „Octavian“ ſingt Fräulein Gertrud Clahes vom Staatstheater Schwerin als Gaſt.— Sonntag, der 3. Februar, bringt zwei Gaſtſpiele nach Mannheim. Im Nationaltheater ſingt Jaro Prohaska von der Staatsoper Berlin den Hans Sachs als Gaſt in „Die Meiſterſinger von Nürnberg“ im Neuen Thea⸗ ter ſpielt Konrad Dreher und ſein Enſemble das Luſtſpiel„Der alte Feinſchmec'er“, das Lud⸗ wig Thoma für Konrad Dreher geſchrieben hat. Kurt Overhoff zum Heidelberger Generalmuſik⸗ direktor ernannt. Kurt Overhoff, der bisher als ſtädtiſcher Muſikdirektor die Opern und Konzerte in Heidelberg leitete, wurde mit Rückſicht auf ſeine Ver⸗ dienſte um das Heidelberger Muſikleben vom Stadt⸗ rat zum Generalmuſikdirektor ernannt beiter angef Die laufen erhal! erhal. komm der f ihrer ſeure fünf 193⁵ nach gos goil ab Gil uſſherſlun Von den Rieſengehältern amerikaniſcher oder europäiſcher Filmſtars iſt nach dem Bericht des japaniſchen Filmkonzerns Shochiku in Japan kleine Rede. Ein Durchſchnittsfilm wird dort im Gegenſatz zur europäiſchen Herſtellung in etwa einer Woche gedreht. Die Unkoſten für einen ſolchen Film ö 1 1 . 1 1 1 betragen, einſchließlich Honorar für Manuſkript und Drehbuch, auch nur etwa 10 000 Yen(7500 Mark). Der genannte Filmkonzern beſchäftigt allein 10 Ma⸗ nuſkriptſchreiber, von denen die Hälfte ein Film⸗ manuſkript monatlich abliefern muß, die andere Hälfte ein Manuskript zu einem Drehbuch umzuar⸗ beiten verpflichtet iſt. Dafür werden dieſe Feſt⸗ angeſtellten mit 150 Mark(200 Pen) entſchädigt. Die„Rieſenſummen“ japaniſcher Filmlieblinge be⸗ laufen ſich auf 400 Yen pro Monat, weibliche Stars erhalten etwas mehr. Spieler von kleinen Rollen erhalten bis 12 Mark pro Monat, und Statiſten be⸗ kommen überhaupt kein Geld. Die Geſamtleiſtung der japaniſchen Filminduſtrie, die den größten Teil ihrer Filme unter Aſſiſtenz amerikaniſcher Regiſ⸗ ſeure dreht, umfaßt etwa 600 Filme jährlich, die von fünf Geſellſchaften hergeſtellt werden. Für das Jahr 1935 ſind 15 Filme ausſchließlich für den Export nach USA und Europa von der Shochiku vorgeſehen. anus Kom vu Omni. Attila Hörbiger und Sybille Schmitz im R..-Film der Ufa„Punks kommt aus Amerika“ Ot du. Pfolouuubiln ue e Richtig fixieren. Das iſt auch eine Kunſt, hört man ſagen. Und dabei werden noch ſo viele Fehler gemacht. Einer der häufigſten iſt das zu frühe Unterbrechen der Fixage. Eine Platte iſt durchaus nicht fixiert, wenn ſie von der Rückſeite keinen weißen Schimmer mehr auftreibt. Eine dop⸗ pelt ſo lange Fixierzeit als die zum Verſchwinden dieſes Schleiers nötig iſt, gibt erſt die Gewähr da⸗ für, daß man eine Platte von langer Lebensdauer erhält. * Fadenwirtſchaft oder Selbſtauslöſer? Fadenwirtſchaft— ja das gibt es heute noch. Oft noch ſieht man draußen ein Pärchen ſitzen, in eini⸗ gen Metern Abſtand ſteht auf dem Stativ die Ka⸗ mera, und vom Auslöſer hängt, feſt verknotet, eine „Strippe“, deren anderes Ende er in der Hand hat. So wird nun die Aufnahme gemacht, ſelten wird ſie gut. Entweder ſieht man dieſen„Ueberauslöſer“. auch die durch das Anziehen bedingte Handſtellung wirkt unſchön, oder die Kamera verrutſcht durch das Ziehen und das Bild wird ſchief, oder, was noch ſchlimmer iſt, die Kamera wird umgeriſſen, die Auf⸗ nahme wird unbrauchbar und die Kamera kann auch ernſten Schaden nehmen. In dieſer Beziehung müßte nun doch bald jeder Amateur ſo weit ſein, daß er ſich entweder einen Selbſtauslöſer zulegt, vielleicht ſogar eine neue Kamera, die mit einem eingebauten Selbſtauslöſer ausgeſtattet iſt. euen Mannhei Der Film vom Polizei-Oberwachtmeister Schwenke Eigentlich hat ſie nie mit dem Gedanken geſpielt, zur Bühne zu gehen. Es war auch nie daheim die Rede davon geweſen, vielmehr ſollte Marianne Hoppe ſpäter irgendeinen kaufmänniſchen Beruf ergreifen. Und ſie ſelbſt fand das auch ganz in der Ordnung. Allerdings beſaß ſie ein gewiſſes Talent, das wohl unbewußt den Weg zu ihrem ſpä⸗ teren Beruf freilegte: Dinge, die ſie ſahh, Menſchen, die ſie ſprechen hörte, Bewegungen von Leuten, die ſie beobachtete, in Gedanken zu regiſtrieren, bis in die kleinſten Einzelheiten in ihr Gedächtnis aufzuneh⸗ men. Mit 15 Jahren— ſie lebt zu ᷣieſer Zeit in Weimar— lieſt ſie Dramen, Komödien, Luſtſpiele, kurzum alles, was irgendwie mit dem Theater Zu⸗ ſammenhang hat. Sie hat, wie bereits erwähnt, eine ſtarke Vorſtellungskraft, hat Temperament, kein Wunder alſo, daß ſie das Geleſene gründlich ſtudiert, einzelnen Geſtalten der Werke durch ihr Ausdrucks⸗ vermögen, das eben auf einmal ganz einfach da iſt, ihren perſönlichen Stempel aufd rückt. — Marianne Hoppe Kurze Zeit ſpäter ſoll ſie nach Berlin auf die Han⸗ delsſchule, um dort das Abe der kaufmänniſchen An⸗ geſtellten zu lernen. Sie kommt nach Berlin, aber — die Handelsſchule hat ſie nie geſehen. Zielbewußt kennt ſie jetzt nur einen Weg: zur Bühne. Der Unterricht bei dem Leiter der Reinharotſchen Schau⸗ ſpielſchule bringt ihr die elementarſten Begriffe des Theaterſpielens bei: Gepflegtheit der Sprache, natür⸗ liche Anmut der Bewegungen. Sie iſt noch zu kurze Zeit beim Bau, iſt noch nicht bühnenreif, um ſie ſchon herauszuſtellen, aber die „mit Recht ſo beliebte“ plötzliche Erkrankung einer Berufskollegin gibt ihr bei einer Matinee⸗Veranſtal⸗ tung die große Chance. Sie tritt auf, ſie weiß ge⸗ nau, ſie wird es ſchon ſchaffen. Und ſie ſchafft ſich auch dadurch ein Zweijahresengagement bei Rein⸗ Hardt, ſie, die eigentlich nur ein paar Privatſtunden genommen hat, ſie, Marianne Hoppe, die von Rechts wegen jetzt auf der Handelsſchule ſitzen ſollte Von Berlin aus geht ſie nach Frankfurt a. Main. (Sie liebt dieſe Staoͤt, und es bedeutet ihr große Kluiun büulu, Silugoll Paul Hörbiger als Filmproduzent. In Berlin wurde vor einigen Tagen eine„Allge⸗ meine Filmaufnahme⸗ u. Vertriebsgeſellſchaft m. b..“ gegründet, an der Paul Hörbiger maßgebend be⸗ teiligt iſt. Der beliebte Volksſchauſpieler tritt damit in die Reihe deutſcher Filmproduzenten und will ſo direkten Einfluß auf die Auswahl der Filmthemen nehmen. * René Clair iſt peſſimiſtiſch. In Gegen⸗ wart von Mitgliedern des Königshauſes und des franzöſiſchen Botſchafters wurde der neueſte Film René Clairs„Der letzte Milliardär“ in einer Wohl⸗ tätigkeitsveranſtaltung in London in der engliſchen Faſſung uraufgeführt. Bei dieſer Gelegenheit hielt Renée Clair eine Rede, in der er folgendes aus⸗ führte:„Ich weiß nicht, was Sie über den heutigen Film denken. Was mich betrifft, ſo ſchätze ich ihn nicht allzu hoch ein. Gewiß, es gibt einige gute Filme. Aber im großen und ganzen bin ich der Meinung, daß in der Filmproduktion ſeit Jahren eine völlige Stagnation eingetreten iſt. Das iſt um ſo erſtaunlicher, wenn man bedenkt, welche Fort⸗ ſchritte der ſtumme Film während weniger Jahre gemacht hat. Der Tonfilm hat die künſtleriſche Ent⸗ wicklung des Films gehemmt.“ Oeſterreich 1934. Das hervorſtechendſte Merkmal der öſterreichiſchen Filmbilanz im Jahre 1984 iſt die ſtarke Steigerung der Einfuhr nach Oeſterreich, die ſich gegen 1933 um nicht weniger als 68 abendfüllende Tonfilme erhöht hat. Deutſchland iſt an der Steigerung mit zwanzig Filmen beteiligt; damit iſt der deutſche Einfuhrrückgang des Jah res 1933 zum großen Teil wettgemacht. Die deutſche Filmeinfuhr betrug im ganzen 129 Filme. Die öſter⸗ reichiſche Filmproduktion hat ſich gegen 1933 auf der gleichen Höhe gehalten; es wurden 16 abendfüllende und außerdem 18 Kurztonfilme gedreht. Unter den Ländern, die in Oeſterreich Filme einführen, ſteht kin küinstlerisches Film- Ereignis ist RUDOLF FogsTEas neuestes Meisterwerk „NMoſie auſe 66 Das Sefieimnis Ges Karlo(avellbd Ein Film von Weltformat gleich„Maskerade“ Deutſchland an erſter Stelle, ihm folgt Amerika mit 110 Filmen, dann in ſehr weitem Abſtand England umd Frankreich mit je 13, die Tſchechoſlowakei mit neun und Ungarn mit fünf Tonfilmen. * Holland als Filmmarkt. Holland hat im letzten Jahr aus Deutſchland eingeführt 89 Haupt⸗ filme, 54 kleine Filme, 67 wiſſenſchaftliche, 52(Ufa⸗) Wochenſchauen; mit 44 deutſchen Schmalfilmen ſind es insgeſamt 281.869 Filmmeter. Gegen das Jahr 1933 bedeutet dies einen erheblichen Rückgang, da damals 394 112 Filmmeter eingeführt worden waren. Ob dieſe Zahlen jedoch ganz ſtimmen, kann haupt⸗ ſächlich deswegen bezweifelt werden, weil die gleiche Statiſtik aus Oeſterreich 31 Hauptfilme eingeführt haben will, obwohl Oeſterreich im letzten Jahr nur 16 Hauptfilme hergeſtellt hat. Offenſichtlich wurden einige deutſche Filme in Holland unter öſterreichiſcher Flagge gezeigt. Das Haupt⸗ einfuhrland für Filme in Holland iſt Amerika, das nicht weniger als 242 Hauptfilme und insgeſamt 709 199 Filmmeter eingeführt hat. Deutſchland er⸗ reicht die amerikaniſchen Einfuhrzahlen annähernd nur bei den wiſſenſchaftlichen Filmen, von denen Deutſchland 67 und Amerika 82 in Holland gezeigt haben. 1 Lettland und der deutſche Film. Es gibt in Lettland ungefähr 90 Lichtſpielhäuſer mit an⸗ nähernd 18 700 Plätzen. Deutſche Filme werden be⸗ ſonders gern geſehen. Der deutſche Kulturfilm ſteht ſogar in den Einfuhrziffern vor dem amerikaniſchen Kulturfilm. Im letzten Jähr ſind 57 deutſche Filme in Lettland zur Mußfth uns gelangt. Katholiſche Filmzentrale in Paris. In Paris wurde dieſer Tage ein„Katholiſches Zentrum für Film und Funk“ begtündet, das alle Beſtrebungen der katholiſchen Kreiſe Frank⸗ reichs auf dem Film⸗ und Rundfunkgebiet fördern und zuſammenfaſſen will. Unb an dig Leo Slez ak „* E H 146. Jahrgang/ Nr. 47 Freude, auch heute noch, dort zu gaſtieren.) Auf Frankfurt folgt München. Gerade als junge Künſt⸗ lerin erſcheint es ihr beſonders wichtig, auch an den Bühnen der größeren Städte im Reich für einige Saiſons engagiert zu ſein. Denn nichts iſt notwen⸗ diger für die Weiterentwicklung eines Schauspielers als der dauernde Wechſel des Theaterſpielplans und der Rollen. Heute einer Luſtſpieltype humorvolle Lichter aufzuſetzen, morgen eine tragiſche Figur mit echteſter Empfindungsgabe zu durchleuchten, dieſe Extreme der Geſtaltungskunſt gleichzeitig zu beherr⸗ ſchen und ihnen Tag für Tag Ausdruck verleihen zu dürfen, das iſt die Sehnſucht aller Jünger Thalias. 1933 verläßt ſie München. Der Film, auf ſie auf⸗ merkſam geworden, holt ſie nach Berlin. Marianne Hoppe iſt es in kurzer Zeit gelungen, ſich durch die friſche, geſunde, ungekünſtelte, dabei wohlabgewogene Art ihres Spiels— man denke nur an„Krach um Jolanthe“ und„Schwarzer Jäger Johanna“— einen beſonderen Namen zu machen, dem ſie in dem neuen Film der Europa„Oberwachtmeiſter Schwenke“ als Partnerin Guſtav Fröhlichs weitere Geltung ver⸗ ſchaffen wird. Hier gibt ſie diesmal keine Bauern⸗ tochter, keinen„Schwarzen Jäger“, ſondern ein lie⸗ benswürdig⸗einfaches, beſinnliches Mädchen, das zu dem Mann, den ſie liebt, auch in ſchwerſter Bedräng⸗ nis hält, ihm zu helfen vermag. Dieſer Film, der das Polizeimilieu ſtreift, hat ſie auch mit der Polizei in Berührung gebracht— aller⸗ dings in der angenehmſten Weiſe. Und zwar in der Philharmonie bei einer Filmaufnahme. Dort ſaßen. die Herren von der Polizei mit ihren Damen und ſahen Marianne Hoppe zu, die bei dieſer Veranſtal⸗ tung laut Manuſkript furchtbar weinen wußte. Zu⸗ erſt waren ſie alle ſehr intereſſiert bei der Sache, aber als ſie ſahen, wie lange ſo eine Szene dauerte, was dazu alles gehörte, wurden ſie doch ein wenig un⸗ ruhig; und als die Aufnahme dann nach einer langen Zeit endlich„ſtieg“, waren ſich die Herren von der Polizei mit ihren Frauen einig, daß das Filmen denn doch wohl nicht ſo eine leichte Sache ſei, wie es immer ſcheine, und daß ſehr viel Nervenkraft und ſchärfſte Konzentration dazu gehöre, um innerhalb eines bis auf den letzten Platz gefüllten Saales in⸗ mitten fremder Menſchen, ganz allein auf ſich geſtellt, einer Szene Inhalt zu geben, ihr Leben zu verleihen. Mo Silmlinblinun uon i un. Magda Schneider: Recht viel Schnee auf der Zugſpitze, wo wir die Außenaufnahmen zu dem Film„Ein Winter⸗ nachtstraum“ machen. Hans Moſer: Endlich einmal ernſt genommen zu werden. Richard Romanowſky: Einen Wiener Film zu finden ohne Heurigen und Prater, ohne hübſche Leutnants, einen Film, der Wien zeigt, wie es wirklich iſt. Adele Sandrock: Noch einmal den Hamlet ſpielen zu können. Theo Lingen: Einmal nicht als Trottel im Film zu erſcheinen. Geza von Bolvary: Zeit zu finden, meiner Lieblingsbeſchäftigung, dem Forellenfang, nachzugehen. Zwei Autoren: Einen Produktionsleiter, der nichts an einem Manuſkript auszuſetzen hat. lun az: Uls Nuuu foi uu Karl Ludwig Diehl als Rennfahrer im Pallas-Film der Europa„Der stählerne Stra“ Seller keifs aus brüche! Magda Schneider Wolfi Albech- Reit Geschichten aus dem JUienerwald Musik: Wiener Philharmonisches Orchester HAAR HAU Nummer 47 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 29. Januar 1935 Realgymnaſiums am Friedrichsring und nicht in das alte] mit„Kraft durch Freude“— in dieſem oder im vorigen Münſingen: Vembikt, 555 35 e e ee D 3 2 2 Rathaus. Jahr hinausgefahren ſind in die tieſwperſchneiten Ge⸗ meker, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Sch 0 willst Adel. Vekeelset 2 BdM q birge. Sie werden euch von dem Zauber des Winters und Rodel ſehr gut. 9 85 erzählen und von der Kraft, die von ihm ausgeht. Kein Alpen: — 5 8 . enen F. Indie 23 Das Geld fur eine der herrlichen Urlaubs- fahrten der N. S. G.„Kraft durch Freude“ sparsi du dir am leichitesten mit der fl. d..- Neisesgaeltatte Besorge sie dir noch heute bei dem K. d. F Wart deines Betriebes, bei den Geschdftsstellen der N. S. G.„Kraft durch Freude“. Auch die Bunk der Deutschen Arbeit und die öffentlichen Spurleussen geben die Reisespurkurten kostenlos aus. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Sekanntmachungden enmsemmen PO. Waldhof. Dienstag, 29. Januor, 19.43 Uhr, An⸗ treten aller politiſchen Leiter und Amtswalter an der Ecke Untere Riedſtraße—Stationsſtraße, Luzenberg, im Dienſtonzug. Neckarſtabt⸗Oſt. Dienstag, 29. Jonuar, 20 Uhr, in der Wirtſchaft„Zur Renſchgorage“ Sitzung der Amts⸗ und Zellenleiter. NeS⸗Frauenſchaft Die Bibliothek der NS⸗Frauenſchaft iſt vorübergehend gesellen, Nächſte Ausgabe wird bekanntgegeben. chtung! Dienstag, 29. Januar, 15 Uhr, Beſpre⸗ chung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Achtung! Frauen der Abteilung 10 Volks⸗ und Hauswirtſchaft Dienstag, 29. Januar, 16 Uhr, Beſprechung in L 9, 7. Feudenheim Dienstag, 29. Januar, 20 Uhr, im „Alten Schützenhaus“, Heimabend.. 1 Feudenheim. Donnerstag, 31. Januar, 20 Uhr, Wymnaſtikkurſus in der Feudenheimſchule. Die Frauen, die ſich gemeldet haben, müſſen unbedingt erſcheinen. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 29. Januar, 20 Uhr, eimabend aus beſonderem Anlaß im Kaffee Vohmann, lignetplatz. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Deutſches Eck. Mittwoch, 30. Januar, fällt der Gym⸗ naſtitkurſus aus. Freitag, 1. Februar, 20 Uhr, Heimabend im Ballhaus. Deutſches Jungvolk Deutſche Volksgenoſſen! Wir rufen euchl Das Deutſche Jungvolk, Jungbann 1/171, ruft die Mannheimer Bevölkerung zum großen Gruppenſingen am 6. Februar, 20 Uhr, in den Sälen des„Kolpinghauſes“, 1, und des„Caſinos“, R 1(Marktplatz). Der Abend wird im Zeichen deutſcher Jungen lieder für Fahrt und Lager ſtehen. Wir wollen deutſchen Liederſchatz pflegen. Darum helft uns, indem ihr eine der Veranſtal⸗ tungen beſucht, Eintritt 15 Pfg. Fähnlein Giſelher. Wegen zu zahlreicher Grippe⸗ erkrankungen im Fähnlein iſt es uns unmöglich, unſeren Elternabend heute durchzuführen. Wir müſſen ihn auf Freitag, 15. Februar, 20 Uhr, verlegen. Die Pro⸗ gramme behalten ihre Gültigkeit. Bd M Oſtſtabt. Die Mädels, die mit auf Fahrt gehen, liefern bis Donnerstag, 31. Januar, bei E. Sprenger, D 4, 8, 1,00 Mark für Fahrt und Verpflegung ab. in der Peſtalozaiſchule iſt Donnerstag, 31. Januar, 19.30 Uhr, Durnen. Untergau. Sozialamt. Alle ſtellungsloſen Kindergärt⸗ nerinnen, Fürſorgerinnen und Wehlfahrtspflegerinnen mallden ſi s Mittwo d in N 2, 4, ebenſo die Mä⸗ dels, die Oſtern 1935 im Fröbelſeminar ausgelernt haben. Gruppe Schwetzingerſtadt. Sämtliche Schaftskaſſterinnen rechnen Dienstag, 20. Januar, um 20.30 Uhr in I 2. 