„ 4 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk und 30 Pfg Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk. durch die Poſt.80 Mk einſchl Poſtbef⸗Gebühr Hierzu 86 Pig Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44 Meerfkeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Straße 8 Se Lutſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Rem azeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 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Einerſeits bilden die Aeußerungen, die Lloyd George über die bisherige Politik der Regierung in teilweiſe ſehr temperamentvoller Weiſe vorge⸗ bracht hat, andererſeits das Auftreten des jungen Randolph Churchill in Wavertree eine große Ge⸗ fahr für die Regierung. Während des Wochenendes haben eine ganze Reihe von politiſchen Beſprechungen ſtattgefunden. Abgeordnete der verſchiedenen Parteien haben die Lage beſprochen. Einzelne Miniſter haben ſich in ihren Wohnungen getroffen und die Preſſe tut das ihrige dazu, die Spannungen lebhaft zu vertiefen. Von großer Bedeutung wird der heutige Tag ſein. In den Abendſtunden findet die Abſtimmung nach der zweiten Leſung des neuen indiſchen Ver⸗ ſaſſungsgeſetzentwurfes ſtatt. Baldwin ſelbſt will die Debatte abſchließen, zuvor aber ſchickt oͤte Oppoſition von rechts und links ihre ſtärkſten Kämpfer vor. Winſton Churchill wird alles auf⸗ bieten, um den Entwurf niederzureiten, und von arbeiterparteilicher Seite wind der alte Lan s⸗ bu ry, wenngleich aus völlig entgegengeſetzten Grün⸗ den, den Entwurf aufs ſchärfſte bekämpfen. Die Ab⸗ ſtimmung wird zeigen, wie ſtark die Oppoſition iſt. Sicher iſt, daß die oppoſitionellen arbeiterparteilichen und liberalen Abgeordneten dagegen ſtimmen wer⸗ den. Politiſch entſcheidend aber iſt die Anzahl der konſervativen Opponenten. Als Ende vorigen Jah⸗ res das Blaubuch für den jetzigen indiſchen Ver⸗ faſſungsentwurf zur Abſtimmung vorgelegt wurde, ſtimmten bereits achtzig konſervative Ab⸗ geordnete dagegen. Trotz ödieſer Sachlage iſt die Regierung nicht ge⸗ willt, in der Indienfrage eine andere Haltung einzu⸗ nehmen. Selbſt bei einer ſehr ſtark geſtiegenen kon⸗ ſervativen Oppoſition wird immer noch eine genügend große Mehrheit für den Entwurf vorhanden ſein. Ein Feſthalten der Regierung an dem von ihr vor⸗ gelegten Entwurf wird aber die Splitterungs⸗ tendenzen der konſervativen Partei begünſtigen. Die Regierung bemüht ſich, durch eine abwartende Haltung Zeit zu gewinnen und ſo die Spannungen zu mildern. Die konſervativen Mit⸗ glieder des Kabinetts, an ihrer Spitze Baldwin ſelbſt, bemühen ſich, die gegenſeitigen Erſcheinungen zu bagatelliſieren und leugnen, daß überhaupt eine Kriſe vorhanden iſt. Baldwin lehnt es insbeſondere ab, einen Parteitag einzuberufen. Er hofft, auf der Ta⸗ gung des Generalrats der konſervativen Partei, die Ende März ſtattfinden wird, die Spannungen aus⸗ gleichen zu können. Wie der„Daily Telegraph“, der als das Sprach⸗ vohr des konſervativen Teils der nationalen Regie⸗ rung anzuſprechen iſt, heute mitteilt, iſt vorläufig nicht mehr mit einer Aufnahme Lloyd Geor⸗ ges in das Kabinett zu rechnen. Eine Umbildung der Regierung ſei für die nächſten Monate wenigſtens unwahrſcheinlich. Trotz dieſer Erklärung wird man aber ſagen dürfen, daß Baldwin ſelbſt einen Eintritt Lloyd Georges in das Kabinett nicht ungern ſehen möchte. Da für Lloyd George aber das Ausſcheiden von mindeſtens Macdonald, S ir John Simon, wenn nicht ſogar von Neville Chamber⸗ lain und Runeiman Vorausſetzung iſt, ſieht Baldwin zunächſt keine Möglichkeit, Lloyd George aktiv in die Politik hineinzuziehen. Baldwin und Macdonald ſind durch ein dem König gegebenes Verſprechen feſt aneinander gebunden, und nur ein freiwilliges Aus⸗ ſcheiden Maedonalds, wozu dieſer aber wohl kaum bereit ſein dürfte, könnte den Weg für Lloyd George freimachen. Die Indien-Ausſprache im Anterhaus — London, 11. Februar. Die Ausſprache über die Indienvorlage im Un⸗ terhaus wurde am Montag fortgeſetzt. Es war der vierte und letzte Tag, der für die Ausſprache in zwei⸗ ter Leſu lig vorgeſehen war, und der mit der Abſtim⸗ mung über den Abänderungsvorſchlag der arbeiter⸗ parteilichen Oppoſiton abſchließen wird. Das Ab⸗ ſtimmungsergebnis wird gleichzeitig die zweite Le⸗ ſung beenden. Großes Intereſſe beanſpruchten im Verlauf der Ausſprache die weit ausholenden Ausführungen des ngland in ſchwerer Regierun⸗ Italiens Vorſtoß gegen Abeſſinien Die Maßnahmen haben„ausſchließlich vorbereitenden und Abwehrcharakler“ Meldung des DN B. — Nom, 11. Februar. Die von Italien in der letzten Woche vorgenom⸗ mene Mobiliſterung von zwei Diviſionen umfaßt nach amtlicher Auskunft etwa 25 000 Mann. Die Samm⸗ lung der beiden Diviſionen ſoll in Florenz und in Meſſina erfolgen. Es beſtätigt ſich, daß die Verſchif⸗ fung dieſer Truppen vorerſt nicht vorgenommen wird. Die zuſtändigen Stellen treffen jedoch alle Vorbereitungen, um im Falle einer weiteren Häu⸗ fung der Zwiſchenfälle und der Verſchärfung der Be⸗ ziehungen dieſe vollſtändig ausgerüſteten Truppen ſofort in die Grenzgebiete von Italieniſch⸗Oſtafrika entſenden zu können, wo an den Hauptpunkten bereits ſeit längerer Zeit Material und Proviant für große Truppenverbände angeſammelt worden ſind. Die in den letzten Monaten gleichzeitig in die Grenzgebiete entſandten italieniſchen Freiwilligen belaufen ſich auf wenige tauſend Mann, die bei einem weiteren Um⸗ ſichgreifen der Gärung unter den abeſſiniſchen Grenz⸗ ſtämmen nur einen ungenügenden Schutz der ſeit Jahren von Italien beſetzten vorgeſchobenen Poſten bilden können. Von italieniſcher Seite wird deshalb größter Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß die getroffenen Maßnahmen ausſchließlich vorbereitenden und Abwehrcharakter tragen und daß darüber hin⸗ aus weder über diplomatiſche Schritte noch über eine militäriſche Aktion etwas Beſtimmtes geſagt werden könne. Was die Möglichkeit eines Ultimatums be⸗ trifft, ſo wird ausdrücklich verſichert, daß zur Zeit keine Abſicht in dieſer Richtung beſtehe. Sollten ſich aber die Ereigniſſe weiter zuſpitzen und die Be⸗ ziehungen ſich noch kritiſcher geſtalten, ſo ſei es durch⸗ aus nicht ausgeſchloſſen, daß Italien im wei⸗ teren Verlaufe zu dieſem Verfahren greifen werde, nachdem die vom Völkerbundsrat vor Monatsfriſt anempfohlenen direkten Verhandlungen zwiſchen Ita⸗ lien und Abeſſinien bis heute nicht in Gang gebracht werden konnten. Generalſtaatsanwalts(Juſtizminiſters), Sir Tho⸗ mas Inſkip, über die Auslegung des viel er⸗ örterten Begriffs„Dominion⸗ Status“. Wie ſchwierig vom furiſtiſchen Standpunkt aus die Dinge liegen, geht ſchon daraus hervor, daß Inſkip ſelbſt ſagte, der Verſuch, eine„Auslegung“ vorzunehmen, ſcheine eher geeignet, weitere Unklarheiten als Klarheit zu ſchaffen. Inſkip erinnerte alsdann den Führer der arbeiter⸗ parteilichen Oppoſition, Lansbury, an die dem indiſchen Volk im Jahre 1919 gegebenen Verſprechun⸗ gen und fügte hinzu, daß es ſich für das Unterhaus nur um die Frage handele, ob eine derartige, mit dem ganzen Gewicht der Regierungsautorität gegebene Verpflichtung eingehalten werden ſolle oder nicht.„Ich möchte es aufrichtig als unſer Ziel be⸗ zeichnen, daß Indien eines Tages in dieſelben Rechte eintreten ſoll wie die Dominien. Aber alle unſere Verpflichtungen gegenüber Indien beziehen ſich auf die künftige Entwicklung Indiens innerhalb des britiſchen Reiches, d. h. als ein integrierender Teil des Imperiums.“ Für den Indienſchutzbund hielt hierauf Winſton Churchill eine ſehr angriffsluſtige Rede, die aber vom außerengliſchen Standpunkt keine neuen Gedan⸗ ken enthält. Die Engländer in Indien, ſo erklärte er, ſeien ebenſowenig Fremde in dieſem Lande wie die Mohammedaner oder die Hindus ſelbſt. England, das in Indien eine Armee unterhalte und Indien mit ſeiner Flotte ſchütze, ſei berechtigt, die Sicherheit ſeines Handels zu gewährleiſten. Churchill beſchul⸗ digte die engliſche Regierung der Unbeſtändig⸗ keit, warnte vor einer Wiederholung des iriſchen Experiments und bezeichnete zum Schluß die Vor⸗ ſchläge auf Schaffung eines indiſchen Bundesſtaates als un zeitgemäß und unbrauchbar. Die Indienvorlage in zweiter Leſung angenommen — London, 12. Febr. Das Unterhaus hat am Montag abend den Abänderungsvorſchlag der arbeiterparteilichen Oppoſition mit 404 gegen 133 Stimmen abgelehnt. Die Indienvorlage der Regierung iſt damit in zweiter Leſung ange⸗ nom men. i In England ſpricht man von „Muſſolinis Kriegsſchritt“ — London, 11. Februar. Die ultimativen Forderungen Italiens an Abeſ⸗ ſinien als Folge des jüngſten Zwiſchenfalles bei Ualual ſowie die Nachrichten über die militäriſchen Vorſichtsmaßnahmen der italieniſchen Regierung er⸗ regen in London beträchtliches Aufſehen. Die Blätter berichten in ſenſationeller Aufmachung über die Mobiliſierung zweier Diviſionen italie⸗ niſcher Truppen und laſſen ſich aus Rom melden, daß ähnlich dem Vorgehen der Japaner in der Man⸗ aͤſchurei eine Truppenexpedition ohne formale Kriegserklärung auf den Weg gebracht werden würde. „Evening Standard“, der die Hauptſeite mit der breiten Ueberſchrift„Muſſolinis Kriegsſchritt“ verſteht, ſchreibt im Leitartikel, daß das Vorgehen Italiens in Oſtafrika England nichts angehe. Soweit Abeſſinien in Betracht komme, ſei England lediglich an dem Quellwaſfer des in dieſem Lande entſpringenden Blauen Nils inter⸗ eſſiert, von dem die Waſſerverſorgung des Sudans ab⸗ hänge. „Star“ ſpricht in ſeiner Ueberſchrift von„Ita⸗ liens Kriegsdrohung“ und meldet, daß kürz⸗ lich große Mengen Kriegsmaterial von Genua nach den italieniſchen Kolonien verſchifft worden ſeien. Während ein Reuterbericht von der Einberufung von 50000 Mann ſpricht, heißt es in anderen Mel⸗ dungen, daß Italien 70 000 Mann mobiliſtere. Britiſche amtliche Meldungen beſtätigen den Be⸗ richt, daß am 29. Januar ein neuer Zuſammen⸗ ſt o ß zwiſchen italieniſchen und abeſſiniſchen Streit⸗ kräften ſtattgefunden hat, bei dem es auf beiden Sei⸗ ten zu Verluſten kam. In London wird darauf hin⸗ gewieſen, daß der Kaiſer von Abeſſinien in ſtändiger Fühlung mit dem britiſchen Geſandten in Addis⸗ Abeba, Sir Sidney Barton, ſtehe, der ihm geraten habe, alles zu vermeiden, was zu weiteren Schwierig⸗ keiten führen könnte. Er habe ihm ferner geraten, ſoweit wie möglich unmittelbare Verhandlungen mit Italien zur Regelung der Grenzſtreitigkeiten aufzu⸗ nehmen. Sir John Simon über die Memelfrage Meldung des DNB. — London, 11. Februar. Der Abgeordnete Sir Wilfried Sugdon hatte den Außenminiſter gefragt, ob die engliſche Regierung die deutſche Forderung, daß im Memelgebiet endlich geordnete Regierungsverhältniſſe geſchaffen werden möchten, in poſitivem Sinne erwäge. Außen⸗ miniſter Simon erwiderte am Montag im Unter⸗ haus, daß ſich die Lage im Memelgebiet ſeit ſeiner am 30. Januar dem Abgeordneten Wedgewood ge⸗ gebenen Antwort nicht weſentlich geändert habe. Die engliſche Regierung ſtehe wegen der Angelegenheit zur Zeit mit der franzöſiſchen und der italieniſchen Regierung in Verbindung. Jahresfeier der Lateran verträge in Rom Meldung des DNB. — Rom, 11. Februar. Italien feierte am 11. Februar den ſechſten Jah⸗ restag des Abſchluſſes der Lateran⸗Verträge. Die im Jahre 1929 von Muſſolini und dem damaligen Kardinalſtaatsſekretär Gaſparri unterzeichnete Ver⸗ ſöhnung zwiſchen dem italieniſchen Staat und dem Vatikan wird von der italteniſchen Preſſe auch wie⸗ der mit Sympathie begrüßt, vor allem unter Her⸗ vorhebung einiger innerpolitiſcher Auswirkungen. Am Dienstag wird in ber Vattkamſtadt der 13. Jahrestag der Krönung des Papſtes Pius XI. feier⸗ lich begangen. Anläßlich des Tages findet in der Sixtiniſchen Kapelle in Gegenwart des Papſtes ein feierliches Hochamt ſtatt, an dem wie üblich die hohe Getſtlichkeit, das beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomatiſche Korps ſowie das römiſche Patriziat teilnehmen. In der Lateran⸗Baſilika wird am Nach⸗ mittag ein feierliches Tedeum geſungen. Der Führer beglückwünſcht den Papſt — Berlin, 12. Febr. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat Seiner Heiligkeit dem Papft zum heu⸗ tigen Krönungstage drahtlich herzliche Glückwünſche übermittelt. 287 Engliſche Wirtſchafts⸗ und Bankpolitik Von Gilbert C. Layton, Direktor des„Economiſt“, London In den erſten Monaten jedes neuen Jahres iſt die„Hochfinanz“ das regelmäßige Geſprächs⸗ thema der Wirtſchaftsführer in aller Welt; denn um dieſe Zeit kommen die Bankbilanzen heraus, beglei⸗ tet von mehr oder minder aufſchlußreichen Erläu⸗ terungen und Reden der Bankvorſtände. Es ſoll keine abfällige Kritik an dieſen führenden Köpfen der internationalen Finanz bedeuten, wenn man feſt⸗ ſtellt, daß ihre Reden im allgemeinen keinen großen Widerhall in der breiten Oeffentlichkeit finden. In dieſem Jahr haben aber die Auslaſſungen durch Lloyd Georges Neuen Plan, der u. a. eine ſcharfe Staatskontrolle über die Bauk von England vorſieht, ſowie durch die wie üblich aus dem Rahmen fallende Rede des Präſidenten der Midland Bank, Reginald Mekenna, Reiz und Würze bekommen. Sind die Grenzen des Wirtſchaftsaufſchwungs in England ſchon wieder erreicht? Meͤenna ver⸗ neint dieſe Frage,„ſolange noch viele tüchtige Ar⸗ beits kräfte ungenützt, viele einfache Bedürfniſſe un⸗ befriedigt find“. Um die Wirtſchaft zu beleben, ihr den ungenützten Abſatz zu erſchließen und ihr die Einſtellung von Arbeitsloſen zu ermöglichen, müſſen die Kräfte des Kapitalmarktes angeſpannt werden; und um wiederum das vorhandene Kapital in Be⸗ wegung zu ſetzen, bedarf es eines umfaſſenden Pro⸗ gramms zur Arbeitsbeſchaffung durch öffentliche Ar⸗ beiten. Wenn das auch einleuchtend iſt und wenn auch große Erfolge bereits auf dieſem Wege erzielt worden ſind, ſo hat ſich MeKennas Auffaſſung doch noch nicht allgemein durchſetzen können. Zum Wort⸗ führer derjenigen Kreiſe, dͤie gegen jede ſtaatliche und private Kreditausweitung ſind, hat ſich jetzt in England der Präſident der ſehr konſervativen Weſt⸗ minſter Bank, Rupert Beckett, gemacht, der dieſer Tage aaläßlich des Jahresabſchluſſes ſeiner Bank erklärte, daß auch bei optimiſtiſcher Einſchät⸗ zung die Binnenmarktbelebung allein nie hinreichen könne, die reſtlichen zwei Millionen engliſcher Ar⸗ beitsloſen wieder in den Schaffensprozeß der Indu⸗ ſtrie einzureihen. Dem ſchloß ſich Direktor Tuke von Barclays Bank voll an. Daß in dieſer Haltung ein an ſich geſundes Be⸗ ſtreben ſteckt, die Reſerven der Banken vor allzu⸗ ſtarker Inanſpruchnahme zu bewahren, iſt allerdings nicht zu verkennen. Die Grenzen, bis zu welchen eine Bank in der Kreditgewährung gehen kann, ſind mehr oder weniger ſcharf vorgezeichnet und können nicht ohne ſchwere Gefahren überſchritten werden, wie wir ja in den letzten Jahren genugſam erfahren haben. Nur das Kapital, das als Ligquiditätsreſerve ſtets zur Verfügung ſteht und verfügbar bleiben muß, kann als„müßiggehend“ bezeichnet werden; und das Ver⸗ hältnis dieſer Liquiditätsreſerve zum geſamten Ka⸗ pital liegt zweckmäßig bei etwa 10 v. H. Natürlich dürfen auch die übrigeg neun Zehntel nicht in vollem Umfang zu Großkrediten an die Induſtrie verwendet werden— tatſächlich ſind ja auch im vergangenen Jahr, ſoweit es ſich bisher überſehen läßt, die In⸗ duſtriekredite überall nur verhältnismäßig wenig ge⸗ ſtiegen, während die Anlage in Staatspapieren einen erheblich ſchnelleren Anſtieg zu verzeichnen hatte. Wer die Schwierigkeiten und Probleme der gegenwärtigen internationalen Lage der Banken überblickt, muß erkennen, daß heutzutage keineswegs eine kredit⸗ hungrige Induſtrie ſich einem allzu konſervativen Bankierſtand gegenüberſieht und ihn vergeblich um Leihgeld beſtürmt. Vielmehr fehlt es bei den In⸗ duſtriekrediten noch weit eher an der Nachfrage als am Angebot, und ſolange der zündende Funken die Wirtſchaft noch nicht in vollem Umfang durchſchlagen hat, wird die Nachfrage naturgemäß auch weiterhin gering bleiben. Am engliſchen Beiſpiel weiſt Präſident Mesdenng ſelbſt nach, daß die Kundenkredite in der Zeit vom Februar 1932 bis November 1934 um 150 Mil⸗ lionen Pfund Sterling gefallen ſind, während ſich die Depoſiten aller Art in der gleichen Zeit um 250 Millionen Pfund, davon die Kontokorrentkonten allein— alſo das ſpeziell im Wirtſchaftskreislauf zirkulierende Geld— um 200 Millionen Pfund, ver⸗ mehrten. Den privaten und öffentlichen Unterneh⸗ men ſtand ein weit größerer Betrag aus eigenen Mitteln zur Verfügung als in gewöhnlichen Zeiten, und die ſteigenden Börſenkurſe haben außerdem manchen dazu veranlaßt, ſeine Papiere mit Gewinn abzuſtoßen und den Erlös im eigenen Unternehmen anzulegen. Zwiſchen der Anſpannung ihrer Kräfte im Dienſt der Wirtſchaftsbelebung und dem Feſthalten an einer genügenden Flüſſigkeitsreſerve haben die großen Kapitalverteiler des Londoner Platzes thren Weg zu finden gewußt. Es widerſtrebt den be⸗ währten, guten Geſchäftsgrundſätzen der englischen Großbanken, ſich über den jetzigen Rahmen hinaus 2. Seite Nummer 71 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. Februar 1985 noch unmittelbarer mit der Induſtrie zu verquicken — offenſichtlich laufen darauf aber alle Klagen und Vorwürfe der Kreiſe hinaus, die eine völlige Verſtaatlichung des Bankſyſtems wün⸗ ſchen. Da Lloyd George kürzlich die Nationaliſierung der Bank von England gefordert hat, findet die Frage der Bankenſozialiſterung wieder überall eifrige Befürworter und Gegner. Die Bank von England iſt eine der wenigen Zentralbanken, die bis jetzt noch dem Machtbereich des Schatzkanzlers voll⸗ kommen entzogen ſind, obwohl die Leiter des eng⸗ liſchen Finanzminiſteriums und der Bank von Eng⸗ land ſich natürlich miteinander verſtändigen. Ange⸗ ſichts der alten engliſchen Ueberlieferung erſcheint es nicht ausſichtsreich, das engliſche Bankſyſtem oder auch nur einen Teil dieſes Syſtems zum Gegenſtand von Verſtaatlichungsplänen zu machen. Ueber allen dieſen Fragen darf die Frage nicht vergeſſen werden, die vom Weltſtandpunkt aus wohl die wichtigſte der gegenwärtigen Finanzpolitik iſt: die Frage der Währungsſtabiliſierung. Auch in der Londoner Eity beherrſchen die täglich auf⸗ und niedertauchenden Gerüchte über Stabiliſierungsabſich⸗ ten alle Gemüter, und die Stellungnahme dazu bringt immer wieder den Wunſch zum Ausdruck, endlich feſte Verhältniſſe auf dieſem Gebiet zu ſehen. Der Präfident der Barclays Bank meinte rundheraus, daß der einzige verläßliche internationale Wert⸗ meſſer nur das Gold ſein könne, weil nur das Gold noch genügend Vertrauen in dere Welt finde. Der Präſident der Weſtminſter⸗Bank machte demgegen⸗ über bei aller Anerkennung der weltwirtſchaftlichen Verflochtenheit den Vorbehalt einer ſicheren Grund⸗ lage für die Stabiliſierung. Es könne nichts nutzen, wohl aber viel ſchaden, wenn der Währungsanker auf einer loſen Sandbank ausgeworfen würde, meinte er; und er faßte die allgemeine Anſicht am beſten zuſammen, als er ſagte:„So wünſchenswert ich die Rückkehr zum Goloſtandard auch halte, damit der von tauſend Ungewißheiten bedrohten Weltwirtſchaft ein gewiſſes Maß von Sicherheit verbürgt würde, ſo ſcheinen mir doch gegenwärtig Zeit und Umſtände für einen ſolchen Schritt noch nicht reif zu ſein.“ Kein Verufsſchulunterricht während des Reichsberufswettkampfes Meldung des DNB. — Berlin, 11. Februar. Reeichsminiſter Ruſt hat an die Regierungspräſi⸗ denten und Staatskommiſſare der Hauptſtadt Berlin, Abteilung Berufs⸗ und Fachſchulweſen, ſowie die Unterrichtsverwaltungen der Länder folgenden Er⸗ laß gerichtet: „Die Deutſche Arbeitsfront und die HJ führen guch in dieſem Jahre in der Woche vom 18. bis 23. März den Berufswettkampf der deutſchen Jugend durch. Im Intereſſe einer unbehinderten Durchfüh⸗ rung der Veranſtaltung, die der geſamten berufstäti⸗ gen Jugend den Wert einer gründlichen Berufser⸗ ziehung und Berufsſchulung vor Augen führen ſoll, erſuche ich, auf die Gemeinden einzuwirken, daß die Räume und die Einrichtungen der Berufsſchu⸗ in der Zeit vom 18. bis 23. März koſtenlos für en Berufswettkampf zur Verfügung geſtellt wer⸗ den. Außerdem erwarte ich, daß die Leiter und Lehr⸗ perſonen der Berufsſchulen ſich freudig und batkräf⸗ tig in den Dienſt dieſes begrüßenswerten Wett⸗ kampfes der deutſchen Jugend ſtellen. Soweit die Vevanſtaltungen innerhalb der Berufsſchulen ſtatt⸗ finden, iſt dafür Sorge zu tragen, daß Leiter und Lehrer der Schulen zur Verhütung von Perſonen⸗ And Sachſchäden die Aufſicht führen. Anläßlich des Berufswettkampfes hat an den ge⸗ werblichen kaufmänniſchen, hauswirtſchaftlichen ung den landwirtſchaftlichen Berufsſchulen meiner Ver⸗ waltung der Unterricht in dem erforderlichen Um⸗ fang aus zufallen. Ich erſuche, das weitere um⸗ gehend zu veranlaſſen. „Jedes Wort vollkommen unwahr und erfunden“ Meldung des DNB. — Berlin, 11. Febr. Die NS meldet: Der engliſche Journaliſt Ward Price, der als Sonderberichterſtatter der„Daily Mail“ ſchon des öfteren in Deutſchland weilte und wegen ſeiner von aufrichtiger Wahrheitsliebe zeugen⸗ den Auslaſſungen über den Nationalſozialismus bekanntgeworden iſt, wendet ſich ſoeben in einem Telegramm an die Preſſeabteilung des Außen⸗ politiſchen Amtes der NS DA p und bittet, der dentſchen Oeffentlichkeit folgendes Dementi an das„Pariſer Tageblatt“ des Emigranten Georg Bernhard mitzuteilen: Das Dementi des Ward Price, das ſich„gegen voll⸗ kommen grotesk wirkende unwahre und erfundene Bemerkungen“, die er angeblich über den Reichskanzler Hitler gemacht haben ſoll, richtet, lautet wie folgt: „An den Chefredakteur des„‚Pariſer Tageblattes“, Paris. Ich mache von meinem Recht Gebrauch, den völlig unwahren Bericht über eine Unterhaltung mit mir in Abrede zu ſtellen, welcher in Ihrer Ausgabe vom Freitag, den 8. Februar, von dem früheren Redak⸗ teur der„Neuen Saarpoſt“, Herrn Walter Eber⸗ hard, veröffentlicht wurde. Ich erkläre, jedes Wort dieſes Berichtes über die betreffende Unter⸗ haltung für vollkommen un wahr und er⸗ funden. In meiner Eigenſchaft als Sonderbericht⸗ erſtatter der„Daily Mail' habe ich die Redaktion der Neuen Saarpoſt' beſucht zum Zweck einer Zuſam⸗ menkunft mit deren Chefredakteur Herrn Hoffmann. Er war nicht anweſend, und ich wurde deshalb von ſeinem Vertreter, Herrn Eberhard, empfangen. Mit ihm habe ich mich über die Saarabſtimmng in der⸗ ſelben Art und Weiſe unterhalten, wie mit Vertretern aller anderen Anſichten und Parteien im Saargebiet. Ich habe weder über Herrn Hitler mit Herrn Eber⸗ hard diskutiert, noch irgendeine Meinung über ſeine politiſche Stellung geäußert. Ich erkläre außerdem, daß jedes Wort, welches ich ſowohl über die Saar⸗ abſtimmung als auch über meine Interviews mit Herrn Hitler geſchrieben habe, die aufrichtigſte Wie⸗ dergabe meines perſönlichen Denkens und Fühlens darſtellt.“ FFCCCCCCbCCCCCCCVCCVCVCVVCVUVUVCVUVTVCVVTVVTVTCTVTVVTVTVTVTVTVTCTCTCT(TVTT—TT———TW———WW Der Führer in Nürnberg Iulius Streicher 50 Jahre alt — Nürnberg, 11. Februar. Der Führer ſtattete am Montag überraſcheno, von München kommend, Nürnberg einen Beſuch ab, um den Frankenführer Julius Streicher am Vor⸗ abend ſeines 50. Geburtstages perſönlich zu beglück⸗ wünſchen. Da Streicher dieſen Abend mit den 100 älteſten und ärmſten Parteigenoſſen und Genoſſin⸗ nen verbrachte, die er zu einer ſchlichten Feier ge⸗ laden hatte, ließ es ſich der Führer nicht nehmen, ſeinen Glückwünſchen gerade in dieſem Kreiſe der Treueſten Ausdruck zu geben. der Gaukeiter von Franken. Nach der Anſprache Julius Streichers, der auf die ſchweren Jahre des gemeinſamen Kampfes zu⸗ rückblickte und den Sinn dieſer ſeiner Geburtstags⸗ feier dahin deutete, daß er unter ſeinen älteſten Kampfgenoſſen immer wieder die Kraft finde, wei⸗ terzukämpfen, ſprach der Führer in zu Herzen gehenden Worten zu ſeinem alten Kampfgefährten unb ſeinen Getreuen. Der Führer wies einleitend darauf hin, daß es ihm eine beſondere Freude bereite, zu dieſem Ehren⸗ tag Julius Streichers für kurze Zeit in Nürnberg, der Stadt kampfgehärteter nationalſozialiſtiſcher Ge⸗ meinſchaft, in dieſem Kreis der Fahnenträger der nationalſozialiſtiſchen Idee durch viele Jahre hin⸗ durch, zu weilen. So wie ſie alle in den Jahren der Rot unerſchütterlich an den Sieg der Bewegung ge⸗ glaubt hätten, ſo habe insbeſondere ſein Freund und Kampfgenoſſe Streicher allezeit treu an ſeiner Seite geſtanden. Dieſer unerſchütterliche Glaube ſei es geweſen, der Berge verſetzt habe. Es ſei für Streicher ſicherlich ein er⸗ hebendes Gefühl, daß dieſer 50. Geburtstag für ihn nicht nur die Wende eines halben Jahrhunderts, ſondern wohl eines Jahrtauſendes deutſcher Geſchichte ſei. In Streicher habe er einen Gefährten, von dem er wiſſe, daß hier in Nürnberg ein Mann ſei, der keine Sekunde wanke und in jeder Lage unbeirrbar hinter ihm ſtehe. Der Führer wandte ſich dann noch mit beſon⸗ derer Wärme an die verſammelten alten getreuen Kampfgenoſſen. Es ſei ſehr ſchön, wenn man ſich unter ſolchen Umſtänden wie heute einmal wieder treffen könne, es ſei dies eine ſchöne Erinnerung an die Vergangenheit und ein ſtarkes Band des Glaubens für die Zukunft. Sie alle, die durch die ſchwerſte Schule gehen mußten, ſeien gewappnet, um auch beharrlich zu ſein gegenüber allen Prüfungen in der Zukunft. Er ſei zu ihnen gekommen, um ihnen für ihre Treue und Liebe zu danken und um Julius Streicher auch für das kom⸗ mende Jahr und alle Zukunft alles Gute zu wünſchen. 52 Perſonen wegen Verbreitung von Hetz⸗ ſchriften verurteilt — München. 11. Febr. Vor dem Oberſten Lan⸗ desgericht München fand ſeit 15 Tagen ein Hochver⸗ ratsprozeß gegen 60 Perſonen ſtatt, die mit Pra⸗ ger S PD⸗ Emigranten in Verbindung ge⸗ treten waren und in ihren Heimatſtädten Nürnberg, Fürth, Regensburg, Schwandorf uſw. ins Inland ge⸗ ſchmuggelte Hetzſchriften verbreitet hatten. 52 Per⸗ ſonen wurden verurteilt. Sie erhielten Strafen von 53 Jahren Zuchthaus bis zu 27 Jahren Gefängnis. Kraftwagen von einem Perſonenzug angefahren Vier Verletzte — Dresden, 10. Febr. Heute vormittag.30 Uhr wurde auf der Strecke Stollberg— St. Egidien an dem vorſchriftsmäßig geſicherten Staatsſtraßenüber⸗ gang von einem Sonderperſonenzug ein Perſonen⸗ kraftwagen angefahren und beſchädigt. Der Wagen⸗ führer, der unverletzt blieb, hatte die Signale über⸗ hört und die Warnzeichen nicht beachtet. Von den Inſaſſen des Wagens wurden zwei Perſonen ſchwer verletzt und dem Bezirkskrankenhaus Lichtenſtein⸗Callnberg zugeführt. Zwei weitere Mit⸗ fahrende wurden leicht verletzt. Der Perſonenzug hatte eine Viertelſtunde Verſpätung. War die Seenot nur ein Trick? Meldung des DN B. — London, 11. Februar. Der Kreuzer„Auſtralia“ mit dem Herzog von Gloueeſter an Bord iſt möglicherweiſe das Opfer eines ſchlechten Scherzes geworden. Der kleine amerikaniſche Schoner„Seth Parker“ meldete am Samstag durch Funkſpruch, er befinde ſich in der Nähe von Tahiti bei ſchwerer See in großer Gefahr. Die„Auſtralia“ änderte daraufhin ſofort ihren Kurs und ging unter Volldampf nach der bezeichneten Stelle. Als am Sonntag früh der Kreuzer den Scho⸗ ner erreichte, zeigte es ſich aber, daß an Bord alles in beſter Ordnung war. Die ausgeſpannten Segel, die Rettungsboote und alles übrige zeigten keinerlei Beſchädigung. Der Kapitän des Schoners dankte mit folgen⸗ dem Funkſpruch:„Wir wünſchen, dem Herzog von Glouceſter zu huldigen und dem Kapi⸗ tän, den Offizieren und der Mannſchaft der„Auſtra⸗ lia“ für ihre Freundlichkeit und ihre Hilfe zu danken. Wir ſind jetzt all right und ihre Hilfe iſt jetzt nicht länger nötig. Ihre Ankunft hat wie die eines Arztes gewirkt: Die Beſchwerden ſind kurz vor ſeiner Ankunft vorüber.“ Da der Schoner Berichte über ſeine Erlebniſſe für den amerikaniſchen Rundfunk liefert, herrſcht an Bord der„Auſtralia“ der Verdacht, daß die„See⸗ mot“ des Schiffes nur ein Trick war, um dem amerikaniſchen Publikum einen dramatiſchen Bericht über die Begegnung mit dem Kreuzer mitteilen zu können, an deſſen Bord ſich ein engliſcher Königsſohn befindet. Das amerikaniſche Schiff hatte es ver⸗ mieden, das SOS⸗Signal auszuſenden, ſonſt würds es zu Schadenerſatz verpflichtet ſein. Kommuniſtiſcher Sabotageakt in Oberöſterxeich — Wien, 11. Febr. Kommuniſten beſchädigten am Montagabend die Ueberlandleitung, die die Stadt Ried in Oberöſterreich mit elektriſchem Licht ver⸗ ſorgt. Die Stadt lag mehrere Stunden in völligem Dunkel. Dies benutzten die Marxiſten, um die Stra⸗ ßen der Stadt mit Propagandazetteln zu überſäen, Auch in Wien wurden wiederum marxiſtiſche Flug⸗ blätter verbreitet. 300 Wiener Schiläufer verunglückt — Wien, 11. Febr. Wie die Rettungsſtellen mik⸗ teilen, war der geſtrige Winter⸗Sportſontag ein Re⸗ kordtag an Unglücksfällen. In den Bergen der nähe⸗ ren Umgebung Wiens verunglückten rund 300 Schi⸗ fahrer. 150 von ihnen hatten ausgeſprochen ſchwere Verletzungen erlitten. An dieſer Rieſenziffer trug vor allem die Vereiſung des Geländes ſchuld, wodurch ſich zahlreiche gefährliche Stürze ereigneten. Grubenunglück in Eugland— Neun Verletzte — London, 11. Febr. Ein ſchweres Exploſions⸗ unglück ereignete ſich am Sonntag in der Kohlen⸗ grube Wolley in der Nähe von Barnsley. Zur Zeit des Unglücks waren 20 Mann in dem fraglichen Abſchnitt der Grube, von denen neun Mann ſchwere Brandwunden davongetragen haben. Hitzewelle am Kaſpiſchen Meer Moskau, 12. Febr. Nach einer Meldung aus Baku herrſcht dort ſtarke Hitze. Am Kaſpiſchen Meer erreichte das Thermometer geſtern 25 Grad Cel⸗ tus. In verſchiedenen Teilen Aſerbeidſchans ſind Obſt und Gemüſe, beſonders Erdbeeren, zur Reife gelangt. 5 r rr,,— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: i. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbaxt- Lokalen Teil: Dr. Frißz Hammes Sport: Wily Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchan, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Beitung. Mannheim ke 1, a- Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W. 3b, Viktoriaſtraße 48 Geſ.⸗D.⸗A. Jan. 35: Mittag⸗Ausg A u. 3= 21521 Abend⸗elusg. A u. B= 20957 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nut bei Rückporto Zwei Menſchenkenner, Von Peter Scher „Na alſo, Damian,“ ſagte Herr Irxum, die Pfeife auf einen Hackklotz legend und würdevoll umſtändlich die Aermel aufkrempelnd—,„heute woll'n wir ein⸗ mal zuſammen loslegen.“ Damian lachte erſt ungläubig; ſein Geſicht ſchien ſchritt durch den Garten in der Rich⸗ tung nach dem Schuppen, aus dem das eintönige Schnarren einer Säge erklang. Die Erde war hart gefroren; Reif lag auf den Bäumen, die wie ver⸗ zuckert ausſahen. Eine Kuh brüllte mehrmals lang⸗ gezogen aus dem Stall; es klang wie der Ausdruck kraftvoller Ungeduld und hatte etwas Belebendes in der großen Stille. Herr Irxum lächelte behaglich und ſah mit ſtrah⸗ lendem Selbſtbewußtſein auf die leuchtend blaue Strickjacke nieder, die ſeinen ſchon ein wenig be⸗ merkharen Bauch mit Schönheit umgab. Aus der Morgenpfeife kräuſelten himmelblaue Wölkchen. Das angenehme Gefühl der Ausgeglichenheit wurde plötz⸗ lich durch die ſorgenvolle Erwägung beeinträchtigt, daß der Fettanſatz zu raſch vor ſich gehen und Stö⸗ rungen mit ſich bringen könne. „Dies alles iſt mein!“ dachte Herr Irxum, indem er mit einem Blick Haus, Hof, Stall und Schuppen umfaßte... Aber wie, wenn ich es mir zu wohl ſein ließe? Onkel Gottfried, der ſo freundlich war, mich hier zum Herrn einzuſetzen, iſt vor der Zeit einem Schlaganfall erlegen. Am Ende wäre es doch gut, wenn man ſich etwas Bewegung machte. Herr Irxum gehörte zu jenen, die immer bereit ſind, mit erhobenem Finger andere vor Verweich⸗ lichung zu warnen, ſich ſelbſt gegenüber aber groß⸗ herzig Milde walten zu laſſen. In dieſem, der Er⸗ innerung an den Onkel gewidmeten Augenblick war er jedoch ernſtlich geſonnen, ſich einmal in die Kur zu nehmen. Das ſägende Geräuſch aus dem Schup⸗ pen hatte beſtimmend auf ihn gewirkt. Im Schuppen zerſägte Damian die manchmal ſpröde wie Glas anklingenden Buchenſcheite. Ein Gefühl des Wohlwollens ſtieg in Herrn Irxum auf, als er des Burſchen anſichtig wurde, der ſeinerſeits beim Erſcheinen des Herrn ſtramme Haltung an⸗ nahm und den Morgengruß mit heiterem Gebrüll erwiderte. Dieſe durch nichts zu erſchütternde Freu⸗ digkeit war es denn auch, der Damian das Wohl⸗ wollen ſeines Herrn zu danken hatte. Herr Irxum war auf nichts ſo ſtolz, wie auf ſeine Menſchenkenntnis. Einen Burſchen wie Damian herausgefunden und ſich verpflichtet zu haben, ſchien ihm gültiger Beweis, daß er Menſchen zu durch⸗ ſchauen verſtehe wie ſelten einer. Herr Irxum in zwei Hälften geſpalten. Gleichwohl ſagte er ſtramm:„Jawohl, Herr Irxum!