0 1 9 1 * Erſchelnungzswelſe: Täglich zmal außer Sonntag Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.03 Mk. und 62 Pig Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 60 Pig Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hoffür. 12 Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18. No Fiſcherſtr 1. Pe Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17390 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Emelpreis 1 0 PN itung Anger uuns. 7 m breß im voraus 3 bez eigen beſondere Pretiſe. Allget zes liſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergles einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr Amten Ausgaben, an beſonderen Plätzen Drahtanſchrift: Rema zern Mannheim und für teilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausqabe Au. B Montag. 11. Februar 1935 146. Jahrgang Nr. 69 Eine Rode Goͤrings in Dresden Meldung des DNB. — Dresden, 9. Februar. Am Samstag nachmittag fand anläßlich des Staatsbeſuches des preußiſchen Miniſterpräſidenten in der großen, feſtlich geſchmückten Straßenbahnhalle an der Waltherſtraße in Dresden eine Kundgebung ſtatt, an der mehr als 25 000 Volksgenoſſen teilnah⸗ men. Rechts und links des Podiums hatten die Fah⸗ nen aller Gliederungen der Partei Aufſtellung ge⸗ nommen. Vor ihnen ſtanden die Ehrenabteilungen. Punkt 16 Uhr traf, von ſtürmiſchen Zurufen be⸗ grüßt, Miniſterpräſident Göring mit ſeiner Beglei⸗ ſung in der Halle ein. Reichsſtatthalter und Gau⸗ leiter Martin Mutſchmann dankte dem Miniſterprä⸗ Aufgaben nach Dresden gekommen ſei. denten, daß er trotz ſeiner vielen anderen ſchweren Von ſtürmiſchem Beifall begrüßt, nahm ſodann Miniſterpräſident Göring das Wort und erinnerte zmächſt daran, daß er vor faſt zwei Jahren zum letzten Male in Dresden geſprochen habe, um ſodann guf die Ereigniſſe dieſer letzten zwei Jahre einzu⸗ gehen. Damals, vor zwei Jahren, habe Deutſchland hoch zerriſſen, ohnmächtig und verblutet darnieder⸗ gelegen. Damals hätten ſich alle Parteien, Marxis⸗ Hus, Liberale und Reaktion zuſammengeſchloſſen im Kampfe gegen die braune Bewegung,. die ſich ange⸗ ſchickt habe, das neue Deutſchland zu formen. Es ſei wendig, immer wieder jedem einzelnen in das Idichtnis zurückzurufen, wie es damals in Deutſch⸗ land zusgeſehen habe. Im übrigen ſei die Bewe⸗ 9 ng, die eineinhalb Jahrzehnte eines einzigartigen ſeroiſchen Kampfes durchlebt habe, hart gewor⸗ den.“ Ihre Führer hätten ſtählerne Nerven bekommen. Sie ſeien den Kampf gewohnt. Sie ſeien gewohnt, ohne Kompromiſſe ihren Weg zu gehen, und ſie würden das auch in aller Zukunft ohne Kompromiſſe tun.(Starker Beifall.) Zerriſſen im Innern und ohnmächtig nach außen habe der Na⸗ lionalſozialismus das Reich übernommen. Blutend und offen habe die Grenze damals dagelegen, durch nichts anderes garantiert als durch den Willen der anderen Nationen. Heute ſteht wieder das Reich. Der Miniſterpräſident richtete an die Maſſen den Appell, die kleinen Sorgen des Alltags einmal zu vergeſſen und in das große Geſchehen hineinzuſehen, an dem jeder an ſeinem Platz teilnehme In den fluchwürdigen Tagen des November 1918 habe man dem Volke erklärt, von Freiheit und Ehre könne es nicht ſatt werden. Es ſei etwas Großes um Freiheit und Ehre, jene Grundbegriffe deutſchen Weſens, für die zwei Millionen unſerer Brüder im Felde das höchſte Gut, ihr Leben, geopfert hätten. Ohne Frei⸗ heit und Ehre iſt auch kein wirtſchaftliches Leben mög⸗ lich. Nur wenn das Leben des geſamten Vol⸗ kes geſichert iſt, kann für die Eriſtenz des einzel⸗ nen geſorgt werden. Wie Freiheit und Ehre die Fundamente des ſtaatlichen Lebens ſind, ſo iſt auch der Begriff Arbeit und Brot eng damit verbunden. Niemand weiß es beſſer als wir, daß der deutſche Arbeiter heute noch nicht das Leben lebt, das ihm zukommt, daß er heute noch auf vieles verzichten muß; aber wir ſind erfüllt von dem leiden⸗ schaftlichen Willen, die ſchweren Aufgaben zu löſen, die die Jahre des Aufbaues an uns ſtellen. Das Rad hat ſich zu drehen begonnen, und ihr alle müßt dafür ſorgen, daß der Schwung zunimmt und das Rad nie⸗ mals anhalten wird. „Was wäre aus Deutſchland geworden?“, rief der Miniſterpräſident,„wenn heute der Bolſche⸗ wismus in Deutſchland regieren würde? Das deutſche Volk wäre geſtorben im Blutrauſch des Bolſchewismus!“ Immer wieder verſucht man auch heute noch von außen her gegen das deutſche Volk zu hetzen. Immer wieder hört man die Verleum⸗ dung, daß alles in Deutſchland zugrundeginge. Wo früher Zerriſſenheit war, iſt heute Geſchloſſenheit. Im Innern ſind wir erſtarkt, und aus der Ge⸗ ſchloſſenheit des ganzen Volkes haben wir die Kraft gewonnen, auch nach außen wieder kraftvoll auf⸗ zutreten. d Die Einheit des Willens hat uns ſtark ge⸗ macht. Wir ſind keine Nation zweiten Ranges mehr. Wie war es noch vor wenigen Jahren? Niemals hat mau früher die deutſche Regierung gefragt. Da⸗ mit iſt es heute endgültig vorbei. Mit Recht be⸗ zeichnet man Adolf Hitler als Friedens⸗ kanzler. Hitler hat fürwahr für den Frieden mehr getan als jeder andere. Wenn er die Gleich⸗ berechtlgung Deutſchlands verlangt, ſo tut er es, um den Frieden zu erhalten. Es iſt eine alte Wahrheit, daß beim Frieden das Schwert i iegen muß, und wenn das Schwert verloren iſt, dann iſt der Friede verloren. Darum iſt ein Volk friedlos, wenn es wehrlos geworden iſt. Das Erholungswerk des deulſchen Volkes Gebt Kindern und Hülfsbedürfugen einen Ferienplatz auf dem Land! Meldung des DN V. — Berlin, 10 Februar. Der Hauptſchriftleiter des Hauptamtes für Volks⸗ wohlfahrt Hilgenfeldt veröffentlicht folgenden Aufruf: Wiederum tritt die NS⸗Volkswohlfahrt an die Oeffentlichkeit und ruft Männer und Frauen aller Schichten und Stämme unſeres Volkes zur Mitarbeit an einem Erholungswerk des deutſchen Volkes auf. Bereits im Hilfswerk„Mutter und Kind“ iſt dieſes geſchafft worden— ſehr ſehr viel muß noch geleiſtet werden. Annähernd 200000 Kinder und rund 40000 Mütter'onnten bisher in Erholungshei⸗ men Stärkung und Geſundung finden und 393 522 Kinder verlebten eine herrliche Ferienzeit als Pflegel kinder bei unſeren deutſchen Bauern und Siedlern, bei unſeren Volksgenoſſen auf dem Lande und in der Kleinſtaoͤt. Eine ſolche Erholungszeit in ländlicher Ruhe, fern der Haſt und Unraſt der Großſtadt, ſoll in dieſem Jahre aber nicht nur den Müttern und Kindern, ſon⸗ dern»ch allen Frigen erholun 3⸗ und hilfsbedürf⸗ tigen Volksgenoſſen möglich gemacht werden. Dabei werden Gegen! e überbrückt, Verſtändnis zwiſchen Stadt und Land, zwiſchen N. 5 und Süd geſchaffen werden. Der rhelniſche Bergarbeiter ſoll die Bo⸗ detiſtändigkeit des Bauern in Pommern, Bayern oder einem anderen Teile unſeres Vaterlandes ken⸗ nen und achten lernen. Aus einem ſolchen Kennenlernen erhoffe ich nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres, daß ſich die Verbundenheit aller deutſchen Volksgenoſſen immer mehr vertiefen wird zu einer begeiſterten Bejahung der deutſchen Zukunft. Dann werden alle guten Kräfte in unſerem Volke wach⸗ gerufen und nutzbar gemacht für den Wiederaufſtieg unſeres Volkes. Auch der letzte Deutſche wird ſich in dem Gemeinſchaftserlebnis wiederfinden als leben⸗ dige Zelle im Organismus des Volkes und frei wer⸗ den von allen egoiſtiſchen Regungen. Daher rufe ich alle deutſchen Volksgenoſſen auf dem Lande und in den Kleinſtädten auf, einen Ferienplatz für ein deutſches Kind oder einen hilfsbedürftigen Volksgenoſſen zur Verfügung zu ſtellen, damit das Erholungswerk des deutſchen Volkes zu einem überragenden Erfolg geführt wird. Erleichterungen bei der Einkon Staatsſekretaär Nemhardt über die neue Durchführungsveroronun zum Einkommenſteuergeſetz 5 — Berlin, 9. Februar. Vor Vertretern der deutſchen Preſſe ſprach am Samstagmittag der Staatsſekretär im Reichsfinanz⸗ miniſterium, Reinhardt, über die im Reichs⸗ geſetzblatt ve öffentlichte erſte Verordnung zur Durchführung des neuen Einkommenſteuer⸗ geſetzes. Er ging hierbei auf eine Reihe wichtiger Punkte ein: Abſchreibung von Anſchaffungen Das Geſetz ſieht vor, daß kurzlebige Wirt⸗ ſchaftsgüter des Anlagevermögens im Jahr der Anſchaffung oder Herſtellung voll abgeſchrieben wer⸗ den können. Dieſe Möglichkeit wird künftig nicht nur Vollkaufleuten und buchhaltenden Landwirten, ſondern auch Minderkaufleuten und Angehörigen freier Berufe geboten ſein, ſoweit ſie ordnungs⸗ gemäß Buch führen. Die Vorſchrift des Geſetzes erſtreckt ſich, wie Staatsſekretär Reinhardt weiter ausführte, nicht nur auf ſolche Wirtſchaftsgüter, die im Jahre 1934 erſt angeſchafft oder hergeſtellt wor⸗ den ſind, ſondern auch auf diejenigen, die bei Be⸗ ginn des Wirtſchaftsjahres 1934 bereits vorhanden waren. Auf dieſe Weiſe ſoll ſchneller zur Verwirk⸗ lichung des Grundſatzes der Angleichung der Han⸗ delsbilanz an die Steuerbilanz gelangt werden. Kinder in Berufsausbildung Die Beſtimmung für den Familienſtand, daß auch Kinder in Berufsausbildung bis zum 25. Le⸗ bensjahr als minderjährige Kinder des Steuer⸗ pflichtigen gelten ſollen, wenn ſtie vom Vater erhalten werden, ſoll auch dann wirkſam ſein, wenn dieſe Kinder im Haushalt eines andern Steuerpflichtigen leben. Auch für ſonſtige im Haushalt des Steuerpflichtigen lebende Familienangehörige ohne eigenes Einkom⸗ men können auf Antrag Erleichterungen gewährt werden. Ebenſo kann ein Unverheirateter, der ſei⸗ nen Vater, ſeine Mutter, ſeine Schweſter oder andere Angehörige unterhalten muß, eine Ermäßigung nach § 32 des Einkommenſteuergeſetzes beantragen. Verluſtvorträge Verluſttvorträge aus den Jahren 1932 und 1933 dürfen im Steuerjahr 1934 nur bis zur Hälfte des im Jahre 1934 erzielten Gewinnes ab⸗ gezogen werden. Sind alſo in den Jahren 1932 und 1933 etwa 10000 und 50 000 Mark Verluſt ent⸗ ſtanden, und weiſt das Jahr 1934 einen Gewinn von 60 000 Mark auf, ſo können von den früheren Ver⸗ luſtvorträgen vom Gewinn des Jahres nur 30 000 Mark abgezogen werden. Dadurch ſoll verhindert werden, daß dem Staat der Steuerertrag aus von ihm herbeigeführten Gewinnmöglichkeiten vollſtändig entgeht. Nachverſtenerung von Sonderrücklagen Der§ 583 des früheren Einkommenſteuer⸗ geſetzes ſah vor, daß Sonderrücklagen der ofſe⸗ nen Handels⸗ und Kommandit⸗Geſellſchaften ſowie von Einzelkaufleuten zunächſt nur mit 20 v.., aber ſpäter bei Ausſchüttung zuſätzlich mit weiterren 10 bis 20 v. H. verſteuert werden mußten. Um die Form CFFPFPCUbFbC((Cc(cC(CCGC(GTGTGTGVGTbTVTCVTVbVTCTFCVCTVTPFbVCVTCTVTGTFVòCGꝓꝙꝓVTPbPVbVbVTCbVTCTbCPDCbVCbPbPVPVCVDVDVDVDVFVPFPUPUVPVUVUVUVUVUVUVUVUVUVCVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUV Wir wollen den Frieden. Aber die Welt ſoll wiſſen, daß wir ſtark genug ſind, ihn uns felbſt zu erhalten. Unzählige Male hat unſer Führer ſeinen Friedenswillen kund⸗ gegeben. Genf haben wir nur verlaſſen, weil man uns dort die Gleichberechtigung verweigert hat, nicht aber ſind wir von Genf weggeblieben, um uns jetzt wieder von Genf diktieren zu laſſen. Wir ſind bereit, alles zu tun, um den europäiſchen Frieden zu ſichern; an erſter Stelle ſteht der Friede unſeres eigenen Volkes. Zum Frieden aber gehört die Sicherheit zu Lande, zu Waſſer und in der Luft. Deutſchland liebt den Frieden. Deutſchland braucht den Frieden, und darum wird Deutſch⸗ land. was auch immer kommen wird, ſeinen Frieden ſich erhalten auf der Baſis der voll⸗ ſtändigen Gleichberechtigung nach jeder Rich⸗ tung. Der Deutſche darf wieder ſtolz ſein Haupt aufrecht tragen. Die Welt hat einſehen müſſen, daß es nicht möglich iſt, ein Volk von 65 Millionen freiheitlieben⸗ der Menſchen devernd in Knechtſchaft zu halten. Die Welt hat erkannt, daß ſie mit dieſem Deutſchland klar übereinſtimmen muß, und wenn der Führer nach unſerem einzigen herrlichen Siege an der Saar erklärt hat, daß uns nun nichfs mehr trennt von der Verſtändigung mit unſerem weſtlichen Nachbarn, dann meinen ir es ehrlich. Aufrichtig hat er die Hand zur V ndigung gereicht; jetzt liegt es am au sern, einzuſchlagen. Durch die Leidenſchaft des Willens iſt es uns gelungen, das Große zu erreichen, was wir heute erleben. Nur die Leidenſchaft des Willens ge⸗ biert Großes. Nur was mit der Kraft des ganzen Herzens verfolgt wird, wird erreicht werden. Dieſer feſte Wille wird Deutſchland wieder nach oben führen. Volksgenoſſen! Nicht alles iſt ereicht; aber wenn ſo mancher Nörgelnde an euch herantritt, dann über⸗ legt und geſteht, daß Großes geſchaffen iſt, aber nie⸗ mand kann alles auf einmal machen. Was heute noch nicht erreicht iſt, wird morgen geſchaffen werden. Da⸗ für bürgt euch der Führer mit ſeinem Willen, mit ſeinem Sehnen, nit ſeiner Sorge und ſeiner Liebe für das deutſche Volk. Bleibt treu dem Führer, der uns gerettet hat! Bald wird der Tag da ſein, an dem wir ſagen dür⸗ fen: Jetzt, Kameaden, ihr zwei Millionen, die ihr draußen geblieben ſeid, und ihr Kampfgenoſſen, die ihr für unſeren Führer und ſeine Fahne gefallen ſeid, euer Opfer iſt nicht umſonſt geweſen. Wir haben den Wechſel, den ihr mit eurem Blut geſchrieben habt, eingelöſt. Dann werden wir den Stein errichten, auf dem geſchrieben ſteht: Ihr ſtarbet, auf daß Deutſch⸗ land lebe! Der Rede des Miniſterpräſidenten folgte ein minutenlanger, ſich ſtets erneuernder Beifall. imenſteuer 9 7 9 des Einzelunternehmers zu ſtützen, ſoll künftig die Nachverſteuerung ausgeſchütteter Sonderrückla⸗ gen nur 5 v. H. betragen. Ein anderes Problem iſt die Frage der Anrechnung auf die Steuerſchuld für 1934, die insbeſondere die großen Lohn⸗ und Gehaltsemp⸗ fänger intereſſiert. Bekanntlich iſt die Arbeits⸗ loſenhilfe in die Einkommenſteuer, allerdings zu einem kleineren Betrag, eingebaut worden. Wenn nun die neuen Beſtimmungen Anwendung finden würden, ſo ergäbe ſich der Fall, daß die Arbeits⸗ loſenhilfe doppelt erhoben würde. Die Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe wird deshalb bei der Veranlagung zur Einkommenſteuer 1934 eingerechnet, und zwar nach beſtimmten Grundſätzen. Dieſe An⸗ rechnung beträgt bei einem ledigen Steuerpflich⸗ tigen 4% v. H. ohne Rückſicht auf die Höhe des Ge⸗ haltes, bei einem kinderlos Verheirateten iſt ſie auf 3 v. H. beſchränkt, da in der Steuer des Ledigen ein größerer Hundertſatz der Abgaben zur Arbeitsloſenhilfe enthalten iſt, als in der Steuer des kinderlos Verheirateten. Außerdem wurden Verwitwete und Jung ⸗ geſellen über 55 Jahre den kinderlos Ver⸗ heirateten gleichgeſtellt, ſo daß ſie nicht unter die er⸗ höhte Einkommenſteuer der Ledigen fallen. Staatsſekretär Reinhardt ging dann auf das Vorausze engsſyſtem ein. Er wies darauf hin, daß es ſeit dem 1. Januar anders gehandhabt wird als früher. Wenn früher ohne Rückſcht auf die Höhe des Gehalts einfach 10 v. H. einbehalten wurden, ſo waren die Fälle nicht ſelten, daß gerade die hohen Gehaltsempfänger, deren Steuer ja zum Teil bis 30 und 40 v. H. des Einkom⸗ mens ging, außerordentlich hohe vierteljährliche Barvorauszahlungen und ſchließlich eine hohe Ab⸗ ſchluß zahlung nach Erhalt des Steuerbeſcheides auf⸗ zubringen hatten. Dieſe Beträge flüſſig zu machen, war für die betreffenden Gehaltsempfänger zum Teil ſehr ſchwierig. Gerade auf Wünſche aus ihren Krei⸗ ſen hin iſt die Neuregelung nunmehr vorgenommen worden, die vorſieht, daß bei der Aufſtellung der Steuertabellen die Einkommenſteuer bereits bis zu 15 v. H. geſtaffelt wurde, ſo daß im Abzugsverfahren für die großen Gebe sempfänger bereits weſentlich höhere Beträge als früher einbehalten wurden. Auf eine an ihn geſtellte Fruge erklärte der Staatsſekretär, daß die Grundſtener für den älteren Neuhaus beſitz, die vor 1 Jahren geſenkt worden iſt, ab 1. April keine Erhöhung erfahren wird. Zum Schluß teilte er mit, daß die Veranlagungs⸗ richtlinien vorausſichtlich am 16. Februar heraus⸗ kommen werden. Es empfehle ſich, daß die Steuer⸗ pflichtigen, insbeſondere die Großunternehmer und Gewerbetreibenden, mit der Ausfüllung und Abgabe ihrer Steuererklärung warten, bis dieſe Veranla⸗ gungsrichtlinien erſchienen ſind. Ganzes A mdorf weggeriſſen Rieſiger Lawinenſturz im Zillertal — Innsbruck, 9. Februar. Eine der größten Lawinen der letzten Tage ging in den Zillertaler Alpen im Finſingtal nieder, durch die das Almdorf Schellenberg vollkom⸗ men veruichtet wurde. Insgeſamt wurden zwölf Hütten mit Wohnungen, 23 Viehſtälle und zwei Scheunen ſowie die Kapelle der Siedlung und die Gaſtwirtſchaft weggeriſſen. Da die Siedlung im Winter nicht bewohnt iſt, ſind keine Verluſte von Menſchenleben zu beklagen. Auch der oberhalb der Alm liegende Schutzwall ſowie der Wald auf der gegenüberliegenden Seite wurden reſtlos weggefegt. Die Lawine war zwei Kilometer breit. Im Sellrain⸗Tal wurde der Gaſthof Alpen⸗ roſe in Sankt Sigismund, 25 Kilometer weſtlich von Innsbruck, von einer Lawine ſchwer beſchädigt. Im ſelben Tal verſchüttete eine Lawine einen Wiener Touriſten, der jedoch noch lebend geborgen werden konnte. Die Täler von Hinter⸗Hornbach und von Namlos ſind ſeit Tagen gänzlich von der Außenwelt abgeſchnitten. Im Oſchnitz⸗Tal wurden drei Bauernhäuſer durch Lawinen beſchädigt. Der be⸗ kann!? Winterſportort St. Anton war längere Zeit ohne Licht, da die Kabelleitungen zerſtört waren. In den Hotels mußten Petroleumlampen und Kerzen gebrannt werden. Titulesen Präſtdent der Balkan⸗Entente — Bukareſt, 9. Febr. Der rumäniſche Außen⸗ niiniſter Titulescu wurde am Samstag auf ein Jahr zum Präſidenten der Balkan⸗Entente beſtimmt. Da er bis zum 6. Juni 1935 außerdem Präſtdent der Kleinen Entente iſt iſt der Vor⸗ ſitz dieſer beiden Bündnisſyſteme ſomit in einer Hand vereint. Grubenunglück im Bergrevier Düren 2. Selte/ Nummer 09 Nene Mannhermer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 11. Februar 1935 In Sevilla kälter als auf Island Meldung bes DN B. — Madrid, 9. Februar. Ueber Spanlen iſt eine Kältewelle hereingebro⸗ chen, die das Thermometer ſtellenwetſe his auf 12 Grab Kälte ſinken ließ. In Sevilla iſt es in einer ber letzten Nächte kälter geweſen als auf Island. Bel Santander ſind die höher gelegenen Ortſchaften von jeder Verbindung mit der Umwelt abgeſchnitten. In Reinoſa(Provinz Santander) mußten Gräben durch den Schnee gezogen werden, um wenigſtens den Verkehr von Haus zu Haus auf⸗ rechtzuerhalten. Ausgehungerte Wölfe ſind in eini⸗ gen Orten Nordſpaulens bis vor die Haustüren ge⸗ kommen und mußten in regelrechten Schlachten aus den meuſchlichen Siedlungen vertrieben werden. Zahlreiche Dächer ſind unter der Laſt des Schnees eingebrochen. Der Zugverkehr bei Santander liegt zum größten Teil ſtill. In den Apfelſinen⸗ und Oli⸗ vengegenden befürchtet man neue ſchwere Froſt⸗ ſchä den. Schnee in Liſſabon — Liſſabon, 9. Febr. In Liſſabon flel am Sams⸗ tag ſeit vielen Jahren das erſtemal wieder Schnee. Die in vollſter Blüte ſtehenden Roſen und Mandeln gewährten mit ihren Schneehäubchen einen ſonder⸗ baren Anblick. Als gegen Mittag die Sonne durch⸗ brach, war das ungewohnte Vild ſelbſtverſtändlich vaſch verſchwunden. Wirbelſturm über Texas 10 Tote, 40 Verletzte 5 — Nenyork, 9. Februar. Weite Telle von Texas wurden von einem furchtbaren Wirbelſturm heimge⸗ ſucht, der nicht nur erheblichen Schaden anrichtete, ſondern auch zahlreiche Todesopfer verur⸗ ſachte. So wurde aus Crapeland gemeldet, daß dort etwa 30 Häuſer eingeſtürzt ſind. 10 Neger wurden getötet, 40 weitere zum Teil erheblich verletzt. Auch die Städte Leon, Trinity und die Hauptſtadt des Staates, Houſton, haben ſchwer gelitten. Der Knabenmoͤrder verhaftet — Berlin, 9. Februar. Der grauenhafte Mord an dem acht Jahre alten Schüler Paul Herms in Nie⸗ derſchönhauſen konnte jetzt aufgeklärt werden. Als Täter wurde der 25 Jahre alte Hans Holler ver⸗ haftet, der in Niederſchönhauſen ſeit Jahren beſchäf⸗ tigt war und ſein unſchuldiges Opfer vom Sehen her kannte. Der entmenſchte Burſche hat nach ſeinen eigenen Worten den Jungen nach dem einſamen Büchnerweg gelockt, wo er mit ſeinem Taſchenmeſſer über das ahnungsloſe Kind herfiel und ihm hinter einem Bretterzaun den tödlichen Halsſchnitt bei⸗ Brachte. Unmittelbar nach der Tat begab ſich der Mör⸗ der in ein Lichtſpieltheater. Meldung des DNB. — Aachen, 10. Februar. Der Bergrevierbeamte des Bergreviers Düren teilt mit: Am Samstag abend gegen 20 Uhr ſind auf der Grube Laurweg bei Kohlſcheid im Bergrevier Düren oberhalb der 350⸗Meter⸗Sohle im Flöz Sen⸗ tereck aus einer Störung große Waſſermaſſen in den Streb durchgebrochen. Von den hier beſchäftigten acht Bergleuten konnte ſich nur einer retten. Mit dem Tode der übrigen muß aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach gerechnet werden. Die Bergungsarbei⸗ ten ſind im Gange. Die örtlichen Bergbehörden und das Oberbergamt ſind an Ort und Stelle. ſich bringe. much preoccupied). dann die auf Sowjetrußland bezüglichen Stellen in e 55 5 8 f 5 a 0 wiſſe Elaſtizität müſſe es in die Lage verſetzen, ſeine Luftverteidigung den Entwicklungen im Oſten anzu⸗ Minterweller und Arbeitseinsatz Januarbericht der Reichsanſtalt für Arbeitsvermitt ung Meldung des DN B. — Berlin, 9. Februar. Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat der häufige Wechſel von Froſt⸗ und Regen⸗ perioden im Januar den Arbeitseinſatz weſent⸗ lich beeinflußt und wegen der ſtärkeren Fret⸗ ſetzung von Arbeitskräften aus den Außenberufen auch zu einer gewiſſen Zurückhaltung in der Wieder⸗ aufnahme der unterbrochenen Arbeiten, die erſt nach Eintritt beſtändigen Wetters in vollem Umfange wie⸗ der in Gang gebracht werden können, geführt. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt deshalb, wie die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung berichtet, im Januar um rund 369 000 auf 2 973 000 geſtiegen. Sie liegt damit noch um rund 51 v. H. unter dem Höchſtſtand vom 31. Jaunar 1933 und um 21 v. H. unter der Zahl am gleichen Stichtage des Vorjahres. Der Stand der Arbeitsloſigkeit iſt aber gegenüber dem Vorfahre weſentlich günſtiger, als in dieſem Zahlenbild zum Ausdruck kommt, weil bei einem ſol⸗ chen Vergleich die ungewöhnlich günſtige Wetterlage im Januar des Vorjahres und die Tatſache zu be⸗ rückſichtigen iſt, daß der im Jahre 1934 erreichte hohe Beſchäftigungsgrad die Gefahr zahlenmäßig ſtärkerer Entlaſſungen bei Störung der Außenarbeiten durch die winterliche Froſtperlode ohne weiteres in ſich ſchließt. f Von dem Januar⸗ Zugang entfällt der weit⸗ aus größte Teil auf die Außenberufe(Landwirtſchaft, Forſtwirtſchaft, Induſtrie der Steine und Erden, Baugewerbe, Verkehrsgewerbe). Am ſtärkſten ſind das Baugewerbe und die ungelernten Arbeiter be⸗ troffen, die am Geſamtzugang allein mit etwa 61 v. H. beteiligt ſind. Die Konjunkturgruppen weiſen demgegenüber nur geringfügige Verſchiebungen auf. Dieſe Bewegung läßt eindeutig erkennen, daß die Witterungseinflüſſe den Arbeitseinſatz ſtark beeinfluß haben. Kennzeichnend dafür iſt auch die geringe Zunahme der Arbeitsloſigkeit der Frauen, für die eine Beſchäftigung in den Außenberufen nur in geringem Umfange in Betracht kommt. Die Zahl der Arbeitsloſen in allen Unter⸗ ſtützungsarten betrug 2 304 000(1943 000 im Vor⸗ monat). Hiervon entfielen auf Hauptunterſtützungs⸗ empfänger in der Arbeitsloſenverſicherung 808 000, in der Kriſenfürſorge 814 000, auf anerkannte Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe 682 000. Die Hauptzunahme hatte wieder die Arbeitsloſenverſicherung, die 272 000 Hauptunterſtützungsempfänger aufnahm, während die Zahl der Kriſenunterſtützten um 49 000 und die der arbeitsloſen Wohlfahrtsempfänger um 39 000 ſtieg. Die Zahl der bei Maßnahmen der wertſchaf⸗ fenden Arbeitsloſenfürſorge Beſchäftigten betrug Ende Januar 240 000. Londoner Protokoll und ruſſiſches Problem Ausführungen des Verliner Times“ Vertreters Meldung des DNB. — London, 9. Februar. Der Berliner„Times“ ⸗Korreſpondent weiſt dar⸗ auf hin, daß das Londoner Protokoll, wie in politi⸗ ſchen Kreiſen in Berlin verlaute, beſonders auch vom Standpunkt der deutſchen Sicherheit geprüft werde, und daß eine der Hauptüberlegungen Deutſch⸗ lands in Verbindung mit dem geplanten Luftabkom⸗ men das ſowjetruſſiſche Problem ſei. Man gebe in Berlin zu verſtehen, daß die rache militäriſche und induſtrielle Entwicklung Sowfetrußlands mit der weltrevolutionären Doktrin im Hintergrund nach deutſcher Auffaſſung ernſte Gefahren mit Man werde ihnen vielleicht ſchon in ver⸗ hältismäßig wenigen Jahren gegenüberſtehen. Be⸗ ſonders von einem Lande in der geographiſchen Lage Deutſchlands dürften ſie nicht unberückſichtigt gelaſſen werden. Die Bemerkungen der inſpirierten„Deutſchen Diplomatiſch⸗Politiſchen Korreſpondenz“ über den 7. Sowjetkongreß enthielten ein Anzeichen für das deutſche Argument, mit dem ſich Hitler perſönlich wie auch ſchon aus den Artikeln von Lord Lothian in der„Times“ hervorging— ſo ſehr beſchäftige(„is Der Berichterſtatter zitiert der Deutſchen Dlplomatiſch⸗Politiſchen Korreſpon⸗ denz und fährt fort: Zu Sowjetrußlands gewaltigen Hilfsquellen an Menſchen und Material, die nach der deutſchen An⸗ ſich, auf Koſten einer unterbezahlten Bevölkerung entwickelt werden, kommt noch die ſowjetruf⸗ ſiſche Luftflotte, die, wie hier erklärt wird, mit der Hilfe franzöſiſcher Ratgeber ſchnellſtens ver⸗ größert und verbeſſert wird. Es iſt die national⸗ ſozialiſtiſche Theorie,. anderen weſteuropäiſchen Macht werden, land daß die Ruſſen früher oder ſpäter in einen Konflikt mit Weſteuropa geraten können, und die entſcheidende Frage iſt entweder die erfolg⸗ reiche Verteidigung Weſteuropas oder die Ueberwäl⸗ tigung Deutſchlandͤs, das dann als Sprungbrett für die Weltrevolution benützt werden könnte. Deutſchland, ſo heißt es weiter, kann ange⸗ ſichts ſeiner zentralen Lage in Europa, die in dieſen Zeiten der raſchen Entwicklung auf dem Gebiete der Luftfahrt alle entwicklungswichtigen Zentren beſon⸗ ders verwundbar macht, nicht der Auffaſſung ſein, daß ſeine Sicherheit allein durch ein ſtrenges weſt⸗ europäiſches Luftabkommen gewährleiſtet iſt. Deutſch⸗ land muß alle denkbaren Widerſacher im Oſten wie im Weſten in Rechnung ziehen, beſonders Sowjet⸗ rußland, das nach deutſcher Anſicht zur Zeit aufs engſte mit Frankreich zuſammenarbeitet. Sollte Deutſchland ſich entſchließen, ſo werden dieſe Ueber⸗ legungen bei der allgemeinen Erörterung der Grund⸗ ſatze eines Luftabkommens wahrſcheinlich eine Rolle ſpielen. Was die Frage der tatſächlichen Stärke auf dem Gebiete der Luftfahrt angeht, ſo ſcheine die deutſche Haltung weſentlich von dem⸗ ſelben Geſichtspunkt beherrſcht zu ſein, d. h. eine ge⸗ paſſen. Unter der Annahme, ein Wettbewerb in der Luft könne niemals eine Streitfrage zwiſchen Deutſchland und Großbritannien oder irgendeiner wird es für ſelbſtverſtändlich gehalten, daß eine Formel, die die Bedürfniſſe aller befriedigt, leicht gefunden wer⸗ den könnte. Obgleich der Gedanke, daß die bri⸗ tiſchen Miniſter über kurz oder lang Deutſch⸗ s weckmäßigerweiſe einen Beſuch abſtatten könnten(beſonders im Hinblick auf Englands Stellung als eine Art Vermittler), hier begrüßt wird, iſt man der Meinung, daß ein der⸗ artiger Beſuch ſorgfältig vorbereitet werden ſollte. Ftalien zu den Londoner Beſprechungen Meldung des DNB. — Rom, 9. Februar. Ueber die Stellungnahme Italiens zu den Lon⸗ doner Beſprechungen wird folgende amtliche Mit⸗ teilung veröffentlicht: „Die verantwortlichen italieniſchen Kreiſe haben mit großer Aufmerkſamkeit die Beſprechungen ver⸗ ſolgt, die unlängſt in London zwiſchen der franzö⸗ ſiſchen und der engliſchen Regierung ſtattgefunden haben und über die die italieniſche Regierung in den Einzelheiten auf dem laufenden gehalten worden iſt. Dieſe Kreiſe betrachten die Geſamtheit der abſchlie⸗ ßenden Erklärung über die Beſprechungen mit Sym⸗ pathie und ſind der Anſicht, daß in ihr die Mig lichkeit einer Verſtän digung mit Deutſchland und damit der Beginn einer Periode der Zuſammenarbeit zwiſchen den intereſſierten Mächten gegeben iſt. Was des näheren den Pakt für gegenſeitigen Luftſchutz betrifft, ſo wird die Stellung Italiens demnächſt im Sinne einer grund⸗ ſätzl chen Zuſtimmung feſtgelegt werden, wobei die be⸗ ſondere Lage Italiens gegenüber England und um⸗ gekehrt zu erörtern bleibt. Die verantwortlichen Kreiſe Italiens haben mit Geungtuung von der Stellungnahme Englands be⸗ treffend die Unabhängigkeit Oeſterreichs und die franzöſiſch⸗italieniſchen Vereinbarungen vom 7. Ja⸗ nurar d. J. Kenntnis genommen.“ Simon nach London zurückgekehrt — Paris, 9. Febr. Außenminiſter Simon iſt am Samstag abend im Flugzeug nach London zurück⸗ gekehrt. In gut unterrichteten engliſchen Kreiſen verſichert man, daß er den Vor⸗ und Nachmittag mit Golfſpielen in der Nähe non Paris verbracht und keine weitere Begegnung mit Miniſterpräſident Flan⸗ din oder einem anderen franzöſiſchen Staatsmann gehabt habe. e Laſtkraftwagen von Lokomotive erfaßt — Frankfurt a. d. Oder, 9. Febr. Kurz vor dem Bahnhof Hermania, ſüdlich von Reppen, durchbrach ein Laſtkraftwagen die geſchloſſene Schranke und wurde von dem D⸗Zug 32, Beuthen.⸗S.— Berlin, überfahren. Vier Perſonen wurden getß⸗ tet und zwar der Führer des Kraftwagens, Fabig, aus Sandow bei Frankfurt a. d.., eine Frau Schwarz und ihr Sohn, ebenfalls aus Sandom, ſomie ein Arbeitsdienſtmann, deſſen Name noch nicht feſt⸗ geſtellt werden konnte. Eine Mörderin zum Tode verurteilt — Nordhauſen(Harz), 9. Febr. Vom Schwur⸗ gericht Nordhauſen wurde die Witwe Berta Lang⸗ guth aus Gonna(Kr. Sangerhauſen) zum Tode verurteilt. Die Langguth hatte am 25. Februar 1934 den 79jährigen Karl Hammer in Gouna, bei dem ſie beſchäftigt war, im Schlaf erſchlagen. Die Angeklagte leugnete die Tat. Das Gericht ſah ſie fed des Mordes für überführt an und erkannte in Hedey einſtimmung mit dem Antrag des Staatsanwalts auf die Todesſtrafe. ere. Haupiſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Berantwoctlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelstell: t. B. Willn Müller Feuilleton; Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Wily Müller- Södmeſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gerian und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Nerleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ a heimer Zeitung. Mannheim. R 1.—8 Schriftleitung in Berlin: Dr Fritz Fillies. W 8d. Bfttorſaſtraße 48 Geſ.⸗D.⸗A. Jan. 35: Miitag⸗Ausg A u. B. 21521 Abend⸗Ausg. A u. B. 20957 Für unverlangte Beiträge leine Gewähr- Rückſendung nut del Rückporls Die Fahrt in die Hölle Einer wahren Begebenheit aus dem Weltkriege nacherzählt von J. H. Mayne Es war im Hochſommer vergangenen Jahres. Wir kamen von Paris, mein Freund Robert uiid ich, und wir wollten nach Italien. In St. Michel de Maurienne, nahe der Grenze, machten wir Station, um einige Tage dort im Gebirge zu ver⸗ leben. 8 „Wo kann man heute abend in der Nähe noch einen ſchönen Spaziergang machen?“ fragten wir die Wirtin des unſcheinbaren kleinen Gaſthauſes, wo wir übernachten wollten.„Wir haben unter⸗ wegs von einem ſehenswerten Denkmal hier am Orte gehört, wo befindet ſich dieſes? Für wen, aus welchem Anlaß hat man es errichtet?“ Die Frau, abergläubiſch wie faſt alle Franzöſin⸗ nen auf dem flachen Lande, bekreuzigte ſich.„Spre⸗ chen Sie nicht davon, Herr. Unheimlich iſt die Stätte dort zur Nachtzeit, die Geiſter der fünfhun⸗ dert Toten Mein Gefährte lachte ſo recht von Herzen.„An Gelſterſpuk glauben wir nicht, Madame. Nun erſt 98 wollen wir ihn aufſuchen, den geheimnisvollen K Geſagt, getan, unterhalb des großen Viadukts der Eiſenbahn, die von Italien herüberführt, ſtand dort auf einem grasbewachſenen Hügel, von zwei Zy⸗ preſſen flankiert, ein einfacher weißer Granitblock. In hohen goldenen Lettern waren die Worte:„Den fünfhundert Toten von St. Michel“ dar⸗ auf gemeißelt. Sonſt nichts. Kein Hinweis auf eine blutige Schlacht oder ein furchtbares Berg⸗ werksunglück; denn nur ſolche ungewöhnlichen Er⸗ signiſſe konnten ein derartiges Maſſenopfer gefor⸗ dert haben. Die Nacht ſenkte ſich auf das Tal, es begann zu regnen, wir mußten notgedrungen umkehren. Zu⸗ rück in unſeren Gaſthof, wo wir die Wirtin erneut danach fragten, was es mit dem merkwürdigen Denkſtein für eine Bewandtnis habe. Sie blickte ſcheu zur Seite.„Fragen Sie den alten Korporal Dubois, der dort hinten in der Ecke ſitzt, ich kann es Ihnen nicht ſage. Es war zu grauenvoll Wir ſetzten uns zu dem alten Stelzfuß, der in der dämmerigen Ecke ſich ſein Gläschen Wein ſchmecken ließ.„Nun, Korporal, können Sie uns viele Opfer gefordert hat?“ Der Mann nickte ſtumm. Wir ließen Wein bringen, der den Alten mit den zahlreichen Kriegsauszeichnungen auf der Bruſt geſprächig machte. „Es war am 12. Dezember 1917, nach dem Durch⸗ bruch der Deutſchen am Iſonzo und den Kämpfen an der Piave. Die Italiener hatten verdammt ſchwere Schläge bekommen und waren nur durch unſer Ein⸗ greifen und das der Engländer vor einer völligen Niederlage bewahrt worden. Kerntruppen unſeres Marſchalls Joch— Gott hab' ihn ſelig— und des engliſchen Oberkommandos waren es geweſen, die den alles zerſchmetternden Anſturm in letzter Stunde aufgehalten hatten. Wir alle waren ſehr zuſammen⸗ geſchmolzen im feindlichen Feuer und hatten einen Weihnachtsurlaub wohl verdient. Die erſte Partie, etwa 55 Mann, darunter ich, ſtanden an jenem ſchick⸗ ſchalsſchweren Dezemberabend Gewehr bei Fuß in teten auf den Abtransport in die Heimat. Einige hohe Offiziere, die nach Abgang des Zuges an die italieniſche Front zurückzukehren beabſichtigten, über⸗ wachten die Einwaggonierung der Truppen. Doch der Zug wollte und wollte nicht abfahren. Der Lokomotivführer war von ſeiner Maſchine her⸗ abgeklettert und näherte ſich den Offisieren, die un⸗ geduldig auf und ab ſchritten. „Nun, wirds bald?“ herrſchte ihn unſer Oberſt an. Der Mann drehte verlegen ſeine Mütze in den ſchwie⸗ ligen Händen:„Es iſt ganz unmöglich, Colonel“, ſagte er,„mit dieſer langen Reihe von Wagen abzu⸗ fahren, die zuläſſige Höchſtbelaſtung iſt damit faſt um das Doppelte überſchritten. Die Strecke von Mon⸗ dane nach St. Michel iſt eine der gefahrvollſten in Europa, ſie hat beträchtliche Neigungswinkel, ein ſehr ſtarkes Gefälle und macht große Kurven. Ich darf nie mehr als fünf Waggons anhängen, wenn ich Herr 1 Maſchine bleiben und ein Unglück verhüten „Parbleu— das iſt ſtark“, fluchte der Colonel und fuchtelte dabei mit ſeiner Reftpeitſche,„wer hat hier die Verantwortung, Sie oder ich? Abfahren, und zwar ſofort!“ Die Soldaten hatten ſich bereits in die völlig un⸗ darüber aufklären, welche Kataſtrophe dort oben ſo zureichenden Waggons gepfercht, achſelzuckend klet⸗ der italieniſchen Grenzſtation Mondane und war⸗ terte der Lokomotivführer wieder auf ſeine Maſchine, und der Zug verließ Mondane.“ Der Erzähler machte eine Pauſe, ſeine Hand griff nach dem Stelzfuß, als ſchmerze ihn dieſer in Erinne⸗ rung an die durchgemachten Schreckniſſe. „Bereits eine Viertelſtunde ſpäter ſteigerte ſich die Geſchwindigkeit in geradezu unheimlicher Weiſe, ob⸗ wohl der Lokomotivführer von Anfang an Gegen⸗ dampf gegeben hatte. Immer ſchwerer laſtete das Gewicht der vielen vollbeſetzten Waggons. Bald raſte der Zug die ſtark abfallende Strecke mit der Gnwindigkeit eines Expreß hinab, mit furchtbarem Gepolter in die Nacht, in das grauenvolle beäng⸗ ſtigende Dunkel hinein. Der Führer hatte alle Bremſen angezogen, aber ſte erwieſen ſich als wirkungslos und hatten nur zur Folge, daß ſich bald die Achſen heißliefen. Undurch⸗ dringliche Jauchwolken ſtiegen auf, ein Meer von ſprühenden Funken hüllte den dahinraſenden Zug ein. Drinnen, in den Abteilen aber lag alles durch⸗ einender. Wildes Geſchrei übertönte noch das ohren⸗ betäubende Ziſchen. und Brauſen, das Raſſeln und Poltern der Waggons, und voll Schrecken harrten die Männer, die auf dem Schlachtfeld tapfer ihr Le⸗ ben in die Schanze geſchlagen hatten, des Endes die⸗ ſer Höllenfahrt. Viele verloren vor Angſt die Beſinnung, ſchlu⸗ gen mit dem Gewehrkolben die Fenſter ein und ſtürzten ſich hinaus in den Abgrund. Andere wieder verſuchten die Türen zu öffnen, um ebenfalls trotz des wahnſinnigen Tempos ihr Heil im Abſprung zu ſuchen. Umſouſt— dieſe wurden von dem orkanartigen Zugwind feſtgehalten wie mit Schrauben, die Wände waren zum eil bereits rotglühend geworden, die Holzteile ſplitterten und fielen brennend auf uns herab. Da wi en wir, daß wir verloren waren. Nun packte auch mich die Verzweiflung, ich ſchlug das nächſtbeſte Fenſter ein und ſprang auf das Ge⸗ ratewohl hinaus in die Nacht. Der„Train'enfer“ aber, der Höllenzug, raſte welter. On lodernde Flammen gehüllt, brauſte er dahin, de: Verderben entgegen. Die Minuten mögen den Inſaſſen zu Ewigkeiten geworden ſein. Und ſo näherte man ch der letzten großen Kurve vor dem Viadukt von St. Michel. Mit unbeſchreib⸗ lichem Getöſe kam der brennende Zug wie ein glü⸗ hendes Rieſengeſchoß, eine phantaſtiſche Ausgeburt der Hölle, von den Bergen herabgeſauſt, nahm na⸗ türlich die Kurve nicht und ſprang aus dem Gleis, Die Lokomotive legte ſich wie ein zu Tode getrof⸗ fenes Untier der Vorzeit zur Seite, die vielen Waggons türmten ſich darüber bis zur Höhe eines zweiſtöckigen Hauſes auf. Und der Reſt kullerte vor dem Viadukt mit infernaliſchem Getöſe in die Tiefe. Die ineinandergeſchobenen Waggons waren im Nu ein einziges Flammenmeer. Und ein Heulen, das nichts Menſchliches mehr an ſich hatte, tönte daraus hervor, lauter und immer lauter, daß es die Leute ringsum in den Dörfern etwa fünf Minuten lang in kilometerweiter Entfernung hörten. Und dann kam die große Stille. g Der Trümmerberg, das unbeſchreibliche Chaos, brannte die ganze Nacht. Erſt am nächſten Abend, nachdem die Eiſenteile etwas gusgekühlt waren, konnte mit den Bergungsarbeiten begonnen werden. Vierhundert bis zur Unkenntlichkeit verkohlte Leichen wurden hervorgezogen, gegen hundert Soldaten fand man längs der Strecke von Mondane bis nach St. Michel neben den Gleiſen an den felſigen Zacken der Abgründe hängend. Und von den fünfzig Ver⸗ wundeten ſtarben faſt alle an ihren ſchrecklichen Ver⸗ letzungen.“ Korporal Dubois ſchwieg, „Und Sie?“ fragte mein Freund,„wie ſind Sie mit dem Leben davongekommen?“ „Auch ich rollte als hilfloſes Bündel in den Ab⸗ grund, blieb jedoch an einer Tanne hängen und kam mit einem zerſchmetterten Bein, dem ich dieſen Stelz⸗ fuß hier verdanke, davon. Erſt am nächſten Tage fanden mich die Sanitäter und brachten mich ins Spital, wo ich lange Zeit zwischen Leben und Tod ſchwebte.“ „Hoffentlich wurden die Schuldigen an dem enk⸗ ſetzlichen Unglück entſprechend beſtraft“, warf ich ein. Korporal Dubois ſtrich ſeinen Graubart.„Ste irren ſich, Monſieur, eine gerichtliche Unterſuchung hat nie ſtattgefunden, lediglich unſer Colonel wurde in den Ruheſtand verſetzt. Die Toten aber wurden unter jenem Hügel in einem Maſſengrab beigeſetzt, auch zwei Söhne der Madame Marmontoer haben die Fahrt in dem Höllenzug mit dem Leben bezahlt.“ Nun war uns die Scheu unſerer Wirtin. über das furchtbare Unglück zu ſprechen, verſtändlich. Wir beide aber, mein Freund und ich, zogen es vor, am nächſten Morgen nicht mit der Bahn, ſondern in einer längeren ſchönen Fußwanderung von Mon⸗ dane hinauf die italieniſche Grenze zu überſchreiten. Und das wird uns wohl niemand verdenken können 2 . r „ * nn Montag, 11. Februar 1988 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ansgabe 3. Seite/ Nummer 69 Mannheim, den 11. Februar. Schöner Froſtſonntag Die Wettervorausſage hat für Sonntag im allge⸗ meinen recht behalten. Der Froſt hielt an und der Himmel war bedeckt, aber nicht ſo ſtark, daß ſich die Sonne nicht hin und wieder Geltung zu verſchaffen vermochte. Aber der angekündigte Schneefall blieb aus. Die Flockenſchar, die zwiſchen 10 und 11 Uhr herabwirbelte, war ſo unbedeutend, daß ſie im Stadt⸗ bild nicht in Erſcheinung trat. Als am Samstag die Masken durch die Straßen huſchten, die zu dem großen Flieger⸗Maskenball im RNoſengarten und zum Rheiniſchen Karnevalstreiben im„Friedrichspark“ wollten, hatte ſich zwar der ſchuei⸗ dende Wind, der tagsüber ſich recht empfindlich be⸗ merkbar machte, etwas gelegt. Aber man ſuchte trotz⸗ dem möglichſt ſchnell wohlig durchwärmte Räume zu erreichen. Im Laufe der Nacht ſank das Queckſilber auf nahezu zehn Grad Kälte. Die Folge war, daß überall Eisbildungen auftraten. Wer am Sonntag vormittag ins Freie ging, tat gut daran, denn am Nachmittag war das Wetter durch die inzwiſchen wie⸗ ber eingetretene leichte Bewölkung weniger freund⸗ lich. Immerhin ſah man im Waldpark und auf dem Neckardamm ſehr viele Spaziergänger, die die Feſt⸗ Rellung machen konnten, daß die Flüſſe erheblich gefallen ind. Auf dem Neckarvorland hat das zurückgehende Hochwaſſer deutliche Spuren zurückgelaſſen. Die Ju⸗ gend machte ſich ein Vergnügen daraus, auf der dün⸗ nen Eisdecke herumzuſpringen, die bei jedem Tritt zuſammenkrachte. Da unter der nur wenige Milli⸗ meter dicken Eisſchicht ſich gefrorener Boden befand, konnte die Jugend ſich dieſem Vergnügen ohne Ge⸗ fahr hingeben. Nur an wenigen Stellen befand ſich durch zurückgebliebene Tümpel dickes Eis, das aber nicht genügend groß war, um als Schiittſchuhbahn Verwendung finden zu können. Durch den an den Vortagen herrſchenden Wind wurde die Eisbil⸗ dung auf dem Kutzerweiher im Hildapark und in den Mannheimer Häfen verzögert. Lediglich ſtellenweiſe konnte ſich bis jetzt eine zuſammen⸗ hängende Eisdecke bilden. Auf allen Tennisplätzen konnte dem Schlitt⸗ ſchuhſport gehuldigt werden. Auch die unent⸗ geltlich zugänglichen Schlittſchuhplätze und Eisrodel⸗ bahnen waren geſpritzt worden. So entfaltete ſich vor allem auf dem Meßplatz und auf den Eisrodelbahnen am Ochſenpferch und an der Kronprinzenſtraße ein lebhafter Eisſportbetrieb, der allerdings durch die Rauhheit der Fläche beein⸗ kächtigt wurde, die trotz eifrigen Spritzens infolge er zu großen Unebenheiten nicht glattzubringen 800 Pfälzer beſu⸗ Es darf uns Mannheimer mit beſonderer Genug⸗ tuung erfüllen, daß der billige Sonderzug von Grünſtadt nach Mannheim einen ſolchen An⸗ klang in der Pfalz gefunden hat, daß ſchon im Laufe der vergangenen Woche der Fahrkartenverkauf ein⸗ geſtellt werden mußte. In Grünſtadt ging es Sonn⸗ tag früh um 8 Uhr los, nachdem aus Bad Dürkheim Altleiningen, Eiſenberg, Bockenheim und anderen Orten mit Anſchlußzügen die Reiſeteilnehmer einge⸗ troffen waren. Unterwegs nahm man in Kirchheim, Freinsheim, Weiſenheim, Lambsheim, Flomersheim und Frankenthal noch weitere Pfälzer auf, die mit dem Sonderzug um.12 Uhr im Mannheimer Haupt⸗ bahnhof eintrafen, wo ſie mit ſchneidigen Klängen der SS⸗Standarten⸗Kapelle Motor 29 empfangen wur⸗ den. Der Verkehrs⸗Verein war trotz des bis zum Tagesgrauen dauernden Dienſtes bei der Eröffnung des Weltflughafens Neckarſchleimheim mit ſeinen Hel⸗ fern vollzählig zur Stelle und leitete die Gäſte zu⸗ nächſt nach dem Kaiſerring. Vor dem Bismarckdenk⸗ mal hatte inzwiſchen die Muſik Auſſtellung genom⸗ men Die eine Hälfte der Pfälzer begab ſich nach dem Planetarium und die andere Hälfte nach dem Schloß. Im Planetarium ſprach Profeſſor Feurſtein im Namen der Stadtverwaltung die Begrüßungs⸗ worte in einer liebenswürdigen Form. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß das in Mannheim Gebotene ſich zur Freude auswachſen möge. Mit Lichtbildern Mannheim ging es dann hinauf zum höchſten Berg der Erde und von da weiter zu einer„Wanderung ins Weltall“, bei der zum Schluß der Sternenprojektor in Tätig⸗ keit geſetzt wurde. Ihren Abſchluß fand die Vorfüh⸗ rung im Planetarium durch den Tonfilm„Die leben⸗ dige Stadt“. Im Schloß hatte Profeſſor Dr. Wal⸗ ter die Begrüßung und die Führung durch das Schloß und das Schloßmuſeum übernommen Später tauſchten die beiden Abteilungen ihre Plätze, ſo daß alle Teilnehmer im Schloß und im Planetarium waren. In verſchiedene Gruppen eingeteilt, nahm man in den hierfür ausgewählten Mannheimer Gaſtſtätten das Mittageſſen ein. Um.30 Uhr war man im Theater, wo die Aufführung der Straußſchen Ope⸗ rete„Die Fledermaus“ größte Befriedigung aus⸗ löſte. Noch über eine Stunde hatten die Pfälzer nach Schluß der Theatervorſtellung zu ihrer freien Ver⸗ fügung, ehe ſie kurz vor 7 Uhr der Sonderzug wieder in die Heimat zurückbrachte. Einige Reiſeteilnehmer, die ſich nicht rechtzeitig entſchloſſen hatten, einen Gut⸗ ſchein für die Veranſtaltung in Mannheim zu löſen, konnten leider nicht der Theatervorſtellung beiwoh⸗ nen, da das Theater vollſtändig ausverkauft war. Bei dem niedrigen Preis der Sonderfahrt war der Andrang auch durchaus verſtändlich. So koſtete die Fahrt von Grünſtadt oder Bad Dürkheim nach Mannheim einſchließlich Beſuch ſämtlicher vorgeſehe⸗ ner Veranſtaltungen nur 3,10 Mark! ff.. ͤddddddddpßffßßã6é⁵ ãã¶ãõãdã ããͥãꝗ ¶ãyd y 0 war. Bis auf zwei Grad unter Null ging die Kälte im Laufe des Tages zurück. Es hat jetzt den An⸗ ſchein, als ob die Macht der Kälte gebrochen wäre. Der Faſchingsbetrieb war über das Wochenende nicht allzu bedeutend, denn außer den beiden Maskenbällen in der Innenſtadt wurden nur in verſchiedenen Vororten einige Maskenbälle ab⸗ gehalten. Auch die Kñappenabende, die etwas zahlreicher als am Samstag vor acht Tagen waren, überſchritten nicht weſentlich das zweite Dutzend. Wieder reger Sportverkehr Der Winterſportverkehr nahm bei der Reichs⸗ bahn über das Wochenende eine bevorzugte Stelle ein. Fuhren doch mit dem Winterſportſonderzug am Samstag nachmittag 200 Sportler von Mannheim aus in den mittleren Schwarzwald, während der Sonderzug am Sonntag vormittag von 550 Schi⸗ läufern in Anſpruch genommen wurde. Ein Sonder⸗ zug des Einzel handelsverbandes, der zur Tagung in Karlsruhe fuhr, wurde von 300 Mannheimern in Anſpruch genommen, während, wie wir an an⸗ derer Stelle berichten, ein Sonderzug des Verkehrs⸗ vereins 800 Pfälzer nach Mannheim brachte. Im Durchlauf berührten den Hauptbahnhof Mannheim ein Kraft durch Freude⸗Zug Eſſen— Lindau mit 950 Perſonen und ein Zug Münſter—Füſſen mit 800 Perſonen. Die Deutſche Front Saarbrücken fuhr mit 1000 Teilnehmern in einem Sonderzug nach Chemnitz. Zur Bewältigung des Sportverkehrs und des allgemeinen Reiſeverkehrs war es notwendig, den Schnellzug d 44 Amſterdam und Berlin nach Baſel Schweiz doppelt zu fahren. Der Aus⸗ flugs verkehr war nicht beſonders ſtark, konnte jedoch noch als gut bezeichnet werden, während der Stadtbeſuchs verkehr unbedeutend blieb. Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraf durch Freude“ brachte die vierte Schi⸗Sonderfahrt mit drei Großkraftwagen nach dem Hornisgrindegebiet zur Durchführung, an der ſich 75 Perſonen beteiligten, von denen 20 an einem Schikurs teilnahmen. Polizeibericht vom 10. Februar Verkehrsunfälle. Am Samstag ſtieß um 12.30 Uhr auf der Straßenkreuzung Friedrichsring—Gutendberg⸗ ſtraße der Führer eines Laſtkraftwagens mit einem 22 Jahre alten Radfahrer zuſammen, wobei der Radfahrer an der linken Körperſeite verſchiedene Hautabſchürfungen davontrug. Das Fahrrad wurde vollſtändig zertrümmert. Die Schuld an dem Zu⸗ ſammenſtoß trifft den Radfahrer, weil er dem Füh⸗ rer des Laſtkraftwagens das Vorfahrtsrecht nicht ein⸗ räumte und noch vorn vorbeifahren wollte.