— F Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchi Poſtbef.⸗Gebühr Hterzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruze Nummer 175 90 eimer de Mannheimer General- Anzeiger Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. N 5 Für im voraus zu be⸗ beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine — Drahtanſchrift: Ne mazeit Mannheim Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich 7 Ausgaben Ausgabe Donnerstag, 7. Februar 1935 146. Jahrgang— Nr. 62/63 Demonſtrative Maßnahmen Meldung des DNB. — Waſhington, 6. Februar. Als Folge des Abbruchs der amerikaniſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Schuldenverhandlungen hat das Weiße Haus am Mittwoch eine demonſtratire Ein⸗ ſchränkung der diplomatiſchen Bezie⸗ hungen zur Sowjetunion angeordnet. Der Marineattaché ſowie der Luftfahrtattachs werden aus Moskau zurückgezogen. Das amerikaniſche General⸗ konſulat in Moskau wird vollkommen aufgelöſt, und das Perſonal der amerikaniſchen Botſchaft wird er⸗ heblich eingeſchränkt. Eine Stellungnahme Litwinows Meldung des DNB. — Moskau, 5. Februar. Anläßlich der Erklärung Staatsſekretär Hulls über die ſowjetruſſiſch⸗amerikaniſchen Schuldenver⸗ handlungen nahm Außenkommiſſar Litwin o w einem Vertreter der Telegraphen⸗Agentur der Sow⸗ jetunion gegenüber zu dieſer Frage ausführlich Stellung. Litwinow erklärte u.., die Grundlagen des Abkommens über eine Liquidierung der gegen⸗ ſeitigen finanziellen Anſprüche ſeien bereits vor etwa einem Jahr bei den perſönlichen Verhandlun⸗ gen Litwinows mit Rooſevelt ausgearbeitet wor⸗ den, Litwinow ſei aus Waſhington mit der Zuver⸗ ſicht abgereiſt, daß die weiteren Verhandlungen nur Einzelheiten des Abkommens betreffen würden und daher keinerlei Schwierigkeiten machen könnten. Lei⸗ der ſei dann in den folgenden Verhandlungen zwi⸗ ſchen Bytſchafter Bullit und Litwinow in Moskau ſowie zwiſchen Botſchafter Trojanowſki und dem Staatsdepartement in Waſhington einer der Hauptpunkte des in Waſhington erzielten Abkommens, die Frage einer An⸗ leihe an die Sowjetunion, von der Gegen⸗ ſeite angezweifelt worden. Die Sowjetunion habe ſich mit ihren Vorſchlägen ſtreng im Rahmen des Abkommens gehalten. Sie ſei mit ihrem Entgegenkommen bis an die äußerſte Grenze gegangen. Ein noch weiteres Nachgeben hätte zu einer völligen Annullierung des in Waſhington erzielten Ergebniſſes und zu der Notwendigkeit neuer Verhandlungen über die Grundlagen des Abkommens geführt. Selbſtverſtändlich bedauere die Sowjet⸗ regierung es ſehr, daß die Verhandlungen bis jetzt nicht die gewünſchten Ergebniſſe gezeitigt hätten. Sie ſei jedoch der Meinung, daß dieſer Uuſtand ſich nicht auf die gegenſeitigen Beziehungen der beiden Staa⸗ ten, insbeſondere die Handelsbeziehungen, auszuwir⸗ ken brauche, deren Entwicklung durch die jetzt ge⸗ führten Verhandlungen eher gehemmt worden ſeien. Verfaſſungsänderungen in Sowjetrußland Meldung des DNB. — Moskau, 7. Februar. Der 7. Rätekongreß der Sowjetunion hat in ſei⸗ ner Schlußſitzung am Mittwoch folgenden Beſchluß einſtimmig angenommen: Der 7. Rätekongreß der Sowjetunion hält nach der Mitteilung Molotows über den im Februar von der Vollverſammlung des Hauptausſchuſſes der Kommuniſtiſchen Partei der Sowjetunſon gefaßten Beſchluß, in dem einige Aenderungen der Verfaſſung als notwen⸗ dig bezeichnet wurden, den dahingehenden Antrag des Hauptausſchuſſes für vollkommen richtig und zeitgemäß. Der Rätekongreß beſchließt infolgedeſſen: Erſtens iſt die Verfaſſung der Sowjetunion in Richtung auf eine weitere Demokratiſie⸗ Tung des Wahlſyſtems zu ändern im Sinne eines Erſatzes der nicht vollſtändig gleichen Wahlen durch gleiche, der geſtaffelten durch unmittelbare, der offenen durch geheime Wahlen. Die ſozial⸗ wirtſchaftliche Grundlage der Verfaſſung iſt in be⸗ ſtimmter Form dahin feſtzulegen, daß die Verfaſſung mit dem jetzigen Verhältnis der Klaſſenkräfte der Sowjetunion in Uebereinſtimmung gebracht wird. (Schaffung einer neuen ſozialiſtiſchen Induſtrie, Zer⸗ ſchlagung des Kulakentums, Sieg des Kollektivwirt⸗ ſchaftsſyſtems, Befeſtigung des ſozialiſtiſchen Eigen⸗ tums als Grundlage der Sowjetgeſellſchaft uſw.) Zweitens wird der Bundeshauptvollzugsausſchuß der Sowjetunion beauftragt, einen Verfaſſungsaus⸗ ſchuß zu wählen, der einen geänderten Wortlaut der Verfaſſung gemäß den oben genannten Grundſätzen ausarbeiten und ihn dem Bundeshauptvollzugsaus⸗ ſchuß zur Beſtätigung vorlegen ſoll. Drittens ſind die nächſten ordentlichen Wahlen der Organe der Sowjetmacht in der Sowjetunion auf Grund des neuen Wahlſyſtems durchzuführen. Neuer politiſcher Mord in der Sowjetunion — Moskau, 6. Febr. In Stalino wurde die Kom⸗ muniſtin Priwalichina erſchoſſen aufgefunden. Die Beamten des Bundeskommiſſariats nahmen mehrere Der weiße Tod in den Bergen Lawinenfälle in den öſterreichiſchen Alpen und in der Schweiz fordern Todesopfer Meldung des DNB. — Wien, 6. Februar. Die Lawinengänge haben wieder zahlreiche Todes⸗ opfer und unüberſehbaren Materialſchaden angerich⸗ tet. Aus Vorarlberg liegen folgende Meldungen vor: In Gargellen riß eine Lawine zwei Häuſer mit. In einem der Häuſer befanden ſich ſie⸗ ben Mitglieder einer Familie des Textil⸗ fabrikanten Heuß. Vier Perſonen wurden getötet, die fünfte wird noch vermißt. Im Silbertal riß eine Lawine acht Gebäude mit ſich, die zum Glück alle unbewohnt waren. Die Waſſerfaſſung des Gampadels⸗Elektrizitätswerkes, einem der größten Voralbergs, wurde durch Lawi⸗ nen verſchüttet, ſo daß das Werk einige Zeit ohne Waſſer ſein wird. Die Stromverſorgung des Lan⸗ des wird darunter allerdings nicht leiden. In Par⸗ thennen hatte eine Lawine die größte Stütze der Seil⸗ bahn der Vorarlberger Illwerke weggeriſſen. Alle Männer im Walſertal ſind aufgeboten worden, um in die entlegenen Gehöfte Wege zu bahnen. Die Lebensmittel ſind zum Teil ſehr knapp und Nachſchub iſt nur auf Schiern und unter Lebensgefahr möglich. Bei Hohenems wurde ein Schifahrer von einer La⸗ wine getötet. Aus Tirol wird gemeldet: Das Gaſthaus „Klausnerhof“ im Zillergrund wurde völlig zerſtört. An der öſterreichiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze bei Alt⸗ finſtermünz im Engadin ſtaute eine 300 Meter breite Lawine fünf Stunden lang den Inn, doch brach ſich glücklicherweiſe das Waſſer einen Weg. Im Gebiet des Großen Sohlſtein bei Innsbruck wird ein Re⸗ vierjäger vermißt, der vermutlich unter eine Lawine geraten und umgekommen iſt. Da die Temperatur etwas fällt, ſcheint die Lawinengefahr etwas geringer zu werden. — Bern, 6. Februar. In St. Autonjen im Prättigau(Kanton Grau⸗ bünden) ereignete ſich am Mittwoch ein ſchweres Lawinenunglück. Vom Kühnlihorn löſte ſich plotzlich eine mächtige Lawine, die zwei Wohnhäuſer und einen Stall vollkommen verſchüttete. Dabei kamen ſechs Perſonen ums Leben. Der Ort St. Antonien iſt völlig von jedem Verkehr abgeſchnitten, da Lawinen die Straßen blockiert haben. Auch der Kurort Davos war am Dienstag von der Außenwelt völlig abgeſchnitten, da ſämtliche Eiſenbahnſtrecken, Straßen und Leitungen verſchüttet oder zerſtört waren. In der Nacht zum Mittwoch gelang es dann, die Strecke Pilieur— Davos frei⸗ zumachen, ſo daß am Mittwoch morgen die Züge wenigſtens auf dieſer Strecke wieder fahrplanmäßig verkehren konnten. Die Schneehöhe beträgt in Davos 27 Meter. In den einzelnen Hütten des Parſenn⸗Gebietes befinden ſich noch zahlreiche Schiläufer, die die Talfahrt nicht antreten können, da ſie mit größter Lebensgefahr verbunden wäre. Die Hütten ſind aber lawinenſicher und mit Proviant genügend ausgerüſtet. Der Autobusverkehr zwiſchen den einzelnen Ortſchaften des Engadin mußte natürlich ebenfalls eingeſtellt werden. In den hoch⸗ gelegenen kleinen Bergortſchaften herrſcht bereits Mangel an den notwendigen Lebensmitteln. Auch im Glarner Land ſind etliche Lawinen nie⸗ dergegangen, die ſtellenweiſe bedeutenden Schaden anrichteten. Im Kanton Schwyz wurden am Hotel Alpſtübli bei Stooß durch Lawinen zwei Zimmer eingedrückt. Die Bergbahn auf den Rigi mußte wegen ſtarker Schneerutſche den Betrieb einſtellen. Die Temperaturen, die durch den Föhn der letzten Tage ziemlich hoch lagen, ſind am Mittwoch be⸗ trächtlich unter Null geſunken, wodurch die Lawinen⸗ gefahr langſam abnehmen dürfte. eee Das heilige germaniſche Reich deutſcher Nation Alfred Roſenberg ſpricht zu der deutſchen Jugend Meldung des DNB. — Berlin, 6. Februar. Am Mittwoch abend ſprach über alle deutſchen Sender zu über fünf Millionen deutſcher Jungen und Mädel der Beauftragte des Führers für die Ueberwachung der weltanſchaulichen Erziehung, Reichsleiter Alfred Roſenberg, über das Thema: „Das erſte Reich der Deutſchen.“ Er ſchilderte einleitend, daß nicht nur unſere Ge⸗ genwart von verſchiedenen Geſichtspunkten ſehr un⸗ gleich gewertet werde, ſondern auch etwa das ver⸗ gangene zweite deutſche Kaiſerreich. Dieſes war nicht nur ein Reich Bismarcks und Hindenburgs, ſondern auch ein Reich, in dem die Bleichröder und Rathenaus groß wurden, und je nachdem, ob ein monarchiſtiſch, liberaliſtiſch oder marxiſtiſch eingeſtell⸗ ter Forſcher die Geſchichte dieſes zweiten Reiches verfaßte, ſo wurde es auch bewertet, und zwar ſehr verſchieden bewertet. Die Geſchichte des erſten deutſchen Kaiſerreiches iſt von den Vertretern der Konfeſſionen ebenſo wie von den Vertretern des Liberalismus vom Stand⸗ punkt der Sieger gedeutet worden, während unſere Zeit mit den damaligen Beſiegten fühlt. Sie iſt der Ueberzeugung, daß nicht ein ſattes bürgerliches Ge⸗ ſchlecht den Angriff der großen Rebellen gegen das erſte Kaiſerreich zu deuten vermag, ſondern nur ein kämpferiſches Geſchlecht, wie wir es ſelbſt ſind. So wie man das Heraustreten Brandenburg⸗Preußens aus der Habsburger Monarchie als die Herauslöſung eines Stückes von Deutſchland bewertet, ſo könnten wir heute ſagen, daß ſich nach dem Siege der univer⸗ ſellen Monarchie fortlaufend ein Stück Deutſchlands nach dem andern herausgelöſt und gegen die fremden Formen gewehrt hat. Das iſt auf dem Gebiete der Forſchung der Fall, das war auf dem Gebiete der heroiſchen Kunſt und Dramatik ebenſo wie auf dem Gebiete des ſozialen Denkens, das ſich heute wie im Mittelalter gegen die fremden ſpätrömiſchen Rechts⸗ gedanken gewehrt hat. So erſcheint unter der formalen Herrſchaft des univerſalen Kaiſertums eine große Strömung der Herauslöſung des deutſchen Weſens aus der ſiegreich gewordenen Form, bis dieſe ſchließlich, durch das Habsburgertum verknöchert, von Napoleon zerſchla⸗ gen wurde. Heute ſind die einſtigen Beſtrebungen der Ver⸗ gangenheit machtvolle Gegenwart geworden und münden ein in einen Kraftſtrom, wie ihn die deutſche Geſchichte kaum jemals geſehen hat. Das heilige römiſche Reich iſt für immer verſunken. Entſtanden iſt heute als Traumverwirklichung der Sehnſucht vergangener Jahrhunderte endlich einmal das heilige germaniſche Reich deutſcher Na⸗ tion. PFPVTFTVV!TTéTéT!TCT'TCTGTPTWTGßGFͤFwGcVVGVTVVVVVVTVTFTFPTPFTwTwPwbwTwVTPbVwVwVTwVwV————FVFVVVVVVPVVVVVVVTVVVVVPVA———————APAAAAAAA A ¶— Perſonen feſt, darunter den Arbeiter Poljakow, der den tödlichen Schuß abgegeben hat. Es handelt ſich um einen politiſchen Mord. Die Priwalichina war in Stalino als eine der eifrigſten Kommuniſtinnen bekannt und leitete die dortige Organiſation der Gottloſenbewegung. Brüſſel Moskau — Brüſſel, 6. Febr. Die Kammer lehnte die Auf⸗ nahme der diplomatiſchen Beziehungen mit Sowjet⸗ rußland mit 85 gegen 73 Stimmen bei zwei Enthal⸗ tungen im Sinne der Regierung ab. Razzia gegen die Kommuniſten in Sofia — Sofia, 6. Febr. Die Politiſche Polizei unter⸗ nahm am Mittwoch in der ſüdbulgariſchen Stadt Gabrowo eine großangelegte Aktion gegen die Kom⸗ muniſten, die dort in letzter Zeit wieder eine ver⸗ ſtärkte Tätigkeit entfaltet hatten. Im Verlaufe der Razzia wurden über 100 Hausſuchungen vor⸗ genommen, bei denen 82 Kommuniſten ver⸗ haftet wurden. Durch die Vernehmung eines der Feſtgenommenen gelang es der Polizei, das Ver⸗ ſteck des ſchon ſeit längerer Zeit geſuchten kommu⸗ niſtiſchen Funktionärs Kabaktijeff ausfindig zu machen. Als ein Inſpekteur in Begleitung eines Polizeiagenten in der Wohnung eines Kommuniſten zur Verhaftung des Kabaktijeff ſchreiten wollte, ſtürzte ſich dieſer plötzlich mit einem Dolch auf die beiden überraſchten Beamten, die er nach kurzem Hanoͤgemenge tötete. Dem Mörder gelang es, zu entkommen. Bisher fehlt jede Spur von ihm. Spaniſcher Rüſtungskredit ) Madrid, 7. Febr.(Funkmeldung der NM.) Die Cortes bewilligten einen Kreöit von 8 Millio⸗ nen Peſeten zur beſſeren Ausrüſtung der ſpaniſchen Infanterie und Artillerie. Von der Stadt aufs Land Die Verpflanzung der großſtädtiſchen Erwerbsloſen Von Dr. Syrup, Präſtdent der Reichsonſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung. Vor einem halben Jahrhundert erwarb ein ſehr großer Teil der Bevölkerung Deutſchlands, rund 40 v.., ſeinen Lebensunterhalt in der Landwirt⸗ ſchaft. Dieſer Hundertſatz iſt im Laufe der Zeit in⸗ folge der Entwicklung von Induſtrie, Handel, Hand⸗ werk und Verkehr ſtändig gefallen. Er beträgt jetzt etwa 21 v. H. Der Bevölkerungsüberſchuß platten Landes iſt von den anderen Erwerbszweigen in immer ſteigendem Maße an ſich gezogen. Aber nicht nur den Ueberſchuß erfaßte dieſe Landflucht, ſondern ſie ergriff auch Arbeitskräfte, welche die Landwirtſchaft dringend benötigte, und führte zu einem Arbeitermangel. Infolgedeſſen zog die Land⸗ wirtſchaft an Stelle der in ͤͤie Städte und Induſtrie⸗ reviere Abwandernden ausländiſche Arbeiter heran. Hunderttauſende dieſer ausländiſchen Arbeiter ſtrömten vor dem Weltkriege alljährlich aus dem Oſten zur Zeit der Frühjahrsbeſtellung in die Heutſche Landwirtſchaft ein und verließen dieſe Arbeits⸗ ſtätten nach der Hackfruchternte im Spätherbſt, um mit ihren Lohnerſparniſſen, die ſich auf viele Mil⸗ lionen Goldmark beliefen, in ihrer Heimat den Winter zu verbringen und dann erneut die Fahrt nach Deutſchland anzutreten. Dieſe Verhältniſſe haben zwangsläufig dazu geführt, daß die deutſche Landwirtſchaft ihre Betriebe immer mehr zu Saiſon⸗ betrieben entwickelte. Der große in Deutſchland geführte Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit beſtätigte nachdrücklich die ſchon früher theoretiſch erkannte Tatſache, daß die räum⸗ liche und berufliche Verteilung der Bevölkerung in Deutſchland nicht den ſtaatspolitiſchen Geſichtspunk⸗ ten entſpricht. Die Maſſierung der erwerbstätigen Bevölkerung, die zum Teil vom Lande ſtammt, in Großſtädten und Induſtriebezirken birgt in Kriſenzeiten große ſoziale Gefahren in ſich. Strukturveränderungen, auf weite Sicht eingeſtellt, erwieſen ſich als notwendig und mußten nicht zuletzt dahin gehen, die Landflucht zu hemmen und einen Rückfluß auf das Land zu begünſtigen. Vorausſetzung für einen erhöhten Arbeitsein⸗ ſatz in der Landwirtſchaft iſt die Löſung der Frage, im Rahmen der natürlichen Grenzen die überſtei⸗ gerte Saiſonarbeit in eine Dauerbeſchäftigung, zeit⸗ lich begrenzte Arbeitsverträge in Jahresarbeitsver⸗ träge umzuwandeln. Sowohl im Winter 193334 als in dieſem Winter hat die Landwirtſchaft? weit des weniger Arbeitskräfte freigeſetzt als in den Vor⸗ jahren. Dies bedeutete Opfer, denn die Umſtellung des althergebrachten Jahresarbeitsplanes, die Be⸗ reitſtellung von Winterfüllarbeit iſt mit Schwierig⸗ keiten verbunden. Die Land wirtſchaft fand ſich da⸗ zu insbeſondere deshalb bereit, weil ſie Vertrauen zu der angebahnten wirtſchaftlichen Geſundung hatte. Jede organiſche Stärkung der Landwirtſchaft bedeutet wertvollſte praktiſche Arbeitsbeſchaffung. Durch ſie iſt es möglich, die latent in der Landwirt⸗ ſchaft vorhandenen großen Beſchäftigungsmöglich⸗ keiten zu erſchließen, von der extenſiven zur inten⸗ ſtven Wirtſchaft überzugehen und durch wirtſchaftliche Nutzung der bisher brachliegenden Flächen neue Ar⸗ beitsgelegenheiten zu ſchaffen. Sichert die Landwirtſchaft ſtändige Arbeitsgelegen⸗ heiten für ihre Arbeitskräfte, geſtattet die erhöhte Wirtſchaftlichkeit ihrer Betriebe gute Arbeitsbedin⸗ gungen mit den Möglichkeiten des Aufſtieges und ſor⸗ gen Landwirtſchaft und Staat gemeinſam für an⸗ gemeſſene Wohnungsverhältniſſe auf dem Lande, ſo iſt auch für den ländlichen Arbeiter der Anreiz zur Abwanderung ſtark vermindert. Die letzten drei Jahre vor der Machtübernahme durch den National⸗ ſozialismus, in denen die Zahl der Arbeitsloſen un⸗ aufhaltſam auf 6 Millionen ſtieg, haben der deutſchen Arbeiterſchaft eindringlich gezeigt, wie hoch eine ſtän⸗ dige landwirtſchaftliche Arbeit gegenüber einer kon⸗ junkturell bedingten induſtriellen Arbeit zu werten iſt, und daß geſicherte Sachleiſtungen neben gerin⸗ gerer Geldentlohnung in der Landwirtſchaft nicht gering zu achten ſind gegenüber höheren durch Kurs⸗ arbeit aber ſtark ſchwankenden Barlöhnen in der In⸗ duſtrie. Dieſe natürliche Entwicklungsrichtung wurde durch verſchiedene ſtaatliche Maßnahmen geſtützt. In dem Geſetz zur Regelung des Arbeitseinſatzes vom 15. Mai 1934 gab die Reichsregierung dem Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung das Recht, anzuordnen, daß Perſonen, die in den letzten drei Fahren in der Landwirtſchaft tätig waren, in an⸗ deren als landwirtſchaftlichen Betrieben und Berufen nur mit ſeiner vorherigen Zuſtimmung eingeſtellt werden dürfen. Der Geſetzgeber hat alſo kein all⸗ gemeines Einſtellungsverbot erlaſſen, und der Präſi⸗ dent der Reichsanſtalt hat auch die Zuſtimmungsver⸗ pflichtung vor der Einſtellung nur für jene nicht⸗ landwirtſchaftlichen Berufe und Betriebe ausge⸗ 2. Seite/ Nummer 63 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 7. Februar 1935 ſprochen, die erfahrungsgemäß in großem Umfange land wirtſchaftliche Arbeitskräfte aufzunehmen pfle⸗ gen, z. B. für die Sch rinduſtrie und das Bau⸗ gewerbe, bei weiblichen Perſonen z. B. für das Gaſt⸗ und Schankſtättengewerbe. Ebenſo wirkte die auf Grund des gleichen Geſetzes vom Präſidenten der Reichsanſtalt ausgeſprochene Zuzugsbeſchränkung für die Reichs hauptſtadt und die Hanſeſtädte Hamburg und Bremen der Landflucht entgegen. f Einen beachtlichen Anreiz zur Mehreinſtellung ver⸗ heirateter landwirtſchaftlicher Arbeiter geben Woh⸗ nungsbauzuſchüſſe der Reichsanſtalt für die Erſtellung neuer Familienwohnungen. Der Zuſchuß wird gege⸗ ben, ſolange die Familienwohnung mit verheirateten Landarbeitern beſetzt iſt, mit denen ein Arbeits⸗ vertrag von mindeſtens einjähriger Dauer läuft, je⸗ doch längſtens auf ſechs Jahre. Der Zuſchuß beläuft ſich im Höchſtbetrage auf 300 Mark für ein Jahr, doch darf der Geſamtzuſchuß(1800 Mark) die Hälfte der Herſtellungskoſten der Wohnung nicht überſteigen. Bei der beſonders großen Notlage der älteren verheirateten landwirtſchaftlichen Angeſtellten begün⸗ ſtigt die Reichsanſtalt auch eine zuſätzliche Einſtellung dieſer Perſonen über 40 Jahre, ſofern ſie 2 Jahre oder länger arbeitslos waren, indem ſie dem Unter⸗ nehmer zum Ausgleich der anfänglichen Minder⸗ leiſtungen des Neueingeſtellten Zuſchüſſe von rund 50 Mark im Monat für 6 Monate zahlt. Nach dieſer Zeit iſt der Angeſtellte wieder voll leiſtungsfähig für den landwirtſchaftlichen Betrieb geworden. Schwerer als die Hemmung der Abwanderung vom Lande iſt die Verpflanzung landfremder Ar⸗ beitskräfte in die Landwirtſchaft. Die landwirtſchaft⸗ liche Arbeit in ihrer großen Mannigfaltigkeit und Naturverbundenheit iſt keine Tätigkeit, die ohne wei⸗ teres von körperlich leidlich geeigneten ſtädtiſchen Be⸗ triebsarbeitern ausgeführt werden kann, ſondern er⸗ fordert Arbeitskräfte, die einige landwirtſchaftliche Kenntniſſe haben oder vom Lande ſtammen. Ver⸗ ſuche, aus Städten und Induſtriegebieten ältere be⸗ rufsfremde Arbeiter, die und deren Frauen— das iſt beſonders beachtlich— nicht vom Lande ſtammen, in die Land wirtſchaft zu überführen, ſind zumeiſt zum Scheitern verurteilt. Greift man auf landfremde Arbeitskräfte aus ge⸗ werblichen Berufen zurück, ſo kommen in der Haupt⸗ ſache nur junge Leute in Frage, die ſich leichter den ländlichen Berufs⸗ und Lebensgewohnheiten anpaſ⸗ ſen können. Hier hat die Reichsanſtalt den Weg der sogenannten„Landhilfe“ beſchritten. Dieſe Land⸗ hilfe hat eine zweifache Aufgabe. Sie ermöglicht dem bäuerlichen Betrieb, eine junge, arbeitstüchtige Kraft zuſätzlich einzuſtellen; ſie entlaſtet damit die Familie des Bauern, beſonders die Bäuerin, und dient der Erhaltung und Förderung der bäuerlichen Familienwirtſchaft. Zugleich bietet ſie der Jugend Arbeit und Brot, Halt in einer Familie und An⸗ leitung zu wirtſchaftlicher Tüchtigkeit. Die Reichsanſtalt gibt jedem Bauernbetrieb bei zuſätzlicher Einſtellung eines Landhelfers oder einer Landhelferin eine geldliche Beihilfe, die etwa den kappen Barlohn und die ſozialen Abgaben deckt. Die Unterbringung und Verpflegung geht zu Laſten des Bauern. Die Aufgaben, die den Arbeitsämtern bei dieſer Maßnahme geſtellt werden, ſind nicht leicht, ſowohl hinſichtlich der Auswahl der Arbeitsplätze wie hin⸗ ſichtlich der Auswahl der jungen Leute. Trotz mancher Schwierigkeiten in Einzelfällen iſt es ge⸗ lungen, im Durchſchnitt der letzten 1 Jahre rund 150000 junge Leute aus den Städten und Induſtrierepieren auf dem Lande an⸗ zuſetzen. Beſonders erfreulich iſt es, daß ein großer Teil der Landhelſer auch im Winter beim Bauern verbleibt und ein beachtlicher Teil der Landhelfer in ein ganz regelmäßiges landwirtſchaftliches oder haus⸗ wirtſchaftliches Arbeitsverhältnis übergeführt wird. Aber ſelbſt für die Jungen und Mädchen, die nach einem halben oder ganzen Jahre in die Heimat zu⸗ rückkehren, ſind die Monate auf dem Lande ein hoch⸗ zuſchätzender körperlicher und erzieheriſcher Gewinn. Die Saar⸗Verhandlungen in Vaſel Sie wurden geſtern abgeſchloſſen— Amtliche Mitteilung über das Ergebnis Meldung des DN B. — Baſel, 6. Februar. Als Abſchluß der ſeit dem 24. Januar 1935 zwi⸗ ſchen Vertretern der deutſchen und franzöſiſchen Re⸗ gierung und der Regierungskommiſſion des Saar⸗ gebiets in Gang befindlichen Saarverhandlun⸗ gen wurde am Mittwoch nachmittag folgende amt⸗ liche Mitteilung ausgegeben: „Das Verhandlungsergebnis iſt in einem von der deutſchen und der franzöſiſchen Delegation im Ein⸗ vernehmen mit der Delegation der Regierungskom⸗ miſſion des Saargebiets an Baron Aloiſi als Vor⸗ ſitzenden des Dreierausſchuſſes gerichteten Schreiben zuſammengefaßt, dem in mehr als 20 Anlagen die in Baſel paraphierten Texte der verſchiedenen Vereinbarungen und Erklärungen beigefügt ſind. Das Schreiben und ſeine Anlagen ſollen dem Dreier⸗ ausſchuß als Grundlage für die Beſtimmungen die⸗ nen, die er für die Rückgliederung des Saargebiets an Deutſchland und für die Durchführung der auf Grund früherer Ratsbeſchlüſſe von den beteiligten Regierungen übernommenen Verpflichtungen zu tref⸗ fen haben wird. Die Verhandlungen fanden in Gegenwart eines Vertreters des Finanzausſchuſſes des Völkerbundes ſtatt. Ferner wurden ſie ſeitens des Dreierausſchuſſes von einem Mitglied des Völ⸗ kerbundsſekretariats verfolgt. An einem Teil der Verhandlungen waren auch die B33, die Reichsbank und die Bank von Frankreich beteiligt. Die Führer der deutſchen und franzöſiſchen Delegation haben ſich am Mittwoch nachmittag mit einigen Mitgliedern der Delegation auf Einladung des Vorſitzenden des Dreierausſchuſſes nach Rom begeben, um dem Aus⸗ ſchuß mündlich zu berichten. Nähere Einzelheiten — Baſel, 6. Febr. In Ergänzung dieſer Mitteilung erfahren wir noch folgendes: Das Ergebnis der in Baſel nach einer Dauer von zwei Wochen abgeſchloſſenen Verhandlungen iſt in Vereinbarungen verſchiedener Art niedergelegt wor⸗ den, die dieſer Tage in Rom endgültig unterzeichnet werden ſollen. Die hierunter befindliche Wäh⸗ rungs verordnung iſt inzwiſchen im Saarland veröffentlicht worden. Sie regelt den Umtauſch der im Saarland umlaufenden Noten der Bank von Frankreich und der anderen ausländiſchen Zahlungs⸗ mittel, den Beginn der Umtauſchfriſt, das Inkraft⸗ treten des Ausfuhrverbots für Zahlungsmittel aus dem Saarland und die Uebernahmepflicht für Reichs⸗ markzahlungen. Hierfür iſt vorbehaltlich der end⸗ gültigen Entſcheidung der 18. Februar in Auts⸗ ſicht genommen. Gleichzeitig wird die deutſche Zoll⸗ grenze ebenſo wie die Grenze im Verrechnungs⸗ verkehr mit dem Ausland an die ſaarländiſch⸗ franzöſiſche Grenze verbegt. Damit wird die wirtſchaftliche und währungs⸗ politiſche Rückgliederung des Saarlandes im weſentlichen bereits einige Zeit vor dem 1. März verwirklicht. Die auf Franken lautenden Schuldverhältniſſe werden vom 1. März ab allgemein auf Reichsmark umgeſtellt. Genau umſchriebene Ausnahmen gelten bereits für die Zeit vorher. Für die Uebergabe der Geſamtverwaltung sum 1. März ſind die Vorbereitungen an Ort und Stelle Jim Gang. Die Grundſätze hierfür ſind mit der Re⸗ gierungskommiſſion vereinbart. Die Saargruben gehen mit dem 1. März 1935 unter Einſchluß aller Grundſtücke, Vorräte und Einrichtungen auf das Deutſche Reich über. Das franzöſiſche Grubenperſonal ſchei⸗ det am 28. Februar aus. Das Reich tritt in die laufenden Kohlenlieferungsverträge ein. Hierdurch und durch Aufſtellung von Halbjahres⸗ programmen für die Kohlenlieferung, die auf den Kaufpreis der Saargruben anzurechnen ſind, iſt die Weiterbeſchäftigung der Bergarbeiter im Saarland in Zuſammenhang mit den anderen Maßnahmen der Reichsregierung ſichergeſtellt. Zunächſt iſt ein Pro⸗ gramm für die Zeit bis Ende Juni aufgeſtellt wor⸗ den. Verhandlungen über die vorgeſehenen Warndt⸗ Pachtverträge ſind noch im Gange. Auch für den Warndt iſt über die weitere Beſchäftigung der deuk⸗ ſchen Arbeiter eine Verſtändigung erzielt. Die drei ſaarländiſchen Verbindungsbahnen nach Lothringen werden ebenfalls am 1. März mit vollem Inventar und rollendem Material zurückgegeben. Die bei ihnen beſchäftigten franzbſiſchen Eiſenbahn⸗ beamten werden aus dem Saarland zurückgezogen, die deutſchen Beamten treten wieder in den Reichs⸗ dienſt zurück. Eine Vereinbarung mit Frankreich über die Re⸗ gelung der Sozial verſicherungspflicht ge⸗ währleiſtet den Verſicherten die Erhaltung ihrer Rechte. Ein allgemeines deutſch⸗franzöſiſches Ab⸗ kommen ſoll in nächſter Zeit die Beſtimmungen der deutſchen und franzöſiſchen Sozialverſicherung grund⸗ ſätzlich regeln. Auch für die franzöſiſchen Privatverſicherungen iſt eine beſondere Vereinbarung hinſichtlich des ſaarlän⸗ diſchen Verſicherungsſtandes getroffen worden. Für die Aufbringung des im römiſchen Abkom⸗ men vom 3. Dezember 1934 vereinbarten Pauſchbetra⸗ ges von 900 Millionen Franken wurden die techniſchen Vorkehrungen zur Einſammlung und Ab⸗ führung der umzutauſchenden Franken geſchaſſen. Die Bi übernimmt die Rechnungsführung und Verwaltung der für den erwähnten Pauſchbetrag von 900 Millionen Franken und den Dienſt der ſaarländi⸗ ſchen Auslandsanleihen beſtimmten Beträge. Die Zurückziehung der Truppen — Saarbrücken, 6. Februar. Das Hauptquartier der internationalen Truppen im Saargebiet hat dem Völkerbund bzw. dem augen⸗ blicklich in Rom tagenden Dreierausſchuß Vorſchläge E] ↄ Ü VVV ã TddddßddGdGdGdGGGõdꝓdỹłͥ.... 