“ und ſchob die Säge eifrig dem Herrn entgegen. Als dieſer das Inſtru⸗ ment ſehr wenig geſchickt anfaßte und in einer be⸗ mitleidenswerten Art damit herumzuſtottern be⸗ gann, ließ ſich Damian nicht die Spur eines Lächelns zuſchulden kommen; vielmehr drückte er durch Hal⸗ tung und beifälliges Kopfnicken Reſpekt aus und be⸗ nahm ſich überhaupt ſo gefällig, daß Herr Irxum ſeine helle Freude hatte. Sie fingen an, aber der Herr preßte die Säge mit Gewalt nach unten, ſtatt ſie, wie es richtig iſt, leicht und ſpielend öͤurch das Holz zu ziehen. Da⸗ mian ſchnaufte infolgedeſſen vor Anſtrengung; aber er ließ zunächſt kein Wort verlauten. Erſt als es ſo nicht weitergehen wollte, fluchte er fürchterlich und ſagte:„Sakra, daß ich Schafskopf immer ſo drücken muß! Herr Irxum haben ja die größte Mühe!“ „Na, laſſen Sie nur, Damian“, erwiderte der Herr gütig, denn als Menſchenkenner empfindet man natürlich freudige Genugtuung, wenn einer, den man ſich mit ſcharfem Blick ausgeſucht hat, ſeine Fehler einſieht, die obendrein die eigenen Vorzüge auch noch unterſtreichen. So weit war Herr Irxum im Bilde; nur den liſtigen Zug um den Mund und das Blinzeln im Auge des Burſchen ſah er nicht. Dazu war er viel zu erfreut über ſeine vom Fach⸗ mann anerkannte Geſchicklichkeit. Die Sache ging noch eine Weile mit Ach und Weh und beiden Arbeitern troffen die Stirnen vom Schweiß unſinniger Anſtrengung. Da ließ Herrn Irxums Eifer ganz plötzlich nach; ſeine Hand glitt von der Säge ab und griff wieder zur Pfeife. Mpf— mpf! paffte er gemütlich. Dabei fiel ihm nicht weiter auf, daß die Säge, von Damian allein regiert, auf einmal glatt wie durch Butter ging. Es konnte ihm nicht auffallen, denn er ſtand in Ge⸗ danken verſunken und dieſe Gedanken galten der freudigen Anerkennung ſeines meſſerſcharfen Blickes für Menſchen, deren kindlicher Offenheit man unbe⸗ dingt vertrauen konnte. Sein auf Damians mit uner⸗ ſchütterlicher Miene ruhender Blick drückte aus: Ein wenig beſchränkt iſt er ja, der Gute— aber ohne Falſch! Und da Irxum überdies dem Irrtum unterworfen war, daß er mächtig geſchanzt und etwas für ſeine Geſundheit getan hätte, eröffnete er ein wohlwollendes Geſpräch mit dem Burſchen über Menſchen und Menſchenkenntnis. Damian teilte wiederum grinſend ſein Geſicht in zwei Hälften. 8 Menſchenkenntnis? Er hatte nie von dergleichen gehört, wollte aber dennoch— ſchon um ein reſpekt⸗ volles Intereſſe an den Tag zu legen— recht gern wiſſen, ob ſo etwas gut ſei. „Das will ich meinen“, ſagte Herr Irxum mit er⸗ habenem Lächeln,„es gehört mit zum Beſten, was ein geſcheiter Kopf haben kann— merken Sie ſich das, mein Guter!“ „Dann haben der Herr es ganz beſtimmt!“, ſagte der Burſche einfältig, und ͤieſe Antwort gefiel Herrn Irxum ſo gut, daß er jenem väterlich auf die Schul⸗ ter klopfte und mit reudig erhobenem Sinn den Schuppen verließ, in dem der Zurückbleibende ſich mit Anſtrengung bemühte, eine aufbegehrende Hei⸗ terkeit zu unterdrücken. Tag der ſchwäbiſchen Dichter Zwei Ehrenpreiſe für Dichtungen ausgeſetzt Stuttgart, im Februar. Die Reichsſchrifttumskammer hatte den erſten der Dichterehrentage, die ſie in dieſem Jahre in den deutſchen Gauen veranſtalten wird, ins Schwa⸗ benland, das Herzland deutſcher Poeſie, verlegt. Den Auftakt des Ehrentages für die ſchwäbiſche Dichtung, den die Reichsſchrifttumskammer mit Unterſtützung der Landesſtelle Württemberg Hohenzollern des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda vom.—11. Februar in den Hauptorten der ſchwäbiſchen Dichtung, in Stuttgart, Marbach und Tübingen, durchführte, bildete die Feſtaufführung „Karl IX. von Frankreich“, eines Schauſpiels des Gaukulturwartes Dr. Georg Schmückle, im Kleinen Haus des württ. Staatstheaters. Der Aufführung, der maßgebende Vertreter der Behörden und der Partei, ferner zahlreiche ſchwä⸗ biſche Dichter und Schriftſteller ſowie Vertreter von Kunſt und Wiſſenſchaft beiwohnten, ging eine Be⸗ grüßung der Ehrengäſte voraus. Im Namen der württ. Regierung hieß Miniſterpräſtdent Mergen⸗ thaler alle Gäſte willkommen. Der Miniſterpräſt⸗ dent verwies auf die große Aufgabe von Staat und Bewegung, den Dichtern auch die nötige materielle Unterſtützung zuteil werden zu laſſen. Das württ. Kultusminiſterium benutze dieſen Ehrentag, um für das Jahr 1935 einen„ſchwäbiſchen Dichter⸗ ehrenpreis“ im Betrage von 2000/ für die beſte Leiſtung ſchwäbiſcher Dichter und Dichterinnen oder Angehörige des ſchwäbiſchen Kulturkreiſes auszu⸗ ſetzen. Die Morgenfeier am Sonntag erhielt beſondere Bedeutung durch die Verbündung der Stiftung eines Volksdeutſchen Schrifttumspreiſes der Stadt Stutigart und des Deutſchen Auslands⸗ inſtituts. 5 Der nach dem Urteil des Preisgerichts beſte Roman oder die beſte Erzählung volksdeutſchen Inhalts wird mit einem Preis von 2000% ausgezeichnet. Die Verteilung wird alljährlich am 9. Mai, dem Todestag Friedrich Schillers, in einem feierlichen Akt in Stuttgart erfolgen. Zugelaſſen zum Weti⸗ bewerb iſt jede Erzählung in deutſcher Sprache, die auslandsdeutſches Schickſal zum Inhalt hat. Bewer⸗ bungsberechtigt ſind ſämtliche Werke, die im Laufe des vorhergehenden Jahres erſchienen ſind. Die erſte Preisverteilung für das zurückliegende Jahr ſoll bereits am 9. Mai d. J. ſtattfinden. Nationaltheater Mannheim. Der nächſte Sonn⸗ tag bringt, wie ſchon mitgeteilt, das erſte Gaſtſpiel von Helge Roswaenge. Der Künſtler ſingt den„Rhadames“ in Verdis„Ada“.— Die Arbei des Nationaltheaters ſteht im übrigen im Zeichen des Karnevals. Die Oper bereitet Goetzes erfolgreiche Operette„Der goldene Pierrot“ für den 1. März vor, das Schauſpiel für den 20. Februar Lippls bayriſche Moritat„Die Pfingſtorge“.— Heute abend nimmt Dr. W. E. Schäfer in der Deutſchen Schule für Volksbildung ſeinen Arbeits⸗ kreis über den Spielplan des Schauſpiels wieder auf, Beſprochen wird Hermann Bahrs„Konzert“ und die Dramatik der Jahrhundertwende. Der Odenwaldmaler Prof. Johannes Lippmann geſtorben. Im Alter von 77 Jahren iſt in Darm⸗ ſtadt der ſeit zwei Jahrzehnten in Lichtenberg i. O. anſäſſige Odenwaldmaler Prof. Johannes Lipp⸗ mann geſtorben. Der in Offenbach geborene Künſtler arbeitete eine Reihe von Jahren im Atelier Klimſch in Frankfurt a.., ſpäter in Dresden und München. Dann gehörte ſein Schaffen ganz dem Odenwald, ſeiner Landſchaft und ſeinen Bauerntypen, cornar 1933 — Dien 90 2 Deutſche Abwehr gegen Pariſer Slörenfriede Zwei Totſchlagsverſuche vor dem Frantenthaler Schwurgericht Meldung des DN B wünſchtheit einer Rüſtungskonvention, geeinigt * Frankenthal, 11. Febr. Am 21. Februar beginnt — Berlin, 10. Februar.. 8 J haben, ſo daß jetzt endlich Ausſicht beſtehe, den toten beim Landgericht eine ordentliche Tagung des : ö. 58 Schwurgerichts, bei der zwei Fälle zur Verhandlung Die„Deutſche diplomatiſch-politiſche Korreſpon⸗ Punk. denz“ beſchäftigt ſich mit dem Beſuch des engliſchen Punkt zu überwinden. kommen, in denen die Anklage auf Totſchlagsverſuch Außenminiſters in Paris und kommt hierbei auf lautet. Der erſte Fall betrifft die Anklage gegen die 8 8. e 25 Jahre alte geſchiedene Erna Ohler aus Haßloch, die Rede zu ſprechen, die Sir John Simon bei die Ende 1934 ſich und ihr Kind in ihrer Wohnung in dem Jahresbankett der engliſchen Handelskammer Haßloch mit Gas vergiften wollte. Im zweiten Falle in Paris hielt und in der er nochmals erklärte, daß hat ſich der 37 Jahre alte Eduard Aſtor aus i.„gegen kein Land ge⸗ Lambrecht zu verantworten, der gelegentlich eines 1 ee 1 5 f u e Sollte es ſich hier, ſo fragt die„Deutſche diplomatiſch⸗ Streites mit der Axt auf ſeinen Gegner eindrang zwiſchen allen intereſſierten Nationen“ bilden ſolle. Pen le e eee um englische Ges ee Dieſe Auffaſſung,“ ſo ſchreißt die„Deutſche an deine ban dein ces lige, fährt ſie fort näber, 8 e Korreſpondenz“ unter an⸗ ne Wige a dente de St Gatteumörder Phülb geiſteskrank E 101 7 7 f. 518 3 3 8— 7— 18— 1. 7 5 2 1 1 e e and. kleinere Uebel gegenüber einem franzöſiſch⸗rufftſchen wir erfahren, wird die Bluttat, die am lungen, daß man ſich fragt, welchen 1 Militärbündis hinzuſtellen. Bei der Mitarbeiterin 17. Oktober v J in Ludwigshafen von dem id Jan laß Sir John Simon ſah ſie nochmals ausdrücklich des„Oeuvre, ſei ſchon früher zu beobachten geweſen, alten Franz Phül b verübt wurde, nicht vor 128 zu betonen. Jedenfalls läßt ſich aus ſeinen Worten daß ſie ſpezifiſch franzöſiſche Tendenzen anderen Re⸗ Schwurgericht zur Verhandlung kommen, da der entnehmen, daß die engliſche Politik die Linie kor⸗ gierungen zuſchreibe, ein Verfahren, das in dem vor⸗ Täter nach längerer Beobachtung in der Heil⸗ und 8 5 85 liegenden wichtigen Fall allzu leicht folgenſchwere Pflegeanſtalt Klingenmünſter als geiſteskrank er⸗ ä——— 5 Das erwachende Aſien Der Stille Ozean als Gefahrenpunkt der Welt — K ſtadt, 9. Februar. enden Rei vor dem Süd⸗ afrikaniſchen Inſtitut für internationale Angelegen⸗ heiten behandelte General Smuts die geſamte Weltlage, vor allem die Lage im Fernen Oſten. 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe beſtimmte wichtige Punkte, vor allem über die Er⸗ In einer aufſehenerre Nach dem„Oeuvre“ ſolle Simon aber auch verſuchen wollen, Frankreich von dem Ge⸗ danken eines franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Militär⸗ bündniſſes abzubringen, falls Deutſchland dem Oſtpakt zuſtimme. Im einzelnen führte Smuts u. a. aus: Der nächſte Schritt in Europa müßte in Richtung einer allgemeinen Abrüſtung detan werden. Als Teil dieſer Politik müßte die deutſche Gleichberechtigung voll an⸗ erkannt und Deutſchland auf dieſe Weiſe bewogen werden, wieder dem Völkerbund beizutreten. Smuts erklärte, er habe en ſtarken Eindruck, daß der Au⸗ genblick für einen ſolchen Fortſchritt in den euro⸗ päiſchen Beziehungen gekommen ſei. Smuts ſprach ſich dann gegen die„Experimente“ aus, die in Rußland, Italien und anderswo unter⸗ nommen würden, und fuhr fort: Während Europa durch dieſe Konflikte zerriſſen werde, er wache das ſchlafende Aſien. Zwei Drittel der menſch⸗ Wie ichen Raſſe hätten ſich in Bewegung geſetzt, niemand rekter Sachlichkeit, auf i 5 Lond Pro⸗ 95 8 775 12 0 5 5 5 K 1. fa a wohin i An 92 Spitze Ne Bere ſtehe gramm beibeg ide ne een il s Mißverſtändniſſe und ſchädliches Mißtrauen in der kannt wurde. Phülb hatte bekanntlich ſeine Ehe⸗ —— 1 5* 9 2 2 2 er 2 9 N 272— 1 8 N 42 N F a* a* wiff i gung- l f e öffentlichen Meinung der beteiligten Länder hervor⸗[frau aus un begründeter Eiferſucht er⸗ eine große Macht(Japan), die bereits Flottengleich⸗ zuſtellen, heißt es dann weiter, ſei nicht ganz über⸗ 1 berechtigung mit den beiden größten Seemächten in der Welt beanſpruche. Bei der Politik, die Japan jetzt eingeleitet habe, beſtehe die ernſte Gefahr, daß der Stille Ozean der Gefahrenpunkt der Welt werde. Japan ſowie Rußland, China, die Ver⸗ einigten Staaten, Großbritannien, Kanada, Auſtra⸗ lien, Neuſeeland und Indien, alle könnten hinein⸗ gezogen werden. Wenn ſich Japan als widerſpenſtig erweiſe und entſchloſſen ſei, koſte es was es wolle, eine Politik durchzuführen, die ein neues Flottenwettrüſten be⸗ deute oder die Unverſehrtheit Chinas und den Frie⸗ den im Fernen Oſten bedrohe, ſo würden die ande⸗ ren Mächte des Stillen Ozeans ihre Politik danach richten müſſen. Smuts betonte die Notwendigkeit eines Zuſammengehens zwiſchen den Vereinig⸗ ten Staaten und dem Britiſchen Reich. Die Domintien wünſchten nichts mehr als ein enges Zu⸗ ſammenwirken mit den Vereinigten Staaten in Welt⸗ angelegenheiten. Wenn Japan wiſſe, daß tatſächlich eine Politik praktiſchen Zuſammenwirkens zwiſchen der britiſchen und der amerikaniſchen Gruppe beſtehe; ſo würde dieſe Kenntnis aller Wahrſcheinlichkeit nach genügen, um den Frieden im Stillen Ozean zu ſichern. Japan gegen General Smuts — Tokio, 11. Februar. Die geſamte japaniſche Preſſe bringt die Erklä⸗ rungen des ſüdafrikaniſchen Miniſterpräſidenten Ge⸗ neral Smuts über die Lage im Stillen Ozean in großer Aufmachung. Seine Ausführungen über die Notwendigkeit eines politiſchen Zuſammengehens zwiſchen England und den Vereinigten Staaten gegen Japan werden in japaniſchen Kreiſen einer heftigen Kritik unterzogen. Die neu eingeleitete Offenſive in gewiſſen Ländern gegen die Gleichberechtigung Japans auf der See könne, nach Auffaſſung der fapaniſchen Kreiſe, zu leinen kriegeriſchen Konflikten führen, weil die japa⸗ niſche Regierung mehrere Male öffentlich erklärt habe, daß ſie zu einer friedlichen Zuſammenarbeit auf dem Pazifik mit allen Großmächten bereit ſei. Die japaniſche Regierung habe nicht die Abſicht, ein Wettrüſten im Stillen Ozean durchzuführen, wenn die Intereſſen des japaniſchen Volkes nicht verletzt würden. Neuer italieniſch-abeſſiniſcher Zwiſchenfall — Ro m, 10. Februar. Nach Mitteilung der Agenzia Stefani hat der durch die ſtändige Zuſammenziehung von bewaffneten abeſſiniſchen Gruppen hervorgerufene Druck im Ge⸗ biet von Ualual und in der Umgebung einen neuen Zwiſchenfall hervorgerufen. In der Frühe des f ſo geäußert haben ſolle, klinge würdig. Annahme oder Ablehnung von fertigen Vorſchlägen, ſondern um die Aufnahme von freien und gleichen Verhandlungen über ein beſtimmtes Programm. In Deutſchland ſei gerade der Umſtand begrüßt wor⸗ den, daß England und Frankreich ſich in London über lüſſig, wenn man den Kommentar leſe, den die außenpolitiſche Mitarbeiterin des Pariſer „Oeuvre“ dem Beſuch Simons widme. Da⸗ nach ſolle Simon in einer Unterredung mit Flandin erklärt haben, daß man im Foreign Office das Gefühl habe, Deutſchland wolle Zeit gewinnen und Zwietracht zwiſchen Frankreich und England ſtiften(). Daß ſich ein verantwortlicher engliſcher Miniſter durchaus unglaub⸗ Es handelt ſich doch bekanntlich nicht um rufen könne. Wenn angedeutet werden ſollte, daß England und Frankreich über das Londoner Kommuniqué hin⸗ aus und bevor andere Regierungen dazu Stellung nehmen konnten, Sonderver handlungen aufgenommen haben, die das Ergebnis der allgemei⸗ nen Verhandlungen vorwegnehmen ſollen, ſo hieße das, öden Nutzen und die Abſicht des Werkes von London ernſtlich beeinträchtigen. Die rich⸗ tige Einſtellung zu der Größe und Schwere der ſich anbahnenden Verhandlungen ergebe ſich erſt, wenn man bedenke, daß außer Paris, London und Berlin auch Rom, Prag, Warſchau und Moskau, um nur dieſe zu nennen, zum Gelingen des Werkes beitragen müßten. Dieſer notwendige Ausgleich ſo verſchieden⸗ artiger Intereſſen ſei aber nur in einer Atmoſphäre des Vertrauens, der Sachlichkeit und der Loyalität denkbar. 7 y ͥã Vddddddddãdãdãͥãũã ãããũͥũã ſ d 29. Jaunar überfielen bewaffnete Abeſ⸗ ſinier den bewaffneten italieniſchen Poſten Afdub ſüdlich von Ualual. Es entſtand ein Gefecht, in deſſen Verlauf fünf Italiener getötet und ſechs verwundet wurden. ſtehen nicht feſt, ſollen aber größer ſein. Die italie⸗ niſche Geſandtſchaft in Abeba hat Anweiſung erhalten, wegen dieſes neuen Zwiſchenfalls bei der Regierung von Abeſſinien formellen Proteſt zu erheben. ſicherlich die folgende Drahtnachricht aus Rom, die wir kurz vor der Drucklegung dieſer Zeitungsaus⸗ gabe erhalten: teilung der„Agencia Stefani“ zwiſchen dem 5. und 11. Februar zwei italie⸗ niſche Die als Vorſichts maßnahme bezeichnete Ein⸗ berufung dieſer Kontingente aus der 1911 habe ſich, wie das Kommuniqué hinzufügt, größter Ordnung vollzogen. Tambow und Oblowka(Riaſan Ural⸗Bahn), ſtießen am Sonntag um.50 Uhr OE ein und waren ſofort tot, neun ſchwer und zehn leicht verletzt. Anf Veranlaſſung der Bundes⸗ ſtaatsanwaltſchaft der Sowjetunion wurden acht Be⸗ amte feſtgenommen. 0 Pflichtverletzung dienſthabender Beamter handelt. Von einem der Beamten namens Bogdanow ſteht feſt, daß er betrunken Dienſt tat. Die Verluſte der Abeſſinier Im Zuſammenhaug mit dieſer Meldung ſteht — Rom, 11. Febr. Nach einer amtlichen Mit⸗ ſind in der Zeit Diviſionen mobiliſiert worden. Jahresklaſſe in Schweres Eiſenbahnunglück in der Sowjetunion — Moskau, 10. Februar. Auf dem Bahnhof Karian⸗Stroganowo, zwiſchen Perſonenzug ein Güterzug zuſammen. 18 Perſonen Die bisherigen Ermittlungen ollen ergeben haben, daß es ſich um eine grobe Saardeutſcher von Kommuniſten niedergeſchoſſen — Saarbrücken, 10. Febr. In der Wirtſchaft„Zur Stadt Straßburg“ in der Nähe der Polizeidirektion kam es am Samstag abend zu einer Schlägerei mit bekannten Sepaxatiſtenhäupt⸗ lingen, in deren Verlauf der ehemalige Leiter des Abſtimmungsbüros der Einheitsfront im Gebäude der Arbeiterwohlfahrt— von dem die 100000 Ein⸗ ſprüche gegen die Abſtimmungsberechtigung von Mitgliedern der Deutſchen Front ausgingen— der Kommuniſt LH oſte, einen fungen Mann durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzte. Die Wirtſchaft„Zur Stadt Straßburg“ iſt ein be⸗ kanntes Separatiſtenlokal. An einer Wand der Wirtsſtube ſind Hammer und Sichel angemahlt. Hieran nahmen am Samstag abend gegen 8 Uhr einige junge Leute Anſtoß; ſie fanden Widerſpruch bei den Stammgäſten des Lokals, einer Reihe be⸗ kannter Kommuniſten und Separatiſten. Es kam zu einer Auseinanderſetzung. Schließlich zog'Hoſte einen Revolver und ſchoß den 20jähri⸗ gen Joſeph Hubertus nieder. Die inzwiſchen alar⸗ mierte Polizei ſchritt ein und nahm einige Verhaf⸗ tungen vor.'Hoſte wurde in Haft behalten. Der 14. Schornſtein raucht! — Merſeburg, 11. Febr. Der 14. Schornſtein des Leunawerkes, der in kurzer Banzeit fertiggeſtellt wurde, iſt nunmehr in Betrieb genommen worden. Die Betriebsführung des Leunawerkes hat ſich in Zuſammenhang mit der landwirtſchaftlichen Erzen⸗ gungsſchlacht und mit Rückſicht auf größere kur z⸗ friſtige Auslandsaufträge veranlaßt ge⸗ ſehen, in einzelnen Wechſelſchichtbetrieben die 48 Stunden⸗Woche(ſtatt bisher 40 Stunden] wieder einzuführen. würgt und dann an der Türklinke aufgehängt, um einen Selbſtmord vorzutäuſchen. Wie wir hören, hat die Staatsanwaltſchaft beim Landgericht Frankenthal nunmehr gegen Phülb Antrag auf dauernde Siche⸗ rungsverwahrung geſtellt. Wie man ſich Kredit verſchafft Ein ungetreuer Rechner vor Gericht * Frankenthal, 10. Febr. Der 52 Jahre alte Andreas Raſp aus Beindersheim hatte ſich in ſeiner Eigenſchaft als Rechner der Landwirtſchaftlichen Spar⸗ und Darlehenskaſſe Beindersheim in der Zeit von 1925 bis 1931 Verfehlungen zuſchulden kommen laſſen, indem er Gelder, die für die Genoſſenſchafts⸗ mitglieder beſtimmt waren, ſich als Kredite ver⸗ ſchaffte und dies durch falſche Bucheintragungen zu verdecken ſuchte. Weiter fertigte der Angeklagte Kreditſcheine ſelbſt an und verſah Bürgſchaftserklä⸗ rungen mit dem Namen ſeines Schwiegervaters und ſeines Bruders. Auf dieſe Weiſe kam er weiter in den Beſitz von Krediten, die ihm nicht zuſtanden. Ferner hat der Angeklagte einen Betrag von 1890 Mark, der von der Landwirtſchaftsbank Landau an die Genoſſenſchaftskaſſe eingezahlt wurde, für ſich be⸗ halten. Das Gericht verurteilte Raſp wegen Ver⸗ gehens gegen das Genoſſenſchaftsgeſetz in Tateinheit mit einem Verbrechen der ſchweren Urkundenfäl⸗ ſchung zu einem Jahr Gefäugnis. Der Antrag des Staatsanwaltes hatte auf 1 Jahr 6 Monate Gefäng⸗ nis gelautet. Gauleiter Bürckel Reichskommiſſar für die Rückgliederung des Saarlandes — Berlin, 11. Februar. Amtlich wird mit⸗ geteilt: Der Führer und Reichskanzler hat den Gau⸗ leiter Joſef Bürckel zum Reichskommiſſar für die Rückgliederung des Saarlandes beſtellt. 1. Hockenheim, 11. Febr. Ein mit einem Anhän⸗ ger verſehener Fernlaſtwagen aus Ham⸗ burg, mit echtem ſpaniſchen Rotwein be⸗ laden, glitt nachmittags auf der Umgehungsſtraße bei Hockenheim die Böſchung hinab. Dabei ergoß ſich die Ladung des Anhängers, 12 500 Liter ſpaniſchen feurigen Rebenſaftes, über die Wieſen. Eine große Anzahl Schauluſtiger hatte ſich ſchnell eingefunden, die noch manchen guten Tropfen in ihre durſtige Kehle retten konnten. * Lahr, 10. Febr. In Nonnen weier entſtand am Freitag vormittag im Anweſen des Bürgermei⸗ ſters Dietrich, vermutlich durch Kurzſchluß, ein Brand, der ſich mit großer Schnelligkeit ausbreitete und das Wohnhaus ſamt der Scheune und den darin aufgeſpeicherten Vorräten in Schutt und Aſche legte. Das Großvieh konnte noch rechtzeitig in Sicher⸗ heit gebracht werden. Bei den Löſcharbeiten war auch die Weckerlinie Lahr mit der Motorſpritze in Tätig⸗ keit. FPFFFTFTFFFFFTFFFFVFFTFFbFUFFUFUFUFUFUFUUVUFUVUVUVUVUVUVVVVV———————————VVVVVFVPUVUUUUVUVUUVV——wwwwwwVwVwwwVwVwwVwwœVwœVwVwœV—œwœ—œVœ———œV———wœVwœVœVVVVVVVVVVVVœ—ZuH ¶ ¶DṼ y Y——=—————BVBbBV—VVVVvbVVVͤbVv—WGWWTPͤTWPPͤGT(TTWWWWWWWWWWWWWWW allzu ausgiebigen Regieſtriche dieſer Don⸗Carlos⸗ Sekretär ſchnellte von 400 auf 790 4, ein Rokoko⸗ Schreibtiſch ſagar von 300 auf 1000 empor. Zwei Schreibtiſche mit reichen Elfenbeinintaſien er⸗ zielten ſtatt der angeſetzten Taxe von je 200„ 430 und 920 /, eine geſchnitzte Banktruhe in der gleichen Art kletterte von 250 auf 670 4. Der Spielwagen des Königs von Rom, des Sohnes Napoleons, der mit 150„ angeſetzt war, erzielte das Höchſtgebot von 650. Mit 25% Tax⸗ wert war der Klappſchreibtiſch König Alberts von Sachſen angeſetzt. Ein vor der Verſteigerung ab⸗ gelegtes Erſtgebot von 100/ wurde durch ein an⸗ deres Gebot von 200. erleoigt. Bei den Gardinen, die kurz vor Schluß der Verſteigerung ausgeboten waren, ſind die Taxen ſogar um das Sechs⸗ bis Siebenfache überboten worden. Am erſten Tage kamen insgeſamt 227 Poſitionen zur Verſteigerung. Grundſätzlich wird kein Stück unter dem feſtgeſetzten Taxwert abgegeben. An dem Erwerb ſind Ausländer ſehr ſtark beteiligt. Vor allem haben Schweizer ſich ſehr intereſſiert für die Stühle gezeigt und hiervon auch einen großen Teil erworben. Außer den Schweizern kauften be⸗ ſonders noch die Schweden, ferner aber auch Polen und Tſchechen. Aufführung tragen übrigens auch dazu bei, die han⸗ delnden Geſtalten der Dichtung um manche drama⸗ tiſche Einzelwirkung zu bringen.— Für Lene Blan⸗ kenfeld hatte am Sonntag die vielſeitig verwendbare Lucie Rena die Rolle der Herzogin von Olivarez übernommen. a. Hanns Gobſch: Joſephine“ Erſtaufführung in Berlin Berlin, im Februar. Hanns Gobſch iſt in Berlin als Dramatiker noch nicht zu Worte gekommen. Man kennt draußen im Reich ſein Zarendrama„Unſtern über Rußland“, man kennt auch ſein Kammerſpiel„Herr Varnhuſen liqui⸗ diert“ und man hat auch ſchon dort ſein Napoleon⸗ drama„Das letzte Jahr“ geſehen, das wir nun hier im Theater in der Saarlandſtraße unter dem Titel„Joſephine“, erhalten. Schon die Titel⸗ änderung deutet an, worauf es Legal bei der Wie⸗ dergabe des Kampfes Napoleons um Ehefreiheit eines Thronerben wegen ankommt: auf die Star⸗ leiſtung einer Schauſpielerin. Legal hatte ſich Leo⸗ poldine Konſtantin verſchrieben. Sie konnte alle Stufenleitern der Angſt, der Hinterhältigkeit und der Erotik auf und ab klettern, um ihre Virtud⸗ Verſteigerung in Sibyllenort Viele Gegenſtände ſtark überboten Großer Betrieb herrſchte am Freitag in Sybillen⸗ ort, dem ſchleſiſchen Beſitztum des früheren Königs von Sachſen. Im Park waren Hunderte von Wagen aufgefahren. Daneben wurde ein ſtändiger Pendel⸗ verkehr mit Kraftomnibuſſen von Breslau nach dem 1 Schloß unterhalten. Auch dieſe Wagen waren ſtark heſetzt. Ebenſo lebhaft ging es im Schloß ſelbſt zu. Ueber Nacht hatten ſich die Innenräume weſentlich verändert. Alle kleineren Gegenſtände, die am erſten Tage zum Angebot kamen, waren nach dem Beſtibül des Schloſſes gebracht worden. Dort wurde die Ver⸗ ſteigerung abgehalten. Etwa 400 ernſthafte In⸗ texeſſenten haben ſich allmählich aus den vielen Be⸗ ſuchern der beiden Vortage herausgeſchält. Gleich zu Beginn gab es inſofern eine Ueberraſchung, als eine kleine Tiſchglocke, die mit einer Taxe von ö einer Reichsmark angeſetzt war, 22/ brachte. Die Senſation des Vormittags war zweifellos die Berſteigerung der beiden Hawaiſchen Tabakspfeifen, für die ein Erſtgebot von 15/ vorlag, obwohl ſie nur mit 2 l angeſetzt waren. Der Erlös betrug aber 220., Auch ſonſt wurden die ausgebotenen Gegenſtände faſt durchweg weſentlich überboten, ache, kleinere Poſi⸗ Profeſſor Fritz Klimſch, der große Bildhauer, der der Preußiſchen Akademie der Künſte als Mitglied angehört, feierte am 10. Februar ſei⸗ nen 65. Geburtstag. meiſtens um das Dret⸗ bis Vierf Der Intendautenwechſel in Badeu⸗Baden Zum tionen nicht ſelten um das Zehn⸗ bis Fünfzehnfache. Erwin Linder als Poſa ſität zu beweiſen. Sie wurde allerdings damit dem Ausſcheiden des Baden⸗Badenes Intendanten Etwas Zurückhaltung herrſchte lediglich bei den Bron⸗ In der Sonntagsaufführung des„Don Car⸗ Weſen des Stückes von Hanns Gobſch nicht gerecht, Grim m⸗ Provence ſendet uns der Baden⸗ denn Gobſch kommt es doch vor allem darauf an, die Größe Napoleons, den Haus Halden landläufig wiedergab, herauszuarbeiten, durch den Verzicht, durch das Opfer auf das eigene Leben um des Thrones und der Thronfolge willen. Hanns Gobſch iſt ja gerade als Dramatiker ein Autor, der die weſenhaften Erkenntniſſe aus der Geſchichte durch das eigene Erleben des Krieges und der Nachkriegs⸗ zeit heraus geboren hat. Seine ariſtokratiſche Lebens⸗ auffaſſung bejaht den Sinn des Opfers, bejaht die Folge der Schuld, die auch aus Schwäche wächſt, bejaht auch ſchließlich dͤͤie Güte, die aus wirklicher Seele geboren iſt. All dieſe Elemente ließ aber Hermann Albert Schroeders Inſzenierung verſchwinden gegenüber der Schilderung hiſtoriſcher Figuren. So ergab ſich wohl ein wirkungsvolles Schauſpiel, uber die Bodentung des Dramatikers Hanns Gobſch wurde nicht erſichtlich. H. M. E. 2 77 los“ ſpielte Erwin Linder den Marquis Poſa. Er verkörpert den Menſchlichkeits⸗ und Freiheits⸗ fanatiker mit ungeſuchter Vornehmheit und teilneh⸗ mender Herzenswärme, im Ton zurückhaltend, von neuzeitlicher Sachlichkeit beherrſcht, aber doch nicht ohne Seele. Sprachlich ſchien nicht jede Szene mit gleicher Sorgfalt geſtaltet. Der Drang, deklamato⸗ riſch, natürlich und unkonſtruiert zu erſcheinen, ver⸗ leitet den Darſteller gelegentlich dazu, die Endſilben zu verſchlucken. Das ſchadet der Schönheit des Schil⸗ lerſchen Verſes. Und bei den großen Höhepunkten der Rolle, dem Schrei nach Gedankenfreiheit und der Ausſprache mit der Königin, möchte man doch mehr als es geſchah ſpüren, daß auch der Poſa ein Ge⸗ ſchöpf des Schillerſchen Pathos iſt. In Summa: ein Poſa, der feſſelte und Achtung abnötigte, wenn er auch noch nicht in jedem Zug ſeines Charakters zu eigener blutwarmer Perſönlichkeit heranwuchs. Die zen, die nur für den Taxwert weggingen. Lebhaft wurde es dagegen wieder bei den vielen Vaſen. Auch hier war eine erhebliche Steigerung des Taxy⸗ wertes feſtzuſtellen. Die Prunkvaſe, die wegen ihres Riſſes mit 800, Taxwert angeſetzt war, erzielte immerhin 2050„. Auch bei den Pendeluhren ging es lebhaft her. Stücke, die mit 20/ angeſetzt waren, brachten 60100 /, während andere, die einen Höchſttaxwert von 50/ hatten, bis zu 300 und darüber ergaben. Badener Oberbürgermeiſter folgende Zuſchrift: Herr Oberſt a. D. Grimm Provence, der nach der nationalen Erhebung im Jahre 1933 die Leitung der Städtiſchen Schauſpiele ehrenamtlich übernahm und heute im 74. Lebensjahr ſteht, hat ſein Amt mit Ab⸗ lauf der Spielzeit 1934/35 zur Verfügung geſtellt, um jüngeren Kräften Platz zu machen. Herr Grimm⸗ Provence iſt ſeiner hohen Aufgabe, das Theater im neuen Geiſt umzugeſtalten, in reſtloſer Pflichterfüllung unter rückſichtsloſer Einſetzung ſeiner Perſon und ſeines reichen Könnens gerecht geworden. Der Stadtrat hat ihm hierfür herzlichen Dank und wärmſte Anerkennung ausgeſprochen, Meinungs⸗ verſchiedenheiten mit der Stadtverwaltung, von denen in einer früheren Meldung aus Baden⸗Baden die Rede war, beſtanden nicht. 1 Mit Spannung ſah man dem Ausgebot des Prunkbettes entgegen, das einen Taxwert gon 2500„ erhalten hatte. Ein Gebot kam jedoch nicht zuſtande, ſo daß dieſes Stück zurückgeſtellt werden mußte. Dagegen ſteigerten ſich die Gebote bei den anderen Möbeln oft um das Drei⸗ bis Vierfache ö des angeſetzten Taxwertes. Das gilt beſonders für die verſchiedenen Komoden. Ein Mahagoni⸗Rokoko⸗ „Dienstag, 12. Februar 19388 Neue Mauuheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 71 Die adele Mannheim, den 12. Februar. Abwechflung genug Den Menſchen unſerer Tage bürſtet nach Abwechſ⸗ lung, er ſei nun als ſchöne Modedame oder aben⸗ teuerluſtiger Plankenlöwe auf die Welt gekommen. Ahwechſlung will die Tante haben, die ins Kino geht, der Onkel, der zur ſelben Zeit im Damencafs ſtillvergnügt hinterm Rauche der Havanna die Augen ſchweifen läßt; Abwechſlung die Dame, die ſtudiert, der Vetter, der in blaue Fernen fährt, um dort an⸗ geblich Schi zu laufen! Und zu allem kann man nur ſagen, wenn ihr ſonſt keine Wünſche habt: das gibt es hierzulande ohne Sonderkoſten. Man ſchaue ſich nur im Wetterdaſein, im Straßen⸗, Sport- oder Nachtleben um, da fehlt es an nichts mehr. Erſt war es warm, trocken, und ein Niederwaſſer im Rhein, ſeit alter Männer Gedenken noch nicht geſehen. Dann ſchneite es und wurde kalt— oder auch umgekehrt, wie man gerade die Naſe heraus⸗ ſtreckte. Aber dann regnete es lieber, und nicht zu knapp: Bindfäden, kübelweiſe, ſchleuſenmäßig. Es ſtand dick in der Zeitung und wurde in Millimetern angegeben. In Millimetern— Pfunde, Kilogramme, Zentner hätte man nehmen müſſen! Wir haben's gleich geſagt, daß ſowas nicht gut geht; bald kam der Segen den Neckar heruntergeſchwommen, nur noch in Tonnen zu meſſen. Jede Stunde ſteigt es 8 bis 10 Zentimeter, ſagten ſtie; aber wie das immer ſo geht, nach gutem heimiſchen Abwechſlungsbrauch, den man beinahe ein Geſetz nennen kann: als er am höchſten geſtiegen war und alle den Atem anhielten, da ſank er wieder. Nichts zum Aufregen. Aus. Haben wir gedacht, nun wäre mal ein paar Tage warmes Früh⸗ lingswetter, daß man ſich die verſchlammte Ufer⸗ gegend an beiden Flüſſen mal beſehen könnte. Nein, wer nicht fix war, der wurde von 10 Grad Kälte überraſcht, und kann zähneblappernd nach Hauſe gelaufen. Jetzt ſchneit es— zur Abwechflung, aber der Regen iſt ſchon in der Luft. Nächſte Woche ſoll Ausſchlagen der Bäume, großes Kätzchen⸗Klauen und Seilla⸗Blühen im Waldpark vorgeſehen ſein, und daun wollen ſie mal wieder verſuchen, den Rhein einfrieren zu laſſen. Iſt es da ein Wunder, daß die Bevölkerung leicht⸗ ſinnig wird und in den Tag hineinlebt! Bei ſo viel Temperaturſchwankungen geraten die Temperamente in Feuer; je kälter die Natur, deſto heißer das In⸗ nenleben im Roſengarten. Denn bei ſo viel Ab⸗ wechſlungsbetrieb kann man nie wiſſen, wo das hin⸗ führt, nächſtens fängt noch ein Vulkan an zu brodeln. Iſt doch auf Sizilien alles eingeſchneit, und irgendwo muß er ja raus. Es iſt eine denkwürdige Zeit, und niemand kann klagen, daß er ſich langweile. VfR gewinnt in Karlsruhe; Mannheimer Durchbrecher zeigen, was ſie können, und halten jeder gegneriſchen ung läßt ſich nicht unterkriegen, im Gegenteil. Wie kämen wir über den Sonntag hinweg, wenn ſolche Ueberraſchungen auf allen Fußballfronten nicht wären. Da klärt ſi“ der Kopf, da löſt ſich die Zunge, ballt ſich die Fauſt im Schwunge der klubfanatiſchen Rede. Kein Kater und kein peinlicher Rauch⸗ geſchmack mehr auf der Zunge nach ſolchen Zuruf⸗ leiſtungen im ſturmumbrauſten Stadion bet ſieben Grad minus. Aber abends die vielen Verabredungen und Büt⸗ teureden, alte Witze, alte Freunde in neuen Verklei⸗ dungen, alte Freundinnen in neuen Händen, Ver⸗ lobungen, zu Weihnachten geſchloſſen, jetzt ſchon auf⸗ gelöſt. Und all die vielen Heidelbergerinnen und Lubwigshafenerinnen, an die man im Traume nicht gedacht hat; ſogar aus Worms und Mainz, wer hätte das gedacht! Abwechſlung allewege, wir kon⸗ men aus dem Staunen nicht mehr heraus, liebes, gutes Mannem. Dr. Hr. un Seinen 70. Geburtstag begeht heute Herr Ja⸗ kob Willſtädter, Akademieſtr. 