9 den Beitrag ab.— Am Mittwoch Turnen in der Mäd⸗ chenberufsſchule. Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt, Rheintor, Deutſches Eck, Lindenhof, Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt Die Mädels, die am 1. Mai⸗Chorſingen teilnehmen, ommen heu be, 20 Uhr, in die Aula des Adolf⸗Hitler⸗ M da, Zimmer 66—67, ſtatt, nicht am Montag. die Mädelſchaften 2, 3, 4, 8 in Bundestracht um 15.30 Uhr Untergau 1/171, Abtlg. Feldſcherweſen. Der Sanitäts- kurſus findet am Dienstag, 29. Januar, 20 Uhr, in Neckarſtadt⸗Oſt. Am Mittwoch, 30. Januar, treten auf dem Cligneplatz an. Der Heimabenz fällt dafür aus. Untergaun 1/171. Mittwoch, 30. Jannar, 20 Uhr, Schulung für Ring IV Feudenheim im Heim in der Feu⸗ denheim⸗Schule. DA Reichsberufsgruppen der Augeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront Frauenamt, Reichsfachgruppe Hanusgehilfen. Unſere Sprechſtunden finden jetzt in P 4, 4, Zimmer 40, wie folgt ſtatt: Dienstags von 16—18 Uhr Fachberatung; Mitt⸗ wochs von 16—17 Uhr Berufsberatung; Donnerstags von 15.3018 Uhr allgemeine Sprechſtunde; Freitags von 15.30 bis 18 Uhr allgemeine Sprechſtunde. Schulungsamt. Die Veranſtaltung„Das deutſche Volks⸗ lied in der Familie“ am 31. Januar fällt aus und ſin⸗ det erſt im März d. J. ſtatt. Die Laienſpielgruppe ſucht noch männliche Mit⸗ glieder! Nächſter Abend: Freitag, 1. Februar, 20.15 Uhr, in L 3, 3. Der Schulungswart: W. Allgaier. Kreisſchule der Deutſchen Arbeitsfront, 4. Kurſus. Es wird den gemeldeten Teilnehmern hiermit zur Kenntnis gebracht, daß der nächſte Amtswalterkurſus Dienstag, 20. Jan., Punkt 19.30 Uhr, im Hörſaal der ehemaligen Hau⸗ delshochſchule in Mannheim, A 4, ſeinen Anfang nimmt. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen aller Kurſusteil⸗ nehmer wird erwartet. Der Kreisſchulungswalter der DA. gez. Bieber. Jungbuſch. Donnerstag, 31. Jan., 20 Uhr, findet im Saale des„Schwarzen Lamm“, C 2, 17, eine außer⸗ ordentliche Betriebszellenobleute⸗Sitzung ſtatt. Sämtliche in unſerer Ortsgruppe liegenden Betriebe, die eine Ge⸗ folgſchaft von 10 Perſonen und mehr haben, reichen ſofort eine namentliche Aufſtellung ihrer Gefolgſchaftsmitglieder an uns, nach P 4, 5(Zimmer 22) ein. Reichsberufsgruppen der Angeſtellten Berufshauptgruppe Ingenieure, Chemiker Werkmeiſter. Mittwoch, 30. Januar, 20 Uhr, im Jugendſaal, C 1, 10, Betriebswarteverſammlung. Berufsgruppe der Büro⸗ und Behördenangeſtellten, Fach⸗ gruppe Reich⸗ und Länderverwaltungen. Mittwoch, 30. Januar, 19.30 Uhr, Berufsſchule, L 7, 1, Zimmer 5. Arbeitsgemeinſchaft„Einkommenſteuer“. Schulungsamt. Die Veranſtaltung„Das deutſche Volks⸗ lied in der Familie“ am Donnerstag, 31. Januar, fällt aus und findet erſt im März ſtatt.— Die Laienſpiel⸗ gruppe ſucht noch männliche Mitglieder! Nächſter Abend: Freitag, 1. Februar, 20.15 Uhr, in L 3, 8. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Kreisbetriebsgemeinſchaft 18, Handwerk, Fachſchaft Fri⸗ ſeure. Am 3. Februar, 15 Uhr, findet im großen Saale des Wartburghoſpizes ein großes Schau⸗Preisfriſieren um die Mannheimer Stadtmeiſterſchaft ſtatt. Wir bitten ſämt⸗ liche Arbeitskameraden, die ſich an dieſem Wettbewerb be⸗ teiligen wollen, ſich ſofort bei dem Fachſchaftswalter Erich Bühler, Mannheim, 8 1, 7, zu melden. NS⸗Volkswohlfahrt Fiſchſilet. Die Bedürftigen der Gruppe 4— 1 in den Ortsgruppen Deutſches Eck, Humboldt, Käfer⸗ tal, Neckarſtadt⸗Oſt, Rheintor und Stroh⸗ markt werden hiermit aufgeſordert, ihr Fiſchfilet bei den auf ihren Fiſchſcheinen benannten Fiſchgeſchäften ſo⸗ fort obzuholen.— Die Hilfsbedürftigen der Gruppen AD der übrigen Stadtorts⸗ und Vorortsgruppen werden nunmehr lt. Mitteilung der Lieſerſtelle am Dienstag, 29. Januar, in den Beſitz der Fiſchfilets kommen. Amt für Volkswohlfahrt Wir machen alle Organiſationen der NS DA daxauf aufmerkſam, daß alle getätigten Aufnahmeſcheine zur NS⸗ Vollswohlfahrt bis ſpäteſtens 31. Januor 1935 auf der Kreisgeſchäftsſtelle abzulieſern ſind. Nach dem 81. Jonuar eingehende Aufnahmegeſuche können unter keinen Umſtänden berückſichtigt werden. NSK OV Waldhof. Zu der am Dienstag, 29. Januar, 20 Uhr, im Saal Geier, Luzenberg, ſtattfindenden Mitgliederver- ſammlung mit Vorträgen über eine Reiſe von Italien, Organiſakion, Verforgung, Fürſorge und Lehrberufe unſe⸗ rer Jugend, laden wir hiermit unſere Mitglieder und Angehörigen nebſt den Partetorganiſationen freundlichſt ein. „Kraft durch Freude“ Das Preſſe⸗ und Propagandaamt der Dc teilt mit: Es ſcheint noch nicht überall bekannt zu ſein, daß das Amt für Reiſen. Wandern und Urlaub in der NS„Kraft durch Freude“ auch in dieſen Wintermonaten eine große Anzahl von Urlaubsfahrten deutſcher Arbeitsmenſchen veranſtaltet. Immer wieder begegnet man der Frage: Was, im Winter gibt es auch KDiy⸗Urlaubsreiſen? Die Nec„Kraft durch Freude“ ſieht eine ihrer Auf⸗ gaben darin, die in weiteſten Kreiſen beſtehende Anſichd, daß ein Urlaub nur im Sommer vollwertig iſt, richtig⸗ zustellen. Bisher waren es nur die gutſitujerten Kreiſe, öte im Winter Ferien nehmen und dabei die kräftigende Wirkung dieſer Jahreszeit auskoſten konnten. Dabei iſt es eine feſtſtehende Tatſache daß gerade in deutſchen Ge⸗ birgen die reine und klare Winterluft die idealſte Aus⸗ ſpannung von der harten Arbeit der ſtaubigen Großſtadt bringt. „Urlaub im Winter iſt doppelter Urlaub“— das ſoll nun kein Geheimnis von wenigen bleüben, ſondern„Kraft durch Freude“ wird dieſe Erkenntnis in alle Schichten des Volkes bringen. Laßt euch von dem Matſch oder dem Dunſt der Großſtadt nicht beirren. Droben in den Bergen liegt Schnee, öroben in den Bergen iſt die Freiheit des Winters. Auch wer keinen Sport treibt, hat überall Ge⸗ legenheit, Spaziergänge in die herrliche verſchneite Land⸗ ſchaft zu machen und ſo friſche Luft und neue Kraft in ſich hineinzupumpen. Fragt die Kameraden, die ſchon einmal glühende Hitze macht ſie ſchlapp, ſondern von der herben Schneeluft gleichſam bis in die letzten Poren durchmaſſiert kehren ſie zurück an ihren Arbeitsplatz, neu geſtärkt für die kommenden Aufgaben. Darum, Kameraden, meldet euch zu den Winterzügen der NSG„Kraft durch Freude“, damit ihr das in Wirk⸗ lichkeit auskoſtet, was ihr bisher beſtenfalls nur im Film geſehen habt. Heraus aus der trüben Euge der Großſtadt, heraus mit„Kraft durch Freude“ in den herrlichen deut⸗ ſchen Winter! Folgende Winterſportfahrten und Schi⸗Lehrgänge wer⸗ den ab Mannheim durchgeführt: Vom 16. bis 24. Februar 1935 nach Todtnauer Hütte und Feldberg mit Poſtomnibuſſen. Der Preis für Fahrt hin und zurück, reichliche und gute Verpflegung, gute Un⸗ terkunft in Gaſthäuſern und Privatquartieren beträgt ein⸗ ſchließlich Kurſusgebühr 4 39.—. Vom 3. bis 10. März 1985 nach Oberbayern(Schlierſee) mit der Reichsbahn. Der Preis für Fahrt hin und zurck reichliche und gute Verpflegung, gute Unterkunft in Gaſt⸗ häuſern und Privatquartieren beträgt einſchließl. Kurſus⸗ gebühr, 88 Schifahrer! Omnibusfahrt nach Unterſtmatt. Winterſportler! Am kommenden Sonntag, 3. Februar 1935, findet der nächſte Wochenend⸗Schi⸗Kurſus ſtatt. Die Fahrt in ge⸗ heizten Poſtomnibuſſen geht nach Unterſtmatt(Hornis⸗ grindegebiet). Der Fahrpreis ab Mannheim beträgt mit Kurſusgebühr/.80, ohne Kurſusgebühr 1.— für Mit⸗ glieder der DAc.; für Nichtmitglieder der DA.„.30 bzw. 1.50. Treffpunkt.15 Uhr am Paradeplatz. Meldungen ſind unter Beifügung des betreffenden Betrages bis ſpäteſtens Samstag, 2. Februar 1935, vorm. 10 Uhr, an das Sportamt Mannheim Ludwigshafen in JL 15. 12 einzureichen. Fageokaleucles Dienstag, 29. Januar Nationaltheater:„Gregor und Heinrich“, Schauſpiel von E. G. Kolbenheyer, Schülermlete B, 15 Uhr. Was ihr wollt“, Oper von A. Kuſterer, Miete C, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Harmonie: 20.15 Uhr Kammermuſikabend mit dem Ne⸗ Studentenbund. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. 8 Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Kaſſee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 20 Uhr Kappenabend. Lichtſpiele: Univerſum:„Liebe, Tod und Teufel“.— Alhambra:„Hohe Schule“.— Schauburg: „Giſchichten aus dem Wiener Wald“. Palaſt und Gloria:„Hermine und die ſieben Aufrechten“. Capitol:„Grüß' mir die Lore noch einmal“. Scala:„Die engliſche Heirat“. Schneebericht 70 nom Dienstag, den 29. Januar Schwarzwald: Feldberg(Schwarzwald): heiter,— 10 Grad, Schnee⸗ höhe 140 Zentimeter davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pul⸗ verſchnee, Schi ſehr gut. Schauinsland(Freiburg): iter,— 8 Grad, Schnee⸗ höhe 90 Zentimeter, davon 6 Zentimeter Neuſchnee, ver⸗ weht, Rodel und Schi gut. St. Märgen: bewölkt,— 7 Grad, e 65 Zenti⸗ meter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Höchenſchwand: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 7p Zenti⸗ meter, davon 20 Zentimeter Neuſchnee, Pulverschnee, Schi umd Rodel ſehr gut. Altglashütte⸗Schluchſee: bewölkt,— 7 Grad, Schnee⸗ höhe 80 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuschnee, Pul⸗ 1 Schi und Rodel ſehr gut. Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 00 bis 70 Zentimeter, Pulver, Schi und Rodel ziemlich gut, Eislauf ſehr gut. 3 117 5. Schl sale chonach: vewböbkt,— 8 Grad, Schneehbhe 129 Ful er davon 30 Zentimeter Neuſchnee, Sport fehr gut. 5 Furtwangen⸗Breud: bewölkt,— 9 Grad, Schneehöhe 85 Zentimeter, Sport ſehr gut. St. Georgen(Schwarzwalb): bewölkt,— 6 Grad, Schnee⸗ höhe 46 Zentimeter, Pulperſchnee, Sport ſehr gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 8 Gpad, Schneehöhe 95 Zeuti⸗ meter, davon 15 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee. Schi und Rodel ſehr gut. Unterſtmatt⸗Ruheſtein: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe dawon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulver- 80 Zentimeter, schnee, Schi ſehr gut. Kniebis(Freudenſtabt]: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 90 Zentimeter, davon 20 Zentimeter Neuſchnee, Sport gut. and⸗Bühlerhöhe: bewölkt.— 7 Grad, Schneehöhe 55 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Kaltenbronn: trockener Nebel,— 7 Grad, Schneehöhe 80 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. Dobel: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 85 davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Rodel gut. Odenwald: Neunkirchen: bedeckt,— 8 Grad, Schneehöhe 20 Zenti⸗ meter, davon 15 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi umd Rodel gut. Taunus: Großer Feldberg: Nebel,— 9 Grad, Schneehöhe 35 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel fehr aut. Rhön: Waſſerkuppe: Nebek,— 8 Grad, Schneehöhe 2 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr aut. Vogelsberg: Hoherodskopf: bedeckt,— 10 Wrabd meehbhe 8 Zenti⸗ meter davon 15 Zenkimeter Neuſchlee, Julderſgners Schi und Rodel ſehr gut. Eifel: s Monſchau: bewölkt— 8 Grad n 28 Zenti⸗ meter, davon 2 Zentimeter e eee und Rodel t. Schwebe Alb: 8 reifaltigkeitsberg: Schneefall,— 6 Grad neehdhe 28 Zentimeter, Pulveſchnee, Schi und Rodel 70 —„ entimeter, t ſehr gut, Garmiſch⸗Partenkirchen: Schneefall,— 6 Grad, Schnee, höhe 95 Zentimeter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, Pub⸗ perſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Wank⸗Krenzeck: Schneefall,— 11 Grad, Schneehöhe 90 Zentimeter, davon 18 Zentimeter Neuſchnee, Pulwerſchnee, Schi gut. Berchtesgaden: bewölkt, 2 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, davon 12 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Predigtſtuhl: Nebel,— 9 Grod, Schneehöhe 118 Zenti⸗ meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Oberſtdorf: Schneeſall,— 5 Grad, Schneehöhe 70 Zeuti⸗ meter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schneefernerhaus: bewölkt.— 13 Grad, Schneehöhe 300 Zentimeter, davon 18 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi gut. Thüringerwald Ilmenau⸗Gabelbach: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 42 Zentimeter, davon 4 Zentimeter Raureif, Schi und Rodel ſehr gut. Inſelsberg: Nebel,— 10 Grad, Schneehöhe 55 Zenti⸗ meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Rauhreif, Schi und Rodel ſehr gut. Alon 0, 7— 29 8 Selen- se den&. Sanua 635 70K. 5— a 1 25—* N 7 1 N 2 2 2 c 8 8 3 8 10 5 2 I. 2 25 8 2 0 4 1 led 5 IP 55 2 D och. 5 0 N e 2. 4 5 76 5,. Tx. 2 2 4 War, 0 . 815 5 75 0—0 70 — 75 22 55 trat 2 5 a0 4 1 Noch. I de — ech. K 575 i. n 8 2 3 Bericht der Oeffeutlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 29. Januar: Dem mächtigen Sturmwind, der in den letzten Tagen über Nord⸗ europa wanderte, entſprachen auch die gewaltigen Luftverſetzungen über ganz Europa. Während noch am Freitag unter ſtürmiſchen Weſtwinden und er⸗ giebigen Regenfällen milde ozeaniſche Luftmaſſen über uns hinwegfluteten, war es zum Wochenende kältere, polar⸗maritime Luft, die unter Schneefällen einen Temperaturrückgang um insgeſamt zehn Grad brachte. Irgendwie ſtrenger Froſt war aber bis Dienstag auch im Oſten noch nicht aufgekommen, und es war nur der ſcharfe Nordoſtwind, der grö⸗ ßere Kälte vortäuſchte. Eine Zufuhr ſehr kalter Luft iſt auch weiterhin nicht zu befürchten. Doch begün⸗ ſtigt die über dem größeren Teil Mittel⸗ und Oſt⸗ europas wieder aufgekommene Schneedecke natur⸗ Reader ſtärkere Froſtverſchärfung bei nächtlichem Auf⸗ klaren. Vorausſage für Mittwoch, 30. Januar Bei Luftzufuhr aus Nord bis Oſt Fortdauer der kalten Witterung, vorftbergehend verſtärkte Neigung zu Schneefällen. Höchſttemperatur in Mannheim am W. Januar 4 1,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8 Januar— 2,0 Grad; heute früh 718 Uhr — 1,5 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein- Begel 2 25. 27. 28. 29. Reckar⸗Pegel] 26. 27 28. 29. Rheinfelden 1,68 1,62 1,73.641,67 1 Breiſach 0 59 0,81 6,65 0,04 0,04] Mannheim.85.00 2,22 2,11 dhl. 8.63 56803. 5500 Jagſtfeld(—— Marz 5 1851005 3˙14.143,08 ioc„ annheim..88 1,89 1,97 2,142.04 b., Kaub. 1,14.18 1,34.46 1,48][ Diedesheim. o, 74 1,27 1,010 Köln 10 110 1886 Auch det Je 5 bet Vote lui la vom 7 Ihre heuſige Vermählung geben bekannf eee Walfer Benzing NVENTUR. VEQC ALF! Heften-Spotrthemden Hefrten-Obefhemden Socken, Krawatten Kragen, Handschuhe Schlefsnzüge, Schöls holen sie sich jetzt billig delm Herrenspezialisten Langenberger E Lauf den Planken neben FISCHER-RIEGEI. Dort sehen Sie alles im Fenster! 8⁴ NMennbeim Qu 3. 6 Erna Benzing— e„ Schneider mit den Schwenrüngen 8. N. zcltgemäßen 20. Jen. 55 Pehrttettaße z Preisen — Die Frau unserer eit Offentl. Vortrag 30. Januar, 20 Uhr, Casino, R 1 Frau isa Syr ing, Bad Liebenzell Eintritt: 40 Pfg., res. Plätze 80 Pfg. der N..-Frauenschaft 30 Pfg. Priefnitz-Verein, Mannheim E. V. Mitglied. [Ausweis]. Frledrichsring 14 Telephon 447 10 eee Welche leiſtungs⸗ fähige Fir ma würde füngerem Geſchäftsmann Marengeschält einrichten? Angeb. u D N 28 a. d. Geſch. 4751 fin Wau Weng. an -U. lefkaut Herrenkleider, Schuhe, Möbel u. ſonſt. Gegen⸗ ſtände. 153 Günther. R 4. 18 nur F 3, 12 Aae Herren erh. b. eimer Ang. u. monatl. Teillz. Angebote am Woco, 8 6. 