5 1 1 N * * * Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus uatlich.50 Mk. ande Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgepolt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Lutſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne m a zeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. mm k öbreite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm Für im voraus zu be⸗ Bet Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an heſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Ausgabe 2 7 Ausgaben Mittwoch, 6. Februar 1935 146. Jahrgang— Nr. 60/61 Sicherheitsgarantie über alles Meldung des DNB. — Paris, 5. Februar. In der Hammer antwortete Miniſterpräſident Flandin auf eine Anfrage des marxiſtiſchen Füh⸗ rers Léon Blum über die engliſch⸗franzöſiſchen Verhandlungeen mit einer Erklärung, die ſeine geſtrige Rundfunkrede zum Teil ergänzt, zum Teil wiederholt. Es gebe Fragen, ſo betonte Flandin eingangs, die im Intereſſe des Friedens gelöſt wer⸗ den müßten. Deutſchland ſei zu einer Auf⸗ rüſtung geſchritten, oͤie die im Teil V des Verſailler Vertrages vorgeſehenen Beſtimmungen überſchreite. Eine neue Lage ſei durch den Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund geſchaffen worden, weil die Ar⸗ beiten der Abrüſtungskonferenz dadurch ſchwierig ge⸗ worden ſeien. Um dieſem Zuſtand abzuhelfen, ſeien die franzöſiſchen Miniſter nach London Dort ſei man in der Auffaſſung einig geweſen, doß die Be⸗ mühungen um eine Rüſtungsbeſchränkung nicht unterbrochen werden ſollten und daß alles getan werden müſſe, um ein allgemeines Abrüſtungsabkommen zuſtandezubringen. „Wir glauben“, ſo fuhr Flandin fort,„daß es zur Löſung des Problems der Gleich berechtigung in der Sicherheit unzweckmäßig wäre, irgend jemanden einen Vorwand zu geben, ſich den inter⸗ Aglionalen Verpflichtungen zur Organiſation des Irledens zu entziehen. Ich will mich auf keine Po⸗ lemiküber die Vergangenheit einlaſſen, während wir eine Zuſammenarbeit an einem geſteckten Ziele wilnſchen; aber ich will ausdrücklich betonen, daß in der traditionellen Politik Frankreichs keine Aende⸗ rung eintritt, d. h. daß nicht die Rede davon ſein kann, dem Völkerbund die Prüfung eines Pro⸗ blems zu entziehen, das die Geſamtheit der im Völ⸗ kerbund vertretenen Völker intereſſiert, und das auch in Vorverhandlungen zwiſchen einer gewiſſen An⸗ zahl von Völkern nicht begrenzt werden könnte. Die für die Gewährleiſtung der allgemeinen Sicherheit vorgeſehenen Bedingungen können keine Nation an dem Recht und der Pflicht hindern, ihre Sicherheit ſelbſt zu organiſieren.“ Eines der wichtigſten Ziele werde es ſein, die Sicherheitsgarantien ſeſtzulegen. Die fran⸗ zöſiſche Regierung werde die Sicherheit nicht gefährden laſſen. Dieſe Politik ſei in der Vergangenheit in einer Reihe von Pakten des gegenſeitigen Beiſtandes im Rahmen des Völkerbundspaktes zum Ausdruck ge⸗ kommen. Um allen denen, die dieſe Pakte abgeſchloſ⸗ ſen haben, vollkommen Sicherheit zu gewährleiſten, habe man noch vor der Verwirklichung dieſes gro⸗ ßen Werkes den Abſchluß eines Luftabkommens in Ausſicht genommen. In dieſem Zuſammenhang ging der Miniſterpräſident auf die Vorteile dieſes Luftabkommens ein und fuhr dann fort: „Wir haben eine Solidarität und umfaſſende Gegenſeitigkeit der Aktion zwiſchen der engliſchen und franzöſiſchen Regierung geſchaffen. Das heißt nicht, daß die Regierungen ſich an dieſen engen Rah⸗ men halten wollten. Sie ſind vielmehr der Auffaſ⸗ ſung, daß ganz Weſteuropa, daß alle an dem Frieden hängende Völker eingeſchloſſen werden müſ⸗ ſen, um die Gefahr eines Luftangriffes zu verhin⸗ dern. Das iſt der Grund, aus dem heraus ſich die beiden Regierungen entſchloſſen haben, Deutſch⸗ land, Belgien und Italien zu Verhandlungen über die Frage aufzufordern.“ Flandin betonte, daß das Luftabkommen in kei⸗ ner Weiſe den Locarnovertrag, der un ver⸗ ändert in Kraft bleibe erſetzen ſolle, ſondern Rur ein ſchnelleres, entſcheidenderes Vorgehen in einem beſtimmten Rahmen darſtelle. Dieſes Vor⸗ gehen ſei nach Auffaſſung der beteiligten Regierun⸗ gen nicht als Sanktion, ſondern als vorbeugende Maßnahme anzuſehen, da man der Anſicht ſei, daß alle Maßnahmen getroffen werden müßten, um den Krieg zu verhindern. Franzöſiſcher Miniſterrat — Paris, 5. Febr. Am Dienstag fand im Elyſee unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik, Lebrun, ein Miniſterrat ſtatt, der über drei Stunden dauerte. Miniſterpräſident Flandin und Außen⸗ miniſter La val berichteten über ihre Londoner Ver⸗ handlungen. Der Präſident der Republik und der Miniſterrat beglückwünſchten ſie zur den erzielten Ergebniſſen. Die Regierung beſchloß, das Verbot jeglicher Kundgebung, Anſammlung und Zuſammenrottung zuf den Straßen und Plätzen am 6. Februar auf⸗ bechtzuerhalten. 8 Laval an Grippe erkrankt e Veris, 6. Febr. Wie verlautet, iſt Außen⸗ alter Laval an einer leichten Grippe erkrankt. gegangen. din ſpricht vor der Kammer über Lond Kommuniſtiſche Verſchwörer in Holland Zahlreiche Verhaftungen flüchtiger deutſcher“ Kommuniſten Meldung des DN B. — Amſterdam, 5. Februar. Der Amſterdamer Polizei glückte es Montag abend, eine geheime Zuſammenkunft früherer deut⸗ ſcher Kommuntiſten zu überraſchen und aufzu⸗ löſen. Hierbei wurden zehn deutſche Kommuniſten, darunter ein früherer Reichstagsabgeordneter, die ſich alle auf illegale Weiſe in der holländiſchen Haupt⸗ ſtadt aufhielten, verhaftet. Hausſuchungen, die im Anſchluß daran in den Schlupfwinkeln der Feſt⸗ genommenen vorgenommen wurden, ergaben, daß man eine weitver zweigte kommuniſtiſche Verſchwörung vor ſich hatte, deren Teilnehmer über ganz Holland verteilt ſind. Die meiſten von ihnen hielten ſich in Amſterdam und im Limburger Kohlenbecken auf. Die Montag abend erfolgte poli⸗ zeiliche Aktion wurde anfangs geheim gehalten, um die Feſtnahme weiterer Beteiligter zu ermöglichen. Auf dieſe Weiſe konnten im Laufe des Dienstags noch 12 weitere deutſche Kommuniſten hinter Schloß und Riegel geſetzt werden. Auch bei den heute Verhafteten wurde belaſtendes Material aufgefun⸗ den. Bereits ſeit geraumer Zeit waren die holländiſchen Juſtizbehörden darüber unterrichtet, daß ſich in Hol⸗ land mehrere hundert deutſche Kommu⸗ niſten aufhielten, die bei holländiſchen Partei⸗ genoſſen Unterſchlupf gefunden hatten. In aller Stille arbeiteten ſie gemeinſam an der Errichtung geheimer kommuniſtiſcher Organiſationen in Deutſch⸗ land, deren Hintermänner von Holland aus mit kommuniſtiſcher Propaganda verſorgt und auf andere Weiſe unterſtützt wurden. Die in Holland weilen⸗ den deutſchen Kommuniſten bildeten ſogar einen ſtändigen Herd für illegale Propaganda gegen die heutige deutſche Regierung. Sie beſchränkten ſich aber keineswegs hierauf, ſondern traten auch als Inſtrukteure für die hollän⸗ diſche kommuniſtiſche Partei auf, um deren Anhänger für den Kampf gegen die holländi⸗ ſche Regierung und Staatsordnung zu ſchulen. Bei der holländiſchen Regierung ſchweben zur Zeit Erwägungen darüber, was mit den Feſtgenommenen geſchehen ſoll und welche Schritte etwa gegen die übrigen in Holland weilenden deutſchen Kommuniſten ergriffen werden ſollen. Das kommuniſtiſche Kam⸗ mermitglied Schalker ſtattete Dienstag nachmittag dem Juſtizminiſter im Haag einen Beſuch ab, um zu verhindern, daß die im Amſterdamer Polizei⸗ gewahrſam befindlichen deutſchen Kommuniſten wo⸗ möglich über die deutſche Grenze geſchafft werden. Kommuniſtiſche Sprechchöre fordern Freilaſſung der Verhafteten — Amſterdam, 5. Februar. Im weſtlichen Stadtteil von Amſterdam, in dem zahlreiche Kommuniſten wohnen, wurden Dienstag nachmittag wiederholt Kundgebungen zugunſten der Freilaſſung der deutſchen Kommuniſten ver⸗ anſtaltet, die von der Amſterdamer Polizei verhaf⸗ tet worden ſind. Es wurden Flugzettel verteilt, in denen auf das holländiſche Aſylrecht für politiſche Flüchtlinge hingewieſen wurde. Ferner wurden Sprechchöre gebildet, die den Verkehr behin⸗ derten. Der Polizei gelang es aber bald, die Kom⸗ muniſten zu zerſtreuen. Wie verlautet, iſt der wegen unerlaubter politi⸗ ſcher Betätigung in Haft genommene ehemalige Ab⸗ georoͤnete des Deutſchen Reichstages der kommuni⸗ ſtiſche Agitator Kreutzburg. 36 Arteile im SPꝰD-Hochverratsprozeß Meldung des DNB. — Nürnberg, 6. Februar. Vor dem Oberſten Landesgericht München ſpielt ſich gegenwärtig, wie der„Fränkiſche Kurier“ meldet, der Prozeß gegen die Perſonen ab, die den hochver⸗ räteriſchen Verſuch unternommen haben, in Ver⸗ bindung mit der Prager marxiſtiſchen Emigration einen geheimen Funktionärapparat der aufgelöſten und verbotenen SPD aufzuziehen. In öffentlicher Sitzung wurden bis jetzt 36 Ur⸗ teile gefällt. Durch die Urteile wird klar, daß es ſich bei der Aufdeckung und Aufhebung des Komplotts um eine Aktion größten Ausmaßes gehandelt hat, die die Polizeidirektion Nürnberg⸗Fürth in aller Stille und umfaſſender Wirkung durchgeführt hat. Die Schwere der hochverräteriſchen Umtriebe iſt erſichtlich aus den vom Oberſten Landesgericht gefällten Urteilen: Gegen 16 Angeklagte wurden hohe Zuchthaus⸗ ſtvafen ausgeſprochen. Im Höchſtfalle 5 Jahre Zuchthaus. Gegen ſämtliche der 16 Angeklagten wurde auf Ehrverluſt in der Dauer von drei bis fünf Jahre erkannt. 20 Angeklagte wurden zu Ge⸗ fängnis bis zu 2 Jahren verurteilt. Der Fortgang des Prozeſſes wird, wie das Blatt hört, das Oberſte Landesgericht noch auf Wochen hinaus beſchäftigen. Aufrufe der franzöſiſchen Frontkämpfer — Paris, 5. Februar. Anläßlich der Wiederkehr des 6. Februar hat der nationale Verband der ehemaligen Kriegsteilnehmer (UNC) einen Aufruf erlaſſen, der am Mittwoch in allen Ortsgruppen der UNC Tverleſen werden wird. Der Verband errinnert daran, daß die ehemaligen Frontkämpfer vor einem Jahr auf die Straße ge⸗ zogen ſeien, damit Frankreich in Ehre und Sauber⸗ keit lebe. Paris habe vor einem Jahr das Er⸗ wachen der Frontgeneration begrüßt. Seitdem ſeien gewiß einige Ergebniſſe erzielt worden. Man habe die Politik der Zugeſtändniſſe abgebremſt, die ſolange verfolgt worden ſei, daß ſie Frankreich bis an die Grenze der Revolution und des Krieges geführt habe. Die Gerichte hätten ſich an die Arbeit gemacht, einige Parlamentarier ſeien verhaftet und ſchüchterne Reformen auf finanziellem Gebiet angebahnt wor⸗ den. Das ſei aber unzureichend. Die ehemaligen Frontkämpfer wollten im Vertrauen in die Zukunft den myſtiſchen Glauben an das nationale Schickſal Frauk⸗ reichs wieder beleben. Sie würden die In⸗ haber der Regierungsmacht zwingen, dem Lande die Wahlreform, die Staatsreform, die moraliſche, wirtſchaftliche und ſoziale Re⸗ form zu gewähren, die es leidenſchaftlich wünſche. Ein gewalttätiges Vorgehen ſei nicht geplant; wenigſtens hofften die ehe⸗ maligen Frontkämpfer, daß ſie nicht gezwun⸗ gen werden würden, dieſe Haltung zu ändern. Der Aufruf ſchließt:„Bauern, die Ihr trotz vol⸗ ler Speicher vom Zuſammenbruch bedroht ſeid, Arbeiter, die Ihr durch die Arbeitsloſigkeit ſchwer heimgeſucht ſeid, Franzoſen, die Ihr von Steuern er⸗ drückt, und wegen der drohenden Gefahren beunruhigt ſeid, ehemalige Frontkämpfer und Jugend, laßt Euch ſagen, daß der nationale Verband der ehemaligen Frontkämpfer eine in ſich zuſammengeſchloſſene feſte J Macht und einen entſchiedenen Gemeinſchaftswillen darſtellt, den nichts zum Zurückweichen veranlaſſen kann. Auf in den Kampf zur Sicherung des fran⸗ zöſiſchen Friedens wie in den großen Tagen der Opferbereitſchaft.“ Die Feuerkrenzler haben einen Aufruf an die Mauern anſchlagen laſſen, in dem es heißt: „Wir werden weder den Politikern noch den Re⸗ gierungen dienen. Die machtloſen und unruhigen Gruppen, die Komitees und Parteien ſollen unſere unvergleichliche Kraft nicht meßbrauchen. Die ge⸗ genwärtige Regier ung, die zwiſchen der roten Fahne und der Trikolore ſchwankt, Inflation und Verſtaatlichung verurſacht, wird uns nicht an ihrer Seite finden. Wir wollen mit Achtung den erſten Sieg der franzöſiſchen Moral feiern.“ Der Verband der republikaniſchen Kriegsteil⸗ nehmer veröffentlicht eine Mitteilung, in der er die Mitglieder auffordert, ſich für Gegenkundgebungen bereit zu halten, wenn Männer des 6. Februar ſich zu neuen Herausforderungen verleiten laſſen ſoll⸗ ten. f Eine Abordnung der radikalſozialiſtiſchen Frak⸗ tion bat den Mieniſterpräſidenten, den Penſions⸗ miniſter mit der Vertretung der Regierung bei der Gedächtnisfeier in der Notre⸗Dame⸗ Kathedrale für den 6. Februar zu beauftragen; Flandin lehnte dies mit dem Hinweis ab, daß er bereits vom Mi⸗ niſterrat hierfür auserſehen worden ſei. Marxiſtiſche Werbezentrale in Wien ausgehoben — Wien, 5. Febr. Eine marxiſtiſche Werbezen⸗ trale, die mit einem weitverzweigten Kreis von Werberednern und Flugzettelverbreitern arbeitete, wurde im 7. Wiener Gemeindebezirk ausgehoben. Man ſpricht von 250 Verhaftungen. Die Währungsumſtellung an der Saar Meldung des DNB. — Saarbrücken, 5. Februar. Die Regierungskommiſſion veröffentlicht am Dienstag im Amtsblatt eine Währungsverordnung, die jedoch erſt zu einem ſpäter bekanntzugebenden Zeitpunkt in Kraft treten wird. Es kann jedoch damit gerechnet werden, daß die weſentlichen Beſtimmungen der Verordnung ab 18. Februar gelten werden. Nach der neuen Verordnung iſt vom Zeitpunkt des Inkrafttretens die Ausfuhr von Zahlungsmitteln jeder Art ſowie die Zahlung von Geldbeträgen nach außerhalb des Saargebietes verboten. Dasſelbe gilt für Zahlungen innerhalb des Saargebietes für Rech⸗ mung von natürlichen und juriſtiſchen Perſonen, die außerhalb des Saargebietes und außerhalb Deutſch⸗ lands anſäſſig ſind. Von vorſtehenden Vorſchriften ſind ausgenommen: a) die Ausfuhr von deutſchen Zahlungsmitteln nach Deutſchland, b) die Ueberführung von Geldbeträgen der Reichs⸗ bank nach Frankreich, e) die Ausfuhr von Zahlungsmitteln und die Zah⸗ lung von Geldbeträgen in anderen Währungen als Reichsmark durch die nachſtehenden Perſonen und Verwaltungen: 1. die deutſchen Mitglieder und Beamten der Re⸗ gierungskommiſſion ſowie die nichtdeutſchen Ver⸗ waltungs⸗ und Juſtizbeamten des Saargebietes, 2. die Beamten der Abſtimmungskommiſſion ſo⸗ wie die Mitglieder und Beamten der Abſtimmungs⸗ gerichte, 3. die zur Zeit im Saargebiet befindlichen inter⸗ nationalen Truppen, 4. die franzöſiſche Verwaltung der Domanial⸗ gruben und die öffentlichen franzöſiſchen Verwal⸗ tungen ſowie ihre nichtdeutſchen Beamten und An⸗ geſtellten, 5. das vorübergehend mit der Einziehung der ausländiſchen Zahlungsmittel beſchäftigte franzöſi⸗ ſche Perſonal, 6. die ausländiſchen Konſulate, 7. die Perſonen, die am 3. Dezember 1934 im Saargebiet wohnhaft waren und die das Saargebiet ſchon verlaſſen haben oder vor dem 1. März 1935 verlaſſen werden. In der Verordnung wird ferner auf die ſchon be⸗ kannte Tatſache hingewieſen, daß zut einem ſpäteren Zeitpunkt alle im Saargebiet umlaufenden und auf eine andere Währung als Reichsmark lautenden Zahlungsmittel zum Umtauſch gegen Reichsmark an Umtauſchſtellen abzulie⸗ fern ſind. Die Reichsbankſtelle Saarbrücken wird täglich den Umwechſelungskurs für franzöſiſche Fran⸗ ken in Reichsmark bekanntgeben. Sie wird den Um⸗ tauſchſtellen die Reichsmarkbeträge zur Verfügung ſtellen und ihnen alle zweckdienlichen Anweiſungen geben. Die Umwechſelung erfolgt gemäß den Be⸗ ſtimmungen des Abkommens vom 3. Dezember 1934 und unter der Aufſicht der Regierungskommiſſion unter Mitwirkung von franzöſiſchen Vertretern. Von einem durch Bekanntmachung der Regierungs⸗ kommiſſion feſtzuſetzenden Zeitpunkt ab können alle auf franzöſiſche Franken lautenden, im Saargebiet zahlbaren Schuld verhältniſſe, deren Gläubiger ihren Wohnſitz oder Sitz im Saargebiet haben, rechtswirk⸗ ſam in Reichsmark beglichen werden. Zahlungen in geſperrter Reichsmark haben keine befreiende Wir⸗ kung. Als Umrechnungskurs gilt der am Zahlungs⸗ tag von der Reichsbank feſtgeſetzte Kurs. Anoroͤnung des Saarbevollmächtigten — Neuſtadt a.., 5. Februar. Das Büro des Saarbevollmächtigten des Reichs⸗ kanzlers teilt mit: Entgegen der Anorönung des Saarbevollmächtig⸗ ten über die Vertretung von Firmen aus anderen Gebieten Deutſchlands im Saargebiet wird feſtgeſtellt, daß eine große Anzahl von Werbern und Vertretern ſich doch noch im Saargebiet befinden. Eine Ueber⸗ flutung des Saargebiets mit Waren kann zu einer Gefährdung von ſaarländiſchen Arbeitsplätzen füh⸗ ven. Wir erſuchen deshalb alle Mitglieder der Deut⸗ ſchen Front, die Namen der Vertreter feſtzuſtellen, die unter Außerachtlaſſung der Anordnung des Saar⸗ bevollmächtigten des Führers ohne Ausweiſe aus egoäſtiſchen Gründen heraus im Saar⸗ gebiet Geſchäfte zu machen ſuchen, ſowie auch die Anſchriften der Firmen zu nennen, für welche dieſe Vertreter reiſen. Die Namen und An⸗ ſchriften der Vertreter und der Firmen ſind an das Büro des Saarbevollmächtigten, Abteilung Wirt⸗ ſchaft, Neuſtadt a. d. Haardt, einzuſenden. Vertreter, die vor dem 1. Januar 1935 im Saargebiet tätig waren und ihre ſeitherigen Geſchäftsverbindungen weiter pflegen, fallen ſelbſtverſtändlich nicht unter dieſe Anordnung. 2. Seite/ Nummer 61 Neue Mannheimer Zeitung/ M ittag⸗Ausgabe Mittwoch, 6 Februar 1935 Erklärung zum Kirchenkonflikt in Mexiko Meldung des DN B. Mexiko, 5. Februar. Der mexikaniſche Außenminiſter Portes Gil gab vor Preſſevertretern eine längere F über den mexikaniſc Kirchenkonflikt ab. Der Kirchen⸗ konflikt ſei in viko nichts 1 5 ſondern er gehe ſchon auf die Ko Grund in den ſchen Kirche. In M verfolgungen. genehmen Glaul hier und da bed ſeien, ſo ſei dies zurückzuführ l ind habe ſeinen n Machtgelüſten der katholi⸗ gebe es keinerlei Religions⸗ ehe es völlig frei, dem ihm ängen. Wenn tatſächlich Gewaltakte vorgekommen die Unbeſonnenheit einzelner e hörden bemühten ſich, ſolche lusſchrei giſch zu unterdrücken. Was bag Borahs im amerika⸗ Interſuchung über niſchen Senat auf eine u die mexikaniſche Kir k a 5 ſo würde eine den A derartige Auregun ng die kluge Politik gutnachbar⸗ licher Beziehungen auf dem Grundſatz vollſtän⸗ diger Achtung de höheit anderer Länder ge⸗ gründet ſei, zunichte rung bedauere, daß Borah wollender Darſtellungen Regierung ausgehen, g Senator auf, ſeine zu berichtigen. Die mexikaniſche Regie⸗ h zum Sprachrohr übel⸗ von Feinden der jetzigen macht habe, und fordere den Anſicht über die Lage in Mexiko — Die Schlußtagung des in Ro m Dreierausſchuſſes — Rom, 5. Febr. In Rom trat am Dienstag abend der Dreierausſchuß des Völkerbundes für die . zu ſeiner Schlußtagung zuſammen. Die zu den S ei aenzen nach Rom entſandten drei deutſ dien Sachverſtändigen werden am Mittwoch vormittag ihre gemeinſchaftlichen Be⸗ ſprechungen mit den franzöſiſchen Sachverſtändigen und dem Dreierausſchuß„ Die Fertig⸗ ſtellung des Schlußberichts kann, da es ſich faſt nur um redaktionelle Fragen han idelt, ſo erfolgen, daß er, wie in unterrichteten Kreiſen angenommen wird, 1 Anfang nächſter Woche in Genf vorliegen wird, Anſteigen der Arbeitsloſenziffern in Frankreich — Paris, 5. Febr. Die Zahl der Arbeitsloſen in Frankreich iſt von 419 129 am 29. Dezember 1934 auf 468 242 am 19. Januar und auf 479 005 am 26. Januar geſtiegen. Drei ſowjetruſſi 5 Eiſenbahnbanditen hin erichtet — Moskau 5. 9 5 In dem Prozeß gegen 19 Banditen, die im Laufe des letzten halben Jahres Terrorakte auf den ſowjetruſſiſchen Eiſenbahnen ver⸗ übten und dabei 15 Morde und Ueberfälle gusführten, verurteilte der Gerichtshof in Lenin⸗ grad nach ſiebentägiger Verhandlung drei Angeklagte zum Tode durch Erſchießen. Die übrigen Angeklag⸗ ten erhielten Gefängnisſtrafen von zwei bis zehn 1 1 Die Todesurteile wurden bereits voll⸗ ſtre . Meteorologiſcher Ballon erreicht eine Höhe von 23 700 Meter ) Moskau, 6. Febr.(Funkmeldung der NM.) Ein unbemannter Ballon zur Erforſchung der höhe⸗ ren Luftſchichten, eine ſogenannte Radioſonde, der in der Nähe von Leningrad e e war, er⸗ reichte eine Höhe von 23 700 Meter. Die Temperatur in dieſer Höhe betrug 33 Grad unter Null. Anſtralien läßt Panzerwagen bauen — Melbourne, 5. Febr. Für die auſtraliſchen Streitkräfte iſt im Auftrage der Regierung eine Anzahl Panzerwagen in Bau gegeben worden. Die Wagen ſollen in unwegſamem Gelände eine Ge⸗ schwindigkeit von 88 Km. in der Stunde entwickeln. Die Arbeitsloſigkeit in den Wintermonaten Meldung des DNB. — Berlin, 5. Februar. Die NSsd. teilt mit: Der Arbeitseinſatz im Winter ſteht immer vor den beſonderen Schwierig⸗ keiten, die den Beſchäftigungs möglichkeiten bei Außenarbeiten durch die jahreszeitlichen Einflüſſe ge⸗ ſetzt ſind. Langdauernde Froſtperioden legen natur⸗ notwendig derartige Arbeiten ſtill und die hierbei Beſchäftigten müſſen entlaſſen werden und kommen als Arbeitsloſe in Zugang, auch wenn die Ausſicht beſteht, daß dieſe nach Beendigung der Kälteperiode ihre verlaſſenen Arbeitsplätze wieder einnehmen können. Der verhältnismäßig milde Winter 1933 auf 1934 hatte 170 ſehr ſpäte und nur einmalige Freiſetzung von 344000 Arbeitskräften im Monat Dezember ge⸗ bracht. In dieſem Winter begann die Zunahme an Arbeitsloſen jedoch ſchon im November mit 85 000, denen im Dezember weitere 252 000 folgten, womit der Geſamtrückgang immer noch mit 7000 unter dem des Vorjahres zurückliegt Da die Kältewelle jedoch auch den Januar hindurch in ganz Deutſchland anhielt, wird mit einer weiteren erheblichen Zunahme an Arbeitsloſen gus den Außenberufen zu rechnen ſein. Sie iſt aus den angegebenen Gründen unvermeidlich und kann auch nicht durch vermehrte Einſtellung in der Induſtrie wettgemacht werden. Denn die Entlaſſungen in den Außenberufen kommen ſtoßweiſe und umfaſſend, während die Mehreinſtellungen in Induſtrie und Wirtſchaft allmählich und dem Bedarf entſprechend vor ſich gehen. Vergleicht man die Zunahme der fahreszeitlichen Arbeitsloſigkeit in den Jahren vor der national⸗ ſozialiſtiſchen Machtergreifung mit der des Vorjahres und der vorausſichtlichen Entwicklung in dieſem Jahre, ſo wird man feſtſtellen können, daß das regelmäßige An⸗ ſchwellen der winterlichen Arbeitsloſigkeit gegenüber früher erheblich kleinere Ausmaße angenommen hat. Die Zahl der Arbeitsloſen nahm während der Wintermonate 1927/28 um 1,022 Millionen, 1928/29 um 1,899 Millionen, 1929/30 um 1,809 Millionen, 1930/31 um 1,720 Millionen, 1931/32 um 1,505 Millio⸗ nen, 1932/33 um 0,892 Millionen, dagegen 1933/34 nur um 0,344 Millionen zu. Während alſo in den frühe⸗ ren Jahren der Beſchäftigungsrückgang des Winters zuviſchen 1 bis 2 Millionen Menſchen erfaßte, iſt 115 ſer im Vorjahre noch weit unter einer halbe Million geblieben und wird auch in dieſem Win⸗ ter weſentlich gegenüber den Zahlen der Jahre 1927 bis 1933, in denen ſich gleichzeitig der konjunkturelle Niedergang abſpielte, zurückbleiben. Wenn dennoch das Ausmaß des winterlichen Beſchäftigungsrückganges in dieſem Jahre größer ſein wird als im Vorjahre, ſo darf daraus nicht ein Nachlaſſen in der energiſchen Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit geſchloſſen werden. Es iſt vielmehr zu berückſichtigen daß ſeit dem Vor⸗ jahr die Geſamtzahl der Arbeitsloſen um weitere 1,7 Millionen abgenommen hat, daß alſo der Aus⸗ gangspunkt der winterlichen Zunahme bei einem Stand von 2,27 Millionen Arbeitsloſen im Oktober 1934 gegenüber 3,7 Millionen im Herbſt 1933 liegt. Ganz abgeſehen von den Mehreinſtellungen in den witterungsunabhängigen Berufen ſind alſo im ver⸗ gangenen Jahre auch ganz erheblich viel Arbeits⸗ kräfte neu den Außenberufen zugeſtrömt, die nun eine entſprechend größere Freiſetzung zur Folge haben müſſen. Die Zunahme der Arbeitsloſenzahlen im Winter iſt alſo ein ganz natürlicher Vorgang, der ſich im Wirtſchaftsleben immer wieder abſpielen muß, und der vor allem auch beweiſt, daß das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland, entgegen den immer wieder aus dem Auslande auftauchenden Behauptungen, die Ar⸗ beitsloſigkeit nicht auf dem Wege künſtlicher Be⸗ ſchäftigung beſeitigt, ſondern einzig und allein durch N Wirtſchaftsbelebung, die dann in den Saiſonberufen ebenſo organiſch dem Wechſel unterworfen iſt. eee, Hochwaſſer- und Lawinengefahren Meldung des DN B. — Koblenz, 5. Februar. Die außerordentlich ſchweren Regenfälle haben weit ernſtere Folgen gehabt, als man anfangs an⸗ nehmen konnte. Beſonders das Tal des Neckars ſowie die Täler 925 kleinen Schwarzwaldflüſſe wur⸗ den betroffen. Die dort angerichteten Schäden wer⸗ den ſich erſt überſehen laſſen, wenn ſich die Fluten verlaufen haben. Der Oberrhein führte am Dienstag erheblich ſtärkere Waſſermaſſen zu Tal. Der Obermain ließ am Dienstag einen be⸗ deutenden Rückgang des Waſſers gegenüber dem Vortage erkennen. Das Waſſer der Nahe iſt am Dienstag zum Stillſtand gekommen. Die Ober moſel iſt dagegen am Dienstag bei Trier noch um 88 Zentimeter weiter geſtiegen. Die geſamte Moſelſchiffahrt und der Verkehr auf der Saar mußten vollkommen eingeſtellt werden. Die Moſeltalbahn mußte ihren Betrieb auf der Strecke Bernkaſtel— Zeltingen einſtellen, da die Gleiſe ſtellenweiſe zu ſtark überflutet waren. Die Lahnſchiffahrt mußte eingeſtellt wer⸗ den. Die Bäche, die vom Taunus und vom Weſter⸗ wald herabfließen, haben weite Strecken des Ge⸗ ländes überflutet. Für den Rhein iſt am Dienstag das Verbot der Floßſchiffahrt wirkſam ge⸗ worden. Die Schiffsbrücke zwiſchen Koblenz und Ehrenbreitſtein mußte auf beiden Uferſeiten be⸗ deutend verlängert werden. Die Rheinſtrombauverwaltung hat am Dienstag⸗ abend eine Hochwaſſerwarnung veröffentlicht, da wegen weiterer Regenfälle am Oberrhein Hoch⸗ waſſergefahr beſteht. Vier Reichswehrſoldaten kot aufgefunden Meldung des DN. — München, 5. Februar. Die vermißt gemeldeten Reichswehrſoldaten Un⸗ teroffizier Hauf, Kanoniere Ecker, Zormeier und Jehmlich ſind von einer aus Reichswehr und Berg⸗ eee zuſammengeſetzten Expedition am Dienstag abend etwa 50 Meter unterhalb des Krot⸗ tenkopf⸗Hauſes tot aufgefunden worden. Die Nach⸗ forſchungen nach den im Wank⸗Gebiet bei Garmiſch⸗ Partenkirchen vermißten Bergwachtmännern Beck 1 Hillinger ſind 1 e 1 9 Alarmierende Nachrichten aus dem öſterreichiſchen Alpengebiet — Wien, Die weiteren aus den Bundesländern einlaufen⸗ den Meldungen zeigen, daß die Lawinenkataſtrophen, die Oeſterreich in den letzten Tagen heimgeſucht haben, faſt ohne Beiſpiel ſind. Montag abend mußte auch die Ennstal⸗Bahnſtrecke der Bundesbahnen eingeſtellt werden, da ein Hilfszug, der zur Wegräu⸗ mung einer Lawine ausgefahren war, von zwei wei⸗ teren Lawinen in der Nähe von Johnsbach einge⸗ ſchloſſen wurde. Kurz vorher hatte ſich auf der Strecke ein ſchweres Zugunglück ereignet. Auf den ver⸗ eiſten Schienen entgleiſte ein Perſonen⸗ zug, wobei drei Perſonen ſchwer verletzt wurden. Viele Gebirgstäler und Dörfer Oeſterreichs, auch ſolche, die ſonſt durch Bahnen und große 5. Februar. Straßen erreicht werden können, ſind von der Außenwelt völlig abgeſchnitten. der Bürgeralm in Steiermark wurde ein Perſonen von Lawinen ein⸗ ngsmittel vorhanden Die auf der Planer Auf Schilehrgang mit vielen geſchloſſen. Da genügend Nahrun ſind, beſteht keinerlei Beſorgnis. Hütte eingeſchloſſenen 60 Schiläufer konnten Montag abend das Tal erreichen. Aus dem Zillertal wird gemeldet, daß bei Ginzling eine große Lawine zwei Bauernhäuſer vollkommen ver⸗ ſchüttete, wobei ein 27 Jahre alter Bauernknecht ums Leben kam. Außerdem wurden 29 Stück Vieh in den Schneemaſſen getötet. Daß nicht mehr Menſchenleben zu beklagen waren, iſt nur dem Umſtand zu danken, daß die Lawine abging, während ſich die Bauersleute beim Gottesdienſt in der Kirche befanden. In Hintertux wurden durch Lawinen meh⸗ rere Viehſtälle weggetragen. Sämtliche Gebiete des hinteren Zillertales ſind von der Außenwelt voll⸗ kommen abgeſchloſſen. Vom Hotel„Poſt“ in Stuben am Arlberg wurde die Veranda weggeriſſen. Die Lage im Innsbrucker Vorort Mühlau, wo am Mon⸗ tag eine Lawine bis in die Ortsmitte vorbrach, iſt weiterhin bedenklich. Auch das hintere Oetztal iſt von der Außenwelt vollkommen abgeſchnitten. Schwere Folgen der Schneeſtürme in Polen — Warſchau, 5. Febr. Bei Krasny Staw ſtürzte im Schneeſturm ein Uebungsflugzeug ab. Flieger und Beobachter waren ſofort tot. Schneeſtürme haben die Landſtraßen zwiſchen Krakau und Zakopane auf weiten Abſchnitten bis zu zwei Meter verſchüttet, ſo daß der Verkehr eingeſtellt werden mußte. Die Te⸗ lephonlinien Lemberg Wien und Lemberg War⸗ ſchau ſind unterbrochen. Der Zugverkehr Warſchau Lemberg und Lemberg Bukareſt iſt auf unbeſtimmte Zeit eingeſtellt worden. Auslandsdeutſche aus Polen laden 300 deutſche Kinder ein — Berlin, 6. Febr. Einen Beweis echten kamerad⸗ ſchaftlichen Denkens erbrachten die jungdeutſchen Gäſte aus Polen, die zur Zeit in Berlin weilen. Die Beauftragten der Jungdeutſchen Partei über⸗ brachten am Dienstag der für die Kinderverſchickung maßgebenden Stelle im Namen der Parteileitung der JD die Bereitſchaftserklärung, 300 reichsdeutſchen Kindern aus den Notſtandsgebieten einen vierwöchi⸗ gen koſtenloſen Ferienaufenthalt in den Sommer⸗ monaten bei oͤen jungdeutſchen Bauern und Beſitzern in Poſen und Pommerellen zu gewähren. Dieſe Tat echter Kameradſchaft zeigt, daß bei un⸗ ſeren Volksgenoſſen außerhalb der Reichsgrenzen die nationalſozialiſtiſche Idee der inneren Verbun⸗ denheit aller Deutſchen in und außerhalb der Reichs⸗ grenzen ſich ſiegreich oͤurchſetzt. Dieſer Schritt der Jungdeutſchen iſt um ſo höher zu bewerten, als in ihrer Bewegung gerade ſehr viel ärmere Volksge⸗ noſſen organiſtert ſind, für die eine Durchführung dieſes Planes ein wirkliches Opfer bedeutet. Eine jungdeutſche Abordnung hat der polniſchen Botſchaft in Berlin einen offiziellen Beſuch abge⸗ ſtattet. g Zwei Kinder verbrannt Saarbrücken, 5. Februar. Bei einem Dachſtuhl⸗ brand in dem Anweſen Engel im Pflugſcheid kamen die drei⸗ und fünffährigen Kinder der Amalie Köhler ums Leben. Nachdem das Feuer gelöſcht war, fanden Feuerwehrleute die völlig verkohlten Leichen der bei⸗ den Kinder. Das Unglück ereignete ſich in Abweſen⸗ heit der Mutter, die auf Veranlaſſung der Staats⸗ anwaltſchaft mit ihrem Liebhaber vorläufig in Haft genommen wurde. D——;—KK... 88 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner 5 Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil: f. B, Willy Müller Feuflleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Fri Hammes Sport: Willn Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Jämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim. fe 1, 4 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W. 36, Viktoriaſtraße 48 Geſ.⸗D.⸗A. Jan. 35: Mittag⸗Ausg. A u. B= 21 521 Abend⸗Ausg. A u. B= 20 957 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nut bei Rückporto Muſikaliſcher Komödienabend im Nationaltheater „Die Abreiſe“ von d' Albert.— Heitere Tanzſzenen. D' Alberts freundliches Frühwerkchen„Die A b⸗ reiſe“, dieſer harmlos heitere Einakter zu Dritt, der ſich inmitten des im übrigen ganz dem Tanz ge⸗ widmeten Komödienabend etwas verloren ausnahm, läßt den handfeſten Tiefland⸗Theatraliker noch nicht erkennen. Hier iſt für eine halbe Stunde ein un⸗ beſchwertes lyriſches Lächeln Trumpf. Leichte und mit Grazie gemachte Konverſationsmuſik mit einem leiſen Hang zu empfindſamer Schalkhaftigkeit. Der Text dieſer kleinen Begebenheit zwiſchen dem Mann, der Frau und dem verliebten, aber ſchließlich doch genasführten Hausfreund iſt weder der äußeren Form, noch der Idee nach beſonders muſikaliſch an⸗ regend. Um ſo mehr ſpricht die reizvolle Vertonung d Alberts für ſeine glückliche Hand in dieſen kurz⸗ weiligen Dingen. Die Aufführung hätte noch mehr kammermuſikaliſchen Charakter haben können, aber da Karl Klauß für den erkrankten Helmut Schla⸗ wing als Orcheſterleiter einſpringen mußte und die beiden männlichen Darſteller des Spiels, Heinz Da⸗ niel und Max Reichert wegen Erkältung um Nachſicht baten, wird man dieſe Fälle höherer Ge⸗ walt gebührend in Rechnung ſtellen müſſen. Selbſt Hedwig Hiellengaß, die als Frau zwiſchen den Männern einen liebenswürdig verhaltenen Humor entwickelte, ſchien ſtimmlich nicht ganz frei zu ſein. Trotz dieſer Hemmniſſe fand die von Richard Hein ſzeniſch betreute Aufführung freundlichſte An⸗ erkennung. Im übrigen gehörte, wie ſchon erwähnt, der Abend der Tanzgruppe und ihren choreographiſchen Darbietungen. Von Zeit zu Zeit ſieht man gern einmal ballettechniſches Können von der Oper los⸗ gelöſt und auf ſich ſelbſt geſtellt, obwohl man bei ſol⸗ cher Gelegenheit immer wieder zu der alten Erkennt⸗ nis gelangt, daß— ganz allgemein geſagt eine künſtleriſche Fortentwicklung des Theaterballetts über die Pantomime, die handgreiflich„getanzte Handlung“, über das„Divertiſſement“ hinaus in irgendwie neu zu erobernde Bezirke des reinen Tanzes wohl kaum möglich ſein wird. Die ſinn⸗ fällige„Szene“ und die bildhafte Geſamtwirkung die⸗ ſer Tanzdarſtellungen bleiben alſo das Primäre, wo⸗ bei in unſerem Fall feſtzuſtellen iſt, daß man in dem nun einmal gegebenen Rahmen mit ſchönem Eifer und durchweg gutem Erfolg bemüht iſt, die Stil⸗ eigentümlichkeiten des alten Balletts durch die Pflege eines neuzeitlichen tänzeriſchen Körperbewußtſeins zu, überwinden. Unſere Tanzgruppe zeigt Tempe⸗ rament und Friſche und läßt es ſelbſt im hochgetrie⸗ benen Rauſch körperlich⸗muſikaliſcher Rhythmen an präziſer Genauigkeit des Aufbaues und der choreo⸗ graphiſchen Entwicklung nicht fehlen. Wir ſahen und hörten zunächſt die bekannte Tanz⸗ ſuite zum„Bürger als Edelmann“ von Richard Strauß, deren Muſik einſt als hors 'oeuvre zur„Ariadne auf Naxos“ genoſſen worden iſt. Tanzmeiſter, Fechtmeiſter und Schneider be⸗ mühen ſich um Herrn Jourdain, den Emporkömm⸗ ling, ihm feinere Lebensart beizubringen, und das Ganze ſchließt mit der mehr dekorativ als tänzeriſch wirkenden Diner⸗Szene ab. Zu Mozarts Muſik „Les petits rens“, dann die ſehr hübſche, aus Mytho⸗ logie und kichernder Parkſchäkerei geſchickt gemiſchte Pantomime„Die Flöte des Pan“. Fünf reiche Kavaliere umwerben die junge Komteſſe, die jedoch ihrerſeits den Gärtnerburſchen liebt und von der zum Leben erwachenden Pan⸗Statue flötenblaſender⸗ weiſe zu ihrem Glück verholfen wird. Aus den weich fließenden Rhythmen der„Deutſchen Tänze“ von Schubert ließen dann die Damen der Tanzgruppe in zartgetönten Gewändern mit großer Anmut einen Reigen erſtehen, und zum Schluß gab es die in famoſer Steigerung getanzte 1. Unga⸗ riſche Rhapſodie von Liſzt. Auf die Wertung von Einzelleiſtungen ſei diesmal im Hinblick auf die erfreuliche harmoniſche Gemein⸗ ſchaftsarbeit verzichtet, obwohl Begabungen wie Kufawſki, Anni Heuſer, Inge Ziegler, Eliſabeth Böhm— um nur einige zu nennen— durch beſon⸗ dere Beherrſchung der Materie und des Körpers auch diesmal nicht verborgen blieben. Aufs Ganze geſehen, zeigten die Darbietungen geſchloſſene, aus innerem Antrieb geformte Bewegungsbilder von feſſelndem Reiz, gereiftem Stimmungsgehalt und ſinngemäß betonter Gefühlsgebärde. Gertrud Steinweg als Leiterin ihrer Schar konnte ebenſo wie Guſtav Semmelbeck, der muſtkaliſche Steuer⸗ mann, die jubelnde Anerkennung des dankbaren Publikums entgegennehmen. O Das angebliche 5. Evangelium Der Fund iſt das älteſte Bibelmanuſkript Zu dem aufſehenerregenden Papyrusfund des Britiſchen Muſeums zu London, in dem man das Fragment eines fünften Evangeliums vermutet, werden durch den Kuſtos der Handſchrif⸗ tenſammlung des Muſeums, Dr. Bell, noch folgende Einzelheiten bekannt:„Das neue Evangelium,“ ſo erklärt Bell,„hat große Aehnlichkeit mit dem Johan⸗ nes⸗Evangelium. Es iſt daher nicht ausgeſchloſſen, daß der Verfaſſer des Johannes⸗Evangeliums einen Teil des Materials nach einer Kopie des unbekann⸗ ten ägyptiſchen Evangeliums oder irgendeines Evan⸗ geliums bearbeitet hat, von dem unſere Fragmente ein Ueberbleibſel darſtellen.