7. Dem treuen Bezieher der„Neuen Mannheimer Zeitung“ unſern Glückwunſch! i Die dritte Eignungsprüfung für Kellerinnen wurde geſtern in Reith's Weinhaus„Hütte“ begon⸗ neu, wo ſich 44 weibliche Bedienungen der Prüfung unterzogen. Insgeſamt hat man für die diesmalige Prüfung rund 120 Kellnerinnen vorgeſehen, von denen ein Teil zu den ſchon länger tätigen Kräften gehört. Nicht alle Prüflinge verfügten über das er⸗ ſorderliche Fachwiſſen, ſo daß man jetzt an Hand der Prüfungsergebniſſe genau weiß, in welcher Hinſicht die Kellnerinnen noch zu ſchulen ſind. zn Die Beteiligung der Mannheimer Sänger auf dem Badiſchen Sängerbundesfeſt iſt erfreulich groß. Aus dem Kreis Mannheim haben ſich bis jetzt 5370 aktive Sänger gemeldet, doch kann damit gerechnet werden, daß ſich dieſe Zahl noch etwas erhöht. Einige Vereine ſtehen noch aus, die ſich zuerſt nicht an den Aufführungen beteiligen wollten, die ſich aber wohl anders entſcheiden werden. Aus dem Bezirk 1 Mannheim ⸗Stadt wurden 2470 Sänger gemel⸗ det, aus dem Bezirk[I Mannheim⸗Land und Vor⸗ orte 1400 Sänger und aus den Bezirken UIl und IV. Schwetzingen und Weinheim zuſammen 1500 Sän⸗ ger. e Der Flieger⸗Muſik⸗Zug Mannheim⸗Ludwigs⸗ bafen ſtellt noch einige Muſiker, beſonders Blechblä⸗ ſer, ein. Meldungen an: Raatz, Judwigshafen, Lud⸗ wigſtraße 40. angperiode ſtand. Selbſt erſatzgeſchwächte Vertei⸗ Gebl den Sthulenklaſſenen Lehrſkellen! Eröffnung der Werbewoche— Beſucht die Ausſtellung im Allen Rathau Jugend kann etwas, ſie verdient Hilfe Als Auftakt der Werbewoche zur Gewinnung von Lehrſtellen für die an Oſtern zur Entlaſſung kommenden Jugendlichen eröffnete das Arbeitsamt Mannheim geſtern nachmittag eine Ausſtellung von Schüler zeichnungen, Baſtelarbei⸗ ten und Lehrlings⸗ und Geſellenſtücken im großen Saal des alten Rathauſes. Die Feier war umrahmt von Muſikſtücken, die ein kleines Orcheſter ſehr ſauber ſpielte, Liedern eines friſchen Knaben⸗ chores und der eindringlichen Mahnung eines Sprech⸗ chores, öͤeſſen Worte— von Berufsberater Weſter⸗ mann, der ſich um das Zuſtandekommen der Schau ſehr verdient gemacht hatte— den ſittlichen Wert der Arbeit preiſen:„Denn ohne Arbeit verdirbt die Ju⸗ gend“ und ausklingen in dem Ruf: Schafft Ar⸗ beitsſtellen, ſchafft Lehrſtellen, reicht uns die helfende Handl Den gleichen Ruf erhob in ſeiner Eröffnungs⸗ anſprache der Direktor des Arbeitsamtes Nickles, der die Vertreter der Behörden, der Induſtrie und des Handwerks begrüßte und dem Oberbürgermeiſter für ſeine rege Unterſtützung dankte, der auch den Saal zur Verfügung ſtellte. Ein Ziel der heutigen Staatsführung ſei, die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen und alles zu tun, eine Wiederkehr gleich furcht⸗ barer Arbeitsloſigkeit für alle Zeiten zu verhüten trotz aller Schwierigkeiten, die vorwiegend aus der Einſtellung des Auslandes erwüchſen. Da es gelte, die Ausfuhr deutſcher Ware zu ſteigern, gelte es in gleichem Maße die Güte der deutſchen Ausfuhr⸗ waren zu heben. Das iſt eine Frage der Facharbeiter⸗ ſchulung und ebenſo eine Frage des Facharbeiter⸗ nachwuchſes. Facharbeiternachwuchs werde aber in Lehrſtellen herangebildet. Darum werde in ganz Deutſchland dieſe Werbewoche veranſtaltet; und wenn ſich Arbeitgeber mit ihrem Angebot von Lehrſtellen aus der begreiflichen Sorge zurückhielten, weil ſie nicht wüßten, ob die Möglichkeit beſtehe, den aus⸗ gelernten Lehrling ſpäter im Berufe weiterzuför⸗ dern, ſo möchten ſie dieſe Bedenken zurückſtellen im Vertrauen zum Führer. Die Ausſtellung hier zeige in Arbeiten aus den letzten Klaſſen der Volks⸗ ſchulen, wie viele tüchtige Begabungen darauf warteten, die rechten Wege ge⸗ wieſen zu bekommen. Und die Werkſtücke wollten Eltern und Eutlaßſchülern vor Augen führen, wie viel Wiſſen, wieviel Können und wieviel Liebe zum Beruf gehöre, in dem man etwas lei⸗ ſten wolle. Aber außerdem komme es noch darauf an, daß der junge ins Leben tretende Menſch ein gan⸗ zer Kerl an Leib und Seele ſei. Der Vertreter der Hitler⸗Jugend, Weindl, unterſtrich das ernſte Wollen der Staatsjugend, Sie nach dem erſten Jahr der Sammlung im Jahre 1934 den Marſch zur Diſziplin angetreten habe und das beginnende Jahr der körperlichen und beruflichen Ertüchtigung widme. Ihr diene der Berufswettkampf, ihr die zuſätzliche Berufsſchulung. Eine geſunde und geſchulte Jugend habe den Willen, ihre ganze Kraft dort einzuſetzen, wohin man ſte ſtelle, und bitte, daß man ihr zu Arbeits möglichkeiten verhelfe. Die Anſprache mündete in ein„Sieg Heil!“ auf den Führer. Arbeitsloſenkurſus des Arbeitsamtes— herabgrüßt, ſind an den Wänden und auf Tiſchen die verſchieden⸗ ſten Arbeiten Jugendlicher zur Schau ge⸗ ſtellt. Und überall rufen Schriftbänder dem Beſucher den Wunſch der jungen Menſchen entgegen: Gebt uns Lehrſtellen! Wir wollen Gefellen und Meiſter werden! und künden vom Adel der Arbeit. Es iſt wirklich außerordentlich erfreulich, was man da allenthalben zu ſehen bekommt und zeugt von einem ernſten, zielbewußten Willen der Jugend, die Förderung ſucht und Förderung verdient. a f Lehrherren und Eltern und die Jugendlichen ſelber werden nur Gewinne davon haben, wenn ſte dieſe Schaun aufmerkſam durchwandern. Es ſteckt viel gutes handwerkliches Vor⸗Können in dieſem Nachwuchs für Fabrikſaal und Handwer⸗ kerſtube. Da ſteht man überraſchend formſichere Linoleumſchnitte und Zeichnungen aus achten Klaſſen in Käfertal und iſt überzeugt, daß der funge Mann, der eine Lehrſtelle als Lithograph zu finden wünſcht, ſicher ſeinem Handwerk Ehre machen wird. Geſellenarbeiten der Kunſt⸗ und Bauſchloſſerei laſſen bedauern, daß die Zeiten eine praktiſche Anwendung des ſchönen handwerk⸗ lichen Könnens kaum mehr erlauben. Am Werde⸗ gang einer Gabel oder einer Schmiedezange mag mancher erſehen, wieviel dazu gehört, ein ſo einfaches Gerät fach⸗ und ſachgerecht herzuſtellen. Zimmerleute und Schreiner zeigen den Auf⸗ bau einer Treppe, eines Dachſtuhles und die Be⸗ arbeitung von Hölzern. Buchbinder ſtellen ge⸗ ſchmackvolle Einbände aus und laſſen daneben einen Blick tun in die eigentliche Arbeit des Bindens. Das alles ſind Lehrlings⸗ und Geſellenarbei⸗ ten, die ihre Ergänzung finden in Stücken, die aus den Lehrlingswerkſtätten heimiſcher Firmen, der Zellſtoff, der Südd. Kabel, von Bopp& Reuther, aus dem Sulzer⸗ und Daimlerkurſus ſtammen. Da ſind zu ſehen: Modelle zu Dampfmaſchinen, Quer⸗ ſchnitt eines Dieſelmotors, Türkloben, Türbänder, Spindeln und Spitzzirkel, Gleichſtromanker und Schaltbauten. Aus dem Werkunterricht der Volksſchulen ſind ſehr ſauber und pünktlich ge⸗ arbeitete Dinge hervorgegangen. Spielzeug und Kak⸗ teenſtänder, Puppenmöbel und vielerlei praktiſche Gebrauchsgegenſtände, Zeugniſſe von Fleiß und Liebe zur Sache, gleich ehrenvoll für Schüler und Lehrer. Eine beſondere Ueberraſchung ſind die Druckſtöcke für Bilder in der Schülerzeitung der Feudenheim⸗Schule. Da wachſen gewiß brauchbare Jünger der ſchwarzen Kunſt heran! Sehr hübſch ſind die Modellbeiſpiele für Gärtnerarbeit und die paar Proben aus der Schneiderei und dem Friſeurgewerbe. Der Mädchen iſt nur in einer kleinen Auswahl von Handarbeiten gedacht, da die Künſte der Haus⸗ frau, das Backen, das Kochen, das Plätten oder die Arbeit in Schreibſtube und Putzſalon und hinter dem Verkaufstiſch, ſich nicht ſo leicht augenfällig machen laſſen, wie oe Ergehniſſe handwerklicher Uebung. Man wünſcht dieſer aufſchlußreichen Schau, die täglich unentgeltlich beſichtigt werden kann, einen regen Beſuch all derer, denen das Schickſal der 5 deutſchen Jugend am Herzen liegt, die das künftige In dem Saal, von deſſen Decke das Geſtänge eines Deutſchland iſt. Wer ihr hilft, hilft mit am unbeſpannten Segelflugzeuges— erbaut in einem Wiederaufbau Deutſchlands! 8. —— Aus dem Sandtorfer Bruch wird Bauernland Der Arbeitsdienſt ſchafft aus Sumpf und Einöde fruchtbarſten Boden 250 Menſchen werden dort Wohnung und Prot finden Wenn heute ein Staoͤtbewohner einem Manne vom Arbeitsdienſt begegnet, macht er ſich kaum Ge⸗ danken darüber, wie es um die Tätigkeit dieſes deutſchen Volksgenoſſen, von dem er nur weiß,„daß es ihm gut geht, denn er ſieht ja herrlich geſund und friſch aus“, eigentlich beſtellt iſt. Gar nicht ſo blaß wie der Städter iſt der Arbeitsdtenſtmann, das ſteht der Stdäter allerdings auf den erſten Blick. Nur wenige aber denken daran, daß ſich der junge Mann, um einer langen Arbeitsloſigkeit zu entgehen oder auch aus rein idealiſtiſchen Gründen freiwillig zum Arbeitsdienſt gemeldet hat, um hier in harter Arbeit draußen in Wind und Wetter zum Aufbau ſeines Vaterlandes beizutragen. Mit Pickel, Hacke und Spaten ziehen ſie hinaus, die Männer vom Arbeits⸗ dienſt, um Sumpf⸗ und Oedgelände nutzbar und da⸗ mit die deutſche Heimat von fremder Einfuhr un⸗ abhängig zu machen. Mit jedem Spatenſtich, den ſie vollführen, kommen ſie dieſem Ziele näher. Wer vor zwei Jahren noch das Oed⸗ und Sumpf⸗ gelände ſah, das ſich zwiſchen dem Käfertaler Wald, dem Scharhof umd Lampertheim ausbreitete, das die Mannheimer als den„Sandtorfer Bruch“ kennen, der wird heute ganz gewaltig ſtaunen, was die flei⸗ ßigen Arbeitsdienſtmänner in ſo kurzer Zeit aus Hieſer für die Volkswirtſchaft damals noch verloren ſcheinenden Gegend gemacht haben. In emſiger Arbeit wurden rund 100 ha Boden entwäſſert und durch Umſchichtung des Geländes ein wachstumsreicher Boden geſchaffen, der weit und breit ſeinesgleichen ſucht. Ein hervorragend angelegtes Entwäſſerungsſyſtem ſorgt dafür, daß das gerade hier ſtark vorhandene Waſſer in geordneten Bahnen durch zahlreiche Grä⸗ ben nach einem Sammelbecken abläuft und von einem Pumpwerk aufgenommen wird, das für den Abfluß in den Rhein ſorgt. Auf der anderen Seite verhütet dieſes Pumpwerk das Eindringen etwaigen Hochwaſſers. Bis zu m Herbſt iſt dieſe ehemalige Wüſte voll⸗ ſtändig urbar gemacht. Dann werden den Arbettsmännern, den jetzt noch im Sandtorfer Bruch beſchäftigten zwei Abteilungen unter der bewährten Leitung ihres Feldmeiſters Knapp, deren eine ſchon in den nächſten Tagen zur Pfinz⸗Saalbach⸗ Regulierung abkommandiert wird, neue Auf⸗ gaben zugewieſen. 12 400 Hektar Gelände ſind hier zu kultivieren, wozu 15 Abteilungen des Arbeits⸗ dienſtes herangezogen werden; acht davon ſtellt der Arbeitsgau 27 Baden⸗Pfals, die übrigen ſieben ent⸗ ſendet das Reich. Das geſamte ſtadteigene Gelände wurde 52 Siedlern zugewieſen, die mit ihren Familien⸗ angehörigen etwa 250 Köpfe ausmachen und die hier Brot und Heimat gefunden haben. Jedem Siedler werden etwa 70-80 Ar zur Verfü⸗ gung geſtellt, außerdem für das noch fehlende Früh⸗ gemüſe ein beſonderes Geländeſtück. Die im letzten Jahr erzielte Ernte an Wirſing, Weißkraut und der⸗ gleichen wies eine außerordentlich hervorragende Güte auf, wie man ſie ſonſt wohl kaum findet. Kraut⸗ köpfe von 12 bis 20 Pfund, die man als Erfolg der Arbeit mit nach Hauſe nehmen konnte, beweiſen das zur Genüge. Auch der Frühgemüſebau ver⸗ ſpricht erſtklaſſtge Ergebniſſe. Man iſt jetzt ſchon eifrig mit dem Bau von Gewächshäuſern beſchäftigt, um hier etwas nachzuhelfen. Im übrigen iſt der fette Moorboden des Sandtorfer Bruchs außerordentlich ertragreich. In den nächſten fünf bis zehn Jahren 955555WWWWWWW„W [Willi Schlöſſer, der Till Eule ſagen und mit luſtigen Solovorträgen für Stimmung iſt nach fachmäniſcher Anſicht keinerlei Düngung er⸗ forderlich. Für Mannheim bedeutet die Kultivierung des Bruchs eine ſehr große Erleichterung in der Gemüſeverſorgung. Man iſt bald nicht mehr auf die zum Teil recht weit aus der Pfalz herüberkommenden landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſe angewieſen, während auf der au⸗ deren Seite wiederum der Pfalz durch die Rück⸗ gliederung des benachbarten Saargbiets neue Abſatz⸗ gebiete erſchloſſen ſind. Der Ueberſchuß der Erzeug⸗ niſſe des Bruchs findet in anderen deutſchen Gauen, wie letztes Jahr beiſpielsweiſe in Sachſen, wohin große Mengen geliefert wurden, guten Abſatz. Der Transportverbeſſerung dient ein im Entſtehen be⸗ griffener Bahnhof mit Gleis für den Gü⸗ terverkehr, ſo daß ſich auch hier dem Siedler zukunftsreiche Ausſichten bieten. Und alles das iſt der ſelbſtloſen Arbeit unſerer braven Arbeitsmänner zu danken, die als höchſtes Ziel auf ihr Panier geſchrieben haßen: Alles für Deutſchland!l Deshalb kann man den Hut vor die⸗ ſen tatkräftigen jungen Männern der Arbeit, die für unſer deutſches Vaterland in täglichem harten Ringen unendliche Kulturwerte erobern, nicht tief genug abnehmen! Ein Abend wie noch nie! Prunkſitzung der Fröhlich Pfalz „Noni“, der große Clown, der im Dezember der Scala in Berlin eine ſolche Anziehungskraft be⸗ wieſen hat, daß alle früheren Beſucherzahlen weit überboten wurden, tritt am Sonntag, 17. Februar, in der großen„Prunk⸗Fremden⸗Sitzung“ der Fröhlich Pfalz auf. In ihm lernen die Beſucher einen der gefeiertſten Clowns der Welt kennen. Das Bei⸗ programm des Abends iſt überaus reich an Ueber⸗ raſchungen. Hans Lorenz, der Schwabenhanſel, und 2. iegel, werden aſt⸗ ſorgen. Fritz Fegbeutel, der pfälziſche Komiker, und Toni Kunz, der einheimiſche Humoriſt, ſind ebenfalls für dieſen Abend gewonnen. Die 4 Hot⸗ ters begleiten ihre Soldaten⸗ und Volkslieder, Rhein⸗ und Weinlieder mit Gitarre und Harmonika. Dodo van Doeren. die Parodiſtin von der Kata⸗ kombe Berlin, hat am Kabarett und der Bühne ſo⸗ wie im Tonfilm ihr Können ſchon viele Male unter Beweis geſtellt. Die Geſchwiſter Dewitz, ein ge⸗ feiertes Tanzpaar, haben an allen großen Varietsé⸗ bühnen der Welt gaſtiert. Eugen Schleich hat im Sängerwettſtreit des Reichsſenders Frankfurt den erſten Preis für Tenöre errungen. Dieſe große Sitzung, geladen mit überſprudelndem Humor, ge⸗ tragen von echt ſüddeutſcher karnevaliſtiſcher Fröh⸗ lichkeit, wird für Mannheim ein Ereignis ſein. an Zur Seite geſchleudert wurde in der Straße zwiſchen T 3 und Us ein Schlitten mit zwei Kin⸗ dern, der von einem dritten Kind gezogen wurde. Trotz ſtarker Signale eines in der gleichen Richtung fahrenden Kraftwagens hielten die Kinder mit ihrem Schlitten ziemlich die Straßenmitte ein, ohne zur Seite zu gehen. Der Kraftwagenlenker ſah ſich daher gezwungen, ſeinen Wagen ganz nach links zu ſteuern, um an dem Schlitten vorüberzukommen. Dieſer Abſtand war für ͤie Kinder ein großes Glück. Denn als der Wagen auf der gleichen Höhe mit dem Schlit⸗ ten fuhr, mußte der Fahrer wegen eines über die Straße ſpringenden Jungen abbremſen. Auf der glattgefahrenen Schneeunterlage kam der Kraftwagen ins Schleudern und rutſchte feitlich ab bis zu dem Schlitten, den er ſo zur Seite ſtieß, daß die beiden Kinder herabgeworfen wurden. Es war faſt ein Wunder, daß ihnen nichts geſchah. Ein größeres Unglück wäre unvermeidlich geweſen, wenn der Wagen mit der vollen Schleuderbewegung auf den Schlitten geprallt wäve. ei Glockenweihe in Käfertal⸗Süd. Für die rund 500 Familien mit 1400 katholiſchen Seelen in der Siedlung am Bäckerweg iſt eine eigene Kirche ein dringendes Bedürfnis. Als Notkirchlein muß einſt⸗ weilen der geräumige Gemeindeſaal in der Schwe⸗ ſternſtation„St. Hildegard“ dienen, der am kom⸗ menden Sonntag eingeweiht wird. Die zwei Glöck⸗ lein wurden am 10. Februar von Prälat Bauer feierlich eingeweiht.„St. Hildegard“ und„Judas Tabdäus“ ſind die Heiligen, deren Namen die Glok⸗ ken tragen. Jubelnd erklang am Schluſſe„Gro⸗ ßer Gott wir loben dich“ von den vielen Gläubigen. Die Hilfe gegen Gicht und Rheumatismus. Sie wiſſen kein ſicheres Mittel gegen dieſe Plagegeiſter? Ein⸗ rekbungen, Packungen, Bäder, Salben uſw. lindern meiſtens nur für einige Zeit die Schmerzen, aber ſie packen nicht immer das Uebel an der Wurzel. Ich empfehle Ihnen ein wirklich erprobtes Mittel und Sie ſollen es ſelbſt verſuchen, ohne daß es Sie etwas koſtet; aber ehe ich Ihnen mehr ſage, leſen Sie die folgenden Brieſe: anch teile Ihnen gern mit, daß ich mit den von Ihnen bezogenen dem Erfolg überaus zufrieden bin. Gichtoſint⸗Tabletten auf Grund Eingang finden, denn es war bisher das beſte Mittel, welches ich zur Bekämpfung meiner Gicht in Anwendung brachte. Carl Lehmann, Kaufmann Beverſtedt, Bez. Bremen, Pyſtſtr. 28. ihrer vorzüglichen Wirkung überall Geſtatte mir hiermit gefl. anzuzeigen, daß die von Ihnen mir ge⸗ ſandten Gichtoſint⸗Tabletten ſich auf das Beſte bewährt haben. Ich litt ſeit längeren Jahren derart an Rheuma und Gicht, daß ich außer den Beverſtedt, den 9. Auguſt 1934. großen Schmerzen, zuletzt faſt nicht mehr gehen konnte, ſondern kriechen mußte. Auf Ihr Präparat aufmerkſam gemacht, waren nach der Kur Gichtyſint⸗Tabletten eine regelrechte Kur durchgemacht habe, und mit Schmerzen, Gicht und alles verſchwunden; und konnte wieder als Ich kann nur wünſchen, daß die Brohl, den 20. April 1934. wie eine von 18 Jahren. Ich kann Fieſe Tabletten a Frau Joſ. Weber Brohl a. Rhein, Mittelſtr. 10. Solche Briefe beſitze ich über 15000(notariell beglanbigt) und nun hören Sie weiter: f Gicht und Rheumatismus k kuriert werden durch Entgiftung des Blutes. Di⸗ſes iſt verunreinigt oͤurch zurückgebliebene harnſaure Salze und dieſe müſſen heraus, ſonſt⸗ nützt alles Einreiben und Warmhalten nichts. Zur Beſeitigung der Harnſäure dient das Gichtoſint. Sie können koſtenlos und portofrei eine Probe Gichtoſint mit weiteren Aufklä⸗ kungen und genauer Gebrauchsanweiſung erhalten, wenn Sie Ihre Adreſſe ſenden an: Gichtoſint⸗Kontor, Berlin SW. 267. Friedrſchſtr. 19. önnen nur von innen heraus wirklich Zu haben in allen Apotheken. Deu keit Ju Neu mei mei! 9 lich Vor Aen 57. amt 0 zeit orge wieder Leute, regunt 1 Marie Rettig, Mann! wunſch . um 175 Rauche nötig Alarm 11. Fel Friedr. . N Vienstag, 12. Februar 1935 Keine Neubeſetzung in den Gemeindeverwaltungen Mit der Einführung der neuen Deutſchen Ge⸗ meindeordnung iſt vielfach die Frage aufgetaucht, ob durch das Inkrafttreten dieſer geſetzlichen Maßnahme eine allgemeine Neubeſetzung der Bürger⸗ meiſter⸗ und anderer Aemter erfolgen wird. Das Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſterium ſteht auf dem Standpunkt, daß die Gleichſchaltungs⸗ geſetze, das Geſetz zur Wiederherſtellung des Berufs⸗ beamtentums und die Aenderungen des Gemeinde⸗ rechts, die in den einzelnen Ländern ſeit der Macht⸗ übernahme eingeführt wurden, eine völlige Neuerung der Gemeindeverwaltung in ihrer perſonellen Be⸗ ſetzung durchgeführt haben. Bei der Vielzahl der Gemeinden und zwar gibt es über 50 000 in Deutſchland— und bei der Notwendigkeit, die Stetig⸗ keit der Verwaltung nicht ohne zwingenden Grund zu beeinträchtigen, wird davon abgeſehen, die Neubeſetzung der Stellen der Amtsträger der Ge⸗ meinden mit dem Inkrafttreten der Deutſchen Ge⸗ meindeordnung in vollem Umfange anzuordnen. Nur inſoweit, als die bisherigen ehrenamt⸗ lichen Organe der Gemeindeverwaltung durch die Vorſchriften der Deutſchen Gemeindeordnung eine Aenderung ihres Weſens erfahren, erſcheint es den amtlichen Stellen unerläßlich, vor Ablauf der Amts⸗ zeit die Neubeſetzung dieſer ehrenamtlichen Gemeinde⸗ organe zu ermöglichen. Aufruf an den Mannheimer Einzelhandel Von der Hitler⸗Jugend wird uns geſchrieben: Zum erſtenmal wird im Laufe dieſes Monats in ganz Deutſchland ein Schaufenſterwettbewerb von der Hitler⸗Jugend und der Deutſchen Arbeitsfront durchgeführt. Die im Einzelhandel tätige deutſche Jugend will ſich im freien Wettbewerb in der Ge⸗ ſtaltung eines werbewirkungsvollen Schaufenſters meſſen. Um das zu ermöglichen, iſt Bedingung, daß der Einzelhändler auch das notwendige Ver⸗ ſtändnis für dieſen Wettbewerb aufbringt und die Jugend in ihrer Beſtrebung nach Leiſtungsſteige⸗ rung bereitwilligſt unterſtützt, d. h. in ausrei⸗ chendem Maße Schaufenſter für den Wettbewerb zur Verfügung ſtellt. Bis zum 4. Februar wurden dem Einzelhandels⸗ verband insgeſamt 40 Schaufenſter gemeldet. Nach Fachgruppen aufgeteilt, ergibt ſich folgendes Bild: Schaufenſter Eiſen⸗, Stahl⸗ und Haushaltungswaren 4 Glas⸗ und Porzellanwaren 0 Beleuchtungs⸗ und Elektrowaren 0 Möbel 0 Teppiche 0 Tapeten und Linoleum 0 Bekleidungsgegenſtände und Textilien(dar⸗ unter Schuh⸗ und Lederwaren) 14 Luxus⸗ und Galanteriewaren 0 Kolonlalwaren, Nahrungs⸗ und Genußmittel 13 Drogen und Chemikalien 6 Seifen 0 Varen der Technik und Mechanik 0 Optik und Juwelen 0 Buchhandel 0 Papierwaren 2 Bürobedarf 0 Muſtkalien, Muſikinſtrumente(darunter Radio⸗ und Schallplatten)* Spielwaren 0 Blumengeſchäfte 0 Dieſes Ergebnis iſt, wenn man beoͤenkt, daß es in Mannheim einige tauſend Schaufenſter gibt, ſehr kläglich. Die Wettkampfleitung bittet den Mannheimer Einzelhandel in ſeinem eigenen Inter⸗ eſſe, den Wettkampf mehr zu fördern und dem Ver⸗ band des Einzelhandels in den nächſten Tagen in weit ſtärkerem Maße die Bereitſtellung von Schau⸗ ſenſtern zu übermitteln. f Jedes deutſche Geſchäft hat in dieſem Falle Pflicht, die deutſche Jugend zu unterſtützen. Viel Lärm um nichts „Tatſt⸗tata“ gellen die Fanfaren der Feuerwehr durch die Nacht und bahnen den beiden Fahrzeugen des roten Löſchzugs ihren Weg durch die Straßen, voraus der Stabswagen des Brandirektors. Vor B 6, 28 wird Halt gemacht, die Mannſchaften ſttzen ab, das Standrohr iſt in wenigen Augenblicken an⸗ geſchloſſen, die Schläuche liegen bereit, den Löſch⸗ angriff vorzutragen. Gellende Schreie werden von dem Nachbarhaus hörbar. Unentwegt ruft eine Frau: Feuerwehr, was iſt denn los? Wo brennt's dann?“ Aber keine Antwort wird der Frau zuteil, die immer aufgeregter wird und immer gellender ihre Frage wiederholt. Die Feuerwehrleute können aber keine Auskunft geben, denn ſie wiſſen es ſelbſt noch nicht. Sie haben nur ihre Pflicht zu erfüllen und ſich be⸗ reitzuhalten, wenn das Signal zum Angriff ertönt. Allmählich wird die aufgeregte Frau beruhigt, zu⸗ mal ſie auch nirgends Rauch oder gar Flammen ſieht. Die Menge Neugieriger, die ſich inzwiſchen an⸗ geſammelt hat, verhält ſich auch ganz ruhig; niemand weiß, was überhaupt los iſt. Nur einer weiß es, und das iſt der Branddirektor, der bei Ankunft des Löſchzuges mit zwei Mann in den zweiten Stock ge⸗ ſtürmt iſt. Von dort war der Alarm durch Fern⸗ ſprecher gekommen, weil ein über einen breu⸗ nenden Ofen gehängter Bademantel ſich ebenfalls bemüßigt fühlte, zu brennen. Die Woh⸗ nungsinhaber hatten aber den brennenden Bade⸗ mantel mit einem Eimer Waſſer bereits gelöſcht, als die Feuerwehrleute ihre Kübelſpritze anſchleppten. Es blieb der Feuerwehr ſomit gar nichts anderes übrig, als die glimmenden Stoffteile zu beſeitigen und wieder abzurücken. Zurück blieben einige Dutzend Leute, die überhaupt nicht wußten, was die Auf⸗ regung zu bedeuten hatte die n Ihren 79. Geburtstag feierte geſtern Frau Marie Rettig geb. Sauter in Wallſtadt. Frau Rettig, die langjährige Bezieherin unſerer Neuen Mannheimer Zeitung iſt, unſern herzlichen Glück⸗ wunſch! e Die Berufsfeuerwehr wurde am 10. Februar um 17,43 Uhr nach C 8, 3 gerufen. Bei Ankunft des Löſchzuges wurde feſtgeſtellt, daß es ſich nur um eine Rauchentwicklung handelte, die ein Eingreifen nicht nötig machte. Um 21,12 Uhr erfolgte ein zweiter larm nach B 6, 28. Ein dritter Alarm erfolgte am 11. Februar um 1,42 Uhr nach dem Fulminawerk in Friedrichsfeld. In dem auf dem Werkgelände lie⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Ams 2 In Wolkenhöhen von 3 Immerhin wird nun auch Bangkok allmählich kleinlaut. Die Rikſchakulis vor meinem Hotel ſchla⸗ ſen. Ein baumlanger Inder tritt aus dem Dunkel des Tores. Er grüßt und läßt mich herein. Er trägt einen diademgeſchmückten Turban und eine beſtickte Schärpe— er iſt auch in der Stunde vorm Morgen⸗ grauen wunderbar aufgetakelt. Jeßi geht's nach Sumaira Es wird wieder ein Meerflug heute; dort, wo der Menam mündet und die Wimpel aller ſeefahren⸗ den Nationen wehen, beginnt er. Hoch überm tro⸗ piſch beſonnten Golf von Siam folgen wir dem Strand von Malakka. Manchmal rücken die Wald⸗ gebirge der großen Landzunge bis ans Waſſer vor. ch Bata 7 2 12 zin Fiug in den 2 2 len landen, noch ehe die Sonne landet. Obwohl nach dem Blick auf die märchenhafte Inſel, die Penang heißt, nichts mehr zu ſehen iſt als das Blaue oben und unten, lieſt, ſchreübt, ſchläft an Bord niemand mehr. Und daun ruft einer, der am Fenſter war, ein jubelndes, den Motore Zeſang übertönendes Wort in die Kabine:„Holland!“ Die Holländer ſtrah⸗ len: die Ferne iſt ein grüner Strich, iſt ein Streifen Urwald— die Küſte von Sumatra! Nach neun Ta⸗ gen haben wir Niederländiſch⸗Indien erreicht. Medan— eine lebhaffe Stadt Das, was man die Tropen nennt, umfängt uns zwar ſchon ſeit Britiſch⸗Indien, aber erſt jetzt, meine ich, entfaltet ſich ihr ganzer Zauber. Es iſt die ſma⸗ Bei Kohlak z. B. bilden ſie ein phantaſtiſches Fel⸗ ragogrüne Glut eines ſchöneren Planeten. Ein 4 EB 8 5 8 85 8 8 8 88 „ D ie VVVVͤVVVVVAA ſentor, das der Ibis, vom Himmel hinabſtoßend, durchfliegt. Kohlak— auch ſolch ein Neſt, das man nur auf den Karten der See⸗ und Luftkapitäne fin⸗ det. Aber weil es einen Flugplatz hat und eine Halteſtelle der Eiſenbahn iſt, die unſere Poſt zu den aufblühenden Städten der Küſte weiterbefördert, lan⸗ den wir da für eine Viertelſtunde. Malaitſche Geſichter, Chineſen, die hier zu den reichſten Zinngrubenbeſitzern der Welt gehören, Sia⸗ meſen in Uniform von einer Fliegerſchule mit drei⸗ ßig Maſchinen..„Uebrigens erwarten wir“, ſagt einer, der das Nachfüllen der Tanks überwacht hat, „heute noch einen zweiten Fliegenden Holländer, einen aus dem Süden.“ Da brummt er ſchon. Wäh⸗ rend unſere eigenen Motoren wieder anſpringen, gleitet er in die lautloſe Spirale. Es iſt der„Falke“; er landet, ſetzt ſich dicht neben den Ibis. Schnelle, ſtürmiſche Begrüßung— aber nur drei Minuten dauert ſie und keine länger. Ein Händedruck am Anfang und am Ende, dazwiſchen:„Wie iſt das Wet⸗ ter, wie ſind Wind und Wolken?“ und während man meint, das Palaver der Wiederſehensfreude in dem fernen Winkel der Welt finge nun erſt richtig an, kommt bereits das Kommando:„Einſteigen nach Sumatra!“ Dieſe Verkehrsflieger nehmen es mit ihrem Dienſt ſo ernſt wie zwei befreundete Lokomotivführer, die ſich im Bahnhof begegnen Der Ibis, F der Luft, ſauſt flugplanmäßig ſüd⸗ wärts. Vierhundert Kilometer übers Waſſer, und auch auf dem Feſtland iſt dann die Tiefe blau: überm Tale Sap, dem rieſengroßen Alligator⸗ und Salan⸗ ganenteich. Und noch einmal, zum letztenmal, ein 300⸗Kilometerſprung übers Meer. Des Tages End⸗ ſpurt von Alor Star über de Malakkaſtraße nach Medan. Wir haben den Wind im Rücken. Wir wol⸗ blaues Waſſer, über deſſen Ufer fremdartige Bäume und Büſche ihr Gefieder ſpreizen, ſpiegelt unſeren ſilbernen Schatten. Es iſt die Hafeneinfahrt von Medan. Und Medan ſelbſt—? Schon daheim hatte ich mir davon ein Bild gemacht, weil ein Freund, ſeit der Kindheit für mich verſchollen, von meinen Reiſepläuen gehört und mir geſchrieben hatte. Er lebe in Medan auf Sumatra; dort mache das Flug⸗ zeug Station, und darum müſſe ich ſein Gaſt ſein. Wir würden dieſen Abend, ſo hatte ich mir das ge⸗ dacht, in ſeiner einſamen Blockhütte am Urwaldrand ſitzen; Moskitoſchwärme um die Petroleumlampe, ab und zu ein Tigerbrüllen aus dem Dſchungel— worauf dann mein Freund beruhigend nach einer Flaſche Moſel, gut und alt wie unſere Erinnerun⸗ gen, greifen würde Statt deſſen ſehe ich, kaum daß die Propeller ſtille⸗ ſtehen, ihn und ſeine Freunde aus einer Menge großſtädtiſch eleganter Flughafengäſte kommen; fah⸗ ren wir in modernen Wagen durch die aſphaltierten Alleen einer Stadt von faſt 100 000 Einwohnern— die dreimal ſo groß erſcheint, weil überall nur ein Drittel ihres tropiſchen Gartenlandes bebaut wer⸗ den darf; landen wir vor einer Villa— gibt's hier überhaupt andere Häuſer als Villen?— mit elektri⸗ ſchem Licht, fließendem Waſſer, allem Komfort des Weſtens. Der Park, in deſſen grüner Dämmerung Orchideen leuchten, iſt ein Privatzoo: Käfige voller Papageien und Affen, ein Aquarium mit Südſee⸗ wundern; zwei Marabus, vom braunen Wärter ge⸗ leitet, gehen gravitätiſch zu Bett. Auf der Veranda, wo man den Boten aus der Heimat umringt, gibt es Apfelkuchen mit Schlag⸗ ſahne. Und die Hitze? Es iſt eine Luft wie im Juni am Rhein. Und die Moskitos? Nach den wenigen, die hier ſummen, ſchnappen die Tjik Tjaks— harm⸗ euchtenden Orient von Erwin Bergha loſe, kleine, über die Wände huſchende Eidechſen. Aber die Malaria, die entſetzliche!„Die letzten Ma⸗ lariabazillen“, lächelt ein Arzt,„werden Sie bald ausgeſtopft im Muſeum finden.“ Eine viel ſchlim⸗ mere Tropenkrankheit, verſichert er, ſei die Welt⸗ kriſe. Weil ich höflich bin, muß ich's glauben, wohl das einem, der vor acht Tagen noch in einem ob. von Not heimgeſuchten Europa war, ſchwerfällt— beſonders, wenn man ihm dann das abendliche „weiße“ Medan zeigt. Die„Witte Soeietait“ zum Beiſpiel. Das iſt ein Klubhaus mit allen Schikanen. In einem funkelnden Saal ſehe ich etwa vierzig Tiſche mit Kartenſpielern und-ſpielerinnen.„Ein kleines Briöͤgeturnier“, erklären meine Freunde. Mitten in Sumatra... Hier müſſen die Tiger ſchon Ich vermute, auch den Abend⸗ wir la lange Zeit tot ſein. gäſten des benachbarten Hotels de Boer, in das nun überſtiedeln, iſt noch keiner über den Weg g fen. In der Diele ſind Pflanzer, Kaufleute unk amte mit ihren Frauen verſammelt. Es gibt deut⸗ ſches Bier. Man tanzt. Ein zehnköpfiges Jazzorche⸗ ſter kräht, quäkt, knattert... Und weil ich mich wun⸗ dere, ſagt einer, das ſei noch gar nichts. Ich hätte erſt die rauſchenden Feſte und Champagnerſtröme vor zehn Jahren ſehen ſollen. Aber dieſe Zeiten, ſeufzt er, in denen ein Plantagenadminiſtrateur im Handumdrehen ein reicher Mann werden konnte, ſeien vorüber, endgültig vorbei. Er zieht einen Strich durch die Luft. Draußen habe ich dann das Gefühl, Europa wie⸗ der einmal entronnen zu ſein. Ein Tropenregen geht brauſend nieder. Urwald unſer uns Pünktlich um ſechs Uhr, bei Sonnenaufgang, ſind wir geſtartet. Schon nach ein paar Minuten liegt die Waldeinſamkeit Sumatras unter uns. Es wird geradezu unwahrſcheinlich, daß wir vorhin noch in einer großen, von betriebſamen Menſchen wimmeln⸗ den Stadt waren— aber die Dame, die nun vor mir ſitzt, iſt ja in Medan eingeſtiegen. Eine ältere Amerikanerin, die nach Batavia will. Auf dieſen neuen Paſſagier, der nur die 1200 Kilometer mit⸗ fliegt, blicken wir Ibis⸗Veteranen mit wohlwollen⸗ der Ueberlegenheit, Die Lady iſt vor Begeiſterung faſſungslos. Von Zeit zu Zeit ſchreibt ſie eine Frage auf einen Zettel, den ſie dem Funker hinüberreicht; ſte will wiſſen, was ſie ſo entzückt.„Tabakfelder“, antwortete er, als ſie die ſchnurgeraden Pflanzen⸗ reihen bei Medan meinte; die liefern das Deli⸗Deck⸗ blatt, dem die Stadt ihre grandioſe Entwicklung aus einem Eingeborenenneſt verdankt. Aber dann kön⸗ nen wir unſerer Amerikanerin ſtundenlang nur mit ein und demſelben Wort Beſcheid geben:„Urwald!