Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal Bezugszpreiſe: Frei Haus monatlich 150 Mk und 36 Pfg Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poftbef.⸗Gebühr. Hierzu 6 Pig Beſtellgeld Abholſtellen Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schmetzinger Straße 44 Meerfeldſtraße 18. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Pe Hauptſtr 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fad ſolgend Monat erfolgen. 5 75. 2 annheimer General- Anz elgel Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: 2 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zerrt Mannheim vergleichen Gewähr für Wezeigen in und für fernmündlich erte Anzeig⸗ 9 Pfennig, 79 mm breit Für im voraus zu bezahle zeigen beſondere Preiſe. Allgemein 0 Sliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ merlei Nachlaß gewährt. Keine n Ausgaben, an beſonderen Plätzen Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. onküß .50 RM im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich 70 Ausgaben Ausgabe Donnerstag, 31. Januar 9 1935 146. Jahrgang— Nr. 50/51 Sowjelkongreß in Moskau Meldung des DNB. — Moskau, 30. Januar. Auf dem Somwjetkongreß ſprach in der heutigen Sitzung der Volkskommiſſar für Außenhandel, Ro⸗ ſengolz. Er zeichnete ein Bild der ſowjetruſ⸗ ſiſchen Außenhandelsbeziehungen und äußerte ſich in bemerkenswerter Weiſe über die gegenwärtigen Schwierigkeiten und die Mittel, die nach Auffaſſung der Räteregierung zu ihrer Behebung notwendig ſind. Ungefähr die Hälfte ſeiner Ausführungen diente dem Nachweis, daß die Sowjetunion infolge der Fortfüh⸗ rung des Induſtrialiſierungsprogramms auf zahlreichen Gebieten von der Einfuhr unab⸗ hängig geworden und zu einem Teil ſchon ſelbſt zur Ausfuhr von Induftriewaren über⸗ gegangen ſei. Unter zahlreichen Beiſpielen erwähnte er, daß zwar der Aufbau von 16 großen Eiſenwerken in den letzten vier Jahren 154 Millionen Goldrubel an Einfuhr er⸗ fordert habe, daß dadurch aber in der gleichen Zeit die Produktion von Walzeiſen von 4,6 auf 6,6 Millio⸗ nen Tonnen angeſtiegen und der Anteil des ein⸗ geführten Walzeiſens an dem jährlichen Verbrauch von 31 v. H. auf 3 v. H. herabgeſunken ſei. Ueber⸗ gehend zu den Handelsbeziehungen der Räteunion zu den einzelnen Ländern, erklärte er daß der Han⸗ del mit den Vereinigten Staaten auf unerwartete Schwierigkeiten geſtoßen ſei. Vor allem habe die Iohnſon⸗Bill, die die Kreditgewährung an ſähmige Schuldner verbietet, zur Folge gehabt, daß der Sowjet⸗amerikaniſche Handel einen Tiefſtand erreicht habe. Die Johnſon⸗Bill hat be⸗ kanntlich auf die Sowjetunion wegen der ungeregel⸗ ten Schulden aus der Kerenſki⸗Zeit Anwendung ge⸗ funden und Roſengolz erklärte ihre Anwendung für ungerechtfertigt, da die Sowjetunion ihre Käufe in USA ſtets pünktlich bezahlt habe. Von den Handels⸗ beziehungen mit Frankreich ſprach er ſtark in der Zukunftsform. Das unlängſt abgeſchloſſene Handels⸗ protokoll bilde eine gute Grundlage für die Regelung der Finanzierung des Geſchäftes und für den Ab⸗ ſchluß eines ſtändigen Handelsvertrages. Deutſchland nannte Roſengolz einen Pionier in der Anbahnung der Handelsbeziehungen der Sowjetunion mit dem Auslande.(7) Er ſprach die Hoffnung aus, daß Deutſchland auch weiterhin vorangehen werde in der Findung neuer, den gegenwärtigen Verhältniſſen an⸗ gepaßter Handelsformen. Erx betonte, daß die Sowjetunion ſcharf gegen un⸗ günſtige Zahlungsbedingungen ankämpfen und in vielen Fällen zu Barzahlungen übergehen werde, um hohe Zinſen zu ſparen. Im weiteren Verlauf der Kongreßtagung ſprach der stellvertretende Kommiſſar für das Berteidi⸗ gungs weſen, Tuchatſchewſki, über den ſtar⸗ ken Ausbau der Sowjetwehrmacht in den letzten vier Jahren. Danach iſt die Luftflotte in die⸗ ſem Zeitraum um 330 v.., die Zahl mittlerer Tanks um 792 v.., die Zahl leichterer Tanks um 760 v. H. und in der Flotte insbeſondere die Zahl der Unter⸗ ſeeboote um 535 v. H. angewachſen. Infolgedeſſen ſei der Mannſchaftsbeſtand der Armee von 5562 000 auf 940 000 und der Militärhaushalt von 1934 gegenüber dem Voranſchlag von 1 665 000 000 auf tat⸗ ſächlich fünf Milliarden Rubel gewachſen. England und der Ferne Oſten — London, 30. Januar. Auf eine Anfrage über die gegenwärtigen militä⸗ riſchen Vorgänge im Fernen Oſten erklärte der Außenminiſter Sir John Simon im Unterhaus: „Obgleich die Tatſachen etwas dunkel ſind, ſcheint aus den mir zugegangenen Berichten hervorzugehen, daß der Zwiſchenfall, der am 22. Januar und an den folgenden zwei Tagen zwiſchen jpaniſchen und chine⸗ ſiſchen Truppen an den Grenzen der Provinzen Dſchehol und Tſchachar ſtattfand, in der Hauptſache einen örtlichen Charakter hatte. Nach Angaben der chineſiſchen Behörden ſind ſeit dem 24. Januar keine weiteren Zuſammenſtöße vorgekommen. Keine der beteiligten Parteien hat ſich mit der Angelegenheit an die engliſche Regierung gewandt. Auch iſt von keiner anderen Regierung irgendeine Mitteilung über dieſen Gegenſtand eingelaufen. Unter den ge⸗ gebenen Umſtänden ſcheint kein Anlaß für ein beſon⸗ deres Vorgehen der engliſchen Regierung vor⸗ zuliegen.“ Eine engliſche Abfuhr in Indien — Neu-Delhi, 30. Jan. Die indiſche Nationalver⸗ ſammlung hat nach zweitägiger Ausſprache den eng⸗ liſch⸗indiſchen Handelsvertrag mit 66 gegen 58 Sti. ⸗ men abgelehnt. Ein„Fairer Vorschlag“ an Deulſchland? Beachtenswerte engliſche Aeußerungen zum Veſuche Lavals und Flandins Funkmeldung der NM O London, 31. Januar. Zum franzöſiſchen Miniſterbeſuch ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ gra“: Miniſterpräſident Flandin und Außenminiſter Laval werden mit Macdonald und Sir John Simon zuſammentreffen, getragen von dem Bewußtſein, daß eine Verein barung zwiſchen ihnen fetzt geſichert iſt. Die Atmosphäre für dieſe wichtigen Beſprechungen in der europäiſchen Politik, die wäh⸗ rend des Wochenendes wenig ausſichtsvoll erſchien, hat ſich infolge der Unterredungen des britiſthen Botſchafters in Paris, Sir George Clerk, mit dem franzöſiſchen Außenminiſter geändert. Es wurde dort eine Möglichkeit gefunden, nicht nur den all⸗ gemeinen Ablauf der Londoner Beſprechungen feſt⸗ zulegen, ſondern darüber hinaus eine Einigung zu erzielen über das, übrigens nicht gering zu ſchätzende, erreichbare Mindeſtergebnis. Am Mittwoch ſpät abends deutete alles darauf hin, daß dieſes Mindeſt⸗ maß wohl überſchritten werden dürfte. Wenn ſich dieſe Erwartung erfüllt, dann iſt in den nächſten acht oder vierzehn Tagen mit einer ziemlich ſchnellen Entwicklung zu rechnen. Sir George Clerks Be⸗ ſprechungen haben dazu beigetragen, gewiſſe auf Mißverſtändniſſe beruhende fran⸗ zöſiſche Bedenken hinſichtlich der Haltung Großbritanniens gegenüber der deutſchen Aufriütſtung zu zerſtreuen. Anſcheinend war in Paris geglaubt worden, daß Großbritannien für die Anerkennung der deutſchen Aufrüſtung ſein werde, ohne dabei die Forderung nach einer neuen Rüſtungsgrenze und nach hin⸗ reichenden Sicherheitsgarantien zu ſtellen. Bisher hat Frankreich den Standpunkt vertreten, daß Deutſchland Sicherheitsgarantien oͤurch den Beitritt zu neuen Pakten geben müſſe, bevor die Frage ſeiner Rüſtungen auch nur erörtert werden könnte. Groß⸗ britannien glaubt, daß dieſe Fragen untrennbar ſind und gleichzeitig erwogen und geregelt werden ſollten. Infolge der letzten Pariſer Beſprechungen iſt jetzt wahrſcheinlich, daß Laval ſich der Anſicht der britiſchen Regierung anſchließen wird. Die britiſche Haltung iſt geleitet und beſtimmt von dem Wunſch, ſicherzuſtellen, o aß Deutſchland einen fairen Vorſchlag erhält und daß für das Gewährte Gleichwertiges gefordert werde. Ein„Prüfſtein“ für Deutſchland? (Funkmeldung der NM.) O Paris, 31. Januar. Der Havas⸗Vertreter in London wil in zuſtändi⸗ gen engliſchen Kreiſen erfahren haben, daß die fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Verhandlungen zu einer Verſtän⸗ digungsgrundlage geführt hätten, die einmal dem franzöſiſchen Sicherheitsbedürfnis und zum ande⸗ ren dem engliſchen Wunſch Rechnung trage, Deutſch⸗ land eine Gleichberechtigungsformel vor⸗ zuſchlagen, die der„Prüfſtein“ für die deutſche Bereitſchaft zur europäiſchen Zuſammenarbeit ſein würde. Man halte dieſe erzielte Verſtändigungs⸗ grundlage ſtreng geheim. Man werde den weſent⸗ lichen Inhalt erſt veröffentlichen, wenn die Be⸗ ſprechungen zwiſchen den engliſchen und den franzö⸗ ſiſchen Staatsmännern die Feſtlegung von Ginzelhei⸗ ten geſtatte. Seit geſtern bereits deute man an, daß England wohl zwar zur Uebernahme einer„ſubſtan⸗ tiellen Verantwortung“ bereit ſei, die Sicherheit aber, von der jedes Rüſtungsabkommen abhänge, in einem allgemeinen kollektiven Plan verwirklicht zu ſehen wünſche. Wenn man ſich in London darüber einigen ſollte, und alsdann die Verhandlungen mit den ande⸗ ren in Frage kommenden Staaten einſchließlich Deutſchland und ſeiner Verbündeten ebenſo aus⸗ gingen, dann würde nach engliſcher Annahme das Vorhandenſein eines ſolchen Paktes den Abſchluß eines Abkommens über eine neue Rüſtungs⸗ ordnung erlauben. In London ſei man der An⸗ ſicht, daß alle dieſe Möglichkeiten den Gegenſtand gleichzeitiger Verhandlungen bilden müßten. In engliſchen politiſchen Kreiſen ſei man überdies gegenüber einem allgemeinen Luftabkommen weiter⸗ hin ſehr günſtig eingeſtellt. Der angebliche Inhalt der Einigungsformel (Funkmeld ung der NM.) O London, 31. Januar. Die„Times“ befaßt ſich mit oer in den Pariſer Beſprechungen zwiſchen dem britiſchen Botſchafter und dem Außenminiſterium am Mittwoch erzielten Einigungsformel, deren Inhalt offiziell nicht be⸗ kanntgegeben wurde. Ihr weſentlicher Inhalt ſei, wie verlautet, der folgende: 1. Der Teil des kürzlich in Rom unterzeichneten franzöſiſch⸗italieniſchen Protokolls, in dem ein ein⸗ ſeitiges Vorgehen Deutſchlands hinſichtlich der Rüſtungen für unzuläſſig erklärt wird, findet die volle Unterſtützung Großbritanniens. 2. Die Notwendigkeit der praktiſchen Ver⸗ wirklichung des Gleichheitsgrund⸗ ſatzes, der in der Erklärung der fünf Regierungen vom 11. Dezember 1932 über Gleichheit und Sicher⸗ heit enthalten iſt, wird bekräftigt. 3. Als Löſung wird vorgeſchlagen, daß gewiſſe Be⸗ ſtimmungen des Teiles y des Friedensvertrages (militäriſche Fragen) durch eine gemeinſame Erklä⸗ rung außer Kraft geſetzt werden, vorausgeſetzt, daß in Genf eine allgemeine Abrüſtungs⸗ vereinbarung zuſtandekommt, die die Ausfüh⸗ rungsbürgſchaften einſchließt. Ferner wird auch ein allgemeiner europäiſcher Friedenspakt vorgeſchlagen, der die beſtehenden regio⸗ nalen Pakte einbezieht. Deutſchland mi ſſe nach Genf zurückkehren, um von den Vertragsbeſchränkungen entbunden 8 u werden. Dem Pariſer Vertreter der„Times“ zufolge be⸗ ſtätigt es ſich, daß in London auch einige Beſprechun⸗ gen über Finanzfragen, beſonders über die Wäh⸗ rungsfrage, ſtattfinden werden. Man ſehe ein, daß ohne Beteiligung der Vereinigten Staaten bin⸗ dende Beſchlüſſe unmöglich ſeien. Die franzöſiſche Regierung ſcheine aber den dringenden Wunſch nach einem vorläufigen Meinungsaustauſch über eine künftige Stabiliſierung zu haben. Sie werde viel⸗ leicht ſogar verſuchsweiſe Ziffern für das künftige Verhältnis der oͤrei Währungen vorſchlagen. nr Die Währungs- und Jollfragen des Saargebiets — Baſel, 30. Januar. Die am Dienstag bis um Mitternacht innerhalb der deutſch⸗franzöſiſchen Saarkommiſſion ſtatt⸗ gefundenen Ausſchußverhandlungen führten am Mittwoch zu der erwarteten Einigung auf dem Gebiet des Währungsweſens und der künftigen Zoll⸗ behandlung. Es iſt zur Regelung des Währungs⸗ umlaufes eine Verordnung der Regierungskom⸗ miſſion des Saargebietes in Ausſtcht genommen, die ein Verbot der Ausfuhr von Zahlungsmitteln ent⸗ hält, ferner den Zahlungsverkehr aus oͤem Saarland ſelbſt regelt, den Frankenumtauſch ſowie die Zu⸗ laſſung von Zahlungen im Saarlande mit Reichs⸗ mark vor dem 1. März, d. h. vor der endͤgülti⸗ gen Uebergabe des Saargebietes an Deutſchland. Die zweite erreichte Verſtändigung bezieht ſich auf die hauptſächlichſten Punkte, nach denen die Ver⸗ legung der Zoll⸗Linie an die ſaarländiſch⸗franzöſi⸗ ſchen Grenzen erfolgen. Die Verhandlungen in den Unterausſchüſſen werden fortgeſetzt. Die Verhandlungen führten ferner zu einer Eini⸗ gung über verſchiedene Schriftſtücke, die in das Ge⸗ ſamtabkommen eingegliedert werden. Insbeſondere haben die beiden Abordnungen die Maßnahmen für die Feſtlegung der neuen Zoll⸗Linie an der Grenze Saarland⸗Frankreich genau feſtgelegt. Im Einver⸗ ſtändnis mit der Regierungskommiſſion haben ſie dem Präſidenten des Dreier⸗Ausſchuſſes den Wort⸗ laut der Vorſchriften unterbreitet, die die Verord⸗ nung über den Währungsaustauſch enthalten ſoll. Schließlich iſt zwiſchen den Vertretern der Reichsbank, der Banque de France und der B33. eine techniſche Vereinbarung über die nach dem Ab⸗ kommen von Rom zu leiſtenden Zahlungen getroffen worden. Frankreichs ſchnellſter Torpedobootszerſtörer — Paris, 31. Jan. Der franzöſtſche Torpedo⸗ bootszerſtörer„Le Terrible“ hat bei einer Probefahrt eine Geſchwindigkeit von 45 Knoten erreicht und da⸗ mit den Weltrekord der Geſchwindigkeit für Fahrzeuge dieſer Klaſſe um zwei Knoten verbeſſert. Den früheren Rekord hielt der Torpedobootszerſtörer „Caſſard“. f ö 5 96 7 8 Auskandsdeutſche beim Führer Meldung des DNB. — Berlin, 30. Januar. Am 30. Januar empfing der Führer nacheinander eine Reihe von auslandsdeutſchen Volksgenoſſen, die zur Saarabſtimmung nach Deutſchland gekommen ſind und ſich jetzt wieder auf der Heimreiſe befinden. Zunächſt empfing er Frau Ida Mondenach, die aus Schanghai gur Saarabſtimmung kam und durch eine zweitägige Verſpätung des Sibirien⸗ expreſſes nur noch oͤurch das von der Reichsregie⸗ rung zur Verfügung geſtellte Flugzeug Saarbrücken rechtzeitig erreichen konnte. Anſchließend unterhielt ſich der Führer einige Zeit mit einer jungen Deut⸗ ſchen aus der ehemaligen Kolonie Deutſch⸗Oſt⸗ afrika und trug ihr Grüße an die dort lebenden deutſchen Volksgenoſſen auf. Später wurden 200 Deutſch⸗Amerikaner, die ebenfalls aus Saar⸗ brücken kamen und morgen nach Amerika weiter⸗ fahren, vom Führer herzlich begrüßt. Der Führer dankte ihnen, daß ſie dazu beigetragen haben, den herrlichen deutſchen Sieg an der Saar zu erkämpfen und wünſchte ihnen gute Reiſe. Er bat ſie, auch in Amerika ihr deutſches Vaterland nie zu vergeſſen. Im Laufe des Tages mußte ſich der Führer immer wieder am Fenſter zeigen, da den ganzen Tag über trotz der ſtrengen Kälte und des Schneetreibens Hunderte und Tauſende auf dem Wilhelmplatz ſich ſammelten und immer wieder nach dem Führer ver⸗ langten. Abends beſuchte der Führer die Meiſterſinger⸗ Vorführung in der Berliner Staatsoper mit Cle⸗ mens Krauß. Der Kyuffhäuſerbund an den Führer — Berlin, 30. Jan. Der Kuyffhäuſer⸗Bundes⸗ führer Oberſt a. D. Reinhard richtete an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm: „Zum zweiten Jahrestage der nationalſozin⸗ liſtiſchen Erhebung entbiete ich dem Führer und Reichskanzler den Dank der alten Soldaten des Kyffhäuſerbundes. In unentwegter Arbeit für das Volk der ſoldatiſchen Geſinnung, dem Sie, mein Führer, aus dem Vermächtnis der Front das Dritte Reich ſchufen, ſtehen wir ein für das Deutſchland der Ehre und des Friedens.“ Kein Beilritt Amerikas zum Haager Gerichtshof Meldung des DNB. — Waſhington, 30. Januar. Der Senat hat die Vorlage über den Beitritt der Vereinigten Staaten z um Ständi⸗ gen Internationalen Gerichtshof im Haag nicht ratifiziert. Für die Vorlage ſtimmten 52 Senatoren, gegen ſie 36. Da für eine Ratifizierung die Zweidrittelmehrheit erforderlich iſt, gilt ſie als abgelehnt. Heute Streik der Medizinſtudenten in Frankreich O Paris, 31. Jan.(Funkmeldung der NM.) Faſt alle Studenten der Medizin an den franzöſiſchen Univerſitäten werden am heutigen Donnerstag einen 24ſtündigen Streik beginnen. Sie werden Proteſt⸗ kundgebungen veranſtalten gegen die Ueberflutung des Landes mit ausländiſchen Aerzten. Die Streikbewegung geht von den Studenten in Mont⸗ pellier aus. Generalſtaatsanwalt Preſſard einer Lungen⸗ entzündung erlegen — Paris, 30. Januar. Die gerichtsärztliche Oeff⸗ nung der Leiche des plötzlich verſtorbenen ehemaligen Generalſtaatsanwalts Preſſard, die auf Antrag der Familie vorgenommen wurde, hat ergeben, daß Preſ⸗ ſard nach Anſicht der Aerzte an einer ſchweren Lun⸗ genentzündung eines natürlichen Todes ge⸗ ſtorben iſt. Die Eingeweide des Verſtorbenen werden einer beſonderen toxikologiſchen Unterſuchung unter⸗ zogen, obwohl ſchon die bisherigen Feſtſtellungen die Möglichkeit einer Vergiftung nahezu ausſchließen. Winter in Marokko— Autobus eingeſchueit, acht Inſaſſen erfroren O Paris, 31. Jan.(Funkmeldung der NM.) Nach Meldungen aus Marakeſch ſind vier mit Ein⸗ geborenen beſetzte Autobuſſe in den Schluchten des Tiſi Tiſchka ſeit zwei Tagen eingeſchneit. Von 100 Fahrgäſten ſollen ſieben oder acht der Kälte oder dem Hunger zum Opfer gefallen ſein. Hilfe iſt angeblich unterwegs. eee eee ee eee Die vorliegende Ausgabe umfasst 28 Seiten * 2. Seite/ Nummer 51 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Donnerstag, 31. Januar 1055 Das Deutſchtum im Baltikum Meldung des DN B. — Riga, 30. Januar. In Zuſammenhang mit einem in der lettiſchen Zeitung„aunabas Sinas“ erſchienenen Auſſatz, der ſich gegen das baltiſche Deutſchtum richtet und beſonders dem Deutſchtum in Lettland man⸗ gelnde Treue vorwirft, veröffen e der Präſident der deutſchen Spitzenorgane in Lettland, Rechts⸗ anwalt von Rüdiger, in der„Rigaſchen Rund- ſchau“ eine grundſätzliche Erklärung. In der ſehr bedeutſamen Erklärung heißt es u..: Auf die im Aufſatz an das baltiſche Deutſchtum ge⸗ richteten Fragen, wie wir zum lettländiſchen Staat ſtehen, wollen n die Antwort ſofort erteilen. Unſerer Gefſolgſchaft kann der Leiter unſeres Staa⸗ tes gewiß ſein. In dem Bewußtſein dieſer unſerer Bereitſchaft, unſerem Staat zu dienen und ſeiner Leitung zu folgen, wollen wir nicht verſchweigen, daß alle gegen uns Deutſche gerichteten Maßnahmen, wie ſie in der„Jaunakas Sinas“ propagiert werden und uns zu Bürgern zweiter Kategorie machen wollen, uns mit ſchwerſter Sorge erfüllen. Zu ſolchen Maßnahmen haben wir keinen Anlaß ge⸗ geben. Die kulturelle Verbundenheit mit dem beut⸗ ſchen Volk werden und wollen wir nicht ver⸗ leugnen. Wir ſind Deutſche und wollen Deutſche bleiben, die Kleinen ebenſo wie die Großen, die Schwachen ebenſo wie die Starken. * 1 Ein Verſuch, wie ihn die„Jaunakas Sinas“ unter⸗ nimmt, uns zu ſpalten, wird nicht gelingen. Wir wollen unſere Kinder als Deutſche und als treue lettländiſche Staatsbürger er⸗ ziehen. Dahin gehen unſere Bemühungen, nicht um uns vom Lettentum abzuſchließen, ſondern um in uns Werke zu erhalten, die allein unſer Beitrag an Lettlands Volk ſein können, Lettlands Volk, das da⸗ zu berufen iſt, i m Of en ein Bollwerk abend⸗ ländiſcher Kultur zu ſein. Es iſt nicht wahr, daß auf auswärtigen Tagungen wir baltiſchen Deut⸗ ſchen Deutſchland unſer Vaterland nannten. Ich ſtelle feſt, ͤͤaß auf dieſen Verſammlungen die Treue zur Heimat immer wieder in unzweideutiger Weiſe betont worden iſt. Japaniſcher Offizier in Nordchina erſchoſſen — Mukden, 30. Jan. Im Haſen von Tſchinwangtau wurde Dienstagabend ein japaniſcher Offizier er⸗ ſchoſſen. Trotz aller Nachforſchungen iſt es bis jetzt nicht gelungen, des Mörders habhaft zu werden. Von japaniſcher amtlicher Stelle wird mitgeteilt, daß dieſer Mord eine Folge der japanfeind lichen Hetze ſei, die zur Zeit in Nordchina betrieben wende. Auf Veraulaſſung des japanſſchen Oberbommandos ſiwd am Mittwoch mehrere Kanonenboote in Tſchinwangtau eingetroffen. Im Falle die japa⸗ feindliche Stimmung nicht zurückgehen ſollte, beabſich⸗ tigen die Japaner, aus Schauheikwan Truppen nach, n zu ſenden. l ein mandſchuriſches Munitionslager t in die Luft geflogen — Schanghai, 30. Nach einer jetzt erſt bei der Zeitung„Shunpav“ eingetroffenen Meldung aus Tientſin iſt am 24. Januar das mandſchuriſche Muni⸗ tionslager Tſchinhau in die Luft geflogen. Die Ur⸗ ſache des Unglücks iſt auf eine Unachtſamkeit der Ar⸗ beiter zurückzuführen. Die Bekämpfung des Feuers dauerte über einen halben Tag. Der Schaden beläuft ſich auf 1% Millionen Dollar. Vier Nachbar⸗ häuſer wurden ebenfalls zerſtört. Durch umherflie⸗ gende Splitter der zerknallenden Geſchoſſe wurden elf Perſonen getötet. Außerdem wurden acht Soldaten und 15 Zivilperſonen verletzt. Der Leiter des Lagers wurde verhaftet. Jan. Auffehen erregender Schritt Zibor von Etkhardts Meldung des DNB. — Budapeſt, 30. Jannar. Der Führer der Partei der unabhängigen Klein⸗ landwirte, Tibor von Eckhardt, richtete am Mittwoch an den Miniſterpräſidenten Gömbös ein Schreiben, in dem er die bisherige Vertretung Ungarns beim Völkerbund niederlegt und gleich⸗ zeitig den Miniſterpräſidenten erſucht, die zwiſchen ihm und Gömbös zuſtandegekommene Einigung in der Frage des Wahlrechts als gegenſtandslos zu be⸗ trachten. Tibor von Eckhardt betont, in den wiederholten Beſprechungen zwiſchen Gömbös und ihm hätte ſich die einmütige Auffaſſung ergeben, daß die unerläß⸗ liche Vorausſetzung eines jeden Fortſchritts und einer die ruhige Entwicklung der Nation ſichernden Re⸗ formpolitik das geheime und ehrliche Wahlrecht ſei, um die zugeſpitzten parteipolitiſchen Kämpfe abſchaf⸗ fen zu können. Auf Grund dieſer Einſicht ſei damals bezüglich des neu»u ſchaffenden Wahlrechtes eine völlige Einigung zwiſchen ihnen zuſtandegekommen. Die geſtrige Ausſprache in der Regierungspartei habe ihn jedoch davon überzeugt, daß die zwiſchen ihnen beſtehende Vereinbarung die Zuſtimmung der Regie⸗ rungspartei zur Wahlrechtsreform weſentlich er⸗ ſchwere. Tibor von Eckhardt betonte, daß er zu den Abſichten und Entſchlüſſen des Miniſterpräſidenten auch weiterhin volles Vertrauen habe. Er wolle lediglich erreichen, daß oͤſe Regierungspartei ſich in Zukunft nicht mehr auf die von ihm geführte Partei der unabhängigen Kleinlandwirte als Vor⸗ wand berufen könne, wenn die Verwirklichung des Wahlrechts an die Reihe komme. Zu der Niederlegung ſeiner Vertretung beim Völkerbund weiſt Tibor von Eckhardt darauf hin, daß er damit weiteren Angriffen vorzubeugen wünſche, die wegen ſeiner Perſon gegen die vom Miniſterpräſidenten verfolgte Politik gerichtet würden. Das Schreiben des Reichstagsabgeoroͤneten Tibor von Eckhardt, der in den letzten Monaten infolge ſeiner eindeutigen Stellungnahme in den großen innen⸗ und außenpolitiſchen Fragen ſtark in den Vordergrund des öffentlichen Intereſſes getreten und vielfach als künftiger Außenminiſter genannt worden war, hat natürlich erhebliches Auf⸗ ſehen erregt. Aus Kreiſen der von Tibor von Eckhardt geführten Partei verlautet, daß die Partei der unabhängigen Kleinlandwirte ihre weitere Hal⸗ tung gegenüber der Regierung Gömbös davon ab⸗ hängig machen werde, wie die Wahlrechtsvorlage der Regierung in ihrer endgültigen Form beſchaffen ſein wird. Der Entſchluß des Abg. Tibor v. Eckhardt wird als eine unmittelbare Folge der außerordentlich ſcharfen Angriffe angeſehen, die in der letzten Sitzung der Regierungspartei gegen Tibor von Eckhardt ge⸗ richtet wurden. Mit dem oben gemeldeten Schreiben iſt zunächſt zwiſchen öͤer Regierungspartei und der Partei der Kleinlandwirte ein offener Bruch ein⸗ getreten. Der Schritt Tibor von Eckharoͤts bedeutet jedenfalls eine Verſchärfung der innenpolitiſchen Lage Ungarns. N ächtliche Weiheſtunde in Berlin Meldung des D. N. B. — Berlin, 31. Jan. In der Maikowſki⸗Straße in Charlottenburg, wo vor zwei Jahren zwei Minuten nach Mitternacht Sturmführer Eberhard Maikowſki und Ober⸗ wachtmeiſter Zau ritz fielen, fand heute nacht eine Weiheſtunde ſtatt. Die Gedenktafeln an dem Hauſe, vor dem Maikowſki und Zauritz von Kommumiſten erſchoſſen wurden, waren mit friſchem Grün ge⸗ ſchmückt. Aus großen Opferſchalen loderten Flam⸗ men empor. Die Fahne des Sturmes 33 und eine Politzeifahne mit der Inſchrift„Zauritz“ hatten davor Aufſtellung genommen. Nachdem die Ehrenformatio⸗ nen der SA, Sc, Polizei und der politiſchen Organi⸗ ſationen herangerückt waren, erſchienen kurz vor Mitternacht der Berliner Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels und Stabschef Lutze. Ein Choral leitete die Weiheſtunde ein. Dann klang leiſe das Lied vom guten Kameraden auf, während die Fahnen und Feldzeichen ſich zum Gruß ſenkten. Darauf hielt Stabschef Lutze eine Anſprache, in der er der Blutopfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung gedachte. Dieſe Opfer dürften nicht ver⸗ gebens gebracht worden ſein.„Wir, die wir heute abend an dieſer heiligen Stätte ſtehen, ſchwören den gefallenen Kameraden: Wir werden ſo wie Ihr die Treue bewahren bis zum Tode, und wir werden immer SA⸗Männer ſein nicht nur in ſchönen Stunden, ſondern— dafür ſoll uns gerade ber heutige Abe nb Symbol ſein— auch wenn man die ſchwerſte Stunde von uns fordert. Als äußeres Zeichen trägt von nun an die Standarte Charlottenburg den Namen Stan⸗ darte Maikowſki“. Stabschef Lutze ſchloß mit dem Gelöbnis, dem Führer zu helfen auch jetzt in der Zeit des Auſthaues. Nach der Anſprache Lutzes wurde das Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied geſpielt, das von der tauſendköpfigen Menge in den Straßen mitgeſungen wurde. Anſchließend ſprach Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels. Er führte u. a. aus: Wir tun gut daran, uns in der Pflicht des Alltages dieſer Männer, die von uns ge⸗ gangen ſind, zu erinnern und ihr Opfer auch im Stellungskampf heilig zu halten. Wir könnten es vor der Geſchichte nicht verantworten, daß wir einen Schritt zurückweichen vor dem Ziel, das wir einſt tapfer forderten für eine Sache, für die wir nicht ſelbſt bereit wären, uns ſelbſt hinzugeben. Noch ſtehen mißgünſtige Gegner uns gegenüber, noch iſt trotz härteſter Anſtrengungen nicht alle Not gebannt, noch liegen im Lande die Probleme zu Hauf, die dar⸗ auf warten, daß wir ſie löſen. Wir haben keinen Grund zu feiern, aber Grund zu arbeiten. Hoch⸗ erhobenen Hauptes, ſo ſchloß Dr. Goebbels, dürfen wir vor den Richterſtuhl der Geſchichte hintreten. Das Ganze des Landes haben wir in unſere Hand genommen und wir geloben es feierlich: Wir werden es nicht laſſen, bis dieſe Hand kraftlos im Tode ge⸗ worden iſt. Mutig und aufrecht beginnen wir den Marſch in das dritte Jahr unſeres Aufbaues und unſeres revolutionären Umbruches, eingedenk des verpflichtenden Wortes:„Ueber die Gräber vorwärts!“— Das von den Muſtkzügen geſpielte Deutſchlandlied beendete die Weiheſtunde. Kundgebungen in Wien— 100 Verhaftungen — Wien, 31. Jan. In mehreren Straßen der inneren Stadt, vor allem in der Kärntner Straße, auf dem Stephansplatz und am Graben, fand heute ein Demonſtrationsbummel von Gegnern des Re⸗ gierungskurſes ſtatt. Die Polizei nahm etwa 100 Verhaftungen vor. Zwei weitere Goldbarren aus dem Flugzeug Paris London gefunden — London, 30. Jan. Nach hier vorliegenden Mel⸗ dungen konnten inzwiſchen zwei weitere Goldbarren von der Goldſendung des Flugzeuges Paris— London wieder aufgefunden werden. Die Goldſendung war bekanntlich am Samstag bei einem heftigen Sturm in der Nähe von Oiſemont im Departement Somme aus dem Flugzeug geſtürzt, und 10 Barren waren bereits am Dienstagabend gefunden worden. —— Spenden für das Winterhüfswerk Süd dentſcher Cementverband, München 5000 Dr. Aleg Wacker GmbH., München 10 000; Gabriel und Jrſeſ Sedl⸗ mayer, München 15 000; Innwerke Tö ig 10 000; Pau⸗ laner, Salvator, Thomasbräu, München 16 000; Bayriſche Staatshauptkaſſe, München 25 500; Ve iſche Wohnungsunternehmen E.., nchen her grün ur Co., Damenſtoffe, 9 nchen 4000; Gauleitung München⸗ Ober⸗ Bayern 7984,10; Ungenannte Sense aa Eſſen insgeſamt 8000; Rucrgas AG., Eſſen 6700 51 ler'ſche Kammgarnſpinnerei, Ei torf⸗Sieg weitere 20 Villiger Söhne, Stumpenfabrik, T weitere 0 Lonza⸗Werke e mbc, Walds 1 1 Blatzheim AG., Köln 3000; Dr. H. u. E. Thörl, Margarinefabrik, Hellbropk 5808;„Magiſtrat der Stadt Wilhelmshaven! 90007 Gen.⸗Direktor Dr. Vögler, Dortmund 3000; Aerzllicher Verein, Dortmund 3399,69; C. u. A. Brenninkm teyer, Dortmund 3000; Heinrich Auguſt ulte, Dortmund 6000; Hüttenwerke Siegerland⸗Hüſten? Bellinghaus u. Co., Gevelsberg 3000; Ed. Hueck, Lüdenſcheid 3000; Bayer. Beamten⸗Verſ.⸗Anſtalt, München 30 ark Deutſche Treuhand⸗Geſellſchaft 9000; Zuckerfabrik AG, Wabern, weitere 9000; Köln, weitere 10 000; Dynamit AG, vorm. A. Nobel u. Co., weitere 20 0007 Englebert u. Co., GmbH, Aachen 3000, Münchener Rückverſicherung, München, weitere 90 000: Ber⸗ liniſche Lebens verſicherungs⸗Geſ. AG, Berlin SW 68, wei⸗ tere 5000? Verlag Beamtenpreſſe, Berlin SW 68 3000; ark. Berlin Wö 8, weitere Otto Wolff, Ban eines Straßentunnels durch den Mont Blanc? — Paris, 30. Jan. Mehrere Abgeordnete aus dem Departement Ober⸗Sapoyen haben in der Kammer eine Entſchließung eingebracht, durch die die Regte⸗ rung aufgefordert werden ſoll, mit Italien über den Bau eines Straßentunnels durch den Mont Blane zu verhandeln. Die Antragſteller begründen ihren Schritt mit der Förderung des Fremdenverkehrs und den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit und außerdem damit, daß vom internationalen Geſichtspunkt aus ein ſolches Unternehmen dem Ausbau der großen transkontinentalen Verbindungen und der Völker⸗ annäherung dienen würde. Pariſer Enten für den ruſſiſchen Markt — Moskau, 30. Jan. Ein Teil der ſowjetruſſiſchen Preſſe veröffentlicht eine Meldung aus Paris, in der behauptet wird, daß zwiſchen Japan und Polen ein geheimes Bündnis beſtehe. Vor kurzem habe der japaniſche Militärattachs in Warſchau bei der Beſichtigung der polniſchen Truppen eine Rede gehalten, in der er ſich zu der Idee des polniſch⸗ japaniſchen Bündniſſes bekannt und die große Sympathie für die polniſche Wehrmacht in japani⸗ ſchen militäriſchen Kreiſen betont habe. Die Mel⸗ dung wird von den ſowjetruſſiſchen Zeitungen mit Ausfällen gegen Polen begleitet. Zunahme der Arbeitsloſigkeit in Holland — Amſterdam, 30. Jan. Nach einer Mitteilung des Staatsamtes für Arbeitsloſenverſicherung und Vermittlung hat ſich in Holland die Zahl der Arbeits⸗ loſen während der erſten beiden e von 408 000 auf 422 500 erhöht. Hiervon waren 406 172 männliche Arbeitskräfte. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres belief ſich die Zahl der Arbeitsloſen auf insgeſamt 411.964. Bei dieſen Ziffern iſt zu beachten, daß ſie nur die bei den öffentlichen Arbeitsbörſen 175 ſeſchriebenen Erwerbsloſen umfaſſen, ſo daß die Gesamtzahl der Erwerbsloſen in Holland zur Zeit mit etwa einer halben Million bei einer Be⸗ völkerung von rund acht Millionen Menſchen guge⸗ nommen werden kann.. *— Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil:. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart„ Lokalen Teil; Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdentſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen 1185 geſchäftliche Mittetlungen Jakod Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. 1 und Verleger: Druckerei Dr. 1 Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, fe 1, 4— Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W. 50, Bittoriaträße 40 Mittag⸗Ausgabe& 12990 Ausgabe B 8581, Geſamt⸗D.⸗A Dezember 1984: 21501 Abend⸗Ausgabe A 12361 Ausgabe 8 8581 Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1984 20 942 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Von der Arbeit des Nationaltheaters Das große Gaſtſpielprogramm— Was der Februar bringt Die Leitung des Maunheimer Nationaltheaters bereitet, wie ſchon kurz bekanntgegeben wurde, für die nüchſten Wochen ein großzügiges Gaſt⸗ ſplelp rogramm vor. Intendant Brandenburg hat bereits eine Reihe bedeutender Künſtler für Mannheim verpflichtet und ſteht mit anderen in Un⸗ terhandlung. So bringt ſchon der kommende Sonm⸗ tag, wie angekündigt, ein Gaſtſpiel von Jaro Pro⸗ haska als Hans Sachs in„Die Meiſterſin⸗ ger von Nürnberg“. Prohaska, Mitglied der Berliner Staatsoper, iſt einer der berühmteſten Vertreter ſeines Fachs und beſonders als Hans⸗ Sachs⸗Darſteller in dieſer Spielzeit in die allererſte Reihe getreten.— Für den 17. und 22. Februar wurde Helge Ros waenge verpflichtet, gleichfalls Mitglied der Berliner Staatsoper. Der Künſtler iſt noch von ſeinem großen Konzerterſolg her in fri⸗ cher Erinnerung. Helge Roswgenge wird den Rha⸗ dames in Verdis„Aida“ und den Tamino in Mozarts„Zauberflöte“ ſingen. Mitte März gaſtlert ein drittes nicht minder bedeutendes Mit⸗ glied der Staatsoper Unter den Linden, An ni Konetzni, die Hochdramatiſche, die jetzt von einem längeren erfolgreichen Gaſtſpiel an der Metropoli⸗ tan⸗Oper aus Neuyork zurückkehrt. Sie ſingt die Jſolde. Verhandelt wird ferner mit Hein rich Rehkemper, dem Bariton der Münchener Staats⸗ oper, der hier in einer ſeiner berühmten Mozart⸗ rollen gehört werden ſoll. Die Intendanz weiſt beſonders darauf hin, daß alle dieſe Gaſtſpiele in Miete ſtattfünden, und zwar oll jede Mietabteilung im Ablauf dieſer Spielzeit je ein Gaſtſpiel erhalten. Das Schauſpiel bringt vorerſt ein Gaſtſpiel des beliebten bayeriſchen Künſtlers Konrad Dre⸗ her, der am 3. Februar ius Neue Theater kommt. Er ſpielt die Hauptrolle in Thomas Luſtſpiel„Der alte Feinſchmecker“, das der Dichter eigens für Konrad Dreher geſchrieben hat. Das National⸗ theater ſelbſt bereitet die Erſtaufführung eines an⸗ deren bayeriſchen Dichters vor, der in unſeren Tagen die Nachfolge Ludwig Thomas angetreten hat. Am 20. Februar erſchein„Die Pfingſtorgel“ von Mlois Johannes Lippl im Nationaltheater. Die Inſzenierung beſorgt H. C. Müller. Damit trägt die Leitung des Nationaltheaters dem Faſching Rech⸗ nung, ohne den Boden wirklicher Volkskunſt zu ver⸗ laſſen. Im Neuen Theater ſoll— wie ſchon angekün⸗ digt—„Der Raub der Sabinerinnen“ in der Neu⸗ inſzenierung während der Karnevalszeit gegeben werden. Auch die Oper bringt naturgemäß im Februar heitere Werke. Für den 5. Februar iſt ein mu ſi⸗ kaliſcher Komödienabend angeſetzt, deſſen Programm hauptſächlich das Ballett des Na⸗ tionaltheaters beſtreitet. Im Mittelpunkt ſteht eine Neuinſzenierung des Opern⸗Einakters„Die A breiſe“, der reizvollſten Arbeit des Tiefland⸗ Komponiſten Eugen d' Albert. Inſzenierung: Dr. Hein. Die muſikaliſche Leitung des Einakters hat Helmuth Schlawing, die der Tänze Guſtay Sem⸗ melbeck. Leitung der Tänze: Gertrud Steinweg. Für den 27. Februar iſt die Erſtaufführung der erfolgreichen Operette„Der goldene Pierrot“ von Goetze vorgeſehen. Ein fünftes Evangelium? Ueberraſchende Entdeckung des Britiſchen Muſeums Mr. Idris Bell, der Direktor der Handſchriften⸗ abteilung im Britiſchen Muſeum in London, hat ſo⸗ eben einen Aufruf an die Aegyptologen der ganzen Welt gerichtet, in dem er dringend bit⸗ tet, man möge augenblicklich die Papyrit einer ge⸗ nauen Unterſuchung unterziehen, auf denen altteſta⸗ mentariſche Texte zu finden ſeien. Durch einen Zu⸗ fall habe nämlich das Britiſche Muſeum eine Ent⸗ deckung gemacht, der allergrößter wiſſenſchaftlicher Wert beizumeſſen ſei. Es handle ſich um Bruchſtücke eines fünften Evangeliums, das vermutlich noch vor den vier Evangelien im Neuen Teſtament nieder⸗ geſchrieben wurde. Eine Expedition des Britiſchen Muſeums, die ſich längere Zeit in Aegypten aufhielt, um Nachſorſchun⸗ gen nach alten Dokumenten und Schriftſtücken an⸗ zuſtellen, konnte drei Papyrus⸗Bruchſtücke erwer⸗ ben, die altteſtamentariſche Texte enthalten und denen man zunächſt keine beſondere Bedeutung bei⸗ maß. Vor etwa drei Wochen iſt nun die Expedition nach England zurückgekehrt, und dort hat man zur allgemeinen Ueberraſchung feſtſtellen müſſen, daß man ein Kapitel eines noch unbekann⸗ ten Evangeliums entdeckt hat. Ueber die Ausſichten, auch noch die fehlenden Ka⸗ pitel dieſes Evangeliums zu finden, äußerte ſich Mr. Ibris Bell wenig optimiſtiſch. Er erklärte:„Es iſt möglich, daß wir durch unſeren Aufruf an die Welt⸗ öffentlichkeit noch weitere Bruchſtücke des alten Do⸗ kuments in die Hände bekommen. Aber meine bis⸗ herige Erfahrung ſtimmt mich nicht ſehr zuverſicht⸗ lich. Die noch fehlenden Teile ſind vermutlich über die ganze Welt verſtreut. Aber vielleicht liegt das Kernſtück des Evangeliums wohlverwahrt im Schrank eines Aegyptologen, der gar nicht weiß, wel⸗ chen Schatz er ſein eigen nennt. In dieſem Fall dürfte es uns doch noch gelingen, die fünfte und wich⸗ tigſte Lebensbeſchreibung Chriſti zuſammenzuſtellen. Die Fragmente, die das Britiſche Muſeum beſitzt, beſtehen aus zwei verhältnismäßig guterhaltenen Papyrus⸗Seiten und einem kleineren abgeriſſenen Papyrusbogen.“ Nationaltheater Mannheim. Schillers„Don Carlos“ erſcheint am Samstag, den 2. Februar im Nationaltheater als zweites Stück des angekündigten „Schiller⸗ Zyklus“. Die Inſzenierung beſorgt In⸗ tendant Friedrich Brandenburg. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt: Die Damen Vogt(Eliſabeth), Willers (Eboli), Blankenfeld und Spohr und die Herren Schmiedel(Carlos), Birgel(Philipp), Marx(Groß⸗ inquiſitor) Finohr(Alba), Simshäuſer(Domingo), Friedrlich Hölzlin, Offenbach, Renkert und Hart⸗ mann. Den Marquis Poſa ſpielen abwechſelnd Er⸗ win Linder und Karl Vogt a. G.— Die nächſte Vor⸗ ſtellung der Oper„Was ihr wollt“ am Montag, den 4. Februar, wird der Komponiſt Arthur Kuſterer ſelbſt dirigteren. Gigli im Tonfilm. Der berühmte Tenor Ben⸗ famino Gigli hat ſich der Itala⸗Filmgeſell⸗ ſchaft in Mailand für einen großen Koſtüm⸗Ton⸗ film verpflichtet. Er ſingt die Hauptpartie in dem Film„Der Hoftenor“, dem eine Novelle von Lucio d Ambra zugrunde liegt. Die Aufnahmen in deutſcher und italieniſcher Sprache beginnen im Mai dieſes Jahres. Das Kunſtwerk des Febrnars das im Deutſchen Muſeum zu Berlin an bevorzugter Stelle ausgeſtellt ſein wird, iſt ein„Kniender Engel, die Viola ſpielend“. Die Plaſtik iſt eine Lindenholz⸗ ſchnätzerei aus der Zeit um 1500, die vom Oberrhein ſtammt. O Uebertragung des Sachſenſpiegels ins Hoch⸗ deutſche. Eine Uebertragung des Eike von Repgow⸗ ſchen Sachſenſpiegels ins Hochdeutſche ſoll im Auf⸗ trage des NS⸗Juriſtenbundes noch im Laufe dieſes Jahres fertiggeſtellt und herausgebracht werden. Bisher liegt auf dieſem Gebiet nur eine unzuläng⸗ liche Arbeit aus dem Ende des 19. Jahrhunderts vor. Die Ueberſetzung und Kommentierung liegt in den Händen eines bekannten Halleſchen Anwalts. — . * 9g: g (c A 3„ e 1.. ee aS eo na nes „.- Osei e en 0 , Neue Mannheſmer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Aufruf des Führers zun An ein Deulſchland der Ehre, der Freiheit und des ſozialen Glücks Meldung des DNB. — Berlin, 30. Jan. Der Führer erläßt anläßlich des 30. Januar fol⸗ genden Aufruf: An das deutſche Volk! Heute und in dieſer Stunde vor zwei Jahren hat der Nationalſozialismus nach einem auch in der Ge⸗ ſchichte parlamentariſch regierter Staaten einzigarti⸗ gen Aufſchwung die Macht und damit die Verantwor⸗ tung im Deutſchen Reiche erhalten. Wie der Aus⸗ bruch des Weltkrieges nicht nur in der Erinnerung d lebenden Zeugen, ſondern auch für kommende Geſchlechter eine geſchichtliche Wende dar⸗ ſtellt, ſo nicht mier der Regierungsantritt des Na⸗ tionalſozialismus für unſer deutſches Volk. Eine in dumpfer Verzweiflung dahinſiechende Nation hat er wieder aufgerichtet und mit ſtarkem gläubigen Ver⸗ t uen in den Ehr nwert und die ſchöpferiſche Kraft des eigenen Lebens erfüllt. Und dies iſt ſein größtes und entſcheidendſtles Verdienſt: dem Wandel der äußeren Symbole entſprach die Wandlung des Iuneren de Menſchen! In freudiger Selbſt⸗ diſzivlin haben ſich unzählige Millionen unſeres Vol⸗ kes in den Dienſt der neuen Idee geſtellt. Neben die fanatiſchen Kälanfer unſerer revolutionären national⸗ ſosisliiſchen Partei traten die Soldaten der tra⸗ dionsreichſten Wehrmacht. Eine Mobiliſierung menſchlicher Kräfte in einem bisher kaum voraus⸗ geahnten Umfange trat ein. Angefangen von den Millionen⸗Scharen unſerer Jugend bis zur gigantiſchen Gemeinſchaft der in einer Front vereinten tätigen Arbeiter der Stirn und Fauſt ſehen wir die Zeugen nationalſoziali⸗ ſtiſcher Organiſationskunſt und Organiſations⸗ arbeit. Es wurde dabei nicht eine alte Welt zer⸗ brochen, um ſpäter eine neue aufzubauen, ſondern die ſich neun erhebende hat die alte überwunden. In keinem Augenblick unſerer nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution trat irgendwo eine Leere ein. In keinem Stadium unſeres Vordringens und unſerer Kämpfe herrſchte das Chaos. Die unblutigſte Revo⸗ lution der Weltgeſchichte und dennoch eine ihrer einſchneidendſten! Es war dabei ein am Ende aus⸗ ſichtsloſer Verſuch, durch eine internationale Hetz⸗ und Lügenkampagne den Charakter unſerer nationalſozialiſtiſchen Revolution wegleug⸗ nen oder verfälſchen zu wollen. Hunderttauſende Männer und Frauen aller Nationen, die in den hin⸗ ter uns liegenden beiden Jahren Deutſchland aus eigenem Augenſchein zu beurteilen in die Lage kamen, ſind Zeugen geworden der Größe und Diſtziplin der nationalſozialiſtiſchen Erhebung. Und ſie ſind weiter die beſten Zeugen des Aufbauwerkes unſerer Arbeit. Denn wenn ich am 30. Januar 1933 vom deutſchen Volk nur zur Durchführung des erſten Arbeitspro⸗ gtamms vier Jahre Zeit forderte, dann ſind ſchon in der Hälfte dieſer Friſt mehr als zwei Drittel des Verſprochenen ein⸗ ge Löſt worden! Keine demokratiſche Regierung der Welt kann ſich daher mit größerem Vertrauen und größerer Zuverſicht dem Votum ihres Volkes unter⸗ werfen als die nationalſozialiſtiſche Regierung Deutſchlands! 