07 — ͤ— mmm Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk und 0 Pfg Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk. durch die Poſt.80 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Sterzu 36 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Pe Hauptſtr 68. W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f d folgend Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzekle 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien- und Gelegenheitsanzeigen Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2 Für im voraus zu be⸗ beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich 7 Ausgaben Ausgabe 2 Mittwoch, O Jan zuar 1935 146. Jahrgang— Nr. 48/49 Die Saarlandverwaltung Meldung des DN B. i — Berlin, 30. Januar. Das Geſetz über die vorläufige Verwal⸗ kung des Saarlandes hat folgenden Wortlaut: Das Treuebekenntnis vom 13. Januar 1935 hat heſtätigt, daß das deutſche Saarvolk mit der deutſchen Nation eine unlösliche Einheit bildet. Um die Ver⸗ waltung des Saarlandes in die Verwaltung des Reiches wieder einzufügen, hat die Reichsregierung bas folgende Geſetz beſchloſſen, das hiermit verkündet wird: 8 1 1. An der Spitze der Verwaltung des Saarlandes ſteht bis zur Eingliederung in einen Reichsgau der Reichskommiſſar für die Rück⸗ gliederung des Saarlandes mit dem Amtsſitz in Saarbrücken. Der Reichskommiſſar wird vom Füh⸗ rer und Reichskanzler ernannt. 2. Der Reichskommiſſar iſt der ſtändige Vertreter der Reichsregierung im Saarland. Er hat die Auf⸗ gabe, für die Beobachtung der vom Führer und Reichs⸗ kanzler aufgeſtellten Richtlinien der Politik zu ſor⸗ gen. Er iſt befugt, ſich von ſämtlichen Reich behör⸗ den und von den Dienſtſtellen der unter Aufſicht des Reiches ſtehenden öffentlich⸗ chtlichen Körperſchaften innerhalb des Saarlandes unterrichten zu laſſen, ſie guf die maßgebenden Geſichtspunkte und die danach krſorderlichen Maßnahmen aufmerkſam zu machen sowie bei Gefahr im Verzuge einſtweilige Anordnun⸗ gen zu treffen; die gleichen Befugniſſe hat im Falle ſeiner Behinderung ſein allgemeiner Vertreter. Auf andere Beamte kann der Reichskommiſſar dieſe Be⸗ fugniſſe nicht übertragen. a g. Der Reichskommiſſar vertritt auf den ihm zu⸗ gewieſenen Verwaltungsgebieten das Reich gerichtlich und außergerichtlich. 8 2 Dem Reichskommiſſar werden ein Regierungs⸗ präſident als allgemeiner Vertreter und die erforder⸗ lichen Reichsbeamten beigegeben. 8 8 1. Dem Reichskommiſſar werden fämt⸗ liche Verwaltungsgebiete zugewieſen, für die nicht die Zuſtändigkeit der Reichszentral⸗ behörden gegeben oder die Zuſtändigkeit anderer Behörden ausdrücklich begründet iſt. 2. Der zuſtändige Reichsminiſter kann im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsminiſter des Innern Abwei⸗ chungen anordnen.. 8. Der Reichskommiſſar hat auf den ihm zugewie⸗ ſenen Verwaltungsgebieten die Aufgaben und Zu⸗ ſtändigkeiten der höheren Verwaltungsbehörde und iſt Landespolizeibehörde; er übernimmt die Aufgaben ber Provinzbalverwaltung und des Landesfürſorge⸗ verbandes. Der Reichskommiſſar führt ſeine Ge⸗ ſchäfte unter der Leitung der Reichs mini⸗ ſter und unter der Dienſtaufſicht des Reichs⸗ miniſters des Innern. 4 Dem Reichskommiſſar werden angegliedert: Der Bezirksausſchuß, das Regierungsforſtamt, die Oberverſicherungsämter, das Verſorgungsgericht und die Landesverſicherungsanſtalt. Die zuſtändigen Reichsminiſter regeln den Aufbau dieſer Behörden. 5. Dem Reichskommiſſar werden als Reichskaſſen die beſtehenden Kreis⸗ und Forſtkaſſen unterſtellt. 8 4 1. Beſondere Behörden im Sinne des 8 3 Abſatz 1 ſind: 1. Für die Abgabenverwaltung, ſoweit es ſich nicht um Abgaben der Gemeinden, Gemeindever⸗ bände und juriſtiſche Perſonen des öffentlichen Rechtes handelt, der Präſident des Lan⸗ desfinanzamtes in Würzburg, 2. für die Arbeits verwaltung das Landes⸗ arbeitsamt Rheinland in Köln, 3. für die Juſtizverwaltung der Oberlan⸗ desgerichtspräſident und der Generalſtaatsan⸗ walt bei dem Oberlandesgericht in Köln, 4. für das Verſorgungsweſen das Haupt⸗ verſorgungsamt in Koblenz, 5. für die Deutſche Reichspoſt die Reichspoſtdirek⸗ tion in Saarbrücken, 6. für die Berghoheits verwaltung das Oberbergamt in Bonn, 7. für die Reichswaſſerſtraßenverwal⸗ tung der Oberpräſident(Rheinſtrombauver⸗ waltung) in Koblenz, 8. für die Reichsluftfahrtverwaltung das Luftamt in Darmſtadt, 9. für die Eichverwaltung die Eichungsdirek⸗ tion in Köln, 10. der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Saarpfalz mit dem Sitz in Saarbrücken. 2. Für das Landesfinanzamt in Würzburg und das Landesarbeitsamt Rheinland in Köln werden in Saarbrücken Zweigſtellen errichtet. (Fortſetzung auf Seite). Vor zwei Jahren, am Tage der Uebernahme der Macht durch Adolf Hitler, wurde dieſer Sieg des Führers in Berlin durch einen rieſigen Fackelzug feſtlich begangen. Unſer Bild zeigt den Marſch dieſes Fackelzuges durch das Brandenburger Tor auf dem Wege zur Wilhelmſtraße. Das neue Reichsſtatthalter-Geſetz Meldung des D N B. — Berlin, 30. Januar. Die Reichsregierung hat das folgende Geſetz be⸗ ſchloſſen, das hiermit verkündet wird: f 8 1 1. Der Reichsſtatthalter iſt in ſeinem Amtsbezirk der ſtändige Vertreter der Reichs⸗ regierung. 2. Er hat die Aufgabe, für die Beobachtung der vom Führer und Reichskanzler aufgeſtellten Richt⸗ linien der Politik zu ſorgen. 8 2 1. Der Reichsſtatthalter iſt befugt, ſich von ſämtlichen Reichs⸗ und Landes behör⸗ den ſowie von den Dienſtſtellen der unter Aufſicht des Reiches oder Landes ſtehenden öffentlich⸗recht⸗ lichen Körperſchaften innerhalb ſeines Amts⸗ bezirks unterrichten zu laſſen, wie auf die maßgebenden Geſichtspunkte und die danach erfor⸗ derlichen Maßnahmen aufmerkſam zu machen ſowie bei Gefahr im Verzuge einſtweilige Anordnungen zu treffen. 2. Dieſe Rechte kann er auf die ihm beigegebenen Beamten nicht übertragen. 8 8 Die Reichsminiſter können bei Durchführung der ihnen obliegenden Aufgaben den Reichsſtatthalter unbeſchadet der Dienſtaufſicht des Reichsminiſters des Innern unmittelbar mit Weiſungen verſehen. 8 4 Der Führer und Reichskanzler kann den Reichsſtatthalter mit ber Führung der Landesregierung beauftragen. In dieſer Eigenſchaft kann der Reichsſtatthalter ein Mit⸗ glied der Landesregierung mit ſeiner Vertretung beauftragen. 8 5 Auf Vorſchlag des Reichsſtatthalters ernennt und entläßt der Führer und Reichskanzler die Mitglieder der Landesregierung. 36 Der Reichsſtatthalter fertigt nach Zuſtimmung der Reichsregierung die Landesgeſetze aus und ver⸗ kündet ſie. 5 8 7 Das Recht der Ernennung und Entlaſ⸗ ſung der Landes beamten ſteht dem Füh⸗ rer und Reichskanzler zu. Er übt es ſelbſt aus oder überträgt die Ausübung anderen Stellen mit dem Recht der Weiterübertragung. 8 8 Das Gnadenrecht ſteht dem Führer und Reichskanzler zu. Er übt es ſelbſt aus oder über⸗ trägt die Ausübung anderen Stellen mit dem Recht der Weiterübertragung. E 9 1. Der Führer und Reichskanzler ernennt den Reichsſtatthalter und kann ihn jederzeit abberufen. 2. Der Führer und Reichskanzler beſtimmt den Amtsbezirk des Reichsſtatthalters. 3. Auf das Amt des Reichsſtatthalters finden bie Vorſchriften des Reichsminiſtergeſetzes vom 27. März 1930(Reichsgeſetzblatt I, Seite 96) ſinngemäß An⸗ wendung. 8 10 1. In Preußen übt der Führer und Reichs⸗ kanzler die Rechte des Reichsſtatthal⸗ ters aus. Er kann die Ausübung dieſer Rechte auf den Miniſterpräſidenten übertragen. 2. Der Miniſterpräſident iſt Vorſitzender der Lan⸗ desregierung. Er fertigt im Namen des Führers und Reichskanzlers nach Zuſtimmung der Reichs⸗ regierung die Landesgeſetze aus und verkündet ſie. 8 1¹ Das zweite Geſetz zur Gleichſchaltung der Länder mit dem Reich vom 7. April 1933 (Reichsgeſetzblatt J, Seite 173) in der Faſſung der Ge⸗ ſetze vom 26. April 1933(Reichsgeſetzblatt J, Seite 225), vom 28. Mai 1933(Reichsgeſetzblatt 1, Seite 293) und vom 14. Oktober 1933(Reichsgeſetzblatt J. Seite 736) wird aufgehoben. 8 12 Der Reichsminiſter des Innern erläßt die zur Durchführung des Geſetzes erforderlichen Rechts⸗ und Verwaltungsvorſchriften, ſoweit ſie nicht dem Führer und Reichskanzler vorbehalten ſind. Berlin, den 30. Januar 1935. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Der Reichsminiſter des Innern Frick. Der Reichsminiſter der Juſtiz Dr. Gürtner. Die Begründung des Geſetzes ſiehe Seite 2. Nationaler Gedenktag * Mannheim, 30. Januar. Mit Ernſt und Stolz und tiefer Dankbarkeit be⸗ geht heute das deutſche Volk den zweiten Ge⸗ burtstag des Dritten Reiches. Nicht mit rauſchenden Feſten und tönenden Reden, ſondern mit einem eindrucksvollen Bekenntnis zum Sozia⸗ lis mus der Tat. Obwohl in den beiden letzten Jahren für alle unterſtützungsbedürftigen deutſchen Volksgenoſſen durch das von Dr. Goebbels organi⸗ ſierte Winterhilfswerk ſo durchgreifend ge⸗ ſorgt worden iſt wie nie zuvor unter den früheren Regterungen, ſpendet das Reich heute für ſeine hilfs⸗ bedürftigen Söhne und Töchter eine zuſätzliche Un⸗ terſtützung von 23 Millionen Mark. Daß die Aufbringung ſolcher Mittel möglich war, iſt ein ehrendes Zeugnis für den opferbereiten Geiſt un⸗ ſerer Volksgemeinſchaft im neuen Staat. Wie not⸗ wendig eine ſolche Hilfe iſt, ergibt ſich aus dem Hinweis, daß im Vorjahr nicht weniger als 16 Mil⸗ lionen deutſche Menſchen durch die Mittel des Winterhilfswerks unterſtützt wurden. In dieſem Winter wird die Zahl infolge der erfreulichen Er⸗ folge bes zähen Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit geringer ſein. Um ſo beſſer und durchgreifender kann man daher den Volksgenoſſen helfen, die auch heute noch der Unterſtützung von allen bedürfen, die das Glück haben, in Arbeit und Brot zu ſtehen. Die ſchickſalsgewaltige Volksverbundenheit kommt ſo zu ihrem überzeugendſten Ausdruck. Es wird immer nöch genug Leid u Not übrig bleiben, doch wenigſtens ſoll keiner ehr hungern und frieren, Die Mitwirkung zu dieſem Ziel muß Ehrenſache jedes Einzelnen von uns ſein. In dieſer Richtung muß jeder Tag ein Tag der nationalen und ſozialen Solidarität ſein. Solche Volksgenoſſen aber, die der Meinung ſind, daß ſie ſchon„längſt genug“ geopfert haben, obwohl ſie noch über reichlich Geld und Gut verfügen, müſſen dar⸗ auf hingewieſen werden, daß ſie überhaupt nichts mehr ihr eigen nennen würden, wenn es der natio⸗ nalen Revolution nicht gelungen wäre, den Kom⸗ munismus zu überwinden. Blutiger Kampf aller gegen alle, das allgemeine Chaos, wären dann die Folge geweſen. Nahe genug waren bei der da⸗ maligen Hilfloſigkeit der durch die vielen Parteien und deren enge Horizonte und Intereſſen dauernd gelähmten Regierungen die Moskowiter damals da⸗ bei, öͤie Macht an ſich zu reißen. Vor dieſer unge⸗ heuren Gefahr hat uns das rückſichtslos entſchloſ⸗ ſene Durchgreifen Adolf Hitlers und ſeiner Bewe⸗ gung damals bewahrt. Schon deshalb iſt das ganze deutſche Volk zu unauslöſchlichem Dank verpflichtet. Doch mit keinen ſelbſtgefälligen Lobeshymnen wollen wir den heutigen Tag begehen. Das wollen Adolf Hitler und ſeine Getreuen nicht. Wo ſollte man auch anfangen, wo aufhören, wenn man auch nur die umwälzendſten Taten der neuen Regierung anführen wollte. Wir alle ſind uns ja bewußt, daß wir noch mitten drin ſtehen in dieſem gärenden Ent⸗ wicklungsprozeß, und daß, ſo ungeheuerlich viel poſi⸗ tive Arbeit auch geleiſtet worden iſt, doch noch ſehr viel große Aufgaben vor uns liegen, an deren Löſung die dazu Berufenen mit unbeirrbarer Zuverſicht zum Gelingen arbeiten. Unſere Dankbarkeit aber für all das, was in dieſen zwei Jahren von den Männern der Regierung und den Führern der Bewegung ſchon geleiſtet worden iſt, zeigen wir am beſten durch be⸗ dingungsloſe, tatkräftige und opferwillige Mitarbeit. Jeder auf dem Plaß, auf den ihn das Schickſal ge⸗ ſtellt hat und immer in oͤer Erkenntnis, daß bei dem Neuaufbau eines großen Volkes und der zielbewuß⸗ ten Geſtaltung einer beſſeren Zukunft des Vaterlan⸗ des die Wünſche und Intereſſen des Einzelnen zurück⸗ zuſtehen haben gegenüber den Lebens notwendigkeiten der Nation. Wir alle haben in dieſen letzten beiden Jahren einen ungemein eindringlichen Anſchauungsunter⸗ richt über die Bedeutung des Wortes erhalten, daß Gemeinnutz vor Eigennutz geht. Volks⸗ gemeinſchaft iſt uns heute wahrhaft lebendiger Begriff geworden, der alles nationale und wirt⸗ ſchaftliche Leben durchpulſt. Wenn es die Lebens⸗ notwendigkeiten dieſer Gemeinſchaft erfordern, muß der Einzelne zurücktreten, ſo bitter es ihm auch an⸗ kommen mag. Mit Recht darf er freilich dann von der Volksgemeinſchaft erwarten, daß ſie dann auch genau ſo für ihn ſorgt, wie er ſelbſt früher dazu bei⸗ getragen hat, andere unterſtützungsbedürftige Volks⸗ genoſſen vor der äußerſten Not zu ſchützen. Der Einzelne iſt nichts, Deutſchland iſt alles. In dieſer Erkenntuis und im rückhaltloſen Vertrauen auf den Führer und ſeine Getreuen im Lande gehen wir heute in das oͤritte Jahr des nationalen Auf⸗ baues. Wir wiſſen ja, daß der Führer ſich vier Jahre ausbedungen hat, um nicht nur das wieder gut zu machen, was in vierzehn Jahren des Weimarer Sy⸗ ſtems geſündigt worden iſt, ſondern auch ein glück⸗ licheres Vaterland aufzubauen. Wir alle wiſſen auch, 2. Seite/ Nummer 49 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 30. Januar 1935 welche gigantiſche Aufgabe dies iſt. Die ungeheuer⸗ lichen Leiſtungen aber, die bisher ſchon vollbracht wurden, erfüllen uns mit der gläubigen Zuverſicht, daß auch das Endziel erreicht werden wird. Selbſtverſtändlich ſind wir uns darüber klar, daß auf dieſem Wege noch unendliche Schwierigkeiten vor uns liegen. Doch wir wiſſen auch, daß für die Män⸗ ner, die heute Deutſchland führen, alle Schwierig⸗ keiten nur dafür da ſind um überwunden zu werden. Die Vorausſetzung für alles iſt und bleibt die aus innerſten Herzen kommende E inigkeit des deut⸗ ſchen Volkes. Der überwältigende Erfolg der Volks⸗ a b ſtimmung ander Saar hat ja eben erſt wie⸗ der aller Welt bewieſen, daß jede Spekulation auf die deutſche Uneinigkeit eine Lächerlichkeit iſt. Auch durch die Schwierigkeiten der Rohſtoffverſorgung und der Deviſenknappheit werden wir uns nie und nimmer zu Boden drücken laſſen. Wir haben im Gegenteil gezeigt, daß wir auch dieſe Schwierigkeiten zu mei⸗ ſtern verſtehen. Meiſtern werden wir auch den ſtaatsrecht⸗ lichen Neuaufbau des Reiches. Daß in dieſer Hinſicht nichts überſtürzt wird, kann man nur gutheißen, da es ſich um die Fundamente für einen Bau handelt, der auf Jahrhunderte hinaus ſtehen ſoll. Das heute verkündete Reichsſtatthaltergeſetz und die neue deutſche Gemeindeordnung ſtehen deutlich im Zeichen der Reichsreform. Zwei weitere Geſetze dienen der Eingliederung des Saar⸗ landes, das als erſter neuer Reich gau in das deutſche Vaterland zurückkehrt. Sy iſt die nationale Regierung auf dem beſten Wege zu weiteren Leiſtungen von wahrhaft hiſtori⸗ ſchen Ausmaßen. Der Führer und die von ihm Be⸗ auftragten ſind ſich wohl bewußt, daß ſie dieſe Lei⸗ ſtungen nur vollbringen konnten, weil das ganze deutſche Volk rückhaltlos hinter ihnen ſtand. Alle, die treu und ſelbſtlos mitgearbeitet haben am hei⸗ ligen Werk des Neuaufbaues eines glücklicheren Vaterlandes werden mit Genugtuung von den Wor⸗ ten Görings Kenntnis nehmen, der den Dank der Regierung in einer Kundgebung zum heutigen Tage in die Worte faßt:„... Wenn wir von den Lei⸗ ſtungen in den vergangenen Jahren ſprechen, ſo ge⸗ bührt vor allem auch dem unbekannten Mit⸗ arbeiter am Werke Adolf Hitlers Dank und Aner⸗ kennung. Denn jeder von uns weiß es, wir hätten unſere Aufgabe nicht erfüllen können, wenn nicht hinter uns wieder ein Volk ſtünde, das durch den Führer von neuem zu Mut und Kraft erweckt, jede Mitarbeit zu leiſten und jedes Opfer auf ſich zu nehmen bereit iſt, mag der Einzelne im Be⸗ ſitze des Parteibuches ſein oder nicht.“ H. A. M. Wollenbrüche halten den Orienterpreß auf Meldung des D. N B. — Iſtanbul, 30. Januar. Die Wolkenbrüche und Unwetter in der Türkei dauern an. Die aus Weſteuropa kommenden Reiſenden des Oxient⸗Epreſſes ſind heute vormittag mit 27 Stunden Verſpätung hior eingetroffen, Larunter der deutſche Generalkonſul in Iſtanbul, Geheimrat Toepke. Als der Expreßzug in der Nacht vom 27. zum 28. Januar an oͤte große Brücke über die Ma⸗ ritza, unmittelbar vor Adrianopel, kam, nachdem er bereits eine große Strecke überſchwemmten Gebietes durchfahren hatte, ſtellte ſich heraus, daß die Brücke nicht befahren werden konnte, da ihre Fundamente unterwaſchen waren und Einſturzgefahr drohte. Der Zug wurde darauf⸗ hin nach der bulgariſchen Grenzſtation zurückgeſcho⸗ ben. Da die Brücke nach der Anſicht der Fachleute erſt in mehreren Tagen wieder befahrbar gemacht werden kann, iſt der Reiſeverkehr zwiſchen Bulgarien und der Türkei vorläufig unterbrochen. Die Reiſenden entſchloſſen ich, ihre Reiſe in Straßenfahrzeugen fortzuſetzen. Die bulgariſchen Grenzbehörden zeigten ſich äußerſt ent⸗ gegenkommend und beſchafften Automobile. In ſechs Wagen ging die Fahrt über das weithin überſchwemmte Gebiet, faſt immer durch einen Schillers Don Carlos und Mannheim Die Saarlandverwaltung [Fortſetzung von Seite.) 3. Der zuſtändige Reichsminiſter kann im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern die vorſtehenden Zuſtändigkeiten ändern oder ergänzen. 8 5 Die Behörden und Einrichtungen des Saarlandes werden, ſoweit ſie nicht Behörden umd Einrichtungen der Gemeinden, der Gemeinde⸗ verbände oder der Körperſchaften, Anſtalten oder Stiftungen des öffentlichen Rechtes ſind oder ſoweit nicht ausdrücklich anderes beſtimmt wird, Reichs ⸗ behörden und Reichsein richtungen. Die Beamten dieſer Behörden und Einrichtungen ſind unmittelbare Reichsbeamte; der zuſtändige Reichs⸗ miniſter kann im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ miniſter des Innern eine abweichende oder ergän⸗ zende Regelung treffen. Die Lehrer an öffentlichen Schulen haben die Rechte und Pflichten von Rei ch 8⸗ beamten. 8 6 Es fallen fort die Zentralverwaltung, der Landesrat, der Studienausſchuß, der Oberſt Gerichts⸗ hof, der Oberſte Diſziplinarrat, das Reviſtonsgericht für Mietſtreitigkeiten, der Verwaltungsausſchuß, das Oberverwaltungsgericht, der Kompetenzkonfliktsge⸗ richtshof für das Saargebiet, das Landesſchiedsamt, die Generalfinanzkontrolle, das Landesverſicherungs⸗ amt für das Saargebiet, das Aufſichtsamt für Privat⸗ verſicherung, die Arbeitskammer, das Berggewerbe⸗ gericht und die Berghoheitsbehörden. 8 7 1. Die zuſtändigen Reichsminiſter beſtimmen im Einvernehmen mit dem Reichs miniſter des Innern, tunlichſt nach Anhörung des Reichs kommiſſars durch Rechtsverordnung: a) in welchem Umfange und zu welchem Zeitpunkt das bisher im Saarland geltende Recht außer Kraft tritt; by in welchem Umfange und zu welchem Zeitpunkt das im Reich geltende Recht im Saarland einge⸗ führt wird; e) in welchem Umfange und zu welchem Zeitpunkt im Saarland geltendes Recht geändert oder vereinheit⸗ licht wird; d) in welcher Weiſe die Verwaltung des Saarlandes im einzelnen in die Verwaltung des Reiches über⸗ geleitet wird. Dabei können von den beſtehenden Geſetzen ab⸗ weichende oder ergänzende Vorſchriften erlaſſen werden. 2. Die zuſtändigen Reichsminiſter kön⸗ nen im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern auf beſtimmt zu bezeichnenden Gebieten ihre im Abſatz 1a bis o genannten Beſugniſſe dem Reichskommiſſar übertragen. Die Rechtsverordnungen des Reichskommiſſars werden im Amtsblatt des Reichskommiſſars voröffentlicht; ſie treten, ſoweit nicht ausdrücklich etwas anderes be⸗ ſtimmt wird, mit dem auf die Verkündung im Amts⸗ blatt folgenden Tage in Kraft. 8 8 Der Reichsminiſter des Innern erläßt im Einver⸗ nehmen mit den zuſtändigen Reichsminiſtern, tunlichſt nach Anhörung des Reichskommiſſars, die zur Aus⸗ führung und Ergänzung des Geſetzes erforderlichen Rechts⸗ und Verwaltungsvorſchriften. 8 9 Der Reichsminiſter der Finanzen wird ermächtigt, die zur Verwaltung des Saarlandes notwendigen Ausgaben zu leiſten und die erforderlichen Ein⸗ nahmen zu erheben. Er kann hierbei von den Vor⸗ ſchriften der Reichshaushaltsordnung abweichen. 8 10 Das Geſetz tritt mit dem auf die Verkündung fol⸗ genden Tage, im Saarland mit dem 1. März 1935 in Kraft. Berlin, den 30. Januar 1935. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Der Reichsminiſter des Innern Frick. Geſetz über die Vertretung des Saarlandes im Reichstag — Berlin, 30. Januar. Um der Rückkehr des Saarlandes in das Deutſche Reich ſichtbaren Ausdruck zu geben und dem deut⸗ ſchen Saarvolk die ihm gebührende Vertretung im einheitlichen Deutſchen Reichstag zu gewähren, hat die Reichsregierung das folgende Geſetz be⸗ ſchloſſen, das hiermit verkündet wird: 1 Der am 12. November 1933 gewählte Reichstag wird um ſo viel Abgeordnete vermehrt, als die Zahl von 60 000 in der Stimmenzahl enthalten iſt, die am 13. Januar 1935 im Saargebiet für den Anſchluß an Deutſchland abgegeben wurde. 8 2 Die 922 8 1 in den Reichstag eintretenden acht Abgeordneten beſtimmt der Führer und Reichs⸗ kandler auf Vorſchlag des Reichskommiſſars für die Rückgliederung des Saarlandes aus der Zahl der Reichstagswähler im Saarland. Berlin, den 30. Januar 1935. Der Führer und Reichskanzler: Adolf Hitler. Der Reichsminiſter des Innern: Frick. J dbõõãõãõãĩͤddbßdkãͤãͤã d ã y halben Meter tiefes Waſſer in Richtung auf die türkiſche Greuze. i Bulgariſche Militärpatrouillen erkundeten die Feſtig⸗ keit des Weges. An der türkiſchen Grenze hatten die türkiſchen Behörden Bedenken, die Automobile wei⸗ terfahren zu laſſen, da die Straßen unterſpült und gefährdet waren. Nach langen Verhandlungen gelang es aber doch, die insgeſamt 25 Kilometer betragende Strecke in einer Fahrt von über acht Stunden zu⸗ rückzulegen und Abrianopel zu erreichen. Die Stadt Adrianopel iſt durch das Ueber⸗ treten der Maritza und Tundja zu acht Zehntel völlig unter Waſſer geſetzt. Da der Betrieb des Elektrizitätswerkes geſtört iſt, liegt die Stadt in Dunkel gehüllt, was die Rettungsarbeiten ſehr erſchwert. Zahlreiche Häuſer ſind einge⸗ ſtürgt oder ſchwer beſchädigt. Es ſollen auch Tote zu beklagen ſein. Die Bevölkerung räumt ihre Woh⸗ nungen und drängt ſich in den höher gelegenen Stadtteilen zuſammen. Glücklicherweiſe iſt das Wet⸗ ter warm. Von A rianopel aus war es möglich, den dort wartenden Zug aus Iſtanbul zu erreichen, der ſeinerſeits die Weiterfahrt nach dem Weſten nicht an⸗ treten konnte und nach Aufnahme der aus Europa aourpe, W eiten nach Iſtanbul zurückgeleitet wurde s e Nach den letzten Nachrichten ſollen die Waſſer im Sinken begriffen ſein, ſo daß mit der Möglichkeit eines wenn auch beſchwerlichen Umſteigeverkehrs für die nächſten Tage zu rechnen iſt, da die direkte Ver⸗ bindung der Türkei mit Europa auch weiterhin ge⸗ ſtört bleiben wird. — Athen, 29. Jan. Studenten von der Zwölfinſel⸗ Gruppe Dodekane veranſtalteten am Montag eine Proteſtkundgebung gegen das Verhalten Italiens auf dieſer Inſelgruppe. Die Kundgeber verſuchten, vor das Caſa'Italia zu ziehen. Sie wurden jedoch von der Polizei an ihrem Vorhaben gehindert, wobei es zu Zuſammenſtößen kam. Das Athener Nationalbüro der Dodekanes verfaßte einen Antra g zur Volksabſtimmung, der an den Völkerbund nach Genf abgeſchickt wurde. Die Begründung des Reichsſtalthalter⸗Geſetzes Meldung des DNB. — Berlin, 30. Januar. In der Begründung zu dem von der Reichs⸗ regierung beſchloſſenen Reichsſtatthaltergeſetz wird darauf hingewieſen, daß dem Geſetz zwei Leit⸗ gedanken zu Grunde liegen: 1. Dadurch, daß neben den Reichsſtatthal⸗ tern Landesregierungen unter dem Vor⸗ ſitz von Miniſterpräſidenten beſtehen, haben ſich im Laufe der Zeit nicht unerhebliche Schwie⸗ rigkeiten ergeben. Solange der Reichsſtatthalter in dem durch das bisherige Statthaltergeſetz vom 7. April 1933 näher abgegrenzten Umfange Befug⸗ miſſe der Landesverwaltungen ausübte, konnten dieſe Schwierigkeiten kaum entſtehen. Nachdem aber durch das Neuaufbaugeſetz vom 30. Januar 1984 die Lan⸗ desgewalt zur Reichsgewalt wurde, iſt die Stellung des Reichsſtatthalters ſowohl im Verhältnis zur Landesregierung wie im Verhältnis zur Reichsregie⸗ rung unklar geworden. Nach dem bisherigen Rechts⸗ zugleich zum Vorſitzenden der Landesregierung zu machen, da nach 8 2 der Reichsſtatthalter„nicht gleich⸗ zeitig Mitglied einer Landesregierung ſein durfte“. Nunmehr werden die ſtaatsrechtlichen Vor⸗ ausſetzungen für die Verbindung der Aem⸗ ter des Reichsſtatthalters und des Vorſitzen⸗ den[Führer] der Landesregierung geſchaffen. 2. Das Ziel des Geſetzes iſt oͤie A gleichung der Stellung der Reichsſtatthalter an die der preußiſchen Oberpräſidenten. Eine derartige Maßnahme liegt auch in der Richtung der im Zuge der Reichsreform unter dem Geſichtspunkt der„Ein⸗ heit“ der Verwaltung anzuſtrebenden einheitlichen „Reichsmittelinſtanz“. Das zweite Gleichſchal⸗ tungsgeſetz, durch das die Reichsſtatthalter ein⸗ geführt wurden, iſt in weſentlichen Punkten dürch die ſtaats rechtliche Entwicklung überholt. Von den fünf Zuſtändigkeitskreiſen, die das Gleichſchaltungs⸗ geſetz den Reichsſtatthaltern zuweiſt, iſt die Befugnis zur Auflöſung des Landtages gegenſtandslos. Die Befugnis zur Ernennung und Entlaſſung der Mit⸗ glieder der Landesregierung iſt ebenfalls üherholt, nachdem die Unterſcheidung zwiſchen Reichsgewalt ſtellt ſind. 5 g f Das Geſetz, das jetzt von der Reichsregierung be⸗ ſchloſſen wurde, behandelt die drei verbleibenden Zu. ſtändigkeitskreiſe: Geſetzesausfertigung, Beamten⸗ ernennung und Gnadenrecht.„ Die Stellung des Reichsſtatthalters, der bis her neben der„allgemeinen Gleichſchaltungs⸗ aufgabe“ und der oben angeführten Zuſtän⸗ digkeit auf beſtimmt abgegreuzten Gebieten der früheren Landesgewalt keinerlei Verwal⸗ tungszuſtändigkeit hatte, wird nunmehr Ver⸗ treter der Reichsregierung und Organ der Verwaltung. Seine Stellung iſt, ſoweit es ſich um die unmittelbare 1 8. 4 präſidenten angeglichen. 8 „Anſtelle der deutſchen Länder“ für die nach dem Führer und Reichskanzler den Amtsbezirk beſtimmt, iſt hinſichtlich der Abgrenzung dieſer Bezirke Bewe⸗ gungsfreiheit gegeben. Für Preußen ändert ſich am bisherigen Rechtszuſtand ſo gut wie nichts. 5 Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meißner 0 Verantwortlich für Polſtik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 1, B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno 8 Lokalen Teil; Dr. Frißz Hammes„„Sport: Wiuy Müller- Südweſtdeutſche Um ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curr Wilhelm Fennel— Anzeigen. and geſchäftliche Mittetlungen Jakod Faude, fümtlich in Manheim derausgeber. Drucker und Berleger! Druckere! Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim f 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 3d, Vifktorlaſtraße 46 eee A 12920 Ausgabe B 8581, eſamt⸗D.⸗A Dezember 1984: 21501 Abend⸗Ausgabe A 12361 Ausgabe B 881. Geſamte.⸗A. Dezember 1934 20 942 Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Von Dr. C. J. Burkart 0 den Samstag wird das Nattonal⸗ 0 10 65 der„D 8 Carlos“ in neuer Inſzenierung aufführen. Die Entſtehungsgeſchichte von Schillers„Don Car⸗ los“ iſt eng mit dem Nationaltheater in Mannheim verknüpft. Der kunſtſinnige Intendant von Dalberg war es, der Schiller im Sommer 1782 bei ſeinem zweiten Beſuch auf die hiſtoriſche Novelle„Don Carlos“ von Abbe St. Real aufmerkſam machte und ſie ihm„zur Prüfung ihres etwaigen dramatiſchen Gehaltes“ übergab. Am 15. Juli bereits ſchrieb Schiller dem Intendanten, die Geſchichte des Spaniers Don Car⸗ los verdiene allerdings den Pinſel eines Dramati⸗ kers und ſei vielleicht eines der nächſten Sujets, das er bearbeiten werde. Am 27. März 1783 berich⸗ tet er an ſeinen ſpäteren Schwager Reinwald,„er arbeite nunmehr entſchloſſen und feſt auf einen Don Carlos zu, eine Geſchichte, die Gelegenheit zu ſtarken Zeichnungen und erſchütternden und rührenden Situationen gebe“. Der Charakter eines feurigen, großen und empfindenden Jünglings, der zugleich Erbe einiger Kronen ſei; einer Königin, die durch den Zwang ihrer Empfindung bei allen Vorteilen ihres Schickſals verunglückte, eines eiferſüchtigen Vaters und Gemahls, eines grauſamen und heuch⸗ leriſchen Inquiſitors und eines barbariſchen Herzogs von Alba ſollte ihm, ſo glaubte er zuverſichtlich, nicht mißglücken. Dahu komme, daß man einen Mangel an ſolchen Stücken habe und daß das Mannheimer Theater dieſen Stoff von ihm bearbeitet wünſche. Im folgenden Jahre 1784, da Schiller als Dra⸗ maturg am Mannheimer Theater ange⸗ ſtellt war, ſollte er außer dem von ihm bearbeiteten „Fiesko“ und„Kabale und Liebe“ nach dem Vertrag noch ein drittes neues Drama innerhalb eines Jah⸗ res ſchaffen. Von vielen Seiten gedrängt, ein gro⸗ ßes hiſtoriſches Stück, insbeſondere den„Don Car⸗ los“, zu vollenden, geſtand er in einem Brief vom 7. Juni 1784 dem Intendanten ſeine Verlegenheit. Auf Dalbergs Zureden jedoch machte er ſich im Auguſt des gleichen Jahres an die Ausarbeitung des Dramas, wobei ihm die Einkleidung der Dichtung in Verſe, reimfreie Jamben, anfangs Schwierigkei⸗ ten machte, jedoch nur anfangs; denn bald konnte er in einem Briefe an Dalberg ſeiner Schaffensluſt und ſeinem Selbſtgefühl über das Gelingen des Werkes freudigen Ausdruck geben. Die Schaffensfreude ſollte indes bald gebrochen werden. Ende des Monats Auguſt lief das vertrags⸗ mäßig vereinbarte Jahr ab, in dem das Drama voll⸗ endet werden ſollte, und der vorſichtige Dalberg konnte ſich nicht entſchließen, den Vertrag mit Schil⸗ ler auf ein weiteres Jahr zu verlängern. So war der Dichter gezwungen, die Stelle als Dramaturg zu quittieren und Mannheim zu verlaſſen. Er wiömete ſich daraufhin ganz der Herausgabe einer neuen Zeitſchrift, der„Rheiniſchen Thalia“, in deren erſtem Heft bereits der ganze erſte Akt des Dramas mit einem Vorwort abgedruckt war. Vollenden konnte Schiller den Don Carlos erſt Ende 1786 und Anfang 1787, in der Dresdener Periode. Nach einem Briefe Schillers an Körner vom 20. April 1787 hat dann Dalberg in Mannheim die Jamben bearbeitung des„Don Carlos“ angekauft. Die Aufführung des Stückes, die nicht die erſte war, fand aber erſt am 6. April 1788 ſtatt, wovon das Soufflierbuch noch erhalten iſt.(Die Uraufführung fand ein Jahr zuvor in Hamburg am 29. Auguſt 1787 ſtatt.) Das in der Mannheimer Theaterbibliothek (Schloßmuſeum) unter Nr. 128 erhaltene Soufflier⸗ buch iſt eine Handſchrift von 299 Blatt. Wir haben es aber kaum mit einer Originalhandſchrift Schillers zu tun, ſondern eher um einen wahrſcheinlich von Dal⸗ berg überarbeiteten„Don Carlos“. Den Bau des Stückes verändert die Bearbeitung nicht, ſie läßt im weſentlichen die Anordnung und den Verlauf der Szenen beſtehen. Einige Stellen des Textes ſind aus der Thalia entnommen. Von den Perſonen feh⸗ len der Großinquiſitor, der Prior, und Merkado. Am Mannheimer Theater ſpielte Iffland den König Philipp, Madame Ritter die Eliſabeth, Beck den Don Carlos, Boeck den Marquis Poſa, Beil den Alba, Reunſchüb den Domingo und Demoiſelle Witthoeft die Prinzeſſin Eboli. Nach dreimaliger Aufführung erſchien„Don Carlos“ erſt wieder am 7. Febr. 1802 auf der Mannheimer Bühne. Daß aber inzwiſchen das Nationaltheater und die Schillerſtadt Mannheim ſich durch eine beſondere Pflege der Werke ihres größten Dichters hervor⸗ getan hat, möge die Tatſache bekräften, daß der„Don Carlos“ weit über hundertmal zur Aufführung ge⸗ kommen iſt. Intendant Karl Hagemann konnte am 9. Nov. 1919 die 100. Don⸗Carlos⸗Aufführung in die Archive des Theaters eintragen. Amzug in Paris Madame Colette und Monſieur Flandin Paris, im Januar. Mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt ganz Paris in dieſen Tagen den Umzug zweier„Großen“. Da iſt zunächſt Madame Colette. Wer ſollte ſte nicht kennen, die manchmal Filme dreht, immer einen Schönheitsſalon unterhält und 45 Katzen beſitzt, drei⸗ mal geſchieden wurde und nebenher doch noch eine Reihe Bücher geſchrieben hat. Dieſe Bücher werden gern geleſen: das geht immer über Katzen, Männer, viel Liebe und ſo. Hintergrund bilden luxuriöſe Salons und mondäne Bäder, Soeben erſchien ein neues Buch mit dem vielverſprechenden Titel„Duo“. Richtiger würde es„Trio“ heißen, aber darin liegt Colettes Trick: jeder kauft das Buch, weil er meint, es ſei nun wirklich einmal ein Duo— und dann iſt es eben doch ein Trio. Immerhin, Paris iſt von die⸗ ſen Büchern ebenſo wie von„ſeiner“ Colette begei⸗ ſtert. Duo iſt nun das letzte Buch, das die gewiß reizvolle Colette in ihrer bekannten Wohnung der Champs Elyſses ſchrieb. Dieſe Wohnung war ledig⸗ lich eine Etage des Clardige⸗Hotels, wo einſt Alexan⸗ der Stavisky wohnte. Colette zieht alſo dort aus. Ihre neue Wohnung iſt kein Hotel mehr, liegt aber übrigens in derſelben Straße, dem Clardige⸗Hotel gegenüber. Aber auch dies neue Heim hat ſeinen „Trick“, es iſt nämlich ein Dachhaus, das einfach auf dem Dach eines achtſtöckigen Hochhauses errichtet wurde. Alles wurde nach Colettes Geſchmack ein⸗ gerichtet. Und dort oben ſoll es wirklich ſehr ſchön ſein... beſonders für die 45 Katzen, die ſich gerne ihre gekrümmten Rücken an Schornſteinen reiben. Faſt ebenſo aufmerkſam verfolgt Paris den Um⸗ zug des Miniſterpräſidenten Flandin. Dabet zieht er gar nicht„um“, ſondern nur„ein“, und zwar nur in ſeiner Eigenſchaft als Miniſterpräſident. In der Tat iſt er der erſte franzöſiſche Miniſterpräſt⸗ dent, der ein eigenes, amtliches Aſyl erhält. Denn bisher kannte man hier die Miniſterpräſidentenſchaft nur in Verbindung mit einem Reſſortminiſterium. Bisher war Flandin nur Gaſt des Quai'Orſay. Nun wurde für ihn aber als Regierungsgebäude wirklich ein würdiger Bau gefunden: das Palais Matignon in der Rue de Varenne. Die Vergangen⸗ heit des ſchönen Hauſes hat es den Pariſern angetan. Der Marſchall von Montmorency ließ es 1721 bauen. Im Laufe der Zeit war es im Beſitz vieler bekannter franzöſiſcher Adelsfamilien und ſah neben den ſchön⸗ ſten Frauen Frankreichs auch eine Reihe der bedeu⸗ tendſten Politiker, wie Talleyrand, in ſeinen Räu⸗ men. Hier wurde der Graf von Paris, der Enkel Louis⸗Philippes 1883 zum Thronerben Frankreichs „ernannt“, 1886 fand im Palais Matignon der be⸗ rühmte Empfang der Monarchiſten ſtatt, der die Ausweisung der jeweiligen„Thronanwärter“ durch die Republik zur Folge hatte. Der Eigentümer des Palais, Graf Galliera, ſchenkte es dem Kaiſer Franz Joſef von Oeſterreich, der bis 1914 die öſterreichiſche Botſchaft als ſchönſte der Weltſtadt dort unterbrachte. Im Weltkrieg wurde das Palais, da man es als „feindlichen Privatbeſitz“ und nicht als Staatsbeſitz anſah, von Frankreich enteignet, um nunmehr einer neuen politiſchen Beſtimmung übergeben zu werden. Flandin tritt ſomit ein bedeutſames Erbe an. Arbeitsdienſtpflicht für Studenten. Nach Ueber⸗ einkunft der Reichsführung der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft und der Reichsleitung des Deutſchen Arbeits⸗ dienſtes hat das Amt für Arbeitsdienſt der Deulſchen Studentenſchaft die Durchführung der ſtudentiſchen Arbeitsdienſtpflicht in einem Rundſchreiben vom 22. Januar 1935 bekanntgegeben. Danach muß jeder Student, der an einer deutſchen Hochſchule voll ein⸗ geſchrieben iſt, zum Sommerſemeſter, das am 1. April 1935 beginnt, beim Belegen die Ableiſtung 5 der ſtudentiſchen Arbeitsdienſtpflicht nach⸗ weiſen. Alle Studenten im 1. bis 7. Studten⸗ ſemeſter, ſoweit ſie ihrer Arbeitsdienſtpflicht noch nicht genügt haben und nicht davon befreit waren, müſſen ab 1. April 1935 ein halbes Jahr Ar⸗ beitsdienſt leiſten. 