— Sams⸗ tag abend um etwa 19.30 Uhr fuhr ein 43 Jahre alter Mietdroſchkenbeſitzer mit einem Perſonenkraftwagen auf dem Kaiſerring gegen eine zur Reparatur her⸗ untergelaſſene Bogenlampe, wobei die Glasglocke zer⸗ trümmert wurde. Die Schulofrage iſt noch nicht ge⸗ klärt. Wegen Nuheſtörung und groben Unfugs mußten acht Perſonen angezeigt werden. Kraftwagen fährt in eine Kinderſchar Ein ſchwerer Verkehrsunfall, der ſehr leicht noch weit ſchlimmere Folgen hätte haben kön⸗ nen, ereignete ſich Samstagnachmittag kurz vor drei Uhr an der Straßenkreuzung U 3 und 143. Da der Führer eines Kleinkraftrades dem von rechts kom⸗ menden Perſonenkraftwagen nicht das Vorfahrtsrecht einräumte, ſah ſich der Führer des Perſonenkraft⸗ wagens gezwungen, dieſen zur Seite zu reißen, wo⸗ bei das Fahrzeug auf den Gehweg geriet. Vor dem Haufe T 4a, 3 hielten ſich vier Mädchen im Alter von ſechs bis acht Jahren auf, in die, zum Schrecken der Augenzeugen, der Kraftwagen hineinfuhr. Die Kinder wurden zu Boden geworfen, kamen aber glücklicherweiſe mit Hautabſchürfungen und Prellun⸗ gen davon. Immerhin waren die Verletzungen der⸗ art, daß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen wer⸗ den mußte. Lebensgefahr beſteht bei keinem der Kinder. Die Polizei kam zu dem Ergebnis, daß beide Fahrer den Unfall verſchuldet hatten: der Fahrer des Kleinkraftrades wegen Nichtbeachtung des Vorfahrts⸗ rechtes und der Fahrer des Perſonenkraftwagens, weil die Bremſen an dem Fahrzeug nicht in vor⸗ ſchriftsmäßiger Weiſe anzogen. Wären die Bremſen in Ordnung geweſen, dann hätte der Perſonenkraft⸗ wagen zum Halten gebracht werden können, ehe er die Kinder auf dem Gehweg erreichte. Bei dem Zu⸗ ſammenſtoß erlitten Kleinkraftrad und Perſonen⸗ wagen Beſchädigungen. Um weitere Unfälle mit dem nicht verkehrsſicheren Perſonenkraftwagen zu vermet⸗ den, wurde das Fahrzeug wegen der nicht in Ord⸗ nung befindlichen Bremſen von der Polizei ſicher⸗ geſtellt. e Ein weiteres Fernſprechhäuschen iſt nicht nur, wie berichtet, an der Friedrichsbrücke vor K 1 auf⸗ geſtellt worden, ſondern auch am Waſſerturm vor O 7. Dieſes Fernſprechhäuschen am Waſſerturm war eine beſondere Notwendigkeit, da die Zelle bei P 7 überaus ſtark benützt wurde und weitaus nicht den Bedürfniſſen genügte. en In der Ziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie entſielen am Freitag vormittag je 2 Gewinne zu je 10000 Mk. auf 270 992, 4 Gewinne zu je 5000 Mk. auf 335 100, 340 250, 8 Gewinne zu je 3000 Mk. auf 92 184, 189 514, 316 798, 381 994; in der Nachmittagsziehung 2 Gewinne zu je 300 000 Mk., wie mitgeteilt, auf 66 438, 2 Gewinne zu je 50 000 Mark auf 232 395, 2 Gewinne zu je 5000 Mk. auf 155 071, 6 Gewinne zu je 3000 Mk. auf 267 844, 338 774, 353969. Am Samstag wurden vormittags gezogen: 2 Gewinne zu je 10000 Mk. auf 43 475, 2 Gewinne zu je 5000 Mk. auf 245 401, 4 Gewinne zu je 3000 Mk auf 277 007, 399 122, nachmittags 2 Ge⸗ winne zu je 30 000 Mk. auf 297871, 2 Gewinne zu ze 5000 Mk. auf 26 709, 10 Gewinne zu je 3000 Mk. auf 35 295, 94 412, 283 239, 297 545, 366 740.(Ohne Ge⸗ währ.) Diese beiden Zigaretten-Sorten gehören von jetzt ab auf den Rauch- tisch, wenn Gäste erwartet werden: oVvERSTOL Z 0 55 RAVENKLA Us, Gg. Oamit ist jedem Geschmack Rech- nung getragen, ob er mit odego ohne Mundstück bevorzugt! Ausserdem sind beide Sorten als Spitzen-Marken des Hauses Neuer- burg von erlesener Qualität. Und schliesslich haben sie den unschätz- baren Vorzug, dass auch ein für die Gäste gehaltener Hausvorrat im- mer frisch bleibt, bis die Schachtel Seöffnet wird. TTA eeNR* ieee eee eee ernennt LI Seite/ Nummer 09 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ansgabe Montag, 11. Februar 1038 Daß allgemeine Handwerksabzeichen, das an alle diejenigen Handwerker ausgegeben wird, Ae bereits in die Handwerksrolle eingetragen find. Späterhin iſt die Berechtigung zum Tragen an ben Beſitz der Handwerkskarte, die allein amt⸗ licher Ausweis iſt, gebunden. Wieder Hilfe durch das WHW Eine neue Lebensmittelausgabe beginnt * Die unermüdliche Sorge um das Wohl der not⸗ leidenden Volksgenoſſen läßt das Winterhilfswerk nicht ruhen. Kaum ſind die Arbeiten für die am 30. Januar ausgegebenen Lebensmittel zu Ende gebracht und ſchon iſt man im großen Lebensmittellager des Winterhilfswerks in L 2, 5 wieder emſig damit be⸗ beſchäftigt, eine neue und wenn möglich noch größere Ausgabe von Lebensmitteln, die in der Zeit vom 11. bis 16. Februar ſtattfinden ſoll, vorzuberei⸗ ten. Ungeheure Mengen beſter Lebensmittel aller Art werden ſeit einer Woche aus dem Tore des La⸗ gers gewuchtet. Der Volksdienſt ladet ſie auf Laſt⸗ kraftwagen, die, von hieſigen Firmen dem Liebes⸗ werk unentgeltlich zur Verfügung geſtellt, bereit⸗ ſtehen, um ſie den Ortsgruppengeſchäftsſtellen des Winterhilfswerks in Stadt und Land zuzuführen. Herriſch zieht eine rieſige Bulldogmaſchine der Firma Heinrich Lanz mit ſchwer beladenem Anhänger eben⸗ falls ihren Weg hinaus zu den Ausgabeſtellen. Auch in den Ortsgruppengeſchäftsſtellen iſt reges Leben. Fleißige Hände nehmen die Waren in Emp⸗ fang, ſchichten, ſortieren und bereiten alles für eine ſchnelle und reibungsloſe Abwicklung vor. Es ſind Vorkehrungen durch genaue Zeiteinteilung getroffen, ſo daß die Bedürftigen an den Ausgabe⸗ tagen nicht zu warten brauchen, ſondern ſofort abgefertigt werden können. In richtiger Erkenntnis, daß nur der geſchloſſene und unbeugſame Wille alle Not, Hunger und Kälte bezwingt, haben ſich alle Schichten zuſammengefun⸗ den zum gemeinſamen Werk. Mögen die vielen und namenloſen Männer und Frauen, die ſtill und ohne Lohn von früh bis ſpät am großen Werk unſeres Führers mitarbeiten, eine Mahnung ſein für alle diejenigen Volksgenoſſen, denen auch heute noch das eigene Wohl und das eigene Ich über alles geht. Allbürgermeiſter Peler Heckers letzte Fahrt Ein Leichenzug, wie ihn Wallſtadt ſelten ſieht, berbegte ſich Samstag mittag durch den Stadtteil. Altbürgermeiſter Peter Hecker wurde zu Grabe getragen. Im Hauſe und auf dem Friedhof ſang der Evang. Kirchenchor. Die Totenfeier fand in der Kirche ſtatt. Stadtpfarrer Minzel ſchilderte den Lebenslauf des Verſtorbenen, der ein Alter von 84 Jahren erreichte. Er war eine geachtete Perſönlich⸗ keit. Vor ſeiner Militärzeit beſuchte er die Ackerbau⸗ ſchule. In den Jahren 1883 bis 1888, 1889 bis 1896 und 1904 bis 1913 war er Bürgermeiſter der Ge⸗ meinde Wallſtadt. Am Grabe legten Kränze mit Nachrufen nieder: Jakob Dienkel für den Krie⸗ gerverein, Albert Sohn für die Ein⸗ und Ver⸗ kaufsgenoſſenſchaft der Wallſtädter Landwirte, deren Vorſitzender der Verſtorbene war, Ratsdiener Frei⸗ tag im Auftrage der Stadtgemeinde. Achtung! Wieder eine neue Ausgabeſtelle des Dentſchen Jugendherbergsverbandes Der Jugendherbergsverband hat in dem Beſtre⸗ ben, es der Jugend möglichſt leicht zu machen, wie⸗ der eine neue Ausweisausgabeſtelle auf dem Waldhof eingerichtet. Es können alſo jetzt Ausweiſe und Mitgiedskarten bezogen werden: 1. In der Völkiſchen Buchhandlung für das in⸗ nere Stadtgebiet. 2. Im Sporthaus Willy Dobler, Neckarauer Straße 33, für Neckarau, Rheinau und Friedrichs⸗ feld. 3. In der Drogerie Heitzmann, Käkertal, Kurze Mannheimer Straße 4a, für Käfertal. 4. In der Gewürzgroßhandlung Hans Fuchs, Waldhof, Sandhofer Straße—6, für Waldhof, Lu⸗ zenberg und Gartenſtadt. Führerausweiſe werden nur im Haus der Jugend, Luiſenring 49, in den Geſchäftsſtunden am Montag, Mittwoch und Freitag, jeweils zwiſchen 18,30 und 19,30 Uhr, ausgeſtellt. Lebensmittel⸗Ausgabe in der Zeit vom 11.—16. Februar in allen Gruppen⸗ geſchäftsſtellen bes Winterhilfswerks. Die Ausgabezeiten werden bei den Ge⸗ ſchäftsſtellen durch Anſchlag bekanntgegeben. Die Ausgabezeiten ſind durch die Bedürftigen im eigenen Intereſſe genau einzuhalten. . Hebdesheim 8. Febr. Tünchermeiſter Valentin Etſch. eine in Weinheim nicht unbekannte Perſön⸗ lichkeit, feierte in ſeltener körperlicher Friſche ſeinen Mit Kurs auf Neckarſchleimheim ſtarteten wir am Samstag abend pünktlich 9g Uhr in unſerer „Jux 52“ und brummten mit ſchaurlger Geſchwindig⸗ keit Über die Straßen und Plätze Mannheims hin, bis wir um.11 Uhr über dem ſtrahlend hell er⸗ leuchteten ſuperneuen Mannheimer Weltflughafen erſchienen. In der nächſten Sekunde ſetzten wir be⸗ reits in ſanfter Bumslandung unſer Maſchinchen auf dem Flugfeld auf, über dem ſich in üppig karne⸗ valiſtiſcher Weiſe die Kuppeln des Roſengartens wölbten. Nun ſtürzten wir uns mit keſſem Wagemut in das uns bereits heftig entgegenbrandende Getümmel, durchzogen ungefährdet die Szylla und Charybdis der Wandelhalle, aus der bereits betörende Sirenen⸗ klänge in Jazzſynkopen aufklangen. Der Nibe⸗ lungenſaal war in ein zirkusbuntes Rund verwan⸗ delt. Auf ſeiner rieſigen Bühne baute ſich ein wahrhaft glänzend⸗gelungenes Weltflughafen⸗ Panorama auf, das die hier am Werk geweſenen zünftigen Künſtler mit viel Humor hingezaubert hatten. Da ſah man links vor dem Flughafengebäude, das überdimen⸗ ſtonal auf eine gewaltige Kuliſſe aufgepinſelt war, einen veritablen Funkturm, von dem ein kecker Scheinwerfer ſtändig aufblitzte und ſein Licht über ein närriſches Gefilde hinwegfluten ließ. Noch mitten im fröhlichen Staunen, ein wenig ge⸗ blendet auch von der vieltauſendkerzigen Helligkeit der Beleuchtungskörper, deren Profile lange bunte Bänder ſchmückten, hob ein maſſives Pauken⸗ und Trompetenſpiel an. Begann der Einzug der edlen Flieger, Magiſtrats⸗ und ſonſtigen Reſpektsperſonen von Neckarſchleimheim. Allen voran eine fröhliche Kapelle, Ranzen⸗ und Prinzengardiſten, dann ein fideler Reigen von weißen und blauen(bitte, die Farbe iſt gemeint!) Ehrenjungfrauen. Das alles er⸗ goß ſich durch die Gänge, über das Parkett auf die Bühne. Und dort ſetzte ein faſchingshaftes Spectaculum ein. Doch zuvor: Wie ſah es denn eigentlich in den Sälen aus? Nun es wimmelte und wogte uns be⸗ reits ziemlich ſvaniſch, mexikaniſch, chineſiſch und afrikaniſch entgegen. Man ſah eine Menge reizender Pierretten und Harlekine. Es gab da ſonnige Pußta⸗ kinder, an die man brennend gern ſein Herz verloren hätte, die allerhand Paprika— pardon— Tempera⸗ ment im Blut zu haben ſchienen. Es tanzten mit Leidenſchaft Cowboys und Flieger in blauem Dreß mit raſſigen Polenmädchen und den Kopien der Car⸗ men, die allerdings weniger mit den Kaſtagnetten als mit den Augendeckeln zu klappern verſtanden. Es„ſchwoften“ des ferneren Männer in Tropen⸗ und ſonſtigen Smokings, im feſtlichen Frack und luſti⸗ ger„Behutung“ mit entſprechend heiteren Frauen, die„auf Karneval“ gekleidet waren. Mie wir in Neckarſchleimheim landeten Die Einweihung des närriſchen Weliflughafens— Der Maskenball der Mannheimer Flieger Da rollte die Einweihung des Neckarſchleim⸗ heimer Weltflughaſens mit entſprechen dem Allotria ab. Vor einem Mikrophon ſtand Joſef Offen bach vom Nationaltheater und ſagte in beſter Faſchings⸗ laune die„Ereigniſſe“ an, als da waren: Ankunft der außerneckarſchleimheimiſchen, franzöſiſchen, ſpa⸗ niſchen, ruſſiſchen, exotiſchen und arktiſchen Ehren⸗ gäſte, die in einer knallroten Flugzeuglimouſine hin⸗ ter der Bühne heraus⸗ und anflogen. Mit beſonderem Hallo wurden Prinz Karneval ſowie die Elferräte des „Feuerio“, der„Fröhlich Pfalz“ und der Großen Ka ruval⸗Geſellſchaft Lindenhof empfangen. Es gab heitere Rededuelle, in denen die Mannemer Mundart Oberwaſſer behielt. Der Bürgermeiſter Neckarſchleimheims nahm dann den Lufthafen in Be⸗ ſitz. Es gab ein Sirenenkonzert, der Scheinwerfer irrlichterte durch den Dunſt des Saales und dann — dann trat der Tanz wieder in ſeine Rechte und alle Muſici ſtießen mit Macht in Saxophone und geſtopfte Trompeten. Gegen 1 Uhr gab es nochmals ein luſtiges Inter⸗ mezzo. Die Lichter erloſchen, ſichtlich zur Freude ver⸗ ſchiedener Pärchen, die die Galerien bevölkerten. Die⸗ weil verſuchte, nachdem der Radioumſchalter auf der Bühne teils auf Richtſtrahler, teils über die engliſche „Brotkaſten⸗Company“ ſendete, Pilot Schloſſer ſeine Saalſchwalbe zu ſtarten, was ihm die när⸗ riſche Luftpolizei verbot. Es wanderte unter dem Jubel der ganzen Korona Matz Braun als fber⸗ lebensgroße Karikatur am Drahtſeil an der Decke entlang. Es gab noch einen Fliegerangriff mit viel Bombengeknatter, ſo daß wir es jetzt für geraten hielten. im ſicheren Luft⸗ ſchutzraum, dem Bierkeller, Zuflucht zu ſuchen, allwo noch mehr als Prinz Karneval Gott Gam⸗ brinus das Zepter zu ſchwingen ſchien, und wo ſich viele Faſchingsfröhliche kannibaliſch wohlzufühlen ſchienen. Gerſtenſaft floß in Strömen und ungezählte Bockwürſtchen wanderten, mit Senf beladen, den Weg allen Fleiſches... Schade übrigens, daß das viel Stimmung machende Karuſſell ſeligen Angeden⸗ kens im vollgepfropften Keller fehlte. Wirklich ſchade! Im Verſammlungsſaal war ein kleines Flie⸗ gerbrettl geſtiegen, im Nibelungenſaal, in der Wandelhalle, überall er⸗ klomm der Tanzbetrieb höchſte Grade. Die Kapellen, teils koſtümiert, teils befrackt(Homann⸗Webau Phil⸗ harmoniſches Orcheſter, Seezer jun.) ſowie die Bier⸗ keller⸗Kapelle ſchrammelhafter Natur waren uner⸗ müdlich. Um Piccards Stratoſphärengon⸗ del, die ſich als verführeriſche Bar entpuppt hatte, walzte und tangote man wie anderswo. Es war 5 Uhr als des Maskenhalls Stunde ge⸗ ſchlagen hatte. Nur im tiefen, dieſigen Keller. da rumorte es unentwegt, laut und fidel noch eine halbe Stunde länger, dann ſtartete man auß hier zum Abflug. Die Mannheimer Flieger aber haben mit So war es in den Sälen, wo man ſich bei Weib, dieſer Veranſtaltung bewieſen, daß ſie nicht nur in Wein und Geſang befand, Sekt⸗ und andere Tank⸗ den Lüften, ſondern auch im Aufziehen eines zünfti⸗ ſtellen bevölkerte, und was tat ſich nun auf der gen, luſtigen und originellen Faſchingsrummels Mei⸗ Bühne? ſter ſind. cwf. ee 3500 Jungen und ebenſoviele Mädchen aus dem Arbeitsamtsbezirk Mannheim und Weinheim verlaſſen zu Oſtern die Schule und ſuchen jetzt in der Lehre ihr fachliches Rüſtzeug für ihr ſpäteres Leben zu erwerben. Um allen Wünſchen der Jungen! und Mädchen nur einigermaßen gerecht werden zu können, müſſen aher noch vieſe Lehr und Ausbildungsſtellen gewon⸗ nen werden. Die bis heute gemeldeten freien Stellen reichen bei weitem nicht aus. In der Zeit vom 11. bis 17. Februar wird nun in ganz Deutſchland eine Werbe⸗Woche zur Gewin⸗ nung von Lehr⸗ und Ausbildungsſtellen unter Mit⸗ wirkung der Regierungs⸗ und parteiamtlichen Stel⸗ len, des Sozialen Amtes der Hitler⸗Jugend, ſämt⸗ licher Wirtſchaftsverbände, der Schulen, der Preſſe, veranſtaltet. Ausführende ſind die örtlichen Berufs⸗ beratungsſtellen der Arbeitsämter. Dem Zwecke der Gewinnung von Ausbildungs⸗ ſtellen für unſere Jugend dient eine große Ausſtellung von Schülerzeichnungen und Baſtelarbeiten Eingeſandt Ein Rückſchritt! Alle baulichen und ſonſtigen Anlagen der Stadt wurden ſeit vielen Jahren von dem Geſichtspunkt aus angelegt, der Stadt ein etwas ſchöneres Aeußere zu verleihen, und das war auch nötig; denn aus⸗ wärts war keine gute Meinung über dieſe Seite der Stadt zu hören. Man beurteilte ſie als langweilig, und die Nähe von Heidelberg mit ſeiner ſo ſehr an⸗ ziehenden Natur tat das Uebrige. In dieſen Beſtrebungen iſt nun leider wieder ein Rückſchritt feſtzuſtellen. Hat man ſchon in dem Lulſenpark genügend Fehler gemacht, indem man erlaubte, Einfamilienhäuſer mit der Rückſeite an den Rand, aber in den Park zu ſtellen, ſo ſollte man nun glauben, daß nach dieſem ſchlechten Beiſpiel die Stadt beſtrebt ſei, ähnliches zu vermeiden. Doch dem iſt nicht ſo! Lenkte früher der Spaziergänger ſeine Schritte nach dem Rhein und war er z. B. über die Linden⸗ hofüberführung gegangen, ſo bot ſich ihm rechter Hand ein ſchöner Park mit Wieſen, der das Auge erfreute und die Sinne ausruhen ließ. Da ſetzte man in der erſten Wieſe dort eines Tages das Fröbelſeminar hin! Nun, man kann ja 100 Meter weitergehen, dann iſt man ja ſchon in der Natur. Aber auch dies kann man jetzt nicht mehr ſagen; denn an den Rand des an der Rennershofſtraße ge⸗ legenen Teiles(Schnickenloch genannt) iſt ein Nutz⸗ bau geſetzt worden, ein Pumpenhaus! Backſteinſtil. 70. Geburtstag. nüchtern, ſachlich, aber der Park iſt verpatzt. 7 Tage Werbung für unſere Schulentlaſſenen Gebt ber deutſchen Jugend Lehrſtellen! der zur Entlaſſung kommenden Jungen und Mäd⸗ chen. Gleichzeitig mit der Ausſtellung iſt eine be⸗ rufskundliſche Schau von Lehrarbeiten für die Jugend und ihre Eltern, die ſich jetzt mit der Frage der Berufswahl beſchäftigen, verbunden. Die Aus⸗ ſtellung findet im großen Saale des alten Rat⸗ hauſes, F 1, 2. Stock, ſtatt, und iſt von Dienstag, dem 12. Februar an bis einſchließlich Sonntag, dem 17. Februar, täglich durchgehend von—19 Uhr ge⸗ öffnet. Jeder Mannheimer muß die Ausſtellung, die ſelbſtverſtändlich bei freiem Eintritt zu beſich⸗ tigen iſt, beſuchen. Jeder Mannheimer überlege ſich, wie es in Mannheim möglich wird, daß jeder Junge und jedes Mädchen die für ſie geeigneten Ausbil⸗ dungsſtellen erlangen können. Jungvolkkapelle, Spielmannszüge und verſchie⸗ dene Jungvolk⸗Jähnlein werden in der kommenden Woche am Marktplatz und Paradeplatz muſizieren und ſingen und wollen damit werben für die Parole der kommenden Woche: Gebt der dentſchen Jugend Lehrſtellen! Man hätte den Bau ebenſo gut an die Stelle des Trinkhäuschens ſetzen können, das da in der Nähe iſt, dann hätte er nicht geſtört. Aber, werden die Techniker ſagen, ſo und ſo. Nun, die Technik kann Verſchiedenes machen und auch aus dieſem Bau! Zur kurſfürſtlichen Zeit hätte man etwas anderes daraus gemacht, vielleicht einen Bau, ähnlich dem Planetarium, der mitten drin ſitzt und nicht ſtört, oder einen kleinen Pavillon wie im Schwetzinger Schloßgarten. Und was werden erſt die Anwohner ſagen, die auf die Zuſage der Stadt beim Bau ihrer Häuſer oder beim Kauf vertrauten, daß in dem Park nicht gebaut werden ſoll? Friedrich Eſch, Ingenieur. Montag, 11. Februar Nationaltheater:„Lohengrin“. Oper von Richard Wagner, für die MS⸗Kulturgemeinde Monnheim, Abt. 199141, 921326, 345—347, 951853, 364—370, Gruppe B, Nr. 1 bis 400 und Gruppe E, Nr. 30100, 19.30 Uhr. Roſengarten: Nationalthegter⸗Vorſtellung für „Raub der Saobinerinnen“, im Muſenſaal, 18 Uhr. Kleinkunstbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Kaſſee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung Pfalzban-Kaffee: 16 und 20 Uhr Kobarett und Tanz. Lichtſpiele: Unlverſum:„Der ſtählerne Strahl“. Alhambra:„Oberwachtmeiſter Schwenke“.— S ch a u⸗ burg:„Peer Gynt“. Scala:„Liebe, dumme Mama“. Schü ber, Hinweis Planetarium. Die Leitung des Planetarium teilt mit, daß der für morgen, Dienstag, vorgeſehene 6. Lichtbildervortrag der Reihe„Das Weltbild der Naturwiſſenſchaften“ auf Dienstag, den 26. Februar, verlegt werden muß. NSDAP-Miffeilungen Aus bartetarmtlichen Bekanntmachungen aumemman Am 9. und 10. März 1035 wird in Ladenburg eine Landes⸗Taaung der ſozialpolſtiſchen Abteblung der badiſchem HJ⸗Führung und der Kreisjugendwalter der Deutſchen Arbeitsfront ſtattfünden, als letzter Appell vor dem diesjährigen Reichs⸗ berufswettkampf der Hitlerjugend. Es werden ſprechen: Ein Vertreter der Reichsfugend⸗ führung, außerdem Bannführer Siekierſy und DA ⸗Be⸗ zirks walter Pa. Plathner. Der Termin iſt von Veranſtaltungen freizuhalten; ich bitte die Parteiorganiſattonen und Vereine, hierauf Rück⸗ ſicht zu nehmen. Der Ortsgruppenleiter der NSDAP. Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter und Propagandaleiter des Kreiſes Mannheim. Am Montag, 11. Februar 19 Uhr, im Saale der„Har⸗ monie“, D 2, 6(Hanſa⸗Saal) Sibtung ſämtlicher Orts⸗ gruppenkaſſenleiter und Propagandaleicker. Da es ſich um eine ſehr wichtige Angelegenheit handelt, wird unbedingtes Erſcheinen zur Pflicht gemacht. NS⸗Frauenſchoft 1. Mai⸗Chor! Achtung! Alt⸗Stimmen! Die nächſte Probe wird auf Mittwoch verlegt. Saal des alten Rathauſes, 20 Uhr. Zuſammen mit Sopran. Friedrichsfeld. Montag, 20 Uhr, „Adler“. Der Nähabend fällt aus. Reichsleiterin Frau Scholtz⸗Klink ſpricht in einer Frauenkundgebung am Freitag, 15. Februar, im Nibe⸗ lungenſaal. Karten zu 20 Pfg. einſchließlich ſtädtiſcher Ein⸗ laßſteuer im Vorverkauf bei Frau Wittmann. BDM 1. Mai⸗Chor! Achtung! Alt⸗Stimmen! Die nächſte Probe Heimabend 20 Uhr. Zuſammen mit Sopran. DAß— Kreiswaltung Alle Stadtortsgruppen holen auf der Kreiswaltung der DA die Eintrittskarten ſowie die Plakate für die Frauen⸗ kundgebung am Freitag, 15. Februar, nachm 18 Uhr, in der die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗Klink und der Bezirkswalter der Duc, Pg. Plattner, ſprechen werden. Kreiswaltung der DA. Achtung, Betriebszellenobleute! Sämtliche Betriebszellenobleute, in deren Betrieb am 30. Januar d. J. ein Betriebsappell ſtattgefunden hat, 15, mit folgenden Angaben: Stärke der angetretenen Belegſchaft, Verlauf des Betriebsappells. Kreiswaltung der Daß Humboldt. Mittwoch, 13. Februor, 20 Uhr, im „Spinnrädl“, Mittelſtraße 87, Dienſtſtunde ſämtlicher Zel⸗ len⸗ und Blockwalter. Berufsgruppenamt der Deutſchen Arbeitsfront Berufsſchule der Düßß. Die Vorleſung Hypotheken⸗ und Grundbuchweſen beoinnt Montag, 11. Febr., 19 Uhr, in L 7, 1(Zimmer). Leitung: Juſtizrat Dr. Rim⸗ melin. Weibliche Angeſtellte. Montag, 11. Februar, 20 Uhr, im Heim N 4, 17. Mitarbeiterinnenbeſprechung. Kaufmannsgehilfen Kohlenhandel. Dienstag, 12. Februar, 20.15 Uhr, im großen Saal des„Deutechen Hauſes“, C 1, 10/1, Herr Scherer vom Rheiniſchen niſche Braunkohle“ vorführen. Wribliche Augeſtellte. Die Sprechſtunden durch den Leiter des Sozialamtes Nordbadens, Pa. Geller, fällt Montag, den 11. Fe⸗ bruor, aus. „Kraft durch Freude“ NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Orts⸗, Betriebs- und Sportwerbewarte der NSG „Rraft durch Freude“ Am Mittwoch, den 13. Februar 1935, 20.30 Uhr, findet im großen Saal der Liedertafel, K 2, 82, eine äußerſt wich⸗ tige Verſammlung ſtatt. a Das pünktliche Erſcheinen aller Orts⸗, Betriebs⸗ und Sportwerbewarte der NSch„Kraft durch Freude“ iſt Pflicht. Achtung, Berlinfahrt Vom 22. 2. bis 25. 2.(nicht wie vorgeſehen vom 18. bis 18..) veranſtalten wir einen Sonderzug nach Berlin. Hinfahrt Freitag, den 22.., ab Karlsruhe 20 Uhr. Rück⸗ fahrt Montag, den 25.., ab Berlin 20 Uhr. Die Fahrt geht über Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Mosbach, Lauda und Würzburg. Geſamtkoſten 23 Mk.(Bahnfahrt, zweimal Uebernachten mit Frühſtück, Stadtrundfahrt und Beſuch der Autvausſtellung). Meldeſchluß 14. 2. 35 un⸗ wöderruflich. DAc⸗Ausweiſe mitbringen! Orts⸗, Sportwerbe⸗ und Betriebswarte der NSch„Kraft durch Freude“ Die Plakate Leibesübungen mit„Kraft durch Freude“ ſind umgehend in entſprechender Anzahl auf dem Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ in L 15, 12, abzuholen und in den Betrieben auszuhängen ſowie an allen geeigneten Plätzen anzubringen. Außer⸗ dem muß für das Sonderheft„Leibesübungen mit Kraft durch Freude“, das im Rahmen der Olympiaheftrelhe her⸗ ausgegeben wurde, geworben werden. Eine beliebige An⸗ zahl hiervon ſteht zur Verfügung. Alle Ortsgruppenwarte der NS„Kraft durch Freude“ hbaen ſich mit allem Nach⸗ druck dafür einzuſetzen, daß das Plakat und das Sonder⸗ heft auf dem Wege über die Zellen⸗, Block⸗ oder Betriebs⸗ warte bzw. Sportwerbewarte die größtmöglichſte Verbrei⸗ tung findet. 5 Was hören wir? Dien⸗ tag, 12. Februar Neichsfender Stuttgart .00: Bauernfunk.—.10: Choral.—.35: Gymnaſtik. —.00: Frühlonzert.—.15: Gymnaſtik für die Frau.— .35: Schallplatteneinlage. 20.00: Franzöſiſch für die Unterſtufſe.— 10.45: Ferientag eines jungen Geigers.— 42.00: Mittagskongert.— 13.15: Mittagskonzert.— 15.15: Blu menſtunde.— 15.45: Tierſtunde.— 16.00: Nachmittans⸗ konzert.— 18.00: Franzöſiſcher Sprachunterricht.— 18.20: Mädelarbeit im Jugendamt der Deutſchen Arbeitsfront. — 18.40: Marſchmuſtk auf Schallplatten.— 19.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 20.15: Das Ahnenbuch des Autos.— 21.00: Unterhaltungskonzert.— 22.20: Bunt gewürfelt. 24.00: Nachtmuſik. Dentſchlandſender .15: Funkgymnaſtik.