14 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk und 30 Pfg Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gehühr Hterzu 86 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Ftiſcher⸗ ſtraße 1. Ce Hauptſtr 63. W Oppauer Straße 8. Se Lulſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend Monat erfolgen. 22 2 annheimer Genera Amzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17390— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhei m breite zahlende Familien- und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wum Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe Samstag, 2 Fobruar 1935 146. Jahrgang— Nr. 54/55 „Im Geiſte freundſchaftlichen Vertrauens Etſte uthe Milleilmg über die Londoner Verhandlungen Meldung des DNB. — London, 1. Februar. Nach Beendigung der engliſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ handlungen am Freitag veröffentlichte das Foreign Office folgende amtliche Mitteilung: N „Miniſterpräſident Macdonald, Baldwin, Sir John Simon und Eden hatten heute in der Dow⸗ uiugſtreet Nr. 10 eine Sitzung mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Flandin und dem Außenminiſter Laval. Die beiden Sitzungen am Vor⸗ und Nachmit⸗ tag galten einer allgemeinen Prüfung der Hauptfragen der europäiſchen Politik. Die Miniſter werden die Prüfung dieſer verſchiede⸗ nen Probleme in der nächſten Sitzung, die für Samstag nachmittag angeſetzt iſt fortſetzen, ſo daß am Vormittag private Beſprechungen ſtattfinden kön⸗ nen. Sie waren über den Geiſt freundſchaft⸗ lichen Vertrauens erfreut. in dem der Ge⸗ dankenaustauſch ſtattfand und weiter ſtattfinden wird.“ Der allgemeine Sitzungsbericht Meldung des DN B. e i— London, 1. Februar. Die Beſprechungen zwiſchen den britiſchen Mi⸗ lüſtern und ihren franzöſiſchen Kollegen in Downing⸗ ſtreet haben, nur unterbrochen durch das Früßſtück, das Baldwin den franzöſiſchen Gäſten gab, den gan⸗ zen Tag angedauert. Nach der Begrüßungsrede, mit der Macdonald die Erörterungen eröffnete, und der Antwortrede Flandins, die eine allgemeine Dar⸗ legung des franzöſiſchen Standpunktes war, befaßte ſich die Konferenz ſofort mit den Kernfragen, wobei die Sachverſtändigen auf beiden Seiten natur⸗ gemäß eine wichtige Rolle ſpielten. Hohe Beamte des britiſchen Foreign Office wurden ſtändig zu den Be⸗ ſprechungen hinzugezogen. Man nimmt an, daß eine eingehende Erörterung über die Bedingungen ſtatt⸗ fand, unter denen ein Rüſtungsbeſchränkungsabkom⸗ men in Europa erzielt werden könnte, das Deutſch⸗ land Gleichberechtigung bieten würde, das Reich in den Völkerbund zurückbrächte und zugleich das Sicher⸗ heitsverlangen Frankreichs und aller anderen Län⸗ der gewährleiſte. Die letzte Frage umfaßt unver⸗ meidlicherweiſe das Problem einer britiſchen Garan⸗ tie, das naturgemäß beträchtliche Schwierigkeiten bietet. Gegen 19 Uhr verließen die franzöſiſchen Miniſter Downingſtreet. Samstag früh ſollen die Beſprechun⸗ gen wieder aufgenommen werden. Laval hat den Wunſch ausgedrückt, am Sonn⸗ tag morgen nach Paris zurückzukehren. Es wird daher angenommen, daß die Verhand⸗ lungen bis dahin abgeſchloſſen ſein werden. Nach einem Bericht der„Preß Aſſoeiated“ wurde in engliſchen Kreiſen ein gewiſſer Optimismus über die Beſprechungen an den Tag gelegt. Man nimmt jedoch nicht an, daß die Erörterung an Ort und Stelle zu greifbaren Ergebniſſen führen. Beide Sei⸗ ten ſeien bemüht, eine Höchſtzahl von Beſprechungen in die geringe zur Verfügung ſtehende Zeit zu brin⸗ gen. Es beſtehe Grund zu der Annahme, daß Mac⸗ donald und ſeine engliſchen Kollegen Freitag vor⸗ mittag den franzöſiſchen Vertretern gegenüber dar⸗ auf hinwieſen, nach Anſicht der britiſchen Regierung ſei es das wichtigſte Erfordernis, Mittel zu finden, um der Anerkennung der deutſchen Gleich⸗ berechtigung durch die Genfer Erklärung vom Dezember 1932 praktiſche Wirkung zu ver⸗ leihen. Man nimmt an, daß die britiſchen Miniſter bei den Franzoſen auf eine neue Annäherung gegen⸗ über der deutſchen Regierung dringen. Dies könnte ſich in der Richtung bewegen, daß Deutſchlands For⸗ derungen auf Gleichberechtigung und das franzöſiſche Verlangen nach Sicherheitsbürgſchaften von ſeiten Deutſchlands gleichzeitig vertraglich vereinbart wer⸗ den könnten. Bis jetzt hat Frankreich darauf beſtanden, daß Deutſchlands Rückkehr nach Genf zuerſt erfolgen müſſe. In der engliſchen Abendpreſſe findet die Stellung⸗ nahme der deutſchen Blätter zu den Londoner Be⸗ ſprechungen ſehr ſtarke Beachtung. Man ſieht Ueber⸗ ſchriften wie z. B.„Deutſchland beſteht auf ſeinem Standpunkt“. Englands Verhandlungsziel Meldung des DN B. — London, 2. Februar. Nach einer Reutermeldung wird der Wunſch britiſcherſeits immer deutlicher daß die Schlußfol⸗ gerungen, zu denen man auch gelangen möge, in keiner Weiſe als gegen Deutſchland gerichtet er⸗ ſcheinen. Im Verlaufe der letzten Tage wurde es nalen Anſehen Einbuße zu erleiden. Goebbels-Redt im Berliner Sportpalaſt Auf dem Gautag des Gaues Groß-Verlin der NS De Meldung des DNB. — Berlin, 2. Febr. Zum Jahrestage des nationalſotzzialiſtiſchen Durch⸗ bruches hielt der Gau Groß⸗Berlin der NS Da am Freitag ſeinen Gautag, die gewohnte Heerſchau über die Getreueſten der Getreuen, im Berliner Sport⸗ palaſt ab. Aus allen Stadtteilen waren die alten Parteimitglieder herbeigeeilt. Unter den 20 000 Menſchen, die bereits eine Stunde vor Eröffnung der Kundgebung den Sportpalaſt bis zum letzten Platz füllten, ſaßen in den erſten Reihen zahlreiche Männer, die noch heute ſichtbare Zeichen ihrer in der Kampfzeit erlittenen Verwundungen aufweiſen und Kriegsopfer, die trotz ſchwerer körperlicher Gebrechen nicht hatten zu Hauſe bleiben wollen. Der weite Raum des Sportpalaſtes prangte im Schmuck der nationalſozialiſtiſchen Symbole und gro⸗ ßen Transparente. Mit nicht endenwollenden be⸗ geiſterten Heil⸗Rufen empfingen die Berliner Partei⸗ genoſſen ihren Gauleiter, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, dem der ſtellvertretende Berliner Gauleiter und andere Führer der Partei, der Sa und SS folgten. Mit kurzen Worten eröffnete Pg. Görlitzer den Gautag. Dann nahm Dr. Goebbels das Wort. In ſeinen mehr als zweiſtündigen Ausfüh⸗ rungen behandelte der Gauleiter alle Fragen, die das deutſche Volk und die Welt heute bewegen. Er ging aus von der furchtbaren Lage, in der Deutſchland ſich befand, bevor Adolf Hitler am 30. Januar 1933 die Macht übernahm. Das zweite Jahr der Aufbauarbeit hat ſich würdig dem erſten angeſchloſſen. Der Miniſter behandelte alle Fragen, die den deutſchen Volksgenoſſen am Herzen liegen: Bekämp⸗ ſung der Arbeitsloſigkeit, Aufbau der deutſchen Wirt⸗ ſchaft, die große Erzeugungsſchlacht des Reichsnähr⸗ ſtandes, das Winterhilfswerk, Kultur⸗ und Preſſe⸗ fragen und ſchließlich die weltpolitiſchen Probleme. Der begeiſterte Beifall, mit dem die Maſſen am Schluß der Kundgebung Dr. Goebbels dankten, zeigte, daß die Gautage des Gaues Groß-Berlin mehr und mehr über den Charakter von Verſamm⸗ lungen und Kundgebungen hinausgewachſen und 81 wirklichen Feierſtunden der alten Mitkämpfer ge⸗ worden ſind. 5 eee eee Die Außenpolitik Polens Der polniſhe Llußenminiſter über Deutichland, anzid, Olwatt und Donampakt Meldung des DN B. — Warſchau, 1. Februar. Der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck gab am Freitag im Sejm⸗Ausſchuß für Auswärtige Angele⸗ genheiten einen Ueberblick über die polniſche Poli⸗ tik des letzten Jahres. Bezüglich der nachbarlichen Beziehungen mit der Sowjet⸗Union hob Miniſter Beck hervor, daß bei ſeinem Moskauer Beſuch und bei der perſönlichen Fühlungnahme mit den führenden Männern der Sowjet⸗Union beiderſeits der Wunſch feſtgeſtellt wurde, der neuen guten Form der Nachbarſchaft, wie ſie durch den Nichtangriffspakt und das Protokoll über die Feſtſtellung des Angreifers geſchaffen ſei, dauerhaften Charakter zu geben; ſie habe logiſch zur Verlängerung des Nichtangriffspak⸗ tes auf weitere neun Jahre geführt. Auf die Beziehungen zu Deutſchland übergehend, wies Miniſter Beck darauf hin, daß vor wenigen Tagen die Berliner und Warſchauer Preſſe mit Recht dem Jahrestag des deutſch⸗polniſchen Ab⸗ kommens viel Aufmerkſamkeit geſchenkt habe.„Wir können ohne weiteres ſagen, daß dieſes bedeutſame Abkommen, belebt von offenem Friedenswillen, in dieſer Periode ſeine Lebensprüfung in vollem Aus⸗ maß beſtanden hat und in vielen Gebieten unſeres Alltagslebens auf beiden Seiten der Grenze einge⸗ griffen hat. Der in ihm ausgedrückte Wille einer guten Geſtaltung der gegenſeitigen Beziehungen hat den Weg bereitet, um viele praktiſche Fragen zu löſen. Klarſten Ausdruck hat das in den Verhand⸗ lungen gefunden, die zur Aufhebung des ſogenannten Zollkrieges zwiſchen unſeren beiden Staaten führten.“ Die auf dem Gebiet der Wiſſenſchaft, der Kunſt, der Preſſe, des Fremdenverkehrs und des Sportes angeknüpften Beziehungen hätten ähnliche Bedeu⸗ tung. Dabei müſſe man mit Befriedigung die gün⸗ ſtige Atmoſphäre hervorheben, die die Anknüpfung dieſer Beziehungen in beiden Ländern gefunden habe. Es handele ſich hierbei nicht nur um eine pfy⸗ chologiſche Wirkung für den heutigen Tag, ſondern um eine erzieheriſche Tätigkeit im Geiſte der gegenſeitigen Schätzung und des friedlichen Zuſammenlebens der Völker. In Beſuchen hervorpagender politiſcher Perſön⸗ lichbeiten, halbamtlich oder privaten Charakters, habe die Fühlungnaßhme der leitenden Perſönlichkeiten ihren Ausdruck gefunden, ſo im Beſuch des Miniſters Dr. Goebbels und im Beſuche des preußiſchen Minj⸗ ſterpräſidenten Göring. Die wirtſchaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten, die in der ganzen Welt vorhanden ſeien und ſich in Autarkiebeſtrebungen zeigten, müſſe man für eine Uebergangserſcheinung anſehen und hoffen, daß bei Fortſetzung der jetzigen Beziehungen zu dem weſtlichen Nachbarn eine Zeit des internationalen Austauſches ohne alle Erſchwerun⸗ gen herankommen werde, die die normale Entwick⸗ lung des nachbarlichen Austauſches lähmen könnten. Bezüglich der Beziehungen zur Freien Stadt Danzig hob Miniſter Beck hervor, daß der Weg unmittel⸗ barer Verſtändigung, der durch den jetzigen Dan⸗ ziger Senat beſchritten worden ſei, vorteilhafte Er⸗ gebniſſe für beide Seiten gezeitigt habe. Nach einem kurzen Hinweis auf die polniſche Hal⸗ tung zur Frage des Minderheitenſchutzes in Genf, kam Miniſter Beck auf die Frage des Oſtpaktes zu ſprechen. In Rückſicht auf die geographiſche Lage intereſſierten Polen alle Pläne, die die politiſche Or⸗ ganiſation Oſteuropas betreffen. Das ältere Thema diplomatiſcher Verhandlungen auf dieſem Gebiete ſei das ſogenannte Oſtlocarno, das eigentlich weder ein Locarno noch„öſtlich“ ſei. Der Name„Oſt⸗ locarno“ ſei für Polen zweifellos nicht ſehr reiz⸗ voll; denn es habe an die Locarnoverträge ſchlechte Erinnerungen, da ſie ſich mit einem gewiſſen Stil der Politik der weſteuropäiſchen Großmächte ver⸗ bänden, der mit den Lebensintereſſen Polens in keiner Weiſe gerechnet habe. Ueber den Oſtpakt werde weiterhin verhandelt und alle Einzelheiten inter⸗ eſſieren Polen ſehr, da ſie das Gebiet ſeiner unmit⸗ telbaren Lebensintereſſen berührten. Daher müſſe Polen alle Einzelheiten dieſer Frage aufmerkſam prüfen und dabei vor allem dafür ſorgen, daß ſeine eigenen Errungenſchaften keinerlei Schaden leiden, die durch die Zuſammenarbeit mit den Nachbarn gegeben ſeien und die auf eine wirkliche Stabiliſtierung der Verhältniſſe in i Nordoſteuropa hinzielen. Von dieſen Grundſätzen habe ſich Polen bisher leiten laſſen und werde es weiterhin tun. Sowohl nach der politiſchen wie nach der formalen Seite dieſes Paktes gebe es ſo viele Fragezeichen, daß man das endgül⸗ tige Ergebnis der Verhandlungen noch nicht voraus⸗ ſehen könne. 8 i Die römiſchen Pakte würden von der pol⸗ niſchen Regierung günſtig aufgenommen, denn ſie entſprächen der traditionellen Ein⸗ ſtellung der polniſchen Politik im Donauraum. Polen werde die weiteren Verhandlungen mit Intereſſe und Sympathie verfolgen und vor allem FFFFFFFCb(wã ͤ ãdddddddGdßdßbGꝙßGßbßͥꝓ6ãßãßwßwwßGGGwGwG0ããã⁊ ãwVdVVVVVbVbPPbPbPbPGTPbPTPTPVPVGbPbPTPbPGPbPTGTPbGVTGPbGTGVPFPVTPVTPTPTPTPVGVPTPTGTPTGTGTGTVTGTGTVTGTGTVVGVTGVTGTGTGTCTGTGTbTGTVTͤTVͤT'TbTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTWTV1VTWTWTVTV——T1V1WVWTV—1WW—WwVW1VwWwwwWwwwwww zum Teil offenſichtlich, daß Großbritannien der Lage Deutſchlands voll Rechnung zu tragen wünſche. Großbritannien wolle ſein ganzes Gewicht in die Waagſchale werfen, um eine Einigung zu er⸗ zielen, die auch Deutſchland unter⸗ zeichnen könnte, ohne dadurch in ſeinem natio⸗ Zwei Aufſtändiſche in Oviedo ſtandrechtlich erſchoſſen — Madrid, 2. Febr. Die vom ſpaniſchen Miniſter⸗ rat unterzeichneten Todesurteile gegen zwei Teilnehmer am Oktoberaufſtand ſind am Freitag⸗ morgen in Oviedo vollſtreckt worden. Die Ver⸗ urteilten wurden ſtandrechtlich erſchoſſen. oͤſe Anſichten der unmittelbar intereſſierten Staaten prüfen. Abſchließend betonte Miniſter Beck, der von ihm gegebene Ueberblick über Hie politiſche Arbeit des letzten Jahres gebe ein klares Bild der Tendenzen der polniſchen Politik.„Sie iſt ſelbſtverſtändlich eine Politik Polens, unſere eigene Politik. Sie kann dem einen gefallen und dem anderen nicht gefallen. Das iſt ihr gutes Recht.“ Auf die Stimmen der Unzufriedenheit, die ſich in verſchiedenen Ländern zur Politik Polens hören ließen, wollte er nicht eingehen. Eines kurzen Wor⸗ tes bedürfe nur der Vorwurf, daß Polen ſich zu wenig für kollektive Friedensarbeit intereſſiere. Wenn man nicht Worte und theoretiſche Erklärungen ins Auge faſſe, ſondern reale Schritte, um die nach⸗ barlichen Beziehungen zu beſſern. Streitfragen zu entſchärfen und die Möglichkeit von Konflikten zu verhindern, ſo brauche Polen einer ſolchen Aus⸗ ſprache über den Wettſtreit in Friedensbeſtrebungen nicht auszuweichen. Ausſprache im Außenausſchuß Meldung des DN B. — Warſchau, 1. Februar. Im Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten fand am Freitag nachmittag die Ausſprache über die Erklärungen des polniſchen Außenminiſters Beck zur polniſchen Politik ſtatt. Von den Rednern der Na⸗ tionaldemokraten, die bekanntlich völlig im fran ⸗ z öſiſchen Fahrwaſſer ſegeln, und der linksſtehen⸗ den Oppoſition wurde dabei Becks Politik angegrif⸗ fen, in erſter Linie, weil ſie zu einer Entfrem⸗ dung von Frankreich und zu einer freund⸗ ſchaftlichen Annäherung mit Deutſchland führe, während doch ein enges polniſch⸗franzöſiſches Ver⸗ hältnis das Fundament der polniſchen Politik ſein müßte. Ein Redner des Regierungsblocks betonte unter voller Billigung der Beckſchen Politik, ſie habe ſich ſowohl für die Intereſſen Polens als auch für die Förderung des europäiſchen Friedens überhaupt glänzend bewährt. In einem Schlußwort ging Miniſter Beck kurz auf einige Aeußerungen der Oppoſitionsredner ein. Kirows und Kuibyſchews Nachfolger Meldung des DNB. — Moskau, 2. Februar. Am 1. Februar fand unter Vorſitz Stalins eine Vollſitzung des Zentralausſchuſſes der Partei ſtatt, in der über politiſche und wirtſchaftliche Fragen be⸗ raten wurde. Es wurde beſchloſſen: 1. An Stelle des ermordeten Mitgliedes des Polit⸗ büros, Kirow, und des verſtorbenen Mitgliedes des Politbüros, Kuibyſche w, werden der Volks⸗ kommiſſar für Ernährung Mikojan und der Stell⸗ vertretende Vorſitzende des Rates der Volkskommiſ⸗ ſare der Sowjetunion, Tſchubar, der früher an der Spitze der Räteregierung in der Ukraine ſtand, in das Politbüro gewählt. Als Kandidaten für das Politbüro wurden gewählt Schdanow(der Sekre⸗ tär der Leningrader Parteiorganiſation) und der Vorſttzende des ſibiriſchen Revolutionsausſchuſſes Eiche. 2. Zum dritten Generalſekretär der Partei wurde Jeſchow ernannt. 3. Das Plenum des Kongreſſes beſchloß, den Vor⸗ ſitzenden des Rates der Volkskommiſſare Molotow zu beauftragen, im Namen des Zentralvollzugsausſchuſ⸗ ſes der Partei dem 7. Rätekongreß einen Vorſchlag über die Notwendigkeit gewiſſer Aenderungen der Verfaſſung der Sowjetunion zu unterbreiten, und zwar in folgender Richtung a) weitere Demo⸗ kratiſierung des Wahlſyſtems im Sinne eines Erſatzes der nicht vollkommen gleichen Wahlen durch gleiche, der bisher geſtaffelten urch direkte und der offenen durch geheime; b) Präziſierung der ſo⸗ zialwirtſchaftlichen Grundlage dee r Verfaſſung im Sinne einer Uebereinſtimmung der Verfaſſung mit dem heutigen Verhältnis der Kräfte der verſchiedenen Klaſſen der Sowjetunion, Dabei iſt insbeſondere an eine Abänderung im Sinne der Errungenſchaften der Revolution gedacht, d. h. der Schaffung der neuen ſtarken Induſtrie, der Zerſchlagung des Bürgertums, des Sieges des Syſtems der Kollektivwirtſchaften, der Befeſtigung des ſozialiſtiſchen Eigentums als Grundlage der Sowjetgeſellſchaft uſw. Zum Tode verurteilt — Halle, 1. Febr. Das Schwurgericht Halle ver⸗ urteilte den 35 Jahre alten Walter Gorzawſki aus Halle wegen Mordes zum Tode. Gorzawfki, der verheiratet iſt, hatte die 19jährige Flora Braun, die er bei einer Paddelbootfahrt kennengelernt hatte und die von ihm ein Kind erwartete, auf einem Spazier⸗ gang mit Feldſteinen erſchlagen. N. Seite Nummer 55 Neue Mannheimer Zeitung/ Miktag⸗Ausgabe Samstag, 2. Februar 1935 Die Kriſe bei den engliſchen Konſervativen Meldung des DN B. — London, 2. Februar. Die Auswirkungen des Wahlkampfes in Wavertree auf die konſervative Parteipolitik haben jetzt eine neue ernſtere Wendung genommen. Bei der e Parteileitung in London herrſcht beträchtliche Erregung über die kürz⸗ lichen Aeußerungen von Lord Lloyds, der die Kan⸗ didatur des jungen Churchill als Vertreter der die Indien⸗Reform ablehnenden Konſervativen unter⸗ ſtützt. Lord Lloyd hat ſich zum erſten Male nicht nur auf die Bekämpfung der Indienpolitik be⸗ schränkt, ſondern eine Los löſung der kon⸗ ſervativen Partei von der National⸗ Tegier ung und von Macdonald gefor⸗ dert. Im konſervativen Hauptquartier iſt man der An⸗ ſicht, daß eine vollkommen neue Grundlage geſchaffen werde, wenn die Meinungsverſchiedenheiten über die Indienfrage als Ausgangspunkt dazu benutzt wür⸗ den, die konſervative Partei von der National⸗ regierung zu trennen. Die Erklärungen Lord Lloyds werden als eine„Kriegserklärung“ an die nationalen Konſervativen betrachtet und als ein Verſuch, weite konſervative Kreiſe zu einer vein konſervativen Parteiregierung zu mobili⸗ ſieren. Die konſervative Parteileitung plant daher, wie verlautet, ernſte Maßnahmen gegen die„Sünden⸗ böcke“, die aber erſt nach der Wahl in Wavertree Platz greifen ollen. Bei einer Wahlkundgebung vor den Stu⸗ denten der Univerſität Liverpool kam es am Frei⸗ bagabend zu großen Radauſzenen. Hunderte hon Studenten und Studentinnen drangen mit Ge⸗ walt in die bereits vollbeſetzte Verſammlungshalle ein und zertrümmerten die Fenſterſcheiben. Die Kandidaten der Arbeiterpartei und der Liberalen und der junge Churchill wurden mit Erbſen und anderen Wurfgeſchoſſen überſchüttet. Die Studenten hatten Hunderte von Blas rohren mitge⸗ bracht, die ſie gegen die Rednertribüne richteten. Der Kandidat der Nationalregierung, Platt, hatte ſich entſchuldigen laſſen. Der franzöſiſche Juſtizminiſter ſetzt Pieck und Fran auf freien Fuß — Saarbrücken, 1. Febr. Wie das„Saar⸗ brücker Abendblatt“ aus Straßburg meldet, ſind auf Anordnung des franzöſiſchen Juſtiz⸗ miniſters der ehemalige Gewerkſchaftsſekretär Otto Pieck und deſſen Ehefrau auf freien Fuß geſetzt worden. Sie haben das Kolmarer Unterſuchungs⸗ gefängnis verlaſſen. Es ſcheint demnach, als erblicke die franzöſiſche Regierung in der Verſchiebung von Geldern des Chriſtlichen Metallarbeiterverbandes an der Saar ſowie ſonſtigen Finanzpraktiken Piecks kein„krimi⸗ nelles Vergehen“, ſondern eine„politiſche Aktion“. Otto Piecks Rolle im Saargebiet iſt jedenfalls endgültig ansgeſpielt, die Deutſche Arbeitsfront ſchenke ihn gern ſeinem neuen Vaterlande, N Kommuniſten⸗Krawalle in Belgrad — Belgrad, 2. Febr. Eine Gruppe kommu⸗ nfiſtäiſſcher Studenten hatte ſich im Gebäude der Univerſität hinter Barrikaden verſchanzt, um das Abhalten von Vorleſungen und Prüfungen zu ver⸗ hindern. Auch auf die Aufforderung des Rektors und der Profeſſorenſchaft ließen ſich die kommuniſti⸗ ſchen Elemente nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Hierauf wurde vom Rektorat aus polizeiliche Hilfe angefordert. Als die Polizei gegen die vebellierenden Studenten vorgehen wollte, kam es zu ſchweren Aus⸗ ſchreitungen. Im Verlaufe der Schlägerei wurden ein Polizeibeamter ſchwer, einige andere leichter ver⸗ letzt. Ein Student er lag ſeinen Verletzungen. Kleine unpolitiſche Tagesnachrichten Verheerende Kälte in Spanien Schwere Ernteſchäden — Madrid, 2. Februar. Die außergewöhnliche Kälte, die ſeit über acht Tagen in ganz Spanien herrſcht, hat nach vorläufigen Schätzungen etwa 80 v. H. der geſam⸗ ten Apfelſinenernte in der Provinz Valen⸗ cia vernichtet. Der Schaden, der ſich auch auf die Gemüſepflanzen erſtreckt, beläuft ſich auf meh⸗ rere hundert Millionen Peſeten. Da die Erntearbei⸗ ten eingeſtellt und dadurch auch die verwandten Ge⸗ werbe, wie Transport- und Verpackungsinduſtrie, lahmgelegt worden ſind, verlieren etwa 150 bis 200 000 Arbeiter ihr Brot. Das Unglück iſt groß, da bereits die letzten beiden Winter infolge ihrer ungewöhnlichen Kälte großen N an richteten. In der Nähe von Lerida ſind Temperaturen bis zu 26 Grad unter Null gemeſſen worden. Bei Segovia entgleiſte auf der ſtark verſchneiten Bahn⸗ ſtrecke ein Güterzug. Perſonen ſind nicht zu Schaden gekommen. Bei Santander wurde ein Arbeiter von einer Lawine überraſcht und getötet. Drei Kinder beim Eislaufen ertrunken — Wien, 2. Febr. Ein furchtbares Unglück, dem drei Kinder zum Opfer fielen, ereignete ſich am Freitag in der Nähe von Wien. Auf der Eisdecke des Wiener⸗Neuſtädter Kanals in der Nähe der Ort⸗ ſchaft Sollenau in Niederöſterreich vergnügten ſich nachmittags viele Kinder mit Schlittſchuhlaufen. Plötzlich brach an einer Stelle, an der das Waſſer des Kanals ungefähr zwei Meter tief iſt, die Eisdecke ein. Fünf Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren verſanken. Ein zufällig in der Nähe dieſes Unfall⸗ ortes anweſender Arbeiter konnte zwei Kin⸗ der retten, die anderen drei konnten nur als Leichen unter dem Eis hervorgezogen werden. Zwei Meter hoher Schnee in Mazedonien — Athen, 31. Jan. In Mazedonien ſchneit es ſeit mehreren Tagen ſehr ſtark. An vielen Orten liegt der Schnee zwei Meter hoch. Das Dorf Keramos in Thrazien wurde von einer Ueberſchwemmung heimgeſucht. 20 Häuſer ſind eingeſtürzt. Falſche Auſchuldigungen gegen Pola Negri — Berlin, 1. Febr. Amtlich wird mitgeteilt: „Gegen die Schauſpielerin Pola Negri ſind in der letzten Zeit in der Preſſe mehrfach ſchwere Anſchul⸗ digungen erhoben worden. Auf Befehl des Führers und Reichskanzlers ſind dieſe Beſchuldigungen ge⸗ prüft worden, und es iſt hierbei feſtgeſtellt worden, daß ke inerlei Beweiſe für die Richtigkeit der gegen Frau Pola Negri erhobenen Vorwürfe er⸗ bracht werden konnten. Es liegt ſomit kein Grund vor, gegen die künſtleriſche Betätigung von Frau Pola Negri in Deutſchland Stellung zu nehmen, um ſo mehr, als auch die Behauptung ſich als unwahr erwieſen hat, daß Frau Pola Negri jüdiſcher. mung ſei. Sie iſt Poti; alſo Arierin.“ Wildschwein fag 2 den Straßen von Bad Kreuznach — Bad Kreuznach, 1. Februar. Eine aufregende Wildſchweinjagd konnte man in den Straßen der Stadt beobachten. Ein Schwarz⸗ kittel, der bei der Treibjagd in der Nähe der Stadt angeſchoſſen worden war, jagte durch die Fel⸗ der und machte ſchließlich in einem Garten Halt. Als drei Männer, die das Tier verfolgten, dieſes in dem Garten fanden, verſuchten ſie, es einzufangen. Das Borſtentier griff aber ſeine mit Knüppeln bewaff⸗ neten Verfolger an und trieb dieſe in die Flucht. Die Männer konnten ſich nur dadurch in Sicherheit brin⸗ gen, daß ſie einen Baum erſtiegen. Indeſſen raſte das Tier weiter. In einer Gärtnerei zertrüm⸗ merte es Scheiben eines Treibhauſes. Dann rannte es auf die Straße. Es fiel einen Radfahrer an, der von ſeinem Fahrzeug ſtürzte und ſich Verletzungen zuzog. Das Platzen eines Radfahrſchlauches verhin⸗ derte weitere Folgen für den Radfahrer. Das Tier, das bereits eine Kampfſtellung eingenommen hatte, ſchreckte durch den Knall zurück und fegte erneut da⸗ von. In einer anderen Straße rannte es wieder einen Radfahrer um. Ein Einwohner, der das Tier zu fangen verſuchte, wurde von ihm zu Boden ge⸗ ſchleudert. Erſt als der Schwarzkittel Zuflucht in einer Lederfabrik ſuchte, konnte er eingekreiſt und ſchließlich von den Arbeitern unſchädlich gemacht wer⸗ den. Drei Perſonen wurden bei dieſer aufregenden Jagd verletzt. Unterſchlagungen eines ſchwediſchen Kammerherrn — Stockholm, 1. Febr. Eine peinliche Unter⸗ ſchlagungsaffäre wurde bei der Hofverwaltung des Prinzen Carl, einem Bruder des Königs, aufgedeckt. Der Kammerherr des Prinzen, Frhr. von Stiernſtedt, iſt in der Nacht zum heutigen Freitag von der Kriminalpolizei feſtgenommen wor⸗ den. Die der Feſtnahme vorausgegangenen polizei⸗ lichen Ermittlungen haben ergeben, daß der Kammer⸗ herr ſich ſowohl an dem Vermögen des Prinzen als auch an den Geldern der Seraphim⸗Ordens⸗Kaſſe, die dem Prinzen unterſtand, vergriffen hat. Die Veruntreuungen werden nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen auf mehr als 62000 Kronen geſchätzt. Nach anderen Gerüchten ſoll es ſich um etwa 90 000 Kronen handeln. Kammerherr Stiernſtedt iſt 51 Jahre alt und ſtand ſeit etwa zehn Jahren in den Dienſten des Prinzen. Er genoß nicht nur bei ihm, ſondern auch bei einem großen Freundeskreis größtes Vertrauen und galt allgemein als ein ordentlicher Menſch. Man nimmt allerdings an, daß Stiernſtedt ſonſt keine Fälſchun⸗ gen begangen hat. Er war offenbar an verſchiedenen ſchlecht gehenden Geſchäften beteiligt geweſen und da⸗ durch in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Er übte außerdem noch den Beruf eines Rechtsanwalts aus und war auch durch andere Aemter ſehr ſtark in Anſpruch genommen. Große Poſtverſtopfungen in der europäiſchen Türkei— Folgen der Ueberſchwemmungen in Thrazien — Inſtanbul, 1. Febr. Die Ueberſchwemmungs⸗ kataſtrophe in Thrazien, die zu einer Unterbrechung der Eiſenbahn verbindung zwiſchen der Türkei und dem übrigen Europa geführt hat, hat für die Türkei noch eine weitere Störung zur Folge, die nicht alltäg⸗ lich iſt. Seit vier Tagen ruht jeder Poſt⸗ verkehr zwiſchen Iſtanbul, einem großen Teil der Türkei und den Ländern Weſt⸗ und Mitteleuropas. An der bulgariſchen Grenze bei Spilengrad häufen ſich die Poſtſäcke zu hohen Stapeln, während auch in „Iſtanbul die aus der Türkei 5 5 8 nach Europa 1 n ee e Die von 88 52 bedrohten Kinder gerettet — Tſchifu, 2. Febr. Die Befürchtung, daß der Dampfer„Tungſchow“, auf dem ſich 70 engliſche Schulkinder befanden, in die Hände chine⸗ ſiſcher Piraten gefallen iſt, hat ſich glück⸗ licherweiſe nicht bewahrheitet. Der Dampfer iſt tatſächlich auf hoher See von chineſiſchen Seeräubern überfallen worden. In dem ſich ent⸗ ſpinnenden Gefecht zwiſchen den Räubern und der Wachmannſchaft des Dampfers wurde ein ruſſiſcher Wachmann getötet und ein weiterer verwundet. Es gelang aber ſchließlich, die Seeräuber zum Verlaſſen des Dampfers zu zwingen. Die„Tungſchow“ be⸗ findet ſich jetzt in der Obhut engliſcher Kriegsſchiffe. Die Schulkinder ſind ſämtlich un ver⸗ letzt. Sprechende Zahlen von den„Reichsautobahnen“ — Berlin, 31. Januar. Im Dezember 1984 wurden 20 Kilometer Reichs⸗ autobahnen neu in Bau genommen, ſo daß nunmehr ſeit Beginn der Arbeiten 1191 Kilometer in Bear⸗ beitung ſind. Bei den Unternehmern waren 80 294 gegen 83 863 Perſonen im Vormonat beſchäftigt. An Fahrbahndecken wurden im Dezember verlegt: 32 978 Quadratmeter Betondecke, 48 150 Quadratmeter Schwarzdecke und 5525 Quadratmeter Pflaſterdecke. An Ausgaben ſind im Dezember 1934 44,3 Millionen Mark und insgeſamt ſeit Beginn des Baues bis Ende Dezember 1934 2019 Millionen Mark verrechnet worden. Verfügt worden iſt insgeſamt bis Ende Dezember 1934 über 361,9 Millionen Mark, wovon 312,3 Mill. Mark auf Unternehmer⸗ arbeiten entfallen. Dagegen ſind an Einnahmen ins⸗ geſamt ſeit Beginn des Baues bis Ende 1934 nur 3,0 Millionen Mark verrechnet worden. Der Per⸗ ſonalbeſtand bei den Geſchäftsſtellen der Reichsauto⸗ bahnen betrug im Dezember 1934 4260 gegen 4100 Köpfe im November. Die Vermehrung iſt auf Ar⸗ beitsſteigerung zurückzuführen. Mit den bei den Unternehmern beſchäftigten Arbeitern waren un⸗ mittelbar bei den Reichsautobahnen im Dezember 84554 gegen 87963 Perſonen im November be⸗ ſchäftigt. Die geringe Abnahme von 3,0 v. H. iſt eine Folge des Froſtes, der in einigen Bezirken zu vor⸗ übergehender Einſtellung der Außenarbeiten zwang. Sabotage der Betriebsgemeinſchaft — Halle, 1. Febr. Wegen ſchwerer Verſtöße gegen den Gedanken der Betriebsgemeinſchaft wurden die Inhaber der Halleſchen Rohpappenfabrik M. Graß⸗ meyer Gmb, Zwintſchöna, Erich und Hellmuth Graßmeyer, in Haft genommen. Es wird ihnen u. a. Betriebsſabotage, durch die 90 Mann der Belegſchaft brotlos wurden, ferner Hinauszie⸗ hung der Kurzarbeiterunterſtützungen und Nichtab⸗ führung von Kaſſenbeiträgen und Invalidengeldern vorgeworfen. In der Bretagne blühen wieder die Gärten — Paris, 1. Febr. Während in faſt ganz Frank⸗ reich ſtrengſtes Winterwetter herrſcht, zeigt oͤie Süd⸗ Bretagne ein frühlinghaftes Ausſehen. Hier blühen allenthalben die Mimoſen, und in vielen Gärten hat ſogar ſchon die Roſenblüte begonnen. Spenden für das Winterhilfswe rk Berliniſche Feuer⸗Verſicherungs⸗Anſtolt, Berlin., wei⸗ tere 5000;„Zürich“ allgem. Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Verſ. Ach 3000; Deutſcher Landhandelsbund e.., Angeſtelltenſpende der Reichs hauptabt. 4 des Reichsnährſtandes, Verzicht auf Weihnachtsgratifikation 10 000; Kalle u. Co., AG, Wies⸗ baden⸗Biebrich 3000; Brauerei Sternburg Gmb, Eutz⸗ ſchena 12 000; Ungenannt, Adventſpende 6300; Zwirnerei und Nähfadenfabrik, Kirchberg/ Sa. 4000 Sterbekaſſe für die Bedienſteten der Reichsbahn, Bez. Frankfurt a. M 3000; Polizeipräſidium Chemnitz, Sammelſpenden zum Tag der Deutſchen Polizei 7000 Mk. und Pfund pakete uſw. im Werte von co. 1665 Mk.; Gothaer Feuerverſicherungs⸗ bank AG, Gotha 3500; Thür. Landesverſicherungsanſtalt, Weimar, 3000; Vereinigte Gothania⸗Werke AG, Gotha 3500 9855 Bröſel, Greiz 9000 Wißner AG, Zella-Mehlis 3000: 3 Bad Köſtritz 5000; Ernſt Englaender AG, Berga⸗ Elſter 3000 Hermsdorf⸗ Schomburg Ifolotoren⸗ Geſellſchaft 3000; Mercedes Büromaſchinenwerke Ach, Zella⸗Mehlis 8000, Lederfabrfk Hirſchberg, vorm. Knoch u. Co. 10 600, Sächſ. Thür. Portland Zement⸗Fabrik, Brüſſing u. Co., AG, Göſchwitz 4800; Maria Paulowna, Sparkaſſenſtiftung, Weimar 30005 Thür. Landeselektr. A Werke, Weimar 4500; Roſitzer Zucker Raffinerie, Roſitz 4000) Iduna⸗ Germania Verſicherungsgeſellſchaften Berlin 25 600 Mk. BB Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meißner lierantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Tell: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen unb geſchäftliche Mittellungen Jakod fraude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger Druckerei 85 Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, k 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. feritz Fillies,. 5 Blktorlaſtraße 46 Mittag⸗Ausgabe A 12920 Ausgabe B 8581, Geſamt⸗D.⸗A Dezember 1984: 21501 Abend⸗Ausgabe A 12361 Ausgabe B 581. Geſamte.⸗A. Dezember 1984 20 942 Für unverlangt, Beiträge keine Wewähr Rückſendung nur bel Rückport⸗ VTVVTVTVVTVTVTPTPVPVPVPVPVUVUwwwwwwwwwékwkéké—ékwwkék'..!..'.'.'.'