75 zuſtand war es nicht möglich, den Reichsſtatthalter und Landesgewalt beſeitigt iſt und die Mitglieder der Landes regierungen den Reichsfachminiſtern unter⸗ tung handelt, der des preußiſ chen Ober⸗ Gleichſchaltungsgeſetz die Statthalter beſtellt würden, iſt nur noch von Amtsbezirken die Rede. Indem der X ener ferenz in eine ſtändige Friedenskonferenz beſtehen 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7 Sowfetruß lands Außenpolili Mittwoch, 30. Januar 1935 7 2 Molotow über das Verhältnis zu Deutſchland Meldung des DNB. — Moskau, 28. Januar. In der erſten Siitzung des am Montag eröffneten 7. Sowjetkongreſſes im Kreml erſtattete der Vor⸗ ſitzende des Rates der Volkskommiſſare Molotow den Rechenſchaftsbericht der Regierung für die ver⸗ gangenen vier Jahre. Der erſte Teil dieſes Berichtes war außenpolitiſchen Fragen gewidmet. Die Rede war völlig auf die Friedensliebe Sowjetruß⸗ zands abgeſtelt und auf die Bereitſchaft zur Zuſam⸗ menarbeit mit allen Staaten, deren Ziel die Erhal⸗ tung des Friedens ſei. Ausführlich begründete der Redner den Eintritt der Sowjetunion in den Völker⸗ bund, wobei er erklärte, daß Sowjetrußland auch weiterhin auf der Umwandlung der Abrüſtungskon⸗ werde. Unter den Staaten, mit denen die Sowjet⸗ union normale Beziehungen unterhalte, hob Molo⸗ tom vor allem die Türkei hervor. Dieſe Feſtſtellung führte zu minutenlangem Bei⸗ fall der Verſammlung. Es kam zu einer Ovation für den in der Diplomatenloge auweſenden türkiſchen Botſchafter, worauf ſich der Botſchafter erhob und durch Handbewegungen für die Ehrung dankte. Die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika und zu Frankreich behandelte Molotow ganz kurz. Dagegen ſprach er eingehend über das Verhältnis zu Deutſchland. Wieder einmal wurden an⸗ gebliche deutſche Eroberungsabſichten gegen⸗ über Sowjetrußland für eine Verſchlechte⸗ rung der Beziehungen verantwortlich ge⸗ macht. Als Molotow ſagte, daß die Sowjet⸗ union fütr das deutſche Volk als einem der größten Völker unſeres Zeitalters Sympa⸗ thien hege, erhob ſich lauter Beifall. Molotow fuhr jedoch fort, daß die Sowjetunion, ſo⸗ lange gewiſſe deutſche Angriffstheorien in Kraft blieben, ihre Folgerungen daraus ziehen müſſe. Zum Schluß erörterte der Redner noch den Außenhandel Sowjetrußlands und die Maßnahmen zur Verteidigung des Sowjetgebietes. Er hob dabei die wachſende Zahl der Unterſee⸗ boote beſonders hervor, womit er ſtarken Beifall erntete. In ſeinem Rechenſchaftsbericht behandelte Molo⸗ dow auch ausführlich des weiteren die Politik Sowjetrußlands im Fernen Oſten. Mit Befriedigung, ſo ſagte er, haben wir den Vor⸗ ſchlag der chineſiſchen Regierung auf Wiederaufnahme der Beziehungen aufgenommen. Die Gerüchte über eine Sowjetiſierung Sinkiangs ſind Verleumdungen. Die Sowjetunion hält vielmehr die Aneignung frem⸗ der Gebiete für unvereinbar mit ihrer Politik. Sie ein unbedingter Anhänger der Unabhängigkeit und Unantaſtbarkeit der Souveränität Chinas über alle ſeine Teile, darunter ſelbſtverſtänd⸗ lich auch über Sinkiang. In den Beziehungen zu Japan haben wir Geduld und die nötige Nach⸗ giebigkeit gezeigt, da wir alles, was zu einer Zu⸗ ſpitzung der Beziehungen hätte führen können, zu beſeitigen beſtrebt waren. Aus ihrer friedliebenden Politik heraus hat die Sowjetregierung auch den Vorſchlag zum Verkauf der oſtchineſiſchen Bahn an Manoſchukuo gemacht. Bei den Verhand⸗ lungen hat die Sowjetregierung einen würdigen und zugleich umnachgiebigen Standpunkt gegenüber un⸗ annehmbaren Vorſchlägen eingenommen und ſchließ⸗ lich auch bei Japan den Verzicht auf dieſe Vorſchläge durchgeſetzt. Jetzt haben ſich die Verhandlungen offen⸗ bar dem nahen Abſchluß genähert. Wir hoffen, daß unſere Bemühungen um eine Verbeſſerung der ſowjetruſſiſch⸗japaniſchen Beziehungen und um die Sicherung des Friedens im Fernen Oſten günſtige Ergeb⸗ niſſe haben werden. Jedoch dürfen wir uns mit dieſer Hoffnung nicht beruhigen. Die angriffsluſtigen kriegeriſchen Kreiſe in Japan ſtrecken nicht die Waffen. Von einem Krieg gegen die Sowjetunion ſpricht man ſeit langem offen. Bisher ſind auch keine Vor⸗ kehrungen für eine Schwächung dieſer ſow⸗ jetfeindlichen Beſtrebungen ſichtbar. In gewiſſen fapaniſchen Kreiſen, die auch auf Regie⸗ rungs organe einen Einfluß haben, ergötzt man ſich dieſen Tatſachen Rechnung ſeit langem nicht nur offen an Plänen für eine An⸗ eignung der Oſtchinabahn, ſondern auch an Plänen für eine Aneignung des ſowfjetruſſiſchen Gebietes im Fernen Oſten, beſonders des Küſtengebietes. Wir können nicht umhin, zu tragen, zumal wir wohl wiſſen, daß nach den blutigen Auseinander⸗ ſetzungen mit den Weißgardiſten die Japaner als letzte unſer Gebiet verlaſſen haben. All das beſtimmt unſere Politik in dieſer Frage und unſere unbedingt notwendigen Verteidigungsmaßnahmen, die wir im Fernen Oſten durchgeführt haben und die gerade den Belangen des allgemeinen Friedens entſprechen. Der Widerhall in Japan — Tokio, 29. Januar. Die Ausführungen Molotows über die ſowjet⸗ ruſſiſche Politik im Fernen Oſten, insbeſondere gegenüber Japan und Mandſchukuo, ſind in japa⸗ niſchen amtlichen Kreiſen ſehr kü hlaufgenom⸗ men worden. Gewiſſe Erklärungen Molotows über die japaniſche Außenpolitik werden von den japani⸗ ſchen Kreiſen zurückgewieſen. Die Aeußerung Molo⸗ tows, Japan ſpreche offen über einen Krieg mit Sowjetrußland, ſei unrichtig, da die japaniſche Außenpolitik die Notwendigkeit des freundſchaftlichen Verhältniſſes zu Rußland hervorgehoben habe. Das Geſtändnis Molotows, daß Rußland beſonders an der fernöſtlichen Grenze rüſte, habe in Japan nicht überraſcht, da in Japan das ſtarke Aufrüſten Sow⸗ jetrußlands im Fernen Oſten bekannt ſei. Gerade die Rüſtungen Sowjetrußlands aber hätten eine ge⸗ ſpannte Lage zur Folge gehabt. a ——— Nur eine Einigung voller Zweideutigkeit“? Von unſerem Pariſer Vertreter Paris, 29. Januar. Die Londonreiſe Flandins und Lavals wird, wie hier bekannt wird, nicht nur einer politiſchen und diplomatiſchen Ausſprache über die Abrüſtung und die Gleichberechtigung gewidmet ſein, ſondern ſte wird auch einen finanziellen Einſchlag erhalten. Während nämlich der Außenminiſter Laval nach Abſchluß der politiſchen Geſpräche wieder nach Paris zurückkehrt, wird der Miniſterpräſident Flan⸗ din noch 24oder 48 Stunden als Gaſt des engliſchen Handelsminiſters Runeci⸗ man in London bleiben. Man hatte ſchon frü⸗ her in politiſchen Kreiſen davon geſprochen, daß bei der Londonreiſe auch von der Stabiliſierung des Pfundes die Rede ſein werde. So war es denn keine große Ueberraſchung, oͤaß Flandin geſtern eine Konferenz mit dem Finanzminiſter Germain Martin und mit dem Präſidenten der Bank von Frankreich, Tannery, und dem Miniſterialdirektor für die Staatsſchuldenverwaltung im Finanzmini⸗ ſterium, Baumgartner, abhielt. Nach dieſer Konfe⸗ renz erklärte Flandin ſelbſt der Preſſe, daß er ſich in dieſer Ausſprache auf eine Reihe von Privat⸗ geſprächen in London vorbereitet habe. Nichts offizielles ſei in London geplant, denn der Finanz⸗ miniſter Germain Martin werde ja ſelbſt die Lon⸗ donreiſe nicht mitmachen, aber er werde einen Mei⸗ nungsaustauſch mit dem engliſchen Schatzkanzler ſo⸗ wie mit einer Reihe engliſcher Bankiers aus der Londoner City führen. Die politiſchen Vorbereitungen zur Londonreiſe ſind heute in einer Ausſprache zwiſchen Laval und dem engliſchen Botſchafter fortgeſetzt worden. Nachdem die franzöſiſchen Miniſter dem eng⸗ liſchen Botſchafter ſchoun am Samstag ihre Theſen über die Abrüſtung, die Gleich⸗ berechtigung und vor allem die Sicherheit dargelegt hatten, überbrachte heute der Bot⸗ ſchafter die Gegenäußerungen der engliſchen Regierung. Die engliſchen Anſichten ſcheinen aber hier nur ſehr wenig Befriedigung her⸗ vorgerufen zu haben, denn der offiziöſe „Temps“ geht in ſeiner Euttäuſchung ſchon ſoweit, zu erklären:„Das herzliche Ein⸗ geſtändnis einer Meinungsverſchiedenheit wäre ſicherlich mehr wert als das enttäu⸗ ſchende Preſtige einer Einigung voll Zwei⸗ deutigkeit.“ Wie der„Temps“ dann weiter mitteilt, drehen ſich die Meinungsverſchiedenheiten ſo⸗ auch um die etwaige Waffenhilfe Englands zugunſten Frankreichs und ſchließlich um die diplomatiſchen Sicherheitsgarantien. Die Generalſtäbe des Heeres, der Marine und der Luftfahrt haben, wie der „Temps“ mitteilt, für die franzöſiſche Regierung „ein vollſtändiges Expoſe der Notwendigkeiten un⸗ ſerer nationalen Verteidigung gegenüber den Streit⸗ kräften eines eventuellen Angreifers“ ausgearbeitet. Dieſes Expoſe ſtütze ſich vor allem auf„die ſtarre Mathematik der Zahlen“ und beweiſe, daß Frank⸗ reich unter allen Umſtänden ſeine Rü⸗ ſt ungen erhöhen müſſe. Weiter verlange dieſes Schriftſtück, daß Frankreich auf die Entmilita⸗ riſierung der Rheinlandzone nicht ver⸗ zichten könnte. Schließlich fordert es auch noch „die kontrollierte Einrichtung einer Sicher⸗ heitsmarge zwiſchen Frankreichs aktiven Streitkräkto- und denjenigen! ends, wobei dieſe Marge dazu beſtimmt iſt, die Ueberlegenheit im„Potentiel“ Deutſchlands hinſichtlich der Bevölkerungszahl, der indu⸗ ſtriellen Leiſtungsfähigkeit und der Ausbil⸗ dung ſeiner Jugend auszugleichen“. Im übrigen verſichert der„Temps“, daß die eng⸗ liſchen Angebote hinſichtlich zuſätzlicher Sicher⸗ heitsgarantien für Frankreich einzig⸗ artig zurückhaltend“ ſeien. Die engliſche Re⸗ gierung habe„ſich noch nicht dazu entſchließen können, männlich alle Konſequenzen der Neuorientierung auf dem Feſtland auf ſich zu nehmen. Vor allen Dingen fordert ſie noch nicht mit der nötigen Etiergie die doch ſo unbedingtnötige Erhöhung der eng⸗ liſchen Streitkräfte zu Lande und in der Luft“. Weiter ſei man ſich auch über die Ge⸗ währung der diplomatiſchen Garantien nicht einig geworden. Hier mache England geltend, daß die öffentliche Meinung im Mutterlande ſowie die Domi⸗ nions eine Erweiterung der engliſchen Verpflichtun⸗ gen auf dem Kontinent nicht auf ſich nehmen wolle. Demgegenüber könnte Frankreich, ſo meint der„Temps“, ſich auf ſeine eigene Volks⸗ meinung berufen, um jedes Zugeſtändnis für Deutſchland abzulehnen. Im übrigen betont der„Temps“, daß Frankreich trotz allem bereit ſei,„Deutſchland die Rückkehr zum Kon⸗ zert der friedlichen Nationen zu erleichtern“. Auch denke Frankr.n) nicht daran,„die Aufrichtigkeit der frieden Erklärungen des Reichskanzlers Hitler zu bezweifeln“, aber es ſei ſich doch ſeiner hohen Ver⸗ antwortung bewußt. Infolgedeſſen könne Frankreich jetzt in London noch keinerlei Bindungen auf ſich nehmen. Natürlich werde der Mei⸗ nungsaustauſch nicht nur bei einer loſen Fühlung⸗ nahme ſtehen bleiben, ſondern es werde zu einer„le⸗ bendigen und lebenſpendenden Gegenüberſtellung von Nachrichten, Au. Zungen und Methoden kommen, aus denen nach dene unſch der franzöſiſchen Regierung „der Friede in der Sicherheit“ erſtehen mags. Die VBerufspflichten des Rechtsanwalts Reichsfachgruppenleiter Rechtsanwalt Dr. Raeke erläßt zu der Gauführertagung des Bundes Nativo⸗ nalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten in der neueſten Nummer der Juriſtiſchen Wochenſchrift einen Aufruf, in welchem er auf die Berufs⸗ pflichten der deutſchen Anwaltſchaft hin⸗ weiſt und dem wir folgende Gedankengänge entneh⸗ men: Der vom nationalſozialiſtiſchen Geiſt der Volks⸗ gemeinſchaft getragene Rechtsanwalt ſei nicht mehr ein Anwalt einer Partei in dem Sinne einer über⸗ wundenen Epoche, ſondern ein Anwalt des Rechts, und es ſei die vornehmſte Aufgabe der Reichsfach⸗ gruppe Rechtsanwälte, dieſer höheren Berufsauffaſ⸗ ſung bei allen Berufsangehörigen Geltung zu ver⸗ ſchaffen. Danach ſei es die erſte Berufspflicht des Anwalts, die ihm übertragenen Rechtsfälle nicht nur vom einſeitigen Parteiſtandpunkt ſeines Auftrag⸗ gebers, ſondern unter voller perſönlicher Verant⸗ wortung vom Standpunkt des objektiven Rechts zu prüfen und ſeine Berufstätigkeit zu ver⸗ ſagen, ſoweit die Anſprüche ſeines Auf⸗ traggebers nach ſeiner Ueber zeugung nicht berechtigt ſeien. Auf der andern Seite ſei es die höchſte Ehrenpflicht des Anwalts, die von ihm als berechtigt anerkannten Anſprüche und Be⸗ lange nicht nur mit größter Sorgfalt, ſondern auch mit voller Unerſchrockenheit zu vertreten, und zwar ohne Anſehen der Perſon und des Stan⸗ des. Das gelte ſelbſtverſtändlich auch für etwaige Anſprüche gegenüber ſtaatlichen Behörden und Parteidienſtſtellen, die ebenfalls von Men⸗ ſchen geleitet würden, die nicht unfehlbar, ſondern rechtlichen Irrtümern unterworfen ſeien. Der nationalſozialiſtiſche Staat ſei, wie auch der Reichsjuriſtenführer Dr. Frank wiederholt erklärt habe, nicht nur ſtark genug, um eine freie und unab⸗ hängige Anwaltſchaft zu ertragen, ſondern eine freie und unabhängige Anwartſchaft, welche die Wahrung des Rechts auf ihr Panier geſchrieben habe, ſei ge⸗ rade für den nationalſozialiſtiſchen Staat ein unent⸗ behrliches Inſtrument zur Sicherung des Anſehens der deutſchen Rechtspflege und zur Verankerung des Gefühls abſoluter Rechtsſicherheit gegenüber jeder Willkür und ungerech⸗ ten Benachteiligung. Endlich werde ſich der Anwalt dafür einzuſetzen haben, daß niemals die Zei⸗ ten wiederkehren, in denen gegen die Gerichte und gegen die Anwaltſchaft der ſchwere Vorwurf erhoben werden konnte, daß der Mann mit dem geſpickten Geldbeutel ein beſſeres Recht habe als der arme Volksgenoſſe. Ebenſo wie es die vornehmſte Auf⸗ gabe der Gerichte ſei, allen unbemittelten Volksge⸗ noſſen durch Gewährung des Armenrechts die Ver⸗ folgung begründeter Anſprüche zu ermöglichen, werde die Anwaltſchaft ihre ſchönſte Aufgabe darin zu erblicken haben, gerade den unbemittelten Volksgenoſſen in allen Rechtsnöten kamerad⸗ ſchaftlich beizuſtehen. Gemeinſchaft ſtudentijcher Verbünde Meldung des DNB. — Berlin, 29. Januar. Unter der Führung des Staatsſekretärs und Chefs der Reichskanzlei, Dr. Lammers, haben ſich nach⸗ ſtehende Verbände zu einer Gemeinſchaft ſtu⸗ dentiſcher Verbände zuſammengeſchloſſen: Akademiſcher Ingenieurverband, Akademiſcher Ruder⸗ bund, Akademiſcher Turnbund, Altburſchenſchaftlicher Ring, Deutſche Landsmannſchaft, Deutſcher Wiſſen⸗ ſchaftsverband, Kartell der Akademiſchen Seglerver⸗ eine, Köſener SC⸗Verband, Miltenberger Ring, Son⸗ dershäuſer Verband, Wartburg⸗Kartell, Weinheimer Sc Wernigeroder Schwarzer Ring. Die Gemeinſchaft bejaht aus innerſter Ueberzeu⸗ gung das deutſche Korporationsſtudenten⸗ tum und iſt der Ueberzeugung, durch gemeinſame Arbeit dem nationalſozialiſtiſchen Staate beſſer die⸗ nen zu können, als der einzelne Verband allein ver⸗ mag. In ihrem aufrichtigen Streben, ſich als wert⸗ volle Diener der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zu erweiſen, betone kie Verbände ausdrücklich, daß ſie eine enge Zuſammenarbeit mit dem von der NSDAP] ausſchließlich mit der weltanſchaulichen und politi⸗ ſchen Erziehung der Studenten beauftragten NS Studentenbund als Selbſtverſtändlichkeit an⸗ ſehen. Die Reichsleitung der NS D A P hat der Gemeinſchaft auf die Mitteilung über ihre Grün⸗ dung nachſtehendes Schreiben zugehen laſſen: „Berlin, am 28. 1. 1935. Sehr geehrter Pg. Lammers! Im Auftrage des Stellvertreters des Führers und für den NS⸗Studentenbund beſtätige ich mit beſtem Dank Ihre Mitteilung über die Gründung der Gemeinſchaft Studentiſcher Verbände. Im Intereſſe der u. E. unbedingt notwendigen endlichen Beruhigung des Korporationslebens an den Hoch⸗ ſchulen begrüßt die Partei dieſen Zuſammenſchluß auf das wärmſte und iſt gern bereit, in der von Ihnen uns mitgeteilten Form mit Ihnen zuſammen⸗ zutarbeiten. Heil Hitler! gez. Dr. Wagner.“ Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Rheinau ſchüttelt Brühl ab— Im Oſten normaler Verlauf Es war blar daß es in den letzten Spielen heiße Ge⸗ echte geben würde, denn auf der einen Seite ſtreckt man ſich zur Meiſterſchaft empor, auf der anderen Seite winkt die Bitternis des Abſtieges. Unter dieſen Vorausſetzungen waren für den letzten Januarſonntag ſcharfe Kämpfe zu erwarten und die Kunde von Spielabbrüchen wundert eigentlich nicht allzu ſehr. Bedauerlich iſt es allerdings im höchſten Grade, daß den Schlußkämpfen ſo ein übler Bei⸗ geſchmack anhaftet, wo doch die einzelnen Runden der zwei⸗ ten Halbzeit ſo onnehmbar verliefen, daß man bis Mitte kommenden Monats mit der endgültigen Feſtſtellung der beiden Abteilungsmeiſter rechnen konnte. Statt die Spiele ihrem Ende näher zu bringen, wird die Behörde da und dort Wiederholungsſpiele anſetzen müſſen, aber was weit schlimmer iſt, ſie wird in einzelnen Fällen noch kurz vor Toresſchluß ſtrenge Strafen verhängen müſſen. Dies beſonders in der Gruppe Weſt, wo bei den an⸗ geſetzten Spielen: Altlußheim— SpVg 07:1 labgebrochen) Poſt— Rheinau 12 Kurpfalz— Brühl:0 Oftersheim— TW 1846:0 in Altlußheim Tätlichkeiten gegen den Spielleiter zum vorzeitigen Ende führten. Altlußheim, der Tabellen⸗ letzte, kämpfte mit ſtarker Verbiſſenheit um Oberwaſſer, aber die 07er verſtanden ſich zu behaupten. Auch 07 hatte ſich für dieſes Treffen etwas vorgenommen und den un⸗ geſtümen Drang des Gegners beantwortete man mit etwas weniger Heſtigkeft, dafür mit taktiſch klügerer Spielweiſe, der Hann auch der gewünſchte Erfolg zufiel. Dos einzige Tor des Spieles erzielte der 67⸗Halblinke etwa 20 Minuten vor Schluß durch Nachſchuß eines vom Torhüter von Alt⸗ kußheim zu ſchwach gewehrten Balles. Zwiſchen Po ſt und heinau gab es gleichfalls ein ſcharfes Rennen, bei dem die Mannheimer Vorſtädter alles brauchten um mit:1 an der Tabellenſpitze zu bleiben. Hart auf hart lautete auch die Parole im Treffen Kurpfalz— Brühl. Die Neckarauer haben ſich wieder tüchtig herausgemacht und wenn ſie auch bei der Meiſterſchaftsfrage nicht mehr in Rede ſtehen, ſo dürfen ſie doch das Verdienſt für ſich in An⸗ ſpruch nehmen die Meiſterſchaftsentſcheidung im weſent⸗ lichen mitbeſtimmt zu haben. Das Spiel ſebbſt war über⸗ aus hart und Schmetzer⸗Waldhof hatte ſchon einige Mühe, alles gut unter Dach und Fach zu bringen. Neckarau war techniſch gut, während die Brühler— die nebenbei be⸗ merkt, ihren linken Verteidiger durch Platzverweis ver⸗ loren— den härteren Kampfeswillen mitbrachten. Den einzigen und entſcheidenden Treſſer marktierte der Neckarauer Linksverbinder im Verlaufe der erſten Halb⸗ zeit. Im letzten Treffen der Gruppe Weſt behielt Ofters⸗ heim mit:0 die Oberhand über den T W118 46. In der Gruppe O ſt gab es mit den Paarungen: Ladenburg— Hemsbach:5(abgebrochen Neckarſtadt— Wallſtadt:1 Edingen— Gartenſtadt(ausgefallen) Leutershauſen— Neckarhauſen 43 nur ein halbes Programm. Durch behördliche Entſcheidung wurde das Treffen in Edingen abgeſetzt, während das Treffen Ladenburg— Hemsbach vorzeitig beendet wurde. Dies bei einem Stand von 511 für Hemsbach, das eben doch nicht ſo ſchlecht iſt, wie man lange Zeit an⸗ zunehmen geneigt war. In ihren letzten Spielen hat ſich die Bergſträßler Mannſchaft, wie auch Leutershauſen, die gebührende Achtung verſchafft, nur iſt es ſchade, daß es für diesmal zu ſpät iſt. Neckarſtadt ſchlug die Wall⸗ ſtätödter Viktoria klar mit:1 und Ceuters⸗ hauſen entließ Neckar hauſen, wie im Vorſpiel, mit einer:4⸗Niederlage. * Handballergebniſſe der Kreisklaſſe In der Staffel 4 dürfte am letzten Sonntag die Ent⸗ ſcheidung um die Meiſterſchaft gefallen und zugunſten des TW Viernheim entſchieden worden ſein, der beim Tabellen⸗ zweiten, Dan Grün Weiß, ſein Spiel gewann. Auch die Reichsbahn⸗Elf kam auf des Gegners Platze zu einem weiteren Siege, da der Turnerbund Germania im Hinter⸗ treffen blieb. Die Staffel B ſieht den SV Schwetzingen an aus⸗ ſichts reicher Stelle liegend, weiterhin erfolgreich. Von einer Leiſtungsſteigerung darf auch der TV Schwetzingen ſpre⸗ chen, der im Rückſpiel FC Friedrichsfeld ſchlug. Einen weiteren Sieg meldet auch der VfL Neckarau über ſeinen Vordermann, die TSch. Oftersheim. Tbd. Reilingen iſt beim TV Altlußheim nicht angetreten. f Die Ergebniſſe: Staffel A: Dag Grün⸗Weiß— T Viernheim 378, Tbd. Germania— Reichsbahn:9 Staffel B: TV Altlußheim— Töbd. Reilingen. Reilin⸗ gen nicht angetreten; SV Schwetzingen— TV Kirrlach 13:7; TV Schwetzingen— Fc Friedrichsfeld:5; Vfs Neckarau gegen TS Oftersheim 814. 5 Zur 75⸗Jahrfeier der Deulſchen Turnerſchaft Turnertreffen in Coburg In den Pfingſttagen d.., am 9. und 10. wird in den Mauern von Coburg, der alten maleriſchen ehemaligen Reſidenzſtadt zwiſchen Thüringer Wald und Maintal, der Tag feſtlich begangen werden, an dem ſich die Gründung der Deutſchen Turnerſchaft zum 75. Male jährt. Hier an der Wiege der turneriſchen Gemeinſchaft im Reiche und in Oeſterreich wird wie einſt in den Tagen des 16. bis 19. Juni 1880 ein Deutſcher Turntag abgehalten werden, dem ſich ein„Turn⸗ und Jugenofeſt“ anſchließen wird, wie das erſte Deutſche Turnfeſt von unſeren Altvorderen ge⸗ nannt worden iſt. Die Zeit der Pfingſttage iſt gewählt worden, um einer möglichſt großen Zahl von Turnern und Turnerinnen aus allen Gauen der Deutſchen Durnerſchaft Gelegenheit zur Teilnahme an dieſem ſeltenen Feſt zu geben. Die Vorbereitungen für das Feſt ſind ſchon ge⸗ troffen. Der ſtellvertretende Führer der DT, Oberturn⸗ wart Carl Steding, hatte in vergangener Woche die Oert⸗ lichkeiten beſichtigt und in der Regimentsſtube des Rat⸗ hauſes mit den Vertretern der Stadt, namentlich aber mit den Bürgermeiſtern Dr. Schmidt und Rehlein ſowie Herren des ſtästiſchen Verkehrsamtes eine ausführliche Be⸗ ſprechung, in der feſtgeſtellt wurde, daß die Stadt Coburg bereit iſt, ſich mit aller Kraft für das Gelingen des Feſtes einzuſetzen, und daß die Plätze und Anlagen von Coburg 1105 die Durchführung des Feſtes hervorragend geeignet ſind. Noch liegt der Verlauf nicht in allen Einzelheiten zeſt, da die Fachwarte noch darüber beſchließen werden. Soviel kann aber geſagt werden, daß am Samstagvormittag die feierliche Eröffnung des Deulſchen Turntages in der alten Reithalle vonſtatten gehen wird dem geſchichtlichen Grün⸗ dungscrt der DT. Dieſe Halle, die heute zur Auf⸗ bewahrung von Kuliſſen uſw. für das Theater benutzt Juni 1935, Feierliche Eröffnung des Deutſchen Turntages wird, iſt unter Umſtänden zu klein. Es muß daher mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß die weitere Feier im Landes⸗Theater ſtattſindet. Am Nachmittag wird der Deutſche Turntag im alten geſchichtlichen Kongreß⸗ Saal der Veſte Coburg abgehalten. Des Abends findet eine Jugendſeierſtunde in dem Burghofe der Veſte ſtatt. Durner und Turnerinnen treffen ſich zu einem Feſtabend in einem Rieſenzelt auf dem Anger, dem alten geſchichtlichen Feſt⸗ platz des erſten Deutſchen Turnſeſtes. Anm Sonntag beginnen um 7 Uhr morgens die volks⸗ tümlichen Mehrkämpfe für Turner in drei Altersklaſfſen. Turnerinnen und die Jugend führen ebenfalls Mehrkämpfe durch. Um 12 Uhr wird ein Feſtgottesdienſt auf dem Theaterplatz abgehalten. Nach der Mittagspauſe Antreten zum Feſtzug; in vier Säulen mar⸗ ſchieren die Teilnehmer auf dem Marktplatz auf, um an der großen öffentlichen 75 Jahrfeier der Dr teilzunehmen. Es ſchließt ſich der Feſtzug durch die altertümlichen, ſchönen Straßen der Stadt an, der ſeinen Abſchluß auf dem Anger findet, wo das Schauturnen abgewickelt wird. Die Folge wird etwa ſo ausſehen: Turnen des Kreiſes Coburg, der Turnerinnen, der Jugend, der Tur⸗ wer und der Aelteren. Außerdem wird die Deulſche Na⸗ tionalriege ein Kunſtturnen vorführen. Die Geſamtfeier wird mit der feierlichen Siegerverkündigung abgeſchloſſen. Abends wird auf dem Marktplatz und auf dem Anger unter freiem Himel ein geſelliges Beiſammenſein aller Feſtteil⸗ nehmer und der Bevölkerung den Ausklang bilden, in ſeinem Ende wie in ſeinem ganzen Verlauf ein wahres Volksfeſt. Wie einſt werden daun am Montag die fröhlichen Turnfahrten beginnen: Eintägige Wo derungen für die Teilnehmer die ſchon des Abends wieder in die Heimat zurückkehren müſſen, aber auch zwei⸗ und mehrtägige Turn. fahrten je nach Wunſch und Wahl. Mittwoch, 30. Januar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 49 Mannheim, den 30. Januar. O, wie iſt es kalt geworden So möchte man jetzt ſagen, nachdem das Queck⸗ ſuber einen ſehr tiefen Rutſch nach unten gemacht hat. Eingeleitet wurde die neue Kältewelle geſtern nachmittag durch einen Schneefall, der bei einer Temperatur um Null Grad herum einſetzte. In der Stadt wurden die dicht herahwirbelnden Flocken zwar raſch zu Waſſer, aber in den Anlagen, in den Außenbezirken und auf den Dächern bildete ſich eine dünne Schneedecke. Gegen abend wurde es merklich kühler. Man empfand durch den ſcharfen Wind dieſe Kälte noch ſtärker, als ſie wirklich war. Der Wind trocknete die Straßen ſehr raſch ab und ſtellen⸗ weiſe bildete ſich ſogar eine dünne Eisſchicht, die aber ſpäter in Nichts verſchwand. Im Laufe der Nacht wurde es immer kälter, nach⸗ dem die Bewölkung verſchwunden und eine Aus⸗ ſtrahlung möglich war. Heute früh gab es richtige rote Naſen, zeigte das Thermometer doch ſechs Grad unter Null an. Man ſchätzte plötzlich in den Straßenbahnwagen die Plätze über der Heizung und ſtellte im übrigen den Mantelkragen, um mög⸗ lichſt wenig von der Kälte zu ſpüren. Selbſtver⸗ ſtändlich wurden überall ſofort die Spritzſchläuche in die Hand genommen, um die Eisbahnen herzurichten und wo in der vergangenen Nacht keine ganze Arbeit geleiſtet wurde, da holt man es heute früh noch nach. Velriebsappell der NM Schon um 7 Uhr früh verſammelte ſich vollzählig die Gefolgſchaft der Druckerei Dr. Haas„Neue Mannheimer Zeitung“ im Hofe zum Betriebsappell anläßlich des 2. Jahrestages der Machtübernahme durch Adolf Hitler. Nachdem Betriebszellenobmann Albrecht dem Betriebsführer die Gefolgſchaft ge⸗ meldet hatte, ſtieg im Scheine lodernder Fackeln die Hakenkreuzflagge am Maſt hoch, um den die Betriebs⸗ angehörigen im offenen Viereck aufgeſtellt waren. Nach dem Vortrag der Tagesloſung, die zur Einordnung des einzelnen ins große Ganze mahnte, verlas Betriebszellenobmann Pg. Albrecht die Botſchaft an die Mitglieder der Deutſchen Arbeits⸗ front, die von der Gaupropagandaleitung in Baden ergangen war. Sie erinnert an die Verhältniſſe vor dem Umbruch mit den üblen Begleiterſcheinungen des Klaſſenkampfes und betont die Notwendigkeit engſten kameraoͤſchaftlichen Zuſammenſchluſſes im Geiſte der Volksgemeinſchaft zum Wohle des Betriebes und zum Heil unſeres deutſchen Vaterlan⸗ des. Der Betriebszellenobmann richtete dann an die Gefolgſchaft die ernſte Mahnung, dieſe Worte zu be⸗ herzigen und innerhalb des Betriebes der„Neuen Mannheimer Zeitung“ wie ein Mann zuſammenzu⸗ ſtehen, da alle auf Gedeih und Verderb aufeinander angewieſen ſeien und nur eines kennen dürften, Hin⸗ gabe an das Werk des deutſchen Wiederaufbaus. Nach einem Weiheſpruch, der in einem Gruß an das deutſche Vaterland ausklang, bekräftigte die Gefolg⸗ ſchaft ihr Treuegelöbnis zum Führer in einem drei⸗ fachen„Sieg Heil!“, dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Damit ſchloß der feierliche Akt, der im Bereich der Ortsgruppe Deutſches Eck wohl der früheſte Betriebsappell geweſen ſein dürfte, und die Tagesarbeit begann unter der Loſung: Alles für Deutſchland! Sleuerkalender für den Monat Februar [(Mitgeteilt von der Städtiſchen Preſſeſtelle) a) Stadtkaſſe Es ſind fällig bis zum: 2. Handels ſchulgeld für das 3. Drittel 1934/35 2. Gewerbeſchulgeld für das 3. Drittel 1934/35 2 Gebäudeſonderſteuer für Januar 2. Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeit⸗ gebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im Januar 1935 einbehaltenen Beträge Bürgerſteuer, 1. Viertel der mit beſonderem Steuerbeſcheid und 1. Hälfte der mit zuſätz⸗ lichem Steuerbeſcheid für 1935 angeforderten Beträge Gemeindegetränkeſteuer für Januar Gemeindebierſteuer für Januar „Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeit⸗ gebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. 2. 1935 einbehaltenen Beträge, ſoweit die abzulieſernde Summe den Betrag von 200 Mark überſteigt Gebühren für Januar b) Finanzamt Lohunſteuer für 16. 1. bis 31. 1. 1935 Merlblatt beachten! Verſicherungsſteuer, Abſchlags zahlung der Vier⸗ teljahreszahler für Janmar 2. a) Umwpatzſteuer für Jamuar.— Keine Schon⸗ friſt mehr! 5 b) Vermögensſteuer 4. Rate Rechnungsjahr 1934 c) Aufbringungsumlage 2. Rate Rechnungsjahr 1934 d) Tilgungsrate für Eheſtands darlehen e) Börſenumſatzſteuer für Januar Lohnſteuer für 1. bis 15. 2. 1935, ſoweit die einbehaltene Lohnſteuer für ſämtliche Arbeit⸗ nehmer den Betrag von insgeſamt 200 Mark üöberſteigt 2. Verſicherungsſtener für Monat Januar Ferner wird hingewieſen auf: a) Abſchlußzahlungen nach den zuletzt zugeſtell⸗ ten Steuerbeſcheiden b) Zahlungen infolge abgelaufener Stundungen Ferner wird auf 8 5 Abſ. 5 des badiſchen Gebäude⸗ verſicherungsgeſetzes gufmerkſam gemacht, nach dem Vergütung der Brandſchäden abgelehnt werden kann, falls die Verſicherungsbeiträge ganz oder teil⸗ weiſe länger als 6 Monate rückſtändig ſind. Nicht rechtzeitige Zahlung hat Aufnahme in die öffentlich aufzulegende Liſte der ſäumigen Steuer⸗ zahler ſowie Zahlung einer Säumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. des fälligen Steuerbetrages zur Folge. Außerdem wird der Betrag durch Nachnahme bezw. durch Beitreibung eingezogen. 1 1 5. 5. . 2. 883 d do d — Neues 20. 