ä — —. r. 2 2 8 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt 180 Mk. einſchl Poſtbef⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 18. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend Monat erfolgen. ſeut Mannheimer d Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, breite Textmillimeterzeile zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen 79 mm zu be⸗ Preiſe. Für im voraus beſondere Bei Zwangs⸗ 50 Pfennig. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Ausgaben Ausgabe Mittwoch, 3. Februar 1935 Auftakt zur Eröffnung der Automobilausſtellung in Berlin Meldung des DN B. — Berlin, 12. Februar. Anläßlich der bevorſtehenden Eröffnung der Inter⸗ nationalen Automobilausſtellung 1935 in Berlin ver⸗ anſtaltete der Reichsverband der Automobilinduſtrie am Dienstag nachmittag im„Kaiſerhof“ einen Preſſeempfang, an dem auch zahreiche führende Män⸗ ner des öffentlichen Lebens und der Automobil⸗ induſtrie teilnahmen. a Nach Eröffnungsworten von Präſident Geheimrat Allmers überbrachte Staatsſekretär Funk die Grüße der Reichsregierung, insbeſondere aber des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, das die für Wirtſchafts⸗ und Induſtrie⸗ werbung autoriſierte Stelle iſt. Staatsſekretär Funk begrüßte gleichzeitig in ſeiner Eigenſchaft als Preſſe⸗ chef der Reichsregierung die zahlreich verſammelten Vertreter der Preſſe kollegial und kameradſchaftlich. Er erinnerte im Hinblick auf den großen Auffſtieg der Automobilwirtſchaft im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland an den Zuſtand vor einer Reihe von Jahren, als er als einer der wenigen Publiziſten, die die große Bedeutung der Automobilwirtſchaft für Deutſchland richtig erkannt hatten, ſozuſagen ein Prediger in der Wüſte war. Schon da⸗ mals habe er ſich für ein Volksauto eingeſetzt, aber es habe den damaligen Regierungen je⸗ des Verſtänduſs und jedes Verſtehenwollen für die großen Aufgaben der Motoriſierung Deutſchlands gefehlt. Dafür wurde der Markt mit ausländiſchen Autos geradezu überſchwemmt, ſo daß der Zuſtand eintrat, daß Deutſchland als Induſtrieland gleichzeitig Auto⸗ mobile, alſo Induſtrieerzeugniſſe und Nahrungsmit⸗ tel, einführte, ein Zuſtand, der letzten Endes zum wirtſchaftlichen Niedergang führen mußte. Wenn der Nationalſozialismus die nationale Automobil⸗ wirtſchaft fördere und dafür eintrete, daß Deutſchland als Induſtrieland zunächſt ſeine eigene Automobil⸗ wirtſchaft ſtärke, dann habe das nichts mit wirtſchaft⸗ lichem Chauvinismus zu tun. Ein Induſtrieland könne ſich nicht gerade in Bezug auf eine der wich⸗ tigſten Induſtrieerzeugniſſe, deſſen Erfindung ſchließ⸗ lich aus Deutſchland ſtammt und auf deren Gebiet es geradezu bahnbrechend geweſen iſt, plötzlich von der Wirtſchaft anderer Länder abhängig machen. Es ſei eine Binſenwahrheit, daß man nicht gleichzeitig Rohſtoffe und Fertigfabrikate einführen könne. Dieſe Binſenwahrheit ſei leider zu ſpät erkannt worden. Aufgabe einer Volkswirtſchaft ſei es, die Exportfähigkeit ihrer wichtigſten Wirtſchaftszweige zu er⸗ halten. Seit der großen Rede des Führers im Frühjahr 1033 bei der Eröffnung der Automobilausſtellung befinde ſich die Motoriſierung Deutſchlands in einem gewaltigen Aufbruch. Als alter Kämpfer für das deutſche Automobil freue er ſich darüber, daß nun die Motoriſierung ſozuſagen an der Spitze eines großen wirtſchaftlichen Aufbauprogramms ſtehe. Noch vor drei Jahren ſei auf 111 Einwohner ein Automobil gekommen, im Jahre 1935 werde ſchon auf 70 Einwohner ein Auto kommen. Trotzdem habe Deutſchland den Stand anderer Staa⸗ ten noch lange nicht erreicht, denn in Frankreich käme auf 22 Einwohner ein Auto, in England auf 25 Einwohner. Staatsſekretär Funk ging dann auf die engen Beziehungen zwiſchen Preſſe und Verkehrs weſen ein, die beide derſelben Wurzel entſproſſen ſeten. Die Preſſe ſei das große politiſche und nach⸗ richtliche Verkehrsinſtrument, und ein Mann der Preſſe müſſe Verkehrsenthuſtaſt ſein, ſonſt ſei er kein Journaliſt. Die diesjährige internationale Automobilaus⸗ ſtellung ſei nicht nur die größte, die Deutſchland bisher geſehen habe, ſondern wahrſcheinlich die größte, die es bisher in der Welt gab. Auf der Ausſtellung werde man auch das Werden des großen Reichsautobahnprogrammes des Füh⸗ rers ſehen, und er freue ſich, mitteilen zu können, daß die erſte Reichsgutobahn demnächſt dem Ver⸗ kehr werde übergeben werden können. Noch im Jahre 1935 würden weitere 500 Kilometer fertig werden. So werde die Automobilausſtellung eine große Schau des Aufbaues im neuen Deutſchland ſein, und jeder, der ſie beſucht habe, insbeſondere aber auch die Ausländer, würde ſie hoffentlich mit einem nachhaltigen Eindruck von dem, was in Deutſchland in den letzten Jahren geleiſtet worden iſt, verlaſſen. Anſchließend an Staatsſekretär Funk ſprach dann noch 146. Jahrgang— Nr. 72/73 Die größte Automobilausſtellung der Luftſchif,„Maton verunglückt Das größte Luftſchiff der Welt einem unaufgeklärten Anglück zum Opfer gefallen Meldung des DN B. — London, 13. Jebruar. Nach Meldungen aus San Franzisko iſt das Luft⸗ ſchiff„Macon“ nach einem ſchweren Unfall, deſſen Urſachen und Auswirkungen noch nicht bekannt ſind, z um Niedergehen auf das Waſſer ge⸗ z wungen worden. Einer der vom Luftſchiff aus⸗ geſandten Funkſprüche beſagt, daß die Mannſchaft beim Berühren des Waſſers von Bord gehen werde. In anderen Funkſprüchen iſt von einem ſchweren Verluſt, anſcheinend an Menſcheuleben, die Rede. Funkbeamte in San Franzisko vermuten, daß ſich an Bord des Luftſchiffes ein Zerknall ereignet hat. Sie teilen mit, daß die erſte Botſchaft des Luftſchif⸗ ſes folgendermaßen lautete: „Wir haben einen ſchweren Verluſt gehabt und das Luftſchiff fällt. Wir werden es beim Berühren der Waſſeroberfläche verlaſſen.“ Eine bei der Funkſtation San Diego eingegan⸗ gene drahtloſe Mitteilung beſagt: „Wir werden das Luftſchiff verlaſſen, ſobald wir ungefähr 30 Kilometer von Point Sur ent⸗ fernt, wahrſcheinlich 16 Kilometer von der Küſte ab, auf die See niedergegangen ſind.“ Eine weitere Funkmeldung habe nur das Wort „Warten“ enthalten. Beobachter in Santa Bar⸗ bara und Santa Monica berichten, daß das Luftſchiff vom Sturm ungefähr 12 Kilometer nach Süden ab⸗ getrieben worden ſei. Der Leuchtturmwächter von Point Sur meldete, daß es ihm nicht möglich geweſen ſei, das Luftſchiff zu beobachten, da es ſich über einer Nebelbank befunden habe. Wie ferner aus Waſhington gemeldet wird, hat das Marinedepartement beſtätigt, daß ſich das Luft⸗ ſchiff in Schwierigkeiten befindet. Eine vom Marine⸗ befehlshaber von San Franzisko eingegangene Mel⸗ dung lautet:„Die„Macon“ hat einen ſchlimmen Verluſt auf der Höhe von Point Sur gehabt und meldet, daß beabſichtigt wird, das Luftſchiff zu ver⸗ laſſen und aufzugeben. Ein Kreuzer leiſtet Beiſtand.“ ** Das Luftſchiff„Macon“ iſt das größte Luft⸗ ſchiff der Welt, ein Schweſterfahrzeug der „Acron“, die im Jahre 1933 verunglückte. Die „Macon“ war zum erſten Male am 21. April 1933 aufgeſtiegen, einige Monate vor der Kataſtrophe der „Acron“. Das Luftſchiff iſt 235 Meter lang. Sein Aktionsradius beträgt etwa 9500 Kilometer. Zur Füllung wird un brenn bares Heliumgas verwendet. Die Veſatzung bis auf 2 Mann gerettet Funkmeldung der NM 3 O San Franzisko, 13. Februar. Die Beſatzung des amerikaniſchen Luftſchiffes „Macou“, die aus insgeſamt 90 Mitgliedern beſteht, iſt nach den letzten Meldungen bis auf zwei Maun gerettet worden. Die raſche Bergung der Mannſchaft wurde durch den Umſtand erleichtert, daß ſich eine größere Anzahl amerikaniſcher Kriegsſchiffe in der Nähe befand. Die„Pennſylvania“ war nur vier Seemeilen von der Unglücksſtelle entfernt, wo die„Macon“ ihr Raketenſignal in die Luft ſandte. Ueber die Urſache der Kataſtrophe herrſcht noch keine Klarheit. Es ſcheint jedoch, als ob die„Ma⸗ con“ unter ähnlichen Umſtänden zugrunde gegangen iſt, wie ſeinerzeit das Luftſchiff„Akron“ im Jahre 1933. Mehrere Beobachter an der Küſte des Stillen Ozeans in der Nähe von Point Sur ſahen, wie die „Macon“ mit einem heftigen Sturm kämpfte der am Dienstag auch in Los Angeles großen Schaden an⸗ gerichtet hat. Es wurde beobachtet, wie die„Macon“ raſch auf die See niederging. Das Luftſchiff hob ſich jedoch wieder und verſchwand in den Wolken. eee Blutige Zuſammenſtöße in Wien Zwiſchen demonſtrierenden Marxiſten und Polizei— Ein Toter, zwei Schwerverletzte Meldung des DNB. — Wien, 12. Febr. In Wien kam es am Dienstagabend zu blutigen Zuſammenſtößen, bei denen ein Toter und zwei Schwerverletzte zu beklagen waren. Man erhält darüber folgende Darſtellung von den maßgebenden Stellen: Im Gemeindebezirk Ottakring auf, dem Nepomukberger Platz verſuchten 200 Per⸗ ſonen marxiſtiſcher Parteizugehörig⸗ keit, eine Verſammlung unter freiem Himmel ab⸗ zuhalten. Es kam zu einem heftigen Zuſammenſtoß mit raſch herbeigeeilten Polizeimannſchaften. Ein junger Kommuniſt, der eine rote Fahne trug, ſollte verhaftet werden. Er widerſetzte ſich ſeiner Feſtnahme und gab mit ſeinem Revolver Feuer, wo⸗ bei er einen Wachmann und einen Krimi⸗ nalbeamten ſchwer verletzte. Als er ſah, was er angerichtet hatte, ſtürzte er ſich in einen Hausflur underſchoßſich ſelbſt. In ſeinem Be⸗ ſitz wurden eine Piſtole und 200 Schuß Munition ge⸗ funden. Wie man weiter hört, kam es auch an der Wiener Handelsakademie zu größeren Kundgebungen marxiſtiſcher Studenten. Dieſe warfen auch Flugzettel in größeren Maſſen aus den Fen⸗ Direktor Dr. Scholz vom Reichs⸗ verband der Automobilinduſtrie der darauf hinwies, daß die internationale Auto⸗ mobilausſtellung keine Senſationen bringe. Das letzte Jahr habe im Zeichen intenſipſter Klein⸗ arbeit geſtanden, im Zeichen des techniſchen Fort⸗ ſchritts, der ganz außerordentlich habe gefördert werden können. Man ſei ſozuſagen auch in der Automobilwirtſchaft konſtruktiv aus der Zeit der Revolution in die Zeit der Evolution übergegangen und habe in erſter Linie die durch die gewaltige tech⸗ niſche und konſtruktive Entwicklung gewonnene Po⸗ ſttion ausgebaut. Er ſchilderte dann die Lage der deutſchen Automobilinduſtrie, die Preisentwicklung, die Rentabilität und dergleichen und gedachte ſchließ⸗ lich eines der Pioniere und größten Konſtrukteure CCECCCEFFFFCTCTCTCCfCbCTCTCTCFCͥCͥͥCͥãͤã ͤ ͤ ͤͥãããã AAVddbPdbdbGbGbGbGbFbGTGFGPFbTGbGPTGTPbPTGbPbFVbFPTPFwbGwcTTfccPGbGPcPcPcGcGcGcPcGcPcGPcPcGPcGcccc—Gc————TTTT—PP———TTT——VTPTyyPPW———ꝗ·᷑où8L.— ſtern des Schulgebäudes auf die Straße. Polizei drang in das Gebäude ein und verhaftete zahlreiche Studenten. Sowjetſterne werden abgebrannt — Wien, 19. Februar. Nach der amtlichen Mitteilung über den gemelde⸗ ten Zuſammenſtoß zwiſchen Marxiſten und der Poli⸗ zei wurde außer den beiden Beamten auch ein unbe⸗ teiligter Fußgänger durch Schüſſe ver⸗ letzt. Sieben Perſonen, die an der Demonſtration beteiligt waren, konnten bisher verhaftet werden. In einigen Wiener Arbeiterbezirken wurden an⸗ läßlich des Jahrestages der Februarrevolte So w⸗ jetſterne abgebrannt. Man konnte ferner die Tätigkeit eines geheimen Senders feſt⸗ ſtellen, der vermutlich im Gemeindebezirk Florids⸗ dorf arbeitet und der marxiſtiſche Propagandareden verbreitet. In der großen Floridsdorfer Maſchinen⸗ fabrik drohte, wie jetzt bekannt wird, am Dienstag⸗ mittag der Ausbruch eines Streiks. Die Arbeiter konnten jedoch von ihrem Vorhaben abgebracht wer⸗ den. Aus der Provinz liegen nur ſpärliche Meldungen vor. In Salzburg waren zahlreiche Dreipfeilabzei⸗ chen geſtreut worden; auf dem Mönchsberg hatte man ein Sowjetſternfeuer angezündet, des deutſchen Automobilbaues, des Direktors Nie⸗ bel von der Daimler⸗Benz AG., der im Jahre 1934 infolge Ueberanſtrengung in den Sie⸗ len geſtorben ſei. Direktor Dr. Scholz brachte dann den Dank der deutſchen Automobilinduſtrie an den Führer für all ſeine Förderung und Vorausſicht zum Ausdruck und ſchloß mit einem Sieg Heil! auf den Führer. Die Eröffnung im Rundfunk — Berlin, 12. Febr. Die Eröffnung der Inter⸗ nationalen Automobil⸗ und Motorradausſtellung 1935 in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm wird Die Wirtithaftskrije in Frankreich Beratungen der Kammer — Paris, 12. Februar. Die Kammer begann am Dienstag die Beratung eines Regierungsbvorſchlages, der darauf hinausgeht, den einzelnen Berufszweigen in Kriſenzeiten ein⸗ heitliche Abmachungen vorzuſchreiben. Der Geſetzes⸗ vorſchlag, zu dem nicht weniger als 104 Abände⸗ rungsvorſchläge eingebracht ſind, wurde von einer Reihe von Abgeordneten der Mitte und der Rechten bekämpft, weil er angeblich zu einer Verſtaat⸗ lichung der duſtrie führe und der jungen Generation den Weg verſperreé. Der Berichterſtatter des Wirtſchaftsausſchuſſes der Kammer, René Coty, wies dieſe Vorwürfe zurück und erklärte u.., die Frage, die die ganze Aus⸗ ſprache beherrſchte, ſei die des Wirtſchaftsliberalis⸗ mus. Die Wirtſchaftslage Frankreichs im Jahre 1935 erlaube es nicht, durch dieſen Wirtſchaftsliberalismus der Kriſe zu ſteuern. Nach einer ſehr eingehenden Schilderung dieſer Kriſe wies der Redner insbeſon⸗ dere auf die Notwen. keit hin, die ausländiſchen Firmen, die nach außenhin als franzöſiſche Unter⸗ nehmen auftreten, daran zu hindern, für die fran⸗ zöſiſchen Erzeuger gefährliche Konkurrenten zu wer⸗ den. Dies ſei ihnen aber augenblicklich dank beſon⸗ derer Vergünſtigungen möglich, die der franzöſiſche Erzeuger nicht genieße. Das Geſetz der Konkurrenz habe in ſolchen Fällen tödliche Wirkungen, weniger im wirtſchaftlichen als im ſoz une. Gegen⸗ über dieſer neuen La nüf Ib auch neue Mittel geſßaffen werden. den Tatſachen zurücktreten. portunismus verurteilt. Der Berichterſtatter wies ferner darauf hin, daß in der ganzen Welt eine Strömung für die kooperative Organiſation vorhanden ſei. Um die Ausſprache über dieſes Geſetz nicht zu ſehr in die Länge zu ziehen, iſt diesmal von vornherein feſtgelegt worden, daß nur 15 Stunden für die allge⸗ meine Ausſprache verwendet werden dürfen. Hier⸗ von entfallen neun Stunden auf die 17 eingeſchrie⸗ benen Redner, während die anderen ſechs Stunden den Regierungsmitgliedern und den Vorſitzenden der intereſſierte Kammerausſchüſſe für die Entwicklung ihrer Theſen zur Verfügung ſtehen. Man rechnet nicht damit, daß die artikelweiſe Leſung vor Diens⸗ tag nächſter Woche beginnen kann. DT 5 Op⸗ Frankreich ſei zum Parteienverſchmelzung in Frankreich? — Paris, 12. Febr. Die Partei der gemäßigten ſogenannten franzöſiſchen Sozialiſten hat ihre Jah⸗ restagung mit der Annahme einer Entſchließung be⸗ endigt, in der ein enges Bündnis mit den Neuſozia⸗ liſten und den ſozialiſtiſchen Republikanern zum Zwecke einer ſpäteren Verſchmelzung dieſer drei Gruppen vorgeſchlagen wird. Veſchlüſſe es Verwaltungsrates der B33 — Baſel, 12. Februar. Der Verwaltungsrat der B33, der am Montag zu ſeiner 40. Sitzung zuſammentrat, hat nach Ent⸗ gegennahme der Monatsberichte die Abwicklung des ſchweizeriſch⸗franzöſiſchen Verrechnungsverkehrs durch die BIZ, wie er ſich aus der neuen Währungsver⸗ ordnung des Saargebiets und dem Gruben⸗ rückkauf ergibt. gutgeheißen. Die Einrichtung der hierfür notwendigen Sonderkonten regelt ſich nach Artikel 24 der Statuten. Das Vorgehen bei der Transferierung der umgetauſchten Frankenbeträge in der Schweiz für die Auslandsverpflichtungen für das Saargebiet geſchieht im Einvernehmen mit der franzöſiſchen Nationalbank und der deutſchen Reichs⸗ bank, ebenſo die Verrechnung der auf einem weiteren Sonderkonto zu verbuchenden Erlöſe aus den Saar⸗ kohlenlieferungen nach Frankreich ſowie die Verwal⸗ tung der Sicherheiten oͤer im Saargebiet niedergelaſ⸗ ſenen Verſicherungsgeſellſchaften. Ueber dieſen Ver⸗ rechnungsverkehr wurde zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Regierung und der BZ eine Ab⸗ machung getroffen, die am Montagnachmittag für Frankreich von dem Berner Botſchafter Graf Clauzel und für Deutſchland von dem Berner Ge⸗ ſandten Freiherrn von Weizſäcker und von Präſident Fraſer für die B33 unterzeichnet wurde. Dem von einer Reihe von Staaten der B33. für ihre Anlagen im Ausland gewährten exterritorialen Recht ſind nun auch Bulgarien und Griechenland beigetreten, dem internationalen Poſt⸗ und Telegra⸗ phen⸗Clearing England und mehrere ſeiner Domi⸗ nions. Von der deutſchen Abordnung nahmen Reichsbankpräſtbent Dr. Schacht und Bankier Schröder an den Verhandlungen teil. General⸗ Donnerstag in der Zeit von 11 bis gegen 12 Uhr von allen deutſchen Sendern übertragen. direktor Reuch und Geh. Finanzrat Vocke waren durch anderweitige Verhandlungen am Erſcheinen verhindert. 