“ Bell fügte noch hinzu, daß die Fragmente zweifellos das älteſt e be⸗ kannte Bibelmanuſkript ſind, daß ſie des⸗ halb rund 100 Jahre älter ſind als der Codex ſingiticus, den das Britiſche Muſeum im vergangenen Jahr für 100 000 Pfund Sterling erworben hat, und 50 Jahre älter als die Cheſter⸗Beatty⸗Handſchriften. „Auf einer der beiden Vollſeiten“, fährt Bell in ſeiner Erklärung fort,„finden wir die Erzählung einer Epiſode am Jordanfluß. Man lieſt hier, wie die um Jeſus verſammelten Zuhörer über eine ſeiner Fra⸗ gen in Beſtürzung gerieten. Es folgt ein Hinweis auf Perſonen, die verſuchen, Jeſus durch eine Frage in Verlegenheit zu bringen, eine Frage, deren Sinn nicht ganz klar iſt. Die andere Seite iſt faſt ganz von einer Auseinanderſetzung zwiſchen Jeſus und den Aelteſten des Volkes ausgefüllt, einem Streit, der mit dem Verſuch endet, den Heiland zu ſteinigen. Man findet dann endlich noch den Bericht über die Heilung eines Ausſätzigen, der aus anderen Evan⸗ gelien bekannt iſt.“ OSpielplanänderung im Nationaltheater Mann⸗ heim. Wegen mehrfacher Erkrankungen im Per⸗ ſonal wird heute an Stelle von„Gregor und Hein⸗ rich“ Steguweits Komödie„Der Herr Baron fährt ein“ gegeben. Die Vorſtellung„Gregor und Heinrich“ wird nachgeholt. Adolf von Menzel ſtarb vor 30 Jahren Der 9. Februar bringt die 30jährige Wiederkehr des Todes⸗ tages Adolf von Menzels, des großen deutſchen Malers. Er war der vielſeitigſte Maler der neueren Zeit, ein Vir⸗ tuoſe in jeglicher maleriſcher und zeichneriſcher Technik und ein Meiſter energievoller Charakteriſtik. Im Bewußt⸗ ſein des Volkes lebt er fort als der Maler der Zeit Fried⸗ richs drs Großen, den er durch ſeine berühmten 400 Illu⸗ ſtrationen zu Kuglers„Geſchichte Friedrichs des Großen“ dem Verſtändnis des Volkes nähergebracht hat als alle Geſchichtsſchreiber und Schriftſteller. „Der alte und der junge König“. Der neue Jannings⸗Film„Der alte und der junge König“, deſſen Uraufführung ſoeben im Berliner Ufapalaſt im Beiſein führender Perſönlichkeiten des Reiches ſtattfand, iſt mit dem Prädikat„künſt⸗ leriſch beſonders wertvoll“ guse ezeich 5 worden. i FF ——— 2—— 4143——— 2 9 A 7 1 N 8 * * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Kampf um den Film Eine Programmrede Dr. Goebbels (Funkmeldung der NM.) Berlin, 5. Februar. Nach den bereits mitgeteilten Ausführungen des Präſtdenten der Reichsfilmkammer, Dr. Scheuer⸗ mann, ſprach Reichsminiſter Dr. Goebbels. Der Miniſter betonte einleitend, er wolle lediglich einige Grundgedanken ſkizzieren, die ſeiner Anſicht nach erkannt werden müßten, um das Problem des Films im modernen Leben überhaupt zu charakte⸗ riſteren. Der Zeitpunkt ſei jetzt gekommen, an dem die Regierung aktiv in das deutſche Filmſchaffen eingreifen köune: nicht mehr nur im nega⸗ tiven Sinne des Verbotes und der Zenſur, ſondern im poſitiven Sinne der geiſtigen, wirtſchaftlichen und auch materiellen An⸗ regung. Die Mängel, die der Filmproduktion bei Beginn der Machtübernahme beſonders anhafteten, waren: der Konjunkturfilm, gegen den man ſich nicht anders als durch Verbote helfen konnte; der Serienfilm, der in einer Vielzahl nach dem Schema eines erfolgrei⸗ chen Films gedreht wurde, deſſen künſtleriſche Höhe vollſtändig verwäſſerte; der Film ohne Lebenshinter⸗ grund, in dem ein Leben dargeſtellt wurde, das es in Wirklichkeit gar nicht gab, der nicht aus künſtle⸗ riſchen, ſondern nur aus geſchäftlichen Rückſichten Illuſtonen vorzauberte; der Film, der unter der Maske einer witzigen und ironiſch⸗ſatiriſchen Dar⸗ ſtellung allgemeine Verblödung verzapft; und ſchließ⸗ lich der Film, der nur auf billigſte Effekte, auf bloße Mache ausging, der allein von den Geſichtspunkten der gefüllten Kaſſen aus gedreht wurde. Gewiß könne bei einer Produktion von 150 bis 180 Spiel⸗ filmen im Jahr nicht jeder einzelne ein Kunſt⸗ werk ſein— wie ja auch nicht jedes der auf den Tauſenden von Provinz⸗ und Laientheatern aufge⸗ führten Bühnenwerke ein Kunſtwerk ſei. Man dürfe auch an die Filmkunſt, dieſe jüngſte Kunſt, keine un⸗ gerechten Anſprüche ſtellen und von ihr nicht ver⸗ langen, daß ſie Erfolge zu verzeichnen habe, die auf anderen Kunſtgebieten niemals zu verzeichnen ge⸗ weſen ſeien. Was uns bisher gefehlt habe, ſei der künſt⸗ leriſch und weltanſchaulich geſicherte Film, ein Film, der auf einem feſten geiſtigen Bo⸗ den ſtehe und der damit eine ſouveräne Hal⸗ tung gegenüber den modernen Zeitproblemen übernehmen könnte. Es fehlte aber auch der gute, gekonnte, mit Witz und Laune oder überlegener Satire gedrehte deutſche Unter⸗ haltungsfilm. Es fehlte eben der künſt⸗ leriſche Film. In den vergangenen beiden Jahren habe er kei⸗ neswegs untätig der Entwicklung des deutſchen Films gegenübergeſtanden, er habe vielmehr die mannigfachſten Reformverſuche unternommen, um den Film künſtleriſch und geiſtig auf ein anderes Nibenu zu heben. Ihm habe die Erkenntnis nie⸗ mals gefehlt, daß man mit Reden allein ni e Kunſt produzieren könne. Deshalb ſei es ge⸗ zade in den letzten Monaten ſein Beſtreben geweſen, nicht nur an die filmiſche Wirtſchaft, ſondern auch an den Künſtler im Film zu appellieren— ganz abge⸗ ſehen davon, daß er ſich klar Farüber ſei, daß auch im Film die Kunſt nach Brot ſchreie und daß eine weiſe Staatsführung nicht der Meinung ſein dürfe, daß eine Kunſt aus ſich heraus ſich ernähren mitſſe. Darum habe die Regierung ihre erſten Be⸗ ſtrebungen darauf abgeſtellt, dem Film für ſeine Exiſtenzfähigkeit einige m aterielle Grund⸗ lage n durch die Schaffung der Filmbank, durch eine gewiſſe Auflockerung der Zenſur, durch die Einrich⸗ tung einer Reichsfilmdramaturgie und ſchließlich durch die Schaffung eines Reichsfilmpreiſes au geben, mt dem der Produktion eine Herausforde⸗ vungs⸗, eine Konkurrenzmöglichkeit geboten wor⸗ den ſei. So richtig dieſe Reformverſuche auch waren, fuhr der Miniſter fort, ſo hätten ſie doch einen überragen⸗ den Erfolg auf dem Gebiete des Films vermiſſen laſſen. Dies ſei auch ganz natürlich, um ſo mehr, als gerade das Gebiet des Films vor der Machtüber⸗ nahme der Tummelplatz der geiſtig⸗anarchiſtiſchen Elemente geweſen ſei, die dem deutſchen Kulturleben damals den Stempel aufdrückten. Der Miniſter verkannte nicht, daß in den letzten Monaten eine Reihe von ſehr guten und qualitativ hochſtehenden Filmen gedreht wurde. Das dürfe aber nicht dazu verleiten, die Anſprüche niedriger zu ſchrauben. Er ſei der Ueberzeugung, daß bei den wirtſchaftlichen und techniſchen Möglichkeiten, über die die deutſche Filmwirtſchaft verfüge, und bei den künſtleriſchen Potenzen, die für den deutſchen Film bereits tätig ſeien, oder die wir veranlaſſen könnten, ſich ihm zur Verfügung zu ſtellen, und bei der un⸗ geheneren Förderung, die der Film heute von amt⸗ licher Seite erfahre, es möglich ſein müſſe, ihn auf der Welt wieder, wie ſchon einſt, vor bildlich zu machen. Bisher ſei der deutſche Film von zu vie⸗ len Faktoren oft unkünſtleriſcher Natur abhängig ge⸗ weſen. Deshalb ſei er mit dem Erſuchen an die Film⸗ wirtſchaft herangetreten, dem künſtleriſch ſchaffenden Menſchen im Film die Möglichkeit zu bieten, einen Film global herzuſtellen und ſich wenigſtens bei die⸗ ſem erſten Verſuch für ein großes und monumen⸗ tales deutſches Filmwerk jeder Einflußnahme zu enthalten. Hier habe er wie auf dem Gebiete des Theaters die Meinung vertreten, daß man ſich aller Talente bedienen müſſe, die auf dem Gebiete des Films bereits tätig ſind. Es ſolle hierdurch nicht eine eigene ſtaatliche Filmproduktion aufgebaut werden, ſondern man werde ſich der bereits beſtehenden Ein⸗ richtungen des Films bedienen. Man werde ſchließ⸗ lich auch der Verſuchung widerſtehen, nun jeden ein⸗ zelnen Film der Jahresproduktion in dieſe geiſtige Führung zu nehmen. Es gebe— wie beim Theater— auf dem Ge⸗ biete des Films Hunderte von Erzeugniſ⸗ ſen, die keine künſtleriſchen Anſprüche ſtellen, ſondern nur Unterhaltungsware ſein wollen. Wenn es aber in einigen wenigen Spitzen⸗ leiſtungen gelinge— es ſeien fünf große Entwürfe ſchon in der Idee oder auch zum Teil im M nuſkript fertig— der deutſchen Filminduſtrie wieder Muſter zu geben, dann, ſo meinte Dr. Goebbels, ſei er der Ueber⸗ zeugung, daß ſich das geſamte Filmniveau Worauf es ankommt Meldung des DN B. — Berlin, 5. Der nach dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit gebildete Reichsehrengerichtshof trat heute vormittag im feſtlich geſchmückten Haupt⸗ ſitzungsſaal des Oberverwaltungsgerichtes im Ber⸗ liner Weſten zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Im Saal ſah man u. a. Vertreter verſchiedener Mini⸗ ſterien und der Deuttſchen Arbeitsfront. Der Senat ſetzt ſich aus zwei Mitgliedern des Reichsehrengerichtes, Reichsgerichtsrat Dr. Schrader u. Reichsgerichtsrat Loſz zuſammen. Der vom Reichs⸗ arbeitsminiſterium berufene Beiſitzer iſt der würt⸗ tembergiſche Wirtſchaftsminiſter Lehnig. Ferner ge⸗ hören dem Senat ein Vertreter aus den Kreiſen der Betriebsführer und ein weiterer aus den Kreiſen der Gefolgſchaftsmitglieder an. Februar. Vor Beginn der Verhandlungen ſprach Reichsarbeitsminiſter Franz Seloͤte um auf die hohe Bedeutung der ſozialen Ehren⸗ gerichtsbarkeit für die Neugeſtaltung unſeres ſozia⸗ len Lebens hinzuweiſen. Der Miniſter erklärte, daß geſetzgeberiſcher Ausdruck der neuen Anſchauungen auf dem Gebiete der Sozialpolitik vor allem das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit ſei. In ausgeſprochenem Gegenſatz zum früheren Rechts⸗ zuſtand ſei nunmehr das Schwergewicht der geſamten arbeitsrechtlichen Geſtaltung in den einzelnen Be⸗ trieb gelegt. Arbeitgeber und Arbeitnehmerverbände ſtänden nun nicht mehr in zum Klaſſenkampf aus⸗ gearteten Intereſſenkämpfen einander gegenüber. Das gemeinſame Intereſſe, das alle, die in einem Betriebe gemeinſam ſchafften, an deſ⸗ ſen Blühen hätten, ſei die Grundlage des ſozialen Ausgleiches. Deshalb ſei der Ge⸗ ſetzgeber zur Ausgeſtaltung und Betonung der Betriebsgemeinſchaft gekommen. Dieſe ſelbſt ſei nach den Grundſätzen der gegenſeiti⸗ gen Treue, des Vertrauens und der Kamerad⸗ ſchaft ausgerichtet. Dieſer Stellung der Betriebsgemeinſchaft als des tragenden Pfeilers des ſozialen Lebens entſpräche es, wenn zu ihrer Verwirklichung und zu ihrem Schutze in grundlegend neuen Gedankengängen eine eingehend geregelte ſoziale Ehrengerichts⸗ barkeit errichtet worden ſei. Dadurch ſei zum erſtenmal das Zuſammenleben von Unternehmern und Betriebsangehörigen auf den Begriff der ſozia⸗ len Ehre abgeſtellt worden. Hiernach handele im Ar⸗ beitsleben nur derjenige ehrenhaft, der die ihm je nach ſeiner Stellung innerhalb der Betriebsgemein⸗ ſchaft obliegenden Pflichten gewiſſenhaft erfülle und ſich durch ſein Verhalten der Achtung würdig erweiſe, die ſich aus ſeiner Stellung ergebe, der im ſteten Be⸗ wußtſein ſeiner Verantwortung ſich dem Dienſt des Betriebes widme und dem Gemeinwohl unterordne. So ſei ein neuer nationalſozigliſtiſcher Ehrbegriff entſtanden, der ſich meſſe an den Erforderniſſen des Gemeinwohls und der den einzelnen lediglich nach ſeiner ſittlichen Haltung zu dieſen Erforderniſſen be⸗ meſſe. Aus der hohen Einſchätzung der ſozialen Ehre ergebe ſich die hohe Aufgabe der Ehrenge⸗ richte. Dieſe hätten rückſichtslos alle die⸗ jenigen aus der Gemeinſchaft der Schaffenden auszumerzen und durch Strafen zu brand⸗ marken, die den Geboten der Ehre zuwider⸗ handelten. Gleichzeitig hätten die Ehrenge⸗ richte eine wichtige Erziehungsarbeit zu leiſten. Zur Durchführung des ſozialen Ehrengerichtsver⸗ fahrens habe das Geſetz beſondere Ehrengerichte vor⸗ geſehen, die ſich aus richterlichen Beamten, Betriebs⸗ führern und Vertrauensmännern zuſammenſetzen. Während als erſte Inſtanz für jeden Bezirk eines Treuhänders ein Ehrengericht gebildet worden ſei, ſchwebe über allen Ehrengerichten als enoͤgültige Berufungsinſtanz der Reichsehrengerichts⸗ Hof in ſeiner beſonderen Zuſammenſetzung von zwei richterlichen Mitgliedern, je einem Betriebsführer und einem Vertrauensmann ſowie einer von der Reichsregierung beſtimmten Perſönlichkeit. Die prak⸗ tiſche Anwendung der geſetzlichen Vorſchriften auf die Gelegenheit, den neuen ſozialen Anſchauungen Aus⸗ oͤruck zu verleihen. Hierzu ſei nun der Reichsehren⸗ gerichtshof berufen, aus der Praxis heraus Richt⸗ linien für die Anwendung der neuen Beſtimmungen zu geben. Wie alle oberſten Gerichtshöfe, ſo habe auch der Reichsehrengerichtshof für die Einheitlichkeit der Rechtſprechung auf dieſem Gebiet ſowie für grundſätzliche Auslegung der Beſtimmungen und für eine ſinngemäße Fortbildung des Rechtes Sorge zu tragen. Bei der weittragenden Bedeutung unſerer neuen Soßzialoroͤnung und im Hinblick auf den gro⸗ ßen volkserzieheriſchen Einfluß, den der Reichsehren⸗ gerichtshof durch ſeine Entſcheidungen auszuüben vermöge, ſei ihm eine außerordentliche Bedeutung und Verantwortung zugewieſen. Der Reichsarbeitsminiſter ſchloß ſeine Ausfüh⸗ rungen mit dem Wunſch, daß es dem Reichsehren⸗ gerichtshof vergönnt ſein möge, ſeine hohe ſoziale Miſſion im Sinn und Geiſt der den neuen Staat tragenden nationalen und ſozialen Ideen zu erfüllen. Eröffnung des Reichsehrengerichtshofs Nach der Rede des Reichsarbeitsminiſters Seldte ſhrach der Vorſitzende des Reichsehrengerichtshofes, Reichsgerichtsrat Schrader. Er dankte dem Reichsminiſter für ſeine Begrüßungs⸗ worte. Sein Dank galt auch den erſchienenen Ver⸗ tretern des Reichsjuſtizminiſteriums und der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront. Sodann hob der Vorſitzende noch⸗ mals die Grundgedanken des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit hervor und verſicherte, daß der Reichsehrengerichtshof ſtets beſtrebt ſein werde, ſeine Aufgabe in dem Geiſte zu erfüllen, in dem das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit erlaſſen wor⸗ den ſei. Anſchließend nahm Reichsgerichtsrat Schrader die Vereidigung der Beiſitzer vor. Der Ehrengerichtshof wandte ſich ſodann ſeiner praktiſchen Arbeit zu und trat in die Verhandlung der erſten oͤrei Berufungsfälle ein. O Paris, 5. Febr. In ſeiner Rundfunkanſprache an das franzöſiſche Volk wollte der Miniſterpräſident Flandin, wie er eingangs erklärte, ſo klar wie möglich den Geiſt und die Tragweite der Londoner Ergebniſſe darlegen. Wir wiſſen alle, ſo erklärte er, daß Deutſchland ſeit einigen Jahren ſeine Rüſt ungen erheblich erhöht hat. Es hat ſich praktiſch von einem Teil der ihm vom Verſailler Vertrag auferlegten Ver⸗ pflichtungen freigemacht. Sie werden verſtehen, daß ich mich darauf beſchränke, die Tatſachen feſtzuſtellen in dem Augenblick, da wir verſuchen, in Europa eine aufrichtige Zuſammenarbeit aller für den Frieden zu ſchaffen. Ich enthalte mich jeder Polemik hierzu. Aber ſollen wir uns dieſer vollendeten Tatſache ge⸗ genüber mit einem Wettrüſten abfinden? Hatten wir im übrigen Zwangsmöglichkeiten, um dieſes Wett⸗ rüſten zu verhindern? Dieſe Frage ſtellen heißt ſie löſen. Frankreich will den Frieden. Es handelte ſich zunächſt darum, das ganze Syſtem der Garantiepakte und der Pakte der gegenſeitigen Unterſtützung zu ſtärken, das den allgemeinen Völkerbundspakt er⸗ gänzt. Zu dem von Briand abgeſchloſſenen Locarno⸗ Pakt, der die franzöſiſch⸗ und belgiſch⸗deutſche Grenze garantiert, geſellt ſich nun der Ent⸗ wurf für den Douaupakt, der in Rom dank der äußerſt wünſchenswerten Annäherung Frankreichs und Italiens glücklich verhandelt worden iſt. Zu dieſen beiden Pakten geſellt ſich der Oſtpakt, der von Barthon in Angriff genommen wurde und den Laval zum Ab⸗ ſchluß zu bringen ſich bemüht. Wir haben mit Genugtuung die vollſtändige Ueber⸗ einſtimmung und die wertvolle Ermutigung zu die⸗ ſer Politik gebucht, die uns die engliſche Regierung gegeben hat. Der allgemeine Völker⸗ bundspakt muß alle Regionalabkom⸗ men kontrollieren. Das iſt eine franzöſiſche traditionelle Politik, oͤie die größte Hoffnung auf den künftigen Frieden, die gegenwärtig in der Welt be⸗ ſteht, nicht aufgeben will. Das engliſche Volk iſt davon ebenſo überzeugt wie das unſrige. Auch haben wir gemeinſam bekräftigen können, daß die Rückkehr Deutſch⸗ lands in den Völkerbund gleichzeitig mit dem allgemeinen Programm der Sicherheit und der Rüſtungsbeſchränkungen erfolgen müſſe. Das Problem der Rüſtungen und der Effek⸗ tivſtärke iſt am ſchwerſten zu löſen. Es iſt in der Tat untrennbar von der Sicherheit, die jede große voͤer kleine Nation für ſich ſelbſt und durch ſich ſelbſt ſicherzuſtellen das Recht hat. Die Suche nach Sicher⸗ heitsgarantien und die Auslegung der Durchfüh⸗ rungsgarantien ſtellte ſeit Jahren das Hindernis dar, gegen das der Friedenswille der Regierungen und der Völker ſich ſtieß. Unſere engliſchen Freunde haben uns ge⸗ beten, unſeren Willen zum Abſchluß einer allgemeinen Konvention der Rüſtungs⸗ beſchränkung, die frei verhandelt werden ſoll, zu bekräftigen. Wir haben dem zugeſtimmt vorkommenden Einzelfälle gebe den Ehrengerichten Wenn man keine Vergleichsmöglichkei⸗ ten habe, verſchwinde auch der künſtleriſche Ehr⸗ geiz; wenn man aber im Film erſt wieder Qualität von Kit ſch unterſchei⸗ den lerne, dann werde der Kitſch bald aus der Pro⸗ duktion ausgeſchaltet werden können. Die dem Film eigenen Geſetze ſeien vielfach noch verkannt worden. Man habe hie und da nicht verſtanden, daß eine vhotographierte Theateroperette noch kein Film ſei. Gelinge es, die dem Film eigenen Geſetze zum Durchbruch zu bringen, gelinge es, die Vorgänge auf der Leinwand nicht nach Bühnen⸗, ſoudern nach fil⸗ miſchen Geſetzen abrollen zu laſſen, dann ſei er der Ueberzeugung, daß der deutſche Film auch im ur⸗ eigenſten Intereſſe der deutſchen Künſtler die Welt erobern werde. Der Miniſter verſicherte noch einmal, daß er nicht die Abſicht habe, den deutſchen Film zu bevormunden oder zu knebeln. Er wiſſe nur zu genau, daß kein Künſtler arbeiten könne, wenn hinter ihm ein Aufpaſſer ſtehe. Des⸗ halb werde nun nach einer gewiſſen Reini⸗ gungsperiode den ſchaffenden Elementen der deutſchen Filmkunſt eine freiere Betätigungs⸗ möglichkeit gegeben. Hiermit müſſe eine Unwandlung des Publikums⸗ geſchmacks von der Kunſt her vorgenommen werden, denn es ſei nicht wahr, daß der Publikums⸗ geſchmack ſchlechte Filme verlange. Das Gegenteil ſei richtig. Der deutſche Film, ſo fuhr der Miniſter fort, könne nicht in einer ausdrucksloſen Maske an die Welt appellieren. Er müſſe ſich zur deutſchen Gegen⸗ wart bekennen. Denn die Welt von heute bald heben werde. wolle keine Filme aus der Zeit vor der ſchlagenden Beweiſen noch einmal die Richtigkeit der deutſchen Films verdeutlicht. ler und Reichsminiſter Dr. Goebbels noch einige Zeit im Kreiſe der Filmſchaffenden in den Gaſträu⸗ men des Harnack⸗Hauſes. und dabei daran erinnert, daß Frankreich Machtergreifung ſehen, ſondern Filme aus dem heutigen Deutſchland. Und ſie werde ſie ſehen wollen, wenn ſie wirklich Qualität und Höhe haben. Auch der Film vertrete die Nation gewollt und ungewollt. Deshalb müſſe es das Be⸗ ſtreben der Filmſchaffenden ſein, ihm den Ausdruck unſerer Zeit zu geben. Er habe keinen ſehnlicheren Wunſch als den, auf dem Gebiete des Films— wie es bereits auf anderen Gebieten der Fall ſei— den nationalen deutſchen Ehrgeiz anzuſtacheln. Aus die⸗ ſem nationalen Ehrgeiz könne eine Unſumme natio⸗ naler Fähigkeiten und Initiative entſpringen. Dann werde auch die Filmkunſt zu einer wirklichen Kunſt erhoben. Der Miniſter ſchloß mit der Erklärung, daß er alle die Menſchen ſuchen und ſammeln wolle, die von ihrer Kunſt wirklich beſeſſen ſeien und erbat hierzu die Mithilfe der Film⸗ ſchaffenden. Nach den mit ſtürmiſchem Beifall aufgenomme⸗ nen Ausführungen des Miniſters wurde eine An⸗ zahl von ſtummen und tönenden Filmen aus den Beſtänden des neuen Reichsarchivs gezeigt. Von einer der erſten Wochenſchauen aus dem Jahre 1905 und den erſten Anfängen des ſtummen Spielfilms aus den Jahren um 1900 bis zu dem Fridericus⸗ Rex⸗Film aus dem Jahre 1922 und dem Dienstag zur Uraufführung kommenden NDeS⸗Film„Der alte und der junge König“ wurde mit geradezu von Dr. Goebbels bezeichneten Entwickelung des Anſchließend weilten der Führer und Reichskanz⸗ Flandin gibt wichtige Aumthlüſe Der franzöſiſche Miniſterpräſident erläutert die Abmachungen von London ebenſo wie das mitunterzeichnete England der Erklärung vom Dezember 1932 über die Gleichberechtigung in der Sicherheit für alle treu bleibt. 5 Morgen alſo— und das wünſchen wir lebhaft werden Verhandlungen wieder aufgenommen wer⸗ den können zum Abſchluß dieſer allgemeinen Rü⸗ ſtungskonvention. Ich hoffe, daß Deutſchlan d, das kürzlich ſeinen Friedenswillen bekundet hat, dieſe Gelegenheit, ihn zu beweiſen, ergreifen wird. Dieſes große Volk muß gleich uns(Egalement et librement) an dem ſo wünſchenswerten Aufbau der europäiſchen Sicherheit teilnehmen. Die Sorge um unſere Sicher⸗ heit hat uns nie die Sicherheit der anderen vergeſſen laſſen. Die Luftwaffe iſt infolge ihrer niederſchmet⸗ teruden Ueberraſchungswirkung zum gefähr⸗ lichſten Kriegsmittel geworden. Kein um ſein Geſchick beſorgtes Volk kann ſich auf dieſem Gebiete eine ausgeſprochene Unter⸗ legenheit gefallen laſſen. Dagegen bildet die ſichere Ueberlegenheit der Ver⸗ teidiger des Friedens gegen den etwaigen Angreifer, um mit Sir John Simon zu ſprechen, die entſchei⸗ dendſten Verhütungsmaßnahmen. Es iſt beachtlich, daß die Feſtigung des Friedens durch Luftabkom⸗ men auf Erwägungen ſtieß, die ſich auch jenſeits des Kanals geltend gemacht hatten. Auf dieſe Weiſe haben wir uns ſehr raſch einigen können. Ich kan hinzufügen, 85 daß wir auch den Abſchluß beſtimmter Ver⸗ pflichtungen vorbereitet haben, die das bisher nicht verwirklichte Verdienſt haben, eine ſo⸗ fortige Aktion gegen den Krieg feſtzulegen. Der Plötzlichkeit des Angriffs gegen den Frieden wird künftig die ſofortige Antwort des Gegenangriffs gegen den Krieg gegen⸗ überſtehen. Ich für meinen Teil will nicht daran zweifeln, daß die übrigen zum Abſchluß dieſes Luftabkommens aufgeforderten Teilnehmer ihm beitreten. Aber wir haben auch vorgeſehen, daß ſich die britiſche und die franzöſiſche Regierung ſofort nach Eingang der Ant⸗ worten ins Einvernehmen ſetzen. Nach meinem Dafürhalten iſt die Beteuerung dieſes gemeinſamen franzöſiſch⸗engliſchen Willens, dem Luftkrieg den Damm der Bündniſſe der friedlichen Völker ent⸗ gegenzuſtellen, ein entſcheidender Schritt auf dem Wege des Friedens. Neues Eroͤbeben am Anterſee = Konſtanz, 5. Febr. In Ermatingen am Boden⸗ ſee wurde in der Nacht zum Samstag um 22.15 Uhr abermals ein Erdbeben verſpürt, das ſich durch zwei heftige Erdſtöße, ähnlich denjenigen vom Donnerstag, äußerte. Schon am Freitag vormittag wurden mehrere leichte Erdſtöße beobachtet, am Nach⸗ mittag folgte ein weiterer, ziemlich heftiger, und abends gegen und nach 18 Uhr zwei ſchwache, denen dann um 22.15 Uhr wiederum zwei ziemlich ſtarke Stöße nachfolgten. Der letzte, wieder leichtere Stoß, wurde um 22.55 Uhr regiſtriert. Auf der ſchwei⸗ zeriſchen Seite des Bodenſees wurde eine große Unruhe in der Atmoſphäre beobachtet. Als Herd des Bebens vom Freitag vormittag wird die Gegend von Gottlieben vermutet, des Bebens vom Nachmittag in Sübdeutſchland. Auffallend erſcheint es, daß während der wieder⸗ holten Erderſchütterungen ein ſeit langem nicht be⸗ obachteter heftiger Schneeſturm über den Bonndorfer Graben und das nördliche Boden⸗ ſeegebiet hinwegging, ſo daß man dieſen klimatiſchen Vorgang in Zuſammenhang mit den Erdbewegungen bringt. f. Nach Anſicht ſachverſtändiger Kreiſe dürfte das Erdbeben im Bonndorfer Grabengebiet bis zum Bodenſee auf Rutſchvorgänge an den Verwerfungs⸗ ſpalten des Schwarzwaldrandes zurückzuführen und damit tektoniſchen Urſprungs ſein, ähnlich wie auch den Erderſchütterungen im oberen Rheintal Spannungen und Entſpannungen unterirdiſcher Ge⸗ ſteinsmaſſen zugrunde liegen, wobei häufig außer⸗ gewöhnliche Luftdruckſchwankungen eine auslöſende Rolle ſpielten. g 2 Tage Schneeſturm über Pfullendorf . Pfullendorf, 5. Febr. Zwei Tage lang tobte im Bezirk Pfullendorf ein Schneeſtur m, wie man ihn ſeit Menſchengedenken Bahnſchlitten und Schneeſchaufler, die in großer Zahl eingeſetzt waren, verrichteten vergebliche Arbeit, denn der während zwei Tagen unvermindert ſtark anhal⸗ tende Schneeſturm machte alle Anſtrengungen zunichte. Verſchiedene Straßen mußten am Freitag polizeilich geſperrt werden. Die Poſtautos hatten am ſtärkſten unter den großen Schneeanſammlungen zu leiden und konnten Fahrt wieder die Bezirksſtadt erreichen. Perſonenkraftwagen blieben im Schnee ſtecken und noch nicht erlebt hat. erſt nach ſtundenlanger, ſchwieriger Mehrere mußten herausgeſchaufelt werden. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 61 Maunheim, den 6. Februar. Neckarwaſſer und Naturverbundenheit Da ſteigt nun der Neckar wie ſo manches Mal. Es toben die Fluten, wühlen und nagen und führen mächtige Holzſtämme mit; die rammen, was im Wege ſteht. Jedermann muß mal einen Spazier⸗ gang gemacht haben, und wenn er ſonſt im Jahr ſeinen Fuß nicht außerhalb des Ringes ſetzte. Zwei Skatrunden gaben geſtern ihre Gemütlichkeit auf, drückten ſich ſchweigend die Hand, beſiegelten den Entſchluß mit einem letzten Kirſch und wanderten vereint hinaus in die Natur am Luiſenpark. Die Bedienung ſtaunte, das war ſieben Jahre nicht vor⸗ gekommen. Der Neckar ſteigt alſo dauernd, obwohl der Rhein ſich entgegenkommenderweiſe zurückhält und ſopiel Waſſerware entgegennimmt, wie ſeine umfangreichen Lager nur geſtatten können; ſehr kollegial gehandelt, dafür iſt er auch der Vater Rhein. Zehn Zentimeter in der Stunde! Das iſt eine Zahl, die einen ſchon aus dem Häuschen, zumindeſt aus dem Keller bringen kann. Warum fließt er auch nicht ein wenig ſchneller. Wofür gibt es denn die vielen Altrheine, wenn man da nicht ein wenig abfließen laſſen kann. So ein bißchen Regen und Schneewaſſer, und ſchon ſtehen wir alle da mit unſeren Stecken und ſind froh, wenn wir uns das viele Holz und Buſchwerk vom Halſe ſchaffen können. Es muß unbedingt noch viel gegraben und reguliert werden, daß man den Schrecken endlich los wird. Man ſchlüft ſchon ganz ſchlecht. Wo die Kartoffeln dieſes Jahr ſowieſo ſchon ein bißchen wäſſerig ſind. So reden die Leute geläufig, wie ſie es hierzu⸗ lande gewohnt ſind. Sie haben Reformvorſchläge, Volksdienſt und Arbeitsdienſt haben auf Jahre hin⸗ aus zu tun, ſoll das alles gemacht werden. Sie denken an die Altriper und ans Strandbad und an die Haſen auf der Frieſenheimer Inſel, und nachdem ſie alles durchgenommen haben, wenden ſie den Blick zum Himmel. Denn ſo iſt man nun einmal veran⸗ lagt; wenn die Natur tobt und man mit Schrecken ſieht, was ſie ſich trotz unſerer fortgeſchrittenen Zivi⸗ liſation und allſeits geordneter Verhältniſſe alles er⸗ lauben kann,— da ſchaut man empor zu den ewigen Sternen. Da oben ſoll ja allerſeits nur wohldiſzi⸗ plinierte Zucht und Ordnung herrſchen; man kann ſich darauf verlaſſen. Da iſt der große Bär; vier⸗ einhalbmal verlängert die beiden letzten Sterne, das gibt den Polarſtern. Da ſteht der Abendſtern, und wenn der Mond da wäre, würde er drüben ſtehen,— geord⸗ nete Verhältniſſe, kein Hochwaſſer! „Aber die Sternſchnuppen, und alle paar Jahre ein Komet, und neulich haben ſie ſogar einen neuen Stern entdeckt!“—„Tja, kommt vor, ſtört aber nie⸗ manden. Die haben eben Platz und Lebensraum, da ſtößt man ſich nicht vor die Naſe.“—„Guck mal da, die Plejaden, ſechs, ſieben Stück, ſo eine Menge Plejaden!“—„Quatſch, es ſind bloß vier, ſetz doch dei Brill uff!“—„Ich ſehe eben ſieben, mit Brill noch mehr!“— Vier ſind's, baſta. Halt die Goſch!“ — Sibbe!“—„Bleeder Kaffer!“ Schlagwechſel. Der mit den ebwas Neckarwaſſer beſpritzt werden. ſieben mußte mit wieder zur feucht⸗ rauhen Wirklichkeit. Aber chön iſt es doch, ſo in die Welt zu ſchauen. Eine, richtige Naturverbundenheit, vom Neckarwaſſer bis zum Firmamente reichend. Der mit den ſieben begrün⸗ dete noch ſeine Niederlage damit, daß er ganz ge⸗ blendet geweſen ſei vom Glanz der Sterne, und da habe er jenen nicht genau am Kinn erwiſcht. Dafür muß er jetzt eine Runde Feuerwaſſer ausgeben, der Schlechte. Man kriegt doch ganz kalte Füße bei der Naturverbundenheit. Gell? R Lärmfreie Woche in ganz Deutſchland In der Woche vom 7. bis 13. April wird von der Abteilung Schadenverhütung der NS⸗Volkswohlfahrt und dem Amt für„Schönheit der Arbeit“ in ganz Deutſchland eine Lärmbekämpſungs woche durchgeführt. Den Anſtoß dazu gab das Amt für Schönheit der Arbeit, deſſen Sachbearbeiter, Diplom⸗ ingenieur Herbert Stein warz, einem Vertreter des Noz. mehrere Fragen über die geplante Aktion beantwortete. Die innerhalb eines halben Jahres vom Amt für Schönheit der Arbeit durchgeführten Betriebsbeſich⸗ tigungen in ganz Deutſchland, ſo führte er aus, haben ergeben, daß gerade auf dem Gebiete der Lärmbekämpfung noch viele Maßnahmen notwendig find, um die ſchaffenden Volksgenoſſen vor dauern⸗ den körperlichen Schäden, wie Ohrenleiden, über⸗ großer Nervoſität uſw. zu bewahren. Er iſt ſtatiſtiſch So erwachte er Gar manchmal warf man geſtern einen Blick auf das Wetterglas, da vom Zurückgehen der Wärme der Hochwaſſerſtand abhing. Unwillkürlich atmete man erleichtert auf, als keine Wärmeſteigerung mehr zu verzeichnen war. Am Abend ſetzte ein ſolch ſtarker Temperaturrückgang ein, daß in den heuti⸗ gen frühen Morgenſtunden beinahe der Ge⸗ frierpunkt erreicht wurde. Das bedeutete, daß ſchon in den tieferen Lagen der Gebirge Froſt herrſchte und damit die Zufuhr weiteren Schmelz⸗ waſſers unterbunden war. Der Neckar ſtieg geſtern bei Seckenheim jede Stunde um 18 Zentimeter und bei Mannheim um neun Zentimeter. * Dieſer Unterſchied kam daher, daß der Neckar nach wie vor einen ungehinderten Abfluß in den weit nied⸗ rigeren Rhein hatte und ſo die anſchwellenden Waſſer ſehr raſch vorüberglitten. In gleichem Maße wie der Neckar ſtieg auch der Rhein, bei dem eben⸗ falls ein ſtündliches Steigen von neun Zentimetern feſtgeſtellt wurde. Die gegen Abend von den Ober⸗ läufen kommenden Meldungen ergaben kein genaues Bild von dem Stand der Dinge, da zahlreiche Mel⸗ dungen ausblieben. Heilbronn, das zuerſt ein Fal⸗ len des Neckars berichtet hatte, meldete im Laufe des Tages ein Anwachſen um vier Zentimeter, eine Feſtſtellung, die den Schluß zuließ, daß wohl bald der höchſte Stand erreicht ſein dürfte. Vom Ober⸗ lauf des Rheins wurde berichtet, daß die Murg nicht mehr weiterſteigt, und daß auch kein Anwachſen der Kinzig mehr zu erwarten war. Alleroͤings hatte die Hauptflutwelle Mannheim noch nicht erreicht, ſo daß wir wohl noch mit einem weiteren Steigen des Rheins zu rechnen haben. Die Holzfiſcher waren geſtern unermüdlich an der Arbeit. ſtanden immer noch von oben kom⸗ da el Selbſt zur Mitternachtsſtunde an Leute den Neckarufern, um die Benn das Waſſer wütet menden Holzſtücke aus dem Waſſer zu fiſchen. Die Jugend mußte während des Tages ſelbſtverſtänd⸗ lich mit dabei ſein. Obgleich die Polizei ſcharf auf⸗ paßte und die Kinder immer wieder von den Ufern wegjagte, traf man ſehr viele ſpielende Kinder am Waſſer. An der Secken heimer Bauſtelle der Reichs autobahn wurde im Laufe des Tages weiterer Schaden angerichtet, denn es viſſen immer mehr Teile der Behelfsbrücke ab. Fer⸗ ner wurde eine Bauhütte fortgeſchwemmt und Material von den Fluten entführt. Die Feu⸗ deu heimer Fähre, die auf das Ufer gezogen worden war, ſchwebte durch die antreibenden Holz⸗ teile und Gerüſtkonſtruktionen in ſtändiger Gefahr, die nur dadurch abgewendet werden konnte, oͤaß man einen Beobachtungspoſten aufſtellte, der im Laufe der vergangenen Nacht dafür zu ſorgen hatte, daß an⸗ treibendes Holz mit einer Stange von der Fähre ferngehalten wurde. Die ſchöne Eberbacher Badeanſtalt, die abgeriſſen und zertrüm⸗ mert worden war, kam nicht bis zu uns herunter, ſondern blieb in Heidelberg am Wehr hängen. Auch auf der Frieſenheimer Inſel wurden umfangreiche Sicherungsmaßnahmen ge⸗ troffen. Nach Einſtellung der Deicharbeiten ſchloß man die für die Materialzuführung notwendigen Durchgänge, ſo daß oͤas Hauptgebiet der Inſel von einem ge⸗ ſchloſſenen Hochwaſſerdamm umgeben iſt. Im Laufe der vergangenen Nacht dürfte der Neckar ſeinen höchſten Stand erreicht haben. War doch heute früh ein Zurückgehen des Waſſers feſtzuſtellen. Es bleibt jetzt nur zu hoffen, daß der Rhein nicht mehr übermäßig ſtark anſteigt, damit das Neckarwaſſer auch weiterhin ungehinderten Ab⸗ fluß hat. Bis jetzt ſchießt der Neckar immer noch mit der gleichen Geſchwindigkeit dahin, ein Zeichen dafür, daß alles in Ordnung iſt. e eſamtflegleiſtung 2 89 Kommt der„Hindenburg⸗Preis für Segelflug“ nach Mannheim? Am 15. Februar dieſes Jahres tritt in der Reichs⸗ hauptſtadt das Preisgericht des„Deutſchen Luftſport⸗ Verbandes“ zuſamnten, um darüber zu beraten, welche ſegelfliegeriſche Leiſtung im Jahre 1934 mit dem„Hindenburg⸗Preis“ ausgezeichnet werden ſoll. Die Richtlinien für die Verteilung des Preiſes wur⸗ den vom Deutſchen Luftſport⸗Verband aufgeſtellt. Um den tatſächlichen Leiſtungen gerecht zu werd wird nicht nur eine einzelne Sonderleiſtung gewertet, ſondern die jeweilige Geſamtleiſtung der Beſten im Segelſportflug wird über die Verteilung des„Hin⸗ denburg⸗Preis 1934 für Segelflug“ entſcheidend ſein. Die Flüge ſollen als Strecken⸗, Dauer⸗ oder Höhen⸗ flüge eine fliege riſche Leiſtung darſtellen und dem ſportlichen und wiſſenſchaftlichen Fortſchritt des Segelfluges dienen. U 7 Für den„Hindenburg⸗Preis 1934 im Segelflug“ kommen drei ernſte Bewerber in Frage. Das Preis⸗ gericht, welches ſich zuſammenſetzt aus Flieger⸗ Kommodore Chriſtianſen als Vorſitzenden, Flieger⸗ Kapitän Roehre, Flieger⸗Schwarmführer Stamer und Hübner ſowie Ingenieur Kenſche, wird es am 15. Februar beſtimmt nicht leicht haben. Da iſt erſt einmal der bekaunteſte der Segelflieger, Heini Ditt⸗ mar, der für ſeine Leiſtungen aus Flügen in Süd⸗ amerika auf dem von ihm gebauten„Condor“ mit 100 und 130 Kilometer Strecke, ſowie dem international anerkannten Höhenrekord von 4677 Meter Höhe, den Anſruch auf den Preis erhebt. Weiter beachtenswert ſind ſeine Flüge Schweinfurt Rüſſelsheim, 126 Kilo⸗ meter, Opelpreis; die Erfolge beim