5 i Wir haben deshalb auch nicht die Revolution einer Revolution wegen gemacht, ſondern unſer Aufbau⸗ wille eines neuen Deutſchen Reiches erforderte die Beſeitigung der es bedrückenden alten Gewalten. Die überwältigende Mehrzahl aller unſerer damaligen Widerſacher aber hat uns im Innerſten ihres Herzens längſt Abbitte ge⸗ leiſtet. Was wir ſtets erhofften, iſt eingetre⸗ ten. Indem ſie unſer Wollen und unſere Ar⸗ beit einer gerechten Prüfung unterzogen, fanden ſie am Ende in uns und durch uns doch das verwirklicht, was ſie im tiefſten Her⸗ zen auch nicht anders erſehnten: Ein Deutſch⸗ land der Ehre, der Freiheit und des ſozialen Glückes. Wenn wir den heutigen Tag in dieſem Jahre nicht in großen Feſten feiern, dann in dem Gefühl der Trauer, die uns erfaßt angeſichts des im vergangenen Jahre erfolgten Todes des Mannes, der heute vor zwei Jahren mich und damit die nationalſozialiſtiſche Bewegung mit der Führung Deutſchlands betraut hat. Wir alle bedenken in innerer Ergriffenheit ein Schickſal, das unſere Bewegung ſo ſymboliſch aus der Vergangenheit in die Zukunft führte. Dann aber ſoll das größte Feſt dieſes Jahres nicht ein Feſt der Erinnerung an die Uebernahme der Macht ſein, ſon⸗ dern ein Feſt der Freude am Tage der Rückkehr der Deutſchen des Saarlandes. „Jannar Sie werden ein Volk finden, das ihrer würdig und ein Reich, in dem zu leben für den Deutſchen wieder ein Glück geworden iſt. Sie werden finden eine Volksgemeinſchaft, in der unzählige Millionen Men⸗ ſchen in treuer Kameradſchaft vom nationalſozialiſti⸗ ſchen Kämpfer bis zum Soldaten, vom Arbeiter bis zum Beamten in redlicher Pflichterfüllung tätig ſimd am Neuaufbau eines Staates und an der Er⸗ friedlich ziehung einer Nation, die ehrerfüllt, und fleißig beſtehen will in dieſer Welt! Meldung des DNB. — Berlin, 30. Jan. Reichserziehungsminiſter Ruſt wendet ſich am Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revolution mit dem nachſtehenden Aufruf an die deutſchen Erzieher: „Seit 27 Jahrtauſend ſind mit ganz wenigen Ausnahmen ſämtliche Revolutionen geſcheitert, weil ihre Führer nicht erkannt haben, daß das Weſentliche der Revolutionen nicht die Machtübernahme, ſondern die Erziehung des Menſchen iſt.“ Mit die⸗ ſen Worten aus dem Sommer 1933 hat der Führer ſeiner ſiegreichen Gefolgſchaft nach der Erringung der Macht die Befehle für den weiteren Vormarſch gegeben. Das nationalſozialiſtiſche Regiment in Deutſchland iſt heute unerſchütterlich. Es ruht nicht auf Bajonetten, ſondern auf den gläubigen und darum opferwilligen Menſchen. Dieſes Wunder einer deutſchen Volkwerdung und eines Staatsaufbaues ſo feſt wie nie, aus einer Kraftzerſplitterung ohne⸗ gleichen, iſt die Frucht einer innen⸗ und außenpoli⸗ tiſchen Führung durch Adolf Hitler, deren hinrei⸗ ßende Wirkung ſo handgreiflich iſt, daß auch der bös⸗ artigſte Gegner dagegen nicht aufkommt. Nun hat Hitler wahrlich die Macht. Die lebende Generation gehört ihm. Eine unermeßliche Pre⸗ digt⸗ und Erziehungsarbeit hat Knaben, Männer und Greiſe gleichzeitig erfaßt, ein ganzes Volk „Keiner ſchaue mehr zurück, ſondern nur noch iſt durch die NS DA und ihre Arbeitsforma⸗ tionen in die Schule genommen worden. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung trägt in ſich das Erbgut ungezählter Geſchlechter. Hitler iſt nicht nur für dieſe Generation geſandt. Was in uns erwacht iſt, darf nie wieder vergeſſen werden. Die Erziehung des nächſten Geſchlechts wird damit zur wichtigſten Aufgabe und gewinnt mit jedem Tag an Bedeutung, dem wir uns vom Tage der Machtübernahme ent⸗ fernen. Ven das deutſche Schickſal beſtimmte, dieſes Ge⸗ ſchlecht zu erziehen, ihm das geiſtige Erbe der Väter zu überliefern, den hat es ausgezeichnet. Eine deutſche Jugend iſt angetreten mit aller Opfer⸗ und Arbeitsbereitſchaft. Die völkiſche Weltauffaſſung des Nationalſozialismus hat Erzieher, Lehrer und JForſcher aus Zwieſpalt und Unſicherheit befreit und hat ihnen klare, feſte Ziele gegeben. Nach zwei Jah⸗ ren allgemeiner Umſtellung und vorbereitender Ar⸗ beit ſoll nunmehr im Dritten Reich auch der neue Weg im ſtaatlichen Erziehungs⸗, Bildungs⸗ und For⸗ ſchungsweſen feſt beſchritten werden. Nach neuen Grundriſſen ſoll in dieſem Jahre der Grundſtein zu einemneuen Schul⸗ und Hochſchulweſen gelegt werden. Die Aufgabe wird noch weniger als andere mit Wenn und Aber gelöſt, nur wer ſelbſt glaubt, weckt Glauben, nur wer vorangeht, hat Ge⸗ folgſchaft, keiner ſchaue mehr zurück, ſon⸗ dern nur noch auf das junge Deutſch⸗ land! Heil Hitler. gez. Ruſt. Scharfmacher Franklin-Vouillon Deulſchfemoliche Interpellation in der Kammer— Laval über den bevorſtehenden „Meinungsaustauſch“ in London [(Von unſerem Pariſer Vertreter) Paris, 29. Januar. Die franzöſiſche Regierung hat heute einen außer⸗ ordentlichen Miniſterrat abgehalten, der drei Stun⸗ den lang dauerte, und in der Hauptſache der Be⸗ ſprechung der bevorſtehenden Londonreiſe gewidmet war. Irgendwelche bindenden Entſchlüſſe ſcheinen nicht gefaßt worden zu ſein. Das amtliche Kommu⸗ niqé ſchweigt ſich jedenfalls völlig aus und auch der Außenminiſter Laval hat heute nachmittag in der Kammer nur eine kurze Erklärung abgegeben, in der er lediglich die traditionelle Freundſchaft und Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Paris und London feierte. Heute nachmittag hatte nämlich der Abgeordnete Franklin ⸗Bonillon ſeine ſchon längſt angekündigte Interpellation über die angeblichen deutſchen Rüſtungen vorgebracht. Franklin⸗Bouillon erklärte dabei, er hätte es gern geſehen, wenn vor der Londonreiſe noch eine ausgedehnte Debatte über die Ziele der fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Zuſammenarbeit ſtattgefunden hätte. „Wir wiſſen heute wohl, was England will, aber wir wiſſen nicht, was Frankreich will.“ Der Redner übte dann ſcharfe Kritik an der Haltung der engliſchen Regierung und der engliſchen Preſſe und zitierte dabei beſonders die„Times“, die die Annullierung des Teils 5 des Verſailler Vertrags über die einſeitige Entwaffnung Deutſchlands vorgeſchlagen hatte. Er warf deshalb England Mangel au politiſcher Einſicht vor. Er erinnerte daun daran, daß Frankreich mit ſeiner Note vom 17. April 1934 jede weitere Verhandlung mit Deutſchland über das Rüſtungsthema als unmöglich abgelehnt habe. Das ſei auch der Wille des franzöſiſchen Volkes, da die ſteigende Gefahr für Frankreich nicht mehr geleugnet werden könne, behauptete Franklin⸗ Bouillon. Dann fuhr er fort:„Was will Deutſchland? Es verlangt die Gleichberechtigung. Kann man aber den Friedensverſprechungen des Reichskanzlers Hit⸗ ler glauben? Die engliſche Geiſtesverfaſſung gegen⸗ über Deutſchland iſt nicht neu. Schon 1914 bereits hat England das Wort nicht ausgeſprochen, das den Krieg hätte verhindern können. Heute glauben noch immer engliſche Miniſter an den deutſchen Friedens⸗ willen. Der franzöſiſche Außen miniſter wird bei ſei⸗ ner Reiſe nach London mit dieſem Geiſteszuſtand rechnen müſſen. Können wir aber neue Zugeſtänd⸗ niſſe machen, um den Frieden zu ſichern? Ich bin der Anſicht, das kann und darf Frankreich nicht. Die ganze deutſche Politik beruht auf der Revi⸗ ſion der Verträge. Die geſamte Politik Frank⸗ reichs und ſeiner Alliierten beruht auf der Nicht⸗ reviſion. Es iſt aber unmöglich, das Waſſer und das Feuer miteinander zu verſchmelzen. Wenn Frank⸗ reich ein Beiſpiel des Weitblicks, des Mutes und der Einigkeit gibt, dann werden ihm auch ſeine Alli⸗ ierten folgen. Für Frankreich gibt es nur zwei Lö⸗ —.. K ͤ—— ĩ ˙———— ꝙnͤoœ Wunder der Strahlentherapie Von Prof. Dr, H. Holthuſen im Krankenhaus St. Georg zu Hamburg Die Sonnenſtrahlen ſind als Quelle der Kraft und des Lebens ſchon den alten Völkern bekannt geweſen. Unſerer Zeit blieb es vorbehalten, die vielſeitigen Zuſammenhänge zu erkennen, die zwiſchen der ſtrah⸗ lenden Gnergie und der lebenden Welt beſtehen. Erſt hierdurch und durch die Beherrſchung der Naturkräfte, die der modernen Naturwiſſenſchaft zu danken iſt, wurden die Vorausſetzungen geſchaffen, um ſich durch Herſtellung künſtlicher Strahlenquellen von dem na⸗ türlichen Licht unabhängig zu machen und darüber hinaus ſtrahlende Energie von noch ungleich größerer Wirkung für die Medizin nutzbar zu machen. Im Sonnenlicht kommt, wie zuerſt von Finſen erkannt wurde, neben den für das Gedeihen der grü⸗ nen Pflanzen ſo wichtigen gelben und roten Strahlen dem Ultraviolett eine beſündere Bedeutung zu. Es bewirkt das„Einbrennen“ der Haut und, wie der Göttinger Chemiker Windaus vor wenigen Jahren gezeigt hat, die Bildung eines beſtimmten für das Knochenwachstum notwendigen Vitamins im Or⸗ ganismus. In unſeren ſonnenarmen Breitengraden ſind heute die„künſtlichen Höhenſonnen“, die eine reiche ultraviolette Strahlung liefern, für die Volks⸗ geſundheit ſehr wertvoll geworden; dank ihrer ver⸗ breiteten Anwendung iſt die Rachitis, eine typiſche Lichtmangelkrankheit, die zu Wachstumsſtörungen und Verkrümmungen der Knochen führt, ſtark zurückge⸗ gangen. Dieſe Höhenſonnen ſind Queckſilberdampf⸗ lampen, ein Erzeugnis deutſcher Technik, da heute über die ganze Welt verbreitet iſt. Ihre Konſtruktion wäre nicht möglich geweſen ohne die Kenntnis der Geſetze des Leuchtens von Gaſen beim Elektrizitäts durchgang im luftverdünnten Raum, die zu weſent⸗ lichen Teilen ein rgebnis deutſcher Forſcherarbeit iſt 3 Noch tiefgreifender in ihren Wirkungen auf die lebende Zelle ſind die 1896 von dem großen Würz⸗ burger Phyſiker entdeckten Röntgenſtrahlen. Als die Beobachtung eigentümlicher, durch dieſe Strahlen hervorgerufener Hautveränderungen den Wiener Arzt L. Freund zum erſten Male zu ihrer Verwendung für Heilzwecke anregte, konnte man nicht ahnen, welche Rolle ſie einſt für die Heilkunde ſpielen würden. Heute gibt es kein Fachgebiet der Meditzin, in dem ſie nicht einen wichtigen Platz ein⸗ nähmen. Vor allem ſteht heute die Strahlenbehand⸗ lung bei der Abwehr der Krebskrankheit neben der Chirurgie in der vorderſten Kampffront. Als die Röntgenſtrahlen entoͤeckt wurden, glaubte man, eine völlig neuartige, in der Natur nicht vor⸗ kommende Strahlung gefunden zu haben. Aber ſchon im folgenden Jahre kam aus Frankreich die Nach⸗ richt, daß von gewiſſen Mineralien ganz ähnliche Strahlen ausgeſendet würden. Das Ehepaar Curie ging dieſer Erſcheinung nach und entdeckte das Ra⸗ diu m. Dieſes Element aber ſpendet, ebenſo wie die ihm verwandten radibaktiven Subſtanzen, z. B. das Meſothorium, auch in reinem Zuſtande nicht entfernt die Strahlenenergie einer modernen Röntgenröhre. Um ſie zu erreichen, müßten ſchon mehrere hundert Gramm vereinigt ſein. Trotzdem ſchien eine Zeit⸗ lang das Radium den Röntgenſtrahlen den Rang ab⸗ zutlaufen, weil ſeine Anwendung gewiſſe grundſätz⸗ liche Vorteile gegenüber derjenigen der Röntgen⸗ ſtrahlen bot, ſo vor allem die Möglichkeit, unmittel⸗ bar die Erkrankungsherde zu berühren. Bei den Röntgenſtrahlen hingegen, die durch hochgeſpannte Ströme erzeugt werden, muß die Röhre ſtets in an⸗ gemeſſener Entfernung vom Kranken bleiben. Aber man hat immer mehr gelernt, die Röntgenſtrahlen ähnlich anzuwenden wie das Radium, ſo daß dieſe heute bereits viel umfaſſender herangezogen werden als die natürlichen Radiumſtrahlen. Zugleich ver⸗ dankt die geſamte Hochſpannungstechnik den Auf⸗ gaben, die ihr von der Seite der Medizin geſtellt wurden, mannigfache Anregungen für ihre zahl⸗ reichen anderen Zweige. Gerade in den letzten Jahren hat Deutſchland mit dem Bau von Hochſpannungs⸗ anlagen bis zu mehreren Millionen Volt einen be⸗ deutenden Schriitt nach vorwärts getan. Wir wiſſen heute, daß das Gebiet der Strahlen ſehr viel ausgedehnter iſt als die verhältuismäßig engbegrenzten Bereiche der Lichtwellen, der Röntgen⸗ und Radiumſtrahlen. Insbeſondere auf dem Ge⸗ biet der elektriſchen Wellen hat uns die jüngſte Forſchung auch für die mediziniſche Anwen⸗ dung neue ausſichtsreiche Wege in der ſogenannten „ÜUltrakurzwellendiathermie“ erſchloſſen. Dieſe benutzt Wellen von wenigen Metern Länge, die in Apparaten nach dem Prinzip der Radioſender er⸗ zeugt werden. Sie führen dem Körper ſehr große Energien zu, die in ihm in Wärme umgewandelt werden. Es ſcheint möglich zu ſein, je nach der Ab⸗ ſtimmung auf beſtimmte Wellen ganz beſtimmte Ge⸗ webe mehr oder weniger zu beeinfluſſen und dadurch auf beſtimmte krankhafte Gewehsbildungen vorzugs⸗ weiſe einzuwirken. Die Geſchichte der Röntgenſtrahlen, des Radiums umd der mediziniſchen Strahlen behandlung überhaupt iſt ein beſonders lehrreiches Beiſpiel für die große umd ungeahnte Bedeutung, welche die reine Forſchung für eine ſo wichtige Aufgabe, wie die Erhaltung der Volks geſundheit, gewonnen hat.(Entnommen aus: „Der Geiſt meiſtert den Stoff“, Heft 6 der Schriften⸗ reihe„Forſchung tut not“) Rüktritt des Reichstwirkſchaſtsmuniſters (Funkmeldung der N M.) O Berlin, 30. Januar. Der Führer und Reichskanzler empfing heute den beurlaubten Reichswirtſchaftsminiſter und preußiſchen Miniſter für Wirtſchaft und Arbeit, Dr. Schmitt. Dr. Schmitt ſprach die Bitte aus, mit Rückſicht auf ſeine immer noch nicht wieder hergeſtellte Geſund⸗ heit aus ſeinen Aemtern entlaſſen zu werden. Zu ſeinem aufrichtigen Bedauern ſah ſich der Führer und Reichskanzler veranlaßt, dieſer Bitte ſtattzugeben. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt verſicherte dem Führer die Bereitwilligkeit, nach ſeiner völligen Wie⸗ derherſtellung jederzeit ſeine Kraft und ſeine Erfah⸗ rungen auch weiterhin in den Dienſt des Reiches zu ſtellen und ihm zugedachte Aufgaben zu übernehmen. Der Präſident des Reichsbankdirektoriums, Dr. Schacht, wurde vom Führer und Reichskanzler mit der weiteren Führung der Geſchäfte des Reichs ⸗ wirtſchaftsminiſters und auf Vorſchlag des preußiſchen Miniſterpräſidenten auch mit der weiteren Führung der Geſchäfte des preußiſchen Miniſters für Wirtſchaft und Arbeit beauftragt. Er ſprach dem Miniſter für ſeine ſachkundige, un⸗ eigennützige und aufopfernde Mitarbeit am Wieder⸗ aufbau des Reiches ſeinen Dank aus. ſungen: Verzicht oder Mut. Aber nur der Mut kann Frankreich retten.“ Der Außenminiſter Laval erklärte in ſeiner Antwort zunächſt, daß die London⸗ reiſe auf eine Einladung des engliſchen Außenmini⸗ ſters Sir John Simon bei deſſen Beſuch in Paris erfolge. Es ſei natürlich, daß ſich die Miniſter der beiden großen Länder periodiſch miteinander ver⸗ ſtändigten, um alle Probleme der internationalen Politik miteinander durchzuſprechen. Framkreich jedenfalls ſei entſchloſſen, die vertrauensvolle Zu⸗ ſammenarbeit mit England aufrechtzuerhalten. „Wir werden uns in London zweifellos über die deutſchen Rüſtungen zu unterhalten haben. Wir vergeſſen dabei nicht unſere nationalen Realitäten und vor allem nicht die Notwen⸗ digkeit unſerer Landes verteidigung. Ein ſchwaches Frankreich würde weniger Freunde zählen, ein iſoliertes Frankreich wäre weni⸗ der ſtark, aber dem Frieden wäre dadurch nicht gedient. Wir werden unſeren Anteil an der feſten Organiſation des enropäiſchen Friedens nehmen, aber wir können uns den Frieden nicht ohne Sicherheitsgarantien vorſtellen.“ Weiter wies dann der Außenminiſter Laval auf die große Aktivität des Quai d Orſay in der letzten Zeit hin und betonte vor allem die Rückwirkungen der römiſchen Einigung.„Eine neue Atmoſphäre will ſich entwickeln, die die notwendige Annäherung zwi⸗ ſchen den Völkern zu begünſtigen verſpricht. Die Beſprechungen von London werden vom Geiſt der freundſchaftlichen Zuſammenarbeit getragen ſein, aber ſie werden nicht über einen Mei⸗ nungsaustauſch hinausgehen. Wir wiſſen, daß unſere Sicherheit unerläßlich iſt für die Wahrung des Friedens in Europa.“ Im An⸗ ſchluß daran verlangte Laval die V ertagung der Interpellation Franklin⸗Bouillons auf unbeſtimmte Zeit. Franklin⸗Bouillon erklärte ſich damit ein⸗ verſtanden mit der Begründung, daß es ihm genüge. zu wiſſen, daß die franzöſiſchen Miniſter in London keinerlei bindende Abmachungen treffen würden. Staviſkys Freund Preſſard 7 Von unſerem Pariſer Vertreter Paris, 29. Januar. Der frühere Generalſtaatsanwalt von Paris, Preſſart, iſt heute plöslich im Alter von 69 Jah⸗ ren am Schlaganfall geſtorben. Preſſard iſt bekannt⸗ lich wegen ſeiner Schwäche bei der Verfolgung des Staviſkyſkandals in den Ruheſtand verſetzt worden. Ihm wurde es in der Hauptſache zugeſchrie⸗ ben, daß der große Gauner Staviſky, der ſeit 1926 unter Strafverfolgung ſtand, 19 mal die Verta⸗ gung ſeines Prozeſſes erwirken und damit ſeine Schwindeleien nur in um ſo größerem Maßſtabe fort⸗ ſetzen konnte. Aber damit waren die Vorwürfe gegen Preſſard noch nicht erſchöpft. Man behauptet ſogar, daß er bei der Ermordung des Landgerichtsrates Prince in Dijon ſeine Hand im Spiele gehabt habe. Man warf ihm ſchließlich auch vor, daß er den Gau⸗ ner Staviſky wiſſentlich begünſtigt habe, weil Sta⸗ viſky nur ein Mitglied einer größeren Maffia ge⸗ weſen ſei, deren Führer wiederum der ehemalige Mi⸗ niſterpräſident Chautemps ſei. Eine Begründung für dieſe letzte Anklage ſah man lediglich in der Tatſache, daß Preſſard mit der Schweſter des Miniſterpräſiden⸗ ten verheiratet war. Für 12 Millionen Barkäufe Rußlands in England (Von unſerem Vertreter in London) — 8 London, 30. Januar. Rußland hat Aufträge in Höhe von über 12 Mil⸗ lionen Mark nach England vergeben. Gemäß frühe⸗ ren Ankündigungen werden dieſe Aufträge nicht mehr durch Kredite, die den Ruſſen zu teuer ſein dürften, ſondern bar bezahlt. Ess iſt ausdrücklich beſtimmt, daß ſämtliche Aufträge in engliſchen Fabri⸗ ken hergeſtellt ſein müſſen. Die Hälfte der oben er⸗ wähnten Summe iſt für den Ankauf von Eiſenbahn⸗ ſchienen ſowie anderer Eiſenbahnmaterialien be⸗ ſtimmt Ein Poſtſack mit 17 Millionen Franken geſtohlen — Paris, 30. Jan. Ein Poſtſack mit einem In⸗ halt von 17 Millionen Franken Bargeld, der von der Präfektur des Seine⸗Departements in die Provinz geſchickt worden war, iſt unterwegs ge⸗ ſtohlen worden. Die Nachforſchungen haben noch nicht zu einem Ergebnis geführt. Donnerstag, 31. Januar 1933 Mannheim, den 31. Januar. Weiße Stadt Nachdem die vergangene Nacht eine leichte Milde⸗ kung des Froſtes gebracht hatte, iſt in den Morgen⸗ ſtunden Schnee gefallen in feinen Flocken, die aber ſchon um 7 Uhr in der Frühe Dächer und Straßen auch der Innenſtadt in ſchimmerndes Weiß hüllten. Unaufhaltſam wirbelten die zarten Kriſtalle nicder, von einem kräftigen öſtlichen Wind herumgejagt, der auch an den Straßenkreuzungen die Ecken blank fegte und an anderen Stellen kleine Schneewehen auf⸗ häufte. Der Schneefall hielt an und beſtäligte die Richtigkeit der Vorausſage der Wetterwarte, die geſtern ſchon einen leichten Temperaturanſtieg, Feuchtluft und Niederſchläge angekündigt hatte. Kälte und Trockenheit der beiden letzten Tage haben es möglich gemacht, daß auch in der Innen⸗ ſtadt der Schnee liegen blieb, und nicht wie ſchon ſo oft bereits vor Tag in üblem Matſch ertrank. Wun⸗ dervoll glitzerte der Boden, der in der Frühe noch kaum Spuren menſchlicher Tritte aufwies, im Lichte der Laternen und Scheinwerfer. Alle Geräuſche waren wie in Watte verpackt, ſelbſt die Straßenbahn ſchrie in ihren Kurven weniger laut als ſonſt, und die Radfahrer kamen lautlos, faſt wie unwirklich, durch das Schneegeſtöber dahergefahren, und leiſe nur klapperten Schutzbleche und knarrten Ketten. Wie ſchön muß es nun ſein, in unſeren Anlagen am Rhein zu ſpazieren, wo die kahlen Aeſte der Bäume wie mit weißer Wolle bepackt und die Tan⸗ nen wie mit Zucker beſtreut in dem winterlichen Schweigen ſtehen, während auf dem grauſchwarz durch die Weiße ſeiner Umgebung ſich windenden Rhein die ſchweren Schlepper unter braunen Rauch⸗ fahnen talauf keuchen. Wie ſchön muß es ſein, jetzt ſeinen Schlitten herausholen zu können und die klei⸗ nen Hänge am Neckardamm und im Schloßgarten oder am Gockelsberg herabzurutſchen, immer wieder, unermüblich im kindlichen Vergnügen. Uns Großen aber ſteigt ein Stoßgebet zum Wettermacher Petrus aus dem Herzen: Lieber Petrus, laß weiterſchneien und gib uns zum Sonntag einen führigen Schnee für unſere Brettl, damit wir uns Büroluft und Stadt⸗ luft einmal gründlich aus den Lungen ſchnaufen können drüben im Odenwald und droben im Schwarz⸗ wald. Schi Heil! s. Haben wir eine Grippeſeuche? Um alle Zweifel ſofort zu beheben, ſei feſtgeſtellt, daß man keinesfalls von einer Grippeſeuche ſprechen kann, wenn auch die Zahl der an Grippe erkrankten Perſonen ziemlich hoch iſt. Zu der Vermutung, daß es ſich bei uns um eine Grippeſeuche handele, gibt vielfach die Tatſache Anlaß, daß ſchon ein Teil der Vororts⸗Schulen geſchloſſen werden mußte, und daß auch jest die Käfertaler Schulen den Unterrichts⸗ betrieb eingeſtellt haben. Nach den bisher gemachten Beobachtun den verläuft die Grippe ziemlich har m⸗ los und iſt nach wenigen Tagen wieder verſchwun⸗ den. Hauptſächlich konnte man dieſe Beobachtungen in der Schule machen, wo die erkrankten Schüler bald wieder geſund zum Unterricht kamen. Im allgemei⸗ nen ſchließt man die Schulen, wenn die Zahl der er⸗ krankten Schüler 50 v. H. beträgt. In dieſen Tagen mußte man aber auch Schließungen verfügen, obgleich noch nicht die Hälfte der Kinder fehlte. Es gab tech⸗ niſche Schwierigkeiten im Unterrichtsbetrieb, nachdem mehrere Lehrkräfte durch Erkrankungen ausfielen, und ſp der Unterricht nicht ordnungsmäßig abge⸗ wickelt werden konnte. Auch im Wirtſchaftsleben machen ſich die Grippe⸗ erkrankungen bemerkbar, da in vielen Betrieben Ausfälle zu verzeichnen ſind, die nicht immer ohne Schwierigkeiten erſetzt werden können. Immerhin kam es noch zu keinen Stockungen und es be⸗ ſtehen alle Ausſichten, daß wir glatt über die ſchwie⸗ rigen Tage hinwegkommen. Jedenfalls darf feſt⸗ geſtellt werden, daß kein Grund zur Beun⸗ ruhigung beſteht und daß es ſich um eine vor⸗ übergehende Zunahme von Erkrankungen handelt, die in der Jahreszeit und in dem Wetter begründet ſind. Der Deutſche Gruß in der öffentlichen Verwaltung Der Reichsinnenminiſter gibt in einem Erlaß, der an alle Verwaltungsbehörden des Reiches, der Län⸗ der und Gemeinden gerichtet iſt, der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Beamten⸗, Angeſtellten⸗ und Ar⸗ heiterſchaft der öffentlichen Verwaltung freudig ge⸗ willt ſei, dem durch das Geſetz über das Staatsober⸗ haupt und das Geſetz über die Vereidigung der Be⸗ amten und der Wehrmacht geſchaffenen höchſt perſön⸗ lichen und unlösbaren Treueverhältnis zum Führer und Reichskanzler in beſonderer Form des Deutſchen Grußes Ausdruck zu geben. In Erweiterung der bisherigen Beſtimmungen ordne er daher an, daß fortan die Beamten, Behördenangeſtellten und ⸗arbei⸗ ter den Deutſchen Gruß im Dienſt und innerhalb der dienſtlichen Gebäude und Anlagen durch Er⸗ heben des rechten Armes und durch den gleichzeitigen deutlichen Ausſpruch„Heil Hitler“ ausführen. Er erwarte, daß in gleicher Weiſe auch in außerdienſtlichem Verkehr gegrüßt werde. ** Mannheims älteſte Einwohnerin, Frau Mag⸗ dalena Waiditſchka, wohnhaft Augartenſtraße 51, wird am 1. Februar 101 Jahre alt. Frau Waiditſchka iſt am 1. Februar 1834 in Engelhardhauſen in Würt⸗ temberg geboren. Ihren Ehemann überlebte die Jubilarin 39 Jahre, er ſtarb bereits im Alter von 62 Jahren. Zwei ebenfalls hochbetagte Geſchwiſter, eine 96jährige Schweſter und ein 93jähriger Bruder, leben noch im Heimatort. Eine 63jährige Tochter, der einzige noch lebende Nachkomme von fünf, ein Enkel und zwei Urenkel nehmen an der Jubelfeier herzlichen Anteil. Die Jubilarin iſt noch ſehr rüſtig und legt für die Geſchehniſſe des Tages großes In⸗ tereſſe an den Tag. ee Ihren 80. Geburtstag begeht heute Fräulein Anna Riedlinger. Seinen 77. Geburtstag in voller körperlicher Friſche feierte geſtern Herr Karl Künkel. a ze Nicht ſeinen 75., ſondern ſeinen 70. Geburtstag feierte am 29. Januar in Feudenheim Buchdruckerei⸗ Handel Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ 8 Nummer 51 Puppenkinder ſuchen ein Leim Aud die NS findet für ſie die richligen Mütler Sie hatten ſich vor Weihnachten einfach zu lange bewundern laſſen, und weil es ihnen dort in der Kunſthalle mit ihrem Kerzenlicht und Tannengrun denn gar ſo gut gefiel, war am Ende der richtige An⸗ ſchluß verpaßt, der die reizenden„Puppen für das Winterhilfswerk“ noch am Heiligen Abend ihrer wahren Beſtimmung zugeführt hätte. Die NS⸗Volkswohlfahrt andererſeits, dank de⸗ ren Gabenfülle in dieſen arbeitsreichen Advents⸗ Tagen wohl kaum eine Hand leer geblieben war,— ſie konnte trotz pünktlicher Einreiſe der luſtigen Schar am 23. Dezember nicht mehr für die nötigen Einzel⸗ quartiere ſorgen. Und alſo blieben die Puppenkinder einfach beieinander und ließen ſich nach den anſtren⸗ genden Ausſtellungswochen erholungshalber im Hauſe von„Mutter und Kind“ durch freundliche Pflegerinnen betreuen. Geſtern aber war nun die Wartezeit vorbei. Roſig ind ſtrahlend wie je, hatten einhundert Püpp⸗ chen ſich in einem Nebenraum der NS⸗Küche in R 6 eingefunden und harrten dort der Dinge, die da kommen ſollten. Gruppenweiſe waren ſie auf weiß⸗ gedeckten Tiſchen: die Wickelkinder, die Winterſport⸗ ler und die kleinen Strandbadbeſucher, die Buben und Mädel vom Sommertag zug und auch einige der entzückenden Trachtenpuppen, deren künſtleriſch wie volkskundlich hervorragendſte Vertreter allerdings erfreulicherweiſe ihren Platz im Städtiſchen Schloß⸗ muſeum gefunden haben. Inzwischen ging es in dem feſtlich geſchmückten großen Saal der NS⸗ Küche ſchon hoch her. Da hatten ſich unter Führung je einer guten Tante und entſprechend den vorhandenen Pflegeſuchenden einhundert Mädelchen aus den verſchiedenſten Mannheimer Ortsgruppen ein⸗ geſunden. Um die hübſch gedeckten Kaffeetafeln war bald der reinſte Geburtstagsſchmaus im Gange; es gab einen großartigen Käſekuchen und wunderbaren Milchkakao, dazu Muſik ued gemeinſames Kinder⸗ liederſingen. Und als der erſte Bann gebrochen war, hielt Herr Dieffenbacher eine kleine Rede, in der er all' den Blond⸗ und Braunköpfchen zwiſchen ſechs und zehn ein paar gute Worte über die Bedeu⸗ tung des Tages ſagte. Eine beſondere Freude habe ſich die NSW für ſie ausgedacht, damit ſie dieſen Sie⸗ gestag unſeres Führers ſo recht von Herzen feiern könnten. Und nach der väterlichen Mahnung, ſich „nicht zu überheben an dem guten Sach'“, kam dann ein überaus zuſtimmend aufgenommenes dreifaches Hoch auf die NS⸗Küchenherrſcherin, Frau Baſel, deren Fürſorge man die dampfenden Kakaokannen und die erbaulichen Kuchenberge verdankte. Während nun die Puppenkinder nebenan noch ſtill auf ihren Tiſchen ausharrten, ſtieg bei den zu⸗ künftigen Puppenmüttern ein ganzer Kleinkunſt⸗Kindernachmittag. Da gab es einen Gedichtvortrag aus den eigenen Reihen; es erſchien im Scheinwerferlicht die HB⸗ Märchentruppe unter Leitung von Iſe Ernſt auf dem Podium, die tanzte voll geheimer Symbolik einen Puppentanz mit Max und Moritz, dem ſchwar⸗ zen Kaminfeger, Bua und Dirndl und allerlei roſa oder himmelblau angetanen Püppchen, die ſich auf das zierlichſte im Takte bewegten. Und ſpäter, als ſchon der verheißungsvolle Hut mit den Losröllchen herumgereicht worden war, kam ſogar noch die Mär⸗ chenfee im ſilberſchimmernden Glitzerkleid und er⸗ zählte den bei aller geſpannten Neugier doch ſo artigen kleinen Gäſten die Geſchichte von Schneewittchen. Als aber der böſen Stiefmutter ihr Lohn geworden und ſomit im Märchenland alles in Oroͤnung war, kam nun wirklich der große Augenblick, da ſich jede Ortsgruppe einzeln auf den Weg machen durfte, um nebenan die vom glücklichen Zufall beſtimmten Kind⸗ lein in Empfang zu nehmen. Gab das einen Jubel! „Mir kriege Boppe, mir kriege Boppe,“ hieß es von allen Seiten, und nichts war rührender anzuſehen, als die natürliche Sicherheit, mit der jedes der klei⸗ nen Mäöchen ſein Puppenkind recht herzhaft und doch ganz auf ſeine Weiſe in die Arme ſchloß. Daß man nachher, ſobald das allererſte, atemloſe Glück es erlaubte, auch gleich mal„untendrunter“ nachzugucken und ganz kräftig zu ſpielen anfing, bedarf kaum mehr der Erwähnung. Denn wozu wären ſchon Puppen da, wenn ſie nicht„richtig“ aus⸗ und anzuziehen gingen! Die Großen aber ſchauten lächelnd unter all der Kinderſeligkeit umher und überzeugten ſich immer wieder, daß auch dieſe neueſten WHW⸗Pat enſchaf⸗ ten durch das Los ihren Zweck erfüllen werden, weil hier das ſonſt ſo launiſche Glück keine einzige Niete, ſondern einhundertmal eine heiße Liebe auf den erſten Blick entzündete. M. S. Aus der Geſchichte des„Schlageter⸗Hauſes“ In Gegenwart von Vertretern der Stadt, des Staates und der Partei wurde am Dienstag die ehemalige Dragonerkaſerne in M 4 a, 2 555 als „Schlageter⸗Haus“ getauft. Aus dieſem Anlaß geben wir nachſtehend einige Daten aus der Ge⸗ ſchichte der alten Dragonerkaſerne wieder. Die beiden zweiſtöckigen Kaſernenflü⸗ gel wurden 1722 und 1723 unter dem Kurfürſten Karl Philipp, alſo bald nach Verlegung der Reſidenz nach Mannheim und Verſtärkung der kurpfälziſchen Garniſon erbaut. Der Baumeiſter iſt nicht bekannt. An der Außenfaſſade waren die Jahreszahlen der Erbauung in großen eiſernen Ziffern angebracht. In einem Grundbuch von 1771 wird der Bau bezeichnet als„Des Generals Leopold von Hohenhauſen Regi⸗ ments Kaſernen“. Als ſpäterhin General von Bel⸗ derbuſch Regimentsinhaber dieſes kurpfälziſchen In⸗ fanterie⸗Regiments wurde, lautete der Name„Bel⸗ derbuſch⸗Kaſerne“. Die gegen M 2 und Ms gelegenen oͤreiſtöcki⸗ gen Flügelbauten können, wie ſich aus alten Stadtplänen ergibt, erſt nach 1850 entſtanden ſein. Sie werden noch in Akten von 1871 als„Neuer An⸗ bau“ bezeichnet. Die freien Plätze hießen„Kleiner Paradeplatz“ oder„Dragonerplatz“. In badiſcher Zeit, bald nach den Befreiungskrie⸗ gen, wurde die Kaſerne dem zweiten Badiſchen Dra⸗ goner⸗Regiment von Freyſtedt überwieſen. Dieſes Regiment lag bis zu ſeiner Auflöſung im Revolu⸗ tionsjahr 1849 hier in Garniſon. Weiterhin wurde die Dragonerkaſerne, zu der die Dragonerſtallungen am Schloß gehörten, von folgenden Truppenteilen benutzt: 18511864: 3. Bad. Reiterregiment(ſpäter„Prinz Karl“ Nr. 22). ine Leibdragonerregiment(Nr. 20, rote Dra⸗ goner). 18871890: 3. Bad. Dragonerregiment Nr. 22(Prinz Karl), das von Mannheim nach Mülhauſen im Elſaß verlegt wurde. 18901894: 3. Abteilung des 1. Bad. Feldartillerie⸗ Regiments Nr. 14. 1894—1898: Zwei Kompanien des 2. Bad. Infanterie⸗ Regiments Nr. 110. bis 1903: Bezirkskommando. Aus dienſtlichen Gründen verlangte die Militär⸗ behörde immer wieder die Schließung der durch die Kaſerne führenden öffent⸗ lichen Ortsſtraß e. Hierüber wurden jahrzehnte⸗ lange ſchwierige Verhandlungen geführt. Zeitweile war die Straße nachts oͤurch Tore abgeſchloſſen. Die Staoͤt erklärte ſich bereit, die beiden Innenhöfe auf ihre Koſten öͤurch eine Vergitterung abzuſchließen (ausgeführt 1890). Nach dem Vertrag, den die Stadt 1898 mit dem Reichs⸗(Militär⸗) Fiskus über den Erwerb militäriſcher Gebäude und Grundſtücke ab⸗ ſchloß, ging die Dragonerkaſerne in ſtädtiſchen Beſitz über(Wertanſchlag 461 159 Mark). Während der fol⸗ genden Jahrzehnte geſchah für die Erhal⸗ tung der Gebäude ſehr wenig in der Vor⸗ ausſetzung, daß bald ein Abbruch und Verwendung des Grundſtücks für einen Neubau oder eine Platz⸗ anlage erfolgen würde. Die Dragonerkaſerne wurde vorübergehend benutzt für Arbeitsvermittlung, Un⸗ terbringung von Obdachloſen, Hausratſammelſtelle, Abteilung des Krankenhauſes, Werkſtätte des Ma⸗ ſchinenamtes, Muſikbücherei und Notwohnungen. 1932 wurde der auf der weſtlichen Grundſtückshälfte errichtete Neubau des Arbeitsamtes fertiggeſtellt. beſitzer Wilhelm Bingener; zugleich konnte er auf eine 55jährige Tätigkeit in der ſchwarzen Kunſt zurückblicken. u Ein verdienter Ingendbilduer iſt in Profeſſor Franz Joſef Kraft heimgegangen, der 30 Jahre am hieſigen Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſium als Lehrer für alte Sprachen tätig war. Er war 1875 zu Rappenau geboren, ſtudierte in Freiburg und trat, nachdem er ſeiner Militärpflicht genügt hatte, in den höheren badiſchen Schuldienſt. Bei Kriegsausbruch rückte er mit dem Landſturmbataillon Mannheim ins Feld und nahm an den Kämpfen im Oberelſaß teil. Ein gewiſſenhafter Jugenderzieher, ein großer Freund der Natur, ein ſtill helfender Freund der Armen iſt mit ihm geſchieden. en Ein Bunter Abend des Geſangvereins„Aurora“ in der„Liederhalle“ erfreute ſich eines ſehr guten Beſuches. Vereinsſührer Geiſinger begrüßte die Anweſenden. Die Feſtanſprache hielt der ſtellvertr. Vereinsführer Näher, der den Verein kennzeich⸗ nete als einen Heger und Pfleger des deutſchen Lie⸗ des. Anſchließend gedachte der Redner ehrend der Vereinsjubilare, des Ehrenpräſidenten Lang und J. Freiländers, die auf eine 50jähr. Zugehörig⸗ keit zum Verein zurückblicken können, und überreichte beiden ein Geſchenk. In humorvollen Ausführungen dankte Sänger Lang. Ein abwechflungsreiches Pro⸗ gramm ſorgte für angenehmſte Unterhaltung. Der Vereinschor wartete unter der umſichtigen Leitung ſeines Dirigenten Artur Schneider mit aus⸗ erleſenen Chören auf. Als Flötenſoliſt zeigte Kam⸗ mermuſtker A. Steinkamp vom Nationaltheater eine bewundernswerte Fertigkeit auf ſeinem Inſtru⸗ ment; auch mit einem humoriſtiſchen Vortrag gefiel er ſehr. Ein witziger Anſager war Sänger Fech⸗ tig. Sänger Gregan wußte mit ſeinen Couplets den richtigen Ton zu treffen, wie auch Stephan Schmidt zum Erfolg des Abends beitrug. Auch des Winterhilfswerks wurde gedacht, dem durch eine Tellerſammlung ein ſchöner Betrag überwieſen wer⸗ den konnte. 5 a Ein Winterfeſt veranſtaltete die Gefolgſchaft des Reichsbundes der deutſchen Verbrauchergenoſſen⸗ ſchaften und die Verbrauchergenoſſenſchaft Mannheim im Liedertafelſaal, der bis auf den letzten Platz beſetzt war, als die Werkskapelle mit ſchneidigen Märſchen die Veranſtaltung eröffnete. Nach Begrüßungs⸗ worten des Betriebszellenobmannes Schneider wurde eine bunte Vortragsfolge abgewickelt, die ſehr erfolgreich zum größten Teil durch Gefolgſchafts⸗ mitglieder beſtritten wurde. Die Mitwirkung des Liederhalle⸗Quartetts war eine beſondere Berei⸗ cherung der Darbietungen, deren Leitung bei Egon Winter in beſten Händen lag und der auch ſelbſt mit eigenen Darbietungen zu Wort kam. In beſter Stimmung ging man in vorgerückter Stunde zum Tanz über, zu dem die Kapelle Homann Webau auſſpielte. * Ehrenabend des„Sängerbund“ Käfertal. Im neuhergerichteten Löwenſaal veranſtaltete öder Män⸗ nergeſangverein„Sängerbund“ Käfertal einen Ehrenabend, der unter Stabführung von Muſikdirek⸗ tor Max Adam von der ſtattlichen Sängerſchaft mit einem Chor eröffnet wurde. Nach einer Begrüßungs⸗ anſprache durch den ſtellvertretenden Vereinsführer Karl Annamaier leitete der Chor„O Schutzgeiſt“ zu der Ehrung treuer Sänger über, die Karl Anna⸗ mater im Beiſein des Ehrenpräſidenten Friedrich Waſſer und des älteſten Sängers von Käfertal, Anton Edelmann, vornahm. Für jährige Zu⸗ gehörigkeit zum Sängerbund Käfertal wurden unter Ueberreichung eines Ehrendiploms zu Ehreumit⸗ gliedern ernannt: Joſef Annamaier, Leonhard Eck, Ottmar Edelmann, Peter Friedel, Karl Hart⸗ mann, Adam Michel, Adam Müller, Heinrich Rihm und Johann Strubel. Im Namen Her Geehrten dankte Adam Michel, dann richtete noch Ortsgrup⸗ penleiter Gawran an die Sänger beherzigens⸗ werte Worte. Der Reſt des Abends war der frohen Unterhaltung gewidmet; die Kapelle Simon ſorgte 8 17 daß auch die Tanzluſtigen zu ihrem Rechte amen. Das Februar-Abzeichen Am 2. und 3. Februar wird im ganzen Reich eine Sammlung durchgeführt, die zugunſten des WSW geht. Es werden hierbei die Abzeichen aus Schmölln verkauft. Dazu wird uns geſchrieben: 5 Die deutſche Steinnußknopfinduſtrie hat ihren Hauptſitz in der thüringiſchen Stadt Schmölln. Der Knopf als Kleidungsverſchlußmittel und zugleich als Schmuckſtück iſt ſchon uralt. Die deutſche Knopf⸗ induſtrie iſt in einigen wenigen Städten Deutſch⸗ lands lokaliſtiert. So finden wir die Metallknopf⸗ induſtrie im weſtfäliſchen Gebiet, die Perlmutter⸗ knopfinduſtrie am Kyffhäuſer, in Hannover und in der bayeriſchen Oberpfalz und die Leinen⸗ und Zeug⸗ knopfinduſtrie beſonders in der Lauſitz. Die be⸗ deutende Horn⸗ und Steinnußknopfinduſtrie hat da⸗ gegen ihren Hauptſitz in der Stadt Schmölln und in einigen anderen Gegenden, wie Gößnitz, Rheinland und Schleſien. Das Material für den Steinnußknopf liefert uns die Steinnußpalme aus den Staaten Panama, Kolumbien, Ecuador und Peru. Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Steinnüſſe, die man an den Ufern der Flüſſe und am Strande des Meeres in Südamerika fand, als Ballaſt von den wach Europa leer oder halbleer zurückfahrenden Schiffen mitgenommen. Die Nüſſe wurden dann in Hamburg ausgeladen, nahmen am Kai wertvollen Platz weg und niemand wollte ſie haben. Erſt findige Köpfe kamen auf den Gedanken, das harte Material zu Knopfſcheiben zu verarbeiten. Die erſten Ver⸗ ſuche wurden von Berliner Holzoͤrechſlereien ange⸗ ſtellt und einige davon etablierten ſich im Jahre 1895 als Steinnußknopffabrikanten. Heute finden der„Knopfſtadt Schmölln“. Die Knopfſtadt Schmölln— etwa 13 500 Einwoh⸗ ner zählend— gab früher durch die ſteinnußknopf⸗ fabrizierenden Firmen, zuſammen mit den angeglie⸗ derten Wirtſchaftszweigen(Maſchinen⸗, Kartonagen⸗, Kiſtenfabriken uſw.) etwa 9000 Perſonen Arbeit und Brot. Leider wurde dieſe einſt blühende und welt⸗ beherrſchende Induſtrie durch falſche Maßnahmen der früheren deutſchen Regierung faſt zum Erliegen gebracht. Zur Zeit hat die Reichsleitung der NSW die Schmöllner Knopfinduſtrie mit der Lieferung des Winterhilfsabzeichens für den Monat Februar 1935 bedacht. Die Plakette„Mutter und Kind“ iſt aus Galalith hergeſtellt und wirkt durch die ſaubere Her⸗ ſtellung des Reliefs außerordentlich geſchmackvoll. Dieſer Reichsauftrag hat der ſchwer notleidenden Knopfinduſtrie eine reiche Beſchäftiung gebracht und es konnten nicht nur viele hundert deutſche Volks⸗ genoſſen wieder voll beſchäftigt, ſondern auch noch weitere Hunderte von Erwerbsloſen neu eingeſtellt werden. Aber auch andere Induſtrien konnten reich⸗ lich beſchäftigt werden und es haben auch in dieſen Betrieben viele Arbeitnehmer gute Beſchäftigung ge⸗ funden. Der Auftrag beziffert ſich auf etwa 7% Millionen Stück. 5 Aber es fehlt die Beſchäftigung auf lauge Sichtl Wenn ſich jeder deutſche Volksgenoſſe ſeines Natio⸗ nalgefühls beſinnen und auch nur deutſche Knöpfe an ſeinem Kleidungsſtück tragen würde, wäre dieſer Induſtrie mit einem Schlage geholfen und es „gäbe in Deutſchland keine arbeitsloſen Knopfmacher mehr. Der deutſche Steinnußknopf iſt als„Dreiring⸗ knopf“ auf der Rückſeite gekennzeichnet, ſo daß nie⸗ mand mehr aus Unkenntnis ausländiſche Knöpfe zu kaufen braucht. 