20. SAND Hurhaus Sand (826 cn). Nördl. Hochschwarawald Aitten im Shigelände Pension ab Mk, 6 ts Telefon Bühl 612. F. Huse Lucht. dehpelterts mwimmt noch Kun⸗ den in u. auß. d. Haufe b. tadell. Ausführg. 41765 L 10. 3. varterre u.. Speszelzl zl: Werbekröftige Druckschtiften in Nassen- auflegen, illustriefte Prospekte, Kateloge und sonstige von Hendel, industrie und Gewerbe benötigten gteph. Erzeugnisse in Wirklich neuzeitlicher Aufmechung * Deackeres Dr. Nuss Neue Heanheimet Zeitung 8 Nannheim 2 1. 46 0 4 8 in 1 2 . ö U 21 Dienstag, 29. Januar 1935 Aus Baden Wann kam der Schneeſchuh in den Schwarzwald * Freiburg, 29. Jan. Nicht eine Geſellſchaft voͤer ein Verein betrieben zuerſt in Baden den Schnee⸗ ſchuhlauf. Es waren zwei Männer, die unabhängig voneinander und ohne ſich zu kennen, dieſes Ver⸗ kehrsmittel ſchon in oͤen 8er Jahren als erſte be⸗ nutzten. Es waren dies Forſtmeiſter a. D. H. Wendt und Hofmaler Wilhelm Weber. Beide er⸗ kannnten die Schneeſchuhe als ſehr nützliches Gerät, um Schneefelder und verſchneite Wege zu überſchrei⸗ ten. Das Sportmäßige kam erſt mit der Gründung des Todtnauer Schiklubs auf. 1887 fuhr Wendt auf echten norwegiſchen Schiern bereits in der Gegend von Baden⸗Baden und dann ebenfalls beruflich in der Gegend von St. Blaſien⸗Menzenſchwand. Dort wurden dieſe echten„Norweger“ ſchleunigſt von Os⸗ kar Mayer ⸗JFelobergerhof vegutriert, denn die „Brettle“, auf denen Weber zum Feldbergerhof und nach Todtnau ſchon 1885 von Freiburg aus fuhr, waren lediglich auf Grund von Abbildungen im Zeit⸗ ſchriften hergeſtellt. Weber malte damals die Hebel⸗ ſtube des Feloͤbergerhofes ſowie die Kirche in Todt⸗ nau. Mayer ſorgte ekligſt für die Vermehrung der Schneeſchuhe. So entſtand aus einem ſeltenen Nutz⸗ bald ein Sportgerät unter Führung der bekannten Todtnauer Schneeſchuhſportler. Ein Branoͤſtiſter geht um Die gefährlichen Brände im Schuttertal * Seelbach(Amt Lahr), 29. Jan. Zu den bereits gemeldeten zwei Brandſtiftungen im hinteren Schuttertal iſt nun eine dritte hinzugekommen. Am Samstag abend um 7 Uhr brach in dem auf dem waſſerarmen Haſenberg gelegenen Wohn⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgebäude des Landwirts Friedrich Hecherer Feuer aus, dem das ganze Anweſen zum Opfer fiel. Die nahegelegene Sommerwirtſchaft blieb verſchont. Der Gebäudeſchaden beträgt 10000 Mk., der Fahr⸗ nisſchaden 6000 Mk. Das Vieh konnte mit knapper Not gerettet werden. Ein Schwein mußte notge⸗ ſchlachtet werden. Der Brandſtifter wird in einem obdachloſen, ſteckbrieflich verfolgten Verbrecher vermutet, der ſich meiſtens im Walde aufhält. Die Gendarmerie verfolgt aber auch andere Spuren. Die Bewohner ſind in begreiflicher Sorge, da ſie wegen ihrer Abgelegenheit keine Brandbekämpfungs⸗ möglichkeit haben. a Tödlicher Anfall beim Schlachten * Waldshut, 20. Jan. Im benachbarten Ober ⸗ lauchringen wollte der 25 Jahre alte Metzger Johann Keller beim Schlachten eines Schweines dieſes durch einen Kugelſchuß betäuben. Dabei vutſchte Keller aus und die Kugel drang ihm in den Kopf. Der Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus nach Waldshut gebracht, wo er alsbald verſtarb. Tr. Ladenburg, 29. Jan. Der Zugführer, der am 1. April d. J. 33 Jahre bei der OEG. tätig, Herr Johann Brecht, feierte mit ſeiner Ehefrau Katharina geb. Grohmüller im Kreiſe ihrer Kinder das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * Heidelberg, 29. Jan. Die Kameraden der ehe⸗ maligen Gebirgs⸗ und Infanterie⸗Geſchütz⸗Batterien haben am Sonntag, dem 3. Februar 1935, in Heidel⸗ berg ein Bezirkskameradſchaftstreffen. Die Kameraden aus dem Bezirk Mannheim, Hei⸗ delberg, Weinheim, Sinsheim Elſenz, Eberbach, Mos⸗ bach treffen ſich ab 2 Uhr nachmittags im Lokal Deutſche Eiche, Heidelberg, Mittelbadgaſſe 3(Alt⸗ ſtadt). Gleichzeitig wird darauf hingewieſen, daß im September 1935 in Waldkirch Baden der große Deut⸗ ſche Gebirgsartillerietag ſtattfindet, aus Anlaß der zehnjährigen Wiederkehr der Denkmalsweihe. Alles Nähere durch Kamerad Friedrich Bimmler, Karls⸗ ruhe⸗Daxlanden, Agathenſtr. 24. * Karlsruhe, 29. Januar. Oberregierungsrat Sticht beim Landesfinanzamt Karlsruhe iſt 63 Jahre alt nach kurzer ſchwerer Krankheit geſtor⸗ ben.“ Geboren in Eppingen, wurde er 1919 Finanz⸗ rat und Kollegialmitglied in der damaligen Badi⸗ ſchen Zoll⸗ und Steuerdirektibn, trat nach Schaffung der Reichsfinanzverwaltung am 1. Oktober 1919 auf ſeinen Wunſch in den Reichsdienſt über und erßielt 1920 ſeine Berufung als Oberregierungsrat bei der Präſidialſtelle des Landesfinanzamts Karlsruhe. Außerdem hatte er Gelegenheit, am Aufbau der Reichsfinanzverwaltung in Baden an hervorragen⸗ der Stelle mitzuarbeiten. T. Bad Rappenau, 29. Jan. Dieſer Tage feierte eine tapfere Altbäuerin, von einer neunköpfi⸗ gen Geſchwiſterſchar die Aelteſte, Frau Margarete Gerlinger, im Kreiſe ihrer Familie in ganz be⸗ ſonders geiſtiger Friſche ihren 93. Geburtstag. Der Reichs nährſtand, die Landesbauern⸗ ſchaft Baden beauftragten Frl. Trippmacher⸗ Ladenburg, der Jubilarin Glückwünſche und Ehren⸗ gabe zu ſtbermitteln. „Bühl, 29. Jan. Eine hieſige Frau brachte ihre goldene Armbanduhr auf das Rathaus mit dem Be⸗ merken den Erlös aus dem Verkauf der Uhr als Beitrag zu den Koſten für die Rückgliederung des Saargebiets zu verwenden. * Laufenburg(Baden), 29. Jan. Die zwiſchen der Stadtverwaltung und dem Obergau des Bo M. ge⸗ führten Verhandlungen ſind nun zum Abſchluß ge⸗ kommen. Das der Stadt gehörige Schlößchen hat der Obergau Baden des BM. gemietet und nach Vornahme nötiger baulicher Veränderungen wird lager für 40 bis 50 Mädchen eingerichtet. Der Schloßpark ſoll an gewiſſen Tagen auch der Allge⸗ meinheit zugänglich gemacht werden. Schmugglerjagd an der Saargrenze Zollbeamte verfolgen verdächtigen Kraftwagen— Die Schmuggelware im Wald * Zweibrücken, 29. Jan. Der 30jährige Fritz R egnet aus Schifferſtadt war mit einem gewiſſen Joſef Gümbel aus Lambsheim in Begleitung zweier Frauen mit dem Kraftwagen nach Zweibrük⸗ ken gefahren, um dort bei einem Zuſchneider einige Tauſend Büchelchen geſchmuggeltes Zigarettenpapier in Empfang zu nehmen. Bei Tſchäfflick wurde der Wagen von einer Zollſtreife zum Halten aufgefordert. Regnet fuhr je⸗ doch mit unverminderter Geſchwindigkeit davon. Der mitten in der Fahrbahn ſtehende Zollbeamte konnte ſich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Zollbeamten nahmen, nachdem ſie einige Schüſſe nachgeſandt hatten, in einem des Wegs kommenden Auto die Verfolgung auf und es ge⸗ lang, das Schmugglerfahrzeug in Contwig zum Hal⸗ ten zu bringen, nachdem man das Verfolgungsauto quer über die Straße geſtellt hatte. In dem von Regnet geſteuerten Wagen wurde jedoch keinerlei Schmuggelware vorgefunden. Wie ſich ſpäter herausſtellte, war das verfolgte Auto vor Contwig in einen Waldweg abgebogen. Gümbel verſteckte die Schmuggelware im Wald und begab ſich zu einem gewiſſen Hugo Bach, mit dem er die Pakete am nächſten Morgen wieder holte, um ſie durch die Poſt weiterbefördern zu laſſen. Die beiden Komplicen des Regnet konnten dann auf der Poſt⸗ agentur in Contwig verhaftet werden. Alle oͤrei wur⸗ den in Unterſuchungshaft genommen, das Auto wurde beſchlagnahmt. Die beiden Frauen wurden, da ſie nicht in die Schmuggelaffäre verwickelt ſind, wieder auf freien Fuß geſetzt. eee eee. Das neue ſtudentiſche Ziel Eine Rede des Reichsſchaftsführers der Studierenden an den deutſchen Hoch- und Fachſchulen Ol. Heidelberg, 28. Januar. Die geſamte Studentenſchaft der Univerſität und der Führerrat mit dem Rektor an der Spitze ver⸗ ſammelten ſich am Montagmittag in der Aula, um einem Vortrag von Andreas Feickert, dem Führer der Reichsſchaft der Studierenden an den deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen, beizuwohnen. Wir müſſen bei den Studenten der Univerſitäten, ſo führte der Redner aus, unterſcheiden zwiſchen denen, die nur ſtudieren und ſich für einen akademi⸗ ſchen Beruf vorbereiten wollen, und denen, die ſich aktiv für die geiſtige und politiſche Bewegung ein⸗ ſetzen. Wenn er hier heute über das neue ſtuden⸗ tiſche Ziel ſprechen wolle, ſo wende er ſich an die aktive junge Mannſchaft. Die bisherigen Führer der Studenten ſahen nach dem Kriege und beſonders nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution ihre Hauptauf⸗ gabe im Angriff auf ein überlebtes Syſtem und auf alte wiſſenſchaftliche und andere Formen. Dieſer Kampf war notwendig, müſſe aber jetzt abgeſchloſſer ſein und hinüberleiten zum neuen Aufbau, müſſe hinführen zu praktiſchen und feſten Arbeitsleiſtun⸗ gen. Auch dabei werde ſich eine echt nationalſoziali⸗ ſtiſche Elite der Kämpferſchar herausbilden Im Aufbau der Studentenſchaft werde man ab⸗ kommen von der Arbeit in größeren Organiſa⸗ tivnen und werde hingeführt zu den hohen Lei⸗ ſtungen kleinerer Gruppen, aber auch abkommen von der Ueberbetonung des äußeren Zwanges, und auf dieſem Wege abkommen vom Disputieren zur ruhigen Arbeitsleiſtung. Aber auch in dieſen kleinen Kämpfer⸗ und Arbeitsgemein⸗ ſchaften bleiben die Geſetze und Gedanken des Na⸗ tionalſozialismus beſtehen. Dieſe Umſtellung könne nicht deutlich genug gemacht werden; ſie müſſe ſich vereinbaren mit dem Geiſt der alten Soldaten und des leiſtungsfähigen Arbeiters, und habe bereits einen Niederſchlag gefunden in der Feſtlegung des Arbeitsdienſtes für Abiturienten und Studierende. Der Redner ſprach dann weiter über die Arbeits⸗ teilung zwiſchen Deutſcher Studentenſchaft und NS⸗ Studentenbund und anſchließend über die Frage der Korporationen. Wenn in der letzteren Frage Gegenſätze ausge⸗ brochen ſeien, ſo gelte es eben für den jungen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Studentennachwuchs, über dieſe Gegenſätze hinwegzukommen, d. h. ſich in einer neuen Formung gegenſeitig emporzuarbeiten. Die Deutſche Studentenſchaft habe jetzt in klarer Form noch ein⸗ mal alle Gegenſätze zwiſchen einem großen Teil nationalſoztaliſtiſcher Studenten und den Korpora⸗ tionen herausgeſtellt, um ſich endgültig über ſie klar zu werden; das ſei beſſer, als wenn man weiter an einander vorbeigeredet hätte. Man müſſe in Zuſam⸗ menfaſſung aller Kräfte der Studentenſchaft zuſam⸗ menarbeiten und in praktiſcher Arbeit die Gegen⸗ ſätze überwinden. Nur auf dieſe Weiſe könne die Hochſchule ihre große Er kunft erfüllen. Die Geſamtbewegung habe dabei im Vordergrund zu ſtehen, denn die Hochſchule bilde auch die politiſchen Unterführer des Nationalſozialismus zum großen Teil mit aus. Die Univperſitäten müßten die großen geiſti⸗ gen Feierſtätten bilden und dies ganz beſon⸗ ders auch die älteſte deutſche Univerſität Heidelberg, die früher unter dem Zeichen der Romantik ſtand, aber jetzt zu den am ſtärkſten vortreibenden revolu⸗ tionären Hochſchulen Deutſchlands gehört. Die Ausführungen des Studentenführers wurden mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Der Heidelber⸗ ger Studentenführer A. G. Scheel ſchloß die Ver⸗ ſammlung mit einem Sieg Heil! auf Führer, Volk und Hochſchule. Padiſche DA ⸗Amtswaller tagten in Achern Ol. Achern, 29. Januar. Aus allen Teilen des Landes hatten ſich die Kreis⸗ amtsleiter, Betriebsführer und Betriebsgemein⸗ ſchaftsführer zu der erſtmals außerhalb der Landes⸗ hauptſtadt abgehaltenen Gau⸗ Arbeitstagung der DA F⸗Amtswalter in Achern eingefunden. Bezirkswalter Plattner eröffnete die Tagung mit einem Rückblick auf die von der DA im vergange⸗ nen Jahre in Baden geleiſtete Arbeit. Den erſten Vortrag hielt Gauobmann Pg. Menth über„Die Aufgaben des Berufsgruppen⸗ amtes in der Dad und der Aufgabenbereich der zu bildenden Berufsgruppen“. Die DA kennt 18 Be⸗ rufsgruppen, deren Geſamtleitung in den Händen von Staatsrat Forſter⸗Danzig liegt. Das Berufs⸗ gruppenamt der DA iſt für die geſamte Berufs⸗ erziehung der in der Daß auſammengeſchloſſenen Volksgenoſſen allein zuſtändig. Um eine hochbefähigte Facharbeiterſchaft zu erziehen, iſt auch im Gau Baden, und zwar in Karlsruhe eine Werk⸗ ſchu ble errichtet worden. Dieſe Schule, die in Ge⸗ meinſchaft mit dem Landesgewerbeamt unter der Ge⸗ ſamtleitung der DA betrieben wird, ſoll im Laufe der Zeit zu einer Gauſchule im Internat ausgebaut werden. Aehnliche Schulen ſind für Nordbaden in Mann⸗ heim und für den ſüdlichen Bezirk in Freiburg in Ausſicht genommen. Abteilungsleiter Pg. Scheltes ſprach über„Das Amt für Schönheit der Arbeit und ſeine politiſchen Aufgaben“. Er betonte, daß die Förderung der Schönheit der Arbeit und des Woh⸗ nens mit an erſter Stelle zu ſtehen haben. Nicht allein die Betriebe, ſondern auch die Wohnungen werden aufgeſucht; überall, wo es notwendig iſt, wird eingegriffen und auf die Abſtellung etwa noch be⸗ ſtehender Mißſtände gedrängt werden. Der Arbeitsraum ſei der Ehrenplatz aller ſchaf⸗ fenden Menſchen und er müſſe deshalb hell, luftig und von freundlichem Ausſehen ſein. Auch den Erholungsräumen werde beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit geſchenkt. Dieſe Aufgaben könnten aber nur in Gemeinſchaft dort eine Gauſchule und ein Umſchulungs⸗ mit dean Betriebs führer und der Belegſchaft verwirk⸗ licht werden. 5 Der Vortrag des Gauobmanns Pg. Stahmer über„Die Bedeutung des Arbeitedankes für die Wahlkundgebung der Führer Staatspolitik“ ſtand unter dem Leitſatz:„Arbeit adelt!“ Für den Gau Baden ſei der Arbeitsdank be⸗ ſonders notwendig, da infolge des Grenzlandcharak⸗ ters hier eine beſonders ſchwierige Wirtſchaftslage herrſche und nicht alle aus dem Arbeitsdienſt Aus⸗ ſcheidenden ſofort wieder Arbeit finden können. Da ſich bei manchem eine zuſätzliche Berufsſchulung als notwendig erweiſe, müſſe dieſe in Verbindung mit den Berufsgruppenämtern der DA durchgeführt werden. Ferner werde der Arbeitsdank in engſter Verbindung mit dem Reichsnährſtand die Ausbildung Nummer 47 und Umſchulung der Freiwilligen zu Siedlern und Voll⸗ oder Halbbauern vornehmen. Nach der Mittagspauſe ſprach Bezirkswalter Plattner in zweiſtündiger Rede über „Die Aufgaben der Amtswalter der DA“ Die Ausführungen des Bezirkswalters wurden mit ſtürmiſchen„Heil!“⸗Rufen aufgenommen. Der Leiter der Tagung, Pg. Meinike⸗ Mannheim, dem als altem Vorkämpfer der NSBO im Gau Baden die Leitung der Tagung übertragen war, ſchloß dieſe mit einem„Sieg⸗Heil!“ auf Volk und Führer. Aus der Pfalz Ein Willkommengruß an die katholiſchen Sgararbeiter * Speyer, 29. Jan. Der Diözeſaupräſes der katho⸗ liſchen Arbeiter⸗ und Arbeiterinnen ⸗ Vereine der Diözeſe Speyer, Domkapitular Hiller, veröffentlicht im der katholiſchen Preſſe der Pfalz folgenden Will⸗ kommensgruß an die katholiſchen Arbeiter und Ar⸗ beiterinnen des Saarlandes:„Als Diözeſanpräſes der katholiſchen Arbeiter⸗ und Arbeiterinnen⸗Vereine der Diözeſe Speyer darf ich allen lieben katholiſchen Arbeitern und Arbeiterinnen an der Saar, die ihrer heiligen katholiſchen Kirche immer treu ergeben wa⸗ ren, und die durch 15 Jahre der Trennung auch ihrem Vaterlande die Treue bewahrt und ſie am 13. Januar in entſcheidungsvoller Stunde bewieſen haben, einen herzlichen Gruß des Willkommens in der Heimat entbieten und ein aufrichtiges Wort der Anerkennung und des Dankes für ihre Heimattreue ſagen. Treu der Kirche und treu dem Vaterland, das iſt der Herzſchlag des katholiſchen Arbeiters, auch wenn es Opfer koſten und Bekennermut ver⸗ langen ſollte. Möge ſich dieſe Treue auch in der Zu⸗ kunft bewähren und behaupten im mutigen Kampfe für den Aufſtieg unſerer Heimat, des teuren Landes unſerer Väter, im ſtarken Bekenntniſſe zu unſerer heiligen Kirche, der treuen Mutter unſerer Seelen, zum Glück und Segen des arbeitenden Volkes, das dieſe Treue in ſeiner opferſtarken Seele trägt. Gott ſegne die chriſtliche Arbeit!