222 In dieſer Richtung wirkt auch die vom Präſiden⸗ ten der Reichsanſtalt erlaſſene Anordnung über die Verteilung von Arbeitskräften, welche die Führer der gewerblichen Betriebe zu einer Prüfung dahin verpflichtet, ob die altersmäßige Gliederung ihrer Arbeiter und Angeſtellten den ſtaatspolitiſchen Ge⸗ ſichtspunkten entſpricht, die eine bevorzugte Be⸗ ſchäftigung älterer Arbeiter und Angeſtellter, ins⸗ beſondere kinderreicher Familienväter, gegenüber den jungen Arbeitskräften erfordern. Die auf dieſe Weiſe aus den gewerblichen Betrieben ausſcheidenden jungen Arbeitskräfte ſind in erſter Linie für eine Tätigkeit in der Landwirtſchaft beſtimmt. Alle hier kurz ſkizzierten ſtaatlichen Maßnahmen ſind nicht ſtarr, ſondern ſo elaſtiſch, daß ſie den Viel⸗ ſeitigkeiten des Wirtſchaftslebens angeſpannt wer⸗ den können. Ihre Aufgabe iſt auch nur, eine ſich or⸗ ganiſch anbahnende, wichtige Entwicklung in der Be⸗ völkerungsverlagerung zu ſtützen. Ihr Geſamterfolg wird erſt nach Jahren abſchließend beurteilt werden können. Die bisherigen Wirkungen haben jedoch den Erwartungen durchaus entſprochen. über die Zurückziehung der internationalen Trup⸗ penkontingente unterbreitet. Die endgültige Eut⸗ ſcheidung und die Regelung der einzelnen Fragen liegt jedoch, wie ausdrücklich betont wird, bei den Völkerbundsſtellen. Nach den unverbindlichen Anregungen des Haupt⸗ quartiers ſollen die holländiſchen Truppen am 16. Februar, die ſchwediſchen Truppen am 18. Februar, die Italiener an den darauf folgenden Tagen und die Engländer als letzte in verſchiedenen Etappen vom 20. bis 27. Februar das Saargebiet verlaſſen. Man nimmt jedoch hier nicht an, daß der Dreier⸗ ausſchuß Veranlaſſung haben wird, dieſe vorgeſchla⸗ genen Termine abzuändern und rechnet mit einer baldigen Erklärung ſeines Einverſtändniſſes. Neuwahlen in Sücſlawien Meldung des DNB. — Belgrad, 6. Februar. Die am 8. November 1931 gewählte Skupſchtina wurde am Mittwoch durch ein Dekret aufgelöſt. Die Neuwahlen wurden für den 5. Mai 1935 feſt⸗ geſetzt. Die neue Skupſchtina wird am 3. Juni zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammentreten. Die aufgelöſte Skupſchtina war am 8. November 1931 gewählt worden. Ihre Amtsdauer war in der Verfaſſung mit vier Jahren bemeſſen, ſo daß ſpäte⸗ ſtens im Herbſt d. J. Neuwahlen fällig geweſen wären. Der Entſchluß, die Wahlen ſchon im Früh⸗ jahr vorzunehmen, kann darauf zurückgeführt wer⸗ den, daß die Regierung nach dem Tode des Königs Alexander möglichſt raſch ein klares Bild über die innenpolitiſche Lage zu erhalten wünſche. In der Skupſchtina war eine einzige Partei— die Regie⸗ rungspartei— vertreten, von der ſich eine Gruppe von acht Abgeordneten abgeſpalten hatte. Keine Empfänge beim Führer — Berlin, 6. Febr. Die beim Führer für die nächſten zehn Tage angeſetzten Empfänge fallen wegen wichtiger politiſcher Beſprechungen aus. Das Geſtändnis der entmenſchten Mutter — Berlin, 6. Febr. Die Vernehmungen der unmenſchlichen Frau Jünemann dauerten den ganzen ganzen Tag über an und fanden in den ſpäten Abendſtunden ihren Abſchluß. Im Verlauf der heutigen Vernehmung gab Frau Jünemann zu, daß ſie ihre Kinder mit Ueberlegung ums Leben bringen wollte. Sie bezeichnet ſich ſelbſt als Mörderin und erklärte daß ſie die Tat aus Liebe zu einem Mann ausgeführt habe. Sie wird im Laufe des Donnerstags dem Richter vorgeführt werden. Japan behält die Mandatsinſeln — Mukden, 7. Febr. Die Zeitung„Charbin Nitſchi⸗Nitſchi“ veröffentlicht einen Artikel des japa⸗ miſchen Admirals Suetſugu, des Chefs des erſten japaniſchen Geſchwaders, über die Bedeutung der Mandate für Japan. Der Admiral erklärt, nach dem Austritt Japans aus dem Völkerbund habe die⸗ ſer kein Recht mehr, über das weitere Schickſal dieſer Inſeln Verhandlungen zu führen. Die Inſeln ſeien von ſo großer politiſcher und ſtraſteg i⸗ scher Bedeutung für Japan, daß unn einer Rück⸗ könne. Die Rechte Japans chütterlich. gabe nicht die Rede ſein 5 auf die Mandatsinſeln ſeien unerf ———— Hauptſchriftleiter: He Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Haus red Meißner ⸗ Har.1. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart„ Lokalen Teil: Dr. Friz Hammes- Sport: Willy Müller- Süßweſtdentſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, f 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Frig Fillies, W 38, Viktoriaſtraße 4e Geſ.⸗D.⸗A. Jan. 35: Mittag Ausg A u. B= 21521 Abend⸗Ausg. A u. B= 20 957 Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr- Rückſendung nur bel Rückporto Der Schuß in der Oper/ Eine Millöcker⸗Erinnerung Es war gut vor fünfzig Jahren, im Dezember 1882. Im„Theater an der Wien“ waren alle Vor⸗ bereitungen zur Uraufführung von Carl Mil⸗ [bckers neuer Operette„Der Bettelſtuden 15 getroffen. Man verſprach ſich ein Ereignis. Der Kapellmeiſter dieſer Muſikbühne war bereits mehr⸗ ſach mit eigenen Schöpfungen hervorgetreten. Das gublikum hatte die Werke ſtets mit Dank hingenom⸗ men; ein großer Schlager war jedoch bislang nicht darunter geweſen. Diesmal nun ſollte etwas ganz Beſonderes herauskommen. Das ganze muſikaliſche Wien ſtrömte ins Theater. Millöcker ſelbſt ging ein wenig unruhig an die Stätte ſeines Wirkens. Nicht ſo ſehr das Schickſal ſeines neuen Werkes machte ihm Sorgen. Er kannte kaum Lampenfieber. Seit zwölf Jahren ſchwang er in dieſem Hauſe den Taktſtock. Viele fremde Muſik⸗ werke und auch ein halbes Dutzend eigene hatte er hier einſtudiert und mit Erfolg herausgebracht. Eine andere Angelegenheit bewegte ſein Gemüt. Er hatte an dieſem Morgen eine von unbekannter Hand geſchriebene Karte erhalten, deren Inhalt ihm zu denken gab. Und dieſe Karte hatte bereits eine Vorgeſchichte. Eine Frau war im Spiel. Der Kapellmeiſter war ein ſchöner Mann. Ein Frauenliebling. Schon einige Wochen vorher hatte er einen Brief bekommen, in dem folgendes ge⸗ schrieben ſtand:„Großer Meiſter! Wenn Du das Genie biſt, das die Welt ſeit langem verehrt, ſo mußt Du die göttliche Kraft haben, Dich mit dem Götterfluge über die Alltäglichkeiten des Daſeins hinwegzuſetzen. Fliehe mit mir, die Dich anbetet, die Dein Bild wie einen Fetiſch auf dem Herzen trägt. Du haſt für den Ruhm genug getan. Denke an das Recht des Augenblicks. Denke an unſeren beiderſeitigen Genuß!“ Millöcker hatte damals dieſem Brief keine be⸗ ſondere Bedeutung gegeben. Solcherlei Schreiben von verliebten und aufdringlichen Frauen hatte er ſchon häufig bekommen. Er hatte ſich im Stillen darüber gefreut und ſich zumeiſt keine Gedanken ge⸗ macht. So etwas paſſierte allen Kollegen. Deshalb unterließ er es damals auch, die Adreſſe der Abſen⸗ derin des Schreibens feſtzuhalten. Am Morgen des Premierentages war nun von der gleichen Schwärmerin eine neue Karte einge⸗ gangen. Sie enthielt folgende Zeilen:„Verblen⸗ deter! So ziehſt Du den eitlen Ruhm der beglückenden Liebe vor. Viel Glück für Deine heutige Premiere! Gib nur acht, daß dieſe nicht durch irgendeinen unvorhergeſehenen Zwiſchen⸗ fall geſtört wird...“ Das war immerhin eine Andeutung, die den Ka⸗ pellmeiſter ein wenig nachdenklich ſtimmen mußte. Doch die beunruhigenden Gedanken vergingen bald, als er im Kreiſe ſeiner Muſiker ſtand und noch ein⸗ mal die letzten Weiſungen gab. Perſönliche Dinge, Frauen und Liebesbriefe waren vergeſſen. Klug und beſtimmt leitete der Künſtler jetzt das Orcheſter. Hingeriſſen durch die originellen Weiſen, hatte das Publikum dem erſten Akt gelauſcht. Entzücken über⸗ all. Lange anhaltender Beifall auf allen Plätzen des weiten Hauſes. Die Menge jubelte dem Meiſter zu. 2 N Plötzlich durchzuckt ein Schrecken das Theater. Ein Schuß kracht in die Stille. Mitten hinein in das wirkungsvolle Duett. Gleich darauf ein Stöhnen und ein dumpfer Fall. Was war geſchehen? In einer Seitenloge fand man eine Dame tot auf öͤem roten Tep⸗ pich. Aus einer Bruſtwunde ſtrömte ihr das Blut. Als die Saaldiener und die inzwiſchen herbeigerufene Polizei die Tote näher unterſuchten, fanden ſie in ihrer rechten zuſammengekrampften Hand einen Zettel, auf dem die folgenden Worte ſtanden:„Carl! Millöcker, Dich an betend, gehe ich in den Tod.“— Es war die Dame, die den genialen Mu⸗ ſiker ſchon mehrfach um deſſen Liebe gebeten hatte, von dieſem jedoch nicht beachtet worden war. Sie hatte ihre Drohung wahr gemacht. Carl Millöcker war von dem tragiſchen Vorfall ſo tief erſchüttert, daß er längere Zeit nichts ſchaffen Der zweite Akt begann. Das große Liebesduett. konnte. Erſt dann arbeitete er an ſeiner neuen Er⸗ Das Haus war entzückt. folgs⸗Operette, dem„Gaſparone“. l eee Gegen die Entwertung des Muſeumsgedankens Ein Erlaß von Reichserziehungsminiſter Ruſt Reichserziehungsminiſter Ruſt wendet ſich in einem Erlaß an die Regierungspräſidenten in Preu⸗ ßen, der zugleich öͤen Kultusminiſterien der deut⸗ ſchen Länder zur entſprechewden Veranlaſſung über⸗ mittelt wurde, ſcharf gegen die Entwertung des Mu⸗ ſeumsgedankens. In dieſem Erlaß heißt es: „Die ſtändig wachſende Zahl der Neugründungen von Muſeen veranlaßt mich, die Aufmerkſamkeit in beſonderem Maße auf dieſes Gebiet zu lenken. So ſehr ich aus dem Aufgabenkreis der mir unterſtell⸗ ten Miniſterien heraus die wiſſenſchaftlichen und er⸗ zieheriſchen Werte der Muſeen anerkenne und zu fördern gewillt bin, ſo vermag ich es als für das Muſeumsweſen verantwortlicher Reichs⸗ und Preu⸗ ßiſcher Miniſter nicht länger gutzuheißen, daß die überall angeſtrebte Einordnung der Muſeen in den Lebensprozeß unſeres Volkes gehemmt wird, indem man, wie es in letzter Zeit häufig geſchehen iſt, Muſeen um der Muſeen und nicht um der Sache willen gründet. Dieſes gilt in beſonderem Maße für die Hei⸗ matmuſeen. So erfreulich es iſt, daß der Ge⸗ danke, die heimatgebundenen Werte unſeres Volks⸗ tums zu pflegen und zu erhalten, an Boden gewinnt, ſo notwendig iſt es, zu vermeiden, daß durch Fehl⸗ gründungen das Intereſſe der Bevölkerung erlahmt und eine Zerſplitterung der Kräfte und Beſtrebungen eintritt, die, ſachkundig eingeſetzt, eine der weſent⸗ lichſten und ſchönſten Aufgaben unſerer Zeit zu er⸗ füllen berufen ſind. Es erſcheint häufig wich⸗ tiger, vorhandene Muſeen lebendig zu geſtalten, als neue zu gründen, und es kommt mehr darauf an, daß ein beſtimmter Landſchafts⸗ oder Volkstumsbezirk in einem lebensfähigen und lebensvermittelnden heimatkundlichen Inſtitut ſei⸗ nen Niederſchlag findet, als daß jede kleine Ge⸗ meinde ein eigenes Muſeum beſitzt, deſſen erzieheri⸗ ſcher Wirkungskreis naturgemäß nur ſehr begrenzt ſein kann. Die Tatſache des Vorhandenſeins einzelner Ge⸗ genſtände, die zunächſt nur einen perſönlichen Er⸗ innerungswert für denjenigen haben, von dem der Anſtoß zum Aufbau einer heimatmuſealen Einrich⸗ tung ausgeht, kann allein noch nicht die Gründung einer ſolchen rechtfertigen. Ich erſuche, dafür Sorge zu tragen, daß eine Er⸗ weiterung des vorhandenen Beſtandes an Heimat⸗ muſeen zunächſt nur in den Fällen vorgenommen wird, in denen ſowohl die Bedeutung des Materials als auch das Bedürfnis zu deſſen Sammlung und Aufſtellung die Einrichtung eines Muſeums als zweckmäßig und notwendig erſcheinen laſſen.“ Kunſtausſtellung in Karlsruhe Aus dem Nachlaß von Ernſt Würtenberger Karlsruhe, im Februar. In dieſem Monat bringt der Badiſche Kunſtver⸗ ein in Karlsruhe zum Gedenken an den vor einem Jahr verſtorbenen Künſtler Werke aus dem Nachlaß von Ernſt Würtenberger. Der 1868 in Steiß⸗ lingen in der Baar geborene Maler wurde Schüler der Münchener Akademie, lebte einige Zeit in der Schweiz und war von 1922 an Profeſſor an der Lan⸗ deskunſtſchule in Karlsruhe. Die Ausſtellung, die von ſeinen Angehörigen zuſammengeſtellt wurde, bringt zwar nicht die bekannten großen Werke, die heute in vielen Galerien auf deutſchem Sprachgebiet hängen, bietet aber doch ein abgeſchloſſenes Bild ſei⸗ ner hünſtleriſchen Entwicklung von 1898 bis zu ſei⸗ nem Tode. Ein deutſcher Künſtler und ein deutſcher Mann, ein Alemanne wie Thoma, mit dem ihn viel verbindet, zeigt er alle Stärken und manche Schwäche des Süddeutſchen. Mehr als der Norddeutſche, der ſich nicht leicht„imponieren“ läßt, iſt er fremden Ein⸗ flüſſen zugänglich; den urſprünglichen Naturalismus der Münchener Schule hat er einmal dem Einfluß Böcklins, dann wieder Hodlers geopfert, aber es waren doch mehr Verſuche, in deren Geiſtigkeit ein⸗ zudringen, als daß ſie eine völlige Aenderung ſeiner inneren Richtung hervorgerufen hätten. Immer wieder kehrt er zu ſeiner geſunden, ehr⸗ lichen, teils humorvollen, teils religiöſen Auffaſſung des Lebens zurück, immer wieder orientiert an Thoma und den großen Deutſchen der früheren Jahrhunderte, die eben ganz ſeiner Weltanſchauung entſprachen. Noch mehr Zeichner als Maler— was ſeine herrlichen Holzſchnitte beweiſen—, iſt er auch darin echt deutſch: der tiefe Inhalt, mit klarem Strich ausgedrückt, iſt ihm mehr als der Rauſch der Farbe! Unter den Gemälden fallen die zahlreichen Selbſt⸗ biloͤniſſe auf, immer feiner, immer geiſtiger erfaßt, neben denen manches andere Werk nicht immer ganz auf der Höhe erſcheint. Großartig erdacht und ge⸗ malt iſt„Michelangelo“, wunderbar ſtimmungsvoll ſo manche Landſchaft und voll liebenswürdigen Hu⸗ mors kleine Bildchen aus dem Leben. Wenn dem Maler auch die letzte Höhe verſagt blieb, ſo dürfen wir ihn doch gleich hinter Thoma ſtellen, deſſen be⸗ deutendſter Nachfolger im Geiſte ſüddeutſcher Male⸗ rei er genannt werden darf. Dr. k r n, oA R„ on 2 t * 2* S e . eee Donnerstag, 7. Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 63 5——— Mannheim, den 7. Februar. Schlamm und Eis auf dem Neckarvorland Die verlangſamte Stromgeſchwindigkeit des Nek⸗ kars läßt deutlich erkennen, daß ſich jetzt der Rhein allmählich mit ſeinem Waſſerſtand der Höhe des Neckars angepaßt hat. Immerhin ſtrömt aber das Waſſer mit einer ſolchen Geſchwindigkeit ab, daß ein Rückſtau nicht ſo raſch zu befürchten iſt. Das Auf⸗ hören der Niederſchläge und die Beendigung der Schneeſchmelze im Gebirge hatten zur Folge, daß der Waſſerſtand des Neckars jetzt ſtark im Rückgang begriffen iſt. In der Nähe der Friedrichsbrücke ſind bereits wieder größere Flächen des Neckarvorlandes freigelegt, die aber mit einer dicken Schlammſchicht überzogen ſind. Schon daraus läßt ſich der Umfang des Naturereigniſſes ermeſſen, durch das größere Schlammengen zu Tal geriſſen worden ſind. Heute vormittag machte ſich allenthal⸗ ben Eisbildung bemerkbar, die ſich auf naſſe ſchlammige Stellen und auf ſeichte Waſſertümpel er⸗ ſtreckte. Verwunderlich war dieſe Eisbildung keines⸗ falls, wenn man ien Blick auf das Thermometer warf, das in den Außenbezirken infolge der nächt⸗ lichen Ausſtrahlung bei wolkenloſem Himmel drei Grad unter Null anzeigte. Daß bei ſolen e Wärme⸗ ſchwankungen— in einer Woche von ſechs Grad Kälte auf elf Grad Wärme und wieder zurück auf drei Grad Kälte— der Geſundheitszuſtand der Be⸗ völkerung nicht der beſte ſein kann, dürfte einleuch⸗ tend ſein. Kurzſchriftprüfungen An der zweiten, nach einheitlichen Geſichtspunkten durchgeführten Kurzſchriftprüfung der Ba⸗ däſſchen Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer und ihrer Außenſtellen beteiligten ſich ins⸗ geſamt 156 Prüflinge. Die in dieſer Prüfung erſt⸗ mals angewandten Kulmbacher Prüfungsvorſchriften ſtellten erheblich höhere Anforderungen an die Prü⸗ fungsteilnehmer wie bisher. Geprüft wurde in Geſchwindigkeiten von 120, 150, 180, 200 und 240 Sil⸗ ben. Nach einem Probediktat von einer Minute wurden zwei Fünf⸗Minuten⸗Diktate gegeben, von denen das eine übertragen werden mußte. Die Be⸗ urteilung erfolgte nach folgenden Richtlinien: 0 Feh⸗ ler vorzüglich, 1 Fehler= ſehr gut, 2 Fehler gut, über 2 Fehler= ungenügend. Folgende Ergebniſſe wurden erzielt: Sübenzahl vorzüglich ſehr gut gut ungenſtgend 120 9 11 22 45 150 5 16 10 23 18⁰ 3 2 2 8 200 5 8. 240——— 1 14 29 34 79 Im Kammerbezirk Mannheim erhielten in der Klaſſe von 120 Silben die Note„vorzüglich“ Roſa Edenhofer, Bernhard Trapp, Joſef Lechner, Emilie Stahl, Heinrich Schneider, Hanny v. Arndt, Gretel Naviaſky, die Note„ſehr gut“ Franz Hell, Sophie Gundlach, Klara Müller, Lydia Gehm, Liſel Meyer, Marianne Graff, die Note„gut“ Erna Wal⸗ ter, Ella Weſch, Hedwig Bredmeier, Elly Weis, Marie Koch, Gertrud Feldhuber, Annelieſe Günther, Dorothee Baſſermann, Emma Bühler, Richard Klinke, Hanna Langenbein, Liſa Hagedorn, Werner Mäller. In der Klaſſe von 150 Silben erhielten die Note „vorzüglich“ Käthe Zikgraf, Dr. Gertrud Kühner, Emma Giermann, Liſelotte Badersbach, Karl Kettner, die Note„ſehr gut“ Dina Schreiber, Hedwig Uebel⸗ lior, Gertrud Schulz, Margarete Schneider, Selma Gärtner, Lucie Neuburger, Ottmar Jekel, Marta Hartmann, Alfons Graf, Dr. Gertrud Deibel, Al⸗ fred Oberle, Walter Graf, die Note„gut“ Lina Weber, Gertrud Etzlsbeck, Liſelotte Bracht, Erna Münzing, Wilhelm Altmann. In der Klaſſe von 180 eberraſchungen beim Flieger⸗Maskenfeſt Eröffnungsfeier— Saafflüge— Fliegerüberfall mit Gutſelregen Maritäten-Kabareit Nun ſind guch die Schleier gelüftet, die die Ueber⸗ raſchungen verhüllten, die für die Beſucher des großen Maskenballes im Roſengarten am kommen⸗ den Samstag vorbereitet werden, der dazu beſtimmt iſt, den früheren ſtädtiſchen zu erſetzen. Wenn wir die Unterhaltungsfolge würdigen, ſo haben wir mit der feſtlichen Einweihung des Weltflughafens Neckarſchleimheim zu beginnen, die auf.11 Uhr feſtgeſetzt iſt. Der Bürgermeiſter wird mit dem Stadtrat und Ehren⸗ damen die fremdländiſchen Abordnungen begrüßen, die im Flugzeug aus allen Weltteilen eintreffen. NECA er RINGE rr Ebenſo iſt Prinz Karneval mit Gefolge verſammelt. Die Laudung und Begrüßung ſpielen ſich auf der Bühne des Nibelungenſaales ab, auf der zwei Funktürme errichtet ſind, von denen mächtige Schein⸗ werfer die feſtliche Menge anſtrahlen. Von hier aus wird auch das Ballfeſt gefilmt, damit diejenigen, die nicht in der Lage ſind, der Einweihungsfeier bei⸗ zuwohnen, nachher in den hieſtgen Lichtſpielhäuſern die bemerkenswerteſten Szenen ſehen können. Auf 11.30 Uhr ſind die Saal⸗Kunſtflüge und die Vorführung des Auto⸗Giro⸗(Wind⸗ mühlen⸗ Flugzeuges feſtgeſetzt. Als eine beſonders eigenartige Ueberraſchung darf der Fliegerüberfall bezeichnet werden. Man erſchrecke nicht. Es handelt ſich um eine völlig harmloſe Angelegenheit. Die Flieger, die den Ueberfall ausführen, haben ihre Wurfgeſchoſſe mit Gutſeln, Orangen und Luftſchlangen gefüllt. Die luſtige Szene endet mit einer allgemeinen Flucht in den Unterſtand, in den der Bierkeller verwan⸗ delt iſt. a i Der Tanz, der nach der Eröffnungsfeier ſofort überall einſetzt, wird durch Einzeldarbietungen unterbrochen. Im Nibelungenſaal und in der Wan⸗ delhalle ſpielen je zwei Kapellen, im Verſammlungs⸗ ſaal und im Bierkeller je eine Kapelle, im ganzen 70 Mann, bis um 5 Uhr morgens. Etwas beſonderes verſpricht das Raritäten⸗Kabarett im Ver⸗ ſammlungsſaal, das von dem Anſager Carlo Ca⸗ velli geleitet wird. Das Stratoſphären⸗ Muſeum iſt mit allerlei fliegeriſchen Kurioſitäten gefüllt. Die Original⸗Piccard⸗Gondel verwandelt ſich im Rundgang des Nöbelungenſaales in eine Likörſtube In einem Flugzeug kann ferner jeder ſeine Eignung als Flieger beweiſen, während in einer Bude ein Film vorgeführt wird, der dem Beſucher alle Emp⸗ findungen bei einem Fluge vortäuſcht und zwar ſo gründlich, daß man ſogar ſeekrank werden kann. Man ſieht: es fehlt nicht an Unterhaltung. Zu den fremdoͤländiſchen Gäſten, die ſich nach der * Eröffnungsfeier unter das Volk miſchen, wird ſich das geſamte Soloperſonal des Natio⸗ naltheaters geſellen, das ⸗aber, ſoweit die Opern⸗ kräfte in Betracht kommen, erſt nach der Carmen⸗ Aufführung dienſtfrei iſt. Der Eigenart des Ball⸗ feſtes entſprechend wird die Ausſchmückung des Ni⸗ belungenſaales ſo abgeändert und ergänzt, daß ſie den ſtilvollſten Rahmen für den fröhlichen Mum⸗ menſchanz bildet. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß das Reinerträgnis dem Karneval⸗ Ausſchuß, dem Träger des Ballfeſtes, überwieſen wird, der es wiederum für den Karnevalszug am Faſchingsſonntag verwendet. Die Eintritts⸗ und Verzehrpreiſe bewegen ſich in zeitgemäßen Grenzen. Da der Flaſchenweinzwang aufgehoben iſt, wird man auch offenen Wein bekommen. Die Original⸗Piccard⸗Gondel, die am Freitag im Laufe des Nachmittags von Brüſſel hier eintrifft, wird am Hauptbahnhof um 7 Uhr abgeholt und in Begleitung von Abordnungen der Garden der oͤrei Karnevalgeſellſchaften mit Muſik durch den Ring, die Straße zwiſchen P und Q, die Breiteſtraße, die Planken bis zur Börſe, an der „Landkutſche“ vorbei durch die Kunſtſtraße zum Roſen⸗ garten geleitet. Aus dem Geſagten geht hervor, daß für Kurzweil, die der Eigenart des Ballfeſtes ent⸗ ſpricht, in hinreichendem Maße geſorgt iſt. Es liegt nun an den Beſuchern, die Stimmung mitzubringen, die für en vollen Erfolg des Maskenfeſtes erforder⸗ lich iſt. Die beiden großen Maskenbälle müſſen wie⸗ der die geſellſchaftliche Bedeutung erlangen, die ſie früher hatten. Um dies Ziel zu erreichen, genügt es aber nicht, daß die Perſönlichkeiten, die die Vorberei⸗ tungen treffen, ſich die größte Mühe geben. Auch die Beſucher ſind verpflichtet, dazu beizutragen, daß der Ruhm der„Großen“ im Roſengarten weit über die Mauern unſerer Staoͤt hinausgetragen wird. Sch. Silben erhielten die Note„ſehr gut“ Hermann Wil⸗ helmin, die Note„gut“ Albert Odenwald. Im Frühjahr findet wiederum eine Kurzſchrift⸗ prüfung ſtatt. Die Betriebsinhaber werden heute ſchon gebeten, ihre Lehrlinge und die Angeſtellten⸗ ſchaft zur Teilnahme an dieſer Prüfung anzuhalten. Diejenigen kaufmänniſchen Angeſtellten, die im Be⸗ ſitz des Zeugniſſes des Prüfungsamts der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer ſind, werden der be⸗ ſonderen Förderung der Betriebsinhaber empfohlen. „in Auf eine 25jährige Tätigkeit in unſerem Ver⸗ lage kann am heutigen Tage unſere Zeitungsträge⸗ rin Frau Magdalena Hor lacher, F 6, 14 bis 15, zurückblicken. Wir ſprechen der treuen Arbeitskame⸗ raöͤin unſere beſten Glückwünſche aus. e Der NSD⸗ Studentenbund, Mannheim, teilt mit: Am vergangenen zweiten Reichsſammel⸗ tag ſtellten ſich, wie gemeldet, im ganzen Reich die Studenten aller Fach⸗ und Hochſchulen dem Winter⸗ hilfswerk des Deutſchen Volkes zur Verfügung. So Peer Gynt, der große Albers⸗Film, läuft von heute ab in der „Schauburg“. ſah man am vergangenen Samstag und Sonntag auf allen Straßen und Plätzen der deutſchen Fach⸗ und Hochſchulſtädte Hunderte von freiwilligen Sammlern und Sammlerinnen, die der NSD⸗Stu⸗ dentenbund, die Deutſche Fachſchulſchaft und die Deutſche Studentenſchaft geſtellt hatten. Zahlreiche Studenten haben ſchon wiederholt die karitative Ein⸗ richtung der NS⸗Volkswohlfahrt in Anſpruch ge⸗ nommen— ſei es durch Teilnahme an den verbillig⸗ ten Mahlzeiten der NSW⸗Volksküchen oder ſonſtigen Unterſtützungen und Beihilfen verſchiedener Art— und denen ſich ſo Gelegenheit bot, der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt einen kleinen Gegendienſt zu erweiſen. So beteiligte ſich auch die Gruppe Mannheim des NoSD⸗Studentenbundes und der Deutſchen Fachſchul⸗ ſchaft mit 190 Studierenden der Rheiniſchen Ingentieur⸗Schule und Hochſchule für Muſik. Die Organiſationsleitung lag in den Händen des Fachſchulgruppenführers Unger und ſeines Stellvertreters Forler. Die Sammlung ſtellte organiſatoriſch und im Ergebnis einen vollen Erfolg dar, indem ſich faſt jeder Student der beiden Schulen freiwillig der Straßenſammlung zur Ver⸗ fügung ſtellte und mehr als 95 v. H. der zugeteilten Plaketten verkauft werden konnten. M. H. zen Staatsprüfung. Die Meldungen zu der im Spätjahr 1935 abſchließenden Staatsprüfung für das künſtleriſche Lehramt in Muſikan Höhe⸗ ren Lehranſtalten und an Fachſchulen ſind ſpäteſtens bis 15. März beim Unterrichtsminiſte⸗ rium einzureichen. Wegen der Bedingungen für die Zulaſſung und das Beſtehen der Prüfung wird auf die Prüfungsordnung vom 3. Januar 1928 verwieſen. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß zur Zeit bereits eine große Anzahl geprüfter Anwärter zur Verfügung ſteht, während der Bedarf für die nächſten Jahre ſehr gering iſt. Daher wird die Zulaſſung zum Vorbereitungsdienſt nur nach Bedarf und grundſätzlich nur für ſolche Bewerber erfolgen, die national zuverläſſig ſind und die die Staatsprüfung mindeſtens mit der Geſamtnote„gut“ beſtanden haben. d Privatkliniken haben gleichen Schutz wie Kran⸗ kenhäuſer. Das Reichsverſicherungsamt hat durch eine Grundſatzentſcheidung feſtgeſtellt, daß die Auf⸗ ſaſſung rechtsirrig ſei, als ob Kaſſenvorſtände berech⸗ tigt wären, Krankenhäuſer zur ausſchließlichen Be⸗ handlung der Kaſſenmitglieder zu beſtimmen und alle anderen auszuſchließen. Die Krankenkaſſen ſeien fetzt vielmehr verpflichtet, auch private Krankenauſtalten zuzulaſſen, ſofern Gewähr für ausreichende, zweck⸗ mäßige und wirtſchaftliche Krankenhausbehandlung beſtehe. Gerade die privaten Anſtalten, die ſogenann⸗ ten Privatkliniken der Aerzte, ſollten den gleichen Schutz erhalten wie die öffentlichen und gemeinnützi⸗ gen Krankenhäuſer. Winterprüf 1935 MERCEDES-BENZ wieder an der Spitze! Personenwagen: 6 Goldene, 5 Silberne, 4 Eiserne Medaillen Lastwagen: 4 Goldene, 4 Silberne, 2 Eiserne Medaillen Die Mannschaft der Oberpost- Direktion Stuttgart erhält auf MERCEDES-BENZ Leichtlas wagen L 1000 den einzigen Wagen-Mannschaftspreis! MERCEDES-BENZ 58875 QUALITRT- ZUVERTASSIGREIT- PREISWURDIGREIT Daimler-Benz.-., verkaufstelle Mannheim: Verkaufsräume und Büro O 7, 10, Fernruf 324556, Garage und Tankstelle schwetringer Straße—8, Fernruf 442 29.— Vertretunger: Bensheim: Auto- Saurer; Heidelberg: Gebr. Mappes; Kaiserslautern: Torpedo- Garage G. ni. b..; Landau: Dipl.-Ing. H. Kaul& Co.; Mosbach: Ludwig Spitzer jr.; Neustadt a. d. H. 1 Hermann Kettinger, Automobil-Verkaufs- Gesellschaft m. b..; Pirmasens: C. Louis Bähr; Worms! Auto- Saurer. 4. Seite/ Nummer 63 Donnerstag, 7. Februar 1935 Gebt der deutſchen Jugend Lehrſtellen! Aufruf an die Wirtſchaft Rund 43 000 Jugendliche verlaſſen im kommenden Frühjahr in Baden die Schulen. Sie alle wollen Vor⸗ kämpfer werden für deutſche Wertarbeit! Ihre beruf⸗ liche Ausbildung iſt daher Gebot. Die meiſten dieſer Jugendlichen benötigen dazu eine Lehrſtelle. Die bis jetzt bei den Arbeitsämtern gemeldeten Lehrſtellen reichen aber noch nicht überall aus. Au alle Betriebs⸗ führer und Handwerksmeiſter ergeht daher die drin⸗ gende Bitte, weitere Lehrſtellen für alle Be⸗ rufe bei den Arbeitsämtern zu melden. Die Mel⸗ dungen werden von den Arbeitsämtern mündlich, fernmündlich und ſchriftlich zu jeder Tageszeit ent⸗ gegengenommen. Burkharoöt, Präſident des Landesarbeitsamts Sübweſtdeutſchland. Köhler, Badiſcher Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter. Näher, Präſident der Badiſchen Handwerkskammer. Sikierſky, Leiter des Soziglamts der., Gebiet 21(Baden). Dr. Kentrup, Präſfident der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer. Plattner, Bezirkswalter der Deutſchen Arbeitsfront, Bezirk Südweſtdeutſchland. Achtung! Mitglieder der Deutſchen Angeſtelltenſchaft Sämtlichen Mitgliedern der ehemaligen Deutſchen Angeſtelltenſchaft wird dieſer Tage ein Organi⸗ ſations⸗ Fragebogen vorgelegt. Der Frage⸗ bogen iſt ſofort genau und deutlich auszufüllen und ohne Verzug wieder zurückzugeben. Die Rückgabe der Fragebogen hat zu erfolgen: 1. An den DA ⸗Betriebswalter(Betriebszellen⸗ obmann), wenn ein Mitglied in einem Betrieb mit mehr als 10 DAF ⸗Angehörigen tätig iſt und zwar ohne Rückſicht auf die Stellung im Betrieb. 2. An die Ortswaltung, zu welcher die Wohnung des Mitgliedes zählt, wenn dasſelbe erwerbs⸗ los, ſelbſtändig oder in einem kleineren Be⸗ trieb beſchäftigt iſt. In den Fällen Ziffer 2 empfiehlt es ſich, den Fragebogen bei Uebergabe durch den Blockwalter ſo⸗ fort auszufüllen und ihn dem Blockwalter wieder mitzugeben. Es wird ausdrücklich darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß, wer die Abgabe des Fragebogens ſchuldhaft verzögert, Gefahr läuft, ſeine bis jetzt er⸗ worbenen Anrechte an die Deutſche Arbeitsfront zu verlieren. Die Deutſche Arbeitsfront Verwaltungsſtelle Mannheim. Normq'e Preiſe ſind Spannen Preiskommiſſar Dr. Goerdeler über die Lebensmittelverſorgung Der Reichskommiſſar für die Preisüberwachung, Dr. Goerdeler, hat der„Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftlichen Preſſe“ eine Stellungnahme zur land⸗ wirtſchaftlichen Preisüberwachung übermittelt. Dar⸗ in ſagt Dr. Goerdeler, daß die nationalpolitiſche Berechtigung des Wunſches der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft, Preiſe zu erzielen, die die Herſtellungskoſten decken und einen Lohn für Sorge und harte Arbeit enthalten, außer Frage ſtehe. Es ſei keine Frage, daß die große deutſche Mehrer zeugung, die die ſtarke Einfuhrrückbildung ermöglichte, lediglich durch die Preis haltung der deutſchen Agrarerzeu⸗ gung erreicht wurde, denn ſie ermögliche die inten⸗ ſivere Wirtſchaftsform, insbeſondere den erhöhten Einſatz von Düngemitteln und Arbeit. Aus dieſer Erwägung, ſo ſagt Dr. Goerdeler,„ergab ſich für mich bei der Uebernahme des Reichskommiſſariats für Preisüberwachung die Folgerung, von einer preis⸗ ſenklewden Beeinfluſſung der landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugerpreiſe grundſätzlich abzuſehen.