4 N NI 2 Warum! Weil sie Dich vom Weltgeschehen, dank ihres ausgebauten Nachrichtenappa- rates, schnell unterrichtet! wir die meiſten und größten Steinnußfabriken in 5 * e 0 1 ED eee 2 0 derer n e 1 aa een * eee m „ — —— Aufnahmeſperre der NS Das Amt für Volkswohlfahrt, Gau Baden, gibt bekannt, daß ab 1. Februar eine Aufnahme⸗ ſperre bei der NS⸗Volkswohlfahrt eintritt. Bis zu dieſem Tag iſt allen Volksgenoſſen Ge⸗ legenheit gegeben, der NS⸗Volkswohlfahrt beizu⸗ treten. Die NS⸗Volkswohlfahrt iſt der ſtärkſte Ausdruck der echten deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft. Ihr Ziel iſt, jedem Deutſchen Lebensmöglichkeit zu geben, Arbeit und Brot. Mit der NS⸗Volkswohlfahrt hat der Führer ein Boll⸗ werk gegen das Geſpenſt des Untergangs unſeres Volkes geſchaffen. Die NS⸗Volkswohlfahrt iſt keine irgendbeliebige Wohlfahrtseinrichtung, um einer vorübergehenden Notlage entgegenzutreten, ſondern ein vom gan⸗ zen Volke getragenes Liebeswerk. Durch die NS⸗Volkswohlfahrt ſoll eine ſittliche Erneue⸗ rung des Staates geſchaffen werden. Du, Volksgenoſſe, biſt der Hauptträger dieſes Werkes. Volksgenoſſe, der Du noch fernſtehſt, zau⸗ dere diesmal nicht. Bedenke, daß die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt nicht nur ein Teil der Partei iſt, ſondern der Zuſammenſchluß des ganzen Volkes. Faſſe be⸗ herzt Deinen Entſchluß, ehe es vielleicht zu ſpät ſein wird! Tritt bis zum 1. Februar der NS⸗Volkswohlfahrt hei. Am 1. Februar 1935 beginnt die Aufnahme⸗ ſperre der NS⸗Volkswohlfahrt. Volksgenoſſe, weißt Du, was Du zu tun haſt? Polizeibericht vom 30. Januar Radfahrer verliert die Geiſtesgegenwart. Eine erhebliche Rißwunde am Kopfe und Hautabſchürfun⸗ gen erlitt ein Radfahrer, der geſtern nachmittag auf der Hauptſtraße in Feudenheim vor einen aus ent⸗ gegengeſetzter Richtung kommenden Laſtkraftwagen geriet und von dieſem mehrere hundert Meter ge⸗ ſchleift wurde. Dem Vernehmen nach ſoll der Rad⸗ fahrer durch das gleichzeitige Entgegenkommen meh⸗ rerer Fahrzeuge die Geiſtesgegenwart verloren haben und dadurch gegen den Laſtkraftwagen gefah⸗ ren ſein. Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt! Auf der Kreu⸗ zung T 3/) 4 ſtießen in vergangener Nacht zwei Perſonenkraftwagen ſo heftig zuſammen, daß eines der Fahrzeuge umgeworfen wurde und auf den Geh⸗ weg ſtürzte. Perſonen wurden nicht verletzt. An einem der Fahrzeuge entſtand Sachſchaden. Die Schuld trifft denſenigen Fahrzeugführer, der dem von rechts kommenden Fahrzeug das Vorfahrtsrecht nicht einräumte. Verloren ging am 17. Januar von N 1 bis M 1 eine goldene Damen⸗Armbanduhr, Marke G. u. Sch., Fabbr.⸗Nr. 81 932, mit ſchwarzem Ripsband. Die Rechte der Arbeitsfront⸗ Mitglieder bleiben gewahrt Der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP, Dr. Ley, gibt bekannt, daß für alle Mitglieder oer Deut⸗ ſchen Arbeitsfront alle vor dem 2. Mai 1933 erwor⸗ benen Rechte garantiert werden. Dies gilt auch in⸗ ſonderheit für die deutſchen Angeſtellten. Es iſt in Ausſicht genommen, zu den Leiſtungen der DA nach dem 2. Mai 1933 noch eine beſondere Zu⸗ ſatzverſicherung aufzunehmen, die von jedem Mit⸗ glied der DAß benutzt werden kann. ** Rückſtrahler an der Straßeubahu. Die jetzt durchgeführte Anbringung von Rückſtrahlern an den Anhängewagen der Straßenbahn erweiſt ſich als überaus praktiſch, obgleich die Mannheimer Straßen⸗ bahnwagen ſchon immer durch ein rotes Licht unter⸗ halb des Daches oder durch eine beſondere Lampe geſichert waren. Die Größe der Rückſtrahler iſt ſo günſtig gewählt, daß dieſe ſchon von weitem auf⸗ leuchten und bei Dunkelheit das Hindernis erkennen laſſen. Hoffentlich kommen jetzt bald auch die Rich⸗ tungsanzeiger, da nicht nur die auswärtigen Kraft⸗ fahrer, die die Linienführung nicht kennen, ſondern auch die Mannheimer Straßenbenützer an einer Ab⸗ zweigſtelle oft im Zweifel ſind, welche Richtung die Straßenbahn einſchlägt. Ganz beſonders trifft dies für die Verdichtungswagen zu, die meiſt keine Streckenbeſchilderung aufzuweiſen haben. * Wieder größere Gewinne in Mannheim! Die Prämie der Kyfſfhäuſer⸗Geldlotterie(ehem. Krieger⸗ bund) erhielt ein Handwerker in Mannheim in bar ohne Abzug im Betrage von 1040 Mavk. Ebenſo wurde der Haupttreffer der Auswanderer⸗Fürſorge⸗ Geldlotterie im Betrage von 4000 Mark von dem Lotteriegeſchäft Stürmer bar ohne Abzug ausbezahlt. n Die NS⸗Frauenſchaft ſchult junge Mädchen und Frauen! An den laufenden Kurſen können immer noch einige Schülerinnen teilnehmen. Es iſt unbedingt notwendig, daß die Hausfrauen ihre Töch⸗ ter in dieſe Kurſe ſchicken, ſie werden ſpäter dankbar ſein. Es wird auf allen Gebieten der Volks⸗ und Hauswirtſchaft ſowohl praktiſch als auch theoretiſch geſchult. Die Hauswirtſchaft ſoll ſich auch in Zu⸗ kunft auf den Grundſätzen der Volkswirtſchaft auf⸗ bauen. Vor allem iſt es wichtig zu wiſſen, wo man kaufen ſoll und was man kaufen ſoll. Ueber all dieſe Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 31. Januar Stagidie der Hilde Hsſele Rabeneltern, die ihr Kind zum Selbſtmord zwangen, unter Anklage s. Fankfurt a.., 30. Januar. (Eigenbericht der NM.) Nach einer Mitteilung der Frankfurter Juſtiz⸗ preſſeſtelle findet in der am 18. Februar beginneu⸗ Schwurgerichtsperiode die Verhandlung des 5 s Höfeld ſtatt. Die Anklage geht gegen ein Elternpaar und eine Tochter wegen verſuchten Mords und Beihilfe; betrifft den ſeltenen und eigenartigen Kriminalfall von Eltern, die ihr eigenes Kind, ihr Fleiſch und Blut, zum Tode verurteilten, wobei der„Vater“ den Selbſtmord überwachte. Nachſtehend die Einzelheiten der Vor⸗ geſchichte, über die wir nach dem damaligen Stand der Dinge bereits berichteten. In eine kleine Wohnung in der Herbartſtraße zu Frankfurt a. M. zog im Sommer des Jahres 1934 die Familie Höfeld ein, beſtehend aus dem Vater Wil⸗ helm, der Mutter Minna und den beiden Töchtern Minni(16) und Hilde(14 Jahre). Die Familie galt als ruhig und anſtändig. Man wußte nur, daß der Vater aus Limburg kam und den Dienſt wegen Krankheit(Tuberkuloſe) nicht mehr verſah, daß die ältere Tochter irgendwo ins Geſchäft und die jüngere Hilde noch zur Schule ging.— Große Ueberraſchung bedeutete es daher für die Nachbarn, als in der Nacht vom 7. zum 8. Dezember das Auto der Mordkommiſſion vorfuhr und die Eltern Höfeld nach kurzem Verhör verhaf⸗ tete. Im Verlaufe des nächſten Tages kam auch der geſamte„Fall“ an die Oeffentlichkeit, die Tragödie der kleinen Hilde Höfeld wurde aufgerollt und wuchs ſich zu einer Aſchenbrödeltragödie heraus, die man im 20. Jahrhundert faſt für unmöglich gehalten hätte. Die kleine Hilde war das fünfte Rad am Wagen, wenn man dieſen Vergleich auf eine Familie anwen⸗ den will. Der kranke, erregbare Vater, er war viel⸗ leicht auch durch ſein Leiden ein wenig Querulant, ließ ſich von Frau und Tochter beeinfluſſen, daß Hilde nichts tauge, daß ſtie unmoraliſch ſei, ſich herumtreibe, lieber ins Kino als in die Schule ginge, und als er dieſe Ueberzeugung gewonnen hatte, ſuggerierte er ſie anſcheinend im verſtärkten Maße ſeiner Frau.— Das Kind muß weg!— Es iſt eine Schande für die Jamilie. Auch die 16jährige Schweſter Minni hatte bald die Ueberzeugung, daß ein ſolcher „Schandfleck“ ihrer weiteren eigenen Karriere hinderlich ſei. Um es vorweg zu nehmen, lag gegen das arme Kind kaum etwas vor, als gelegentliche kleine Schwinde⸗ Dinge erhalten die Frauen und Mädchen Aufſchluß und Belehrung in dieſen Kurſen. Vormittags⸗ kur ſe finden ſtatt von—14 Uhr und koſten monat⸗ lich 15 Mk. Abendkurſe finden ſtatt von 20 bis 23 Uhr und zwar wöchentlich zweimal auf die Dauer eines Vierteljahres und koſten auch nur 15 Mark. Außer den Koch⸗ und Back⸗Hurſen finden auch Näh⸗ kurſe ſtatt. i Die Mannheimer[I⸗Boots⸗Kameraden, die ſich kürzlich zu einer„Ortsgruppe der U⸗Boot⸗Kamerad⸗ ſchaft“ zuſammenſchloſſen, zählt etwas über 20 Mit⸗ glieder. Auch an dem Abend konnten wieder einige neue Kameraden aufgenommen werden. Orts⸗ gruppenführer Feiber begrüßte die U⸗Bootler und teilte nach Verleſung der Satzungen mit, daß die Ortsgruppe dem Bund deutſcher Marinepereine und damit dem Reichskriegerbund„Kyffhäufer“ an⸗ geſchloſſen ſei. Dem Führerring gehören an: Kapi⸗ tänleutnant 3. See Hartwig, Inhaber des„Pour le mérite“, Roßbach⸗ Emden(Schriftführer) und Emil Ruf(Kaſſenwart). Nach Erledigung geſchäftlicher Angelegenheiten wies der Kameradſchaftsführer dar⸗ auf hin, daß den U⸗Bootkameraden die Volksgemein⸗ ſchaft nichts Neues mehr ſei, da es eine innigere Gemeinſchaft, als ſie auf den U⸗Booten beſtand, gar nicht geben könne. Beſonderen Dank ſtattete der Ortsgruppenführer dem Kameraden Ruf ab, der der eigentliche Gründer der Ortsgruppe iſt. a Ein Einwohnerbuch von He delberg iſt ſoeben erſchienen, ein ſtattlicher Band von 650 Seiten Um⸗ fang. Es umfaßt die ganze Stadt Heidelberg mit ihren Vororten und den nahegelegenen Gemeinden Leimen und Ziegelhauſen. Vorangeſtellt iſt ein klei⸗ ner Führer durch Heidelberg, der ebenſo auf bemer⸗ kenswerte Gebäude wie auf ſchöne Nahſpaziergänge und Tagesausflüge hinweiſt; ihm ſchließt ſich eine Zeittafel der wichtigſten geſchichtlichen Begebniſſe an. Eine ſtatiſtiſche Aufſtellung unterrichtet über Bevöl⸗ kerungsbewegung, ſoziale Schichtung der Einwohner, über Fremdenverkehr und Viehhaltung. Ein Stadt⸗ plan und ein Plan des Stadttheaters ergänzen das Straßen⸗, Einwohner⸗ und Berufsverzeichnis, die Aufzählung der Behörden und Vereine. Bei den engen Beziehungen zwiſchen Mannheim und Heidel⸗ berg iſt das ſorgfältig gearbeitete Buch, das bei J. Hörning, Heidelberg, verlegt wird, auch für den Mannheimer ein wertvoller Ratgeber. leien und Schulſchwänzen. Das Tragiſche an der ganzen Sache iſt aber, daß das von Eltern und Schweſter bearbeitete arme Mädchen ſich ſelbſt über⸗ zeugen ließ, es ſei eine ſchlechte Perſon, habe auf der Welt nichts mehr zu ſuchen, und täte gut daran, aus dieſem Leben zu ſcheiden. 5 Als am 7. Dezember Hilde Höfeld ſtatt ihrer Mutter im Haushalt zu helfen ein Kino beſuchte, ge⸗ riet der Vater in eine grenzenloſe Wut und erklärte: „Jetzt iſt Schluß! Die ſchlechte Perſon muß weg!“ Nach der Rückkehr erhielt das Kind von dem wüten⸗ oͤen Vater erſt eine tüchtige Tracht Prügel, dann wurde es von ihm aufgefordert, die älteſten Kleider anzuziehen(denn für einen Tod im Waſſer ſchienen dem immerhin recht praktiſch veranlagten Rabenvater die Sonntagskleider doch zu wertvoll), dann mußte es unter Jammern und Schluchzen einen Abſchieds⸗ brief verfaſſen, worin zum Ausdruck gebracht wurde, daß der Vater an dem„Selbſtmord“ unſchuldig ſei, und nach dem Kleiderwechſel führte der Herr Papa ſeine Tochter durch die kalte Dezembernacht an die verkehrsſtille Deutſchherrnbrücke, die im Oſten der Stadt liegt. Unterwegs ſprach der verrohte Mann ſtänd ig auf ſein Kind ein, es müſſe freudig im Inter⸗ eſſe ſeiner anſtändigen Familie den letzten Schritt tun, es weigerte ſich aber, vom Ufer aus in den kalten Main zu ſpringen. Höfeld ging jetzt mit der Tochter auf die Brücke, ſetzte das bitter weinende Mädchen auf das Geländer und ſagte:„Spring zu! Du wirſt keine Schmerzen haben, denn ſchon beim Aufſchlagen auf das Waſſer bekommſt Du einen Herzſchlag.“ Das Kind war durch den Gang nach dem Main und das ſtändige Zureden des Vaters vor Angſt und Schmerz nicht mehr recht bei Sinnen, es ließ das Geländer los, ſtürzte ins Waſſer, klatſchend ſchlugen die Waſſer über dem leichten Kinderkörper zuſammen. Der Vater ging ohne jede Erregung heim, ſeine Frau und Tochter lagen bereits in den Betten. „Es iſt vollbracht“, ſagte der Mann.„ das Kind im Leben war, im Tode war e Die drei„Gefühlsmenſchen“ legten ſich fühl, eine„gute Tat“ vollbracht zu habe nieder und ſchliefen bald wieder ein,— b der Kriminalpolizei ein wenig unſauft aus pheus Armen geriſſen wurden. Inzwiſchen hatte nämlich folgendes ereignet: Hilde Höfeld war des Schwimmens mächtig. Im halten Waſſer ſiegten die Lebensinſtinkte, das Kind arbeitete ſich ans Ufer, brach dort zuſammen, vaffte ſich wieder auf und lan dete ſpäter triefend naß und klappernd vor Kälte in einem Heim des Vororts Sachſenhauſen, wo N Glaub 3 18 der Erzählung natürlich zuerſt keinen ſchenkte, aber ſelbſtverſtändlich ſofort die Krimin polizei benachrichtigte, die ohne weiteres in die bartſtraße ging und Eltern und Schweſter Das arme Kind hatte nach der Rettung zuerſt das Gefühl des Bedauerns für die armen Angehb gen, beſonders für den Vater, der jetzt zum kor den Weihnachtsfeſt wieder neue Aufre machen müſſe, aber die„armen“ Angehörigen waren etwas robuſter.— Zuerſt Leugnen, dann Zu Zug Eingeſtändnis, bei der Tochter ſogar mit eine ſolchen Zynismus, daß ſogar die an vieles gew ten Kriminalbeamten kaum wußten, was ſie ſollten. Die Mutter leugnete bis zuletzt. erzählen Sie mir hier alles!“ meinte ſie.„Das d mir böhmiſche Dörfer.“ Die Vorunterſuchung wurde mit Hochdruck geführt und nach eingehenden Erhebun⸗ gen am 19. Januar abgeſchloſſen. Die Anklage lautet, wie nicht Alt anders zu er⸗ warten war, auf verſuchten Mord, bei der 16jährigen Beihilfe. Die eingehenden Unterſuchungen, erklärt die amtliche Stelle, die auch das Motiv zu dieſer grauenhaften und t klar vielverſprechenden Tochter auf in der Kriminalgeſchichte einzig daſtehenden Tat zutage gefördert haben, laſſen Perſonen und hältniſſe in Erſcheinung treten, die ſich von menſchlichen Empfinden und vor allem von jedem normalen elterlichen Verhalten völlig entfernen. Nach dem Ergebnis der Vorunterſuchung ſcheint nicht nur der Vater, ſondern vor allem auch die Mutter auf das ſchwerſte belaſtet. Winlerfahrt durch Eis und Schnee Erſter Tag der Kraftfahrzeug-Winterprüfung 1935 Rottach⸗Egern, 29. Januar. Durch! iſt die Loſung dieſer Winterfahrt 1935. Bayerns Alpenland ſtrahlt in köſtlicher Winterpracht. Um ſo ſchwe⸗ rer aber das Einhalten der für die Winterfahrt 1935 vor⸗ geſchriebenen Bedingungen! 7 Es iſt ein Kampf gegen die Gewalten der Winternatur, den Männer mit Mut und Fahrzeuge mit den modernſten Hilfsmitteln der Technik und mit Motoren großer Leiſtung führen. Wenn wir ſie aber ſahen in ihrem krafterfüllten, willensſtarken Ringen mit den Schneemaſſen und den Cis⸗ klumpen am Waldhaus Thalhäusler oder am Spitzingſattel unterhalb der gewaltigen Rotwand, dann wurden wir doch gewiß: noch hat es die Technik nicht geſchafft! Noch herrſcht die Majeſtät der Natur. Um dieſe Schneemaſſen zu durch⸗ queren, um dieſe Eiswege zu meiſtern, dazu wird es noch manchen Tropfens Schweiß, noch manch großer Erfindung bedürfen. Und doch und dennoch: was hier geboten wurde im bayeriſchen Alpenland, das war Sport, großer, ſchwerer, Mut, ja Tollkühnheit erfordernder Sport, und war auch Beweis techniſchen Fortſchritts. In finſterer wolkenbezogener Nacht gings ab 8 Uhr morgens ab vom Münchener Start. Welch ſchönes, ja male⸗ riſches Bild war es doch, die Kolonne der 268 zum Start freigegebenen Fahrzeuge in langer, langer Reihe hier ſtehen zu ſehen. Manch' intereſſante techniſche Neuſchöpfung war dabei. Gewiß.. die Dampfwagen(Henſchel) machten diesmal noch nicht mit. ſie werden erſt bei der„Tech⸗ niſchen Prüfungsfahrt“ ab Freitag in Erſcheinung treten. Heute aber, zur„Sportlichen Winterfahrt“(die ja auch ſo hochgradig techniſch iſt!) ſah man zahlreiche Dieſelwagen, ſah man erſtmalig in deutſchem Wettbewerb die Boſch⸗Ver⸗ vollkommnungen zur ſchnellen Startbereitſchaft der Dieſel⸗ motoren, ſah man Holzgaswagen, luftgekühlte Phänomen und Krupp⸗Wagen,— was man aber nicht ſah, waren ver⸗ beſſerte Schneeketten oder andere Hilfsmittel, um Schnee⸗ fahrbarkeit zu fördern. Hier iſt noch weites offenes Feld für Erfinder. Mit Startiprüfung und Prüfung Her Lichtanlagen be⸗ gann es. Und ſiehe: wie pfleglich auch manch' Fahrer ſeine Maſchine für Startfähigkeit nach eiskalter Winternacht im Freien vorbereitet hatte, manchem Motor gefiel dies Park⸗ manöver doch nicht. Er ſprang nicht an, ſtreikte. Die Stopp⸗ uhren der Zeitnehmer aber tickten mit erbarmungsloſer Genauigkeit und wenn innerhalb zwei Minuten nach ge⸗ gebenem Startzeichen das Fahrzeug nicht mit Motorkraft über die abgeſteckte Ziellinie hinaus war, ward der erſte Strafpunkt verdieut. Auch bei der Lichtprüfung gab es mancherlei Mängel und Strafpunkte,— erneuter Beweis dafür, daß die Lichtanlagen von heute noch keineswegs den neuen Reichsvorſchriften entſprechen. Bei Zeitvorſprung heißer Grog. bei Zeitknappheit mit Vollgas durchs Ziel,— das war die Entſcheidung, vor die bei ihrer Ankunft in Rottach⸗Egern alle Fohrer geſtellt waren. Aber es ging ja nicht nur um den Grog oder Kirſch oder Kaffee, den die Brennſtoffkonzerne auf ihren Trank⸗ plätzen den Winterfahrern nach acht⸗ und mehrſtündiger Fahrt boten,— es ging um mehr: nur wer Zeitvorſprung hatte, konnte 100 Meter vor der Ziellinie den Tankplatz anſteuern, um ſein Fahrzeug für die zweite Etappe zu tan⸗ ken, abzuſchmieren, Eiskruſten abſchlagen, bei den Motor⸗ rädern verzogene Lenker oder verbogene Lampen eſchten Schneeketten nachzuziehen und dergleichen. Wer aber k vor ſeiner Sollzeit einlief, der mußte Tankplatz Ta ſein laſſen, Vollgas geben und geradewegs zum Ziel. aber iſt nachteilig für die zweite Tagesfahrt. Denn der Fahrer verliert ann Zeit durch Tanken und Oel⸗Nachfül⸗ len... und wenn es nur eine Minute iſt,— ſie kann ja bei dieſer Hetz durchs bayeriſche Winterland ſo koſtbar, ach ſo entſcheidend ſein! Motorradfahrer und Laſtkraftwagenfahrer von radwagen hatten es heute ohne Ketten verſucht. Den mel⸗ ſten iſt das Wagnis geglückt. Bei Sechsradwagen ſal Fahrzeuge mit Schneeketten auf den Vorderräd zeuge mit Schneeketten auf dem zweiten Hinter Fahrzeuge ohne Ketten. Alle LW waren b doch Mitführen von 75 v. H. der katalogmäßigen Vorſchrift. Sie landeten mit erheblichen Zeitunterſchieden am Zieh die Fahrer der einzelnen Klaſſen. Haupturſache war die Originalität der Ausſchreibung. Diesmal gab es ja keine einheitliche Prüfungsſtrecke, ſondern es konnten verſchledene Kontrollſtrecken angeſteuert werden, für deren Erreichen es je nach Schwierigkeit des Geländes und der Entfernung eine beſtimmte Anzahl Gutpunkte gab. Die ſchwerſt erreich baren Kontrollen brachten die meiſten Gutpunkte. Mar Fahrer wird es freilich bereut haben, daß er ſich zuvi gemutet hat. Zum Thalhäusler herauf iſt wohl kein N radfahrer ohne Sturz und ohne Schieben gekommen. Manche Maſchine aber hat hier oͤurch Sturz Schaden gelitten. Die es aber geſchafft haben, waren am Ziel frohen Mi ſind denen, die Thalhäuſel und Spitzing⸗Sattel, die& t Gutpunktkontrollen, nicht erreicht haben, um weite Längen voraus. „Nirgendwo Zeit zur Verpflegung... nirgendwo ein belegtes Brot bereitgehalten.. keinen Kaffee, keinen Tee.. klagt ein zwar pünktlich, aber reichlich ſchlapp ans Ziel gekommener Motorradfahrer. Und ſchließt plötz⸗ lich lachend, ſich beſinnend, daß er's geſchafft„. Haber ſchön war's doch!“ Ein Büſſing⸗NAG⸗AKW⸗ Fahrer brummt's in den Bart:„Hätte Schneeketten auflegen ſollen, der blöde Vordermann! Natürlich kam er ins Rutſchen. 24 Mi⸗ nuten Zeit hab' ich verloren, bis der Karrn wieder flott ge⸗ macht und die Straße frei war...“ Und ſo können ſie alle von Leid und Freud erzählen, die wackeren Winterfahrer, alle! 268 Kraftfahrzeuge, vom kleinen 200 cem, Leichtkraftrad bis zum ſchwerſten Sechsachſer Laſtkraftwagen, geiſterten ab 3 Uhr morgens mit vollen Scheinwerfern durch froſtig Winternacht. Fuhren Strecken bis 500 Kilometer! Nicht auf abgeſperrtem Kurs, ſondern auf freien, verkehrsoffenen Straßen. Und die überwiegende Mehrzahl hat's geſchacft. Kämpfte ſich durch, bei Nacht, bei Nebel, bei Schneefall, durch Schnee und Eis und hinweg über verharſchte Steigungen und Schlechtſtrecken zum Tagesziel. Das iſt das große, das techniſch beachtliche und ſportlich glänzende Ergebnis 8 Winterfahrt! Nicht dem einzelnen Fabrikat gebührt Lob und Ehre, nicht dieſer oder jener techniſchen Verbeſſerung ſportlicher Wille des deutſchen Sportkämpfers, er bſt's, der am erſten Tag der großen Winterfahrt ſeinen Großſieg feiern kann! Siegfried Doerſchlag. Das e Donnerstag, 31. Januar] abends 5 Freitag, I. Februar 8 Uhr 2 Völlig kosfenlose Vorirsge: „age un ke Einführung in die Lehrgänge für Energie- und Leistungssteigerung von Dr. Worms 889 Im eigenen Hörsaal: Mannheim. Drinz MWiine m. tx. 8 Ruf 48330 ih nd Lehn. Ab heute Naneuαι 41. Sa 64 0 0* Weinhaus Stock, H, 4 Mächte im Orfent ⸗ Sefenswerte Dekoration Stimmungskonzert Großes Lager, unverhind- In dem unterzeichneten Herlag erschien soehen das Stadltadreg bu vom Meidlefberg fur 1935 Heis gebunden RM. 15.— Das Buch enthält auf 50 Seiten die Straßen-, Bin- wohner, Berufsvergeichnisse, die Behörden und Vereine der Stadt Heidelberg und ſhrer Vororte sowie der Gemeinden Zlegelhausen und beilmen, geschichti und statistische Angaben, einen Stadplan und einen Plan des Städt. Theaters. Helden engen wilrischefl Bestienungen annneims zu Heidelberg elupftehlt sich die Anschaffung des Buches füt die annbeimer Geschäfiswelf Es ist zu beziehen durch fleldenerger Stadtadredbüch-Verlag u Uruckerei Johan- 2s Hörning 6 m. b. H, Heſdelberg, Hauptstralle 38 a, Fernspr. 3935 N 88 81.6 Re e 7 Entgegennahme von Ehestands- Darlehen Backs Mäh- u. Zuschneideschule Ludwigshafen a. Rh., Ludwigsir. 33, II. Schnittzeichen- u. prakt. Näh- u. Zuschneidekurse. Nächster Kurs. beginn i. Februar. 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Mucha 1, 10 le. 38467 I Nummer Neue tſingen der Gruppe 1 Nun e 1 im Mannhe zirk der Bemeinſch el en der„Liederhalle“, „Le„Harmonie“, des ßend nme empor“ Männerchors d ſich in den„Gern ſingen in eine Gruppe Volksvere Men“ zum erſten von 350 Mann. e der „hieß, nachdem der 2 en war, die Sänger aß durch die fördert the geben, Es ſei gewiß zuſammenzuk n 2 gemet werden um olle. ie die G M onat ert he Sän ger an dem 3¹ feilen unh, ehe er ſaß, wie er ſitz Dann 5 man an das Frei⸗ heitslied“, das in den einzelnen Ver⸗ einen ſchor beitet wonden war i und nu . Gemeinſchaft Schlih erhielt. war eine Freude und 3u hören, mit welchem Eifer die Sänger dem Dirigenten folgten und wie raſch alles dank der zielbewußten Arbeit Friedrich Gellerts ging. In der gleichen Weiſe wurde das Lied „Freiheit, die ich m eine“ durchgenommen. Als die Kleinarbeit beendet war, konnten zwei Verſe ohne Dirigent geſungen werden. Die Volksweiſe„Jetzt lommt die Zeit, daß ich wandern muß“ verſuchte man auch einmal im Marſchtritt, und Muſikdirektor Gellert ſtellte feſt, daß in den Vereinen r Gruppe gute. geleiſtet worden ſei. Zum Schluß nahm man noch 9 5 Trutzgeſang von Keldorfer durch, bei de 5 zwar manchmal abgeklopft werden mußte, der aber zum Schluß doch tadellos klappte. J. Kammermuſikabend zugunſten der Winterhilfe Der Beſ ucher des Konzertes konnte zwei Tat⸗ ſachen mit 80 ger Genugtuung verbuchen: einmal 8 eit, mit der ſich die Fachſchul⸗ ſchaft ber idtiſchen Hochſchule für Mu⸗ fi in den D enſt der Wunterhilfe geſtellt hat und der Widerhall beim P zublikum, der in der Überaus lebhaften Anteilnahm e der Zuhbrer zu erkennen war. Die Mitwirkenden, die es an emſiger Vor⸗ bereitung nicht atten fehlen laſſen, ſachen ſich von der Empfänglichkeit eines dankbaren Zucörerkreiſes belohnt. Wir hatten ſchon gelegentlich früherer Veranſtal⸗ tungen auf den e Eifer hingewieſen, der die Studierenden der Städtiſchen Hochſchule ſeit der Fünſtleriſchen Leitung von Direktor Ras berger beſeelt und der diesmal in einem ungemein ſorg⸗ ſfältigen, zu hoher Stufe gelangten Zuſammenſpiel zutage trat. Den Aufang der Vortragsordnung bil⸗ deten die„Kakadu“⸗Vartiationen von Beethoven. Die Mitte nahmen Variationen von Julius Weis⸗ mann in A⸗Dur für 2 Klaviere ein. Ein gefälliges Thema bietet dem Freiburger Tonſetzer Anlaß Zu einer feſſelnden Kette von Veränderungen, die ſich zunächſt enge an den Grundriß anſchließen, im wei⸗ teren Verlauf verſchiedene Tonarten berühren und bei merklicher Bevorzugung eines gewiſſen Halb⸗ dunkels— die überwiegende Mehrzahl der Variatio⸗ nen iſt in den Abſtufungen des Piano gehalten nor gewagten harmoniſchen Experimenten, wie der Verkopplung der Tonart A⸗Dur im 1. Klavier mit 1 85 recht fernliegenden leeren Quinte 0 am 2. Flügel nicht haltmacht. Die Variationen bieten bei ausgezeichnetem Klavierſatz beiden—- ſelbſtver⸗ ſtändlich ſechr vorgerückten Spielern dankbare Aufgaben, ſetzen allerdings eine liebevolle Pflege des Anſchlages und feiner Schattierungen voraus. Den Abſchluß bildete das Forellen⸗Quintett von Schubert. Für die Wiedergabe waren die 1 einer Reihe von Mitgliedern der Fachſchulſchaft d Städtiſchen Hochſchule zu Dank verpflichtet, die ſchon in früheren Aufführungen den Beweis hohen 9 8 85 nens erbracht haben. So bewährte ſich 1 Dio⸗ chon neuerdings erfolgreich an führender elle— am Pult der erſten Geige, zu der ſich Fritz 50 ff. mann als ſehr ſicherer Bratſchiſt geſellte. Hans Colmorgen(Cello) fügte ſich trefflich in das Enſemble ein, ebenſo der vielfach bewährt e junge St Kontrabaſſiſt H. Brand. Von pianiſtiſchen Be⸗ gabungen fiel Karl Rumler angenehm auf, der ftr das KHammermuſikſpiel beſonders befähigt er⸗ ſcheint. In die ſchwierigen Aufgaben der Variationen von Weismann. ſich mit Glück Helmut Lin d und Siegfried Franz, beide erfolgreich bemüht, den beſonderen e Weismanns nach garten Abſtufungen gerecht zu werden. Wen an⸗ ſpruchsvollen Klavierpart des Schubertſchen Quintet⸗ tes hatte wiederum Helmut Lind inne. Er war un⸗ gemein gewiſſenhaft und feinfühlig um jede Einzel⸗ heit beſorgt. Es ließ ſich ab und zu feſtſtellen, daß in dem hei⸗ ßen Bemühen um kammermuf ſükaliſche Zurück haltung einzelne Spieler des Euten zu viel taten, wie denn an exponierten 8 ellen ein Heraustreten laſſen pepfönlichen Em ens keineswegs verwehrt iſt, vielmehr ſoga hr erwünſcht ſein kann. 5 Es fehlte 1 an Zeichen äußerer Anerkennung. Den ſchönſten Lohn dürften die eifrigen Mitwirken⸗ den im Bewuß n gefunden haben, zur Linderung bitterer Not! Scherflein beigetragen gu haben. Den äußeren Ral hmen des Konzertes bildeten die Veranſtaltungen der NS⸗ Kulturgemeinde im Ein⸗ vernehmen dem NS D Studentenbund, Fach⸗ gruppe Mannheim. Dr. Oh „Mannem ſchleht Kopp“ Die„Fröhlich Pfalz“ iſt immer bemüht, in ihre Veranſtaltungen Abwechſlung und Eigenart u brin⸗ gen. So bietet ſie am Samstag, dem 2. Februar, eine. unter dem Motto:„Ein Abend mit der Liſelo von der Pfalz“. Dieſe Ankündi⸗ gung dürſte Nene volles Haus zu ſi fälle und Uebe boten werden. auch das die weiße Das Hohe N prächtigen An um der Veranſtaltung ein Eine Fülle origineller Ein⸗ gen werden dem Publikum ge⸗ humoriſtiſcher Film, bei dem Publikum mitſpielt, wird auf des Univerſums gezaubert. terium wird ſich in einer farben⸗ chung dem Auge des Zuſchauers zum deutſchen Lied e 28 RRR ht machen wir noch eine Iz. 917 ſeine R Karren, die uns be⸗ t Blöcken für den Neubau beladen. er Sandſtein. Von hat die ga iderſames Leuchten. Roſenrot ſind auch * 85 f ſteil a 1 auf 110 die Mutte r des Schloß hat, und der 98151 Dynaſt Dieſer„Zenotaph“ beſteht zem Max⸗ mor. Wir haben, wie es ſich rt, die Schuhe a gezogen und ſchleichen auf Strümpfen die Bilder der vielen Maharadſchas entlang. Im Schein einer „ewigen. hängen ſie an der der zum Verwechſeln ähnlich: der ſchlaffe nrahmt vom kohlſchwarzen, herabhängenden ynurrbart, und die Seele— den Augen man es anzuſehen— von fremder Armut un⸗ meint behe Hi zhen von Amsterdam nach Bat ace avia Ein Flug in den leuchte. rghaus auf e„F———.— FCC ²˙ wc ßßpbpßeßbßeßebßeee eee. N ſich 12 übe ter. germaßen müſſen ja rechts und links zueinander paſ⸗ noch 1 ſo begeiſtert bin, wie un! ſen. Und die Einheimiſchen beſprechen den Fall. endland Entronnener vorſchrifts⸗ gef Turbane und Feſſe nicken. ee von denen mäßi ö ern manche Indianerinnen gleichen, ziehen den Vorhang ter Pellens, um mich zu erheitern, 0 im ihres Schleiers etwas weiter N el und Schlöſſer vor mir auf. Er i vor ht fern von dem Laden knien Frauen am inahe buchſtäblich. Denn was iſt es ſonſt, Ko 1 Am Dorfteich der Staoͤt Jodhpur ſozuſagei er da zum Beiſpiel einen meilenweiten Um⸗ mit ist von den großen, zementummauerten t, um mich Khafraho ſehen zu ie and denen während der Regenzeit heißt eine wunderſame verfallene Ortſchaft, die wa nelt wird, das koſtbare Waſſer Hauptſtadt einſt eines Königreichs; ein Hinduhei⸗ 0 und Himmels Mütter und Mädchen füllen ihre Krüge; ligtum: tauſendjährige Tempel, einer neben dem 5 wer andere ſetzen kleine Opfergaben auf den dunkeln andern, ſtehen da in der Einſamkeit. Und mittags g ron Spiegel: eine Art Wachslichter auf einer Unterlage ziehen wir eine Schleife über Allahabad, landen, 5 aus ebäck. Ein gutes oder ein böſes Vorzei⸗ leiben eine halbe Stunde in der Nachbarſchaft hei⸗ i Tot. chen iſt es, ob die Spende ſchwimmen bleibt oder ligen Bodens. Hier fließt der Ganges... Hier, wo nich untergeht. der Jumna in ihn mündet, baden Hunderttauſende faß Inzwiſche n hat der Agent ſeinen Sechsſitzer wie⸗ von Wallfahrern Leib und Seele. ſehe der flottgemacht. Wir kehren einer Welt, die für uns Nachmittags überfliegen wir einen Teil des un⸗ wi ermeßlichen Landes, aus dem dieſe Wanderer zu deu VFFFCCFCFCFCFCGCGCCCoCooCobbb Buddha ſtammen. Dem Paradies nordiſcher Indien⸗ ſchl träume gleicht ihre Heimat nicht. Zwar ſehen wir wei 3 8 parzellierte Felder, bunte Teppiche der Fruchtbar⸗ f 855 5 f keit, alle wie betupft mit den Kronen von kugelrun⸗ ö 3 den Bäumen. Aber immer wieder hört dann plötz⸗ N heit lich das grüne Leben auf, kommt nur ſpärlich wie⸗ ode der... Und dann ſtehen da„Häuſer“. Den Lehm der für die vier Wände hat man dem Loch entnommen, fiel das daneben klafft und voll Waſſer ſteht; Bade⸗ und une — 1—(— In Jodhpur s Sonne ſchon untergegangen. Stadoͤtinnere umſchließt, fahren wir hinab; wir paſß⸗ ſieren das Tor. Unſer Autoführer, der Agent, reicht mir ein Signalhorn mit Gummiball. Ich muß in einem fort auf den Ball drücken, oͤenn die elektriſche Hupe allein genügt hier nicht mehr.„Sie ſehen“, ſagt er,„den Wert des Daſeins ſchätzt man hier nicht hoch ein.“ Es iſt wirklich ſo in dieſem Gewimmel hrauner Menſchen: immer wieder muß man mit Hupe elbſt, dass in der Tiefe liegt, iſt die Zu der Mauer, die das 175 Räder zu werfen.„Was iſt das ſchon für ein Leben! denken vielleicht manche. Sie ſind bettelarm, aus Are mut ſchmutzig, und im Schmutz keimt die Krankheit. Das Romantiſche genießen nur die Weißen in dem ſchweren Sechsſitzer. Für die Gaſſen, deren Arkadenhäuſer ſich oben beinahe berühren, iſt der Wagen zu dick. Einmal, in einer Kurve, füllt er die Straße ganz. Kommt nicht weiter. Ich ſtreichle enen Eſel, der ſich gerade noch hindurchklemmt. Ein Kamel mit Reiter aber, das jetzt um die Ecke biegt, muß 1 Es erf ſcheint ungeheuer groß, dieſes Kamel; ie Blumen an den Fenſtern im erſten Stock würde es mühelos rupfen. Das Maul ſieht aus, als könne es ein breites Lachen über die Situation nur ſchwer verkneifen. Weil da gerade ein Schuſterladen iſt, ſteigen un⸗ ſere Flieger mal eben aus. Sie haben ihren Frauen brobatbeſtickte Pantoffel aus Jodhpur verſprochen. Sie wühlen in dem Pantoffelberg, in dem alles durcheinanderliegt: purpurne und himmelblaue, große Nummern und kleine. Es dauert lange; eini⸗ und Horn einem hareden, das Leben nicht vor die ein theaterhaftes Intermezzo, für jene die gottge⸗ wollte Wirklichkeit aller Tage iſt, den Rücken; wir kommen wieder an die Mauer, die ſie umkerkert. Das Tor, durch das wir hinausgleiten, wird abends um zehn Uhr geſchloſſen. Bald knirtſcht der Wagen auf dem Kies vor unſerm Maharaodſchapalaſt, in dem jeder von uns drei Zim⸗ mer hat und zum Dinner ſieben Gänge ſerviert wer⸗ den. wunder am Ganges Dieſe Nacht zirpten die Grillen nicht nur, wie dieſe Tierchen das im Norden aus Liebe tun, ſon⸗ dern hier waren ſie ein betäubend rauſchendes Or⸗ cheſter; auch ein Pfau, der ſich mit zerriſſenen Schluch⸗ zern über das Getöſe beſchwerte, mußte ſich einen fürchterlichen Lautſprecher vorgebunden haben Trotzdem waren es nicht Pfau und Grillen allein, die mich wachhielten. Vielleicht habe ich in Bagdad vergeſſen, daß zum Zähneputzen ſtatt des Leitungs⸗ waſſers Apollinaris bereitſtand; vielleicht ſind's auch nur die Nerven, denen das Reiſefieber zu toll war und die es dem Magen mitgeteilt haben. Jetzt, nach dem Start, muß ich Norit kauen. Es iſt richtige ſchwarze Holzkohle. Der Mecano hat ſie aus der Bordapotheke geholt.„Das zieht das Ge⸗ därm zuſammen“, ſagt er. Ich habe nicht die Kraft, es zu bezweifeln. Wozu macht man eigentlich Welt⸗ Da fliegt man nun über Indien und kaut Aber ich bin zu matt ſogar, um mich zu So kommt es auch wohl, daß ich von die⸗ reiſen? D Kohle! bedauern. durch, Trinkwaſſer zugleich. Es find Hütten wie für arme Hunde. Wie unendlich ſuß muß den Irdiſchen, die hier hauſen, das Jenſeits erſcheinen; wie muß ein Glaube wachſen können auf ſolchem Boden der Not! Links in oer Ferne liegt Buddha Gaya. Da blüht noch ein Abkömmling jenes Feigenbaumes, unter dem eines Nachts vor vierundzwanzig Jahrhunder⸗ ten die Erleuchtung über Buddha kam. Es iſt ein Nazareth der Buddhiſten; hier wurde aus dem Ko⸗ meten eine Sonne, hier begann der ungeheure ee in die innere Welt von Millionen Men⸗ ſchen. Da und dort ſteht ein Bildnis, das ſie Gau⸗ tama, dem Erleuchteten, gebaut haben. Manchmal hat er den Arm aufgeſtützt; rieſengroß ragt der Kopf in die Sphäre hinein, in der wir fliegen. Die Augen aber ſehen uns nicht; ſie gehen durch den Ibis hin⸗ als wäre er gl Für uns, die wir aus einem Land kommen, wo man in dieſen Monaten an die dicken Mäntel denkt, iſt noch etwas anderes zauberhaft: hier fangen die Tropen an! Herbſt, Winters Das ſind ſommerliche Zeiten.. Wir machen die Fenſter auf, um ihren Atem hereinzulaſſen. Es iſt wie Wein, den die Friſche unſerer luftigen Höhe gleich einem Keller kühlt; für Magenkranke iſt er noch bekömmlicher als 985 Holzkohle. Er macht geſund. g Menſchen, die niemals frieren! Von Natur, meint man, müßten ſie anders, glücklicher ſein als die, die für die dicken Mäntel, oͤie dicken Wände und den Ofen zu ſorgen haben. Und der Reis, könnte man glauben, wenn man jetzt auf die naſſen Felder hinab⸗ ſchaut, wächſt ihnen von ſelber in die Scheuer hin⸗ ein... Aber dann kommt etwas Sonderbares, was man gerade in dieſer wie für ein bequemes Daſein geſchaffenen Welt am wenigſten erwartet hat: eine Stadt, eine unüberſehbar große Stadt wächſt empor. Mit Straßenſchluchten, Mietkaſernen, viele Stock⸗ werke hoch, mit Baracken voll gepferchter Menſchen; mit Fabriken, deren Schlote in den Tropenhimmel qualmen. „ ein zeigen, von der ſchmucken Ranzengarde umrahmt. Es ſei verraten, ͤͤaß ſich die ganze Sache in einer magi⸗ ſchen Beleuchtung abſpielt und daß die bewährte Vortragskünſtlerin Elſe Ette die Anſage übernom⸗ men hat. Alles in allem eine Nacht, die Sie nicht verſäumen dürfen! B. a Der Geſangverein„Harmonia“, Waldhof, hielt in ſeinem Vereinsheim„Zum Luzenberg“ ſeine ord entliche Mitgliederverſammlung ab. Vereins⸗ führer Joſ. Zink gab einen eingehenden Tätigkeits⸗ bericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr. Er be⸗ tonte hierbei, daß erfreulicherweiſe eine Zunahme der aktiven Sänger zu verzeichnen ſei. Der verſtor⸗ benen Mitglieder gedachte man durch Erheben von den Sitzen. Die Kaſſenlage iſt gat. ie Rechnungs⸗ prüfer fanden alles in Ordnung. Bei Bekanntgabe des Halbjahresprogramms wies der Vereins führer auf das 50 jährige Jubiläum hin, das im Juni(Pfingſten) ſtattfindet. n„Vor ein Auto ez 1 Von der Auto⸗ Centrale Mannheim wird uns geſchrieben:„Zu dem Selbſtmordyerſuch in der Nacht auf Freitag vor der Feuerwehrkaſerne, wo ſich ein Mann vor eine Auto⸗ droſchke warf, möchten wir bemerken, daß der Selbſt⸗ mord⸗Kandidat nicht überfahren wurde. Der Fah⸗ rer der Kraftdroſchke hatte ſeinen Wagen in Gewalt und brachte ihn ſofort er nicht vermeiden, noch berührten un eine leichte zum Stehen; allerdings konnte daß die Vorderräder den Mann d ihn etwas vorſchoben, ſo daß er Prellung an den Rippen davontrug.“ durch Schutz⸗ Reichsinnenminiſter hat angeordnet, Schutze von Leib und Leben der Kriminal⸗ die auch gefährlichen Rechtsbrechern uner⸗ *. * Sicherung der Kriminalbeamten panzer. Der 19 0 zum beamten, ſchro cken entgegentreten müſſen, für jede ſtaatliche Polizeiverwaltung zwei Bruſtpanzer verſchiedener Größe, Halsbinden und Kopfſchützer zu beſchaffen ſind. Die Berliner Polizei iſt bereits mit Schutz⸗ banzern ausgerüſtet. Die Schutzpanzer ſollen in Fällen verwendet werden, in 1 zu erwarten iſt, daß Amtshandlungen bewaffneter Widerſtand ent⸗ gegengeſetzt wird. Uhr, NSDAp-Niffeilungen Aug nartetamtlichen Sekauntmechungen egmemmen Anordnungen der Kreisleitung Am Sonntag, 3. Februar, vorm. 10 Uhr, findet im Schlageterraum der Kreisleitung L 4, 15, 195 Kreis⸗ tagung ſtatt, zu der ſämtliche Kreisamtsleiter ſowie Orts⸗ gruppenleiter der NS Da des Kreiſes Mannheim zu er⸗ ſcheinen haben. Das Kreisorganiſationsamt. Amt Sonntag 3. findet im Friedrichspark ein Februar, abends.15 Uhr, Deutſcher Abend ſtatt, der durchgeführt wird 8 1 den Lehrgängen für Feier⸗ abe ennd⸗ und Fe Resta Die Leitung hat Herr Helmut Jörns vom Zentralinftitut für Erziehung und Unter⸗ richt, Berlin. An dieſem Ab zend ſoll gezeigt werden, wie man einen Feierabend mit einem geſchloſſenen Programm im nationalſozialiſtiſchen Geiſt geſtalten kann. Wir empfehlen den Beſuch neben den Angehörigen der Partei und ihrer Gliederungen vor allem auch den Vereinen. Harten ſimd bei unſeren Ortsgruppen und an der Abend⸗ baſſe zu haben. Die E NS⸗kulturgemeinde. Humboldt. Frei pol. Leiter im Heim. tag, 1. Februar, 20 Uhr, Sitzung der BM 5 1/171. Donnerstag, 31. Januar, Schu⸗ lung Ring 5 Oſt⸗Weſt für alle Führerinnen in der Weiden⸗ ſtraße 16.— Freitag, 1. Februar. Schu hung für Ring 6 und 7 Lindenhof, M eerfelöſtraße 9(Lindenhofgarage). Gruppe Lindenhof Vorwärts“. Samstag, 2. Febr., morgens 8 Uhr treten die Mädels, die Schulſpeiſung be⸗ kommen, an der Lindenhoſſſchule in Uniform an. Die andern Mädels am Altersheim. Keinen Sport mitbringen. 5 8 Lindenhof„Vorwärts“. Jungmädels, die am oder HWhampfburſus teilnehmen, melden ſich bis 5 Februar bei ihrer Schaftführerin. Neuanmel⸗ dungen für Jungmädels werden Mittwochs und Samstogs im Heim in der Meerfeldſtraße entgegengenommen. Gruppe Käfertal. 2/4//171. Sämtliche portmittage und der Dienſt am t 5 Februar aus. Führerinnen und K licht weiter. 8 Turnſtunde. Donnerstag N. Januar, 20.15 Blo Ble Heimmittage, ugendtag ſallen aſſiererinnen tun Antreten beider Mädelſchaften am Goetheplatz. Er⸗ scheinen in der Turnſtunde iſt ebenfalls Pflicht. Wir nähern uns oͤer— nach Tokio— volkreich⸗ ſten Stadt Aſiens: Kalkutta. (Fortſetzung folgt.) Berufsgruppenamt der Deutſchen Arbeitsfront Es arbeiten nun wieder regelmäßig die N—.— Arbeitsgemeinſchaft für Geypolitik. Mittwochs alle 14 Tage, 20.15 Uhr, im Heim, L. 3, 3. Nächſte Zuſammenkunft Mittwoch, 6. Februar. g Vortrag Sreihe„Nat.⸗Soz. Wirtſchaftsgeſtaltung“. Alle. 0 14 Tage einr nal. 20,5 Uhr im Heim, L 3, 3. Nächſte Zn⸗ 5 Re ſammenkunft Donners bag, 81. Januar. Sprecher: 36 Pg. Fiſcher. 5 Laienſpielſchar, Alle 8 Tage e 20.15 Uhr, im 0 Heim, L 3. 3. Dieſelbe ſucht noch einige männliche Mit- Hot glieder. 99 Lichtbildnergilde. Alle 8 Tage Montags, 20 Uhr, in Fra 651, 10. 5 Schachgilde. Jeden Freitag. 20.18 Uhr, um Künſtlerg im l mer des„Deulſchen Hauſes“, G 1, 10. a 1 Lobedachor(Männer⸗ Singkreis]. Alle 8 Tage Donners ſati tags, 21 Uhr, im„Alpenjäger“, U 5, 16. 5 Singſchar(Frauen⸗ Singkreis). Alle 8 Tage Dienstags poli 20.15 Uhr, im Heim, N 4, 17. Die Beranſtaltung„Das deutſche Volks bied in der Familie“ fällt am 31. Januar aus und wird auf 2 Mitte März verſchoben. 5 b Jar Arbeitsgemeinſchaft Geſchichte trifft ſich alle 14 Tage und in! ſucht noch einige Freunde, die Freude am Studium der Geſchichte haben. Vortragsreihe„Deutſches Recht“ beginnt erſt Ende Mär zeitere Intereſſenten müſſen ſich wie bisher auf 1 der Geſchäftsſtelle, O 1, 10(Zimmer 11) anmelden. Hei! In ſämtlichen genannten Arbeitsgemeinſchaſten und bis Gilden iſt für jeden Intereſſenten Eintrittsmögbichkeit Pfu gegeben. Anfragen und Anmeldungen jeweils Zimmer 11 Nr. auf der Geſchäftsſtelle. 