“ 5 * Bad Dürkheim, 29. Jau. Der in den Joer Jahren ſtehende Schuhmacher Seelos von hier be⸗ fand ſich am Sonntag abend von einem Fußball⸗ ehungsaufgabe für die Zu⸗ ſpiel in Maxdorf kommend mit dem Fahrrad auf dem Heimweg. Am Ortsausgang von Maxdorf ſtieß er, auf der linken Straßenſeite fahrend, mit einem entgegenkommenden Kraftwagen zuſammen. In ſchwerverletztem Zuſtaud wurde er ins Krankenhaus nach Ludwigshafen gebracht, wo er inzwiſchen ge⸗ ſtorben iſt. NIVEA- mild, leſcht schdumend, ganz wundervolf im Geschmack. * Frankenthal, 29. Jan. Nachmittags ereignete ſich auf der Landſtraße Frankenthal Oppau, kurz vor der Stadt, ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein gewiſſer Oehlenſchläger aus Ludwigshafen, der auf der rechten Straßenſeite ging, wurde von einem Kraftwagen angefahren und die Böſchung hinunter⸗ geſchleudert, wo er mit dem Geſicht auf einen harten Gegenſtand gefallen ſein muß. Er zog ſich mehrere Verletzungen zu und wurde durch die Freiw. Sani⸗ tätskolonne in das Städt. Krankenhaus überführt. Der Kraftwagenlenker fuhr weiter, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern.(!) Deulſcher Trachtenträger! Die Woſtmark ruft Dith! Ein Aufruf an alle deutſchen Trachtenträger Vom Gebirgs⸗ und Volkstrachtenverein Ludwigs⸗ hafen geht uns folgender Aufruf zu: Wir rüſten in Luo wigshafen a. Rh. zu dem erſten großen Trachtenaufmarſch der Weſt⸗ mark, der ſich zu einem gewaltigen Bekenntnis zu deutſcher Sitte, deulſchem Brauch und deutſcher Tracht geſtalten wird. Der Ludwigshafener Gebirgs⸗ und Volkstrachtenverein iſt Träger dieſer einzigartigen Veranſtaltung, die unter der Schirmherrſchaft des Staatsminiſters Gſſer, des Schirmherrn des Deut⸗ ſchen Reichsverbandes der Heimat⸗ und Volkstrach⸗ tenvereine, ſteht. Die Trachtenträger aus allen Gauen Deutſchlands werden in der weſtlichen Grenzmark des Reiches zuſammenkommen, um hier vereint mit den Gruppen des zum Vaterland zurückgekehrten Saargebiets eine überwältigende Treuekundgebung zu Führer und Volk zu peranſtalten. Als Schauplatz für dieſe erſte Wiederſehensfeier mit den Trachtenträgern des Saarlandes wäre kaum ein anderer Platz günſtiger als der Hindenburg⸗ park Ludwigshafen. Die bedeutſamſten Veranſtal⸗ tungen der Weſtmark fanden in der großen Halle des Hindenburgparkes und auf dem anſchließenden Frei⸗ gelände ſtatt, und wenn hler anläßlich einer großen bei ſeinem zweiten Deutſchlandflug in der ſtärkſten Kampfzeit zu 40 000 [Menſchen ſprach, dann ͤürfte dieſer Park auch den Anſprüchen des bevorſtehenden Aufmarſches genügen. Der Gedanke eines Trachtenaufmarſches in der Weſtmark hat wie eine Bombe eingeſchlagen. Alle Kreiſe ſtellen ſich zur Verfügung. Alles hat be⸗ reitwilligſt Unterſtützung zugeſagt. Kaum war der Gedanke gefaßt, wurde auch mit einer ſolchen Tatkraft au die Arbeit geſchritten, daß ein voller Erfolg nicht ausbleiben kaun. Es arbeitet hier alles mit. Ein Rad greift in das andere. Bald werden die Fragebogen bis in die entfernteſten Winkel des Reiches verſandt, bald wird jede Trachtengruppe in ganz Deutſchland eine Feſtſchrift in Händen halten, bald wird der Hinden⸗ burgpark ein feſtliches- Gewand anlegen, um die Zehntauſende, die zu dem Aufmarſch vom 1. bis 3. Juni 1935 nach Ludwigshafen kommen, aufzunehmen. Deutſcher Trachtenträger! Die Weſtmark ruft dich! Folge dieſem Ruf, zeige ihr, daß du dich mit ihr, der Pfalz und dem Saarland, die Jahre des ſchwerſten Kampfes hinter ſich haben, verbunden fühlſt. Die Weſtmark ruft! Die deutſche Trachtenbewegung hört den Ruf! Sie marſchiert zur weſtlichen Grenzecke, um als ein großer feſtlicher Block dem Führer ihre Treue zu bekunden: Grenzland und Reich! Ludwigshafen am Rhein, im Januar 1935. Gebirgs⸗ und Volkstrachtenverein Ludwigshafen/ Rh. Toni Steinberger, Vereinsleiter. Nummer 47 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 29. Januar 1935 Deulſche Hochſchul-Meiſterſchaften In Marburg begannen am Samstagnachmittag mit einer feierlichen Eröffnung die Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaf⸗ ten im Boxen, Fechten und Geräteturnen. Mit dem Rektor der gaſtgebenden Univerſität Marburg, Prof. Baur, waren u. a. der Leiter des Amtes für Leibes⸗ übungen der Deutſchen Studentenſchaft, cand. phil. Georg Fiſcher(Berlin), ein Vertreter des Führers der Marbur⸗ ger Studentenſchaft ſowie die Chargen der Marburger Ver⸗ bindungen erſchienen. Nach kurzen, Anſprachen, in denen auf den Wert der Leibesübungen für Studenten verwieſen wurden, begannen die ſportlichen Wettlämpſfe. 0 Schon die Vorentſcheidungen der Boxkämpfe brach⸗ ten Alsgezechneten Sport. Im L eich tg e wi cht kämpf⸗ ten ſich die beiden Marburger Krüger und Stehle, letzterer durch einen k..⸗Sieg über den Titelverteidiger Blumen⸗ thol(Berlin), in die Entſcheidung, die im„ gewicht Chriſtmann(Marburg) und Müller(Berlin! he⸗ ſtreiten werden. Im Mittelgewicht ſtehen Leppack (Berlin) und Max(Hannover) im Endkampf, im. ſchwergewicht Rheitmeher(Berlin) und Haag(Fran. furth. Im Schwergewicht iſt man noch nicht ſo weit; im Fliegen⸗ Bantam⸗ und Federgewicht gab es keine Vor⸗ 5 0 Geräteturner erledigten am Samstag ihre Pflichtübungen, nach denen Biehling(Breslau) mit 9075 Rueſing 5 0 Seifert(Marburg) mit 98, Führung liegen. 8 19 70 910 8 78 d 5 ntinnen turnten die Pflichtübun⸗ gen, wobei ſich Fiſcher(Leipzig) mit 75,5, Hinz(Königs⸗ berg) mit 65 und Korb(Marburg) mit 65 Punkten als die beſten erwieſen.— Im Fechten gab es noch keine Kämpfe von Bedeutung. Die Entſcheidungen im Fechten und Turnen ie deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften in Marburg wur⸗ 1 e mit den Entſcheidungen im Fech⸗ ten fortgeſetzt. Wie im Turnen und Boxen, ſo war auch hier eine außergewöhnliche Leiſtungsſteigerung gegenüber dem Vorfahre feſtzuſtellen. Am Nachmittag ſtanden die Entſcheidungskämpfe im Turnen auf dem Programm. Florettmeiſterin der Studentinnen wurde Melger⸗Frankfurt am Main. Bei den Studenten wurde Kolbinger⸗München, der den Titel im Florett und Degen errang, Doppelmeiſter, während Wieſen⸗Kiel Säbelmeiſter der Studenten wurde. Den Meiſtertitel im Gerätezehnkampf erkämpfte ſich Biehling⸗Breslau mit 175 Punkten vor dem Berliner Rü⸗ ſina mit 172,5 Punkten. Bei den Studentinnen kam Fiſcher⸗Leipzig mit 112 Punkten im Geräte⸗Sechskampf zu Meiſterehren. 5 N Die Ergebniſſe: (Studentinnen) Florett: 1. Melzer⸗Frank⸗ 3. Kluge ⸗ Berlin, e lorett: 1. Kolbinger⸗München, 2. Schuchardt⸗Berlin, berlin. Studenten, Degen: 1. Kolbinger⸗ München, 2. Ruckaberle⸗Stuttgart, 8. Wieſen⸗Kiel. Studen⸗ den Säbel: 1. Wieſen⸗Kiel, 2. Hoffmeiſter⸗Hannover, 8. Kolbincer⸗München. 5 Turnen: Geräte⸗Zehnkampf der Studenten: 1. Rieh⸗ kina⸗Bresllau 175., 2. Rüting⸗Berlin 172 P. 3. Hane⸗ buth⸗Marburg 160., 4. Brückner⸗Hannover 159., 5. Seiffert⸗Leirtzia 158 5 P. Geräteſechskampf der Studen⸗ Hunnen: 1. Fiſcher⸗Leinzig 112., 2. Korb⸗Marburg 96., 9. Eck⸗Franbſurt 95,5 Punkte. Die Schlußkämpfe im Voxen Mit den Endkämpfen im Boxen wurden die Deutſchen Hochſſhul⸗Meiſterſchaften im Fechten, Turnen und Boxen in Marburg am Sonntagabend abgeſchloſſen. Die letzten Wettbewerbe wurden in den dichtbeſetzten Stad bſllen durch⸗ geführt. Die Partei, die Behörden, die Stadt und die Wehrmacht hatten ihre Vertreter zu den Hochſchul⸗Meiſter⸗ ſchaften entſandt, auch fast die geſamte Dozentenſchaft war vollzählig vertreten. Die Organiſation klappte bei allen Konkurrenzen vorzüglich, was bei den Vorbereitungen, die getroffen wurden, nicht verwunderlich iſt. 5 5 eim Federgewicht ſtanden ſich im Schlußkampf Schrö⸗ de r⸗Berlin und Lechner⸗ Marburg gegenüber. Da Lechner in der zweiten Runde aufgeben mußte wurde Schröder⸗Berlin zum 5 und wurde damit Deutſcher Hochſchul⸗Meiſter 1935.. 9 Ein im Leichtgewicht beſtritten die beiden Marburger Krüger und Stehle aus dem Krüger als knopper Punktſieger hervorging und ſomit den Meiſtertitel errang. 8 Ehriſtmann⸗Marburg und Werner Mülle r⸗Ber⸗ lin trafen in der Entſcheidung im Weltergewicht zuſammen. Deutſcher Hochſchul⸗Meiſter wurde Müller, der klar mach unfkten gewann. 5 Die Begegnung im Halbſchwergewicht zwiſchen Haag⸗ Franffurt und Reithmeye r⸗Berlin fand ein vorzei⸗ tiges Ende, do Haag wegen einer Armwverletzund in der erſten Runde aufgaß. Sieger und Deu lſcher Hochſchul⸗Mei⸗ ſter wurde ſo Reithmener⸗Berlin. l Im Schwergewichts⸗Schlußkampf zwiſchen Schul z⸗Ber⸗ lin und Hendewerk⸗Königsbera, ſiegte Schulz durch techniſchen k. o. in der zweiten Runde und ervang den Mei⸗ ſtertitel von Kaufmann beſter Langläufer Hochſchul⸗Schimeiſterſchaften Der erſte Teil der Strecke bot techniſch große Schwierig⸗ keiten, wurde dann aber von der Talſtation der Kreuzeck⸗ bahn ab etwas eintöniger. Georg von Kaufmann, der als 25. geſtartet war, lief ein hervoragendes Rennen und traf bereits als 5. am Ziel ein, das von Zuſchauern dicht um⸗ drängt war. In Klaſſe 1 war das Ende knapper als bei den Altafkademikern und Leo Müller ſiegte nur mit einer um 6 Sekunden beſſeren Zeit als der des Zweiten, Heinz Stützel⸗THH. München). Dritter wurde der vorjährige ſchle⸗ ſiſche Schimeiſter Gerhard Schepe. Die Ergebniſſe: 17⸗Kilometer⸗Lauglauf: Klaſſe 1: 1. Leo Müller⸗ Stel faßt. München:20.54 Sto, 2. Heinz Shiltzel⸗TH. Mün⸗ chen 121 Std., 3. Gerhard Scheve⸗Doſe 12255 Std., 4. Reiher⸗ T. Stuttgart:24.35 Std., 5. H. Flaig⸗TH. Frei⸗ burg:24.43 Std., 6. W. Keniſch⸗Breslau:5 18 Std., 7. Fr. Nerlich⸗Teß Breslau 125 97 Sbd., 8. H. Dendl⸗TH. München:26.10 Std., K. Ringer⸗ ini München 11:26 25 Stunden 10. O. Schwarzmeier⸗Uni München:26.31 Std. — Altakademiker: 1. Georg von Kaufman n⸗Mſinchen 11756 Std. 2. H. Comes⸗Teß Berſin 12830 Std., 8. Dr. don Lanagsdorf⸗München:28.39 Std.— Mannſchaften: 1. To. München(Stützel⸗Dendl⸗R Majer).16.46 Stunden. 2. Uni München 1(Ringer⸗Schwarzmaier⸗Wit⸗ Fechten: furt, 2. Hetzer⸗München, Hater):20,85 Std., 3. Uni München 2:28 55 Std., 4. To. Stuttgart:85,10 Std., 5. Uni München 3:40,24 Std., 6. T. München 2:40,27 Std. v. Kaufmann Deutſcher Hochſchulmeiſter Mit dem Sypunaſauf auf der kleinen Olymwia⸗Schange bei Garmiſch⸗Partenkirchen wurden die Deulſchen Hoch⸗ ſchul⸗Schimeiſterüaften am Sonntag abgeſchloſſen. Sieger des Sprunglouſes wurde der Münchener Fronz Mechler mit Sprüngen von 45 und 49 Meter Weite. In der Klaſſe 2 belegte der Münchener Alt⸗Afeddemifer v. Kaufmann mit 40 und 47 den erſten Platz, der damit auch die beſte Geſamtnote in der Kombination erzielte und ſo Deutſcher Hochſchul⸗Schimeiſter 5 wurde. Die Ergebniſſe: chen) 197,5(42 und 44 Meter); 3. Hermann Gendel(TH München 195,3(41 und 44 Meter). Klaſſe 2:(Altakode⸗ miker]: 1. v. Kaufmann(Uni München) 206,5(40 und 47 Meter); 2. Dorfmüller(Uni München) 174,7(35 und 37 Meter; 3. Bauer(Uni München) 148,9(31 und 30 Meter). Kombination: Klaſſe 1: 1. Leo Müller(Stafak Mün⸗ chen 481,0; 2. G. Schepe(Doſſe Berlin) 392,20; 3. Hermann Gendel(TH München) 390,30. Klaſſe 2: 1. v. Kaufmann (Uni München) Deutſcher Hochſchul⸗Schiwei⸗ ſteur 19351). Ernſt Baier iſt Dritter Das Schlußergebnis der Europa⸗Kunſtlaufmeiſterſchaft der Herren iſt einer Nachprüfung unterzogen worden, wo⸗ bei ſich die Jury entſchloß, den Deutſchen Meiſter Ernſt Bailer gemäß Punktzahl und Platzziffer auf den dritten Platz vor den Engländer Jack Dunn zu ſetzen. Das end⸗ gültige Ergebnis der Europameiſterſchaft ſieht demnach fol⸗ gendermaßen aus: 1. Karl Schäfer(Oeſterreich) Platzziffer 8, 418.54 Punkte; 2. Felix Kaſpar(Oeſterreich) 18/391,32; 3. Ernſt Bailer(Deutſchland) 22/391,43; 4. Jack Dunn(England) 26/85,48 Punkte. Adolf Heuſer wird am 8. Februar in Köln auf den Fran⸗ zoſen Royer treffen, während ſich Deutſchlands Schwer⸗ gewichtsmeiſter Vinzenz Hower gegen Laudrin oder Colo⸗ nello verſucht. Praxille Gydé, Frankreichs Europameiſter im Fliegen⸗ gewichtsboxen, verteidigte in Lille ſeinen Titel mit Erfolg gegen ſeinen Landsmann Huguenin. Schwedens Amateurboxſtaffel trug im Stockholmer Zir⸗ kus einen weiteren Länderkampf gegen Norwegen aus, den die Schweben diesmal mit 12:4 Punkten im Geſamtergeb⸗ nis gewannen. Niederſachſens Fußballelf zum Zwiſchenrundenſpiel um den Fußball⸗Pokal gegen den Gau Mitte in Magdeburg wurde wie folgt aufgeſtellt: Sievert; Schaarmann, Radtke; Breindl, Deike, Schulz; Malecki, Lachner, Fricke, Meng II, Meng III. Die Südweſt⸗Leichtathletikmeiſterſchaften der kommen⸗ den Saiſon werden am 7. Juli im Darmſtädter Hochſchul⸗ Stadion ausgetragen. Die pfälziſchen Meiſterſchaften ge⸗ langen am 23. Juni in Landau zur Durchführung. Der Sc Forſthausſtraße Frankfurt trug am Sonntag in Schwenningen einen Eishockeykampf gegen die Mannſchaft des dortigen Sc aus. Die Gäſte gewannen knapp mit :4 Toren. i Kirchheim ſteuert der 8 Kirchheim— SpVg Eberbach.2 o Weinheim— JVg Eppelheim 121 05 Heidelberg— Union Heidelberg 911 SpVg Sandhauſen— IC Eſchelbronn 11:1 SpVg Plankſtadt— VfB Wiesloch:0 Kickers Walldürn— 98 Schwetzingen:0 Die Spiele der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Oſt verlieren, was das Rennen um die Meiſterſchaft betrifft, immer mehr an Spannung, da der Fußballverein Weinheim, der vor⸗ jährige Meiſter, erneut einen Punkt abgeben mußte und ſomit um fünf Punkte hinter dem Spitzenreiter Kirchheim liegt. Da nicht anzunehmen iſt, daß Kirchheim einen plötz⸗ lichen Formrückgang aufweiſen und ſomit ſeine reſtlichen Spiele weiterhin erfolgreich geſtalten wird, kann man ſchon jetzt die Kirchheimer als die Endſieger dieſer Spiel⸗ faiſon bezeichnen. Die abſtiegsbedrohten Eberbacher ſtellten allerdings die Kirchheimer auf eine harte Probe und leicht war das Siegen beſtimmt nicht. Das Ergebnis ſtand ſchon bei Halbzeit feſt. Daß die Eppelheimer Mannſchaft den Wein⸗ an ganz und gar nicht liegt, zeigt der erneute unktverluſt gegen die Gäſte auf eigenem Platze. Die Weinheimer Elf wor wie im Vorſpiel in einer derart ſchlechten Verfaſſung, daß das ſonntägliche Ergebnis nicht ausbleiben konnte. Eppelheim konnte ſogar den Führungs⸗ treffer anbringen. Den Ausgleich zu erzielen und das Noch ſtehen wir im Banne des großen Länderſpielereig⸗ niſſes in Stuttgart und ſchon wird zu einem neuen ſport⸗ lichen Spiel aufgerufen, zu einem Länderſpiel in kleine⸗ rem Ausmaße, aber von nicht minder ſtarkem Intereſſe für unſere badiſch⸗württembergiſchen Sportanhänger und von beſtimmt ſpieleriſch hochſtehender Qualität. Die beiden Gaue Baden und Württemberg treffen ſich im Mannheimer Stadion im Kampf um den Bundes⸗ pokal, jenem Pokal, der vor dem Kriege von der im DB verankerten Fußballverbandsgebieten als höchſt begehrens⸗ werte Trophäe angeſehen und umkämpft war, nach dem Kriege an Popularität etwas einbüßte und erſt nach der nationalen Erhebung und der damit verbundenen Umgeſtal⸗ tung und Neueinteilung des deutſchen Fußballſportes wie⸗ der in das Blickfeld ſportlichen Intereſſes gerückt wurde. Heute ringt die doppelte Zahl von Verbandsgebieten und ⸗Mannſchaften wie ehedem um den Beſitz dieſes einſt vom deutſchen Kronprinzen geſtifteten Pokals, heute ſind alle 16 deutſchen Fußballgaue um den einjährigen Trwerb desſelben beſtrebt; der Bundespokal und ſeine Spiele be⸗ gegnen allſeits wieder höchſtgeſteigertem Intereſſe. Man entſendet zu dieſen Kämpfen nicht mehr, wie dies bedauer⸗ licherweiſe einige Jahre der Fall war, ſog.