“ Er müſſe an⸗ erkennen, daß bei der Preisbildung der landwirt⸗ ſchaftlichen Urerzeugniſſe im allgemeinen das Verbraucherintereſſe in Anbetracht des letzten Ernteergebniſſes ſo weit⸗ gehend gewahrt ſei, wie es die Produktionsſicherheit irgend zuläßt. Wäre die Produktionsſteigerung nicht erfolgt, ſo ſtände unſer Volk heute durch die Ver⸗ änderung der weltwirtſchaftlichen Verhältniſſe und der Deviſennot vor einer unvorſtellbaren Ernäh⸗ rungskataſtrophe. Der Reichskommiſſar hat den Eindruck, daß ſich in der Verbraucherſchaft dieſe Er⸗ kenntnis bereits durchgeſetzt habe, und fügt hinzu, daß ihm jedenfalls heute der unſelige und wahrhaft ſinnloſe Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land beſeitigt zu ſein ſcheine. Bei eingehen⸗ der Prüfung habe er den Eindruck gewonnen, daß die Verdienſtſpaunen des Kleinhandels und der Bäcker und Fleiſcher im allgemeinen zu ernſten Beanſtandungen keinen Anlaß geben. Schließlich erklärt der Reichskommiſ⸗ ſar, daß auf den Hauptgebieten der Volksernährung, wenigſtens bei heutiger Kaufkraftlage, auf eine Marktordnung nicht verzichtet werden könne. Zweifellos lägen heute bei freier Marktent⸗ wicklung die Verbraucherpreiſe für Brot, Milch und Butter, vielleicht auch für Fleiſch, höher; ob hiervon aber der Bauer ſelbſt den Hauptvorteil ha⸗ bey würde, ſtehe dahin. Die Jagd im Februar Schon oftmals brachte der Februar, wie die illu⸗ ſtrierte Jagdzeitung„Wild und Hund“, Berlin SW. 11, ſchreibt, noch große Kälte und Schneemaſſen, die unſere Wilöbeſtände arg gefährdeten. Auch milde Witterung kann unter Umſtänden ungünſtig ſein, da ſie die Ausbreitung von Seuchen und Krankheiten ſehr begünſtigt. Glücklich der Revierinhaber, deſſen Wiloſtand geſund und ſeuchenfrei iſt. Um Verluſten vorzubeugen, iſt es darum im Februar erſte Pflicht des Jägers, für ſein Wild durch ausreichende Fütterung zu ſorgen. Auch bei gelindem Wetter Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Abſchied von Du kennſt die alte Ulmen⸗Allee an der Straße nach Feudenheim von Kindheit an. Wie du füngſt in die⸗ ſer Allee betroffen ſtehen bliebſt, geſchah es nicht, weil dir an dieſem oder jenem ihrer Bäume etwas äuf⸗ fiel, ſondern weil in ihrer Reihe eine furchtbare Lücke klaffte. Du hatteſt einen Augenblick die Vorſtellung, daß hier ein Frevel geſchehen ſein müſſe, obwohl du das Vorhandenſein deiner beſchei⸗ denen Ulmen bisher nie ſo bewußt empfunden hatteſt wie jetzt ihr Fehlen. Aber dann erinnerteſt du dich: Ulmenſterben! Auch dieſe Allee iſt nun von der Seuche be⸗ fallen, die allerorten unter dieſen Bäumen wütet und ſie auszurotten droht. Unzählige Baumarten hat dieſe Erde getragen, von denen heute keine Spur mehr vorhanden iſt. Un⸗ zähligen Tierarten iſt es ebenſo ergangen. Vor wenigen Jahren wurde eine Expedition ausgerüſtet, um noch ein Exemplar der Tigerkopf⸗Orchidee auf⸗ zutreiben. Biſon und Wiſent, die einſt unenoͤliche Steppen bevölkerten, ſind heute ſchon faſt von der Seltenheit der blauen Mauritius. Soll auch unſere gute Ulme an die Reihe kommen? In der holländiſchen Stadt Tilburg will man die Seuche im Jahre 1919 zuerſt beobachtet haben. Heute iſt ſchon ganz Mitteleuropa bis weit nach Un⸗ garn hinein ihr Ausdehnungsgebiet. Man ſpricht von einem Pilz als Erreger. Man hat ihm auch einen ſchönen Namen, Graphium ulmi, gegeben. Ein Wur⸗ zelkrebs⸗Pilz tritt als Mitbewerber auf, um die An⸗ erkennung der Wiſſenſchaft. Man hat Ulmen ge⸗ impft. Ein Kölner Tiſchlermeiſter hat ſogar mit der Serum⸗Spritze Kuren vorgenommen. Aber das große Sterben geht weiter. Wie die Dörfer in anderen Gegenden des Vater⸗ landes ihre Dorflinde haben, ſo haben ſie im Norden ihre Dorfulme. Die Ulme hat, möchte ich ſagen, nichts von der Sentimentalität der Linde, ſondern ſie iſt in ihrer derben und unregelmäßigen Ur⸗ wüchſigkeit und Solidität der Eiche ähnlich. Richtig, das einem Ban Sie iſt gegen Froſt ſogar noch weniger empfindlich. Auch ſie wird Jahrhunderte alt. Wir haben Dorf⸗ ulmen, die noch aus dem Mittelalter ſtammen. So wird das Sterben dieſes Baumes vielleicht zur Tra⸗ gödie manches kleinen Dorfes. In einem vergilbten, zweihundert Jahre alten Doktorbuch finde ich einen Abſchnitt, darin viel Rüh⸗ mens gemacht wird vom mediziniſchen Wert des Ulmenbaues:„Ein Pflaſter aus der Rinde gekocht, ſolches unter Seife gerührt, tut, auf den Pulsader⸗ bruch gelegt, gut Dienſte. Das Pulver von den Blät⸗ tern, in weißem Wein eingenommen, iſt bei den Steinſchmerzen ein gewiſſes Mittel. Das Ulmen⸗ Decvet heilt die Elephantiaſtis. Die Würmer oder Fliegen, ſo in den Bläschen der Blätter wachſen, gebraucht man wider allerhand Geſchwüre, die Blät⸗ ter, in Eſſig geſotten und damit gewaſchen, wider die podagraiſchen Schmerzen, dient zu den Brandſchäden und, mit Wollkraut bereitet, zur goldenen Ader. Bä⸗ hungen davon gemacht, tilgt die Geſchwulſt an den Füßen, davon getrunken und äußerlich, zu den Bein⸗ ingleichen zu den Netzbrüchen.“ Und in alten kosmetiſchen Rezepten leſe ich:„Der Saft, ſo im Mai und Junio aus den Knöpflein der Blätter gedrückt wird, macht nicht nur eine klare Haut, ſondern auch ein ſchönes und glänzendes An⸗ geſicht. Etliche ſammeln dieſen Saft in ein Gläslein, tun Salz hinein, vergraben es 25 Tage, darauf der Saft hell und lauter wird. Der Saft aber, ſo aus dem friſch abgehauenen Stamm fließt, auf das Haupt geſchmiert, iſt nicht nur gut wider das Ausfallen der Haare, ſondern macht ſolche auch wachſend.“ Wunderſamer Baum, du Hausapotheke gegen tauſend Leiden— ſollte kein einziges Kraut gewachſen ſein, deinen Seucheutod zu bannen? Oder iſt es ein freiwilliges Scheiden— freiwillig, weil unſere nüchterne Wiſſenſchaft deine Eigenſchaf⸗ ten für Tränklein, Pflaſter und Bähungen verachtet? Dann ſollte ſie um ſo eifriger bemüht ſein, durch deine Heilung ihre Sache beſſer zu machen! M. B. Die Berichte, die der Stellenvermittlung für An⸗ geſtellte der Deutſchen Arbeitsfront, Berufsgruppen⸗ amt, aus dem Reichsgebiet vorliegen, laſſen eine Feſtigung des Arbeitseinſatzes erkennen. Der ſchon längere Zeit beobachtete Bewerber ⸗ rückgang hält weiter vor. Im Neuzugang befin⸗ den ſich in der Hauptſache Bewerber in ungekündigter Stellung oder Einzelmitglieder der Deutſchen Arbeits⸗ front, die bereits bei Eintragung ſtellu⸗ s waren. Auftragszugang und Vermittlungen blieben hinter dem Ergebnis des Vormonats zurück. Jedoch wurde der Auftragszugang in der zweiten Januarhälfte weſentlich lebhafter, als am Anfang des Monats. Eine Reihe Aufträge, die mit Arbeitspaßinhabern beſetzt werden ſollen, wurden jetzt ſchon für den 1. April erteilt. In der Unterbringung älterer Angeſtellter iſt vereinzelt eine Beſſerung ein⸗ 0 getreten. Die Erfolge in der Lehrſtelleu vermittlung ſinh befriedigend. Der gegenwärtige Mangel an geeigneten, fachkundi⸗ gen Bewerbern zeigt deutlich, daß die Heranbildung eines geſchulten Nachwuchſes unbedingt notwendig iſt. In der Vermittlung der Knaufmannsgehilfen wurden vereinzelt für die Inventurverkäufe Aus⸗ hilfskrüfte angefordert, Metall⸗ und Elektro⸗Indu⸗ ſtrie waren auch im Januar gut beſchäftigt. Aus dem Bank⸗ und Verſicherungsgewerbe, ſowie aus dem Lebensmitteleinzel⸗ und Großhandel wurden in er⸗ höhtem Maße Beſetzungsaufträge erteilt. Die Kraft⸗ wagen⸗Induſtrie iſt gut beſchäftigt und forderte beſonders gute Verkäufer umd Reiſende an. Die Nach⸗ frage erſtreckt ſich im weſentlichen auf Buchhalter, gute Kontoriſten, Lageriſten, Expedienten, Bank⸗ und Verſicherungsangeſtellte, Verkäufer, Korreſpondenten und Stenotypiſten. Die Stellenvermittlung für Büro⸗ und Be⸗ hördenangeſtellte hatte in einigen Bezirken einen erheblichen Auftragszugang gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen. Aufträge lagen ſowohl von Reichs⸗ und Gemeindebehörden als auch Spar⸗ kaſſen vor. Kenntniſſe in Stenographie und Schreib⸗ maſchine ſind Bedingung. In der Techniker⸗Vermittlung machte ſich ein Mangel an guten Fachkräften bemerkbar, beſonders an Schiffsbau⸗Konſtrukteuren, Vermeſ⸗ auf gute Aeſung Nachoruck zu legen iſt als auf große Mengen. Sowie ſtarke Rückſchläge in der Witterung eintreten, muß ſofort reichlicher gefüttert werden. In der Nähe der Fütterungen ſollten auch ſtets Salzlecken angelegt ſein, da Salz, vor allem im zeitigen Frühjahr, für den Organismus des Wildes wichtig iſt. Bei ſtarkem Froſt ſorge man auch für offene Waſſerſtellen, damit das Wild nach Belieben gehört auch die dauernde Beaufſichtigung des Reviers. Gerade in der ſtillen Zeit treiben häufig Wilderer und Schlingenſteller ihr Unweſen, ganz beſonders, wenn das Revier längere Zeit un⸗ beauſſichtigt iſt. Ebenſo ſind wildernde Hunde und Katzen, wo man ihrer habhaft werden kann, abzu⸗ ſchießen. Iſt der Februar in erſter Linie auch ein Hege⸗ monat, ſo ruht die Jagd doch nicht völlig. Vor allem gilt es dem Fuchs, der ſich in der Ranzzeit befindet. Man bejagt den Fuchs beim Anſitz am Paß, mit Ero⸗ hunden im Bau, bei ſtillem Drücken oder mit Hilfe der Mauspfeife oder Haſenguäke. In Mondnächten verſpricht ein Anſitz am Luderplatz Ausſicht auf Er⸗ folg. Auch Schwarzwild kann noch bejagt wer⸗ den, wenn auch mit Vorſicht und Auswahl. Auf jeden Fall ſchone man Bachen, die in einigen Wochen friſchen. Nach dem Wortlaut des Geſetzes dürfen zwar auch Bachen noch bis zum 15. März geſchoſſen werden, dem Sinne des Geſetzes nach wird aber kein Weidmann im Februar mehr hochbeſchlagene Bachen abſichtlich ſchießen. — 225 Der letzte Kameradſchaftsabend der ehem. Militär⸗Kraftfahrer in der„Liedertafel“ wurde vom müſſen die Futterſtellen beſchickt ſein, wobei mehr Kameradſchaftsführer Pg. Kloſe mit kurzen Be⸗ ſchöpfen kann. Zu den weiteren Pflichten des Jägers ar- Der Arbeitseinſatz der Angeſtellten im Januar gefeſtigt ſungstechnikern, Garten⸗ und Kulturbautechnikern, ſowie Technikern mit Spezialkenntniſſen für die Tex⸗ til⸗Induſtrie. Ebenſo ſind Konſtrukteure für die Ma⸗ ſchineninduſtrie, ſowie Ingenieure für die Elektro-, Auſfbereitungs⸗ und Walzwerkinduſtrie geſucht. In noch ſtärkerem Maße trifft das bei Eiſenkonſtruk⸗ teuren und zwar Brückenbauern und Statikern zu. Geſucht ſind erſte Kräfte mit Erfahrungen im Loko⸗ motiv⸗ und Schwerlaſtkraftwagenbau. Fachkräfte mit längerer Werkſtattpraxis, die das Refaſyſtem beherr⸗ ſchen, ſind für Kalkulation und Vorrichtungsbau ge⸗ ſucht. Bemerkenswert iſt die Nachfrage nach Ver⸗ kaufsingenieuren und Ingenieuren mit guten kauf⸗ männiſchen Kenntniſſen. In der Werkmeiſter⸗Vermättlung lie⸗ gen Aufträge der Maſchinen⸗ und Hütteninduſtrie vor. Bei der Metallwaren⸗, Bekleidungs⸗, Textil⸗ und Schuhwaren⸗Induſtrie iſt der Bedarf gegenüber dem Vormonat etwas zurückgegangen. Einſatzmöglichkei⸗ ten beſtehen bei den Vorkalkulatoren für Schnelldreh⸗ bänke, Werkmeiſter a 0 ug Sc für Werkzeugmaſchinen, Zu⸗ ſchneider, Hammerſchmiedemeiſter, ſowie Färber⸗ und Appreturmeiſter für feine Kunſtſeidengewebe. Die Modtallinduſtrie ſucht Werkmeiſter, die Kenntniſſe in Meß⸗ u. Ziehwerkgeugen beſitzen, ſowie Dreher⸗ und Fräſermeiſter für Horizontalbohrwerke und Stanz⸗ werkzeuge. Im Motorenbau wurden Spezjalkräfte für Getriebebau verlangt; in der Kraftwagenbranche Spesialiſten für einzelne Bautypen. Desgleichen lag Bedarf an Spezialiſten für Tunnel⸗ und[⸗Bahn⸗ bauten vor. In der Elektro- und Holzinduſtrie lag nur geringe Nachfrage vor. Bei den weiblichen Angeſtellten hat die ſtarke Nachfrage nach Stenotypiſtinnen angehalten. Bei den Verkäuferinnen beſtand ſtellenweiſe Mangel an erſten Kräften. Für Angeſtellte in öder Hauswirt⸗ ſchaft iſt die Nachfrage ſehr lebhaft, ſo daß für länd⸗ liche Stellen auch ältere tüchtige Kräfte gut zu ver⸗ mitteln ſind. Bei den Kindergärtnerinnen war die Nachfrage nicht ſtark, doch werden bereits Stellen ge⸗ meldet, die erſt in den nächſten Monaten zu beſetzen ſind. Unter den Volkspflegerinnen hatten nicht nur Geſundheitsfürſorgerinnen Gelegenheit, in öie Müt⸗ terſchulungsarbeit einzutreten, ſondern es wurden auch Fürſorgerinnen für die ſoziale Betriebsarbeit eingeſtellt. grüßungsworten eröffnet. Am nächſten Samstag beginnt das Schießen der KKcS⸗Abteilung der Ka⸗ meradſchaft. Für Dienstag, den 12. März, iſt die Jahreshauptverſammlung vorgeſehen. Nach Verle⸗ ſung des Protokolls durch Schriftwart Tſchörner und Erledigung einer Reihe weiterer geſchäftlicher Angelegenheiten konnte Kameradſchaftsführer Kloſe noch die erfreuliche Mitteilung machen, daß der ſtell⸗ vertretende Kameradſchaftsführer Wellenreu⸗ ther bei der kürzlich von der Mannheimer Orts⸗ gruppe des DDA durchgeführten Winterfahrt mit Geſchicklichkeitsprüfung trotz völlig vereiſter Stra⸗ ßen in der Anfahrtsprüfung unter 15 Wagen das beſte Ergebnis erzielte. Kamerad Prell holte ſich den dritten Preis. Die Kameradſchaft beglück⸗ wünſchte die beiden erfolgreichen Fahrer. In warm⸗ herzigen Worten würdigte Kamerad Kloſe den Er⸗ folg der Saarabſtimmung. Mit dem Treuegelöbnis zum Führer und Vaterland, das durch ein„Sieg Heil!“ bekräftigt wurde, wurde der offizielle Teil des Abends beendigt. Ein kameradſchaftliches Beiſam⸗ menſein mit heiteren Vorträgen vereinigte die Ka⸗ meraden noch längere Zeit. Daun. z Steuerberechnung für Wafſengelder und Kiu⸗ derzuſchlag. Anläßlich der Neuordnung der Lohn⸗ ſteuer wird von amtlicher Seite darauf hingewieſen, daß bei der Ermittlung der Lohnſteuer das Wai⸗ ſengeld den Witwenbezügen nicht hinzuzurechnen ſei. Das Waiſengeld gilt vielmehr als Arbeitslohn des Kindes und iſt deshalb für jedes bezugsberech⸗ tigte Kind ſelbſtändig dem Steuerabzug unterworfen. Dagegen muß der Kinderzuſchlag zum Einkom⸗ men der Eltern hinzugerechnet und hier beim Steuerabzug berückſichtigt werden. Filmrundſchau Univerſum:„Der ſtählerne Strahl“ Der„ſtählerne Strahl“ iſt keineswegs ein tech⸗ niſcher Film, wie man aus dem Titel herausleſen könnte. Man hat zur beſſeren Kennzeichnung den Untertitel„Das Schickſal des Michel Tetjus“ geſchaf⸗ fen, der andeutet, daß es ſich um einen ausgeſproche⸗ nen Spielfilm handelt. Der Technik wird allerͤͤings ein ſehr breiter Raum eingeräumt, aber alles in einer Form, die nicht nur intereſſiert, ſondern die auch feſſelt. Ueberhaupt hat man in dieſem Bilo⸗ ſtreifen auf verſchiedenen Gebieten gearbeitet und mancherlei Dinge zuſammengetragen, ſo daß der Be⸗ ſchauer unwillkürlich in den Bann der Handlung ge⸗ zogen wird. Ein Blick hinter die Filmkuliſſen ent⸗ hüllt einige Geheimniſſe von der Herſtellung eines Films. Ganz ausgezeichnet ſind die Bilder von dem Avusrennen bei Regen, und man fiebert förmlich mit, wenn die Wagen über die Bahn dahinfegen, das Regenwaſſer zu einer Giſchtwolke aufſpritzen laſſend. Ein Meiſterſtück der Spannungsſteigerung iſt der Ozeanflug des Michael Tetjus, der in einer Weiſe unterbrochen wird, wie ſie nicht ausgeklügelter hätte ſein können. Im entſcheidenden Augenblick, wenn das Flugzeug„Stählerner Strahl“ über dem ſturm⸗ gepeitſchten Ozean ins Trudeln kommt und abſtürzt, bricht dieſe Handlung ab, und es wird dann erſt die gleichlaufende Gegenhandlung vollkommen zu Ende geſpielt, ehe man nach weiterer Spannung der Stei⸗ gerung durch Darſtellung der vergeblichen Verſuche, mit dem ſtummgewordenen Flugzeug in Funkverbin⸗ dung zu treten, den Beſchauer über das Schickſal des Helden aufklärt. Eine ausgezeichnete Darſtellung macht dieſen ſpannunggeladenen Film beſonders ſehenswert. Der Held iſt Karl Ludwig Diehl, der als Rennfahrer und Ozeanflieger ebenſo überzeugend wirkt, wie in den Augenblicken, in denen er Menſch ſein kann. Zarten Regungen ſcheint dieſer Sportsmann wenig Raum geben zu wollen und ſchließlich muß er über den Kurzwellenſender der Frau, die er liebt, ſagen, daß ſie heiraten werden. Dieſe Frau ſpielt Dorothea den Anwendung ihrer ſchauſpieleriſchen Fähigkeiten. Sie hat einige ſtark wirkende Szenen. Spieler herum weiterhin ausgezeichnete Darſteller, die mit zu dem Erfolg beitragen. J. Hinweis „Kalter und warmer Hefeteig, ſeine Bereitung und vielſeitige Verwendung“ heißt ein praktiſcher Hausfrauen⸗Lern nachmittag, der heute Donnerstag, um 16 Uhr, von der Abteilung Volkswirtſchaft— auswirtſchaft der NS⸗Frauenſchaft in L 9, 7(Frauenarbeits⸗ ſchule) abgehalten wird. Gerade jetzt in der Fa⸗ ſchingszeit mit ihrer Vorliebe für duftende Schmalz⸗ Anregung beſonders bäckereien, dürfte eine ſolche willkommen ſei: 2 8 8 205 eee eee eee e Wettertarte der Frankfurter Uniperſ.⸗Wetterwarte — Ä——— 5— Villiuoclz—— ö 5—— en G. ſebruciß Hg 40llli 52 A. — F— Den 2. 2. g 5 00 G 1 55. 8 — 3 e ed 2* . 2 5 3.. orden — e e.— 9 5 3 5 n 4 e 6 4 D e . 4 ele N 1 5 2 3 Ovog emos& nerter O natd degecxt o wong o dedeent segen Schnee& drdüpein Nebel R ene O Sew zelchter o massiger Sdazucwesi 2 stürmische gorgwesz die pfeſſe ſnegen mii gem unge die dei gen Stationen stenengen Laß len geden gie femperatut an pie Cloieg vetdinges orte mit gleichem auf NReereznive zu umgerechnelen bultocuck Bericht der Oefſentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 7. Februar: Durch die Verla⸗ gerung des geſtrigen franzöſiſchen Teilwirbels nach dem Mittelmeer hat ſich die Zufuhr urſprünglich polarer Luft nach Deutſchland verſtärkt. Sie gab auch bereits Süddeutſchland Anlaß zu Aufheiterung und ſtärkerer Abkühlung. In Mittel⸗ und Oſt⸗ deutſchland wurden vielfach Fröſte bis zu minus zehn Grad erreicht. Ueber Nordeuropa kommt be⸗ reits neue Wirbeltätigkeit in Gang, wird ſich aber nur langſam nach Süddeutſchland durchſetzen. 2 4 Vorausſage für Freitag, S. Februar Zunächſt noch vielfach heiter und nachts ſtärkerer Fryſt, ſpüter Bewölkungszunahme, Winde um Nord. Höchſttemperatur in Mannheim am 6. Februar: + 8,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 7. Febr.:— 3, Grad; heute früh 8 Uhr:— 3,4 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Wieck mit großer Schlichtheit und einer zurückhalten⸗ Um beide Mein 91 1 35 f 7 e 3. 4 8 8 1 5 Meckar⸗Begel 4 Rheinfelden.10 2,14 3,34 3,43 2,72 8 Brelſach. 0,58 J 37 2,45 2,97 2,12] Mannveim.7 Kehl. 1,73 2,39 3,05 3,90 Jagſtfeld.0 Maxan 3731 3,00 87 593 55 roun„.6 Mannheim.05304.64 623 Plochingen 159 Kaub 1345.78.72 4. Diedesheim. 3,09 Köln 1912,48 3,965 * — er ſich beim ſüddeutſchen Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 7. Februar 1935 Abſchied von Dr. Koenige und Paul Dick In Anweſenheit führender Perſönlichkeiten fand im Krematorium die Trauerfeier für den im Alter von 83 Jahren geſtorbenen Senatspräſidenten am Reichsgericht i. R. Dr. jur. Heinrich Koenige ſtatt. Stadtpfarrer Scheel nahm unter Zugrundelegung eines Wortes aus dem zweiten Korintherbrief die Einſegnung vor, wobei er ſchilderte, wie der Ver⸗ ſtorbene, der bis in die letzten Tage ſeines Lebens innerlich jung geblieben iſt, durch Tatkraft, Fleiß, Zielſtrebigkeit und eiſerne Selbſtzucht allezeit ein Kämpfer war. Als 18jähriger Kriegsfreiwilliger zog er 1871 ins Feld. Mit 62 Jahren meldete er ſich 1914 wiederum freiwillig, kämpfte als Major der Land⸗ wehr unter Hindenburg im Oſten in vorderſter Stel⸗ lung, bis er nach Abſchluß der Kampfhandlungen an der Oſtfront zum Präſidenten des Gerichtshofes in Flandern beſtellt wurde. Nach der Studienzeit in Hei⸗ delberg kam Dr. Koenige in den badiſchen Juſtiz⸗ dienſt. 1905 wurde er ans Reichsgericht berufen, um dort ſpäter Senatspräſident zu werden. Unter den Klängen des Liedes„So nimm denn meine Hände“ ſank der Sarg in die Tiefe, während gleichzeitig vor dem Krematorium drei Ehrenſalven der 110er Schützen donnerten. f Den im Mannheimer Wirtſchaftsleben ſehr be⸗ kannte Prokuriſt Paul Dick, der unerwartet im Alter von 57 Jahren aus einem arbeitsreichen Le⸗ ben geriſſen wurde, geleitete man unter über ßer Beteiligung zur letzten Ruheſtätte. Stadtpfarrer Vath entwarf in ſeiner Abſchiedspredigt ein Lebens⸗ bild des Verſtorbenen, deſſen Wirken Dienſt und ſtete Bereitſchaft geweſen ſei. Paul Dick habe in gro⸗ der Pflichtauffaſſung Friedrichs des Großen ſtets nach dem Leitſatz gehandelt„Es iſt nötig, daß ich meine Pflicht erfülle!“ Betriebsführer Bohle vom Rheiniſchen Braunkohlenſyndikat ſchilderte als Freund und Arbeitskamerad des Verſtorbenen den Lebensweg Paul Dicks, der 1900 in Köln in das Rheiniſche Braunkohlenſyndikat eintrat, dann in Re⸗ gensburg arbeitete und 1910 nach Mannheim kam. Im Kampf“ ums Vaterland wurde er mehrmals ſchwer verwundet. Nach Friedensſchluß nahm er wieder ſeine alte Stellung ein. Viele Freunde hat Kohlenhandel erworben. Unzählige Kränze wurden ſpäter am Grabe nieder⸗ gelegt. Betrunkene Kraftfahrzeugführer Einem betrunkenen Führer eines Perſonenkraft⸗ wagens, der in vergangener Nacht mit ſeinem Fahr⸗ zeug durch ͤie Straßen der Innenſtadt fuhr, wurde, wie der Polizeibericht mitteilt, die Weiterfahrt unter⸗ ſagt und ihm der Führerſchein abgenommen. Der verantwortungsloſe Fahrer muß mit der Enut⸗ ziehung des Führerſcheines rechnen. Kurz danach ereignete ſich im gleichen Stadtteil ein zweiter Fall. Auch dieſem Fahrer wurde der Führerſchein zwecks Entziehung abgenommen. Auf der Kreuzung K 4/5 5 ſtießen um dieſelbe Heit zwei Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei ein Mitfahrer Verletzungen erlitt. Beide Fahr⸗ geuge burden ſtark beſchädigt. Die Schuld ſoll beide Fahrer treffen, und zwar den einen, weil er zu ſchnell gefahren iſt und dem von rechts kommenden Fahr⸗ zeug das Vorfahrtsrecht nicht einräumte, und den zweiten Fahrer, weil er unter Alkoholeinwirkung ſtand. Die Schloßbücherei ſtellt aus Eruſt Moritz Arndt zum Gedächtnis Zum neunzigſten Todestag von Ernſt Moritz Arndt veranſtaltet die Städtiſche Schloßbücherei eine Ausſtellung, die zum großen Teil in den ſeltenen Erſtörucken ſeiner Werke eine eindringliche Ueberſchau über das vielſeitige Schaffen Arndts ge⸗ währt. Volk und Staat waren die beiden Pole, um die ſchon früh Arndts politiſches Denken kreiſte: im⸗ mer wieder rang er mit dem Problem der Geſtal⸗ tung eines deutſchen Staates aus den ſittlichen Kräf⸗ ten des deutſchen Volkstums heraus, und er hat in ſeinem Werk Ideen vertreten, die erſt die jüngſte Gegenwart zur Erfüllung brachte. Mit der Schilde⸗ rung einer„Reiſe durch Deutſchland, Italien und Frankreich“ 1802, ſowie einigen pädagogiſchen Schrif⸗ ten trat Arndt zuerſt vor die Oeffentlichkeit, und bereits dieſe frühen Werke verraten die gute Be⸗ ohachtungsgabe und leichte Darſtellungskunſt, die den gereiften Schriftſteller auszeichnen ſollten. Bald aber ließen die politiſch ſo ereignisreichen Jahre der napoleoniſchen Machtentfaltung Arnoͤt, der ſeit 1805 als Profeſſor an der Univerſität Greifswald wirkte, zum politiſchen Schriftſteller werden: In„Germa⸗ nien und Europa“ erhob er ſchon 1803 warnend ſeine Stimme gegen die Gewaltherrſchaft des Korſen, 1805 erſcheint der erſte Band des„Geiſt der Zeit“, der zu einem wahren Haßgeſang gegen den fremden Er⸗ oberer wurde und dem Verfaſſer die Aechtung durch Napoleon eintrug. Die folgenden Jahre, die er als ein Verfolgter unter ſteter Bedrohung durch die franzöſiſchen Häſcher in Schweden oder Berlin zu⸗ brachte, ließen ihn immer deutlicher die geſchichtliche Sendung Preußens im Kampf um die Befreiung und Umgeſtaltung Deutſchlands erkennen. Als er 1812 von dem Freiherrn vom Stein nach Rußland berufen wird, um gemeinſam mit ihm das Werk der Erhebung vorzubereiten, beginnt Arndts Wirkſam⸗ keit im Kampf gegen Napoleon ihren Höhepunkt zu erreichen: in zahlreichen Aufrufen, Flugſchriften und Gedichten ruft er das Volk zu den Waffen; feine „Lieder für Teutſche“ waren es, die nicht zum min⸗ deſten dazu beitrugen, den Sturm nationaler Begei⸗ ſterung zu wecken, der 1813 den napoleoniſchen Welt⸗ herrſchaftstraum zerſchlug. Arndts berühmt gewor⸗ dene Schrift„Der Rhein Teutſchlands Strom, aber nicht Teutſchlands Grenze“, ebenfalls 1813 erſchienen, widerlegte mit logiſcher Schärfe Sprache das Schlagwort von den„natürlichen Gren⸗ und hinreißender In D h zenh Woll n 2 en von Amsterdam 3 Allfstfieg in die Sonne Nachmittags machen wir einen neuen Verſuch⸗ Auch diesmal bleiben unſere Flügel nicht trocken. Es iſt, als ſollten die 21 Zoll, die in der Regentonne noch fehlen, mit einem einzigen naſſen Schub heute herunterkommen. Wir wiſſen den blauen Golf unter uns und den blauen Aether über uns, aber wir ſehen ſie nicht. Nicht nur zwei, ſondern ſieben Him⸗ mel ſcheinen hier übereinander gelagert. Einen nach dem anderen erklettern wir. Auch die Schlafmütze in Bangkok iſt nun wach: ſie hilft uns mit draht⸗ loſem Zuſpruch. Wir ſind 3000, 3500 Meter hoch— irgendwo muß ja das Nebelreich eine Grenze haben, 3900— die Luft wird da ſchon dünner, aber ſie ſchim⸗ mert durchſonnt... Und plötzlich, faſt in demſelben Augenblick, in dem der Zeiger der Barometerſcheibe an die Zahl 4000 rührt, ſtoßen wir in den feuer⸗ funkelnden Azur! Da lacht, wie von einem Alp befreit, unſer gan⸗ zer Verein... Was für ein wunderbarer Fernblick! Unter uns zerfließt das Gewölk über dem mächtigen Urwaldgebirge, das Burma von Siam trennt. Es iſt eine vorweltliche Mauer. Vierzehn Tage brau⸗ chen die Karawanen, die, im Gänſemarſch die Päſſe erklimmend, von einem Tiefland ins andere ziehen. Das Flugzeug braucht ein paar Stunden. Aus unſerer Viertauſendmeterhöhe beginnt jetzt ein märchenhafter Abſtieg. Während der Mecano eine Schüſſel mit den zarteſten Hühnerbeinen Ran⸗ guns, mit dem ſaftigſten Kompott Kaliforniens vor jedes Fenſter ſtellt, blicken wir auf den Urwald hin⸗ ab. Es ſind grüne Wellen aus Bambus, Ahorn und Teakbäumen. Unſer Motorengebrumm wird die Panther bange machen. Menſchen kommen hier nur in der Luft vor. Erſt jenſeits einer erſchütternd einſamen Wiloͤnis begin⸗ nen nach und nach ihre Spuren auf der Erdet die Hütten am Ufer eines Schlammfluſſes, die erſten Rechtecke ihrer Felder; Wege, erſt klein und krumm, werden größer und ſtrecken ſich gerade— immer wie⸗ der aber münden ſie im Waſſer. Auch die unüber⸗ ſehbare Stadt, deren ſchimmerndes, tempelgeſchmück⸗ tes Panorama jetzt unter uns gleitet, ſcheint im Waſſer zu ſtehen. Ein tropiſches Venedig— es iſt Bangkok, die Hauptſtadt Siams. Wunder und Welfkrise in Bangkok Bangkok iſt eine Inſel zwiſchen naſſen Reisfel⸗ dern. Wer in die Stadt hinein will, muß mit dem Kahn oder mit der Bahn jahren. Ich wähle die Bahn. Schon an der Wagentür nehmen Freunde mich in Empfang. Es ſind Deutſche. Sie ſind ent⸗ ſchloſſen, mir die Wunder Siams zwar in konzen⸗ trierter Form, aber mit deutſcher Gründlichkeit ans Herz zu legen. Weißbraungelbes Volksgewimmel an der Sperre, Spießrutenlaufen zwiſchen halbnackten Rikſchakulis und Hotelportiers, die wie Feldmar⸗ ſchälle ausſehen—: das Auto ſtartet. 