Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk und 0 Pfg Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhoſſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Orahtanſchrift: Nemazeit Mannheim breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeie Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Bei Zwangs⸗ wöchentlich.50 RM. im Monat 8 7 Ausgaben Ausgabe + 30 Pfg. Trägerlohn Freitag, 8 Februar 1935 146. Jahrgang Nr. 64/65 Macdonald über London Meldung des DNB. — London, 8. Februar. Miniſterpräſident Macdonald hielt am Don⸗ merstagabend in Luton in der Grafſchaft Bedford eine Rede, in der er ſich mit dem engliſch⸗franzöſiſchen Abkommen beſchäftigte. Dieſes Abkommen, ſo führte er u. a. aus, ſehe die wirkſamſte Vorbeu⸗ gungs maßnahme gegen einen Angriff por, die jemals von der internationalen Diplomatie getroffen worden ſei. Wenn es irgendwo in der Welt einen An⸗ greifer geben ſollte, der einen Krieg plane, ſo wiſſe dieſer Staat, daß er, ſobald er ſeine Flugzeuge zum Angriff gegen ſeinen Feind entſende, er ſich einer Verbindung von Mäch⸗ ten gegenüberbefinde, die ihm einen Sieg vollſtändig unmöglich machen würde. Das ſei ein großer Schritt zum Frieden, ein großer Schritt, um einen Krieg unvorſtellbar und unmöglich zu machen. Außerdem würde Großbritannien, wenn dennoch ein Krieg ausbräche, nicht allein daſtehen. Macdonald äußerte ſodann die Anſicht, ſowohl Deutſchland(?) wie Frankreich hätten Forde⸗ rungen geſtellt, oͤſe das andere Land in dieſer Form nicht hätte mit Ehren annehmen können. Die Schwierigkeit bei einer ſolchen Frage beſtehe da⸗ Ain, zu entſcheiden, mit wem man zu verhandeln an⸗ ſongen ſolle. Wir begannen, ſagte der Miniſterpräſi⸗ Nut, mit beiden Ländern gleichzeitig und gaben Frankreich eine Erklärung ab, die gegenwär⸗ tig bom deutſchen Volk geprüft wird. Ich hoffe, das Ergebnis wird ſein, daß Deutſchland von neuem im Völkerbund er⸗ ſcheinen wird mit dem„Ehrenkranz“, auf den es Anſpruch erhebt. Frankreich und Deutſchland könnten dort in Sicher⸗ heit miteinander ſprechen, und die Folge dieſer Aus⸗ ſprache würde hoffentlich darin beſtehen, daß die zer⸗ ſtörte Straße zu einem größeren internationalen Abkommen über die Rüſtungen wiederhergeſtellt würde und daß die Nationen einen weiteren»eſent⸗ lichen Schritt in Richtung auf den Frieden zurück⸗ legen würden. Zu dem engliſch⸗franzöſiſchen Abkom⸗ men über einen Luftangriff erinnerte Mac⸗ donald daran, daß die Arbeiterpartei im Jahre 1924 das Genfer Protokoll angenommen habe, das ſich auf die gleichen Gedankengänge gründete. Sir John Simon heute in Paris — Paris, 8. Febr. Zu einer halbamtlichen Mit⸗ teilung wird erklärt, daß der engliſche Außenminiſter Sir John Simon am Freitag den Vorſitz beim Bankett der engliſch⸗franzöſiſchen Handels ⸗ kammern führen und am Samstag nachmittag auf dem Luftwege nach London zurückkehren wird. Sir John Simons Beſuch ſei rein privater Natur. Der engliſche Außenminiſter beabſichtige wicht, während ſeines kurzen Pariſer Aufenthaltes mit den franzöſiſchen Staatsmännern zuſammen⸗ zukommen. 1. Im Gegenſatz zu dieſer„halbamtlichen“ Mittei⸗ 5 aus Paris ſteht folgende Meldung aus Lon⸗ do n: Der Beſuch des engliſchen Außenminiſters in Paris, der ſchon vor einigen Wochen vereinbart worden iſt, hängt nicht mit den am Sonntag been⸗ deten franzöſiſch⸗britiſchen Verhandlungen zuſam⸗ men, doch wird Simon die Gelegenheit ſeines Aufenthaltes in Paris benutzen, um beim franzö⸗ ſiſchen Außen miniſter Laval vorzu⸗ ſprechen. Beneſch„hat Intereſſe“ am Völkerbund Meldung des DN B. — Prag, 7. Februar. Im deutſchen Volksbildungsverein„Urania“ ſprach am Donnerstag abend der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter Dr. Beneſch über die Frage:„Befin⸗ det ſich der Völkerbund tatſächlich in einer Kriſe?“ Dr. Beneſch ſtellte an die Spitze ſeiner Ausführungen die Feſtſtellung, daß die tſchechoſlowakiſche Außen⸗ politik als einen Grundpfeiler ihrer ganzen Tätig⸗ keit immer den Völkerbund angeſehen und daß an dem Beſtehen des Völkerbundes der ganze tſchechoflowakiſche Staat Intereſſe habe. Die Deutſchen in der Tſchechoſlowakei hätten ein In⸗ tereſſe daran, daß die Tſchechoſlowakei eine Politik des Friedens betreibe, daß ſie ihre Beziehungen zu den Nachbarſtaaten, vor allem zu Deutſchland, in dem Geiſte friedlichen Zuſammenlebens ordne und alle zwiſchen ihr und Deutſchland beſtehenden Fragen auf friedliche Weiſe löſe. Solange Dr. Beneſch über die Innen⸗ und Außenpolitik des Staates mit zu Wirtſchaftspolitiſche Fragen Ein Vortrag des Reichsbankpräſidenten Meldung des DNB. — Breslau, 8. Februar. Auf Einladung der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer Breslau ſprach am Donnerstagnachmittag im Breslauer Konzerthaus vor etwa 1700 Vertretern der ſchleſiſchen Wirtſchaft der mit der Führung des Reichswirtſchaftsminiſteriums beauftragte Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht über„Wirtſchafts⸗ politiſche Fragen der Gegenwart“. Dr Schacht ſchickte ſeinen Ausführungen, die wiederholt durch ſtarken Beifall unterbrochen wurden, voraus, daß ein auſolutes Sich⸗Verſtehen zwiſchen denen, die leiten, und denen, die ausführen, notwendig ſei, ein abſolutes Hand⸗in⸗Hand⸗ Arbeiten, um an den gewaltigen Aufgaben mitzuwirken, die ſich das Dritte Reich geſtellt habe. Um zu ermeſſen, was in den letzten zwei Jahren ſeit der Machtergreifung durch den Nationalſozialis⸗ mus geſchehen iſt, müſſen wir, ſo führte der Reichs⸗ bankpräſident aus, uns ins Gedächtnis zurückrufen, was vorher war. Nachdem wir einen Krieg verloren hatten, der eine Unzahl von Produktionsquellen ein⸗ fach zum Verſchwinden brachte, gab es zwei Mög⸗ lichkeiten, um aus dieſen Schwierigkeiten herzuszu⸗ kommen. Die eine, leider von den Nachkriegsregie⸗ rungen nicht befolgte, wäre eine friderizianiſche Politik geweſen, die aus eigener Kraft verſucht hätte, das Verlorene wieder aufzubauen. Der Marxismus bediente ſich der anderen Möglichkeit, die Dinge ein⸗ fach treiben zu laſſen und Wünſche nach Annehm⸗ lichkeiten zu erfüllen. Die Mittel, um eine derartige Politik verfolgen zu können, wurden freilich vom Auslande geborgt. Dr. Schacht ging ſodann über zu der bekannten Kriſis des Jahres 1931. Zwei Faktoren haben im weſentlichen zu ihr geführt: Das wachſende Miß⸗ trauen über die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands und der Mangel an politiſchem Vertrauen zu Deutſchland. Die damalige Wirtſchafts⸗ deroute hatte jene in unſeliger Erinnerung ſtehende Brüningſche Deflationspolitik zur Folge. Niemals iſt unſer Warenausfuhrüberſchuß ſo groß geweſen wie 1931. Was war aber die Folge davon? Herab⸗ gedrückte Löhne, Anwachſen der Arbeitsloſenzahl auf 6 Millionen, eine ruinierte Landwirtſchaft und eine ruinierte Volkswirtſchaft überhaupt. Dieſe Politik hat ſich zwangsläufig totgelaufen und ſie endete mit dem Umſchwung, indem der Naionalſozialismus an die Macht kam. Dr. Schacht behandelte nun die Fragen der deutſchen Auslands verſchul⸗ dung, der Rohſtoffbeſchaffung ſowie der Fi⸗ nanzierung der Arbeitsbeſchaffung, wobei er insbeſondere die Zuſammenhänge zwiſchen Arbeitsbeſchaffung und Rohſtoffbeſchaffung ein⸗ gehend darlegte. Er betonte, daß es ſehr wertvoll für die Mitglieder der Reichsregierung ſei, dann und wann zur Wirtſchaft zu kommen und ihr zu ſagen, daß es nicht allein an der Regierung liege, wenn die Dinge nicht alle wunſchgemäß vorwärtskommen, daß es nicht ſchlechter Wille, Bürokratie uſw. ſei, ſondern daß die zu bewältigenden Aufgaben überaus ſchwierig ſind, ſo daß wir Verſtändnis und Duldung und nicht zuletzt die wertvolle Mitarbeit der Wirt⸗ ſchaft benötigen. Das folgerichtige Ergebnis der im Außenhandel überhandnehmenden Schwierigkeiten war der neue Plan, ber ein unerläßliches Inſtru⸗ ment zur Geſundung der deutſchen Wirtſchaft iſt. Auf eine einfache Formel gebracht, zſt der Sinn dieſes Planes folgender: nicht mehr kaufen, als man bezahlen kann, und ſo viel verkaufen wie nur irgend möglich. Um das Ziel zu erreichen, daß tatſächlich nur das hereinkommt, was bezahlt werden kann, ſind die be⸗ kannten Ueberwachungsſtellen eingerichtet worden, die die Einfuhr ausnahmslos kontrollieren. Das Ganze baſiert auf einem Syſtem des Vordringlichen, d. h. weniger wichtige Einfuhr wird gegen lebens⸗ notwendige abgewogen. Eine Entwertung der Währung ſo, wie es andere Länder getan haben, kommt für uns nicht in Frage. Wir haben den Beweis erbracht, daß man eine Währung auchohne Gold aufrecht erhal⸗ ten kann. Dieſem Ziel dient auch der neue Plan. Er muß das eine zeigen: Bedeutet der deutſche Markt noch etwas für das Ausland oder bedeutet er nichts mehr? Sind dieſe 65 Millionen Konſumen⸗ ten im Herzen Europas etwas, wofür ſich die Welt intereſſiert? Die Kompenſationsgeſchäfte, die ſo oft mißverſtanden worden ſind, haben den wichtigen Kern, daß nämlich das Ausland, das an Deutſchland verkaufen möchte, ſich nun auch Mühe geben muß, für den Abſatz der deutſchen Waren auf dem Welt⸗ markt zu ſorgen. Es gibt eine ganze Reihe von Waren, die auch ohne Kompenſationsgeſchäfte abge⸗ ſetzt werden. 5 Dr. Schacht hob dann die Wichtigkeit des nationalſozialiſtiſchen Grundſatzes hervor, daß die Leiſtung des einzelnen Menſchen wieder in den Vordergrund gerückt werden müſſſe. Wenn der einzelne nicht in dieſem Sinne arbeitet, kann die Regierung ſich bemühen, ſoviel ſie will, ſie wird ihr Ziel nicht erreichen. Was nutzen Verord⸗ nungen, Vorſchriften und Geſetze, wenn nicht jeder einzelne von dem Pflichtgefühl erfüllt iſt, daß er in der Gemeinſchaft ſteht und mit ihr zu leben und zu wirken hat und daß er ſelbſt nicht leben und wirken kann, wenn das Ganze nicht beſteht. Im letzten Teil ſeiner Ausführungen gab der Reichsbankpräſident einen Ueberblick, in wie plan⸗ voller Weiſe der Nationalſozialismus auf dem Gebiet der Fin anz⸗ und Kapitalpolitik vorgegan⸗ gen iſt.(Aufſicht über den Kapitalmarkt, Anleihe⸗ ſtockgeſetz, Kreditgewerbegeſetz, Zinsſenkungsgeſetz.) Es iſt alles getan worden, um das Vertrauen der Volksgenoſſen zum Staat zu feſtigen. Den nicht ausführbaren Plänen hat der Führer eine Politik der Ordnung und des Vertrauens entgegengeſetzt mit der Ueberzeugung, daß man aus keiner Volkswirt⸗ ſchaft mehr herausholen bann, als in ihr iſt. Es kommt nicht ſo ſehr darauf an, unter welchen Beoͤin⸗ gungen man hierbei vorgeht, ſondern vielmehr dar⸗ auf, daß die Geſamtheit weiß, die Erſparniſſe des Volkes werden ſo angelegt, daß dem einzelnen kein Unrecht geſchieht und die Geſamtheit doch eine För⸗ derung erfährt. Wir müſſen erkennen, daß wir in einer Notzeit leben und daß wir ein Jahrzehnt auf Annehmlichkeiten des Lebens, wie wir ſie vor dem Kriege hatten, zu verzichten haben. Wir müſſen uns beſcheiden einrichten, wenn wir durch dieſe Selbſt⸗ beſcheidung und dieſes Zuſammenſtehen die Zukunft unſerer Kinder ſicherſtellen wollen. Wir befinden uns auf der richtigen Bahn und wir merden unter der nationalſozialiſtiſchen Führung unſere Lage meiſtern, auch wenn ſie noch ſo ſchwierig iſt. a entſcheiden habe, werde er immer die Genfer Politik verfechten und verteidigen. Dann gab Dr. Beneſch ein Bild oer Tätigkeit des Völkerbundes und betonte, daß man vor dem Mißerfolg der Abrü⸗ ſtungskonferenz keineswegs die Augen ver⸗ ſchließen könne. Die Frage der Abrüſtung werde nur als internationale Frage gelöſt werden können; übrigens ſei die Abrüſtungskonferenz noch nicht ab⸗ geſchloſſen. Die ſchwerſte Kriſenperiode des Völkerbun⸗ des könne als überwunden augeſehen werden. Unter Hinweis auf die Erfolge des Völkerbundes bei der Regelung der Saarfrage und des ſüdſlawiſch⸗ ungariſchen Konfliktes erklärte Dr. Beneſch, die bis⸗ herige Bilanz des Völkerbundes ſei ſowohl in theore⸗ tiſcher als auch in praktiſcher Hinſicht entſchieden als aktiv anzuſehen; im ganzen ſetze ſich die durch den Völkerbund begründete neue rechtliche und politiſche Ordnung normal, wenn auch nicht immer erfolgreich, durch. g Eine ſchwache Seite des Völkerbundes ſei das Verhältnis der Großmächte zu den kleinen Staaten. In dem zwiſchen den Großmächten und den kleinen Staaten geführten Kampf für und gegen die Demokratie werde auf beiden Seiten übertrieben. Eine gradlinige internationale Demokratie auch in der Genfer Inſtitution zur Geltung bringen zu wol⸗ len, würde zu einer Bedrohung ihrer Exiſtenz füh⸗ ren. Das bedeute nicht, daß man über die Intereſſen der kleineren Staaten ohne ihre Zuſtimmung ent⸗ ſcheiden wollte. Die Frage, ob ſich der Völkerbund in einer Kriſe befinde, ſei demnach verneinend zu beantworten. Er arbeite zwar ſchwer um ſeine An⸗ erkennung, Autorität und Macht. Es fehle auch nicht an Stimmen, die nach Reformen riefen. Einige woll⸗ ten den Völkerbund mit größerer Exekutipgewalt ausſtatten. Dies würde aber die Schaffung eines Ueberſtaates bedeuten, eine Löſung, für die die Welt noch nicht reif ſei. Zum Schluß führte der Miniſter aus, daß die Erziehung und Vorbereitung der Welt für eine Neuoroͤnung von Erſolg gekrönt ſein werde und daß der Völkerbund noch eine Zu⸗ kunft vor ſich habe. Einzigartiger Erfolg des organiſchen Zinsabbaues Meldung des DN B. — Berlin, 7. Nachdem die Friſt zum Einſpruch der inländiſchen Beſitzer gegenüber den Angeboten der Emiſſions⸗ inſtitute auf Umtauſch ihrer mit 6 v. H. und mehr verzinslichen Pfandbriefe, Kommunalobligationen und verwandten Schuldverſchreibungen in 4% prozen⸗ tige Werte abgelauſen iſt, zeigt eine Zählung der an⸗ gemeldeten Proteſte, daß faſt ſämtliche Beſitzer dieſer Wertpapiere dem Umtauſch zugeſtimmt haben, Bei einem Geſamtumlauf von 8,39 Mil⸗ liarden Reichsmark der Zinsſenkung unterliegenden Werte beträgt die Summe der bisher formgerecht zum Proteſt ange⸗ meldeten Stücke nur 19,47 Mill. RM., alſo 0,23 v. H. des Umlaufs. Wenn auch die Proteſtfriſt für ausländiſche Be⸗ ſitzer noch läuft, ſo dürfte ſich das genannte Ergeb⸗ nis doch nicht mehr entſcheidend ändern. Der einzig⸗ artige Erfolg der deutſchen Zinskonverſion, der ſelbſt günſtige Ergebniſſe ähnlicher Zinsaktionen in an⸗ deren Ländern noch weit übertrifft, beweiſt, daß Art und Zeitpunkt des Umtauſchangebotes richtig gewählt wurden. Der entſcheidende Schritt auf dem Wege der organiſchen Zinsſenkung iſt gelungen. Die günſtigen Wirkungen des Zinsabbaues auf die ge⸗ ſamte Wirtſchaft werden nicht ausbleiben. Februar. Die beioͤen Hauptpfeiler der Nation — Dresden, 7. Februar. Anläßlich ſeiner Auweſenheit in Dresden ſprach am Donnerstagabend Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner vor der Bezirksgruppe Dresden des NS Deutſchen Juriſtenbundes. Er führte u. a. aus, er begrüße es, daß er bei ſeinem Dresdener Beſuch die Möglichkeit habe, einige Gedanken auszuſprechen, die ihm beſonders am Herzen lägen. Das Leben eines Volkes werde von zwei Hauptpfeilern getragen: Der Macht und dem Recht. Unter Macht ver⸗ ſtehe er dabei die Kraft, die ein Land haben müſſe, um ſich im Konzert der Völker behaupten zu können und ohne die es keine Gleichberechtigung gebe. Eine Gleichberechtigung könne nicht durch Verträge er⸗ worben boͤer verloren werden, ſondern man beſitze ſie entweder oder nicht. Ohne Recht ſei aber ein Zu⸗ ſammenleben nicht möglich. Es ſei auch letzten Endes der einzige Boden, auf dem der Gedanke der Volks⸗ führung wurzeln und wachſen könne, und das Vorhandenſein des Rechts ſei auch eine der weſentlichſten Vorausſetzungen für die Achtung und die Ehre eines Volkes in der Welt. Das wichtigſte und ſchwierigſte Pro⸗ blem ſei dabei das des richtigen Dieners am Recht, des richtigen Richters. Dieſen heran⸗ zuerziehen ſei die Aufgabe des berufsſtändi⸗ ſchen Verbandes der deutſchen Rechtswahrer. Sodann wies Staatsſekretär Freisler darauf hin, daß die äußerliche Vereinheitlichung der Juſtiz mur eine ſtaats⸗ und verwaltungsorganiſatoriſche Aufgabe ſei. Sie ſei nicht in der Lage, die dem deut⸗ ſchen Rechtswahrer geſtellte Aufgabe zu löſen. Dieſe Löſung könne vielmehr nur aus dem in der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung wurzelnden Lebenswil⸗ len des deutſchen Volkes kommen, aus dem Drang des Volkes, ſeine Zukunft zu ſichern und höher zu führen. Dabei müſſe jeder einzelne dieſelbe Wurzel und dasſelbe Ziel haben, wie die Volksführung, und ſeinen Weg in treuer Verbundenheit mit dem deut⸗ ſchen Volke und ſeinem Führer gehen. Der Abmarſch der internationalen Saartruppen — Saarbrücken, 7. Febr. Der Dreierausſchuß hat nunmehr dem Hauptquartier der internationalen Truppen im Saargebiet die endgültige Weiſung fitr den Abtransport der Trupp, enkontingente erteilt. Es beſtätigt ſich, daß die Holländer am 16. Febrar, die Schweden am 18. Februar abrücken werden. Die engliſchen und italieniſchen Truppen werden in glei⸗ cher Stärke und in gleichen Abſtänden in der Zeit vom 19. bis 28. Februar, beginnend mit je einem italieniſchen und einem engliſchen Bataillon, das Saargebiet verlaſſen. Einladungen an Kyffhäuſer⸗Kameraden aus i dem Saargebiet — Berlin, 7. Februar. Der Kyffhäuſerbundes⸗ führer Oberſt a. D. Reinhard hat 100 Kinder aus dem Saargebiet für dieſen Sommer auf den Kyff⸗ häuſer eingeladen. Desgleichen luden der Kyffhäufer⸗ verband Pommern 1000 Kameraden an den Oſtſee⸗ ſtrand und der Kyffhäuſerlandesverband Noroͤſee (Sitz Hannover) 1400 Kameraden und 400 Saarkinder ein. Die Vorbereitungen für die Unterbringung der Gäſte ſind bereits in die Wege geleitet. eee lichkeit Erwägungen anzuſtellen. Mädchen mord auf einem Bauernhof 54 2. Seite Nummer 65 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 8. Feb! — Lee eee „Nadiolelefoniſches Frühſtück“ in Kapſtadt und London London, 7. Februar. Die Wunder der drahtloſen Technik haben am Donnerstag„ein radiotelephoniſches Frühſtück“ zweier Parteien ermöglicht, die 6000 Meilen von⸗ einander entfernt waren. Die eine Hälfte des Früh⸗ ſtückstiſches war im Hydepark⸗Hotel in London und die andere in der Funkſtation von Südafrika in Hliphuvel gedeckt worden, wohin ſich die Teilnehmer der britiſchen Reichspreſſekon ferenz, die zur Zeit in Kapſtadt tagt, begeben hatten. Die Reden aus London und Kapſtadt waren ſo deutlich zu hören, als ob ſie in ein und demſelben Raum gehalten wor⸗ den wären. Sir Evelyn Wrench, der den Vorſitz führte, ver⸗ las eine Botſchaft des Königs von England, in der Georg V. der Hoffnung Ausdruck verleiht, daß die großen Entdeckungen auf dem Gebiete der Radio⸗ telephonie dazu beitragen möchten, die freundſchaft⸗ liche Zuſammenarbeit zwiſchen den Nationen des britiſchen Reiches weiter zu feſtigen. Der Dominien⸗ miniſter Thomas wies in einer kurzen Anſprache chungen hin, die die Mi⸗ auf die wertvollen Beſp niſterpräſidenten der Dominien anläßlich ihrer An⸗ weſenheit in London zur Teilnahme an den diesjäh⸗ rigen Jubiläumsfeierlichkeiten führen würden. Von Südafrika ſprach u. a. der Miniſterprik⸗ ſtdent der Union General Hertzog, der darauf hin⸗ wies, daß im Intereſſe des weliwirtſchaftlichen Wie⸗ deraufſtiegs das Mißtrauen und die Furcht, zwei Eigenſchaften, die ſich noch immer behaupteten, durch ein allgemeines Vertrauen erſetzt werden müßten. Das Ergebnis der kürzlichen Verhandlun⸗ gen zwiſchen Großbritannien und Frankreich ſcheine ein weſentlicher Schritt vorwärts in der gewünſchten Richtung geweſen zu ſein und zu der Erwartung zu berechtigen, daß der geſunde Menſchenver⸗ ſtan d und das nachbarliche Einvernehmen als ent⸗ ſcheidende Faktoren bei der Behandlung der inter⸗ nationalen Probleme wieder die Oberhand erhalten würden. Sübdafrikaniſch⸗engliſcher„Zwiſchenfall“ — London, g. Febr. Im ſüdafrikaniſchen Abgeordnetenhaus hatte kürz⸗ lich ein Mitglied daran Anſtoß genommen, daß der britiſche Oberbefehlshaber der in Süd⸗ afrika ſtationierten Flotte, Vizeadmiral Evans, an dem zeremoniellen Aufzug zur Eröffnung des Parlaments teilgenommen haben ſoll. Er hatte den Mintiſterpräſidenten General Hertzog gefragt, ob die Regierung im Hinblick auf die angeblich völlige Un⸗ abhängigkeit der Südafrikaniſchen Union nicht die Vorrechte abſchaffen wolle, der ſich die Marine⸗ uoffiztiere„ausländiſcher Mächte“ bei der Eröffnung des Parlaments erfreuten, Wie aus Kapſtadt gemeldet wind, hat General Hertzog nunmehr geantwortet, daß die Regierung mit Rückſicht auf dieſen ſeit undenklichen Zeiten beſtehen⸗ den Brauch und in Würdigung der Verdienſte des Vigeadmirals um die Ausbildung eines Teiles der Verteidigungsk räfte der Südafrikaniſchen Union nicht gewillt ſei, über den Verzicht auf dieſen Akt der Höf⸗ 1 Bremen, 8. Febr. Im Dorf Schwarme im Kreis Hoyo wurde ein Mord verübt. Als der Bauer Glander mit ſeiner Frau nachts non einem Beſuch heimkehrte, fanden ſie ihre 16jährige Tochter Anna im Bett liegend tot auf. Das Bett brannte, doch konnte das Feuer bald gelöſcht werben. Nach den bisherigen Ermittlungen liegt Mord vor Die Angelegenheit wird noch geheimnisvoller durch einen Brand, der in der fünften Morgenſtunde die große Scheune eines anderen Bauern in Aſche legte. Bei dieſem Feuer, das auf Brandſtiftung ſchließen läßt, wurden Spuren feſtgeſtellt, die vom Glanderſchen Hof zu der Scheune führten. Spuren aus der Scheune heraus waren nicht feſtzuſtellen. Man könnte alſo annehmen, daß der Mörder ſich in der Scheune umgebracht hat. Meldung des DN B. — Berlin, 7. Februar. In Gegenwart des Stellvertreters des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, des Staatsſekretärs Lammers, des Reichsführers der SS, Himmler und vieler anderer Behörden und Parteidienſtſtellen fand am Donnertag mittag die feierliche Einweihung des Schulungshauſes des Außenpolitiſchen Amtes der Ne Dacp ſtatt. Dieſes Haus, das ſich in der Rhein⸗ baben⸗Allee in Berlin-Dahlem befindet, wird als Internat zunächſt etwa 80 Perſonen aufnehmen, und zwar in der Hauptſache Studenten, die ſchon im Ausland waren oder die Abſicht haben, in das Ausland zu gehen. Das Außenpoli⸗ tiſche Amt ſowie das Auswärtige Amt werden Lehr⸗ perſonal entſenden. Deutſche Wiſſenſchaftler ſollen Vorträge halten. Der Leiter des Außenpolitiſchen Amtes der NSDAP, Reichsleiter Alfred Roſenberg, erinnerte in ſeiner Eröffnungsanſprache daran, daß vor dem Kriege ein tiefergehendes Intereſſe der brei⸗ ten deutſchen Volksſchichten an außenpolitiſchen Fra⸗ gen kaum vorhanden geweſen ſei. Erſt ſeit 1918 habe jeder Deutſche erkennen gelernt, daß die Außen⸗ politik ſein ganzes Leben beſtimmend und ſchickſal⸗ beſtimmend für Jahrzehnte ſei. Es gelte daher, etwas gutzumachen. Das pſychologiſche Verſtändnis nicht für äußere Verhältniſſe oder wirtſchaftliche Be⸗ dingungen, ſondern für die in der ganzen Welt lebendigen dynamiſchen Kräfte müßte geweckt wer⸗ den. Die nationalſozialtſtiſche Partei fſaſſe die Pro⸗ Schulungshaus für Eröffnung in Berlin durch Reichsleiter Roſenberg bleme tiefinnerlich auf. Dieſes Schulungshaus habe beſtimmte ſachliche Aufgaben: Die Geſchichte und die Entſtehung der Weltſtaaten ſowie die geopraphiſche Bedingtheit der verſchiedenen Lebensräume kennenzulernen, um von Innen heraus die Geſetze der verſchiedenen Staaten begreifen zu können, Kenntnis zu nehmen von den politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Problemen der Ge⸗ genwart, von den verſchiedenſten naturgegebenen Be⸗ ſtrebungen, die heute unſer Leben durchkreuzen, um ſich bewußt zu werden, welche Lebensnotwendigkeiten andere Staaten und Völker beſäßen. In dieſem Hauſe ſolle tiefes Verſtändnis dafür angeſtrebt werden, wo ein Volk oder eine Raſſe lebensnotwendige Bedin⸗ gungen vorfänden, die zu durchkreuzen gegen das Lebensintereſſe dieſes Volkes verſtoßen würde, aber auch zu begreifen, wo willkürliche Machtbeſtrebungen das Lebensintereſſe des deutſchen Volkes durch⸗ querten. Roſenberg übergab die Leitung 8 hauſes dem Parteigenoſſen Dr. Walther Schmitt mit der Bitte, alle Kräfte für Führer und Volk ein⸗ zuſetzen. Dr. Walther Schmitt, außenpolitiſcher Schriftleiter des„Völkiſchen Beobachter“, übernahm die Leitung des außenpolitiſchen Schulungshauſes mit der Erklä⸗ rung, daß er ſich der hohen Verantwortung bewußt ſei. Er wolle dieſes außenpolitiſche Schulungshaus zum Mittelpunkt einer Gemeinſchaft machen, deren Einzelglieder vom Führer der Nation jederzeit zi den notwendigen Aufgaben eingeſetzt werden könnten. des Schulungs⸗ Meldung des DNB. — Wien, 7. Februar. Manche öſterreichiſchen Bundesländer, beſonders Steiermark, verſinken förmlich im Schnee. Dabei wird die Lage vieler von der Außenwelt abgeſchnit⸗ tenen Ortſchaften infolge der wachſenden Lebens⸗ mittelknappheit bereits bedrohlich. Die Bundesbah⸗ nen haben ſich entſchloſſen, trotz der Gefährlichkeit des Unternehmens den Präbichl⸗Paß freizulegen, da die Nahrungsmittel in den Salzbergwerken, vor allem in den Eiſenerzbergwerken ſelbſt, auszugehen drohen. Ein Verſuch, nach dem ſteieriſchen Winter⸗ ſportplatz Aflenz, der ebenfalls ſeit Tagen abgeſchnit⸗ ten iſt, durchzubrechen, mißlang, da die Schneeſchleu⸗ dermaſchinen ſtecken blieben. Ganz unermeßlich ſcheint der Schaden zu ſein, der in den öſterreichiſchen Wildbeſtänden ange⸗ richtet wurde. Ueberall findet man Rehe und Hirſche, die in dem hohen Schnee ſteckengeblie⸗ ben ſind. Rudelweiſe verſucht das Wild, zu den Bachbetten zu gelangen, die größeren Schutz JJ Oberöſterreich ereignete ſich am Mittwoch ein ſchweres Zugunglück. Ein Perſonenzug fuhr in eine eben niedergegangene Lawine hinein und entgleiſte. Der Lokomotivführer, ein Zugbegleiter und ein Reiſen⸗ der wurden ſchwer verletzt. Die für Mittwoch er⸗ rechnete Geſamtzahl von zehn Toten Hürfte ſich nach den heute eintreffenden Meldungen noch er⸗ höhen, da in Oberöſterreich im Kremstal 3 Tou⸗ riſten vermißt werden und keine Hoffnung be⸗ ſteht, ſie lebend aufzufinden. Außerdem befürchtet man noch Unglücksmeldungen aus den Ortſchaften, zu denen die Fernſprechverbindungen unterbrochen wurden. Soweit ſich überſehen läßt, haben die Tage der Lawinenkataſtrophen bis jetzt im ganzen 20 Todesopfer gefordert. Dieſe Ziffer dürfte Auf der Strecke Steyrermüßle— Laakirchen in 8 e eee— Der weiße Tod in den öſterreichiſchen Alpenländern aber zweifellos noch eine bedeutende Er⸗ höhung erfahren. Die Wetterlage ſich ſich etwas gebeſſert, da es etwas kälter geworden iſt und nach den bisherigen Meldungn weitere Kaltluft aus dem Norden heran⸗ rückt. Mit Rückſicht auf die ganz außerordentlichen Schneemaſſen. die überall im Gebirge liegen, muß man aber trotzdem noch weitere Unglücke befürchten. Der Zugverkehr über den Arlberg wieder aufgenommen — Innsbruck, 7. Februar. Der Zugverkehr über den Arlberg konnte heute früh um 6 Uhr wieder auf⸗ genommen werden. Beſorgt iſt man über die Lage im Paznau⸗Tal, das von der Außenwelt vollkommen abgeſchnitten iſt. Da ſich dort zur Zeit viele Winter⸗ ſportler befinden, wird befürchtet, daß die Lebens⸗ mittel knapp werden könnten. Die Verſuche, in das Dal vorzudringen, ſind bisher nicht geglückt. Die Ueberführung der vier Todesopfer vowm Krottenkopf. Garmiſch⸗Partenkirchen, 7. Febr. Am Donners⸗ tag vormittag erfolgte von Garmiſch⸗Partenkirchen aus mit Kraftwagen Opfer des ſchweren Schi⸗Unglücks am Krotten⸗ kopf nach Landsberg am Lech. Dort wird am Freitag eine feierliche Trauerparade ſtattfinden. Die letzten Ehren erwieſen bei der Ueberführung eine Abtei⸗ lung der Reichswehr, ferner Mitglieder der Deutſchen Bergwacht und eine Abordnung der Alpinen Ret⸗ tungsſtelle Garmiſch⸗ Partenkirchen. Fiſchdampfer„Main“ mit 13 Mann verloren — Weſermünde, 8. Februar. Der Fiſchdampfer „Main“ von der Reederei Kunkel, Weſermünde, der — wie bereits berichtet— ſeit ſeiner Ausreiſe aus Weſermünde am 22. Januar 1935 vermißt wurde, muß als verloren gelten. Nach Telegrammen die Ueberführung der vier aus Stavanger(Norwegen) iſt in der Nähe ein Rettungsboot des Fiſchdampfers„Main“ leer angetrieben worden. Auch bei Jagederen ſind Boots- trümmer ans Land geſpült worden, die wahrſcheinlich zu der untergegangenen„Main“ gehören. Fiſch⸗ dampfer„Main“ war 252 Bruttoregiſtertonnen Zroß. Die Beſatzung, die aus 13 Mann beſtand, ſtammt zum größten Teil aus Oſtpreußen und iſt ſeit Jah⸗ ren im Dienſt der Reederei geweſen. Neue Opfer der Sturmtage im Rieſeugebirge — Hirſchberg, 7. Februar. Die Bergungsarbeiten an der Lawine im Elbegrund im böhmiſchen Rieſen⸗ gebirge, unter der die beiden tſchechiſchen Offiziere begraben ſind, mußten eingeſtellt werden, da an die⸗ ſer Stelle ſchon wieder die Gefahr neuer La⸗ winenbildung beſteht. Auch im Weißwaſſergrund ging eine große Lawine nieder. Fünf Leute wurden unter ihr begraben, konnten aber geborgen werden. Drei davon liegen in der Weißwaſſergrundbaude mit ſchweren Erfrie⸗ rungen. Von den Kammbauden werden Streifen nach Verunglückten unternommen. 1 a Anſtands-Anterricht 5 5 1855 für Saar-Kommuniſten Meldung des DNB. — Dudweiler(Saar), 7. Februar. In der heutigen Feſtſitzung des Gemeinderates Dudweiler kam es infolge des provozierenden Ver⸗ haltens dreier Kommuniſten zu einem unerhörten Zwiſchenfall. Die drei Kommuniſten waren unter Führung des ehemaligen Gemeinderatsmitgliedes Auguſt Hey zu der Sitzung erſchienen und glaubten eine beſondere Heldentat damit begehen zu können, daß ſie beim Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes ſitzen blieben. Sie wurden auf ſtür⸗ miſches Verlangen der zahlreichen anweſenden Zu⸗ hörer mit Gewalt von der Polizei aus dem Saale entfernt. Die prompte Bereinigung dieſes Zwiſchenfalles wie auch der weitere würdige Verlauf der Feſtſitzung zeigte, daß das als„ganz rot“ verſchriene Dudweiler doch bei weitem beſſer iſt als ſein Ruf. Schließlich beſchloß die Verſammlung, eine Straße in Adolf⸗Hitler⸗Straße umzubenennen und einer von den Führern der Deutſchen Front im letzten Jahre mit Hilfe von Arbeitsloſen erſtellten Anlage den Namen„Adolf⸗Hitler⸗Aulage“ zu geben. d Schweres Kraftwagenunglück— Drei Polizet⸗ beamte getötet — Koblenz, 8. Februar. Auf der Landſtraße zwiſchen Bad Ems und Dauſenau Donnerstag abend kurz nach 20 Uhr ein ſchweres Kraftwagenunglück, dem drei Polizeibeamte zum Opfer fielen. Vier Beamte der Koblenzer Polizei befanden ſich in einem Laſtkraftwagen auf der dienſt⸗ lichen Rückfahrt nach Koblenz. Sie begegneten einem Perſonenkraftwagen, deſſen Lichter nicht abge⸗ blendet waren. Der Führer des Polizeiwagens wollte einen Zuſammenſtoß vermeiden, geriet dabei jedoch in den Straßengraben. Der Wagen ſtieß ſchließlich gegen eine Weinbergsmauer. Die im Wa⸗ gen ſitzenden Beamten wurden in hohem Bogen her⸗ ausgeſchleudert. Der Oberwachtmeiſter Brachſchoß und die Wachtmeiſter Henzel und Kaiſer fanden dabei eee den Tod. Der vierte Beamte trug Bein⸗ und Rippen brüche davon. Todesurteil wegen Sprengſtoffbeſitzes — Wien, 7. Febr. Das Schwurgericht in Wels (Oberöſterreich) verurteilte am Donſterstag den Handlungsreiſenden Hermann Oder zum Tode, weil er Sprengſtoffe bei ſich verſteckt hatte. 3—ů— Hauptſchriftlelter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: t. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Frlßz Hammes- Sport: Willy Müller— Sübweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, f 1,-86 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Wiktoriaſtraße 40 Geſ.⸗D.⸗A. Jan. 35: Mittag⸗Ausg. A u. B= 21 521 Abend⸗Ausg. A u. B= 20 957 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr„Rülckſendung nur bei Rückporte Nietzſche und die deutſche Revolution Werner Deubel ſpricht in der Deutſchen Schule Durch ſeine beiden Vorträge über Goethe und Schiller hat ſich Werner Deubel, Affolterbach, eine große Zahl von Freunden geworben. Sie füllten den ganzen Harmonieſaal und ſahen mit Spannung dem Vortrag über Nietzſche als den Vor⸗ kämpfer der deutſchen Revolution ent⸗ gegen. Werner Deubel verſtand es auch an dieſem Abend wieder, durch die Schärfe der Formulierungen und Gegenſätze das Denken und die Seelen aufzu⸗ rütteln und zu einer Stellungnahme herauszufor⸗ dern— wie es auch ſein Vorbild und Meiſter Nietzſche einſt getan hat. Das iſt der Sinn der Deubelſchen Ausführungen: Heute iſt weniger denn je die Zeit, den Zerſchmette⸗ rer der überlieferten europäiſchen Kultur beifeite zu ſchieben durch ablehnenden Haß oder durch laue Verehrung. Mehr denn je iſt er heute als der Vor⸗ kämpfer für eine neue Kultur zu erfaſſen, der die Werbwelt des Liberalismus, den Idealismus und den Materialismus ſtürzt und die Grundlage eines neuen Weltbildes zeigt. Es iſt eingeſtellt nicht auf die vom Geiſt beſtimmte Wertwelt der Vernunft, des Willens und des Erfolges, ſondern allein auf den Dienſt am Leben. An die Stelle der Wertſchätzung der Chavaktereigenſchaften tritt die Bewertung des Menſchen nach Lebenseigenſchaften wie ſchöpferiſche Eigenart, Geſundheit des Blutes und Inſtinktes, ſchenkende Fülle und Adel der Seele. Es iſt das für die ganze Welt geltende Verdienſt Nietzſches, mit dem Begriff des Dionyſiſchen das Le⸗ ben ins philoſophiſche Bewußtſein erhoben zu haben. Mit dieſer Fackel hat er die europäiſchen Errungen⸗ ſchaften kritiſch beleuchtet, die Selbſttäuſchungen auf⸗ gedeckt, der Seelenkunde und dem philoſophiſchen Denken ein neues Werkzeug in die Hand gegeben. Er ſelbſt hat es zum erſten Male mit aller Schärfe angewandt und feſtgeſtellt, daß es Lebenseigenſchaf⸗ ten gibt, die man nicht ſich aneignen kann. Wenn ihnen gegenüber das Selbſtwertbewußtſein und der Selbſtbehauptungswille ſich minderwertig fühlt, weil er nicht die Lebensfülle und Tiefe beſitzt, dann greift der Menſch unter Vermeidung des Selbſtmordes zur Umwertung. Er verneint das Leben als Wert und ſetzt an ſeine Stelle die Tugenden, die dem Leben ab⸗ gerungen werden. Er verfälſcht die Maße und Ge⸗ wichte aus Lebensneid. Nur ein Weg bliebe noch als Löſung des Urkonfliktes:„.. grenzenlos zu lie⸗ ben, weil mich der Mut verließ, Dir gleich zu ſein“ (Schiller). Das iſt auch die Löſung Goethes. Die Verfälſchung aber greift zu Idealen, für die Nietzſche das Wort prägt:„Man muß den Schluß ziehen vom Ideal auf den, der es notwendig hat.