2. Seite/ Nummer 73 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 13. Februar 1995 Studentiſcher Memelproteſt in Verlin — Berlin, 12. Februar. Dienstag vormittag fand im Vorhof der Berliner Univerſität eine ſtudentiſche Proteſtkundgebung gegen die Vergewaltigung des Memellandes ſtatt. Viele Hundert Studenten und Profeſſoren nahmen an der Kundgebung teil. Ein Student hielt vom Balkon eine Anſprache. Seit zwölf Jahren vollziehe ſich im Memelland unter den Augen der Kulturmächte, die ihm die Autonomie verbürgt hätten, gröbſter Rechtsbru ch. Die deutſchen Schulen würden zer⸗ ſchlagen, die Kinder ihrer Mutterſprache beraubt und die Abgeoroͤneten des Memellandes von ihrer Wir⸗ kungsſtätte pertrieben. Demgegenüber gelte es, in friedlichem Kampfe, nicht mit kriegeriſchen Mitteln, anzukämpfen. i Indiens Mohammedaner rühren ſich Von unſerem Vertreter in Lon don § London, 12. Februar. a Im nordweſtlichen Indien ſind Beſtrebungen im Gauge, die darauf hinauslaufen, einen geſchloſ⸗ ſenen Block mohammedaniſcher Staa⸗ ten zu bilden. Unter dem Schlagwort Pakiſtan — 85 ſich die Nachfolgeprovinzen zuſammenſchließen. ei dieſem Plan handelt es ſich naturgemäß um Zukunftsmuſik. Man geht in Indien von dem Gedanken aus, wenn es einmal zu einem Zuſammenbruch der engliſchen Herrſchaft in Indien kommen ſollte, man ſich dann keineswegs eine Hinduregierung gefallen laſſen wolle, ſond ern ſich aus dem indiſchen Verbande löſen und einen ſelb⸗ ſtän digen mohammedaniſchen Staat bilden wolle. Wenngleich dieſes Ziel noch in ziem⸗ lich weiter Ferne liegt, ſo wird man doch nicht ver⸗ kennen dürfen, daß offen und geheim eine ſehr ſtarke Oppoſition für dieſe Gedanken vorhanden iſt. Der jetzt in Vorbereitung befindliche Verfaſſungs⸗ entwurf für Indien iſt nicht nur vom indiſchen Nationalkongreß aufs ſchärfſte abgelehnt worden, ſondern erfährt insbeſondere in breiten mohamme⸗ daniſchen Kreiſen lebhafte Kritik. Ein 74jähriger früherer Konſul wegen Unter⸗ ſchlagung zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt — Lübeck, 12. Februar. Vor der Großen Straf⸗ kammer fand am Dienstag vormittag der Prozeß gegen den früheren Konſul Ludwig Ehrtmann ſtatt, der beſchuldigt wird, von Geldern des Lübecker Va⸗ terländiſchen Frauenvereins 218000 Mark ver⸗ untreut zu haben. Als einziger Zeuge iſt Rech⸗ nungsdirektor Wulff erſchienen, der zugleich als Sachverſtändiger dem Prozeß beiwohnte. Der Ver⸗ handlung wohnten ferner Senator Bannemann, auf deſſen Betreiben die Anoroͤnung zur Aufdeckung des Vergehens zurückzuführen iſt, ſowie Kreisleiter Daniel bei. Die Vernehmung des jetzt 74jähri⸗ gen Angeklagten ergab, daß dieſer ſeit 1922 Kaſſen⸗ führer des Vaterländiſchen Frauenvereins in Lübeck geweſen iſt und ſeit 1924 ſtändig Gelder von den Ver⸗ waltungsausſchüſſen für ſich entnommen hat. Ferner hat Ehrtmann Gelder veruntreut, die das Allgemeine Krankenhaus und andere Inſtanzen für Dienſt⸗ leiſtungen der Schweſtern des Roten Kreuzes zu er⸗ n hatten. Die Geſamtſumme der ſo veruntreu⸗ en Gelder beläuft ſich auf 218 000 Mark. Das Urteil lautete wegen Verbrechens der ſchweren Untreue auf eine Zuchlkhausſtrafe von acht Jahren und zehn Jahren Ehrverluſt. Straßenräuber in Barcelona — Madrid, 12. Febr. Wegen der unglaublichen Frechheit der Verbrecherbanden in Barcelona iſt vom Polizeipräſidium die Belohnung für An⸗ zeigen von 500 auf 2000 Peſeten hinaufgeſetzt worden. Der polizeiliche Ueberwachungsdienſt in und außer⸗ halb der Stadt iſt verſtärkt worden. Viele Wach⸗ mannſchaften durchfahren fortgeſetzt die Straßen der Stadt. Aus anderen ſpaniſchen Provinzen ſind polizeiliche Verſtärkungen eingetroffen. Trotz dieſer Maßnahmen wurde ein Omnibus in Barcelona von einer Bande angehalten. Die Inſaſſen wurden mit vorgehaltener Piſtole zum Verlaſſen des Wagens gufgefordert und dieſer in Brand geſteckt. England zum Abeſſinien-Konflikt Es wünſcht unmittelbare Verhandlungen zwiſchen Italien und Abeſſinien Meldung des DNB. — Rom, 12. Februar. Ueber die Entwicklung des abeſſiniſch⸗italieniſchen Konfliktes zeigt man in italieniſchen politiſchen Kreiſen vorerſt größte Zurückhaltung. Mit Nachdruck wird betont, daß Italien gern bereit ſei, direkte Verhandlungen mit Addis Abeba zu führen, auch an den guten Willen des Kaiſers von Abeſſinien glaube, aber Zweifel darüber habe, daß er über die nötige Autorität verfüge, um auch für die Grenzſtämme bindende Verpflich⸗ tungen einzugehen. Die unmittelbaren Verhand⸗ lungen ſollen, wie hinzugefügt wird, ſowohl die Schadenerſatzanſprüche Italiens als die ſeit Jahr⸗ zehnten ungereglte Grenzfeſtſetzung betreffen. In bezug auf den letzteren Punkt erſtrebt Italien zunächſt die Bildung von neutralen Zonen, um die Möglichkeit weiterer Zuſammenſtöße auf ein Min⸗ deſtmaß einzuſchränken. Gegegenüber Nachrichten aus London wird betont, daß in Rom noch keine direkten Nachrichten aus Addis Abeba über die dor⸗ tige Rückwirkung der italieniſchen Vorſichtsmaß⸗ nahmen vorliegen. Weiter wird bekannt, daß bei einer Beſprechung zwiſchen Suvich und dem engliſchen Botſchafter, Sir Eric Drummond, dieſer im Namen ſeiner Regie⸗ rung den Wunſch nach der ſofortigen Auf⸗ nahme unmittelbarer Verhandlungen zwi⸗ ſchen Abeſſinien und Italien zwecks Bei⸗ legung der beſtehenden Schwierigkeiten aus⸗ geſprochen hat. Auch die italieniſche Preſſe verhält ſich vollſtändig abwartend, bekundet aber das lebhafteſte Intereſſe für das Echo der Weltpreſſe über die von Italien getroffenen vorbereitenden Vorſichtsmaßnahmen. In den Ueberſchriften wird zum Ausdruck gebracht, daß dieſe Maßnahmen notwendig und gerechtfertigt ſeien. Anterreöung mit dem abeſſiniſchen Geſchäftsträger in Rom Meldung des D B. — London, 13. Februar. Reuters Vertreter in Rom hatte eine Unterredung mit dem abeſſiniſchen Geſchäftsträger Afwork, in der dieſer erklärte, er perſönlich glaube nicht, daß es zu einem italientſch⸗abeſſiniſchen Krieg kommen werde. Nach ſeiner Anſicht ſollte es möglich ſein, die Ange⸗ legenheit auf friedlichem Wege zu regeln. Der Ge⸗ ſchäftsträger gab jedoch zu verſtehen, daß ſeine Re⸗ gierung„alle un vernünftigen“ Forderungen nach wie vor entſchloſſen ablehnen werde. Die Lage iſt ſo, ſagte Afwork nach der Reuter⸗Darſtellung weiter, daß in dem Falle, daß die Italiener auf einer Ent⸗ ſchädigung für den Zwiſchenfall von Ualual, bei dem Abeſſinier infolge eines nicht herausgeforderten An⸗ griffs getötet wurden, beſtehen wollten, und daß die italieniſche Regkerung an dem Standpunkt feſthielte, das Gebiet bis Ualual gehöre ihr, eine Regelung auf einer ſolchen Grundlage zwiſchen Abeſſinien und Italien unmöglich wäre und wir an den Völ⸗ kerbund appellieren müſſen. Kein italieniſches Altimatum Meldung des DNB. — London, 13. Februar. Die italieniſche Botſchaft in London hat dem Reu⸗ terſchen Büro mitgeteilt, daß kein Ultimatum an Abeſſinien abgeſchickt worden ſei und daß die un⸗ mittelbaren Verhandlungen fortgeſetzt würden. Nach einer Reutermeldung aus Rom wird Hort an amtlicher Stelle betont, daß keine bemerkenswerte Entwicklung in den in Aoͤdis Abeba geführten Ver⸗ handlungen zu verzeichnen ſei, und daß die Meldun⸗ gen über einen ganz beſtimmten Charakter der von Italien vorgelegten Forderungen unrichtig ſeien. Es wird nachdrücklich verſichert, daß die Mobiliſierung zweier Diviſionen eine der Verteidigung die⸗ nende Vorſichts maßnahme ſei. 5 Amtliche abeſſiniſche Erklärung Meldung des DNB. — Addis Abeba, 13. Februar. In einer amtlichen Verlautbarung über die kürz⸗ lichen Grenzswiſchenfälle wird geſagt, die abeſſiniſche Garniſon von Gerlogubi habe keinen Ausfall unter⸗ nommen und auch nicht verſucht, die italieniſchen Streitkräfte am 2. Februar in Afdub einzuſchließen. — Ueber die Zwiſchenfälle bei Gerlogubi am 29. Ja⸗ nuar wird von den Abeſſiniern folgende Darſtellung veröffentlicht: Eine abeſſiniſche Patrouille von 25 Mann, die lediglich mit Gewehren bewaffnet war, wurde von italieniſchen Truppen, die mit Maſchinengewehren ausgerüſtet waren, angegrif⸗ fen. Die ſchon früher vom Kaiſer gegebenen Be⸗ fehle wurden, ſo wird von abeſſiniſcher Seite weiter erklärt, getreulich ausgeführt, und es werde keiner Patrouille erlaubt, ſich weiter als 3 Kilometer von einer Garniſon zu entfernen. Frankreich mahnt zur Mäßigung Meldung des DNB. — Paris, 12. Februar. Die franzöſiſchen politiſchen Kreiſe verfolgen die Entwicklung der italieniſch⸗abeſſiniſchen Spannung mit größter Aufmerkſamkeit und unverkennbarer auch mit großer Beſorgnis. Außenminiſter Laval hat be⸗ kanntlich vor den auswärtigen Ausſchüſſen des Senats und der Kammer zu dem Abſchluß der fran⸗ zöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen in Rom erklärt, daß die Belange Abeſſiniens in keiner Weiſe durch das franzöſiſch⸗italieniſche Kolonialabkommen beein⸗ trächtigt würden, daß Frankreich zu Abeſſinien freundſchaftliche Beziehungen unterhalte und Abeſſinien auf Frankreichs Unter⸗ ſt ü tz ung weiterhin rechnen könne. Man hofft deshalb, daß ein bewaffneter Streit vermieden werde und begrüßt wärurſtens die engliſchen Ver⸗ miktlungsverſuche. Zwekfellos wird auch Frank⸗ reich gur Mäßigung raten, ſchon, da man hier eine kriegeriſche Auseinanderſetzung in Afrika als eine Verzettelung der Kräfte anſteht, die ſich für die Bereinigung der ungeklärten europäiſchen Lage zuſammenfinden müßten. Hochwaſſer in Turkeſtan — Moskau, 12. Febr. Der größte Fluß im ruſſi⸗ ſchen Mittelaſtien, der Amur⸗Darja, iſt während des Wette rumſchlages über die Ufer getreten. Die Waſ⸗ ſer ſprengten zahlreiche Dämme, darunter einen 60 Meter breiten. In dem Hafen von Urdinſk ſind — wie amtlich mitgeteilt wird— 20 Schiffe ſchwer beſchädigt worden. Die Regierung hat 1700 Mann Pioniertruppen zur Hilfeleiſtung ein⸗ geſetzt. Zahlreiche Dörfer ſtehen völlig unter Waſſer. Tauſende ſind obdachlos geworden. Flammentod eines ſechs jährigen Mädchens — Neuſtrelitz, 12. Febr. Am Montag ſpielte die ſechsjährige Tochter des Arbeiters Faſchinſky aus Vorheide am offenen Herd mit dem Feuer, als ihre Kleider plötzlich Feuer fingen. Das Kind lief laut um Hilfe ſchreiend auf die Dorfſtraße. Da die Leute aber alle auf dem Hofe arbeiteten, wurde es nicht gehört und rannte wieder in die Wohnung zurück. Hier verſuchte die ſchon ſehr betagte Großmutter, ihre Enkelin durch Uebergießen mit Waſſer zu retten. Die Hilfe kam jedoch zu ſpät. 2 47 Schatzſucher im Stillen Ozean — London, 12. Februar. Montag abend hat von Loweſtoft aus der Schoner„Vera City“ mit einer Gruppe von Schatz⸗ ſuchern an Bord eine Fahrt nach den Kokosinſeln angetreten, die etwa 500 Kilometer von Coſtarica entfernt im Stillen Ozean liegen. Das Ziel der Schatzſucher iſt der berühmte Goloſchatz im Werte von angeblich einer halben Milliarde Reichs⸗ mark, der vor mehreren hundert Jahren dort von Seeräubern vergraben worden ſein ſoll. Eine ähn⸗ liche Expedition hatte im vorigen Jahre ein un⸗ rühmliches Ende genommen. Sie war von einer Polizeiabteilung auf Coſtarica verhaftet und abge⸗ ſchoben worden. Die neue Expedition hat ſolche Schwierigkeiten durch Abſchluß eines Vertrages mit der Regierung von San Joſs ausgeſchloſſen. Nach dieſem Vertrag ſoll die Regierung ein Drittel aller gefundenen Schätze erhalten. Zehn Poliziſten wer⸗ den zum Schutze der Schatzgräber mitgehen und wohl auch, um ſie im Auge zu behalten. Unter den Mit⸗ gliedern der Expedition befinden ſich ein Geologe, zwei Bergbauingenieure und ein Sachverſtändiger für Bohrungen. Starle Schneefälle in Dalmatien und Noroitalien — Mailand, 12. Februar. Dalmatien iſt zum zweiten Male in dieſem Win⸗ ter von ſeinem Hinterland durch Schneefälle vollſtän⸗ dig abgeſchnitten. Der Verkehr auf der Eiſenbahn⸗ linie Zagreb—Split iſt vollſtändig unterbrochen. Die Schneemaſſen ſind von einer heftigen Bora ſtellen⸗ weiſe mehrere Meter hoch zuſammengetragen wor⸗ den, ſo daß jede Verbindung unmöglich iſt. Die Eiſenbahnlinie Sarajewo Moſtar iſt unter⸗ brochen. In der Provinz Görz iſt eine außerordenk⸗ liche Kältewelle eingebrochen; beſonders im Iſonzo⸗ und Wippachtal ſind bei heftigem Sturm die Tem⸗ peraturen ſtark geſunken. In der Stadt Görz wur⸗ den neun Grad unter Null gemeſſen. Ein 70jähriger Mann, der vom Schneeſturm überraſcht worden war, iſt erfroren. In Cluſone in den Bergamasker Alpen ſank de Temperatur auf die bisher dort nicht verzeichnete Tiefe von 18 Grad unter Null. Eiſiger Wind weht auch in der Provinz Perugia, wo der Tiber und einige ſeiner Nebenflüſſe aus den Ufern getreten find. Die zweite Kältewelle in Spanien — Madrid, 12. Febr. Die zweite Kältewelle, die ſeit einigen Tagen über Spanien hereingebrochen iſt, hinterläßt in dem auf ſolch ungewöhnliche Tempera⸗ turen nicht vorbereiteten Sonnenland traurige Spu⸗ ren. In Teruel ſank das Thermometer auf 14 Grad unter Null, ſo daß ſämtliche Bauarbeiten eingeſtellt werden mußten. Die Frucht⸗ und Gemüſepflanzun⸗ gen in vielen Provinzen ſind aufs ſchwerſte in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. In den Apfelſinenplantagen bei Valencia wurden zeitweiſe—5 Grad Kälte gemeſſen. Zum größten Teil ſind die Bewäſſerungsaulagen eingefroren und der Hafenverkehr ſtillgelegt. Zwei Brüder in der Moſel ertrunken — Trier, 11. Febr. Am Sonneck auf dem Saumeis der Moſel in der Nähe von Mühl⸗ heim(Kreis Bernkaſtel) mehrere Kinder Schlittſchuh. Plötzlich brach ein 15jähriger Junge ein und verſank. Sein jüngerer Bruder im Alter von 12 Jahren eilte zu Hilfe und verſuchte, ihn aus dem Waſſer zu ziehen. Das Eis gab jedoch weiter nach, ſo daß auch der jüngere Bruder in die Fluten ſtürzte. Den übrigen Kameraden war es nicht möglich, die beiden Brüder aus dem Waſſer zu ziehen. DD.ʃʃ t Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗Handelsteil: f. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies,) 86, Viktorfaſtraße 30 Geſ.⸗D.