„Verlegen⸗ heitsmannſchaften“, um raſcheſtens wieder„draus“ zu ſein, die Gaue bieten ihre beſten und ſpielſtärkſten Formationen auf und machen ſich eine Ehre daraus, in das Endſpiel zu kommen und Endſpielſieger zu werden. Der Pokal hat wieder ſeinen ideellen Wert. Pokalſieger ſein heißt, beſter deutſcher Fußballgau ſein! Die erſte Pokalrunde liegt mit ihren teilweiſe über⸗ raſchenden Spielausgängen hinter uns. Die Senſationen jenes Sonntags waren die Siege Badens und Wü rit⸗ tembergs über die hoch favoriſierten Gaue Banern und Niederhein. Man hatte unſerer badiſchen und der würkt. Vertretung außerhalb der eigenen Gaue nicht viel Aus⸗ ſichten eingeräumt, zumal die Spiele in der jeweiligen Höhle des Löwen erfolgten, Baden in Würzburg, Würt⸗ temberg in Elberfeld. Und dann ſchafften ſie es doch, trotz nicht gerade günſtigſter Begleitumſtände. Die Freude hier⸗ über war in beiden Lagern groß und berechtigt. Und nun hat man die ſog. Ueberraſchungsſieger in der zweiten Runde miteinander gepaart.. Eine fürwahr intereſſante Zuſammenſtellung dieſer ehr⸗ geizigen Sieger der erſten Pokalrunde. Mannheim darf ſich auf einen wirklichen Großkampf gefaßt machen, das Stadion wird Maſſenbeſuch erleben. Das Stuttgarter Amt Kroft durch Freude beabſichtiat, einen Sonderang lauten zu laſſen, der Zuſtrom aus badiſchen und pfälziſchen Städten und Orten wird gleichfalls aroß ſein. Die württembergiſche Gaumannſchaft wird am Samstag in Monnheim eintreffen und im Maunheimer Hof“ Quar⸗ tier nehmen, wo auch die badiſche Elf bereits am Sams⸗ tag zuſammengezogen wird. Die ſorgfältioſten Vorberet⸗ Sprunglauf Klaſſe 1: 1. Franz Mechler(Uni Mün⸗ chen] 220,5(45 und 40 Meter); 2. Leo Müller(Stafarx Mün⸗ tungen in beiden Lagern ſind getroffen, die ſpielſtärkſten Formationen aufgeboten. Berliner Reitturnier Erfolg der Franzoſen Der erſte ſportlich wertvollere internationale Wett⸗ bewerb des 6. Berliner Reitturniers ſtand am Sonntag nachmittag auf der Karte. Kein Wunder, daß das weite Haus faſt ausverkauft war. Auf der Ehrentribüne be⸗ merkte man die Reichsminiſter v. Blomberg und Darrs, den Chef der Heeresleitung, General der Infanterie Frhr. v. Fritſch, Vertreter der franzöſiſchen und polniſchen Bot⸗ ſchaft, die Mannſchaftsführer und zahlreiche Führer der SA und SS. Unter großer Spannung wurde das Jagdſpringen um den Preis der nationalſozialiſtiſchen Erhebung abgewickelt, ein Wettbewerb, der im Vor⸗ jahre als Vielſeitigkeitsprüfung ausgetragen worden war. 28 Pferde ſtellten ſich in der 1. Abteilung dem Starter, aber nur zwei von ihnen konnten unter dem Beifall des Publikums alle 17 Sprünge fehlerlos bewältigen:„Caſtag⸗ nette“ unter Lt. de Busnel(Frankreich) und„Immertreu“ unter Oblt. Nickelmann. Dieſe beiden qualifizierten ſich damit für die Entſcheidung, die am Abend ausgetragen wird. Mit viel Pech zogen ſich„Arnim“(Frau v. Opel) und„Poſidonius“(Lt. K. Haſſe), die ausgezeichnet ſprangen, je vier Fehlerpunkte zu. Die Eignungsprüfung für Reitpferde um den Preis der Ausſtellungshalle gewann der Vollblüter „Moſelländer“(unter Oblt. Stubbendorf) vor„Kronos“ und„Pendel“, die 24 Stunden vorher in einer gleichen Prüfung waren.— Einen weiteren Erfolg holte Frau Franke auf „Pardubitz“ in der Dreſſurprüfung des Preiſes von Potsdam. Rauſchenden Beifall fanden auch am Sonntag wieder die am Eröffnungstage ſchon gezeigten Schaunummern„Denk⸗ fehlerlos, und ebenfalls in dieſer Reihenfolge plaziert worden mal der hannoverſchen Warmblutzucht“ und die Vor⸗ führungen der preußiſchen Landespolizei. Deutſcher Sieg im Preis der Nat.⸗Soz. Erhebung Am Sonntag abend war die Halle, in der das 6. Ber⸗ liner Reitturnier durchgeführt wird, wieder überfüllt. Auf der Ehrentribüne wohnte u. a. in Vertretung des Miniſter⸗ präſidenten Göring Staatsſekretär Körner den Kämpfen bei. Das Hauptereignis war die Entſcheidung im Preis der Nationalſozialiſtiſchen Er⸗ hebung, einem ſchweren Jagdſpringen, deſſen erſte Ab⸗ teilung am Nachmittag die Punktgleichheit von„Caſtag⸗ nette“ und„Immertreu“ ergeben hatte. Am Abend wurde durchweg beſſer geſprungen. Von 26 Pferden blieben fünf zwar die deutſchen Pferde„Faufare“, „Senator“,„Baccarat II“ und„Der Mohr“ ſowie der Franzoſe„Trevoux“. Dieſe fünf, von denen„Senator“, „Baccarat II“ und„Der Mohr“ aus dem Springſtall der Kavallerie⸗Schule Hannover ſtammen, kamen mit den bei⸗ den Fehlerloſen des Nachmittags ins Stechen. Die beiden franzöſiſchen Pferde hatten Pech und machten ebenſo wie „Immertreu“ je vier Fehler, während„Senator“ ſtürzte und deshalb ausſchied. Unter dem toſenden Beifall der Zuſchauer kam„Der Mohr“ unter Oblt. K. Haſſe als Erſter fehlerlos über die Bahn, womit der Sieg für Deutſchlands Reitſport gerettet war. Der Jubel verſtärkte ſich zum brau⸗ ſenden Orkan, als dann auch noch„Baccarat II“ und „Fanfare“ unter Oblt. Schlickum und Rittm. Momm ohne Fehler über den Kurs gingen. Die Reiter einigten ſich, um die Pferde nicht unnötig zu überanſtrengen, in ſport⸗ licher Weiſe auf Teilung des erſten Preiſes. Um den Ehrenpreis des Reichsminiſters Darrs für den Sieger loſten die drei Erſtplazierten. Von der Handball⸗Vezirksklaſſe :8(:4) 6·8(:0) :6(:3) Mich— TW Seckenheim Jahn Neckarau— Da Lindenhof Turnverein 46— Poſt TV Rheinau— Polizei:3(:3) TV Friedrichsſeld— Sp. Vg. 07 11:8(:1) Nennenswerte Ueberraſchungen oder unerwartete Er⸗ gebniſſe kann die Staffel 1 nicht verzeichnen, höchſtens daß der mehr als knappe Sieg des Tabellenführers Polizei bet den Turnern auf der Rheinau ins Auge ſpringt und das unentſchiedene Ergebnis, das auf dem Turnerplatze im Luiſenpark die Poſt im Schlußkampf noch herausholen konnte. Die drei übrigen Spiele endigten ſo ziemlich wie erwartet. Nach den letzten Ergebniſſen hätte man der Sp. Vg. 07 beim TV Friedrichsfeld etwas ſtärkeren Widerſtaud Meiſterſchaft entgegen Ergebnis zu halten, koſtete die Weinheimer die Aufbie⸗ tung aller noch mitgebrachten Spielreſerven. Eppelheim konnte ſich ſchön nach der Mitte vorarbeiten. Der Heidelberger Lokalkampf endete mit dem knappſten aller Ergebniſſe. Es war ein Kampf der Hin⸗ termannſchaften, der der Union, die etwas beſſer als 05 war, beide Punkte beſcherte. Union hält weiter den dritten Tabellenplatz, während 5 vom ſechſten auf den neunten abgerutſcht iſt. Von 05 mußte ein Mann den Platz verlaſſen. Zweiſtellig geſchlagen ſchickte Sandhauſen den Ta⸗ bellenletzten Eſchelbronn nach Hauſe. Das ganze Spielgeſchehen war eine einſeitige Angelegenheit, die Sandhauſen vom neunten auf den ſechſten Platz in der Rangordnung vorrücken ließ. Der BfB Wiesloch weilte bei der SpVg Plank⸗ ſtadet zu Gaſt und mußte mit einer:0⸗Niederlage die Heimreiſe antreten. Die Wieslocher, die auf einige ihrer beſten Aktiven verzichten mußten, konnten mit der erſatz⸗ geſchwächten Mannſchaft ſich nicht durchſetzen. Die Plank⸗ ſtadter holten fernerhin den vierten Tabellenplatz. Wies⸗ loch iſt bedenklich auf den drittletzten Platz zurückgefallen. Die Heimmannſchaft Kickers Walldürn hat mit dem klaren Sieg gegen die Schwetzinger einen wei⸗ teren Beweis ihres anſprechenden Könnens gebracht. Walldürn hat Schwetzingen vom fünften Tabellenplatz ver⸗ drängt und ihm den ſiebten überlaſſen. Neuer Großkampf im Stadion Mannheim Wer ſiegt in der zweiten Pokalrunde: Baden oder Mürttemberg? Die württembergiſche Elf, mit dem füngſten Ruhm des Sieges über die Nationalmannſchaft beim letzt⸗ wöchentlichen Stuttgarter Uebungsſpiel behaftet, wo ſie ein begeiſterndes Spiel hinlegte, wird verſtärkt durch Koch (Vi Stuttgart). Sie 1 5 folgender Aufſtellung: e (Ulmer F 94) Seibold (VfB Stuttgart) Herrmann (SW Feuerbach) Schuſter (Ulmer FV 94) Wurzer Strobel (beide Ulmer FV 94) Zoller Koch Schadt Förſchler Schrode (Eßlingen)(VfB)(Böckingen)(Feuerbach!(Eßlingen) Anſtelle von Koch wird vielleicht Förſchler ſpielen, deſſen Stelle nimmt dann Rackl(Ulm! ein. Wie wird ſich unſere badiſche Vertretung gegen dieſe, einen ausgezeichneten Fußball ſpielende und einen unerhörten Kampfgeiſt und gewaltige Energie beſitzende Mannſchaft ſchlagen? Insgeheim rechnen wir natürlich mit einem Sieg unſerer badiſchen Elf, die in ſpielkultureller Hinſicht ein Plus beſitzt. Daß ihr aber ein Erfolg ungemein ſchwer gemacht wird und daß der Sieger dieſes Spielfeldes keineswegs etwa jetzt ſchon feſtſteht, liegt auf der Hand. Fußballſpiele werden auf dem Spielfelde und nicht in den Vorſchauen entſchieden. Papierform und Favoritenſtellung gelten nichts gegenüber dem effektiven Spielgeſchehen mit ſeinen Imponderabilien verſchiedenſter Art. Aber zu der badiſchen Elf, die für dieſen Kampf genannt wurde, haben wir vollſtes Zutrauen. Sie ſpielt in kolgender Aufſtellung: Müller (Freiburger Fc) Leiſt (SV Waldhof) Heermann Dienert (VfB Mühlburg) amenzin Mod odel (SV Waloͤhof)(BfR Mannheim)(SV Waldhof) Weidinger Siffling Langenbein Pennig Günterrot (beide SV Waldhof)(VfR Mannheim)(beige Ss Walo Erſatz: Müller(BfB Mühlburg), Edelmonn und Kiefer(SV Waldhof). An der Aufſtellung gibt es nichts zu rütteln und zu deuteln, ſie iſt das ſtärkſte und ſpieleriſch beſte Aufgebot Badens. Wir haben ſicherlich da und dort noch gleichwer⸗ tige Kräfte, ſie würden aber vermutlich das Gleichgewicht ſtören, das durch die überwiegend und ſich beſtens kennen⸗ den und aufeinander eingeſpielten Mannheimer Spieler gewähpleiſtet wird. Die Beſucher des Mannheimer Stadions werden— beſte Witterungsverhältniſſe vorausgeſetzt— einen großen Kampf zweier Mannſchaften zu ſehen bekommen, deren brennendſter Ehrgeiz es iſt, auch dieſe Runde als Sieger zu beſtehen, um einen Schritt weiter dem lockenden End⸗ ziel, Bundespokalmeiſter zu werden, näher zu kommen. Als Schiedsrichter wird Wingenfeld⸗ Fulda ge⸗ nannt, der zu unſeren tüchtigſten deutſchen Pfeiſenmän⸗ nern zühlt und ſchon wiederholt Repräſentatipkämpfe und Spiele um die deutſche Meiſterſchaft geleitet hat. zutrauen können. So hat ſich in der Geſamtlage keine we⸗ ſentliche Veränderung ergeben. TV Rheinau— Polizei⸗Sportverein:3(:3) Die Poliziſten hatten im Vorſpiel einen haushohen Sieg über die Rheinauer davontragen können; man war geneigt, für das Rückſpiel das gleiche zu erwarten, aber dem war nicht ſo. Die Ordnungsleute hatten ſich dieſe bei äußerſt unfreundlichem Wetter vonſtatten gehende Begegnung ſicher leichter vorgeſtellt, als ſie ſich geſtaltete. Aeußerſt knapp mit nur einem Tor Differenz behielten die Poliziſten die Ober⸗ hand. Ueber eine ganze Hälfte konnten die Rheinauer die Partie unentſchieden halten und jeden Erfolg des Gegners verhüten. Man darf eben keinen Gegner zu leicht ein⸗ ſchätzen, denn ſonſt könnte die Angelegenheit einmal ſchief gehen. TV Seckenheim— MTG 83(:0) Obige Ueberſchrift muß eigentlich umgekehrt lauten, denn Seckenheim war Gaſt bei M Th. Die Seckenheimer, immer auf der Lauer nach einem Punktverluſt des Tabellenfüh⸗ rers liegend, ſpielten heute wie aus einem Guß und zeigten ſich in jeder Beziehung dem Gaſtgeber überlegen, bei dem ſich das Fehlen von Armbruſt in der Verteidigung doch ſehr bemerkbar macht. Schon vor der Pauſe gelangen den Tur⸗ nern vier Treffer, denen die Grünen keinen entgegenſetzen konnten, weil einmal das Wurfvermögen des eigenen An⸗ griffs zu ſchwach und zum anderen die Abwehr der Gäſte zu ſtark war. Nach der Pauſe wurde das Spiel etwas aus⸗ geglichener, ohne aber daß eine klare Feldüberlegenheit der Seckenheimer auch jetzt voll ausgeglichen werden konnte. Spielleiter war Guldner⸗Laudenbach. Seckenheim bleibt nach wie vor neben der Mannheimer Polizei der einzige Anwärter auf den Titel. TV 46— Poſt⸗Sportverein 616(:3) Mit faſt zehn Toren Unterſchied diſtanzierte Turnver⸗ ein 46 ſeinen Gegner in der Vorrunde. Auch im Rückſptel rechnete man mit dem Sieg des Platzvereins. Der Spiel⸗ beginn ſah auch ganz darnach aus, als ob Poſt wiederum den Kürzeren ziehen würde. Doch wurde dem nicht ſo, denn nachdem die Partie in der zweiten Hälfte noch:6 für den Platzverein geſtanden war, konnten die Poſtſportler in einem gewaltigen Zwiſchenſpurt den Ausgleich erzielen. Unter der Leitung von Mergenthaler⸗Oftersheim kamen für die Platzherren Wiedermann, Grumer, Hoffmann, We⸗ ber und Döring zu Torerfolgen, denen die ſechs Tore von Hofmann, Liedel und Betz gegenüberſtanden. Das Spiel war anfangs im Zeichen der Turner geſtanden, ſpäter kam Poſt mehr auf, ſo daß man den Ausgang als gerecht be⸗ zeichnen darf. Die Poſtdamen waren in einem Freund⸗ ſchaftsſpiel dem Mi 08 gegenübergeſtanden. Sie mußten mit:5 Toren die Ueberlegenheit der erſtklaſſigen 08⸗Mä⸗ dels anerkennen. TV Jahn Neckarau— Dan Lindenhof:8(:0) Die Jahnleute konnten auch im Rückſpiel ihren Vor⸗ ſpielſteg wiederholen und werden, wenn die Form der Mannſchaft beſtändig bleibt, den oͤritten Platz in der Ta⸗ belle behalten können. Unter der Pfeifenführung von Rauſch⸗Neulußheim waren vor der Pauſe die Neckarauer tonangebend. Sie verſtanden ihre Ueberlegenheit mit 570 bis zum Halbzeitpfiff eindeutig zum Ausdruck zu bringen. Die zweite Hälfte begann ebenfalls mit einem Torerfolg der Platzherren, ſo daß man geneigt war, einen hohen Sieg der Platzherren zu erwarten. Nun aber hatten die Dicler plötzlich Oberhand bekommen und konnten drei Tore auf⸗ holen, die das Reſultat weſentlich günſtiger geſtalteten. Das Spiel nahm einen anſtändigen Verlauf und ſtand im Zeichen des Schlußmannes der Platzherren, der im Tor wirklich gute Leiſtungen zeigte. TW Friedrichsfeld— Sp. Vgg. 07 11:8(:1 Mit:7 war den Neuoſtheimern gegen Friedrichsfeld in der Vorrunde der einzige Sieg geglückt, der auch die ein⸗ zigen Punkte gebracht hatte. Beim Rückſpiel in Friedrichs⸗ feld drehten nun die Platzherren den Spieß um und kanter⸗ ten die Gäſte in einem jederzeit überlegen durchgeführtem Spiel mit 11:3 Halbzeit 61 nieder. Während 07 dem Ab⸗ ſtieg verfallen iſt, bedeutet der Punktgewinn für die Frieb⸗ richsfelder ſehr viel. Staffel 2 Jahn Weinheim— TV Rot 5128(:2) Tade. St. Leon— TV Brühl 13:6(:3) Tgde. Ziegelhauſen— Polizei Heidelberg 11:7(:83) Tbd. Neulußheim— TW Leutershauſen:5(:9) TV Handſchuhsheim— Tbd. Hockenheim 11:3(:8) Durchweg alſo wieder und mitunter auch torreiche Siege der gaſtgebenden Vereine, wobet der Tabellenzweite und Dritte, nämlich der TV Rot, überraſchenderweiſe und die Polizei beim Tabellenführer Ziegelhauſen weitere Nieder⸗ lagen einſtecken mußten. Dadurch iſt der Vorſprung der Ziegelhäuſer wieder der alte wie bei Beginn der Schluß⸗ runde geworden. Sonſt hat ſich auch in dieſer Staffel am Geſamtbild wenig geändert. Rund um Schmeling ⸗Hamas Das Rahmenprogramm iſt vollſtändig Das Rahmenprogramm zum Schmeling—Hamas⸗Kampf⸗ tag am 10. März in der Hamburger Hanſeaten⸗Halle iſt jetzt vollſtändig. Den Hauptkampf, die Endausſcheidung zur Schwergewichtsweltmeiſterſchaft, umrahmen drei deutſch⸗ engliſche Kämpfe, und zwar im Halbſchwergewicht zwiſchen Meiſter Adolf Witt— Erni Simons und Adolf Heu⸗ ſer⸗Bonn— Alf Luxton und im Mittelgewicht zwi⸗ ſchen Fred Bölck⸗ Hamburg— Glyn Moody. 2 N 1 Steuer⸗ Gutſcheine 3 80 r ö — Sand der Badischen Bank Aktiva: Golobeſtand 8 778 231(unv.), deckungs⸗ fähige Deviſen—(), ſonſtige Wechſel und Schecks 14 146 182(14 560 863), deutſche Scheidemünzen 19 573 28 596), Noten anderer Banken 1 771 720(1037 980), Lom⸗ bardforderungen 1 688 690(1 841 840), Wertpapiere 19 294 268 (18 007 208), ſonſtige Aktiva 42 986 409(35 323 893). Paſſiva: Grundkapital unv. 8 300 000, Rücklagen unv. 3 500 000, Dividendenergänzungsfonds 1000 600 verändert), Betrag der umlaufenden Noten 20 889 600), ſonſtige täglich fällige Verbindlichteiten 14 808 559(9 748 347), an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 37 181 369 3 141 093(.072 000). Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen zahlboren Wechſeln 66 934(74 881) l, * Zinsfatz für die ſtaatlichen Baudarlehen. Nach einer Bekanntmachung der Staatsminiſterien für Wirtſchaft und Finanzen gelten die nach der Bekanntmachung vom 29. September 1934 für die Zeit vom 1. Juli mit 31. De⸗ zember 1934 zugeſtandenen Vergünſtigungen hinſichtlich der Verzinſung und Tilgung der in den Jahren 1924 mit 1934 gewährten ſtaatlichen Baudarlehen— ſoweit im Einzelfall nicht anders beſtimmt— in ſtets widerruflicher Weiſe auch für das erſte Kalenderhalbjohr 1995. * Fr. Heſſer, Maſchinenfabrik Ach, Stuttgart⸗Bad Cann⸗ ſtatt. Die 24. o. HV genehmigte den bekannten Abſchluß mit der Wiederaufnahme der Dividendenzohlung mit 6 v. H. auf 1,17 Mill. 4 Stammaktien. Zugunſten der Ge⸗ folgſchaft werden vom Reingewinn 25.000% verwendet, 48 558„ Reſtgewinn verbleiben zum Vortrag. Der gegen⸗ wärtige Auftragsbeſtand ſei nicht ungünſtig und ſichere dem Unternehmen für mehrere Monate Beſchäftigung. Eine weitergehende Vorausſage ſei heute nicht möglich. Bom Arbeits beſchaffungsprogramm werde das Erzeugungsgebiet der Geſellſchaft leider nicht berührt. * Glas⸗ und Spiegel⸗Manufaktur AG, Gelſenkirchen⸗ Schalke. Das Unternehmen, deſſen Aktienmehrheit ſich im Beſitze der belgiſchen Spiegelglasfabrik Glaceries de St. Roche befindet, hat im Geſchäftsjahr 1984 befriedi gend arbeiten können; die 193g einſetzende Beſſerung habe während des ganzen Geſchäftsjahres angehalten. Vor allen Dingen wirkte ſich die Belebung des Baumarktes auf den Beſchäftigungsgrad günſtig aus. Auch im Ausfuhrgeſchäft wurden anſehnliche Erfolge erzielt. Der Umſatz konnte da⸗ her ſowohl mengen⸗ als auch wertmäßig geſteigert werden. Die Liquidität des Unternehmens iſt nach wie vor gut. Für 1984 dürfte wieder mit einem angemeſſenen Ergebnis zu rechnen ſein(i. V. 530 271/ Reingewinn, daraus 6 v. H. Dividende und 267 226„ zum Vortrag). * Portlandzementfabrik Karlſtadt AG, Karlsſtadt/ Main. Der ſeit Weihnachten wegen Reparaturarbeiten ſtillgelegte Betrieb iſt nunmehr in vollem Umfang wieder aufgenom⸗ men worden. In der Pauſe wurden drei neue Silos er⸗ richtet. Das Verſandgeſchäft ins Ausland wird be⸗ friedigend bezeichnet. Sager u. Werner, München. Die bisher beſtandenen Tochtergeſellſchaften dieſer Münchner Bauunternehmung ind nunmehr auf die Stammgeſellſchaft überführt worden. Die Stammgeſellſchaft ſelbſt wurde in die ſeit 1898 be⸗ ſtandene, ſeit 1919 in Liquidation befindliche offene Han⸗ (83 563 164), ſonſtige Paſſiva im Inlande als Im Rahmen der Vorträge über die öffentliche Wirtſchaft ließ ſich der Direktor der Reichsbank, Carl Bleſſing, in der Verwaltungs⸗Akademie zu Berlin über„Gegenwartsfragen der Reichsbank“ aus. Den hochintereſſanten Darlegungen entneh⸗ men wir folgende Stellen: Die Notenbank als Vollſtreckerin des ſtaatlichen Willens auf dem Gebiet des Geld⸗ und Kreditweſens iſt im Dritten Reich gewiſſermaßen näher an den Staat gerückt. Zwar ſind die Aufgaben der Zentralbank— Aufrechterhaltung der Währung, Regelung des Geld⸗ und Kreditweſens— grund⸗ ſätzlich die gleichen geblieben; gewandelt hat ſich jedoch der Geiſt, in dem dieſe Aufgaben erledigt werden, und gewan⸗ delt hat ſich die verſtärkte Ausrichtung dieſer Aufgaben auf die kulturelle, ſoziale und nationale Sendung der Nation. Derjenige, der die gegenwärtige Reichsbankpolitik etwa mit den Maßſtäben der klaſſiſchen Theorie meſſen wollte, dem muß gezeigt werden, wo der Standort iſt, von dem aus man allein der heutigen Reichsbankpolitik gerecht werden kann. Wenn wir die aktuellen Probleme betrachten, mit denen die Reichsbank beſchäftigt iſt, ſo können wir zwei eng mit⸗ einander zuſammenhängende Fragengruppen unterſcheiden, nämlich Fragen mehr außenwirtſchaftlicher und Fragen mehr binnenwirtſchaftlicher Natur. Die gegenwärtige Deviſennot hat letzten Endes ihren Urſprung im Verſailler Diktat. Auf Grund dieſes Vertrages hat man Deutſchland nicht nur ſeine fremden Kapitalanlagen von 25 Mrd. 4 faſt vollſtändig weggenommen, ſondern man hat es auch gezwungen, Milliardenbeträge an Repara⸗ tionen in fremder Währung zu bezahlen. Die Reichsbank kann für ſich in Anſpruch nehmen, daß ſie das von Jahr zu Jahr gefährlicher werdende Pumpfyſtem von Anfang an abgelehnt hat. Im Sommer 1931 kam es zu den bekannten Maſſenkündigungen kurzfriſtiger Kredite mit dem Erfolg, daß das durch die Reparationen aufgeblähte internationale Kreditſyſtem wie ein Kartenhaus zuſammenbrach, das un⸗ wahrhaftige Syſtem der Reparationen unter ſich begrabend. Zwar hat man 1932 in Lauſanne die Reparationen ob⸗ geſchafft, leider wurde das Reparationsſyſtem als ſolches dadurch aber nicht beſeitigt. Die privaten Schulden blieben trotz ihres Zuſammenhanges mit den Reparationen be⸗ ſtehen. Trotz der ungeheuren Erſchwerungen, die das Ausland dem deutſchen Export entgegenſetzte, war es bis Mitte 1933 gelungen, den Zinſendienſt für die Auslandsverpflichtun⸗ gen voll aufrechtzuerhalten; ſpäter traten die bekannten Einſchränkungen ein. Unter den Transſer⸗Abkom⸗ men, die in jüngſter Zeit faſt ausſchließlich mit Verrech⸗ nungsabkommen verkoppelt worden ſind, transferiert Deutſchland für ſeinen mittel⸗ und langfriſtigen Schulden⸗ der Neuen Mannheimer Gegenwarfsiragen der Reichsbank Von Carl Bleſſing, Direktor bei der Reichsbank(Reichswirtſchaftsminiſterium Zeitung der gegenwärtigen Auslandsver⸗ ſchuldung aufzuklären. Sie ſchafften ferner die Möglich⸗ keit, dem Ausland klarzumachen, daß es nicht böſer Wille iſt, wenn wir unſere Schulden nicht transferieren können. Der Neue Plan(der das Motto verdient„Hilf dir ſelbſt, ſo hilft dir Gott!“ und der das Prinzip verfolgt„Kaufe bei deinen Kunden!“) hat das Nahziel, unſere Einfuhr ein Uebereinſtimmung mit den vorhandenen Zahlungs möglichkeiten zu bringen, und das Fernziel, die Handelsbilanz ſo zu ordnen und zu geſtalten, daß wir die lebensnotwendigen Einfuhr⸗ bedürfniſſe befriedigen und den ſonſtigen Verpflichtungen nachkommen können. Man könnte einwenden, daß wir das Nahziel bisher nicht erreichten, weil die Verſchuldung auf den Verrechnungskonten ſeitdem zugenommen hat. Dies iſt nicht ganz unrichtig. Der Grund hierfür liegt je⸗ doch darin, daß Deutſchland unter dem beſtehenden Syſtem der Verrechnungsabkommen aus handelspolitiſchen Grün⸗ den zunächſt noch mehr Waren hereinlaſſen mußte, als ſich mit dem Neuen Plan vereinbaren läßt. Dies iſt auch der Hauptgrund für die erneute Paſſivität der Handelsbilanz im Dezember von 45 Mill. /. Nachdem ſich dieſe Abkom⸗ men jedoch teilweiſe ſo verſtopften, daß der fremde Expor⸗ teur von Waren nach Deutſchland Wochen und Monate auf ſein Geld warten mußte, iſt ein gewiſſer Wandel dadurch eingetreten, daß die beteiligten Staaten die Abkommen den Grundſätzen des Neuen Planes mehr aupaßten. Unter dem Geſichtspunkt der geſamten Auslandsverſchuldung iſt der Vorgang, daß die Verpflichtungen auf den Verrechnungs⸗ konten zunahmen, indeſſen nicht von großer Bedeutung, weil die Entwicklung ſeit dem Frühjahr 1934 dazu führte, die Importe in bar zu bezahlen, denen auf der Aktipfeite die Exportforderungen gegenüberſtehen. In Kreiſen des Auslandes hat man Deutſchland letzthin wiederholt vorgeworfen, daß es durch die Arbeits ⸗ beſchaffungspolitik bei gleichzeitigem Feſthalten an der Goldparität der Währung zwei einander ausſchlie⸗ ßende Ziele verfolgt. Dieſe Auffaſſung baſtert auf einer völligen Verkennung der deutſchen Lage. Wir wollen we⸗ der auf die Arbeitsbeſchaffungspolitik verzichten— wenn wir auch ihre Grenzen kennen—, noch wollen wir das Ver⸗ trauen des Volkes zu der Währung enttäuſchen. In dem Neuen Plan hat ſich Deutſchland ein Inſtrument geſchafſen, mit dem es die nach Anſicht des Auslandes einander wider⸗ ſtrebenden Tendenzen bändigen wird. Es beſteht kein Grund zu der Annahme, daß es die Politik des Auslandes ändern würde, wenn Deutſchland ſeinen Export mit Hilſe einer Deflation foreteren wollte. Darüber hinaus iſt es ganz einfach nicht möglich, eine Volkswirtſchaft wie die deutſche durch eine Deflation erneut zur Untertemperatur über die Untragbarkeit Mittag-Ausgabe Nr. 47 geführt. Alte Bankſchulden wurden abgedeckt, neue Kredite der Wirtſchaft zur Verfügung geſtellt. Bei all dieſen Maß⸗ nahmen behielt die Reichsbank jedoch immer die Grenzen im Auge, die ihr durch das Erfordernis der Aufrechterhal⸗ tung der Währung gezogen ſind. Der Automatismus zwi⸗ ſchen Geldumlauf, Kreditvolumen und Preisniveau hat, wie ſo viele andere Automatismen der Vergangenheit, an Funk⸗ tionsfähigkeit eingebüßt und einem mehr von oben her ge⸗ lenkten Syſtem Platz machen müſſens Und dann noch eins: die beſte Sicherung iſt das Vertrauen, das die Bevölkerung der Staatsführung und damit der Währung entgegenbringt. Da die Arbeitsbeſchaffungswechſel zu einem erheblichen Teil einen Vorgriff auf das ſpäter anfallende Spar kapital bilden, und da die Wirtſchaft ferner Kapital benötigt, haben Reichsregierung und Reichsbank alles getan, um den Kapitalmarkt wieder auf⸗ zubauen. Die hierbet angewandten Methoden waren kon⸗ ſervativ, wenn ſie auch einer gewiſſen Kühnheit, allerdings gepaart mit Umſicht, nicht entbehren. Dieſe Politik hat bereits 1934 nicht unerhebliche Erfolge gezeitigt. In der letzten Zeit ſind Verſuche der Unterbringung eines neuen %prog. Pfandbriefs gemacht worden, die in jeder Hinſicht den gehegten Erwartungen entſprachen. Dieſe erfreulichen Erfolge berechtigen zu der Erwartung, daß der Kapital⸗ markt auch in Zukunft den vernünftigerweiſe an ihn zu ſtellenden Anſprüchen gerecht werden wird. Gewiß, Rück⸗ ſchläge können immer eintreten; der Erfolg iſt jedoch um ſo ſicherer, je mehr es gelingt, die freiwillige Mithilfe des Sparers zu erlangen. Es iſt nicht zu leugnen, daß es möglich geweſen wäre, ſchneller das Ziel der Konverſions⸗ reife zu erreichen, wenn die Reichsbank unter Zuhikfe⸗ nahme der offenen Marktpolitik größere Beſtände an Schuldverſchreibungen gekauft hätte. Eine Zinsſenkung kann aber nur dann von Dauer ſein, wenn ſie in der Marktlage ſelbſt begründet iſt, oder wenn zum mindeſten die Ausſicht beſteht, daß die Marktlage in die Zinsſenkung hineinwächſt. Glücklicherweiſe iſt die Marktlage von innen heraus ſehr viel beſſer geworden, als ſie es lange Zeit hin⸗ durch war.— Es iſt ſchwerer, die Befreiungspolitik der nationalſozialiſtiſchen Regierung zu betreiben, als die Be⸗ leihungspolitik, die die früheren Regierungen gemacht haben. Die finanzielle Freiheit des Volkes' wird nicht auf dem Kanapee errungen, ſondern durch harte und ent⸗ ſagungsvolle Arbeit. *„Terra“ Spar⸗ und Lebensverſicherungsbank Ach,, Saarbrücken. Der auf den 15. Februar einberufenen o. GB. wird neben der Erledigung der Regularien eine Erhöhung des Grundkapitals um 2 Mill. fr. Fr., gegebenenfalls unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre, nnxrgeſchlagen. Nhein-Mainische Abendbörse freundlich Die Abendbörſe wies bei Eröffnung nur ſehr kleines Geſchäft auf, da von der Kundſchaft Aufträge kaum vor- lagen. Es zeigte ſich aber auf Baſis der Berliner Schlus⸗ EN rene renner A nn „e e enn . delsgeſellſchaft Sager u. Woerner übertragen. Der Sitz dienſt immer noch rd. 350 Mill.“ jährlich, d.., es kann in zu verdammen. 2„ a 5 kurſe eher etwas Kaufneigung, wobei auch die leichte Nach⸗ bleibt München, Niederlaſſungen beſtehen u. a. in Nürn⸗ dieſer Höhe weniger Rohſtoffe im Auslande kaufen, als es Was die mehr binnenwirtſchaftlichen Fragen betrifft, frage nach einzelnen, heute mittag beſonders niedrig notier⸗ berg und Speyer. ſonſt der Fall ſein würde. Befindet ſich ſo das Schulden⸗ die den Aufgabenkreis der Reichsbank berühren, ſo ſtanden ten Pfandbriefen etwas anregte. Zunächſt kamen amtliche * Brauereigeſellſchaft vorm. S. Moninger, Karlsruhe. problem noch in einem Schwebezuſtand, ſo ſind auf der! die Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung und die Pflege des Kurſe kau ur Notiz. Für Schiffahrtsaktien hielt das f 8 9 5 3 e f 5 0 9 haffung eg Kurf m 5 3. F. hiff In der am Samstag abgehaltenen o. HV, in der 14 Ak⸗ anderen Seite die Beſprechungen mit den Gläubigern doch[ Kapitalmarktes im Vordergrund. Die über die Arbeits⸗ niptereſſe an, Nordd. Lloyd 31%(ſpäter etwa 3124), Hapag 1 877 0 9 8. vertraten, e der Abſchluß nicht vergeblich geweſen. Sie boten Gelegenheit, die Lage beſchaffung der Wirtſchaft zufließenden reichlichen Mittel etwa 2996. J. G. Farben notierten mit 14296 v. H. unver⸗ bene auf 5 80 5„. mit ſchonungsloſer Offenheit darzulegen und das Auslaud l haben 1934 zu einer raſchen Verflüſſigung des Geldmarktes ändert. Am Rentenmarkt war nur wenig Veränderung zu lud 6 v. H. auf die 5000/ Vorzugsaktien feſtgeſetzt. verzeichnen; Kommunal⸗Umſchuldung waren aber etwas er⸗ In Ergänzung zum Geſchäftsbericht wurde noch mitgeteilt, Holt und zu höherem Kurs noch gefragt. Altbeſitz lagen bei daß die angekündigte Bierſteuerſenkung leider noch nicht 6 v. H. vorgeſchlagen ſowie eine 50proz. Aufwertung der 20. Februar. Dem Vernehmen nach beträgt der Vergleichs⸗ etwa 113%, Reichsbahn⸗V A. bei etwa 11976. a 5 5 eingetreten ſei, man hoſſe, daß im Frühjahr die Beſpre⸗ Geſchäftsanteile bei der früheren in die Ac umgewandel⸗ vorſchlag in verſchiedener Behandlung der Gläubiger 40 Die Haltung blieb auch im Verlaufe freundlich, Agen darüber wieder aufgenommen werden. Vorher ſei ten Genoſſenſchaftsbrauerei Balingen⸗Ebingen, und zwar und 45 v. H. wenngleich die Umſatztätigkeit nicht lebhafter wurde. Schiff⸗ A einer durchgreifenden Abſatzheſſerung nicht zu rechnen. als 2. Rate die Einlagen vom 5. 10. bis 31. 13. 1919, aus⸗. fahrtsaktien blieben ſtärker geſucht und hatten bei anziehen⸗ neuen Geſchäftsfahr habe die Abſatzſteigerung angehol⸗ zahlbar am 1. 6. 1935.. 5 3 8 den Kurſen größeren Umſatz. Sonſt war die Kursbildun kei, wenn auch der erſte Monat 1935 ſich in verhältnismäßig Die Einzahlungen auf die K. d..⸗Reiſeſparkarten in den Kurſen größeren Umſatz. Sonſt wa e zuligen Bahnen bewegte. Zum Wirtſchoftsprüſer wurde BVergleichsverfahren Neue Röhr⸗Werke AG, Ober⸗ Baden und im Reich. Eine ſehr intereſſante Ueberſicht über nicht ganz einheitlich, doch ergaben ſich nur geringe Ver⸗ N wiederum Herr Jung gewählt. Ramſtadt eröffnet. Vom Amtsgericht Dapmſtadt wird die die bei den öffentlichen Sparkaſſen verkauften Sparmarken änderungen. Am Rentenmarkt traten Altheſitz und Kom⸗ Adlerbrauerei Balingen Ac. Balingen. Württbg.. am 25. Januar erfolgte Eröffnung des Vergleichsver⸗ für Relſeſparkarten der NS. ⸗Gemeinſchaft„Kraft durch mufal⸗Umſchuldung mehr hervor, Pfandbriefe kamen kekl⸗ ö Wieder 4 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft ſchließt das fahrens Neue Röor⸗Werbe bekanntgegeben. Bertrauens⸗ Freude zeigt im Verbandsbezirk Baden ein Anſteigen don weiſe um 74 bis v. H. höher zur Notiz. Am Kaſſamarkt Geſchäftsjahr 193334 nach 69 567(67 002) Anlageabſchrei⸗ perſon Agi. Dr. Neuroth⸗Darmſtadt. Der ſünfgliedrige Ende November 4034 mit 839.00% bis Ende Dezember e Schramm Lackfabriken angeboten und geſtrichen bungen und 29 592(59 235)„ anderen Abſchreibungen mit Gläubigerausſchuß beſteht aus Dr. Kreitmair⸗Berlin, Dir. auf 15 309.65. Für Bayern betragen die enilprechen den Brief. Von Großbankaktien zogen Commerzbank 3 v. H, 51 5. von 56 328(67 612), zu dem 19 570% Franz Schmitz⸗Berlin, Dr. Iſpert⸗ Heilbronn, Dr. Göt⸗ 11 ren 1175 7 5 315 1 7 7 455 Nachbörſe: Altbeſitz 11436 bis K. J. G. Farben 14254 16 787%) Gewinnvortrag kommen. Der o. HV. am 18. Dresdner Bank, Darmſtadt, W. Seeger⸗Frankfurt a. M. andsbezirken(es fehlen tmark, Braunſchweig, Sachſen N 5 5 Februar wird die Verteilung einer Dividende von wieder! Verhandlungstermin über den Vergleichsvorſchlag am l und Heſſen) 12 070.50 bzw. 796 258.12. bis 75, Hapag 2974, Nordd. Lloyd 314. 5 5 26. 28 28 28 28 28 26. 28 26, 28 26. 26. 28. 28, 26. 25 26. 28. F + kf He danhagt 26—.——.— 5 inz- e Bayr. Landwök. 