—.30: Frohes Schallplattenkon⸗ zert.—.45: Leübesücbhung für die Frau.— 10.15: Deut⸗ ſches Vollstum im Grenz⸗ und Ausland.— 10.45: Alle Kinder ſingen mit!— 11.40: Der Bauer ſpricht.— 12.00: Muſikl am Mittag.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei. — 15.15: Eherechten— Ehepflichten.— 15.40: Erzieher⸗ fragen.— 16.00: Nachmättoagskonzert.— 17.30: Jugend⸗ ſpurtſtunde.— 17.50: Meiſterwerke des ſpäten Mittelalters auf 8 Fiedeln.— 18.40: Politiſche Zeitunesſchau.— 19.00: Wir opfern für bie Winterhilfe.— 19.20: Alfred Hoehn gpielt.— 20.10: Der'wiſſenswurm.— 21.40: Im Mars und Wolzerſchritt.—.00: Hämmliſche Klänge(Schallpl.). im wird auf Mittwoch verlegt. Saal des alten Rathauſes, melden dies ſofort an die Kreiswaltung der DAF, L 4, Braunkoßlenſyndikat wird einen Film über„Die rhei⸗ Dienstag e. Feb runter, 2 Uhr, im Heim, N 4, 17, Lichtbildervorkeßr:„Das La id und Volk an der Saar“. Angehörige willkommene Verkäuferinnen. Dienstag, 12. Februar, 19.30 Uhr, im Heim, N 4, 17. N NSKNOVN Montag, 11. Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 69 Veumbschitas 55 9 — Ju der italieniſchen Marine ſind vor einigen Monaten erfolgreiche Verſuche mit einer Erfindung gemacht worden, die es ermöglicht, die Mannſchaft eines geſunkenen Unterſeebootes zu retten. Die Einzelheiten über dieſen„Unterſeeboots⸗Lift“, wie man die neue Einrichtung genannt hat, ſind natur⸗ gemäß ſtreng geheim gehalten worden. Die Frage einer Rettung der Beſatzung von untergegangenen Tauchbooten hat verſtändlicherweiſe auch in anderen Ländern ſtärkſte Beachtung gefunden, und vor allem in England iſt die Entwicklung in dieſer Richtung ſchon weit gediehen. Seitdem im April 1930 der Davis⸗Rettungsapparat erprobt worden iſt, ſind 5000 Offiziere und Mannſchaften der engliſchen Marine mit ſeiner Benutzung vertraut gemacht worden, ſo daß ſich jetzt alle Angehörigen der britiſchen Seemacht, ſoweit ſie ſich auf Unterſeebooten befinden, der neuen Einrichtung bedienen können. Außerdem iſt jeder Mann mit zwei Signalbojen und mehreren hundert Metern Draht ausgerüſtet worden, die im Falle der Gefahr den Standort des geſunkenen Schiffes kenntlich machen und Hilfe heranholen ſollen. Alle neuen Unterſeebobte werden mit dem berühmten Typ einer Rettungskammer verſehen, die ein ſchnel⸗ leres und ſichereres Emporkommen zur Oberfläche gewährleiſtet als bisher. Für Uebungszwecke ſind in zwei Häfen des britiſchen Weltreiches derartige Ret⸗ tungskammern ſtationiert worden, mit denen die Mannſchaft der Unterſeeboote auf den Ernſtſfall vor⸗ bereitet wird. Eine dritte Verſuchskammer iſt in Malta im Entſtehen und wird im Juli dieſes Jahres fertiggeſtellt werden. Bei den bisher angeſtellten Uebungen iſt kein einziger Unglücksfall eingetreten. Der Rettungsapparat hat inzwiſchen noch viele Ver⸗ beſſerungen erfahren, darunter iſt er durch eine Vor⸗ richtung ergänzt worden, die den menſchlichen Or⸗ ganismus gegen die plötzliche Druckveränderung bei allzu ſchnellem Emportauchen an die Oberfläche ſchützt. Eine andere ſinnreiche Erfindung geſtattet es, auch einen bewußtlos gewordenen Menſchen auftau⸗ chen zu laſſen und ihn durch ſich automatiſch entfal⸗ tende Schwimmgürtel an der Oberfläche zu halten. * — Im Jahre 1937 wird bekanntlich in Paris eine Weltausſtellung ſtattfinden, zu der die Leitung ſchon jetzt Senſationen ſucht. Man weiß, daß ein rieſiger Turm geplant iſt, der in ſeiner Größe alle bisheri⸗ gen menſchlichen Bauwerke in den Schatten ſtellen ſoll. Ob der Bau nicht aber doch noch wegen ſeinen zu hohen Koſten unterbleiben muß, das wird die Zeit lehren. Inzwiſchen hat die franzöſiſche Regie⸗ rung ein Angebot für ein Bauwerk erhalten, das in ſeiner Art den Wünſchen der Ausſtellungs leitung voll entſpricht und in ſeinen Koſten durchaus zu ver⸗ wirklichen iſt. Es handelt ſich um einen rieſigen Globus, der von Profeſſor Eduard Ratzer entworfen wurde, der ſich als Schöpfer eines großen Reliefs der Hohen Tauern für das Wiener Naturhiſtoriſche Muſeum einen Namen gemacht hat. Der Globus ſol einen Durchmeſſer von etwa 13 Meter haben und ſich durch ein ſinnreiches Uhrwerk, genau der Eroͤbewegung entſprechend, um ſeine Achſe drehen. Beſonders bemerkenswert bei dieſem Projekt iſt je⸗ doch nicht die Größe des Globuſſes, ſondern die naturgetreue Nachahmung der Erdoberfläche. Sämt⸗ liche großen Bauwerke werden in verkleinertem Maßſtabe zu ſehen ſein. Hafenanlagen, Eiſenbahn⸗ ſtrecken, große Fabriken, Staudämme und ganze Städte wird man bewundern können. Die Welt⸗ meere werden von innen erleuchtet und zeigen den gegenwärtigen Stand der Tiefſeeforſchung. Am mei⸗ ſten Beachtung dürften bei den Zuſchauern aber die großen Vulkane finden, die durch einen Druck auf einen Knopf genau ſo zu brodeln und zu ſpeien be⸗ ginnen, wie ſie das in Wirklichkeit tun. Damit die Zuſchauer den großen Globus aus nächſter Nähe betrachten können, ſind für den Saal, in dem das techniſche Wunderwerk Aufſtellung finden wird, meh⸗ rere große Galerien vorgeſehen. Jas neue Neichsęium-olachiiu Ein Bild aus dem Reichszilmarchiv, dem größten Fllmarchiv der Welt, das in Berlin⸗Dahlem ge⸗ ſchaffen und jetzt ſeiner Beſtimmung übergeben Regierungsrat Böttger bei der Prüfung eines Filmſtreifens. einen kleinen Teil der Filme, Regal birgt in Käſten wurde. Der Schöpfer des Reichsſilmarchivs, Das im Hintergrund ſichchare nach denen einſt die Nachwelt die beſte Kulturgeſchichte unſerer Zeit ſchreiben können wird. Cin Melles- olllenteue in Pauls Ein deutsches Mädchen und ihr Vater fallen auf einen Schwindel herein „Franzöſiſche Polizei verlangt 100 000 Franes, um Rauſchgiftaffäre in Orönung zu bringen. Komme ſofort nach Paris mit Geld!“ So lautete das Telegramm, das der erſchreckte Vater von ſeiner zur Zeit in Paris lebenden Toch⸗ ter empfing. Der Vater, ein Großinduſtriel⸗ ler aus Bayern, verlor keine Minute mit Nach⸗ denken über dieſe tiefbeſtürzende, unverſtändliche Sache und flog mit dem nächſten Flugzeug nach der franzöſiſchen Metropole. Hier angekommen, erwartete ihn die nächſte un⸗ angenehme Ueberraſchung: Seine Tochter lag krankin einer Klinik.„Entwöhnungskur von Rauſchgift“ erklärte der behandelnde Arzt. Und dann folgte die Beichte der durch die Pariſer Atmo⸗ ſphäre auf Abwege geratenen Tochter. Es fing mit Tanzvergnügen an. Dabei lernte das Mädchen einen netten jungen Deutſchen kennen, der ſich alsbald als ein perfekter Lehrmeiſter entpuppte bei der Einführung in die Welt ſeltſamer Genüſſe. Sie lernte Kokain und Opium kennen. Eines Tages aber mußte der ge⸗ wandte junge Mann dem Mädchen geſtehen, daß ihm die Polizei auf der Spur ſei, und daß man ſie beide wegen unerlaubten Rauſchgifthandels feſtnehmen wolle. Geld tue not. Mit Geld könne man die ge⸗ ſtrengen Poliziſten wieder beruhigen. Er müſſe 100 000 Franes zu dieſem Zweck haben. Das ver⸗ ängſtigte Mädchen ſchickte alſo ihrem Vater ein Tele⸗ gramm und nun war er hier. Dem Vater war das alles mehr als peinlich. Er war gewillt, die Sache ſofort zu bereinigen und — Aſiens Antlitz wandelt ſich. Unſere Vorſtellun⸗ gen von den ehrwürdigen Gebräuchen der Moham⸗ medaner unter den morgenländiſchen Völkern müſſen wir gründlich nachprüfen. Wir haben alle von den Pilgerfahrten nach Mekka gehört und uns erzählen laſſen, wie mühſelig dieſe heiligen Reiſen zum Grab ließ ſich den Anbeter der Tochter kommen. Der Jüngling erſchien, aber er brachte gleich die beiden Poliziſten mit, die ſeine und der Tochter Freiheit rauben wollten. Der alte Herr übergab dem jungen Mann die gewünſchten 100 000 Franes, und dieſer wiederum überreichte vor den Augen des Ritters die Summe den beiden Hütern des Geſetzes. An⸗ ſchließend ſetzten ſich der alte und der junge Herr in ein Reſtaurant, wo ſie ſich bei einem Glaſe Wein von ihrem Schrecken erholten. Dabei ließ ſich der alte Herr in ziemlich unverblümter Weiſe über die eigenartigen Sitten der franzöſiſchen Poltzei aus. Anſcheinend hatten die beiden einen intereſſierten Zuhörer. Als der alte Herr im Begriff war, ſeine Heimreiſe anzutreten, wurde er von einem Polizei⸗ beamten höflichſt gebeten, die Angelegenheit doch ſei⸗ ner Behörde näher zu erzählen. Das geſchah dann auch. Der alte Herr mußte zu ſeinem neuen Schrecken feſtſtellen, daß er einem geſchickten Schwindler in die Hände ge⸗ fallen war. Der junge Herr wurde herbeizitiert. Friſch und ſelbſtſicher trat er an. Er ſah den alten Herrn und ſah zwei Poliziſten. Mit einem Augen⸗ zwinkern zwickte er den Polizeiinſpektor ins Ohr und raunte ihm zu:„Gut geſtellt, mein alter Spitz⸗ bube“, Aber diesmal war es kein Theatercoup wie bei dem von ihm arrangierten Rendezvous. Es waren echte, handfeſte Poliziſten, die es ſich nicht nehmen ließen, den Jüngling bei ſich zu behalten. Und nun gibt es zwei Menſchen, die Paris be⸗ klagen: Das Mädchen ſeiner enttäuſchten Liebe wegen und der Vater wegen des ungeheuren Rein⸗ falls. des Propheten waren, wie ſehr die Gläubigen unter der Glut der Sonne zu leiden hatten und wie groß die Gefahren waren, dͤie ſie von allen Seiten bedroh⸗ ten. Das iſt jetzt ganz anders geworden. Man be⸗ dient ſich ſchon bequemer Autobuſſe, die den frommen Mohammedaner über viele tauſend Kilometer hinweg zur heiligen Stätte führen. Kürzlich haben zwei dieſer Vehikel Bombay mit vierundzwanzig moham⸗ medaniſchen Fahrgäſten, darunter ſieben Frauen, verlaſſen. Es handelt ſich hier allerdings um das erſte Unternehmen dieſer Art. Die Wagen ſind durchaus neuzeitlich ausgerüſtet und enthalten ausreichende Vorräte an Benzin, Oel und Waſſer. Die Reiſe geht über eine Entfernung von ungefähr 8800 Kilometer. Um waſſerloſe Strecken zu vermeiden, wird ein Um⸗ weg gewählt, nämlich von Delhi über Belutſchiſtan, Perſien, Bagdad und Damaskus nach Medina, alſo unter Umgehung der arabiſchen Wüſte. Der Umweg wird ungefähr auf 2400 Kilometer geſchätzt. *. — Die indiſche Stadt Sialkot, die 72 000 Ein⸗ wohner hat, iſt, engliſchen Blättern zufolge, als ein modernes„Olympia“ anzuſprechen, denn ihre Be⸗ völkerung lebt ganz vom Sport. Allerdings nicht in dem Sinne, daß nun etwa die Einwohner von Sial⸗ kot nur aus gut bezahlten Berufsſportleuten beſtün⸗ den, ſondern einfach deshalb, weil die örtliche Indu⸗ ſtrifß, und das Gewerbe ganz auf die Herſtellung von Sportartikeln aller Art eingeſtellt iſt. Es gibt in Sialkot an 3000 Unternehmen größeren und kleine⸗ ren Umfangs, in denen laufend das ganze Jahr Sportartikel, wie Tennisbälle, Fußbälle, Hockey⸗ ſchläger, Golf- und Poloſchläger, und alle die Aus⸗ rüſtungsgegenſtände, die man zum Schwimmſport braucht, hergeſtellt werden. Den größten Abſatz er⸗ zielen die Sialkoter Sportartikel⸗Fabrikanten mit ihren Tennisſchlägern, die täglich zu vielen Hunder⸗ ten der Werkſtätten verlaſſen. Dieſe Tennisſchläger gehen von hier aus in die ganze Welt, denn ſie ſind wegen des vorzüglichen zur Verarbeitung gelangen⸗ den Holzes wie auch wegen ihrer beſonders guten Beſpannung überall geſchätzt. Selbſt die engliſchen Tennisklubs ſind in den letzten Jahren mehr und mehr dazu übergegangen, ihren Spielern Schläger aus der indiſchen„Olympiaſtadt“ Sialkot zu empfehlen. * — Es war immer bisher ein großes Rätſel, wie die alten Mexikaner zu den ungeheuren Goldſchätzen kamen, die als unermeßliche Reichtümer nach Spa⸗ nien wanderten. Wohl zeigten ſie den Spaniern Bergwerke, allein man bezweifelte, ob ſie imſtande geweſen ſeien, das Gold aus dem harten Geſtein zu gewinnen. Man nahm an, ſie hätten ſich auf das Goldwaſchen aus dem Sand der Flüſſe beſchränken müſſen. Nun hat man aber in einem verlaſſenen Bergwerk eine Handmühle gefunden, die ohne Zwet⸗ fel zum Zerkleinern des Golderzes diente, aus dem das Metall dann durch Waſchen gewonnen wurde. Die Mühle oder der Mörſer beſteht aus einem 400 Pfund ſchweren Stein mit einer Höhlung und einem dazu paſſenden zweiten Klumpen von 200 Pfund. Der letztere hat zwei Löcher, in die zwei ſtarke Knüp⸗ pel geſteckt wurden. Dieſe dienten den Frauen, die das Erz mahlten, als Handgriffe. de — In dem Zoologiſchen Garten von Leningrad herrſchte in den letzten Tagen gleichzeitig große Auf⸗ reßung und große Trauer.„Betty“, die Lieblings⸗ Elefantin, weigerte ſich plötzlich eines Tages, Nah⸗ rung zu ſich zu nehmen und tat furchtbar krank. Selbſt von ihrem treuen, alten Wärter wollte ſie nichts wiſſen, ſondern verſetzte ihm, als ſich der Mann nichtsahnend näherte, einen Fußtritt, der es in ſich hatte, denn 110 Kilo ſind ſchließlich keine Kleinigkeit. Am nächſten Tag trat dann ein Konſilium von Aerz⸗ ten zuſammen.„Betty“ wurde gefeſſelt und nun nach allen Regeln der Kunſt unterſucht. Dabei ſtellte ſich dann heraus, daß ſich die gewichtige Dame einen kleinen Nagel in das hintere Bein getreten hatte. Die Aerzte verordneten„Heiß⸗Waſſer⸗Packungen“. Wer aber glaubte, daß das helfen müſſe, der ſollte ſich enttäuſcht ſehen, denn nun tat„Betty“ nur noch wehleidiger und war, mit einem Wort, ganz unaus⸗ ſtehlich. Die Sachverſtändigen ſchüttelten den Kopf. Endlich beſchloß man, den Staatsoberveterinär zu Rate zu ziehen. Dieſer hat dann„Betty“ auch wieder „auf die Beine gebracht“, und zwar nicht durch Um⸗ ſchläge, ſondern durch eine Elektriſiermaſchine, mit der er der„eingebildeten Kranken“ einen ſo heftigen Schlag in das Hinterbein verabfolgte, daß„Betty“ von dieſem Augenblick an wieder völlig geſund war. 2 Gas, Jes dl Gus ROHAN VON FIE DAICH EIS ENTO HN 42 Selbſtverſtändlich hatte Hubert recht. Er, Ludwig Thiele, brauchte ſich nicht darum zu kümmern, was die anderen dachten und ſagten. Er mußte ſo leben, wie er geſchaffen war! Dann würde er als ein durchaus anderer ſeine Gaſtſpielreiſe antreten und auf der ganzen Linie ſiegen, wie er immer geſiegt hatte, wenn er im Vollbeſitz ſeiner Kräfte war. Doch als er das Haus am See erreichte, war der Schwung feines Entſchluſſes, der wie ein Rauſch über ihn gekommen war, ſchon halb verflogen. Mit Konſtantins Hilfe brachte er das Paket in die Küche, in der Eliſabeth gerade der Köchin einen Auftrag erteilte. „Was ſchleppt ihr denn da herein?“ fragte ſie mit überraſchten, beinahe erſchreckten Augen. Ludwig ergriff ein Küchenmeſſer und zertrennte mit einem Schnitt die Schnüre, die die Umhüllung zuſammenhielten. Sie fiel auseinander, und auf dem Küchentiſch lag das Reh. Eliſabeth ſtutzte und ſah ihn fragend an. „Uebermorgen fahre ich auf Tournee nach Frank⸗ furt, Ich habe Luſt, heute abend zu tafeln, und werde die Freunde einladen!“ antwortete er, aber nicht mehr mit der inneren Feſtigkeit, die ihn während der Fahrt erfüllt hatte. Billy war hereingekommen und machte ſich an dem Reh zu ſchaffen. Eliſabeth ſchüttelte den Kopf, und das Lächeln, das über ihr Geſicht flog, hatte etwas Unſicheres, Ablehnendes. „Das iſt doch heller Unſinn, Ludwig, und eine maßloſe Verſchwendung!“ ſagte Billy und warf ihn einen ſtrafenden Blick zu. „Nun ja. Vielleicht habt ihr recht. Tatſächlich hab ich auch ſchon die richtige Luſt nicht mehr Es war ein Einfall. Aber brauchen können wir das Tier immer. Wir können es ja auf Eis legen!“ Copyrigdt 1988 by August Scherl G. m. b. Hi., Beriin ſagte Ludwig und ſchämte ſich, daß ſeine Antwort bei⸗ nahe kleinlaut ausgefallen war. Eliſabeth fühlte einen ſchmerzlichen Stich in der Bruſt, als ſie ſah, wie ſein Geſicht ſich verdüſterte. Sie nahm raſch ſeinen Arm und führte ihn nach oben. „Es iſt ja nur darum, weil Kern es dir ſtrikt ver⸗ boten hat. Du haſt bis jetzt mit ſo gutem Erfolg vurchgehalten. Doch ich verſtehe dich, Ludwig, und bin gern bereit, alle deine Freunde dazu einzu⸗ laden.“ „Es iſt gut, Liſa. Ich weiß, daß ich ein ganz dum⸗ mer Junge bin. Aber ſchon der Gedanke machte mir plötzlich ſolchen Spaß... Wir wollen es lieber ſein laſſen.“ „Wie du willſt, Ludwig. Du weißt, daß ich in allem zu dir halte.“ Er nickte, legte ſeinen Mantel ab und ging in ſein Zimmer. Sie wollte ihm folgen, zog es dann aber vor, ihn eine Weile allein zu laſſen. Sie fürchtete ſich vor der plötzlichen Schwermut in ſeinen Augen. Ludwig warf ſich auf den Diwan und fing an zu grübeln. Er wußte, daß Eliſabeth ihm nicht den leiſeſten Vorwurf machte, daß ſie im Gegenteil be⸗ reit war, auf jeden Vorſchlag von ihm einzugehen. Auch Billys Widerſpruch brauchte er nicht ernſt zu nehmen. Es lag an ihm ſelbſt. Warum gab er ſo ſchnell und widerſtandslos nach? Hatte er nicht bei ſeinem Eintritt ins Haus die wahre Luſt verloren gehabt? Warum hatte er ſie verloren? Sich zu befragen und über ſich nachzudenken, war eine zu ſchwierige und ungewohnte Sache. Er mußte handeln, ſich bewegen, irgend etwas tun! Das war das einzige Gute für ihn. Wie er darauf brannte, endlich wieder auf einer Bühne zu ſtehen, ganz gleichgültig, wo dieſe Bühne ſich befand! Die In⸗ tendanten im Reich riſſen ſich förmlich um ſein Auf⸗ treten bei ihnen. Ach, da würde er endlich wieder ſich ſelbſt fühlen bis in den letzten Blutstropfen hin⸗ ein und jenen himmliſchen Rauſch, der jedesmal über ihn kam, wenn er über der hellen Streifen einer Rampe hinweg die Wirkung ſeiner Perſon in das weite, atemlos lauſchende Dunkel dahinter hinaus⸗ ſchleuderte Eigentlich war es doch ſchade um den heutigen Abend! Es hätte ihm geſchmeckt wie ſelten. Plötzlich hatte er einen Einfall, der ihn ſo faſzi⸗ nierte, daß er alle Unruhe und allen Aerger vergaß. Er ſprang auf und ging raſch durch die Diele zur Treppe, die nach der Küche hinabführte. Dort ſah er ſich um ob niemand ihn bemerkte. Dann ſtieg er leiſe die Treppe hinab und ſpähte in die Küche, wo die Köchin am Herd beſchäftigt war und ihm den breiten Rücken zukehrte. Das Reh lag nicht mehr auf dem Tiſch. Vorſichtig taſtend ging er an der Tür vorbei und den halbdunklen Gang entlang, der zur Speiſekammer führte. Der Schlüſſel ſteckte im Schloß. Er öffnete die Tür und erblickte das Reh, das an der Seitenwand des hohen Eisſchrankes aufgehängt war. Mit beiden Händen faßte er zu an den Läufen und den zuſammengebundenen Hinterbeinen und trug es an der Küche vorbei nach der Hintertür des Hauſes, die ſich in den Garten öffnete. Ludwig trug ſeine Laſt durch den Garten bis zur Garage, an deren Seitenwand der Stall für die bei⸗ den Doggen lag. Pitt und Fox hörten ihn kommen und ſtanden wie zur Parade an ihrer Kette. Mit einem kräftigen Schwung warf er ihnen das Tier vor die Füße. Sie wichen zuerſt zurück, kamen dann wieder langſam näher, angezogen von dem Blut⸗ und Wildgeruch der ſie ſichtlich erregte. Sſe ſchlugen die Zähne in das Fleiſch, zuerſt wie zur Probe, und riſſen Stücke davon ab, die ſie ſchmatzend verſchlan⸗ gen. Dann aber ſtürzten ſie ſich auf das Wild und fraßen, daß ihnen in kurzer Zeit der blutige Schaum vor die Mäuler trat. Breitbeinig, die Hände in den Hoſentaſchen, ſtand Ludwig davor und ſah zu. Zuerſt freute er ſich an der barbariſchen Wildheit der ganzen Szene. Genau ſo hatte er ſie ſich vorgeſtellt, und dieſe Vorſtellung hatte ihn dazu gebracht, ſie zu verwirklichen. Dann aber ging etwas in ihm vor, das er ſich nicht gleich erklären konnte und das ihn verwunderte. Er mußte feſtſtellen, daß ſeine ſpontane Luſt, ſeine innere An⸗ teilnahme ſehr bald erloſchen und daß er davorſtand wie ein kühler und ſachlicher Beobachter, der zudem vor allem ſich ſelbſt beobachtete. Auf einmal erſchien ihm das ganze Schauſpiel wie eine ins Groteske ge⸗ ſteigerte, verzerrte Parodie ſeiner eigenen Schnau⸗ ſereien. Er verſuchte, ſich gegen den Vergleich zu wehren, aber es wollte ihm nicht gelingen. Ein Abſcheu erwachte in ihm und ſtieg bis zum kärperlichen Ekel. Er ſah ſich ſelbſt bei ſeinen zahl⸗ loſen Schmauſereien, entdeckte und erfand Ginzel⸗ heiten, die den Einzelheiten des Bildes da vor ihm zu gleichen ſchienen, und plötzlich ſah er darin ein Symbol ſeines ganzen bisherigen Lebens.— Wie hatte Hubert von Gerber geſagt? Seine Form war die Formloſigkeit, ſein Maß die Maßloſigkeit! Ludwig lachte plötzlich laut auf. Nein! Das alles war falſch. Das war ein gefährlicher und ab⸗ ſcheulicher Irrtum, wie alles Eindeutige und einſeitig Gedachte! Er, Ludwig, hatte bis zu dieſem Augen⸗ blick gelebt, wie er mußte, wie ihm ſeine ſtarken und geſunden Inſtinkte befahlen. Und hatte dabei wohl eine Form gewahrt, eine klare, natürliche Form, aus der auch eine Wirkung kam die keineswegs böſe und häßlich war. Nur hatte er nichts davon gewußt bis zu dieſem Augenblick. Auch dieſe Unbewußtheit war durchaus natürlich geweſen, weil ſie nur ein Zeichen ſeiner ſtarken und langen Jugend war. Jetzt aber war dieſe Jugend endgültig vorbei, und da mit brachen Erkenntniſſe über ihn herein, denen er zwar noch nicht gewachſen war, die ihn aber keineswegs umwerfen konnten. Er ſpürte, daß ſich ſein ganzes Leben verändern würde, aber zum Guten, UMeber⸗ legenen. Reifen.. Auf einmal wußte er, daß ein weſentlicher Abſchnitt ſeines Daſeins zu Ende war, und ſein Abſchied davon war ohne Bedauern. Vor ihm lag geöffnet ein neuer, erweiterter Teil mit noch unerforſchten, verlockenden Grenzen und er pfxte, daß er ſich hineinwagen konnte mit der gleichen In⸗ tenſität wie früher da er alle Maßloſigkeit in ſich ſelhſt erkannt und damit überwunden hatte Als er ſich von den Hunden abwandte, erblickte er Eliſabeth unter der Tür des Hauſes und las in ihren Augen, daß ſie ihn ſchon länger beobachtet hatte. Er ging raſch auf ſie zu, die Hand auf die rechte Seite gelegt, wo er wieder einen leiſen Schmerz empfand. „Es hat ihnen beſſer geſchmeckt als mir!“ ſagte er, und Eliſabeth ſah erſtaunt in ſein wie von innen erhelltes Geſicht.„Ich bin ganz damit zufrieden, Denke dir: Ich habe etwas ſehr Wichtiges entdeckt!“ „Was denn?“ „Daß ich viel älter geworden bin. So alt, wie ich wirklich bin. Bisher habe ich das nicht gewußt, Aber ich bin auch damit ganz zufrieden. Eliſabeth ſchüttelte beſorgt den Kopf. ich dich gar nicht, Ludwig.“ „Das macht nichts, Liſa. richtig iſt.“ „So kenne D 1 1 5 Du wirſt ſehen, daß es (Jortſetzung folgt.) Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Aus gabe Montag, 11. Februar 1935 v S Tarek eee eee Obſtbau und Schädlingsbekämpfung Einem Rundſchrelben des Obſtbau⸗Oberinſpek⸗ tors an die Gemeinden, Obſtbauvereine und NS⸗ Bauernſchaften des Kreiſes Mann heim ent⸗ nehmen wir die folgenden wichtigen Ausführungen: Die obſtbauliche Erzeugungsſchlacht ruft alle Obſt⸗ anbauer auf den Plan. In Verbindung mit der an⸗ geordneten Generalreinigung muß ſorgſame obſtbau⸗ liche Schädlingsbekämpfung ſich immer mehr ein⸗ bürgern. Ohne Schädlingsbekämpfung keine Vollernten und keine Qualitätsware. Im Intereſſe der möglichſt billigen Beſchaffung ber wichtigſten Schädlingsbekämpfungsmittel in ein⸗ heitlicher und zuverläſſiger Qualität ſoll auch für 1935 wiederum an dem ſeit Jahren beſtbewährten Verfahren der gemeinſamen Vermittlung feſtgehal⸗ ten werden. 1. Beihilfen für Baumſpritzen Die Kreisverwaltung Mannheim hat für die Beſchaffung von Motorbaumſpritzen aller Art erhebliche Beihilfen zur Ver⸗ fügung geſtellt. Es ſoll jeder Gemeinde oder den Obſübauvereinen die Möglichkeit gegeben werden, ſich mindeſtens eine Motorbaumſpritze zu beſchaffen. Für die wirkſame Durchführung der Winterſpritzung ſind dieſe Spritzen unentbehrlich. Anträge auf Ver⸗ mittlung der Spritzen ſind an den Inſpektor für O bſt⸗, Gemüſe⸗ und Weinbau des Krei⸗ ſes Mannheim in Ladenburg einzureichen. Es liegt im Intereſſe aller Obſterzeuger, daß auch alle anderen Spritzenbeſchaffun⸗ gen dorthin angemeldet oder die Spritzen von dort aus vermittelt werden. 2. Vermittlung von Winterſpritzmitteln Alle Beſtellungen von Obſtbaumkarboli⸗ neum ſind ebenfalls umgehend einzureichen. Im ganzen Kreisgebiet iſt die Winterſpritzung der Bäume als Ergänzung der Arbeit des Auslichtens dringend nötig; insbeſondere gegen die verheerende Wirkung der Schild⸗ und Blutläuſe und des Apfelblattſaugers. Die Preiſe für Obſt⸗ baumkarbolineum liegen allgemein etwa zwiſchen 24 und 28 Mark pro 100 Kg. Die Sendung erfolgt faſt durchweg in Leihfäſſern. 