“ Danach iſt bei allen Idealen zu prüfen, ob ſie vom Geiſte er⸗ ſonnene Masken ſind, oder ob ſie Lebenseigenſchaften und damit keine willensmäßig erſtrebbaren Ideale mehr ſind. Mit dieſer Forderung der„intellektuellen Reoͤ⸗ lichkeit“ iſt Nietzſche der größte Widerſacher Kants, der die Philoſophie verderbt habe. Kant iſt nach Deubel der„Nährvater des Marxismus“, der den Kampf der Klaſſen fordert; ſeine Theorie iſt die deutſche Theorie der franzöſiſchen Revolution. Die deutſche Revolution aber muß bauen auf Goethe und Schiller, die nach dem Worte Hebbels die Schultern für das Haupt ſind, für Nietzſche. Sein auf den Wert des Lebens ausgerichtetes Denken iſt das Rüſtzeug für den Aufbau einer tragiſchen Kultur, die vom Menſchen die tragiſche Geſinnung und das „gefährlich leben“ fordert. Die Ausführungen Deubels, von den Hörern mit freundlichem Beifall aufgenommen, haben mit ihrer Darſtellung der Umwertung der Werte durch Nietz⸗ ſche gewiß auch bei manchem Hörer eine Umwertung angeregt und damit weniger befriedigt als vielmehr verwirrt. Aber iſt es nicht ein Zeichen ſchöpferiſchen Lebens und tragiſcher Geſinnung, daß es nach Ver⸗ wirrung ſucht, um ſie zu meiſtern? B. Noroͤiſcher Lebensſtil 5. Nordiſcher Abend der NS⸗Kulturgemeinde Der Redner des Abends, Otto Sigfrid Reuter, iſt Verfaſſer eines ſehr umfangreichen und wiſſenſchaftlich verdienſtvollen Buches über die ger⸗ maniſche Himmelskunde. Er ſpricht in einer pathetiſch⸗ſprunghaften Weiſe über die Eigenart der nordiſchen Raſſe, breit angelegt auf einer natur⸗ philoſophiſchen Grundlage. Immer wieder fragt er: hat ſich der Kern der nordiſchen Raſſe, ſo wie wir ihn etwa aus Tacitus kennen, erhalten? Hat ſich der Kern nicht aufgelöſt bei den Wanderungen der Inder, Perſer, Hellenen, Römer, Germanen? Denn die innere Verwandtſchaft dieſer Völker iſt ihm nicht zweifelhaft, er weiſt auf die Veden der Inder, auf Homer und Achill hin und iſt mit Recht darüber er⸗ freut, daß ſowohl Roſenberg wie der Führer die Wiedergeburt der Antike als Wiedergeburt nor⸗ diſchen Heldengeiſtes erkannt haben. Hier iſt innere Verbundenheit, Die romaniſchen Völker hingegen hätten uns in Kunſt und Literatur nichts gegeben als Zerſtörung unſeres Eigenen; während wir Shakeſpeare wiederum als beinahe zu den Deutſchen gehörig nennen könnten. Leider wiſſen wir wenig über unſere Urſprünge, die Quellen ſind verloren, meiſt wohl bewußt ver⸗ nichtet, wie mehrfach angedeutet wurde. Aber Taci⸗ tus und die Skandinavier bleiben, und ſopiel iſt dann doch klar: die nordiſchen Religionsſyſteme wiſſen von eren, einem gottgeborenen und nicht von einem gott⸗ geſchaffenen Volke. Ein grundlegender Unterſchied. Infolgedeſſen ſind wir im beſonderen Maße ver⸗ antwortlich für das Werk. Wir ſind nicht da, um Gebote zu erfüllen und dafür Lohn zu erhalten, ſondern auf Grund der göttlichen Abkunft mitver⸗ antwortlich für den Sieg des göttlichen Gedankens. So wie nur Herakles die Götter erretten konnte, ſo Haben auch unſere Helden, Herrmann, Siegfried, Bar⸗ baroſſa, ihre Beſtimmung im Kampfe zwiſchen den Geſchlechtern Balders und Lokis. Als Kinder vom göttlichen Stamme, ſo ſagt der Redner, fühlen wir heute den Kern, dieſe göttliche Beſtimmung, noch in uns, wir fühlen, daß im Führer der Geiſt Herr⸗ manns, Siegfrieds und Barbaroſſas wiedergeboren iſt.— In Verbindung hiermit wurde dann ſehr nach⸗ drücklich betont, daß Achtung vor dem Heiligen in der Frau eine Grundbedingung für die Ueberwin⸗ dung des Raſſenuntergangs ſei. Wir wollen nicht gerade zurück zum Minneſang, aber etwas von ſeiner Grundſtimmung, daß um die Frau ein Ge⸗ heimnis iſt, müſſe wieder aufkommen. Dr. Hr. Zwei Uraufführungen eines Bremer Kompo⸗ niſten. Aus dem Wettbewerb für die Vertonung des Fichtewortes„Du ſollſt an Deutſchlands Zukunft glauben“ iſt unter 836 Einſendungen der Bremer Tonſetzer Karl Gerſtberger als Sieger hervor⸗ gegangen. Sein„Deutſcher Hymnus“, ein Männer⸗ thorwerk mit Orcheſter, fand durch den Bremer Leh⸗ rergeſangverein unter Richard Lieſchke ſeine erfolg⸗ reiche Uraufführung. Am gleichen Abend fand die Uraufführung des„Weckruf und Lied der Arbeit“ ſtatt, eine Arbeit für Männerchor, die von der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront bei ihrem Preisausſchreiben als beſte Kompoſition anerkannt worden war. Auch hier hatte Karl Gerſtberger den erſten Preis davonge⸗ tragen. Beide Wepke wurden vom Publikum dank⸗ bar aufgenommen. Vor der Verſteigerung im Schloß Sybillenort. Als Auftakt zu der großen Verſteigerung im Schloß Sybillenort bei Breslau, dem Herrenſitz des früheren Königs von Sachſen, begann die Vorbeſichtigung. In dem ſonſt ſo ſtillen Park herrſchte in den Vormittags⸗ ſtunden reges Leben. Landjäger und SA⸗Männer regelten den Verkehr und hielten Neugierige fern, Im Schloß ſelbſt wird eine ſtrenge Abſperrung durch⸗ geführt. Nur wer in der Bibliothek 100 Maxk als Bietungskaution hinterlegt, darf die anderen Räume betreten. Ueberall in den Zimmern ſieht man Men⸗ ſchen mit dem Katalog in der Hand, die ſich beſprechen und Aufzeichnungen machen, begeiſtert für dieſes oder jenes Stück. Stark umlagert iſt das Prunkbett des Herzogs von Braunſchweig. Auch dem großen Speiſeſaal mit den Darſtellungen aus der griechiſchen Mythologie bringt man großes Intereſſe entgegen. Im Verſteigerungsbüro iſt der Betrieb beſonders lebhaft, da ſchon Vornotierungen entgegen⸗ genommen werden. Von dieſer Möglichkeit wird in vielen Fällen Gebrauch gemacht. Eine Anzahl von Gegenſtänden iſt bereits um das Vier⸗ und Fünffache des Taxwertes überboten. Dies gilt vor allem für einige Gemälde und für die koſtbaren Seiden⸗ tapeten. Auch für die Vaſen und Stilmöbel zeigt ſich lebhaftes Intereſſe. Auffallend groß iſt auch das Intereſſe für die Hofwagen und das Pferdegeſchirr. 2 Deutſcher Philateliſtentag in Mainz. Der Ver⸗ ein für Briefmarkenkunde von 1885 in Mainz feiert in dieſem Jahr ſein 50jähriges Beſtehen. Eine beſon⸗ dere Bedeutung erhält dieſes Jubiläum dadurch, daß der 41. Deutſche Philateliſtentag und gleichzeitig der 11. Bundestag der Deutſchen Phila⸗ teliſtenverbände im In⸗ und Ausbande vom 16. bis 19. Auguſt in Mainz ſtattfinden. Die üblicherweise mit derartigen Tagungen verbundene Briefmarken⸗ Ausſtellung wird vom Wiesbadener Briefmarken⸗ verein veranſtaltet, der ebemfalls in dieſem Jahr ſein 50 jähriges Beſtehen feiert. N ereignete ſich — 2.„. 8 2 8 8 N 12 S e= D GO 2. * 5 * b 7 2 7 1 1 * 5 E 5 1 5 4 5 J L E d 5 1 4 5 0 8 ˖ i 4 · 3 i 3 j ö ö N Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗ Ausgabe Japans neuer Volſchafter beim Führer Feierlicher Staatsakt Meldung des DNB. — Berlin, 7. Februar. Der Führer und Reichskanzler empfing heute den neuernannten kaiſerlich⸗japaniſchen Botſchafter Gra⸗ fen Muſhakoji zur Entgegennahme ſeines Be⸗ glaubigungsſchreibens und des Abberufungsſchrei⸗ bens ſeines Vorgängers. Der Botſchafter wurde nach dem üblichen Zeremoniell durch den Chef des Protokolls, Geſandten Grafen Baſſewitz, abgeholt und im Wagen des Führers zum„Hauſe des Reichsprä⸗ ſidenten“ geleitet. Das Perſonal der Botſchaft folgte in beſonderen Wagen. Im Vorhof des Reichspräſi⸗ dentenhauſes erwies eine Ehrenwache des Heeres dem Botſchafter die vorgeſchriebenen militäriſchen Ehrenbezeugungen durch Präſentieren des Gewehrs und durch Trommelwirbel. An dem Empfang nah⸗ men außer den Herren der Umgebung des Führers und Reichskanzlers der Reichsminiſter des Auswär⸗ tigen Freiherr von Neurath teil. Der Botſchafter überreichte die kaiſerlichen Handſchreiben dem Führer und Reichskanzler mit einer Rede in ſeiner Landesſprache, die in Ueberſetzung wie folgt lautete: Heerr deutſcher Reichskanzler! Es iſt mir eine beſondere Ehre und lebhafte Freude, Eurer Exzellenz das kaiſerliche Handſchrei⸗ ben überreichen zu dürfen, durch welches Seine Mafeſtät der Kaiſer, mein allergnädigſter Herr, mich als Allerhöchſtihren außerordentlichen und bevoll⸗ mächtigten Botſchafter bei Euer Exzellenz zu beglau⸗ bigen geruhen. Freundſchaftliche Beziehungen zu der großen deutſchen Kulturnation ſind in Japan gewiſſermaßen Tradition. Als Beiſpiel führe ich meine Familie an. Mein Vater wurde im Jahre 1870 von unſerer damaligen Regierung nach Berlin entſandt und hat ſich hier vier Jahre hindurch als einer der erſten japaniſchen Studenten auf deutſchem Bo⸗ den dem Studium der Rechtswiſſenſchaft gewidmet. Ich ſelbſt bin zum erſten Male im Jahre 190g als Botſchaftsattachs nach Berlin gekommen und bis 1913 geblieben, ich habe damals bei dem hohen Stand des deutſchen Geiſteslebens, der deutſchen Kunſt und der deutſchen Muſik unauslöſchliche Eindrücke gewonnen; die jugendlichen Erlebniſſe bleiben bei jedem Men⸗ ſchen immer in friſcher und ſchöner Erinnerung, und ſo habe ich auch ſpäter immer gern an Berlin zu⸗ rückgedacht. Eure Exzellenz werden danach ermeſſen, mit welcher Freude ich nunmehr dem Befehl meines kaiſerlichen Herrn gefolgt und zum zweiten Male hierher gekommen bin. Und laſſen Sie mich hinzufügen: Ich bin um ſo lieber hierher gekommen, als ich hier Gelegenheit habe, unmittel⸗ bar zu beobachten, wie Deutſchland ſich unter der klugen und energiſchen Leitung ſeines großen Füh⸗ ders auf ſeine alte Kraft beſinnt und nach Jahren ſchwerer Not und leiövoller Prüfung wieder neuen Aansmut gewonnen hat. Wir leben in einer ſchwierigen Zeit, und kein Volk iſt von der allgemeinen Weltdepreſſion, die den Wohlſtand zerſtört ſowie Unruhe und Unfrieden im Gefolge hat, verſchont geblieben. Die einzige Möglichkeit dieſe Schwierigkeiten zu überwinden ſehe ich durch ein einträch⸗ tiges, verſtändnisvolles, auf gegenſeitige Ach⸗ tung gegründetes Zuſammenarbeiten der Na⸗ 8 tionen gegeben. Ich erachte es als meine vornehmſte Aufgabe, in dieſem Sinne an dem weiteren Ausbau der beider⸗ ſeitigen Beziehungen, insbeſondere auch, des Han⸗ delsverkehrs zwiſchen Japan und Deutſchland, zu meinem Teil nach Kräften mitzuwirken, und werde mich glücklich ſchätzen, wenn ich hierbei auf das Wohl⸗ wollen Eurer Exzellenz und auf Unterſtützung durch die maßgebenden deutſchen Inſtanzen rechnen darf. Gleichzeitig beehre ich mich, Eurer Exzellenz das allerhöchſte Hanoͤſchreiben zu behändigen, durch welches die Abberufung meines Herrn Vorgängers notifiziert wird. Der Führer und Reichskanzler antwortete ihm mit folgenden Worten: Herr Botſchafter! Ich habe die Ehre, aus den Händen Eurer Exzel⸗ lenz zugleich mit dem Abberufungsſchreiben Ihres Herrn Vorgängers das Schreiben entgegenzunehmen, durch das Seine Majeſtät der Kaiſer von Japan Sie zum außerordentlichen und bevollmächtigten Bot⸗ ſchafter bei mir beglaubigt. Es erfüllt mich mit großer Freude, daß Sie, Herr Botſchafter, in Erinnerung an Ihre frühere Tätig⸗ keit in Berlin und im Gedenken an den Studienauf⸗ enthalt Ihres verewigten Herrn Vaters in Deutſch⸗ land ſo herzliche Worte der Anerkennung für das Der Rliſtungsſtand der Großmüchte Ein ſehr beachtenswerter Veitrag zum Thema nationale Sicherheit“ Von unſerem Berliner Büro 1 Berlin, 7. Februar. In dieſen Tagen und Wochen ſpielt in der Welt⸗ preſſe wieder einmal der Begriff der nationalen Sicherheit eine große Rolle. Seit den kürzlichen Beratungen in London, bei denen ja die Schaffung eines Syſtems der allgemeinen Sicherheit mit im Mittelpunkte ſtand wird dieſes Thema in den aus⸗ ländiſchen Zeitungen beſonders nachdrücklich erörtert. Auffallend iſt dabei, daß nirgendwo eine Zeitung zu finden iſt, die eine Andeutung oder gar klare Mit⸗ teilung darüber macht, in welchem Maße die Sicher⸗ heit des betreffenden Landes bereits gewährleiſtet iſt, vielmehr wird überall mit mehr oder weniger viel Temperament und Beredſamkeit die Forderung nach„mehr“ Sicherheit in den Vordergrund gerückt. Man ſagt nicht, was man hat, man verlangt um ſo nachdrücklicher, was man noch hinzugewinnen möchte. Die propagandiſtiſche Vertretung der Wehrintereſſen geht bei den anderen Völkern ſoweit, daß faſt der Eindruck entſtehen könnte, als lebten wir in einer Welt, die nichts von Rüſtung weiß. Wie es aber in der internationalen militärtechniſchen und wehrpoli⸗ tiſchen Wirklichkeit ausſieht, die von der ſicherheits⸗ politiſchen Weltpropaganda der anderen planvoll übergangen wird, das lehrt ein Rundblick auf den Stand der Heere bei unſern Nachbarn und den übrigen Mächten ⸗ Die Ausweiſe über die Heeresſtärken der Staaten liegen in Form von Etataufſtellungen, offiziellen Regierungsangaben und Miniſtererklärungen vor. Ohne weiteres kann dabei angenommen werden, daß nirgendwo die Angaben künſtlich nach oben überdreht worden ſind, im Gegenteil lehrt alte Erfahrung, daß jede Regierung ihre Heeresſtärke nach außen hin möglichſt niedrig erſcheinen laſſen möchte. Wenn wir im folgenden nun eine Ueberſicht über den Rüſtungs⸗ ſtand der anderen geben, ſo muß berückſichtigt wer⸗ den, daß die wirklichen Stärken durchweg größer ſein dürften, als offiziell ausgewieſen wird. Die Heeresſtärken unſerer Nachbarn bewegen ſich im Kriegsfalle in Millionenzahlen. Frankreich hat eine Friedensſtärke(geſamtes Heer einſchließlich Luftſtreitkräfte) von 624370 Mann und eine vor⸗ ausſichtliche Kriegsſtärke von 4 500 000 Mann, wozu im Kriegsfall noch eine Million Farbige kommen. Die franzöſiſchen Heeresaus⸗ gaben machen 35,7 v. H. des Geſamtſtaatshaushaltes aus, und mit dieſem Hundertſatz liegt Frankreich an der Spitze aller Rüſtungsnationen. Die zahlenmäßig größte Truppenſtärke hat Sowjetrußland auf⸗ zuweiſen mit einem Friedensheer von 1,3 Millionen Mann und einer Kriegsſtärke Deutſche Reich gefunden haben. Ich danke Ihnen auch für die Würdigung, die Sie den Leiſtungen des deutſchen Volkes gezollt haben, und bitte Sie, ver⸗ ſichert zu ſein, daß Ihre Worte in Deutſchland dank⸗ baren Widerhall finden werden. Voll Anerkennung gedenke ich der verdienſtvollen Tätigkeit Ihres ge⸗ ſchätzten Vorgängers, der für den Aufbau des neuen Deutſchland ſtets reges Intereſſe und großes Ver⸗ ſtändnis gezeigt hat. Das deutſche Volk bringt der großen japani⸗ ſchen Nation, ihrer altehrwürdigen Kultur und ihren hervorragenden Leiſtungen unein⸗ geſchränkte Bewunderung entgegen. Ich freue mich, ſeſtſtellen zu können, daß auf der Grundlage geiſtiger Verbundenheit auch die politiſchen und wirtſchaftlichen Beziehungen unſerer beiden Nationen im Zeichen auf⸗ richtiger Freundſchaft ſich entwickelt haben, von 8ß5 Millionen Mann. Das engliſche Mutterland, das neben dem ſtehenden Freiwilligen⸗ heer und der daraus entwickelten Reſerve über eine freiwillige Miliz verfügt, hat ein Friedensheer von 128 000 aktiven und 143 000 Reſervemannſchaften, dazu 47 800 Mannſchaften der Lufttruppe und 149 000 Milizfreiwilligen, und die engliſche Kriegsſtärke macht 2 Millionen Mann aus. Italien hat im Frieden 417150 Mann und 34 000 Kolonialſol⸗ daten unter den Waffen und verfügt im Kriegsfalle über ein Heer von 5 Millionen. Das polniſche ſtehende Heer(allgemeine Wehrpflicht) iſt 266 015 Mannfriedensſtark, hinzu treten noch 32 625 Grenztruppen, während die vorausſichtliche polniſche Kriegsſtärke mit 3,2 Millionen angegeben wird. Die Tſchechoſlowakei, die, ebenfalls bei allgemeiner Wehrpflicht, ein Friedensheer von 179 500 Mann beſitzt, kann bei einer Mobilmachung 14 Millionen Mann zu den Fahnen rufen. Belgiens ſtehendes Heer hat eine Friedensſtärke von 77 000 und eine Kriegsſtärke von 600 000 Soldaten, und das kleine Litauen mit ſeinen 2,4 Millionen Einwoh⸗ nern hat 22 000 Friedensſoldaten und eine Kriegs⸗ ſtärke von 200 000 Mann. Schließlich nennen wir noch die Vereinigten Staaten von Amerika mit ihrem ſtehenden Freiwilligenheer von 185 000 Mann, mit ihrer freiwilligen Miliz von 180 000 Mann, mit 281000 Reſerviſten und 27 200 Luftſtreit⸗ kräften; die Kriegsſtärke der Vereinigten Staaten beziffert ſich auf 4 Millionen Mann. Wir wollen nicht noch Zahlen über das Kriegs⸗ material hinzufügen, unſer Ueberblick über den Stand der Heere dürfte deutlich zeigen, daß die fremden Regierungen die Sicherheit ihrer Länder alles andere als vernachläſſigt haben. Ja, kein Land hat ſich in der Sorge für die Sicherheit von einem anderen überbieten laſſen wollen, jedes hat aus den ihm an Menſchen, Mitteln und Material zur Ver⸗ fügung ſtehenden Rüſtungsmöglichkeiten das denk⸗ bar höchſte herauszuholen geſucht. Iſt das nicht ein überzeugender Beweis dafür, daß man in der Welt ſehr wohl zu beurteilen weiß, was für die Sicherheit eines Landes erforderlich iſt? Deshalb iſt es ein merkwürdiges Phariſäertum, wenn die Wehrpolitiker der anderen den Anſchein zu erwecken ſuchen, als gäbe es bisher überhaupt nirgends in der Welt Sicherheit. Wenn ein allgemeines Syſtem des Frie⸗ dens, alſo der gewährleiſteten Sicherheit, geſchaffen werden ſoll, dann dürfen die Staatsmänner nicht die tatſächliche Lage der hochgerüſteten Welt überſehen, weil mit halber Ehrlichkeit auf die Dauer doch keine große Politik zu betreiben iſt. Auf Sicherheit haben nicht einzelne, ſondern alle Völker ein Anrecht. einer Freundſchaft, die, wie Sie hervorheben, ſchon zur Tradition geworden iſt. Ich begrüße es, daß Eure Exzellenz es als ihm vornehmſte Aufgabe betrachten, durch ein ver⸗ ſtändnisvolles, auf gegenſeitiger Ach⸗ tung gegründetes Zuſammenarbeiten an dem weiteren Ausbau der beiderſeitigen Bezie⸗ hungen nach Kräften mitzuarbeiten. Seien Sie überzeugt, daß ich und die Reichsregierung von dem gleichen Beſtreben geleitet ſind und alles tun wer⸗ den, um Ihnen die Aufgabe Ihres hohen Amtes zu erleichtern. Im Namen des Deutſchen Reiches heiße ich Sie, Herr Botſchafter, herzlich willkommen. f Hieran ſchloß ſich eine längere Unterhaltung. Als⸗ dann ſtellte der Botſchafter dem Führer und Reichs⸗ kanzler die 12 Mitglieder ſeiner Botſchaft vor. Beim Verlaſſen des Hauſes erwies die Ehrenwache dem Botſchafter die gleichen militäriſchen Ehrenbezeugun⸗ gen wie bei ſeiner Ankunft. Die Rückfahrt nach der kaiſerlich-japaniſchen Botſchaft fand unter demſelben Zeremoniell wie die Hinfahrt zum„Hauſe des Reichspräſidenten“ ſtatt. Regelung des deutſch-Franzöſiſchen Grenzverkehrs J — Berlin, 6. Februar. In den Wirtſchaftsverhandlungen, die zur Zeit in Berlin geführt werden, ſind die deutſche und die franzöſiſche Regierung übereingekommen, die Be⸗ ſtimmungen des Abkommens vom 25. April 1929 über den kleinen Grenzverkehr zwiſchen den beiden Ländern auf die Geſamtheit der deutſch⸗ franzöſiſchen Grenze auszudehnen. Eine gemiſchte Kommiſſion wird alsbald zuſammentreten, um Ein⸗ zelfragen zu regeln, die ſich bei der Anwendung der neuen Vereinbarung ergeben. 5 Um eine Unterbrechung des Grenzverkehrs zu vermeiden, werden die in den Händen der beiderſeiti⸗ gen Grenzbewohner befindlichen Grenz rusweiſe bei dem erſten Grenzübertritt des Ausweisinhabers nach dem 28. Februar 1935 von der Grenzbehörde des Landes, in deſſen Bezirk der Ausweis ausgeſtellt iſt, mit folgendem Aufdruck verſehen:„Gültig bis zum 31. März 1935“. Dem Aufdruck ſind die Orts⸗ und Tagesangaben ſowie der Stempel der Grenzbehörde beizufügen. Die Grenzbehörde des anderen Landes ſetzt unter dieſen Aufdruck gleichfalls ihren Stempel Auch das dritte Kind der eutmenſchten Mutter geſtorben — Berlin, 7. Febr. In dem Befinden des drit⸗ ten Kindes der Fraun Jünemann, des kleinen Bern⸗ hard, trat am heutigen Vormittag eine derartige Verſchlechterung ein, daß das Kind gegen 12 Uhr mittags im Horſt⸗Weſſel⸗Krankenhaus an den Folgen der Entkräſtung verſtarb. Rundfunkangeklagter Dr. Bredow aus der Haft entlaſſen. — Berlin, 7. Febr. Im Großen Rundfunkprozeß wurde am Donnerstag der vom Amtsgericht Berlin gegen Dr. Bredow am 25. Oktober 1933 erlaſſene Haftbefehl aufgehoben. In der Begründung erklärte der Vorſitzende: Unbeſchadet der Frage, ob die bereits verhandelten und noch zu verhandelnden Tatbeſtände zu einem Schuldbeweis geführt haben oder ob ein dringender Tatverdacht gegeben iſt, hält das Gericht nach dem bisherigen Ergebnis des Verfahrens Ver⸗ dunkelungsgefahr und Fluchtverdacht nicht mehr für vorliegend. ö 1 Deutſche Kavallerieoffiziere Gäſte des polniſchen Kriegsminiſteriums — Warſchan, 6. Febr. Auf Einladung des polnf⸗ ſchen Kriegsminiſteriums trafen hier heute drei deutſche Kavallerieoffiziere ein, und zwar der Kommandeur der Kavallerieſchule Han⸗ nover, Generalmajor Freiherr von Dalwigk⸗Lichten⸗ fels, Oberſtleutnant Krüger und Major Voigt, um die Kavallerieſchule in Graudenz zu beſichtigen. „Mannberg“/ von Etzorb B. Schaver Im Februarheft von Velhagen u. Klaſings Monatsheften entwirft Edzard H. Schaper ein liebevoll gezeichnetes Bildnis des Komponiſten Händel. Wir entnehmen der ausgezeichneten Arbeit folgende Stellen: „Mannberg“ nannten ihn die Zeitgenoſſen, denn er war ein Rieſe von Wuchs, oder den„großen Bären“, und was er an Größe ſchon beſaß, gab ihm namentlich das Alter noch an Leibesfülle. Auf ſei⸗ nen krummen, fäulenſchweren Beinen ſchritt er ſchlurfend durch die Straßen von London, mit wie⸗ gendem Gang, geiſtesabweſend vor ſich hin brum⸗ mend, den Kopf zurückgeworfen, daß die große, weiße Perücke die Schultern überflutete. Sein Geſicht war furchteinflößend, gravitätiſch, aber die Augen ver⸗ ſühnten mit dem Schrecken, den man oft von ihm empfing. Der edelgeſormte Mund behielt den be⸗ luſtigt⸗lächelnden Zug, den er ſchon zu Knabenzeiten gehabt hatte, und in den Augen glomm— waren ſie auch noch ſo zorndunkel— allzeit ein ſchelmiſches Licht. Ex konnte die drolligſten Geſchichten erzählen und dabei ein Geſicht machen, als könnte er kein Wäſſerchen trüben, den Leuten nur ohne Scheu mit⸗ ten ins Geſicht blickend, und„wäre er ein ſo großer Meiſter der engliſchen Sprache geweſen wie Swift“ — deſſen„Gulliver“ damals in aller Munde war—, „ſo würde er ebenſo viele witzige Einfälle gehabt haben und ziemlich von eben demſelben Schlag“. Aber„um recht zu würdigen, was er ſagte, mußte man faſt vier Sprachen beherrſchen: Engliſch, Fran⸗ zöſtſch, Italieniſch und Deutſch, die er alle mitein⸗ ander vermengte“. Im Jahre 1710 war er nach England gekommen, ohne ein Wort Engliſch zu können; ſpäter lernte er ein paar Brocken, ſchreibt von einer Reiſe auf dem Feſtland nach London, daß er unterwegs Sprach⸗ ſtudien triebe, aher zeit ſeines Lebens vang er doch mit einem Unikum von Sprache und kauderwelſchte ſich durch ſein Leben. Aus dieſen Sprachnöten läßt es ſich, abgeſehen von ſeiner Heftigkeit, auch ver⸗ ſtehen, daß er ſo viel brüllte, ſchimpfte und fluchte: im Zorn verſtaud man ihn ſofort. Er hatte eine Art,„Chorus!“ zu brüllen, wenn ſeine Choriſten nicht bei der Sache waren, daß es das Parkett kalt ülerlief. Und ſobald die große Perücke ſich ſträubte und zu zittern begann, wußte man, was die Glocke geſchlagen hatte. 3 „Still, Kinder, ſtill, Vater Händel wird böſe!“ beſchwichtigte die Prinzeſſin von Wales die plappern⸗ den Hofdamen in den Proben, denen ſie beiwohnten, aber Händel drehte ſich zu allem Ueberfluß noch um und rügte die erſchrockenen Böſewichter,„indem er ſie gemeyniglich bey ihrem Namen aufrief.“ Wäh⸗ rend der Proben war er ein Mann von Autorität, aber in ſeinen Bemerkungen und ſelbſt in ſeinem Tadel ſteckte oft ein Humor von größter Ko⸗ mik. Als ſein Konzertmeiſter einmal bei einer Kadenz den Faden verlor und aus einer Tonart in die andere irrte, bis er endlich wieder die Tonart des Werkes an dieſer Stelle gefunden hatte, rief er ihm vor verſammeltem Publikum lachend zu:„Will⸗ kommen daheim, Miſter Dubourg!“ Er nahm keine Rückſicht. Beſtändig war dieſer Rieſe in ein bären⸗ haftes Brummen und Summen gehüllt, wenn er friedlich war; und er brüllte und fluchte, wenn ihm etwas gegen den Strich ging. In ihm ſteckte ein un⸗ bändiger Drang, die Wahrheit zu ſagen,„und oͤiſtinguierte Herren von Stand bezeugten“ in einer Zuſchrift an die London Daily Poſt—„öffent⸗ lich ihre Unzufriedenheit mit ſeinem Betragen“. Er hatte auch niemals die Zeit, ſich in verwickelte Höf⸗ lichkeitsphraſen einzulaſſfen, wenn ihm etwas nicht paßte. Als eine choleriſche Primadonna ſich weigert, bei einer Probe eine Arie zu ſingen, die ſie ihrer Stimme nicht würdig erachtet, packt er ſie einfach um die Taille, ſchleppt ſie zum Feuſter, droht, ſie aus dem zweiten Stockwerk hinunterzuwerfen, und ſagt bündig:„Madame, ich weiß wohl, daß Sie eine große Teufelin ſind, aber ich, ich bin Beelzebub, der Herr aller Teufel!“ — Berlins Charité macht künſtliches Klima — Berlin, im Februar. Die Berliner Charité hat nach Anregungen des Leiters der Kinderklinik, Profeſſor Beſſau, einen Raum als„Klimaraum“ eingerichtet, der ein⸗ zigartig in der ganzen Welt daſteht. Eine Fabrik für Kältetechnik hat die notwendigen Arbei⸗ ten durchgeführt und im Keller des betreffenden Charitégebäudes ihre Apparate und Kältemaſchinen mit den notwendigen Röhrenſyſtemen montiert. Die Apparate werden aus der Ferne bedient und arbei⸗ ten mit größter Genauigkeit. In dem Klimaraum merkt man nichts von der Beſonderheit. Nur zwei Schächte für das Hinein⸗ drücken der klimatiſchen Luftmaſſen und für ihr Ab⸗ ſaugen ſind vorhanden, ſonſt iſt der Saal kaum von anderen zu unterſcheiden. Es können künſt liche Temperaturen von dreißig Grad Wärme bis zu zehn Grad Kälte erzielt werden, außerdem kann eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 bis 100 v. H. erzeugt werden. Mit Schwankungen unter einem Grad kann dieſe Temperatur erhalten wer⸗ den. Die Idee des Klimaraumes geht von der wägung aus, daß beſtimmte Monate ſti m mte Krankheitsſymptome mit Er⸗ be⸗ ſich bringen. Dieſe alte mediziniſche Erfahrungstatſache ſteht in engſter Wirkung mit dem jeweiligen Wetter. So iſt, wie auch in dieſem Jahre, der Januar der Monat der Grippe, der März bringt Lungenentzüu⸗ dungen und der April Rheumatismus, der Mai To⸗ desfälle infolge Tuberkuloſe. Juli und Auguſt be⸗ günſtigen Schlaganfälle, der Weihnachtsmonat Hals⸗ entzündungen. Wenn es auch keine genau beſtimm⸗ ten Geſetze für dieſe Wechſelwirkungen zwiſchen Wet⸗ ter und Krankheit gibt, ſo kann doch wohl geſagt werden, daß die Erfahrung im großen und ganzen das Beſtehen einer ſolchen Wechſelwirkung beſtätigt. Die Idee Profeſſor Beſſaus macht ſich nun unabhän⸗ gig vom Wetter, ſie ſetzt der Natur die Technik ent⸗ gegen und verſucht, ſich wenigſtens im Krankenſaale das Wetter ſelbſt zu machen. Er wurde dazu an⸗ geregt durch das oft beobachtete Krankheitsbild der an Lungenentzündung erkrankten Kinder, Selbſt in ſchwerſten Fällen, in denen man mit dem Tode des kleinen Patienten rechnen mußte, trat oft eine erhebliche Beſſerung und Heilung ein, wenn plötzliche Kälte einbrach. So iſt der Gedanke der Heilung an Lungenentzündung leidender Kinder durch künſtliche Kälte völlig neu. Die Schaffung dieſes Klimagraumes in der Ber⸗ artige Heilraum, den es in der Welt gibt, und das Intereſſe mediziniſcher Kreiſe in der ganzen Welt iſt darum auch ſehr groß. Die ganze Anlage konnte mit billigſten Mitteln hergeſtellt werden, die zwanzigtau⸗ ſend Mark nicht überſchritten. OAustauſchgaſtſpiel zwiſchen dem Badiſchen Staatstheater und dem Stadttheater Saarbrücken. Am 10. März wird das Karlsruher Badiſche Staats⸗ theater in Saarbrücken mit der Oper„Der Frei⸗ ſchütz“ gaſtieren, während das Stadttheater Saar⸗ brücken am gleichen Tage im Badiſchen Staatstheater in Karlsruhe in einer Nachmittags⸗ und einer Abend⸗ vorſtellung Schillers„Wilhelm Tell“ zur Auf⸗ führung bringen wird. Uraufführung im Badiſchen Staatstheater. Als erſte Opern⸗Uraufführung dieſer Spielzeit findet am 16. März im Badiſchen Staatstheater Karlsruhe die Uraufführung von Hermann Henrichs Oper „Meluſina“ ſtatt. Der Komponiſt iſt bereits in dieſer Spielzeit in den Sinfoniekonzerten der Staats⸗ kapelle mit ſeiner Suite concertante zu Wort ge⸗ kommen. 5 85 Auguſt Croiſſant 65 Jahre alt. Der Pfälzer Heimatmaler Auguſt Croiſſant beging ſeinen 65. Geburtstag. Cxroiſſant, der aus Edenkoben ſtammt, iſt einer der bedeutendſten und volkstümlich⸗ ſten Künſtler oͤer Pfalz. . Uraufführung beim Pfalzorcheſter. Das Pfalz⸗ orcheſter verhalf einem Concertino von Philipp Mohler in Neuſtadt a. d. H. zur erſten Aufführung. Das kecke Stück baut die drei führenden Inſtrumente Flöte, Klarinette und Horn mehr ſymphoniſch als konzertierend in den Streicherkörper ein. Den ſtraf⸗ fen Rhythmus, der offenkundig einem drängenden Gefühl und einem„energetiſchen“ Weſen, nicht einer äußerlichen 5 Pauken humorvoll. Am ſtärkſten erweiſt die zwiſchen zwei ſchnellen Sätzen, einer Ouvertüre und einem Rondo, ſtehende„Aria“, daß der Jünger von Joſef Haas die linear geführte Melodik zu durchwärmen verſteht. leitet, fand in Neuſtadt eine freundliche Aufnahme. 1 0 Boehe gedenkt das Werkchen in Ludwigshafen bei Motorik entſpringt, grundieren dreß Mohler, der in Landau den Muſtkverein einem Pfälzer Komponiſtenabend zu wieder⸗ liner Charité iſt bahnbrechend. Es iſt der erſte der⸗ holen. „1 . —— ̃— Mannheim, den 8. Februar. Zunahme der Kälte Unter ſehr lebhaften öſtlichen Winden vollzog ſich geſtern der Einbruch polarer Luftmaſſen, ſo daß troz der Sonneneinſtrahlung der Wärmemeſſer während des ganzen Tages um den Gefrierpunkt herum ſtehenblieb. Bei klarer Luft bot und nördlichen ſich eine herrliche Fernſicht zu den bläulich ſchim⸗ mernden Odenwaldbergen hinüber. Gegen Abend begann man bereits wieder den Tennisplatz als Eis⸗ bahn herzurichten und man kam auch ziemlich raſch mit der Arbeit voran, da von Stunde zu Stunde die Kälte zunahm. Bei wolkenloſem Himmel war eine vollkommene nächtliche Ausſtrahlung möglich, die da⸗ zu führte, daß Laufe der Nacht in den Außen⸗ bezirken die Temperatur auf minus ſechs Grad ſank. Bei einer ſolchen Witterung mußte das Steigen der Flüſſe ſich verlangſamen und zu einem Stillſtand kommen. Der Neckar iſt ſchon ganz nett zurück⸗ gegangen und er wäre es noch mehr, wenn der Rhein durch feinen erhöhten Waſſerſtand nicht zu einer Ver⸗ langſamung der Neckarſtrömung geführt hätte. Der Neckar hat jetzt bald ſeine normale Stromgeſchwin⸗ digkeit, die keine Aehnlichkeit mehr mit den reißen⸗ den Waſſern der vergangenen Tage hat. Trotz der ſcharfen Kälte iſt ſelbſt auf den überſchwemmten Neckarvorländern noch keine Eisbildung zu erkennen. Lediglich der Schlamm auf den vom Waſſer befreiten Strecken hat ſich mit einer dünnen Eiskruſte über⸗ zogen. Schlachtviehmarkt wieder Montags Wie verlautet, wird der Mannheimer Schlacht⸗ viehmarkt wieder auf den Montag verlegt. Er war im April 1933 auf Dienstag verlegt worden. Dieſe Verlegung hat ſich aber nicht bewährt, da die benach⸗ barten außerbadiſchen Viehmärkte nach wie vor am Montag abgehalten wurden, was einen Rückgang des Auftriebs in Mannheim zur Folge haben mußte. Die Wiedereinführung des Montagsmarktes geht auf eine Anregung des badiſchen Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſters Köhler zurück. Sportſonderzüge Die prachtvolle Witterung und die ausgezeichneten Sportverhältniſſe laſſen über das Wochenende wieder einen lebhaften Winterſportverkehr erwarten. Von Mannheim nach Oberbühlertal— Ottenhöfen und Of⸗ fenburg verkehren am Samstag, dem 9. Februar, Sonderzug 2600, am Sonntag Sonderzug 2602, letzterer mit Rückfahrt. Ferner verkehrt am Sonn⸗ tag, dem 10. Februar Sonderzug 4000 von Karls⸗ ruhe nach Villingen und zurück. Am Samstag ſind die Eilzüge 298/398 Mannheim und Heidelberg Freiburg und am Sonnkag D 306 aus Richtung Kehl ab Appenweier für Reiſende mit Sportgerät für Sonderzugkarten ohne Zuſchlag frei⸗ gegeben, bei Fahrt über Freiburg hinaus. Eine ähnliche Erleichterung beſteht für die Rückfahrt mit Eilzug 305 am Sonntagabend, jedoch nur bei Zugang in Freiburg. „Drei Tage Mannheim“ Wenn wir auch wieder den Kältegraden nach mit⸗ ten im Winter ſtecken, ſo wird es doch allmählich Zeit, daß wir uns mit der Fremdenwerbung befaſſen. Wünſchen wir doch alle, daß in dieſem Sommer ein großer Fremdenſtrom nach Mannheim fließt und daß wir bei dieſer Gelegenheit zeigen können, welche Schönheiten Mannheim bietet. Um nun zum Beſuch Mannheims Anreiz zu geben, hat der Verkehrsver⸗ ein kleines Werbeheftchen herausgebracht, in dem zuſammengeſtellt iſt, was bei einem dreitägigen Auf⸗ enthalt in Mannheim alles beſichtigt werden kann. In dieſer unter dem Titel„Drei Tage Mannheim“ herausgekommenen Schrift ſind wir Mannheimer durchaus nicht eigennützig geweſen, ſondern haben in weitgehendem Maße, Lokalpatrioten nennen es vielleicht etwas zu weitgehend, auf die Schönheiten unſerer Umgebung aufmerkſam gemacht. Wenn um⸗ gekehrt in unſeren Nachbarſtädten das gleiche. mit Mannheim getan wird, dann ſoll es uns nur freuen. Für den erſten Tag wird vormittags eine Stadt⸗ rundfahrt vorgeſchlagen und am Nachmittag der Be⸗ ſuch Heidelbergs angeraten. Der zweite Tag ſoll mit einer Hafeurundfahrt und einer Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten beginnen, am Nachmittag folgt eine Dampferfahrt nach Worms. Der dritte Tag iſt einem Spaziergang durch den Waldpark nach dem Strandbad vorbehalten, während es am Nachmittag nach der Pfalz, nach Schwetzingen oder nach Speyer gehen ſoll. Daneben ſind Spaziergänge in und um Maunheim von einſtüündiger bis 23ſtündiger Dauer zuſammengeſtellt. Die Sehenswürdigkeiten unſerer Stadt werden im Bild gezeigt. Knapp und doch er⸗ ſchöpfend ſind die Erläuterungen mit den geſchicht⸗ lichen Angaben.. Im Innern des Werbeheftchens iſt ein bunter Plan, der auf den erſten Blick zeigt, daß Mannheim von einem Grüngürtel umgeben und von Grünflä⸗ chen durchſetzt iſt. um das Auffinden der Sehens⸗ würdigkeiten zu erleichtern, ſind Nebenſächlichkeiten bvollſtändig weggelaſſen worden und nur die wichtig⸗ sten Straßenzüge eingezeichnet. So kann ſich der Fremde ohne weiteres von der ungefähren Lage der Neue Maunheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Nummer 65 Das Heiligengut in Käfertal Zwei kleine Aktenbündel von 120 Seiten aus dem „Badiſchen General⸗Landesarchir“ geben über das in der„Geſchichte der Käfertaler Kirche“ oft genannte „Hetligengut“ kurzen Aufſchluß. Die Zeit ſeiner Stiftung liegt vor dem Jahre 1393. 