2. lich Frauenſchaft, SA, ſetzung der natiönalfozſaliſtiſchen Gedankengänge im Die Winterſchlacht gegen Hunger und Kälte Das Kreisamt Mannheim der NS macht eine Zwiſchenbilanz auf Die Zuwendungen am heutigen 30. Januar Vorbereitungen für die Februarzuteitungen Wer bei Sammlungen ſpendet und opfert, hat, auch ohne mißtrauiſch zu ſein, den Wunſch, zu er⸗ fahren, wohin, was er gegeben hat, kommt und wie es verwendet wird. Es iſt daher äußerſt dankens⸗ wert, daß die Männer, die an den verantwortlichen Stellen des Winterhilfswerks in Mannheim ſtehen, die Herren Merdes, Kronauer und Diefen⸗ bacher, immer wieder Gelegenheit nehmen, die Männer der Preſſe, ſozuſagen als Beauftragte der Oeffentlichkeit, einen Blick hinter die Kuliſſen tun zu laſſen und ihnen auf ihre Fragen bereitwilligſt jede Auskunft 1 geben. Und immer wieder iſt man 1 über die Fülle der freiwilligen Arbeit, die hier unverdroſſen und nicht immer unter ganz leich⸗ ten Umſtänden geleiſtet wird: ſelbſtverſtändlich ohne viel Worte, nur um der Sache willen. Man iſt aber nicht minder erſtaunt über die ungeheuren Mittel, die notwendig ſind, um das W. H. W. durchzuführen. Man ſagt uns, daß die Sammelergebniſſe in Mann⸗ heim ſehr erfreulich ſeien und von einem ausgeſpro⸗ chenen Opferwillen der Bevölkerung zeugten. Trotzdem: ſie reichen bei weitem nicht hin! Des⸗ halb iſt Mannheim von der Gauleitung als Not⸗ ſt a n 9 0 et erklärt worden, d. h. die zur Durch⸗ führung des WHW notwendigen Mittel, ſoweit ſie nicht im Kreis ſelbſt aufgebracht werden können, werden vom Gau überwieſen. Mit dieſer Feſtſtellung iſt dem Gerede die Spitze abgebrochen, als ob, was hier in und für Mannheim geſammelt iſt, etwa anderen Gebieten zugute komme. Und noch eines muß man ſagen: von dem durch Sammlungen aufgebrachten Gelde wird jeder Pfennig für Anſchaffungen zugunſten der Hilfs⸗ bedürftigen verwendet. Und kein Pfennig dieſes Geldes dient dazu, die Verwaltungskoſten zu decken. Dieſe werden einzig und allein aus den regelmäßigen Beiträgen der NSW. beſtritten Daß dabei aufs äußerſte geſpart wird, iſt ganz ſelbſtverſtändlich und eine Ehrenpflicht aller Beteiligten, denen ſich Hun⸗ derte fleißiger Helfer und Helferinnen aus allen Kreiſen der Bevölkerung ehrenamtlich zur Ver⸗ fügung ſtellen. Wir haben in den Weihnachtstagen ſchon einmal einen Rückblick gegeben auf die verſchiedenen Zu⸗ wendungen, die aus 0 Mitteln des WSW. den Bedürftigen zuteil geworden ſind. Sie begannen im November und werden in mehr oder weniger kurzen Zwiſchenräumen bis Ende März fort⸗ geſetzt. Heute am 30. Januar, als dem zweiten Jahrestag der Machtübernahme durch Adolf Hitler, werden für 23 Millionen Reichsmark im ganzen Reiche Gaben an unſere notleidenden Brü⸗ der verteilt. Bei diefen 23 Millionen handelt es ſich nicht um Mittel im Rahmen des Vorgeſehenen, ſon⸗ dern ſie ſind gleichſam die Hilfstruppen, die den nor⸗ malen Leiſtungen des 5. im Kampfe gegen Hun⸗ ger und Kälte beiſtehen. Vierzehn Millionen Le⸗ bensmittelgutſcheine zu je einer Mark und ſechs Mil⸗ lionen Kohlengutſcheine über je einen Zentner Koh⸗ len werden aufgeboten. In Mannheim werden zum 30. Jannar aus⸗ gegeben für 84771 Mk. Lebensmittelgutſcheine und für 32 256 Zentner Kohlengutſcheine. een Parteidienſt und Jamilienleben Zwei Sonntage im Monat und zwei Mochentage dienſtfrei In dem neuen Veröffentlichungsblatt des Reichs⸗ vereins für Sippenforſchung und Wappenkunde wird der Wortlaut einer Anoröͤnung des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, wiedergegeben, die ſich gegen die Störung des Familienlebens wendet. Der Erlaß lautet: An mich ſind mehrfach Klagen über Störung des Familienlebens durch zu häufigen Dienſt in den einzelnen Gliederungen der Partei herangetragen worden. Dieſe Klagen kommen beſonders aus ſolchen Familien, deren ſämtliche Angehörigen, Mann, Frau und Kinder, ſeit Jahren unermüdlich in den ver⸗ ſchiedenſten. der Partei(PO einſchließ⸗ SS, HJ uſw.) für die Durch⸗ ganzen Volk kämpfen. Alle politiſchen Leiter und Unterführer der Partei müſſen ſich ſtets vor Augen halten, daß deutſche Frauen und Mütter allein ſchon dadurch Opfer für den Sieg des Nationalſozialismus und damit für unſer Volk gebracht haben und auch fernerhin bringen, daß ſie ihre Männer und Kinder immer wieder klaglos in den Kampf ziehen ließen und die manchmal müde Werdenden immer wieder aufrichteten. Um für die Zukunft jede unnötige Stö⸗ rung des Familienlebens zu verhindern, ordne ich folgendes an: 1. Die Kreisleiter haben nach Rückſprache mit den zuſtändigen Führern der verſchiedenen Gliederungen bis Mitte eines Monats für den folgenden Monat zwei dienſtfreie Sonntage zu beſtimmen und bekanntzugeben. 2. Darüber hinaus haben ſie ein für allemal für jede Woche für alle Gliederungen zwei dienſt⸗ freie Wochentage, und zwar für lange Zeit immer dieſelben, feſtzuſetzen. g. Bei Feſtlegung der dienſtfreien Tage iſt auf kulturelle und ſportliche Veranſtaltungen ſowie Märkte uſw. Rückſicht zu nehmen. 4. Wenn an Tagen, die als dienſtfrei vorgeſehen waven, aus irgendwelchen Gründen Veranſtaltungen größeren oder kleineren Ausmaßes ſtattfimden müſ⸗ ſen, dann ſind dafür andere dienſtfreie Tage zu beſtimmen. 5. Für die Dauer großer Propaganda⸗ aktionen treten die vorſtehenden Beſtimmungen, ſoweit notwendig, außer Kraft. 6. Die Beſtimmungen dieſer Anordnung gelten nicht für die Zeit von Lehrgängen uſw. und für Einheiten, die geſchloſſen untergebracht ſind. Für alle im Partetidienſt hauptamtlich Tätigen ſoll ſie im Rahmen des Möglichen Anwendung finden. 7. Dieſe Anordnung ſtellt eine Min deſtfor⸗ derung dar. UC ã ⁵õVVVVVVVPVPVPVPVPGPGPGG w GPGPGpGPcGpcpcpcpcccc/c/(— c—VPVPPPꝓ————VT—TPTPTPTPTPTTTPVVPTVTPTPTTVTTTTGTPvTTTTTTVTWTVTꝓVTWTVTWTWTWTWT—TWTWTTT1TWTW1T7+7+ꝓ7[rk‚k‚w . Schutz der Gas⸗ und Waſſerleitungen gegen Froſt. Bei Eintritt von Froſt iſt eine gute Verwah⸗ rung der Waſſer⸗ und Gasleitungen in den Häuſern notwendig. Ganz beſonders gefährdet ſind die Waſ⸗ ſermeſſer. Koſten zur Behebung von Schäden dieſer Art fallen dem Hausbeſitzer zur Laſt. * Fyrſtliche Staatsprüfung. Die diesjährige forſt⸗ liche Staatsprüfung beginnt am Donnerstag, den 7, März. Anmeldungen bis ſpäteſtens 15. Februar an die Forſtabteilung. am Einen bunten Abend veranſtaltete der Geſang⸗ verein„Frohſinn“ zu Feudenheim im„Stern“. Unter Leitung des Dirigenten Julius Neck trug der Chor verſchiedene Lieder vor. Eine große Anzahl von Ehrungen konnte vorgenommen werden. So er⸗ hielt der Ehrenchormeiſter Harl Schmitt für 46⸗ jährige treue Mitarbeit als Dirigent des Vereins die goldene Ehrennadel des Bad. Sänger⸗ bundes, ebenſo die Sänger Georg Borheimer und Guſtav Eſchel bach. Die ſilberne Ehrennadel für 25jährige Mitwirkung erhielten die Sänger Fritz Giebfried und Martin Wühler. 7 paſſive Mit⸗ glieder wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Orts⸗ gruppenleiter Kaufmann richtete an die An⸗ weſenden herzliche Worte und dankte dem Verein für die opferbereite Mitarbeit an der Volksgemein⸗ ſchaft. In gemütlicher Stimmung hielt man noch lange aus, da der Komiker Artur Türke⸗Heidelberg die Anweſenden aufs beſte unterhielt. * Jahreshauptverſammlung der Neckarauer Frei⸗ willigen Feuerwehr. Die für Neckarau eingeteilte 7. Kompanie der Freiwilligen Feuerwehr hielt ihre Jahreshauptverſammlung unter dem Vorſitz von Hauptmann Haun ab. Dem von Schriftführer Peter Hübner erſtatteten Geſchäftsbericht war zu entnehmen, daß ſich die Wehr im vergangenen Jahre beſtrebt zeigte, den erhöhten Anforderungen der neuen Zeit möglichſt Rechnung zu tragen. Haupt⸗ mann Haun beſchäftigte ſich in ſeinen Ausführungen mit dem für das Jahr 1935 aufgeſtellten Uebungs⸗ plan, der die Arbeit an den neuen Geräten und das beſonders wichtige Gebiet des Luft⸗ und Gasſchutzes vorſieht. In anbetracht der erhöhten Anforderungen müßten größere Leiſtungen von den 48 Wehrleuten verlangt werden. Daher ſeien Pünktlichkeit und regelmäßiger Uebungsbeſuch dringend erforderlich. Wer dreimal unentſchuldigt fehle, müſſe ausgeſchloſ⸗ ſen werden. Mit Dank an die Stadt für ihre Unter⸗ ſtützung und einem Aufruf zur veſtloſen Pflicht⸗ erfüllung in dem idealen Berufe und einem drei⸗ fachen Sieg Heil! auf den Führer wurde die Ver⸗ ſammlung geſchloſſen. e Im Ziegenzuchtverein Neckarau erſtattete bei der Jahreshauptverſammlung Vereinsführer Georg Schlachter den Bericht über die Arbeit im ver⸗ gangenen Jahr, das viel Kleinarbeit brachte. Für die Ernährung der Tiere war der trockene Sommer hinderlich, doch wurden die Vereinsmitglieder durch die Abgabe von Grünfutter zu ermäßigtem Preiſe durch die Städtiſche Gutsverwaltung unterſtützt. Be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit riefen die Ausführungen über die Milchkontrolle und die„Führung des Ab⸗ ſtammungsnachweiſes hervor. Die Kaſſenführung wurde ebenſo wie die Geſchäftsführung in Ordnung befunden, ſo daß dem Führerring Entlaſtung erteilt und er in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung er⸗ neut beſtätigt wurde. a Allerlei aus Friedrichsfeld. Sa Samstag mittag hat ſich die 5jährige Barbara Dehouſt auf dem Spei⸗ cher ihres Hauſes in einem Anfall von Schwermut erhängt. Sieben unverſorgte Kinder und der Ehe⸗ mann trauern um die Verſchledene.— Für Oſtern 1935 wurden 41 Knaben und 51 Mädchen als Schul⸗ anfänger gemeldet.— Die Eheleute Martin Holler⸗ bach und Eugenie geb. Schmitt feiern das Feſt der ſilbernen Hochzeit.— Auf eine 35jährige Tätigkeit in der Steinzeugfabrik, wo er als Meiſter angeſtellt iſt, kaun Wilhelm Bauer zurückblicken. 8 en Die Generalverſammlung des Geflügelzucht⸗ vereins Feudenheim beließ nach kurzer Ausſprache den bisherigen Vorſtand in ſeinem Amte. Ein Werbeleiter und ein Vergnügungskommiſſar kommen neu hinzu. Nach dem vom erſten Vorſitzenden erſtat⸗ teten Jahresbericht war das abgelaufene Jahr ar⸗ beits reich. Verſchiedene Verſammlungen mit auf⸗ klärenden Vorträgen und Stallſchauen trugen viel dazu bei, daß die Züchter auf Ausſtellungen große Erfolge erringen konnten; beſonders auf der Landes⸗ ſchau in Schwetzingen und der Reichsſchau in Eſſen. Die Jugendgruppe iſt auf 27 Mitglieder angewachſen. Die diesjährige Vereinsſchau findet am 10. Novem⸗ ber ſtatt. Die Kaſſenverhältniſſe ſind gut. die Der Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein Fried⸗ richsfeld veranſtaltete im„Badiſchen Hof“ eine inter⸗ eſſante Ausſtellung prächtiger Zuchtexemplare. Das aus den Herren Brauer⸗Mannheim und Weber⸗ Weinheim beſtehende Preisgericht konnte folgende Pretſe verteilen: Den Zuchtpreis der Reichsfachſchaft an Wilhelm Droſte Friedrichsfeld für Hamburger Schwarzlock, den Leiſtungspreis des Vereins an Lo⸗ renz Schröckenſchlager für weiße Wyandotten und Heinrich Weinkötz für Haſenkaninchen, beide aus Friedrichsfeld. Mit einem Vereinspreis wur⸗ den belohnt: Lorenz Schröckenſchlager, Wilhelm Droſte, Karl Spengler 2, Paal Lange, Adam Schröckenſchlager, Karl Engelhardt, Ludwig Ries, Philipp Koch, Peter Maaß, Karl Dittus und Hein⸗ rich Weinkötz. 85 ** Bedürftige Landhelfer werden im Rahmen der allgemeinen Beſtimmungen für das 5 mit Winterkleidung verſehen. 85000 Mk. fließen alſo dem Einzelhandel zu. Schon ſind aber die Vorbereitungen im Gange für eine neue Ausg abe von Lebensmitteln, die etwa um die Mitte Februar verteilt werden. Sie iſt, wie die früheren, geſtaffelt nach der Kopfſtärke der Fa⸗ milien, wobei die Gruppe& mit 8 Perſonen am mei⸗ ſten, die Gruppe E, die Alleinſtehenden, am wenig⸗ ſten erhalten, wie ſich das gehört. Auch Brennmate⸗ rial wird bei dieſer Gelegenheit wieder ausgegeben. Eine Zuſammenſtellung deſſen, was die Kreis⸗ amtsleitung des WHW ebisher ausgegeben hat, läßt, ohne daß Ziffern einer Erläuterung bedürfen, die gewaltige Geſamtleiſtung deutlich hervortreten. Insgeſamt hat die Kreisamtsleitung Mannheim an die Bedürftigen im WH W. 193 4/3 5 bisher ausgegeben: Lebensmittelgutſcheine im Werte von 297 061 Mk. Kohlen⸗ und Brikettgutſcheine 175 715 Ztr. Kartoffeln 86 364 Ztr. Holz 59 230 Ztr. Mehl 427 252 Pfund. Lebensmittel allgemeiner Konſerven 84 136 Doſen. Zucker 54 977 Pfund. Grünkern 43 002 Pfund. Fiſchfilet 39 300 Pfund. Brot(große Laibe) 34 012 Stück. Malzkaffee 31310 Pfund. Fett 29 564 Pfund. Dörrobſt 3 548 Pfund. Fleiſchkonſerven 10 000 Doſen. Zichorie 4342 Pfund. Marmelade 2172 Eimerchen. Außerdem wurden bisher im Kreisgebiet Mann⸗ heim an die Bedürftigen an neuen Kleidungs⸗ ſtücken 62 098 Stück und etwa 10000 Paar Schuhe ausgegeben. Art 122 742 Pfund. Dieſe Mengen an verſchiedenſten Dingen zu be⸗ treuen und pfleglich zu behandeln, iſt eine Aufgabe für ſich, die manchesmal ein Arbeiten über Tag und Nacht verlangt, ſoll nichts zugrunde gehen. Und mit Genugtuung ſagt man uns, daß die 15 000 Zentner Kartoffeln, die noch in der Feudelhalle lagern, ſo tadellos ſind wie im Herbſt, und die Fiſch⸗ filets ſo raſch ausgegeben werden können, daß ſie kaum viel ſpäter in die Hände der Verbraucher kom⸗ men als in den Hafenſtädten, daß kein Mehl ſtickig wird. Das war gewiß nicht immer ganz leicht— aber ein wenig leichter wird das nun alles, wenn die neuen Räume in L. 2, 5 bezogen ſind. Hier iſt nun endlich das große Pro⸗ piantamt und die große Kleiderkammer gefunden, in der alles zuſammengefaßt wenden kann: Lagerung und Ausgabe an die Ortsgruppen. Ein fünfſtöckiger Bau, durch den ein Warenaufzug geht, nimmt im Keller die Lebensmittel auf. Das Erd⸗ geſchoß wird Packraum und Ausgabe, dann folgen Frauen⸗, Männer⸗ und Kinderbekleidung, Schuhe und Bettzeug und ganz oben wird eine Desinfek⸗ tionsanſtalt eingerichtet, durch die gebrauchte Wäſche und Kleidung vor der Ausgabe gehen müſſen. Es wird ſchon eifrig gehämmert und geſägt, Regale entſtehen, Männer vom Volksdienſt ſind mit Hobel und Hammer tätig, Frauen der NS⸗Frauenſchaft packen ein und aus und ordnen bereits in die Fächer ein: die Windelpakete und Wäſchebündel für die Wöchnerinnen, das Bettzeug, die Pappſchachteln mit Schuhen— die Anzüge hängen auf der Stange—, alles neue, tadelfreie Ware! Unterdeſſen geht aber die Arbeit in E 6, wo die Lebensmittelniederlage noch iſt, auch eifrig weiter. Männer des Volksdienſtes ſtapeln die Zent⸗ nerkiſten mit Malzkaffee auf, während aus einem benachbarten Raum Lieder der Bewegung erklingen. Hört man recht? Mäcchenſtimmen? Und in der Dat, ein Dutzend friſcher, weißbepuderter Mädchen iſt hier beſchäftigt, Mehl in Tüten zu verpacken zu je 5 und 2 Pfund. 800 Doppelzentnerſäcke harren der Umfüllung. In einem Dutzend Tagen etwa wer⸗ den dieſe treuen ſchwäbiſchen Helferinnen vom wei b⸗ lichen Arbeitsdienſt Neckarau ihre Arbeit vollbracht haben, bringen ſie ooch an einem Tage bis zu 84 Zentner hinter ſich! Fröhlich klingt ihr„Heil Hitler“, als wir uns verabſchieden, und hinter uns drein ſingt es:„Wir ſind die neue Zeit“. hs. die N N 2 Warum! Weil sie Dich rasch und zuverlässig von allem unterrichtet. sie Dein wahrer Freund ist, dem Du Dich in allen Deinen Sorgen ruhig Anwertrauen kannst! 1 — 0 e MSS= V g:- 2 n Sn S S Se S g Ss S N SSA SS Seeg A n n n 1 1 8 Nummer 49 Die neue deu Ein Grunoͤgeſetz des nationalſozialiſten Staates Im Reichsgeſetzblatt Nr. 6 vom 30. Jauuar wird die von der Reichsregierung beſchloſſene neue deutſche Gemeindeordnung veröffentlicht. Das Geſetz, das vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und vom Reichsminiſter des In⸗ nern, Dr. Frick, unterzeichnet worden iſt, tritt am 1. April 1935 in Kraft. Es bringt eine grundlegende Neugeſtaltung der deutſchen Gemeindeverfaſſung. Das Geſetz, das ſich in acht Teile und 123 Para⸗ graphen gliedert, beginnt mit folgender Ein lei⸗ tung: „Die deutſche Gemeindeordnung will die Gemein⸗ den in enger Zuſammenarbeit mit Partei und Staat zu höchſten Leiſtungen befähigen und ſie damit in⸗ ſtand ſetzen, im wahren Geiſte des Schöpfers ge⸗ meindlicher Selbſtverwaltung, Reichsfreiherrn vom Stein, mitzuwirken an der Erreichung des Staatszieles: In einem einheitlichen, von nationa⸗ lem Willen durchdrungenen Volke die Gemein⸗ ſchaft wieder vor das Einzelſchickſal zu ſtellen, Gemeinnutz vor Eigennutz zu ſetzen und unter Führung der Beſten des Volkes die wahre Volksgemeinſchaft zu ſchaffen, in der auch der letzte willige Volksgenoſſe das Gefühl der Zuſammen⸗ gehörigkeit findet. Die deutſche Gemeindeordnung iſt ein Grundgeſetz des nationalſozialiſtiſchen Staa⸗ tes. Auf dem von ihr bereiteten Boden wird ſich der Neubau des Reiches vollenden.“ Der erſte Teil des Geſetzes behandelt die „Grundlagen der Gemeindeverfaſſung“. Danach ſind Gemeinden öffentliche Gebietskörper⸗ ſchaften, die ſich ſelbſt unter eigener Verantwortung verwalten. Ihr Wirken muß im Einklang mit den Geſetzen und den Zielen der Staatsführung ſtehen. Die Gemeinden haben in ihrem Gebiet alle öffent⸗ lichen Aufgaben unter eigener Verantwortung zu verwalten. Durch Geſetze können ihnen auch ſtaat⸗ liche Aufgaben zur Erfüllung nach Anweiſung übertragen werden. Eingriffe in die Rechte der Gemeinden ſind nur im Wege des Geſetzes zu⸗ läſſig. Jede Gemeinde hat eine Hauptſatzung zu er⸗ laſſen, die der Genehmigung der Auſſichtsbehörde be⸗ darf. Das Gebiet jeder Gemeinde ſoll ſo bemeſſen ſein, daß die örtliche Verbundenheit der Einwohner gewahrt und die Leiſtungsfähigkeit der Gemeinde zur Erfüllung ihrer Aufgaben geſichert iſt. Nach 8 5 iſt Einwohner der Gemeinde, wer in der Gemeinde wohnt. Bürger iſt dagegen nur der, der das Bürgerrecht beſitzt. Er iſt verpflichtet, ſeine Kräfte federzeit ehrenamtlich dem Wohl der Gemeinde zu wioͤmen. Leiter der Ge⸗ meinde iſt der Bürgermeiſter, der von den Beige⸗ ordneten vertreten wird. Bürgermeiſter und Beigeordnete werden durch das Vertrauen von Partei und Staat in ihr Amt berufen. Zur Sicherung des Einklangs der Gemeindeverwaltung mit der Partei wirkt der Beauftragte der NS DA bei beſtimmten Angelegenheiten mit. Die Gemeinderäte ſtehen als verdiente und er⸗ fahrene Männer dem Bürgermeiſter mit ihrem Rat zur Seite. Die Gemeinden haben ihr Vermögen und ihre Einkünfte gewiſſenhaft zu verwalten. Ober⸗ ſtes Ziel ihrer Wirtſchaftsführung muß ſein, unter MRückſichtnahme auf die wirtſchaftlichen Kräfte der Abgabepflichtigen die Gemeindefinanzen ge⸗ fumd zu erhalten. Der Staat führt die Auf⸗ ſicht über die Gemeinden. Er ſchützt ſie in ihren Rechten und ſichert die Erfüllung ihrer Pflichten. Im Zweiten Teil,„Benennung und Hoheits⸗ zeichen der Gemeinden“, wird beſtimmt, daß Städte Gemeinden zu nennen ſind, die dieſe Bezeich⸗ nung nach bisherigem Recht führen. Der Reichsſtatt⸗ halter kann nach Anhörung der Gemeinde Bezeich⸗ nungen verleihen und ändern. Die Gemeinden füh⸗ ren Dienſtſiegel. Ferner ſind ſie berechtigt, ihre bisherigen Wappen und Flaggen weiter zu führen. Der Reichsſtatthalter kann Gemeinden das Recht verleihen, Wappen und Flaggen zu füh⸗ ren, und kann auch beſtehende Wappen und Flaggen ändern. Der Drätte Teil behandelt das„Gemeinde⸗ gebiet“. Danach wird das Gebiet(die Gemarkung) der Gemeinde durch die Grundſtücke gebildet, die nach geltendem Recht zu ihr gehören. Gemeindegrenzen können aus Gründen des öffentlichen Wohls geändert wenden. Die Aenderung des Gemeinde⸗ gebiets wird nach Anhörung der Gemeinde durch den Reichsſtatthalter ausgeſprochen, der auch den Tag der Rechtswirkſamkeit beſtimmt und die Einzelheiten regelt. Der Vierte Teil, der die Ueberſchrift„Ein⸗ wohner und Bürger“ trägt, enthält wichtige Beſtimmungen über die Rechte und Pflichten der Einwohner und Bürger. Danach ſind alle Ein⸗ wohner der Gemeinden nach den beſtehenden Vor⸗ ſchriften berechtigt, die öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde zu benutzen und verpflichtet, die Gemeindelaſten zu tragen. Die Gemeinde kann bei dringendem öffentlichen Bedürfnis durch Satzung mit Genehmigung der Aufſichtsbehörde für die Grundſtücke ihres Gebietes den Anſchluß an Waſſer⸗ leitung, Kanaliſation, Müllabfuhr, Straßenreinigung und ähnliche der Volksgemeinſchaft dienende Einrich⸗ tungen und die Benutzung dieſer Einrichtungen und der Schlachthöfe vorſchreiben. Für den Fall der Zu⸗ widerhandlung können Zwangsgelder bis zur Höhe von 1000 Mark angedroht werden. Bürger der Gemeinde ſind die deutſchen Staatsbürger, die das 25. Lebensjahr vollendet haben, ſeit mindeſtens einem Jahr in der Gemeinde wohnen und die bürgerlichen Ehrenrechte beſtitzen. Hauptamtliche Bürgermeiſter und hauptamtliche Bei⸗ geordnete werden Bürger ohne Rückſicht auf die Wohndauer mit dem Amtsantritt in der Gemeinde. Mit Genehmigung der Aufſichtsbehörde kann das Bürgerrecht auch anderen Einwohnern ohne Rückſicht auf die Wohndauer verliehen werden. Das Bürger⸗ recht der Soldaten ruht. Das Bürgerrecht er⸗ läſcht durch Wegzug aus der Gemeinde und durch den Verluſt des deutſchen Staatsbürgerrechts. Es wird verwirkt durch ehrenrührigen Verluſt des deutſchen Staatsbürgerrechts oder der bürgerlichen Ehrenrechte. Ferner dann, wenn das Bürgerrecht nach den Vorſchriften der neuen Gemeindeordnung des aberkannt wird. Die Gemeinde kann verdienſt⸗ vollen deutſchen Staatsbürgern das Ehrenbürgerrecht verleihen, ſie kann dieſes Recht wegen eines unwür⸗ digen Verhaltens wieder aberkennen. Die Ver⸗ leihung des Ehrenhürgerrechts an Ausländer bedarf der Genehr ng der Aufſichtsbehörde. germeiſter beſtellt die Bürger zu ehrenamtlicher Der Bür⸗ Tätigkeit. Der fünfte Teil, „Verwaltung der Gemeinde“, iſt ſeinerſeits in drei Abſchnitte untergeteilt. Im erſten Abſchnitt,„Bürgermeiſter und Beigeordnete“, wird u. a. beſtimmt, daß der Bürgermeiſter die Ver⸗ waltung in voller und ausſchließlicher Verantwortung führt. Von beſonderer Wichtigkeit iſt die Regelung nach 8 33, wonach zur Sicherung des Einklangs der Gemeindeverwaltung mit der Partei der Beauf⸗ tragte der NSDAP außer bei der Berufung und Abberufung des Bürgermeiſters, der Beigeordneten und der Gemeinderäte bei dem Erlaß der Hauptſat⸗ zung und bei der Verleihung des Ehrenbürgerrechtes mitzuwirken hat. Dem Bürgermeiſter ſtehen Bei⸗ geordnete als Stellvertreter zur Seite. Der Erſte Beigeordnete führt in Stadtkreiſen die Amts⸗ bezeichnung Bürger meiſter. Der mit der Ver⸗ waltung des Geldweſens einer Stadt beauftragte Beigeordnete führt die Amtsbezeichnung Stadtkäm⸗ merer. Die übrigen Beigeordneten in Städten füh⸗ ren die Amtsbezeichnung Stadtrat. In Gemein⸗ den mit weniger als 10000 Einwohnern ſind Bürgermeiſter und Beigeordnete ehrenamtlich tätig, während in Gemeinden mit mehr als 10000 Einwohnern die Stelle des Bür⸗ germeiſters oder eines Beigeordneten hauptamt⸗ lich verwaltet werden muß. Die Stellen hauptamt⸗ licher Bürgermeiſter und Beigeordneter ſind vor der Beſetzung von der Gemeinde öffentlich auszuſchrei⸗ ben. Die eingegangenen Bewerbungen ſind dem Be⸗ auftragten der NS DA zuzuleiten, der nach Bera⸗ tung mit den Gemeinderäten in nichtöffentlicher Sit⸗ zung bis zu rei Bewerber vorſchlägt. Der Beauftragte der NSDAp übermittelt ſeine Vor⸗ ſchläge durch die Aufſichtsbehorde den zuſtändigen Stellen. Sind dieſe mit dem Vorſchlag einverſtanden, ſo ernennt die Gemeinde den Bewerber. Die Gemeinderäte haben, wie im zweiten Abſſchnitt des fünften Teiles beſtimmt wird, die Aufgabe, die dauernde Fühlung der Verwaltung mit allen Schichten der Bür⸗ gerſchaft zu ſichern. Sie haben den Bürger⸗ meiſter eigen verantwortlich zu beraten und feinen Maßnahmen in der Bevölkerung Verſtändnis zu verſchaffen. In Städten führen ſie die Amtsbezeich⸗ nung Ratsherr. Ihre Höchſtzahl beträgt in Ge⸗ Mittwoch, 30. Januar 1935 Grundlegende Neugeſtallung der deutſchen Gemeindeverfaſſung meinden mit weniger als 10000 Einwohnern 12, in den übrigen kreisangehörigen Gemeinden 24 und in den Stadtkreiſen 36. Die Gemeinderäte werden von dem Beauftragten der NSDaAp im Benehmen mit dem Bürgermeiſter auf 6 Jahre berufen. Auf ihre nationale Zuverläſſigkeit, ihre Eignung und ihren Leumund iſt zu achten. Die Angelegenheiten, die der Bürgermeiſter mit den Gemeinderäten zu beraten hat, ſind im Geſetz einzeln genau feſtgelegt, Das bedeutungsvolle Gebiet der „Gemeindewirtſchaft“ wird durch den ſechſten Teil des Geſetzes geregelt, der wiederum in ſechs Unterabſchnitte zerfällt. Das Gemeindevermögen(Abſchnitt 1) iſt pfleglich und wirtſchaftlch zu verwalten. Auch die wirtſchaftliche Betätigung der Gemeinde(Abſchnit 2) iſt durch das Geſetz genau geregelt. Danach darf die Gemeinde wirtſchaftliche Unternehmungen nur errichten oder weſentlich er⸗ weitern, wenn der öffentliche Zweck das Unterneh⸗ men rechtfertigt und dieſer Zweck nicht beſſer und wiriſchaftlicher durch einen anderen erfüllt wird oder erfüllt werden kann. Die Gemeinde darf Darlehen(Abſchn. 3) nur im Rahmen des außerordentlichen Haushaltsplanes aufnehmen, und zwar nur zur Beſtreitung eines außerordentlichen und ungbweisbaren Bedarfes, der anderweitig nicht gedeckt werden kann. Für jedes Rechnungsjahr hat die Gemeinde eine Haushaltsſatzung(Abſchn. 4) zu erlaſſen, die oͤen Haushaltsplan, die Gemeindeſteuern, den Höchſt⸗ betrag der Kaſſenkredite und den Geſamtbetrag der Darlehen feſtlegt. Die Haushaltsſatzung bedarf in wichtigen Punkten der Genehmigung der Auſſichts⸗ behörde. Das Kaſſen⸗, Rechnungs⸗ und Prü⸗ ſungsweſen der Gemeinde regelt ſich nach Ab⸗ ſchnitt 5. Der ſtebente Teil des Geſetzes, „Aufſicht“, beſtimmt im§ 107 den Reichsminiſter des Innern zur oberſten Aufſichtsbehörde. Der Miniſter verord⸗ net, welche Behörden obere Auſſichtsbehörden ſind. Die Aufſichtsbehörde kann Entſchließungen und An⸗ ordnungen des Bürgermeiſters, die das beſtehende Recht verletzen oder den Zielen der Staatsführung zuwiderlaufen, aufheben und verlangen, daß getrof⸗ fene Maßnahmen rückgängig gemacht werden. Der achte Teil enthält wichtige Schluß vor⸗ ſchriften. Danach kann der Reichsminiſter des Innern Aufgaben, die dem Reichsſtatthalter zuſtehen, auf nachgeordnete Behörden übertragen. Der Stell⸗ vertreter des Führers beſtimmt, wer Beauftragter der NSDAP im Sinne des Geſetzes iſt. eee Jahrgang 1914-20 im Schaufenſterwellbewerb Zur Eröffnung des zweiten Reichs berufs⸗ wettkampfes der deutſchen Jugend iſt ein Schau⸗ fenſterwetlbewerb für junge Kaufleute angeſetzt worden, für den nunmehr die Richtlinien her⸗ ausgegeben werden. Darin wird beſtimmt, daß der Schaufenſterwett⸗ bewerb in der Zeit vom 17.24. Februar ſtattfindet, und zwar zum erſtenmal einheitlich im gan⸗ zen Reich. Der Aufruf zur Teilnahme ergeht an alle männlichen und weiblichen Lehrlinge und Jung⸗ gehilfen vom 15.—21. Lebensjahr, alſo an die Jahr⸗ gänge 19141920, ſoweit ſie ariſcher Abſtammung ſind. Die Zulaſſung zur Teilnahme ſtellt die Wettkampf⸗ leitung auf. Jeder Teilnehmer hat die Anmeldung auf einer beſonderen Meldekarte vorzunehmen, die durch die Wettkampfleitung zugeſtellt wird. Die Teil⸗ nahme iſt koſtenfrei. Es iſt für jeden Teilnehmer ſelbſtändig und ohne fremde Hilfe ein Schaufenſter, das ihm von der Wettkampfleitung zugewieſen wird, zu dekorieren. Die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel wird die Unternehmungen des deutſchen Einzelhandels auf⸗ rufen, ihre Schaufenſter für die Dekoration durch die Wettbewerber zur Verfügung zu ſtellen. Die Orts⸗ verbände des Einzelhandels nehmen die Anmeldun⸗ gen entgegen. Jedes im Wettbewerb ſtehende Schau⸗ fenſter wird mit einem von der Wettkampfleitung gelieferten Schild gekennzeichnet, das die Leiſtungs⸗ klaſſe und den Namen des Teilnehmers trägt. Für die Bewertung ſind 3 Leiſtungsklaſſen maßgebend, K. Lehrlinge im.—2. Lehrjahr, B. Lehr⸗ linge im 3. Lehrjahr, C. Junggehilfen bis einſchl. Jahrgang 1914. Die Prüfungsausſchüſſe werden ſich zuſammen⸗ ſetzen aus Mitgliedern des Einzelhandels, der HJ, der Deutſchen Arbeitsfront, der Werbefachleute, der NS⸗Hago und der Fach⸗ und Berufsſchulen. i Die vereinigten Kaninchenzüchter von Feuden⸗ heim hielten in der„Krone“ ihre Generalverſamm⸗ lung ab. Im Jahres⸗ ſowie Kaſſenbericht konnte nur Gutes berichtet werden. Die Jugendgruppe hat Fort⸗ ſchritte gemacht. Der Fellfachwart ſprach über Fell⸗ verwertung. Der Verein beabſichtigt, dieſes Jahr ein Sommerfeſt mit Jungtierſchau abzuhalten, ebenſo eine lokale Schau. Bei der Vorſtandswahl gab es eine Aenderung: 1. Vorſtand wurde Jakob Hook, Schriftführer Val. Frey, Kaſſier Hch. Kemmat; die anderen Poſten ſind beſetzt wie bisher. eee Auslanosdeutſche Mädchen bei Reichsminiſter Heß Deutſche Volksgenoſſen aus Siebenbürgen und dem Bauat, die zum Beſuch der„Grünen Woche“ nach Berlin kamen, wurden vom Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Heß, empfangen. Erwerb am 2. und 3 Jebruar MPF GFGEHN ScHUTZT MUTTER U. KN ——— das Sammelabzeichen des Winterhilfswerkes 1934/35 — Vollſtreckung und böswillige Schuldner Zu dem Geſetz über die Verhütung mißbräuch⸗ licher Ausnutzung von Vollſtreckungs möglichkeiten hat der Reichsjuſtizminiſter eine Verfügung heraus⸗ gegeben, in der die Pflichten der Gerichts ⸗ vollzieher umgrenzt werden. Der Gerichtsvoll⸗ zieher müſſe ſich, ſo erklärt der Miniſter, bewußt ſein, daß das Geſetz in Sonderfällen, für die die ſonſtigen geſetzlichen Behelfe nicht ausreichen, Här⸗ ten vermeiden will, daß aber keineswegs in irgend einer Weiſe Verzögerungen oder Vereitelun⸗ gen der Vollſtreckung öͤurch bös willige Schul d⸗ ner Vorſchub geleiſtet werden ſolle. Der Ge⸗ richtsvollzieher müſſe daher in allen Fällen, in denen er vom Schuldner um Auſſchub der Vollſtreckungs⸗ handlung angegangen wird, ſämtliche in Betracht kommenden Verhältniſſe umgehend ſorgfältig prü⸗ fen. Wenn der Gerichtsvollzteher ſich entſchließt, eine Vollſtreckungsmaßnahme aufzuſchieben, ſo iſt der Gläubiger davon beſchleunigt zu verſtändigen. * Ab 1. Juli Einheitskrankenſchein. Durch eine Verordnung der Reichsregierung iſt das Rechnungs⸗ weſen der Krankenkaſſen weitgehend vereinheitlicht worden. Im Zuſammenhang damit ſind jetzt vom Reichsarbeitsminiſter Beſtimmungen erlaſſen worden, wonach neben anderen Formularen einheitliche Muſter auch für den Krankenſchein und die ärztliche Verordnung im ganzen Reich geſchaffen werden. Die neuen Einheitsformulare gelten ab 1. Juli 1935. u Verlängerung der badiſchen Jagdpäſſe. Die Gültigkeit der bis zum 31. Januar ausgeſtellten badiſchen Jagdpäſſe wird bis zum 31. März verlän⸗ gert unter der Bedingung, daß in dieſe ein Verlän⸗ gerungsvermerk des für die Jagdpaßerteilung zik⸗ ſtändigen Bezirksamts eingetragen wird. Dieſer iſt jedoch nur dann zu erteilen, wenn bei dem Antrag auf Verlängerung des Jagdͤpaſſes der Nachweis einer genügenden Jagdhaftpflichtverſicherung für die Zeit vom 1. Februar bis 31. März erbracht wird. Ohne dieſen Verlängerungsvermerk ſind die Jagdpäſſe nach dem 31. Januar 1935 ungültig. Die Verlängerung erfolgt gebührenfrei. * Meiſter werden wird erſchwert! Der Reichs⸗ ſtand des Deutſchen Handwerks hat eine Neuordnung des Meiſterprüfungsweſens in die Wege geleitet. Es ſoll eine Vereinheitlichung des Meiſterprüfungs⸗ weſens erreicht werden, wobei eine Steigerung der Anforderungen bei der Meiſterprüfung beabſichtgt iſt. Im Rahmen der Neuordnung ſollen Leiſtungsmaß⸗ ſtäbe für die einzelnen Prüfungsfächer geſchaffen wer⸗ den. Die Reichsfachverbände werden erſucht, je einen Sachverſtändigen zu benennen, der ſeinen Sitz mög⸗ lichſt in Berlin hat, oͤamit er mit dem Reichsſtande zuſammenarbeiten kann. ** Aus Kreiſen der Markenſammler wird bei der Reichspoſt häufig der Wunſch geäußert, die Poſtwert⸗ zeichen möglichſt leicht und ſauber abzuſtempeln. Im allgemeinen laſſen ſich ſolche Wünſche im Poſtbetrieb ſchwer erfüllen. Jetzt hat der Reichspoſtminiſter aber angeoroͤnet, daß Sendungen mit Marken, die für Sammlungen beſtimmt ſind, beſonders behandelt werden. Sie müſſen am Poſtſchalter in einem Um⸗ ſchlag abgegeben werden, auf dem vermerkt iſt, daß beſonders ſorgfältige Entwertung der Marken ge⸗ wünſcht wird. Dieſe Sonderbehanoͤlung iſt vorläufig verſuchsweiſe eingeführt worden. Holzausgabe für die Stadtortsgruppen (ohne Vororte): Bedürftige der Gruppen-, die ihre Holz⸗ zuweiſungsſcheine noch nicht erhalten haben, nehmen dieſe bei der zuſtändigen WHW⸗Geſchäftsſtelle um⸗ gehend in Empfang. Das zugeteilte Holz iſt ſofort auf dem Holgzplatz des WH W, Landzungenſtraße 10, in der Zeit von 52916 Uhr abzuholen. Wir bitten, die Vormit⸗ tagsſtunden zu benutzen. Ab Donnerstag, 31. Januar, iſt die Holz⸗ ausgabe endgültig geſchloſſen. . Am 30, Januar 1935, dem Tage der nationalſozig⸗ liſtiſchen Revolution, gelangen an die zum Winter⸗ hilfswerk gemeldeten Bedürftigen Lebens mittel⸗ gutſcheine je Kopf im Werte von 1 Mark und Kohlengutſcheine je Partei ein Schein zur Verteilung. Die Ausgabezeiten ſind bei den einzelnen We W⸗Geſchäftsſtellen durch Anſchlag bekanutgege⸗ ben und genau einzuhalten. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 30. Januar 1935 Aus Käfertal Die traditionelle Feier der Reichsgrün⸗ dung beſchränkte der Krieger⸗ und Militärverein dieſes Jahr auf ſeine Mitglieder. Der Unterver⸗ bandsführer des Kyffhäuſerbundes, Herr Dr. Hieke, mit ſeinem Adjutanten Voigt, nebſt dem Stabe der politiſchen Ortsgruppenleitung, beſuchten die ſchlichte Feier. Von Mannheimer Künſtlern wurde der muſi⸗ kaliſche Teil ausgezeichnet beſtritten. Kamerad Klin⸗ gert führte im Geiſte die Zuhörer an die Reichs⸗ grenzen. Vom Saargebiet, der Brücke der deutſch⸗ franzöſiſchen Verſtändigung, ſchweifte er nach Nor⸗ den, um Englands Maklertätigkeit im Kampfe um unſere Gleichberechtigung zu ſtreifen, dann nach Oſten, allwo in Danzig und im Memelgebiet deut⸗ ſches Volk um ſeine Erhaltung ſchwer ringen muß, weiter an die Oſtgrenzen, um Polens Verſtändi⸗ gungswillen zu preiſen, tſchechiſchen Deutſchenhaß zu fühlen, und um deutſche Irrungen in der alten Oſt⸗ mark zu hören. Ferner wurden alte deutſche Ehr⸗ und Wehrforderungen erhoben und Treue ge⸗ lobt. In frohen Stunden klang der Abend aus. ** Der Volkstumsabend der NS⸗Kultur⸗ gemeinde Käfertal wurde beſtritten von Mit⸗ gliedern der HJ und des Arbeitsdienſtes. Nach dem Einmarſch der Teilnehmer mit einem Marſchliede begrüßte der Ortsgruppenleiter Pg. Gawran die junge Schar und richtete begeiſternde Worte an die Anweſenden. Helmut Jörns vom Zentralinſtitut für Erziehung und Unterhaltung ſprach erſt über den Sinn und die Bedeutung dieſer Lehrgänge. Praktiſch wurde dann gezeigt, wie ein Heim⸗ oder Feierabend geſtaltet wird. Sprechchöre, neue, zeitgemäße Lieder, deren Text erläutert wurde, auch alte Landsknechts⸗ weiſen kamen ſchmiſſig und trutzig zu Gehör. Dieſe hier bisher unbekannte Feierabendgeſtaltung brachte Ahwechſlung und Heiterkeit. Mit dem Deutſchland⸗ umd Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß die Kundgebung. Jamilienkunde Lichtbildervortrag im Altertumsverein Miniſterialrat Federle(Karlsruhe), den wir vor einiger Zeit ſchon in der„Badiſchen Heimat“ hören durften, ſprach Montag in der Kunſthalle vor Mitgliedern des Altertumsvereins über„Fami⸗ lienkunde“. Der Vortrag bot ſehr viel inter⸗ eſſante und wiſſenswerte Einzelheiten, etwa den Hin⸗ weis auf den Lindenbaum⸗ und Pappeltyp des Stammbaums, wie er z. B. in Handwerkerfamilien einerſeits und Akademikerfamilien andererſeits vor⸗ kommt, bedingt durch reichliches Auftreten von Jung⸗ geſellen im letzteren Falle. Da war auch die be⸗ rühmte Schwachſinn⸗Nachfahrentafel des Dr. Goddard mit ihren 480 zum Schwachſinn neigenden Nachbom⸗ men des abentenernden Soldaten. Heimatgefühl und Volksgemeinſchaft durch Familienforſchung konnte trefflichſt an des Reoͤners eigener Familie nach⸗ gewieſen werden, der wie immer auch wieder ein paar Vettern in der Zuhörerrunde begrüßen durfte. Gleichartigkeit und Verſchiedenartigkeit der Ahnen wurde gezeigt etwa an den Ahnentafeln von Miniſter Wacker, der aus recht Milieu ſtammt, oder etwa bei Miniſter Schmitt⸗ henner, der eine lange Reihe von Pfarrern zu ſeinen väterlichen Ahnen zählt, untermiſcht mit zwei Soldaten und etlichen Handwerksleuten von der mütterlichen Seite her. Sehr ſtarke Miſchung dann bei Kaiſer Maximilian, der nur zum geringen Teil noch deutſchblütige Ahnen hat. Inzucht zeigte das Beiſpiel von den ſchönen Töchtern des Kurfürſten von Heſſen, der faſt überall im Hochadel als Ahne auftritt. Sehr bemerkenswert für Mannheimer die mit Bildern verſehenen Tafeln der Familien Thor⸗ becke⸗Ausfeld und Baſſermann⸗Röchling. Der Vor⸗ ag klang aus in eine Huldigung an den Führer, Jeſſen Ahnentafel ebenfalls gezeigt wurde. Hr. Gegen den Alkoholmißbrauch Kampf dem Alkoholmißbrauch war die Loſung, unter der die„Arbeitsgemeinſchaft ab⸗ ſtinenter Vereine“ Mannheims ihre Mit⸗ glieder ins Wartburg⸗Hoſpiz eingeladen hatte. Einen feierlichen Auftakt der ſehr gut beſuchten Kundgebung bildete die Wiedergabe des zweiten Satzes der 3. Sinfonje von J. Haydn, dem ſich ein Geſangsvortrag des Männerchors des Vereins ab⸗ ſtinenter Männer auſchloß. Hierauf begrüßte der einheitlichem Banern⸗ Der Redner ermahnte die Vereine, weiter ihre Pflicht Vorſitzende der Arbeitsgemeinſchaft, Geßler⸗ Die Erde it ein Kind der Sonne Profeſſor Feurſtein ſpricht im Planetarium über die Stellung des Menſchen im Weltall 8 Um den Zuhörern die Kleinheit der Erde im Ver⸗ hältnis zu dem ungeheuer großen Bau des Weltalls vor Augen zu führen, wählte der Vortragende Prof. Dr. Feurſtein geſchickt ein anſchauliches Beiſpiel. Angenommen, man würde Radiowellen ins Weltall hinausſenden, ſo würden dieſe auf dem Mond in einer Sekunde, auf der Sonne in etwas mehr als acht Minuten, auf oer Milchſtraße dagegen erſt in 10 000 Jahren eintreffen. So geſehen, iſt alſo die Erde ein Nichts im Verhältnis zum Weltall. Sie iſt eingebettet in ein ungeheuer großes Syſtem von Spiralnebeln. Auch unſere Sonne iſt ein Mitglied einer ſolchen Spiralnebelſamilie, die im geſamten aus ungefähr zwei Milliarden Sonnen beſteht. Aus dieſer unſerer Sonne iſt auch unſere Erde entſtanden, ſo daß man ſagen kann, die Erde iſt ein Kind der Sonne. Wie iſt nun dieſe ganze Entwicklung vor ſich ge⸗ gangen? Eine ungeheuer große kreiſende Gasmaſſe verdichtete ſich immer mehr, wodurch gleichzeitig eine Erhitzung eintrat. Die Gasmaſſe wurde zu einer glühenden Gaskugel, von welcher ſich gasförmige Ringe abſonderten. Dieſe drehten ſich für ſich wei⸗ ter, zerriſſen und rollten ſich zu kleineren Gaskugeln züveiter Orönung, den Planeten, auf. Der Haupt⸗ kern verdichtete ſich immer mehr zur freurig⸗flüſſigen Kugel von ſehr hoher Temperatur und bildet heute unſere Sonne. Auch von den Gaskugeln zweiter Ordnung löſten ſich wieder Ringe, die ſich zu Kugeln dritter Ordnung, den Monden, umwandelten. Planeten und Monde wurden auch erſt glühend⸗ flüſſig. Als aber die Wärmeausſtrahlung die Wärmebildung durch Verdichtung übertraf, begann ein allmähliches Erſtarren. Den Anfang machten die Monde, aber auch unſere Sonne wird künftig einmal dieſen Weg gehen. Man hat aber berechnet, daß unſere Sonne noch 16 Billionen Jahre gütige Wärmeſpenderin ſein wird. Auf dieſe Weiſe, alſo Mannheim, vom Guttempler⸗Orden die Erſchienenen, insbeſondere die Jugend. Als erſter Redner ſchilderte Anſtaltsdirektor Streich aus Renchen in eindringlichen Worten die Gefahren, die durch vegelmäßigen Genuß von über⸗ reichlich viel Alkoholmengen entſtehen. Herz⸗, Nie⸗ ren⸗, Zucker⸗ und Nervenleiden, ja ſogar Geiſtes⸗ krankheiten ſeien häufige Folgen des Alkoholmiß⸗ brauchs. Aber nicht nur in körperlicher, ſondern auch in ſeeliſcher und ſittlicher Beziehung wirke der Alko⸗ holmißbrauch ſchädigend. Die Trunkſucht bewirke eine Vernichtung der Lebenskräfte des Menſchen. Die Größe der durch den Alkoholmißbrauch hervorgerufe⸗ nen Not wurde ſchlagend beleuchtet durch die Feſt⸗ ſtellung, daß in unſerem Volk 300 000 Menſchen(mit Frauen und Kindern ſogar über 1 Million) unter den Schäden des Alkoholismus zu leiden haben. Dar⸗ um ſei der Kampf gegen die Trunkſucht notwendig. zu tun⸗ Hatte Anſtaltsdirektor Streich die verderblichen Wirkungen des Alkoholmißbrauchs auf Körper und Geiſt dargelegt und dieſe durch Schilderungen aus ſeiner Tätigkeit unterſtrichen, ſo zeigte Caritasdfrek⸗ tor Baumeiſter⸗ Freiburg die Zuſammenhänge auf, die zwiſchen Alkohol und Familie beſtehen. Durch den Alkoholmißbrauch werde die Familie in einer. ganz beſtimmten Weiſe bedroht, und nur dort, wo er aus dem Bereich der Familie verbannt ſei, ſei es möglich, eine geſunde Familie aufzubauen. Hierauf ging er auf die Wirkungen des Alkoholismus in bio⸗ logiſcher Hinſicht ein und verwies auf die traurige Tatſache, daß ſo viele Ehen infolge Alkoholmiß⸗ brauchs zerbrochen ſeien. Damit die jungen Ehen zu Pflanzſtätten von Freude, Kraft und Schönheit werden könnten, ſei es nötig, dafür zu ſorgen, daß die Jugend zurückkehre zu den echten Werten des Le⸗ bens. Auch die Ausblicke, die der Redner in bepöl⸗ kerungspolitiſcher Hinſicht anſtellte, überzeugten von der Notwendigkeit, von der deutſchen Familie den Alkoholismus fernzuhalten. Denn nur auf der ge⸗ ſunden Familie beruhe ein geſundes Volk. Die mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Dar⸗ legungen der beiden Sprecher wurden umrahmt durch Muſik⸗ und Geſangsvorträge. e Arteile des Vadiſchen Sondergerichts Schimpfbedürfnis nach 15 Glas Vier Schon mit etwa 10 Glas gefüllt, kam der 27 Jahre alte ledige Hch. Hees aus Kronau am 2. Dezember nachts in die vierte Wirtſchaft„Zur Sonne“ und brüſtete ſich einem SA⸗Mann gegenüber, daß er nun ohne die SA Arbeit bekommen habe. Das Geſpräch ging hinüber und herüber, und nachdem er„Heil Moskau!“ gerufen und ſein Gegner ihn einen Ruſſen geheißen hatte, kam es zu einer Rauſerei zwiſchen beiden in der Wirtſchaft. „Ich weiß von oer Sache gar nix mehr“, behauptete der Angeklagte,„ich war ſo betrunken, daß ich mich nicht entſinnen kann.“ Ein Zeuge ſagt auch:„Er war ſchön betrunken.“ Es handelt ſich, nach dem gangen Eindruck, den der Angeklagte macht, um einen durchaus harmloſen Menſchen, der gar kein KPD⸗Mann geweſen und den lediglich der Suff zum Rebell gemacht hatte. Drei Monate Gefängnis wer⸗ den den Angeklagten belehren, in Zukunft ſeine Zunge weniger mit Alkohol zu ölen.. Drei Stunden Wiedervergeltungstheorie Der 43 Jahre alte Angeklagte, Dr. Theodor Enſinger aus Baſel, wohnhaft in Haltingen, iſt ein Anhänger der Urchriſtenbewegung, die ſich nament⸗ lich gegen den Wiedervergeltungsgedanken wendet, die Menſchen ſollen durch Liebe und Ueberredung zux Umkehr von einem falſchen Wege gebracht wer⸗ den. Als er am 21. Auguſt u. J. ſeinen Geſinnungs⸗ freund Jennike, den Gründer dieſer Bewegung, in Ueberlingen in einer Penſion beſuchte, kam er am anderen Morgen nach einer Uebernachtung in die⸗ ſem Hauſe ins Geſpräch mit dem Penſionsinhaber Krüger. Von den zwei auf dem Gerichtstiſche liegen⸗ den theoſophiſchen Büchern„Seherblicke in Deutſch⸗ lands Zukunft“ und der„Vorkämpfer“, von denen das erſtere ſich ziemlich ſcharf gegen die Hinrichtung Luppes in einem Artikel wendet, kam man auf ein neues Thema und E. ſoll ſich in einer Weiſe über die gegenwärtigen Verhältniſſe geäußert haben, die der Stimmung und Verärgerung eines KPD⸗Man⸗ nes entſprechen würde, nicht aber einem Manne, der in ſeinem Bezirk ſeit 1923 von den Kommuniſten als Nationalſozialiſt bekämpft wurde und ſogar Tätlichkeiten ausgeſetzt war. Wie E. behauptet, habe er„ein rein geiſtiges Geſpräch“ mit dem Manne geführt, den er gar nicht kennt. Aber dieſer behauptet, er habe ſich das Geſpräch genau eine halbe Stunde nachher aufgeſchrieben und ſei damit zu dem Kreisleiter gegangen. Obſchon es faſt unmöglich er⸗ ſcheint, daß der Angeklagte einen ſolchen politiſchen Wandel durchgemacht hat, behauptet der Belaſtungs⸗ zeuge, der Angeklagte habe ſich in Worten geäußert, wie ein kommuniſtiſcher plumper Bierbankpolitiker. Der Angeklagte macht aber keinen Hehl daraus, daß er ſich mit der gegen den Wiedervergeltungsgedanken gerichteten Bewegung identifiziert. Unmbgſie hätte er ſich aber in einer Weiſe geäußert, die eine ſchwere Verächtlichmachung unſeres neuen Staatsweſens be⸗ deute. Das Gericht ham nach längerer Beratung zu einem Freiſpruch des Angeklagten, nachdem der Staatsanwalt das Urteil ins Ermeſſen geſtellt und die Verteidigung Freiſpruch beantragt hatte. Es ſei kaum anzunehmen, ſo bemerkte der Vorſitzende in der Begründung, daß der Angeklagte ſeine Geſinnung in der letzten Zeit ſo gründlich gewandelt haben könne bei ſeiner früher ausgeſprochen natlonalſozia⸗ liſtiſchen Einſtellung. Es ſei auch nicht einmal eine Fahrläſſigkeit anzunehmen, die ſich der Angeklagte bei ſeiner religiöſen Stellung hätte zuſchulden kom⸗ men laſſen. Aber es beſtünde die Möglichkeit, daß ſich der Belaſtungszeuge doch in der Auffaſſung der Aeußerungen des Angeklagten getäuſcht hat. Zwei Fälle mußten kurz vor dem Abſchluß der Verhandlung vertagt werden. der Menſch. durch Abkühlung und Erſtarren der Maſſe, iſt auch unſere Erde entſtanden. Das Alter Her Erde ſchätzt man auf zwei Milliarden Jahre, aber mit dem Alter der Sonne verglichen, iſt dies ſehr unbedeutend. Das Alter des Menſchengeſchlechts hat man mit einer Million Jahre anzunehmen. Anſchließend kam der Reoͤner auf die Bewohn⸗ barkeit der anderen Planeten zu ſprechen und ſtellte in dieſem Zuſammenhang feſt, daß unſere Erde nicht der einzige Wandelſtern iſt, auf dem Leben möglich iſt. Pflanzen⸗ und Tierleben iſt auf dem Mars mög⸗ licherweiſe vorhanden, vielleicht auch auf der Venus. Ein Drittel der Planeten kann Leben beherbergen. Der Menſch auf unſerer Erde erſcheint zwar winzig klein im Verhältnis zum Rieſenkosmos, aber trotz⸗ dem ſteckt etwas in ihm von einem Titanen. So winzig klein öͤie Erde iſt und ſo verſchwindend klein der Menſch auf ihr erſcheint, ſo groß iſt doch das, was der menſchliche Geiſt erdacht und was er alles im Weltall hat erforſchen können. Der Menſch hat es vermocht, das von den Spiralnebeln und von den Sternen kommende Licht zu zwingen, auszuſagen, was oben vor ſich geht. Unſer Planet iſt einer der wenigen, die Leben tragen. Aber man kann annehmen, daß für jeden Planeten der Augenblick kommt, wo auch auf ihm Lebe⸗ weſen entſtehen, die wir Menſchen nennen. Dieſer Augenblick kann freilich erſt im Laufe von Jachrmillionen eintreten. i Der Redner ſchloß mit der Folgerung, wieviel außerordentlich Wiſſenswertes auch im Weltall ver⸗ borgen ſei, das Intereſſanteſte im Kosmos ſei doch 8 Prof. Dr. Feurſtein zeigte ein ſehr ſorgſam ausgewähltes Bildmaterial und wurde für ſeine feſſelnden Ausführungen mit herzlichem Bei⸗ fall belohnt. ö- Blumenau-Siedler geben Rechenſchaſt Die„Gärtnergenoſſenſchaft der Siedlung Blume⸗ nau Mannheim⸗ Sandhofen e. G. m. b..“ hielt in dem Reſtaurant„Blumenau“ ihre erſte ordentliche Generalverſammlung ab, bei der Rechenſchaft über die Arbeit des zurückliegenden erſten genoſſenſchaft⸗ lichen Anbaujahres erſtattet wurde. Nach den ein⸗ führenden Worten oͤurch den Aufſichtsratsvorſitzen⸗ den Hillebrand überbrachte Direktor Schäld die Grüße des Oberbürgermeiſters und deſſen Zu⸗ ſicherung, den Siedlern allezeit weitmöglichſt ent⸗ gegenzukommen. Aus dem von Herrn Gaſſer er⸗ ſtatteten Geſchäftsbericht ging hervor, daß das ver⸗ gamgene Jahr ſehr ſchwer für die Blumenau⸗Siedler war. Zu der ſchwierigen Bearbeitung des Bodens und dem vielen Unkraut kam noch die dem Wachstum wenig förderliche Trockenheit des Sommers hinzu. Jeder einzelne Siedler hat mit größtem Einſatz und Willen ſeine Pflicht erfüllt und ging mit größter Ausdauer daran, die beſtehenden Schwierigkeſten zu überwinden und der Volksgemeinſchäft zu dienen. Angebaut und abgeſetzt wurden Blumenkohl(5116 Stück), Kohlrabi, Rotkraut(188 Zentner), Weißkraut, Wirſing, Roſenkohl, Mamgold, Salat, Rhabarber, da⸗ rotten, Rote Rüben, Sellerie, Lauch, Rettiche, Toma⸗ ten(95 Zentner), Bohnen(261 Zentner) und Gurken. Von dem Erlös wurden jeweils der Genoſſenſchafts⸗ baſſe 8 v. H. zugeführt. Der Reingewinn nach Abzug der Unkoſten betrug 71,40 Mark, von denen 25 Mark dem Reſervefonds zugeführt werden, 25 Mark als Betriebsrücklage dienen und 2,70 Mark auf neue Rechnung vorzutragen ſind. Durch An⸗ nahme der Bilanz wurde dem Vorſtand und Auf⸗ ſichtsvrat Entlastung erteilt. In der ſechs Stunden dauernden Verſammlung wurden verſchiedene grund⸗ ſätzliche Fragen geklärt. Beſonders wurden Anbau⸗ und Abſatzfragen beſprochen, die für die genoſſen⸗ e Siedlung von weittragender Bedeutung sind. ** Die Jahreshauptverſammlung des Mänuer⸗ geſangvereins„Liederhalle“ in ihrem Vereinslokal Germaniaſäle war gut beſucht. Dem Saarlied folgte der Geſchäftsbericht über das Vereinsjahr 1934. Neben der Gemeinſchaftsveranſtaltung mit der „Mannheimer Liedertafel“ und dem„Sängerkranz“ iſt hervorzuheben die zweitägige Sängerfahrt durch den Hochſchwarzwald. Die Mitgliederbewegung des Vereins weiſt 138 Neuaufnahmen auf. Dreizehn Mitglieder gingen durch den Tod ab. Ihnen zu Ehren und zum Gedenken des verſtorbenen General⸗ feldmarſchalls v. Hindenburg erklang in tiefer Er⸗ griffenheit das„Sanetus“ von Schubert. Kaſſierer Leipersberger erſtattete ſeinen Kaſſenbericht. Der Bericht der Rechnungsprüfungskommiſſion be⸗ Der Vereinsführer dankte den Kaſſierern Leipers⸗ berger, Kolbenſchlag und Delank für ihre Arbeit und erteilte Entlaſtung. Beſte Ordnung herrſcht auch in der Noten⸗ und Sachverwaltung. Die Probebeſuche waren denkbar günſtig. Die beſten Probebeſucher wurden verleſen. Es folgte die Ehrung der ſechs erfolgreichſten Mitgliederwerber. Jedem wurde ein ſilberner ÜUhranhänger überreicht. Seine Dankes⸗ worte verband der Vereinsführer mit der Bitte, ſo weiterzufahren. Der Vereinsführer ſtellte nunmehr ſein Amt zur Verfügung. Sänger Emil Meinſchenk dankte dem Vereinsführer Georg Schäfer und ſchlug der Verſammlung vor, Georg Schäfer wieder mit dem Amt zu betrauen. Einſtimmig wurde er wieder⸗ gewählt. Georg Schäfer dankte für das Vertrauen und verſprach, in gleicher Art weiterzuarbeiten wie bisher ex dankte weiterhin dem Chormeiſter Muſik⸗ direktor Friedrich Gellert für ſeine erſprießliche Arbeit und erbat ſich für die kommende Zeit ſeine Unterſtützung, Als ſeine Mitarbeiter in den Führer⸗ ring ernannte er: Oskar Baumann als Stellvertre⸗ ter, Wilhelm Scharrer als Schriftwart, Friedrich Leipersberger und Karl Kolbenſchlag als Kaſſen⸗ warte, Heinrich Englert als Vergnügungskommiſſär, Franz Braun als Leiter des Mitgliederweſens. Der Vereinsführer gab bekannt, daß künftig eine Schei⸗ dung zwiſchen aktiven und paſſiven Mitgliedern vor⸗ genommen werde, damit der fleißige Sänger mehr du ſeinem Rechte komme. Er wies weiter auf die Auslandsſängerfahrt 1936 hin. liſte konnte bereits 120 Sänger aufweiſen, die ſich zur Teilnahme verpflichteten. Chormeiſter Gellert 0 ſtätigte, daß ſich alles in beſter Ordnung befindet. Die Einzeichnungs⸗ gab ſeiner Freude über den guten Probebeſuch Aus⸗ druck und ermahnte die Mitglieder zu treuem Aus⸗ harren, da der„Liederhalle“ große Aufgaben geſtellt ſeien. Die einmütig verlaufene Verſammlung wurde geſchloſſen mit dem Chor„Deutſchland, dir mein Vaterland“. e Jahresfeier der Abſolventen⸗Vereinigung der Techniſchen Fachſchulen. Kurz vor Beginn der Fa⸗ ſchingszeit kommen alljährlich die ehemaligen Schüler der techniſchen Fachſchulen mit ihren Angehörigen zu⸗ ſammen, um im geſelligen Kreiſe frohes Wiederſehen zu feiern. Dieſesmal traf man ſich in den Germania⸗ Sälen der Bäckerinnung. Als Vertreter der Ge⸗ werbeſchule war Studienrat Reinacher erſchienen, von ſeinen ehemaligen Schülern freudig begrüßt; ferner war Dipl.⸗Ing. Engelmann vom NSBDe anweſend. Die Konzert⸗ und Tanz⸗Kapelle„Arbema“ eröffnete den Abend mit ſchmiſſigen Märchen und der Seiter und Anſager M. Werner hatte gleich Fühlung mit dem Publikum, indem er ſeine Taſchenſpielexreien „10 Minuten Täuſchung“ ſehr geſchickt vorführte. Ein Sportjongleur⸗Akt folgte, ausgeführt von den„drei Rondas“. Sauber und ſicher iſt die Truppe aufeinan⸗ der eingeſpielt. Kaum iſt der Beifall verrauſcht, da wirbelt auch ſchon ein queckſilbriges Perſönchen über die Bretter„Poldi Dolli“, der Tanzſtar, keck in ſeiner Lift⸗Boy⸗Kleidung. Nicht minder gefiel Anni Berger mit Liedern und Schlagern. Die„Ellans“, drei Kraftakrobaten, bewältigten die ſchwerſten Ar⸗ beiten mit ſpielender Leichtigket. Dann kam die große Ueberraſchung:„Maxello“, der Komiker ohne Worte. Die Anweſenden kamen bei ſeinen Dar⸗ bietungen aus dem Lachen nicht mehr heraus. Das war ein Leckerbiſſen in dem ausgezeichneten Pro⸗ gramm. Dann beherrſchte die bekannte Kapelle„Ar⸗ bema“ das Feld. Wirbelnd drehten ſich die Paare bis zum frühen Morgen. H. D. un Einen„Apachen“ ⸗Hausmaskenball veranſtaltete das Inſtitut für Geſellſchaftstanz K. R. Weinlein in ſeinen mit viel Geſchmack geſchmückten Räumen. Der Ball war von jugendlichen Tänzern und Tänzerin⸗ nen gut beſucht, und bald herrſchte ein buntbewegtes Leben und Treiben. Die Stimmung ließ nichts zu wünſchen übrig. Wo der nötige Schwung noch fehlte, griff Herr Weinlein durch eingeſchaltete Tanzſpiele ſelbſt ein, ſo daß Langeweile nicht aufkommen konnte Die gute Laune hielt bis zum Schluß au. u Erfreulicher Zuſammenſchluß. Der Gebirgs⸗ trachten⸗Erhaltungsverein„D' Inzeller“ Waldhof, der ſeit faſt 30 Jahren die Volks⸗ und Trachtentänze der bayeriſchen Heimat pflegt, hat ſich mit dem GT„Alpengruß“ Neckarſtadt zuſammengeſchloſ⸗ ſeitigke weil d währ neuen liche 2 Gewick die Ta jahren here Reichs mit ül wirkun auf ſei nalrech des Ji Recht ſen. Der Verein führt nun den Namen Gebirgs- tvachten⸗Erhaltungsverein„D' Inzeller— Alpen⸗ gruß Mannheim⸗Waldhof. Der Verein, der ſich im Kampfe des WoW gegen Hunger und Kälte be⸗ teiligte, ſtellt ſich auch volkstümlichen Veranſtaltun⸗ gen und„Kraft durch Freude“⸗Abenden zur Ver⸗ fügung. 8 e Der erſte Frühlingsbote in Geſtalt eines quick⸗ lebendigen Maikäfers wurde uns geſtern nach⸗ mittag auf die Schriftleitung gebracht. Er wurde von einem kleinen Mädel beim Spielen im Eichwald bei Käfertal gefunden, wo er munter im Sande krab⸗ der Zeit vom 31. Juli bis 9. Auguſt 1936 iſt in Ber⸗ lin der VI. Weltgeflügelkongreß. Der Führer und Reichskanzler hat Reichsminiſter Darré gebezen, die Leitung des Kongreſſes zu übernehmen, Hintweiſe Deutſche Schule für Volksbildung. Die Deutſche Schule für Volksbildung veranſtaltet in dieſer Woche zwei Vorträge in der Harmonie von Dr, Hans Kern. Am Mittwoch Redner über„Ernſt Moritz Arndts deutſch⸗ revolutionäres Weltbild“. Die Leitung der Deutſchen Schule für Volksbildung teilt dazu mit:„Es wird nachgewieſen werden, daß das über⸗ lieferte Arndtbild eine liberaliſtiſche Verfälſchung der Geſtalt des großen deutſchen Sehers darſtellt. Arndt hat in Wahrheit die Bedeutung eines Führers im Zuſammenhang der deutſchen Revolution, die ſich im Sturm und Drang vorbereitet und über Goethe, Höl⸗ 5 derlin und Nietzſche in die Gegenwart führt. Im be⸗ ſonderen wird das unbekannt gebliebene Weltbild des jungen Arndt und ſein Ringen um die Begrün⸗ dung einer arteigenen Religioſttät zur Darſtellung i kommen.“— Freitag behandelt der Redner 8 Thema:„Johann Jakob Bachofen und die Romantik“. In Anknüpfung an Goethes Gedan⸗ ken vom„Reich der Mütter“ ſollen die Grundzüge der romantiſchen Religioſtität entwickelt werden. Im 91 Zuſammenhang damit wird es zur eingehenden Er⸗ örterung der von Johann Jakob Bachofen entdeckten Urreligion der Menſchheit und ſeiner Me⸗ taphyſik der Geſchlechter kommen. Eine Schlußbe⸗ trachtung wird ſich mit Bachofens Bedeutung für das Weltbild der Gegenwart befaſſen. . Deutſche Feierſtunde findet im Nibelungenſaal die 5. Deutſche Feier⸗ ſtunde der Kreis leitung ſtatt. Das Pfalz⸗ orcheſter unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Prof. Ernſt Boehe ſpielt Werke von Mozart, Re⸗ ger, Roſſini, Richard Strauß und Johann Strauß. Als Soliſtin wirkt Erna Sack(Koloraturſopran) vom Staatsthegter Dresden mit. —— Gedenk-Gottesdienſte 5 am Mittwoch, den 30. Januar 1935. Evangeliſche Gemeinde Trinitatiskirche: 20 Uhr, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 20 Uhr, Kirchenrat Maler. Chriſtuskirche: 20 Uhr, Pfarrer Dr. Weber. Friedenskirche: 20 Uhr, Pfarrer Bach. Johanniskirche: 20 Uhr, Pfarrer Joeſt. Lutherkirche: 20 Uhr, Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche: 20 Uhr, Pfarrer Heſſig. Städt. Krankenhaus: 20.30 Uhr Bilder aus Adolf Hitlers Leben. Feudenheim: 20 Uhr, Pfarrer Kaminexrer. Friedrichsfeld: 20 Uhr, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 20 Uhr.. Matthäuskirche Neckaran: 20 Uhr, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: 20 Uhr, Vik. Müller. Rheinau: 20 Uhr, Vikar Henninger. Gemeindehaus Pfingſtberg: 19 Uhr, Vik. Henninger, Sandhofen: 20 Uhr, Vikar Müller. 5 Seckenheim: 20 Uhr, Pfarrer Fichtl. Pauluskirche Waldhof: 20 Uhr, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: 20 Uhr, Pfarrer Münzel. ſoricht der wieder⸗ 8 belte. Wird der ſich gewundert haben, als es ſo 5 Luſtig ſchneite, nicht Blüten, wie er es erwartet hatte“ ſondern richtigen Schlackerſchnee. 5 4% VI. Weltgeflügelkongreß 1936 in Berlin. In werden Alle mit P g Faſtnac Polizei wüchſen die in Am kommenden Freitag r, e eee SNN * A eee 7 r e re 3 Mittwoch, 30. Januar 1935 —— Die Deutſche Gemeindeordnung on Reichsminiſter Kerrl und Oberbürgermeiſter Dr. Dr. Weidemann erläutert Wie wir erfahren, erſcheint in Kürze„Die Deut⸗ ſche Gemeindeordnung“, erläutert von Reichsminiſter Hans Kerrl und Oberbürgermeiſter Dr. Dr. Weidemanns⸗ Halle, dem ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden des Deutſchen Gemeindetages, Vorſitzenden des Ausſchuſſes für Kommunalrecht und Kommunal⸗ verfaſſung an der Akademie für deutſches Recht, unter Mitwirkung von Miniſterialrat Dr. Strutz im Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſterium des Innern. Die mit großem Intereſſe von der Oeffentlichkeit erwartete Deutſche Gemeindeordnung iſt das erſte Stück der Verfaſſung des Deutſchen Reiches. Sie macht dem Zuſtand der Rechtszer⸗ ſplitterung auf dem Gebiete des Gemeinderechts ein Ende und gibt den geſamten deutſchen Gemeinden eine einheitliche geſetzliche Grundlage. Sie enthält neben den verfaſſungsmäßigen Beſtimmungen vor allem auch die Regelung der Gemeinde⸗ Finanzwirtſchaft. Der Kommentar Kerrl⸗ Weidemann verdient beſondere Beachtung, weil die Verfaſſer an dem Zuſtandekommen des Geſetzes in jedem Stadium der Entwicklung hervorragenden nteil haben und ſchon deshalb mit ſämtlichen Fra⸗ zn auf das beſte vertraut ſind, weil die Zuſammen⸗ Atheit des leitenden Staatsbeamten mit dem Kom⸗ munalpraktiker die umfaſſende und von jeder Ein⸗ ſeitigkeit freie Behandlung aller Fragen ſichert und weil die Verfaſſer als Nationalſozialiſten die Ge⸗ währ leiſten, daß das Werk ganz im Sinne der neuen Staatsidee geſchrieben iſt. Die außerordent⸗ liche Bedeutung des neuen Geſetzes wie auch das Gewicht des Kommentars wird beſonders auch durch die Tatſache hervorgehoben, daß der aus den Kampf⸗ jahren der NS Da jedem Deutſchen bekannte frü⸗ here Landtagspräſident und Juſtizminiſter, jetzige Reichsminiſter Hans Kerrl die Kommentierung ſelbſt mit übernommen hat. Sehr wertvoll iſt die Mit⸗ wirkung des Miniſterialrats Dr. Strutz mit Rückſicht auf ſeine Eigenſchaft als Sachbearbeiter für Kommu⸗ nalrecht im Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſterium des Innern. Das Geſetz erſcheint im Verlag für Recht und Verwaltung C. A. Weller. Keine unnötigen Schreiben an den Führer Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht eine An⸗ ordnung des Chefs der Kanzlei des Führers der Ned AP, Bouhler, in der es u. a. heißt: Mit Errichtung der Kanzlei des Führers der dap hat vielfach die Auffaſſung Platz gegriffen, daß nunmehr jeder Parteigenoſſe unter Umgehung ö des Dienſtweges mit Eingaben und Beſchwerden direkt an den Führer herantreten könne. Dies ift nicht der Fall. Es ſteht jedem der Weg zum Führer offen, aber erſt dann, wenn bereits die Entſchei⸗ dungen der zuſtändigen Parteidienſtſtellen, zuletzt des Stellvertreters des Führers, vorliegen. Ich weiſe daher ausdrücklich darauf hin, daß in Zukunft Eingaben, die dieſe Vorausſetzungen nicht erfüllen, an den Abſender zurückgehen. Letzteres gilt auch für alle Eingaben, die an Per⸗ ſönlichkeiben aus der Umgebung des Führers, vor allem auch an die Schweſter des Führers, mit der 115 um Weiterleitung an den Führer geſandt wepden.. Alle an den Führer beſtimmten Schreiben, die ſich nit Partei angelegenheiten befaſſen, ſind zu richten An die Kanzlei des Führers der NSDAP., . Berlin W 8, Wilhelmſt aße 75. Im Intereſſe einer oroͤnungsgemäßen Bearbei⸗ lung wirklich notwendiger Angelegenheiten ſind Schreiben an den Führer oder an die Kanzlei des Führers und Beſuche auf wichtige und dringende Fälle zu beſchränken. N n Faſtnachtsluſtbarkeiten 1935. Der Miniſter des unern hat in dieſem Jahre davon abgeſehen, die eee 1 Faſtnachtsluſtbarkeiten polizeilich einzuſchränken. Die Polizeibehörden ſind jedoch angewieſen worden, Aus⸗ wüchſen entgegenzutreten und namentlich Perſonen, die in anſtößiger Kleidung erſcheinen, zu entfernen und verkehrsſtörendes Maskentreiben von den Stra⸗ ßen fernzuhalten. an Entwendet wurden, wie der Poltzeibericht meldet, zwiſchen 24. und 25. Januar aus einem Haus⸗ gang in der Tatterſallſtraße ein Radivapparat, Marke Saba, Fabr.⸗Nr. 82977, drei Röhren, Baufahr 1934; am 26. Januar vor D 4 ein Perſonenkraftwagen, Daimler⸗Benz, dunkelblau, Vierſitzer⸗Limvuſine, pol. Kennzeichen IV B 50847, Fahrgeſtell⸗ und Motor⸗ nummer 91298, am Hinterwagen ein Koffer und ein Reserverad. Die Berufsfeuerwehr wurde am Montag, dem 28. Januar, um 20.56 Uhr nach G 6, 10 gerufen. Dort war im dritten Obergeſchoß durch herausfallende Glut aus dem Ofen ein Fußbodenbrand entſtanden. Das Feuer wurde mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Fußboden mußte etwa drei Geviertmeter auf⸗ genommen werden. Die Aufräumungsarbeiten dauerten bis gegen 23 Uhr. Eeine Reichsgründungs⸗ und Saarbefreiungs⸗ er hielt der Kriegerverein Mannheim⸗ gellte die 29. SS⸗Motor⸗Standarte. Vereinsführer Eduard Bohrmann begrüßte die Erſchienenen 1 eudenheim im„Badiſchen Hof“ ab. Die Muſik und gedachte der alten Krieger. Stadtpfarrer Hei⸗ ter hielt die Feſtrede. Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied beendeten die inhaltreichen Ausführun⸗ gen. Vereinsführer Bohrmann ſtellte in ſeinen Dan⸗ kesworten feſt, daß der Redner allen Soldaten aus dem Herzen geſprochen habe. Sein Sieg Heil! galt dem Führer und Reichskanzler. Die Herren E. Maſfinger und Fr. Rihm trugen Vorſprüche nor. Der Geſangverein„Teutonia“ ſang verſchiedene Lieder. Aus Anlaß des fünfjährigen Beſtehens der Kleinkaliberſchützen⸗Abteilung, welche überall mit an erſter Stelle ſteßt. wurde dem Schieß⸗ wart, Polizeiwachtmeiſter a. D. Peter Uhrig, ein Diplom überreicht. Der anſchließende Tanz ver⸗ einigte die Erſchienenen noch bis in die frühen genſtunden. Ladenburg, 29. Jan. Mit finanzieller Unter⸗ ſtützung des Reiches wird demnächſt in Ladenburg eine Zuchtanlage für Kaninchen und Ge⸗ flügel erſtellt, wozu die Stadtverwaltung Ladenburg in Zuſammenarbeit mit der Kreisverwaltung Mann⸗ heim eine frühere Kiesgrube zur Verfügung geſtellt bat. Es ſollen auch kleine Zuchtplätze an Jugendliche und Schüler abgegeben werden, um das Intereſſe 1 für die Kleintierzucht zu wecken. Das Meer rauſcht. Es iſt das Atmen der Ewig⸗ keit, in die dieſe Toten längſt eingegangen ſind. Auf dem Rückweg komme ich mir recht verlaſſen vor. Ich werde mein Bett unterm Dach des Hauſes aufſchla⸗ gen, um nicht von der Tiefe des Nachthimmels ſchwindlig zu werden. Da hat ſich etwas gerührt. Dinghi wedelt weiß aus der Dunkelheit auf mich zu... Ich drücke ihn feſt an mich. Weligeschichiliche Wüsie Der ſechſte Flugtag beginnt, ehe die Sonne wie⸗ der da iſt. Noch einmal ſehen wir Djask, Perſerneſt mit etwas Weltbedeutung, von oben. Dunkle Hüt⸗ ten, die Gräber und den Leuchtturm. An dem gaſt⸗ lichen Europäerhaus blitzt es: das Engländerpaar, Was für eine Landſchaft! Weil man bei dem Wort an irdiſche Gefilde denkt, iſt es kaum noch eine Landſchaft zu nennen. Ein Chaos nackter Gebirgs⸗ formationen glüht in der Sonne. Wenn es hier ein⸗ mal Ströme und Bäche gab, ſo müſſen ſie ſchon in grauer Vorzeit ausgetrocknet ſein. Wir haben den blumigen Garten Erde verlaſſen, wir ſchweben überm Mond. Der kleine Schatten unſerer hochfliegenden Maſchine ſtreicht über ſteinerne Meere, Ringwälle und Krater, wie wir ſie von den Mondkarten kennen. Dieſen Weg zog das Heer Alexanders. Nur küm⸗ merliche Ueberbleibſel ſollten Europa wiederſehen, die andern erlagen der Wüſte.„Tags ſtechende Sonne, glühender Staub, der das Auge entzündet, nachts öͤurchfröſtelmde Kühle und das Heulen der Raubtiere...“ Und Hunger und Durſt. Ab und zu drangen ſie an den Strand vor, den wir jetzt über⸗ das noch in den Betten liegt, ſignaliſtert uns mit Taſchenlampen„Gute Reiſe!“ Wohl eine Stunde lang machen wir blinde Paſſa⸗ giere tot— perſiſche Fliegen, die ſich in ſchwarzen Schwärmen in die Kabine eingeſchlichen haben. Un⸗ ten am Meer fängt man Fiſche; da werden die in der Nacht ausgeſpannten Netze an den Strand ge⸗ zogen. Aber dann verarmt dieſer Küſtenſtrich zu⸗ ſehends zu einer menſchenleeren Einöde. Es iſt eine welthiſtoriſche Wüſte. Hier zog die Königin Semiramis, erzählt Droyſen, aus Indien heim;„von den Hunderttauſenden ihres Heeres kehrten mit ihr nicht zwanzig Menſchen nach Babylon zurück“. Dasſelbe Schickſal erlitt Kyros, der Perſerkönig. Selbſt der Fanatismus des Iſ⸗ lams hat nicht gewagt, erobernd in dieſe Wüſte ein⸗ zudringen; der Kalif verbot ſeinem Feldherrn Aboö⸗ allah dieſes Land, das der ſichtliche Zorn des Pro⸗ pheten getroffen habe.“ Für den Indienflieger wird hier Droyſens Geſchichte Alexanders des Großen zum ſpannenden Roman. Er erlebt wie in einem Film aus dem vierten vorchriſtlichen Jahrhundert das unerhörte Ende eines ebenſo unerhörten Triumphzugs. Die Schlacht am Hydaspes, in der die Mazedonier ſchließlich auch mit den indiſchen Elefanten, dieſen Tanks der Antike, fertig wurden, hatte den Sieg der abendländiſchen Feldzeichen ge⸗ krönt. Alexander, der als erſter Europäer den Landweg nach Indien fand, ſah auch als erſter den Indiſchen Ozean. Hier, unter uns, vollzog ſich die tragiſche Heimkehr: teils zur See, wo die Führer der Flotte die Entdecker des Seewegs vom Indus zum Euphrat wurden, teils, unter der Leitung des Griechenkönigs ſelber, durch die Wüſte. fliegen, um mit den Schwertern nach Süßwaſſer zu graben. An Bord des Ibis ſchieben wir die Fenſter zu; es iſt draußen ſo warm.. Mittags gibt es eisge⸗ kühlte Früchte. An der Mündung des Indus Karachi! Zwar zeigte die Karte ſchon in Belut⸗ ſchiſtan das britiſche Roſa, aber erſt hier ſcheint In⸗ dien zu beginnen. Man ſieht wieder Bäume und Büſche. Kamelkarawanen halten unter Palmen. Vielleicht ſind ſte den Weg vom Khyberpaß, die ur⸗ alte Einfallsſtraße aus Afghaniſtan, herabgezogen. Den Flugplatz überragt, einem Denkmal gleich, der Ankermaſt für den R 101— für das Luftſchiff, das nicht ankam. Eine Stunde ſpäter liegt der Strom unter uns, der dieſem Land den Namen und das Leben gab. Der Indus. Ein Strom aus Strömen; ein un⸗ überſchaubares Meer, das ſich, milchkaffeebraun, in träger Hemmungsloſigkeit über die Erde wälzt. Die Regenzeit iſt vorbei; ſo beginnt es jenſeits der über⸗ ſpülten Ufer wieder zu verdampfen. Ein Brei der Fruchtbarkeit aber bleibt unter dem Dunſt zurück. Soweit der Blick reicht, laufen ſchnurgerade Kanäle, die die ausſchweifende Flut bändigen ſollen. Sie haben eine Geſamtlänge von über 10 000 Kilometer, ſie gehören zum größten Bewäſſerungsſyſtem der Welt. Noch einmal verſchwindet das Waſſer, deſſen Be⸗ deutung für Aſien wir bald wiſſen werden, und wie⸗ derum erſtirbt das Leben. Es iſt die entmutigende Wüſte Thar. Auch Alexander ſcheiterte, als er ſeine In Wolkenhöhen von Amsterdam nach Batavia Ein Flug in den leuchtenden Orient von Erwin Berghaus 11 Hellenen zur Durchquerung bewegen wollte.„Das iſt ja noch gar nicht Indien!