6 Nhein.-Hyp: Ok. adiſche Masch. 129.0 fafenmüßle.. 102,0 102 0 hark⸗u Bürgerbr. 117, 117.2 5 Verkehrs- Aktien a ur)))) dee e e 0 Ua ee feed 8 pe, Wüßfen 120 0 1220 gank-Aktien 9b c. e e 6(07) Frankfurt 28 8 3 Berl. Hyp. ⸗Bl. 5˙ SüddhWoder.27 ö 1 J. P. 10 1 0 e Hofbr. 1555 129, Pf. Preßh.⸗Sprit- Badiſche Bank 180 7 ſchiff und 1 5 Zinsliene rie 68(6) do. 26 8 6 von 258.97. Lig. Gpfbr. 8 1 Brauer-Kleinlein 79.—(.— Hanfwerke Füſſen 71.. hein. Braunkohl. 213.7 216 m. u. Privatb. 76.75 78. an. 9.— 44 s Hanau 25 5 Frkftr Hyp.⸗Bk und li o. A.. 89.25 Bre eb. 85.— d, Harpener 1418 10 7 lenelektee S. 10% u. Sd. San. 16— 10 75 Deſteicheb dor 119 1 1100 bisch. s astsenleinen e fg 5 JJ/ p,. ß ¼ Ludwigshaf. 6 Darmſt. 5½ do. Lig. Pf. zpfbr. 1, 2... 88.— Brown. Boveri 75, Henninger Bre N Rhe rnmetall 139,5 182, Frankfurter Bank—.—. Südd. Eiſenbahn 59.— 59. 1988 26. 28, 6 Mainz 26 K. Ddbauk 5. N. K 5 8 7508 do. Eldtv. 1 460—.— 98,. Heſſen⸗Naſſ. Gas. 86.59 Rheinmühlen. 63.— 88, 97.75 99 5 4 Dt..⸗Anl. 34 96.25 96,24 J Mannheim 26 Schuldp. 2—.— 93,506 85 Geld Kkom.. f 7 Heidelbg. 1100 109,“Hilgers A. 68. 677 Raeder, Gebe 3 gie, 995 Want 1251 99— f e Daden 27. 787 97.50.„ do. 27 8 de. g. 0 eee, Schuldverschreibung. g Gg gtar as 14 9 159.9 Hier:. b. 88. alzwt Heilbronn 181,0 161.0 Reichsbant 60, 161 Versicherungen gast,„ ſe50 80.50 f Rlrmzhens es g rde ger s do. Per Be. o Daintergenz 27. 100 109. 800 l inoſel 127.6 1305 ehrte 1550 Ie e e e de Rhein. 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J Ser Ang St.88.. aft een 1 8 de Gena Jes 25 88.80 Hstesderleh.., 10. 66 ff do, Steingelft.. 68 7s J Gebr. erden fes. le Schantung⸗G. uc 57.800 88,80 W ſitz. TFT Nummer 47 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 29. Jauuar 1935 Heumls — In Schwertberg in Oberöſterreich ſtarb auf ihrem Beſitz die Großherzogin Alice von Toskana im Alter von 85 Jahren. Sie war die Gemahlin des Großherzogs Ferdinand IV. von Toskana, der nach der Abdankung ſeines Vaters, des Großherzogs Leo⸗ pold II., ſtändig in ſeiner öſterreichiſchen Verbannung lebte. Großherzogin Alice war die Mutter der Kron⸗ prinzeſſin Luiſe von Sachſen, der Gemahlin des ſpä⸗ teren Königs Friedrich Auguſt von Sachſen. Das Le⸗ ben der Verſtorbenen war reich an tragiſchem Ge⸗ ſchick. Kaum fünf Jahre alt, verlor ſie ihren Vater Karl III., der meuchlings ermordet wurde. Im Jahre 1868 ſchloß ſie die Ehe mit dem Großherzog Ferdinand IV. von Toskana. Mit der Zähigkeit, die das Haus Bourbon⸗Parma von jeher auszeichnete, verſuchte ihr Gatte von Oeſterreich aus gegen die Vereinigung des Großherzogtums Toskana mit dem Königreich Sardinien zu arbeiten. Alle Anſtrengun⸗ gen des ehrgeizigen Fürſten ſcheiterten an dem Ein⸗ heitsdrang der nationalgeſinnten Italiener. Der Großherzog mußte ſich mit den vollendeten Tatſachen abfinden. Still und verbiſſen zog er ſich zurück, nahm in ſeinem Salzburger Palaſt ſeinen ſtändigen Wohn⸗ ſis und ſtarb dort im Jahre 1908. Ein Skandal, den der Ehebruch ihrer Tochter, der Kronprinzeſſin Luiſe von Sachſen, zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ganz Europa hervorrief, ging der Großherzogin be⸗ ſonders nahe. Luiſe, die mit dem Sprachlehrer Gi⸗ ron vom Dresdner Hof flüchtete, wurde im Jahre 1903 vom Kronprinzen Friedrich Auguſt geſchieden und führte darauf den Namen einer Gräfin von Montignoſo. Im Jahre 1907 heiratete ſie den Piani⸗ ſten Toſelli, mit dem ſie ein kärgliches Leben friſtete. Die Ehe war unglücklich und von kurzer Dauer. Schon fünf Jahre ſpäter, 1912, wurde Frau Toſelli von ihrem Gatten geſchieden. Seitdem lebt ſie in Brüſſel, wo ſie durch Sprachunterricht ein kümmer⸗ liches Leben friſtet. Die Frau, deren Name im Jahre 1903 durch ihren Eheſkandal in aller Leute Mund war, iſt heute beinahe vergeſſen. Die verwitwete Großherzogin überſtedelte nach öͤer Revolution 1918 zuſammen mit ihren übrigen Töchtern nach Schwert⸗ berg. Auf alle Rechte und Anſprüche der Dynaſtie Habsburg⸗Lothringen leiſtete ſie Verzicht. Aehnlich ihrer Tochter Luiſe, die einſt Königin von Sachſen zu werden beſtimmt war, lebte auch ſie mit ihren übri⸗ gen Töchtern in dürftigen Verhältniſſen. Aller Mit⸗ tel entblößt, ſah ſie ſich gezwungen, ihre ſchloßartige Beſitzung in ein Fremdenheim umzuwandeln, deſſen Ertrag ihr ein beſcheidenes Daſein ermöglichte. Groß⸗ herzogin Alice hatte auch einen Sohn, den Erzherzog Leopold Ferdinand. Dieſer Erzherzog legte bereits bor dem Kriege ſeinen Titel nieder und verzichtete auf die Mitgliedſchaft zum Hauſe Habsburg. Unter dem angenommenen Namen Leopold Wölfling hat der heute 67jährige ehemalige Erzherzog ſchon wieder⸗ holt von ſich reden gemacht. Er trieb ſich als Aben⸗ teurer in allen Erdteilen herum, betätigte ſich als Schriftſteller, Filmſtatiſt und Kabarettkünſtler. Ge⸗ genwärtig hat er in Berlin ſeinen ſtändigen Wohn⸗ * — Ein kultureller Anziehungspunkt für die Be⸗ ſucher Südſchwedens iſt immer mehr die Kathedrale von Lund geworden, die einen ſeltenen Schatz ihr eigen nennen kann. Der Dom beſitzt eine Uhr aus der Frühzeit der Uhrmacherkunſt, die nicht nur die Tagesſtunden anzeigt, ſondern auch die aſtronomiſche Konſtellation der Himmelskörper, wie ſie zur Zeit der Herſtellung des Werkes bekannt war, angibt. Die Schweden in Lund nennen das Werk die Mit⸗ tagsuhr, denn in der zwölften Stunde ſpielt ſie einen Pſalm, eine kunſtvolle, kleine Tür öffnet ſich, und die drei heiligen Könige treten heraus, um vor der Mutter Gottes das Knie zu beugen. Die Geſchichte dieſer Uhr gibt Kunde von dem Wert früherer Hand⸗ arbeitskunſt. Vor Jahren bekam ein Architekt den ehrenvollen Auftrag, das Gebäude der Kathedrale einer Renovation zu unterziehen. Bei der Beſichti⸗ hundertachtzig Flugaeugmoclelle un Minden Im Berliner Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht wird gegenwärtig eine Luftſchutz⸗ ausſtellung gezeigt, deren Modelle ausſchließlich von Schülern angefertigt ſind. Es iſt ver⸗ blüffend, wie groß die Handfertigkeit der kleinen Modellbauer iſt, die in den Arbeiten zum Ausdruck lommt. Ein Beweis dafür iſt die hier gezeigte geradezu vollendete Nachbildung des ruſſiſchen Rieſenflugzeuges„Maxim Gorki“, Cuæuslimousinen gegen dcſluweine Europa kommt zum Tauschhandel zuruck gp. London, im Januar. Die engliſche Handelskammer in Lon⸗ don berichtete vor kurzem über den Umſchwung im internationalen Warenverkehr. An⸗ nähernd vierzig Staaten haben ſich dazu entſchließen müſſen, Währungsſchranken aufzurichten, und die Exportkaufleute haben nur ſchwer die Möglichkeiten, Barzahlung für die von ihnen gelieferten Waren zu erhalten. So ging denn in aller Stille die immer mehr um ſich greifende Uebung des Tauſch⸗ geſchäftes vor ſich. In den Einzelfällen kam es zu ſehr intereſſanten Tauſchhandlungen, an denen ſich auch europäiſche und außereuropäiſche Regierungen beteiligten. Die litauiſchen Staatsbahnen hatten die Abſicht, der Tſchechoſlowakei fünf hochmoderne Lokomotiven in Auftrag zu geben. Die Be⸗ zahlung ſollte in einem in Litauen ſehr zahlreich vertretenen Landesprodukt erfolgen: in leben⸗ den Gänſen. Ein Luxus automobil ging nach Polen. Die Barzahlung wurde abgelehnt, und für die vier Räder des ſchönen Wagens kamen vier⸗ Schweine über die Grenze. Auch die Regierungen ſuchen generelle Abkommen zu treffen. So wird aus Süd⸗Wales Kohle nach Irland gebracht werden, wofür die Irländer in das waliſiſche Bergrevier Schlachtvieh liefern werden, eine gegenſeitige Ergänzung, die auf den erſten Blick ausgezeichnet erſcheint. Braſilien erſtickt im Kaffee. Es wird dieſen Ueberfluß dem Import dienſtbar machen und hat in Japan auf dieſer Baſis Schiffe beſtellt. Auch mit Deutſchland wird Tauſchhandel getrieben. Deutſche Kohle wird nach Südamerika gehen, und die Transportſchiffe werden dafür braſilianiſche Landes⸗ produkte mitbringen. Sowjetrußland gibt Naphtha und Petroleum ab. Es handelt dafür in Auſtralien, Kanada und der Schweiz Hammel, Aluminium und Schweizer Käſe ein, Produkte, die es ſelbſt in ausreichendem Maße nicht herſtellen bann. Spanien braucht Eier. Es ſchickt Apfelſinen und Wein nach Irland und bekommt dafür iriſche Hühnereier. Dänemark bringt von dem reichlichen Fang Heringe nach Polen und bekommt dafür Pferde, die gute däniſche Butter wird mit Jamaika gegen Bananen getauſcht. Frankreich baut Eiſenbahnen für Rumä⸗ nien und bekommt Benzin, und auch Ungarn tauſcht Eiſenbahnmaterial gegen ägyptiſche Baumwolle. Vor⸗ läufig iſt dieſe Art des Handels ein Notbehelf. Sie iſt keine bleibende Einrichtung, ſondern aus der Zwangslage des Staatshaushalts geboren. Und wenn die wirtſchaftliche Umfriedung Europas eine Tatſache ſein wird, dann wird die Erfindung dex alten Phönizier wieder zu Ehren kommen: das Geld. gung des Komplexes für die Vorarbeiten wurde eine Inventur gemacht, bei der auf den Dachböden, in den Kellern und in Abſtellräumen verroſtete Rä⸗ der und Metallverbindungsſtücke gefunden wurden, die ſcheinbay keinen Wert mehr hatten. Einer plötz⸗ lichen Eingebung folgend, prüfte der Architekt nach, ob ödieſe Reſte nicht zu der lange verſchollenen mit⸗ telalterlichen Uhr gehören konnten, von der im Kir⸗ chenbuche die Rede war. Er fand ſeine Vermutung beſtätigt und machte ſich öͤaran, oͤie Uhr in ihrer gan⸗ zen Feinheit mit Hilfe der beſten Kräfte Schwedens zu rekonſtruieren. Dabei erwies es ſich, daß die alten Materialien außerordentlich verwendbar wa⸗ ren. Die Uhr wurde vor zehn Jahren in Gang ge⸗ ſetzt und funktioniert ſeit dieſer Zeit mit erſtaun⸗ licher Präziſion. Sie lockt zahlreiche Beſucher an, die in ehrfürchtiger Scheu dieſes Wunder früher Kunſt beſtaunen. — Vor einigen Jahren fand der Jagdpächter Willi Henn aus Rotzenhahn(im oberen Weſterwald) bet einem Pürſchgang eine Rehk tze verlaſſen auf. Das Tier nahm er mit nach Hauſe, wo es bald unter der Pflege der Jagdpächterfamilie ein ſtattliches Reh wurde, das heute unter dem Namen„Hanſi“ weit und breit bekannt iſt.„Hanſi“ iſt ein treuer und anhäng⸗ licher Hausgenoſſe, er verträgt ſich nicht nur mit ſei⸗ nen Pflegeeltern, ſondern auch mit Hund und Katze vortrefflich. Wenn man ihn aber„hänſelt“, ſo macht er von ſeinem ſtattlichen Geweih Gebrauch, und man⸗ cher Junge von Rotzenhahn bekam ſchon von ihm einen derben Rippenſtoß. Im Herbſt 1932 machte „Hanſi“ ſeinen erſten großen Ausflug in den Wald. Faſt zwei Monate blieb er aus. Der Jagdpächter und ſeine Familie hatten an ein Wiederſehen mit dem liebgewordenen Tier nicht mehr geglaubt, als plötzlich am Silveſterabend„Hanſi“ in ſeinem Stall erſchien. Ein halbes Jahr blieb„Hanſi“ dann hei ſeinen menſchlichen Pflegeeltern, und im Sommer 1933 nahm er zum zweitenmal Reißaus. Wieder kam „Hanſi“, als der Winter ſeinen Einzug hielt, und im vergangenen Jahr war„Hanſi“ wiederum eines ſchö⸗ nen Tages verſchwunden. Vor einer Woche ſtellte er ſich in ſeinem Koſthaus wieder ein! * — Einen wertvollen Fund machte eine Pariſer Familie, als ſie alte Papiere durchblätterte. Bei die⸗ ſer Gelegenheit kam ein Brief in die Hände der Oef⸗ fentlichkeit, öder von einem Vorfahren dieſer Familie geſchrieben war, welcher Gelegenheit hatte, im Mai 1821 auf St. Helena bei dem ſterbenden Napoleon zu weilen. Der Brief iſt erſchütternd. Der Schreiber war ein junger Offizier, der das Sterben des Man⸗ nes miterlebte, vor deſſen ſtrategiſchen Fähigkeiten Europa einſt gezittert hatte. Er ſchildert, wie der Kaiſer am 2. Mai abends das Bewußtſein verlor und unter Qualen am Morgen des 3. Mai ſtarb.„Ich ſah ihn auf dem Totenbett. Es war ein trauriger Anblick.“ Und dann heißt es ſpäter weiter:„Das Geſicht oes Kaiſers war ruhig und zufrieden. Es war erſchütternd, ihn auf dem kleinen Felöͤbett in dieſem Zimmer liegen zu ſehen. Ich hielt die Hand Napo⸗ leons lange in der meinen.“ Der Schreiber ſchildert dann weiter, wie die Eingeweide des Kaiſers heraus⸗ genommen und in einer ſilbernen Urne verwahrt wurden. Der Magen war durchlöchert, ſo daß man einen Finger hindurchſtecken konnte, und die Schmer⸗ zen des Sterbenden müſſen ungeheuer groß geweſen ſein. * — Im Jahre 1930 erſtach in Madrid der Alt⸗ warenhändler Antonio Barrio im Streit einen La⸗ deninhaber der gleichen Straße. Barrio wurde zu langjährigem Kerker verurteilt, jedoch nach einiger Zeit durch eine Amneſtie begnadigt. Der Bruder des Erſtochenen, Antonio Borja, hatte geſchworen, den Freigelaſſenen ſamt ſeinen Angehörigen umzubrin⸗ gen. Es kam wiederholt zu Zuſammenſtößen zwiſchen Mitgliedern der feindlichen Familien. Dieſer Tage überfielen nach kurzem Wortwechſel Antonio Bar⸗ rio und zwei ſeiner Neffen ihren Gegner Antonio Borja vor deſſen Laden. Sie ſchlugen mit einem Hammer auf Borja ein. Dieſer zog einen Revolver und feuerte blindlings auf die Angreifer. Antonio Barrio, der vor vier Jahren den Bruder dͤes Borja erſtochen hatte, ſowie einer ſeiner jungen Verwand⸗ ten blieben tot am Platz. Der andere iſt ſo ſchwer verwundet, daß er kam mit dem Leben davonkom⸗ men wird. Borja, der auf ſo furchtbare Weiſe den Tod ſeines Bruders rächte, ſtellte ſich freiwillig der Polizei und übergab ihr ſeine Waffe. * — Er wird ſchon ſeinen Grund haben..:„In Amerika hat einer einen neuen Rekord aufgeſtellt. Er iſt acht Stunden auf einem Bein gehüpft!“ Be: „Der hat ſich gewiß mit dem Hammer auf den Fin⸗ ger geklopft!“ Das unschädliche Naturprodukt NE DK Früchtewürkel zur Verhütung der Darmträgheit wirkt mild und zuverlässig in Apotheken. Drogerien und Reformhäusern zu haben Sopyrignt 1863 by August Scherl G. m. b.., Berlin 2 daf, Nn, da Hist. DRONHAN VON FRIEDRICH EISFENLOH 31 Alſo handelt es ſich jetzt vor allem um mich. Allein kann ich jetzt nicht mehr mit mir fertig werden. Sie müſſen mir weiter helfen, Otto, noch viel weiter helfen, als Sie es bisher getan haben.“ „Kann ich das... Darf ich das. 2“ „Hier zwiſchen Ihnen und mir ſitzt Ludwig. Er hört alles, was ich ſage. Drei Jahre lang wr ich glücklich mit ihm über alles Trübe und Dunkle hin⸗ weg. Ich bin heute noch viel glücklicher mit meiner kleinen Iſa. Das weiß er, und das wiſſen Sie. Darum ſtand er im Mittelpunkt aller meiner Empfin⸗ dungen und Gedanken. Jetzt aber, ſeit er fort iſt und ſeit Sie da ſind, Otto, habe ich gelernt, mich ſelbſt, meine eigene Perſon, wichtiger zu nehmen als je zu⸗ vor. Ich habe mich ſelbſt kennengelernt und erfahren, daß ich um ſeinetwillen auf vieles verzichtet hatte, was mir ebenſo wertvoll ſein kann wie bisher mein unbewußter Verzicht. Sie haben mich das gelehrt. Sie haben mir meine Freiheit wiedergegeben und da⸗ mit die Frage an mich ſelbſt, wie von jetzt ab meine Zukunft ausſehen wird.— Ludwig iſt ſo, wie er iſt. Er bann und darf ſich nicht ändern. Ich war ſehr glücklich mit ihm und kann es vielleicht wieder ſein. Auf der anderen Seite aber— und dort ſtehen Sie, Otto— iſt eine Geborgenheit und eine Freiheit, von denen ich nicht weiß, ob ich ſie nicht ebenſo lieben kann, oh ich darin nicht ebenſo glücklich ſein kann wie in meinem bisherigen Leben.“ Ihre letzten Sätze waren faſt unhörbar geworden. Doch Hartl hatte ſie vollkommen verſtanden, auch wenn ſein Ohr ſie nicht aufgefangen hatte. Er ſuchte verzweifelt nach einem Wort, das die unerträgliche Spannung löſte, die ſeinen Kopf und ſein Herz er⸗ füllte. Mußte er jetzt nicht aufſpringen, ſie an ſich reißen und mit ihr flüchten in die Nacht hinaus, in die Welt hinaus und dieſes Glück ihrer Gemeinſchaft ver⸗ teidigen mit allen Mitteln und gegen alles, was noch herandrängen konnte?!— Das war Raub und ent⸗ hielt nichts wie Rauſch und ein ſchmachvolles Er⸗ wachen.