3. Die Vergebung von Pfropfbeihilfen Die Schwierigkeiten im Obſtabſatz des letzten Jahres hatten ihre Urſache in der großen Menge ge⸗ ringwertiger Sorten. Insbeſondere von Herbſt⸗ birnen und Herbſtäpfeln ſtehen in den Ge⸗ markungen noch ſehr viele an ſich geſunde Bäume mit minderwertigen Früchten, die regelmäßig Abſatz⸗ ſchwierigkeiten bereiten. Zur raſchen Nutzbarmachung dieſer Bäume wird it mehreren Jahren die gemeinſame Um⸗ fropfung durchgeführt. Hierzu werden auch in oͤieſem Jahre wieoͤer ſehr große Beihilfen ge⸗ geben. Die Kreisverwaltung übernimmt außerdem ſeit Jahren für dieſe Bäume die koſtenloſe Nachbehandlung auf 2 Jahre. Es können auf dieſem Wege im kommenden Frühjahr minde⸗ ſtens 30 000 Pfropfköpfe mit Beihilfen bedacht wer⸗ den. Anmeldungen für die Propfungen ſind an den zuſtändigen Kreisbaumwart oder nach Ladenburg zu richten. 4. Die Durch ührung der Landesverordnung über Baumpflege vom 24. Oktober 1934 In ſehr vielen Gemeinden des Kreisgebietes ſind die vorgeſchriebenen Arbeiten des Ausputzens und der Reinigung der Obſtbäume noch ſehr im Rückſtand. Da die Zeit bis zum Ablauf des End⸗ termins am 1. März nur noch kurz iſt, ſeien alle Baumbeſitzer nochmals nachdrücklich darauf hingewie⸗ ſen. Insbeſondere müſſen alle abgängigen Bäume entfernt werden. 5. Geräteſchauen für den Obſtbau Um die Kenntnis der obſtbautreibenden Bevölke⸗ rung in wirklich guten Geräten, wie Baumſpritzen, Obſttransportgefäßen, Schnittwerkzeugen zu verbeſ⸗ ſern, wurden an verſchiedenen Orten des Kreisgebietes größere Geräteſchauen mit praktiſchen Vorführungen abgehalten. Eine umfangreiche Geräteſchau findet noch bei der landwirtſchaftlichen Ausſtellung anläß⸗ lich des Mathaiſemarktes in Schriesheim vom 24. bis 26. Februar ſtatt. Warme, laue und kalte Beete Warme Beete(Miſtbeete) ſind bekanntlich ſolche, welche durch Unterlage ſowie Packungen mit Pferdemiſt und Ueberdecken mit Glasfenſtern, nöti⸗ genfalls auch noch Strohmatten und dergleichen es ermöglichen, ganz frühe Treibereien vorzunehmen. Solche Kaſten ſind in der Anſchaffung ſowie Unter⸗ haltung recht koſtſpielig und erfordern zur Bedie⸗ nung viel Zeit. Der Kleingärtner und Siedler wird ſie nur dann anlegen, wenn ſie ſtch in der Nähe ſei⸗ nes Wohnortes befinden, damit er jederzeit ohne Mühe der Witterung gemäß eingreifen kann. Lau warme Beete haben den gleichen Auf⸗ bau wie warme Kaſten. Die untere Miſtlage iſt je⸗ doch weniger ſtark. Sie beträgt etwa 30—40 Zenti⸗ meter. Auch der Umſchlag iſt nicht ſo hoch wie bei den warmen Beeten. Lauwarme Beete werden Ende März zur zweiten Zucht von Gurken, zur Anzucht von Setzlingen fürs Freiland ſowie für Frühgemüſe bevorzugt. Der lauwarme Kaſten iſt dort angebracht, wo es an dem für die warmen Beete unerläßlichen Pferdedünger mangelt, da Stallmiſt anderer Art Verwendung findet. Notfalls kann ſogar noch Laub und Moos darunter gemiſcht werden. Dann muß allerdings die Miſtunterlage ſo dick werden wie bei den warmen Beeten. Kalte Beete ſind für die Monate April und Mai geeignet, wenn es nur noch zu geringen bzw. Nacht⸗Fröſten kommt. Sie werden überall dort an⸗ gelegt, wo es an Miſt mangelt. Kalte Beete benö⸗ tigen keine Holzkaſten, wie ſie von den Miſtbeeten her bekannt ſind. Doch iſt deren Verwendung zu empfehlen. Wo etwas Miſt und Laub vorhanden iſt, können die kalten Kaſten durch einen halben Um⸗ ſchlag bedeutend verbeſſert werden. Bei Kälterück⸗ ſchlägen ſchützt geeignetes Deckmaterial die Kulturen. Fa 1 1 I I 1 1 + 1 1 LL LET —— 555 ———— I I I + 1 1 1 1 en e + 1 + I + i 1 1 e 1 ä rr Na ce 5 8. — 4—— 2— E Saatbeete ſollen von der Mittagsſonne voll be⸗ ſtrahlt werden und vor talten Luftſtrömungen geſchützt ſein. Sie liegen deshalb am beſten an einer Mauer oder an einer zu dieſem Zweck errichteten Bretterwand. Ein⸗ faſſung mit einem feſten Holzrand und Vorrichtungen zum Abdecken bei ungünſtiger Witterung ſind unbedingt erforderlich. Einen beſonders guten Schutz für Saat⸗ und Miſtbeete gewähren auch Rahmen, die mit dem belannten. für ultraviolette Strahlen durchläſſigen Drahtglas(Bi⸗ cella u..] benagelt ſind. Dieſes iſt bedeutend leichter und billäger als gewöhnliches Glas. Man kann die Drahtglasrahmen übrigens vielſeitig verwenden. Beſon⸗ ders als Sattelfenſter zum Schutze von Gurken⸗ kulturen und bei der Kücken aufzucht leiſten ſie gute Dienſte. eee, Was it unter einem gesunden Boden zu verftehen? Es iſt der Zuſtand des Bodens, der die Voraus⸗ ſetzung für Höchſterträge bildet, der Zuſtand, der den feinen Pflanzenwurzeln bei ihrer Arbeit am mei⸗ ſten zuſagt. Dieſe verlangen einen Boden, in dem das Verhältnis von Waſſer und Luft gut zuein⸗ ander abgeſtimmt und beide in genügenden Mengen vorhanden ſind. Um dieſen Zuſtand zu erreichen, wird die Bodenbearbeitung durchgeführt. Hierdurch ſoll der Boden in die Lage verſetzt werden, möglichſt viel Waſſer aufnehmen und ſpeichern zu können, gleichzeitig ſoll er auch gut durchlüftet werden. Dies erreicht man in erſter Linie durch das Pflü⸗ gen, aber nur, wenn man darauf achtet, daß der Bo⸗ den gut krümelt. Pflügen auf ſchwerem Boden bei zu trockenem oder zu naſſem Wetter iſt völlig ver⸗ kehrt, im erſten Fall werden große, harte Brocken umgebrochen, im zweiten lange ſchmierige Erdſtreifen umgelegt, die beim Trocknen ebenfalls hart werden. Leichtere Böden ertragen das Pflügen bei trockenem und naſſem Wetter bei weitem beſſer. Unter denſel⸗ ben Geſichtspunkten iſt auch das Eggen und Schleppen, ja ſelbſt das Graben und Harken im Garten durchzuführen. Durch dieſe Arbeiten erhalten nicht nur die Pflan⸗ zenwurzeln, ſondern auch die nützlichen Boden⸗ bakterien, deren Zahl für die Umwandlung der pflanzlichen Reſte und des Stallmiſtes in Pflanzen⸗ nährſtoffe außerordentlich bedeutungsvoll iſt, die ihnen zuträglichen Lebens bedingungen. Oft kommt es vor, daß die Pflanzen trotz vorbild⸗ licher Bodenbearbeitung nur langſam vorwärtskom⸗ men und kümmern. Hier wird der Boden in vielen Fällen ſauer ſein, ein Uebel, dem durch Kalk⸗ düngung abgeholfen werden muß. Durch die auf⸗ lockernde Wirkung fördert der Kalk ebenfalls die Krümel⸗ und Garebildung im Boden. Das Leben auf dem Boden hängt ab vom Leben im Boden, den Bakterien. Pflegen wir dieſe und ernähren wir ſie richtig, dann pflegen und ernähren wir gleichzeitig unſere Pflanzen. Größten Wert müſſen wir des⸗ halb wieder auf die Verſorgung unſerer Böden mit humusbildenden Stoffen legen und einſeitige Dün⸗ zungsmaßnahmen vermeiden. Nur durch Anreiche⸗ rung mit Humus werden unſere erſchöpften Böden die alte Fruchtbarkeit zurückerhalten, dann werden wir auch unſere Ernten wieder ſteigern umd gleichzeitig dabei die Erzeugungskoſten ſenken können. Wer Rat braucht, fragt ſeinen Kreisbaumwart Einteilung der Kreisbaumwartſtellen für den Kreis Maunheim 1. A. Pfleger⸗Laudenbach: Gemeinden Laudenbach und Hemsbach mit Balzenbach. 2. Ad. Pfläſterer⸗Weinheim: Gemeinden Wein⸗ heim mit Nächſtenbach und Sulzbach. 3. Karl Pfrang⸗Rippenweier: Gemeinden Lützel⸗ ſachſen, Hohenſachſen und Ritſchweier. 4. M. Fath⸗Oberflockenbach: Sämtliche Odenwalbd⸗ gemeinden des Amtsbezirkes Weinheim außer Ritſch⸗ weier. 5. M. Leininger⸗Leutershauſen: Gemeinden Groß⸗ ſachſen und Heddesheim. 6. Val. Erdmann⸗Leutershauſen: tershauſen. 7. L. Sander⸗Schriesheim: Schriesheim und La⸗ denburg— Neckarhauſen. 8. J. Röckel⸗Edingen: Friedrichsfeld, Seckenheim, heim und Ilvesheim. 9. E. Orth⸗Mannheim⸗Neckarau: Stadtgebiet Mannheim außer den unter Ziffer 8 benannten Vororten. 10. H. Engelhorn⸗Altlußheim: Sämtliche Gemein⸗ den des früheren Amtsbezirks Schwetzingen. Am Bienenſtand im Februar Im Februar erhöht ſich der Bedarf an Waſſer und Honig infolge des Brutanſatzes erheblich. Um die Bienen nicht aus Durſt zu gefahrbringenden Flügen zu veranlaſſen, ſetzt man die Tränk⸗ flaſche auf. Weiterer Eingriffe enthalte ſich der Imker noch vorläufig. Es ſei denn, daß bei ſchönem Wetter und einer Temperatur von—10 Grad die Völker einen Reinigungsflug unternehmen. Bei die⸗ ſer Gelegenheit wird das Gemülle entfernt und ge⸗ nau unterſucht. Findet ſich dabei die Königin, ſo muß das Volk bald mit einem anderen vereinigt werden. Geſchrotene Honigkriſtalle deuten auf Durſt⸗ not und veranlaſſen das Tränken des Volkes. Iſt das Wetter zu Ausflügen geeignet, ſo legt man auch Bienentränken in der Nähe der Stände an. Dazu eignet ſich ein kleiner Holztrog, den man innen mit Moos auslegt und etwas Waſſer hineingießt. Den Rand beſchmiert man etwas mit Honig. Wo die Bienen knapp in den Winter gingen, gibt man bei einem Reinigungsfluge eine Honigwabe oder flüſſiges Futter. Dabei muß aber Vorſicht wal⸗ ten, damit der Brutanſatz nicht zu ſehr gefördert wird. Nach den Reinigungsflügen ſollen ſich die Bienen bald wieder beruhigen. Tun ſie es nicht, dann beſteht der Verdacht der Weiſelloſigkeit. Bei nächſter Gelegenheit iſt die betreffende Beute daraufhin eingehend zu unterſuchen. Um die Völker nicht unnötig zu beunruhigen, legt man rechtzeitig wieder die Blenden gegen Sonnenſtrahlen an. Gemeinde Leu⸗ Gemeinden Edingen, Neuoſt⸗ 00 Im Kampfe gegen das Ungeziefer bedient ſich auch der Geflügelzüchter neuzeitlicher Mittel. Wie ſolche gegen Motten im Handel ſind, gibt es auch bangſam bei normaler Temperatur verdamp⸗ fende Präparate gegen Hühnerläuſe ufw. Sie werden in hohlen, durchlöcherten Neſteiern(ſiehe Abbildung) verwandt, oder in Näpfchen(s. Abb.) in Abſtänden von etwa 40 Zentimeter auf die Seiten⸗ kanten der Sitzſtangen genagelt. Solche Präparate ſind ſehr wirkſam und verdunſten ſo langſam, daß eine Füllung wochenlang vorhält. G ERICHITISSERICHTE AUS NAH UNO FERN Der Häßliche mit den ſchönen Bräuten Verlraulichke t zum Staalsanwalt führt in die Arreſtzelle— Ende 10 Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwahrung gp. Düſſeldorf, 9. Februar. Es iſt eine alte Erfahrungstatſache der Kriminali⸗ ſten, daß unter den Heiratsſchbändlern auf der ganzen Welt nur ſelten ein ſchöner Mann zu finden iſt. Dieſe Betrüger nämlich ſind ſich bewußt, daß ihre Wirkung materiell ſein muß, daß ſie die Träume ihrer Opfer von eigener Häuslichkeit und geſicherter Poſition zu erfüllen haben, um auf einen Erfolg ihrer Schwindeleien rechnen zu können. Vor dem Düſſeldorfer Gericht ſtand der 58 Jahre alte Karl Udert, angeklagt wegen fortgeſetzten Heiratsſchwindels. ÜUdert iſt das Urbild eines häßlichen Greiſes, zahnlos, mit einer Glatze, klein und etwas gebückt, ſo daß man kaum begreifen kann, daß ſich eine Anzahl anſehnlicher und friſcher Mädchen mit ihm abgaben und ſeinen Erzählungen Glauber ſchenkten. Der Landsmann mit der eigenen Wohnung Er ſtellte ſich beſonders Hausangeſtellten als Landsmann vor und erzählte ihnen, daß er hier eine feſte gute Poſition als Beamter habe und daß er eine liebe Frau ſuche. Dann führte er die ſo ge⸗ köderten Mädchen gewöhnlich vor ein Haus und er⸗ klärte ihnen, daß hier ſeine Wohnung liege. Leider könne er die Wohnung jetzt nicht zeigen, denn er habe dummerweiſe ſeine Schlüſſel vergeſſen. Da⸗ durch glaubte er ſeine Opfer ſicher zu machen. Das rungsverwahrung herumzukommen. unterſtützte er noch auf raffinierte Art, indem er ihnen in den Auslagen von Möbelhandlungen aus⸗ geſtellte fertige Zimmer zeigte und dabei meinte, dieſe Möbel wären bereits gekauft. Natürlich ver⸗ ſprach er jeder die Ehe. Er ſei bereits zu ſeinen Eltern gefahren, die mit der Wahl einverſtanden ſeien und alles zur Hochzeit vorbereiten würden. Nach dieſen Erklärungen war dann Udert ſo weit, wie er kommen wollte. Er habe bedauerlicherweiſe ſeine Brieftaſche bei den Eltern gelaſſen, und nun mangle es ihm an Geld. In faſt allen Fällen hal⸗ fen ihm die Mädchen mit nicht unerheblichen Be⸗ trägen aus. Als ſein Pumpverſuch in einem Falle verſagte, entblödete er ſich nicht, vierhundertachtzig Mark aus ei ier Handtaſche zu entwenden. Plötzlich zum Idioten geworden. Während ÜUdert bei ſeinen Taten immer ein be⸗ deutendes Maß an aſozialer Intelligenz gezeigt hatte, wurde er im Gerichtsſaal plötzlich zum Idioten, der mit dem Kopf wackelte und das Einmaleins aufſagte. Der als Sachverſtändiger ausſagende Gefängnisarzt erklärte, daß er ein un verbeſſerlicher Aſozialer ſei, der nur ſimuliere, um um die Siche⸗ f 1 Er habe ſich ihm vorführen laſſen und ihm krauſes Zeug erzählt. Aber nachdem er als Simulant Bekanntſchaft mit der Arreſtzelle gemacht habe, ſei er wieder vernünftig ge⸗ worden. 1 Während der Zwiſchenfall. Eine Zeugin, eine junge Haus⸗ angeſtellte, rief beim Anblick des Angeklagten aus: „Ich könnte dich totſchlagen, weil du meine Ehre geraubt haſt!“ Eine andere Zeugin, die nicht auf Uderts Garn gegangen war, erwiderte auf die Frage, ob ſie mit dem Angeklagten ausgegangen ſei:„Mit ſo einem alten Kerl? Keine Zähne und keine Haare? Nee!“ Udert bekam zehn Jahre Zuchthaus, zehn Jahre Ehrverluſt. Außerdem wurde die Siche⸗ rungsverwahrung ausgeſprochen. 7 Der Wunderglaube ſtirbt nicht aus „Hermetiſches Waſſer“ und Briefe mit roter Tinte Daß der Wunderglaube offenbar nicht auszurotten iſt, bewies wieder einmal eine Verhandlung vor der Strafkammer Bremen, die ſich gegen eine„Chiro⸗ mantin“ richtete. Da ſpielten„Fiebesweih⸗ rauch“ eine Rolle und Räucherkerzen, mit denen man angeblich das Unglück aus dem Hauſe räuchern kann, und ein Wunſchbrief, den man täglich dreißig⸗ mal laut leſen muß, damit einem alle Wünſche in Er⸗ füllung gehen. Auch ein Himmelsbrief, den im 18. Jahrhundert der Erzengel Michael höchſtperſönlich aus dem Himmel auf die Erde gebracht hat, lag auf dem Richtertiſch, und man konnte in der Verhand⸗ lung ferner etwas von„hermetiſchem Waſſer“ hören, das getrunken werden müſſe, um die„Oſteo⸗Phreno⸗ logie zu ſteigern“, und von einer„hermetiſchen Nadel, die zur Anziehung guter Geiſter auf pſycho⸗analythi⸗ ſchem Wege“ dienen ſollte. Für alle dieſe Dinge und noch manches andere wie eine wohlriechende Flüſſigkeit, von der man nur drei Tropfen auf eine Perſon zu ſpritzen brauchte, um ſie für ewig in Liebe an ſich zu feſſeln, hatte die Angeklagte einer Frau, die ſich gerne verheiraten wollte, im Laufe der Zeit etwa 1000 bis 1500 Mark abgenommen Außerdem hatte ſie ſich für ihr Opfer als Heiratsvermittlerin betätigt. Dazu erfand ſie eine Kollegin aus Buenos Aires die ihre Briefe mitroter Tinte ſchrieb, was der helratsluſtigen Verhandlung ereignete ſich ein Frau als ein Zeichen ganz beſonderer Vornehmheit erſchien. Es tauchten auch ein Graf auf, der bedauer⸗ licherweiſe ſein ganzes Geld verloren hatte und in einem einzigen Zimmer kampierte, und ein Akade⸗ miker aus Hannover mit 20 Zimmern und ungeheu⸗ ren Reichtümern, der dafür aber ohne Grafeutftel war. Dieſer wagte es aber bei dem verabredeten Nendezvous nicht, ſeine Auserwählte anzuſprechen, da ſie einen„ſo hochmütigen Eindruck“ gemacht habe. Um zu dieſen„Erfolgen“ zu gelangen, mußte die ſüd⸗ amerikaniſche Vermittlerin natürlich dutzendweiſe In⸗ ſerate aufgeben und lange Ferngeſpräche führen und ſonſt noch manche hohe Ausgabe machen, die die An⸗ geklagte ſelbſtverſtändlich pünktlich einkaſſierte. Die Angeklagte beſtritt vor Gericht ihre Schuld und be⸗ hauptete, ſie könne ſich an nichts erinnern und ſei das Opfer einer falſchen Anſchuldlgung. Das Gericht verurteilte ſie jedoch zu acht Monaten Gefängnis. der Reichsautobahn wurden in letzter Zeit gahlxeſche Diebſtähle feſtgeſtellt.„Geſucht“ waren Benzin, Oel, Laternen, Werkzeuge uſw., die von den Einbrechern ſtets entwendet wurden. Nunmohr wurde ein Wach⸗ dtenſt eingerichtet, und die Diebe, die ermittelt wer⸗ oͤen, haben mit einer ganz exemplariſchen Strafe zu rechnen. Von einzelnen Baufirmen ſind Belohnun⸗ gen für die Ermittlung dieſer Schädlinge bereit⸗ geſtellt. Alzey, 8. Febr. Dle Alzeyer Volksſchule iſt bis zum 13. Februar geſchloſſen worden. Dieſe Maßnahme war not vendig geworden durch die in letzter Zeit immer größer werdende Zahl der an Diphtherie und Grippe erkrankten Kinder. Beſon⸗ ders gefährlich, wenn auch nicht in großem Ausmaß, tritt die Diphtherie auf, da ſie häufig von Herzläh⸗ mung begleitet iſt. So ſind im Krankenhaus drei Kinder dieſer tückiſchen Krankheit erlegen. * Darmſtadt, 7. Februar. Im feſtlich geſchmückten Feſtſaal des Alten Palais fand geſtern die feierliche Amtseinführung des neuen Oberlandes⸗ gerichtspräſidenten, Stagtsſekretär a, D. Dr. Wil⸗ 5 Stuckart, durch Reichsſtatthalter Sprenger a Mhönix Kickers Wormat! F Pirn 588 f5r Eiutrach! Union 9 Boruſſia J Kais. Sportfr. Spg S 3e Nec 110 110 hönty!! Spe Wa Bi Mi 18 C Pf. F Fre Karls rut Hetman! 6 Die Waldhof auf die wurde: k tuhe. dein ſeir den Mf. 0 bie ſteizu e mals ſch Auftrieb Feladion eit ene Nannſch⸗ ber lang leichten Vor Phaſe de DSaldhof bin beſſe ellen, 1 Wohl tamentli pweiſt, ab Heerman Winkel. ganz gef noch abd ſehr gut die Wei ſcheidet b Kd in Halbrech ausnutzt, verſchied genen V und abſo immer n aber auc dinger b Weſterge 1. Ba drei Sch Bild vol ben wei den Kö bringt g hof reiß Tor ſtar brüderli Abwehr, bannen ſtürzt ve das leer (Linkson Platzver Auigabe augenm. wobei u Leder k Stürme ſelten z ſpannen Abwehr bällen, allem h winkend aus. Einen und we ler im KN. M landet t daneben in den durch S Punkt hofs wi kann m erſte ha 0 bur und erzielte 1 ſchaft e letzten um Wa 1* 4 9 7 15 4 Wohl kommt KV ſofort eee N Morge Ein wertvoller Sieg des BfR— Waldhof gibt einen Punkt ab und fällt zurück— 08 hat wieder Pech— Ein Gau XIll Südweſt Phönix Ludwigshafen Union Niederrad:0 Kickers Offenbach— 1. FC Kaiſerslautern 120 Wormatia Worms— Boruſſta Neunkirchen 111 in Pirmaſens— Spfr Saarbrücken 411 Eintracht Frankfurt— Saar 05 Sezrbrücken:0 Verein; Spiele gew unentſch ver.. Tor unkt Phönix Ludwigshaf. 17 10 2 5 34:23 22 12 kicers Offen bach 17 9 3 5 44:31 21213 Wormatia Worms 17 8 4 5 42.32 20.14 ih Pirmaſens 15. 4 4 39.24 18.17 IS Frankfurt 17 6 6 5 39 40 18:16 Eintracht Frankfur: 16 5 6 5 22.24 16•16 Union Niederrad. 16 5 6 5 23·85 16.16 Boruſſia Neunktrchen!6 4 6 6 28·31 1418 i Kaiſerslautern 18 4 4 10 27:34 12.24 Sportfr. Saarbrücken 15 3 5 7 25782 1119 Spng Saar 05. 14 3 4 5 1934 10 18 Gau XIV Baden S Waldhof— Karlsruher JV 111 8 Mannheim— Fe Freiburg:8 BV Mühlburg— VfR Mannheim:2 I. Fc Pforzheim— Germania Karlsdorf ausgef. Vereine Spiele gew. unentſch verl. Tole Punkte 6. Neckarau. 15 8 4 8 34˙20 20.10 Uh Maunheim.. 14 8 8 3 3624 19.9 Phönix Karlsruhe. 14 7 5 2 31 17 19.9 Epe Waldhof 14 7 8 4 25.19 17111 i Müblburg. 15 6 5 4 2222 173 16 Pforzheim.. 14 6 4 4 31.9 1612 e Freiburg 14 5 5 4 19:18 15.13 Karlsruher 5 V 15 2 8 5 1715 12.18 Hermania Karlsdorf 14— 6 8 8˙32 6122 Mannheim. 15 1 1 18 15:52.27 Ein Anentſchied S Waldhof— Karlsruher FV 11:1(:1) Die Gegenüberſtellung von KFV und Mühlburg mit Paldhof und Bft zeigte im Grunde wieder die Linie auf, auf die das Gauringen im Laufe der Monate gedrängt wurde: die Auseinanderſetzung Mannheim— Karls⸗ he, Von außerordentlichem Wert mußte es für Mann⸗ nein, den heute nach mehrwöchentlicher Ruhe einſetzen⸗ ben Auftakt zum Schlußkampf für ſich zu entſcheiden und h ö Bahn für die interne Mannheimer Entſcheidung ſteizungchen. Seit dem Sieg in Freiburg hatte der da⸗ mals ſchon vielfach aufgegebene SV Waldhof mächtigen Auftrieb erhalten, ſo daß man auf das heutige Spiel im Sladion ſchon neugierig ſein konnte, zumal es das erſte ill jener großen Wende war. Allerdings mußte die Nannſchaft ohne den erkrankten Kiefer antreten, was bei bet langſamen Formverbeſſerung des KFV einen nicht leichten Strauß erwarten ließ. Vor etwa 2500 Zuſchauern entwickelt ſich in der erſten Phaſe der Kampf doch in unerwarteter Weiſe inſofern, als Paldhof eine halbe Stunde braucht, um gegen den bis da⸗ lin beſſeren Gegner den Gleichſtand des Spieles herzu⸗ ſellen, was einen intereſſanten Verlauf erwarten läßt. Der Verlauf zum Angriff, wobei ſich namentlich der linke Flügel als techniſch hervorragend er⸗ weiſt, aber die erſte klare Gelegenheit hat Waldhof, doch Heermann, aufs Tor ziehend, verſchießt aus zu ſpitzem Binkel. Auf der anderen Seite kann Edelmann einen ganz gefährlichen Schrägball des Rechtsaußen Ahl gerade noch abdrücken. Karlsruhe ſpielt mit vollſtem Einſatz und ſehr gut zuſammen. Waldhof iſt noch nicht in Gang, was die Weißbluſen weiterhin den Ton angeben läßt. Streib ſcheidet bei Waldhof infolge Sturz vorübergehend aus, was KB in zügigem Vorſtoß mit glänzendem Schuß des Halbrechten Ditter aus dem Lauf zum Führungstor ausnützt, 01. Ein durchaus verdienter Spielſtand. Den verſchledentlichen eleganten, aber doch wenig energiegetra⸗ genen Verſuchen des.⸗Sturms ſtellt Ke eine ſtellungs⸗ und abſchlagſichere verſtärkte Abwehr entgegen, die die Lage immer wieder meiſtert. Was ihr entgeht, wird wohl ſcharf, aber auch fehlgeſchoſſen. Ein Glanzpaß Heermann an Wei⸗ Anger bringt präziſe Hereingabe, und Pennig kann auf Weitergabe Sifflings den Reſt aus nächſter Nähe beſorgen, 11. Bald darauf hebt Günterroth aus der Luft das Leder drei Schritte vor dem Netz daneben. Waldhof hat das Bild vollſtändig gewendet, aber bis zum Pauſenpfiff blei⸗ hen weitere Verſuche— auch für ben periodiſch vorſtoßen⸗ den K— ergebnislos. Die Fortſetzung bringt gerade den umgekehrten Stil wie zu Anfang; Wald⸗ Jof reißt ſofort die Initiative on ſich, bedrängt das K- Tor ſtark, doch ſteht die Läuferreihe der Karlsruher in hrilderlichem Verein mit der Verteidigung in geſchlogener bwohr, die die Gefahr, wenn auch mit Mühe und Not, zu bannen weiß. Da legt Weidinger geſchickt durch, Stadler kürzt vergeblich heraus, doch Pennig knallt übereilig über das leere Tor. Nun wird Karlsruhe unſauber. Benz Einksoußen] gebt Edelmann roh an, was verdienten latzuberweis für den Korlsruher einbringt Die weitere Aufgabe wird für dieſe natürlich erſchwert; das Haupt⸗ augenmerk wird auf Deckung und Torſicherung verwandt, wobei u. a. bei erſolgloſem Herausgehen Stadlers das Leder knapp neben das leere Tor geht. Mit 1 bis 2 Stürmern lauert Karlsruhe auf Durchbrüche, die aber ſelten zum Zug kommen. Damminger ſteht ganze Zeit⸗ ſpannen vorne allein, alles andere iſt mit Deckung und Abwehr beſchäftigt. Kü V hilft ſich mit konſequenten Aus⸗ hällen, Zeitvertreüben durch alle möglichen Mittel und zu allem hin vergibt Günter roth mit Hochſchuß einen klar winkenden Erfolg. Die Taktik der Karlsruher wirkt ſich aus. Wird es zum zweiten Punkt für Waldhof reichen? Einen allzu ſäumigen Schuß des nach der Pauſe konſus und wenig erfolgreich arbeitenden Weidinger hält Stad⸗ ler im Werfen! Alle Züge Woldhofs finden irgendeinen Kc B⸗Nann in Stellung; auch ein Kopfball Heermanns landet bei Stadker— und auch Molenda ſchießt aufgeregt daneben. Der ganze KV iſt hinten. Als ſich das Feld in den letzten Minuten zu lockern beginnt, lommt KV durch Schneider zu einem Lattenſchuß, ſo daß auch der eine Funkt bedenklich wackelte! Ein weiterer Angriff Wald⸗ hofs wird durch den Schlußpfiſf abgeſtoppt. Die Karlsruher Elf kann mit dem Punktgewinn mehr als zufrieden ſein. Die erſte halbe Stunde allevdings führte ſie ein ſehr gutes Spiel vor und ſchloß dieſe Leiſtung auch mit einem meiſterhaft erzielten Tor ab. In dieſer Zeitſpanne war die Mann⸗ ſchaft eine geſchloſſene Einheit, die vom Torwart bis zum letzten Stürmer imponierte. Es konnte manchem bange um Walöhof werden, das weit nicht ſo entſchloſſen ins Spiel 825 e Montag, 1 1 V Sd Gau XV Mürttemberg SSV Ulm— Spfr Stuttgart 110 VfB Stuttgart— F Ulm 222 Spfr Eßlingen— Union Böckingen 311 e Spiele ew anentſch vert Tore Punkt, SSV Ulm 15 9 3 2119 'B Stuttgart 15 8 3 19˙11 Stuttgarter Kickers 13 8 1 17.9 Sp Feuerbach 13 5 4 14.12 IV Ulm 13 6 2 14:12 Union Böckingen 14 6 1 18:15 SC Stuttgart 14 5 2 12.16 Spfreunde Eßlingen ls 4 4 12:18 Sportſr Stuttgart 14 1 6 9 19 Sp Göppingen 12 3— 618 Gau XVI Bayern SpVg Fürth— 1. FC Nürnberg 21 Jahn Regensburg— 1860 München:0 Bayern München— Wacker München 421 BE Augsburg— Schwaben Angsburg 20 05 Schweinfurt— SpVg Weiden:0 SpVg Fürth 17 12 4 1 35:13 28˙6 München 1860 16 7 5 4 33˙22 19·15 Schweinfurt 05 16 5 5 3 36:24 19:18 1. FC Nürnberg 17 6 7 4 30.22 1915 Bayern München 16 6 7 4 41:27 18.14 Wacker München 17 7 8 7 33:82 17.17 ASV Nürnberg 16 5 4 7 25.29 14 18 BC Augsburg 17 5 4 8 27:40 14˙20 Jahn Regensburg 18 4 6 8 31:82 14.22 SpVg Weiden 17 4 4 9 29:57 12.22 Schwaben Augsburg 17 3 4 10 28:50 10˙24 en im Sladion ging Nach dem erzielten Ausgleich durch Mannheim aber änderte ſich die Haltung der Gäſte und die Taktik wurde noch verſchärfter umgeſtellt, als nach Seitenwechſel ein Spieler des Feldes verwieſen wurde. Die ganze zweite Hälfte war mit nur wenigen Ausnahmen ein reiner Ab⸗ wehrkampf, bei dem aber auch alle Mittel aufgewendet wur⸗ den, den einen Punkt zu retten. Nüchtern betrachtet, auch verſtändlich, wenn es auch nichts weniger als ſportlich und begeiſternd ausſteht. Selten dürfte ein Gegner ſo reſtlos, ſein Tor abriegeln, wie es hier geſchah. Jedenfalls wurde. dieſe wenig ſympatl e veiſe! lange Zeit umgehende Geſpenſt des Abſtiegs heraufbeſch abſoluten Sicherung beibehalten. Der Zweck wurde vollauf erreicht. Ein Vorgehen, wie es ſich ein Spieler gegen Edel NRebruar 19 horen und zur: ö haben. k derer G fang der S Fehlen des ſonſt ſehr guten Linksaußen zum Nachteil der Elf noch fühlbar machen. Lindruck der Der ausgezeichnete E erſten halben Stunde wurde durch die nachfolgende Haltung doch ſtark verwiſcht. von vornherein m E gegangen wäre. alles ne der Gegner konnte zielbewußt ins ſpäter war gegen die konzentrierte Abwehr nichts m 2 Dad r Spielausfall rreichen trotz drückender Ueberlegenheit und aller Felb⸗ b f Allerdings fielen beide Flügel, beſonders ber Weidinger nach der Pauſe be igend ab. Dagegen währten ſich die neuen Leute, Streib in der Vertei⸗ jigung und vor allem Maier als linker Käuſer aut. Mafer zeigte die ſtrafſſte, ſicherſte Arbeit von den aß Model, Kiefer Mafer die eigentliche Be⸗ Model fehlt noch der flache Spielaufbau und die reſtloßſe Beherrſchung der ſchwierigen Deckunos⸗ gabe in der Mitte. iſt zu verſtehen. Im Ganzen r durchaus angeh Ueberhaupt ſollte die Manen⸗ zſeguen 7 trückkehren. Die Aus⸗ kung des Punktverluſtes wer abzuſehen und wer⸗ den die orderungen für die reſtlichen Spiele um ſo höher übt. Noch iſt alles oſſen— aber auf der äußerſten Grenze.