⸗A. Jan. 35: Mittag ⸗Ausg. A u. B= 21521 Abend⸗Ausg. A u. B= 20957 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückporto Wie ich nach Deutſchland kam/ von dia Oulbronfſon Olaf Gulbranſſon, der bekannte Sim⸗ pliziſſimus⸗Zeichner, deſſen glänzende Karikaturen ſeit vielen Jahren den deutſchen Leſer erheitern, erzählt in ſeinem bei Piper u. Co. in München er⸗ ſchienenen, reich bebilderten Buch„Es war ein⸗ mal“ ſein Leben. Der folgende Abſchnitt ſchildert die Geſchichte der Einwanderung des Nordländers nach Deutſchland. Ich ſtand gerade oben auf dem Turm von Bygönes Bad, um einen Kopfſprung zu machen, als einer von unten rief, es wäre ein Telegramm für mich da. Es war von Albert Langen und lautete:„Wenn Sie gewillt ſind, in München zu bleiben, biete ich Ihnen ein monatliches Fixum an.“ Ich dachte, dieſer Laugen müſſe närriſch ſein. Ich kannte ihn nicht. Er hatte aber Sachen von mir aus „Der Krähwinkelsbote“ geſehen. Alſo ich ſollte nach Auleſtadt zum alten Björnſon hinauf fahren, um zu verhandeln. Albert Langen war mit Bförnſons jüngſter Tochter verheiratet. Ich zog mich an, ging vorſichtshalber in einen La⸗ den, um eine Zahnbürſte zu kaufen und fuhr ſo, wie ich war, nach Auleſtadt. Als ich nach neun Stunden ankam, empfing mich der Langen und fragte nach meinem Gepäck. Gepäck? Ich hielt ihm meine Zahnbürſte vor. Die Ver⸗ handlungen waren gleich zu Ende. Bloß ſollte ich, bevor ich nach München kam, zwei Monate in Berlin bleiben, um Dentſch zu lernen. Ich dachte: Ich riskiere nichts, ich mache eine ſchöne Reiſe. Und werde natürlich nachher wieder heimgeſchickt. Dann wurde ich Björnſon vorgeführt. Ein Rönig von einer Erſcheinung. Vor ihm wurde alles ſo klein. Seine Tochter ſagte beim Vorſtellen mit einer Geſte auf mich: Ob ich nicht ſelbſt meinen Karikaturen ſehr ähnlich ſehe?„Doch,“ ſagte er,— „Bloß allzu ſehr“——— Alſo die Abmachung war zwei Monate in Berlin, um Deutſch zu lernen. Das ging ſo vor ſich: Mor⸗ gens brachte mir das Mädchen mein Frühſtück herein. Ich ſagte:„Danke,“ ſie ſagte:„Bitte“. In der Friedrichſtraße gab mir ein freundlicher Kellner das tägliche Eſſen. Ich ſagte:„Danke,“ er ſagte:„Bitte“. Das war alles, was ich in dieſen zwei Monaten ſagte. Ich wurde ganz ſchwermütig von dem Schweigen. Kurz bevor ich nach München fuhr, zog ich in ein Haus, wo Gasbeleuchtung war. Das wäre um ein Haar mein letzter Umzug geworden. Ich kam abends aus einem Bierlokal heim— kannte mich mit dem Gas nicht aus, ſtieg auf einen Stuhl hinauf und blies, was ich konnte, bis das Licht ausging. Gegen ſechs Uhr morgens wackelte ich furchtbar elend zum Fenſter hin, das Gott ſei Dank offen ſtand. Es war zum Glück niemand unten auf der Straße. Ich konnte nicht begreifen, warum mir das göttliche Bier ſo unbekömmlich geweſen war. Ich läutete, aber das Mädchen fiel rückwärts und haute die Tür zu. Das offene Fenſter hatte mich gerettet. Ich war nachher ſehr krank.—— War aber doch froh, daß ich dem Münchener Bier nicht die Schuld habe geben müſſen. In München fingen ſie derweil an, ungeduldig zu werden. Langen war damals in Paris. Aber ſeine rechte Hand, Dr. Geheeb, fragte immer und immer: „Wo bleibt denn dieſer Gulbranſſon?“ Die Simpel⸗ brüder ſtellten ihm dann, um ihn zu beruhigen, einen baumlangen Schweden als Gulbranſſon vor. Geheeb war ſehr nett zu ihm. Aber auf alle ſeine höflichen Fragen lachte ihn der Schwede bloß blöd an, bis Geheeb den Thoeny ärgerlich fragte:„Was iſt das für ein Rindvieh?“ Thoeny ſagte— was wahr war: „Er hat zuviel getrunken.“ Es endete damit—— daß, als ich nachher ganz nüchtern in der Redaktion eintraf, Geheeb behauptete:„Der iſt es auch nicht.“ Endlich ſaß ich in dem Münchener Nachtzug. Die Nacht war lang. Aber einmal wurde es doch hell. Ich ging auf den Gang hinaus, um zu ſchauen. Wir muß⸗ ten bald da ſein—— aber nichts Südliches war zu ſehen. Endlich tauchte eine ferne Silhouette von zwei Türmen auf— es war die Frauenkirche. Aber keine Spur von Palmen. Ich wurde ganz beruhigt. Hier waren lauter gefrorene Pfützen— wie daheim. So kam ich nach München. Und bin noch da. Denn ich wurde nicht heimgeſchickt. eee „Grundelemente der künftleriſchen Euryihmie Während die Eurythmie⸗Künſtlergruppe des Dorn⸗ acher Goetheanum bei früheren Gelegenheiten mit mehr oder weniger fertigen Reſultaten ihrer Bewe⸗ gungskunſt vor die Oeffentlichkeit trat, bot ſie dies⸗ mal einen kurzen Abriß der Weſenselemente, die für die freie künſtleriſche Geſtaltung erſt die objektive Vorausſetzung geben. Als bemerkenswertes Ergeb⸗ nis dieſer Darbietung darf feſtgehalten werden, daß ſie unerbittlich die ſtrenge Grenze aufzeigte, durch die die Eurythmie von allem ſich trennt, was man heute gemeinhin als Tangkunſt kennt. Der Tanz iſt ja allmählich faſt ganz der ſubjektiven Willbür des ver⸗ einzelten ſeeliſchen Individuums anheimgefallen und bezieht ſeine Wirkung nur noch aus der mehr oder weniger heftigen Originalität der jeweiligen Leiſtung: ein objektiv⸗ſiunvoller, allgemein⸗verbind⸗ licher Inhalt wird vom Publikum ſchon gar nicht mehr erwartet. Um ſo überraſchender muß es wirken, zulernen, die auf einer Geſetzlichkeit vuht, deren objektive Gültigkeit unbezweifelbar iſt, wenn man überhaupt den Sinn für ſie erlebniswillig auſſchließt. Dabei erweiſen ſich dieſe„Grundelemente“ nicht etwa als verſtandesmäßig ausgedacht,— ſte entſprechen vielmehr einer geiſtwirklichen, lebendig⸗durchſeelten Logik, die die unbewußte Logik des ſchaffenden Dich⸗ ters und Muſikers ſelbſt iſt. Die ausübenden Künſtler hielten ſich mit ein⸗ drucksvoller Disziplin im Rahmen der abbſichtsvoll begrenzten Darbietung. Der vorbildliche Ernſt ihres Bemühens und die uneitle, reine Hingabe an die Sache wurde vont gutbeſetzten Caſinoſgal mit Beifall anerkannt. Kbl. Ausſtellung„Deutſche Griffelkunſt“ in Kai⸗ ſerslautern. Die Pfälziſche Landesgewerbeanſtalt hat in ihren Erdgeſchoßräumen eine Ausſtellung „Deutſche Griffelkunſt“ eingerichtet, mit dem Ziele, gute und zugleich billige Kunſt dem ganzen 2 Volke nahezubringen. Dieſe Ausſtellung wurde von in der Eurythmie eine Bewegungskunſt kennen⸗ der NS⸗Kulturgemeinde Berlin, dem Amt für bil⸗ dende Kunſt und der Geſellſchaft für bildende Kunſt Berlin, zuſammengeſtellt und in Kaiſerslautern vom Ortsverband der NS⸗Kulturgemeinde übernommen. Der erſte Raum gehört den pfälziſchen Ma⸗ lern. Hier begegnet man Namen wie Otto Dill, Auguſt und Hermann Croiſſant, Auguſt Wiede, Heinz Oeltjen und anderen. Sehr reichhaltiges Material enthält auch der mittlere Saal: Handzeichnungen, Radierungen, Holzſchnitte, Scherenſchnitte, Aqua⸗ relle, wechſeln hier in ſchönen Gruppen miteinander ab. Der folgende Saal führt dem Beſchauer eine ſtattliche Auswahl hübſcher Landſchaftsbilder vor Augen, während im Seitengang Werke älterer Mei⸗ ſter untergebracht ſind. Hier entdeckt man u. a. Ar⸗ beiten von Hans Thoma, Lovis Corinth, Willi Jäk⸗ kel und Ferdinand Staeger. Ein muſikaliſches Tanzmärchenſpiel von Heury Purcell. Der Münchener Dramaturg Dr. Ernſt Leo⸗ pold Stahl hat das Szenarium eines Tanzſpiels mit Geſängen:„Die Feenkönigin“ zum Ab⸗ ſchluß gebracht, deſſen Muſik von Henry Purcell, dem großen Barock⸗Komponiſten, urſprünglich zu einer für den deutſchen Geſchmack unmöglichen Opern⸗ bearbeitung von Shakeſpeares„Sommernachtstraum“ komponiert worden war. Jetzt erhält das Werk die neuartige Form eines mit Solo⸗ und Chorgeſängen durchſetzten großen Balletts, dem als Thema der märchenhafte Liebeskonflikt Titanias mit Oberon zug runde liegt. Zur Rohüberſetzung der eingefüg⸗ ten Liedertexte hat Dr. Stahl Max und Dora För⸗ ſter eingeladen, zur Bearbeitung des muſikaliſchen Teils den ausgezeichneten Kenner altengliſcher Ton⸗ dichtung, Karl Schleifer aus München, der bereits durch ſeine Einrichtung der„Luſtige Weiber“⸗Muſik und in Rundfunkkonzerten ſich bewährt hat. Die choreographiſche Einzelausgeſtaltung des Tanzſpiels war urſprünglich dem allzufrüh und jäh dem Leben entriſſenen Heinrich Kröller zugedacht, deſſen Ge⸗ dächtnis nunmehr das jeder Bühne mit eigenem Tanzkörper zugängliche, für ein kleines Orcheſter geſchriebene Werk gewidmet ſein wird. Adele Kern nach Berlin verpflichtet. Nach einer öſterreichiſchen Meldung iſt die bekannte Ko⸗ loraturſängerin der Wiener Staatsoper, Adele Kern, ab Herbſt dieſes Jahres nach Berlin verpflichtet worden. Damit iſt eine weitere Sängerin von Welt⸗ ruf in das Euſemble der Staatsoper Unter den Lin⸗ den eingegliedert worden. Kefer ö 2 2 habe Lon ſeits deut nicht und wen jede! tero: eine Hoff 108 ſich oder das in 2 Selt Heldi Span 1 Mipbilligung und Enlrüftung dienſt wie auch für militäriſche Zwecke ge⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe liber Schuſchniggs Besuch in Rom Von unſerem Pariſer Vertreter Paris, 12. Februar. Der Außenminiſter Laval iſt von der Grippe, die er ſich auf der Reiſe nach London zugezogen hatte, nunmehr ſoweit wiederhergeſtellt, daß er ſeinen Dienſt am Quai'Orſay heute wieder aufnehmen wird. Wie das„Petit Journal“ mitzuteilen weiß, bereite ſich Sir John Simon darauf vor, nach dem Empfang der deutſchen Note zu einem erſten Mei⸗ nungsaustauſch nach Berlin zu reiſen. Das gleiche Blatt verſichert auch, daß der engliſche Miniſter bei ſeinem kurzen Wochenendbeſuch in Paris die franzöſiſchen Miniſter„ſauft“ darauf aufmerkſam gemacht habe, daß man in Paris das Londoner Uebereinkommen vielleicht etwas allzu übertrieben in dem Sinne einer endgültigen Bindung Englands an die franzöſiſche Politik interpretiert habe. Es könne nicht die Rede davon ſein, daß „England ſich der franzöſiſchen Sache ſo an⸗ ſchließe wie im Jahre 1914“. England wolle lediglich dazu beitragen, daß die„hiſtoriſchen Fehler“ des Verſailler Vertrages, der natür⸗ lich in ſeinen Grundzügen beſtehen bleiben müſſe, ausgemerzt würden. Wie Pertinax im„Echo de Paris“ mitteilt, habe ſich bei dem erſten Meinungsaustauſch über das Londoner Uebereinkommen zwiſchen Paris einer⸗ ſeits und der Kleinen Entente andererſeits die be⸗ deutſame Tatſache herausgeſtellt, daß„Frankreich nicht in nützlicher Weiſe mit der Kleinen Entente und der Balkanentente zuſammenarbeiten kann, wenn nicht Rußland auch bei der Kombination mitmache“. Das allein beſtätige erneut den großen Wert des Oſtpaktes für die franööſiſche Diplomatie. Dazu bilde der Oſtpakt gegenüber Deutſchland nichts anderes als der Balkanpakt gegenüber Ungarn. Der angekündigte Beſuch des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Schuſchnigg in Paris für den 22. Februar hat in den Kreiſen der kommn⸗ niſtiſch⸗marxiſtiſchen Einheitsfront in Frank⸗ reich bereits ſtarke Proteſte ausgelöſt. Der ſozialiſtiſche Parteiführer Leon Blum hat in einem Leitartikel im„Populaire“ die ſranzö⸗ ſiſche Regierung„loyal“ darauf aufmerkſam gemacht, daß Schuſchnigg während der zwei Tage ſeines Aufenthaltes in Paris„nicht nur mit der franzö⸗ ſiſchen Regierung, ſondern auch mit dem fran⸗ zöſiſchen Volk zutun haben werde“. Die Aufnahme durch das franzöſiſche Volk werde„ohne Zweifel ganz anderer Art ſein, als die Gaſtfreund⸗ ſchaft der franzöſiſchen Regierung.“ Jedenfalls wür⸗ den die Arbeitermaſſen in Paris dem öſterreichiſchen Bundeskanzler die ganze„Mißbilligung und Entrüſtung“ über ſeine Innenpolitik zum Aus⸗ druck bringen. Die kommuniſtiſche„Humanité“ er⸗ klärt heute ſogar, daß die Reiſe Schuſchniggs nach Paris eine„Provokation“ ſei, und daß das franzö⸗ ſiſche Arbeitervolk dem Bundeskanzler zeigen werde, „wie ſehr es die Arbeiterhenker mißbilligt“. Frankreich kauft engliſche Flugzeuge Von unſerem Pariſer Vertreter Paris, 11. Februar. Der franzöſtſche Luftfahrtminiſter hat, wie amtlich mitgeteilt wird, zwei Havilland⸗Flugzeuge, Typ Komet, in dieſem Sommer in England angekauft. Bekanntlich hat ein Apparat dieſes Modells das be⸗ kannte Luftrennen England Auſtralien gewonnen. Die beiden Flugzeuge ſollen in Frankreich auf ihre Verwendbarkeit ſowohl für den beſchleunigten Poſt⸗ prüft werden. Flandin gegen die Parteifeſſeln Der Miniſterpräſident erklärt:„Man hindert mich daran zu regieren“ Meldung des DNB. — Paris, 11. Februar. Miniſterpräſident Flandin empfing am Montag eine Abordnung von Senatoren und Abgeordneten, die ihn über die ſchlechten Finanzverhältniſſe der Gemeinden unterrichteten, deren Kaſſen durch die im⸗ mer mehr zunehmende Arbeitsloſigkeit ſtark in An⸗ ſpruch genommen ſeien. Miniſterpräſident Flandin verſprach ſofortige Hilfe und gab in dieſem Zuſam⸗ menhang eine Erklärung ab, die für die augenblick⸗ lichen innerpolitiſchen Schwierigkeiten und Partei⸗ manöver bezeichnend iſt.„Ich habe mich, ſo erklärte Flandin, u. a. immer vom allgemeinen Intereſſe lei⸗ ten laſſen. Ich bin aber verpflichtet, feſtzuſtellen, daß man mir heute nicht mehr freie Hand laſſen will, ſo zu handeln, wie ich es gern möchte. Die Parlamentsintrigen, die wieder begonnen haben, haben als Ziel und Wirkung, unſere Tätigkeit zu lähmen. Um es eindeutig zu ſagen, man hindert mich daran, zu regieren. Wie kommt es, daß in einer Zeit der Kriſe, die wir augenblicklich durch⸗ machen, die Parteien nicht die Notwendigkeit ein⸗ ſehen, den Burgfrieden ehrlich zu wahren. Ohne Burgfrieden iſt in der Tat keine Löſung möglich.“ Das„Echo de Paris“, das die Aeußerung Flandins wiedergibt, fügt ſehr vorſichtig hinzu, die Zukunft werde lehren, ob man dem Miniſterprä⸗ ſidenten Gehör geſchenkt habe oder nicht. Wogen Beleidigung des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten verurteilt — Paris, 11. Februar. Die Pariſer Strafkammer verurteilte am Montag den Pariſer Induſtriellen Alain de la Rochefor⸗ (.. ³ A yd ãã dd ͤ v England im Zeichen der„Abrüſtung“ (Von unſerem Londoner Vertreter) S London, 12. Februar. Wie die„Morningpoſt“ mitzuteilen weiß, wird in Kürze dem Parlament der Marineetat für 1995 vor⸗ gelegt, oer die Konſtruktion von vier oder fünf neuen Kreuzern, einem Flottillenfüh⸗ rer, acht Zerſtörern und drei Unterſee⸗ booten vorſtieht. Die„Morningpoſt“ weiſt darauf hin, daß an ſich Sparſamkeit notwendig ſei. Die in⸗ ternationale Situation ſei aber durch eine große Reihe von Erſcheinungen verſchlimmert worden. Die Flotten anderer Länder ſeien vergrößert und be⸗ fänden ſich weiterhin im Wachſen. Die fapaniſche Kündigung des Waſhingtoner Vertrages müſſe ge⸗ genwärtig beſonders beachtet werden. Obwohl der Waſhingtoner wie Londoner Vertrag erſt Ende 1936 abliefen, ſeien die einſchränkenden Beſtimmungen für den Kreuzerbau dennoch unwirkſam, da die Schiffe doch nicht vor Ende 1936 fertiggeſtellt ſein würden. Darüber hinaus erklärt die„Morningpoſt“, müſſe auch ſchon jetzt Vorſorge getroffen werden, um alle die Kreuzer, die bis Ende 1936 ve. et ſeien, zu er⸗ ſetzen. Das würde ungefähr den Neubau von 30 000 Tonnen bedeuten. * Der neue Oberkommandierende der franzöſiſchen Armee, General Gamelin, hat am Montag vor dem Verband der Reſerveoffiziere in Paris eine Rede gehalten, die er in den Worten ausklingen ließ: „Frankreich wünſcht den Krieg nicht, aber es fürchtet ihn auch nicht.“ diere wegen Beamtenbeleidigung zu einem Jahr Gefängnis. Der Angeklagte hatte gelegentlich der Gedenkfeier für die Opfer des 6. Februar den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten in gröbſter Weiſe beſchimpft und ihm zugerufen:„Dein Platz iſt nicht hier; Du gehörſt zu den Mördern!