Rhön ⸗Segel⸗ Wettbewerb 1934 mit dem Segelflug Waſſerkuppe Kaſſel 97 Kilometer und Waſſerkuppe— Liban(Böh⸗ men) 375 Kilometer, der als internationaler Strecken⸗ rekord anerkannt wurde, ſpielen bei der Geſamt⸗ bewertung naturgemäß eine beachtliche Rolle. Dann kommt unſer Ludwig Hoffman n⸗ Mannheim mit ſeinen zahlreichen Flügen auf„Rhönadler“ von der Hornisgrinde mit insgeſamt 913 Km. und ſeinen Segelflügen von der Waſſerknppe mit insgeſamt 1176 Km. Die ſegelfliegeriſche Geſamtleiſtung mit 2089 Kilometer Segelflugſtrecke ſpielt bei der Preisbewertung naturgemäß eine große Rolle. Die längſte Segelflugſtrecke von Ludwig Hoffmann⸗Mann⸗ heim betrug 310 Km. und kann dem internationalen Streckenrekord von Heini Dittmar mit 375 Km. ge⸗ troſt an die Seite geſtellt werden. Der dritte Bewerber um den wertvollen Preis iſt Hans Fiſcher⸗Darmſtadt mit einer Geſamtflug⸗ ſtreckenleiſtung von 1760 Km., zurückgelegt auf„D⸗ Windſpiel“. Der gefährlichſte Konkurrent für unſeren Ludwig Hoffmann dürfte alſo wohl hauptſächlich Heini Dittmar ſein. Hoffmann hat aber das große Plus der Regelmäßigkeit in ſei⸗ nen Segelflugleiſtungen aufzuweiſen. Wir wollen daher hoffen, daß wir in unſerem Lands⸗ mann den Preisträger im„Hindenburg⸗Preis 1934 für Segelflug“ feiern können. E ermittelt worden, daß in den Betrieben mit ſtarker Lärmerzeugung 20 bis 60 v. H. aller Beſchäftigten ſchwerhörig, 10 v. H. faſt taub und faſt niemand nor⸗ malhörig iſt. Und ſo wie im Betrieb der Lärm Le⸗ bensenergien verbraucht, ſo iſt es auch im täglichen Leben auf der Straße und in der Wohnung. Aus dieſen Gründen führt das Amt die Aktion durch. Sie wird in erſter Linie unterſtützt von der Reichsgemein⸗ ſchaft der techniſch⸗wiſſenſchaftlichen Arbeit, in der der Fachausſchuß für Lärmminderung ſchon ſeit einiger Zeit die techniſch⸗wiſſenſchaftliche Grundlage für die Lärmbekämpfung erarbeitet hat. Sie wird weiter unterſtützt vom Reichspropagandaminiſtenium, das beſonders über den Rundfunk täglich während der „lärmfreien Woche“ auf die Aktion hinweiſen wird. Ebenſo haben das Reichsverkehrs⸗ und das Reichs⸗ Ueber die Durchführung der Woche erklärt der Referent, daß zunächſt einmal die Gauſachbearbeiter der Abteilung„Schadenverhütung“ der NSW und die Gauxeferenten des Amtes für Schönheit der Ar⸗ beit Rede und Propagandamaterial gegen den Lärm zur Verteilung bis in die Ortsgruppen erhalten. Die Gaureferenten für Schönheit der Arbeit über⸗ nehmen beſonders die Durchführung von Aufklä⸗ rungsaktionen zuſammen mit den Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaften in den beſonders lärmſtarken Betrie⸗ ben. In allen ſtark lärmanfallenden Gegenden Deutſchlands werden örtliche Großveranſtaltungen mit PO, Polizei, NS und Regierung durchge⸗ führt. Der Erlaß eines allgemeinen oder zum mindeſten eines beſchränkten Hupverbotes für die lärmfreie Woche wird ebenfalls erwogen. innenminiſterium freudig ihre Mitwirkung zugeſagt. Neben dem Rundfunk, der die Hörer namentlich auch Dorothea Wieck ſpielt neben Karl Ludwig Diehl die Hauptrolle in „Der ſtählerne Strohl“, der Mannheim anläuft. dem Europa⸗Film heute in immer wieder auf die notwendige Rückſichtnahme beim Lautſprecherempfang hinweiſen wird, werden ſich auch die Lichtſpielhäuſer in den Dienſt der Aktion ſtellen. Schließlich werden die NSDAP und die Ar⸗ beitsfront einen gemeinſamen Aufruf erlaſſen, aus dem nicht nur der gemeinſame Kampf gegen den Lärm zu leſen ſein wird, ſondern durch den auch aller Welt gezeigt wird, wie Partei und Arbeits⸗ front für den deutſchen Volksgenoſſen gemeinſam Sorge tragen. Natürlich kann eine ſolche Woche nur den Anſtoß für die Beſeitigung des unnötigen Lärms geben. Das übrige müſſen Erziehung und weitere Aufklärung tun! e Sein 80. Lebensjahr vollendet heute Bau⸗ meiſter L. Hemmersbach, R6, 1. Der Jubilar, ein bekannter Mannheimer Bürger, hat 50 Jahre am hieſigen Platze ein Baugeſchäft betrieben. Ebenſo lange iſt er Bezieher der NMZZ. Wir beglückwün⸗ ſchen herzlich den Jubilar, indem wir der Hoffnung Ausdruck geben, daß ihm noch recht viele Jahre in Geſundheit beſchieden ſind. e Ihren 70. Geburtstag kann am morgigen Don⸗ nerstag Frau Babette Jung Wwe., Langſtraße 13, begehen. Frau Jung, eine gebürtige Mann⸗ heimerin, zählt zu unſeren langjährigen Leſerinnen. Wir entbieten ihr unſere herzlichſten Glückwünſche⸗ * Eine Fliegerbombe wurde geſtern bei Arbeiten, die das Städtiſche Tiefbauamt ausführen läßt, um einen Maſchinenſchuppen vor dem Hochwaſſer zu ſchützen, auf der Frieſenheimer Inſel von zwei Fahrern der Dieſellokomotive beim Aus reißen eines Holzpfahles fes a gefiknden. Es fk des die pferke Fliegerbombe, die auf einer Fläche von 60 bis 80 Me⸗ ter Länge und Breite ans Tageslicht befördert wurde. z Schwere Verwüſtungen richteten Unbekannte in der Nacht zum Montag in einem Garten an der Heddesheimer Straße in Feudenheim an. In dem Gartenhaus wurde alles kurz und klein geſchlagen. Junge Bäume wurden aus dem Boden geriſſen oder mit dem Beil angehackt. zi Die Vereinbarung über die Einführung der Gehilfenprüfung für Auwalts⸗ und Notariatslehr⸗ linge iſt nunmehr durch eine außerordentlich erfreu⸗ liche und verſtändnisvolle Zuſammenarbeit zwiſchen dem Präſidium der Reichsrechtsanwaltskammer und dem Berufsgruppenamt der DA Wirklichkeit gewor⸗ den. Bereits zu Oſtern 1935 werden die erſten Ge⸗ hilfenprüfungen ſtattfinden. Die Junggehilfen, die ihr Lehrverhältnis im letzten Jahr beendet haben, kön⸗ nen ſich nachträglich zur Ablegung der Prüfung mel⸗ den. In den Prüfungsausſchuß, in dem nach dem Führerprinzip ein Anwalt den Vorſitz führt, ſind ein weiterer Rechtsanwalt und zwei Bürovorſteher als Beiſttzer beigeordnet. Die Prüfung erſtreckt ſich über folgende Gebiete: a) ein Aufſatz über ein einfaches Thema, b) einen Antrag(Koſtenfeſtſetzung, Einſtel⸗ lung der Zwangsvollſtreckung, Abkürzung der Ein⸗ laſſungsfriſt u..) formulieren und begründen, c) mündlich eine Reihe von Fragen aus dem Gebiete des formellen Rechts und des Gebührenrechts beant⸗ worten. Iſt ein Lehrling zugleich mit Notariats⸗ ſachen beſchäftigt worden, ſo erſtreckt ſich die Prüfung und Zeugniserteilung auch auf dieſes Gebiet. In das Lehrzeugnis wird auch gleichzeitig der Nachweis der Befähigung in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben aufgenommen. Oer L Leg, Al Gel ist in den meisten Fallen Zufall und Schicksal. Das Leben ist auch nicht immer so, daß man das Echo einer gleichgesinnten Seele in der Nähe findet. Hier möchten wir nun der schönen Aufgabe dienen, als grobes Heimat- und Fa- milienblatt vermittelnd zu helfen, denn irgend- Wo in unserem Vaterland gibt's immer zwei Menschen, die im tiefsten Winkel ihres Herzens einmalig die gleiche Sehnsucht spüren-- Wie wollten sie einander näherkommen, wenn nicht die Kleine Heiratsanzeige dazu die Brücke schlüge 7 in tausenden Fallen hat sie es schon zuwege gebracht, Herzensfäden anzuspinnen, welche später zu glücklicher Kameradschaft führten! Ae nastütich hte Anzeige in die Neue engheſmef Zeſtung! 1810735 Auto- Ausstellung Berlin 1935 Umfassende Schau des gesamten Nutzfahrzeug- Bauprogramms Halle II s Stand 127 Anfragen an: 0 222 W. Rüminger J Aglasterhausen Heidelberg Hauptstr. 108. Ruf 48 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Polizeibericht vom 3. Februar Verkehrsunfall. Beim Ueberqueren der Käfer⸗ taler Straße geriet in vergangener Nacht ein Man n, der ſein Fahrrad neben ſich herſchob, in die Fahr⸗ bahn eines Perſonenkraftwagens, von dem er erfaßt und zu Boden geworfen wurde. Der Kraftfahrer brachte den Mann, der erhebliche Kopfver⸗ letzungen exlitten hatte, nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus. Wen die Schuld trifft, ſteht noch nicht einwandfrei feſt. Aus polieiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages zwei Perſonen feſtgenommen. Gebt der deutſchen Jugend Lehrſtel Aufruf an die Wirtſchaft Rund 43 000 Jugendliche verlaſſen im kommenden Frühjahr in Baden die Schulen. Sie alle wollen Vor⸗ kämpfer werden für deutſche Wertarbeit! Ihre beruf⸗ liche Ausbildung iſt daher Gebot. Die meiſten dieſer Jugendlichen benötigen dazu eine Lehrſtelle. Die bis jetzt bei den Arbeitsämtern gemeldeten Lehrſtellen reichen aber noch nicht überall aus. An alle Betriebs⸗ führer und Handwerksmeiſter ergeht daher die drin⸗ gende Bitte, weitere Lehrſtellen für alle Be⸗ rufe bei den Arbeitsämtern zu melden. Die Mel⸗ dungen werden von den Arbeitsämtern mitudlich, fernmündlich und ſchriftlich zu jeder Tageszeit ent⸗ gegengenommen. len! Burkhardt, Präſident des Landesarbeitsamts Sücdweſtdeutſchland. Köhler, Badiſcher Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter. Näher, Präſident der Badiſchen Handwerkskammer. Sikterſky, Leiter des Sozialamts der., Gebiet 21(Baden). Dr. Kentrup, Präſident ber Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer. Plattner, Bezirkswalter der Deutſchen Arbeitsfront, Bezirk Südweſtdeutſchland. Jolgt dem Ruf! Was iſt's ſchon, wenn du morgens 1 Stunden früher aus den Federn ſpringſt und dich nach der Gymnaſtikhalle im Mannheimer Stadion zu Rad oder auf Schuſters Rappen begibſt, wo Frauen und Männer in Gymnaſtikkurſen der NSG Kraft durch Freude“ ihren Körper ſtählen, um mit neuer Kraft an die Arbeit zu gehen. Die Vor⸗ Mittags⸗Kurſe wurden für die Volksgenoſſen ein⸗ gerichet, die an den Abendkurſen nicht teilnehmen önnen Datum komm auch du, der du noch nicht den Weg all ben Leibesübungen gefunden Haſt, und beteilige dich an einem der verſchiedenen Sport- oder Gym⸗ naſtikkurſe der NSch„Kraft durch Freude“, denn ſie verſchaffen auch dir frohe Stunden in praktiſcher Volksgemeinſchaft. Ein Sportprogramm erhälſt du koſtenlos vom Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen in L. 15, 12, vom Kreisamt der NSG„Kraft durch Freude“ in L 4, 15, vom Verkehrsverein in N 2, 4 und den Sportgeſchäften. Bei Einſendung von 5 Pfg. in Marken wird dir das Sportprogramm vom Sport⸗ amt ſogar zugeſandt. Licht und Luft, körperliche Bewegung in Sonne und auch bei ſchlechtem Wetter müſſen heute jedem Volksgenoſſen ein Lebensbedürfnis ſein. Planetariumsabend für Erwerbslose Trotz des regneriſchen Wetters hatte ſich am Samstag abend wieder eine Anzahl von Erwerbs⸗ loſen im Planetarium zuſammengefunden. Für den muſikaliſchen Teil ſorgten Mitglieder der SA⸗Stan⸗ darte 171, die Konzertſtücke für Cello, Klavier und Violine zu Gehör bre Iten, die den lebhafteſten Bei⸗ fall der Zuhörer fanden. Annelieſe Ulſchmid, die uſtige Pfälzer Krott“, trug Gedichte in Pfälzer Mundart vorzüglich vor. Außerdem wurde der Ton⸗ film„Congorilla“, der nach Zentral⸗Afrika führte, vorgeführt. Zum Schluß gab es noch den Beifilm „Bauern als Künſtler“, der das Bearbeiten von Holz und das Entſtehen von Kunſtwerken unter den Hän⸗ den einfacher Bauern zeigte. Es wurden ſo viele Karten gelöſt, daß eine Wiederholung auf Dienstag angeſetzt werden mußte. L. B. u Die Abſtempelung von Lotterieloſen(8 42 AB. Rennw.⸗Lott.⸗G.), die bisher von den Finanzämtern Freiburg ⸗Stadt, Karlsruhe⸗Stadt und Mann⸗ heim⸗Stadt vorgenommen wurde, iſt nach einer Verordnung des Reichsfinanzminiſters ausſchließlich auf das Finanzamt Mannheim⸗Stadt übergegangen. * Der„Erſte Große“, ſeit Jahren das Haupt⸗ ereignis des Mannheimer Karnevals, früher ſtädtiſch, heute vom Karnevalausſchuß veranſtaltet, ſteht, wie mitgeteilt, in dieſem Jahre im Zeichen der Eröff⸗ nung des Weltflughafens Neckar⸗ ſchleimheim, den unſere Mannheimer Flieger mit großem Bum⸗Trara aus der Taufe heben wollen. Hierbei werden alle namhaften Vertreter der Ben⸗ zinluftkutſcherei unſerer Erdkugel erſcheinen. Stra⸗ toſphärenflieger, Kunſt⸗ und Segelflieger, Wolken⸗ ſchieber uſw. werden dem erſtaunten Publikum ihre Künſte vorführen. Unter den Ehrengäſten befinden ſich u. a. Profeſſor Piccard, der ſeine Stratoſphä⸗ renkugel eigenhändig heranrollen wird, ferner Ober⸗ luftmarſchall Balbino mit ſeinem geſamten Ge⸗ ſchwader. Das Publikum wird gebeten, ſich in ſeiner Garderobe den Vertretern der verſchiedenen fremd⸗ ländiſchen Erdgenoſſen anzupaſſen. Neeckarſteinach, 5. Februar. Amt Ortseingang in der Nähe des Tunnels wurde die 26 jährige Tochter des penſionierten Polizeiwachtmeiſters Johann Bock in der Dunkelheit von einem Kraft⸗ wagen angefahren und ſchwer verletzt. Die edauernswerte, die außer ſchweren Kopfverletzun⸗ gen auch einen Schädelbruch davontrug, mußte in 5 In Wolkenhöhen von Amsterdam mann. das Hotel verläßt, kommen die Rikſchakulis halbes Dutzend gleichzeitig. Es ſind herkuliſche Kulis; ſie können die dickſten chineſiſchen Ehepaare im Ga⸗ Mittendrin thront, wie es ſich gehört, der Schutz⸗ Er iſt ein dunkeläugiger Sikh mit einem Bart wie ein Weihnachtsonkel. Er paßt auf, daß ſie links fahren: die modernen Autos und Autobuſſe und altmodiſchen Indereguipagen, die wie aus einer ſaſt ganz geſchloſſenen Kiſte beſtehen; obendrauf liegt das Heu fürs Pferd. Mir gegenüber, vor dem Hinter⸗ grund der Schiffsmaſten irgendeines IJrawadi⸗Waſ⸗ ſers, ſehe ich auch die kleinen Wagen, deren Pferd ein Menſch iſt. Die Rikſchas, die Ein⸗ und Zwei⸗ ſitzer auf großen Gummirädern, die noch immer durch die Städte des Oſtens rollen. Sowie jemand mit ihrem Fahrzeug erwartungsvoll angetrabt, meiſt ein * Flug ſerviert oͤie Haferflocken und den Kaffee; ein anderer meldet dem Piloten, daß Her beſtellte Tagesproviant — Getränke in Thermosflaſchen, die gebratenen Hühner, die Früchte, das Brot und die Stange Eis — im bereitſtehenden Wagen verſtaut iſt. Die drei Pikkoloknirpſe ſind ſchon wach; ſie haben die Hotel⸗ zettel auf den Renommierkoffer der Fahrgäſte ge⸗ klebt, und nun dürfen ſie auch mit zum Flugplatz fahren. Der iſt zwanzig Kilometer weit. In der Dunkel⸗ heit begegnen uns nur ein paar Einheimiſche, die einen Bambuskorb voll Gemüſe auf dem Kopf balan⸗ cieren, und eine Gruppe der gelben Mönche. Sie ſind Frühaufſteher; wenn der Tag kommt, werden ſie mit dem metallenen Topf, den ſie unterm Gewand tragen, betteln gehen. Das iſt ſo Sitte. Auch jetzt, PPT — HP „„ lopp befördern. Auch wenn ſie vom Portier wieder weggejagt werden, lachen ſie. Mich beobachten ſie von ihrem Parkplatz aus ſchon lange. Irgendwann wird aus dieſem Herrn, der ja doch ein neugieriger Fremder iſt, mal ein Kunde werden. Ich enttäuſche ſie. Ich habe bereits vor einer Stunde eine unter der Glasplatte meines Tiſches angebrachte Liſte entdeckt, derzufolge das Haus ſeinen Gäſten fünfundzwanzig Sorten Whisky zu bieten hat. Das iſt eine Herausforderung Whisky gilt in den Tropen als ein mit jedem Schick⸗ ſal verſöhnendes Getränk; er belebt, wenn man was vor hat, er macht müde, wenn man mal müde ſein will. Ich bleibe ihm treu, auch während ſchon die auswärtigen Gäſte vorm Hotel eintreffen, um ſich zur feſtlichen Abendtafel zu begeben. Es ſind Eng⸗ länder in Frack und Smoking mit ihren Damen. Es liegt nicht am Whisky, wenn ich feſtſtelle, daß die Damen zwar zum Teil Ballkleider, aber keine Strümpfe tragen. Auch die großen grauen Fleder⸗ mäuſe, die in ſpäterer Stunde ſich durch die Halle ſchwingen, ſind keine optiſche Täuſchung. Das letzte oder vorletzte Glas wird zu einer Runde mit den Freunden vom Ibis erweitert. Sieht Mijnheer Pel⸗ lens nicht aus, als hätte er eine Erheiterung nötig? Er hat den Himmel betrachtet, er hat die Stirn in Falten gelegt. Die Regenzeit iſt noch nicht vorbei. Am Jahresdurchſchnitt gemeſſen, fehlen noch 21 Zoll Waſſer; die müſſen, meint er, noch runterkommen. Hoffentlich nicht gerade morgen. Aber auch bei ſolchen wäſſerigen Betrachtungen iſt Whisky gut. Weiferflug in aller Frühe Vier Uhr morgens. Dieſe frühen Frühſtücke im vereinſamten, ſchlecht beleuchteten Gaſthofſaal ken⸗ nen wir nun ſchon. Ein Nacktfüßiger im Turban mitten in der Nacht, leuchtet ihr großes Heiligtum, die Shwe⸗Dagon⸗Pagode. Leuchtet— es iſt ein zau⸗ berhafter Anblick— mit fünf Ringen aus elektri⸗ ſchem Licht ins Land. Auf das Flugfeld muß es geregnet haben. Als der Ibis ſchaukelnd darüber hinrollt, ſpritzt der Schlamm um die Räder, aber der Start glückt. Siemers, der Funker, ſitzt ſchon in ſeiner Ecke und ſchreibt.„Flugzeug Phaii(Ibis)“, ſchreibt er, „ab Rangun 23.18 Uhr.“ Das iſt Greenwicher Zeit —.45 Uhr zeigt unſere Taſchenuhr. Von der Sonne, die fünf Minuten ſpäter, während es in London auf Mitternacht geht, am Horizont ſein müßte, iſt noch nichts zu ſehen. Dir Auspuffgaſe aber ſtoßen glü⸗ hende Fahnen in die Dämmerung. Und der Mond 7 ein faſt runder Mond, fliegt mit uns. Sein Spie⸗ gelbild ſtreicht über die Reisfelder— es ſind Reis⸗ ſeen; nur ſchmale Gehſteige erheben ſich über die mattglänzenden Flächen, hier und da ein Hügelchen mit noch naſſem Grün. So ſah die Erde aus nach der Sintflut: es iſt der Tag, an dem die Taube nicht wiederkam. ö Zwölf Minuten ſpäter.„Greenwich 23.30.“ Ich blicke dem Funker, der ſich durch Zettel mit den Flie⸗ gern verſtändigt, über die Schulter. Er füllt wieder ſeine Spalten aus.„Kompaß: 135. Drift(die Ab⸗ weichung durch ſeitlichen Wind) in Graden:. 5. Höhe: 500. Temperatur der Außenluft: 28. Art der Bewölkung: Nimbus. Sicht 5/10—7, das heißt, daß ſte zur Hälfte verhängt iſt. Und in die Rubrik„Be⸗ ſonderes“: Regen. Da ſteht nun das Wort! Regen Hier, zwiſchen Rangun und Bangkok, am Golf von Martaban, den wir überqueren wollen, beſagt es mehr als irgend⸗ wo in der Welt, die wir kennen. Es bedeutet Mon⸗ ſun, und das iſt der große Sturm, der ſchickſals⸗ trächtig alle Jahre über Indien brauſt. In der Von Bach zu Haydn 0 Konzert des Ev. Gemeinde⸗Orcheſters An der erfreulich hohen Beſucherzahl konnte man erſehen, welcher Wertſchätzung ſich das E van⸗ geliſche Gemeinde ⸗Orcheſter trotz der kurzen Zeit ſeines Beſtehens erfreut. Dank der regen Beteiligung muſikaliſch intereſſierter Kreiſe ſieht ſich der jetzige Leiter Hans Müller, der auch als Orgelſpieler Beweiſe hohen Könnens abgelegt hat, in die Lage verſetzt, mit einem Streicherkörper von 6 erſten und 5 zweiten Geigen muſizieren zu können, denen je 2 Bratſchen und Celli ſowie ein Kontra⸗ baß gegenüberſtehen. Auch das Zuſammenſpiel hat in unermüdlicher Arbeit an Genauigkeit ſehr ge⸗ wonnen, ſo daß man ſich bei der Wiedergabe der ⸗Moll⸗Suite von J. S. Bach für Streichorcheſter des geſättigten Klanges freuen konnte. Außer dem orcheſtralen Spiel wird auch die Kammermuſtk, zu⸗ nächſt in der Beſchränkung auf Streichquartett, ge⸗ pflegt, ſo daß auch dieſe Kunſtgattung zur Geltung gelangt. In dem D⸗Dur⸗Quartett von Mozart (Köchel⸗Verz. Nr. 575) gaben die Mitwirkenden Karl Wohlgemut(1. Violine), K. Boppel(2. Geige), R. Caſtell(Bratſche) und A. Oehlſchläger (Cello) ein achtbares Beiſpiel ihres lobenswerten Eifers. Der Primarius der jungen Quartett⸗Vereinigung, Herr Wohlgemut, trat auch als Soliſt erfolgreich hervor, und zwar mit der in allen Teilen gelungenen Wiedergabe des Solopartes im Violin⸗Konzert von Dittersdorf, einer ſehr anmutigen Kompoſition, die trotz formaler Anlehnung an die Konzerte von Mozart doch ſehr viel Eigenwerte enthält und in ihrer klaſſiſchen Brillanz dankbare Aufgaben bietet. Den Abſchluß des anregenden Konzertes bildete die klangfreudige Militär⸗Sinfonie von Haydn, in der ri-Veranſtaltungen Herr Müller bewährte ſich als umſichtiger Leiter, der Mannheimer Konze heimer Pianiſt und Klavierpädagoge, veranſtaltete die Klinik nach Heidelberg gebracht werden. das Schlagwerk viel zum äußeren Glanz beiträgt. den Apparat vollkommen in der Gewalt hat. 1 II. ö Klavierabend Adolf Schmitt Adolf Schmitt, der vorteilhaft bekannte Mann⸗ ein Hauskonzert, das von unermüdlichem Streben und ernſtem Kunſtwillen ehrendes Zeugnis ablegte. Sein auf einer in beharrlicher Arbeit gepflegten und verfeinerten Technik beruhendes Können ſtellte Herr Schmitt zunächſt mit der ſchönen e⸗Moll⸗Sonate von Grieg unter Beweis. Wie ſehr er höchſten An⸗ ſprüchen gewachſen iſt, bewies er fernerhin mit der Wiedergabe von ſchwierigen Konzertſtücken wie Iſol⸗ dens Liebestod von Wagner⸗Liſzt ſowie einer eige⸗ nen Konzertbearbeitung des Liebesliedes aus der „Walküre“, in der die Errungenſchaften moderner Klaviertechnik in den Dienſt einer glanzvollen, aber durchaus ſtilgerechten Klavierfaſſung für den Kon⸗ zertvortrag geſtellt ſind. Höhepunkte des Abends bildeten ferner eine hinreißend geſpielte, wenig be⸗ kannte Maſurka von Chopin ſowie das in allen Einzelheiten liebevoll gebrachte Notturno e⸗Moll und die als Zugabe geſpielte B⸗Dur⸗Polonäſe desſelben Meiſters. Techniſche Gewandtheit trat ferner im Frühlingslied und Spinnerlied, ſowie einem Rondo capriccioso von Mendelsſohn vorteilhaft zutage, wo⸗ bei insbeſondere die glitzernde Paſſagentechnik weſent⸗ lich dazu beitrug, den eigentümlichen Klangzauber der Klaviermuſik von Mendelsſohn lebendig werden zu laſſen. 5 Für die Freunde intimer Hausmuſtk hatte Schmitt eine beſondere Ueberraſchung aufgeſpart, indem er koſtbare Perlen aus dem Jugendalbum von Schu⸗ mann vollendet vortrug. Ihrem einfachen Notenbild nach zu urteilen, hat ſie der Komponiſt für jugendliche Spieler beſtimmt. Sie gewinnen aber ihren vollen Reiz, wenn ſich ein vollkommen gereifter Spieler von Erwin Berghaus 8 ccc 16 Hölle der Erdmitte, erzählt man, wird er gezeugt, am blauen Aequator geboren. Für ihn beten Hindu und Moflim. Sein Werden iſt wichtiger als alle Reden Ganoͤhis, er iſt das Geſprächsthema der Ge⸗ ſchäftsleute und Regierungsmänner: wenn fein Atem trocken bleibt, ſo verdorrt das Land; aber wenn die kühleren Luftſtrömungen ihn getauft ha⸗ ben, dann wird er das fruchtbare, naſſe Glück des Himmels für 300 Millionen Menſchen. Der Mon⸗ ſun. Vom Juli bis zum Oktober bläſt er, eine lei⸗ denſchaftliche Gottheit. Er jagt den Schiffen Wellen übers Deck, und die Flugzeuge— laſſen ihn gern links liegen. Aber ſeine Kuliſſenſchieber haben uns graue Wol⸗ ken vor die Propeller gehängt. Um 00 Uhr— in London- Greenwich beginnt die Geiſterſtunde ſchreibt der Funker„10/10“ hin.„Geen zicht.“ Plötz⸗ lich iſt der Rieſenvogel Ibis mit Blindheit geſchla⸗ gen. Es gießt wie mit Eimern auf ſeine Flügel, deren Enden ſchon nicht mehr ſichtbar ſind, es klatſcht an die Scheiben. Der Funker kritzelt.„Gehen nach unten. Wolken überm Waſſer. Fortdauernd Regen. Ab und 30 harte Böen.“ Und ununterbrochen tippt er dabei mit der Linken. Der Monsun zwingt zur Umkehr Zwei Sekunden lang ſehen wir das Meer, Dicht unter uns— ein großartiger, unheimlicher Sma⸗ ragd. Dann fangen die Koffer, ſoweit ſie nicht feſt⸗ geſchnallt ſind, zu rutſchen an. Von hinten nach vorn. Es plätſchert uns um die Füße. Wer aufſtehen will, wird grimmig niedergewinkt. Es iſt ja auch kein Salzwaſſer, und der Ibis iſt noch kein Unter⸗ ſeebvot, ſondern eine ſich ſchüttelnde, kraftſtrotzende Maſchine in der Luft. „Vliegen op instrumenten“, notiert der Funker. Das heißt, daß wir jetzt drahtlos geſteuert werden. Fünfhundert, ja tauſend Kilometer weit ſitzen die Steuerleute... Oft Erlebtes wird hier von neuem wunderbar. Da tippt mitten aus dem Monſun her⸗ aus unſer Mijnheer Siemers eine Welle ins All: „Hier bin ich, Flugzeug Ibis!“ Und irgendwo an der Küſte ſitzt einer am Radiokaſten, fängt die Welle auf und gibt Antwort. Funkt eine Zahl herüber. Die ſtellt der Flieger an einem Winkel ein, legt den Winkel an die Nord⸗Südlinie ſeiner Karte, und dann— Hokuspokus— weiß er, wiſſen ſeine In⸗ ſtrumente den Weg. Es iſt Zauberei. Und der Funker funkt... Die ſernen Kollegen, die von Vietoria Point und Che⸗ duba Island, ſind auf dem Poſten und geben prompt den Kurs— nur der dritte nicht, der in Bangkok. „Der Kerl pennt noch!“ Vielleicht ginge es auch ohne ihn, aber die Karte jener Urwaldͤberge, denen wir uns im Nebel nähern, ſtimmt noch nicht überall — und unſere Flieger ſind vorſichtige Kapitäne. Und ſo müſſen wir denn, weil da hinten in Siam einer nicht aus den Federn kann, die Segel ſtreichen. „00.45: Kehren um nach Rangun“, hat der Fun⸗ ker ſoeben geſchrieben. Er hat es auch ſchon dem Flugplatz gemeldet, von dem wir vor anderthalb Stunden geſtartet ſind. Noch ſchüttelt und beſchüttet uns der Monſun. Zwiſchen zwei waagerechten Him⸗ meln aus Wolken ſchießen wir wie eine geflügelte Granate hindurch. Plötzlich liegt Burma in der Tiefe— und dann landen wir glatt in Rangun. Etwas kleinlaut, weil hier die Sonne ſcheint, als hätte ſie ſich nie verdun⸗ kelt... Die Schwingen des Ibis dampfen. Auch die Dame mit der Zigarre ſteht wieder da. Sie bläſt nachdenklich eine Wolke in die Luft. [Fortfotzung folgt.) NIVEA mild, leicht schdumend, gonz wundervoll im Geschmack. 222 i Konſulariſche Vertretung Belgiens. Herr Fe⸗ lix Janſen iſt zum Kgl. Belgiſchen Generalkonſul in Köln ernannt und ſeitens des Reiches zur Aus⸗ übung konſulariſcher Amtshandlungen zugelaſſen worden. Zum Amtsbereich des Kgl. Belgiſchen Generalkonſulats Köln gehört auch das Land Baden, * Einjähriger Arbeitsdienſt ab 1. Oktober. Vom 1. Oktober dieſes Jahres an werden Einſtellungen in den Arbeitsdienſt nur noch mit der Verpflichtung auf eine einjährige Dienſtzeit vorgenommen. Die Ein⸗ ſtellungen am 1. April dieſes Jahres werden die letz⸗ ten mit ſechsmonatiger Dienſtzeit ſein. Am 1. April werden alle die Arbeitsdienſtfreiwilligen berückſichtigt, die am 1. Januar das 20. Lebensjahr vollendet haben. Die einjährige Dienſtzeit ab 1. Oktober kann als Vorläufer der Arbeitsdienſtpflicht angeſehen werden, Die Beſtimmungen für Abiturienten und Studenten werden von dieſer Neuregelung nicht betroffen. Hinweis Nordiſcher Abend. In der Reihe der„Nordiſchen Abende“ der NS⸗Kulturgemeinde, die ſich mit der Vorgeſchichte des deutſchen Volkes befaſſen, findet am Donnerstag, 7. Februar, in der Harmonie der fünfte Vortrag ſtatt. An Stelle des urſprünglich vor⸗ geſehenen Redners Prof, Straſſer, der durch einen Unglücksfall verhindert wurde, ſpricht Otto Sigfried ihrer verſteckten Schönheiten annimmt. ch. Reuter(Bremen) über„Nordiſchen Lebeusſtil“. N * e NSpaAp-liffeilungen F RNummer 61 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 6. Februar 1935 Jebruar⸗Wanderung des Mannheimer Odenwaloklubsg Biſſig fuhr die annähernd 400 Teilnehmer ein heftiger Noröweſt an, als ſie um.30 Uhr in Kirch⸗ heim am Eck dem Sonderzuge entſtiegen. Aber ſchon nach einer Viertelſtunde herrſchte eine ge⸗ hobene Stimmung: der Vorſtand des Grünſtadter Verkehrsvereins hatte den Wanderern eine noch nicht dageweſene freudige Ueberraſchung bereitet. Auf Anregung des Vereins hatte Weingutsbeſitzer Böll von Biſſersheim am Kriegerdenkmal ein Faß heißen Rotwein aufſtellen laſſen. Ununterbrochen lief der treffliche Morgentrunk eine Viertelſtunde lang. Durch Kleinkarlbach ging es hinauf nach Battenberg, wo kurz vor dem Orte die ganz merkwürdigen bizarren Formen des vom Löß gebil⸗ deten Abhanges(in der Urzeit aus den Wüſten hier⸗ her gewehter, gelber Flugſand) große Beachtung fanden, in dem auch zahlreiche durch einen Blitz⸗ ſchlag verurſachte ſogenannte Blitzröhren in völliger Verglaſung gefunden wurden. Es gab Abwechflung auf dem Wege nach oͤem Haſſelkopf, mal harte, mal weiche, mal gefrorene Wege, über eine Stunde groß⸗ a Ligen Schneefall. Ueber 27 Stunden Wanderung unter ſolchen Umſtänden machen Hunger, Kräftig wurde in Altleiningen eingehauen bei einem ſehr guten Glas Wein. Der Grünſtadter iſt wirklich kein Grüneberger, wie man mit Behagen feſtſtellte. Der Weg führte dann nach Neuleiningen, dem mittelalterlichen Burgſtädtchen mit ſeinen male⸗ riſchen Gaſſen und ſeiner ſchönen Kirche. Es gab aber nur noch ein Halt bei der Schlußraſt im Gaſthof Luitpold in Grünſtadt. In dem großen geheizten Saale war man, wie es ſelten der Fall, richtig bei⸗ einander. Man empfand in erſter Linie die geradezu rührende Gaſtlichkeit des Verkehrsvereins Grünſtadt. Die beiden Vorſtandsmitglieder, Apotheker Kirch und Kommerzienrat Dr. Schiffer, ſowie der Orts⸗ gruppenleiter der NSDAP, Kleemann, begrüßten in teilweiſe launiger Art. Schriftleiter J. Münch dankte ſchwungvoll und feierte die außergewöhnliche Fürſorge der beiden Verbehrsvereinsleiter. Wein⸗ gutsbeſitzer Böll, der auf einen Wink von Kom⸗ merzienrat Dr. Schiffer den Rotwein geſtiftet hatte, ſpielte Zither und ließ Pälzer„Schnoke“ vom Stapel. Auch ihm wurde herzlicher Dank. Unſer verdienter Fritz Schäfer, der nun 75jährige wackere Wanderer, lud die Grünſtadter nach Mannheim ein. Vorſtands⸗ mitglied Vollrath brachte auf die Wanderkame⸗ radſchaft von hüben und drüben ein„Friſch auf“ aus. Baſchtel Jo ſt und Meyer vom Amtsſtübel in Lud⸗ wigshafen verzapften kräftige Witze. Natürlich durfte die Geſangsabteilung mit ihren gediegenen Vorträgen unter Dr. Enkrichs Leitung nicht feh⸗ len. Auf das neue Deutſchland und ſeinen Führer brachte Werbeobmann Freudenberger ein „Sieg Heil“ aus. 255 Deutſchland ſteht im Zeichen der Erzeugungs⸗ ſchlacht. Der deutſche Bauer will beweiſen, daß bei planmäßiger Bearbeitung des Landbodens ſich Deutſchland von der Einfuhr ausländiſcher Lebens⸗ mittel mehr und mehr frei machen kann. So wie der deutſche Bauer in der Erzeugungsſchlacht ſeinen Mann ſtehen wird, ſo müſſen auch wir anderen Volks⸗ genoſſen dafür ſorgen, daß die große Arbeitsſchlacht ein voller Erfolg wird. Wenn in beiden Schlachten der Sieg erfochten iſt, dann wird es bald keine Ar⸗ beitsloſen mehr geben. Den weſentlichſten Teil unſerer Binnenwirtſchaft ſtellt die Bau wirtſchaßtt dar. Das Baugewerbe war von jeher das Schlüſſelgewerbe des Handwerks. Wenn gebaut wird, dann haben faſt alle Handwerker Arbeit. Und es muß gebaut werden, ſehr ſtark ſo⸗ gar! Bei der ſtändig zunehmenden Zahl der Ehe⸗ ſchließungen infolge Abgabe der Eheſtandsdarlehen und der Wirtſchaftsbelebung muß dafür geſorgt wer⸗ den, daß die neu gegründeten Haushalte auch eine Wohnung bekommen. Die Schaffung von Neubauten iſt alſo eine dringende Notwendigkeit. Die„Treu⸗ bau“ macht heute das Hausbauen leicht. Die Reichsregierung verfolgt in ihrem gewaltigen Kampf gegen die Geißel der Arbeitsloſigkeit das Ziel, die private Wirtſchaft neu zu beleben, und ſieht in dem Wiedererwachen des Unternehmer⸗ geiſtes die beſte Vorausſetzung für eine dauernde und wirkliche Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. Die Wie⸗ derbelebung der privaten Bauwirtſchaft hängt je⸗ oͤoch in der Gegenwart und in der Zukunft davon ab, den privaten Bauherren die Finanzierung der Bauvorhaben zu ermöglichen. Der Reichsſtand des Deutſchen Hand⸗ werks hat in Verbindung mit den berufsſtändiſchen Verſicherungsanſtalten des ſelbſtändigen Handwerks, Handels und Gewerbes und dem BDA in der „Treubau“ eine Treuhandorganiſation für die private Bauwirtſchaft errichtet. Ueber 20 Millionen Mark hat die„Treubau“ bereits vergeben können und weitere Anträge von Neu⸗ bauten mit dem gleichen Geldbetrag werden in kür⸗ zeſter Zeit von der„Treubau“ bewilligt. Für die Stadt Mannheim und Umgebung iſt in allen Fragen der Finanzierung von Bau⸗ vorhaben durch die„Treubau“ die Landes⸗ geſchäftsſtelle für Baden und Pfalz der„Treu⸗ bau“ in Mannheim, B 1, 7b, zuſtändig. Dieſe Landesgeſchäftsſtelle iſt in Mannheim ſeit November vorigen Jahres eingerichtet und hat ſeit⸗ dem Bauvorhaben mit rund„ Million Mark finan⸗ ziert. Grundſätzlich wirkt die„Treubau“ an der Finan⸗ derung eines Bauvorhabens nur dann mit, wenn Die„Treubau“ hilft bauen Vollfinanzierung von Bauvorhaben kleineren Amfangs— Aufgabenkreis und Bedeutung der„Treubau“ vor Baubeginn die Vorfinanzierung geſichert iſt. Der Bauherr ſchließt mit oer Deutſchen Bau⸗ ſparer AG. einen Bauſparvertrag in Höhe des ge⸗ planten Bauvorhabens ab. Im Rahmen dieſes Ver⸗ trags wird ihm von der Treubau eine erſtſtellige Hypothek beſorgt, während die zweite Hypothek durch das Gemeinſchafts⸗ ſparen aufgebracht wird. An dieſem neuen Syſtem hat das Reichsaufſichts⸗ amt maßgeblich mitgearbeitet. Es ergibt ſich bei dem neuen Syſtem laut Berechnung des Reichsauſſichts⸗ amtes eine mittlere Wartezeit von 13 Mo⸗ naten. Auf Grund dieſer kurzen Wartezeiten wird der Vertrag ein beleihbares Wertpapier. Gegen Abtretung der Rechte aus dem Sparvertrag ſtellt die Treubau dem Bauherrn einen Kredit zur Ver⸗ fügung, mit deſſen Hilfe der Neubau vorzeitig be⸗ gonnen werden kann. Vorausſetzung für eine ſolche Vorfinanzierung iſt, daß der Bauherr über 30 v. H. Eigenkapital verfügt und die nötigen Sicher⸗ heiten bietet. Durch Vorlage von prüfungsfähigen Koſtenanſchlägen ſorgt die„Treubau“ dafür, daß nachträgliche Ueberſchreitungen der Bauſumme un⸗ möglich gemacht werden. Im Intereſſe der Handwerker geht die„Treubau“ allerſchärfſtens gegen die in den letzten Jahren vielfach geübte Finanzierungsweiſe vor, daß ein Teil der Koſten ſtehen bleiben und in mehreren Jahresraten bezahlt werden. Solche Ab⸗ machungen gehen meiſtens zu Laſten der beteiligten Handwerker. Außerdem liegt darin eine Gefahr für den Bauherrn, da ſpäter die erforderlichen Raten oft nicht aufgebracht werden können. Im ſüddeutſchen Reichsgebiet gibt es bisher Lan⸗ desgeſchäftsſtellen der„Treubau“ in Frankfurt a.., Mannheim, München, Stuttgart; vorgeſehen iſt eine weitere Landesgeſchäftsſtelle in Saarbrücken. Orts⸗ geſchäftsſtellen werden je nach Bedarf errichtet werden. * Gegen das Hauſieren mit Taubſtummenliedern! Dem Reichsverband der Gehörlosen Deutſchlands ſind Fälle bekannt geworden, daß Gehörloſe durch Vertrieb von Taubſtummenliedern ihr Brot zu ver⸗ dienen ſuchen. Da aber derartige Lieder durch un⸗ wahrhaftigen und bettelhaften Inhalt nur auf fal⸗ ſches Mitleid der Käufer berechnet ſind, ſo muß vor Kauf bieſer Zettel gewarnt werden. Im Intereſſe des Anſehens der ⸗Gehörloſen, die durch vorzügliche Schul⸗ ausbildung zur Arbeit, aber nicht zum Betteln er⸗ zogen worden ſind und ihr Brot in ehrlicher Arbeit zu verdienen in der Lage ſind, muß der Reichsver⸗ band der Gehörloſen bitten, unter keinen Umſtänden Taubſtummenlieder zu kaufen, ſondern die Hauſierer oer Polizeibehörde zu melden oder ſie auf die Win⸗ terhilfe und das Wohlfahrtsamt hinzuweiſen. Aus partelamtlichen Bellanntmachungen enmsmmen pO Humboldt. Donnerstag, 7. Febr., 20 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter im Heim. NS⸗Frauenſchaft Abt. Volks⸗ und Hanswirtſchaft, I. 9, 7. Don ners⸗ tag, 7. Februar, 16 Uhr, in unſeren Räumen, Vorführung: Kalter und warmer Hefeteig und ſeine verſchiedenen Ver⸗ wendungs möglichkeiten. Rheintor. Donnerstag, 7. Februar, 20.30 Uhr, im „Geſellſchaftshaus“. Rheinan. Mittwoch, 6. Februar, 20 Uhr, Heimabend im„Badiſchen Hof“. Deutſches Eck. Mittwoch, 6. Febr., 20.15 Uhr, Heim⸗ abend am„Ballhaus“. Strohmarkt und Deutſches Eck. Mittwoch, 6. Febr., Eymnaſtikkurſus in der Liſelotteſchule. Neckarau. Donnerstag, 7. Febr, 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im Evang. Gemeindehaus im Lutherſaal, Schwetzingervorſtadt. Donnerstag, den 7. Februar, 20.30 Uhr, Heimabend in den„Gloriaſälen“ Feudenheim. Der Heimabend fällt aus. 5 Hitler-Jugend Baun 171, Abt. Ausland. Die Abt. Ausland iſt Mon⸗ tag bis Freitag von 20 bis 21 Uhr im Schlageter-Haus, M 4a, zu erreichen. Deutſches Jungvolk Abteilung E. Donnerstag, 7. Febr., von 17 bis 19 Uhr, in der Turnhalle der-Schule, Boxen für Sport⸗ warte, freiwillige Führer und Pimpfe. Turnſchuhe mit⸗ bringen. Bd M Friedrichsfeld. Der Heimabend beider Mädelſchaften findet nicht heute, ſondern Freitag, 8. Febr., 20.15 Uhr im Neuen Rathaus ſtatt. Liederblätter mitbringen. Friedrichsfeld. Donnerstag, 7. Febr., 20.25 Uhr, Antreten beider Mädelſchaften am Goetheplatz zur Turn⸗ ſtunde. Bd MI Lindenhof„Vorwärts“. Mittwoch, 6. Februar, kritt der Sprechchor um 15 Uhr am Altersheim an. Schwetzingerſtadt 2. Mittwoch, 6. Februar, um 15.30 Uhr, treten ſämtliche Mädel an der Heiliggeiſtkirche in Uniform an. Oſtſſad.. Antreten Mittwoch, 6. Febr., 15 Uhr, am Karl⸗Benz⸗Denkmal. Nheintor. Antreten Mittwoch, 6. Febr., 15 Uhr, am K⸗5⸗Schulplatz. Lindenhof 2. Antreten des Sprechchors Mittwoch, 6. Febr., 15 Uhr, am Altersheim. Reichsberufsgruppen der Augeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront Sandhofen. Freitag, 8. Febr., 20.30 Uhr, im Gaſt⸗ eus„Zum Morgenſtern“, Verſammlung. Redner Pg. Eda m. Ingenieure Chemiker und Werkmeiſter. Don ners⸗ tog, 7. Februar, Vor- und Stück⸗ Kalkulation. Engliſch für Techniker. Ingenieure. Chemiker und Werkmeiſter. Freitag, 8. Februgr, Föhere Mathematik, Feſtigkeitslehre. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8(Druck), Mannheim, P 4, 45. Mittwoch, 13. Februar, 20 Uhr, Zuſammenkunft fämtlicher Invaliden im Reſtaurant„Burg Zavelſtein“, H 3, 8. Frauenamt, Reichsfachgruppe Hausgehilfen. Don⸗ nerstag, 7. Fobruor, in P 4, 4, Fachgruppenabend der Hausgebilfen. Die Geſchäftsführerin der NS⸗Frauenſchaft, Frou Lelbach, ſpricht über„Volks⸗ und Hauswirt⸗ schaft“. NSBo und Dal Mittwoch, 6. Februor, 20.15 Uhr, im Nebenzimmer der„Renſchgarage“, treſſen ſich ſämtliche Zellen⸗, 2 ebszellen⸗ und Betriebsgemeinſcha'tswalter oder deren Stellvertreter. SeS⸗Sturm 5/32 5 Der SS⸗Sturm 5/92 Mannheim benötigt Fringend für zere, noch gut erhaltene Zimmer⸗ Nedarſtadt⸗Oſt. Heim zwei gr öfen ſowie für ein Sturmbüro einen Schreübtiſch und einen größeren Schrank. Angebote bzw. Mitteilung an SS⸗Sturm 5/2, Schlageterhaus, Zimmer 28. BNSDa— Deutſche Rechtsfront Mittwoch, 6. Februar, 20.15 Uhr pünktlich, im Wartburg⸗Hrſpiz, F 4,-9, Pilichtmitgliederverſammlung der Bezirksgruppe Mannheim. Gruppenführer Luyken ſpricht über„Sinn und Weſen der SA“, Der Bezirksobmann. NSVBD T Donnerstag, 7. Februar, 20.90 Uhr, Parkhotel, Pflichtmitgliederverſammlung. Vortrag des Gauamtslei⸗ ters Pg. Klängen, Karlsruhe. Keine Gäſte. Fachgruppe Architekten und BDA. Die Deutſche Arbeits⸗ front veranſtaltet einen Möbelwettbewerb. Unterlagen gegen 1,50 Mark durch: Deutſche Arbeitsfront, NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“, Amt für Schönheit der Arbeit Karlsruhe, Kaiſerſtraße 148. Zugelaſſen ſind nur Mitglieder der Reichskammer für bildende Künſte. „Kraft durch Freude“ NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Fußballänderſpiel Deutſchland— Frankreich In den letzten Tagen wurde das Gerücht verbreitet, daß die NSG„Kraft durch Freude“ einen Sonder z ug z u m Länderſpiel Deutſchland Frankreich nach Paris führen würde. Ganz Schlaue wollen ſogar ſchon die Abfahrtszeit und den Preis wiſſen. Wir weiſen darauf hin, daß die NSG„Kraft durch Freude“ ſelbſtver⸗ ſtändlich keinen Sonderzug ins Ausland auch nicht zu einem Fußballänderſpiel führt. An dieſem ganzen Gerede iſt kein wahres Wort. Wir bitten von fernmündlichen An⸗ rufen und ſonſtigen Anfragen dieſerhalb Abſtand zu nehmen. Orts⸗, Betriebs⸗ und Sportwerbewarte der NSG „Kraft durch Freude“ Die Plakate Leibesübungen mit„Kraft durch Freude“ ſind ſofort in entſprechender Anzahl auf dem Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen in I 15, 12, abzuholen, in den Betrieben auszuhängen und an allen geeigneten Plätzen anzubringen. Außerdem muß für das Sonderheft„Leibesübungen mit Kraft durch Freude“, das im Rahmen der Olympfiaheftreihe herausgegeben wurde, geworben werden. Eine beliebige Anzahl hiervon ſteht zur Verfügung. Alle Ortsgruppenwarte der NSG„Kraft durch Freude“ haben ſich mit allem Nachdruck dafür einzu⸗ ſetzen, daß das Plakat und das Sonderheft auf dem Wege über die Zellen⸗, Block⸗ und Betriebswarte bzw. Sport⸗ werbewarte die größtmöglichſte Verbreitung findet. Omnibusfahrt nach dem Ruhſtein Am kommenden Sonntag, dem 10. Februar 195, findet wieder ein Wochenend⸗Schi⸗Kurſus ſtatt. Die Fahrt in geheizten Omnibuſſen geht nach dem Ruhſtein(Hornis⸗ grindegebiet). Der Fahrpreis ab Mannheim oder Heidel⸗ berg beträgt mit Kurſusgebühr.80 Mk., ohne Kurſus⸗ gebühr 5 Mk. für Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront. Nichtmitglieder der Deutſchen Arbeitsfront zahlen.50 bzw..30 Mk. 5 Treffpunkt:.15 Uhr am Paradeplatz in Mann⸗ heim,.15 uhr am Verkehrsamt in Heidelberg. Meldungen ſind unter Beifügung des betreffenden Betrages bis ſpäteſtens Samstag, 9. Februar, vor m. 10 Uhr, an das Sportamt Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen in L 15, 12, und an das Kreisamt der NSG„Kraft durch Freude“ in Heidelberg, Rohrbacher Straße 13—15, einzureichen. tägige Schi⸗Lehrgänge Vom 16. bis 21. Februar 1995 Todtnauerhütte⸗Feldberg mit Poſtomnibuſſen. Fahrpreis hin und zurück, reichliche und gute Verpflegung, gute Unterkunft in Gaſthäuſern und Privatquartieren einſchl. Kurſusgebühr etwa 39 Mk. Vom 24. Februar bis 3. März 1935 nach Todtnauer Hütte mit Omnibuſſen. Fahrpreis hin und zurück, reich⸗ Vom g. bis 10. März 1935 nach Oberbayern(Schlierſee) ahn. Fahrp mit der Reichs hin und zurück, reichliche und gute Ve gung, gute Unterkunft in Gaſthäuſern und Privatquartieren etwa 38 Mk. Anmeldungen beim Sportamt Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen der NSG„Kraft durch Freude“, Mannheim, L 15, 12(Rufnummer 208 30). Was hören wir? Donnerstag, 7. Jebruar Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.35: Frauenfunk.— 10.15: Volks⸗ liedſingen.— 11.45: Wetter, Bauernfunk.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.15: Karnevalskonzert(Schollpl.).— 15.30: Frauenſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Spaniſch.— 18.15: Kurzgeſpräch.— 18.30: Bunte Reihe.— 19.45: Viertelſtunde des Frontſoldaten.— 20.00: Nachrich⸗ ten.— 20.15: Unterhaltungskonzert.— 21.00: Vom Bäum⸗ chen, das andere Blätter hat gewollt.— 21.30: Hörfolge von alten Vaganten⸗ und Scholarenliedern.—.00 Nachrichten.— 22.20: Worüber man in Amerika ſpricht.— 22.30: Das neue Lied.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nacht⸗ konzert..00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 10.45—11.15: Kloviermuſik. Aus führender: F. Heidelberg. Scherry, Deutiſchlandſender .35: Frohes Schallplattenkonzert.—.40: Hausfrauen⸗ funk.— 10.15: Volksliedſingen.— 11.00: Körperliche Er⸗ ziehung.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.10: Muſikaliſche Kurzweil.— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— 15.15: Für die Frau.— 15.40: Sturm und Sammlung.— 16,00: Nachmittagskonzert.— 17.40: Reiten, Fahren, Sprin⸗ gen.— 1800: Muſik unſerer Zeit.— 18.20: Bi) M am Werk.— 18.45: Schallplatten.— 19.00: Abend muſik.— 20.15: Unterholtungskonzert.— 20.45: König Lear.— 23.00: Virtuoſe Tanzmuſik. ages haleucles Mittwoch, 6. Februar Nationaltheater:„Gregor und Heinrich“, Schauſpiel von E. G. Kolbenheyer, NoS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 133, Miete M 14, Sondermiete M 7, Beginn 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Deutſche Schule für Volksbildung— Harmonie, D 27 65 .15 Uhr Vortrag von Werner Deubel über„Nietzſche als Vorkämpfer der deutſchen Revolution“. Arche Noah, P 5, 2: Fröhlich Pfalz, Karneval⸗Sitzung, Beginn 20.11 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Paloſthotel, Tusculum, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Kaffee Vaterland: 16 Uhr Kindermaskenkränzchen; 20.11 Uhr Kappenabend. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Der ſtählerne Strahl“. Alhambra;„Der Herr ohne Wohnung“.— S chau⸗ urg:„Turandot“.— Palaſt und Gloria: „Regine“.— Capitol:„Abenteuer eines jungen Herrn in Polen“. Ständige Darbietungen: Städtiſches 0 Schloßmuſeuim: Sonder⸗Ausſtellung„Das 1 Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 5 r. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein 1. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Ge öffnet von 15 bis 17 Uhr. l Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.90 bis 12 und von liche und gute Verpflegung, gute Unterkunft in Gaſthän⸗ ſern und Privatquartieren einſchl. Kurſusgebühr 39 Mk. etwa 16 bis 19 Uhr Buchausgabe: 10.30 bis 18 und 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle Möhlblock. Weidenſtraße 16: Geßfinet von 15 bis 20 Uhr. Hinweise Deutſche Schule für Volksbildung. In der Reihe ſeiner Vorträge über„Deutſche Kulturrevolution“ ſpricht Werner Deubel⸗Affolterbach heute, Mittwoch abend, in der Harmonie über„Nietzſche als Vorkämpfer der Deutſchen Revolution“. * Planetarium. Freitag abend ſpricht Dr. K. Feurſtein im fünften Lichtbildervortrag der Reihe volkstümlicher Himmelskunde über„Was uns das Licht von den Sternen berichtet.“ * Rheiniſches Maskeufeſt im Friedrichspark. Far⸗ benfrohe Faſchings⸗Plakate weiſen bereits von allen Ecken der Stadt auf das kommende Ereignis im Friedrichspark am Samstag und Sonntag hin. Unter der Loſung„Rheiniſches Maskenfeſt“ wird ſich jung und alt nach Herzensluſt beluſtigen können. Eine Doſis Köln— ein Schuß Mainz— eine Priſe Mannheim werden echt rheiniſche Stimmung erzeu⸗ gen. Es wird an beiden Abenden ein richtiger Volks⸗ Maskenball werden, zu dem die ge⸗ ſamte Mannheimer Bevölkerung eingeladen iſt. Das zweitägige karnevaliſtiſche Feldlager ſteht unter der perſönlichen Leitung Sr. Tollität des Prinzen Kar⸗ neval und ſeines närriſchen Hofmarſchalls Fritz Schlotthauer aus Köln. Gen ö: Hbrudr 58 lr 5 ——— . Tan Mayen— 788 8 9— A—.— ——* — 8.* . U .—— 8 Nofdoyan 4 odo 8 1 N 1 X 755 8 7 1 8 9 —.. 21 Len 2 O wolgenios O neger. O ham dee& womn⁰mg. bedeckt o Regen * Schnee o caopels S dedel K Sewiter Oeinastine. Os seht echter O massiger Sdosdowest stürmischer Norgwest dle pfeiſe ſuegen qut dem winde die der gen Stauoneg stedengen zan ten gedeß die ſemperatut an. bie Linen verbingen orte mut gieichem aut Reeresniveau umgerechneten Cuftdrucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 6. Februar: Die Wetterlage befindet ſich in einer Umgeſtaltung. Während bisher feucht⸗ hinein Anlaß zu verbreiteten Regenfällen gab, dringt jetzt von Norden und Oſten her kältere Luft langſam auf den Kontinent vor. Die Witterung bleibt auch weiterhin unbeſtändig, doch werden die Nieder⸗ ſchläge im Gebirge durchweg aus Schnee beſtehen, der ſich langſam auch in den Niederungen durchſetzen wird. Vorausſage für Donnerstag, 7. Februar Wolkig bis bedeckt und zeitweiſe Niederſchlag(im Gebirge durchweg Schnee), Temperaturen bei Null, meiſt nördliche und öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. 2.. 5,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6. 12 Grad; heute früh 48 Uhr + 13 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 48 Uhr bis heute früh 8 Uhr 4, Millimeter, das ſind 4,6 Liter je Geviertmeter. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Neckar⸗Pegel 3 4 5. 6 1 0. Jugendbücherei k 7, 46: Gebifner von Jo bis 19 Uhr. Br Mannheim 2,28 3,73 6,29 742 455 95 Jagſtfeld.— 2,07 5,70 4,70 Maxau Heilbronn.67 4,004, Mannheim Plochingen.—.592,93 259 Kaub Diedesheim. 1,70.09 o, 30 5,70 Köln ö milde Ozeanluft eindrang und bis in die Gebirge 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Inventur-Verkauf Was rennt das Volk, was wälzt ſich dort die Straßen Mannheims brauſend fort, ſteht denn der Waſſerturm in Flammen? es rottet ſich im Sturm zuſammen, dann nimmt es weiter ſeinen Lauf, wohin?— zum Inventurverkauf. Und ſieh, vor jedem Ladenfenſter ſtaut ſich die Menge; wie Geſpenſter huſcht ſchnell vorbei, zum Kauf bereit die liebe, holde Weiblichkeit. Und alles rennet, alles jammert, das Portemonnaie wird feſt umklammert, und alles kennt nur eine Spur, den Ausverkauf der Inventur. Wer zählt die Völker, nennt die Namen der Frauen, die zuſammenkamen, nur von dem einen Wahn gelenkt: „heut kriegt man alles halb geſchenkt.“ Im Laden fürchterlich Gedränge, man ſtaut ſich vor der Warenmenge, man ſchiebt, man ſtößt, bald gibt es Tränen, es werden Weiber zu Hyänen, man nützt oͤen Augenblick des Glücks, „kauft ſchnell, kauft viel, es koſcht jo nix“. Am Abend ſitzt in ſtiller Klauſe der Herr Papa, er bleibt zu Hauſe, verzichtet auf den Dämmerſchoppen, auch kann er keinen Shat heut kloppen, weil die Frau Mama, laßt euch ſagen das ganze Geld hat fortgetragen. Nun kommt ſie heim mit den Paketen, der Papa, der kann nichts mehr reden, das Schickſal nimmt halt ſeinen Lauf.—— Das iſt der„Inventurverkauf“. Jakob Frank, Mannheim. Jahreshauptverſammiung des Odenwaldklubs Die Mannheim⸗Ludwigshafener Ortsgruppe des Odenwaldklubs hielt im„Wartburg⸗Hoſpiz“ ihre diesjährige Hauptverſammlung ab, die vom 1. Schriftführer Hermann Hügin eröffnet wurde. Nach einem ehrenden Gedenken der im letzten Jahre verſtorbenen 11 Mitglieder gab H. Hügin einen Ueber⸗ blick über die Vereinstätigkeit. Adolf Blumhard und Alois Grötzner wurden zu Ehrenmitgliedern er⸗ nannt. Geſchäftsführer Dr. Götz⸗Frankfurt über⸗ brachte die Grüße des 1. Vorſitzenden und Reichs⸗ wanderführers Miniſterpräſidenten a. D. Prof. Dr. Werner⸗Frankfurt, und betonte, daß die Mannheimer Ortsgruppe ihr außerordentlich reiches Arbeitsgebiet mit viel Sachkenntnis, Liebe und Hingabe bewältigt habe. Anſchließend erſtatteten die einzelnen Fach⸗ warte ihre Jahresberichte. Fritz Schäfer wies in ſeinem Wanderbericht darauf hin, daß ſich an den 15 Wanderungen mit 339 Kilometer Wegſtrecke 4817 Perſonen(2622 Männer, 2080 Frauen, 115 Kinder) beteiligten. Hüttenwart Fritz Bartſch konnte feſtſtel⸗ len, daß die beiden Hütten auf dem Eichelberg und in Reckarſteinach auch im vergangenen Jahre ohne Zuſchuß auskommen konnten. Nach dem Bericht des Schriſtleiters der Ortsgruppenzeitſchrift„Friſch auf“, Julius Münch, und des Bücherwarts G. Dietz über den Stand der Bücherei, erſtattete Schatzmeiſter Ernſt Plag den Rechenſchaftsbericht, der einen befriedigen den Stand der Kaſſenverhältniſſe erkennen ließ. Für die tadelloſe Kaſſenführung wurde Entlaſtung erteilt. Der Klub zählt gegenwärtig 1672 Mitglieder, dar⸗ unter 10 Ehrenmitglieder. Werbe⸗ und Propaganda⸗ wart Karl Freudenberger erinnerte daran, daß das Wandergebiet des Klubs 24 Haupt⸗ und 67 Neben⸗ linien umfaßt. Im letzten Jahre konnten 134 neue Mitglieder geworben werden, und das neue Jahr brachte ſchon 40 Neuaufnahmen. i 5 Dr. Götz ſtattete hierauf dem Führerring und allen Mitarbeitern herzlichen Dank ab, ebenſo auch der Preſſe, den Behörden, der Reichsbahndirektion und der Kreisleitung der Partei. Beſondere Aner⸗ kennung zollte Dr. Götz dem 1. Schriftführer H. Hü⸗ gin, dem er das vollſte Vertrauen des Hauptvor⸗ ſtandes Dr. Werner ausſprach. Oberbürgermeiſter Renninger, der nun ſeit Jahresfriſt die Schutz⸗ herrſchaft und Führung der Mannheimer Orts⸗ gruppe innehat, erklärte ſich bereit, dieſe Tätigkeit guch weiterhin auszuüben. Der neue Voranſchlag und die Beibehaltung des ſeitherigen Mitgliedsbei⸗ trags wurden genehmigt. Anſchließend erfolgte die Aushändigung der Buchpreiſe an die Preisträger des Ortsgruppen⸗Preisausſchreibens; Bücher erhiel⸗ ten die Mitglieder: Kranſe, Rau, Wildgruber, Mar⸗ derwald, Schädler, Suhl, Picker, Berg und ein Mit⸗ glied in Berlin. Dr. Götz wies in ſeinen Schluß⸗ worten darauf hin, daß der Odenwaldklub keine Grenzpfähle und keinen Unterſchied zwiſchen Stadt und Land kenne, auch keine Standes⸗ und Konfeſ⸗ ſionsunterſchiede. Mit einem„Sieg Heil“ auf unſern Führer und einem„Friſch auf“ auf die deut⸗ ſche Wanderbewegung und die Mannheimer Orts⸗ gruppe, konnte die Jahresverſammlung geſchloſſen werden. Zu Beginn und zum Abſchluß des Abends brachte die Geſangsabteilung unter der umſichtigen Leitung ihres Dirigenten Dr. Enkxrich vaterländiſche Chöre zum Vortrag. aun. Feierſtunde bei den Feudenheimer Sanitätern Sammlungen im Kameradenkreiſe und eine all⸗ gemeine Opferwilligkeit haben es dem Sanitätshalb⸗ zug Mannheim⸗Feudenheim vom Deutſchen Roten Kreuz ermöglicht, für das Kolonnenheim ein Bild des Führers zu beſchaffen, das bei einem kamerad⸗ ſchaftlichen Beiſammenſein in feierlicher Weiſe ſei⸗ ner Beſtimmung übergeben wurde. Nachdem Kolon⸗ nenarzt Dr. Heine die Begrüßungsworte geſprochen hatte, leitete ein Vorſpruch zu der Anſprache von Kolonnenführer Kaddel über, der zunächſt in einem Rückblick die Auswirkungen der politiſchen Neuord⸗ nung auf die Arbeit im Roten Kreuz ſtreifte. Die Zuſammenküfte im Roten Kreuz dienen nun faſt ausſchließlich der Aus⸗ und Weiterbildung. Von den gewaltigen Leiſtungen im Deutſchen Roten Kreuz geben die Zahlen Auskunft: es beſtehen 4780 Rot⸗ kreuz⸗Vereine, 3558 Sanitätskolonnen, 57 Schweſtern⸗ ſchaften mit zuſammen 1 360 468 Perſonen. Im vor⸗ liegenden Berichtsjahr wird die Zahl der Hilfe⸗ leiſtungen mit 2252 526 angegeben. In Feudenheim ſelbſt hat die Sanitätskolonne bei Unfällen aller Art Hilfe geleiſtet. Allein bei der letzten Volksabſtim⸗ mung wurden über 120 Krankentransporte durch⸗ geführt, wie überhaupt bei öffentlichen Veranſtaltun⸗ gen in Feudenheim und in Mannheim die Feuden⸗ Schwere Strafen für Hetzliteratur⸗ Schmuggler Ein Urteil des Badiſchen Sondergerichts Die wirtſchaftliche Verbindung Kreuzlingens mit Konſtanz bringt es mit ſich, daß hier der meiſtbeſuchte Kanal für die ſtaatsfeindliche Literatur aus der Schweiz zu ſuchen iſt. Viele Menſchen arbeiten drü⸗ ben und wohnen in Konſtanz boͤer umgekehrt. Der 27 Jahre alte Gerhard Grunewald aus Hainichen, alſo ein Sachſe, geſchieden, hatte drüben in Kreuz⸗ lingen ein Heim bei der geſchiedenen 31 Jahre alten Anna Grötſch, einer Schweizerin, gefunden, das ſich ſchließlich zu einem Verhältnis geſtaltete, obgleich der Sachſe aus der ſechſten Klaſſe aus der Schule kam, alſo kein heller Sachſe war und nicht einmal das Einmaleins wußte. Die Frau wurde ihm zur Vorleſerin aus der verbotenen„Deutſchen Freiheit“, da er angeblich ſchwache Augen hat, wohl aber des⸗ halb, weil er auch nicht leſen und richtig ſchreiben kann. Als beide 1930 nach Konſtanz zogen, konnte er das Hetzblatt nicht mehr abonnieren und er ſchleppte es von drüben aus ſeinem Arbeitgebiet ein. Die Frau hatte anſcheinend ein gaſtfreundliches Haus. Oft kam der heute gleichfalls mit dem Paare angeklagte 31 Jahre alte, wie Grunewald in der Schweiz arbeitende Ernſt Denz aus St. Gallen, aber deutſcher Staatsangehöriger, zu den„Leſeſtun⸗ den“, las dort auch die ganz klein geoͤruckten Bro⸗ ſchüren, die kleinen giftigen Paſtillen in Traktätchen⸗ form, und nahm auch einmal Frei Nummern der „Freiheit“ mit, von denen er eine dem 35 Jahre alten Robert Berger aus Konſtanz gab, einem wie der Hauptangeklagte G. ſchwachſinnigen Menſchen. Die Schweizerin bleibt bei ihrer früheren Angabe, heimer Kolonne ſich ſtets beteiligt. Kolonnenführer Kadel hob dann den Opferſinn der Kameraden her⸗ vor, durch den es ermöglicht wurde, das Bild für das Heim zu beſchaffen, und bat dann Ortsgruppen⸗ leiter Pg. Kauffmann, das Bild ſeiner Beſtim⸗ mung zu übergeben. Der Ortsgruppenleiter tat das mit eindringlichen Worten und ließ ſeine Rede mit einem dreifachen Sieg Heil! auf den Führer aus⸗ klingen. Die Ehrentafel der Gefallenen, die wieder ihren Ehrenplatz erhalten hat, wurde durch Pfarrer Mutſchler neu geweiht. Schließlich fand noch die Zuſammenarbeit mit dem Frauenver⸗ ein gebührende Erwähnung, wobei ganz beſonderer Dank Frau Löllbach für ihr 20jähriges Wirken ge⸗ ſagt wurde. Nach einer Pauſe gab es Kaffee und Kuchen; das Beiſammenſein wurde durch die Hauskapelle und durch Mitglieder des Roten Kreuzes verſchönt. Hermann von Helmholtz 5 In ſeinem letzten Vortrag ſprach Prof. Fröhner über die Erhaltung der Ene rgie und ihren Wer ſpöttelt heut noch über Fußball? Die Entwicklung einer Millionen-Sportorganiſation „Meine Herren! Die Zeit iſt gekommen, die Notwendig⸗ keit liegt vor, einen wohlorganiſierten und achtunggebieten⸗ den„Deutſchen Fußball⸗Bund“ ins Leben zu rufen Ueber⸗ all empfindet man das Fehlen eines ſolchen. In Laten⸗ kreiſen ſtößt man leider immer noch auf die Fragen: 1. Was iſt ein Fußballſpiel?, 2. Was ſind das für Leute d, 3. Auf welchen Regeln baut ſich das Fußballſpiel auf? u. a. m. Das alles ſoll und muß anders werden! Analog den Turnern, den Radfahrern, Schwimmern uſw. wollen wir durch einheitliches Zuſammenſtreben, durch Schaffung eines Deutſchen Fußball⸗Bundes unſerem Fußballſport das Anſehen und die Achtung verſchaffen, die ihm in ſo hohem Maße gebührt. Das Streben unſerer Fußballvereine, deren Entſtehen anfangs arg beſpöttelt wurde, geht darauf aus, unſerer deutſchen Jugend das ſchönſte aller Raſenſpiele, das Fußballſpiel, zugänglich zu machen, um ſo in reichem Maße an der körperlichen Erziehung, an der ſittlichen Ent⸗ faltung unſerer deutſchen Jugend, gegründet auf ein echt deutſch nationales Empfinden, teilzunehmen 2 Dieſe Worte wurden durchaus ſchon in unſerem Jahr⸗ hundert geſprochen. Es war der Vorſitzende des Verbandes Leipziger Ballſpiel⸗Vereine, Kir mſe, der auf der erſten allgemeinen deutſchen Fußball⸗Tagung vor jetzt 35 Jahren, im Januar 1900 in Leipzig, die damalige Lage des Fuß⸗ ballſports in Deutſchland in dieſer Weiſe charakteriſierte. Die Tagung beſchloß die Bildung des Bundes, dem 60 Ver⸗ eine beitraten. Heute umfaßt die Organiſation des popu⸗ lärſten Sportes in Deutſchland 13 500 Vereine mit über 1 Million Mitglieder! Die 35 Jahre Deutſcher Fußball⸗ Bund ſind damit die Jahre einer machtvollen Entwicklung des Fußballſportes, der ſich in kurzer Zeit zum Volksſport aufſchwingen konnte. 5 Der neugegründete Bund ſtand zunächſt vor der ſchwie⸗ rigen Aufgabe, die verſchiedenen grundſätzlichen Auf⸗ faſſungen über die Spielregeln und über die Organiſations⸗ form zu beſeitigen. Nachdem dieſe ſeinerzeit wahrlich nicht leichte Aufgabe gelöſt und die Entwicklung innerhalb der Landesverbände in ruhige Bahnen gelenkt worden war, Ehrenliſte der deutſchen Winterſportmeiſter Die Deutſchen Winterſportmeiſterſchaften in Gar miſch⸗ Partenkirchen, dem Schauplatz der 4. Olympiſchen Winter⸗ ſpiele 1986, konnten infolge eines kataſtrophalen Regen⸗ wetters nicht ganz zu Ende geführt werden. Bis zum Abbruch der Veranſtaltung, die einige Wochen hindurch die heſten Vertreter Deutſchlands, Norwegens, Finnlands, Itoliens und der Schweiz im Kampf um die Titel ſah, wurden glücklicherweiſe aber bis auf den Spezialſprunglauf und das Endſpiel um die Eishockeymeiſterſchaft ſämtliche Wettbewerbe unter Dach und Fach gebracht. Die Mehr⸗ zahl der Deutſchen Meiſter im Winterſport iſt ermittelt und im Werdenfſelſer Land herrſcht nun wieder Ruhe. Sportlich haben die Meiſterſchaftstage zufrieden geſtellt. Garmiſch⸗Partenkirchen hat ſeine Generalprobe für das Winter⸗Olympia 1936 bis auf einige kleinere Ausnahmen erfolgreich beſtanden. Die Reichsregierung, die das große Feſt durch Errichtung einer geeigneten Winterſport⸗Anlage in einen würdigen Rahmen ſtellte, und der Winterſport mit ſeinen führenden Männern dürfen ſtolz darauf ſein, daß insbeſondere von ausländiſchen Kreiſen den deutſchen Titelkämpfen in Garmiſch⸗Partenkirchen eine große Aner⸗ kennung zuteil geworden iſt. Und nun heißt es: weiter⸗ arbeiten zur Vorbereitung auf die kommenden großen Auf⸗ gaben. Nachſtehend die deutſchen Meiſter des Winterſports 1935: Schiſport Herren Abfahrt: Birger Ruud(Norwegen). Slalom und Kom⸗ bination: Randmond Sörenſen(Norwegen). 18⸗Km.⸗Lang⸗ lauf: Sulo Nurmela(Finnland). Sprunglauf: Lauri Va⸗ lonen(Finnland). Kombination: Sigurd Röen(Norwegen). 50⸗Km.⸗Dauerlauf: Kaare Hatten(Norwegen). 40⸗Km.⸗ Staffel: Norwegen(Hagen, Brodahl, Hoffsbakken, Iver⸗ ſen). Damen Abfahrt, Slalom und Kombination Chriſtel Cranz(Frei⸗ ſie habe ſich auf deutſchem Boden nicht vergangen, ſich nicht der Beihilfe oder Begünſtigung ſchuldig ge⸗ macht, und ſich nichts dabei gedacht, wenn ſie vorge⸗ leſen habe. Keiner der Angeklagten gehörte früher der KPD an. Erſchwerend fiel ins Gewicht, daß die eine Nummer der„Freiheit“ den gefälſchten „Brief“ eines angeblich aus Deutſchland geflohenen NS DaAP⸗Mannes über die Urheberſchaft am Reichs⸗ tagsbrande enthielt. Obgleich das Gutachten des Gerichtsarztes, Medizinalrat Dr. Götzmann, den Hauptangeklagten als einen geiſtig tiefſtehenden, ſchwachſinnigen. Menſchen bezeichnete, es aber die Verantwortlichkeit nicht ausſchloß, verurteilte das Gericht ihn zu einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten, Benz und Berger zu je einem Jahre Gefängnis, die Schweizerin wurde freigeſprochen. Im zweiten Falle handelte es ſich um eine Anklage gegen den 37 Jahre alten verheirateten Georg Räpple aus Urloffen wegen ſtrafbarer Aeußerungen die der Angeklagte im„Ochſen“ zu Simmern am 26. September v. J. getan hatte. In angetrunkenem Zuſtande ſagte der Angeklagte:„Die Kommuniſten hatten noch 11000 Neinſtimmen“, ver⸗ weigerte einem Reichswehrſoldaten den Hitlergruß und betonte, daß er KPDD⸗Anhänger bleibe, wenn er auch beſtraft würde. Der Angeklagte iſt geiſtig hoch⸗ begabt, nach gerichtsärztlichem Gutachten aber den⸗ noch ein labiler Pſychopath. Das Gericht ſprach unter dieſem Milderungsgrunde eine Gefängnisſtrafe von burg). 3 Monaten abzüglich Unterſuchungshaft aus. Eutdecker von Mayer. Helmholtz muß man das Vorzugsrecht für den mathematiſchen Teil der Arbeit zugeſtehen. Für Helmholtz war dies nur einer der vielen Erfolge, die er als Arzt, Phyſiologe, Mathematiker und Phyſiker erringen durfte. Zum Wohltäter der Menſchheit wurde dieſer Mann durch eine Erfindung, die in das Jahr 1849 während ſeiner Lehrtätigkeit als Profeſſor der Phyſiologie an der Univerſität Königsberg fällt: die Erfindung des Augenſpiegels. Erſt durch dieſe geniale Er⸗ findung wurde die Unterſuchung des Augeninnern, der Netzhaut wie der lichtbrechenden Organe, ermög⸗ licht, die einen außerordentlichen Fortſchritt in der Augenheilkunde herbeiführte. 1855 nahm Helmholtz einen Ruf als Profeſſor der Anatomie an der Uni⸗ verſität Bonn an, wo er ſich eingehend mit der phyſiologiſchen Optik, der Lehre von den optiſchen Sinneswahrnehmungen befaßte und über ſeine Un⸗ terſuchungen ein bedeutendes Werk herausgab. 1858 wurde Helmholtz Profeſſor der Phyſiologie an der Univerſität Heidelberg. Im Verein mit Kirch⸗ hoff und Bunſen begründete er die Glanzzeit der Heidelberger Univerſität in der zweiten Hälfte des konnte ſich der Deutſche Fußball⸗Bund neuen Aufgaben zu⸗ wenden. Im Jahre 1903 brachte er zum erſten Male die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft zum Austrag, 1908 begann er mit einem Spiel gegen die Schweiz, eben erſt zum 19. Male Deutſchlands Länderkampf⸗Gegner in Stuttgart, den offiziellen Länderſpiel⸗Verkehr. 1911 wurden erſtmalig die Fußball⸗ Heeres ⸗ Meiſterſchaft und die Akademiker ⸗Meiſterſchaft durchgeführt, 1912 be⸗ teiligte ſich der Bund an den Olympiſchen Spielen in Stockholm. In den ſpäteren Jahren wechſelten mit gewiſſen Rückſchlägen. Aber die beiden letzten Jahre haben die internationale Stellung des deutſchen Fußball⸗ ſportes mächtig geſtärkt. In der FIFA Weltmeiſterſchaft 4934 in Italien ſchloß Deutſchland als beſte Amateur⸗ Ländermannſchaft, alſo als inoffizieller„Amateur⸗Fußball⸗ Weltmeiſter“ ab, und der letzte:0⸗Sieg gegen die Schweiz hat gerade jetzt— einen Tag vor dem 35. Geburtstag des Bundes— den Ausgleich der Länderſpiel⸗Bilanz gebracht. Von 107 Spielen wurden je 43 gewonnen und verloren, während die übrigen 21 unentſchieden endeten. Dieſe Erfolge wurden errungen auf der Grundlage einer ſtändig wachſenden Anhängerſchaft des Fußballſports, über deren Entwicklung einige Zahlen ein knappes, aber gerade darin ſehr deutliches Bild geben: ſportliche Erfolge 1900(Gründung) 60 Vereine Mitglieder 1905 276 75 13 600 7 1910 1053 7 82 300 5 1920 4361 75 756 700 75 1930 7 960 7 986 000 75 Ende 1934 13 500 7 etwa 1 200 000 5 Bei faſt 700 000 Spielern finden allſonntäglich heute im deutſchen Fußballgebiet durchſchnittlich 20.000 Spiele ſtatt! Die Zuſchauerzahl des letzten Länderſpiels in Stuttgart — rund 60 000— iſt gleichfalls ein Beweis dafür, daß die Aufgabe, die dem Deutſchen Fußball⸗Bund bei ſeiner Gründung in Leipzig vor 35 Jahren geſtellt wurde, in weitem Maße auch erfüllt worden iſt. Staffel meiſterſchaft[Gaue) Hoch⸗ und Mittelgebirge: Allgäu 2(Witzigmann, Heinle, Schneider, Wagner und Fridel). Flachland: Weſtdeutſch⸗ land(Wilke, Steinhaufen, Stremme und Angelbrecht). Hochſchulen Abfahrt, Slalom und Kombination: aver Kroiſy(Ti München). 17⸗Km.⸗Langlauf, Sprunglauf und Kombina⸗ tion: Georg von Kaufmann(Uni München). SA und SS SA⸗Patronillen Hochgebirge: Patrouille 2 Gruppe Hochland 1/84. Mittel⸗ gebirge: Gruppe B Oſtmark III. Flachland: Heſſen II. SS⸗Patrouillen g Hochgebirge: SS⸗Oberabſchnitt Süd 1. Mittelgebirge: SS⸗Oberabſchnitt Süd. Chef AW: 1. Patrouille 4. Wehrmacht Patrouillenlauf. Hochgebirge: An München. gebirge: AR Plauen. 18⸗Km.⸗Patrouilleulauf. Hochgebirge: At Kempten. Mittelgebirge: An Plauen. 18⸗Km.⸗Lauf(Einzel): Feld⸗ webel Schneider. 5 Eisſchnellaufen Herren 500, 5000, 10 000 Meter und Geſamt: Willi Sandtner (München). 1500 Meter: David Barwa(Berlin). 5000⸗ Meter⸗Vereinsſtaffel: Münchner EV(Strohammer, Hille, Nieſer und Sandtner). Damen 500 Meter: Ruth Hiller(Berlin). 1000 und 1500 Meter: Irmgard Sames(Berlin). Eiskunſtlaufen Herren: Ernſt Baier(Berlin). Damen: Maxie Herber (München). Paare: Maxie Herber // Ernſt Baier(München⸗ Mittel⸗ 19. Jahrhunderts. In Heidelberg befaßte er ſich mit den Tonempfindungen, worüber er ebenfalls ein Werk herausgab, in dem man in gleicher Weiſe den Phyfiker, den Phyſiologen und Arzt wie auch den fein empfindenden Muſiker bewundern kann. Zu ſeinen Schallunterſuchungen benutzte Helmholtz einen von ihm erfundenen Apparat, einen Reſonator. Mit ihm löſte er wichtige Fragen der Akuſtik und Har⸗ monielehre. Er beantwortete z. B. die Frage, warum derſelbe Ton, auf verſchiedenen Inſtrumenten er⸗ zeugt, ganz verſchieden klingt. Die verſchiedene Klangfarbe rührt von der verſchiedenen Art der mit⸗ ſchwingenden Obertöne her. So erzeugen Stimm⸗ gabeln und gedeckte Pfeifen ſehr weiche, wohltönende Klänge, da nicht viele und nicht hohe Obertöne mit⸗ ſchwingen. Saiten bringen dagegen leicht eine Menge von Obertönen hervor. Dabei iſt es ſehr von Bedeu⸗ tung, auf welche Weiſe die Saite erregt wird, ob ſie gezupft wird wie bei der Zither, geſtrichen wie bei der Violine oder geſchlagen wie beim Klavier. Helm⸗ holtz war es auch, der zum erſten Male die Ent⸗ ſtehung der Vokale und Konſonanten der menſchlichen Sprache erſchöpfend und klar zergliederte. Das Er⸗ gebnis ſeiner Vokalunterſuchungen war, daß die Höhe des Tones der einzelnen Vokale durch die Stimm⸗ bänder erzeugt wird, die durch Muskeln mehr oder weniger geſpannt werden können. Auch über die Bil⸗ dung der Konſonanten hat Helmholtz erſchöpfende Unterſuchungen angeſtellt. Sie entſtehen beim Oeff⸗ nen der Mundhöhle oder beim Schließen und erhalten ihr Gepräge dadurch, ob dieſes Oeffnen oder Schlie⸗ ßen mit den Lippen vorgenommen wird oder mit der Unterlippe an den oberen Zähnen oder mit der Zun⸗ genſpitze an den oberen Zähnen oder mit der Zunge am Gaumen. Auch über die Aufnahme der Schall⸗ empfindungen durch das Ohr und die Uebermittlung der Tonempfindungen nach dem Gehirn gab Helm⸗ Holtz als Phyſiker, Phyſiologe und Arzt klare Vor⸗ ſtellungen. 1871 wurde er auf den Lehrſtuhl für Phyſik nach Berlin berufen, wo er ſich eingehend mit Elektrizität beſchäftigte. 1888 wurde Helmholtz zum Leiter der berühmten phyſikaliſch⸗techniſchen Reichsanſtalt in Berlin ernannt, die unter ſeiner und Werner von Siemens Mitwirkung zuſtande gekommen war. Er beſchäftigte ſich hier auch mit Wetterkunde und iſt auch zum eigentlichen Begründer der neuzeit⸗ lichen Meteorblogie geworden. U. a. erklärte er das Zuſtandekommen der Lämmer⸗ oder Schäfchen⸗ wolken. Als er im Jahre 1894 ſtarb, verlor die Welt in ihm einen ihrer gewaltigſten Denker. Der Vortragende erwies ſich nicht nur als guter Redner, ſondern auch als geſchickter Experimentator, dem jeder Verſuch glückte. Und ſo wurde er für ſeine aufſchlußreiche Tätigkeit mit herzlichem Beifall belohnt. * Adelsheim, 5. Febr. Hier wurde die ſeit Diens⸗ tag vermißte 15jährige Hermanda Bau⸗ mann als Leiche geländet. Die Leiche wurde in der Seckach gefunden. Ob Selſtmord oder Verbrechen vorliegt, ſteht noch nicht feſt. Eisſchießen Herren Einzelweitſchießen: Eibs(Miesbach). Einzelzielſchießen: Eiſch(Zwieſel). Maunſchaftsweitſchießen: Ec Straubing. 85 Damen 8 Einzelzielſchießen: Keck(Frankfurt am Main). Mann⸗ ſchaftsweitſchießen: Fronkfurt a. M. Bobfahren Zweier: Bob„Schweiz 2“(Capadrutt⸗Diener). Vierer: Bob„Erfurt“(Trott, Kummer, Gerlich, Vonhof). Deulſche Eislaufhöchſtleiſtungen Sandtner und Sames in Davos erfolgreich Bei den internationalen Eisſchnellaufwettbewerben in Davos, die am Samstag begannen, ſpielten der deutſche Meiſter Willi Sandtner⸗München und der junge Ber⸗ liner Heinz Sames eine ſehr gute Rolle. Beide belegten in den ganz vorzüglich beſetzten Läufen über 500 und 1500 Meter zwar jeweils nur den 4. Platz, aber es ge⸗ nügte, um die beutſchen Beſtleiſtungen zu verbeſſern. Ueber 500 Meter verbeſſerte Sames ſeinen eigenen, im Vorjahr aufgeſtellten Rekord von 45,9 auf 45,4 Sek., und Sandtner verbeſſerte die Rekordzeit des Wieners Jungbluth über 1500 Meter von:28,2 auf:26,6 Min. Der Sieger in beiden Läufen hieß Jvar Ballangrud⸗ Norwegen. Die Ergebniſſe: 500 Meter: 1. Ballangrud⸗Norwegen 44,2 Sek., 2. Slanee⸗ Oeſterreich 44,8 Sek., 3. Andrickſon⸗Lettland 45,2 Sek., 4. Sames⸗Deutſchland 45,4 Sek.(neue deutſche Höchſtleiſtung), 5. Lindner⸗Ungaru 45,6 Sek., 6. Blaiſſe⸗Holland 45,8 Sek. 7, Sandtner⸗Deutſchland 46,8 Sek.; 1500 Meter: 1. Ballan⸗ grud:20 Min., 2. Langedijk⸗Hollond:24,14 Min., 3. Dyckſtra⸗Holland:24,83 Min., 4. Sandtner 225,6(neue deutſche Höchſtleiſtung), 12. Sames 2131 Min. * Auch der Schlußtag des internationalen Eisſchnellaufens in Davos brachte eine neue deutſche Beſtleiſtung. Der deutſche Meiſter Willi Sandtner, der erſt bei den Titel⸗ kämpfen in Garmiſch⸗ Partenkirchen die 5000 ⸗Meter⸗Beſt⸗ leiſtung von:57 auf:55 Minuten herabgeſetzt hat, ver⸗ beſſerte dieſe Leiſtung abermals, und zwar auf 8152,8 Min. Mit dieler Zeit belegte Sandtner hinter dem Norweger Ivar Ballangrud und dem Holländer Langedeijk den dritten Platz, und in der Geſamtwertung heißt die Reihenfolge geradeſo. Die Ergebniſſe: 5000 Meter: 1. Ballangru d(Nor⸗ wegen):44,5 Min.; 2. Langedeifk(Holland) 847,2 Min.; 3. Sandtner(Deutſchland):52,8 Min.