5 Der Bahnhof übrigens— ich blicke ihm nach— könnte auch in einer kleineren Großſtadt unſerer Hei⸗ mat ſtehen. Aber der Reſt iſt Siam. Was für eine nach 7 2 3 Batavia Ein Flug merkwürdige Miſchung aus Dorf und Weltſtadt, aus Hinterindien und Amerika! In dieſen gleichſam noch nicht aufgeräumten Handelsvierteln, die wir durch⸗ fahren, ſteht das durcheinandergewürfelt: chineſiſche Krambuden, an die die alten Holländer von der Oſt⸗ indiſchen Kompanie, lebten ſie noch, ſich erinnern würden; daneben maſſive Steinbauten der einheimi⸗ ſchen Verwaltung, der europäiſchen Banken, der Kaufhäuſer mit Gerüſten für die Glühbirnenketten der Nachtreklame. Und dann kommt auf einmal gar nichts, fließt der Strom der Wagen, Laſtkraftwagen und Laſtenträger, Rikſchas und Bimmelbahnen an einem ſchwarzen Schutthaufen vorbei...„Hierzu⸗ lande, müſſen Sie wiſſen, war das Brandſtiften bis nor kurzem ein blühendes Gewerbe. Mit feſten Tarifen. Ganze Straßenzüge brannten nächtlicher⸗ weile nieder. Die Verſicherungsprämie: 2,25 v. H. jährlich, früher, bis es dann doch zu bunt wurde, ſo⸗ gar 4 v. H. Aber die Brandſtättenbeſitzer hatten dann ja auch das Kapital für einen prächtigen Neubau. Und durch dieſen Feuerzauber, ſehen Sie, verſchönt ſich Bangkok!“ Durch Sampeng, ſo heißt das Baſarviertel, gehen wir zu Fuß. Hier allerdings, meint man, bedürfe es gar nicht der Miſſetäter mit Fackeln: ſo viel Brennbares liegt da geſtapelt, daß man ſchon an die Feuerwehr denkt, wenn man es anſchaut; es iſt eine endloſe Gaſſe, die ſozuſagen quer durch die Hinter⸗ häuſer hindurchführt, mitten durch ihre Rumpel⸗ und Vorratskammern. Hier ſteht die exotiſche Kundſchaft meiner Freunde an der Theke. Sie macht es dem weißen Mann, der ſie von der Güte ſeiner Stahl⸗ waren und Chemikalien überzeugen muß, nicht be⸗ quem. Von dem Wettbewerb japaniſcher Schleuder⸗ ware, die oft nur eine Kleinigkeit teurer als um⸗ ſonſt iſt, nicht zu reden. Und das triſte Wunder der Geldentwertung begreift der Einheimiſche nicht: weshalb ſoll ein Tikalſchein, der zum Beiſpiel 1928 gedruckt und gar nicht einmal zerknittert iſt, heute weniger wert ſein als damals! Die Chineſen, die hier die großen und kleinen Handelsherren ſind, kapieren es zwar, aber auch ſie kaufen dem Euro⸗ päer nichts ab, ſolange der faulere Nachbar Warenlager mit den Preiszetteln von geſtern noch nicht geräumt hat. Und ſo trifft man ſelbſt im Baſar von Bangkok die gute alte Bekannte: die Weltkriſe. Auch die Lebensmittel werden offenbar nicht alle in der Zeit verkauft, in der ſie mit Recht die höch⸗ ſten Preiſe erzielen, öͤenn nach friſchen Veilchen duf⸗ tet Sampeng nicht. Dafür freut ſich das Auge an dem goldenen Turm eines Tempels, der aus dem Hintergrund einer Seitengaſſe in die profane Be⸗ triebſamkeit hineinfunkelt, oder an einem Märchen⸗ teich voller Krokodile: regungslos liegen ſie im grü⸗ nen Schlamm; manchmal blinzeln ſie wie aus einem angenehmen Traum. Sie ſcheinen ein unangeneh⸗ mes Jahrhundert zu verſchlafen.. Ein paar Minuten weiter aber muß man dann wieder aufpaſſen, daß man von eiligen Autos nicht überfahren wird— vor allem, wenn man dabei den Kopf ins Genick wirft, um die Stockwerke eines an⸗ erkennenswerten Wolkenkratzers zu zählen: es ſind immerhin neun. Wie heißt eigentlich dieſe belebte ſein u Erwin Straße? Kein Schild verrät es. Ich möchte in die⸗ ſer Stadt von Einwohnern nicht Poſtbote ſein, denn auch die Hausnummern ſind ſpärlich geſät. Aber man kann den Briefempfänger ja auch ſo beſchrei⸗ ben:„Schräg gegenüber vom Tempel des Poh, Sort, wo man den Blick aufs Waſſer hat, liuks neben dem Haus des reichen Dſchang“— das genügt. Brief⸗ marken übrigens waren vor einiger Zeit„im freien Handel“ billiger zu haben als auf der Poſt— die man um etliche Hunderttauſend beſtohlen hatte. Und noch jetzt„ſitzen“ höhere Würdenträger, weil der Richter kein Verſtändnis dafür hatte, daß das Glück ihnen immer die dickſten Lotteriegewinne zuſpielte. Das junge Siam Das werden jedoch bald vergeſſene Hiſtörchen ſein. Denn ein neues Geſchlecht wächft heran, das den bekannten eiſernen Beſen führt. Es hat den Willen zur Diſziplin und Sauberkeit, aber auch— und das iſt beglückend— zu Menſchlichkeit und Welt⸗ verſtändnis. Einige dieſer jungen Siameſen, die eine weit über das Sportliche hinausgehende Pfad⸗ ſinderorganiſation zuſammenfaßt, habe ich kennen⸗ gelernt. Sie machen mit ſchönem Eifer die Tore zu einem ihnen bisher unbekannten Reich auf. In ihnen wird dieſes Land Siam, von dem früher Englän⸗ der und Franzoſen ſich ſo manches Mal eine Scheibe abſchneiden konnten, ſeiner ſelbſt bewußt und damit unantaſtbar. Gegen die freundlichen Flugblätter aus Moskau, die immer wieder ihnen durch die offe⸗ nen Fenſter ins Haus flattern, ſind ſie immun. In einer ihrer muſtergültigen Schulen ſchrieben ſie, als ich da war, an den Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg eine Glückwunſchadreſſe zu ſeinem Geburts⸗ tag, die von 1637 ſiameſiſchen Pfadfindern unterzeich⸗ net wurde. Im Auto durchfahren wir das königliche Viertel der Hauptſtaoͤt. Hier grenzt ein Tempelbezirk an den andern. Welch wunderlicher Rauſch von Gold, bunteſten Glasmoſatken, Perlmutter und Elfenbein. Aber hier ſoll nicht aufs neue das Unbeſchreibliche beſchrieben werden; nicht der ſechzig Zentimeter hohe ſmaragdene Buddha und nicht der andere, der ruhende vom Wat Poh, der dreißig Meter lang iſt. Wat, ſo heißen die Tempel des Erleuchteten, die klöſterlichen Heiligtümer, die ſeines Ruhmes voll ſind. Der Menam, an deſſen braune Kurve ſich Bang⸗ kok ſchmiegt, ſpiegelt die tauſend Türme. Er iſt das Lebenswaſſer der Stadt. Auf den Klongs, den Ka⸗ nälen, die ex durchflutet, geht es venezianiſch zu. Eins der vielen Boote haben wir gemietet. Das ſind hier nicht nur lautloſe, an den Pfahlbauten ent⸗ langgleitende Verkehrsmittel: der ſiameſiſche Alltag ſpiegelt ſich auf ihnen ab. Wir ſteuern an blau um⸗ plätſcherten Marktſtänden vorbei, an Trödelläden und Garküchen. Ungezählte Familien wohnen auf ihren Hausbooten. Wir hören Kinder weinen und Erwachſene lachen, wir ſehen ſie eſſen und ſchla⸗ fen— für ſie ſind es die ſchwimmenden Bretter, die die Welt bedeuten. (Fortſetzung folgt.) zen Frankreichs“ und forderte die bedingungsloſe Rückgabe des linken Rheinufers an Deutſchland. Indeſſen, die Wünſche der Patrioten gingen nicht in Erfüllung; an dem Kleinmut der Fürſten ſchei⸗ terte der Traum eines einigen, freien Deutſchen Rei⸗ ches. Arndt ſelbſt wurde bekanntlich in die Demagogenverfolgungen der Reſtaurationszeit ver⸗ wickelt und verlor ſeine Profeſſur für Geſchichte an der neugegründeten Hochſchule in Bonn. Wohl machte nach dieſem ſchweren Schlag der Alternde manche Wandlung ſeiner politiſchen Anſchauungen durch, immer aber blieb ſein Ziel das einige Reich der Deutſchen. IwWb⸗ Hleinkallber-Schützenverein Diana In der Hauptverſammlung im Schützen⸗ haus Diana begrüßte Vereinsführer Göſel le die Schützenbrüder und warf einen kurzen Rückblick auf das verfloſſene Vereinsjahr. Schriftführer Siegel und Kaſſierer Rathmann erſtatteten Bericht. Nach dem Bericht des Schießleiters Pförtner befinden ſich im Beſitze der Mitglieder nachſtehende Schießaus zeichnungen: 1 große Schießauszeichnung in Gold(Direktor Zipperlin), je 2 in Silber(Feuerſtein und Pförtner d..), 1 in Bronze(Rathmann), 1 kleine Jahresſpange in Gold(Haas), 6 kleine Aus⸗ zeichnungen in Gold, 3 kleine in Silber und 5 in Bronze, an Gaumeiſternadeln 3 in Gold, 15 in Silber und 14 in Bronze. Landesmeiſterſchaft: 1 in Gold, 1 in Silber, 2 in Bronze, Stadtmeiſtevſchaftsnadel: 4 in Gold, 10 in Silber, 14 in Bronze. Bei dem Bezirksmannſchaftskampf konnte der Verein den zweiten Platz mit 388 Ringen belegen. Die Ehren⸗ gedenkſcheibe zur Erinnerung an die Saarabſtim⸗ mung errang Dr. Rudolf. Nach kurzer Ausſprache wurde die Verſammlung mit einem Sieg Heil! auf den Führer geſchloſſen. Kr. za Ihren 71. Geburtstag begeht am heutigen Mitt⸗ woch Frau Kade, In voller geiſtiger und körper⸗ licher Friſche ſteht die wackere Frau nun ſchon 20 Jahre gegenüber der Börſe bei Wind und Wetter an ihrem Zeitungsſtand. Zu ihrem Ehrentage beglück⸗ wünſchen wir Frau Kade recht herzlich. ein Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Januar 51(Zugang durch Neubau 30, durch Umbau 21). Von den neugeſchaffenen Woh⸗ nungen ſind 25 Wohnungen mit 1 bis 3 Zimmern, 25 Wohnungen mit 4 bis 6 Zimmern und eine Woh⸗ nung mit ſieben Zimmern. Es wurden Wohngebäude und Kleinhäuſer mit 1 bis 2 Voll⸗ geſchoſſen und höchſtens vier Wohnungen von pri⸗ vaten Bauherren erſtellt. Für zwei Neubauten, die zuſammen drei Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Außerdem wurde ein Reichszuſchuß für neun Umbauten, die 15 Wohnun⸗ gen ergaben, bewilligt. un Vierachſige Wagen verkehren auf der Linie 16 der Straßenbahn. Die Wagen haben einen ruhigeren Lauf und größeres Faſſungsvermögen, als die zwei⸗ achſigen. Am Einſtieg ſind Schilder angebracht, die die Linienführung angeben. Dieſe Schilder in Kopf⸗ höhe haben ſich bereits bei der Rhein ⸗Haardtbahn und bei der Linie 15, auf der ebenfalls die vierachſi⸗ gen Wagen verkehren, als zweckmäßig erwieſen. an Wer den Schaden hat. Am Neckardamm war oberhalb der Friedrichsbrücke heute früh ein jünge⸗ rer Mann damit beſchäftigt, mit einem an einer Leine befeſtigten Holzſtück die Holzteile aus dem Waſſer zu fiſchen, die das Hochwaſſer antrieb. Hierbei hatte er auf dem ſchiefen Neckardamm einen ſchlech⸗ ten Stand, ſo daß es nicht ganz einfach war, das Gleichgewicht zu halten. Im Eifer oͤer Arbeit merkte der Holzfiſcher nicht, daß er etwas tiefer gekommen war und dort auftrat, wo das zurückgehende Waſſer den Boden aufgeweicht und etwas Schlamm durück⸗ gelaſſen hatte. Plötzlich glitt der Mann aus und rutſchte in den Neckar. Es war nicht ganz leicht, den im Waſſer Zappelnden wieder an Land zu bringen, da auch ſeine Helfer einen ſehr ſchlechten Stand hatten. Schließlich glückte aber doch das Ret⸗ tungswerk. Schleunigſt verduftete der zähneklap⸗ 18 neue oder gegen andere geſetzliche Zahlungsmittel pernde junge Mann. Allerdings vergaß er nicht, das bereits gefiſchte Holz unter den Arm zu nehmen. ee Ein Kraftwagendieb entwendete hier eine Daimler⸗Benz⸗Limouſine mit dem Kennzeichen IV B 75607. Der Dieb, der mit dem Wagen in Richtung Eppingen davonfuhr, ſtieß mit einem Kuhfuhrwerk zuſammen. Auch ging ihm der Betriebsſtoff aus, weshalb er bei einer Tankſtelle einen Erſatzreifen verpfändete. Der Wagen blieb Hann ſchwer beſchä⸗ digt in Eppingen zurück. e Das Gruppenſingen wurde auch in Nechar⸗ au aufgenommen.„Sängerhalle Germania“,„Sän⸗ bund Harmonie“ und„Liederkranz“ gehören dieſer Gruppe an. Der zum Gruppenführer beſtimmte Führer des„Liederkranz“ Willi Kimmer gab bei der erſten Gemeinſchaftsprobe ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß jetzt endlich die notwendige Volks⸗ tumsarbeit möglich iſt und ging auf den Sinn und den Zweck des Gruppenſingens näher ein. Ergän⸗ zende Worte sprach Bezirkschormeiſter Ada m, der wuch die Probe leitete. Nach Schluß der erſten Gruppenprobe blieb man noch in kameradſchaftlichem Geiſte beiſammen. en In der Sitzung der Großen Karnevalgeſell⸗ ſchaft Lindenhof, über die wir in Nr. 57 berichteten, wirkte nicht das Quartett der Sängereinheit mit, ſondern eine Jugendabteilung des MGB. Ein ⸗ tracht E. V. zan Ueber den Aufruf und die Einziehung der Reichsbanknoten zu 20 Mk. vom 11. Oktober 1924 hat das Reichsbankdirektorium eine Bekanntmachung erlaſſen. Die zur Einziehung aufgerufenen 20⸗ Mapk⸗ Scheine zeigen auf der Vorderſeite die Nachbildung eines Frauenkopfes. Mit dem Ablauf des 31. März 1935 verlieren die aufgerufenen Noten ihre Eigen⸗ ſchaft als geſetzliches Zahlungsmittel. Die Beſitzer dieſer Noten können ſie noch bis zum 30. Juni 1935 bei allen Kaſſen der Reichsbank in Zahlung geben um⸗ tauſchen. Mit dieſem Zeitpunkt werden die aufge⸗ rufenen Noten kraftlos. Mehr ls 30 Sorten— weil ſie ſo gut deshalb ſind MAGGI U KeHMZeichen: guppen bei gruß und klein ſo eliebi Der Name MaSel und die gelb- rote packung Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mannheim wächſt zu Neckarau üßte eigentlich umgekehrt ſagen: Neckarau zu Mannheim wenn man die Größen⸗ ig der beiden Wachstumsteile berückſichtigt. er die Schnelligkeit des Wachstums iſt bei Mann⸗ heim größer. Die Stadt dehnt ſich aus gegen Neckar⸗ Man ſieht, wie wenig Freigelände noch zwiſchen und Mannheim vorhanden iſt. Gegen⸗ d der große Platz hergeſtellt, der ſich durch iterung des Stadtteils Almenhof von Oſten n zieht. Das Gelände, das ein erkmal Rannheimer Stromlandſchaft war, iſt in die⸗ iter völlig verſchwunden. Unaufhörlich ſchüt⸗ Eiſenbahnzug, den die Anwohner den nennen, Straßen auf. Mit bewunderns⸗ Schnelligkeit werden die Seiten der Aufſchüt⸗ mit Erde belegt, ſo daß beim Fälligwerden ihlings das ganze neue Straßennetz an den den Seiten in Grün ſich darbieten und da⸗ igkeit erhalten wird. roße Sportplatz, der zwiſchen Heckert⸗, J Moeglinger⸗, Goegg⸗ und Robert⸗Blum⸗ ze erſtehen ſoll, wird in Augriff genommen. letzten Reſte der Kleingärten werden entfernt. latten ſtehen im Gelände, Pflöcke werden ein⸗ ckt und Gräben abgeſteckt. Die alten Spazier⸗ am Gieſen eutlang ſind, ſoweit ſie bruchſtütck⸗ noch erhalten find, abgeſperrt durch Geländer Verbotstafel. Bauhütten und Zubehör haber „Rh wert tun ſich ergelaſſen. Arbeiter hacken und graben. Das Ganze iſt ein hoffnungsvoller Vorfrühlings⸗ Baubeginn, der den Hauptgeſprächsſtoff der in die⸗ ſem großen Baugelände neu angeſiedelten Bewohner bildet. Wenn durch die auch während des Winters unentwegt andauernde Bauluſt das Begehen der neuen Straßen im Almenhofgebiet eine unerfreu⸗ liche Sache iſt, ſo macht der ſtete mutvolle Ausbau des Geländes— und beſonders des großen ſtädti⸗ ſchen Platzes— doch viel Freude. Dieſes eine Jahr hat einen ganzen Stadtteil aus dem Boden auf⸗ ſchießen laſſen. 2 Neue Schießerfolge der Mannheimer Ks Abteilungen Wiederum konnte eine Reihe Mannheimer Schützen des Unterverbandes in den Beſitz von Schießauszeich⸗ nungen gelangen. Es haben erſchoſſen: 1. Die große Kyffhäuſer⸗Ehrennadel: Georg Hanel, Krau. Mil. ⸗ V.(166.); Hermann Noll(162.), Johannes Eberle(160.), beide Verein ged. Bayern. 2. Die goldene Kyffhäuſer⸗Ehrennadel: Karl Scherdel (148.), Mil.⸗V.; Erwin Spannagel(155.), Seckenheim; A. Muſchelknautz(155.), Edingen: Eugen Löſch(158.), Helmut Baegger(154.), Jakob Brugger(153.), Wilhelm Schaudin (153.), Hch. Mück(152.), Joſ. Störzer(151 .), ſämtlich„Wacht am Rhein“, Neckarau. 3. Die ſilberne Kyfſhäuſer⸗Ehrennadel: F. Czerwanka(146 .), Ehem. 113er; Johann Nahm(144.), Otto Bam⸗ berger(143.), Albert Fehle(136.), ſämtlich „Wacht am Rhein), Neckarau; Hch. Schuler(157.), K. Körner(147.), Emil Köhler(145.), Philipp Koch(135.), fämtlich Edingen. 4. Die bronzene Kyffhäuſer⸗Ehrennadel: M. Schlegel(137.), Ehem. 169er; beide Ehem. 114er; Mil. Kraftfahrer; Hch. Keller(125.), Kunzmann (148), A. Reinle(144.), Ludwig Bühler(120.), Karl Weber(130.), Jof. Keller(125.), Jakob Vogel(137.), Hch. Kuhn(127.), ſämtlich Edingen. Ann. Adelmann(122.), Oeljeſchläger(126.), G. Eberhardt(122), Ehem. Generalverſammlung der Mannheimer Leiboͤragoner Der Mannheimer Verein ehem. Bad. Leib Dragoner und ſonſtiger Kavalle⸗ riſten hielt in den Germaniaſälen ſeine gutbeſuchte Jahreshauptverſammlung ab, die vom Vereinsführer Fritz Walker eröffnet wurde. In einer würdigen Totenehrung wurde eingangs der Gefallenen des Weltkrieges und der Braunen Armee gedacht. Wäh⸗ rend ſich die Fahnen ſenkten, erklang leiſe das Lied vom guten Kameraden. tritt in oͤie Tages⸗ ordnung erſtattete der Vereinsführer den Jahres⸗ bericht, indem er gleichzeitig einen Rückblick warf auf das Geſthehen der vergangenen Jahre. Der Redner wandte ſich entſchieden gegen die Mießmacher und Kritikaſter aller 0 Märchen⸗ und Legendenerzühler, Gerüchtemacher und Senſations⸗ haſcher. Es komme alles darauf an, auch innerlich Nationalſozialiſt zu werden. In dieſem Geiſt wolle man auch in Zukunft gute Kameraden ſein, in Treue zuſammenſtehen und niemals aufhören, ſeine Pflicht zu tun für Volk und Vaterland. Anſchließend erfolgte der Geſchäftsbericht des Schriftführers Keßler, der eine ſehr abwechſlungs⸗ reiche Vereinstätigkeit erkennen ließ. Durch Tod büßte der Verein vier Kameraden ein. Neueingetre⸗ 928085 Nach G Schattierungen, ten ſind 31 Mitglieder, ſo daß der Verein jetzt 111 Mitglieder zählt, darunter drei Ehrenmitglieder. Dem Kaſſenbericht des Rechners Sutter war zu entnehmen, daß das Geſchäftsjahr mit einem beſchei⸗ denen Ueberſchuß abgeſchloſſen werden konnte. Nach dem Bericht der Reviſoren wurde dem Führerring einſtimmig Entlaſtung erteilt. Nun ergriff Unter⸗ verbandsführer Dr. Hieke das Wort, um dem Ver⸗ ein zu danken für ſeine rege Mitarbeit im letzten Jahre. In ehrenden Worten gedachte er des ver⸗ ſtorbenen Ehrenvorſitzenden Markus Walter, dem die Kameraden eine Minute ſtillen Gedenkens wid⸗ meten. Nach weiteren zu Herzen gehenden Aus⸗ führungen brachte Dr. Hieke zum Ausdruck, daß die ehemaligen Soldaten nur eine Pflicht kennen: Treue zu Volk und Vaterland! Auf Vor⸗ ſchlag des Unterverbandsführers wurde dem kürzlich zurückgetretenen Vereinsführer Seeger einſtimmig die Ehrenmitglied ſchaft verliehen. Kamerad Seeger, der dem Verein 14 Jahre angehört, vier Jahre als Schrifts und acht Jahre als Vereinsfüh⸗ rer, nahm die Ehrung mit Dankesworten an. Als Schießleiter Usmann ſeinen Bericht über die KKS⸗Abteilung beendet hatte, hielt Kamerad Keßler einen Vortrag über Rechte und Pflich⸗ ten als Milit ä rpereinsmitglie d. Dr. Hieke dankte dem Führerring für ſeine Tätigkeit, z Ein Opferſtockeinbrecher, der in letzter Zeit in ganz Süd weſtdeutſchl ſein Unweſen trieb, konnte im Amtsgeri nis Gmünd hinter und Riegel werden. Es handelt ſich um den am 5. 2. 185 Dortmund geborenen Kaufmann Jakob Dirks, der auf ſeiner Verbrecherreiſe vom Rheinland her zahlreiche Opferſtöcke geleert hat. Wiederholt ſuchte er Baden, die Pfalz und das Saargebiet heim. * Die im Mietzins enthaltenen Steuern. Die höchſte ſteuerliche Belaſtung des Hausbeſitzes beſteht in Bayern mit 54,6 v.., die niedrigſte in Württem⸗ berg mit 3987 v.., während Preußen, ſſ 1 Heſſen, Baden und Sachſen rund 46 v. H. der Friedens⸗ miete für ſteuerliche Zwecke in Anſpruch genommen werden. Freier Bund Städtiſche Kunſthalle. Am Do nerstag und Freitag ſpricht Profeſſor D H. Schrade, Heidelberg, über das Thema„Da 1 T. 8 D — 3 Die Spiele Am 10. Februar ſpielen: SW Waldhof Karlsruher F 8 Mannheim— Fc Freiburg BfB Mühlburg— BfR Mannheim 1. Fc Pforzheim— Germania Karlsdorf Nach längerer Zeit greift der SV Wald hof in die Kämpfe ein. Der fünfte Platz will gar nich ſagen, da nach Verluſtpunkten Waldhof nur einen P ſchlechter liegt als Phönix Karlsruhe und VfR Mann⸗ heim. Der Karlsruher F V, der Gegner am Sonn⸗ tag hat ſich in den letzten Spielen weſentlich verbeſſert. Neckarau mußte einen wertvollen Punkt in Karlsruhe zurücklaſſen. Das Vorſp in Karlsruhe gewann Wald⸗ hof knapp:1. Was die dhöfer können, ſah man am Pokalſpiel gegen Württemberg. Wenn alle f der Höhe ſind, dann hat der ſi Waldhof Sonntag im Mann gegen den K Gegner nicht die ger ˖ en, ſhof, das nichts mehr zu verſchenken hat, irgendwie g rlich zu werden. Waldhof wird am Sonntag ganz klar ſiegen. Mannheim empfängt den F C Freiburg, der ihm gleich im erſten Spiel eine überraſchende:4⸗Nieder⸗ lage beibrachte. 08 Mannheim hat diesmal in der Gau⸗ liga rieſig Pech gehabt. Das Fehlen des eigenen Platzes ließ die Mannſchaft nie zu einer geſchloſſenen Leiſtung kommen. Trotz allem muß man den Geiſt der 8er be⸗ wundern, die 12 Niederlagen hinnehmen mußten, aber immer mit vollem Einſotz und anſtändig kämpften. Auch das Rückſpiel gegen Freiburg iſt kaum zu gewinnen, obwohl 08 in letzter Zeit weſentlich ſtärker geworden iſt. Einen ſehr ſchweren Gang hat der VfR Mannheim nach Mühlburg anzutreten. Schon im Vorſpiel gab der Vi in einem:4⸗Spiel einen Punkt ab. In Mühl⸗ burg konnte bis jetzt noch keine Mannſchaſt ſiegen, alle mußten ſie Punkte abgeben. Der Vfqf iſt techniſch den Mü burgern klar überlegen. Das letzte Spiel gegen Phönix Karlsruhe gi nur knapp und unverdient:2 verloren. Wenn die M heimer mit ihrer ſtärkſten Mannſchaft antreten und ſich nicht überrumpeln laſſen, dann muß insbeſondere Vereinsführer Walter. Erwähnenswert iſt noch, daß der Verein im nächſten Jahre ſein 40 jähriges Beſtehen feiern kann, wozu die Vorbereitungen in nächſter Zeit in Angriff genommen werden ſollen. im Geiſte nationalſozialiſtiſcher Grundhaltung immer ſeine Pflicht getan hat, und ſchloß die Verſammlung mit einem Sieg Heil! auf Führer und Vaterland. Zur Bekräftmnung brauſten Dentſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied durch den S Das anſchließende kame⸗ radſchaftliche Beiſamm wurde verſchönt durch Geſangsdarbietungen des V„Sängerkreis“ un⸗ ter Leitung des Chordirektors Bilz. Dann. Kamerad Walter wies im ſeinen Schlußworten rückſchauend darauf hin, daß der Verein Mühlburg die erſte Niederlage auf eigenem Platz hinneh⸗ men. Ein Sieg bringt Vit ein weſentliches Stück der Meiſterſchaft wäher. Germania Karlsdorf ſährt nach Pforz⸗ hei m. Im Vorſpiel ſchon gewann Pforzheim:0. Korls⸗ dorf hat wohl viel in der Gauliga gelernt, in Pforz⸗ heim wird es aber zu einem Erfolg auch nicht reichen. Bürſtadt— Alemania Worms 12 Walldorf— Lorſch:0 N Urberach— Arheilgen:4 Pfungſtadt— Polizei Darmſtadt:1 98 Darmſtadt— Dieburg:1 Jußball im Bezirk Südheſſen WFaſt zu gleicher Zeit, in der die Bürſtädter Mannſchaft auseinanderfiel, iſt ein Emporſtreben der Wormſer Ver⸗ Schloß ö der Gauliga Denkmal“. Der Vortragende wird verſuchen, von Vergangenheit und Gegenwart her die Frage nach Sinn und Zweck des Denkmals zu beantworten. Er wird zeigen, daß nicht jede Denkmalsform zu allen Zeiten und bei allen Völkern möglich iſt, und er wird andeuten, welche Denkmalsformen von der deutſchen Gegenwart gefordert werden. * Beim Aufmarſch der Funkkanonen auf Welle Hei⸗ terkeit werden ſich am Samstag, dem 16. Februar, im Nibelungenſaal unſere beſten deutſchen Rundfunk⸗ Künſtler ein Stelldichein geben. Anſchließend findet der große Funkball ſtatt. Der bekannte Rund⸗ funk⸗Anſager Ernſt Petermann und die luſtige Lautenſängerin Ellen Watteyne vom deutſchen und engliſchen Rundfunk werden neben dem erſten Tenor des Opernhauſes Köln, Peter An ders und dem Solotänzerpaar des Württembergiſchen Staats⸗ theaters, Hella Heim und Eugen Beißwänger, den Abend zu einem unvergeßlichen Ereignis geſtal⸗ ten. Eintritts⸗ und Verzehrpreiſe ſind äußerſt nied⸗ rig gehalten. r Und wenn nicht alles trügt, werden einigten feſtzuſtellen. den Platz in der Be⸗ es die Wormſer noch ſchaff zirksklaſſe erhalten. Die telten friſch drauf los und lagen ſchon bei Halbze in Führung. Bür⸗ ſtadt war gezwungen mit 3 Erſatzleuten anzutreten.— Die Mannſchaft von Lorſch iſt von allen guten Geiſtern ver⸗ laſſen. Der Weg nach Walldorf war von vornherein ausſichtslos, es konnte ſich lediglich um die Höhe des Er⸗ gebniſſes drehen. Dieſes fiel auch recht ſaftig aus. Wall⸗ dorf kargte nicht mit dem Schießen und gewann verdient :0.— Die beiden Tabellenletzten ſtanden ſich in einem hart⸗ näckigen Kampfe gegenüber. Beide Mannſchaften hielten ſich ſo ziemlich die Waagſchale in ihren Leiſtungen, wobei die Gäſte aus Arheilgen das beſſere Ende für ſich behielten. Die Lage iſt nun ſo, daß Urberach dem Abſtieg verfallen ſein dürfte und nun noch zwei weitere Freunde für dieſen Weg ſucht.— Pfungſta dit iſt für manchen Verein ein ſchwer zu nehmendes Hindernis Das mußte auch die Po⸗ lizei Darmstadt erfahren. Mit dem gleichen Ergebnis endete auch das Spiel am Böllenfalltor in Dar m ſt d t. Die Platzherren ſpielten weit unter Form und mußten einen Punkt abgeben. Bezirk Pfalz⸗Oſt Hier war eine Terminänderung notwendig. Um recht⸗ zeitig den Meiſter ermitteln zu können, wurde das für einen ſpäteren Zeitpunkt vorgeſehene Spiel 03 04 Lu d⸗ wigs hafen bereits am letzten Sountg ausgetragen. Der derzeitige Tabellenführer 04 rechtfertigte ſeinen guten Ruf undd beſiegte ſeinen Gegner klar und deutlich 41. Durch dieſen Sieg dürfte die Meiſterſchaft für 04 ſo gut wie ſicher ſein, denn es iſt ausgeſchloſſen, daß der nächſtfolgende die Oder noch einholen kaun.— Olympia Lampertheim weilte in Oppau und mußte dort eine unverdiente Nie⸗ derlage einſtecken. Bei gleichmäßigen Leiſtungen ſtand den Oppauern das Glück mehr zur Seite und mit dem knappſten aller Ergebniſſe:0 gewann Oppau, deſſen Sturm diesmal der Eywaldhöfer Haber führte.— Speyer machte einen —. 2 großen Sprung nach oben und dürfte nach menſchlicher Vorausficht aller Abſtiegsſorgen behoben ſein. Dagegen muß ſich der Gegner F V Frankenthal ernſtlich da⸗ hinter machen, ſonſt packt es aurch ihn noch. Franken⸗ tchal verlor:3. Die reſtlichen Spiele ſind ous gefallen. Im Kreis Starkenburg wurden die Pokalkämpfe fortgeſetzt. Beusheim erxfocht über Erzhauſen einen Bombenſieg von:0, während Großrohr heim über Mörfelden:1 gewann. Biß lis verlor in Wolfskehlen mit:3. 4 Spieler kehlen. Am kommenden Sonntag ſpielen: Bezirk Südheſſen: Alemania Worms— Pfung⸗ ſtadt. Dieburg— Polizei Dormſtadt, Egelsbach— Arheil⸗ gen, Walldorf— Urberach, 98 Darmſtadt— Lorſch.— a. alan GSAETUFE STRASSE. 72 eee eee eee g a. K 1, 75 Friedrieh Nel Speèzialgeschäft für: Kachelofen-Mehrzimmer-flelzung, Emallle- und Flsenöten, r ell Tel. 22723 gegr. 1875 860 Blattes gebeten. Küchenherde Haparaturen für alle Systeme— Wand- und Bodenbeläge Teshaul Auto Lusammens tog Freitag, Samstag an der Tankstelle Brauereien 8. Kreuzung Käfertal—Fendenheim, Februar 1934, alſo vor Jahresfriſt. 5 ieee Der Herr mit der Aenmappe“ en welcher den Zuſammenſtoß der zwei Perſonenwagen 1 beobachtete und ſich noch an Ort und Stelle darüber Gardinen unterhielt, wird freundlichſt um Angabe ſeiner Adreſſe unter O K 20 an die Geſchäftsſtelle dieſes Stores *2429 Hemdenstoffen rätig, und nähe Architekt Anke, Amtl. Bekanntmachungen Arbeitsvergebung. Linoleumlieſerung für weiterung Volksſchule Gartenſtadt, p) Neubau Schulhaus Wallſtadt. Angebotsvordrucke, pb) Baubüro Mosbacher Straße 8. Einreichungstermin: 0 amt, Rathaus N 1, Freitag, den 15. Tfikot- Reste Herzberg am Meßplalz Tbppiche a Er⸗ ſoweit vor⸗ re Auskunft zu a) 8 Luiſenringa 42—44, Hochbau⸗ Zimmer 124, Februar 1035, zu Meine neue ovaler Tiſch un tiſchchen, 2 ſchräunkchen mit 6 Polſterſtühle, ſtühle, 1 Büfett, a) 11.00 Uhr, b) 11.15 Uhr. 