2 In dem„Urteilsbrief“ vom 3. Januar 1393 iſt das Domſtift Worms verpflichtet, an„den Bauſchuldig⸗ keiten der Kirche dieſes Orts“ teilzunehmen. Ihm war dafür der große Zehnte aus dem Heiligengut zuſtändig. Bis zur Reformation beſtand Friede. Der Streit begann mit der Teilung der Kirchengüter zwiſchen beiden chriſtlichen Konfeſſionen. Das im Jahre 1608 den Reformierten zugeſprochene baufäl⸗ lige Kirchlein wurde zwei Jahre ſpäter gründlich erneuert. An der Bauſchuld hat das Domſtift ſeinen Anteil getragen. Im Dreißigjährigen Kriege wurde das Kirchlein bis auf den Turm und das Chorge⸗ wölbe zerſtört. In Jahrzehnten erreichten die Käfer⸗ taler die Genehmigung zum Wiederaufbau. Nach ſei⸗ ner Beendigung im Jahre 1717 ſetzte der Streit um die Bezahlung der Baukoſten ein. In vielen Bitt⸗ geſuchen der reformierten Gemeinde Käfertal wurde Worms erſucht, zu den Kirchenbaukoſten beizuſteuern, da„ſeit urdenklichen Zeiten“ die Gemeinde den gro⸗ ßen Zehnten alljährlich pünktlich abgeliefert habe. Als die Bauleute ihre Forderungen mit Güterpfän⸗ dungen beizutreiben ſuchten, nahm ſich der refor⸗ mierte Pfarrer Ph. Krebs in Feudenheim ſeiner Filialgemeinde beſonders an. Seine ſcharfe Gänſe⸗ feder wandte ſich trotz aller„demütigſten, gehorſam⸗ ſten, untertänigſten“ Form doch energiſch gegen das Domſtift. Die Stifter des Heiligengutes haben ihre Güter„nicht zu dero Vergnügen und Pläſier, ſon⸗ dern zum Unterhalt der Käfertaler Kirche“ ehedem geſchenkt. Da alles Bitten und Betteln an dem ver⸗ brieften Rechte des Domſtiftes abprallte, for⸗ derte der Pfarrer ſeine Bauern auf, den Zehnten zu verweigern. Dieſe erbitterte konfeſſionelle Verſtimmung in der politiſch gemiſchten Gemeinde benutzte das Domſtift Worms im Jahre 1722, mit der ganzen Gemeinde einen Vertrag abzuſchließen, gemäß deſſen der große Zehnte vom Heiligengut wegfallen ſollte, ſobald die Zauern das 160 Morgen Feld und die zwiſchen Käfer⸗ tal und Sandhofen gelegenen 340 Morgen Walo nicht mehr„als die gemeine Waidt“ für ihr Vieh benutzen würden. Dieſes Uebereinkommen gab Worms das Recht, unter Wegfall des Zehnten das Gut ſelbſt be⸗ wirtſchaften oder verpachten zu dürfen, ohne jegliche Verpflichtung an die politiſche Gemeinde. Die konfeſſionellen Gegenſätze waren nach der Er⸗ bauung des katholiſchen Notkirchleins im Jahre 1739 beſonders heftig, weil das auf dem„Almoſenwege“ erbaute Gotteshaus von Worms weſentlich unter⸗ ſtützt wurde, während die Reformierten wohl Zehn⸗ ten geben mußten, aber keine Beihilfe vom Dom⸗ ſtift bekamen. Jetzt beſchloß Worms, das Heiligen⸗ gut durch einen„Beſtänder“, einen Pächter, bewirt⸗ ſchaften zu laſſen. Dann entfiele der große Zehnte und ein Grund des dörflichen Streites. Der Sand⸗ hofer Wieſenknecht Max Zwick war auserſehen, das Gut zu bebauen und die alljährlichen Gefälle nach Worms zu liefern. Gegen dieſen Plan wehrten ſich alle Käfertaler. Die Wegnahme der gemeinen Weide würde das ohnehin arme Dorf völlig ruinie⸗ Punkte unterrichten, denen ſein Beſuch gelten ſoll. Leider iſt dieſer Plan in vielen Teilen unzuver⸗ läſſig, ſo daß die Darſtellung nicht der Wirklichkeit entſpricht. Bei einer Neuauflage iſt eine Aenderung unumgänglich. Dieſe notwendige Feſtſtellung ändert nichts an der Tatſache, daß das Werbeheft ſonſt gut gelungen iſt. Die Vorderſeite zeigt in wirkſamer Farbtönung einen Flügel des Mannheimer Schloſ⸗ ſes, während die Rückſeite eine Darſtellung des 25⸗ Kilometer⸗Umkreiſes aufweiſt, mit der Angabe, daß hier eine Million Menſchen wohnt. Möge dieſe Schrift ihren Weg machen und uns viele Fremde und Freunde nach Mannheim bringen!—e. Einholung der Pittard-Gondel Auftakt zum morgigen Maskenball Heute Freitag abend 19 Uhr, wird vom Bahn⸗ hofsplatz aus die weltberühmte Piccard⸗Gondel mit ihrem Konſtrukteur in feierlichem Zug eingeholt, um nach dem Roſengarten verbracht zu werden, wo ſie am Samstag, dem g. Februar, bei der Einweihung des Weltflughafens Neckarſchleimheim als beſonderes Schauſtück einem größeren Publikum zugänglich ge⸗ macht wird. An dem Feſtzug nehmen teil Abordnun⸗ gen der Karnevalsgeſellſchaften Feuerio, Fröhlich Pfalz und Lindenhof, die Gliederungen der Mann⸗ heimer Flieger, ſowie eine größere Anzahl Pi⸗ lotinnen und im Flugweſen erprobte Perſönlich⸗ keiten. Der Zug bewegt ſich durch den Kaiſerring bis Q7, durch die Freßgaſſe bis E 5, an der Börſe vorbei zum Zeughausplatz, durch die Kunſtſtraße zum Friedrichs⸗ platz und Roſengarten. Gruppenſingen Nach dem erfreulichen Beginn des Gemeinſchafts⸗ ſingens der Gruppen J und I des Bezirks Mann⸗ heim Jnahm nun auch die Gruppe II ihre Tätig⸗ keit auf. Am Mittwoch abend fanden ſich im„Eich⸗ baum“(P 5) über 200 Sänger zum erſten Gruppen⸗ ſingen zuſammen. Angeſchloſſen ſind der Gruppe folgende acht Vereine: Singverein, Sängerkreis, Poſtſportverein, Sängerchor der Fleiſcherinnung, ren. Sie wollten künftig den Zehnten ohne Murren geben, aber ein„Beſtänder“ dürfe von auswärts nicht nach Käfertal. Er kam doch, erbaute ſich Haus, Scheune und Stallungen. Darüber war vollſte Em⸗ pörung im Dorfe. Bittgeſuche und perſönliche Vor⸗ ſtellungen in Heidelberg waren erfolglos. Die Erbitterung führte zur Revolte. Zwick kam mit„acht Kärch Hausrat“ an; doch Sie Einwohner wehrten ihm den Einzug in das neu⸗ erbaute Haus. Er mußte mit den Seinen ſechs Tage lang unter freiem Himmel übernachten. Mit herbei⸗ geholtem obrigkeitlichen Schutze konnte er doch ein⸗ ziehen. Der Pächter mühte ſich ſechs Jahre ab, aus dem Weideland Fruchtfelder zu machen. Er durfte teil⸗ nehmen an der Gemeindeweide, am Holz⸗ und Laub⸗ ſtreurecht, an der Eichel⸗Schweinemaſt und am All⸗ mendfeld, ohne jegliches Entgelt an die Gemeinde. Darüber gab es neue Bittgeſuche. Ein Hagelſchlag im Jahre 1740 ermöglichte es der Gemeinde nicht, den großen und kleinen Zehnten und ſonſtige Gefälle an Korn, Spelz, Hafer, Gerſte, Heu, Stroh, Hühner, Eier, Wachs und Honig zu liefern. In Gnaden wurden ihnen dieſe am 16. Dezember 1740 erlaſſen, weil alle Beitreibungsverſuche ergebnislos blieben. Dennoch beſchwerten ſich zwei Bürger einige Jahre ſpäter, daß ihnen wegen des Ausfalls im Hunger⸗ jahre„158 Portionen Fourage abgezwackt“ wurden. Das Heiligengut wurde dreimal auf ſechs Jahre ver⸗ pachtet und die Käfertaler ſollten den„Beſtänder gleich einem Gemeindsmann achten“. Doch er ſchüt⸗ telte den Käfertaler Staub von den Füßen und zog fort. Das Heiligengut fiel wieder der Gemeinde gegen den großen Zehnten zu. Mit Freuden wurde das angenommen und bis zur Aufhebung der Kirchen⸗ güter bei der ſogenannten„Säkulariſation“ beibe⸗ halten. Das Domſtift Worms fiel dem Landgrafen von Heſſen zu. Die heſſiſche Hofkammer bot im Jahre 1806 das Heiligengut der Gemeinde Käfertal zum Verkaufe für 35 000 Gulden an. Ein Mannheimer Geldleiher, Hilville, verſchaffte gegen hypothekariſche Belaſtung der Grundſtücke von 30 Bürgern das Geld. Aus den Pachtzinſen bezahlte der Gemeinderechner Ritz Kapital und Zinſen lang⸗ ſam ab. Rund 20 Jahre ſpäter wurde anläßlich einer Gemeindekaſſen⸗Reviſion feſtgeſtellt, daß auf das Hei⸗ ligengut noch 10735 Gulden 16 Kreuzer zu bezahlen waren. Darüber herrſchte große Aufregung im Dorfe. Der Gemeinderechner ſollte für dieſe Schuld aufkommen, weil die Heiligengutsgelder in die Ge⸗ meindekaſſe floſſen, anſtatt getrennt geführt zu ſein. Der Gemeinderechner kündigte ſeinen Konkurs an. Das Amtsgericht Ladenburg befaßte ſich auch mit dem Streitfalle. Amtsrichter Rüttinger von Ladenburg erklärte den Heiligengutskauf für einen Privatkauf. Zum Beweiſe führte er an, daß die auf die Grundſtücke der 30 Bürger eingetragenen Hypo⸗ theken nicht gelöſcht waren. Alle Widerſprüche da⸗ gegen ſcheiterten. Am 27. Januar 1846 wurde die Klage endgültig abgewieſen. die Reſtſchuld anteilsgemäß gemeinſam bezahlen. Das iſt das aktenmäßige Ende des Jahrhunderte langen Unfrieden ſtiftenden„Heiligen⸗Gutes“ von Käfertal. Kl. Liederhort, Sängerheim, Männergeſangverein Mann⸗ heim, Arbeiter⸗Bildungsverein und Aurora mit ihren Chorleitern Neck, Landhäußer, Forth und Schneider. Jeder leitet abwechſelnd zwei Proben, die vorläufig jeweils am erſten Mittwoch im Monat ab⸗ gehalten werden. Der Obmann des Poſtſportvereins, Herr Wendlandt, hieß alle Sänger herzlich will⸗ kommen. Die Leitung der erſten Probe des Grup⸗ penſingens übernahm alsdann Chormeiſter Neck. Zur Einleitung brauſte der„Deutſche Sängerſpruch“ durch den Raum. Als erſter Chor wurde das Lied „Flamme empor“ von J. H. Ehr. Nonne(Satz von Wilh. Nagel) geprobt. Verhältnismäßig raſch konnte das Werk bewältigt werden. Alsdann kam das Freiheitslied aus dem Jahre 1568„Dem Volke“ (Uns war das Los geworden, ein freies Volk zu ſein“) in dem Satz von Wilhelm Nagel an die Reihe. Auch dieſes Lied war bald gemeiſtert. Mit dem Chor „Jetzt kommt die Zeit, da ich wandern muß“ klang der erſte Abend der Gruppe III erfolgreich aus. Die Zuſammenarbeit an dieſem erſten Gemeinſchafts⸗ abend bedeutete unzweifehaft einen erfreulichen Auf⸗ takt, wie auch Sängerkamerad Wendlandt in ſei⸗ nen Schlußworten hervorhob. ann. Waſſerſportſchau in Mannheim Am 24. und 25. März findet in Mannheim in ſämtlichen Räumen des Herſchelbades unter der Schutzherrſchaft des Oberbürgermeiſters Renninger eine Waſſerſportſchau ſtatt. Es handelt ſich hierbei um eine Ausſtellung von Sportartikeln, welche für den Schwimm und Waſſerſport in Betracht kommen. Die Aus⸗ ſtellung wird ſich daher erſtrecken auf Boote jeglicher Art, Bootsmotore, Zelte, Schlafſäcke, Angelgeräte, Ausrüſtungen, Dauereßwaren für Wochenendfahrten, Koffergrammophone und Radivdapparate. In einer angegliederten Modeſchau werden die neueſten Schöpfungen in Bade⸗ und Trainingsanzü⸗ gen gezeigt. Ferner iſt die Ausſtellung von Toiletten⸗ artikeln und Badezuſätzen in Ausſicht genommen. Am 24. März wird auch das Opferſchwim⸗ men für das Winterhilfswerk durchgeführt. Außerdem hält die Deutſche Lebens rettungsgeſellſchaft die 10. Hauptverſammlung des Landes ⸗ Die Bürger mußten Das Windmühlenflugzeug ſucht für den 9. Februar zur Einweihung des Weltflughafens Neckarſchleimheim eine Landungsmöglichkeit. verbandes Baden an dieſem Tage in Mann⸗ heim ab, ſo daß mit einem großen Beſuch der Aus⸗ ſtellung gerechnet werden kann. Mit Ausnahme einer Schwimmhalle, in der zur Belebung der Ausſtellung ſportliche Darbietungen ſtattfinden, werden alle Räume des Herſchelbades fitr Ausſtellungszwecke zur Verfügung geſtellt. zan Die Berufsfeuerwehr wurde geſtern früh durch Feuermelder nach den Badiſchen Dünger⸗ werken in der Düſſeldorfer Straße 39 gerufen. Durch Ueberhitzung eines Trockenofens waren ein Teil des Trockengutes und des Dachpappendaches in Brand geraten. Das Feuer wurde mit einer Schlauchleitung gelöſcht. ** Ein Bildnis von Fritz Weinreich, dem Vizepräſidenten des„Feuerio“, iſt zur Zeit im Schau⸗ fenſter der Kunſthandlung Heckel in der Kunſtſtraße ausgeſtellt. Das Werk ſtammt von dem bekannten Mannheimer Kunſtmaler Friedrich Birken meier. em Die Umgeſtaltung des Roten Kreuzes wurde in Käfertal in einer Beſprechung der zuſtändigen Stellen bereits in die Tat umgeſetzt. Das Deutſche Rote Kreuz ſoll ſtärker in die nationalſozialiſtiſche Volksgemeinſchaft eingegliedert werden. In die Männervereine vom Roten Kreuz müſſen die be⸗ ſtehenden Sanitätskolonnen eingegliedert werden. Während an der Spitze der Geſamtorganiſation der Führer und ſein Bevollmächtigter ſtehen, ſind in den Reichsgauen Bevollmächtigte mit der verantwort⸗ lichen Leitung betraut. Für Kurpfalz iſt es Profeſ⸗ ſor Drös, Mannheim, dem die einzelnen Orts⸗ männervereine unterſtellt werden. Nach Prüfung der Unterlagen konnte die bisherige Leitung der Sanitätskolonne voll entlaſtet werden. Die Beſtel⸗ lung einer kommiſſariſchen Führung und die Ver⸗ pflichtung zur Treue und zielbewußter Arbeit waren die weiteren Handlungen in dieſer Zujammenkun die das R in Käf lage ſtellte, die für ein planmäßiges Ausbreiten un⸗ erläßlich iſt. Rote Kreuz in ze Eine neue Heimat hahen die beiden Sand⸗ hofener Familien Jakob Reiber und Karl Klay gefunden. Auf Antrag hin wurde ihnen durch die Landesſiedlung ein Siedlungsgebiet auf dem Ernſt⸗ Hof in der Provinz Brandenburg zugewieſen, das ſie jetzt beziehen und in Arbeit nehmen können. Die beiden Siedlerſamilien werden von den beſten Wünſchen der Sandhofener Bevölkerung in ihre neue Heimat begleitet. Die NS⸗Ortsbauernſchaft Sand⸗ hofen⸗Scharhof verliert in den Männern dieſer beiden Familien zwei bewährte Mitarbeiter. zie Die Ortsgruppe Sandhofen der NSKOV rief zu ihrer erſten Beſprechung im neuen Jahre ihre Mitglieder zuſammen, Starke begrüßte. Im Mittelpunkt des Abends ſtanden die Ausführungen des Kameraden Geller vom Sozialamt Karlsruhe, der über das Aende⸗ rungsgeſetz zum Reichsverſorgungsgeſetz und das Ge⸗ ſetz zur Aenderung über das Verfahren in Verſor⸗ gungsſachen berichtete. Der Reöner gab einen um⸗ faſſenden Ueberblick über die Auswirkung und Ge⸗ währung der Frontzulage, ſowie über die allge⸗ meinen und beſonderen Fürſorgebeſtimmungen für die Kriegsopfer. Aufmerkſam folgte man auch den Darlegungen über die Siedlungs⸗ und Erholungs⸗ fürſorge, denen neben der Arbeitsfürſorge beſondere Aufmerkſamkeit zugewendet wird. ae Achtung, Saarländer! Herr Artur Bauer, Ortsgruppenleiter und ſtellvertretender Landesleiter des Bundes der Saarvereine, bittet uns um Auf⸗ nahme folgender Mitteilung: Am Mittwoch, dem 13. Februar, abends 8 Uhr, findet im Friedrichspark unſere erſte Mitgliederverſammlung nach dem wunderbaren Sieg ſtatt. Es wird u. a. der Saarfilm„Die Reiſe der Abſtimmungsberechtigten“ vorgeführt. Wir rechnen mit dem Beſuch aller Saarländer. Hinweis Deutſche Schule für Volksbildung. Als Abſchluß⸗ abend der Vortragsreihe„Deutſche Kulturrevolu⸗ tion“ findet heute Freitag abend, 20.15 Uhr, in 1 7, 20 (Reißvilla) ein Ausſprache⸗Abend ſtatt, an dem Werner Deubel⸗Affolterbach ſelbſt teilnimmt,. ertal auf die breite Grund?“ die Ortsgruppen⸗Obmann mur betr eine witz! Das blon ihr män man Abet Kun rage Kün kein, pera amo SCC/, c r d n 4 u e N 5 4 Streicherkl s äußert Polizeibericht vom Vorſicht beim Ueberholen. Straße fuhr geſtern abend ein beim Ueberholen zu weit nach links, wodurch er in die Fahrbahn eines aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Kraftrades geriet und mit dieſem zuſam⸗ menſtieß. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt. Verkehrsprüfung. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden auf dem Parkring und auf der Relaisſtraße Prüfungen des Kraftfahrzeugverkehrs vorgenommen, wobei 4 Führer von Laſtkraftwagen angezeigt und 25 Kraftfahrzeuge wegen verſchiedener techn eſcher Mängel beanſtandet wurden. Die„Fröhlich Pfalz“ wieder ayn Narrentiſch Die„Fröhlich Pfalz“ hatte für ihre dritte Sitzung den Elferratstiſch in der„Arche Noah“ aufgebaut. Jeder Mitwirkende war nach Kräften be⸗ ſtrebt, die Anweſenden in Stimmung zu bringen. Präſident Reiſcher hatte wieder ein Gedicht zur Eröffnung zu Papier gebracht, um die Narrenſchar gebührend willkommen heißen zu können. Sein Hrei⸗ faches Hoch auf den Mannheimer Volkskarneval 1935 fand lebhaften Widerhall. Die„Richtlinien für Steuerzahler“ wurden zum Einſtand geſungen. Dann tauchte die Hahne⸗Mutter in der Bütte auf, um ihre Erlebniſſe als Waſchfrau zu erzählen, die zu lange ſich auf der Bleiche aufhielt und davon die Bleichſucht bekommen hat. Später empfahl ſich Frau Hahn als gelernte Sprechſtundenhilfe. Toni Ku n 5 gab Ratſchläge, wie man Männer feſſelt und brachte bei ſeinem beiden Auftreten noch weitere„Songs“, die er teils ſolo, teils mit tatkräftiger Unterſtützung der Anweſenden ſang. Franz Lorch kam als Schorſch Duftel von der Landſtraße. Er war am 30. Februar in Bruchſal geboren, intereſſierte ſich für die Schloſſe⸗ rei und kam deswegen wieder nach Bruchſal. Später ging er mit einem Studienfreund aus Bruchſal auf die Walz und beherzigte den Grundſatz:„Sei ehrlich in der Welt unn wenn was ſigſcht, dann ſchteck's ein“. Mina Schwebler von der„Rheinſchanze“ beſaß eine Schwiegermutter, die kein Erdbeben mehr wegbrachte, wenn ſie einmal da war. Hans Kraft von der„Sängerhalle“ wandte ſich mit ſeinen Liedern zungächſt an die Mädchen:„Mäsdchen, habt ihr denn kein Herz?“, und brachte dann einen weiteren Lach⸗ ſchlager. Mit dem Abſingen des Ranzengardeliedes ging man in die Pauſe. Der zweite Teil ſah neben der Hahne⸗Mut⸗ ter, dem Toni Kunz, der Frau Schwebler und dem Hans Kraft noch den Narren Schumann von der Rheinſchanze Ludwigshafen in der Bütte, der ſich alle Mühe gab, die Herzen der Anweſenden von Trübſal zu entrümpeln. Selbſtverſtändlich er⸗ gänzte man auch den zweiten Teil des Abends mit gemeinſam geſungenen Liedern, die Vize⸗Appel mit gewohntem Schwung leitete. 15 Das Februarprogramm in der Libelle Ein neues buntes Programm hat die künſtleriſche Speiſekarte vom Monat Januar im Libellekabarett ühgelzſt. Neue Klänge, neue Geſichter. Diesmal hat ſich das Kabarett einen Anſager aus dem würt⸗ tenhergiſchen Nachbarland verſchrieben, der auch ſchwerlich einen Hehl daraus machen kann, wo ſeine Wiege ſtan Werner Veidt kommt uns mit Ge⸗ müt und ſchwäbiſchen Geſchichten, die nicht eines be⸗ häbigen Humors entbehren. In einem luſtigen Sketch, den er mit der ſehr blonden, eleganten Mary Lota ſpielt, vermag er außerordentlich zu gefallen, glänzt er wirklich in Luſtigkeit, und ſtrahlt Stim⸗ mung in den Saal aus.— Was das Tänzeriſche an⸗ betrifft, ſo wird es kliesmal von zwei Künſtlern, einem Girl von einer Neuyorker Revue und einem witzbegabten Tricktänzer und Tanzkomiker betreut. Das Girl heißt Charlotte Roulette, iſt ſchlank, blond und kann recht exakt und behende tanzen, wozu ihr verdienter Beifall wird. Pelle Jöns iſt ihr männliches Gegenſtück, nur komiſch⸗parodiſtiſch, dem man lachend zuhört und zuſieht. Zum Clou des Abends aber wird eine Frau aus Wien, die die hohe Kunſt des Vortrags und des Chanſons gleich hervor⸗ ragend meiſtert. Ihr Name iſt Ridi Grün, eine Künſtlerin, die im deutſchen Kabarett ſchon lange keine Unbekannte mehr iſt. Mit Gefühl und Tem⸗ berament und Scharm trägt ſie ebenſo heitere wie amburöſe Sachen vor und begeiſtert beſonders das faſchingsmäßig gutgelaunte Völkchen im Parkett mit einer glänzend ſtimmungsgemäß nuancierten Chan⸗ ſonreiſe durch europäiſche Länder. Ein Beifallsorkan umbrandet die Künſtlerin und erobert manche Zu⸗ gabe.— Reinecke iſt ein luſtiger Jongleur und Walthon und May, zwei federleichte, famoſe Akrobaten, die ſich gegenſeitig in der Luft herum⸗ wirbeln, wobei der eine einen Handſtand auf dem Kopf des andern macht und die Geige zu deſſen Gitarrenſpiel ſtreicht. Auch hier: ſtarker Applaus. — In einem Gladiatorenſviel beweiſt das Rou⸗ lette⸗Trio Kraft und Eleganz. Die neue Kapelle Will Marx hat Meiſter Haſeke abgelöſt und ſpielt ebenſo fleißig wie rhythmiſch beherrſcht zum Tanz auf. CW. 7. Februar Auf der Käfertaler Muſik in Feudenheim Konzert des Müllerſchen Kammerorcheſters Unermüdlich beſtrebt, der ſinfoniſchen Muſik in Feudenheim eine Stätte liebevoller Pflege zu ſchaf⸗ ſen, widmete das Müllerſche Kammerorcheſter ſein ietztes Konzert den Werken für Streichorcheſter, aus denen Muſikdirektor Müller, der zielbewußte Or⸗ ganiſator, eine zweckentſprechende Auswahl getrof⸗ ſen hatte. So hörte man außer einer Sinfonieta don Mozart, die den Freunden des vierhändigen Klavierſpiels auch in einer Klavierfaſſung bekannt iſt, ein ebenſolches Werk von Ignaz Pleyel, der ſeiner ungewöhnlichen Fruchtbarkeit ungeachtet weni⸗ ger als Tonſetzer, deſto mehr aber als Begründer einer Klapierbauanſtalt im Gedächtnis der Nach⸗ Welt fortlebt, deren Erzeugniſſe insbeſondere Fr.“ Chopin wohl zu ſchätzen wußte. Weiterhin wurden feinhumoriſtiſche Tonſätze von Karl Käßmayer ge⸗ boten, die Herr Müller geſchickt erläuterte, ferner das bekannte Volkslied und„Im Märchen“ des ſeinerzeit ſehr beliebten Wiener Militärkapellmeiſters Karl Kom zak. Die Wi ergabe aller Programmnummern ſtand unter dem Zeichen einer ſtändig zunehmenden or⸗ ch ſtralen Diſziplin, die ſich in genauem Zuſammen⸗ ſpiel ſowie erfreulicher Reinheit und Sättigung des Muſikdirektor Müller be⸗ währte ſich neuerdings als umſichtiger, auf Vertei⸗ Perſonenkraftwagen Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe In enhö Deuischer Klub und Chinesen- resiauranſ Schließlich haben wir uus dann doch eine Stunde ausruhen müſſen. Im De utſchen Klub. Hier gibt es morgens heimatlichen Unterricht für deutſche Jungen und Mädchen, abends für ihre Väter Bier. Außerdem alles, was ſa dazugehört. Und darum gilt der Klub auch als eine tröſtliche Junggeſellenbleibe⸗ Ach, ganze zweiundzwanzig deutſche Frauen leben in dieſer Weltſtadt. Ich höre die phantaſtiſche An⸗ ſicht, gelegentlich könne Bangkok einem ſogar lang⸗ weilig vorkommen. Und dann gehen wir, ſechs Mann hoch, zum„Chi⸗ neſeneſſen“— das will hier beſagen: einen Feſt⸗ ſchmaus feiern in einem der lukulliſchen chineſi⸗ 5 5 ben von Amsterdam nach Batavi 5 7 goſſen wird, und Reiswein— der mit Recht beliebte. Ex hat oͤie ins Tropiſche überſetzten Tugenden von einem guten weſtfäliſchen Kornſchnaps; er fließt aus einer Art Kaffeekanne in die zweihenkligen ſilber⸗ nen Näpfchen, die mau— wenigſtens iſt das hier im europäiſchen Bangkok ſo Sitte— mit Hi fe bei⸗ der Hände erſt bedächtig zur Naſe emporhebt und dann, oberhalb der Unterlippe, raſch entſchloſſen um⸗ kippt. Das geleerte Näpfchen aber wird, als ein bis zur nächſten Füllung völlig wertlos gewordener Ge⸗ genſtand, verächtlich auf den Tiſch geworfen. Als erſten Gang gibt es Haifiſchbrühe, in oͤie man auch die zarteren Teile eines harmloſen Huhns hin⸗ eingekocht hat. Hai iſt hier in der Nachbarſchaft des Golfs von Siam natürlich nichts Ausgefallenes. Ob es nun die Floſſen ſind, die in unſerer Suppe ſchen Reſtaurants der Stadt. Die befreundeten Europäer tun das mindeſtens einmal in der Woche. Die einzelnen Zimmer, in denen getafet wird, haben ſozuſagen privaten Charakter. Die Türen bleiben geſchloſſen: wenn mal eine zum Nachbarraum auf⸗ geht und man die Lautſtärke vernimmt, mit der da geſchwatzt und geſchmatzt wird, weiß man, warum. Es beginnt mit langen Verhandlungen über die lange Speiſenfolge. Zwei Chineſen, Wirt und Küchenchef, nehmen unſere Wünſche entgegen. Sie bekommen leidenſchaftliche Vorwürfe zu hören, daß gerade an dieſem Abend gebratene Entenhaut auf der Karte geſtrichen ſei,„Oh, was Ihr uns antut, uns Stammgäſten eures kümmerlichen Lokals! Ausge⸗ rechnet heute, wo dieſer Herr, der ein Iburnaliſt und auch ſonſt ein genußſüchtiger Menſch iſt, eine Luftreiſe aus Europa unternommen hat, um eure gebratene Entenhaut auf ſeiner neugierigen Zunge zergehen zu laſſen!“ Die Betroffenen verſprechen händeringend, das Vorhandene um ſo wunderbarer zu bereiten. Dem Wirt, der das endlich Beſtellte aufſchreibt, blicke ich über die Schulter: er malt chine⸗ ſiſche Schriftzeichen; es müſſen, graphologiſch gedeu⸗ tet, verworrene Gerichte ſein Wir hängen die Röcke an den Nagel— eine Bul⸗ lenhitze! An der Wand lächelt Sunjatſen; Micky⸗ Maus verſpeiſt mit Stäbchen einen Knödel— es iſt der Zimmerſchmuck. Ha! Dieſe Moskitos! Die Malaria pieken ſie einem hier zwar nicht ins Blut, aber das mindert nicht den Aerger über ihr abend⸗ liches Temperament. Eine Spritzflaſche geht reih⸗ um; man gießt ſich das Zeug auf Hals, Hand und Fußknöchel.. Inzwiſchen jedoch werden beſſere Flüſſigkeiten auf den runden Tiſch geſtellt. Zum Bei⸗ ſpiel Tee, der in zierlichen Porzellanſchälchen abge⸗ gerecht zu. ſchwimmen oder wie meine Freunde beteuern, die „Ohren“— es iſt jedenfalls eine köſtliche gallert⸗ artige Schlemmerei. Aus der großen Schüſſel, die im Waſſerbad ſchaukelt, ſchöpft jeder mit der por⸗ zellanenen Kelle die eigene voll. Es iſt eine heilige Handlung, und auch das Löſchen geht ſo ſchnell wie das Laden. Die falſche Kaffeekanne kreiſt— Hai muß im Reiswein ſchwimmen.⸗ Biſſe zu rülpsen! Und dann werde ich höflichſt gebeten, zu rülpſen. Verzeihung, aber beim„Chineſeneſſen“ geht es ſtil⸗ Einen gelben Gaſtgeber— die hieſigen weißen Kaufleute müſſen damit rechnen— würde es ſogar kränken, wenn man ſich nicht zu einer ſolch elementaren Beifallskundgebung aufſchwingen könn⸗ te; denn es würde beſagen:„Nu Feng, vielleicht gabſt du dir mit deinem Diner Mühe, aber die hoch⸗ geſpannten Erwartungen, die mich in dein Haus ge⸗ führt haben, ſind etwas enttäuſcht worden!“ Einige von unſerer Tafelrunde zeigen ſich in ihrer Stilge⸗ rechtigkeit virtuos. Es klingt nicht melodiſch, aber es ſind Naturlaute— auch aus weißer Bruſt. Fiſch, Ei, Gemüſe: ſo heißen die verwandlungs⸗ reichen Grundbeſtandteile der ſieben Gänge, die nun einander folgen. Und ſiebenmal ſieben Gewürze, feſte und flüſſige, die nebenan der Koch, ein leiden⸗ ſchaftlicher Künſtler, in ſeine brodelnden Gemengſel ſchüttet. Und nicht zu vergeſſen: Reis. Er iſt die bleibende Unterlage der exotiſchen Hors⸗d'beuvre der Bodenſatz jeder Suppe; in Reis wird feder Biſ⸗ ſen gewickelt, den man zum Munde führt. Habe ich ſchon geſagt, daß das natürlich mittels Stäbchen ge⸗ ſchieht? Je zwei findet der Gaſt auf ſeinem Platz; Frl. Thilde Born(öeidelberg), die klaſſiſche Arien(mit Orcheſter Begleitung) ſowie Lieder von Schubert vortrug, ſtellte ſich als begabte Sängerin vox, die über ein ungewöhnlich fülliges und trag⸗ fähiges Organ verfügt. Ihre Tongebung, die durch Lockerheit und Freiheit ſowie deutliche Sprache aus⸗ gezeichnete Schulung verrät, läßt bei weiterem Stu⸗ dium viel Schönes erhoffen. Heinz Müller be⸗ gleitete die Lieder mit überraſchender Anſchmiegſam⸗ keit und ausgeſprochenem Feingefühl am Klavier. m. zin Das Tusculum hat ſich jetzt die Kapelle Ott o⸗ Günther kommen laſſen und iſt damit auf der Höhe der Faſchingszeit angelangt. Man kennt ſie vom Corſo. Gerade haben ſie in Schweinfurt für die gute Laune unter den vielen Kugellagermachern geſorgt. Das ſind Jungens, die Betrieb machen können.„Der alte Cowboy“ geht wieder von Stapel, mit einer Trompete, ſo ſeidenweich, man glaubt, es iſt das Cello mit der Schweinsblaſe von Max Fra⸗ tellini. Und alle ſingen wir variierend, ſtehend, den Text:„Geh voran, alter Gauner, geh voran!“, den Nachbar vermeinend, der uns vorhin auf den Fuß trat. Auch in Schmelz und Liebesleid wird gemacht, es ſei nun der Fremdenlegionär oder des Jägers Lola mit dem feſten Band. Günther, oer Extra⸗Spaß⸗ macher, pfeift auf dem Trommelſchlegel, ſteht auf und dehnt ſich wie ein Jazz⸗Hampelmann, dichtet auch, wenn gewünſcht, indem er„Karneval“ und „überall“, oder„Bumm⸗Bumm“ und„Tusculum“ vortrefflich reimt. Otto, der Dicke, bläſt Saxophon zum Unterſchied von ſeinem Trompeterbruder und hat ſich außerdem auf der Geige einen Rhythmus zugelegt etwa in„Fiddlin! on the Fiddle“. Hinter allem aber ſitzt zuverläſſig und fingerflink der Vat⸗ ter am Klavier. Wenn er mal für vier Takte ſolo herangelaſſen wird, dann zerſchmelzen wir alle in Wehmut unter dem Rauſchen der Akkorde. Es iſt ſo: die vier Jungens können was. b Das Anſchlagweſen wird ͤurch die 9. Bekannt⸗ machung des Werberates der deutſchen Wirtſchaft ge⸗ regelt. Die Verordnung ſieht vor, daß in Gemeinden mit weniger als 5000 und mehr als 100 Einwohnern lung von Licht und Schatten bedachter Orcheſterleiter. ſie ſind noch zuſammengewachſen— er ſpaltet das Holz auseinander. Iſt man erſt hinter das Geheim⸗ nis gekommen— notfalls kann man ja immer in den entweichenden Stoff hineinſtechen— ſo wird's ein Vergnügen, mit ihnen zu eſſen, werden ſie zu verlängerten, ſtorchſchnabelig zugeſpitzten Fingern, die auch ein einzelnes Körnchen Reis unentrinnubar feſthalten. Was für ein phantaſtiſcher Anblick, wenn man einmal allein das Bild der Tafel betrachtet; wie ein Laboratoriumstiſch iſt ſie mit Dutzenden kleiner Tie⸗ gel, Schalen, Näpfe bedeckt, und ſechs fanatiſche Ehe⸗ miker arbeiten da mit ihren Pinzetten, die Elemente betupfend, miſchend, die Miſchungen probierend.. Auch der Mann auf der Straße ißt ſo. Es iſt eine ſeltſam verfeinerte, axtiſtiſche Art zu eſſen— ündenk⸗ bar in den Ländern, in denen man die Zähne in die Stulle ſchlägt. Sonderbar auch die Eile, in die man, ohne gierig zu ſein, dabei gerät. Mir fallen draußen die wartenden Rikſchakulis ein, die, wenn ſie mit den Stäbchen ihre Schüſſel leeren, es immer ſo „haſtig“ tun, als ob ſie gerade einen Fahrgaſt kom⸗ men ſähen. Dabei wird, wie ſich das bei einem genuß reichen Eſſen gehört, nur vom Eſſen geredet. Da kennt einer einen Chineſen, der nicht weniger als fünfzig Ge⸗ richte zu einem einzigen Feſtmahl zuſammenzukom⸗ ponieren in der Lage ſei; ferner wird die Frage er⸗ örtert, beim wievielten Schälchen Reiswein die be⸗ kannte wohltätige Weltveränderung ſich bemerkbar zu machen pflege. Zum Schluß aber, auch das muß berichtet werden, überfallen die Gelben hinterrücks ihre weißen Gäſte. Du ſpürſt plötzlich ein Tuch vorm Mund— an deinem Hinterkopf wird es verknotet. Ein brennend heißes Tuch, das jeden Klagslankt zum Verſtummen bringt und— wie du daun aufg erfährſt— doch nur als eine etwas gewaltſame Ser⸗ viette dienen ſoll. Der Gedanke, daß derſelhe feuchte Lappen vorher ſchon der Pflege anderer, chineſiſcher Stoppelbärte gedient haben könnte, kommt dir exſt, wenn das Verfahren ſchon wieder eingeſtellt iſt. Opiumhöhle Sieben Schälchen, glaube ich nun, genügen für die Weltveränderung durch Reiswein„Wie märchen⸗ haft gefedert iſt meine Rikſcha!