(neue deutſche Beſtleiſtung)!. Geſamt: l. Ballangrud 143,31 Puntte; 5 2. Langedeijk 1455.; 3. Sandtner 141,95 P. Badiſche Ausſcheidungskämpfe Der Sportwart des Boxgaues Baden wird in den kom⸗ menden Wochen Ausſcheidungskämpfe durchführen, um die beſten badiſchen Boxer aller Gewichtsklaſſen zu ermitteln, die dann die Goumannſchaft bilden werden Am vergan⸗ genen Wochenende ſtanden ſich in Karlsruhe anläßlich des Meiſterſchaftstrefſens 1. Karlsruher BB Pforzheim⸗ Brötzingen im Leicht⸗ und Mittelgewicht ſe zwei Mann gegenüber. Im Leichtgewicht verlor der zukunſtsreiche Lerch(Mannheim] gegen Hettel(Germania Karls⸗ ruhe) knapp nach Punkten. Der nächſte Gegner Hettels wird der Mannheimer VfR⸗Mann Köhler ſein, der Leicht⸗ gewicht zu bringen in der Lage iſt. Im Mittelgewicht ver⸗ lor Zlotecki(Poſt Mannheim) erwartungsgemäß gegen Kahrmann(Germania Karlsruhe), doch dürfte Kohr⸗ mann im nächſten Kampf von dem Mannheimer Poſtler Bolz geſchlagen werden. Weitere Ausſcheidungskämpfe werden in den kommenden Wochen bei größeren Veranſtal⸗ tungen durchgeführt. Howers Gegner für die Kölner Berufsboxkämpfe am 8. Februar iſt der Italiener Colonollo, der von 58 Kämpfen bisher 43 durch Niederſchlag gewann. Die übrigen Paarungen lauten: Heuſer— Royer(Frankreich), Prodell gegen Schüttler und Eſſer— Zicho. Die Saarſchwimmer, die vom Gau Niederrhein zu einer zehntägigen Rundreiſe eingeladen wurden, werden in Sber⸗ Berlin). hauſen, Mülheim⸗Ruhr, Langenberg, München⸗Gladbach, Duisburg, Ruhrort und Elberfeld ſtarten. 5 Mittwoch, 6. Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 61 Gründung der Ortsgruppe Mannheim des Reichsbundes für Leibesübungen Am Dienstag abend wurde nun auch in Mannheim die Ortsgruppe de hsbundes für Leibesübungen gegrün⸗ det. Es handelte ſich um einen Formalakt, zu dem ſich die Leiter der Fachämter in das Nebenzimmer des„Kaiſer⸗ ring“ einfanden. Eine feierliche Gründungsverſammlung wird in abſehbarer Zeit ſtattfinden; dabei wird Oberbürger⸗ meiſter Renninger im Rathausſaal zu ſämtlichen Mannheimer Sportführern ſprechen. Bei der geſtrigen Zuſammenkunft gab zunächſt Sturm⸗ führer Körbel einen Rückblick. Er ſtellte feſt, daß es ge⸗ lungen iſt, in den vergangenen zwei Jahren zwiſchen dem Ortsausſchuß für Leibesübungen und der Bewegung eine ſo enge Zuſammenarbeit zuſtande zu bringen, daß alle Rei⸗ bungen mit Untergliederungen der Partei beſeitigt wurden. So wurde erreicht, daß trotz der Kriſis des Sportlebens der Mannheimer Ortsausſchuß genau ſo produktiv wie zuvor ſein konnte. Der Or sſchuß wird nunmehr von der Ortsgruppe des Reichsbundes abgelöſt, die ſich in ihrer Organiſation und in der Zielſetzung nach den vom Reichs⸗ ſportführer einheitlich für das ganze Reich feſtgeſetzten Richtlinien aufbaut. Nur die fachtechniſchen Fragen des Sports gehören nicht in den Aufgabenbereich der Oris⸗ gruppe, ſonſt hat ſie alle Belange wahrzunehmen, die der Förderung, Vertiefung und Intenſivierung der Sport⸗ bewegung dienen. Die Finanzierung beruht auf einem von den Vereinen zu zahlenden Beitrag, der alljährlich feſt⸗ geſetzt wird. An der Spitze der Ortsgruppe ſteht der Ortsgruppen⸗ führer. Er wird vom erweiterten Ausſchuß(der Verſamm⸗ lung der Fachamtsleiter) gewählt. Dieſes Amt wurde geſtern einſtimmig Sturmſührer Körbel übertragen. Während der Wahlhandlung führte Fachamtsleiter Stalf den Vorſitz; er nahm Gelegenheit, Herrn Körbel für ſeine bisherige Aubeit Dank zu ſagen. Der Ortsgruppenführer wird in den nächſten Tagen die Mitglieder des engeren Ausſchuſſes, der ihn beratend unterſtützen ſoll, ernennen. Im Anſchluß an die Wahlhandlung entwarf Herr Körbel in kurzen Worten ein Bild von der in Zukunft zu leiſten⸗ den Arbeit. Es gelte, an dem, was man bisher in gemein⸗ ſamer Leiſtung vollbracht hat, einträchtig weiter zu arbei⸗ ten. Dem Reichsſportführer müſſe Dank geſagt werden. nicht allein dafür, daß er eine einheitliche Sportfront ſchuf, ſondern auch für ſein Bemühen, den deutſchen Sport derart in die nationglſozialiſtiſche Bewegung einzugliedern, daß er gleichberechtigt neben den übrigen Gliederungen der Partei ſteht. Der Sport ſei berufen, Jugend, Raſſe und Volk zu dienen. Das Ziel werde nur dann erreicht, wenn jeder als echter Nationalſozialiſt am neuen Staat mit⸗ arbeitet und ßich mit geſteigerter Hingabe den neuen Auf⸗ gaben widmet. An die Gründung der Ortsgruppe ſchloß ſich ſogleich die erſte Arbeitsſitzung an. In erſprießlicher Ausſprache wurden eine lange Reihe praktiſcher Fragen behandelt. Ende März wird die Stadt Mannheim eine Waſſerſport⸗ ſchau veranſtolten. Die Sportarztſtelle wird in Zukunft ſtärker als bisher in Erſcheinung treten, neben den normalen Sprechſtunden wird der Sportarzt jede Woche je einen Verein beſuchen. In dieſem Jahre noch wird zum erſtenmal der Staffellauf Mannheim— Heidelberg durchgeführt werden. Im Juni wird ein Werbemarſch aller Turner und Sportler ſtattfinden. Die Hallen und Plätze werden ab 1. Mai auf die Vereine neu verteilt; Wünſche der Vereine ſind bis ſpäteſtens 1. April an die Ortsgruppe zu richten. Finanzielle Zu⸗ wendungen der Stadt werden von nun an nur noch ſolchen Vereinen gegeben, die den Sport großzügig und auf lange Sicht betreiben. Um beſonders hervorragende Lei⸗ ſtungen einzelner, von Mannſchaften und Vereinen zu würdigen, ſoll ein goldenes Sportbuch der Stadt Mann⸗ heim geſchaffen werden, in das ſich die Geehrten eintragen ſollen. Im laufenden Jahr werden vom Herrn Ober⸗ bürgermeiſter wie bisher noch zwei Plaketten an Vereine gegeben werden, in Zukunft ſoll dieſe Ehrengabe der Stadt eine andere Form erhalten. Noch manche andere Frage wurde erörtert. Beſonderen Raum nahm das Problem der ſportlichen Aktivierung ein. In dieſem Zuſammenhang war der Hinweis von Bedeu⸗ tung, daß das Sportamt der NS„Kraft durch Freude“ im neuen Vierteljahr 5000 Sportkorten ausſtellte; es handelt ſich hier um Menſchen, die bisher von Sport⸗ vereinen nicht erfaßt waren und zum größten Teil doch wohl endgültig für den Sport gewonnen ſind. Die Gründungsverſommlung der Mannheimer Orts⸗ gruppe des Reichsbundes für Leibesübungen war ein hoff⸗ nungsfroher Beginn der neuen Arbeit.—0— Rückblick auf das Verliner Reitturnier Das Völkerverbindende des Sports kam ſelten beſſer aum Ausdruck als man es bei dem Berliner Reit⸗Turnier erlebte. Kann es dafür einen beſſeren Beweis geben, als es das Bild be⸗ zreis der Nationen bot, wo der Reichs⸗ kanzler und 7„ umgeben von den Spitzen der Reichs⸗ wehr, der Partei und ausländiſchen Offizieren neben dem fvanzöſiſchen Botſchafter ſitzt und mit dieſem ein langes Geſpräch führt. Den ausländiſchen Offizieren die Hand drückt umd ein Andenken an ihre Ritte in der deutſchen Reichshauptſtadt überreicht. Die franzöſiſchen Offiziere zeigten außer Frage eine ſo gute Form, wie man ſie bei ihnen in der letzten Zeit nicht häufig erlebt hat. Sie kamen zum Teil mit neuen Pferden, welche onſcheinend ſür dieſes Turnier, mit ſeinen vielen Hochweitſprüngen, eigens eingeſprungen wurden. Auch mußte auffallen, daß dieſe Tiere nicht in einem un⸗ wahrſcheinlichen Tempo, wie man dies ſo häufig erlebte, duch die Bahn raſten. Die Folge davon wär, daß der drei⸗ fache ung, der als beſondere Falle gilt, häuſig glatt genommen wurde. Die günſtige Punktzahl der deutſchen Mannſchaft im Preis der Nationen beruhte in erſter Linie auf den beiden fehlerloſen Ritten von Oberleutnant Schlickum auf dem oſtpreußiſchen Schimmel Dedo. Oberleutnant Schlickum hat die auf ihn geſetzten Hoff⸗ nungen voll erfüllt, das weiche Mitgehen im Sprunge, die genaue Regulierung des Tempos, das Freigeben des Kopfes geſchieht in einer vorbildlichen Weiſe. Rittmeiſter Mo mm, der ſo monches Mal im Preis der Nationen den Ausſchlag gegeben hat, durſte diesmal natürlich auch nicht fehlen. Die Hauptſtütze der franzöſiſchen Mann⸗ ſchaft war wieder Leutnant Bizard; ſein herrlicher Arcachon iſt leider niedergebrochen. In Gobe Mouche ſcheint er aber einen guten Erſtz gefunden zu haben. Ein weiterer bekannter franzöſiſcher Springreiter iſt. Ept. Gudin de Vallerin. i De Leutnants de Bus nel, de Bartillat ſind aber im Auslande noch nicht lange in Erſcheinung getreten, erwieſen ſich aber trotzdem als gute Reiter, während es Cpt. Durand ſchon mal paſſierte, daß er hinter der Bewegung blieb. Die neue Fee des ſogenannten Kameradſchafts⸗ preiſes, wo alſo die franzöſiſchen Offiziere deutſche Pferde ritten und umgekehrt die deutſchen Oſſitziere fran⸗ göſiſche Pferde, verdient eine beſondere Anerkennung. Das Ergebnis ſtellt der reiterlichen Ausbildung der Deutſchen Offiziere ein hervorragendes Zeugnis aus, do ſämtliche ſehlerlos blieben, alſo 7 Offiziere auf vollſtändig fremden Pferde, welche einer von der deutſchen abweichenden Springtechnik haben. Dazu iſt zu bedenken, wie empfind⸗ liche Geſchöpfe dieſe ſo hoch im Blute ſtehenden Pferde ſind. Sebbſtverſtändlich hatte man den franzöſiſchen Kameraden die beſten deulſchen Springpferde zur Verfügung geſtellt, aber es gelang nur zwei Reitern das Zielband fehlerlos zt erreichen. Man könnte glauben, daß das ſogenannte Fliegenlaſſen, alſo eine bis auf das Höchſte geſteigerte Los⸗ gelaſſenheit der deutſchen Pferde während des Sprunges, den franzöſiſchen Reitern etwas ungewohnt war. Noch eine Neuerung brachte dieſes Turnier, und zwar ein Springen über 4ſteile Hin derniſſe, in der Art gebaut, wie man ſie in London bei der Hors⸗ Shom ſieht, die zweimal mit demſelben Pferd zu ſpringen waren. Den engliſchen Huntern liegt ein derartiges Hin⸗ dernis beſonders gut, die Deutſchen hatten damals in den erſten Tagen des Turniers einige Schwierigkeiten bis ihre Pferde ſich umgeſtellt hatten(die Italiener kommen des⸗ Halb nicht mehr nach London). Die ausgezeichnete Schu⸗ lung unſerer Pferde macht aber heute auch die Schwierig⸗ beit eines ſolchen Hindernſſſes ilbuſoriſch. Wenn man überhaupt die Höhe und Breite der Hinder⸗ niſſe ſieht, fragt man ſich mit Recht, wie iſt es nur mög⸗ lich, daß die Springleiſtungen in wenigen Jahren derart geſteigert werden konnten. Einen Wall und Graben hatte man nach den Modellen von Genf und Paris angelegt, ſie erwieſen ſich als fair und brachten vor allem eime be⸗ grüßenswerte Abwechſlung in den Springkurſus. Das mehrfache Stechen bet den meiſten Springwettbewerben hatte zur Folge, daß die Zuſchauer immerhin ermüdet durch ſich lange hinſtrechende Springwettbewerbe wieder in ephüöhte Spannung kamen. Was wurde aber auch dabei geleiſtet. Die Höhe wurde bis 1,80 geſteigert, Tora konnte in einem Springen erſt bei 192 den Sieg erringen. Daß man für die Vielſeitigkeitsprüſungen, ſoweit ſie in einer Halle zum Ausdruck kommen, eine glück⸗ liche Umänderung getroſſen hat, iſt zu begrüßen. Außer der Bewertung in einer Dreſſur⸗ und Springprüfung noch eine Galcpp⸗Prüfung, wo alſo die Galoppmechanik beſon⸗ ders bewertet wird, dazu die Ueberwindung gelände⸗ mäßiger Hinderniſſe wie früher bei der Eignungsprüfung der Jagdpferde. Die ungemein wichtige Richter⸗Frage hatte bei Hieſem Turnier eine glückliche Löſung gefunden. Man muß beſonders anerkennen, daß die Koſten nicht ge⸗ ſcheut wurden, auch aus dem Auslande bekannte Preis⸗ Richter einzuladen. Man kommt bei uns glücklicherweiſe langſam auf den Standpunkt, nur der hat ein Recht Urteil gu fällen, der ſehßſt bewieſen hat, oder heute noch beweiſen kann, ein guter Reiter zu ſein. Bei den Dreſſurprüfungen hatte man leider keine Ge⸗ legenheit, ſich mät einer Anzahl gusländiſcher Dreſſurpferde zu meſſen. Der ſchwediſche Oberleutnant Adler kreunz mit ſeiner Stute Tereſing, bekannt von dem vorjährigen Berliner Turnier und Sieger in Aachen, konnte auch ſetzt wieder als Sieger ſeine Nation würdig vertreten. Sein elegantes Pferd erfüllt alle Lektionen mit äußerſter Ge⸗ nauigkeit. Die Hilfen des Reiters kaum ſichtbar. Immer⸗ hin konnte man ſeſtſtellen, daß eine ganze Reihe unſerer Dreſſurpferde trotz der geſteigerten Anforderungen in der Lage iſt, bei den ſchweren Dreſſurprüfungen mit in Wett⸗ bewerb zu treten. Alſo aus der großen Menge der Dreſſurpferde für mittlere Klaſſe zu Elitepferden auf⸗ gerückt ſind. Im Laufe des Jahres wird man ja noch häufig Gelegenheit haben, auf die einzelne Leiſtungen bei den vielen Turnieren, welche für das Jahr 1935 angemeldet ſind, näher einzugehen. Dasſelbe gilt von den Eig⸗ nungs prüfungen. So viel ſei jedenfolls hier ſeſt⸗ geſtellt, daß auf dieſem Turnier in den Material⸗ und Eignungsprüfungen unwahrſcheinlich ſchöne Pferde gezeigt wurden. In allen Sportkreiſen unſeres Vaterlandes wird man die Ergebniſſe der ſcharſen Wettkämpfe dieſes Rieſen⸗ turniers mit Intereſſe verfolgt haben, die SA⸗ und SS⸗ Reiterſtürme, welche jetzt eine Stütze unſeres Reitturnie ſports ſind, werden neuen Anſporn erhalten haben, zumal wan für die Folge bei den Ausſchreibungen möglichſt große Rückſicht auf dieſe Reiter nimmt. Die dͤeutſchen Ringer in Schweden Die Mitglieder der deutſchen Ringer⸗Nationolmannſchaft gingen am Montagabend in zwei verſchiedenen Orten der Provinz Schonen erneut auf die Matte und kämpften mit wechſelndem Erfolg. In der Univerſitätsſtadt Lund ver⸗ mochte ſich nur Europameiſter Hornfiſcher im Schwer⸗ gewicht durchzuſetzen, der Dahl ſchon nach 1155 Min. mit Ueberwurf beſiegte. Thor Nilſſon wurde von dem Nürn⸗ berger n. P. beſiegt. Der Kölner Bantamgewichtler Mö⸗ che l verlor gegen E. Svenſſſon n. P. und das gleiche Ergebnis erzielte im Mittelgewicht Dahlſtröm über Neuhaus(Eſſen). Hering(München), S ch ä fer (Schifferſtadt) und Siebert(Darmſtadt) konnten bei einem Turnier in Es loev ihre ſämtlichen Kämpfe über⸗ legen n. P. gewinnen. Hering bezwang Thuveſſon, Schäfer . über Blixt und Siebert erhielt den Sieg über Widell ugeſprochen. Oeſterreichiſcher Schi⸗Meiſter wurde bei den Titelkämp⸗ ſen in Reutte der Salzburger Hauſer mit Note 284,77 vor Rudi Matt und Hartmann(Innsbruck). Den Staffel⸗ lauf gewann Tirol II vor Salzburg und Tirol I; der Sprunglauf litt unter dem Schneetreiben, ſo daß eine Be⸗ notung nicht erfolgte. Außer Gefecht geſetzt iſt der norwegiſche Olympiaſieger Birger Ru md, der in Garmiſch⸗Partenkirchen den Ab⸗ fahrtslauf gewonnen hatte. Bei dieſem Wettbewerb hatte ſich am Fuße des Norwegers ein Spliter eingegrückt, ohne daß Ruud der Wunde Beachtung ſchenkte. Am Freitag war aber ein operativer Eingriff nötig. ö In Saarbrücken trägt der Fußboll⸗Gau Süd we ſt im April und Mai die Rückſpiele gegen die Fußballgaue Brandenburg und Nordmark aus, die er um die Jahres⸗ wende besucht hat. Brandenburg iſt am 14. April Gaſt im Ludrwpigspark, Nordmark ſpielt am 30. Mai auf dem Kieſel⸗ humes und am 2. Juni tritt Nordmark als Hamburger Stadtelf in Frankfurt gegen die Frankfurter Stadtmgun⸗ ſchaft an. a wer 7 Vierte Akademiſche Weltwinterſpiele ver Kraiſy Langlaufſieger— Georg v. Kauſmann lief die beſte Zeit des Tages 5 g Im Geſamtergebnis führt Deutſchland vor Italien Mit einem großen deutſchen Erfolg begannen am Diens⸗ tag die Schiwettkämpfe der IV. Akademiſchen„Weltwinter⸗ ſpiele in St. Moritz. raver Kraiſy(München), der deutſche Hochſchulmeiſter in Abfahrt und Slalom, gewann die 18 Km. bei Schneetreiben in:31:07 Stunden vor dem vorjährigen ſchleſiſchen Schimeiſter Gerhard Sche pe (Breslau), und auf dem vierten Platz kam der 50⸗Km.⸗ Dauerlaufſieger von Berchtesgaden, der Breslauer Söh⸗ miſch, vor dem Münchner Den d ein. Der Langlauf⸗ ſteger der Hochſchulmeiſterſchaften in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen, Leo Müller(München), belegte den 13. Platz, während Fritz Dehmel infolge Schierbruchs erſt an 31. Stelle einkam. In der Altakademiker⸗Klaſſe fiel der Sieg an den deutſchen Hochſchulmeiſter im Lang⸗ und Sprunglauf, Georg von Kaufmann(München), der mit:28:08 Stunden ſogar die Tagesbeſtzeit erzielte. Die ausgezeichnete deutſche Plazierung kann gar nicht hoch ge⸗ nug bewertet werden, denn man muß bedenken, daß an dieſem 18⸗Km.⸗Langlauf nicht weniger als 54 Mann aus Norwegen, Südſlawien, England, Ungarn, Frankreich, der Tſchechoſlowakei, Italien, der Schweiz, Polen und Oeſter⸗ reich teilnahmen. Bekanntlich werden bei den Studenten⸗ Meiſterſchaften auch die Nationen gewertet. Durch das hervorragende Abſchneiden von Xaver Kraiſy und ſeinen Kameraden im 18⸗Km.⸗Langlauf bekam Deutſchland bereits nach dem erſten Tag der Schi- Wettbewerbe die meiſten Punkte zuerteilt. Deutſchland führt ſomit durch Kraiſy, Schepe, Söhmiſch und Dendl mi 16 Punkten, wobei mit—————1 gepunktet wurde, vor Italien mit 4 Punkten und der Tſchechoſlowakei mit 1 Punkt. Im Eiskunſtlaufen beendeten Männer und Frauen ihre Pflichtübungen programmäßig, ſo daß am Mitwoch die Kür zur Durchführung gelangen kann. Im Eishockey ſetzte Lettland ſeinen Siegeszug fort; diesmal mußten die Franzoſen mit 011 daran glauben. Der einzige Treffer fiel erſt in der erſten Verlängerung. Auch die Schweiz und die Tſchechoſlowakei kamen mit der regulären Spielzeit nicht aus. Die Eidgenoſſen ſiegten ſchließlich mit:1(:0,:1,:0,:0,:). Auch die Ungarn triumphierten nur knapp mit:0(:0,:0,:0) über Italien. Die Schweiz ſiegt im Zweiberbob Am Nachmittag wurde auch die Akademiſche Zweierbob⸗ Weltmeiſterſchaft entſchieden. Die Schweizer Muſy und Feldmann, die bereits am Montag in Führung gegangen waren, zeigten ſich auch diesmal wieder überlegen und ſiegten mit einer Geſamtzeit von:48,3 Minuten für vier Läufe. Den zweiten Platz belegte Bob„Holland“ (Blaiſſe/ Hazewinkel) in:20,2 Minuten vor„Italien II“ :85,3 Minuten und„Italien J“:37,2 Minuten. Außer Wettbewerb fahrend erzielten von Mumm⸗Hinder⸗ feld(Deutſchland) eine Zeit von:11,41 Minuten und hät⸗ ten damit den zweiten Platz belegt. Die Bobwettbewerbe ſind damit bereits beendet, da nur das Zweier⸗Rennen auf dem Programm ſtand. Hier hat im Geſamtergebnis Ita⸗ lien den Vogel abgeſchoſſen, das mit acht und ſechs Punk⸗ ten(Mannſchaftskonkurrenzen werden doppelt bewertet!), alſo zuſammen 14 Punkten, den erſten Platz vor der Schweiz(12) und Holland(10) belegte. Die Ergebniſſe: 18⸗Km.⸗Langlauf: 1. Xaver Kraiſy(München):81:07; 2. G. Schepe(Breslau):32:42; 8. G. de Antoni(Italien) :33:20; 4. G. Söhmiſch(Breslau):38:89; 5. Dendl (München):94:14; 6. Putterlik(Tſchechoſlowakei) 1284:17; 7. Boniecchi(Italien):36:43; 8. Rösner(Oeſterreich) :86:47; 9. G. Holzer(Italien) 1138 57 5. S (Oeſterreich):37:56; 11. Bäbler(Südſlawien) 1: 12. Borletti(Italien):38:08; 13. Leo Müller(Mü :38:30; 31. Fr. Dehmel(München). Geſamt: 1. Deutſchland 14.; 2. Italien 4.; 3. Tſchechoſlowakei 1 P. Zweierbob⸗qtennen: 1.(Muſy⸗ Feldmann):48,3; 2. Bob land“(Blaiſſe⸗Hazewinkel) 720,2; 3. Bob„Italien 2“ 72872 Minuten. Geſamt: 1. Italien 14.; 2. Schweiz 12.; 3. Holland 10 Punkte. Mannheimer Boxerfolge in Ludwigshafen Lerch⸗Poſt und Weyrich⸗VfK 86 ſiegen durch k. o. Von den boxſporttreibenden Vereinen Mannheims ſind die Aktiven des Poſtſportvereins am meiſten beſchäftigt. Nach ihrem Start in Straßburg weilten ſie am letzten Samstag in Kaiſerslautern und am Sonntagabend ſtieg ein 9 r Teil der erſten Staffel in Ludwigshafen in den Ring. Kämpfe wurden im Geſellſchaft us durchgeführt, Veranſtalter zeichnete der 1. Ludwigshafener Bopverein, Der Beſuch blieb hinter den Erwartungen zurück. Es mögen etwas über 300 Zuſchauer geweſen ſein, die von den Geſchehniſſen im Ring nicht voll befr gt wurden. Einige Kämpfe kamen nicht an Durchſchnittsleiſtungen heran. DTheilmann und Schork konnten infolge Krankheit nicht antreten. Dadurch fielen zwei vielverſprechende Kämpfe aus. Nicklas und Lennert, beide Poſtſportverein, kamen dadurch zu keinem Kampf. Die Ergebniſſe: Im erſten Kampf ſtanden ſich die talentierten Schüler Leo Gottmann⸗Poſtſportverein und Dänner⸗ Ludwigshafen gegenüber. Der härtere Mannheimer wird Punktſieger. Herberger ⸗Poſt und Schmitt⸗L. konn⸗ ten als Jugendkämpfer die Leiſtung der Schüler nicht überbieten. Herberger holte ſich durch gutplacierte Konterſchläge einen Vorteil, der zu einem Punktſieg aus⸗ reichte. Sehr unrein boxten die Federgewichtler Tiſchner⸗ Poſt und Münch⸗ L. Jeder ſucht einen entſcheidenden Schlag herbeizuführen. Auf techniſch und ſtilreines Boxen wurde wenig Wert gelegt. Tiſchner ſteuert in der Schluß⸗ runde einem Punktſieg zu, wurde aber wegen unſportlichem Verhalten disqualifiziert. Der Bf 86 ſtellte in Wey rich einen vielverſprechen⸗ den Nachwuchsboxer in den Ring. Weyrich war im Welter⸗ gewicht mit Schneider ⸗ Ludwigshafen gepaart, den er ſchon nach kurzem Schlagwechſel mit einem harten Rech⸗ ten auf die Halsſchlagader über die Zeit zu Boden ſchlug⸗ Im zweiten Weltergewichtskampf konnten Lerch⸗ Poſt und Kraft⸗L. nicht überzeugen. Lerch machte wieder denſelben Fehler wie gegen Hettel, er kämpfte zu ver⸗ krampft, benützte ſeine Linke zu wenig und die Rechte kam nur, wenn er eine k..⸗Chance ſah, und dann meiſtens noch ungenau. Endlich gelang es Lerch kurz vor dem Schlußgong ſeinen Gegner auf einen harten rechten Kinn⸗ treffer k. o. zu ſetzen. Den Mittelgewichtskampf beſtritten Zloteki⸗Poſt und Stiegler ⸗L. Zloteki war nur auk Verteidigung bedacht, die Schlußrunde ſah den Ludwigshafener in Vor⸗ teil, der auch den Punktſieg zugeſprochen bekam. 55 Der Schlußkampf brachte die wertvollſte Begegnung de Abends. Stolz ⸗ Poſt und Zettler⸗ L. waren hier die Gegner. Der Mannheimer boxt fineſſenreich, aber nicht immer produktiv. Durch ſein zu vieles Abducken und Anſpringen, muß er manchen Brocken einſtecken, was ihm dann auch den Sieg koſtet. Oeſterreichs Olympia-Pläne Der Präſident des Oeſterreichiſchen Olympiſchen Komitees, Dr. Th. Schmidt, der noch vor weni⸗ gen Wochen das Goldene Sportabzeichen erworben hat, äußerte ſich in einer längeren Unterredung mit dem Wiener Vertreter des DNB über Oeſter⸗ reichs Vorbereitungen zu den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin und den IV. Olympiſchen Winter⸗ ſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen u. a. wie folgt: „Trotz der politiſchen Spannung zwiſchen Oeſterreich und dem Reich beſtand ſeit Eintreffen der Einladung nach Garmiſch⸗ Partenkirchen und Berlin immer der lebhafte Wunſch, an den Spielen teilzunehmen. Die maßgebenden öſterreichiſchen Stellen haben ſich in vollem Umfang meinem Standpunkt angeſchloſſen, daß die Politik mit dem olym⸗ piſchen Sport nichts zu tun hat. Oeſterreich beabſichigt, mit einer denkbar großen und guten Mannſchaft an den Spielen 1936 teilzunehmen. Wir werden alle Wettkämpfe beſtreiten, auch ſolche, bei denen wir keine großen Aus⸗ ſichten auf einen Erfolg haben. Die vorbereitenden Ar⸗ beiten ſind bereits ſehr weit gediehen. Die Auswahl der Kämpfer, die zur Teilnahme in Garmiſch⸗ Partenkirchen und Berlin in Frage kommen, iſt ſchon im Gange. Wir werden mit mindeſtens 150 aktiven Kämpfern allein in Berlin antreten. Dazu kommen npch die Offi⸗ ziellen und ein ſtarker Trupp von Begleitern. Die Teil⸗ nehmerzahl der Mannſchaft wird ſich vorausſichtlich noch erhöhen. Oeſterreichiſche Erfolge erwarten wir vor allem im Schi⸗ laufen und Eislaufen, dann von unſeren ſtarken Männern im Gewichtheben und im Ringen ſowie bei den in Berlin erſtmalig zur Durchführung kommenden olympiſchen Kanu⸗ Wettbewerben. Im Rudern dürften die Gebrüder Kopecky im Zweier ohne Steuermann recht gute Ausſichten beſttzen. Auch im Schießen, das ja gerade im Gebirge ſehr gepflegt wird, erwarten wir ein gutes Abſchneiden. Im Fechten Olympia 1936 Mas iſt eigentlich der Olympiſche Kunſtwettbewerb? Der Olympiſche Kunſtwettbewerb iſt der Teil der Olympiſchen Spiele, von dem die breite Oef⸗ fentlichkeit bisher wenig oder faſt garnichts gewußt hat. Und doch ſtellt er einen nicht zu unterſchätzen. den Beſtandteil des Olympiſchen Programms dar, deſſen Ergebniſſe ebenſo bewertet werden wie die ſportlichen Wettkämpfe. Es war eines der Hauptziele Baron de Coubertins, des Begründers der modernen Olympiſchen Spiele, neben Her rein körperlich⸗ſportlichen auch die geiſtig⸗kulturelle Seite der Spiele und der Olympiſchen Erziehung zu be⸗ tonen. Aber bange Zeit blieben ſeine Beſtrebungen in dieſer Richtung ohne Erfolg, teils aus mangelndem Ver⸗ ſtärndnis für die Notwendigkeit einer ſolchen Aufgabe, teils, weil die Beziehungen zwiſchen Kunſt und Sport noch weit⸗ läufig waren und die Künſtlerſchaft im Sport nicht den geeigneten Vorwurf für ühre Schöpfungen ſah. Ein erſter Verſuch wurde in Stockholm 1912 mit einem lite ⸗ rariſchen Wettbewerb gemacht. Auch als der Olym⸗ piſche Kunſtwettbewerb in ſeiner Geſamtheit in das Pro⸗ gramm der Olympiſchen Spiele aufgenommen wurde, und zwar für Werke lebender Künſtler auf dem Gebiete der Bankunſt, Malerei, Bildhauerkunſt, Dichtung und Muſik, war es nicht leicht, hierfür die nötige Schaffensſreude in den maßgebenden Kreiſen zu wecken. Aber es gelang den Veranſtaltern der nachfolgenden Olympiaden. Eingedenk ihrer Verantwortlichkeit haben ſie der Durchführung des Olympiſchen Kunſtwettbewerbes und der damit verbun⸗ denen Ausſtellung immer größere widmet und damit der Lieblingsidee erneuten Antrieb gegeben. Es iſt nun Sache des Organiſationskomitees für die 1. Olympiade Berlin 1936, auf dem einmal eingeſchba⸗ genen Weg fortzuſchreiten und der Kunſtausſtellung 1936 einen glanzvollen Rahmen zu geben. Mit der Durch⸗ führung des Kunſtwettbewerbes und der Ausſtellung, die in der Zeit vom 15. Juli bis 16. Auguſt 1936 veranſtaltet wird, wurde der Kunſtausſchuß des Organiſationskomitees beauftragt, der unter dem Vorſitz von Dr. Biebrach ſteht, und dem neben Vertretern der maßgebenden Behörden und Reichskulturkommern eine Reihe namhafter Künſtler aus allen Fachgebieten angehören. Für die Vorbereitungs⸗ arbeiten auf den verſchiedenen Fachgebieten wurden neben dem Hauptausſchuß fünf Arbeitsausſchüſſe gebildet, die ſich aus den bekannteſten Künſtlern Deutſchlands zuſammen⸗ ſetzen. Dieſe Ausſchüſſe werden ſpäter durch eine Anzahl führender Künſtler des Auslandes ergänzt und ütber⸗ nehmen die nicht leichte Aufgabe des Preisgerichts. Die erſte Arbeit war die Ausſchreibung für den Kunſt⸗ wettbewerb. Dieſe ſieht die Beteiligung lebender Künſtler vor mit Werken, die im Verlauf der letzten Olympiade ge⸗ ſchaffen ſind und nicht an dem Wettbewerb der vorher⸗ gehenden Olympiade teilgenommen haben. Es ſind folgende Gruppen ausgeſchrieben: 1. Bau⸗ kunft; 2. Malerei und Graphik; 3. Bildhauerkunſt; 4. Dichtungen; 5. Muſtk. gerlangt werden Werke, die eine Beziehung zum Sport aufweiſen. a Aufmerkſamkeit ge⸗ Coubertins ſtets haben wir bei den Frauen Angeles zu verteidigen. Bei den Männern iſt guter Nach⸗ wuchs vorhanden. Noch nicht auf der gewünſchten Höhe ſind wir in der Leichtathletik; dennoch iſt beabſichtigt, ſo⸗ weit es angängig iſt, für faſt alle Prüfungen Meldungen abzugeben. Am olympiſchen Fußballturnier wird Oeſter⸗ reich beſtimmt mit einer Amateurmannſchaft teilnehmen. Organiſatoriſch beſtehen Schwierigkeiten nur noch mit den Turnern, die noch nicht ſtraff zuſammengefaßt, ſondern in Gruppen und Grüppchen geſpalten ſind. Im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele iſt man aber auch hier bemüht, eine Einheitsfront herzuſtellen. Es wird dann möglich ſein, auch aus dieſem Lager die Olympiakandidaten zu er⸗ faſſen und vorzubereiten. Die Finanzierung der Vorbereitung und Ausrüſtung der öſterreichiſchen Expedition muß als geſichert angeſehen werden, denn die Regierung hat die Bereitſtellung größerer Mittel feſt zugeſagt. Der ſehr rührige und ſachkundige neue Schatzmeiſter, Prinz Alfred Hohenlohe, wird im übrigen noch verſchiedene Aktionen in Wien und in den Bundes⸗ ländern veranlaſſen. Der Gedanke, bei ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen einen Olympiagroſchen zu erheben, wurde fallengelaſſen. Beſonderen Wert legen wir auf unſere Teilnahme an dem Fackellauf, der das olympiſche Feuer von Olympia nach Berlin bringt,. Dieſer Lauf, der von Magyarovar bis Gmünd durch öſter⸗ reichiſches Gebiet führt, erfordert für die 206 Km. lange Strecke die Teilnahme von 206 Läufern. An dem Staffel⸗ lauf mitzuwirken, wird für jeden Oeſterreicher eine Ehre und beſondere Auszeichnung bedeuten. Es ſollen daher die Teilnehmer unter den Aktiven, die für Oeſterreich Ruhm erkämpften und verdienſtvoll an der Spitze der ſportlichen Bewegung ſtehenden Männern ausgewählt werden. Den Beſuch der Spiele wird die Regierung den in Oeſterreich lebenden Intereſſenten in jeder Weiſe er⸗ leichtern. Die Verkehrsbüros haben in dieſer Beziehung die Arbeiten bereits aufgenommen.“ Ergänzend ſei noch mitgeteilt, daß dem Oeſterreichiſchen Olympiſchen Komitee als Vizepräſidenten Fürſt Ulrich Kinſky und Amtsrat Wraſchtil angehören. Selbſt⸗ verſtändlich wird Oeſterreich auch bei den Kunſtwettbewerben der XI. Olympiade vertreten ſein. Zu dieſem Zweck wur⸗ den bereits in den Olympigausſchuß für die Literatur der Dichter Dr. Zernatto, für die bildenden Künſte Prof. Ranzoni und für die Muſik Hofrat Kobald berufen. Mannheimer Verufsboren am 8. Febr. Für den 3. Mannheimer Beruſsboxkampf⸗Ahend, der am 8. Februar im Kolpinghaus⸗Saal durchgeführt wird, ſteht jetzt das Programm feſt. Es wird vier Begegnungen geben, die über vier bis acht Runden gehen werden. Unter der Firma„Mannheimer Boxring“— nicht zu verwechſeln mit dem kürzlich eingegangenen Amateurelub Boxring Mannheim— hat ſich eine Veranſtalter⸗Gruppe zuſammen⸗ gefunden, die auch in Zukunft mit Berufs⸗Kampfabenden aufwarten will. Techniſcher Leiter iſt wieder Polzer. Die Paarungen: Leichtgewicht: Ted Veneziano(Luxemburg)— Schmidt (Mannheim), 8 Runden. Halbſchwergewicht: Mater(Sin⸗ gen)— Schloden(Frankreich). Federgewicht: A. Vene⸗ ziand(Luxemburg)— Eggert(Magdeburg). Schwergewicht: Stich(Hagen)— Metzger(Mannheim)]; Qualifikations⸗ kampf für Metzger, 4 Runden. Im Halbſchwer⸗ und Feder⸗ gewicht beträgt die Diſtonz je ſechs Runden. den Olympiaſieg von Los Ueber 100„Goldene Sportabzeichen“ ſind im Beſitze von Angehörigen der Deutſchen Reichspoſt ein lebendiger Be⸗ weis dafür, wie intenſiv in den Kreiſen der Poſt der Sport gefördert wird. 0 — n — „„ A„. „ Nummer 61 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 6. Februar 1935 * * * — Jeder Reiſende, der von Cuxhaven nach Helgo⸗ land fährt, kennt die große Sandbank Scharhörn, die im Laufe der letzten Jahre immer höher aus den Wellen ſtieg und immer noch im Wachſen begriffen iſt. Bis vor kurzem war ſie noch nichts weiter als eben eine Sandbank, auf die die Schiffe achtgeben mußten, und die zu nichts ſonſt nütze war. Dann aber legte eich die Sandbank eine Vegetation aus Gräſern, Kraut und Halmen zu und ſiedelte die Pflanzen bei ſich an. Außerdem hielt ſie gierig alles Strandgut feſt, das auf ſie zugeſchwommen kam und ſetzte es ihrer eigenen Länge zu. Als man ſich wieder einmal eingehender mit ihr befaßte, da war die kleine Sand⸗ bank eine richtige Inſel geworden, die ſich ſogar ſchon einige Dünen zugelegt hatte. Die Waſſerbauver⸗ waltung genehmigte das von der Natur allein ge⸗ ſchaffene Eiland, ja, ſie unterſtützte jetzt das weitere Wachstum, indem ſie feſte Kiefernzweige und Geſtrüpp über die höchſten Erhebungen auslegte, wodurch die Vegetationsbildungen zuſammengehalten wurden. Bei der amtlichen Vermeſſung der jungen Inſel ſtellte ſich heraus, daß ſie ſchon die Höhe des Cuxhavener Seedeiches erreicht hat. Sie iſt auch ſchon beinahe ſturmflutfrei, denn ihre Oſtkuppe liegt nur noch einen halben Meter unter höchſter Sturmflut. Die Inſel verſpricht einen fruchtbaren Marſchboden. Außerdem iſt ihre Lage als Vorpoſtenſtellung an der äußeren Elbemündung ſo günſtig, daß eine ſpätere Inanſpruchnahme zu ſeeſtrategiſchen Zwecken gar nicht ausgeſchloſſen erſcheint. * — Spaziergänger aus Horn bei Detmold be⸗ obachteten in dem Walde nahe der Förſterei Naſſen⸗ ſand einen rieſigen Vogel, der zur Erde ging. Von Neugier getrieben, nahten ſie ſich dem Tier und be⸗ obhachteten nun, oͤaß ſie einen Steinadler vor ſich hatten, der ſcheinbar infolge Erſchöpfung nicht mehr aufſteigen konnte. Die Spaziergänger wollten das Tier als leichte Beute mitnehmen. Sowie ſie aber in ſeine Nähe kamen, legte es ſich auf den Rücken und ſetzte ſich mit ſeinem krummen Schnabel und ſeinen zwei Meter langen Flügeln zur Wehr. Die Spaziergänger mußten ſehr vorſichtig zu Werke gehen, und nur die völlige Erſchöpfung des Stein⸗ adlers ermöglichte es ihnen, ihn endlich mit ſich zu nehmen. In der Förſterei Naſſenſand wurde er ab⸗ gegeben, wo er unter der ſachkundigen Pflege des Förſters bleibt, bis er ſich erholt hat. Dann wird man über ſein weiteres Schickſal entſcheiden. Man nimmt an, daß das Tier durch ſchwere Stürme von der ſchottiſchen Küſte vertrieben worden iſt und einen ſehr anſtrengenden Seeflug hinter ſich hat. Es han⸗ delt ſich um ein ſehr ſtarkes und kräftiges Exemplar, das die immerhin nicht geringe Strecke, wenn auch mit Anſtrengung, überwand. 12 — Ein blutiges Drama ſpielte ſich kürzlich in dem Dorf Donji Komarinci in Südſlawien ab. Der Landwirt Miladin Miljkovic unterhielt ſeit einigen Jahren nähere Beziehungen zu der Witwe Ljubica Miletic. Die kranke Frau des Landwirts litt ſchwer unter der Untreue ihres Mannes. Die beiden Töch⸗ ter des Ehepgares, ein 14⸗ und ein 13jähriges Mäd⸗ chen, die täglich den Kummer der Mutter mit an⸗ ſahen, fühlten einen glühenden Haß gegen die Ne⸗ henbuhlerin, die das Familienleben gänzlich zerſtört hatte. Kürzlich hatten die beiden Mädchen den Auf⸗ trag, im Stall abends das Vieh zu füttern. Dort tra⸗ fen ſie die Witwe, die eine Verabredung mit dem Vater hatte. Sie ſtellte ſich den Mädchen in den Weg und wies ſie unter heftigen Schimpfworten hinaus. Dann ergriff ſie eine Axt und verſetzte der älteren Tochter mit der ſtumpfen Seite einen Schlag. In größter Wut entriß darauf die jüngere Tochter der Frau die Axt und hieb wie raſend auf ſie ein. Frau Miletic verſuchte zu flüchten, aber die Mädchen lie⸗ ſen hinter ihr her und ſchlugen ſo lange auf ſie, bis ſie tot zu Boden ſank. Ihre Leiche wurde erſt am anderen Morgen gefunden. Die beiden Mädchen ſind ſofort verhaftet worden. om æ linea Messeęest Das in Berlin veranſt geiſtigen und kulturellen Lebens. altete diesjährige Preſſefeſt vereinigte in traditioneller Weiſe die Spitzen des Von links nach rechts: Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbel Frau Magdo Goebbels, Staatsſchauſpielerin Emmy Sonnemann, Miniſterpräſident Hermann Göring. Fuclit uon dem NMegentluon Orford Smith sollte König aller Zulus werden — London, im Februar. Wenn man in Südafrika geboren iſt, wenn einen der Vater, kaum daß man laufen konnte, mit auf eine Regierungsinſpektionsfahrt nach Eshowe nahm, ins dunkle, gefährliche Zululand, wenn es einen nachher immer wieder dorthin führte, aus Berufs⸗ gründen, aus Laune, aus Zufall— dann lernt man dieſe geheimnisvolle afrikaniſche Welt und die Aben⸗ teuer, die ſie ſchenkt, unwiderſtehlich lieben. Der Engländer Orford Smith entwickelte ſich im Laufe der Jahre zu einer regelrechten Autorität in den Sprachproblemen, Siedlungs⸗ und Befriedungs⸗ maßnahmen für die Zulus. Dieſer Afrikafahrer, der das ſaſt unerforſchliche Zululand auf dem Flußwege, mit dem Auto, zu Fuß, zu Pferde und ſelbſt mit dem Fahrrad bereiſt hatte, liebt die Zulus. Er nennt ſie die harmloſeſten Leute und das ſen⸗ timentalſte Volk der Erde, ſolange man ſie in Ruhe läßt. Er war von Eshowe aus oft mit ihnen in die Einſamkeit gezogen, hatte ihre Krale aufgeſucht, wohnte mit ihnen in den runden, bienenkorbartigen Hütten und drang ſo tiefer als ein anderer Euro⸗ päer in ihre Seele ein Zuletzt wohnte er ſeit drei Monaten in einem ſehr entlegenen Teil des Zululandes, als Gaſt bei einer großen Familie. Er ſchlief auf den Matten im Hausflur, er genoß ihre Nahrung, er ſprach ihre Sprache, er ließ ſich von ihnen Lieder vorſingen, ſie erzählten ihm aus ihrer Geſchichte. Aber als er nach Ablauf der drei Monate wie⸗ der heimkehren wollte, fand ſich eines Morgens vor ſeinwem Bienenkorb eine Zuluverſammlung ein: Zurückkehren könne er nicht, denn man habe beſchloſſen, ihm die Krone über alle Zulus anzubieten. Auch ſei ſchon die Königin beſtimmt, die er ehelichen ſolle. Man brachte ihm ein nettes Zulumädchen, ferner gab man ihm eine Leibwache, die aber wohl mehr den Zweck hatte, aufzupaſſen, daß er nicht durchbrenne. Das tat er dennoch in der nächſten Nacht und wanderte, ſich nur nach den Sternen richtend, nach Süden. Er wanderte und wanderte, verfolgt von den Zulus, die durch Trommelzeichen ſeine Flucht überallhin gemeldet hatten und die nun eine wahre Jagd auf ihn machten. Er mußte, ſeine Marſchroute ändernd, Portugieſiſch⸗Afrika gewinnen. 