2 Wir verweiſen nochmals auf die parteiamtlichen im Schulungsbrieſe für 10 Pfg. pro Monat und das 5 Redner⸗ und Informations waterial für 20 Hei Pfennig pro Monat. Beides kann auf der Geſchäftsſtelle 1 beſtellt und bezogen werden. golk Berufsſchule. Der Wochenendlehrgang„Die neuen De⸗ 15 1 viſen be ſt i 8 mungen“ findet beſtimmt am San 8 und Sonntag, 2. und g. Fang ſtatt. Anmeldungen wer⸗ Hei den noch in der Geſchäftsſtelle C 1, 10, Zimmer 13, bis Freitag entgegengenommen.. i 1*——*— 2 au e 2(Textil) a Frie! brichsfeld. Donnerstag, 31. Januar, 20 Uhr, Zel im aus 9 55 Adler“ Verſammlung ſämtliche dot Teytilarbeiter. Erſcheinen iſt unbedingt Pfl. 1 Frauenamt Sei Reich lachgruppe Hausgehilfen. Am 5 0 5 ers tag, Fan 31. Januar, 20.30—22 Uhr, iſt im Hein 18, 22 die Ar⸗ a beitsbeſprechung 8 Brig u ban Mi walterinnen. Alle Ortsſachgruppenwalterinnen und. 1 Zellenwalterinnen haben 75 epſcheinen. Hol 1* * 1 Lungenkraft übrig hätte, einen Falſchfahrer anzuhal⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 31. Januar 1935 —— Die Vahn und der rechte Weg Nachdem nunmehr vierzehn Tage ſeit der Beför⸗ derung von Kunſtſtraße und Freßgaß zu Einbahn⸗ ſtraßen vergangen ſind, iſt es an der Zeit, der neuen Einrichtung eine kleine wohlmeinende Würdigung ſozuſagen mit über den Weg zu geben und die beſten Hoffnungen für Bereifung, Knochen und Kotflügel mit einzuſchließen. Was die Geſchichte der Einrichtung anbelangt, ſo ging alles gut, ſolange die Kraftwagen von Natur aus ſoviel Krach machten, daß mehrere Quadrate zugleich gewarnt waren, wenn einer die Straße her⸗ aufſchnaufte und polterte. Doch bald vermehrten ſich die Zylinder und ſchlichen auf leiſen Ballonſohlen über die Bahn, und bei Pälzer Gekriſch und ſplit⸗ terndem Glas erſcholl der Ruf nach Vorfahrtsrecht und Fluch über alle Radfahrer. Da wollte man die gefährdete Bahn zu einer Straße erſter Oroͤnung ernannt ſehen, und das war ſie denn auch bald,— im Gerichtsentſcheid, der hintennach sam. Aber zur vorbeugenden Heilung fehlten viele Schilder, deren Koſten geſcheut wurden. Außerdem: Was ſoll man mit Schildern, die ſtundenlange peinliche Ausein⸗ anderſetzungen mit Polizeibeamten bewirken? Es war ein Kreuz, eine Kreuzung mit ſechs Punkten und 18 Gleiſen und einem Totenkopf darüber, und * wenn lange kein Verkehrsunfall geſchehen war, dann konnte man ſich hinſtellen und warten. Nun ſind die neuen Schilder da, die mit dem roten Strich, den wir in unſerer Kraftfahrſugend nicht gelernt haben, deſſen Bedeutung aber jeder er⸗ faßt, der in ſeinen Schulauſſätzen viel rote Tinte zu ſehen gewohnt war; Büromenſchen und Aktenmänner wiſſen vollends Beſcheid. Ein roter Strich, das be⸗ deutet: Ab, Aus, Schluß, weg damit, verboten! Ein ſchlichter roter oder gar weißer Strich, und ſchon weicht der Fuß vom Gaspedal und das Kühlerzeichen wendet ſich anderen Zielen zu. Doch mancher kommt in Tran und alter Gewohn⸗ heit dahergetrottelt, denkt an die Liebſte im Faſching oder andere Sorgen, und erwacht erſt beim Anblick der weißen Hand des Wachtmeiſters, die Halten be⸗ fiehlt. Die ruhigſten Schutzleute gehen da umher und belehren und warnen mit Zetteln oder nur moraliſch, wenn man Glück hat; Menſchenkenner, die einſchlägigen Regungen im Fahrerherzen ſchnell durchſchauend. Mit einem Blick haben ſie raus, ob jener ſo unſchuldig nur tut und wirklich keine Ah⸗ nung hat, oder ob er ſein ſchlechtes Gewiſſen hinter entrüſteten Worten mühevoll verbirgt. Jedoch auch das Publikum hilft mit in der Erziehung; kein ord⸗ nungs liebender Mannheimer, der nicht Zeit und ten, ſchwerdonnernden Ueberländer und Güterferner mit zwo Anhängern, der gerade um die Ecke kommt, zur Umkehr auf die rechte Bahn zu bringen. Da ſreut ſich mancher, der ſonſt nichts zu ſagen hat; aber dieſem Fernfahrer hat er Beſcheid gemurmelt, der muß kuppeln und ſchwitzen, und äugt noch ängſtlich nach dem Tſchako. So hat ein Fußgänger auch mal was vom Leben und macht ſich obendrein verdient. Keine ſchönere Beſchäftigung für jemand, der nichts zu tun hat, als nach falſch fahrenden und parkenden Vagen in Kunſtſtraße und Freßgaß zu ſchauen. So arbeiten wir alle mit am reibungsloſen Ein⸗ hahnverkehr. Er iſt die Bahn und der rechte Weg au trautem Zuſammenſtehen aller, die ſonſt leicht verfeindet ſind. Neulich winkte ſogar ein acht⸗ zylindriger Nobelkraftfahrer einem ſchlichten Rad⸗ ſahrer freundlich⸗ſolidariſche Belehrung zu. Jener aber fuhr aus ſportlichen Gründen gegen den Strich und ſagte nur:„Dankſcheen, hunne am Univerſum ſteht'r, er hot mich awwer nit verwiſcht!“, und eigen⸗ ſinnig trat er weiter, der langen Hand der Staats⸗ gewalt entronnen. Nun grade nicht! Solche Kerle gibt's immer. Dr. Hr. u Einſchränkung der Parkverbote. In einem auch an die Landesregierungen gerichteten Erlaß ſtellt der Reichsinnenminiſter feſt, daß die in einer Reihe von Städten beſtehenden zahlreichen örtlichen und zeitlichen Parkverbote den zum Parken zur Verfügung ſtehenden Raum in allzu ſtarkem Maße beſchränken. Der zunehmende Kraftfahrzeugverkehr erfordere die weitgehende Ausnutzung des vorhan⸗ denen Straßenraumes zum Parken und Abſtellen von Kraftfahrzeugen. Der Miniſter erſucht die zu⸗ ſtändigen Behörden, alle beſtehenden Parkverbote einer Nachprüfung zu unterziehen und ſie nur da aufrecht zu erhalten, wo eine unbedingte Notwendig⸗ keit vorliegt. Der Eckpfeiler des Reichsneubaus Selbſtverwaltung iſt die Keimzelle des Staalsgebäudes Vor Vertretern der deutſchen Preſſe ſprach am Mittwoch mittag der Staatsſekretär im Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſterium, Grauert, über Be⸗ deutung und Auswirkung der neuen deutſchen Ge⸗ meindeordnung. Er nannte dieſes Geſetz vielleicht dus wichtigſt e, das bis zum heutigen Tage von der Regierung erlaſſen worden ſei. Es ſei die erſte Kodifikation aus Teilen des öffentlichen Rechts für ganz Deutſchland, das die Grundlage bilden ſoll für die weitere Entwicklung der Reichsreform. Eine Ver⸗ wirklichung der Reichsreform von heute auf morgen ſei nicht möglich, weil in allen Län⸗ dern gerade das öffentliche Recht vollkommen zer⸗ ſplittert ſei, Die Hauptaufgabe zur Vorbereitung der Reichsreform müſſe ſein, dieſes zersplitterte öffent⸗ liche Recht zunächſt zu vereinheitlichen. Staatsſekretär Grauert befaßte ſich dann mit den grundſätzlichen Fragen der Gemeindeordnung: 1. Partei und Staat innerhalb des gemeindlichen Selbſtverwaltungsweſens. 2. Die Gemeindeverwaltung an ſich. 3. Wirtſchaftliche und finanztechniſche Fragen der Gemeinden. 4. Die Staatsaufſicht. Die Frage der Mitarbeit oder Zuſammenarbeit zwiſchen Partei und Staat trete gerade in der Frage der Gemeindeordnung am deutlichſten hervor, da der nationalſozialiſtiſche Staat an der Grund dee der Selbſtverwaltung habe feſthalten und im Rahmen der Selbſt⸗ verwaltung die Mitwirkung der Partei im gemeindlichen Leben habe geſetzlich regeln wollen. Es mußte daher der Leiter der Gemeinden als Letzt⸗ verantwortlicher in allen entſcheidenden Fragen klar herausgeſtellt werden, es mußte aber auch das genoſ⸗ ſenſchaftliche Element der Steinſchen Selbſtverwal⸗ tung, die Mitwirkung der in der Gemeinde lebenden Bürger im Geſetz geſichert werden. Hierzu diente als Vorbild der Preußiſche Staatsrat, der als ein bera⸗ tendes Gremium geſchaffen wurde; ihm entſpreche der Gemeinderat als beratende Einrichtung. Die Gemeinderäte ſeien gehalten, als Einzelperſön⸗ lichkeit ihre Meinung zu äußern. Sie ſeien bewußt nicht als Korporation aufgefaßt, ſondern die Mitglieder des Gemeinderates ſollten den Leiter der Gemeinde beraten, ohne an irgendwelche Weiſungen gebunden zu ſein. Darüber hinaus ſeien für die be⸗ ſondere Beratung innerhalb wichtiger Fachorgane der einzelnen Gemeinden ſogenannte Fachbeiräte ge⸗ ſchaffen worden. Da das Volk durch die NSDAP ſrepräſentiert werde, mußte an Stelle der Wahl die das Volk repräſentierende NSDAP treten. Ferner ſei in dem Geſetz die ehrenamtliche Tätigkeit zum Durch⸗ bruch gekommen. Es ſei bewußt nicht in das Geſetz hineingenommen worden, daß die Gemeinderäte un⸗ bedingt Mitglieder der NS DA ſein müßten. Auch Nicht⸗ Parteimitglieder, die der Beauf⸗ tragte der NS DA nach ihrer politiſchen Einſtellung und ihrem fachlichen Können zur Mitarbeit für geeignet halte, ſollten in den Gemeinderat beruſen werden können. Vor einer ſchwierigen Aufgabe, ſo betonte Staats⸗ ſekretär Grauert weiter, habe man in der Frage der Ernennung und Berufung der leiten⸗ den Gemeindebeamten geſtanden. Entgegen der früheren Lage mußte auch hier wieder ein Teil des Volkes, d. h. die Partei, zur Mitwirkung heran⸗ gezogen werden. Schließlich ſei noch öie Frage geweſen, ob nach dieſer ausſchlaggebenden Mitwirkung der Partei bei der Ernennung der Gemeindeleiter nunmehr bei der verwaltungsmäßigen Arbeit der Partei in irgeno⸗ einer Form noch eine Mitwirkung eingeräumt wer⸗ den ſollte. Nach der vom Führer getroffenen Ent⸗ ſcheidung ſoll, nachdem das Mitwirkungsrecht bei der Ernennung für die Partei ſichergeſtellt iſt, für die Verwaltungstätigkeit eine weitere Ein⸗ miſchung oder Mitwirkung von NS DAP⸗Beauf⸗ tragten nicht mehr ſtattfinden, weil dieſe Mitwirkung auch durch die Gemeinderäte ſichergeſtellt iſt. Nur in zwei Punkten iſt eine Aus⸗ nahme gemacht worden: bei der Hauptſatzung und bei der Verleihung oder Entziehung von Ehren⸗ bürger⸗ und Ehrenrechten. Auf der anderen Seite ſei im Geſetz klar zum Ausdruck gebracht, daß der Leiter der Ge⸗ meinde ohne irgendwelche Einwirkung eines außenſtehenden Kreiſes ſeine Geſchäfte zu führen und die Verantwortung dafür zu tragen hat. Nach der Auffaſſung von Staatsſekretär Grauert iſt dieſe Regelung die beſte, weil einmal der Einfluß der NSDAP bei der Perſonalbeſetzung geſichert iſt, an⸗ dererſeits dem Führergrundſatz der Verantwortlich⸗ keit von oben nach unten in vollem Umfang Rech⸗ nung getragen wird. Staatsſekretär Grauert wandte ſich dann der Kontrolle der Gemeindeleitung zu. Da die Kontrolle oͤurch die Gemeinderäte ver⸗ ſchwunden ſei, habe ſie automatiſch auf den Staat übergehen müſſen. Dieſe Kontrolle habe bereits früher beſtanden und ſei auch in der Ge⸗ meindeverfaſſung des Freiherrn vom Stein verankert geweſen. Mit dem Voroͤringen des parlamentariſchen Syſtems ſei der Staat immer mehr in den Hinter⸗ grund getreten, ſo daß er letzten Endes nur noch eine„Nachtwächterrolle“ bei den Gemeinden inne⸗ hatte. Der Staat habe ſich in der neuen Gemeinde⸗ oroͤnung im allgemeinen auf ein negatives Auſſichts⸗ recht beſchränkt: die Ablehnung untragbarer Anordnungen der Gemeindeverwaltungen. Nur in einem Punkt habe ſich der Staat ein poſitives Aufſichtsrecht vorbehalten, ein Anordnungsrecht, wenn es ſich z. B. um Haushaltsfragen und wirtſchaftliche Angelegenheiten handelt. Dieſes An⸗ orönungsrecht erſetzt die Zwangsetatiſierung der früheren Jahre. In einem Sonderparagraphen ſei ſchließlich die Möglichkeit vorgeſehen, der Gemeinde einen Staatskommiſſar zu geben, der in be⸗ ſonders gelagerten Fällen die Aufgaben des Ge⸗ meindeleiters übernehmen könne. Bei der Erörterung der zukünftigen Wirtſchafts⸗ und Finanzführung der Gemeinden erinnert der Staatsſekretär an den furchtbaren finan⸗ ziellen Zuſtand der Gemeinden vor der Machtüber⸗ nahme. Ungefähr 600 Staatskommiſſare waren allein in Preußen eingeſetzt und in den Großſtädten beſtand kaum die Möglichkeit, einen Haushalt für das ganze Jahr aufzuſtellen. Die erſte Aufgabe der nationalſozialiſtiſchen Regierung war es daher, hier Ordnung zu ſchaffen. Im großen und ganzen ſei die gemeindliche Finanzwirtſchaft in Ordnung ge⸗ kommen und die Möglichkeit einer oroͤnungsmäßigen Finanzwirtſchaft geſichert. Es müſſe jetzt daran ge⸗ dacht werden, daß dieſe nationalſozialiſtiſchen Erfolge nicht in irgendeiner Form wieder gefährdet werden könnten. 5 Zur Vereinheitlichung der ganzen Geſetzgebung ſei endlich feſtgeſtellt worden, daß alle Gemeindeleiter in größeren Städten Oberbürgermeiſter, in den übrigen Gemeinden Bürgermeiſter ge⸗ nannt werden, alle Mitarbeiter Beigeordnete. Es ſei aber die Möglichkeit gegeben, althergebrachte Bezeichnungen in den einzelnen Landesteilen weiter beizubehalten. Ebenſo ſei das Weitertragen von Amtstrachten und Amtsketten, die aus einer alten Tradition herrühren, mit Genehmigung des Reichs⸗ innenminiſters möglich. Schließlich verwies Staatsſekretär Grauert auf die Möglichkeit für den Reichsminiſter des Innern, einzelne Gemeinden zuſammenzuſchlie⸗ ßen, was zur Durchführung der Reichsreform ſicher zum Teil notwendig erſcheinen dürfte. Staatsſekretär Grauert ſchloß mit der Hoffnung, daß dieſes Geſetz der Grundſtein ſein werde, um das Reich Adolf Hitlers ſo zu feſtigen und zu verein⸗ heitlichen, daß es Hunderte von Jahren beſtehen blei⸗ ben werde. * Die Gemeindeordnung gilt, wie wir erfahren, übrigens nur für die Gemeinden, nicht für die Kreiſe und Kreisverbände, auch nicht für die Stadt Berlin. Für die Hauptſtadt des Reiches ſoll wegen ihrer Größe und wegen der Not⸗ wendigkeit ihrer Bezirkseinteilung eine beſondere Regelung getroffen, ein eigenes Geſetz erlaſſen werden. —. ͤ ů w—..— ññ———ñ— Nmdm‚m‚‚dddĩ—— P Deutſches Eck. Donnerstag, 31. Jan., 20 Uhr, im „Reichskanzler“, 8 6, 20, Zellenſitzung der Zellen 25 und 26(Quadrate 8—6 und 1 12). Strohmarkt. Donnerstag, 31. Jan., 20.15 Uhr, im Hotel„Union“, I 15, Zellenſprechabend der Zelle 5(0—.7 und P—). Hierzu haben alle Parteigenoſſen ſowie die Mitglieder der Sonderorganiſationen DA, NS⸗Hago, Frauenſchaft und Hauswarte der Zelle zu erſcheinen. Friedrichspark. Donnerstag, 31. Jan., 20.30 Uhr, n der Zelle 4 im„Schwarzen Adler“, D 6. 18. imtliche Parteigenoſſen und Mitglieder der Unterorgani⸗ ſottonen haben zu erſcheinen. Humboldt. Freitag, 1. Febr., 20 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter im Heim. Feldſcher vom Unterbaun 1/171 Sämtliche Feldſcher ſtehen Donnerstag, den 31. Jan, um 19.45 Uhr, au dem Platz vor der Ingenieurſchule in Uniform. 74 NS ßprauenſchaft Lindenhof. Donnerstag, 31. Januar, 29.30 Uhr, Heimabend im Ortsgruppenheim Eichelsheimer Straße 5¹ bis 53.— Achtung! Die Zellenleiterinnen lieſern die Pfundſpende bis zum 8. Februar in der Eichelsheimer Str. Nr. 5153 ab. Deutſches Eck. Freitag, 1. Febr., 20 Uhr, Heimabend im Ballhaus. Neckarau. 91. Januar, 20.30 Uhr, Heimabend im„Prinz Max“, H g, 3. Waldhof. Donnerstag, 31. Januar fällt der Heimabend aus. Rheintor. Donnerstag, Strohmarkt. Zellenabend der PO. Die Frauen der 9199 5(0—7, P—7) erſcheinen vollzählig 29.15 Uhr im otel Union. L 15.— Achtung! Pfundſpende ab 1. Februar bereithalten. Käfertal. Jeden Dienstag, 20.30 Uhr, Nähabend im im. Jeden Dennerstag, 20.80 Uhr, Heimabend im Gaſt⸗ haus„Zum Pflug“. Handarbeiten mitbringen. Jungbuſch. Donnerstag, 31. Janwar, 29.30 Uhr, Mitgliederverſammlung bei Folz(„Stadt Heilbronn“), Holzſtraße 10. BM ungmädelgruppe Schwetzingerſtadt. Samstag, den 2. 1 12 treten fämtliche Mädels um 10 Uhr an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche in Uniform an. Jungmädelgruppe Schwetzingerſtadt 1. Neuanmeldungen werden Donnerstags von—8 Uhr im Heim(Möhlblock) entgegengenemmen.— Am Sonntag treten alle Mädels um 11 Uhr am Gabelsbergerplatz in Untform an. Berufsgruppenamt der Deutſchen Arbeitsfront Berufshauptgruppe Ingenieure⸗Chemiker⸗Werkmeiſter. Der für Donnerstag, 31. Januar, 20 Uhr, in 0 1. 10, ſeſt⸗ geſetzte Vortrag des Bk. Ibielski über„Propaganda in der Induſtrie“ wird wegen Verhinderung des Redners auf einen ſpäteren, noch bekanntzugebenden Termin verſchoben. Berufshauptgruppe der Kaufmanns⸗ und Bürogehilfen. Fachgruppe Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Donners ⸗ tag, 31. Januar, 20 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft„Steuer⸗ geſetzreſorm“. Ortsgruppenheim, L 3, 3. Berufsgruppeuamt weibliche Angeſtellte. Der für Don⸗ nerstag, 31. Januar, 20 Uhr, in O 1, 10 feſtgeletzte Vortrag von Pg. Hilbert über„Angeſtelltenverſicherung“ wird auf Ende Februar verſchoben. Uebungsfirma Eugenie Weiß in N 4, 17, 20 Uhr. Amt für Beamte Am Freitag, 1. Februar, pünktlich 20.15 Uhr, wird bei der Verwaltungsakademie Baden— Zweig⸗ anſtalt Mannheim— Dr. Hagenbuch von der Uni⸗ verſität Heidelberg ſeine auf drei Abende bemeſſenen Vor⸗ leſungen über„Nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik“ begin⸗ nen. Neuanmeldungen zu der mit großem Intereſſe be⸗ grüßten Veranſtaltung werden ſowohl auf der Geſchäfts⸗ ſtelle L 4, 15, wie auch vor Beginn der Vorträge in der Aula, A 4, 1, entgegengenommen. Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefachleute(RSR DoW) Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen Freitag, den 1. Februar, 20.80 Uhr, im Reſtaurant „Malepartus“, O 7(Jagöòzimmer), Verſammlung der Sparte„Werbeleiter“. Erſcheinen iſt Pflicht. N SBD r Donnerstag, 31. Januar, 19 Uhr, Parkhotel, Fach⸗ ſchaftsleiterſitzung. NS⸗Kriegsopfer Sandhofen Am Samstag, 2. Februar, 20 Uhr, „Zum Adler“ in Sandhofen eine Mitgliederver⸗ ſammlung ſtatt. Es ſpricht der Leiter des Sozialamtes Karlsruhe. findet im Saale „Kraft durch Freude“ 3. Februar 1985 Wanderfahrt auf die Tromm. Mörlen⸗ bach— Tromm(2 Std. Raſt Jugendherberge), Stallenkan⸗ del Weyer— Mörlenbach. Abfahrt.50 Uhr Eilzug Oc. Neckarſtadt. Treffpunkt.30 Uhr OEch. Neckarſtadt. Fahr⸗ preis 1,40 Mk. Wir bitten um zahlreiche Beteiligung und pünktliches Erſcheinen. 3. Februar bis 10. Februar 1935 Fahrt in den Süd⸗ ſchwarzwald. Todtmoos, Bernau uſw. Die Fahrt in den Südſchwarzwald findet beſtimmt ſtatt. Einige wenige An⸗ meldungen werden noch bis Donnerstag, abends 19 Uhr, entgegengenommen. Abfahrtzeit uſw. werden ſo bald als möglich bekanntgegeben. Ortsgruppe Feudenheim. Dienstag, den 5. Februar 1935, abends.30 Uhr, im„Jägerhaus“ Bunter Abend mit Max Paulſen und ſeinen Künſtlern. Eintrittskarten zu 40 Pfg. ſind bei den Zellenwaltern und auf der Geſchäftsſtelle der DA im alten Schützenhaus zu haben. Ortsgruppe Waldhof. Sämtliche Betriebswarte finden ſich heute, Donnerstag, den 31. Januar, abends zwiſchen 19 und 20 Uhr, in Kornſtraße 21 zu einer kurzen Beſprechung ein. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Heute, Donnerstag, den 31. Januar, abends 20 Uhr, Lichtbildervortrag im Saale des„Alten Feldſchlößchens“, Käfertaler Straße 178.„Von der NS zu NS„Kraft durch Freude“. Kurzfilm von der Eröffnung der Arbeitsſchlacht und dem 1. Mai 1934 in Mannheim. Sowie ein Kurzfilm von der Saarabſtimmung. Karten ſind nur noch in geringer Anzahl erhältlich. * Deutſcher Abend im Friedrichspark am Sonntag, den 3. Februar 1935, abends.15 Uhr. Im Mittelpunkt des Abends ſteht das Laienſpiel„Trutz, Teufel, Tod“ von Werner Altendorf, dem Gebietsführer des Gebiets Schleſien der HJ. Außer⸗ dem bringt der Abend Lieder, Sprechchöre und anderes, was zur Geſtaltung eines Feierabends verwendet werden kann. Nachdem der Volkstumsabend in Käfertal(am 256..) und die Offene Singſtunde im Ballhaus(am 28..), die Helmuth Jörns mit ſeinem Lehrgang geſtaltet hat, großen Anklang gefunden haben, darf man von dieſem„Deutſchen Abend“, in deſſen Mittelpunkt eines der beſten deutſchen Laienſpiele ſteht, ein außerordentliches Erlebnis erwarten. Vorverkauf durch die NS⸗Kkulturgemeinde und die PO. Was hören wir? Freitag, 1. Februar Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert(Schallpl.).—.35: Frauenfunk.— 10.15: Juſtus von Liebig. Hörfolge.— 10.45: Trio von Niels W. Gade.— 11.05: Heitere Songtine von Walter Niemann.— 11.45: Wetter, Bauernfunk.— 13.00: Saar⸗ dienſt, Nachrichten.— 13.15: Fidelitäten(Schallpl.).— 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittogskonzert.— 18.00: HJ⸗Funk.— 18.30: Zweites offenes Liederſingen 1935.— 19.00: Italieniſche Unterhaltungsmuſik.— 19.45: Ent⸗ ſtörung. Vortrag.— 20.00: Nachrichten.— 21.15: Funk⸗ brettl.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Knallbonbons. Tanzfunk.— 24.00: Nachtmuſtk. Aus Mannheim über Stuttgart 20.15— 21.15: Aus dem Nibelungenſaal: Deutſche Feier⸗ ſtunde. Veranſtaltung der NS⸗Kulturgemeinde Mannheim. Mitwirkende: Landesſymphonieorcheſter Pfalz. Leitung: Prof. Ernſt Boehe. Soliſtin: Erna Sack, Koloraturſopran vom Staatstheater Dresden. Deutſchlandſender .35: Frohes Schallplattenkonzert.—.40: Hofzſammler⸗ geſchichten.— 10.15: Volk an der Arbeit.— 10.50: Spiel⸗ turnen.— 11.30: Funkbericht von der Grünen Woche.— 11.40: Bauernſunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.10: Für jeden was(Schallpl.).— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— 15.15: Fürs Kind.— 15.40: Jungmädelſtunde. — 16.00: Nachmittagsunterhaltung.— 17.30: Klavierquin⸗ tett von Wilhelm Berger.— 18.15: Fürs Jungvolk.— 20.10: Auf der Schihütte.— 21.00: Tanzmuſik.— 23.00: Himmliſche Klänge(Schallpl.). Sage kal eucles Donnerstag, 31. Jannar Nationaltheater:„Komödie der Irrungen“, ſpegre, Miete B, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Städtiſche Kunſthalle— Freier Bund: Lichtbildervortrag von Dir. Dr. Kurt Martin⸗Karlsruhe über„Feſt⸗ und Sportſtätten“, 20.15 Uhr. Palaſtkaffee Rheingold: 20.11 Uhr Große karnevaliſtiſche Sitzung mit Damen der„Fröhlich Pfalz“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 2d Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Liebe, Tod und Teufel“.— Alhambra:„Hohe Schule“.— Schauburg: „'ſchichten aus dem Wiener Wald“.— Polaſt und von Shake⸗ Gloria:„Hermine und die ſieben Aufrechten“.— Capitol:„Grüß mir die Lore noch einmal“.— Scala:„Fürſt Woronzeff“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das deutſche Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Geöffnet von 11 bis 13 und von Geöffnet von 10 bis 18 Welker Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Au,, 22 G g. Saua, Cs, N.. . 5. 8 2. 2 W 2 Seycls ford * 4 Orekemos& dene O nam dedecst omi o begecnt Regen * Schnee& dreupein* edel R e O seu lelehter O massiger Sugsugwest stürmischer Sorgwesz dle biene wegen mii gem dinge bie der den Stauoneg stegengen lar len geden die lemperatut an die Ligen vei dingen orte mit gleichem auf Reeresnesu umgerechpeten bultcrucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 31. Jaunar. Mit der verſtärk⸗ ten Zufuhr feuchter ozeaniſcher Luft hat ſich jetzt all⸗ gemein in Deutſchland verſtärkte Niederſchlagstätig⸗ keit eingeſtellt, die im allgemeinen Schnee und nur im Norödweſten des Reiches auch Regen bringt. Zu⸗ nächſt kann bei anſteigendem Luftdruck wieder mit zeitweiliger Aufheiterung gerechnet werden, die vor allem für nachts wieder neue Froſtgefahr be⸗ dingt, zumal faſt allgemein eine Schneedecke liegt. Vorausſage für Freitag, 1. Februar Wechſelnd bewölkt und nur noch vereinzelte Niederſchläge, nachts wieder zunehmender Froſt, Tagestemperaturen bei Null, überwie⸗ gend weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. Januar— 1,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 31. Januar— 3,0 Grad; heute früh 48 Uhr — 2,8 Grad. Waſſerſtaud beobachtungen im Monat Januar Rbein⸗ Regel 27. Rheinfelden 1,73 Mann 28. 20 30 31. Negar-egel 28. 20 3⁰ 3¹ 1,641.67 1,68 1,60 Breiſach 665 0,04 0,64 0620,60 Manugeun 2,22 2,11 204/10 1 Kehl. 315 17 0 1,60 1,020 Jagſtfeld— Maxan 343.143.983, 3,00 Heilbronn Mannbeim.97 2,14 2 04 190 1,90 Plochingen„„ Gaub 1334 1% Diedesheim 1,01 0,97 0,87 0,80 Köln.36.63.000 207 1,88 ö 80 N 0 3 sind begehrt, f 5 0 0 Weil erprobt. bewährt 8 i Donnerstag, 31. Januar 1935 PPPPTTPG0TGT0TGT0TGTCT0TCT0T0T000bbbb Glänzende Bilanz des Badiſchen ee 2 Neue Mannheimer 3 PPUPAPwc. ei 8 tung/ Mittag⸗Ausgabe In den erſten oͤrei Monaten betrugen ſeine Leiſtungen 3,3 Millionen Mark * Karlsruhe, 31. Januar. Die trockenen Zahlen erhalten Leben, ſobald durch ſie auf den Umfang und die Bedeutung einer Sache hingewieſen wird. Es gibt darum kein beſſeres Mit⸗ tel von lebendiger und überzeugender Kraft als das einer zahlenmäßigen Darſtellung, um ermeſſen zu können, welch ungeheure Summe an Arbeit und Mühen, Opfern und Leiſtungen hinter der ſozialen Großtat des Winterhilfswerks ſteckt. Schon die kar⸗ teimäßige Erfaſſung der Unterſtützungsbedürftigen ſtellte beträchtliche Anforderungen. Und als mit der großen Rede des Führers am 9. Oktober v. J. das Winterhilfswerk 1934/35 eröffnet wurde, waren es in Baden 123 456 Fälle mit 342 984 Hilfs⸗ bedürftigen. Gegenüber dem erſten Winterhilfswerk mit rund 545 000 Bedürftigen konnte man alſo eine gewaltige Verminderung feſtſtellen als Folge der Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen. Der November und De⸗ zember brachten indeſſen eine Zunahme auf 131 960 Fälle mit 407 796 Köpfen; denn es war gelungen, mehr als früher die verſchämten Armen zu erfaſſen und den Kreis der Bedürftigen weiter zu ziehen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß es großer Mit⸗ tel bedarf, die durch die Opferbereitſchaft aller Volks⸗ genoſſen aufgebracht werden müſſen. Der Gau Ba⸗ den aber kann für ſich in Anſpruch nehmen, in die⸗ ſer Beziehung vorbildlich geweſen zu ſein. Das Eintopfgericht iſt als ein Ausdruck der Volksgemeinſchaft bereits zur Selbſtverſtändlichkeit geworden und erbrachte in den Monaten Oktober, November und Dezember 1934 das ſchöne Ergebnis von 528 000 Mark, was gegen⸗ über dem erſten Winterhilfswerk eine weſentliche Steigerung bedeutet. Konnten doch damals in ſechs Monaten„nur“ 900 000 Mark von den Mit⸗ gliedern der PO geſammelt werden. Dazu kommen die Straßenſammlungen(Verkauf von Abzeichen uſw.), die einen Reinertrag von 210 000 Mark ergaben. Bei jedem Wetter und zu jeder Zeit ſah man hier NS, SA, HJ, Bo M, die Arbeitsfront, die Studentenſchaft, die NS⸗Frauenſchaft und die Vepbände der freien Wohlfahrtspflege bei der eifri⸗ gen Sammeltätigkeit. Ein beſonderes Gepräge hatte der„Tag der nationalen Solidarität“ am 8. Dezem⸗ ber, an deſſen Schluß als Opferſpende echter Volks⸗ gemeinſchaft oͤer Betrag von 140 000 Mark gebucht werden konnte. Nicht gering ſind ferner die Spenden aller Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, der Gewerbe⸗ treibenden uſw., die bis zum 31. Dezember 1934 die Summe von rund 400 000 Mark ausmachten. Die Beamten der, Reichspoſt und der Reichsbahn führen ihre Spenden an die Reichsleitung direkt ab. Auch die verſchiedenen Aufrufe hatten die direkte Zu⸗ weiſung von Beträgen an die Reichsleitung zur Folge. Die Reichsleitung läßt dieſe Mittel wieder den Notſtandsgauen, zu denen auch Baden ge⸗ hört, zufließen. An gezeichneten Spenden des Handels und der In⸗ duſtrie ſowie der freien Beruſe wurde bis zum 31. Dezember 1934 der Betrag von rund einer Million Mark erreicht. Die badiſche Jägerſchaft hat ſich urch eine Aktion gleichfalls am WHW ſ beteiligt und über 5000 Stück Wild neben 7800 Mark Bargeld gegeben. Zählt man alle Bargeldſpenden zuſammen, ſo ergibt ſich ein Geſamtbetrag von 2 684000 Mark. Er iſt ein beredtes Zeugnis dafür, daß der Ruf des Führers von allen verſtanden wurde. Das gilt in gleichem Maße für die eingegangenen Sachſpenden. Hierunter fallen: 78 000 Zentner Kartoffeln, 4200 Ztr. Getreide, 125000 Kilo Obſt⸗ und Gemüſekonſerven (wobei zu erwähnen iſt, daß das Einmachgeſchäft in den Küchen der NS⸗Frauenſchaft beſorgt wurde), 75 110 Laib Brot im Geſamtgewicht von 240 000 Pfd., 700 000 Pfund Lebensmittel aller Art, 5363 Stück Wild, 84000 Stück gebpauchte Wäſche⸗ und Kleidungs⸗ ſtücke, 1400 Haushaltungsgegenſtände, 3700 Zentner Kohlen, Koks und Briketts, 7500 Ster Brennholz, 1888 Wellen, 15 780 Bündel Brennholz, ſchließlich 14 200 Freitiſche für Erwachſene und Kinder. Ins⸗ geſamt erreichen die Sachſpenden den Betrag von weit über 2 Millionen Mark. Alſo auch hier ein glänzender Beweis des Opferſinnes! Nun zur Verteilung! Die große Kopfzahl der Bedürftigen gibt einen Fingerzeig, in welchem Umfange zu den Geld⸗ ſpenden hat gegriffen werden müſſen. Die Sach⸗ ſpenden ſind faſt reſtlos ausgegeben. Aus den Geld⸗ ſpenden wurden folgende Anſchaffungen gemacht: 323000 Zentner Kartoffeln, 80000 Kilo Fiſchfilet, 100 000 Kilo Obſtkonſerven und Marmelade, 284 000 Kilo Mehl, 4500 Kilo Strickwolle. Dazu wurden noch große Poſten Schuhe, Wäſche und Oberkleidung im Geſamtwert von 374000/ beſchafft. An Lebensmit⸗ telgutſcheinen wurden bisher zwei Ausgaben von je 800 000 Stück im Geſamtwert von 800 000%/ aus⸗ gegeben, Kohlen auf Gutſchein wurden 682 769 Ztr. im Wert von 860 000 // verabfolgt. Rechnet man dieſe Käufe zuſammen, ſo ergibt ſich eine Ausgabe von 2,8 Millionen. Aus den Warenbeſtänden der NSW gelangten Schuhe, Kleidung und Wäſche im Geſamtwert von 300 000„ zur Verteilung, außerdem erhielten verſchiedene Großſtädte, bei⸗ ſpielsweiſe Mannheim, Karlsruhe und Freiburg, aus den Mitteln der NS Sonderzuweiſungen 100 000„. Die Schul⸗ Städten erforderten bis von insgeſamt weit über ſpeiſungen in den größeren jetzt etwa 45 000. Auf dem Wege über das Hilfs⸗ werk„Mutter und Kind“ wurde für 5000/ Leber⸗ tran verabfolgt. Alles in allem erreichen die Leiſtungen in den erſten drei Monaten des WSW 1934/35 an Lebens⸗ mitteln, Kartoffeln, Kohlen, Wäſche uſw. die Summe von 5,3 Millionen Mark. Da dies eine ſehr vorſtchtige Schätzung iſt les liegen noch nicht alle Unterlagen vor), dürfte ſich der Betrag noch um ein Bedeutendes erhöhen. Es iſt dabei zu berückſichtigen, daß ſich der erfaßte Zeitraum eigent⸗ lich nur auf ſechs Wochen erſtreckt, da das WSHW praktiſch erſt Mitte November einſetzte.— Wir möch⸗ ten noch folgendes bemerken: Die Kohlengutſcheine werden in der Hauptſache von der Reichsführung des WHW bezahlt— der Gau Baden erhält pro Gutſchein(1 Ztr.) 40 Pfg. Einen nicht zu unterſchätzenden Faktor bildet das WoW für die Arbeitsbeſchaffung. Gelangten doch bisher für rund 800 000 Mk. Lebens⸗ mittel auf dem Wege der Gutſcheineinlöſung vom Durch den Kauf von Händler zum Verbraucher. Aus Vaden Hochwinter im Schwarzwald Weiter anwachſende Schneedecken * Freiburg, 31. Jan. Mit wenigen Unterbrechun⸗ gen haben die Schneefälle im Gebirge ſeit Sonntag angehalten. Auf den Bergkämmen herrſcht zeitweilig Schneeſturm, da der Oſtwind aufgefriſcht hat. Die Oſt⸗ und Nordſeiten des Feloͤbergs, Herzogen⸗ horns und Belchens ſowie der Hornisgrinde weiſen ſtrichweiſe verwehungen auf. An der Zaſtlernalde und an der Oſtſeite des Herzogenhorns haben die Schneewächte eine Tiefe von 3 bis 4 Metern erreicht. Auch am Biberkeſſel und Ochſenſtall auf der Hor⸗ nisgrinde ſind umfangreiche überhängende Schnee⸗ balkone erſtanden, da ſich an den Rändern dieſer Berg⸗ maſſive Schnee„füngt“. Gegenwärtig werden aus dem ſüdlichen Gebirgs⸗ abſchnitt, zwiſchen Schauinsland und Belchen, die höchſten Schneeſtände gemeldet. Die vorzüglich funk⸗ tionierende Organiſation des Bahnens hat es bis heute ermöglicht, daß trotz der ſich immer wie⸗ derholenden Schneefälle die Mehrzahl der Höhen⸗ zufahrtsſtraßen, ſoweit ſie als Reichs⸗ und Kreisſtraßen in Benützung ſtehen, verkehrs⸗ offen gehalten werden konnten. Dies gilt haupt⸗ ſächlich für die Zufahrtsſtrecken von Baden⸗Baden und Bühl nach dem Badener Höhengebiet, für die Schwarzwaldhochſtraße und für die Feldbergſtraße. Beiderſeits der Straßen türmen ſich eindrucksvolle des Januar Zeugnis geben. Schneewälle, die draſtiſch von der Schnee⸗Ergiebigkeit Lebensmitteln wurde ein weiterer Umſatz von 365 000 Mk. erzielt. Somit hat der Lebensmittel⸗ handel bis zum 31. Dezember 1934 durch das WH.̃ eine Umſatzſteigerung von 1,2 Millionen Mk. zu verzeichnen. 860 000 Mk. wurden durch Kohlen⸗ und Brikettgutſcheine umgeſetzt. Die Bauernſchaft wird ſich über die Hebung des Kartoffelabſatzes in Baden nicht wenig gefreut haben, handelt es ſich dabei doch um den Kauf von 230 000 Zentnern im Geſamtwert von 650 000 Mk. Die Anfertigung von Sam⸗ melabzeichen für das WHW ſbrachte insbeſon⸗ dere auch den Heimſchnitzern des Schwarzwaldes willkommenen Verdienſt. Hierfür wurden 120 000 Mark ausgegeben. Dieſe nüchternen Zahlen, die noch nach mancher Seite hin ergänzt werden könnten, ſprechen eine be⸗ vedte Sprache. Sie ſagen nicht nur, daß die Parole des Führers„Niemand ſoll hungern und frieren“ im Gau Baden ein freudiges Echo gefunden habe, ſie künden auch von der anerkennenswerten Leiſtung der unzähligen Helfer und Helferinnen. Sie mögen ſchließlich aber auch ein Auſporn ſein, im Opfern nicht müde zu werden. e eee Neuer Landrat in Konſtanz * Konſtanz, 30. Januar. Wie die„Bodenſee⸗ Rundſchau“ berichtet, hat der Reichsſtatthalter auf Vorſchlag des Staatsminiſteriums den Kreisleiter Karl Engelhardt mit Wirkung vom 1. Februar 1935 zum Land rat in Konſtanz ernannt. Der bis⸗ herige Landrat Alfred Franck wurde vom gleichen Zeitpunkt an zum Präſidenten der Bad iſchen Land⸗ e Berufsgenoſſenſchaft in Karlsruhe ernannt. . Weinheim, 29. Jan. Ihren 85. Geburts⸗ tag beging Frau Marie Eberhardt Witwe, wohnhaft in der Obergaſſe. * Wertheim, 30. Jan. Die älteſte Wert⸗ heimerin, Frau Henriette Wießler geb. Lam⸗ binus, feierte geſtern ihren 93 Geburtstag. Das alte Mütterchen erfreut ſich noch einer bemerkenswer⸗ ten körperlichen und geiſtigen Beweglichkeit. Ol. Großrinderfeld(Taubergrund), 31. Jan. Der Landwirt Ruppert Bach ſtürzte infolge eines Fehl⸗ tritts vom Scheunengebälk in die Tiefe. In das Würzburger Krankenhaus gebracht, iſt er ſeinen ſchweren inneren Verletzungen erlegen. * Freiburg i. Br., 30. Jan. Am Mittwoch, den 30. Januar, begeht der Direktor der einſtigen Lehrer⸗ bildungsanſtalt Meersburg, Profeſſor Pfarrer a. D. Auguſt Wasmer⸗ Freiburg i. Br. in geiſtiger und körverlicher Rüſtigkeit ſeinen 91. Geburtstag. Täglich verſieht er noch in der Kirche des morgens um 6 Uhr ſeinen Seelſorgedienſt im„Schweſtern⸗Erholungsheim St. Antonius, Littenweiler“. Mie die une Mache net mice Der feierliche Feſtakt in der Ehrenhalle der Berliner Landwirtſchaftsſchau Nummer 51 Aus der Pfalz Schulfeiern und Betriebsappelle Der 30. Jannar in Ludwigshafen r Ludwigshafen, 31. Jan. Der Tag der deutſchen Schickſalswende wurde hier wie überall durch S ch u l⸗ feiern und Betrieb sappelle begangen. Die ſtädtiſchen Beamten, Angeſtellten und Arbeiter verſammelten ſich um.30 Uhr früh im Konzertsaal des Pfalzbaus. Das Pfalzorcheſter ſpielte einleitend das Meiſterſingervorſpiel, dann würdigte Oberbür⸗ germeiſter Dr. Ecartus nach kurzen Worten des Betriebszellenleiters Budell die Bedeutung des 30. Januar 1933: den ſtaatspolitiſchen Wandel, der die göttliche Idee des Volkstums neu gebar, die Groß⸗ tat des Führers, deſſen nationalſozialiſtiſches Pro⸗ gvamm in der Mahnung zur Gemeinſchaft gipfelt, aus der die Größe, der Heroismus und die Opfer⸗ bereitſchaft erwachſen ſind. Abends erſtrahlten wieder die flimmernden Girlanden der Jubiläums. beleuchtung über den Straßen der Innenſtadt. Von ſchwerer Anklage freigeſprochen * Frankenthal, 29. Jan. Der 43 Jahre alte Fried. rich Rauſch aus Dirmſtein war angeklagt, in den Jahren 1933/4 bei ſeiner Tätigkeit als Poſtſchaffner in Dirmſtein in vier Fällen kleinere Beträge von insgeſamt etwa 100 Mark, die ihm zur Einzahlung ſtbergeben worden waren, unterſchlagen und für ſich verwendet zu haben. In der Verhandlung vor der Zweiten Großen Strafkammer erklärte Rauſch, er könne ſich das Fehlen der Geldbeträge nicht anders erklären, als daß ihm bei ſeinen Beſtellgängen Irr⸗ tümer unterlaufen ſeien. Nachdem durch die Zeugen⸗ ausſagen dieſe Aufſtellung des Anklagten nicht wider⸗ legt werden konnte, wurde er mangels genügenden Beweiſes entſprechend dem Antrag des Staatsanwal⸗ tes unter Ueberbürdung der Koſten auf die Staats⸗ kaſſe freigeſprochen. In memoriam Emil Lintz-Edenkoben 8 Nenſtadt a. d.., 31. Jan. Der vor kurzem bei einem Autounglück zwiſchen Edenkoben und Landau tödlich verunglückte Gdenkobener Weinhändler Emil Lintz war einer der führenden Köpfe im pfälzi⸗ ſchen Weinbau. Mit Tatkraft, beruflichem Ernſt und eindringlicher Genauigkeit arbeitete Lintz viele Jahre an der Kultivierung des oberländiſchen Weinbaues, und ſeinen Beſtrebungen iſt es zu großem Teil zu danken, daß heute der Oberländer Wein auch als Flaſchenwein einen guten Ruf genießt. Aus dem Sängerbund Weſtmark * Ludwigshafen a. Rh., 30. Jan. Der Deutſche Sängerbund führt alljährlich im Monat Januar eine Beſtandserhebung durch, um über die Mitglieder⸗ bewegung in ſeinen Gauen, Kreiſen und Vereinen einen zuverläſſigen Nachweis zu erhalten. Im Sän⸗ gerbund Weſtmark wurde mit der Erledigung dieſer umfangreichen Aufgabe Kreisſchriftwart E. Kirſch⸗Ludwigshefen beauftragt. Als erſter Kreis konnte nun der Rheinhaardtkreis, der das Gebiet von Ludwigshafen, Bad Dürkheim und Neuſtadt a. d. H. umfaßt, ſeine Erhebung abſchließen. Danach' zählt der Kreis zur Zeit 3825 Sänger, 183 Sängerinnen und 12 947 unterſtützende Mitglieder in 102 Vereinen. Ge⸗ gen 1934 bedeuten dieſe Zahlen einen Rückgang von 10 v. H. Wenn in den übrigen acht Kreiſen, von denen die Einzeler-ebniſſe noch nicht vorliegen, die⸗ ſelbe Schwankung eingetreten iſt, dann wird der Sängerbund Weſtmark von 26 000 Sängern auf etwa 23 000 zurückgegangen ſein. Eine Erſcheinung, die im Hinblick auf die kulturelle Bedeutung und Wichtigkeit der⸗völkiſchen Lieoͤpflege ſehr zu bedauern wäre. Ol. Ludwigshafen a. Rh., 91. Jan. Nachmittags um.30 Uhr ſtießen in der Hauptſtraße in Munden⸗ heim ein Lieferwagen und ein Radfahrer zuſammen. Letzterer fuhr in Richtung Stadt und führte einen großen Bündel Stecken mit. Plötzlich bog er, ohne ein Zeichen zu geben, nach links aus, wobei er von dem vorbeifahrenden Kraftwagen an⸗ gefahren und mitgeſchleift wurde. Durch den Sturz trug der Radfahrer, ein 51 Jahre alter Händler von hier, einen oͤreifachen Bruch oͤes Unterſchenkels davon. Er wurde in das Marienkrankenhaus verbracht * Pirmaſens, 30. Januar. Dieſer Tage wurde das 2 jährige Kind der Ehefrau Fath ins Krankenhaus eingeliefert. Die Unterſuchung ergab, daß das Kind am ganzen Leib blutunterlaufene Flecken hatte. Nach Zeugenausſagen hat die Mut⸗ ter ihre Kinder und beſonders das zweijährige oft in der unmenſchlichſten Weiſe geſchla⸗ gen. Das Kind iſt nun im Krankenhaus geſtorben. Das Gericht hat eine Sektion der Leiche angeordnet, um die Todesurſache einwandfrei feſtzuſtellen. Die Rabenmutter wurde feſtgenommen und die anderen Kinder wurden in Fürforge gegeben. Oberbürgermeiſterwahl in Worms * Worms, 31. Jan. Geſtern abend fand im feſt⸗ lich geſchmückten Ratsſaal zu Worms die Wa hldes Oberbürgermeiſters ſtatt. Einſtimmig wurde der ſeitherige kommiſſariſche Oberbürgermeiſter, Pg. Bartholomäus, auf die Dauer von zwölf Jah⸗ ren zum Oberbürgermeiſter der Stadt Worms ge⸗ wählt. Die Wahl wurde in Anweſenheit des Reichs⸗ ſtatthalters in Heſſen, Gauleiter Sprenger, voll⸗ zogen. Der Reichsſtatthalter betonte, daß Worms, die älteſte Stadt Deutſchlands, von allen Städten in ſeinem Gau am meiſten unter der Wirt⸗ ſchaftsnot zu leiden habe. Man hoffe, daß auf Grund der Neuordnung auch Worms die Erleichte⸗ rungen bekommen werde, deren es bedürfe. An⸗ ſchließend verſprach der neugewählte Oberbürger⸗ meiſter, daß ex beſtrebt ſein werde, das volle Ver⸗ trauen der Bürgerſchaft zu erringen. . 6 1 — wore weit! ter der ond Sorg eine ſchaft Frar Frar den Frau Pfle, ſonde Haß ſpiel leite. man: ſowo Frar ere 2. O. vomn Schul Ne 2. un 1 2 2 Donnerstag, 31. Jetzt gegen die Das Fußball⸗Länder biel gegen die Schweiz, das erſte im neuen Jahr, iſt vorüber. Unſere eindeutige 0 teber⸗ [Penheit über die Eidgenoſſen ſteht wohl nun unwiderleg⸗ lich feſt. Viermal hintereinander haben wir die Schwetz null“ geſchlagen, in ſieben Länderkämpfen hat unſere von den Rothemden nur einen einzigen Verluſttreff Kauf nehmen müſſen. Das iſt ein ganz ſtolzes Erge Deutſchland hat mit ihm außerdem einen Erfolg gehabt, nämlich den ilanz im Fußball geſchafft. ſpielen erlittenen 43 Niederla 0 teren Länderſpiel⸗B geſamt 107 Lä jetzt— bei 21 ſoviel Siege beſſer, nä elben⸗ er iſt dabei erheblich wo die Torz Seit Mitte November 1933, ig gegenüberſtanden und nä m bich 8. wir in Zürich der Schwe 97. Länderſpiel lieferten, iſt mit Ausnahme des S gegen die hechoſlowakei im Rahmen der Fußball mebſterſchaft, in dem wir 123 unterlagen, nicht ein einziges Spiel verloren gegangen. 