— Dietz⸗Durlach konnte als Spiel⸗ leiter nicht ganz zufrkedenſtellen. A. X. Eine unglückliche Niederlage von 08 Mannheimer FC 08— Fc Freiburg 228(221) Den Lindenhöfern erging es diesmal nicht beſſer als ſchon ſoundſooft in dieſer Spielzeit: ſie haben wieder ein⸗ mal recht unglücklich gekämpft. Sie hatten bis kurz vor dem Seitenwechſel:0 geführt und die bis dahin gezeigten Leiſtungen rückten einen Sieg durchaus in den Bereich des Möglichen. Aber dann ſtellte ſich wiederum das ſtbliche Pech ein Ein Eigentor verhalf dem Gegner zum Halbzeit⸗ ergebnis von:1. Dadurch wurden die Lindenhöfer merk⸗ lich unruhig, ihre ſpieleriſchen Leiſtungen ließen nach, und ſchließlich kam der FC Freiburg doch noch zu Ausgleich und Sleg. Die Lindenhöfer haben wiederum eine große Chance vergeben; ſie hätten ihren erſten Sieg buchen können. Man muß ſich fragen. wieſo ſich Fortung immer wieder von 08 abwendet, auch dann, won die ſcieleriſche Leiſtung der Lindenhöfer vecht beachtlich iſt. Der Grumd iſt— wie ſich auch an dieſem Sonntag wieder zeigte— der, daß die Mannſchaft ihr eigenes Tempo nicht durchhält. Und wenn dann die Ermüdung einſetzt, hat die Mannſchaft ncht die Ruhe, die notwendig iſt einen Vorteil mit Erfolg zu ver⸗ teidigen. Zum Teil iſt das eine Sache der Nerven. Ohne Zweifel war Lindenhof den Freiburgern in den erſten 6 Minuten klar überlegen. Die Gäſte hatten alles daran zu ſetzen, überhaupt zur Geltung zu kommen. Die Leute um Broſe übertrafen ſich und ſpielten, daß es eine Freude war. Vor allem waren ſie ungeheuer eifrig; daß ſich solcher Gier lohnen kann, zeigte ſich in der 20. Minute: Broſe ſchlug einen Ball hoch nach vorn, der Freiburger linke Verteidiger wollte direkt abwehren ſchoß dabei den nach⸗ ſetzenden Dorſt an, das Leder prallte von dem Qindenhöfer Stuvpmführer ab und direkt ins Tor der Freiburger wo ſich Müller vergeblich da warf. Sehr ſchön war der zun Te a der niſchen: 3 in der 32 nde Linder Synock gab einen ſchaxrfen Ball guß die Torlatte, Dor ſt war wie⸗ derum zur Stelle und ſchoß unhaltbar ein. Bis dahin hatte Lindenhof das Tempo angegeben. Nun erſt bekam man Eine feine Leiſtung von VfR VfB Mühlburg— VfR Mannheim 902(:0) Die Spiele um die badiſche Gaumeiſterſchaft ſind in Ilir entſcheidendes Stadium getreten. Auf dem Platz an der Honſellſtraße in Karlsruhe iſt eine wichtige Vorentſcheß⸗ dung gefallen. Die Mannheimer Raſenſpieler haben ſich in großem Stil die weitere Berechtigung für den Melſter⸗ titel erworben. Trotzdem die Raſenſpieler bei ihren biiz⸗ herigen Spielen in Karlsruhe ſehr wenig Glück hatten ſie konnten in dieſer Saiſon noch keinen Punkt aus Karſs⸗ ruhe entführen— hatte ſich eine gewaltige Zuſchauermenge eingefunden, unter der ein großer Teil Mannheimer Soin⸗ derzügler war. Die blau⸗weiß⸗rote VfR⸗Fahne blieb allerdings lange Zeit unbemerkt, denn zunächſt hatten die Gäſte weniger vom Spiel. Beide Mannſchaften beſtritten das Spiel in ſtärkiczer Aufſtellung. VfR Mannheim mit Bartok; Schalk, Hoßfelder; Ma uz, Kamenzien, Willier; Fürſt, Berk, Langenbein, Theobeold, Striebinger. VfB Mühlburg mit Schönmaier; Ring, Dienert; Bhat⸗ ſchauer, Mungenaſt, Gruber; Schwörer, Walz, Mer, Müller, Minges. Als Schiedsrichter leitete Buchardt⸗ Heidelberg cht immer zur Zufriedenheit der Gäſte. Die Mannſchaft der Gäſte erwies ſich bald als aulßer⸗ ordentlich gefährlich im Sturm. Die treibenden Krfiſte waren hier Langendein und Theobald. Berk zeigte ſchon bedeutend beſſere Leiſtrungen. War ſein Zuſpiel ſichon mangelhaft, ſo konnte er in der Abwehr nur in der letzten Phaſe des Kampfes genügen. Beide Außen Fürſt und Stpiebinger, erwieſen ſich als außerordentlich gefährciche Durchbrecher und nur der gans großen Verteidtaungstſunſt eines Dicdert gelang es, weitere Erfolge der Mannhelllmer zu verhindern. Die Läuferreihe zeite ſich on ihrer beiſten Seite; einen daraus hervorzuheben, hieße die anderen be⸗ nachteiligen. Willzer fand ſich wieder ſehr aut auf ſeſhnem Poſten zurecht und war immer ein wertvoller Verbigrder zwiſchen Wigriſf und Deckung. Die Verteidigung war nicht frei von Schwächen. Sowohl Schalk wie Hoßſſelder oelang manches daneben. Trotdem aber hatten ſie in den Drangperioden des Gegners ihre beſten Augenblicke. Bar⸗ tak im Tor hatte ein gewaltiges Porſum zu leiſten, und entledigte ſich ſeiner Aufgabe oft unter Einſatz ſeines gan⸗ zen Körpers zur größten Zufriedenheit. Im verdanken die Raſenſpieler in allererſter Linie das zu Null. Von der Mannſchaft der Mühlburger war man heute etwas enttäuſcht. Wohl war ſie in ber erſten Halbzeic recht gut aufgelegt, aber als keine Erſolge ſich einſtellen walten, wurde der Sturm nervös und es wollte nichts mehr getin⸗ gen. Außerdem machte man den großen Fehler, die, Läu⸗ ferreihe ſtets defenſiv ſpielen zu laſſen, ſo daß es daun am Zuſammenhang haperte. In der Läuferreihe ſpieltez Gru⸗ ber ein anſprechendes Aufbauſpiel. Mungenaſt hilelt ſich ſtreng an ſeine Aufgabe, nämlich Langenbein auf jeden Fall zu bewachen. Er wurde dieſer Aufgabe gerecht, wee auch der außerordentlich ſchnelle und techniſch exakt arklbitende Langenbein ihm manchesmal entſchlüpfte. Der ſppeitaus beſte Mannſchaftsteil der Mühlburger war die Hinter⸗ mannſchaft und hier beſonders Dienert, der wohl der beſte Mann auf dem Felde war. Was dieſer lange Mülhlburger Verteidiger alles an Abwehrarbeit im Verlaufe des Spieles zeigte, iſt faſt nicht zu übertreffen. Lange Zeit kante er das Verhängnis abwehren und nur der übergroßzen Be⸗ laſtung, die die Mannheimer Stürmer in unericüdlicher Arbeit ſchufen, iſt es zuzuſchreiben, daß ſchließlich zwei Tore ſielen. Ring und Schönmaier aſſiſtierten hm wir⸗ kungsvoll. Der Spielverlauf In der erſten Halbzeit ſieht man verteiltes Stpiel, das die Mühlburger zu einer kleinen Feldüberkegſenheit ge⸗ ſtalten. Die Gäſte können ſich mit dem kleimem Spiel⸗ feld nicht recht abfinden und ſo ſetzen ſich die Einheimi⸗ ſchen bald vor deren Tor ſeſt. Innerhobb von zwei Mi⸗ nuten gibt es drei Ecken für Mühlburg, die aber alle abgewehrt werden. Torchancen gibt es hier wie Dort. Einmal verſchießt Berk aus ganz glänzender Stellung, dann aber vergübt Striebinger vor dem leeren Tor ſtehend. Auch einige Schüſſe von Langenbein und Theobald ver⸗ fehlen knapp ihr Ziel. Die Mühlburger ſind vor allen Dingen durch Müller außerordentlich gefährlich und gehen Die Spiele der Phönix Ludwigshafen— Union Niederrad:0(:0) Der Südweſt⸗ Tabellenführer kam zu Hauſe vor rund 3500 Zuſchauern zu dem erwarteten klaren Sieg über die erſatzgeſchwächte Union Niederrad. Der Phönix zeigte die geſchloſſenere Mannſchaftsleiſtung und kämpfte auch ener⸗ giſcher und zielbewußter. Ohne Tadel war die Hinter⸗ mannſchaft, auch die Läuferreihe ſpielte ausgezeichnet und im Sturm zeichnete ſich die linke Flanke Statter⸗Hörnle beſonders aus. Bei den Gäſten konnten der Verteidiger Kolter und die Läufer Allermann und Müller am beſten ge⸗ ſallen. Im Sturm gab es keinen überragenden Mann; Pflug hatte noch die beſten Ideen. Phönix ging ſchon nach vier Minuten durch einen über⸗ raſchenden Weitſchuß Hörnles in:0⸗Führung. Eine ganze Zeitlang war die Partie dann ausgeglichen, lediglich die Phönixangriffe waren etwas gefährlicher. In der 20. Mi⸗ nute verſchuldete Kolter einen Elfmeter, den Müller ſicher zum:0 verwandelte. Nach der Pauſe wurde in der 15. Minute eine Drang⸗ periode der Einheimiſchen durch einen dritten Treffer ab⸗ geſchloſſen, den der Rechtsaußen Neumüller 2 erzielte. Zehn Minuten vor Schluß ſchoß dann Mittelſtürmer Degen ein viertes Tor, während den Gäſten nicht einmal der Ehren⸗ treffer gelang. Schiedsrichter war Selzam⸗Heidelbera. FK Pirmaſens— Sportfr. Saarbrücken:1(:0) Die Pirmaſenſer beſtritten dieſes Treffen gegen die Saarbrücker Sportfreunde mit Hergert als Sturmführer und fuhren recht gut mit dieſer Maßnahme. Der routinterte Internationale ſetzte vor allem ſeinen ſchnellen linken Flügel gut ein und ſämtliche Treffer wurden auch von die⸗ ſer Seite erzielt. Die Saarbrücker kämpften recht auf⸗ opfernd und verteidigten mit allen Kräften, aber die glatte Niederlage konnten ſie nicht abwenden Im Sturm fehlte der geſperrte Fuchs und damit war die Fünferreihe zur Erfolgloſigkeit verurteilt, zumal auch bei Pirmaſens die hinteren Reiten ſehr aufmerkam arbeiteten. Kickers Offenbach— 1. FC Kaiſerslautern:0(:0) Vor 5000 Zuſchauern bot Fink(Seckbach) eine vorzüg⸗ liche Schieds richterleiſtung. Die Lautringer waren dem Gaumeiſter vollkommen ebenbürtig, ein Unentſchieden hätte dem Spielverlauf eher entſprochen. In der erſten Halbzeit waren die Gäſte ſogar leicht überlegen. Die Kickers kamen erſt in Fahrt, als Lindemann in der 10. Minute der zwei⸗ ten Halbzeit auf Vorlage Kühnles den einzigen Treffer des Tages markieren konnte. In der Offenbacher Mannſchaft erwies ſich der ſonſt ſo durchſchlagskräftige Sturm als ſehr ſchwach. Bei den Gäſten ſpielte der Torhüter Gebhardt ganz ausgezeichnet, ebenſo der flinke Sturm mit dem ſchnel⸗ len Rechtsaußen Markert. Wormatia Worms— Boruſſia Neunkirchen:1(:0) Wormatia hat auf eigenem Platz anſcheinend kein Glück mehr. Nach dem unerwarteten Unentſchieden gegen Kai⸗ ſerslautern folgte nun das:1 gegen Boruſſia Neunkirchen. Dabei hatten die Wormſer diesmal— mit Ausnahme von von Freiburg mehr zu ſehen. Man ſah einige Torſchüſſe, die ſedoch von Pabſt vorbildlich gemeiſtert wurden. Kurz vor dem Seitenwechſel ſßel das beſagte Eigentor. Dem indenhöfer Rottmann rutſchte bei einem Abſchlag der Ball ab und landete unverſehens im Tor von(08. Nach dem Seitenwechſel entwickelte ſich zunächſt ein im Feldſpiel ausgeglichener Kampf, aber dann ſetzte ſich doch die größere Spielerfahrung der Gäſte durch. Die Linden⸗ höfer ließen ſich verſchledentlich auch zu Regelwidrigketten bei der Verteldigung verleiten. Das wirkte ſich bitter aus. In der 31. Minute nach der Pauſe gab es hart an der Strafraumgrenze einen Freiſtoß, den Peters wuchtig zum Ausgleich verwandelte. Fünf Minuten vor Schluß ſtellte Freiburgs Halblinker, Müller 2, auf eine Flanke des Linksaußen Koßmann das Endergebnis her. Dem Spiel, das von Brehm ⸗Durlach einwandfrei ge⸗ leitet wurde, wohnten nur einige hundert Zuſchauer bet. 05 nur durch einiges Schußpech am erſten Erſolg vorbei. Halbzeit 00. Die zweite Halbzeit beginnt mit einer Belagerung des Mühlburger Tores. Lange Zeit können ſich die Gäſte dort feſtſetzen und das Spiel ganz überlegen geſtalten. Trotz⸗ dem aber ſtellt ſich vorerſt klein Erfolg ein. Berk ſchleßt einen Strafſtoß hoch über das Tor. Langenbein wird im Strafraum einmal unfair gelegt und das andere Mal mit der Hand vom Ball abgedrückt, ohne daß der Schiedsrichter eingreift. Nach 20 Minuten etwa fällt der erſte Erfolg. Striebinger ſchießt von links aufs Tor. Schön maler ann den ſcharf geſchoſſenen Ball nur wegſchlagen, den Langen⸗ bein erwiſcht 1 und unhaltbar einſchießt. der etwas beſſe ber 1 g ſchießt Latte. Dann gibt es mehrere Ecken für den BfR. Die eine ſchließt Theobald mit einem ausgezeichneten Kopfball ab, den Schönmaier aber gerade noch ablenken kann. Kurz vor Schluß nach einer Drangperiode der Gäſte wehrt Ring den Ball vor Theobald mit der Hand ab. Es gibt Straf⸗ ſtoß an der Strafroumgrenze. Mauz kommt bach narn. Theobald legt ihm den Ball zurecht und ein überraſchen⸗ der Weitſchuß ſitzt im Tor. Kurz vor Schluß iſt alſo der zweite Treffer für die Mannheimer noch gefallen. Es gibt noch etwas aufgeregtes Feldͤſpiel, und dann iſt das Spiel aus. Die Mannheimer haben ihren erſten Steg in Karls⸗ ruhe in dieſer Spielzeit errungen und ſich den Weg zur Meiſterſchaft freigehalten. anderen Gaue Fath— ihre reguläre Mannſchaft zur Stelle. Die 3000 Zu⸗ ſchauer erlebten in der erſten Halbzeit ein von der Wor⸗ matia wirklich hervorragend durchgeführtes Spiel. Mül⸗ ler⸗Griesheim leitete ſehr ſicher. Eintracht Frankfurt— Saar 05 Saarbrücken:0(:0) 2000 Zuſchauer hatten auf dem Eintracht⸗Platz endlich wieder einmal die Freude, die Eintracht ſiegen zu ſehen. In einem außerordentlich fairen Treſſen wurde Saar 05 mit:0(:0) verdient geſchlagen. Die Eintracht beherrſchte faſt während der ganzen Spielzeit den Kampf. Nur in der erſten Viertelſtunde und in den letzten 10 Minuten konnte Saar 05 etwas gefährlich werden. Keßler⸗Mainz amtierte ſehr gut. 1. SSW Ulm— Sportfreunde Stuttgart:0(:0) Auf ſbeinhart gefrorenem Boden entwickelte ſich ein Spiel, das vor allem unter der ſchlechton Ballkontrolle der Spieler ſlark zu leiden hatte. Der SSW hat dieſes Spiel äußerſt glücklich durch eine recht fragliche Elfmeler⸗Ent⸗ ſcheidung gewonnen. Dem Spielverlauf nach muß geſagt werden, daß die Stuttgarter wemigſtens ein Unentſchieden verdient hätten. Sie waren den arößten Teil der Spiel⸗ zeit hüwdurch ſtets leöcht überlegen und machten auch den geſchloſſeneren Eindruck.— Schiedsrichter Löchner⸗Zuf⸗ fenhauſen leitete vor 1500 Zuſchamern aut. VB Stuttgart— Ulmer JV 94:2(:0) Der Ulmer FV erledigte am Sonntag beim VfB Stutt⸗ gart das fällige Punkterückſplel, zu dem ſich etwa 8500 Zu⸗ ſchauer eingefunden hatten. Beide Mannſchaften traten in den zur Zalt ſtärkſten Aufſtellungen an und lieſerten ſich einen erbitterten Kampf, der gerechterweiſe mit einem Un⸗ entſchieden endete. Der Punktverluſt dürfte die Ulmer aus dem engeren Wettbewerb um die Meiſterſchaft aus⸗ ſchalten, während für den VfB immer noch alles drin iſt. Schiedsrichter Krutz(Uhingen) war ſchwach. Sportfreunde Eßlingen— Union Böckingen 31(:1) Die Sportfreunde Eßlingen konnten im Rückkampf den vorſährigen Meiſter Württembergs verdient mit 31 be⸗ ſiegen und haben damit zwei überaus wichtige Punkte errungen. Der Erſolg der Eßlinger reſultiert aus ihrer gleichmäßig guten Geſamtleiſtung der ganzen Mannſchaſt, die von Beginn an mit großer Hingabe kämpften. Schieds⸗ richter Schimmel(Tuttlingen) leitete vor 2500 Zu⸗ ſchauern gut. Sonja Henie wieder Weltmeiſterin Seit 1927 iſt die Norwegerin Sonja Hen ie unbeſtrit⸗ tene Weltmeiſterin im Eiskunſtlaufen. Auch in Wien war ihr am Wochenende keine ihrer Gegnerinnen gewach⸗ ſen und zum neunten Male hintereinonder holte ſie ſich den Titel vor der Egnländerin Colledge, die ſt überraſchend noch vor Vivianne Hulthen en placierte. Die Ergebniſſe: Eiskunſtlauf⸗Weltmelſterin 1935: Sonja Henie(Norwegen) 368,31., Platzziffer 7; 2. Colleoͤge (England) 340/17; 3. Hulthen(Schweden) 338,02/22; 4. Ste⸗ nuf(Oeſterreich) 323,76/29; 5. Butler(England) 309,80/8; 6. Depler(Oeſterreich! 304,852; 7. Egedius(Norwegen) 907,45/ 40%, 8. Dietz(Oeſterreich] 287,79/55,5. 8ST 5 8. Seite/ Nummer 69 Montag, 11. Februar 1988 Viernheim Viernheim— Hockenheim 32 Phönix Mannheim— Oberhauſen 12:0 Käfertal— Altrip 48 Seckenheim— SpVg Saubdhofen ausgef. Germ. Friedrichsfelb— Ilvesheim 321 Neulußheim— Feudeuheim 41 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Amiettta Viernheim 18 13 3 3 48:27 29 7 Germ. Friedrichsfeldls 11 4 3 42.30 26:10 SpVa Sandhofen 15 11 2 2 42.12 24:6 Alemann. lpesheim 16 8 3 5 35:27 19 13 Bf Tuht Feudenhetm 17 7 4 6 31˙29 18.16 SW Altrip 17 6 4 7 32:83 16 18 u Hockenheim 1 7 2 8 31.36 16.18 Olympia Neulußheim 16 5 4 5 38:81 14:18 Phönix Mannheim 16 5 3 8 39:38 13:19 Se Käfertal 8 5 3 10 31:37 13 23 Sp. Seckenheim 16 3 3 10 22 44:23 Spg Oberhauſen 18 2 1 15 228.70 5˙81 Ein Dutzend Tore bei der Ahlanoſchule Phönix Mannheim— SpVgg. Oberhauſen 12:0(:0) Nach l4tägiger Pauſe begann der Fe Phönix Mann⸗ heim mit dem Rückſpiel gegen die SpVga Oberhauſen das letzte Drittel der Verband sſpielſerie, das der Phömixelf bei ſechs noch auszutragenden Platzſpielen den Verbleib in der Bezirkslkloſſe ſichern wind. Im umgekehrten Ver⸗ hältnis hat die SpVgg Oberhauſen nur noch ein Platzſpiel und muß noch vier Mal reifen ſo daß auf dieſer Seite der Abſtieg des derzeitingon Tabellenletzten eigentlich feſtſteht. Die Gaukbaſſenſpiele im Stadion und auf dem VfR⸗Platz und nicht zuletzt die ſtrenge Kälte bewirkten, daß 55 Phönixplatz nur von dünnen Zuſchau erreichen umſäumt war. Knapp 300 Beſuchern boten beide Marmſchaften ei⸗ nen wenig aufregenden Kampf, bei dem der Sieger wur Phönir heißen konnte. Bereits in den erſten 45 Minuten hatte die Phönirxelf eine klare:0⸗Führung erreicht, die ſich im Verlaufe der wetten Halbzeit auf 12:0 ſteigerte. Allein das Reſultat beſagt ſchon, daß Phönix Mannheim klar überlegen war. Dies hauptſächlich in techniſcher Hinſicht. Alle Aktionen der Phönixler waren geſchliffener und in Punkto Schnellig⸗ keit war man den Gäſten aus Oberhauſen um eine Naſen⸗ länge voraus. Zu allem Pech verlor Oberhauſen vorzeitig zwei Mann durch Verletzung, und was blieb, war denn nur noch ein unglückliches Ankämpfen gegen eine mit allen Waſſern gewaſchene, weitaus routiniertere Phönixelf. Phö⸗ nix darf heute für ſich in Anſpruch nehmen, das bisher höchſte Reſultat der ganzen Spielſerie aufgeſtellt zu haben, was ein gutes Omen ſein möge für die nächſten weltaus wichtigeren Kämpfe gegen Käfertal, Viernheim, Sandhofen uſw. Im letzten Verbandsſpieldrittel ſteht Phönix Mann⸗ heim im Zeichen eines neuen verwaltungstechniſchen Kur⸗ ſes und es iſt zu hoffen, daß man ſich zum Schluß noch einen ehrenvollen Tabellenplatz ſichert. Nicht nur die Etga⸗ elf des Phönix konnte Oberhauſen klar diſtanzieren, auch die Reſerven gewannen ihr Spiel mit 711, während die dritte Mannſchaft von Phönix am Vormittag ein wichtiges Verbandsſpiel gegen 08 mit 110 für ſich entſchied. Das Spiel der erſten Maunſchaften war wie geſagt eine durchaus zahme Sache des Phönix. Lobenswert war die beiderſeitige Fairneß, die geradezu wohltuend wirkte. Wenn trotzdem bei Oberhauſen zwei Mann ausſcheiden mußten, ſo war dies keine Schuld der Phönixleute, ſon⸗ dern die Verletzungen waren mehr oder weniger die Folge unglücklicher Zuſommenſtöße. Schiedsrichter Meiſel⸗ Heidelberg hatte durchaus leichte Arbett. Die Tore fielen in regelmäßigen Abſtän⸗ den und war daran ausnahmslos der geſamte Sturm mit Sutter, Heinz 1, Heinz 2, Raßmuß und Rößler beteiligt. Ein wichtiger Sieg SpCl. Käfertal— TSW Altrip 478 Zu dem Treffen in Käfertal hatten ſich inzwiſchen die Kräfteverhältniſſe zugunſten des ſtark bedrängten Sport⸗ klubs verſchoben, der juſt im letzten Moment, gewiſſer⸗ maßen kurz vor Toresſchluß, ſeine Elf richtig beiſammen hat, während Altrip zur Zeit infolge von Sperrungen und Verletzungen eine kleine Kriſe durchzubeißen hat, die ſich in den letzten wechſelvollen Ergebniſſen ſeiner Spiele ge⸗ treulich widerſpiegelt. Aber auch trotz dieſes Handicaps wäre es dieſer Mannſchaft wohl kaum gelungen, dem revancheluſtigen Käfertal beide Punkte ſtreitig zu machen, da ſich der Gaſtgeber periodenweiſe in einer guten Ver⸗ faſſung befand, die für die noch ausſtehenden Schlußkämpfe viel gutes erwarten läßt. Daß beiden Mannſchaften der vergangene Sonntag eine willlommene Ruhepauſe bildete, das bewies das Treffen, in dem man mit friſcher Kraft und einem rieſigen Ener⸗ gieaufwand zu imponieren verſtand. Schon in den erſten fünf Minuten gab es Führungs⸗ und Ausgleichstreſſer. Für Altrip markierte Schneider den erſten Erfolg und das Gegentor für Käfertal erzielte Pauels nach ſamoſem Alleingang. Altrip hatte in der Folge Pech; bei einer gewagten Abwehr fiel Torwart We⸗ ber ſo unglücklich, daß er zum Ausſcheiden gezwungen war. Für ihn ging Baumann ins Tor, der recht gut hielt, aber nicht verhindern konnte, daß in der 25. Minute Mater das 2. Tor für Käſertal ſchoß. Nach Wiederbeginn ſetzte Altrip trotz ſeiner fühlbaren Schwächung Käſertals Tordeckung ſtark zu, ſo daß der knappe Vorſprung einige Male in Gefahr kam und auch in der 57. Minute dahin war. Flach und unhaltbar hatte der Linksaußen Hoog zum Gleichſtand eingeſchoſſen. Doch Augenblicke ſpäter führte Käfertal durch Eigentor des Gegners erneut mit:2. Aber alles Mißgeſchick vermochte die Kampfkraft von Altrip nicht zu brechen; immer wieder wurde angegriffen und nach ſauberer Leiſtung köpfte Freth das 3. Tor ein, dem aber faſt poſtwendend der Läufer Kilian den 4. Treffer, der den Sieg endgültig ſicherte, ent⸗ gegenſetzte. Gekonnt und flüſſig lief vor der Pauſe das Spiel des Spl. Käfertal, von dem wir ſchon ſo oft regiſtrieren mußten, daß er trotz überlegenen Spieles keinen Erfolg ernten konnte, da der im Felde gut abgeſtimmte Sturm nur wenig oder mangelhaft ſchoß. Das ſcheint nun glück⸗ lich anders geworden zu ſein, denn die Dinge, die man Altrip in den Kaſten jagte, waren nicht von Pappe. Unter Führung von Dick hielt ſich die Läuferreihe recht annehm⸗ bar und auch die Tordeckung ſpielte mit großer Zuverläſſig⸗ keit. Rütz und Rihm wehrten unverzagt ab und Zumpf zwiſchen den Pfoſten ſpielte ſicher. Altrip, die Mann⸗ ſchaft mit dem praktiſchen Sinn im Spiel, hat ſich trotz einiger Erſatzleute gut und wacker geſchlagen, wenn auch der Sturm, in dem Schneider auf halbrechts fleißig und einfallsreich ſpielte, nicht mehr ganz über ſeine früher mit Recht gefürchtete Durchſchlagskraft verfügt. Einfach, aber umſo ſicherer wehrte die Hintermannſchaft ab. Die Läufer waren zeitweilig voll auf der Höhe und die Verteidiger