“ Proſaiſche Gemüter meinen, aus der Luft geſehen gliche er einem Steckrübenfeld: ein krauſer Kohlkopf unmittelbar neben dem andern. Es iſt ein wolliger, verfilzter Teppich, gewebt aus Wipfeln. Meergrün — man glaubt aufs Meer zu blicken, wenn man gelegentlich aus einem Schlummer aufſchreckt. Sel⸗ ten, daß in der grünen Einöde einmal ein Farb⸗ tupfen leuchtet: purpurne Orchideen, roſtroter Farn. Es ſind Wälder aus Bambuſſen, Palmen, Feigen⸗ bäumen, Mangroven mit Schlammwurzeln ſo mäch⸗ tig wie ihre Kronen. Aber nur von Zeit zu Zeit wird in dieſer Wirrnis, in der jeder Baum ein Wald, jeder Buſch ein Dickicht iſt, ein einzelnes Pflanzenindividuum erkennbar: dort z.., wo's einen der 60 und 70 Meter hohen Rieſen gefällt hat. Da liegt dann der geſtürzte Stamm; ſchon iſt die Krone ein bleichendes Skelett, und an der Stelle des Toten ſchießt das triumphierende junge Leben an die Sonne. [Fortſekung folgt.) genden Schuttloch waren die brennbaren Abfälle in Brand geraten. Das Feuer wurde mit kleinem Löſchgerät gelöſcht. ae„Milch— Brot— Käſe“. Die Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft der NS-Frauenſchaft ver⸗ anſtaltet am Donnerstag, dem 14. Februar, von 16 Uhr an unter Mitwirkung des Milchwirtſchaftsver⸗ bandes Baden⸗Pfalz, der Mannheimer Milchzentrale, der Mannheimer Bäckerinnung und der Städtiſchen Hausfrauenſchule einen Vorführungsnachmittag über Milch— Brot— Käſe, bei dem auch ein aufſchluß⸗ reicher Lichtbildervortrag gehalten wird. Zur Er⸗ höhung der Stimmung ſpielt die SA⸗Kapelle. Vor⸗ führungen und Vortrag werden bis abends 21 Uhr mehrfach wiederholt, um allen Frauen Gelegenheit zu geben, dieſe Veranſtaltung, die in der Harmonie in D 2 ſtattfindet, zu beſuchen. * Internationales Tanzturnier. Bei dem dies⸗ jährigen internationalen Tanzturnier in Adelboden erhielt das Paar Kurt Rudolf Weinlein, Mann⸗ heim— Anita Haas den erſten und Meiſterſchafts⸗ reis. 1 ie Der Bayernverein Neckarau hielt im„Prinz Max“ ſeine Jahreshauptverſammlung ab, bei der Be⸗ richt über das abgelaufene Jahr erſtattet wurde. Da ſich alles in beſter Oroͤnung befand, konnte ohne wei⸗ teres Entlaſtung erteilt und dem Führerring Dank für die geleiſtete Arbeit geſagt werden. Weiter wur⸗ den Berichte über die Gauverſammlung, eine Gau⸗ führerbeſprechung und über den Anſchluß an den Reichsbund„Volkstum und Heimat“ entgegengenom⸗ men. Schriftführer Hackl dankte in einer beſonderen Anſprache dem Vereinsführer Franz Schmid für ſeine 20jährige Tätigkeit in der Vereinsführung und überreichte ihm als Zeichen der Wertſchätzung den goldenen Bayernring. eie Zahlungen nach dem Ausland. Zahlungen im Poſtverkehr nach dem Ausland, und zwar in jeder Form innerhalb der Freigrenze von 10 4 im Kalen⸗ dermonat, ſind nach dem jetzt in Kraft getretenen Geſetz über die Deviſenbewirtſchaftung nur noch gegen Eintragung im Reiſepaß zuläſſig. Ausgabe von Fiſchfilet Alle vom Winterhilfswerk betreuten Bedürfti⸗ gen der Stadt⸗ und Vorortsgruppen erhalten Fiſch⸗ filet. In erſter Linie werden jedoch die Gruppen —0 berückſichtigt. Die Gutſcheine ſind ſofort bei den Ortsgruppen⸗ geſchäftsſtellen in Empfang zu nehmen. Am 12. Februar muß das Fiſchfilet in den Fiſch⸗ geſchäften abgeholt ſein. Filmrundſchau Palaſt und Gloria:„Alles hört auf mein Kommando!“ Die Unverwüſtlichkeit der künſtleriſchen Kraft Adele Sandrocks bleibt auch in dieſem heiteren Film wieder zu bewundern, der, von beachtenswer⸗ ten ſchauſpieleriſchen Leiſtungen getragen, durch die ſympathiſche Vermeidung allzu billiger Poſſenwir⸗ kungen dem Zuſchauer eine Stunde wohltemperier⸗ ten Frohſinns bereitet. Man ſplelt wieder einmal Theater im Theater, ein alterprobtes und immer wieder zugkräftiges Mittel, Publikumsneigung ein⸗ zufangen. Die Drehbuchverfaſſer Fichelſcher und Zoch haben mit gutem Blick für die Notwendigkeiten luſtſpielmäßiger Wirkungen dankbare Rollen geſchaf⸗ ſen und wollen nichts, als auf gefällige Weiſe unter⸗ halten. Die Sandrock als in Ruhm und Ehren grau ge⸗ wordener weiblicher Theaterdirektor, will nicht ein⸗ ſehen, daß die Zeit über die verſtaubte Art ihres Theaterbetriebes längſt hinweggeſchritten iſt und der Pleitegeier bereits mit vernehmlichem Rauſchen um ihren Muſentempel ſeine Kreiſe zieht. Ihr Enkel, ein begabter junger Muſiker, wüßte ſchon Rat, dem Unternehmen auf die Beine zu helfen. Er hat eine Operette komponiert, die er im Thater der Groß⸗ mutter aufführen möchte, doch ſcheitert er an dem eiſernen Widerſtand der alten Dame, bis nach vieler⸗ lei erheiternden Zwiſchenfällen und Wirrniſſen durch das konzentriſche Zuſammenwirken der Thegter⸗ aktionäre und der erfinderiſchen Liebe der Tochter eines Zeitungsverlegers zu dem jungen Komponiſten der Starrſinn des großmütterlichen Theatertyrannen gebrochen wird. Die Operette, deren Aufführung wir in ſehr hübſchen Einzelſzenen miterleben, wind ein große Erfolg, der Hauptſchlager„Du mußt in meine Augen ſeh'n“ geht mit Puceini⸗Melos ins Ohr, und die Liebenden werden in dem Augenblick glücklich, wo ſie ſich in einer eiferſüchtigen Auseinanderſetzung mit erregten Worten den Laufpaß geben wollen und dabei mit den wutrauchenden Köpfen ſo nahe aneiander⸗ geraten, daß der Krach verſehentlich mit einem Kuß endet. Auf ſo hübſche Art und Weiſe hat man lange nicht ein Film⸗Liebespaar zuſammenkommen ſehen. Neben der Sandrock, die hier nicht nur das rauh⸗ bärtige alte Reibeiſen zu ſein braucht, ſondern ge⸗ legentlich ungewohnte mütterlich⸗warme Herzens⸗ töne findet, machen Marianne Hoppe in ihrer herbluſtigen Art, Wolfgang Liebeneiner in ei⸗ ner gefühlsbetonten Jungenhaftigkeit, und Georg Alexander als welt⸗ und lebenserfahrener Ver⸗ leger gute Figur. Auch in den epiſodiſchen Rollen gute Schauſpielkunſt durch Wilhelm Ben do w, Hans Hermann Schaufuß, Gertrud Wolle, Hedda Björnſon, Henry Lorenzen, Otto Albrecht und einige andere. C. O. E. Nummer 71 1* Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. Februar 1935 Gebt der deutſchen Jugend Lehrſtellen Unſerer Jugend gehört die Zukunft, uns Alten obliegt die Pflicht, durch Wort und Tat dafür zu ſorgen, daß ſie einen feſten Boden unter ſich hat, von dem aus ſie einſt die Aufgaben ihrer Zeit wird meiſtern können. Deshalb, ihr Arbeitgeber, ſchafft Lehrſtellen allen denen, die lernen wollen, denen aber das Glück, die eigene Scholle zu bebauen oder im eigenen Betrieb tätig zu ſein, verſagt iſt. Gebt Lern⸗ gelegenheit überall da, wo vermehrte deutſche Ar⸗ beitskraft gebraucht werden kann. Laſſet den Ruf der Werbewoche nicht achtlos verklingen, meldet Lehr⸗ ſtellen an beim. Arbeitsamt Mannheim! Veſenbeckh, Landrat. Hochbetrieb auf den Rodelbahnen Die Jugend hatte geſtern ihren großen Tag. Galt es doch den Schnee tüchtig auszunützen. So war es nicht verwunderlich, daß überall die Schulranzen mit Schwung in die Ecke geſchleudert wurden; und dann gings hinaus in die weiße Herrlichkeit. In den Hauptſtraßen der Innenſtadt war zwar bald nicht mehr viel von dem Schnee zu ſehen, in den Seiten⸗ ſtraßen hingegen herrſchte eine gefährliche Glätte. Anders hingegen ſah es außerhalb der Innenſtadt aus. Schon der Ring bewahrte den ganzen Tag über ſein winterliches Ausſehen und auf den Aeſten der Bäume blieb der Schnee liegen, was in Mannheim eine Seltenheit iſt. In den Außenbezirken blieb das Winterbild während des Tages in ſeiner gan⸗ zen Schönheit erhalten. Die Rodler verſuchten ihr Glück vielfach am Neckar⸗ damm. Doch reichte hier die Schneedecke nicht ganz aus, um einen flotten Sportbetrieb zu ermöglichen. Da ging es auf dem Gockelsberg ſchon etwas beſſer, obgleich auch hier manche Wünſche unerfüllt bleiben mußten und die Güte der Bahn nicht an die⸗ jenige beim letzten Schneefall heranreichte. Immer⸗ hin herrſchte bis in die Nachtſtunden hinein reger Rodelbetrieb, der ſich ſchließlich nur noch auf die kleineren ſteilen Hänge auf beiden Seiten des Schloß⸗ gartendamms erſtreckte. Noch lebhafter ging es auf den Eisrodelbahnen zu, die oͤurch den Schnee⸗ fall in eine gute Verfaſſung gebracht worden waren. Auch die Schlittſchuhläufer nützten den Tag nach beſten Kräften aus. Wer nicht auf die guten Bahnen auf den Tennisplätzen gehen konnte, ver⸗ gnügte ſich auf dem Meßplatz, der, von dem Schnee befreit, eine einigermaßen gute Eislauffläche zu bie⸗ ten vermochte. In den Außenbezirken fuhren die Kinder auf den Straßen Schlittſchuh, ohne immer Rückſicht auf den Verkehr zu nehmen. So hatte Mannheim geſtern einen vollſtändigen Wintertag mit Schnee und Froſt, ohne daß das angekündigte Tau⸗ wetter die Winterfreuden zunichte gemacht hätte. — an Die Kameradſchaft des ehem. Fuß⸗Art.⸗Rgts. 13 hielt ihre Jahresverſammlung im Vereinslokal„zur, kleinen Kaſerne“ ab. Vereinsführer Stephan gab einen Rückblick auf das vergangene Jahr mit all ſei⸗ nem Geſchehen. In ehrenden Worten gedachte er der Toten und der Gefallenen des Weltkrieges. Der Bericht des Schriftwartes Stahlmann zeugte vom regen Vereinsleben im Geſchäftsjahre. Kaſſenwart Leiffer gab einen zufriedenſtellenden Kaſſenbericht. Die Verleſung der vom Kyffhäuſerbund herausge⸗ gebenen neuen Satzungen durch den 2. Vereinsführer Durſt ging raſch vonſtatten; ſie fanden nach erläu⸗ ternden Ausführungen allſeitige Zuſtimmung. Kame⸗ rad Beck würdigte die Leiſtung des Kameraodſchafts⸗ führers Stephan. Kamerad Stephan dankte allen Mitarbeitern und beſtellte die ſeitherigen Beiräte zu ſeinem Führerring. Kamerad Scheuble wurde zum 2. Kaſſenwart ernannt. Als Kaſſenprüfer wurden die Kameraden Beck und Bockiſch gewählt. Ueber das Kleinkaliberſchießen im vergangenen Schießjahr er⸗ ſtattete der 1. Schießwart Krienke Bericht und hob die guten Schießleiſtungen hervor. Für vorzügliche Führung der Schießabteilung iſt Krienke vom Gau durch Verleihung einer Nadel geehrt worden. Der Vereinsſührer gedachte in ſeiner Schlußanſprache be⸗ ſonders derjenigen, die oͤurch Opferfreudigkeit den Verein unterſtützt haben, wozu auch die Frauen des Vereins gehören, insbeſondere Frau Stahlmann, der die Betreuung der arbeitsloſen Kameraden oblag. n Zweite Prüfung für das Lehramt an Volks⸗ ſchulen. Im Juni 1935 findet eine zweite Prüfung für das Lehramt an Volksſchulen ſtatt. Im Rahmen der Teilprüfung ſtehen beſonders zur Prüfung: 1. Er⸗ ziehungswiſſenſchaft und 2. Allgemeine und beſondere Unterrichtslehre. Die Geſuche um Zulaſſung zur Prü⸗ fung ſind ſpäteſtens bis 1. April 1935 auf dem Dienſt⸗ wege vorzulegen. NSDAP-Miffeilungen Aus narteiamilſchen Behanninpschungen enmommen Anordnungen der Kreisleitung An die Ortsgruppenfunkwarte! Beſonderer Umſtände wegen fällt der Schulungskurſus am Mittwoch, 13. Februar, aus. Der normale Unterricht wird Mittwoch, 20. Februar, regelmäßig fortgeſetzt. Kreisfunkwart. PO Deutſches Eck. Dienstag, 12. Febr., 20 Uhr, P 5. 12 0 ſämtlicher politiſcher Leiter. Dieyſtanzug. Waldhof. Dienstag, 12. Febr., 19.45 Uhr, Antreten ſämtlicher polit. Leiter und Amtswalter, Luzenberg, Ecke Untere Riedſtraße—Stationsſtraße. Dienſtkleidung. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 12. Febr., Zellen⸗ und Amtsleiterbeſprechung bei Riebel, Lange Rötterſtraße 106. Beginn 20 Uhr. Feudenheim. Dienstag, 12. Febr., 20.30 Uhr, Zellen⸗ abend der Zellen 1 und 8 im„Alten Schützenhaus“. NS⸗Frauenſchoft Dienstag, 12. Februar, 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle, L 4. 15. Schwetzingervorſtadt. Dienstag, 12. Febr., 20 Uhr, Zellenabend der Zellen 1, 3, 5, 7, 9, 11 und 13 in den Gloriaſälen, Schwetzingervorſtadt. Mittwoch, 13. Febr., 20 Uhr, 5 der Zellen 2, 4, 6, 8, 10, 12 in den Gloria⸗ ſälen. Neupſtheim. Mittwoch, 13. Febr., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend bei Brück. Humboldt. Der Heimabend findet Dienstag, den 8 12. Febr., 5 20 Uhr, in der„Konkordia“, Langſtr. 36, ſtatt. Zellen⸗ u. Blockleiterinnen haben unbedingt zu erſcheinen. Die Bürgermeifter im Landeskommiffär⸗Bezirk Mannheim Wieviel ehrenamtliche und wieviel hauptamtliche Bürgermeiſter gibt es nach der neuen Gemeindeordnung? Die bereits am 1. April dieſes Jahres in Kraft tretende„Deutſche Gemeindeordnung“ wird für viele Gemeinden des Landeskommiſſärbezirks Mannheim in der Bezeichnung der Leiter der Gemeinden einige Aenderungen bringen. Der Fünfte Teil des Geſetzes ſchreibt vor, welche Gemeinden einen Oberbürger⸗ meiſter, einen Bürgermeiſter oder beides haben müſ⸗ ſen. Weiterhin wird in dieſem Geſetzteil die Frage behandelt, welche Gemeinden hauptamtlich und welche ehrenamtlich verwaltet werden müſſen. Die Volks⸗ zählung von 1933 wird dabei als Unterlage genom⸗ men. Wenn es nach dem genauen Wortlaut der Deut⸗ ſchen Gemeindeordnung geht, dann dürfte nach 8 32 nur in den beiden Städten Mannheim und Hei⸗ delberg ein„Oberbürgermeiſter“ amtieren, wäh⸗ rend in den übrigen Städten auf Grund des Geſetzes ein„Oberbürgermeiſter“ nicht zuläſſig wäre. Der § 32 ſchreibt nämlich vor, daß in den Stadtkreiſen und kreisunmittelbaren Städten uſw. der oberſte kom⸗ munale Beamte ein„Oberbürgermeiſter“ ſein muß. Auf Grund des 8 34 wird beſtimmt, daß der erſte Beigeoroͤnete die Amtsbezeichnung„Bürgermeiſter“ zu führen hat und daß der Geldverwalter in Städten ſich künftighin im ganzen Reich„Stadtkämmerer“ zu nennen hat. Die Stelle der Bürgermeiſter in den Stadtkreiſen und kreisunmittelbaren Städten muß „hauptamtlich“ verwaltet werden. Das gleiche gilt auch für die Gemeinden mit mehr als 10000 EGinwoh⸗ nern, ſo daß alſo im Landeskommiſſärbezirk Mannheim nur vier Bürgermeiſter hauptamtlich tätig ſein würden. Es handelt ſich hierbei um die bereits einen Oberbürgermeiſter beſitzenden Städte Mannheim und Heidelberg, ſowie um die nicht Kreisrechte beſitzenden Stadtgemeinden Schwetzingen und Weinheim. Der Abſatz 2 des§ 39 beſtimmt, daß in den Gemeinden mit mehr als 10000 Einwohnern die Stelle des Bürgermeiſters oder eines Beigeordneten hauptamtlich verwaltet wer⸗ den muß. Im Abſatz 1 des gleichen Paragraphen wird jedoch beſtimmt, daß in allen Gemeinden unter 10 000 Einwohnern der Bürgermeiſter und die Bei⸗ geordneten ihr Amt ehrenamtlich verwalten müſſen. Nach dem Buchſtaben des Geſetzes würde dieſes be⸗ deuten, daß es im Landeskommiſſärbezirk Mannheim rund 350 ehrenamtliche Bürgermeiſter gäbe, da alle dieſe Gemeinden weniger als 10 000 Einwohner aufzuweiſen haben. Der gleiche 8 39 gibt jedoch bereits eine Möglichkeit, daß auch in Gemein⸗ den mit weniger als 10 000 Einwohnern der Bür⸗ germeiſterpoſten„hauptamtlich“ beſetzt werden kann. Es muß allerdings nach der„Deutſchen Gemeinde⸗ orönung“ hierzu die Genehmigung der zuſtän⸗ digen Aufſichtsbehörde vorliegen. Nach der Deutſchen Gemeindeordnung müßte es ab 1. April 1935 im Amtsbezirk Mannheim nur 2 hauptamtliche und 13 ehrenamtliche Bürgermeiſter geben(Hockenheim würde alſo ehrenamtlich verwaltet), wenn nicht auf Grund der kommenden Durchführungsverordnungen etwas an⸗ deres angeordnet wird, worin auch in unſerem Be⸗ zirk mehrere Gemeinden einen hauptamtlichen Bür⸗ germeiſter erhalten. Bis dahin bleibt alles beim alten. E. C. „ Feudenheim. Mittwoch fällt der Heimabend aus. Don⸗ nerstag, 14. Februar, 20 Uhr, Gymnaſtikkurſus in der Feudenheimſchule. Die Frauen, die ſich gemeldet haben, müſſen erſcheinen. Deutſches Eck. Mittwoch, 13. Febr., 20.15 Uhr, Heim⸗ abend im Ballhaus. Deutſches Eck und Strohmarkt. Mittwoch, 18. Febr., 20 Uhr, Gymnaſtikkurſus in der Liſelotteſchule. Betriebszellenobleute und Zellenwalter Die für 14. ö. M. angeſetzte Mitgliederverſammlung ſin⸗ det erſt Donnerstag, 21. Februar, ſtatt. Zellenſitzung Dienstag, 12. Februar, 20 Uhr, in der Geſchäftsſtelle, Rheingoldſtraße 48. Hitler⸗Jugend Auslandsfahrten Jugendlicher Die Abt. Ausland der Hitler⸗Jugend, Bann 171, gibt bekannt: In den letzten Jahren herrſchte auf dem Gebiet der Auslandsfahrten von Jugendlichen ein großer Mißſtond. Täglich meldete ſich bei den auswärtigen Vertretungen Deutſchlands eine große Zahl von jungen Leuten, die durch Geldmangel ihre Fahrt nicht mehr fortſetzen konnten und fomit den deutſchen Vertretungen zur Laſt fielen. Eine Anordnung des Stellvertreters des Führers hat hier endgültig Abhilfe geſchaffen. Nach dieſer Anordnung iſt jeder jugendliche deutſche Auslandswanderer, ob er einer NS⸗Jügendorggniſatiyn angehört oder nicht, ver⸗ pikchtet, 50s Anri . t feiner Fahrt dieſe bei der Abteilung uskand der Bannführung ſeines Wohngebiets anzumel⸗ den. Dort erhält er ein Anmeldeſormular, das er aus füllen muß, und das die Abteilung nach entſprechender Prüfung an die Riß weiterleitet. Wird der Antrag ge⸗ nehmigt, ſo erhält der Antragſteller einen diesbezüglichen blauen Ausweis zugeſtellt. Die Ausſtellung des Auswei⸗ ſes erfolgt koſtenlos. Es ſind Vorkehrungen getroffen worden, die es unmöglich machen, daß irgendein deutſcher Jugendlicher eine Auslandsfahrt unternimmt, ohne dieſen blauen Ausweis erworben zu haben. Die Abteilung Ausland der Ha, Bann 171, iſt Montogs bis Freitags von 20—21 Uhr im Schlageter⸗Haus, M da, Zimmer 786, zu erreichen. NS⸗Hago Seckenheim, Ilvesheim und Friedrichsfeld. tag, 12. Febr., 20.30 Uhr, in Hof. Diens⸗ Seckenheim„Badiſcher Amt für Volkswohlfahrt Friedrichspark. Lebensmittelausgabe in der-Schule für die Gruppen A0 Dienstag, 12. Febr,.3012 Uhr; Gruppe D Dienstag, 12. Febr., 14—17.30 Uhr; Gruppe E Mittwoch, 13. Febr.,—12 Uhr und nachm. 15—17 Uhr; Gruppe F Donnerstag, 14. Febr.,—12 u. nachm. 15—17 Uhr. Amt für Erzieher: NS⸗Lehrerbund Mittwoch, 13, Febr., 15.30 Uhr, Schulungsvortrag von Univerſitätsprofeſſor Dr. Panzer im Muſenſaal des Roſengartens für die Geſamtlehverſchaft. Thema:„Der volkhafte Grund in Dichtung und Kunſt des deutſchen Mittelalters“. „Kraft durch Freude“ Schi⸗Lehrgang Nachdem die für den Schi⸗Lehrgang Todtnauerhütte⸗ Feldberg vom 16. bis 24. Februar 1935 vorgeſehene Teil⸗ nehmerzahl erreicht war, wurde für die ſich beim Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen zu dieſem Lehrgang gemeldeten Teilnehmer ein Parallel⸗Schi⸗Lehrgang in Todtnauberg eingerichtet, der in der Zeit vom 17. bis 25. Februar 1935 durchgeführt wird. Die beim Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen gemel⸗ deten Teilnehmer fahren demnach am 17. Februar 1935 hier ab und kommen om 25. Februar 1935 wieder zurück. Näheres über die genaue Abfahrtszeit wird den Teil⸗ nehmern noch direkt bekanntgegeben. Winterſportfahrten mit und ohne Schi⸗Kurſe Nach Siedelsbrunn(ſchönſtes Schigebiet im Odenwald) gehen am Mittwoch, dem 13. Februar 1935, vorm..30 Uhr, ab Paradeplatz geheizte Omnibuſſe. Rückfahrt bei eintre⸗ tender Dunkelheit. Fahrpreis ohne Kurſusgebühr.20 /, mit Kurſusgebühr 3.. Bei genügender Teilnehmerzahl und günſtigen Schnee⸗ verhältniſſen finden am Sonntag, dem 17. Februar 1935, weitere Fahrten ſtatt. Meldungen ſofort an das Sportamt Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, Mannheim, L 15, 12(Rufnummer 20830) Was hören wir? Mittwoch, 13. Februar Reichsſeuder Stuttgart .00: Frühkonzert.—.35: Frauenfunk.— 10.15: Der Neckar, das Lebensbild eines Fluſſes. Hörſolge.— 10.45: Beethoven. Klavierſongte.— 11.05: Lieder von E. F. Kaufmann.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Mittags⸗ die Losung des n für den Februar lautet: 08 fünrers und des Volkes Sar konzert.— 15.15: Kurzſchrift.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Morſen. 18.15: Kurzgeſpräch.— 18.30: Lothringer Volkslieder.— 19.00: Faſchingstanz.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. Die Hohenſtaufen. Hörſpiel. 20.45: Ausgewählte Schallplatten.— 21.00: Chopin⸗KHonzert.— 21.30: Unterhaltungskonzert. 22.00: Nachrichten.— 22.30: Richard Wetz zum Gedächtnis.— 23.30: Tonfilm⸗ Melodien.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Frohes Schallplattenkonzert.— 10.15: Der Flie⸗ ger. Ballade.— 10.55: Fröhlicher Kindergarten.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.10: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Luſtiges auf Schallplatten.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.20; Die Sprache der Fiſche. Hörſolge.— 18.00: Tanzmuſik(Schallpl.).— 18.40: Zeit⸗ funk. 19.00: Blasmuſik(Schallpl.).— 20.45: Unter⸗ haltungsmuſik.— 23.00: Bunte Stunde. Sageskaleucles Dienstag, 12. Februar Nationaltheater:„Don Carlos“, von Friedrich v. Schiller, Nachmittags⸗Schülermiete A, 14.30 Uhr. Abends: Muſikaliſcher Komödienobend„Die Abreiſe“, muſikali⸗ ſches Luſtſpiel von Eugen d' Albert, hierauf„Tänze“ mit der Mufik pon Mozart; 191 8 Schubert und Richard 15 5 5 8 Strauß, Miete E 18, 20 Uhr.. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tang: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland, Pfalzbau⸗Kaffee: 20.11 Uhr Kappenabend. Ständige Darbietungen: Lichtſpiele: Uüniverſum:„Der ſtählerne Strahl“.— Alhambra:„Oberwachtmeiſter Schwenke“.— Pal aſt und Gloria:„Alles hört auf mein Kommando“.— Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das deutſche Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.80 bis 18 und 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle. Jugendbücherei R 7 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Bücherausgabe von 15 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Schneebericht vom Dienstag, den 12. Februar Schwarzwald: Feldberg(Schwarzwald): leichter Schneefall,— 15 Grad, Schneehöhe 180 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut, Al penſicht. Schauinsland(Freiburg): heiter,— 8 Grad, Schnee⸗ höhe 155 Zentimeter, verharſcht, Sport ſehr gut. St. Märgen: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 70 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Sport gut. Höchenſchwand: heiter,— 15 Grad, Schneehöhe 80 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Aliglashütte⸗Schluchſee: heiter,— 12 Grad, Schneehöhe 90 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Hinterzarten⸗Titiſee: heiter,— 15 Grad, Schneehöhe 60 bis 90 Zentimeter, Sport ſehr gut. Schönwald ⸗Schonach: heiter,— 12 Grad, Schneehöhe 150 Zentimeter, Sport ſehr gut. Geöffnet von 11 bis 13 und von Geöffnet von 10 bis 19 Furtwangen: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 120 Zenti⸗ meter, Sport ſehr gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 16 Grad, Schneehöhe 150 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Unterſtmatt⸗Ruheſtein⸗Hundseck: heiter, 8 Grad, Schneehöhe 100—140 Zentimeter, davon 8 Zentimeter Neu⸗ ſchnee, Pulperſchnee, Schi ſehr gut. Sand⸗Bühlerhöhe: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 45 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi gut. Kaltenbronn: heiter,— 11 Gpad, Schneehöhe 65 Zenti⸗ meter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Schi ſehr gut. Dobel: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe.—25 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, verharſcht, Schi und Rodel ſehr gut. Oden wald: Katzenbuckel: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe W Zenti⸗ meter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi umd Rodel ſehr gut. Taunus: Kleiner Feldberg: Zentimeter, davon 2 Schi und Rodel gut. Rhön: Waſſerkuppe: Nebel,— 11 Grad, Schneehöhe 50 Zenti⸗ meter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Rauhreif, Schi und Rodel gut.“ Nehel,— 9 Grad, Schneehöhe 28 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Vogelsberg: Hoherodskopf: Nebel,— 12 Grad, Schneehöhe 58 Zen meter, davon 3 Zentimeter Neuſchnee, Pulvenſchnee, S und Rodel ſehr gut. Sauerland: a Winterberg: Nebel,— 8 Grad, Schneehöhe 61 Zenti⸗ meter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Eifel: Monſchau: Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ meter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi mäßig, Rodel gut. Schwäbiſche Alb: Dreifaltigkeitsberg: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 85 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 5 Münſingen: bewölkt,— 14 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ meter, verharſcht, Schi gut, Rodel mäßig. Alpen: Garmiſch⸗Partenkirchen: heiter,— 16 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Wank⸗Kreuzeck: heiter,— 15 Grad, Schneehöhe 185 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Berchtesgaden: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 80 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Predigtſtuhl bei Bad Reichenhall: heiter,— 16 Grad, Schneehöhe 160 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rrdel ſehr gut. Oberſtdorf: heiter,— 19 Grado, Schneehöhe 70 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Oberammergau: heiter,— 16 Grad, Schneehöhe 80 Zen⸗ timeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Hirſchberg: heiter,— 16 Grab, Schneehöhe 255 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schneefernerhaus: heiter,— 16 Grad, Schneehöhe 900 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. Thüringerwald Oberhof: Schneefall,— 11 Grad, Schneehöhe 100 Zenti⸗ meter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Inſelsberg: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 110 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Harz: Schierke: Schneefall,— 9 Grad, Schneehöhe 82 Zenti⸗ meter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Braunlage: meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, und Rodel ſehr gut. bewöbkt,— 7 Grad, Schneehöhe 93 Zenti⸗ Pulverſchnee, Schi Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Thenbcng, den, I. lebt, Mus N e 2 2— 7500 2 8 775 D 2 NE D x — 2* —— 1— 85 25 5— Seydls ford N — 5 5 10170975 5 — 5 E 2 5 22 7 eee a S —— 2 ee 5 555 N —— 1 l e r E 1 0 e 8 r Fc e e* 2 5 ee, 5 ee e Ovone nos. O gerter O nad dedecgt vom o dedeent segen & Schnee& dteudein Nebel R ce tter Owinas tile, O zeld teſchter& massiger Sugsogwes! sturmizeder gorgwesz die pelle ſuegen mit gem winde die der gen Stationen stenengden ka len gebeß gie femoeratur an, bie binten verdinges orte mit gleichem auf neeresnwesd umgerechneten teftdrves Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 12. Februar: Durch die Zufuhr mil⸗ der Luft ſind in ganz Deutſchland die Temperaturen weſentlich angeſtiegen und haben im Nordweſten des Reiches den Gefrierpunkt bereits überſchritten. Mit ſtark fallendem Luftdruck wird milde Luft in verſtärk⸗ tem Maße heranbefördert, ſo daß die Milderung weitere Fortſchritte macht und Niederſchläge auf treten werden, die meiſt als Regen fallen. 5 Vorausſage für Mittwoch, 13. Jebruar Weitere Milderung, meiſt bewölkt und zeitweiſe Niederſchläge, vorwiegend als Regen, ſüdweſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. 2. 85 — 1,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 12.— 5 Grad; heute früh 48 Uhr— 4,8 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 48 Uhr bis heute früh 8 Uhr 0,4 Millimeter, das ſind 0,4 Liter je Geviertmeter. Wurtmanns cdualltäts-Schirme u. preise sind Leistungsbeweise. N 2. 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Abein⸗ Pegel 8. 868 8 10. 11.72. Nga: Degel 9. 10 Ul. Mannheim 70 5 5 2 Jagſtfeld 1,75— 1,28 J. 8 8052 558 8 1200 Jelſptonn.7%—.531418 Mannbei 07511.23.67 3200 Plochingen 0,97— 0,64.50 Mannheim 6,07.114,23 3,07 3,24 9 8 1. Kaub 506 3,25.28 3,00.04 Diedesheim. 2,33 1593 1,83 J, Köln.00.87 5,30 4,123,410 5 Hützt Mutter und K 1 1 K I. 108 des große des führe Ausd unve. über abgel Deut ſtand. Deu heute der 51 in d Neuo geblie übern kraft lands ſichts das 2 unern flotte vom 8 Forſt Walze mit d ren il meine in den von d. mit d. Rut! Somn Schau den 2 Reitkt 2 1 Nen e Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9 Anſer Singe n muß aufhorchen laſſen. Erſte Kreistagung des Sängerkreiſes Mannheim In Anweſenheit der Führer und Vertreter von 108 Geſangvereinen aus vier Bezirken des Sängerkreiſes Mannheim fand im großen Saal der„Liefertafel“ die erſte Kreistagung des Sängerkreiſes Mannheim ſtatt. Sängerkreis⸗ führer Karl Hügel gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß der vollzählige Beſuch den Beweis unverbrüchlicher Treue dem deutſchen Liede gegen⸗ über erbringe. In ſeinem Tätigkeitsbericht über das abgelaufene Jahr ſchilderte Herr Hügel, wie auch der Deutſche Sängerbund im Zeichen der Neuordnung ſtand. Es galt ſehr um die Erhaltung des Deutſchen Sängerbundes zu kämpfen, doch eute ſteht das Gefüge des Deutſchen Sängerbundes, 0 der zum Fachverband aller Männerchöre erklärt und in die Reichsmuſikkammer eingereiht wurde. Neuordnung iſt aber nicht in Aeußerlichkeiten hängen geblieben. überwundenen Zeit abgekommen und will heute das kraftvoll⸗herbe Lied, das Marſchlied und das Vater⸗ landslied. Altes Liedgut wurde unter dieſen Ge⸗ ſichtspunkten geſichtet, neues herausgegeben. Um das Arbeiten auf einer einheitlichen Linie zu ermög⸗ lichen, hat man für Chorleiter und Vereinsführer Schulungslager eingerichtet, die bereits ihre Früchte zu tragen beginnen. Zur Löſung der ihm geſtellten Aufgabe hatte der Kreis Mannheim fünf Prüfungsſingen ab⸗ zuhalten. Das Ergebnis war durchaus erfreulich. Kleine Schwierigkeiten gab es unter den Landver⸗ einen, die nicht gerne die üblichen Preisſingen ab⸗ ſchaffen wollten, um dafür das als zweckmäßiger an⸗ erkannte Wertungsſingen einzuführen. Die Richtlinien für das Wertungsſingen liegen heute aber genau feſt, ſo daß mit dem Preisſingen unbe⸗ dingt überall Schluß gemacht werden muß. Das aufgeſtellte Kulturprogramm empfiehlt das Gemeinſchaftsſingen auf Plätzen uſw. Um dieſes Gemeinſchaftsſingen richtig durchführen zu können, iſt zuvor Gemeinſchaftsſingen in den Vereinen notwendig. Das im Kreis Mannheim eingeführte Grup⸗ penſingen hat ſich ſehr gut bewährt und ſoll eine bleibende Einrichtung werden. Durch einſtimmiges Singen werden die Vor⸗ hereitungen für das Kanonſingen getroffen, ſo daß es ſich empfiehlt, daß die Vereine ſich an die ge⸗ gebenen Richtlinien halten. Wie groß der Joͤealismus unter den Sänger⸗ kameraden iſt, geht daraus hervor, daß im vergange⸗ nen Jahre zwei Ehrenbriefe, 28 goldene Ehrennadeln für 45jährige Sangestätigkeit, Ehrenurkunden für 40jährige Zugehörigkeit und i ſilberne Ehrennadeln für 25jährige Zugehörigkeit verliehen werden konnten. Zwei Amtswalter er⸗ hielten das Ehrenzeichen für 25 jähriges Wirken, zwei Vereinen konnte der Ehrenbrief für 50jähriges Be⸗ ehen und drei Vereinen der Ehrenbrief und das Diplom des Staatsminiſteriums für 75jähriges Be⸗ ſtehen übermittelt werden. Die Beſtandsaufnahme weiſt für den Sängerkreis Mannheim aus: 7147 aktive Sänger, 236 Sängerinnen, 11 122 unterſtützende Mitglieder, zuſammen 18 505 Mitglieder in 125 Ver⸗ einen. Von dieſen Mitgliedern haben 1104 eine Zugehörigkeit von mehr als 25 Jahren gufzuweiſen, Die Verteilung ergibt folgendes Bild: Bezirk 1(Mannheim ⸗ Stadt): 2928 Sän⸗ der, 22 Sängerinnen, 3801 unterſtützende Mitglie⸗ der, zuſammen 6951 in 45 Vereinen, davon 255 Mitglieder über 25jährige Zugehörigkeit. Bezirk II(Mannheim⸗Land): 1915 Sän⸗ ger, 14 Sängerinnen, 3538 unterſtützende Mitglie⸗ der, zuſammen 5467 in 34 Vereinen, darunter 397 Mitglieder über 25jährige Zugehörigkeit. Bezirk III(Schwetzingen): 1144 Sänger, 1961 unterſtützende Mitglieder, zuſammen 3105 in 20 Vereinen, davon 239 Mitglieder über 25jährige Zugehörigkeit. Bezirk IV(Weinheim): 1160 Sänger, 1822 unterſtützende Mitglieder, zuſammen 2982 in 28 Vereinen, davon 206 Mitglieder über 25jährige Zugehörigkeit. Die Man iſt von den Chören einer glücklich Während einzelne Vereine einen ſtarken Abgang zu verzeichnen hatten, konnten andere wieder Mit⸗ glieder gewinnen. Aus dem Tätigkeitsbericht für das abgelaufene Jahr iſt noch die ſtarke Beteiligung des Sänger⸗ kreiſes an zahlreichen größeren und kleineren Ver⸗ anſtaltungen erwähnenswert, ſowie die Mitwirkung auf dem Gebiete der Wohltätigkeit. 