“ In der Gerichtverhandlung erklärte er, er habe nicht Flan⸗ din perſönlich, ſondern den Miniſter⸗ präſidenten gemeint, denn er habe nicht als An⸗ hänger der Royaliſtiſchen Partei, ſondern als ehe⸗ maliger Frontkämpfer ſeiner Ueberzeugung Ausdruck gegeben. Der Generalſtaatsanwalt verlangte eine ſchwere Strafe, da der Angeklagte während der gan⸗ zen Verhandlung keine Spur von Reue zeigte. Deutſch⸗franzöſiſche Wirkſchaftsverhandlungen Meldung des DNB. — Paris, 12. Februar. Die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlun⸗ gen, die bisher in Berlin geführt worden ſind, wer⸗ den in Paris fortgeſetzt. Die deutſche Abordnung iſt unter Führung des Miniſterialdirektors Dr. Ritter am Sonntagabend in Paris eingetroffen, und am Montag hat im franzöſiſchen Handelsminiſterium die erſte Sitzung ſtattgefunden. Da der ſaarländiſch⸗franzöſiſche Grenzverkehr ebenſo wie die Kontingente durch den Notenaustauſch der Abordnungsführer in Berlin vorläufig geregelt ſind, nimmt man an, daß es ſich jetzt in der Haupt⸗ ſache um Fragen des Verrechnungsverkehrs handelt. Glückwunſch Dr. Goebbels an Gauleiter Streicher Meldung des DNB. — Nürnberg, 12. Februar. Auläßlich des 50. Jahrestages des Frankenfüh⸗ rers Gauleiter Julius Streicher hat Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels folgendes Telegramm durch Fernſchreiber an die Landesſtelle Mittelfranken des RPM gegeben und den Landesſtellenleiter beauftragt, dem Gauleiter das Telegramm mit einem Blumenangebinde zu überreichen: „Ihnen, lieber Pg. Streicher, zum heutigen 50. Geburtstage meine und meiner ganzen Familie herz⸗ lichſte Glückwünſche. Möge ein gütiges Geſchick uns Sie, der Sie uns allen in der Treue zum Führer und in der Leidenſchaftlichkeit und zähen Beharrlich⸗ keit des Kampfes Vorbild ſind, noch viele Jahr⸗ zehnte in Geſundheit und ungebrochener Mannes⸗ kraft erhalten. Mit Hitler Heil und herzlichem Gruß Ihr Dr. Goebbels.“ Eiferſuchtstragödie — Berlin, 12. Febr. Im Schlafzimmer ihrer Wohnung in Moabit wurde Montagmittag die Witwe Eliſabeth Weiß mit einem Beil erſchlagen aufgefunden. Der Täter, der Neffe der Ermor⸗ deten, der 33jährige Max Lipka, hatte ſich vor dem Schlafzimmer erhängt. Der Grund der Tat dürfte Eiferſucht ſein, da Lipka von der Erſchlagenen und ihrer 19 jährigen Tochter abgewieſen worden war. Der falſche Prinz Löwenſlein als Hetzer n ASA Von unſerem Berliner Büro [ Berlin, 12. Februar. Der ſattſam bekannte falſche Prinz Löwenſtein iſt ſoeben den Amerikanern in Neuyork auf die Ner⸗ ven gefallen. Löwenſtein, dem vor wenigen Monaten die deutſche Staatsbürgerſchaft aberkannt wurde und der ſeither tſchechoſlowakiſcher Nationag⸗ lität iſt, ſprach in Neuyork vor gut 600 Mitgliedern und Anhängern des„Bundes der Freunde der deutſchen Demokratie“. Es iſt uns nicht bekannt, was es mit dem Verein auf ſich hat. Viel⸗ leicht trifft die Vermutung, daß es ſich dabei um einen Zuſammenſchluß von Emigranten handelt, das Richtige. Für dieſen Fall hätte der falſche Prinz ja durchaus ſich unter Geſinnungsgenoſſen befunden, als er ſeine Hetze gegen das neue Deutſchland mit Anſchuldigungen fortſetzte, deren Haltloſigkeit uns aus den Monaten vor dem Saarſieg noch zur Ge⸗ nüge bekannt iſt. Löwenſtein gehörte zu den ver⸗ wegenſten Lügnern gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, die im Saarland ſich breitmachten, his der Sieg vom 13. Januar gründlich Kehraus hielt. Daß Löwenſtein nunmehr, nachdem er im Saar⸗ land eine derbe Abſage geerntet hat, nachdem ihm und ſeinen Lügenkumpanen in Frankreich klar ge⸗ worden iſt, daß man dort nichts mehr mit ſeines⸗ gleichen zu tun haben mag, nachdem er überall in Europa eine ſchlechte Preſſe finden dürfte, ſtich Amerika als neues Land ſeiner Träume aus⸗ geſucht hat, gibt zu denken. Die amerikaniſche Oeffentlichkeit hat ſich ſeit längerer Zeit in ſteigen⸗ dem Maße an europäiſchen Vorgängen weniger intereſſiert gezeigt, ſo daß ſte eigentlich nur noch in den Hauptproblemen und wichtigſten Entſcheidungen über die europäiſche Entwicklung unterrichtet iſt. Das will ſich der falſche Prinz offenbar zunutze machen, in der Meinung, unter obwaltenden Verhält⸗ niſſen in Amerika einen geeigneten Boden für ſeine giftigen Saaten anzutreffen. Mit Genugtuung verzeichnet das neue Deutſch⸗ land die Tatſache, daß Löwenſtein in Neuyork bei ſeinem erſten Auftreten tüchtig hereingefallen und zurechtgewieſen worden iſt, nämlich von Freunden des neuen Deutſchland, denen die Sache der deutſch⸗amerikaniſchen Kameradſchaft zu hoch ſteht, um ſie den Niedrigkeiten eines internationalen. Spaltpilzes, wie der falſche Prinz Löwenſtein es iſt, auszuliefern. Die Emigranten ſeines Schlages ſind in Europa allmählich überall durchſchaut. Wir ſind ſicher, daß auch Amerika ſich dafür bedaukt, als ihr beſonderer Beſchützer zu gelten. Raubmord an einer 60jährigen— Der Täter verhaftet — Riedlingen(Oberſchwaben), 11. Febr. Im be⸗ nachbarten Erisdorf wurde am Spuntag die etwa 60 Jahre alte ledige, allein in ihrem Hauſe wohnende Kreszentia König mit eingeſchlagener Schädeldecke im Bett tot aufgefunden. Die Haustür ſtand offen, das Fenſter war eingedrückt und alle Behältniſſe in der Wohnung waren Furchwühlt, ebenſo der kleine Kramladen, den die Frau innehatte. Der Mörder konnte durch einen Förſter in einem Walde in der Umgebung feſtgenommen und der Staatsanwaltſchaft übergeben werden. Es handelt ſich um den mehrmals vorbeſtraften Bruno Weißhaupt aus Erisdorf; Weiß⸗ haupt hat die Tat bereits geſtanden. Siebenköpfige Familie durch Kohlengas vergiftet (O Warſchau, 12. Febr.(Funkmeldung der NM) Im Dorfe Wiecburk im Poſener Gebiet wurde eine ſiebenköpfige Familie infolge eines ſchadhaften Ofens durch Kohlengas vergiftet aufgefunden. Drei Kinder waren bereits tot, zwei andere und die Eltern wurden in ſehr beoͤrohlichem Zuſtande ins Kranken⸗ haus eingeliefert. Bezifferte Bilder/ don dus Srües Octo Brües lieſt am heutigen Mittwoch im Rahmen der Dichterabende der NS⸗Kulturgemeinde ö in Mannheim aus eigenen Werken. ir bringen i hier eine Probe ſeiner Kunſt. 5 Das Glockenſpiel im Turme von St. Bavo, der Grvoten Kerk zu Haarlem, hat Frans Hemony ge⸗ macht; die Weiſen, die es ſpielt, ſind heiter und herz⸗ lich es gibt keine angenehmere Art, an die Vergäng⸗ lichkeit alles Irdiſchen erinnert zu werden, als durch ſolch ein Glockenſpiel. Wenn es ertönt, beherrſcht es den Markt mit ſeinen alten Bauten, die Fleiſchhalle, das Stadthaus, die Bücherei und noch ein paar von den Straßen ringsum. An einem Chorpfeiler der Grooten Kerk hängen kleine Schiffe; Schiffe in der hohen, gotiſchen Halle. Plötzlich weiß man wieder, daß dieſes Land der See abgerungen iſt— ein ſchaumgeborenes Land, wie Venus eine ſchaumgeborene Göttin war. Und nennt man die Einheit eines gotiſchen Kirchenbaues nicht auch ein„Schiff“? Wohl nirgendwo in der Welt mit ſolchem Recht wie in den Niederlanden, wo man ſo manchen Kirchgang mit Booten antreten muß. Der Gemeindrang der Holländer, ihre erlebte und nicht über den Gedanken hinweg behauptete Demo⸗ krutie, ſpiegelt ſich auch in andern holländiſchen Städ⸗ ten von Friesland nach Nordbrabant in den niedri⸗ gen kleinen Häuſern und Hausreihen, in denen ſich jeder Bauherr ohne Paragraphen dem Ganzen un⸗ terordnet; zu Haarlem aber hat dieſer Gemeindrang eine beſondere Bauform gefunden: die Hofſtätten, die Hofjes. Hausreihen umziehen einen Platz und ſchließen ſich zum Viereck zuſammen, das man durch ein Tor oder eine Lücke in der umfaſſenden Wand betritt das iſt in Haarlem und, eine kleine Fahrzeit öſtlich, in Amſterdam ein ſich immer wiederholendes Bild. Seltſam erregender Widerſpruch: das Land, das in beldiſchem Kampfe gegen das Meer und gegen den Spanier erſtritten wurde, liebt die Bauform der Idylle, des umfriedeten Behagens, und die Blumen vor dem Fenſter. Ich wollte von Frans Hals erzählen oder doch von einem kleinen ſchmerzlichen Erlebnis vor ſeinen Bildern. Und ich erzähle auch ſchon von dem größten Maler Haarlems— auch Ruisdael, Woever⸗ manns, Oſtade und andere lebten hier— denn das auf ſeinen Namen getaufte Muſeum iſt in einem ſol⸗ chen Hofje untergebracht; es bietet zugleich eine Schau der Stadtgeſchichte; es wimmelt darin mit Schiffen wie in der Groote Kerk, die runden Kugeln — liegen haufenweiſe auf dem Boden, und man hört das Glockenſpiel Frans Hemonys bis in dieſe Straßen ſeitlich des Muſeums, die das große und das kleine Heiligland heißen. Alles öͤieſes, ein Heiligland des Lebens, ſteckt in Frans Hals: St. Bavo und ſeine klingende Uhrzeit, die Hofſtätten und die Grachten. Vor allem aber ſtecken oͤie Menſchen in ihm, die dieſes Land und dieſe Bauten geſchaffen haben. Dieſe Menſchen man ſpürt es deutlich, wenn man, um zu den Bil⸗ dern von Frans Hals zu gelangen, eine lange Flucht anderer Muſeumsräume durchwandern muß. Ueber⸗ all ſchon Bildniſſe und Gruppenbildniſſe, überall ſchon Schützengilden und Armenhausvorſtände, über⸗ all ſchon die Repräſentanten einer lebenstüchtigen, lebensfrohen Bürgerlichkeit mit wind⸗ und wein⸗ geröteten Geſichtern, gediegenen Kleidern, blitzenden Ketten und Ringen. Aber obwohl dieſer Frans Hals nicht allein ſtand und die Arbeiten ſeiner Vorgänger kannte, bleibt ſeinen Bildern gegenüber nur eine Möglichkeit: von vorn anfangen und ſchauend wieder das ABC des Malers lernen. Was für ein ABC? Der Schmied arbeitet mit Feuer, Eiſen und dem Wind des Blaſebalges. Der Tiſchler mit Holz, Hobel und Hammer und Leim. Der Schneider mit dem Tuch, der Nadel, dem Garnfaden und der Schere. Der Buchbinder mit Papier, Leim und Pappe, mit der Preſſe und dem Meſſer. Der Bäcker für ſeine vergänglichen Köſtlichkeiten mit Mehl, Milch, Butter und anderen Zutaten. Und der Maler? Mit Pinſel und Farben. Das klingt ſo einfach und wird immer wieder vergeſſen. Er braucht auch das Auge, der Maler, und die Empfindung; aber um das Geſchaute zu verwirk⸗ lichen, braucht er Pinſel und Farben. Es iſt banal, das zu ſagen, aber ſo banal wie manche tiefen Grundwahrheiten. Immer aus dieſer Grundwahr⸗ heit heraus gehandelt zu haben, iſt die große Leiſtung von Frans Hals. Es iſt nicht ſo, daß dieſe Malweiſe in dem Be⸗ trachter jeden anderen Eindruck überwöge; im Gegenteil, zuerſt ſieht man, wie es ſich bei geſunder Kunſt von ſelbſt verſteht, das Gegenſtändliche und mit ihm den Geiſt, durch den es geformt iſt. Man erblickt dieſe Schützen der St. Georgs⸗ und der Kloveniersgilde, lebendige, atmende Menſchen; man ſpürt, wie ſie ihr Waffenhandwerk weniger militant als viekmehr milizartig üben, um ſich von der All⸗ lagsarbeit zu erholen und um noch in der Erholung der Gemeinſchaft dienlich zu ſein; man erkennt, daß ſie ihr Schützengewand zwar nicht als Koſtüm tragen, mit dem ſie vom Alltag einen wirkſamen Abſtand ſuchten, aber doch als ein Sonder⸗, ein Sonntags⸗ kleid, auf das ſie ſich etwas zugute tun. Dieſe gro⸗ ßen Bilder, die der Dreißiger, der Fünfziger Frans Hals malte, wollen und ſollen nichts anderes ſein, als ein verklärtes Diesſeits... und alle die ſchöne, augentrunkene Sinnlichkeit, über die der Maler Haarlems verfügte, ſtrahlt aus dieſen Menſchen. Bei den Regentenbildern des Alters rückt das Jenſeits heran. Die Männer aus dem Vorſtand des Altmännerhauſes gehaben ſich noch ein wenig wich⸗ tig, etwa wie durch die Freiwilligkeit ihrer Armen⸗ pflege über die Mitmenſchen hinausgehoben.. aber die alten Frauen dieſes Vorſtandes, das ſind nur noch leidgeprüfte, um Leben und Leiden wiſſende, von Enktäuſchungen heimgeſuchte, von glücklichen Er⸗ innerungen zuweilen erleuchtete Menſchen. So erſt, angeweht von dieſer Weſenhaftigkeit, ſchaut man genauer hin, vom Ganzen aufs Einzelne, und erkennt nun, wie das alles dem Geſetz oer Ma⸗ lerei zufolge mit Pinſel und Farben gemacht iſt. Ein Kringel aus Ocker entpuppt ſich als goldene Schnalle, eine Lage von breiten und ſpitzen Strichen aus Rot und Gelb als ein Antlitz, ein Bündel hellerer und Hdunklerer Kurven als eine enzianblaue Seiden⸗ ſchärpe, ein Vieleck aus getupften, geſtoßenen, ge⸗ riſſenen, leis geführten Pinſelſtrichen als ein Feder⸗ buſch— kurz, es gibt keine Stelle auf dieſen bis über 4 Meter breiten bis zu faſt 3 Meter hohen Bil⸗ dern, in der nicht oͤie Materie durch farbige Pinſel⸗ ſtriche erſetzt, in der nicht aus farbigen Pinſelſtrichen der Weltſtoff erſchloſſen wäre. Der Schmied arbeitet mit Feuer, Eiſen und dem Wind des Blaſebalgs. Der Tiſchler mit Holz, Hobel und Hammer und Leim. Der Schneider mit dem Tuch, dem Garn, der Nadel und der Schere. Und der Maler? Mit Pinſel und Farben! Ja, das hat Frans Hals verſtanden wie kaum ein anderer Maler des Abendlandes; er war zu Lebzeiten hochgeehrt, leichten Geblütes, ſtarb im Armenhaus; wie gut, daß er geehrt wurde! Daß man ihn verſtand. Verſtand man ihn? Jene Ziffern ſprechen dagegen. Wenn der Blick über die Schützengildenbilder ſtreift, ſieht or in der Farbenmaterie ſorgſam hingetiftelte Zif⸗ fern, auf jedem der dargeſtellten Menſchen eine; ſie gehören zu dem Namens verzeichnis unter dem Rah⸗ men. So erfährt man denn, wie Gilles de Witt, Outgert Ackersloobt, Aoͤriaen Nathan, Johan Clauß Loo zu ihren Lebzeiten ausgeſehen haben, ſie und die vielen anderen. Auf dem früheſten Bilde fehlen zwar Ausführung unkünſtleriſchen Zahlen; auf den Alters⸗ bildern ſind ſie durch ein„von links nach rechts“ auf dem Rahmen erſetzt. Von wem ſtammen dieſe ſchnöden Ziffern? Die Forſcher wiſſen es nicht ge⸗ nau; ſie vermuten, beſtreiten, widerlegen, aber noch hat ihnen kein Fund zur reinen Erkenntnis ver⸗ holfen. Entweder ſind dieſe Ziffern von Frans Hals ſelbſt(wenngleich das ſchon nach der Pedanterie kaum anzunehmen iſt, die dieſe Ziffern auf den Malgrund ſetzte). Dann iſt es erſchütternd, daß eine geniale Natur in einer Zeit, die der Malerei günſtig war wie keine zweite in der Geſchichte des Abendlandes und in einem Lande, das bis in jede Bauernſtube voller Schildereien hing, dennoch zu Geſtändniſſen an die Eitelkeit der Auftraggeber gezwungen war, zu einem Entgegenkommen, das ſchon faſt wie eine Sünde gegen den heiligen Geiſt dieſer Malerei wirkt mit ihren nachtwandleriſch ſicheren Uebergängen von der Einzelheit zum Ganzen und vom Ganzen zurück zur Einzelheit. Denn ein einziger Sondergedanke, dieſe Ziffern, ſtören das Ganze; wenngleich ſie, gegenüber ſoviel Herrlichkeiten, nicht im entfernteſten hinreichen, es zu zerſtören. Oder aber— und das iſt wahrſcheinlicher— dieſe Ziffern ſind eine ſpätere Zutat... und dann ſind ſie eine Barbarei. Wer nahm ſich das Recht heraus, um einer geſellſchaftlichen und dazu ſchlechten Ueberein⸗ kunft willen den Pinſel noch einmal anzuſetzen zu einem nach menſchlichem Ermeſſen ſchon vollkommenen Bild? Wobei allein der Gedanke verſöhnen könnte, daß dieſe dargeſtellten Schützen, die de Witt, Ackers⸗ lott und Lob oder ihre Nachkommen die Ziffernbe⸗ zeichnung durchgeführt haben, weil ſie, durchdrungen von der Gewalt dieſes Malwerks, nicht nur die Ge⸗ ſichter, ſondern auch die Namen für die Ewigkeit überliefert haben wollten. Dann hätte ſozuſagen der Geiſt Frans Hals ſelbſt und das Bewußtſein von ſeinem Können dieſer Malerei den kleinen, eitel⸗ pedantiſchen Drücker aufgenötigt. n Gleichviel, dieſe Bilder können's ertragen. „Der Rebell von der Saar“, ein Volksſtück in 6 Akten von Auguſt Ritter von Eberlein, iſt vom Mannheimer Nationaltheater zur Urauffüh⸗ rung angenommen worden. Die Aufführung iſt für den 9. März vorgeſehen. Urſprünglich ſollte „Der Rebell von der Saar“ ſchon am 2. März an⸗ läßlich der Eingliederungsfeiern für die Sgar zur feſtlichen Uraufführung kommen. Mit Rückſicht auf den Karnevalſonntag iſt jedoch der Termin auf den dieſe pedantiſchen und, bei aller Sorgſamkeit der 9. März verlegt worden. „Mittwoch, 13. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeüinng/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim, den 13. Februar. Gebt der deutſchen Jugend Lehrſtellen Ich nehme keinen HJ⸗Lehrling ſagt Herr Gſcheidle, die Jungen ſind ja den ganzen Samstag beim Staatsjugendtag. Das würde mir gerade noch fehlen. Da könnte ich am Hauptbetriebs⸗ tag der Woche meine Arbeit alleine machen! Entſchuldigen Sie, entgegnet Herr Richtig, da ſind Sie aber wirklich falſch unterrichtet. Als Lehrling kommt doch nur ein Junge in Frage, welcher ſchul⸗ entlaſſen, alſo über 14 Jahre alt iſt. Dieſe Jungen find aber in der Hitler⸗Jugend, und für dieſe gibt es keinen Staatsjugendtag! Nur das Jungvolk, deſſen Angehörige unter 14 Jahre alt ſind, iſt im Genuſſe des Staatsjugendtages. Ja, entgegnet Herr Gſcheioͤle, aber die Hitler⸗ Jugend hat doch faſt jeden Tag eine andere Ver⸗ pflichtung. Da iſt mir doch ein unorganiſierter Lehr⸗ ling lieber! Wieder fehlgeſchoſſen, Herr Gſcheidle! Die Hitler⸗ Jugend iſt in der Woche nur an zwei Abenden bean⸗ ſprucht, einmal durch den Kameraoſchaftsabend und das zweitemal durch den Schardienſt. Für Gefolg⸗ ſchaftsdienſt ſteht alle 14 Tage der Sonntag zur Ver⸗ fügung. Das Antreten iſt außerdem auf die Zeit zwiſchen 19 und 20 Uhr ſeſtgelegt, ſo daß der Junge nicht früher im Geſchäft wegzugehen braucht, als an anderen Tagen. Sollte ein Hitlerjunge aber, wie es manchmal behauptet wird, jeden Tag Dienſt haben, dann— hat er eben ſeinem Meiſter einen Bären aufgebunden! Ja, ſehen Sie, meckert Herr Gſcheidle, das mag ja richtig ſein, aber die Hitlerjungen werden im Dienſt ſo angeſtrengt, daß ſie am nächſten Tag oft müde ins Geſchäft kommen! Auch das kann ich Ihnen widerlegen, Herr Gſcheidle! In der Hitlerjugend wird nämlich jeder Junge vom zuſtändigen HJ⸗Arzt unterſucht. Nur ganz geſunde Jungen machen den geſamten Dienſt mit, und dieſer wird wiederum im Einvernehmen mit dem HJ ⸗Arzt feſtgelegt. Eine Ueberanſtrengung iſt demnach praktiſch unmöglich. Nach den neueſten Beſtimmungen kommt nun der Kameradſchaftsführer alle 2 Monate zu den Eltern der Hitlerjungen. Es iſt dieſen oͤamit Gelegenheit gegeben, in perſönlicher Ausſprache mit dem HJ⸗Führer alle ſchwebenden Fragen zu klären. Ja, erwidert Herr Gſcheidle, aber die Hitlerjungen haben zu viel von ihrem H⸗Kram im Kopf und inlereſſieren ſich öͤͤeshalb weniger für die berufliche Arbeit! Dieſe Anſchuldigung iſt nun am leichteſten zu ent⸗ kräften, Herr Gſcheidle. Die Hitlerjugend hat ſich nach den Worten ihres Reichsjugendführers an Stelle der Fahrt und des Lagerfeuers, dem Ideal der Wan⸗ dervögel und Bünde, als Symbol den Reichs⸗ Die ihre erfolgreich durchgeftthrt wurde. etzten bekennt Gebiet, was auch durch die Kurſe Berufsſchulung erwieſen iſt. Ja, entgegnet Herr Gſcheidle, indem er ſich be⸗ denklich hinter den Ohren kratzt, eigentlich verfolgen damit Hitlerjugend, Elternhaus und Lehrmeiſter dieſelben Ziele, nämlich eine gefunde, difziplinierte und beruflich gut gebildete deutſche Jugend heranzuziehen! Ich danke für Ihre Aufklärung und jetzt gehe ich gleich zum Arbeits⸗ a mt, um mir doch einen Hitlerjungen als Lehrling vermitteln zu laſſen! Wer die Einbahnſtraßen nicht beachtet, wird beſtraft! Die Einbahnſtraßen wurden in Mannheim ſelbſt⸗ vepſtändlich deswegen eingeführt, um eine Verbeſſe⸗ rung der Verkehrsverhältniſſe zu erzielen, die in der Kuunſtſtraße und in der Freßgaſſe nicht gerade die heſten waren. Nach Inkrafttreten der neuen Ver⸗ ordnungen mußte man jedoch die Feſtſtellung machen, daß ſich viele Straßenbenützer nicht an die Vorſchrif⸗ ten hielten und die Einbahnſtraßen in falſcher Rich⸗ tung befuhren. Die Polizeibeamten ſorgten zwar für entſprechende Belehrung, aber alle Verkehrsſün⸗ der konnten doch nicht erfaßt werden. Vielfach machte man die Beobachtung, daß Radfahrer gedankenlos ſalſch in die Einbahnſtraßen einbogen, weil ſie es von früher her ſo gewöhnt waren, und daß ſte es nicht für nötig erachteten, auf die Verkehrszeichen zu ſehen. In den erſten Februaxtagen war es aber plötzlich Schluß mit den ermahnenden Belehrungen und gar mancher Verkehrsſünder war höchſt über⸗ raſcht, als er aufgefordert wurde, wegen der Ueber⸗ [retung der Vorſchriften eine Mark zu d a h len. b Die gebührenpflichtige Verwarnung wird nun in allen Fällen durchgeführt und zwar müſſen Rad⸗ fahrer wie Kraftfahrer die Mark bezahlen, wenn ſie die Einbahnſtraßen in falſcher Richtung befahren. Die gebührenfreie Verwarnung in den erſten Tagen der Verordnung über die Einbahnſtraßen hat ſehr viele Radfahrer auf den Gedanken gebracht, daß das Run in alle Ewigkeit ſo weitergehen werde: wird der zuſätzlichen ufs wettkampf erwählt, wie e e 5 4 N ſich damit zur Leiſtung auf beruflichem Ein Neichs⸗Gemeindeabgabengeſetz in Vorbereitung Die Mehrzahl der deutſchen Gemeindeverwaltun⸗ gen iſt zur Zeit mit der Geſtaltung der Haushalts⸗ gebarung beſchäftigt; verſchiedentlich iſt, wie in unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen, der Voranſchlag bereits aufgeſtellt, genehmigt und veröffentlicht. Die Auf⸗ ſtellung wird ſich bereits nach den neuen Grund⸗ ſätzen vollziehen müſſen. Die Geſamtverſchuldung der deutſchen Gemeinden hat im letzten Jahrzehnt einen Stand erreicht, der ſelbſt bei Berückſichtigung aller Umſtände an die Grenze des Erträglichen her⸗ ankommt, ſie bei manchen Gemeinden ſogar über⸗ ſteigt. Wir wiſſen, daß die Stadt Mannheim nicht dazu gehört, daß vielmehr hier die Finan⸗ zen geſund ſind und der Oberbürgermeiſter nach ſeinen eigenen Worten beſtrebt iſt, dieſen erfren⸗ lichen Zuſtand unbedingt zu erhalten. Das Reich hat das ernſte Beſtreben, eine weitere Verſchuldung der Gemeinden unmöglich zu machen. Deshalb ſind ſtrenge Grundſätze eingeführt worden, die die Gemeinden in Zukunft wieder auf den Weg der Eigen finanzierung durch Rücklagen führen ſollen. So iſt die Aufnahme von Darlehen außerordentlich erſchwert worden. Sie darf nur zur Beſtreitung eines unabwendbaren Bedarfs er⸗ folgen und iſt an eine doppelte Genehmigungs⸗ pflicht gebunden, wobei der Nachweis erbracht wer⸗ den muß, daß der Aufwand für Verzinſung und Til⸗ gung durch Mehreinnahmen oder Ausgabeerſparniſſe dauternd ausgeglichen werden kann. Hinzu kommt noch, daß jedes Darlehen unter wirtſchaftlichen Ge⸗ ſichtspunkten bis zu der Zeit getilgt ſein muß, in der das Bedürfnis, für das das Darlehen aufgenommen worden iſt, wiederkehrt. Die Vorgänge der Vergan⸗ genheit haben gezeigt, daß ſogenannte Kaſſen⸗ kredite für die Gemeinden beſondere Gefahren in ſich bergen. Es iſt auch hier eine genaue Rege⸗ lung getroffen worden, und zwar ſind Höchſtgrenzen feſtgeſetzt worden, bis zu der Kaſſenkredite unter er⸗ ſchwerenden Bedingungen aufgenommen werden dürfen. Die Höchſtgrenze beträgt ein Sechſtel des haushaltsmäßigen ordentlichen Einnahmeſolls. Bei der Aufſtellung des Haushalts ergeben ſich noch eine Reihe neuer intereſſanter Ge⸗ ſichtspunkte. Vor längerer Zeit iſt vielfach der Gedanke erörtert worden, daß in Reich, Ländern und Gemeinden Haushaltspläne aufgeſtellt werden ſollen, die für mehrere Jahre Geltung haben und eine Stetig⸗ keit herbeiführen ſollten. Dieſe Frage iſt nunmehr dahin entſchieden, daß dort, wo mehrfährige Rech⸗ nungsperioden beſtanden, dieſe beſeitigt werden, da ſich der Geſichtspunkt durchgeſetzt hat, daß ſich Ein⸗ nahmen und Ausgaben für einen längeren Zeitraum 15 ein Rechnungsjahr nicht hinreichend überſehen aſſen. Nach wie vor iſt den Gemeinden das Steuer⸗ und Abgabeerhebungsrecht zugeſtanden worden. Aller⸗ oͤnngs iſt ein Reichsgemeindeabgaben⸗ geſetz in Vorbereitung, das noch die nähere Regelung bringen wird. Es iſt jedoch fetzt ſchon be⸗ ſtimmt worden, daß eine Belaſtung der Einwohner mit Steuern und Abgaben nur dann zuläſſig iſt, wenn ſonſtige Einnahmen, vor allem aus Steuerüberwei⸗ ſungen, privatrechtlichen Entgelten uſw. zur Deckung der Ausgaben nicht verfügbar ſind. Eine Genehmigungspflicht iſt vorgeſehen, wenn die Höhe der Steuerſätze der ſogenannten Jahresſteuern die geſetzlich vorgeſehenen Grenzen überſchreitet, wenn alſo die Finanzwirtſchaft der Gemeinde die Lei⸗ ſtungskräfte der Einwohner über beſtimmte Sätze hinaus in Anſpruch nimmt. Da an der Haushalts⸗ feſtſetzung oͤie Einwohnerſchaft als Trägerin der Ge⸗ meindelaſt ſtark intereſſiert iſt, muß die öffent⸗ liche Bekanntgabe erfolgen, mit der erſt der Haushalt rechtskräftig wird. Hier iſt nur inſo⸗ fern eine Aenderung eingetreten, als die Auslegung der Entwürfe des Haushalts nicht mehr zu erfolgen braucht. Eine Entlaſtung des allein verantwort⸗ lichen Bürgermeiſters durch die Gemeinde⸗ räte bei der Haushaltsgebarung iſt nicht vorgeſehen. Dagegen übernimmt die Reichsgemeindeorödnung die Einrichtung der örtlichen Rechnungsprüfungsämter, oͤie durch ſtändige Beobachtung der Haushaltsent⸗ wicklung und durch Prüfungen der Rechnungen dem Bürgermeiſter die Gewähr geben, daß auch die nach⸗ geordneten Dienſtſtellen in der Gemeinde nach den Vorſchriften des Geſetzes verfahren. Da ein ſolches Rechnungsprüfungsamt immer nur Dienſtſtelle der Gemeinde ſein kann, mußte verſucht werden, eine Unabhängigkeit und Eigen verantwort⸗ lichkeit ſicherzuſtellen, ſo daß alſo eine nachgeord⸗ nete Dienſtſtelle auf die Maßnahmen des Amtes kei⸗ nen Einfluß ausüben kann. Deshalb iſt das Prü⸗ fungsamt unmittelbar dem Bürger⸗ meiſter unterſtellt worden, oder einem von ihm beſtimmten Beigeordneten. Die Leitung des Amtes kann einem Beamten nur mit Genehmigung der Aufſichtsbehörde übertragen voͤer entzogen werden. Da aber auch die überörtlichen Prüfungen der geſamten Gemeindewirtſchaft einem dringenden Be⸗ dürfnis entſprechen, wird eine Anſtalt des öffentlichen Rechts für die Durchführung der überörtlichen Prüfungen errichtet werden, die dem Reichsinnenminiſter unterſtellt ſein wird. Das dürfte allerdings erſt dann geſchehen, wenn über die Neu⸗ einteilung des Reiches und die endgültige Abgren⸗ zung der Zuſtändigkeiten namentlich auf dem Gebiete der Kommunalverwaltung Klarheit beſteht. Aus dieſem Grunde iſt zunächſt vorgeſehen, daß bis zur Errichtung dieſer Reichsanſtalt die beſtehenden über⸗ örtlichen Prüfungsämter ihre Tätigkeit fortſetzen. Das gleiche trifft für die oberſte Kommunalaufſicht zu. Hier kann der Reichs innenminiſter beſtimmen, welche Behörden Auſſichtsbehörden ſind. Die end⸗ gültige Regelung wird auch hier erſt dann möglich ſein, wenn im Zuge der Reichsreform die end⸗ gültige Behördengliederung feſtſteht. CCCCGCPCPCCCcßwCccCCcGcCCGCPCCCCcCcGCCCCCcCGCCPCGCPCCPcCPCPCGCGCp(cCCcCcCGCG(ccPcCGccccCccCCcGccCCCCcCCCCoCb0TPGPchTThCbbCbTTbVTVTPTPTbTbTbTbTbTbTbb man nicht exwiſcht, dann iſt es gut und wird man ge⸗ ſchnappt, dann läßt man ſich eben verwarnen. Das hat nun ein Ende und es heißt unnachſichtlich in den Geldbeutel greifen, wenn man ſich nicht in die Ord⸗ nung fügt. Achlung, Hausfrauen! Der große Milch⸗Brot⸗Käſetag iſt da! Morgen, Donnerstag, um 16 Uhr, beginnen im großen Saal der Harmonie, D 2, 6, die viel⸗ ſeitigen Vorführungen. Mit muſikaliſchen Beigaben durch die Kapelle Lauge werden in ununter⸗ brochener Folge bis 23 Uhr kurze Lichtbildervor⸗ träge, Koſtproben und ſonſtige Belehrung dargeboten. Auch eine Ausſtellung leckerer Backwaren, Speiſen, Puddings und anderer Milch⸗Brot⸗Käſe⸗Erzeugniſſe wird auf dieſe volkswirtſchaftlich ſo bedeutſamen, rein deutſchen Grundſtoffe einer geſunden Ernährung hinweiſen. Der geringe Eintrittspreis will es jeder Mann⸗ heimerin ermöglichen, dieſe wichtige Veranſtaltung der NS⸗Frauenſchaft, Abt. Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft, zu beſuchen. Die kleine Abgabe Zürfte um ſo weniger ins Gewicht fallen, da man hierfür noch eine Anzahl erprobter Rezepte als Gegenwert erhält. Kinderlachen in der„Libelle“ Kindermaskenball— das Zauberwort geht nun auch von der„Libelle“ aus, die ihre Pforten wäh⸗ rend der ganzen Faſchingszeit Dienstags und Frei⸗ tags an den Nachmittagen geöffnet hat, um die Jugend zu luſtigem Faſchingstreiben zu vereinen. Wo ſich am Abend die eleganten Tanzpaare auf dem Parkett drehen, wirbeln nachmittags die Kinder in ihren bunten Koſtümen herum. Da tanzt der Kamin⸗ feger mit dem Rotkäppchen, dort der kleine Pilz mit der Ezardasfürſtin, und dazwiſchen laufen die ganz Kleinen, um den Papierſchlangen nachzujagen, die non den Tiſchen zwiſchen die tanzenden Kinder ge⸗ worfen werden. Wie am Abend iſt der Beleuchtungs⸗ meiſter zur Stelle und ſchaltet auf Rot, wenn es ans Tanzen geht, macht in den kurzen Pauſen den Saal hell oder verdunkelt ihn, wenn es auf der Bühne etwas zu ſehen gibt. Was könnte es bei Venden Leute Berlin⸗Halenſee, einen ſchnell Fällen. 34 berichtet, ſtark Herr Reinhardt litt, wie er am 28. 