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Aber die neue Liebe für Has Stahlroß hat dies Verkehrsmittel bei uns doch noch nicht ſo allge⸗ mein gebräuchlich gemacht, wie es etwa in Holland der Fall iſt. Dort beherrſchen die Radfahrer die Straße, und man kann ſagen, daß der Grundſatz gilt: Jedem Holländer ein Stahlroß! So iſt es gar nicht ſo verwunderlich, wie es beim erſten Anblick viel⸗ leicht erſcheint, daß auch die königliche Familie ſich dieſes landesüblichen Verkehrsmittels bedient. Man kann ſowohl die Königin Wilhelmine wie die Prin⸗ zeſſin Juliane des öfteren auf Fahrrädern bei einer Spazierfahrt antreffen, und zwar ſuchen ſich die bei⸗ den Frauen dazu keineswegs nur einen ſonnigen Sommernachmittag aus, ſondern auch bei Wind und Wetter laſſen ſie ſich von dem geliebten Radſport nicht abhalten. Wacker treten ſie die Pedale, wohl⸗ verpackt in Pelz und Hut, und es erregt gar kein ſo großes Aufſehen, wenn ſie dabei anderen unverdroſ⸗ ſenen Radfahrern begegnen. Man lüftet die Mütze und fährt ein wenig langſamer, um die königlichen Radlerinnen nicht in Gefahr zu bringen, insgeheim aber ſtellt man mit Befriedigung feſt: Das vielver⸗ ſpottete Stahlroß iſt auch einer Königin nicht un⸗ würdig! N — Faſt alltäglich bringen die Pariſer Blätter Nachrichten über Einbrüche in den alten Schlöſſern Frankreichs, deren Bewachung anſcheinend viel zu wünſchen übrig läßt und deren Beſitzer dort höchſtens zur Jagdzeit Wohnung nehmen. Eine ſeltſame Fol⸗ geerſcheinung dieſer Einbrüche iſt das Auftauchen von Falſchgeld in Paris, deſſen Silbergehalt größer iſt als der der rechtmäßigen Münzen. Es ſcheint, daß das ſeinem Kunſtwert nach unſchätzbare Silber⸗ gerät aus der Zeit Ludwigs XIII. und Ludwigs XIV., das aus den alten Schlöſſern geſtohlen iſt, ein⸗ geſchmolzen wurde, um daraus Zehn⸗ und Zwanzig⸗ Frankenſtücke herzuſtellen, die zu viel von dem Gdel⸗ metall enthalten. Die Einbrecher machen auf dieſe Weiſe dem Publikum ein Geſchenk, denn derjenige, der in den Beſitz einer ſolchen Fälſchung gelangt und das Geldſtück in durchaus rechtmäßiger Form zum Einſchmelzen gibt, erhält dafür einen größeren Be⸗ trag, als wenn er unrechtmäßigerweiſe verſuchen würde, das Falſchgeld in Umlauf zu bringen. Preisauwärter der Berliner Hundeausſtellung, die im Rahmen der„Grünen Woche“ veranſtaltet wurde: Beſonders ſchöne Exemplare ungariſcher Hirtenhunde mit ihrer kleinen Herrin. ung /Mittag⸗Ausgabe Nummer 63 Ole Genbinen Olumplacle-MAusotelung Die als erſte öffentliche Veranſtaltung des Propagandaausſchuf Februar eröffne Wettkümpfe darſtellen, auch Modelle der in Deutſchland für Berliner Olympiade⸗Ausſtellung wird am 8. von Bildwerken, die frühere olympiſche 1936 beſtimmten Sportanlagen. ſes der Olympiſchen Spiele geſchaffene t. Sie enthält neben Wiedergaben Der Mittelpunkt der Ausſtellung iſt das hier wiedergegebene Modell des zukünftigen Reichsſportfeldes in Berlin⸗Gru newold, das der Schauplatz der Olympiſchen Spiele 1936 ſein wird. AMaclcgenlAnclen im Palais Paris hat wieder einmal seine Sensation Paris hat einen neuen Skandal, der in allen Kreiſen großes Mufſehen erregt. Der Ad mi⸗ ral Versloys wurde unter dem Verdacht ver⸗ haftet, eine umfangreiche internationale Mädchen ⸗ händlerorganiſation gebildet und geleitet zu haben. Das elegante Palais in der Nähe des Theatre Francais, das der Admiral mit Frau und Tochter bewohnte, war immer Treffpunkt der Pariſer Geſellſchaft. Es iſt ja wohl ſelſtverſtändlich, daß der Admiral nicht perſönlich an den Manipulationen der ſogenannten„Internationalen Arbeitsbeſchaffungs⸗ geſellſchaft“ teilnahm. Seine Hauptarbeit beſtand darin,„Richtlinien“ auszuarbeiten und Refe⸗ renzen abzugeben. Die Geſellſchaft ſuchte immer Frauen aller Be⸗ rufe, wie Sekretärinnen, Geſellſchaftsdamen, Köchin⸗ nen, nach Südamerika, Indien oder dem Orient. Eine Hausſuchumg im Palais des Admirals ergab, daß die Geſellſchaft in den letzten zwei Jah⸗ ren etwa 300 Frauen und Mädchen ins Ausland gebracht hatte, deren Schickſal größ⸗ tenteils unbekannt geblieben iſt. Die Organiſation ſtand mit allen bekannten Städten des Mädchenhan⸗ dels in enger Fühlungnahme. Vor dem„Verſand“ wurde die„Ware“ genau beſchrieben und der Preis feſtgeſetzt, der ſich zwiſchen zweitauſend und ſiebzehntauſend Franken bewegte. Höchſt⸗ preiſe wurden für junge Mädchen gezahlt, die gut erzogen waren und erſtklaſſigen Familien entſtamm⸗ ten. So befinden ſich beiſpielsweiſe zwei Ariſto⸗ kratinnen darunter, von denen eine nach Schanghai, die andere nach Rio de Janeiro gekom⸗ men iſt. Auf Befragen mußten die Eltern zugeben, daß ſie ſeit langem nichts mehr von ihren Töchtern ge⸗ hört haben, ſich aber über ihr Schickſal auch keine Sorgen machten, da die Geſellſchaft, deren ſich die Mädchen bei ihrer Stellungnahme bedient hatten, von Admiral Versloys und anderen bekannten Per⸗ ſönlichkeiten als abſolut einwandfrei und vertrauens⸗ würdig bezeichnet worden war. Den Anſtoß zur Aufrollung des Skandals gab der Brief eines jungen Mädchens, den dieſes aus einer kleinen ſüdamerikaniſchen Staoͤt an ihre Angehörigen, eine angeſehene Induſtriellenfamilie, geſchrieben hatte. In dieſem Brief heißt es:„Fragt nicht, wie es mir geht. Ich leide entſetzlich, aber es gibt keine Befreiung aus dieſer Qual, keine Rückkehr zu euch mehr. Versloys iſt ein Schuft.“ Dieſen Brief übergab der Vater des Trädchens der Polizei, die dann ſofort zur Verhaftung des Ad⸗ mirals ſchritt. Wie die Unterſuchung bisher ergeben hat, war Versloys nicht nur einer der geriſſen⸗ ſten Mädchenhändler, mit denen die Pariſer Polizei je zu tun gehabt hat, ſondern er hatte außerdem in Paris ein ganzes Netz von Opiumhöhlen an⸗ gelegt, in denen mit teils geſchmüggeltem, teils ge⸗ ſtohlenem Opium Unſummen von Geld verdient worden ſind. — In Ungarn hat ein Sohn wegen einer Erb⸗ ſchaft von zwölf Millionen Dollar ſeine Mutter drei Jahre in den Keller geſperrt. Es wird darüber be⸗ richtet: Der ungariſchen Gendarmerie gelang es die⸗ ſer Tage, in dem Dorfe Fehertemplom einem ge⸗ meinen Verbrechen auf die Spur zu kommen. Der Handwerker Adalbert Allinger, der im Jahre 1880 nach Amerika ausgewandert war und ſeit dieſer Zeit nichts mehr von ſich hatte hören laſſen, ſtarb vor drei Jahren und hinterließ ein Vermögen von zwölf Millionen Dollar. In Ermangelung eines Teſta⸗ mentes wurde das Vermögen von dem amerikani⸗ ſchen Gericht ſeiner einzigen Verwandten, der Bäuerin Anna Allinger, zugeſprochen, die in Feher⸗ templom mit ihrem einzigen Sohn Peter in ſehr dürftigen Verhältniſſen lebte. Als die Erbſchafts⸗ ſumme an die Bäuerin ausgezahlt werden ſollte, wieder auf freien Fuß geſetzt werden. war ſie ſpurlos verſchwunden. Kurz dar⸗ auf wurden ihre Kleider am Ufer eines nahen Fluſſes gefunden, und man nahm an, daß die Frau in einer augenblicklichen Sinnesverwirrung Selbſt⸗ mord verübt hatte. Trotz aller Nachforſchungen konnte jedoch ihre Leiche nicht gefunden werden. Bald machte der Sohn alle Anſtrengungen, damit ihm von den Behörden noch vor Ablauf der geſetzlichen Friſt von zehn Jahren die Todeserklärung ſeiner Mutter ausgefolgt werde und er das Erbe antreten könne. Seine eifrigen Bemühungen erregten bei den Behör⸗ den den Verdacht, daß der funge Mann, der ſich im Dorfe ohnehin keines beſonders guten Rufes er⸗ freute, die Mutter gewaltſam aus dem Leben ge⸗ ſchafft habe. Nach einer mehrmonatigen Unter⸗ ſuchungshaft mußte er aber aus Mangel an Beweiſen Da Peter Allinger das kleine Vermögen ſeiner Mutter ver⸗ praßte und überdies große Schulden im Hinblick auf die Erbſchaft machte, war der Gerichtsvollzieher ſtän⸗ diger Gaſt in ſeinem Hauſe. Er mußte aber immer wieder unverrichteter Dinge abziehen. Sein Nach⸗ folger, der es mit ſeinem Amt etwas genauer nahm, wollte nun dieſer Tage auch im Keller des Hauſes »chau halten, woran ihn nach pfändbaren Gütern f Die her⸗ jedoch Peter Allinger gewaltſam hinderte. beigerufenen Landjäger drangen nun in den Keller ein, wo ſie in einem Käſig hinter Schloß und Gitter eine bis zum Skelett abgemagerte Frau in Schmutz und Lumpen fanden. Es war die vermißte Mutter, die von ihrem ungeratenen Sohne drei Jahre lang in dem Keller eingeſperrt worden war. Die Frau, die bereits völlig geiſtesgeſtört war, mußte in eine Irrenanſtalt eingeliefert werden. Nach ihrem Sohn, der beim Erſcheinen der Landjäger floh, wird ge⸗ fahndet. * — Viele Monate lang hatte die„Drei⸗Staaten⸗ Bande“, eine der gefährlichſten Gangſterbanden Ame⸗ rikas, ihre Terrorherrſchaft in Virginia, Weſt⸗Vir⸗ ginia und Pennſylvania ausgeübt. So manche, bis heute noch unaufgeklärte Menſchenentführung kommt auf ihr Konto und dem Chef der Bande, Robert Mais, wird eine große Anzahl von Mordtaten zur Laſt ge⸗ legt. Wie ſeinerzeit auf Dillinger eine regelrechte Treibjagd der vereinigten Polizei⸗ und Staatstrup⸗ pen durchgeführt wurde, ſo begann man ſchließlich auch gegen Mais einen ſyſtematiſchen Feldzug. Trotz der Unterſtützung, die der gefährliche Gangſter in den Unterweltkreiſen fand, gelang es ſchließlich doch, ſei⸗ ner habhaft zu werden. Zuſammen mit ſeinem Un⸗ terführer Walter Legenza wurde er nach einem Feuerkampf in der Nähe von Richmond im Staate Virginia überwältigt und gefangen genommen. D Gericht, vor das die beiden Verbrecher alsbald ge⸗ ſtellt wurden, 5 A8 fällte nach kurzer Verhandlung gegen beide das Todesurteil. Aber noch gaben ſich Mais und Legenza nicht ver⸗ loren. Ihre Komplizen draußen in der Freiheit hat⸗ ten einen Gefängnisausbruch organiſiert, der dann auch gelang und wiederum hörte man von neuen Raubüberfällen und Entführungen der„Drei⸗Staa⸗ ten⸗Bande“. Abermals organiſierte die Polizei eine umfangreiche Fahndungsaktion. Sie währte viele Wochen und hatte zum zweitenmal den Erfolg, daß die Bande geſprengt wurde, Mais und Legenza wur⸗ den zurück in die Todeszelle von Richmond gebracht. Legenza aber hatte bei ſeiner Verhaftung beide Beine gebrochen, und ſo hoffte er, ſeine Hinrichtung noch um einige Wochen aufſchieben zu können. Er erklärte nämlich, er wünſche aufrecht, wie ein Mann zu ſterben und wolle ſich mit eigener Kraft zum elektriſchen Stuhl ſchleppen. Sein Geſuch wurde aber abſchlägig beſchieden und ſo wurde Legenza auf einer Tragbahre zum elektriſchen Stuhl gebracht, wo er wenige Minuten ſpäter den Tod fand.— Uebrigens wurden Mais und Legenza durch ein weibliches Mit⸗ glied der Bande verraten, das von der Polizei be⸗ obachtet worden war und ſich gar zu auffällig in den Schlupfwinkel der Verbrecher begeben hatte. * — Unter den Obſtzüchtern Kaliforniens iſt es in letzter Zeit Gewohnheit geworden, ſich bei der Ab⸗ wehr von Vögeln, die die Sämereien ſchädigten, des Rundfunks zu bedienen. Man hat zu dieſem Zwe auf den Bäumen Lautſprecher angebracht, die wäß⸗ rend des ganzen Tages eingeſchaltet bleihen. Wie einige Verſuche bewieſen haben, wurden die Vogel⸗ ſcharen durch oͤie Rundfunkmuſik und den donnern⸗ den Sprechton der Lautſprecher tatſächlich von den Sämereien ferngehalten. möglich liche Seuche ählige Opfer in den Mund er Bakterien Nin die Behandlung Copyrigtſt 1968 by August Scher! G. m. b.., Berlin e, af, Nie, d Pisi-! SONHAN VON FRIEDRICH EISFENLOHR 39 Kern zuckte die Achſeln.„Manchmal kommſt du mir vor wie ein Schuljunge, Ludwig. Kannſt du dieſe Dinge wirklich nicht ſo ernſt nehmen, wie ſie es verlangen?“ „Nein! Ich will auch nicht. ja dich dafür!“ „Das wird dir nichts nützen, da du mir keine Mög⸗ lichkeit gibſt, in der richtigen Weiſe einzugreifen!“ „Ich werde alles tun, was du willſt!“ „Dann komm morgen oder übermorgen mit zum Außerdem habe ich Profeſſor!“ „Vielleicht! Aber nicht morgen und auch nicht übermorgen! Erſt wenn ich mit deiner Hilfe wieder abgeſchwollen bin, außen und innen!“ Er ſtand auf und ſchüttelte Kern die Hand. „Schönen Dank, alter Junge! Ich fühle mich jetzt wirklich wieder ganz auf der Höhe. Obgleich ich in vielen Dingen Pech habe in der letzten Zeit! Dieſer verdammte Steinlen! Von ihm hätte ich das nicht erwartet!“ 5 Doktor Kern war beſorgter, als er zugab. Aber er kannte Ludwig genau und wußte, daß er jetzt nichts mehr bei ihm erreichen konnte. Darum ging er auf ſeine veränderte Laune ein und beſchloß bei ſich, ihn unter allen Umſtänden zu der Unterſuchung durch den Spezialiſten zu zwingen— wenn es ſein mußte, mit Hilfe Eliſabeths. „Was iſt mit Steinlen?“ fragte er. „Er hat keine Rolle für mich bis Weihnachten und auch nicht den guten Willen, der dazu nötig wäre!“ „Das iſt ärgerlich!“ „Mehr als ärgerlich! Denn er wird mir natür⸗ lich nichts bezahlen, bis ich wieder bei ihm ſpiele. rotz unſeres Vertrages. Ich kann da nichts machen. Und ich brauche dringend Geld!“ Kern zog die Augenbrauen hoch in die Stirn. „Ich dachte, du ſchwimmſt im Gold!“ „Durch deine Billy müßteſt du wiſſen, wie es in dieſer Hinſicht bei uns ſteht! Aber ſte ſcheint auch vor dir dicht zu halten!“ lachte Ludwig. „Das iſt ein ſchöner Zug!“ „Wenn nicht bei Steinlen, ſpielſt du eben irgend⸗ wo anders! Das iſt doch jetzt für dich eine Kleinig⸗ keit!“ „Ich muß zu Henſchke in dieſen Tagen.— Kommſt du mit nach Nikolasſee? Ich habe den Wagen unten. Den mußt du dir übrigens anſehen!“ „Gut, ich komme mit!“ anwortete Kern. „Sag, bitte, draußen nichts davon, warum ich bei dir war! Es kommt mir ſelbſt jetzt dumm und über⸗ flüſſig vor. Selbſtverſtändlich ſind es nur die Ner⸗ ven!— Setz dich in den Wagen und warte ein paar Minuten! Ich laſſe mir nur den Bart abnehmen. — Vorwärts!— Zu Billy!“ Kern mußte eine halbe Stunde warten. Dann fuhren ſie zuſammen nach Nikolasſee hinaus. Ob⸗ gleich Ludwig nichts mehr anzumerken war, er wie⸗ der ganz der alte, ungeſtüme, kraftvolle Draufgän⸗ ger ſchien, ließ Kern ſich nicht täuſchen. Er muß irgendeinen heftigen Stoß bekommen haben, inner⸗ lich, mit dem er nicht fertig werden kann! dachte er während der Fahrt. Ludwig erzählte lebendig und anſchaulich von ſeinem Leben und Arbeiten in Holly⸗ wood. 37 In einer Unterhaltung mit dem Agenten Henſchke, die am Ende der Woche ſtattfand, erhielt Ludwig die Beſtätigung, daß jetzt in Berlin nichts für ihn zu tun war. Die Theaterſaiſon hatte gerade begonnen. Die Stücke waren beſetzt, und die Prominenten, die ſie zum Erfolg zu tragen hatten, waren im Be⸗ ſitz ihrer Verträge. Das würde ſich in der nächſten Zeit kaum ändern. Thiele war um eine Kopfes⸗ länge zu ſpät gekommen. Bis Weihnachten untätig zu warten, war ihm un⸗ möglich. Henſchke ſah das ein. Ludwig konnte feſt⸗ ſtellen, daß der Agent der einzige war, der ſeiner Situation volles, freundſchaftliches Verſtändnis ent⸗ gegenbrachte und auch etwas für ihn zu tun ver⸗ ſprach. Das beſte wäre, eine Gaſtſpieltournee zu arrangieren als„Götz von Berlichingen“ und„Fuhr⸗ mann Henſchel“, den beiden Rollen, in denen er bis⸗ her ſeine ſtärkſten Erfolge erzielt hatte. Thiele war einverſtanden und gab ihm den Auftrag. Henſchke verſicherte, daß ſich das machen ließe, da ſchon im Sommer Anfragen danach aus der Provinz bei ihm eingelaufen waren. Ludwig verließ den Agenten in einer merkwür⸗ dig ſchwebenden, unklaren Stimmung. Da er gleich nach der Unterſuchung mit dem von Kern vorgeſchla⸗ genen Training und der Diät begonnen hatte, fühlte er ſich körperlich ſchwach, unzufrieden und reizbar. Seine Nerven drohten zu ſtreiken. Er hatte das ſteigende Bedürfnis nach irgendeinem kräftigen Stimulaus Es war ſechs Uhr vorbei. Als er in ſeinem Wa⸗ gen ſaß— Konſtantin hatte er zu Hauſe gelaſſen—, fiel ihm die Adreſſe des Bildhauers Franz Martin ein. Er hatte den Freund ſeit ſeiner Rückkehr noch nicht geſehen, nur kurz telephoniſch geſprochen. Das Atelier lag in einer Straße des alten Weſtens, die auf den Tiergarten mündete. Unwillkürlich ſchlug er dieſe Richtung ein. Martin ſtand in einem lange, beſchmutzten Ar⸗ beitskittel vor einer niederen drehbaren Scheibe, auf der das Tonmodell eines laufenden Athleten in hal⸗ ber Lebensgröße montiert war. Die Tür des weiten Ateliers, im Parterre eines Gartenhauſes, ſtand offen. Als Ludwig eintrat, wurde er von einem miß⸗ trauiſchen, verärgerten Blick des Bildhauers emp⸗ fangen, deſſen Geſicht ſich aber glättete, als er den Freund erkannte. „Gut, daß du kommſt, Ludwig!“ rief er ihm ent⸗ gegen und wiſchte die von braunem Ton befleckten Hände an ſeinem Kittel ab.„Es iſt ſcheußlich, was ich mir da aufgeladen habe!“ Ludwig ſtellte ſich neben ihn und legte ihm den Arm um die Schulter, während er die faſt vollendete Figur betrachtete.„Mir gefällt das ausgezeichnet. Meiner Meinung nach haſt du keinen Grund, zu meckern!“ 5 „Daß das gut iſt, weiß ich ſelber. Aber warum laſſen ſie mich das nicht gleich in Stein hauen, wie es ſich gehört?! Bronzeguß wollen ſie und bleiben dabei, obgleich ich ihnen zehnmal erklärt habe, daß meine Ueberzeugung wichtiger iſt!“ „Wer ſind deine Auftraggeber?“ „Zwei reiche Mäzene aus dem Vorſtand einer Sportvereinigung. Die beiden Dinger hier ſollen ins neue Stadion. Dieſer Läufer hier und dort örü⸗ ben der Boxer. Das hat mich natürlich gereizt. Sinn. Das da iſt beſſer. Außerdem zahlen ſie anſtändig. Darum hab' ich auch nachgeben müſſen. Aber es ärgert mich jeden Tag, daß ich ſie nicht direkt in den Stein gehauen habe. Sie hätten ſie auch in Stein abgenommen!“ Thiele ſah ſich auch das Modell des Boxers an, das fertig in einer Ecke ſtand, von feuchten Tüchern um⸗ hüllt. 5 „Du darfſt dich beruhigen, mein Lieber. Sie machen dir auch in Bronze keine Schande! Im Grunde beneide ich dich. Du haſt immer zu tun!“ Martin lachte und warf ſich in einen Korbſeſſel. „Das ſagſt du, der du ſoeben als Star aus Amerika zurückkommſt!“ Auch Thiele holte ſich einen Stuhl, wiſchte ihn ab und ſetzte ſich zu ihm in die Wohnniſche des Ateliers. „Ich habe ſechs Monate nicht auf der Bühne geſtan⸗ den. Film iſt etwas ganz anderes Davon habe ich vorläufig genug. Hier aber gibt man mir nicht zu tun!“ „Hoho!“ machte der Bildhauer ungläubig. „Es iſt ſo. Ich bin zu ſpät gekommen. Davon verſtehſt du nichts.— Aber ich muß jetzt auf di Bühne, ſonſt gehe ich ein oder mache irgendeinen anderen Unfug!“ „Ihr Komödianten!“ ſagte Martin und zuckte de⸗ Achſeln.„Du haſt den größten Erfolg gehabt, den ein Schauſpieler haben kann, und ſitzeſt da wie ein Anfänger, der nichts zu tun hat. Ein bißchen Ge⸗ duld iſt alles, was dir fehlt!“ „Die habe ich nie gehabt.“ „Dann mußt du ſie endlich lernen!“ „Kann ich nicht!“ Ludwig lehnte ſich in ſeinem Stuhl zurück, ſchloß die Augen, und ein müder, lel⸗ dender Zug erſchien auf ſeinem breiten, flächigen Geſicht. Martin ſtand auf und ſtöberte in allen Winkeln ſeines Ateliers herum, bis er gefunden hatte, was er ſuchte. Er kam mit zwei ſtaubigen, bauchigen Flaſchen zurück, die keinerlei Etikett! trugen. Aus der Hoſentaſche zog er ein ſtarkes Meſſer mit Kork⸗ zieher und öffnete beide. Auf einem Regal über ihren Köpfen ſtand eine Reihe verſchieden geformter Gläſer. Er holte zwei herab und füllte ſie bis zum Rand mit dem rubinfarbenen Wein. „Wir haben immer etwas zu meckern, wie du vor⸗ hin ganz richtig bemerkteſt. Aber es hat keinen Unſer Wohl, Ludwig!“ (Jortſetzung folgt.) .——— höht, doch wäre es übertrieben, auch für den Hoch⸗ chwarzwald hieraus eine„akute Lawinengefahr“ zu Aus Baden Der Neckar beruhigt ſich * Heidelberg, 7. Febr. Der Neckar hatte am Dienstag abend 10 Uhr ſeinen Höchſtſtand mit 5,0 Meter erreicht. Er fällt ſeitdem langſam, ſo daß der Waſſerſtand am Mittwoch nur noch 4,80 Meter betrug. Der Stand des Hochwaſſers vom Mai 1931 mit 6,04 Meter iſt ſomit nicht erreicht worden. Beim Hochwaſſer an Weihnachten 1919 war das Waſſer ſo⸗ gar auf 6,23 Meter geſtiegen. Der Fluß bietet noch immer einen impoſanten Anblick und noch immer liegen die tieferen Stellen an ſeinen Ufern unter Waſſer. An der Karlstorſchleuſe hängen noch die Reſte der Eberbacher Badeanſtalt, die bekanntlich von den reißenden Wellen abgetrieben wurde und zum größten Teil ſchon am Hirſchhorner Wehr zer⸗ ſchellte. 55 Gefährliche Waſſer im Reuchtal * Renchen, 7. Febr. Die ſonſt ſo ruhige Renu ch iſt plötzlich zu einem wildſchäu menden Fluß geworden, der auf kilometerlange Strecken hin die Wieſen überflutet. Der Straßenverkehr zwiſchen Erlach und Renchen iſt geſperrt, da die Straße 60 Zentimeter hoch unter Waſſer ſteht. In der Nacht auf Dienstag wurden Feuerwehr, Waſſerwehr und FA ˖D alarmiert und an den Stellen eingeſetzt, an denen der Damm zu brechen drohte. Bis an die Knie ſtanden die freiwilligen Helfer wäh⸗ rend der ganzen Nacht im eiſigen Waſſer— teilweiſe angeſeilt— um Faſchinen und Abdichtungen anzu⸗ bringen. Durch die anhaltenden Regenſchauer kamen ge⸗ waltige Erdmaſſen oberhalb des Wohn⸗ und Oekono⸗ miegebäundes des Bauern Adolf Huber ins Rut⸗ ſchen, drückten die Schweineſtallungen zuſammen und beſchädigten die Wohnung. Perſonen kamen glück⸗ licherweiſe nicht zu Schaden. Zu einem Teil ſind je⸗ doch die in den Stallungen befindlichen Schweine ſo verletzt worden, daß ſie geſchlachtet werden mußten. Schneerutſchgefahr im Schwarzwald * Freiburg, 7. Febr. Die maſſigen Neuſchneefälle im Hochſchwarzwald und die Schwere und Feuchtig⸗ keit des gefallenen Schnees haben die Schnee⸗ rut ſchgefahr in einzelnen Gebirgsabſchnitten er⸗ önſtruieren, die mit der des Hochbirges vergleichbar wäre.— Soweit Meldungen vorliegen, ſind mehrere hundert Kubikmeter Schneemaſſen im engen Wehra⸗ talgebiet ins Rutſchen gekommen, doch iſt die vor⸗ übergehend verſchüttete Straße wieder frei. Hin⸗ gegen zeigen einzelne Paßſtraßen erhebliche Ver⸗ eiſungen, ſo daß für den Kraftwagenverkehr beſon⸗ dere Vorſicht geboten iſt. Auf dem ſüblichen Schwarzwalddamm ſind neue reichliche Schneefälle aufgetreten, die die totale Schneehöhe in der Feldberg⸗Gipfelzone erhöht haben und die Wächtebildung an den Nordhängen weiter ausdehnten. Infolgedeſſen beſteht auf den Wegen unterhalb der Nord⸗ und Oſthänge des Feloͤberges Schneerutſchgefahr. Vor Beſchreiten des Feldweges wird beſonders gewarnt, da ſich namentlich am Seebuck, Baldenweger Buck und an der Zaſtler Halde gewaltige überhängende Schnee⸗ balkone von—6 Meter Durchmeſſer gebildet haben. Alte 76 er lreffen ſich * Freiburg i. Br., 4. Febr. Am 7. 8. und 9. Sep⸗ tember 1935 iſt in den Mauern der alten Garniſons⸗ ſtadt Freiburg der Regimentstag der 76er und der dieſem Regiment angeſchloſſenen Kriegs⸗ formationen. Alle Kameraden werden ſchon heute gebeten, ſich rechtzeitig auf dieſen Termin einzurichten und ihre Ferien oder ihren Urlaub dementſprechend einzuteilen. Weitere Ausführungen folgen zu gege⸗ bener Zeit. Alle Anfragen ſind zu richten an Kamerad Wilhelm Günther, Obertelegraphenſekretär, Freiburg i. Br., Rheinſtraße 12. * Neckargemünd, 6. Febr. Im Jahre 1934 waren hier 9439“ Fremde zu ein⸗ und mehrtägigem Auf⸗ enthalt polizeilich gemeldet gegenüber nur 3583 im Jahre 1933. Die Zahl der Uebernachtungen ſtieg von 37 560 im Jahre 1933 auf 51393 im Berichtsjahr. Die Zunahme im Fremdenbeſuch iſt vor allem auf den Abſtecher der 2200 Teilnehmer der VDA⸗Kundgebung in Trier nach Neckargemünd zurückzuführen. * Philippsburg, 7. Jebr. Der„Bruhrainer Bote“ hat ſein Erſcheinen eingeſtellt. Das Verlagsrecht ging an das„Rheiniſche Tagblatt“, Philippsburg, Verlag J. Kruſe& Söhne, über, mit nhe imer 3 3 Neue Man * Freiburg⸗Neuershauſen, 7. Februar. Das ſonſt ſo ſtill gelegene Dorf Neuershau⸗ ſen war am Mittwoch der Schauplatz einer Trauer kundgebung, wie man ſie ſelbſt in Städten nur ſehr ſelten ſo zu ſehen bekommt. Schon am Morgen herrſchte in den Straßen ein reger Ver⸗ kehr; Laſtkraftwagen und Eiſenbahnzüge brachten die Formationen der NSA und die große Zahl der Trauergäſte nach Neuershauſen. Um 1 Uhr glich das in reichem Trauerſchmuck prangende Dorf einem friedlichen Heerlager. Im Ahnenſaal des Schloſſes der Familie Mar⸗ ſchall von Bieberſtein lag der auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommene Schloßherr aufgebahrt; ehemalige Kameraden hielten die Ehrenwache. Aus der Fülle der den Sarg ſchmückenden prächtigen Kränze leuchtete der große, vom Führer„ſeinem alten, treuen Mitkämpfer“ gewidmete Kranz aus weißem Flieder und roten Tulpen mit roter Schleife hervor. Zu Füßen des mit der Hakenkreuzfahne geſchmückten Sarges lag das ſchwarze Kiſſen mit den Onden des Verſtorbenen, unter ihnen der Blutorden. Kurz vor 2 Uhr trafen Reichsſtatthalter Robert Wägner und die Mitglieder der badiſchen Regie⸗ vung im Schloſſe ein. Als Vertreter des preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring war Staatsſekretär Körner, als Vertreter des Reichsminiſters für die Luftfahrt Staatsſekretär Milch erſchienen. Ferner ſah man Oberbürgermeiſter Körber und Polizeidirek⸗ tor Sackſofsky, Angehörige der alten Garde, eine Abordnung der Traditions⸗Eskadron des Dragoner⸗ Regiments 21, den Gemeinderat von Neuershauſen und Abgeſandte der NSDAP. Mit dem Lied„Ueber den Sternen“, geſungen vom Männergeſangverein Neuershauſen, nahm die Trauerfeier ihren Anfang. Der evangeliſche Pfar⸗ rer Manger von Bötzingen legte ſeiner tiefempfun⸗ denen Anſprache den vom Verſtorbenen gewählten Bibelſpruch zugrunde:„Wachet, ſteht im Glauben, ſeid männlich und ſeid ſtark“. Er ſchilderte den Heimgegangenen als Ritter ohne Furcht und Tadel, der treu ſeinem Vaterlande gedient hat, ſowohl im Weltkrieg wie auch nachher, im Baltikum und Ober⸗ e eitung/ Mittag⸗Ausgabe Marſchall von Bieberſteins letzte Fahrt Die feierliche Veiſetzung eines tapferen Vorkämpfers der Bewegung ſchleſien. Nachdem er mit Adolf Hitler in München zuſammentraf, hat er mit dieſem für die Erneuerung Deutſchlands Seite an Seite geſtritten. Die Fahne auf dem Schloß zeuge noch von jener Zeit, als er unter den Kämpfenden bei der Feldherrnhalle war. Nach dem ergreifenden Muſikſtück„Morgenrot“ hielt Reichsſtatthalter Robert Wagner die Gedenk⸗ rede, in der er den Verſtorbenen als leidenſchaftlichen Soldaten pries, deſſen Leben Treue bis in den Tod für das Vaterland und Adolf Hitler war. Er gelobte, daß das Deutſchland von heute dem treuen Kämpfer die Treue für alle Zeiten halten werde. Miniſterpräſident Köhler überbrachte die Teil⸗ nahme der badiſchen Regierung und erinnerte an die Zeit, da Freiherr Marſchall von Bieberſtein im badi⸗ ſchen Landtag der nationalſozialiſtiſchen Fraktion angehörte und in einer Weiſe für ſeine Ueberzeugung eintrat, die auch dem Gegner Achtung abnötigte.— Prächtige Kränze waren das äußere Zeichen des treuen Gedenkens und der nie verlöſchenden Dankbarkeit. Für das Reichsluftfahrtminiſterium legte Staats⸗ ſekretär Milch einen Kranz nieder und verkündete, daß zur Erinnerung an den Verſtorbenen ein Flugzeug den Namen„Marſchall von Bieberſtein“ erhalten werde. Nach den Klängen eines Liedes ſetzte ſich der ſchier endloſe Trauerzug unter Glockengeläute nach dem Friedhof in Bewegung. Zu beiden Seiten der Straße bildeten die Formationen der NS DA Spa⸗ lier. Auf dem Friedhof hielt Pfarrer Manger die Schlußgebete und ſegnete die Leiche ein. Während der Sarg in das Grab ſank, ertönte das Lied vom Guten Kameraden, und eine Ehrenſalve wurde über das Grab geſandt. Ein über dem Friedhof kreu⸗ zendes Flugzeug warf als letzten Gruß einen Blu⸗ menſtrauß auf das Grab. Ein alter treuer Kämpfer iſt nicht mehr. Ein tragiſches Geſchick hat ihn mitten aus ſeiner Arbeit herausgeriſſen. Der Name Marſchall von Bieberſtein wird weiterleben. In der Geſchichte der Bewegung wird er einen Ehrenplatz einnehmen. * * Neuershauſen b. Freiburg, 7. Febr. Der Gat⸗ tin des auf tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen Freiherrn Marſchall von Bieberſtein ſind von allen Seiten zahlloſe Beileidskund⸗ gebungen zugegangen. Ihrer tiefſten Anteilnahme an dem Hinſcheiden des treuen Kämpfers und Kame⸗ raden gaben in Telegrammen der Führer und Reichskanzler, Miniſterpräſident Göring, Gau⸗ leiter Wagner, Gebietsführer der HJ, Kemper, und viele andere Persönlichkeiten Ausdruck. * Freudenſtadt, 7. Febr. Ein ſchreckliches Unglück hat ſich am Mittwoch früh in Chri⸗ ſtophstal ereignet. Die gewaltigen Schuttmaſſen des Boſchenloches, einer Ausfüllſtelle an der Straße Freudenſtadt- Baiersbronn, ſind zwiſchen„ und 947 Uhr morgens ins Rutſchen geraten und haben das an ihrem unteren Rande ſtehende Haus, das von der Familie des Forſtwartes Georg Roth bewohnt iſt, verſchüttet. Das Haus wurde durch deu gewaltigen Druck der Schuttmaſſen umgeriſſen und ſeine Bewohner unter den Trümmern begraben, mit Ausnahme des 20jäh⸗ rigen Sohnes, der durch den Luftdruck, den die ſtür⸗ zenden Erdmaſſen hervorriefen, anſcheinend wegge⸗ ſchleudert worden iſt. Er wurde mit einem Schädel⸗ bruch ins Krankenhaus gebracht. Die Bergungs⸗ arbeiten wurden ſoſort mit allen zu Gebote ſtehen⸗ den Mitteln aufgenommen, insbeſondere durch die Feuerwehr. Um 9 Uhr gelang es, die beiden För⸗ ſterseheleute tot zu bergen.— Als ſich das Unglück ereignete, lagen die beiden noch im Bett. Dort wur⸗ den ſie auch von der Bergungsmannſchaft aufgefun⸗ den. Da ſie keine äußeren Verletzungen zeigten, mütſen ſie erſtickt ſein. Das Unglück iſt wohl darauf zurückzuführen, daß die aufgeſchütteten Schuttmaſſen durch die Schnee⸗ * Frankfurt a.., 6. Febr. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Die Bearbeitung der Brandurſache des Hauſes Zeil 41 wird von der Staatsanwaltſchaft und der Polizei mit allergrößtem Nachdruck betrieben. Geſtern fand eine ſehr eingehende Beſichtigung der Brandſtelle ſtatt, über deren Ergebnis im einzelnen zur Zeit im Intereſſe der Unterſuchung nichts geſagt dem der„Bruhrainer Bote“ vereinigt wurde. Donnerstag Freitag Samstag 3. Fobhruar den 7. Februar Ja 9, Fobruar 2. ö werden kann. Es beſteht dringender Verdacht der Serie 1. Rest.90 55 Ein Forſtwartshaus von Erdmaſſen verſchüttet Das Förſter ehepaar erſtickt⸗ Der Sohn durch den Luftoruck gerettet ſchmelze der letzten Tage und die fortgeſetzten Re⸗ genfälle aufgeweicht und gelockert worden ſind, ſo daß Eiſenbahndammrutſch reichtzeitig bemerkt Ak Bretten, 7. Febr. Als Folge der anhaltenden Niederſchläge ereignete ſich zwiſchen der Unterfüh⸗ rung der Strecke Bretten Knittlingen und der Zie⸗ gelei Betſche auf der weſtlichen Seite des 20 Meter hohen Bahndammes ein Erdrutſch von ungefähr 25 Meter Länge, wobei das eine Bahngleis frei in der Luft hing. Durch die Aufmerkſambeit des Loko⸗ motipführers eines Güterzuges konnte abends gegen Uhr ein folgenſchweres Unglück ver⸗ hütet werden. Der Lokomotivführer verſpürte beim Befahren der ſchadhaften Stelle, an der die Bahn⸗ ſtrecke eine leichte Biegung macht, heftige Er⸗ ſchütterungen und meldete dies im Bahnhof Bretten. Der kurz danach fällige Perſonenzug wurde zurückgehalten und ein ſchweres Eiſenbahnunglück war zweifellos damit verhütet worden. Zur Zeit wird an der Wiederherſtellung des Bahndammes Serle 2 Rest.50 Serie 4. Rest.90 EEEIIIEILILIIIUIILEELE ee gearbeitet. vorſätzlichen Bvandſtiftung. Die beiden Inhaber der Firma Veit Wohlfahrt, die Kaufleute Julius Kahn und Friedrich Wohlfahrt, wurden bereits am Sonn⸗ tag auf Anordnung des Oberſtaatsanwaltes vorläu⸗ fig feſtgenommen. Auf Grund der Ergebniſſe der Beſichtigung der Brandſtätte am Montag hat darauf der zuſtändige Richter gegen die zwei Feſtgenomme⸗ ſie den Zuſammenhang verloren und zu Tal rutſchten. 7 any! „ J. Febru nerstag 2— Aus der Pfalz ll el Hochwaſſer in Ludwigshafen beſeitigt iſen, 6. Februar. Die Hochwaſ⸗ ſergefahr iſt auch in Ludwigshafen vorerſt be⸗ ſeitigt. Von den durch das ſtaatliche Hafenamt betreuten Anlagen war auch nur das tiefliegende Ackerland um den Frankenthaler Kanal gefährdet. Die Stadt ſelbſt, die auf Schwemmgrund des Rheins errichtet, bei einem ähnlich hohen Pegelſtand früher immer unter Ueberflutung der Keller zu lei⸗ den hatte, iſt diesmal ohne Schaden davongekommen. Die vor einigen Jahren angelegten Entwäſſerungs⸗ anlagen haben den Ueberſchuß des Grundwaſſers durch das Kanalnetz in den Strom hinausgepumpt. Wegen der Rückſtauung der Neckarflut, die ſich in den hieſigen Häfen bis nach Altrip bemerkbar machte, ſtieg der Rhein um 70—80 Zentimeter. Doch wird der Waſſerſpiegel ſich wieder geſenkt haben, bis der Scheitel der von den Schweizer Bergen her kommen⸗ den Welle unſere Gegend erreicht hat, wofür dieſe Hochwelle von Waldshut an etwa 125 Stunden be⸗ nötigt. Laſtwagen durchbricht Bahnſchranke Vom Eilzug erfaßt * Ludwigshafen a. Rh., 6. Febr. Am Mittwoch, gegen 10.30 Uhr, durchbrach, wie die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen mitteilt, ein von Frankenthal kommender Laſtkraftwagen mit Anhänger die beiden geſchloſſenen Schrankenbäume des ſchienengleichen Staatsſtraßenüberganges Poſten 172 zwiſchen Frankenthal und Oggersheim. Der An⸗ hänger wurde von der Lokomotäve des Eilzuges 276 Worms Mannheim erfaßt und beiſeite ge⸗ ſchleudert. Die Schranke und der Kraftwagen⸗ anhänger wurden erheblich beſchädigt, Perſonen wurden nicht verletzt. Nach den bisherigen Er⸗ hebungen konnte der Kraftwagenlenker das Fahr⸗ zeug wegen Reißens des Bremsgeſtänges nicht recht⸗ zeitig zum Halten bringen. Die Schranke war rechtzeitig geſchloſſen. Der Zugverkehr war nicht geſtört. r. Ludwi r. Ludwigshafen, 6. Febr. Als in der heuti⸗ gen Nacht die Berufsfeuerwehr zum Löſchen eines Kellerbrandes heranfuhr, wurde ein von der Motor⸗ ſpritze abſteigender Feuerwehrmann von einem Kraftwagen angefahren, der, ohne die Geſchwindigkeit zu verringern, vorbeijagte. Der Feuerwehrmann mußte mit nicht unerheblichen Ver⸗ letzungen in das Krankenhaus gefahren werden. Der Führer des Kraftwagens entkam, ohne daß die Nummer ſeines Fahrzeuges feſtgeſtellt werden konnte, da die Lichter abgeblendet wurden * Oggersheim, 7. Febr. Wegen der vielen Grippeerkrankungen iſt hier der Schulunter⸗ richt auf Anordnung des Bezirksſchularztes ge⸗ konnte, da die Lichter abgeblendet wurden. nd. Iggelheim, 6. Febr. Nach Mitteilung des Vezirksbrandinſpektors Baumann hält der Be⸗ zirks feuerwehr Verband Ludwigts ha⸗ fen⸗Land ſeine diesjährige Bezirksverſamw⸗ lung beſchlußgemäß hier in Iggelheim ab. Gerichtliches Nachſpiel zum Reichelsheimer Eiſenbahnunglück * Darmſtadt, 4. Febr. Am 1. Oktober 1933 ereig⸗ nete ſich auf der von der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗ geſellſchaft betriebenen eingleiſigen Nebenſtre cke 8 Reichelsheim— Reinheim(Odenwald) ein folgenſchweres Unglück. In der Nähe des Bahnhofs Nieder⸗Keinsbach war ein Triebwagen infolge Benzinzufuhrmangels liegen geblieben. Darauf forderte der Bahnhofsverwalter Kimmig eine Hilfslokomotive zum Abſchleppen an, die auch alsbald abgelaſſen wurde. Mittlerweile war der Triebwagen wieder fahrtüchtig geworden und fuhr weiter. Bei Ober⸗Gerſprenz ſtießen Hilfslokomotive und Triebwagen zuſammen. Dabei brannte der Triebwagen bis auf das Geſtell aus. Auch das Ge⸗ päck der Paſſagiere verbrannte. Von 25 Fahrgäſten wurden 18 mehr oder weniger ſchwer verletzt. Das Landgericht Darmſtadt ſprach am 11. Mat 1934 von den fünf beteiligten Eiſenbahnbeamten drei frei, dagegen wurden Kimmig und der Betriebs⸗ aſſiſtent Zu ick wegen fahrläſſiger Trans⸗ portgefährdung nach s 316, Abſ. 2 Str. zu je neun Monaten Gefängnis verurteilt. Dieſe Entſcheidung wurde ſowohl von den beiden Verurteilten, als auch von der Staatsanwaltſchaft angegriffen. Während das Rechtsmittel der Ange⸗ klagten verworfen wurde, hob das Reichsgericht das Urteil in dem von der Staatsanwaltſchaft beantrag⸗ ten Umfange auf. Die Angeklagten werden alſo in der neuerlichen Verhandlung mit einer Beſtrafung nen Haftbefehl erlaſſen.. fur i im Jahr: SERIEN-RESTEI 5 Serien-Reste aller Art, Preis je nach Länge und Stoffart. 5 Serle 3, Rest.90 Serle 5. Best.90 Serle 6„ Rest 4. 90 und höheren Strafe zu rechnen haben. 8 eee e 1 Weitere Reste 5 5 1 ſoealler Art Zeitungs 2 ausser- Anzeige e iſt das beſte u. billigſte 10 billig! Werbemittel 1 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe * Frankfurt a., 4. Februar. Vor einigen Tagen hielt der Lande band Rhein⸗Main in dem nahe bei Fuße Taunus gelegenen eine Hauptverſammlung ab, logiſche Arbeitsgemeinſchaft Hochtau⸗ nus“ gegründet wurde, deren Aufgabe es iſt, die Mikroklimata in den verſchiedenen Taunusorten zu erforſchen und wiſſenſchaftlich exakt feſtzuſtellen. Die Erkenntniſſe dieſer Forſchung ſollen dann von den Verkehrsverbänden praktiſch ausgewertet werden. Leiter der„Klimatologiſchen Arbeitsgemeinſchaft Hochtaunus“ iſt Profeſſor Dr. Linke vom Meteoro⸗ logiſchen Inſtitut der Univerſität Frankfurt, das auch die Zentralſtelle bildet. Mehrere Beobachtungsſtationen Hochtaunus aufgeſtellt, die von Pfarrern, Aerzten, Lehrern und klimatolo⸗ giſch intereſſierten Beamten betreut und täglich ſorg⸗ ſam abgeleſen werden ſollen. Aus dieſen Beobach⸗ tungen werden dann die nötigen Rückſchlüſſe gezogen. Wie Direktor Paqué vom Landesverkehrsverband Rhein⸗Main, zu dem auch der ganze Odenwald und die Bergſtraße gehört, mitteilt, iſt ſpäter beabſichtigt, wenn die erſten Erfahrungen aus dem Hochtaunus vorliegen, auch den Odenwald und die Bergſtraße in die klimatologiſchen Forſchungen einzubeziehen. 11 Auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt, der in den letzten Jahren durch die zahlreichen leerſtehen⸗ den Großwohnungen beſonders belaſtet war, iſt in⸗ ſofern eine Erleichterung eingetreten, als beim Jah⸗ reswechſel weniger Großwohnungen neu gekündigt wurden, wie man erwartet hatte. Immerhin iſt das Angebot der Großwohnungen in Frank⸗ furt immer noch überreichlich, was aber ſeine letzte Urſache in dem früheren Wohnungsluxus der Frankfurter hat, denn die Mainſtadt beſaß von allen deutſchen Großſtädten prozentual die meiſten Großwohnungen mit mehr als ſechs Zimmern. Auch heute ſind noch über 6700 Groß⸗ wohnungen vorhanden, nachdem in den letzten Jah⸗ ren rund 500 in Kleinwohnungen oder Geſchäfts⸗ räume umgebaut wurden. Auf dem Kleinwohnungs⸗ markt trat ebenfalls eine Beſſerung ein, jedoch ſind wirkliche billige Klein wohnungen nach wie vor knapp und beſonders geſucht. Frankfurt beſitzt 3. Zt. über 110000 Zwei⸗ und Dreizimmerwohnun⸗ gen, alſo der größte Teil der Frankfurter Bepölke⸗ rung wohnt in dieſen Kleinwohnungen, die mitunter noch erheblich überbelegt ſind. Auf einer Tagung der Lichtſpieltheaterbeſitzer aus dem Rhein⸗Maingebiet hörte man intereſſante Aus⸗ führungen über die augenblickliche Lage im Licht⸗ ſpielgewerbe. Die Beobachtung, die man auch in anderen Frankfurter Vergnügungsſtätten gemacht hat, daß ſich der Beſuch gegenüber dem Vorjahr er⸗ heblich geſteigert hat, konnte auch in den Kinos be⸗ ſtätigt werden, allerdings ſei die Abwanderung von den teuren zu billigeren Plätzen weiterhin zu bemer⸗ ken, ſo daß die Einnahmen bei größerer Beſucher⸗ zuhl nicht erheblich geſtiegen ſeien. Immerhin iſt esverkehrsver⸗ Frankfurt am Luftkurort Königſtein in der die Klimato⸗ des 2 werden im ttehen diete Nette- Angebote von allen zum inventur- Verkauf zu- gelattenen Stoffen zum Verkauf Jeder Nest viele hübsche Stoffe für Blu- sen, Schals. Besätze Jeder Rest assende Mage für lusen usw. leder Rest in vielen Stoffarten, auch für Oberhemden, Wäsche Jeder Rest 5 tur 1. lusen Jeder Rest hierunter vorteilhafte Maße ur Mäntel und Kleider jeder Nest vorwiegend beste Qualitäten Tur viele Verwendungszwecke leder Rest besonders vorteiſhafte Metra- gen für Mäntel und Kleider Jeder Rest vom soliden bis elegantesten F 2 rief aus Frankfurt Die klimatologiſche Erforſchung des Taunus— markt— Aufſtrebender Frankfurter Karneval Vom Frankfurter Wohnungs- es auch weſentlich, daß viele Filme in Frankfurt in einem Theater eben bedeutend länger laufen, wie in den vergangenen Jahren, ebenfalls ein Zeichen, daß die Kinos ſtärker beſucht werden. Beſonders ſchlecht pflegen jedoch in allen Lichtſpieltheatern die letzten Tage des Monats zu ſein, eine Erſcheinung, die man aber mehr oder minder in jeder Großſtadt macht. Schließlich wurden die Theaterbeſitzer auch vor Ex⸗ perimenten mit dem plaſtiſchen Film gewarnt, der noch lange nicht reif für eine Ein⸗ führung in die Praxis ſei. Der Frankfurter Karneval hebt in dieſem Jahre mächtig die Flügel. rung des Frankfurter Verkehrsvereins haben ſich ſämtliche Frankfurter Karnevalsvereine, nahezu ein Dutzend, zu einem Karnevals⸗Großbund zuſammen⸗ geſchloſſen, der die Faſchingsveranſtaltungen gemein⸗ ſam übernimmt, um ſo an die guten alten Fraukfur⸗ ter Karnevalstraditionen anzuknüpfen. Bornheim, Sachſenhauſen und vor allem„Klaan Paris“, wie man den Stadtteil Heddernheim ganz allgemein im Frankfurter Volksmund nennt, waren früher Hoch⸗ burgen des fröhlichen Treibens. Der Frankfurter Karneval ſoll wieder boden ſt ä dig werden und er will ſich bewußt davon fernhalten, etwa Mainz Konkurrenz zu machen, zumal auch der Frankfurter ganz andere Forderungen an den Faſching ſtellt, wie etwa die Rheinländer, denn trotz der Nachbarſchaft iſt die Mentalität der Bevölkerung eine grundver⸗ ſchiedene. Das haben ſchon viele Karnevaliſten, die nach Frankfurt kamen, am eigenen Leib erfahren müſ⸗ ſen. Geplant iſt vor allem eine große Redoute am 23. Februar in der Feſthalle und ein viertägiges Faſtnachtstreiben über die Faſchingstage im Volks⸗ bildungsheim, das zur Burg der Prinzen Karneval Ukri J. erwählt worden iſt. Unter Füh⸗ Robert Möſinger. Eine lebende Fackel Eine Frau ſteht in Flammen * Speyer, 6. Febr. Ein gräßlicher Un⸗ glücksfall ereignete ſich am Dienstagnachmittag in einem Hauſe der Karmeliterſtraße. Die dort woh⸗ nende 43 Jahre alte Invalidin Juliane Siegel wollte den Badeofen anheizen, wobei ihre Schürze Feuer fing. Ehe die Frau es recht merkte, ſtand ſie völlig in Flammen. Um Hilfe rufend, rannte die Unglückliche, lichterloh brennend, hinaus in den Hausflur. Die erſte Hilfe leiſtete ein im glei⸗ chen Hauſe wohnender Arzt, der die Flammen mit einer Sofadecke erſtickte. Die Verunglückte hatte je⸗ doch ſchon ſo ſchwere Verbrennungen am ganzen Körper erlitten, daß ſie in hoffnungsloſem Zuſtande in das Vincentius⸗Krankenhaus eingeliefert wurde. „Heppenheim, 5. Febr. Am 1. Februar waren es 25 Jahre, ſeit Prokuriſt Tauer in die Firma N Stöldt eingetreten iſt. Sein Eintritt erfolgte in der Zeit, als die Firma noch in Weinheim war. Der Jubilar machte den Feldzug 1914/18 mit. G ERICHTSSBSERICHTE AUS NAH UNO E RN Der Schülermörder von Breslau l 1 lebte völl Breslau, 6. Februar. Wie bereits berichtet, iſt der tſchechiſche Staats⸗ angehörige und frühere Student Herbert Höll in Breslau unter dem dringenden Verdacht verhaftet worden, am 6. Juni 1926 in Breslau die ſechs⸗ jährige Schülerin Erika Fehſe und ihren elf⸗ jährigen Bruder auf beſtialiſche Weiſe er mor⸗ det zu haben. In langwieriger und mühevoller Arbeit der Breslauer Polizei iſt es nun nach neun Jahren gelungen, in dieſe Mordangelegenheit, die ſeinerzeit nicht nur die Stadt Breslau, ſondern ganz Schleſien in Schrecken verſetzt hatte, Klarheit zu bringen. Die beiden Kinder waren von ihrer Mutter, einer Witwe, am 5. Juni 1926 nach einem Paletamt geſchickt worden. Von dort kehrten ſie am Sams bagabend nicht zurück. Am nächſten wurde ein grauen⸗ hafter Fund gemacht. In einem Paket aus Sackleinen fand man die Leiche der kleinen Erika und am Tag darauf in einer Siedlung die Leiche des Knaben. Alle Nachforſchungen der Polizei blieben erfolglos. Es konnte lediglich feſtgeſtellt werden, daß ſich die Kinder in Begleitung eines jungen Mannes befun⸗ den hatten, der ſie anſcheinend in ein einſam gelege⸗ nes Haus geſchleppt und dort ermordet hatte. Aus Auigſt ließ die ganze Bevölkerung ſeiner Zeit die Kinder nach dem Dunkelwerden nicht mehr auf die Straße. In jahrelangen Nachforſchungen wuchs das Aktenmaterial der Mordkommiſſion ſchließlich auf 120 dicke Bände an. Im Sommer vorigen Jahres übernahm der neue Polizeipräſident von Breslau, Schmelt, perſönlich die Nachforſchung. Er errichtete ein Sonderkommiſſariat mit 34 Beam ⸗ ten, das er dem mit der Mordſache Fehſe vertrauten Kommiſſar unterſtellte. In langwieriger Kleinarbeit wurde feſtgeſtellt, daß der ermopdete Knabe wieder⸗ Holt ſeinen Freunden in der Schule erzählt habe, er ſei von einem Bekannten zum Angeln mitgenommen worden. Daraufhin wurden alle Perſonen feſtgeſtellt, die 1926 in Breslau einen Angelſchein beſeſſen hatten. Bei den Nachforſchungen ſtießen dann die Beamten des Kommiſſariats auf die Perſon des ehemaligen Studenten Herbert Höll, der ſeit dem Jahre 1924 in Breslau wohnte, bis zum heutigen Tage aber nie⸗ mals polizeilich gemeldet war. Höll iſt im Jahre 1902 in Dresden geboren. Er beſitzt die tſchechiſche Staatsangehörigkeit. In Liegnitz abſolpierte er das Gymnaſium und ſtu⸗ dierte dann Mathematik. Er war auf der Schule ein äußerſt intelligenter Junge, dem die Lehrer eine Zukunft vorausſagten. Er Tag Die Polizei ſtellte feſt, daß Höll in der Dach⸗ kammer des Wirtſchaf äudes einer Villa an der Oder ein vollkommen Daſein führte. Er war vom Hauseigentümer als Hausverwalter an⸗ geſtellt und erhielt dafür freie Unterkunft. Längere ig vertiert in einer verwahrloſten Dachkammer Zeit wurde Höll von der Polizei beobachtet. Als am 17. November 1934 plötzlich eine Hausſuchung ſtatt⸗ ſand, ſtieß man auf eine vollkommen verwahrloſte Dachkammer, die einem Schweineſtall glich. In einem ſchmutzigen Napf hatte ſich Höll gerade ein ärmliches Eſſen zubereitet. Die Beamten fanden Material, in dem Höll ſeine Aufzeichnungen gemacht hatte. 6700 Poſtkarten mit den unglaublichſten por⸗ nographiſchen und verbrecheriſchen Darſtellungen fie⸗ len der Polizei in die Hände. Auf den Rückſeiten 5 Karte hatte Höll ſtenographiſche Bemerkungen gemacht. Weiter konnten 1230 Blätter Schreibpapier kt anderen Aufzeichnungen beſchlagnahmt werden. Alle dieſe ſtenographiſchen Aufzeichnungen wurden durch 30 Spezialarbeiter überſetzt. Heute beträgtz das beſchlagnahmte Material 3944 Schreibmaſchinenſeiten. Sämtliche Aufzeichnungen behandelten grau⸗ ſame Verbrechen an Kindern. Die Darſtellungen ſind ſogar oft in Reimen gehal⸗ Bei 166 Morden, die ſich Höll ausgedacht hatte, bezeichnete er ſich ſelbſtals Täter. Im⸗ mer wieder kommt in den Aufzeichnungen der Name Erika vor. Es iſt einwandfrei feſtgeſtellt, daß Höll dieſe eröͤachten Mordtaten genau ſo beſchrie ten. ben hat wie der Mord an den Geſchwiſtern Fehſe ausgeführt wurde. Weiter wurden Berichte über andere Breslauer Kinder vorgefunden, ein Zeichen, daß Höll auch ihnen nachgeſtellt hatte. Nachgewieſen konnte auch werden, daß Höll mit den ermordeten Kindern in Verbindung ſtand, die am 5. Juni 1926, um.30 Uhr, zuletzt von zwei Frauen an der Oder⸗ brücke geſehen worden waren. Die Frauen ſagten aus, daß ſich die Kinder in Begleitung eines jungen Mannes befunden hätten. In einer größeren Perſonengruppe wurde jetzt Höll den Frauen gegenübergeſtellt. Beide Frauen fanden unabhängig Höll ſofort aus der Menſchen⸗ gruppe heraus. Andere Perſonen erklärten, daß ſie Höll verſchiedentlich in der Nähe des Geſchäfts der Großmutter der Kinder in Breslau geſehen hätten. Nur habe Höll damals lockigeres Haar gehabt. In⸗ zwiſchen wurde von einer Bedienſteten der Villa be⸗ ſtätigt, daß Höll tatſächlich erſt nach der Mordzeit ſeine Friſur geändert habe. Weiter wurde Höll be⸗ obachtet, wie er vor zwei Jahren zwei kleinen Kin⸗ dern nachſtellte und ſich an ihnen vergehen wollte. Damals konnte er ſich einer Feſtnahme entziehen. An ſeinem ſchlendernden Gang erkannten aber die be⸗ treffenden Perſonen Höll wieder. Er ſelbſt zeigt ſich äußerſt kaltblütig und leugnet den pelmord nach wie vor. Höll iſt jetz Anſtalt untergebracht, damit er keinen weiteren Schaden anrichtet. Die Unterſuchung geht weiter. Der billige oll ö Jahmingachser J Zyl. Iyp 00., RM 2750. 6„„ 1700.„ 3250. Vertretung: 8151 Lindenhofgarage fel. 3266 um diesel denn f- U weill er wie selten eln anderer ab- solute Zuverlässi kelt mit Billigseln Verbinde 2 8 Näheres bei Auto ku. Sroffkl micht über 4 PS. Mannheim f—-Sitz. qünſt. Neckarauer Str. 136/ laß Hanomag zu kauf. geſucht. felephon 42385. 5 Angeb. u. O0 M 22 generalvertretung die neuest. Mo- a. d. Geſchäftsſt. für Nordbaden und delle sof, Iieferb 42434 Vorderpfalz. Ts Anmer Mo Hanomag auch 5. 405 ſofort zu mieten ge⸗ ſucht. Preis bis RM. 40.—. 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Der Siegesjubel aus dem Maunheimer Stadion iſt nun verrauſcht, und die Frage nach der Meiſterſchaft im Gau erhebt ſich wieder um ſo nachdrücklicher. Inzwiſchen hat ſich die Geſamtlage im Fuß⸗ ball Badens ſo weit entwirrt, daß der ſeltſame Reigen von zeitweiſe über einem halben Dutzend Bewerbern wohl als beendet angeſehen werden kann. In Bayern hat ſich die Mutmaßung erfüllt, daß der dortige Meiſter in der Sp. Vg. Fürth zu ſuchen ſei, die in vier aus⸗ ſtehenden Spielen nur noch vier Punkte braucht, um alle Berechnungen überflüſſig zu machen. Mit den wenigſten Minuspunkten in allen viek Gauen, wird es die Deckung und Abwehr der Fürther zweifellos fertigbringen, das noch Erforderliche mit größter Sicherheit hereinzuholen. In Fürth dürfte der erſte der ſüddeutſchen Gaumeiſter feſt⸗ ſtehen, womit die Kleeblättler wieder an ihre alte Ueber⸗ lieferung anknüpfen. Klarer und eindeutiger im Tor⸗ und Punktverhältnis ſteht kein Verein im ehemaligen Ver⸗ band. Im Gegenſatz hierzu bleibt das Tabellenende. In bayeriſchen, wo noch vier Vereine mit nahezu gleicher Punktzahl gegen das Geſpenſt des Abſtiegs ankämpfen. In Württemberg konnte die gefährliche Umklammerung der beiden hartnäckig zur Spitze ſtrebenden Altmeiſter Kickers und VfB Stubtgart durch SS Ulm und Feuerbach immer noch nicht geſprengt werden. Ein äußerſt ſpannendes Schluß⸗ ringen wird in den Reſtſpielen um dieſen Prozeß geführt werden, der ſchließlich ein totes Rennen, d. h. den Endſieg auf Grund des Torverhältniſſes, bringen kann, wenn dieſer nicht gerade einwandfreie ſportliche Modus nicht doch noch fallen gelaſſen wird und Entſcheidungsſp iele an ſeine Stelle kreten, die die wirklich beſte Löſung bleiben. Auch in dieſem Gau iſt die Abſtiegsfrage noch vollkommen verwirrt. Der Gan Südweſt hat an ſeiner Spannung gleichfalls noch nichts verloren. Ludwigshafen fi mit wechſelndem Glück einen ſchweren Kampf um ſeine monatelang behauptete Füh⸗ rung, die von verſchiedenen Seiten ſcharf beraunt wird. Die letzten Wochen brachten Siege(Worms) und Nieder⸗ lagen(Neunkirchen, Sagrbrücken], ſo daß die Entſcheidung auf des Meſſers Schneide ſteht. Pirmaſens, Worms und Offenbach, das ungemein aufgeholt hat, liegen immer noch recht bedrohlich im Rennen. Südweſt wird Württemberg im Endkampf keinesfalls nachſtehen, es eher nuch überbieten. Immer noch bleibt Pirmaſens, an der Spielzahl als auch den Verluſtpunkten gemeſſen der gekährlichſte Geanner von Phönix, deſſen Endſieg ja für den Mannheimer Bereich von größtem Intereſſe iſt, da es ja nicht ausgeſchloſſen bleibt, daß dann Man nheim und Süudwigshafen in der Vorrunde um die Deutſche Meiſterſchaft(Gruppenſieger! wieder aufeinandertreffen und alte Komp bilder herauſbeſchwören können. Hoffen wir mit den tapferen Ludwigshafenern auf die erſehnte Auch in dieſem Gau ſtehen noch vier Vereine in der Zone des Abſtiegs, wozu die alten Kämpen Neunkir⸗ chen und F Kalſersloaukern zählen, Kaiſers⸗ Vokal- und Verbanosſpiele der Kreisklaſſe Der kommende Sonntag wird der Kreisklaſſe Mann⸗ heim ein recht umfangreiches Spielprogramm bringen, in deßſen Mittelpunkt zweifellos die zweite Pokalrunde ſtehen wird. In allen vier Paarungen ſind ſpannende Kämpfe zu erwarten und mit nicht geringen Ausſichten werden ſich vor allem die Vertreter der Kreisklaſſe 2 an den Start begeben. Die noch im Rennen liegenden drei Mannſchaften kämpfen ſämtliche zu Hauſe und da ſollte es ſchon möglich ſein, der ſchaft das Nachſehen zu geben. TV Rohrhof— JV Brühl Viktoria Neckarhauſen— Poſtſportverein TW 1893 Viernheim— Alem. Rheinau Don Germania Sandhofen— FV Ladenburg Wohb das intereſſanteſte Spiel des Achterfeldes ſteigt in Neckarhausen, wo die dortige Viktoria, trotz des unverkennbaren Platzvorteils, vor einer ſchweren Aufgabe. steht. Die Mannheimer Poſtler haben ſich in den letzten Wochen ſtark verbeſſert und dies in der 1. Pokalrunde wäckdrücklichſt unter Beweis geſtellt. Der damalige Erſolg des Poſtſportbereins über Heddesheim ſollte der Elf der Poſtler ein Auſporn für den zweiten Pobalgang ſein. Der Dis Rohrhof hat in der erſten Pokalrunde mit 710 über die Turnerſchaft Käfertal den höchſten Sieg erreicht und man iſt mit Recht geſpannt, wie ſich die Elf in ihrem zweiten Gang ſchlagen wird. Der F Brühl, der in den Ver⸗ ban pielen auf ein totes Geleis geraten iſt, ſucht Troſt in der Pokalrunde und wird alles daran ſetzen in Rohrhof zu gewinnen. Der TV 1893 Viernheim hat in der erſten Runde keinen Geringeren als den FV Leutershauſen aus⸗ geſchaltet, ob dies aber auch geden den Tabellenführer der Kreisklaſſe n Mannheim(Gruppe Weſt), Alemannia Rheine gelingen wird, iſt kaum anzunehmen. Rheinau muß in Viernheim alles aus ſich herausgeben, wenn man im Pokalwettbewerb verbleiben will, denn die Turner kämpfen zu Hauſe und wiſſen, worum es geht. Das vierte Spiel ſteigt in Sandhofen, wo der FV Ladenburg Gaſt der Dein Germania Sandhoſen iſt. Ladenburg hat in ſeinen letzten Verbandsſpielen etwas das Gleichgewicht verloren und es könnte durchaus möglich ſein daß die alten Römer⸗ ſtästler das Schickſal des Sp Gartenſtadt, der von den — eh Ladenburg erſtmalig im Pokal⸗ wettbewerb, da man für die erſte Runde Freilos hatte und da ſich die Monnſchaſten gegenfeitig nicht kennen, ſo iſt mit allen Möglichkeiten zu rechnen. Sind in der 1. Pokalrunde fünf Kar didaten der Kreisklaſſe 1 und nur 2 Bewerber der Kreisklaſſe 2 auf der Strecke geblieben, ſo dürften im zweiten Waßſengang bei allen Für und Widers doch die Repräſentanten der erſten Ganitur das Hauptkontingent der Sieger ſtellen. Frucht des mongtelangen gufopfornden Ringens. lautern, das noch im Vorjahre mit dem Betzenberg der Schrecken ſelbſt führender Vereine war. Wechſel des Fuß⸗ balls. Und Gan Baden? Wie eingangs ſchon angedeutet, hat ſich die Spitze doch ſtark zuſommengeſchloſſen. Die langen Monate ſchwer in Rechnung ſtehenden Freiburger bekamen unter dem verhängnisvollen Ausſcheiden des vor Wochen verletzten Sturmführers Peters in Pforzheim den erſten fühl⸗ baren Stoß, und der wiedererſtandene oder, richtiger geſagt, der ſich in zwölfter Stunde auf ſich ſelbſt beſinnende lang⸗ jährige Rhein⸗ und ſunge Gaumeiſter Waldhof brachte im Anſchluß den überhaupt erſten Sieg auf dem Platz des Gegners fertig, was die Rollen Freiburg— Waldhof tauſchbte. Mit der Niederlage auf dem gefährlichen Mühl⸗ burger Feld erhielten die Breisgauer den letzten entſchei⸗ denden Schlag. Neben dem Je der Münſterſtadt dürfte wohl auch der Pforzheimer FC auf diesjährige Meiſter⸗ ehren verzichten müſſen. Die Breunigmannſchaft konnte die erwartete Schlagkraft nicht entwickeln und ihre Aus⸗ ſichtsbaſis erkämpfte ſie ſich faſt ausſchließlich auf heimi⸗ ſchem Boden. Das reicht nicht. Da auch die Mühl ⸗ burger, die auf Grund ihres wertvollen Zuwachſes im Verlauf der Serie höher eingeſchätzt wurden, zu ſpät zum eigentlichen Vorſtoß kamen, dürften ſie kaum an Stelle von Pforzheim oder Freiburg treten, wenn ſie auch in der entſcheidenden Schlußphaſe ein ſchweres Wort mitreden werden. So iſt der zeitweiſe undefinierbare Kreis der Bewerber durch den großen Umſchwung der letzten Wochen doch zuſammengeſchmolzen; für den Schlußkampf bleiben eigenk⸗ lich nur noch Phöwix Karlsruhe, Neckarau, VfR und— Waldhof, wobei die Reihenfolge der Nennung(nach Punktzahl) abſolut nicht ins Gewicht fällt. Wenn man bedenkt, daß Phönix noch Mühlburg, Neckarau und.