3000 Kilo⸗ meter legte er nach und nach auf dieſer Flucht vor dem Zuluthron und der Liebe der Zuluſchönen zu⸗ rück. Er war dabei gezwungen, durch Gegenden zu marſchieren, die nie vor ihm ein Weißer betreten hatte. Man beſtaunte ihn, den Weißen, wie ein Wun⸗ der, wie ein Geſchöpf vom Himmel oder aus der Hölle. Dem eigentlichen Zulumachtbereich war er jedenſalls ſchon entkommen. Aber die Abenteuer wurden deshalb nicht geringer für ihn. Er kam in das Ponjologebiet, kurz nachdem die Regen⸗ zeit angefangen hatte. Hier erlebte er die furcht⸗ barſte Nacht auf ſeiner Flucht. Er hatte ſich zur Ueberſchreitung des Ponjolofluſſes angeſchickt, als er mitten im Strom von den Wellen gepackt wurde. Eine Nacht lang ſchwebte er zwiſchen Leben und Tod, zwiſchen einem tiefen Katarakt und den Rachen gro⸗ ßer Krokodile. Er verlor ſchließlich das Bewußtſein und— fand ſich in einer Eingeborenenhütte wieder. Man hatte ihn beſinnungslos am Strande gefunden und gerettet. Wollte man ihn im Zululand zum König machen, ſo ernannte man ihn hier zum Regen⸗ gott. Man ließ ſich davon nicht abbringen, weil er — der erſte weiße Mann, der hier auftauchte— mit dem Regen ſtromabwärts gekommen war. Die Ein⸗ geborenen ſchlachteten Vieh für ihn und bereiteten ein rieſiges Feuer. Bei Nacht und Nebel entfloh Or⸗ ford Smith auch hier, ziviliſierten Gebieten ent⸗ gegengehend. Vor Weihnachten iſt er endlich wohl⸗ behalten in Kapſtadt eingetroffen, wo er über ſeine Erlebniſſe ein Buch zu ſchreiben gedenkt. — Der amerikaniſche Generalſtabschef MacArthur hatte am 1. Januar dieſes Jahres aus dem Dienſt ausſcheiden wollen. Deshalb hat er in den letzten Dezembertagen einen größeren Bericht, ſeins Anſichten über moderne Kriegführung zum Ausdruck bringt, der Oeffentlichkeit übergeben, ſozuſagen ſein „Militäriſches Teſtament“. Präſident Rooſevelt hat unerwarteterweiſe zum 1. Januar nicht nur das Aus⸗ ſcheiden Mac Arthurs rückgängig gemacht, ſondern ihn auch auf unbeſchränkte Zeit als Generalſtabschef beſtätigt. Das bedeutet eine ganz beſondere Auszeich⸗ nung, die bisher noch keinem amerikaniſchen Offizier zuteil wurde. Die nachfolgenden Ausführungen ſind daher beſonders hoch zu bewerten:„Eine Armee muß in Zukunft ſtark motoriſiert ſein, um erfolgreich Schlachten ſchlagen zu können. Ferner muß die Armee über ſchnelle Tanks, Panzerwagen und Flugzeuge verfügen, um in der Lage zu ſein, Frontwechſel mit Blitzesſchnelle herbeiführen zu können.“ Weiterhin erklärt General MacArthur, der die Armee müſſe über wirkungsvolle Schnellfeuerwaffen verfügen, um mit dieſen gewaltige Angriffe ausführen zu können. Nach ſeiner Anſicht wird der Stellungskrieg der Vergan⸗ genheit angehören, ſoweit die Vereinigten Staaten in Betracht kommen. Wörtlich heißt es in dem Bericht: „Bei künftigen Kriegen wird man ſehen, daß Maſchi⸗ nen zur ſchnellen Beförderung in großem Umfange Verwendung finden. Dies wird zur Folge haben, daß ſtrategiſche Bewegungen auf größeren Front⸗ abſchnitten ausgeführt werden. Außerdem wird man wirkungsvollere Waffen benutzen, welche wiederum weitere Verteilung bei taktiſchen Formationen gebie⸗ ten. Die Heeresleitungen werden ſich die Maſchinen zu ſtrategiſcher und taktiſcher Beweglichkeit zunutze machen, um auf dieſe Weiſe unerwartete Angriffe, beſonders auf die Flanken, ausführen zu können. Die Befehlshaber werden Frontangriffe gegen ſtark befeſtigte Stellungen in der Hauptſache vermeiden, auch wenn der Angriff von modernen Kampfmaſchi⸗ nen unterſtützt werden ſollte. Fernerhin werden die Flugzeuge mehr als je zur Aufklärung und Bom⸗ bardierung wichtiger Punkte benutzt werden, um die Vorräte und Verbindung der feindlichen Armeen zu zerſtören. Eine derartige Kriegführung bedingt fer⸗ ner eine einheitliche wirkſame Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen dieſen ſchnellbeweglichen Truppenkörpern, und hierzu iſt eine Nachrichtenübermittlung, die vollkom⸗ men wirkungsvoll iſt, unbedingt notwendig.“ * — Kein Italienreiſender wird mehr die Soldaten der italieniſchen Gendarmerie mit Dreiſpitz und Frack bewundern können. Die Truppe bleibt zwar be⸗ ſtehen, aber, ſo ſchreibt uns unſer Mitarbeiter in Rom, Dreiſpitz und Frack ſind abgeſchafft. Fortan verſehen oͤie Carabinieri unter flacher Tellermütze und im kurzen Waffenrock ihren Dienſt, und nur die dunkelblaue Farbe ihrer Uniform, die breiten, roten Streifen an den Hoſen und die flammende Granate, die jetzt vorn an der Mütze getragen wird, erinnern an die alte„Tracht“. Dreiſpitz und Frack werden nur noch bei Paraden getragen. Die Cara⸗ binieri, in der Erinnerung eines jeden Italien⸗ reiſenden lebendig, ſind alſo eigentlich nicht mehr. Denn für den Ausländer hatten ſie Bedeutung nur als Dekoration. Vor den roten Barockfaſſaden Roms, vox der ſchwingenden Linie des Golfs von Neapel, vor Florentiner Renaiſſancepaläſten— überall ſtan⸗ den in Frack und Dreiſpitz die Carabinieri! Wie viele Ausländer haben ſich über die phantaſtiſche, hiſtoriſierende Erſcheinung des Carabiniere gefreut und haben ſie gleichzeitig belächelt. Niemand glaubte ſo recht an Ernſt und Bedeutung dieſer Soldaten. Und doch: die Carabinieri ſind nicht nur Polizei im engeren Sinne. Sie ſind Polizeiſoldaten, in mili⸗ täriſchen Einheiten zuſammengefaßt. Sie üben die Aufgaben der Sicherheits⸗ und Kriminalpolizei aus und ſind öͤennoch eine Truppe, eine„Waffe“. Sie ſind die konſervativen Hüter der Oroͤnung. Jede Truppe hat ihren eigenen Geiſt und ihre Tradition. Es iſt kein Zufall, daß die königliche Leibgarde,„die Küraſſiere des Königs“, nichts anderes iſt als eine Eliteſchwaoͤron der Carabinieri. Es gibt keinen Krieg Italiens, in dem die Carabinieri nicht Tote und Verwundete zu verzeichnen gehabt hätte. Copyrigi 1988 by Augus Scherl G. m. b.., Berlin 2 daß, N. dla His, NOHAN VON FRIEDRICH EISENTLO HT 38 „Als ob ich nicht wüßte, was oͤu daran verdient haſt! Diesmal aber biſt du im Unrecht, Steinlen. Die Rolle gehört von Rechts wegen mir. Du biſt verpflichtet, mir wenigſtens einen gleichwertigen Er⸗ ſatz zu bieten.“ „Gern, lieber Ludwig— ſobald ich dazu in der Lage bin. Von einer Verpflichtung kann im Augen⸗ blick keine Rede ſein. Du haſt deinen Urlaub um mehr als drei Wochen überſchritten, ohne mich über⸗ haupt zu fragen.“ „Quatſch, Steinlen! Du weißt genau, daß ich nicht anders konnte.“ „Kein Menſch außer dir wird mich dafür verant⸗ wortlich machen wollen.“ „Reden wir offen und vernünftig, Steinlen! Wann kannſt du ein neues Stück anſetzen?“ „Das kann ich jetzt überhaupt nicht beurteilen. Die„Verräter“ gehen, wie geſagt, ſehr gut. In ſechs bis acht Wochen könnte ich vielleicht daran denken.“ Thiele ſtand auf.„Dann biſt du vielleicht bereit, unſeren Vertrag ſofort und ganz zu löſen.“ »Ich denke nicht daran, lieber Thiele! Ich werde dich dringend brauchen.“ „Ich aber brauche jetzt eine Rolle, und zwar ſo bald wie möglich!“ „Kann ich verſtehen. Vielleicht kann ich dich bis Weihnachten beurlauben? Du beſtandeſt doch mit deiner gewohnten Hartnäckigkeit darauf, bei mir dann den Wallenſtein zu ſpielen.“ „Alſo ſetze einen Termin für den Wallenſtein in 15 8 Vertrag, und gib mich bis Weihnachten rei!“ „Ich werde es mir überlegen.“ Thiele ſetzte ſeinen Hut auf.„Da iſt nichts zu überlegen, Steinlen. Es iſt die einzig annehmbare Oöſung.— Mit den Schwierigkeiten wirſt du fertig, Was mir nicht ge⸗ Ich fürchte, ebenſo wie ich. Das zählt nicht. fällt, iſt der Ton, in dem du ſie anführſt. du haſt zu gute Geſchäfte gemacht.“ Steinlen zuckte überlegen die Achſeln.„Du etwa nicht?— Aber du biſt auch drüben das gleiche naive Kind geblieben.“ „Das Schriftliche zwiſchen uns kann Henſchke er⸗ ledigen.“ „Einverſtanden.— Apropos, Ludwig, den Bart ſollteſt du dir wieder abnehmen laſſen, möglichſt gleich, und ein tüchtiges Training könnte dir auch nicht ſchaden— ſagen wir mal für den Wallenſtein!“ „Ich finde mich auch zu dick!“ antwortete Ludwig mit einem düſteren Zug im Geſicht, der neu an ihm war. „Dann iſt ja alles in Oroͤnung. Auf Wiederſehen!“ ſagte Steinlen nervös. Ludwig brummte noch etwas, was wie ein Gruß klang, und ging hinaus. Gut, daß ich rechtzeitig meinen Jähzorn unter⸗ drückte! dachte er. Bemerkenswert, daß ich es konnte! — Steinlen iſt kein Freund mehr. Vielleicht war er es nie, und ich habe es bis jetzt nur nicht bemerkt. — Jetzt ſollte ich eigentlich direkt zu Henſchke. Sicher hat der etwas Gutes für mich. Aber vorher muß ich... Ja, ich muß!“ Er gab Konſtantin die Adreſſe des Doktors Kern. Es war ſechs Uhr, als er dort eintraf. Die Sprech⸗ ſtunde des Arztes war vorüber. Kern eilte ihm bis an die Tür ſeiner Wohnung entgegen und führte ihn im Triumph in ſein Arbeitszimmer. In heller Auf⸗ regung lief er zwiſchen Schrank und Schreibtiſch hin und her, ſchleppte eine Flaſche Kognak, Gläſer und Zigarren herbei, und bediente Ludwig wie eine ver⸗ wöhnte Diva. „Du haſt ein ſchlechtes Gewiſſen, alter Freund“, begann Ludwig. „Inwiefern?“ fragte Kern lachend und rückte ſeti⸗ nen Zwicker zurecht. „Dieſe Sache mit Billy... In meinem Hauſe Und während meiner Abweſenheit!“ „Aber das iſt in Ordnung. Wir heiraten im näch⸗ ſten Monat!“ Doktor Kern war plötzlich zu eruſt geworden. „Kommt nicht in Frage!“ „Was ſoll das heißen, Ludwig?“. Jetzt lachte Thiele über den Ausdruck Kerns, der beinahe unglücklich geworden war.„Das heißt, daß Liſa deine kleine Billy noch dringend braucht. Und ich auch. Daß du ſie nicht vor zwei Monaten be⸗ kommſt.“ Kerns Geſicht hellte ſich auf. reden.“ „Nein, gehandelt wird nicht!— Uebrigens ein dolles Stück, daß du es wagſt, ſie hinter meinem Rücken für dich zu beanſpruchen.“ „Sie liebt mich eben.“ „Rätſelhaft!“ „Du biſt einfach neidiſch, Ludwig, weiter nichts!“ Ludwig ſtreckt ihm die Hand hin.„Du biſt der gleiche alte Eſel, was Frauen betrifft. So, nun trinken wir auf dein Wohl und auf Billys Wohl!“ Sie ſtießen an und tranken ihre Gläſer in einem Zug aus. „Setz' dich mal her, Kern! Ich bin nämlich aus einem anderen Grund zu dir gekommen.“ „Aus einem menſchlichen oder ärztlichen?“ „Einem ärztlichen!“ „Ja.— Woher weißt du?“ „Ich ſeh' es dir an. Erſtens haſt oͤu wieder mäch⸗ tig zugenommen.— Grinnerſt du dich, was ich dir vor einem Jahr geſagt habe?“ „Nakürlich erinnere ich mich!— Und zweitens?“ „Zweitens ſiehſt du irgendwie beſorgt aus, trotz deinem Bart.“ „Kurz und gut, Kern, du ſollſt mich unterſuchen.“ „Gut, ſpäter. Zuerſt erzähl mir mal, was dich be⸗ unruhigt, außer deinem Gewicht, das wir bald wieder in Ordnung bringen können.“ „Ich habe manchmal Schmerzen hier!“ Er legte die Hand auf die rechte Seite neben der Hüfte. „Hm... Du haſt natürlich wieder tüchtig getrun⸗ ken öͤrüben? Rotwein, wie immer?“ „Und Whisky!“ „Und dich natürlich an gar keine Diät gehalten. Das ſieht man ja. Was waren denn das für Schmer⸗ zen? Kamen ſie oft und hielten ſie an?“ „Zuerſt war es nur ein Druck. Dann aber wurde ein Ziehen und Brennen daraus. Es ging vorüber, kam aber immer wieder. Am ſchlimmſten auf der Ueberfahrt. Zwei Tage habe ich in der Kabine ge⸗ legen. Dabei bin ich noch nie ſeekrank geweſen!“ „Darüber läßt ſich „Da mit hat es auch nichts zu tun. Haſt du drüben einen Arzt gefragt?“ Ich dachte, es geht vorüber. Das war auch der Fall. Und dann habe ich nie ein Zutrauen zu Aerzten gehabt. Das weißt du.“ „Jetzt kommſt du zu mir! Ich bin aber nur Spe⸗ zialiſt für Hals und Naſe.“ „Du verſtehſt viel mehr als die andern. Das hat auch Liſa erlebt.“ „Haſt du mit ihr über dich geſprochen?“ „Nein.“ „Warum nicht?“ „Es kann ja nichts Schlimmes ſein. Sie nimmt alles zu ernſt. Wozu ſie unnötig aufregen?“ „Schön. Dann komm jetzt mal hinüber und zieh dich aus!“ Sie gingen in das Sprechzimmer, und Kern nahm eine Unterſuchung vor, die faſt eine Stunde dauerte. Er ſprach dabei nur das Nötigſte, was Ludwig ſehr irritierte. „Nun...“ fragte er endlich gereizt, nachdem Kern ihm erlaubt hatte, ſich wieder anzukleiden. „Eine Diagnoſe iſt bei einer ſolchen Unterſuchung leider nicht möglich“, antwortete Kern nachdenklich. „Es ſcheint die Leber zu ſein, wie ich gleich vermutete Du ſcheinſt dir ein bißchen zuviel zugemutet zu haben, trotz deiner robuſten Geſundheit. Eine leichte Schwel⸗ lung konnte ich feſtſtellen. Alles übrige ſcheint in Ordnung, auch das Herz. Aber das will nicht viel ſagen. Wir werden in den nächſten Tagen einmal zu Profeſſor Althoff gehen. Der iſt der beſte In⸗ terniſt, den ich kenne. Du biſt doch einverſtanden?“ „Nee!“ wehrte Ludwig ab.„Ich habe ſchon ge⸗ nug. Wenn du mir ſagſt, daß ich in Ordnung bin, genügt mir das. Und die Schwellung werden wir auch ſo wegkriegen. Nicht wahr?“ „Hoffentlich. Trotzdem halte ich es für abſolut notwendig..“ „Unſinn!— Uebrigens fühl' ich mich wieder ſo wohl wie ein Stier auf der Weide.“ „Ich werde auf gar keinen Fall zugeben, daß du dich mit dieſer Unterſuchung begnügſt!“ „Aber ich bin doch nicht krank!“ „Du kannſt es werden. Schneller, als du glaubſt. Namentlich, wenn du ſo weitermachſt!“ „Es wird nicht ſo weitergemacht. Es wird wieder trainiert und Diät gehalten, genau wie du mir vor einem Jahr verordnet haſt,“ lachte Ludwig.„Oder glaubſt du vielleicht, ich kriege das nicht fertig ohne deinen Profeſſor?“(Jortſetzung folgt.) „Nein. 1 195 Deen Aus Baden Trauer um Marſchall von VBieberſtein * Karlsruhe, 6. Febr. Der Gauleiter Robert Wagner erläßt ſolgenden Aufruf: Parteigenoſſen! Parteigenoſſinnen! Ein tragiſcher Unglücksfall hat uns unſeren Pg. und ehemligen Abgeordneten, Freiherr Marſchall von Bieberſtein genommen. Alle, die ihn kannten, wiſſen, daß ſie einen treuen Kampfkameraden und einen lieben Freund verloren haben. Marſchall von Bieberſtein hat als einer der erſten Nationalſozia⸗ liſten die Fahne des neuen Reiches aufgenommen und ſie ſtolz durchs Leben getragen. Wie er für das neue Reich gekämpft hat, ſo iſt er in Ausübung ſei⸗ ner Pflichterfüllung für dieſes Reich in den Tod ge⸗ gangen. Ich ordne daher für die Parteigenoſſen und Par⸗ teigenoſſinnen des Gaues Baden der Partei für den Tag der Beiſetzung, am Mittwoch, dem 6. Februar, Trauer an. Die Dienſtgebäude der Partei ſetzen die Flaggen auf Halbmaſt. Parteigenoſſen tragen zum Dienſtanzug Trauerflor. Karlsruhe, den 4. Februar 1935. Der Gauleiter: Robert Wagner. Tragödie in Meinheim Doppelſelbſtmord eines Ehepaares „ Weinheim, 6. Febr. Dienstagvormittag wurde das Ehepaar Schneider, zwei alte Leute in den 70er Jahren, im Schlafzimmer ihrer Woh⸗ mung, Paulſtraße 27, erhängt aufgefunden. Nachbars⸗ leute erhielten einen Abſchiedsbrief, und als auch der Milchmann keinen Einlaß fand, verſtändigte man die Gendarmerie. Die Lebensmüden hatten ſich an ihren Betten erhängt. Das Ehepaar lebte in geord⸗ neten Verhältniſſen, glaubte aber, einen bevorſtehen⸗ den Wohnungswechſel nicht überwinden zu können. Lawinenſtürze im Schwarzwald „ Todtmoos, 6. Febr. Zwiſchen Todtmoos und Wehr gingen am Wochenende zahlreiche Lawinen nieder. Am Samstag wurden durch dieſe Schneeſtürze fünf Kraftwagen verſchüttet. SA und Feuerwehr wurden aufgeboten, um die Wege wieder freizumachen. Perſonen kamen glücklicher⸗ weiſe nicht zu Schaden. Eine Schneeſchaufler⸗Ko⸗ konne, die mit der Freflegung der Landſtraße in Richtung Wehr beſchäftigt war, blieb in den Schnee⸗ maſſen ſtecken und konnte erſt am Sonntag zu rück⸗ kehren. Der Schneeſturm am Wochenende hatte etwa die gleichen Ausmaße wie am Morgen des 2. Februar 1902. Neue Mannhei 2 8 7 1 2 U 2 mer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 4. Ain Reikar-Hochwaſſer entlang Aus dem romantiſchen Fluß iſt Mit reißender Schnelligkeit jagen die Neckar⸗ waſſer Mannheim entgegen. Als wir geſtern nach⸗ mittag durch den Regen in Richtung Heidelberg fah⸗ ren, ſehen wir überall am Flußvorland, in Secken⸗ heim, in Edingen und Wieblingen Männer, junge und alte, die wageluſtig mit langen Stangen aus dem Fluß alle möglichen Gegenſtände, Baumſtämme, Lat⸗ ein reißender Strom geworden Pfeiler der Brücke antobt. Zwiſchen der neuen und der alten Brücke ſpült der Neckar bereits gefährlich nahe an die Uferpromenade heran, und die Unter⸗ führung an der alten, ſchönen Brücke iſt vollkom⸗ men vom Hochwaſſer überflutet worden. Ein großes Schild warnt jeden davor, weiter zu fahren oder zu gehen, da er ſonſt im Strom hilflos verſinken kann. Die Unterführungsſtraße an der alten Brücke in Heidelberg ſteht völlig unter Waſſer ten, weggeriſſene Gartenzäune, Kannen und Weg⸗ ſchilder herausfiſchen und nicht wenig ſtolz auf dieſes vom Hochwaſſer beſcherte Strandgut ſind. Am großen Walzenwehr am Eingang von Heidelberg iſt aus dem ſtillen Neckar ein laut rau⸗ ſchendes Gewäſſer geworden, deſſen Wellen tolle Wirbel tanzen. In den gewaltigen Walzen der Wehranlage hängen Holzpfähle, Aeſte und Zaun⸗ trümmer. Die Anlage eines Sportvereins am Nek⸗ kar iſt völlig unter Waſſer geſetzt. Nur ein paar Zaunbalken und Warnungsſchilder ſehen mit ihren Köpfen knapp aus den Wellen hervor. Ueberall ha⸗ ben ſich die Menſchen angeſammelt und beobachten das raſende Waſſer, das mit wilder Wucht gegen die gewaltigen Betonfüße des Wehres und gegen die Das große Narrentreffen in Offenburg Die Volksfaſtnacht in der Hauplſtadt der Ortenau— Glänzender Verlauf der närriſchen Veranſtaltung Von unſerem Sonderberichterſtatter JI. Offenburg, 4. Februar. Während draußen vor den Toren der Stadt die Schwarzwaldberge unter weißer Decke liegen und ein prächtiges Bild winterlicher Herrlichkeit bieten, ſtand die Schwarzwaldpforte und Ortenaumetropole Offenburg am Samstag und Sonntag völlig im Zeichen des großen Treffens der ſchwäbiſch⸗aleman⸗ niſchen Narrenzünfte. Zu Tauſenden waren die Volksgenoſſen in Sonderzügen, in Poſt⸗ und Privat⸗ omnibuſſen und ſonſtigen Verkehrsmitteln ſowohl aus den Schwarzwaldtälern wie aus der Ortenau, aus Schwaben und vom Oberrhein, vom Bodenſee und der Breisgauperle nach der alten freien Reichs⸗ ſtadt gekommen. Offenburg, das einen einzigen Fahnenwald bildete, hatte ſeinen„großen Tag“. Von der badiſchen Staatsregierung waren unter der gro⸗ ßen Schar der Ehrengäſte Kultusminiſter Dr. Wacker und Miniſterialrat Un.⸗Prof. Dr. Fehrle zu ſehen. Der Narrenbaum wird geſetzt Von Samstag mittag um zwölf Uhr an trafen in verſchiedenen Sonderzügen die einzelnen Narren⸗ Fünfte aus dem Schwarzwald, vom Bodenſee und Oberrhein in der„Narrenſtadt“ ein. Auf dem Bahn⸗ hofsplatz hatten ſich Hunderte und aber Hunderte eingefunden, die den Narren und Närrinnen einen begeiſterten Willkomm bereiteten. Die Offenburger Ranzengarde empfing die Ankommenden mit dem bekannten Narrenmarſch. In geſchloſſenem Zuge ging es jeweils zur Stadtmitte, wo die Auflöſung des Zuges erfolgte. 5 Ein beſonderer Empfang wird den Villinger und Stockacher Narros geboten. Letztere waren mit einem großen Wagen erſchienen, der in närriſchem Zick⸗Zack durch die Hauptſtraße fuhr. Obendrauf kronte das„grobgünſtige Narrengericht und die Herren vom hohen Rat“. Die erſte mächtige Kundgebung für die Volks⸗ faſtnacht am Oberrhein erlebten dann die Tauſende um die fünfte Abendſtunde mit dem traditionellen Narren baumſetzen auf dem Marktplatz durch die Stockacher Narrenzunft. Es war eine wahre Luſt, hier zu ſehen, wie die Stockacher Zimmerleute unter ſtändigen„Ho⸗Ruck!“⸗Rufen und begleitet von dem Geſchrei der Offenburger Jugend die etwa 30 Meter hohe ſchlanke Schwarzwaldtanne errichteten. Unter lautem Hallo wurde dieſe Tanne dann als der Stammbaum aller Narren ausgerufen. Um 8 Uhr begannen dann in der vollbeſetzten landwirtſchaftlichen Halle die Aufführungen der 20 hiſtoriſchen Narrenzünfte. Oberbürgermeiſter Dr. Rombach⸗Offenburg begrüßte die Gäſte und all die Tauſende der Narren und Närrinnen im Namen der Stadtverwaltung und der Bürgerſchaft. Die Grüße der Offenburger Ranzengarde überbrachte deren Zunftmeiſter„D' Schäfer Georgle“. Nach⸗ dem noch der Präſident der ſchwäbiſch⸗alemanniſchen Narrenzünfte, Albert Fiſcher⸗Villingen, geſpro⸗ chen hatte, erfolgte unter den Klängen des Stockacher Narrenmarſches der feierliche Einzug des Prinzen Karneval mit Gefolge. Und nun folgten die Aufführungen der einzelnen Zünfte. Die berühmten Villinger Narros mit den ſchönen und traditionellen Masken, die Oberndorfer mit ihrem Hanſele, die Breiſacher Gaukler. Mit einem „Hoorig, hoorig“ verließ unter lautem Beifall die Narrenzunft Bräunlingen die Bühne. Einen be⸗ ſonders guten Eindruck hinterließ auch die Narren⸗ zunft von Rottweil⸗Altſtadt. Die Ueberlinger mit ihrem originellen Hanſele und die Bonndorfer Pflaumenſchlucker fanden ſtürmiſchen Beifall. Die Freinacht wurde nun in allen Lokalen in fröhlichſter Stim⸗ mung verbracht und erſt am frühen Morgen gingen die letzten Narren und Närrinnen nach Hauſe, wäh⸗ rend in unſeren Ohren immer noch das Motto die⸗ ſes Narrentreffens erklang:„Schell, ſchelle Sechſe. alte, alte Hexe... Narro!“ Der hiſtoriſche Narrenzug Am folgenden Mittag führten auf dem Marktplatz die Gäſte aus dem Nachbarland Sigmaringen ihr hiſtoriſches Faſtnachtsſpiel„s Bräuteln“ auf. In⸗ zwiſchen war auch der Sendewagen des Reichsrund⸗ funks eingetroffen und machte die erſten Aufnahmen. Wir ſahen den bewährten Funkreporter Carl Struwe⸗Stuttgart in einem Zwiegeſpräch mit dem Zunftmeiſter der Breiſacher„Gauklertruppe“, wir erfuhren, daß dieſelbe bereits 1434 gegründet wurde und ihr Schirmherr Kaiſer Rudolf von Habsburg geweſen iſt. Um die zweite Mittagsſtunde um⸗ gaben mehr als 20 000 Zuſchauer die Straßen, durch die der Narrenzug ſeinen Marſch nahm. 31 Zünfte waren vertreten, von denen jede ein Stück deutſches Volkstum am Oberrhein verkörperte. Den Schluß bildete die althiſtoriſche Narrenzunft Offenburg. Die einzigartigen Koſtüm⸗ gruppen, das Geläute und das Geplärre der vielen Hanſele, das Knallen der Karbatſchen und das när⸗ riſche Rufen aus dem Zuge und aus den Kreiſen der begeiſterten Zuſchauer wurde zu einer grandioſen närriſchen Symphonie. Die alte Reichsſtadt Offenburg und mit ihr die Narrenzunft darf auf den in feder Hinſicht wohl⸗ gelungenen Verlauf dieſes 5. Treffens der ſchwäbiſch⸗ alemanniſchen Narren beſonders ſtolz ſein. Die Brückenbogen ſind ganz niedrig geworden. So hoch rauſcht der Fluß darunter hindurch. Hinter der alten Brücke iſt das Ufer am Haarlaß völlig unter Waſſer geſetzt. Gegen eine Garage neben dem Lokal branden die Waſſer an, und auch an der Stiftsmühle ſtehen die Obſtbäume zum Teil mit ihren Kronen im Waſſer, während hinten die Wieſen und Gärten bei Ziegelhauſen völlig unter der ſchmutzig⸗ braunen Flut verſchwunden ſind. An der Stauſtufe jagen die Waſſer mit großer Schnellig⸗ keit, aber unheimlich lautlos vorüber. Die Schleuſen⸗ kammern ſind mit ſchmutzigem Waſſer überfüllt. Auch hier ſtehen überall Menſchen und beobachten den Fluß. Losgeriſſene Obſtbäume, irgendwo entwurzelt, treiben heran, ſehen aus wie das vielgerühmte Un⸗ geheuer von Loch Neeß, jagen vorüber, gefolgt von einem wildtanzenden Reigen von Benzinkannen, zer⸗ trümmerten Kähnen und Balken. Regenſchwere Wol⸗ ken hängen unheilvoll über dem Tal. Es herrſcht beinahe Weltuntergangsſtimmung, ſo fahl und be⸗ drückend iſt das Licht geworden. As wir zurück⸗ fahren, ſehen wir auch, daß auf unſerer Uferſtraße, die vom Karlstor aus nach Neckargemünd führt, der Fluß an einer Stelle gefährlich gegen das Land an⸗ rennt. Wenn es weiterregnet, iſt es nicht unmöglich, daß auch hier das Waſſer über die Straße hinweg⸗ flutet. Aber eine große Hoffnung haben all die Anwohner am Fluß, der Neckar fällt im Ober⸗ lauf, das Hochwaſſer wird nachlaſſen! 5 * Eberbachs Schwimmbad ein Opfer des Neckar⸗ hochwaſſers * Heidelberg, 6. Febr. In Eberbach wurde am Dienstagmorgen das große Schwimmbad durch das Hochwaſſer weggeriſſen. Das Bad trieb in einem Stück ſchnell neckarabwärts und ſtieß gegen 10 Uhr an die Pfeiler der Neckargemün⸗ der Eiſenbahnbrücke. Dabei ging es größtenteils in Trümmer. Um 11 Uhr paſſierten die Reſte des Ba⸗ des, das inzwiſchen ganz zuſammengeſunken war, die Stadt Heidelberg; ſie waren ſchon in einzelne Teile auseinandergebrochen, daß ſie keine Gefährdung mehr bringen konnten. Ein eiſerner Schwimmer, der mitgetrieben wurde, ſtieß nur leicht an die alte Brücke in Heidelberg. . Straßen und Wieſen unter Maſſer * Kehl, 6. Febr. Die Landſtraße Willſtätt⸗ Heſſelhurſt iſt überſchwemmt, die Kraft⸗ poſt Kehl— Offenburg wird umgeleitet. Weite Strek⸗ ken Wieſen⸗ und Ackerland ſind überflutet. In Meprechtshofen und Helmlingen ſetzte die Rench weite Gebiete unter Waſſer, in Wieſen. In Lichtenau ſtehen die Stock⸗ und Engel⸗ Scherzheim überflutete die Acher die tieferliegenden matten unter Waſſer. Die Schwarzbach hat gleich⸗ falls weite Strecken überſchwemmt. * Abſinken des Waſſerſtandes der Kinzig * Offenburg, 6. Febr. Während des Dienstags konnte ein Abſinken des Waſſerſtandes der Kinzig gemeldet werden. Trotzdem werden vielerorts die Waſſerwehren und Hilfsmannſchaften in Bereitſchaft gehalten. So meldet z. B. Will⸗ ſtätt bei Kehl, daß das ganze Dorf umflutet iſt und einer Inſel gleicht. Trotzdem konnte die Hauptgefahr durch Aufwerfen von Dämmen uſw. vermieden werden. An einigen Stellen am Unter⸗ lauf der Kinzig wurden an den Dämmen Ausbeſſerun⸗ gen und Erhöhungen vorgenommen. Im geſamten aber läßt ſich die Lage ſo weit überblicken, daß man von einer vorläufigen Beſeitigung der Hochwaſſer⸗ gefahr ſprechen kann. Ein Bahndamm eingeſtürzt Größeres Unheil konnte vermieden werden * Friedrichsdorf b. Eberbach, 6. Febr. Vormit⸗ tags zwiſchen 9 und 10 Uhr ereignete ſich an der Bahnlinie Eberbach—Michelſtadt zwiſchen den Stationen Kailbach und Schöllenbach ein großer Stützmauerbru ch. Die Mauer ſtürzte auf etwa 20 Meter Länge in großem Bogen in das Tal und riß alles mit ſich. Sogar die Straße iſt zum Teil weggeriſſen. Auf der Bahnlinie wird der Verkehr durch Umſteigen aufrecht erhalten. Ein großes Unglück wurde dadurch verhütet, daß der Sohn des Förſters Pfahl, der zufällig Augen⸗ zeuge des Dammeinſturzes war, ſofort nach der Station Kailbach lief und den Schaden meldete, ehe ein gerade abfahrbereiter Perſonenzug nach der be⸗ ſchädigten Strecke abging.— Alle Vorſichtsmaßnah⸗ men ſind getroffen worden. * Hochwaſſer am Rhein nicht zu erwarten * Karlsruhe, 6. Febr. Das badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium— Abteilung für Waſſer⸗ und Straßenbau— teilt mit: Die Seitenflüſſe des Rheins führen ſeit Montag Hochwaſſer und auch der Rhein, der am Sonntag noch einen ſehr niedrigen Waſſerſtand aufwies, iſt be⸗ trächtlich geſtiegen; ausgeſprochenes Hochwaſſer herrſcht bei ihm noch nicht. Es iſt auch nach den vorliegenden Meldungen vorerſt kaum zu erwarten, daß es am Rhein zu einem gefahrdrohenden Hoch⸗ waſſer kommt. Die Binnenflüſſe mit Ausnahme von Main und Neckar haben im allgemeinen in der vergangenen Nacht ihren Höchſtſtand erreicht und ſind heute in langſamem Fallen. Am Neckar ward der Anſtieg beſonders vaſch und hält zur Zeit noch an. Geſtern früh zeigte der Pegel bei Diedesheim einen Stand von 6,30 Meter gegen⸗ über vorgeſtern 3,09 Meter, bei Mannheim 6,29 Me⸗ ter gegenüber 3,73 Meter. Es iſt zu erwarten, daß das Neckar⸗Hochwaſſer den Stand vom Mai 193t er⸗ reicht. Die anliegenden Gemeinden ſind gewarnt worden. Der Main führt bei Wertheim noch kein Hochwaſſer, er ſteigt langſam noch an. * Karlsruhe, 6. Febr. Auf eine Reviſion des An⸗ geklagten wurde vor der Großen Strafkammer Karlsruhe nochmals der Fall des 31jährigen verhei⸗ rateten und wiederholt vorbeſtraften Hugo May, aus Appenweier verhandelt, der es durch ein ge⸗ riſſenes Betrugsmanöver verſtanden hatte, die Schweizer Volksbank in Baſel zur Auszahlung von 14000 Mark zu beſtimmen. Das Urteil lautet auf zweieinhalb Jahren Zuchthaus, 1000 Mk. Geld⸗ ſtrafe und fünf Jahre Ehrverluſt. Ferner bleibt es bei der Sicherungsverwahrung. * Freiburg i. Br., 5. Febr. Der 25jährige Julius Amend aus Bern wurde wegen ſchweren Rückfall⸗ diebſtahls zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Amend hatte ſich für ſein Nachtlager eine Unter⸗ kunftshütte im Feldberggebiet ausge⸗ ſucht. Beim Weggehen ſtahl er verſchiedene Gegen⸗ ſtände, die er in der Hütte vorfand. Aus der Pfalz Aeberflutungen in der Weſtpfalz * Hornbach, 5. Febr. Im Grenzgebiet des Horn⸗ bachs und des Schwarzbachs bis in die Gegend von Zweibrücken und in die anſtoßende Saarpfalz haben die Niederſchläge der letzten Tage, verbunden mit Schneeſchmelze, ein überraſche ndes Anwach⸗ ſen der ſGewäſſer gebrachk. Während in Tal⸗ mulden und auf Bergeshöhen noch die Spuren der letzten Schneeverwehungen liegen, haben ſich die Ab⸗ flüſſe in den Tälern vielfach bis zum Rand mit trüben Fluten gefüllt. Allenthalben machen ſich die Vorteile der Hochwaſſerfreilegung bemerkbar, indem die Waſſerfluten vaſcher abfließen; nur in tiefer gele⸗ genen Stellen bilden ſich ſeenartige Ueberſchwemmun⸗ gen. In Zweibrücken wurde die Schleuſe am ſtädti⸗ ſchen Freibad gezogen und dadurch dem Waſſer ein raſcher Abfluß durch den verbreiterten Kanal ermög⸗ licht. Der Sturm der letzten Tage hat an Bäumen und Häuſern allerlei Schäden angerichtet. * Frankenthal, 4. Febr. Vor der 1. Großen Strafkammer hatte ſich am Freitag die 42 Jahre alte Barbara Wittmer aus Ludwigshafen wegen Meineidsverleitung zu verantworten. Die auf freiem Fuß befindliche Angeklagte ſollte nach der Anklage in einem gegen ihren Sohn angeſtrengten Vaterſchaftsprozeß einen anderen jungen Mann dazu verleitet haben, vor Gericht der Wahrheit zuwider auszuſagen, er habe in der kritiſchen Zeit ebenfalls mit der Kindesmutter Umgang gehabt. In der Ver⸗ handlung vor der Strafkammer beſtritt die Ange⸗ klagte entſchieden, ſich der ihr zur Laſt gelegten Straf⸗ tat ſchuldig gemacht zu haben. Der Staatsanwalt hielt jedoch die Angeklagte für überführt und be⸗ antragte gegen ſie ein Jahr vier Monate Zuchthaus und Erlaß eines Haftbefehls. Nachdem in der Verhandlung der Hauptzeuge gegenüber ſeiner polizeilichen Vernehmung weſent⸗ lich eingeſchränkte Ausſagen machte, kam das Gericht nach längerer Beratung trotz ſtarker Verdachts⸗ momente zu einem freiſprechenden Urteil mangels ausreichenden Beweiſes. * Mußbach, 5. Febr. Der bekannte Rennſtall⸗ beſitzer Buchmüller hat einen ſchweren Ver⸗ luſt erlitten. Beim Training verunglückte ein wertvolles Renupferd, das im Herbſt vorigen Jahres aus dem Stall A. und C. Weinberg erworben wurde, tödlich. Der Schaden iſt durch Ver⸗ ſicherung gedeckt. ö ö U ö ö 0 ö t f 7 L 0 2 ˖ f ö ö ö 2 7 N 1 g g . ö 1 0 5 . 3 5 1 N a 5. ü 1 C ö 3 * . 1 ö Beilage der Neuen Mann n N 55 r Zeitung — heim ng 7 81 61 2 ga Erlebniſſe einer Deutſcher Kolonialbeſitz nach dem Krie Schweſter Roſa, die Schreiberin der folgenden anſchaulichen Schilderung vom Leben einer deutſchen Berufsfrau in unſeren ehemaligen Kolonien, iſt nach hriger ätigkeit vor etwa einem halben Deulſchland zurückgekehrt und hat ahr nach Der bei alten Koloniolfreunden in Mannheim Auf⸗ nahme gefunden. Es war am 1. April 1916, als ich an das bald ein Jahr verwaiſt geſtandene Outjo⸗Bezirkskran⸗ kenhaus gerufen wurde, um es wieder zu er⸗ öffnen. Bereits vor dem Weltkriege hatten die deutſche Regierung und die Bevölkerung in Südweſt es ſoweit gebracht, daß faſt jeder Bezirk ſein eigenes kleines Krankenhaus beſaß, in welchem je eine Schweſter des Vereins vom Roten Kreuz für die Kolonien ſtationiert war. Teils ſchon im Kriege, teils nach der Uebergabe des Landes an die Englän⸗ der, mußten die meiſten dieſer ſegensreichen Ein⸗ richtungen geſchloſſen werden. Der Bezirk Outjo hatte damals aber noch Geld und einen ſehr ver⸗ nünftigen engliſchen Arzt, der übrigens kein Eng⸗ länder, ſondern ein Bure war, mit deutſchem Doktor⸗ examen, beſtanden in Heidelberg. Dieſer ſtimmte ſelbſt für die Eröffnung und Beſetzung des Kranken⸗ hauſes mit einer deutſchen Schweſter. Er hatte da⸗ neben noch das frühere deutſche, jetzt engliſche Mili⸗ tärlazarett in Outjo ſowie ein größeres Eingebore⸗ nen⸗Krankenhaus der Regierung unter ſeiner Lei⸗ tung, außerdem drei Farmbezirke, größer als Baden, Bayern und Württemberg zuſammen, zu bereiſen. Er war daher ſelten in Outjo, ſein Perſonal blieb daher ſehr viel auf ſich ſelbſt angewieſen, ebenſo auch ich in meinem Krankenhaus. Es war ein herrlicher Hochſommertag, als ich in Outjo meinen Einzug hielt. Die Fahrt mit dem Pferdekarren von Otjowarongo nach Outjo durch die in dieſem Sommer wundervoll ſtehende Grasſteppe, an dem groß und maſſig ſich erhebenden Pariſis⸗ gebirge entlang, war ein wirklicher, recht afrikaniſcher Genuß. Dicht vor Outjo kommt man in ſteinig⸗ hügeliges Gelände, welches zu der Jahreszeit über und über voll der herrlich korallenrot blühenden Alve ſteht. 0 Mein Einzug im Krankenhaus dagegen war weni⸗ ger ermutigend, denn es ſah ſehr verwahrloſt aus, halle während der Kriegszeit dort doch allerhand durchziehendes Volk geherbergt. Viel Schwierigkeit hatte ich zunächſt, eine paſſende ſchwarze Arbeitskraft zu finden, welche willig und geſchickt war, mit mir Ordnung und Sauberkeit zu ſchaffen und weiterhin eine gute Hilfe zu ſein. Ich hatte mindeſtens 6mal hintereinander gewechſelt, bis ich endlich ein treues, fleißiges Ovambomädchen fand. Es hatte im Ovamboland ſchon einige Jahre bei einer Miſſionars⸗ familie gedient und hat ſich bei mir dann bald eine erſtaunliche Vollkommenheit in allen Hausarbeiten erworben. Für mich war dies ſehr wichtig, da ich ganz allein auf ihre Hilfe angewieſen war und oft bei „Hochbetrieb im Beruf“ gar keine Zeit hatte, mich um ſie und ihre Arbeit zu kümmern. Mit den wenigen deutſchen Familien des Ortes entſpann ſich bald ein reger freundſchaftlicher Ver⸗ kehr. 3 Jahre lang habe ich in ſchöner, reicher Arbeit dort in meinem kleinen Häuschen und in der ganzen Gemeinde wirken dürfen. Faſt jede Familie des rieſigen Bezirks hatte ich kennen gelernt, ſei es beim freudigen Ereignis von Familienzuwachs oder in Krankheitsfällen. Wie manche Farmersfrau, die bei mir die letzten Wochen auf ihre ſchwere Stunde war⸗ tete, ſagte, daß dies ihre einzige Erholung im Jahre ſei, worauf ich dann erwiderte,„da ſei es wohl das beſte, dies jedes Jahr zu wiederholen“. Tatſäch⸗ lich haben dies einige auch wirklich prompt befolgt. Takt oder Formenkram? /s wunte ſür den Verkehr In Geſellſchaft Beim Vorſtellen wird viel geſündigt! „Darf ich bekanntmachen? Fräulein Behrend— Herr Krauſe.