8 Den Kaſſenbericht erſtattete Kreisrechner Specht, dem nach dem Bericht der Rechnungsprüfer einſtimmige Entlaſtung erteilt wurde. Vereinsführer Georg Schäfer von der„Liederhalle“ würdigte in einer kurzen Anſprache die Verdienſte des Kreis⸗ führers Hügel und ſtattete ihm den Dank der Sängerſchaft ab. Mit der Wiederwahl der bei⸗ den Rechnungsprüfer und der Feſtſtellung, daß die ſeit einem Jahr im Amt tätigen Vereinsführer als neu beſtätigt zu gelten haben, fand der geſchäftliche Teil der Kreistagung ſeinen Abſchluß. Im Anſchluß wurden noch einige kleinere Fragen, die hauptſächlich die Vereinsführer angingen, durch⸗ geſprochen. Inzwiſchen war die gleichzeitig im Theaterſaal der„Liedertafel“ ſtattgefundene Kreis⸗ Dirigententagung zu Ende gegangen, und ſo konnte Kreis⸗Chormeiſter Gellert die zuvor ſchon von Kreisführer Hügel gemachten Ausführungen über 1 der das Badiſche Sängerbundesfeſt ergänzen. Die Ge⸗ ſtaltung des 11. Badiſchen Sängerbundesfeſtes wird ganz anders als früher ſein und den Geiſt der neuen Zeit erkennen laſſen. Die einzelnen Kreiſe werden zu Konzerten zuſammengefaßt, und zwar wird der Kreis Mannheim mit den Krei⸗ ſen Mosbach, Wertheim und Heidelberg zuſammen auftreten. Der Bezirk J wird unter Leitung von Muſikdirektor Gellert das Or⸗ cheſterwerk„Lichtwanderer“ von Grabner und den -cappella-Chor„Veſperhymne“ von Kaun unter Leitung von Bezirkschormeiſter Adam ſingen. Die Bezirke III und IV haben ſich auf die Chöre„Wan⸗ derers Nachtlied“ von Stürmer(Leitung Bezirks⸗ chormeiſter Meißenberg) und„Media Vita“ von Sent(Leitung Bezirkschormeiſter G uggenbüh⸗ ler) vorzubereiten. Für den Bezirk II wurden der -cappella-⸗Chor„Morgenlied“ von Sent und das Gellertſche Orcheſterwerk„Glockenlied“ gewählt. Zum Gemeinſchaftsſingen ſind die Chöre„Dem Volke“ und„Flamme empor“ beſtimmt. Kreis⸗Chormeiſter Gellert wies die gegen die Sängerſchaft erhobenen Angriffe mit dem Bemerken zurück, daß unſer Führer Adolf Hitler ein begeiſter⸗ ter Anhänger des Männergeſangs ſei. Sehr geſchickt verſtand es Muſikotrektor Gellert, ein kleines Kanon⸗ ſingen in oͤie Verhandlungen einzuſchalten, das er in ſeiner bekannten luſtig⸗flotten Art durchführte. Nach mehr als dreiſtündiger Arbeit konnte die erſte Kreis⸗ tagung mit dem Badiſchen Sängerſpruch und einem oͤreifachen Sieg Heil! auf den Führer beſchloſſen werden. 32 dee eee Närriſcher Sing Sang und Büttenreden Bei der„Fröhlich Pfalz“ Die„Fröhlich Pfalz“ kurbelt, getreu ihrem Pro⸗ gramm, unentwegt am Faſching weiter. Wer die vollbeſetzten Räume des Reſtaurants„Liederhalle“ in R 7 am Sonntag abend ſah, wird beſtimmt nicht auf den Gedanken gekommen ſein, närriſchen Sitzungen die Berechtigung abzuſprechen. Mit größter Freude begrüßte Präſident Reiſcher ſeine närriſche Ge⸗ meinde, der er luſtige Verſe gewidmet hatte. Nach⸗ dem die Sitzung in Schwung gekommen war, drehte zunächſt Toni Kunz mit ſeinem Töchterchen an der Erhöhung der Stimmung, und es war nicht ſchwer für die beiden, mit ihrem„Ochſenhirt und Gänſe⸗ lieſel“ zu gefallen. Jakob Franks unverwüſtliche „Sau“ wurde von der kleinen Kunz wirkungsvoll vorgetragen. Spindler d. J. zeigte als Schuſter⸗ junge, daß der Apfel niht weit vom Stamm fällt. Ein Lied brachte auch die anweſenden Narrhalleſen zur Arbeit, ehe die Hahne Mutter als verliebte Jungfrau in die Bütte ſtieg. Franz Lorch kam als Freund Duftel von der Landſtraße. Die ſonſt in der „Traube“ muſizierende Kapelle Roos machte eine gute Muſik, während die vier Mann in einer beſon⸗ deren Darbietung ſich als zugkräftige Stimmungs⸗ ſänger entpuppten. Mit frohem Sang trat man in die Pauſe ein, um ſpäter in noch vergnügterer Stim⸗ mung weiterzufahren. Die Büttenkanonen vom erſten Teil marſchierten mit neuen D. bietungen nochmals auf Frau Hahn als Schwiegermutter, Franz Lorch als Möbelpacker, Toni Kunz als Schulbub, die Ka⸗ pelle Roos als Stimmungsſänger und ſchließlich ließ Willi Hoffmann noch ſeinen Tenor hören. Zuſammengefaßt: eine wohlgelungene Sitzung. Bei der Großen Karnevalgeſellſchaft Lindenhof Die„Große Karnevalgeſellſchaft Lindenhof“ hatte zwar tüchtig die Werbetrommel gerührt, aber ganz war der große Saal des„Rheinparks“ doch nicht gefüllt, als Präſident Knauff ſein Narrenſzepter ſchwang. Deswegen gab es aber bei den Linden⸗ höfer Narren keine Entmutigung. Mit verſtärkter Geſchwindigkeit ſteuerte man oem Frohſinn zu. Ju⸗ lius Setzer hatte die nicht ganz leichte Aufgabe, von der Bütte aus aufzueiſen; er entledigte ſich ſeiner Aufgabe aber in gewohnt tüchtiger Weiſe. Des jun⸗ gen Spindler Schuſterfunge war eine Sache, die ſich gewaſchen hatte. Damit man nicht vergaß, wo man ſich aufhielt, oͤurfte man gemeinſam das Linden⸗ höfer Karnevalslied ſingen, zu dem der Elferrat den Takt ſchlug. Etwas fürs Auge bot die jugendliche Tänzerin Otty Way delich, die gebührend gefeiert wurde. Die Jugendabteilung des Männergeſang⸗ Faſchingsfreuden auch für unſere Kleinen Das ſonntägliche Kinder-Koſtümfeſt im Vallhaus Wenn die Erwachſenen ſo ihre Samstagsnacht über„alle unner eener Kapp' Kopp geſtanne ſind“ oder im Weltflughafen Neckarſchleimheim Erholung geſucht haben, dann iſt es nicht mehr als recht und billig, daß auch die Sprößlinge mal was in dieſer Richtung geboten bekommen. Was tun alſo der Bappe und die Mamme an ſo einem Sonntagnach⸗ mittag? Etwas ſeufgend zwar und noch nicht ganz ausgeſchlafen machen ſie ſich auf den Weg zum Ballhaus, nachdem ſich der blonde Maxel, ſechs⸗ jährig, in einen feſchen Cowboy mit Schnurrbart und die dunkellockige Muſchi, vierjährig, in ein zier⸗ liches Rokokodämchen verwandelt haben. Arg auf⸗ geregt ſind die kleinen Herrſchaften Na, und dann iſt man glücklich an Ort und Stelle: unermüdlich ſpielt die Kapelle Mayer kindlich⸗ flotte Weiſen vom Fuchs, der die Gans geſtohlen hat, vom Jäger aus Kurpfalz; auch der Hirſch im wilden Forſt taucht auf, und man verſucht ſich ſogar im Walzertakt zu drehen, wobei die kleinen Evastöchter mit den leider meiſt noch ſehr ungelenken Kavalie⸗ ren ihre liebe Not haben. Aber mit ſolchen allge⸗ meinen Freuden iſt es längſt nicht getan. Da ſtehen in der Mitte des geräumigen Saales— nicht nur von den Kleinen, ſondern auch von manchem Großen mit den nötigen Juchdern in Betrieb geſetzt,— die Autſchbahn und das Kinderkaruſſell vom Sommerſpielplatz des Ballhausgartens. Auch die chaukelwippe iſt vorhanden und wird vor allem von den Buben zu allerhand ſehr männlich wirkenden Reitkünſten benützt. N Doch das Schönſte von allem— ſchöner noch als ie Preispolonaiſe unter Vorantritt der Ka⸗ pelle mit Pauke und Ziehharmonika, ſchöner zen— iſt doch der Umgang mit Solton, der nicht bloß oben auf der Bühne ganz wunderbare Kunſt⸗ als Selbertanzen, Kucheneſſen oder Luftſchlangenſchmei⸗ ſtücke mit ſeinem eierlegenden Hahn und dem wild⸗ gewordenen Eſel vormacht, ſondern ſich zwiſchendurch mitten unter die Kinder miſcht, ſo daß ihm immer mindeſtens ein halbes Dutzend im wahrſten Sinne des Wortes an den Rockſchößen hängen. Und der gute Spaßmacher mit ſeinem mehlweißen Zirkus⸗ geſicht iſt unermüdlich, als komiſche Wackelente vor dem Kinderzug durch den Saal zu watſcheln, die klei⸗ nen Dämchen durch ein beſonders kunſtvolles Lüpfen ſeines ſteifen Hutes zu erfreuen und dieſes ſeltſam bewegliche Inſtrument während der gar nicht kurzen Dauer ſeines Kratzfußes ſogar noch auf einer Fin⸗ gerſpitze herumwirbeln zu laſſen. Solton hat auch die Preisverteilung vor⸗ genommen und dem winzigen Tedoͤybären, dem drallen Königsſohn, dem allerliebſten kleinen Schot⸗ ten die drei ſüßen Hauptanerkennungen der Feſt⸗ leitung überreicht, während ſieben kaum weniger ge⸗ lungene Koſtümchen mit Troſtpreiſen ausgezeichnet wurden. Wie im Fluge vergeht da die Zeit, und die Kinder wollen es gar nicht glauben, als um halb ſieben zum Sammeln geblaſen wird. Auch ein Troſt bleibt ja ſchließlich, wenn ſo ein luſtiges Kindertreiben dann wirklich zuende iſt: am nächſten und an allen kommenden Sonntagen, bis zum Faſching hin, kann man die Sache wiederholen. Wer alſo ſchon einmal dort war, der ſoll nur die ganze Woche über fein brav ſein, damit die Eltern noch einmal mittun(ſie kommen übrigens auch durchaus auf ihre Koſten; man ſah nicht wenige„große Kinder“ kräftig das Tanzbein ſchwingen!). Wer aber noch nicht dort war, der möge ſich durch ganz beſonderes Wohlverhalten für nächſtes Mal die Anwartſchaft aufs Ballhaus verdienen. Den großen Leuten aber ſei zur Aufmunterung noch geſagt, daß ſie hier bei wie M. S. den Kleinen ſogar noch lernen können, recht von Herzen vergnügt iſt. man 1 1 1 vereins„Eintracht“ ſorgte für die Ueberleitung zu der Büttenrede von Mina Schwebler, die zwar aus Ludwigshafen ſtammt, die aber dennoch unerhörte Erlebniſſe aus dem Orient zu erzählen wußte. Eben⸗ falls vom Ueberrhein waren Scherpf und Tochter, die ſich in der Bütte ordentlich die Wahrheit ſagten. Daß Anita Berger mit ihren Tonfilmſchlagern außerordentlich gut gefiel, iſt nicht verwunderlich, denn ſie verſtand es, in netter Weiſe die Verbindung zwiſchen Bühne und Zuhörer zu ſchaffen. Auch Vater Spindler wollte noch ſein Können unter Beweis ſtellen. Es würde zu weit führen, auf alle Einzel⸗ heiten einzugehen, denn auch in der zweiten Hälfte des Abends traten die Mitwirkenden nochmals auf. Jedenfalls: die Lindenhöfer Karnevalgeſellſchaft hatte Kräfte verpflichtet, die ein abwechſlungsreiches Programm erfolgreich beſtritten. Rheiniſches Maskentreiben im Friedrichspark „Alles unner ee Kapp“ war der für das Rheiniſche Karnevalstreiben im„Friedrichspark“ ausgegebene Leitſpruch, und es war gar nicht ſchwierig, alles „unner ee Kapp“ zu bringen. Auch die Ausſchmückung des Saales war auf den Grundgedanken abgeſtimmt: von der Decke grinſte in der Mitte des Saales ein rundes Geſicht herab, von dem ſich bunte Bänder durch den Saal ſchwangen, die die luſtigen Figuren Spiele der Friedrichsfeld— Ilvesheim:1 Auch diesmal, gegen Ilvesheim, holten ſich die Fried⸗ richsfelder einen Sieg, der zwar zahlenmäßig höher iſt, als die glücklichen Siege der letzten Spiele. der aber erſt in den letzten Minuten errungen wurde. Die Gäſte ſtellten wieder ebamal ihren Ruf als Kampfmannſchaft unter Be⸗ weis, allerdings wurde oft der Rahmen des Erlaubten er⸗ hebtlich überſchritten. Daß die Niederlage nicht höher aus⸗ gefallen iſt, verdanken ſie beſonders ihrem ausgezeichneten Torhüter Lembach, der ſein Heiligtum lange Zeit rein halten konnte. Von den Verteidigern war Hennesthal der Beſſere und Weber 2 die treibende Kraft der Mittelreihe, die aber viel zu defenſiv eingeſtellt war. Selbſt der An⸗ griff half öfters mit, das Ergebnis zu halten. Hervor⸗ zuheben wäre hier der ſchnelle Habbrechte Künzler. Auch beim Platzbeſitzer Hollerbach im Tor gang ausgezeichnet, ebenſo Maus als linker Verteidiger und Brümmer in der Läuſerreihe, die ſich ſehr gut verſtond. Dagegen klappte es lange Zeit im Sturm nicht. Nicht daß keine Chancen her⸗ ausgearbeitet wurden, es wupde aber keine ausgenützt. Die ſicherſten und meiſten Gelegenheiten zum Erfolg ver⸗ gab Mary, der mehrere Mal frei vor dem Tor veraab. Seßlexr konnte am beſten gefallen und mit Abſtand Rockſitz. Friedrichsfeld oöͤrängt von Beginn und überraſchend kommt der Führungstreffer der Gäſte. Einen ſchönen Kopfball ſchlägt Hollerbach gerade noch aus der Ecke, Künz⸗ ler iſt aber zur Stelle und hebt den Ball über ihn ins Tor. Die Friedrichsfelder ſind immer noch im Angriff, aber es gelingt nichts. Mary läßt zwei todſichere Gelegen⸗ heiten aus, dann gibt Graf eine Prachtflanke herein, die Ufheil an die Latte jagt, und Lembach meiſtert einen bombigen Flachſchuß von Seßler ganz glänzend. Wieder kann Mary das Tor nicht finden, dann iſt Pauſe. Die Gäſte verſuchen mit allen Mitteln das Ergebnis zu halten, jedoch vergebens; ein Elfmeter bringt den Ausgleich, als Weber den Ball mit beiden Händen wegſchlägt, und Rockſitz ſicher verwandelt. Friedrichsfeld hat das Spiel auch wei⸗ terhin in der Hand, kann aber erſt gegen Schluß durch Seßler, der einen Weitſchuß ins Tor jagt, in Führung gehen. In den letzten Minuten ſtellt Rockſitz mit einem dritten Tor den Sieg endgültig feſt. Der Unparteiiſche Brunner, Reihen, war zu nachſichtig und konnte nicht im⸗ mer überzeugen. Hockenheim ſchlug ſich tapfer Amicitia Viernheim— 08 Hockenheim:2(:1) Es hätte wirklich nicht viel gefehlt, ſo wäre es dem Neuling Hockenheim, der im Vorſpiel nach erbittertem Kampie gegen die Viernheimer ein Unentſchieden erzwin⸗ gen konnte, nochmals gelungen, den Erfolg des Vorſpiels auf dem Viernheimer Platz ſogar zu wiederholen. Fünf Minuten vor Spielende lagen die Viernheimer noch mit einer, dem Spielverlauf entſprechend, recht mageren Toc⸗ ausbeute von:1 in Führung, als ein überroſchender Durchbruch des Hockenheimer Linksaußen zum Ausgleich führte. Doch ſiollte den Viernheimern, die faſt während des ganzen Spieles cieſiges Pech hatten, auch einmal das Glück zur Seite ſtehen. Hockenheims Anhänger jubelten noch, als die Viernheimer kaum eine Minute ſpäter doch noch durch einen feinen Kopfball von Kiß 2 im Anſchluß an eine Ecke den dritten, entſcheidenden Treffer erzielen konnten und ſomit einen mehr als verdienten, ſchließlich doch glücklich errungenen, knappen:2⸗Sieg über Hocken⸗ heim zu erreichen vermochten. Vom Anſpiel weg kann ſich Viernheims Linksaußen zu ausſichtsreicher Schußſtellung durchringen, ſein Schuß geht knapp daneben. Viernheim ſpielt für die Folge örückend überlegen, ohne aber die zahlreich ſich bietenden Chancen verwerten zu können. Hockenheims vereinzelte Durchbruchsverſuche werden ſicher abgeſtoppt. Ueber⸗ raſchend führt aber der erſte gefährliche Durchbruch des Gäſteſturmes ganz unerwartet zum Führungstreſſer der Gäſte. Der erſte Schuß, det auf das Viernheimer Tor ging, fand gleich ſein Ziel. Der linke Flügel der Gäſte hatte ſich mit einigen netten Kombinationszügen durch⸗ geſetzt. Dae Flanle des Linksaußen wurde ſchlecht ab⸗ Die gewehrt. Der Schuß des freiſtehenden Häſteholbrechten an den Seitenwänden miteinander verbanden. d ken überwogen unter den weiblicher Beſuchern; die Männer waren meiſt„in Zivil“ erſchienen. Die Ka⸗ pelle Klein⸗Ganter hatte in närriſcher Aufmachung auf der Bühne Platz genommen und ſpielte mit einer bewundernswerten Unermüdlichkeit, ſo daß die Tanz⸗ paare voll auf ihre Rechnung kamen. Zur Er⸗ höhung der Stimmung hatte man den Kölner Hu⸗ moriſten Fritz Schlotthauer eingeſetzt, der in Mannheim kein ganz Unbekannter mehr iſt und der „als der ſchönſte Mann von ganz Kölle“ witzige Dinge erzählte, die teils in Form von Büttenreden, teils in luſtigen Geſprächen unter die Anweſenden „verteilt“ wurden. Mit großem Tamtam wurde Prinz Karneval hereingeleitet, der als „Alexander der Große“, umgeben von einer Abtei⸗ lung der Kölner Funkengarde und einer Abordnung der Feuerio⸗ Prinzengarde, reſidierte. Nachdem ſeine Hoheit von Fritz Schlotthauer begrüßt worden war, ernannte Prinz Karneval den ſchönſten Mann von Köln zu ſeinem Kultusminiſter und geruhte, mit den Damen aus ſeinem Volke zu tanzen, die den Wunſch hatten, mit dem Faſchingsprinzen durch den Saal zu wirbeln. Eine recht luſtige Stimmung herrſchte im Saal, als es ſchließlich mit dem närri⸗ ſchen Treiben zu Ende ſein mußte. Für die Fort⸗ ſetzung am Sonntag beſtand unter den Mannheimern keine ſo große Neigung wie am Samstag, doch war es auch da recht luſtig. Der Odenwaldklub wandert in den Karneval Die Mannheim⸗Ludwigshafener Ortsgruppe des Odenwaldklubs verſteht es nicht nur, die Heimat zu erwandern, ſondern in gleichem Maße auch geſellige Abende aufzuziehen. Ein Zeichen dafür war wieder der Abend im Wartburghoſpiz, der im Zeichen des Karnevals ſtand. Den Saal füllte eine ſtimmungs⸗ frohe Schar von Wanderfreunden und freundinnen, als der Obmann des Unterhaltungsausſchuſſes, Lud⸗ wig Vollrath, den Abend eröffnete. Im Klatſchtakt des Narrhallamarſches marſchierte die Geſangsabtei⸗ lung auf und ſchmetterte zwei Wein⸗ und Rhein⸗ lieder unter der temperamentvollen Leitung Dr. Enk⸗ richs in den Sagal. Schon ſtand auch Lene Kamuf auf den Brettern und ſchuf mit ihren heiteren Mund⸗ artdichtungen Hanns Glückſteins die rechte Karneval⸗ ſtimmung. Die Tanzpantomime„Stelldichein“(nach der Muſik von W. Aletter), von Röſel Engel und Ilſe Spohn zierlich hingelegt, bildete einen beſonderen Leckerbiſſen. Zur Abwechflung ließ ein Quartett Neckarauer Wanderer heitere Chöre erklingen, und wieder trat die Knorzebachin auf den Plan, um in echtem Mannheimeriſch aus ihrem Familienleben zut berichten. Was die oͤrei luſtigen Wanderburſchen und die oͤrei Junggeſellen in ihren Geſangsſzenen boten, war nicht minder humorvoll, ebenſo die wei⸗ teren Chöre der Geſangsabteilung. Der Schwank „Schmetterlinge“, eine urkomiſche Verwechflungsſzene, rief ſtürmiſchen Beifall hervor, den alle vier Be⸗ teiligten(Philipp Spohn, Elfriede Rau, Lina Umbach und Alfred Hummel) voll verdient hatten. Zum drit⸗ ten Male mußte Lene Kamuf auf die Bühne! Nicht duletzt trug die Kapelle Becker, die unermüslich aufſpielte, zu einem vollen Erfolg des Abends bei. Mit Recht konnte daher Wanderfreund Münch Ludwig Vollrath den beſonderen Dank abſtatten für ſeine erfolgreiche Arbeit. An. Bezirksklaſſe landete für Krug unhaltbar im Netz. Nun beſtürmt förm⸗ lich die Viernheimer Angriifsreihe das Gäſtetor. Aber auch die klarſten Torgelegenheiten bleiben unausgenutzt. Ein einziger Treffer, erzielt oͤͤurch Mittelläufer Mandel, bleibt die Ausbeute der Drangperiode der Viernheimer, Mit:1 Unentſchieden geht es in die Pauſe. Nach dem Wechfel vergibt Viernheims Mittelſtürmer die ſichere Chance eines Elfmeters. Weiterhin zeigen ſich die Viernheimer Stürmer vor dem Tore ſehr ſchwach. Die überroſchenden Vorſtöße der Gäſte ſind nicht minder ge⸗ fährlich. Einmal rettet Kiß 1 auf der Torlinie. Endlich in der 60 Minute erzielt Viernheim den 2. Treffer. In den letzten Minuten ging es noch einmal toll her, worlber bereits ſchon eingangs berichtet iſt. Mit den Entſcheidungen des Schiedsrichters Her zog⸗ Eppelheim lonnte man nicht immer einig gehen. ch. Badiſche Schi⸗Jugend im Kampf (Eigener Bericht) Die Beteiligung war mit 189 Läufern ſehr ſtark. Von dieſen waren insgeſamt 903 Nennungen abgegeben, die ſich verteilen auf Jungmannenlanglauf mit 28, auf Ab⸗ fahrtslauf 185 und auf Sprunglauf 92. Von den 189 war die Zahl der Mädchen mit 29 leider nur klein zu nennen, ein Zeichen, daß die beabſichtigte Weiterbildung des Nach⸗ wuchſes unter Leitung von Chriſtel Cranz beſtimmt einem Bedürfnis entſpricht. Die Zahl der Teilnehmer verteilt ſich auf 26 Ortsgruppen, die ſich erfreulicherweiſe nicht etwa auf die aus dem Gebirge oder aus Gebirgsnähe beſchrän⸗ ken, ſondern auch Flachlandgruppen umfaſſen. Der Vorabend brachte eine ſtimmungsvolle Gedenkfeier mit Fackeln am Heldendenkmal, an die ſich ein Begrüßungs⸗ abend anſchloß. Hier begrüßte Ortsgruppenleiter Gb p⸗ pert⸗ Schönwald die Gauvertreter Otto Grimm als Gaujugendführer und Willi Romberg als Preſſewart, weiter Bürgermeiſter Hilſer, den Stützpunktleiter Grathwohl und SA⸗Jührer Grieshaber, aus Saarbrücken Herrn Meurer. Der Morgen des Jugend⸗ tages brachte bei 14 Grad Kälte und etwas ſchwächer ge⸗ wordenem Oſtwind nach dem Kirchgang die Abfahrtsläufe für die Klaſſe I, II und III ſowie für die Jungmannen, für die letzten auch einen Langlauf über 5 Kilometer. Der Nachmittag war den Sprungläufern vorbehalten, die ſich auf der kleinen Schanze an der Halde abſpielten. Nach freier Wahl ſchloß ſich dann ein Schauſpringen der örtlichen Springer auf der Adlerſchanze an. Die Schwarzwald ⸗ Jugend ⸗Schimeiſter⸗ ſchaft fiel aus der Kombination zwiſchen Abfahrtslauf und Sprunglauf an den jungen Freiburger Heinz Cranz mit der Note 609,10. Damit fällt der Schifamilte Cranz ein neuer Meiſterſchaftstitel zu, den dieſes Mal ein männ⸗ licher Teil der Familie mitbringt. Heinz Cranz erhält damit auch den Wanderpreis. Den Preis der Kurverwal⸗ tung für den beſten Abfahrtslauf erhielt Heinz Künnecke, Baden⸗Baden. Den ſchönſten Sprung führte Herbert Egle, Zell⸗Wieſetal, aus. Jungmannen: 1. Dold Walter, Schönwald, Note 305,25; 2. Künnecke Heinz, Baden ⸗ Baden. Note 299,59; 8. Hier⸗ holter Emil, Zell⸗Wieſetal, 256,50.— Klaſſe 1: Petrino Adolf, Schonach, Note 277,50; 2. Pfiſter Artur, Hinter⸗ zarten, 265,50; 3. Sonner Karl, Todtnau, 319,25. Klaſſe 2: 1. Ficht Stefan, Freiburg, 287,75; 2. Bauknecht Paul, Hundsbach, 280,50 3. Grether Hans, Neuſtadt, 278,25 1. Spath Joſe', Schönwald, 260,75. Klaſſe 3 1. Egle Herbert, Zell⸗Wieſetal, 306,50; 2. Rees Rudolf, Schauins⸗ land, 304,50; 3. Merkle Herbert, Schönwald, 298,50; 4. Stock⸗ burger Alfred, St Georgen⸗Schwarzwald, 283,00. Kombination bei Klaſſe 1. 2 und 3(ohne Jungmannen): 1. Grether Hans, Neuſtadt⸗Schwarzwald, Note 518,25 2. Pfaff Franz, Schönwald, 504,25; 3. Spath Joſeph, Schön⸗ wald, 476,75. Jugendſchimeiſter des Schwarzwaldes: Heinz Eranz, Freiburg i. Br., Note 609,10. Dienstag, 12. Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 71 Von der Hand ball⸗VBezirksklaſſe T 1846— TV Rheinau:3 Polizei Mannheim— TW Friedrichsfeld 10:4 TV Seckeuheim— Jahn Neckarau ausgefallen SpVg 07— Da Lindenhof 14 achdem noch das Spiel in Secken heim dem durch Has Hochwaſſer vereiſten Platze der Seckenheimer zum Opfer gefallen iſt, war der Spielplan für die Staffel 1 recht mager geworden. Die drei zum Austrag gekommenen Spiele ſahen jedesmal die Mannſchaften alss Sieger, die auch in der Herbſtrunde ihre Spiele gewinnen konnten. Am empfindlichſten ſind die weiteren Niederlagen für den T V Rheinau und die SpVg 07. Auch der TV Fried⸗ richs feld iſt, nachdem der TV 46 und die Dock zu wei⸗ teren Erfolgen kamen, wieder zurückgefallen. Der Tabellen⸗ führer bleibt weiterhin im Anmarſch, ſo daß man heute ſchon geſpannt iſt auf das Rückſpiel zwiſchen dem T V Seckenheim und der Polizei. SpVg 07— Da Lindenhof:4(:4) Die Lindenhöfer weilten zum fälligen Verbandsſpiel bei den Neuoſtheimern. Sie kamen daſebbſt auch zu dem Siege, den man allerdings im Reſultat klarer erwartet hätte. Das Spiel nahm unter Kauhs⸗Planſtadt einen nicht ge⸗ raden ſportlichen Verlauf. Es wurde ſehr hart geſpielt, es hätte auch nichts geſchadet, wenn der eine oder andere Spie⸗ ler vor der Zeit hinter die Barriere geſchickt worden wäre. Die Neuoſtheimer hatten ſich nach der Pauſe reichlich lange überlegt, ob ſie überhaupt weiter ſpielen wollen. TV 46— TV Rheinau 618(112) Die Rheingauer Turner konnten auch bei ihrem Auf⸗ treten im Luiſenpark ihre zur Zeit aufſteigende Form unter Beweis ſtellen. Allerdings kommt dies zu ſpät, denn der Punktverluſt iſt nicht mehr einzuholen. So gebang es im Treſſen gegen die 46er eine ganze Halbzeit eine über⸗ legene Partie zu lieſern und dies auch im Ergebnis mit:2 zum Ausdruck zu bringen. Nach der Pauſe brachten dann die Platzherren mehr Ruhe in ihre Reihen und gewannen longſam aber ſicher Oberhand. So gelang dennoch bis zum Schlußpfüff des Unparteiiſchen Mergenthaler aus Ofters⸗ heim ein auch im Torunterſchied verdienter:3⸗Sieg. Polizei⸗SpBß— TW Friebrichsfeld 10:4 Wohl ſind die Friedrichsfelder Turner wieder etwas erſtarkt und kommen auch immer mehr an ihre komplette Mannſchaft heran, aber dennoch konnten ſie den Poliziſten keinen ernſtlichen Widerſtand bieten. Wenn die Läufer⸗ reihe der Polizei zielbewußter gedeckt hätte, wären die Vorſtädter überhaupt nicht zu Gegentoren gekommen. Ein Fehler des Poliziſtenſturmes ſei hervorgehoben; wenn die Außen nach innen ſchneiden, müſſen die Innen nach außen wechfeln. Sonſt war über dieſes Spiel nicht allzu iel zu ſagen, die Platzmanwſchaft gewann verdient, und eilt mit Rieſenſchritten dem Endziel und vielleicht auch dem zweiten Hundert Tore zu. Staffel 2 T Haudſchuhsheim— Tgde Ziegelhauſen 816 abgebr. TV Brühl— Tbd Neulußheim(Brühl nicht angetr.) Pol. Heidelberg— Tbd Hockenheim. Hockenheim verz. Jahn Weinheim— Tgde St. Leon 11:5 Das war für die Staffel 2 ein eigenartiger Tag. Glücklicherweiſe iſt ein Spiel, und zwar das in Wein⸗ heim ordnungsgemäß erledigt worden. In Hand⸗ ſchuhs heim, wo der Tabellenführer weilte, gab es aus bis jetzt noch unbekannten Gründen ſogar einen Spiel⸗ abbruch. Der TV Brühl, der, was noch nachzutragen iſt, am Sonntag zuvor ſein Spiel gegen den Tbd Hocken⸗ heim gewann, inzwiſchen aber Platzſperre erhalten hatte, war in Neulußheim nicht angetreten, und der T8 Hockenheim verzichtete ſogar auf die Austragung des Spieles bei der Polizei Heidelberg, indem er die Punkte den Heidelbergern kampflos überließ. Die Spiele der Frauen In der Bezirksklaſſſe landete bei o8 Mann⸗ heim der Tabellenführer Vf R abermals einen zwei⸗ ſtelligen Sieg und gewann dabei mit:11 Toren. Die Turnerinnen des TV 46 warteten vergeblich auf Phö⸗ nix Mannheim— es waren nur zwei Spielerinnen gur Stelle— und Hürften dadmrch ohne Spiel die Punkte gutſchreiben. Das Treffen MT— Phönix Lu d⸗ wigshafen war vorher ſchon abgeſetzt. In der Kreisklaſſee trennten ſich SV Waldhof und Vfs Neckarau beim Stande von:1, wodurch der Tabellenführer Ta Jahn Weinheim einen weiteren Vopſprung gewinnt. Reitturnier in der Frankfurter Feſthalle Stall Friedrichshof in großer Form— Hauptmann Schaeffer gewinnt Axel Holſt-Preis Nachdem ſich die klaſſiſche Stätte des Reitturnierſports, das Frankfurter Hippodrom, als zu klein erwieſen hatte, wurde im vergangenen Jahre verſuchsweiſe die Feſthalle für das Nationale Reitturnier gewählt. Dieſer Verſuch glückte derart, daß man in dieſem Jahre koſtſpielige Um⸗ bauten vornehmen konnte, welche ſich als ſehr zweckmäßig erwieſen. Es verdient Erwähnung, daß der Beſuch ſehr ſtark war; es iſt damit der Beweis erbracht, wie weite Kreiſe durch den Ausbau der Reiterſtürme Intereſſe an dieſem Sport zeigen. Die Zuſchauer, welche mit der Reit⸗ kunſt noch nicht ſo vertraut ſind, kamen ſchon allein durch die ausgezeichneten Schaunummern auf ihre Koſten. Der erſte Wettbewerb des Turniers war ein mittel⸗ 8 Springen mit ſtarker Beteiligung, wobei ſich Roß und Reiter mit den Licht⸗ und Bodenverhältuiſſen traut machen konnten. Die goldene Schleife konnte bei dieſem Springen Frau Dr. Pipo⸗Düſſeldorf auf der im Mheinland ſchon häufig erſolgreichen Stute Cätchen er⸗ ringen. Es folgte dann eine mittelſchwere Dreſ⸗ furprüfung in zwei Abteilungen. Zunächſt erſchienen ſechs Kandidaten in der Bahn. Nach dem Ergebnis der Vorprüfung ſetzte man Packard, der im letzten Jahre mächtig ausgelegt hat, durch ſeinen ſchönen Hals, edlen Kopf und die außergewöhnliche Schulterfreiheit beſtechen muß, unter Herrn Staeck an die erſte Stelle. Dahinter rangierte Lindberg unter Herrn Wätgen. Sein Stallgenoſſe Perplex, ein drahtiger Trakehner, ebenfalls unter Herrn Wätgen, kam an die dritte Stelle, vor dem Frankfurter Wallach Flip, ein gutgeſetztes Tier, das von dem großen Könner Pol.⸗Hptm. Rettig vorgeſtellt wurde.— In der weiten Abteilung ſtellte Prinz Chriſtoph von Heſſen wieder unter Beweis, ein wie hervorragender Reiter er iſt. Mit Tantris ſchlug er Pferde wie Lausbub unter Frau Gömori, Bajazzo, Indra uſw. Dahneſch aus dem Geſtüt Weil, der vor zwei Jahren in Dortmund ſchon auf⸗ fiel, hat ſich inzwiſchen mächtig entwickelt, dem leichten Oſtpreußen Pardubitz iſt ſeine Schulung durch Frau Franke auch gut bekommen. Die Eignungsprüfung hatte, da es ſich um die -Klaſſe handelte, viele Nennungen gefunden, die beſſere Abteilung waren außer Frage die ſchweren Pferde, wo Herr Lange⸗ München mit dem herrrlichen Schimmel Columbus einfach nicht zu ſchlagen war. In der etwas ungleichen leichten Abteilung ſah man Herrn Staeck auf Donar an der Spitze.— Zum erſten Male gab es auch Fahr wettbewerbe, wo ſich Pferde aus den rheini⸗ ſchen Ställen von Rudi Schmidt und Dorenkamp in Ein⸗ ſpänner, Zweiſpänner, Tandem, Viererzug mit den guten Pferden von Frhr. v. d. Borch und Major von Nichter meſſen konnten. Im weiteren Verlaufe gab es auch ein bleichtes n mit vielen Startern. Trotzdem die inderniſſe nicht hoch waren, gab es nur drei Fehlerloſe, davon benötigte der in Hamburg anſäſſige Herr Mer⸗ gell auf Colombine die kürzeſte Zeit. Etwas langſamer war Dr. Hillenbrink⸗Aachen auf Seelenruhe. n dieſem Springwettbewerb bekam man eine ganze Reihe neuer Pferde zu ſehen, wovon einige in der Umgebung von Frankfurt gezogen ſind, beiſpielsweiſe der reſpektable Wallach Max aus dem bekannten Geſtüt Nonnenhof von Herrn Anton Weber(vor vielen Jahren Champion⸗ Ruderer von Deutſchland). g Nach dieſem ſich lange hinziehenden Springen folgte eine leichte Dreſſurprüfung, worin ein Teil der Pferde ging, welcher ſchon in der mittelſchweren war. Co⸗ Iumbus blieb Sieger der erſten Abteilung, in der zweiten Abteilung nochmals Prinz Chriſtoph von Heſſen mit Täntris vorne. In der einzigen Materialprüfung dieſes Tur⸗ wiers fand ſich ebenfalls wieder ein Teil der Dreſſurpferde ee es war lehrreich, den Vergleich anzuſtellen, wie ieſe mehr oder weniger gutgeſetzten Tiere auf Trenſe ehen. Gute Bilder gaben der ſechsjährige Peterle, die Fünfjährigen Arras unter Prinz Salm und Herzliebſte unter dem SA⸗Mann Krone. Dasſelbe gilt von dem Voll⸗ blüter Was frommts, der anſcheinend keine Vollblut⸗ manieren mehr hat.— Bei der Eignungsprüfung für Jagdpferde verſammelte ſich eine auserleſene Geſellſchaft. Frau Funke⸗Rasmuſſen, Beſitzerin von Her⸗ melin, ſcheint auch mit Schwabenprinz einen guten Kauf gemacht zu haben. Dies kann man auch dem paſſtonierten Reiter Oberbürgermeiſter W. Maerz mit ſeiner ſchönen Toska ohne weiteres beſtätigen. Kohinoor, Arabella, Kadi, Politeſſe und wie dieſe herrlichen Tiere alle heißen, wer⸗ den erſt im offenen Gelände zeigen, was ſie können. Auf einem guten Turnier darf auch das Glücks⸗ lagdſpringen(Schleußner Jubiläumspreis) nicht fehlen. Auffallend viele Pferde gingen fehlerlos über die verlangten 24 Hinderniſſe. Die kürzeſte Zeit gebrauchten die ſchnellen Pferde Colombine(F. Mergell) und Torpille(G. Lange). Bei dem ſchweren Jag d⸗ ſpringen, dem Axel⸗Holſt⸗Erinnerungspreis,(die Hinderniſſe hatte Altmeiſter Paul Heil in hervorragender Weiſe aufgebaut) verſchwand dieſe kleine Stute einfach hinter der Mauer oder dem Oxer, die höher waren als das ganze Tier. Trotzdem ſprang dieſe hoch im Blute ſtehende Stute fehlerlos bis auf den letzten Sprung, wo ſie mit der Hinterhand abwarf. Ebenſo erging es dem neu auf⸗ getauchten Springpferd Kakadu 2 unter dem Beſitzer Oblt. v. Tayſen, ferner Toni unter H. Knuth und Koralle unter Herrn Hoeſch, deſſen Ritt mit ſeinem Baron in Rom noch unvergeſſen iſt. Die beiden Fehlerloſen dieſes ſchweren Springens, Siegfried unter Herrn Knuth und Elſa un⸗ ter Hptm. Schaeffer, mußten über einen Oxer von ö .40 Meter Höhe und.70 Meter Breite und eine Mauer von.50 Meter Höhe ſtechen, wobei Elſa Siegerin blieb. Eine ganz große Angelegenheit war die ſchwere Dreſſurprüfung, obgleich die Herren von der Kavallerieſchule Hannover fehlten. Das Ergebnis fand all⸗ gemeine Billigung, brachte es doch Sattelmeiſter Eckardt, weit bekannt als erſtklaſſiger Dreſſurreiter, den Lohn für ſeine ſechsjährige Arbeit mit Lausbub. Nur mit geringem Wertunterſchied ſtand dahinter Prinz Chriſtoph von Heſſen mit Tantris. An die dritte Stelle kam Herr Staeck mit Packard. Die ganze Abteilung bot überhaupt für den Kenner einen großen Genuß, war beiſpielsweiſe keiner, der die fliegenden Changements auf drei Tempi nicht korrekt ausführte, d. h. auch mit energiſchem Umſtellen der Hinterhand. Beſtechend wieder die kadenzierten Gäng von Koſak.. Die ſtark beſtrittene Dreſſurprüfung Klaſſe X und Jagd⸗ ſpringen Klaſſe A für SA⸗, SS⸗ und HJ ⸗Reiter zeigten, wie überhaupt das ganze Turnier, daß der Reitturnier⸗ ſport in der vom Reichsſportführer angedeuteten Weiſe ent⸗ wicklungsfähig iſt. N Wo findet 1940 das Olympia ſtatt? Dreizehn Bewerbungen liegen vor Jeweils fünf Jahre vor ihrer Durchführung müſſen die Olympiſchen Spiele nach den Beſtimmungen des Inter⸗ nationalen Olympiſchen Komitees einer Stadt übergeben werden. Noch niemals war der Wettſtreit der Länder, die ſich um die Durchführung Olympiſcher Wettkämpfe be⸗ werben, ſo hart umkämpft wie diesmal, wo es um die XII. Olympiſchen Spiele 1940 geht. Der Olympiſche Kon⸗ greß vom 20.