“ Das würde felbſt die ſtellenweiſe ſo empfindliche Prinzeſſin auf der Erbſe ſagen. Wir haben uns nämlich jeder einem der von Kulis gezogenen Wägelchen anvertraut. Sie ſcheinen auf dem Gewoge der nächtlichen ßen zu ſchwimmen— weich wie Kähne auf den! 3. Und Bangkok muſiziert. fliegenden r haben alle eine persönliche Note, mit der ſie ſich bemerkbar machen: ein Mann Flöte; einer mit geröſteten Maiskolben ſchwingt eine Art Kaſtagnette, und Tonkineſen, die etwas wie ein Puppenſtuben⸗Reſtaurant auf den Schultern tragen, klingeln. Es iſt ein Propagandakonzert für den Kleinverkauf, Ab und zu, wenn der Verkehr zu toll wird, geht mein Kuli vom Dauertrab in den Schpitt über, und dann blickt er ſich nach mir um. Es iſt ein treuer Blick, als ob er mich fragen wolle, ob ich mit ſeiner Laufleiſtung zufrieden bin. Ich bin es. Aber wohin fahren wir eigentlich? g Ich hatte meinen Freunden keine Ruhe gelaſſen, es fällt mir jetzt wieder ein: unbedingt mußte ich eine Opiumhöhle kennenlernen. Vor einem Haus, das allen Häuſern gleicht, ſetzen unſere Kull ft vorſichtig ihre Deichſel nieder, Meiner dampft. Sein blaues Hemd iſt vom Schweiß ſchwarz, im Schein der Laterne ſehe ich, wie das Waſſer ihm ſchimmernd übers Geſicht läuft. Aber während er die Münzen in Empfang nimmt, lacht er: nun kaun er ſelber dahin, wo ſeine Fahrgäſte neugierig eintreten. [Nose gung folgt Die Freianſchlagſtellen einzurichten ſind, falls kein geordnetes Bogenanſchlagweſen beſteht. Frei⸗ anſchlagſtellen im Sinne dieſer Bekanntmachung find, wie der Reichsinnenminiſter in einem Erlaß feſtſtellt, ſolche, die eigens zur Veröffentlichung von Bogen⸗ anſchlag beſtimmt ſind, für deren Benützung keine Gebühr erhoben wird und an denen deutlich die Bezeichnung„Freiauſchlagſtelle“ angebracht iſt, Auf je 1000 Einwohner ſoll tunlichſt eine Freianſchlag⸗ ſtelle entfallen. In Ortſchaften mit mehr als 100 Einwohnern muß auch dann mindeſtens eine An⸗ ſchlagſtelle beſtehen, wenn darauf weniger als 1000 Einwohner entfallen. Der Miniſter erſucht die in Frage kommenden Gemeinden, die Errichtung gon Freianſchlagſtellen in dem angeordneten Aus naß vorzunehmen. * Einen weiteren Ausbau des Geſundheitsdienſtegz der Arbeitsdienſtlager hat in einem Erlaß an die Landesregierungen Reichsinnenminiſter Dr. Frick verfügt. Der Miniſter verweiſt auf die bereits früher ergangenen Anordnungen, wonach die lebensmittel⸗ polizeiliche Ueberwachung ſichergeſtellt wurde und auch für zweckmäßige Zubereitung der Speiſen für die Arbeitsmänner geſorgt worden iſt. Um nun wei⸗ terhin die Lagerleitungen im Intereſſe der Geſund⸗ heit der Arbeitsdienſtjugend von den in der Bepölke⸗ rung auftretenden übertragbaren Krankheiten recht⸗ zeitig in Kenntnis zu ſetzen, erſucht der Miniſter die Kreisärzte derjenigen Kreiſe, in denen ſich Arbeits⸗ dienſtlager, Landjahrheime, Schulungslager, Jugend⸗ heime oder ähnliche Lagerein richtungen befinden, all⸗ wöchentlichsvon den im eigenen Kreis auftretenden übertragbaren Krankheiten regelmäßig je eine Wo⸗ chennachweiſung der zuſtändigen Arbeitsgauleitung zuzuſenden. ae Die Deutſche Gemeindeordnung hat im Rahmen der großen Reichsreform die erwartete Vereinheitli⸗ chung und Neuordnung des geſamten Städte⸗ und Gemeinderechts gebracht. Sie iſt künftig das Grund⸗ geſetz des geſamten Gemeindeweſens, gültig im gan⸗ zen Reich. Die Leiter und Beamten jeder Stadt⸗ und Landgemeinde werden ſich jetzt über die wich⸗ tigen neuen Vorſchriſten zu unterrichten wünſchen. Hierzu iſt die im Deutſchen Druck- und Verlagshaus G. m. b.., Mannheim, Berlin, Leipzig ſoeben er⸗ ſchtenene„blaue“ Taſchenausgabe ſehr emp⸗ fehlenswert, Sie enthält den genauen, vollſtändigen Wortlaut der Deutſchen Gemeindeordnung, ferner die umfangreiche amtliche Begründung und ein gus⸗ führliches Stichwortregiſter. Der Preis beträgt.80. ** Die Deutſche Studentenſchaft wird eine ein⸗ malige Saarſpende am 8. Februar durchfüh⸗ ren, um das große Aufbauwerk des Sgarbevollmäch⸗ tigten des Führers zu unterſtützen. Das Sammel⸗ ergebnis wird bei den großen Befreiungsfejern dem Gauleiter Bürckel übergeben werden. Die Samem⸗ lung, zu der der Reichsführer der Studenten einen Aufruf erlaſſen hat, wird durch einen kurzen Appell der Studentenſchaftsführer der einzelnen Hochſchulen an ihre Studentenſchaft eröffnet. ** Das Ehrenkreuz für Kliegsteilnehmer iſt nach einem Erlaß der zuſtändigen Miniſterfen anſchlie⸗ ßend an die deutſchen Kriegsauszeichnungen, alfo hinter allen von deutſchen Ländern verliehenen Krtegsauszeichnungen zu tragen. Zur Durchführung der Verordnung über die Stiftung eines Ehrenkreu⸗ zes hat der Reichsinnenminiſter eine dritte Verord⸗ nung erlaſſen. Darin wird beſtimmt, daß den Reſchs⸗ deutſchen die Angehörigen eines fremden Staates und Staatenloſe gleichzuſtellen ſind, die im Weltkrieg als Angehörige der deutſchen Wehr⸗ macht Kriegsdienſte geleiſtet haben. Perſonen, die die Reichsangehörigkeit durch die Aberkennung oder Widerruf der Einbürgerung verloren haben, kann das Ehrenkreuz nicht verliehen werden. * Landau, 7. Febr. Durch Beſchluß des Bezirks⸗ amts Landau wurde der Maurer B odenſeh in Oberhochſtedt in das Konzentrationslager Dachau überwieſen, weil er keine Arbeit annahm, ſeine Un⸗ terſtützung vertrank und ſeine Frau und Kinder miß⸗ handelte. Außerdem hat er in betrunkenem Zuſtaud beleidigende Aeußerungen gemacht und Gewalttätig⸗ keiten verübt. mit Kinderballonen bläſt die „FTbTbTbTbTbTVTWTVTV——TTWTTTT————WT———+1——1W171+7+7+7+7TW7 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Ein faſt vergeſſener deulſcher Patriot Der Jahrgang 1870 der Zeitſchrift„Gartenlaube“ wird von einem Gedicht eingeleitet, das heute geradezu als die Nationalhymne der Aus⸗ landsdeutſchen bezeichnet werden kann. Die herrlichen Strophen und ihr Verfaſſer ſind in der Gegenwart in Vergeſſenheit geraten. Beide ver⸗ dienen, den Zeitgenoſſen ins Gedächtnis zurück⸗ gerufen zu werden. Konrad Krez wurde am 27. April 1828 in Landau geboren. In der Kaiſergräberſtadt Speyer beſuchte er das Gymnaſium und wurde ſpäter Muſen⸗ ſohn in Alt⸗ Heidelberg. Zwei Bändchen Gedichte „Dornen und Roſen von den Vogeſen“ und„Ge⸗ ſangbuch“ entſprangen der Feder des Studios; ſie ſind völlig verſchollen. Dann wurde der junge Dichter, das Schwert mit der Leier vertauſchend, Freiheitskämpfer. Man findet ihn wieder im Frei⸗ korps des Generals von der Tann, wo er gegen Dänemark und im folgenden Jahre bei der badiſch⸗ pfälziſchen Erhebung focht. Er mußte aus ſeiner deutſchen Heimat fliehen. Es ging über den großen Teich. In Sheboygan im amerikaniſchen Staate Wiskonſin ſiedelte er ſich an und wurde ſpäter da⸗ ſelbſt Advokat. Im amerikaniſchen Bürgerkrieg ſpielte er eine bedeutſame Rolle. Raſch warb er ein Freiwilligenregiment an und ebenſo wie der Rhein⸗ länder Carl Schurz und der Badener Franz Siegel brachte er es bis zum Brigadegeneral. Dem deut⸗ ſchen Vaterland iſt er zeitlebens innigſt verbunden geblieben. Hier ſein Bekenntnis. Es ehrt gleichermaßen den Mann und alle Deutſchen drinnen und draußen. An das Vaterland! Kein Baum gehörte mir von deinen Wäldern, Mein war kein Halm auf deinen Roggenfeldern, Und ſchutzlos haſt du mich hinausgetrieben, Weil ich in meiner Jugend nicht verſtand, Dich weniger und mehr mich ſelbſt zu lieben, Und dennoch lieb' ich dich, mein Vaterland! Wo iſt ein Herz, in dem nicht dauernd bliebe Der ſüße Traum der erſten Jugendliebe? Und heiliger als Liebe war das Feuer, Das einſt für dich in meiner Bruſt gebrannt, Nie war die Braut dem Bräutigam ſo teuer, Wie du mir warſt, geliebtes Vaterland! Hat es auch Manna nicht auf dich geregnet, Hat doch der Himmel reich dich geſegnet. Ich ſah die Wunder ſübdlicherer Zonen Seit ich zuletzt auf deinem Boden ſtand, Doch ſchöner iſt als Palmen und Zitronen Der Apfelbaum in meinem Vaterland. Land meiner Väter! Länger nicht das meine, So heilig iſt kein Boden wie der deine, Nie wird dein Bild aus meiner Seele ſchwinden, Und knüpfte mich an dich kein lebend Band, So würden mich die Toten an dich binden, Die deine Erde deckt, mein Vaterland! O würden jene, die zu Hauſe blieben, i Wie deine Fortgewanderten dich lieben, Bald würdeſt du zu einem Reiche werden Und deine Kinder gingen Hand in Hand 5 Und machten dich zum größten Land auf Erden Wie du das beſte biſt, mein Vaterland! — NReenchtalbewohner atmen auf * Oppenau i. Renchtal, 7. Febr. Die Bewohner der an der Reuch und dem Lierbach ſtehenden Häuſer atmen erleitert auf, denn das Waſſer iſt wieder etwas gefallen. Der Schnee und der dann folgende Regen haben den Boden aufgeweicht, ſo daß da und dort Erdmaſſen abrutſchten. So ſtürzte hinter einem Bauernhof in Löcherberg die Erde ab, erdrückte den Schweineſtall und begrub darunter vier Ferkel, während von den geretteten größeren Schweinen eins notgeſchlachtet werden mußte. Wei⸗ ter wurde die Hinterwand des Hauſes mit dem Zim⸗ mer der Knechte eingedrückt, in welchem ſich glück⸗ licherweiſe niemand befand. Das Zimmer wurde ſamt den Möbeln vollſtändig zerſtört. Viehſeuchen in Alt⸗Se kenheim Von Hellmuth Möſſinger Die Lobreoͤner der„guten, alten Zeit“ ſtellen es manchmal ſo dar, als ob gewiſſe Uebel und Gebreſten unſerer Tage nur eine unvermeidliche Folge der vermeintlichen Kulturfortſchritte mit ihrer Abkehr von naturgemäßer Lebensweiſe ſeien. Krankheiten von Menſch und Vieh, die heute als eine ſchwere Plage auch großen wirtſchaftlichen Schaden anrich⸗ ten, ſeien früher unbekannt geweſen, als die Beſied⸗ lung des Landes noch nicht ſo eng war und die Lebensbedingungen des einzelnen noch nicht ſo viele Rückſicht auf den Nebenmenſchen zu nehmen hatten. So wird gelegentlich auch die Hauptplage der Viehwirtſchaft, die Maul⸗ und Klanuenſeuche, als eine Erſcheinung der Neuzeit hingeſtellt, die erſt aufgekommen ſei, als die Zucht des Rind⸗ viehs von dem früher allgemein geübten Weidegang zur Stallhaltung übergegangen war. Demgegenüber kann ich auf einen unanfechtbaren Urkundenbeweis mit einem Alter von 200 oder gar 252 Jahren ver⸗ weiſen, der uns über dieſe Seuche und über eine andere, anſcheinend die Ruhr, in dem Hausbuch meines Urahnen Hanß Jakob Seitz von Secken⸗ heim(16951743) erhalten iſt. Dieſer Hanß Jakob Seitz, Sohn des Peter Seitz, heiratete 1718 die Tochter Anna Suſanna des Joh. Peter Treiber von Wieblingen und ſeiner vom Grenzhof ſtammenden Frau Sibilla, und legte, wohl bald nach ſeiner Heirat, das noch wohlerhaltene Hausbuch an, in dem er und ſeine Nachfahren ein⸗ trugen, was ſie, je nach Verſtändnis und Ein⸗ ſtellung, als der Aufzeichnung bedürftig und würdig erachteten. Dahin gehören vor allem die Standes⸗ nachrichten der Familie; bei ſeinen Kindern vergißt Seitz nie, auch das Sternbild anzugeben, in deſſen Zeichen das Kind„auf dieſe Welt geboren“ wurde. Den umfangreichſten Teil bildet das Verzeichnis der Grundſtücke, die Seitz von Eltern und „Schwehrvatter“ übernommen oder ſpäter gekauft hatte; darunter findet ſich auch der Kauf der Wohnbehau⸗ ſung mit der Schiloͤgerechtigkeit zum Braunen Hirſch„zeucht uff die Straß hinten vff das Gäſſel beforcht oben Johannes Gehrs Wittib unten Ludwig Hörner, ſo zuvor nach Worms gehört, alles frey ledig vnd eugen Niemand verſetzt oder verpfendt außgenommen gnedigſte Herrſchaft Beſchwärden. Und der Gemeind alhir jährlich 7“ Creutzer Boden⸗ zinß“. Mit einem Kaufpreis von 1624 Gulden wurde Hanß Jakob Seitz alſo ſchon 1738 brauner Hirſchwirt. Andere Einträge in das Hausbuch widmen Seitz und ſeine Nachfahren den Merkwürdigkeiten der Zeit, einem Gewitter im Januar, dem Hochwaſ⸗ ſer des Rheins oder Neckars, großer Winter⸗ kälte und Sommernäſſe, der Erbauung von Rathaus und Kirche 1718, den erzielten Preiſen für Tabak, Spelz, Gerſte und Korn. Ueber dieſe letzteren Dinge berichtet beſonders oer Nachfahre Joh. (176141814), der als letzter churpfälziſcher Schultheiß und erſter großherzoglich badiſcher Obervogt auch der Ur⸗ großvater des Mannheimer Stadtdirektors Engel⸗ horn werden ſollte. In zwei verſchiedenen Einträgen an bevorzugter Stelle verbreitet ſich Hanß Jakob Seitz über den Verſuch des Churfürſten Karl Philipp, der im Mai 1719 den Reformierten in der Pfalz ihren Katechis⸗ mus abnehmen ließ und ihnen auch die bisher be⸗ nutzte Hälfte der Heiliggeiſtkirche in Heidelberg ent⸗ zog. Auf Eingreifen des Königs von Preußen(wohl⸗ gemerkt des Vaters Friedrichs des Großen!) und der Fürſten von England, Holland, Darmſtadt, deren Sondergeſandte in Heidelberg ſehr entſchieden und ſcharf auftraten, habe aber der Churfürſt 1720 die Heiliggeiſtkirch wieder freigegeben und 1721 durch die Oberämter die Katechismen zurückgeben laſſen. Dieſes Hausbuch hat Seitz in ſehr klarer Schrift und bemerkenswert gutem Hochdeutſch verfaßt, die mundartliche Färbung geben ihm aber in Zuſam⸗ menhang mit der altertümlichen Rechtſchreibung eine köſtliche Friſche. Die beiden Einträge über die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche und die Ruhr ſollen deshalb wort⸗ und ſchriftgetreu hier folgen: Pag. 108: „In dem Jahr 1732 iſt eine Seuch vnd den Pferd vnd Rindtvieh geweſen daß ſie haben Bladern an den Wangen vnd pff der Zung bekommen welche Seuch vor 51 Jahren auch graſſiert alß habe ſolches zu einer Nachricht aufſchreiben wollen waß Dauir zu brauchen 1 Nehme 1 Handvoll Bibernell 1 Hand⸗ voll Weinraute klein zerſchnitten der Stall deß Tags 2 Mahl damit beräucht oder eine weiße Zwiebel Creutzweiß geſpalten vnd 1 bonen groß Teufelß Träck darein gethan vnd in den Stall gehenkt. Wenn Georg Seitz aber die Blatter da iſt ſo muß Mann ſolche mit einem Silbernen einem biſſel darzu gemachten Zeug ſcharf wie ein Sporn aufgeriſſen werden. Darnach nimbt man Weineſſig blauen Vietriol, Peffer, Saltz und Knoblauch vnd darmit daß Maul alle Tag 2 Mahl damit außgewaſchen vnd hernach mit Ruß vnd Saltz geriben oder Honig vnd Saltz. Iſt aber keine ſo böſe Seuch Wämm mans in acht nimbt Iſt auch kein Stück daran zu Grundt gangen. Johann Jakob Seitz. In dem Jahr 1736 hat eine Seuch graſſiert welche einer roten Ruhr gleich geweſen vnd weit vnd breit unter dem Rindtpieh herumgangen vnd ſind alhir in Seckenheim bey 150 Stück gefallen vnd in Feudten⸗ heim 250 Stück. Und wann ſie verſtopft ſind ſo nimbt man ein halb Pfund Speck vnd laulecht eingeſchut hernach alle Tag 2 Mahl Kupferwaſſer und Alaun noch ſo viel Alaun als Kupfer in Waſſer zergehen laſſen vnd eingeſchut.“ Der Kurszettel der Hausfrau „Mal was anderes“ nennt ſich ein elegantes, in Seide gebundenes Kochbüchlein aus der Vorkriegs⸗ zeit mit köſtlichen Rezepten aus aller Herren Län⸗ der. gibt es vorzügliche Sauerkrautſchmor⸗ gerichte mit Fiſch oder gepökelter Rinderbruſt oder — Da ein ganz eigenes, aber wohlſchmeckendes Gemüſe aus Roten Rüben mit ſaurem Rahm und etwas Eſſig abgeſchmeckt und mit Eigelb abgerührt. Ganz vorzüglich iſt auch„Has im Topf“, beſon⸗ ders jetzt, nachdem das Wild durch Durchfrieren ſehr mürbe iſt. Hierbei dürfen aber Sellerie Lauch und gelbe Rüben nicht vergeſſen werden. Bei Haſenbraten empfiehlt es ſich, ihn, ſtatt zu ſpicken, mit Speck⸗ ſcheiben(wie Faſanen) zu umwickeln, damit er ſaf⸗ tiger bleibt. Wenn auch Ohrläppchen, Naſen⸗ und Fingerſpitzen ein bißchen„bitzelten“, ſchön war es doch heute in der klaren Winterſonne, die ſo unerwartet durch⸗ gebrochen iſt. Trotz der Kälte ſah man viel fröhlichere Geſichter. Auch der Beſuch des Marktes war entſpre⸗ chend beſſer. An Salat gab es faſt nur Feldſalat. Dagegen wurden weiße und Butterrüben ebenſo wie Winterkohl mehr angeboten. Auffallend groß war das Angebot an billigem Lauch; oͤrei dicke Stengel koſteten nur 10 Pf. Neben eingeſchnittenen Bohnen ſah man auch vereinzelt eingelegte Schnitzel von weißen Rüben, bei deren Zubereitung man auch eine kleine Beigabe von ſaurem Rahm nicht vergeſſen ſollte. Und nun noch etwas für Rohköſtler. Kennen Sie ſchon das gute, dick mit Nußkernen belegte Butterbrot zum Abendeſſen? Erwachſene lieben es mit Salz, während man es für Kinder mit braunem Zucker beſtreut. Dazu kann man noch einen Apfel oder Banane reichen oder ein Glas friſchen Orangenſaftes. An friſchen Blumen ſah man nur Mimoſen, deren herrliches Gelb in der ſtrahlenden Sonne hell aufleuchtete. w. Varnhalt, Kreis Baden, 7. Febr. Mittwoch mittag ereignete ſich im hieſigen Porphyrſteinbruch ein ſchweres Unglück, dem ein blühendes Men⸗ ſchenleben zum Opfer fiel. Um Steinſchlag zu ver⸗ meiden, wollten die Arbeiter Abräumungsarbeiten vornehmen. Als dabei der vorſchriftsmäßig ange⸗ ſeilte Arbeiter Hermann Hock damit beſchäftigt war, Steine nach der Tiefe zu ſchaffen, löſten ſich plötzlich Geſteinsmaſſen, durchſchlugen das Seil, an dem Hock befeſtigt war und riſſen den Mann in die Tiefe, wo er mit zerſchmetterten Glie⸗ dern liegen blieb. Zum Ueberfluß fiel nachträglich noch ein großer Stein nach, der dem Bedauernswer⸗ ten den Schädel büͤchſtäblich zermalmte. Der Vor⸗ arbeiter Mürb, der die Sicherung des Hock kontrol⸗ lierte, wäre beinahe ſelbſt in die Tiefe geriſſen wor⸗ den. Im letzten Augenblick glitt ihm das Seil aus der Hand, er kontne ſich an einem Strauch feſthalten und ſchwebte ſo in 0 Meter Höhe über dem Abgrund. Glücklicherweiſe konnte Mürb noch ge⸗ borgen werden; er kam mit leichteren Verletzungen da von. Anveränderter Stand im Handball Für den erſten Februar⸗Sonmtag waren alle Voraus⸗ ſetzungen auf weitere herangereifte Entſcheidungen im der Gauklaſſe gegeben. Es wurde aber, nach den etappen⸗ welſe erfolgten Spielabſetzungen nichts daraus, denn am Tage ſelbſt war nur noch eine Begegnung übriggeblieben. Wenn das ſo weitergeht, wird auch, neben dem Februar, der Monat März nicht ausreichen, um zum Ende zu kommen. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SV Waldhof. 12 10 112:88 22 e Tgde Ketſch. 12 10 0 85:38 22 TuSp Nußloch. 13 9 0 4 111.58 18 VfR Mannheim 11 5 3 3 65:52 3 Ty 62 Weinheim 13 6 1 6 73·65 13 Mic Phönix. 11 6 0 5 59:57 12 Tſchft Beiertheim 13 3 2 8 78.114 8 To Ettlingen 12 2 2 8. 7 6 MW Goo 12 2 1 9 45:99 5 Ty. Hockenheim 13 1 1 11 40:85 3 In dieſem einen Spiel am 3. Febpuar hatte 62 Wein ⸗ heim nichts mehr zu gewinnen aber zu verlieren. Der „Gegner, T V. Hockenheim, kämpfte nochmals und wiederholt verzweifelt gegen den Abſtieg, ohne daß es ge⸗ bang, dem Lauf der Dinge eine Wendung zu geben. Mit :4 Toren iſt der Spielverbuſt ehrenvoll aber Niederlage unkdiktat zum Schlllerleiſtungs chreiben Diktiert vom Reichsſender Stuttgart am 6. Februar nachm. 33.15 Ahr (Bearbeitet vom Südd. Kurzſchrift⸗ Verlag, Stuttgart⸗N.) Die hinter uns liegende Zeit hat in der Sprache rein verſtandesmäßig nur(ein Verkehrsmittel ge⸗ ſehen. Daraus entſprang folgerichtig das ſogar ſtaat/ lich geförderte Bemühen nach Ausklügelung leicht exlernbarer künſt licher Hilfsſprachen wie Eſperanto. Aber ſelbſt vom Zweck her geſehen, iſt die/ Sprache viel mehr als nur Verſtändigungsmittel. Das hat die jüngſte Zeit gezeigt./ Der nationale Schrei gegen Deutſchlands Vergewaltigung machte ſich Luft /in Reden, die vor allem auf das Gemüt der Hörer ein⸗ wirkten und ihre Herzen entflammten. Die Sprache . . e fe dee e. 86— e. ,. e ebe U, e ee,., 2 e„ lee ee e. Werkzeug des kalt rechnenden Verſtandes, ſondern Aufſchrei, Weckruf. In ihren/ Reden enthüllte ſich die Sprache als Offenbarung der Seele des Volkes.“ Schon von ſeinem Anfang an hat das 3. Reich ein ganz beſonders inniges Verhältnis zur deutſchen Mutter⸗ ſprache. Ueber alle Zweckhaftigkeit hinaus/ gehört die Sprache zu den höchſten Gütern unſerer Kultur, die um ihrer ſelbſt willen neues/ Leben ſpendet und das ſtärkſte Band zwiſchen allen Deutſchen in der Welt darſtellt./ Freilich gehört dazu die Pflege guter Sprache, nicht nur um ihrer Schönheit,/ ſondern auch Adolf Hitlers und ſeiner Getreuen war nicht das! um der deutſchen Würde unter den Völkern willen. bleibt Niederlage. heimer ü Damit iſt das Schickſal der Hocken⸗ Elf endgültig beſiegelt, die, wie wir hören, das Rennen nunmehr als auſichtslos aufzugeben ſcheint. Mam ſpricht davon, daß die Mannſchaft gantz aus den Spielen genommen werden ſoll. 62 Weinheim konnte ſich durch die unfreiwillige Spielpauſe der übrigen Mannſchaften vor Phönix ſchieben. Die Spiele am 10. Februar: Mic Phönix T Hockenheim(:4) TV Ettlingen— BfR(:10) Tgde Ketſch—Tſchaft Beiertheim(:7) TV 62 Weinheim TS Nußloch(:7 Sollte das Spiel auf dem Phönixphatz zuſtande kommen, werden die Gäſte mit einer weiteren Niederlage zu rechnen haben. Im Ettlingen ſtoßen die VfR⸗ Leute auf eine abſtiegsbedrohte Manmſchaft, die ſeit ei⸗ nigen Wochen aber wieder im Kommen iſt. Das Ergebnis der Vorrunde darf keineswegs als Maßſtab dienen, viel⸗ mehr muß unſer einheimiſcher Vertreter mit vollem Ein⸗ ſatz kämpfen ſonſt könnte es eine Ueberraſchung geben. hon ein unentſchiedener Ausgang iſt für die Ettlinger wertvoll. Vorſehen muß ſich auch die Tade Ketſch, machdem Beiertheims Mannſchafd wieder vollzählig iſt und ſich noch nicht reſtlos in Sicherheit vor dem Abſtieg befindet. In Weinheim hat der TW 62 Gelegenheit, eine Scharte gegen TS V Nußloch ausgumerzen, nach⸗ dem die Niederlage aus der erſten Rumde über Erwarten hoch zu Buch ſteht. In der Abſtiegsfrage ſollben die bevor⸗ ſtehenden Spiele weiteren Aufſchluß bringen; die Meiſter⸗ ſchaft aber dürfte umſtritten bleiben. Polizei bleibt vom TV Seckenheim verfolgt Beide Mannſchaſten verzeichneten am vergangenen Sonntage wieder einmal eindrucksvolle Siege. Man wird ſchon damit rechnen müſſen, daß erſt das Rückſpiel zwiſchen Polligei und Seckenheim neuen Auſſchluß geben wird. Das Mittelfeld wird kaum noch großen Platzwechſeln unter⸗ worfen ſein, wogegen am Tabellenende der TV Rheinau Leidensgenoſſe von SpVg 07, die wohl ſchwerlich den letzten Phatz verlaſſen wird, geworden iſt. Wie es mit dem Ab⸗ ſtieg kowant nicht entſchieden. Der t, iſt überhaupb noch Tabellenletzte muß einen ſolchen auf alle Fälle in Rech⸗ nung ſtellen, für den Vordermann bleibt abzuwarten. wie ſich für die Gauklaſſe Auf⸗ und Abſtieg ergibt. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Polizet Mannheim 13 12 1 0 124.45 25 TV Seckenheim 13 9 3 1 110.62 19 Jahn Neckarau 12 8 1 3 80:71 17 MOH 12 15 3 4 72:76 13 To Friedrichsfeld 12 5 1 6 84 97 11 Turnverein 1846. 13 5 1 7 109.97 11 Dick Lindenhof 11 4 2 5 56˙75 10 Poſt Mannheim 13 3 3 7 76114 9 Try Rheinau 12 2 1 9 73.93 5 Sog ß,! 13 1 0 12 63128 2 Am kommenden Sonntag treffen ſich: Turnverein 1846— T V Rheinan 10:5 Polizei T Friedrichsfeld(15:3) T Seckenheim— ahn Neckarau(:9) SpVg 07— D c Lindenhof(:8) Abgeſetzt iſt das Spiel M TG— Po ſt. Die obigen vier Paarungen ſehen zur Hälfte Meiſterſchaft und Abſtieg berührt. Polizei und TV Secken heim müßten ſich erneut bewähren gegen Gäſtemannſchafben, die beide in der Herbſtrunde unterlagen. TV Friedrichsfeld und Jahn Neckaräu werden beim abermaligen Zu⸗ ſamwentreffſen weitere Erfole nicht leicht geſtalten. Wollen die 1846er nicht noch weiter abrutſchen, bedarf es ſchon des Zuſammenraffens aller Kräfte. denn die Rheinau er Turner ſind beſſer als durch den Tabellenſtand zum Aus⸗ druck kommt. SpVg 07 unterbaa im Vorſpiel der DJ K wur knapp. Wir mußten auch für den kommenden Sonn⸗ tag eine Niederlage in Rechnung ſtellen, nachdem der vor⸗ übergehend bemerkbar geweſene erhöhte Einſatz nur Stroh⸗ feuer war. Ziegelhauſens Enoͤkampf in Staffel 2 verſpricht heute ſchon von Erfola gekrönt zu ſein; denn der, Tabellenführer iſt beſtändiger und in den hinteren Reihen dichter geworden. Es kommt ganz darauf an, wie 05 ie Auswärtsſczele beſtritten werden. Am unteren Ende ſind jetzt noch neben dem Tod. Hockenheim die beiden Neulinge Brühl und Leutershauſen am meiſten on Gefahr. 5 1 8 Vereine Spiele gew. ur 1 Tore Punks Tgde. Ziegelhauſen. 14 12 1 1 14694 25 Ty Rot 14 9 2 3 iii 0 St. Leonrnn 14 8 1 5 105:91 17 Tbd Neulußheim 14 8 0 5 84.62 17 Polizei Heidelberg. 12 0 0 5 90.75 14 Jahn Weinheim 13 6 0 7 79:77 12 Ty. Handſchuhsheim 12 1 2 6 89 81 10 Du i 13 3 0 10 79.126 6 TW'Leutershauſen. 13 2 2 9 78.126 6 Tbd Hockenheim 13 2 1 10 48100 5 Die weiteren Spiele: T Handſchuhsheim—Tgde Ziegelhauſen(:9 TV Brühl—-Tbd Neulußheim(:7 Polizei Heidelberg Tod Hockenheim(14:6) Jahn Weinheim—Tgde St. Leon(:8) Auch die Frauenſpiele ſind wieder im Gange Nach dem einen Kreisklaſſenſpiel f ö :), ſetzt am nächſten Sonntag der volle Spielplan für die Frauen ⸗ Bezirks und Kreisklaſſe ein, ſo daß in den kommenden Wochen die Rückrunde abgewickelt wird. Erſtmals treffen ſich in der Bezirksklaſſe: Mice 08. Vfg; 1846—Phönir Mannheim; MTG Phönix Ludwigshafen.— Kreisklaſſe: Poſt- Phönix Mann⸗ N TV heim 2; SW Waldhof— Be Neckarau. Die Spiele der Vezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt Viernheim— Hockenheim 5 Seckenheim— Sandhofen Friedrichsfeld— Ilvesheim Neulußheim— Feudenheim Phönix Mannheim— Oberhauſen Käfertal— Altrip 5 Die leichteſte Arbeit hat der Tabellenführer Viern⸗ heim, der Hockenheim empfängt. Im Vorſpiel Viernheim einen Punkt ab; diesmal wird die Niederlage von Hockenheim glott und eindeutig ausfallen. Sandhofen, das immer noch die wenigſten Verluſt⸗ punkte hat, beſucht Seckenheim. Mit einem Sieg von Sandhofen iſt auch im Rückſpiel zu rechnen, allerdings 50 wind er kaum wieder ausfallen. a Friedrichsfeld ſpielt zu Hauſe gegen Il es. heim. Ilvesheim, das durch Verletzungen etwas zurück, gefallen war, hat ſich wieder gefunden. In Friedrichsfeld kann es aber nicht mit Punktgewinn vechnen. Neulußheim empfängt Feu den hie i m. heim wird den Sieg vom Vorſpiel wiederholen.„ Der Tabellenletzte Oberhauſen ſpielt bei Phönix Mannheim. Phönix. der das letzte Spiel ganz knapp und unverdient verlor, wird diesmal auf eigenem Gelände zu einem Sieg kommen. g Käfertal, das im letzten Spiel Sandhofen durch eine große Leiſtung einen Punkt abnahm, tritt gegen Altrip an. Altrip gewann das Vorſpiel:3. Seither iſt die Mannſchaft durch Verletzungen und Sperrungen einzelner Spieler geſchwächt worden. Da Käſerkal jeden Punkt be⸗ nötigt, um vom drohenden Ende wegzukommen, kann Altrip kaum mit einem Sieg rechnen. Unterbaden⸗Oſt F Kirchheim— Weinheim Schwetzingen— Union Heidelberg Saudhauſen— Wiesloch Walldürn— Plankſtadt 95 Heidelberg— Eſchelbronn Eberbach— Eppelheim 2 Der vorausſichrliche Meiſter Kirchheim erhält Be⸗ ſuch aus Wein heim. Beim Vorſpiel reichte es Wein⸗ heim nur zu einem Unentſchieden. In der heutigen Form hat Kirchheim die beſſeren Ausſichten. 5 Union Heidelberg müßte ſtark genug ſein, um auch Schwetzingen zu Hauſe knapp zu beſiegen.(Vor⸗ ſpiel:). Sand haanuſen und Wiesloch trennten ſich bei der erſten Begegnung gleichfalls 222. In Sandhauſen hat Wiesloch in ſeiner heutigen Verfaſſung heine Ausſichten. Walldürn empfängt Plankſtadt, das es im Vor⸗ ſpiel 41 beſiegen konnte. Das Rückſpiel iſt auch dies für Walldürn nicht ungünſtig. 8 05 H e; Der Tabellenletzte Eſchelbronn beſucht 5 Auch hier wird Eſchelbronn nicht zu ſeinem delberg. erſten Sieg kommen. Hauſe gegen am Schluß Feuden⸗ Eberbach kann unter Umſtänden zu Eppelheim wertvolle Punkte holen, die vielleicht entſcheidend werden. (SV Waldhof—Poſt e en Freitag 8. Februar 1935 Beilage der Neuen Man nheimer Zeitung Im Herzſtück der deutſchen Alpen Winterfahrt von Bad Tölz nach Garmiſch-Partenkirchen Ungeachtet des guten Stoffes, der da in Bad Tölz verabreicht wird, hat man dieſe altertümliche Stadt und das weiträumige hübſche Badeviertel, jenſeits der breiten Flut der Iſar, ſelten noch benebelt ge⸗ ſehen. Mit dem guten Stoff iſt hier nicht Alkoholika gemeint, ſondern andere Rauſchmittel, über die Tölz verfügt: ſein Landͤſchaftsprunkbild, das Neulingen den Atem ſtocken läßt, der blaublaue, ſtrahlende Sü⸗ denhimmel, die vollwürzige Gebirgsluft in 700 Meter Meereshöhe, die beſtändige Nebelfreiheit und nicht zuletzt die rein natürlich aus dem Erdboden dringen⸗ den Jod quellen. Um bei den Quellen zunächſt kurz zu verweilen, dieſen Heilwäſſern, die lebenerweckend und leben⸗ erhaltend wirken! Viel hohe Frauen ſind nach lang⸗ währender Kinderloſigkeit hierhergekommen und haben das Wunderwaſſer benutzt. Kurfürſt Max Emanuel von Bayern verdankt dieſem Umſtand ſein Leben. Wer im harten Erwerbskampf vorzeitig verbraucht worden iſt und Adernverkalkung mit ihren üblen Folgen wirkſam bekämpfen will, kommt, meiſt aller⸗ dings erſt in vorgeſchrittenem Zuſtand, nach Bad Tölz und findet dort Linderung und Heilung. Die Quellen ſind daher der große Magnet in dieſem Alpenbereich. Im Winter liegt das Dorado im Herzſtück der deutſchen Alpen in keuſcher Unberührtheit und Schön⸗ heit vor dem Blick. Die alte Stadt Tölz, faſt 1000⸗ jährig, wirkt im hellen Glanz der Sonne mit ihrer ſtark geneigten Marktſtraße und den ſie begrenzenden heiterfroßh bemalten breitbehäbigen Häuſern unbe⸗ dingt frohſtimmend. In ſeiner Doppelrolle als Heilbad, dieſes neuerdings modern und zweck⸗ mäßig weiterentwickelt, mit feſtraumartiger, herr⸗ licher Wandelhalle, ſowie als Winterſportplatz bannt Stadt und Bad die Gäſte. Auf den nahen Höhen treibt frohgemutes Win⸗ kertummeln; die ganz härmloſen Schneeſäuglinge purzeln auf dem hinteren Kalvarienberg, ohne daß der Prachtbau der Wallfahrtskirche und die Leonhardikapelle ihrer Kapriolen anſichtig werden, oder ſie ſind am Buchberg und Kogel anzutreffen, wo es ſchon netter iſt. Anſpruchsvolle geht es zum Blomberg und Zwieſel hinauf. Von da führen vier Steilabfahrtswege herab, außerdem die fllometer lange Rodelbahn. Raupenſchlepper schaffen Bequeme, immer eine Gruppe von 10 Mann, in bie Höhe, Die behäbigen, uralten Gaſthöfe in Tölz, dieſer altertümlichſten Stadt der Alpen, neh⸗ men gaſtlich auf, was abends müd dann heimge⸗ zogen kommt. Die vornehmen Peuſionen im Bade⸗ viertel und die Hotels, ſoweit ſie nicht Winterſchlaf halten, machen es ſtilvoller. Ganz nach Belieben! Die bunten Trachten der Tölzer Frauen und Mäd⸗ chen miſchen ſich mit ſtädtiſchen Kleidern und ver⸗ tragen ſich gut miteinander, wie es die deutſchen Menſchen jetzt auch tun. Wer erlebnishungrig in Tölz vaſtet oder wem ein einziges Winterziel zu wenig iſt, geht hinüber ins Gebiet am Tegernſee oder das breite Iſar⸗ tal noch ein Stück weiter hinauf bis nach Lang ⸗ grtes. Dort winkt ein Schidorado von Reiz und Größe mit dem Benediktengebiet an der charakter⸗ voll alpenkräftigen Benehiktenwand. In einer weit⸗ hin gerühmten Kueipſtätte am Tegernſee, wohin auch die Gäſte vom ſtark aufſtrebonden Bad Wieſſee kommen, findet urgemütliche bayriſche Gemütlichkeit beim herzhaften Pokulieren Ausdruck. Der Weg die rauſchende, blaßblaue Iſar hinauf, führt im letzten Ende dann nach Mittenwald. Auch dieſen Iſarort wird man nie benebelt antreffen. Gewaltige Berge umſchließen ihn; er ſelbſt liegt 920 bis 1100 Meter hoch. Eine ſtattliche Anzahl hübſcher, feierlicher Häuſer, wie ſie in Tölz gedrängt an der Marktſtraße zu ſehen ſind, haben ſich auch hier er⸗ halten. Die Geigenbauer geben dem Höhenort Froh⸗ heit, obwohl es um die ſeit 1684 betriebene Geigen⸗ bauerei ſebbſt ſeit vielen Jahren ſchon nicht zum beſten ſteht. Dafür iſt die Gaſtlichkeit, wie in den übrigen Orten im Herzſtück der Alpen, entwickelt, und es winterfriſchelt äußerſt angenehm da oben im Bereich der einzigartigen deutſchen Hochgebirgs⸗ abfahrtsſtrecke vom Karwendel, zwiſchen den Scharen Schibabys und enkſchloſſenen, ernſthaften Schiläufern aus allen Teilen des Reiches. Der Rückweg führt natürlich nach Garmiſch⸗ Partenkirchen. Wer kann daran vorüber? Zwar der Trubel in dem größten Winterſportplatz der Welt iſt nicht jedermanns Sache. Nun, nach Ge⸗ fallen! Geſehen muß man dieſen Betrieb haben! Man weiß ſonſt nichts von dem Rieſenſchritt, der zwiſchen dem Winterſportkult unſerer Zeit und dem zähne⸗ klappernden Abſcheu vor dem garſtigen Wintermann getan worden iſt. Hunderttauſende können den Winterſportveran⸗ ſtaltungen zum Olympia 1936 in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen im nächſten Jahr beiwohnen. An den beiden Schaugen im Schi⸗ Stadion am Gudiberg von Partenkirchen haben allein gut Hunderttauſend Platz. Das Eisſtadion von Garmiſch, direkt am Haupt⸗ und Zugſpitzbahnhof, faßt 10 000 Menſchen, die Bobpahn eine noch größere Zahl als Zuſchauer, der Rieſſerſee ebenſoviel. Und Gaſtſtätten hat dieſer 1 Alpenweltplatz wie kein anderer Winterſportplatz der Welt: 12 000. Dazu drei Bergbahnen, davon eine auf Deutſchlands höchſten Berg, zum höchſten Schi⸗ gebiet und höchſten Hotel, dazu drei Eiſenbahnlinien, dieſe ſämtlich elektriſch betrieben. Daß die Gebirgsumrahmung in dieſem unmit⸗ telbaren Herzſtück der Alpen packend und gewaltig iſt, kann ernſtlich niemand leugnen. Nicht umſonſt ſind Berchtesgaden, Garmiſch- Partenkirchen und Oberſtdorf die Größten in den Alpenbergen! Angefangen mit Lauggries oder Aſchau, Feilnbach oder Hinterſtein, dieſen urſprüng⸗ lichen Plätzen in den deutſchen Alpen, finden ſich im deutſchen Hochgebirgswinter alle Bequemlichkeiten der Erholung und des vergnüglichen Schtilaufes; gute Mitte halten Plize wie Bad Tölz, wo Badeſtadt⸗ Anlagen mit gediegener Urſprünglichkeit ſich ver⸗ Solche Plätze gibt es noch viele vor der ausgedehnten Al⸗ einen und reizvolles Landſchaftsbild feſthält. penfront. Wer ſchauend durch die Alpen reiſt, ſtö⸗ bert ſie ſich leicht auf. Dort, wo die hohen Berge ragen und die hohen erſchrecklich großen Gläſer geſchwungen werden, ge⸗ deihen weder nur Bauerndörfer noch nur feudale Ho⸗ telkolonien— ſelbſt Garmiſch⸗Partenkirchen bietet ja moch immer Urſprüngliches. Mauch ein ſtädtiſch ge⸗ diegener Ort, der ſehenswert und in ſeiner oft ſtol⸗ zen Eigenart unbedingt feſſelnd iſt, gibt neben dem Winterfriſcheln und Sporttreiben dort bereitwillig Aufſchluß über eine alte deutſche Kultur des Berg⸗ landmenſchen an der Südgrenze des Reiches. Gerade das Herzſtück der Alpen, wo überall flinke Züge fahren, bietet darin viel feine Ueberraſchungen. Karl Lütge. Winterſport im Schwarzwald Winterſport iſt wirklicher Volksſport geworden. Der Siegeslauf der Schier iſt faſt ohne Beiſpiel. Aber daran ſind nicht zuletzt die Sportmöglichkeiten und die Fürſorge, die man dieſer Sportart hat an⸗ gedeihen laſſen, ſchuld. Wenn von Sportmöglichkeiten geſprochen wird, ſo ſteht der Schwarzwald mit ſeinen idealen und einzig⸗ artigen Winterſportgeländen ganz obenan. Das iſt nicht etwa überſchwenglicher Lokalpatriotismus, ſon⸗ dern eine längſt bekannte Tatſache. Beiſpielsweiſe das Feldͤberggelände! Wo findet der Winterſport⸗ , e, der Seilſchwebebahn mit der Schnellzughalteſtation Freiburg auf Spaziergangslänge verbunden. Dank dieſer landſchaftlichen und verkehrstechniſchen Vorzüge wird die Schilandſchaft Schauinsland Feldberg mit ihren Trabanten zu den wertvollſten Winterſportgebieten des Deutſchen Reiches gezählt. Das zweite große Winterſportgebiet des Schwarz⸗ waldes gruppiert ſich um den Mittelpunkt der Schwarzwaldbahn, Triberg. Sämtliche Win⸗ terſportarten, Schilauf, Rodeln, Bob und Eis⸗ lauf werden hier ſchon ſeit langen Jahren ſorgſam ee, ,, ,,,, 7 0, ee, W. n 55 N WV Winter im Schwarzwald treibende noch ſolche Möglichkeiten? Hinzu kommen die Vorzüge, die ſich aus der Höhenlage und den beſonderen klimatiſchen Verhältniſſen ergeben. Hier⸗ auf iſt nämlich gerade beim Winterſport ſehr weſent⸗ lich Bedacht zu nehmen, weil gerade dieſe Dinge den Aufenthalt zu einer Erholung im weiteſten Sinne machen. Aber es geſellen ſich noch andere Werte zu dem Geſagten, nämlich die Leiſtungsfähigkeit des Gaſtgewerbes, das ſich in der ganzen Welt den Ruf erwerben konnte, nicht übertroffen zu werden. Wer Winterſport im Schwarzwald treiben will, weiß von vornherein, daß er geborgen iſt. All das Er⸗ wägen über das Unterkommen ſcheidet aus. Und das iſt ein Punkt von ganz beſonderer Bedeutung. Denn das Gefühl des Geborgenſeins erhöht die Freude am Genuß ganz weſentlich. Der Vorſprung, den das Badnerland ſchon rein traditionell beſitzt, iſt kaum mehr einzuholen, wenn es überhaupt darum ginge, ihn einholen zu wollen. Beiſpielsweiſe iſt das Feldberggebiet durch ſeine Bodenverhältniſſe einfach einzigartig, weil es jeder Sportmöglichkeit einen weiten Spiel⸗ raum läßt. Auf Schiern genießt der Winterſport⸗ treibende in herrlichen Abfahrten den unbeſchreib⸗ lichen Reiz des Fliegens. Und dann iſt es hier ge⸗ radezu wie gegeben, die Kunſt bis zur Vollendung zu betreiben. In der dem Herzen beſonders günſti⸗ gen Höhenlage gewinnt der Organismus jene Spannkraft, die ihm nur der Winterſport geben kann. Die günſtigen atmoſphäriſchen Bedingungen laſſen das Höhenſonnenlicht ungehindert einſtrahlen. Seine Einwirkung auf die Regeneration des Or⸗ ganismus iſt vom mediziniſchen Standpunkt längſt eindeutig geſagt und braucht darum hier nicht noch einmal beſonders betont zu werden. Mit dem Feldberggelände allein Schwarzwald ſchon vollkommen als gebiet erſter Ordnung gelten; aber wird durch den Schauinsland mit könnte der Winterſport⸗ dieſes Gebiet Halde und Notſchrei in einzigartiger Weiſe erweitert und in gepflegt und ſind Aulaß zu bedeutenden Veranſtal⸗ tungen ſportlicher Art, die auch für den Zuſchauer eine Quelle reinſten Vergnügens ſind. Auf den Höhen über dem Waſſerfall dehnen ſich Schigelände aus, die für jeden Grad der Fertigkeit Uebungs⸗ und Tourenmöglichkeiten bereithalten. Das dritte große Winterſportgebiet des Schwarz⸗ waldes liegt um die Hornisgrinde und wird durch die Namen der an der Schwarzwaldhochſtraße liegenden Höhenkurorte eindeutig beſtimmt. Freilich, ein ſo ausgedehntes Bergland wie der Schwarzwald beſitzt noch eine ganze Anzahl von guten Winterſport⸗ plätzen; ſie hier im Rahmen einer kurzen Beſprechung aufzuzählen, iſt aber kaum möglich. Es muß bei den oͤrei Repräſentanten bleiben, die nicht nur dem enge⸗ ren Land gehören, ſondern darüber hinaus dem gan⸗ zen ſportlichen Deutſchland. Reichs ⸗Fugenoͤſchitag des Schwarzwaldes gefichert Am 10. Februar in Schönwald Mit dem zweiten Februarſonntag wird die Schi⸗ jugend des ganzen Gaugebietes 14 im Deutſchen Schiverband im Bereich des Mittelſchwarzwaldes, und zwar an altbewährter Kampfſtätte in Schön⸗ wald, antreten. Der vergangene Sonntag des Schnee⸗ ſturms und des Regens hatte in den drei Bezirken Nord, Mitte und Süd(hier auf etliche Kleingebiete verteilt) die Bezirksjugendſchitage, die in Mitte durchgeführt werden konnten, in St. Georgen im Schwarzwald, in Nord in Hundsbach, im Süden unterblieb die Durchführung. Die Ausleſe der Be⸗ ſten war alſo nicht durchweg möglich. Immerhin kennt man in den einzelnen Bezirken die Leiſtun⸗ gen ſoweit, daß für die Wettkämpfe des Reichsjugend⸗ ſchitages des ganzen Gaues in Schönwald, wo der Schwarzwaldjugenoͤſchimeiſter gefunden werden ſoll, ſchon die Richtigen zuſammenkommen werden. 