— Hier ſaß Ludwig, ſein älteſter Freund, und ſah zu, was in ihm vorging. Nein, er brauchte ſich dieſer Regung nicht zu ſchämen. Sie war da, um überwunden zu werden. Dort ſaß Eliſabeth und ſah mit erwachten, ratloſen Augen in das Chaos des Daſeins, wußte keinen Ausweg mehr und bat um ſeine Hilfe, weil ſie glaubte und darauf vertraute, daß er mehr wüßte als ſie. Wie wenig nützte ihm in Wirklichkeit all ſein Wiſſen! Er ſaß da zwiſchen Ludwig und Eliſabeth und ſuchte vergebens nach einem einzigen Wort.. Sie griff nach ſeiner Hand und hielt ſie feſt.„Sie ſehen ſo ſchwermütig aus, Otto. Dürfen Sie mir jetzt nicht mehr helfen? Oder kann es nur Ludwig? Oder die kleine, hilfloſe Iſa?“ „Nein!“ antwortete Hartl.„Niemand kann das. Ich kann nur verſuchen, Ihnen mit dem, was ich weiß, beizuſtehen, ſelbſt zur Klarheit und damit zur letzten Entſcheidung zu kommen. Das war es, was ich in Dresden erkannte, als ich ganz mit mir allein war und an unſere Zukunft dachte. An Ihre, an Ludwigs und an meine eigene.— Es iſt das Schwerſte, Eliſabeth, jetzt, nachdem alles ausgeſpro⸗ chen iſt.“ „Manchmal habe ich die Empfindung, als ob dieſe Entſcheidung nicht ſo ſchwer ſei— ſogar auch, nach⸗ dem die kleine Iſa da iſt. Ich glaube, daß Ludwig mich verſtehen würde. Nie würde ich ihn und Iſa ganz verlieren, wenn ich mit Ihnen ginge, Otto Sie lieben ihn und das Kind doch genau ſo wie ich.“ „Ja!“ antwortete Hartl mit klarer, beherrſchter Stimme.„Sie ſind mir die Nächſten auf der Welt neben Ihnen!“ „Uns dann iſt plötzlich alles wieder ſo dunkel und unlösbar!“ Der Mond war über die dunklen Wipfel der Bäume emporgeſtiegen und übergoß den Raſen vor ihnen, die barocke Faſſade des Schloſſes und den nahen Fluß mit einem magiſchen ſilbernen Licht. Van der Terraſſe herab erklang eine leiſe, ſchwebende Muſik. Der Zauber der Nacht war ſo ſtark, daß ſie beide erſchauerten, wie unter einem alle Wirklichkeit auf⸗ hebenden körperloſen, verſchmelzenden Kuß.. Hartl erhob ſich zuerſt und verſuchte, dieſen Bann abzu⸗ ſchütteln. „Wir müſſen heim!“ ſagte er und ging um den Stuhl herum, der zwiſchen ihnen an der Schmal⸗ ſeite des Tiſches ſtand und den für ſie beide noch im⸗ mer die breite, ſtumme Geſtalt Ludwigs einnahm. „Ja.. Wir müſſen!“ wiederholte Eliſabeth und ſtand ebenfalls auf.— Mit dem Kellner, der die Rechnung brachte, nahm auch alle Wirklichkeit der Umgebung wieder feſte Ge⸗ ſtalt an. Die Muſik verſtummte, und am Parkplatz hinten wartete Konſtantin mit dem Wagen. Sie ſtiegen ein. Konſtantin brachte ſie nach Niko⸗ lasſee zurück.— Beide fanden keinen Schlaf in dieſer Nacht. Hartl lag regungslos ausgeſtreckt und hörte nichts mehr als die rauſchende Symphonie ſeines Glückes. Sie liebte ihn und würde ihm gehören bis ans Ende des Le⸗ bens. Sie durften Ludwig frei in die Augen ſehen. Sie hatten ihn nicht verraten. Das Leben gab ihm Eliſabeth! Aus ihr ſelbſt war die Erkenntnis gereift, daß die Entſcheidung bei ihr lag. Sie hatte es ausgeſprochen, daß ſie ihn liebte, ſo, als ob ſie auch gleichzeitig zu Ludwig geſprochen hätte. Mit ihrem wachen weib⸗ lichen Inſtinkt hatte ſie den einzigen und natürlichen Weg gefunden, ohne daß er ſich ſchuldig gemacht hatte. Keiner trug eine Schuld. Er durfte auch ſeinem Glück frei in die Augen ſehen Eliſabeth aber warf ſich unruhig hin und her und weinte ſehr viel, weil ſie noch nicht wußte, was ſie unter dieſen Tränen begrub. J 30 Billy hatte ſchon gefrühſtückt, als Eliſabeth am nächſten Morgen herunterkam. Neben ihrer Taſſe lag die Poſt. Sie ſah ſie zerſtreut durch: Nichts aus Hollywood, nur ein paar gleichgültige Geſchäftsbriefe und ein Umſchlag mit dem Firmenſtempel des Agen⸗ ten Henſchke. Sie öffnete ihn zuerſt. Der Agent teilte ihr mit, daß heute nachmittag um drei Uhr eine Sondervorführung des erſten Films aus der dies⸗ jährigen Produktion der Gloria⸗Corporation ſtatt⸗ finde, und zwar in den Räumen ihrer hieſigen Ver⸗ tretung Unter den Linden. In der tragenden Rolle Ludwig Thiele. Dabei lag eine gedruckte Ein⸗ ladungskarte. EGliſabeth hielt ſie in der Hand und ſetzte ſich lang⸗ ſam auf ihren Stuhl. Sie vergaß, nach dem Früh⸗ ſtück zu klingeln. Mit abweſenden Augen ſtarrte ſie auf das Blatt, auf dem mit geſperrten Lettern in der Mitte Ludwigs Name ſtand. Sie ſah ſich im ver⸗ dunkelten Raum ſitzen, in dem nur fern und ſchwach ſtehen. 5 die präparierte Leinwand ſchimmerte. Und dann würde Ludwig plötzlich daſein, ſich bewegen, ſprechen, ihr in die Augen ſehen. Das Blatt in ihrer Hand fing an zu zittern. Er ſelbſt war noch viele Tauſende von Meilen entfernt, konnte ihr nicht helfen aus der gequälten Zerriſſenheit, die in der Schlafloſigkeit der letzten Nacht ihren Gipfel erreicht hatte; aber nun war ſein lebendiges Abbild da und wartete auf ſie: Heute nachmittag drei Uhr würde es aus dem Dun⸗ kel treten und um ſie ſein mit dem ſtärkſten und beſten Hauch ſeines Weſens. 5 Warum kam das gerade heute, nachdem ſie geſtern abend hatte ſprechen müſſen und ſo geſprochen hatte, als wäre Ludwig ſelbſt zugegen? War es das, was man einen Wink des Schickſals zu nennen pflegte, ohne ſchärfer darüber nachzudenken?.. Ach, das war im Grunde gar nicht ſo ungewöhnlich, über⸗ raſchend und geheimnisvoll! War Ludwig nicht im⸗ mer um ſie geweſen in dieſen langen Monaten? In ihr als die kleine Iſa, die jetzt mit allen Anſprüchen eines triebhaft aufwachſenden Lebens droben in ihrem Korbwagen lag und ganz ſeine Augen hatte? War nicht wieder ein anderer Teil ſeines Lebens immer dageblieben in der Ordnungsarbeit, die Hartl über⸗ nommen und bis zu einem überſichtlichen Reſultat durchgeführt hatte? War nicht in ſeinen Briefen, ſo ſelten ſie waren, wieder ein anderer Teil ſeines Weſens von drüben bis hierher gedrungen und hatte tief in ihr Herz gegriffen? Hatte jenes Bild in der Zeitſchrift nicht noch viel mehr über ihn ausgeſagt? Immer war er da. Das Erſcheinen Hartls unter⸗ brach ihr Grübeln. Sie reichte ihm ſtumm die Karte. Während er las, war ihr, als würde ſeine hohe Stirn durchſichtig und als ſähe ſie, wie ſich dahinter die gleichen Gedanken formten. Als er nach einer langen Pauſe den Blick zu ihr hob, lag darin die Beſtätigung. „Ich werde Sie heute nachmittag begleiten.“ Ste nickte nur und klingelte nach dem Mädchen.— Es waren die einzigen Worte, die an dieſem Vor⸗ mittag zwiſchen ihnen fielen. Billy wurde grimmig, als ſie erfuhr, daß ſie an dieſer Vorführung nicht teilnehmen könnte, und hatte für den Hinweis, daß die offizielle Premiere ſchon am Anfang der nächſten Woche ſtattfinde würde, nur ein ablehnendes Achſelzucken. Natürlich würde ſie mit Doktor Kern hingehen. Aber warum nicht auch heute ein Platz für ſie da war, konnte ſie nicht ver⸗ (Fortſetzung folgt.) A rr 4 * Neue Mannheimer Zeitung per 100 Kilo, mit einer Beimiſchung von 10 v, H. 1,50% Mittag⸗Ausgabe Mannheimer Groß marki für Gelreide und 10 n ein a von 10 v, 1. slocher Schweinemarkt. Zufuhr 55 Milchſchweine, Qualitätsunterſchiedes weit übertreffen, bewilligten. Die 1 5 3 Aufſchlag per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Be⸗ 2 8. Preiſe Milchſchweine je P 26—32, Läufer s eweggrü fü reisgeſtal 5 a g* Fultermiiſel(amilich) 28. Januar e 0 Kilo. Fi die, Geſchä te ſind ie Be 22 r. Preiſe Milchſchweine je Paar 26—92, Läufer 34 Beweggründe für die Preisgeſtaltung können allein in 5— dingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Rogg i bis. Verkauft wurden 10 Läufer und 30 Milch⸗ einer leider in weiten Kreiſen vorhandenen Augſtpfychoſe f offtzten ver 100 Kilo waggonfret Mannheim— bei Waggonbezug— netto] und een e böw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein J ſch e. b 8 zu ſuchen ſein, daß keine überſeeiſchen Tabake herein⸗ Weizen ges, tr. Durchſchn. maßgebend. 8 5 a 85 Bergzaberner Ferkelmarkt. Anfuhr 96 Ferkel. Preiſe kommen würden. Daß dieſe Bef tung völlig unbegrün⸗ Bec 8 8* Ruhiger Gefreidemarkt je Paar 32—38. Markt ausverkauft. Nächſter Markt: det iſt, iſt oft genug auch von den zuſtändigen behördlichen Feſtpreiſe 1..85 o 05 5 J 705 11. Februar. Stellen betont worden, da die dafür notwendigen Beträge Preisgebiet W158 20,70 Berliner Getreidegroßmarkt vom 28. Jan.(Eig. Dr.„ Crailshei Schweinemar 979 zuf reitgeſt 7 e,, e Preishebiet W 16. 20,90[ Roggenklef Die Marktlage im Getreideverkehr war„„ Schweinemarkt. Zufuhr 24 Läufer, bereitgeſtellt ſind. 9 hen Havon, daß alſo die Urſachen Preiegeblet W 17. 22,20 Weizenfuft„ wenig verändert. Eine Belebung der Umſatztätigkeit war. Paar 6080 4, Milchſchweine für die gegenwär u Pretsſteigerungen nicht ſtichhaltig Ausgleich.—.40 Roggenſuttermehl: nicht feſtzuſtellen. Das Angebot iſt unterſchiedlich, hielt ſich 3 2 Handel lebhaft, Markt ausverkauft. ſind, iſt dieſe Entwicklung vor allem auch deswegen zu be⸗ Roggen, geſ. tr. Durchſchn. a 1 aber in Brotgetreide zumeiſt in mäßigen een e Am 3 Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 28. Jan.(Eig. dauern, weil durch ſie gerade die kleinen Induſtrien, ö. h. Veſchaffenh., ohne Sack— 159 111 558 7 2 55 Platze iſt Roggen leichter abzuſetzen als Weizen Acbaäh rend Schmalz(Tendenz ruhig) Amerik. Steamlard tranſ.] die mittelſtändiſchen Firmen die nicht auf große Vorräte Feſtoreiſe bie 15 35 1185 Rape inſ ab Statſon, 8 an der Küſte verſchiedentlich Kaufluſt für Weizen beſteht ab Kai 34,50 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken zurückgreifen können und ſozuſagen von der Hand in den tet N 15 1720 Erdnußkuchen, Fb.⸗Feſtpr. 14.30 Anregungen vom Mehlmarkt fehlen weiterhin. Hafer und 1 8 per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai] Mund baufen, in ihrer Exiſtenz bedroht ſind; denn ſie Preisgebiet R 16 1650 Sovaſchrot„„ 3, Futtergerſte werden vom Inlande kaum zum Verkauf ge⸗„„ i 8 können dieſe Preiſe nicht anlegen, wenn ſie nicht einem 5 Ausgleich. 40 Rapskuchen„ 1 4275 ſtellt, dagegen werden verſchiedentlich Miſchfuttermittel als Berliner Metall⸗Notierungen vom 28. Jau.(Eig. Dr.) ſicheren Ende entgegengehen wollen. F 5 13,3 Erfatz für f nn 8 Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytkupſer Man darf bei dieſer Betrachtung nicht Gerſte(Ausſtichware über Notiz)] Kokoskuchen 15.20 Frſatz für Hafer angeboten, außerdem dürften in den näch⸗ 0 5 29 85 920 5 950 2 85 chtung nich Aeongerſte inn.. 1980/20 Seſamku hen„ 8 5 ſten Tagen die erſten Partien von Aus landshafer aus den(wirebars) prompt 39,50 Original⸗Hütten⸗Aluminium heute mehr als 80 v. H. des geſamten Zigarrer Pfälzergerſte, in!.— Leinkuchen 8 15.20 letzten Käufen eintreffen. In Hafer zu Saatswecken iſt 98—goprozentig in Blöcken 14475 desgleichen in Walz⸗ oder die 10⸗Pfg.⸗Zigarre entfallen, und Haß dieſer Winkergerſte und 8 55 5 das Angebot reichlicher. Gerſte in Induſtrieſorten 11150 Drahtbarren 148: Reinnickel 98.—99proz. 270; Silber in auch durch die ſtarke Preiserhöhr Jacemelle 1s 31..35 18.50/19,50 Hiertreber mit Sack. feinen Brauqualitäten findet leicht Unterkunft. Roggen⸗ Barren ca. 1000 fein per Kilo 44,50 47,50. tabake ſich kaum ändern dürfte. Der geſchilderte Zuſtand Jeſtpreiſe bis 31. 1. 8 E 5 5 5 3 4 5 iſt um ſo mehr zu bedauern, als die Regierung ſpeben erſt Preisgebiet G7.. 15,90 ſcheine bleiben gefragt. f zu bede 90 Regievung ſoeben erf Preisgebiet 88 15820 1555 U. a. notierten: Ackerbohnen 15,50—15,75; Lupinen Neue Preissſeigerungen für süddeuſsche durch die neue Tabakſteuer⸗Novelle den tatkräftigen Ver⸗ Prelsgebiet G... 16.0 Steffenſchuige 10.12 blaue 1111,50; dto. gelbe 14,25— 14,75; Seradella neue Tabake huch unternommen hat die Zigarren⸗Induſtrie durch die Prelsgebiet c 11: 16.70 Ausgleich J.—.80 25502050 Rest alles knve ändert Speuer, 26. Jonuar. Ueber den erſten Tag(25. Jan.) Aenderung der Verordnungen über die Banderoleſteuer Ausgleich.—.60 2 5 5 2 F 5 5 5 zur Geſundung zu bringen. Die Entwicklung der Preiſe 3 5 Wieſen 18 8 10 80* Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 28. Jau.(Eig. der Speyerer Einſchreibung der rheinbayeriſchen Oberlän⸗ F Hen Einſchre e d e in can! Hofer, gef. tr. Durchſchn. Wieſenheu loſes, neues. 980/1060 N 25 Ger Rotter. 5 Je 0 62 70 5 145 5 auf den Einſchreibungen des badiſchen Oberlandes in Kehl Beſchaffenheit ohne Sack— Luzernkleehen 10,50/ö11,.— Dr.) Jan. 3,90 B 3,70 G; Febr. 3,90 B 3,80 G; März der Tabake iſt an dieſer Stelle bereits berichtet worden. d Oſffe nb a5 ind 2. Februar bleibt abz Festpreise bis 31..35 Kotkleehen. 8 9,90 B 3,0 G: April 4,00 B 5,90;: Moi 4,05 B 3,90 G: Für den zweiten Tag(25. d..) trifft hinſichtlich Es e Interesse ales ee deaten ee Fe 0 3 8 5 Hleeheu.. 555 2 e 3 e 0. 355 ,. 72 885 2 1 9.* 1 1 J 755 s iſt nur im Intereſſe aller beteiligte gie 3 1 Preisgepiet H 11 15,0 Preßſroh, Rogg. n 5,50 Auguſt 4,10 B 3,90 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis Preisgeſtaltung und Nachfrage das über den Vortag Ge⸗ W 0 p. Interesse aller betekligten Kreiſe, d. h. ſo⸗ breisgebiet H 10. 18.0 Hafer, Gerſte„ 5, 5⸗¼5˙%0 per Jen. 31,65; Tendenz ruhig; Schnee und Froſtwetter ſagte gleichfalls zu. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 71 ahl der Pflonzer wie des Handels und der Induſtrie zu ebiet H 17. 16 70 Geb. Stroh, Rogg. Weizen 4,80/,20* Bremer Baumwolle vom 28 Jan(Eig Dr.) Amerik. und 91 J, wobei der Durchſchnitt etwa bei 80 4 je Ztr. e 1 F VV Ausgleich. 60 Hafer, Gerſte.60%/5.20 Itniverſal Stand. Mi S f 8. e ef den nicht ein ſo ſtarker Rückſchlag einſetzt, wie er na enen 5 1 5 niverſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,58. gelegen haben dürfte. Insgeſamt gelangten an beiden 980 ei Ia Jie r N» * Mannheimer Mehluptierungen. Weizenmehl Feſtpreis* Viehmärkte. Schopfheim: Zufuhr 80 Milch⸗ Tagen 70000 Zentner zum Verkauf. 915 175 300 N 01 e 51 8 gebiet 17 Type 790 aus Inlandweizen 27,50; Ito. Feſtpreis⸗ schweine, 50 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 12—18, Läufer Zu dieſer Preisentwicklung erhalten wir aus Kreiſen getrieben hatte.“ e e g ö gebiet 16 geſtrichen; dto. Feſtpreisgebiet 15(Baulond und 2² 20 je Stück. Markt nicht geräumt. Wein heim: des Dabak⸗ Großhandels folgende Betrachtung:„So ſehr 1 75 A0 de Felpretghebiet 15 N00 die. Fest relsgebf 916 8 au e 11 Matt Milchſchweine es zu begrüßen iſt daß die Pflanzerſchoft für ihre Erzeug⸗ 8 24,60; dtv. Fe isg 5 24,00 dto. Feſtpreisgebiet 15 912, Läufer 15—30/ je Stück. Marktperlauf mittel niſſe derartige Preiſe erzielen konnte, ſo bedauerlich iſt* B N i 8 24,60 F 95 e„ fer e S 5 uf 5 iſſe Lerartis len N aumwoll⸗Feinſpinnerei, Augsburg.— 8 v. H. 26460, alles zualalich 0,0„ Frachtaus gleich fret emp. Freiburg i. Br.: Zufuhr 443, davon 395 Ferkel, 48 Fieſe Tatſache, wenn man ſich überlegt aus welchen Ge⸗ Dividende. Her Ant md ber auf den 5 865 ſangsſtation gemäß Anordnungen der W Weizenmehl Fäufer. P: Ferkel 10—18, Läufer 20—38/ pro Stück. ſichtspunkten heraus die Käufer dieſe Preiſe, die die⸗ beraumten HV die Ausſchüttung von 8 17 10 5 Divi⸗ mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Auslandweizen 3 4 Marktverkauf lebhaft, Ueberſtand ca. 70 Stück. jenigen des Vorjahres auch unter Berückſichtigung des] dende vorſchlagen. 5 5 3 ——. 5 plüsch-Teppiche Wegen Umbauarbeiten bleibt unser Ausstellungsraum im Siemenshaus, N 7, 18 his aul weiteres geschlossen! Menden ä Hateke Ad. Ssemeb chuchertmerte lb. Tochn. Zur Rannbeim Tweignisderlassung l. Haargarn-Teppiehe Bettvorlagen— Läufer— Bettumrandungen Erstklassige Qualitäten Danlesagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und treuer Anhänglichkeit, die beim Heimgang unseres lieben Schwagers, Onkels und Großonkels Heinrich Widmann zum Ausdruck kamen, sagen wir unseren tief- im Spezialhaus M.& H. 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