.t. ß—————————————————————————————————ꝓꝓꝓ——PP————————TW—11111————————————. Berliner Vrief Der tote Flieger— Grüne Woche— Unterricht über den„geordneten Markt“— Der Wein erobert Ber⸗ lin— Theater und Grüne Woche— Ein Parkett von Schriftſetzern Berlin, Anfang Februar. Freitag mittag voriger Woche ſaßen zwei junge Männer im Flughafenreſtaurant Tempelhof. Beide blond, ſchlank, mit klaren, offenen Geſichtern. Der eine war eben mit einer Maſchine aus dem Weſten angekommen, der andere holte ihn ab. „Guten Flug gehabt?“ „Wir ſind mächtig geſchaukelt worden.“ „Ich beneide dich. Ich möchte auch lieber alle 8 fliegen als reiten.“ Lieber fliegen als reiten... einmal, ein paar Tage ſpäter iſt dem jungen Blonden ſein Wunſch er⸗ füllt worden. Auf tragiſche Weiſe. Er ſtürzte mit ſeinem Pferd beim Reit⸗ und Fahrturnier, das Pferd über ihn hinweg, der Reiter war ſofort tot. Das war das Schickſal von Axel Holſt, dem Schweden, der aus Leidenſchaft für Deutſchland Deutſcher ge⸗ worden war. Am Dienstag wurde ſeine ſterbliche Hülle im Flugzeug nach ſeiner ſchwediſchen Heimat übergeführt. Einmal iſt der herrliche Reitersmann geflogen. * Das Reit- und Fahrturnier iſt ein Beſtandteil der Grünen Woche, die alljährlich den Januar⸗ monat beſchließt. Sie hat ihr Geſtcht gänzlich ver⸗ kindert. Vor dem Kriege freuten ſich die Berliner vor allen Dingen aus wirtſchaftlichen Gründen auf die Landwirte aus dem Reich. Wenn ſie mit ihren wetterroten Geſichtern und den grünen Hüten in der Friedrichſtraße erſchienen, dann freuten ſich die Bars und die Tanzpaläſte, denn die Herren aus Pillkallen und Gumbinnen ließen manchen Taler ſpringen, die Friedrichſtadt hallte von ihrem kräftigen Lachen wie⸗ der. Aber letzt iſt der 1 der Grünen Woche ſchon ffä Er rechnet noch ſparſamer als der Berliner selber. Das kommt manchmal in draſtiſchen Aeußerungen heraus. In einem großen Berliner Lokal, in dem Konzert und andere Darbietungen zu genießen find, wird nach guter oder ſchlechter Berliner Sitte kein Eintritts⸗ preis erhoben, dafür ſind die Konſümpreiſe höher. „Na, da ſeht Ihr, wie dumm Ihr Berliner ſeis!“ b ruft lachend ein Gaſt vom Lande,„Ihr laßt es Euch gefallen, daß ſie Euch 1,20 Mark für den Kaffee ab⸗ nehmen, bei uns zu Hauſe koſtet das 20 Pfennige!“ Die„Grüne Woche“ mit ihren ſiebzig Extrazügen. hat jetzt auch den kleinen und kleinſten Landwirt nach Berlin gebracht. Sie gehen mit ernſtem Geſicht durch die Hallen, in denen in großen Bildern und Sta⸗ tiſtiken an den rieſigen Wänden eindringlicher Unter⸗ richt über die große Umformung der Landwirtſchaft erteilt wird. Auch der Berliner, der ſich unter die Pilger der Grünen Woche miſcht, fängt an, zu be⸗ greifen, was in dieſen Jahren draußen auf dem Lande vor ſich gegangen iſt: die Herbeiführung des geordneten Marktes. Da zeigt eine Illuſtration, wie vor 1933 die deutſche Holzwirtſchaft in Verfall ge⸗ riet, wie von den ausländiſchen Märkten Auslands⸗ holz in Unmengen hereinſtrömte, jeden Preis unſeres heimiſchen Holzes unterbot und die deutſche Holz⸗ und Waldwirtſchaft nicht mehr auf ihre Koſten kom⸗ men ließ. Jetzt iſt es anders. Die Grenzen bleiben dem Auslandsholz geſchloſſen, ſolange unſer In⸗ landsholz reicht, unſern Bedarf zu decken. Die Reichsbahn bewilligt dem Inlandsholz Ausnahme⸗ tarife, damit Baumſtämme aus dem Rieſengebirge un verteuert von der Induſtrie in Sachſen verarbei⸗ tet werden können. Mit kräftiger Hand ſind die Zu⸗ ſammenhänge zwiſchen Forſten, Induſtriebedarf und Transport geordnet worden. Das iſt anſchaulich und überzeugend dargeſtellt worden. Auch der Städter bekommt ſo ſeinen Begriff von der Neuformung der Wirtſchaft. Was die Landwirtſchaft für unſeren Verbrauch erzeugen muß, erfuhren wir an anderen ſtatiſtiſchen Tafeln, an denen ausgerechnet iſt, was der Durch⸗ ſchnittsdeutſche verbraucht hat, wenn er 50 Jahre alt geworden iſt. Nämlich: Milch 6000 Liter, Butter 23,5 Zentner, Käſe 8 Zentner, Eier 8500 Stück, Fleiſch 55 Zentner, Fiſche 7 Zentner, Brot 110 Zentner, Nährmittel, Reis 23 Zentner, Kartoffeln 150 Zent⸗ ner, Gemüſe 12 Zentner, Zucker 2 Zentner, Flüſſig⸗ keitsverbrauch 25000 Liter. Das iſt ein Programm, das die Baſis der künf⸗ tigen Erzeugungsſchlacht liefert. Der Landwirt ſteht ſinnend vor der Statiſtik und zerbricht ſich den Kopf, wie er das ſchaffen wird, und der Städter bewundert den Landwirt, der das wirklich ſchafft. a Zur Erholung ſind für den Beſucher der Aus⸗ ſtellung luſtige Zwiſchenſpiele veranlaßt. Man ſtieht den Dorfgaſthof von Tuttmannshauſen, in dem Pro⸗ paganda für den Funk gemacht wird, indem be⸗ kannte Berliner Künſtler hier auftreten, deren Vor⸗ träge auf den Berliner Sender geſchickt werden. Oder der Lautſprecher ruft:„Achtung, Achtung! Werte Gäſte, die heute mit dem Sonderzug der Su⸗ detendeutſchen gekommen ſind— ſollte einer unter ihnen ſein, der aus dem Bezirk Laibach ſtammt, ſo ſoll er ſich in einer Viertelſtunde am Büfett melden!“ Eine Sonderausſtellung heißt: „2000 Jahre deutſcher Weinbau“. Da ſieht man einen Holzſchlauch als die älteſte deutſche Schlauchform, Weinflaſchen und Gläſer aus dem 1. und 3. Jahrhundert, fränkiſche und römiſche Krüge, geſchmackloſe und geſchmackvolle Flaſchenetiketts. Da⸗ zwiſchen trinkt der Gaſt einen Schoppen, weil eine Rieſenaufſchrift über dieſem Ausſtellungsteil mahnt: „Es rennt die Welt dem Golde nach. Was rennſt Du, trink es hier gemach!“ Die Berliner ſind ſeit einiger Zeit überhaupt auf das Weintrinken gekommen. Wenn mal eine Gaſtſtätte nicht geht, wird eine„Schoppen⸗ ſtube“ draus gemacht. Und ſiehe, plötzlich werden die Stühle an den weißgeſcheuerten Tiſchen beſetzt, Gäſte kommen, die man früher nie ſah, beſſere, klü⸗ gere, ſchönere Geſichter, der Wein belebt die Stim⸗ mung, die Geſpräche werden lebhafter und launiger als ehedem, als man hier Bier ausſchenkte. Wand⸗ lungen an der Spree. Um den Ausſtellungsgäſten einen Begriff vom Wald, ſeiner Pflege und ſeiner Geſundung zu geben, iſt in einer Halle ein richtiges Stück Wald gufgebaut mit lebenden Bäumen. Daneben fehlt wieder die belehrende Statiſtik nicht. Wußten Sie, daß allein die Beeren des deutſchen Waldes einen Reingewinn von 200 Millionen Reichsmark liefern und daß das ein Drittel des Betrags unſerer Holz⸗ erzeugung iſt? abends gehen die Gäſte der Grünen Woche ins Theater. Sie freuen ſich über den Film⸗ liebling Viktor de Kowa, der im Künſtler⸗ theater in dem muſikaliſchen Luſtſpiel„Das kleine Café“ das Doppelleben eines Kellners vorführt. Vor dem Komödienhaus, wo ſonſt Curt Götz ſeinen „Towaritſch“ ſpielt, bei dem ſich neulich auch der Führer herzlich freute, müſſen ſie wieder umkehren, geſchloſſene Türen, Götz iſt von der Grippe befallen und niemand iſt da, der ſeine Rolle ſpielen könnte. Aſta Nielſen und Paul Wegener wollten ſich zuſammentun und während der Grünen Woche ein Gaſtſpiel in der„Komödie“ am Kurfürſtendamm geben, aber Aſta hat die ſchwierige Rolle nicht mei⸗ ſtern können, das Gaſtſpiel wird um acht Tage ver⸗ ſchoben. Und Sonntag mittag hat das Roſetheater einen hübſchen Einfall: es hat Freytags„Jour⸗ naliſten“ wieder ausgegraben und lädt dazu die treueſten Helfer der Schriftleiter ein— die Schrift⸗ ſetzer. Das iſt eine hübſche Ehrung für den Schrift⸗ ſetzerſtand und hat einen doppelten Sinn: der Grün⸗ der des Roſetheaters, der alte Bernhard Roſe, war ſelber erſt Schriftſetzer, ehe er zum Theater ging. Und während man drinnen auf der Bühne die Jour⸗ naliſten von vorgeſtern zeigt, hat man im Foyer die Photos der Berliner Schriftleiter von heute auf⸗ gehängt, die den neuen Journaliſtenſtand verkör⸗ pern, der die Verantwortung des publiziſtiſchen Dienſtes an der Nation trägt. Der Berliner Bär. Nationaltheater Mannheim. Heute im Natio⸗ naltheater„Don Carlos“ in neuer Jnſzenierung von Intendant Brandenburg. In den Hauptrollen: Fritz Schmiedel(Titelrolle), Willi Birgel(Don Philipp), Eleonore Vogt(Eliſabeth) und Karl Vogt a. G.(Marquis Poſa). Bühnenbild: Blanke. Tech⸗ niſche Einrichtung: Hoffmann. Beginn 19 Uhr.— Morgen zwei Gaſtſpiele: Im Nationaltheater ſingt Jaro Prohaska von der Staatsoper Berlin den Hans Sachs in„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, im Neuen Theater ſpielt Konrad Dreher mit Enſemble das Ludwig⸗Thoma⸗Luſt⸗ ſpiel„Der alte Feinſchmecker“.— Arthur Kuſterer wird ſeine Oper„Was ihr wollt“ nicht, wie mitgeteilt, am Montag, dem., ſondern zu einem ſpäteren Zeitpunkt dirigieren. Am Montag dirigiert Dr. Cremer. AUuſer Wiſſen iſt Stückwerk. Der engliſche Aſtrophyſiker Sir James Jeans hielt in London einen Rundfunkvortrag über das Ergebnis ſeiner jüngſten Forſchungen hinſichtlich der Zahl der Stern⸗ gruppen und Geſtirne. Nach Anſicht von Sir James Jeans vermitteln die heutigen ſtärkſten aſtronomi⸗ ſchen Fernrohre nur einen Einblick in den 40 000. Teil des Weltalls. Dieſer dem Wiſſenſchaftler bisher ſichtbare winzige Bruchteil des Univerſums enthält nach allgemeinen Schätzungen rund 2 Millionen ver⸗ ſchiedene Sterngruppen, während der ganze Kosmos ungefähr 80 Millionen Sterngruppen mit weit über 100 Milliarden Einzelgeſtirnen aufweiſt. 0 0 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 2. Februar 1935 Muſſolinis Kriegstagebuch Bon unſerem Vertreter in Rom Rom, 31. Januar. Das Kriegstagebuch des Berſaglierikorporals Benito Muſſolini gehört zu den eigenartigſten Doku⸗ menten des großen Krieges. Denn in ihm ſind nicht die Eindrücke und Gedanken eines der vielen unbe⸗ kannten Soldaten niedergelegt, die wir leſen, weil wir von einem, der dabei war, eine Schilderung der Ereigniſſe anhören wollen, weil wir wiſſen wollen „wie es geweſen iſt“ oder weil wir nachdenkend be⸗ trachten wollen, wie einer der Mitkämpfenden ſich mit dem ungeheuren Geſchehen moraliſch und geiſtig auseinanderſetzte. Muſſolini hat den Krieg, den das Königreich Italien im Mai 1915 der öſterreichiſch un⸗ gariſchen Monarchie erklärte, nicht nur gewollt. Viel⸗ mehr iſt die Propaganda, der politiſche Kampf für dieſen Krieg der entſcheidende Wendepunkt ſeines Le⸗ bens geworden. Muſſolini wurde aus der ſozialiſti⸗ ſchen Partei ausgeſtoßen, weil er den Eintritt Italiens in den Krieg wollte. Als er am 13. September 1915 an die Front geſchickt wurde, da hatte er bereits einen politiſchen Erfolg zu verzeich⸗ nen, der ihn bekannt machte in weiten Schichten des italieniſchen Volkes. Der Chefredakteur des „Popolo'Italia“, der da mit dem Torniſter auf dem Rücken zur Gebirgsſtellung des elften Ber⸗ ſaglieriregimentes zog, war kein„unbekannter Sol⸗ dat“ mehr. Aber ſein Tagebuch ſind auch nicht— und in dieſer Zweiſeitigkeit iſt die Eigenart des Buches begründet — die Aufzeichnungen eines an hoher und verant⸗ wortlicher Stelle im Kriege wirkenden Menſchen, eines Generalſtäblers oder Verwaltungsbeamten oder Diplomaten oder Truppenkommandeurs oder Waf⸗ fenfabrikanten, ſondern die eines einfachen Sol⸗ daten. 5 Der Korporal Muſſolini intereſſiert ſich nicht für den Krieg als ſtrategiſches Problem. Die großen militäriſchen Zuſammenhänge ſind ihm gleichgültig. Er iſt Korporal und tut ſeine Pflicht, und das ge⸗ nügt. Er ſchildert Ablöſung und Vorpoſten, einen öſterreichiſchen Angriff, Verpflegung, Regen, Kälte, Schnee, Geſpräche mit Kameraden. Das alles iſt ſchnell hingeworfe; man glaubt die Kälte zu ſpü⸗ ren, die ihm die Finger erſtarren läßt, die Näſſe, die an ſeinen Beinen heraufkriecht. Alles aber iſt aus dem Blickfeld des Korporals geſehen, ohne Verbin⸗ dung mit dem allgemeinen Zuſammenhang, in den dieſer Mann nicht nur ſich ſelbſt hineingeſtellt weiß, nein, in den er auch ſein Volk einzuordnen ſich er⸗ folgreich bemüht hat. Die öſterreichiſchen Gewehre machen beim Abſchuß„ta— pum“, die italienischen dagegen trocken nur„ta“. Alles wird regiſtriert, ſachlich und nüchtern. Nehmen wir irgendein Stück aus dem Tagebuch, es könnte genau ſo gut ein anderes ſein. „31. Oktober: Ein ſonniger, ruhiger Tag. Es läuft das Gerücht um, daß unſer Bataillon ſehr bald für einige Zeit nach Ternova am Iſonzo in Ruhe⸗ ſtellung kommen wird. Die Neuigkeit macht meine Kameraden vergnügt, aber ich halte ſie für unbe⸗ gründet. Ich ſtöre ihre Freude aber nicht. Ein Bataillon vom 120. Jnfanterieregiment iſt ange⸗ kommen; das iſt die Quelle des Gerüchts. In den Unterſtänden ſingen ſie, rauchen und ſchreiben. Kei⸗ ner achtet auf die monotonen, unaufhöbvlichen, tröp⸗ felnden Schüſſe des öſterreichiſchen Vorpoſtens. Der Sanitäter de Rita aus Froſinone erzählt uns ſeine amerikaniſchen Abenteuer. Er iſt ſechs Jahre in Nordamerika geweſen!“ 8 5 Aehnliches wird man in den ungedruckten Tage⸗ buchnotizen von Tauſenden und aber Tauſenden von Kriegsteilnehmern leſen können. auch die großartigen Lanoͤſchaften, in denen ſich der Alpenkrieg abſpielt, und er ruft einmal, bezwungen von der Großartigkeit der Natur, aus:„Eine dünne Pupurlinie kündet das Aufſteigen der Sonne an. Wenn ich ein Dichter wäre!“ Aber weſentlich iſt das alles nicht. d Was ihn über die monotone, nüchterne Wiedergabe der Tagesvorfälle hinaus beſchäftigt, was ihn zum Nachdenken und zu allgemeinen Betrachtungen an⸗ regt, iſt das italieniſche Volk, wie er es in ſeiner Muſſolini ſchildert Verkehrsflugzeug im Flughafen Stettin verunglückt Infolge ſtark unſichnngen Wetters Elf Todesopfer Meldung des D — Berlin, 1. Februar. verunglückte das planmäßige 5 Königsberg Berlin der deutſch⸗ ruſſiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft„Deruluft“ durch unfreiwillige Bodenberührung in ſtark unſichtigem Wetter bei dem Verſuch, im Flughafen Stettin zwiſchenzulanden, an den Höhen von Podejuch. Hier⸗ bei kamen außer der dreiköpfigen Beſatzung, die aus Flugkapitän Weſtphal, dem Funker Kühne und dem Maſchiniſten Zimmermann beſtand, acht Fluggäſte ums Leben. Die Namen der Toten ſind: Frhr. Marſchall von Bieberſtein, Königsberg, Dr. Lang, Danzig⸗Langfuhr, Fräulein Gleitz, Danzig, Herr Sonntag, Danzig, Herr von Scharlz, Zoppot, Herr Rohde, Königsberg, Herr Rudolsdorff, Berlin, und Herr Vietor, Bremen. b Geſtern abend Streckenflugzeug Die Maſchine war geſtern nachmittag 16 Uhr plan⸗ mäßig in Danzig zum Flug nach Berlin ge⸗ ſtartet. Infolge des ſtark unſichtigen Wetters ſah ſich der Flugzeugführer veranlaßt, Stettin anzuflie⸗ gen, von wo aus er funkentelegraphiſch gepeilt wurde. Das Flugzeug meldete um 18.17 Uhr ſeine Flughöhe mit 400 Metern, 18 Minuten ſpäter beſagte ein Funk⸗ ſpruch, daß die Flughöhe 220 Meter betrage; gleich⸗ zeitig teilte der Funker mit, daß ſich die Maſchine in den Wolken befände und die Antenne vereiſe. Die letzte Funkmeldung wurde um 18.38 Uhr gegeben und gab eine Flughöhe von 150 Metern an. Der Unfall ſelbſt ereignete ſich kurz vor 19 Uhr an den etwa 130 Meter hohen Hügeln bei Podejuch. Das geſtrige Unglück iſt der erſte ſchwere Unfall, der die Heutſch⸗ruſſiſche Luftverkehrsgeſellſchaft in den 13 Jahren ihres Beſtehens betroffen hat. A 2 Neue Richtlinien für die Getreide- und Brolw rlfthaft Meldung des DNB. — Berlin, 1. Februar. Die Feſtpreiſe für Getreide ſind ſeinerzeit ſo be⸗ meſſen worden, daß die Brotpreiſe während des ganzen Wirtſchaftsjahres im allgemeinen unverän⸗ dert bleiben können. Wenn daher auch trotz der weiterhin vorgeſehe⸗ nen Monatszuſchläge beim Getreidepreis(Reports) im großen und ganzen dem Backgewerbe die Auf⸗ rechterhaltung des jetzigen Brotpreiſes zugemutet werden kann, ſo ſind aus beſtimmten örtlichen Grün⸗ den in einigen Gebieten doch beſondere Hilfs⸗ maßnahmen notwendig geworden, um dee Mehl⸗ preiſe für das Backgewerbe während der reſtlichen Monate des Getreidewirtſchaftsjahres auf angemeſ⸗ ſener Höhe zu halten. Aehnlich gibt es auch Gebiete, in denen der Mahllohn ſo niedrig liegt, daß infolge der Monatszuſchläge für Getreide manchen Müh⸗ len Beſſerungen zugeſtanden werden müſſen. Um für ſolche Gebiete die notwendige Hilfe ge⸗ währen zu können, hat die Hauptvereinigung der Getreidewirtſchaft mit Genehmigung des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft und des Reichskommiſſars für Preisüber⸗ wachung in vollem Einvernehmen mit den Vertre⸗ kriegeriſchen Umgebung ſieht: der italieniſche Sol⸗ dat. Immer und immer wieder legt er ſich die Frage vor: wie verhält ſich der Italiener im Krieg? Welche Folgen hat der Krieg für das Leben der Nation? Unermüdlich hält ex mit ſich Zwieſprache, ob dieſes a Volk, das er mit glühendem Eifer in den Krieg ge⸗ trieben hat, die furchtbare Probe beſteht. Der italieniſche Menſch ſteht im Mittelpunkt ſeines Füh⸗ lens und Denkens. Der Krieg als ſolcher iſt ihm Objekt, an dem ſich das Volk zu bewähren hat, und zu einer ſtolzen Freude bewährt. Alles Meunſchliche intereſſiert ihn. Unzählige Namen werden genannt, Offisfere, Aerzte, Soldaten, und faſt immer fügt Muſſolini hinzu, was dieſe Menſchen vom Kriege halten. Er ſtellt feſt,„diefer Krieg iſt dem Temperament der Italiener ganz und gar entgegengeſetzt“(gemeint iſt der Stellungskrieg). Er bemerkt, daß be⸗ ſonders die ſüditalieniſchen Soldaten ſehr unter der ſtarken Kälte leiden. Er notiert, daß der Krieg die Moenſchen der verſchiedenen Landesteile zuſammen⸗ ſchweißt und aus Sizilianern, Toskanern, Piemon⸗ teſen Italiener macht. Er ſchreibt ſich die Ausdrücke des Soldatenjargons auf. Ex beobachtet, daß von allen Genußmitteln den Soldaten der Kaffee am wichtigſten iſt, und ruft aus:„Kauft, wenn es ſein muß, den ganzen braſilianiſchen Kaffee auf!“ Schließ⸗ mung erlaſſen werden, um die ſonſtigen Verhältniſſe auf dem Brotmarkt zu bereinigen. . wvddã dd ͤãã ã yd die aus allen Ländern Europas und Amerikas bei Kriegsausbruch heimgekehrt ſind, um unter der ita⸗ tern des Mühlen⸗ und Backgewerbes die Mahl⸗ Löhne neu feſtgeſetzt und die Errichtung einer Bäckerausgleichskaſſe bei der Hauptvereinigung be⸗ ſchloſſen, aus der ab 1. Februar 1935 auf Grund von genau ausgearbeiteten Richtlinien Beihilfen ge⸗ währt werden ſollen. Die Mittel für dieſe Aus⸗ gleichskaſſe weroͤen durch eine erträgliche Belaſtung des Weizens bei der Vermahlung aufgebracht. Die Reichsſtelle für Getreide und die Hauptver⸗ einigung der Getreidewirtſchaft werden die notwen⸗ digen Anordnungen treffen, um eine Doppelbelaſtung für Weizen, der mit der bisherigen Ausgleichs⸗ abgabe von 3,50 und 2,50 Mark je Tonne belaſtet iſt, zu vermeiden. Außerdem fällt ab 1. Februar 1935 die Gebühr von 1,50 Mark und 0,50 Mark die Tonne, die bisher für die Ausgleichskaſſe der Reichs⸗ ſtelle für Getreide erhoben wurde, fort. Vom 1. Februar ab ſind für die Bemeſſung bes Mehlpreiſes an Stelle der Notierungen an den Groß⸗ märkten die Feſtſetzungen der Getreidewirtſchafts⸗ verbände maßgebend. In allen Teilen des Reiches bleibt demnach auch in Zukunft der bisherige Brotpreis un ver⸗ ändert. 5 Binnen kurzem wird eine Brotmarktord⸗ lich verſucht er ein umfaſſendes Urteil über die „Moral“ des italieniſchen Soldaten. Dieſe Betrachtung iſt vielleicht die aufſchlußreichſte Stelle des Tagebuches. Denn hier offenbart ſich die ſaſt vorausſetzungsloſe Nüchternheit eines Mannes, dex ſein Volk kennen lernen will, um es ſpäter zu führen. Obwohl Muſſolini ſeine Nation liebt und obwohl er die Leiſtungen der italieniſchen Soldaten bewundert, iſt in der Reflexion über die„Moral“ kein Gefühlsüberſchwang, keine Uebertreibung. Er teilt eine Kompanie von 250 Mann ein: 25 Mann wiſſen, um was es in dieſem Kriege geht; ſie kämp⸗ ſen mit Euthuſtasmus. 25 Mann ſind Auswanderer, lieniſchen Fahne zu kämpfen. Sie haben Erfahrung, ſie kennen die Welt, ſie ſind in jeder Beziehung gute Soldaten. Ungefähr 50 Leuten, meiſt jüngeren Alters, macht der Krieg als ſolcher Freude. Das Gros der Kom⸗ panie, etwa 100 Leute, ſind eingezogen. Sie wären gerne zu Hauſe geblieben, aber ſie nehmen den Krieg als Tatſache hin und tun ihre Pflicht. Ungefähr 40 Leute ſind ſchwankend. Je nach den Umſtänden ſind ſie tapfer oder feige. Der Reſt taugt nichts. Muſſo⸗ lini beendet dieſe Skizze mit den drohenden Worten: „Jetzt iſt nicht die Gelegenheit, zu ſagen, was getan wurde, um die Moral' der italieniſchen Soldaten zu ſtärken, und was nicht getan wurde. Es wird auch für dieſe Frage die Zeit kommen.“ So ſchrieb der Korporal, der ſeine militäriſchs Pflicht in bewußter Unterordnung unter die Aufgabe der Zeit und unter die herrſchenden Mächte tat, der aber von ſeinen Anklagen und Forderungen an das Syſtem nichts abdingen ließ.„Es wird auch für dieſe Frage die Zeit kommen.“ In ſeiner Zeitung„Popolo'Italia“ hatte Muſſo⸗ lini am 17. Mai 1915 erklärt:„Wir werden ſie⸗ gen, denn das Volk will in dieſem ſeinen' Krieg ſiegen.“ Wie das Volk„ſeinen“ Krieg ertrug, erlitt und durchkämpfte, das iſt der Inhalt von Muſſolinis Kriegstagebuch. 8 Die Preisbildung im Handwerk Von unſerem Berliner Büro Berlin, 1. Februar. Der Vorſitzende des Reichsehrengerichtes des Deutſchen Handwerks, Dr. Rohlfing, unterſucht im Organ des Reichſtandes des Deutſchen Handwer⸗ kes die Frage erlaubter und unerlaubter Preis⸗ unterbietungen im Handwerk. Unlauter iſt nach ſei⸗ nen Darlegungen eine Preisunterbietung, wenn ſie auf Koſten der Steuer der Sozialbeiträge, öder Ge⸗ folgſchaft und der Qualität unternommen wird. Da⸗ gegen 5 ſei eine Pre'sunterbietung durch Verbeſſe⸗ rung der Maſchinen oder der Betriebsmetho⸗ den niemals unlauter. 1 80 Im übrigen müſſe man ſich von den Vorſtellungen des liberaliſtiſchen Zeitalters freimachen, das unter der Freiheit des Gewerbes verſtand, daß jeder Ge⸗ werbetreibende die ihm im Geſetz gegebenen wirt⸗ ſchaftlichen Betätigungsmöglichkeiten ohne Rückſicht auf die Intereſſen der Geſamtheit ausnutzen könne. Die nationalſozialiſtiſche Anſchauung verlange jedoch gerade dieſe Rückſicht. Wenn ein Handwerker in der Lage ſei, durch die Ausnutzung der Arbeitskraft ſei⸗ ner Kinder und Familienangehörigen, denen er nur ein geringes Taſchengeld gebe, durch die Ausnutzung ſeiner Doppelverdienerſtellung die Preiſe ſeiner Be⸗ rufsgenoſſen zu unterbieten, alſo nicht auf Grund des wirtſchaftlichen Fortſchrittes, ſo ſei das un⸗ lauter. g Es ſei nicht nationalſozialiſtiſch, durch Be⸗ ſchränkung der eigenen Anſprüche ſich in den Beſitz von Aufträgen zu bringen. Die In⸗ nungen ſeien, wie Dr. Rohlfing weiter her⸗ vorhebt, nicht berechtigt, Richtlinien und Preiſe feſtzuſetzen, aber dem Ehrengericht ſei es nicht verwehrt, bei erwieſener Schmutze konkurrenz Schädlinge des Handwerks zu beſtrafen. Vaihinger Eiſenbahnunglück vor Gericht * Heilbronn, 2. Febr. Vor der Großen Straf⸗ kammer des Leindgerichts Heilbronn kam das ſchwere Eiſenbahnunglück zur Verhandlung, das ſich am Donnerstag, dem 6. Dezember 193t, um 9 Uhr vormittags, am Bahnhof Vaihimgen an gefährdung beſchuldigt war der Schrankenwärter Karl Rapp aus Vaihingen, der an der Unglücks⸗ ſtelle, wo die Straße die Strecke nach Mühlacker und eine Nebenſtrecke überquert, die Schranke zu bedie⸗ nen hatte. Der Angeklagte wurde wegen fahrläſſiger Transportgefährdung in Tateinheit mit vier Verbre⸗ chen der fahrläſſigen Tötung und zwei Vergehen der Körperverlesung zu einem Jahr Gefän gens verurteilt. Hitzewelle in Buenos Aires * Buenos Aires, 1. Febr. Seit einigen Ta⸗ gen iſt die Hitze in Buenos Aires faſt zur Unerträg⸗ lichkeit geſtiegen. Am Donnerstag war die hö ch ſtie Temperatur ſeit 78 Jahren zu verzeichnen. Das Thermometer zeigte 40,3 Grad Celſins. Benno Rüttenauer 4 Zu ſeinem 80. Geburtstag am 2. Februar Von Hanns Martin Elſter Hinterwinkel oder Witſcht hat Benno Rüttenauer ſelbſt das Dorf Wittſtadt in dem grünen Seiten⸗ tälchen der Jagſt, in oem er geboren wurde, genannt. Und es hat ſeine Zeit gedauert, ehe dieſer Sohn eines Gerbers in Haſelbach, der Hausknecht in der benachbarten Kreisſtadt werden ſollte, zu ſich ſelbſt gefunden hat. Er mußte ſich die Schulbildung erſt ſelbſt autodidaktiſch erkämpfen, zum Lehrerſeminar durchringen und immer weiter zur Univerſitätsreife ſtreben. Er mußte ſogar das Gefecht bei Tauber⸗ biſchofsheim als elfjähriges Büblein mitmachen und im 70er Kriege ſich einen Briefballon, der aus Metz herübertrieb, erobern, ehe er in Freiburg i. Br. Gymnaſiallehrer werden konnte. Eineinhalb Jahr⸗ zehnte wirkte der Franke dann in Mannheim am Realgymnaſium. Er muß ein recht kauziger Leh⸗ rer geweſen ſein, denn in ihm vereinigten ſich die Knorrigkeit eines Hinterwäldlers mit der Sehnſucht nach weltmänniſcher Kultur, nach ariſtokratiſchem Weltleben. Dieſe Sehnſucht hat ihn dann auf lange Reiſen durch Frankreich und Italien geführt. Vier Jahre, von 19011904, lebte er ganz in Italien, ſpäter ging er dann, eben verheiratet, nach München und lebt hier ſeitdem in Gern bei München. Auch als Dichter und Schriftſteller hat Rüttenauer keinen leichten Weg gehabt. Sein eigenwilliger Kopf war nicht danach geartet, ſich einfach eintrichtern zu laſſen, was er zu denken und zu glauben hatte. Benno Rüttenguer iſt darin ein echter Deutſcher, daß er ſelbſt an die Dinge, an die Fragen des Lebens und ihre Antworten herangehen muß. So war es denn für ihn durchaus charakteriſtiſch und folgerichtig, daß er nach einigen nicht ganz glück⸗ lichen Verſuchen in der Epik daran ging, erſt einmal in Eſſays ſich über das, was Kunſt zu nennen war, klar zu werden. Dieſe Eſſays über Maler⸗Poeten, über Thoma und Böcklin, Puris de Chavannes, über ſymboliſche Kunſt, tber den Kampf um den Stil, über die engliſchen Präraphaeliten, über Ruskin und Felieien Rops, über alle möglichen Kunſtprobleme und äſthetiſche Fragen, gehörten zweifellos zu dem Bedeutendſten, was um die Jahrhundertwende in grübleriſcher Hinſicht geſchrieben worden iſt. Rüt⸗ tenauer äußerte freilich ironiſch, ob je ein Leſer dar⸗ nus etwas gelernt hat, bezweifle er, er habe ſo ſeine Gründe dafür, aber er glaube wenigſtens, behaup⸗ ten zu dürfen, daß er ſelber einiges Weſentliche für ſich zur Klarheit darin gebracht habe. Dieſe Klarheit war geboren aus dem Zuſammenprall ſeiner ur⸗ germaniſchen Art mit der romaniſchen. Es iſt deswegen bezeichnend, daß ſein erſter Ro⸗ man, der im Jahre 1898 erſchien, ſchon das Thema „Zwei Raſſen“ behandelte. Indem er die Liebe eines deutſchen Schriftſtellers zu einer franzöſiſchen Frau im Raum von Paris darſtellte, hatte er Gelegenheit zur großen Auseinanderſetzung über die deutſche und die franzöſiſche Sittlichkeit und Lebensauffaſſung. Dieſe Sittlichkeit wuchs bei ihm, dem urſprünglichen, weil ſeinem Blut zugehörigen Menſchen, aus den Sinnen. Benno Rüttenauer iſt ſein Leben hindurch immer ein leidenſchaftlicher Mann geweſen, der das Naturhaſte ehrlich bejahte. So kam es, daß ſein Leben niemals die feſten Formen irgend eines Berufes annahm, ſondern im⸗ mer die Selbſtändigkeit ſeines geiſtigen Willens be⸗ hielt. Er mußte lieben, was ſeinem fränkiſchen Weſen entgegenkam und dieſes fränkiſche Weſen hat ja, wie uns die Barock⸗ und Rokokobauten in Würzburg zei⸗ gen, einen gewiſſen Anſchluß, eine gewiſſe Verwandt⸗ ſchaft mit dem franzöſiſchen Weſen gehabt. Aus die⸗ ſer fränkiſchen Doppelnatur heraus ſpaltete ſich Rüt⸗ tenauers Werk in zwei geſchloſſene Teile, in eine franzöſiſche und in eine deutſche Gruppe. Dabei verlor er gegenüber allen ſeinen Lieblin⸗ gen in der franzöſiſchen Kultur und Vergangenheit niemals ſein eigenes Urteil, ſeine Perſönlichkeits⸗ einſtellung. Er blieb Geſellſchaftskritiker, Skeptiker gegenüber den ſozialen Erſcheinungen des franzöſi⸗ ſchen Lebens. Er wußte ſtets um die ethiſche Brü⸗ chigkeit ͤieſes Rokoko⸗Daſeins, aber er konnte doch nicht los von der Anerkennung dieſer Kavalierswelt, dieſer wirklichen, wenn auch zuletzt individualiſtiſchen Ariſtokratie. Aus den Briefen der Madame de Sé⸗ vigné und aus den Denkwürdigkeiten des Kardinals von Retz holte er ſeinen Roman„Der Kardinal“, aus Graf Roger de Buzy Rabutin ſchuf er die „Beichte eines Leichtfertigen“, die große Liebes⸗ geſchichte der Prinzeſſin von Montpenſier zum Marquis von Lauzern wurde in Rüttenauers wohl beſtem, franzöſiſches Milieu behandelnden Roman „Prinzeſſin Jungfrau“ geſtaltet. Der Kreis der pfälziſchen Liſelotte wurde in der Heiratsgeſchichte „Die Enkelin der Liſelotte“ geſchildert, und die Anek⸗ doten um die Pompadour wurden in einem humor⸗ vollen Novellenkzanz vereinigt. Noch als 75jähriger zeigte Rüttenauer eine Meiſterſchaft in der Behand⸗ lung vor allem hiſtoriſcher und romaniſcher Motive, in den Hiſtorien und Legenden„Frau Saga“. Wie ſchon in dieſer religiöſen Sphäre und in dieſer Selbſtändigkeit der Durchforſchung alter Me⸗ moiren, ſo zeigte ſich Rüttenauers Eigenbrötlertum vollends in ſeinen deutſchen, in ſeinen Heimatwerken. Hier ſind es vor allen Dingen die Lehrjahre eines Hinterwinklers,„Alexander Schmälzle“, die man ſchlechthin als ein epiſches Meiſterwerk anführen muß. Zweifellos iſt dieſer Lebensroman auf auto⸗ biographiſcher Grundlage erwachſen, und zweifellos iſt er heute in vielem Stofflichem typiſch für den Heimatsroman geworden. Er zeigt, wie die neue Welt zum erſtenmal um 1860 herum in abgelegene Waldtäler oͤringt. Aber das Beſondere dieſes Ro⸗ mans iſt, wie hier ein zu original veranlagter Menſch das Orginelle bejaht und doch zugleich wie⸗ der durch die Ironie diſtanziert, wie hier ein reli⸗ giöſer Menſch das tief Ethiſche alles Religiöſen an⸗ erkennt und doch zugleich alles Engherzige und Ver⸗ zopfte ablehnt, wie hier ein Deutſcher allem Sche⸗ matiſchen auf den Leib rückt und allem wirklich neu 15 den Sinnen Geborenen Anbetung zuteil werden äßt. Phantaſie und Bejahung der Lebensluſt reichen hier ſich ebenſo die Hand, wie tiefſte Schwermut und romantiſche Grübelei. Echtes Deutſchtum offenbart ſich. Dieſe Offenbarung wird durch die ſieben Er⸗ zählungen„Aus der Landſchaft von Hinterwinkel“, durch den„Pfeifer von Niklashauſen“, durch manch andere Erzählung aus dem Raum der Main⸗Land⸗ ſchaft, wo auch der Wein ſeinen Dienſt tut, wo katho⸗ liſche Myſterien ebenſo zu Hauſe ſind wie der Rauſch der Sinne, ergänzt. Und all dieſes Fabulieren, all dieſe Freude am Kantigen und Harten, am eigenen ſtändige, noch von eigener Kraft durchblutete Sprache gefügt, die unmittelbar auf das Sinnenhafte, An⸗ ſchauliche, Geſtalthafte ausgeht. Dieſe Sprache, die aus dem beſten deutſchen Erbe zehrt, war dann auch berufen, Balzaces„Contes drolatiques“ in eine geradezu klaſſiſch zu nennende Ueberſetzung zu bringen. a 5 Wilhelm Backhaus ſpielt in Mailand. Der deutſche Pianiſt Wilhelm Backhaus gab im Kon⸗ ſervatorium der Muſikfreunde in Mailand ein Beethoven⸗ Konzert. Das Publikum, das den Saal bis auf den letzten Platz füllte, ſpendete dem Künſtler überſchwenglichen Beifall. Die Zeitungen ſind voll des höchſten Lobes über das Spiel des Künſtlers. „Feſt⸗ und Sportſtätten“, Vortrag von Dr. Martin im Freien Bund. Im Rahmen der Vor⸗ tragsreihe des Freien Bundes„Die Aufgaben der Kunſt im neuen Deutſchland“ findet heute abend die Wiederholung des Vortrages„Feſt⸗ und Sport⸗ ſtätten“ von Dr. Kurt Martin ſtatt. Da es ſich hier um ein Thema von höchſtem Gegenwarts⸗ intereſſe handelt, das von dem neuernannten Direktor der Badiſchen Kunſthalle Karls⸗ ruhe mit bewundernswerter Lebendigkeit geſtaltet iſt, möchten wir auf dieſen Abend nochmals beſonders hinweiſen. Eine ausführliche Beſprechung wird morgen folgen. Zunahme der Ultraſtrahlung im Weltenraum. Profeſſor Kohlhörſter machte im Phyſtkaliſchen Kolloquium der Berliner Univerſität de Mitteiluig, daß ſeit dem Aufleuchten des„jüngſten neuen Sterns“ am 14. Dezember 1934 die überaus durch⸗ dringende, aus dem Weltraum kommende Ultra⸗ ſtrahlung zugenommen hat und daß die zuſätzliche Strahlung aus der Richtung dieſes Sterns kommt. Die Zunahme beträgt zwar nur etwa 1,7 Prozent, doch iſt dies das Vierfache der natürlichen Inten⸗ ſitätsſchwankung der Ultraſtrahlung. Die Zunahme Willen und Selbſtbewußtſein, all dieſer Kampf gegen Verlogenheit und Zimperlichkeit, wird in eine ſelb⸗ iſt durch Meſſungen von Profeſſor Regner⸗Stuttgart beſtätigt worden. 