146. Jahrga Der Vorabend bringt in Schönwald, das aus der alten Erfahrung gerade in der Veranſtaltung von Jugendſchitagen aufbauen kann, eine Beſpre⸗ chung von Kampfrichtern und Amtswaltern, eine Totenehrung am Gefallenendenkmal und anſchließend im Kurhaus Adler Begrüßung. Die Jugend wird 21.30 Uhr ins Bett geſchickt. Der Sonntag bringt .30 Uhr Kirchgang. Die Wettläufe beginnen.30 Uhr mit dem Abfahrtslauf auf der Katharinenhöhe. Um 1100 Uhr werden die Langläufe über 5 Kilo⸗ meter, die nur für Jungmannen zugelaſſen ſind, be⸗ ginnen, um 13.30 Uhr die Sprungläufe der Alf Halde. Siegerverkündung iſt um 17.00 Uhr im Kur⸗ haus Viktoria. Die Oberleitung hat der Jugend⸗ führer des Gaues, Otto Grimm, Offenburg, die ſportliche Leitung Müller, St. Georgen, Schwarz⸗ wald, und Schyle, Schonach. Kampfrichter ſind Kam⸗ merer, Müllheim, Künnecke, Baden⸗Baden, Hirt, Neuſtadt, und Manz, Triberg. Die Wettläufe ſind offen für alle Jugendmitglieder des Fachamtes für Schilauf, Gau Baden. Es ſtarten Knaben, Mädchen und Jungmannen, und zwar Jugend J von 12 bis 14 Jahren, Jugend II von 14—16 Jahren, Jugend 111 von 16—18 Jahren. Der Langlauf über 5 Kilometer iſt nur für Jungmannen offen. Nennungsſchluß iſt der 8. Februar, an den Schi⸗CElub Schwarzwald. Bei rechtzeitiger Meldung erhalten Wettlaufteilnehmer und Jugendführer koſtenloſe Unterkunft. Die Mahl⸗ zeiten ſind ſtark verbilligt. Die Kurverwaltung Schönwald hat einen Ehrenpreis zur Verfügung geſtellt. Die Sportverhältniſſe ſind um die Wochenmitte wieder ausgezeichnet geworden. Auf den Altſchnee ſind 10—15 Zentimeter Neuſchnee gefallen, der bei Froſt und drei Grad von ſchöner pulvpriger Beſchaf⸗ ſenheit iſt. Die ganze Landſchaft iſt friſch verſchneit und bietet im Neuſchneekleid wieder ein ſchönes win⸗ terliches Bild. Es ergeben ſich alſo bei Anhalten die⸗ ſes gebeſſerten Wetters für die Kämpfe der Jugend angenehme äußere Vorausſetzungen, — Feloͤberg liegt inmitten des beſten zhe von 1 Schi⸗ S * Fahl am 95 Meter. geländes und hat zur Zeit eine Schne Vom Feldsergerhof und Hebelhof gelangt man nach 8 kilo⸗ 5 fee Fleckchen empfeh⸗ ſchön gelegene Eine meterlanger Abſahrt in dieſes Vinterlandſchaft. andere N Durch eine ſtändige Poſtautoverbindung mit dem Feb 5 iſt Fahl ein leicht erreichbarer Erholungsort mät einer gut bürgerlichen Unterkunftsſtätte. Schneebericht vom Donnerstag, den 7. Februar Schwarzwald: Feldberg[Schwarzwald]: leichter S Grad, Schneehöhe 170 Zentimeter, davon Neuſchnee Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Belchen: heiter,— 12 Grad, Schneehöhe 190 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Titiſee: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 60—70 meter, Pulverſchnee, Schi und Robel ſehr gut. Schönwald: bewöllt,— 15 Grad, Schneehöhe 100 meter, Pulverſchnee Sport ſehr gut. St. Georgen(Schwarzwald): bewölkt,— 10 Schneehöhe 40 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und 9 ſehr gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 12 Grad, Schneehöhe 150 Zentimeter, verharſcht, Schi ſehr gut. Unterſtmatt: bewölkt,— 12 Grad, Schneehöhe 100410 Zentimeter, Pulverſchnee Sport gut. hneeſall,— 15 Zentimeter Zenti⸗ Zenti⸗ Sand: bewölkt,— 11 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ meter, Firnſchnee, Schi gut. Dobel: bewölkt,— 9 Grad. Schneehöhe 22 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel beschränkt. Taunus: Kleiner Feldberg: heiter,— 10 Grad. Schneehöhe B Zentimeter, verweht, Schi und Rodel gut. Rhön: Waſſerkuppe: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 58 Zenti⸗ meter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Schi und Rodel gut. Vogelsberg: Hoherodskopf: Schneefall,— 12 Grad, Schneehſhe 58 Zentimeter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Sanerland: Winterberg: bewölkt,— 11 Grad, Schneehöhe 60 Zentti⸗ meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schwäbiſche Alb: Dreifaltigkeitsberg: Zentimeter, davon 2 Schi und Rodel gut. Alpen: bewölkt,— 8 Grad, Sck Zentimeter Neuſchnee, Garmiſch⸗Partenkirchen:— 6 Grad, Schneehöhe 31 Zen⸗ timeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Oberſtdorf: Nebel,— 4 Grod, Schneehthe 70 meter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulvelſchnee, Schi und Rodel gut. Schneefernerhaus: Nebel,— 10 Grad, Schneehöhe 380 Zentimeter, Pul verſchnee, Schi und Rrdel gut. Thüringerwald Oberhof: bewölkt,— 11 Grad, Schneehſſhe 90 Zenti⸗ meter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, und Rodel ſehr gut. Inſelsberg: Nebel,— 12 Grad, Schneehlthe 110 Zenti⸗ meter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi Pulverſchnee, Seht und Rodel ſehr gut. Harz: Braunlage: heiter,— 12 Grad, Schneehöhe 88 2 meter, davon 12 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, und Rodel ſehr gut. unmittelbar am Wald, erhöhte Lage am Neckar, diegehalle 4Mahlz. Auf Wunſch Diät. Penſions⸗ Preis ab„.— Wochenend. Proſpekte a. W Heſtelberg e fubhads Högenschwand pension: Hurhaus HNA, 7. bis g= Alpenblick RNA. 5. bis g. Han verl Prosp 1015 m hoch. Südl bad, Scher- wald. Bystklassiqer Wintersport-“ platz. Hlimatische Höhenkuren. Dist jeder Art. lahresbetrleb. Fernsprecher: St. Blasien 261 —— v*** Auch als Café für Paffanten geöffnet. . Feldberg d n nh. d. Heere) FAHIesstb. u. Pens. 2, Adler Wintersportpiatz, idesles Skigebiet ſür Anfänger und Fortgeschrittene. Beichte u alpine Abiahrten ov Feldberg u. Hersogenbhorn./ Vereine u. Shiklubs erms Bigtée Preise. Prospekte dch. die N i 2, 8 Bes A. Maler Hurhaussand (as m Nördl. Hochschwarzwald Aitten im Skigelände Pension ab Ak 6 c Telejon Bühl 612 F. Hus Sie können kosfenlos mreFerien verbringen Nehmen Sie ein Feriensparbuch der NEUEN MANNHEIMER ZEITUNG- und kleben Sie Feriensparmarken Die näheren Bedingungen sind an unseren Anzeigen- Schaltern zu erfahren 5 R. Ageenstein Zust., resp., Lens, 4. bis 5. Sastfof Ader, Prospekte kostenlos Gh. u. Skihütte Oinser, 1800 m,....80 b..2% Kath. Hosplz, Georghaus“ Zheg. Pens. 4. b. 5. Haus Reilingen Zz. te Ekart, 2. W. Kand. Hammf, Cats der H. S. mit Wochalm(1665 m. neu ausgepguote Ski- abfahrt km zum Tal(865). eitiges Skigelände für Anfänger und Könner vor üre.— Gute, . Fgepflegte Unterkunft von 3. bis Mk. 5. ommensle bitte diesmal zu uns! eee Prospekte durch des Verkehrsamt Ehpf.-Hetef Fafkenstefnt Z, LA Gasthof Hirsch, gute HKhehe, bro 80 b. 4. gasthof Krone, 2. kl. f. u. K. W. p..50 J. Pens. 4 b. 5B. Gasthof„Pfrontner Hof““ gute Küche Gasth.-PSs. Engel Pfronten-Berg Gastl. Löwen Pons. 4. 8 Skelpar-Sohlaß nderalm ion 2. Eraniner Skikurge —— .—— — — — 5—— e Nummer 65 e eee eee eee 10 Grad Kälte im Gebirge Schneller Rückgang der Waſſerläufe— Vereiſungen in Ueberſchwemmungsgebieten. * Karlsruhe, 8. Febr. Völlig überraſchend iſt in der Nacht zum Donnerstag ein empfindlicher Froſteinbruch im Schwarzwald und im Rheintal erfolgt, der auf den plötzlichen Vorſtoß rauher und lebhaft bewegter Nordoſtwinde zurückzu⸗ führen iſt. Während des ganzen Donnerstags dauerte die eiſige Briſe an, die auf dem Gebirgskamm von der Hornisgrinde bis zum Belchen im Süden eine Kälte von minus 10 Grad hervorrief und ſelbſt in der Hardt eine Froſttemperatur von— 3 Grad zei⸗ tigte. Der Wetterumſchlag hat die Hochwaſſergefahr vollſtändig beſeitigt, da jeglicher Zufluß von Schmelz⸗ waſſer aus den Bergen aufgehört hat. Die Trocken⸗ heit der Luft und die abgebremſten Waſſerzuſtröme bedingen ein ſchnelles Fallen des Rheines und ſeiner Nebenflüſſe. In der Niederung des Rheines ſowie im Gebiet der Mündungen der Rench, Kinzig, Murg und Enz ſind ſeit Donnerstag vielfach Vereiſun⸗ gen auf den überſchwemmten Geländen feſtzuſtellen, da die Stauwaſſer auf Wieſen und Fel⸗ dern über Nacht zu ſpiegelblanken Eisflächen gewor⸗ den ſind. Im Hochſchwarzwald beſtehen beſte Vorbedingun⸗ gen für jede Art von Winterſport bei unverändert hoher Schneelage(bis 170 Ztm.) in der Region zwi⸗ ſchen 800 und 1500 Metern. Kein Obſtbaum bleibt verſchont Was die Schneemaſſen im Wieſental zerſtörten Lörrach, 8. Febr. Im kleinen Wieſental ſind die Aufräumungsarbeiten, die die Schneemaſſen der letzten Tage bedingten, in vollem Gange. Dabei läßt ſich erſt ein Ueberblick über all das gewinnen, was zerſtört wurde. Von Wieslet ab iſt kaum ein Obſtbaum verſchont geblieben. Rechts und links von der Straße liegen die von den Bäu⸗ men abgeknickten kleinen und großen Aeſte oder ganz Aumgeknickte oder zerriſſene Bäume. Auch in den Wäl⸗ dern ſind viele Wipfel abgeriſſen, Bäume umgedrückt. So wurde zwiſchen Wies und Tegernau der Baum⸗ beſtand an einem Waldrand gänzlich umgedrückt und auf die Straße und Telephonleitungen geworfen. 2 3 555 8 Ein Freiburger Schiläufer vermißt * Freiburg, 8. Febr. Wie die Polizeidirektion mit⸗ teilt, iſt ſeit Samstag, den 2. Februar, der ledige Goldſchmied Fritz Steinbrück in Freiburg, geb. 14. 5. 1910 in Münchweiler, vermißt. Steinbrück be⸗ gab ſich Samstag, den 2. Februar, nachmittags 2 Uhr, zum Schilauf mit der Schauinslandbahn auf den Schauinsland und wollte von dort weiter nach der Arznerhütte im Wittenbachdobel(Gemeinde St. Wil⸗ helm). Von der Bergſtation der Schauinslandbahn ab fehlt von dem Genannten jede Spur. Zum Heldengedenktag 1935 Karlsruhe, 7. Febr. Der Evangeliſche Ober⸗ kirchenrat hat für den Heldengedenktag, Sonntag, 17. März, eine landes kirchliche Sammlung an⸗ geordnet, die zum Teil für die Zwecke der Kriegs⸗ gräberfürſorge, zum Teil für beſonders durch den Krieg und ſeine Folgen geſchädigte Ge⸗ meinden der badiſchen Landeskirchen beſtimmt iſt. An dieſem Sonntag wird in den evangeliſchen Got⸗ ktesdienſten der im Weltkrieg, ſowie der um die Er⸗ neuerung Deutſchlands nach dem Kriege Gefallenen gedacht werden. Die Beflaggung der Kirchen und Pfarrhäuſer ſowie ein Glockengeläute um 13 Uhr am Heldengedenktag ſind vom Evangeliſchen Ober⸗ kirchenrat angeordnet worden. * Karlsruhe, 6. Febr. Das Staatsminiſterium hat die Landesbildſtelle Baden als rechtsfähige öffent⸗ liche Anſtalt(Körperſchaft des öffentlichen Rechts) genehmigt und ihrer Satzung vom 11. Januar 1935 Zuſtimmung erteilt.. * Heidelberg, 7. Febr. Das Hochwaſſer des Neckars geht weiter zurück. Heute früh zeigte der Heidelberger Pegel 3,40 Meter. Die Schiff ⸗ fahrt wird vorausſichtlich frühe ſtens Diens⸗ tag oder Mittwoch wieder in Gang kommen, da zu⸗ nächſt noch das Stauwehr am Karlstor von den Trümmern des Eberbacher Bades geſäubert und die Faßhrrinne nach Sinkſtücken abgeſucht werden muß. UI Weinheim, 7. Febr. Durch Zwangsver⸗ ſteigerung ging das in der Johannisſtraße ge⸗ legene Auweſen für 13600 Mark in den Beſitz der Frau Käſer über.— Das Anweſen mit Gaſtwirtſchaft „Zum Hirſchkopf“, bisheriger Beſitzer Gaſtwirt Georg Rögner, ging zum Preis von 25000 Mark bei der geſtrigen Zwangsverſteigerung in den Beſitz der Ver⸗ einsbank Weinheim über. * Eberbach, 7. Febr. Wegen zahlreicher Grippe⸗ erkrankungen wure die hieſige Schule auf die Dauer von 14 Tagen geſchloſſen. Die gleiche Maß⸗ nahme mußte auch in St. Leon getroffen werden. * Bad Rappenau, 7. Februar. Der Führer und Reichskanzler hat beim zwölften lebenden Kind des Maurers Joſeph Kühner aus Obergim⸗ pern die Ehrenpatenſchaft übernommen und ein Geldͤgeſchenk von 100 Mk. überreicht. * Tauberbiſchofsheim, 7. Febr. Bei Edelfingen an der Tauber wurden in der vergangenen Woche zwei Biſamratten in einer Falle gefangen. Ein von der Behörde angeſtellter Jäger konnte zehn Stück der gefährlichen Tiere, die beſonders den Ufer⸗ dämmen der Flüſſe ungeheuren Schaden zufügen, erlegen. Neue Mannhei re Frankfurter Großfeuer war planmäßig angelegt : Frankfurt a.., 8. Febr. Wie die Juſtiz⸗ preſſeſtelle Frankfurt mitteilt, hat in der Unter⸗ ſuchungsſache über das Großfeuer auf der Zeil eine erneute eingehende Unterſuchung der Brandſtelle ſtattgefunden. Der Oberſtaatsanwalt hatte als Brandſachverſtändigen den mit der Auf⸗ klärung von Brandſtiftungen beſonders bewährten Chemiker Dr. Schatz aus Halle a. d. Saale herange⸗ zogen und die Brandſtelle in Gegenwart von Ver⸗ tretern der Staatsanwaltſchaft, der Kriminalpolizei und Berufsfeuerwehr ſehr eingehend unterſucht. Nach dem Ergebnis der Unterſuchung ſteht es ganz außer Zweifel, daß der Brand vorſätzlich und ganz planmäßig gelegt worden iſt. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß zwei Bran d⸗ herde, möglicherweiſe auch ein dritter, zu ver⸗ zeichnen ſind, und zwar in jedem Stockwerk ein Brandherd. An dieſen drei als Brandherde erkann⸗ ten Stellen wurden Rückſtände leichtbrennbarer Flüſ⸗ ſigkeiten(Autobetriebsſtoffe) gefunden, deren Vor⸗ handenſein auch die Brandwirkungen in unmittel⸗ barer Nähe der Fundſtellen entſprechen. Brandwir⸗ kung, Brandablauf und örtliche Anzeichen entſpre⸗ chen dem übrigen Befund. Das Unterſuchungsmate⸗ rial wurde ſichergeſtellt. Es wird nunmehr durch den Gerichtschemiker einer eingehenden chemiſchen Unterſuchung unterzogen. Im übrigen wird die Un⸗ terſuchung durch die Staatsanwaltſchaft mit Be⸗ ſchleunigung weitergeführt. Im Rahmen dieſer Un⸗ terſuchung werden auch die Geſchäftsbücher und Kor⸗ reſpondenzen der Firma Veit Wohlfahrt ſachkundig nachgeprüft. Nachdem von der Brandſtelle eingehende Skizzen und photographiſche Aufnahmen gemacht worden ſind, wird der Oberſtaatsanwalt die Brand⸗ ſtelle binnen kurzem freigeben können. 5 Zugmeiſter gerät unter anfahrenden Zug Mit knapper Not dem Tode entronnen * Müllheim, 8 Febr. Ein aufregender Vor⸗ fall trug ſich abends im hieſigen Bahnhof zu. Der um halb? Uhr den Bahnhof Müllheim in der Rich⸗ tung Freiburg verlaſſende Perſonenzug war gerade in der Abfahrt begriffen, als der Zugmeiſter auf den Gepäckwagen aufſpringen wollte, dabei aber zu kurz trat und unter den fahrenden Zug, zwiſchen Schiene und Randſtein des Bahnſteiges, z u liegen kam. Das dienſttuende Bahnperſonal ſchrie aus Leibeskräften nach der Lokomotive und ein Fahrgaſt zog raſch die Notbremſe. Nachdem der Zug wieder zum Stehen gebracht worden war, konnte der Zugmeiſter aus ſeiner mißlichen Lage unverletzt befreit werden. Er hatte ſich mit aller Kraft an die Randſteinſeite gepreßt und entging ſo mit knapper Not einem ſchrecklichen Tode. —Neuſtadt a. d.., 8. Februar. Bei Ausgrabungen wurden auf der Limburg ein kaiſerlicher Originalſiegelſtock und ein Steinſarg gefunden. Der Steinſarg iſt vermut⸗ lich die Grabſtätte der Königin Gunhild. Da in einer Zeitungsmeldung ſtatt von der Gunhild irr⸗ tümlich von einer Brunhild(wohl in unbewußter Anlehnung an den Begriff Dürkheimer Brunholdis⸗ ſtuhl) die Rede war, ſeien hier die geſchichtlichen Daten über die wenig bekannte Königin Gunhild mitgeteilt, die nun als„zweite Dame“ berufen ſcheint, die Stadt Dürkheim bekannt zu machen. Kaiſer Konrad II. war einer der mächtigſten deut⸗ ſchen Kaiſer, und zwar dank ſeiner Tatkraft und ſeinem diplomatiſchen Talent. Konrad II. ſchloß ein Bündnis mit Knut von Dänemark, das durch die Heirat ſeines Sohnes(des Königs und ſpä⸗ teren Kaiſers Heinrich III.) mit Gunhild, der Toch⸗ ter Knuts, gefeſtigt werden ſollte. Obwohl König Knut kurz vor der Hochzeit plötzlich ſtarb, kam dieſe doch an Pfingſten 1036 zuſtande. Auf Grund des überlieferten Ouellenmaterials zeichnet Ernſt Stein⸗ dorff in den Jahrbüchern der Deutſchen Geſchichte folgendes Bild der Königin Gunhild: „Durch den Tod des Königs Knut war die poli⸗ tiſche Bedeutung der Vermählung zwiſchen Gunhliſd und Heinrich unverkennbar erheblich abgeſchwächt wonden. Gunhild ſollte denn auch ſo wenig als Re⸗ präſentantin ihrer nordiſchen Heimat am deutſchen Kaiſerhof gelten, daß ſie nicht einmal ihren Tauf⸗ namen behielt. Sondern ſie mußte es ſich gefallen laſſen, ſortan nach deutſcher Art Kunigunde zu heißen. Der Beamte ſoll Freund und Berater ſein Miniſterpräſident Köhler ſpricht in Karlsruhe * Karlsruhe, 7. Februar. In der Feſthalle ſprach am Donnerstag abend vor etwa 3500 Beamten Mi⸗ niſterpräſident Walter Köhler. Er führte u. a. aus: Unendlich viel für den Staat und ſein Anſehen hänge davon ab, wie der einzelne Volksgenoſſe den Beamten beurteilt, und dieſe Beurteilung hänge da⸗ von ab, wie der einzelne Volksgenoſſe von dem Be⸗ amten behandelt werde. Wir wünſchen, daß man in dem Beamten den Freund und Berater ſieht, den Mann, der vom Staate eingeſetzt iſt, um Rat und Hilfe zu leiſten. Reich und Staat danken dem Beamten, der in den letzten zwei Jahren reſtlos ſeine Pflicht getan habe. Die Beamtenſchaft mü ſſe Fühlung halten mit der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung. Dieſe habe die Macht im Staate und werde ſie nicht hergeben. Die Beamten müßten cuch unter ſich den Geiſt der Kameradſchaft pflegen, der die Vorausſetzung für den Erfolg der Arbeit überhaupt iſt. Das Weſentlichſte für den deutſchen Beamten er⸗ blickt der Miniſterpräſident darin, daß der Beamte nicht wie in früheren Jahren der Landsknecht iſt, der mit der Feder und den Akten für den arbeitet, der gerade regiert, ſondern daß er ein treuer Soldat Adolf Hitlers iſt. Der Beamte von heute müſſe ein anderer ſein wie der von vorgeſtern. Er müſſe ſich mit beiden Füßen in die neue Zeit hin⸗ einſtellen und ſie lieben lernen, und an dem Platz ſeine Pflicht erfüllen, an den er geſtellt iſt. Der Miniſterpräſident vertraue darauf, daß die Beamten⸗ ſchaft ihre Pflicht tut. Er werde auch die Pflichten des Staates gegenüber der Beamtenſchaft erfüllen, ſoweit er dazu in der Lage ſei. Wenn ſo auf allen Seiten der gute Wille vorhanden ſei, werde man mit Freude an dem großen Gemeinſchaftswerk bauen. U Aus dem Odenwald, 8. Febr. Zu kommiſſari⸗ ſchen Kreisjägermeiſtern wurden beſtellt für die Kreiſe: Heppenheim Forſtmeiſter Rudolf Klump, Waldmichelbach i.., Erbach Forſtdirektor Otto Weſtermacher, Beerfelden i.., Groß⸗Gerau Land⸗ wirt Karl Rothmann, Erfelden. Wer war die Königin Gunhild? Zu den Funden auf der pfälziſchen Limburg In den Königsurkunden wird ſie meiſt Chuonigundis genannt, nur vereinzelt findet ſich der Name Chuni⸗ hildis oder Chunehildis. Gunhild war eine Frau von ſchwacher Geſundheit, zarter Geſtalt und weichem Ge⸗ müt, welche ſich kindlich freute, wenn ein Kirchenfürſt, wie Biſchof Azeko von Worms, freundlich gegen ſie war, ſie mit Mandeln beſchenkte, oder mit geiſtlichem Zuſpruch tröſtete.“ Im Jahre 1038 reiſte Heinrich mit ſeiner Gemahlin Gunhild nach Italien zu Konrad II. Steindorff berichtet weiter:„Zwar blieb man anfangs Juni(1038) noch einige Tage in Benevent. Dann aber kehrten der Kaiſer, der König und ihr geſamter Hof längs der adriatiſchen Küſte über Ravenna nach Oberitalien zurück, nur freilich doch nicht ſchnell genug, um einer gleichzeitig auftretenden Peſt zu entgehen. Die Peſt wurde in ihrer Wirkung durch die glühende Hitze verſtärkt. Viele vom Heer wurden dahingerafft. Und am 18. Juni, noch ehe man den Po überſchritten hatte, ſtar b, gleichſam an der Schwelle des Lebens, die Königin Gunhild. Nach⸗ dem ſie zuvor einer Tochter, namens Beatrix, das Leben gegeben hatte. Mitte Auguſt 1038 kam Kon⸗ rad II. mit Heinrich nach Deutſchland. Die ſterb⸗ lichen Reſte der Königin wurden, wohl einbalſamiert, von König Heinrich und ſeiner Mutter nach dem Kloſter Limburg a. d. Haardt, einer Lieblings⸗ ſtiftung des Kaiſers, übergeführt und dort beigeſetzt. Die Leiche des gleichfalls in Italien(am 28. Juli) geſtorbenen Herzogs Hermann von Schwaben ſollte in der Kirche von Konſtanz beigeſetzt werden, ſie mußte aber wegen der übergroßen Hitze in Trident gelaſſen werden. Aus der Pfalz Aſoziale Elemente werden ins Konzentrationslager gebracht * Neuſtadt a. d.., 7. Febr. Das Bürgermeiſter⸗ amt Neuſtadt a. d. H. teil mit: Das Bürgermeiſteramt hat in den letzten Mona⸗ ten eine ganze Anzahl von aſozialen Elemen⸗ ten im Arbeitshaus und neuerdings auch im Konzentrationslager Dachau unterbrin⸗ gen laſſen. Leute, die als Unterſtützungsbezieher ihre ganze Unterſtützung in Alkohol umſetzen und dadurch ihre Familie in große Not bringen, haben heute keinen Platz mehr in der Volksgemeinſchaft. Während Frau und Kinder gezwungen werden, durch Betteln ſich den Lebensunterhalt zu erwerben, ver⸗ trinken ſolche Elemente die Gelder, die aus Mitteln der Oeffentlichkeit aufgebracht werden. Ein der⸗ artiges Verhalten kann nicht ſcharf genug geahndet werden. Neuerdings wurde Jakob Weber, der 32 Vor⸗ ſtrafen beſitzt und als Gewohnheitstrinker bekannt iſt, wegen“ ſeines aſozialen und volksſchädigenden Verhaltens ins Konzentrationslager Dachau ver⸗ bracht, wo ihm Gelegenheit geboten iſt, durch täg⸗ liches Arbeiten wieder zu einem ordentlichen Mit⸗ glied der menſchlichen Geſellſchaft und der Volks⸗ gemeinſchaft zu werden. Das Bürgermeiſteramt iſt gewillt, für die Folge in ähnlichen Fällen unnachſichtlich durchzugreifen. 8 * Speyer, 8. Febr. Von den zuſtändigen Stellen wurden Verhandlungen aufgenommen, um die Um⸗ wandlung der bisher klöſterlichen Lehre⸗ rinnenbildungsanſtalten in Aufchau⸗ ſchulen zu erreichen. Der Stand der Verhandlun⸗ gen iſt ausſichts voll. * Germersheim, 8. Febr. Die Schiffsbrücke mußte wegen des Hochwaſſers zur Aufrechterhaltung des Freitag, 8. Februar 1935 FFP. ÄTTTbTbTTbbbTTPbTbTbTbTFTbTTTTcccc 82 See en 86 1 Troſtioſer Zuſtand auf ein In der Ge⸗ ſeit längerer meinde Unterfe Zeit von den auf einem grö Zuſtände im Haus wie in ten. Als nunmehr durch die Po beauftragte Amtsperſonen ei ſtellt wurde, kam man zur Er glaublicher Zuſtände. In verſchmutzt war, und in der und behördlich ohnung, die völlig te Bewohner mit dem 2 Kleinvieh zuſammen hauſten, fand man einen kran⸗ ken alten Mann, d nur in Lumpen ge⸗ hüllt war und von Ungeziefer faſt ver⸗ zehrt wurde. Er mußte ins Kre Baumholder gebracht werden. Sämtli da ihm die nötige Pflege fehlte, in üb 275 kenhaus nach raus ſchlecht ſchlachtet werden. Die anderen Tiere, Pferde, Kühe und Schweine, wurden in Nachbarſtällen unterge⸗ bracht, wo man ſie wieder aufzunähren verſuchen wird. Der Hofbeſitzer, der ſtark verſchuldet ſcheint, wird ſich wohl vor der Kreisbauernſchaft zu verant⸗ worten haben. * Landau, 7. Febr. Durch Beſchluß des Land⸗ gerichts Landau in der Sträfſache gegen den früheren thal wegen Urkundenunterdrückung uſw. wurde der Beſchuldigte außer Verfolgung geſetzt, da die Vor⸗ Aunterſuchung keine hinreichenden Beweiſe einer ſtraf⸗ baren Handlung erbrachte. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Vannerslag, r en C. Hbroar, r FFT Swonemos. O nene O nam de decent wage Gh. dedecxt oſcegen Schnee e drgaupem e tebet R Genter. O windstine. O Selß hedter os. massiger cose, stor mischer gorcwegb Die bene ſhe gen mi dem nde die dei gen Stabonen stenengen 20 ten gebeg die ſemperatut an bie Len verbindeg Orte mit gletscher aus Reer esmuaau umaerechneten tutturuen Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 8. Februar: Die Witterung des europäiſchen Feſtlandes ſteht noch vollkommen im Zeichen des vom Mittwoch zum Donnerstag er⸗ folgten Polarlufteinbruches. Dabei herrſcht in ganz Deutſchland Froſt, der bei heiterem Himmel durch nächtliche Ausſtrahlung noch verſtärkt wird. Eine raſche Umgeſtaltung der herrſchen den Wetterlage iſt noch nicht wahrſcheinlich, wenn auch vom Norden her bereits die Ausläufer kräftigen Tiefdruckwirbels nach Deutſchland überzu⸗ greifen beginnen. Vorausſage für Samstag, 9. Februar Heiter bis wolkig nachts ſtärkerer Froſt, nördliche bis öſtliche Winde. L Höchſttemperatur in Mannheim am 7. Februar 2,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8. Februar:— 5,5 Grad; heute früh 28 Uhr:— 5,4 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rbein⸗ Pegel 4 8 8 3 Aegar- ene 8. 6 7 8. Verkehrs auf beiden Ufern verlängert werden. Rheinfelden 2,14 3,34 3,43 2,72 2,48 5 Breiſach 88 170248 2,97 2121,72 Mannheim.29 74200 6,18 Kehl...20 3,05, 3,90 3,75.00 J Jagſtfeld.70 4,70.00 3,10 Macan 3550 187.95.40.72] Heilbronn.070.8 50s Mannheim 198 27 6 236,27 6,07% Plochingen.93.50.5515 D 226 54550 50% Diedesheim. 0, 30 5,70 3,98 3,28 Köln 2,48 3,96 5. 205,936.00 l ö n Bauernhof rhoftroſtloſe tallungen herrſch⸗ rſuchung ange⸗ g geradezu un⸗ es Vieh war, ernährtem Zuſtand. Eine Kuh mußte ſofort notge⸗ erſten Bürgermeiſter Karl Hopfinger von Eußer⸗ PPP—vJꝓ ꝛ·˙¾X⸗ͥͥ o .I. ee A N. 23 Freitag, 8. Februar 1935 — Die Deutſchlandfahrt zum Titiſee Eisrennen fällt dem Tauwetter zum Opfer wird programmgemäß durchgeführt Das Programm zur Titiſee⸗Winterfahrt muß inſofern eine Aenderung erſahren, als die Wetterverhältniſſe— es taut am Titiſee— die Austragung des Eisrennens am Sonntag, den 10. Februar, nicht zulaſſen. Die Deutſchland fahrt, die bereits am 7. Februar um.00 Uhr bzw. um 12 Uhr mit dem Start der Kraft⸗ wagen⸗ und Kraftradteilnehmer beginnt, hat dagegen eine ausgezeichnete Beſetzung gefunden. Insgeſamt haben ſich 65 Teilnehmer in die Nennliſte eingetragen, die ſich auf die einzelnen Gruppen wie folgt verteilen: Gruppe J Kraft⸗ wagen bis 1100 cem 9; Gruppe II Kraftwagen bis 1500 cem 4; Gruppe III Kraftwagen über 1500 cem 19; Gruppe IV Solokrafträder bis 250 cem 10; Gruppe y Solo- und Bei⸗ wagenmaſchinen über 250 cem 23 Teilnehmer. In der Gruppe 1 bis 1100 cem iſt die Nennung des von der 2000⸗Km.⸗Fahrt her beſonders bekannten Berliner Fiat⸗ Fahrers Big al kee zu erwähnen. Der Rennfahrer Simons ⸗ Berlin fährt für die Hanſa⸗Lloyd⸗Werke in Bremen einen 1100er Hanſa. Man darf geſpannt ſein, wie Simons bei dieſem Wettbewerb abſchneiden wird. Sonſt fällt in dieſer Klaſſe noch die ſtarke Beteiligung von D W⸗ Fahrzeugen, und zwar ſowohl von front⸗ wie hinterrad⸗ angetriebenen auf. Auch ein Tornax⸗ Sportwagen ſowie ein Auſtin, letzterer geſteuert von Werneck⸗Partenkirchen, ſind vertreten. In der Gruppe II dürfte Hirt⸗Reger auf ſeinem Liter Steyr mit zu den ausſichtsreichſten Bewerbern gehören. Illmann⸗Schweidnitz und Schunke⸗Berlin auf dem 1 Liter BMW ſowie Stad ſie⸗Königsberg auf Hanomag vervollſtändigen die Liſte dieſer Klaſſe. Man geht jedoch wohl in der Anſicht nicht fehl, wenn man den Sieger der Deutſchlandfahrt in der Klaſſe Kraft⸗ wagen in der Gruppe 111— Wagen über 1500 cem— Runoſtrecken-Hochleiſtungsprüfung Ausgezeichnete Beſetzung vermutet, umſomehr, als ſich hier die beſten unſerer Lang⸗ ſtreckenfahrer in die Nennungsliſte eingetragen haben. Die Marken Adler und Opel ſind beſonders zahlreich vertreten. Wir nennen nur: Engeſſer ⸗K arlsruhe, v. Guille⸗ aum e⸗München, wieder mit ſeiner Frau als Beifahrerin, Major Gutknecht⸗Düſſeldorf, den bekannten Motorrad⸗ Langſtreckenfahrer Julius v. Krohn⸗Berlin, der erſt kürzlich durch ſeine Memel⸗Saar⸗Fahrt bewieſen hat, daß er auch auf dem Wagen zu Hauſe iſt, Hauptm. Meffert⸗ Berlin(ſämtlich auf Opel), Paul v. Guilleaume⸗ Berlin mit Frau Lotte Bahr als Beifahrerin, Haſſe⸗ Mittweida, erſt jetzt wieder ſiegreich bei der Kraftfahrzeug⸗ Winterprüfung, Graf Weſterhol t, Hauptm. Wimmer und Oberleutnant Mildebrath(ſämtlich auf Adler). Major Sander fährt auf einem 2 Liter Wanderer, dem⸗ ſelben Typ, den auch Oberleutnant Krantz für die Deutſchlandfahrt genannt hat. Auch Butenuth⸗Berlin iſt mit ſeinem 2,2 Liter Hanomag dabei. In der Gruppe der Krafträder— Solomaſchinen bis 250 cem— ſind je zweimal vertreten: DW, NSU, Triumph, Victoria, Ardie(einmal), Puch(einmal). Die Gruppe J— Solo- und Beiwagenmaſchtnen über 250 cem— hat mit 23 Nennungen die ſtärkſte Beteiligung gefunden. Von bekannten Fahrern nennen wir u..: NI berg, Günther⸗Berlin, Luthardt, Reichenberger und Kuſſin⸗ Nürnberg, Krabiell⸗ Berlin, Hauptmann Rieſe⸗ Hamburg und Frau als Exſatzfahrerin, Umbreit ⸗ Berlin, der eben⸗ zalls ſeine Frau im Beiwagen mitnimmt, und den Königs⸗ berger Knees. Die Rundſtrecken⸗ Hochleiſtungsprüfung findet aus⸗ ſchreibungsgemäß am Samstag auf einer Rundſtrecke von 3,8 Km. Länge durch die Straßen der Stadt Neuſtadt im Schwarzwald ſtatt. Start und Ziel iſt der Rathausplatz in Neuſtadt. Vierte Akademiſche Weltwinterſpiele Chriſtel Cranz nicht zu ſchlagen— kaver Kraiſy nur Zehnter Nach den großen deutſchen Erfolgen im 18⸗Km.⸗Langlauf der IV. Akademiſchen Welt⸗Winterſpiele in St. Moritz waren unſere Erwartungen bezüglich des Abſchneidens der Deutſchen im Abfahrtslauf ziemlich hoch geſchraubt. Wie ſich ſpäter erwies, zu hoch! Hatten wir zweifellos in den 18 Km. das Glück gehabt, unſere Leute in beſter Form am Start zu ſehen, ſo waren ſie diesmal von Pech verfolgt. Als beſter Deutſcher kam Kaper Kraiſy auf dem zehnten Platz ein. Dr. Vetter wurde 12., Deh⸗ mel 26., Den di 31. und Machler 35. Wieder einmal war Chriſtel Cranz die Retterin in der Not. Die Frei⸗ burger Deutſche Meiſterin erwies ſich ihren Gegnerinnen haushoch überlegen. Hatte Guarneri(Italien), der Hewinner der Männer⸗Abfahrt,:00,4 Min. für die Cor⸗ biglia⸗Abfahrtsſtrecke benötigt, ſo war Chriſtel Cranz nur 2 Sek. langſamer. In den Eis ſchnellauf⸗ Wettbewerben ſpielte der Lette And rickſon eine überagende Rolle. Die 500 Me⸗ ter gewann er in 46 Sek., die 1000 Meter in:85 Minuten. Linoͤner(Ungarn) mit 46,2 und Dyckſtra(Holland) mit 1286 Minuten belegten die zweiten Plätze. In den Eis hockey⸗ Spielen beſeſtigte die Schweiz ihre führende Stellung durch einen:2(:0,:2,:)⸗Sieg über Italien. Ungarn feierte einen:0(:0,:0,:)⸗ Sieg über Frankreich. Drei öſterreichiſche Siege haben die Kunſt⸗ lauf ⸗ Wettbewerbe ergeben. Grete Lainer holte ſich das Frauenlaufen, Erdös die Männer⸗Konkurrenz und im Paarlaufen triumphierten Faulhaber/ Eigel. Günther Noack(Berlin) mußte ſich mit einem 6. Platz be⸗ gnügen. Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf: Männer: 1. Adriano Gu ar nieri⸗Ita⸗ Men:00,42. Clyde⸗Englud:02; 3. Cſik⸗Ungarn 4218; 4. Haech⸗Schweiz 418,2; 5. de Parodi⸗Italien 418,4; 6. Schmiedseder⸗Oeſterreich:20,6; 7. de Senarclens⸗Schweiz 421,8; 8. Schmied⸗Oeſterreich:23,87 9. Mac Laren⸗Eng⸗ Jand 424,6; 10. Xaver Kraiſy⸗Deutſchland:25 12. Dr. Vebter⸗Deutſchland:30,45 26. Dehmel⸗Deutſchland 4759,2 31. Den d l⸗Deutſchlond:13,4; 85. Mächber⸗Deutſch⸗ land:49. Klaſſe 2: 1. Suitner⸗Oeſterreich:24,8; Klaſſe 3: 1. Broun⸗Schweigz:35,8. Frauen: 1. Chriſtel Cranz⸗Deutſchland:27,6; 2. Pembauer⸗Oeſterreich:56,4; 3. Rosmini⸗Oeſterreich:58,83 4. Jäger⸗Schweiz:28, 4. unſtlaufen: Männer: 2. Herteſtz⸗Ungarn 14/303; 4. Ratzenhofer⸗Oeſterreich 22 6. G. Noack⸗Deutſchland 28/275. 1. Erd ö 8⸗Oeſterreich 5/289; 3. Pras nowſiki⸗Tſchechei 14/298; 5. Bühler⸗Schweiz 24/285; Frauen: 1. Chriſtel Cranz⸗Deutſchland:28,62. Feerane⸗Frankreich 11/254; 3. Imredy⸗Ungarn 14/239; 4. Lamping⸗Holland. ö 25 Paare: 1. Faulhaber⸗Eigel⸗Oeſterreich 7/9; 2. Imxred⸗Kerteſz⸗Ungarn 8/96. 5 Schnellaufen: 500 Meter: 1. And rickſon⸗Lettland 6 2. Lindner⸗Ungarn 46,2; 3. Blaiſſe⸗Holland 46,8; 4. Dyck⸗ ſtra⸗ Holland 47,3. 1000 Meter: 1. Andrickſon⸗Lettland 1233; 2. Dyckſtra⸗Holland:36; 3. Lindner Ungarn:36,8; 4. Bhaiſſe⸗Holland und Moſauer⸗Oeſterreich je:88, 4. Winterſporifeſt des deutſchen Oſtens Ilſe Adolph und W. Hollmann Abfahrtsſieger Bei ſchönſtem Winterwetter— im Tal ſtrahlte die Sonne, während der Kamm ſich anfänglich noch in Nebel und Schneetreiben verbarg— begannen am Donnerstag die ſchiſportlichen Wettbewerbe des Winterſportfeſtes des deutſchen Oſtens mit dem Abfahrtslauf von der Reif⸗ trägerbaude bis Oberſchreiberhau, wo beim Linden⸗ Hof das Ziel war. Die 3,7 Km. lange Strecke bereitete den 10 Frauen und 57 Männern im erſten Drittel, das durch Knieholz und ſpäter Hochwald führte, einige Schwierig⸗ keiten, da Nebel und Schneetreiben die Sicht behinderten. Weiter unten verlangſamte dann Neuſchnee die Fahrt etwas. In der Frauenklaſſe war Ilſe Adolph natürlich nicht zu ſchlagen. Mit einer Zeit von:27,5 Min. ſiegte die Schreiberhauerin überlegen vor der Breslauerin Frau Greiff(:05,90). Bei den Männern erwies ſich Werner Hollmann(Schreiberhau) in:18,2 als der Beſte. Otto Lantſchner konnte in 533,8 nur Zweiter wer⸗ den, wurde aber von dem Olympia⸗Kurſiſten G. Günther Meergans(Hirſchberg), der in Klaſſe II ſtartete, mit 528,7 noch unterboten. Hier belegte die Schifamilie Adolph durch Guſtl, Günther, Heinz und Klaus den zweiten, oͤritten, fünften und ſechſten Platz. Die Norweger Alf Anderſen und Torſtein Gunderſen, die am Sonntag am Sprunglauf auf der Himmelsgrund⸗Schanze teilneh⸗ men, waren intereſſierte Zuſchauer. Die Ergebniſſe: Männer: Klaſſe 1: 1. W. Hollmann(Schreiberhau) 5218,27 2. O. Lantſchner(Hindenburgbaude):33,8; g. H. Krebs(Krummhübel):48,3. Klaſſe II: 1. G. Meergans (Hirſchberg):28,2; 2. Guſtl Adolph(Schreiberhau):42, 3. Günther Adolph 5745,1.