—26. Februar in Oslo ſteht daher vor ſchweren Entſcheidungen. Dr. Fr. Meſſerli⸗Lauſanne, einer der engſten Mit⸗ arbeiter des Barons Pierre Coubertin, des Begründers der modernen Olympiſchen Spiele, der einen tiefen Einblick in die Verhältniſſe hat, äußert ſich dazu u..:„Eine ganze Reihe von Städten liegt im Wettbewerb miteinander, an ihrer Spitze Lauſan ne. Dieſe Stadt fällt jedoch dies⸗ mal außer Betracht, da ſie darauf verzichtet hat, die Spiele vor dem Jahre 1944 durchzuführen, in welchem Jahre u 50jährige Jubiläum der Wiedergeburt der Olympiſchen Spiele gefeiert werden wird, und zwar in Lauſanne, dem Sitz des Internationalen Olympiſchen Komitees. Unter den zwölf anderen Städten, die ſich für 1940 bewerben, i darunter, Rom, Toko, Athen, Helſingfors, Budapeſt, Bar⸗ celona, Buenos Aires, Rio de Janeiro ſind zwei beſon⸗ ders ausſichts reich, nämlich Rom und Tokio. Wenn wir es wagen wollen, ins Lager der Propheten überzugehen, ſcheint uns, daß die„ewige Stadt“ diesmal den Vorzug erhalten wird. Tatſächlich rekrutiert ſich die Mehrzahl der teilnehmenden Athleten an Olympiſchen Spielen aus den europäiſchen Staaten. Da iſt es kaum glaubhtf, daß die Vertreter dieſer Länder ſich für die lange Reiſe entſcheiden werden, die die Vergebung der Spiele nach Tokio bedingen würde. i Ohne buchſtäbliche Feſtlegung, aber ſtillſchweigend, iſt auch bisher nur jedes vierte Olympia außerhalb Europas vergeben worden. Nach Los Angeles im Jahre 1932 wür⸗ den alſo wieder dreimal die Spiele in Europa durchgeführt werden und dann käme wieder ein anderer Kontinent an die Reihe. Deshalb darf man annehmen, daß die Wahl auf Rom fallen wird. Dieſe Stadt ſtand ſchon im Jahre 1908 im Vordergrunde; allein Differenzen, die im Jahre 1906 zwi⸗ ſchen der italtieniſchen Regierung und dem italieniſchen Olympiſchen Komitee auftauchten, veranlaßten das JO, London mit der Durchführung zu beauftragen. Japan und Tokio haben weniger Chancen als Rom, nicht allein wegen der räumlichen Entfernung, ſondern auch deswegen, weil Japan ſich erſt ſeit kurzem an der Olympiſchen Bewegung beteiligt, wogegen Italien ihr von allem Anfang angehörte. Was nun die übrigen Städte betrifft, verdienen ſicher eine ganze Reihe, die Spiele in abſehbarer Zeit durchführen zu können. Helſingfors, die Hauptſtadt Finnlands, würde im Augenblick wohl große Schwierigkeiten haben, ein Olympia durchzuführen, da ja die Finnen, ſo großartig ſie in der Leichtathletik, im Turnen und vielen anderen Sports ſind, doch nicht das ganze olympiſche Programm praktiſch ausüben. Budapeſt und Barcelona müſſen heute aus au⸗ deren Gründen noch abwarten und in den ſüdamerikaniſchen Großſtädten bedarf der olympiſche Gedanke noch tiefere Ver⸗ ankerung. Tagung der deutſchen Poſtſportvereine Die Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Poſtſportvereine hielt anläßlich ihres achtſährigen Beſtehens in Würzburg ihre diesjährige Tagung ab, zu der 306 Vereine ſtimm⸗ bevechtigte Vertreter entſandt hatten. Als Vertreter des Reichspoſtminiſters war der Sportreſerent dieſes Mini⸗ ſteriums, Oberpoſtrat Lam pe⸗Berlin, anweſend. Außer⸗ dem hatte ſich der Reichsſportführer durch den Sport⸗ beauftragten von Bayern, Oberführer Schneide r⸗Mün⸗ chen vertreten laſſen. Schließlich waren die Sachbearbeiter von etwa 40 deutſchen Reichspoſtdirektionen erſchienen. Wünſche und Grüße des Ortsvereins übermittelte in herz⸗ licher Form der Leiter des Poſtſportvereins Würzburg, Ritzel. Wertvoll und überaus aufſchlußreich waren die begeiſtert aufgenommenen Ausführungen des Sportbeauf⸗ tragten Oberbürgermeiſters Schneider, der hervorhob, daß die Behördenvereine nie als Konkurrenz der allgemeinen Sportvereine betrachtet werden können. Beſorgniſſe der einzelnen Vereine ſeien alſo grundlos. Die Behörden⸗ vereine brächten eine große Zahl von Volksgenoſſen zu den Leibesübungen, die ſonſt fernbleiben würden. Ihre Wirk⸗ ſamkeit ſei Dienſt am Volke, Dienſt an der deutſchen Ju⸗ end und damit nützlich für die Zukunft des Vaterlandes. In dieſem Zuſammenhang intereſſierten auch die vom Ar⸗ beitsgemeinſchaftsführer Moetz gemachten Darlegungen, daß der Poſtſportverein nie diejenigen„ziehen“ werde die einem anderen Verein angehören würden. Ueber die ſport⸗ liche Arbeit und die Aufgabe der Prſtſportvereine unter⸗ richtebe eine umfangreiche Tagesordnung und der ge⸗ gebene Rück⸗ und Ausblick. Danach erfüllt die Arbeits⸗ gemeinſchaft, die Ende 1934 320 Poſtſportvereine mit 1800 Abteilungen umfaßte, das größte Maß an Erziehungsauf⸗ Die Spiele in Ankerbaden-Oſt J Kirchheim— FV 09 Weinheim:1 Sp Sandhauſen— Bf Wiesloch 21 Sp Eberbach— FVg Eppelheim 311 Kickers Walldürn— Spog Plankſtadt:1 05 Heidelberg— F Eſchelbronn:0 Seit Beſtehen der Bezirksklaßſe Unterbaden⸗Oſt ſtreiten ſich der Fußballverein Weinheim und die G Kirchheim faſt ausſchließlich allein um die Meiſter⸗ ſchaft der Gruppe. Genau wie im Vorſpiel in Weinheim trennten ſich die beiden Mannſchaften auch im Rückſpiel auf dem Kirchheimer Gelände mit einem:1⸗Unentſchieden. Kirchheim wurde gleich zu Beginn des Spieles durch das Ausſcheiden eines Läufers zahlenmäßig geſchwächt und mußte den Kampf mit nur zehn Mann durchſtehen. So betrachtet, kann Kirchheim froh ſein, wenigſtens einen Punkt gerettet zu haben, da Kirchheim ohnehin nur durch einen Faulelfmeter in Führung ging. In der zweiten Hälfte des Spieles glich Weinheim aus, konnte aber trotz gvoßer Feldüberlegenheit bei der zahlenmäßig ſtarken Ab⸗ wehr Kirchheims zu keinen weiteren Treffern mehr kommen. Kirchheim führt weiterhin die Tabelle mit fünf Punkten Vorſprung vor Weinheim. Sehr knapp endete die Begegnung in Sandhau⸗ ſen, wo der VfB Wiesloch 211 geſchlagen abtreten mußte. Wiesloch vermochte ſeinen:0⸗Vorſprung nicht zu halten und mußte die Punkte an Sandhauſen abgeben. Die Vfchler ſind bedenklich ans Tabellenende abgerutſcht, zumal Eberbach einen Sieg gegen Eppelheim erzielte und Anſtalten macht, einem anderen Verein den Abſtieg zu überlaſſen. Sandhauſen hält den vierten Platz in der Tabelle. g f 55 Hart auf hart ging es in Eberbach zu, wo die Gäſte aus Eppelheim alles aufboten, um einen Sieg zu londen, was aber bei den ſtark abſtiegsbedrohten Platz⸗ herren auf größten Widerſtand ſtieß. Nur durch ein Eigentor eines Eberbacher Verteidigers kamen die Gäſte zu dem einzigen Gegentreffer. Angeſichts der Niederlage verlor anſcheinend ein Eppelheimer Läuſer den Kopf und wurde gegen den Schiedsrichter tätlich, was ihm einen berechtigten Platzverweis einbrachte. Beide Mannſchaften, die auf dem achten und zehnten Tabellenplatz liegen, ſind noch achſtiegsbedvoht. g Die SpVg Plonkſtadt konnte bei der Heim⸗ mannſchaft Kickers Walldürn zu keinem Erfolge kommen. Es reichte lediglich zu einem Ehrentor. Beide Mannſchaften liegen in der Tabellenmitte, ſind aber ten in Betracht kommen kann. Der Tabellenletzte Eſchelbronn hat in der Be⸗ zirksklaſſe ſchon allerhand gelernt, er konnte aber trotzdem nicht verhindern, daß ſeine Minustorzahl ſich auf glatt 100 erhöhte. Tvotz des Sieges iſt auch 05 Heidelberg noch nicht über den Berg und es iſt jetzt ſo, daß für den zweiten Abſteigenden noch faſt die Hälfte der Mannſchaf⸗ ten in Betracht kommen können. Winterſportfeſt des deutſchen Oſtens Glanzvoller Abſchluß am Sonntag Vor Tauſenden von Zuſchauern wurde am Sonntag das zweite Winterſportfeſt des deutſchen Oſtens nach einer Dauer von ſechs Tagen mit den Schleſiſchen Meiſterſchaften im Zweierbob, der 4 mal 10 ⸗Km.⸗Staffel und dem Sprunglauf auf der Himmelsgrund⸗ Schanze beendet. Zu den Schleſiſchen Meiſterſchaften im Zweierbob traten 14 Schlitten auf der Zackel⸗ Fall⸗ Bobbahn an. Der Flinsberger Bob„Hecht ⸗ Leän“ erwies ſich mit der Mannſchaft School dau/ R. Feiſt als der ſchnellſte Schlitten. Er fuhr mit:52,50 Minuten die beſte Zeit des Tages und verbeſſerte ſogar im erſten Lauf den auf:25,03 ſtehenden Bahnrekord des Rumänen Pappana auf:24,98 Minuten. Den zweiten Platz beſetzten die Berliner Graf Schweinitz/ Sop⸗ part auf„Wanderer“ mit 2758,84, während die reiber⸗ hauer Staeck/ Patzelt auf„Kreuz⸗Steben“ nur um vier hundertſtel Sekunden geſchlogen Dritter wurden. Im Sonderlauf des Arbeitsdienſtes ſiegten die Peters⸗ 8 65 Körber/ Haenſch in:06,64 auf Bob„Zackel⸗ fall“ Bei 15 Grad Kälte wurden an der Gebert⸗Baude 23 Mannſchaften zur Schleſiſchen Staffelmeiſter⸗ ſchaft über 4 mal 10 Km. geſtortet. Der Titelvertei⸗ diger, die SSVgg Hochſchule Breslau, verlor durch ſeinen zweiten Mann, der ſich verlief, uneinbringlich viel Boden und mußten dodurch den Sieg der 1. Mannſchaft des Militär⸗S 3 Hirſchberg überlahßen, die mit Seeliger, Hub. Häring, Müller und E. Feiſt in:04:10 Std. ſich den Titel holte. Die Ergebniſſe: Schleſiſche Zweierbob⸗Meiſterſchaft: 1.„Hechtlein“(Schol⸗ dau /R. Feiſt⸗Flinsberg):52,50(:24,98 und 127752) Min.; 2.„Wanderer“(Graf Schweinitz Soppart⸗Berliner Sch :58.84 Min.; 3.„Kreuzſieben“(Spaeck/ Patzelt⸗Schreiber⸗ hau):58.88 Min.; 4.„Scheitberg“(Zymiak/ Ackermann⸗ Schreiberhau):02,78 Min.; 5.„Windsbraut 2“(Schwarzer/ Brüheim⸗Schreiberhau):14.20 Min. Schleſiſche Schiſtaffelmeiſter über 4 mal 10 Kilometer. Klaſſe I: 1. Militär⸗SBHubertus⸗Hirſchberg(Seeliger, H. Häring, Müller, E. Feiſt) 3104:10; 2. Schiſport⸗Vereinigung Breslauer Hochſchulen 3 06:16 Std.; 3. A Rieſengebirge Weſt Krummhübel:13:01 Std. Klaſſe II: 1. Winds⸗ braut Schreiberhau:05:28 Std.; 2. WSW Langenbtelau 3706:29 Std. 3. MSV Hubertus Hirſchberg 2:08,38 Sto. — Klaſſe III: 1. SC Waldenburg:20:83 Std.; 2. Polizei Waldenburg:21:21 Sto. Torſtein Gunderſen ſiegt ſicher Der im Rahmen des Winterſportfeſtes des deutſchen Oſtens am Sonntag auf der Himmelsgvundſchanze aus⸗ getragene Sprunghauf wurde eine Beute der Norweger Torſtein Gunderſen und Alf Anderſen. Vor 6000 u⸗ ſchauern ſtand Gunderſen mit 57,7 Meter den weiteſten Sprung des Tages und errang mit einem weiteren Sprung von 54 Metern mit Note 2247 den Sieg vor dem HDWer Walter Hein⸗Gablonz. Alf Anderſen verdarb ſich ſeine Ausſichten durch einen geſtürzten 45⸗Meter⸗Sprung im erſten Gang. Die Kombination fiel an den Krummhübel er Heinz Krebs mit Note 484,8. Die Ergebniſſe: Sprunglauf: 1. Torſtein Gunderſe n⸗Norwegen 224,7 64 und 57,5), 2. Walter Hein Gablonz⸗H DW) 215,6(49 und 52), 8. Heinz Krebs⸗Krummhübel.— Klaſſe 2: 1. Fr. Hein (Gablonz⸗H DW) 201,8(46 und 47). Kombination:(Vang⸗ und Sprunglauf): 1. Heinz Krebs⸗Krummhübel 434,8, 2. Guſt. Häusler⸗Schreiberhau 432,4, 9. Hubert Häring⸗Hirſchberg 404,8. Hans Stuck in Italien Neue Verſuchsſtrecke Brescia—Bergamo Hans Stuck, der deutſche Weltrekordfahrer, iſt zuſammen mit feinem„Stallgefährten“ Achille Varzi und Rennleiter Walb in Italien eingetroffen und gleich auf die Suche nach einer neuen Verſuchsſtrecke gegangen. Bekanntlich weilte Hans Stuck mit ſeinem Auto⸗Union⸗Rennwagen in Ungarn, um auf der bekannten Betonſtrecke bei Budapeſt Verſuchs⸗ fahrten zu unternehmen, aber die Straße war nicht ſchnee⸗ frei und ſo mußte die Auto⸗Union⸗Expedition„auswan⸗ dern“. Stuck hat nun in Brescia eine geeignete Straße ausfindig gemacht, die— frei von Schnee— ſeinen Zwecken dienlich iſt. Es wurden bereits Verhandlungen mit dem Automobil⸗Club von Italien angebahnt, um die Genehmi⸗ gung für Verſuchsfahrten auf dieſer ſchnurgeraden Strecke zwiſchen Brescia und Bergamo zu erhalten. gaben auf dem Gebiete der Leibesübungen. Auch in Zu⸗ kunft erſtrebt der Poſtſportverein Spitzenleiſtungen der Ju⸗ gend und die Ueberführung möglichſt vieler Fönderer in den aktiven Sport. Die Arbeitsgemeinſchaft pflegt daneben noch Freundſchaft mit andern Vereinen, insbeſondere mit der Reichsbahn, mit der ſie wirtſchaftlich verſchiedentlich eng verbunden iſt, ſowie gute Kamerarſchaft und wertvolle Unterhaltung. Die beſondere Förderung des deutſchen Poſtſports wurde durch die Verleihung von 120 Ehrennadeln beſtätigt. Die Kaſſenverhältniſſe erſcheinen nach dem Bericht geordnet. Die nächſte außerordentliche Tagung findet in Koblenz ſtatt. Nach der Abhaltung noch der Vertreter des Reichspoſtminiſters, Oberpoſtrat Lam pe⸗Berlin, der die Grüße und Wünſche des Miniſters und des Stagtsſekrebärs Ohneſorge übermittelte und unter Herausſtellung der Bedeutung des Sportes dazu auf⸗ forderte, allen Hemmniſſen zum Trotz auch die letzten An⸗ gehörigen der Poſt zu den Leibesübungen heranzuziehen. Die gute Entwicklung des Poſtſports wind im übrigen auch im Jaß re 1935 durch das Miniſterium zur Stiftung von Preiſen noch beſonders gefördert werden. Badens Boxer lindern die Winternot Städtekampf Mannheim Karlsruhe am 15. Febrnar im Kaſino Womit kann man wohl beffer die Volksverbundenheit beweiſen als durch eine opferbereite, tatkärftige Mithilfe bei der Steuerung der wirtſchaftlichen Not, die gerade in den Wintermonaten auf einem Großteil unſerer Volks⸗ genoſſen ſchwer laſtet. Iſt es nicht eine Ehrenpflicht des Geſunden und Leiſtungsfähigen, den Schwachen und Not⸗ leidenden zu unterſtützen? Freudig ſtellen ſich deshalb die deutſchen Sportler, die das beglückende Gut der körper⸗ lichen Stärke in ſich tragen, in den Dienſt des Winter⸗ hilfswerkes und veranſtalten im weiten Deutſchen Reich Wettkämpfe, die nicht allein ſich die ſportliche Ehre zum Ziel geſetzt, ſondern in erſter Linie einem ideellen Zweck dienſt⸗ bar gemacht ſind: Es gilt die Not zu bekämpfen. In den ſportlichen Sturmſcharen, die gegen Hunger und Kälte zu Felde ziehen, marſchieren kampfesſtark die Boxer in vor⸗ derſter Reihe. Auch der Gau Baden ſtreitet tapfer mit. Er veranſtaltet zugunſten der Winterhilfe Kampfabende, die einen auserleſenen Sport beſcheren; ſelbſtlos ſtellen ſich die namhaften Boxer in allen Bezirken zur Verfügung. Für Mannheim hat die Gauführung einen beſonders hohen ſportlichen Genuß vorbereitet: Der Städtekampf Karlsruhe gegen Mannheim ſteigt am 15. Fe⸗ bruar im Kaſinoſaal. Wenn ſich die beſten Fauſtkämpfer aus den beiden badiſchen Boxſportmetropolen gegenüber⸗ ſtehen, weiß man, daß die Beſten des Gaues im Ring ſtehen. Faſt nur Gaumeiſter werden die Klingen kreuzen. Die drei Mannheimer Vereine ſtellen Vertreter und werden den Karlsruher„Germanen“ und den KBV als kampfes⸗ ſtärkſte Gegner entgegentreten. An alle Boxſportfreunde Mannheims ergeht der Ruf, in Maſſen zu erſcheinen. Gilt es doch nicht allein den einheimiſchen Boxern durch einen zahlreichen Beſuch Sympathie und Anerkennung entgegen⸗ zubringen, ſondern ein Scherflein für unſere notleidenden Brüder und Schweſtern zu opfern. Die Kämpfer des Abends ſtellen ſich ſelbſt und boxſportlichem Können dtenſt⸗ bereit zur Verfügung. Soll ein ſchlechter Beſuch das vor⸗ bildliche Bemühen unſerer Boxer beſchüämen?— Nein, keinesfalls! Der Abend muß zwei durchſchlagende Er⸗ folge zeitigen: Glänzende Kämpfe im Ring und ein gefülltes Haus. Die Not ruft, der Boxſport wirbt: Helft helfen! Mayer⸗Vfgnn Mannheim wird in einem internatio⸗ nalen Boxturnier in Poſen die deutſchen Farben vertreten Der Deutſche Amateur⸗Box⸗Verband hat zu einem in⸗ ternationalen Boxturnier in Poſen, das der Verein„Sokol“ Poznan veranſtaltet, folgende Kämpfer aufgeſtellt: Welter⸗ gewicht: Campe⸗Berlin, Bernlöhr⸗Stuttgart und im Hal b⸗ ſchwergewicht: Mayer VfR Mannheim. Die Kämpfe finden am 16, und 17. März in Poznan ſtatt. Tiſchtennis-Weltmeiſterſchaſten Die deutſchen Vertreterinnen bei den Tiſchtennis⸗Welt⸗ meiſterſchaften in London konnten im Kampf um den Cor⸗ hillon⸗Pokal einen weiteren Erfolg verbuchen. Die deut⸗ ſchen Damen fertigten Wales glatt mit:0 ab. Krebs bach ſchlug ihre Gegnerin Evans 21:12, 21:12, Fehlguth ſiegte über Morgan 21:18, 18:21, 22:20 und im Doppel gab es durch Krebs bach/ Fehlguth über Evans/ Morgan mit 2110, 21:11 den dritten deutſchen Sieg. Die übrigen Länder⸗ kämpfe zeitigten folgende Ergebniſſe: Corbillon⸗Pokal: England— Schwetz:0, Irland gegen Belgien:1, Frankreich— Irland 310, Wales— Belgſen :0, Holland— usa:0, Frankreich— Holland:2, Un⸗ garn— USA:0. Swaythling⸗Pokal(Herren): Ungarn— Schwetz 5b, Schweiz— Holland:0, Südſlawien— Lettland 511, Litauen gegen Frankreich 514, Polen— Schweiz:0, Tſchecho⸗ ſlowakei— Nordirland:0, Polen— Wales 570, England gegen Indien:3, Lettland— Belgien:0. Kurt Haymann, der Münchner Schwergewichtler, geht am 14. Februar in Wien in den Ring. Sein Gegner wird der Deſterreicher Havlic ek ſein, der anerkannter Herausforderer des öſterreichiſchen Meiſters Lozzek war. * verſchiedener Kurvorträge ſprach 1 Neuſe NA —— 1 ——, Nummer 71 2 Aus Baden Matinheimer Schleppkahn in Maxau geſunken Die Beſatzung konnte ſich mit Mühe retten O Karlsruhe, 12. Febr. Ein Unglück ſel⸗ tener Art ereignete ſich geſtern gegen Abend im Rhein bei Maxau. Als ein Schleppboot der Firma Specht, Mannheim, die Schiffsbrücke wpaſſierte, ſpürte die Mannſchaft etwa 30 Meter ober⸗ halb der Brücke plötzlich einen ſtarken Ruck. Als man nachſah, bemerkte man mit Schrecken, daß eine Menge Waſſer in das Schiffsinnere ein⸗ ſtrömte. Den Bemühungen der Beſatzung gelang es, das Boot in die Nähe des Strandes zu bringen. Bin⸗ nen fünf Minuten füllte ſich das geſamte Boot mit Waſſer, geriet auf Grund und legte ſich ſtark auf die Seite. Mit Hilfe eines Bootes und mehrerer Plan⸗ ken ſchafften die Leute das Notwendigſte an Land. Kleider, Schuhe, Nahrungsmittel wurden in aller Eile verſtaut. Der Wellengang vorübergehender Dampfer erſchwerte die Arbeit ſehr. Zum Glück wurde ntemand verletzt. Die Inſaſſen, es han⸗ delt ſich um einen Kapitän, einen Heizer, einen Ma⸗ ſchiniſten und einen Matroſen, kamen mit dem Schrecken davon. Eine zahlreiche Menſchenmenge hatte ſich angeſammelt. Sie wude Zeug eines Vor⸗ falls, wie er ſich in Maxau noch nicht ereignet hat. Die Rheinniederung im Winterkleid Die Rheinniederung von Mannheim bis Baſel iſt in ein neues Schneegewand gehüllt. Die Schneedecke beträgt im Durchſchnitt—6 Zenti⸗ meter. Der hartgefrorene Boden hat allerwärts dem Neuſchnee Halt geboten. Tagsüber iſt langſame Er⸗ wärmung erfolgt, ſo daß in den geſtrigen Abend⸗ ſtunden im allgemeinen die Gefrierpunktgrenze er⸗ keicht wurde, wodurch der Temperaturanſtieg bin⸗ nen 48 Stunden mehr als 10 Grad betrug. Der Rhein iſt weiter ſtark gefallen und hat am Pegel bei Maxau einen Stand von 4,25 Meter un⸗ terſchritten, was gleichbedeutend iſt mit einem Rück⸗ gang von 2,25 Meter ſeit dem Wochenende. Vom Oberrhein wird noch ſchwaches Fallen des Waſſers gemeldet. Der ſtrichweiſe im Schwarzwald niedergehende Reuſchnee trägt dort zur weiteren Kräftigung der lotalen Schneeſbahn bei, die ſich in den höchſten Re⸗ gionen des Gebirges mehr und mehr der Zweimeter⸗ grenze nähert. Die Schneeſäuberungsaktion auf den Paßhöhen und den Höhenzufahrtsſtraßen wurde im Laufe des Montags erneut aufgenommen und wird auch in den nächſten Tagen tatkräftig fortgeſetzt. L Leimen b. Heidelberg, 11. Febr. Wegen ſtändig zunehmender Grippe erkrankungen unter den Schulkindern hat das hieſige Schulamt die Volks⸗ und Jortbildungsſchule für die Zeit vom 8. bis 21. Februar geſchloſſen. * Weinheim, 11. Febr. Am Sonmtag gegen.30 Uhr wurde im Birkenauer Tal bei der Fuchsſchen Mühle der 13 Jahre alte Schüler Arthur Fendrich von hier in bewußtloſem Zuſtand aufgefun⸗ den. Sein Fahrrad lag in oͤer Nähe. Er wurde dem hieſigen Krankenhaus zugeführt, wo eine Gehirn⸗ erſchütterung, eine Kopfverletzung und Verſtauchung beider Arme feſtgeſtellt wurde. Ob der Junge von einem anderen Fahrzeug angefahren wurde oder Selbſtverſchulden vorliegt, konnte noch nicht feſt⸗ geſtellt werden, da ſich das Bewußtſein bis zur Stunde noch nicht eingeſtellt hat. L. Baiertal, 9. Febr. Zum dritten Male innerhaſb eines Jahres hat die Gemeinde Baiertal eine Not⸗ ſtandsarbeit in Angriff genommen, um die Arbeits⸗ loſenzahl zu verringern. Der Kreisweg 71 wird mit teilweiſer Verlegung verbreitert, was einen Tage⸗ werksſatz von 8000 ausmacht. Von der Gemeindever⸗ waltung und den Amtswaltern der NSDAP beglei⸗ tet, wurden die Arbeiter in feierlicher Weiſe zu ihrem neuen Arbeitsplatz geführt. Die erſte Notſtands⸗ arbeit betraf eine größere Feldwegherſtellung mit 3000 Tagewerken, die zweite eine allgemeine Wieſen⸗ entwäſſerung mit ebenfalls 3000 Tagewerken. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Auf das Dorf St. Antönien im ſchweizeriſchen Kanton Graubünden ging von dem 2400 Meter hohen Kühnihorn eine mächtige Lawine nieder, die zwei Gehöfte völlig zerſchmetterte und ihre Be⸗ wohner unter Haustrümmern und Schneemaſſen begrub. Sieben Menſchen fanden ſo den Dod. Brief aus der Landeshauptſtadt Deutlſchlands älteſte Techniſche Hochſchule— Neues Oelbecken im Rheinhafen II.. Karlsruhe, 9. Februar. Unſere Techniſche Hochſchule„Fridericiana“ begeht in dieſem Jahre ein Doppel jubiläum ganz ſeltener Art: die badiſche Landeshauptſtadt ge⸗ nießt das Vorrecht, die älteſte techniſche Hochſchule im Reich zu beſitzen. Es ſind verſchiedene ſchuliſche Einrichtungen, die der eigentlichen Gründung der Hochſchule vorausgingen. Das phyſikaliſche Kabinett von J. L. Boeckmann im Jahre 1764 kann als Vor⸗ läufer des heutigen Inſtituts bezeichnet werden. Die architektoniſche Zeichenſchule vom Jahre 1768 und die Ingenieur⸗Schule Tullas von anno 1807 ſind die ſelbſtändigen Anſtalten, durch deren Vereinigung im Frühjahre 1825 die„Polytechniſche Schule“ in Karls⸗ ruhe auf Veranlaſſung von Großherzog Ludwig er⸗ ſtand. Sie beſtand aus der allgemeinen Klaſſe als Vorſchule, der mathematiſchen und der Handels⸗ und Gewerbeklaſſe. Hieran ſchloſſen ſich die beiden Fach⸗ ſchulen, die für bürgerliche Baukunſt und die In⸗ genieur⸗Schule. Der bekannte Schulmann F. Retten⸗ bacher teilte die gewerbliche Abteilung, die„Höhere Gewerbeſchule“, in einen mechaniſch⸗techniſchen und einen chemiſch⸗techniſchen Zweig. Seit 1860 hieß der erſtere Maſchinenbauſchule. Die Hochſchulverfaſſung wurde der Anſtalt im Frühjahr 1865, alſo vor nun⸗ mehr 70 Jahren, verliehen. Von da an erweiterte ſich das Inſtitut ſtändig und darf heute als die älteſte techniſche Hochſchule unſeres Vaterlandes be⸗ zeichnet werden, die als Grenzlandhochſchule noch eine Note von ganz beſonderer Bedeutung erhält. Welche Entwicklung die Hochſchule ſeit ihrer Gründung genommen hat, drückt ſich ſichlbar in ihren Bauten aus. Zuerſt benützte ſie die Bauten des alten Lyzeums am Marktplatz. 1836 wurde oer von Hübſch entworfene Hauptbau fertig, 1851 wurde das Che⸗ miſche Laboratorium in ein eigenes Gebäude verlegt, 1858 wurde der Hauptbau durch einen J⸗Bau ver⸗ größert, 1898 wurde der von Prof. Durm entworfene Aulabau und die Neubauten des Bot, und Elektr. Inſtituts vollendet. Heute bildet die Hochſchule eine an ſich abgeſchloſſene kleine Stadt. N. Seit der neuen Führung hat die Stadtverwaltung der Landeshauptſtadt eine ganze Anzahl größerer ere Heidelberger Fremdenverkehrspläne * Heidelberg, 11. Februar. Zur Bearbeitung der großen Richtlinien für die Fremden werbung und die Förderung des emdenverkehrs wurde hier ein Verkehrs ⸗ betrat gegründet, der die verſchiedenen Ver⸗ kehrsträger zu einer Einheit zuſammenſchließt. In der erſten Sitzung dieſes Verkehrsbeirates wies Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus auf die Notwendigkeit der Heidelberger Fremdenverkehrs⸗ politik hin, deren Hauptarbeitsgebiet die Pflege der Landſchaft, des Stadtbildes und des auf eine bedeut⸗ ſame Tradition zurückblickenden kulturellen Lebens ſei. Hinſichtlich der Pflege des Landſchaftsbildes teilte der Oberbürgermeiſter mit, daß demnächſt ein Teil des Stadtwaldes zum Naturſchutzgebiet erklärt würde. Zur Pflege des Stadtbildes gehöre ſorgſame Erhaltung aller künſtleriſchen Werte und peinliche Sauberkeit. Anläßlich der diesjährigen Reichsfeſt⸗ ſpiele werde die Stadt zu einem einheitlichen, wir⸗ kungsvollen Schmuck auffordern. Auf kulturellem Gebiet müſſe die Stadt mehr als bisher in den Dienſt der kulturpolitiſchen Miſſion des Deutſchen Reiches, vor allem dem Ausland gegenüber, treten. Nachdem der Leiter des ſtädt. Verkehrsamtes, Dr. Roßmann, über die bisherige Arbeit dieſer Stelle berichtet hatte, verbreitete ſich der neue Preſſechef der Stadt, Dipl.⸗ Volkswirt Meinecke, über die künftige Ausgeſtaltung des Fremdenverkehrs. Not⸗ 1 wendig ſei vor allem, die Vorzüge der Stadt immer erneut herauszuſtellen. Die natürlichen Voraus⸗ ſetzungen können durch Veranſtaltungen auf künſt⸗ leriſchem(Reichsfeſtſpiele) und ſportlichem Gebiet noch erheblich geſteigert werden. Das Jahr 1936 werde die 550⸗Jahrfeier der Univerſität in den Mit⸗ telpunkt der Werbung ſtellen. Bei der Erörterung der verſchiedenen Werbungsmaßnahmen erwähnte der Redner noch, daß unter dem Motto:„1200 Jahre deutſcher Geſchichte und Kunſt in und um Heidelberg“ für den geſamten Heidelberger Bezirk geworben werde. Anterbadiſches loger-Treffen in Heide erg * Heidelberg, 12. Febr. Der Hauptausſchuß der Hameradſchaft badiſcher Leibgrenadiere hat die Ab⸗ haltung eines großen 10g9er⸗Treffens in Hei⸗ delberg genehmigt, das am., 2. und 3. Juni d. J. ſtattfinden und die Kameraden aus dem ganzen Odenwald, den Kreiſen Mannheim, Weinheim, Wiesloch und Bruchſal nach Heidelberg bringen wird. Auch viele ehemalige badiſche Leibgrenadiere und Angehörige des Reſerve⸗ und Landwehr⸗Regi⸗ ments 109 aus Mittel⸗ und Oberbaden dürften ſich einfinden. Die Vorbereitungen zu dieſem Feſt ſind bereits im Gange. Bauvorhaben durchgeführt. Aber an der Spitze all dieſer Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen ſteht der Bau des neuen großen Oelbeckens, das in den nächſten Tagen ſeiner neuen Beſtimmung übergeben werden wird. Am 21. März vorigen Jahres erfolgte im Rahmen der großen Arbeitsoffenſive des Führers durch den badiſchen Innenminiſter Pg. Pflaumer der erſte Spatenſtich zu dem für ganz Südweſtdeutſchland wichtigen neuen Oelbecken im Karlsruher Rhein⸗ hafen. 10 Monate ſind ſeitdem verflo Wo ehe⸗ dem flache und öde Landschaften ſich zwiſchen dem Vorort Daxlanden und den weitausgedehnten Hafen⸗ anlagen hinzogen, iſt in dieſer verhältnismäßig kur⸗ zen Zeit ein neues Hafenbecken erſtanden. Hafendirektor Pfeiff gab uns in freundlicher Weiſe Aufſchluß über die Arbeiten und insbeſondere auch über die verkehrs⸗ und wirtſchaftspolitiſche Be⸗ deutung dieſes neuen Hafenbeckens. Das Oelbecken hat eine Länge von etwas über 600 und eine Breite von 80 Meter. Beim Bau desſelben war es nötig, einen Aushub von annähernd 500 000 Kubikmeter Erde vorzunehmen, die zur Aufteilung der umlie⸗ genden Induſtrieplätze dienten. In 45 000 Tagewer⸗ ken fanden monatelang 200 Arbeiter ſtändige Beſchäf⸗ tigung. Heute bildet das neue Hafenbecken eine nutzbare Umſchlagsfläche von 90000 Quadratmeter. — Die Abſicht der Landeshauptſtadt beim Bau des Oelbeckens iſt, ihrem Hafen und ſeinem Verkehrs⸗ gebiet eine ausreichend techniſche Möglichkeit zu einer angemeſſenen Beteiligung am Umſchlag von Mineral⸗ ölen zu verſchaffen für die geſamte ſüdweſtdeutſche Volkswirtſchaft! Ferner können durch den Bau ge⸗ wiſſe Frachtvortefle ausgenützt werden, die der Rhein als Waſſerſtraße bis Karlsruhe bietet! Verkehrspolitiſch betrachtet, iſt hiernach die Aufgaßbe des neuen Oelbeckens, den geſamten Karlsruher Rheinhafen in den Umſchlag von Mineralölen in dem vollen möglichen Umfang in die ſüdweſtdeutſche Verkehrsbedienung einzuſchalten. en. Ein alter Soldat ſtarb Max von Ehrenthal * Heidelberg, 11. Februar. Der ſeit 1902 hier an⸗ ſäſſige Oberſtleutnant a. D. Max von Ehrenthal iſt kurz vor Vollendung des 86. Lebensjahres ge⸗ ſtorben. Der Verſtorbene nahm als Fähnrich an der Schlacht von Königgrätz teil, wurde dann zum Offizier befördert und machte als ſolcher den Feldzug 1870/71 mit. 1881 wurde er zum Hauptmann im Kgl. Sächſiſchen Infanterie⸗Regiment 103 in Bautzen er⸗ nannt. Dieſem Regiment gehörte er als Kompanie⸗ chef bis zum Jahre 1891 an. Dann berief ihn der König von Sachſen als Direktor des Hiſtoriſchen Muſeums und der Gewehrgalerie nach Dresden. Dieſe Stellung bekleidete er bis 1902 und nahm von da ab ſeinen Wohnſitz in Heidelberg. Während des Weltkrieges ſtellte er ſich trotz ſeines vorgeſchrittenen Alters nochmals ſeinem Vaterland zur Verfügung und fand Verwendung als Bahnhofskommandant in Waldheim in Sachſen. * Hemsbach, 8. Febr. Die vermißte Hilde Arras aus Hemsbach a. d. B. konnte nunmehr in Frankfurt a. M. ermittelt werden und fand dort Aufnahme in einem ſtädtiſchen Kinderheim. J. Bruchſol, 9. Februar. Einem Landwirt, wohn⸗ haft im Frohnoͤberg 2, wurde aus einem Kleider⸗ ſchrank ein Geldbetrag von 350 Mark und aus einer Kommode 40 Mark geſtohlen. Da unweit dieſer Wohnung aus der Toreinfahrt eines anderen Hauſes ein Fahrrad im Werte von 50 Mark entwendet wurde, nimmt man an, daß die Diebſtähle vom glei⸗ chen Täter ausgeführt wurden.— Wie faſt im gan⸗ zen Lande wird auch hier am Faſtnachts⸗Diens⸗ tag unter dem Motto„Fahrt ins Blaue“ ein großer Umzug veranſtaltet werden, für den ſchon 2 jetzt umfangreiche Vorbereitungen getroffen werden. Aus der Pfalz Wenn die Fäſſer ins Rutſchen kommen Laſtkraftwagen fährt gegen einen Baum nd Oggersheim, 11. Febr. In der Nacht zum Sonntag zwiſchen 3 und 4 Uhr ereignete ſich auf der Mutterſtadter Landſtraße in der Nähe des Ludwigshafener Waſſerwerkes ein folgenſchweres Verkehrsunglück. Der Fernkraftfahrer Hir⸗ ning aus Stuttgart⸗Feuerbach war von Mannheim her mit einer ſchweren Ladung Harzſäure für die Bietigheimer Linoleumfabrik in Richtung Speyer Maxau unterwegs. Beim Waſſerwerk wurde H. von einem entgegenkommenden Perſonenkraftwagen geblendet. H. verlor dadurch die Sicherheit am Steuer, ſein Fernlaſtzug geriet von der Fahrbahn ab und rannte gegen einen Baum. Die Faß⸗ ladung kam ins Wälzen und drückte den ganzen Führerſitz ein. H. wurde im Führerhäuschen ein⸗ geklemmt und erlitt ſtarke Quetſchungen am Arm und Bruſt. Der Laſtzug wurde ſtark beschädigt und mußte abgeſchleppt werden. Die Ehetragödie in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 12. Febr. Zu der ſchweren Bluttat, die ſich vorgeſtern abend in der Schneider⸗ ſtraße abſpielte, wird noch bekannt: Der 35 Jahre alte Oswald Leſchmar lebte ſchon ſeit einigen Wochen von ſeiner 24 Jahre alten Ehefrau getrennt. Vor einiger Zeit hatte er ſchon einmal ſeiner Frau mit Erſchießen geoͤroht und mußte durch die Gendar⸗ merie entwaffnet werden. Der Ehemann wollte auf dem Rückweg vom Gericht, wo in dem Scheidungs⸗ prozeß ein Termin ſtattgefunden hatte, ſeine Frau ſprechen, die aber, nichts Gutes ahnend, vor ihm flüchtete. Dann fielen die tödlichen Schüſſe, die dem Ehezwiſt ein tragiſches Enoͤe ſetzten. Das Ehepaar Leſchmar war kinderlos. Maßnahmen gegen Trinker und Arbeitsunwillige * Ludwigshafen a. Rh., 10. Febr. Auf Grund einer Verfügung der Polizeidirektion Ludwigshafen wurde der verheiratete L. E. wegen freiwilliger Arbeits⸗ niederlegung und Trunkſucht vorerſt auf die Dauer von ſechs Monaten in das Arbeitskonzentrations⸗ lager Dachau eingeliefert. zuſtändige Behörde weiſt darauf hin, daß auf Grund der neuen Beſtim⸗ mungen künftig gegen Trinker und arbeitsunwillige Perſonen wegen Vernachläſſigug ihrer Unterhalts⸗ pflicht mit aller Strenge vorgegangen werden wird. Maskenbälle in Ludwigshafen Bei den Geſangvereinen„Aurora“ und„Baß“ r. Ludwigshafen, 11. Febr. Die Faſtnacht kommt immer mehr in Fahrt. Wenn im heutigen Karnevals⸗ programm die erſten Nummern wie gewöhnlich noch nicht ſo recht ziehen wollten, wenn entweder die Be⸗ ſucherſcharen oder die Geiſter eines natürlichen Hu⸗ mors ausblieben, ſo brach am Samstag abend im Pfalz bau die Pfälzer Lebensluſt kräftig durch die Eisdecke der Alltagsſorgen. Der Männergeſangverein „Aurora“ ſetzte hier den zweiten der herkömm⸗ lichen„großen“ Ludwigshafener Maskenbälle in Szene. Man darf ſchon von einer„Inſzenierung“ reden, denn das Schauſpiel des bunten Treibens zeugte von einer erfahrenen Regie. Die Vorſtandsmitglie⸗ der, die beide auf den Namen König hören, und ihre Sangesbrüder hielten auf Harmonie, Rhythmus und Tempo. Und da dies bei der Aurora ſelbſtver⸗ ſtändlich ſcheint, hat ſie auch nicht die„Maſſen miſſen müſſen..