5 5 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 55 Die Stadtseite Mannheim, den 2. Februar. Die Wärme hilft den Schneeſchippern Das hätte vorgeſtern wohl niemand gedacht, daß der Schnee ſo vaſch aus der Stadt verſchwinden würde. In der Innenſtadt waren bereits geſtern abend nur noch vereinzelte Spuren zu ſehen. Aber bei der raſch anſteigenden Wärme war es weiter nicht verwunderlich, daß der Schnee wie Butter an der Sonne ſchmolz und zu Waſſer wurde. Der Stadtverwaltung war dieſe Wärme natürlich ſehr an⸗ genehm, denn ſie bildete einen wertvollen Helfer der Schneeſchipper, die geſtern wieder in voller Stärke eingeſetzt waren. Zu den 400 Mann vom Volksdienſt kamen noch die Fuhrleute und die zu den Fuhren gehörigen Schaufler ſamt dem ſtändigen Perſonal der Straßenreinigung, ſo daß 700 Mann ſich auch geſtern wieder mit der Beſeitigung der Schneemaſſen beſchäftigten. 50 Paar Pferde, zu denen einige Kraft⸗ wagen kamen, fuhren ununterbrochen den Schnee zum Neckar. Daneben wurde mit Schneekarren itherall dort, wo es angängig war, der Schnee in die Abwaſſer⸗Kanäle geſchüttet; in Außenbezirken ſchaffte man ihn da und dort auch in offene Baulöcher. Ganz leicht war die Abbeförderung des Schuees nicht. Es war ſchon faſt ein Kunſtſtück, einen Wagen ordnungsmäßig zu beladen. Wie oft floß unten bald mehr Waſſer von einem Wagen fort, als man oben Schnee aufſchippte. Da geſtern früh bereits zwei Grad Wärme herrſchten, konnten unbedenklich die Straßenwaſchmaſchinen und die Spülmaſchinen ein⸗ geſetzt werden, ſo daß die Innenſtadt gar bald ein ſauberes Ausſehen bekam. Am heutigen Samstag nahm man mit einer verkleinerten Zahl von Aus⸗ hilfskräften und mit dem Stammperſonal den Kampf gegen die letzten Schneereſte auf. Viel iſt nicht mehr vorhanden, da durch den ſtarken Regen ſehr viel als Waſſer abgegangen iſt. So konnten alle Kräfte dar⸗ auf gerichtet werden, die Stadt ſo zu ſäubern, wie es für einen Sonntag notwendig iſt. Wie viele ABC-Schützen kommen Oſtern zur Schule? Wenn die Oſterferien vorüber ſind, werden wie⸗ der eine große Zahl Mannheimer Kinder den Schul⸗ ranzen erſtmals tragen und den erſten Gang zur Schule antreten. Nach den bisherigen Anmeldungen zu urteilen, wird man in dieſem Jahre ungefähr mit der gleichen Zahl ABC-Schützen rechnen können wie im Jahre 1934. Obwohl die Anmeldefriſt vorüber iſt, kommen immer noch Nachmeldungen, ſo daß ſicherlich die vorjährige Zahl von 4147 Erſtkläßlern erreicht werden wird. Bis jetzt ſind 4014 Anmeldungen vollzugen worden, von denen 2047 Mädchen und 1967 Knaben ſind. Intereſſant iſt, daß im Vorjahre das umgekehrte Verhältnis vorhanden war und mehr Knaben als Mädchen den erſten Schulgang antraten: 2032 Mädchen und 2115 Knaben. a 5 g Vom Stadtteil Waldhof Ein lauge gehegter Wunſch der Kinderrei⸗ chen in der Gartenſtadt Waldhof geht ſeiner baldi⸗ gen Erfüllung entgegen. Durch ein großzügiges Ent⸗ gegenkommen des Oberbürgermeiſters Rennin⸗ ger wird für die Kinderreichen eine Tierzucht ⸗ Anlage geſchaffen. Hierfür haben ſich über 100 Be⸗ werber gemeldet, die alle berückſichtigt werden kön⸗ nen. Der Platz für die Anlage iſt bereits vorgeſehen und liegt nicht weit von den Wohnungen der Kinder⸗ reichen entfernt. Er grenzt an den Platz des Sport⸗ vereins Waldhof und die Schießanlagen. In einer Versammlung erläuterte die Kommiſſion, die Herren Aulniſch, Hausverwalter Rohr und Amtswalter Ernſt, die geplante Anlage. Die Ställe werden in Mauerwerk und Betonböden und mit ſtarken Dä⸗ chern erſtellt, jeder Stall wird durch ein großes Fen⸗ ſter belichtet. Es iſt geſtattet, neben Geflügel aller Art und Kaninchen auch Ziegen und Schweine in dieſer Anlage zu halten. Die Anlage ſoll bis auf einige handwerkliche Arbeiten durch die Anteilhaber erſtellt werden. Es wird nur ein kleiner Pacht⸗ zäns erhoben. Mit den Arbeiten ſoll bald begon⸗ nen werden. Kz. Blau oder rol? Volksentſcheid der Leipziger Straßenbahn Die„Große Leipziger Straßenbahn“ hat die Ab⸗ ſicht, den bisherigen elfenbeinfarbigen Anſtrich ihrer Wagen, der ſich als unpraktiſch erwieſen hat, durch eine andere Farbe zu erſetzen. Die Fahrgäſte ſelbſt ſollen darüber eutſcheiden, ob ſie lieber eine rote oder eine blaue Straßenbahn haben wollen. Die Ge⸗ ſellſchaft will zu dieſem Zweck einen regelrechten klei⸗ nen Volksentſcheid herbeiführen und auf den Platt⸗ ſürmen einiger roter und blauer Wagen, die auf allen Linien verkehren werden, Briefkäſten mit der Aufſchrift„Rot oder blau?“ anbringen laſſen, in die die Fahrgäste ihre„Stimmzettel“ hineinwerfen. Je nach dem Ergebnis dieſer Abſtimmung ſollen die Leipziger Straßenbahnwagen im Laufe der nächſten Jahre rot oder blau geſtrichen werden. Generalappell der 170 er Der Generalappell ſand diesmal im„alten Reichs⸗ lanzler“ ſtatt. Kamerad Brenneiſen dankte den Kameraden fur ihr Erſcheinen. Ein beſonderer Gruß galt Gründungsmitglied Joſef Lurz, der in⸗ folge ſeiner Verſetzung nach Wiesloch Walldorf Maunheim verläßt. Kamerad Brenneiſen gab dann einen Rückblick auf den Werdegang des Vereins, der vor 10 Jahren ins Leben gerufen wurde. die Losuns Der erſte Wiederſehens⸗ 1 Verkehrsmittel und Verkehrswege In einer ſtark beſuchten Zuſammenkunft der Fach⸗ gruppe Verkehrsangeſtellte in der Reichs⸗ berufsgruppe der Augeſtellten hielt der Direktor der Straßenbahn Maunheim⸗Ludwigshafen, Kipnaſe, einen Vortrag über das geſamte Verkehrsweſen. Ein allgemeiner Ueberblick über die Entwicklung der Verkehrsbetriebe ſtellte die Tatſache heraus, daß die Verkehrsbetriebe allmählich zu ſtaatlichen und kommunalen Unternehmungen geworden ſeien. Die Zeit ſei gekommen, den Verkehr planvoll und wirt⸗ ſchaftlich zu regeln. Ein ungeſunder Wettbewerb zwiſchen den einzelnen Verkehrsträgern ſei auszu⸗ ſchalten. Jedem von ihnen muß der Verkehr zuge⸗ wieſen werden, den er nach Umfang und Bedeutung auszuüben berufen und befähigt ſei. Eine ſtraffe Vereinheitlichung der Verkehrspolitik iſt von der Regierung geplant, und die Vorbedingungen da⸗ für wurden in dem Geſetz zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung geſchaffen. Danach wird dem Reichsverkehrsminiſter die Verantwortung für die Vereinheitlichung der Verkehrspolitik im Reichsverkehrsminiſterium, im Reichspoſtminiſterium und bei der Deutſchen Reichsbahn übertragen. Es folgte eine genaue Darlegung über die überragende Stellung der Reichsbahn unter den Schienenbahnen, deren Anteil am Geſamt⸗ verkehr etwa 85 v. H. im Perſonenverkehr und 72 v. H. im Güterverkehr beträgt. Für die Bedeu⸗ tung des Nahverkehrs iſt der breiten Maſſe der Bevölkerung der Blick verloren gegangen. Etwa 3% Milliarden Fahrgäſte, das ſind etwa zwei Drittel der insgeſamt in Deutſchland alljährlich beförderten Perſonen, entfallen auf den öffentlichen Nahverkehr. Dieſer wird mit etwa 75 000 Schienenfahrzeugen und 5500 Kraftfahrzeugen bedient und beſchäftigt rund 150 000 Arbeitskamergden. Der Nahverkehr be⸗ herrſcht vorwiegend das kommunale Gebiet. Daher waren die Stadtverwaltungen be⸗ ſtrebt, auf ihn maßgebenden Einfluß zu erhalten, insbeſondere im Hinblick auf eine vorteilhafte Sied⸗ lungs⸗ und Wirtſchaftspolitik. Bei allen Stadt⸗ und Landesplanungen ſind die Verkehrsanlagen der Nah⸗ verkehrsmittel das Rückgrat. Somit ſind die Nah⸗ verkehrsmittel ein unentbehrlicher Teil der Kommunalverwaltung geworden, deſſen ſich das Stadtoberhaupt bedienen muß, um das Wirt⸗ ſchaftsleben und die Geſtaltung der Stadt zu beein⸗ fluſſen. In ſeiner Betrachtung der Straßen⸗ und Schnellbahnen kam der Vortragende zu der Feſtſtellung, daß ſich die Nahverkehrsunternehmun⸗ gen im vergangenen Jahre in Aufwärtsentwicklung befunden haben, und zwar iſt im Reichsdurchſchnitt eine Einnahmeſteigerung um 5,9 v. H. ein⸗ getreten. In Mannheim haben wir jedoch nur eine ſolche von 3,5 v. H. zu verzeichnen gehabt. Dies iſt nach Anſicht des Redners eine Folge des 10⸗Pfen⸗ nig⸗Kurzſtreckentarifes. Neben den Schienenfahr⸗ zeugen hat ſich auch der Autobus verkehr im⸗ mer mehr entwickelt. Das iſt volkswirtſchaftlich be⸗ ſonders aus dem Grunde zu begrüßen, weil durch den zunehmenden Kraftwagenbau in erheblich ver⸗ ſtärktem Maße Arbeitskräfte benötigt werden. Dem Landſtraßennetz mit ſeinen 220 000 Km., ſeinem Ausbau, ſeinen Unterhaltungskoſten und dem Bau der Reichsautobahnen galten die weiteren Ausfüh⸗ rungen. Die Autobahnen ſehen vier große Verbin⸗ dungslinien vor, zwei Nord⸗Süd⸗Verbindungen und zwei Hauptverkehrslinien in der Oſt⸗Weſt⸗Richtung. Der zweite Großverkehrsträger iſt die Binnen⸗ ſchiffahrt. Ausgehend von den Beſchlüſſen des Wiener Kon⸗ greſſes 1814/15, zeichnete der Redner ein treffliches Bild von deren Entwicklung und großen Bedeutung bis zur Gegenwart. Der Wettbewerb zwiſchen Waſ⸗ ſerſtraßen und Eiſenbahn wirkte ſich zum Schaden beider Verkehrsmittel aus. Auch hierin hat der neue Staat mit ſeiner Loſung:„Alles für das Wohl der Geſamtheit!“ den ſtreitenden Verkehrsträ⸗ gern wieder eine Richtung und einen inneren Zu⸗ ſammenhang gegeben. Von allen deutſchen Waſſer⸗ ſtraßen iſt der Rhein die beſte. Mit ſeinen Neben⸗ flüſſen erſchließt er ein Gebiet von 200 000 Geviert⸗ kilometer, welchem die produktiv wertvollſten Land⸗ ſtriche angehören. Der dritte Verkehrsträger iſt die Luftſchiffahrt, die wohl das ſtärkſte Intereſſe des geſamten Volkes habe. Im Jahre 1934 haben bereits 120 000 zahlende Fahrgäſte die Fluglinien benutzt. Gegen das Vor⸗ jahr ſei eine Steigerung der Zahl der Fahrgäſte um 27,6 v. H. und eine erhöhte Güterbeförderung um 24 p. H. eingetreten. Die Fluggeſchwindigkeit wurde von 160 auf 240 Stundenkilometer erhöht. Deutſch⸗ land hat damit den ſchnellſten Flugzeugver⸗ kehr der Welt. Es iſt z. B. möglich, an ein⸗ und demſelben Tag von Berlin nach London und wieder zurück zu reiſen und dabei einen Aufenthalt von %½ Stunden in London zu nehmen. An Neuerun⸗ gen wird das Jahr 1935 ein Schnellflugzeug brin⸗ gen. Neben der Heinkel H E 70 wird die Junkers⸗ maſchine Ju 160, die ſechs Fahrgäſte aufnehmen kann und eine Stundengeſchwindigkeit von 300 Km. er⸗ reicht, dem Schnellverkehr übergeben. Auch ein neues Luftſchiff von 248 Meter Länge wird von der Zeppelinwerft in den Dienſt geſtellt. In ſeinen Schlußbetrachtungen würdigte Her Redner nochmals die Bedeutung der einzelnen Ver⸗ kehrsmittel und berührte zugleich oͤie einengen⸗ den Beſtimmungen des Friedens ver⸗ trages von Verſailles. Indeſſen, das deutſche Volk iſt erwacht und wird unter der Führung Adolf Hitlers alle Sklavenketten brechen. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Füh⸗ rer und Reichskanzler wurde der Vortragsabend von der aufmerkſamen und dankbaren Zuhörerſchaft be⸗ ſchloſſen. eee eee eee Drunter und drüber im Palaſt-Caſe Der Ton macht bekanntlich die Muſik— alſo ſei zunächſt mit Vergnügen feſtgeſtellt, daß ſeit geſtern im Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“ wieder mal ein neuer Mann eingezogen iſt, der beſagten Ton angibt. Einen guten Ton— einen ausgezeichneten ſogar. Rudi Petzold heißt dieſer Meiſter, der blond und blau⸗ äugig— ein wahrer Hans Albers des Konzertpo⸗ diums— unter einem friſch aus München mitge⸗ brachten Lorbeerkranz von erklecklichem Umfang ſei⸗ nes Amtes waltet. Er führt nicht nur einen Frack von ſchier überirdiſcher Eleganz ins Gefecht, ſondern weiß auch als geſchmackvoller Geiger mit Schmiß und Schmelz der neunlköpfigen Hauskapelle dieſes an⸗ ſpruchsvollen Faſchingsmonats vorzuſtehen. Aber mit Ohrenſchmäuſen allein iſt es ja im Kar⸗ neval nicht getan. Auch die Augen ſollen ihre Weide haben. Na, und die kriegen ſie von Hans Broich, dem ſcharmanten Kölner Modeplauderer nebſt ſeinen feſchen Mädeln für ein paar Tage aus⸗ reichend dargeboten. Die fünf ausgezeichnet geſchul⸗ ten Faſchingsfeen tanzen, ſingen, ſchauſpielern in ihren reizenden Koſtümen, daß es nur ſo eine Art hat. Eine ganze Kleinkunſt⸗Maskenſchau voll oft ver⸗ blüffend guter Einfälle für den Hausgebrauch rankt ſich um immer neue Schlagermelodien, nachdem man vorher raſch noch in einem Kurzlehrgang über die beſten und preiswerteſten Herſtellungs möglichkeiten all der netten Fähnchen unterrichtet worden iſt. Der treue Huſar in Rot und Blau; zartroſa Do⸗ nauwellen, ſchwarz umkräuſelt, mit biedermeierlicher Schute; das Mädel aus dem Schwarzen Wald und die rebumkränzte Kollegin vom Rhein; Annemarie und der Roſenkavalier— alles iſt zu haben. Natürlich ſpielt auch der unvermeidliche Hein in leicht angeſäu⸗ tag fand 1924 in Offenburg ſtatt, nachdem die Be⸗ ſatzung abgerückt war. Dieſer Ruf, daß in Offen⸗ burg der erſte Regimentstag ſtattfindet, fand auch in Mannheim ein Echo. Vier Kameraden(Eugen Roth, Alfred Frenzel, Ruckmich und Kaiſer) erließen einen Aufruf zu einer 170er⸗Zuſammenkunft. Zahl⸗ reiche Kameraden kamen, viele blieben wieder weg, aber der 17ber⸗Verein ſtand. Als Gründungsmit⸗ glieder ſtehen heute noch in den Reihen die Kame⸗ raden: Major a. D. Rode, Stephan, Allweiler, Kremp, Fäßler, Frenzel, Hanke Schneider, Traut⸗ wein, Uhl, Weber, Zerr, Ziegler, Zitzer, Brenneiſen v. Scheven. Großen Anteil an der Gründung der des WC 1ðdũͤ Des Fühters und des Volkes Forge schützt Mutter und Kina 170er⸗Ortsgruppe hatte auch Major Engel aus Weinheim. Auch dem Offizierskorps iſt man für ſtille und tätige Unterſtützung zu Dank verpflichtet. 1932 wurde die KKcS.⸗Abt. ins Leben gerufen, als Schießleiter wurde Kamerad Höß beſtimmt. 1934 wurde das 10jährige Jubiläum gefeiert. Im An⸗ ſchluß an den Rückblick erſtattete der Schriftführer den Jahresbericht. Kamerad Bahm erſtattete ſeltem Zuſtand wieder mal„ſo ſchön auf dem Schſffer⸗ klavier“;„in Großmutters Stübchen ganz leiſe“ ſitzt eine bebrillte blonde Schöne und mimt ſtrickende Urahne;„wo die Pußta glüht“, wirbelt die ſchwarz⸗ lockige Ungarin in bemerkenswert wildem Cſardas garten von Sansſouci“ angeblich der Frühling aus⸗ gebrochen iſt, verſucht ſich ein zierliches Rokoko⸗ zöfchen mit kunſtvollen Menuettſchritten, während der „Perſiſche Markt“ natürlich eine der zahlloſen, meiſt erfreulich leichtbekleideten Lieblingsfrauen Aman⸗ Ullahs auf den Plan ruft, wobei man ſich nur wun⸗ dern muß, mit welcher Hartnäckigkeit dieſe exotiſchen Geſchöpfe es nun ſchon ſeit Jahren hier bei uns im hohen Norden aushalten. 0 Wenn man ſich aber ſchließlich faſt drei Stun⸗ den lang in immer ſteigender Stim⸗ mung ſo ziemlich durch ganz Europa und die an⸗ grenzenden Erdteile hindurchgelacht hat, dann er⸗ ſcheinen nach manchem trefflichen, mehr oder weni⸗ ger langbärtigen Witz und mancher Anpflaumung des lieben Publikums zur Krönung dieſes luſtigen Faſchingszaubers alle Mädel miteinander als„Kölſche Funke“. Sie zeigen in einem ganz auf Spitze ge⸗ tanzten Parademarſch, mit herzerfriſchenden mund⸗ artlichen Einlagen noch einmal von allen Seiten, was ſie können. Und wenn ihnen bei dieſer Gelegen⸗ heit ſchließlich ein großes rotes Herz auf die Rück⸗ ſeite ihrer Unausſprechlichen rutſcht, allgo man dann über fünf Hinterquartiere verteilt die Worte „Auf Wiederſehen“ leſen kann, ſo geht es bei den Zuſchauern vor lauter Beifall wirklich einfach drun⸗ ter und drüber. Es lebe der Faſching. Ahoi! M. S. —:!:; Vp“...]³˙wm——:k;: den Kaſſenbericht, ihm konnte Entlaſtung erteilt werden. Den KKS.⸗Bericht erſtattete Kamerad Höß. Ab⸗ gang und Zugang glichen ſich einigermaßen aus. Die Beteiligung am Schießen ließ zeitweiſe viel zu wünſchen übrig. Es wurde die Erwartung ausge⸗ ſprochen, daß 1935 eine Beſſerung eintritt. Zehn Kameraden haben Kriegerbundes erſchoſſen. Die Brenner, Ph. Ziegler und Iwangoff konnte anläß⸗ lich des 110er⸗Preisſchießens eine Plakette erringen. Bei den Mannſchaftswettkämpfen des Unteryver⸗ bandes ſtand unſere Mannſchaft bei einer Betei⸗ am 15. 4. an 17. Stelle und am 13. 5. an 14. Beim Schießen um den Wanderpreis des deutſchen Reichskriegerbundes Kyffhäuſer ſtand die Mannſchaft Lebert, Höß, Brenner, Ph. Ziegler von 23 Mann⸗ ſchaften an 8. Stelle. ſich am Vergleichsſchießen des Unterverbandes, wobei ſie eine Durchſchnittsringzahl von 8,66 erreichten. über die ſchmale Tanzfläche; und als„Im Roſen⸗ die Jubiläumsmedaille des bad. Mannſchaft Lebert, ligung von 30 Mannſchaften am 18. 3. an 18. Stelle, Stelle⸗ Zehn Kameraden beteiligten Im Laufe des Schießjahres wurden mit der goldenen Kyffhäuſer⸗Ehrennadel:.ß, Mater, Lebert, mit der goldenen Ehrennadel Ba.: Höß, Maier, Lebert, Armbruſter und Ph. Ziegler ausgezeichnet. Den Kameraden Höß und Maier wurde die„Große Kyffhäuſer Ehrennadel“ überreicht. Für die Zukunft finden die Verſammlungen jeden zweiten Freitag im Monat im„alten Reichs⸗ kanzler“ ſtatt. Jeden vierten Samstag im Monat ſoll bei Kamerad Trautwein ein Kameradſchafts⸗ abend ſtattfinden. Kamerad Frenzel dankte dem Vereinsführer für ſeine geleiſtete Arbeit und gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß auch im neuen Jahre 170 marſchiert. des Mas iſt ein Deutſcher Abend? Dem„Deutſchen Abend“, der ſeit der nationalen Erhebung ein feſtſtehender Begriff geworden iſt, wird heute noch nicht überall die Aufmerkſamkeit gewidmet, die er verdient. Ein„Deutſcher Abend“ ſoll den Teilnehmern ihre Gemeinſchaftlichkeit be⸗ wußt machen, er muß das politiſche und kulturelle Wollen des Nationalſozialismus zum Ausdruck brin⸗ gen. Er ſoll die Teilnehmer anregen, für den Kampf des Alltags ſtärken und ihnen eben dadurch auch eine Erholung bringen. Der„Deutſche Abend“ darf und ſoll daher auch Luſtiges enthalten. Einen ſolchen Abend zu geſtalten, will gelernt ſein. Die hierzu unentbehrliche Schulung zu ver⸗ mitteln, iſt die Aufgabe, die den„Lehrgängen für Feierabend⸗ und Feſtgeſtaltung“ der NS⸗Kultur⸗ gemeinde geſetzt iſt. Wie in den früheren Lehrgän⸗ gen erhalten auch in dem jetzt laufenden Lehrgang die Teilnehmer ihre Schulung durch praktiſches Durcharbeiten aller gegebenen Möglichkeiten. Daß dieſe Durcharbeitung gründlich und umfaſſend iſt, da⸗ für ſorgt der Leiter des Lehrgangs, Helmut Jörns, Berlin, der ſeine praktiſchen und theoretiſchen Kennt⸗ niſſe auf allen Gebieten der Feſtgeſtaltung zur Ver⸗ fügung geſtellt hat. Die Probe auf den Erfolg des Lehrgangs und das Können der Teilnehmer macht der Deutſche Abend im Friedrichspark am Sonntag, dem 3. Fe⸗ bruar. Im Mittelpunkt des Abends ſteht das Laienſpiel„Trutz, Teufel, Tod“ von Werner Altendorf, dem Gebietsführer des Gebiets Schleſien der HJ. Außerdem bringt der Abend Lieder, Sprech⸗ chöre und anderes, was zur Geſtaltung eines Feier⸗ abends verwendet werden kann. . Seinen 80. Geburtstag begeht heute Landwirt Johann Schneider in Käfertal in voller körper⸗ licher und geiſtiger Friſche. zen Der Mäunergeſangverein„Sängerhalle“ Mann⸗ heim hielt in ſeinem Vereinsheim ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Der Vereinsführer hatte für feinen Jahres⸗ und Tätigkeitsbericht über Jas ver⸗ gangene Vereinsjahr eine aufmerkſame un) dank⸗ bare Hörerſchaft. Er gedachte nochmals in ehrenden Worten der bei dem Vereinswinterfeſt geehrten akti⸗ ven Sängerkameraden, die er für ihre Treue zum deutſchen Liede und zum Verein als nachahmens⸗ wertes Beiſpiel beglückwünſchte. Die goldene Sängernadel des Badiſchen Sängerbundes für 45 und mehr Jahre Aktivität wurden verliehen an: Louis Blochmann, Jul. Göpfrich, Jean Herm, Jul, Hotter. Das Diplom für 40 Jahre Aktivitit an Guſtay Ulrich. Die ſilberne Sängernadel für 25 Jahre Aktivität an Reinhard Mangold. Den gol⸗ denen Sängerring des Vereins für 15 Jahre Aktivi⸗ tät erhielten Georg Faißt, Jean Kratzmann, Adolf Lumpp, Guſtap Schmitt, Valentin Schönig, Adalbert Schöpfe, Heinrich Vetter, Karl Vögtle. erhielten das Ehrendiplom des Vereins Karl Doll⸗ mann für 30jährige und Joſef Eigner und Reinhard Mangold für 25jährige Mitgliedſchaft. Aus dem vom Vereinskaſſenwart gegebenen Kaſſenbericht ging her⸗ vor, daß die Kaſſenverhältniſſe geordnet ſind. Die Kaſſenprüfer hatten keine Beanſtandungen. Die Wahl des Vereinsführers fiel wieder einſtimmig auf den bisherigen Vereinsführer Auguſt Schäfer, der ſeine bisherigen Mitarbeiter zu Sachwaltern wieder ernannte. Als Abſchluß der ſehr harmoniſch ver⸗ laufenen Hauptverſammlung wurde noch der„Tag des Herrn“ geſungen und die Verſammlung wit einem„Sieg Heil!“ auf Führer und Vaterland ge⸗ ſchloſſen. J n Ein Ortsmännerverein vom Deutſchen Roten Kreuz hat ſich in Käfertal unter Führung des Kauf⸗ manns Jakob Wehe, mit Uebernahme der bisheri⸗ gen Freiwilligen Sanitätskolonne, gebildet. e Erbwaldgüter ähnlich dem Erbhof. Auf einer Tagung der Reichsausſchüſſe für Forſt⸗ und Holz⸗ wirtſchaft machte Miniſterialrat Parchmann Mittei⸗ lungen über den vorausſichtlichen Inhalt des ein⸗ heitlichen Forſtgrundgeſetzes, das die gegenwärtige Zerſplitterung in der Bewirtſchaftung des deutſchen Waldes ablöſen ſoll. Das Geſetz wird allgemeine Vorſchriften für alle Waldungen enthalten und ein für allemal feſtlegen, daß die Forſthoheit nur beim Reiche liegt. Im einzelnen werden dann Vorſchrif⸗ ten für die Staats⸗, Gemeinde, Stiftungs⸗, Genoſ⸗ ſenſchafts⸗, Siedlungs⸗, Privat⸗ und anderen Wal⸗ oͤungen folgen. Dabei ſollen auch Vorſchriften über die Bildung von Erbwaldgütern unter Anlehnung an die Erbhofgeſetzgebung geſchaffen werd! für den Februar lautet: 1 Außerdem r Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Warum nicht auf deutſch? Es gibt gewiſſe Gebiete, die wollen und wollen ſich nicht ändern, obgleich ſeit Jahr und Tag immer wieder an ihrer Beſſerung gearbeitet wird Zu ſolch heilungs bedürftigen Dingen gehören auch die Modebezeichnungen, ſowohl was den Stoff als auch die Form anbetrifft. In ſeiner neueſten Nummer beſchäftigt ſich der„Fridericus“ recht deut⸗ lich mit der ganzen Angelegenheit. Jeder wird ihm gewiß zuſtimmen. Er ſchreibt folgendermaßen: „Gewiß, liebe Leſerin, Sie müſſen nun ſchon an Ihre Frühjahrs⸗Kleidung denken! Was für Stoffe Sie wählen ſollen?— Ja, da betrachten wir am beſten die Schaufenſter unſerer Bekleidungskünſtler in denen ja die ſchönen deutſchen Kleiderſtoffe, Er⸗ zeugniſſe deutſcher Erfindergabe, ausgeſtellt ſind. Bitte, leſen Sie die kleinen Schilder an den Aus⸗ lagen. Nehmen Sie vielleicht:„Velours frisé“ oder „Velours contrast“ oder gar„Epingle“ꝰ Aber vielleicht ſchwärmen Sie mehr für„Crépes“. Etwa: „Georgette“,„lumisol“,„travers“,„nappé“, auch „Crépes faille“,„façonne“ oder„matelassé“ würden Sie kleiden.— Aber beſſer wählen Sie:„Mikado“, „Mongole“ oder„Modelyne“. Entſchuldigen Sie: ich weiß gar nicht, was das heißt ooͤer was da für Unterſchiede ſind. Ich finde nur, daß ich mir ſchrecklich gebüldet vorkomme, wenn ich mit meinen mangelhaften franzöſiſchen Sprach⸗ kenntniſſen ſolche wohlklingenden Wörter auf meiner Zunge zerquetſche und dabei die Gewißheit habe, daß die anderen auch nur ſelten ſich dabei was denken können. Ich habe dieſe franzöſiſchen Wortphantaſien nur aus ein paar Schaufenſtern deut ſcher Mode⸗ häuſer abgeſchrieben und bin nun ſehr erbaut und innerlich erhoben angeſichts der Tatſache, daß die aufbauende deutſche Textilinduſtrie für die von deutſchen Wiſſenſchaftlern und Fabrikanten er⸗ fundenen und hergeſtellten herrlichen deutſchen Kleiderſtoffe in dem reichen Wortſchatz der dͤeutſchen Sprache keine deutſchen Bezeichnungen aus⸗ findig machen konnte, um damit der deutſchen Frau im Driten Reich die Ehre anzutun, oͤie ihr gebührt!“ Verkehrsunfälle infolge Jahrläſſigkeit Polizeibericht vom 1. Februar Unvorſichtiges Einbiegen. Durch Einbiegen von den Planken in eine Seitenſtraße ſtießen geſtern morgen zwei Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei beide Fahr zeuge beſchä⸗ digt wurden. Falſch eingebogen. Beim Einbiegen von der Tatterſallſtraße nach dem Bahnhofsplatz ſtieß geſtern nachmittag ein Perſonenkraftwagen mit einem Lieferkraftwagen zuſammen, wobei der Perſonen⸗ kraftwagen ſtark beſchädigt wurde. Der Führer des beſchädigten Fahrzeuges ſoll beim Ein⸗ biegen nach rechts nicht in kurzer Wendung gefahren ſein und dadurch den Zuſammenſtoß verurſacht haben. Zeichenabgabe unterlaſſen. Auf der Mannheimer Straße geriet geſtern nachmittag eine Radfah⸗ rerin, die beim Verlaſſen der bisherigen Fahrt⸗ richtung die Zeichenabgabe unterlaſſen haben ſoll, vor einen in gleicher Richtung fahrenden Laſtkraft⸗ wagen und ſtürzte. Sie wurde etwa 20 Meter ge⸗ ſchleift und erlitt mehrere Verletzunge n, die ihre Verbringung in ein Krankenhaus erforderlich machten: 7 Vorſicht bei Glätte. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Elektro⸗ karren, der ſich geſtern mittag in der Waldhofſtraße ereignete und wobei beide Fahrzeuge be⸗ ſchädigt wurden, hätte ſehr wohl vermieden werden können, wenn der eine Fahrer den Witterungsver⸗ hältniſſen mehr Rechnung getragen hätte. unvorſichtiges Reichsgemeindeabgabengeſetz und nei e; Staatsbürgerrecht Zu der neuen deutſchen Gemeindeordnung wird nunmehr die Einzelbegründung amtlich ver⸗ öffentlicht, die Ausführungen zu wichtigſten Teil⸗ fragen des Gemeinderechtes enthält. So wird 3. B. bei Erörterung der Begriffe Einwohner und Bürger feſtgeſtellt, daß beide verpflichtet ſind, die Gemeindelaſten zu tragen. Der Umfang dieſer Verpflichtung werde in der Gemeindeoroͤnung ſelbſt mitgeregelt. Bis zum Erlaß eines Reichs⸗Ge⸗ meindeabgabengeſetzes blieben inſoweit die beſtehen⸗ den geſetzlichen und ortsrechtlichen Vorſchriften maß⸗ gebend. Der Gemeindebürger ſei inſoweit aus den ſonſtigen Einwohnern herausgehoben, als nur, wer das Bürgerrecht beſitzt, zu ehrenamt⸗ licher Tätigkeit herangezogen werden könne und zur Uebernahme ehrenamtlicher Tätigkeit ver⸗ pflichtet ſei. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß nur deutſche Staatsbürger zu ehrenamtlicher Tätigkeit in der Gemeinde herangezogen werden können. Dieſe Vorſchrift werde nach der Neuregelung des deutſchen Staatsbürgerrechtes erhöhte Bedeutung erlangen. Bei der Beſtimmung, daß das 25. Lebensjahr für den Erwerb des Bürgerrechtes maßgebend ſein ſolle, habe man bedacht, daß die Bekleidung gemeindlicher Ehrenämter ein gewiſſes Maß von Er⸗ fahrungen verlange, und daß auch ſonſt in ande⸗ ren Geſetzen des neuen Reiches die Wahrnehmung ehrenamtlicher Aufgaben an die Vollendung des 25. Lebensjahres gebunden werde. Früher ſei es in manchen Ländern ein Vorrecht der Städte geweſen, Ehrenbürgerrechte zu verleihen. Nunmehr ſtehe dieſes Recht jeder Gemeinde zu. Der Dank der Ge⸗ meinde für lange ehrenamtliche Arbeit ſolle durch die Verleihung von Ehrenbezeichnungen, 6. B. Stadtälteſter, zum Ausdruck kommen. Volkskarneval auf dem Lindenhof Reichlich Gelegenheit zum Närriſchſein Auf dem mehr als 45000 Seelen umfaſſenden Lin⸗ deuhof regt ſich in dieſem Jahre ebenfalls mächtig die Narretei, ſo daß den Lindenhöflern und den Ur⸗ Mannheimern, die ſich jenſeits der Bahnanlagen begeben, reichlich Gelegenheit zum Fröhlichſein ge⸗ boten ſein wird. Die„Große Karnevals⸗Geſellſchaft Lindenhof“ hat den Volks⸗Karneval Lindenhof 1935 Unter dem Leitſatz„Frohſinn unn Humor— macht alles kloor“ aufgezogen und wird ihn mit vielen be⸗ währten Kräften durchführen. Zur Eröffnung findet am Samstag im„Alten Lindenhof“ eine Damen⸗ und Herren⸗Fremden⸗ ſitzung ſtatt, bei der die neue Lindenhof⸗Garde ein⸗ marſchieren wird. Die zweite Sitzung iſt am Sonn⸗ tag, 10. Februar, im„Rheinpark“, dieſer Veranſtal⸗ tung folgt eine Sitzung am Samstag, 16. Februar, Eine Witwe... Man hat uns das Unbegreifliche der Szene erſt ſpäter erklärt. Das Kind war eine junge Hinduwitwe, und die Frau ihre Schwieger⸗ mutter, der ſie ausgeliefert iſt wie eine Sklavin. Eine Witwe— die iſt hierzulande oft erſt zehn oder zwölf Jahre alt— bleibt in der Mannesfamilie als ein rechtloſes Geſchöpf. Sie muß büßen für eine myſtiſche, in einem früheren Leben erworbene Schuld. Sie darf ſich nicht mehr mit weißen Kleidern und Blumen ſchmücken, nicht mehr die ſilbernen Ringe um die Knöchel legen. Wenn der Gatte ſtarb, iſt Gott tot für ſte. b Es iſt das Schickſal von 26 Millionen Frauen Indiens. Jetzt nehmen Witwenheime viele von ihnen auf, aber Wohltätigkeit geht dem Uebel nicht an die Wurzel. Witwenverbrennungen, von den In Wolkenhöhen von Amsterdam nach Batavia ö wird; das vordere Viertel wühlt in den grünen Abfällen eines Mülleimers. Wir drücken uns an der Kuh vorbei und gelangen in einen Hof. Ueber den ſchrägen ſteinernen Boden fließt ununterbrochen Re⸗ genwaſſer, Spülwaſſer und etwas Rötliches Und ringsum: Hallen, aus denen religtiöſe Ge⸗ ſänge tönen; daneben dunkle, höhlenartige Verlieſe mit Vorhängen aus Sackleinen. Sie ſind überfüllt, ſie müſſen ein Paradies der Seuchen ſein, die immer wieder an den volkreichſten Stellen Aſiens aufflak⸗ kern. Hier lagern, in Schmutz gepfercht, die oft tau⸗ ſend Kilometer weit gewanderten Pilger; hier war⸗ ten ſie, bis ſie an die Reihe kommen, um ihr Opfer darzubringen. Sonderbare Menſchen ſehen uns an. Abgemagerte mit Augen, vom Glauben glühend, aber das ſind nur vereinzelte. Die Mehrheit hat unſtraffe, 5 8*. F(0 9* 9 E 5. Engländern zwar längſt verboten, ereignen ſich noch dann und wann. Es wird oft weniger eine poetiſche Liebe über den Tod hinaus ſein, als eine Flucht. Vox ein paar Jahren erſt beſtieg in Allahabad, wie damals in die Welt gefunkt wurde,„eine Witwe den Scheiterhaufen, auf dem ihr toter Mann lag, nahm die Leiche in den Arm und befahl„Feuer“! Die Polizei war der vieltauſendköpfigen Menge gegen⸗ über machtlos. So verbrannte die Frau in ſtoiſcher Ruhe, bis ſie ſchwerverletzt in den Ganges fiel. Die aus dem Waſſer Gezogene ſtarb an ihren Wunden. Als ihre Aſche in den Fluß geworfen wurde, kämpfte die Menge wild um Stücke ihres Leichentuchs. Zehn Perſonen, die ihr Beiſtand geleiſtet hatten, wurden 5 verhaftet.“ 5 8 8e 12 8 nere Tieropfer und Leichen verbrennung Auch oͤurch Kalkutta fließt der Ganges... Der Wagenführer, dem wir uns verſchrieben haben, deu⸗ tet auf eine Gruppe von ſechs Männern. Sie tra⸗ gen im Gleichſchritt eine weiß verhüllte Bahre auf den Schultern; das naſſe Tuch tropft. Dort, wo ſie hinwandern, liegt auch unſer Ziel. Kali Ghat, Opfer⸗ und Verbrennungsſtätte— ausſteigen! Kinder, die in der Rechten eine himmelblaue Zuckerſtange hal⸗ ten, an der ſie lutſchen, betteln gleichzeitig mit der Linken. Ein Hindu bietet ſich leidenſchaftlich an, uns zu führen. Ein andrer ſchiebt ihn zur Seite: das könne er viel beſſer, er ſei hier Prieſter. Außerdem gieße es in Strömen, und er beſitze einen Schirm! Hat ihn ſchon aufgeſpannt— gewinnt das Rennen Wir müſſen durch einen Torbogen, der zu drei Viertel von einer der verehrten Kühe eingenommen * verweichlichte Geſichter; oft iſt es auf den erſten Blick gax nicht zu erkennen, ob da ein Mann oder ein Weib hockt. Lachend, ſchwatzend, ſchnatternd ſchauen ſie einem Schwarzlockigen zu, der auf einem Stein ſein Meſſer wetzt. Die Heiterkeit hört auch nicht auf, als er die geſchliffene Klinge nun einem Paria zuwirft und dieſer im Hintergrund ein ver⸗ regnetes, zitterndes Böcklein bei den Beinen packt und es auf einen gegabelten Holzblock ſchleudert Ich habe die Kamera in die Taſche geſteckt.„Jetzt —1“ ſagt unſer Prieſter und grinſt.„Täglich kom⸗ men vund fünfzig dran, an hohen Feiertagen natür⸗ lich zehnmal ſo viel“, fügt er hinzu.„Etwa vier Rupien zahlt man fürs Stück.“ In den Schlachthäuſern von Chikago fließt mehr Blut in jeoͤer Sekunde; aber das Schauſpiel iſt weni⸗ ger ſchrecklich als dieſes hier in ſeiner Miſchung von Marktgelächter und Geſchäftigleit am heiligen Ort. Denn wir haben uns umgeſehen: unter den Zu⸗ ſchauern war keiner, der anders als mit einem Lächeln ohne Verinnerlichung der Hinrichtung bei⸗ gewohnt hätte. Während ſich Hunde, die ſcheinbar die Motten im Fell haben, über den abgeſchlagenen Kopf des Böck⸗ leins hexmachen, hebt der Prieſter den Zeigefinger. „Sie haben Glück, meine Herrſchaften!