— Frauen: 1. Ilſe Adolph 92275; 2. Frau Greiff(Breslau):05,90. Klaſſe II: 1. E. Wieland(Breslau) 718,7. Ilſe Adolph und W. Hollmann Endſieger Auch am Donnerstag nachmittag war das Winterſport⸗ ſeſt des deutſchen Oſtens wieder von beſtem Wetter begün⸗ ſtigt. Die Schi⸗Wettbewerbe wurden mit dem Slalom für Frauen und Männer fortgeſetzt. Auf einer 400 Meter langen Strecke in einer Waldſchneiſe der Abfahrt waren 25 Tore abgeſteckt, die allerhand Anforderungen an das Ge⸗ ſchick der neun Frauen und 33 Männer ſtellten. Die beſte Zeit erzielte G. Meergans(Hirſchberg) mit 104,1 für einen Durchgang. Ilſe Adolph war aber mit:11,90 Min. kaum weſentlich ſchlechter. Der in Klaſſe II geſtartete Meergans holte mit:15,5 Min. auch die beſte Geſamtzeit heraus, während der Sieger der Klaſſe I, W. Hollmann, :19,06 Minuten benötigte. Durch ſeinen erſten Platz in der Abfahrt ſiegte jedoch W. Hollmann(Schreiberhau) auch in der Kombination, ebenſo wie Ilſe Adolph überlegen mit Note 100 Kombinations⸗Siegerin wurde. Weltmeiſterſchaften im Eiskunstlaufen Nach Erledigung der L id Europameiſterſchaften harren nun die Weltmeif ten im Eiskunſt laufen ihrer Entſcheidung. Ohne deutſche Beteiligung gehen die Titelkämpfe der Frauen am 8. und 9. Februar in Wien vor ſich, für die 14 Meldungen vorliegen. Mit beſonderer Spannung ſieht man der Begegnung der Titel⸗ verteidigerin Sonja Henie⸗ Norwegen mit der ſchwe⸗ diſchen Meiſterin Vivi Anne Hultén entgegen, die der Europameiſterſchaft in Davos ferngeblieben war. Die Engländerinnen Ceilica Colledge und Mollie Philipps, die Fwonzöſin Jgequeline Vaudecrane ſowie das ſtarke Auf⸗ gebot der Wiener Läuferinnen mit Liſelotte Landbeck und Grete Leiner an der Spitze werden hinter den beiden Skandinaverinnen um die Plätze zu ſtreiten haben. terſcha Eine Woche ſpäter, am 16. und 17. Februar werden in Budapeſt die Kunſtlauf⸗Weltmeiſterſchaften der Männer und Paare ausgetragen, für die gleichfalls ſchon eine Nennüngsliſte vorliegt. Wie ſchon in der Europa⸗ meiſterſchaft in Davos dürfte der Titelverteidiger Karl S chäfer⸗Wien auch hier keinen Gegner zu fürchten haben. Der deutſche Meiſter Ex u ſt Baier, der junge Wiener Kaſpar und der Engländer Dunn kommen in erſter Linie für die Plätze in Frage. Weiter haben gemel⸗ det: Sharpe⸗Englaud, Ing. Praznoyſky⸗Tſchecheflowakei ſo⸗ wie die Ungarn Pataky, Tartak und Kerteſz. Die Paarlauf Weltmeiſterſchaft bringt das mit Spannung erwartete Zu⸗ ſammentreffen der deutſchen Europameiſter Maxie Her⸗ ber— Ernſt Baer mit dem vorjährigen Weltmeiſter⸗ Rotter— Szollas(Ungarn), das in icht ſtartete. Zwiſchen dem ungariſchen und dem deutſchen Paar plaeierte ſich vor Jahresfriſt in Helſing⸗ ſors das Wiener Paar Frl. Papez⸗Zwack, das ebenfalls für Budapeſt gemeldet hat. Frl. Jäger⸗Leſk(Tſchechoſlowokei), Geſchwiſter Pauſin(Oeſterreich, ſowie die einheimischen Paare Frl. Gallo⸗Dillinger., Geſchwiſter Sekrenyeſſy und Frl. Tuſak⸗ Balaſz vervollſtändigen die Teilnehmerliſte. Franzöſiſches Lob Der Leiter des Springſtalles der franzöſiſchen Kavalle⸗ rieſchule Saumur und Chef der franzöſiſchen Reitermann⸗ ſchaft beim Berliner Reitturnier, de Laiſſardiere, äußerte ſich bei ſeiner Rückkehr nach Paris in ſehr anerkennenden Worten über das Berliner Reitturnier. In einer großen franzöſiſchen Sportzeitung wird ſeine Anſicht wie folgt wiedergegeben: Wir haben im Jahre 1934 an 11 Turnieren in den ver⸗ ſchiedenſten Städten Europas teilgenommen, aber nirgends war die Organiſation ſo gut wie in Berlin. Die Leiter des Turniers haben unbedingt ein Anrecht auf Anerken⸗ nung. Die deutſchen Zuſchauer waren durchaus korrekt, und als wir an den erſten Tagen reichlich vom Pech ver⸗ folgt waren, zollte mon uns trotzdem für unſere Lei⸗ ſtungen Beifall. Man fühlte heraus, daß man uns ſogar einen Sieg wünſchte. Eine große Zahl der Reiter verfügt über ausgezeich⸗ netes Können, ſo vor allem Oblt. Schlickum, die Ge⸗ brüder Haſſe, Oblt. Brandt und Rittm Mom m, aber auch die deutſchen Pferde wie„Baccarat“,„Tora“, „Baron“ und„Dedo“ verdienen volles Lob. Auf die Frage nach dem Grund der Mißerfolge erklärte be Laiſſor⸗ diere: Wir ſind mit zehn Pferden noch Berlin gekommen, davon waren nur ſieben für die Spring⸗Wettbewerbe, drei für die Dreſſurprüfungen genannt. Für jede Entſchei⸗ dung mußten alſo immer wieder dieſelben Pferde geſattelt werden, während die deutſchen Reiter ſtets 50—60 Pferde bereit hatten. Später fanden ſich unſere Pferde beſſer mit dem Kurs ab und ſprangen ſich in eine gute Form. Nach einer Kritik befragt, erklärt der franzöſiſche Maun⸗ ſchaftsführer, daß man wohl kaum an irgend etwas Kritik üben könne. Die Pferde ſeien gut untergebracht geweſen, aber ſie hätten nur wenig Ruhe gehabt, da das Publikum Zutritt zu den Stallungen hatte. Es wäre beſſer geweſen, dieſe Beſuche auf gew Stunden zu beſchränken. „Aber wie dem auch ſei, wir waren begeiſtert von dem herzlichen Empfang, der uns bereitet wurde, und ſind gerührt von den Sympathien des Publikums für uns!“ Mielſchke engliſcher Polizei-Meiſter Wie ſchon im Vorfahr, ſo konnte der Berliner Polizei⸗ boxer Mietſchke auch dieſes Mal wieder mit einem Titel der in London zum Austrag gelangten internatio⸗ nalen engliſchen Polizei⸗Meiſterſchaften die Heimreiſe an⸗ treten. Mietſchke, der Titelhalter im Leichtgewicht war, ſtartete diesmal im Weltergewicht. Nach ſeinem Vor⸗ rundenſieg über Pork fertigte der Berliner in der nächſten 1 8 8 55 8 * 8 6 * 323352531 Prüfung beſtanden Bilanz der Winterſport⸗Meiſlerſchaften Die Generelprobe iſt n die Aufgabe B 0 hen po ebſte was war gut, für die Olym⸗ 10 Genugtun den werden, daß Anſprüchen en icht nur v ausländiſchen ie weite auch die gufnehmen Fläche der doppelte und dr zu können. In dieſem an fahrts wege“ Beach f. auch nach lomziel führen proben unterz eitung be hauern urts⸗ und Sla⸗ Belaſtungs⸗ j 5 die durch liche Löſung zu den. um ſo leich ſe als das Gelände ſich den gegebenen Notwendigkeiten beſter anpaßt. Dann der techniſche Apparat, Her wohl mit den wichtigſten Faktor beim lauf der Olympiſchen Winter⸗ ſpiele darſtellt. Mit der wandſreien Funktion dieſes Teiles der Organiſation ſteht und fällt der Erfolg. Vor allem betrifft das die Schiwettläufe. Nur einem geringen Teil des Publikums iſt es möglich, den Verlauf der⸗ artiger Prüfungen durch Ausflüge auf die Strecke zu ver⸗ folgen. Um ſo wichtiger daher, wenn den Zuſchauern am Start⸗ und Zielplatz der Ablauf der Gef ſe auf der Strecke durch ununterbrochene, geſch richtenüber⸗ mittlung zur Kenntnis gegeben wird. Eir Nn, 18 gut eingeſpiel⸗ ter Zeitnahmeapparat mit erfahrenen Rechnern, Kontroll⸗ poſten und geſchickten Anſagern wird dieſe ſchwere, aber dankbare Aufgabe einwandfrei löſen. Der Heerespatrouil⸗ lenlauf mit ſeiner in jeder Beziehung vorbildlichen Orga⸗ niſation war ein ſchlagender Beweis dafür. Logiſche Folge daher, daß auch die ſpäteren ſchiſportlichen Prüfungen Schritt hielten. Daß das Wetter laufen hann. Erinnert ſei nur an die Taupexiode, die 1928 eine glatte Durchführ 2. Olympiſchen Winterſpiele in St. Moritz beir geſtellt tte. Da jedoch die Winterſpiele 1936 terminlich um einige Wochen ſpäter liegen, als die ſoeben beendeten Meiſterſchaften, iſt auch in dieſer Beziehung kaum etwas zu befürchten. Gerade die Mitte des Monats Februar bietet erfahrungsgemäß die beſten Wettergarantien. Die vielen in⸗ und ausländiſchen Berichterſtatter hatten in dem hervorragend geleiteten Preſſebüro wertvollſte Un⸗ terſtützung. Man darf ohne Uebertreibung ſagen, daß hier geradezu aufopfernd gearbeitet wurde, um den Zei⸗ tungsleuten ihre ſchwere Arbeit erleichtern zu helfen. Weſentlich ſchwieriger wird die Auf en ſein, 1 i nternational t it wortlich 7e N nd die Erſcheinung. Wenn zu der Aus rechnung ſchiſportlicher Logarithmen not⸗ wendig ſind, ſo ſteht das in kraſſem Gegenſatz zu einer einfoch⸗ natürlichen und gefunden Sportauffaffung. Gewiß haben ſich die Verbände ſeit Jahren auf die zur Zeit gül⸗ tige, ſo überaus komplizierte Form geeinigt. Das Ideal wird jedoch keineswegs darin erblickt. Es wäre für die Leitung des Internstionalen Schiverbandes eine dank⸗ bare Aufgabe, wenn eine weſentlich vereinfachte Form ge⸗ funden werden würde. Es mag wohl der Einwand erhoben werden, daß es ſich bei der zur Zeit gültigen Berechnungs⸗ art um ein ſeit longer Zeit erprobtes zuverläſſiges Syſtem handelt. Das ſchließt aber nicht aus, daß dieſes Syſtem einmal geändert und einer einfachen natürlichen, von fe⸗ dem verwickelten mathematiſchen Ballaſt freien Art Platz machen könnte. Frauen-Handball Vezirksklaſſe Sonntag auf der ganzen Hier iſt zunächſt zu be. der Schäferwieſe „auch alle ſeine In der Bezirksklaſſe wird am Linie die Rückſpielſerie fortgeſetzt. merken, daß MC(8, der übrigens a ein Gelände zur Verfügung geſtellt bekomm Rückſpiele auf des Gegners Plätzen austrägt. Auf dem VfR⸗Platz treſſen ſich der Phatzyerein und 08. Sieger ſollte BfR bleiben wenn es anders käme, wäre es eine große Ueberraſchung. Phönin Mannheim muß in den Luiſen⸗ park und wird bei den Turnerinnen auf nicht allzu großen Widerſtand ſtoßen. Die Mannheimer Turngeſellſchaft empfängt Phönix Ludwigshaſen und wird dieſes noch zur Vorrunde gehörende Spiel her zu ſeinen Gunſten ent⸗ ſcheiden. Kreisklaſſe Ueberraſchend hat am vergangenen Sonntag der Sport⸗ verein Waldhof auf eigenem Gelände dem Poſtſportverein für das Reitturnier Runde Kiehly(Civilguard) nach Punkten ab und be⸗ ſiegte im Endkampf Duncan(Royal Ulſter Conſbabu⸗ lary) in der dritten Runde entſcheidend. Weniger erfolg⸗ reich war der Gevelsberger Halbſchwergewichtler Kyfuß, der in ſeinem zweiten Kampf Hearns nach Punkten ſchlug, in der Vorſchlußrunde aber ausgeſchaltet wurde. Olympiavortrag Dr. Diems in Zürich Der Generalſekretär für die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin, Dr. Diem, ſpvach in der Eidgenöſſiſchen Tech⸗ niſchen Hochſchule in Zürich auf Einladung der Vereinigung Züricher Sportjournaliſten und des Akademiſchen Sport⸗ verbandes vor geladenen Gäſten über die Olympiſchen Spiele. Nach einem Rückblick auf den Urſprung der Spiele in der Antike, skizzierte er die Wiederauferſtehung der Olym⸗ piade in der Neuzeit und ſprach über Deutſchlands Vor⸗ bereitungen für die 1. Olympiſchen Spiele in Berlin und „Garmiſch⸗ Partenkirchen. An Hand von Lichtbildern be⸗ kamen die Zuhörer einen 0 lick in die grandioſen Vor⸗ bereitungen für das im B befindliche Olympiaſtadion und das olympiſche Dorf. 46 Nationen haben bereits ihre Meldungen abgegeben, ſo daß heute ſchon beinghe alle Kul⸗ turſtaaten auf der Nennliſte verzeichnet ſind. Auch über den zum Teil bereits beaunten großen Rahmen, in wel⸗ chem ſich die Spiele abwickeln ſollen, gb Dr. Diem noch einige intereſſante Einzelheiten bekannt. So ſoll die Olympiade auf Wunſch des Begründers der modernen piebe, Baron Pierre de Coubertins, mit einem Feſtſpiel und der Neunten Symphonie Beethovens eröffnet werden. Tauſende von Jugendlichen aus aller Welt werden daran mitwirken. Für das Feſtſpiel ſteht ein rieſiges Freiluft⸗Theater in nächſter Nähe des Okympiſchen Stadions zur Verfügung. Dem ſpannenden Vortrag ſolgten die Zuhörer mit größter Aufmerkſamkeit. Deutſchland ſoll Europaflug organiſieren Die Entſcheidung über die Durchführung des nächſten Europa⸗Rund luges iſt noch nicht geſallen. In der Sitzung Olympiſchen S des Internationalen Lu rt⸗Vepbandes wurde beſchlof⸗ ſen, den Europo⸗Flug 1 um ein Jahr zu verſchieben. Gle de Ausdruck gegeben, daß * Denkte ernimmt. F l, wenn Kreis⸗ müſſen. Ma die Entſch führen kten. Neckar Necharam Punkte ſther mit Und ichen Die außer Konkurrer Phönix gaſtiert beim? ſicht zu gewinnen. dürfte in das Fa zu ein 0 haben ſchon der Frauen Etwas ander Frage, ob die igentlick 0 Frau ſchon en Für den Fußball- Oe am 17. Februar in Amſter ballverband ſeine Manns 1 Halle (Go ahead) van Diepenbeek (Ajax) Bas Paauwe Anderieſſen del (Feyenvord)(Ajax) 8) Wels Bente Bakhuys van Gelder (Unitas)(Neptunus)(ZAC)(Vuc) Erſatzſpieler: Mik 5 Amſterdam), Pelilaan Amſterdam), Drok(duc c Berufsborkämpfe in Mannheim Leichtgewichtsmeiſter von Luxembur Mannheim. Schmitt, ein Mannhein Landsleuten kein Unbekannter mehr ſein letzter Mannheime ſter Baumgartner(Schmitt Punktſi Erinnerung. Der kleinen Mannhei in dem Luxemburger ein Gegner v Herz und Nieren püfen kann. 1 des Abends verſprechen harte Kän g auch der kleine Magdeburger Eggert. 15 Pfund ſchwereren Engel N sweiflung ſchlug, mit 1 mit Vene ziang 2 e Ausgang völlig ungewiß if * ihn auf Boxer Maier⸗ Malter . tulla k. o. ſchlug, wird ſehr gute Form mitbringen müſfen, um gegen den ſtorken Metzger zu beſtehen. NT 0 8 ie ee r Was hören wir? Samstag, 9. Februar Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert..35: Schallplatten.— 10.15: Der ſingende Baum. Märchenſpiel.— 10.45: Muſik für Piolon⸗ cellb und Klavier.— 11.00: Lieder von Bernhard 1 Nietzſche.— 11.45: Wetter, Bauernfunk. 12.00: 9. tagskonzert.— 13.00: Nachrichten. 13. Mittags zert(Schallpl.).— 14.15: Ja, die Liebe— 15.00: Dichter des jungen Deutſchland. Wie treiht d f 18.00: Tonbericht der Woche.— b Erziehung zu feinen Manieren.— 19.10: Tante Thereſe. Operette.— 20,00: Nachrichten.— 20.15: Ein„Suppe“ mit Strauß, Millöcker und Zeller.— 22.00: Nachrichten. 22.30: Tantzmuſik.— 24.00: Nachtmuſtk. Dentſchlandſender allplattenkonzert. Bymnaſtik.— 16.00: Heiteres Wochenende. 30: Alltags kapitel 2 10.15: Kind .35: Frohes S ſpiele.— 11.00: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: W ſchaft meldet.— 11.40: Bauernfunk.— 12. i zert. 13.10: Mittags muſik.— 14.00 i Zwei bis Drei.— 15.15: Kinderbaſtelſtunde. ſchaftswochenſchau.— 16.00: Froher S tag.— 18.00: Sportwochenſchau.— 18.20: 3 Funk⸗ breitl(Schallpl.).— 19.45: Ge Zeit.— 23.00: Tanz muſik. Sageslealenucli ageslabencles Freitag, 8. Februar Nationaltheater:„Schwarzmonn und die Magd“, Schau⸗ ſpiel von Walter Erich S r, NS⸗Kulturgemeinde, Abtl. 261 Miete A 13, 20 Uhr Planetarium: Volkstümliche lskunde, Vortrag von Herrn Prof. Feurſtein„Was uns das Licht von den Sternen berichtet“, 20.15 Uhr. Städtiſche Kunſthalle— Freier Bund: Lichtbildervortrag von Prof. Dr. H. Schrade⸗Heidelberg über„Das Denk⸗ mal“. Abteilung IZ, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland Pfalzbau⸗Kaffee: 20 Uhr Kappenabend. Kaffee Vaterland: Faſchingsabend mit Ballonſchlacht. Kafſee Odeon: Konzert(Verlängerung) Lichtſpiele: Univerſum:„Der ſtählerne Strahl“, Alhambra:„Oberwachtmeiſter Schwenke“.— Pa⸗ aſt und Gloria:„Regine“. Capitol:„Ihr größter Erfolg“.— Scala:„Die Reiter von Deultſch⸗ Oſtafrika“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das deutſche Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Geöffnet von 11 bis 13 und von Geöffnet von 10 bis 18 .————— Nummer 65 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Freitag, 8. Februar 1935 — Der deutſche Volksbund„Wahrheit und Recht“, gegründet von dem„Betriebsanwalt“ Guſtav Winter in Groß⸗Jena bei Naumburg, propagiert ein von Winter erſundenes Syſtem, die„Erdmagneto⸗Kul⸗ tur“, das angeblich allein durch die Ausnützung des Erdmagnetismus ohne Anwendung künſtlicher Düngemittel die Ertragsfähigkeit landwirtſchaft⸗ licher und gärtneriſcher Grundſtücke gewaltig ſtei⸗ gern ſoll. Es wurde ſogar behauptet, daß die deut⸗ ſche Landwirtſchaft und Gärtnerei mit Erfolg bei dieſem Syſtem auch bropiſche Gewächſe anbauen könne. Die Landesanfralt für Pflanzenbau und Pflanzenſchutz in München überließ, wie die„Frankf. Ztg.“ berichtet, im Jahre 1933 Winter auf einem Verſuchsgut und einem Verſuchsgarten Grundſtücke, die Winter ſelbſt auswählen und nach ſeinem Ver⸗ fahren ausrüſten durfte. Winter durchzog die Grund⸗ ſtücke mit 35 Zentimeter tiefen, 1 Meter voneinan⸗ der entfernten Gräben, in die er nach einer von ihm geheimgehaltenen Anordnung verzinkte Eiſendrähte einlegte. Die Landesanſtalt ſelhſt wählte zum Ver⸗ gleich annähernd gleich große Grundſtücke aus, die ſte zum Teil ungedüngt ließ, zem Teil mit einer den örtlichen Verhältniſſen angepaßten Volldüngung verſah. Das Ergebnis der Verſuche im erſten Jahre war, daß die Erträge auf den mit„Eroͤmagneto⸗ Kultur“ behandelten Grundſtücken bedeutend nied⸗ riger waren als bei der allgemein üblichen land⸗ wirtſchaftlichen oder gärtneriſchen Anbauweiſe. Erſt recht trat keine Verkürzung der Vegetationszeit, die eine häufigere Nutzung des Grundſtücks ermöglichen ſollte, ein, wie ſie Winter in Ausſicht geſtellt hatte. Im vergangenen Jahre wiederholte die Landes⸗ anſtalt die Verſuche, vor allem mit Sommerwei⸗ zen, Lein, Kartoffeln und Mais. Auch diesmal er⸗ gab ſich, daß die Erträge der normal gedüngten Grundſtücke, vor allem aber die der Grundſtücke, die außer der Stallmiſtdüngung auch mineraliſche Dün⸗ gung erhalten hatten, ganz erheblich, zum Teil um faſt das Doppelte, die Ausbeute der„erdmagneti⸗ ſchen“ Grundſtücke übertrafen. Guſtav Winter, deſſen Name im Zuſammenhang mit dieſem Experiment nach einer Reihe von Jahren zum erſtenmal in der Oeffentlichkeit wieder auf⸗ taucht, hatte ſeinen„Volksbund“ 1927 zu dem Zweck gegründet, die Aufwertung der rotgeſtempelten Vor⸗ kriegs⸗Tauſendmarknoten durchzuſetzen. Die Erwar⸗ tungen, die er dadurch bei ſeinem nicht ganz klei⸗ nen, beſonders in Sachſen, Hamburg und München konzentrierten Anhängerkreis erweckt hat, wurden naturgemäß erittäuſcht, obwohl Winter in ſeinen Kampfmethoden ſo wenig wähleriſch war, daß er mehrfach mit den Geſetzen in Konflikt kam und ſchließlich ſogar zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt wurde. Trotzdem war es möglich, daß ſeine Anhän⸗ ger ihn 1932 im erſten Wahlgang um die Reichsprä⸗ ſidentſchaft als Kandidaten aufſtellen und immerhin mehr als 110 000 Stimmen für ihn aufbringen konn⸗ ten. * — Nach einer Abhandlung, die in der letzten Sit⸗ zung der Pariſer Akademie für Medizin vorgetragen wurde, werden die Bewohner von Rennes und eini⸗ gen anderen Städten in der Bretagne laugfam durch ihr Leitungswaſſer vergiftet, nicht weil das Waſſer ſchädliche Keime enthält, ſondern weil es gerade wegen ſeiner großen Reinheit Bleiteilchen von den Rohren aufnimmt, durch die es läuft. Nach dem Er⸗ gebnis der Gelehrten⸗Unterſuchungen iſt das Waſſer katſächlich zu rein. Wenn es einen größeren Kalk⸗ gehalt hätte, wie dies meiſt beim Waſſer der Fall iſt, würde die Junenſeite der Bleirohre bald mit einer Schutzſchicht überzogen werden. Die einzige Abhilfe, die gegen dieſe zu große Reinheit des Waſſers ge⸗ troffen werden kann, iſt die, dem Waſſer etwas Kalk zuzuſetzen, bevor es in die Rohre eintritt. Der Be⸗ richt empfiehlt allen Stadtbehörden, darauf zu achten, daß nicht„zu reines“ Waſſer in den Leitungen ſchäd⸗ liche Wirkungen hervorruft. Mecedlex ein dtotellaandl in U.& od. Rip de Janeiro, im Februar. Seitdem der furchtbare Krieg zwiſchen Paraguay und Bolivien tobt, iſt das Wort„Grüne Hölle“ zu einem allgemein bekannten Begriff geworden. Man bezeichnet mit dieſem Namen das Gebiet der unzu⸗ gänglichen und undurchdringlichen Urwälder, die ſich zwiſchen dem Rio Kingu und Rio Madera am rechten Ufer des Amazonenſtromes erſtrecken. Auf Schritt und Tritt lauert in dieſem feuchtwarmen, dumpfigen Dſchungel der Tod; Fieber und giftiges Getier be⸗ drohen den Eindringling und wilde Indianer ſchicken ihre Giftpfeile aus dem Hinterhalt gegen jeden Wei⸗ ßen, der ſich in die Tiefe des Urwaldes vorgewagt hat. An der oberen Grenze Boliviens verändert die „Grüne Hölle“ ihr Ausſehen. Rieſige kahle Berge wechſeln mit tiefen Schluchten; meilenweit iſt hier kein Pflanzenwuchs und kein Tropſen Waſſer zu fin⸗ den. Und ſeltſam: dieſe unfruchtbare, verlaſſene Land⸗ ſchaft bildet ſeit vier Jahren einen Zankapfel zwi⸗ ſchen Paraguay und Bolivien, und Ströme von Blut ſind um ſeinen Beſitz gefloſſen. Es ſcheint auf den erſten Blick unverſtändlich, welche Intereſſen die Kriegführenden an dieſer kah⸗ len und ſcheinbar wertloſen Landſchaft haben könnten. Sie wird durch eine tiefe, ungefähr zwanzig Meilen lange Schlucht durchzogen, die ſeit Jahrhunderten nach Möglichkeit von Menſchen und Tieren gemieden wird. Eine abergläubiſche Furcht hält die Eingebo⸗ renen davon ab, das„Tal der grünen Strahlen“— ſo heißt die Schlucht— zu betreten. Denn dieſes ge⸗ heimnisvolle Tal ſteht in dem Ruf, daß es jedem Lebeweſen unweigerlich den Tod bereitet. Lange Zeit beſchäftigte das Rätſel des Todestales die Forſcher. Im Februar 1930 machte ſich der kanadiſche Geologe Dr. Richards auf, um die ge⸗ heimnisvolle Schlucht zu erforſchen. Es war ein Die Brandruine des Hotels„Prince“ in Averne unweit Neuyork, das durch ein Rieſenſeuer bis auf die Grundmauern zerſtört wurde. Zur Be kämpfung des ungeheuren Brandes mußten 5 Feuerwehrfahrzeuge von Neuyork herangezogen werden. Die Größe des angerichteten Schadens läßt ſich daran ermeſſen, daß das Hotel über 300 Zimmer verfügte. Jas Jal dles inen Jacles Die Radiumschlucht des Gran Chaco kühnes Unternehmen, aber dem kanadiſchen Gelehr⸗ ten gelang es nach unſäglichen Mühen, das Ziel ſei⸗ ner Expedition zu erreichen. Aus Berichten, die kürzlich über ſeine Forſchungsreiſe in die Oeffent⸗ lichkeit gelangt ſind, erfährt man einiges über die verblüffenden Feſtſtellungen, die Dr. Richards im „Tal der grünen Strahlen“ machen konnte. Dr. Richards kam zu dem Ergebnis, daß die tödliche Schlucht das reichhaltigſte Ra⸗ diumlager der Erde enthält. Sie dürfte die einzige Fundſtätte auf dem Eroͤball ſein, auf der das koſtbare Element buchſtäblich zutage liegt und daher auch von verheerender Wirkung auf jedes Lebeweſen iſt. Länger als 24 Stunden durfte keiner ungeſtraft in dieſem Tal weilen. Nach den Feſtſtel⸗ lungen eines Radium⸗Spezialiſten, der die Expedi⸗ tion begleitete, enthält das Uranerz aus dem„Tal der grünen Strahlen“ ſolche Mengen Radium, wie ſie bisher von keiner anderen Fundſtätte der Welt auch nur annähernd erreicht wurden. Jedenfalls wird die Radiummenge, die man aus dieſer einzigen Schlucht gewinnen kann, nach der Meinung des Forſchers reichlich genügen, um den ganzen Weltbedarf zu decken. Nach den Berichten der Expeditionsteilnehmer ſoll die gefährliche Schlucht einen merkwürdigen An⸗ blick bieten. Auf Schritt und Tritt ſtößt man auf menſchliche und tieriſche Skelette. Es iſt möglich, daß ſchon zur Zeit des Inka⸗Reiches ganze Scharen von Menſchen ſich hierher geflüchtet hatten und in der Schlucht vom unſichtbaren Tod ereilt wurden. Vor⸗ läufig iſt es noch nicht entſchieden, wem der ſtvah⸗ lende Reichtum der Todesſchlucht zufallen wird. Sein Schickſal wird von dem Ausgang des Krieges zwi⸗ ſchen den beiden lateinamerikaniſchen Staaten ab⸗ hängen. Jedenfalls iſt zu hoffen, daß die Ausbeute des Bodens, um den ſo viel Blut gefloſſen iſt, letzten 11505 der leidenden Menſchen zum Segen gereichen wird. — Hannovers„ganzer Schnee verbrennt“, denn die Hannoverſche ſtädtiſche Straßenreinigung hat zum erſten Male eine Schneeſchmelzmaſchine im Straßen⸗ reinigungsbetrieb eingeſetzt. Die Maſchine ſtellt ſich im Aeußeren als großer Trichter über einem Koks⸗ herd dar. An Hen jeweiligen Halteſtellen der von einem Elektrowagen gezogenen Maſchine wird der Schnee in den Trichter geſchaufelt, während ein Ge⸗ bläſe die Koksfeuerung mit ziemlichem Druck aufacht und ſo den Trichter heizt. Der in wenigen Minuten zu Waſſer geſchmolzene Schnee fließt dann durch ein Sieb ab. 5 * — Zur Feier des Regierungsjubiläums des briti⸗ ſchen Herrſchers wird auch ein fremdländiſcher Gaſt in London erwartet, der„Perlenkönig“ Scheich Abd ullah Ben Jaſim aus El Katar in Arabien. Seinen Beinamen trägt er, weil er ausgedehnte Perlenfiſche⸗ reien ſein Eigentum nennt. Er zählt zu den beſten Perlenkennern der Welt. Neben einem umfang⸗ reichen Hofſtaat hat der Scheich allein 4000 Männer in ſeinen Dienſten, die unermüdlich Perlen für ihn fiſchen. Daß in ſeinem prächtigen Palaſt vom Thron⸗ himmel bis zum Vorhang vorzugsweiſe Perlen als Schmuck verwendet werden, die in langen Schnüren und Borten herabhängen, ſcheint beinahe ſelbſtver⸗ ſtändlich. Vierundzwanzig von ſeinen 84 Frauen bringt ſeine exotiſche Majeſtät übrigens mit nach London. * — Frau Vanderbilt hinter dem Ladentiſch. Der Prozeß um die kleine Gloria, der die Mutter doch recht bedenklich ins Unrecht ſetzte, ſo daß das Kind ſeiner Tante Payne Whitney zugeſprochen wurde, hat Frau Gloria Morgan Vanderbilt in aller Welt bekannt gemacht. Daraus will die geſchäftstüchtige Frau nun Nutzen ziehen. Mit ihrer Zwillings⸗ ſchweſter Lady Furneß beabſichtigt ſie in Neuyork ein Modeatelier zu eröffnen, für das nach ihrer Meinung durch ihr elegantes Auftreten vor den Richtern ſchon zur Genüge Reklame gemacht worden iſt. Selbſtverſtändlich haben es die Bildreporter nicht verſäumt, mit amerikaniſcher Gründlichkeit die ſchöne luſtige Witwe in den verſchiedenſten Poſen und mit täglich wechſelnder Kleidung aufzunehmen, und die Bilder wurden in den Vereinigten Staaten jeweils auf der erſten Seite der Zeitungen im Großformat wiedergegeben. Iſt es nun nicht für eine ehrgeizige Dame verlockend, ſich von Frau Vanderbilt perſön⸗ lich in der Herſtellung ihrer Garderobe beraten zu laſſen, vielleicht mit dem geheimen Wunſch, ſich da⸗ mit auch einmal einen Milliardär zu erobern? Frau Vanderbilt kennt die amerikaniſchen Frauen ſicher gut genug, um zu wiſſen, daß ihre Firma genügend Anziehungskraft haben wird; wer nicht um der. Kleider willen kommt, der wird den Laden aus Neugierde aufſuchen und ſich dann ohne Mühe auch zum Kauf eines Kleides bewegen laſſen. Vanderbilt hat ſeiner Frau alſo nicht nur ein beträchtliches Ver⸗ mögen, ſondern auch einen guten Geſchäftsſinn hinterlaſſen. — xx... ͤ——.. Der grüne 3 Streifen„Extra fein“ und det Name Knorr auf den geld ⸗ braunen Suppenwürfeln bürgen für den reinen, unverdeckten Geſchmack. Die Knorr Suppen enthalten alle erforderlichen Zutaten richtig auf⸗ einander abgeſtimmt! Sie können über 1 Monat lang ſeden Tag eine andere Knorr Suppe kochen; denn es gibt 34 Sorten, alſo für jeden Geſchmack das Richtige! 1 Würfel ⸗2 reichliche Teller⸗ 10 Pfg. Schon ſeit 50 Jahren: Noi Suppen- gute Suppen! Copytight 1988 by Augus! Scherl G. m. b. kl., Serlin l, 2 Je, Ae Gs, OHAN VON FRIEDRICH ü ETSENT OHR 40 Mechaniſch griff Ludwig nach dem angebotenen Glas und ſchlürfte langſam, genießeriſch den ſchwe⸗ ren, koſtbaren Wein, der ihm ſofort ins Blut ging. Seit ſeiner Rückkehr nach Nikolasſee hatte er kaum einen Tropfen getrunken. „Ich habe Pech gehabt drüben. Menſchlich, meine ich. Sonſt iſt alles ganz gut gegangen!“ „Mit Frauen wie der Mira haben wir immer Pech. Du brauchſt mir nichts zu erzählen. Daß ſie mit drüben war, weiß ich. Wie übrigens jeder⸗ mann!“ „Du haſt ganz recht. Ich hätte vorher wiſſen können, wer ſie in Wirklichkeit iſt und was ſie wollte!“ „Wozu das?— Was man weiß, erlebt man nicht mehr! Und auf das Erleben kommt es ſchließlich an. Immer!“ Ludwig hob ſein Glas und trank ihm zu. Der Bildhauer ſchenkte von neuem ein, und ſie tranken eine Weile ſchweigend. „Willſt du mir einen Gefallen tun, Franz? Dann rufe in Nikolasſee an und ſage, daß ich ſpäter komme, vielleicht erſt morgen. Es iſt nett bei dir und tut mir gut. Irgendwie hab' ich das geahnt. Aber man erwartet mich draußen. Die kleine Billy wird am Apparat ſein. Sie ſoll es Liſa ausrichten.“ „Dann werde ich auch gleich Hubert anrufen. Viel⸗ leicht iſt er zu Hauſe. Er wird ſich freuen, dich wie⸗ derzuſehen.— Was meinſt du?“ „Tu das!“ antwortete Ludwig und grifff wieder nach ſeinem Glas, während der Bildhauer telepho⸗ nierte. Martin ſprach zuerſt mit Billy, die ſeine Nachricht ſchweigend entgegennahm. Dann erreichte er den Schriftſteller Hubert von Gerber, der erklärte, Martin ließ den Freund allein und begab ſich zu ſeiner Portierfrau, der er eine lange Liſte von Din⸗ gen, die er beſorgt haben wollte, und Geld einhän⸗ digte. Dann ſäuberte er im Atelier einen Tiſch und begann ihn herzurichten mit bunten Tellern, Gläſern und Schüſſeln, wie Ludwig es liebte. Mit der Portierfrau, die einen vollen Korb brachte, erſchien auch Hubert von Gerber und ſchüt⸗ telte Ludwig kräftig die Hand. Es war Nacht geworden. Die drei Männer hatten wenig geſprochen, ſon⸗ dern ſich hauptſächlich der Tafel gewidmet. Vor ihnen ſtand eine Reihe leerer Flaſchen. Nur Ludwig hatte hin und wieder eine amüſante Anekdote aus Holly⸗ wood zum beſten gegeben. Die Ateliertür war offen geblieben, da die Abende noch nicht kühl geworden waren Mit den Licht⸗ ſtrahlen quollen auch die blauen Rauchwolken aus Martins Pfeife und Gerbers Zigarren in die Herbſt⸗ nacht hinaus. Die Freunde ſaßen ſich, bequem aus⸗ geſtreckt, um den beladenen Tiſch gegenüber, wie ſie es aus vielen früheren Nächten gewohnt waren, bis Ludwig begann: „Was mir eigentlich geſchehen iſt, weiß ich nicht. Aber etwas in mir iſt verändert, ſeit ich drüben war. Eigentlich dürfte ich gar nicht mehr ſo bei euch ſitzen und tafeln wie früher. Man hat es mir glatt ver⸗ boten. Ich werde zu dick, verliere die Form, und dann iſt da noch etwas.. Na— einerlei! Ich mache mir nicht viel daraus. Wenn ich das auch unſe⸗ rem braven Kern nicht zugeben darf. Er iſt einer der wenigen Aerzte, die wirklich etwas verſtehen. Trotzdem weiß ich nicht, ob er recht hat mit ſeinen Verboten. Früher hab' ich einfach darüber gelacht Heute aber kann ich das nicht mehr. Obgleich ich mich ſo wie jetzt immer am wohlſten fühle!— War⸗ um ſoll ich nicht eſſen und trinken, wie es mir Freude macht? Warum ſoll ich nicht noch ſtärker und brei⸗ ter werden, wenn es mir ſo beſtimmt iſt? Warum ſoll ich nicht meine Rollen ſo ſpielen, wie ich gerade bin? Daß ich es kann, auch mit zehn Kilo mehr, habe ich bewieſen!— Aber ich kann nicht mehr ſo dar⸗ über lachen wie früher!“ „Natürlich ſteckt ein Problem dahinter. Du ſiehſt es nicht, aber du ſpürſt es, und ich kann es dir ſagen. Das wird dir guttun“, antwortete Hubert von Ger⸗ ber in ſeiner nachläſſigen, hochmütigen Sprechweiſe in einer Viertelſtunde dazuſein. „Es iſt das Problem der Form. Erinnerſt du dich noch unſerer letzten Nacht bei dir in Nikolasſee? Da hat der Doktor Hartl allerhand Geſcheites darüber geſagt. Ich habe ihm zwar in manchem widerſpro⸗ chen, bin aber im Grunde ſeiner Meinung.— Wo ſteckt er übrigens? Auf einmal war er weg!“ „Irgendwo in der Schweiz, wo er ein Buch ge⸗ ſchrieben hat:„Ueber die Grenzen der Freiheit“, oder ſo ähnlich. Eine philoſophiſche oder pfycholo⸗ giſche Abhandlung, die jetzt gedruckt wird.“ „Die werde ich mir verſchaffen.— Etwas in dir iſt nicht in Ordnung, ſagſt du, und du fürchteſt wieder einmal„die Form zu verlieren“. Die äußere Form wohlgemerkt, die für dich als Schauſpieler genau ſo wichtig iſt wie die innere. Nun will ich dir mal etwas ſagen, Ludwig. Du gehörſt zu den wenigen Men⸗ ſchen, die überhaupt keine Form nötig haben. Das klingt paradox, iſt aber richtig nach meiner Ueber⸗ zeugung. Sieh mal, der Doktor Hartl und ich ſelber gehören zu den Menſchen, die ohne eine ſtarre, klare Form überhaupt nicht leben können, die nur inner⸗ halb dieſer Formen etwas ſchaffen können. Dieſe Formen müſſen zuerſt daſein, dann erſt können wir anfangen, ſie zu erfüllen. Du aber und auch unſer Freund Franz hier, ihr gehört zu den anderen, bei denen die Form erſt hinterher kommt. Er haut ſeine Menſchen und Tiere am liebſten direkt in den rohen Stein, eigentlich genau ſo, wie du deine Rollen ſpielſt, direkt aus dir ſelbſt in das tote Material, das erſt dadurch warm und lebendig wird. Wenn ihr beide euch von vornherein auf irgendwelche feſt⸗ ſtehende Formen einlaßt, kommt nicht das Richtige heraus. Das habe ich oft feſtgeſtellt. Deine Form, Ludwig, iſt die Formloſigkeit, das Chaos, das Maß⸗ loſe, Treibende, Glühende, Strömende, Gegenſätz⸗ liche— wie du es nennen willſt, aus dem in jedem Augenblick eine neue Form entſtehen und wieder ver⸗ gehen kann. Du biſt der geborene Schauſpieler. Ich will damit nicht ſagen, daß es nicht noch eine Art Schauſpielerei gibt, bei der die Form die erkannten, feſtgefügten Grenzen das Primäre ſind.— Laß dich nicht mit der Skepſis ein, Ludwig!“ „Tu ich denn das?“ brummte Ludwig. „Manchmal. Und das ſind nicht deine beſten Stunden!— Ich will es mal anders faſſen. Du haſt recht, wenn du dich in allem auf das Körperliche ver⸗ läßt. Glaub ja nicht, daß das allem Geiſtigen nicht mindeſtens ebenbürtig iſt. Meiſtens iſt es ihm ſo⸗ gar weit überlegen. So iſt es bei dir. Es iſt der uralte, notwendige Gegenſatz und der einzige frucht⸗ bare Kampf auf der Welt. Du biſt noch nie unter⸗ legen.“ „Doch! Gerade jetzt! Drüben!“ Gerber lachte laut auf.„Das ſieht dir ähnlich. Weil die Mira den Grolman geheiratet hat und dich dazu benützt hat! Das meinſt du doch! So haſt du es auch erzählt. Laß dich nicht mit der Skepſis ein! Wahrſcheinlich glaubſt du auch, daß die vielen, die immer um dich herum ſein müſſen, dich nur aus⸗ nützen und mit dir ſpielen, wie die Mira! Es ſiehr auch oft ſo aus. In Wirklichkeit aber verhält es ſich gerade umgekehrt. Du biſt es, der gibt, immer wie⸗ der und aus dem Vollen, Ueberlaufenden deiner Na⸗ tur heraus. Das zieht ſie an, und ſie leben davon, von deinem freiwillig geſpendeten Ueberfluß an lebendiger Kraft. Genau ſo war es auch bei der Mira. Sie hat dich immer wieder gebraucht, auch wenn ſie es vor ſich ſelber nie zugegeben hat. Wenn ſie ſich jetzt in einen ſicheren Hafen gerettet hat, ſo tat ſie das nur, weil ſie ſich ohne das ganz an dich ver⸗ loren hätte, was weder für ſie noch für dich erträg⸗ lich geworden wäre. Es iſt alles ganz richtig ver⸗ laufen. Das ſpürſt du wohl, aber du ſiehſt es falſch!“ „Ich hab' dich ruhig ausreden laſſen, Hubert, weil ich weiß, wie gern du dich ſprechen hörſt“, ſagte Mar⸗ tin nach einer Pauſe.„Im allgemeinen biſt du auch ganz vernünftig. Aber das mit der Form, weißt du— da kann ich nur lachen! Ich als Bildhauer und keine Form!— Bei Ludwig mag das anders ſein— was ich zwar auch nicht glaube— aber bei mir?! Man darf euch Schriftſteller nicht ernſt neh⸗ men. Ihr glaubt immer, ihr habt den Geiſt, die Ge⸗ ſcheitheit gepachtet, und für uns bleibt dann nichts mehr, als was du großmütig„das Körperliche“ ge⸗ nannt haſt. Du haſt das zwar in ein paar ſaftige Schmeicheleien eingepackt, aber wir ſind auch ohne das damit zufrieden! Nicht wahr, Ludwig? Jeden⸗ falls können wir mehr damit anfangen als ihr mit eurer verdammten Geſcheitheit!“ ö Es war die längſte Aeußerung, die der Bildhauer ſeit Jahren von ſich gegeben hatte. Gewöhnlich ſaß er ſtumm unter den Freunden, hörte zu und widmete ſich den Weinen. Darum ſahen ihn die beiden etwas verwundert an. Er hatte ſich diesmal richtig warm geſprochen. a (Fortſetzung folgt.) Gutſcheine 8 Steuer⸗ S 2 8 eee 2 — auf 0,02 Unkoſten und nach A gef Anlagen und 0,7 gen ergibt ſich gewinn von 240 642 Divpidende ar Zum Vortrag verble ſich die allgemeine 2 Einziehung von ſoll der Reſtbeſtand an den die brauerei Gmbß, Wuppertal⸗Elberfel zum für Rech⸗ 9 nung der waltet eingezr werd kein buchmäßiger Gewinn Mill. 260) Mill./ erſe dorf im Wege der erſcheinen mit unv..04, Vorräte er Wertpapiere mit 0,10(0,11), Hypoth 3,56(3,23), Lieferungsſorderungen derungen an abhängige Geſellſchaften an Vorſtands mitglieder n mit 0,02(0,03) Mill. L. gen gegen abhängige Geſe zuführen, die die dorf, gerichtete Forderung von etwa 300 Freitag, 8. Februar 1935 TTT 5 1 2 W Wicküler-Küpper- Brauerei A8. Wupperial-EIherfeld 84 Die Geſellſchaft erzielte 1 gewinn von 7,34(i V. 6,49) von 0,13(0,11) Mill. 25 Brutto⸗ nahmen einen erhi 1 3 in wäh 1 zurück (0,30) Mill. ingen. n von 0,97 4 0 eir ſgatzſteigerung ausgewir entlich auch eine Hevab 348 800 vo Wicküler⸗Küpper⸗ ogen werden. t und ver⸗ ng erwächſt ſind A In der Bilan; bewertet, el nde Abſchreibun Von den Anlagezugängen von 0,48 35 Mill.