“ Das war ein Fluten und Strömen treppauf, treppab durch alle Geſchoſſe des Ludwigs⸗ hafener Feſthauſes. Vom Bierkeller, wo die Jünger und Jüngerinnen wie die Heringe gepökelt ſaßen, ſtieg die Woge zum Paſſagekaffee im Erdgeſchoß, dann zum Konzertkaffee hinauf, wo die Kapelle Matz von 8 bis 8 einen ſtaunenswerten muſikaliſchen Dauer⸗ rekord in Trommelfellerſchütterung aufſtellte, und dann wieder ein Stockwerk höher zum Feſt⸗ und eigentlichen Tanzſaal, wo ſich Blech⸗ und Saxo⸗ phonmuſik ablöſten. Hübſche Masken wurden durch das Preisgericht ausgezeichnet: eine Rokokodame als erſte(die jugend⸗ liche Solotänzerin Waelde), eine Spanierin und eine Pierrette, von männlichen Masken ein Grock, ein Hawaier Meiſterſinger und ein Olympiaſieger, von Paaren: Minneſänger, Apachen, von Gruppen: drei blaue Jungs. Ein echter Rottweiler„Narro“ blieb leider für das Preisgericht im entſcheidenden Augenblick unauffindbar. Zwiſchen den Tänzen un⸗ terhielten ſich die Gäſte glänzend an den Matroſen⸗ und Girltänzen der Siſter Annelteſe und Charlotte Wor lay, Jonglierkünſten der ganzen Truppe und komiſcher Akrobatik des Muſikelowus Bol ly, die alleſamt zur Zeit an der Kleinkunſtbühne des Pfalz⸗ baus gaſtieren. Erſt als die wirkliche Aurora, die „roſenfingerige Morgenröte“, am Horizont aufſtieg, ebbte die Flut ab. Vom Ball des Geſangvereins der BAS ſei kurz berichtet, daß auch dort die Stimmung nichts zu wünſchen übrig ließ. Auch hier ſah man einige preiswerte Masken, ſo ein paar Schwarzwaldmädel, ein Cowgirl, einen weiblichen Seeoffizier, ruſſiſche Reiterinnen, Wildweſtleute, einen Maharadſcha und Ruſſen. Das Preisgericht unter Leitung des Ver⸗ einsführers Heß zeichnete die„Prominenten“ aus. Die Kapelle Ottuſch wärmte das Blut Die * Mudau, 10. Febr. Wie wir früher berichteten, wurde die hieſige Volksſchule wegen Scharlach⸗ gefahr für längere Zeit geſchloſſen. Neuerdings mußte wegen der hier herrſchenden Grippe die gleiche Maßnahme auf die Dauer von 10 Tagen ge⸗ troffen werden. 1 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 71 — Als das Land der Methuſalems kann ſich Bul⸗ garien bezeichnen. Unter ſeinen rund ſechs Millio⸗ nen Einwohnern beſitzt es nicht weniger als 162 Per⸗ ſonen, die, wie amtliche Erhebungen und Prüfungen beſtätigten, ihren hundertſten Geburtstag hinter ſich . außerdem erheben noch etwa 400 andere alte Leutchen Anſpruch auf den Ehrentitel von Hundert⸗ jährigen, jedoch ohne daß ſie einen Nachweis für ihr genaues Alter erbringen können. So iſt es denn kein Wunder, daß die Wiſſenſchaftler ſich gerade Bulgarien als Gebiet für die Erforſchung der Urſachen langen Lebens gewählt haben, und eine kürzlich durch⸗ geführte eingehende Unterſuchung der bulgariſchen Methuſalems hat auch tatſächlich intereſſante Einzel⸗ heften ergeben. Zunächſt ſtellte es ſich heraus, daß alle Hundertjährigen Bulgariens Bauern ſind; kein einziger Städter iſt unter ihnen. Die meiſten ſind Schafhirten aus den Gebirgsgegenden, und daher ſcheint es, daß der härtere Daſeinskampf in den öden Bergen die Geſundheit günſtig beeinflußt. Faſt alle unterſuchten Hundertjährigen ſind von kleiner, unter⸗ ſetzter Statur, und ſie beſitzen ausnehmend breite Bruſtkäſten. Faſt alle haben zwiſchen dem 20. und 25. Le⸗ bensjahre geheiratet, keiner nach dem 35. Alle haben zahlreiche Nachkommenſchaft, nämlich 7,4 im Durch⸗ ſchnitt. 95 Prozent der Unterſuchten haben ſtets vege⸗ tariſch gelebt, 3 Prozent haben gelegentlich ein wenig Fleiſch gegeſſen und nur 2 Prozent bedienten ſich der üblichen gemiſchten Koſt. 80 Prozent der bulgariſchen Methuſalems trinken noch immer ihr tägliches Glas Wein oder Raki, nur 20 Prozent behaupteten, nie Alkohol getrunken zu haben; dagegen haben zwei Drittel der Hundertjährigen nie geraucht oder ſonſt⸗ wie von Tabak Gebrauch gemacht. Dem Geſchlecht nach teilen ſich die amtlich beſtätigten Bulgaren über hundert Jahre in 85 Frauen und 77 Männer; dafür iſt der allerälteſte ein Mann, der 121jährige mazedo⸗ niſche Schäfer Koſta Dmitrow. * — Dem an die Bevölkerung gerichteten Aufruf, ſich an der weiteren Aufklärung des Fehſe⸗Mordes in Breslau tatkräftig zu beteiligen, iſt bis fetzt lebhaft Folge geleiſtet worden. Es haben ſich 96 Perſonen bei dem Sonderkommiſſariat des Polizeipräſidiums ge⸗ meldet, deren Ausſagen ſo bedeutungsvoll erſchienen, daß ſie Höll gegenübergeſtellt werden konnten. Zehn dieſer Zeugen haben Höll wiedererkaunt. Hervor⸗ zuheben iſt beſonders die Ausſage einer 19jährigen Buchbinderin, die als elfjähriges Mädchen von Höll angeſprochen worden war und den Verbrecher fetzt wiedererkannte. * — Faſt alle Holländer vom höchſten Beamten bis zum Straßenkehrer ſind ſtarke Zigarren raucher. Bei einer Bevölkerung von nur 8 Millionen betrug der Zigarrenkonſum im vergangenen Jahr insgeſamt 1428 200 000 Stück, das ſind 178 Zigarren pro Kopf der Bevölkerung. Rechnet man jedoch Frauen und Kinder nicht in die Statiſtik ein, dann entfallen auf jeden erwachſenen Mann mehrere hundert Zigarren im Jahr. Selbſt der wirtſchaftliche Niedergang unte der Rauchluſt der Holländer keinen Einhalt ieten; es wurde im Gegenteil mehr geraucht, um die Nerven zu beruhigen. 21 Millionen Zigarren wurden im Jahr 1934 mehr verbraucht als 1933 und ſogar 73 Millionen mehr als 1932. Allerdings macht die Depreſſion ſich in den Preiſen bemerkbar, die der Holländer für ſeine Zigarren bezahlt. Nur 17 v. H. ſämtlicher im Jahre 1934 verbrauchten Zigarren koſteten mehr als 6 Cents. Die Ausfuhr von Zigar⸗ ren, die in den letzten Jahren nachgelaſſen hatte, hat 1934 wieder etwas angezogen. Mehrere Fabrikan⸗ ten berühmter und teurer Zigarrenmarken mußten ihre Betriebe wegen Mangels an Nachfrage nach teuren Zigarren einſtellen. Die Holländer gaben 1932 80 Millionen Gulden für Zigarren aus, 1933 74 Millionen und 1934 nur noch 71 Millionen Gul⸗ den. Während alſo zahlenmäßig eine Zunahme des Zigarrenverbrauchs eingetreten iſt, haben ſich die Holländer in ſtarkem Maße den billigen Marken zu⸗ gewendet. f Jas Quick dle old index — Rom, im Februar. Die italieniſche Oeffentlichkeit beſchäftigt ſich zur Zeit mit der rührenden Geſchichte des Bo⸗ xers Enzo Fiermonte. Wird Enzo zu ſeiner erſten Frau zurückkehren können, oder wird ihn die reiche Lady Aſtor zurückhalten? Das iſt die ſchwere Frage. Und da ein Kind eine Rolle dabei ſpielt, iſt die Angelegenheit für die Italiener ernſt und rüh⸗ rend zugleich. Alſo, Enzo Fiermonte, ein auffallend hübſcher, junger Mann lernte ein ebenfalls ſehr hübſches Mädchen kennen. Die beiden heirateten ſich. Ein Junge wurde geboren. Da beſchloß Enzo Fiermonte eines Tages, nach Amerika zu gehen, um dort ein ganz großer Boxer zu werden. Er läßt ſeine kleine Familie in Rom zurück und fährt mit großen Hoff⸗ nungen in das Land der tauſend Möglichkeiten. Und er hat Glück. Allerdings weniger auf rein ſport⸗ lichem Gebiet. Er tritt in öffentlichen Kämpfen auf, und da er wirklich ſehr ſchön gewachſen iſt, drängen ſich bekannte Künſtler um ihn. Er muß Modell ſtehen. Er wird bekannt. Auf die Dauer aber hält ihn nichts in Amerika; er will nach Italien zurück. Als er ſchon feſt entſchloſſen iſt,— da tritt die große Wendung ein. Er lernt den jungen Aſtor kennen, einen ſehr reichen, jungen Mann, den Sohn des Milliardärs Aſtor, der im Jahre 1914 beim Untergang der Titanic umkam. Der junge Aſtor ſtellt den ſchönen Italiener ſeiner Mutter vor, und La dy Aſtor verliebt ſich in Fiermonte. Sie be⸗ ſchließt, ihn zu heiraten. Die beſten Anwälte wer⸗ den aufgeboten, und es gelingt ihnen, die juriſtiſchen Hinderniſſe, die die Ehe Fiermontes darſtellt, zu überwinden. Es ſoll eine großartige Hochzeit geweſen ſein, die Hochzeit von Enzo Fiermonte und Lady Aſtor. Die amerikaniſche Preſſe beſchäftigte ſich tage⸗ und ſpal⸗ die auf ihrem Acker in der Nähe von Amiens die von Goldbarren im Werte von 22 000 Pfund Sterling auffanden. die den Goldtransport verſichert hatte, überreichten jetzt dem glücklichen Ehepaar, ſeiner Hände Arbeit gerade das Notwendigſte zum Leben hatte erwerben können, die für ſeine Ver⸗ hältniſſe rieſenhafte Summe. Caclq od atom uncl cle schine c αα Das Abenteuer eines italienischen Sportsmannes in Amerika 110 000 Franken Finderlohn war die Belohnung für die Ehrlichkeit der franzöſiſchen Bauersleute, einem Paris—London⸗Flugtzeug verlorenen Vertreter der engliſchen Geſellſchaft, das bisher mit tenlang mit der Beſchreibung des ungeheuren Luxus, der da entfaltet wurde. Und weiterhin ging es gar üppig zu. Feſte, Jagdausflüge, Reiſen mit der ſchö⸗ nen, weißen Motorjacht, kurzum, wie es die ameri⸗ kaniſchen Multimillionäre eben ſo haben. Aber das alte Sprichwort bewahrheitet ſich, daß Geld allein nicht ſelig macht. Enzo verſpürt mitten in dieſem großartigen Trubel Sehnſucht nach Italien, nach ſeiner Familie, nach ſeinen alten Freunden, und vor allem nach ſeinem kleinen Söhnchen. Außer⸗ dem— er iſt ſo ſehr hübſch, er iſt ſehr wohlhabend, und der Verführungen ſind zahlreiche in Amerika. Es wird auch behauptet, Lady Aſtor, vielmehr Signora Fiermonte II, ſei nicht ſehr großzügig ge⸗ weſen. Kurz und gut, Fiermonte beſchließt endgültig die Heimfahrt. Dieſe Heimfahrt war nicht ſchön. Denn Lady Aſtor iſt eine hartnäckige Dame. Als Fiermonte eines ſchönen Tages auf dem Deck des italieniſchen Dampfers„Roma“ luſtwandelt, ſteht ſeine reiche Frau plötzlich vor ihm. Ste ſoll ſehr häßliche Dinge geſagt haben. Sie hatte ſich heimlich auf dem Schiff eine Luxuskabine beſtellt, nachdem ſie erfahren hatte, daß ihr Gatte ſich auf der„Roma“ einſchiffen würde. In dieſer Luxuskabine hatte ſie ſtill gewar⸗ tet, bis das Schiff auf hoher See war. Man kann ſich vorſtellen, daß ſie da unfreundliche Gedanken über ihren Enzo gehegt hat. Aber Enzo blieb feſt. Telegraphiſch bat er ſeine erſte Frau, mit dem klei⸗ nen Sohn nach Genua zu kommen. In einem Hotel fand das rührende Wiederſehen ſtatt. Dieſes Wie⸗ derſehen beſchreiben nun die italteniſchen Zeitungen ausführlich. Inzwiſchen aber iſt Lady Aſtor in Neapel angekommen, und Enzo hat ſich zunächſt zu ihr begeben. Und nun fragt man ſich, was wird wer⸗ den? Wird Fiermonte zu ſeiner erſten Frau und dem kleinen Gianni zurückkehren oder wird er wie⸗ der mit der reichen Amerikanerin davonziehen? — Oberſt Lindbergh, der ſich gegenwärtig in Fle⸗ mington aufhält, um dem Prozeß gegen Bruno Richard Hauptmann beizuwohnen, hat ſoeben einen Erpreſſerbrief von Kidnappern zugeſtellt erhalten in dem es heißt: 5000 Dollar oder wir entführen heute nacht den kleinen Jungen. Weiter wird in dem Brief erklärt:„Hauptmann muß freigeſprochen werden, denn er hat Ihren erſten Sohn nicht ent⸗ führt.“ Der kleine John, der zweite Sohn Lind⸗ berghs, wird in Englewood unter ſtärkſter Be⸗ wachung gehalten. Vor allem wird er von einem Polizeihund geſchützt, der ſo ſcharf iſt, daß ſich nicht einmal ein Poliziſt dem Kinde nähern darf, wenn er nicht von einem Mitglied der Lindbergh⸗Familie begleitet wird. Außerdem wird die Villa noch von einer großen Anzahl Kriminalbeamten geſchützt. n — Neuyork hat ſeinen Wahlſpruch: Zeit iſt Geld. Und jeder, der ſeinen Mitmenſchen Zeit ſparen hilft, iſt willkommen. Darum ſind gerade hier Berufe ent⸗ ſtanden, die es ſonſt in der ganzen Welt nicht gibt. Neuyork hat einen Erinnerer. Das iſt ein Mann, der gegen kleines Entgelt ſeine Klienten an irgend⸗ welche Vorhaben erinnert, ſeien es Geburtstags⸗ gratulationen oder Trauungen, geſchäftliche Maßnah⸗ men oder interne Angelegenheiten. Der Erinnerer hatte bald ſoviel Kunden, daß er ſeine Räume ver⸗ größern mußte. James Daley, auf den Gedanken, fremde Hunde ſpazieren zu führen. Es gibt viele Herrchen und Frauchen, die für den Hund nicht die genügende Zeit aufbringen können. Dann tritt James Daley in Aktion. Der Hund wird von ihm abgeholt, und nach Wunſch führt er ihn ſpazieren: durch die Stadt, die Parks, zum Fluß, ja, wenn er einen„Stammbaum“ hat, auch an oͤen. Die Kundͤſchaft Daleys nahm täg⸗ lich zu. Bald mußte er Perſonal einſtellen. Daley mußte ein großes Büro mieten, und jetzt hat er ſchon ein ſchönes Bankkonto. Er kann die Hände in den Schoß legen und zufrieden ſein. N — Ein vierhundert Jahre alter Streitſall, oͤer im 16. Jahrhundert begann und immer wieder auf⸗ getaucht iſt, wird jetzt vor dem höchſten Gerichtshof in Warſchau verhandelt werden. Im Jahre 1532 wurde ein polniſcher Baron namens Lenkowo in einem Krieg mit den Moskowitern getötet. Bevor er ins Feld zog, hatte er ſeine großen Beſitzungen in Oſtpolen, beſtehend aus vierzehn Dörfern, zwei Städten und weiten Waldungen, den Karmeliter⸗ Mönchen zur Verwaltung übergeben. Als der Baron fiel und keine Kinder hinterließ, beanſpruchten ſeine Verwandten im Jahre 1535 das Erbe. Der polniſche König Sobieſki befahl den Mönchen, die Beſitzungen 15 an die Angehörigen Lenkowos abzutreten, aber ſte weigerten ſich, bis Polen geteilt und das Eigentum der Karmeliter vom Zaren eingezogen wurde. Eine Bittſchrift ͤer Erben an den Zaren war ergebnislos. Jetzt verſucht die Familie Lenkowo, die aus mehre⸗ ren hundert Mitgliedern beſteht, aufs neue, bei den polniſchen Gerichten ihr Recht durchzuſetzen. Kräftig und doch nicht überwürzt, überhaupt ſo recht„ausfraulich“ zu⸗ bereitet, ſchmecken die echten Knorr Suppen, von denen Woche für Woche Millionen Teller in Deutſchland ge⸗ geſſen werden! 84 Sorten, daher für je⸗ den Geſchmack das Richtige. Jeder der gelb⸗ braunen Würfel mit dem grünen Streifen, Extra fein koſtet nur io Pfg. Jetzt kam ein wackerer Zeitgenoſſe, 1 D1. 8 —— Abe (Wiede Der nu zu ein ob im Saarbr größere ſtber 10 das Pf Jahre aus län. Auch die bei muxde, Darunt bank in währun waren. die Hy ziehung Ihllars chekenb oͤerung lichen Der Vi läuteru Bierb. Die aus 18 vortrog der auf eine A Schluſſe jedoch n AR bet Giro u am Bile im Sin erhöhte heimiſch mit 828 gewieſer 110700, * P. ſchaften. heim f Mannhe Noto r ſtal. Mo ſtandam! Pfau Elltot Degen tabak den. Wi Germe Weiße ſtein i ſtand au Direktor ſtein beſt und ergibt 2 reichliche Teller Suppe!* Schon ſeit 50 Jahren Mon Suppen- gute Suppen? Copyrlgtt 1968 by Augutt Scherl G. m. b.., Berlin 2 , be., RONHAN VON FRIEDRICH EISFENLOHN 34 40 Die Gaſtſpielreiſe Ludwig Thieles wurde von Anfang an ein großer, von Stadt zu Stadt, von Vor⸗ ſtellung zu Vorſtellung ſich ſteigernder Erfolg, deſſen hochgehende Wellen bis nach Berlin zurückſchlugen. In Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart waren die Theater Abend für Abend ausverkauft. Preſſe und Publikum feierten in Ludwig Thiele einen der urwüchſigſten und volkstümlichſten Schau⸗ ſpieler der Gegenwart. In München mußte das Gaſtſpiel um eine Woche verlängert werden, was die Dispoſttionen Henſchkes umwarf. Doch es ge⸗ lang, die Tournee um einen vollen Monat zu erwei⸗ tern, ſo daß Thiele erſt kurz vor Weihnachten wieder in Berlin eintreffen würde. 5 Dazu kam, daß in der Mitte des Monats No⸗ vember die beiden anderen Filme der Gloria⸗Cor⸗ poration mit Ludwig zuerſt in Berlin und dann im ganzen Reich gezeigt wurden. Sie behandelten ähn⸗ liche menſchliche Themen wie jener erſte. Nur war ihr Hintergrund diesmal die Koloniſation des ameri⸗ kaniſchen. Weſtens Ludwig ſpielte darin einen Farmer, der mit einer Gruppe harter entſchloſſener Männer auszog, um einen Teil der Steppen und Wälder am Fuße der Rocky Mountains urbar zu machen., der Ziviliſation zu gewinnen. Wieder war⸗ teten Mutter und Braut auf ihn in einer Stadt des Oſtens, bis er, nach Ueberwindung harter Entbeh⸗ rungen, über tägliche Gefahren, Kämpfe und Ver⸗ rätereien hinweg, ſeinen Anteil errungen und feſt begründet hatte, ſie zu ſich holte und mit ihnen ge⸗ meinſam weiterbaute. Eine einfache, gradlinige Handlung, die wieder ganz auf ſeine Natur zuge⸗ schnitten war, voll von Spannung und menſchlichen Erſchütterungen, dazu geſchickt verbunden mit intereſ⸗ ſanten Epiſoden aus jener heroiſchen Epoche der amerikaniſchen Geſchichte. Direktor Grolman hatte ſich nicht verrechnet. Der Erfolg der drei Filme war in Europa ebenſo groß wie vorher in den Vereinigten Staaten, und der Name Ludwig Thiele rückte damit in die vorderſte Linie der internationalen Filmdarſteller auf. In der Berliner Oeffentlichkeit wurden auch Stimmen laut, die lebhaft beklagten, daß ein Schauſpieler von dieſem Format ſeit Monaten auf keiner Bühne zu ſehen, ſondern gezwungen war, in der Provinz zu gaſtieren. Eliſabeth hatte ihren beſonderen Triumph, als daraufhin Steinlen bei ihr anrief und in ver⸗ bindlichſter Weiſe anfragte, auf welchen Termin er den„Wallenſtein“ im Deutſchen Volkstheater an⸗ ſetzen dürfe. Nach einer telephoniſchen Verſtändi⸗ gung mit Ludwig, der noch in München war, wurde die Premiere auf den fünfzehnten Januar feſtgeſetzt und der Termin in der geſamten Preſſe veröffent⸗ licht.— a „Unſer Aufgebot iſt erledigt. Morgen um zwölf Uhr müſſen wir auf dem Standesamt ſein!“ ſagte Billy am letzten Novembertag zu Eliſabeth. „Warum auf einmal ſo eilig, kleine Billy?“ „Weil wir ſonſt überhaupt nicht mehr dazu kom⸗ men. Auch Kern iſt überzeugt, daß es die höchſte Zeit iſt. Sonſt kommt Ludwig wieder dazwiſchen und ſchiebt alles auf unbeſtimmte Zeit hinaus, namentlich jetzt, wo er ein weltberühmter Mann iſt.“ „Jetzt wird es alſo Ernſt: Du läßt mich mit Iſa allein?“- 5 „Nein. Ich bleibe genau bis zu dem Tag, an dem Ludwig zurückkommt. iBs dahin habe ich auch den richtigen Erſatz gefunden für Iſa. Aber gehei⸗ ratet wird morgen. Das ſteht feſt.— Du biſt doch mein Trauzeuge, Liſa, wie du es mir verſprochen haſt?“ „Natürlich. Morgen um zwölf Uhr. Wer iſt denn der andere Zeuge?“ „Franz Martin. Es hat lange gedauert, bis Kern ihn ſo weit hatte.“ 7 „Wir werden ihn abholen, ſonſt vergißt er es wo⸗ möglich.“— Am dritten Tag nach dieſer Hochzeit kam aus Leipzig das Telegramm mit der Nachricht daß Lug⸗ wig am Abend ſchwer erkrankt ſei und daß man die Vorſtellung des„Götz von Berlichingen“ nach dem dritten Akt hatte abbrechen müſſen Eliſabeth verlor nicht die Faſſung, aber plötzlich ſtanden alle Beſorg⸗ niſſe, die ſie in den letzten Monaten um Ludwig ge⸗ fühlt hatte, mit verdoppelter Schärfe wieder vor ihren Augen. Sie hatte doch ſchon vor ihrer Ab⸗ reiſe bemerkt, wie verändert er war. So ſtill und beinahe abgeklärt. Das war nicht mehr der alte, ſorgloſe Drauf⸗ gänger geweſen. Alſo war ſeine Geſundheit ſchon damals untergraben, wie ſie ein paarmal mit jähem Schreck gedacht hatte, wenn er ſich ſo ſchnell und ſcheinbar ohne inneren Widerſtand in alles gefügt hatte? Und ſie hatte ihn abreiſen laſſen, ohne ſich weiter Gedanken zu machen! Jetzt konnte ſte ſich der Selbſtvorwürfe nicht mehr erwehren. Was war geſchehen? Nur Klarheit, ſofort Klarheit, noch in dieſer Nacht! Sonſt würde ſie unter der Laſt der Unſicherheit und ihrer Selbſtanklagen zuſammen⸗ brechen. Billy hatte mehr gewußt als Eliſabeth und hatte ſich trotzdem täuſchen laſſen, zuſammen mit Doktor Kern. Sie mußte die Zähne zuſammenpreſſen, um nicht laut aufzuſchreien beim Empfang dieſer Nach⸗ richt. Handeln! Eingreifen! Wiedergutmachen, was ſie verſäumt hatte! Sofort! Sie hängte ſich ans Telephon, und es gelang ihr, ſowohl das Kranken⸗ haus wie auch Konſtantin zu erreichen, der Ludwig begleitet hatte. Nach einer Stunde hatte ſie ſo viel erfahren, daß ſich ein klareres Bild ergab. Ludwig war kurz vor dem Schluß des dritten Aktes vor ſeinem Auftritt zuſammengebrochen und erſt nach einer Viertelſtunde unter den Händen des raſch herbeigeholten Theaterarztes wieder zu ſich ge⸗ kommen. Herzſchwäche und ein allgemeiner nervöſer Erſchöpfungszuſtand lautete die erſte Diagnoſe. Da⸗ zu Schmerzen im Leib, die ſeine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machten. Dort befand er ſich zur Zeit in einem ruhigen Dämmerſchlaf, ver⸗ urſacht durch eine ſofort vorgenommene ſchmerzſtil⸗ lende Injektion. Jetzt war es Eliſabeth, die den Doktor Kern durch das Telephon aus dem Schlaf weckte. Nach⸗ dem er erfahren hatte, was geſchehen war, erklärte er ſich ſofort bereit, nach Leipzig zu fahren mit dem Frühzug, um Ludwig, wenn irgend möglich, nach Berlin zu bringen.— Am nächſten Vormittag betraten Eliſabeth und Doktor Kern die Leipziger Klinfk Während ſie in einem Vorzimmer warten mußte, hatte Kern eine längere kollegiale Unterhaltung mit dem dienſt⸗ tuenden Aſſiſtenzarzt. als er befürchtet hatte. Die Schmerzen ſchienen zu⸗ rückgegangen, nur ein große Schwäche war geblieben. Doch ſtand nach der Anſtcht des Arztes einem Traus⸗ port nach Berlin im Auto oder in der Bahn nichts im Wege, namentlich, da die notwendige Blutunter⸗ ſuchung und die Röntgenbilder hier noch nicht hatten gemacht werden können. Kern ließ ſich von der Auffaſſung des Leipziger Arztes, daß der Anfall leichter, vorübergehender Art ſei, nicht beeinfluſſen. Er drängte darauf, den Patien⸗ ten ſofort mit nach Berlin zu nehmen und dem be⸗ kannten Interniſten Profeſſor Althoff zu übergeben. Erſt nach weiteren Verhandlungen erhielt er die Erlaubnis. Unterdeſſen wurde Eliſabeth von einer Schweſter in Ludwigs Zimmer geführt. Er ſaß halb au'gerich⸗ tet in den Kiſſen, und Eliſabeth erſchrak im tiefſten über die Bläſſe und Scharfzügigkeit ſeines Geſichts. 15 ſtreckte ihr die Hand entgegen und verſuchte, zu achen. „Ich habe wieder einmal etwas ſehr Dummes an⸗ N geſtellt. Bin einfach umgefallen und weiß nicht ein⸗ mal, wie das gekommen iſt. Jetzt aber fühle ich mich wieder ganz gut. Nur noch ein wenig blöde von der Injektion, die ſie mir gemacht haben. Heute abend kann ich wieder ſpielen!“ „Unſinn, Ludwig! Du kommſt Berlin!“ „Wie denkſt du dir das? Ich kann doch nicht ein⸗ fach aufhören. Ich bin verpflichtet.“ „Du biſt krank, Ludwig, ernſtlich krank. Darum nehmen wir dich mit nach Berlin.“ „Ihr.? Wer denn noch?“ „Doktor Kern. Er iſt mitgekommen.“ „Was ihr für Umſtände macht! Aber es iſt nett von ihm, daß er dich begleitet hat.— Du haſt einen böſen Schreck bekommen, Liſa. Ich ſeh' es dir an. Aber es iſt wirklich nicht ſo ſchlimm mit mir.“ Sprich nicht ſo viel darüber! Davon verſtehſt du nichts. Du willſt uns alle nur hinters Licht führen, wie du es die ganzen letzten Monate hindurch getan haſt. Kern hat mir alles erzählt heute früh im Zug. Leider zu ſpät!— Aber jetzt haſt du nichts mehr zu ſagen, ſondern zu folgen. Darum bin ich gekommen!“ (Fortſetzung folgt.) mit uns nach Die Auskunft war günſtiger, — S Sers — . 72 2 eine Scutſch 12 Steuer- 2 EN E Ste 9 Jaden 6 Berlin E . 12 25 4 Ain den Vortrag von 15 600 J erhöht. der Neuen Man nheimer Zeitung 22 eee 1 Nr. 71 — TT U Mittag-Ausgabe Hypoſhekenbank AG. Saarbrücken Aufgabe der Selbständigkeit? Abſchluß und Bilanz des Inſtituts ſind bereits bekannt. [Wieder 12 v. H. Dividende auf 5 Mill. franz. Franken). Der nun vorliegende Geſchäftsbericht enthält die Einladung zu einer ab. HV. auf den 27.., die Beſchluß zu faſſen hat, oh im Zeichen der Rückgliederung die Hypothekenbank Saarbrücken ihre Selbſtändigkeit bewahren oder in einem größeren befreundeten Inſtitut aufgehen ſoll. Der Bericht über 1934 betont, daß der bevorſtehende Währungswechſel das Pfandbriefinſtitut vor neue Aufgaben ſtelle. Im letzten Jahre vor der Rückgliederung hat ſich die Zurückziehung ausländiſcher Kapitalien in verſtärktem Maße fort, 12 Auch die Saarländiſche Immobilien⸗Credit⸗Zentralkaſſe, die bei der Einführung der Frankenwährung gegründet wurde, kündigte ihren ſämtlichen Hypothekenſchuldnern. Darunter befanden ſich Darlehen, die von der Hypotheken⸗ bank in den erſten Jahren nach Einführung der Franken⸗ währung aus Mitteln der Zentralkaſſe gegeben worden waren. Zum Schutze der Hypothekenſchuldner befriedigte die Hypothekenbank die Zentralkaſſe. Durch die Zurück⸗ ziehung der ausländiſchen Gelder litten auch die auf Gold⸗ Mpllars und Goldfranken lautenden Pfandbriefe der Hypo⸗ thekenbank. Es ſei anzunehmen, daß durch die Rückglie⸗ derung des Saargebiets die Kurſe wieder eine dem wirk⸗ lichen Wert der Pfandbriefe entſprechende Höhe erreichten. Der Vorſtandsbericht bringt im weiteren detaillierte Er⸗ läuterungen zur Bilanz⸗ und Erfolgsrechnung. Blerbrauerei-Gesellschaff am Huffenkreuz Elflingen Die Geſellſchaft nimmt für das Geſchäftsjahr 1933/4 aus 18 665(15 600) 4 Reingewinn einſchl. Gewinn⸗ vortrag die Dividendenzahlung mit 3 v. H. wie⸗ der auf. Das verfloſſene Geſchäftsjahr hat zwar wiederum eine Abfatzſteigerung gebvacht, die Erwartungen, die am Schluſſe des letzten Berichts ausgeſprochen wurden, trafen jedoch nicht in vollem Umfange ein. Die Geſamtbezüge des M betrugen 3000 /, die des Vorſtandes 9023 J. Die Giro und ſonſtigen Haftungsverbindlichkeiten ſtellten ſich am Bilonzſtichtage auf 15 818. Zur Wirtſchaftsbelebung im Sinne der Beſtrebung der Regierung wurde durch erhöhte Aufwendungen für Gebäude beigetragen, was dem heimiſchen Handwerk zugute kam. Der Biererlös wird mit 328 578(310 723)/ im weſentlichen unverändert aus⸗ gewieſen, ſonſtige Erträgniſſe erbrachten 47 693(50 909) J. Demgegenüber beanſpruchten Löhne und Gehälter 68 932 0% 00, soziale Abgaben 4687(3779)„ Zinſen, ſoweit ſie die Ertragszinſen überſteigen 21.396(20 219), Steuern 124 715(106 347)„ und alle übrigen Aufwendun⸗ gen 98 082(89 016). Nach 30 008(23 577)/ Anlageabſchreibungen und 19 497 60 927)„ anderen Abſchreibungen(ouf Debitoren) ergibt ich ein kleiner Reingewinn von 30655(10 702) /, der ſich Aus der Bilanz in 1000): Grundſtücke unv. 118,7, Gebäude 992,2(400,9), Naſchinen 38,0(41,5), Brauerei 38,9(89,0), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 37,2(31,4), halbfertige und fertige Er⸗ zeugniſſe 34,4(31,7) Hypotheken 204,3(219,6), Darlehen 2(64,6), Außenſtände 146,7(unv.), dagegen unv. 420,0 Ak, geſetzliche Reſerve unv. 55,0, beſ. Rückſtellung unv. 100, Hypotheken 354,2(357,0), diverſe Kreditoren 157,9 107,8), Wechſelverbindlichkeiten 56,7(115,5). Perſonalveränderungen bei badiſchen Aktiengeſell⸗ ſchaften. Bei der Grün u. Bilfinger AG. Man n⸗ heim ſind jetzt Joſef Koder⸗ Berlin und Ernſt Ufer⸗ Monnheim ordentliche Vorſtandsmitglieder.— Bei der Aytorenwerke Mannheim Ach vorm. Benz Abt. lil, Motorenbau iſt Wilhelm Hummel nicht mehr Vor⸗ ſtandsnitglied.— Zum weiteren Vorſtandsmitglied der Pfaudler⸗ Werke AG. Schwetzingen wurde Elltot Geiſinger Heidelberg beſtellt. Friedrich Degenhardt iſt als Vorſtandsmitglied der Roh⸗ 5 ben 2 A G. Karlsruhe ausgeſchie⸗ den. Wekteres Vorſtandsmitglied iſt fetzt Kaufmann Peter Germeraad⸗Amſterdam.— Bei der Papierfabrik Veißenſtein AG. Pforzheim Dillweißen⸗ ſtein iſt Dipl.⸗Ing. Hans Schrader aus dem Vor⸗ tand ausgeſchieden, zum ſtellv. Vorſtandsmitglied wurde Direktor Richard Bickelhaupt⸗Pforzheim⸗Dillweißen⸗ ſein beſtellt. 35 Mrd. wanderfen 1934 über den Ladenfisch Ausgaben für Bekleidung, Möbel und Spori im vordergrund Im neueſten Vierteljahrsheft des Inſtituts für Kon⸗ junkturforſchung(Teil A) befinden ſich ſehr intereſſante Ausführungen über die„Scherenbewegung zwiſchen Ver⸗ brauch und Einkommen“.— Als im Jahre 1933 nach der Produktion und der Beſchäftigung auch das Einkommen wieder zu ſteigen begann, reagierten die Verbrauchsaus⸗ gaben der Bevölkerung anfangs nur recht zögernd auf die Erhöhung des Einkommens. Wie auf anderen Gebteter mußten auch in der Verbrauchswirtſchaft zuerſt die„Kriſen⸗ reſte“ beſeitigt, ö. h. die Verſchuldung getilgt und auf⸗ gezehrte Sparreſerven wieder erſetzt werden, bevor ſich die Aufwärtsbewegung ſtärker durchſetzen konnte. Im Winter und im Frühjahr 1934 begannen ſich die Verbrauchsausgaben mehr und mehr der Entwicklung des Einkommens anzupaſſen. Dieſer Anpaſſungsprozeß iſt jedoch auf einzelnen Gebieten im Verlauf des Jahres wie⸗ der geſtört worden. Die unbegründete Befürchtung, daß die Schwierigkeiten in der Rohſtoffbeſchaffung zu einer verminderten Verſorgung mit allen jenen Waren führen würde, die ganz oder teilweiſe aus ausländiſchen Rohſtoffen hergeſtellt werden, hatte Teile der Bevölkerung zu Vorratskäufen veranlaßt. Die Umſätze in einzelnen Zweigen des Einzelhandels, vor allem in Textilien, ſtiegen ſprunghaft an.— Wegen der ſtarken Saiſonſchwankungen iſt es zweckmäßig, die konjunkturelle Bewegung der Ein⸗ zelhandelsumſätze durch den Vergleich mit dem Vorfahr darzuſtellen. In v. H. des Vorjahres ausgedrückt, betru⸗ gen die Einzelhandelsumſätze in Bekleidung im erſten Halb⸗ jahr 1934: 113,0, im Auguſt 1934: 126,2, im September 1984: 123,1, im Oktober 1934: 186,4, im November 1934: 132,8, im Dezember 1934: 108,4. Erfahrungsgemäß pflegen die Verbrauchsausgaben für Bekleidung etwas raſcher zu ſteigen als das Einkommen. Da das Einkommen im erſten Halbjahr 1934 um mehr als 10 v. H. größer geweſen iſt als 1933, entſprach die Stei⸗ gerung der Bekleidungsausgaben ungefähr dem, was man auf Grund der Einkommensentwicklung erwarten durkte. Sie mögen eher noch etwas dahinter zurückgeblieben ſein. Seit Auguſt ſchlug aber das Pendel ſehr ſtark nach der andern Seite aus: denn in der Zeit von Auguſt bis No⸗ vember 1934 war das Einkommen wohl etwa um knapp 10 v. H. höher als 1933, die Einzelhandelsumſätze für Be⸗ kleidung dagegen um 28 v. H.— Die Umſätze in Bekklei⸗ dung ſind hier nur als Beiſpiel aufgeführt. In anderer Brauchen lagen die Verhältniſſe ähnlich. Auf jeden Fall ſteht folgendes feſt: die Ausgaben der Bevölkerung waren in einer Reihe von Monaten des vergangenen Jahres auf vielen Gebieten erheblich größer, als es dem Einkommeuns⸗ niveau entſprach. Die Bevölkerung muß alſo entweder öte Ausgaben auf anderen Gebieten eingeſchränkt, ihre Erſpar⸗ niſſe angegriffen oder einen Teil der ſonſt ſpäter erfolgen⸗ den Einkommensverausgabung vorgenommen haben.— Wie die Entwicklung im November und im Dezember zeigt, iſt die Welle der Hamſterkäufe wieder abgeebbt, weil die Befürchtungen etwa drohenden Warenmangels durch die Tatſachen widerlegt ſind und die zuſätzlichen Ausgaben aus Einkommen und Erſparniſſen begrenzt ſein müſſen. Wie nachſtehende Zahlenüberſicht zeigt, ſind die Geſamtausgaben für den„freien“ Verbrauch(der Zwangsverbrauch betrifft Ausgaben, die der Staat vorſchreibt) von 1932 auf 1939 noch etwas zurückgegangen, von 1933 auf 1984 dagegen von rd. 51 Mrd.„ auf knapp 55 Mrd.& oder um etwa 7 bis 8 v. H. geſtiegen. In runden Zahlen ausgedrückt, haben die Ausgaben folgendermaßen zugenommen: Ernährung 1 Mil⸗ liarde gleich—6 v.., Genußmittel 350400 Mill. gleich 75 v.., Bekleidung 1,2 Mrd. gleich 18 v.., Hausrat und Möbel 800 Mill. gleich 32 v.., Kultur⸗ und Luxusbedarf 50—100 Mill. gleich—6 v.., Verkehr 400 Mill. gleich 11 v.., Heilweſen und Reinigung 100 Mill. gleich 5 bis 6 v.., Vergnügen, Sport und perſönliche Dienſte etwa beſonderen Bedingungen geſtanden haben. Erfahrungs⸗ gemäß reagieren die Ausgaben der Bevölkerung für die einzelnen Bedarfsgruppen auf eine Veränderung der marktwirkſamen Kaufkraft ganz ver⸗ ſchieden. Am deutlichſten treten die Unterſchiede in der Gliederung nach„ſtarren“ und„elaſtiſchen“ Ausgaben zu⸗ tage. Im einzelnen kann man dies an den ſogenanuten Claſtizitätskoefftzienten ableſen, die für die wichtigſten Gruppen(bei dem gegenwärtigen Stand des Einkommens) folgendermaßen lauten: Möbel und Hausrat 2,0, Genuß⸗ mittel 1,6, Verkehr 1,5, Bekleidung 1,2, Kultur⸗ und Lurus⸗ bedarf(nur Sachbed.) 1,2, Heilweſen 10, Ernährung 9,8, Reinigung 0,8. Dieſe Koeßftztenten geben an. wie ſich die Verände⸗ rungen der Ausgaben für die einzelnen Gruppen zu den Veränderungen der Geſamtausgaben verhalten. So pfle⸗ gen beiſpielsweiſe bei einer Zunahme oder bei einem Rückgang der Geſamtausgaben um 1 v. H. die Ausgaben für Möbel und Hausrat um 2 v. H. zu ſteigen oder zu fallen. Die tatſächliche Entwicklung von 1939 auf 1994 iſt nun in einigen Punkten ganz erheblich von dieſer Norm abgewichen. So ſind— um das Wichtiaſte gleich vorweg zit nehmen— die Ausgaben für Bekleidung und Haus⸗ rat und Wohnbedarf annähernd dopelt ſo ſtark geſttegen, wie zu erwarten war. Auf anderen Gebeten dagegen bleibt die Steigerung der Ausgaben hinter dem„Normal“. Soll zurück(Ernährung. Genußmittel, Kultur⸗ und Luxus⸗ bedarf, Heilweſen und Reinigung). Die Ausgaben für Verbehr entſprechen ungefähr den Erwartungen. Daraus folgt: Die Vorehndeckungen mit Bekleidung und die Aus⸗ gaben der Bevölkerung für Hausrat und Möbel, die aller⸗ dings durch die Eheſtandsdarlehen z. T. ſtärker gefördert wopden ſind, haben im vergangenen Jahr einen befonders hohen Anteil der Geſamtausgaben auf ſich vereinigt; die Bevölkerung hat auf anderen Gebieten des Verbrauchs weniger ausgegeben, als es dem Stand des Eindommens entſprochen hätte. Starrer Verbrauch(Ernährung, 1929 1980 1931 1933 1983 Wohn, Heizung, Beleuchtung, Reinigung u. Heilweſen) Mrd. Mk. 40.63 38.77 30,88 29,93 31 rd. in vH. 58,8 57.8 59,8 58.9 58,8 Elaſtiſcher Verbrauch(Bekleidg., bel, Hausrat, Verkehr, pers. Dienſtl., Genußm. uſw) Mrd Mk. 34,79 28.08 21.21 20.88 24 15 in oH. 46.1 42.2 40,7 41.1 48,4 insgeſ. Mrd. Mk. 75.32 61,84 33,57 5001 33 78. OVeith⸗Werke, Frankfurt a. M.