“ beginnt er. Unſer Glück iſt, daß in der nächſten Nachbarſchaft gerade eine Verbrennung ſtattfindet. Auf dem Wege dahin begegnen wir den ſechs In⸗ dern, die wir vorhin im Auto überholt haben. In einer offenen Halle ſetzen ſie ihre Bahre nieder. Unter dem klatſchnaſſen Tuch— es regnet noch immer— zeichnen ſich die Umriſſe eines Körpers ab. Wir gehen vorüber. Ein paar Schritte weiter Ein Flug in den leuchtenden Orient von Exwin B rghaus 14 hat der Akt, auf den die ſechs warten, ſchon begon⸗ nen. Da rauſcht der Ganges. Der heilige, heilende Strom, von dem ein paar Tropfen auch in der ärm⸗ ſten Hinduhütte aufbewahrt werden wie eine ſüße Koſtbarkeit. Hier, unter der Regenpeitſche, iſt er ein ſchmutziggelbes Gewäſſer. Vor uns, unmittelbar am Ufer, ſteht ein Scheiterhaufen, auf dem ein Toter verbrannt wird. Bärtige Prieſter umſchreiten den blauen Qualm. Sie ſchreiten ſchnell, als hätten ſie es eilig. Zwiſchen den ſchwelenden Hölzern ragen, uns zugewandt, zwei leichenfarbene Fußſohlen her⸗ vor, groß, nackt, wie ſie den Weg eines Lebens ge⸗ wandert find... Wenn ich einmal alles von Kal⸗ kutta vergeſſen habe— die Sohlen werde ich noch ſehen. Konfrasfe Und dann ſind wir wieder heimgekehrt nach„Eu⸗ ropa“. Sind in Firpos berühmtes Luxusreſtaurant eingekehrt. Lange werden wir da zwar nicht ver⸗ weilen können— wir haben keinen Smoking an. Whisky⸗Soda und die Abendzeitung.„Gandhi hun⸗ gert!“ heißt die Schlagzeile der Titelſeite. Die Welt ſpricht davon, daß ein Menſch in Indien nicht eſſen will. Er, mit dem ungezählte Millionen Menſchen freudig die beſcheidenſte Schüſſel teilen würden. Der „aufrühreriſche Fakir“, wie ihn Churchill nannte, „der halbnackt die Palaſttreppe des Vizekönigs hin⸗ auſſchreitet“, hungert politiſch. Es Auftritt in dem großen Drama, über dem trotz der apotheotiſchen Dekoration auf dem Maidan drüben der Vorhang noch nicht ſo bald fallen wird. Im Zwielicht jenſeits der Spiegelſcheibe, hinter der wir ſitzen, gehen viele Gandhis. In weißen Tüchern, mit bloßen Waden, Sandalen am Fuß. Arbeiter der Baumwoll⸗ und Juteſpinnereien viel⸗ leicht, unterwegs von der Fabrik zu der Kate, in der ſie hauſen. Es ſind die braunen Weltſtädter, die Gandhi, wie er 1031 auf der Roundtable⸗Konferenz in London erklärte, von den Maſchinen abbringen will. Im Lande gebe es Millionen, die dieſe Arbeit mit den Händen leiſten könnten, und Indien begehe Selbſtmord, wolle es ſie durch ein paar tauſend Ma⸗ ſchinen machen laſſen. Sogar die Eiſenbahn gehört für ihn zu den böſen Maſchinen.„Das Gute“, ſchreibt er,„bewegt ſich im Schneckenſchritt— mit der Eiſenbahn kann es daher wenig zu ſchaffen haben.. Gott hat dem Bewe⸗ gungsehrgeiz der Menſchen durch den Bau feines Körpers Schranken geſetzt. Der Menſch aber ſuchte ſogleich nach Mitteln, um dieſe Schranken zu über⸗ ſchreiten... Eiſenbahnen ſind eine höchſt gefährliche Einrichtung.“(Indian Home Rule.) 5 Luftreiſende, die auch im Flug etwas von Ju⸗ dien, von ſeinem Indien begreifen wollen, ſollten dergleichen geleſen haben. Wenn ſie ſich's anmerken laſſen, oͤaß ſie keine Engländer find, ſondern zum Beiſpiel Deutſche oder Holländer, ſo werden ſie auch ſchon am erſten Tag gebildete Inder treffen, denen plötzlich die Zunge gelöſt iſt. Studenten etwa von einer der ſechzehn Univerſitäten Indiens, junge Er⸗ ben uralten Kulturguts. Sie werden ſich bemühen, dem Fremden klarzumachen, daß England ſchon ſeit den Tagen der Oſtindiſchen Kompanie in der wach⸗ ſenden Bildung der Einheimiſchen eine Gefahr ſehe und dieſe Entwicklung zu hemmen trachte.. Und Gandhi wiederum?„Europäiſche Medizin ſtudie⸗ ren“, ſchreibt ex,„heißt, unſere Sklaverei vertiefen.“ Wie reimk ſich das? Das Heil Indiens, könnte man da meinen, läge in einer Richtung, die die Engländer ſo wenig wollten wie Gandhi. Fortſetzung folgt, ſich wieder im„Rheinpark“ und am Faſtnachtsſams⸗ tag wird im„Rhein⸗Kaffee“ nach einer großen karne⸗ valiſtiſchen Sitzung getanzt. Der Roſenmontag bringt im„Rheinpark“ am Nachmittag einen Kin⸗ dermaskenball, der am Abend durch den Roſenmon⸗ tagsball abgelöſt wird. Der Schlußrummel ſteigt am Faſtnachtsdienstag im Stammhaus„Aſchaffenburger Hof“, von wo aus Gelegenheit geboten ſein wird, zu verbilligten Fahrpreiſen zur Geldbeutelwäſche an den Rhein zu fahren.* Neben dieſen Eigenveranſtaltungen beteiligt ſich die Große Karnevals⸗Geſellſchaft Lindenhof auch an den großen gemeinſamen Veranſtaltungen, die vom Karnevalausſchuß aufgezogen werden. Dazu gehört u. a. auch am Faſtnachtſamstag die Einholung der Rekruten. Dieſer Einholung geht eine Vereidigung der Lindenhof⸗Garde voraus. Unterhandlungen ſchweben noch wegen einer Erſtürmung von Fried⸗ richsfeld, wo man am 23. Februar nach der Erſtür⸗ mung mit Fackeln einzuziehen gedenkt, um dann in der„Roſe“ mit einer zünftigen Sitzung den fröh⸗ lichen Krieg zu beenden. Geſetz iche Verpflichtung zur Rund funkentſtörung Die Arbeiten der Reichspoſt an dem kommenden Rundfunkentſtörungsgeſetz ſtehen vor dem Abſchluß. Die Beratungen der beteiligten Miniſterien haben Uebereinſtimmung ergeben. Das Runofunkent⸗ ſtörungsgeſetz wird nur einige große Geſichtspunkte vegeln. Einzelheiten bleiben dem Verordnungswege vorbehalten. Die ganze Regelung wird getragen von dem Gedanken, daß Rundfunkempfang Gemein⸗ ſchaftserlebnis iſt. Oberſter Leitſatz des neuen Ent⸗ ſtörungsrechts muß Saher ſein, daß es soziale Pflicht gegenüber der Allgemeinheit iſt, Rundfunk⸗ ſtörungen zu unterlaſſen. An Stelle langwieriger Umſtändlichkeiten ſetzt der Entwurf ein einfaches Verfahren praktiſcher Entſtörungsarbeit. Den Eut⸗ ſtörungsleitſätzen des Verbandes Deutſcher Elektro⸗ Frieſenheimer Inſel zwei weiße Wiener Rieſenhaſen. techniker(VD) wird ausdrücklich maßgebende Be⸗ deutung beigelegt werden. Die Entſtörungsarbeit ſelbſt kann nur in die Hände derer gelegt werden, die für ſolche verantwortungsvolle Arbeit die nötige im„Zillertal“. Am Sonntag, 24. Februar, trifft man techniſche Erfahrung haben. Das ſind die Rund⸗ Treptow, ausgeſchrieben war und monumentale funkentſtörungsſtellen der Reichspoſt. Die Zuſam⸗ menarbeit der Funkwarteorganiſation mit den Rundfunkentſtörungsſtellen ſoll enger geſtaltet wer⸗ den. Der Entwurf wird binnen kurzem Geſetz wer⸗ den können. 4 * Entwendet wurden, ſo meldet der Polizei⸗ bericht, zwiſchen dem 26. und 28. Januar aus einer Fabrik in der Induſtrieſtraße ein 8,15 Meter langer Treibriemen; am 27. Januar aus einem Garten der Hinweise Planetarium. Am Montag, dem 4. Februar, ſpricht Profeſſor S. Fröhner über Hermann v. Helmholtz und ſeine Arbeiten zur Erforſchung der Sinnesempfindungen mit phyſikaliſchen Methoden. Den Vortrag erläutern Verſuche und Lichtbilder. . Mannheimer Altertumsverein. Im Rahmen der Winterveranſtaltungen ſpricht am kommenden Mon⸗ tag im Vortragsſaal der Kunſthalle Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Paul Schmitthenne r, Miniſter im Badiſchen Kabinett, über„Deutſche Wehrhaftigkeit und deutſche Geſchichte“. Neue Ausſtellung in der Kunſthalle Mannheim. Das Muſeum Folkwang in Eſſen hatte im vergangenen Jahre zur Erlangung eines brauch⸗ baren Vorſchlages für die Ausgeſtaltung des runden Eingangraumes einen Künſtler wettbewerb ausgeſchrieben, an dem jeder deutſche Künſtler teil⸗ nehmen konnte, der am Ende des Jahres 1934 das 41. Lebensjahr noch nicht vollendet hatte. Weiterhin iſt 1934 ein Wettbewerb zum Austrag gekommen, der mit Unterſtützung des preußiſchen Kultusminiſte⸗ riums von den Vereinigten Werkſtätten für Moſaik und Glasmalerei Puhl⸗Wagner⸗Heinersdorff, Berlin⸗ Moſaikbilder für die Vorhalle eines Hauſes der Arbeit verlangte. Die preis⸗ gekrönten Arbeiten aus beiden Wettbewerben ſind —,——————————— Schneeſturm in der Rheinniederung Kraftwagen bleiben im Schnee ſtecken * Karlsruhe, 1. Febr. In den frühen Morgen⸗ ſtunden des geſtrigen Donnerstags ſetzte in der Rheinniederung allgemein ein heftiges Schnee⸗ treiben ein, das ſich im Laufe des Vormittags zu einem regelrechten Schneeſturm auswuchs. Bei etwa 3 Grad Kälte dauerte dieſer bis in die Nachmittags⸗ ſtunden an und hörte erſt nach etwa achtſtündiger Dauer auf. Während der Schwarzwald und das ſüdliche Baden diesmal nur verhältnismäßig ge⸗ ringe Schneefälle verzeichnen, wurden im badiſchen Unterland große Schneemengen hingeworfen. Auf der Strecke Karlsruhe Mannheim er⸗ reichte die Schneehöhe etwa 10 Zt., aber durch Verwehungen und Verwirbelungen wurde der Staubſchnee bis zu 30 Ztm. aufgeſchichtet. Der Verkehr wurde dadurch vielfach erſchwert. Auf der Landſtraße blieben zahlreiche Kraft⸗ wagen im Schnee ſtecken und mußten aus⸗ geſchaufelt werden. Hingegen wickelte ſich der Zug⸗ verkehr faſt ohne Störungen ab, da die ſofort auf⸗ gebotenen Schneeſchipperkolonnen der Bahnmeiſte⸗ reien die Freiſchaufelung der Weichen und Schienen⸗ ſtränge erfolgreich aufnahmen. Lockendes Giſt „Koks“⸗Händler in Darmſtadt gefaßt * Darmſtadt, 1. Febr. Das Kokain der hieſigen pharmazeutiſchen Großfabrik E. Merck ſcheint eine beſonders ſtarke Anziehungskraft auszuüben. Nach⸗ dem in den letzten Monaten bereits eine Reihe von ausländiſchen Kokainſchmugglern aus der Schweiz, Frankreich und der Tſchechoſlowakei in direkt naiver Weiſe verſucht hatten, Kokain zu erlangen und dabei der Polizei in die Hände gefallen waren, kam dieſer Tage wieder ein Tſcheche auf die abſurde Idee, aus⸗ gerechnet in Deutſchland Kokain entgegen den ge⸗ 5 ſetzlichen Vorſchriften ſich zu verſchafen und daun über die Grenze zu ſchmuggeln. Sein Verſuch miß⸗ lang, denn die Polizei nahm ihn feſt. Vor dem Straf⸗ vom Sonntag ab in der Kunſthalle ausgeſtellt. richter wird er nun erfahren, welche Strafen für die Verletzung deutſcher Geſetze verhängt werden. iſt ein kleiner ee Nummer 55 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 2. Februar 1935 Fahrrädern oder ohne Rückſtrahler vorbeifahren. Er⸗ Neuregelung der Verkehrsüberwachung Motoriſierte Polizeiſtreiſen für die Landſtraßen Die Hauptaufgaben der Verkehrspolizei neben der Verkehrsregelung beſtehen in der laufenden Ueber⸗ wachung des Verkehrs und in der Durchführung der Verkehrsprüfungen. Der Verkehrspolizeireferent im Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſterium, Regie⸗ rungsrat Dr. Schifferer, kündigt im Organ des Ka⸗ meradſchaftsbundes der Polizeibeamten an, daß die laufende Ueberwachung des Verkehrs demnächſt eine Neuregelung erfahren wird. Es iſt beabſichtigt, erte Straßenpolizeiſtreifen einzuſetzen, welche einen dauernden Ueberwachungsdienſt auf den Land⸗ ſtraßen außerhalb der Städte durchführen ſollen. Die Verkehrsprüfungen hätten ſich als wirkungsvollſte Maßnahme zur Verbeſſerung der Verkehrsverhält⸗ niſſe und zur Beſeitigung unzuverläſſiger Elemente ars dem Straßenverkehr erwieſen. Es müſſe grund⸗ sätzlich daran feſtgehalten werden, daß die Verkehrs⸗ kontrollen den geſamten Fahrzeugverkehr und den Fußgängerverkehr umfaſſen. Dr. Schifferer ſtellt auf Grund ſeiner Beobach⸗ tungen feſt, daß die Polizei⸗ und Gendarmerie⸗ beamten vielfach geneigt ſeien, dem Kraftfahrzeug mehr Beachtung zu ſchenken, als den übrigen Ver⸗ kehrsteilnehmern. Es gehe natürlich nicht an, daß bei Fahrzeugprüfungen die beteiligten Beamten ſich ausſchließlich mit Kraftfahrzeugen befaſſen, während hinter ihrem Rücken Radfahrer mit unbeleuchteten höhte Aufmerkſamkeit müſſe bei dieſen Prüfungen auch den bandwirtſchaftlichen Fuhrwerken gewidmet werden, bei denen die Beleuchtungsvorſchriften in weiteſtem Umfange noch nicht beachtet würde. Filmrundſchau Palaſt und Gloria:„Im Geheimdieuſt“ Wenn man von den zahlreichen Spionagefilmen der letzten Jahre gerade dieſen wieder auf den Spiel⸗ plan einer Nachtvorſtellung geſetzt hat, ſo hat man damit eine geſchickte Auswahl getroffen, denn gegen⸗ über andern Filmen dieſer Spielgattung zeichnet er ſich durch ſeine klare und gradlinige Handlung aus. In ihm lebt die Atmoſphäre des Kampfes im Dun⸗ keln, wie er in der Zeit des großen Krieges mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln, mit Wage⸗ mut und Tollkühnheit, mit Schläue und Liſt geführt wurde. Es iſt ein gefährliches Doppelſpiel, das die⸗ ſer Geheimagent da treibt, der ſich in der Maske eines amerikaniſchen Konzertgeigers nach Petersburg in die Höhle des Löwen, in das Haus eines vuſſi⸗ ſchen Generalmajors begibt, um Näheres über die neueſte ruſſiſche Offenſive auszukundſchaften. Wil li Fritſch bannt dieſe Figur lebensecht auf die Lein⸗ wand. Brigitte Helm gibt als deutſche Frau des ruſſiſchen Militärs überzeugend den Kampf zwi⸗ ſchen Gattenpflicht und der Stimme des Blutes wie⸗ der. Ihre herbe Schönheit kommt hier ausgezeichnet zur Geltung. Auch die andern Mitwirkenden ſind Darſteller von Format, deren Namen in der Film⸗ welt einen guten Klang haben: Oskar Homolka als ruſſiſcher General und Carl Ludwig Diehl als ſein Adjutant, ſind gut an ihrem Platz. Nicht zu vergeſſen Theodor Loos als vuſſiſcher Geheim⸗ ſpitzel. Die eingeſtreuten Bilder von den Kämpfen an der Front haben den Vorzug der Wirklichkeits⸗ treue. Hinweis Planetarium. Die Leitung des Planetariums weiſt auf die im heutigen Anzeigenteil angekündigte Kulturfilm⸗Vorführung am Sonntag hin. 1 N Einen Maskenball am Samstag, 9. Februar, ver⸗ anſtaltet in den Räumen des„Pfalzbau“ der Ge⸗ ſangverein„Aurora“, Ludwigshafen. NSDAP-Miffeilungen Aus pürtelemtiichen gehenuneschungen enmsmmes 5 Neckarſtadt⸗Oſt. Der für Sonntag, 3. d. Ausmarſch der polit. Leiter fällt aus. Schwetzingerſtadt. ., erinnert, daß Samstag, 2. „Gloria“⸗Sälen, Seckenheimer zwangloſe findet. Straße die Lindenhof. Montag, 4. Februar,.15 Uhr, im 5 5 „Rheinpark“ Lichtbildervortrag:„Kreuzer Emden“. Wir Fahrt am 4. Februar 1935 in den Südſchwarzwald laden unſere Volksgenoſſen herzlich ein. Uniformierte im fit r Anſchließend 30 Pfg. zu haben. Karten Zellenleiter im Heim.— den beſitzervereine einen Appell an gerechtfertigten Zeitverhältniſſe richtig Hausbeſitzer davon abgeſehen, allgemeine Anordnun⸗ Mietſteigerung brauche, daß dieſe angeſetzte Sämtliche Parteigenoſſen der Unter⸗ und Nebenorganiſationen, PO, SA und SS, werden daran Februar, 20.15 Uhr in den monatliche Zuſammenkunft mit Familienangehörigen ſtatt⸗ Karten find bei den Blockleitern und an der Abendkaſſe zum Preiſe von durch die Kniebis(Freudenſtadt): leichter Schneefall, 1775 5 Grad, 8 Schneehbde 59 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Sport ſehr gut. 8. Ir Goerdeler an den Fausbeſi Zenk meter, nk fe N 05 5 e 80 Zentimeter, Sport ſehr gut. V 1 f Sobel: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 50 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Pappſchnee, Schi gut, Keine ungerechtfertigten Kündigungen und Mietpreisſteigerungen Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung, Dr. Goerdeler, hat in der Form eines Schreibens an Zentralverband Deutſcher Haus⸗ und Grund⸗ den geſamten deut⸗ umd Grundbeſitz gerichtet, von un⸗ Kündigungen u n d Mietpreisſteigerungen zum 1. April A bſtand zu nehmen. In ſeinem Schreiben er⸗ wähnt der Preiskommiſſar, daß vorliegende Be⸗ ſchwerden ihn zu ſeinem Schritt veranlaßten. Er habe im Vertrauen auf eine verſtändnisvolle und die würdigende Mitarbeit der ſchen Haus⸗ gen zur Verhinderung von unberechtigten Mietpreis⸗ ſteigerungen zu erlaſſen; er habe auch die Oeffentlich⸗ keit darüber unterrichtet, daß nicht ſtets eine unberechtigt zu ſein vielmehr unter Umſtänden im Rahmen einer angemeſſenen Rentabilitätsberechnung erforderlich und richtig ſein könne. Eine völlige Verkennung der Verhältniſſe liege aber vor, wenn etwa der Hausbeſitz allgemein dazu übergehe, jetzt zum Vierteljahresſchluß Mietverträge zu kündigen und die Verlängerung von einer Miet⸗ ſteigerung abhängig zu machen. Er erklärte hierzu ganz ausdrücklich, daß er im allgemeinen keinen Anlaß zu Mietſteige⸗ rungen derzeit für gegeben erachte. Der Hausbeſitzer, der glaube, ohne eine ſolche nicht auskommen zu können, müſſe ſich ſeiner Verantwor⸗ tung gegenüber dem Volksganzen bewußt ſein; er müſſe mit genauer Nachprüfung der Verhältniſſe rechnen; er müſſe ſich auch darüber klar ſein, daß er durch ſein Vorgehen, wenn es fahrläſſig oder gar P ãͥã AdddddddddCdßcccccCccccc/// ù cc ↄðͤĩͤ VV ͤVVPPPPPPVPTPPPPPTGGPTPGGTGTGTGTGTTGTGTGTGcTcGCcCccccccccccc(ccc c((( Zellenleiterſitzung, an der auch die Abteilungsleiter teil⸗ zunehmen haben. Neckaran. Dienstag, 5. Febr., 20 Uhr, Amtswalter⸗ ſitzung im Ortsgruppenheim, Rheingoldſtraße 48, für ſämt⸗ liche Betriebswalter und Zellenwalter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. g NS⸗Frauenſchaft Wallſtadt. Dienstag, 5. Febr., 20.30 Uhr, Gymna⸗ ſtikkurfus in der Turnhalle. Turnſchuhe mitbringen.— Mittwoch, 6. Februar, 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im Gaſthaus„Zum Pflug“. Sandhofen. Die Pfundſammlung iſt bereitzuhalten. Achtung! Dienstag, 5. Febr., 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11(4. Stock). Bd M Abt. Schulung. Am Montag, 4. Febr., findet für die Schafts⸗ und Gruppenführerinnen der Gruppen Rheintor, Deutſches Eck, Lindenhof, Neckarſtadt⸗Oſt, Käfertal, Feuden⸗ heim, Ilvesheim, Wallſtadt, Seckenheim und Friedrichsfeld in der Reiß⸗Villa Schulung ſtatt. Deutſches Eck und Strohmarkt. Die Fahrt am Sonntag 5 aus. 8 Bd M 1 Hdd Schwetzingerſtadt 1: Neuanmeldun⸗ gen werden Donnerstags von 78 Uhr im Heim(Möhlblock entgegengenommen.— Am Sonntag treten alle Mädels um 11 Uhr am Gabelsbergerplatz in Uniform an. Untergau 1/171. Achtung! Offene Winterſtuben fal⸗ len Sonntag, 3. Februar, wegen Grippe aus. Nähere An⸗ orönungen gehen an die Gruppen. Käfertal. Dienstag, 5. Februar, 20 Uhr, wichrige Führerbeſprechung im BDM⸗Heim in der Mannheimer Straße 2. Mitzubringen iſt Dienſtbuch, Schnellhefter und Schreibzeug. Untergan 1/171. Abt. Schulung. Dienstag, 5. Febr., 20 Uhr, Schulung für Ring 1 in E 5, 16.(Alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen.) Rheintor. Alle Kaſſiererinnen rechnen Samstag, den 2. Febr. 16.30 Uhr, den Beitrag für Februar im Haus der Jugend ab. Hitler⸗Jugend Flugſchar im Bann 171, Mannheim. Die Flugſchar des Bannes 171 ſteht Sonntag morgen, 3. Febr.,.30 Uhr, im Hofe der Ortskrankenkaſſe angetreten. Deutſches Jungvolk/ Jungbaun 1/171 1. Gruppenſingen verlegt. Der Liederabend der Mann⸗ heimer Jungvolkfähnlein findet nicht am 6. Februar, ſon⸗ der am 13. Februar, 20 Uhr, nur im Kaſinoſaal, R. 1, ſtatt. Eintritt 15 Pfg. 2. Abt. E. HJ ⸗ Sportabzeichen. Alle Bewerber in Ge⸗ ländeſport und Leibesübungen erſcheinen Samstag, den 2. Februar, 14 Uhr, in M 4a(Zimmer 83). — DA We der Angeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront Berufsſchule. Der Wochenendlehrgang„Die neuen Deviſenbeſtimmungen“ findet beſtimmt am Sams⸗ tag und Sonntag, 2. und 3. Februar, ſtatt. Anmeldungen werden noch in der Geſchäftsſtelle C 1, 10, Zimmer 13, entgegengenommen. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Kreisbetriebsgemeinſchaft 18, Handwerk, Fachſchaft Fri⸗ ſeure. Am 3. Februar, 15 Uhr, findet im großen Saale des Wartburghoſpizes ein großes Schau⸗Preisfriſieren um die Mannheimer Stadtmeiſterſchaft ſtatt. Wir bitten ſämt⸗ liche Arbeitskameraden, die ſich an dieſem Wettbewerb be⸗ teiligen wollen, ſich ſofort bei dem Fachſchaftswalter Erich Bühler, Mannheim, 8 1, 7, zu melden. BNS— Deutſche Rechtsfront Mittwoch, 6. Februar, 20.15 Uhr pünktlich, im Wart⸗ burg⸗Hoſpiz, P 4, 8/9, Pflichtmitgliederverſammlung der Bezirksgruppe Mannheim. Gruppenführer Luyken ſpricht über„Sinn und Weſen der SA“. Der Bezirksobmann. Frauenamt Reichsfachgruppe Hausgehilfen. Am Sommtag iſt das Heim L 13, id von—10 Uhr zur geſelligen Unterhaltung geöffnet. Hausgehihfinnen, benützt euer Heim regelmäßig. Die Kreisfachgruppenwalterin. NS⸗Volkswohlfahrt Die fällige Pfundſpende für Februar wird Käfertal. ., abgeholt. Um Bereitſtellung der am., 9. und 4. d. Pfunde wird gebeten. „Kraft durch Freude“ 3. Februar 1935 Wanderfahrt. Mörlenbach— Tromm(2 Std. Raſt Jugendherberge) Stallenkandel Weyer Mörlenbach. Abfahrt.50 Uhr Eil⸗ zug OéEch Neckarſtadt. Treffpunkt.30 Uhr am OEch⸗Bagnu⸗ hof Neckarſtadt. Fahrpreis.40 Mk. Wir bitten um zahl⸗ reiche Beteiligung und pünktliches Erſcheinen. Die Teilnehmer zu obiger Fahrt treffen ſich am Mon⸗ tag, den 4. Februar 1935, morgens.45 Uhr, am Haupt⸗ bahnhof Mannheim. Diejenigen Volksgenoſſen, welche die vorſätzlich zu unberechtigter Mietſteigerung führe, unter Umſtänden wieder einen verſtärkten allgemei⸗ nen Mieterſchutz hervorrufe. Der Preiskommiſſar bittet daher den Zentralverband dringend, hierüber in ſeinen Kreiſen eiligſt Aufklärung zu ſchaffen, um ihn der Notwendigkeit zu entheben, neue Anord⸗ nungen zu treffen. Gleichzeitig hat der Preiskom⸗ miſſar die oberſten Landesbehörden in glei⸗ chem Sinne F Der Präſident des Zentralverbandes Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, Tribius, hat ſich dieſen Appell des Preiskom⸗ miſſars Dr. Goerdeler zu eigen gemacht, und ihn durch die angeſchloſſenen Verbände an alle deutſchen Haus⸗ und Grundeigentümer mit dem drin⸗ genden Erſuchen weitergeleitet, nach dieſem Appell zu verfahren. Er erwartet vom Haus⸗ und Grund⸗ beſitz, daß er ausnahmslos die Richtlinien des Preis⸗ kommiſſars befolgt und Kündigungen zum Zwecke unberechtigter Mietſteigerungen nicht vornimmt. Es ſei öie vornehmſte Aufgabe der Verbände und Ver⸗ eine des Zentralverbandes, darüber zu wachen, 1 das Wi ederaufbauwerk nicht durch ve 418 1 0 Handeln in n gefährdet werde, wie die Organiſationen auch die berufenen Treuhänder dafür ſeien, die— leider nicht ſeltenen— unberechtigten Anſchuldi⸗ gungen des Hausbeſitzes wegen ungerechtfertigter Mietſteigerungen mit der gleichen Entſchiedenheit z u⸗ rückzuweiſen. Die bisherige Betätigung der Organiſation auf dieſem Gebiet habe ſich anerkannter⸗ maßen bewährt. Er erwarte, daß ſie mit verſtärktem Nachdruck von allen Gliederungen der Geſamtorgani⸗ ſation fortgeſetzt werde zum Wohle des Hausbeſitzes und der Volksgemeinſchaft. Deutſcher nicht abgeholt haben, an der Fahrt teilzunehmen. Ortsgruppe Humboldt Die Ortsgruppe Humboldt veranſtaltet am 16. Februar im Kaiſergarten, Zehntſtraße, einen bunten Varieté⸗Abend mit einem auserwählten Programm. Der Eintritt koſtet 40 Pfg. einſchl. Tanz. Karten hierzu ſind bei den Zellen⸗ warten und in der Geſchäftsſtelle, Lortzingſtr. 35, zu haben. Ortsgruppe Feudenheim Dienstag, den 5. Februar 1935, abends.30 Uhr, im „Jägerhaus“ Bunter Abend mit Max Paulſen und ſeiner Künſtlerſchar. Eintrittskarten zu 40 Pfg. ſind bei den Zellenwarten und auf der Geſchäftsſtelle der DAß im alten Schützenhaus zu haben. Dienſträume der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Die Dienſträume der NSG„Kraft durch Freude“ befin⸗ den ſich ab Montag, den 4. Februar, im Horſt⸗Weſſel⸗Haus, 4. Stock, Zimmer 7 und 8. verlieren die Berechtigung, 5 Samstag, 2. 8 Februar „Don Carlos“, Modlenalthester: 19 Uhr. Roſengarten: VR Mas kenball. Lindenhof: Große d Damen⸗Fremdenſitzung in der Reſtaura⸗ tion zur Schillerhalle. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland Univerſum: 22.44 Uhr Großes Faſchings⸗Film⸗Nachtkaba⸗ rett Fröhlich Pfalz. Pfalzbau⸗Kaffee: Maskenball des Schwimm⸗Vereins. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Palaſt⸗Kaffee Rheingold: 16 und 20 Uhr Koſtümſchau“. Lichtſpiele: Univerſum:„Pechmarie“.— Al ha m⸗ bra:„Der Herr ohne Wohnung“. Schauburg: „Turandot“.— Palaſt und Gloria:„Regine“. „Karnevals⸗ Ständige Darbietungen: Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis Städtiſches deutſche Lied“. 16 Uhr. Was hören wir? Sonntag, 3. Jebruar Reichsſender Stuttgart .35: Haſenkonzert.—.20: Gymnaſtik.—.40; Bauer, hör zu!—.00: Evangeliſche Morgenfeier.—.45: Mor⸗ genkonzert.— 10.45: Deutſches Volk— deutſches Erbe. 11.30: Reichsſendung: Joh. Seb. Bach. 12.00: Mittagskonzert.— 13.15:„Wiener Gebäck“(Schallpl.).— 13.50: 10 Minuten Erzeugungsſchlacht.— 14.00: Kinder⸗ ſtunde.— 15.00: Bunte Volksmuſik.— 16.00: Zur Grünen Woche. 18.00: Narrentreffen in Offenburg.— 18.30: Kabarett am Abend.— 19.40: Winterſportecho aus Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen.— 20.00:„Dos Spiel vom 1 und dem Geiger“.— 21.30: Reichsſen dung: Meiſter⸗ konzert des deutſchen Rundfunks.— 255 20: Winterſoör echo aus Gormiſch⸗Bartenkitchen.— 22.35: Wir tanzen durch die Welt.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.00: Deutſche Feierſtunde. — 10.00: Muſikaliſche Koſtbarkeiten(Schallpl.).— 12.00: Standmuſik aus der Feldherruhalle.— 13.10: Mittagskon⸗ zert.— 14.00: Der gestiefelte Kater.— 14.40: Eine Viertel⸗ ſtunde Schach.— 14.55: Viel Harmoniſches mit den Phik⸗ harmonikern(Schallpl.].— 15.30; Stunde des Landes.— 18.45: Stunde der Auslandsdeutſchen.— 19.15: Sport des Sonntogs.— 19.30: Unſere feſtliche Reihe.— 23.00: Nacht⸗ muſik und Tanz. Schneebericht vom Samstag, den 2. Februar Schwarzwald: Feldberg(Schwarzwald): Schneeſturm,— 3 Grad, Schneehöhe 180 Zentimeter, davon 20 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Schauinsland(Freiburg): trockener Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 120 Zentimeter, davon 30 Jentin Neuſchnee, verweht, Sport ſehr gut. St. Märgen: leichter Schneefall,— 2 140 Zentimeter, davon 40 ſchnee, Sport ſehr gut. b Altglashütte⸗Schluchſee: leichter Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 120 Zentimeter, Sport ſehr gut. Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 80 Zentimeter, Sport und Eisſtadion ſehr gut. hneef Grad. Schneehöhe Zentimeter Neuſchnee, Pulver⸗ Schöuwald⸗Schonach: leichter Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 110 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. b Furtwangen⸗Brend: leichter Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 85 Zentimeter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: trockener Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 170 Zentimeter, davon 30 Zentimeter Neuſchnee, Rauhreif, Sport ſehr gut. Unterſtmatt⸗Nuheſtein: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 150180 nne 3 davon 40—60 Zentimeter Neuſchnee, von Friedrich v.„ Schilke, in neuer Infzenkerung, Miete& 12, Sondermiete G 6, Rodel ziemlich gut. Katzen buckel: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ meter davon 15 Zentimeter Neher Sport ſehr gut. Taunus: Kleiner Feldberg: Schneefall.— 2 Grad, Schneehöhe 36 Zentimeter, davon 4 Zentimeter Neuf ee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Rhön: Waſſerkuppe: Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 55 Zenti⸗ meter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Schi und Rodel gut. Vogelsberg: Hoherodskopf: bedeckt,— 4 Grad, Schneehöhe 60 Zenti⸗ meter davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Sauerland: Winterberg: Schneefall, meter, davon 8 Zentimeter und Rodel ſehr gut. Alpen: Garmiſch⸗Partenkirchen: bewölkt,— 7 Grad, Schnee⸗ höhe 35 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Wank⸗Kreuzeck: bewölkt,— 9 Grad, Schneehöhe 96 Zentimeter, verweht, Schi und Rodel ſehr gut. Berchtesgaden: Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 63 Zentimeter, davon 12 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Predigtſtuhl bei Bad Reichenhall: bewölkt,— 6 Gad, Schneehöhe 118 Zentimeter davon 4 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Schi und Rodel ſehr gut. Bad Tölz: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 50 Zenti⸗ meter, davon 18 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel mäßig. Oberſtdorf: Schneefall— 2 Grad, Schneehöhe 75 Zenti⸗ meter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Oberſtaufen: Schneefall,— 5 Grad, Schneehöhe 80 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut, Oberammergau: Schneefall,— 9 Grad, Schneehöhe 90 Zentimeter dawon 25 5 N Kuſchn ee Pulverſchnee, Schi und Rodel ſeh gu Hirſchberg: Nebel,— 18 Grad, Schneehöhe 210 Zenti⸗ meter, davon 25 Zentimeter Neufchn ee, Pulverſchnee, Schi gut. Schneefernerhaus: höhe 300 Zentimeter, davon 4 weht, Schi gut. Fichtelgebirge: Markt⸗Redwitzerhaus: Schneefall.— 7 Grad, Schnec⸗ höhe 45 Zentimeter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, Firn⸗ ſchnee, Schi gut, Rodel mäßig. Harz: Schierke: Schneetreiben, 2 Grad, Schneehöhe 65 Zentimeter, davon 12 Zentimeter N euſchnee, gekörnt, Schi und Rodel ſehr gut. Braunlage: bewölkt,— 1 Grad. Schneehöhe 76 Zenti⸗ 2 Grad, Schneehöhe 55 Zenti⸗ Neuf e, P ri ee. Schi Neuſchnee, Pulverſchnee, Sch Schneetreiben, 1 1¹ Grad, Schnee⸗ Zentimeter Neuſchnee, ver⸗ meter, davon 12 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 1 Tfeſlag cen 7 e 252 0 Ray e ee e— Sey d 2 7 — 22 2 l + 2 1— 1 1—. 7. e 2 25 8 2 5 Oe 95 Swoemoz G nene O nem dedeent n bedeckt e Negen * Schnee& rauben Nebel K Gewitter, Onaas lille. Oe teichter o massiget zugsuowe zt 8 Stormtzebet gotowesg dle pleue ile gen mit gem winde die der den Stauones stenengen eb ten gedeß gie lemperatut an. pie Cinien sertinden orie wt gletehem aud Aeereanαẽiεν¹ẽM)]αẽe chneten tTuftdruch Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 2. Februar. Durch einen kräf⸗ tigen nordiſchen Sturmwirbel ſind in verſtärktem tige Weſtſtrömung auf den Kontinent verfrachtet worden. zu Regenfällen, die auch auf die niederen Mittelge⸗ birge übergegriffen haben. Starker Luftdruckanſtieg im Raume Island— England läßt zunächſt wieder ein Nachſtoßen kälterer polarer Meeresluft erwarten. Vorausſage für Sonntag, 3. Februar Wechſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen(im Gebirge über⸗ wiegend Schnee), bei kräftigen weſtlichen bis nordweſtlichen Winden wieder kälter. Höchſttemperatur in Mannheim am 1. 2. Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2 Grad; heute früh 8 Uhr. 4,3 Grad. s Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 48 Uhr 5,5 Millimeter, das ſind 5,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar „Rheinpark“ Fahrkarten bis S amstag, 2. Februar, vormittags 11 Uhr, Sport ſehr gut. Aber Pegel 29. 30 31. 1. 2. Necar-Begel. 30 31 1 2 Rheinfelden 75 07 l, 68 1,60 1,64.78 8 00 0 64 0˙62.60 050 0,74 Mannheim 2040 v0 8 88 1,90 i 1085 60 1,02.001,63] Jagſtfeld 2 0,55 0,07 Meran 308 3703 3,01 2,98.03] Heilbronn— 4.10 Mannheim.04 190 1,90 5 8 5 Plochingen——— cds Faub 1,48 1,31 10 31.28 Diedesheim. 0,87 0,86 0,78 0,81 Köln.002,07 1,88 1,54.59 18 21 Maße milde ozeaniſche Luftmaſſen durch eine kräf⸗ Sie geben in verbreitetem Maße Anlaß. egg s SMS SS SIZ LE. 5 1 * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Samstag, 2. Februar 1935 — 2 Ein ehrwürdiges Geburtstagskind Glückwunſchbeſuch bei Mannheims älteſter Einwohnerin Pünktlich um zehn Uhr haben wir uns geſtern morgen in der Augartenſtraße eingefunden, um Frau Magdalene Waiditſchka mit einem kleinen, nütz⸗ lichen Angebinde die Glückwünſche der„Neuen Mannheimer Zeitung“ zu überbringen. Vier Treppen muß man emporſteigen, bis zu der hellen, blitzblanken Wohnung, in der die greiſe Jubilarin nun ſchon ein Dutzend Jahre bei Enkelſohn und— wie ſagt man da nur gleich?— Schwiegerenkelin lebt. In dem behaglich durchwärmten Wohnſtübchen iſt ſchon eine lange, weißgedeckte Tafel mit gut einem Dutzend Stühlen vorbereitet, denn nachmittags,— ja, da werden allerhand alte Männlein und Weiblein und ſonſtige gute Freunde aus der Nachbarſchaft hier zuſammenkommen, um der Großmutter ihren Ge⸗ burtstagskaffee trinken zu helfen, auf den ſie ſich jetzt ſchon freut. Da wir als erſte Gratulanten erſcheinen, können wir Frau Waiditſchka noch in aller Ruhe ein bißchen ausfragen, wie es ihr denn ſo an ihrem 101. Ge⸗ burtstag zumute ſei.