jchlugen üwder ab. Rieſig bedauerlich bleibt das Ausſchei⸗ den des ympathiſchen Torwarts Weber. Dem ſchweren Spiel ſtand Schiedsrichter Eichel⸗Wein⸗ heim in korrekter Weiſe vor. Erſatzgeſchwächtes Feudenheim Olympia Neulußheim— VfTR Fendeuheim:1 Stark erſatzgeſchwächt hatte Feudenheim, da vier der beſten Spieler infolge Verletzungen zwangsweiſe pauſieren mußten, den recht dornenvollen Weg nach Neulußheim zu einem Gegner zu tun, gegen den man ſchon im Vorſpiel auf eigenem Gelände alles gebraucht hatte, um einen knap⸗ pen Sieg landen zu können. Die Ausſichten auf einen abermaligen Punktgewinn waren daher nicht die beſten geweſen, und es überraſcht auch keineswegs, daß dem ſeh gehemmten Feudenheim gegen das in letzter Zeit bedeutend beſſer gewordene Neulußheim, das in ſeinen Reihen einige ganz beſonders befähigte Krüfte aufzuweiſen bat. ein Neue Mannheimer Zältung Morgen⸗Ausgabe führt weiter Erfolg danebengelang. Trotz Eifer und einer etwas beser echniſchen Durchbil: ung mußte man dem kampffreudigen Gegner, der ſcharf und! ſchneidig das Spiel aufnahm, die Punkte überlaſſen. Im erſten Spielabſchnitt gelangen dem Gastgeber durch, ſeinen Halbrechten Scheck zwei Tore. die Sieg bedeuteten. eDr erſte Trefer ſiel im Anſchluß an einen Eckball und der zweite Erfolg nach einer Flanke des Rechtsaußen Adler. Nach Wiederbeginn gelang Feudenheim durch den Liwksußen Düſter erſt dann das einzige Gegentor des Tages, als Neulußheim durch ſeimen Mittelſtürmer bereits auf:0 davongezogen war. Neulußheim ließ im Endkampf etwas leicht nach, aber man hatte noch das Glück, durch einen unverhofften Weitſchuß das Endergebnis um einen weiteren Zähler erhöhen zu können. Neulußheim, die Mannſchaft mit dem Kämpferher⸗ zen, ſetzt ihren ganzen Ehrgeiz darein, auf eigenem Ge⸗ lände in dieſer Runde nicht mehr beſiegt zu werden. Der Sturm, in dem der kleine, wieſelflinke Rechtsaußen Adler eine überragende Rolle ſpielt, iſt ſehr angriffsfreudig, die Läuferreihe zähe und energievoll und die Verteidigung aufmerkſam und erfolgreich. In Langlotz hatte man einen Schlußmann im Tor, der fabelhafte Sachen meiſterte. Feudenheim zeigte ein gutes Mannſchaftsſpiel, in dem einer für den anderen ſtand. Daß aber trotzdem eine Niederlage nicht vermieden werden konnte, war ausgeſpro⸗ chenes Pech. Voll anf der Höhe war die geſamte Tor⸗ deckung und die Läuferreihe leiſtete trotz mancher Ueber⸗ laſtung immerhin noch einen guten Aufbau. Sehr viel Pech hatte der Sturm, da mancher erfolgverſprechenden Aktion im letzten Moment die Krönung verſagt blieb. Schiedsrichter Hördt⸗Weinheim leitete das faire Spiel in völlig zufriedenſtellender Art. einem auffallend großen. . TV Ettlingen— BfR:7(:1) Tade. Ketſch— Tſchft. Beiertheim 15:8(:0) TV 62 Weinheim— TSWe Nußloch•7(24) Mic Phönix— TW Hockenheim ausgefallen Der geſtrige Spieltag hatte ſeinen Schwerpunkt weniger in den Entſcheidungen um die Meiſterſchaft als in Spielen, die um den Abſtieg weitere Klärung bringen ſollten. Eines dieſer Treffen, an welchem Hockenheim als ſicherer Tabel⸗ lenletzter beteiligt geweſen wäre, fiel auf dem Phönixplatz. Da 08 ohne Spiel war, als zunächſt davon berührte Mann⸗ ſchaft, galt die weitere Aufmerkſamkeit dem TW Ettlingen, wo die Mannheimer Raſenſpieler weilten und ſchwer um den Erfolg ringen mußten. Ein harter Strauß mit unent⸗ ſchiedenem Ausgang wurde in Weinheim ausgefochten. Einen Bombenſieg konnte die Tgde. Ketſch gegen Beiert⸗ heim erringen, ſo daß nun am nächſten Sonntag zwiſchen Waldhof und Ketſch das Entſcheidungsſpiel mit gleichen Punkten ſteigt. TV Ettlingen— VfR Mannheim:7(:1) Mit einer 10:8⸗Niederbage hatten die Albtäber in der Vorrunde den Platz bei den Brauereien verlaſſen. Zu fener Zeit waren die Leiſtungen des Vic noch recht ſchwantend wmwd Ettlingens Kurve führte ſteil bergab. Das Rückſpiel ſtand unter anderen Vorausſetzungen. Die Mannheimer ſtellen wieder einen zuperläſſigen Gerner dar; auch der Gaſtgeber, getrieben von dem Geſpenſt des Abſtreas, hatte fünf Minuten vor Zwölf alle Krä'te zuſammengerafft umd zwiſchenzeitlich eine Reihe beachtlicher Erfolge errungen, die erkennen laſſen, daß man ſich kelteswegs mit den Tat⸗ N ſachen abſmden will. Es iſt nur zu begreiflich, daß man gerade auf eigenem Platze das Letzte verſucht, um jeden nur möglichen Sicherungspunkt zu erringen. So mußten die Mannheimer von vornherein mit einem ſtarken Ein⸗ e Reprüſentativ⸗Vorlampf Württemberg ſchlägt Südweſt:7— Die Boxſtaffel des Gaues Südweſt, die in ihren bis⸗ herigen Gauvergleichskämpfen immer hervorragend ab⸗ ſchnitt, mußte am Samstag abend in Stuttgart eine aber⸗ raſchende Niederlage hinnehmen. Für die Niederlage ſind in allererſter Linie Petry, der im Leichtgewicht mit einigen Pfund Uebergewicht kam, und dann Leis, der vollkommen unter Form boxte, ſchuld. Trotz dem Stuttgarter Rad⸗ rennen um die„Nacht“ war die neue ideale Boxkampfſtätte „Sigle Haus“ mit über 700 Zuſchauern noch gut beſetzt. Die Kämpfe wurden mit einer unglaublichen Härte und großer Verbiſſenheit durchgeführt, ſo daß techniſche Feinhei⸗ ten nicht immer in Erſcheinung traten. Gang beſonders iſt der Mittelgewichtskampf Bernlöhr und Hachenberger, ſo⸗ wie die im Federgewicht ſtartenden Bandel und Schöneber⸗ ger hervorzuheben. Der Weltergewichts- und Schwer⸗ gewichtskapmf blieb unter den erwarteten Leiſtungen be⸗ trächtlich zurück. Die Treffen, die mit großer Begeiſterung von den Zuſchauern verfolgt wurden, nahmen unter der Leitung des Gauſportwartes Ulmrich⸗Manahermm und dem alleinigen Punktrichter Dreſſel⸗Mannheim folgen⸗ den Verlauf: Die Fliegengewichtler Bamberger ⸗Südweſt und Feucht⸗ Württemberg gingen in flottem Schlogwechſel über die Runden. Bamberger, der genauer und wirkungs⸗ voll trifft, wird verdienter Punktſieger. Der Kampfſpielſieger Rappſilber⸗Südweſt ſtartet gegen Kopf⸗ Württemberg im Bantamgewicht. Kopf der unſauber boxt und ſchlecht diſtanziert, konnte Rappſilber nie gefährlich werden. Rappſilber hat man ſchon beſſer geſehen, dennoch ſtand ſein Sieg nie in Frage. Sauberes und genaues Diſtanzboxen zeigten die Feder⸗ gewichtler Bandel⸗ Württemberg und Schöneber⸗ ger⸗Sübweſt. Der Schwabe muß die Mittelrunde hoch abgeben. In der Schlußrunde hat ſich Bandel wieder beſ⸗ ſex gefunden, konnte aber an dem ſicheren Punktſieg von Schöneberger nichts mehr ändern. Bernlöhr in Hochform, Leis enttäuſcht Im Leichtgewicht ſtanden ſich Wagner ⸗ Württemberg und Petry ⸗Südweſt gegenüber. Petry, der mit 3 Pfund Uebergewicht über die Waage ging und dadurch zwei Punkte an Württemberg kampflos abgeben mußte, verlor gegen Wagner die erſte Runde knapp, während er die Mit⸗ telrunde offen halten konnte, ging er in der Schlußrunde zu einem mörderiſchen Kampf über; der Schwabe mußte bis 9, 6, 5, 4 und 7 fünfmal zu Boden. Obwohl der Punktſieg an Petry gerecht war, nahmen die Zuſchauer die Entſcheidung mit Proteſt auf. Leitner ⸗ Württemberg und Wüſt⸗Südweſt hieß die Paarung im Weltergewicht. Wer ſich von dieſem Kampf etwas verſprach, wupde enttäuſcht. Wüſt kam ohne Kampf⸗ nerv und Leitner wartet zu lange, um ſeine harte Linke aus der Rechtsauslage wirkungsvoll landen zu können. Nach drei wenig intereſſanten Runden wurde der Schwabe Punktſieger. In einer beſtechenden Form boxte der Kampfſpielſteger Bernlöhr⸗ Württemberg den gefährlichen Hachen⸗ berger ⸗Südweſt nieder. Der Gaſt konnte nur die erſte Runde offen halten, er mußte aber dann ab der zweiten Runde immer mehr und mehr Boden abgeben. Bernlöhr, der mit einer Glanzleiſtung aufwartete, wurde klarer Punktſieger. Einen unentſchiedenen Ausgang nahm der Halbſchwer⸗ zewichtskampf zwiſchen Hölz⸗ Württemberg und Joſt⸗ Südweſt. Die Vorteile, die ſich Joſt aus der zweiten Runde herausholte, mußte er gegen Schluß der dritten Runde wieder abgeben. Einen überraſchenden Ausgang nahm der Schwer⸗ (lewichtskampf zwiſchen Leis⸗Südweſt und Bubeck⸗ Gürttemberg. Nach vollkommen ausgeglichener erſter unde wird Bubeck aggreſſiver, trifft Leis links— rechts im Kopf und ſammelt ſich reichlich Punkte. In der letzten Runde geht der Gaſt ſtürmiſch zum Angriff über, ohne cher dem gut deckenden Bubeck beikommen zu können. Anbecks Punktſieg war knapp, aber verdient. Berke Akademische Weltwinterſpiele Chriſtel Eranz Slalomſiegerin Bel den im Rahmen der 4 Akademiſchen Winterſpielen in St. Moritz ausgetragenen Slalomläufen für Herren und Damen vermochten die Teilnehmer der deutſchen Hoch⸗ ſchulen am Samstag die in den Abfahrtsläufen erlittene Schlappe wieder wett zu machen. Bei den Herren belegte Dr. Vetter(Freiburg) in:05,2 Minuten einen guten zweiten Platz. Sieger wurde der Oeſterreicher Schmieds⸗ eder mit nur geringem Vorſprung in:04,7 Minuten. Die übrigen deutſchen Teilnehmer blieben weit zurück. Mäſcch⸗ ler(Bad Tölz) belegte den., Fritz Dehmel(Mün⸗ chen] den 30. und aver Kraiſy(München!) den 31. Platz. Bei den Frauen war Chriſtel Cranz(Freiburg] eine Klaue für ſich. Die Freiburgeren ſtegte in:16,3 Minu⸗ und Akademiſche Weltmeiſterin Frauen: 1. Chriſtel Cranz(Freiburg) 116,5 leinſchl. 6 Straſpunkte]; 2. E. Pembauer(Oeſterreich) 386,6; 8. Giäfin Szapary(Ungarn):28,7; 4. E. Jäger(Schweiz) 324% Min. Eishockey: Tſchechoſlowakei— Italien:0(:0,:0,:), Schweiz— Lettland:1(:0,:0,:),(:0,:0,:). Chriſtel Cranz Weltmeiſterin In den ſpäten Abendſtunden wurde das Ergebnis der Korſubinatton Slalom und Abfahrt bekanntgegeben. Bei den Frauen triumphierte die deutſche Meiſterin Chriſtel Cr anz wie erwartet mit der Höchſtnote 200. Mit reſpekt⸗ Chriſtl Cranz— beſte Schilännferin der Welt ten für die verkürzte Strecke mit ſechs Straſpunkten vor der Oeſterreicherin E. Pembauer in 336,6 Minuten. Im Eisſtadion wurde das Elshockeyturnier mit zwei Begegnungen fortgeſetzt. Zunächſt ſchlug die Tſchecho⸗ [lo wakei Italien mit:0(:0, 110,:), während die Schweiz im zweiten Spiel erſt nach der dritten Spielverlängerung mit:1(:0, 070,:),(:0,:0,:0) gegen das ſich tapfer wehrende Lettland erfolgreich war. Die Ergebniſſe: Slalomlauf, Männer, Klaſſe 1: 1. Schmiedseder Oeſterreich):04,7; 2. Dr. Vetter(Freiburg) 205,2; 8. raf Szapary(Ungarn) 208,3; 4. v. Streiff(Schwetz) 08,4; 5. Clrde(England):10,3; 6. Guarnieri(Itolien) 12,9; 7. de Senarelens(Schweiz]:16,4; 8. Räburn(Eng⸗ and):17,2; 9. Heim(Südſlowien] und Maclaren(Eng⸗ and) je•17,2 Min.; 28. Mächler(Bad Tölz):41.9; 80. Dehmel(München]:48; 81. Kroiſy(München 3701,2 Min. Klaſſe 2: 1. Suit ne(Oeſterreich) 228,2; 2. Dr. Sterz (Oeſterreich) 2181,2 Min. g vollem Abſtand(156,44) ſolgte ihr auf dem 2. Platz die Oeſterrilicherin E. Pembauer. Dr. Vetter ſchnitt beſſer ab, als nach dem Ergebnis der Abfahrt angenommen werden konnte. Durch ſeinen zweiten Platz im Slalom kam er in der Kombination noch au; den 4. Rang. Hier ſiegte im Geſamtergebnis et⸗ was überraſchend der Engländer Clyde mit Note 195,06 vor Gusanieri(Italien). Die Ergebniſſe: Akaderpiſcher Weltmeiſter 1935[Abfahrt und Slalom): Clyde(England) 195,01; 2. A. Guarniert(Italien) 193,88; 3. Schmredseder(Oeſterreich) 19191; 4. Dr. Vetter (Freiburg) 188,48; 5. de Senarelens(Schweiz) 182,61; 20. Mächle x(Bad Tölz) 160,24; 22. P. Kraiſy(München) 158,66; Dehmel(München] 134,59. Akademſſſche Weltmeiſterin 1935(Slalom und Abfahrt): Chriſtel Ganz(Freiburg) 200; 2. E. Pembauer(Oeſter⸗ reich) 15614½; 3. A. Rosmini(Oeſterreich) 145,01; 4. E. Jäger(Süwelz) 148,68. 5 Handballſpieler in h — ürten Endküämpfen ſatz ihrer Gaſtgeber rechnen. Es bedeutet ſchon eine Uebe raſchung, daß die Abbtäler bei der Pauſe mit:1 in ſyith. rung lagen und beinahe als ſichere Sieger ausſahen. Al aber der VfR aufdrehte, war es wie in den letzten Spie len, um das Stehvermögen geſchehen. Man hatte ſich zu ſehr verausgabt und der Gegner holte Tor um Tor auf Wenige Minuten vor Schluß hatte es den Anſchein, als h wenigſtens ein Undatſchieden gehalten werden könnte, eht mit einem ſiebten Torerfolg die Gäſte einen knappen um glücklichen Sieg ſichenn konnten. Nach den gezeigten Lel⸗ ſtungen braucht die unterlegene Mannſchaft die Hoffnungen möcht aufzugeben 5 Tade Ketſch— Tſchft Beiertheim 15:5(:0) Wollte die Tade Ketſch mit gleichen Ausſichten am kom, menden Sonntag im entſcheidenden Treſſen den Wald höfern gegenübertreten, mußte auch dieſes Spiel gewonneg werden, zumal bei dem ſpielſreien Tag der Meiſtereſ auch die Tobellenſührung mit dem Sieg verbunden war Doch war mit der Tſchit Beiertheim, dem Neuling, de ſchon für manche Ueberroſchung ſorgte— nahm er do auch Waldhof einen Punkt ab—, nicht zu ſpaßen, 300 die Mannſchatt fetzt wieder vollzählig beieinander iſt un die Abſtiegszone immer noch leine Abgrenzung gefunden hat. Um es vorweg zu ſagen, die Ketſcher Turnerel war in einer glänzenden Verſaſſung. Beiertheim konnt in der erſten Hälfte überhaupt nicht zu Wort kommen Als nach der Pauſe bei einem Vorſprung von ſieben Tore oͤie Gäſte eine weniger ſchöne Note ins Spiel brachten, tat Ketſch das 1 Dennoch fielen acht weitere Erſolge, während der Gegnz fünfmal den Weg ins Netz fand. Beiertheim mußte ſich y; der zweiten Hälſte noch zwei Platzverweiſe geſallen laſſen. Wenn auch bei Ketſch, obwohl Burkart erſetzt werden mußte, lein ſchwacher Punkt feſtzuſtellen war, muß der Stürmerreihe doch beſonderes Lob gezollt werden. Der An⸗ griif hat ſich nach einigen ſchwachen Spielen mit einer produltiven Spielweiſe wieder ſchön herausgemacht un in dieſem Treſſen alle Erwartungen übertroffen. TV 62 Weinheim— TS Nußloch 777(824 Nachdem das Vorſpiel nach Nußloch verlegt worden war traf man ſich dieſes Mal in Weinheim. Die zweite 8e gegnung hatte jedoch weniger Bedeutung, denn bet Mannſchaften kommen weder für die Meiſterſchaft noch ſk den Abſtieg in Frage. Nußloch hat zudem ſeinen drftten Platz in ſicheren Händen, ſo daß eher noch für Weinhein im Falle eines Erfolges ein Vorrücken in Rechnung zz ſtellen war, die auch noch einer Richtigſtellung für die un, erwartet hohe Niederlage in Nußloch bedurfte. So wart dennoch die Vorausſetzungen für ein ſpannendes Treſſeß gegeben, das beiderſeits zu reichlichen Torerſolgen führte nachdem außer den als ſchußfreudig bekannten Nußlochek Stürmern auch die Weinheimer Angriffsreihe ſich voz ihrer beſten Seite zeigte. Es darf nicht vergeſſen werden daß bei der Glätte des Feldes die beiderſeitigen Verte digungen ſchwere Arbeit verrichten mußten. Zeitweiſe halt Weinheim durch Verletzungen nur neun Leute im Spiel Als in den Schlußminuten bei härter werdender Spieß weiſe es nicht anders ging, mußten zwei Nußlocher noch! vorzeitig das Feld verlaſſen. Bei unentſchiedenem Ausgang wird das Endergebnis dem Verlauf am eheſten gerecht. Die Spiele im Gau Vayern Sp. Vg. Fürth— 1. Fc Nürnberg:1(:0) Vor 8000 Zuſchauern dürften ſich die Fürther mit dleſen Spiel wohl die Meiſterſchaft im Gau Bayern errunget haben. Der Sieg der Kleeblätter iſt knapp, aber durchaun verdient. Die ganze Mannſchaft zeigte die beſſere Zu fa menarbeit. Der überragende Mann im Sturm war der Mittelſtürmer Becher. Die Nürnberger hatten für Köhl in Tor Döllner einſetzen müſſen. Die Geſamtleiſtung der Nürnberger reichte nicht ganz an die der Spielvereinigung heran. Ein Verſager war aber nicht in den Nürnberger Reihen. Das Spiel begann mit ſchnellen Vorſtößen un deutlicher Ueberlegenheit der Platzherren, die dann guch ſchon in der 7. Minute durch Becher zum erſten Exſegg kamen. Bei völliger Ausgeglichenheit in der welleren Spielzeit fiel dann in der 33. Minute durch den Fuer Linksaußen der zweite Treffer. Das Spiel blieb auc u Beginn der zweiten Hälfte noch vollkommen ausgeglichen, In der 53. Minute verringerte Eiberger mit Strafſtoß auf :1. Allmählich wurden die Nürnberger überlegen, ſetzen alles auf eine Karte, ohne aber weitere Treffer erzielen g können. Schiedsrichter Grabler Regensburg leſtelt durchaus korrekt. Jahn Rgensburg— 1860 München:0(:0) Die vom Abſtieg bedrohten Regensburger warteten as Sonntag gegen die Münchner„Löwen“ mit einer Energlt⸗ leiſtung auf und landeten einen einwandfreien:0⸗Sleg Die Gäſte waren zwar techniſch beſſer und auch im Fels„ ſpiel leicht tonangebend, aber die Regensburger Stürmer waren im Ausnutzen der Torgelegenheiten geſchickter und, glücklicher. Der Sturm war neben der Abwehr überhaup der beſte Mannſchaftsteil der Einheimiſchen, während ey bei den Gäſten nirgends ſo reſtlos klappte. Pledl al einzig Richtige, Zurückhaltung zu 0 N 5 orei beide geſtar 3 auf 2 geſchn die 2 5 v. Pr man ſchwe Bae erhle! Me Eben des? V 110 10 1 1200 8 Mittelläufer ſpielte mit großer Hingabe; ſpäter ging ern Res den Sturm, aber auch dann konnte die Münchner Fünſeh) Jann reihe Jakob im Regensburger Tor nicht überwinden. Man Schiedsrichter war Maul(Nürnberg); Zuſchauer 0 dern Bayern München— Wacker München:1(:1) 1 Das Münchener Lokal⸗Trefſen hatte rund 6000 Perſone; von angelockt, die zwar nicht immer auf ihre Rechnung kame, 5 aber immerhin ein flottes Spiel ſahen, das die Bayen 2 verdient gewannen. Während die Rothoſen ohne Heidkam, A: Hymon und Geßler antraten, fehlten bei Wacker Streb unn Fran Altvater. Die Bayern hatten mit Sebald einen neuen mit Sturmführer eingeſetzt, der aber ziemlich ausftel. Nah ihren anfänglicher Ueberlegenheit von Wacker ſetzten ſich Mig pätte der erſten Spielhälfte die Bayern durch. Schieds richt went war Hochner⸗ Augsburg.. der Be Augsburg— Schwaben Augsburg 20(:0 einſch Der Ballſpielelub konnte in dem mit Spannung el volles warteten Augsburger Lokalkampf vor 8000 Zuſchauern d“ einer Schwaben erneut ſchlagen und hat damft ſeine Ausſichtes, g Ecke, in der Gauliga zu verbleiben, weſentlich verbeſſert. De ird Leiſtungen ließen beiderſeits, namentlich aber im Sturm Schm zu wünſchen übrig, wozu allerdings nicht wenig der hat“ 51 a Boden beigetragen haben dürfte. Der BEA mußte auf 5 ſeinen beſten Mann, den Mittelläufer Bauer, verzichten 5 5 ſein junger Erſatzmann Wörlen machte ſeine Sache abkt 15 ausgezeichnet. Die Schwaben ſpielten eifrig und wares eide techniſch recht gut, in dieſem entſcheidenden Treffen hülle Augr man aber mehr Einſatzbereitſchaft erwarten dürfen. Hanz 12 Kalb leitete den Kampf mit ruhiger Ueberlegenheit, 15 Unterbaden⸗Oſt: 7 S Sandhauſen— VfB Wiesloch:1 Schli Fc Kirchheim— FV 09 Weinheim:1 endg SpVg Eberbach Fase Eppelheim:1 derbe 98 Schwetzingen— Union Heidelberg ausge sch Kickers Walldürn— Sp Plan ſtadt 421 8 Heidelberg 05— Fc Eſchelbroun 220 8 gfalz⸗Oſt als l FV Speyer— Olympia Lampertheim 711 fähr! 4 Ludwigshafen— FV Frankenthal 110 von Kickers Frankenthal— TSG Rheingöuheim artsge eine FV Herxheim— Spyg Mundenheim 971. das fala⸗Weſt nicht Fc Rodalben— fh Pirmaſens:1 ſchle⸗ VB Zweibrücken— 05 Pirmaſens 172 Pari SC Kaiſerslautern— F Landſtuhl:0 8 SV Otterberg— Bſs Nenſtadt 21 555 Kreisklaſſe 1 Gruppe Oſt Hemsbach— Heddesheim 911 Wallſtadt— Edingen 611 Gruppe Weſt Ketſch— Oftersheim 110 Pokalſpiele T Rohrhof— FV Brühl 211 Viktoria Neckarhauſen— Poſt⸗SW:1 Ds Sandhofen— F Ladenburg:1 Dit 0 im kom. Wald. wonneg 'eiſterel en war, ing, dei er dot . 17 iſt un geſundez urnerel mlonntf kommez n Tore brachten, u üben Gegner te ſich il n laſſen. werden nuß det der An it einer icht un 18:0 hen war, eite Bes n beibt noch ſh drittez zeinhein tung zu die un b waren Treſſen führte, ußlocher ich vos werden Verte iſe halt 1 Spiel e recht. rn 0) t dleſen 1 rungen durchaus Zu fam war det Köhl in ing der einigung rnberger zen und nn guch 1 Etſolg welleren Juulhet auch u eglichen, ſtoß auf „ ſetzten ſielen zu leſtet 20 eten an Energlt⸗ :0⸗Sleg m Feld. Stürmer ter und :1 zerſonen kameß, Bayen eidkamp reb un) neuen 1. Nah 5 Mitt ds richtet 0200 ung er“ tern die sſichten, rt. Die Sturm er hat! ßte auf rzichten, che abet waren en hätte Hans it. ö attsgef. . 4 auf Adler, mit 56,2 Std.⸗Km. 5 des DDAcC⸗Präſidenten Frhr. heren ſah. * Montag, 11. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ansgabe g. Selte Nummer 98 Deulſchlandfahrt 1935 Arnolö, Rührſchneck und Hptm. Meffert Pokalgewinner— Schwierige Fahrt Nach einer für die Fahrer ſehr wohltuenden Ruhepauſe ging es am Samstag früh zur Nundſtrecken⸗Hochlelſtungs⸗Prüfung nach Neuſt ad t. So bedauerllch auch der Ausfall des Eis⸗ tennens auf dem Tittiſee iſt, die Rundſtrecken⸗Hochleiſtungs⸗ Prüfung durch die Straßen des ſchönen Schwarzwald⸗ Städichens hat für den entgangenen ſportlichen Genuß voll⸗ auf entſchädigt. Dieſe Prüfung war kein Rennen, ſondern eine Zuverläſſlgkeits fahrt, und das war ſie in des Wortes vollſter Bedeutung. Schneebedeckte Straßen mit ihrem Untergrund von Eis, die ſcharſen Kurven und Spitzkehren ſtellten an die Fahrer größte Anforderungen in der Beherrſchung ihrer Maſchinen. Die Schwere der Prü⸗ ſung ergibt ſich aus der Tatſache, daß es nicht allen Teil⸗ nehmern gelang, die vorgeſchriebenen Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeiten herauszuholen. Von den 23 geſtarteten Kraft⸗ rädern und Beilwagen⸗Maſchinen haben nur acht Solo⸗ Maſchinen und drei Belwagen⸗Maſchinen, von den 18 Kraft- ſung erfüllt. bot Fleiſchmann wagen ebenfalls nur acht die In der kleinen Motorrad- bot (Nürnberg), ein Bruder des bek ten Rennfahrers, eine jabelhaſte Leiſtung. Er fuhr 55,8 Stundenkilometer heraus und überbot damit die Sollzett der ſchweren Klaſſe wie auch die der ſchweren Wagen, für die 55 Std.⸗Km. vorgeſchrieben waren. Sehr ſchlecht erging es den Wagenfahrern. Von den ſechs geſtarteten Wagen der kleinſten Klaſſe kamen nur drei auf die Sollzeit, in der Klaſſe II erreichte keiner der beiden Bewerber die Zeit und von den zehn in der Klaſſe 1 geſtarteten Fahrern erreichte nur einer, Schweder⸗München die geforderte Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit. Die Fahrtleitung entſchloß ſich daher, für die Wagenklaſſen II und III die geforderten Zeiten um 8 v. H. zu ermäßigen, ſo daß alſo mit 52,5 Std.⸗Km. die Prſifung erfüllt war. Dadurch kam in Klaſſe II noch ll mann ⸗Schweidnitz in die Wertung, während in der ſchweren Klaſſe Paul und Carl v. Gullleaume ſowie Baecker⸗ Frankfurt noch gewertet wurden.— Den Deutſchland⸗Pokal erhlelt bet den Kraftwagen⸗Fahrern Hauptmann Meffert⸗ Brandenburg auf Opel mit 637 Punkten. Ebenſo erhielt er die Ehrenpreiſe der Stadt Neuſtadt und von Egloffſtein. Bei den Hotkey-K HC Heidelberg gewinnt knapp 21(:1) 1 i Ehrenvolle Hockeyniederlage der M Die lange. durch die ſchlechte Wine vung bedingte Hockey. ue wunde geſtern endlich wieder unterbrochen und den Jüngern des Krummſtockes damit Gelegenheit geboten, ſhrem Sporte nachgehen zu können. Auf fämtlichen Mann⸗ heimer Plätzen heroſchte Hochbetrieb, wobei lediglich zu be⸗ dauern iſt, daß micht darrch eine günſtigere Spielverteilung, zu der es nur einer Ausſprache der Vereime bedurft hätte, ein gegenſſeitlger Beſuch der Spiele möglich war. Den ſpielſtärkſten Gegner batte die Mannheimer Tur Heſelbſchaft auf ührem Platz an der Riedbahnbrücke. Der Heidelberg, der dort mit mehreren Mannſchaſten zu Hast war, repräsentiert auch beute noch. wie ſchon ſeit Jah⸗ ken, erſte ſüddoutſche Klaſſe. Die MT lieferte ſedoch dem goßen Gegner diesmal einen durchaus gleichwertlgen Fampf der ſchließlich die Heideberger nur als die Glück⸗ Lange Zeit waren die Mannheimer durchaus Mferklärteg und den Chancen nach wäre ſogar ein Sieg der c möglich geweſen. Lodichlich cine Verſtüömmung in der Aiten Halbzeit ez die Manmſchaſt plötzlich auseinander falez und von dieſem Zeitpuwöt an behervfchte der 4% Spiel und kam auch zu den; ſiegbringenden Tor, H 00 dings mit Erfatz antreten, beſonders das Fehlen muß be gaalbe 5 ker. G r. Peter im Sturm machte ſich bemerkbar, wenn auch die Erſatzleute nicht ſchlecht waren. 