— 7(6) v. H. Divi⸗ dende. Frankfurt a.., 11. Febr.(Eig. Dr.) Bei dieſer Fahrradgummixeifen⸗Fabrik iſt das Geſchäftsſahr 1933/84 (30..) befriedigend verlaufen. Nach reichlichen Abſchrei⸗ bungen(i. V. 90 000) wird der o. HV am 23. März die Vertetlung einer Dividende von 7(6) v. H. auf die 600 000„ Stamm⸗ und 7 v. H. auf die 60 000% Vor⸗ zugsaktien vorgeſchlagen. O5 v. H. Dividende der Juteſpinnerei und Weberei, Bremen. Bremen, 11. Febr.(Eig. Dr.) Der AR der Jute⸗ ſpinnerei und Weberei Bremen hat beſchloſſen, der am 20. März ſtattfindenden 9. HW die Verteilung einer Di⸗ vidende von 5 v. H. vorzuſchlagen. Im Vorfahre wurde von der Geſellſchaft keine Dividende ausgeſchüttet. Der nach Abſchreibungen von 1560 415/ ſich ergebende Reingewinn von 147 864/ wurde vorgetragen. * Riebeck⸗Branerei ſtößt eine weitere Beteiligung ab. Nachdem die Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck u. Co. AG. erſt vor wenigen Wochen die Aktienmehrheit der Vereinigten Brauereien AG., Meiningen, veräußert hat, iſt jetzt die Beteiligung der Geſellſchaft an der Reichs⸗ Quell⸗Brauerei Bürgerliche Brauhaus GmbH. in Mühl⸗ hauſen in Thüringen in andere Hand übergegangen. Es handelt ſich dabe! um 270.000% Anteile von insgeſamt ten Geſchäftsfahre einen Bierausſtoß von jeweils über 20 000 Hektoliter aufzuweiſen. ö Umwandlung in eine Kommanditgeſellſchaft. Die Anton Tränkle Ach Triberg wurde in eine Kommandit⸗ 100 Mill. gleich—9 v. H. Die Ziffern lehren, daß die Verbrauchsverhältniſſe im verfloſſenen Jahre unter ganz geſellſchaft umgewandelt. Kommanditiſt iſt Fabrikant Anton Tränkle⸗Triberg. die mit etner Makzfabrik verbunden iſt, hatte für die letz 450 000% Grundkapital. Die Mühlhaufener Brguereti, Mannheimer Groſmarkf für Gefreide und Fuflermiffel(amilich) 11. Februar Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— nette Weizen geſ., tr. Durchſchn. Mais mit Sack 21,25 2 aſfenhe, ohne Sack— 0 Station, 81. ſe bis 28. 2. 95 hlenpreis „.88 5 „ 21,05 Preisgebiet W 17„„ 10.67 Preisgebiet W 17. 21,85 Roggenkleie mit Sack Ausgleich +—.40 Preisgeblei R 18 1 885 * 0 1 7111*— Roggen, geſe tr. Durchſchn. ene„ ſchaffenh., ohne Sac— ee 3 55 Feſtpreiſe bie 26..85 8. tee 8 Pretisgebiet R 13 11 onde ö 80 Preisgebiet R 15„. 117,35 5 3 1 e Prei ebiet R 16 17705 e Feſtpr. 135 Ausgleich Soyc 5 1 15 11 gel 23 0 Rapskuchen 7 1 12 Gerſte(Ausſtichware über Nortg)] Palmkuchen 5 13,30 Hraugerſte. inn.... 21,—½2,— ſtokoskuchen„ 5 15,40 1 8 0 115 259 7 Seſamkuchen„ 4 17555 Wintergerste un Leinkuchen 5 8 02 Induſtriegerſte, 5 19,50/20,50 5 Nusgleich T— 40 8 9 Jeſtpreiſe bis 28. 2. Biertreber mit Sack. Preisgebiet G7 1905 Ma zkeime 5 Rreisgebtet a 8.„„ less Trockenſchnigzel.94 Preisgebiet G9.„ 16,55 Robmeſaſſe 5 2 2.92 Preisgebiet 3 11 1,3 Steſfenſchuize!.„ 10.24 Ausgleich.—.40 Ausgleich E—.30 Hafer, geſ. tr. Durchſchn. Wieſenheu loſes, neues 8,80/10.80 Beſchaffenheit ohne Sack— Luzernkleehen 10,50/½11,— Feſtpreiſe bis 28..35 Rotkleeh en— Preisgebiet 511. 18.05 Preßſtroh, Rogg., Weizen.—/,80 Preisgebiet H 16„„ 16.85 Hafer, Gerſte. 5,8, Preisgebiet H 17„„„ 16 95 Geb. Stroh, Rogg., Weizen 4,80/8,20 Ausgleich +- 80 Hafer, Gerſte.0/5. 20 * Mannheimer Mehlnotterungen, Weizenmehl Feſtprets⸗ gebiet 17 Type 790 aus Inlandweizen 28,45; dto. Feſtpreis⸗ gebiet 16 geſtrichen; dio. Feſtpreisgebiet 15(Bauland und Seekreis) 27,85; Roggenmehl Feſtpreisgebiet 16, Type 907, 34,60; Sto. Feſtpreisgebiet 15 24,00; Feſtpreisgebiet 13 29,30 alles zuzüglich 0,50/ Frachtausgleich frei Emp⸗ fangsſtation gemäß Anordnungen der WB. Weizenmehl mit einer Bemiſchung von 10 v. H. Auslandsweizen 1,50% Aufſchlag per 100 Kilo. Für alle Geſchäkte ſind die Be⸗ dingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. * Bergzaberner Ferkelmarkt. Auftpieb 146 Stück. Preiſi 32—38/ das Paar. Markt nicht ganz ausverkauft. Näch⸗ ſter Markt 25. 2. 35. * Viehmärkte. Freiburg i. Brsg.: von 304 Ferkel,„ Läufer. Preiſe für Ferkel 12—20, Läu⸗ ßer 22—38„ je Stück. Marktverlauf lebhaft, Ueberſtans etwa 60 Stück.— Weinheim: Zufuhr 373 Stück, ver⸗ Bauft 221. Preiſe: Milchſchweine 10—15, Läufer 1780 4 je Stück. Marktverlauf mittel. * Leinöl⸗Notierungen vom 11. 5 0(Eig, Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Febr. 9¾16(933); Leinfaat Klk. per Febr.⸗Märg 11,75(unv.); Leinſaatöl loko 21,78(21,5002 März⸗April 20%(20,75); Mai⸗Auguſt 21%(unv.); Baum⸗ wollöl ägypt. 21(26); Baumwoll⸗St. ägypt. per Febr. 7¾4 (7,25). Neuyork: Terp. 55,25(55,75). Sa van noh 1 Terp. 30,25(50,75). Nhein-Mainische Abendbörse sfill und behaupfei Im Abendbörſen verkehr entwickelte ſich nur unbeden⸗ tendes Geſchäft, da die Zurückhaltung der Kuliſſe anhielt, zumal Aufträge des Publikums vorlagen. Die Grund⸗ ſtimmung war nicht unfreundlich und die Berliner Schluß⸗ kurſe waren etwo behauptet. Angeboten waren jedoch auf ſchwächere Meldungen aus Holland Kunſtſeide Aku mik 54,5 Brief(Berliner Schluß 55,25). Auch Ich Farben lagen mit co. 144,25(14486) nur knapp gehalten. Von Autowerten ſetzten Daimler mit 52,50(5294) ein, Adler Kleyer galten unverändert 86,50 v. H. Am Rentenmarkte herrſchte weitgehendſte Geſchäftsſtille bei unveränderten Kurſen. Von fremden Werten nannte man Mexikaniſche Anleihen auf Baſis des etwas ermäßigten Berliner Schluſſes. Der Verlauf brachte keine größere Veränderung. J Farben gaben allerdings unter leichten Schwankungen auf 144 v. H. nach. Kunſtſeide Akn kamen ſchlleßlich mit 53,78 (65,25) zur Notiz. Am Kaſſomarkt wurden nach Paufe Hindrichs⸗Auffermann mit 92(letzter Kurs am 8. 2. 8782 wieder notiert, Voigt u. Häffner bröckelten auf 12,50 (12,75) und von Bankaktien Did Bank auf 85,25(85,75) ab. Von Auslandswerten lagen Schweizer Anleihen ſchwächer, 4proz. SBB von 1912 161(102,50), proz. dto. 152(154). Nachbörſe: Aku 59,50; Ich Forben 144. Zufuhr 411, da⸗ r 0 N 1 1 9. II. 1 1 1 1 1 Pr KF e 28] g. Landes- und Provinz- e Bayr. Sanbwök. 6 Rhein.-Hyp-Bk. adiſche Maſch. 129,0 129.5 fafenmühle. 10200—.— ark⸗u. Bürgerbr. 117.2 117.2 8 an ur 8 Dresden 28 e banken kom. Giroverb. R. 98.88.— G. Kom. Rl-Ii 88,—98.— Ia Br. Pforzh.—.— flald u. Neu 39.— 84,500 Pfälz. Mühlen. 122,0 122,0 Zank-Aktien Lerttebre Aktien deutsche festuer- 6(7) Frankfurt 5 5 92,— 855„ 9 5 5 9 0 A 28 82 8 5 e Aan P. 9902 122.00 Hanauer Hofbr. 129,0 129,0 Pf. Preßh.⸗Sprit 76. Vadiſche Bank 1126.2 ee 8(60 do. 33. 81,506 Bad Kom.⸗Odbk. 8 6 von 25 98,—88.— ig. Gpfbr. S Brauer. Kleinlein 79.— 49. Hanfwerke Füſſen—.——.— 1 06.2 e 5 n A eee e e 60 8c f nud ii a. A.. 1000 100[Oremer Hel:.80 6d 5e Harpener: 8. 1018 ein egen ke hn. 258.0 288.2 Tom u Feivatd. 25,— 83,5 dans portgihmn 69,80 69,30 0 t 6 Frkftr. Hyp.⸗Bk. Harp„ heinelektra St. 9 tsch. Staatsanlelhenſé Heidelberg 26. 90.25 89,506 do. Gold /K 1—-—. 1 98.— 98,6 Württ. Hypoth.⸗ Bronce Schlenk 52.— Hartmann& Br. 67.2867, 85 9„: D- Bank 98.50 85.5 Dt. Reichsb norz 115.8 115,8 0 a. 3 a g„8.. 5 4 3 N do Borz. 1 8 96,50 85,75 6 Ludwigshaf. 2692-92,— 8 Darmſt. Kom⸗ 5½ bo, Sig. Pf. Gpfbr. 1 2„. 37.797.758 Brown, Boveri 75.— 75,— Henninger rauer[es, 108,5 Rhe nmetall„ 128,7 128.0 Dresdner Bank. 5 85. eidelb Straßenb 14.75 15— . 1985 9. II. s Mainz 28 K. 80,50 Sdbank Gold⸗ 9. A. R 5. 99,87 99.756 do. Erdtv. 1 1 9725 97.25 5 5 Heſſen⸗ 10 Gas dd. 89.— Rheinmühlen 70, 70.— Frankfurter Bank 11 90= Südd. Eiſenbahn 69,—] 70.— 60 8 6 Mannheim 28 33.50——] Schuldv. F 2 86——.— 6 8 5 ement Heidelbg. 1140 119,0 Hilgers A. 66,80 88. penn 2„—. do. Hyp⸗Bank 88.12 96 25 Db..⸗Anl. 34 96.28] 96,25 5 ö 586 do, Gold⸗Kom. f 5 1„ Roeder, Gebr... 98.59 99, 4 99,25—— (Baden 27 96.— 8566 do. 27.88. do. 5—.— 94,25 RR 2 93,75 945 Schuldverschreibung. do, fartſtabt 122 0 127.9 Hilpert.8561, f Pfalz. Hyp⸗Bank 99,25—. Versicherungen 5 5006 Pirmaſens 25—.— 91,505 do. R 9—.——.— fbr.. l 9 J. G, Chem. Baſel 157 5 256,5 Holzmann. Ph. 36.——.— Kalzwk Heilbronn 181.0 181,00 Keichsbane 167,00—.— 8 Bayern 27. 97.50 97,50*—2 9 6 do. Pfbr.⸗Bk. 6 Dalmlerenz 27 109,3 99,75„— Holz 0 1 91 8 84.— 85. i Bank 1265 505 Ulm 268 A- E20 25]—, 6 Darmſt. Ldsbk 5— 5 dto. 500 ö. einbez. 190,5—, B. Lothring. Z. 155.0 155.0 Ichlinck e Co 45„— Rhein. Hyp.⸗Ban 5 126.3 Bad. Aſſekuranz⸗ g heſſen 28 A—0 98,— 95,75 2 0 3 Gpfbr. km ll u. 468,— 98.— 6 Linoleum v. 26 100,0 89.50 g. 8.. if. 7.— Wii a es 8088 55 Mannes Ausl.. 1007 Srceſſ. f 11 725 57. 8% de. gig. 2. 87 40 2ꝑ5 Lindner ran 20 8980. Sbem Albert? 6, 60.87 Junghans... 0 55 81 Sa e p„ 6 Thüringen 26.25 85,25 3 e ö do. Kom. k if es. 7 94,755 Neckar Stuttg.23 97. 97.— lt. Gold. u. Sülber 203.0 208,0 phieler Vraueret 117,0 11700 Schwarze 60 50 85 80 e, 5 bo. 7 Ke 6 25 85,25 ee ee De ee 088. dene.. lein, Schamane Steen, Kelalg,—.—. ee eee een ö 1 0 0 30 Standbrlefe u Schuld.(s Maſſan 2b. Hank K 7. en, 8867 in Atti udelbar Dürtwerks„ 7 Anork, Helletenn 175.9 178.9] Sinalco 109.0 enn eee Gbr 28, 67..- s mein. Hop 900 Harden nn: e uelacher Hef. 4,— J. Lelb u chile: e 1e Stuner Grun. 64,— 6, 35 55 5 1 55 1987 verschrelbungen g bo. 26, K 3 97. 97. Spfr. U, J. Il les 12 56.— Anl. v 28 120 4 120,7 kichoaurr erer 9550 05 59 e 555 88.—, Süd. Heat 163.0— 5 2 9 1953. 8 1 0 Kredltanstalten der Lander 6. do. Kom. 28 81 4 25 94.50 6 Pfäl„. a nzinger-Union, 107,5] 108,5. 1„ 1 Vergbau 91, 92,.— Amtlich Nicht Motierte Werte 88 87 104.7 104 8 5 Dt Kom S. Abl. 1— 15 24825 i 08 75 6 75 e i, e 0 ere in. pt. Delfabd. J Umtauschobligati . 08 105% Heft der v. 20, ⁴ do-. 2.„36 do. Sig. 28.28 Gen.. Faber u. Sch eich. 8 5068 Sudwig 6h Ak Br... e e bo. Giangſtoß—.——.— eee Atbeſig dt. Reich 1118 111, 7755% 5. A derts es. 87 88.87 Neckar Stuttg. 21 87.— 67.— ehr, Gebe 8 140[bte. Walzmühle 12000, 120,0] do. Strohſtof 94,— 82.— Ah nk⸗ 15 8 1560 153%„, dend ig, Landschaften 6 de. Gold. Kon. i Je erben. 0 le ſſainkrafterk. 90.— do. Ultramar. 130.9 130.0 4% Verliner Städtiſche Elektr⸗ Werk 5 Schuld. 28 t 2 85,75 94.75 fe Oſtpr. Aanpſch k Riu. 3.. 8 88,— Industrie- Aktien e e anger niet-. f. 50 7750,& Hgeffner 0,15 32.78 Aal. en 1888“ e Ane ſhen d. Kom. Verb. 5½ Heſſ..⸗Hypbk. U,„Bu. Ak 1927 le ig. eld Ii ddt, Gebrüder.. 89.—f 63.— Irledrichshütte—.——.— 1 85 8 88.87 Bolthom, Sell 76. 18. 5% GSroßkraft Mannheim u. Pfalzwerke Oberheſſ,Pr.⸗Ank. 99,25 118.5. Lig. Ant. Fl. 24 99,62, 90,62 15 A. 99 75 89.62 lg, Kunſt. Unie 86,62 55,75 5 5 e.: ürttemb. Elektr. 80.28 80.—4½% Rh. Weſtf. Elekte. Anl. von 1927 5 r Kiss Pr. Od. ⸗Pforf.⸗ Goldhyp.- Pfandbrlefe], B K Un....es 78, 9162 f. CE GS. 30.90 fgelſenkirchen..80] 71.50 Notoren Darmft.—— 87 do. Hohenz. Br.. 40 5 1928 Anſt. G. om. l 5 5 Alum. Ind. N.. 255,0 259.0 lloldſchmidt„.75 82.75 E 7.—80.— Wulle, Brauerei 30,— 52.— 4½% 70„ 1930 Stedtanlelhen R 12 4,25 95. V. Hypothekenbanken Mannh be 2 4 88.50, 90 25 Andreae-Noris 126,0 126,0 Grizner⸗Kahſer 39.25 33,37 ordweſto. Kraft... Jellſt Waldh. St. 51.— 52 50d¼% Ruhrwohnungs dan. Baden ⸗Badenzs 91,.— 90,6 Württ. Wohnkr. 6 Bayr. Bodener. 8 dv. R 3,86 u. 39 96,50 98.25 Annawerk„86,——.—Großkraft Mhm.—.——.— 3 Hartſtein 94,50 94,50 do. Vorz 1010 102, 5% Ber. Stahlwerke(Reinecbe Union) Selin Gold 24 85,25 85.50 Anſt. 28, K 98. 98.— Würzb. 8-n 96.50] 96. 80 18½ de. 81g. Pfr. 100.6 100.0 Aſchaff. Duntp.: 84.— 54, Grün& Bilfinger———.— bo- Pap. Memel 50, 5 51,3014% 5 f 72 8 2 8. 11. 9.. 1 9 11. 9 11 9. 11. 9. 11. 9. 11. Berlin 6 Pommern 30. Landschaften 6 Rh.⸗Weſtf. Bdk. Ktien Bayr. El. Lief. Geſ. 1.—, Dortm. Akt.⸗Br. 1158.0 Hubertus draunk. I renſteinsſtoppel 85.—J 84,82 rack, Conr.& Cie.—.— 5 Sachſen A. 18 95.—. 5215 Landſch. 5 4 6, 12, 10 95.75 98.75 8 0 do. Clektr.⸗Wt..—— do. Ritterbr. 70. 1 7 Be Hutſchenr. 6325 64,37 Usnabrück Kupfer 93.— ,, hörl's Oelfabrik 88,50—.— deutsche testwer- Scl Hel. 14 84.—84.— Goldpf. Em. 1 98,25 9875 e Bank- Aktien 945 1 1208 120 brad. Sanee 3250 51 5 like Wergban 140 00 140 0 565 een 55.62 56.50 Thür. e 1 5 5 d eln en e G88 233— 85,— f ⸗Anſt.—Bemberg, J. P..5 5 Dresd. Schnellpr. 82,0 81.75[ ue utßſch 12 o Braunkohl,—.- Tri b ke 187 41. Meiebe Werte Hdanß alnge 152 110 5, bb. ben 580 58258 c erden„ i, ß en e ge. cgleſ Feen... Fand f. Braun 1188 178,5 Herren Siet. d T. düſzel. oefele.——— Ines, Ind n„ Pieeler Wertzeug, Tuchf br. Aachen 108,8 110 f 5 1 0. 1 95 5 1090 108.5 Stadtschakten 8 Schleſ. 3 95.50 Bayr. 59. u. Wo. 9825 98.— Ber Gub. Hut 186,0—.— eee e ee e Jb. Jeſerich. 34,80 39,75 Polyphonwerke 12,28 12.7 Tüllfabrit Flöha 104.0 * elch, Länder, Reichsbahn, e 1100 1100 5 e bet.„50—, do. Vereinsbk. 100 0 105,0 do. Karlsr Ind 117.0 117,2 Donam. A, Nobel 1* 79. Pomm.Eiſengieß.—— 111.5 Iitonschen. rod. 103.00 103,% 5 Reichspoſt, Rentenbrieſe, eee s Berl. Pfor. Gpf 94.37 94 378 Südd. Bodenkr. 5 Berl. Handelsgeſ. 114 7 115,0] do. Kind Br.-„ kintracht Braunk. 173. ahla, Porzellan 29,— 29,25 Pongs& Zahn 180.0 2 i 7 5 1 9, 10 97. 97.25 90.2 75 112˙2 0 N f Schutzgebiete 5 5 b. 20 5 8 8 7 8 e eee,. do. Hyp⸗Bank——. 255 1 285 15 13 i 155 155 alt Ace 525 19975 1040 Breußengrübe.. er Spielkarten—— 113.2 5. M. e graute, 88 85.— 88.— b de. de der e e ee l 6888 D. Banz u, tee 985 88,75 wert Means 8 ue lezte dice n ae lie J le gern den 44 ascher benz: 302 33 er, Böhlerftahl— 0 Jcagan d. S g. 5 6 Breslau 281. 0, 90.—6 do. R 2/7 98,—98.—7½ Weſtd-Boden⸗[Dt. Centralb.⸗Kr. 87.75 88,— Beton⸗u Monſer. 37.— 97.500 Enzinger ⸗Union 105,6 109, Klöckner Werke 37.25 87.25 Ra 1750 125 72 2 8950 do. Chem. Charl. 64.63.80 N 1 dee 45 92 80 99 50 6 do. v. 2811. 91 50 89.50 8 1 15 2455 9 85.25 Dt. Eff ⸗u. W. Bk. 82.— 81.25 Sraub Nürnberg ie 1770 Fecher 1900 107.50 FC. ö. Knorr.—.— 11785 Reichert etaufgg. 1185 1180 12 8 11 1208 an 06 Duisburg 28... othek.-Sank Wertes do. kn 2448 35.— 85,— Pr. ist. Hk..——.—Braunk. u Briket!. 173 0 Eſchweil Berg. 260,0 250, Norsw. u Ghent 102,8 102 Reinecke 7880 do, Stan f 5 9 5 86.25 e 26 98155 Odbk. 16 98.— 90.— Württ. Hok. 910—.— 855 81 8 93.— 92,50] Bremen⸗Beſ. Oel 1135—.— i J. G. 143,30 144,2 Lell Jord. 63.70 972. 110 78,50 985 a ee 47,50 47,81 1 5 5 3 8 8„Here. 0 berſe„ 67.50] do. Vulkan. 112,0, Leibiſc, G. 8,— Kötiger Leder 90, 95,25 eine 5 5 5 A Deunganleih. 102,0 102.0 8 Eſſen 20 6 Bayr. Bereins⸗ It lleberſee⸗ Bank 79, 67.50 do. W. Hdd. 160.0 Jein⸗Jite⸗Spinn. 99, Kraftwerk Tone 410.— Rheinfelden Kraft—— 113 0, do. Trik. Bolm.— ds St. Anl. 2 108.8 1088.6 Frankfurt 20 bank 5 1081128 88. Dresdner Bank 89,50 85 75„do Woll Kämm.—.— 170.0f ee 97 5 Kraftwerk Thür.: 0 Rhein Braunk. 208,5 205,7 Viktoria werk 77.28 ö.. do. 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Lingner⸗Werke.—— 1218 0 5 5 255 Leis Ikon,.12 92.— Aälichsp. gs fällig Jobs 1006 8 Ruhrvb, füll. 2590„ 6 Gotha Grunder. 271 3. 102.7 Ach. f Verkehrsw 88,37 88.12 do. Albert..50 90,50 Geitzner⸗Kahſer 32,87 33.75 Lokon, Kraftß- A„ ſteitzer Maſch.⸗Fb. 96.— 95.80 4¹³ 15 fäl 9945 28 5 2 Goldpfor 48,9 95,500 98,50 8 Ver. Stahl 97.80 97,50 Allg. Korb. u. rw. 120,5—.— Chillingworth 50 1. Grikn& Bilfinger—] e C. Lorenz.(Lachtleben A. G. e eilſtoff Waldhof 52,— 52. 875.99. 2 Pfandbr. und Schuld 6 Hamb. Hyp Bk. 8 e 100,0 Pt. Eiſenb.⸗Betr..7 82, Chade Ser. A. 2040 Guans⸗Werke 33. 92. l Salzdetfurth Kall 185.0 185.0 Zuckerf.fel.Wanzl. 107.0 108,0 Pr. Landesxibk. öftentl. Kredit-Anstalt. tn. F. K, b. 78.78, 96,865 Bk. 100, 7% Dt. Reichb. Ba 118,5 118 6 do. Serie 0 195,0 Günther& Sohn— 78.80 e 2 Sarotti Schokol. 986.— 86.30 3e Renter f 79.30 98.5% ſchw. Sto. N28. 6 Hann, Bodenkr⸗ Hapag. 34,50 31,8 do. Serte E 204 184.0 Hagge a 78.25 0,50 llansfeld, Bergb. 5 S 70.50 80. Verslch Aktf Ede. big. 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Linoleum 1265 167,2 Hindrichs⸗Auff 92.14 92,87 Mantecatini t Siemtenschlasind. 84,80 88.25 8 Anleihen 6 Dlütteld go 50 355 98. G. Pf. 20 5 14 55,50 95,50 4% Ungarn es 725. Amperwerte 09, 1057 hachtbau:= Hirſchberg. Lederf.— III. mühle Rüningen. 151,2 152. Siemens& Halske 145.2 1462 Koteatat 7 1 dun gacheka, gwecver⸗ e versch. Rol de 5,25 98.55 6 Preuß. Bfandbr. 1 do. Stadtsr. 10.75.80 Anhalt. Koblenw. 98 83,25„Spiegeigl 88,— 98,78[Hochtlef.. II.—.—ülgenm. ergo.. 118.0 Stader Leberfabr. 121,0 Kolonial-Werte 5 unde, Kreiſe und Städte O heheinpr. dsk 3 85.——.— Goldhyp. k 50 35,50, 85.504d% Budapeſt1914 64.45 64.20 Aſchaffbg. Zellſt. 74.25 75.— do. Steinzeng., Hoeſch. Köln Ogw. 39,28 88,75 Münch Licht u. Kr De Steatit⸗Magneſia 142.7 148.5 Dtſch.⸗Oſtafrika. 70, 70.87 anden 94. 93.786 Weſtf Ldors7 91 4 5 8% 6 do. Kom k 20 34. 84 4 Liſſab. 1883 51,42 48,20 Augsb.⸗ N. Maſch 75.— 77.50] do. Tafelglas.. vodenlohewerk i a 50 Stettin. Portl.⸗Z. 79.2 71.28 Kamerun Eiſenb. 40— 4875 2 do. 25 85,80 85.—.59. 14.201.138. 88 ½ Rhein Hypbt. 2½ Anatol 5 1 u. 2 35.90 85,9, gachm KLadewig /2.— 74.5 do Tel u. Kab. 406,2 197.6 Holſten⸗Brauerei Stöhr Kammgarn 197.0 106.5 Neu⸗Guinea. 23,2 1. Bbannover d K. G. A 25.26 8, 8. Lig. o. A. 100.0 100.2 2¼ do. 8336.50 35,80 Backe ſchinen 47, 18,30] do. Ton u. Stzg. 33.50 95,— Phil. Holzmann Stolberger Zint. e Otapl⸗Minen. 12.85 12. do. 10 u. 14 98.75 6 do. Gdſchat 81 100,1 100,1 do. Kom. f-9 9,— 4,504 Oeſt.Ung. St. 88=[Baſ.. e do. Giſenhand. 65,78 85,87 Hotelbetrieb Gebr. Stollwerck 69, 501 90,—Schantung⸗H. Ach 81.250. Dienstag, 12. Februar 1935 Im Film muß das ganz anders gemacht werden— Was ein amerikaniſcher Film⸗ gewaltiger ſagt Das Küſſen iſt gar keine ſo einfache Sache! Im Privatleben mag das ja vielleicht etwas an⸗ deres ſein, aber der Kuß im Film, wo ihn dann Millionen von Menſchen ſehen und beobachten kön⸗ nen, iſt eine richtige Kunſt. Dies iſt wenigſtens die unerſchütterliche Ueberzeugung des bekannten ameri⸗ kaniſchen Filmgewaltigen Direktors Frank Tuttle, der kürzlich über dieſes Thema ſogar einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag vor einem ſachverſtändigen Publikum in Hollywood gehal⸗ ten hat. „Im Privatleben“, ſo ungefähr führte Direktor Frank Tuttle aus,„mögen die Schauspieler und Schau⸗ ſpielerinnen das Küſſen vielleicht aus dem Effeff beherrſchen, aber zu Kußſtzenen auf der Lein⸗ wand gehört unweigerlich eine beſondere Tech⸗ nik. Wenn wir hier die Akteure ganz ihrem eige⸗ nen Ermeſſen überlaſſen wollten, dann würde das Publikum zweifellos aus dem Staunen, oder gar, was noch ſchlimmer wäre, aus dem Lachen nicht mehr herauskommen. Denn dann wären wahrſchein⸗ lich nur die unnatürlichen und wilden Verrenkun⸗ gen von Köpfen, Hals und Naſen zu ſehen. Außer⸗ dem würde das beim Kuß entſtehende Geräuſch wahr⸗ ſcheinlich eher der Exploſtion eines Gaſometers glei⸗ chen, denn dem innigen und zärtlichen Austauſch von Liebesempfindungen. Wir ͤdürfen eben eines nicht vergeſſen— das un⸗ geheuer empfindliche und heikle Mikrophon, das zu⸗ dem die Geräuſche zu unſerem Leidweſen gerne in einer ganz anderen Form herausbringt.“ „Bis zu einem gewiſſen Grade nehmen wir übrigens Rückſicht auf die Intimität des Vorgangs“, Vifſuoni nu lu Qulb louff — Blandine Ebinger und Max Gülstorff in einer Szene des Ufa-Films„Frischer Wind aus Kanada“ ſo erklärke Frank Tutkle weiter.„Wenn das Dreh⸗ buch eine Kußſzene vorſchreibt, dann verlangen wir von allen überflüſſigen Komparſen und Statiſten, daß ſie ſich zurückziehen. Die beiden„Liebenden“ haben dann, bis zu einem gewiſſen Grade wenigſtens, die Illuſion, unter ſich und allein zu fein. Aller⸗ dings können wir auf das techniſche Perſonal bei der Aufnahme nicht verzichten. Es iſt uns vollkommen egal, ob der Kuß echt oder unecht gemeint iſt. Die Hauptſache, wenn er filmiſch wirkt. Es iſt uns auch gleichgültig, wie lange eine Kußſzene dauert. In dieſer Beziehung halten wir uns nur genau an die Vorſchriften des Manuſkripts. Wenn ich aus der Schule plaudern soll“, ſo erklärte der amerikaniſche Filmdirektor zum Schluß,„dann will ich geſtehen, daß ſich manches Pärchen noch reichlich lang geküßt hat, trotzdem ſchon längſt das Stoppzeichen erfolgt war— den Ronti⸗ niers macht eben das Küſſen, trotz der ſtrengen tech⸗ niſchen Vorſchriften, wie ſie beim Film üblich ſind, auch dann noch Spaß.“ Luise Ullrich als fesche Wiener Sängerin im Styriafilm „Vorstadtvarieté“ Hiermit wende ich mich an meine Freunde, deren es— wie ich glaube und hoffe— eine große Anzahl in der Welt gibt. Ich richte dieſe Worte nicht an alle, ſondern nur an die, denen es Herzensbedürfnis iſt, mir mit Filmideen unter die Arme zu greffen. Es dſt gut gemeint, ich ſehe das ein, doch ich bitte Sie ſehr, zerbrechen Sie ſich nicht weiter den Kopf über„fabel⸗ hafte Filmtricks“ und„urkomiſche Szenen“ für mich. Ich habe wirklich keine Verwendung dafür. Hauſſe in„Gags“ Eine Zeitlang war das Schreiben von Film⸗ manuſkripten große Mode. Aber da die meiſten von den Laien verfaßten Filmmanuſkripte entweder prompt zurückgeſandt wurden oder ſpurlos ver⸗ ſchwanden, wurde das immerhin mühſelige und zeit⸗ raubende Schreiben vom Drehbüchern von den Außen⸗ ſeitern ſtark eingeſchränkt. Dafür breitete ſich plötzlich eine neue Epidemie aus: Es regnete mit einem Male „Gags“. Sie wiſſen zufälligerweiſe nicht, was„Gags“ ſind? Nun, das ſind die witzigen und überraſchenden Einfälle, die Lachſalven hervorrufen, die grotesken Momente, die das A und O eines Filmſchwanks bilden. Wagenladungen von Briefen Nun, wie geſagt, eines Tages ſetzte eine Hauſſe in Gags ein. Mein Büro erhielt Wagenladungen von Briefen, die alle die„fabelhafteſten und unerhör⸗ teſten“ Ideen enthielten. Es hatte den Anſchein, als ob die Leute ihre Nachtruhe opferten, um über Gags nachzudenken. Briefe, wie etwa der folgende, kamen ſchockweiſe: Lieber Harold! Als ich geſtern einen Spaziergang durch die Straßen machte, ſah ich auf einmal einen Mann, der auf einen Baum kletterte, um ſeinem davon⸗ geflogenen Strohhut nachzujagen. Ich mußte ſchreck⸗ lich darüber lachen und denke, daß Sie ſicherlich dieſe Idee für Ihren nächſten Film benutzen ſoll⸗ ten. Sehr geehrter Herr Lloyd! Im Beſtitze eines außerordentlich gelehrigen Hundes möchte ich mir erlauben, Ihnen denſelben zu einem Ihrer nächſten Filme freundlichſt zur Verfügung zu ſtellen. Er kann nämlich ſehr gut zwei Beinen gehen, Pfote geben und ſieht einen geradezu menſchenähnlich an. Sie würden ſicher große Freude an ihm haben und ausgezeichnet zu ihm paſſen. Ich trage auch eine Hornbrille und würde ihn das gewiß ſehr anheimelnn Lieber Harold, f Zunächſt einmal, warum nennen Sie ſich nicht, wie jeder normale Menſch,„Harald“? Warum dieſes exzentriſche„“? Aber vielleicht iſt das auch einer Ihrer unübertrefflichen Tricks. Womit ich zum Anlaß meines Briefes überleite. Ich erlaube mir, Ihnen einige Tips zu geben, die Sie für Ihre nächſten Filme gern verwenden dürfen, wenn Georg Alexander in dem neuen Unterhaltungsfilm der Bavaria „Der Schlafwagenkontrolleur“ „il Haun Silus, Juu uu“ „Spielen Sie einen Verrückten, das liegt Ihnen!“ Von Harold Lloyd Sie die Freundlichkeit hätten, mich bei der Wie⸗ dergabe des Films unter den Manuſfkriptprodu⸗ zenten aufzuführen. Alſo, Sie flüchten z. B. über eine Reihe von Wolkenkratzer dächern und gelangen plötz⸗ lich an einen Abgrund, einen tiefen Hof. Und nun verſuchen Sie verzweifelt, einen möglichſt großen Schritt zu machen, um die gegenüberliegende Haus⸗ wand zu erreichen. Dabei rutſchen Sie natürlich ab und fallen 75 Stockwerke tief. Oder aber, man ſperrt Sie verſehentlich in ein Irrenhaus, und Sie ſpielen nun eine Weile außer⸗ ordentlich wahrheitsgetreu einen Verrückten— ich glaube, daß Ihnen das ungeheuer gut liegt Ich übertreibe nicht: Solche und ähnliche Briefe häuften ſich in meinem Büro. Natürlich waren auch ſinnvollere darunter, aßer kein einziger dieſer Vor⸗ ſchläge war zu benutzen. Weil es eben mit Gags eine beſondere Sache iſt. Was alles zu einem„Gagmau“ gehört Sie ſind eine ganze ſpezielle Wiſſenſchaft. Was in der Wirklichkeit oder im Geſpräch ſehr luſtig wirkt, iſt auf der Leinwand noch lange nicht witzig. Aus dieſem Grunde habe ich eine Anzahl Mitarbei⸗ ter, die eben auf Gags eingeſtellt ſind. Dieſe„Gag⸗ men“ ſind eine Spezialität. Es genügt nicht, Humor zu haben, es gehört noch etwas anderes dazu, näm⸗ lich Originalität, Blick für das Filmwirkſame und eine Reihe ſonſtiger, nicht genau zu definierender Eigenſchaften. Manche berufstätigen Humoriſten, die genügend Schlagfertigkeit und Witz beſitzen, um ihr Publikum im allgemeinen zu erfreuen, haben ſich als Gagman verſucht und ſind auf dieſem Gebiet kläglich geſcheitert. Alſo bitte: Keine Filmideen! Bei uns wird alles ſelber gemacht. Und, wozu wollen Sie ſich den Kopf zerbrechen? Ueberlaſſen Sie das den berufs⸗ mäßigen Gagmen, die wirklich kein leichtes Leben haben. Viel dankbarer iſt Ihre Aufgabe, über den Film zu lachen, und wenn Sie dieſe Aufgabe nach beſten Kräften erfüllen, iſt alles in ſchönſter Oroͤnung. Immer noch amerikaniſche Star⸗Ge⸗ hälter. Nach ſtatiſtiſchen Angaben über das Ein⸗ kommen von über 1500 amerikaniſchen Schauſpielern geht hervor, daß 63 Stars über 50000 Dollar Jahreseinkommen bezogen. Der weitaus größte Teil davon, nämlich 432 Schauſpieler, haben dafür weniger als 1000 Dollax verdient Wieder internatfionale Filmſchau in Venedig. Die im letzten Jahr in Venedig veran⸗ ſtaltete internationale Filmſchau ſoll alljährlich wiederholt werden. Ihre Dauer wird jedoch auf zwei Wochen beſchränkt werden, da nur neue und in Europa noch nicht vorher gezeigte Filme aufgeführt werden dürfen. 146. Jahrgang/ Nr. 71 Ola nouſ uu in Nunn, und was beſonders dabei zu beachten iſt Jetzt iſt ſte wieder da, die Zeit der Schneeaufnah⸗ men! Mancher denkt, daß iſt das Einfachſte von der Welt und iſt dann von ſeinen Negativen bitter ent⸗ täuſcht; andere ſtellen ſich dieſe Aufnahmen ungeheuer ſchwer vor und trauen ſich erſt gar nicht heran. Keine von beiden„Anſchauungen“ iſt richtig. Eines iſt aber richtig, daß gute und wertvolle Aufnahmen auch etwas Ueberlegung und Begabung erfordern. Nachſtehende Anleitungen ſollen dem Amateur, der ſeine Kamera den Winter über nicht„eingemottet“ hat, behilf⸗ lich ſein. Die Motive für Schneeaufnahmen ſol⸗ len vor allem kontraſtreich ſein, weil durch die dunklen Töne, alſo durch den Gegenſatz, der Schnee an Leuchkraft gewinnt. Ein paar Tannen, eine Brücke, ein Zaun, ein Strauch, eben ein nicht weißer oder hellgrauer Gegenſtand liefert uns die Töne, die wir für den Kontraſt brauchen. Nur helle Töne wir⸗ ken kraftlos und einſamen Wenn auch das uns heute zur Verfügung ſtehende Material einen großen Be⸗ lichtungsſpielraum hat, ſo müſſen wir bei Schneeauf⸗ nahmen doch beſonders darauf achten, daß wir nicht überlichten. Bei Ueberbelichtung gehen uns die ſchö⸗ nen Abſtufungen im Schnee verloren, flaue Bil⸗ der ſind die Folge. Alſo kurz, möglich kurz be⸗ lichten. Unbedingte Vorausſetzung bei Aufnah⸗ men in der Sonne iſt die Benutzung eines Gelbfil⸗ ters. Bei wolkenloſem Himmel nie zu dunkle Gelb⸗ filter verwenden, denn ſonſt werden die Kontraſte zu ſehr durch das ſtarke Filtern des Blau vergrößert, Ein helleres Filter genügt alſo als Dämpfer des Blau und die blauvioletten Schatten des Schnees werden auf dem Photo ausreichend dunkel. Winter⸗ ſportaufnahmen macht man beſſer ohne Filter, denn das ſchnelle Tempo und die ſchnellen Bewegungen des Schiläufers, Rodlers oder Eisläufers bedingen kür⸗ zeſte Belichtungszeit. 5 Bei Schneelandſchaften werden Arbei⸗ ten mit Gegenlicht am meiſten befriedigen. Dabei iſt aber unbedingt zu vermeiden, daß uns die Sonne in das Objektiv ſcheint. Wir machen ſolche Aufnahmen am richtigſten, wenn die gedachten Linien zwiſchen Sonne— Objektiv und Objektiy—Aufnahme⸗ motiv einen ſpitzen Winkel bilden. Hier können uns ein paar Bäume einen großen Dienſt erweiſen. Er⸗ ſtens können wir unſer Obfekkiv im Schäkten unter⸗ bringen, und zweitens erhöhen dieſe Schatten den Kontraſt. Im Winter, beſonders bei Schnee, hat auch für den Amateur Morgenſtunde Gold im Munde, denn zu dieſer Zeit iſt das Sonnenlicht noch mild und gelblich. Beſonders wichtig iſt auch die Auswahl des Materials. Tür die gute Wiedergabe dieſer Spitz⸗ lichter iſt die beſte Platte gerade gut genug. Bel der Weiterbehandlung der Aufnahmen, alſo beim Entwickeln vorſichtig ſein und keine Fehler machen! Durch zu hartes und zu langes Entwickeln geht uns das Beſte an der Aufnahme, die zarten, weichen Töne der Schneedecke, verloren. Und zum Schluß noch ein kleiner Kniff. Sind uns die Auf⸗ nahmen gelunge, end haben wir gute Poſitive her⸗ ausgebracht, ſo können wir die Wirkung des Schnees noch dadurch erhöhen, indem wir das Poſitiv mit einem feinen hwarzen Rand verſehen. Gerade dieſe feine ſchwarze Umrandung rettet noch manches. eu lol Qouebo vils Hꝛoun bunu uon flu Der letzte Garbo-Film„Der bunte Schleier“ gibt der großen Künstlerin die Rolle einer Kranken- schwester, die ein kleines Chinesenkind zu pflegen hat. Auch dieser Film scheint zu einem Welterfolge zu werden. — Gustav Fröhlieh n dem etsten deutschen polizei-Goffim Chernacfitmeister Scſiwenſte Täglich der groge Erfolg in der ALHAN 2 RA Karl Ludwig Diehl 4 Dorothea Wieck »Der stählerne Strahl Letzte age des neuen gfandlosen Sensstlonsfilmms der Euf op im S UNIUERSUR * Re do deu u Neue Mannheimer Ze Mannheim „den 11. Februar 1935 Richard-Wagner- Straße 44 Allen, welche uns mit ihrer Teilnahme bei dem Tod unseres teuren Entschlafenen, Herrn Jalkob Mehler begleitet haben, sagen wir hiermit auch auf diesem Wege innigsten tiefgefühlten Dank Frau Lioba Mechler geb. Geier Dr. Noll Mechler, Gerichtsreferendar Februar 1935 itung vaters Für die Man Danlsagung Für die wohltuenden Beweise herzlicher An- teilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres treuen Vaters, Großvaters und Schwieger- Deter Hedcer Alfbürgermeisfer danken wir alle recht herzlich. Besonders Dank dem Herrn Stadtpfarrer Münzel für seine trost- reichen Worte sowie den beteiligten Vereinen schönen Kranzspenden. nheim-Wallstadt Die tieltrauernd Hinterbliebenen in Ehren halten. Neidenstein, den Nadbrul Am 0. Februar verschied in Breisach Herr Isaac Friedberger Der Verstorbene war seit Gründung Teilhaber der Firma und stellte jederzeit seine Arbeitskraft bis zu seinem Ausscheiden dem Unternehmen zur Verfügung. Sein Andenken werden wir stets . Februar 1935. W.& I. Friedberger Die Beerdigung findet in Neidenstein am Diens- tag, den 12. Februar, nachmittags ½ 3 Uhr statt. 1204 Nach kurzer. Krankheit verschied guter Vater, im Alter von schwerer, mit großer Geduld ertragener mein innigstgeliebter Gatte, mein fleber mein herzensgeliebter guter Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Emil Epp 35 Jahren. Mannheim(Mittelstraße 38), den 10. Februar 1933. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Mathilde Epp geb. Heizenröther und Mind Helmuth Frau Wilhelm Epp Wwe. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 18. Februar 1935, nachmittags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. beit im schlafen. 92, Berſmha Mohr Mein lieber Mann, unser Bruder, Vater, Schwiegervater. Onkel, Schwa- ger, Großvater und Urgroßvater Isliob Mahr ist heute nach kurzer.schwerer Krank- Lebensjahr sanft ent- Mannheim, den 10, Februar 1935 riert rlechstraßße 13 3 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: geb. Döring von der Leichenhalle Die Beerdigung flndet am Dienstag. 12. Februar 1935, nachmittags ½3 Uhr aus statt. 1210 * familien- 1 in wenigen Stunden Druckerel Dr. Maas, RI,-6 na dH Modautal! 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