(allerdings auf eigenem Platz), dann auch Freiburg(auswärts) zu überwinden hat, dürfte dieſem Verein von den vier Genannten die ſchwerſte Aufgabe zu⸗ fallen, die die Karlsruher wohl auch zu Fall bringen dürfte. Der Zweitplacierte, Neckar gu, hat noch Phönix und Mühlburg(auswärts), Freiburg hier, auch kein Pap⸗ penſtiel, aber Waldhof und Bf ſind abgewickelt. Ein großer Vorteil! Die Karlsruher Doppelklippe aber bleibt; das zeigte das harte:2 gegen KFV. Wald hof und Vf R belaſten ſich gegenſeitig noch mit einem Spiel. Die⸗ ſer am 24. Februar vor ſich gehende Kampf dürfte— einen Sieg VfR gegen Mühlburg vorausgeſetzt— die Schlüſſelſtellung des nun einſetzenden Schlußringens ſein. Ob Bfdt Mühlburg und Waldhof bezwingt? Umgekehrt Waldhof den Vſdt und Phönix daun auswärts? Je do Falls iſt Waldhof in ſeiner derzeitigen Auſſtellung abſolut wieder auf dem Laufenden und kann durch eigene Kraft noch Meiſter werden wie jeder der drei anderen noch verblie⸗ benen Anwärter. Der Zweikampf Karlsruhe— Mannheim treibt nun dem Höhepunkt zu. Siegt Vſoſt am kommenden Sonn⸗ tag in Mühlburg, dann dürfte der Großkampf Wald⸗ hof— Vi im Stadion die weſentliche Entſcheidung bringen. Selbſtverſtändlich gilt es nicht als ausgeſchloſſen, daß trotzdem Phönix oder Neckarau das Zielband zer⸗ reißen. Jedenfalls werden die vier Verdine das Letzte ein⸗ ſetzen, um den gordiſchen Knoten zu löſen. Die kommen⸗ den Wochen werden die konzentrierte Energie und Span⸗ nung des langen und ſchweren Gauringens umſchließen. Die Frage des Abſtiegs dagegen dürfte durch den neuerlichen Punktgewinn des Ki nun endgültig entſchieden ſein... Auguſt Müßle Chance wahren und müſſen daher auf den Gewinn beider Punkte bedacht ſein. Ketſch— Oftersheim heißt die einzige Paarung der Gruppe Weſt und dieſes Spiel iſt lediglich für die Placierung der Tabellenmitte bedeutend. Hornfiſcher Punktſieger Die deutſchen Ringer in Stockholm Am Mittwochabend beteiligten ſich in Stockholm an einem international gut beſetzten Ringerturnier im voll⸗ beſetzten Zirkus zwei der am Länderlompf in Malmö uam vergangenen Sonntag beteiligten Ringer. Im Schwer⸗ gewicht konnte der Nürnberger Hornfiſcher gegen feinen Gegner, den Schweden Klapuch, einen:1⸗Punkt⸗ ſieg erringen, nachdem der Schwede mehrmals verwarnt worden war. Weniger erfolgreich war der Darmſtädter Siebert im Halbſchwergewicht. Er hatte aber auch keinen geringeren als den Schweden Cadier zum Gegner. Im Standkampf hatte Cadier ſeinen Gegner ſchon einmal auf die Schultern legen können, verpaßte aber die Ge⸗ legenheit. Siebert verſuchte immer wieder den gefährlichen Angriffen ſeines Gegners aus dem Wege zu gehen und wurde dieſerhalb auch verwarnt. Cadier erhielt den ver⸗ dienten Punktſieg. Die übrigen Kämpfe hatten folgende Ergebniſſe: 5 Mittelgewicht: Pikkuſari(Finnland)— Syedberg (Schweden). Sieger durch Backhammer in 11:15 Minuten Pikkuſari. Bantamgewicht: Arponen(Finnland) ſchlägt Martinſſon(Schweden) mit:1 nach Punkten. Maunheim⸗Roſengarten⸗Schauturnen naht Die traditionelle Heerſchau des TV Mannheim von 1846 findet in dieſem Jahre als 24. Roſemgarten⸗ Schauturnen am 10. März im Nibelungenſaal ſtatt. Wer fährt Nur noch wenige Wochen trennen uns von der Eröff⸗ nung der neuen Automobil⸗Rennzeit; bereits im April ſtehen die erſten großen Ereigniſſe auf dem Termin⸗Kalen⸗ der und die einzelnen Firmen, die zum großen Teil bisher noch ſehr geheimnisvoll um ihre Neukonſtruktionen getan haben, werden mit ihren neuen und verbeſſerten Wagen auf dem Plan erſcheinen. Inzwiſchen ſind natürlich die Reunn⸗ leiter nicht müßig geweſen und haben verſucht, die beſten Fahrer zu verpflichten und weniger gute oder erfolgreiche Männer des Volants ausgetauſcht und erſetzt. Die deut⸗ Neben dem Podbalſpielprogramm ſteigen in den beiden Gruppen der Kreisklaſſe 1 die erſten Nachhufgeſechte der Verbandsſpielſerie. Mit zwei Paarungen wartet die Gruppe Oſt auf und mit einem Schlage kann da die Mei⸗ ſterſchaft entſchieden werden. Der Tabellenführer Hed⸗ des heim unternimmt eine weitere Reiſe nach der Berg⸗ ſtraße und wird bei Hemsbach auf einen harten Wider⸗ tand ſtoßen. Hemsbach hat ſich in ſeinen letzten Spielen lichtig zuſammengeriſſen und könnte ſeinen ſcharfen End⸗ ſpürt nun gar noch mit einem Erfolg über den Tabellen⸗ führer krönen. Schließlich würde Hemsbach bei einem Sies ſeinem Nachbar Leutershauſen und nicht zuletzt auch Forkung Edingen noch einen großen Gefallen erweiſen. Iſt leit dieten Möglichkeiten zu rechnen, ſo iſt doch nicht an⸗ zunehmen, daß Heddesheim für die Verwirklichung dieſer MWulmaßungen Sorge trägt. Wir hoſſen vielmehr den alten Pionier. Fortuna Hesdesheim, in unſerem nächſten Berſeht ols Aßbteikungsmeiſter vorſtellen zu können. Von „erer Bedeutung iſt das zweite Verbandstreſſen 81 al lſtadt und Edingen. Die Leute links müſſen in Wallſtadt ſozuſagen ihre letzte Fwifchen des Neckars ſchen Fahrer werden auch diesmal wieder ein gewichtiges Wort mitreden in den internationalen Kämpfen. Die aus⸗ ländiſchen Reungemeinſchaften oder ſogenannten„Ställe“ ſind ebenfalls gut gerüſtet und in der Fahrerliſte ſtößt man überall auf Namen von gutem Klang. Als ſchärfſten Geg⸗ ner wird man für uns die Seuderia Ferrari be⸗ zeichnen müſſen, bei der Chiron und Nuvolari tätig ſind. Die Vertretung der deutſchen Intereſſen liegt bei Auto⸗ Union in den Händen von Stuck und Varzi und die Mercedes⸗Benz⸗ Wagen ſind bei Caracciola, v. Brauchitſch und Fagioli ebenſo gut aufgehoben. Bugatti hat ſeine Hauptſtützen in Benoiſt, Wimille und Veyron, der neue Stall Subalpina hat Etan⸗ celin, Zehender, Siena und Gherſi für ſich ge⸗ wonnen und Lehoux endlich wird der neue franzöſiſche Sefac⸗Wagen anvertraut werden, der aus öffentlichen Mitteln gebaut wurde. Von den Engländern werden Lord Howe und Whitney Straight wieder ihre eige⸗ nen Wagen fahren, während der Stall Mays mit Roſe Die Verpflichtungen der Eröffnung der Olympia⸗Ausſtellung Große Ereigniſſe werfen ihre Schatten voraus. So ſteht Berlin ſchon heute im Zeichen der Olympiade 1936, bet der Deutſchland zum erſtenmal in der Geſchichte der Olym⸗ piſchen Spiele gaſtgebende Nation ſein wird. Dieſe Ehre verpflichtet aber zugleich zu einer vorbildlichen Vorberei⸗ tung und Organiſation der Spiele. In dieſem Sinne ver⸗ anſtaltet der Reichsſportführer in Verbindung mit dem Propaganda⸗Ausſchuß für die Olympiſchen Spiele 1936 eine Olympia⸗Ausſtellung in dem Hauſe der Bellevueſtraße 7, die nicht nur Aufbau und Ziele der Olympiſchen Spiele aufzeigen wird, ſondern auch deren reiche Tradition, d. h. ihre Verbindungen zur Antike und die außerordentliche Entwicklung ſeit der Wiedererweckung um die Jahr⸗ hundertwende. Dieſe ſtändig anſteigende Entwicklung läßt zugleich die große Aufgabe klar erkennen, die Deutſchland als Gaſt⸗ geber im Rahmen der Olympiaden übernommen hat. So werden hier auf der Ausſtellung zum erſten Male die um⸗ faſſenden Vorbereitungen und die umfängliche Organtſation der Spiele aufgezeigt. Beſonders ſind es die großen Stadionbauten, das Reichsſportfeld und die Winterſport⸗ anlagen und anderes, die Deutſchland auf der kommenden XI. Olympiade als eine vorbildliche Sportnation erſcheinen laſſen werden. Daß dieſe Anlagen in ſo tatkräftiger Weiſe durchgeführt werden können, iſt der entſcheidenden Anteil⸗ nahme des Führers an dieſen Vorbereitungen zu danken. Daneben werden dem Beſucher an Hand von überſichtlichen Tafeln die organiſatoriſchen Maßnahmen für die ſportliche Schulung der deutſchen Olympia⸗Vertreter ſowie für die planmäßige Durchführung der Spiele gezeigt. U. a. feſſelt auch die beſonders ſchwierige Organiſation des großen Olympia ⸗Fackelſtaffellaufs, der durch ſieben verſchiedene Staaten über rund 3000 Km. führen wird. In dieſem Fackelſtaffellauf lebt die antike Vorſtellung vom Olym⸗ piſchen Feuer wieder auf, wenn der Fackelläufer am Er⸗ öffnungstage der Olympiade im Stadion eintreffen wird, um ſymboliſch die olympiſche Idee aufs neue zu entzünden. Daß mit dem olympiſchen Gedanken nicht nur rein ſportliche Belange verknüpft ſind, zeigt die kleine Kunſt⸗ Ausſtellung, die der großen olympiſchen Schau angegliedert iſt. An Hand künſtleriſcher Sportdarſtellungen und vor⸗ bildlicher Sportpreiſe wird gezeigt, wie der Sport im letzten Grunde ein weſentlicher Beſtandteil der Kultur einer Nation ſein kann. 2 Fechter⸗Gaukampf Württemberg⸗Baden Zu einem Mannſchaftskampf im Florett, Säbel und Degen treffen ſich am nächſten Sonntag die Fechter und Fechterinnen der Gaue Württemberg und Baden in der Akademie in Stuttgart. Ein Beweis, welches Intereſſe der Fachamtsleiter dieſen Kämpfen entgegenbringt, iſt, daß Erwin Cas mir die Leitung ſebbſt übernommen hat. Die Badener haben in den ſtarken Württembergern keinen leichten Gegner vor ſich. je werden ſich energiſch wehren müſſen, wenn ein gutes Abſchneiden gewährleiſtet werden ſoll, denn in der württembergiſchen Mannſchaft ſtehen außer dem Deutſchen Meiſter Geiwitz⸗Ulm noch eine Reihe be⸗ währter Wettkämpfer, die zuletzt bei den Deutſchen Kampf⸗ ſpielen in Nürnberg ihr Können bewieſen haben. So muß man der Mannſchaft des Gaues 15 die größeren Siegesausſichten zuſprechen. Es geht aber nicht nur allein um Sieg oder Niederlage im Mannſchaftskampf, vielmehr handelt es ſich darum, aufſtrebende Kräfte zu finden und zu fördern für die weiteren Olympia⸗ Vorbereitungen. Die Badener entſenden die folgende Mannſchaft: Degen: Stahl⸗ Pforzheim, Knies⸗Freiburg, Heidelberg, Roth⸗Lörrach; Erſatz: Blum⸗Bretten. Florett: Höfler⸗ Mannheim, Beyer⸗ Pforzheim, Blum⸗Bretten, König⸗Lahr; Erſatz: Knies⸗Freiburg. Säbel: Höfler⸗ Mannheim, Knies⸗Freiburg, Blum⸗ Bretten, König⸗Lahr; Erſatz: Schneider⸗Pforzheim. Frauen⸗Florett: Mecklenburg, Kahl⸗Karlsruhe, Oſter⸗ meier⸗Lahr, Beck⸗ Pforzheim; Erſfatz: Schick⸗Offenburg. Stillecke⸗ Kleine Sport⸗Nachrichten Die deutſchen Rodelmeiſterſchaften wurden am Mittwoch im Rahmen des deutſchen Winterſportfeſtes im Oſten (Schreiberhau) ausgetragen. Die Titel exrangen: Einſitzer: Männer: Preißler(Reichenberg), Frauen: Fink(Morchen⸗ ſtern), Zweiſitzer: Tietza⸗Händler(Brückenberg⸗Krumm⸗ hübel). Bei den 4. Akademiſchen Weltwinterſpielen herrſchte am Mittwoch große Ruhe. Lediglich die Eiskunſtläufer und Eishockeyſpieler traten zu Wettbewerben an. Bei den Kunſtläufern liegen bei den Männern Erdös, bei den Da⸗ men Lainer und bei den Paaren Faulhaber⸗Eig in Füh⸗ rung. König Guſtav von Schweden benutzte ſeine Anweſenheit in Berlin zu einem Freundſchaftskampf im Doppel zuſam⸗ men mit G. von Cramm gegen Dr. Kleinſchroth⸗H. Henkel. „Mr..“ zeigte hierbei trotz ſeiner 76 Jahre ausgezeich⸗ netes Können. Beim Brüſſeler Sechstagerennen haben die Deutſchen Hürtgen⸗Ippen in der fünften Nacht zur Spitzengruppe aufgeſchloſſen. A. Magne⸗Buyſſe führen noch vor Pijnen⸗ burg⸗Wals und Hürtgen⸗JIppen. Eine Runde zurück fol⸗ 0 hinter Charlier⸗Deneef Schön⸗Aerts auf dem fünften latz. Anerkannte deutſche Schwimm- höchſtleiſtungen Der Deutſche Schwimm⸗Verband hat folgende Leiſtungen als neue deutſche Schwimmbeſtleiſtungen anerkannt: 400 Meter Rücken: Chriſtel Rupke⸗Ohligs 04:25, Min., Ohligs 10. 1. 1935. 500 Meter Bruſt: Martha Genenger⸗Neptun Kre⸗ feld:17,5 Min., 10. 1. 1935. 200 Meter Rücken: Chriſtel Rt pk e⸗Ohligs 04 301,4 Min. Ohligs 11. 1. 1035. 100 Meter Bruſt: Hanni Hölzner⸗Plauen 1912:24, Min., Kopenhagen, 15. 1. 1935. 200 Meter Bruſt: Erwin Sieta s⸗Hamburg 79:48, Min., Leipzig, 3. 2. 1935. Der De-Reichsſchwimmlehrer Braecklein beſucht den Gau Baden In Mannheim vom.10. Februar 1935 Vom Gau Württemberg kommend, in welchem der Reichs⸗ ſchwimmlehrer der DT ſeit einigen Wochen an den verſchie⸗ denſten Orten ſeine Lehrgänge durchführte, nimmt Reichs⸗ ſchwimmlehrer Braecklein nunmehr vom.—25. Februar ſeine Tätigkeit im Gau Baden auf. In Frage kommen natürlich für dieſe Jahreszeit nur Orte, an welchen Hallen⸗ bäder zur Verfügung ſtehen, und zwar Mannheim, Karls⸗ ruhe, Pforzheim, Heidelberg, Gernsbach und Freiburg. Die ſchönen Erfolge, die Braecklein bis fetzt ſchon in den übri⸗ gen Gauen des Reiches erzielen konnte, werden ſicherlich auch im Gau Baden nicht ausbleiben. In erſter Linie han⸗ delt es ſich natürlich um die Heranbildung von Schwimm⸗ warten und Vorſchwimmern. Aber auch die Wettkämpfer und Wettkämpferinnen werden durch den Beſuch diefer Lehrgänge ihren Nutzen haben. Die Lehrgangstätigkeit des Reichsſchwimmlehrers be⸗ ginnt in Mannheim am kommenden Frei⸗ tag, nachmittags um 5 Uhr, durch eine Begrüßung im Jahnzimmer des TW 1846 ſeitens des DT⸗Gaues XIV. für Wen? Automobil⸗Rennfahrer Richards und Mays an der Spitze auf dem ERA⸗ Wagen in die Ereigniſſe eingreifen wird. Im übrigen wur⸗ den von den bedeutendſten Firmen und Renngemeinſchaften die Fahrer für 1935 wie folgt verpflichtet: Auto⸗Union: Hans Stuck, Prinz zu Leiningen, Paul Pietſch, Bernd Roſemeyer, Momberger, Sebaſtiani, Achille Varzi. Mercedes⸗ Benz: Rudolf Caracciola, v. Brauchitſch, Luigi Fagioli, Geier, Gärtner. Scuderia Ferrari: Tazio Nuvolart, Louis Cht⸗ ron, Antonio Brivio, Felice Troſſi, Franev Comotti, Rens Dreyfus. Scuderia Subalpina:(Graf della Chieſa) Ph. Etancelin, Siena, Zehender, Gherſi. Bugatti: Benviſt, Veyron, Wimille, Taruffi. Scuderia San Giorgio: Baleſtrero, Biondetti. Pescara: Juan Zanelli. Manfred Seface: M. Lehoux. Stall Mays: Roſe Richards, Mays, Mathiſon, Humphrey, Cook. * Avus⸗ Motorradrennen international Das gemeinſam mit dem internationalen Autorennen am 26. Mai auf der Avus zur Durchführung kommende Motorrad⸗Rennen wurde, wie die ONS mitteilt, von der Fédération Internationale Motoecyeliſte gleichfalls als in⸗ ternationale Veranſtaltung beſtätigt. Man darf alſo auch hier auf erſtklaſſige Beſetzung rechnen. iſt folgender: 18.30 20.00 Uhr: Anfängerkraulſchwimmen in Halle 111 des Herſchelbades. 20.00.— 23.00 Uhr: Schwimm⸗ halle IT(ſtädt. Herſchelbad, Mannheim), Lehrgang für die Schwimmwarte, Vorſchwimmer des Kreiſes?(Rhein⸗Lim⸗ burg) Ludwigshafen vom Gau XIII. Samstag, 9. Februar 1935:.30 10.30 Uhr: Kreis Mannheim: Praktiſche Uebungen für Lehrerinnen(neuzeit⸗ licher Unterricht im Schwimmen in Halle III des Herſchel⸗ bades). 10.30.00 Uhr: Praktiſche Uebungen für Lehrer (neuzeitliche Schwimmethoden) in Halle III. Vortrag für die Lehrerſchaft mit kurzer Ausſprache in der Aula der dem Bad gegenüberliegenden Schule. 17.00 19.00 Uhr: Vor⸗ trag für Sporttraining in der Turnhalle des TVM v. 1846 (kleiner Saal). 20.30 23.00 Uhr: Praktiſche Uebungen für Schwimmwarte, Vorſchwimmer, Vereinsübungsbetriebe, Wettkampfmannſchaften, Schwimmlagen, Start und Wende. Der weitere Arbeitsplan DT⸗ und DSV Jugend, Sonntag, 10. Februar 1935:.30 11.00 Uhr: Kreis Mannheim, Schwimmhalle II(ſtädt. Herſchelbad), Lehr⸗ ſcheininhaber, Schwimmwarte, Vorſchwimmer, Leiſtungs⸗ ſcheininhaber, neuzeitliches Rettungsſchwimmen, Verſchie⸗ denes über Schwimmtechnik. 12.30 15.00 Uhr: Springen, Schwimmarten, Waſſerball. 16.00—47.00 Uhr: Schlußvor⸗ trag Lokal Stahl(am Marktplatz). 3 a 2 2. 2 Städtekampf Mannheim-Karlsruhe Auch in dieſem Jahre werden ſich die deutſchen Amateur⸗ boxer wieder tatkräftig für das Winterhilfswerk einſetzen. In allen Boxgauen werden in der vom Da BV Führer Rü⸗ diger angeſetzten Zeit(11.—17. Februar) Veranſtaltungen zugunſten der Winterhilfe durchgeführt werden. Der Gau Baden wird durch ſeine Vereine und Be⸗ zirke in allen Landesteilen Veranſtaltungen kleineren und größeren Formats zur Durchführung bringen. In Man n⸗ heim wird der Bezirk Unterbaden in eigener Regie am 15. Februar einen Städtekampf Mannheim Karlsruhe ver⸗ anſtalten, deſſen Einnahme reſtlos dem Winterhilfswerk zufließen werden. Die Mannheimer Staffel ſteht vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht bereits wie folgt feſt: 8 Bohlender(Poſt), Bauſt(fg), Hoffmann(fg), Lerch (Poſt), Köhler(VfR), Bolz(Poſt), Mayer(BfR), Keller (VfR). Mannſchaftsmeiſterſchaft in Baden Nachdem Germania Karlsruhe als Meiſter Mittelbadens endgültig aus dem weiteren Wettbewerb der badiſchen Gau⸗ mannſchaftsmeiſterſchaft ſeine Stafſel zurückgezogen hat, wird der Gau nun den erſten badiſchen Mannſchaftsmeiſter aus den drei Vereinen Vfn Mannheim, Vc Freiburg und BC Singen ermitteln müſſen. Die Austragung dieſer Kämpfe geht nach dem Pokalſyſtem in Vor⸗ und Rückrunde vor ſich. In der erſten Runde haben die Freiburger Frei⸗ los gezogen, ſo daß der BfR Maunheim um den Eintritt in die Schlußrunde anfangs März(9. oder 10.) gegen den Be Singen antreten muß. In Anbetracht der hohen Fahrt⸗ koſten wird dieſer Kampf in Mannheim gleich in Vor⸗ und Rückrunde ausgetragen, wobei die Punktwertung doppelt erfolgt. Ende März wird dann der Sieger dieſer Begeg⸗ nung in Freiburg auf den dortigen Vä treffen und der Rückkampf ermittelt den badiſchen Mannſchaftsmeiſter. Die engliſchen Polizeimeiſterſchaften i Mietſchke ſiegt in London Am Mittwochabend begannen in der Londoner Albert⸗ Hall die engliſchen Polizei⸗Meiſterſchaften im Boxen, an denen auch zwei deutſche Vertreter teilnehmen, Mietſchke (Berlin) und Kyfuß(Gevelsberg). Mit großem Inter⸗ eſſe ſah man dem erſten Kampf des Berliners entgegen, der im Jahre 1933 den engliſchen Meiſtertitel im Leichtgewicht gewonnen hatte, diesmal aber im Weltergewicht autritt. In der Vorrunde konnte Mietſchhe einen klaren Punktſieg über feinen Geaner York von der Metropolitain⸗Diviſion davon⸗ tragen. Kyfuß der im Halbſchwergewicht antritt, brauchte in der Vorrunde noch nicht zu kümpfen, da er ein Freilos gezogen hatte. Auch Kyfuß gewann in London Im weiteren Verlauf des Amateurboxturniers um die engliſche Polizeimeiſterſchaft in der Londoner Albert⸗Hall konnte auch der deutſche Halbſchwergewichtler Kyfu ß (Gevelsberg) in der Zwiſchenrunde zu einem Erfolg kom⸗ men. Er ſchlug den Engländer Nelſon(Royal Ulſter Conſtabulary) nach Punkten. Der Berliner Horne⸗ wann mußte ſich im Mittelgewicht mit einer Niederlage abfinden. Im Kampf gegen den Engländer Gorden (City of London)] verlor er nach Punkten, der Ringrichter gab dabei den Ausſchlag für den Sieg des Engländers. England ſchlägt Irland:1 Im Gopdiſon⸗Park zu Euerton kam am Mittwoch das zur Länder⸗Meiſterſchaft zählende Fußballtreffen zwiſchen England und Irland zum Austrag. Bei ſchönem und klarem Wetter woren rund 30 000 Zuſchauer erſchienen, die einen knappen:1(:0) Erfolg der Engländer erlebten. Die beiden Treffer für England erzielte der bekannte Halblinke Baſtin(Arſenal), während der Halblinke Stevenſon(Everton) für Irland das eine Tor ſchoß. Die Gelegenheit, den Ausgleich zu erzielen, wurde von den Iren durch einen verſchoſſenen Elfmeterball vergeben. vom Just D 101 2 lager wure pfän verpf Fa br Bern ſtücke Im ſchen holz⸗ abge gläu! einer lei! Soda davo recht den gege! möge laltfs Eine micht pier⸗ Donnerstag, 7. Februar 1935 EEC — Zum Zusammenbruch der Papier- und Tapefenfabrik Bammenfal A. Ueber das Vermögen der Geſellſchaft ſowie der Firma Sedatin Gmb Bammentol iſt das gerichtlich e Vergleichs⸗ verfahren am 2. Februar eröffnet und Diplomlauſmann Dr. Fluch⸗Manwheim zur Vertrauensperson beſtellt wor⸗ den. Vergleichstermin in beiden Verfahren ht am 27, Februar on. Wie der SW. erfährt, lie i Vergleichs vo pſchlag zurzeit noch nicht vor. 20. November 1934, der unter der Vorausſe tiger Liquidation aufgeſtellt wurde, zeigt und Tapetenſabrik Bammental A pitals und der Reſerven eine U chi Mark. Abſonderungsberechti te Gläubiger h zu fordern, darunter Finanzbehörden 10 000 betragen ſchätzungs! veiſe 634 1, derungen 3 577 J, Anzahlungen von vom Verfahren betroffene Gläubiger Jusgeſamt betragen alſo die Vepbind en Die Aktiven betragen insgeſamt 238 429, davon ſind 101 226/ verpfändet, 144000, entfallen auf freies An⸗ 1 das mit dem 2 zeräußerungs wert eingeſetzt würde, 103 203% gulf das Umbaufsvermögen. Im einzelnen ſind von den Außenſtänden 69 825/ ver⸗ pfändet, 32 241 frei, von den Warenvorräten 25 251 ¼ verpfändet und 64 120/ frei, von den Immobji en iſt das Fab rikanweſen mit Baugeländ e 1 60 000, als freies Vermögen eingeſetzt, während Wohngebäude und Grund⸗ ſtücke mit ebenfalls 60 000/ Statuswert verpfändet ſind. Im Falle der Weiterführung des Unternehmens— zwi⸗ ſchenzeitlich iſt bekanntlich ein N mit der Zünd⸗ holz⸗ und Wichſefabrik Gebr. Ditzel Ach Meckesheim abgeſchloſſen worden— ſteht in Ausſicht, daß die Steuer⸗ gläubiger verzichten, ſo daß dann die Vorausetzungen Jr einen Quotenvergleich geſchaffen werden können. Die bleingläubiger ſollen voll befriedigt werden.— Bei der Sedatin Gmbch betragen die Verbindlichkeiten 98 026 J, davon ſind 25 296/ abſonderungsberechtigt, 5251% bevor⸗ rechtigt. Unter den. Forderungen befin⸗ den ſich 22 758/ Darlehen. Die Vermögensſeite weiſt dem⸗ 1 gegenüber 66 070/ aus. davon 27 077/ verpfändetes Ver⸗ mögen, 14 501% Ireies Aulage⸗ und 24 492/ freies Um⸗ laufsvermögen. Die Ueberſchuldung beträgt 91 935 l. Eine eigene Produktionstätigkeit hat die Sedatin Gmbh nicht entwickelt, die maſchinellen Anlagen ſind von der Pa⸗ pier⸗ und Tapetenfabrik Bammental gepachtet. 3 7 „ Nähmaſchinenfabrik Karlsruhe Ach, vorm. Haid u. Neu.— Julandsabſatz um 44 v. H. geſtiegen. Die Geſell⸗ ſchaft berichtet über das am 30. Juni 1934 beendete Ge⸗ chf tsjahr, daß die Wirtſchaftsbelebung, die auf Grund der planmäßigen Arbeitsbeſchaffung durch die Reichsregie⸗ rung allgemein iſt, ſich auf den Betrieb günſtig auswirkte. Das Werk war dadurch mit erheblich geſteigerter Beleg⸗ ſchaft während des ganzen Geſchäfts jahres im weſentlichen befriedigend beſchäftigt. Der In landsumſatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 44 v. H. geſteigert werden. Im Ausland ſtößt die Firma in immer bedvohlicherem Ausmaße auſ die Konkurrenz der auſſteigenden ausländi⸗ ſchen Nähmaſchineninduſtrie, die durch ſtarke Preisunter⸗ hietungen die deutſchen Fabrikate zurüzuckdrängen verſucht und ihre eigenen eee ee durch faſt unüber⸗ ſteigbare Zollmauern geſchützt hat. Dadurch und durch die wachſenden allgemeinen Ausf e hot der Aus⸗ landsumſatz in verſchiedenen Abfabgebieten gelitten. Durch eingehendere Bearbeitung des Auslandsmarktes und durch erfolgreiche Einführung neuer Modelle konnte ein befriedi⸗ gender Ausgleich geſchaffen werden. Nach 11120 von 150 795(77 742)/ auf Anlagen und nach 11 402(19 439) Mark ſonſtigen Abſchreibungen verbleibt ein Rein- gewinn von 3157(16 580) 1, der zuzüglich Vortrag mit insgeſamt 48 156/ vorgetragen werden ſoll. In der Bilonz erſcheinen u. a.(in Mill.„): Anlagevermögen 18(i. V. 1,97), Vorräte 0,77(0,65), Forderungen 0,47 040, andererſeits neben 2,0 Abd, 0,20 geſetzlicher Reſerbe⸗ Fonds, 0,10(unv.) Delkrederereſerve und 0,11(0,11) Rück⸗ ſtellungen, Verbindlichkeiten 0,60(0,63). fälziſche Jerngasverſorgung auf dem Marſch. 5 0 0 für den Leitungsbau der N Ferngas verſorgung ſind lt. DB ſoweit gediehen, daß für die 1 15 ziſchen Stichleitungen zu Ende Februar mit dem eigent⸗ lichen Bau gerechnet wird. Die Saar wird vo vat ſichtlich Mitte April mit dem Bau der Hauptleitung beginnen und man rechnet mit Fertigſtelung des gutzen Leitungsbaues bis Ende Auguſt 1935. Die Lieferung der erforderlichen Gasſchieber iſt ſaarländiſchen und pfälziſchen Firmen über⸗ tragen worden. 85 der Neuen Man nhei imer Z. D eitung TT.... ͤ.——.. Warum Tissen Länger als ein Jahrzehnt war die Welt an hohe Zins⸗ ſätze gewöhnt. Es war aber von vornherein klar, daß dieſe Erſcheinung, die ſich als Folge der ungeheuren Wertever⸗ nichtung im Kriege überall herausgebildet hat, nicht von 1 Dauer ſein würde, daß vielmehr das niedrigere Zinsniveau der Vorkriegszeit wieder erſtehen würde. f bei Ausbruch der großen Weltkriſe hat ein bekannter eng liſcher Nationalökonom prophezeit, daß in wenigen Jahren der hohe Kriegs⸗ und Nachkriegszinsfuß in der ganzen Welt den Todesſtoß erhalten würde. Er hat damit Recht gehabt. Ueberall in der Welt ſind in der letzten Zeit die Zinsſätze, vor allem für langfriſtige Kredite, ſtark herunter gegangen. In zahlreichen Ländern, ſo in England, Holland, Frankreich, Italien uſw. ſind in rieſen⸗ haftem Maße Anleihen und andere feſtverzinsliche Werte, ſo z. B. auch Pfandbriefe„Konvertiert““ worden, d. h. man hat den Beſitzern dieſer Wertpapiere einen Umtauſch in niedriger verzinsliche Papiere gleicher Art angeboten und ſie haben darin eingewilligt. Durchweg iſt dieſe Zins⸗ herabſetzung, die nur Ausdruck des Abfindens des natür⸗ lichen Zinsfußes in der ganzen Welt iſt, völlig reibungslos gelungen. Heute begnügen ſich z. B. Anleihebeſitzer in Eng⸗ land mit einem Zinsſatz von 274—3 v. H. p. a. In dem kapitalärmeren Italien ſind allgemein die Pfandbriefzinſen auf 4 v. H. geſenkt worden. An Deutſchland iſt das Abſinken der Zinsſätze in der ganz en Welt nicht ſpurlos vorübergegangen, obwohl unſer Land durch gewaltige Tributleiſtungen und durch die In flation ſeinen früheren Kapitalreichtum verloren hat. Di Senkung der Zinsſätze vollzog ſich bei uns aber nicht gleich⸗ mäßig. Sie erfolgte zuerſt auf dem wichtigen Gebiete des Spareinlagenzinſes bei Banken, Sparkaſſen und Kredit⸗ genoſſenſchaften, der ſchon ſeit längerer Zeit nur noch 3½—4 v. H. im Durchſchnitt beträgt. Dagegen hat die Sen⸗ kung der Zinſen für öffentliche Anleihen, Pfandbriefe, Kommunalobligationen uſw. infolge der Störung durch dle Brüningſchen Zwangseingriffe auf ſich warten laſſen. Die dabei gemachten üblen Erfahrungen hat der National⸗ ſozialismus berückſichtigt. Er hat mit der Zinsſenkung bei allen dieſen feſtverzinslichen Wertpapieren gewartet, bis die Zeit dafür reif war, bis alſo der natürliche langfriſtige Rentenzinsſatz auf etwa 47 v. H. heruntergegangen war. Tatſächlich ſind in der letzten Zeit 4 proz. Wertpapiere auch an der Börſe beinahe bereits ebenſo hoch bewertet worden, wie die 6proz. Papiere. Die neue Reichsanleihe konnte bet ee Die in den letzten Tagen erſolgten ergiebigen Nieder⸗ ſchläge im ganzen Rheinſtromgebiet— in der Hauptſache als Schnee, der in Regen überging— bewirkten ſeit geſtern und heute Waſſerzuwachs. Bis zum Ende der vergangenen Woche hatte es daran allerdings noch gefehlt und es war noch ein Zurückgehen der Waſſerſtände feſtzuſtellen geweſen. Der Kauber Pegel notierte am 2. Februar 1,28 Meter, ſo daß, im Verkehr nach Man nheim⸗Ludwigs⸗ hafen nur mit der eingeſchränkten Abladetiefe von.80 Meter und nach Kehl von 1,40 Meter gefahren werden konnte. Die milde Witterung hat ſich jetztein den Niederun⸗ gen verſtärkt durchgeſetzt, ſo daß vom Oberlauf des Rheins Waſſerzufluß gemeldet wird. Das in den erſten Monaten des Jahres immer zu be⸗ obachtende geringe Ladungsangebot hat in Verbindung mit dem nunmehrigen Witterungsumſchlag die Schiffsmelde⸗ ſtellen veranlaßt, die bisherigen Liſtenfrachten herabzuſetze n. Es wurden am 31. Januar die F ra ch⸗ ten nach Nieder⸗ und Mittelrheinſtationen um 10 Cts. er⸗ mäßigt, während die Erzfrachten um 5 Ets, je To. zurück⸗ geſetzt wurden. Bei verkürzter Ladezeit für Fahrzeuge von über 650 To. Größe verlangt man heute: nach Ruhrhäfen 35 Cts., nach Düſſeldorf 40 Cts. und Köln 45 Cts. je To. ö 2 den Unten, 0 0 und mehrproz bet. beſongers gut br 1 L 77 E. zeichnet werden, zahlreichen Ländern entſpreche nd einem weſentlich geringeren und daß gegenüber verſchiedenen Spareinlagen die An⸗ ſandbriefen, Kommu nal⸗ Obligationen f r Zinsſenkung auf 4,5 v. den üblichen Mehrertrag an Zinſen garantiert. Wer in die Zinsſenkung einwilligt, ſichert ſich noch dazu eine Un und bleibt deshalb praktiſch Jahren im Genuß des bisherigen hohen Wer nicht einwilligt, verliert lage von Ge 185 5 5 P ſchweigen geſchieht, Baues 2 2 5 Zin sſatzes von 6 v. H. Anfpruch auf die Umtauſchvergütung, hat aber Nachteile zu gewärtigen. Pfandbriefe, unter Umſtänden i proz. Ein geſamtwirtſchaftlich Wertpapierbeſitzer an Sicherheit gewinnen. munal⸗Obligatiomen uſw. für 1 1 wieder beſondere Getreide, werden, 4 Pfg. je Tag und Tonne. 1 Zinsſatz von nur 4% v. H. beinahe Sparkaſſen feſt untergebracht werden. 1 dieſen 57 0 beſtand für die Reich 5 durchaus 4, 5proz. We G rundlage in die 15 der erſte Schritt zu ein bidung am Rentenmarkt ionen. And verwandten e Wertpapiere haben trotz skriſe eine ſtar ke innere lit 1 8 3 55 ſie werden des Nach durchgef Kommunal⸗Oblig. en feſtverz e en Wertpa pieren ent⸗ zungen auf wird bald in Deu 15100 6 unſpekulative Spar ben, die einen höheren Zins als 4,5 v. H. in f Zinsſatz kann keineswegs ti wenn man ſich vor 5 hält, Jaß gute Wert i Zinsanſpruch aus lb beim Pub Umta 1 0 ch uſw. werden und zum vollen Pari⸗ gierung lage Gri ſeftweroknslichen Werk⸗ Hdurchaus leiten. er freiwillige bei P. ſandbriefen, Kom Schuldverſchr der Au Grundlage keine wirklich Kapitalanlage 31 5 Zins abwirf als immer noch as durch Still⸗ die dieſen auch ſonſt Da nämlich die Kommmnnal⸗Obl. an der Börſe nicht mehr amtlich notiert werden, kann man ſie zu regulären Kurſen im Notfall nicht verkauf fen. S benſe fällt für ſie die Möglichkeit der Beleihung bei der rt. die bekanntlich beſonders erleichtert wor⸗ tragbarer Zins, wie er jetzt auf dem Rentenmarkt angeſtrebt wird, dient dem Aufbauwerk der Reichsregierung und damit allen Teilen der Wirtſchaft. Es kommt nicht zuletzt dadurch auch wieder dem Sparer und zugute, deſſen Anſprüche vor allem auch Der deutſche Sparer iſt kein Spe⸗ 15110 der auf Koſten. der Sicherheit nur darauf bedacht iſt, ins aus den Schuldnern herauszupreſſen. Sein Jo bel der Zinsherabſetzung der Pfandbriefe, Kom⸗ wird nicht wenig dazu beitragen, e Geſundung der deutſchen Wirtſchaft zu vollenden. 