4 15 wewigen Minuten finden ſich die Mannheimer. allem dann alter ſich ſo ort wieder derum Hoſmann die mit nach Hauſe nehmen konnte. wenigen Minuten holen ſich die Gäſte die Führung, als 3 Hoch bedann das Spiel ſoſſort überlegen, ſedoch. or die Deckungsrsihen arbeiten ausgezeichnet ſo daß der Sturm die nötige Unterſtütz eig fündet und das geg⸗ keriſche Tor immer wieder gefährdet. Zweimal hat der Haskinke es in der Hand. das Führungstor zu ſchießen, Aber beide Male verſaat er. Hofmann auf der Gecen⸗ ſeite iſt glücklicher. Einen Durchbruch von Her Mittellinie aus keendet er nüt einem unhaltbaren Schuß, der dem HC 10 ii Front bringt. Die MTG hat weiterhin etwas mehr om Spiel umd kann auch durch Blauth, der eine Flanke vin Schmieder einſchteßt, gleichrrehen. Weitere Chancen werden aber nicht mehr ausgenützt, ſo daß es bei Halb⸗ zeit 121 ſteht. Nach Wiederbeginn läßt die Läuferreihe der MT zwar etwas wach, die Angrifſe werden jedoch gefährlicher, da vor allem der rechte Flügel fehr erſolgreich kombiniert. Un⸗ timmigkeiten zwiſchen den beiden Manmchaften bringen ieſe für kurze Zeit aus der Ruhe. Während der HC ſindet, klappt es bei den Mannheimern wicht mehr. Im Nachſchucz gelingt es wie⸗ „e Mer. Hietermawnſchaft zu ſchlogen, wont der Sieg geſichert iſt, da die MT ſich zu keiner einheit icten Harden mehr finden kamn und die Angriffe von der ſicheren HCH⸗Verteidigung abgewehrt werden. TV 1816 Mannheim— Spe 1880 Frankfurt:4 Am Sonntag hatte der TV 46 Mannheim den Spe 80 Frankfurt zu Gaſt, der einen ſehr ſchmeichelhaften Sieg Die Mannheimer waren ihrem Gegner durchaus ebenbürtig und ein Unentſchieden hätte dem Spielverlauf beſſer entſprochen. Schon nach der Halb rechte allein durchgeht und mit Nachſchuß ſcharf elnſchießt. Kurz darauf ziehen die Turner durch ein pracht⸗ volles Tor gleich. Seidel kann aus unmöglichem Winkel einen ſcharfen Rückhandſchuß ins Netz jagen. Eine lange Ecke bringt den Mannheimern die Führung. Der Ball wird abgelenkt, kommt zu Keller, der kurz einſchießt. Schwab hilft in der Verteidigung aus und rettet in höch⸗ ſter Gefahr ausgezeichnet. Kurz vor der Pauſe ſtellen die Häſte den Ausgleich her. g Nach einer Strafecke erhält der Halbrechte freiſtehend den Ball und ſchlenzt ganz wunderbar ein. Obwohl ſich beide Parteien im Foldſpiel die Waage halten, ſind die Angriffe der Gäſte gefährlicher, da die TV. Verteidigung ſich nicht verſteht. Wietbrock ſchlägt einen Ball zu kurz ab, ſo daß der Mittelſtürmer leicht mit Nachſchuß einſchlenzen kann. Eine gute Torgelegenheit läßt Seidel aus, der freiſtehend Henke anſchleßt und dann Keller, der über den zurückkommenden Ball ſtolpert. Erſt wenige Minuten vor Schluß können die Gäſte mit dem vierten Tor den Sieg endgültig feſtſtelen. Der Gäſtthalblinke ſpielt ſich wun⸗ derbar durch und gibt ſelbſtlos ſeinem Sturmführer, der ſcharf einſchießt. 5 Hervorzuheben ſind bei den Gäſten Henke im Tor, Kaiſer als linker Läufer und die beiden äußerſt ſchnellen und ge⸗ fährlichen Halbſtürmer. Zu rügen iſt, daß beim Stande von:9 die Frankfurter mit al len Mitteln verſuchten, um eine Niederlage herumzukommen. Der Turnverein hatte das Pech, mit Erſatz antreten zu müſſen und zudem waren nicht alle Spieler auf der Höhe. Wietbrock hatte einen ſchlechten Nag und auch Slenvoigt verſtand ſich mit ſeinem Partner Schröder nicht richtig. Sehr gut waren wieder Schwab und in der Angriffsreſhe die beiden Halbſtürmer Keller und Mintrop, ſowie Lutz II. Die deulſchen Hochſchu'meiſterſchaſten im Waldlauf Puls⸗Kiel und udrun Neuendorf⸗ Göttingen Einzelmeiſter 5 Im Grunewald zu Berlin wurden am Samstog die Waldlauf neiſterſchaften der deulſchen Studenten und Stu⸗ dentinnen ausgetragen. Jusgeſſamt fanden ſich 250 Bewer⸗ ber ein. Bei den Studenten kam der bekannte Berliner 1 Krafträdern kamen Arnold⸗Nürnberg und Rü hr⸗ ſchneck⸗ Nurnberg auf gleiche Punktzahl 105, ſo daß der Deutſchland⸗Pokal in dieſer Klaſſe zweimal vergeben wurde.“ Um den Ehrenpreis des Duc muſſen die beiden Fahrer loſen. Die Ergebniſſe: Rundſtrecken⸗Hochleiſtungs⸗Prü fung: Krafträder bis 250 cem.: Fleiſchmann Nürnberg N Sli:28:44, Std.= 55,8 Std.⸗Km.; auf Triumph:89:25,1 Std.= 49,8 wigshafen a. Rh. auf NSU 140.4 td.= 49,3 Std.⸗Km.; Stahl⸗Gera auf Viktoria 146:28,5 Std.= 46,5 Std.⸗Km.; Rührſchneck⸗Nürnberg auf Triumph:53:29,0 Std.= 18,7 Stunden⸗Kllometer; Willig⸗Gera auf Viktoria 2102042 Stunden= 40, Sto ⸗Km. Krafträder über 250 cem.: Falller⸗Nürnberg auf Triumph:30:28 Std.= 54,8 Std. Kilometer; Luthard⸗Nürnberg auf Triumph:85:81,2 Sid. gleich 51,8 Std.⸗Km. 5 Beiwagen⸗Maſchinen: Vogel⸗Freiburg Harley Davidſon 122058,! 15 Kuſſin ſen.⸗Nürnberg Triumph:33:17, * 56,2 Stom.; Rieß⸗Nürnberg Triumph:88:56,8 52,8; Umbreit⸗Berlin Jum dap:86:12,1 51,5 Stom. N gen bis 1100 em: Helnle⸗Paſſau auf Adler:85:02 52,2 Sidkm.; Sonderhoff⸗Pforzheim auf Da W 1286:89.3 51,8: Wagner⸗Freibura auf DW:99:06,1 50. Stom. , Wagen bis 1500 cem: Illmann⸗Schweidnitz auf BM Wẽ᷑ 1291201 4 Std. 54,4 Stoͤkm.— Wagen über 1500 cem: Schmeder⸗München guf Ader:28:19.4 562 Storm.: P. v. Guillesume⸗Berlin auf Adler:90:882= 5 Stokm.; Baecker⸗Fronkfurt a. M. auf Adler 1781:41,1 Sto.= 54 Sr dem.: C. v. Guilleaume⸗München auf Opel:35:04,4 Stundenkilometer. Deutſchlandfahrt plus Rundſtrecken⸗Prüfung: g Krafträder: Gewinner des Deutſchland⸗Pokals: Ar⸗ 1 9 ld ⸗Nürnberg auf Triumph und R hrſchneck⸗ Nürnberg a. Triumph, beide fe 195 Punkte.; 2. Brandt⸗ Dodwiashaſen a. Rh. Nu, 102 2.; 3. Umbreit⸗Berliin Zündapp, 180.; 4. Mentzei⸗Macherntro, NSu. 145,76.; 5. Lederle⸗Mannheim, NSU. 105,12 Punkte 5 5 5 Wagen: Gewinner des Deulſchfan Meffert ⸗Brardenbuva auf Opel 637 auf Arnold⸗Nürnverg Std.⸗Km.; Brandt⸗Lud⸗ 2 * * d ofals: Hamptm. Pumkte; 2. C v. Gufllaume⸗Mibnchen Opel, 551,14.; 3. Graf Weſſerholt⸗ Weſterh., Adler, 540,40.; 4. Engeſſer⸗Karlsruhe auf Opel 473,14.; 5. Niede mann⸗Schwetdnitz au Zerl 4 W 0,88.; 6. Ill⸗ 88,96 Punkte. übkämpfe Langſtreckenläufer Puls, ber für die Univerſität Kiel ſtartete, nach ſcharfem Rennen mit ſeinem Landsmann Ertel Uni Berlin nur mit wenigen Metern Vorſprung zum Titel. Die Zeit des Siegers betrug 15:54 Minuten, Hinter Ertel belegte mit weitem Abſtand Steinhorſt von ber Hochſchutle i Auf den nä hſten örei Plätzen kamen weitere Berliner Be⸗ werber ein, ſo daß der Uni Berlin im Mannſchaſts lauf der Titel nicht zu nehmen war. Bei den Studentinnen benötigte Gudrun Neuen do 9 7 für die halbe Strecke der Männer als Siegerin 11181 Min. Den 2. Platz belegte auch hier eine Berlinerin, und zwar Dorothea Goliſch Auch hier fiel der wertvolle Mann⸗ ſchaftstitel an die Un Berlin. Die Ergebniſſe: Studenten(5 Kilometer]: 1. Puls⸗uni Kiel 13:54 Münuten, 2. Ertel⸗Unt Berlin 15:54,2, 8. Steinhoorſt. H. Sauenburg 16:38,4, 4 Engel⸗Uni Berlin 16:40,2, 5. Kühn⸗ Uni Berlin 13:52 Min. 5 Mannſchaftslauf: 1. Uni Berlin 1 14 „ 2. Uni heim 208 P. i Studentinnen(25 Kilometer): 1. G. Neuendor feln ki neren in zu, Mkn., 2. Goltſch⸗ Unt Berlin 1168, 3. Eromann⸗Unt Berlin 11:48, 4. Höpfner⸗Unt Marburg 11255 Minuten. Mannſchaftslauf: 1. Uni Berlin 22., 2. Uni Mar⸗ burg 38., 3. Uni Bonn 44 P. Breslau und Berlin im Endſpiel um die Hochſchul⸗Handball⸗Meiſterſchaft Aus den Vor⸗, Zwiſchen⸗ um die Deutſche Hochſchul⸗Handball⸗Meiſterſchaft, die in Breslau ausgetragen wurden, ſind die Mannſchaften der Univerſitäten Berlin und Breslau als Endſpielteilnehmer hervorgegangen. Am Samstag vormittag beſiegte in kinem 55 ſität Göttingen mit 1016(:5) Toren. Die Bayern konnten den Steg erſt nach der Pauſe durch kvaftvollere Angriffs⸗ leiſtungen ſicherſtellen. In der Vorſchlußrunde konnte dann Berlin nach kampf⸗ und torreichem Spiel die Univerſität Jena mit 975(:4) Toren ſchlagen. Beide Mannſchabten waren ſich ziemlich gleichwertig, nur vor dem Wurfkreis war der Sturm der Berliner entſchloſſener. Anſchließend an dieſen Kampf trat die Meiſtermann⸗ ſchaft der Univerſität Breslau gegen die Th München an, die damit am Samstag bereits ihren zweiten Kampf aus⸗ zutragen hatte. Die Münchener wehrten ſich ſehr tapfer, ſie konnten bei der Pauſe ſogar mit:1 führen. Nach dem Wechſel ſetzten ſich aber die Breslauer durch und kamen noch zu einem zahlenmäßig hohen Sieg von:2 Toren. für Lehrerbildung Lauenburg den 3. Platz. und Vorſchlußrundenſpielen zwiſchenrundenſpiel die T München die Elf der Univer⸗ I y in Mannheim Mannheimer Rugbytlub Sporltlub Neuenheim Reſ. 15:9 Der Mannheimer Rugbyklub hatte die Reſ.⸗Mannſchaft der Sporttlubs Neuenheim zu einem Freundſchaftsſpiel verpflichtet, das auf beiden Seiten nicht mit vollzähligen Mannſchaften beſtritten werden tonnte. Während man dem Neuenheimer Sturm den bewährten intern. RGH⸗Spieler ., Pfiſterer als Sturmführer beigegeben hatte, war auf der Mannheimer Seite der ſchnelle Läufer des HRK, Schaller, tätig, der abwechſelnd mit dem Mannheimer Bourquin den Angriff dirigierte. Ein eiſiger Wind fegte über das Stadion⸗Spielfeld, dazu für Rugbyverhältniſſe ein zu harter Boden, als Schiedsrichter Hermann Meiſter⸗ Heidelberg mit den Mannſchaften die Platzanlage betrat. Mannheim griff, den Wind als Bundesgenoſſen wählend, aber gegen die Sonne ſtehend, energiſch an, fand aber eine aufmertſame Verteldigung vor, die ihrerſeits durch gut plazierte Tritte in die Mark Feldgewinn erzlelte. Der ſtarke, eiſige Wind beeinträchtigte das Spiel und die Spieler ſehr. Es war manchmal unmöglich, ein genaues Zuſpiel durchzuführen, da der Ball vom Wind und beſonders bei Verwandlung von Straf⸗ und Verwandlungstritten aus der Bahn abgetrieben wurde. Neuenheim erzielte durch B. Pfiſterer den erſten Verſuch, der nicht erhöht wurde. Mannheim glich kurze Zeit darauf durch einen Verſuch Veltes aus, der Ball fand ebenfalls nicht den Weg durch die Stangen. Durch dieſen Erfolg ermutigt, geht nun Mannheim mehr aus ſich heraus und kann nach ſchwungvoll vorgetragenen Angriſſe noch zwei durch Bou rauin und Schaller errungene Verſuche anbringen, die ein Halbzeit⸗ Ergebnis von:3 P. für Mannheim brachten. In der zweiten Spielhälfte dominierte M. weiter, ob⸗ n im Spiel hat⸗ 8 Reſultat r Minuten wurde au ſge holt nachdem M. zwel Verſuche buchen N 31 treten, verwandelte. Der M. St des Spieles nicht mehr die Friſch wie in der erſten Halbzeit ſo daß die Hintermannſchaft Ms. oft gefährliche Situationen klären mußte.— Man darf mit Genugtuung feſtſtellen. daß der jn! M. Kbub ſich bemüht, ſeine Spiole offen zu halten und nicht in planloſes Kick⸗ und Rutſch⸗ Spiel zu verfallen. Wenn der Sturm geſchloſſener und an der Gaſſe produktiver arbeitet die jertel reihe ſicherer würd, ſich beſſer ſtaffelt, der Gedrängehalb in kritischem Sktuationen die Abſeitsregel beachtet und die Flügel ſchneller geradeaus laufen, kann aus der Mannſchaft noch vieles heausgehoft werden. Der M. Klub empfängt am 23. Februar den bekaanten Kölner Rugbyuklub. We. Engliſcher Fußball England. 1. ig a: Birmingham⸗Arſenal:0, Everton⸗ Wolverhampton Wanderers:2, Grimsby Town⸗Chelſea :1, Huddersfield Town⸗Leeos United:1, Mancheſter City⸗ Middlesbrough:2, Preſton Northend⸗Aſton Villa:0, Shef⸗ fteld Wednesday⸗Portsmouth:0, Stoke City⸗Blackburn Rovers:1, Sunderlano⸗Leiceſter City:0, Tottenham Hot⸗ ſpurs⸗Derby County:2, Weſtbromwich Albion⸗Liverpool :1 2. Liga: Bolton Wanderers⸗Sheffield United 111, Bradford⸗Blackpool:0, Brentford⸗Hull City:1, Burnley⸗ Port Vale:2, Fulham⸗Bury:2, Norwich City⸗Newcaſtle United:0, Nottingham Foreſt⸗Notts County:8 Oldham⸗ Barnsley:4, Plymouth Argyle⸗Weſtham Unkted:1, Sout⸗ hampton⸗Bradford City:1, Swanſea Town⸗Mancheſter United:0. Schottland. 2. Pokalrunde: Dundee United⸗Queens Park 618, Motherwell⸗Morton 711, Ayr United⸗Kings Park 111, Glasgow Ranges⸗Third Lanark:0, St. Mirren⸗Forfar Athletic 310, Hearts⸗Kilmarnock:0, Aberdeen⸗Albion Rovers:0, Airdrieonkans⸗Roſyth Amateurs:0, Brechin zeigte gegen Schluß VfR ſiegt weiter— Was iſt mit Phönix los? In der Bezirksklaſſe mußte zunächſt wegen Grippe⸗ erkrankungen ein Spiel vom Spielplan abgeſetzt werden, und zwar die Begegnung Mir— Phönix Ludwigshafen. Mit daeſem Spiel will es gar nicht vorwärts gehen; dies iſt nun ſchon das dritte Mal, daß dieſes Treffen ins Waſſer fällt. Eine Senſationsmeldung kommt vom Turnvereins⸗ platz: Mic Phönix tritt nur mit zwei Frauen an. Hier ſcheinen die recht zu behalten, die ſchon ſchon im Laufe dieſer Woche behaupteten, daß beim Phönix Beſtrebungen im Gange wären, die Frauenabteilung aufzulöſen. Dies klingt mehr als unwahrſcheinlich. Aber nach den Verhält⸗ wiſſen, wie ſie ſich am Sonntag zeigten, ſcheint doch etwas daran zu ſein. Sparen bſt ſo am Platze, aber daß der Phönix ausgerechnet ſeine Frauenabteilung auflöſen will, der Klub, der Mannheim das erſte und ein Jahr darauf ſein zweites Frauenſportfeſt, dazu mit finanziellem Er⸗ folg beſcherte, will die Abteilung auflöſen, die ihm, da die Fußballabteilung zweitklaſſig geworden iſt, die meiſte Be⸗ uchbung in Deutſchleind gebracht hat? Hoffen wir daß ſich die Verantwortlichen des Phönix dies nochmals überlegen. Die Turner übrigens freuten ſich rieſig über den unerwar⸗ teten Punktgewinn, wobei wir aber nicht verkennen wol⸗ len, daß ſie auch auf dem Spielfeld ihren Mann geſtellt hätten. Die Raſenſpieler empfingen als gaſtgebender Gaſt⸗ verein— auch das Vorſpiel war auf dem Vſi⸗Platz ge⸗ weſen— den Mic 08, der nur acht Mädels zur Stelle hatte. Endergebnis 11:0 für VfR. Vor zwei Jahren ſchlug Phönir den Vi noch:0; dies war dann Anſporn zu doppeltem Ueben. Mögen alle anderen Frauenabteilungen daran ein Beiſpiel nehmen und ſich ſagen: nun erſt recht! e Hebung des deulſchen Nennſports Wo l 35 Graf ff⸗ Metternich, der ſtellvertretende Lei⸗ ter der Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Rennen, gibt jetzt die erſten Maßnahmen zur Hebung des deut⸗ ſchen Rennſports bekannt. Die wichtigſten Punkte müſſen auch für die Oeffentlichkeit, ſoweit ſie ſich mit rennſport⸗ lichen Dingen befaßt, von Intereſſe ſein. Was die Un ⸗ terſtütz ung der Rennvereine betrifft, ſo behält ſich der Leiter der OB vor, nach endgültiger Feſtſetzung der zur Unterſtützung der Rennvereine für das Jahr 1985 außer der Totaliſatorſteuer verfügbaren Mittel eine den Intereſſen aller Rennvereine gerecht werdende Verteilung vorzunehmen. Beſonders bedeutungsvoll erſcheint daher der Hinweis, daß die Vereine, die noch vor der endgüllt⸗ gen Feſtſetzung ihre Ausſchreibungen veröffentlichen, ihre Ren npreiſe min deſtens in der Höhe des Vor⸗ jahres halten mit dem Vermerk, daß Preiserhöhungen vor⸗ behalten bleiben. Die preußiſchen Provinzrennvereine erhalten 1935 als Staatsbethilfe 3 v. H. ihres Totaliſator⸗Umſatzes. Ueber die Zuteilung der weiteren Beihilfen wird noch vor der Rennſalſon verfügt werden. Den Rennvereinen, aus⸗ genommen Hoppegarten und Karlshorſt, werden Offl⸗ zler⸗Rennen für Pferde im Beſitz von Offizieren und Truppenteilen der Reichswehr aus beſonderen Mitteln der OB auf Antrag dotiert. Es ſtehen Mittel für etwa 30 ſolcher Rennen zur Verfügung. Zur Hebung des Amateur⸗ und Hindernis ⸗ ports hat der Leiter der OB einige bedeutungsvolle Anordnungen getroffen. So werden die Rennvereine auf⸗ gefordert, unverzüglich alles in die Wege zu leiten, um den Ausbau der Hindernis bahnen ſo vorzunehmen, baß die Bahnen den gewünſchten Anforderungen hinſichtlich der Erhöhung der Sprünge und der Anlage des Kurſes entſprechen, wobei ſich der Leiter der OB vorbehält, dem Verein, deſſen Ausbau der Bahn den Forderungen a m beſten entspricht, ein hochdotiertes Hinder. nisrennen mit Preiſen auszuſtatten. Sehr er⸗ freulich iſt öde Aufforderung an Trainer und Rennpferde⸗ Eigentümer, ihr geringes Pferdemater tal bal ⸗ ſten s Figſteinzuſpringen. Dafür wird Wert darauf ge⸗ legt, daß die Vereine Hindernisrennen, auch ſolche für Amateure, vermehrt ausſchreiben und höher dotieren, und daß für jedes höher dotierte Flachrennen in einem gemiſch⸗ ten Programm ebenfalls ein höher dottertes Hindernis⸗ rennen ausgeſchrieben wird. Es dürfen nicht mehr Aus⸗ gleiche IV auf der Flachen als über Hinderniſſe ausgeſchrle⸗ ben werden. Um für ein Verſchwinden des geringſten Materials von der Flachbahn zu forgen, iſt beabſtichtigt, in Zukunft die Ausgleiche IV auf der Fla⸗ chen ganz ausfallen zu laſſen. An Renntagen, an denen Amateur- oder Oſſtzierrennen ſtattfinden, ſind immer mindeſtens zwei ſolcher Rennen auszuſchreiben. Hinſort ſind in Hindermisrennen der Klaſſe A Rennen ſüir Berufsreiter und Amateure zu tren⸗ nen. Vom 1. Auguſt 1935 ab müſſen ön den Ausgleichen 8 und 4 mindeſtens an jedem zweiten Renntag beſondere Reunen für Berufsreiter ausgeſchrieben werden, die nur fir Pferde oſſen ſteßen, weſche ſchon in zwei oder mehreren Amateurrennen geſtartet ſind. In Anbetracht des Mangels an inländiſchen Hindernispſerden ſind zum dauernden Aufenthalt nach Deutſchlamd eingeführte aus län diſche Steepler bis auf weiteres von dem Sonder ⸗ mehrgewicht befreit. Von weiteren Maßnahmen ſei erwähnt, daß Damen⸗ rennen verſuchsweiſe mit Totaliſatorbe⸗ trleb abgewickelt werden dürfen. Für wenig beſchäftigte Reiter ſollen beſondere Rennen ausgeſchrieben werden, auch können ſolche Rennen für Lehrlinge und wenig be⸗ ſchäftigte Jockeis vorbehalten bleiben. Ein Rennen darf in Zukunft bereits geteilt werden, wenn min de ⸗ 14 Reiter abgewogen werden. Den Renn⸗ vereinen ſteht es frei, bei einem Felbe von min de⸗ ſtens zehn Pferden Platzwetten auf die erſten vier Pferde anzunehmen. Preis der ZJährlings⸗ Auktion nach Hannover Der von der OB zur Belebung der Jährlings⸗Ver⸗ ſteigerungen zur Verfügung geſtellte 10 000»Mark⸗ Preis, „Preis der Jährlings Auktion“ genannt, wurde vom Hannoverſchen Rennverein gewonnen. Der Termin des Rennens ſteht noch nicht feſt. b Etty⸗Ralth Rovers 11, St. Johnſtone⸗Dumbarton 4˙0, Clyde⸗Hamilton:8, Hibernians⸗Clachnauddin 71, Celtic⸗ Partik 11. Die Spiele am 17. Februar Fußball Länderspiel Holland— Deutſchland in Am ſterdam Gau Südweſt FS Frankfurt— Sportfreunde Saacbrücken F 08 Pirmasens— Boruſſia Neunkirchen Phönix Ludwigshafen— Kickers Offenbach Saar 05 Saarbrücken— Union Niederrad Gan Baden SV Waldhof— 6 08 Mannheim Phönix Karlsruhe— Ve Necka an Freiburger F6— Karlsruher F Gan Württemberg Sportfreunde Stuttgart— S Feuerbach Sc Stuttgart— Sportfreunde Eßlingen Union Böckingen— Stuttgarter Kickers Gau Bayern ASV Nürnberg— Jahn Regensburg 1860 Miinchen— 1. FC Nürnberg Fe 05 Schweinfurt— SpVg Fürth Be Augsburg— Bayern München Handball Gau Südweſt Polizei Darmſtadt— SV 98 Darmſftadt Pfalz Ludwigshafen— TS Herrnsheim SV Wiesbaden— VfR Schwanheim Turngeſellſchaft Offenbach— TV Haßloch TV Frieſenheim— VfR Kaiſerslautern Gan Baden TV Hockenheim— VfR Mannheim Phönix Mannheim— Turnerſchaft Beiertheim FC 08 Mannheim— TV 62 Weinheim TV Ettlingen— TS Nußloch SV Waldhof— Turngemeinde Ketſch Gau Württemberg Turngemeinde Göppingen— Turngeſellſchaft Stuttgark Ts Süßen— TW Altenſtadt TV Bad Canuſtatt— Eßlinger TSV Ulmer FV 94— Stuttgarter TV Gan Bayern Spa Fürth— Polizei Nürnberg 1. FE Bamberg— TV Milbertshoſen 1860 München— T Leonhard Sündersbühl MTV 79 München— TV 61 Jugolſtadt Tiſchtennis-Welltmeiſterſchaften Am Samstag konnten die deutſchen Frauen beim Län⸗ derkampf um den Corbillon⸗Pokal die Schweiz überlegen mit:1 abſertigen. Frl. Bußmann(Düſſeldorf) beſiegte Frl. Iſell(Chaux de Fonds) 10:21, 21:15, 21:14, die Ber⸗ ltuerin Fehlguth ſchlug Frl. Wyß(Bern) 18121, 21:14, 21:15 und betzielt auch über Frl. Jſeli mit 21:12, 21:13 leicht die Oberhand. Lediglich im Doppel waren die ' Schweizertunen Iſeli⸗Wyß mit 21:19, 21:18 über Krebs⸗ bach⸗Fehlguth erfolgreich. gende Ergebniſſe: Frankreich— Schweiz 31:0, Tſchechofſlowakei— Belgien :0, Ungarn— Schweiz:0, Wales— Friſcher Freiſtaat :0, Belgien— Holland:2, Frankreich— England:2, Die weiteren Spiele hatten fol⸗ England— Zriſcher Freiſtaat 310, Belgien— USA 310. kauen Sandbal Die Kreisklaſſe meldet einen weiteren Punktverkuſt des S Waldhof, ſo daß Weinheim faſt noch ehe es in die Runde eingreift, Meiſter iſt. Neckarau holte ſich auf dem Waldhof einen Punkt und bildete ſo tatſächlich das Zünglein an der Waage, eine Rolle, die wir ihnen ſchon in unſerer Vorſchau zuſchrieben. VfR— Mf 08 11:0(:0) Als ſich am Sonntag vormittag bei prächtigem Winter⸗ wetter die beiden Mannſchaßten unter Hoffſtaetter⸗ Dod. Germania dem Publikum vorſtellten und den Deutſchen Gruß darboten, zählte* WHhalt nur acht Lindenhöfer und ſo war es auch; 08 hatte nur acht Spielerinnen zur Stelle, Dieſe acht Mädels haben ſich aber prächtig geschlagen. Nun, die Raſcarſpieler ſind zur Zeit in beſter ſpieleriſcher Verbaſſung und können auch bel Erſatz eine tibchtige Elf int Feld ſtellen. Da wurde ein Handball hingelegt, der begeiſterm konnee. Die Blauen haben gelernt, auch in ſcheinbar guter Schu ßpoſititet noch abzugeben— es wird nicht mehr ſo viel von den eimzelnen allein gebhaufen; mit einem Wort, das Splel wird immer reiſer! Legen noch einige— lies eine— ihr Dickköpſchen ab, greiſen die Läu⸗ ſer— Mittelläufer— früher au, dann findet bald kene Mängel mehr. Halt, die Außen müſſen noch ſchießen ler⸗ nen! Heute ana der Torſegen ganz auf Koſten des In⸗ nentmos Förſter—Göpfert-Kehl. Die Außen Baumann und Eger waren nicht in gleicher Schußlaume. ie Limer⸗ reihe Bonmacker, Schleicher, Gern muß, wie erwähnt fyſt⸗ her angreiſen.s Das Tortrio Winter Müller Wagner ließ ſich nur einmal Überſpielen, aber zum Glück ol ne Folgen. Die Bezirksklaſſe im Handball Bezirk 1, Staffel 1: TV 46— T Rheinau:8; M. — Poſt Mannheim ausgef.; Polizei Mannheim— D Friedrichsſelo 10:4; TW Seckenheim— Jahn Neckarau aus⸗ gefallen; 07 Mannheim— Tick Lindenhof 124. Bezirk 1, Staffel 2: TW Handſchuhsheim— Tgde Zie⸗ gelhauſen:6 abgebr., TB Brühl— Tod Neulußheim, Brühl nicht angetreten; Polizei Heidelberg— To Hocken⸗ deim, 17 verzichtet; Jahn Weinheim— Tage St. Leon 11:5. Winterſporifeſt des deulſchen Oſtens Bob„Lotte“ ſchleſiſcher Viererbob⸗Meiſter Bei herrlichem Winterwetter wurde am Samstag, dent fünften Tag des Winterſportfeſtes des deutſchen Oſtens in Schreiberhau, die ſchleſiſche Viererbob⸗Meiſterſchaft aus⸗ getragen. Die ſich ſtark in den Vordergrund ſchlebenden Schreiberhauer Ullrich⸗Kluge mit ihrem Junioren⸗ Meiſterbob„Lotte“ gewannen die Meiſterſchaft. Für die Güte der Schreiberhauer Bahn und für das hervorragende Können der beiden Schreiberhauer ſpricht, daß Ullrich⸗ Kluge im erſten Rennlauf in:20,30 Minuten den von Newlinſki(Berliner Sc) gehaltenen Bahnrekord von :20,10 Minuten nur um 20 Hundertſtel Sekunden ver⸗ fehlten. Von den anderen elf Schlitten ſchnitten Köhler⸗ Steiner auf„Fortunalaune“ und die BSccer Graf Schwei⸗ nitz⸗Ellger auf„Eva“ noch am beſten ab. Die fünf Mann⸗ ſchaften des Arbeitsdtenſtes, die zum erſten Mal an der Meiſterſchaft teilnahmen, hielten ſich recht gut. Hier kamen die Flinsberger Schneider⸗Vogt auf„Hecht“ vor„Hroc (Halle⸗Mepfeburg) mit Weber⸗Wende zum Stege. Die Ergebniſſe: Schleſiſche Viererbob⸗Meiſterſchaft: 1.„Lotte“(Ullrich⸗ Kluge, Schreiberhau):41,17 Min.(:20,30 u. 120,87) 2.„Fortunas Laune“(Köhler⸗Steiner, Schrelberhau) :47,8 Min.; 3.„Eva“(Graf Schweinitz⸗Ellger, Berliner Sc) 240,7 Min.; 4.„Frechdachs“(Zymiak⸗ Ackermann, Schreiberhau):52,83 Min.; 5.„Bahnfrei“(Wünſch⸗Brit⸗ heim, Schreiberhau):52,3 Min. Sonderrennen für Arbeitsdienſtangehörige: 1.„Hecht“ (Schneider⸗Vogt, Flinsberg):59,5(:34 und 216,5); 2. „SToc“(Weber⸗Wende, Halle⸗Merſeburg) 4200, Min. 10. Seite Nummer 89 Montag, 11. Febrnar 1938 Keue Mannheimer Zeltung/ Morgen ⸗Hndgabe . Tiglich 2¹⁰ 5300 8 0 un deulis cher 4 1 ee Spannu ing: 2 um- Erfolg!* STsleig Srun— ese knee 175 der Europe: (Hakenkreuzbanner) 97 8 5 DER 5 8 725 wegen Auflösung von Haushaltungen bezw. Liquidation Bavaria-Lustspiel: N ustav Fröhlich im Casino, N T, 2, Mannheim 1 N N 0 2 1 1 8 i 05 1 schlafzimmer 1 Speitezimmer ferm. 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