8˖. unter Tie dieſe Methode an, und Fhre Ein ſchnelles Verfahren für den Hausgebrauch, das jetzt auch von vielen Leuten dieſer Stadt angewandt wird Huſten und Bronchialkatarrh können jetzt ſchnell durch eine beſonders wirk⸗ ſame Hausarznei beſeitigt werden. Viele haben dasſelbe Herr Edgar Reinhardt, Innenarchitekt, Markgraf⸗Albrecht⸗ Straße 2, nämlich daß Ayer's Peectoral hartnäckigen vertreibt, ſelbſt in veralteten ſeſtgeſtellt wie ſchwerden bemerkbar. Bronchialhuſten Bronchial⸗ Verhütung von Erkältungen huſten. der ihn beſonders des Morgens ſchwer quälte, und infolge einer gewiſſen Fettleibigkeit Atmungsbeſchwerden Auf Anraten nahm er Ayer's Peetoral ein— eine konzentrierte Miſchung von Terpin⸗Hydrat und anderen Beſtandteilen— und ſchon nach kurzer Zeit machte ſich eine bedeutende Erleichterung ſeiner Be⸗ Ayer's Pectoral erreicht aber weit mehr als den ſoſortigen Stillſtand des Huſtens oder der Erkältung. Es dringt in die entzündeten Gänge der Atmungsorgane und bringt ſoſortige Linderung. Nach beſonderer Vorſchrift eingenommen, werden Naſengänge, Hals und Bronchien in ſolch geſunden, kräftigen Zuſtand e daß die Natur bei der unterſtützt einem Kindermaskenball auch Schöneres geben als Darbietungen durch Kinder! So tanzen im Rampen⸗ licht Liſelotte, Jlona, Mary und ein halbes Dutzend weitere Mädel von der Ballettſchule Erika Mei⸗ ſte r. Ob es der Matroſentanz zu dritt iſt, der Wal⸗ zer der Liſelotte, das reizende Spiel von Dorn⸗ röschens Brautfahrt oder von den träumenden Blu⸗ men: immer gibt es große Freude über die ſchönen Sachen. Dazwiſchen nicht weniger großer Jubel, als Onkel Pelle Jöns mit ſeinen luſtigen Späßen über⸗ raſcht und zum Schluß ſeine drei Hüte im Takt der Muſik am„laufenden Band“ auf den Kopf ſetzt und wieder herunternimmt. Zum Tanz ſpielt flott und mit Ausdauer die Kapelle Will Marx, die den großen Gäſten der Libelle hinreichend bekannt iſt. * Die Grippeerkrankungen ſcheinen nun in Mannheim ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Bei dem unbeſtändigen Wetter iſt es aber durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß wieder eine Zunahme der Krank⸗ heitsfälle eintritt. Erfreulicherweiſe brauchten weitere Schulen, außer den wenigen, die Mitte Januar ge⸗ ſchloſſen wurden, ihren Betrieb nicht unterbrechen. Die vorgeſehene Zeit der Schließung brauchte auch in keinem Falle verlängert zu werden, da bis zu dem feſtgelegten Zeitpunkt weniger als die Hälfte aller Schüler dem Unterricht fernblieben. Für Mann⸗ heim hat man die ungefähre Grenze auf 50 v. H. feſt⸗ geſetzt, während man in anderen Orten bereits die Schulen ſchloß, wenn 30 v. H. der Schüler erkrankt waren. i * Der Geſangverein„Harmonia“, Waldhof er⸗ freute am vergangenen Sonntag vormittag in ver⸗ ſchiedenen Stationen des Allgemeinen Krankenhauſes die Inſaſſen durch Volksliedervorträge. Mit welcher Begeiſterung und welchem Dankgefühl die Lieder von den Kranken aufgenommen wurden, kam durch den reichen Beifall und die jeweiligen Abſchieds⸗ zurufe:„Auf recht baldiges Wiederhören“ deutlich zum Ausdruck. ei Der Geſangverein„Frohſinn“ Feudeuheim erteilte auf ſeiner diesjährigen Hauptverſammlung im„Stern“ nach Anhörung des Tätigkeits⸗ und Kaſ⸗ ſenberichtes, die in beſter Oroͤnung waren, Ent⸗ laſtung. Der bisherige Vereinsführer Peter Bauer lehnte aus Geſundheitsrückſichten eine Wiederwahl ab. An ſeine Stelle trat Karl Ernſt, Stellvertreter wurde Emil Gau ch, Kaſſier Mich. Schertel, Schrift⸗ * Erna Sack ſingt in Ludwigshafen Die Kolorgturſängerin vom Staatstheater Dresden, Erna Sack, die vor kurzem bei einer vom Pfalz⸗ orcheſter durchgeführten muſikaliſchen Feierſtunde der NS⸗Kulturgemeinde in Mannheim einen großen Erfolg hatte, ſingt heute in Ludwigshafen im 5. Kon⸗ gert des Pfalzorcheſters, oͤas diesmal im Vereins⸗ haus der J Farbeninduſtrie ſtattfindet. führer Oskar Düſter. An dem Sängerbundesfeſt in Karlsruhe beteiligt ſich die Aktivität geſchloſſen. i Den Mannheimer Hafen im Schaufenſter kann man gegenwärtig in den Planken in P 3 bewundern, wo die Firma Franz Haniel u. Co. einen Teil des Umſchlagplatzes im Hafengebiet in einer wohlgelun⸗ genen Nachbildung ausſtellt. Man ſieht im Vorder⸗ grund den Kohlenumſchlag an der Kaimauer, wobei alle Einzelheiten an Schiffen und Kranen wieder⸗ gegeben ſind. Es fehlen weder die Ankerboje noch die charakteriſtiſchen Merkmale an den Häuschen auf der Bahngleiſe iſt die aufgebaut und daran der Ufermauer. Jenſeits Fabrikanlage naturgetreu ſchließen ſich die Kohlenberge an, ganz wie in der Wirklichkeit. Lichtleitungen, Eiſenbahnwagen, alle möglichen techniſchen Einzelheiten beleben das an⸗ ſchauliche Hafenbild. ae Einen karnevaliſtiſchen Tauzobend veranſtal⸗ tete die Tanzſchule Pfirrmann mit ihren Schülerin⸗ nen und Schülern. Die Räume der Tanzſchule waren von den Schülern für dieſen Abend ſehr kunſtvoll geſchmückt worden. Der Abend trug volkstümlichen Charakter, oͤag auf Wunſch des Tanzlehrers ein gro⸗ zer Teil der Masken in Trachten der verſchiedenen Gaue Deutſchlands erſchienen war. Auch borigi⸗ nelle Apachen und Lumpen ſah man zwiſchendurch im Sagal. Die Hauskapelle Pfihauka trug durch fleißi⸗ ges und ſtimmungs volles Spielen wiel zur allgemei⸗ . nen Stimmung bei. Ausgabe von Fiſchfilet! Fiſchfilet, welches bis jetzt bei den Fiſchgeſchäften noch nicht abgeholt worden iſt, muß ſofort unter Vor⸗ lage des Fiſchgutſcheines in Empfang genommen werden. 0 8 60 „Kraft durch Freude Auskunft 2 über fämtliche Köcß⸗Veranſtaltungen, wie Fahrten und Sportkurſe, erteilt die Ortsgruppe Deutſches Eck. Sprech⸗ ſt unden im Haus der Deutſchen Arbeit P 4, 45, Zimmer 88, Dienstags und Donnerstags von 17,30 bis 20 Uhr. 5 Omnibusfahrt nach dem Ruheſtein Am kommenden Sonntag, den 17. Februar 1933, findet der nächſte Wochenend⸗Schi⸗Kurſus ſtatt. Die Fahrt in ge⸗ heizten Omnibuſſen geht nach dem Ruheſtein(Hornisgrinde⸗ gebiet). Der Fahrpreis ab Mannheim beträgt mit Kurſus⸗ gebühr 5,80 Mk., ohne Kurſusgebühr 5 Mk. für Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront. Nichtmitglieder der Deutſchen Arbeitsfront zahlen 6,30 Mk. oder 3,50 Mk. Treff punkt:.15 Uhr am Paradeplatz Maunheim. Mel⸗ dungen ſind unter Beifügung des betreffenden Betrages bis ſpäteſtens Samstag, den 16. Februar 1935, vormittags 10 Uhr, an das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen in Mannheim, L 15, 12, einzureichen. Siebentägige Schi⸗Lehrgänge Vom 24. Februar bis 3. März 1935 nach Todtnauer⸗Hütte mit Omnibuſſen. gute Verpflegung, gute Unterkunft in Gaſthäuſern Privatquartieren ein ſchl. Kurſusgebühr etwa 41 Mk. Vom g. bis 10. März 1935 nach Oberbayern(Schlierſee) mit der Reichsbahn. Fahrpreis hin und zurück, reichliche und gute Verpflegung, gute Unterkunft in Gaſthäufern und Privatquartieren einſchl. Kurſusgebühr etwa 41 Mk. Anmeldungen beim Sportamt Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen in Mannheim, L 15, 12.(Rufnummer 20 830). und mit ſich brachte. Erkültung verſchwinde! ſchmeckende Doſen zur rechten Zeit bewahren die Familie vor bedroh⸗ lichen Erkältungen. Bemerkung: Leſen Sie andere Fälle, welche die gute Wirkung von Ayer's Peectoral beſtätigen! Nehmen Sie gleich jetzt nur ein paar Löffel des wohlſchmeckenden Aper's Pectoral, und auch Sie werden ſich morgen wie ein ganz anderer Menſch fühlen. wird. Wenige angenehm VER. ALrb Fahrpreis hin und zurück, reichliche und Sicht 2 Der Hoch Lahn bei 1 leicht ſie ke Unte über auch getei von! Zelth Al die a Flut! flachg 61 ſchene ſchnel Wald mer chen Vie 1 Lord auf d Stück hoch! mäßie führen Vie erf trag i! ſtättere einen zwanzi war. Stadty Ihrer bin ich aber ic von M. Lage u Freund Das if oft ver K 13. Fel erſte N. vereine baren „Die 8 Saar k Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Neufundland Lichtbildervortrag in der Geſellſchaft für Erd⸗ und N Völkerkunde 5 Der geſtrige Vortrag fand im Planetarium ſtatt. Der Redner, Prof. Dr. Hans Schrepfer von der Dr. Hochſchule für Lehrerbildung in Weilburg an der Lahn, hatte ſich zu dieſer Inſel gewandt, von der man bei uns nur die Nebel, den Fiſchreichtum und viel⸗ leicht auch die Eignung als Flugſtation kennt, weil ſie katſächlich Europa am nächſten liegt. Bei näherer Unterſuchung zeigt es ſich, daß es in deutſcher Sprache überhaupt keine Darſtellung der Juſel gibt und daß auch eine Karte fehlt. Die in den Schulbüchern mit⸗ geteilten Tatſachen fußen auf einer Reiſebeſchreibung von 18221 Grund genug alſbo, ſich mit Paddelboot und Zeltbahn auf die Beine zu machen. An der Küſte lebt die arme Fiſchereibevölkerung, die allerhand auszuhalten hat: Nebel, Sturm und Flutwellen. Das Innere iſt von der Eiszeit her faſt flachgehobelt: Seen, Moore, Wälder, Moränenſchutt — ähnlich wie Finnland und Noroſchweden. Zwi⸗ ſchenoͤurch tiefe Täler; die Flüſſe lebendig in Strom⸗ ſchnellen und Katarakten dahinfließend, tiefgrüner Wald und roter Sandſtein geben Farbe. Im Som⸗ mer ſchon recht ſchönes Wetter, denn die Nebel rei⸗ chen nicht weit von der Küſte herein. Schlimm hat ie moderne Holzwirtſchaft im Wald gehauſt. Lord Northcliffe kam vor etwa 30 Jahren zufällig auf die Inſel. Sofort hat er für wenig Geld ein Stück Land ſo groß wie Baden gepachtet.— 40 Meter hoch liegen heute die Holzberge der Fabriken, regel⸗ mäßig holen die Dampfer Papierballen für die „Daily Mail“ ab. In anderer Gegend wütet der amexikaniſche Hearſt⸗Konzern mit der gleichen Rück⸗ ſichtsloſigkeit gegen die Natur, meilenweit keine Fich⸗ ten und Kiefern mehr zu ſehen. Verlaſſene Holz⸗ fällerſtädte ſehen troſtlos aus. Eine andere bedeutende Induſtrie iſt der Berg ⸗ bau. Kupfer, Zink, Arſen, Blei und Eiſenerz wird abgebaut, Kohlenflöze warten noch drauf. Eiſenerz wird viel nach Deutſchland eingeführt. Landwirt⸗ ſchaft iſt kaum bekannt; das Wort Bauer gibt es noch nicht einmal. Die Bevölkerung iſt ein bun⸗ tes Raſſengemiſch, auf 110 000 Geviertkilometer woh⸗ nen kaum ſo viel Menſchen wie in Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen zuſammen, zur Zeit ſehr unter der Welt⸗ wirtſchaftskriſe leidend. Die Inſel, die älteſte Ko⸗ lonie Englands, wurde nach dem Kriege zum Do⸗ minion befördert und iſt jetzt wieder Kronkolonie. Ueber das Verhältnis zu Deutſchland iſt zu berichten, daß dieſes in der Ein⸗ und Ausfuhr an vierter Stelle ſteht und daß man uns mit einem a scheuen Reſpekt betrachtet. Im Weltkriege wurde nämlich ein ſchlecht ausgebildetes Regiment Neu⸗ 5 fundländer vollkommen aufgerieben; von 2000 kamen 6g zurück. Die wenigen Deutſchen, die drüben leben, ſind vollkommen in der engliſchen Art aufgegangen und ſprechen, obwohl meiſt erſt nach dem Kriege hin⸗ gekommen, kaum noch ihre Mutterſprache. Doch konnte der Verfaſſer ihre Gaſtfreiheit loben. Der Vortrag war leider nicht beſonders gut be⸗ ſucht. Es ſollte eigentlich in einer Handelsſtadt wie Mannheim nicht nötig ſein, auf die wirtſchaft⸗ liche Bedeutung ſolcher Vorträge hin⸗ uweiſen. Wie man ſteht, iſt Neufundland Neu⸗ Und, erſt nach dem Kriege erſchloſſen. Wer aber aus⸗ führen will, muß ſich nach neuen Märkten umſehen; die erſten Aufſchlüſſe gibt ſo ein ausgezeichneter Vor⸗ trag immer am beſten und zuverläſſigſten. Dr. Hr. Mannheimer! Beſucht die Ausſtellung im alten Rathaus, F 1, 2. Stock. Täglich ge⸗ öffnet von 9 bis 19 Uhr. Eintritt frei! Vergeßt die deutſche Jugend nicht! PEFC C————TTTTCTPPPTGTCCCCT——————T— Polizeibericht vom 12. Februar Das alte Lied. Geſtern mittag und in ver⸗ gangener Nacht ereigneten ſich infolge Nicht⸗ beachtung der Verkehrs vorſchriften zwei Zuſammenſtöße zwiſchen Kraftfahrzeugen, wo⸗ bei erheblicher Sachſchaden entſtand. Entwendet wurde am 9. Februar auf einem Be⸗ ſtättereiwagen in der Oſtſtadt ein Paket, enthaltend einen Volksempfänger Nr. 8142.. Verloren gingen vom 28. auf 29. Januar auf dem Weg von Mannheim⸗Sandhofen bis Bruchſal drei Zentner Blättertabak. Ihren 75. Geburtstag feierte in Feudenheim Frau Katharina Fink geb. Montag, Diakoniſſen⸗ ſtraße 14, ſeinen 65. Geburtstag Sebaſtian Frey, Ziethenſtraße 1. i Stabhalter Vogler vom Straßenheimer Hof ſiedelt in das Altersheim in Schriesheim über. 28 Jahre war Vogler Domänenpächter und nahezu 25 Jahre Stabhalter. Er ſteht im 70. Lebensjahre. Herr Vogler, ein leidenſchaftlicher Jäger, war über⸗ all beliebt und geachtet. e Eine gute Erinnerung an Mannheim hat ſich eine Dame bewahrt, die in Briſtol lebt und vor zwanzig Jahren längere Zeit in Mannheim anſäſſig war. Sie bittet ein hieſiges Geſchäftshaus um einen Stadtplan und ſchreibt:„Ich erinnere mich gern Ihrer wunderſchön gebauten Stadt. Fünfzehn Jahre bin ich nun allerdings hier in England verheiratet, aber ich erzähle ſoviel von unſerer Heimat und auch don Mannheim, wie es in Quadraten gebaut iſt.“ Lage und Anlage Mannheims will ſie nun ihren Freunden mit Hilfe des Planes anſchaulich machen. Das iſt gewiß eine wirkſame Werbung für unſere oft verkannte Vaterſtadt. i Achtung, Saarländer! Am Mittwoch, dem 18. Februar, findet abends im Friedrichspark die erſte Mitgliederverſammlung des Bundes der Saar⸗ vereine Mannheim⸗Ludwigshaſen nach dem wunder⸗ baren Siege an der Saar ſtatt. U. a. wird der Film „Die Reiſe der Abſtimmungsberechtigten— Die Saar kehrt heim!“ vorgeführt. ** Eine unerwartete Abreibung bekam ein etwa zehn Jahre alter Junge, der einen Schneeball mit Wucht auf einen vorübergehenden Lieferwagen ge⸗ worfen hatte. Der Schneeball traf die feitliche Scheibe des Führerſtandes, ohne die Scheibe zu zer⸗ trümmern. Der Fahrer bremſte ſeinen Wagen ſcharf ab, ſprang mit einem Satz heraus und hatte den Miſſe⸗ täter am Kragen gepackt, ehe dieſer überhaupt wußte, wie ihm geſchah. Der Kraftfahrer machte dem Jun⸗ Ten zunächſt einmal klar, wie gefährlich es ſei, mit Schneebällen auf Kraftfahrzeuge zu werfen, da bei 4 ſolchen Anläſſen ſchon manches Unglück geſchah. N u legte ex ihn über das Knie und verabreichte e 3 5 Wolken en von Amsterdam 2 „Did you ever see tigers?“ ſchreibt die Ameri⸗ kanerin auf ihren Fragezettel. Nein, hier haben auch die Ibisflieger noch keinen Tiger geſehen. Da fliegt man nun tauſend Kilometer über Dſchungel, die Naſe am Fenſter, und erſpäht höchſtens mal einen Marabu! Ein einziges Mal nur entdeckten KLM. Flieger Elefanten, gleich eine Herde von fünfund⸗ zwanzig. Alle die ſchönen Zoologiſchen⸗Garten⸗ Tiere haben die grüne Tarnkappe auf. Dabei wer⸗ den ganze Affenparlamente in den Wipfeln unter uns tagen, Gibbons und Siamangs. Vielleicht ͤͤucken ſtie ſich da gerade, eingeſchüchtert vom Donnerbrau⸗ ſen unſerer Motoren, äugen verwundert zu dem großen Vogel empor... Dort unten hat das Reich der Menſchen noch nicht begonnen, es iſt ein Tier⸗ reich. g in unſichtbare Lianen ihn feſthielten und jäh losließen — es iſt der Spuk der Mittagsſonne in den unteren Luftſchichten. Darum fangen wir zu klettern an. In 3500 Meter Höhe wird's kühl. Und ſo frieren wir in unſerem dünnen und von der Taufe benetzten Zeug hier überm Aequator wie die Schneider. Aber der Mecano hat heißen Tee. Nach einer Weile ſteigen Rauchwolken aus dem Horizont. Da brennt die Erde. Es iſt wie ein Freu⸗ denfeuer, denn dieſer Flug über den Wald ohne Ende, ich fühle es nun, war bedrückend, war wie Erinnerung an die Schwere eines früheren Daſeins — eines Dahindämmerns im Pflanzlich⸗Unbewuß⸗ ten... Hier aber, wo die Feuer rauchen, iſt unſer Menſchengeſchlecht ſchon erwacht. Und ſo ſieht das aus, wenn es den dumpfen Göttern der Wildnis zu Oder gehört der Orang Pendek, deſſen un⸗ ergründete Heimat hier irgendwo liegt, ſchon zu uns? Dieſes rätſelvolle Geſchöpf, das weiße und braune Jäger zwar erblickt, aber noch nie gefangen haben. Es geht aufrecht, langes ſchwarzes Haar fällt ihm bis auf die Schultern herab, und ſo menſchen⸗ haft, heißt es, leuchten öie Augen, daß die Holländer verboten halben, es zu töten. Es könnte Mord ſein. Auch jetzt, wer weiß, werden ſich da unten wieder Forſcher ins Unbekannte hineinſchlagen. Sie benut⸗ zen die uralten Tierwechſel— es gibt keine andern Wege. Dann und wann begegnen ihnen Kubus. So nennt man die ſcheuen Zwergſtämme, dieſe pri⸗ mitipſten Kinder der Erde, die nackt und ungekämmt ſich hier ihre Früchte, Knollen und Käferlaxven ſchatten, ſtie ſehen die Sonne und die Sterne nicht. Es ſei denn, daß ſie ihr Floß auf einem der Ströme mit den grün verhängten Ufern ein Stück abwärts treiben laſſen. Es ſind die langſamen Ströme, deren Spiegel uns in der Tauſenoͤmeterhöhe manchmal wie Blitze blenden. Aequaforfaufe in der Luff Ich muß hier anmerken, daß auch in der Kabine unſeres modernen Flugzeugs ſeltſame Geſchöpfe ſind: ich beobachte zwei, die ſich hinterm Rücken des in ſeinem Ruheſeſſel ſchlummernden Zweiten Pilo⸗ ten an einem Eimer zu ſchaffen machen. Sie haben ihn mit Waſſer gefüllt, ſte tauſchen Blicke mit Mijn⸗ heer Pellens, der ihnen jetzt von ſeinem Führerſitz ein Signal gibt— und plötzlich ergießt ſich, in rau⸗ ſchendem Sturzbogen, die ganze naſſe Flut über den ahnungsloſen Schläfer. Der iſt pruſtend hochgeſchoſ⸗ ſen und ſchüttelt ſich. Die Amerikanerin ſtarrt ſo entſetzt, daß ſie ſogar ihren Zettelblock fallen ließ, der im Waſſer ſchwimmt.. Auf einmal aber, wäh⸗ rend einer ihr die Karte entgegenhält und auf den Breitengrad Null tupft, kommt ſie hinter den Sinn der Sache—: Aequatortaufe! Wir haben ſoeben die berühmte Linie überflogen; da mußte, obwohl Nep⸗ tun ja nur aus der Ferne zuſah, der Neuling be⸗ goſſen werden. Den Urwaldgeiſtern ſcheint das nicht ſehr zu pas⸗ ſen: Böen packen den Ibis; es iſt bisweilen, als ob mühſam zuſammenſuchen. Sie leben im Urwald⸗ Nöß 8 ü 15 5 5 8 8 5 8 . iS e ie R 0 2 ö Leibe rückt: da haben die Pioniere Waldbrände ent⸗ facht; innerhalb genau abgegrenzter Rechtecke wird ein Stück Urwald eingeäſchert. So entſtehen frucht⸗ bare Flächen für die Plantagen, hier z. B. für den Tabakbau. Dann wächſt das Haus für den Pflanzer empor, die Hütten für die braunen Arbeiter, die man aus Java holt. Und im nächſten Jahr wird eine neue Quadratmeile Urwald mit Flammen ge⸗ rodet— ſchon deshalb, weil dasſelbe Tabakfeld, das raten die Fachleute mit der feinen Naſe, nur alle ſieben Jahre bepflanzt werden ſoll. Und darum müſ⸗ ſen die Tiger ihre Grenzpfähle immer weiter zu⸗ rückſtecken. „Iſt das nicht toll?