„ auf den Err eines Grun Zwangs heine oſteig Rur (0,67), Bankguthaben erhöht mit.58(0, it unv. 0,01 ur Verminderung chaften iſt teils a beſchließende Einziehung der eigenen A Bergſchloß⸗Brauerei ve davauf, daß eine gegen die Rhein⸗Handels⸗ die noch zu ien zurück⸗ valtet, teils iſt. Auf der Paſſivſeite ſind Reſerven er mit 1,75 86) Mill. J, neben dem bereits erwähnten Abſchrei⸗ hüngskonto Delkrederekonto mit unv. 0,81 Mill. J, Depo⸗ ſiten mit 1,01(.00), Verbindlichkeiten aus Warenlieferun⸗ gen mit 0,26(0,15), gegen abhängige Geſellſchaften mit 0,14 0,03), Bankſchulden mit 0,13(0 24) und ſonſtige Verbind⸗ lichkeiten mit 0,83(0,80) Mill./ ausgewieſen. Die Deufsche Neichsposf auf der Aufomobil-Aussfellung Die Deutſche Reichspoſt wird, wie im vergangenen Jahre, auch auf der diesjährigen Automobil⸗Ausſtellung vertreten ſein, um der Oeffentlichkeit zu zeigen, welchen be⸗ deutſamen Anteil ſie an der allgemeinen Motoriſierung der Verkehrs wirtſchaft hat. Iſt es doch den wenigſten bekannt, daß die Deutſche Reichspoſt mit ihren rd. 14000 Kraftfahr⸗ zeugen den größten in einer Hand vereinigten Kraftfahr⸗ betrieb Europas hat. Es gibt kaum ein Arbeitsgebiet in ihrem weitverzweigten Dienſtbetrieb, in dem das Kraft⸗ fahrzeug nicht bereits in größerem Umfange Eingang ge⸗ funden hat und mit Erfolg verwendet wird. Sein Anwen⸗ dungsgebiet wächſt ſtändig, ein Stillſtand im Zuge dieſer Entwicklung iſt nicht abzuſehen. Soweit es der verfügbare Raum zuläßt, ſoll auf der Ausſtellung die vielſeitige Ver⸗ wendung des Kraftwagens in den einzelnen Betriebs⸗ zweigen— ſei es als großer Kraftomnibus im Ueberland⸗ verkehr oder kleiner Zweiſitzer im Rundfunk⸗Entſtörungs⸗ dienſt— zum Ausdruck gebracht werden. Außerdem ſoll dem Beſucher vor Augen geführt werden, wie auch die Deuſſche Reichspoſt an der Löſung der nationalen Treib⸗ ſolfrage tatkräftig mitarbeitet. Neben Omnibuſſen ver⸗ ſchiedener Größe mit neuzeitlichen Dieſelmotoren werden je ein auf Gasbetrieb umgeſtellter Omnibus und Landkraft⸗ magen gezeigt. Als Treibgas dient verflüſſigtes Butan und Propan, das bei der deutſchen Erdöl⸗ und Benzin⸗ gewinnung anfällt. 8 a Vereinigte Stahlwerke.— Bilanzſitzung am 1. März. Es iſt in Ausſicht genommen, den Aufſichtsrat der Ver⸗ einigte Stahlwerke AG., Düſſeldorf, am 1. März zu einer Sitzung einzuberufen, in der der Abſchluß für das vom 1. April bis 30. September 1934 laufende Zwiſchengeſchäfts⸗ . 2 EI Mittag-Ausgabe Nr. 65 Das fiünfſe Sfillhalfe- Abkommen In dieſen Tagen kamen die Vertreter der unter das Stillhalteabkommen fallenden Gläubiger in Berlin zuſam⸗ men, um über die Verlängerung dieſes Abkommens auf ein weiteres Jahr zu verhandeln. Zweifel daran, daß dieſe Verhandlungen glatt und reibungslos verlaufen, ſind mehr erlaubt, nachdem ſich vier Abkommen der gleie Art, jeweils auf ein Jahr gültig, ſchwierigeren Bedingungen, haben erreichen laſſen. Das er ſt e Stillhalteabkommen wurde im Sommer 1931 in Baſel abgeſchloſſen. Der eben über Deutſchland herein⸗ gebrochene Bankenkrach, der ja zu einem weſentlichen Teil auf das Ueberhandnehmen der kurzfriſtigen Verſchuldung an das Ausland zurückzuführen war, hatte eine ſolche Re gelung notwendig gemacht, die auf der einen Seite dieſen Gläubigern ihr Geld ſichern, und auf der anderen dem deutſchen Schuldner die Möglichkeit geben ſollte, die kurz⸗ friſtig geſchuldeten Beträge über einen längeren Zeitraum verteilt zurückzuzahlen. Die Verhandlungen geſtalteten ſich recht ſchwierig und zum großen Teil iſt der ſchließliche Ab⸗ ſchluß des Vertrages dem Umſtand zu danken, daß die BIZ, die Bank von England, die Bank von Frankreich und die Federal Reſerve⸗Bank von Neuyork der Reichsbank eine Anleihe von insgeſamt 100 Millionen Dollar gewährten. Dieſe Summe wurde in das Stillhalteabkommen inſofern einbezogen, als ſie gleichſam als Garantie für die zu ſtun⸗ denden Privatſchulden— es handelte ſich um etwa 6,3 Mil⸗ liarden— zu gelten hatte. Die Gültigkeit des Abkom⸗ mens war bis zum 28. Februar 1932 befriſtet Am 1. März 1932 kam das zweite Stillhalte⸗Abkommen zuſtande. Infolge von Zurückzahlungen oder Inanſpruch⸗ nahme von Beträgen daraus innerhalb Deutſchlands war die zu ſtundende Summe auf etwa 5 Milliarden/ zurück⸗ gegangen. Der 100⸗Millionen⸗Dollar⸗Rediskont⸗Kredit galt nicht mehr in ſeiner vollen Höhe als Garantieſumme; Häufe- und Die letzten deutſchen Häuteauktionen, die in Kaſſel, Düſ⸗ ſeldorf und Nürnberg ſtattfanden, beſtätigten im wefent⸗ lichen das Bild, das man ſchon auf den früheren Auktionen hatte feſtſtellen können: verhältnismäßig große Nachfrage nach ſchweren Häuten, insbeſondere Bullenhäuten, und Ver⸗ nachläſſigung der leichteren. Nachdem nun neuerdings den Verarbeitern ein Sonderkontingent von 5 v. H. zugeſtanden worden iſt, das ſich auf die weniger verkäuflichen, leichteren Häute beſchränkt, iſt ein gewiſſer Anreiz zum Kauf auch dieſer Ware gegeben. Im übrigen haben teilweiſe die Ver⸗ äußerer von ſchweren Bullenhäuten ihre Ware zurückgezo⸗ gen, um ſie nur noch zuſammen mit leichten Häuten zu ver⸗ kaufen. Im allgemeinen wurden für die genannten Bullen⸗ häute und für Kalbfelle die Höchſtpreiſe bewilligt, während leichte Kuhhäute teilweiſe überhaupt auf den Auktionen nicht abgeſetzt werden konnten und dann im freien Handel meiſt unter weſentlich lmehr war ledig er erſten t at, dieſen Re⸗ r hatten zur uen gefaßt, daß Garantie banken nicht Unter dieſem Abkommen verringerte ſich lden auf 2,3 und in dem bletz⸗ ltarden. Bei dieſer Ver⸗ en Jahre allerdings die Ent⸗ N rtung der aus hen Währungen teilweiſe beteiligt, letzten Jahr r nicht mehr⸗ 0 Es iſt bemerkenswert, daß ſich die Verhandlungen die letzten Abkommen kai noch um die cherheit, die doch zuerſt im Vopdergrund ſtand, g haben. Von größerer Bedeutung wurde die Frage der Verzinſung. Im Sommer 1933 wurde der Zinsſatz um ½ v. H. auf durchſchnittlich 4 v. H. geſenkt. Seitdem haben ſich die internationalen Zinsſätze wie auch die deut⸗ ſchen weiterhin ermäßigt, und es iſt nur eine ſelbſtverſtänd⸗ liche Forderung, wenn von deutſcher Seite eine Anpaſſung an dieſe Gegebenheiten verlangt wird. Ein Grund zu höherer als der normalen Verzinſung liegt auch aus dem r als Grunde nicht vor, als die Gläubiger ihre Zinſen reſtlos, alſo außerhalb der Transfer⸗ und Clearing⸗ Abkommen erhalten. G. H. ſchwerſten Bullenhäute und für Kalbfelle konnte man Preisſteigerungen feſtſtellen. In Oeſterreich blieben die Preiſe wegen des knappen Angebotes gut behauptet. Der Leder markt verhält ſich z. Zt. noch abwartend; man erwartet nach den Inventurverkäufen einen gewiſſen Aufſchwung. Infolge der milden Winterwitterung haben die Schuhfabriken nur ein recht begrenztes Geſchäft machen können, und ſind insbeſondere in Bodenleder noch reichlich mit Vorräten eingedeckt. Teilweiſe mußten die Fabriken den Käufern Preisvergünſtigungen zugeſtehen. Am Markt für Oberleder iſt die Lage nicht ganz ſo ſchwierig, wenngleich auch hier die meiſten Schuhfabriken aus alten Abſchlüſſen noch verſorgt ſind. Die für die Früh⸗ jahrsſchuhe benötigten Lederſorten werden dagegen weiter⸗ hin gut aufgenommen. Schwere Leder wie Rindbox und Waterproof begegnen z. Zt. kaum mehr Intereſſe.— Die Nachfrage nach Täſchner⸗Leder iſt noch micht ſtärker rike ſich Abſchläge bis zu 16 Pfg. gefallen laſſen mußten. An den tſchechiſchen und franzöſiſchen Märkten war die Preis⸗ bewegung durchgängig nach unten gerichtet, lediglich für die geworden, da das Geſchäft in Schulranzen bis jetzt noch recht ſchwach iſt; dagegen geſtaltet ſich die Umſatztätigkeit in Blank⸗ Leder weiterhin ſehr lebhaft. jahr vorgelegt und beraten werden ſoll. In dem kürzlich veröffentlichten Börſenproſpekt iſt das Ergebnis für dieſes Zwiſchengeſchäftsjſahr, der Produktionsſteigerung der Be⸗ triebsgeſellſchaften entſprechend, bereits als befriedigend be⸗ zeichnet worden. Es dürfte daher wohl wieder ein Gewinn ausgewieſen werden(i. V. 14,87 Mill./ Gewinnvort Es wird jedoch nicht damit gerechnet, daß ſchon in dieſem Jahre eine Dividendenverteilung vorgenommen wird. Zu dieſer Annahme glaubt ſich aber die Verwaltung der Ge⸗ ſellſchaft vor der Bilanzſitzung nicht äußern zu können. * Portland⸗Zementfabrik Laufen. Der Verwaltungsrat beantragt in der auf den 14. Februar einzuberufenden GV eine Erhöhung des Aktienkapitals. Ueber den Umfang der Erhöhung verlantet noch nichts. 1 1934 ſtark verminderte Schmalz⸗, ziemlich unveränderte —— Buttereinfuhr. Die Einfuhr an Schweineſchmalz iſt im verfloſſenen Jahr nach den Außenhandelsziffern von 74 140 auf 413 gegangen. In nicht ſo ſtarkem Umfang yr von Talg, nlich von ir ar 61 31)„in nahez 0 5 Wie i. V. 1 Einfuhr gelangte. 1 * Ab 1. März Reichsbahntarif im Saarland. Im Amts⸗ blatt der Regierungskommiſſton des Saargebietes wird be⸗ kanntgegeben, daß ab 28. Februar fämtliche Tarife der Saorbahnen außer Kraft geſetzt werden. Ab 1. März gelten die Binnentarife der Deutſchen Reichsbahn. Es wird hierbei darauf hingewieſen, daß die Aufhebung im Benehmen mit der deutſchen Reichsregierung erfolgt. . han nunm K Ludwigshafen o G etzung von 71 ehr 5 51 re re 1931 zum er angekauft „teils freihändig von 200% wurden von befreun⸗ für Rechnung der Bank zum zezeichnet. Aktionären. seite im Jahre 1928 on 115 v. H. ſämtlichen eigenen Aktien befanden ſich bei der ung im freien Eigentum der Bank. 3 044 000 ,. rund der VO vom 15. De⸗ der eigenen Aktien waren auf zember 1932 part, 167 000% zu 30 v. H. des Nennwerts bilanziert. j der Verwertungsaktien ei von 116 900% nach näherer ſichts rats zu wie ſe 8 ene Buchgewinn mmung des Auf⸗ Abſchreibungen auf Grundſtücke der Geſell⸗ ſchaft verwendet werden. An eigenen Aktien beſitzt die Geſellſchaft noch 244 000 L. wird de ie ſämtlichen Stammaktien des Inſtituts waren vor der tziehung an den Börſen zu J E 5 Frankfurt a.., Mannheim und München zugelaſſen und lieferbar und ſind zur Zeit in Frankfurt a. M. und München noch notiert. Die Vor⸗ zugsaktien— 50 Stück über je 100„— haben je 60 Stim⸗ fache bei der AR, Aenderung des ing der Geſellſchaft. In en der Stammaktien gegenüber. 81 1 N Beſchlußfaſſung über B Geſellſchaftsvertrags und ſolchen Fällen ſtehen 68 13 500 Stimmen der Vorz eſetzung Aufli 9 Stimm Saktien * * Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 7. Februar. Zu⸗ fuhr: 10 Kälber, 33 Schafe, 3 Schweine, 205 Ferkel, 500 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 11—13, über 6 Wo⸗ chen 18—24, Läufer 24—31„J. Marktverbauf: mittel. * Stimmungsbericht von den badiſchen Schlachtvieh⸗ märkten. Der Auftrieb auf den badiſchen Schlacht ſeh⸗ märkten war in dieſer Woche ſehr ſtreng kontingentiert. Infolgedeſſen konnten die Märkte ziemlich geräumt wer⸗ den. Bei Großvieh waren nur wenig Tiere der A⸗Klaſſe oufgetrieben, B⸗ und C⸗Klaſſe herrſchte vor. Bei voll ausgemäſteten großer Menge an⸗ nid in geboten. Bei Kälbern fehlt rer die gut aus⸗ gemäſtete Ware, infolgedeſſen ſind die Preiſe gedrückt. Die feſtgelegten Preiſe werden ſich in den nächſten Wochen Es iſt aber dringend epwünſcht, daß mehr Tiere der A⸗Klaſſe bei allen Tierarten angeliefert werden. * Fleiſchgroßmarkt Frankfurt a.., 7. Febr. Zufuhr: 1064 Rinderviertel, 789 halbe Schweine, 190% ganze Käl⸗ halten. . 7 ber, 11 Hämmel. Preiſe: Ochſenfleiſch 6) 56—60; c) 5258: Bullenfleiſch b) 54—56; Kuhfleiſch 6) 4450, c) 3040 Färſenfleiſch b) 56—60, c) 52 Hammelfleiſch b) 7018, Schweinefleiſch 6) 70—75; Speck d) 6872; Flomen 8085; Marktverlauf mittelmäßig. Nhein-Mainische Abendbörse fesf Die Abendͤbörſe wies einen feſten Grundton auf, das Geſchäft blieb angeſichts der geringen Publikumsbetelli⸗ gung aber klein. Neben dem vollen Konverſionserfolg regte die von 5 auf 6 v. H. erhöhte Dividende beim RWE etwas an. Beſonders Bankaktien blieben gefragt und lagen im Freiverkehr anfangs 1 v. H. über den Mittagskurſen. Sonſt eröffneten bei kleinem Ge ft J. G. Farben mit „Mannesmann mit 7875 und Aku mit 51(515), fer⸗ 31 r Rentenmarkt lag wenig los. jäft 819 mehr guf Großbankgktien, von denen Commerz, Deutſche und Dresdner ſchließlich je 197 v. H. höher zur Notiz kamen. Aba erhöhten ſich auf 77%(74%), Effektenbank auf 81(80). Auf den übrigen Marktgebieten blieb das Geſchäft gereng. Die Kurſe lagen behauptet. Von Kaſſawerten zogen J. G. Chemie Baſel volle auf 156%(155), Zellſtoff Memel auf 50(49) an. Der Rentenmarkt blieb ſtark vernachläſſigt. Nachbörſe: Deutſche und Dresdner Bank je 87788. g 3 8 5.. 7 7. 7 e Fr KF 1 6 Darmſtadt 25 E 8 inz- s Bayr. Sandwbk. 6 Nhein.-Hyp ⸗Bk. adiſche Maſch. 129,0 129,0 gafenmühte ark⸗u. Bürgerbr. 117.2 1172 Abet; an Ur 8 Dresden 28 A- 55 1 ene N 57 98.98. Gee l 95,50 95,— 815 Br, Pforzh... flald u. Neu fälz. Mühlen.. 122,0 122,0 Zank-Aktien e N er 6 28 5 8 555 2 99125 roverb. 8 N 90.— 88, 3. P. 7 385 en Hofbr. Pf. Preßh.⸗ Sprit. Vadiſche Bank.—.— 126 1 Bad. Az. 1 25 Einsllen Dr o. 0 6 Bad Kom. ⸗Odbk. von 25..— Lig. Gpfbr. rauer. Kleinlein 79.— 79.— Hanfwerke Füſſen hein. ohr. See⸗ 2 2 o Mann 20, K 66.— 96. 1 729 805 A. 0750 99,87 Bremer Bel: 68 50 88.— Farbener en f 1 5—.— Cem u. Privatb. 81, 0 88,87 krausvortuuhm 78 ee do Hel old 3. Nulſtr. Hyp.⸗Bk. i S 8 Juckhnann 8 heinelektra St.—,„D Bank.. 325 86.— Ot. Reichsb Vorz 1176 1181 Dtsch. Staatsanleihen s Heidelberg 26. 6 do. Gold 80, A 1, Ria 96.6 Mürtt. Hypoth.⸗ Bronce Schlend 48,50] 48.— Hartmann& Br. doe Vorz... Dresdner Baut 25 86.— 5 ee eee 5 8, 6 Fudwigshaf. 28 6 Darmſt. Kom.⸗ 5½ Bo, Lig. Pf. 5 Gpfbr. I. 2.).— 97,800 Brown, Boveri„75,50 75.50 Henninger Brauer—ARheinmetall.. 128,5 Dresdner Bank 2 88. Heidelb Straßen. ainz 2 8% not Dig: Pf. 0 5 225 Beſſen⸗Naßf Gas a Mme 570.— 535 Frankfurter Bank 105.2 105.2 Südd. Eiſenbahn 67.30] 67,80 1988 6. 7. 6 Mainz 28 K. Edbank Gold⸗ 9. A. R 5 99.80] 10,06 do. Erdtv. 1 10 97.25 97. 5%„ Heſſen⸗Naſſ. Gas Rheinmühlen.— 70. Arter Bank k..⸗Anl. 84 96,25 96.25 6 Mannheim 26 Schuldv. k 2 98,87 93 876 do, Gold⸗Kom. 5 1 ement Heidelbg. 112, 112.5 Hilgers A Roeder, Gebr. 97.. Syp Bank oe.80 4 aden 2.. 88. 98.— 8„ de.„2 6 do. e e e N.25.25 Schuldverschteibung. ce ae 15 155 5 dier katze Ceirenn 1810 151 0 Reiten: 8870 10 Versſcherüngen h Sin 5 95 1 8920 s 8, Pfor ek. 6 Daimler Benz? 100,0 100, 810 or g ends 1305 132.5 8 55. decline Co.—.— 89,50 Rhein. Hyp.⸗Bank 125.5 125,5 Bad. Aſſekuranz⸗ 6 Heſſen 28 K 96,50 85,75 Ulm 2e Darmſt. Sdsbr. Gypfbr. knil u. A os. 26, e Linoleum v. 26 98.— 88,25 Chem. Atbert 91.50 91,25 B. Fochring. 8. Schriftg. Stempel 77.——— Württög.Notend. 100 0, 100,0 A, Mhm. 50.— 50 6 r. St⸗Ant 28 106, 108. Mannheim Aust. Glroz,Heſſ. 8 0 9887—.%¼ do. Lig. k 100.2 100 0s Lindner Brau 26 99 50 99,50 hem. Albert 5„ dunghans Schwach Storch 108 0 105,0. 100, Mannheim Bert— 8—.— Thüringen 28 95,80 98.50 9„ do. R 11. s! do. Kom. E 184,25 83. 5 Neckarstuttg. 28 97.97.— lt. Gold. u. Silber 205,5 205.5 fieler Brauerei Seilind.(Wolff) 60,50—.— Württ, Transport 40.— 40. 6. 5 6 Kaſſel Idkr. 26 115 5 Verl 8 in. S 1 Seilind.(Wolff) 60.„ Transport 40.— 40.— do. B 95,50 85 50 5½ Goth. Grer. 6 do. Werkéßl. 26 89.75 99,75 Ut. Verlag... 6g,„ ltein, Schanzlin Siemen eine ee ee 00s i e a 99.8780. 75 i Dürrwerke.. 58. Knorr, Heilbronn S 3 4054 N 4 5 Ffandbriefe u. Schüld- e Naffau Odsbk. Bank A 7.. 99.87 89, in Aktien umwandelbar e 5 80. ee Sinalco.... Rpoſt 34 8 1 99.25 99 25 10 a a Durlacher Hof„60,„ ſkolb u. Schüle S 8— 2 103.6 103.6; Gpfbr. 25, A 1.91.—s Mein. Hyp.⸗Bk. J. Farben RMr⸗ Konferven Bean— Sinner, Frünw. 93, 93, 32 4935. 106, verschreibungen e do. 28,& 8 7. 87. Gpfbr F. N. Ni fes 6h 8842 U.. 23 121.'J 120. ichbaum⸗Werger ez, 30 92,25 eke erkner Südd Zucker. f 2 4 22 108,7 106.7 7, 10700 Kraftw. Altwürtt. 5 ellus Berg 90,.— 90. f 1 8 108,“ 106,1, Krecltanstaften det Länder E. Do..281———.———— 5 218 Ine Hinsberechnung Eßfinger Masch. 28. ech, Elektrtzitgt 90 25 99. 4 ble. iin nit nutiertg Wert 8„ 1837. 104,5 104.5 Dt. Kom. S. Abl. 3 1 114,7 115. 25/8 RU-I& 98.75 96,75 0 eee Löwenbr. Mil 30 188 1 Dis... 5 5 8:. 1030 103 E gef. v,. 1 6.22.2020 JJ C0000 Umtauschobligationen Allbeſi dt Reich 1128 112.7 27 u. 28. R 1, 2, N 5 5. A, A- G. 99.87 99.75 5 Neck rStutt 21 97.— 97.— Lahr, Gebr. 134,0 785.84 Walzmühle 119.0 1190 d St ohſt F 93.— 95. SSS xxx x xxx d da 18 80. 7. L und. 68,78 8575 Landschaft. 6 do. Gold⸗Kom F ,,, fällig 7. geb ö„„ e in. 3 48,50 8880 i i Feinmiech(Jetter) 72, 71.50 lain trafen.. 75. 77 50 l den Kiran 1245 180.9,4%8% Perkiner Städtiſche Elettr.⸗Werte Haug. ee 5 7 3 7—— 1* 5 1 5 N 2 2————— 2 7 8 5 94 25 6 8 f u. lndustrie-Aktien einmech.(Jetter) ainzer Akt.⸗Br. 79.— 77500 Voigt& Haeffner—, 3 977 192 Anleihen d. Kom. Verb 5½. 8 cbt ae essa(sz Preaß. Hape bt, Lebruder. 88.—.98.— Fridge... dies Ke..... 8e volthom, Sell. 75.— 5% Graßktaft Mannheim 2, Bfatgvee d n 8 5 Lig. Ante fk. 24 N 8 5 U. ile 51, 51,— Friedrichshütte e. Moenus. 65,50 86,28 l 5 79.— 4%. 6 i 85 5 Oberh. Liq.0 Ank. fl. 24 99,50 99,78 Jig. Gold VII, lg. Kunſt. Unie 51.— 81, 0* 5 5 i e hürttemb. Elektr. 79,75 79. 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1952 94.25 e dr Sdepforf Goldhyp. Pfandbriefe n du. H o. H. 9,78 98.75 fl.& Hat. N. 2880. felt. 2 330 en eee, be bogen e——— 1„ 19281858 94.75 stadtanlelhen Anſt..⸗Kom. V Hypothekenbanken. 12 5 0 0 80 0 2555 5 2 75 0 125 5. 50 2 5 1 75„ 1 1 1 ee 1 5 4% 4„ 1030955 94.25 n R 12 95.98,— V. Mannh. K 2 0 ndreae-Noris. 6,0 Gritzner⸗Kayſer 32,50 82, ordweſtd. Kraft—.——.— ellſt, Waldh. St. 0% Ruhrwohnungs dan 11058 98.— Haden⸗Baden?s 91,50 91.50 6 Württ Wohn, 6 Bayr. 1 6 do. R 3,3 u. 89 88.50 86,50 Annawert..= Graßkraft Mhm.—.——.— Den. Hartſtein 94,50 9, U do. Borz, 403,0 103,0 50% Ber. Stahlwerke(Reinelbe union) 1816] 98.— 6 Berlin Gold 24 6 08. Anſt. 28, AE 96.— 98. Würzb. 8-in 96,500 88.5015 ¼% do. Lig. Pför. 99.75 99.85 Aſchaff. Buntp.. 55,— Grün& Bilfinger 1. do. Pap. Memel 149, 49,4% 4 5„ 11951 93 28 2 8 8. 7.. 5 8 6..„. 3 Be lin 6 30—.——.— 8„Weſtf. Bdk. Bayr. El. Lief. Geſ. 1,— 118,0 Dortm. Akt.⸗Br.,—.— 152,2 Hubertus Braunk. 1.—.— grenſteins Koppel 65,37 88.2 ck. Conr.& Cie.. + Sagen. 18. e 125 9 J 10 46815 95,78 2 25 Gerte. e do. Rikterör. 76.— 7850 r Hutſchenr.. 59,50 60,80 ankrde e e—.— 2 börk's Delabrit 86.50—.— Deutsche festwer- 6 Schl. Holſt A. 14 28.— 83,—((ichteſ.Laudſch.. 6 Roggenrentenb. Bank- Aktien do, Motoren„124.2 1240] do. Unionbr. 185,5 135.7 hönix Bergbau. 56 50 56,75 Thür. Elektr. u. G.——. . 3 Goldpf. Em. 1 95.788, 8—. 495,95. Allg. Dt. Cr.⸗Anſt. 74.75 76. Bember P. 112.5 112,5 Dresd. Schnellpr. 82, 82,0 5 Bergbau. 149.2 1237 0 do, Braunkohl, 2,50—.— Triumph Werke 39.50 40.— Aingiiehe Warte ae e, nf 100 0 ge ſe Sch. Bodentr„ Vabiſche Dank. 1278 Berger, J. Fiefo. Is, 1175 Metaliw.—.— e do. Kenußſch. 1250 217 Julius Piniſch.. Tucher, Brauerei 91.— 92.— 3 1 8 Sſtpreuß, Wide 0% do. Abfind 100,0 ge, 1 107.20. 21 e. 97,25 Bank f. Brauind. 11270. Bergmann Elett. 67. 35, Düſſeld. Hoefelor—.——.—Inag, Ind unt.. Pitter Werkzeug 183.5 13378 Tuchfe br. Aachen 105,8 108,5 nleihen: do. Neubeſ. 23.— 23— 6 Schleſ. Bodenkr. Bayr. Hyp. u. Wb. 91 82192, Berk.⸗Gub. Hut 1360—.— Dyckerh.& Widm 107,2—.— oh. Jeſerich, 28,87 81,25 Polyphonwerke„12 50 12,25 Tülkfabrit Flöha 107.0—.— Reich, Länder, Reichsbahn, Rheinp. An! Ausl. 109 0 5 Stadtschaften Goldpf. km. 22 95,80 85,50 do. Vereinsbr. 100,0 100.0] do. Kartsr Ind 117,5 11 Dynam. A. Nobel 80,— 78500 5 Pomm.Eiſengieß.—,— 111, Anton chem. Prob 103.8 103.8 A Reichspost gtentenbriefe. Weſtiglen Altbeſ. 1117 111. 6 Berl. Pfbr. Gpf 94,67 94.126 Südd. Bodenkr. Berl. Handelsgeſ. 114,0 114 7] do. Kindl Br.. Fee. 1740 gahta, Porzellan 27,25 27.87 Pongs& Zahn—.— 0 5 2 g„ Schutzgebiete 5 Aachen v. 20 98,— 93,— 7% Pr. Zentral-.9, 10.„. e. 2897,25] do. Hyp.⸗Bank.—— do. St. ⸗Pr.., Uiſenb.⸗ Verkrem 110,5 111.0 Hali⸗Eheme. 120, Preußengrube 19865 6 7. 6 Bochum. e Stadtſch. R 5, 796.— 96,6 Thür. Landes⸗ Com. U. Privatb. 82,— 86, do. Kraft u. L. 141.2 140,6 Slektr Lieferung 107.7 107.)[Kalt Aſchersleben 108,00 107.7 adeberg Exporth.. 168,0 ler. Spielkarten- 5. Js Braunſchw. 28 8 85 95— 6 do. do F 22 96.— 96, 55 5 95 5 21 98,— 96.— Dt. Bank u. Dise. 88,25 86. 8 bn 7 575 1 Eleter e 19 0 Keramag 5 575 asguln Jarbme. 58. Chem Ehe 2 B 8 slau 281. 92. 7 HR 257%.— 95,—7½ Weſtd.Boden⸗ 5 Kr. 5 Beton⸗u. Monſer. 87.87 75 Enzinger ⸗ Union 107. 9, öckner⸗d 86.„87a 6 48487 5. N. Ch e eee 93855 fällig 1085 34,37 84.. 28 11 92.— F krebit„em. 6—.— 85,25 5 79— 2855 Brauh Nülenberg 12 7—.— Erdmanngd. Spi. 106.5 196,5. 94 Riesch ele rea 1 10 153 do, dt. Nickelwerke 118,0 118 4 Weich sam! 99,50 89.50 6 Duisburg 28. 90 90.75 Hypothek.-Bank Werte 5 do. km 24—46 95,25 95.25 Dt. Golddisc.⸗Bl..——.— Braunk. u. Brikett 170 0. Eſchweil Bergw. 260,0 260,0 Korsw. u. Chem 103,2 103,3 5 0. 120 75 2 do.. Schim. 137, 128,5 do. Nanl. 1984.25 96.25 6 Düſſeldorf 26 92.7 92.75 5 25— 5 Württ. Hbk. 3 10 197.37 Ot H. ⸗Hank 91,- 91.50 Bremen⸗Beſ. Oel 30.——,— Farbenind., J. G. 148,5 143,7 Kollmar k Jourd. 84. 64,— hein. Winne d 107 9% do. Stahlwerke 47,80 47, 300 Rſchat e—.— 88, s Eſſen e ee eee, Drlleberſer⸗Bant 69.8) 59,— do. Vulkan.. 1065 1110 fetish, G.. e Köthe Leder.25 90,75 e e l Saas S.—.——— 5 5 8 eee 25 ayr. Vereins-.. 5„ e N 5 25)))VVFCC 25 do, Trik. N 56 St ant 105 5 198 0 20 2 2 bank 810.142 8. 99 h 5 99 50 95 e 76.25 0 Fabel er 1.. bein Braunk. 11.0 209.0 Ulktori werte 79.28 79.28 „ Schatzeg——— 2 17 75 5 Me 5 5 98,„ 0 5„. 2018„ f. Ef 3 2„ 1 I bizitä f 5 1* 4 3 1. 1053 1035 S Fomm, Scgaß 28. 8 98425 98,25 Industr.- Obligationen Reichsban z. 18,7 168,2 Sndertte Eifenw 5% e,. gronſchede. 1990— 5 1255 101.7 109, Vogel, Lel.⸗Draht 111,2 1120 8 Js Seipzig 8„.25 85, 8 Böpf. 20 98,25 96,— 1 Rh. Hyp. Bt. Mh. 125.5 125,7 Byk Guldenw. 7% Ford ⸗Motor co 47 47,— Kronpr. Metall 129.0—.— 50. Spiegelglas 91.75 93.75 anderer N 138 ½ do.. 99,80 88 806 Manheim 26 94.87 94.67 Hypbk. Gdpf, 29 98,„Eg f. Brauind. 109.0 108,5 Hyp. 9125, a 8 Frauſtadt. Zucker 110,6, F nppersonf— 1100 do. Spiegelglas„91.75 93.75 an erer⸗Werke 133,00 136.0 8 5 5 93.— t- Centrbkr. E296, 96.—,, K. Weſt. Bod. Kr. 122,2 122. fapito& lein 5 6% c Küppersbuſch, do. Stahlwerke 96.7 96.50 enderoth. 75,50 75, Aden r e 0 ane 20. 2 94.726 de Hepoth. Bt 2 Dale Bens 150 21008 Süße Ban. 830 84% loart. Waſſerw. 0g c 1037 Groben öuceerk, i450——ſahmeyer& Go, 118 6.— Nh, Westf Elektr. 115, 115,0 Weſtd.Kaufh As. 30,7 40,28 9 do. Ser.⸗Ani, 83 100.0 100.0 5 1 985 99750 Goldpfor. e 38 96. 95,756 Dt Linoleum 99,——. Hüdd. Bodenerdb 68,28 68,25 J. G Chemie voll 154,2 187,0 Kela& Co 108,8 109.0 Lalrahütte„ 21.25 21,25 A RiebeckMontan 96.75 97, Weſteregeln 109.00 1075 Spraunſchw. 1929 86,— 88.25 f fe beim 27 2 12 92.42 6 Dt N 96. 8 Hoeſch v. 1926 6 29 89.1 id Bede 1 l 5 7 7223 Fei er, Riebeck en 61.— Besen e 1 i 5 Heſſ.e 8 8.80 82800. Hyp.⸗Bk. 9 96,88,[6 ls 26 98. 50 5„[Gerreshm. Glash. 78.— 25 0Lindener Akt.⸗Br.—.——,— Roſitzer Zucker 90,„[ Wicüler⸗Küpp... e 9 Wie enden 28 82.50 92.50 6 Frkf⸗ b. pfd s—— 88. 4 Wielt 0 Vefkehre Ake Fünau Cet. el. Untern. 118. 11,7 Einde s Eismaſch. 110.) 105,0 Ferd. Rüccſortg„64, 85,50 Wiſfner Metall 115.0. 188 2 do. St. ⸗Sch. kes 100 3 100. reg age 6 rei. Fibre Er, 6 Natronzellſtoff. 98,37 98.— Verte nns mieilen do. v. Hegden. 33,7 570 Glauzig Juckerf. 128.142,[Fart Lindſtrom... Rütgerswerke 106,1 105,7 eiß Ikon 80,50 4 do R 9 8,80 Mannheim Altbeſ 108,0 108,0] 5. K. km. 14, 16: 5 Rh-M⸗Don., G. 98. 97.75 Aachenftleinbahn 63.75 63,75 do. Ind. Gelſk.. 99,50 Goldſchmidt, Th. 53,50 93.37 Lingner⸗Werke.. 121,0 gg. 7 5 1 iß Ikon. 0,50 80.50 S chsp. gs fällig 106.5 105. 6 Nuhröb. fall. 56.97.50, 59,50 6 Gotha Grunder. c Stemens... 102.0 102.5.. Berkehrsw..75 67,37] do. bert. es 545 Heitner⸗Lahſer 387 82,50 Lokom. Krauß— e 2 Bale Masch b.„ 4. Air do. 89 fällig 98,50 99,25 l 0 Goldpfbr 489 95,50 95,506 Per. Staht 7,37 97.87 Allg, Lotb u. Arw..——,— Shillingworth 48. 49 75 Grün& Bilfinger 192,0 182,0 Seien 8 0 furth Kal! 1845 Ze ae 11 5150 51.75 F 5 F fandbr. und Schuld ſe Hamb. Hyp⸗Bk. 6 Zucker Kr.⸗Bk. 100,0 10, Dt. Eiſenb.⸗Betr. 80.— 80,—Chade Ser. A 203.2 20/0 Guaue⸗Werke 1, 80.87 Salzdetfurth kali 188.5 Zuckerf. Kl. Wanzl. 108,0 1075 9 öttent! Kredit- Anstalt ku. F., B. 665 98,78] Bucer Krk. fich: 40%% dt. Reichb. Bei 416 9118,20 bo. Serie 9 86.0 200. Günther& Sohn(e— 70— Hannesmann. 79, 0,78 Scrolt Schokol. 88.——. d nter 105 10 5 6 Besch Stb. 228 488.—ö68.- s Hann. Dodenge Hang Fohbahn.12 84.0 Cong Gen 4450 148 6 Hagena Sara, 6. 45.— Mart u Kah. 1046 07.0 Steh Beira. c. 18.— Verslch e dee eee e dende, Soldhyp f 18 98,.— 88. ausländ. festver- Fantgs. eldahn 25, 97 Con t Gatnen 49 13 0 baceſdat, Draöt 9175 b Schle Berg, gik 8.. Lersſcherungs-Aktien Anl. Aust N 2 5 9 3 7% 506 Mitteld. Bd k 11 96.— 96,— 925 Hambg. ⸗Südam. 28,— 29.12] do. Linoleum 35 182, Hageda.. 32.50 92,75 Raſcho. s Untern 68.6% 6787 ah erg Hint e% Aach. u. M. Feuer 1095 Antdſch Reiches 112.8 112.606 55. ion 11 3 5 5 8 Rordde Grdkr. zinsliche Werte Nordd. ald 4 33,25 flaimler⸗Benz. 0587 4967 Halleſche Wat a. 7 1 1155 e 12 90 770 15 Rüger 2020 2020 nhalt 2 46 d„ VVold.. 25 95.75 85.75 5 l iſch Atlant. Tel..] Harburg. Gummi tte 154.0 lea 7 do. Portl⸗Zem bal,% Alktanz u. Sttg. B. ae ae 88 W55 e dice S l. 25 8 80 66 5d o rent eren, 5 Mexikaner 18590, 19.52 Industrie- Aktien Disch. Ash. 5 Harpen, Bergbau./ oe gage echneder ese 66e Abo et each. 2080 295 bürlng Altdeig 09.7 6 br pft f 19 97 5 97—Golöpfbr. k 21 8,50 98,504 d. 1904 J.85.30 fccumulat.⸗Fabr.——. bo, Babcock 90,0% Hedwigshütte..—— 1 97.— S Be. 15 75 49 0 erlin.Feuerverf.— 0 % chugge 8. do 1905 f 22 37.80 97,506 Pr. Centr. Bod. 4% Oeſterr St. 14 37,50 88,— MdlerhüttGlasw. 55.50 56,— do. Baumwoll 105,5 Heidenau. Papf 48,50 43,25 lgeſe 8 75 5 8 8 9. 1035 100. 2 Colonia⸗Feuerv.. Anleihe 4908 10,25 10.80(6 Württ. Wrred.d 5— Goldpf. 1928 95.50 95.504 do. Gdrente ek 0,45 0,40 Allg. Haugeſ-Lenz 73.50 72.— do. Conti Gas 128,5 Hemmoor Portl. 144], Niag Mühlenbau e., Schugert e Co. 1045 862 Hermes ⸗Kreditv.. 3 1214.25 10.3 f Hang e 5 ½ do. Gpfbr. 26 7 Rum Monopol⸗ A. G. G. 8364.87 30.87 do. Erdöl 1087 Heſt u. Herkut Br. 4 50 8g. 2e Rin oe z„ bse 81.0 Schund Fafenh. 1040 133.5 Kouringia Ur. 4. — ann de e e Figuld. o A. 9 7 99,75 Anleihe 20 42.50 42.— Alſen, Portl. Zem. 130.0, do. Kabelwerke 106, Hildebrand Mühl. 32. 33 50 Nitteldtſch. Stahl.. Schwabenbräu. 183,0 do 8— 4 Osaſſel,oder 40 8 Preuß. Hyp.⸗Bk. 5 Rum. ver. Rente—. 475 Ammendorf. Pap. 73.50] 74 25 do. Linoleu at 127,0 Hindrichs⸗Auff 37,75 88,— Montecatini... Siemensclasind. 88.„— Anlsthen 6 Mitteld. Abt. 59 J G. 5. 51. 20 J 14 95, 80, 98,50 4% Ungarn ks.80.70 Amperwerke. 09,7 109,2 do. Schachtbau„„ irſchberg. Lederf..— Mühle Rüningen. 150.0 150,2 Stemens& Halske 145.5 145.5 Kolonial- Provinz, Bezirks, Zweckver⸗ e Oberſchl. Pbk. Re 6 Preuß. Pfandbr. 4 bo. Staatsr. 10.70„— Anhalt. oblenw.—.— 96 50] do. Spiegelgl 96,50 Hochtief.⸗G. 419.0 110.0 Mülheim. Bergw. 118.0 Stader Lederfabr.. 120,0 Kolonlal- erke N 7 Preuß. Pf 5 Saane 8 N Licht 9 bände, Kreiſe und Städte o heiner Fd Goldhyp. k 50 85.50 95,50 4% Budapeſt1914 68,— 683.500 Aſchaffbg. Zellſt. 71,87 72,25 do. Steinzeug. Hoeſch Köln Ogw 7 883! ünch. dicht ur... Steatlt⸗Magneſia 1410 143.0 Dtſch.⸗Oſtafrika. 89,62 6050 2 randendurggg Joa 28 94.50 f Weſtf dot 8450 88.256 do, Kom k 20 94. 54. 4 Liſfab. 18855, 47.50 44.25 Augsb.⸗. Paſch. 73.50 78.75. 7. Neronzentof 59.50 55.25 Steitin. Portl.⸗Z. 78.75 78,50 Kamerun Giſenb.. 5 do. 25 98.— 96.. do. Pf. A. 28 1 92 50 95.—„% hein. Hypbt. 2¼ Anatol. 5 1.2 35,50 85.87 5 3 1 lleckarwerke 3 5 Stole dennen 106.00 105,5 Neu-Guinea. 123.0 128 annover 18— 85,256 Dt. K. G. A 25 26 95.75 85,55] Slg. o... 100,0 100 22% do. 83„ 38,— Lacke, Maſchine. 45,45 46,— ke abel„J 107.0 Stolberger Zink 64,— 64, Otavi⸗Mli ue 1237. 8 do, 18 u. 14.25 94,2516 do. Goſchag 81 100,1 10055 6 15 Kom. f-8 95,501 8,50 4 Seſt,Ung St. 88— 86,—[Baſt.. 4. 98,— Gebr. Stollwerck 8,7508.—Schantung⸗G. Ach 58,30 59.50 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ansgabe Was gibt es Neues in Eoͤingen? 25 7 7— e Je ugenausſagen im Edingen, 7. Febr. Aus der letzten Gemeinde⸗ ö Sippenſchreiber und Skammtafeln 0 5 auptmann-Prozeß ö Talsſitzung iſt zu berichten: Der Vertragsab⸗ I 505 2 ö 2 F. 5 zwischen der Gemeinde unc der Arbeſtg⸗ Die Pflichten des heutigen Jamilienforſchers 5 8 6. Febr.(Funkbericht.) Im Haure 1 5 8 7 4 a 5 Prozeß K Montag weitere Zeuges 0 haft Böll umd Gen. über die Aus e 88 g N 5 5 5 N 5 mann⸗Prozeß wurden am Me g it Zeug i onsarbeiten wacde geren ard meer Ludwigshafen, 6. Februar. ſchen iſt heute die erſte Pflicht fedes Familien⸗ vernommen. Der Zeuge Ben Lupiea, ein Student 15 . N 5 a 0 a. ex⸗ 8 5 18 8 1 8 e forſchers 0 ieder Fon 1177 j i 805 2 5 2 8 lich anerkannt.— Desgleichen wurde der Ver- Die geſtrige Verſammlung der Ludwigshafener forſchers. In jeder Gemeinde müſſen einmal die der Princeton⸗Univerſität, ſagte aus, er habe am . g mit 1 0̊ 5 Waſſer⸗ und e Sippenforſcher im Kunſtſaal des Geſellſchaftshauſes Stammtafeln dieſer Erbſippenſtämme Entführungsabend in der Nähe des Heimes von 8 berg wegen Inanf ſpruchnahme 955 benennen leitete Dipl.⸗Ing. Joſ. Raimar als Nachfolger des aufgeſtellt und zugänglich gemacht werden. f Lindbergh einen Mann mit einer Leiter in einem 5 11855 15808 ee. 5 für einen anderen Aufgabenkreis auserſehenen Im Verfolg dieſer Gedankengänge beabſichtigt die dunkelfarbigen Kraftwagen, der ein Nummernſchild 8 1 e Ve 6 2. 8 5* i 5 5 1 2 n 0 5 3 5 1 8 gskanäle zugſtimmt 3 1 5 Franz Weckeſſer. Der neue Fachgruppenleiter Fachgruppe Ludwigshafen der Fachſchaft Pfälziſche des Staates New Jerſey trug, geſehen. Der Zeuge gen Seen zur enger 5 9 verbreitete ſich in einem Vortrag über die Pflich⸗ Familien⸗ und Sippenkunde, Sippenabende für konnte jedoch nicht angeben, ob es ſich bei dem damals 8 1 5 N 2 8 1. 2 8: 5 8 5 5 5 range 588 f ärz wurde zur K 1 1 an ten des heutigen Familienforſchers: die im Bezirk Ludwigshafen eingeſeſſenen Erb⸗ geſehenen Mann um Hauptmann gehandelt habe. An⸗ ung der lagen Tabafanbanflache Jeder Deutſche, der ſeine Familie, d. h. ſeine ſtämme zu veranſtalten. Die erreichbaren Ange⸗ ſchließend wurde ein Freund Hauptmanns, Hans hörigen und Namensträger dieſer Sippen werden erſucht, der Fachgruppe mitzuteilen, was ſie über ihre Ahnen erforſcht, liefert einen Bauſtein zum völkiſchen Kloeppenburg vernommen, der ſehr beſtimmt Aufbau. Dieſe Bauſteine gehen aber verloren, wenn erklärte, er habe den Abend, an dem das Löſegeld ge⸗ der Pflanzerausſchuß aus den bereits im ver⸗ nen Jahre ernannten Mitgliedern neu gebildet; 85: 5 5„eg 1 Eo;. 5 155 ider. 6; e 353 1 3 5 8 5 zender Gemeinderat und Erbhofbaner Valentin ſie nicht der intereſſierten Oeffentlichkeit zugängig Ahnen und Familien wiſſen. In jeder Familie iſt zahlt wurde, im Hauſe Hauptmanns mit dem Ehe⸗ Heinrich Din g.— Wegen Beſchafſung einer Motor⸗ gemacht werden. Mit jedem Ahnen, den ich ermittle, durch den ariſchen Nachweis oder privatem Intereſſe] paar Hauptmann verbracht. Ferner habe er geſehen, 1 5 5 erweitere ich den Kreis der Volksgenoſſen, mit dem hierüber Näheres bekannt. Aus dem ſo geſammel⸗ hie Iſidor Fiſch kurz vor der Abreiſe nach Deutſch⸗ baumſpritze iſt zunächſt die Frage wegen Beteiligung 2 0 8 5 7— 5 2 wie Iſtdor Fi 1 8 48 2 an den Koſten ufwendun zen zu klären ich blutmäßig zuſammenhänge. Wie innig die] ten Material wird die Stammtafel aufgeſtellt und land eine Art Schuhkarton in das Haus Haupt⸗ T Den Kofteng Vend ge 1 8550 8 8 8 2 6 5 22 5 er 7 21 3 2 N 8 i 1 5 Blutgemeinſchaft des deutſchen Volkes iſt, erhellt] den Intereſſenten an einem Sippenabend bekannt⸗ manns gebracht habe. 8 aus der Tatſache, daß gus den etwa 12 Millionen gegeben. Aus dem Kreis der Sippenangehörigen 2 2— 77— N 2 2 1 * Neckarzimmern(Amt Mosbach), 7. Fehr. Ein Deutſchen, die den Dreißigjährigen Krieg überſtan⸗ wird ein geeigneter Sippenſchreiber beſtimmt, 4 2 5 1 2 2 7 8 Einbruch ins S 54285 0 den, im Laufe der letzten drei Jahrhunderte faſt der das eingegangene Material zur Weiterſchreibung 8 a 5 4 0 V tationsgebäude wurde in 70 Mf f 8 Ei n er 11 4 5 0 t der Sippe erhält. Jeder, der d über dieſe Fa⸗ 300 Fingerabdrücke— aber keiner von Hauptmann nat einer der letzten N ächte verübt. Der Dieb drang durch 70 Millionen wurden Ein heutiger Zei genoſſe hat der Sippe erhalt. Jeder, der dann über dieſe Fa⸗ 1 1 ein Fenſter zunächſt in den Warteraum und von da aber aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges rund milie etwas wiſſen will, kann ſich mit dem Sippen⸗ Kurz vor der Beendigung der Beweisaufnahme N 7085 durch Einſchlagen eines Fenſters in die Büroräume. 1000 Ahnen. Geht man heute durch ein Dorf, dann ſchreiber in Verbindung ſetzen. Auf dieſe Weiſe er⸗ führte die Verteidigung verſchiedene Zeugen ins 9 a Er konnte es nur auf Geld abgeſehen haben. Da er fällt bald die Wiederkehr verſchiedener Familien⸗ halten wir mit der Zeit ein Netz von ſachkundigen Feld, die bekundeten, daß die Entführungsleiter etwa wir ſolſches nicht vorfand, v Or namen auf. Es ſind die Nachkommen jener erſten Sippenſchreibern, die für die künftigen Sippen⸗ 500 Fingerabdr ücke aufweiſe, von denen jedoch. 