„s is nix recht's mehr, wene 71 man ſo alt wird,“ meint ſie erſt, aber dann wird ſie doch ganz lebhaft und fängt an, von dem ſchönen Ständchen zu erzählen, das ihr die Vereinigung der Württemberger geſtern abend dargebracht habe. Selhſt iſt ſie noch die Treppen bis zum zweiten Stock heruntergeſtiegen, um den klei⸗ nen Feſtakt im Hofe ihres Hauſes beſſer be⸗ obachten zu können. Und als jetzt am Morgen ein Vertreter des Schwa⸗ benvereins erſcheint, um der alten Landsmännin noch einen inhaltsreichen Korb mit Eßwaren zu überbringen, da wird Drau Waiditſchka ganz lebhaft und bedankt ſich, weil die„ſunge Buwe“ zwiſchen fünfzig und ſechzig Jahren ſo ſchön geſungen hätten. Inzwiſchen haben ſich nun immer neue Gratulan⸗ ten eingeſtellt, und die Hausglocke ſteht kaum fünf Minuten ſtill. Zuerſt erſcheint mit einem wunder⸗ ſchönen Blumenkorb ein Abgeſandter der Stadt Mannheim, überbringt ein Schreiben und ein ſtattliches Geldgeſchenk des Oberbürgermeiſters und kündigt ſogar noch den perſönlichen Beſuch unſeres Stadtoberhauptes bei der nunmehr älteſten Einwohnerin Badens au. Kaum hat noch die Großmutter den Wortlaut des Briefes ſo ganz in ſich aufgenommen, da kommen ſchon wieder viele Füße die Treppe heraufgetrappelt: das iſt eine Singſchar vom BdM ͤ nebſt Fürſorge⸗ walterin, Ortsgruppenleiter und Organiſations⸗ walter der Ortsgruppe Schwetzingerſtadt, der ſchon ſeit geraumer Zeit die beſondere Betreu⸗ ung des Geburtstagskindes obliegt. Wieder gibt es Blumen, gute, ſtärkende, wohlſchmeckende Dinge, eigen Geburtstagskanon mit Klampfenbegleitung, und endlich noch ein großes Paket mit dem eigent⸗ lichen„Hauptgeſchenk“, das ſich die Hunderteinjährige zu ihrem Wiegenfeſte ausdrücklich gewünſcht hatte. Sie iſt nämlich trotz ihres hohen Alters noch immer eine ſehr ſorgliche Hausfrau, die ſich nicht nur ſtets ganz allein anzieht und wäſcht, ſondern ſelbſt noch kleine Verrichtungen in der Küche macht und vor allem ihr Bett mit peinlicher Sorgfalt ſelbſt in Ord⸗ nung hält.„Mir könne z ihr doch net recht mache“, verſichert die junge Frau Waiditſchka lachend. Nun alſo: und weil doch das Bett als wohltätige Ruheſtatt für den alten Körper unſerer Großmutter ſo ganz beſonders am Herzen liegt, da hatte ſie ſich halt bei der NS⸗Volkswohlfahrt ein neues Bettzeug zum Geburtstag ausgebeten. Aber kein weißes ſollte das fein, ſondern rot oder blau gewürfelt, wie ſie es pſeit hunnert Johr'wöhnt iſt“. Keine Frage, daß ihre Ortsgruppe dieſen Wunſch auf das beſte er⸗ füllt und außer dem blaukarierten Bezug noch ein ſchönes warmes Laken und eine mollige Nachtjacke hinzugefügt hat! Da hätten Sie mal das ſtrahlende Geſicht ſehen ſollen! Alle Fältchen und Runzeln lachten mit vor lauter Freude. „'ſcheit bin i verehrt worde“, meint ſie dazu und ſtreichelt mit den unwahrſcheinlich weichen Altfrauenhänden zärtlich über den neuen Stoff. Sonſt aber läßt ſich dies glückliche Geburts⸗ Stimmung, Stimmung und nochmals Stimmung! So darf man bei einem Rückblick auf die geſtrige Sitzung der„Fröhlich Pfalz“ im Palaſt⸗Kaffee „Rheingold“ feſtſtellen. Vier Stunden benötigten die allzu reichlichen Darbietungen. Als der Elfer⸗ rat an der Tafel auf der Konzertbühne Platz genom⸗ men hatte, ſtieg nach der Begrüßung der Erſchiene⸗ nen durch den Präſidenten Reiſcher, der ſeine Reime mit einem Hoch auf die deutſchen Frauen ſchloß, Franz Lorch in die Bütte. Er hatte als Möbelpacker ein Nachttiſchchen auf den Schultern, das bei einem Umzug aus Verſehen auf der Straße ſtehengeblieben war. Der Vortrag darf als der beſte des Abends bezeichnet werden. Die Kapelle Schütt mußte ununterbrochen„tuſchen“, da die Witze ein⸗ ander nur ſo jagten. Die anderen Büttenredner hatten es nach dieſem ausgezeichneten Eisbrecher, der wieder zeigte, wie ſehr es auf den Vortrag an⸗ kommt, recht leicht. Viel belacht wurde auch die Putz⸗ frau, in die ſich Toni Kunz verwandelt hatte. Als Kunz einen Kitzelſchlager öreingab, da teilte ſich die Kitzelei, von der der Elferrat ergriffen wurde, auch dem Parterre und der Galerie mit. Weniger ge⸗ fallen konnte Lotte Fink als Dichterin. Der Vor⸗ trag war inhaltlich nicht ſchlecht, aber die Wort⸗ ſpiele wurden nicht ſchnell genug verſtanden und daun wollte auch die Antenne nicht recht klappen, mit der ſie die Gedankengänge der Zuhörer auffing. Die Scharte, die Lotte zurückließ, wurde aber wieder ausgewetzt oͤurch Frau Schwebler, die als Markt⸗ frau wahre Lachſtürme entfeſſelte. Dem Verfaſſer des Vortrages gebührt ein Sonderlob. Den Haupt⸗ trumpf hatte ſich die ausgezeichnete Büttenrednerin bis zum Schluß aufgeſpart. Als ſie die Bühne ver⸗ ließ, überreichte ſie jedem Elferratsmitglied eine gelbe Rübe. Geſangliche und weitere humoriſtiſche Vorträge Wenn wir nunmehr die geſanglichen Darbietun⸗ gen würdigen, ſo haben wir zunächſt Opernſänger tagskind nicht aus der Ruhe bringen; ſie begrüßt jeden mit der größten Freundlichkeit, tauſcht mit dem grauhaarigen Neffen aus Ladenburg Erinnerun⸗ gen an ihren letzten Beſuch vor fünf Jahren, fragt nach dem 96jährigen Bruder, der bis auf den heu⸗ tigen Tag in ſeinem und ihrem Heimatort Engel⸗ hartshauſen bei Blaufelden lebt und ſich nicht ein⸗ mal voriges Jahr zum hundertſten Geburtstag ſeiner Schweſter entſchließen konnte, die noch nie benützte Eiſenbahn in Anſpruch zu nehmen, um nach Mann⸗ heim zu fahren.„Da haben wir ihn halt dies Jahr auch gelaſſen, wo er iſt“, ſagt darauf der Enkelſohn Waiditſchka und erzählt im Gegenſatz dazu von der Unternehmungsluſt unſerer Jubilarin, die ſich mit allen Erfindungen der Neuzeit ſtets ſehr raſch an⸗ gefreundet hat. Einen Blick werfen wir noch auf die vielen Blu⸗ men und die große Schale voller Glückwunſchſchrei⸗ ben, die aus ganz Mannheim und Umgebung einge⸗ troffen ſind,— dann gibt es ein herzliches Hände⸗ ſchütteln und die Verſichepung, daß wir uns beſtimmt im Mai beim Muttertag wiederſehen, weil eine Ver⸗ abredung für heute übers Jahr doch ein biſſel arg lang iſt. Und nun noch eines: für all die herzliche Teilnahme und das freundliche Gedenken der nielen Volksgenof⸗ ſen in Stadt und Land läßt Frau Waiditſchka hiermit durch uns ihren ſchönſten Dank ſagen,— ſie kann ja nicht an jeden einzeln ſchreiben, weil da die alten Augen doch nicht mehr ſo ganz mittun würden. Aber wir können aus eigner Ueberzeugung verſichern, daß auch dieſer 101. Geburtstag wieder ein ſchöner Ehrentag für ſie geworden iſt, für deſſen der Wahlspruch der Fröhlich Pfalz „Tu raus, was hoſcht, Beſonderheit ſie ſelbſt durch ihre erſtaunliche geiſtige Friſche ein volles Verſtändnis hat. M. S. iu nei, was kannſcht!“ Welker zu erwähnen, der zwei Lieder ſo ſtimm⸗ gewaltig vortrug, daß er ein Rheinlied zugeben mußte. Nicht minder erfolgreich war der Künſtler im zweiten Teil mit zwei weiteren Liedern. Eben⸗ * Ludwigshafen 1. Februar. Ueber die Straßen bahnſorgen der Stadt Ludwigshafen machte Oberbürgermeiſter Dr. Eca⸗ rius in der geſtrigen Stadtratsſitzung Ausführun⸗ gen, die ſich im beſonderen mit der Haltung der Nachbarſtadt Mannheim in dieſer Frage be⸗ faßten. Wir tragen den einſchlägigen Teil der Haus⸗ haltsrede zu unſerem Sitzungs bericht nach, ohne zu der Angelegenheit und ihrer zugeſpitzten Formu⸗ lierung vorerſt Stellung zu nehmen. Der Redner erklärte Folgendes: Ein allerletzter Grund, der den Voranſchlag 1934 ungünſtig beeinflußt, darf nicht übergangen werden, das iſt der ungünſtig abſchließende Haus halt der Straßenbahn. Dieſes Unternehmen erfordert wiederum einen Zuſchuß von rund 408 000 Mark im nächſten Jahre; alſo mehr, als der Fehlbetrag dieſes Jahres aus⸗ macht. Der Vertrag mit Mannheim iſt ſeit 1. April 1931 aufgehoben, doch muß bis zum Abſchluß eines neuen Vertrages der bi herige Rechtszuſtand aufrecht er⸗ halten bleiben. Mannheim wurden verſchiedentlich von der Stadtverwaltung Ludwigshafen Vorſchläge über einen neuen Vertrag unterbreitet. Sie hätten beſtimmt dazu gedient, durch rationellere und ſtraffere Betriebsführung durch eine klare Vermö⸗ gensauseinanderſesung zwiſchen einem neu auf⸗ zu ziehenden Straßenbahn ⸗Unterneh⸗ men und dem bisherigen Unternehmen die Stra⸗ ßenbahn von manchen Belaſtungen zu befreien ſowie ſoſehr gefiel Anita Berger mit mehreren Tonfilm⸗ ſchlagern. Als Präſident Reiſcher ſich als Gegen⸗ leiſtung für die Kappe, die er ihr aufſetzte, einen Kuß erbat, oͤurfte man ihm durchaus Glauben ſchen⸗ ken, als er ſeiner unter den Zuhörern ſitzenden Ehe⸗ hälfte zurief:„Fraa, des ſchpürt mer bis in de kleene Zeh!“ Karl Spindler ließ mit ſeinem Sohne als Baldrian und Nepomuk eine Jeremiade über die Peſſimiſten los. Mitternacht rückte näher ſchon, als die vier Hotters zum zweiten Male mit einem Rieſenerfolge auftraten. Als ſie das Mannhei⸗ mer Karnevalslied ſangen, ſtimmte die Nar⸗ renverſammlung begeiſtert in den Kehrreim ein. Der Schöpfer der Vertonung, Muſikzugführer Homann ⸗Webau, erhielt ein Sonderlob. Auf ſtürmiſches Verlangen mußten die volkstümlichen Vier, die ihr einjähriges Auftreten begehen konnten, die„Tante Anna“ und das Rattegiggel⸗Lied drein⸗ geben, ehe ſie die Fahrt zur Gaſtſpielreiſe im Groß⸗ kvaftwagen mit einer Truppe antraten, der u. a. der berühmte Muſikſpaßmacher Noni angehört. Frl. Heß tanzte vor der Elferratstafel mit viel Grazie einen Walzer und ſpäter mit einer kindlichen Partnerin recht ausdrucksreich eine Bajazeo⸗Groteske. Orden wurden diesmal nicht verliehen. Die Per⸗ ſönlichkeiten, die im Verlaufe des Abends vor den Elferrat gerufen wurden, durften aber wie die Mit⸗ wirkenden einen kräftigen Schluck aus dem Präſi⸗ dentenpokal tun. Dagegen hatten die Präſidenten der Ludwigshafener„Rhein⸗ ſchanze“ und der Frieſenheimer„Eule“ präch⸗ tige Auszeichnungen für den Vereinsführer und den Kommandanten der Ranzengarde mitgebracht, die aufmarſchierte, wenn der Elferrat auf und ab zog. Vereinsführer Peter Kühnle tauſchte im Na⸗ men des ſtark vertretenen Schiffervereins freund⸗ ſchaftliche Worte mit dem Präſidenten. Drei vor⸗ zügliche Lieder, die vom Vereinsführer Bau⸗ müller und dem Präſidenten Reiſcher verfaßt waren, veranlaßten auch die Zuhörer zu kräftigem Schunkeln. In der Pauſe ließ Herr Höfer, der rührige Inhaber des Palaſt⸗Kaffees, acht feſche Girls aufmarſchieren, die recht wirkungsvoll für den gro⸗ ßen Flieger⸗ Maskenball am 9. Februar im Roſengarten warben. Mitternacht war längſt vor⸗ über, als Präſident Reiſcher die feuchtfröhliche Sitzung ſchloß, die von neuem zeigte, daß der Volks⸗ karneval 1935 gut angekurbelt iſt. Sch. Ludwigshafener Straßenbahnſchmerzen Die Ausführungen ſeines Oberbürgermeiſters in der geſtrigen Stadtratsſitzung durch eine Aenderung des Verteilungsſchlüſ⸗ ſels den Straßenbahnbetrieb den Bedürfniſſen des Verkehrs mehr anzupaſſen. Mannheim hat es aber mit einem neuen Ver⸗ tragsabſchluß nicht beſonders eilig. Wir Ludwigs⸗ hafener halten jedoch ein Hinausziehen dieſer ſo wichtigen Frage auf die Dauer für untragbar. Es geht nicht an, daß beiſpielsweiſe eine Verdichtung des Verkehrs nur darum nicht ſtattfinden kann, well der Vertrag ganz ſchematiſch nach den auf jedem Netz verfahrenen Wagenkilometern die Ausgaben unter die beiden Städte verteilt, alſo auch ohne Rückſicht darauf, ob die mehr verfahrenen Wagenkilometer auch tatſächlich höhere perſonelle und ſachliche Aus⸗ gaben bedingen. Die Stromkoſten ſpielen hierbei keine Rolle, da ſie von jeder Stadt für den Ver⸗ brauch innerhalb ihres Netzes zu tragen ſind. Es geht auch nicht an, daß Jahraus, Jahrein An⸗ lagenwerte der Straßenbahn von uns der Stadt Mannheim in einem Ausmaß verzin ſt und ge⸗ tilgt werden, das in keiner Weiſe den heutigen Werten dieſer Anlagen entſyricht; ſie ſind zum Teil längſt abgeſchrieben, zum Teil aber macht ihr heuti⸗ ger Verkehrswert nur noch einen geringen Teil des fiktiven Wertes aus. Von dieſem bisherigen Rechts⸗ zuſtand kann man weiß Gott ſagen, es erben ſich Geſetz und Rechte wie eine ewige Krankheit fort⸗ Wir richten nochmals die dringende Bitte an die Verwaltung der Nachbarſtadt, endlich im Verein mit uns au die Ausarbeitung eines neuen Vertra⸗ ges zu gehen. im Invenlurverauf eh bichiget! Minter-Mänte.. 19.30 café Odeon Rarnevallsfische Abendunterhalfun Samstag Sonntag Montag: Verlängerung am Tattersall Kapelle: Jakob. Kaiserring 30 2 immer 8113 Ulster u. Paletots 34. 4. 34. 24. Straßen- Anzüge 4s.- 33. 28. 22. Sport-Anzüge. 1 use. 19. Sport-Anzüge u. 2 uses 45. 38. 28.25. Hosen. 6. 4..50 Mantel. 430.75 eee no- Jei- a Mannheims erster großer Maskenball am Samstag, den 2. Februar 1935, 8 Uhr Eintrittspreise RM..10 im Vorverkf. 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Im Bahnhofhotel fand eine wichtige Beſpre⸗ chung vorderpfälziſcher Gemüſepflan⸗ zer ſtatt, in der man ſich mit der Feſtlegung neuer Wege zur Planung und Vereinheitlichung des vor⸗ derpfälziſchen Gemüſebaues beſchäftigte. Landwirtſchaftsrat Stutzmann betonte einlei⸗ tend die übertragende Bedeutung der Pfälziſchen Ge⸗ müſezentrale in Schifferſtadt für den geſamten pfäl⸗ ziſchen Gemüſebau und wies darauf hin daß die mit Beginn der Frühjahrsernte einſetzende Marktord⸗ nung von den Pflanzern Qualitätsſteigerung ver⸗ lange. Produktion auf vernünftiger Grundlage habe einheitlichen Anbau und Abſatz zur Vorausſetzung. Dem Händler müſſe einheitliche, ſortierte Ware in muſtergültiger Verpackung geboten werden. Garten⸗ bautechniker Lift berichtete anſchließend über die im verfloſſenen Jahre in Schifferſtadt unternomme⸗ nen Anbauverſuche. Die bisher gemachten Erfah⸗ rungen hätten gezeigt, daß es nicht angeht, ein Sammelſurium von Sorten anzubauen. Im letzten Jahr ſei z. B. Wirſingkohl in einem Aus maß zum Anbau gelangt, daß man von Konjunk⸗ turwirtſchaft ſprechen konnte und die erzielten Preiſe nicht einmal die Geſtehungskoſten deckten; ähnlich ſei es mit Spinat und Tomaten geweſen. Auch bei der Beſchaffung des Saatgutes würden große Fehler be⸗ gangen und es wäre wünſchenswert, daß der Samen⸗ bezug nur von einer zentralen Stelle aus geſchieht, ſo daß eine Sortenvereinfachung innerhalb eines größeren Gebiets durchgeführt werden könnte. Obſt⸗ bauinſpektor Sitzenſtuhl, Ortsfachwart Kummer, Gartenbauinſpektor Rotenfußer und Bezirksbaueru⸗ führer Spann begrüßten den Vorſchlag des Refe⸗ renten, einen Verſuchsring zu gründen, von dem aus der Allgemeinheit Rat⸗ ſchläge zur Hebung des Gemüſebaues gegeben wer⸗ den ſdllen. Landesfachwart Kullmann ſprach ſich für eine Ausdehnung des Verſuchsrings auf den feld⸗ mäßigen und gärtneriſchen Gemüſebau der ganzen Vorderpfalz aus, nachdem die Gemüſezentrale Schif⸗ ferſtadt die Fernabſatzzentrale für die ganze Vorder⸗ pfalz, wenn nicht ſogar für das ganze pfälziſche Ge⸗ müſeanbaugebiet werde. Als Leiter des Verſuchs⸗ rings, in welchem bereits die Gemeinden Schiffer⸗ ſtadt, Aſſenheim, Limburgerhof⸗Kohlhof, Maxdorf, Jockgrim, Hanhofen, Dudenhofen, Heiligenſtein, Ruchheim und Oggersheim vertreten ſind, wurde Gartenbautechniker Lift beſtimmt. Eine beſondere Kommiſſion wird Richtlinien ausarbeiten, nach denen der Verſuchsring zu arbeiten hat. Aus Baden Tod des Freiherrn von Vieberſtein * Karlsruhe, 2. Febr. Die Nachricht über das Unglück eines Verkehrsflugzeugs der Strecke Moskau— Berlin brachte die Kunde vom Tode des Freiherrn Marſchall von Bieberſtein, der im Flugzeug umgekommen iſt. Dieſer iſt im Lande Baden kein unbekannter Mann, denn er gehörte zu den älteſten und bewährteſten Vorkämpfern der NS DA Pim Gau Ba⸗ den und war ſeit 20. November 1930 bis zur Auf⸗ löſung des Landtages Mitglied der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Fraktion. Geboren am 9. Mai 1890 in Ber⸗ und trat dann 1909 als Fahnenjunker bei den 21er Dragonern in die Offizierslaufbahn ein. Er wurde 1910 Leutnant, zog im Auguſt 1914 ins Feld und war fördert wurde und Inhaber hoher Auszeichnungen war, nahm auch an den Kämpfen im Baltikum 1919 und Oberſchleſien 1921 teil. * Freiburg i. Br., 2. Febr. Die von den Gemein⸗ den Breitnau und Steig im Amtsbezirk Frei⸗ burg mit Wirkung vom 1. April 1935 beſchloſſene Vereinigung zu einer einfachen Gemeinde Breitnau wurde ſtaatlich genehmigt. * Neckargerach, 2. Febr. Der frühere langjährige Bürgermeiſter unſerer Gemeinde, Kaufmann Carl Bödigheimer, iſt im Alter von 75 Jahren geſtorben. Nahbeben in Heidelberg regiſtriert * Heidelberg, 2. Febr. Der Seismograph der Königſtuhl⸗Sternwarte verzeichnete Donnerstag zwei ſch wache Nahbeben, von denen das erſte, ſehr ſchwache, um 10 Uhr 18 Minuten 28 Sekunden, das zweite, ſtärkere, um 13 Uhr 40 Minuten 4 Sekunden einſetzte. Die Entfernung berechnete man mit rund 200 Kilometer. Das Eroͤbeben im Vodenſee⸗Gebiet Starke Riſſe im Schloß Eilandsfried Ol. Konſtanz, 2. Febr. Noch immer laufen aus verſchiedenen Gemeinden des Bodenſees und Unter⸗ ſees Meldungen über Eroͤſtöße am Donnerstag vor⸗ mittag und nachmittag ein. Am ſchlimmſten betrof⸗ fen wurde das Schloß Eilandsfried auf der Inſel Reichenau. Nach dem ſtärkſten Erdſtoß um 13.40 Uhr zeigten ſich in verſchiedenen Zimmern des Schloſſes ſtarke Riſſe, und verſchiedene Gegen⸗ ſtände waren von den Wänden gefallen. Wie die Schloßbewohner erzählen, war der drei bis vier Se⸗ kunden dauernde Stoß von einem ſtarken Schlag be⸗ gleitet. Auch in den Nachmittagsſtunden des Donnerstags und in der Nacht zum Freitag wurden auf der Inſel Reichenau noch einige ſchwächere Eroͤſtöße ver⸗ ſpürt. Der Unterſee iſt bei der Inſel Reichenau ſeit Donnerstag vormittag ſtark aufgewühlt und bis heute noch nicht zur Ruhe gekommen. l* Hockenheim, 2. Febr. Zur Zeit herrſcht hier eine gefährliche Diphtherieſeuche. Es ſind bereits vier Todesopfer zu verzeichnen. Zuchthaus für einen Volksſchädling * Heidelberg, 2. Febr. In gemeinſter Weiſe miß⸗ brauchte in Sulzfeld der Ortswart der DA, Felix Maier, ſein Amt, indem er in der Eigenſchaft eines Kaſſenwarts Gelder einnahm und nicht ab⸗ führte. Als die beiden Aemter getrennt werden ſollten, ſchob Maier ſeinen Vater vor und unterzeichnete in ſeinem Namen den Perſonalbogen. Im Laufe ſeiner Tätigkeit hat er über 640 Mark unterſchlagen und verſucht ſich nun damit zu entſchuldigen, daß er in Notlage geweſen ſei und große Summen für„Dienſtreiſen“ ver⸗ braucht habe. Dieſe Reiſen koſteten ſelbſtverſtänd⸗ lich viel Geld, ebenſo wie ſeine Anzüge, die er ſich trotz ſeiner„Not“ ſchneidern ließ. Dadurch, daß man ihn oft in Wirtſchaften ſah, kam man der Un⸗ terſchlagung auf die Spur. Da bei den unterſchla⸗ genen Geldern auch die Groſchen arbeitsloſer Volks⸗ genoſſen verloren gingen, beantragte der Staats⸗ anwalt eine exemplariſche Strafe, die das Gericht in einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr erblickte. Der Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren iſt ein notwendiger Zuſatz zur Strafe, denn das Verhalten des Angeklagten war ſo niederträchtig, daß keine Ehrenſtrafe zu hoch ſein könnte. * Karlsruhe, 31. Jan. Vor der Großen Straf⸗ kammer hatte ſich dieſer Tage wegen Untreue nach§ 266 Abſ. 2 der 29 Jahre alte verheiratete Karl Binkele aus Karlsruhe zu verantworten. Der Angeklagte hatte ſeit Mitte 1933 in Karlsruhe als Rechner des Männervereins vom Roten Kreuz einen Geſamtbetrag von 6000 Mark, der dem Verein gehörte, nach und nach zu perſönlichen Zwek⸗ ken verwendet und dadurch den Verein um den ge⸗ nannten Betrag geſchädigt. Erſchwerend fiel in das Gewicht, daß ſich darunter Gelder befanden, die aus Spenden des Roten⸗Kreuz⸗Sammeltages ſtammten. Die Strafkammer verurteilte Binkele wegen Untreue nach§ 266 ſowie Unterſchlagung nach§ 246 des RStGB zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten, 2500 Mark Geldſtrafe ſowie drei Jah⸗ ren Ehrverluſt. * Bruchſal, 1. Febr. Am Freitag früh.30 Uhr entgleiſten im Bahnhof UÜbſtadt beim Ran⸗ gieren zwei Güterwagen, wodurch die beiden Hauptgleiſe vorübergehend geſperrt wurden und die fälligen Züge eine halb⸗ bis dreiviertelſtündige Ver⸗ ſpätung erlitten. Perſonen kamen nicht zu Schaden, auch iſt der Sachſchaden gering. Aus der Pfalz Eine Mitteilung des Saarbevollmächtigten * Neuſtadt/ dt., 2. Febr. Der Saarbevollmäch⸗ tigte des Reichskanzlers, Gauleiter Bü rckel, teilt mit, daß die Durchführung des Saaruslau⸗ ber werkes 1935 durch die NS erfolgt. Diejenigen deutſchen Volksgenoſſen, welche Saar⸗ urlauber aufnehmen wollen, müſſen dies ihrer zu⸗ ſtändigen Gauleitung mitteilen. Es iſt alſo nicht not⸗ wendig, die Meldung dieſer Quartiere an den Saar⸗ bevollmächtigten oder an die Landesleitung der Deutſchen Front aufzugeben. Die NSW der einzel⸗ nen Gauleitungen ſammelt die Anmeldungen und ſtellt die Verbindung zu den in Frage kommenden Organiſationen her. Erſt Freiſpruch, dann zwei Fahre Zuchthaus Ol. Zweibrücken, 1. Febr. Der 1911 geb. Eugen Scherer aus Thaleiſchweiler war vom Schöffen⸗ gericht Pirmaſens von der Anklage eines ſchweren Diebſtahls im Rückfall mangels genügenden Bewei⸗ ſes freigeſprochen worden. Der Anklagevertreter legte Berufung ein, ſo daß der Fall nunmehr vor der Großen Strafkammer Zweibrücken zur Ver⸗ handlung ſtand. Am 25. Oktober 1934 war in Höh⸗ eiſchweiler ein Dieb durch ein offenes Fenſter in das Anweſen eines Landwirts eingedrungen und hatte aus verſchiedenen Behältniſſen insgeſanmt den Betrag von etwa 75 Mark entwendet. Der Verdacht fiel gleich auf den Angeklagten, der vor dem Anweſen des Beſtohlenen geſehen worden war. Erſt am 27. Sep⸗ tember 1934 war Scherer nach Verbüßung einer 5jährigen Gefängnisſtrafe wegen gemeinſchaftlichen ſchweren Raubs und Diebſtahls aus der Gefangenen⸗ anſtalt entlaſſen worden. Er wurde zwei Tage ſpä⸗ ter, am 27. Oktober, in Pirmaſens feſtgenommen, von wo aus er offenſichtlich die Flucht ergreifen wollte; auf dem Bürgermeiſteramt hatte er ſich be⸗ reits nach Kaſſel abgemeldet. Auf Grund der Be⸗ weisaufnahme wurde das erſtrichterliche Urteil auf⸗ gehoben und Scherer zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Außerdem wurde Haftbefehl gegen ihn erlaſſen. eee ieee 6000 Trachtenträger werden erwartet Die Vorbereitungen zum Trachtenfeſt, das am 1. Juni beginnen ſoll * Ludwigshafen, 31. Januar. Große Ereigniſſe werfen ihre Schatten voraus. Das kann man angeſichts des geplanten großen deutſchen Trachtenfeſtes, das der Gebirgs⸗ und Volks⸗ trachtenverein Ludwigshafen vom 1 bis 3. Juni die⸗ ſes Jahres plant, wohl ſagen. Einen kleinen Ein⸗ blick in die zu bewältigende Arbeit erhielt man am Mittwochabend, als Vereinsführer Toni Stein berger im Trachtenheim mit Vertretern der Mu⸗ ſiker⸗ und Sängerſchaft in Gegenwart von Mitglie⸗ dern der Partei und Behörden, ſo u. a. Kreiskultur⸗ wart Ernſt und Oberſt Peter, das Programm be⸗ ſprach. Samstag, der 1. Juni, iſt für den Empfang der Vereine und ihre Einquartierung vorgeſehen. Abends folgt ein offizieller Feſtakt mit muſikaliſchen Darbietungen und einem Grenzlandſpiel von Oberſt Peter. Den Höhepunkt des Abends bildet eine Feſt⸗ anſprache. Am Sonntag vormittag werden Standkonzerte und eine frohe Morgenſtunde mit Muſik, Geſang und Tanz durchgeführt. Nachmittags zieht der große Feſt⸗ zug, zu dem man an 6000 bis 8000 Trachtenträ⸗ ger erwartet, oͤurch die Straßen der Stadt, der dann aur dem Schirmherrn der Veranſtaltung, Staatsmini⸗ ſter Eſſer, vorbei in den Hindenburgpark einzieht, Nach dem Aufmarſch wird der Miniſter ſprechen. Der Abend klingt in volkstümlicher Weiſe gus. Am Mon⸗ tag, den 3. Juni, werden die Gäſte Luoͤwigshafen be⸗ ſichtigen und den benachbarten Weingebieten in Om⸗ nibuſſen einen Beſuch abſtatten. Ende Februar wird mit dem Verſand der Frage⸗ bögen an die Trachtenvereine oͤraußen im Reich be⸗ gonnen; dann wird man bald einen Ueberblick über die Teilnehmerzahl beſttzen. Der Rieſenveranſtaltung, die ſo viele Vorarbeiten erfordert und die in erſter Linie im Zeichen der Treue zum Führer und der Verbundenheit der deutſchen Stämme untereinander ſteht, wünſchen wir vor allem das was ſie zum guten Gelingen unbedingt braucht: ſchönes, trockenes und heiteres Wetter. Ne G ERIC HTS BERICHTE S uclitssaal AUS NAH UNO EERN Hauptmanns ausſichtsloſer Kampf Erbittertes Kreuzverhör im Flemington-Prozeß— Staatsanwaltſchaft weit dem Angeklagten 80 Miderſprüche nach gp. Neuyork, 1. Februar.(Funkbericht.) Der große Prozeß in Flemington gegen den ver⸗ mutlichen Entführer und Mörder des Lindbergh⸗ Babys, Brund Richard Hauptmann, iſt jetzt mit der Vernehmung und dem Kreuzverhör des An⸗ geklagten zweifellos auf ſeinem Höhepunkt an⸗ gelangt. Nachdem ſich das Publikum bei den aus⸗ führlichen Gutachten der Schriftſachverſtändigen ge⸗ hörig gelan weilt hat, wird jetzt ſeine Senſationsgier voll befriedigt. Zum großen Leidweſen der vielen Leute, die keine Koſten geſcheut haben, um im Zuhörer⸗ raum den Verhandlungen beiwohnen zu können, iſt jedoch die Zahl der Publikumsplätze erheblich be⸗ ſchränkt worden, um für die zahlreichen Sachverſtän⸗ digen des Gerichts und der Staatsanwaltſchaft Raum zu ſchaffen. Viele Hunderte umlagerten das Gerichtsgebäude und lauſchen in eiſiger Kälte auf die Worte, die durch die dicken Wände des Hauſes zu ihnen dringen. Zwei Männer ſprechen dort drinnen unabläſſig mit er⸗ hobener Stimme und dieſe beiden Männer ſind der Generalſtaatsanwalt Wilentz und der Angeklagte Bruno Richard Hauptmann. Wer ſchimpft, hat unrecht Der unbeteiligte und vorurteilsloſe Zuhörer iſt geneigt, das Sprichwort,„wer ſchimpft, hat unrecht“, auf den Angeklügten anzuwenden. Dieſer Mann, der zu Anfang des Prozeſſes eine ſo große Selbſt⸗ ſicherheit und Beherrſchtheit an den Tag legte, zeigt jetzt ein grundſätzlich gewandeltes Verhal⸗ ten. Er kann nicht einen Augenblick ſtill ſitzen. Seine Augen ſchweifen unſtet im Gerichtsſaal um⸗ her und ſtändig muß er ſich mit dem Taſchentuch den Schweiß von der Stirn wiſchen. Aber am auffällig⸗ ſten iſt die Art, in der er ſpricht, in der er Zwiſchen⸗ rufe macht und Fragen beantwortet. Er ruft, ja, er ſchreit, was er zu ſagen hat und ſchreit beſonders laut, wenn er in die Enge getrieben worden iſt, als wolle er durch ſeinen Stimmaufwand ſeinen Aus⸗ ſagen größeren Nacho ruck verleihen. Dieſer Mann kämpft um ſein Leben und weiß, daß dieſer Kampf ausſichtslos geworden iſt. Das fühlt jeder im Gerichtsſaal. Dieſer Mann iſt ein Verbrecher, der ſich langſam in ſeinen eigenen Lügen nicht mehr auskennt und dem die ihm zur Laſt gelegte Tat durchaus zugetraut werden darf. Indizien die reſtlos überzeugen Da der Angeklagte bisher den Mut zum Geſtänd⸗ nis nicht gefunden hat, muß man ſich damit begnü⸗ gen, die Indizien gegeneinander abzuwägen, die für und gegen ſeine Täterſchaft ſprechen. Dabei ergibt ſich, daß Hauptmann zumindeſt der Erpreſſung ſchul⸗ dig iſt. Sehen wir ganz ab von den Zeugen, die ihn am Tage der Entführung in der Nähe von Hopewell, dem Landgut Lindberghs, geſehen zu haben behaup⸗ ten. Sehen wir ferner von den Zeugen ab, die ihn als den Mann wiedererkennen, der das Löſegeld in der Nacht am Friedhof zu Broux von Dr. Condon entgegennahm, und bewerten wir ſchließlich nicht jene Leiter als Indiz gegen den Angeklagten, die in Hopewell nach der Entführung des Babys gefun⸗ den wurde, und die nach Angabe mehrerer Sachver⸗ ſtändiger aus dem gleichen Holz gefertigt wurde, aus dem die Garage Hauptmanns beſteht, ſo bleiben doch folgende ſchwerbelaſtende Momente: Im Beſitz Hauptmanns befanden ſich bis zu ſeiner Verhaftung Dollarnoten in großer Zahl, die zweifel⸗ los aus dem Löſegeld ſtammen, das Lindbergh durch Dr. Condon ſeinen Erpreſſern übergeben ließ. Die Schrift der Erpreſſerbriefe weiſt eine, auch dem Laien auffällige Aehnlichkeit mit der Schrift des Angeklagten auf und eine große Anzahl von orthographiſchen Feh⸗ lern, die in dieſen Briefen enthalten ſind, befinden ſich auch in den zahlreichen Notizbüchern Haupt⸗ manns. Außerdem machte der Angeklagte während des Kreuzverhörs, als er aufgefordert wurde, die verſchiedenen in Betracht kommenden Wörter zu buchſtabieren, genau die gleichen Fehler. Und ſchlteß⸗ lich hat man im Hauſe des Angeklagten auf einer Holzplanke mit Bleiſtift geſchrieben die Adreſſe und Telephonnummer Dr. Condons gefunden. Gerade diefes letzte Indiz ift von allergrößter Wichtigkeit. Sowohl in der Vorunterſuchung als auch während der Verhandlung in Flemington hat Haupt⸗ mann ausdrücklich erklärt, er ſelbſt habe ſich die Adreſſe und die Telephonnummer Dr. Condons auf⸗ geſchrieben, da ihn die Affäre des geraubten Lind⸗ bergh⸗Kindes lebhaft intereſſierte. Beides, Adreſſe und Telephonnummer, habe er Zeitungsberichten entnommen. Die Staatsanwaltſchaft hat nun aber feſtgeſtellt, daß Dr. Condons Telephon⸗Nr. wenige Tage, nachdem der greiſe Lehrer dem Erpreſſer das Löſegeld übergeben hatte, geändert wurde und in der Oeffentlichkeit vollkommen unbekannt war. Es iſt ausgeſchloſſen, daß Hauptmann die Nummer durch einen Zeitungsartikel haben kann. Hauptmann widerruft Als dieſe Tatſache unter größter Bewegung im ganzen Gerichtsſaal dem Angeklagten vorgehalten wurde, änderte dieſer ſofort ſeine Taktik und ver⸗ legte ſich jetzt, laut ſchreiend, aufs Leugnen. Jetzt plötzlich will er von der Notiz auf der Holzplanke nichts mehr wiſſen und ſie nie in ſeinem Leben nie⸗ dergeſchrieben haben. Da aber auch in dieſem Falle die Schriftzeichen der Notiz mit den Schriftzeichen in Hauptmanns Notizbüchern und den Schriftproben voll übereinſtimmen, die Hauptmann auf Diktat der Schriftſachverſtändigen abgab, beſteht für niemanden Zweifel daran, daß dieſe Notiz wirklich von der Hand Hauptmanas herrührt, zumal ja in dieſem Falle ein — wenn auch wiberrufenes— Geſtändnis vorliegt. Stark belaſtend für den Angeklagten iſt auch noch folgendes: Hauptmann behauptet, ſein Freund Iſidor Fiſch ſei der eigentliche Entfüh⸗ rer des Lindbergh⸗Babys und habe ihm das Löſegeld nur zur Aufbewahrung übergeben. Iſidor Fiſch ſoll auch nach ſeinen Angaben der Schreiber der Löſegeld⸗ briefe geweſen ſein. Und dabei hat er— immer nach den Behauptungen Hauptmanns— mit aller Raffi⸗ neſſe verſucht, die Schrift des Angeklagten nach⸗ zuahmen. Bei dieſem Entlaſtungsverſuch hatte aber Haupt⸗ mann vergeſſen, daß er den verſtorbenen Iſidor Fiſch nachweisbar erſt im Mai 1932, alſo zwei Monate nach der Entführung des Lindbergh⸗Babys, und viele Wo⸗ chen nach der Abſendung der Erpreſſerbriefe kennen⸗ gelernt hat. Wie aber, ſo folgert die Staatsanwalt⸗ ſchaft, konnte Iſidor Fiſch die Handſchrift Haupt⸗ manns täuſchend nachahmen, da er ihm völlig fremd war und auch, wie der Angeklagte ſelbſt zugibt, kein Schriftſtück von Hauptmann in Händen hatte. Damit dürften die Verteidigungsverſuche Haupt⸗ manus reſtlos zuſammengebrochen ſein, denn ſo wie in dieſen beiden Fällen ergeht es dem Angeklagten immer wieder. Nicht weniger als 80 Widerſprüche in den Ausſagen Hauptmanns kann die Staatsanwaltſchaft den Geſchworenen dar⸗ legen. Kein Wunder alſo, daß Hauptmann ſchreit, brüllt und tobt und dem Generalſtaatsanwalt die geballte Fauſt zeigt. Jedermann im Gerichtsſaal wertet ſein Verhalten als leere Theatralik. Und wenn die Vorſtöße der Staatsanwaltſchaft weiter ſo überzeugende Erfolge zeitigen, ſo vermutet das Publikum, wird der endgültige Zuſammenbruch des Angeklagten nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Neue Zeugen ſagen für Hauptmann aus * Flemington, 2. Febr. Im weiteren Verlaufe des Hauptmann⸗Prozeſſes ſagte ein Gaſt wirt aus, daß er Hauptmann in der Entführungsnacht in der Nähe der Bronxer Tankſtation angetroffen und ſich mit ihm unterhalten habe. Generalſtaatsanwalt Wilentz ſtellte feſt, daß der Zeuge damals Beſitzer einer„Flüſterkneipe“ geweſen ſei und auch verſchie⸗ dene Decknamen benutzt habe. Ein mehrfach vor⸗ beſtrafter Arbeiter namens Harding ſagte ſodann aus, daß ihn in der Entführungsnacht in der Nähe der Lindberghſchen Beſitzung zwei Männer in einem dunkelblauen Auto nach dem Wege zum Hauſe Lindbergh befragt hätten. Im Rückſitz des Wagens hätte ſich eine zuſammengefaltete Leiter ſo⸗ wie ein Pappkarton befunden. Keiner der beiden Männer ſei mit Hauptmann identiſch geweſen. Eine Belaſtungszeugin gegen Hauptmann in der brennenden Wohnung bewußtlos aufgefunden — Neuyork, 2. Febr. Die 2jährige Fannette Rivkin, die Beſitzerin eines Friſierſalons im Stadt⸗ teil Bronx, die der Staatsanwaltſchaft angeboten hatte, gegen Hauptmann auszuſagen, wurde von der Feuerwehr in ihrer brennenden Wohnung aufgefun⸗ den. Sie lag gefeſſelt und geknebelt bewußtlos am Boden. Die Ueberfallene konnte geborgen und einem Krankenhaus zugeführt werden. Sie wird dort ſpä⸗ ter verhört werden. hafen 4,65 4,623 79. 0 3,623 Begi zu v ruſſi ſätze ſtand A mun die 1,50 Mül Der iſt in der als lend ſcher unte Geſe näch Hehl! Feſt eif men den unte 9 wur ange Lief Mär prei gebo * Die Leisfung der deuischen wWalzwerke Die Herſtellung an Walzwerksfertigerzeugniſſen im Deutſchen Zollgebiet belief ſich im Dezember 1954 auf 723 485 To.