“ verſicherten am In⸗ dus ſeine Propagandachefs und ſchwärmten vom Ganges. Der König ſelbſt ſperrte ſich ein und war allen oͤrei Tage lang böſe. Es half nichts, ſie mach⸗ ten es nicht mehr mit. Je häufiger wir in dieſen öſtlichen Ländern die Spur des Menſchen erlöſchen ſehen, um ſo koſtbarer— das iſt ſchon jetzt ein Er⸗ gebnis der Reiſe— erſcheint uns Europa; wenig⸗ ſtens jenes Mitteleuropa, in dem jede Geviertmeile Stadt oder Acker, Wald, Wieſe ooͤer Weinberg iſt. Erſt am ſpäten Nachmittag wird aus der Wüſte wie⸗ der eine Steppe— mit Nomaden und gepferchtem Vieh—, und aus der Steppe wird das vertraute Schachbrett der bäuerlichen Felder. Dann wechſeln Baracken und Schlöſſer ab, morſche Bambusdächer und Zitadellen aus Marmor. Mit einem ſonder⸗ baren Roſa, das nicht von der ſinkenden Sonne kommt, iſt das alles überſchimmert—: Jodhpur. Die rosenroſe Märchensfadi Am Flugplatz, einem der modernſten Aſiens: viel unerwartetes, ſenſationelles Publikum. Dieſe Inder ſehen wie wunderbar zurechtgemachte Statiſten aus. Verblüffend naturgetreu in Teint und Tupban, der grün, rot oder gelb leuchtet; ſie haben Phantaſiege⸗ wänder angelegt, teils braune Gehröcke und eine Art Reithoſen mit engen Röhren, Einige ſitzen hoch zu Kamel; ſie werden eine entſprechend höhere Gage bekommen. Jedenfalls haben wir den Eindruck: hier wird Theater probiert oder ein Film gedreht; wir ſind in ein Stück geraten, in dem wir plötzlich die Hauptrolle ſpielen. Aus den Kuliſſen rechts tritt ein Mann auf, der ſich Agent nennt. Er ſchüttelt uns die Hände wie alten Freunden: Willkommen, Gen⸗ tlemen, auf indiſchem Boden! Gepäckreviſion Unſinn — und im übrigen ſei alles für uns bereit. Es iſt eine kurze, aber ſchöne Szene. Wir gehen ab durch die Mitte— gegen den Hintergrund, wo die Dekora⸗ tion für die nächſte Szene ſchon aufgebaut iſt. Sie beſteht aus einem roſafarbenen Schloß. Zwiſchen den Säulen des Portals erſcheint eine vornehme Exotin, ſchlank, ſcheu, mandeläugig; beſteigt den war⸗ tenden Rolls Royce mit verhängten Fenſtern; nach links ab. „Dasſelbe nochmal! Aber langſamer, bitte!“ würde ich, wäre ich der Regiſſeur, befehlen. Aber ich bin hier Gaſt. Ich erhalte wie jeder meiner Ge⸗ fährten eine Zimmerflucht, ausgeſtattet mit einem geradezu zärtlichen Komfort. Ein überlebensgroßer Inder betreut mich. Ob ſein Bart echt iſt? Voll⸗ härte haben für mich immer etwas Künſtliches, Ab⸗ nehmbares. Dieſer aber ſcheint ein Naturgewächs zu ſein, obwohl er einen Stich ins Dunkelblaue hat. Ueberhaupt beginne ich einzufehen, daß hier alles, wie filmhaft es den Fremden auch anmutet, mit rech⸗ ten Dingen zugeht. Unſer Schloß iſt ein Hotel, das Jodhpur State Hotel. Von dem Geld der wenigen Gäſte— es ſind vor allen Dingen die Flieger könnte es zwar nicht beſtehen, aber das macht dem Erbauer und Beſitzer keine Sorgen. Es iſt Seine Hoheit der Maharadſcha Umaid⸗Singh Bahadur, ein regierender Fürſt, allerdings nur dem Buchſtaben nach. Seine„Ratgeber“ ſind Vertreter der britiſchen Regierung; wenn es ihn gelüſten ſollte, ſeinem Volk zu viel Steuern abzuverlangen oder dergleichen, ſo würden ſie ihm diskret auf die Finger klopfen. Doch der Mann iſt unvorſtellbar reich. Er iſt ſo reich, daß er auch in dieſen Zeiten vierzig Millionen Rupien für den neuen Palaſt hatte, der im Bau iſt; vor der Landung haben wir die Grundmauern und Gerüſte itberflogen. Er iſt ſo reich, wie ſeine Untertanen arm ſind.(FJortſetzung folgt.) Im Geiſte Albert Leo Schlageters Weihe des Mannheimer Schlageter-Hauſes In Anweſenheit der berufenen Vertreter von Partei, Staat, Stadt und Stadtrats ſowie der Füh⸗ rer verſchiedener Formationen fand am Dienstag mittag die Weihe des Mannheimer Schlageter⸗Hau⸗ ſes ſtatt, das ſich in M 4a befindet und als ehe⸗ malige Dragoner ⸗Kaſerne bekannt iſt. Das in den letzten Jahrzehnten als Wohnhaus dienende Gebäude wurde in den vergangenen Wochen durch die Stadtverwaltung für die verſchiedenen Formatio⸗ nen der SS, SA, HJ und Jungvolk umgebaut und durchweg in Büroräume verwandelt, ſo daß jetzt 77 Zimmer und drei Vortrag ⸗ſäle vorhanden ſind, zu denen die entſprechenden Nebenräumlichkeiten wie Kloßetts und Bäder gehören. Die SA ⸗Standartenkapelle 171 unter Leitung von Muſikzugführer Homann ⸗Webau leitete im Hofe des Schlageter⸗Hauſes die Feier mit einem Marſch und mit einem„Feſtlichen Präludium“ von Homann⸗Webau ein. Die Weiherede hielt Oberbürgermeiſter Renninger, der u. a. ausführte, daß man lange gezweifelt habe, ob man das alte Gebäude abreißen oder neu erſtehen laſſen ſolle. Man hat ſich dann entſchloſſen, den Mann⸗ heimer Formationen eine würdige Unterkunft zu ſchaffen, und ſo konnte dank der Mitwirkung ver⸗ ſchiedener Stellen der Umbau zu guter Vollendung gebracht werden. Möge jeder, der durch das Tor das Haus betritt, ein guter Nationalſozialiſt und ſtets der großen Verpflichtung gegen⸗ über Führer und Vaterlaud eingedenk ſein. So ſei dem Haus der Name Albert Leo Schla⸗ geters gegeben, ein Name, der uns höchſtes Pflicht⸗ bewußtſein auferlegt, das ſich im Augenblick höchſter Gefahr bewahrheitet und durchſetzen muß. Wenn die Stunde kommt, in der wir klar bekennen müſſen, daß wir Nationalſozialiſten ſind, werden wir alles für Vaterland und Führer einſetzen und das Letzte hingeben. In dieſem Sinne gilt es, die Zukunft aufzubauen. Der Staat muß täglich neu geboren werden und wir müſſen ihm täglich neu unſere Liebe geben. Groß ſind die Aufgaben für die Alten und für die Jungen. Die Jugend aber iſt unſere Zu⸗ verſicht und unſere Zukunft. Möge der jugenoͤfriſche Geiſt immer mehr betont werden! Mit einem dreifachen Sieg Heil! auf den Führer ließ Oberbürgermeiſter Renninger ſeine Anſprache ausklingen, an die ſich dann das gemeinſam geſungene Deutſchlandlied anſchloß. Unter den Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſtiegen nach dem Kommando zur Flaggenhiſſung an den vier Fahnenmaſten des Schlageterhauſes die Fahnen der SS, der SA, der HJ und des Jungvolkes empor. Damit war der eigentliche Weiheakt beendet, der in ſeiner ſchlichten Weiſe einen tiefen Eindruck hinterließ. Während die Standarten⸗Kapelle den Schluß⸗ marſch ſpielte, begaben ſich die geladenen Gäſte in das Innere des Hauſes, wo durch Baurat Beck, der den Umbau geleitet hatte, eine Führung durch das Gebäude ſtattfand, das einen ſchmucken Eindruck machte und erkennen ließ, daß die Mannheimer Formationen ein würdiges Heim gefunden haben. Alle Räume ſind ſauber und in hellen Farben gehalten, eine Zentralheizung ſorgt für gleichmäßige Erwärmung und Dank der Opferwilligkeit vieler Mannheimer Volksgenoſſen konnten die einzelnen Zimmer auch entſprechend mit Tiſchen, Stühlen, Schreibpulten und dergleichen ausgeſtattet werden. Ernſte Feierlichkeit geht von den drei Fahnen⸗ hallen aus, Mahnungen zur Treue gegen Volk und Führer. h · — ir die zeithemabe Ablage: Hennecken ner Achtung! Jugendwanderer! Ausſtellung von Jugendherbergsausweiſen für das Jahr 1935 und Wanderberatung der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Jugendherbergsverbandes. Die Abteilung Ul der Mannheimer Hitler⸗Jugend teilt uns mit: Um die Ausgabe der Jugendherbergs⸗ ausweiſe zu erleichtern, wurden zwei weitere Ausgabeſtellen für Ausweiſe eingerichtet. Für die Vororte Neckarau, Rheinau und Fried⸗ richsfeld: Sporthaus Willi Dobler, Neckarauer Straße 33. Für Käfertal: Drogerie Leopold Heitzmann, Kurze Mannheimer Straße 43a. Für das übrige Staoͤtgebiet wie im letzten Jahr: die Völkiſche Buchhandlung(Strohmarkt). In dieſen drei Geſchäftsſtellen werden alle Aus⸗ weiſe mit Ausnahme der Führer⸗Ausweiſe aus⸗ geſtellt. Die Führer⸗Ausweiſe werden im„Haus der Jugend“ im Dieuſtzimmer des Jugendherbergs⸗ verbandes Montag, Mittwoch, Freitag, jeweils zwiſchen 18.30 Uhr und 19.30 Uhr, ausgegeben. Wir bitten unſere Mitglieder, ſich ihre neuen ausſtellen zu laſſen. Unſere Wanderberatungsſtelle, deren Ratſchläge ſchon häufig vielen Jugendwan⸗ derern zum Vorteil gereichten, iſt auch weiterhin be⸗ reit, aus unſerer Erfahrung und unſerem Fahrten⸗ reichtum heraus allen jugendlichen Wanderern, den 8 5 JV⸗ und BdM⸗Gruppen mit Rat und Tat zu en. Nummer 49 Aus Baden 3,3 Millionen für die MWinterhiife in Baden * Karlsruhe, 30. Jau. Im Gau Baden des Winterhilfswerkes beträgt die Geſamtſumme der Leiſtungen in den erſten drei Monaten 1934/35 (Oktober, November, Dezember) 5,3 Millionen Mark. Zum Vadiſchen Sängerbundesfeſt 1933 * Karlsruhe, 30. Jan. Zum Bundesfeſt des Badiſchen Sängerbundes in Karlsruhe in den erſten Oktobertagen 1935 wird berichtet, daß die Wahl des Termins abhängig war von der großen Karlsruher Kulturwoche, deren Ende und Krönung das Liederfeſt der Badiſchen Sängerſchaft bilden ſoll. Die Stadt Karlsruhe läßt dem geplanten Feſt eine bisher noch nie dageweſene Unterſtützung zuteil werden. E Die geographiſche Lage des badiſchen Landes hat einige Aenderungen in der Einteilung der Sängerkreiſe erforderlich gemacht. Es gibt jetzt 15 Sängerkreiſe innerhalb des Badiſchen Sängerbundes: Konſtanz, Waldslut, Lörrach, Frei⸗ burg, Villingen, Offenburg, Ortenau⸗Oos, Mittel⸗ baden, Karlsruhe, Pforzheim, Bruchſal, Mannheim, Heidelberg, Mosbach, Wertheim. Mit dem Kraftrad gegen Lieferwagen * Heidelberg, 30. Jan. Geſtern abend gegen 18 Uhr ſtieß auf der Landſtvaße nach Schlierbach ein Kraft⸗ radfahrer gegen einen ihm entgegenkommenden Lieferkraftwagen. Durch den Zuſammen⸗ prall wurde der Kraftradfahrer, ein 41jähriger Stein⸗ bruchbeſitzer namens Fink aus Kortelshütte zur Seite geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß er mit dem Sanitätsauto in die Klinik eingeliefert werden mußte. Es beſteht Lebensgefahr. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht einwandfrei geklärt. UI Leutershauſen, 29. Jan. Polizeiwachtmeiſter Adam Bock, der drei Jahrzehnte im Dienſte der Gemeinde Leuter hauſen ſteht, wurde zum Haupt⸗ wachtmeiſter ernannt. Der Beamte erfreute ſich während ſeiner 3. jährigen Tätigkeit der größten Wertſchätzung. I. Ketſch, 29. Januar. Wegen Verteilung der Tabakanbaufläche iſt ein Tabakpflanzeraus⸗ ſchuß gebildet worden, dem angehören: Gemeinde⸗ vat Joh. Keilbach als Vorſitzender, Ortsbauernſührer Emil Schäfer und Landwirt Peter Rohr ſowie deren Stellvertreter.— An dem Ausbildungslehrgang für Polizeibeamte in Karlsruhe vom 18. Februar bis 16. März ſoll Polizeiwachtmeiſter Fuchs von hier teilnehmen. L. Neulußheim, 29. Januar. Landwirt Heinrich Hagmann feierte als einer der älteſten Einwoh⸗ ner in guter Geſundheit ſeinen 80. Geburtstag. * Bruchſal, 29. Jan. Den Bemühungen der Stadt⸗ verwaltung iſt es gelungen, die Papierwaren⸗ fabrik Bereo G. m. b.., die kurz vor der Still⸗ legung ſtand, in neue Hände zu überführen. Die Geſchicke der ehemaligen Berebo G. m. b. H. wird in Zukunft die Firma Brändle⸗Weingarten leiten. Da⸗ durch iſt es ermöglicht worden, die Belegſchaft des Unternehmens vollſtändig zu erhalten, dazu aber noch auf 1. Februar 30 Neueinſtellungen vorzuneh⸗ men. 0 Neue Mannheim * Karlsruhe, 29. Jan. Der Oberbürgermeiſter von Karlsruhe hat ſteben Baugebote aufgeſtellt, die wir nachſtehend veröffentlichen: 1. Denke beim Bauen daran, daß du nicht allein biſt. Nimm Rückſicht auf deine Umwelt, die ſich an deinem Bau erfreuen will. Hilf mit an der Geſtaltung eines ſchönen Staotbildes. 2. Sei einfach und ſchlicht in der äußeren Ge⸗ ſtaltung deines Hauſes. Auch Gleichartigkeit der Hausformen und ſtädtebauliche Einheit laſſen ge⸗ nügend Spielraum zu eigenbetonter Geſtaltung. Be⸗ vorzuge ein einfaches und ruhiges Dach. Es iſt ſchön und billig in der Herſtellung uno Unterhaltung. Unterlaſſe unförmige Anbauten, Erker und Balkone, die das Aeußere des Hauſes und das Straßenbild verderben. 3. Sorge für geſunde Wohnungen voll Licht und Luft und Sonne. Baue alte Gebäude, die hierzu nicht geeignet ſind— wie Hinter⸗ und Seitengebäude — nicht zu Wohnungen um. Geſtalte in Neubauten Wohnräume immer ſo, wie ſie für ein geſundes Wohnen am beſten ſind. Vermeide Wohnräume im Dachgeſchoß. Das Dach iſt notwendig als Schutz gegen die Witterung, nicht aber als Hülle für die Wohnung. Die ſcheinbare Billigkeit von Dachräumen wird durch ihre Mängel mehr als aufgewogen. r Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7 Baugebote des Karlsruher Oberbürgermeiſters 4. Stelle dein Haus, wo es geht, ins Grüne und ſorge für einen ſchönen Baumbeſtand. Das Grüne ſpendet friſche Luft und im Sommer Kühle. Geſtalte die Einfriedigung des Vorgartens, des Gar⸗ tens und Hofes nicht düſter, ſondern anſprechend und einheitlich mit deinen Nachbarn. 5. Ziehe zur Planung und Ausführung des Baues einen guten Architekten bei. Er iſt Treu⸗ händer und Mittler zwiſchen Behörde, Handwerker und dir. Er wird dich gut beraten. 6. Frage vor enogültiger Fertigſtellung der Baupläne bei der ſtädtiſchen Baupolizeibehörde am, ob dein Baugeſuch in der beabſichtigten Form Aus⸗ ſicht auf Genehmigung hat. Du erſparſt dir und der Behörde damit viel Koſten und Aerger. Die Be⸗ hörde iſt wicht nur ein Wächter des Geſetzes, ſondern dein Ratgeber. 7. Begimne mit dem Bau nicht ohne die Er⸗ laubnis der Behörde. Reiche vechtzeitig das Bau⸗ geſuch ein. Erleichtere der Behörde die Arbeit damit, daß du die Baupläne ſorgfältig ausarbeiten läßt und bei Neubauten eine Zeichnung beifügſt, in der die Anſichten ſowohl des Neubaues wie der anſchließen⸗ 180 Nachbargebäude in allen Einzelheiten dargeſtellt ind. Schneerutſche im Schwarzwald Ol. Freiburg i. Br., 30. Jan. Nach einer Mitteilung der Deutſchen Bergwacht gingen Ende letzter Woche an der Nordſeite des Feldbergs zwei Schnee⸗ rutſche mit lawinenartigem Charakter nieder. Es handelt ſich um einen Abbruch von überhängenden Schneemaſſen an der Imisbergſeite im Zaſtler Loch und unterhalb des Seebucks, ſeitlich der bekannten Baader Mulde. Die Schneerutſche wurden jeweils von Schiläufern, freilich unabſichtlich, verurſacht. Es kam immerhin zu Verſchüttungen, wenn auch nicht lebensgefährdender Natur. Die Verſchütteten konnten ſich durch eigene Kraft wieder herausbud⸗ deln. In beiden Fällen ging es aber nicht ohne Knochenbrüche ab. Dieſe Vorfälle geben Berechtigung zu der Mah⸗ nung, nach ſtarken Neuſchneefällen, wie es in letzter Zeit der Fall war, die Vorſicht nicht außer acht zu laſſen. Die Nopdſeite des Feldberg⸗Höchſt und beſon⸗ ders die von den ſchneidigen Steilhangtechnikern be⸗ vopzugten Hänge haben alpinen Charakter und kön⸗ nen ſich unter ungünſtigen Umſtänden auch einmal etwas bösartig zeigen. * Langenelz(Amt Buchen), 30. Jan. Die Ehe⸗ leute Wilhelm und Barbara Ott geb. Holzſchuh feier⸗ ten geſtern ihr goldenes Ghejubiläum. Seit 45 Jahren iſt der Jubilar als Förſter bei der Evangeliſchen Stiftſchaffnei Mosbach angeſtellt. Ol. Offenburg, 30. Jan. Am vergangenen Freitag brach aus oem Gefängnis der 32 Jahre alte Straf⸗ gefangene Fritz Fiſcher von Lahr aus. Der Aus⸗ reißer iſt 1,75 Meter groß, kräftig gebaut, hat dichtes hellblondes, zurückgekämmtes Stellhaar, iſt bekleidet mit dunklem Kittel, hellgrauer Strickweſte, heller Sommerflanellhoſe und ſchwarzen Schnürſchuhen, ohne Mantel und Kopfbedeckung. Dex S enlicltssaal G ERICHTS BERICHTE Arteile des Mannheimer Arbeitsgerichts Sympathie für den Weinkeller Die hatten der Mann und die Frau, die bei der Genoſſenſchaft tätig waren. Sie wurden ge⸗ kündigt, weil ſie trotz des Verbots im Weinkeller Getränke gu ſich nahmen. Der Arbeiter trank bei⸗ nahe jeden Tag Wein, die Arbeiterin kam öfters, um Likör zu genießen, angeblich gegen Leibſchmerzen. Das Gericht zeigte mit Recht wenig Verſtändnis für ſolche Bedürfniſſe und wies die Widerrufsklagen der beiden ab. Derartige Zuſtände könnten bei einer Genoſſenſchaft nicht geduldet werden. Mit der brennenden Zigarette in der Garage Der Kraftfahrer der gleichen Firma hatte ſein Daſchenfeuerzeug am Schlauch der Tankſtelle gefüllt und probiert. Dies wurde als eine Gefährdung des Betriebs angeſehen, zumal der Kläger auch in der Garage mit der brennenden Zigarette ange⸗ troffen wurde. In der Verhandlung ließ er jedes Verſtändnis für das Gefahrvolle dieſes Tuns ver⸗ miſſen und verwies u. a. zu ſeiner Entlaſtung dar⸗ auf, daß der Betriebsführer„auch als mal auf dem Hof“ eine Zigarette rauche. Seine Klage wurde ab⸗ gewieſen und die Kündigung nicht als unbillige Härte bezeichnet. Sein Verhalten verſtoße gegen die ein⸗ fachſten Vorſichtspflichten des Kraftfahrers. Kündigung wegen Veruntreuung Die beiden Metzger im Betrieb der gleichen Genoſſenſchaft ſollten Fleiſchſtücke veruntreut haben. Der erſte habe Koteletts beiſeite geſchafft, der zweite drei Stücke Schweinsleber. Der Portier, der Kron⸗ zeuge des ganzen mehrſtündigen Prozeſſes, glaubte aus verſchiedenen kleinen Beobachtungen dies ſchlie⸗ ßen zu müſſen. Der Kläger, der ſchon länger im Be⸗ AUS NAH UND FERN trieb iſt, verſicherte ſeine Unſchuld. Im zweiten Fall wurde der Verluſt erſt nachträglich bemerkt und der Diebſtahl durch den Kläger konſtruiert. Das Arbeitsgericht ſah die Vergehen nicht als bewieſen an. Die Kündigung ſei unbillig hart und das Verlangen der Kläger auf Widerruf der Kün⸗ digung gerechtfertigt. Die Beklagte wurde zum Wi⸗ Brief aus Mosbach Mosbach, 28. Jan. Unter Leitung von Frau Rudolf, Dauberbiſchofsheim, hielt die Frauengruppe des hieſigen„Kaninchen⸗ und Kleintierzuchtvereins“ in der vergangenen Woche im„Radſchuh“ einen mehrtägigen Spinnkurs ab. Die Mosbacher Frauen⸗ welt dürfte mit dieſer Veranſtaltung an der Spitze hinſichtlich der praktiſchen Betätigung des Spinnens in Baden ſtehen. Auch weiterhin ſollen hier Spinn⸗ abende abgehalten werden.— Dem fortſchreitenden Verkehr haben nun auch die 14 großen ſtattlichen Nußbäume an der Neckarburkener Straße, gegen⸗ über dem ſtädtiſchen Friedhof, weichen müſſen, da der Gehweg dort auf zweite Meter Breite angelegt werden ſoll. Durch dieſe Maßnahme iſt gerade an dieſer Straßenpartie eine merkliche Lücke und eine empfindliche Veränderung des Lanoſchaftsbildes ent⸗ standen.— Auch an der Straße nach Neckarelz hat man mit dem Fällen der Obſtbäume, die gerade im tragfähigſten Alter ſtehen, aus Verkehrsgründen be⸗ gonnen. Als viel befahrene Autoſtraße wird die Neckarelzer Straße auf zehn Meter verbreitert. Da vor nicht langer Zeit auch die Hauptſtraße Neckar⸗ burken—Dallau gründlich hergerichtet wurde, ſind mach Fertigſtellung der Neckarelzer Straße Mosbachs Hauptſtraßen dem modernen Verkehr durchaus ge⸗ wachſen. * Ludwigshafen a Rh., 29. Jan. Bei einem Alt⸗ und Kurzwarenhändler im nördlichen Stadtteil wurde durch bis jetzt noch unbekannte Täter die Schau⸗ fenſterſcheibe eingedrückt und folgende Ge⸗ genſtände entwendet: zwei ſilberne Herrentaſchen⸗ uhren mit Goldumrandung, eine Herrentaſchenuhr mit Nickelgehäuſe und Sprungdeckel, eine ſilberne Herrentaſchenuhr mit Kette, ein goldener Siegelring, ein Paar goldene Eheringe und eine Schreckſchuß⸗ piſtole mit ſechs Patronen. Die Ermittlungen nach den Tätern ſind im Gange. derruf der Kündigung verurteilt oder zur Zahlung von 1000% bzw. 700 l. Bei der Höhe der Entſchädigung wurden die wirt⸗ ſchaftliche Lage von Kläger und Beklagten, die Dauer des Arbeitsverhältniſſes und der letzte Jahres⸗ arbeitsverdienſt berückſichtigt. Das Urteil erwähnt, daß ein Anlaß, die Entſchüdigung auf mehr als auf ſechs Zwölftel doͤes Jahresarbeitsverdienſtes feſtzu⸗ ſetzen, nicht beſtanden habe. Die Kündigung ſei nicht offenſichtlich willkürlich oder unter Mißbrauch der Machtſtellung erfolgt. Dieſe Begründung nimmt Bezug auf die neuen Geſetzesbeſtimmungen, die zum Schutze gegen will⸗ kürliche Kündigungen bis zu zwölf Zwölftel des Jahresarbeitsverdienſtes vorſehen. Ein neuer amerikaniſcher Senſationsprozeß Amerikaniſche Jugend als Entführerbande— Der Mord des Philip Kennamer DD Neuyork, 29. Jan.(Funkbericht.) In der amerikaniſchen Stadt Tulſa be⸗ gann geſtern ein neuer Senſationspro⸗ ze ß, der ganz Amerika in Atem hält. Auge⸗ klagt iſt der 19 jährige Philip Keunamer wegen Ermordung ſeines früheren Freundes. Tulſa iſt eine Oelſtadt, die ſich in der Zeit der Oelkonjunktur in echt amerikaniſchem Tempo entwickelt hat. Der Prozeß wird deshalb mit beſonderer Spannung betrachtet, weil Freunde des Ermordeten vor Beginn der Verhandlung Drohbrieſe erhielten, in denen ſie gewarnt wurden, etwas Ungünſtiges über den Ange⸗ klagten auszuſagen. Da auch Eutführungen briflich oder telephoniſch den Eltern wohlhaben⸗ der Familien angekündigt wurden, beſteht heute die erſtaunliche Tatſache, daß die Töchter der Briefempfänger ſich faſt ſämtlich nur noch unter dem Schutz von Privatdetektiven auf die Straße wagen. Tulſa iſt eine Stadt, die den Stempel des Neu⸗ reichtums trägt. Auch die Jugend der Stadt läßt dieſen Charakter erkennen. 17⸗ bis 20jährige fahren die teuerſten Automobile und ſind von der Manie er⸗ faßt,„hot stuft“,„große Klaſſe“ zu ſein. Aus dieſer Atmoſphäre iſt der„high hat club“, der„Zylinder⸗ Club“, herausgewachſen, eine exkluſive Vereinigung der reichen Jugend. Jener Klub iſt auch der Aus⸗ gangspunkt des ſenſationellen Mordes geweſen. Angeklagt iſt Philip Keunamer, der 19jährige Sohn des angeſehenen Bundesrichters Frank⸗ lin Kennamer, wegen Ermordung ſeines früheren Freundes und Klubkameraden John Gorrell. 5 Der Fall iſt jedoch nicht auf dieſe beiden Perſonen beſchränkt. Im Zuſammenhang damit ſtehen ein Dutzend und mehr Söhne und Töchter angeſehener Familien von Tulſa und Umgegend. Der Medizinſtudent Gorrell wurde, wie wir ſei⸗ nerzeit berichteten, am 28. November 1934 erſchoſſen in ſeinem Wagen aufgefunden. Die Polizei glaubte zuerſt an Selbſtmord, ſie kam aber bald von dieſer Auffaſſung ab, als Richard Oliver, ein Wohnungs⸗ genoſſe Gorrells, Zeugen beibrachte, die von Kenna⸗ mer ſelbſt gehört hatten, daß er Gorrell töten wolle. Kennamer geſtand auch die Tat, behauptete jedoch, in Notwehr gehandelt zu haben. Niemand kennt noch die Motive Kennamers, 8 3 D Januar 1935 22 Mittwoch, 30. Aus der Pfalz Die Pfalz; Saar Straße wird ausgeb au und verkehrspolitiſche Vorhaben gelangen. Ein beachtenswerter direkter Verbindungsweg läuft, verwirklicht. Die Straßen⸗ und Flußbauämter Speyer und Kaiſers⸗ lautern führen ſeit einigen Monaten etappenweſſe umfangreiche und für die künftigen Verkehrsanfor⸗ derungen auch ſehr wichtige durch. Ausgebaut wird die ihrem hiſtoriſchen Namen nach bekannte große Kaiſerſtraße, das iſt die Reichs⸗ fernverkehrsſtraße Nr. 37, die vom Saargrenggebiet nach Kaiſerslautern über Frankenſtein, Bad Dürk⸗ heim—Maxdorf— Oggersheim— Ludwigshafen, von dort über den Rhein nach Mannheim über Heidel⸗ berg und bis nach Mosbach verläuft. Dieſer weit ausgedehnte Straßenzug, an den ſchon ſeit einer Reihe von Jahren die ſtärkſten Verkehrsanforderun⸗ gen geſtellt werden, beöͤingt in ſeinem derzeitigen nd. Ludwigshafen, 30. Jan. Mit der jetzt erfolgen den Rückgliederung des Saargebietes zum Reiche werden in der Pfalz bereits auch mehrere wirtſchafts, zur Ausführung Verkehrsplan wird zur Zeit auch mit dem Ausbau der pfälziſchen Fer verkehrsſtraße, die vom Rhein zum Saargebiet als Straßenbauarbeiten Zuſtand eine verkehrswürdigere Ausgeſtaltung, weil er künftig als Zubringerſtraße zur neuen Reichs⸗ autobahn wertvolle Dienſte leiſten ſoll. Eine weſent⸗ liche Bedeutung kommt vor allem auch dem Bau lautern zu. Zu nennen ſind auch die verkehrswich⸗ dieſe Fernverkehrsſtraße ſich in ihrer höchſten Stei gung zur Iſenachmündung windet. Der ſich von Dürkheim dann nach Oggersheim in gerader Linienführung hinziehende Straßenteil wird nach und nach in dauerhaften Zuſtand verſetzt, Auf mehrere Kilometer Entfernung wurde dieſer Straßenzug in letzter Zeit mit Pflaſter verſehen, führung. Ein Wüſtling oͤingfeſt gemacht nd. Waldſee, 0. Januar. licher Wüſtling entpuppte ſich der hier wohnende Johannes B. B. ſteht im 30. Lebensjahre. Er per⸗ ſarchte auf freiem Felde, an einem 8jährigen Mädchen ein Sittlichkeitsverbrechen zu verühen. Sein ver⸗ brecheriſches Vorhaben wurde aber durch die lauten Hilferufe des Kindes und durch das Hinzukommen des in der Nähe arbeitenden Hausmeiſters Buch ver⸗ eitelt. Buch wurde aber, als er das Mädchen ſchützen wollte, von dem Wüſtling brutal mit Fauſt⸗ ſchlägen mißhandelt und augenblicklich niedergeſchla⸗ gen. Dieſe Gelegenheit benutzte., um Reißaus zu nehmen. eines dazukommenden Briefträgers bei gemeinſamem Angriff den Wüſtling dingfeſt zu machen und ihn der Politzei auszuliefern. B. wurde ſofort verhaftel und in das Speyerer Amtsgerichtsgefängnis in Un⸗ terſuchungshaft eingeliefert. als ſicher gilt nur, daß im„high hat elub“ beſchloſſen wurde, die beiden Töchter des reichen Oelinduſtriellen Boyle, Virginia und Barbara, zu entführen und ein hohes Löſe⸗ geld zu verlangen. Kurz nachdem dieſer Be⸗ ſchluß gefaßt war, wurde Gorrell ermordet. Die beiden Mädchen wurden nicht entführt, abet wenige Tage nach Gorrells Tod beging der 19jäh⸗ rige Sidney Born, Sohn eines Profeſſors der Uni⸗ verſität Tulſa, Selbſtmord. Auch er war ein Mit⸗ glied des„high hat club“. Die beiden reichen jun⸗ gen Männer Jack Snedden und Preſton Cochran baten um Polizeiſchutz, die 19jährige Braut Kenng⸗ mers, Betty Watſon, wird von einem Detektiv be⸗ gleitet, wenn ſie ausgeht oder die Vorleſungen in der Univerſität beſucht. Ted Bath und Robert Tho⸗ mas, ebenfalls Mitglieder des Klubs und Freunde lich zu zeigen. Mehrere Mädchen, die mit dem„big hat club“ in Beziehung ſtanden, gehen nicht mehr allein auf die Straße. Kennamer, der Mörder, iſt ein gut ausſehender junger Mann, der literariſche Intereſſen hatte. Im Grunde aber war er ein Abenteurer. Mit 13 Jahren lief er bereits von Hauſe weg. Kennamer trank und ſpielte. Und in ſeiner Betrunkenheit erzählte er eines Tages einem ſeiner Kameraden, daß er Gorrell ermorden werde. Er hat ſen Wort gehalten. iſt leicht zu erſchüttern. Der Hauptzeuge des Staats⸗ anwalts wird wahrſcheinlich der Flieger Huff ſein, der bei einem Vorverhör bereits geſagt hat, daß Ken⸗ namer ihm von ſeinem Plan, Gorrell zu töten, Mit, teilung gemacht habe. 5 Kennamer habe erzählt, er wolle ein Flug⸗ zeug mieten und mit Gorrell zuſammen auf⸗ ſteigen, um ihm oben in der Luft einen Dolch ins Herz zu ſtoßen. 8 Das Wichtigſte an dem Prozeß iſt jetzt nicht mehr, ob Kennamer verurteilt wird oder nicht, ſondern; was iſt im„high hat club“ vor ſich gegangen, und einer ſolch tödlichen Angſt ſeit dem 28. November? tigen Sicherungsarbeiten bei Frankenſtein, dort, wo Weitere 4100 Geviertmeter Straßenpflaſterung kom⸗ 9 men jetzt wieder unmittelbar bei Dürkheim zur Aus, Buch nahm aber gleich wieder die Ver⸗ folgung auf und unterwegs gelang es mit Hilfe des Angeklagten, wagen es nicht mehr, ſich öffent⸗ Seine Behauptung, er habe in Notwehr gehandelt, 9 warum befinden ſich ſeine früheren Mitglieder u, der neuen Umgehungsſtraße nördlich von Kaiſers⸗ Als ein gemeingeſiht⸗ C Die ſers⸗ weiſe nfor⸗ f eiten amen eich⸗ ſebiet dürk⸗ von eidel⸗ weit einer run⸗ tigen weil eichs⸗ ſent⸗ Bau ſers⸗ wich⸗ „ wo Steig 4 hein enteil rſetzt, dieſer ehen, kom⸗ Aus; Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung DD Wer kauft am billigſten und beſten?/ am Seichen ber zndentur Frauen kann man in zwei Kategorien einteilen: in ſolche, die mit Leidenſchaft alles in Ausverkäufen kaufen, und in ſolche, die Inventurverkäufe meiden und haſſen. Die einen heben ſich das ganze Jahr über die größeren Beſorgungen auf und toben in den Inventurwochen unaufhaltſam durch die Waren⸗ häuſer und Läden. Die andern kaufen während des ganzen Jahres in Ruhe und Frieslichkeit jederzeit ihre Sachen. Beide ſind glücklich auf ihre Art. Man kann ſchwer ſagen, wer recht, wer unrecht hat. Und ſo nahe auch die Vermutung liegt, daß, ob Inven⸗ Wenn Sie den Handschuh zweimal angehabt haben, ist das Verblaßte bestimmt nicht mehr zu sehen! tur, ob normal das Jöeal der einzelnen, eine Frage des Geld beutels ſei: das iſt es nicht. Vielmehr Veranlagung, Temperament. Ein Laſter oder eine Tugend: wie ein Spieler oder ein Nichtſpieler nichts für ſeine Natur kann, brechen hier unbewußt ge⸗ heime Quellen in den Frauenſeelen auf, die ſonſt wohlverborgen ſind unter der Haut der Erziehung und Bindung an das Uebliche. Eine Gegnerin von Gelegenheit und Inventur geht, in leiſer Ueberhebung, ungern an Orte, wo es voll iſt.(Daß es beim Inventurverkauf leer iſt, wird niemand behaupten wollen.) Sie verlangt, daß man unendlich viel Zeit für ſie hat und ſie geduldig „individuell“ bedient. Daß ſie ſich nicht hetzen muß und ihre Ruhe hat. Daß ſie— umtauſchen kann. Vielleicht iſt dieſer Typ nicht der einer richtigen Frau. Der Handarbeitspull und der Gürtel, nach dem man sich sehnt Die anderen jedenfalls entwickeln viel weiblichere Eigenſchaften. Das ſind die, die Vorräte aufſtapeln nach Notizzetteln und für die die Inventur ein unerſetzlicher Rauſch iſt: ſie wühlen in Dutzenden von Strümpfen, in Hunderten von Frottiertüchern, Stoffmuſtern, Seidenhemden, und ihre Begeiſterung wird durch die Wolluſt des Wühlens, Anfaſſens, Pro⸗ bierens, Fragens: ob ohne Fehler, ob ihre Größe, ob haltbar, ob recht, zunächſt ſoweit geſtillt, daß ſie ſich mit kleineren Käufen ſtill beglückt beſcheiden. Um am nächſten Tag, natürlich, von neuem anzufangen. Eines wird ewig ein Rätſel bleiben. Eine nie zu löſende Rechenaufgabe, weil hier die Statiſtiken fehlen: welche Frau kauft auf die Dauer billiger? Die im Ausverkauf oder die andere? Soviel ſteht feſt: die Inventurjägerin kann nicht allen Verſuchun⸗ gen widerſtehen, und ſie wird oft dazu verleitet, zum Knopf das Kleid zu kaufen. Sie glaubt Pfennige zu ſparen und gibt im Grunde mehr aus, als ſie je be⸗ abſichtigt hatte. Dafür beſitzt ſie allerdings mehr Jumper, Küchenſchürzen, Wäſche. Dafür hat ſie auch viel mehr von ihrem Leben. Sie iſt um eine ganze Senſation reicher. Aber was nützen Einſtellungen, Standpunkte? Auch eine Feindin des Ausverkaufs erliegt der Ver⸗ Vati wird Augen machen: das bunte Seidenhemd mit der Fischgrätenkrawatte— 80 billig. lockung, wenn ſie ſich zufällig zur Inventurzeit in einen Laden begibt, oder aus Verſehen allzu lange die auf billig abgeſtimmten Schaufenſter betrachtet. Schließlich kann ſie ſich nicht während dieſer Wochen vom bürgerlichen Leben zurückziehen. Zufalls⸗In⸗ ventur⸗Käuferinnen werden ſie; und das ſind die Frauen, für die der große Apparat der Werbung ein⸗ geſetzt wird. Die müſſen geholt, gerufen, aufmerkſam gemacht werden! Die Zünftigen, die kommen ſowieſo. Die warten ſeit dem Herbſt ſchon auf dieſe Tage der Freude und bereiten ſich vor. Die ſind beinahe un⸗ intereſſant— wie alle Frauen, derer man zu ſicher iſt. Wenn ſo eine Inventuraußenſeiterin durch das Papadies der anderen geht, mit dem beſtimmten Ziel, nur das zu kaufen, was ſie gerade nötig hat und von den Sonderangeboten grundſätzlich keinen Ge⸗ brauch zu machen— das muß man geſehen haben. Sbaunend und beſſerwiſſend lächelnd, ein wenig ver⸗ ächtlich ſogar lieſt ſie die lauten Sätze von der hohen Güte und den niedrigen Preiſen, wird ſie die Frauen betrachten, die ſich um einen Reſt beſonders billiger Ware buchſtäblich raufen, wird ſie achſelzuckend die Knäuel anſtarren, die ſich um gewiſſe Tiſche drängen; 1 nirgends herrſcht mehr das Geſetz der Maſſe als hier: wo viele ſtehen und gucken und wiſſen wollen, kommen noch mehr dazu. Je länger ſie jedoch in der Atmoſphäre des„In⸗ venturs“ herumgeht, deſto abgelenkter wird ſie von dem eigentlich beabſichtigten Kauf, deſto lebendiger nimmt ſie öie ausgeſtellten Sachen und Preiſe in ſich auf. Sie nähert ſich einmal einem Seidenſtoff, befühlt ihn und denkt:„Wirklich gute Qualität.“ Freut ſich höchſt anteilnehmend an dem beruhigend freund⸗ lichen Zureden eines Verkäufers, der da einer Un⸗ entſchloſſenen ſagt: ſie werde ſich, wenn ſie erſt zu Hauſe damit ſei, ſchon an das Muſter der Bluſe ge⸗ wöhnen. Und endlich bekommt ſie verlangende, kind⸗ lich leuchtende Augen, weil ſie ein Paar Ueberſchuhe ſieht in ihrer Größe und der erträumten Form, die neulich über vierzehn Mark koſten ſollten und die jetzt mit neun fünfundſiebenzig ausgezeichnet ſind. Sie kauft Sie wird zwar dem Inventurfieber nicht verfallen, weil ihr das nicht im Blut liegt. Sie wird weiter nur aus Zufall die Vorteile erwiſchen, mit denen die anderen ſeit Monaten rechnen. Aber im gegebenen Augenblick kann ſie ſich der Suggeſtion des Ganzen nicht entziehen. Sie will es auch gar nicht mehr: weil Inventurverkäufe Maſſen⸗Pſychoſen ähnlich ſind. Nur daß ſie wirklichkeitsnähere Grundlagen haben. Schüchtern und zaghaft, aber gern erkennen das auch die Außenſeiterinnen an. Uebrigens: hat man je einen Mann beim Juventur⸗Aus⸗ verkauf geſehen? Nur wenige gequälte Ehemänner. Freilich halten ſie ſich da ſonſt nicht auf. Das iſt und bleibt eine Frauenſache. Nur die, die das alles veranſtalten und uns Frauen in ihren Preisnetzen fangen,— das ſind Männer. Wegen der ausgleichenden Gerechtigkeit im Leben. Charlotte Till. Wahrhaftig, das bezaubernde Herbstmodell ist auch dabei! *„ 5 55 1 9 11 Jabots und Kragen kann man immer brauchen, besonders wenn sie„halb geschenkt“ sind. Guter Rat— billig Im Winter, wenn wir häufiger ins Theater oder zu einer ſonſtigen feſtlichen Veranſtaltung gehen, kommt auch unſer Schmuck wieder mehr zur Gel⸗ tung und wir freuen uns, ihn anlegen zu können. Haben wir uns aber vorher auch vergewiſſert, o b er in Ordnung iſt? Beiſpielsweiſe könnte es bei der langen Halskette leicht ſein, daß ſich der Fa⸗ den dünngeſcheuert hat. Prüfen wir ihn alſo daraufhin genau, damit wir nicht Gefahr laufen, daß plötzlich die Kette reißt und ein großer Teil der Per⸗ len verloren geht. Auch unſere Ringe, Broſchen und Armſpangen ſehen wir durch und bringen ſie je nachdem zum Juwelier. Vielleicht ſitzt ein Stein locker in der Faſſung, und es kann durch eine verhältnismäßig kleine Ausgabe ein unter Um⸗ ſtänden unerſetzlicher Verluſt vermieden werden. Das wär' dir ein ſchönes Gartengelände Wo man den Weinſtock mit Würſten bände. (Gbethe.) Drei Bücher für die Geſundheit Salzloſe Diät und doch ſchmackhaft. Das Kochbuch bei Herz⸗ und Nierenleiden, Blut⸗ druckſteigerung und Arterienverkalkung. Mit 324 er⸗ probten und ärztlich geprüften Rezepten, Speiſe⸗ folgen zu allen Jahreszeiten und ausführlicher An⸗ leitung zum ſalzloſen Würzen. Von Dr. med. B. Micklinghoff⸗Malten, Aerztin in Baden⸗ Baden. Mit Bildern.