11 Siege in 10 Länderſpielen, das oll uns ein anderes Land erſt einmal nachmachen. Nun geht es am 17. Februar, alſo in drei Wochen, nach Amſterdam wo uns im Olympiaſtadion die hol⸗ ländiſche Nationalelf gegenüberſteht. Es wird unſer 108. Länderſpiel und gibt uns die Chance, die Ge⸗ ſamtbilanz aktiv zu geſtalten. Leicht wird das nicht wer⸗ den, denn die Holländer ſind von jeher einer unſerer ſchwerſten Gegner geweſen, und unſere Sonderbilanz gegen ſie iſt noch durchaus paſſiv. 18 mal ſind wir gegen die Nie⸗ derländer angetreten, nur Zmal konnten wir das Feld ſieg⸗ reich verlaſſen, ömal wurde verloren und smal unentſchie⸗ den geſpielt. Das beſte Zeichen dafür, wie erbittert in all dieſen 13 Spielen gekämpft wurde, iſt die Datſache, daß es dabei nie einen höheren Torunterſchied gegeben hat als zwei Tore. Schließlich ſprechen ja auch die 5 unentſchieden ausgegangenen Spiele ein deutliches Wort. Trotz unſeres Rückſtandes von 2 Gewinnſpielen haben wir ein gutes Torergebnis gegen Holland auſtzuweiſen, nämlich 28:29. Die Geſchichte der Spiele gegen Holland hat vor nun⸗ mehr faſt 25 Jahren ihren Anfang genommen. Am 24. April 1940 ſtanden ſich die beiden Ländermann⸗ ſchaften erſtmalig gegenüber, und zwar auf holländiſchem Boden in Arnheim. Breunig⸗Karlsruhe war damals unſer Mittelläufer, der Holſteiner Fick Mittelſtürmer. Wir ver⸗ loren:4 und mußten auch im Rückſpiel, das noch in gleichem Jahr in Cleve ſtattfand. die Ueberlegenheit der Holländer anerkennen. Dann gab es im März 1912 in Zwolle das erſte Unent⸗ ſchieden 515, dem aber im November ſchon wieder eine Nie⸗ derbage in Leipzig folgte, obwohl damals ſo berühmte Leute wie der Berliner Röpnack, die Karlsruher Breunig und Förderer, der Stuttgarter Kipp und der Bres⸗ lauer Ugi in unſerer Mannſchaft ſtanden. Noch einmal vor dem Kriege trafen wir auf Holland, im April 1914 in Amſterdam und erzielten ein Unentſchieden:4. Erſtmals hatten wir hier den jungen Hamburger Harder ein⸗ geſetzt, der zuſammen mit ſeinem engeren Landsmann Neue Maunheimer Zeitung/ Nittag⸗Ausgabe Nummer 51 5 Orange-Bluſen! ger den Holländern ſchwer zu ſchaffen machte. Neun hre hat es dann gedauert, bis nach Wiederherſtellung der ich den Krieg unterbrochenen ſportlichen Beziehungen e holländiſche Mannſchaft uns wieder auf dem Spielfeld überſtand. Es wurde(in Hamburg) ein torloſes dos auch ſonſt wenig bot. Dann kam die Zeit der Fußballhochburg Nürnberg ⸗Fürth. ellte im April 1924 die Mannſchaft, der es in Amſter⸗ zum erſten Mal gelang, einen Sieg für Deutſchland erringen. Stuhlfauth ſtand im Tor, ſeine Vereins⸗ reraden Kalb Schmidt und Träg bildeten den linken Flügel der deutſchen Mannſchaft, während die Spiele Fürth den rechten Flügel ſtellte. Aber Spiel, wieder in Amſterdam, ging ver⸗ ders das in der deutſch⸗holländiſchen Fußball⸗ hl denkwürdigſte Spiel am 18. April 1926 in iſſ„ wo damals gerade die Geſolet ſtattfnd. Un⸗ geheure Menſchenmaſſen ſtrömten hinaus ins Rhein⸗ ſtadion, dos mit dieſem Spiel eingeweiht wurde. So viele baren es, daß die eiſernen Tore durchbrochen wurden, die b das Spielfeld ſtrömten und nur mit Mühe ner Polizei einigermaßen hinter die Schranken, ſoweit ch vorhanden, zurückgedrängt werden konnten. Neben m Spiel am vergangenen Sonntag gegen die Schweiz in Stuttgart hat das Holland⸗Spiel 1926 in Düſſel⸗ dorf wohl die meiſten Zuſchauer in Deutſchland bis jetzt S zut verzeichnen gehabt. Und nicht nur das, es wurde auch der bis jetzt ſchönſte Sieg Deutſchlands über die Nieder⸗ länder, ein Sieg der in erſter Linie unſerem Tank, dem damals in Hochform befindlichen Tull Harder vom HSB, zu verdanken war. Den Holländern glückte auch die Re⸗ vanche im Oktober in Amſterdam nicht, ſie mußbaen erſt⸗ malig im eigenen Land eine Niederlage einſtecken. Der Nürnberger Kalb ſpielte damals als Mittelläufer, Harder wieder als Mittelſtürmer, der Nürnberger Club bildete im übrigen den Hauptbeſtanmdteil der Mannſchaft. Es folgten zwei mnentſchiedene Spiele im Oktober 1027 in Köln 22 und im April 1931 in Amſterdam:1. Das letzte Spiel, das wir gegen Holland ge⸗ liefert haben, fand am 4. Dezember 1992 in Düſſßel⸗ Do vf ſtatt, es iſt alſo über zwei Jahre her, daß die Orange⸗Bluſen unſere Gegner waren. Wir freuen uns auf dieſen Kampf, der geeignet iſt, jahrzehntelange beſte ſportliche Beziehungen wieder herzustellen und der rein wortlich genommen, unſere Mannſchaft vor eine beſonders ſchwere Aufgabe ſtellt um ſo ſchwerer, als ſie in die Höhle des Löwen gehen muß. Die Holländer bereiten ſich für dieſes Spiel überaus ſorgfältig vor, nicht nur, daß ſie die Spieler einem beſonderen Training unterziehen und die vorausſichtliche Elf beſonders ſchweren Uebungsgegnern vorher gegenüberſtellen, ſondern ſie haben auch nach Stutt⸗ gart fachkundige Männer geſchickt, die unſer Spiel gegen die Schweiz und unſere Mannſchaft recht genau beobachtet haben, um daxaus zu lernen und die eigene Mannſchaft zu ſchulen. Es gibt alſo einen ganz großen Kampf aun 17. Februar. Förderung des Frauen-Handballſpiels Die Tatſache, daß das Frauenhandballſpiel beibehalten worden iſt, ebenſo die Deutſche Meiſterſchaft für Frauen weiter ausgetragen wird, iſt der beſte Beweis einer poſi⸗ wen Einſtellung gegenüber dieſer ſportlichen Betätigung Kr Frau. Damit wird es aber nicht ſein Bewenden haben, ſondern das Fachamt für Handball hat ſich das Ziel geſetzt, Sorge dafür zu tragen, daß möglichſt in jedem Verein, der eine Hanball⸗Abteilung beſitzt, neben der Männermann⸗ ſchaft und ihren Reſerven auch eine Jugendelf und eine Frauenmannſchaft gebildet wird. Die Förderung des Frauenhandballſpiels ſoll weiter dadurch erfolgen, daß in den Mitarbeiterſtab des Fachamts eine Vertreterin des Frauenhandballs aufgenommen wird. Die Gründung und Pflege von weiblichen Jugendmannſchaften wird ihre be⸗ ſondere Aufgabe ſein. Weiter wird dafür geſorgt werden, daß ebenſo wie für die Männer auch für die Handball⸗ ſpielerinnen Kurſe eingerichtet werden, um Uebungs⸗ leiterinnen auszubilden. Um ſchließlich unſeren Frauen⸗ mannſchaften größere Kampferfahrung zu ſchaffen, werden ſowohl die Frauen⸗Vereinsmannſchaften wie auch die Frauenauswahl⸗Mannſchaften zu gegebener Zeit vor grö⸗ ßere Aufgaben geſtellt werden. Erfte Handͤball⸗Olympia⸗Meldungen Nachdem erſt vor kurzem die offizielle Ausſchreibung für das erſte olympiſche Handballturnier 1936 in Berlin er⸗ ſchienen iſt, wurden jetzt ſchon die erſten Voranmeldungen getätigt. So hat oer Oeſterreichiſche Handball⸗ Bund bereits ſeine Meldung abgegeben, beſonders beachtlich des⸗ Halb, weil die öſterreichiſche Handͤball⸗Mannſchaft die neben Deutſchland ſpielſtärkſte des internationalen Handballſports iſt und, da Deutſchlands Teilnahme ſelbſtverſtändlich iſt, für die Spielqualität des erſten olympiſchen Handballturniers geſorgt iſt. Auch der Schwediſche Hand ball⸗ Verband hat ſeine Meldung abgegeben. Wenn in den nordiſchen Län⸗ dern bisher vor allem Hallenhandball gepflegt wurde, ſo treffen die Schweden doch alle Anſtalten, ihre Spielſtärke im Feldhandball, die ſich in letzter Zeit bereits gehoben hat, weiter zu entwickeln, um einen beachtlichen Gegner des Olympia⸗Turniers abgeben zu können. Glanzleiſtungen der Berliner Jäger Wie zu erwarten war, wurden die bisher bei der Reichs ſchieß woche der deutſchen Jäger auf den Ständen der Verſuchsanſtalt für Handſenerwaffen in Berlin⸗Wannſee erzielten Ergebniſſe am Montag von, den Schützen des Gaues Groß⸗Berlin weit übertroffen. Die erſte Mannſchaft von Groß-Berlin kam, ob⸗ wohl Max Schulz und H. Keller mit der Büchſe etwas ver⸗ ſagten, auf 19737 Punkte, davon 184 mit der Büchſe, 184 mit der Piſtole und 168 mit der Flinte. Dieſes ausge⸗ zeichnete Ergebnis iſt beſonders hoch zu werten, können doch bei den ſehr ſchweren Bedingungen mit 70 Schuß auf 70 Ziele im Höchſtfalle 600 Punkte erreicht werden. Mit 536 Punkten dürfte v. Petrow der Titel„Meiſterſchütze der deutſchen Jäger im jagoͤlichen Schießen“ und der erſten Berliner Mannſchaft der gleiche Titel ſpwie der Wander⸗ preis des Führers kaum noch zu nehmen ſein. Zweitbeſter Einzelſchütze war O. Scherell mit 507 P. in der 5. Berliner Mannſchaft, die mit 18522 zweitbeſte 2 Punkten auch das Tagesergebnis herausholte vor der 2. Berliner Mannſchaft mie 1815., in der u. a. auch der Meiſterboxer Max Schmeling(488.) mitwirkte. Die Einzelergebniſſe des Montags waren: 1. Groß⸗Berlin 1. Mannſchaft(von Petrow 536, Lohf 50024, Max Schulz 493, H. Keller 444.) 197870.; 2. Groß⸗Berlin 5(Dr. Nave, Dr. Jaffke, O. Scherell, P. van Gülpen) 18522.; 3. Groß⸗Berlin 2 (Dr. Neuhold, Max Schmeling, Quadt, Berthold) 18157½.; 4, Groß⸗Berlin 3 1801..; 3. Land Sachſen 1 1766.; , Kurmark 2 1678 P. 7. Land Sachſen 2 1639 2%.; 8. Kurmark 1 168606.; 9. Berlin 1 15262 Punkte. Die Geſamtwertung zeigt nach dem dritten Tage folgendes Bild: Mannſchaften: 1. Groß ⸗Berlin 1 197376.; 2. Groß⸗Berlin 5 18527%.; 3. Rheinprovinz 1 18287.; 4. Groß⸗Berlin 2 1815½.; 5. Groß⸗Berlin 3 1801 P. Ein zelwertu ng: 1. v. Petrow⸗Berlin 536; 2. O. Scherell⸗ Berlin 507.; 3. H. C. Müller ⸗Hi ommern 49570.; 4. Roß Berlin 4932.; 5. Max Schulz⸗Berlin 498 Punkte. Nach einer mehrtägigen Pauſe werden die Kämp 2. und 3. Februar fortgeſetzt und beendet. Am S tag treten die Gaumannſchaften von Oſtpreußen, Braunſchweig, Anhalt, Provinz Sachſen und Thüringen an, am Sonntag ſchießen Kaſſel, Württemberg, Schleſien und Baden. An die Turn und Sportvereine Der Freie Bund Mannheim veranſtaltet am Donners⸗ tag, den 31. Januar und Freitag, den 1. Februar 1935, je⸗ weils 20.15 Uhr, einen Vortrag des Herrn Dr. Martin von der badiſchen Kunſthalle Karlsruhe über„Feſt⸗ und Sportſtätten“. Ich möchte im Hinblick auf das für jeden Turn⸗ und Sportverein intereſſante Thema nicht ver⸗ ſäumen, darauf beſonders hinzuweiſen und Ihnen den Vor⸗ trag zu empfehlen. Der Vortrag wird deshalb am Frei⸗ tag, den 1. Februar 1935 wiederholt, da der Saal in der Kunſthalle nicht ausreicht, um die Intereſſenten am Don⸗ nerstag abend alle unterzubringen. Der Eintrittspreis beträgt 50 Pfg. Ich konnte jedoch erreichen, daß der Eintrittspreis für Mitglieder der Turn⸗ und Sportvereine gegen Vorzeigen ihrer Mitgliedskarte auf 30 Pfg. einſchließlich Sportgroſchen ermäßigt wurde. gez. W. Körbel, Sturmführer. * Aunähernd 30 Bilder vom Stuttgarter Fußball⸗Län⸗ derkampf Deutſchland— Schweiz bringt die„Deutſche Sport⸗Illuſtrierte“, deren Groß⸗Reportagen(90 Minuten, um die uns viele beneiden— kreuz und quer itber den Waſen 1% Stunden in Ruhe überdacht— Ganz Weſtdeutſchland fieberte am Lautſprecher mit— Interviews) unter der bezeichnenden Schlagzeile erſcheinen: Kühler Kopf— Heißes Herz— Syſtem Nerz! Der Kameramann entrollt natürlich nicht nur einen Spielfilm, ſondern„blickt auch hinter die Kuliſſen“. Ernſt Nebhut bringt einen ehren⸗ den Nachruf für unſern verunglückten und vorerſt unerſetz⸗ lichen Axel Holſt, der Bericht über die großen Winterſport⸗ tage von Garmiſch wird in Wort und Bild fortgeſetzt, der „Reporter hinter Motoren“ erzählt eine Serie von Kurz⸗ geſchichten und— nicht zu vergeſſen— ein als beſonders ſpannend angekündigter neuer Roman„Die Männer mit den harten Herzen“ beginnt. Die„DS.“ iſt bei jedem Buch und Zeitſchriftenhändler erhältlich und durch den Sport⸗Verlag, Stuttgart⸗W, Auguſtenſtr. 13, zu beziehen. Freiwillige Olympia Die Eigenart des Briten tritt auch bei den jetzt im Inſelreich ſtark intereſſierenden Vorbereitungen für die 11. Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin hervor. Eine um⸗ faſſende allgemeine Vorbereitung, wie in Deutſchland und in den anderen Ländern, kennt man in England nicht und lehnt ſie auch ab. Es bleibt der Tatkraft der einzelnen Verbände überlaſſen, welche Maßnahmen ſie für das große ſportliche Ereignis zu treffen gedenken. Es darf dabei nicht überſehen werden, daß es für den ganzen Amateurſport in England keine Dachorganiſation gibt. Es iſt jedem Verband anheimgeſtellt, auf ſeine Koſten die Vorbereitungen aufzunehmen, die Auswahl unter ſei⸗ nen Leuten zu treffen und ſchließlich ſeine Mannſchaft aufzuſtellen. Dennoch iſt in den maßgebenden engliſchen Sportkreiſen die Anſicht vertreten, daß ſich in Berlin unter den„Union Jack“ weit mehr nehmer ſcharen werden, als im Jahre 1932 in Los Angeles. Damals hatte Eng⸗ land immerhin noch eine aus rund 100 Köpfen beſtehende Expedition ausgerüſtet. Schon der Hinweis auf die weit⸗ aus geringere Entfernung und die Tatſache, daß für die gleiche Summe, die zur Entſendung eines Mannes nach Teil el Los Angeles benötigt wurde, 10—15 Aktive nach Berlin ge⸗ ickt werden können, rechtfertigen dieſe optimiſtiſche Hal⸗ ng. Wie ſchon in den früheren Jahren, ſo iſt auch dies⸗ nral von der Regierung kein Zuſchuß zu erwarten. Die Aufbringung der zur Beſchickung der Olympiſchen Spiele notwendigen Mittel iſt Sache der„Britiſh Olympie⸗Aſſo⸗ ciation“, die ſchon in den nächſten Tagen einen Aufruf zur freiwilligen Sammlung veröffentlichen wird. Erſcheint die Beſchaffung und Be⸗ reitſtellung der erforderlichen Mittel auf den erſten Blick zwar recht unſicher, ſo muß doch feſtgeſtellt werden, daß der Eingang an Spenden recht beträchtlich ſein wird. So er⸗ 0 e die Sammlung für Los Angeles 10 11 Pfund. Die Beträge zeichnen die einzelnen Verbände, aber ſtellen ſich bei 5 8 der guten Sache. Außerdem gibt es in id immer noch einige ſportlich intereſſierte Millionäre, die mit dreiſtelligen Zahlen aus⸗ gefüllte Schecks den Olymplafonds überweiſen. rot Die Deutſchen Schimeiſterſchaften Streiflichter zum 50 Kilometer-Dauerlauf— Vor den Abfahrtsläufen (Sonderbericht unſeres WR⸗Fachmitarbeiters) Der großen Sportkämpfe Reihe wird fortgeſetzt. Der Schi hat mit dem letzten Januarſonntag ſeine Herrſchaft angetreten und eilt mit flinker Gleitfläche in die Kämpfe um die Deutſchen Meiſterſchaften hinein, die in ſchöner Steigerung den Höhepunkt alles Sportſtreitens ſind. Akade⸗ miker⸗ und Heeresläufe ſind in anderer Bewertung und Beurteilung Seitenglieder des Geſamtgeſchehens, das ſich auf die Hauptmeiſterſchaften auf Schi konzentriert. Man hält beim 50⸗Km.⸗Dauerlauf an, von deſſen Schwierigkeiten Dinge erzählt werden, die wie Märchen aus Tauſend und einer Nacht anmuten, nur daß jene borientaliſchen Nächte beſtimmt milder geweſen ſind als Hieſer eine wirkliche Vormittag, wo rund 70 Läufer aus aller Herren Länder auf die ſchwere Strecke gingen. Man ſtöbert in den Ergebniſſen, ſucht nach bekannten Namen unter den Siegern und ſtößt auf andere noch weni⸗ ger bekonnte. Namen aus Norwegen erſcheinen mit deut⸗ ſchen gekuppelt, dazwiſchen platzt ein italieniſches Idiom. Man verweilt kürzer bei der Tatfache, daß die Norweger die Finnen nach hinten verwieſen haben, was ja ſchließlich eine nordländiſche Angelegenheit iſt, bei der wir Mittel⸗ europäer doch nicht viel mitzureden haben. Dafür ſtellt man ſich mehr auf den Gang der Dinge mit den Schwarz⸗ wäldern ein, wie ſie aus den Bereichen der Gaue 14 (Schwarzwald) und 15(Schwaben) an dieſem Rieſenauf⸗ gebot von Dauerläufern beteiligt waren. Drei Alemannen⸗Schwaben waren im Spiel dieſer ge⸗ waltigen Kräfte. Alle hatten ſie günſtige Startnummern erhalten, was ihnen nicht den Kampf mit den Natur⸗ gewalten erſparte, aber doch die Zähigkeit des Neuſchnees in der Spur milderte. Der Schwarzwälder Altersklaſſe 1. Läufer Eugen Winterhalter hatte Ziffer 52, der Mittelſchwarzwälder Emil Burgbache r ⸗St. Georgen ging mit 87 ab und der Schlußmann war der Schwabe Lenſe aus Oberkochen. Und alle örei, das ſei ehrenvoll erwähnt, ſind trotz des— ſchwäbiſch benannten— Sau⸗ wetters durchgelaufen, haben ihre Heimat ehrenvoll ver⸗ treten. Man muß ſich bei der Ergebnisbewertung bei die⸗ ſen Mammutläufen ſehr davor hüten, die nackte Rang⸗ ziffer zu betrachten, ſondern man muß beachten, daß auch Abſtände von 10, 15 ja 20 Minuten noch gewaltige Lei⸗ ſtungen ſind. Eugen Winterhalter ſicherte ſich in ſeler Klaſſe mit:41:40 Std. einen ſchönen Mittelplatz als Fünfter zwiſchen den Zeitabſtänden von:26:58 und :11:25 Std. Lenſe ging in ſeiner Klaſſe 1 als Fünf⸗ zehnter unter einem halben Hundert für ſein Land mit 416283 Std. durchs Ziel und Burgbacher liegt mit der Ziffer 25 genau in der Mitte des Geſamtfeldes der Klaſſe 1 mit:32 Std. Dabei darf nicht vergeſſen werden, daß Burgbacher mit einem erſt halb wieder in Oroͤnung befind⸗ lichen verſtauchten Fuß ſeine Aufgabe erledigte, nachdem er eine Woche zuvor noch auf die Teilnahme an der Schwarzwaldmeiſterſchaft in Schonoch hatte verzichten müſſen. Vom übrigen Feld, deſſen namenreiche Ergebniſſe ja bekannt geworden ſind, iſt eine Erſcheinung feſtzuhalten: das iſt der Sieg der Italiener über die Deut⸗ ſchen. Der beſte Deutſche, Ponn⸗ Berchtesgaden, mußte mit:01:17 Std. den Italiener Scalet drei Minuten vor ſich laſſen. Daran ſoll man nicht ſtill vorbeigehen und vom Wetter buchſtäblich reden, ſondern hier aufhorchen, ob ſich nicht Dinge entwickeln, die nur den überroſchen können, der das Werden ſeit zwei Wintern weniger verfolgt. Die Folgerichtigkeit einer gewaltigen Anſtrengung wirkt ſich aus und muß den anderen zum Anſporn dienen. Man geht aus ſolchen Erwägungen mit ganz an de⸗ ren Gedauken in den Tag des Abfahrtslaufes hinein. Wird ſich das alte Bild der deutſchen Ueberlegen⸗ heit erhalten laſſen? Oder werden neue Sterne am Him⸗ mel aufgehen? Kommen doch da die Italiener beim Damenabfahrtslouf mit einer ganzen Kolonne von acht „Mann“ an den Start, eine Angelegenheit, die in Verbin⸗ dung mit dem oben Geſagten zu unerwarteten Dingen führen kann. Wird ſich die Linie, daß Mitteleuropa im Abfahrtsrennen vor Nordeuropa lag, dahin fortſetzen, daß nunmehr Südeuropa ſich vor Mitteleuropa ſetzt? Bei den Damen ſind unter den Südweſtdeutſchen zwar Chriſtel Cranz⸗Freiburg und Frau Baader Freiburg in guter Form und Laune, während die Schwäbin Gundel Kiefner kaum mittun kann, da ſie ſich das Knie gezerrt hat. Chriſtel Cranz und Frau Baader haben mit den Ziffern 10 und 19 günſtige Startlagen erzielt. Die Ita⸗ ltener bringen auch bei den Herren acht Teilnehmer an den Albfahrtsſtart, wollen alſo beſtimmt verſuchen, brauchbare Plätze zu ſchaffen. Stober⸗ Freiburg mit Start 7, Brund mit Start 36, Rolf Hoffmann⸗Freiburg mit Start 101 und Richard Wittner⸗Zell im Wieſental mit Ziffer 160 im Kampf. Wittner liegt damit 20 Nummern vor dem Schluß⸗ mann. Die Schwaben haben dreizehn— Schiläufer ſind nicht abergläubiſch, öͤenn ſie ſind keine See⸗, ſondern Schneeleute,— Läufer genannt, die alle im Mittel⸗ oder Schlußfeld liegen. Ulrich Beuter mit 103, Theo Stark mit 106, Helmut Knapp Eßlingen mit 107, Ernſt Po⸗ ſchen 0 ttga Von den Schwarzwäldern ſind Fred K och⸗ Freiburg rieder mit 141, Walter Rer 117, Walter Kuhn mit 118, Karl Scha Krempl mit 131, Paul Adolff mit Willi Gu n⸗ zenhauſer mit 148, Otto Graf mit 148, Gerhard Mayer ⸗Stuttgart mit 161 und Felix Kaiſer mit 166. Dos Aufgebot hat u. a. in dem Stuttgarter Mayer einen ſtarken Mann. Und während man ſo liſtenmäßig ſeinen ſportlichen Ge⸗ danken nachhängt, geht öͤraußen das Schneewetter unent⸗ wegt und verſtärkt ſeinen Weg, wird dichter und erlaubt einen Hochblick eben bis zur dritten Stütze der Wank⸗ ſchwebebahn, ſo daß man den Kopf ſchüttelt und üder⸗ tragen ein wenig bedauernd feſtſtellen muß für die kom⸗ menden Abfahrtsrennen: das konn ja heiter werden! Norwegiſche Aeberraſchung in Garmiſch Birger und Sigmund Rund die Beſten im Abfahrts⸗ lauf.— Chriſtel Cranz unübertrefflich Mit den Abfahrtsrennen für Männer und Frauen wur⸗ oͤen die Deutſchen Winterſport⸗Meiſterſchaften am Mittwoch programmäßig fortgeſetzt. Dabei gab es in der Männer⸗ Klaſſe eine rieſige Ueberraſchung, als es den norwegiſchen Springern Birger und Sigmund Ruud gelang, das ganze, faſt 150 Mann ſtarke Feld hinter ſich zu laſſen. Hinter den Norwegern, von denen Birger :17 und Sigmund Ruud 523,2 benötigten, belegte Johann Pfnür⸗ Berchtesgaden, der ſeinen im Krankenhaus lie⸗ genden Bruder Franz vertrat, in:30,2 einen ausgezeich⸗ neten dritten Platz. Unter dieſen Umſtänden blieb es wieder einmal den Frauen vorbehalten, für Deutſchland die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen. Die Deutſche Meiſterin Chriſtel Cranz Freiburg ſiegte im Abfahrtslauf der Frauen mit :25 für die gegenüber dem Männer⸗Lauf etwas ver⸗ kürzte Strecke, vor Lotte Baader Freiburg in 550,1 und Käthe Grasegger⸗ Partenkirchen in:51,2. Die erſte Ausländerin war Turid Jeſperſen⸗Norwegen auf dem ſiebten Platz in 614,3 vor Roſel Ackermann⸗Bayern, der Engländerin Pinching, der für Italien ſtartenden Südtiro⸗ lerin Paula Wieſinger und der Schreiberhauerin Ilſe Adolph, die infolge einer Verletzung erſt ſpät mit dem Training beginnen konnte. Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf der Männer: 1. Birger :17 2. Sigmund Ruud⸗Norwegen mit N N Deutſchland 5790 3. Serkorelli 1 8 ö. ſen Norwegen 587,1; 6. Chieronni⸗Italien 5241, 7. Alf Konningen⸗Norwegen 5744; 8. Kaver Kraiſy⸗Deutſchland 5 744,1; 9. Roman Wörndle⸗Deutſchland:46,1; 10. Allais⸗ Frankreich:48,2; 11. Raſp⸗Deutſchland 5149 Minuten. Die erſten fünf placierten Läufer haben mit ihrer Zeit den von Anton Seelos für die Standard⸗Abfahrtsſtrecke gufgeſtell⸗ 555 Streckenrekord von:40 ganz beträchtlich unter⸗ oten. Abfahrtslauf der Frauen: 1. Chriſtel Cra :25; 2. Lotte Baader⸗Freiburg:50, 3. egger⸗Partenkirchen:51; 4. Liſa Reſch⸗ Partenkirchen 5258; 5. Lieſel Schwarz⸗Bayern:02,2; 6. Hadi Pfeiffer⸗Lontſch⸗ ner⸗Bayern 610,2; 7. Turid. Jeſperſen⸗Norwegen 614,8; 8. Roſel Ackermann⸗Bayern•20,37 9. Pinching⸗England 6729,37 10. Paula Wieſinger⸗Italien:29,4; 11. Ilſe Adolph⸗ Schreiberhau 685,2; 12. Iſaline Crivell⸗Italien 689,3. nz ⸗Freiburg Käthe Gras⸗ Wieder Verufsboxen in Mannheim in Mannheim einige Box⸗ ſportfreunde zuſammengetan, um den bereits gewonnenen Boden weiter fruchtbar zu machen. Am Freitag, 8. Fe⸗ bruar ſteigt der nächſte Kampfabend. Der Veranſtalter kommt mit einem mittleren Kampfabend heraus. Es ſtehen keine Senſationen auf dem Programm, dafür aber ſolide Könner, die für jede Ueberraſchung gut ſind. Kampfplatz iſt das Kolpinghaus, Mannheim, U 1 die beſt⸗ bekannte Kampfſtätte der Amateure. Zum Teil ſehen wi In aller Stille haben ſich r alte Bekannte, zum Teil werden uns neue Leute vorgeſtellt werden, aber die Karte iſt gut zuſammengeſtellt. Es wird beſtimmt ein jeder auf ſeine Koſten kommen. Wir nennen nur einige Namen, die in erſter Linie für Können bürgen. Schleimkofer⸗ München, ſchon bei den Amateuren Woeltklaſſe; konnte er doch neben der mehrmaligen Deutſchen Meiſterſchaft bei der Werbung in England Das britiſche Olympiſche Komitee wurde ſchon vor dem Kriege gegründet und ſteht unter der Schirmherrſchaft des Königs Georg. An der Spitze des Präſidiums befinden ſich der Herzog von Sutherland und Lord Moynihan of Leeds, ein ebenſo berühmter engliſcher Chirurg wie großer Förderer des Sports. Die eigentliche Geſchäftsführung liegt in den Händen des Generalſekretärs Hunter, der erſt Ende des Monats April mit der engliſchen Leichtathletik⸗Mannſchoft von ei Auſtralienreiſe zurückkehrt. Daß es dem britiſchen Olympiſchen Komitee keineswegs leich; gemacht wird, die Oeffentlichleit für ſeine Pläne zu gewinnen, beweiſt die Tatſache, daß man ſich zurzeit noch bemüht, eine große und weitverbreitete Tageszeitung als Sprachrohr zu gewinnen. Im Vorjahre ſind die Be⸗ mühungen geſcheitert, doch hofft man, daß man diesmal die Unterſtützung der Preſſe finden wird. Es leuchtet ein, daß bei dieſer Einſtellung von um⸗ faſſenden und ſorgfältigen Vorbereitungen keine Rede ſein kann. Die Oeffentlichkeit erfährt auch herzlich wenig. Zwar haben einzelne Sportverbände, wie die Amateur Athletie-Aſſociation, die Amateur Rowing⸗Aſſoeciation, die Boxing ⸗Aſſpeiation, die führenden Sportunverſitäten, be⸗ reits in großem Rahmen ihre Olympia Pläne beraten. man die Dinge doch mehr an ſich herankommen. worden für die engere Auswahl der Leichtathletik⸗Mannſchaft erſt Ergebniſſe der dies⸗ jährigen Meiſterſchaften im Londoner White⸗City⸗Stadion und der in dieſem Sommer ſtattfindenden Länderkämpfe gegen Deutſchland, Finnland und Frankreich maßgebend ſein. Für die Olympiſchen Winterſpiele in Gar kirchen, deren Zeitpunkt ja näher ſind heiten über die Teilnahme beka Es iſt beſtimmt damit zit rechuen daß C d weben i hockey⸗Mannſchaft in allen Bol ettbewerben des Eiskunſt⸗ laufens und und darüber hinaus auch bei den Schirennen 11 ten Linie für Abfahrt und Slo⸗ lom durch mehrere Läufer und Läuferinnen vertreten ſein wird. Aber im allgemeinen! So die ch⸗Parten⸗ ſchon Einzel⸗ Olympiade in Los Angeles 1932 als Federgewichtler den 2. Platz belegen und Europameiſter werden. Er hat außerdem in unzähligen Länderkämpfen die deutſchen Far⸗ ben erfolgreich vertreten. Als zweiter Examateur ſtellt ſi Mater ⸗Singen vor. Ebenfalls Deutſcher und Europa⸗ meiſter, ſowie einigemale ſüddeutſcher Meiſter. Bekannt durch viele unvergeßliche Kämpfe in Mannheim. Der Dritte im Bunde iſt Metzger⸗ Mannheim(ehem Box⸗ ring). Metzger hat gute Anlagen, aus ihm iſt beſtimmt etwas zu machen. Weiter ſteht Schmidt⸗ Mannheim ſowie Ted Bene ziano auf dem Programm. Schmidt iſt uns bekannt durch ſeine zwei mitreißenden Kämpfe gegen Dübbers, ſowie den Schweizer Meiſter Baumgartner. Er wird uns wieder begeiſtern. Veneziand kämpfte vor zwei Monaten gegen den Deutſchen Meiſter Stegemann⸗ München und die Preſſe ſchrieb nach dem Kampf, Veneziano ſei ein Dempſey in Taſchenformat. die„Quellen⸗ Wilhelm⸗ S heraus. Um die Anſchaffung ieſes Standardwerkes allen Intereſſenten, den Vereinen und Büchereien zu ermöglichen, hat der Ver⸗ lag den Preis auf die Hälfte des urſprünglichen Kauf⸗ wertes herabgeſetzt und erklärt ſich außerdem zu bequemen Teilzahlungen bereit. Dieſes Angebot kann mon nicht ohne weiteres übergehen, denn es handelt ſich hier nicht um eine alltägliche Literatur oder um eine Lagerräumung, ſon⸗ dern um die koſtbarſten Wertſtücke, die wir unter den Büchern der Leibesübungen ſuchen müſſen, die es jahr⸗ zehntelang überhaupt nicht mehr zu kaufen gab und die letzt, nachdem alle acht Bände in neun Büchern fertig vor⸗ liegen, das umfänglichſte Werk darſtellen, das es bis heute über die Leibesübungen gibt. Die al Meiſterwerke der Turnkunſt, die Männer, die ihr Leben lang für die Einführung des Turnens kämpften, ihre Schriften, die zum Teil für die weitere Entwicklung der Leibesübungen ja bis auf die heutige Zeit richtunggebend waren, ſind in dieſem Quellenwert vereinigt und damit der Nachwelt erhalten. Die Gliederung des Geſamtwerkes iſt folgende: Band 1:„Die Gymnaſtik von Guts Muths“, mit Abbildun⸗ gen, Schnepfenthal 1793. Band 2: 1. Teil:„Begründer des deutſchen Schulturnens“, Villaume 1787, Peſtalozzi 1807. 2. Teil: Vieth Enzyklopädie der Leibesübungen“. Band 8: „Das deutſche Volksthum von Ludwig Jahn“, 1810. Bond 4: „Die deutſche Turnkunſt von Ludwig Jahn“, 1816. Band 5: „John⸗Briefe“, 18181852, eine Auswahl von Original⸗ briefen. Band 6:„Mitbegründer des deutſchen Volks⸗ turnens“ Arndt, Thierſch, v. Könen, Franz Paſſow, Har⸗ niſch, v. Roumer. Band 7:„Führer in der Zeit der Turn⸗ ſperre“, Maßmann, v. Klumpp, Lorinſer, Straß, Dieſter⸗ weg, C. F. Koch, Kirchner, Nachtegall, Ling, Eiſelen. Band 8:„Führer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhun⸗ derts“, Spieß, Maßmannsdorff, Jaeger, Maul, Lion, K. Koch, Hortwich. Jeder Band iſt äußerlich ein Schmuck⸗ ſtück für die Bibliothek und inhaltlich ein Edelſtein unter allen anderen Büchern der Leibesübungen. Durch die Preisabſetzung iſt den Büchereien der Verbände und Ver⸗ ei der Schulen, Hochſchulen und Univerſitäten, der den Turn⸗ und Sportlehrern, den Studierenden Turn⸗ und Sportſchulen und allen denen, die das Schrifttum der Leibesübungen zu ſchätzen wiſſen, eine willkommene Gelegenheit zur Erweiterung ihres Buch⸗ beſtandes gegeben. * Ein beachtenswertes Sonderangebot für bücher der Leibesübungen“ gibt der bekannte Limpert Verlag, Berlin SW 68, Nummer 51 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 31. Januar 1935 — Ein ſeltener mediziniſcher Fall beſchäftigte ein Aerztekonzilium in Königsberg. Es handelte ſich um eine Frau aus Paſſenheim, die ſich eines Abends bei völliger Zeſundheit zum Schlafe niederlegte. Ihre Augen und ihre Sehſchärfe hatten noch nie Gelegen⸗ heit zu irgendwe ler Klage gegeben. Als ſie aber am Morgen erwachte, ſtellte es ſich heraus, daß ſie auch icht die geringſte Lichtwirkung wahrnehmen könnte. Zuerſt dachte ſie, daß es noch Nacht ſei, als ſie dann aber an anderen Umſtänden bemerkte, daß es bereits lange Tag war, wurde ſie von paniſchem Schrecken befallen. Ein ſchnell herbeigerufener Arzt konnte keine durchgreifende Diagnoſe ſtellen und ver⸗ anlaßte die Ueberführung der Frau nach Königsberg. Hier wurde ſie einem Kreis von Aerzten vorgeſtellt, die den eigenartigen Fall nach allen Richtungen hin unterſuchten. Es handelt ſich möglicherweiſe um eine Vergiftung erſcheinung, die den Organismus nicht angreift und nur auf die Sehnerven wirkt. Mit Ge⸗ nauigkeit jedoch ließ ſich der Grund der plötzlichen Blindheit nicht feſtſtellen. Man beſchloß eine Opera⸗ tion, und es gelang, die Frau wenigſtens auf einem Auge wieder ſehend zu machen. * — Es iſt kaum hinreichend bekannt, wie häufig Menſchen in Seenot geraten und wie ſchwierig das Rettungswerk oft auch in den Fällen iſt, die un⸗ beachtet bleiben. Die Oeffentlichkeit intereſſiert ſich zumeiſt nur für die„großen Fälle“. Die Deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat in 70jähriger Tätigkeit nicht weniger als 5489 Menſchen⸗ leben der See entriſſen, 89 allein im Jahre 1934. Bei jedem Wetter, der Gefahren nicht achtend, fahren die in den Nordſeehäfen ſtationierten Rettungs⸗ mannſchaften in beſonderen Motorrettungsbooten hinaus, ſobald irgendein Fahrzeug Notſignal gibt oder als ſchifſbrüchig gemeldet wind. Das Borkumer Rettungsboot„Auguſt Nebelthau“ hat auf zwei be⸗ ſonders gefährlichen Fahrten 51 Männer in Sicher⸗ heit gebracht. Es handelte ſich um den am 10. Okto⸗ ber geſtrandeten Dampfer„Eliſe Schulte“ und am 5. Dezember um den Logger„Luiſe Henriette“. Hin⸗ zu kommen die Rettungstaten deutſcher Schiffs⸗ beſatzungen auf hoher See, wie die Bergung der „Siſto“⸗Beſatzung durch die„Neuyork“. Dreimal wurde im letzten Jahr die für beſonders ſchwierige Fälle vorbehaltene Große Goldene Medaille der Laciſz⸗Stiftung verliehen, und zwar außer an Kom⸗ modore Kruſe an den Kapitän Schröder des Damp⸗ fers„Urſula Siemers“ und an den Kapitän Quitzau des Dampfers„Alk“. 51 — Noch bis vor drei Jahren gehörte das Fiſcher⸗ dorf Zerſeke, der Hauptort für die künſtliche Aufzucht von Auſtern in der holländiſchen Provinz Zeeland, zu denjenigen Plätzen in den Niederlanden, in denen von der Wirtſchaftskriſe, die die ganze Welt erfaßt hatte, eigentlich kaum etwas zu ſpüren geweſen iſt. Dies hat ſich inzwiſchen weſentlich geändert, und heute ſteht auch Jerſeke und mit ihm eines der größ⸗ ten holländiſchen Exportgewerbe vor dem Ruin. Es hat ſich nämlich herausgeſtellt, daß die dortigen Auſternbänke von einer geheimnisvollen Krankheit verſeucht werden, deren Urſachen immer noch un⸗ bekannt ſind, trotzdem ſich die Wiſſenſchaft redlich bemüht, das Rätſel zu löſen und Abhilfe zu ſchaffen. Die erſten Anzeichen der Seuche machten ſich bereits Ende 1929 bemerkbar. Man nahm die Dinge zunächſt nicht ſehr ernſt, bis ſich allmählich erwies, daß es ſich doch um eine ganz gefährliche Erkrankung der Auſternbänke handelte, die mehr und mehr den Wohlſtand der ganzen Provinz zerſtören ſollte. Die Seuche tritt in den mannigfaltigſten Formen auf. In den meiſten Fällen handelt es ſich jedoch um merk⸗ würdige, gelatinöſe Ahſonderungen, die das Muſchel⸗ gehäuſe zerſtören, während gleichzeitig die wertvollen Auſterntiere abſterben. 2 22 Ii, A Cs! ROHAN VON FRIEDRICH EISFENLOH 33 Er war von ihrem erſten plötzlichen Du ſo betrof⸗ fen und beglückt, daß ſeine Schwermut für einen Augenblick zurücktrat. Aber ſtanden ſie ſich ſeit ihrer letzten Ausſprache innerlich nicht ſo nahe, daß jede andere Anrede gezwungen und unnatürlich geklungen hätte? Sie gebrauchte ihr Du ſo ſelbſt⸗ verſtändlich, als wären ſie beide es ſeit langem ge⸗ wohnt. „Ich habe— dich hier erwartet— jeden Augen⸗ blick, ſeit wir zurück ſind“, antwortete er ſtockend. Sie nickte.„Ich mußte nachdenken.. Du haſt mich ja denken gelehrt. Ich darf nicht mehr einfach zu dir kommen und dir ſagen: Nein Otto! Dort iſt mein Schickſal, und es iſt gut ſo, wie es auch immer aus⸗ ſehen mag. Das iſt mein Gefühl und iſt zu meiner feſten Ueberzeugung geworden. Aber du ſollſt nicht glauben, daß ich jetzt nur aus meinem Gefühl heraus handle, gerade weil ich von dir logiſch und richtig denken gelernt habe und weiß, daß mein Gefühl mit meinen Gedanken im Einklang ſtehen muß, ſoweit das überhaupt möglich iſt. Darum mußt du mich jetzt ruhig anhören, auch wenn ich mich noch unbehol⸗ fen ausdrücke. Es iſt neu und ſchwierig für mich. Aber ich brauche dir nur zu erzählen, wie dieſe Ueber⸗ zeugung in mir entſtanden iſt. Darüber habe ich nach⸗ gedacht und habe es auch gefunden. Vielleicht wird dir alles ein wenig ſonderbar und widerſpruchsvoll erſcheinen, namentlich nach dem geſtrigen Abend. Ich habe mich ſelbſt darüber gewundert.— Heute mor⸗ gen, als ich die Einladung fand, ſpürte ich zum erſten⸗ mal, was das wirklich heißt: mein Schickſal. Zuerſt mit einem Erſchrecken, dann aber mit einer Gewiß⸗ heit, die immer klarer und freier wurde und die dann, als ich Ludwig wiederſah, mich ganz und gar ausfüllte. Er iſt mein Schickſal, Otto. Das mag ausſehen, wie es will.— Ich habe geſtern angefangen, über uns drei zu ſprechen, und wir haben ſo geſprochen, als ob Copyright 1968 by August Scher! G. m. b.., Berlin Ein neuem Fim„ Oex otelſilenne ali In Berlin kom der in Rennkahrerkreiſen ſptelende Film„Der ſtählerne Strohl“ zur Urauf⸗ führung. Die tragenden Rollen ſind mit Dorothea Wieck und Karl Ludwig Diehl beſetzt. Bild zeigt eine Szene des Films. Zille aus Cclimetteulingoglligeln „Glanz“-Leistungen eines deutschen Kunsthandwerks In Garmiſch⸗Partenkirchen lebt ein Mann, der auf den urbayriſchen Namen Zwickl hört. Es gibt in ſeinem Häuschen eine Werkſtätte, in der Meiſter Zwickl Bilder zuſammenſtellt, und zwar aus Schmetterlingsflügeln. Das iſt ein Kunſtgewerbe, für das ſich Zwickl das Privileg ge⸗ ſchaffen hat. Und ſieht man die an den Wänden auf⸗ gehängten Proben dieſer Kunſt, ſo kommt einem die Ueberzeugung, daß der Verfertiger dieſer farbigen Symphonien ein Künſtler ſein muß. In erſter Linie aber auch ein emſig Schaffender, denn der Ge⸗ danke, Bilder aus Schmetterlingsflügeln zuſammen⸗ zuſetzen, kam ihm wahrlich nicht über Nacht. Jahre⸗ langes Studieren an ſeiner Schmetterlingsſamm⸗ lung, an den Vögeln, auf ſeinen Wanderungen in der bayriſchen Gebirgswelt, brachten ihn erſt all⸗ mählich auf den Gedanken. An Hand ſeiner Schmet⸗ terlingsſammlung verſuchte er, die ſchillernden Flü⸗ gel zu einer bildlichen Darſtellung zuſammenzu⸗ fügen und ſuchte nach geeigneten Nachbildungsobjek⸗ ten. Erſt nach zehnjährigem Suchen kam er hinter ein wunderſames Geheimnis der Natur: nämlich, daß ſämtliche leuchtenden, bunten und ſchimmernden Vogelfedern ſich in den Farben der Schmetterlings⸗ flügel wiederfinden. Jetzt hat Zwickl das richtige Nachbildungsobjekt gefunden, und es gibt keinen Vogel, den er heute nicht aus den Flügeln von einer Reihe von Faltern bildlich darſtellen kann. Vom kleinſten Paradiesvogel bis zum lebens⸗ großen Pfau oder Adler findet man in ſei⸗ ner Werkſtätte die Nachbildungen in der natürlichen Farbenpracht. Man ſtelle ſich aber unter den Bildern keine Klebearbeiten vor. Sie ſind im Gegenteil feinſte Pinzettenarbeit, in ſtundenlanger Arbeit wird Flü⸗ gel um Flügel aneinandergeſetzt, auf japaniſches Holzpapier gelegt und zwiſchen zwei Glasplatten ge⸗ preßt. Selten auch nur iſt ein Zuſchneiden eines Flügels notwendig, meiſt findet ſich immer ein Stück, Meiſter Zwickls. Unſer das die notwendigen Konturen zeigt. Mit Leiſten umrahmt, können dann die Darſtellungen als Wand⸗ ſchmuck aufgehängt werden, können aber auch als Verzierungen in Briefbeſchwerer, Schmuckkäſten, Handͤſpiegel eingeſetzt werden. Aber nicht nur die Vogelwelt hat ſich Zwickl zur bildlichen Darſtellung aus den bunten Flügeln der Falter vorgenommen. Er fertigt auch Bilder nach figürlichen Darſtellungen an. Beſonders bevorzugt er Entwürfe des auf Bali lebenden Pro⸗ feſſors Kien mayer. Bei den Bildern dieſes Künſtlers handelt es ſich meiſt um Darſtellungen balt⸗ neſtſcher Tempeltänzerinnen, und durch die ſchillernde Farbenpracht der Gewänder eignen ſich dieſe Bilder ganz hervorragend für die Nachbildung aus den ſchil⸗ lernden Flügeln der Schmetterlinge. In den Aus⸗ maßen ſeiner Bilder iſt Zwickl nicht kleinlich. Man kann in ſeiner Werkſtätte„Schmetterlingsbilder“ ſehen, die einige Quadratmeter groß ſind. Das Material— und zwar nur die Flügel der Schmetterlinge wird eingeführt aus England, Südafrika, Kolumbien und auch aus Wien. Es gibt dort überall beſondere Farmen, wo die Raupen zu Millionen gezüchtet werden. Es iſt erſtaunlich, zu erfahren, daß in der Welt auch ein Millionenbedarf an Flügeln vorherrſcht, ſei es für Sammler⸗, Schul⸗ oder Induſtriezwecke. Die größten und farbenpräch⸗ tigſten Falter gedeihen in den Tropen. Eine Merk⸗ würdigkeit bei der Farmzüchtung iſt, daß die ausge⸗ ſchlüpften Schmetterlinge nicht fliegen dürfen. Sie werden im Augenblick der Flügelentfaltung durch ein Narkotium betäubt. Nur ſo können ſie Farbe und Glanz behalten. Die Verſchickung geſchieht in Büchſen, die 30 000 und mehr Flügel enthalten. Im⸗ mer aber muß mit ihnen vorſichtig umgegangen wer⸗ den, denn durch die Präparation ſind ſte ſpröde ge⸗ worden und brechen bei dem leiſeſten Druck. Das Studium der Farben iſt der Lebenszweck In ſeinem Häuschen findet man eine Vogelſammlung mit allen Arten unſrer heimi⸗ ſchen Vögel, weiter eine Sammlung ſchillernder Kä⸗ fer. Alles dient dem Künſtler zum Vergleichen und als Vorlage für ſeine Farbzuſammenſtellungen. Wer Zwickl bei der Arbeit ſieht, der erkennt, daß nicht nur Farben⸗ und Formſinn, ſondern auch Liebe und un⸗ endliche Geduld dazu gehören, um das vorgenom⸗ mene Werk auf die künſtleriſche Höhe zu bringen. Willi Bürkmayer. — Ein tragiſcher ärztlicher Irrtum hat, wie die in Budapeſt geführten Unterſuchungen ergaben, das Leben der zwei achtjährigen Söhne des Profeſſors an der Szegeder Landwirtſchaftlichen Schule, Dr. Joſef Ferenczy, gefordert. Die beiden Kinder waren var einigen Tagen nach einer Einſpritzung gegen Pilz⸗ ausſchläge am Kopf in der Budapeſter Hautklinik plötzlich geſtorben. Der Arzt, der die Einſpritzung vorgenommen hatte, Oberarzt Dr. Steiger, wurde zwei Tage lang über die näheren Umſtände dieſes Eingriffs vernommen. Nachdem dieſes Verhör zu⸗ nächſt völlig ergebnislos geweſen war, ergab eine Nachprüfung des Rezepts, daß der Arzt ſich bei deſſen Ausführung um eine Dezimalſtelle geirrt und in⸗ folgedeſſen eine zehnmal größere Doſis Thallium⸗ Kalium eingeſpritzt hatte, als vorgeſchrieben war. Dies mußte ſofort zum Tod der Kinder führen. Ge⸗ gen Dr. Steiger wurde ſogleich ein Diſziplinarver⸗ fahren wegen fahrläſſiger Tötung eröffnet. Die Mutter der beiden Knaben, die auf die Nachricht von deren Tod hin in Ohnmacht gefallen war, mußte in bedenklichem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht werden. * — Die Regierung des Irak hat einen ebenſo kühnen wie ungewöhnlichen Beſchluß gefaßt. Sie will jenes Gebiet, auf dem nach der Meinung verſchiede⸗ ner Forſcher das bibliſche Paradies gelegen haben ſoll, wieder in eine blühende Landſchaft verwandeln. Der ehemalige Garten Eden iſt heute eine ſonnen⸗ verbrannte, unbevölkerte Wüſte, deren Monotonie nur hie und da durch eine kleine Oaſe unterbrochen wird. Die Regierung des Irak hat nicht weniger als eine Million Pfund dazu beſtimmt, um das Paradies wieder zum Leben zu erwecken. Eine große engliſche Firma wurde von der Regierung mit der Aufgabe betraut, in der Nähe von Kut einen gewaltigen Stau⸗ damm über den Tigris zu errichten. Durch einen Kanal ſoll der Tigris mit einem kleineren Strom, dem Shatt⸗el⸗Gharraf, verbunden werden. Der letz⸗ tere Strom fließt durch das Innere des Irak bis zur Stadt Ur, die einmal Mittelpunkt des Reiches der Chaldäer geweſen und in neuerer Zeit durch hiſto⸗ riſche Ausgrabungen berühmt geworden iſt. Die Ar⸗ beiten für die Urbarmachung der Wüſte im Tigris⸗ gebiet wurden bereits in Angriff genommen, und man hofft, daß es mit Hilfe des Staudamms und des Kanals ſchon innerhalb von drei Jahren gelingen wird, dem unfruchtbaren Boden üppigen Pflanzen⸗ wuchs zu entlocken. 