1 Frachfen Oberrhein⸗ f ah 1 zeuge die ſeit Mitte November verlangte Tages⸗ von einer Frachtnotierung abgelöſt. Bei verkürzter Ladezeit und 150 To. je Tag Löſchen beträgt ſie nach Mannheim⸗ Ludwigshafen 57%, nach Karls⸗ ruhe 72% und nach Kehl 87% Ets. je To. lohn auf der Strecke Dordrecht Ruhrort wird unverän⸗ dert nach dem 20/22½ Cts.⸗Tarif gefordert. daß die Frachtforderungen für Maſſengüter, ins⸗ etwas zurückgingen; Baſis Rotterdam Mannheim(Kahnfracht einſchl. Schlepp⸗ lohn) für ganze Kahnladungen 1,45 hfl., fü 1 2 fl., für 200—100 To. 1,55 hfl., für 100—50 To. 1,80 öfl. j Verladungen nach Frankfurt werden mit einem Zuſchlag von 5 Ets. je und Main⸗ Der Schlepp⸗ Dies hatte zur dieſe betragen 300—200 To. To. belegt. Für Verladungen je nach Größte 510 Ets. je To. Zuſchlag auf die Rotterdamer Fracht ge⸗ Von Antwerpen nach Frankfurt unterliegen die Frachtfeſtlegungen beſonderer Vereinbarung. Die Schiffsmeldeſtelle in Duisburg⸗Ruhrort Forderungen auf dem bisherigen Stand. miete für Rheinkähne beträgt 37 und für Kanalkähne Die Kahnfrachten ſtellen ſich wie der Partie, ließ ihre Die Schiff s⸗ Mittag-Ausgabe Nr. 63 nach Mannheim⸗Ludwigshaſen 1½0 4, Karlsruhe 1,60, nach Kehl 1,90 /, nach Frankfurt 5, nach Aſchaſſenburg 1,65„, je To. Auch die Frach⸗ ten von Ruhrort nach Rotterdam und Antwerpen haben ihre bisherige Baſis mit 1% und 1,50% je To. nicht ge⸗ ändert. Die ſchon ſeit einiger Zeit als ſtabil zu bezeichnen⸗ den Schlepplohnforderungen betragen: Ruhrort-Mann⸗ heim⸗ Ludwigshafen 0,90%, Mannheim Kar 18⸗ ruhe 0,35, Mannheim—Kehl 0,70/ je To, 12 (J Vereinigte Stahlwerke— Bilanzſitzung am 1. März. Eſſen, 6. Febr.(Eig. Tel.] Es iſt in Ausſicht genommen, den AR der Vereinigten Stahlwerke AG., Düſſeldorf, am 1. März zu einer Sitzung einzuberufen, in der der Abſchluß für das vom 1 Apri bis zum 30. September 1934 laufende Zwiſchengeſchäf sjahr vorgelegt und beraten werden ſoll. In dem kürzlich veröffentlichten Börſenproſpekt iſt das Ergebnis für dieſes Zwiſchengeſchäftsjahr der Produktions⸗ ſteigerung der Betriebsgeſellſchaften entſprechend bereits als befriedigend bezeichnet worden. Es dürfte daher wohr wieder ein Gewinn ausgewieſen werden(i. V. 14,87 Mill. Gewinnvortrag). Es wird jedoch nicht damit gerechnet, daß ſchon in dieſem Jahr eine Dividendenverteilung vor⸗ genommen wird. Zu dieſer Annahme glaubt ſich aber die Verwaltung der Geſellſchaft vor der Blianzſitzung nicht äußern zu können. gemeine Mälzerei Ach Neuſtadt a. d. H. Der Be⸗ erſchuß ging 1933-34(30..) auf 18 907(22 817 Nach Abzug von 14 516(18 204)/ Löhnen und Ge⸗ 14 372(17 375)/ ſonſtigen Aufwendungen, 4784 1 1 Steuern uſw. ergibt ſich ein neuer Verluſt von 22 778) /, wodurch der Geſamtverluſt rd. 38 000% bei 80 000% Kapital und 2849 1 Reſerven erreicht. Aus der Bilanz: Kreditoren 78 233(137 494), andererſeits Bank, check 23 183(16) ſonſtige Forderungen 13 850 00), Wechſel 16 125(61 140) Vorräte 38 901(68 453) 42 * Siemens u. Halske AG.— Die Tagesordnung der HV. Die HV der Siemens u. Halske AG, die den Ab⸗ ſchluß für das Geſchäf ah 1933/34 genehmigen ſoll, fin⸗ det am 28 Seb uo ſtatt. Die Tagesordnung ſieht außer der Beſchlußfaſſung hierüber Wahlen um AR und Wahl von Bilonprüfern für 1934/35 vor. Ferner ſoll die Friſt zur Durchführung der Kapitalerhöhung um den Reſtbetrag von nom. 4,41 Mill./ Aktien bis zum 31. März 1986 ver⸗ längert werden. Dieſe nom. 4,41 Mill.„/ Aktien ſtellen den Reſt aus der am 26. Januar 1929 beſchloſſenen Kapital⸗ erhöhung von bis zu nom. 14 Mill.„ Aktien dar, bei denen der A durch HV⸗Beſchluß ermächtigt iſt, die Ein⸗ zelheiten der Kapitalerhöhung und der Aktienausgabe feſt⸗ zuſetzen. Nhein-Mainische Abendbörse freundlich An der Abendbörſe war die Grundtendenz freundlich, wobei der bisherige Verlauf der Stillhalte⸗Verhandlungen eine gewiſſe Anregung gab. Indeſſen blieb die Umſatztätig⸗ keit angeſichts des fortdauernden Ordermangels und der abwartenden Haltung der Kuliſſe außerordentlich klein. Zunäüchſt kamen nur J. G. Farben mit 144(1444), Aku mit 51(51) und Scheideanſtalt mit 205%(unr.] zur Notiz. Im übrigen nannte man die Berliner Schlußkurſe behauptet. Intereſſe zeigte ſich am Bankaktienmarkt für Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft zu 114% Geld nach 114 am Mittagsſchluß. Der Rentenmarkt ſtagnierte faſt vollkommen, lag aber nicht mehr ſchwächer. Späte Reichsſchuldbuchſorderungen waren mit 974(9776) etwas gefragt. Der Verlauf blieb weiter ſtill, die Kurſe lagen aber gut behauptet. Kunſtſeide Aku gingen allerdings um 1 v H. zurück. Vermehrtes Intereſſe zeigte ſich auf Berliner Käufe für Bankaktien, Commerzbank 82%(Frankf. Schluß 81½%), DD⸗Bank 84(83½4), Dresdner Bank 85(844), Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft 114%(113). Am Rentenmarkt lagen Stadtanleihen weiter etwas rückläufig, Gold⸗ und Liqu.⸗Pfandbriefe blieben gut behauptet. Von Auslands⸗ werten notierten Schweiz. Bundesbahn mit 157(155), 7* * Börſenkennziffer. Die vom Stat. Reichsamt erreth⸗ neten Büörſenkennziſfern ſtellen ſich in der Woche vont 28. 1. bis 2. 2. im Vergleich zur Vorwoche für Aktien auf 86,88(84 10), für 6prog. feſtverzinsliche Wertpapfere 95,60 (96,50) v..J. Im Monatsdurchſchnitt Januar betragen die 1 entſprechenden Jifſern 83,49 und 9596 v. H. 6 gr. St.⸗Ank 28 008.7 850 Mannheim Ausl.. 5 6 55 8 5. 6. 5. 6. 8 5 krankkurt e er e renn fe. Je- g bas e Dresden 28 K- 50 92 50 C ö 99, 98.—].⸗Kom. l- 8 g Deutsche festver- 300 ae 0 4 6 banken, kom. Giroverb. o eg b 9 8% ene 8(6) 26 83. 88,.— 6 Bad Kom.⸗OIdbk. 1 8 6 von 2— 4— Zig. Gyfbr. 8 Mustene Worte 6 Hanau 20 ln] Mannh. 29, R 2 96.— 96. 6 Frkftr. Hyp.⸗Bk. und li o. A... 99,62 97.50 Bremer Oel Dtsch. Staatsanleihen 5 Heidelberg 26 9187 92.8 do. Gold 3,1 ee ee e 96.— 98,„ 5 Bronce 8 Ludwigshaf. 26 6 Darmſt. Kom.⸗ 8½ do. ig. Pf. Gp 7— 97.25 1988 3. 6. 6 Mainz 26& 5 Odbank Gold⸗ b A. R 5. 99,62, 99.808 do, Er dtv. 1 10 97.— 97.2 * 6 Mannheim 2 Schuldv. k 2 5 do. 5 1 hn. de, 5 475 6 do Gold⸗Kom. 9 94 25 Schuldverschteibung. 7 497. 256 Pirmaſens 28 92,50 92,80 do, 9—.— 94.756 5 r. Bk. 6 Daimlergenz 27. 100,0 en oeſen de. 9050 90.50 5 lm 20 N 6— 86.506 Darmſt. Odsbr 9 2 5 dn deo 509 5, einbez. 96,25 96. 5½ Goth. Grer.⸗ 6 do. Werkeßl. 26 99,75 99.75 IG. Farben RM⸗ 97.—] Gpfbr.k H, u, Au 8, 95,87 Anl. v. 28 121 41210 2 5 8 25 88835 105 1030 6 Heſſ.Sdsbk v. 28, Aeg br Nen 14 0112/60 27 f. 28. K 1. 2, ö do. Gold⸗ Anleihen d. Kom.-Verb. 3¼ Heſſ. S. Hypbl. At Anl..55 i570 15,0% 7, d und 95.78 85.75 Lance e Schuldv. 28 k 2 94,25 94,296 Oſtpr. Landſch. k . 0., Fu..f 1827 8350 93.505 Preuß. Boder -I 6,75 98.75 4 Herrenmühle b. A A4 99.87 99.87 5 NeckärStuttg.21 97. 97.— 6 do. Gold⸗Kom. N a0 5 5 RI u. 3 495.25 95,50 ndustrie-Aktien Lig. Gold 1 dt, Gebrüder. Bemberg, J. P. Brauer. Kleinlein 97.25 97.— Brown, Boveri J. Chem. Baſel e e,, i base apt. 26 2 8 e. g 4088 en 1 8028 8825 Pfandbriefe u Schuld- 5 Naſſau dg bk. 108 vorschreibungen 4 fr 20 8 118 n 1050] Kredtanstslten der Länder 8 80. Nem.28 818480 84.25 694875 12875 1 1 Dt. Abl. 1 1145 114,7 ö b 1 1 4 8 5 57% do. Lig. 28,28 Geng??? F J Farben 3 e(Jetter) Frankfurter Hof Friedrichshütte Bank A 7.. 99.75 99,87 in Aktien umwandelbar e ohne Zinsberechnung er Mass. afenmühle aid u. Neu danauer Hofbr. 79.—Hanfwerte Füſſen 0 Harpenen Hartmann& Br. Henninger Brauer Heſſen⸗Naſſ. Gas ilgers A 0 Hilpert Holgmann. Ph. 5 115 Lothring. Z. unghans 1 85 Brauerei lein, Schanzlin Knorr, Heilbronn Kolb u. Schüle Konſerven Braun 5 Kraftw. Altwürtt. ech, 0 öwenbr. Münch Ludwigsh. Ak. Br. dto. Walzmühle ainkraftwerk ainzer Akt.„Br. Mez.⸗ G. Moenuns ark⸗u. Bürgerbr. ö 4 fäl Mühlen... 122, Sank-Aktien 0 bf Preßh.⸗Sprit hein. Braunkohl. heinelektra St. do. Vorz. 5 Rheinmetall Rheinmühlen fälz. Mühler Roeder, Gebr.. 85˙50 e chlinck K Co. 5 5 Schriftg Stempel „Schwartz ⸗Storch. — Seilind.(Wolff) [Siemens⸗Reinig. Sin aleo ' Sinner, Grünw. 93,— 93, „ Südd. Zucker N 18955 Bergbau ere in. dt. Oelfab. do. Glanzſtoff—.——.— da. Fennel. Je 0 1805, o. Ultramar. 5. 50 3 Voigt& Hageffner 10,12—.— 400 r Elektr.⸗Werke Volthom, Seil 8. 6, 5 6. 5, 6. 117.21 117.2 Verkehrs- Aktien Bad. AG. f. Rhein⸗ ſchiff. und See⸗ Sportaſthm. 69.— 69,75 Dt. Reichsb Vorz 118,8 117,8 5 Heidelb Straßen—.—— 2 Frankfurter Fanz 1955 105, Südd. Eſſenbahn 68,— 67.80 do. Hyp⸗Bank 955 1 9 475 Pfälz. Hyp⸗Bank 9 98.— g Rel ichsbank 1880 Versicherungen Rhein. Hyp.⸗Bank 125.5 128.5 Bad. Aſſekuranz⸗ Württbg. Notenb. 100,0 100 00˙0 a Mhm. 50.50, 0 Mannheim. Verſ.——. Württ, Transport 40,.— 40. g Bank, * Dr 2 Bank 060—%, Amtlich nicht notierte Werte 5 Umtauschobligationen fällig 6. Febr. 5 6 1951 95.87 5% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 97.50 ürttemb. Elektr. 79.75 79,75 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19271957 94.50 Anleihen: do. Neubeſ. 22 75 23, Reich, Rbeinp Ang eus. 110,5 e ace Weſtfalen Altbeſ. 111,0 111. N utzgebiete 5 Kachen v. 20 9, 88. J Pr, Zentral. e e, eee dd, i eee * g 85 5 8 6. 6 Bochum 8 Sigdtf ch. R 5,7 96, 96.— 6 Thür. Landes- Com. ⸗ U. Privatb. 81. 50 82.— 1 6 N 46 Braunſchw. 26 95.82 95.506 do. 90 R 22 96, 96.— Hop. ⸗Bk. 8 21 96.— 98,— Ot. Haut u. Disc. 62.50 83,25 Herth Mane 1 ö Schagam d. D. R. 6 Breslau 281. 93 92.6 do. R 25/27 96, 96. 7½ Weſtd. Boden Dt. Centralh.⸗Kr. 84,75 98,— Beton ⸗ u. Monier. 25 fällig 1035 94,50 03,375 do. v. 28 li. 02 ge. kredii en. 665... Ft. Eff. ⸗ u. W. ⸗Bk. 79, 2 8. rauh Rfienberg Tücher 99.50 98,506 Duisburg 28. 81,50 80,78 Hy pothek.-Bank Wertes do. km. 226 35.25 98,25 Dt. Gölddise⸗ Bl.—.— Praunk. 1. ritert . e e e e duſfeldorf 26 6 6 84% o wahr, dot,.0 fes.—. 06— Württ Hö, 40 r(Ot Hrpoth Laut 91.80 8t. l de 8 do. Rſchatz K.6 Ef 92.759 „„ ſſen.75 93,25 93 dunganleih. 102,1 65 Sranefurt 26 838,50 9225 5 Pr. St.⸗Anl. 8 108.7 108.606 do. Schag20,—.— % do. v. 34 99 80 99,80 0 Nareim 26 84.— 94.87 9 Bayern 27, 3770972. d. Munchen 20. 95,— 2442 0 do. Ser.⸗Anl, 33 100,2 100.06 G draunſchw. 1929 96,50 96.8 do. 27 92,25 92,12 4d da 10 80 e 3 82.50 5 10 D ochſen 1927 66. 95.90 VVV 5, ofbene ds s Mitkelſtag 27 8857 88.7% Verkehts-Alclien J 25 is Sch. Ns 8008 003 Mannheimulltbeſ 1 103,0 l 9 94.——.— i e 15 5 2. Aachen kleinbahn 61,50 63.75 4 1 0 ene 7 5 5 l run 0 e 102.5 102.0 AG. f. Berkehrew 5 5 Kchsp. 35 fällig 108 6 106.5 6 Nuhrvo, fäll. 26. 50 6 Gotha Grundkr.. 400 78 1 3 Goldpför 48,9 95,50] 95,506 Ver. S 88 37 Allg Lokb. u. Rrw. ede. d älig 8880 508 Pfandbr. und Schuld ſe pumb. Hyp Bk. ee 422„ 0. 98,75 98,75 8 K dann. Bodenkt. 6 Pr. Landesrtbt. Gd. 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Metall FJ. Küppersbuſch Lan& Co. aurahütte 5 Leipz. Br. Riebeck Lindener Akt.⸗Be. Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm Lingner⸗Werke. Lokom. Krauß C. Lorenz annesmann ansfeld, Bergb. Markt⸗ u. Kühlh. Maſchb.⸗Untern 5 Maſchinens Maxim Meg. eckarwerkle NRordd. Kabelwk. do, Steingulb. 0. Sorau Mereur Wollw Metallgeſellſchaft Miag Mühlenbau Mintoſa Mittelotſch. Stahl! Montecatini Mlilhle Rüningen. Mülheim. Bergw. 5 Münch. Licht u. Rr. atronzellſtoff 45. Stg.o Ant. fl. 24 99,50 99,39 1 lg. Kunſt. Unie s 1 M. 1 Oberheſſ.Pr.⸗Anl.]. 6 Pr. 8. fbr. 5 00 Goldhyp„Pfandbriefe Lit. f- u. J o. A. 99.25 99,75 A. G G 80. 0 Motoren Darmſt. do. Hohenz Br.,—.— 4200 5„1928 1953 94.50 Nutz G. Rom. 8 6 Rhein. Hyp.⸗Bk. Alum. End. N. 0 3 5 Wulle, Braſterei———.—4½¼9%„ 1930 1955 94.80 Stadtenlelhen R 1 85,— 95. V. Hype e Mann. 2 496.50 98.500 Andreae-Noris Gritzner ⸗ Kayſer ordweſtd. Kraft Ft, Waldh. St. 52,25 72 40 40% Ruhrwohnungs bar 19586 93.50 9 Baden⸗VBaden?s 92, 91,50 6 Württ Wohnkr. 6 Bayr. Bodener. 9. do. R 3,6.39 96,50 98.59 Annawerk 466,[Großkraft. Mhm. 3 Hartſtein Vorz. 108,0 208,0 57% Ber. Stahlwerke(Relnelbe Union) 1846 98.25 8 Berlin Gold 24 66 88—1 Anſt. 26, K— B 96. 96.— Würzb. 5-In 6 50 96 50 15¼½ do. Lig. Pfbr. 99.87 99.75 Aſchaff. Buntp. Grün& Bilfinger do. Pap. Memel 49,— 49,—14¼% 15 4„5„ 9337 5. 85 8 0 5 0. 5. N 0 8 Be 1 1 A 80 J 6 R Weſtf. Bdk. Men Bayr. El. Lief. Geſ. Dortm. Akt.⸗Br., e— 1 I grenſteinkfoppel 64.87 85,37 rack, Conr.& Cie.. 10 111 Ae ae 1 ⸗ÿ567653⁵ 1 d ae WV 50.50 u— 4— 86 Ro enrenten N do. Union br. Rix Bergbau 56,— 50 Thür. Elektr. u. G. sche festwer- Schi 5 18 5 od Gm. 1 9820 99 20 0 1 100 5,— 95,— Allg. Dt. Er.⸗Anſt, 74,62 78,75 Demberg J. P. Dresd. Schnellpr. f vo, Genug ſch. 1280 12800 965. Braunkohl,—.— 82,500 Triumph. Werke 42.— 39.50 Zinsliene Werte Faſſel B. e 6 Weſtf..schlopf. 1830 100005 Sächf. Bodenkr. Badiſche Bank.. Berger,., kiefb. Düren. Metallw.— Inag, Ind.⸗Ant., Julius Piniſch 92.50. Tucher, Brauerei 91.50 91. . Oftpreuß. Altbe III III 5% do. Abfind 100, 0 N 5 Hülſſeld. Hoefelbr. 5„„ gittler Werkzeug„, 1828 Tuchfabr. Aachen. 109,6 29, 28,87 Polyphonwerke 12,82 12 500 Tüllfabrik Flöha 101.5 107.0 Pomm.Eiſengieß. 111.0—,— 5 26,37 27,250 Pongs& Zahn,.[nten,chem. Prod. e er. Spielkarten asguin Farbwk. 55.25 55,— do. Chem. Charl.—— 6 Reigen balteg 4450 11 5 do. W. eke 1 115,0 5 eichelt Meta. do..⸗Z. Schim. 137.5 187.7 10277 43,20 6. Reinecker. 75,— 75,50 do. PiN 46,50 4½50. Mheinfelden Kraft 110 0 110 5 do. Trik, Vollm— Rhein, Braunk. 211,0 211.0 Piktorigwerke. 79.28 79,25 97 8. 5, 80. 109,2 101,7 Vogel, Tel.⸗Draht 111,3 111, 55 0. D ftr 1 Spiegelglas. 85.— 61.75([anderer⸗Werke. 181.7 1930 0,2„do. Stahlwerke 96.30 95,7 Menderoth... 76,78 78,80 118.5 118 6 Nh. Weſtf. Elektr. 114,8 11500 Weſtd.Kaufh. A- 89.62] 89,7 21,37 21.25 UA Riebeckontan 87. 96,75 Weſteregeln.. 110,2 10% 90,50 61.— Roddergrube...,[Weſtf. Draht. 60.—— Roſitzer Zucker 87, 90, Wicküler⸗Küpp. 110,2 110,7 Ferd. Rütckforth.84.— 64,— Wiſſner Metall 109,2 110,0 . Rütgerswerke 105,0 106,1 eiß Jkon 99,62 60,56 120,7 Jach leert„.87/ 97,50 liger Maſch.⸗Fo⸗ achtleben.⸗G.,. Zellſtoff Waldhof 51.50 51750 ñzdetfurth Kall 15 Zuckerf.Kl. Wanzl. 105,0 1050 5 rotti 75 0 55 6 92.50 92,7 Schering⸗Kahlb. 8 8 5 164.80 Schieß⸗Defries Versicherungs- Aktien 66 Schleſ.Bergb. Zink—.——. do. Bergen. Jenth. 6 50 65,12.. Nüzverl 2070 2 do. Poctl⸗ Jem. 112.0 31e Allianz u. Sttg. B. 240.0 240, 9167 91.1 Hugo Schneider...92] do. Lebensobk. 25“ 20546 . Schöfferhof Br.. 164.0 Berlin. Feuerverſ 2 94. 94 17 Schuberk& Salzer 149 5 148, Colonia⸗Feuerv. 79, 9,— Schuchert Co. 109.0 10%[Hermes⸗Kreditv. 19,0 16,0 Schulth ⸗Pagenh. 103.5 1040 Tharingla Erf. 88 „ Schwabenbränu. do 3 „„ Siemens chlasind. 35,75 88.— 5 140,0 10.00 Siemens& Halste 143.7 145.5 1 „De Stader e—.——.— Kolonial- Mens 5 —,——Steatit⸗Magneſia 197,0] 141.0 Dtſch.⸗Oſtafrika, 68,— 68.62 55.— 55.50 Stettin. Portl.⸗Z. 77,75 78.75 Kamerun Etiſenb.—— 105.60 105,0 Stöhr Kammgarn 145.5 106.0 Neu⸗Guinen. 128.0 107.50 103, Stolberger Zink 63,37 64,.— Otavi⸗Minen 12.50 1287 . 98.—[Gebr. Stollwerck 66,12 86,5 Schantung⸗H. Ach 59. 150 59.50 2 A = eee ebenes 2 1 Irre . Donnerstag, 7 Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 63 Aus Ludwigshafener Gerichtsſälen Die fingierte Poſtanweiſung * Ludwigshafen, 6. Februar. Der ſeit 1930 beim hieſigen Poſtamt als Aushelfer beſchäftigte 26 Jahre alte Philipp W. aus Ludwigshafen brachte dem 2 jährigen Heinrich K. ein bereits mit dem entſpre⸗ chenden Stempel verſehenes Poſtanweiſungsformu⸗ lar, das Koch nach dem Diktat Webers auf einen Be⸗ trag von 519 Mark ausfüllte. W. legte die gefälſchte Anweiſung in das Fach der Geldbriefträger und er⸗ reichte auch, daß das Geld dem Adreſſaten, einem ge⸗ wiſſen., ausgezahlt wurde. W. ſollte 19 Mark für ſeine„Sonderbemühungen“ erhalten und die ver⸗ Fleibenden 500 Mark unter Weber und Koch gleich⸗ mäßig aufgeteilt werden. Die Fälſchung wurde je⸗ doch kurze Zeit darauf im Poſtbetrieb entdeckt. W. und K. ſtanden nun wegen gemeinſchaftlich begange⸗ ner Urkundenfälſchung und Betrugs vor dem hieſi⸗ gen Schöffengericht. Dieſes verurteilte ſie zu acht bzw. fünf Monaten Gefängnis unter Ab⸗ lehnung einer Bewährungsfriſt. I Gemeinſam auf Beute ausgegangen Im Stadtteil Mundenheim hatten der 2jäh⸗ rige Jakob D. und der 24jährige Willi., beide aus Ludwigshafen, aus einer im Keller eines Hauſes der Altriper Straße gelegenen Speiſekammer einen Schwartemagen und 40 Bratwürſte ge⸗ ſtohlen. Das Schutzgitter des Kellerfenſters hat⸗ ten ſie vorher gewaltſam entfernt. Da beide wegen Diebſtahls vorbeſtraft ſind, wurden ſie vom Schöffen⸗ gericht wegen gemeinſchaftlichen Diebſtahls im Rück⸗ fall zu je einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Die Angeklagten, die weiter in Haft bleiben, nahmen die Strafe an. Alkoholſchmuggler will Lindberghs Kind bei Hauptmann geſehen haben Paris, 5. Febr. In der Pariſer Redaktion der Zeitung„New Pork Herald“ hat ſich am Montag ein 44jähriger Weißruſſe namens Nikolaus Iſſaeff vorgeſtellt, der jetzt in Paris wohnt. Er behauptete, zwei Tage nach dem Raub des Lindbergh⸗Kindes im Stadtviertel Bronx zwei Flaſchen mit Kognak an einen Kunden verkauft zu haben, als den er nach⸗ träglich Bruno Hauptmann wiedererkenne. Bei dem Verkauf, den er damals als Alkoholſchmuggler von Haus zu Haus getätigt habe, habe er in der Wohnung ſeines Kunden, der angeblich Bruno Hauptmann geweſen ſei, ein kleines Kind mit einer verbundenen Kopfwunde bemerkt. Man habe ihn ausdrücklich auf⸗ gefordert, ſich möglichſt ſtill zu verhalten, um die Ruhe des Kindes nicht zu ſtören. Dieſes Kind könne nicht der Sohn Hauptmanns, Manfred, geweſen ſein, da dieſer damals noch nicht geboren geweſen ſei. Iſſaeff will ſein Erlebnis bisher verſchwiegen haben, da er als Alkoholſchmuggler ſeine Verfolgung ge⸗ fürchtet habe. * Hemsbach(Bergſtr.), 7. Febr. Am 5. Februar 1935 entfernte ſich die 12 Jahre alte Hilde Arras vom Elternhaus und iſt bis jetzt noch nicht zurückgekehrt. Beſchreibung: etwa 1,50 Meter groß, dunkelblonde Haare mit zwei kleinen Zöpfen Und roten Zopfſchleifen. Bekleidet mit einem mittel⸗ blauen Sweater mit roten Streifen, gezeichnet G.., dunkelblauem Rock mit geſchloſſener brauner Schließe und braunen Stiefeln. Beobachtungen wolle man der nächſten Behörde mitteilen und telephoniſchen Fern⸗ ruf unter Nr. 2212 Weinheim a. d. B. oder 2887 Wein. heim a. d. B. richten. * Eberbach, 6. Febr. Nachdem geſtern in der Volks⸗ ſchule 260 Schüler wegen Krankheit dem Unterricht ſernbleiben mußten, wurde die Schule wegen Grippegefahr auf die Dauer von 14 Tagen geſchloſſen. Verdoͤrießlich iſt das Waffenſpiel, wenn aus dem Schützen wird das Ziel 0 Das franzöſiſche Torpedobvot„Ouragan“ hat beim Uebungsſchießen ſich ſelhſt einen Torpedo ins Heck geſchoſſen. mechanismus falſch eingeſtellt war, beſchrieb— wie f Der Torpedo, deſſen Steuer⸗ ein Bumerang— eine Schleife, kehrte zum Schiff zurück und ſchlug in deſſen Heck ein, ohne allerdings bedeutenden Schaden anzurichten. NSDAp-Niffeilungen Aus perfetamtlichen Bekanntmachungen ennemmen Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Stadt⸗ und Landortsgruppen des Kreiſes Mannheim! Sämtliche Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes haben heute, Donnerstag, zwiſchen 11 und 19 Uhr oder Freitag, zwiſchen 17 und 19 Uhr, auf der Kreis⸗ propagandaleitung zwecks Abholung von Material vorzu⸗ ſprechen. Der Kreispropagandaleiter Neckarſtadt⸗Oſt. Für die Parteimitglieder der Zellen 7 bis 12 Freitag, 8. Februar, 20 Uhr, in der„Flo va“, Lortzingſtraße, Mitgliederverſommlung. NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. Donnerstag, 7. Heimabend im„Siechen“, N 7. Friedrichspark. Freitag, 8. Februar, 20 Uhr, im „Ballhaus“ Heimabend. Friedrichspark. Donnerstag, 7. Februar, um 19.90 Uhr, Gymnaſtik in der Hans⸗Thoma⸗Schule. Deutſches Jungvolk Fähnlein„Plüſchow“ 1/11/1/171. Wegen Erkrankungen wird der Elternabend auf 24. Februar verlegt. Beginn 18 Uhr, Kaſinoſaal. Verkaufte Programme behalten Gül⸗ tigkeit. Bd M Feudenheim. Sämtliche Mädel, die Inſtrumente ſpielen, kommen Freitag, 8. Febr., 20 Uhr, ins„Jägerhaus“ zur Probe für den Elternabend. Abt. Sport. Donnerstag, 7. Februar, 19.30 Uhr, Turnen ſämtlicher Sportwartinnen in der Eliſabethſchule. Arbeitsberichte, Turngeld und Ausweiſe mitbringen. Februar, 20 Uhr, Sozialamt. Sämtliche Kinderpflegerinnen, Kindergärt⸗ nerinnen und Jugendleiteröbnnen melden ſich ſoſort in N 2, 4. Bd Mi Jungmädeluntergan 1/171, Abt. Preſſe. Samstag, 9. Februar, findet eine Beſichtigung des HB ſtatt. Die Gruppenreferentinnen kommen um 15 Uhr nach N 2, 4. Aktive Führerinnen können auch an der Beſichtigung teil⸗ nehmen. Sinspaſtige Klelnanzelgen bis au elner Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche ſe mmͤpig. Offene Stellen Süddeutſche Motorenfabrik ſuch t Voskaufskonespondenten mit techniſchen Kenntniſſen, der befähigt iſt, den Verkauf ihrer Auto⸗Dieſelmotoren von der Be⸗ a4 Rh., Maxſtr. 6. 903 Jüng., tüchtiges Mädchen Kleine Anzeigen Monatsfrau gesucht. UG. 9. 3 Trepp. Saubere küchtide Frau zum Waſchen geſucht. 72403 Adr. i. d. Geſch. Rokoko- Möbel Eleg. Einzelſtücke für Damenſalon mit gr. geſchnitzt. Spiegel zu verk. 2456 Karl⸗Ladenburg⸗Straße 12. 2 Uroge polierte Herrenzimmer-ſische 1 Jungmädeluntergan 1/171, Abt. Sport. tag, 7. Februar, 19.30 Uhr, Turnen wartinnen in der Eliſabethſchule. geld und Ausweiſe mitbringen. Jungmädeluntergan 1/171, Abt. Schulung. Freitag, 8. Februar, Schulung für Ring II in B 5, 16. Alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen. Jungmädelgruppe Schwetzingerſtadt 2. Der Führerin⸗ nenheimabend fällt am Donnerstag aus.— Am Frei⸗ tag, 8. Februar, 19.30 Uhr, Führerinnenbeſprechung im Heim(Möhlbloch. ö Donners⸗ ſämtlicher Sport⸗ Arbeitsbericht, Turn⸗ DA Waldhof. Freitag, 8. Februar, 20 Uhr, im Lokal „Zum Weinberg“, Waldhof, Luzenbergſtr. 90, Sitzung ſämtlicher Zellen⸗ und Blockwalter der DA, Ortsgruppe Waldhof. Sandhofen. Freitag, 8. Febr., 20.30 Uhr, im Gaſt⸗ haus„Zum Morgenſtern“, Verſammlung. Redner Pg. E dam. Berufsgruppenamt der Deutſchen Arbeitsfront Ingenieure, Chemiker und Werkmeiſter. Freitag. 8. Februar, 20 Uhr, im Jugendſaal, O 1, 10, Zuſammen⸗ kunft aller Radio⸗Techniker. Ingenieure, Chemiker und Werkmeiſter. Don ners⸗ tag, 7. Februar, 20 Uhr, im großen Saal des Deutſchen Hauſes“, O 1, 10—11, Vortrag:„Die volkswirtſchaftliche Bedeutung der Azetylen⸗Sauerſtoffſchweißung“. Redner: Oberingenſeur Lehmann.— Donnerstag, 7. Februar, 20 Uhr,„Concordia“, Langſtr. 36, Verſammlung der Werk⸗ meiſter. Vortrag:„Sozialverſicherung“. Redner: Pg. Welſch. el a a 85 Weibliche Angeſtellte. Freitag, 8. Februar, 20 Uhr, im N 4, 17, Uebungsfirma Lotte Schulz und Hedwig Harms. Weibliche Angeſtellte. Donnerstag, 7. Februar, 20.15 Uhr, in N 4, 17, Lichtbilbervortrag„Die Rohſtoffe in der Weltwirtſchaft“. Weibliche Angeſtellte. Eintrittskarten zu dem Vortrag am Donnerstag, 14. Februar, 20 Uhr, über den „Heldenkampf 1 Himalaja“ ſind in C 1, 10—11, Zimmer 12, erhältlich. 5 5 8 Nahrungs⸗ 225 Geuußmittelinduſtrie und ⸗Handel. Freitag, 8. Februar, 20.15 Uhr, im großen Saal in 1, 10—141, ſpricht Berufskamerad Theo Flintrop(von der Eſtol⸗Ach) über„Fettverſorgung und Konkingentierung“. Berufsſchule. Donnerstag, 7. Februar, L 7, 1, Beginn des„Betriebwirtſchaftlichen Seminars“. Auskunft und Anmeldung in O 1, 10—11, Zimmer 13. — Annahmeschluss für die Mittag- Behördenangeſtellte. Don a Uhr, Ortsgruppenheim, L 3, 3. Arbe geſetzreform“. sgemeinſchaft„Steuer. Jugendamt. Wir bitten di Ei handel beſchäf⸗ 1 8— 73 8 2. 18. tigten männlichen und weibl 9 de und Jung⸗ gehilfſen vom 15. bis 21. Leben beim Schau⸗ fenſter wettbewerb zu bewerbsleiter Karl Kotz, Mannhe melden gen und beim Wett⸗ , C1, 10—11, anzu⸗ NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim In folgenden Ortsgruppen finden Beſprechungen mit den Zellen⸗, Block⸗ und Fachgruppengvaltern ſtatt, bei denen der Kreisamtsleiter Pa. Stark Pg. Dr. Stiefel und Pg. Bär ſprechen. Neckarau und Rhei Donnerstag, 7. Febrwarx, 20.30 Uhr, Neckarau,„Adler“, Ecke Katharinen⸗ und Ad lerſtraße. 5 5 8 Waldhof: Freitag, 8. Februar, 29.90 Uhr, nicht wie angegeben„Stadt Mann“, Alte Frankfurter Straße Nr. 2, ſondern im Reſtaurant„Weinberg“, Lugenberg⸗ ſtraße 90. Amt für Beamte Bei der Verwaltur alndemie Baden, Zweigſtelle Mannheim ſpricht Dr. Hagenbuch über„National- ſocfaliſtiſche Agrarpolitik“ am Freitag 8. Februar. NSK OV Käfertal. Samstag, 9. Febrwar, 20 Uhr, im Saale „Zum ſchwarzen Adler“, Mitgliederverſammlung, an⸗ ſchließend Kameradſchaſtsabend. — 5 2 Was hören wir? G 8 FJreitag, S. Februar Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.35: Frauenſunk.— 10.135: Generalprobe zu den Olympiſchen Winterſpielen 1938.— 10.50: Altitalieniſche Muſik.— 11.45: Wetter, Bauernſunk. 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.00: Nachrichten.— 13.15: Muſikaliſche Farbenſpiele(Schallpl.).— 15.30: Kin⸗ derſtunde.— 16.00: Nachmittogskonzert.— 18.00: Uns gru⸗ ſelts— und euch?— 18.30: Bunte Muſik.— 20.00: Nach⸗ richten.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der Na⸗ tion.— 21.00: Heut' gehn wir auf den Bummel. Heiterer Rückblick in das Leben unſerer Väter.— 22.20: Tanzmuſik. 22.207 22.00: Nachrichten. — 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .35: Frohes Schallplattenkonzert. 10.15: Volk an der Arbeit.— 10.50: Spielturnen.— 11.40: Bauernfunk. — 12.00: Mittagskonzert.— 13.10: Kleinigkeiten(Schallpl.). — 14.00: Allerlei— von zwei bis drei.— 15.15: Fürs deutſche Mädel.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.80 Fürs Jungvolk: Till Eulenſpiegel. Hörſpiel.— 18.00: Lieder der Arbeit(Schallpl.).— 18.20: Steht Selbstverwaltung gegen Führertum? Zwiegeſpräch.— 19.00: Tanzmuſik (Schallpl.).— 21.00: Das Elly⸗Ney⸗Triv ſpielt Schubert.— 23.00: Tanzmuſik. Cages babencles Donnerstag, 7. Februar Nationaltheater:„Turandot“, Oper von G. Puccint, NS-⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 160, 356, 359, Miete D 13, Sondermiete D 7, Anfang 20 Uhr. Rosengarten: Der Raub der Sabinerinnen“, Schwank von Franz und Paul von Schönthan, Schüler⸗Vorſtellung im Muſenſaal, Schülermiete A, Anfang 18 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Kunſthalle— Freier Bund: Lichtbildervortrag von Prof. Dr. H. Schrade⸗Heidelberg über„Das Denk⸗ mal“. Abteilung-. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tang: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Der ſtählerne Strahl“.— Alhambra:„Der Herr ohne Wohnung“.— Schau⸗ 555 r:„Peer Gunt“. Palaſt und Gloria: „Regine“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das 1 Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 5 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30 bts 12 und von 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle. Leſehalle Neckarſtadt: ö ar Bücherausgabe von 15 bis 10 Uhrz Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Ausgebe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Aus gabe nachm. 2 Uhr Neider svfrank], aut erh. b. z. vk. P 7. 16. 1 Tr. 90 fſſtarke Fig., faſt smoking g Vermierongen garn⸗Angug für— Heidelberger Str. P f. 16, 1 Tr. Seschmacke Ur 14 ene n ſchlägigen Korreſpondenz unt. J 3173 an Ala Anzeigen AG. ſtellung bis zur Lieferung einſchließl. der ein⸗ n ſelbſtändig durch⸗ zuführen. Ausführl. Bewerbg. mit Lebenslauf, Zeugnisabſchrift., Lichtbild, Gehaltsforderungen u. Angabe des früheſten Eintrittstermins erb. München 2 M. Umgebung mittels Fahr⸗ od. Mot Gehalt u. Proviſion. junger Mann gesucht Er ſoll die Kundſchaft in Mannheim und nächſter Alter 23—30 Jahre. Einfache kaufm. Vorbildung, ſich. Auftreten, Sprachgewandtheit. zu Baugeſchäften erwünſcht, jedoch nicht Beding. Es möge ſich nur melden, wer ſich durch eiſernen Fleiß und unermüdliche Ausdauer eine gute Poſition ſchaffen will. An⸗ gebote mit Lichtbild u. Lebenslauf unter 0 P 25 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. orrad beſuchen. 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