(Süddeutſches Verlagshaus, G. m. b.., Stuttgart. N..50 Mk.) Nur 10 Minuten. Die tägliche Gymnaſtik für Jung umd Alt von Liſa Mar und Fritz Bahro, mit 17 Bildern auf Kunſtörucktafeln. Preis.10 Mk. (Süddeutſches Verlagshaus, G. m. b.., Stuttgart..) Geſunder Schlaf— ohne Schlafmit⸗ te l. Die Heilung von Schlafloſigkeit auf natürlichem Wege. Von Dr. med. H. Malten, leitender Arzt der Anſtalt für Nerven⸗ und Stoffwechſelkranke, Baden⸗Baden. Preis.80 Mk.(Süddeutſches Ver⸗ lagshaus, G. m. b.., Stuttgart.) Unſere lieben Kleinen Die Lehrerin will den Kindern den Begriff der Geduld nahebringen. Sie zeichnet einen Fiſcher auf die Wandtafel, der mit ſeiner Angel an einem Bach ſitzt. Und ſie ſucht die Kleinen für die Schönheit des geduldigen Wartens zu begeiſtern. „Alſo, Kinder, was muß man haben, wenn man fiſchen gehen will?“ „Würmer, Fräulein!“ Landjäſfiges handwerk/ Borstämuche Wertarbeit basischer Dorfwerkſlätten Von Eliſabeth Schick⸗Abels (Schluß.) Im ſelben Dorf gibts noch einen alten Töpfer, der über wenige, aber ausgezeichnete Formen ver⸗ fügt. Der Meiſter gehört nicht mehr zu den Jüng⸗ ſten, und bei Betrachtung ſeiner hübſchen Hafnereien freut man ſich deshalb geradezu darüber, daß nun ein funger Großneffe bei ihm in die Lehre geht und ſeine Arbeitsweiſe weiterpflegen wird. Denn die Ge⸗ fahr des Ausſterbens iſt oder vielmehr war auch hier vorhanden, da die Nachfrage immer geringer wurde, und die junge Generation lieber in die Fabrik ging, wenn auch oft ſtundenlange Wege über Land und Eiſenbahnfahrten notwendig waren, um an die Arbeitsſtätte zu gelangen. Nun iſt es anders. Das Intereſſe für das Volkstümliche iſt in breiteren Schichten wieder erwacht, und die Aufträge, der ſtärkſte Anreiz für erfinderiſches Schaffen, mehren ſich erfreulicherweiſe. Es gibt heute bereits kleine Töpfermeiſter, die ihren Aufträgen kaum noch nachkommen können. So wird ſich, da es auf anderen Gebieten der Hand⸗ werks⸗ und Heimarbeit nicht anders ſteht, ein ge⸗ ſundes Gegengewicht gegen die Arbeitshäufung in den Städten bilden. Zum Glück ſchafft ja die Natur ſelbſt die Arbeits⸗ möglichkeit für das bodenſtändige Handwerk. Wo Töpfer formen, gibt es auch Tonerde; wo geſponnen und gewebt wird, zieht der Bauer Hanf und Flachs oder betreibt Schafzucht; wo Weiden wachſen, arbeitet der Korbflechter; wo das Riedgras geſammelt wird, gibt es ſchönes Stuhlgeflecht; in holzreichen Gegen⸗ den pflegt der Schreiner ſeine Tradition, und der Schnitzer ſchnitzt und modelt Bedarfsgegenſtände und Figuren. Der Schwarzwald gibt am mei⸗ ſten her an Holzarbeiten und ſchön bemalten Käſten; das Schwarzwaldvorgebirge, wo das herrlich gema⸗ ſerte Kirſchbaumholz, die feinſtrichige Buche und das edle, dunkle Nußbaumholz wachſen, liefert den Stoff für gediegene Möbel. Unpoliert, im Naturzuſtand, nur mit feinem Wachs eingerieben, wirken dieſe hei⸗ miſchen Hölzer am ſchönſten. Noch ſind in ſolchem 2 Hausrat nicht ſelten gute, alte Barockformen lebendig, und doch iſt jeder Stuhl, jeder Seſſel mit ſicherem Gefühl auch unſern heutigen Anſprüchen an Bequem⸗ lichkeit im Gebrauch angepaßt. f Der Korbflechter bereitet ſeine Weiden zu, die im ſchweren Lehmboden gedeihen, ud arbeitet ſyo dauerhaft, daß ſeine Papier⸗ und Brorkörbe, ſeine originellen Henkelkörbe wahrſcheinlich noch bei un⸗ ſeren Urenkeln in Benutzung ſein werden. Einen ſchwerkriegsbeſchädigten Korbflechter lernte ich ken⸗ nen, der das Gewerbe vom Vater übernahm umd mit viel Sinn für Formſchönheit am Werk iſt. Welch himmelweiter Unterſchied zwiſchen ſeinen mit Liebe und Sorgfalt hergeſtellten Körben, die alle einen beſtimmten Charakter haben, und den Maſſenerzeug⸗ niſſen aus der Fabrik! Nicht alle Korbflechter ar⸗ beiten ſo; hier aber kann man den natürlichen Ge⸗ ſchmack eines feinſinnigen, verinnerlichten Menſchen erkennen, der in der Arbeit ſein Leid vergißt. Die Leinen weberei ſchien im Odenwald am Erlöſchen, aber die wenigen noch vorhandenen Web⸗ ſtühle werden auch hier wieder in Bewegung geſetzt. Im Oberland iſt ſtets mehr gewebt und geſponnen worden, und Hanf⸗ und Flachsfelder konnte aan immer noch im Schwarzwald ſehen. Die Woll⸗ weberei iſt vielfach von Stadtfrauen aufs Land getragen worden, um auch die Bauernmädchen im Winter zu beſchäftigen. Webſchulen in den Städten, wie in Mannheim ooͤer in Heidelberg, beleben die Wollweberei vorerſt noch mehr als es auf dem Lande geſchleht. Manch junge Meiſterin hat jetzt in der Stadt ihren Webſtuhl und bleibt gern in der Tradi⸗ tion volkstümlicher alter Webereien. Es gibt Frauen, die bei zehnſtündiger fleißiger Arbeit ihre Familie mit Weben ernähren können, während auf dem Lande das Weben vielfach nur als Nebenerwerb in Betracht kommt, wenn es auch noch hier und oͤa Weber⸗ familien gibt, die von ihrer Arbeit leben. Aber das Weberelend, das Gerhard Hauptmann einſt als ſogial empfindender Künſtler auf die Bühne brachte, bleibt nun dem Weber fern, denn die heutige Zoſung heißt: kaufe beim kleinen Meiſter, unterſtütze das Handwerk. Der Unternehmer ſcheidet dabei aus. Hier und da gibt es auch noch Handdͤruckeretien für Webwaren, undd wenn auch die Induſtrie hier ſehr ſchöne Awbeit leiſtet,— die Hand, die den holzgeſchnitzten Model führt, gubt doch noch etwas Perfönliches hinzu, das gegenüber dem maſchinellen Erzeugnis ſofort ins Auge fällt. Was im Großbetrieb gemacht wird, unter⸗ liegt nun eimmal viel leichter den Launen der Mode, and das Wohlgefallen daran überdauert nicht man⸗ ches Jahr! während ſich am hochwertigen bodenständigen Handwerk und ſeiner Kunſt noch niemand leid geſehen hat. Es paßt nicht in umſere Räume, das iſt der häufigſte Einwand, den man bei der Werbung für dieſe ſchönen Dinge zu hören bekommt. Nun, immerhin ein gut⸗ geformter irdener Topf ſieht auf einem Tiſch im jedem Falle beſſer aus als die porzellawene Aus⸗ ſchußware aus dem Warenhaus,— wenn ich ſchon ſonſt kein Beweismittel hätte, um ſolche Einwände zat entkräften! Es gibt aber leider Leute, denen der beſondere Reiz ſolchen Beſitzes nun einmal verſchloſſen bleibt. Vielleicht ſind ſie hoffnungslos verkitſcht, oder nur durch Gewöhnung an das, was ſie umgibt, blind ge⸗ worden für die gediegene Stilſicherheit des boden⸗ ſtändigen Handwerks. Es gilt, ihnen die Augen zu öffnen und ihnen begreiflich zu machen, daß alle Kul⸗ tur ſich im Jungbrunnen des Volkstümlichen er⸗ neuern muß, und daß wir gut daran tun, uns dieſe urſprünglichen Kräfte zu erhalten. Talt oder Formenkram? 2. Dinge, die das Meſſer. Erbſen können nicht vom Meſſer kullern, weil man ſte, wie alles Gemüſe, ausſchließlich mit der Ga⸗ bel ißt. Auch dem Spargelgenießer tut es förmlich weh, wenn er ſieht, wie ſich ein Meſſer an die Stangen wagt, die allerdings entweder Gabel und Finger oder zwei Gabeln zum geſchickten Einbalan⸗ cieren in den Mund verlangen. Man kann die Stange mit der Gabel anheben, zum Munde führen und mit einer zweiten oder Zeigefinger und Daumen der linken Hand nachſchieben. Ebenſo wie die Kartoffel ſchwarz anläuft und ſeifig und ſchlechtſchmeckend wird, wenn ſie mit dem Meſſer geſchnitten wird, ſo ſind auch alle Eier⸗ ſpeiſen und Kartoffelkuchen gegen das Meſſer eingenommen. Das zarte goldgelbe Rührei führt man mit der Gabel zum Mund. Das Setzei wird von Gabel und Brotſtück zerteilt, und im Familienkreis tunkt das von der Gabel geführte Brot⸗Eckchen das Reſt⸗ chen Dotter vom Teller. Eierkuchen wird un⸗ ſchmackhaft, wenn man ihn zerſchneidet. Die Gabel hält ihn feſt und mit einem Löffelchen reißt man kleine Teile oͤavon ab, oͤie man mit dem zuſtändigen Kompott belegt und zum Mund führt. Und gar Kartoffelpuffer! Es ſieht zwar etwas barbariſch aus, wenn man den dünnen Knu⸗ ſperkuchen leicht mit der Hand zuſammenrollt und mit dieſer angeborenen Gabel auch in den geöffneten Mund ſchiebt. Aber er ſchmeckt ſo am beſten, und außerdem ſoll er ſo heiß ſein, daß man fürchtet, Bla⸗ ſen an die Finger zu bekommen. Es gibt Schlem⸗ mer, die ſtellen ſich ſogar in der Küche neben die Pfanne, um nichts von dem zu verpaſſen, was ihnen da entgegenduftet. Taſſe rechts— Teller links Der ſogenannte Ballaſt geſellſchaftlicher Vorſchrif⸗ ten und damit geſellſchaftlicher Wohl⸗ erzogenheit wird zu einem ganz leichten Päck⸗ chen, wenn man ſich die kleinen Regeln der guten Lebensart mit Vernunft überlegt. Aus Verſtandes⸗ gründen ſteht die Taſſe rechts, etwas höher, da man ſie ſo ſehr gut erreichen kann und nicht in die Gefahr gerät, ihren Inhalt unwillkommenerweiſe mit der Tiſchkante in Berührung zu bringen. Der Teller ſteht links von der Taſſe. Torte, Kuchen oder was ſich auch ſonſt darauf befinden mag, kann wiederum ohne Gefahr für Taſſe und Inhalt an⸗ mutig zum Munde geführt werden. Reicht man Torte, gibt man einen zweiten Löffel auf den Kuchen⸗ teller, der erſte liegt auf der Kaffee⸗ oder Teeunter⸗ taſſe. Mundtücher, zierlich gefaltet und notfalls aus Papier, ſind auch für den Nachmittag unerläßlich. Gibt es noch Irrtümer? 5 Nummer 49 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 30. Januar 1935 Koſtüm„Pierrette“ aus ſchwarzem Mas⸗ kenatlas mit weißen Pompons und Sil⸗ berrüſche. Ullſtein⸗ Schnittmuſtery2882 Dis frohe Laune auf einem Karnevalsfeſt hängt für eine Frau weſentlich von der Wahl ihres Koſtümes ab. Weiß ſie, daß es ihr gut ſteht, iſt ſie ihres Erfolges ſicher, dann hat ſie von Anfang an gewonnenes Spiel. Übermütig ſein, lachen, tollen und tanzen,— 40 welches Koſtüm eignete ſich beſſer dafür, als die zierliche Pierrette? ö Was man auch zwiſchendurch an neueren Koſtümierungen erfunden hat, die ewige Jugend Kolumbinens überdauert ſie alle. Der kurze weite Rock, das enge Leibchen und die ſchmeichelnde Halskrauſe gefallen jeder Ballgeneration von neuem. Pikant in Schwarz⸗Weiß, reizend in Roſa und Hellblau und keck in luſtig buntgemuſterten Karnevalsſtoffen, ſo wirbelt ſie durch Konfettiregen und Papier⸗ ſchlangen der Maskenfeſte. Ihre Schweſter, der weibliche Pollicinelle, mit den langen Hoſen nennt ſich heute Maskerade. Narrenſchellen klingeln an den Zipfelſchößen, Schellenbänder hängen vom Hand⸗ gelenk herab und ſchmücken das Narrenſzepter, das in den Ball⸗ nächten ausgelaſſenen Maskentreibens geſchwungen werden ſoll. Vom Film holt manche Schöne ſich die Anregung für ihr Faſtnachts⸗ koſtüm. Sie erſcheint im knappen roten Jäckchen mit Pelzmuff und Pelzkappe als kleine Zarin und verſucht, ob es auchihr gelingt, Männer⸗ herzen im Sturm zu gewinnen. Oder ſie macht ſich im Stil der Ge⸗ ſellſchaftsſtücke vor dreißig und fünfzig Jahren als große Dame mit Herrenkoſtüm„Mexikaner.“ Beſtickte gelbe Hoſen, weißes Hemd. Gürtel und Halstuch rot. Großer gelber Hut. Ullſtein⸗Schnittmuſter Y 2894 Pierrettenkoſtüm„Maskerade“ in Ockergelb und Lila. Lange Hoſen, zipflige Kaſack mit Schellen. Ullſtein⸗ Schnittmuſter V 2924 G5 1 0 ſent urverls uk 37 5 9 Phantaſiekoſtüm„Große Dame.“ Das lange Kleid iſt roſa, Handſchuh, Fächer und Beſatz ſind pflaumen⸗ blau. Ullſtein⸗Schnittmuſter Y 2887 Die rotſeidene Bluſe genügt voll⸗ auf für einen Herrn als Koſtümie⸗ rung 1 Maskenfeſten. Ullſtein⸗ znittmuſter V 2899 Maskenkoſtüm: Ullſtein⸗ Schnitt „Kleine Zarin“. Abſtehender weißer Rock, rote Jacke, Pelzmuff und Pelzmütze, Lackſtiefel. Maskenkoſtüm„Wild⸗Weſt“ für Damen. Schwarze, ver⸗ ſchnürte Hoſen, weiße Bluſe, rotes Tuch, grüner Hut. 2913 Ullſtein⸗ Schnitt Y 2895 dem aufreizenden Raffinement der damaligen Zeit zurecht, das wir heutigen Tages mit einem kleinen Lächeln nicht mehr ernſt nehmen. Die Temperamentvolle wird vorausſichtlich gern einen Anzug aus dem wilden Weſten tragen, in dem ſie wie ein Junge herumtoben kann. Vielleicht findet auch ihr männlicher Partner— hoffentlich hat ſie einen— Gefallen daran, ſich als Mexikaner zu koſtümieren. Mit dem Laſſo wird er ſich ſeine durchgängeriſche Tänzerin wahr⸗ ſcheinlich mehrmals zurückholen müſſen. Herren, die weniger Wert auf ein Phantaſiekoſtüm legen, tragen der Umgebung durch eine Seidenbluſe in lebhaften Farben Rechnung. Sie ziehen ſie zur Smokinghoſe an oder zu einer weißen Sommerhoſe. Wollen ſie ein übriges tun, ſetzen ſie ſich eine ulkige Kopfbedeckung auf, oder ſchmücken ſich mit rieſigen Faſchingsorden und ſo. Zubehör der närriſchen Kleidung des Prinzen Karneval. Dumen-Schals Damen- Unterzleh- Damen strümpfe Rerren-Socken Herren-Socken reine Wolle Seidenschals strümpfe reine Wolle oder hübsche Dessins reine Wolle, Keide gemustett 5 Wolle mit Seide gestrickt Jetzt Stück Jetzt Stück hautfarbig Jetzt Paar Jetzt post getzt post 575, 580 99, 2275 Jetzt paer„45.50,.75„865, 28 9890 88 Helzkragen Stulpen u. Colliers Handschuhe verschied. Fellaften f. Domen, mod. Aus- Jetzt Stück führung .00,.30,.90, Jetzt Paar .80 95, 75 gem M. Cl. Sportstrümpfe Herren-Schals Sporthemden Oberhemden für Herten reine Wolle für Herren für Herten Neue Strickort kröftig. 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Gl. netto eutsche Markenbutter pra..56 netto Deutsche, feine Molkerelbutter Pra..52 netto g J% Raban mit Ausnahme von Honig und Butter. plüsch-Te Bettvorlagen M. afl. ppiche Haargarn-Teppiche — Läufer— Bettumrandungen Erstklassige Qualitäten im Spezialhaus Schüreck, F 2,9 Nähe 1 Geſegepheſts-Posten 8usfenglefter Dessins zu günstigsten Pfelsen a ſte hat das Geſchäft des Spediteurs worben. Merkel Tel. 233 24 8 1. Februar: Nans ahaus, D 1. 7/8 HNaria Ruenzer Näh- und Zuschneideschule Tages- und Abendkurse Tel. 23324 Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge a) vom 25. Januar 1935: Julius Pfiſterer, Mannheim. Inhaber iſt Julius Pfiſterer, Spe⸗ diteur, Mannheim⸗ Neckarau. Ge⸗ ſchäftszweig: Speditionsgeſchäft. b) vom 26. Januar 1935: Math. Stinnes Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſſung,— Hauptſitz: Mülheim⸗Ruhr. Die Prokura des William Benjamin Barrett iſt er⸗ loſchen. Die Einzelprokuren Dr. Friedrich Wilhelm Meyer, Heinrich Mintrop, Rudolf Ohmann, Walter Roſſenbeck und die Geſamtprokuren Max Camphauſen, Adolf Gebhardt, Wilhelm Haferkamp, Willi Hart⸗ wig, Heinrich Hinkelmann, Karl Seubert, Wilhelm Unger, Ernſt Voß ſind auf den Betrieb der Hauptniederlaſſung in Mülheim⸗ Ruhr und die Zweigniederlaſſung in Mannheim beſchränkt. Julius Pfiſterer, Mannheim. Jetzt Kommanditgeſellſchaft, welche am 24. Januar 1935 begonnen hat; Julius Pfiſterer in Mannheim⸗ Neckarau mit dem Firmenrecht, jedoch unter Ausſchluß der Forde⸗ rungen und Verbindlichkeiten er⸗ Die Firma iſt geändert in: Julius Pfiſterer, Spedition& Lagerung, Inhaber K. Merkel& E. Benner, Kommanditgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Eugen Benner, Kaufmann, Mannheim ⸗ Neckarau, und Karl Ehefrau, Katharina geb. Hildenbrand, Mannheim⸗Wallſtadt. Ein Kommanditiſt. Zur Vertretung ſind die beiden perſönlich haften⸗ den Geſellſchafter nur in Gemein⸗ ſchaft berechtigt. Geſchäftslokal: Mannheim⸗Neckarau. Aufeldſtr. 14. 2 15 Prokura von Fritz Karlebach iſt Hch Küllmer Nachf. Maunheim. zelprokuriſt beſtellt. Kermas& Manke, maſchinen und richtungen. Wilhelm Kraatz, Mannheim. Firma iſt erloſchen. e) vom W. 3 1935: R. Schappert& mit beſchränkter 5 ſanitären Die nicht mehr Geſchäftsführer. die Rudolf Schappert Martha geb. Schwalb in Mann⸗ heim zum alleinigen Geſchäfts⸗ führer beſtellt(8 29 BGB.). Anna Bemm, Mannheim. haber Meyer in Mannheim iſt als Ein. Mannheim. 5 Geſchäftszweig: Groß⸗ und Klein⸗ handel mit Herden, Oefen, Waſch⸗ Ein⸗ Geſellſchaft Mann⸗ 1 Kaufmann Rudolf Schappert iſt 0 915 Verfügung des Regiſter⸗ gerichts vom 26. Januar 1935 wurde Witwe, In⸗ iſt Kaufmann Otto Bemm Mannheim. Dem Kaufmann Otto Bemm in Mannheim i prokura erteilt. Geſchäftszweig Großhandel in Seifen, Putz⸗ und kosmetiſchen Artikeln. Geſchäfts⸗ lokal: H 4. 4. Amtsgericht FG. 3b Mannheim. Auf Antrag des Landwirts und Fuhrmanns Martin Keller und deſſen Ehefrau Eva geb. Schreck, beide in Mannheim ⸗Seckenheim, deren landwirtſchaftlichen Betrieb heute nachmittag 5 Uhr das Ent⸗ ſchuldungsverfahren eröffnet. Zur Entſchuldungsſtelle wurde die Ba⸗ diſche Landwirtſchaftsbank(Bauern⸗ bank) e. Gem. b. H. in Karlsruhe er⸗ nannt. Die Gläubiger werden auf⸗ gefordert, ihre Forderungen bis zum 20. Februar 1935 bei dem Entſchuldungsgericht ſchriftlich oder zu Protokoll der Geſchäftsſtelle an⸗ zumelden und die in ihren Händen befindlichen Schuldurkunden ein⸗ zureichen. 47 Mannheim. 24. Januar 1935. erloſchen. Kaufmann Ernſt Ehefrau, Anna geb. Waſſermann, 5 8 für 8170 g inder wagen. 5 Ausweise eſcharüd Foto- 860 N Meßkircher Straße 53, wurde über Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts 8. 9. achmännise besufdhbeſt u. Sehöngeit darblose Beseitigung jeder Schönheltsfehler, Falten. Run- zeln u. Nasenverbesserung. Geschw. Neinwand e te 5„ n ausgeführt. grobe Auswah, 1 In großer Auswahl bei . 7 121 gegenüöp, schmoller. photos * * 27 2 Bechtel 0 4, 5 Strohmarkt Hende g Gasherde gaufßhestauds- darlehen und J Gaswerk Hleine Raten BARS T E 3. 8 —.58. Vor Kauf von Woman reinen aan iBt. hat die Ge sundheit ihren PD 5. 13 Fernsprech. 280 13 EE„„ 8 dbu lan ö pickel, welke 1 F Haut Kennt die f 10 eb en T gepflegte k. 13.73 bene Mehl I Telerh. 204 82 1155 Lassensie sich 5 J Schünhelts 1 f institut ima pohper! f Breite Straße 8 J 1, 6 8 beraten. 5 u. Ge- 4 sichtswasser, Botat.-Vibrat.“ Wassage, 1 billigste Preise 1 221.. VN Nächstes Woche eee Male, Ziehunggst ani. G. Februar 1936 71 e νιjε˙ 400 88000 4000 . eee, Hors, Fc ständigen Wobusit- Matratzen Honig- Hberl Sie gratis Aufklärungsheft⸗ chen von Eugen Burk, Ludwigs⸗ bafen a. Rh. 200. Beinmuth 5, 12, fel 24587 Fanltmer MHannhelp- 9.40 Postsch- 15 003 H. 1. ane Verkeuff 12 1 32 — Abſchies von Axel Holſt Erhebende Trauerfeier der Ss und des Berliner Reit- und Fahrturnier Für den auf f und alle in⸗ und auslän reiter von ihrem unvergeßlichen Mitſtreiter 2 Holſt 2 ed nahmen. Im Anſchluß hievan wurd tenbliche Hülle des großen Sport⸗ mannes von einem Ss⸗Ehrenſturm nach dem Flug haf Tempelhof geleitet, von wo aus die Ueberführung nach Schweden erfolgt. In der Turnierhalle war inmitten der weiten Arena der Kat aufgebaut, umgeben von einem⸗⸗ſchlichten Lor⸗ beerba oval, mait beleuchtet von zwei rie n Kron⸗ leuchtern. pelle der Leübſtandarte Adolf Hitler geſpielt wurde, wurde der Sarg mit der ſterblichen Hülle, der am Vormittag in feierlichem Geleit vom Hildegard⸗Krankenhaus nach den Ausſtellungshallen gebracht worden war, hineingetragen und aufgbahrt. Zur Rechten und Linken hielten Reichs⸗ wehroffiziere uund SS⸗Kameraden die Ehrenwache. Ein Ehrenſturm der Leibſtandorte Adolf Hitler und andere SS⸗Formationen bildeten hinter dem Sarge ein offenes Viereck. Und wie zum letzten Gruß neigte ſein Lieblingspferd„Egly“, das gleich hinter dem Sarge geführt wurde, den Kopf herab. Zur Rechten des Sarges hatten ſämtliche Teilnehmer des Reit⸗ und Fahr⸗ turniers Aufſtellung genommen, unmittelbar davor der Führer der Leibſtandarte Adolf Hitler, SS⸗Obergruppen⸗ führer Sepp Dietrich und andere hohe SS⸗Führer. Unter den Trauergäſten bemerkte man u. a. Obergrup⸗ penführer Brückner, der im Auftrag des Führers einen Kranz niederlegte, Reichsminiſter Darré ſowie als Ver⸗ treter des augenblicklich außerhalb von Berlin weilenden preußiſchen Miniſterpräſidenten General Göring, Prinz Chriſtoph von Heſſen, ferner den Inſpekteur der Kavallerie, General Knochen hauer, als Vertreter Punkt 12 Uhr öffneten ſich die weiten Tore und unter den Klängen eines Trauermarſches, der von der Ka⸗ des Reichswehrminiſters und General Freiherr v. Dal l⸗ wigk al N eter des Chefs der Heexresleitung ſowie die Mi rattaches von Frankreich, Polen, Schweden, der und Offi Ungarn zters vertretungen von Finnland, weiter den Chef der deutſchen aluege, den General der Landespolizei, sur der Berliner Schutzpolizei, Oberſt SS⸗Gruppenführer Lorenz und zahlreiche ere höhere SS⸗Führer. Unter den zahlreichen Kranz⸗ ſpenden befanden ſich ſolche des Reichsſührers der SS, Himmler, des Reichsſportſührers von Tſcham mer und Oſten uſw. hnitts⸗Reiterführer ke, den Kom! en burger, S Brantmar ſowie der als ein Vorbild an Tapferkeit Der Führer der ſchwediſchen Reiter⸗ lameraden ſprach kurze Worte des Gedenkens. Dann e folgte die Ausſegung, worauf der Sarg unter den Klän⸗ gen des Liedes vom guten Kameraden hingusgeleitet wurde und zum Flughafen Tempelhof übergeführt wurde. 7 2 F. 8. 2 Wel Holſts letzter Weg Auf dem Flughafen in Malmö traf am Dienstag ein Junkers⸗ Flugzeug aus Deulſchland mit dem Sarg ein, in dem ſich die ſterbliche Hülle des weltbekannten deutſchen Turnierreiters Axel Holſt befindet. Als das Flugzeug in ſorgſamem Gleitflug niederging, wehten die beiden deulſchen Reichsflaggen und die ſchwediſche Londesſahne auf Habbmaſt. Zwei Brüder des Verunglückten ſowie der deutſche Generalkonſul in Mabmö, Schmitz, waren ge⸗ kommen, um den Sarg nach Bör ringer, dem Geburks⸗ ort Axel Holſts. zu überführen. Der mit der Hakenkreuz⸗ lagge und etwa 90 Kränzen, u. g. von Reichskonzler und Führer Adolf Hitler, Reichsmintſter Darré und dem deutſchen Geſandten in Stochholm, reich geſchmückte Sarg, wurde feierlich eingeholt. Das Begräbnis findet am Mittwoch ſtatt. Die neue Jußball⸗Oroͤnung Für die Durchführung aller fachlichen und techutſchen Aufgaben des Fußballſports einſchl. der Verwaltung und der Rechtſprechung hat der Reichsſportführer das Fachamt für Fußball geſchaffen, deſſen Aufſicht alle Vereine und Vereinsabteilungen, die den Fußballſport betreiben, unter⸗ ſtehen. Der für die Leitung ernannte Fachamtsleiter ver⸗ waltet und geſtaltet den geſamten Fußballbetrieb unter alleiniger Verantwortung dem Reichsſportführer gegenüber. Das Fachamt allein iſt berechtigt, Veranſtaltungen aus⸗ zuſchreiben und zu genehmigen, auch die Schulungs⸗ und Lehrgangs⸗Tätigkeit unterliegt der Aufſicht und Genehmi⸗ gung des Fachamtes. Die Verwaltung des Fachamtes gliedert ſich wie folgt: 1 Fachamt: Fachamtsleiter, Stellvertreter, Rechtswart, Sportwart, Jugendwart, Kaſſenwart; 2. Beirat: ein engerer kreis verdienter Sportsmänner; 3. Gau⸗, Bezirks⸗, Kreis⸗ Jachämter; der Aufbau dieſer Fachämter erfolgt nach der Gllederung des Reichsfachamts aus Zweckmäßigkeitsgrün⸗ ben; 4 durch Perſonengleichheit in der Führung und in der Geſchüftsführung des Fachamtes und des Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Bundes iſt eine Ziel⸗ und Arbeitsgleichheit gegeben. Für die Einzelheiten der allgemeinen Verwaltung iſt eine beſondere Verwaltungs ordnung Kerlaſſen. Der sportliche Betrieb wird durch die beſonderen Beſtimmungen der Spielordnung, Schiedsrichter⸗Ordnung, die Beſtimmun⸗ gen über den Vereinswechſel und die Amateurbeſtimmun⸗ gen geregelt. Zur Zeit gelten die Beſtimmungen der Re⸗ geln und Ordnungen des DB, der auch den internationg⸗ len Berkehr beauſſichtigt. Die Abgaben der fußballtveiben⸗ den Vereine und Abteilungen ſind in einer beſonderen Finanzordnung feſtgelegt. Urteile und Strafen werden nach den Sonderbeſtimmungen der Rechtsordnung aus⸗ geſprochen und verhängt. Der Sportbetrieb der Jugend⸗ lichen wird nach den Sonderbeſtimmungen der Jugendord⸗ nung durchgeführt. Für jeden Gau ernennt der Fachamtsleiter einen Gau⸗ fachamtsleiter, der der Beſtätigung durch den Reichsſport⸗ führer bedarf. In jedem Bezirk und jedem Kreis ernennt der Gaufachamts leiter Bezirks⸗ und Kreis⸗Fachamtsleiter mit Beſtätigung des Reichsfachamtsleiters. Fußball im Vezirk Südheſſen Polizei Darmſtadt— Bürſtadt 60 20 ligheim— Egelsbach:3 dorf— 98 Darmſtadt:1 Urberach— Dieburg 411 Kickers Frankenthal— AD Worms 114 s wird immer toller im Bürſtodter Lager und Nieder⸗ lage folgt auf Niederlage. Das hätte wohl niemand zu . der Verbondsſpfele gedacht, daß ſich Bürſtadt nuch mit Aßbſtiegsſorgen abplagen muß. Aber es iſt tatſächlich e Die Bürſtädter kommen immer mehr in die bedrohliche Nähe des Abſtiegs, und wenn die Pechſträhne nicht abreißt, wer weiß... Wir glauben aber kaum, daß Bürſtadt ſpweit kommt, denn dazu ſteckt zu piel in der Mannſchaft.— Zwel gleichwertige Gegner ſtanden ſich in Pfieflig⸗ im gegenüber, wobei geſagt ſei, daß der derzeitige Ta⸗ ehenfübrer Egelsbach nicht mehr longe ſich dieſes Ruhmes erfreuen kann, denn die Poliziſten liegen auf der Lauer, ſie abzulöſen.— Walldorf mußte ſich ſchon gewaltig anſtrengen, um ber die Lilienträger aus Dar m⸗ tat ſiegreich zu bleiben,— Endlich iſt Urberach wie⸗ der ein Sieg gelungen, und zwar über Dieburg. Die letzten Spiele laſſen die Vereine am Tabellenende nochmals mit großen Leiſtungen aufwarten, um vielleicht doch noch die Geſahr zu bannen. Alemannia ⸗Olympia Worms benutzte die Rußhepauſe und machte einen Ab⸗ ſtecher nach Frankenthal, um neue Leute auszupro⸗ ieren. i Bezirk Pfalz⸗Oſt Eine gewiſſe Vorentſcheidung iſt hier gefallen. 04 Lusd⸗ wigshafen hat ſeinen Vorſprung vergrößert und dürfte auch nicht mehr einzuholen ſein. Der vorjährige Meiſter, ppau, konnte nämlich das Hindernis in Speyer nicht überwinden und verlor:4. Allerdings darf man Speyer nicht unterſchätzen, zumal die Elf noch ſtark geſähr⸗ det iſt.— 04 Ludwigshafen ſelbſt hatte den Tabellen⸗ vorletzten Herrheim zu Beſuch. Obwohl 04 Ludwigs⸗ hafen mit nicht weniger ols 714 gewann, war dieſes Spiel dennoch kein Spaziergang.— Olympia Lampert⸗ heim empfing 68 Ludwigshafen und konnte ſich für die im Vorſpiel erlittene Niederlage revanchieren.— Der Siegeszug der Pfalz Ludwigshafen wurde auf dem Platze in Rheingönheim geſtoppt. Die Platzherren zeigten ein todelloſes Spiel und waren ihrem Gegner voll⸗ kommen ebenbürtig.:1 endete der Kampf.— Munden⸗ eim kommt allmählich wieder in ſeine alte Form. Dies⸗ mol mußte der FV Frankenthal dranglauben, der mit 178 das Nachſehen hatte. Am kommenden Sonntag ſpielen: 3 Bezirk Südheſſen: Pfungſtadt— Polizei Darmſtadt; Bürſtodt— Worms; Walldorf— Lorſch; 98 Darmſtadt— Dieburg; Urberach— Arheilgen. Bezirk Pfalz⸗Oſt: TV Lampertheim— Rheingönheim; Plalz— Herxheim; Fin Frankenthal— Speyer; Oppau— Ochmpia Lampertheim; 08— Kickers Frankenthal. a, Die deutſchen Molorſportmeiſterſchaften Aehnkich wie in den vergangenen Jahren iſt auch in Sleſem Jahr wieder die Art der Ermiktlung der Deutſchen Motorſport⸗Meiſter. Für Kraftwagenfahrer gibt es die Straßenmeiſterſchaft 1985 und die Bergmeiſterſchaft. Zur erſteren zählen das Avusrennen am 26. Mal, das Eifelrennen am 16. Juni und der Große Preis von Deutſchland am 28. Juli. Zur Bergmeiſter⸗ ſchaft rechnen das Keſſelbergrennen am 30. Juni, das Feldbergren nen am 11. Auguſt und der Große Bergpreis von Demtſchland am 1. Sep⸗ tember. Die Wertung erfolgt nach Punkten, und zwar ———1. Bei Punktgleichheit entſcheidet das beſſere Er⸗ gebnis bei den Großen Preiſen. Bei der Motorrad⸗ Meiſterſchaft werden die Titel nur noch in drei Hlaſſen vergeben, und zwar gemäß der internationalen Re⸗ gelung bis 250, bis 350 und bis 500 cem. Zur Meiſterſchaft zählen insgeſamt acht Wettbewerbe; fünf Straßen⸗ und drei Bergrennen. In zwei Klaſſen, bis 600 und über 600 cem, kämcfen die Seitenwagen⸗Maſchinen, wozu ſieben Wett⸗ bewerbe gewertet werden. Bet Punktgleichheit entſcheidet das Hamburger Stadtparkrennen. Ein Altmeiſter der Turnerſchaft Studienrat Karl Leutz⸗ Mannheim 75 Jahre alt Am 29. Januar 1935 vollendete Studienrat axl L e a th, der Mannheimer Altmeiſter aus der Frühzeit des Turnens ür das weibliche Geſchlecht, ſein 75. Lebensjahr. Die Angehörigen des Turnvereins Mannheim von 1846, ins⸗ beſondere die weiblichen Mitglieder, gedachten in beſon⸗ derer Weiſe dieſes Tages, hat doch Meiſter Leutz ſein tur⸗ neriſches Lebenswerk überwiegend ſeinem Verein ge⸗ widmet nachdem er einige Jahre, in den Zeiten des Auf⸗ baues, im Frauen⸗Turnausſchuß der badiſchen Turner⸗ ſchaft ſchöpferiſch ebenſo mitgeſtaltete, wie im Mannheimer Turnkrets.: Im Turnverein Mannheim von 1840 war Papa Leutz um die Jahrhundertwende der Gründer und erſte Leiter der Turnerinnen, einige Jahre ſpäter auch der Schü⸗ lerinnen⸗ Abteilungen, in einer Zeit abſo, in der die Lei⸗ besübungen für das weibliche Geſchlecht nicht wie heute eine Sebbſtvepſtändlichkeit bedeuteten, ſondern gegen eine Welt von Vorurtetlen anzulämpfen hatten. Karl Leutz ging aber unbeirrt ſeinen Weg, ja er führte die weißlichen Abteilungen ſeines Vereins guf eine allſeits anerkannte Höhe, 1922 gründete er noch die Frauenabtei⸗ Jungen, die mit zu den ſtärkſten der Dr zühlen. Vor abresfriſt gab er auch die Leitung dieſer in jüngere Hände, um nach beinahe 35 jähriger r er Vereinstätigkeit, von fruchtbringendem Wirken begleitet, wofür ihm alle Grade turneriſcher Ehrung bis zur höchſten Auszeichnung, der Ehrenurkunde der DT, zu⸗ teil wurden, einen geruhſameren Lebensabend ein⸗ zu touſchen. 5. Tauſend und aber tauſend Mädchen, Frauen und Mütter, die in den 37 Jahrzehnten durch ihren beliebten Papa Leutz die Segnungen der Leibesübungen erfahren durften, verbanden an ſeinem 75. Geburtstag den Dank mit dem Wunſche, daß dem verdienſtvollen Ehrenmitglied ihres Vereins in gleicher Geſundheit und Friſche lange und ſonnige Jahre beſchieden ſein mögen. Nummer 49 Deutſche Heeres⸗Schi-Meiſterſchaften Finnland gewinnt Patroufllenlauf Nach einer kurzen Ruhepauſe am Montag wurden die Wettbewerbe in Germiſch rtenkirchen am Dienstag mit der Schi⸗Meiſterſe der deutſchen Wehr⸗ macht ſörtgeſetzt, Als Prüfung wurde der Heeres Patrouillenlauf ü etrogen, der der Eigen⸗ art der Waffent ganz auf Zuſammen arbeit und Kamer iſt und bewußt auf das Können und die Spitzenle ngen einzelner Verzicht leiſtet. Jede Patrouille beſtand aus drei Mann und einem Flihrer,. Beſonders geſpaunt war man auf den„Länder⸗ kampf“ zwiſchen einer ſinniſchen und einer deutſchen Pa trouille, der von den Finnen denkbar knapp in Std. gewonnen wurde. Unſere Patrouille benötigte? Std. und blieb damit nur um noch nicht einmal dr. nuten geſchlagen, Das iſt eine ganz ausgezeichnete Leiſtung, wenn man bedenkt, doß die Deutſchen den letzten Teil der Strecke an der Spitze lagen und ſpuren mußten. In der eigentlichen Heeres meiſterſchaſt blieb die Pa⸗ trouille 1. II. Art. Rgt München(Oblt. Raithel) in 2725:20 Std. bei den Hochgebirgstruppen und 1, I. AA. Ag! Plauen(Lt. bet den Mittel⸗ gebirgstruppen erf Der art zum Patro lag bei Klais, von wo aus es in zwei großen Schleifen, größtenteils auf dem Wege des 50⸗Km.⸗Dauerlauſes, zum Olympia⸗Stadion am Gudi⸗ berg, dem Ziel, ging. Zwiſchen dem 17. und 18. Kilo⸗ meter hatten die Patrouillen, die natürlich feldmarſchmäßig mit Ruckſack und Gewehr gusgerüſtet waren, eine Schieß⸗ übung durchzuführen. In Abſtänden von je drei Minuten wurden elf Patrouillen auf die lange Reiſe geſchicht, wobei die Vertreter des Schweidnitzer Infanterie⸗Regiments den Anfang machten. Die Finnen liefen ein großes Rennen und hatten ſchon nach 7 Km. faſt zwei Minuten gegen die neun Minuten vor ihnen geſtartete Heeresmannſchaft gut⸗ gemacht. Bis zum Kilometerpunkt 12,5 hatten die Deut⸗ ſchen wieder eine Minute aufgeholt, ſo daß man am Ende der erſten Schleiſe in Klais für Deutſchland 65 Minuten, für Finnland 64 Minuten zeitete. In Kaltenbrunn er⸗ ledigte als erſte Patrouille die der Nachrichten⸗Abteilung München die Schießprüfung, wobei die fünf Ballons aus 150 Meter Entfernung mit ſieben Schüſſen heruntergeholt wurden. Zwei Minuten ſpäter war die Patrouille ſchon wieder auf der Strecke. Mit der gleichen Zahl voß Schüſſen putzte die Heeresmannſchaft die Ballons weg, während bei den Finnen ein einziger Scharſſchütze mit nur fünf Kugeln jedesmal das Ziel traf. Nach und nach hatte die Heerespatrouille ihre Vordermannſchaften überholt und die ö ö ö Spitze übernommen. Aber noch ſchneller waren die Finnen geweſen, die bis 5 Km. vor dem Ziel nicht weniger als ſechs Minuten gutgemacht hatten. Auf dem letzten Teil des Weges nutzten die Deutſchen jedoch geſchickt die Abfahrten aus und verminderten ſo den Abſtand auf 2 Minuten. Als die Heerespatrouille am Gusdiberg geſichtet wurde, ſtimmte die Kapelle das Deutſchlandlied an, und unter den Klängen der Nationalhymnen durcheilte die Mannſchoft das Ziel. Patr.