220 — Die fünfjährige Tochter des Schloſſers Hoeltge aus Braunſchweig⸗Querum vollbrachte eine tapfere Tat. Das Mädchen ſpielte mit dem dreijährigen Brüderchen an der Mittelriede. Plötzlich rutſchte der Kleine ins Waſſer; er wäre ertrunken, wenn ſeine Schweſter nicht kurz entſchloſſen ihm nachgeſprungen wäre. Der Kleine war bereits bewußtlos, als er ans Ufer gebracht wurde; jetzt iſt der Junge aber wieder wohlauf. Im April v. J. hat das Mädchen ſchon ein⸗ mal einen Spielkameraden vor dem Tode des Er⸗ trinkens bewahrt, i Bei rauhem Wetter und Erkältungsgefahr, Halsentzündung, Grippe und Epidemien Arztlich vieltauſendfach empfohlen. In allen Apotheken und Drogerien. Ludwig bei uns ſäße. Heute aber habe ich über alles, was ich ſeitdem erlebte, ſo nachgedacht, als ob auch du fort wärſt, wie Ludwig. Und wie geſtern alles ganz perſönlich wurde, iſt es heute ganz unper⸗ ſönlich geworden. So unperſönlich, wie eben das Schickſal iſt. Da iſt mir klargeworden, daß Ludwigs Leben ganz ohne Ordnung und Ruhe iſt und daß deines ganz aus Ordnung und Ruhe beſteht. Ich habe eine große Sehnſucht nach dieſer Ordnung und Ge⸗ borgenheit in meinem eigenen Leben, wie jede Frau. Aber ich muß ſie ſelber ſchaffen und ſie nicht hinneh⸗ men als ein großes und koſtbares Geſchenk. Geſtern war ich ſehr nahe daran, das zu tun. Heute aber weiß ich, daß meine ſchönſte und größte Aufgabe iſt, nicht, wie ich es bisher verſucht habe, in Ludwigs Leben dieſe Ordung und Ruhe hineinzutragen, ſon⸗ dern immer für ihn da zu ſein, damit er immer wie⸗ der zu mir zurückkehren kann, ſo weit er ſich auch entfernen mag. Denn er iſt voll von Widerſprüchen, die ich nicht löſen, ſondern nur lieben kann, wie eben das Leben ſelbſt, das ſo voll von Widerſprüchen, Lei⸗ den, Schönheiten und Grauſamkeiten iſt. Nein, Otto, ich bin noch nicht ganz zu Ende. Ich ſpüre, was du mir darauf antworten willſt, und du haſt recht. Auch das habe ich heute nachmittag ſelbſt gefunden. Ich will es ausſprechen, damit weder in dir noch in mir etwas zurückbleibt, das vielleicht ſpäter ſehr ſchmerzlich werden kann. Alles, was ich ſoeben ge⸗ ſagt habe, habe ich im Grunde von dir. Auch dieſes Letzte: daß ich noch viel zu jung bin, um mich ſelbſt ohne Gefahr in dieſe Ordnung und Ruhe zu fügen, wie du ſie mir gezeigt haſt. Ich weiß jetzt von ihr und liebe ſie, aber ich brauche ſie nicht ſo notwendig wie du— noch nicht, Otto. Was ich brauche, iſt Lud⸗ wig mit allem, was von ihm kommt, ob es nun ſo viel Freude und Glück iſt wie die kleine Iſa oder ſo viel Leid und Ueberwindung wie dieſe andere, Kalte, Hochmütige!— Ja, jetzt muß ich auch davon ſprechen. Ich habe es bisher mit Abſicht vermieden. Auch du haſt nie etwas davon erwähnt, obgleich du genau ſo wie ich den Beweis dafür längſt gefunden haſt, daß ſte drüben iſt bei ihm und Haß er ſich wieder an ſie verloren hat. Das tut dir genau ſo weh wie mir, und du haſt darüber geſchwiegen, weil es dir unlau⸗ ter vorkam, es überhaupt zwiſchen uns hineinzutra⸗ gen. Warum aber kam es uns beiden ſo vor? Weil wir beide überzeugt ſind, daß er ſich wiederfinden wird, über kurz oder lang, und daß das nichts für ihn bedeutet, ſich zu verlieren und wiederzufinden, jeden⸗ falls nicht das gleiche wie für uns. Daß er das täg⸗ lich tun muß in ſeiner Kunſt, in ſeinem ganzen Le⸗ ben.— Sieh mal, Otto: Als ich heute dieſe Mutter und dieſe Braut neben ihm ſah, da hatte ich das merk⸗ würdige und wahrſcheinlich nach außen hin ganz un⸗ begründete Gefühl: Dieſe Mutter bin ich, und jenes Mädel iſt ſie, Mira von Alten. Dabei hab' ich auf einmal genau ſo lächeln können, wie die Mutter ge⸗ lächelt hat, als er ſo glücklich tat im Beſttz dieſes Mädels und dann wieder ſo unglücklich über ihren Verluſt. Dieſes Lächeln hieß einfach ſo: Ich weiß, daß das alles gar nicht ſo viel iſt, wie mein guter Ludwig ſich einbildet; daß auch all die fremden Meere und Länder, die er durchſtreift, gar nicht ſo wichtig ſind für ihn; wirklich wichtig iſt nur, daß er auch am Südpol ahnt, wo ſein heimatlicher Hafen iſt!— Das iſt vielleicht zuviel als ſeine Mutter gedacht und zu⸗ wenig als ſeine Frau. Aber ich habe eben die Aehn⸗ lichkeit zwiſchen der Mutter und mir heute heraus⸗ gefunden Die Stille, die folgte, war ſo lang und tief, daß beide erkannten, daß es jetzt nichts mehr gab, was zwiſchen ihnen geſagt werden mußte. Es war zu Ende. Aber dieſes Ende enthielt keinerlei Bitterkeit und Enttäuſchung, ſondern den Anfang einer neuen, geklärten Beziehung. Hartl fühlte das über die ſchwere, drückende Melancholie ſeiner Einſamkeit hin⸗ weg, die ihn umfangen hielt. „Es iſt wahr und gut ſo, Liſa..“, ſagte er in die Stille hinein, der die hereinbrechende Dämmerung etwas Unheimliches und Tragiſches verlieh. Doch Eliſabeth durchbrach dieſe Schatten noch ein⸗ mal und endgültig mit ihrer klaren, entſchloſſenen Stimme:„Es gibt nur einen einzigen Menſchen auf der Welt, vor dem ich das alles ausſprechen kann, und der biſt du, Otto.— Geſtern habe ich zu dir ge⸗ ſprochen, wie ich zu Ludwig geſprochen hätte. Heute kann ich das nicht mehr. Denn was ich heute zu ſagen hatte, hätte er nicht verſtanden— oder anders ver⸗ ſtanden als du. Darum brauche ich ihm das nicht zu ſagen, ſondern nur dir.“ Hartl ſtand auf und reichte ihr das engbeſchriebene Blatt, das vor ihm lag.„Das habe ich heute an Lud⸗ wig geſchrieben in den Stunden, die ich auf dich hier gewartet habe“, ſagte er, ging zur Tür und ſchaltete das Licht ein, da es im Zimmer zu dunkel geworden war, um die kleinen Schriftzüge leſen zu können. Eliſabeth las und war nicht erſtaunt, ihre eigenen Gedanken darin zu finden. Nur in einer anderen, bis in die letzte pſychologiſche Feinheit vordringenden Form, die der Schmerz der Erkenntnis geſchliffen hatte. Der Satz am Schluß des Briefes, der unvollendet geblieben war, begann mit der Mitteilung, daß Hartl nach Dresden zurückgekehrt ſei. Als Eliſabeth alles geleſen hatte, ſtand ſie gleichfalls auf. „Nein!“ ſagte ſie und gab ihm das Blatt zurück,. „Das bleibt hier. Was zu ſagen iſt, werde ich ſa⸗ gen, ſowie Ludwig zurück iſt. Dieſes Blatt hier ge⸗ hört dir allein.“ Hartl nahm es zurück und zerriß es langſam in viele kleine Stücke. „Ich fahre heute nacht.— Meine Arbeit iſt auch hier nicht fertig geworden. Vielleicht gelingt es mir in den nächſten Monaten... Sie wird dich überall erreichen, und du wirſt ſie brauchen, Liſa.“ „Ja“, antwortete Eliſabeth.„Nun komm mit mir in den Saal hinunter! Ich habe ihn ſo ſchön gemacht, wie es ſich gehört. Billy und Kern habe ich in die Stadt geſchickt... Aber es bleibt uns ja noch viel mehr als dieſe eine Stunde.“ Er folgte ihr in den Saal, in dem ſie die Kerzen anzündete. Sie ſaßen ſich allein in der Mitte der langen Tafel gegenüber. Aus der ſchmerzlichen, aber zugleich überlegenen Feierlichkeit dieſes Abſchieds erſtarkte in Hartl die Gewißheit, daß er auch in Dresden nie wieder ſo ein⸗ ſam ſein würde wie in ſeinem früheren Leben. 82 Der Monat Auguſt war zur Hälfte vorüber, und Elifabeth wartete jeden 118 auf den Brief oder das Telegramm aus Hollywood, in dem Ludwig ſeine Rückkehr meldete. Die Nachricht blieb aus. Ludwig ſchwieg fetzt ſchon über einen Monat, wenn man von wenigen lakoniſchen Poſtkarten abſah. Auch hatte er ſeit Iſas Geburt kein Geld mehr geſandt. i Bald nach Hartls plötzlicher Abreiſe wurde Eliſa⸗ beths äußere Situation wieder kompliziert und drohte ſo verwickelt und ſchwierig zu werden wie früher. Aber ſie ſelbſt hatte dieſen Schwierigkeiten gegenüber eine veränderte überlegene Haltung ge⸗ wonnen. Früher hatte ſie vor einer unbezahlten Rechnung, einem hohen Wechſel oder einem perſön⸗ lich und energiſch auftretenden Gläubiger innerlich gezittert und eine gewiſſe Scham empfunden, wie vor etwas Fremdem, Gefährlichem und Ungehörigem. (Fortſetzung folgt.) IND Donnerstag, 31. Januar 1935 der PF eee— ß—— 2 Badische Bank Karlsruhe f 82 2 7—— Slemens-Aufsichisraissißun In der auf Mittwoch einberufenen Hauptverſammlung Sparkassen begrüßen dlie neue Neichsanleihe Die Aufſichtsräte der Siemens u. Halske 15 und der war ein Aktienkapital von 7160 100% ve Siemens⸗Schuckert⸗Werke AG. hielten am 29. Januar ihre eten, davon 7 300 000% Vorzugsaktien. Sämtliche Vorſchläge wurden. 5 Von Staatsſekretär i. R. Dr. Schwarzkopf, 2 Abſchlußſitzungen ab, in denen das Ergebnis des Geſchäfts⸗ einſtimmig genehmigt, ſo daß wiederum 8 v. H. Dividende derzeit mit der Wahrnehmung der Geſchäftsführung des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes beauftragt. jahres 1933/34 vorgelegt und genehmigt wurde Die Siemens ⸗Schuckertwerke AG. weiſt zum erſtenmal ſeit vier Jahren wieder einen kleinen Ge⸗ winn von 1323 058/ auf, der auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden ſoll. Der Aufſichtsrat genehmigte die Er⸗ auf die Stamm⸗ und 6 v. H. auf die Vorzugsaktien aus⸗ geſchüttet werden und die Bank ihren Geſchäftskreis über den im Privatnotenbankgeſetz vom 30, 8. 1924 zugelaſſenen Umfang hinaus auf Grund des zweiten Geſetzes zur Aen⸗ erhin ſchwieriges Die vom Deutſchen Sporkaſſen⸗ und Giroverband und nicht nur für die Sparkaſſen ein i chen Girozentrale zur Unterbringung bei den Rentabilitätsproblem gelöſt, ſondern ird auch ein Teil kaſſen übernommene neue 4 proz. Reichsanleihe über[ der Liquiditätsguthaben der Sparkaſſen auf dem, Mill.„ ſteht zu der Zinsſenkung zunächſt inſofern über das Reich zur Förderung der Wirtſchaft und der Ar⸗ derung des Privatnotenbankgeſetzes vom 30. 8. 192 ueber⸗ in einem äußerlichen Zuſammenhang, als am gleichen Tage beitsbeſchaffung nutzbar gemacht. nennung des Herrn Dr. phil. Hermann von Siemens zum leitungsgeſetz 5 Im Zuſammenhang damit wurde beide Aktionen nom Reichskabinett beſchloſſen worden ſind. Die Sparkaffenliquidität mußte bisher, wie geſagt, als ordentlichen und des Herrn Georg Leipersberger zum ſtell⸗ gleichfalls der 815 Abſ. 2 der Satzung neugefaßt. Der Abſchluß mit dem Sparkaſſen⸗ und Giroverband und überhöht bezeichnet werden. Sie war um ſo mehr über⸗ vertretenden Vorſtandsmitglied der Geſellſchaft. Das Vorſtandsmitglied der Badiſchen Bank, Dr. Betz, der Deutſchen Girozentrale konnte auf Grund eingehen⸗ höht, als die' Liquidität der Sparkaſſen höher war als die Der bei der Siemens u. Halske Ac. erzielte iff e ſchlußfaffung zur Erweiter des Ge⸗ der Vorbereitung bereits am gleichen T Dar⸗ ach 4 Kredͤitgewerbegeſ egeſehene Li. f 1 ergriff vor der Beſchlußfaſſung zur Erweiterung des Ge⸗„ tung bereits am gleichen Tage erfolgen. Dar⸗ mach dem neuen Kreditgewerbegeſetz vorgeſehene Li⸗ Rein 11 eträ 863 569 N 40 749)„ zu⸗ ſchäftskreiſes der Bank das Wort, um das Weſentlich ch⸗ über hinaus ergibt ſich ein gewiſſer Zuſammenhang beider quidität der Banken, obſchon die letztere bei den Banken R. un b trägt 6 990 09(i. 55„ 1 92 ſchäfts 8 2 5 das Weſentliche noch Aki nen di a e 458 8751 5 7 995 N züglich des Vortrages von 2 764 419(2 885 316) zuſammen mals darzulegen, das ſich aus dem Ueberleitungsgeſetz vom dettonen garaus, baß nunmehr der 4% Typ für die beiden mit ihren kurgfriſtigen Verpflichtungen eher größer ſein 9627 982(9 026065). den 28 einzube 29. Dezember 1934 ſinngemäß bis zum Al f 88 den graßen Standartwerte des deutſchen Kapitalmarktes, müßte als bei den Sparkaſſen mit ihrem vorwiegend lang⸗] 9 627 982(9 026 065)&. Der auf den 28. Februar einzubern⸗ 5 1 0 5 1 5 5 5 7 5 bis zum 2 1 det Noten⸗[ Reichsanleihe und Pfandbriefe, gleichmäßig zur Anwen⸗ friſtigen Geſchäft. Die Anrechnung der Anleihe auf die f fenden Generalverſammlung ſoll die Aus ſchüttung einer privilegs ergibt. Nach dieſem Zeitpunkt werde die Badiſche] dung gelangt. Für das Reich bedeutet die Unterbringung Ligquidationsguthaben bedeutet hiernach die Beſeitigung Dividende von wieder 7 v. H. auf das dividendenberechtigte Bank(dieſe Firmenbezeichnung bleibt nach wie vor be⸗ der Anleihe die Möglichkeit, einen erheblichen Teil ſeiner[eines vr wirtſchaftlichen Mißſtandes; den Sparkaſſen Aktienkapital mit 6 192 963/(wie i..) ſowie ein Vor⸗ ſtehen) reine Kreditbank ſein und dann folgerichtig zu Aufwendungen im Intereſſe der Arbeitsbeſchaffung zu wird damit eine beſfere Verzinſung ihrer Anlagen ermög⸗ trag von 3 366 387(2 764 419)„ auf neue Rechnung vor⸗ einer Neufaſſung der Satzungen ſchreiten müſſen. Die Bank konſolidieren und damit die finanzielle Vorausſetzung für licht, und bisher auf dem Geldmarkt gebundene Mittel geſchlagen werden. lege aber großen Wert auf den Zeitgewinn, den das Ueber⸗ eien e e e von der werden 2 5 e d au e i Die Aufſichtsräte beider Geſellſchaften ſtimmten ferner 7 5 0 7 e 164 as 1 1 0 S„ 8 7 f 18 eite er Sparkaſſe 5 2 2 2 7 o 0 leitungsgeſetz zum Ingangſetzen der Kreditbank gibt. Das. e Nei 0 durch] zu, daß an die Gefolgſchaft die ſeit 1926/7 beſtehende, von Für die Sparkaſſe iſt die Lage ſo, daß die Beſtimmunge 151 angi lit dran 1 85 4 al welt. ihre Maßnahmen einen weſentlichen Schritt zur Beſſerung[der Dividende abhängige Abſchlußprämie, in der gleichen Inſtitut hofft, daß bis zum Zeitpunkt des Wegfalls des. 5 r 5 5 3 en über ihre Liquidität ſeit Jahren von ihnen als zu weit⸗ e 5 Er 5 je i 2 i Si unſerer wirtſchaftlichen Verhältniſſe und zur Erleichterung] Höhe wie i. V. ausgezahlt wird. Sie nahmen ferner zu⸗ Notenprivilegs ſchon ein Gewinnerſatz gefunden worden. 5 5 3 5„„ gehend empfunden worden ſind. Die Haltung einer 10 5 iſt, aus dem Ertrag der neuen Geſchäftszweige. bzw. 20 v. H. täglich fälligen Liquiditätsreſerde, wie ſie] des Wirtſchaftslebens in Deutſchland getan hat. ſtimmend davon Kenntnis, daß die Gefolgſchaft zu Weih⸗ Abschließend machte noch der ſtellvertretende Aufſichts⸗ ihnen unter dem unmittelbaren Eindruck der Zahlungs⸗ Mit der ganzen Wirtſchaft begrüßen die Sparhaſſen leb⸗] nachten außerdem eine beſondere Zuwendung von 2 Mill. ratsvorſitzende, Miniſterpräſident Walter Köhler, kriſe auferlegt worden iſt, iſt anerkanntermaßen im volks⸗ haft die Entſchlußkraſt, mit der die Regierung dieſe Mark erhalten hat. 5 5 wirtſchaftlichen Intereſſe nicht notwendig, ſondern eher ſchwierigen Probleme wirtſchaftlicher Art gemeiſtert hat, längere Ausführungen,„nicht nur“, wie er ſagte,„in f i 1 IR 0 255 2 1 ilig. In f re iſt di tabilttä S K i ömr ls Giroz ba d Sparkaſſen die— 0 2 27 N 5 a ſeiner Eigenſchaft als Vertreter der dem badiſchen Staat kachteilig. Insbeſondere iſt die Rentabilität der Sparkoſſen and wir können als Girezentralen und Spar OBeſſeres Jahresergebnis der F. Küppersbuſch u. 5 2 5 5. eee 50 Vorf inträchti zun eben es nſerer thilfe den S 25 8. gehörenden Aktienmehrheit, vielmehr in erſter Linie auch n BFBBßůbh e angestrebten Zielen, die Kredit- Söhne Acz., Gelſenkirchen. Eſſen, 90. Jan.(Eig. Tel.) als Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter des badiſchen Landes“. Es wird deshalb von den Sparkaſſen nur begrüßt wer⸗Twirtſchaft und das Wirtſchaftsleben in Deutſchland nach Der F. Küppersbuſch u. Söhne AG., Gelſenkirchen, hat, zu machen, wie wir erfahren, das Geſchäftsjahr 1934 einen weiteren Er umriß den Werdegang der Badiſchen Bank von der den, daß ihnen die Möglichk iſt, ei i ja 6 rſtarrung wieder lebend 5 i eit gegeben iſt, einen? e der jahrelangen Erſtarrung wieder lebendig 31 vche! n 5 ih glichkeit geg l einen Teil rer nenen ſehlen wird. Die Sparkaſſen ſtellen ſich willig in Aufſtieg gebracht. Wähvend des größten Teils des Jahres Grü d 3 5 hre 1865 8 gu her n entſche denden 927 iditä S 45 0 1 0 d G koch lagen beſonders e ründung im aß 65 bis zum eutige 1 dende Liquiditäts, uthaben u dem Unſt en tze von 5. H. Di. 9 2 gabe i 8 ge 5 1 ie da⸗ 1* E pu-— 1 fem 3 uſar hang Direktor 80 68 egen Die N keit 115 d m 4 5 den ienſt dieſer lufgab n dem Bewußtſe N, da ſie 1 waren Hauk ha tsher e un roß hanlag 9 W mdepunkt Er dankte in dieſe mmenhang irekt 1 nleihe wir it 98 5 H aus⸗ de hohen Ziel ihre Unterſtützung haben angedeihen fr agt aber auch der Beſchäftigungsgrad in den itbrigen Betz,„der mit kräftiger Hand ſeit mehr als 20 Jahren ie i jd g 5 5 5 gegeben, ſie iſt mit jährlich 2 v. H. des urſprünglichen An⸗ iterhi f ö ste di Abtei ö 1 11 15. 95 1 55 1 beeinflußt leihe⸗Neunbetrages zuzüglich erſparter Zinſen zu tllgen, 10 00 1 auf das wirkungsvollbſte dienen. en hat eine merkliche Veſſerung erfahren. Das 9 5 ie Bank nicht nur als kapitali⸗ That alſo eine Laufzeit von 28 Jahren. Der Zinslauf—— nen e 0 19 93 55 K S i n zu leiden hatte, war im Jahre ſtiſches Unternehmen geführt, vielmehr unter großen all⸗ beginnt am 1 Mi 5 gemeinwirtſchaftlichen Geſichtspunkten. Unter feiner Lei⸗ 9270 1 S e 85 Erklärung des Leiters der Reichswirtſchafts⸗ 1934 leicht rückläufig. Im ganzen geſehen, konnte jedoch tung iſt die Badiſche Bank auch Staatsbank geworden. bis auf weiteres nicht beabſichtigt kammer. Ewald Hecker, über die Zinsſenkung der Umſatz ſowohl mengen⸗ als auch wertmäßig erheblich Sie hat dem badiſchen Staat, das anerkenne ich gerne, Die inne 1 An kei 5 2 5 8 geſteigert werden, ſo daß auch das finanzielle Ergebnis bei der von der nationalſozialiſtiſchen Regierung erfolg⸗ 5 32 0 155 115 155 8 Der Leiter der Reichswirtſchaftskammer und der Reichs⸗ weſentlich beſſer ausfallen wird als das des Vorfahres reich durchgeführten Geſundung ſeiner Finanzen wertvolle ie hie 8 r Reichs ban ſt vor gruppe Induſtrie, Regterungs rat za. D. Ewald Hecker, li. V. einſchl. 82 606„ Vortrag 342 880 4 Reingewinn). Dienſte erwieſen“. Falle zer gangardlchnbank bat aufdrncklich zugeſagt daß im erlaßt aber die Zingſenkung nachtebende Erklärang Als Grundſätzlich dürfte alſo die Möglichkeit bestehen, die Vor⸗ Falle der Lombardterung der beſondere Charakter dieſer Leiter der Reichswirtſchaftskammer, in der ſämtliche Grup⸗ jahrsdividende von 5 v. H. zu erhöhen. Zu der Lage, die ſich aus der Löſchung des Notenaus⸗ Anleihe berückſichti 5 5 1 irtfchaft 3 2 5 a 5 5 igt werden wird. Man kann angeſichts pen und Vertretungen der gewerblichen Wirtſchaft zu⸗ 5 2 5 Nabe echte der Agb ichen Bank em on, dog mer 1080 durch dieſes beſonderen Charakters der Anleihe ſie als„audi ſammengeſchloſſen ſind, weiſe ich auf die große Bedeutung erhöhter Ausgabekurs für verzinsliche Reichsſchaß⸗ Reichsgeſetz ergibt, führte der Miniſterpräſident folgendes täts 8 5 des G 8 für di ſamte deutſche Volke wirtſchaft anweiſungen. Im Hinblick auf die anhaltend ſtarke Nach⸗ 5 775 fe 755 4 05 ätsanleihe“ bezeichnen. des eſetzes für e geſamt eutſche olke wirtſchaf 5 ür die 45 5. 9 aus:„Mit dieſer Maßnahme müſſen wir uns in Baden, 5 hin. Das Geſetz iſt eine wichtige Maßnahme der Reichs⸗ frage für die 4, 5prog. verzinslichen Schatzananweiſungen 0 f per 1. Dezember 1987 wurde der Emiſſionskurs um ½ auf o ſchmerzlich für unſere Wirtſchaft die Auſhebung des ba⸗ Es kann hiernach keinem Zweifel unterliegen, daß dte i f Gebiet iptalmarktes in Verfol dischen Nedenausgaberechbes iſt, unter dem Geſichtspunkt Beſitzer der Anleihe jederzeit in der Lage ſind, im Wege des fia ne e pole 8 i996 v. H. erhöht. der deutſchen Einheit verſtändnisvoll abfinden. Dieſes Lombardverkehrs bei der Reichsbank dieſe Anleihe beleihen Es verwirklicht den feſten Willen der Reichsregierung Nhein-Mainische Abendbörse weifer ſesi Geſetz aber ſtellt uns gleichzeitig vor die ſchwierige Frage 57 i insſt ingrif 5 a 1 f e e 8 zu laſſen. Damit aber wird die Anleihe den übrigen Li⸗] zur Senkung des Zinsſtandes, nicht zu Zwangseingriſſen 2 1 9 die 9 Bank, da ſie künftig nicht mehr No⸗ quiditätsguthaben völlig gleichwertig. 10 9 Zuflucht zu nehmen, die eine Erſchütterung der Rechts⸗ An ber Abendbörſe beſtand innerhalb der Kuliffe nur enkan Wirt af 81 b und damit aus dem ba⸗ 5 grundlage und damit des für die Kapitalverſorgung un-] wenig Unternehmungsluſt, da Kundenaufträge kaum vor⸗ diſchen rtſchaftsleben ausſcheiden, oder ſoll ſie in einer Die formale Vorausſetzung dafür, daß die Sparkaſſen bedingt notwendigen Vertrauens bedeuten würden, denn lagen, während die Großbanken mit Rückſicht auf den anderen, freieren Form beſtehen bleiben. Die badiſche in der Lage ſind, die neue Anleihe auf ihre Liquiditäts- die Herabſetzung der Pfanobriefzinſen vollzieht ſich ohne 10 Regierung iſt in dieſer bedeutſamen Frage, das will ich guthaben bis zur Hälfte 1 wird durch Ane Ver⸗ fehen 390 90 Grund eines rk ontrechelichen Vereine e nene zelten. Im großen 1 88 85 hier beſonders bervocheben, ſtets in enaſter Fühlung. ordnung geſchaffen werden, die ſpäteſtens bis 31. d. M. barung. zwiſchen Gläubiger und Schuldner. Gerade weil[ blteb die Haltung feſt und die Kurſe auf dem meiſt ermäßig⸗ nahme mit der Reichsbank vorgegangen. Sie werden ſich 1 e den ird nad 5 15 80 Sein und en, das Geſetz von jedem Zwangseingriff abſieht, iſt eine ver⸗ ten Schlußniveau des Mittagsverkehrs gut behauptet. noch an die freundlichen Worte erinnern, die Dr. Schacht 10 2 5 15 5 5 a 290 5 F ſtändnisvolle und verantwortungsbewußte Mitwirkung der Etwas höher lagen J. G. Farben mit 143(14276), Aku mit bei ſeinem letzten Beſuch in Baden der Zukunft der Ba⸗ ſſen ermächtigt werden, auf die Liquiditätsguthaben bis Beteiligten in allen Wirtſchafts⸗ und Bevölkerungskreiſen 5055(50%) und AG. für Verkehrsweſen mit 8777(889). Aſchen Bank gewidmet hat. Er hat ſich damals offen dahin zur Hälfte den Beſtand von Wertpapieren nach näherer Be- erforderlich. Es iſt daher die Pflicht jedes Pfandbrief⸗ Dagegen waren Schuckert weiter angeboten und wurden ausgeſprochen, daß ihm die Weiterführung der Badiſchen ſtimmung des Herrn Reichswirtſchaftsminiſters anzurechnen. beſitzers, durch Annahme des Angebotes zu ſeinem Teik mit 99100(10033) taxiert. Etwas leichter lagen auch Bank als freie regionale Kreditbank im Fntereſſe der ba⸗ Der Reichswirtſchaftsminiſter wird die neue Anleihe! am Aufbau der deutſchen Wirtſchaft im nationalſozialtſti 1 7 . 8 259 8 5 g 7 99 N 8 ie E ier die bisher ſpekulativen Schiffahrtswerte, fe 9 öiſchen Wirtſchaft als zweckmäßig erſcheine. An jenem als geeignet für dieſe Anka f 8 9 102 j 5 1 Vortragsabend iſt auch die n 5 dem Ueberlei⸗ ende f 1 ge beſtimmen. Damit wird ſchen Geiſte beizutragen. Montanpapieren Stahlverein. Am Rentenmarkt herrſchte Aungsgefez vom 29. Dezember 1934 entſtanden, wonach die⸗../ // AdddßßßßßßßbbhGbGbGßGä¼ꝗꝶyyͤꝙꝗ⁊ ͤãddwddwdbpPbPbPbPbPbPbPbPbPTPbPTGTPTPTbTGbPTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGGTGTGTGTGTGTGTVTPVTVTVTVTPTPGTGTCTGTVPTVVTVTVTVVTVTVTVVTVTVTVTVTTVTVTVTVTw bet allerdings gut behaupteten Kurſen ſtarke Geſchäftsſtille. fen 3 die ſich in regionale Kredit. Im Freiverkehr galten Adler Kleyer 85—86. Stimmung: ken umſtellen wollen, ſchon fetzt von den Beſchränkungen ſterpräſident an die badiſche Wirtſchaft die Bitte, der Baöi⸗ J kiche Geſchäftsbelebung brachte eine Belegſchaftsvermehrung behauptet. A weitgehend entbunden werden. ſchen Bank auf ihrem Wege behilflich zu ſein. 0 von 58 v. H. mit ſich. Der Geſamtumſatz hat ſich mehr als Im Verlaufe blieb bie Geſchäftstätigkeit gering, ein Der erſte Entwurf zu dieſem Geſetz iſt im badiſchen 2 8 verdoppelt, die Fahrradabteilung ſetzte das 4 fache des zelne Werte waren nach leichtem Rückgang wieder mäßig Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium entſtanden. Der 5 5. vorangegangenen Jahres um, die Schreibmaſchinenabtei⸗ höher, Schiffahrts⸗ und Montanaktien bröckelten meiſt ab, badiſche Staat als Großaktionär der Badiſchen Bank wird e Torpedo⸗Werke AG., Fahrräder u. Schreibmaſchinen, lung hakte nahezu doppelte Umſätze, beſonders iſt auch das auch Elektroaktien blieben nur knapp gehalten. Am Kaſſa⸗ ))..... wirtſchaft, die in einem schweren Abwehrkampf mit be. Nah Abschreibungen von a2 70h(4 780„ berbleibt ein. geſtiegen. Im neuen Geſchaftslahr ſind die Geſamtumfaß anverändert, Ren zen lagen auch ſoäterhin ſehr rubig uns ſonderen Grenzlandnöten ſteht, trotz einer unlengbaren ſchließlich 32 154 4—) Gewinnvortrag ein Reingewinn in allen Abteilungen erneut geſtiegen. In den erſten drei aum verändert. Im Freiverkehr zeigte ſich bei leicht an⸗ F d 1 1 von 167 819(89 170) 4, worauf auf das bis auf 0,2 Mill.“ Monaten wurden 42 v. H. mehr Maſchinen als in der ziehenden Kurſen etwas Nachfrage nach Ruſſen⸗Prioriten. a 8 90 e 8 zen und ſelbſtän⸗] dem Remington⸗Konzern gehörende At. von 1,0 Mill. gleichen Zeit des Vorjahres ins Ausland geliefert. Gene. Nachbörſe: J. G. Farben 14276, Schuckert 9996, Reichsbahn igen Kre auelle bedarf. Zum Schluß richtete der Mini⸗ eine Dividende von 6(4) v. H. verteilt wird. Die weſent⸗ ralverſammlung 12. Februar. 163, Altbeſitz 113%. f 75 ank kurt e 29. 20, f 20. 80. 29. 30 29. 20. 29. 60. 29. 80. 29. 80, 20, 30. 29, 90. 5 Darmſtadt Jie Landes- und Provinz- e Bayr. Sandwök. 6 Nhein.-Hyyp Bk. adiſche Maſch., 129.0] 129,0 gafenmüßhle.. 102,0] 102,0 Hark⸗u. Bürgerbr. 117.2 117.2 deutsche festver- Sf 0 8h 75 8 5 banken, Kom. Geverb. 5. og 58. Een ei n os 0 68 50 Dann Br. P5235..80 54.20 Haas a Ren: 27 25.70 Peak Maßen. 1230 42200 Sank-Aktien Vertehrs- Aktien zinslicnhe Wert 90 1855 80 8 9 6 Berl. Hyp. ⸗Bk. 5½ Süldd Boder 27 Bimberg, J. P.. 114.0 114.5 Hanauer Hofbr. 129,5 129,5 Pf. Preßh.⸗Sprit Badt Bad AG. f. Rhein⸗ nsllene Werte 8 4808 0 0 a 85 8 6 von 25.98,— 98. Lig. Gpfbr. 8 1 Brauer. Kleinlein 79. 49.— Hanfwerke Füſſen— d phein. Braunkohl. 217.0, 2186 3 5 5 3 ſchiff, und Sce⸗ Disch. Staat 1e ei e 1„KR 296.— 98.— 6 Frkftr. Hyp.⸗Bk. und U o. A... 99,25 99.50 Bremer Oel... 88 50, 86,— Harpener 100,0 101,2 Wage St. 117,. Same u. Privatb. 28,„75 transport hm. 65,.— 65. Slaatsanleihen 9 el 71 5 7 8 255 Jo. Gold K.- e R 14 46,25 96,2516 Württ. Hypoth.⸗ Bronce Schlenk. Hartmann& Br. 58.— do Vorz. 103.5—,— DD⸗Bank.. 60.50 82.— Dt. Reichsb Norz 1186.7 15 udwigshaf. 26 95 94,378 Darmſt. Kom ⸗ 5½ do, Lig. Pf. 8 pfbr. 1, 2. 98.— 97.75 Brown, Boveri„ 76.— 77, Henninger grauer 113,7 113,7 180.5 1315 Dresdner Bank el. 30 88.— Heidelb Straßend—— 14 1888 29. 89. 6 Mainz 26 K. 92.25, Ldbank Gold⸗ 5. A K Pf 99.25 99.25 6 do. Erdtu. 1 4 98.——.— Heſſen⸗Raff Gas, dige nmetau ac. zals Frankfurter Hank 104.0 105,0 Südd. Eisenbahn 58.50 59.— 5 t. R. ⸗Anl. 84 98 2 96,2.8 Mannheim 20.04 Schuldv. f 2——, do. Gold⸗ Kom. 5 5 ſement Heiderdg. 109.0 110,0 Hilgers A. 67/787 68 Adee 75 9950 785 do. Hop ⸗Bank.25 99 75 4 aden 27. 97. do. 27 38.8093, do. K 8 93.50—.— 2 93,25 94 50 Schuldverschreibung. do. Karlſtadt 127 0 Hilpert..— 57.87„„ 5(Pfalz Hs. ⸗Sank 28 88 57 verslch derer 7.. 8 50 8050 f Eirmgzene 25, 46.80 55.„ de. s.——3s do. Pfr... J Datmlerdenz 27 100 8J 100.0.0, Chem. Baſel J88 9 1880 Hoczmann. h, 84. Läwedeidrenn 1610 1610 Feichsbank 163,9 184. Verslchsfungen Ae e d eee en f& 40 658.80 99 80K. Gefbr Fa i g. J les 28 88 25g Sineleum v. 26 89, 0 08. Ce o en bed. 4 80 55.2 JB. Potbeing. 8. Jed. 4880, Steen 89. ene ee bergen 26 3980 96 5 Mannhelm Ausl. 108 00 1055 30 b. ef. n 1 93.50 88.505 do. Dia.(e 20.7 b Lindner Fran 20 8,80 88 50 Sbem Albert: ode„onde Junghans fe.-. Schwan arch 108 ö 708 0. tes. Notenb. J88, 28 4000 fu Hein er 9 55 e 96 80 86 75 6 Kaſſel Obkr. 26 566 do. Kom. E93 37 93,62 1 1555 1857 N Silber 15 5 206,0 iefer 9 122,0 122 00 Seilind.(Wolff) 63.— 81,75—— Württ Transpor N 9 3 10ʃ 5% Goth. Grer.⸗ o. 8 N 2 Ut. Verlag 61. Hein, Schanzlin. Si e Fee ee. r K peß 516850 88% Ptandbriefe u Schuld. 5 Waſſau delt.. Dank* 75 es.— e 67] in Attlen unnwandelgar Hürkwere. 325 80.50 Fuori, Eeiibrann 189.0 189.9 Singe 95 100 M poſt 50 5 pf f nem andeſbar Durlacher Hof 80.— 80,— Kolb u. Schüle 108.7 109,5 Si Grünw. 94— 64, 33 1883. a 8108,“ vorschteibungen for. 2 K 3 27.5% Mein Pop.. e 7 Kon jerven Braun 50,— 51,— Sind uke. 4645, 3. 88..8 106% 8 do.„ 26, 507.). Gpfbr.k U. u, U ſes.— 98.— Anl. v. 2. 12111218 a 5 90 50 Krafte. Altwüürtt.., Südd. Sucker. 64.5. 8 5 S. 105, 102,7 Kredltanstelten d 8 do. Kom. 26 81 e450 94 0 6 Pre N uzinger⸗Union 108.0, 109,0 Kraftw. rtt.. ee fellus Bergbau 0,— 90. Amtlids ni 8 05, J Kr. en der Länder 91 Bk. de zing 75 ech, Sekrete 58. 2 l 8 1887 041042 Sb KoS. Abl. JT. 114 11480 2428/8 il&.78 66 75 Able, Unch.—— 179 i 5 5 . 1878. 102.5 102,96 Heſſ.Sdsbk.28, ö 5' Herrenmüßh 65.— öwenbr Münch.. 199.7 ierein. dt. Oelfad.—.— 87, Umtauschobligationen 11 8 27 u. 28. K 1. 2 do. 32 129,5 126,075 do. Big. 28.28 Benn 9 5 u. Sch eich. 68, Ludwigs. Ak. Br. 88— 88 do Glanzſtoßf, 8 9 di. Reich 118.7 118,6 e e 90 o. A, A- G. 109.0 99.75 5NeckarStuttg. 21 96.75 96780 Lahr, Gebr.„ 148.0 128,5 dto al mühle 1170 1170 do. Strohſtoff 87.50 8g, xx enk 150 fis 0 170%, 5nd Gold. Landschaften 0 do, Gold ⸗Kom. esd Farden. 47. 143,0 fſainkraftwerk..0, 60,300 do. Ultramal. 131 0 131 0, fällig 80. Jan. Schuldv. 28 R 2 98,— 94.— 6 Oſtpr. Landſch. k 2 RI u. 3. 438,25 85.25 lndustrle-Aktien einmech(Jetter) 5 D Mainzer Akt.⸗Br. 78 25—.— Voigt& Haeffner.62 9,75 00. 3 Elektr.⸗Werbe 1951 5 Anleihen d. Kom. Verb. 8¼ peſſ. S. Hypbt.. L Bu.- 4827 6280 92.87%% Preuß. Boder dt, Gebrüd 59.28 60.— Frankfurter dof.——.— Mez.-... Bolthom, Sell. 70.— 71.— i 97 75 t, Gebrüder.. 59. N 5—— 5% Großkraft Mannhei Pfal 194 25 Oberzeſſ. Pr.⸗Anl... Gig. Antefl. 24 86.50 99,— Lig., Gold Vl, 19. Kunft. Unte 80 12 50,75 Friedrichs hütte. e„ Roenus...— 67. Iyurttemb.Glettr.—.— 74.— 4% Nh. best. Elektr. Unt. 5 1 292/ 1% 0. Js Pr. Ld.⸗Pfbrf.⸗ Goldhyp.- Pfandbriefe Lit. M. J u. Vo. A. 99.50 99.37 A. E G. 1,— 31.75 ſkelbeuirchen 72.75 78.75 Notoren Darmſt.—.—. W. en r 91.— 61.25 405% 9. 1 von 1 3 2 e en Anſt..⸗Kom. 5 1 iSi 8 Rhein. Hyp.⸗Bk. Alum. Ind. N.. 230,0 230.0 Uoldſchmibt.50 85. 3.[.[Wulle, Brauerei 55— 55,2 4¼% 5 5 1980 1955 93.25 R 12... 94,50 95.—. Hypthekenbanken] Manng tt 4 98.50 96 50 Andreae-Noris. Grizner ⸗ Kayſer 30, 30,— llordweſtd. Kraft—.——.— Taz Waldh. St. 88 90 53,75 4¼% Ruhrwohnungs bar 1959 93.28 1 93.— 92,62 6 Württ, Wohnkr. 5 Bayr. Bodencr. 6 do. R.306 u. 39 96.50 96.50 Annawerk 65,—65.— Gro kraft Mhm.—.——.— 3 Hartſtein.. do. Vorz. 207,7 106,5 5% Ver. Stahlwerke(Reinelbe Union) 1616 96.— 8 Berlin Gold 24 95.50] 93,50 Anſt. 26, A- 94.50 94.50 Würzb. 5-in 97.97. 5% do. Lig. Pfbr..50 99.75 Aſchaff. Buntp. 88.75 59.— Grün& Bilfinger—.— do. Pap. Memel 190,——14¼% 2 5„ 11851 93 30 B 11 20 0. 20. 80. 20. 30, 29. 30 20. 30. 29. 30. 20, 30. 28. 30. 29. 80 ET ID 6 Pommern 39.90 Landschaften 6 Rh.⸗Weſtf. Bdk. Aktlen Bayr. EI. Lief. Geſ. Dortm. Akt.⸗Br., 152.0—.— Hubertus Braunk.].. grenſteineſtoppel 92.121 69,120 fact, Conr.& Cie. 1118 114 9 Sachſen A. 18 95.50. n 34,6, 12. 10 6.— 69.— do. Glertr⸗Wl. do. Neitterhr.. 7150 72.— Lor. Hutſchenr.. 88.50 8 25 ück Kupfer 9e. 500—— Ls ds Deifabrit 68,— 34. Dautsche festwer- 6 Schl. Holst. A. 14 94.12. Schleſ, Landſch. 6 Roggenrentenb. Sank-Aktien do. Motoren do. Untonbr“. 127.00 188.0„„ 5 ede ee e 9 5 Goldpf. Em, 1 94.37 92 80 95. 0 2 N Oſſcge Bergbau— 1148 2 Den Bergbau. 57,50 58.50 Thitr. Elektr. u. G., 1 Ainsliche Werte Fasse e e 6 Weſtf. L. ⸗Gidpf. 95.— 94.87 fes.. 95. 85,— Alg. Ot. Cr.⸗Anſt. 70,80 71.80 Bemberg, J. P. Dresd. Schnellpr. 70,71. do. Genußſch. 123.2 124,0 f do Braupkohl,. 98,50 Triumph Werke. 38.— Oſtpreuß. Altbe 12,2112 5% do, Abfind 9,50 98,75 Hüchſ: Nodenkr. Badiſche Bank 15320 132,0 Berger,., Lieſb. Düren. Metauw.—:— 125,0 Jnag, Ind. ⸗Unt.. e Julius Niniſch.. Tucher, Brauerei 0 82 Anleihen: 1155 2 85 ie 5 5 e 87.— 97.— Hank f. Brauind 1140 115,0 1 585 1 9 7 8 1000 1770 Inag, 5„Unt. 5 25 591050 Werkzeug 133,0 10 20 br. Aachen 1100 110, 4 7 12 5 Alus 7. 8 Bayr.„ u. Wb. 93,12] 94,—Berl.⸗Gub. Hut Dyckerh.& Widm 1. erich. 28,50 Polyphonwerke. 7 Ullfabri 6 7 1 ie Lender Reichspahn, enen Unkel. Ib 1120 Stacdtschakten Holdpf, ku. 22 05 50 98,500 5. Werelnsdk. 100.0 105.0 l da. Kartsr Ind Dpnam. A. Nobel 4,30 77,30 Jeb. Jeſerich 5 Vom m. Glſenglez- 1030 105 ö nnen en e 100% Reſchsvoſt, Rentenbriefe, 8 f 6 Berl. Pfbr. Gpf.. 6 Süd. Bodenkr. Berl. Handelsgeſ. 108.5 109,7] do. Kindl Br. ihtracht Braunk. 178. 17/6 Fahla, Porzellan 24,62 24,75 Pongs& Zahn In onchem. Prod. 1 5 0 8 0 29. 93,/5 9350 Sb. 1 85 65901 1 97,500 97.50 do. Hyp⸗Bank—— 2220 05. 5 8. 903 0 1 Kall Ehen 120 0 Preußengruͤbe 104,0] 100.0 er. Splelkart 117.5 N 8„„98. Stadtſch. R 5,— 97.— Ur. 5 4 iwatb. 79. 60. do. Kraft u. L. 141, Elektr Lieferung 108,0 106,2 Kali Aſchers 5 Spielkarten 8 1 2 b Braunſchw. 26 98.— 95.756 55 1 R 22 96,50 86.50 Hyp.⸗Bk. 7 21 96.— 96,— e 855 92— Verth. Meſſing 5 Elettr icht u. 5 1894195 25 1 5 85.— E 18 180.8 er. Böhlerſtahl—.— 65.8 8 fang 108 g 50 84,2 6 Bdestan 21 2 50 92255 do. K 2½7 88,.50 7 ½ deſtd⸗Boden; Dt. Central9.⸗Kr..75 94,5, Leton⸗n Monſer. 0 Enzinger Union 1 8,(08.5 Klöckner ⸗ Werke..80 86.50 Nas gui Fark 2. 53.— do. 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G 6 Le, 152.0 gebhardt& Co. 08.0 109,0 22 b. Ser. ⸗Anl, 33 100.9] 100.66 Pforzheim 26 25 Goldpfbr. 5 250 9 Dt Lin 99.500—,. r 789.5 J. G Chemie voll Loe, Oßebhar 0. b„O Laurahütte. 21.— 22.50 A RiebeckMontan 98,50 88,25 Weſteregen 112,2 113,8 ergunſchw.1020 86.7 96.75 1 27 D Wohuſtätt., H Hoeſch 0 1996 99 80 99 25 Pereinsbk. Hamb. lde 0 118 do. 50 eingez. 1858 1808 Halen Berger 1287/73. elbe. Br. Nd 31.50 61,70 Roddergrube... Meß, raht. 8 Heſſ Staat 190 80,45.356 Stettin. 256 op Ne is os. 575 S etsckner Rm 26 88.87 93.62 Wſtd⸗Bodenkredit 9,50 98,50 Chem. Buckau. dee gerreshm clash. 28,178 Lindener Akt.⸗IBr... Koſizer Zucker. 9,50 90,28 Wickiller⸗Altpp. 558 8 Sachſen 1927 6786. 6 Wie baden 28. 52, 92. rk cpfb.uts 98 50—.— 6 Mittelſtahl 27. 98.87 88.64 Verkannte Akt do. Grünau. 98,0 308,2 Ges. f. el. Untern. ie. Lindes Eismaſch. 111,2 110,0 Ferd. Rickforth.65.- 86,50 Wiffner Metal„1110 11275 0 do. St. ⸗Sch, RS 100.3 100 3 fer in 9 Pfbr.⸗Bk. 8 Natronzellſtoff. 9725 97, 37// Werkehfs- Allen do. n. Heyden. 38, 95,25 Glauzig Zuckerf. 121,0 121. Carl Lindſtrom.. Rütgerswerke 101.0 102,5 4 do. t 9. 88.3. Mannheimültbeſ 110. Em. 14, 164 28 94,25 Nh M⸗ Don., G. 97 5097,— Aachengkleinbahn 71,——.— do. Ind. Gelſk.—.—, Goldſchmidt, Th. 9323 94. Lingner⸗Werke.. 120,2 121.2 Leih Ikon 1,89 81,75 5 Uchsp. 85 fällig 100.7 100,56 5tuhrod. fäll. 30 03,5 90.25 6 Gotha Grundkr. 6 Siemens. 108,0, 106,2 Acß. f Berkehrsw 5,75 83. do. Albert..25 86. Gritzner⸗Kayſer 29,87 30,— Lokom. Krau;.. Jae„.— beiter Maſch.⸗Fö. 92.50 82,58 2 dd. 0 ali 99.50 99. 5 Golopfor 48 9 95.50, 95,50 6 Ver. Stahl 96.— 96,20 Allg orb u Krw. 1210 120. Chillingworth. 50 47 6 Grün& Bilfinger, C, Lorenz. Jachtleben Ac 16. Zeilſtoff Waldhof 58.— 88.89 8 Pr. Landesrtök. andbr. und Schuld Ham. Pyp- 6 Zucker Kr.⸗Bk. 10000 100,0] Ot. Eiſenb.⸗Vetr. 31.7561,“ Chade Ser. 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Die Angeklagten Dr. Kohl und Dr. Otto erklär⸗ ten dazu, Dr. Kohl habe ſeinen Eintritt in die Mirag davon abhängig gemacht, daß er in ſeinen Bezügen nicht ſchlechter geſtellt werde, als die übri⸗ gen leitenden Angeſtellten. Sein Gehalt wurde auf 30000 Mark jährlich ſeſtgeſetzt. Nun hatte er aber nachträglich aus den Aufſichtsratsprotokollen erſehen, daß die übrigen Angeſtellten mit Lebens⸗ verſicherungen ausgeſtattet waren, die einen Exſatz für die fehlende Penſions berechtigung däarſtellen ſollten. Er verlangte nun, daß auch für ihn wie für die anderen eine Lebensverſicherung über 50 000 Mk. aſbgeſchloſſen würde. Mit Rückſicht auf die Bedin⸗ gung der Gleichſtellung habe dann der Auſſichtsrat dieſem Antrag entſprochen. Für Dr. Kohl mußten jährlich 2800 Mk. für die Lebensverſicherung einge⸗ zahlt werden, wovon die Mirag die eine, Dr. Kohl die andere Hälfte trug. Am Nachmittag kam ein Anklagepunkt zur Sprache, der ſich auf die„Ruf a“ bezieht, eine Haft⸗ pflichtverſicherungsgeſellſchaft für Rundfunkteilneh⸗ mer, die in Stuttgart gegründet worden war und in deren Leitung auch der Angeklagte Dr. Jaeger⸗Leip⸗ zig ſaß. Dem Angeklagten Dr. Kohl⸗Leipzig wird zum Vorwurf gemacht, daß er Dr. Jaeger Rufa⸗ Aktien für die Mirag als Zahlungsmittel abgenom⸗ men habe, obwohl dieſe Aktien ſpäter völlig wertlos wurden. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch die er⸗ ſtaunliche Feſtſtellung gemacht, daß der Angeklagte Dr. Magnus als Aufſichtsrats mitglied der Rufa geführt wurde, obwohl er davon keine Ahnung hatte. Dr. Magnus war ſogar, wie er jetzt auf Fragen des Vorſitzenden erklärte, ein Gegner der Rufa, die ihn nur als Aushängeſchild be⸗ nittzen wollte. Ein weiterer Anklagepunkt im Leipziger Fall waren die Aufwendungen, die von der Mirag für Tabakwaren gemacht wurden. Die Leipziger Angeklagten erklärten dazu, es ſeien in fünf Jahren nur 3200 Mark für die Beſchaffung von Zigarren und Zigaretten ausgegeben worden. des Den Leipziger Angeklagten wurde ferner vor⸗ geworfen, daß ſie 200 Mark an einen kom⸗ muniſtiſchen Anwalt gezahlt hätten, um damit kommuniſtiſche Preſſeangriffe gegen die Mirag zum Schweigen zu bringen. Wie der Angeklagte Dr. Kohl dazu erklärte, waren in einer kommuniſtiſchen Funkzeitſchrift„Der Arbeiterſender“ Verdächtigun⸗ gen verſchiedener Vorſtands mitglieder erſchienen. Der Mirag lag daran, die Hintermänner dieſer An⸗ griffe zu ermitteln, und ſie beauftragte damit einen Anwalt, der für ſeine Tätigkeit 200 Mark liquidierte, ohne allerdings den gewünſchten Zweck zu erreichen. Daß dieſer Anwalt Kommuniſt war, will Dr. Kohl nicht gewußt haben. Die Verhandlung ſoll am Donnörstag fortgeſetzt werden. Die Dreſchmaſchine in Brand geſteckt Verurteilung wegen * Frankenthal, 29. Jan. Vor der 2. Großen Strafkammer hatten ſich am Montag wegen eines gemeinſchaftlich begangenen Verbrechens des Verſicherungsbetrugs zu verantworten: der 58 Jahre alte Peter Löſch und der 66 Jahre alte Fritz Oswald, beide aus Speyer. Der Angeklagte Löſch, der ſich in ſchlechten Vermögensverhältniſſen befand, hatte Oswald durch das Verſprechen einer Belohnung von 300 Mark veranlaßt, eine Löſch gehörende Dreſchmaſchine anzuzünden, damit Löſch die Verſicherungsſumme von 3000 Mark erhalte. Mit dem Geld wollte Löſch eine Schuld über 1900 Mk. bezahlen, die aus dem Kauf eins Bulldogs herrührte. Für den Reſt ſollte ein Anhänger gekauft werden. Oswald erklärte ſich nach anfänglichem Zögern auf Drängen Löſchs zur Ausführung der Brandlegung bereit. Beide einigten ſich, daß die Maſchine in der Reichsminister Darré ſprach zur Erzeugungsſchlacht Im Rahmen der die Zuſammer t der wiſſenſchaftlichen Forſchung mit Landesbauernführern, Landesobleuten, Stabsamtsführern und den Fachreſerenten der beteiligten Grünen Woche“ wurde eine zweitägige Vortragstagung des Reichsnährſtandes veranſtaltet, die der Praxis zum Gegenſtand hatte. Vor Fachprofeſſoren, Miniſterien ſprach Miniſter Darr é. Verſicherungsbetrugs Nacht auf 9. September in Flammen aufgehen ſollte, weil Löſch bis 15. September die Schuld bezahlt haben mußte. Löſch fuhr in der fraglichen Nacht nach Knö⸗ ringen, um ſich ein Alibi zu verſchaffen. Oswald führte oͤie Tat nicht aus, weil er Angſt be⸗ kam. Der Angeklagte Löſch drang dann abermals in ihn, den Plan auszuführen. Nun trafen beide ernſt⸗ haft die Vorbereitungen, indem ſie einen mit Stroh gefüllten Sack und ölgetränkte Lumpen an die Ma⸗ ſchine legten. In der Nacht zum 14. September zündete Oswald mit einem Zeitzünder die Dreſch⸗ maſchine an, die vollſtändig verbrannte. Löſch war nach Mannheim gefahren, wo er bereits am anderen Morgen von der Kriminalpolizei feſtgenommen wurde. In der Verhandlung vor der Großen Straf⸗ kammer behauptete Löſch, nicht er habe Oswald überredet, ſondern umgekehrt habe Oswald ihn dauernd zu beeinfluſſen geſucht, doch die Maſchine an⸗ zuſtecken. Dagegen blieb Oswald mit Beſtimmtheit darauf beſtehen, von Löſch zu der Tat überredet wor⸗ den zu ſein. Das Gericht erkannte nach längerer Verhandlung gegen beide wegen gemeinſchaftlich be⸗ gangenen Verſicherungsbetrugs auf je ein Jahr Gefängnis unter Anrechnung von vier Monaten Unterſuchungshaft. Ol. Mainz, 31. Januar. Die Große Strafkammer verurteilte den 40jährigen Daniel Ledetzky aus Worms wegen Sittlichkeitsverbrechens an ſeinen eigenen zwei Kindern, Mädchen von 4 und 6 Jahren, zu 5 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehr⸗ verluſt. Ledetzky iſt bereits 2mal vorbeſtraft. Die Mutter der beiden Kinder iſt ſeine dritte Frau. „Auch Sie haben mich belogen“ Zuſammenſtoß im Hauptmann⸗Prozeß * Flemington, 30. Januar. Im Flemingtoner Prozeß wurde das Kreuzverhör Haupt⸗ manns fortgeſetzt. Nachdem der Generalſtaats⸗ anwalt auf gewiſſe Schreibfehler ſowohl in dem von Hauptmann geführten Rechnungsbuch als auch auf den Löſegelöbanknoten hingewieſen hatte, gab Haupt⸗ mann zu, Iſidor Fiſch erſt nach der Entführung kennengelernt zu haben. Auf die Frage des Gene⸗ valſtaatsanwalts nach dem Schreiber der Löſegeld⸗ briefe antwortete Hauptmann widerſpruchsvoll und ausweichend. Als ſchließlich Hauptmann im Gegen⸗ ſatz zu einer angeblich früher gemachten Ausſage beſtritt, Telefonnummer und Hausadreſſe Dr. Con⸗ dons auf ein Schreibbrett geſchrieben zu haben, er⸗ klärte der Generalſtaatsanwalt, Hauptmann hätte während des Auslieferungsverfahrens gelogen. Hier⸗ auf rief ihm Hauptmann zu:„Hören Sie auf, hören Sie auf. Sie haben auch mich in dieſem Gericht be⸗ logen.