20.1 0 t vorfand, verließ er ohne dieſes den Ort 5 5 17 1 7 8 7„ einer verbrecheriſchen Tat. Durch die im friſchen Siedler nach dem Dreißigjährigen Kriege, die durch ämter wertvolle Arbeit leiſten. Dieſe Art des Auſ⸗ keine von Hauptmann ſtamme. Einige Zeu⸗— die Verbundenheit des Bodens am beſten erhalten haben. ſich ihre Lebenskraft Dieſe Sippen zu erfor⸗ hinterlaſſenen S lichen E baues ſoll vorbildlich werden für andere deutſche Gaue. Spuren dürfte es gelingen, den inbrecher feſtzuſtellen. das Fußbodenbrett aus das Hauptmann daß Dachgeſchoß, gen bekundeten ferner, dem Hauptmannſchen angeblich zur Anfertigung der Enutführungsleiter benutzt haben ſoll, noch im Auguſt 1934 an ſeinem Weil er Faſchingsgelo brauchte digen Behörde, er ſei unterwegs von einem Unbe⸗ 1 t 155 Bürſtadt, 70 Febr. Beim Aufladen von Baum⸗ Platze geweſen ſei. Der K riminalſachverſtändige Dr. 8 4 N kannten überfallen und beraubt worden. Man ſchenkte ſtämmen im Walde in Bürſtadt riß plötzlich die Kette] Hudſon ſagte aus, daß ein Längsſtück der Leiter Homburg(Saarpfalz), 7. Febr. Der 22jährige dem jungen Mann zunächſt Glauben, ſchöpfte aber und das Spannſeil. Dieſes ſchlug einem jungen früher nur ein? Nasenloch aufgewieſen habe, während Sohn eines Landwirts aus der Umgebung hatte bei ſchließlich Verdacht. Eine Hausſuchung in der elter⸗ Landwirt ſo heftig in die Seite, daß er zu Boden ge⸗ es heute vier aufweiſe. Die Verteidigung ſucht auf einem hieſigen Bankinſtitut von dem Konto ſeines lichen Wohnung förderte das angeblich geraubte Geld ſchleudert wurde und bewußtlos liegen blieb. Grund dieſer Au lSſage nachzuweiſen, daß die drei Vaters den Betrag von 3000 Franken abgehoben und tatſächlich zutage. Der junge Mann legte daraufhin] Wie der Arzt feſtſtellte, hat der Bedauernswerte neuen Nagellöcher von der Polizei in New Jerſey trat dann mit dem Fahrrad den Heimweg an. In ein Geſtändnis ab. Anſcheinend wollte er ſich auf außer einer Rippenquetſchung noch innere Verletzun⸗ angefertigt ſind, um Beweismaterial gegen Haupt⸗ Mittelbexbach angekommen, meldete er der zuſtän⸗ dieſe Weiſe Faſchingsgeld verſchaffen. gen erlitten. mann zu ſchaffen. Einspoeſtige Klelnsnzelgen bis zu Annahmesehluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Neuartige Doppel Behandlung enthüllt einer Höhe von 100 mm je mm 8 Pig. Stellengesuche je mm4pig. am 988 91 e Große. modern ausgestattete Seh. mMöhl. 21. Geb. Fräulein, Ga e 5 4 5 aus gut. Bürger⸗ 25 Jahre, ſucht ö 1 0 0 90 5 Zimmer-Wohnun zum 15. 2. 85, hauſe. evangel., Mädel im Alter 0 1 E ſucht noch N 5 e bäulich, ſparſam, v. 20.25 Jahr. 1 75 oder Einfamilienhaus dnncb:. 5. 1. 4 feen wie, e wt— 1 in freier Lage, zum 1. 3. 35 oder an d. Geſchäfts⸗ Heirat niit Be⸗ Heirat a ſpäter zu mieten geſucht. Angebote ſtelle. 2 amten i. geordn. mit beſten Dl hungen zu Detailliſten und oder gelle dee 1 die 0„Berufgst. Ebep. Verh., i. Alt. v. kennenzuherwen. Großverbrauchern.— Angebote unter H G 186 an a ſucht zum 1. 3. 3 bis 55 Jahr. Zuſchr. u. N E Ala, Hamburg 1. W375 5 oder 1. 4.. 16 8 Hecht. 8 8 g. 1. Appil N Zim. mögen vorh. Ver⸗ Geſchſt. 77 Berliner Firma ſucht 2 N f Limmer der ſpäter gut müll. ien 1 5 755 5 0 f 5 f run Streunſte 1. 7 5 Reſeppaſtigste cha d-.-Wong. ter, Sure od. Loge e verf Jölle Anzefge 0 7 ll. ll 9 m. Bad u. Lager⸗ 9 Mieim. n. Fuch. Vertr. Zuſchn. u. in die Fels 40 1„Bab u. Lager- Augen. u. 0 8 r N 157 4. ese 1 II L Slner 55 inst zt raum. ca. 70 qm, a. d. Geſch⸗ 246600 15. Geſch. 98 7 5 2 „ für alleinſt. ält. Nähe Parkring. 247 0 8* 1. Si warenschlager J ti it ii I 1 Dame. möalichſt Angeb. u. P44 Ig. Ehep. 5 a gegen Fixum und Proviſion. An⸗ ee eee Dua 9 d S DDE 8 8 a. d. Geſch. 2490 Zimm. l. Küche 2 2 gebote unter P F 41 an die Ge⸗ Zul mieten 8. um 15. 2. oder ſchäftsſtelle dieſes Blatt 22484 11— aum. FE mit Conti Niedrigste Prelse Angeb. m. Preis f 1.., auch Vor⸗ ſtklaſſ f umt. P G. 42 an II 1 I orte.— Zuſchr. Für den Verkauf eines erſtklaſſ. Rekord- Proffl 8 d. Geſchäftsſtelle umt IL. P 40 an pak. Haushaltartikels(ſtreng reelle, Li 9 10 1ZU 1. d. Blatt. 2485 mm d. Geſchſt. B429 1 94 leicht verküafl. Sache) 8 gut] erneuert nur un EN K. d 8 fäaäglich be f ö a ae Gummi- Ehestands-Darlehen! Kostenlose 3 Ko HZerti geſu ch t. e Freitag( 5 2 I Ve U N 22 2 75 Gut möbl. ſaub. ... 4 8.8 e add inan d füde. Dauerwellen 5 2470., p. ſof. 85 Hof, L 13. 23. Tel. 22729 1——* zum 1. 4. 35, evtl. 115 7 8 15 12 5 95 555 2. 5 1 5 . Erneuerte mieten. Adreſſe in der Geſchäfts⸗ Hrn. bill. z. vm. in bekannter Güte. 22467 8 F en er ſunldgtee hh Cie können 2005 wir ö„auf Lager 1 2 2 j Iverlassige K ee. 0. 0 a e meenrun, 1 neu u. gebraucht Garage Wobnun 1 Ti/ 1/11 Damenfriſiermeiſterin. Alten 5 3 5000 Mark 0.— abz laanz billigen f 7„ 5 NI Popzon sofortige 9 Q 5, 16 Hof. 3. ver kaufen. 2 i Ladenlokale. bei Garfunkel Amtl. Bekannt f 0 fee gaga ve keste Austeſt Doppler, J 2, 55. 8 es e fade ee e e d Hautſchäden zürksfiltale als 50 8 4 1 Lebensmlttel- u 8 S054 eſchſt. 1 1 8. 4 5 beſeiti en 8 und zwar: 1 e St e„2. U. zu v. 5 uche Hoher Reiſe. Büro oder u 0 Felnkostgeschäft höner Lister In vermieten: Immob.⸗Büro— 4 Handelsregiſtereinträge 9 a dauernder Bere] Leitung des Be f Sone, mit 4 Flammen I. follöchrank Sede ande J. Bodenheimer Su 1. Mär: 85 vom(. Februar 1935: Ob Sie jung oder alt ſind, die Haut, die Ste dienſt. Beruf gl. triebs. in beſter Lage. u. ſeid. Schirm un Büro- und 5 25 1 k 5 5 915 ö ee (Toſtenlos) Angeb. u. P A 10 krankbeitsbalber ftr.“ 12.— zu m. 9 engl. Zug. Lagerräume F 5,%, gut Möbl. Zim. takenkreusbanner Verlag, Ge⸗ ehen, wenn Sie ſich im Spiegel betrachten, it 5 Nr. 36 an die ſof, zu verkaufen. erkaufen. Val gebraucht, billin 9 Teleph. 220 81. 8 ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, nicht Ihre wahre Haut. Es iſt eine äußere gehring& Oo. m b. f. Geſchſt. 2471 und ses Erforderlich 06 Luif 8 5 1 zu verkf. 52449 u. aj..Quadr. m. 12155 eu 917 Mannheim. Durch Geſellſchafter⸗ Schicht abgeſtorbener Hautzellen, die die Wel Phe 1b 5 2500.—. PPPE—PB r e eker, deren een in 3 1 darunter liegende zarte und ische Saut ve, 3 U 0 f f Tundwerkstätte dchobert 6 85 5 Nr. 26, II. rechts Woim 5 Zimmer heimer Str. 30.(Firma) geändert. Die Firma birgt. Durch die Tokalon„Doppel“ Behand⸗ —— fluss Hel Ill Immobil. D 8 u. 1 57 1 komplettes ungen 8 22 2 Treppen links. Iautet jetzt: Hakenkreuzbanner⸗ lung können Sie ſich bald von der äußeren faba zofort geſucht. Auto-Batterlon Gärtnerſtraße 85 tiſch. Kinder- Zimmer in allen Stadt⸗ ft Küche Verlag und Druckerei, Geſellſchaft abgeſtorbenen Hautſchicht mit all ihren Falten Borücksichügt Angeb. u. 0 55 Fernſr. 58 02. Spien. Nachtt, weiß, eintüriger und Preislagen ng Bad zum Sehon möbl. 2. Z.[mit beſchränkter Haftung. und ſonſtigen Mängeln befreien und beobach⸗ Unsere Inss festen nene 4970 f— Je u ei ace e, alete 1. 4. 5 ih am Lufſenpart. tetob Gehen hart ung gegen dar ken, wie Ihre Haut in kurzer Zeit rein dut 1 ſtelle. 2470 Matt., Stühle Küche, weiß(Makler)* 5 zu vermieten. niels, Geſellſchaft mit beſchränkter lieblich, alſo wieder jung wird. Erſtens, . bill. zu Herkauf. Sofa. modern Prin⸗Wilhelm⸗ zu Vemfeten. Angebote unter Haftung, Mannbeim. Auf Grund Tokalon Biocel Hautnahrung, zur Nacht auf⸗ 77. al Sallge E. 5. 2. 1 Tr. r. 1 lia abzugeben. b E 8. 1 Tr. I. L. 12 an d. 5 e der ee getragen, erweicht und beſeitigt die äußere ab⸗ Stelle 3 gesuche Schanzenstr. 98 gutes Fabr., mit 22475 1 8 Telerhon 42112. K. 18, 1 Tr. Geſchäſtsſtelle d. 1034 iſt 905 Slam Bpllal dn geſtorbene Hautſchicht und ernährt, enthüllt und P- eeichl. Zubeß., zu 8 77 Blattes. 6187000 N. erhöht, es beträgt jetzt verſchönt die darunter liegende friſche Haut. 8 2 1 1 Schwer Eichen⸗ Gurt erhalt. kul. V ermischtes mu; Geſelſchaftsve' Jwektens Creme Fokalon feitfrei am Morgen 17 Telephon 338 75 Speisezimmer— trag iſt durch den gleichen Geſell⸗ verwendet, reinigt und verengt erweiterte Poren, 114 2 elephon 338 7g. Schlafzimmer 0 1——— ichen g— w8cchafterbeſchluß in Artikel III ent⸗ verhindert Miteſſer, beſeitigt fettiges Ausſehen, e i N N maffiv. Eiche i:— prechend der Kapitalserhöhung ge⸗ wirkt regulierend bei trockener Haut, läßt den 24 Jahre alt, ſchon längere Zeit ö ſof. preisw. zu Mein ändert. Ale f ird 15 einer Stelle tätig, ſucht ſich zum mit Marmor n. perkf. Heinrich⸗ Anſagen pie amtlich vor ändert. Als nicht eingetragen wird Puder den ganzen Tag lang haften und macht dr en Homag cer. 280 Lang⸗Straße 21. genen e Ale 5 Firqÿma N. B. ſihn vollkommen unſichtbar. Erfolg bei der Bauers ellung erwünſcht. Angebote die neuest Mo. Nußbaum. 2 Trepp. 5140 5 Ae 1785 ene Tokalon„Doppel“ Behandlung wird zugeſichert unter P B 37 an die Geſchäfts⸗ delle sof lieferb— 755. 3 Iſr. Gemeinde Bau auf 8 von ihr e en oder der Kaufpreis zurückerſtattet. ei Slattes. 247 fels& Flachs Speisezimmer Kaufgesuche 8 In der Formulare Stammanteft mit 17 000 R./ ihre Schetelnger Sir. 98 reich geſchnitzt, eee ainbrand Hauptſpnagoge:„„ nämlich: ehen 5 l aus Dar⸗ 50 4. 40% 5 orm ehen zuſtehende Forderung vom 1 mmobilien 1 RM. 200 e 0. e dh gegen 1. Serbe Jahr 1930/33 im Teilbetrag von Freitag, 8. Febr. abends 8 Uhr —— N Langerötterſtr. bar zu kfn. ges. ands kee Predigt. 8. Laullushtangabe 17(00 R. in die Geſellſchaft ein. vorlaufig letzter 5700 1 8. 95 5 1055 N 118 45 Grippe Rabb. Dr. Grünewald 4: Baufluchtrebislon 1 Bong be Fabri⸗ odernes, geräumiges 3 50 Samstag, 9. Febr. 5: Revision auf ationsgeſellſchaft mit beſchränkter 1 5 Anhänger— 19472 5 5 3 1 w 920 Sookelhöhe Haftung, Mannheim. Die Firma völlig e ie Einfamilien-Haus rg Une Aenne. in n. 28, Se ne ene 8 0 A g 7 Ahne de 10.30.: 2 Süddeutſche Textilvereinigung Stockhornſtraße 2 aus Privathand Verschnitt e 239%. Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ mit 6 Zimmern und Garage, in br. RM. 400. zu kauf. geſucht. 1 abend 9.15 erner: tung. Mannheim. Die Firma iſt freier Lage, gegen Barzahlung zu. 2 5 Ang. u. P G 88 1 l. N..25„ Bau- Unfall- erloſchen. 5 Elnführung in I Ind für Energie- 1 kauſen geſucht Angebote NAU 5 Jahre Garantie an die Geſchſt. And in deragen A 1 Roxol⸗ und Rohga⸗Vertrieb Wil⸗ Lelstungsstelgerung von Dr. Worms unter N D 135 an die Geſchäfts⸗ 8 5 od. Tel. 480 71. morgens 15 neigen zßeim Bieber& Co., Maunheim. 5 ſtelle dieſes Blattes. 1080 e 8 FF abends S000[sind von unser Die Kommanditgeſellſchaft hat am an ebenen nöra nen 5 Wer leiht mir Ihnesor 8 D 1 Nr. 1. Verlage 1. Januar 1935 begonnen. Perſön⸗ prinz-Wilhelm-Str. 8, Ruf: 433 30 e 1 Nohlen? 1 0 2575 n berlehen. lich haftender Geſellſchafter iſt Ril⸗ Automarkt IN 2. 12., S fückerel Dr. Haas den. Die Geſeuſchart et enen i 5 ce 3 a nonienh endung. orabends 2 8 hen. die Geſellſchaft hat einen VVV 8 8 1 05 3 e Reisemaschinen ddr. Zaiser U. M. b. I. e vorn. 700 u. 300 Leue Mannhelmer zeitung Tom manditiſten. Geſchäftszweig: 2 5 illiast 5 auf 1 Jabr, geg. eegenüb. bebſſab S. 78 monatl.] fring 16— ff. 02 Makulatur abe 6% R 1,46 Vertrieb techniſcher Neuheiten. Ge⸗ Drucksachen jeder Art liefert billigs 8 AU a 5 a 5 8 Sicherheit und Mannheim Cebranürte steis prelswert lies fert 82 eee 1. 10. a 2 2 it erhalt. gratis u. franko hochinter. ins 2 Aungeb. G. Mil Kohlen, Koks An d. Wochentagen: Gustav Zimmermann, Mann⸗Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zei a Juformat. über d. neueſten 4. u. unt. P B 40 an d. ler a Co. Briketts zu haben morgens.00 heim⸗Feudenheim. Die Firma iſt 7, 46 R 1. 4 g- Zyl.⸗Wagen d. Preiskl. 34000„/d. Geſchäftsſtelle U 3, 10 Ruf 304 94 in jeder Menge f nachmittags.00 erxloſchen. 7 eee Tuckeel U. Haas e durch Poſtfach 71. Mannheim. 88 d. Blatt. 2482———ůĩůĩůĩ j und bester OGvalitat. abends.00 Amtsgericht FG. 36 Maunheim. muß darauf hi den Beitrag zur Hi kommenden Monat 5 na. fälle rad⸗ und Kraftwagenunſälle, Freitag,“ 8. Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗ Ausgabe Nummer 63 NSDAP-Miffeilungen Aus perteſamtlichen Bekanntmachungen eumemmen Anordnungen der Kreisleitung Betr. Hilfskaſſeubeiträge. Aus K⸗ Beitrag für den Monot März 1995 be⸗ ind Todesfälle im ehrenemtlichen Parteidienſt(Kr r laut mehrfoch ergongener Anordnung des Führers gelmäßig und pünktlich au bezah en. in We! bg der Oberſten SA S⸗Mann, deſſen& ung, d. h. in deſſen wonach jeder Q Karte die Dienſte zuzulaſſen iſt. Der Kreishilfskaſſenobmann PO Fendeuheim. Kaſſe 22 Uhr, im„Alten. Schützenhaus“. NS Frauenſchaft 1. Mai⸗Chor! Achtung, Alt⸗Stimmen! Die nächſte Probe wird auf Mittwoch verlegt. Saal des alten Rathauſes, 20 Uhr. Zuſammen mit Sopran. gegebener Veranlaſſung hingewi eſen 5 daß ſämtlöche Parteimit⸗ glieder, SA⸗, SS⸗ und RSzeck⸗Männer leinſchl. Anwärter) kaſſe in Höhe von 0,30 Mk. für den is ſpäteſtens 15. jeden Mo⸗ s bei ihrer zuſtändigen Ortsgruppe zu entrichten haben. Bis z um 15. Februar 1935 muß al ſo der hiermit auf 7. Dis ein. Nach wie vor ereignen ſich unzühlige Un⸗ 5 bewerhsbeiter, J Verkehrsunfälle uſw.). Es il. icht ſämtlicher Pag. ſowie Angehörige n obenge nannter rungen der Bewegung, den Beitrag zur Hilfskaſſe Bekonntlich beſteht t ttungs marke für N laufenden Monat nicht geklebt iſt, bei Prüf ung durch feinen Sturmführer oder deſſen Beauftragten nicht zum uſtunden für Beitragszahlung Mo⸗ Februar ſowie Hilfskaſſe Freitag, 8. Februar, 20 heintor. Lindenhof. Freita 3. abend im Ortsgruppenh eim, Friedrichspark. „Ballhaus“ Heimabend. Deutſches Jungvolk Jungbannpreſfeamt 1/171. en ſämtliche Iod 8 rl oder in 8. Freitag, Sa m Stag, g. liggeiſtlürche in o nntog, 10 tag, 9. Dienſtonch, Samstag, 9. 2 8 r, ubeſprechung in Hruar⸗Bei träge mitbringen! Rh Samstag, g. ſämtlicher 1 om. mi 8 20.30 Uhr, Heim⸗ Eichelsheimer Februar, 20 Uhr, im Freitog, Preſſe⸗, Bild ner 83. Artikel ſind mitz BdM 5 Mai⸗ Ehor! Achtung, Alt⸗Stimmen! auf Mittwoch verlegt. Zuſammen mit Sopran. 1 Die im Einzelhandel t, ſich an und Zeichenwarte übringen. Schauſenf fesibe bruar zu e und bei dem Wett⸗ 0 Kotz, J 5 er ane Untergan 171, Sozialreferat. Samstag, g. Feb all e Ane me N Beſprechung nach N 2, eins Strohmarkt. Samstag, edingt fehlende Beiträge n 55 85 16, Schwetzingerſtadt 155 um 10 Uhr an der Hei Schwetzingerſtabt 1 Antreten am Gabelsberg gerplatz ain, Uniform. Käfertal. Sam Beſprechung im Heim. Schreibzeug mitbringe n. Strohmarkt. Führerim anzumelden. Februar, Antreten Uniform. Februar, 11 Uhr, 20 Uhr, Führer⸗ Schnellhefter und 15 5, 16. 10 Uhr, An wohnen, treten Meßplatz an. Straße 51—5g. 8. Februar, 19 Belſch. werden 0 15 bewerb Vortrag:„Als J 10, Uhr zu einer und Pg. Bär 17 Uhr, müſſen delsvertreter, rechnet werden. Zimmer 8, Aus 2 13 Uhr, in Mo 17 Uhr, wichtige e fehlenden Fe⸗ 4 Rich.-Wagner- Str. 44 Siati besonderer Anzeige Nach schwerer mit großer Geduld verschied heute mein innigstgeliebter, sorgender Vater, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Jakob Medaler nach kurz vollendetem 60. Lebensjahre. Mannheim, den 7. Februar 1935. In tiefer Trauer: Lioba Mechles geb. Geier Dr. Rolf Medhler, Gerichisreferendar ertragener Krankheit guter Mann, mein treu- Nach wochenlaugem Jalob uns stets ein Beispiel bleiben wird. Die Beerdigung findet Samstag, ½ 4 Uhr, statt. Kondolenzbesuche dankend abgelehnt. b a Todes Anzeige schweren Krankenlager heute der langjährige Teilhaber unserer Firma, Herr nach kurz vollendetem 60. Lebensjahre. Tieferschüttert trauern wir um einen lieben edlen Menschen, dessen nie erlahmende Arbeitskraft wie lautere Handlungsweise Mannheim, den 7. Februar 1935. 5 ler Teilhaber und Mitarbeiter der Pitma Conrad Haas Söhne, Nadal. Me daler& Götz verschied Die Beerdigung findet Samstag, ½ 4 Uhr, statt. mit Gehaltsanſprüchen erb. unter Herzogenried. der Werkmeſſter. mit den Zellen⸗, Block⸗ denen der Kreise prechen. Kreisbetriebsgemeinſchaft 17 Februar, 17 Uhr, t albranche im Bau, Fachſchaft Kaminfeger. pflichtverſ Ane Friedrichsfeld. treten Gaſthaus„Badiſcher Hof“, fitr Kameradenfrauen Albe Mädels, die rechts der Waldho ofſtraße Uhr, in Kluft auf dem Samstag, 10 Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 8. rerinnenbeſprechung im Heim. Berufsgruppenamt der Ingenieure, Chemiker 8. Februar. Höhere Mathematik, Feſtigkeits Die nächſte Probe 1 Ingenieure, Chemiker und Werkmeister. Saol 1 0 Nah 17 9. Februar, 20 Uhr,„3 Zur Krone“, ar. des alten Rathauſes, Vortrag:„Soztalverſicherung“. Samstag, 9. 5 Friedrichsfeld, Verſammlung der Werkmeiſter. in England“. Redner: Montagemeiſter misleiter Pg. S gemeinſchaft 18 s boch, H Februar, 20 Uhr Deutſchen Arbeitsfront und Werkmeiſter. Februgr, 20 Uhr, NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim ruar, In folgenden Ortsgruppen finden Beſprechunge und Fachgruppenwal tern ſta tts S bark e [Handel], Fachſchaft Sparte Rohtabakagenten. Samstag, für 91 Agenten und Reiſender Horſt⸗Weſſel⸗Haus, UL 4, 15, ſprache über die Lage der Roht ab aka genten. [Handwerk), Sonntag, 10. Februar, „Badiſcher Hof“ 0 Gaufachſchaftswalter iſt anwefend. NSR OV Samstag, Bewerbungen mit ſerren gleich welch. Berufes, Jarbeitsfreud, fleiß., energiſch, als Mitarb. in tonang. Verk. Organiſ. mit bereits eingef. beliebt,, behördl. geförd. Pat. Artik. Ernſth. Bew. woll. ſich meld. Samstag 11-13 u. 1517: Hotel National, Bahnhof. 6 Tüchtiger Versuchs- und Berechnungs- Ingenieur mit reichen Erfahrungen auf dem Gebiete des Motorenbaues, zum ſofortigen Antritt von Berliner Fabrik ggeſucht. Nur ſolche Bewerber, die über erſtklaſſige Zeugniſſe auf dieſem Gebiete verfügen, Lebenslauf, Zeugnis⸗ abſchriften u. Lichtbild unter N 0 145 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. einreichen. 1098 gute Garderobe u. Umgangsf., 0 verdlenen viel geld Neu eröffnete Bezirksdirektion für Baden und Pfalz mit Sitz in tannheim ſucht noch einige Fach⸗ leute als 304 Sei ksinsnefe dren Fachleute mit Ge zeigen.⸗G., Mannheim. die 00 den N und roviſtonen. Angebote mit Licht⸗ bild unter A I 2134 an Ala An⸗ Korsellf- Zuschneiderſin) nach auswärts geſucht. Angebote N 147 an die Geſchäftsſt. 1108 KHallee-Antomal konkurrenzloſe Neuheit, für Be⸗ hörden, Fabriken u. Büros, bietet bei eig. Auswertg. in jeder Stadt Sichere Esten Etw. Kapital erforderl. Zimmer⸗ imann& Co., Berlin, Köthenerſtr. 43. Auskunft: 8. u. 9. Febr. Mannheim Bahnhofshotel Nationgl. V72 Suche zum baldigen Eintritt eine umſichtige 1106 Verkäuferin (Filialleiterin), die im Fleiſch⸗ Wurſtverkauf perfekt iſt. Lichtbild erw. Rich. Munzinger, Metzgerel, Ingbert(Saar], Jyſefstaler⸗ ſtraße 8, Fernſprecher 4334. Tie fichte lena welche in der Lebensmittel⸗ und Feinkoſtbranche gut bewandert iſt, per ſofort od 15. Februar geſucht. Richard Sittinger, Lhafen a. Rh., Schwanthaler Allee 17. 1094 wollen ihre l 9. Februar, 19.30 Mitgliederverſammlung. Freitag, amstag, „Neckarau, Verſammlung Redner: Am kommenden berg beträgt mit n der Roh⸗ porterre, Fachgruppe „Fachſchafts⸗ „Kraft durch Freude“ NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Achtung! Vom 15. bis 18. Februar veranſtalten wir einen Sonder⸗ bausſtellung nach zur Aut für Fahrt, Verpflegung, trägt 23 Mark. Anmeldungen ſofort an das Kreisamt der NSG „Kraft durch Freude“, L ſchluß am 11. 2. 35, 7 Uhr Ortswarte! Rundſchreiben Nr. 7 iſtſofort abzuholen. Schifahrer! Fahrt nach Berlin! h Berlin. Unkoſtenbeſtrag Unterkunf t und Ausſtellung be⸗ Zimmer 8. Melde⸗ 8 4, 15, 4. Stock Winterſportler! Ommnibusfahrt nach dem Ruhſtein Aulobeschläge! Federbänder aller Syſteme, Opel⸗ S127 „Patentfederbänder, a e 1 185 Stellbord⸗ Scharniere, Verſchlüſſe, Federſtittzen, Federbüchſenrohr, Rungenhalter, Federreparaturen uſw. S158 Te. 3320 M. Brohm f 22 Sonntag, den 10. Februar 1035, 5 wiederum ein Wochenend⸗Schi⸗Kurſus ſtatt. Die Fahrt den geheizten Omnibuſſen geht nach dem Ruhſtein(Horni is grindegebiet). Der Fahrpreis ab Mannheim oder f Kurſusgebühr.80 Mk., ohne Kurſus⸗ gebühr 5 Mk. für Mitglieder der Deu Nichtmitglieder der Deu oder.30 Mk. Treffpunkt:.15 heim,.15 Uhr am Verkeh rsamt in Heidelberg. Meldungen ſind unter Beifügung des i Betrage bis ſpäteſtens Samstag, dem 9. Fe⸗ bruar 1935, vorm. 10 Uhr, an das Sportamt Ludwigshafen in L 15, 12, und an das Kreisamt der NSG „Kraft durch Freude“ 13—15 einzureichen. tſchen Arbeitsf in He chen Arbeitsfront. ront zahlen.50 Mk, Uhr am Paradeplatz in Mann⸗ Mannhet n⸗ delberg, Rohrbacher Straße fehr Mabel zu eren 8 5 8 5 f a Id. e 28980 (Kaſtemwagen) verkaufen. Fernſprecher 413 70 DK Cabriolet 2ſitzig, 2 Notſitze, neu oder geby., au kauf. geſucht. Angeb. u. PS 53 g. d. Geſch. 2507 ee eee zu Schau- mie erfeahe 275 Ss Rasten Gut erhaltener Frackanzug bill. zu verk. od 80 u. 50490, Faſt neue, ver⸗ ſenkbare V1 Nähmaschine Hdl. Michel, Jeet 155 zu verkaufen. Albert Karl Seckenheim, Hauytſtraße 102. El. Chaiſel.⸗Decke Plüſſch, 2 kl. Seſſ. m. Tiſchch. ver⸗ abolld. Jöſt. H 1, 5 2512 1 Jchletammer 1 7 15 gut erh 1 e 103 1 Hache zel: g sehr gu“, Zustand, Büfett, Antichte, Tisch, 2 Stühle u. Hock. kompl. 93. gebr. Chaise- longue 15. 1 Roßhaarmatr. aufgesrb. m. neuem Orell 45.— 1 Speisezi-Cre- denz, Eiche 36. H. Baumann U 1. 7. Breite Str. Im Hause Pilz zu verl. 2519 4. 2, b. Hiſam eucht Transparent bill. zu verkauf. P 7, 16, 1 Treppe 809 Lieferwagen 1½ f. offene Pritſche, fahrbereit, gut be⸗ 5 galhe der Grö reift, preiswert abzugeben. Aoͤreſſe unt. N 1. 14 0 in der Geſchäftsſt. d. Bl. für Außenfront ferner einige Auslagetiſche zu kauf. geſucht. Angeb. m. An⸗ 11120 d. Geſchſt. 92¹ fühal- bäh Es gib Fußböden die kann mon schrub- ben wie man will, u. doch schen sis nie sauber aus. Es istłaum zu glau- ben, was man an sol- chen Fugbõden fur eine Zeitverschwendenmuß Wͤle einfach könnte mam sich aber das Leben machen, wenn man über einen sol- chen Boden Balatum legen würde. Sehen Sie sich in den Ges chäfſen doch einmel dle neuesten Muster un. Verlangen Sle aber stef Bala lum Illustr. Prosp. aul Wunsch quch vem Herst. Baloſum-Werke Neuß o. Rh. erhalt. leihweise neue Wagen Th. Voelckel luhader der lie. d. Salbsltahror-Dpia Veutschlands .. 3, 1 Treppe Rotor Gen 8 H. Tau ſig, Mann⸗ 1 Tr. rechts. 755 IJodes- Anzeige Vater und Schwiegervater, Herr Altbürgermeister Peter Heder verschieden ist Mannbeim- Wallstadt, Die trauernd Hinterbliebenen: Frau Barbara Hecker geb. Kinzler Friedrich Hecker und Fxau Marla geb. Fleck Philipp Hecker, Architekt Hiermit die schmerzliche Mitteilung, daß heute mittag mein lieber Mann, unser guter Vater, Groß- nach kurzer Krankheit im Alter von 84 Jahren sanft den 7. Februar 1935. Heinrich Oest und Frau Margareſe geb. Hecker vom Trauerbhause aus statt. in Brief- und Hartenformfertigen 0 910 wir in wenigen 8 an Druckerei Br. Naas Die Beerdigung findet Samstag nachmittag 3 Uhr —ä.———— Nah.— l Tücht. Werher schlafen. Unser guter Vater, Schwieger- vater, Groh vater. Schwager und Onkel, Herr Ignaz Abeles ist nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von 77 Jahren sanft ent- Mannleim(Rheinhäuserstr. 53). Ludwigshafen. Saarbrücken...1935 Die tieſtrauernden dinterbliebenen: Ludwig Abeles und Frau geb. Hochstädter Otto Fisch und Frau geb. Abeles Fritz Lorch und Frau geb. Abeles Irgroßvater. geſucht. Keine Verſ. Herren m. eig. Wagen be⸗ vorz. Eilangeb. ., K R 5040 ant d. Geſchſt. d. Bl. 304 orviertrauleln uch Anfängeren ſoſort geſucht. Bellenſtraße 41. * 2499 Die Beerdigung hat in aller Stille statt- gefunden. Beſſeres Mädchen m it b guten 1 ug Haus ft Worischaff brauereifr. wer⸗ dend. bei RM. 8000.— Anz ahla. zu verkaufen. Angeb. u. P P 50 an d. Geſchäfts⸗ 3* 2500 255 die NM! Familie 2 geſucht. Serie irüuiein ſucht für ſofort Dauerſtell. in gut. Rh. Ludwigſtr. 0 Cafés. Gute Gardex., Zeugn. ſowie Arbeitspaß vorh. a0 abba Frau 5 Angeb. 0 an d. ſtelle. Türkheimer, Ludwigshafen a. Ang. an C. Pötſch 28. 2*. 2515 Ehrl. unabhäng. Persona fialod Haan jeber Art finden älter. Frau, mt 1 e durch eine etwas Haus arb., Anzeige ini. 51 geſucht. dieſer Zeitung Angeb. u. b& 2* eee eee d. Geſch..2521 8500 de wollen billige aher gute Möbel kaufen 30 Ca. dlabünme Eiche u. Nunbaum und poliert, in all. Farb. u. Modell. v. 275.1. an 1 füchen. Magazin zeigt ca 40 Rücken 2 jeder Art von * Mk. an, auchf Ehestands darlehen, im Höbeltals Imermann aan Torkauksanzelgen finden in dieſer Zeitung große Beachtung und dadurch guten Erfolg Wand Sehwindstr. 29, prt. fn nb. Ammer zu verm. 35142 vm. H 3 NA. 20 ul möbf. Zim. Lleferdreirad Vorderlader. ſahuber., ſteuer⸗ 15. führerſchein⸗ Ire. ppeisw. verkauf. 8 heim. Rathaus⸗ Bogen 71/72. Osts kad Selhstfahrer ine ö. Millin Mannheim fel. 27512 255 g.— Standpl. Jungb. Großgarag grohe schöne Auf Tacuilieu-Augeigen- Nachrufe sind ausgeschlossen) gewähren Wir ähig te 7 Grundprefs von 6 Pfg. Räume in zentraler Lage am Paradeplatz preiswerten zu vermieten. 7 Dame, alle inſt., ſucht zum 1. 4. ud. ſpät, ſonnige 3. Ammer⸗ h 0 Wohnl. Mollſtraße 36 -Lim.-⸗Wonng. f nuit Zubbeh, weg. Verſetzg. zum 1. April od. ſwät. zu vermiet. Näher. Neu- Ostheim Schöne 518 J- his-Zimmer-Wohnung -Zin.-Wohng. zum 1. März geſucht. Angebote mit Etagenheitz., in gut., ruhiger Lage Neckaraus zu vermieten. Auskunft bei Zimmermann. Neckarau, in gut. unter N N 144 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 1096 Sonnige J. I. Hnge-Nohnung freier Lage, mit Zubehör, Friebhofſtraße 3 evtl. Garage, geſucht. Angebote e mit Preis unter P N 48 an die Neuosttteim Geſchäftsſtelle d. Bl.* 2496 Anfragen unter N C 446 an die Ge- Ge schäftsstelle dieses Blattes. 1404 IIbr„„ Eh uch k . Tim.-Wahng. öh. Zuumer 1 7 Näh geit deo duct une aleph Reichsbeamter m. an 9 Geic 1775 1 Kind. in Nek⸗ ſbelle karſtadt⸗Oſt oder Staddem itte, zum „deer 1 April od. ſpät 5„ Ange 0 m. Waſſ., v. 8. Angeb. u. b U 55 Perf. z. miet gef an d. Geſchäfts⸗ 20 1 15 1 ſtelle. U f Ang.. 2 d 20 ten rin F. Suche für meine Braut 2516 gut möbl. immer heizb., in gut. Hauſe, bei ält. Ehe⸗ paar od. alleinſt. ält. Dame. Ang. unter E 50 an die Geſchäftsſt. -Zim.⸗Wohng. mät Etagenheiz., Mädchenzimmer. Garage, ſonſtig. Zubeh., z. 1. 4. zu vermieten. Zu erfr. 2. Stck. 12527 L 14. 4. Bhfnähe 2 ger. leere Zim. 2. Stck., auch für Büro geeign. z. 1. 4. zu vermieb. Näh. 4. St. ks. 22544 ſep., ſſof. zu vm. 4. 16, 1 Tr. 24 2. J7, ort. I Sep. ſchön möbl. Zimmer Möbl. Zimmer I. 2 Betten u. där ſof. zu 1. 1 Tr. an berufst. Per⸗ ſon 3 vermiet. 8 3, 9. 1 Treppe Aae*25 but mähl. I 2. cat berufst. Hru, od. Dame p. ſof. zu um. Spelzen⸗ ſtraße 14. part. * 258 n Warum wird hier die Wäſche geſchont? Viele Leule glauben, die Wäſche leidet zu der Wäſcherei. Das iſt ein abſoluter Irrtum. Eine gute Wäſcherei behandelt die Wäſche genau ſo ſorgfältig wie die Hausfrau. Die fortſchrittliche Wäſcherei weicht ebenſo wie die Hausfrau die Wäſche erſt in Burnus ein und wäſcht ſie dann mit Seife und weichem Waſſer, Dadurch wird die Wäſche weitgehend geſcho ent, denn Burnus löſt auf völlig milde Weiſe den Schmutz in der Wäſche und macht dadurch ohne die Anwendung ſcharfer und ſtark bleichender Mittel überflüſſig. Wenn eine Wäſcherei mit Burnus einweicht, dann können Sie ihr Bedenken Ihre Wäſche anvertrauen. Freitag, 8. Februar 1935 Ein neuer zenzalions Crogfim 5 der kuropa: Seite/— 65 Neue Maunheimer 3 Mittag⸗Ausgabe Masken- Hoslüme He Uufe nur bei 919 Aa& Hage p 3, l Jel. 22638 Heute Itler rag! 15 das einzigartige Filmwerk Ein„ oer Art. Der erste deutsche 8 e mit Unterstützung der Behörden gedreht und Riesen-Auswahl neuer u. gepflegter AS KEN verl. u. verk. billig 8 e b Eleg. Masken von.— an auch neue Koſtüme zu verl. u. bill. zu verkauf. 8 3. 9. Bin ergreifendes Frauenschicksal, rei nach Motiven v. Gottfr. Keller m. Luise Ullrich Adolf Wohlbrück .20 Uhr Anfang:.00..5..15. Schöne Masken ar. Ausw., bill. zu verl. u. verkf. Uhl. S 6, 21, Ring 747 Ab heute.15.20.30 der große ETfolgsfiim nartha Eggerm Lee Slezak Theo Lingen, Albrecht Schönhals, Willy Schur, Genia Nickolajewa, Aribert Mog, Gustav Waldau Schone elegante Masken billig zu verl. u. vk. E 3. 14, 3. Si. Das Schicksal des Michael Tetjus in den Hauptrollen treffen sich zum etsten Nele seſt Bestehen des Füms: Karl Lucwig Diehl fee Aashefd Ist eingetroffen. Nwwachingegler Vene 22 en Dorothea Wieck“ Ein lebenswahrer Film ein spannendes Dokument d. f ö 2 55 Eſit aus dem 8 5. 3 Alſtag eines Berſiner Schutzpolizisten, dem die Frauen zum i e R Aenne, Golling 1 5 Schicksal werden.. 5 4 ae im Nlitelpunkt dleßes neuen Gtoßfilms der Europa stehen die heroßchen ö Nach dem vielgelesenen Roman von Freiherr v. Reitzenstein tungen Gestaſten des ingenieuis Tetſus und seiner Assistentin Enis Wiggets, die unter der meisterhaften Reęegle von Carl Froehlich mit Guslav Fröhlich, Marianne Hoppe gegen elne Welt von Feinden die umwölzende Fifindunę des vergaser- losen Notos qurchsefzen. 66 Opetateute filmten dle enegenden Höhepunkte dieses mit ungewöhnichen Nitteln heigesteiſten Füms in großer Auswahl. zu hilligen Prelse n. Kleine(8281 Ratenzahlungen, auch über Gaswerk Ein ge lgeller Großfilm, der bereits den Siegeszug dureh ganz Deutschland angetreten hat Buen: Heinrich Oberländer MuUs iK: Mare Roland 5— Mitglieder M. 1. Druckerei Dr. Haas] mit Steuer, Nichtmitglieder M..50 mit Steuer . Sybille Schmitz, Emmy Sonnemann, Claire Fuchs, Carl Dannemann Aicach Schuster Spielleitung: Franz Wenzler Als Hauptschlager 85— ö 8 Vothe f: kin besonders susgewähſtes Belpiogtemm Eee 55 2 15 4 15 4 und dle neueste UEA-TON-Woe e „Mädels, jetzt ist Damenmafil 5 as r dere F 3, 19.21 5 f 7 555 kernsprech. 200 58 Splelzeiten täglich: Dieser Film kommt auf die 8 8* Naupf Haupl⸗ Haupt- f*. N 5 f ERHRrenfeafel des deutschen Films Lerner eidt Lohnen.00 100 ur.30 Wb.30 Abu so schreibt der„Völkische Beobachter“ N ö so schreibt der ölkische Beobachter Jan HHO& Man 5 Tarot Sonntag um.00,.00,.00 u..30 Uhr »Gule kreunggchanl⸗ Neuestewwelt-Ereignisse Mili Grim b. bill Berecng Ein wirklich Freude 15 N 75 spendender ierfüim BAVARIA-Tonwoche Felice Js übernimmt N 741 Anfangszeiten:.00,.00,.00,.30 Uhr fich. Sohneider 5 garanſieren für Lachsalven Langerötterſtr. 98 J am laufenden Band! Fernſpr 512 44. 4 Versäumen Sie nieht 1 sſoh dieses programm anzusehen! ö 7 n eee— 57 9 2 10— f I dehüritz Männer- Gesangverein Aurora“ 5— 5 2 lotet N 6, 16 part.] ludwigshafen à fU.l ad Theta e a ee Große NAC HT- Vorstellung! National-Thegter nassem 28e. Bete l 40 J. 0) ane Samgtakz agen 9. fehr. tens ade 2 5 e Frettag, den 8 Februar 195 1105 11 1 in allen festlieh dekorierten V ärtschafts ö . 8 1 eee 8 e 5 Vorstellung der, 168 I 5 0 1 10 e räumen des Plalzbaues Ludwigshaien 6 e e 1 5 SONufas, vorm. 17. 30 1 85 a 2. 2 22 Bſſligete Prelse Großer traditioneller Samstag, 9. Februar, 10.50 Uhr 5 i Schwarzmann l. lie Magd Fennhelm- pategdepistz, E 1. 7 Mask enball mit * 5 8 Schauspiel Verſchiedene 1088 Prämiierung Loben 822 Lieben 0 Sterben 5 5 von Walter Erich Schäfer 5 Drucksachen 4 Musikkapellen. Ueberraschungen, Bierkeller „ 9285 Anfang 20 Uur Ende nach 22.30 Uhr ltetert schnell Ununterbrochen Tanz. Schlafzimmer aus beſond. Gründen billig abzug. 0 5 10. Hol. Speisezimmer beſonderer Umſtände halber 91985 abzugeben. Q3, 16. Hof der armen, kleinen cho-Cho-San Halfischfang im 75 Atlantischen Ozean. befährlichste Abenteuer voller Romantik und Sensationen! Laie herrliche n pke, wie man ihr nur selten im Lichtspielhaus begegnet! . 1 * 1 0 1 1 „atano dae Silacomo Puccinis groge Oper; Gi ꝙmauieοοð⁰ neue m Lande der aufgehenden Sonne 5 In deulſcher Sprache! Das größte Filmerlebnis der Woche: Entfesselte Elemente— rasende ———. —————.. ——— 2 ( Orkane— heulende Stürme e 1— 7 44 beutegierige Haie! a N ee Hebeskrant, ee base ronoen- A Dentsch- Ostafrika ET Prang genen i FTT 5 Kleine preise ab 60 Pfg.— Erwerbslose 40 Pfg. K e latummer Neueste BAVARIA Tonwoche![ usend hat Zutritt Senn Nist die HM. 200. Nußbaum mit Ilse Siobrawa Marktenpianoſ Se gane 1 Vollpanzer, Elten. Schrank 2 m br. 71 1 A L 254 A 55 8 A bDieier ess garen e mit 1 17 5 0 arantle 87 N 2 1420.2 Verkaufen. . 5 3 5 2 Wert 5 5 1 ſüfſer“ a 5 f 1 i C. A üer die gemütliche Bofliner. LI, 2 an Schloß 8 5 ö II. 6, BreitesStr. a f dab Tü r ger ub. f f fla Telenneelar eee K —— ebr. 7 1 „Kin zinger 91“ H. 8 0 Ib Wonen Blutdruck, Rheuma, 88 1 55 50. 8 t 5. ht, Magen⸗, Darm- KI mit od. oh. Gas⸗ ö 3 Tage Tanz und stimmung- Kregeloh f fang, Nieren. laſen. vier eee, ente 1 8 D 3, 8(planken)] leiden, vorzeitige Alters⸗ wegzugshalber aebr., preiswert 5 ö. 4 T4 N 14 werſcheinungen, Stoff⸗ billig abzugeben. zu verkf. 2481 Sonntag nachmittag d Uhr 2 5 6 paß 2„gz wechſelbeſchwerden beugen Verſchaffeltſtr. 7. S 3. 18, 3. Stock. kompl. Gedeek Mk 70 839 22 5 Sie vor durch: Hertlei x. e . 6 Postkarten Knoblauch Beeren ſſſge ſſöbeſ] e 1 55 8 55.50 Geſchmack⸗ und geruchlos 2. Fahrradanhäng. Mk.&. an mise, bac 1.— Mk. Sorten Dam. u..⸗Rabd 2 Drogerie Ludwig 8 Schütthelm. Speiſezimmer, bill. zu verkauf. eben ten nochmals Ge S9eN⸗ Die person 5 Für Bälle 8 0 4. 3 und Friedrichsplatz 19, Küchen R 6. 3. Hof. bell Rest · u. Einzelpaare(Gesellscheftsenzuge I kiicseh-Drogerle H. Schmitt Bücher⸗, Klei⸗— 24 Blllig einz kau en. die am Friedriehsplatz DPonnerstas werd billigster. Heidelberger Straße, 0 7, 12, n een e 5 nachmittag ggsen 4 br ein wertvolles Hnauft u, verliehen Drog. Goßmann, Rarktpiatz, ſchr., Waſchkom⸗ Wea. Verkleine⸗ Aid! Dr med Schmuckstück gefunden hat. wird in der 1 H 1, 10, 873⁰ moden. Betten. rung d. Haush. el in 5* ö ersucht, dasselbe bei der n Etage Ningel 5 Sekret. Stand⸗ beſte vhaltenes 18 n 1 da sie erkannt ist 08. Ad, I ltepge 5 uhr, Dieleng., f Löfler-schuken FFC 5 neden d en 2 RE Wasehanstalt Flurgarder. Belt it flatr. Damen und Herren, Sind noch 8 2 baia Ep und Federbetten Rastsortimente em Lager Fahre Ana März leer von egen Erkältu n Keulen u. Ul Tiſche Stähle 2 Fu erf. gie wir Wamen zu P 9. Karlsruhe⸗Mannheim in Richtung e de nch auerd in ſegsonlen Alicken 1 f 1 1 uſw., neu und] in der Geſchſt. 2 NN* 5 15 1 100 „erren uE 1, Diisseldorf.1 beri Kamm F 3, 1 ln eder Gräle. Ar Mathpstr. 3 ser Ki r W e eee N 25 Vordersclegel„Ant Wan e S 0 H NAU 5 Umzug oder Ladung geſucht. 525 510 90 1 ales Teilzabluna! ö 8 5 a ermann Weingarten, Möbel⸗ Leupin Creme und seife gagout pfd. 30 Goldstein 8 Ne N vgs transport, Düſſeldorf 72. vorzügliches Hautpflegemittel, 8 T 4a. 1. edel Recken Maschinen ſeit langen Jahren 1 bei Mastrullel 8 ant 12 in großer Aus- 1 Le eee Flechte⸗Hautjucken tenen Nohrenmer ve, 0 Wau Ein Senmits Waggon ausſchlan mandeln use. J. Knab. a steine er Strass 39 Hennhelm, E 7, 2 fel 50817 Wichaells rogszie Fr. Beater, 6 2, 2 vie Au.14 fel. 30289 Merzelſtr 15 pt.. n J Sdorchen-Drog, d. bissmeng, Marktplatz, H J, 000 0 4 1 5 8 BBT i b —— e 1— 2 22———— 2————