⸗Führer Oblt. Roſchmann erſtattete dem Reichswehrminiſter v. Blomberg Meldung. Unter den zahlreichen Zuſchauern im Schi⸗Stadion be⸗ merkte man weiterhin den Chef der Heeresleitung, General v. Fritſch, den Befehlshaber des Gruppenkommondos Kaſſel, Gen. Ritter von Leeb, Generalleutnant Ad a m den Inſpekteur der Infanterie, Generalmajor v. Strauß, ferner Stabschef Lutze, Reichsſtatthalter Ritter v. Epp, Staatsſekretär Pfundtner und den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten. In der Heeres⸗Schimeiſterſchaft, die in zwei Gruppen Hochgebirgs⸗ und Mittelgebirgstruppen, zur Durchführung gelangte, war der Sieg von J. II/ A. Rat. München un⸗ bedingt verdient. Der bekannte Läufer Matthias Wörndle war die treibende Kraft in dieſer Mannſchaft, während bei den Plauenern, die im Kampf der Mittelgebirgstruppen ſiegreich blieben, Walter Glaß der„Motor“ war. Aus⸗ gezeichnetes leiſtete auch die Patrouille A. J. Rgt. München mit Jof. Hieble, Eisgruber und Bader, während es bei den Gorlitern trotz Mithilfe Herbert Leupolds nur zum dritten Platz reichte. Die Ergebniſſe: Heeres⸗Länderkampf, 25 Km.: 1. Finnland(Führer Fähnrich Karunen; Oberſgt. Kukkola, Niemi, Härkönen) :06:49 Std.; 2. Deutſchland(Führer Oblt. Roſchmann; Oberjäger Hieble, Geſr. Heinle, Jäger, Lochbiehler):09:16 Stunden. Heeresmeiſterſchaft, Hochgebirgstruppen: 1. A. II/ /R München(Oblt. Raither; Feldw. Schneider, Jäger Kirch⸗ mann, Jäger M. Wörndle:12:10 Sto.; 2. An München (Oblt. Dauner) 21451; 3. Nachr. Abtlg. München(Et. Günther):17:81; 4. 2/ Am München(It. Schneider):25:20. Mittelgebirgstruppen: 1. A R Plauen(St. Bader; Uoffzr. Finn, Gefr. Glaß, Schütze Truppmann) 2116780; 2. AIR Regensburg(Lt. Koebel):29:12; 3. II IR Görlitz(Oblt. Kleinſchmidt):82:29; 4. UI IR Augsburg (Oblt. Freiherr v. Meyern):96:42; 5. II IR Schweid⸗ nitz(Oblt. Marx):50:51. Woran lag es? Davoſer Erfahrungen der deutſchen Eishockey-Mannſchaft Der Führer der deutſchen Eishockey⸗Mannſchaft beim Davoſer Weltmeiſterſchaftsturnier, Kleeberg⸗Berlin, hat ſich nach ſeiner Rückkehr von Davos gegenüber der DNB⸗Sportkorreſpondenz über die Urſachen des ſo mäßi⸗ gen Abſchneidens der deutſchen Mannſchaft, die dort das Troſtturnier gewann, und über die Erfahrungen, die das Turnier gebracht hat, u. a. dahin erklärt: Deutſchlands Mannſchaft als ſolche war wohl kaum we⸗ ſentlich ſchlechter als im Jahr vorher; hatte ſie aber in Mailand auch noch Glück, ſo diesmal viel Pech. Hinzu kam, daß ſie ſich mit der ſeit dem Mailänder Kongreß eingeführ⸗ ten Abfeitsregel noch nicht recht abfand, daß ſie noch nicht die der neuen Spielregel entſprechende richtige taktiſche Einſtellung beſaß. Aber die anderen europäiſchen Mannſchaften ſind auch ſtärker geworden, Dabei dürfte das letzte Spiel gegen Polen gezeigt haben, daß die Ergebniſſe der Vorrunde nicht dem wahren Stärkeverhältnis entſprechen. Allerdings, Schweizer, Tſchechen und Engländer ſind uns heute noch überlegen. 0 Woran das vor allem liegt? Die Länder haben weit beſſere Trainingsmöglichkelten als wir bet uns kommen doch in erſter Linie nur Berlin und Mün⸗ chen in Frage— und die ausländiſchen Mannſchaften ſtel⸗ len meiſt nicht in der Weiſe Auswahlmannſchaften dar wie bei uns. Man ſehe ſich die Tſchechen, die Oeſterreicher, die“ Italiener und die Ungarn an, ja auch die Engländer und die Franzoſen; ihre Mannſchaften ſind von Beginn der Saiſon an zuſamemn und beſitzen daher einen beſſeren Spielzuſammenhang als die unſere, die ja in Davos auch von Spiel zu Spiel beſſer geworden iſt. 4 Soweit dies möglich, müſſen wir aus dieſen Exfahrun gen die Folgerungen ziehen. Bisher haben wir mehr in die Breite gearbeitet und in der Schulung durch Kurſe die Grundlage geſchaffen. Jetzt heißt es, eine ſtarke Spitzen⸗ mannſchaft heranzubilden. So wird es mehr darauf an⸗ kommen, gleich zu Beginn der nächſten Eishockeyſaiſon eine Mannſchaftsauswahl zu treffen, die Spieler zuſammen trainteren und durch gemeinſame Wettkämpfe zu einer Ein⸗ heit werden zu laſſen. 5 Das Ziel ſind die Olympiſchen Spiele. Die Schweiz zum Länderſpiel „Der Sport“, Zürich.:0 geſchlagen! Eine neue Nieder⸗ lage gegen Deutſchlaud, die ſiebente auſeinanderſolgende gegen die nördlichen Nachbarn! Und wieder kein Tor; zum viertenmal nacheinander: zu null beſiegt! In ſieben Län⸗ derkämpfen hat Deutſchlands Nationolelf von der ſchwei⸗ zeriſchen insgeſomt nur einen einzigen Verluſttrefſer in Kauf nehmen müſſen! Die Bilanz iſt unzweideutig, ſie verſchleiert nichts, aber auch gar nichts. In einem vollen Jahrzehnt wurde keine deutſche repräſentative Elf von einer ſchweizeriſchen geſchlagen. An der Ueberleßenheit des deutſchen über den ſchweizeriſchen Fußball gibt es wahrlich jetzt nichts mehr zu rütteln. Der Steg Deutſchlands iſt ahſolut, kommentarlos, ohne jede Einſchränkung verdient. Vielleicht dürſen wir ein⸗ menden, daß ein 4 wohl dem Verlauf der Partie und auch den Choncen gerechter geworden wäre, aber auch ſo noch bliebe eine klare Sprache übrig, die keine Entſchul⸗ digung zuläßt als eben die, daß wir von einer beſſeren Quer durch den Schwimmſport Mekordliſten erzählen Das Amtsblatt des Deutſchen Schwimmpverbandes„Der Schwimmer“ veröffentlichte kürzlich die amtlichen Liſten der Welt⸗ und Europa Beſtleiſtungen der Schwimmer und Schwimmerinnen nach dem neueſten Stande, Wie immer, will es der Zufall, daß ſchon einige Tage ſpäter neue Beſt⸗ leiſtungen aufgeſtellt werden, ſo daß Betrachtungen meiſt einen geringfügigen Fehler aufweiſen müſſen,. Aber ſelbſt Aenderungen entwerten dieſe Liſte als Ganzes nicht ſo ſehr, daß der Geſamteindruck verwiſcht würde. Ein Ueberblick über die Liſte der Welbeſtleiſtungen iſt immer intereſſant, denn ſelbſt der aktive Schwimmſportler iſt nie ganz genau im Bilde, wo eigentlich im Augenblick die beſten Leute ſitzen, denn er hört die Spitzenleiſtungen nur vereinzelt und er hört auch leider nur zu viele Mel⸗ dungen, die keine Grundlage haben. Ganz allgemein herrſcht heute überall die Anſicht, daß die Japaner auf der ganzen Linie die e beherrſchen. Dem iſt aber durchaus nicht ſo, denn die Amerikaner ſind nicht müßig geweſen. Sie haben den Kampf gegen die Aſiaten aufgenommen und dabei auch beachtliche Fortſchritt erzielt. Von den amtlich geführten Höchſtleiſtungsſtrecken im Frei⸗ ſtilſchwimmen von 100 Yards bis zu 1609 Meter— das ſind insgeſamt 16 Marken— haben die Amerikaner elf Beſtleiſtungen in ihrem Beſitz, nur drei ſind bei den Ja⸗ panern verblieben und zwei hält immer noch der große Schwede Arne Borg. Sieht man einmal von den Zwiſchen⸗ ſtregen ab und berückſichtigt nur die olympiſchen Freiſtil⸗ ſtrecken, dann ſtellt Amerika die Beſtleiſtungshalter über 100 und 200 Mtr., Japan den über 400 Mir, und Schweden den über 1500 Meter. Die Staffſelbeſtleiſtung über Amal 200 Meter iſt auch bei den Gelben. Aber et gibt eine offigtelle Amal⸗200⸗Yards⸗Beſtleiſtung der Amerikaner, die mindeſtens ebenſogut iſt, Im Bruſtſchwimmen er⸗ ſcheint überhaupt kein Japaner in der Liſte, ſondern drei⸗ mal der Franzoſe Cartonnet, einmal Rademacher und einmal Paul Schwarz. Im Rückenſchwimmen ſteht von 100 bis 200 Meter Kojac(Amerika) offiziell an der Spitze der Tabelle, ſeine 100⸗Meter⸗Beſtleiſtung iſt aller⸗ dings ſchon wieder von einem Amerikaner anterboten wor⸗ den, und nur die 400⸗Meter⸗Rücken⸗Beſtleiſtung hält ein Aſiate, Es iſt alſo nicht ſo, daß Japan nun ganz allein auf wetter Flur ſtünde. 0 Bei den Schwimmerinnen hat ſich das Bild auch ver⸗ ſchoben. Dort war man gewöhnt, alles den Amerikane⸗ rinnen zuzuſchreiben. In Wirklichkeit haben hier Euro⸗ päerinnen die„Girls“ häufig aus der Liſte verbrängt. Die Freiſtilbeſtleiſtungen von 10400 Meter hält die kleine Hoölländerin dein Ou den, dann allerdings kommt Helen Madiſon in allen Mittel⸗ und Langſtrecken. Aber die Olympiſche Staffel Amal 100 Meter Freiſtil ſteht auch unter holländiſcher Flagge. Im Bruſtſchwimmen iſt die ganze Welt in der Liſte vertreten, deutſche, däniſche, auſtraliſche un d eine japaniſche Schwimmerin. ſtrecken haben die Amerikanerinnen wieder zurückerobert, die längeren gehören England. Alſo auch hier iſt die Domäne einer einzelnen Nation gebrochen worden. Die entſprechenden Europa ⸗Beſtleiſtungsliſten weiſen dagegen wenig Aenderungen auf. Der Ungar Baranny iſt in der Sprintſtrecke noch nicht erreicht und ebenſowenig der große Franzoſe Taris in den Mittel⸗ und Langſtrecken, Für das Bruſtſchwimmen gelten zugleich die Weltbeſtlei⸗ ſtungen, aber im Rückenſchwimmen marſchiert Deutſch⸗ land an der Spitze; über 100 Mtr. mit Küppers, über 200 Meter mit Simon. Nur die 400 ⸗Meter⸗Beſt⸗ leiſtung hält noch der Engländer Besford.— Bei den Schwimmerinnen hat Holland wohl die meiſten Spitzen⸗ leiſtungen erobert, denn ſeine beſten Kräfte halten alle Freiſtilbeſtleiſtungen bis zu 500 Meter; bei 800 Meter erſcheint immer noch die Dänin Anderſen, und die langen Strecken hält die Franzöſin Godard. Die Bruſtſtrecken teilen Holland und Dänemark, und im Rückenſchwimmen Holland und England. Natürlich iſt eine Reihe dieſer Beſtleiſtungen überaltert; aber ſie werden durchweg von Kräften erreicht werden, die heute ſchon bekannt ſind. Das Geſamthild wird ſich wohl kaum mehr dahin verändern, daß wie vor einigen Jahren eine oder zwei Nationen die ganzen Liſten beherrſchen. Ueberall ſind die Fortſchritte ſo groß. In der Welt liefern ſich Amerikg und Japan einen harten Kampf, der noch nicht entſchieden iſt. In Europa iſt Deutſchland dabei, die Spitze zurückzuerobern. Bei den Schwimmerinnen gehts in der Welt um alles. Amerika muß in allen Diſziplinen nach⸗ geben, und in Europa verſuchen mehrere Nationen, Hol⸗ land den Rang abzulauſen. Die kurzen Rücken⸗ über 2 Runden dieſer Klaſſe auf einmal berichten. Mannſchaft geſchlagen worden ſind. Deutſchland war in vielen Punkten beſſer. 5 5„Nationalzeitung“, Baſel:„Die Deutſchen waten und ſind einſach beſſex, und Wenn und Aber haben jetzt nichts zu ſagen. Ohne einen Moment nachzuloſſen, drängten und kämpften die Deutſchen, ohne in Schablone zu ver⸗ fallen. Im Gegenteil, gerade bei ihnen iſt uns zum Unterſchied von früher aufgefallen, daß ſie von ihrer alten deutſchen Schule abgekommen ſind. Ein weiteres Plus wieſen die Deutſchen auch hinſichtlich Wendigkeit und Startvermögen auf.“ 5 „Züricher Tagesanzeiger“, Zürich:„Wir erlitten ene zahlenmäßig eindeutige, durch nichts zu beſchönigende Ab⸗ fuhr, die hoffentlich dazu dient, wieder einmal für die Zukunft heilſame Lehren zu ziehen. Mit einem engen Paß wax bei der ausgezeichneten Deckung der Deutſchen kaum ein Erfolg möglich. So wird man denn für die künftigen Länberſpiele wohl mit nicht nur einer namenmäßig, ſon⸗ dern auch ſtilmäßig geänderten Mannſchaft rechnen müſſen.“ „Neue Zürcher Zeitung“, Zürich:„Die Deutſchen ſpfel⸗ ten ihren bekannten ſyſtematiſchen Fußball mit viel Wucht und Kraft, teilweiſe auch mit ſehr gutem, techniſchem Können. Aber Härte, Kondition und Schnelligkeit waren bei ihnen viel größer als die Fähigkeit, ein voriations⸗ reiches Kombinationsſpiel zu zeigen. Unſerer Nattonal⸗ elf, von der jeder tapfer bis zum Schluß durchhielt, wollen wir wegen der bereits zur ſchlechten Tradition gewordenen Niederlage gegen Deutſchland keine allzu ſchweren Vor⸗ würſe machen. Das Spiel gelong ihr ganz einfach nicht,“ „Berner Bund“. Zürich: In der zweiten Halbzeit ſetzte ſich die rationelle und abwechſlungsreiche Spielweiſe der Deutſchen immer mehr durch. Sie woren zudem techniſch beſſer und, weil athletiſch härter trainiert, phyſiſch über⸗ legen.“ 3 75 Winterkurnier des Mannheimer Schachklubs 7. Runde der unteren Klaſſen 3. Klaſſe, Gruppe 4: Der Tabellenführer Gemming war ſpielfrei. Pfeifer gewann als Anzlehender gegen Krotz. Im übrigen ſiegten jeweils die Führer der ſchwar⸗ zen Steine, und zwar Späth gegen Liebich, Mutſchler gegen Braun, Lenk gegen Rieſinger u. Tomſon nicht gantz erwartet gegen Manſar. Die Partie Lützenburger— Pfeuffer ſteht ebenſo wie die Hängepartie Pfeuffer— Liebich aus der vorigen Runde noch aus. Stand der 3. Klaſſe A(nach 7 Runden): Gemmings 6, Pfeifer“ 4½, Lützenburger 4(), Braun, Späth*, Tom⸗ ſon je 4, Manſark, Mutſchler je 3, Krotz 2½ Liebich 2 (18), Pfeuſſexr“ 1(25), Lenk, Rieſinger“ je 1 Zähler. 3. Klaſſe, Gruppe B: Der eine Tabellenführer, Wirges, mußte gegen Schnepf den erſten Zähler abtreten. Sein Konkurrent Junghans dagegen ging durch ſeinen Sieg über Falter allein in Führung. Beilke gewann gegen Kempf und Albert gegen F. Müller. Die Begegnungen Wiederroth— L. Frey, Mainzer— W. Fuchs und Griener gegen Heger ſtehen noch aus. 2 Stand der g. Klaſſe B(nach 7 Runden): Junghans, Wirges 9½, Heger 4%(), Albert, Beilke 4(), Schnepf 9, Wiederrouh 3( 2H), Falter 2½(), W Fuchs 2(20), Kempf 2, L. Frey, Mainzer 1½(), F. Müller 1, Griener 0(-).. 5 4. Klaſſe: In der 4. Klaſſe ſind zur Zeit noch ziemlich viele Hängeparlien; wir werden deshaſb das N „44 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 49 — Zwei Goldbarren, die zuſammen einen Wert über 440 000/ darſtellen, ſind, wie ſchon kurz gemel⸗ det, während des Fluges von Paris nach London aus dem Flugzeug gefallen. Ueber das Ereignis wer⸗ den noch folgende Einzelheiten bekannt: Als das Flugzeug in London landen wollte, bemerkte man, daß ſich im Boden des hinter dem Paſſagierraum lie⸗ genden Gepäckraumes ein großes Loch befand. Man nimmt an, daß während des ſehr ſtürmiſchen Fluges die Goldbarren durch die Schwankungen des Flug⸗ geuges hin⸗ und hergeſchleudert wurden und Oabei den Flugzeugrumpf, obwohl er gerade an der Stelle des Gepäckraumes durch einen doppelten Boden be⸗ ſonders geſichert iſt, durchſchlagen haben. Es iſt völlig unklar, in welchem Augenblick das Gold aus dem Flugzeug gefallen iſt. Es kann über dem Kanal ge⸗ ſchehen ſein, aber ebenſogut während des Ueber⸗ fliegens der engliſchen Küſtenlandſchaft. Sämtliche lokalen Polizeiverwaltungen der von dem Flugzeug überflogenen Gebiete ſind von dem Verluſt in Kennt⸗ nis geſetzt worden. Vielfach wurde bereits ſyſtema⸗ tiſch die Gegend abgeſucht. Einer der beiden Paſſa⸗ giere des Flugzeuges will geſehen haben, wie kurz nach Ueberfliegen der franzöſiſchen Küſte einige Kiſten aus dem Gepäckraum ins Waſſer gefallen ſeien. Er ſei durch einen plötzlichen ſcharſen Luftzug, der aus dem Gepäckraum kam, aufmerkſam gewor⸗ den. Im Gegenſatz dazu behauptet der Pilot, daß er erſt an der engliſchen Küſte eine Gewichtsverän⸗ derung im Schwanz des Flugzeuges bemerkt habe. Obwohl die äußeren Umſtände für ein Herausfallen des Goldes aus dem Flugzeug ſprechen, hält man es doch für möglich, daß das Gold von einer inter⸗ nationalen Diebesbande bereits in Paris geſtohlen iſt. Scotland Yard arbeite mit der Sureté Générale aufs engſte zuſammen. Von beiden Polizeiſtellen ſeien ſofort Beſchreibungen der Gold⸗ barren ſowie Warnungen an Goldankäufer ausgege⸗ ben worden. An der engliſchen Südküſte wurde ein beſonderer Dienſt errichtet, der ſein Augenmerk auf kleine Boote richten ſoll, die unter Umgehung der Gmigrationsbehörden in England zu landen verſuchen. * — In dem Neuenburgiſchen Städtchen Lo Locle Hat, wie aus Genf gemeldet wird, ein weiſer Richter eine juriſtiſche Frage entſchieden, die in erſter Linie die Liebespaare und die Polizeibeamten angeht, aber auch über dieſe Kreiſe hinaus intereſſieren dürfte. Gehört es zu den Aufgaben der Polizeibehörde, Lie⸗ bespaare zu überwachen? So ſtellt ſich die Rechts⸗ frage. Der Tatbeſtand: Ein junger Mann küßte abends auf der Straße ſein Mädchen recht innig ab. Plötzlich erſchienen zwei Poliziſten auf der Bildfläche. Sie ſahen dem zärtlichen Schauſpiel zunächſt zu, ohne einzuſchreiten. Als die Küſſe kein Ende nahmen, fan⸗ den die Beamten aber doch, daß die Sache zu lange dauere und hielten ſich im Intereſſe der öffentlichen Moral für verpflichtet, dem Pärchen von Amts we⸗ gen Einhalt zu gebieten. Der junge Mann, der nicht nur von Liebe trunken war, erhob ſchärfſten Ein⸗ ſpruch. und da Ende vom Liede war, daß er vor den Richter zitiert wurde, unter der Beſchuldigung, auf offener Straße dadurch Aergernis gegeben zu haben, daß er eine Perſon weiblichen Geſchlechts umarmt habe. Außerdem habe er nächtlichen Skandal verur⸗ ſacht und die Poliziſten bei der Ausübung ihres Amtes ſchwer bedroht, obwohl ſie durchaus höflich vorgegangen ſeien. Der Staat anwalt verzichtete auf die Anklage des öffentlichen Skandals. Es blieb nur noch die Bedrohung der Poliziſten zu ſühnen. Aber die Ahndung dieſes Vergehens ſcheiterte an der ſalomoniſchen Logik des Richters. Er ſtellte feſt, daß die Ueberwachung der Liebe paare nicht zu den dienſt⸗ lichen Pflichten der Poliziſten gehöre, daß ſie ſich alſo im vorliegenden Falle nicht in der Ausübung ihres Amtes befunen hätten, und daß deshalb die An⸗ ſchuldigung, ſie ſeien bei der Erfüllung einer Dienſt⸗ pflicht bedroht worden, nicht aufrecht erhalten werden könne. Der Angeklagte wurde freigeſprochen. Wenn irgendwo, ſo dürfen alſo in Le Locle Liebende auf üffener Straße nächtlicherweiſe einander abküſſen, ſo⸗ piel und ſolange ſie wollen. Fin Mabdbaandldscluuagen brandlöſchwagen. — Niga, im Januar. In den Jahren kurz nach der Ergreifung der Macht durch die Bolſchewiſten hat es von ſeiten konter⸗ revolutionärer zariſtiſcher Offiziere nicht an Ver⸗ ſuchen gefehlt, das Schickſal Rußlands von außen her noch einmal zu wenden. Dieſe Unternehmungen ſind anfänglich von Erfolg begleitet geweſen, aber ſchließ⸗ lich ſcheiterten ſie doch, teils aus Geldmangel, teils weil die Bolſchewiſten es in der Zwiſchenzeit verſtan⸗ den hatten, ihre Rote Armee zu organiſieren. Neben dem weißruſſiſchen General Wrangel iſt es vor allem auch der Admiral Koltſchak geweſen, der von Sibirien her die Wendung zu bringen ver⸗ ſuchte. Admiral Koltſchak iſt Anfang des Jahres 1920, nach einem unglücklichen Gefecht mit Rotgar⸗ diſten, in die Hände der Bolſchewiſten gefallen. Er iſt dann ſpäter von den Bolſchewiſten er⸗ ſchoſſen worden. Soviel wußte man genau.: Wie ſich der Vorfall im einzelnen abgeſpielt hatte, war dagegen bi her noch ziemlich unbekannt. Nun iſt durch die Enthüllungen des Tſchekiſten Tſchud⸗ nowſki, der ſeinerzeit der Vorſitzende der Tſcheka in Irkutſk geweſen ist auch in dieſe Tragödie endgültig Licht gebracht worden. i Wie Tſchudnowſki in dem feſſelnden Bericht, der in den Spalten der„Prawda“ erſchien, ſchildert, wurde die Tſcheka von Irkutſk Anfang Februar des Jahres 1920 von Spionen darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die weißruſſiſchen Streitkräfte unter dem General Woizeke ki den Verſuch machten, die ihnen gegenüberſtehenden Roten zu überrumpeln und bei dieſer Gelegenheit den gefangenen Admiral Koltſchak zu befreien. Der revolutionäre Ausſchuß beſchloß daraufhin, die zwanzig Gefangenen der Weißen, unter denen ſich auch Admiral Koltſchak befand, ohne weitere Verzögerung einfach an die Wand zu ſtellen. Am 7. Februar des Jahres 1920 erhielt Tſchud⸗ nowſki den Befehl zur Erſchießung Kol⸗ tſchaks und deſſen Adjutanten Pepelaieff.„Als ich nachts in die Zelle eintrat“, ſo erzählt der Tſche⸗ kiſt Tſchudnowſki,„traf ich Koltſchak an, der ſich ganz in ſeinen Pelz eingehüllt und gleichzeitig ſeine Bärenfellmütze, den„Kalpak“, bis über die Ohren heruntergezogen hatte, um ſich gegen die ſchreckliche Kälte einigermaßen zu ſchützen. Auch ſein Adjutant Beſonders intereſſant für Forſtleute iſt der in der Berliner„Grünen Woche“ ausgeſtellte Wal d⸗ Er iſt mit 10 Spritzen, Reſervetauls, Miſchfaß und allen anderen Geräten, die zur Bekämpfung von Waldbränden erforderlich ſind, ausgerüſtet und kann 10 Perſonen befördern. „Koltschak Staal. mutig uncl. gegaßtꝰ Ein Augenzeuge berichtet über die Hinrichtung des russischen Admirals Pepelaieff war vollkommen bekleidet. Letzterer teilte mir ſofort mit, daß er an den Zentralausſchuß der Partei ein Geſuch machen wolle, in der Hoffnung, Gnade zu finden. Als ich dem Mann erwiderte, daß es dazu viel zu ſpät ſei, da ich den Hinrichtungsbe⸗ fehl bereits in der Taſche hätte, flehte mich Pepe⸗ lateff an, ich möge doch warten, bis ein Beſcheid auf ſein Gnadengeſuch eingelaufen ſei. Koltſchak benahm ſich völlig anders. Er würdigte mich nur eines verächtlichen Blicks. Als ich ſchließ⸗ lich auch ihm noch einmal beſtätigte, daß die Hin⸗ richtung beſchloſſen ſei, ſprach er ein paar Worte. Koltſchak beklagte ſich bitter darüber, daß er nicht einmal vor ein Gericht geſtellt worden war und nun einfach wie ein Karnickel abgeſchoſſen werden ſollte. Im übrigen trug er mir ſeine letzte Bitte vor. Er wollte noch einmal die Fürſtin Timiriewa ſehen. Wie er behauptete, war die Fürſtin ſeine Frau. In Wirklichkeit hatte ſich der Admiral Koltſchar in dieſe ſchöne Fürſtin, die im Verbande der weißruſſiſchen konterrevolutionären Armee als Leiterin der Kommandantur Dienſte lei⸗ ſtete, nur verliebt. Ich mußte auch dem Admiral dieſe letzte Bitte abſchlagen, da wir keine Zeit ver⸗ lieren durften. Ich forderte daher die beiden Ge⸗ ſangenen auf, ſich bereit zu machen und mir zu fol⸗ gen. Der Adjutant Pepelaieff kritzelte noch raſch ein paar Abſchiedsworte an ſeine betagte Mutter auf einen Fetzen Papier und übergab mir dieſen mit der Bitte, ihn an die Empfängerin weiterzuleiten. Koltſchak ſprach kein Wort. Er zeigte weder Ueber⸗ raſchung noch Furcht. Es mochte etwa ſechs Uhr morgens ſein. An der Spitze der zur Erſchießung abkommandierten Abtei⸗ lung Rotgardiſten und mit den Gefangenen, die in der Mitte des Zuges mitmarſchieren mußten, hatte ich weit außerhalb der Stadt ein Hügelgelände er⸗ reicht, das mir für die Hinrichtung geeignet ſchien. Die beiden Zarenoffiziere wurden Seite an Seite aufgeſtellt. Admiral Koltſchak lehnte es energiſch ab, ſich die Augen verbinden zu laſſen. Er wünſchte dem Tod wie ein Mann aufrecht ins Auge zu ſchauen. Pepelaieff dagegen hatte die Augen geſchloſſen und betete unentwegt inbrünſtig. Er war der erſte, der unter der Salve zuſammenſtürzte. Koltſchak, der die ganze Zeit über mutig und gefaßt dageſtanden hatte, fiel erſt bei der zweiten Salve. Er iſt wie ein Held in den Tod gegangen. Wir haben dann die beiden Leichen auf die Scharl⸗ tern genommen, in dem nächſten Fluß, den wir an⸗ trafen, ein Loch in die Eisdecke geſchlagen und die beiden Erſchoſſenen hineingeworfen.“ — Nachrichten aus Warſchau zufolge werden in dem Moskauer Inſtitut für die Ingenieure des Transport⸗ und Verkehrsweſens gegenwärtig die letzten Pläne für eine Schnellbahnverbindung Mos⸗ kau Leningrad durchgearbeitet. Der Konſtrukteur des„fliegenden Moskauers“ iſt O. D. Poluian. Er hat erklärt, daß dieſe Schnellbahn ohne weiteres eine Stundengeſchwindigkeit von 200 Kilometer zu er⸗ zielen in der Lage ſein werde, ſo daß man in Zukunft für die Reiſe von Moskau nach Leningrad einſchließ⸗ lich der Aufenthalte, nur noch knapp vier Stunden nötig habe. Auf dieſe Weiſe könne man in Zukunft auch auf die Mitführung von Schlaf⸗ und Speiſe⸗ wagen zwiſchen den beiden ruſſiſchen Großſtädten verzichten. Der„fliegende Moskauer“ wird aus drei Wagen beſtehen, die insgeſamt 236 Reiſenden bequem Platz bieten. In den Triebwagen iſt ein Dieſelmotor mit 500 PS. eingebaut worden. * — Der beſcheidene König. Ein Londoner Redak⸗ teur ſollte beſtraft werden, weil er eine Thronrede Georgs II. ſo falſch wiedergegeben hatte, daß in ſei⸗ nem Bericht kaum noch ein Wort vom König vorkam. „Ich hoffe,“ ſagte Georg,„man wird den Mann ſehr milde behandeln. Ich habe ſeine Rede geleſen, und ſie gefällt mir beſſer als meine.“ Sageoaleucles Mittwoch, 30. Jaunar Nationaltheater:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Oper von Richard Wagner, Miete M, 18 Uhr Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofſektors. Harmonie D 2, 6: Deutſche Schule für Volksbildung: 20.15 Uhr Dr. Hans Kern, Wandlitz:„Eruſt Moritz Arndts deutſchrevolutionäres Weltbild“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzhan⸗KFaffee: 16 und 20 Uhr Kobarett und Tanz. 25 Kaffee Vaterland: 16 Uhr Kindermaskenkränzchen; 20 Uhr Kappenabend. Lichtſpiele: üAniverſum:„Liebe, Tod und Teufel“.— Alhambra:„Hohe Schule“ Schauburg: „'ſchichten aus dem Wiener Wald“. Pal aſt und Gloria:„Hermine und die ſieben Aufrechten“. N Ständige Darbietungen: Städtiſches f Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das 1 59 0 Lied“. Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 6 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L. 1, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Go⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr Buchausgabe: 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. Jngendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr Geöffnet von 11 bis 183 und von Geöffnet von 10 bis 18 5 einatmen unflabin- s bei andern. bie das Fieber. i Nin die Behandlung 2. e 22 Nis dla Gisl ROHAN VON FRIEDRICH EISENLOH 5 32 Zum erſtenmal ſpürte ſie gegen Hartl eine feind⸗ ſelige Regung, wenn dieſe auch nicht ganz deutlich und nicht ohne Reue war. Um drei Uhr wurden Eliſabeth und Hartl von Heuſchke dem Leiter der Berliner Geſchäftsſtelle der Gloria⸗Film⸗Corporation vorgeſtellt und von ihm in den kleinen, dunkel getäfelten Vorführungsraum geleitet, wo eine Anzahl von Intereſſenten in den wenigen bequemen, ledergepolſterten Stuhlreihen ſaß. Eliſabeth und Hartl blieben in der hinterſten Reihe allein. Nach wenigen Minuten wurde der Raum verdun⸗ kelt, und auf der Leinwand erſchienen Titel und Vor⸗ ſpann des Films: Die Gloria⸗Film⸗Corporation Produktionsleitung Direktor Grolman) zeigt: Ludwig Thiele in „Kameraden“, Film aus dem Seemannsleben. Und dann folgten die Namen des Regiſſeurs, eines der erſten von USA, und der übrigen Darſteller. Zugleich mit dem Vorſpann ſetzte eine Muſik ein, aus der man den Klang einer Ziehharmonika her⸗ aushörte, die die einfache und volksliedhafte Melodie eines Matroſenliedes variierte. Der Film begann an Bord eines Frachtdampfers der ſich auf der Rückfahrt von Südamerika nach ſei⸗ nem Heimathafen San Franzisko befand, mitten im Stillen Ozean: eine vollendete Aufnahme des abend⸗ lichen Ozeanſpiegels, in den ſoeben die glühende Scheibe der Sonne untergetaucht war und über dem in der hellen tropiſchen Dämmerung das Kreuz des Silhouette des dahingleitenden Schiffes in dieſe flim⸗ mernde Einſamkeit. Die Bugwelle begann ihr ein⸗ töniges Rauſchen, das Stoßen und Stampfen der Maſchine wurde lauter und taktmäßiger, und jetzt befand man ſich ſchon auf dem Achterdeck, auf dem die wachtfreie Mannſchaft Karten ſpielte und ſang. Deutlich trat aus der untermalenden Muſik die Me⸗ lodie der Ziehharmonika hervor. Die Kamera wan⸗ derte weiter, und es erſchien auf der Leinwand der Bootsmann— Ludwig Thiele—, der auf einer Tau⸗ rolle ſaß, das Inſtrument in den Händen hielt und die letzte Strophe des Liedes ſang. Der Film lief weiter, aber Eliſabeth folgte der einfachen Handlung nur mit halbem Auge und Ohr. Mit dieſem erſten Bild Ludwigs erwachten in ihrer Erinnerung alle Einzelheiten aus jener entſcheiden⸗ den Nacht im„Waldwinkel“ wieder. So war er da⸗ mals mit der Harmonika plötzlich im Saal erſchie⸗ nen und hatte mit ſeiner Melodie wie ein Ratten⸗ fänger alle zu Tanz und Ausgelaſſenheit hingeriſſen. So riß er auch jetzt von der Leinwand herab vom erſten Augenblick ab alle hin. 5 Ein Kamerad hob ſich aus der Mannſchaft heraus, in ſeiner Erſcheinung, ſeinen Geſten und ſeiner Sprechweiſe der ſtärkſte Gegenſatz zu dem Boots⸗ mann Ludwig: ein langer, ſehniger, dunkelgebräun⸗ ter Mann, der im Dienſt und in der Freiwache Lud⸗ wigs erklärter Gegner ſchien, mit ihm raufte und wieder für kurze Stunden Frieden ſchloß, der mit ihm trank und ſang, die Koje teilte, die zum Schau⸗ platz ihrer Kämpfe und Vertraulichkeiten wurde, dem Ludwig von ſeiner Mutter und ſeiner Braut er⸗ zählte, breit ausladend und mit männlichen Ueber⸗ treibungen. Der Hafen von San Franzisko kam in Sicht. Dort würde er dem ſkeptiſchen Kameraden heute abend noch Mutter und Braut vorführen, die Muſterexemplare der Weiblichkeit. Man war im Hafen und verabredete ſich in einem der beſten Lo⸗ kale. Ludwig kam nach Hauſe nach zehnmonatiger Abweſenheit, die Taſchen voll Geld und das Herz voll Stolz und Zärtlichkeit. Die Mutter, eine hoch⸗ gewachſene, ſtattliche Frau aus dem Volk mit einem offenen Geſicht voll nachſichtiger Güte, zum Empfang des heimkehrenden Sohnes im altmodiſchen Staats⸗ kleid, ſchloß ihn wortlos in die kräftigen Arme. Sie erſchien keineswegs alt und ſchutzbedürftig, ſondern Südens flimmerte. Langſam ſchob ſich die dunkle als eine ſelbſtbewußte Frau von einigen vierzig Jahren.. Jetzt kam auch die Braut hinzu und geſtaltete den Empfang zu einem lauten, wirbelnden Feſt. Sie wirkte neben der Mutter zierlich und behend, hübſch, aber von jener etwas ausdrucksloſen Hübſchheit blon⸗ der Amerikanerinnen und für dieſe Umgebung all⸗ zu elegant. „Hat ſie nicht irgendeine entfernte Aehnlichkeit mit der Erſcheinung Mira von Altens? Und die Mut⸗ ter mit mir ſelbſt?“ ſchoß es Eliſabeth durch den Kopf, und ſie lächelte. 5 Man ſpürte, daß der Film jetzt ſeinem Höhepunkt zuſtrebte. Ludwig lud Mutter und Braut ein, den Abend mit ihm zu feiern. Sie verließen das Haus: Ludwig mit ſeinen langen, wiegenden Schritten in der Mitte, die breite Bruſt unter der Feiertagsuni⸗ form geſchwellt von Stolz und Selbſtſicherheit, am rechten Arm die Mutter, am linken die Braut. So betraten ſie das mit dem Kameraden vom Schiff ver⸗ abredete Lokal, und Ludwig ließ auftragen Bei der Szene, die folgte, in der Ludwig Mutter und Braut bediente, aß und trank, fühlte Eliſabeth ſich von neuem ganz nach Nikolasſee zurückverſetzt. Wurde nicht das gebratene Huhn auf der gleichen dicken Holzplatte herangebracht und vor Ludwig nie⸗ dergeſetzt, der es mit ein paar Schnitten mehr zerriß als zerteilte? Stand nicht der ganze Tiſch voll von Schüſſeln, Gläſern und Tellern, aus denen mit voll⸗ ſtem Behagen getafelt wurde, genau ſo, wie Ludwig zu tafeln pflegte? Ging nicht ein behagliches ſinn⸗ liches Schmunzeln durch alle Reihen des Zuſchauer⸗ raums bei dieſer breit ausgeſponnenen, von ur⸗ ſprünglicher Lebensfreude durchtränkten Szene? Die Wirkung des Schauſpielers Ludwig Thiele war ſtets eine naive und elementare. Hier aber wuchs die ganze Szene ſo ſehr aus ſeiner eigenen Natur her⸗ aus, war ſie ſo unmittelbar aus ſeinem eigenen We⸗ ſen geſtaltet und aufgebaut, daß die Illuſion ſeiner Gegenwart die letzte Vollkommenheit erreichte. Eli⸗ ſabeth hatte alles rings um ſich vergeſſen und ſpürte nur noch, wie ſeine lebendige Nähe bis in die feinſten Verzweigungen ihres Blutes eindrang, in ihr Herz zurückſtrömte und es mit einer Wärme und Hingabe erfüllte wie am erſten Tag, an dem ſie Ludwig vor Jahren begegnet war. „Hier— bei ihm— iſt mein Schickſal, und es iſt gut ſo, wie es auch immer ausſehen mag!“ war alles, was ſie denken konnte. Sie dachte es viele Male, und alles Schwere, Trübe war von ihr genommen. Was auf der Leinwand folgte, war für ſte nicht mehr wichtig. Sie konnte nur feſtſtellen, daß die mit⸗ reißende Wirkung bis zum Schluß anhielt. Man blieb voll Teilnahme am weiteren Schickſal des Bootsmannes Ludwig Thiele, man lachte herzlich und war ergriffen, als die Braut ſich immer deut⸗ licher als ein leichtfertiges, oberflächliches, eitles Ge⸗ ſchöpf entpuppte, ſich zwiſchen die beiden Kameraden drängte und Ludwig mit dem Freund betrog. Die Schlußſzene jedſſch, die bei einem furchtbaren Sturm wieder auf dem Schiff ſpielte und bei der die Kame⸗ raden mitten in der ſchwerſten, gefährlichſten Arbeit bereit waren zur Abrechnung miteinander, Ludwig geladen von Zorn und Verachtung über den Verrat, der Kamerad voll ſtummer, höhniſcher Abwehr, hin⸗ ter der ſich echte männliche Scham über ſein eigenes Verhalten verbarg, der tödliche Kampf der beiden Männer und ihr Sichwiederfinden in erneuter Kame⸗ radſchaft über das Geſtändnis hinweg, daß das Mädel mit ihnen beiden nur ihr ſinnloſes Spiel getrieben hatte, riß noch einmal alle auf einen Gipfel der Span⸗ nung. Man war überzeugt, daß der Film einen außerordentlichen Publikumserfolg ergeben würde, in Europa genau ſo, wie er ihn erſt vor kurzem in Amerika gehabt hatte.— Doktor Hartl verließ mit Eliſabeth das Haus Unter den Linden. Sogleich, als das Licht wieder aufgeflammt war, hatte er die Veränderung erkannt, die Eliſabeth in dieſen knappen zwei Stunden durch⸗ gemacht hatte. Aber auch auf der Heimfahrt nach Nikolasſee ſprach ſie noch immer kein Wort. 3¹ Gegen Abend trat Eliſabeth in Ludwigs Zimmer. Doktor Hartl ſaß am Schreibtiſch, und vor ihm lag ein Briefbogen, der dicht bedeckt kleinen, klaren Schriftzügen. Sie ſetzte ſich neben den Schreibtiſch dicht am Fenſter, wie damals, als er ſie zu ſich gebeten hatte, um ihr ſeine Bilanz vor⸗ zutragen. „Verzeih mir, daß ich bis jetzt geschwiegen habel“ begann ſte, legte den linken Arm auf den Tiſch und ſtützte den Kopf in die Handfläche.