“ Die Lady ſchickt mir einen Zettel, auf dem die vier Worte ſtehen, und zeigt in die Tiefe. Ich nicke heftig. Es iſt wirklich ein An⸗ blick, der einem das Herz weit macht. Unter einem zarten Wolkenſchleier liegt da ein Paradiesgarten der Menſchen, weiße Villen zwiſchen Ananasflur, Palmenhain und bunten Beeten. Es iſt die leuch⸗ tende Spur einer Kultur, an die man nach dem ſtun⸗ denlangen Flug über den Urwald faſt nicht glaubte — es iſt Palembang. Der Name dieſer zweitgrößten Stadt Sumatras hatte ſchon im Mittelalter einen goldenen Klang— ſchon damals, ehe die mohammedaniſchen Sultane die javaniſch⸗indiſche Fürſtenmacht aus dem Felde ſchlugen. Hier wehten im 16. Jahrhundert die Flag⸗ gen der Oſtindiſchen Kompanie, die die Schätze der Tropen in Gulden verwandelte.. Für ein paar Minuten landen wir auf dem grünen Flugplatz. Ganz Palembang, das weiße und braune und gelbe, ſcheint oͤa verſammelt; noch nirgendwo hat man uns ſo ſtürmiſch⸗herzlich begrüßt. Europäer drücken uns die Hände, Pflanzer, Handelsleute, Miſſionare und Schweſtern, auch viele Deutſche darunter— für ſie alle ſind wir die Sendboten einer unnennbar fernen Heimat. Wir bringen die Poſt; was das bedeutet auf dieſer Inſel im Urwald, das können Menſchen, bei denen der Briefträger drei⸗ oder viermal täglich die Runde macht, nicht begreifen. Wenn die Poſt kommt, iſt Sonntag mitten in der Woche. Holländische Kolonialarbeif Und dann: Start nach Java! Irgendwo ſteht eine Gruppe von kreisrunden Oeltanks. Dort mögen ſie auch den koſtbaren Stoff aus der Erde gebohrt den leuchtenden Orient von Erwin Berghaus haben, der unſere Motoren treibt. Das Blut der modernſten Maſchine ſtammt aus der tiefſten Wild⸗ nis. Und der Kautſchuk der Räder, die unterm Ibis hängen, iſt vielleicht aus den Stämmen der Plau⸗ tagenbäume geſickert, die wir jetzt überfliegen. Dann kommt noch einmal, zum letztenmal, eine Stunde Urwald; um drei Uhr nachmittags, an der Küſte, iſt er zu Ende. Ein Fiſcherneſt, Hütten aus Palmſtroh— nicht anders ſah d ieſer einſame Strand Sumatras vor dreihundert Jahren aus, als das kleine Holländervolk hier und auf Java das ſchönſte Kolonialreich der Erde zu gründen begann. Was waren das für Kerle! Sie zwangen Eingeborene, deren Sprache und Art ſie nicht kannten, zum Ge⸗ horſam, ſie zwangen die chineſiſchen Handelsdſchun⸗ ken, dort und nur dort zu landen, wo es Holland paßte— und das hieß in Batavia; ſie ſchlugen die Portugieſen, die ſich im Archipel ausbreiteten, in die Flucht... Wenn ich unſere 25jährigen Flieger ſehe, die ohne Führerwechſel unſeren Luftexpreß von Amſterdam in die Tropen ſteuern, dann denke ich an ihre jungen Vorfahren. Es war derſelbe Schlag. Jener Jan Huygen van Linſchoten zum Beiſpiel, der ſchon als Sechzehnjähriger ſchrieb:„Mein Herz denkt an nichts anderes bei Tag und Nacht, als fremde Länder zu ſehen“, und der dann mit Mut und Gottvertrauen in die Welt fuhr. Nach Nieder⸗ ländiſch⸗Indien— wir wiſſen gar nicht, wie weit das war. Uns liegt der Mond näher als ihnen Su⸗ matra. Es gab noch keinen Suezkanal, ſie mußten mit ihren Nußſchalen ums Kap herum. Ganze 50 Tonnen groß war eines der Schiffe, mit denen Houtman nach Indien ſegelte, ein anderes nur 261 Mit kümmerlichen Iunſtrumenten ermittelte man notdürftig die Breite, war in Orkan und Flaute machtlos, und die Strömungen und Sandbänke, die heute auf der Karte ſtehen, mußten erſt erlebt wer⸗ den... Von den 249 Seeleuten der erſten oſtindt⸗ ſchen Reiſe kehrten 92 zurück. Kein Wunder, daß die Verſicherungsprämie damals 30 v. H. betrug. 1 v. H. koſtet ſie für die Ibisleute. Ueberhaupt, unſer Luftkapitän hat's bequemer Schon wenn er ſich ſein Schiffsvolk betrachtet: wir ſind keine Schatzjäger und Deſperados, keine Rauf⸗ und Trunkenbolde(„Perſonen, die zu„drinks and drugs neigen“, heißt es in den Satzungen,„ſind von der Beförderung ausgeſchloſſen“). Mijnheer Pelleus wird ſich weder genötigt ſehen, mich wegen Aufſäſſig⸗ keit über Bord zu werfen noch die Amerikanerin an den Rahen aufzuhängen. Frauen übrigens bedeitte⸗ ten dazumal eine weitere Gefährdung der Schiffahrt. Nicht etwa, daß ſie mitgeſegelt wären; aber wenn die Männer an unbekannter Küſte an Land gingen, wollten plötzlich manche der fremden Mädchen we⸗ gen nicht mehr zurück. Liefen beiſpielsweiſe die beſten Matroſen davon, weil ſie ihr Herz verloren hatten an die ſchwarzen Eircen von Madagaskar. Das muß man nachleſen in dem„Journal von der denkwürdigen Beſchreibung der oſtindiſchen Reiſe von Willem Ysbrantſz Bontekbe van Hoorn, ein⸗ begriffen viel wunderliche und gefährliche Sachen, die ihm da widerfahren“. Gerade hier muß man ſeine wahre Geſchichte— ein in Holland ſechzigmal gedrucktes Volksbuch— leſen. Denn genau dort un⸗ ten an der Küſte Sumatras, die wir nun überflie⸗ gen, erreichten die Abenteuer dieſes großartigen Burſchen Bontekbe ihren Höhepunkt. Was für eine Reiſe! Das begann in den europäiſchen Gewäſſern, als„die Spanier mit geladenen Musketen auf uns ſchoſſen zum Zeichen, daß ſie uns nicht an Land zu haben begehrten“. Im tropiſchen Meer ging die flüſſige Ladung in Flammen auf, gab's einen Brand in Branntwein; und weil für die Kolonialpolitik dreihundert Faß Pulver aun Bord waren, flog das Schiff in die Luft. Auf einem Kahn trieben die Ueberlebenden, darunter Bontekboe, unbeſchreibliche Tage und Nächte umher, ohne Karte und Kompaß, ohne Nahrung. Von den Möwen, die ſie gelegentlich fingen und roh verzehrten, und„die ſo ſüß ſchmeck⸗ ten, als hätte ich Honig im Munde“, wurde man nicht ſatt. Noch drei Tage beſchloß die Mannſchaft zu warten und dann die Jüngſten unter den Schiff⸗ brüchigen aufzueſſen (Fortſetzung folgt.) ſo raſch vergeſſen dürfte. Es muß auch von unſerer Seite nochmals die dringende Bitte an alle Erzieher gerichtet werden, die Jugend anzuhalten, keine Schneebälle auf Fahrzeuge zu werfen, da im Scha⸗ densfalle die Eltern erſatzpflichtig gemacht werden können. ze In dem internationalen Tanzturnier um die Euxropameiſterſchaft 1935 in Zürich errang das Mannheimer Tanzpaar Kurt Rudolf Wein lein Anita Haas in der Geſamtklaſſe den 3. Preis. In Adelboden hat das Berufspaar jedoch den 1. Preis aller Klaſſen und die internationale Meiſterſchaft ge⸗ wonnen und den franzöſiſchen Meiſter Ronnaux und Frau Delporte, die zweiten Preisträger der Welt⸗ meiſterſchaft 1934, auf den zweiten Platz verwieſen. ze In der Ziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie fielen in der Montagvormittagziehung 2 Gewinne zu je 5000 Mk. auf 281955, 8 Gewinne zu je 3000 Mk. auf 174 427. 266 794, 303 916, 337 799, 32 Gewinne zu je 2000 Mk. auf 29 204, 39 756, 69 307, 72 401, 79 831, 118 061, 240 556, 264 634, 292 770, 296 526, 302 635, 309 985, 320 823, 349 818, 350 852, 365 291. In der Nachmittagsſitzung fielen 4 Gewinne zu je 5000 Mark auf 271 304, 284 827, 4 Gewinne zu je 3000 Mk. auf 10 206, 367 217, 20 Gewinne zu je 2000 Mk. auf 47 176, 79 728, 80 450, 104 268, 144 466, 245 526, 308 435, 320 267, 376 456, 389 085.(Ohne Gewähr.) ze Staatsprüfung für das künſtleriſche Lehramt in Muſik. Die Meldungen zu der im Spätjahr 1935 abſchließenden Staatsprüfung für das künſtleriſche Lehramt in Muſik an Höheren Lehranſtalten und an ihm eine Tracht Prügel, die der Junge beſtimmt nicht Fachſchulen ſind ſpäteſtens bis 15. März beim ba⸗ diſchen Unterrichtsminiſterium einzureichen. Da eine große Anzahl geprüfter Anwärter zur Verfügung ſteht und der Bedarf für die nächſten Jahre daher ſehr gering iſt, wird die Zulaſſung zum Vorberei⸗ tungsdienſt grundſätzlich nur für ſolche Bewerber er⸗ folgen, die national zuverläſſig ſind und die Staats⸗ prüfung mit der Geſamtnote„gut“ beſtanden haben. * Die Friſt für die Anmeldung bei der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Ambulantes Gewerbe iſt bis 31. März verlängert worden. Die Eigenart des ambulanten Gewerbes hat es nicht ermöglicht, bis zum 31. Jan. alle Unternehmer und Unternehmungen zur Pflicht⸗ mitgliedſchaft zu erfaſſen. Wer vorſätzlich oder fahr⸗ läſſig einer Anordnung zuwider handelt, die der Reichswirtſchaftsminiſter getroffen hat, kann mit Geldſtrafe oder Gefängnis bis zu 1 Jahr beſtraft werden. Bei Nichtabgabe der Plichtanmeldung und Nichtbefolgung wiederholter ſchriftlicher Aufforderung wird der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Ambulantes Gewerbe, Hans Heck, eine Oroͤnungsſtrafe verhängen. n Die Deutſche Gemeindeordnung, die am 1. April für das gauze Reich in Kraft tritt, iſt ſoeben in zwei handlichen Taſchenausgaben erſchienen. Die eine hat Miniſterialrat im Reichsinnenminiſterium Schatten⸗ froh, der an den Vorarbeiten für das Geſetz hervor⸗ ragend beteiligt war, im Verlag J. Schweitzer, A. Sellier, München, herausgegeben. Sie hat den Vorzug, daß ſie oͤie Einzelbegründung aufgeteilt auf die einzelnen 123 Abſchnitte bringt und ſo wie eine erläuterte Handausgabe wirkt. Kartonniert koſtet ſie 2 Mark. Die andere Ausgabe, nicht weniger hand⸗ lich, iſt als Band 170 der Sammlung deutſcher Ge⸗ ſetze im Deutſchen Druck⸗ und Verlagshaus Gm. h. H. Mannheim, Berlin, Leipzig, herausgekommen. Sie gibt die allgemeine amtliche und Einzelbegründung für ſich zuſammengefaßt. Sie koſtet.80 Mark. Beide Ausgaben haben natürlich auch ein Stichwörterver⸗ zeichnis, das ein raſches Auffinden jeder einzelnen Frage ermöglicht. enn Handwerkskarte wird einheitlich für ſämtliche Kammerbezirke. Nach§ 7 der dritten Veroronung zum Aufbau des deutſchen Handwerks haben die Handwerkskammern über die erfolgte Eintragung in die Handwerksrolle eine Handwerkskarte als Beſcheinigung auszuſtellen. Hierzu teilt der Reichs⸗ ſtand des deutſchen Handwerks mit, daß dieſe Hand⸗ werkskarte nach Form und Inhalt einheitlich für ſämtliche Handwerkskammern geſtaltet werden würde. Es werde daher den Kammern unterſagt, von ſich aus die Form eines Dauerausweiſes feſtzu⸗ legen. Ueber die Ausgeſtaltung der Handwerkskarte werde der Reichsſtand nach Abſchluß der Verhand⸗ lungen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter unverzütg⸗ lich Mitteilung machen. i Neue Mauuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Franziska Gaal dem Film Fruhlahrsparvade“, der Ende dieſer Woche in Mannheim anlaufen wird. e Berufsberatung faſt verdoppelt Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung veröffentlicht eine ſtati⸗ kiſche Auswertung der Berufsberatung und Lehr⸗ ſtellenvermittlung bei den Arbeitsämtern in der Zeit vom 1. Juli 1933 bis 30. Juni 1934. Die Erhebung ergibt, daß ſich die Inanſpruchnahme der Berufsbe⸗ ratung gegenüber dem Vorfahr nahe zu berdop⸗ pelt hat. Insgeſamt betrug die Zahl der Rat⸗ ſuchenden rund 600 000, gegenüber nur 394 000 im Jahre 1932/33. Rund 508 000 davon entfielen auf Schulentlaſſene. Die eindringlichen Appelle, die an die Wirtſchaft gerichtet wurden, hatten zur Folge, daß auch die Zahlder gemeldeten Lehr⸗ und Anlernſtellen eine ſtarke Steigerung erfuhr. Sie betrug rund 220 000 und war Hamit faſt doppelt ſo groß, wie im Jahre vorher. Von den Ratſuchenden wurden insgeſamt 184000 von den Ar⸗ beitsämtern in Lehr⸗ und Anlernſtellen vermittelt. Etwa 20 000 wurden an Fach⸗ und Hochſchulen ver⸗ wieſen, rund 8000 Fälle wurden dahin entſchieden, daß eine Fortſetzung der allgemeinen Schulbildung fur notwendig gehalten wurde, weitere 66 000 wur⸗ den zur Arbeitsvermittlung vorgemerkt und 73 000 Fälle wurden durch die Rat⸗ oder Auskunfterteilung abgeſchloſſen. Die gewaltige Arbeitsleiſtung, die in der Berufsberatung zu verrichten iſt, erhellt daraus, daß die Berufsberatung nicht mit einem Beſuch ab⸗ geſchloſſen iſt, ſondern daß die Zahl der wiederhol⸗ ten Beſuche in den Beratungsſtellen mit 1,22 Mil⸗ lionen feſtgeſtellt worden iſt. Von den Ratſuchenden ſind 94 000 einer pfychologiſchen Eignungsprüfung unterzogen worden. Zum Schutze des Fungarbeiters Wichtige Forderungen zum Schutze des Jung⸗ arbeiters vor gewerblichen Schädigungen veröffent⸗ licht der Leiter des Univerſitätsinſtitutes für Be⸗ rufskrankheiten und beratende Arzt der Berliner Hitler⸗Jugend, Dr. Baader, im der ſozialpolitiſchen Zeitſchrift der Hitler⸗Jugend. Er erinnert an das Schickſal des vorzeitig verbrauchten und frühzeitig gealterten Induſtriearbeiters und erklärt, daß man die bisherige traurige Entwicklung bei künftigen Ge⸗ ſchlechtern am beſten verhüten könne, wenn man dem zugendlichen Arbeiter mehr Auſmerkſamkeit widme. Er erhebt dabei drei grundſätzliche For de⸗ rungen: geeignete ärztliche Berufsberatung, ge⸗ eignete Lebensführung während der Berufsarbeit und richtige Aufklärung über die jeweiligen Berufs⸗ gefahren. Durch eine ärztliche Einſtellungsunter⸗ ſuchung ließe ſich viel unverdientes Siechtum vermei⸗ den. Faſt noch wichtiger ſei die geeignete Lebens⸗ führung während der Berufsarbeit. Das Jugend⸗ amt der Deutſchen Arbeitsfront habe ermittelt, daß unter 200 000 Lehrlingen und Jungarbeitern 23 v. H. überhaupt keinen Urlaub, 46,3 v. H. unter ſechs Ta⸗ gen und 11,4 v. H. über zehn Tage Urlaub im Jahr erhalten. Hier werde der Geſetzgeber eingreifen mitſſen, um die Verſtändnisloſigkeit für die Rechte des jugendlichen Körpers zu brechen. Zum letzten Punkt erklärt der Referent, daß Arbeitsmaterialien, die ſtark giftige Beſtandteile enthielten, unter Phan⸗ taſtenamen und Patentbezeichnungen in den Handel kamen und ſchon viel unverſchuldetes Unglück ver⸗ urſacht hätten. Gerade der Jungarbeiter ſei genau ſo wie die Frau den meiſten Giften gegenüber beſon⸗ ders empfänglich. Das Wiſſen um dieſe Dinge zu verbreiten, ſei eine ernſte und verantwortungsvolle Aufgabe der Hitler⸗Jugend. Arzigebühren für Privatpraxis Von der Reichsführung der deutſchen Aerzte⸗ ſchaft wird an eine Anordnung des Reichskommiſſars für Preisüberwachung erinnert, in der geſagt iſt, daß die Berechnung der Gebühren der Aerzte und Zahnärzte in der Privatpraxis auf Grund der lan⸗ des rechtlichen Gebührenordnungen zu erfolgen hat. Die Aerzte und Zahnärzte ſollen bei der Bewertung der Leiſtung die wirtſchaftlichen Verhältniſſe und die Kaufkraft der Bevölkerung weitgehend berückſichtigen. Von den Organiſationen feſtgeſetzte ſogenannte orts⸗ übliche Sätze dürfen nur aufrecht erhalten werden, wenn ſie einer Nachprüfung unterzogen ſind und um mindeſtens 10 v. H. unter den Sätzen von 1931 lie⸗ gen. Bei den Aerzte⸗ und Zahnärztekammern oder bei den ärztlichen Organiſationen ſind Gutachter⸗ ſtellen einzurichten, um die Einſprüche von Patien⸗ ten gegen die Höhe der Gebührenberechnung im Ein⸗ selfalle nachzuprüfen. Konfetti und Grippe. Das Konfetti, das überall in der Faſtnachtszeit eine große Rolle ſpielt, iſt in Baſel⸗Stadt durch eine Polizeiverordnung für dieſes Jahr aus dem Faſtnacßtsbetrieb ausgeſchaltet wor⸗ den.