(24 Arbeitstage) gegen 752 189 To. im Novem⸗ ber(25 Arbeitstage). Die durchſchnittliche arbeitstägliche Herſtellung betrug im Dezember 1934 30 145 To. gegen 80 486 To. im Vormonat. Außerdem wurden im Dezember 1034 43 004 To.„Halbzeug zum Abſatz beſtimmt“ hergeſtellt, im November waren es 50 758 To. Im Jahre 1934(904 Arbeitstage) wurden insgeſamt 8 403 160 T. Walzwerks⸗ fertigerzeugniſſe hergeſtellt gegen 5 463 285 To. im Vorjahre (302 Arbeitstage. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Lei⸗ ſtung belief ſich auf 27 642 To. im Jahre 1994. Ferner wur⸗ den im Jahre 1934 an„Halbzeug zum Abſatz beſtimmt“ 622 226 To. hergeſtellt. Im Saargebiet wurden an Wulz⸗ werksfertigerzeugniſſen im Dezember 1934(24 Arbeitstage) 109 461 To. erzeugt gegen 121.045 To. im Vormonat(25 Arbeitstage). Die durchſchnittliche arbeitstägliche Herſtel⸗ lung betrug im Dezember 1934 4561 To. gegen 4842 To. im November 1934. Außerdem wurden im Dezember 1934 18 784 To.„Halbzeug zum Abſatz beſtimmt“ erzeugt. Im November waren es 15 785 To. Im Saargebiet wurden im Jahre 1934(304 Arbeitstage) insgeſamt 1 445 899 To. Walzwerksfertigerzeugniſſe hergeſtellt gegen 1245 618 To. im Jahre 1933(302 Avbeitstage). Die durchſchnittliche ar⸗ beitstägliche Gewinnung belief ſich in 1934 auf 4756 To. Verner wurden in 1034 an„Halbzeug zum Abſotz beſtimmt“ 144 707 To. hergeſtellt. In Süd deukſchlond belief ſich die Herſtellung an Walzwerksfertigerzeugniſſen im Dezem⸗ her 1994 auf 2 725 To. gegen 25 668 im November 1934. Im Fahre 1934 ſtellte ſich die Herſtellung auf insgeſamt 200 747 To. * Neckarſchiffahrtsverkehr bei Eberbach. 0 f Der Frachtver⸗ kehr auf dem Eberbacher Lauer hat nach dem Ausbau zu einer guten Kaianlage 1934 bedeutend zugenommen. Es wurden 10 Schife entladen und 43 beladen. 10 Schiffe trafen mit 2296 To. Rheinkies, hauptſächlich für den Ka⸗ nalbau, in Eberbach ein, 32 Schiffe wurden mit 7809 To. Grubenholz beladen, 1 Schiff nahm 164 To. Schwellen und 10 Schiffe 548 Do. Bruchſteine auf. Außerdem wurden 3 große Flöße mit 1140 To. Stammholz für den Unterrhein in Eberbach zuſammengeſtellt. * Aufbau einer Uhreninduſtrie in Pforzheim. Die ſchwie⸗ rigen Verhältniſſe, die ſich insbeſondere durch die Valuten⸗ entwicklung und die Abſchließung der Märkte im Ausland in der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie ungünſtig aus⸗ wirkten, haben zu Erwägungen darüber geführt, wie dem Pforzheimer Wirtſchaftsgebtet neues Leben eingeflößt wer⸗ den kann. Man iſt beſtrebt, eine neue Uhreninduſtrie auf⸗ zubauen, doch macht ſich zur Zeit hier ein ſtarker Mangel an gelernten Facharbeitern und Mechanikern bemerkbar. Es iſt aber nicht daran gedacht, wie wir dem„Führer“ entnehmen, ſich ausſchließlich der Uhreninduſtrie zuzu⸗ wenden, ſondern ein geſundes Miſchungsverhältnis zu juchen, das verhindert, daß in Kriſenzeiten nicht die ganze Induſtrie betroffen wird. Die Doublé⸗ ebenſo wie die Goldwarenfabriken ſind übrigens zur Zeit ſehr gut beſchäf⸗ tigt, beſonders für den innerdeutſchen Markt. Die Aus⸗ fluhrausſichten haben ſich in der letzten Zeit gleichfalls er⸗ heblich gebeſſert, ſo daß Pforzheim wieder zuverſichtlich ſein kann. * Die Reichskennziffer für die Lebenshaltungskoſten beträgt im Durchſchnitt Januar 122,4(1913/14 100) ſte iſt ſomit um 0,2 v. H. höher als im Vormonat. Die Kennziffer für Ernährung hat ſich hauptſächlich infolge höherer Preiſe für Gemüſe um 0,3 v. H. auf 119,4 erhöht. Die Kennziffer für Bekleidung iſt um 0,6 v. H. auf 116,8 und die Kennziffer für Heizung und Beleuchtung um 0% v. H. auf 127,6 geſtiegen. Die Kennziffer für Woh⸗ nung(121,2) und die Kennziffer für„Verſchiedenes) (40, ſind unverändert geblieben. Allgemeine Elſäſſiſche Bankgeſellſchaft, Straßburg. Dleſe Straßburger Großbank, die in Deutſchland noch drei Mederlaſfungen(Köln, Idar, Kehl) unterhält, hat für 1994 ein verringertes Geſchäftsvolumen auszuweiſen. Die Bilanzſumme hat ſich um etwa 67 v. H. geſenkt, dement⸗ ſprechend iſt auch der Gewinn geſunken. Der am 26. März ſtattfindenden Generalverſammlung wird daher eine von auf 8 v. H. ermäßigte Dividende vorgeſchlagen. Der den Aktionären zufließende Effektivbetrag erhöht ſich jedoch infolge der neuen Steuergeſetzgebung in Frankreich von 94,70 auf 35,20 Franken. Geringer Umsaß am ark für Broigeireide * Mannheim, 31. Januar. Die internationalen Getreidemärkte lagen in der Be⸗ richtswoche ziemlich ſchwach; zwar ſind die Ernten geringer ausgefallen als in den Vorjahren, der Rückgang der Nach⸗ frage iſt aber noch ſtärker. Die Weizenverſchiffungen aus Amerika nach Europa haben noch nicht einmal den Stand des Vorjahres, der ſchon ſehr niedrig war, erreicht, da ein großer Teil der Zuſchußländer ſeinen Bedarf aus eigener Erzeugung decken kann. Hinzu kommt, daß aus Argentinien reichliche Mengen zu niedrigen Preiſen angeboten werden, ſo daß ſich der Umſatz immer mehr auf dieſe Herkünfte beſchränkt, und eine Preiserhöhung dadurch verhindert wird. Die ruſſiſche Getreideausfuhr iſt nach einer Veröffentlichung der Hauptzollverwaltung über den ruſſiſchen Außenhandel in den erſten zehn Monaten des Jahres 1984 auf weniger als 200 000 To. Weizen(gegen mehr als 400 000 To. in der entſprechenden Zeit des Vor⸗ jahres) und auf 150 000 To. Gerſte(gegen 390 000) zurück⸗ gegangen. Am Mannheimer Getreidegroßmarkt gin⸗ gen die Forderungen für ausländiſche Weizen um durch⸗ ſchnittlich 5 bis 7,5 Guldencents zurück. Für Manitoba I, hard, Atlantic, forderte man Abladung Februar 5,53 hfl., und Abladung März 5,37% eif Seehaſen, für Manitoba I, Atlantje, Januar/ Februar⸗Abladung 5,15 und März⸗Ab⸗ ladung 5,17 hfl. eif Seehafen, für Manitoba I, hard, Paeifie, Februar⸗Abladung, 5,15 hfl. eif Seehafen, ür Manitoba I, Pacific, Februar⸗Abladung, 5,00 hfl. eif See⸗ hafen und für Manitoba II, Pacifie, loko Antwerpen, 65 hfl. bordfrei Antwerpen und für Februar⸗Abladung 46273 bpfl. eif Seehafen. La Plata⸗Weizen, neuer Ernte, 70 Kg., Baril war zur Februar/ März⸗Abladung mit 3,6275 öfl. eif Antwerpen offeriert. Hartweizen, in dem zu Beginn der Woche etliche Umſätze in argentiniſcher Herkunft zu verzeichnen waren, wurde diesmal nicht angeboten; auch ruſſiſcher und türkiſcher Weizen war nicht am Markt. Um⸗ ſätze kamen in allen dieſen ausländiſchen Weizen nicht zu⸗ ſtande. Am Markt für In landsweizen erhielt die Stim⸗ mung ihr Gepräge durch die Tatſache, daß von morgen an die an die Rſch abzuführende Ausgleichsgebühr nur noch 150% ſtatt bisher 3,50 4 je Tonne betragen wird. Die Mühlen halten aus dieſem Grunde mit ihren Käufen zurück. ö Der Markt liegt vollkommen geſchäftslos. Das Angebot iſt in allen Herkünften kleiner geworden, aber in Anbetracht der geſchwundenen Nachfrage natürlich immer noch mehr als ausreichend. Im Vordergrund ſtanden Pommern/ Meck⸗ lenburg/Holſteiner Weizen und teilweiſe auch Mitteldeut⸗ ſcher/Sachſen Saale Weizen. In fränkiſchem, beſonders unterfränkiſchem Weizen, der hier bevorzugt wird, war das Geſchäft ſehr klein; man nimmt vielfach au, daß in den nächſten Tagen ſich das Angebot gerade in dieſer Sorte er⸗ heblich ſteigern wird. Für ſämtliche Herkünfte wurden die Feſtpreiſe von 21,75„ per Februar und 21/90% per März, eif Mannheim, Kaſſa Ankunft, verlangt. Rheinſchwim⸗ mende Ware war zu den gleichen Preiſen zu haben; für den Handel wäre dieſer Weizen wohl auch eine Kleinigkeit unter den Feſtpreiſen zu kaufen. 5 Roggen, pommeriſcher Herkunft, eingelagerte Ware, wurde zu 18,05, waggonfrei Mannheim⸗Ludwigshafen, angeboten, oſtpreußiſche Ware ſtellte ſich auf 17,65„ zur Lieferung nicht vor dem 10. Februar, und auf 17,80% zum März⸗Termin, in beiden Fällen alſo 10 Pfg. unter Feſt⸗ preis. Zu Umſätzen kam es nicht, obwohl mit dieſen An⸗ geboten dem Großhandel eine gute Verdienſtmöglichkeit ge⸗ Zuſammenhang mit einer weſentlichen Zunahme der Be⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung HaANdnnLs- d WIR TSCHAFTS-ZETTrUNG Samstag, 2. Februar 1935 Mittag-Ausgabe Nr. 55 Neichs-Kredif-Gesellschaff zahlf 6 VII. Welferes Anwachsen des Geschäffsumfanges Mit gewohnter Pünktlichkeit— faſt genau in Ueberein⸗ ſtimmung mit den Vorjahresterminen— legt als zweite der deutſchen Großbanken die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft, AG. Berlin, Abſchluß und Geſchäftsbericht für das Jahr 1934 vor. Auch bei dieſer Bank kommt die ſteigende Wirt⸗ ſchaftsbelebung im Ziffernwerk deutlich zum Ausdruck. Die Zinseinnahmen abzüglich 1,81 Mill.„, die zur Er⸗ höhung der von den Debitoren abgeſetzten Delkredere⸗ Rückſtellung verwendet wurden, betragen 6,54 Mill. J, Be⸗ teiligungserträge 0,39 und ſonſtige Erträge 093 Mill., (i. V. Zinſen, Deviſen und Sorten 6,53 Mill.). Der Rückgang der Proviſionen von 5,13 Mill. i. V. auf 4,31 Mill./ hängt mit der Verringerung des deutſchen Außenhandels und einer veränderten Zinsberechnung bei einzelnen Kreditgeſchäften zuſammen. Die Zunahme der Handlungsunkoſten von 6,64 auf 6,79 Mill. iſt auf die Vermehrung der Gefolgſchaft und die Erhöhung der ſozia⸗ len Leiſtungen zurückzuführen. Die Steuern ſind mit 2,17 gegen 1,80 Mill.„ i. V. erheblich geſtiegen. Die Abſchrei⸗ bungen auf Immobilien und Mobilien ſind mit 0,40(0,92) Mill./ eingeſetzt. Unter Berückſichtigung von 1,40(1,40) Mill./ Gewinnvortrag ergibt ſich für das Berichtsjahr ein Reingewinn von 4210 245(3 696 963) /, der zur Ver⸗ teilung einer Dividende von 6 v. H. gegen 5 v. H. i. V. verwendet werden ſoll. Nach Zuwendungen an den An⸗ geſtellten⸗Unterſtützungsſonds von 0,30(0,25) Mill./ und nach Abzug der Aufſichtsratstantieme verbleiben 1,42 Mill. Mark zum Vortrag. Der Bericht des Vorſtandes führt u. a. aus: Wenn die Umſätze bei den Kreditbanken nicht in einem der Produktionsſteigerung entſprechenden Ausmaße geſtiegen ſind, ſo erklärt ſich dies neben dem weiteren Rückgang des Deviſengeſchäftes aus der Finanzierung eines großen Tei⸗ les der öfſentlichen Inveſtitionen durch Sonderinſtitute. Während das Kreditvolumen in Deutſchland im Zuſammen⸗ hang mit der Produduktionsſteigerung größer geworden iſt, ſind die Einlagen bei den Kreditbanken im; abgelaufenen Jahre nur wenig geſtiegen. Die Debitoren ſind ſogar in⸗ folge der weiteren Rückzahlung von Valutakrediten, der Umſchuldung von Kommunalkrediten und der Liquidierung in der Kriſe feſtgelegter Forderungen erheblich zurück⸗ gegangen. Demgegenüber iſt der Beſtand an Wechſeln im nutzung von Wechſeln, zum Teil für Zwiſchenfinanzie⸗ rungen, beträchtlich geſtiegen. In den letzten Monatsbilan⸗ zen der privaten Kreditbanken wird gegenüber dem Vor⸗ jahre ein Mehrbeſtond an Handelswechſeln von über 400 Mill./ ausgewieſen. Für den Fortbeſtand des wirtſchaftlichen Aufſchwunges und eine dauernde Geſundung der deutſchen Wirtſchaft iſt die Wiederherſtellung eines leiſtungsfähigen Kapftalmark⸗ tes und damit die langfriſtige Finanzierung der vorgenom⸗ menen Inveſtitionen eine notwendige Vorausſetzung. Die Reichsregierung hat deshalb die Stärkung des Kapitalmark⸗ tes zu einem Hauptbeſtandteil ihres Wirtſchaftsplanes ge⸗ macht und durch die füngſten Maßnahmen eine organiſche Zinsſenkung in die Wege geleitet.. Mit der Ausgabe der 500 Mill./ Reichsanleihe iſt ein erſter weſentlicher Schritt zur langfriſtigen Finanzierung der vorgenommenen Inveſtitionen getan. Auch weiterhin bleibt die Sorge für einen leiſtungsfähigen Kapitalmarkt und eine funktionsfähige Börſe wichtig, da auch die Wieder⸗ erſtarkung der privaten Wirtſchaft eine langfriſtige Kapital⸗ beſchaffung zu günſtigen Bedingungen nach Befriiedgung der Bedürfniſſe des Reiches erfordert und nur ſo eine Mög⸗ lichkeit produktiver Beſchäftigung aller Arbeitsfähigen ohne zu große Belaſtung der öffentlichen Haushalte ermög⸗ licht wird. Entſprechend den durch das Geſetz über das Kreditweſen verſchäften Liquiditätsgrundſätzen iſt das Ver⸗ hältnis von flüſſigen Anlagen zu fremden Mitteln bei der Bank in aufſteigender Linſe begriffen. Der Luiquiditäts⸗ prozentſatz war im Dezember 1934 mit 72,9 der höchſte in Weizenmehl hat ſich der Abruf gegen Monatsende etwas ge⸗ den verfloſſenen fünf Jahren. Die Arbeitsleiſtung der boten wurde. Da nämlich zur Zeit die Mühlen noch mit Vorräten eingedeckt ſind und der Roggenmehlabſatz recht gering iſt, beſteht für die nächſte Zeit kaum Ausſicht, daß von dieſer Seite her eine nennenswerte Belebung der Nach⸗ frage zu erwarten iſt. Für die Großmühlen ſpielt dabei die Konkurrenz der ländlichen Kleinmühlen eine ausſchlag⸗ gebende Rolle, da dieſe die Möglichkeit haben, ihren Bedarf laufend aus Zufuhren der näheren Umgebung zu decken.— Roggenexportſcheine blieben geſucht; mangels Angebot kamen keine Umſätze zuſtande. Die Nachfrage nach Braugerſte weſentlich belebt; nur beſte Qualitäten finden noch Auf⸗ nahme. Man gewinnt mehr und mehr den Eindruck, daß die Brauereien als Käufer früheſtens im Laufe des März wieder ſtärker in Erſcheinung treten werden. Auch für Malz war bis jetzt das Geſchäft gering; es beſteht wohl die Aus ſicht, daß in der nächſten Zeit die Käufe wieder zuneh⸗ men, da ſeit der Jahreswende teilweiſe von einer Erhöhung des Bierausſtoßes berichtet wurde.— Der Markt für In⸗ duſtriegerſte hat ſich ganz weſentlich beruhigt; die in der letzten Zeit erheblich geſtiegenen Preiſe ſind wieder um 40 bis 50 Pfg. je 100 Kg. zurückgegangen. Dies iſt darauf zurückzuführen, daß ſüddeutſche Induſtriegerſte nicht mehr zu den verbilligten Frachten nach Norodeutſchland für Fut⸗ terzwecke befördert wird. Die Gerſte verarbeitenden In⸗ duſtrien hielten weiter mit der Nachfrage zurück, da ſie noch verhältnismäßig gut verſorgt und nicht die geforderten hohen Preiſe zu bezahlen bereit ſind. Das Angebot iſt ziemlich klein; gefordert wurden 20/ Parität Nieder⸗ bayern und Hohenzollern, ein Preis, der nicht mehr zu er⸗ zielen iſt. Zu 19,40/ ab Station kamen einige Umſütze zuſtande; die Eif⸗Angebote nach dem Niederrhein ſind guf 21,00/ zurückgegangen.— Futtergerſte war nicht am Markt. Lediglich Brau⸗ und Induſtriegerſte mit dumpfem Geruch wurde zur Verſchrotung umgeſetzt. Haſer blieb umſatzlos, da aus den ländlichen Bezirken kein Angebot an den Großmarkt kam. Das Mehlgeſchäft blieb weiterhin ſehr klein. Bei hat ſich noch nicht beſſert, ohne daß dieſe Steigerung ſich mit denen, die ſonſt zum Monatswechſel einzutreten pflegen, auch nur an⸗ nähernd vergleichen ließ. Die Verkaufstätigkeit iſt unbedeu⸗ tend, da immer noch viel Mehl auf privaten Lagern vor⸗ handen iſt. Man hofft, daß mit der Freigabe der April⸗ Verkäufe, die ſchon in den nächſten Tagen erfolgen kann, einge gewiſſe Belebung der Umſatztätigkeit einſetzen wird. In Roggenmehlen war das Geſchäft weiterhin äußerſt klein; der geringe Bedarf wird zu einem erheblichen Teil von norddeutſchen Klein⸗ und Mittelmühlen, die für den hieſigen Platz eine ſtarke Konkurrenz bedeuten, gedeckt. Bei den ölhaltigen Futtermitteln fehlt das An⸗ gebot völlig, da neue Zuteilungen nicht erfolgt ſind; aus dem gleichen Grunde ſind auch Rückſtände der Zuckerfabri⸗ kation und der Brauereien nicht am Markt. Kleie und ſonſtige Mühlennachprodukte waren noch weniger als in der Vorwoche angeboten; ſelbſt in Verbindung mit Mehl⸗ abnahme war es ſchwer, Kleie zu erhalten. Man erwartet, daß ſich durch die Freigabe der Aprilverkäufe für Mehl auch der Kleieumſatz beleben wird, beſonders da für dieſen Ter⸗ min Kleie⸗Rücklieferungsverpflichtungen kaum noch heſtehen dürften. Das Heu⸗ und Stroh⸗Geſchäft verlief in ruhigen Bahnen Zum Wochenbeginn wurden die amtlichen Notierungen für Preßſtroh von 4,50—5,00% auf 5,00—5,20 Mark und für gebundenes Stroh von 4,00 4,50 J auf 4,80 bis 5,20„ heraufgeſetzt, ohne daß dieſe Preisänderung ſich Zunehmende Liquiditaf Banken iſt ſtärker geſtiegen, als in den Bilanzziffern zum Ausdruck kommt. Die Erſchwerungen im Warenverkehr mit dem Auslande, insbeſondere die Einführung zahlreicher Verrechnungsabkommen, erforderten eine mannigfaltige Beratung der am Außenhandel intereſſierten Kundſchaft und die Mitwirkung der Banken bei Kompenſationsgeſchäften. Erhebliche Mehrarbeit brachten die Abdeckung der Still⸗ haltekredite und weitere Einſchränkungen des Deviſenhan⸗ dels. Bei der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft iſt infolge dieſer erhöhten techniſchen Inanſpruchnahme die Zahl der Buchun⸗ gen gegen das Vorjahr um annähernd W v. H. geſtiegen. Die erhöhte Arbeitsleiſtung erforderte eine weitere Ver⸗ größerung der Gefolgſchaft, die um 85 auf 1058 Angeſtellte anwuchs. Die Zahl der Kunden ſtieg von 8 491 auf 8 864, die Zahl der Konten von 11893 auf 12 462. In der Bilanz betragen(in Mill.): Kaſſe, fremde Geldſorten uſw. 5,60(6,18), Guthaben bei Noten⸗ und Ab⸗ rechnungsbanken 27,36(28,22), Schecks, Wechſel und unver⸗ zinsliche Schatzanweiſungen 224,28(192,17), Noſtroguthaben 20,22(23,55), Reports und Lombards 6,17(5,77), Vorſchüſſe 42,83(50,35), eigene Wertpapiere 10,00(9,60), Konſortial⸗ beteiligungen 2,00(4,60), dauernde Beteiligungen bei Bau⸗ ken und Bankfirmen 2,20(2,80), ſonſtige Beteiligungen 1,50(—), Debitoren 171,24(186,95). Von dem Buchwert der Debitoren wurde ein gegenüber dem Vorjahre erhöhter Rückſtellungsbetrag auf Delkrederekonto zurückgeſtellt und abgeſetzt, der mögliche Ausfälle reichlich deckt. Von den dauernden Beteiligungen bei anderen Banken und Bank⸗ firmen wurde die Beteiligung bei der Akzeptbank AG. im Berichtsjahre veräußert, dagegen die Beteiligung bei der Getreide-Kreditbank AG. erhöht. Neu iſt eine Beteili⸗ gung an der Zentrale Deutſcher Getreide⸗Kreditbanken⸗AG. Auf der Paſſivſeite ſind ausgewieſen: AK. unv. 40,00, Re⸗ ſerven unv. 20,00, Rückſtellungen 1,65(—), Akzepte 8,51 (8,99) und Kreditoren 439,13(438,07), davon innerhalb 7 Tagen fällig 173,39(169,39), bis zu 3 Monaten fällig In einer auf Freitagnachmittag nach Maunheim ein⸗ berufenen Gläubigerverſammlung waren etwa 130 Intereſſenten anweſend. Der Verſammlungsleiter, Rechtsanwalt Dr. Zutt⸗Mannheim, gab zunächſt eine kurze Darlegung über den Zufammenbruch. Dieſer Zu⸗ ſammenbruch ſei nicht nur von einer ſehr erheblichen wirt⸗ ſchaftlichen Bedeutung für die Pfalz und die Stadt Fran⸗ kenthal im beſonderen, ſondern er bedeute auch ein namen⸗ loſes Unglück für 700 Arbeiter und Angeſtellte, die mit ihrer Arbeit den Ruhm Frankenthals weit in die Welt hinausgetragen haben. Selbſtverſtändlich ſeien auch im vor⸗ liegenden Falle Schulmomente in reichem Maße vorhanden. Von vornherein ſei aber zu ſagen, daß man ſich weniger damit befaßt, die Gründe für den Zuſammenbruch zu ſuchen, als zu verſuchen, wie das zuſammengebrochene Werk wieder in irgend einer Form aufzubauen wäre. Da⸗ bei habe man die Unterſtützung der Gauleitung der NS Dal in Neuſtadt in reichem Maße erfahren. Man habe alle Mittel und Wege verſucht, dem Werk wieder flüſſige Mittel zuzuführen. Dieſe Verhandlungen waren, trotzdem ſie bis zu den höchſten Stellen führten, die im Reich über Wirtſchafts⸗ fragen zu entſcheiden haben, nicht von Erfolg. Immerhin ſei die Hoffnung, wenigſtens einen Teil des Frankenthaler Unternehmens aufrechtzuerhalten und den Arbeitern und Angeſtellten ihre Arbeitsplätze zu ſichern, noch nicht auf⸗ zugeben. Es hätten gerade dieſer Tage Verhandlun⸗ gen ſtattgefunden, mit dem Ziel, etwas ganz Neues an Stelle der alten zuſammengebrochenen Aktiengeſellſchaft zu ſtellen. 5 l Die Zahlungseinſtellung wurde am 12. Dezember v. J. erklärt und am 15. Dezember bekanntgegeben. Obwohl die Zeit zwiſchen der Zahlungseinſtellung und der Eröffnung des Vergleichsverfahrens voll Zweifelsfragen und finan⸗ ziellen Nöten war, ſei es bis jetzt doch gelungen, die Be⸗ triebsſtätte offen zu halten; es wird alſo z. Zt. noch gearbeitet. Ein Stillegungsantrag iſt aber nunmehr geſtellt und er iſt, ſoweit der Redner informiert ſei, vom Treuhänder der Arbeit in Neuſtadt auch geneh⸗ migt worden. Die Tatſache, daß niemand von der Ver⸗ waltung anweſend ſei, erkläre ſich aus dem Umſtand, daß es in der Zwiſchenzeit zu Unſtimmigkeiten zwiſchen dem neuen Vorſtand und der Gefolgſchaft gekommen ſei. Man werde ſich die Erregung vorſtellen können, in der ſich ein großer Teil der Gefolgſchaft infolge der Tatſache befinde, daß er ſeine Lebensſtellung von heute auf morgen ver⸗ liere. Aber er könne verſichern, daß nichts unverſucht bleibe, ſowohl die Intereſſen der Gläubiger als auch der Arbeiter und Angeſtellten wahrzunehmen. Vorläufig hänge der angeſtrebte Ver gleichsvor⸗ ſch lag in der Luft. Das ergibt ſich daraus, daß in der freien Maſſe nur etwa 100 000/ vorhanden ſind, alſo bei weitem nicht die Summe von 30 v.., die das Geſetz als Mindeſt⸗ quote fordert. Es ſei deshalb klar, daß für den 30proz. Vergleichsvorſchlag Opfer gebracht werden müſſen. Man ſtehe auf dem Standpunkt, daß dieſe Opfer nur von den beteiligten Banken gebracht werden könnten, die ſich erheb⸗ liche Sicherheiten einräumen ließen. Der Status könne nur dadurch reportiert werden, daß die Banken auf ihre Sicher⸗ heiten inſoweit verzichten, als die 30 v. H. ſicherzuſtellen ſind, die heute noch nicht im Status vorhanden ſind. Die Verhandlungen mit den Banken konnten bis jetzt noch nicht mit Nachdruck geführt werden, da in Berlin gepflogene Kreditverhandlungen, um das Unternehmen im alten Um⸗ fang aufrecht zu erhalten, lange Zeit in Anſpruch genom⸗ men hätten. Auch ſchienen die Verhandlungen mit den Gläubigerbanken noch nicht ſpruchreif, ſo lange nicht feſt⸗ ſtand, ob das Unternehmen in Konkurs gehen müſſe oder ob es gelinge, ein Vergleichsverfahren durchzuführen. Es werde deshalb die erſte Aufgabe des neu zu wählenden Gläubigerausſchuſſes ſein, dieſe Verhandlungen mit den beteiligten Großbanken alsbald aufzunehmen. Zu dem in verhältnismäßig ſehr kurzer Zeit und unter der Vorausſetzung einer Fortführung des Betriebes auf⸗ geſtellten Status gab Dr. Zahn aus Berlin(Deutſche Reviſions⸗ und Treuhand Ac.) eine Reihe von Erläu⸗ terungen. Manche Forderungen oder Verpflichtungen habe man noch nicht abſtimmen können. Der zum 12. Dezember 1934 aufgemachte Status beziffert den Geſamtwert der Aktiven auf 5 205 000/ gegenüber einem in der letzten Bilanz verzeichneten Buchwert von 5517 083 /. Davon ſind belaſtet 4379 00 J, ſo daß in der freien Maſſe 765 000% liegen. An bevorrechtigten Forderungen ſind 318 000„ iund an voll zu befriedigenden Gläubigern 208 000/ ausgewieſen. Für die Koſten des Verfahrens ſind außerdem 140 000/ vorgeſehen, ſo daß ein freier Be⸗ trag von nur 100 000/ verbleibt, aus dem noch die Koſten der Abwicklung zu tragen ſind. Da auf der Paſſipſeite ungedeckte Verfahrensgläubiger mit 1343 000% ſtehen, liegen alſo nur etwa 7, v. H. in der Maſſe. Ent⸗ ſprechend den oben erwähnten Sicherheiten verzeichnet die Paſſivſeite weiter 4379000/ geſicherte, 318 000% bevor⸗ rechtigte und 208 000/ voll zu befriedigende Forderungen. Bemerkenswert ſind im Status die Wertveränderungen für Fabrikgebäude und Maſchinen, die mit 300 000 und 400 000/ ausgewieſen ſind(gegen 870 000 und 788 162 ¼ in der Bilanz). Ihre Begründung finden dieſe Ziffern in der Tatſache, daß der Maſchinenpark überaltet iſt und daß an eine volle Ausnützung der Anlagen nicht mehr gedacht werden kann. Bei der Paſſivſeite fällt auf, daß ſoziale Fonds, die vordem 72077/ aus machten, jetzt 793 000% für Penſtons⸗Verpflichtungen ausweiſen. Dabei iſt die Nhein-Mainische Abendbörse fes Die Abendbörſe blieb feſt und für einzelne Spezial⸗ werte auch verhältnismäßig lebhaft. Gefragt waren wei⸗ terhin Weſtdeutſche Kaufhof mit 40—40%½(40), ferner von Schiffahrtswerten Hapag zu 32(32%), auch JG. Farben blieben ziemlich beachtet und kamen mit 146(14596) zum Kurs. Für Montanaktien war die Haltung etwas ungleichmäßig. Zunächſt wurden aber nur Stahlverein mit 4876(48%) notiert. Sonſt kamen noch Geſfürel mit 118 (117%) und Daimler mit unverändert 51 v. H. zur Notiz. Neben den anhaltend günſtigen Nachrichten aus der Indu⸗ ſtrie fanden auch die Londoner Verhandlungen Beachtung. Auch am Rentenmarkt zeigte ſich eher Kaufinter⸗ eſſe. Die Kurſe lagen etwa 6 v. H. höher, ſo ſpäte Reichs⸗ ſchuloͤbuchforderungen und Kommunal⸗Umſchuldung. Die Haltung blieb auch bis zum Schluß der Abendbörſe feſt. JG. Farben gaben allerdings 4 v. H. nach, dagegen konn⸗ ten ſich die zunächſt etwas ſchwächeren Montanwerte wieder erholen und z. T. noch befeſtigen. Von Elektroaktien blieben neben AE beſonders Geſfürel in größeren Be⸗ trägen gefvagt. Von Bauwerten konnten ſich Holzmann gut behaupten. Cement Heidelberg ſtellten ſich auf 1137 (41273). Im allgemeinen lagen die Berliner Schlußkurſe meiſt 1 v. H. feſter. Renten lagen weiter ruhig, aber freundlich. Von Bankaktien waren beſonders Commerz⸗ bank geſucht und feſt mit 81(80), auch DD⸗Bank auf 84%(849%) erhöht, Reichsbank bröckelten 6 v. H. ab. Nachbörſe: JG. Farben 1457146, Hapag 329, Nordd. Lloyd 35%, Rheinſtahl 97% Brief, Commerzbank 82. 163,57(153,37) und nach mehr als 3 Monaten fällig 53,33 (68,20). Bei den Kreditoren haben ſich die ſeitens der Kundſchaft bei Dritten in Anſpruch genommenen Kredite imfolge Rückgangs des Remboursgeſchäftes von 52,11 auf 48,83 vermindert. In den ſonſtigen Kreditoren, die um .98 auf 298,11 geſtiegen ſind, ſimd 15,97 Mill./ unter das Stillhalteabkommen fallende Beträge enthalten. Die Wäh⸗ rungsverpflichtungen, denen etwa gleiche Währungsforde⸗ rungen gegenüberſtehen, betrugen am Jahresende 82(87,5) Mill.. Schnellpresseniabrik Frankenfhal Beiriebssſillegung genehmigi/ Besfirebungen zur Foriführung aul neuer Grundlage bilanzierten Bankforderungen ſind die Dresdner Bank mit 1,5 Mill. ¼, die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank mit 655 000/ und die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft mit 495 000, hauptſächlich beteiligt. Die Sicherungen, die zum Teil ſchon vor mehreren Jah⸗ ren gegeben wurden, beziehen ſich mit 1137000% auf An⸗ lagen, mit 902 000% auf Vorräte, mit 595 000 auf For⸗ derungen und mit 482 000/ auf Wechſel. Der Vorſitzende betonte, daß möglicherweiſe gegenüber dieſem Status noch Verbeſſerungen eintreten könnten, wenn nämlich ein Teil der Steuern und ſozialen Laſten am Verfahren teilnehmen würde, wenn zweifelhafte Forderungen von Penſionären ausfallen würden, oder wenn ſich Regreßanſprüche gegen⸗ über den Verwaltungsorganen durchſetzen ließen. Eine Verſchlechterung ſei allerdings auch denkbar, wenn nämlich zweifelhafte Eigentumsvorbehalte bei eingebauten Gegen⸗ ſtänden aufleben würden oder die Anſprüche der Handels⸗ vertreter bei Geſchäftsfortführung voll ausbezahlt werden müßten. Nach einer kurzen Ausſprache über dieſen Status wählte die Verſammlung einen Glälu b ige raus ſchuß, dem Bitrgermeiſter Mangold oder Scholl für die Stadt Fränken⸗ thal, Rechtsanwalt Dr. Kämmerling⸗Frankenthal für die Penſionäre, ein Vertreter der Firma Gebr. Röchling oder der Stahlwerke Mannheim, ein Vertreter der AEch, einer der Banken, einer der Handelsvertreter und einer der übrigen Gläubiger angehören. Zum Vertrauensmann wurde Dr. Burger in Ludwigshafen, beeidigter Bücher⸗ ſachverſtändiger, vorgeſchlagen. Mit einem Wort des Dan⸗ kes an die Erſchienenen konnte Rechtsanwalt Dr. Zutt die Verſammlung ſchließen. G. H. Waren und Märkife Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Febr.(Eig. Dr.) Och lu ß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) März 3,0% K; Mai 3,22 Kz Juli 3,35; Sept. 3,45.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 67,50 Mai 59,50; Juli 58,50; Sept. 59. Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. S chlunß: Febr.(35) 684 März 633, April 680; Mai 677; Juni 675, Juli 6733 Auguſt 669; Sept. 668: Okt. 663; Nov., Dez. je 661; Jan. (36), Febr., März, Mai je 660 Juli 659; Okt. 656, Ten⸗ denz ruhig, ſtetig. . Badiſche Schweinemärkte. Oberkirch: Auftrieb 93 Ferkel, Preis 2396/ das Paar. Gengenbach; Preiſe für das Paar Ferkel 28—34 /. S ch opfhei m: Zufuhr: 50 Milch⸗ und 34 Läuferſchweine. Milchſchweine 14.20, Läufer 2830 4 ſe Stück. Marktverlauf mittel⸗ mäßig. * Leinöl⸗Notierungen vom 1. 5 49 5. Pl. per Febr. tärz 12(12,25); Leinſoatböl loko 21,25(21,50); Febr. 205 (2056); März⸗April 209(20% Maf⸗Auguft 21 1 Baumwollöl ägypt. 28,50(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Jan.⸗Febr. 7/10(unv.). Neuhor k: Terp. 55,25(un.). Savannah: Terp. 50,25(unv.).. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 1 ketruat Gthluß emlltt) 8 „ Febr.(Eig. Dr.) Zan ⸗ 9¾6(unv.); dto. Klk. Febr. f 5 Hensſanfin. peris 20 38 Spann 42.225 prag 12.89 e 305 1 London 18.12% fon! 209 00— J Persthan 88½25 aft. zukd. 2 Feupor: 310 50 fern 2405— Pups Figl. be“ 1 felgen 72.67% Mer alt. H. 78.28— bel 701 Vonatspeſd“ in 28 35 ö., i 282.— S repne 2, Paris, f. februar(Schluß amilith). denen.22 Spanlen 207. Fopendegen—.— ien 3 feuer! 15 23 J ftallen 129.30 1 10.25%¾ J erlin 508,50 bellen, 353 75 ſchneiz 490 62 Socham 393.75 esche 2988.89 London, f. febauet(öthluß amilich) eur, 487.12 kepenbegen] 22.11— f Mozksn 569.82. chende! 1/4 Montre! 487 25 Sfcchhom 19.39/ Fumänſen 492,— ſokebame 1200 Amsteriam 74.27 fle 10,90 3/ Nonsfeniin. 610,—Auefraen 125.— belis 74.6 szebon 110,12 Aden 521.— Herito 18.— grüsst 20.98 ¼ Heſsingfers 226 52 hien 26.75 Hontevideso-—.— alen 57.40— Prag 118/16 J Wersthan 2618[ Lalparels—.— bels, 12.22 Fotepes, 26. ieros 45 36.37 Buenos 2 Jive 15.12 ½ Beſgra 218— fia de s 412. auf Lon con 27 62 Jbaben 36 00— Foſſe 418.— fenglon-.875 Sfderle 190.12 Hamburger Meſallnoſlerungen vom 1. Februar Hupfer I bages- u. JraſtsIſnn brief Brief] Cel berahlſ Brief; beſg berallt e Janus 40. 7589,78--——. Hütten rekzg sn 17,30 17,80 Teber.75 33,75—. 10,0308,—,— fansilber(l. 9. 40 4 48,50/4,50 nen 38.7538.75„ 610,0806..—.— Fengod(hl. p. gr. 2,84 2,78 Apt 33,7538,75— 10,0/308.0 Alt-Plafn(Ab falle) al 36.75 5 Clreapr.(Rb, p..)..58 2,35 unt Jed keines pfefin uli Deallpr,(A. p. gr....50.25 „ugus! 80, eptemd 40. 0— Loco Abs ober 2588.5 5 e untimon Regulus chines.(S f,)(55,— 61, vemb. 40.80 39.800———.——.— Juecksi lber(4 per flache) 11.87 187 etemb. 40, 7589,50[. Molframerr chines.(in Sb.)— 38.— 2. Febr. 0 1 techniſch rein 3,25 je Gramm; dto. 4 v. H. Pallebium 3,20 fe Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 fe Kilo; Feinſilber 1 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. —9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Runrori Die Lage on der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Bergfracht blieb mit 1,40% ab von den Penſionäxen geſtellte Forderung nur zu einem marktmäßig auswirkte. Georg Haller. ö g r * „Men Teil eingeſetzt worden. An den insgeſamt mit 2815000% Ruhrort und 4,60% ab Kanal unverändert, ebenſo die Talfrachten. Die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts blieben ebenfalls die gleichen.. „ 3—— Samstag, 2. Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 55 VHeumiscitæs — Die Verwirklichung eines volkstümlichen Fern⸗ ſehdienſtes in England iſt, wie aus London gemeldet wird, um einen gewaltigen Schritt nähergerückt. Im Mai des vergangenen Jahres hatte die Regierung einen Sonderausſchuß eingeſetzt, der Vorſchläge für die Einrichtung eines Sehfunks ausarbeiten ſollte. Jetzt veröffentlicht dieſer Ausſchuß ſeinen Bericht, in dem darauf hingewieſen wird, daß die Zeit kommen werde, in der ein Rundfunk ohne Feruſehdienſt ge⸗ nau ſo ſelten ſein werde wie heute ein ſtummer Film. Der Ausſchuß iſt der Anſicht, daß die Einführung eines volkstümlichen Fernſehdienſtes nur ſchrittweiſe erfolgen kann und empfiehlt zunächſt die Schaffung eines Londoner Sehfunks, wobei zu Verſuchszwecken zwei verſchiedene Fernſehſyſteme von einer Station aus verwendet werden ſollen. Man hofft, daß der Londoner Sehfunk bereits E de dieſes Jahres er⸗ öffnet werden kann. Später iſt geplant, in England ein ganzes Syſtem von Sendern zu errichten. Ver⸗ wendet werden nur Ultra⸗Kurzwellenſender, die eine ſehr geringe Reichweite haben. Bevor eine wir⸗ kungsvolle größere Reichweite erzielt werden kann, iſt daher eine ſehr große Anzahl von Sendeſtationen erforderlich, da der Wirkungsradius der einzelnen Sender wahrſcheinlich nicht mehr als etwa 40 Kilo⸗ meter betragen wird. Die Größe der Fernſehbilder wird vorausſichtlich etwa 20: 15 Zentimeter betra⸗ gen. Eine wichtige Rolle in dem Bericht ſpielt natür⸗ lich die Koſtenfrage für die Abonnenten. Die be⸗ ſtehenden Rundfunkabgaben von 10 Schilling je Hö⸗ rer ſollen zunächſt überhaupt nicht erhöht werden, bis ſich das Fernſehſyſtem eingeſpielt hat. Eine be⸗ trächtliche Schwierigkeit bildet der zur Zeit noch ſehr hohe Preis für die Empfangsapparate. In dem Be⸗ richt wird jedoch die Hoffnung ausgedrückt, daß bald ein vernünftiger Preisſtand erreicht werden kann. Poſtminiſter Sir Kinsley Wood teilte im Unterhaus mit, daß die Regierung den Bericht des Fernſehaus⸗ ſchuſſes geprüft und gebilligt habe. Die britiſche Rundfunkgeſellſchaft wird mit der Einrichtung eines Fernſehdienſtes und der Durchführung der Empfeh⸗ lungen des Ausſchuſſes betraut werden. Der Mi⸗ niſter beſtätigt, daß noch vor Ende dieſes Jahres in London eine Station errichtet werden ſoll. * — Gibt es ſchwimmende Inſeln oder gehören ſie nur der Sage an? Im Altertum war Delos, die Geburtsstätte des Apollo, der Sage nach urſprünglich eine ſchwimmende Inſel geweſen, aber hierbei han⸗ delt es ſich wirklich um eine Fabel, weil die ganze Inſel ein Granitfelſen iſt, der nie ſchwimmen konnte. Dagegen iſt 1892 nach dem Bericht einer amerikani⸗ ſchen Zeitſchrift im Atlantiſchen Ozean eine wirklich ſchwimmende Inſel beobachtet worden. Sie wurde im Juli des genannten Jahres unter 39,5 Grad nördlicher Breite und 65 Grad weſtlicher Länge be⸗ obachtet; im September wurde ſie unter 45,5 Grad nördlicher Breite und 42 Grad weſtlicher Länge wie⸗ der geſichtet. Zum Teil hatte der Golſſtrom das Eiland weitergetrieben, zum Teil aber hatte ein Sturm es entführt, ſo daß es im ganzen beinahe 2000 Kilometer gereiſt iſt. Bei dieſer Inſel, die eine Oberfläche von etwa 1000 Quadratmeker hatte, und wegen ihrer beinahe 10 Meter hohen Bäume weithin ſichtbar war, handelte es ſich augenſcheinlich um ein Gebilde, das durch den Wellenſchlag vom amerikani⸗ ſchen Ufer losgeriſſen war. Häufiger ſind ſchwim⸗ mende Inſeln in Binnenſeen. Auch hier werden ſie vom Ufer aus gebildet, aber auf eine andere Weiſe: der Pflanzenwuchs am Ufer bildet eine dichte Decke, die in ſich feſt zuſammenhängt; ſteigt nun der Waſ⸗ ſerſpiegel des Sees um nennenswerte Beträge, ſo werden die Uferfetzen losgeriſſen. Eine beſondere Art ſchwimmender Inſeln iſt aus der Zeit der Rö⸗ mer ziemlich glaubhaft verbürgt. Plinius berichtet, wie die römiſche Flotte in der Nordſee auf ſchwim⸗ mende Waldungen ſtieß. Das waren große Stücke von Eichenwäldern, die an der Emsmündung von den Fluten unterwühlt und auf die See hinaus⸗ getrieben worden waren. * — Mitten im dichteſten Gebüſch der wilden For⸗ ſten, die auf große Strecken hin die Hügel und Berge der Bukowina bedecken, ſtießen vor einigen Tagen ein paar Waldarbeiter unerwartet auf ein ungefähr 10 Jahre altes Mäochen, das ſofort flüch⸗ tete, als es der Männer anſichtig wurde. Die Wald⸗ urbeiter waren im erſten Augenblick völlig verblüfft, aber dann machten ſie ſich zur Verfolgung auf und kämen gerade noch recht, um zu ſehen, wie das merk⸗ würdige Weſen in einer Höhle zu verſchwinden ver⸗ ſuchte. Als die Männer ſich mühſam zu der Höhle durchgearbeitet hatten, ſtanden ſie einem menſchlichen Weſen gegenüber, das einen vollkommen verwilder⸗ ten Eindruck machte. Das Mäochen befand ſich in einem Mitleid erregenden Zuſtand, brachte überhaupt keine menſchlichen Laute mehr heraus und trug als einzige Bekleidung ein paar Fetzen Stoff um die Lenden gegürtet, Eine Verſtändigung erwies ſich als unmöglich. Die Männer nahmen daher das ſich hef⸗ tig ſträubende Kind einfach mit, brachten es zunächſt in ihr Dorf, und von dort iſt dann das verwilderte Kind nach Kimpolung in ein Aſyl übergeführt wor⸗ den. Die polizeilichen Erhebungen haben inzwiſchen das Geheimnis um dieſe Waldfee der Bukowina völlig zu klären vermocht. Es handelt ſich bei der Kleinen um die Tochter einer armen Bäuerin aus Sarul Dornei, die das Mädchen, das ſie nicht mehr ernähren konnte, eines Tages einfach in den Wäl⸗ dern ausgeſetzt hat. Dort hat dann das Kind jahre⸗ lang in völliger Einſamkeit und Verlaſſenheit, ganz auf ſich ſelbſt angewieſen, gelebt und iſt bei dieſem Daſein auf die Stufe eines Tieres herabgeſunken. Das kleine Mädchen hat ſich überhaupt nur noch von Blättern und Wurzeln ernährt. Als man ihm jetzt in Kimpolung wieder richtige Nahrung reichte, wehrte es ſich mit Händen und Füßen und wollte mur das Gemüſe und den Salat zu ſich nehmen. * — In Charlottenburg, im Weſten Berlins, ſpielte ſich eine Schreckensſzene ab, als dort zwei Polizei⸗ beamte in einer Ermittlungsſache einen Mann feſt⸗ nehmen und ins Polizeipräſidium bringen wollten. Als die Beamten Einlaß in die Wohnung begehrten, verbarrikierte der Mann die Tür mit Möbelſtücken. Als man ihm drohte, man werde die Tür aufbrechen, zertrümmerte er die Gasleitung und entzündete das herausſtrömende Gas. Den Beamten rief er zu, daß er die ganze Bude in die Luft ſprengen werde. Um weiteres Unheil zu vermeiden, ſperrten die Polizei⸗ beamten den Haupthahn im Keller ab und ſprengten dann, nachdem noch Verſtärkung herbeigeholt war, ei dle Nigung „Auxcligegallen“ Ein kleiner Zwiſchenfall am zweiten Tage der Geſilden Oberbayerns zum Austrag kam: Ein in den Winterprüfungsfahrt, die Laſtwagen iſt bei Oberenzenau in den völlig verwehten Straßengraben gefahren. verſchneiten Zagge„Chen C lie“ maclit Cæamen Die deutsche Technik in der Welt voran Pillau, im Januar. Kürzlich brachten wir die Nachricht, daß die Dan⸗ ziger Schichauwerft auf chineſiſche Rechnung einen Rieſen bagger fertiggeſtellt habe, der nun Probebaggerungen an der Fiſchhauſener Wiek vornehmen ſollte, um ſeine Leiſtungsfähigkeit zu erweiſen. Vor einigen Tagen lief oer Bagger aus, um ſeine Probe zu beſtehen. An Bord befanden ſich außer Be⸗ hördenvertretern zwei chineſiſche Herren, die ſpäter zur Beſatzung gehören werden, und ein Engländer als chineſiſcher Hafenbeamter. Das Schiff iſt auf den Namen„Chien She“ getauft, was ſoviel heißt wie Wiederaufbau, und dieſer Name iſt gut gefunden, denn der Bagger ſoll die Mündung des Yanktſekiang von Schlamm reinigen, um eine freie Schiffahrt für die Dauer zu gewährleiſten. Dem ſchönen Schiff ſieht man den Bagger nicht an. Es macht eher den Eindruck eines Vergnügungs⸗ dampfers. Denn man hat in der Konſtruktion die Saugpumpe nicht wie üblich an das Ende verlegt, ſondern verdeckt in die Mitte des Schiffes. Der „Chien She“ hat eine Waſſerverdrängung von 8300 Tonnen, eine Länge von 113 Metern und eine Breite von über 18 Metern. Der„Chien She“ iſt der Bagger mit den ſtärkſten Maſchinenkräften der Welt. Die Baggerarbeiten können bis zu einer Tiefe von an⸗ nähernd 14 Metern ausgeführt werden. Das Bagger⸗ gut bleibt nach der Ausbaggerung im Schiff, deſſen Laderäume 4000 Tonnen faſſen können. Als das Baggerſchiff von der chineſiſchen Regierung aus⸗ geſchrieben wurde, bewarben ſich alle Schiffsindu⸗ ſtrien der Welt um den Bau. Die vorgeſchlagene Konſtruktion der Deutſchen Schichauwerft, die eine hundertjährige Erfahrung hat, wurde einſtimmig unter allen Bewerbern vorgezogen. Damals wurde von den Beſtellern die für einen Bagger ſehr beachtliche Geſchwindigkeit von 10,25 Seemeilen vorgeſchrieben. Und bei den Probefahrten wurde dieſe Geſchwindigkeit noch überboten. Unter Teilnahme der ganzen Bevölkerung des Oſtſeehafens Pillau ging der Bagger in See. Die Gäſte ſind hochzufrieden, alles klappt vorzüglich. Von den zweiundvierzig Mann der Beſatzung iſt jeder auf ſeinem Poſten, und Kapitän Johannſen ſtrahlt über das ganze Geſicht. Er wird mit nach China gehen ſatzung unterrichten, die aus dem Kapitän, ſechs Offizieren und ſechzig Mann beſtehen wird, für die auf dem Schiff vorzügliche moderne Unterkunfts⸗ räume gebaut ſind. So zieht denn ein Werk deutſcher Technik nach Aſien, um Zeugnis abzulegen vom hohen Stande deutſcher Schiffsbaukunſt. die Tür. Inzwiſchen hatte der Mann ſich wieder im Schlafzimmer erneut verbarrikadiert und konnte erſt wach einem heftigen Handgemenge überwältigt werden. *. — Von der Heldentat eines Schrankenwärters berichten die Prager Blätter. Durch den Karlsbader Vorort Dallwitz führt die Linie Eger— Prag. An dem dreigleiſigen Bahnübergang tut der Schranken⸗ wärter Joſef Soyka Dienſt. Kein zweiter Name wird augenblicklich in Karlsbad mehr genannt als der ſeine. Der Prager Schnellzug war ſignaliſiert. Soyka hatte ſeine Schranken geſchloſſen. Es herrſchte ſtarker Verkehr, ſo daß viele Autos, Wagen und Fußgänger den Zug abwarteten. Plötzlich löſte ſich aus deren Reihen die 64 Jahre alte Pauline Michl aus Dallwitz, die ihr vierjähriges Enkelkind auf dem Arme trug. Sie kroch durch die Schranken und wollte die Gleiſe überqueren. Im gleichen Augen⸗ blick brauſte der Schnellzug aus der nur etwa 50 Me⸗ ter entfernten Kurve hervor. Ein Entſetzensſchrei ging durch die Wartenden. Frau und Kind ſchienen unrettbar verloren. Die Frau trug ein Kopftuch weit in die Stirne gerückt; anſcheinend ſah ſie weder den Zug noch hörte ſie ihn. In dieſen furchtbaren Bruchteilen von Sekunden ſprang der Schranken⸗ wärter Soyka blitzſchnell zu, gab der Frau einen heftigen Stoß, daß ſie ſamt dem Kinde über alle Frei Gleiſe flog und brach ſelbſt in dem Augenblicke, als die Lokomotive an ihm vorbeibrauſte, auf dem zwei⸗ und innerhalb eines Jahres die neue chineſiſche Be⸗ ten Gleiſe zuſammen. Die unerhörte Nervenanſpan⸗ nung, bei ſeiner geiſtesgegenwärtigen Tat, einen ſchweren Schock zur Folge, ſo daß er ſofort ins Karlsbader Krankenhaus gebracht werden mußte Die unvorſichtige Frau und das Kind haben nur leichte Hautabſchürfungen erlitten . — Eisbruch auf dem Kuriſchen Haff hat wieder ein Opfer gefordert. Der Malermeiſter Dous unter⸗ nahm eine der auf dem Haff üblichen Schlitten⸗ partien, die wegen der maleriſchen Umgebung einen beſonderen Anreiz bieten. Dous war ein geübter Eisſegler und hatte derartige Fahrten ſchon oft ohne jeden Unfall ausgeführt. Bei dieſer Fahrt machte er ſich bei einbrechender Dunkelheit auf den Heimweg, um vor Anbruch der Nacht noch zu Hauſe zu ſein. Dabei kam er in einen Eisbruch und ſein Gefährt kippte um. Der Verunglückte fiel in den ſehr ſchma⸗ len Spalt und wollte ſich hochziehen, um wieder auf die Eisdecke zu gelangen, woran er aber dͤurch das Segel gehindert wurde. Er ſetzte, im Waſſer ſtehend, ſeine Bemühungen lange fort und rief um Hilfe. Ob⸗ wohl die Unglücksſtelle nur einen Kilometer von Land entfernt iſt, wurde ſein Rufen nicht gehört. Bald verließen ihn die Kräfte und er wurde ohn⸗ mächtig, immer in ſtehender Stellung. Die Kälte auf dem Haff ließ ihn dann erfrieren. Morgen fanden ihn Fiſcher, die zuerſt glaubten, daß es ſich ebenfalls um einen Fiſcher handelte, weil die Leiche aufrecht ſtand. Erſt als er auf ihre Anrufe nicht reagierte, gingen ſie näher und ſahen zun, daß ſie einen Toten vor ſich hatten. * — Wie die Londoner Zeitung„Daily Mirror“ mitteilt, iſt es einem bekannten engliſchen Flugzeug⸗ konſtrukteur, der jetzt nicht genannt ſein will, gelan⸗ gen, ein Flugzeug zu bauen, das automatiſch auf⸗ ſteigt, fliegt und lan et. Außerdem ſoll die Bedienung des Motors und der Ruder durch den Piloten wie bei einem Automobil erfolgen. Der anonyme Erfin⸗ der hofft, daß ſeine Konſtruktion von ſämtlichen eng⸗ liſchen Flugzeugfabriken übernommen wird, da ſie das Fliegen außerordentlich erleichtert und Tau⸗ ſende von Männern und Frauen befähigt, das Flie⸗ gen innerhalb weniger Stunden zu erlernen. Außer⸗ dem ſoll die Apparatur Unglücksfälle, ſofern ſie durch den Piloten verurſacht werden, verhindern, ſo daß ſich die Verſicherungsgeſellſchaften zu niedrigeren Ver⸗ ſicherungsprämien entſchließen dürften. Die einzige Aufgabe, die dem Piloten in dem automatiſchen Flugzeug bleibt, iſt nach Anſicht des Erfinders die Beobachtung des Kompaſſes und einiger einfacher Kontrollinſtrumente. Wie der der genannten Zeitung hierzu mitteilt, ſollen ſich die Pläne des Flugzeugs bereits in den Händen des engliſchen Luftfahrtminiſteriums befinden. Die Stel⸗ lungnahme des Miniſteriums iſt bisher jedoch noch nicht bekannt geworden. — Vor einiger Zeit brach ein Sträfling aus dem alten Stadtgefängnis in Oslo aus. Dieſer Ausbruch konnte ohne Hilfe von außen nicht bewerkſtelligt ſein, Schon wenige Tage nach der geglückten Flucht gelang es ihnen, den Schlupfwinkel des Verbrechers ausfin⸗ dig zu machen und ihn zurückzubringen. Er wurde einem Verhör unterzogen und erzählte, daß Möwen ihm zu ſeiner Flucht verholfen hätten. Sie ſtrichen vor ſeinem Zellenfenſter hin und her. Er ſparte ſich von ſeinen Rationen Brotkrumen auf und verfütterte ſie an die ewig hungrigen Gäſte, die ſich bald ſo an ihn gewöhnten, daß ſie ſich von ihm fangen und vom Fenſter in die Zelle hereinnehmen ließen. So konnte er ihnen Kaſſiber an das Bein binden, während ſeine Freunde darauf achteten, welche Vögel ſolche Kaſſiber trugen. Sie wurden dann abgeſchoſſen. Auf dieſe Weiſe gelang es dem Gefangenen, einen Fluchtplan nach außen gelangen zu laſſen, der dann auch mit Hilfe der Freunde durchgeführt wurde. Auõnte, Snitgen Hodeneuhelten- Kurzweten- Strümpfe posamenten „ Val Mans, N 2, 9 Unſere Raͤtſelecke Kreuzworträtſel. Nr. 1 D ee eee ASE AN RAE e Waagerecht: 1. Wappentier, 5. Fluß zur Weſer, 8. Tonhalle, 9. franzöſiſcher Name für Rudolf, 10. Grab⸗ 8 11. Versfuß, 14. amerikaniſcher Erfinder, 17. ekannter F 20. geographiſche Bezeich⸗ er, 22. Wiener Walzerkomponiſt, chtung, 24. Freizeit, 27. Rückſtand beim Kellern, 31. Unterſtützungsgeld, 33. Tierwelt, 34. indiſche An⸗ 8 Zeitbezeichnung, 36. Körperteil, 37. Zahlwort, 3 2. Schillerſche Bühnengeſtalt, 3. Briefformat, 4. ſoldatiſches Kleidungs⸗ ſtück, 5. Fiſ Langhe 6. Gartenhäuschen, 7. religiöſer 1 2. eit des Schneiders, 13. Kunſttanz, 15. berühmter Maler, 16. Südſeeinſel, 18. Räubergruppe, aiten⸗ inſtrument, 26. Verwandte, 28. Blume, 29. Hülſenfrucht, leinhänd 28. Pi 10 38. Vogel. Senkrecht: 1. Getreidebündel, rauch, ätig 19. Märchenfigur, 20. Fluß in der Eifel, 25. 30. Fruchtſtand des Weins, 32. Schiffahrtskunde. Silbenversrätſel. al— be— brot— de— de— det— det— die— e— en— en— en— ent— er— flam— ge— gehn — gen— hän— hen— hen— höch— ken— 1215— lei— letz— macht— men— men— met— mor nei— nen— nen— neu— nicht— nicht— not— not — par— pflicht— rand— rot— ſam— ſäu— ſte ſte— ſtehn— ſtreit— tei— ten— ter— ter— tren — und— und— va— zeit— zu— zu— zwei. Vorſtehende Silben ergeben, richtig aneinander⸗ gereiht, die Schlußwörter in den Zeilen des folgenden edichtes, in dem ſich immer die erſten und dritten, und die zweiten und vierten Zeilen reimen.— Jever Strich entſpricht einer Silbe. Neujahrsmahnung. Nun geht das Jahr———: Vor uns liegt———: Reicht, Brüder euch———, Begrabt den———1 m Hader der——— ann Deutſchland——— Wenn alle ſich——— Muß es 15—. Ein Volk von Brüdern—— In höchſter,— Und dennoch: einer— Dem andern———1 So darf's nicht weiter——! Denkt an das Zur Jahreswende—— Wir an des Abgrunds—. Nur mutiges———, Daß Eintracht——— Kann uns vom Chaos——, Schief e— Schließt alle euch——— In Elend, Kampf——! ann wirkt in hellen—— Uns neues———1 ———,— halb gewonnen. Ehe du dich lang' beſinnſt, abe Drei, und du gewinnſt. ünkſt dich auch noch ſo jung, Einszwei nur 0 den Sprung In die Ehe. Du wirſt ſehen, Es wird prächtig dir ergehen. Und geht's ſchief, haſt du doch rieſen⸗ haften Einszweidrei bewieſen. Austauſchrätſel. Rate— Burg— Laſt— Eile— Lehm— Aube Ohr— Elen— Baske— Ober— Alm— Marie Leſe— Ruede— Trieſt— Retter— Lunte Eiſen Namur— Gnu— Tau. In jedem der vorſtehenden Wörter ſoll ein Buch⸗ ſtabe gegen einen andern ausgetauſcht werden, ſo daß neue, ſinnvolle Wörter Fgekeſei Die neuen Buchſtaben 125 der Reihe nach geleſen, einen kirchlichen 8 ag. 755. Silbenentnahme. ö Indigo— Alkoven— Dampfturbine— Notaus⸗ gang— Vergaſer— Kauffartei. Jedem der vorſtehenden Wörter 15 eine Silbe zu entnehmen. Aneinandergereiht ergeben dieſe eine immer wiederkehrende Gelegenheit. 28756. Winterparadies. Einszwei iſt meiſt ſervil, Bringt wenig oder viel, Wie es von dir beſtellt. Drei iſt'ne deutſche Stadt, Fal jedes Haus ihn 5 inſt galt er viel der Welt. Du Ganzes im Thüringer Wald, u dir kehr ich wieder alsbald, uch' Ruhe vor der Welt. Wiederaufbau. Wenn Einszweidrei und Induſtrie zuſammenſtehen Wenn Stadt und Eins 19 Hand 10 Fand 1 gehen, Dann wird's der deutſchen Zweidrei wieder beſſer 455 910137. Auflöſungen aus voriger Nummer. 18. Rieſe, 19. aſſender Name: Privatdozent. 5 F167 15 5 rbaut. räulein vom Amt: Verbinden. attes Geſchäft: Barbier.. 5 A habenichts. 3 E G Am anderen Flugkorreſpondent und die Kriminalbehörden forſchten energiſch nach, hatte 5 e eergee M ————— . Nn Goltesbienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, 3. Februar 1935(4. Sonntag nach Epiphanias] Trinitatiskirche:.30 Fri Hauptgottesdienſt, dienſt, VBitar Werner; n abends 8 hl. Abendmahl, Neckarſpitze: 10 Gottesdienſt, gottesdienſt, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Horch; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Brenner; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Brenner. Chriſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger; 6 Uhr Abend gottesdienſt, Vikar Zeilinger. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Zeilinger; Kindergottesdienſt, Vikar Ze 5 Friedenskirche: 10 Hauptgotte Kindergottesdienſt, Pfarrer Pfarrer Zahn. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schoener; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Ochs. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Jundt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer;.00 Abendgottesdienſt, Pfarrer Walter. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Vikar Höfer. Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Stihler; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Stihler. Gemeindehaus Zellerſtraße 34: Stihler. St. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, ſtud. theol. Bühler. Dia loniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Fendenheim: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Vogel;.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Gſcheidlen; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Gſcheidlen; nachm..30 Chri⸗ ſtenlehre für Knaben, Vikar Schleſinger; 8 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Schleſinger. Käfertal⸗Süd: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Schleſinger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schleſinger. Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 10.43 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Mutſchler; 1 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kühn; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kühn. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: 9 Gottesdienſt, Pfarrer Vathz 10 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Henninger. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Renkert: Kindergottesdienſt, Vikar Renkert; auf dem Scharhof, Vikar Renkert. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 12.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Fichtl;.30 Abendgottesdienſt, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Waldhof, Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ gottesdtenſt, Pfarrer Münzel; 10.90 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Uhr Vikar Schulze.— Mittwoch vorm. 7 Morgeuandacht.. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Pfarrer Horch. Ehriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Pfarrer Dr. Weber. Friedenskirche: Montag bis Samstag.00 Abendandacht. Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Pfarrer Bach. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Vikar Schoener. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Vikar Höfer. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Vikar Stihler. Jendenheim: Donnerstag abd. 8 Bibelſtunde i. Schweſtern⸗ haus, Pfarrer Kammerer. 5 r erden abend 8 Pfarrer Schönthal. Käſertal: Donnerstag abend 8 Vikax Schleſinger. giertal⸗ S bd 11 abend 745 Vikar Sch! Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.45 Uhr Vikar Müller. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Mittwoch abend.00 Vikar Müller. * . * ihgottesdienſt, Pfarrer Kief Schulze; 11.15 Kind t. 3 Taubſtummengo rrer Dr. Engelha Pfarrer Speck; 11 10 tes It, ie dt. Kinder⸗ Pfarrer Bach; 11.15 6 Abendgottesdienſt, .30 Gottesdienſt, Vikar 11.30 5 Abendgottesdienſt l ls eſinger. abend 8 Vikar Henninger. Pfingſtberg: Mitiwoch obend 8 Uhr Vikar : Donnerstag abend 8 Gottesdienſt im Luther Vikar Renkert. 5 uskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht 0 irmandenſaal, Pfarrer Lemme. Waldſchule Gartenſtadt: Mittwoch abend.30 Uhr Andacht, Pfarrer Clormann. Mittwoch abend.45 Pfarrer Münzel. Sereinigte evangeliſche Gemeinſchaften g. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 13 uſp. Stöckle!: Sonntag.00 u. Donnerstag.15 Ver⸗ ung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag.00 und ag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar el): Sonntag 8 und Donnerstag 8 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für Männer u. junge Männer. Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag g u. Mittwoch.15 Verſamml! Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 32: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: im Donnerstag 8 Verſammlg.— Sandhofen, Kinderſchule: Bewegung zur religibſen Erneuerung. Sonntag 3 und Mittwoch 8 Verſammlung.— Waldhof: l Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt: Freitag.45 Verſammlg.— Feudenheim, untere Kinder⸗ 11 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm 9 Uhr ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Menſchenweihehandlung; abends.15 Gemeindeabend. kirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim, IL. II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Bibelſtunde für jg. Mädchen: abends 8 Evangeliſationsvortrag. Montag abend 8 Uhr Evangeliſationsvortrag Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. Nr. 32; zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Sandhofen⸗Scharhof. Mittwoch abend 8 Gebetsſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗ bibelſtunde; abds. 8 Evangeliſationsvortrag Pfiugſtberg, Oſterſtraße 30. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund EC.; 8 Evan⸗ geliſationsvortrag. 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25. Montag 8 Evangeliſation Emil⸗Heckel⸗Str. 115. Dienstag 8 Gebetsſtunde; 8 Evange⸗ liſation Pfingſtberg, Strahlenburgſtraße 13. Mittwoch 6 Kinderbund; 8 Jugendbund EC.; 8 Verſammlg. An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ ſtunde; 7 Freundeskreis. Freitag 8 Evangeliſation in Sandhofen bei Niebel, 297. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34. Sonntag vorm..30 Gebetsſtunde; abends 8 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag abend 8 Frauenſtunde. Dienstag abend 8 Bibelſtunde(Fahrlach⸗ ſtraße 13 bei Dörr). Mittwoch abend.00 Bibelſtunde. Samstag abend.15 Männerbibelſtunde.— Jugendbund bund für EC., a) junge Männer: Sonntag nachm..30 u. Freitag abend.15; b) Jungfrauen: Sonntag nachm. 4 u. Donnerstag abend 8.— Neckarſtadt, Ühlandſtr. 41, part.: Donnerstag abend 8 Uhr Bibelſtunde(Br. Windiſch).— Feudenheim, Schwanenſtr. 30: Sonntag abend 8 Evange⸗ liſation. Dienstag abend 8 Männerbibelſtunde. Mittwoch abend 8 Frauenbibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtr. 4: Sonntag nachm..30 und Dienstag abend 8.— Waldhof⸗ Gartenſtadt, Langer Schlag 38: Freitag abd. 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 28. Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller: 11 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Prediger F. W. Müller. Montag 8 Jugendgottesdienſt. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten[Baptiſten! Mann⸗ heim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt u. Abendmahl, Pred. Würfel; 11 Sonntags⸗ Neue Mannheimer Zeitung ö Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; St. Bonifatius, Mannheim: 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegen⸗ St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 St. Jakobuspfarrei Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe Mittag⸗Ausgabe Sonntag abend.00 entſprechend dem Mittwoch abend 8 Bibel Samstag vor⸗ entgemeinde Mannheim, 1. Vortrag:„D wahre 8 geoffenbarten Gott i 1 ſtunde„Die 1444 in Offenbarung“. mittag 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. er Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Alphornſtraße 13. Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19; Predigtverſamml. Mittwoch 19.30 Fortbildungsverein. Nen⸗Apoſtoliſche Kirche Maunheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerbtter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nacht 0 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗ Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Katholiſche Gemeinde Sonntag, 3. Februar 1935(4. Sonntag nach Dreikönig) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Kerzenweihe u. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſten⸗ lehre;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Predigt und Andacht mit Segen, hierauf Er⸗ teilung des Blaſiusſegens. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singm mit Predigt;.30 Kerzenweihe, Prozeſſion und Hoch 11 Kindergottesdienſt m. Predigt; nachm. 2 Chriſtenl für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsande mit Segen; nach jedem Gottesdienſt Erteilung Blaſiusſegens. Frühmeſſe und ſſe 6 hl. Meſſe, Beichte;.00 Frül 5 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kerzeuweihe u. Prozeſſion mit Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jungfrauen;.30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; nach der 11⸗Uhr⸗Meſſe und der Nachmittags⸗ andacht Erteilung des Blaſiusſegens. gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kerzenweihe, Prozeſſion und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Feier von Mariä Lichtmeß mit Kerzenweihe, Prozeſſion und Hochamt; 11 Chriſtenlehre für Mädchen; 14.45 Singmeſſe; abends 7 Mariä⸗Lichtmeß⸗Feier mit be⸗ ſonderer Andacht. heit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kerzen⸗ weihe, Lichterprozeſſion, Hochamt; 11 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft, Austeilung des Blaſi gens. Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Wachsweihe mit Prozeſſion; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt, anſchließ. Chriſtenlehre für Mädchen; abends.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. m. Predigt;.15 Ehriſtenlehre f. Mädchen;.45 Kerzen⸗ ſchule; abends 8 Verſammlung, Pred. Würfel. „Das Herrlichſte, was es für einen Menſchen gibt“.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt, Br. Müller; Mittwoch nachm. 3 Mädchenſtunde; abds. 8 Gebetsſtunde. Donnerstag nachm..30 Frauen⸗Miſſionsſtunde. Blaukreuzuerein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuz⸗ ſtunde. Die Heilsarmee, G 1. 15. 3. Feldzug⸗Sonntag: vorm..30 Hetligungsverſammlung; 11 Kinderverſammlg.; nachm. 4 Lobe u. Dankverſammlg.;.30 Heilsverſammlung. Mitt⸗ woch nachm. 4 Kinderverſamml.; abds. 8 Heilsverſamml. Donnerstag nachm. 5 Heimbund. Freitag abend 8 Heim⸗ bund⸗Werbeabend, Majorin Berg(Pforzheim). 5 Knabenſtunde. Thema: weihe, Hochamt u. Predigt; 11.15 Singmeſſe m. Predigt; abends 7 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Singmeſſe und Predigt in der Waldkapelle;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik:.30 Predigt und Amt: 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe;.90 Chriſtenlehre für Jungfrauen, Corporis⸗Chriſti⸗Brudersſchaftsandacht; .30 Sonntagabendandacht mit Segen. St. Antonins, Rheinau:.30. 51. Beichte; 7430 Frühmeſſe; .15 Kerzenweihe m. Lichterprozeſſion u. Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Blaſiusſegen; nachm..30 Sakramentale Bruderſchaftsandacht m. Segen; abends.30 Lichtfeier mit Predigt und liturgiſcher Andacht. St. Bartholomäuskirche Mhm.⸗Sandhofen:.30 Beicht⸗ gelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt m. Wachs⸗ weihe, Lichterprozeſſion u. Amt; 11 Schülergottesdienſt; nach den einzelnen Gottesdienſten Erteilung des Blaſtus⸗ Marianiſche Ne ee für Mädchen, hernach 8 Herz⸗Jeſu⸗And t Segen. St. Peter und Paul Mhm.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte, .30 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe;.30 feierliche Kerzen⸗ weihe mit Proz„ Gemeinſchaftsmeſſe und Choral; 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Corpoxis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte: .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt;.00 Bruderſchaftsandacht, hernach Austeil. d. Blaſiusſegens. St. Aegidiuskirche Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kinder⸗ gotesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt m. Kerzenweihe;.80 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht; 2 Erteilung des Blaſiusſegens. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit. .30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Weihe des Wachſes, Erteilung des Blaſiusſegens: 30 Corporis-Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen, Blaſiusſegen. Pfarrkuratie St. Nikolaus. Mannheim: 6 Beichtgelegenh.; 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt: 10 Uhr Predigt, Kerzenweihe, Lichterprozeſſion und Amt, anſchl. Chriſtenlehre für Mädchen; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.30 Nachtgebet dex Kirche(Komplet). St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte:.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt:.00 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Gottesdienſt für kath. Taubſtumme: Sonntag nachm..30 im Schweſternhaus, D 4. 4. Neues Thereſien⸗Krankenhaus Mannheim:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt und Kommunion. Von 377 Frauen verfolgt Ein Weltrekord im Heiratsſchwindel Sp. Bukareſt, 30. Jauuar. „Stellen Sie mir ſofort Militärſchutz und ge⸗ ben Sie mir ein Maſchinengewehr!“ Das war die dringende Bitte, die Konſtantin Maney, ein Ru⸗ mäne, an die Grenzſoldaten richtete, als er die ſüd⸗ flawiſche Grenze zu überſchreiten verſuchte. Er hatte auch allen Grund zu dieſer Bitte, denn auf ſeinen Ferſen waren nicht weniger als 377 Frauen, die er als Heiratsſchwindler betrogen hatte. Mit achtzig von ihnen war er verheiratet geweſen, mit 297 war er„nur“ verlobt. Damit dürfte Manev einen Welt⸗ rekord im Heiratsſchwindel aufgeſtellt haben. Unter den betrogenen Frauen befindet ſich ſogar eine Prin⸗ zeſſin, mit der der moderne Don Juan zwei Jahre lang in friedlicher Ehegemeinſchaft gelebt hat. Seine Bekanntſchaften machte er mit Hilfe von Zeitungs⸗ inſeraten, in denen er ſich ſelbſt als wohlhabenden und elegant ausſehenden Baron bezeichnete. Wie weiland Don Juan, führte er über ſeine vielen Frauen genau Buch, denn es war äußerſt wichtig für ihn, in verſhiedener Maske zu erſcheinen und dieſe Maske in den einzelnen Fällen nicht zu verwechſeln. ** Altrip, 2. Febr. Auf dem Rheindamm gegen Speyer fand die Polizei Hut, Mantel und Ak⸗ tentaſche, lautend auf F.., Kaufmann aus Rheingönheim. Die Nachforſchungen haben ergeben, daß die Sachen dem Kaufmann F. Lutz aus Rhein⸗ gönheim gehören, der ſeit drei Tagen vermißt wird. Es beſteht die Vermutung, daß Lutz den Tod im Rhein geſucht und gefunden hat. * Laudau, 31. Jan. Daß das Rauchen in Scheunen und Ställen ſtraf bar iſt, mußte ein Landwirt aus Niederluſtadt erfahren. Er ging des öfteren mit brennender Pfeife in Scheune und Stall und zündete dort ſogar eine Pfeife an. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Geldſtraſe von acht Mark oder vier Tagen Haft. kamerad, Herr im Alter von 44 Jahren. Dezember 1932, dem Bestehen unserer Gefolgschaft. bleibendes Andenken bewahren. Mannheim, den 1. Februar 1935. Flliale Mannheim Heute verstarb plötzlich und unerwartet unser Arbeits- August Marsddg Der Verstorbene gehörte seit der Filiale Mannheim, zu Wir werden dem Entschlatenen ein Führer und Celolgschalt Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer A. GC. ITades-Anzeige Schwager und Onkel, Herrn zu sich. In tiefer Trauer: Der Herr über Leben und Tod nahm allzu schnell meinen innigstgeliebten, unvergeßlichen, treubesorgten Vater, unseren herzensguten Schwie- ervater und Großvater. unseren lieben Bruder, Wibelm Zimmermann im Alter von 66 Jahren nach schwerer Krankheit Heidelberg(Mäusserstr.),.- Gladbach, Amsterdam, U. S A,, Düsseldorf, 81. Jan. 1935. Else Bühler geb. Zimmermann Georg Bühler und Mind Feuerbestattung Krematorium Heidelberg. Sams- tag, den 2. Februar 1935, nachmittags 2% Uhr. 304 JP 80 an Geſchſt. . Mannheim u. Umgebung ehrl., fleiß., f. kl. Haush. m. Kind. ſof. geſ. Ang. u. 123 ache für Hausarbeit ſofort geſucht. M 4. 4. 2 Trepp. 74⁵ Tüchtige, ehrliche frau der kompl. Herrenzi. bagſter l „ Haädcen 25, 50. 1 Badseinrichtg. dreimal d. Woche Speiſezim. 210.(Wanne, Auto⸗ geſucht.(Neuoſt⸗ 235. 265. ſyde⸗ mat), 1 Marmor⸗ Lungen verschleimun N heim). Vorzuſtell. bord 375. 475.— waſchtiſch lein⸗ 0 Untettient ona u. Küchen v, 105.—, teilig) 1 Dielen⸗ Aethms, hartnsckigen Husten. 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Aber bis heute habe ich noch kein Glück gehabt.—— Ja, da haben Sie eben noch nicht an die Rlein⸗Anzeige in der N. M. 3. gedacht. Verſuchen Sie es da mall Ich habe ſo eine Klein- Anzeige für NM. 1,50 aufgegeben und habe ſofort Erfolg gehabtl Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 55 Man kann mit Fug und Recht behaupten, daß der kom⸗ mende Sonntag einer der inhaltsreichſten und bedeutungs⸗ vollſten Sporttage dieſes Winters ſein wird. In allen Sportarten, die Winterbetrieb haben, ſtehen Ereigniſſe größten Formats an. Die Fußballer bringen neben zahl⸗ reichen Meiſterſchaftsſpielen ihre Zwiſchenrunde um den Bundespokal zur Durchführung. Die deutſchen Winter⸗ sportler ſind überbeſchäftigt bei den Meiſterſchaften in Gar⸗ nriſch⸗Partenkirchen und anderen Veranſtaltungen. Die Ringer treffen in Malmö auf die ſchwediſche Länderſtaffel und die Kraftfahrer beſchließen mit der Winterprüfung einen ührer größten Wettbewerbe. Im Handball, Schwim⸗ men, Radſport uſw. ſtehen ebenfalls eine Anzahl wichtiger Ereigniſſe zur Entſcheidung an. Im Fußball beonſprucht die Zwiſchenrunde um den Bundespokal na⸗ türlich das Hauptintereſſe der deutſchen Fußballfreunde. Die Vorrunde hat ja verſchiedene ganz überraſchende Nie⸗ derlagen gebracht und es iſt darum nicht verwunderlich, daß man dem Verlauf der zweiten Runde mit großer Spannung entgegenſieht. Der Spielplan: in Berlin: Brandenburg— Weſtfalen in Hamburg: Nordmark— Sachſen in Mannheim: Baden— Württemberg in Magdeburg: Mitte— Niederſachſen Wir als Süddeutſche bedauern, daß das Los wieder zwei unſerer Gau gegeneinandergeführt hat. Baden und Würt⸗ temberg werden ſich in Mannheim einen erbitterten Kampf liefern, deſſen Ende durchaus oſſen iſt. Württemberg ſchlug Niederrhein und Baden beſiegte Bayern, jeder Gau kann alſo einen Erfolg über eine Favoritenelf verzeichnen. In Berlin wird ſich Weſtfalen ſehr ſchwer tun, gegen die zuhauſe immer ernſt zu nehmenden Reichs hauptſtädter einen Sieg zu erringen. Vielleicht gibt es hier eine Ver⸗ längerung. Nordmark ſollte in Hamburg gegen Sachſen ſicher zum Erſolg kommen und auch Mitte muß man nach ihrem Sieg über den Kampfſpielſieger Südweſt in Magde⸗ burg alle Ausſichten gegen Niederſachſen zuſprechen. Nebenher, gewiſſermaßen alſo„außer Konkurrenz“, ſtarten in Würzburg Bayern und Nordheſſen gegeneinan⸗ der. Die Bayern werden verſuchen, ihren ziemlich erſchüt⸗ ternten Ruf wenigſtens einigermaßen wieder herzuſtellen. In der ſüd⸗ und ſüdweſtdentſchen Meiſter⸗ schaft hat beſonders der Gau Süd weſt entſcheidungs⸗ volle Spiele. Phönix Ludwigshafen muß die Punkte bei den Spfr. Saarbrücken holen und die Offenbacher Kickers brauchen einen Sieg bei Boruſſia Neunkirchen. Wor⸗ matia Worms wird ſeine Meiſterſchaftshoſfnungen zuhauſe gegen Kaiſerslautern verteidigen und in Frankfurt ſteigt das ewigjunge„Derby“ Eintracht— Fußballſportverein. In Baden heißt das wichtigſte Spiel Karlsruher FV— Bf Neckarau. 1. Fc Pforzheim— Germania Karlsdorf iſt das zweite Treffen. Auch der Gau Württemberg führt infolge des Bundespokalſpieles nur zwei Begegnungen durch und zwar Stuttgarter SC— Stuttgarter Kickers und SV Göppingen— Spfr. Stuttgart. Fm Gau Bayern ſi nd folgende Spiele angeſetzt: 1860 München— Schwaben Augsburg, Schweinfurt 05 Bayern München und AS Nürnberg— Wacker München. Von ansſchlaggebender Be⸗ deutung für die Tabelle iſt nur das Münchener Treffen zwiſchen den„Löwen“ und„Schwaben“. Nordhe ſſen und Mittelrhein verzeichnen je ein Spiel, und zwar Sport Kaſfel— Heſſen Hersfeld und Bonner FB— Kölner ER. Im Falle eines Punktverluſtes des Kölner Ef ſteht im V Köln der erſte Meiſter ſeſt. Im Handball haben die ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſchen Gaue Lin faſt voll⸗ ſtändiges Programm. Es ſpielen im Gau Süd weſt: Frieſenheim— S 98 Darmſtadt; Polizei Darmſtadt Wiesbaden; T Kaiſersleutern— VfR Schwan⸗ heim; im Gau Baden: TV 62 Weinheim— TV Hocken heim; TS Nußloch— Tgde Ketſch; Mannheim 98— Phönix Mannheim; im Gau Württemberg: Stutt⸗ garter TV— Stuttgarter Kickers; Tgde Göppingen— TV Altenſtadt; TSV Süſſen— TV Bad Cannſtatt; Eß linger TSV— Ulmer FV 94; im Gau Bayern: T Milbertshofen— SpVg Fürth; 1. FC Bamberg— 1. Nürnberg: TV 61 Ingolſtadt— 7 Leonhard⸗Sünders⸗ bühl; Polizei München— MTV 79 München; im Gau Nordheſſein: Tuſpo Kaſſel— TV Kirchbauna: TV 47 Wetzlor— Ec Kaſſel; Kurheſen Kaſſel— 1900 Gießen; TV 0 im Gan Mittelrhein: * S 61 Eſchwege— Tura Kaſſel;:. M T Niederpleiß— TV Gummersbach; TV Kalk— ViR Köln; D Siegburg⸗Mülldorf— Mülheimer SV; TV Al⸗ genrodt— TV Odermendig. Im Rugby tragen der SC 1880 Frankfurt und der BSc Offenbach einen Freundſchaftskampf aus. Den breite⸗ ten Raum im deutſchen Winterſport werden notürlich wiederum die Meiſterſchaften in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen einnehmen. Am Samstag iſt Schluß⸗ ſaog mit dem Staffellauf und Spezialſprung⸗ auf im Schiſport und den Endſpielen im Eishockey. Baden⸗Württemberg und Thüringen führen Gaumeiſter⸗ ſchaften durch, und zwor Baden⸗Württemberg in Wangen die Schnell⸗Lauf⸗ und Thüringen in Ilmenau die Rodel⸗ Meiſterſchaften. Einen 18⸗Km.⸗Langlouf gübt es in Wölfels⸗ grund(Schleſien).. 5 Im Ausland ſtehen ebenfalls die Titelkämpfe im Vordergrund. Oeſterreich veranſtaltet ſeine Meiſterſchaften in Reutte, die Schweiz hat Grindelwald als Schauplatz und Frankreich geht nach Chamonix. Bei einem internatio⸗ nalen Schnellaufen in Davos gehen Sandtner und Sa⸗ mes an den Start. Ohne deutſche Beteiltgung laufen die Zweierbob⸗Weltmeiſterſchaft in Jals und die Europa⸗ Schnellaufmeiſterſchoften in Helſingſors ab. Beſondere Be⸗ achtung beanſpruchen noch ein Eishockeykampf Europa— Kanada in Zürich und die HDW⸗Bob⸗Meiſterſchaften in Tiefenbach. Der Radſport am Wochenende ſieht für Berlin am Samstag ein großes Acht⸗Stunden⸗Mannſchaftsrennen vor, das wieder eine ganz ausgezeichnete. Beſetzung erhalten wird. In Paris wird der„Große Preis der U“ für Flieger und Steher ent⸗ ſchieden, den im Vorfahre bei den Fliegern unſer Albert Richter gewonnen hat. Albert Richter tritt auch diesmal wieder an und außerdem mit ihm noch Steffes. Richter hat auch am Samstag vorher noch eine Verpflichtung, und zwar für Baſel. In Brüſſel läuft ein Sechstagerennen mit großer deutſcher Beteiligung. Ringen f Der Ringländerkampf zwiſchen Deutſchland und Schwe⸗ den hat in Malmö ein rieſiges Intereſſe gefunden. Schon ſeit einiger Zeit iſt die Halle trotz hoher Eintrittspreiſe ausverkauft. Deutſchlond hat ſich guf dieſen Kampf äußerſt ſorgfältig vorbereitet. In Ausſcheidungsturnieren wur⸗ den die beſten Leute feſtgeſtellt, die nun Deutſchland ver⸗ treten werden. Wir haben die Hoffnung, daß es unſern Ringern gelingen möge, den Sieg an ihre Fahnen zu heften. Deutſchland ſtellt vom Bantamgewicht aufwärts folgende Leute: W. Möchel⸗Köln, Hering⸗München, Ehel⸗ München, Schäſer⸗Schifferſtadt, Neuhaus⸗Eſſen, Siebert⸗ Darmſtadt und Hornfiſcher⸗Kürnberg. Der Schwimmſport hat drei wichtige Veranſtaltungen im Inlond zu ver⸗ zeichnen. Am Samstag trifft ſich ein Großteil der deutſchen Elite in Aachen und am gleichen Tag ſteigt in Düſſeldorf das„Feſt der alten Meiſter“. Die übliche Olympiaprüſung geht diesmal in Leipzig von ſtatten. Die Beſetzung des Aachener Feſtes mit den Domen Genenger, Stolte, Dreyer, Hölzner, Kaſtein und den Herren Schwarz, Fiſcher, Heibel, Eſſer, Küppers und Leiſewitz verſpricht beſten Sport. Viel⸗ leicht ſind auch wieder einige Rekorde fällig. Im Pferdeſport Der Sport am Sonntag in Cannes und Pau gelaufen und bei der Rennwoche auf dem St. Moritzer See verſuchen auch einige deutſche Ställe ihr Glück. 5 Verſchiedenes Die Amateurboxrſtaffel von Antwerpen gibt zwei Gaſtſpiele in Württemberg. Am Samstag treten die Belgier in Ludwigsburg und am Sonntag in Heilbronn gegen einheimiſche Mannſchaften an. 5 Die Kraftfahrzeug ⸗Winterprüſung, die in dieſem Jahre in und um Rottach⸗Egern abgehalten wurde, findet am Sonntag ihren Abſchluß. Das traditionelle Stuttgarter Hallen ⸗ ſportfeſt am Samstagabend weiſt auch im dieſem Jahre wieder eine erſtklaſſige Beſetzung auf. Die Leichtathleten ſtellen ſich außerdem am Sonntag mit ihrem„Opfer⸗ tag“ in den Dienſt der Winterhilfe. Die Schießwoche der deutſchen wird am Wochenende abgeſchloſſen. Die Pfälzer Gewichtheber veronſtalten ihre Meiſterſchaft in Speyer, und in Frankfurt gibt es einen Jiu⸗Jitſu⸗Klubkampf zwiſchen zwei Frankfurter Jiu⸗Jitſu⸗ Vereinen. Der Kalenderkongreß der UC J tagt in Paris. Jäger in Berlin Der Finne Nurmela Langlaufſieger Deutſche Meiſterſchaft im 18-Kilometer-Langlauf— Die Norweger auf den Plätzen Garmiſch, 2. Februar. Die Tage der Deutſchen Winterſportmeiſterſchaften in Garmiſch⸗ Partenkirchen gehen ihrem Ende und gleichzeitig ihrem Höhepunkt entgegen. Nachdem am Don⸗ nerstag das„ſchwache“ Geſchlecht im Mittelpunkt der Er⸗ eigniſſe geſtanden hatte, konzentrierte ſich am Freitag alles auf den 18⸗Km.⸗Langlauf, der mit ſeinen 352 Nennungen ein weitaus beſſeres Er⸗ gebnis als der gleiche Wettbewerb bei den kommenden FiS⸗Rennen in der Hohen Tatra zu verzeichnen hatte. Erwartungsgemäß kam es wieder zu einem Zweikampf zwiſchen den großen Nordländern, zwiſchen den Norwegern und Finnen. Aber während die Norweger überraſchend am letzten Sonntag den Finnen im 50⸗Km.⸗Dauerlauf den Rang ablaufen konnten, ſiegte diesmal mit Sulo Nurmela ein Finne. Und mit der wunderbaren Zeit von 11810 PPPCCCVVVVVVVUVUVUTUTUTUTUTUTUTUTVTwTWTWWTTTWTwWWTWTTWWTTGͤTTW'TTU(TklͤI.'wl'''!!'!'!'!'!'!'!'!'!!!!'!.!!!.!...... Schießübung nach 18 Kilometer⸗Lauf Von der Heeres⸗Schimeiſterſchaft, die unter internationaler Beteiligung bei Garmiſch⸗ 8 5 Partenkirchen gelaufen wird Das Beſondere des Wettbewerbs war eine Schießü bung, die nach 18 Ki lometer Lauf zu leiſten war. So zeigt die Aufnahme eine deutſche Mannſchaft, die ihre Schießaufgabe erledigt. inks oben die Plakette für den Steg im Patrouillenlauf, die einer finnländiſchen⸗ Mannſchaft zufiel). 353500 2. Deutſche Militärläufer ſchlagen Finnen Die Heeres⸗Schimeiſterſchaften in Garmiſch wurden am Freitag mit dem 18⸗Km.⸗Einzellauf fortgeſetzt. Dabei ſtellte ſich überraſchend heraus, daß unſere Läufer beſſer abſchnitten als die Finnen. Die ſechs erſten Plätze wurden nämlich von Angehörigen des Reichsheeres beſetzt und erſt als Siebenter kam mit Niemi der erſte Finne. Sieger wurde Feldwebel Schneider in:29:11 Std. vor dem Gefreiten Kenzing(:30:19) und dem Oberjäger Hieble(:81:05).— Gleichzeitig damit konnten dann auch endgültig die Heeres⸗Mannſchaftsmeiſter er⸗ mittelt werden, denn neben dem Abſchneiden im Pa⸗ trouillenlauf wurde hierfür auch noch der Durchſchnitt der beſten Einzelläuſer gewertet. Die Mannſchaft des A R München Kempten ſiegte bei den pen, während AJ R Plauen bei den Mittelgebirgskrup⸗ pen Meiſter wurde. Schi⸗Springen in Neuſtadt Der Schiklub Neuſtadt(Schwarzwald) hat beſchloſſen, das am 1. Januar wegen Schneemangels ausgefallene Neu⸗ jahrsſpringen um den Wanderpreis der Stadt Neuſtadt, nunmehr am Sonntag, 17. Februar, als Wanderpreis⸗ ſpringen durchzuführen. Den Wanderpreis hat der Schwei⸗ Das Hauptereignis am Donnerstagabend war ein arrierenſpringen um den Preis des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, ein Jagoſpringen der Klaſſe 8c, zu dem ſich 35 Teilnehmer eingefunden hatten. Die ſechs Koppel⸗ ricks in Höhe von 1 bis 1,50 Meter wurden von 16 Pfer⸗ den bewältigt, die anſchließend zum erſten Stechen über die auf 1,20 bis 1,70 Meter erhöhten Hinderniſſe antraten. Von den zehn deutſchen und fünf franzöſiſchen Pferden ſowie dem Polen„Alfjant“ unter Oberſt Baron de Rommel kam nach mehreren Fehlſprüngen Oblt. Brandt auf„Turmfink“ als Erſter fehlerlos über den Parcburs. Das gleiche ge⸗ lang ſpäter dem franzöſiſchen L Bi⸗ 8 Leutnant za re mit Gobe Mouche und nochmals Oblt. Brandt mit „Baron“. Von den übrigen ausſichtsreicheren deutſchen Pferden war„Der Aar“ mit Oblt. Haſſe und„Saida“ mit Et. de Bartillat⸗Frankreich vorzeitig ausgeſchieden. Die ſiegreichen Reiter verzichteten auf ein nochmaliges Stechen und teilten ſich in den Sieg. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels überreichte Lt. Bizare perſönlich den Ehrenpreis. Im„Preis von Hannover“, einer Materialprü⸗ fung für—fjährige Pferde ſiegte von Gerſtel auf„Frei⸗ herr“. Im„Preis vom Union Club“, einer Eig⸗ nungsprüfung für Reitpferde, Klaſſe A, kam Hptm. Abbe mit„Attila“ zu der Goldenen Schleife. Die Ergebniſſe: Preis des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, Barriéreſpringen, Jagdſpringen, Klaſſe Se: 1. Lt. Bizare⸗Fronkreich auf Gobe Mouche(Beſ.), Kaval⸗ lerieſchules„Turmfink“(Oblt. Brandt) und Kavallerie⸗ ſchules„Baron“(Oolt. Brandt) je 0 Fehler; 4.„Wange“ (Solt. Schlickum),„Olaf“(Hptm. Weikinn),„Der Aar“ (Sblt. Haſſe),„Senator“(Rittm. Salviati),„Siegen“(H. Ficke),„Berceuſe“(de Vallerin⸗Frankreich) und„Fanfore“ (Oolt. Schlickum) je 4 Fehler. 35 Teilnehmer. Preis von Hannover, Materialprüfung für Reitpferde, .—Ajährige Pferde: 1. Claus Beckmanus„Freiherr“(pon Gerſtel); 2.„Derfflinger“(Beckmann); 3.„Norbert“(Stü⸗ ven]; 4.„Allerliebſte“(v. Allwörden). 9 Teilnehmer. Preis vom Union⸗Club, Eignungsprüfung für Reit⸗ pferde Klaſſe K: 1. Stagtsſekretär Grauerts„Attila“(Hptm. Abbé); 2.„Seelchen“(Hptm. v. Griesheim]; 3.„Soll und Haben“(Wätjen]; 4.„Markgräfin“(Lorenz). Frl. Horn ſiegt in Kopenhagen In Kopenhagen ſind die Kämpfe um Dänemarks Hallen⸗ Tag des Berliner Reitturniers noch wird es om letzten 5 Sport geben. Galopprennen werden einmal großartigen tennis⸗Meiſterſchaften in vollem Gange. Bisher hat es kaum nennenswerte Ueberraſchungen gegeben. Marielutſe Hochgebirgstrup⸗ zer René Leuba⸗St. Croix zu verteidigen. Neben Leuba werden noch einige andere ſchweizeriſche Springer er⸗ wartet, ſo daß alſo der internationale Charakter der Ver⸗ anſtaltung auf alle Fälle gewahrt iſt. Gleichzeitig mit denn Springen auf der Hochfirſt⸗Schonze wird auch der Ab⸗ fahrtslauf vom Hochfirſt zum Austrag kommen. Die neue Abfahrtsſtrecke des Schiklubs Neuſtadt liegt am Nordhang des Hochfirſts, iſt 1800 Meter lang und weiſt bei einer größten Neigung von 36 Grad ein Gefälle von 350 Meter auf. 5 f Heute Eisſchnellauf⸗Europameiſterſchaſten In der finniſchen Hauptſtadt Helſingfors wird am Wochenende der Eurspameiſter im Eisſchnellaufen für das Jahr loss ermittelt werden. Der vom internationolen Ver⸗ band geſperrte Titelverteidiger Michael Staks rn d⸗ Norwegen wird nicht zur Stelle ſein, ſonſt findet man aber in der Meldeliſte alle ausſichts reichen europäiſche Läufer. Finnland kommt mit dem neuen Meiſter Bo Vaſenius, ferner mit A. Ekman, J. Ruiſſalo. J. Frimon, A. Ojala, P. Laakſonen, L. Sundqviſt und K. Skutnabb, Norwegen hat Weltmeiſter Bernt Evenſen, Armand Carlſen, Harry Haraldſen und Charles Mathieſen zur Stelle und Oeſterreich iſt mit Max Stiepl und Karl Wazulek recht ausſichtsreich vertreten. Dr. Goebbels beim Verliner Reitturnier Lt. Bizare erhält den Ehrenpreis des Reichsminiſters Horn ⸗ Wiesbaden ſiegte mit 614,:2 über die Dänin G. Villemoes. Der Norweger Finn Smith ſchaltete Spen Sperling überaus glatt mit:1,:0 aus. Starken Wider⸗ ſtand fand der Endſpielgegner von Cramms, Marcel Ber⸗ nard, in Niels Körner vor. Erſt nach Abgabe eines Satzes ſiegte der Franzoſe mit:2,:6, 10:8 über den hart⸗ näckigen Dänen. ö Bezirksklaſſe Anterbaden In der Gruppe Weſt der Bezirksklaſſe Unterbaden herrſcht wegen des Pokal⸗Zwiſchenrunden⸗Kampfes zwi⸗ ſchen Baden und Württemberg im Mannheimer Stadion Spiel verbot. Die Gruppe Oſt dagegen ſtartet mit fünf Spielen, und zwar ſind die ſonntäglichen Begegnungen fol⸗ gende: 05 Heidelberg— J Kirchheim SpVg Eberbach— FB 09 Weinheim VfB Wiesloch— Union Heidelberg Sp Sandhauſen— Kickers Walldürn Fg Eppelheim— F Eſchelbronn Der Tabellenführer, F G Kirchheim, geht einen ſchweren Gang. Das Vorſpiel konnte auf eigenem Ge⸗ lände nur ſehr knapp und mit viel Glück:0 gewonnen werden. 05 Heidelberg hat ſeine Stärke in der Hintermannſchaft, dennoch erwarten wir Kirchheim in Front. Die Heidelberger würden allerdings bei einem Spielverluſt in ernſte Abſtiegsſorgen geraten und werden alles aufbieten, das Spiel zu gewinnen. Auch Wein heim muß ſehr auf der Hut ſein. Bei Eberbach iſt noch alles offen, und ein Sieg über die Weinheimer würde ihre Ausſichten, ſich vor dem Abſtieg zu retten, erheblich verbeſſern. Trotzdem ſollte Weinheim das beſſere Ende für ſich behalten. Der VfB Wies loſh hat Union Heidelberg zu Gaſt. Nach den letzten Spielen zu urteilen, dürfte die Union auch in Wiesloch zu weiteren Punkten kommen, do die Wieslocher wiederum mit Erſatz antreten müſſen. Sandhauſen empfängt die ſpielſtarken Kickers Walldürn. Hier wird es einen harten Kampf geben, den aber Sandhauſen gewinnen wird. In Eppelheim wird für Eſchelbronn nichts zu holen ſein. Es kommt lediglich auf Jie Höhe der Torziffer an, mit der die Gäſte heimwärts ziehen werden. Die Fußballmanuſchaft des Eſſex⸗Regiments lengliſche Sagar⸗Truppen) ſpielte gegen Boruſſia Neunkirchen im Revancheſpiel. Die Engländer hatten auch diesmal wieder keinen Erſolg und verloren verdient mit:4(:). Stunden ſiegte er ſogar recht überzeugend. Nurmela wurde bekanntlich im Vorjahr in Solleftea FIS⸗Sieger und war am vergangenen Sonntag einer der ausſichts reichſten Be⸗ werber der Deutſchen Dauerlauf-Meiſterſchaft. Als halb⸗ kranker Mann konnte er aber nicht die erwartete Rolle ſpielen; erſt jetzt glückte ihm der große Wurf, den man ihm gerade über dieſe kurze Strecke nicht zugetraut hätte. Auf den zweiten Platz kam der Norweger Bjarne Iverſen, der erſt bei den norwegiſchen Ausſcheidungskämpfen in der Nähe von Oslo in den Vordergrund getreten iſt. Geradezu als Senſation iſt der dritte Platz des für Italien geſtar⸗ teten Sübtirolers Vinzenz Demetz zu werten, der damit alle anderen nordiſchen„Kanonen“ hinter ſich ließ. Als beſter Deutſcher kam Willi Bogner⸗Traunſtein auf den 15. Platz, nach ihm Zweiundzwanzigſter. Als reine Kombinationsläufer ſtehen ſie aber in der Wertung viel günſtiger da: Bogner nimmt den vierten und Leupold den achten Rang ein! Beſter Kom⸗ binationsläufer war der Norweger Olaf Hoffsbakken, der hinter ſeinem Landsmann Trygve Brodah! den 5. Platz beſetzte. Sehr gut hielten ſich noch die übrigen Finnen, die noch den.—10. Platz belegten. Der Rennverlauf Das Wetter war recht ungünſtig Schon morgens, als nach 29 Uhr die erſten Läufer ſtarteten, ſetzte leichter Schneefall ein, der ſich nach und nach verſtärkte, und noch lange bevor der letzte kurz vor 12 Uhr das von Zuſchauern umlagerte Schiſtadion verlaſſen hatte, war ein Schneetrei⸗ ben mit großen Flocken daraus geworden. Die erſten Liu⸗ fer zogen zweifellos Vorteile daraus, fanden ſie doch noch glatten Schnee vor, während ſich die letzten mit dem ſtump⸗ fen und feuchten Schnee abmühen mußten und wie aus dem Waſſer gezogen ihren Einzug ins Olympiaſtadion hielten. Die Strecke führte vom Olympia⸗Schiſtadion durch das Kangerbacher Tal leicht anſteigend über Hirſchbichel um den Aſchermoos herum zurück zum Gudiberg. Zwiſchen dem 12. und 13. Kilometer gab es eine ſtarke Steigung, die durch einen Steilhang, der nur in Serpentinen zu nehmen war, gekrönt wurde. Dort erreichten die Läufer mit 1040 Meter den höchſten Punkt der Strecke. In Schuß⸗ fahrt ging es dann zu Tal, wobei 300 Meter Höhenunter⸗ ſchied zu überwinden waren. Eine große Zuſchauermenge hatte ſich unten verſammelt, die die Poſitionsmeldungen und ſpäter die Läufer mit Beifall begrüßte. Die Organi⸗ ſation war diesmal tadelsfrei. Man war ſtets im Bilde, wo ſich die Läufer befanden und welche Zeiten ſie auf den verſchiedenen Kontrollſtationen erreicht hatten. Als einer der erſten ſtartete der Kombinationsläufer Oddoͤbjörn Hagen (Norwegen), der bald die Spitze erreicht hatte. In Kalten⸗ brunn nach 6 Km. hatte lange Zeit Norwegens neuer Mann Bjarne Zverſen die ſchnellſte Zeit vor Brodahl und Liikkanen. Bis dann Nurmela kam und noch ſchneller war, während Saarinen 1/ Minuten langſamer war. Die langen Steigungen bereiteten den Söhnen Suomis keine Schwierigkeiten, ſie„liefen“ mit Trippelſchritten die Hänge hinauf wie andere in der Ebene. Dieſen Stil haben un⸗ ſere Leute noch nicht. Infolge der rieſigen Teilnehmerzahl war die Ueberſicht während des Rennens nicht leicht Schließlich ſaßen die erſten ſchon beim Mittageſſen, wäh⸗ rend die letzten noch auf ihr Startzeichen warteten. Außer Willy Bogner lief auch Herbert Leupold ein großes Ren⸗ nen. Der, Minute nach ihm geſtartete Finne Arne Valkama verſuchte auf der ganzen Strecke vergeblich, den Hirſchberger Jägor zu überholen, und nur infolge der Tüchtigkeit ſeines großen Schrittmachers gelang es dem Finnen, einige Sekunden herauszuholen. Vorbei ließ ihn 1 der am Ziel mit Beifall überſchüttet wurde, nicht. 5 Das Feld für die Berliner„Nacht“ Die Teilnehmerliſte für das am Samstag abend begin⸗ nende Achtſtunden⸗Mannſchaftsrennen, betitelt„Die Nacht“, iſt geſchloſſen. Folgende 13 Mannſchaften werden am Ab⸗ lauf des längſten Rennens der dieswinterlichen Hallen⸗ zeit erſcheinen: 5 8 G. Debaets/ Dekuyſcher, R. Gyſſels/ Rieger, Pellenaers Tietz, Danholt/ Maczynſki, Choury/ Fabre, Rauſch/ Loh⸗ mann, Funde /Pützfeld, Siegel/ Thierbach, Lehmann Wiſſel, Buſchenhagen/ Kolvenbach, Gebrüder Nickel, Zims/ Küſter, Kilian/ Vopel. f S * Sjöſtedt für Svenſſon 2 In der ſchwediſchen Ringerſtaffel, die am kommenden Sonntag in Malmö für den Länderkampf gegen Deutſch⸗ land aufgeſtellt wurde, iſt eine Umbeſetzung erfolgt. Im Schwergewicht wird für Rudolf Svenſſon deſſen Landsmann Thure Sjöſtedt gegen den deutſchen Europameiſter Kurt Hornfiſcher antreten. Kraft durch Freude Schi⸗Fahrer! Winterſportler! 8 Am Sonntag, dem 3. Februar 1935, findet der nächſte Wochenend⸗Schikurſus ſtatt. Die Fahrt in geheizten Poſt⸗ omnibuſſen geht nach Unterſtmatt(Hornisgrinde⸗ gebiet). Der Fahrpreis ab Mannheim beträgt mit Kurſus⸗ gebühr.80 ,, ohne Kurſusgebühr 5/ für Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront. Für Nichtmitglieder der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront.30 oder.50 /. Treffpunkt: .15 Uhr am Paradeplatz. Meldungen ſind unter Bei⸗ fügung des betreffenden Betrages bis ſpäteſtens Samstag, dem 2. Februar 1935, vormittags 10 Uhr, an das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen in L 15, 12, einzureichen. 8 Außerdem werden noch folgende Winterſportfahrten mit Schi⸗Lehrgängen veranſtaltet: Vom 16. bis 24. Februar 1935 und Feldberg mit Poſtomnibuſſen. hin und zurück, reichliche und gute Verpflegung, gute Un⸗ terkunft in Gaſthäuſern und Privatquartieren beträgt einſchl. Kurſusgebühr etwa 39 /. Vom 3. bis 10. März 1935 nach Oberbayern(Schlierſee) mit der Reichsbahn. Der Preis für Fahrt hin und zurück, reichliche und gute Verpflegung, gute Unterkunft in Gaſt⸗ häuſern und Privatquartieren beträgt einſchl. Kurſus⸗ gebühr etwa 38 J,. Anmeldungen nimmt das Sportamt Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“, Mannheim, L 15, 12, entgegen. Daſelbſt auch Auskunft unter der Ruf⸗ nummer 208 30. Winterſportfahrten mit und ohne Schikurſe Nach Siedelsbronn(ſchönſtes Schigebiet im Obden⸗ wald) gehen am Sonntag, 3. Februar 1935, vorm..30 Uhr ab Paradeplatz geheizte Omnibuſſe. Rückfahrt bei eintre⸗ tender Dunkelheit. Fahrpreis ohne Kurſusgebühr .20, mit Kurſusgebühr 3 l. Bei günſtigem Wetter und genügender Teilnehmerzahl finden am Mittwoch, 6. Februar 1935, weitere Fahrten ſtatt. Meldungen ſofort an das Sportamt Mannheim Ludwigshafen, Mannheim, L 15, 12 (Rufnummer 208 30). Eislauf⸗Kurſe Das Sportamt Mannheim⸗Ludwisghafen führt ab Samstag, 2. Februar 1935, auf der Eisbahn im Mann⸗ heimer Stadion Eislauf ⸗Kurſe durch zu günſtigen Bedingungen. Auskunft und Anmeldungen Sportam Mannheim⸗ Ludwigshafen, L 15, 12(Rufnummer 208 30). nach Todtnauer Hütte Der Preis für Fahrt wurde Herbert Leupold 5 4 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 5 0 TV Rohrhof— F Brühl 0 b 4 N b — S— 0 2 2 1 Viktoria Neckarhauſen— Poſtſportverein Hamas 6 II Je ruar 2 00 2 le Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim TW 1893 Viernheim— Alemannia Rheinau 5 omm a 1 5 5 f n e ae e e e e 90 4 5 8 5 ite U 9 bers 91 Gulf die N 5 8 8 7355 5 Rheinau und Heodeshe m unmittelbar vor dem Ziel 2. Pokalrunde beſonders zu ſprechen kommen. 1 0 V G von Mox ing, Steve g a 1 8, in Riſſen 8 A 482 D. 985 8 2 21 2 3 8 Die„ Vebörde. der Kreisklaſſe! Mannheim allerdings am Endkampf noch ſtark intereſſiert u 10 Jahre Kanu- Sport-Club e. V. Jein Trainingsquartier auſſchlagen. Man hat ſoeben die reſtlichen Verbandsſpieltermine bekannt⸗ am„Fälligkeitstag“ erwartungsvoll 5 und werden Mannheim⸗Neck hat dort Trainingsſtätte mit nem Faſſungsvermögen gegeben, und zwar lauten dieſe wie folgt: Neckar alen und d u bal 125 ſich d. J. in Mitteltel 1 8 Grau von 600 bis 800 Zuſchauern ausfindig gemacht. Die aus 5 25 kittelf 8 H ˖ i 1 0 Gruppe Oſt: kat Tabelle, 5 der ſie niemand mehr verdrängen lann. 8 e ee eee dei Ae knee 125 e e K fle dee * n Hems 5 unklar iſt dagegen die Abſtiegsfroge, 9 15 ft donu⸗Sport⸗Club e. V. Mannheim⸗Neckarau, abends 8 Uhr 5 1 18 1 4 knar⸗ 1 8* f 0 n erſter grau, f 88 2 ben 8 V Hemsbach— Heddesheim; Wallſtadt— 5 nur Hems sbach in Frage kommt, das 1 zuletzt mit im evangeliſ chen Gemeindehaus Mannheim⸗Neckarau, ſein läufe und ſein ganz Außentro 0 t . 5775 Siege n bis an die um 2 und 3 Punkte beſſer liegende 10. Gründungsfeſt. Blicken wir zurück— angefan⸗ Steve Hamas kommt unmittelbar von London, wo er 5 5. 0 gende 5 1 omof Peirte zete rt ge 8 15 e, A 5 Neckorhauſen; Edingen— Viktoria Wallſtadt und Spo Gartenſtadt herange 902100 gen von 5er Grü! dungsverſammlung am 7. 2. 25 im Lokal ebruar dem Kempf Neuſel gegen Peterſen bei⸗ 24, Febrnar W 11700—„Neckarſtadt. hat. Aber der Schneid kam zu ſpät.. zur„Rheinluſt“ bis heute— ſo muß fel ellt werden, wird, nach Homburg. eber die Auswahl der 1 5 nar: Wallſtadt— Ladenburg; Edingen— Gar⸗. Wird in der Gruppe Oſt der 16 Februar vorausſicht⸗ daß hier Großes geleiſtet wurde. Es wa ein ſteiniger Spartner wird die letzte Entſcheidung erſt an Ort ſtadt. Gru lich die endgültige Eutſcheidung bringen, ſo wird dieſe] Weg von der Tiſchgeſellſchoft bis zu bent heutigen KSC und Stelle getroffen werden. 790 vpe Weſt: 1 85 Gruppe Weſt erſt 14 Tage ſpäter follen. Mit Aus⸗ mit über 100 Mitgliedern und einer der größten und 1 9. Februar: Ketſch— Oftersheim. nahme von Ketſch und Altlußheim, Fie noch je drei Spiele ſchönſten ortanlagen. Die freundſchaftlichen Beziehungen Am kommenden Wochenende tagt in Neuſtadt a. ö. H var b 2 6 auszutragen hab bt 7 Woch, 9 l D. H. 17 Februar: Altlußheim— Rheinau; Brühl— Poſt⸗ zütrage aben, gibt es für die übrigen Mannſchaften[des KSé zum Kanu⸗Club„Rheinbrüder“ Mannheim fand der F ü hrerrat des DT⸗ Gau Süd weſt gemein⸗ Be⸗ ſportverein; 1846— Kurpfalz; Spyg 07— Ketſch. nur noch 0 Treffen. Rheinau empf ängt zu Hauſe feinen in einer geſchloſſenen Aufnahme Hes letzteren einen wür⸗ ſam mit den 28 Bezirks⸗ und Kreisführern und den Gau⸗ lb⸗ 24. Febrnar: Oftersheim— Altlußheim; Kurpfolz— 1 Widerſacher, die SpVg 07. Brühl dürfte ſich mit digen Abſchluß. Eine neu gebildete Arbeits ſochwarten. Auf der Tagesordnung ſteht eine Reihe wich⸗ olle. Rheinau— Spög 07. 85 kiederlage gegen Neckarau aus der Reihe der Meiſter⸗ erſtellte eine zweite Bootshalle für 70 bi tiger Fragen der zukünftigen Arbeit. hm 3. März: 1846— Brühl; Altlußheim— Ketſch. hattebewerder ausgeschaltet ha Es fur die Dieſe jungen Leuten haben das Recht ſeh ü 5 s. Auf i 1 051 3 36.13 Toren das beſte 7 ſtung zu freuen. Sie ha es verdient, ihr 10. Grün⸗ 4 zu einer Kreisgruppe zuſammengefaßten drei 5 5 in der Grup 5 Ne 5 6 er Erſolg wi icht athl ſes 5 Sa a e bi 8 w 55 Ein Blick auf die noch zu erledigenden Lerttnliſten und ppe 5 Kurpfalz Meckaran, N i dungsfeſt ein voller Erft wird, 535 tat h etikkreit es des 90 geb 1 wer⸗ 0 läßt erkennen, daß man in der Gruppe Oſt um eini 7 5 ſch liegen in geſicherter Poſition, 5 35 für N den am 16. Juni die Leichtathletikmeiſterſchaften in Saar⸗ der weiter vor liegt, als die weſtlichen Na 1 8 Ebenſo 9 5 251 au gn 8 170 Altlußheim und mit Abſtand Der finniſche Fußball⸗ Verband wird in dieſem Jahre louis durchführen. 95 hält es ſich natürlich mit der Klärung der Meiſterf ſchafte⸗ können. 8 und Sſtersherm in Frage kommen noch fünf Länderkämpfe a eh e, ee een e Weſtfalens Fußballelf, die am 3. Februar das Pokal⸗ ar⸗ und, Abſtiegsfrage. Auch hier iſt in der Abteilung Oſt Der kommen de So Auguſt gegen Deutſchland auf deutſchem Boden. Die ſptel gegen Berlin beſtreiten ſoll, mußte geändert werden mit die Lage entſchteden klarer als im Weſten. Heddesheim ficht Nahr 2 e 8 Sonntag bietet allen nochmals eine übrigen Spiele werden wie ſolgt ausgetragen: gegen Ang d 5 iind ert 7 ſteh„ 1 85 15 erden. Als mit 24 Punkten aus 15 Spielen dicht vor dem Ziel, aber[ Kreisklaſſe 1 eine Februar wird der Spielbetrieb der Schweden am 12. Juni in Stockholm; gegen Eſt lan d neun Flupekt J ſteben wegen Verletzungen mißt ein noch hat die Elf eine gefährliche Hürde zu nehmen und auf der 15 1 teigerung inſofern erſohren als man am 1. August in Helſinafors gegen Norwegen am 8. zur Verfügung. Der e n e 18 1 zwar Hemsbach. Leutershauſen, wie auch Edingen ſind für ſind 1 zur 2. Pokalrunde ſtartet. Hier⸗ September in Oslo; gegen Dänemark am 6. Oktober][ Urban— Gelleſch— Pörtgen— Kalwitzki— Rothardt g 1 2 1 ge in Kopenhagen lalle FC Schalke 04). hen 5 3 imt))))!!! ⁰⁰ W AAo'.''''.'..'.'.'.''. om⸗ e. en, den gen N dee ee 1 2 als...!!!! d vo m Lande 5 bene fete Lage: ht 1 22 Jahre. m. gut. 10h 5 Zeugn. ſucht z. 2 5 ern 0 15. Febr. 90. 1. N 1 März Stella. als 1 O 1-K 1 2E 1 du N 8 Alleinmädohen 1 Anſchluß, mögl. zum Nur Preisangeb,(bis toch 8 LUA Angeb. u. J K 661! Mark 60.—) zweckmäßig unter mp⸗ an d. 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