„Ich weiß, daß ich dich damit unruhig gemacht und dir weh getan habe. Aber ich mußte erſt nachdenken i (Fortſetzung folgt.) war von feinen niſchelue S. g Steuer⸗ 3 0 S- UND WIR der Neue Zur Zinsherabseßung Wenn es richtig iſt, daß man eine Zinsherabſetzung großen Stils nur dann erfolgreich durchführen kann, wenn die Verhältniſſe am Geldmarkt die erforderlichen Voraus⸗ ſetzungen dafür geſchaſfen haben, ſo hat die Reichsregierung, wie Staatsrat Friedr. Reinhart, Vorſitzender des Auf⸗ ſichtsrats der Commerz⸗ und Privat⸗Bank A6, Leiter der Wirtſchaftsgruppe„Privotes Bankgewerbe“ erklärt, gar keinen glücklicheren Zeitpunkt für das Zinsherabſetzungs⸗ Geſetz wählen können als den gegenwärtigen. Seit Wochen erfreuen ſich alle Rentenpapiere an der Börſe einer täglich wachfenden Beachtung, ihre Kurshöhe hat ſich auf zahl⸗ reichen Gebieten dem Pari⸗Stand genähert. Somit war der Zeitpunkt gekommen, in dem man mit örfolg den Kampf gegen die unerträgliche Zinsbelaſtung der Wirt⸗ schaft aufnehmen konnte. An dem ſiegreichen Ausgang dieſes Kampfes ſind Schuldner und Gläubige gleichmäßig im höchſten Grade inkereſſtert, deshalb darf es keimen Deutſchen geben, der gegen die vorgeſchlagene Zinsherab⸗ ſetzung Einſpruch erhebt. ** Dr. Otto Chr. Fiſcher Vorſtandsmitglied der Reichs⸗ Kredit⸗Geſellſchaft Ach, Leiter der Reichsgruppe Banken, gibt zur Zinsherabſetzung folgende Erklärung ab: Der ſogenannte Kapitalzins beſteht nicht nur aus dem Preis für die Hergabe des Kapitals, ſondern auch aus einer Riſtkoprämie, deren Höhe durch das Vertrauen in die Si⸗ cherheit der Wirtſchaftsverhältniſſe bedingt iſt. Wenn das neue Deutſchland einen landesüblichen Zinsfuß von bei⸗ nahe 7 v. H. vorfand, ſo war das nicht nur die Folge der Schwüche des Kapitalmarktes, ſondern ein deutlicher Be⸗ weis für das tiefe Mißtrauen, welches die Inflation und die Geſamtpolitik der Nachkriegszeit hinterlaſſen hat. Der Rückgang des Landesginsfußes auf 4% v. H. kennzeichnet ſchlaglichtartig, welches Vertrauen die politiſche und wirt⸗ ſchaflliche Führung ſich errungen hat. Die Staatsführung des Deutſchen Reiches hat in weiſer Ueberlegung den Augenblick abgewartet, wo die Stabilität der Entwicklung klar vor aller Augen lag, und die Senkung des Zinsfußes von jedermann als ſelbſtverſtändlicher Ausdruck der Stär⸗ kung des allgemeinen Vertrauens empfuwden wird. Der mit unbezweifelbarer Sicherheit zu erwartende Erfolg der Durchführung wird dem Ausland ganz beſonders klar zeigen, welchen hechen Grad die Konſolidierung der Wirt⸗ ſchaft und das Vertrauen in die wirtſchaftlichen Maß⸗ nahmen der Regierung erreicht haben. Dezemberausweis der Nenfenbank Nach dem Dezemberausweis der Deutſchen Rentenbank ſind bisher an 4 proz. Oſthilfeentſchuldungsbriefen nom. 188 082 300„ ausgegeben worden, von denen nom. 102 947 700/ getilgt wurden, ſo daß ſich nom. 85 084 600 im Um hauf befinden(im November waren es 78 068 600). Die einzelnen Bilanzpoſten zeigen ſonſt wenige Veränderungen auf der Aktivſeite betragen Kaſſe, Reichsbankgiro⸗, Poſtſcheck⸗ und Bankguthaben Ende De⸗ zember.079(Ende November 3,815) Mill. J, die Wechſel ſind aber von 3,484 auf 3,810 Mill. geſtiegen, auf der Paſſiv⸗ ſeite haben ſich die Sonſtige Paſſiva von 1,936 auf 1,628 Mill. J verringert. Seit Inkrafttreten des Lig.⸗Geſ. ſind insgeſamt Ren⸗ tenbanlſcheine im Betrage von 1671 291 700./ getilgt worden. Im Umlauf befanden ſich noch 408 886 883 408 893 362) R.. 8 v. H. Goldanleihe der Stadt Ludwigshafen am Rh. von 1926. Wie die Stadtverwaltung Ludwigshafen a. Rh. mitteilt, findet eine Ausloſung für die am 1. November 1935 fällige Tilgungsrate nicht ſtatt, da die Tilgung durch gnügten ſich Kinder mit Eislaufen. Drei engliſche Rückkcuf erfolgt iſt. * Badens Kreditwürdigkeitsſtatiſtik. Im vierten Vier⸗ ſelfßahr 1934 betrug die Zahl der Konkurſe in Baden 19, has bedeutet gegenüber dem Vorvierteljohr eine Zunohme um 4 oder 26,7 v. H. gegenüber der gleichen Vorfahreszeit aher noch ein weniger von abſolut 7 oder um 26,0 v. H. Auch die Zahl der Vergleichsverfahren iſt mit 13 um 2 (18,2 v..) gegenüber dem g. Vierteljahr 1994 geſtiegen, liegt aber noch obſolut um 7(= 35 v..] hinter dem 4. Vierteljahr 1933. Die Zahl der Offenbarungseide wird von der Statiſtik der Bad. Induſtrie⸗ und Handelskammer mit 285 angegeben, das ſind 22(oder 8,4 v..) mehr als am g. Vierteljahr 1934 und 96(= 14,5 v..) mehr als im Die Zahl der erxlaſſenen Haftbefehle zur gegenüber 1,9 v. 4. Viertel 1933. Leiſtung des Offenbarungseides dem vorongegangenen Vierteljahr um 40 iſt mit 2052 .) Norddeufschland kauf süddeufsche Gersfe * Mannheim, 28. Januar. Die ſeit längerer Zeit an⸗ haltende Knappheit am Futtergerſtenmarkt hat die Rfſc. veranlaßt, nunmehr in größerem Uma ng In du⸗ ſtriegerſte den Verbrauchsgebieten, alſo vor allen den Schweinemäſtereien in Hannover, Oldenburg, Braunſchweig und Weſtfalen, zugänglich zu machen. Auf ihre Veranlaf⸗ ſung hat die Reichsbahn ſich bereit erklärt, die in Frage kummende Gerſte aus Süddeutſchland zum Ausnahme⸗ tarif 17 E 2 zu befördern. Die Folge davon war eine er⸗ hebliche Steigerung der Nachfrage, insbeſondere am Mann⸗ heimer Großmarkt. So wurden Ende voriger Woche für ſüddeutſche Induſtriegerſte Preiſe bis zu 19,80 4 bezahlt und von einigen Erzeugerbezirken Oberbadens und Hohen⸗ zollerns ſogar 20,00/ ab Station gefordert, was einer Mannheimer Parität von 21,50% entſprechen würde. Am heutigen Großmarkt waren die Preiſe etwas rückläuftg; ſüddeutſche Herkünfte wurden zu 19,50 ab Station an⸗ geboten und für Induſtriegerſte aus dem nördlichen Würt⸗ temberg verlangte man 20,70 eif Mannheim. Dieſe Preis⸗ rückgänge ſind, wie wir hören, keineswegs auf ein Nach⸗ laſſen der Nachfrage zurückzuführen; vielmehr ſcheinen die induſtriellen Verbraucher wie Kaffee⸗ und Malzfabriken gegen die anhaltende Preisſteigerung Einſpruch erhoben zu haben. In Berlin ſollen morgen, den 29.., im Rahmen (. ↄVꝛͤꝗy/yã 0000000000000 niedriger, aber gegenüber dem 4 Viertel 1933 um 120 (= 6,2 v..) höher. * Vorausſichtlich Wiederaufnahme der Dividendenzah⸗ lung bei Gebr. Goedhardt AG, Düſſeldorf. Der Geſchäfts⸗ verlauf bei der Gebr. Goedhardt AG, Düſſeldorf, war im Jahre 1994 weſentlich günſtiger als im Vorfahre. Das Jahresergebnis wurde durch die faſt dauernde Froſtfreiheit ſowohl in den beiden erſten Monaten als auch im Dezember nicht unerheblich beeinflußt. Das finanzielle Ergebnis iſt gegenüber dem des Vorfohres weſentlich beſſer ausgefal⸗ len, ſo daß die Dividendenzahlung wieder aufgenommen wird. Wie der Dod von zuſtändiger Seite hört, iſt mit einer Ausſchüttung von 4 v. H. auf das 3 Mill.„ betragende Stammaktienkapital zu rechnen. Eine kleine Aenderung des Dividendenſatzes könnte noch möglich ſein, da naturgemäß die endgültigen Abſchlußzif⸗ zern noch nicht vorliegen und die Entſcheldung des AR abgewartet werden muß. Der Geſchäftsverlauf im Januar war nicht beſonders befriedigend. Durch den nunmehr ein⸗ ſetzenden ſchorfen Froſt ſind ſämtliche Arbeiten zum Er⸗ liegen gekommen. * Neue Preiſe innerhalb der Flachglasveredelung. Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung hat die neuen Preiſe, die vom Kartell der deutſchen Flachglasveredelung e.., Bevlin, nach Richtlinien des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſteriums für die Fachgruppe 2 des Kartells(Spiegel ſowie uncelegte bearbeitete Flachgläſer) ausgeorbeitet wurden, im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter geneh⸗ migt. Dieſe neuen Preiſe bedeuten gegenüber den bisher vom Flachglasveredelungskartell herausgegebenen Preiſen zum Teil beachtliche Ermäßigungen. Zwar waren noch von einigen Außenſeitern ſogenannte Kampfpreiſe auf dem Markt. Dieſe Hampfpreiſe mußten fedoch für ein allgemeines, einigermaßen gedeihliches Wirtſchaften inner⸗ halb der Flachglasveredelung als nicht tragbar bezeichnet werden. Die Inkroftſetzung der neuen Preiſe dürfte in Kürze zu erwarten ſein. Fichbaum-Werger AG. Worms * Worms, 29. Januar. Die heute unter dem Vorſitz von Rechtsanwalt A. Lindeck⸗ Mannheim abgehaltene GV, in der ein Ac von 5 246 300 4 durch 36 Aktionäre vertreten war, genehmigte einſtimmig den bekannten Ab⸗ ſchluß, nach dem aus 432 471 Reingewinn eine Div Jende von 5 v. H.(i. V. 4) zur Verteilung gelangt. Die gus dem AR turnusgemäß ausſcheidenden Mitglieder, die Herren Bankdirektor Ludwig Janda(DD⸗Bank Mann⸗ heim), Direktor Croner(Frankenthal), Direktor Kröhler (Worms), Banköirektor von Schleebrügge(Dresdner Bank Mannheim) und Direktor Werger(Freiburg), wurden wiedergewählt. Das vergangene Geſchäftsjahr habe eine Umſatzbelebung gebracht, Jie auch im laufenden Jahr anhalte. Die hohen Rohſtoffpreiſe und die im Gegenſatz dazu ſehr niedrigen Preiſe für Obſt und Wein erſchwer⸗ ten allerdings die Konkurrenz; es ſei zu hoffen, daß eine Ermäßigung der Bierſteuer eintrete. ei B V D m m R gänge auf dem Markt für Induſtriegerſte. Futtergerſte war überhaupt nicht zu haben, auch nicht im Tauſchgeſchäft gegen ölhaltige Futtermittel, da die Rſch ſelbſt die auf den Markt kommenden Mengen gegen ſolche Kraftfuttermittel ſchäftslos lag, verzeichnete ſeit Wochen zum erſtenmal wie⸗ der Umſätze in ausländiſcher Herkunft. ſcher Hartweizen wurde nach Muſter für 10/ je 100 Kg., unverzollt, eif Seehafen, gekauft. Hartweizen, wie Amber Durum I, Canada Weſtern, der zum Februar⸗Termin zu 6 hfl. eif Rotterdam offeriert wurde, oder türkiſchem— 6,65 hfl. eif Rotterdam, Jannar⸗ Februar— fanden kein Intereſſe.— Am Roggen markt waren pommern⸗mecklenburger per Februar zu 17,60, alſo 15 Pfg. unter dem Feſtpreis, für den Großhandel käuflich; einige Partien wurden auch auf dieſer Grundlage umgeſetzt.. ſtelle Weinheim allein 35 612 Zentner. Ihr am nächſten kommt die Sammelſtelle Schriesheim mit 9 914 ner. 779 549„ gegen 262 079/ im Vorjahre. im Berichtsjahr mengenmäßig das Vierfache des Umſatzes von 1933 erreicht mit einem Mehrerlös von 517 469. Erlös der Sammelſtelle Weinheim beläuft ſich auf 301 092 Mark, derjenige der Sammelſtelle Schriesheim auf 84 399 l. 1402& erhöht, woraus 4 v. H. Dividende gezahlt werden. richtsjahr iſt alſo ein Zuwachs von 53 Mitglieder und 52 Anteilen feſtzuſtellen. rigkeiten in beachtenswertem Umfange nicht ein. Es konnte im Gegenteil feſtgeſtellt werden, daß große und regelmäßige Anfuhren den Großhandel anziehen durch günſtig auf die Preisgeſtaltung einwirken. dem hat ſich gezeigt, daß für wirkliches Qualitätsobſt eine dauernd gute Nachfrage beſteht, und daß für dieſes auch bei der ſtärkſten Anfuhr noch lohnende Preiſe erzielt werden können. Der Abtransport der verſteigerten Ware hat ſich im Vergleich zum Vorjahr zugunſten der Reichsbahn ver⸗ ſchoben. Es wurden verladen in Weinheim 901 Waggon ſtellen 30 Waggon mit rund 4000 Ztr. Die Hälfte des Ge⸗ ſamtumſatzes wurde alſo durch die Eiſenbahn befördert. terdam in einer Verſammlung mit 65 gegen 5 Stimmen beſchloſſen, ſeinen 5 Geſoamtverband mit anderen Rhein ganiſationen zu ermächtigen, um auf Errichtung einer Rheinſchiffahrtszentrale zu gelangen. In demſelben vereinigung des R. K. Rheinſchifferbundes hat zwar noch nicht ſtatt⸗ gefunden, 0 hervor, daß er ebenfalls für eine derartige Regelung ein⸗ ntauſcht. Der Weizen markt, der für Inlandsware völlig ge⸗ Argentini⸗ Angebote von anderem und märkiſche Herkünfte 1 * Abschluß der Obsf- und Gemüseabsaß- Genossenschaff Weinheim Im Berichtsjahre wurden insgeſamt 96 374 Zentner eeren⸗, Stein⸗ und Kernobſt gegen 24 034 Zentner im orjahre umgeſetzt. Hiervon entfielen auf die Sammel⸗ Zent⸗ Der Geſamterlös der 24 Sammelſtellen ſtellt ſich auf Es wurde ſomit Der Trotz der ſtarken Anlieferungen traten Abſatz ſchwie⸗ ie Mitgliederzahl der Genoſſenſchaft beläuft ſich auf 172 it insgeſamt 222 Anteilen am 31. Dezember 1934; im Be⸗ und da⸗ Außer⸗ it 41 262 Ztr., außerdem auf den verſchiedenen Sammel⸗ Das Geſchäftsjahr erbrachte der Genoſſenſchaft einen ein gewinn von 1 980 /, der ſich um den Vortrag auf Um die Zuſammenarbeit der deutſchen und niederländiſchen Rheinſchiffahrt Laut DB hat der Allgemeine Rheinſchifferbund Rot⸗ Vorſtand zur Zuſammenarbeit in einem 5 ſchisſer bil und Or⸗ dieſe Weiſe zu der Sinne hat auch die Internationale Schiffer⸗ einen Beſchluß gefaßt. Die Verfammlung doch geht aus Erklärungen ſeines Organes tritt. Mittag N usgabe Nr. 49 Mannheimer Großviehmarktf Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht 144 Ochsen 257 Kühe 840 Kälber 2168 Schwein des Reichsnährſtandes Beſprechungen ſtattfinden, die ſich junge vollfl. f 45/0 ub. 800 Pfd. 48/53 ,. weiſe beſchäftigen dürften. 107 Bullen 234 Fürsen geringste. 2½0 160 200„ 44,0 Am Markt für Braugerſte haben die erwarteten fl. 35/37 ausgemäſtet 37/0 120—160„/ Käufe noch nicht eingeſetzt; trotzdem bewahren die Pretſe volfteiſchig 3/36 35 Schate unter 120„—½ weiterhin ihre feſte Haltung, beeinflußt durch die Vor⸗. e ee ee, 25 Der heutige Mannheimer Großviehmarkt war mit 107 Farren, 114 Ochſen, 234 Rindern, 257 Kühen, zuſammen 712 Stück Tieren befahren Das Geſchäft verlief ruhig, und es hielten ſich die Preiſe auf der Höhe der Vorwoche. Höchſtnotig für Ochſen 31—35 Pfg., für Rinder 37—40 Pfg. bei einem Ueberſtand von 41 Stück. Am Kälbermarkt war das Geſchäft ſchleppend. Bei einem Auftrieb von 844 Tie⸗ ren wurden 45—50 Pfg. als Höchſtpreis feſtgeſetzt. Der Markt wurde geräumt. Auch am Schweinemarkt war das Geſch zurückhaltend, wobei die geringere Ware ſehr ver⸗ nachläſſigt blieb. Bei einem Auftrieb von 2168 Tieren ſetzte man als Höchſtnotiz 48—59 Pfg. feſt. Es verblieb ein kleiner Ueberſtand. Die Teererzeugung des Saargebieies Die Teererzeugung des Sagargebiets beträgt etwa 120 000 Tonnne, wovon ungefähr die Hälfte deſtilliert wird bzw. als Rohteer auf den Markt kommt. Der Teer ging wäh⸗ rend der Abtrennung des Saargebiets nach den weſtlich angrenzenden Gebieten Lothringens, Luxemburgs und Frankreichs. In den letzten Tagen ſind nun zwiſchen Ver⸗ tretern der größeren Teerdeſtillationen an der Saar und der Verkaufsvereinigung für Teererzeugniſſe in Eſſen Verhandlungen über den Anſchluß der Saarwerke an die Verkaufsvereinigung geführt worden. Man iſt dabei zu einem grundſätzlichen Uebereinkommen gelangt. Die Saar⸗ werke dürften ſich der Vereinigung anſchließen und wer⸗ den dann in der Beſchäftigung wie die übrigen Mitglieder der Vereinigung behandelt. Entſprechend ihrer geogra⸗ phiſchen Lage und der Frachtenlage dürften die Abfatz⸗ märkte der Saarwerke künftig vorwiegend die füdweſt⸗ deutſchen Gebiete ſein. Man hofft, die Verhandlungen bereits in den nächſten Tagen zum endgültigen Abſchluß bringen zu können. Bekanntlich ſind verſchiedene Saar⸗ werke mit ihrer Benzolerzeugung ſchon Anfang Dezember dem Benzolverband Bochum beigetreten. Ihren Anſchluß noch nicht vollzogen haben die Saargruben mit ihrer An⸗ lage Heinitz, die Halberger Hütte Gmb, Brebach⸗Saar, und die AG der Dillinger Hüttenwerke, Dillingen. Nhein-Mainische Abendbörse fes Die Abendbörſe blieb am Aktienmarkt feſt und hatte in manchen Spezialpapieren auch wieder lebhaftes Geſchäft. Vor allem waren Schiffahrtsaktien erneut geſucht, Hapag 30757(304), Nord. Lloyd etwa 3295(325). Daneben zeigte ſich für einige Montanaktien, wie Klöckner mit 8674 und Mannesmann mit 804 v. H. Intereſſe. Auch Farben⸗ induſtrie waren zu 142, v. H. gefragt. Acc blieben mit 31(31) voll behauptet, wie auch auf den übrigen Markt⸗ gebieten die Berliner Schlußkurſe gut gehalten und teil⸗ weiſe 4 bis„ v. H. höher waren. Der Rentenmarkt blieb hingegen ſtark vernachläſſigt, Kommunalumſchuldung bröckel⸗ ten eher ab, ſonſt konnten ſich die Mittagskurſe etwas be⸗ haupten. Im Freiverkehr waren Torpedo Weilwerke zu 10776 auf die günſtigen Bilanzziffern ſtark gefragt; heute mittag lagen ſie bei 100 und kürzlich noch etwa über 90 v H. Auch Adlerwerke Kleyer behaupteten ihren erhöhten Mit⸗ tagskurs von 85(83 v..). Im Verlaufe blieb die Haltung feſt und vielfach tra⸗ ten weitere Beſſerungen um 74% v. H. ein, ſo bei J. G. Farben, AEch und einzelnen Montanpapieren. Schuckert kamen per Kaſſe mit 101%(1004) zur Notiz. Am Kaffa⸗ markt blieben die feſten Mittagskurſe gut behauptet. Von Großbankwerten Commerzbank von 79%(7894) erhöht. Renten blieben auch ſpäterhin vernachläſſigt. Stadtan leihen und Pfandbriefe blieben voll behauptet. Späte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen Ausgabe II haren zu 9996 v. H. ge⸗ fragt. Außerdem zeigte ſich für Warſchau⸗Wiener⸗Bahn⸗ prioritäten Nachfrage bei erhöhten Kurſen, Marken⸗Obli⸗ gationen 14414(1394), Stücke⸗Obligationen 13/(1294). Nachbörſe: F. G. Farben 14294, Stahlverein 4848%½, Ho⸗ pag 307. Frankfurt 28 29 28. 209. 28 29 28. 29 28. 29. 28. 29. 286. 29, 20, 209. 20. 29 5 6 Darmſtadt 25.]. Landes- und Provinz- e Bayr. Landwöbk. 6 Nhein.-Hyp- Bk. adiſche Maſch. 129.0 129-9 flafenmühle 1020 102, 0 ark⸗u. Pürgerbr. 1172147. 4 Verkehrs- Aktien 9 Hresden 2 A 7 80 01 panken, kom. Giroverb. R 2..50 96,28.⸗Kom. Ell es 50 88,50 Har. Br. Pforgh. 61.50 51.50 fade u. Neu.75 29.5 date Mühlen 122,0 128,0 Bank-Aktien Bad. Ah f. Rhein⸗ Deutsche festwer- e% Frantfurt 5 945 95 1 5 15. o er 555 285 7 05 e Beunen 1 P. 15— 75— N 1155 129,0 129,5 Pf. Preßh.⸗Sprit.- Hadiſche Hank..— 122 0 ſchiff. und See⸗ 8(8) do. 8 94,— 33.5006 Bad Kom.⸗ 8 6 von.— ig. Gpfbr. rauer. Kleinlein 19.—78.— Hanfwerke Füſſen—.—— hein. Braunkohl. 216 217.0 Conte e 15. 8 3 Ainsllene Werte 5 26 92,50 9550 Mannh. 29, k 2 96.— 98.— 6 Frkftr. Hyp⸗Bk. und i....28 90,25 Sremer Del 85,— 66 500 Harpener 00,7 100,0 lheinelettra St. 110.0 1178 e 2 7 5 2 e 5 0 155 Dtsch. Staatsanleihen e Heidelberg 26,8,. 6 do. Golds Al de e RIA 96.— 95,256 Württ. Hypoth. Bronee Schlenk 49,„Hartmann& Br. 55, do. Vorz. 108.5 Dresdner Banz. 80.75 81,50 Heidelb Straßenb—— 8 Ludwigshaf. 28 95 8 Darmſt. Kom. 8¹ 1 Gpfbr. 1, 2 88,— 98.— Brown, Boveri„75, 76.— Henninger Brauer 118.7 118,7 hrhernmetall 132,0 130,52 Be e e, 50 5 8 1102 8% do. Big. Pf. 5 5 0 Heſſen⸗Naſf. Gas 88.50 f 68 83— Frankfurter Bank.. 104,0 Südd. Eiſenbahn 59.— 88,50 1986 28. 29, 0 28 8 98.— 92.25 1 cd 0 o. A. R 5.75 99,256 do. Crdtv. 1 40 98, 98.— ement Heidelbg. 109. 109 0 Siders u a 7„ 68, 2 5 do. 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Albert. 50 Junghans 18.— fe Schwach Storch. 1050 108 Mann am- Ber, Thüringen 26 96,50 96.80 p Kaſſel bkr. 26 80 93,506 do. Kom. k f 4,— 84 87 Neckar Stutig. 28.. t. Gold. u. Silber 2070, 208.8 ieler Brauerei 1220 122,0 Seilind.(Wolff)—.— 63.— Württ Transport——. 6 do.-B 96,50 1 5 r. 80 95,50% Goth. Grer.⸗ 6 do. Werk Eßl. 26 100.0 100,0 05 e ee 155 7515 1 70 1 5 5 75 155 Siemens⸗teinig.—.— 1000 ö eo. f 8 dsr...— 7 ürrwerke.7 37. norr, Heilbronn 180, Sinalco 1 850 8865 Pfandbriefe u Schuld- Js Naſſau deb. Bank A 7.. 99.25 05. in Aktien ummandelbar Durlacher Hof 75, 80,— Kolb nl. Schüle, 108.7 Sina Grun. 04 84 3 103 6 103 6 f Gpfbr. 28, K 1 07.25 97,256 Mein. Hyp.⸗Bk. Ich Farben Rar⸗ 5 Konſerven Braun 50.— 50,— Süd. Zucker. 183.0184 825 1834. 0 6 68.6 verschtreibungen 8 do. 26, A 8 97.— 97. Gpfbr. k, U, I 98. 75 98, Anl. v. 28—.— 121,1 pichbaum-Werger 95,50 97.— Kraftw. Allwürtkt Si Zucker 75 90 5 9 5 tlich iint ti 7 10 88 4536 5 10% 105 Kredltanstalten der Länder 5. do. 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Sorau 34.7 dude S nelder 812 8 ö Lenncg Ale, 107 lo See Ses. 88 0 eldebr 2 21 6580 9850.0 b. e 1604 J 7850 745. 1600 e ee 9237 Fenwigthüle 1000 2 Mere Wel el c 101 7 Schere Be. 70 Serin Bee, Thüring.Altheſitz 6 Sr.Lpfbr, A. f 107.. Goldofbr. 4 21 95.5 118 5 85 i ee 355. 108, 10785 Papf 48, 43, Metallgeſellſchaft 38 78 98,5“ Schubert& Salzer 448.0 148,0 Coloni enen.—— 2. D Schugged⸗ e 22 3,80 97.6 Pr. Centr. Bod. 3% Oeſterr S. 1 ½„ hioterzütt Glasw. 20 1 5 do. Naumwa 1207 1850 a 25. 10 15 Miag Welglenbau 30, 80, Schuckert& So. 9,4 100,. 4 3 N 5 Bürtt Wered. 5 33˙50. Goldpf. 1928 95,50 95 78 do. Gdrente e 0,0. Allg. Baugeſ Lenz 69.75 7075] do. Fonti Gas 129, O peme 2„0 48,0 mia 180 Schulth.⸗Pagenh. 104,0 105.0 Kreditv.—, 0 Anleihe. 90s 10,45 10.206. Württ. Wred. 5 93.50 101 do fr. 25 7 Rum Monopol⸗ A. E. G.. 29 87 31.—] do. Erdl 18, 103.7 Silbeb dad d Br. 30.— 79, Mimoſa. 1690 46% Scultg. 0 genh. 104.9 195.9 Thuringia Erf. K—— .— r 9 A. 100 0, 99.62 Anleihe 2 41.— 42,50 Alſen, Portl. Zem. 189.0 1315] do. Kabelwerke 105,5 105,0 Hildebrand Mühl. 30,50 80 75 itteldtſch. Stah! 109.0 100.00 Schwabenbdrüu..,: do— 1—.— 0 KaſſelUdtr 4, 6 9, 95 e. 90 5. 1 f. 8 Lit mn. 65,75 85,500 Hindrichs⸗Auff. 46,—.— Montecgrin:...... Siemenschlasind. 84.37 84,62 aſſel,Ldtr da, 6 Preuß. Hyp.⸗Bk 5 Rum. ver. Rente—,„ Ammendorf. Pap.. 7450] do. Linoleum Hindrich 5 5 Mühle Rünz 492 a. Anleihen 0 Mitteld. Lok. 30 Gebe bf, z 14 55,80 85,50“ Ungarn nie.. Amperwerte. ne de do Schachtbau„91.— Hurchberg Lederf. 170„ mate n ergen. 117 115,0 Stemens E Halske 4 2 148 colon jal-Werte Provinz, Bezurts⸗, gwecver⸗ e Oberſchl Pöt. e„ e Preuß. Pfandor. 1 bb. Stagtsr. 10 795.0 Anhalt. Koblenw. 30,50 88 30 do, Spiegeigl 95,.— Hochtief A. 12.0, 112.00 Mülgeim, Bergw. 117,0 113,0] Stader Lederfar. 1170 113.0 bände, Kreiſe und Städte E Mheinpr. Ads“ 3 93.7 937% 2 9. 4 50 95.— 88,25 4% Buda eſtlold 83, 6⸗ 37 Aſchaffbg. Zellſt. 71.50 71 50 do. Steinzeug 112,0 114.0 Hoeſch. 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K 5 96.— 8 0 i e 5 Der Führer und Volkskanzler hat in allen öffentlichen Lebensgebieten den Mann allein zum verantworklichen Träger ſeiner Aufgaben gemacht. Nach altem nordiſchen Brauch iſt der Frau die Stellung zugewieſen worden, die ihr als Gattin und Mutter zukommt. Aus dieſer natur⸗ gemäßen Grundeinſtellung werden nun häufig falſche Schlüſſe gezogen, u. a. auch bezüglich der ſportlichen Be⸗ tätigung der Frau. Solchen Vorurteilen tritt der Leiter des Fachamts für Handball, Brigadeführer Herrmann, entgegen. Der nationalſozialiſtiſche Staat ſei modern, vor⸗ wärtsſtrebend und träume nicht davon, eine Kultur auf⸗ zurichten, die mit den heutigen Lebensverhältniſſen und Menſchen nicht mehr in Einklang zu bringen wäre. Der harte, opfervolle Daſeinskampf verlange, daß auch die Frau zur Leiſtung erzogen wird, denn mit den höheren und ge⸗ waltigen Zielen, die der Führer vor uns allen aufgerichtet hat, wachſen ſelbſtverſtändlich auch die Aufgaben für die deutſche Frau. „Der Sport“, ſo erklärt Herrmann,„ſtellt ein gutes, brauchbares Mittel dar, die junge weibliche Generation ge⸗ fund, lebensbejahend, leiſtungsſtark und kämpferiſch zu er⸗ ziehen. Dazu birgt er, insbeſondere durch ein Mannſchafts⸗ ſpiel ausgeübt, alle Vorausſetzungen, den Gemeinſchafts⸗ ſinn der Frau, der meiſt auf die Familie beſchränkt bleibt, auf größere Gebiete auszuweiten und damit den Sinn für die Volksgemeinſchaft zu wecken. In hohem Maß iſt das Handballſpiel dazu geeignet, dieſe Aufgaben zu erfüllen. Lauf, Sprung und Wurf, die Elemente des Spieles, ſind auch für die Frau die natür⸗ lichſten Arten der Leibesübung. Die Dauer und das Tempo des Spieles fordern, auch noch in der Be⸗ ſchränkung, wie ſie für das Frauenſpiel gewählt wurden, hohe Leiſtungen. Der Kampfcharakter iſt im Frauenſpiel bewußt beibehalten worden, jedoch an ſo ſtrenge Regeln NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Zehkanntmschungen enmemman Anordnungen der Kreisleitung Strohmarkt. Donnerstag, 31. Jan., 20.15 Uhr, im Hotel„Union“, L 15, Zellenſprechabend der Zelle 5(0—7 und P—). Hierzu haben alle Parteigenoſſen ſowie die Mitglieder der Sonderorganiſationen DA, NS⸗Hago, Frauenſchaft und Hauswarte der Zelle zu erſcheinen. Friedrichspark., Donnerstag, 31. Jan., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle IV im„Schwarzen Adler“, D 6, 18. Sämtliche Parteigenoſſen und Mitglieder der Unterorgani⸗ ſationen haben zu erſcheinen. BdM Donnerstag, 31. Jan., Schulung für alle Führerinnen in der Weiden⸗ Untergau 1/171. Ring 5 Oſt⸗Weſt ſtraße 16. Gruppe Strohmarkt 5/1/1/171. Schaft Langer. dels treten am Mittwoch in Uniform an. Gruppe Lindenhof„Vorwärts“. Mittwoch, 30. Jan., 14.45 Uhr, treten alle Mädels in Uniform am Altersheim an.— Die Kaſſiererinnen rechnen bis Donnerstag, 31. Jan., den Beitrag ab(Heim 20 Uhr). Gruppe Lindenhof 2. Mittwoch, 30. Jan., um 15 Uhr, treten die Mädels, die zum Sprechchor beſtimmt ſind, in Uniform am Altersheim an. Sprechſtunde für Neuanmel⸗ dungen Mittwochs 14—15 Uhr und Samstags 15—16 Uhr im Heim(Kalmitplatz). BD Friedrichsfeld Mittwoch, 30. Jan., findet im neuen Rathaus für beide Mädelſchaften Heimabend ſtatt. Jedes Mädel iſt pünktlich um 20,15 Uhr zur Stelle. Beiträge, Geld für Alle Mä⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Fathamtsleiter bejaht das Frauen-Handballſpiel gebunden, daß kein körperlicher Schaden entſteht und keine Verrohung des Gemüts eintreten kann. Die Mannſchafts⸗ wirkung wird um ſo beſſer, je vollkommener alle Bindun⸗ gen der einzelnen Mannſchafts mitglieder, auch außerhalb des Vereins-, Uebungs⸗ und Wettſpielbetriebs, gefeſtigt werden. Das Zuſammenleben der männlichen und weib⸗ lichen Abteilungen eines Vereins wird ein vernünftiges Verhältnis zwiſchen den beiden Geſchlechtern herbeiführen und iſt geeignet, den notwendigſten Beſtandteil eines ſpä⸗ teren glücklichen Zuſammenſeins zwiſchen Mann und Frau grundlegend zu ſchaffen: hohe gegenſeitige Achtung, echte Kameradſchaft und gemeinſame Intereſſen. Ich bejahe oͤes⸗ halb das Frauen⸗Handballſpiel.“ Auch der ſtellvertretende Fachamtsleiter, Studienrat Otto- Altenburg, äußert ſich ähnlich. Er erklärt, daß Handball das ideale Kampfſpiel der deutſchen Frau ſei. Es müßten endlich die Vorurteile beſeitigt werden, die gegen⸗ über dem Frauenſport im allgemeinen und dem Frauen⸗ kampfſpiel im beſonderen beſtehen. Dies werde gelingen, wenn die Frau ſelbſt gewillt iſt, ſich für dieſe große und ſchöne Aufgabe einzuſetzen und im Fachamt für Handball mitzuhelfen, das Kampfſpiel der deutſchen Frau zu ſchaffen. Weltmeiſter Baer ſchlägt Maloney Schwergewichts⸗Weltmeiſter Max Baer kämpfte in dem amerikaniſchen Seebad Miami in Florida gegen ſeinen Landsmann Jim Maloney, deſſen beſte Zeit allerdings ſchon vorbei iſt. Max Baer ſiegte ſicher nach Punkten. In einem der Rahmenkämpfe ſchhug Leicht⸗ gewichts⸗Weltmeiſter Barney Roß(trotz Suspen⸗ Dierung durch Neuyorker Box⸗Kommiſſion!) ſeinen Lands⸗ mann Frankie Klick über zehn Runden glatt nach Punkten. Zeitungen und Liederhefte ſowie Fahrten⸗Lieder und Lie⸗ der⸗Blätter ſind mitzubringen. Berufsgruppenamt der Deutſchen Arbeitsfront Es arbeiten nun wieder regelmäßig die Arbeitsgemeinſchaft für Raſſe und Stammeskunde. Mittwochs alle 14 Tage, 20.15 Uhr, im Heim, L 3, 3. Nächſte Zuſammenbunft Mittwoch, 30. Januar. Berufshauptgruppe Ingenienre⸗Chemiker⸗Werkmeiſter. Der für Donnerstag, 31. Januar, 20 Uhr, in C 1, 10, ſeſt⸗ geſetzte Vortrag des Bk. Ibielski über„Propaganda in der Induſtrie“ wird wegen Verhinderung des Redͤners auf einen ſpäteren, noch bekanntzugebenden Termin verſchoben. Berufshauptgruppe der Kaufmauus⸗ und Bürogehilfen. Fachgruppe Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Don ners⸗ tag, 31. Januar, 20 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft„Steuer⸗ geſetzreform“. Ortsgruppenheim, L 3, 3. Berufsgruppenamt weibliche Angeſtellte. Der für Don⸗ nerstag, 31. Januar, 20 Uhr, in G 1, 10 feſtgeſetzte Vortrag von Pg. Hilbert über„Angeſtelltenverſicherung“ wird auf Ende Februar verſchoben. Uebungsfirma Eugenie Weiß in N 4, 17, 20 Uhr. BNS— Deutſche Rechtsfront Mittwoch, 6. Februar, pünktlich 20.15 Uhr, im Wart⸗ bhurg⸗Hoſpiz, F. 4, 4/9, Pflichtmigtliederverſammlung der Bezirksgruppe Mannheim. Gruppenführer Luyken ſpricht über„Sinn und Weſen der SA“.— Donners tag, 31. Januar 19.00 Uhr, Parkhotel, Fachſchaftsleiter⸗ Sitzung.. „Kraft durch Freude“ 3. Februar 1935 Wanderfahrt auf die Tromm, und zwar: Mörlenbach—Tromm 2 Std. Raſt Jugendher⸗ berge. Stallenkandel Weyer— Mörlenbach. Abfahrt.50 Uhr Eilzug OEG. Neckarſtadt. Treffpunkt.30 Uhr Oc Neckarſtadt. Fahrpreis 1,40 Mk. Wir bitten um zahlreiche Beteiligung und pünktliches Erſcheinen. Automobil⸗ 2 Rieſenauto über Berlin Das eindrucksvolle Werbeplakat für die Berliner und Motorrad⸗Ausſtellung, die 14. Februar ihre Pforten öffnen wird. Das Plakat zeigt die Silhouetten der charakteriſtiſchen Bau⸗ werke Berlins, während aus dem Hintergrunde ein geiſterhoftes Rieſenauto in raſender Fahrt heranjagt. Aussicht Die Wetterkarte iſt heute nicht eingegangen. Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 30. Jaunar: Während in Süd⸗ und Mitteldeutſchland durch verſtärkte nächtliche Aus⸗ ſtrahlung erhebliche Froſtverſtärkung eingetreten iſt, machen ſich in den nördlichen Teilen Deutſchlands bereits die Ausläufer eines neuen Tiefdruckwirbels bemerkbar. Sie verfrachten vor allem in der Höhe feuchtmilde, ozeaniſche Luft mit kräftigen Weſtwin⸗ den oſtwärts, die Anlaß zu verbreiteten Schneefällen geben. Bewölkung wird noch im Laufe des Mittwoch auf unſer Gebiet übergreifen. Schneefälle werden ſich bald anſchließen. Vorausſage für Donnerstag, 31. Januar Ueberwiegend bewölktes Wetter und zeit⸗ weiſe Schneefall, bei nördlichen bis weſtlichen Winden Fortdauer des Froſtes, aber zunächſt Froſtmilderung. Höchſttemperatur in Mannheim am 29. Januar 4 13 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 30. Januar— 6,1 Grad; heute früh 28 Uhr — 6,1 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Nbein⸗ Pegel 26. 27. 28. 29. 30 1,62 1, 13 0,810,65 Neckar-Pegel 27. 28. 20 Rheinfelden Breiſach Kehl! Maxau Mannheim Jagſtfeld Heilbronn f Plochingen 7 i eie 4 Diedesheim. 1,27 1010,97 K 20. 34 1,461, Köln.. 1,091.36.63 2,002. ö 1 — Hinweis Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle. An Stelle von Profeſſor O. E. Schweizer, der leider in dieſer Woche beruflich verhindert iſt, ſpricht am Donners⸗ tag und Freitag im Freien Bunde(Kunſthalle) Dr. Kurt Martin, der Direktor der Badiſchen Kunſt⸗ halle in Karlsruhe. Im Rahmen der Vortragsfolge: „Aufgaben der Kunſt im neuen Deutſchland“ wird er das Thema:„Feſt⸗ und Sportſtät⸗ ten“ behandeln. Der Vortrag wird anhand zahl⸗ reicher Lichtbilder Beiſpiele alter und neuer Sport⸗ ſtätten zeigen. 5 Spo— Fei— Ja. Der Verein für Raſen⸗ ſpiele EV, Mannheim, veranſtaltet am Samstag, dem 2. Februar 1935, in den Räumen des Roſengar⸗ tens Mannheim ſeinen erſten großen Maskenball. Zu dieſer Veranſtaltung ſind alle Sportler Mannheims und der Umgebung herzlichſt willkommen. Wir ver⸗ weiſen auf die Anzeige. Was hören wir? Donnerstag, 31. Januar Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.35: Frauenfunk.— 10.15: Volks⸗ liedſingen.— 11.45: Wetter, Bauernfunk.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.00: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Mittagskonzert(Schallpl.).— 15.30: Frauenſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Symphoniſche Etuden.— 18.00: Spaniſch.— 18.15: Kurzgeſpräch.— 18.30: Tanz⸗ muſik(Schallpl.).— 18.45: Frau Stübner rechnet ab.— 19.00: Heut iſt Kinderball. Kinder feiern Faſching.— 19.45: Ruſſiſche Volkslieder guf Glosharfe.— 20.00: Nachrichten. — 20.14: Klavierkonzert-Dur von Brahms.— 21.00: Schi⸗Brettl. Spiel um Schifahren und Liebe.— 21.45: Kurzſchriftfunk der DAF.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Winterſportechdh aus Garmiſch⸗ Partenkirchen.— 22.35: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 10.45—11.15: Muſizierſtunde. Ausführende: Stolz⸗Quar⸗ tett, Heidelberg. Deutſchlandſender .35: Frohes Schallplattenkonzert.— 10.15: Volkslied⸗ ſingen, Lieder der Bewegung.— 11.00: Körperliche Er⸗ ziehung.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert. — 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— 15.15: Für die Frau.— 15.40: Zeitſchriftenſchau.— 16.00: Unterhal⸗ tungsmuſik.— 17.30: Aus alten Trinkſtuben und Gaſt⸗ höfen.— 17.50: Trinklieder(Schallpl.).— 18.10: Wir und das Ausland im Schiſport.— 18.30: G. Kellers„Fähnlein der ſieben Aufrechten“.— 19.00: Start ins Blaue(Schall⸗ platten).— 20.10: Der Flieger. Ballade für den Rundfunk. — 20.50: Uebertragung aus Neuyork: Tanz von Ueberſee. — 23.00: Spätmuſik. Ein jähes Geschick hat den Gründer und Leiter unseres Unternehmens lern Robert Gerling aus unserer Mitte gerissen. entzündung zum Opfer. Aus vollstem Herzen trauern wir um ihn; er war dem Konzern der geniale Führer und uns allen der stets getreue Freund. seinem Geist fortzusetzen, wird unsere heilige Dankespflicht sein. Köln, den 28. Januar 1935. Die Aulsichisräte und Vorstände der Cerling- Konzern Versicherungs-Gesellschalten Er fiel auf einer Erholungsreise einer Lungen Sein Werk in 3 SES ICHTIGEN Sök Ab 8 BITTE UNSERE Kauf, ist Vertrauenssache! Besichtigen Sie (Siechenbräu). Masken-Einzelmodelle neu u. getragen, ab 8 R. zu ver⸗ AbssrElubn e kaufen. Auf Anzahl. zurücklegen. Kunſtgewerbe und Mode E. Fuchs ⸗Ehlers, N 7 Nr. 7 2 Verkauf—8 Uhr abends. * 174 Zrütler, Schwager und Onkel, Herr Cabriel Lehmann Velelan von 1870/71 Weinheim, Buchen, Chicago(.S.)), Frau Emma Lehmann Wòõꝛe. Nach Kurzer. schwerer Krankheit verschied im Alter von fast 86 Jahren mein innigstgeliebter 5 Mann, unser guter Vater, Großvater, Urgroßvater, 5 den 29. Januar 1935. 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Januar, 72 Ubr nachmittags, vom Trauerbause in Wein- 56 Uhr Gemälde, Schmuck, Beleuch- tungskörper Hausgeräte, Möbel, Aufstell- sachen, Varia Heute Mittwoch letzter Besichtigungstag Um dem Publikum Sitzgelegenheit zu ge- Währleisten, findet die Versteigerung im großen Suale statt Kunst- und Auktionshaus Ferdinand Weber n ann hei m -7 Uhr 40 Ner steigerung Cuts unser reichhalt. Bager in: Fchlatümmern Elche, R 275.—, 20. 375. 400 us. w. in Edelhölzern ah B 695.— 730. 950.—, 920.- usw. fachen euere. A 165.„185.— 200. gor. i Anime sehr aparte Modelle Se Möbelhaus „ OHREN STEIN eher& Hahn d.-0 Kleider- schränke neu und gebr., 1, 2 u. 3 tür. lack. poliert Fiche, Nußb., Birke, weiß lackiert, Schleiflack, roh billig abzug. bei Abel Angel bulig immer 8701 Sohlafzimmer 95. Tochterzimmer, Kapok⸗ Matratzen, Zturxiger weißer Spiegelſchrank. Couch. Diwan, Teppich. Betten, Vertikos, Kommode. Nacht⸗ tiſche, Stühle, Dinl.⸗Schreihtiſch Küchen⸗ Kleider⸗ und Rollſchrank, Theke. Bilder b. 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