“ Einspaltige Klelnanzelgen bis zu iner Höhe von 100 mm je mm 8 Pig. Stellengesuche ſe mmapig. Annahmesehſuß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nechm. 2 Uhr älteſten Lebensverſicherungs. mit beſonders günſtigen Tarif Bewerber, die gleichen od. ähnlichen Poſten bereits mit Erfolg bekleideten die auf Grund ihrer bisherigen Leiſtungen für dieſen Poſten in Frage ko wir Feſtbezüge, Proviſion uſw. Zuſchriften unter K 0 170 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. JJ daldchitenreade die an intenſiv. Arbeiten gewöhnt ſind, gegen Höchſtproviſion ſofort geſucht. Es wollen ſich nur ein⸗ gearbeitete Fachleute melden. Zu⸗ ſchriften unt. Ph. Schricker, F W 82 Bl. 1899 8 . Aaitacien⸗ Loa mit Unfall⸗ und Sterbeverſicherung ſucht tüchtige Tabeiaceate für 35⸗Pfennig⸗Heft. Angebote unter F X 83 an die Geſchäftsſtelle d. 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W 2 0 a 2 5 5.. 1 a 2 5 5. 1 II nir f Hef 15 aaa Sonder. Ausgabe 8 Gee dla, Lale e 3 III Nr Nine —— SOAD OETERT 25 u Alumi — —— — 1——— — a ——— —— a — — 2 —.— 5 —— 5 3 3 5 . 8 — — — . 5 —.— —— — — —— —— ———— . —— —— — — — — 2 — — 8 — — —— — 2 — 9 B — — — — 5 e . 7 + 2 2777 0 N adthllder nach Originalen im oh- NHuseum au Mannheim 1 REIOER= FOE OE IEE SODERRBEULLA CFH DER NVFOEIN A MN EI ER ZEN YO.. 7935 Die Geſchichte des Mannheimer Han⸗ dels ſetzt mit der Gründung der Feſtung Mannheim im Jahre 1606 durch Kurxfürſt Fried⸗ rich IV. ein. Einer der Gründe zur Errichtung Mannheims war die Schaffung einer Freiſtüätte in einer Welt von Unfreiheit. Vornehmlich ſollten diejenigen, die wegen ihrer Religion verfolgt wur⸗ den, hier eine Zufluchtsſtätte finden. Die Stadtprivilegien vom 24. Jauuar 1607 gewährten Fronfreiheit für alle Einwohner, Frei⸗ heit von Zöllen für diejenigen, die hier bauten und ſich häuslich niederließen, und Freizügigkeit auf die Dauer von dreißig Jahren. „Zum Dritten Weiln dieſe Stadt MAN HEIM wegen der daſelbſt zuſammenfließenden zweyer vornehmen ſchiffreichen Waſſerſtröme/ als des Rheins/ und des Neckhers/ zum Kauffhandel ſehr wol gelegen Tals wollen Ihre Churfürſtl. Gn. ſich mit den Kauffleuten/ ſo ſich dahin be⸗ geben werden der Marckſchiff halben/ ſo nacher Wormbß/ Oppenheim/ Maintz/ Speyer/ Hey⸗ delberg/ und andere Ort den Rhein und Neckher uf⸗ und ab gehen werden/ wie es die notdurfft und gemeiner nutzen erfordern wirdt/ alſo ver⸗ gleichen auch hilff und befürderung darzu er⸗ weiſen/ daß ihre Kauffmannſchaft dardurch ſoll umb ein anſehenlichs befürdert werden.“ Jeder in Mannheim bauende In⸗ und Ausländer ſollte 20 Jahre aller Schatzung frei ſein. Wegen der „Jahr⸗ und Wochen märckt“ ſollte ebenfalls ein be⸗ friedigender Ausgleich erfolgen,„Wein⸗ und Bier ungeldt“ viel geringer, als in den benachbarten Reichsſtädten und der Stadt Frankenthal gleich ge⸗ halten, die Ausfuhr von Wolle und Leder aus der Pfalz verboten und die Wolle hier verarbeitet wer⸗ den.„Damit auch ihr gewerb mit dem Tuchhandel deſto mehr befürdert werde“, ſollten Walkmühlen er⸗ richtet werden,„uf das ſie ihre Tuch walckhen und zubereiten laſſen mögen“.. 20 88 ino W 2 — 2 Jum Geleii Wenn wir dieſer Sonderbeilage den Titel„Treue zur Tradition fördert den Fort⸗ ſchritt“ gegeben haben, ſo ſoll damit die Verbindung zwiſchen Vergangenheit und Gegen⸗ wart durch drei Jahrhunderte aufgezeigt werden. Mannheim gehört nicht zu den Gemein⸗ weſen, die ſich rühmen können, ſchon im frühen Mittelalter eine Rolle im Wirtſchafts⸗ leben geſpielt zu haben, aber was unſerer Stadt an Jahrhunderten abgeht, wiegt völlig die Bedeutung auf, die Handel und Induſtrie in der Stadt am Zuſammenfluß von Rhein und Neckar ſeit 1 d erreicht haben. Unterzieht man den Entwicklungsgang der Handelshäuſer, der gewerblichen Betriebe und der induſtriellen Unternehmungen einer eingehenderen Betrachtung, dann ſtößt man immer wieder auf die gleichen Vorausſetzungen zum Erfolg: zähe Energie, die vor noch ſo großen Schwierigkeiten nicht zurückſchreckt, reiches fachmänniſches Wiſſen, das in vielen Fällen nach gründlicher Ausbildung durch Aufenthalt im Auslande erweitert wurde, kühner Wagemut, der durch eine kluge Kreditpolitik der Geldgeber genährt wurde. Ohne dieſe Vorausſetzungen wäre es auch nicht möglich geweſen, Weltunternehmen aus kleinſten Anfängen zu ihrer heutigen Bedeutung zu entwickeln. Man braucht nur zwei Beiſpiele anzuführen: Lanz und Benz ſind aus winzigen Reparaturwerkſtätten hervor⸗ gegangen. a Es wird auch in Zukunft nicht leicht ſein, den Ring zu durchbrechen, den die Haß⸗ politik unſerer ehemaligen Gegner im Weltkriege um Deutſchland geſchmiedet hat. Aber wie das ganze deutſche Volk von dem unbeugſamen Willen beſeelt iſt, mit der Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit die Wirtſchaft wieder aufzubauen, ſo werden auch der Mannheimer Kaufmann, Handwerker und Induſtrielle ſelbſt vor bergehohen Schwierigkeiten nicht zu⸗ rückſchrecken, weil ſie wie ihre Vorfahren dem Grundſatz huldigen, daß Schwierigkeiten da ſind, um überwunden zu werden. Wenn wir die Geſchäftsempfehlungen dieſer Sonder⸗ beiläge durchblicken, dann haben wir den Eindruck, daß ſich auch in unſerer Stadt Tradition und Fortſchritt die Hand reichen. Wir leben in einer neuen Zeit. Das empfinden wir jeden Tag in froher Zuverſicht, mit der wir in eine glückliche Zukunft blicken. Wenn ſich jeder Mannheimer das Leitwort zu eigen macht„Mannem vorne!“ und in ſeinem Wirken und Streben danach handelt, dann werden wir in nicht zu ferner Seit den ſteilen, ſteinigen Weg, der noch vor uns liegt, überwunden haben. In dieſem Sinne bitten wir der Sonder⸗ beilage die ihr gebührende Beachtung zu ſchenken. 5 9 lannheims Handel in drei Jahrhunderten Dieſe großen Zugeſtändniſſe veraulaßten denn auch im 17. Jahrhundert vornehmlich den Zuzug von Holländern, Franzoſen, Wal⸗ lonen, Engländern und Schweizern. Im 18. Jahrhundert überwogen Italiener und deutſche und portugieſiſche Juden. Viel weitgehen⸗ der waren die Privilegien des Kurfürſten Karl Dudwig im Jahre 1652, die der aus dem Haag ſtam⸗ mende walloniſche Stadtdirektor Heinrich Clignet, Tuchgroßhändler und Textilinduſtrieller, zugleich Oelmühlen⸗ und Großlandwirtſchaftsbeſitzer, verfaßt und in 19 Artikel gegliedert hatte. Die Privilegien brachten die Aufhebung der Leibeigenſchaft und aller Zölle und Abgaben, die Freiheit des Handels und der Arbeit und die Beſeitigung der Zunftverfaſſung. Als die neuerbaute Feſtung Mannheim ſich nicht als die Schützerin erwies, wie man angenommen hatte, zogen Einheimiſche und Fremde weiter, zum Teil nach Brandenburg, deſſen großer Kurfürſt eine pfälziſche Mutter hatte. Durch die Verlegung der kurpfälziſchen Reſidenz im Jahre 1720 von Heidel⸗ berg kam Mannheim als Gemeinweſen der Freiheit und der Selbſtverwaltung unter ein Obrigkeits⸗ ſyſtem, mit dem die Bildung von Wirtſchaftsbeiräten und die zunftmäßige Zuſammenfaſſung der früher gewerbefreiheitlich eingeſtellten Bevölkerungsſchichten übereinſtimmten. Allerdings blieb inſofern der Selbſtverwaltungscharakter erhalten, als man nur dann Zünfte ſchuf, wenn die betreffenden Gewerbe es wünſchten. Es blieben auch eine Reihe von Ge⸗ werben, z. B. gewiſſe privilegierte Fabriken, dann das Tabakmonopol des pfälziſchen John Law Pan⸗ corbo, und die im Landesproduktenhandel und Geld⸗ geſchäft ſowie in Heereslieferungen bewanderten Juden außerhalb der Innung. Im Jahre 1726 zühlte man ſchon 25, 1761 38 Zünfte. Ein Geſichtspunkt bei der Gründung der Handels⸗ und anderer Zünfte war der Wunſch, im Reich, wo der freie Handel noch nichts galt, als zünftig angeſehen zu werden. Am Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhun⸗ derts entbrannte der Kampf um beſchränkte und alt IIIb ist das Mannheimer Nationaltheater die Pflegestätte grober Künstlerischer Ttaditon Kor diforei- Reffee Stæerrrrheus- D 2, 14 „5 Belbhbe j in, Patsde- Seit 1822 der gesehen Pane iet D 1, 4 GUHRIN CG, zuwrlien Vom Fedetklel Zum Füllhalter Necker fel Die alle Marmhelmer Gaststätte Beke fur quie Kuche und Keller Das gule Fechge schaff für Burobederf Valenſin Fahlbuſch Fleiner-HUfe Fest 200 Jahre Stoffhendel im Hause F. Ner Hic D 2, G CiO lid& KUler e 8 1 N S, 7 210 Jahre im Famillen besitz NM 4 Breife Straße, am Kaufhaus sell dem Crüncimosabr im Familienbesitz f Fernrul 54 29 f 1 1 K 1 5 8 5 I N 8 Self 1842 gegenüber Kaumaus C1, 2 von Derblin qm b. H 90 jährige Tradiſion verbürgt Güte und Prelswürdigkel! Louis Franz Porzeller wu. Glaswaren am Patradepletz und im Raſhaus Dröll, q 2, Das fühtende Sanitätsfadigeschäff am Platze Vollhaus Daut Brelfe Straße Volle, Strümpfe, Trikoteg en, Strickweren Juwelen, Gold- und Silberwaren 1 1 5 Breite Stabe hdeber: Wülh Baum im Naſhaus Telephon 302 00 Tapefen— Lincleum 1 n echt Süber und 1. 5 55 0 8 3 5 1 85 5 1 MM.isbeltabrik, Laden- u. ene 6% K. Zeyher& Cie. Inh. F. Reil (Lei. 51016 MANNHEIM 8. 166 55 N . Sei 1808 Schirme n Schinidf 1 nnbeſchränkte Zollfreiheit in Mannheim. n 8 8 8 ere, TTS HHO„ FOS OEB SO /OER BEILAGE DER NEUEN NHNMNMHEINHER ZEHN YO ,. J. 1935 & 8 Zuuftſtreitigkeiten unterſucht und geſchlichtet und ſchließlich alles Nötige für das kommende Jahr be⸗ ſchloſſen. Dieſer„Jahrtag“, die Verſammlung aller Zunftgenoſſen, hat ſich über die alljährliche Zuſam⸗ menkunft der Genoſſenſchaftsmitglieder der Handels⸗ kammer Mitte des 19. Jahrhunderts zur Beratung der Rechnungsſtellung und des Voranſchlags bis auf die neuzeitliche Organiſation in der geſetzlich feſt⸗ gelegten, allerdings faſt rein formal gewordenen „Verſammlung der Wahlberechtigten“ erhalten. Der Jahresverſammlung wie überhaupt allen Zunftverſammlungen ſollten ein oder zwei Abgeord⸗ nete des Stadtrats als Aufſichtsperſonen beiwohnen, um dafür Sorge zu tragen, daß nichts dem Gemein⸗ weſen Nachteiliges geſchehe. Ueberhaupt waren die Zunftgenoſſen angewieſen,„ſich mit Wort und Werk Ehrbarlich und friedlich zu verhalten/ keiner dem anderen vorzugreiffen/ vielweniger mit ſtichligen/ ſchimpffenden oder anderen ungeziemenden Reden an⸗ zutaſten /oder anzugreifen/ ſondern wann einer oder der andere was zu klagen/ und vorzutragen hätte, ſolches mit Manier und Beſcheidenheit zu thun/ und zu verrichten“! Die Uebertretung dieſer Vorſchriften zog eine Geloͤſtrafe bis zu 5 fl. nach ſich. Bei„grö⸗ ßeren Exceſſen und Mißthaten“ konnte der Stadtrat eine höhere Strafe anſetzen. nach Abſterben ihrer Eltern nur zwei Reichstaler Aufnahmegebühr zu entrichten. Nahmen ſie aber eine Perſon,„ſo nicht eines hieſigen Krämers Wittib oder Tochter“ war, zum Weibe, ſo ſchuldeten ſie zehn Reichstaler. Auch die Töchter genoſſen die Ver⸗ günſtigung des ermäßigten Einſchreibgeldes. Wenn ſie ſich aber außer der Zunft verheirateten,„oder ſonſt ſich nicht ehrlich und redlich verhielten“, ſchie⸗ den ſie aus der Zunft aus. Beim Begräbnis eines Zunftgenoſſen mußten wenigſtens zwanzig Männer,„der an ſie kom⸗ Noch vor der Gründung der Handelsinnung ſtritt die Hofkammer über die Belaſtung des Tabakhandels und der Tabakfabriken mit dem Handelsſtand, deſſen Wortführer Ratsherr Fuchs darauf hinwies, daß von der Heranziehung rechtſchaffener Kapitalien S e böß 8 i Das der e e e 7. Meſſe. Sollte ſich aber nach der Aufnahme„über kurtz oder und Marktweſen, die Errichtung des Kaufhauſes lang befinden“, daß eines der Mitglieder mit und die Gründung der Handelsinnung in Mann⸗„Laſtern oder Schandfleck bemackelt ſey“ ſo ſollte 1 d e ee e ee gegen ihn Anzeige beim Stadtrat erſtattet und nach 10 18 1615 ein Aa 197 der Pripilegte⸗ Unterſuchung entſprechend gegen ihn vorgegangen u des Mannbeinrer Handelsſtandes, und nicht werden.„Banquerotteure“ gingen des Zunftrechtes die Aufſtellung einer Fruchtmarktordnung im Jahre 1663 und oͤie Entwicklung der Meſſen im 17. Jahrhundert, die vorwiegend lokale Bedeutung hatten, wohl aber die Pläne auf Ausgeſtaltung der Meſſen und Märkte— zu den beiden Meſſen trat zur Feier des 100jährigen Stadtjubiläums am 24. 1. 1707 bie ſog.„Jubelmeſſe“— in den erſten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts berühren ſich mit der Errich⸗ tung der Mannheimer Handelszunft. In einem un⸗ mittelbaren Zuſammenhang ſteht nämlich der Verſuch des Kurfürſten Karl Philipp, die Mannnheimer Meſſe nach dem Muſter der Leipziger, Nürnberger und Frankfurter Meſſen auszugeſtalten. Als Gründungsdatum der Handelsinnung, der unmittelbaren Vorläuferin der Handels⸗ kammer, iſt der 8. Juni 1728 anzunehmen. Dieſe amtliche Intereſſen vertretung des Mann⸗ heimer Handelsſtandes, die am 8. Juni 1928 ihr zweihundertjähriges Jubiläum feiern konnte, hat ſich, wenn auch unter anderem Namen und in anderen Formen, bis auf den heutigen Tag erhalten. Die „Zunfft⸗Privilegia und Articulen deren Handels- Leuthen und Krämeren/ In hieſig e. Chur⸗Pfältzi⸗ ſchen Haupt⸗ und Reſidentz⸗Stadt Mannheim/ vom Jahr 1728“ beſtehen aus 25„Articuln“. Sollten nach den Abſichten des Gründers der Stadt Mannheim die Krämer ſo wenig wie möglich in ihrem Gewerbe durch einſchnürende Vorſchriften gehindert werden, ſo legten ihnen die Privilegien eine große Zahl von Be⸗ schränkungen auf. Sie gingen aus von dem Grund⸗ ſatz, daß nur Handelsleute„ſofort als Chriſten und ehrliche Burger paſſiret/ in dieſer Zunft bleiben ſollen und können“, ſofern ſie außerdem einen Lehr⸗ brief aufweiſen konnten und zur Beſtreitung der ganzen Zunft. Die Aufnahmegebühr betrug für Fremde 50, für Einheimiſche(„aus Unſerem Chur⸗ fürſtentum Kinder“) 25 Rheiniſche Gulden. Unehrliche Leute durften in die Zunft nicht auf⸗ genommen werden. Durch allgemeine Handelsvorſchriften wurde angeordnet, daß niemand am Sonntag oder an gebotenen Feiertagen„ein offen Gewölbe oder Kramladen halten/ viel weniger feyl⸗ haben“ durfte. Allen Krämern und Handelsleuten ſowie allen Schutzjuden wurde dringend anempfohlen, ſich keines Betruges ſchuldig zu machen, kein falſches Maß, Ellen und Gewicht zu benützen. Kein Zunftgenoſſe ſollte ſich erlauben, eines anderen Ware zu taxieren oder zu verachten, oder etwa die Käufer mit Winken, An⸗ rufen uſw. dem Konkurrenten abſpenſtig zu machen. Den Fremden, Hauſierern und Gänglern ſollte nicht erlaubt ſein, außerhalb der Meſſen Waren zu verkaufen, dieſe ſeien denn nachweislich in der Kurpfalz hergeſtellt. Auf das Zuwiderhandeln gegen dieſes Gebot ſtand die Strafe der Konfiskation. Die 6 — Das Mannheimer Schloß 1725 nach dem vom Architekten Froimont herausgegebenen Kupferſtich(nicht ausgeführt die Mittelpartie des Ehrenhofes, geändert die Außenflügel). Zunftkoſten durch Beiträge zur Zunftkaſſe beitragen wollten. Die Aufnahme eines Zunftmitgliedes geſchah nach Vorlage des authentiſchen Geburtsſcheines und nach⸗ dem der Antragſteller„praestanda praestirt“, d. h. ſeine Zuverläſſigkeit hinſichtlich ſeines Vermögens nachgewieſen hatte, durch den der Zunft als Aufſichts⸗ perſon beigeordneten Stadtratsverwandten nebſt den Zunftmeiſtern und ſechs Senioren im Namen der verluſtig, ebenſo ölefenigen, die die Stadt verließen, um ihr Gewerbe anderswo zu betreiben. Desgleichen zog das Nichtbeſuchen der Sitzungen innerhalb Jahr und Tag oder ein Verſtoß gegen die Zunftordoͤnung den Verluſt des Zunftrechtes nach ſich. Starb ein Zunftgenoſſe, ſo ſollte ſein Weib das Krämerrecht in ihrem Wittibſtand wie ein jeder an⸗ dere Krämer genießen, ſolange ſie ſich nicht außer der Zunft verehelichte. Krämerſöhne hatten menden Ordnung nach“, mit zum Begräbnis gehen(bei 30 Kreuzer Straſe). Einmal im Jahre mußten alle Zunftgenoſſen„ehr⸗ barlich“ auf der Zunftſtube erſcheinen. An dieſem „Jahrtag“ wurde die Rechnung für das vergangene Jahr abgehört, die Zunftmeiſter neu gewählt, wobei „vielmehr auff die Fähigkeit als auf das alther⸗ tumb“ geſehen werden ſollte. Sodann wurden die weggenommenen Waren ſollten je zur Hälfte der Regierung und der Zunft anheimfallen. Waren, die bei den Mannheimer Krämern zu haben waren, durften überhaupt nur anläßlich der Meſſen ver⸗ kauft werden. Von dieſer Vorſchrift wurden einmal die„Miniſter, Cavalire und Räthe“ ausgenommen, bie nach ausdrücklicher Verordnung des Kurfürſten vom 31. Mai 1726 die Waren, die ſie benötigten, von auswärts kommen laſſen durften. Zweitens durften 4 9 Eigene Werkststte Hause C. HEISLER Juwelier B J. 4 Schlobnebe Nirgends billiger, schöner und reichhelliger C 4 N Aelfesſes Familien-Kaffee Mannheims H. 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J. 1985 die auswärtigen Kolonialwarenhändler Zitronen, Pomeranzen und Limonen, die Seiler Leinöl, die Fuhr⸗ und Schiffsleute Seife, Pech und Habergrütze ſtück⸗ und pfundweiſe zu allen Zeiten verkaufen. Wenn eine fremde Ware außer den drei Meßzeiten in die Stadt gebracht wurde, ſo mußte ſte in das Waag⸗ oder Kaufhaus gegen Erlegung des„Waag⸗ oder Guldengeldes“ geführt werden. Dort durfte ſie dann rei Tage in Mengen bis zu einem Viertelzentner an die Bevölkerung abgegeben werden. Nach dieſen drei Tagen aber durfte ſie aus⸗ ſchließlich an Krämer verkauft werden. Jedes Hau⸗ ſterengehen war während dieſer drei Tage jedoch allen denjenigen„Perſonen,/ welche keine dieſer Zunfft einverleibte Handels⸗Leuthe und Krämere ſeyn allen Factory und Speditions⸗Commiſſionen/ nicht weniger auch deren Schutz⸗Juden“ bei Strafe der Konfiskation auf Las ſtrengſte unterſagt. Die Regierung war ermächtigt,„von ſelbiger auch über die ſich ergebende Conterventions⸗Fälle mit Abſchnei⸗ dung aller Weiterungen/ und die rechtliche Gebühr“ zu verfügen. Eine Ergänzung der Zunftprivilegien bildete die durch die Innung in Verbindung mit dem Stadtrat aufgeſtellte„Ordnung und Taxa derer Strafen“. Man kann nicht weniger als 34 Vorſchriften als Aus⸗ führungsbeſtimmungen zu den Privilegien anſehen. Bezeichnend iſt die Vorſchrift, daß an Jahrtagen und ſonſtigen Zuſammenkünften kein Mißbrauch mit Eſſen und Trinken geſchehen durfte.„Derfenige, der ſich damit übernahm“, zahlte 40 Kreuzer. Ueberhaupt wurde alles unehrbare Beneh⸗ men(Schimpfen, Schwören, Gottesläſtern, einem anderen in die Rede fallen uſw.) ſtreugſtens geahndet. Nur wer ehrlicher Herkunft war, das Mannheimer Bürgerrecht nachweiſen konnte und zünftig gelernt hatte, durfte in die Innung aufgenommen werden. Andererſeits ſollte niemand mehr in Mannheim Handel treiben dürfen, der nicht Zunftmitglied war. Ueberblickt man die Privilegien und die Ausfüh⸗ No. Mannheimer wurden gewählt: zu Zunftmeiſtern: Ferdinand Deurer, Paul Anthony Allegro, Philipp Lorentz Schmaltz, Antoni Brentano, zu Senioren: Andreas Scotti, Georg Balthaſar Hofmann, Johann Abraham Weger, Joh. Heinrich Weyel, Johann Poul und An⸗ tonio Ortalo. Deurer vertrat gewiſſermaßen Land⸗ 101. Tageblaͤtter Mit gnädig ſtem Privileg io. Donnerſtag den 29. April 1830. Obrigkeitliche Bekanntmachung. No. 1340. Die Eichkoſten der meſſingenen Gewlchte betr. Durch die hohe Miniſterial⸗Entſchließung vom 223. März 1830, No. 2566, iſt folgend. Erläuterung in obiger Beziehung ertheilt wor den. Da dle Eſchgebuhren für eln meſſingenes Einſatzgewicht von 1 Pfund auf 35 kr. be ſtimmt iſt, ein ſolches einpfundiges Einſatzgewicht aus 9 Stücken, namlich aus: Die„Neue Mannheimer Zeitung“ vor über hundert Jahren rungsbeſtimmungen, zuſammen ein anſehnliches Bündel von 59 verſchiedenen Vorſchriften, ſo erhält man die Ueberzeugung, daß die Innung eine recht genaue und beſonders beim Strafſyſtem ins einzelne gehende Verfaſſung ihr eigen nannte. In der erſten Sitzung der Handelszunft am 12. Auguſt 1728 wirtſchaft, Handel und Gewerbe(Deurers Bleiche, Anfang der chemiſchen und Textilinduſtrie), Schmaltz Bankgeſchäft und Handel(Vorläufer des Bankhauſes und der Firma Stumm), Allegro und Brentano waren als Italiener(Lombarden) weitgereiſte Leute. Die Zunft war die erſte behördliche Vertretung der Mannheimer Wirtſchaft, insbeſondere des Kleinhan⸗ dels. Von Anfang nahm ſie ſich der Tabakinduſtrie an. Auch Großhandel und Bankgeſchäft kamen in ihr zur Geltung. Die großen Pläne, welche die kur⸗ pfälziſche Regierung mit dem Mannheimer Handel vorhatte, ſollten ſich im 18. Jahrhundert nicht ver⸗ wirklichen. Zwar wurde das Kaufhaus— das jetzige Rathaus— für Zwecke des Handels gleichzeitig auch als Lagerhaus und Waage von 1724 bis 1746 gebaut, aber ſchon von 1741 ab als Regierungs-, ſpäter auch als Gerichts⸗ und ſtädtiſches Verwaltungsgebäude verwendet, neben dem eigentlichen Handels⸗ und Lagerbetrieb, der im Kaufhaus verblieb. Der Plan jedoch, daraus eine Meſſe nach dem Muſter der Leip⸗ ziger, Nürnberger oder Frankfurter zu geſtalten, hat ſich niemals verwirklichen laſſen. Die alten Mai⸗ und Michagelis⸗Meſſen, die Fruchtmärkte, die von 1663 an vorhanden waren, die Viehmärkte blieben vorerſt lokale Einrichtungen. Der Kampf gegen die„Ohnzünftigen“ bildete die Hauptaufgabe der Handelsinnung. Viele ausländiſche Namen finden ſich unter den Zunftmeiſtern, weniger Wallonen, Niederländer uſw., wie in den früheren Jahrhunderten im Mann⸗ heimer Handel, als jetzt unter katholiſcher Herrſchaft Italiener, beſonders Lombarden. Nach den erſten Jahren der Begeiſterung und je mehr der Zunft⸗ geiſt verrottete und die freie Wirtſchaft, die für man⸗ chen Geſchäftszweig, wie den Getreidehandel, immer beſtanden hatte, durchbrach, hatte die Zunft zweifellos einen Rückgang in ihrer Tätigkeit und ihrer Bedeu⸗ tung. Als 1777 zur Zeit des kulturellen Höhe⸗ punkts von Mannheim die Reſidenz nach Mün⸗ chen verlegt wurde, ging auch dͤer Handel immer weiter zurück. In den sber Jahren des 18. Jahrhunderts begann die Förderung der Rhein⸗ und Neckarſchiffahrt eee PWeinsfube Treuffe Sell dem Giundungsjahr in Familienbesitz 5 F. 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Nach einem Verzeich⸗ Gewerbetreibenden gab es 1773 15 Seiden⸗, Wolle⸗, Bau mwolle⸗, Ve ſtewarenhandlungen— die älteſte chhandlung Tobias Löffler be⸗ na Carl Fleiner, R. Dip⸗ oli na u. Kübler ſeit 17 0 it 1740— vier Tabakfabriken, 3 Oelmühlen, eine Bleiche uſw. q„welcher zugleich die Banque driano, Kommerzienrat Peter Bren⸗ ombardiſchem Uradel, der zu großer gelangte, bildeten den kleinhandelszunft zum neuzeit⸗ Mannheimer ſteht ſeit führe 3505 tano, anzöſiſchen Revolution nahm die tätigkeit die Zunft immer mehr in An⸗ ſpruch. 1799 war die Zunft ſo gut wie vernichtet, ob⸗ wohl die Zerſtörung bei der Belagerung im Jahre 1795 nicht ſo ſtark war, wie bei den beiden Zerſtörun⸗ gen des 17. Jahrhunderts. Die Innung war 1794 derart„überſ(140 Innungsgenoſſen) und der Erwerb ſo gering, daß um Abweiſung aller zur Neu⸗ aufnahme ſich meldenden Fremden gebeten werden mußte. Seit der Verlegung des Hoflagers nach Mün⸗ chen hatten ſich der Warenabſatz und der Geldumlauf bedeutend vermindert. Im Jahre 1808 wurde als neues Gebilde 3 Handelszunft das Handlungskomits geſchaffe dem vier der erfahrenſten und tüchtigſten Kaufleute angehörten: Peter Brentano( 1813), Anton Gerhard Balthaſar Keßler( 1809), Johann Wil⸗ helm Reinhardt. Im November 1809 wurde an Keßlers Stelle der ſpätere Abgeoröͤnete Ludwig Baſſermann hinzugewählt, der unermüolich allen wirtſchaftlichen Fragen voranſchritt. In allen wichtigen Angelegenheiten des Handels und Ver⸗ kehrs wandten ſich die Behörden an das ſachverf tän⸗ dige Urteil des Handlungskomités. In ſeiner erſprieß⸗ lichen Tätigkeit in zwei Jahrzehnten war es der wür⸗ dige Vorläufer der Handelskammer. Am 23. Februar 1829 wurde das Handlungskomité durch die Regierung aufgelöſt. Die Befugniſſe fielen wieder voll der Handelsinnung zu. SEF SONDER BEILAGE DER NEUEN HANMNVHIFEI NHR ZEHN V0 Si. J. 1935 7 7 18„ 1 Horden fei, 3 da zu beſtel Gründung der Handelskammer Sanders 1 zufammengeſetzten Handelsvorſtand ſucht 8 8 85 55 25 ählet ee 2 55 N 5 C zu bi ar in der Zeiſe, daß tt d bis ſeien, welche den Vorſtand te! 2 Im Jahre 1830 wurde durch ein Rundſchreiben zu bil i vor ag fand die Zuf der Mehr⸗ von der Mehrzahl der Mannheimer Kaufleute der her ablihen Abſtimmung in der Generalverſamm⸗ zahl der Annas mitglieder. bisherige Ham⸗ Wunſch ausgeſprochen, einen neuen, aus ſämtlichen lung der Handelsinnung, welche unvollſtändig be⸗ delsvorſtand(Zunftmeiſter und ioren) erklärte 7 5 5 5 a ſich mit 1 5 Ausn ahme bereit, zurückzutreten, wenn .: 8 die Wahl eines anderen Vorſtandes oͤurch den Ge⸗ ſamthandelsſtamd geſchehe. Am 20. September 1831 genehmigte der Großherzog die Umwandlung der Bezeichnung Handelsinnungsvors and in Handels- kammer. Und ſo wurde unter den Vorrechten von 1728, ohne Aenderung des Perſonen⸗ oder Aufgaben⸗ kreiſes, unter vollſtändiger Uebernahme 8 Ver⸗ mögens der Handelsinnung, aus der Mannheimer Handelszunft die heute noch, wenn auch verkleinert, beſtehende Vertretung der Mannheimer Wirtſchaft. Mit der Genehmigung der Statuten am 26. Ja⸗ nuar 1844 konnte endlich eine Zeit der Ruhe, des gleichbleibenden Zuſtandes auf dem Gebiete der Verfaſſungsgeſchichte der Handelskammer eintreten. Annähernd zwei Jahrzehnte b die Statuten ohne Aenderung in Kraft. Die Wahl nach In⸗ krafttreten der Statuten fand am 21. Oktober 1844 ſtatt. Unter den gewählten 13 Mitgliedern befanden ſich vier(Gdmund Eißenhardt, Paul Franz Giulini, Heinrich Chriſtian Heintze und Jakob Kley), die bereits dem Handelsinnungsvorſtand von 1830 und der Handelskammer von 1831 angehört hatten. Präſident der Kammer von Inkraftſetzung der ee bis zu ihrer Neugeſtaltung war Friedri 55 Zauer(1844 bis 1863) 0 als Nachfolger Joh. Anton Doerlers(Präſident 18391844). N Die Tätigkeit der Handelskammer erreichte trotz der Schwierigkeiten, die die Regierung bei der Genehmigung der Statuten machte, in Das Hotel„Europäiſcher Hof“ (nach der Lithographie von Naumann) den goer Jahren den Zeitverhältniſſen ent⸗ Der zunehmende Schiffsverkehr auf dem Rhein, ins beſondere auch der Zuſtrom von Fremden, die etwa auf rechend ihren Hi der Reiſe in die damals international hochberühmte Bäderſtadt Baden⸗Baden gerne über Mann⸗ ſprechend ihren Höhepunkt. heim kamen, mochte vor 100 Jahren die Erſtellung eines großen Hotels möglichſt nahe dem Ufer und In erſter Linie war ſie Intereſſenvertretung der den Dampferanl egeſtellen notwendig. Das Hotel„Curopäiſcher Hof“ wurde nach den Plänen eines S 0 r Mainzer Architekten im Jahre 1840 begonnen und nach einer erſtaunlich kurzen Bauzeit bereits am 2. Mai Spedition und des Großhandels.. 2 Zu⸗ 1841 mit einem großen Feſtmahl eingeweiht. Es war ein großer, fünfſtöckiger Bau, mit breiten Treppen, ſammenhang trat die Kammer auch für die Schaf⸗ geräumigen Sälen und über 80 Zimmern, ſeinerzeit weit und breit dos ſchönſte Hotel am ganzen Rhein. fung eines neuen Hafens ein, der am Alle bedeutenden Anläſſe— die Feler der in Ausſicht geſtellten Verſaſſung, wie der Einzug des damaligen 17. Oktober 1840 eingeweiht wurde. Der erſte An Prinzen von Preußen nach Niederſchlagung der 48er Unruhen— ſind im„Europäiſchen Hof“ feierlich be⸗ ſtoß zur Er bauun 15 Gies be n 7 5 gangen worden. Leider waren die guten Jahre bald vorüber, da um die Mitte des Jahrhunderts die a 9 Au Ungunſt der neuen Verkehrslinten Mannheims Ruf als aufblühende Fremdenſtadt wieder verſtummen ließ. ebenfalls von Mannheim aus. Rauchtabak⸗Fabrikant K 5— 14 dern ere e— müu ua ontirssrsassFE EAR 8125 4 — Wir rechtfertigen das Vertrauen Mannheims und seiner . seit fast 1 Jahren!. Der Qualitätsgedanke allem voran! Die Preise so knapp wie möglich! 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In der Zeit, in der Politik und Wirtſchafts⸗ vertretung ſich zurückhalten mußten, begannen be⸗ ſonders ſeit 1850 Induſtrie und Handel aufzuleben. Später als manche andere deutſche Länder kam Baden zur Gewerbefreiheit. Das Gewerbegeſetz verdankt ſeine Entſtehung dem in der erſten Kundgebung des Großherzogs vom Jahre 1860 ausgeſprochenen Entſchluß, den „Grundſätzen der Freiheit auf allen Gebieten des ſtaatlichen Lebens zur vollen Geltung zu verhelfen“. Das Geſetz bildete den Abſchluß der ſeit mehr als einem halben Jahrhundert von der Staatsverwal⸗ tung geübten Politik des Vermittelns zwiſchen Zunftverfaſſung und Gewerbefreiheit, die auch in hohem Maße in den Handelskammerſtatuten von 1844 zum Ausdruck kommt. Die grundlegende Be⸗ ſtimmung des neuen Gewerbegeſetzes lautete:„Alle Staatsangehörigen ohne Unterſchied des Geſchlechtes ſind zum Betreiben von Gewerben im ganzen Um⸗ fang des Großherzogtums berechtigt.“ So kam man 1862 zu der Handelsfreiheit, unter deren Schutz Mannheim ſchon ein Viertel⸗Jahrtauſend vorher ge⸗ gründet worden war. 5 Der erſte Badiſche Handelstag trat am 22. Juni 1846 in Freiburg zufammen. Am 13. Mai 1861 wurde der erſte Allgemeine Deutſche Handelstag in Heidelberg abgehal⸗ ten. Im darauffolgenden Jahre wurde unter dem Vorſitz von H. C. Diffené, auf Anregung von Wilhelm Köſter, in deſſen Bank heute die Handels⸗ kammer ſitzt, eine Getreidebörſe errichtet. Die Effektenbörſe wurde erſt 1884 ſelbſtändig. Ueber den Krieg von 1866 iſt zu berichten, daß er dem Handelsverkehr keine weſentliche Entfaltung geſtattete. Im deutſch⸗franzöſiſchen Krieg griff die Kammer tatkräftig in allen Fragen ein, die Handel und Verkehr betrafen. Wenn man auf einen Zeitraum von zwei Jahr⸗ hunderten zurückblickt und namentlich die Entwick⸗ lungsgeſchichte Mannheims bis zu den oer Jahren des vorigen Jahrhunderts und die Kriegs⸗, Vor⸗ kriegs⸗ und Nachkriegszeit berückſichtigt, wird man feſtſtellen, daß die großen eigenen Aufgaben bis in den An⸗ fang der 7ber Jahre im weſentlichen erfüllt waren. Von nun an fügte ſich Mannheim in das Reichs⸗ ganze, ſtieg wirtſchaftlich mit ihm auf und litt unter den Störungen und Kriſen, die Reich und Wirt⸗ ſchaft erlitten. Selbſt der große Rheinaukrach um die Jahrhundertwende gehört in den Rahmen der allgemeinen deutſchen Kriſe, weil nur der fabel⸗ hafte wirtſchaftliche Aufſchwung der Zeit einen ſol⸗ chen Zuſammenbruch zur Vorausſetzung hatte. Noch an der Kriſe zu Anfang der oer Jahre hat Mann⸗ heim nicht den gleichen Anteil genommen. Aber in den 90er Jahren zeigten ſich wieder überall Schwie⸗ rigkeiten, die auch die glänzende Wirkſamkeit des Oberbürgermeiſters Dr. Beck und des Präſidenten Diffené nicht völlig überwinden konnte. Die Tätigkeit der Handelskammer im Weltkrieg zur Aufrechterhaltung der Wirtſchaft war ſo um⸗ fangreich und vielgeſtaltig, daß ſie an dieſer Stelle nicht eingehend gewürdigt werden kann. Wir beſchrän⸗ ken uns darauf, folgende Aeußerung des Kommerzien⸗ rats Sauerbeck bei ſeiner Wahl zum Vizepräſi⸗ denten der Kammer anzuführen: „Nach meiner Anſicht kann es für einen Kaufmann keine größere Ehre geben, als in die Mitleitung einer Korporation gewählt zu werden, wie die Mannheimer Handelskammer, die ſich im Kriege ſo glänzend bewährt hat.“ Wir behalten uns vor, auf die Kriegstätigkeit der Kammer in einem beſonde⸗ ren Artikel zurückzukommen. Auch in der Nachkriegszeit zeigte es ſich. daß die Handelskammer die neuen Aufgaben, vor die ſie ſich geſtellt ſah, vollauf zu meiſtern wußte. Ueber den Einzelhandel iſt noch zu ſagen, daß nach der Inflation der Kampf um den A b⸗ ſatz wieder zum zentralen Problem wurde. Alle Mißſtände, an deren Beſeitigung die Kammer mit den Einzelhandelsorganiſationen ſchon vor dem Krieg zu arbeiten hatte, waren wenigſtens in ihren Anfängen wieder zu beobachten. Das Verbot der Gewährung von Zugaben, von Rabatten, Prets⸗ nachläſſen, Rabattſparmarken uſw. erwies ſich vom Standpunkt des Einzelhandels aus als notwendig. Das Spruchamt in Sachen des unlauteren Wett⸗ bewerbs mußte neu errichtet werden. Eine Reform der Ausverkaufsordnung wurde notwendig. Den auf Ausſchaltung des Einzelhandels gerichteten Be⸗ ſtrebungen mußte wieder in erhöhtem Maße Beach⸗ tung geſchenkt werden. Auf der anderen Seite zei⸗ tigte dieſe Lage ungeheure Anſtrengungen, das An⸗ gebot der Waren auszugeſtalten. Im Jahre 1925 gelang es, bei der Stadtverwaltung einen billigeren Tarif für Strom zur Beleuchtung außer⸗ halb der Sperrſtunden durchzuſetzen. Dadurch, daß die Kammer und ſpäter auch der Badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag ſich der grundſätzlichen Ablehnung aller Konſumfinanzierungsſyſteme anſchloſſen, konnte ihre weitere Ausbreitung verhindert werden. Die Bekämpfung des Hauſierhandels, die Verbeſſerung des Verkehrs, beſonders des Vorortverkehrs, die Regelung der Sonntagsruhe, des Bahnhofhandels, BON 215 PPARAIE u. Z2UBEHOR SUN, UMFORMUNG, VERTEIIUNG UNO * B Veloxdempferreuger. Dompfiurbinen Genermeren e Schehorſtegen Umfermer- Tronsformetoren- Gleichrichter. 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Das Arbeitsgebiet des Kleinhandelsausſchuſſes — ſpäter hieß er bis zu ſein ter Auflöſung bei der Neugeſtaltung des badiſchen Handelskammerweſens Einzelhandels ß—, dem außer verſchiedenen Mitgliedern d skammer Vertreter nahezu aller Wirtſcha 1 de elhandels aus dem ganzen Kammerbezirk an rten, bildeten ſeit ſeiner Gründung im Jahre 1909 in der Hauptſache Ange⸗ legenheiten des Wettbewerbs und des Ausverkaufs⸗ weſens. während der Kri und Uebergangszeit die Probleme der. Verſorgung der Bevölkerung und die behördliche reispolitik. Neben zahlloſen an⸗ deren(Vorschriften über den Verkehr mit Nahrun titteln für Auktionatoren, öffentlich⸗cechtlic on des Einzelhandels, Steuerfragen uſw.) ren es aber die Bekämpfung des unlauteren Wandergewerbes, des geheimen Warenhandels, die Regelung der Sonntagsruhe, die immer wieder auf den Tagesordnungen des Einzel⸗ handelsausſchuſſes wiederkehrten. Aber auch die Fragen, die ſich auf die Erziehung des kauf⸗ männiſchen Nachwuchſes beziehen, ſind bei⸗ Zuerſt überwogen Großhandel und Spedi⸗ tion, ſpäter Induſtrie und andere Gewerbe⸗ zweige. Die Handelskammer war der„Mann der Mitte“, ſie wurde oft von Staat und Stadt, öffent⸗ licher Meinung, Arbeitnehmern angegriffen und auch von eigenen Firmen nicht immer unterſtützt. Sie er⸗ kannte rechtzeitig, daß die Umwandlung vom Han⸗ dels⸗ zum Induſtrieplatz und die ſchon vor dem Kriege fortſchreitende Abnahme des Zwiſchenhandels, beſonders des Großhandels, der Spedition und der Schiffahrt und der direkte Verkehr zwiſchen Pro⸗ duzenten und Konſumenten eine Aenderung auch in der Wirtſchaft politik der Stadt notwendig machte. 1* Verhältnismäßig ſehr ſpät erhielt Mannheim eine ſeinem wachſenden Handelsverkehr angemeſſene Ver⸗ bindung zwiſchen dem badiſchen und der bayeriſchen Ufer. Während Köln(1839), Straßburg(1881), 6 8 Erbrt f M 0 J längf. Eiſenbahn 5 Straßenbrück Sgeſtaltet mae e Zwangswirtſchaft, Planwirtſchaft, Zwangsmieten, mahe jedes Jahr Gegenſtand der Erör erung geweſen. Mainz(1862) längſt mit feſten Eiſenbahn⸗ und Straßenbrücken ausgeſta waren, mußte 1 22 7 5 5 5 de 8 5 Mannheim noch immer mit der ſchwer beweglichen Schiffsbrücke behelfen. Im Juli 1862 war es endlich Zwangszölle, Zwangskohawirtſchaft ſind nur in be Es iſt im Rahmen dieſes Artikels unmöglich, ſoweit, daß die Notwendigkeit zur Erſtellun großen, ſteinernen Brücke zwiſchen Mannheim und ſchränktem Maße möglich. Die Handelsfreiheit ſetzt ine auch nur einigermaßen dem vielgeſtaltigen SZübenigsbafen auch von den veranwor ts männern eingeſehen wurde und eine Kommiſſion von ſich ebenſo gegen den Willen der Handelsinnung 5 5 5 N 5 5 5 Sachverſtändigen an die Begutachtung der eingereichten Pläne und Bauvorſchläge ging. Man durch, wie gegen den von Behörden und der öffent⸗ Aufgabenkreis der Handelskammer gerecht wer⸗ entſchied ſich für ein Projekt, das rund oberhalb der Schiffsbrücke, bei den„Vier Linden“ im en Me Auch die Forde 0 5 dende Schilderung der ungeheuren Arbeitsleiſtungen Schloßgarten, die Brücke über den Rhei 1 vorfah, weil dieſe Führung für das bisher vorhandene lichen Meinung. Auch die Fortſetzung von Ideen der zu geben, die im Laufe eines Jahrhunderts bewäl⸗ Eiſenbahnnetz und die geplanten B f günſtigſten erſchten. Wie zu erwarten, ergab es Kriegswirtſchaft, von Ueberſpannungen des Kartell⸗ 0 d NI 85 n Abſchluß beſonders auf ſeiten kur iger Lokalpatri eine Menge von Widerſprüchen, ſo daß die Uneinigkeit in weſens, von Fehlgriffen der Geldwirtſchaft(Mark tigt wurden. Wir müſſen uns, um eine 8 0Atb allen Lagern große Verzögerungen für den Abf der Staatsverträge und den Baubeginn mit ſich brochte. leich Mark) hat ſich nicht gehalten, auch die Mono⸗ zu finden, auf die Wiedergabe der Ausführungen Endlich im Jahre 1854 konnte der Brückenbau in Angriff genommen werden. Am 25. Februar 1867 gleich Ma 8 at ſich nicht gehalte beſchränken, in denen das Werk„Die Handelskam⸗ wurde ohne alle Feierlichkeit der erſte Eiſenbahnzug auf der ßunächſt eingleiſig fertiggeſtellten Brücke über pole vom Tabak⸗ bis zum Schleppmonopol nicht, mer Mannheim und 255 Vorläufer 1728/1928“ aus⸗ den Fluß geleitet. Am 10. Auguſt 1867 war die zweigleiſige Anlage fertiggeſtellt. Die Straßenbrücke wenn auch Mannheims und eines Kammergliedes EI 155. ich des hündertſäl Beſtehens wurde 1868 em Verkehr übergeben, nachdem ſie bereits im vorhergehenden Winter aushilfsweiſe für den Kampf gegen das Petroleum⸗M donopol für die dama⸗ lingt, das anläßlich des hundertjährigen Beſtehe Fußgängerverkehr benutzt worden war, folange ſich die Schiſſsbrücke im Winterhaien befand. Die Baukoſten 15 cht f eic. 5 der Kammer 8 eben wurde.„Die Tätigkeit der erſten Mannheimer Rhei ü ˖ 330 Gulden. ige—.— nich 3 greich war.“ Sch. —.—————. 21— eee N 2 5 N 2 2* 3* 8 N— 2 Dieser mit Doppelschwingachsen, Schnellgang, Eindruck- zentralschmierung, Oldruckbremse und Frischluftheizung ausgerüstete, Preiswerte Heckmotorwagen hat die Feuerprobe in zahlreichen Wettbewerben erfolgreich bestanden und seine von vielen zufriedenen Besitzern bestätigten glänzenden Fahr- eigenschaften im Gelände und auf langer Strecke bewiesen Wenn Sie sich für wirklichen Fortschritt im Automobilbau interessieren, so machen Sie bei einer Daimler-Benz- Vertre- tung eine unverbindliche Probefahrt: Geräumigkeit, Motorleistung, Weichheit der Federung und Leichtigkeit der Lenkung werden Sie bei diesem volkstüm- lichen Kleinwagen überraschen! Wir liefern drei preiswerte Modelle: %%%%%%00%S0%//. ĩͤ RM 3425.— Cabriolimousine„„„„„„„„„„„%„%% ener e NM 3625.— Ottener Tourenwagen ee. RM 3 900. 