“ Falſch!(Und wird doch immer wieder gemacht!) Umgekehrt iſt's richtig:„Darf ich bekannt⸗ machen? Herr Krauſe— Fräulein Behrend.“ Oder (wenn man noch achtungsvoller ſein will, unter allen Umſtänden aber, wenn es ſich um eine alte Dame handelt):„Gnädige Frau, darf ich Ihnen Herrn Pro⸗ feſſor Arnold vorſtellen?“ Oberſter Grundſatz: Im⸗ mer wird der Herr der Dame vorgeſtellt, alſo der Name des Herrn zuerſt genannt. Immer wird die jüngere Dame der älteren, immer der jün⸗ gere Herr dem älteren vorgeſtellt! Wer ſich danach richtet, wird den vielerlei Lagen, die das Vorſtellen mit ſich bringt, gewachſen ſein. Eine Frau ſtellt ſich niemals einem Herrn ſebſt vor. Nur wenn keine dritte Perſon da iſt. Herren ſtellen ſich vor, indem ſie ſich voreinander verneigen und nur ihren Namen nennen:„Zedlitz“—„Hanſen“ (nicht:„Major von Zedlitz“—„Geheimrat Hanſen“). Die Dame bleibt ſitzen, wenn ein Herr ihr vorgeſtellt wird, neigt liebenswürdig den Kopf und gibt ihm die Hand. Die Dame erhebt ſich, wenn ſie mit einer un⸗ gefähr gleichaltrigen oder im Vergleich zu ihr ſelbſt älteren Dame bekannt gemacht wird, ſie bleibt ſitzen, wenn jünere Damen ihr vorgeſtellt werden. Auf der Straße Der Herr geht links von der Dame, der junge Herr links von dem älteren, das junge Mädchen, die junge Frau links von der älteren Dame. Geht ein Herr mit zwei Damen, ſo bleibt er gleichfalls auf der linken Seite. Die ältere der beiden Damen wird in die Mitte genommen. Geht eine Dame mit zwei Herren, ſo wird ſie in die Mitte ge⸗ nommen. Mehr als drei Perſonen gehen Südwest möchte wieder deutſch ſein! Am Ende des dritten Jahres folgte ich in meinen Ferien den vielfachen Einladungen aller Farmer⸗ familien des Bezirkes, ſie auch einmal zu beſuchen. Der Ichs n Der am nächſten gelegene Farmer bot mir einen Karren mit wei Pferden für die Reiſe an. Ein Be⸗ kannter des Ortes ſtellte mir ſeinen Pferdejungen zur Verfügung. Mit ihm und meiner treuen ſchwar⸗ zen Stütze zog ich eines Tages, wohl ausgerüſtet mit Feldbett, Abkochgeſchirr und dem nötigen Futter für Menſchen und Tiere in den afrikaniſchen Buſch. Das war eine herrliche Sache, mit eines der ſchönſten Er⸗ lebniſſe meiner 23 jährigen A frikazeit. Innerhalb 10 Tagen beſuchten wir etwa 18 Far⸗ men und legten über 500 Kilometer zurück, alles mit unſeren zwei treuen Pferdchen. Oft war die Strecke unter Dach zu kommen; dann ließ ich irgendwo an einer ſchönen Stelle mitten im Feld oder Buſch aus⸗ ſpannen. Die Pferde wurden„gekoppelt“ zur Weide geſchickt, damit ſie nicht zu weit gehen konnten und früh leicht wieder einzufangen waren. Die Schwar⸗ zen ſchleppten Holz heran und entfachten ein tüch⸗ tiges Lagerfeuer zur Abwehr von Raubwild. Als⸗ dann kochten wir unſeren Tee ab, öffneten unſere Futterkiſte und löſchten Durſt und Hunger am ge⸗ mütlichen Lagerfeuer. i Während ich mich dann noch dem unbeſchreiblich tiefen, alle ſeeliſchen Spannungen reſtlos löſenden Eindruck hingab, den eine ſolche afrikaniſche Steppen⸗ nacht bietet, mit ihren tauſenderlei Naturſtimmen vom feinſten zarten Zirpen der Inſekten bis zum hellen Gelächter der Hyänen, dem abgeriſſenen Ge⸗ heul der Schakale, und dem funkelnden Milliarden⸗ heer der Sterne mit ihrem königlichen Kreuz des Südens, machte meine brave Ovamba⸗Stütze mir ein bequemes Lager zurecht, um ſich dann ſelbſt als treue Beſchützerin mir zu Füßen zu legen. Nir⸗ gends ſchläft es ſich ſo herrlich und leicht wie im afrikaniſchen Buſch unter freiem Himmel. Aller⸗ dings darf man keine Löwen beſuche bekommen. An einer Ausſpannſtelle, wo wir nachts ſo friedlich geſchlafen hatten, holten in der folgenden Nacht zwei Löwen einige Kälber aus einem in der Nähe befind⸗ lichen Viehpoſten. Wahrſcheinlich hatte unſer Lager⸗ feuer die Nacht vorher ſie davon abgehalten. Sehr intereſſant war es, die Verſchieden⸗ artigkeit der Jarmbewirtſchaftung in dieſer Gegend zu ſehen, je nach Waſſervorrat und Bodenbeſchaffenheit. Die eine konnte ſich nur auf Großviehzucht verlegen und hatte kaum ge⸗ nügend Waſſer, ſich ein kleines Hausgärtchen mit Ge⸗ müſe zum eigenen Bedarf anzulegen. Schon ſein nächſter Nachbar in etwa 40 Kilometer Entfernung dagegen hatte prächtige Gartenanlagen mit offenen Quellen, eine ſchöne Obſtanlage mit allen Sorten Südfrüchten— außerdem Kartoffeln, Mais und Lu⸗ zernefelder. Ein anderer wieder hatte ſich haupt⸗ ſächlich auf Weinbau verlegt. Seine Trauben und ſeine Selbſtgekelterten waren im ganzen Bezirk be⸗ kannt. 5 Die beſte Farm des Bezirks hatte ſo wundervol⸗ len Boden und reichliche Waſſerquellen, daß man ſo⸗ gar deutſches Brotkorn anbauen konnte. Das äußerſte Ziel dieſer Fahrt war das wunderſchön ge⸗ legene Franzfontain. Früher war es deutſche Polizei⸗ und Miſſionsſtation geweſen. Jetzt iſt es das Reſervat eines Eingeborenenſtammes unter eng⸗ liſcher Polizeiaufſicht. Unſer lieber Major W. von Outjo, der ſein gemütliches Dienſthäuschen dem eng⸗ liſchen Polizeioffizier hatte räumen müſſen, hatte nicht in einer Reihe. hier im alten Miſſionshaus Unterſchlupf gefunden. Trifft ein Herr eine ihm bekannte Dame auf der Straße, ſo grüßt er ſie, bleibt aber nur ſtehen, wenn er merkt, daß die Dame mit ihm ſprechen will. Bleibt ſie ſtehen, um mit ihm zu ſprechen, ſo ſetzt er nach dem Gruß den Hut wieder auf. Begegnet ein Herr auf der Straße einem Paar, von dem er nur den Herrn kennt, ſo gilt ſein Gruß in erſter Linie deſſen Begleiterin. Infolgedeſſen wird die Dame den ihr unbekannten Herrn liebens⸗ würdig wiedergrüßen. Zunge Hausfrau kauft für Beſuch ein Zum erſten Male Beſuch in der jungen Ehe! Wieviel kauft man ein, damit keine Verlegenheit entſteht, damit man aber auch nichts übrig behält, was verderben könnte? Braten: ein knappes halbes Pfund für jede Perſon. Rehrücken von fünf Pfund reicht für acht Perſonen. Fiſch: drei⸗ viertel Pfund je Perſon. Gemüſe mit wenig Abfall ein halbes Pfund, mit viel Abgang ein Pfund je Perſon. Suppe: falls in Tellern ge⸗ reicht, ein viertel Liter, falls in Taſſen, ein achtel Liter. Dunſtobſt: ein viertel Pfund bis drei achtel Pfund. Falls Ekerſpeiſen, 1% Ei, falls Mehlſpeiſen mit Ei, ein halbes Ei je Perſon. Kaf⸗ fee, vier Lot, Sahne zum Kaffee, ein viertel Liter für vier Perſonen. Brot reichlich! Kann nie zuviel ſein, verdirbt auch nicht. Butter: ein achtel Pfund je Perſon. Gibt es kalten Auf⸗ ſchnitt ohne Vorſpeiſen, ein viertel Pfund je Perſon. Bei Vorſpeiſen ein Pfund für fünf Per⸗ ſonen. Dann muß man Käſe reichen. Davon je ein halbes Pfund für vier Perſonen, da man ſtets zwei Sorten Käſe reicht. Obſt: verſchiedene Sor⸗ ten, vier Pfund für ſechs Perſonen. Schlagſahne: ein halbes Liter für ſechs Perſonen. Süßigkeiten, Konfekt, Schokolade ein halbes Pfund für ſechs Per⸗ zu weit von Farm zu Farm, um noch vor Nacht ze— Von Farmern, Löwen, Elefantenherden und Windhoſen Er und ſeine gewohnt war eingeniſtet. t ſich ſchon recht gemütlich dort jor hatte mit ſeinem ſchwarzen Burſchen nweſen wieder ſchön inſtand⸗ geſetzt, Backſtei 0 ht, gemauert und gebaſtelt. Am Platz wohnte auch noch ein alter Farmer, ein be⸗ geiſterter Großwild⸗, hauptſächlich aber Raubwild⸗ jäger. Als ich ihn beſuchte, zeigte er mir ſtolz ſeinen 49. Leoparden, den er kurz vorher geſchoſſen hatte. Auch er hatte große Gartenanlagen mit Süd⸗ früchten, darunter auch einen großen Johannisbrot⸗ baum, den einzigen, den ich in Südweſt ſah. Als wir nach reizenden Tagen uns wieder heim⸗ wärts wandten, entdeckten wir plötzlich auf unſerem Weg friſche Elefantenſpuren von alten und jungen Tieren. Wir hatten bisher auf der ganzen Reiſe wenig Glück mit, Wild gehabt, und außer einer Zebra⸗ und einer Straußenherde kaum etwas geſehen. Nun brannte ich darauf, die Elefan⸗ ten zu Geſicht zu bekommen. Als wir ſo gegen zehn Uhr morgens zur nächſten Farm kamen, erfuhr ich, daß eine Stunde vorher die Elefanten durchgekom⸗ men waren. Sie hatten dem Farmer den Zaun niedergetreten und nicht wenig Schaden in ſeinem Malsfeld angerichtet. Ich ließ, ſobald es der Pferde wegen ging, wieder einſpannen, in der Hoff⸗ nung, doch noch„Elefantenglück“ zu haben und ſie wenigſtens ganz von ferne zu ſehen. Leider umſonſt! Auf der nächſten Farm waren ſie zwei Stunden vor uns durchgekommen und hatten ſich dann von dort in den dicken Buſch geſchlagen. Nun gab ich das Rennen 2 — 5 auf und blieb über Nacht bei dem befreundeten Farmersehepaar, das ich einmal gleichzeitig bei einer ſchweren Malaria geſundgepflegt hatte. So ging die Reiſe weiter, von einem Ort zum Während das weibliche Geſchlecht ſich willig jeder Laune der Mode unterwirft, ſetzt der Mann ſeinen Stolz darein, ſich frei von ſolcher Willkürherrſchaft zu fühlen. Selbſtverſtändlich zieht er heute keinen Gehrock mehr an, weil der Gehrock ein unpraktiſches Möbel iſt, dafür trägt er Knickerbockers, weil ſie praktiſch ſind. Er läßt das eine und tut das andere alſo aus praktiſchen Gründen, nicht etwa wegen der Mode. Und die Göttin der Mode— lächelt dazu. Sie kann ſich das leiſten. Ihr Weſen iſt: ewig jung zu ſein und ewig neu zu ſcheinen. 8 Sie haßt das Be⸗ ſtändige und liebt den Wechſel auch in Dingen, die von Rechts wegen ihren Geſetzen nicht dienen, Selbſt die Natur macht die Mode, wo ſie nur kann, ihrem Willen gefügig. Sie nimmt die Schere zur Hand und ſchneidet franzöſiſche Gärten zurecht, und wenn ſie es ſatt hat, macht ſie engliſche daraus. Sie mer den ſtakeligen Gummibaum, weil er ihr gut zur modernen Sachlichkeit paßt. Ein andermal beſinnt metzger, iſt nicht mehr modern, und er ſtellt Azalee neben den Schweinskopf ins Fenſter. Neue Formen alter Blumen Mode— jawohl, auch die Kinder der Flora müſſen ihr folgen:„Palmen und Spargelkraut, Kamelien, Alpenveilchen und Primeln, Herr Gärtner, nein, das geht ſo wahrhaftig nicht mehr. Palmen will über⸗ haupt kein Menſch mehr. Alpenveilchen— na ja, wenn ſie größere Blüten bekommen, andere Formen und Farben!“ Und weil's die Mode will, wenden die Blumenzüchter alle Kunſt an, neue Sorten auf den Markt zu bringen. In der Tat, man ſehe ſich nur die Blumengeſchäfte an; wie Zauberkünſtler ſchaffen die Gärtner. Das alte ehrliche Alpenveilchen iſt nicht wiederzuerkennen. Seine Blüten ſind in großflüge⸗ lige Falter verwandelt und die Primeln haben Blü⸗ ten, ſo groß wie alte Fünfmarkſtücke. Aber die Mode befiehlt weiter Rieſenblumen und lodernde Farbenpracht. Die Hyazinthen, Ama⸗ ryllisblüten, die Dahlien und Chryſanthemen ſollen noch viel größer, feuriger, voller und üppiger blühen. Die Begonien müſſen in Blüten geradezu erſticken. Mitten im Winter muß ſo ein Blumengeſchäft nur noch ein einziges Meer von Frühlings⸗ und Som⸗ merblüten ſein, ein Rauſch non Farben und Duft, Und wahrhaftig“ die Blumenzüchter bringen auch das fertig. f Gärtneriſche Neuſchöpfungen 55 Allein, die Mode iſt damit noch längſt' nicht zu⸗ frieden. Ihre Freude und Luſt an Neuem, Schönerem packt auch den Blumenzüchter— und nun wird ſein Tun viel Köſtlicheres als nur Modegeſſt, er ſelbſt wird zum Entdecker, zum Neuſchöpfer. Jedermann kennt das„fleißige Lieschen“ in Rot, Roſa, Lachs rot. Plötzlich aber erſcheint als Neuigkeit ein blaues„fleißiges Lieschen“ in den Blumen⸗ geſchäften, und es duftet ſogar ſüß und bezaubernd. Was iſt das?— Zunächſt iſt es eigentlich gar kein „fleißiges Lieschen“, keine Balſamine wie das andere, ſondern ein Enziangewächs. Seine Heimat iſt die ferne Inſel Sokotra im Golf von Aden; latei⸗ niſch heißt ſie Exacum afkine. Lateiniſche Namen bürgern ſich ſchlecht ein, des⸗ halb ſucht man nach deutſchen von ähnlich ausſehen⸗ den bekannten Blumen. So hat die ſchon früher er⸗ ſchienene Saintpaulia jonantha, die ſich bereits als dankbarer Blüher viele Freunde erworben hat, nach ihrer Heimat und Aehnlichkeit der Blüten den Namen Uſambaraveilchen erhalten. Sonſt hat ſte mit ſonen. ſie ſich auf die Zimmerlinde und pflanzt ſie als Baum ins Büro. Die Metzgerpalme, ſagt ſie zum Schweine⸗ andern, bis ich nach vielen großartigen Eindrücken und auch ein paar weniger großartigen Zwiſchenfäl⸗ len, glücklich wieder daheim in Outjo landete. Kaum vierzehn Tage ſpäter aber machte ein unerwartetes Ereignis meiner dortigen Tätigkeit jäh ein Ende. Eine ungeheuere Windhoſe mit nachfolgendem furchtbaren Wolkenbruch, deckte innerhalb weni⸗ gen Sekunden halb Outjo ab, und zerſtörte auch die vordere Hälfte meines Häuschens. Ich war noch nicht fünf Minuten ins Haus vom Einkauf zurückgekehrt, und ſaß Eintragungen machend am Schreibtiſch, als es plötzlich ganz dunkel wurde und mit entſetzlichem Krachen und Getöſe die Verandadeckung ſamt ihren Steinpfeilern ſowie Dach und Zimmerdecken vor meinen entſetzten Blicken entſchwanden. Im Nu waren auch ſchon die Zimmer in Seen verwandelt. Mit großer Mühe rettete meine Frieda mit mir ein paar leicht bewegliche Möbel in die noch überdachten Räume, darunter auch mein ſchon ganz eingeweichtes Harmonium. Kranke hatte ich zum Glück gerade nicht im Hauſe. Als wir ſelbſt die Flucht ergreifen wollten, war die Straße ſchon nicht mehr gangbas, Der Nachbar trug uns, bis über die Knie im reißen⸗ den Waſſer watend, hinüber und brachte uns ins Trockene. In der Folge wurde das Inventar des Kranken⸗ häuschens dem Militärlazarett einverleibt und das nur gepachtete Grunoͤſtück ſeinem Eigentümer über⸗ geben. 22 In den letzten Jahren konnte unſer Verein vom Roten Kreuz über See wieder feſteren Fuß in Südweſt faſſen und manche Station neu beſetzen, doch Outjo blieb verwaiſt. An ſeiner Statt hat jetzt der Nachbarbezirk Outjowaronza ein Krankenhaus mit deutſchen Schweſtern. Unvermindert aber lebt in allen Kolonialdeutſchen dort drüben die Hoffnung auf eine Rückkehr ihres in Jahren fleißigſter Ar⸗ beit eroberten Grund und Bodens zum Vater⸗ land, das deshalb auch nicht müde werden darf in ſeiner liebevollen Betreuungsarbeit, um die Ver⸗ bundenheit mit der Heimat in allen Herzen wach zu erhalten. R. N. Ein Blumenſtrauß zur Frühjahrsmode Züchteriſche Neuerungen in Blumenläden und Gewächshäuſern Gloxinie zu den Gesneriazeen. Schade, daß ſie nicht duftet! f Weihnachtsſtern und Geweihfarn 55 Um die Weihnachtszeit ſah man in den Blumen⸗ geſchäften häufig den roten, ſeltenen elfenbeinweißen oder roſaroten Weihnachtsſtern. Früher meiſt nur als Schnittblume gehalten, auch als Topfhlumen⸗ neuheit gezogen, eine intereſſante Pflanze, Poinsetia pulcherrima, aus Mexiko. Die roten Sternblätter gehören gar nicht zur Blüte; vielmehr ſind es Hoch⸗ blätter, die um den unanſehnlichen Blütenſtand her⸗ umſtehen und eine große Blüte vortäuſchen. Sieht man den Blütenſtand genauer an, ſo wundert man ſich weniger, daß dieſe Pflanze eine Verwandte nimmt Kakteen und holt aus Urgroßmutters Zim⸗ eine und fertig vorführen kann. eine Auswahl aus dem Flor der Zimmerpflanzen. einem zierlichen, goldgelb und duftend blühenden Bäumchen, das bald wieder in den Schaufenſtern der Blumenläden erſcheinen wird, eine reizende Gold⸗ regenart vom Mittelmeer; Cytisus monspessulanust ſteht vornehm auf ſeiner Viſitenkarte, mit der es ſich dem Veilchen nichts gemein, gehört vielmehr wie die allen Blumenfreunden empfiehlt. unſerer gewöhnlichen Wolfs milch iſt, eine Euphorbiazee alſo. Aus dieſer Familie erfreut ſich neuerdings auch die mit vielen roten Sternchen blühende Kalanchoe flammea beſonderer Beliebtheit. Leider hat ſich für ſie noch kein deutſcher Namen finden laſſen. Die Mannigfaltigkeit der Ampelgewächſe erfährt durch den Geweihfarn(Platycerium alicarne) eine originelle Bereicherung. Der deutſche Nane dieſer ſeltſamen Pflanze erſpart eine nähere Beſchbe⸗ bung. Das Sonderbare an ihr iſt, daß ſie ſich aus einem Teil ihrer Blätter eine Tüte formt und ſich auf dieſe Weiſe ihren höchſteigenen Blumentopf zu⸗ rechtmacht.— Etwas ſchüchtern noch bewerben ſich einige Orchideen um ein Plätzchen auf dem Blu⸗ mentiſch. Nur Mut, der Blumenfreund wird ſicher nicht enttäuſcht werden, verſucht er es einmal mit dem fremdoͤländiſchen Frauenſchuh Cypripedium in⸗ signe, den die Blumengeſchäfte immer häufiger an⸗ bieten. Als entzückende neue Schnittblume iſt ſicher ſchon vielen in den Blumengeſchäften eine feine Margueritenblüte in verſchiedenen Paſtell⸗ farben aufgefallen, die Gerbera Jamesoni, deren Zucht in Deutſchland freilich noch nicht gelungen iſt, weil ſie eine ganz beſtimmte Bodenart braucht. 5 Die jüngſte Mexikanerin Viel Arbeit, Geduld und nicht immer belohnte jahrelange Mühe müſſen die Blumenzüchter auf⸗ wenden, ehe ſie eine der„fertigen“ Blumenneuheite der Kundſchaft anbieten, die meiſt gar nicht ahnt, wie⸗ viel Wiſſen und Können der Züchter in die Praxis umſetzen muß, bis er einen neuen Blumen⸗Star fiz Im Augenblick wartet hinter den Blumenkuliſſen nach ſiebenjähriger Vor⸗ bereitung ein beſonders hübſcher Star auf ſein Stich⸗ wort; in einem privaten Münchner Wintergarten hat er ſich ſchon ſehen laſſen und ſich mit einem ſehr langen, vielverſprechenden Namen vorgeſtellt als: Beloperone guttata longispica purpurea. Profeſſor Kupper, der Hauptkonſervator des Münchner Bota⸗ niſchen Gartens, hat die Mexikanerin als dem aus dem griechiſchen Altertum bekannten Geſchlecht des! Akanthus zugehörig beſtimmt.— Weil gergoͤe vom Akanthus die Rede iſt, ſei die noch Aphelandra aurantiaca, var. Gewächshaus ihre wie kleine, leuchtenden Blütenſtände offenhält und vielleicht auch noch einmal als Zimmerpflanze erſcheint. 25 Blumenleſe vermehrt, die Roezlii, die eben im feurige Flammen kleine um eine andere Akanthazee Selbſtverſtändlich ſind die genannten Blumen nur immer größer werdenden Sie ſei beſchloſſen mit Dr. Erich Walch. b e Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Sec in dlie lclitsscle Vor der Aufklärung des Fehſe⸗Mordes? Eine neue Spur des Breslauer Polizeipräſidiums * Breslau, 5. Febr. Ein Kapitalverbrechen, das im Jahre 1926 ganz Deutſchland in Aufregung verſetzte, beſchäftigt erneut das Breslauer Polizei⸗ präſidium. Wie erinnerlich, verſchwanden am 5. Juni 1926 8 wei Breslauer Kinder namens Fehfe; in der folgenden Nacht wurden die Leichen an der Mauer der Techniſchen Hochſchule zerſtückelt auf⸗ gefunden. Sämtliche der Kriminalpolizei zur Verfügung ſtehenden Mittel wurden ſeinerzeit auf⸗ geboten und nichts unverſucht gelaſſen; jedoch konnte man dem Täter nicht auf die Spur kommen. Als im Juli vorigen Jahres Polizeipräſident Schmelt die Leitung des Polizeipräſidiums über⸗ nahm, ließ er ſich noch einmal die Ermittlungsakten vorlegen. Die Prüfung der 120 Aktenbände veran⸗ laßte den Polizeipräſidenten, die Angelegenheit noch⸗ mals aufzunehmen. Seit Dezember vorigen Jahres ſind unermüdliche Nachforſchungen im Gange und am Ende einer aufgegriffenen Spur iſt man jetzt auf den ehemaligen Studenten Herbert Höll geſtoßen, der ſich ſeit dem Jahre 1924 in Breslau aufhält, aber nicht polizeilich gemeldet iſt. Kriminalbeamte drangen überraſchend in ſeine Wohnung ein. Was die Beam⸗ ten dort fanden, ſteht in der kriminalwiſſenſchaft⸗ lichen und mediziniſchen Geſchichte einzig da. U. a, fand man eine Sammlung von etwa 6700 Poſtkarten einer beſtimmten Art, die mit porono⸗ graphiſchen Notizen verſehen waren. Außer dieſen Karten fand man 1000 loſe Blätter, die ebenfalls poronographiſche Notizen trugen In der Aufzeich⸗ nung taucht der Name des ermordeten Mädchens Erika Fehſe wiederholt auf. Höll wurde verhaftet. Die Fälſcher von Barbizon Pariſer Kunſthändler auf der Anklagebank gp. Paris, 6. Februar. In einigen Tagen beginnt vor der Strofkammer von Fontainebleau bei Paris der Prozeß gegen zwei berüchtigte Fälſcher, die Bilder des franzöſi⸗ ſchen Malers Millet und anderer Künſtler nach⸗ geahmt und hoch verkauft haben. Man bezeichnet dieſe Angelegenheit in der Kunſtwelt als den bedeu⸗ tendſten Kunſtfälſcherprozeß des zwanzigſten Jahr⸗ hunderts. Welche Schwierigkeiten die Aufklärung der Affäre bot, wie ſchwer es war, den Angeklagten eine Schuld nachzuweiſen, geht ſchon aus der Tatſache hervor, daß die Vorunterſuchung nicht weniger als vier Jahre dauerte. Noch heute wiſſen manche der bedeutendſten Sachverſtändigen Frankreichs nicht mit Genauigkeit Falſchſtücke von Originalen zu unterſcheiden. „Wenn Sie zufällig einmal.“ Angeklagt ſind zwei Künſtler, oer Neffe des be⸗ rühmten Malers Millet und ein anderer Maler namens Cazot. Der Betrug begann vor vierzehn Jahren. Damals ſagte ein Pariſer Kunſthänd⸗ ler zu dem jungen Millet:„Wenn Sie zufällig ein⸗ mal ein paar Bilder von Ihrem Onkel finden ſoll⸗ ten, werde ich dieſe gern kaufen.“ Einen Monat ſpäter lieferten die Fälſcher ein an⸗ gebliches Millet⸗Bild ab, das nach dem Thema und Stil völlig wie ein Original ausſah. Das Bild bvachte ihnen eine rieſige Summe ein. Später ver⸗ kaufte es der britiſche Antiquar Thomſon an die Ge⸗ mäldegalerie in Edinburgh. Der Preis betrug jetzt 250 000 Mark! Eine Fälſcherfabrik wird eröffnet Der Anfang war vielverſprechend. Die Fälſcher erkannten, wie einträglich ihr Geſchäft war, und fabrizierten maſſenweiſe falſche Bilder. Die Ein⸗ fühlungsgabe der Fälſcher grenzte an das Unglaub⸗ liche. Sie vermochten alle möglichen Stilarten nach⸗ zuahmen. Aus der Fälſcherfabrik in Barbigon bei Fontainebleau, wo die Betrüger in der Villa des längſt verſtorbenen Altmeiſters Millet wohnten, gingen im Verlaufe des letzten Jahrzehnts nicht nur falſche Millets, ſondern auch gefälſchte Bilder von Monet, Manet, Sisley, Corot, Utrillo, Renoir and Boudin hervor. Alle dieſe Fälſchungen muteten echter an als echt. Sie wurden in alle Weltteile verkauft. Berühmte Kunſtſachverſtändige gerieten in Verzückung, wenn ſie ein ſolches„Meiſterwerk“ erblickten. Natürlich verdienten die Kunſthändler Millionen an dieſen Geſchäften. Wie ſie entlarvt wurden Ein Pariſer Kunſthändler namens Michaud hatte für 25 000 Mark ein„Original“⸗Bauernbild von Mil⸗ let gekauft. Der Händler war ſo naiv, einiges über die Vorgeſchichte des Bildes erfahren zu wollen, und begab ſich deshalb nach Barbizon. Als der gute Mann überraſchend das Fälſcheratelier betrat, waren Mil⸗ lets Neffe und Cazot gerade dabei, einen„echten Renvir“ zu malen. Dem Kunſthändler gingen plötz⸗ lich ͤdie Augen auf und er rannte zur Polizei. So kam die Affäre ins Rollen. Die Welt der Pariſer Kunſthändler erbebte. Ein Millionenſchwindel war aufgedeckt. Sing Sing macht ſchlechte Geſchäfte Die Einnahmen aus der Gefangenenarbeit ſinken— 1935 das ſchlechteſte„Geſchäftsjahr“ gp. Neuyork, 2. Februar. Das Generalſekretariat der amerikaniſchen Straf⸗ vollzugsbehörde veröffentlicht einen Bericht, nach dem die Einnahmen der amerikaniſchen Gefange⸗ nenanſtalten im Jahre 1934 und beſonders im An⸗ fang des laufenden Jahres bedeutend geſunken ſind. Dieſe Einnahmen beſtanden faſt ausſchließlich aus dem Lohn für die von den Gefangenen hergeſtellten Arbeiten. Beſonders die größte amerikaniſche Straf⸗ anſtalt, das Sing⸗Sing⸗Gefängnis in Neuvork, iſt in Mitleidenſchaft gezogen worden. Während die Ein⸗ künfte im vorigen Jahre ſchon auf dem Abſtieg waren und 33 000 Dollar weniger betrugen, muß man für dieſes Jahr mit einem noch erheblich größeren Aus⸗ fall rechnen. Die Gründe dafür liegen einmal in der allgemeinen Wirtſchaftskriſe. Die Arbeitskraft iſt nicht geſucht, denn auch in den Vereinigten Staa⸗ ten gibt es bekanntlich eine Rieſenzahl feiernder Hände. Und wenn auch von den wenigen Fabrikan⸗ ten, die Arbeit zu vergeben haben, die Gefängnis⸗ arbeit wegen ihrer Billigkeit geſucht iſt, ſo verengt ſich der Markt doch in kataſtrophalem Ausmaße. Trotzdem Arbeit für die Gefangenen Obwohl aber die Aufträge nachlaſſen, iſt noch ge⸗ nügend Beſchäftigung für die Inſaſſen von Sing Sing vorhanden. Feiern dürfen nur die zum Tode Verurteilten. Alle anderen müſſen ſechs Stunden täg⸗ lich arbeiten. Ihnen geht es beſſer als den amerika⸗ niſchen Arbeitsloſen, denn ſie verdienen für ihre Ar⸗ beit 46 Cents am Tage. Um dieſen Verdienſt zu er⸗ zielen, müſſen ſie allerdings recht fleißig ſein, ſonſt müſſen ſie ſich mit weniger begnügen. Wenn man aber bedenkt, daß ſie dieſen Arbeitsverdienſt behalten dürfen und für ihren Lebensunterhalt keinen Cent auszugeben brauchen, ſo ſtehen ſie gegenüber dem Millionenheer der zur Untätigkeit verdammten Amerikaner glänzend da. Darüber hinaus haben ſie in der Gefangenenanſtalt Gelegenheit, ſich weiterzu⸗ bilden. Es gibt eine Elementarſchule und für Wei⸗ terſtrebende Unterricht in der franzöſiſchen, italieni⸗ ſchen, ſpamiſchen und neugriechiſchen Sprache. Sing Sing hat verſchiedene Sportmannſchaften und zwei Orcheſter. So iſt für die Gefangenen mehr geſorgt, als auch das amerikaniſche Volk verſtehen kann. Und bezeich⸗ nend iſt eine Anekdote, die von zwei Arbeitsloſen erzählt wird, die ſich über ihr ſchlechtes Leben unter⸗ halten.„Schön iſt das ſchon, nicht für ſein Leben ſorgen zu brauchen“, ſagt der eine,„in ſeiner Zelle zu ſitzen, Eſſen zu bekommen, arbeiten zu dürfen, Sport zu treiben und ſich zu bilden. Aber ich glaube, man braucht Protektion, um da hineinzukommen.“— Sing Sing war gemeint. Abendjäckchen aus roſa Samt. Weite gezogene Armel am Handgelenk über Gummi. Allſtein⸗Schnittmuſter M 2285 0 0 Lilo, Du fragſt, ob es mir nicht zuviel Mühe mache, wenn ich Dir ein wenig von den Ballmoden erzähle, die ich in der letzten Zeit geſehen habe. Aber nein, von hübſchen Dingen ſprechen wir Frauen doch immer gern! Vielleicht helfe ich Deiner Unentſchloſſenheit da⸗ mit ab. Wann ſteigt denn das bewußte Feſt, zu dem Du ſo großen Wert auf ein ſchönes Kleid legſt? Ich kann mir ſchon denken, warum grade diesmal die Sache für Dich von Bedeutung iſt. Meinen Glückwunſch ſtatte ich hinterher ab. Die jungen tanzfreudigen Damen trugen auf den letzten Bällen wieder viel Roſa, Hellblau und Onyx⸗ grün in den zarten Paſtelltönen, deren Kleidſamkeit nun einmal nicht beſtritten werden kann. Taft, Satin⸗ krepp oder Mattkrepp wechſelten ab. Um den Hals⸗ ausſchnitt legten ſich breitmachende Garnierungen, Pliſſees, geraffte Stoffdrapierungen oder breite Schluppen. Lang die Röcke bis zum Boden, oft ſogar etwas ſchleppend. Zwiſchen dieſen lieblichen Kleidern ſielen pikantere aus kariertem Taft auf, von Gold⸗ fäden im Karomuſter durchzogen. Eins davon hatte im Rücken ein richtiges Fenſterchen herausgeſchnitten, während der Ausſchnitt ſelbſt ſehr beſcheiden gehalten war. Metalleffekte ſind von guter Wirkung bei elek⸗ triſchem Licht. Willſt Du ein Kleid, das die Aufmerk⸗ ſamkeit auf ſich lenkt, dann nimm metalliſch grün⸗ bronze changierenden Taft oder Lameeſtoff, und arbeite es mit großen Puffärmeln im alten Stil. Ent⸗ ſcheideſt Du Dich dagegen für ein ſehr ausgeſchnittenes Kleid, vergiß nicht für ein Abendjäckchen zu ſorgen. Du wirſt es brauchen, wenn Du Dich beim Tanz er⸗ hitzt haſt und über die kühleren Gänge ſchreiteſt. Armelſchal für ein Abendkleid. Gleichfarbig oder abſtechend, etwa rot zu einem weißen Kleid. Ullſtein⸗Schnitt v 2911 DIE BALLMODE AUF IHREM HGHEPUNRT Tanzkleid aus hell⸗ blauem Mattkrepp. Am Rockſaum und als Ausſchnittgarni⸗ tur ein Stoffpliſſee. Dicker Blumentuff links ſeitlich. Ullſtein⸗ Schnitt K 6417 Stilkleid aus metal⸗ liſch changierendem Chamäleontaft oder Lamee. Große Puff⸗ ärmel, die ange⸗ ſchnitten ſind. Fal⸗ tenſchoß. Ullſtein⸗ Schnitt K 6807 Damen-Trikol-memden e e, 5 d Uhreiner Teint. 4 9 7 e 50 ch 1 der 7 2 2 P Trader? 88 938 cee, ale Näh- und Zuschneideschule 2 Abd EE 81.2 9..204,95% 883 Haut, kennt; Tel. 28324— Tages- und Abendkurse Tel. 238 24 1 90 Hibbig II gepflegte 15 Hansaheaus, D 1.-8 Kabeljau o. Kopt 905 Dame nicht!] Seelbehe ee 25 pig. p. Pfl. 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Heeg en ge r ene 1 ee 5 Kübler, Aibert(Vomame beachten) i onkel Fischer aus Kim ane d e ene ine f; beds Wegggesgenegens dane wat e eee. Burt, Ludwigs⸗ Ilbefloren f Il epian Seckenheimer St. 28 pet Sager Wente Ballkleid aus ka⸗ riertem, von Gold⸗ fäden durchzoge⸗ nem Taft in ſehr Mit oder ohne neuer Linie, im Schleppe zu ar⸗ Rücken fenſterar⸗ beitendes Tanz⸗ tig ausgeſchnitten. Heid aus roſa Taft. Ullſtein⸗ Schnitt ⸗ Um den breiten muſter K 6465 Ausſchnitt legt ſich eine geraffte Hals⸗ Onyrgrünes Ball⸗ garnitur. Ullſtein⸗ kleid aus glänzen⸗ Schnitt K 6414 dem Satinkrepp, große Schluppen rings um den Aus⸗ ſchnitt. Ullſtein⸗ Schnitt K 6419 Sehr neu ſind extra überzuziehende Armel, die den Rücken frei laſſen und das Kleid für weniger große Gelegenheiten umwandeln. Ein kleines Ballcape zum raſchen Umnehmen wäre gut. Etwas Fabelhaftes ſind als graziöſe Hüllen die rieſengroßen, dicken Rüſchen aus Tüll in der Kleidfarbe. Ich ſah ſie in Lila, weiß aber, daß Lila nicht Deine Farbe iſt. Vergeſſen wir nicht, Deiner jugendlichen „alten Dame“ gleichfalls einen Tip zu geben, wie ſie ſich für dieſen beſonderen Ball ihrer kommenden Würde gemäß anzieht. Sie wird ein langärmliges Kleid wählen, aber mit durch⸗ ſichtigen Armeln aus Spitze, die immer ſehr feſtlich ſind. Schwarz wäre etwas zu feierlich und ließe die„Abſicht“ vielleicht zu ſehr durch⸗ leuchten. Die ſchönen, neuen, dunkelblauen Farben oder auch ein warmes Braun erfüllen den Zweck faſt noch beſſer. So, und nun werde ich Dir für Dein großes Tanzvergnügen kräftig den Daumen halten! Deine Maria Für die reifere Frau ein Abend⸗ kleid aus blauem Samt mit langen Armeln und Jabot aus blauer Spitze. Ullſtein⸗Schnitt⸗ muſter K 6421 Maria Kuenzer „brin- Tabletten 1 hafen a. Rh. 200. D 242 Für wenig Geld schöne 8 5 U Dteg-wnarae im l. Spezlalgeschaft Mannheims Phofe-RIos C 2, 15 4p Steuer⸗ Gutſchein 5 5 288 „ 3 Mittwoch, 6. Februar 19 der Neu. Stand der Badischen Bank am 31. Januar Aktiva: Goldͤbeſtand 8 778 0 deckungsfähige Deviſen—(—), ſonſtig 143572(14 146 182), deutſche (19 573), Noten anderer Banken 2 bard forderungen 1 725 190(1 688 690), (19 294 268), ſonſtige Aktiva 35 405 13 Paſſiva: Grundkapital 8 300 600(un 4 500 000(3 500 000), Divide 1000 000), Betr der (21 254 050), f 10 825 114(14 308 559), an Verbindlichkeiten 37 561 875 278(3 141093) Verbindl im In lande zahlbaren Wechſeln 875 * * Wochenüberſicht der Bayeriſchen Notenbank vom 31. Januar 1935. Aktiv o: Goldbeſtand 0 25 Vw. 8 778 231), und Schecks 12 Paſſiva egebenen erb fähige Deviſen 203 000, W̃ und 0, deutſche Scheidemünzen 44000, Noten an nken 5 792 000, Lombardſorderungen 1 432 000, viere 5 805 000, ſonſtige Aktiva 8 124 000. Paſſi d⸗ kapital 15 000 000, Rücklagen 14781 000, Betrag der um⸗ laufenden Noten 69 121000, ſonſtige täglich ze Verbind⸗ lichkeiten 4951000, an Kündigungsfriſt gebundene Ver⸗ bindlichkeiten 787 000, ſonſtige Paſſiva 1 982 000. Ver⸗ hindlichkeiten us weiterbegebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 1 770 000 Reichsmark. a O. Weſtdeutſche Spar⸗ und Kreditgenoſſenſchaft EGmbc in Liquidation Wuppertal⸗Elberfeld in Konkurs. Berlin, Febr.(Eig. Dr.] Ueber das Vermögen dieſes Zweck⸗ ſparunternehmens iſt im Einvernehmen mit dem Reic beauftragten für Zweckſporunternehmen jetzt das Konku verfahren eröſſnet worden. Die Ausſichten des Konkurſes ſind noch nicht zu überſehen, da ein genauer Status noch nicht vorliegt und das Abwicklungsergebnis weſentlich von dem Ausgang einiger Prozeſſe abhängen wird. Für die rund 1600 beteiligten Sparer und Gläubiger ſind die Ausſichten ſedenfalls gering. Sie werden vorausſichtlich den größten Teil ihrer Guthaben einbüßen, wie auch die Genoſſen mit der Inanſpruchnahme der Haftſumme zu rechnen haben. Die nach Anordnung der Liquidation, d. i. nach dem 20. 6. 1934 eingegangenen Sparbeträge ſind auf Veranlaſſung des Liquidators vorſorglich einem Treu⸗ handkonto zugeführt worden, ſo daß ſie wahrſcheinlich für die Sparer gerettet werden. Gegen das frühere lei⸗ tende Vorſtandsmitglied, das erheblich vorbeſtraft iſt und zur Zeit ein längere Freiheitsſtrafe in anderer Soche ver⸗ hüßt, ſchwebt ein gerichtliches Verfahren, verſchiedener ſtrafbarer 8 Rhein-Mainische Abendbörse still Auch an der Abendböwſe war das Geſchäft ſehr klein, da das Publikum keine nennenswerten Aufträge gegeben hatte, wodurch die Zurckhaltung innerhalb der Kuliſſe au⸗ hielt. Die Grundtendentz war indeſſen freundlich und die meiſt etwas erholten Berliner Schlußkurſe blieben gut be⸗ houptet. Am Aktienmarkt kamen zunächſt nur Bekula mit 440(141 75) und Gebrüder Junghans mit 79(79,500 zur Notiz, während am Rentenmarkt noch keine Umſätze ſtatt⸗ fanden. Die Kurſe lagen aber auch hier unverändert, mau kannte Altbeſitz mit 113,25, ſpäte Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen mit 98,62 und Zinsvergütungsſcheine mit 80,00. Von wenigen Ausnahmen abgeſehen lag die Abendbörſe auch ſpäterhin ruhig. Etwas Geſchäft hatten JG Farben und Rheinſtahl, auch Ach blieben beachtet. Das Kurs⸗ niveal lag im allgemeinen behauptet, teilweiſe ergaben ſich ch leichte Erhöhungen. Angeboten waren jedoch Deutſche Linoleum mit 126 Brieb(126,50). Am Kaſſamarkt notierten Deulſche Eiſenbahn⸗Betriebsgeſellſchaft mit 79/5 1,25 v. H. ſchwächer, andererfeits Voltohm mit 74,1 v. H. und Pfällz. Mühlenwerke mit 122 unverändert. Bankaktien lagen ruhig und unverändert. Am Rentenmarkt erggben ſich bei behaupteten Kurſen keine Veränderungen. Von Ausländs⸗ A werten zogen 4 v. H. Schweizer Bundes bhnen auf 163(162) an, 3, 5progz. blieben zu 154,50 v. H. unverändert. Nach⸗ 8 börſe geſchäftslos. von der Rhein Abgeschwächie Beschäffigungslage Aber ziemlich fesie Slimmung am Frachienmarki i Die Beſchäftigungslage der Rheinſchiffahrt geſtaltete ſich im Januar etwas ungünſtiger als in den voraufgegangenen Monaten. Während der Kahn raum noch im vergangenen Monat ſehr knapp war, machte ſich im Laufe der Berichts zeit nach und nach ein gewiſſes Ueberangebot bemerkbar. Unter dem rückläufigen Geſchäft hatten ſowohl Reeder wie Partikulierſchiffer zu leiden. Je nach Kahntypen mußten die Partikuliere ſogar mit Wartezeiten bis zu vier Wochen rechnen. Dieſer veränderte Zuſtand iſt wohl nur ringſten Teil auf 8 zum ge⸗ den Einfluß naturgegebener Faktoren zu⸗ rückzuführen. Man hat auch im Januar vergeblich auf die ſonſt üblichen Auswirkungen des Winters gewartet. Die bis gegen Monatsende fortgeſetzt milde Wit an einigen Tagen ſtrichweiſe brochen war, hat während terung, die nur von geringem Froſt undes⸗ der ganzen Berichtszeit einen N 5 auf dem Rhein ermöglicht. Wenn im Laufe des Januar auch von einzelnen Plätzen am Mittel⸗ und Oberrhein ſogar Temperaturen bis zu 8 6 unter Null gemeldet wurden, ſo waren dieſe Kälteeinhr doch nicht nachhaltig genug, um der Schiffahrt ernſtliche Hinderniſſe bereiten zu können. Allerdings verurſachte vielfach auftretender Nebel mit ſeinen öfter wechſelnden Verlagerungen namentlich in der Talfahrt empfindliche Aufenthalte. Die kalte Temperatur hatte nur einen— nach einer anfänglichen, mit zeitweiſe beſſeren Ausnutzung der Abladetifſe verbundenen Zunahme des Waſſers erneuten ſtarken Rückgang des Waſſerſtandes zur Folge. Im Ge⸗ birge und am Oberrhein für die Fahrt nach Straßburg er⸗ wieſen ſich infolgedeſſen zum Teil erhebliche Leichterungen als notwendig. Wenn trotz alledem eine ermehrung des Laderaum⸗ angebotes zu beobachten war, ſo iſt dieſe vor allem darauf zurückzuführen, daß oͤie im Vormonat noch recht regen Verladungen berg⸗ wie auch talwärts teilweiſe zurück⸗ gegangen ſind. Für Brennſtofe von der Ruhr trifft dies hinſichtlich der Bergtronsporte allerdings nicht durchweg zu, hier hat gegenüber dem Vormonat ſogar noch eine kleine Zunahme ſtattgefunden. Die Ausfuhr von Ruhr⸗ produkten über die Seehäfen war dagegen etwas geringer ols im Vormonat, desgleichen erlitten auch die rückwärti⸗ gen Transporte ab Rotterdam eine weitere Einbuße, da die Hauptmaſſengüter zwar noch in allen Arten vertreten waren, aber mengenmäßig bedeutend abgenommen haben. Für große Schiffe beſtand wenig Intereſſe; kleine und mitt⸗ lere Schiffe woren wegen der Waſſerſtandsentwicklung et⸗ was mehr gefragt, jedoch ſtand auch hier ein ſtarkes Raum⸗ angebot zur Verfügung, da infolge der Kanalſperre ein Teil des ſonſt in der Emdenfahrt beſchäftigten Kahnraumes das Angebot auf der Niederrhein vergrößerte. Das Tal⸗ geſchäft ab Straßburg war im ganzen noch recht anſehn⸗ lich, während die Verladetätigkeit in der Bauſtoffinduſtrie an den Stationen des Mittelrheins erheblich nachließ. feſte Stim⸗ Verkehrsbeziehungen gegenüber den Vormona⸗ che * Am Frachtenmarkt herrſchte noch eine ziemlich mung, wenn auch in den einzelnen verſchieden große Frachteinbußen ten zu verzeichnen waren. * Keramag Keramiſche Werke AG Bonn. Nachdem ſich in 1984 der Geſchäftsumfang mit dem Inlande beträchtlich ge⸗ ſteigert hat und auch der Auslandsabſatz bei alleroͤͤings unzureichenden Preiſen eine kleine Erhöhung erfuhr, wird die Geſellſchaft vorgusſichtlich einen Gewiwn ausweiſen (i. V. 0,29 Mill.), der zur völligen Abdeckung des noch verbliebenen Verluſtvortrages von 0,42 Mill./ ausreichen dürfte. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dorüber hi ein Reingewinn zu verbuchen ſein wird. der Werke ſteht gegenwärtig noch im Zeichen der Saiſon⸗ ſtille. Man hofft indeſſen mit dem Wiederbeginn der Bau⸗ tätigkeit im Frühjahr auf ein kräftiges Anwachſen des Auftragseinganges. * Bayeriſche Bierbrauerei zum Karlsberg vorm. Ehriſtian Weber Ac. Homburg(Saar). Der Abſatz hat ſich in dem am 30. September 1934 beendeten Geſchäftsjahr etwa auf Vorjahrshöhe gehalten. Nach 0,808 Mill. Franken Abſchrei⸗ bungen ergibt ſich ein Reingewinn von 0,959(0,94) eon Mannheimer Zeitung Chiffahrf er- un d Im Güt wesen Aenderungen erge gen durch Niedrigwaſſer und Nebel machten ſich auch z. T. unan⸗ genehm bemerkbar. Im Rhein⸗See⸗ Verkehr ar feſtzuſtell lgang des Verkehrs in Brennſtoffen erfa teilweiſe eine 1 0 hl die Induſtrie tptverbroucher anzuſpre⸗ 13 ſich ſeit Wochen Talwärts haben eingebüßt. — Baſel hat ſich dle ch geändert. Die An⸗ bew u ſich im nach wickelte anal Trotz der rend die Privat r aufnahmef Verfrachtungen In der Ober Verkehr den die Baſel rige J ab. vo ſtarken Kälte war es möglich offen zu halten, da rec worden waren, um an den den Betrieb aufrecht zu erhal rTalverkehr a b Baoſel war gering und konn den auf dem Rhein zu Tal gehenden Kanalſchiffen bewältigt werden. Die N n ging in der erſten Dekode infolge des ſteigenden Wa allgemein weiter zurück. Sie wurden an der Schifferbörſe Duisburg⸗Ru rt am 4. Januar mit 1,30„ je T Ruhrhe Mannheim notiert und ſanken Januar auf 1,20. Bei dem neuerlichen Falle Waſſers zogen ſie am 10. Januar bis auf 1,40/ je Tonne wieder on: die letzte vorliegende Notierung vom 23. 1. war demgegenüber verändert. Im Verkehr ab Rhein⸗Herne⸗Kanal lagen die Frachten wie gewöhnlich um 0,20/ je Tonne höher, notierten hier allerdings berei am 5. Januar 1,40% je Tonne, dies bei ganzer Lade⸗ und Löſchz ie Lage im Schleppgeſchäft hot ſich im Be⸗ . monat bei reichlichem Angebot an Schleppkraft wei⸗ terhin verſchlechtert. Da bei den eingeſchrünkten Verladun⸗ gen Schleppgut ſehr wenig angeboten wurde, hielt es ſehr ſchwer, einen Schleppzug zuſammenzubringen. Aus die⸗ ſem Grunde betrug die Wartezeit in manchen Fällen eine che und noch länger. Der Schlepplohn wurde von der erbörſe zu Duisburg⸗Ruhrort während des ganzen Monats Januar mit 0,90% bzw. 1/ je Tonne Ruührort⸗ Mannheim notiert. In der Lage der Speditions und ſchlags betriebe iſt keine Beſſerung getreten. Beſchäftigung wird beſonders für die Maſſengutum anlagen als ſchlecht bezeichnet. Die Getreideankünft den Umſchlagsfirmen hlisben mit 11 v. H. hinter den E gängen des vorigen Monats zurück. Gegenüber dem Mo⸗ nat Januar v. J. war ein Mehreingang von 88 v. H. zu verzeichnen. Die Zuführen an Umſchlagsgütern zu den Privatumſchlagsſtellen woren nur gering. Kohlen ladͤungen wurden nur an den Konzernanlagen umgeſchlogen, wäh⸗ ren die privaten Umſchlagsbetriebe hiervon keine Zutei⸗ lung erhielten. Die Zufuhr an anderen Gütern dürfte ebenfalls im Vergleich zu den Vormonaten nachgelaſſen haben, ſo daß im großen und ganzen die privaten Kran⸗ anlagen mit höchſtens 15 bis 20 v. H. ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit ausgenutzt waren, während eine Reihe von ihnen überhaupt ganz ſtill ſtand. N Wo Um⸗ Mill. Fr., wozu 0,12(0,22) Mill. Fr. Vortrag treten. Die unv. Wproz. Dividende auf 1,375 Mill. Fr. Aktienkapital beanſprucht 0,344 Mill. Fr., Gewinnanteile des Vorſtandes 0,00 Mill, Fr. Aus Anlaß des 95. Geburtstages des Gründers erhält die Chriſtian⸗ Weber ⸗Stiftung eine Zu⸗ weiſung von 0,4 auf 1,0 Mill. Aus der Bilanz(lin Mill. Fr.): Gläubiger 4 erbindlichkeiten.825 Rücklagen.14, anderer i Vorräte.35, Darl Fr. . Die Deutſche Bodenſee und Rheinfiſcherei im Dezem⸗ ber 1934. Im Bodenſee⸗ und Rheingebiet wurden nach den Zuſammenſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes im De⸗ zember insgeſamt 32 300 Kilo Fiſche im Werte von 29 000 Mark gefangen. Allein 24100 Kilo im Werte von 22000% entfällt auf den Fang von Blaufelchen, 2500 Kilo(Wert 2000%) auf Gangfiſche, 1600 Kilo(im Werte von 1700 /) Mannheimer Großviehmark Amtlic für je 50 g Lebendger 105 Oehsen 12 Kälber Sehwelne junge vollfl. 3/38 kaſt 46/51 nb. 800 Pfd. 51/53 „ 31/5 e. 40, 10300„ 49 53 ſonſtige.. 25/31 34 39 200240„ 47/52 108 Bullen 2573 160 200„ 44/0 120160„ unter 120„ Suuen t war mit 108 8 Kühen, zuſammen junge vollft. 35/366 30,34 ttlere. mer Großv Rindern, Der heutige Mann Farren, 106 Ochſen, 669 Stück Großvieh 6 Das Geſchäft wor ruhig, wobei für Ochſen ein tpreis von 36—38 Pfg., für Rinder ein ſolcher von 30 0 Pfg. feſtgeſetzt wurde. Am Kälbermarkt betrug der Auftrieb 729 Tiere. Das Ge⸗ ſchäft r mittelmäßig und es zogen die Preiſe im Durch⸗ ſchnitt um 1 Pfg. an. Höchſtnotiz 46—51 Pfg., geräumt. Am Schweinemarkt ſtanden 2004 Tiere zum Kauf aus. Der Marktverlauf war langſam, und verb ein Ueber⸗ ſtand. Höchſtnotiz 51—53 Pfg. * Durlacher Schweinemarkt. Zufuhr: Läufer. Preiſe: Ferkel je Paar 24 Paar 35—45„. Verkauft wurden Läuſer * Haslacher Wochen⸗, Schweine⸗ und Viehmarkt. Butter es lieb 33 pro 23 97 Ferkel, 1, Läufer Ferkel und 30 6² .101,20„, Eier 11—12 Pfg., Käſe 15—20 Pfg., Aepfel 12—20 Pfg. Schweinemarkt; Zufuhr 196 Ferkel. Preis 32—38/ pro Paor. Großviehmarkt: Auftrieb: 71 Stück Großvieh und 3 Kälber. Marktverlauf gut. * Eppinger Schweinemarkt. Zufuhr: 196 Milchſchweine, 102 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 30— 86 /, Läufer 280 Mark das Paar. Neue Weizenausgleichsabgabe der Mühlen ie Hauptvereinigung der Deutſchen Getreidewirtſchaft hat die Getreidewirtſchaftsverbände angewieſen, die fol⸗ gende Anordnung zu erlaſſen und ſpäteſtens bis zum 9. Fe⸗ bruar 1935 in den für ihr Gebiet geltenden amtlichen Ver⸗ kündungsblättern bekanntzugeben. „Auf Grund des§ 6 der Verordnung zur Ordnung der Getreidewirtſchaft vom 14. Juli 1934(RGBl. I S. 629— und des§ 8 Abf. II Ziff. 7 der Satzung für Getreidewirt⸗ ſchaftsverbände in der Faſſung der Verordnung zur Aen⸗ derung der Verordnungen über den Zuſammenſchluß der Roggen⸗ und Weizenmühlen und der Verordnung zur Ordnung der Getreidewirtſchaft vom 16. Oktober 1934— RGBl. I S. 999) ordne ich mit Zuſtimmung des Herrn Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft und des Herrn Vorſitzenden der Hauptver⸗ einigung der Deutſchen Getreidewirtſchaft folgendes an: Die Mühlen ſind verpflichtet, in der Zeit vom 1. Fe⸗ D bruar 1935 ab für jede verarbeitete Tonne Weizen eine Ausgleichsabgabe in Höhe von 2/ zu entrichten. Die Ausgleichsbeträge werden mit der Verarbeitung fällig. Die Ausgleichsabgabe iſt auch von den Lohn⸗ und Um⸗ tauſchmüllereien zu zahlen. Sie darf bei der Lohn⸗ und Umtauſchmülleret auf den Erzeuger des Getreides weder ganz noch teilweiſe abgewälzt werden. 2. Von der Abgabe befreit ſind die Mengen Weizen, die gegenüber dem Beſtand vom 1. Dezember 1934 am 1. Fe⸗ bruar 1935 mehr auf Lager gehalten werden. 3. Die Ausgleichsbeträge ſind von den Mühlen an die Wirtſchaftliche Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmüh⸗ len zu zahlen. Dieſe führt ſie an die Ausgleichskaſſe der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreidewirtſchaft ab. Nähere Ausführungsbeſtimmungen über die Zahlung und Ablieferung der Ausgleichsbeträge werden von der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ müthlen erlaſſen. Der Vorſitzende Getreidewirtſchafts verbandes.“ * HRebertragung der Aufſichtsrechte über das Unternehmen „Reichsautobahnen“ auf den Generalinſpekteur für das deutſche Straßenweſen. Die Ausübung der nach 8 15 der erſten VO zur Durchführung des Geſetzes über die Errich⸗ büng eines Unternehmens„Reichsautobahnen“ vom 7. Auguſt 1933(RG Bl. 2 S. 521) der Reichsregierung zuſtehen⸗ den Aufſicht über die Geſellſchaft„Reichsautabahnen“ iſt durch einen Erlaß der Reichsregierung vom 23. Januar 1995— auf den Generalinſpekteur für das deutſche Skraßen⸗ auf Sandfelchen und 1500 Kilo(900 /) auf Barſche. weſen übertragen worden. ——— em 8 5 ee 5 eee Frankfurt 25 5, 4. 55 4, 5 4. 3 4,5 4. 5. 4. 5,., 5 4. 5. 6 Darmſtadt 25. Landes- und Provinz-]Ie Bayr. Sandwbk. 6 Nhein.⸗Hyn Bk, ö adiſche Maſch. 129,0] 129.0 fafenmühle.. 102,0 102.0 br. 117.2 117.2 Verkehrs-Aktien 6 Dresden 28 A- 91 81 1 f R 32 98.— 98,„Kom- R- Il 95,50 95,50 Uayr. Br. Pforzh.—.——.— fla t. Nen—.— 27.50! 8— j 5 2 75 Deutsche feswer-(J) Sranffurt 26038 50 banken, kom. Giroverb. g Berl. Hyp. ⸗Bk.%, über 5 Denderg⸗ 3. F. 25 Jona 0 5 5 8. 1 156 8158 8 Bad el.. Rhein⸗ Ainsllenhe Werte 66) do. 28 9. 6 Bad Kom. ⸗Ldbk 8 6 von 25 98.— 96,— Lig. Gpfbr. 8 1 Brauer. Kleinlein 79.— 5 bein. Braunkohl. Gadiſche 9 9175 8 10 0 0 0 N 10.— 69.— 5 0 Hanau e Mannz 8 f 28. 98.— 6 Freftr. Hyp.⸗Bk. und Il o. A.. 99.62 99,52 Bremer Oel er„ 01,7 101,5 Hheinelektra St. 5 68 80 82.505 eich 9 5 118.7 11 Dtsch. Staatsanleihen e Heidelberg 28. 6 do. Gold 30, K 1--. 5 96.— 6 Württ. Hypo Bronce Schlenk. 48, in K Br. 68.- 80* De Bank..50 32,50 Dt Reichsb. Vorz 7 118.5 5 5 R-4. 96,— 98, E ö do. Vorz. Dresd Bank 64.58 83,50 elb Straßenb 16 5 Ludwigshaf. 26 o Darmſt. Kom.⸗ ö 5½ do. Lig. Pf Gpfbr. 1, 2. 97.50 97,25 Brown, Boveri 76 er Brauer 10s metall e 105 7 105 8 1 e 1985 4. 5, 6 Mainz 26.. 9 Odbank Gold⸗ o. A. R 5..78 99.626 do. Erdtv. 1.6 97.— 97.— 5 daſſ. Gas 68. Ki en Frankfurter ank 8 19555 Südd. Eiſenbahn[. 68.— 6 r.⸗Anl. 34 96,25, 96.256 Manußeim 30 Schuldv. n 88,87 33 86 do, Gold⸗Kom. i i F 0 Pilgers uc. 88.— 67 eder, Gebr. pi Hop.-Bant 89 62 85, ö baden r 67 00 50 s Pirmasens 26. 82.856 do. f„ N e e104, Schuldverschreibung..0 Ehem. Bet L818 150 5 Sitzer en 8550 Calzwk Heilbronn 161,0, 181.0 Reichsbank 1620 Versicherungen 6 Bayern 27„ 87.82 8750s Pirmasens 25. 5 25 d. s do. Pfbr.⸗Br. 6 Daimler Benz? 100,5—.— do. 500 5 einde. 1295 129.0 Holsmann, Ph. 8570 85,50 J ck& C 9.— 30,50 Rhein. Hyp.⸗Banz 126.0 125,5 Bad. Aſſet 72 fen 86,505 Ulm 28 N 96,80] 86.— 6 Darntſt. Sdsbk 7385 69 do 500 5. einbez. 126.5180[B. Lothring. Z. 155.0, 155.0 Ichlinek Co..— 80,50 Rhein Hyp⸗Bank 128.9 125,5 Bad. Aſſekuranz⸗ 6 Heſſen 28 A9 96,50 86,50 n 7 Gpfbr. Em ill u. 196,25 88,— 6 Linoleum v. 26 99.— 99,. 9— 9 2 8 hr npel 77.—— Wi Notenb. 100.0 100,0 A N 50.— 5 0 5 8 1 8 Chem. Albert 5 1587 Jur 1 55 riftg. Stempel„—Württbg. Notenb 0 0 A-G, Mhm. 50.— 95 7 f Giroz.Heſſ. R 10 93.87 93,8781 8 8 8„ unghans. J 1 1 5 5 6 Anl. 29 109,0 108,7 3 8 10⁰⁰0 90 5 i St.-An 5 Mannheim Ausl.—— 6 R 11. 93,87% do. Lig. k 69.75 6 Lindner Brau 26 00 50 96,50 1175 torch. 106 0 106.0 Mannheim. Verſ.—.— 5 Thüringen 28 96,50 96.— 9 N do. mens do. Kom. k 93,— 93125 Neckar Stuttg. 28 97.97,— gt. Gold. u. Silber 206,0 205.5 fieler Brauerei 123.0 1 i(Wolff) 60.75 6 üürtt Tr 41— 40 6 K 9 lind.(Wolff) 75 60,85 Württ Transport 41.— 40 5 do. 27 N. 1007 1155. n 2 96 80 96 25 ½ Goth. Grer.⸗ 6. do. Werk Eßl. 26 100 0] 99,75 lt. Verlag 7 69.— Ulein, Schanzlin 480 mens⸗Reinig.—.——.— 5 5 2 n R 1 100,7 100,6 Pfandbriefe u Schuld- fs Nassau Sbsbf. J ant A 7.. 90 78 90.75 In Aktien umwandelbar Dürrwerks. 9 90— Knorr Heilbronn 190.0 180.0 inaleo.. 100,0 A poſt 199.50 99 25 1 5 25. 16 Karben en Durlacher Hof 80,„Kolb u. Schille 108,5— inner, Grünw.—— 93. . 19 103,8 108.8“ 5voerschreibungen 8 Gpfbr. 25, A 1 97.25 97,256 Mein. Hyp.⸗Bk. 1 e 275 5 121.9 pichbaum-⸗Werger—.— 92.— Konſerven Braun 85,30 58,— Südb⸗ S 98 06,7 106,7 8 do. 25, K 807. 97.—] Gpfbr.k I, U, J es,„ Anl. v. 3 2 Pichl iger Unfonr..— 1070 Kraftw. Altwürtt. 81,50 51.— Tellus Verabau 90.— 90.— Amtlich nicht notierte We 12 „ 488 1073 1 5 Kredltanstalten der Ländet 8. Bo. Kom. 28 81 94.50 9450 7 8 5 96.75 96,75 ohne Zinsberechnung Eßlinger Masch.———.— lach, Elektrizität 98.75 197%. 1 0 3 0 S 5 5 5 550 Dt. Rom. S. Abl. 31 114 5 113, 26 K l-.„79/4 Herrenmühle 5 5.— böwenbr. Münch. 182,5 183,2 fhere in, dt. Oelfab. 96.50 Umtauschobligationen .„8. 102, 102.8 6 Heſſ.Sdsbk v 26, bo 32.„ do. Lig. 28.28 Gen Faber it. Sch eich. 6750. Sud wie ar r oN 5 . 325 5 N N 97„,—.— fas N 0 90 Ludwigsh. Ak. Br.,— do. Glanzſtoff———, 9 Reich 118,0 113.0 75 25 2, E 1— 5 5. u. AK..87 99.87 5 NeckarStuttg. 2 67. 97.— Jahr, Gebr.„ 140 4330 öto. Walzmühle 119,0 11270 bo. Strohſtoff 95.— 98.—...——— D. wt. Anl.-5 0 151,0 151.0 8 155 l.75 Landschaften 6 do. Gold⸗Rom. a 5 Ic Farben 44,0 143.5 ainkraftwerk. 91.——.— do. Ultramar. 129,0 129.0%% Berliner Städtiſche Elektr. Werke fällig 5. Febr. e„ 5 1 g I u. 8.. 95,25 95.25[ndustrie-Aktien Feinmech(Jetter) 78,.——.— 5 Akt.⸗Or. 78,— 78.— Voigt& Haeffner—. 10.12% Ber Städtiſche Elektr.⸗Werke—— Anleihen d. Kom. Verb. 5, Schl dv 8 f 04b25 9,256 Stor, Sands 57% Preuß Boder 5 Frankfurter dof———— Meß e 55 Bol hom Ge 15 3% J, Anl. pon 1926.„ 1081 95. 5 1 188 5 2 7 4. 5 7. 5.—. 2.-G. 457.—- hom, S. 8 21— V 2 1 Pf 5 1 5 0 And 2 60 88 65[ll. dig Geld i N 10, Kant. Ute 51.— 8985 Pilebtcsbüte.———. Moenus.. esso. ſparttemb. Elektr. 70.— 7575 4% bäh. abet. Glatte dal bon 109 409 9425 Pr.. 46 Pr. Ld.⸗Pfbrf.⸗ Goldhyp Pfandbriefe Lit. M. J u. Vo. A.. 2591. K G. 29.75 30, ſlelkruincen r 71,25 71.— Motoren Darmſt. 91,— 90,50 do. Hohenz. Br.——, 4½0% 8 6 19281958 94.25 Anſt..⸗Kom. 5 ee„Alum. Ind... 230.0 230,0 Holdſchmidt 93.50 92.50 EN Wulle, Brauerei—.— 4 ¼½⁴0% 11„ 19301935 94,25 Stedtanlelhen R 12 65.— 95, v. Hypothekenbanken Mannh. Ke 2 4 88.50 96.50 Andreae-Noris—.— Gritzner ⸗ Kayſer 32,50——lordweſtd, Kraft—.——.—. Jellſt, Waldh. St. 22— 52,25%½% Ruhrwohnungs bau 1958 93.— 8 Haden⸗Baden2s 91,75 92,6 Württ. Wohnkr. 6 Bayr. Bodener. 6 do. R 35,36 u. 39 96.50 96,59 Annawerk 66,50, 66,—Großkraft Mhm.———.—* Hartſtein 94,— 95. do. Vorz. 655 106,0 5% Ver. Stahlwerke(Reinelbe unjön) 1946 96.25 6 Berkin Gold 24. 86.— Anſt. 26, K 96.— 96. Würzbö. J i 97. 96,5018 do. Lig Pfbr. 89.75] 39,87[Aſchaff. Buntp. 70.50—.— Grün& Bilfinger—⸗—.— ö do. Pap. Memel 149,— 49,—4/4% 7 5„„11951 93.25 B li 4 5. 4. 5. 4. 5, 4. 5. 4. 5 4. 5. 4,5 5. 4. 8 4. 5. E II Pommern 30—.— 95.80 Landschaften 6 Rh.⸗Weſtf. Bdk. Aken Bayr. El. Sief. Gef.],——— Dortm. Akt.⸗Br., 152.00—— Hubertus Braunk.!——1. Fan 84,57 84.87 fack, Conr.& Cle.— 6 Sachſen A. 18-.-. Se N 7 1 84, 6, 12, 10 98, 96.— do. Elektr.⸗Wk, do, Ritterbr. 73,25 73.75 Lor, Hutſchenr.. 58,75 86.75 Usnabrück. Kupfer 98. 99,75 Thörl's Oelfabrik-. Deutsche festuer- 888 Hol A 94.87 95. 810 94.80 55 1. 5 Bank- Aktien 1 Motoren do. n 10— 155 1 146 0 144 0 990 8 Besgbalr 56.— 56,— Thür. Elektr.. G.—.— 8 55 5 We D 8,98,— Allg. Dt. Er.⸗Anſt. 78.80 74.62 Bemberg, J. P. Sd. Schnellpr. 78,— 78,20 o, Braunkohl,.—.— Triumph. Werke 42.— 42.— Ainsliche Werte Ca 3 5% ed, Labaßt, 69.25 1000 fo Sächf. Bodenke. Babiſche Bang h. 126,0 8 Jerger, J. Tieſb.„Metal.—.— 125,0 Jnag. Ind.„ilch.. 2 Julius Piniſch: 08,— 62.50 Tucher, Brauerei.80 81.50 1 Oſtpreuß. Altbe. Cf 620, 21. 97.—97.— Bank 5 Brauind. 111.5 111.5 Bergmann Elekt. ſeld. Hoefelbr.— e. Inag, Ind.⸗Unt.—, gittler Werkzeug.„ Tuchfobr. Aachen 100,7 Anleihen: do. Neubeſ. 26“ 2275 8 Schleſ. Bodenkr. Bayr. Hyp. u. Wb. 93,25 91, Berl.⸗Gub. Hut Dückerg. K Widm., 4045 oh. Jeſerich. 29,— 29,—. Polyphonwerke„12 75 12,62 Tiillfabrik Flöha 105,0 10.8 Reich, Länder, Reichsbahn, Rheinp. Ant Ausl. 110 110.5 Stadtschaften Goldpf km. 22 97.50 98.—] do. Vereinsbk. 100,0 100 0 do. Karlsr Ind Dynam. A. Nobel 78,.— 77,75 1 Fomm.Etſengieß. 118.0] 111.0 nion chem. Prod.—.— 1037 Reichsgeßt kentenbrieſe, dpenteenees Age der, Wir Epf es, 80 88.87 f6 fig d. Bodenir. Verl. Handelsgeſ, 118,7 1182 do. Sind Br. end. Verkeem I12 0 12 5 lahtegzporzelkan 27,— 2080 Pong e Jen e chützgebiete 5 Aachen v. 0 7% Pr. Zentral- 8 39 81 15 75 98.97. do. Hyp.⸗Bank do. St.⸗Pr. 55, 5 10 n 85 5 1 0 Preußengrube..—— 1 Spielkarten— 1185 1985 4. 5, Bochum Stadtſch. R 5,7 96,— 96,— 6 Thür. Landes⸗ Com.⸗ U. Privatb. t u. L. Elelir Lieferung 106,7 107.0 Lali Aſchersleben 107, S hadebergcrportb. 1602.0 182,7 er. Spelz 1 46 Braunſchw. 26 26 do. do. R 22 36,.— 96,—] Hyp.⸗Bk. 3 21 96,— 96.— Se f JBerth. Meſſing 8 Elektr Licht u. Kr 119,0] 119.0 Keramag 23,.——. fan 5 25 5 23er. Böhlerſtahl—.—. 6 Schagan d. D. 5 Breslal 281.6 do. k 28/27 96.— 96,— 71g Weſtd. Boden⸗ e Beton⸗u. Monier, 55.50, 95,50 Enzinger Union 107.0 108,8 Klöckner werke 60.506587 asg 5450 54. 90. Chem, Chart. 64, 45 fällig 1038 84, 0 94,50 do. v. 2811 2 62 kredit en. 6. 98.5 Ot. Eff. u. W. Bl. Brauh Nürnberg 122,0 121,2 Erdmannsd Spi. 106,2 1e, 7 C. H. Knorr... Reichelt etadlſch. 1140, 1430 b 88. Nickenwerke 118,0 1155 45 Nichsant e 99,50 99,506 Duisburg 28 50 Hypothek.-Bank Werte g do. km, 226 95,50 85,25 Dt. Golddise.⸗Bl.—, Braunk, u. Brikett 174,00 Eſchweil Bergw.—.— 280,0 Koksw, u. Ehem. 108,2 102,7 J. E Reinecker 478,25 75.— 995.0, Schim. 196.0 137,5 5 15 Want, 1084..25 86,256 Düſſeldorf 26 756 Bayr. Hdbk.-6 98.1 98.6 Württ. Hbk. 8 10. Pt. Hypoth.⸗Bank 92.5 Bremen⸗Beſ. Oel—.—88.—. J. G. 143,6 143,6 Kollmar& Jvurd. 82.87 63,25 Rhein⸗Main⸗Don 103.5— do. Stahlwerke 46,75 46,50 do, Rſchatz„K 8,—. Eſſen 1 6 Bayr. Vereins 5 3 Dilleberſee⸗Bank 8 do. Vulkan 107.2 107,5 leibiſch, G. 1, Kötiter Leder 6,75 98, Rheinfelden Kraft 1095 1100 55 ri r 8 5 e en 103.902,16 Frankfurt 26„ 33.75 93,50 dank 5 108.112 98.— 98 Dresdner Bank 505d. Wofl⸗Kämm.. 149.2 Feln⸗JutesSpinn 30 89.— Kraftwerk Thür,—— Rheln. Braunk. 212.5 211.0 1 9.— 79.25 e 25 1922 6 do. Schatz.50—— erl. Hör Gpf.18 95.— 96.— industr.- Obligationen Meining. Hyp. Br 5 Been Ben K 5 67 7 Nee 116,2 116.1 25 Rrefft!:! 95 80 97— do. Glektrizklät 103,2 1092 Vogel, Tel. Draht 1112 111 1.. 236 Köln, Schatz 29 94.50—.— Arch. Han 5 5* 1 5 Buderus, Eiſenw 90, Felten& Guill. 84,62 84,50 Kromſchröder„9. 15 5 Bör.... EN. 300, 5, 88. 408 2 108 8e Leipzig 28..25 b Veſchw„Hann. f 8 Zyt Guldenw. fe,— 71.— Ford⸗Motor ⸗To 48 75 48,— Lronpr- Metalß. 1285 1280 do do. Uorz.——. 1 5 4 do. v. 34 99,80 39 80 32 5 Hypbk. Gdpf. 20 96.— 96,75 6 r f. Brauind.. 108,00 Rh. Hyp. Bt. him„ Frauſtadt. Zuck N 1 buſch„ 110.2 bo. Spiegelglas..— 5. anderer⸗Werke, 130,0 181,7 6 Baden 27.90,— 6 Mannheim 20 98.50 8— 6 Sꝗt.Centrbkr. 2 6,— 86.— 6 Conti Gummi 100,3 100.2 Nh. West. Bod.⸗Kr. 17 55& Klein 95, 88,75 Neat 1 5 152 er 117, 419, F. Künpersbuſch, 1102 po. Stahlwerke 96,50 96,50 Menderoth... 79, 78,75 Dagern 27 97.62 9/808 c do.„ 27 98.25 95.— 6 t Hypoth. Be 6 Daimler⸗Benz 100,6 100.5 Sächſiſche Bank harl, Waſſerw. 109.0 10.0 Froebeinduckerf. a6. 145% f ahmeger& Go. 119 5 11.5 Nh. Deſtf. Elektr. 115,2 114,3 Weſtd⸗ Kaufh. Ach 38,25 39.62 0 do. Ser. Ant 33 100.2 100.2 München 2..25 O5, Goldpfor 3 8896. 96,— 6 Dt Linoleum—.— 99. Südd. Bodenerdb. J. G Chentie voll 182,2 153,5 e Co. 08, 107 baurahittte. fel 2187 U Rlebeckmontan—— 67, Weſteregeln 110,9 110.2 SWraunſchw. 1029 96,50 96,50 8 Pforaheim 20 155 50, 55% 6 Ot Wohnſtätt.⸗ 6 Hoeſch v. 1926 99— 99,12 Vereinsbk. Hamb. do. 50% eingez. 4270 128,5 Uelſenk. Bergwerk 71. 71,25 Leipz. Or, Riebeck 31.75 30.50 Roddergrube...—.— Weſtf. Draht. 112,0—.— 6 eff Staat 1929 88.— 37,506 Stel..20 9725 Pyp⸗t. f 70 86,— 98,— 6 Klöckner RM 26 95,50 98.50 WſtdBodenkredit Chem. Juckau.. 93,50 66,[Gerreshmichlash. 7162 77,— Lindener Akt.⸗Br.. 90.— Roſttzer Zucker 90.87,— Wickiiler⸗Küpß..—.— 6 Sachſen 1927 96.37 96. Stettin. 93.50„6 Frl.. Gpfb. 16 34.— 96.— 6 Mittelſtahl 27. 98,50 98.82 5 do. Grünau.. zs Ges. f, el. Untern. 116.5 118,0 indes Eismaſch. 110,2 110,2 Ferd. Rückforth„85,— 84.— Wiſſner Metall 108,5 109.2 6 do, St. Sch. K. 100,2 100 6 Wiesbaden 28.5 s Frkf. Pfbr.⸗Bk. 6 Natronzellſtoff⸗ 96.— 86.37 Verkehrs-Akti do. v. Heyden. 95,25 95,50 Glauzig Zuckerf. 128.5 128,7 Tarl Lin dſtrom—.——.— Rütgerswerke. 104, 105,0 iß Ik 80,50 80.62 2% do. t.30 98.3 Mannheimaltbeſ. e. K. km. 14, 16 95,50 94. 5 Rh-M⸗Don.,G. 2 98. Aachenſtleinbahn do. Ind. Gelſt. 92.„ Holdſchmidt, Th. 92.62 93,5 Lingner⸗Werke. 121.9 120,7 G 97.50 97.87 11 ec e 9 59,6 Jen de fag 106) 100 6ſs Ruhen fel. 56 00 50,— 6 Gotha Grundtr 6 Stemens..5 102,5.. Verkehrs. oe zibert.. 47. 4750 Griner aapfer 8,50 8,2 Loom Krauß—.——— Fach liaben 2„„ 4% do. 0 ain 89.25 99.50 5 f Goldpfor 48 9 5,75 95,508 Ber. Stahl 97,20 86.87 Allg gorb u. Krw. 0/Chillingworth 47.— 47 50 Grün e Bilfinger——— C. Lorenz; 180 o 9 0 1855 Zellſtoff Waldhof 52752 51.50 6.. f fandbr. und Schuld e Pamp. Pup. 6 Zucker Kr. Bi. 99,79 99.75 Dt. Eiſenb, Ber, Ebade Ser. 4 200.00. Guang erke. 3,8 9075 5 7925 e ee , EEVTVTECCCCCTTCCCC0 28 5 e e Brf Stb. f 24 5 86.5 Hann. Bodenkr. Hap ggg do. Serie k„ 190 faberm.& Guckes 68,28 68.25 e N Si 7 3 5 55 1 522 0. Lig. Gdriör 10/0 107.3 5 96,25 86. Goldhyp 148 95775 98.— n 155 Panſhe Hochvahn Conti. Gummt 1475 1460 Hacetgal, Draht 98,37 06.— Markt⸗ u. Kühlh. 7 0 3855 85 1 125 72—⁰ Versicherungs Aktien Anl. ⸗Aaalſcheine R 1. 2, 79 6 Mitteld. Born 11 96.— 98,— Ausfänd. festyer- ambg.⸗Südam. do Linoleum 128, 128.5 Hageda 33.— 2, ſcho. Untern. 10 f 5 e 7 05 87,7 8430 Aach. u. M. Jeuer 1080] 1090 d. dich, Reiches 113,0 118,0 6 do. N. 0 u. 1 6 Norddt. Grdkr. Zinsliche Werte Nordd. Lloyd. alimier⸗Benz 50,12 50,12 Halleſche Maſch. 76,50 77.75 hinenBuckau 5107.) bo, Bergw. Beuth. 1 605 6 do. Rückverſ. 203.0 202.0 Antalt Altbeſiz.—.——.— 3 5 Gold. km. 25 95.50 95.75 iſch Atlant. Tel. 123.7 128, Harburg. Gummi 86,50 35,75 Maximil.⸗Hütte., 184 2 do. Portl.⸗Zem. 12,0 Alltanz u. Sttg. B. 250,2 249.0 Hamburg Altbeſ. 110.5 109.5 835 3 75 96 50 6 Preuß. Bodenkr. 5 5 5 Mexikaner 1899 10,621 10,62 Industrie-Aktien Dtſch. Asph... 87,50, Harpen. Bergbau 102,0 101. 585 25 7 0 9165 Sab 5. 2.— do, Lebensbpbk. 208,0 208,0 ling. Altbeſitz. 6 Pr. Apfbr. A 19 97.— WMoldpfbr. k 21 95.50 95,504 do. 1904.50.10 fccumulat.⸗Fabr. 155,0 158,7 do. Dabeock 91.25 1—Hedwigshütte. 10,0 110, Metall Wollw 9452 94. 855. 70 85 1497 149 5 Berlin Feuerverſ.——— i Schuggeb.⸗ N 6 do. do. f 22 97,— 6 Pr. Centr. Bod. Jeſterr St. 186,50 37,— üdlerzutt. Glasw. 54,25 58. do. Jaumwoll 104, 105,5 Heidenau Papf 48, 4 dleta 1 99, 79. Schucker& 10,1 1000 Colonia⸗Jeuerv.—.—— Anleihe 1908 10,40 10 37/6 Württ. Wrede 5„ Goldpf. 1928 95,50 95.5004 do. Gdrente cc 0,48 AllgBaugeſ,Lenz—.— 78.50] do. Conti Gas 128,0 127, Hemmoor Portl. 1442 144,2 51 Mühlendau 164.0 165 Schnith 8 7 102.0 103.5 Hermes ⸗Kredity.——.— do 1914. 10.87 Fr 5 ½ do. Gpfbr. 26 7 Rum Monopol⸗ A. C. G. 29.87 30.50 do. Erdöl 168,5 103.9 Heſſ u. Heckul Br. 79,50 7,0] Mimoſa..„1880 160.00 Schu e 88. 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Fe ſebruar 1935 Nummer 61 Neue M annh heimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe In beiden g d 2570 i i a . tente pe und süUdwestdeutsche Fretauffüncuns Unbänd. Reiterkeitsstürme entfesselt täglich Das iauꝛencie e einef grendiosen deutschen Großfilm-Tat. die vot wenigen Tagen in def Reichs heuptztadt uraufgeführt /urde u. Seſt- dem genz Berlin in hrem Banne Hält Bin ergreifendes Frauenschicksal, rei nach HMotiben von Gottfr. Heller mit Luise Ullrien Adolf Wohlbrück O. Tschechowa id Hauptrollen Tuvor keichballigas, lustiges Belprogramm .00..45..45..20 Uhr besondeis hohe e Cenlisse 1 der Fevotſten-Kepelle fludi Pastzold f g Alttwoch, 6. Febr., Donnerstag, 7. Febr. Freitag, 8. Februar 1935, Jeweils 1 f a 140 e i, Age ad- per neue Film der kuropa- Weltklasse Anfang: umer seht gütigef Naitoyikung des 7 al 2 46 Erloh 5 „S Baudistel der Reihe„ Folkstüml. Himmelskunde“. Was uns das Licht von den Sternen be- ET erzählt und singt slch in elle richtet, Vortragender Dr. K. Feurstein 4 EI Eintritt 0. 50 Schüler 25. Erwerbs. 40,10 1 1 helmet 5 SLA dit. Planefarium Freitag, den 8. Februar, 20½ Uhr 5. Lichtbildervortrag 10⁵0 cafe„Corso J. 6 f fi. ee Heute sowie jeden kommenden Mittwoch 1 N 2 ER. MA SKE NB A 11. Sustauvfröhſten Anfang 4 Uhr stige Uberraschungen— Gedeck 70 Pfg. 1 VE Upenleuer eines jungen A le- Dad KN. N pk. III III Norgen letzter Tag! 5 uumunumunmm mit humorvollen Einlagen uu Bis Aschermittwoch täglich TANZ und Verla ngerung! Heute nachmittag 1000 Lusüges kanderhränechen/ National- Theater amen 5 2 Mittwoch, den 6, Februar 1935 (Ib SAMSTAG 5 Vorstellung Nr. 166 N febr. 8..15 hene, Fggöſfngsfümmel-Tanz P aeg de e XTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTrrI F und fleintich! Der Herr Nen fährt ein Auimarsd fler Funk- Mauonen a uf Welle Heiter kei * Vefenstaltet von der Seelen 275 a 3, 8 Komödie in 3 Akten 7 . eee: von Heinz Steguweit 4 NZundfune- Vermittlung. Mannheim 9 Tel 312 25 Anfang 19.30 Uhr Ende 21.30 Uhr 0 im Fr ef fer nad dem anderm: Heufe Schlachffestf Dallas Narbe i Allerlei Ueberraschungen Mibelungensael d Rosengarten Des Schicksal des Michael Teijus n den Heuptrollen treffen sich zum etsten Hale seit Bestehen des Flims: Karl Ludwig Diehl Dorothea Wieck der geistreiche Plauderer von den 885 5 Reſchssendern Berlin, Breslau, Sancerre e. 255 München und Lelpzig. 9 EI Watteyne Staatstheater, Stuttgart 15 85*„Bayerind““ lustige Lieder zur Laute vom 1 deutschen u. englisch. Rundfunk das müsſkaflsche Unlgum mit TANZ ties Tanz diele 25 D 5, 4 D 5, 4 peter Anders. genaunger, 1 Di trahlende Sti den- un; geln verrücktes Otorra 117 1 us Cu 1 urn 7 b tenor vom Sespenae ale und Phllharm Orchester im kuttelpunbt dieses mit begtelfl. spannung erwarteten neuen Sropfiims der Eu. . N 7, 8 3 N Nangardegeſin an Kein ede FNannheim tops stehen dle herogchen Gestalten des ingenieuiz Tetſus und einer Aigrtentin Heute 3 5 reitag 5 Curt luriseh Tanzkapelle Enle Mig gen, dle gegen eine Weſt von Feinden die umu ſzende Erfindung des g Fachinggabel 215 Maunerasobel e Rund- schrammelduartett 8 vergezerloßsen Hotots durchzetzen.- 66 Opetsteute fimten die erregenden 1* 8 Höhepunkte dleses mit phentsstisch gfoßen Nitteln hergestellten Fllms 1 Ausalllel. roher Funkb alf c *. M Kapelle Otto Günther— Verlängerung bis 3 Uhr * N ble hetwotte gend Künstlerische Besetzung: Nlichsel Tetius. of budwies Dfeß! Enle Wig gers Po Eetle Ofen fein fFeenhefte Toschi Dekoretionen p Ein ganz großer Abend! 00 de Anzeige anz für Besuchef des Progtemms frei! erer ö we 2 1* 5 ber eee eg urteſibhige ee e 8 in 155 0 1 in die 5 Able. I fh U Anienh Tce 90 U bl ll. N. M. 2 6 Ferien 93 d den Genen 1g Num. Platze S277 Solln Ecke Kalsef-Winelm- und Schillerstrege, am Hefctplatz. 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Oktober 1924 e ee ee uguſt 1 eichsgeſe e Elagegingel rufen wir die Reichsbanknoten zu 20(Zwan⸗ 8 0 3 4 Mennheim sig) Reichsmark mit dem Ausfertiawvosdatum N 5 Treppe vom 11. Oktober 1924 hiermit zur Einziehung neben Neugebauer 490 Die Noten zeigen auf der Vorderſeite die Nachbildung eines Frauenkopfes. Mit dem Ablauf des 31. März 1935 verlieren I die aufgerufenen Noten ihre Eigenſchaft als* 8 geſetzliches Zahlungsmittel.* Donnerstag, Freitag u. Sam stag Die Beſitzer dieſer Noten können ſie noch bis f 2 8 zum 30. Juni 1935 bei allen Kaſſen der Reichs⸗ Kataloge auf Extratischen im Parterrel dee Sab nete dontagſchen. d ie etzliche Zahlungsmittel umtauſchen. Mit die⸗ i 5— ſem Zeitpunkt werden die aufgerufenen Noten Prospekte g delbtbinder Restposten kraftlos, und es erliſcht damit auch die Ein⸗ 2 u. fert. Krawatten Sport- u. Dberhemden löſungspflicht der Reichsbank. Br oschüren darunter reine 9 sehr gute Strapazler- 5 d Berlin, den 31. Januar 1935. f 5 g Seid Ware, einzeln. 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Madler Walter Zahn Ernst Ludwig Lahn als Geſchä 7900 geeign 125 . N G 82 an die Geſchſt. beſonders gewerbl. Zwecke vermieten. Anfr. an die Geſchäftsſt. geeignet, unt. .21 Wa„ Zimmer- Wohnun mit Heizung, 4 Treppen, zu fragen unt. 1 d. Bl. Stock. 501 mit Bad und ſonſt. 1. April zu vermieten. aden H 1 Nr. 5. üume(evtl. m zu verm. 2 Heidelberger Str. P 7. 16, 1 Tr. -Immer- Wohnung für Arzt oder ſonſt. 9 ver⸗ N P 90 ͤ an —972 0 le s 4 Amme. WOnnaung Zubehör zum Nähere Große Merzelſtraße zum 1. 3. 35 zu verm. 2 9 M 2. 9, Feruſpr. 225 04. 111 Zimmer mit a vag renbenützg. bällta 3 u 3 Timmer Und nuene kietpreis Groß& Bau⸗ Garage Ver⸗ NelcHs-NREDII-GESEIISTHAF T AKRIHIENGESELLS BERLIN Bilanz zum 31. Dezember 1934 CHAFT Aktiva Kasse, fremde Geldsorten und fällige Zins- und Dividendensch eine Guthaben bei Noten- und Abrechnungs-(Clearing-) Bann davon entfallen auf deutsche Notenbanken alleiins Scheeks, Wechsel und unverzinsliche Schatzan- wWelsungen da von a) Schecks und Wechsel 7 b) un verzinsliche Schatzanweisungen und Schatzwechsel des Reiches und der Länder sowie Steuer gutscheine davon b. d. Reichsbank rediskontabel RM 9 944 041,68 Nostroguthaben bei Banke n und Bankfirmen mit Fälligkeit bis zu 3 Monaten davon innerhalb 7 Tagen fällig Reports und Tombards gegen börsengüngige Weta Vorschüsse auf verfrachtete oder eingelagerte Waren: a) Rembourskredite 1. sichergestellt durch Fracht- oder Lager- ee 2. slchergestellt durch sonstige Sicherheiten 8. ohne dingliche Sicherstellung RM RM 5 608 846,80 27 861 588,78 26 468 594,54 224 279 730,37 188 287 586,28 40 992 193,09 20 216 417,97 20 218 417,97 6 174 500,— 10 053 754,55 19 776 205,74 9976 686,90 45 Trauerfeier: Donnerstag, den 7. Febr. 1935 um% 2 Uhr im hies. Krematorium, kinf. möhl. 2. ſof. zu vermiet.“ 1. 12, 5. St. I. Aus einem arbeitsreichen Leben verschied gestern unser Schön möbl. gr. Geschäftsführer, Herr Timmer Nähe Waſſert. zu Im. Q7, 13, 3. St. 22363 Ceorg Jahn A Schloß! Kn 8 ſonn. ant mbl. Z. im Alter von nahezu 63 Jahren. in ant. zentral. 8: g Jage u. gut. Hs. Wir trauern um einen vorbildlichen Chef und guten Menschen, mit aut. Verſorg. 8 5 725 5. an beſſ. berufst. der sich durch sein Wirken ein ehrendes und bleibendes An- Herrn zu verm. denken bei uns allen gesichert hat. D 2. 1, b. Huber. Kunſtſtr. 2375 . Mannheim, den 5, Februar 1935. Die Celolgsckalt der Firma G. Jahn& Co., G. m. b. II. Trauerfeier: Donnerstag, den 7. Februar 935, um ½ 2 Uhr, im hiesigen Krematorium. Nach lan Dienstag ü geb. hl. Sterbesakramenten. Gartenfeldstr. 11 em schweren Leiden verschied am plötzlich und unerwartet meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwieger mutter, Schwägerin und Tante, Frau Rosalie Weickel Glller in Alter von nahezu 50 Jahren, versehen mit den Mannheim, den S. Febr. 1933 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Jakob Weichel Cäcille Schüly geb. Weichel Heinz Schüly Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 7. Febr., nachmittags 3 Uhr statt. 8 5 0 Suche antgehend. Delikatessen- Lebensmittel Geschäft (mit Wohnung! uin zentral. Lage zu kaufen. Angeb. u. NJ 84 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 865 Gebr. Möbel kauft zu Höchſt⸗ preiſen S618 Möbelhalle Felsel. E.9 Fernſpr. 225 17. Flurgarderohe gebr., aber gut erh., zu kfn. ges Preisangeb. umt. NS an Geſchſt. 2377 e Alt Angabe d Fräulein. 27 J. intell., 5 Chavaktereigen⸗ ſchaften, ſchöne I 2 ter 2⸗ Hun. 90 mung, wünſcht ., im ſich. ven berecht. Stellung zwecks*2352 Heirat Beding. aufricht. Figur. d. Blattes erbet. 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Gewinn: Vortrag aus 1938 Reingewinn Eigene Indossamentsverbindlichkeiten a) aus weitergegebenen Bank- Akzepten b) aus sonstigen Rediskon- tierungen Bankfirmen, RM RM Aktienkapital. 40 000 000,— Reserv»en 8 20 000 000,— Rückstellungen 8 1650 564,31 Kreditoren: a) seltens der Kundschaft bei Dritten benutzte Bedlltfftthtt 48 838 980, 50 als 8 Monaten fallin 8 Von der Gesamtsumme sind in spätestens 14 Tagen fällig Sparkassen RM 17 493 603,40 12491 451,82 RM 29 985 055,22 AM 9 828 971,44 92 178 205,84 298 114 205,50 439 1260 341,99 178 891 814,54 168 574 358,59 58 826 238,27 „ 5 1402 518,93 * 2807 726,15 4210 245,08 Summe der Passiva 5 217 103 88178 Außerdem: Aval- und Bürgschaftskreditoren 8 502 800,49 Gewinn- und Verlust-Rechnung zum 31. Dezember 1934 Aufwand RM RM Handlungsun kosten—— 6 788 142,72 e* 2 173 872,89 i auf Immobilien und Mobilien 396 176,01 Swinn: Vortrag aus 1933333 1402 518,93 Reingeyiinnnnnn 2807 720,15 4210 245,08 13 568 436,70 Zinsen Vortrag aus 19338 abzüglich zuweisung an Delkredere- Konto Provisionen Erträge aus Beteillgungen Sonstige Erträge 29929ꝶ 5 * RM RM 1402 518,93 8 344 548,18 1806 748.49 6 587 799,69 4806 404,32 388 896,01 932 817,75 18 568 436,70 u 3, 12 eee Nützen Sie unsere billigen Preise HLS MUr TER Kunststrage N 3, 12 Verläufe s Gut eingeführtes Dalen- U. Her- im Zentrum Ludwigshafens ſofort günſtig zu verkaufen. N 79 an die Geſchäftsſt. d. Bl. * 2358 Fflsem- Geschäft Angeb. unt. Klavier aut im Ton elekir. Schrank- Grammophon zu verkf. Angeb. umt. M M 62 an d. Geſch. 2321 3 erhaltener kenn Hohlenhandlung ſighr. Talsor f. m. h. f. 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