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Aus dem alten kleinen Lagerkeller mit den Holzfäſſern wurden große iſolierte Keller, die faſt das ganze Quadrat einnehmen. Und der Laie ſtaunt bei einem Rundgang in dem„unterirdiſchen“ Habereckl über die großen Biertanks und die peinliche Sauberkeit. Hier lagern in dicken weißen Leibern Hunderttauſende Liter des köſt⸗ lichen Habereckl. Die eigene Waſſer⸗ pumpanlage, die das Waſſer zum Rieſen⸗ waſſerbehälter befördert, ſteht in einem künſtleriſch vollendeten Raum. Eine ſchwere eichene Tür öffnet ſich und wir ſtehen in einem meergrün getäfelten Raum. 4 Kugellampen an der Decke leuchten auf und zeigen uns bei blitzender Sauberkeit die neue Pumpanlage, die voll⸗ kommen automatiſch arbettet. So viel vom Techniſchen wäre noch zu erzählen, von der großen Eisfabrik, vom Sudwerk mit mächtigen Kupferkeſſeln und noch vielem anderen. Doch oben im Habereckl ſetzen wir uns zu einem„Hellen“, bewun⸗ dern noch einmal den gewaltigen Fort⸗ ſchritt, den das„Habereckl“ unter der Führung der Familie Dingeldein ge⸗ nommen hat. Und wir verſtehen ſo ganz den markanten Satz:„Treue zur Tra⸗ dition fördert den Fortſchritt!“ ingeldein tätte Mannheims eee 0 Die Eichbaum⸗ Brauerei, ſeit 1929 mit der Werger⸗Braueret in Worms verſchmolzen, iſt eine der älteſten Groß⸗Brauereien Mannheims; ja, ſie zählt zu den bedeu⸗ tendſten Großbetrieben der badiſchen Brauinduſtrie überhaupt. Das Stamm⸗ haus in P 5, 9(gegründet 1780), in dem die Brauerei ein noch beſcheidenes Daſein führte, ging im Jahre 1865 in den Beſitz des Herrn Edmund Hofmann über. Von dieſer Zeit an datiert der ſtetige gewaltige Aufſchwung. Nach dem 70er Krieg wurde, um der regen Nachfrage nach dem vor⸗ züglichen Eichbaumbier gerecht zu werden, eine neue, für die damalige Zeit große Brauerei über dem Neckar errichtet. 1883 wurde die Brauerei„Zum Feldſchlößchen“ mit ihr vereinigt; unter der verſtändnis⸗ vollen Leitung machte die techniſche Ein⸗ richtung der Brauerei immer weitere Fortſchritte. Wenn wir einige Namen der Leiter nennen, ſo wollen wir hier ihrer für die Eichbaumbrauerei geleiſteten Arbeit dankbar gedenken. Es waren dies außer Herrn Hofmann ſenior ſein Sohn Edmund Hofmann, Direktor Hereus, General⸗ Direktor Louis Rühl und Direktor Joſef Gſottſchneider. Sie alle verſtanden es, mit den langjährigen Mitarbeitern dem Namen„Eichbaum“ einen ſo guten Ruf zu geben, daß der Ausſtoß ſich ſtändig ver⸗ größerte. Kriegs⸗ und Nachkriegsjahre brachten wohl eine Stockung, doch durch Uebernahme einiger anderer Brauereien wurde dieſe Kriſenzeit geſchickt überbrückt. Heute nun ſteht die Eichbaum⸗Brauerei 1780 mit 187 Mitarbeitern, einem auf das modernſte eingerichteten techniſchen Be⸗ trieb und einem großen Fuhrpark unter der Leitung von General⸗Direktor Louis Rühl und Direktor Joſef Gſottſchneider mit ihren Bieren ſo auf der Höhe, daß der Ausſpruch des Mannemer Buben be⸗ rechtigt iſt. Eine alte beliebte Gaſtſtätte Mann⸗ heims iſt vor kurzem verſchwunden. Sie mußte dem Plankendurchbruch weichen. Wer hat ihn nicht gekannt, dieſen ange⸗ nehmen und gemütlichen Ausſchank„Zum Durlacher Hof“, der mit der Entwicklung und Blüte der gleichnamigen Firma ſo eng verbunden war? Seit dem Jahre 1880 iſt die Brauſtätte„wohlgelegen“, d. h. ſie wurde außerhalb der Stadt rechts des Neckars verlegt. Von da an datiert der große Aufſchwung. Trotz des bedeutenden ganz neuzeitlich eingeſtellten brautech⸗ niſchen Betriebes iſt das alte Handwerks⸗ ſchaffen unverändert geblieben. Ob im Büro oder in der Brauerei ſelbſt, ob Fuhrleute oder wer auch immer es ſeit: alle ſehen auf lange, lange Jahre Mitarbeit an dem Aufbauwerk zurück. Aus dieſer Tra⸗ dition heraus kommt das Zuſammen⸗ arbeiten der einzelnen; ſie alle fühlen innerlich die Verantwortung, die jeder zu tragen hat, um den guten Ruf der Firma weiter zu feſtigen. Den ganzen Maſchinen⸗ park zu beſchreiben, ohne Bilder davon zeigen zu können, ſoll und kann nicht Zweck dieſer wenigen Zeilen ſein. Wir wollten hier nur feſtſtellen, daß ſelbſt die ſchlechteſten wirtſchaftlichen Zeiten, denen manche ehedem große und angeſehene Brauerei zum Opfer wurde, die Bier⸗ brauerei Durlacher Hof AG. vorm. Hagen nicht berühren konnten. Da ſtanden alle Mann für Mann und haben die Stellung gehalten. Wenn nun auch dieſe eoͤle Quelle des Stammhauſes verſchwunden iſt, wird doch überall, wo die Schilder der Brauerei den Ausſchank ihres Bieres verkünden, der Kenner darauf aufmerkſam, daß hier ein Stoff von beſter Qualität fließt. Iſt deshalb das Stammhaus am Strohmarkt auch nicht mehr— wer„Durlacher“ bis jetzt getrunken hat, bleibt auch künftig dabei. 0 Seckenheim Meuſchenskind, bedenke wohl: Dein größter Feind iſt Alkohol! Doch in der Bibel ſteht geſchrieben: Du ſollſt auch deine Feinde lieben! So ſteht zu leſen auf einem Wandteller im Stammhaus der Brauerei Pfiſterer in Seckenheim. Und wer durch die Haupt⸗ ſtraße geht, ſieht den großen, modernen Gebäudekomplex der Brauerei Pfiſterer ſelbſt nicht. Auf 38 Ar erheben ſich die Gebäude. Im Hof iſt die 37 m tiefe Brunnenanlage, die ſtündlich 200 obm Waſſer pumpt. Dann das Sudhaus mit Kupferkeſſeln von Rieſenausmaß, die moderne Schaltung direkt gekuppelt und nicht mehr durch Riemen angetrieben. Als eine der wenigen Brauereien hat Pfiſterer eine eigene Mälzerei, und es gehören ſchon eine tüchtige Portion Fachkenntnis und längere Praxis dazu, um das Malz durch die Lager⸗ und Reifezeit gut durchzubringen. Und dann der Lagerraum: wo ſind die Fäſſer? Auch hier alles nach den modernſten und hygie⸗ niſchen Grundſätzen: in langen Reihen neben⸗ und übereinander 10 m lange Tanks aus Aluminium, mit Tauſenden von Litern des guten Stoffes! So ſauber alles und ſo appetitanregend! Die Eis⸗ anlage liefert täglich 600 Zentner Eis. 24 Mann ſind bei Pfiſterer beſchäftigt, uns einen guten Tropfen zu kredenzen. Trotz dieſer ganz modernen und großen Anlage kann die Brauerei Pfiſterer auf ein über hundertjähriges Beſtehen zurück⸗ blicken. Und wer die alte Chronik der Brauerei durchblättert und heute die moderne Brauerei ſieht, der ſieht den ge⸗ waltigen Aufſchwung, den das Unter⸗ nehmen unter der Leitung von Arthur Pfiſterer genommen hat. So hat ſich die Brauerei einen guten Namen erworben, denn jeder kennt das gute Pfiſterer⸗Bier. So hat eine über 130jährige Tradition zu neuen Leiſtungen verpflichtet und wer gerade unſere alten Handwerkbetriebe kennt, weiß, daß jeder neue Tag ſie bei neuen Leiſtungen ſehen wird— denn Tradition verpflichtet! * Bleib heimattreu und trink Pfiſtererbräu! e NFS AE ER e POT ES OEEFE IEE SOVDERB EULA DER NEUEN NHNNNHFHHHE ZEHN VO.. J. 1935 Mannhei In der Reihe jener lebenswichtigen Betriebe, die mit dem Heraufkommen des„techniſchen Zeitalters“ das Geſicht der Stadt Mannheim als eines Großhandels⸗ und Induſtriezentrums von europäi⸗ ſcher Bedeutung geprägt haben, nehmen die ſeit Jahr⸗ zehnten hier angeſiedelten großen Kun ſt m ühlen⸗ werke eine hervorragende Stellung ein. Als mit dem Beginn der Umwandlung Deutſchlands vom Agrar⸗ zum Induſtrieſtaat die für Mannheims wirt⸗ ſchaftlichen Aufſtieg ſo entſcheidende Entwicklung von Handel und Verkehr einſetzte, da ſtanden die ver⸗ ſchiedenen Mühlenbetriebe als Pioniere des tech⸗ niſchen Fortſchritts und großzügiger Wirtſchafts⸗ politik mit an erſter Stelle. War die Mehlverſorgung der Städte wie des flachen Landes früher nach altem handwerklichen Brauch durch Hunderte von kleinen Kundenmühlen und unmittelbaren Austauſch zwiſchen Erzeuger nnd Verbraucher vor ſich gegangen, ſo bedingte ſchon ſeit der Mitte des vorigen Jahrhunderts die Zuſam⸗ menballung der Menſchen in großen Städten, die zunehmende Spezialiſierung jedes Einzelnen auf eine beſtimmte Tätigkeit, vor allem aber auch die heute ſelbſtverſtändlichen und lebensnotwendigen Anforderungen der Hygiene eine völlig andere Form der Fürſorge für das tägliche Brot. An Stelle der bis dahin verzeichneten Ge⸗ kreideüberſchüſſe aus deutſchen Ernten tritt zugleich mit dem immer ſtärker ſich bemerkbar machenden Zug der Menſchen vom Dorf in die Stadt die Notwendigkeit zur Getreideeinfuhr, an der ſich Mannheim auf Grund ſeiner günſtigen Mitt⸗ lerrolle als einer der Hauptumſchlagshäfen zwiſchen Schiffahrt und Binnenland einen immer ſteigenden Anteil zu ſichern wußte. Denn der Rhein war mit dem Ausbau der deutſchen Eiſenbahnen mehr und mehr zur Hauptader eines weitgeſpann⸗ her Mühlenku st ten Verkehrsnetzes geworden, mit deſſen Hilfe ſich Zu⸗ und Abfuhr der gehandelten und gefertigten Güter ſehr leicht bewältigen ließen. Die Entſtehung von Großmühlen, die den Lebensbedürfniſſen der Zeit entſprachen und zu⸗ gleich die Vorteile einer bevorzugten geographiſchen Lage wahrnahmen, iſt alſo für Mannheim kein Zu⸗ fall, ſondern eine durchaus folgerichtige Ent⸗ wicklung. Urſache und Wirkung ſpielen natür⸗ lich in ſolchen Zeiten des Aufſchwungs mehr denn In den Lägern unserer Großhandelsmühlen warten Tausende von Mehlsäcken auf den Versand in Schleppzügen oder auf dem Land wege. je ineinander über. Und war es zunächſt der ein⸗ Aufgaben von entſcheidender Bedeu⸗ ſetzende Getreidegroßhandel, der einige be⸗ tung, zu deren Löſung die aus guten und ſonders weitblickende Mühlenbeſitzer des Hinterlan⸗ bewährten Ueberlieferungen ſtrömende Kraft das Ihre tun wird. M. S. des zur Ueberſiedlung in die Rhein⸗Neckarſtadt be⸗ ſtimmte oder die Neugründung eines ſolchen Groß⸗ betriebes hier am Ort gerechtfertigt erſcheinen ließ, — ſo trug andererſeits alsbald auch das Vorhanden⸗ ſein der großen Kunſtmühlen mit ihrer bald viele Millionen von Zentnern betragenden Jahreslei⸗ ſtung nicht wenig dazu bei, um Mannheim zum Mittelpunkt des geſamten ſüdweſtdeut⸗ ſchen Lebensmittelmarktes zu ſtempeln. Gewiß iſt dies alles nur ein Bruchteil einer ſchon in früheren Zeiten glänzenden Entwicklung des ur⸗ alten Mühlenweſens auf dem Boden der Weſtmark; aber wie ſich etwa ſeit dem Verſchwinden zunftmäßi⸗ ger Müllergerechtſame auch mancher andere Begriff von Zeit und Raum grundlegend verſchoben hat, ſo ſehen wir denn auch hier das geruhſame„Klappern der Mühle am rauſchenden Bach“ in jäher Kurve zu einem oͤröhnenden Lied der Arbeit an vielgeſtaltigen Maſchinen anſchwellen. Mülleriſche Tüchtigkeit und wirtſchaftlicher Weitblick haben vor meyr als einem Menſchenalter und auch noch in jüngerer Zeit aus kleinen Betrieben die mächtigen Bauten hervorgehen laſſen, die im Geſamtbild der Mannheimer Hafen⸗ anlagen nicht wegzudenken wären. Odenwald, Pfalz und Bergſtraße ſteuerten je ein ſolches Unternehmen bei, das ſich den beiden bekannten einheimiſchen Fir⸗ men zugeſellte. Wohl haben ſchon Krieg und Nachkriegszeit nicht wenig dazu beigetragen, daß auch die Mannheimer Großhandelsmühlen im allgemeinen Wirtſchaftskampf von ihrer einſtigen Bedeutung einiges verloren. Die neue Zeit mit ihren großen Zielen: bäuerlicher Wie⸗ deraufbau und reſtloſe Nahrungsſelbſtverſorgung des deutſchen Volkes ſieht ſie heute vor neuen An die Stelle von Mörsern, Mahlsteinen und dem wind- oder wassergetriebenen Räder werk sind im Großbetrieb lange Reihen von Walzen- stühlen getreten, die das sechsfache Schroten der Getreidekörner besorgen. Germæma Mühlen werke G. In. P. H. NMerwrhieirni und DU] DU Weizen- und Roggenmühlen Hi EE An H. HII E BRAMD& Sbiük. RuiuMUHTEN WERKE MAUMMHEIM-IMDUSTRIEHAF EN Werk Hildebrand gegründet 1848 Ersfe Marmhelimer Dempfmühle VOII LL. Ed. Kauffmann Söhne FF.——— Die e er silk gegr. 1898 Pfälzische Mühlenwerke MANNHEIM Prefjkork- Fußbodenbelag 66 „SUBERIT der ideale, direkt begehbare Fußbodenbelag für Kirchen., Schulen, Turnhallen. 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Im großen und ganzen entſprach das Bild der damaligen Induſtrie dem von heute, mit der Abweichung, daß die fabrikmäßige Mühlen⸗, Brau- chemiſche und elektrotechniſche Induſtrie noch fehlte. Der Kraft⸗ wagen war noch nicht erfunden. Freiherr von Drals hatte zwar den Weg zum Fahrrad gewieſen, aber es gab noch keine Betriebe, in denen das Fahrrad fabrikmäßig hergeſtellt wurde. Als das Ergebnis der am 5. Juni 1882 im Deut⸗ Aſchen Reich vorgenommenen Berufs⸗ und Betriebs⸗ zählung bearbeitet wurde, ergab ſich, daß ſich die Zahl der badiſchen Fabriken und der darin beſchäftigten Perſonen nahezu verdop⸗ pelt hatte. Die Zahl der Arbeiter der Badiſchen Geſellſchaft für Zuckerfabrikation Mannheim in Waghäuſel war auf 735 zurückgegangen. Die Maſchinenfabrik Heinrich Lanz beſchäftigte 651 Arbeiter, die Spiegelmanufak⸗ tur Waldhof AG, Mannheim, 501, die Chemi⸗ ſche Fabrik Wohlgelegen, Mannheim, 500 Arbeiter. Nach einer vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt am 2. Oktober 1899 durchgeführten Gewerbezählung waren in der Maſchinenfabrik Heinrich Lanz 1783, in der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof 1716, in der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik Ac, Mannheim⸗ Neckarau 944, in der Eiſengießerei der Firma Hein⸗ rich Lanz 826 Arbeiter tätig. Eine vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt am 2. Oktober 1912 erneut vorgenommene Gewerbezählung ergab, daß die Benzwerke mit 4469 Arbeitern in Baden an der Spitze marſchierten. An zweiter Stelle folgte Heinrich Lanz mit 4171 Arbeitern. Dann kamen Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik(2919), Zellſtoff⸗Fa⸗ brik, Brown, Boveri& Cie. Bei der am 16. Juni 1925 vorgenommenen Be⸗ triebszählung ſtellte es ſich heraus, daß von den in Baden in den gewerblichen Be⸗ trieben insgeſamt beſchäftigten 495 508 Per⸗ ſonen 76 872 oder 15,5 v. H. auf Maunheim entfielen. Von den beſchäftigten Arbeitern(867 542) waren 57 442 in Mannheim tätig. Dies entſprach einem An⸗ teil Mannheims an der badiſchen Geſamtarbeiterzahl von 15,6 v.., während vergleichsweiſe die Bevöl⸗ kerungs⸗Schlüſſelzahl nur 9,6 v. H. betrug. Noch deutlicher tritt die Bedeutung Mannheims als Indu⸗ ſtrieſtadt in Erſcheinung, wenn man einzelne Grup⸗ pen herausgreift. So war z. B. für die Gruppen der Eiſen⸗ und Maſchinenin uſtrie der Anteil Mannheims an der Geſamtzahl der badiſchen Arbeiter mit 21,4 v. H. ſeſtzuſtellen. Im Papier⸗ und Vervielfältigungsgewerbe betrug er 19,8 v.., in der chemiſchen In duſtrie 47,7 v. H. In der Gruppe Kautſchuk⸗ und Afbeſt⸗ induſtrie waren nicht weniger als 93,1 v. H. aller Arbeiter Badens in Mannheim beſchäftigt. Mit reſtloſer Klarheit zeigt jedoch erſt die Betrach⸗ tung der Betriebe, die über 20 Arbeiter beſchäftigen, die Sonderſtellung Mannheims. Von 251 130 Arbei⸗ ten Badens(in Betrieben über 20 Arbeiter) waren 56 406 oder 22,5 v. H. in Mannheim beſchäftigt. Ein Fünftel aller badiſchen Arbeiter war demnach in Mannheim tätig. Unter den badiſchen Amtsbezirken ſtand Mannheim bei abſoluter Betrachtungsweiſe an erſter Stelle, bei relativer(auf die Bevölkerungszahl bezogen) an ſiebenter Stelle. Hauptinduſtrieſtadt war Mannheim, in abſoluter Zahl gemeſſen, unter den badiſchen Städten. Bei Errechnung des Hundertanteils an der Bevölkerungsziffer folgte unſere Stadt allerdings erſt hinter Weinheim, Pforzheim, Raſtatt, Lahr und Lörrach an ſechſter Stelle. Von den 20 größten In⸗ duſtriebetrieben Badens(nach der Arbeiterzahl) hat⸗ ten acht ihren Sitz im Handelskammerbezirk Mann⸗ heim. Nimmt man in der Gruppe„Induſtrie und Handwerk“ das Handels⸗ und Verkehrs⸗ gewerbe hinzu, ſo ergibt ſich auch hier die beſyn⸗ dere Stellung Mannheims innerhalb Badens als größter Induſtrie⸗ und Handelsplatz. Von 678 611 beſchäftigten Perſonen entfielen 115 700 oder 17,1 v. H. auf Mannheim(Bevölkerungsſchlüffel 9,6). Der Anteil war hier höher als der Anteil der Mannheimer Arbeiterzahl an der badiſchen Geſamt⸗ arbeiterzahl. Im Handelsgewerbe allein(ohne Inbuſtrie und Handwerk) ſtellte ſich der Anteil ſogar auf 21,2 v. H. beherrschen das gesamte Gebiet der Stahlrohr- Erzeugung lannesmannrz DUSSELDORF Fur jede Werbung ist Cie Nahtlos bis 1500- Geschweißt bis 4000 Nahtlos warmgevalrt/ Nahtlos kalgezogen/ Nahttos gepreſt Wassergas belapptgeschwelt/ Elektrisch geschwelgt/ Autogen geschweiſkt Aus Allen ef probten Stahlsorten vom handelsüblichen Kohlenstoffstehl bis zum hochleglerten, tostfteien Sondetfstah! NNHZ Sehr gut geeignet! C b 1 Werk fUr Biserbabmbedlerf- Maschi. DeruabriK Apperefebaulensfealtrt 5 Elsery U. Mefellgiegereli Erreillier. 2 1 Werk- Bau- U. Sfr ae nD UN NHUDer! — Hochdruck- Scharrerepperefe 7* 1 Kohlen- u. Briket. Werke 5 G. m. B. H,, liefern für alle Herde und Oefen den geelgneten Brennstoff in erstklassſger Beschaffenheſt, insbesondere: anthrazit- Eiformbriketts Heinrich Glock F. 0 10 1 55 aus eigener Fabtik für Füllsfen G. m. bb. M. n 5 1. 1 für Zontralhelzungen u. 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Rund ein Viertel aller im Handels⸗ und Verkehrsgewerbe tätigen Perſonen Badens waren demnach im Handelskammerbezirk Mannheim be⸗ ſchäftigt. Scheidet man die Betriebe mit elf und mehr beſchäftigten Perſonen nebſt dem Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe aus der Gruppe„Handel und Verkehr“ aus, ſo können wir feſtſtellen, daß unter den badiſchen Gemeinden die Stadt Mann⸗ heim in einem Verhältnis Baden/ Mannheim wie 100 zu 42,1 hinſichtlich der beſchäftigten Perſonen bei weitem an der Spitze ſtand. Zur Ergänzung der Zahlen der Betriebszählung ſind die Feſtſtellungen der Berufs hählung von 1925 von Wert. Auf die verſchiedenen Wirtſchafts⸗ gruppen entfielen in Mannheim in Hundertſätzen der Geſamtbevölkerung Zugehörige(Erwerbstätige und Angehörige): Land wirtſchaft, e uſw. 1,4 v. H.(gegen 23,0 im Reich und 28,2 v. H. in Ba⸗ den), Induſtrie und Handwerk uſw. 52,9(gegen 4¹³53j und 39,6 v..), Handel und Verkehr uſw. 26,8(16,9 und 15,9), Verwaltung uſw. 5,6(5,1 und 4,9), Ge⸗ ſundheitsweſen uſw. 2,1(1,5 und 1,8), häusliche Dienſte uſw. 4,1(3,1 und 2,6), ohne Beruf und Be⸗ rufsangabe 7,1(9,1 und 7,0). Während demnach im Reich 58,2 v. H. der Bevölkerung für die Gruppen „Induſtrie und Handwerk“ und„Handel und Ver⸗ kehr“ berufszugehörig waren, betrug die Zahl in Baden 35,5 v.., Mannheim aber 79,7 v. H. Sehr lehrreich zur Beurteilung der Zuſammen⸗ ſetzung von Induſtrie und Handel in Baden und tannheim iſt auch die Statiſtik der Aktien⸗ eſſellſchaften. Bei der Feſtſtellung der ört⸗ lichen Verteilung des badiſchen Aktienkapitals kom⸗ men wir nach den Erhebungen zu Beginn des Jahres 1932 auf eine nicht unerhebliche Schlechterſtellung Mannheims. Der Handelskammerbezirk Mannheim konnte nämlich im Jahre 1919 rund 50 v. 15 des ba⸗ diſchen Aktienkapitals auf ſich vereinigen. 1932 betrug ſein Anteil nur mehr 42,7 v.., eine 5 an der die Bankenkonzentration als weſentlich mitbeſtim⸗ mend anzuſehen iſt. Wenn wir uns noch ein wenig mit den In⸗ duſtriegründungen beſchäftigen, ſo haben wir zunächſt in die Erinnerung zurückzurufen, daß im Jahre 1842 von der Handelskammer die Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrtsgeſellſchaft ins Leben gerufen wurde. 30 Beurtſchiffer, die krampfhaft an ihren Seglern feſthielten, ließen ſich bereitfinden, der Mannheimer Kaufmannſchaft und ihrem amtlichen Organ, der„Großherzogl. Handels⸗ kammer zu Mannheim“, ſich und ihre Schiffe zur Gründung einer Aktiengeſellſchaft zur Verfügung zu ſtellen, welche„die Erhaltung des Beſtehenden durch Vereinigung aller vorhandenen Kräfte zur Aneig⸗ nung der großen Vorzüge der Dampfſchleppſchiffahrt“ beabſichtigte. Am 3. November 1842 wurde unter Führung der Sandee zwiſchen 87 Kaufleu⸗ ten, die 188 Aktien übernahmen, und 30 Schiffern aus allen Teilen des Rheingebietes, die 200 Aktien zeich⸗ neten, eine Geſellſchaft mit einem Grundkapital von 200 000 fl geſchaffen. Die kaufmänniſchen Grümder hatten nicht den Akttiengewinn oder den Genuß außerordentlicher Dividenden im Auge, ſondern ſie vereinigten ſich zur„zeitgemäßen Entwicklung und möglichſten Ausdehnung des Handelsverkehrs der Stadt Mannheim“. Im Verwaltungsrat hatten da⸗ her auch der Handel und die Handelskammer das Uebergewicht. Handelskammerpräſident Lauer war Präſident des Verwaltungsrates bis zur Liquidation im Jahre 1863, Kammerſekretär Müller bis zu ſeinem Tode 1849 und ſein Nachfolger Sigmund Battlehner, der von 1862 bis 1870 auch Direktor der neuen Mannſchlepp war und dann als Kom⸗ merzienrat in den Dienſt der Staatsbahn trat, Sekre⸗ täre der Geſellſchaft. Bei der notariellen Gründung im Februar 1843 waren faſt alle Namen bekannter Mannheimer Firmen aus der Handelsinnung, dem Handlungsvorſtand, dem Handlungskomitee und der Handelskammer vertreten. Sekretär und Agent Philipp Müller wurde vtermal nach Köln geſchickt, um ein kleines Schlepp, boot, das urſprünglich für einen„gewiſſen Stinnes“ — es war Mathias auf einer Londoner Werft er⸗ baut war, zu kaufen. Stinnes widerſetzte ſich aber der Beſitznahme. Die Geſellſchaft mußte mit ihm prozeſſieren und beſchloß, keine Betriebskohle mehr von ihm zu nehmen, was freilich nur vorübergehend geſchah. Während der Revolutionszeit wurden die Geſellſchaftsdampfer durch die proviſoriſche Regie⸗ rung zeitweiſe beſchlagnahmt. Das Unternehmen bewegte ſich noch ganz im Rahmen der bisherigen Rheinſchiffahrt. Der Verkehr blieb auf Mannheim, Rotterdam und Amſterdam beſchränkt, auf Grund von Beurtverträ⸗ gen, die mit den ausländiſchen ſtädtiſchen Schiffahrts⸗ kommiſſionen jährlich abgeſchloſſen wurden Aber ſchon in den 50er Jahren ſetzte die Konkurrenz ein. Das Frachtgeſchäft wurde derart unlohnend, daß man 1862 die Auflöſung beſchloß. Zur ſelben Zeit alſo, wo die Zunft ſich auflöſte, verſchwand auch die zunftmäßige Organiſation der„alten holländi⸗ ſchen Beurt“, nicht ohne Schuld der konſervativen Schiffer, während der Handelsſtand in eine neue Geſellſchaft eintrat, die zwar eine Fortſetzung der bisherigen war, aber ſich vollſtändige Freiheit für ihre Geſchäfte wahrte. Die Geſellſchaft erſtand die 1863 in deutſchen und holländiſchen Zeitungen 1 5 lanre .. wir in dieſer Sonder ⸗ Ausgabe einer Mannheimer Firma ganz beſonders gedenken, dann dies der Chroniſt, weil hier in einer ver⸗ hältnismäßig kleinen Zeitſpanne ſich ein Werk entwickelt hat, das typiſch iſt für das tradi⸗ tionsgebundene Mannheimer Handwerk über⸗ haupt. Die Mannheimer Maſchinenfabrik 8 Friedrich Auguſt Neidig blickt auf ein Beſtehen von 35 Jahren zurück. Im Jahre 1900 hat Frieoͤr. Auguſt Neidig in einer Waſchküche in der Neckarſtadt mit einem einzigen Arbeiter die „Fabrikation“ ſeiner Erfindung, der Zahnrad⸗ pumpe, aufgenommen. Der ganze Maſchinen⸗ park beſtand aus einer Drehbank und einer Bohrmaſchine, von einem Sauggasmotor ange⸗ trieben, d der je nach Laune arbeitete— oder auch nicht. Dieſe Zahnradpumpen wurden für die damals aufblühende Automobilbranche ge⸗ braucht, und fanden durch ihre genial durch⸗ dachte Konſtruktion und ihre Güte raſch Ein⸗ gang in die Induſtrie. Nach ein paar Jahren, im Jahre 1907, konnten ſchon 15 Arbeiter be⸗ ſchäftigt werden. Doch brachte dieſes Jahr einen furchtbaren Schlag für Friedr. Aug. 1 Neidig und ſein noch Unter Aufhetzung einiger Anarchiſten wurde unter der kleinen Belegſchaft ein Streik ent⸗ facht, der mehrere Monate anhielt. Doch die gerade, aufrechte Haltung des Inhabers, der, ſelbſt ein Arbeiter, die Nöte und Sorgen der junges Unternehmen. kein richtiger Raum zur Vergrößerung wurde das Gelände Frieſenheimer und ſpäter noch Frieſenheimer In den Jahren 1915/16 letztgenannten Gelände eine eigene Gießerei errichtet. die ein dringendes Erfordernis darſtellte. Der Weltkrieg brachte für die Firma einen großen Aufſchwung, aber auch große Anforderungen an alle Mitarbeiter; zählten doch die Lieferungen an die Kriegs⸗ marine zu 1 0 ſchwerſten und umfangreichſten ſich und ſo Straße 5 Straße 8b gekauft. wurde auf dem Aufgaben. Durch die Verwendung der Zahn⸗ radpumpe für unſere Unterſeeboote waren techniſche Probleme nach modernen Grund⸗ ſätzen zu bewältigen, um auch neue Aggregate zu fabrizieren, die der unbedingten Sicherheit und Schnelligkeit der U⸗ Boot gerecht wurden. Nach dem Kriege nun kamen die deutſche Handelsmarine ſowie die bedeutendſten Werf⸗ ten des In⸗ und Auslandes als ſtändige Ab⸗ 85 ischinenlabrik Fr. August Meidig nehmer. Eng mit der Zahnradpumpe ver⸗ bunden ſind Oelkühler und Oelfilter, ſo daß die Fabrikation auch dieſer Teile aufgenommen wurde. Durch die Einführung der Dieſel⸗ motoren war eine geſteigerte Nachfrage nach den nun in der ganzen Welt bekannten Qua⸗ litätserzeugniſſen der Firma Neidig. Die Be⸗ legſchaft war nun auf 150 Arbeiter ange⸗ wachſen. Während den Inflationsjahren hat⸗ ten der Senior mit ſeinen mit im Betrieb arbeitenden 4 Söhnen einen ſchweren Kampf um die Erhaltung der Firma; doch wurde dieſe Zeit mit Energie und ſtraffer Sparſamkeit überwunden. Nach der Inflation kamen die Nachfragen und Aufträge in immer größerem Ausmaß, ſo daß neue Anweſen zu den be⸗ ſtehenden auf den Geländen Frieſenheimer Straße 7(1923) und Frieſenheimer Straße 3 (1927) errichtet werden mußten. Ein ganz neuer Maſchinenpark entſtand und raſtlos wurde auch in den ſchweren Kriſenjahren an der Erhaltung und dem weiteren Ausbau ge⸗ arbeitet. Da kam der zweite ſchwere Schlag für den Seniorchef und die Firma. 1932 ver⸗ ſtanden es Kommuniſten, den Betrieb ſo zu unterminieren, daß die Firma gezwungen war, den Betrieb ſtillzulegen. Dieſe Ausſperrung dauerte 4 Monate. Die nationalſozialiſtiſche Revolution war die Rettung aus dieſem bolſche⸗ wiſtiſchen Chaos. Heute nun, nach 35 ereignis⸗ aber auch ſorgenreichen Jahren ſieht die Firma Neidig eine ſtete Aufwärtsentwicklung ihres Betriebes. Der Seniorchef ſteht mit ſeinen 63 Jahren noch als Führer ſeinem Lebenswerk vor, und ſeine 4 Söhne, wovon 3 Ingenieure und einer als Kaufmann tätig ſind, helfen ihm ſeine Lebensarbeit zu erhalten. Es zeugt von der ſozialen Auffaſſung der Arbeit, daß Herr Neidig ſenior ſeine 4 Söhne zuerſt längere Zeit als einfache Arbeiter im Betrieb arbeiten ließ. Der Bericht über dieſen faſt märchenhaft erſcheinenden Aufſtieg der Firma wäre aber unvollſtändig, würde der Chroniſt nicht der Lebenskameradin Friedrich Auguſt Peidig's gedenken. Frau Eliſabeth ſtand von Hen erſten Tagen an ihrem Manne bei der ganzen Arbeit treu zur Seite. Trotz 4 Kinder hat Frau Eliſabeth Neidig in den erſten Jahren die ganzen Büroarbeiten und die geſamte Buch⸗ haltung allein erledigt und wer die von ihr geführten Journale ſehen darf, wird von der geradezu beſtechenden Peinlichkeit und der ge⸗ ſtochen ſchönen Schrift überraſcht ſein. Frau Neidig war aber nicht nur traditionsgebunden, ſie war fortſchrittlich im wahrſten Sinne des Wortes. Darf ſie doch für ſich in Anſpruch nehmen, eine der erſten Automobiliſtinnen der Welt zu ſein, die unter anderm 1903 ſchon aktiv an Autorennen teilnahm und Preiſe errang. Auch der Seniorchef iſt einer der erſten Auto⸗ fahrer und fährt auch heute noch ſeinen Wagen allein. Fried. Aug. Neidig und ſeine Lebens⸗ kameradin ſind noch immer die Ratgeber in allen ſchweren Fragen des Betriebs. So wird Mohr& Federhaff.-G. Verlade- Anlagen · Kräne · Aulzuge Werksfoff-Pruifſmaschinen Waagen 5 4 — 9 KO. Lack- und Ferbenfabrik, Marmheim Fabrik: Necerauer Uebergang, Vindecstr 100.104 Tel. 403 18/l9— Niederlage: E 5,], Tel. 204 20 — Arbeiter kannte, und überall mit helfender 7 9 5 un d tei 8 Hand dabei war, wenn es ſeinen Arbeitern 0 9 8 5 1 1 Ae 19195 galt, hat auch dieſen Schlag überwunden. 0 5 9 3 N 8 g 1910! Der Betrieb mußte aus der Waſchküche a helfen. heraus; im Hauſe Peſtalozziſtraße 25 fand. 15 9 9 I Mennbeimer Maschinenfabrik Oele 5 8 8 8 Be S Fleiß, Sparſamkeit und unheirrbare Energie waren von jeher die Grundlagen einer Auf⸗ wärtsentwicklung. Das war und iſt auch heute noch die Deviſe der alten Mannheimer Oelgroßhandlung Georg Jacob. So fing Herr Jacob ſein Geſchäft(das heute das größte dieſer Branche ganz Deutſchlands iſt) an: mit der Oelkanne und dem Meßbecher in der Hand, verkaufte Herr Jacob von Haus zu Haus. Der kleine Verdienſt wurde ſorgſam geſpart und in das Geſchäft geſteckt. Bald brauchte Herr Jacob ein Handwagen, und wieder einige Jahre ſpäter nannte er ſchon ein Pferd und einen kleinen Pritſchenwagen ſein In⸗ ventar. Raſch ſtieg die Firma Jacob in die georg Jacob Oelgroßhandlung Manuulieiai Sechenheimer Str. 62164 Höhe— denn ihr Name war gleichbedeutend mit feinſtem Speiſeöbl aus der Fabrikation deutſcher Oelfabriken. Nun verlegte ſich Herr Jacob nur noch auf den Großhandel, um den mittelſtändiſchen Einzelhandel mit feinſten deutſchen Tafelölen zu beliefern und ihn von den teueren Auslandserzeugniſſen(Olivenöl) unabhängig zu machen. Viele Mannheimer wer⸗ den noch das herrliche Fuchsgeſpann der Firma Gg. Jacob kennen. Heute nun fahren 4 große Dieſel⸗Laſtwagen deutſches Qualitätserzeugnis und legen Zeugnis ab von dem unbeirrbaren Willen des Gründers, Georg Jacob und deſſen Söhnen, durch Fleiß und Sparſamkeit vor⸗ wärtszukommen. 0204 G. F Treibriernerfebrik 2 Tel. 507 65 7 8 G. Schmiff SGhme Gd. m. b. H. Eisengieerei NMarmheim-Waldhof, Atzehofsfr. 18.20 kb. u. H. HREHB&] 1 4. . Grob 3 S A. 4 SOMDERRBEILLNA GH DER NEUEN HANNMHE INNER ZEHN YO 37. J 1935 vom Präſidenten des Verwaltungsrates und der Handelskammer angezeigten Schleppdampfer, Dampf⸗ keſſel und das„Ludwigsbad“(Reparaturwerkſtätte auf der Mühlau, ſpäter an die Bahnverwaltung ab⸗ gegeben). Die Mannſchlepp verfügte über 4 Dampf⸗ ſchlepper und 6 Kähne. Aehnlich wie die Mannſchlepp iſt öie Badiſche Schiffahrts⸗Aſſekuranz⸗Geſellſchaft eine Gründung der Handelskammer. Die Geſellſchaft wurde 1840 ins Leben gerufen, damit man auch eine eigene Schiffahrts⸗ Transport Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaft erhielt. Die Kam⸗ mer beſchäftigte im Hafen Beamte aller Art: Land⸗ güterbeſtätter, Hilfsſchiffer, Güterſchaffner, Hran⸗ Schubkärcher, Spanner. Sie führte die Aufſicht über das Schiffahrts kommiſſariat bis in die Zeit der Han⸗ delsgenoſſenſchaft hinein, wie es heute noch bei dem Handelsverein Heilbronn beſteht. In den verhältnismäßig ruhigen Zeiten Ende der vierziger bis Ende der fünfziger Jahre wurde von Friedrich Engelhorn in Mannheim die Gas⸗ fabrik gegründet, ließ ſich kurz nach der Revolution die Spiegelmanufaktur auf dem Waldhof nieder, eine franzöſiſche Gründung, die aus der Zeit Colberts ſtammt. 1851 nahm die Chemiſche Fa⸗ ebrik Wohlgelegen den Betrieb auf. Joſ. Gra⸗ ſelli aus Straßburg hatte 1822 von der Regierung das Vorrecht erhalten, auf dem Gute Wohlgelegen eine chemiſche Fabrik anzulegen. Es war die erſte chemiſche Fabrik im Groß⸗ herzogtum Baden und die einzige in ganz Sübddeutſchland. 1852 wurde die Zinkhütte auf dem Jungbuſch ge⸗ gründet, die 1860 die Badiſche Anilin ⸗ un d Jahre Sodafacrik aufnahm, im gleichen die Jahresbericht 1881 der Handelskammer Abſchnitt Ger Vorgängerin der Schiffs⸗ und Maſchinen⸗ 0 au⸗Aktiengeſellſchaft. 1854 entſtand der Verein chemiſcher Fabriken, 1859 Hein⸗ rich Lanz und C. F. Boehringe r, zwei würt⸗ tembergiſche Gründungen, von denen die zweite erſt 1872 von Stuttgart nach Mannheim überſiedelte. Nach 1880 ſetzte eine ſtarke Induſtrieförderung ein. Das Schwergewicht Mannheims iſt von Handel mer 1909 zu die die Induſtrie betreffen, einen Induſtrieausſchuß eingeſetzt. nimmt der oßinduſtrie einſchließlich Arbeiter⸗ verhältniſſe bereits einen größeren Umfang ein, als der Abſchnitt Großhandel. Der Bedeutung der In⸗ duſtrie im Kammerbezirk entſprechend hat die Kam⸗ gehenderen Beratungen der Fragen, Der erste Swagen aus dem Jahre 1885, den man häufig in Mannheim sah. in den Straßen Mannheims. und Schiffahrt zur Induſtrie übergegangen. Dies zeigt ſich nicht nur im engeren Stadtbezirk, in Wein⸗ heim, Schwetzingen und Friedrichsfeld, ſondern auch der Induſtrie⸗, Rheinau⸗ und Thyſſenhafen machen auf das Wachstum der Induſtrie aufmerkſam. Im Industrie in der Nachkriegszeit ſind 8 tenſtelle, verbeſſerter Nachrichtendienſt), Der Erfinder Benz mit seiner Gattin im Jahre 1895 Aus der Tätigkeit der Handelskammer für die er⸗ wähnen die Gebiete des Außenhandels(handelspoli⸗ tiſche Maßnahmen, Handelsverträge, Reichsnachrich⸗ Berliner Wirtſchaftsvertretung, Belaſtung durch Steuer⸗ und Sozialpolitik, Tarifpolitik, Zuſammenarbeit mit Landwirtſchaft und Handwerk in der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Unternehmerverbände, ferner mit dem Reichsverband der Induſtrie und dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag, induſtrielle Ausbildung (Stenographieprüfungen, Prüfung von Induſtrie⸗ lehrlingen), Enquete über die Wirtſchaftslage(Ab⸗ wanderung, Konzentrations benz gung, Schädigung durch Verluſt der Abſatzgebiete im Weſten), kriegs⸗ und übergangswirtſchaftliche Tätigkeit, Wohnungs⸗ frage, Ausſchreibungen, Lieferungen(Wiederaufbau⸗ lieferungen, Verdingungsweſen, Geſchäftsführung der Badiſchen Landesauftragsſtelle, Urſprungs⸗ und ſonſtige Beſcheinigungen, Berückſichtigung bei ſtädti⸗ ſchen und ſtaatlichen Lieferungen), Bekämpfung von Schwindelfirmen, Begutachtung von Lehrverträgen für Fabrikarbeiter, Verhandlungen wegen Führung von Arbeiterzügen und Verſtärkung des Straßen⸗ bahnverkehrs, Gründung der Arbeitsgemeinſchaft für Induſtrie⸗ und Hafengebiete, Lohnſicherung und Kre⸗ dithilfe, Geldwährungskalamität, Notgeld. Hoffnungsfreudiger blickt die Mannheimer Indu⸗ ſtrie nach den ſchweren Kriegs⸗ und Nachkriegsjah⸗ ren wieder in die Zukunft, in eine Zukunft, die weſentlich heller geworden iſt durch die Rückkehr des Saargebietes zum Vaterlande. Das Mannheimer Wirtſoaltsgebiet greift nunmehr wieder über die Pfalz hinaus nach Weſten. Damit eröffnen ſich für den heimiſchen Handel und die hei⸗ miſche Induſtrie Möglichkeiten, die zu einer ſtapken, Belebung des Wirtſchaftslebens beitragen werden. Und ſo klingt denn auch dieſer Bericht, der verſucht, einen Begriff von der Entwicklung der Mannheimer Induſtrie im letzten Jahrhundert zu geben, durchaus zuwerſichtlich aus. Sch. ALHAMBRA Das vornehme, seit mehr als 10 Jahren in allen Schichten d. Mannheimer Bevölkerung bekannte FIIN- THEATER Im Zentrum der Stadt bringt in Qualſtsts- und Spitzen-Programmen unentwegt Freude u. Ablenkung Sedlegene Unterhaltung, Belehrung, Erhebung, Erbsuung und Loslösung vom Alltag. 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Wer einmal aus dem Flugzeug die Viel⸗ zahl der Bauten betrachtet, wie ſie am Rhein⸗Neckar⸗ Delta in„Gemengelage“ hingeſtreut ſind, dürfte jenen Ausſpruch nicht bloß auf die eine der Schwe⸗ ſterſtädte beziehen. Aufſchwung zur Handels-, Denn wie Mannnheim Eiſenbahn⸗ und ſeinen Schiff⸗ fahrtsſtadt ſeiner Verbindung mit der See verdankt, ſo kann ein gleiches von Ludwigshafen geſagt werden. mit wohl noch größerem Recht Blühte doch ſeine Hauptinduſtrie, die zwei Drittel der Ar⸗ beiter beſchäftigt: die chemiſche, vor dem Krieg nur deshalb ſo„amerikaniſch“ auf, weil der Weltmarkt damals noch ungehindert offenſtand und die deut⸗ ſchen Chemiker auf gewiſſen Gebieten faſt eine Mo⸗ nopolſtellung einnahmen. verkündet unſere Nachbarſtadt inhalt: ein„Hafen“ zu ſein. Schon in ihrem Namen ja ihren Daſeins⸗ Zuſammen mit Mann⸗ heim erſtreckt ſich der Rhein zwiſchen beiden Gemein⸗ den als einer der größten Binnenhäfen Europas. Aus dieſer von der Natur me inſamkeit der örtlichen Lage erwuchs vorbeſtimmten Ge⸗ im Laufe der geſchichtlichen Ereigniſſe und durch wirt⸗ ſchaftliche Zwangsläufigkeit auch eine Schickſals⸗ gemeinſchaft— oft auch eine Notgemein⸗ ſchaft. Eine nahe Zukunft wird das Band wohl noch enger zu einer Intereſſengemeinſchaft verknüpfen. Der Rhein wird dann auch bei uns nicht mehr Grenze ſein, ſondern binden. Die letzten Zollſchranken, die ſeine Befahrung vom Meer bis zum Oberlauf ſperrten, zerbrachen freilich infolge der wirtſchaftlichen Einigung Deutſch⸗ lands bereits in der Frühzeit Ludwigshafens. Nach⸗ dem im Zeitalter der Kleinſtaaterei gut ein viertel⸗ hundert rheiniſcher Zöllnerſtellen den Handel durch Verteuerung der Ein⸗ und Ausfuhr ſinnlos erſchwert hatten, verſchwanden 1867 der Rheinoktroi und die „Rekognitionsgebühren“. Eine Entwicklung, zu der auch das ſeit 1808 zuſammentretende„Komitee zur Schaffung einer Mannheimer Spedition und Wirt⸗ ſchaft“ ſein Teil beitrug. Was die Schiffahrt allein nicht leiſten konnte, er⸗ reichte ile Eiſen bahn. Als die Rheinbrücke, de⸗ ren Grundpfeiler vor genau 70 Jahren gelegt wur⸗ den, die Uferbewohner einander näher als die ein⸗ ſtige„fliegende“ und ſpätere Schiffbrücke brachte, er⸗ ſchloß ſich der Doppelſtadt über die Pfalzbahn erſt ganz das Hinterland der Pfalz mit ſeinen land⸗ wirtſchaftlichen und induſtriellen Erzeugniſſen, ſamt dem Saargebiet mit ſeinen Bodenſchätzen an Kohlen und Erzen. Deutlich ſpiegelt ſich die Vor⸗ machtſtellung, die ſich Ludwigshafen im pfälziſchen Wirtſchaftsleben raſch errang, in zwei Maßnahmen wider: der Wegverlegung der Reichsbahndirektion vom Regierungsſitz Speyer nach dem aufblühenden Umſchlagplatz und die Wahl Ludwigshafens zum Stand⸗ und Tagungsort der 1857 gegründeten pfäl⸗ ziſchen Gewerbe⸗ und Handelskammer. Die Verwandtſchaft der Lebensbelange beider Städte äußert ſich ſchon in der Bevölkerungs⸗ ſchichtung. Die Erwerbstätigen beider Gemein⸗ weſen beziehen ihren Lebensunterhalt allermeiſtens von Handel und Induſtrie. Nur iſt in Mannheim der Handel ſtärker vertreten; in der Induſtrie über⸗ wiegt das Metallgewerbe, während drüben die chemi⸗ ſche Induſtrie bekanntlich vorherrſcht. Ludwigshafen kennzeichnet ſich faſt ausſchließlich als„Stadt der Arbeit“. Nicht weniger als 82 Prozent ſeiner Ortsanſäſſigen hängen von Handel und In⸗ duſtrie ab, und zwar ſind nach der letzten Berufs- zählung bei einer Einwohnerzahl von 107 344 Köpfen 56 413(52,6 v..) in der Induſtrie und im Hand⸗ werk tätig, 21 249(19,8 v..) in Handel und Verkehr. Bei ſolch ähnlicher ſozialer Schichtung konnte eine gewiſſe induſtrielle und kommerzielle Wechſelwirkung zwiſchen den Schweſterſtädten nicht ausbleiben. Dabei war Mannheim zunächſt und in der Folge der gebende Teil, wie es dies auf kulturellem Gebiet noch heute iſt. Die ältere Stadt dankte ihr wirtſchaftliches Emporkommen dem „königlichen Kaufmann“. Die Rückgliederung des Saarlandes und ſeine Vereinigung mit dem Pfalzgau, fernerhin der er⸗ hoffte Bau eines Saarkanals durch die Pfalz dürften Handel, Induſtrie und Verkehr in der Gegend unſeres Brückenkopfs neue Belebung bringen. Schwer ſind die Rückſchläge infolge der Beſetzungs⸗ zeit und der durch ſie verurſachten Schäden geweſen. Im neugegliederten Deutſchland wird aber gerade aus dem organiſchen Zuſammenſchluß wirtſchaftlich und geographiſch zuſammengehöriger Gebiete gewiß neues Leben kräftig erblühen. 1. Verantwortlich für den Inhalt: Richard Schönfelder. * a Keb Seifer fabrik Ludwigshafen A. Rh. N Telephon 606 2 Zwecke Alfesſe und gröble Fabrik zur Hersfellung von 5 Weinsäure und Titronensäule für Nenrungsmiflelindusſrie und fenische CHEMISCHE FABRIK J0 H. A. BEHCRKIS ER f. m. b.. LUDWIGSHAFEN A. Nfl. 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Ja man kann ſagen, ſie hat ihren— gewiß nicht kleinen Teil dazu beigetragen, Mannheim zu dem zu machen, was es heute iſt: Die größte Stadt Badens, die wichtigſte Handels⸗ und Induſtriemetropole des deutſchen Südweſtens! Genau ſo eng verbunden iſt die Ums mit vielen alten Mannheimer Familien; ſie teilte Generationen hindurch Freud und Leid mit ihnen. Kunſt, Wiſſenſchaft, handel und Gewerbe hatten an der Ns Stütze und Förderung gefunden, und immer war die Ums, fußend auf ihrer Tradition, zur Fortſchrittbringerin, weil ſie ſelbſt nie ſtehenblieb, um immer ihren treuen Leſern eine wirkliche Zeitung zu ſein. „„%„Lva„ĩ.. n ̃ ̃̃—.. Für den Geſchäftsmann iſt der Anzeigenteil der„Neuen Mannheimer Seitung“ der unentbehrliche Verkaufshelfer und Umſatzſteigerer. Nicht umſonſt werben in der Nm faſt alle Geſchäftsleute unſerer Stadt. Für die Familie iſt beſonders aber auch unſer„Klein⸗KAnzeigenteil“ eine gute Fundgrube von vorteilhaften Angeboten und Nachfragen; die Familienanzeigen, die Sie bei uns finden, werden durch die gute Verbreitung unſerer Zeitung jedes Ereignis in kürzeſter Seit Ihren Bekannten unterbreiten. Es wird der„Neuen Mannheimer Zeitung“ eine Selbſtverſtändlichkeit ſein, als verantwortungsbewußte deutſche Tageszeitung den Mannheimern und den übrigen Leſern auch weiterhin all das zu bieten, was ſie ſich wünſchen. Die„Neue Mannheimer Zeitung“, die von Fachleuten geleitet wird und als Mitarbeiter nur erſte Fachleute heranzieht, wird ſich der Coſung bewußt bleiben, die ſie ſelbſt der heutigen Sonderausgabe gegeben hat: Treue zur Tradition fördert den Fortſchritt! 2 D 2 A K e rr r ße ß J ⁵ ⁵ D . ͤ KV 25—. 3 3 27„„ 22 2 75 2 2 1 5 Dit gle vor ein ten ſetz alle ein gin Lin Hir De jet geg faſſ gen