„Zur Vermeidung der mit dem Konfetti⸗Werfen verbundenen Verunreinigungen und ſpeziell zur Be⸗ kämpfung der Grippeübertragung“ iſt ſowohl der Verkauf als auch das Werfen von Konfetti für die Faſtnacht 1935 verboten worden. 5 1 FC Freiburg wurde aus Hetzzeitungen in Tas. jak verbreitet Wenn man rote Leklüre lieſt— Arteile des Badiſchen Sondergerichts Acht Angeklagte haben in den Monaten Juni bis Oktober vorigen Jahres die phototechniſch hergeſtellte Taſchenausgabe des roten, marxiſtiſchen Neuen Vorwärts“ und ein auf gewöhnlichem Wege ge⸗ fertigtes Flugblatt verbreitet, entgegengenommen oder ſich zum Leſen verſchafft. Alle wohnen in Hei⸗ delberg, ausnahmslos ſchon ältere Leute. Am ſtärk⸗ ſten belaſtet ſind der 39 Jahre alte verheiratete Fried⸗ rich Fuchs aus Karlsruhe und die geſchiedene 38 Jahre alte Berta Wirthmüller aus Reichartshauſen, ferner der 45 Jahre alte verheiratete Ernſt Hagin. Die Urſprungsquelle war, ſo merkwürdig das ſcheint, das Arbeitsamt, auf dem ſich Fuchs und Frau Wirth⸗ m ler, die dort beſchäftigt war, kennenlernten. Fuchs nahm Beiträge für Parteizwecke entgegen, die von Frau W. eingeſammelt wurden, und die angeb⸗ lich Unterſtützungen für politiſche Gefangene ſein ſollten. Die Angeklagten waren faſt ausnahmslos geſtändig, nur der 37 Jahre alte Götz aus Heidel⸗ berg beſtritt die ihm zur Laſt gelegte Handlung.., der früher der KPD und dem Rotſport angehörte, hat 8 Kinder und lebte in dürftigen Verhältniſſen, iſt auch ſtark vorbeſtraft. Nur zwei von den Angeklag⸗ ten waren bisher unbeſtraft. Die Verhandlung nahm den Vormittag und die erſten Nachmittagsſtunden in Anſpruch. Das Gericht, unter dem Vorſitz von Land⸗ gerichtsdirektor Mickel, kam zu folgendem Urteil: Fuchs 1 Jahr 4 Monate, ab 4 Monate Unterſuchungs⸗ haft; Hagin 1 Jahr 1 Monat, ab 3 Monate Unter⸗ ſuchungshaft; Götz 1 Jahr 2 Monate, ab 2 Monate Unterſuchungshaft; Frau Wirthmüller 1 Jahr, ab 5 Monate Unterſuchungshaft; Johann Fink aus Hand⸗ ſchuhsheim 7 Monate, Heinz Bonſack aus Wandsbek 8 Monate, Peter Buſch aus St. Ilgen und Friedrich Zuber aus Edingen je 7 Monate Gefängnis. Den vier letzten Angeklagten wurde die Unterſuchungs⸗ haft mit 1 Monat angerechnet. Wo die Zeitungen eigentlich herkamen, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Wie immer, ſo auch hier: man„findet“ ſie auf Trep⸗ pen und Gängen Die Sache mit den Matrizen Die Nachmittagsverhandlung bot wieder ein Bild, wie man es leider häufig am Sondergericht ſieht: haßerfüllte Belaſtungszeugen, bei denen dem Gericht die ſchwierige Aufgabe zufällt, Wahrheit von Dichtung zu unterſcheiden. Bei einer auf eine unbe⸗ gründete Anzeige wegen Sittlichkeitsverbrechens ſei⸗ tens des früheren Mietsherrn in der Wohnung des 34 Jahre alten Franz Wiegand aus Weinheim vor⸗ genommenen Hausſuchung wurden bei dieſem eine alte Piſtole, ein Schwarzhemd, wie ſte von der KPD⸗ Jugend getragen wurden und Matrizen für Schrift⸗ ſtücke noch aus der legalen Zeit der Bewegung ge⸗ funden. Die Ausſagen eines 18jährigen Zeugen, nach denen der Angeklagte W. ſich in beleidigender Weiſe über den Führer äußerte, als dieſer ihm bei einem Auszuge half, machten den Eindruck der Wahrheit und er wurde vereidigt. Von den belaſtenden An⸗ gaben des Vermieter⸗Ehepaares war aber beſonders eine angebliche politiſche Aeußerung des Angeklagten ſo blöde, daß ein Menſch mit geſunden Sinnen ſie nicht geſagt haben kann. Das Gericht ſtand darum davon ab, Mann und Frau zu vereidigen. Der An⸗ geklagte erlebte eine ſchlechte Jugend und ging im 20. Jahre zur franzöſiſchen Fremdenlegion. 1932 war er bei der KPD. Um ſich offenbar bei der Frau eines früheren Kommuniſten wichtig zu macher, hatte er die Aufbewahrung der in ihrer Wohnung liegenden Matrizen übernommen, mit dem Be⸗ merken:„Bei mir ſind ſie ſicher.“ Das Gericht legte nur die beſchlagnahmten Gegenſtände und die Aus⸗ ſagen des einen Zeugen dem Urteil zugrunde, das auf 1 Jahr Gefängnis lautete. Erſchwerend fiel mit in das Gewicht, daß der Angeklagte dem ihn verneh⸗ menden Gendarmeriebeamten ſeine anſehnlichen Diebſtahlsſtrafen verſchwieg und als Geburtsort Weiler ſtatt Weinheim angab. Daß ſeine Frau aus dem ſchwarzen Hemde etwas für die Kinder machen wollte, fand keinen Glauben. eee Der Weg in den Laden führt durchs Schaufenſter Warum Schaufenſterwellbewerb in ganz Deutſchland? Nſcht zuletzt wird die Ladenmiete durch Art und Größe der Schaufenſter, die ein Ladengeſchäft auf⸗ zuweiſen hat, beſtimmt. In Verbindung mit den Un⸗ koſten, die oͤurch die Schaufenſter außerdem entſtehen (Reinigung, Verſicherung, Beleuchtung), iſt oͤer Schau⸗ fenſterraum in der Regel der teuerſte des Ladens. Man ſollte meinen, daß die Kaufleute angeſichts die⸗ ſer Tatſache ihre Schaufenſter beſonders pfleglich be⸗ handeln und ſich mühen, ſie als zugkräftigſtes Mittel planmäßig einzuſetzen. Indeſſen, ſchon ein Gang durch die Hauptver⸗ kebrsſtraßen der deutſchen Städte zeigt, daß noch ſehr fel Handelskaufklente den Wert de s Schaufenſters nicht erkannt haben, denn ſelbſt in den Hauptſtraßen der Großſtädte finden wir immer wieder Schaufenſter, denen man auf den erſten Blick anſieht, daß ſie nicht mit der Sorgfalt und Gewiſſenhaftigkeit behandelt worden ſind, auf die ſie zum Nutzen des Geſchäftes im allgemeinen und der Volkswirtſchaft im beſonderen Anſpruch haben. Da findet man heute noch unzulänglich be⸗ leuchtete Schaufenſter, ſolche, in denen Waren der verſchiedenſten Arten wild durcheinander aufgebaut ſind, andere, in denen die Waren mehr mit ihren Schatten⸗ als mit ihren Lichtſeiten zur Geltung kom⸗ men, auch unſaubere und bei Lebensmitteln wenig einladende Fenſter ſind nicht ſelten zu ſehen. Und das alles, obwohl eigentlich jeder Kaufmann wiſſen müßte, daß der Weg in den Laden ſehr oft durch das Schaufenſter führt, daß das Schaufenſter ſeine Viſitenkarte iſt, nach der er täglich dutzendmal beurteilt und vielfach verurteilt wird. Das alles, obwohl der Facheinzelhändler die oft geradezu zum Beſchauen zwingende Wirkung der Schaufenſter großer Geſchäfte kennt und— über ihre Wirkung bitter klagt. Das Klagen über die Werbe⸗ kraft der großen Geſchäfte, die in ſtarkem Maße durch ihre Schaufenſter ausgeübt wird, endet micht ſelten mit dem Hinweis darauf, daß die kleinen Geſchäfte aus Mangel an Mitteln nicht in der Lage ſeien, den Werbemöglichkeiten der begegnen. Daß ſolche Hinweiſe nicht geeignet ſind, die Wett⸗ bewerbsfähigkeit der Fachgeſchäfte gegenüber den Großbetrieben zu erhöhen, leuchtet wohl allgemein ein. Abgeſehen davon ſind ſie aber auch falſch und un würdig, einmal um deswillen, weil es nicht deutſcher Art entſpricht, vor Schwierigkeiten tatenlos zu kapitulieren, zum anderen deshalb, weil auch die kleineren und mittleren Geſchäfte mit ver⸗ großen Geſchäfte wirkſam zu hältnismäßig geringen Mitteln ſehr viel mehr kun können, um die Anziehungskraft⸗ihrer Betriebe auf das kaufende Publikum zu erhöhen. Entſcheidend iſt eben nur, daß jeder Einzel⸗ handelskaufmann lernt, die große Bedeutung der Geſtaltung ſeines Schaufenſters für den 1 Umſatz zu erkennen, und daß er ſich die Zeit nimmt, im Rahmen der mo⸗ dernen Möglichkeiten ſeine Waren im Schaufenſter in das rechte Licht zu ſetzen. Dieſe Auffaſſung vertritt auch die Hitler⸗Jugend. Ihr kommt das Verdienſt zu, auf die Bedeutung der Schaufenſtergeſtaltung durch ihren großen Schau⸗ fenſterwettbewerb, der in der Zeit vom 17. bis 24. Februar in ganz Deutſchland ſtatt⸗ findet, erneut hinzuweiſen. Bis hinunter in kleine Gemeinden wird die Jugend im Einzelhandel auf⸗ gerufen, ſich an dieſem Wettkampf zu beteiligen. Möchte dieſer Kampf nicht nur den Jungen eine Gelegenheit geben, ihr Können zu zeigen, möchte er ſie nicht nur zur Ausbildung ihrer künſtleriſchen und kaufmänniſchen Fähigkeiten bei der Geſtaltung eines Fenſters anregen, ſondern möchte er auch für die Zehntauſende kleiner Geſchäfte, die vielleicht ohne fremde Hilfskräfte arbeiten, die Ver⸗ anlaſſung ſein, durch eine ſorgfältigere Pflege ihrer Schaufenſter zum Erfolg der Arbeits⸗ ſchlacht, die nicht zuletzt Umſatzſteigerung auf allen Gebieten heißt, beizutragen. TT. ̃ ͤ. ̃ͤ Die Gauliga im Kampf Am 10. Februar ſpielten: SV Waldhof— Karlsruher 3 111 8 Mannheim— Fc 1 22 VfB Mühlburg— VfR Mannheim:2 Der S V Waldhof, dem man einen ſicheren Sieg über den Karlsruher F vorausgeſagt hatte, konnte nur zu einem Unentſchieden 121 kommen. Waldhof war klar überlegen, es konnte aber gegen die geſomte KSV⸗Mann⸗ ſchaft, die ſich im Strafraum verſammelt hatte, nicht zu Er⸗ folgen kommen. Durch dieſen weiteren Verluſtpunkt iſt Waldhof vorerſt aus dem engeren Wettbewerb ausgeſchaltet. Die Karlsruher haben ſehr hart geſpielt, ſo daß ein Mann wegen einer groben Unſportlichkeit den Platz verlaſſen mußte. Waldͤhof liegt jetzt auf dem vierten Platz. Der Karlsruher FV nimmt die drittletzte Stelle ein. os Mannheim hatte wieder einmal Pech. Gegen den einer:0⸗Führung eine knappe 2ꝛ8⸗Niederlage. Die Mannſchaft iſt techniſch recht gut, fedoch fehlt ihr die Kraft, beide Halbzeiten durch⸗ zuſtehen. Hoffentlich kommt die Mannſchaft, wenn ſie wie⸗ der einen eigenen Platz hat, in die Bezirksklaſſe ſo raſch wieder in Schwung, daß ſie dort nur ein kurzes Gaſtſpiel gibt. Freiburg liegt an ſiebter Stelle und iſt bereits aus dem engeren Wettbewerb ausgeſſchaltet. Sehr wertvolle Punkte holte ſich der VfR Man n⸗ heim beim VfB Mu hlburg. Die Mühlburger muß⸗ ten ihre erſte Niederlage(:2) auf eigenem Platz in dieſem Jahr hinnehmen. Bfgi bat eine gantz ausgezeichnete Lei⸗ ſtung gezeigt, mit etwas Glück hätte der verdiente Sieg weit höher ausfallen können. Allgemein wird die vorbild⸗ liche Zuſammenarbeit der Mannheimer gelobt. Dieſe ge⸗ ſchloſſene Mannſchaftsarbeit gibt Bst auch die beſten Aus⸗ ſichten auf die Meiſterſchaft. Nach Verluſtpunkten liegt Bloß an der Spitze. Mühlburg nimmt den fünften Platz ein. Am 17. Februar ſpielen: BR Mannheim— Germ. Karlsdorf SV Waldhof— 08 Mannheim Phönix Karlsruhe— Pſe Neckarau FC Freiburg— Karlsruher F 8 Der Vf R Mannheim hat diesmal eine verhältnis⸗ mäßig leichte Aufgabe; denn an einen Siege gegen Ger⸗ mania Karlsdorf auf eigenem Platz iſt kaum zu zweifeln. Obwohl Karlsdorf in der Gauliga viel gelernt hat, iſt bei der heutigen Form des VfR mit Punktgewinn mücht zu rechnen. Die Ausſichten des VfR ſind recht gün⸗ Ringen um die Für die im Vorkampf erlittene unverdiente Niederlage konnte am Sonntag die Ringerſtaffel der Sportvereinigung 84 Mannheim auf der Matte der„Germania“ Weingarten Revanche nehmen. Trotzdem Weingarten dem Vorkampf gegenüber in verſtärkter Aufſtellung den Kampf beſtritt, reichte es nicht aus, die techniſch beſſeren Mannheimer diſtanzieren zu können. Die Mannheimerr liefen aber auch in einer ſelten geſehenen Form auf. In der Reihe der Sder kämpfte erſtmals der ehemalige Vfckler Jul, der gegen Rohtengaß ein gutes Ergebnis erzielte. Die Schulterſiege von Keſtler über Unſelt und Hammer über Kärcher ver⸗ dienen beſondere Anerkennung. Bantamgewicht: Glaſer⸗Mannheim gegen A. Rothe n⸗ ga ß⸗Weingarten. Nach vorſichtig geführtem Standkampf zieht Glaſer einen überraſchenden Schleuderer, dabei lan⸗ dete der Einheimiſche auf beiden Schultern. Sieger Glaſer nach 5,44 Minuten. Mannheim führt:0. Federgewicht: Adam Mannheim gegen Boden, müller⸗Weingarten. Dem Mannheimer konnte man gegen den alten routinierten Bodenmüller wenig Chance einräumen. Adam hielt ſich aber ſehr tapfer, überließ einem Gegner durch ſeitlichen Aufreißer nur eine Wer⸗ tung. Punktſieger Bodenmüller. 32 für Mannheim. Leichtgewicht: Ju l⸗Mannheim gegen O. Rothen⸗ ga ß⸗Weingarten. Beide Ringer zeigen gleichwertige Lei⸗ ſtungen. Weder im Stand⸗ noch im Bodenkampf konnte ſich einer der Ringer Vorteile verſchafſen, ſo daß der Kampfleiter mit einem Unentſchieden die beſte Löſung fand. :3 für Mannheim. Weltergewicht: Walter⸗ Mannheim gegen Zeh⸗Wein⸗ garten. Walter liegt über die ganze Kampfdauer leicht im n ſtig, er hat keine Auswärtsſpiele mehr und bann die vier noch ausſtehemden Spiele zu Hauſe austragen. Pforzheim, der Ke und Karlsdorf haben beim fh kaum mit Ex⸗ folgen zu rechnen. Die einzige Klippe, die der VfR noch zu umſchifſen hat, iſt das Spiel gegen Waldhof. Von den Ausgang dieſes Spieles hängt alles ab. 5 Der S V Waldhof tritt am Sonntagvormittag gegen os Mannheim an. Das Vorſpiel gewann Waldhof 470. Wenn Waldhof mit vollem Ernſt an die Aufgabe heran⸗ geht, kann 08 nicht gewinnen. Wir rechnen mit einem ſicheren Sieg von Waldhof. VfL Neckarau hat einen ſchweren Gang zu Phö⸗ nix Karlsruhe. Im Vorſpiel konnte Neckarau trotz beſſerer Leiſtung kurz vor Schluß mit Mühe noch auf 2272 ausgleichen. Vſa und(8 Mannheinr verloren ihre Spiele bei Phönix. Ob Neckarau in der Lage iſt die eigenartige Taktik der Karlsvuher zu überwinden? Aufgrund der Ge⸗ ſamtleiſtung der Mannſchaft iſt ein Sieg von Neckarau nicht unmöglich, aber auch ein Unentſchieden wäre für Neckavau ſchon ein Erfolg und für Bf Mannheim ſehr wertvoll. Der FC Freiburg empfängt den Karlsruher FJ V. Die Freiburger haben etwas nachgebaſſen, der K oͤagegen iſt in letzter Zeit beſſer geworden. In Freiburg wird der KFV aber kaum gewinnen können. Beide Vereine können unbeſchwert an ihre Aufgabe herangehen, da ſie nichts mehr zu gewinnen und auch nichts mehr zu verlieren haben. Verbandsſpiele und Zwiſchenrunde der Kreisklaſſe Das Spielprogramm der Kreisklaſſe Mannheim war an dieſem zweiten Februarſonntag überaus abwechſlungs⸗ reich. Neben Nachhutgefechten in der Verbandsſpielrunde ſtieg die fällige Zwiſchenrunde um Unſere Vermutung, daß dabei die zweiklaſſigen Platzvet⸗ eine über die zur erſten Klaſſe zählenden Mannſchaften die Oberhand gewinnen werden, traf in vollem Umfange ein. In den vier Spielen: a TV 1893 Viernheim— Alemannia Rheinau 322 TV Rohrhof— JV Brühl:1 Daß Sandhofen— F Ladenburg 321 Viktoria Neckarhaufen— Poſtſportverein:1 behaupteten ſich ausnahmslos die zu Hauſe kämpfenden Mannſchaften, die ihren Gegnern ſozuſagen das Leben recht ſauer machten. Es ſpricht für die ſpieleriſche Qua⸗ lität der Kreisklaſſe 2 wahrhaft eine deutliche Sprache, wenn man bedenkt, daß ſämtliche drei Vertreter dieſer Spielkategorie über die Runde kamen und die Leiſtu iſt um ſo höher zu bewerten wenn hierbei führende Mann⸗ ſchaften wie Brühl, Rheinau und Ladenburg auf der Strecke blieben. In der Tat haben dieſe Pokalkämpfe et⸗ was für ſich. Da ſpielt der Platzvorteil eine weſentliche Rolle und dann, was weitaus wichtiger iſt, der Ehrgeiz der niedriger geſtuften Mannſchaften verſteht ſich meiſt durchzuſetzen gegenüber Gegnern, die den Sieg oft vor⸗ her in der Taſche haben. Recht ſchwer tat ſich der Tabellen⸗ erſte der Kreisklaſſe 1(Gruppe Weſt) in Viernheim. Die Alemannen aus Rheinau konnten ſich mit dem Viern⸗ heimer Boden nicht befreunden und mußten ſo wohl oder übel— wenn auch reichlich knapp— ſo immerhin doch mit 228 geſchlagen das Feld räumen. Auch der ſpielſtarke N Brühl konnte das Anſehen der Kreisklaſſe 1 nicht retten. In einem abwechſlungsreichen Trefſen mußte er mit*¹ dem Nachbar, TV Rohrhof, die Teilnahmeberechtigung für die nächſte Runde überlaſſen. Der TW Rohrhof lag während der ganzen Spieldauer leicht im Vorteil und es war erſtaunlich, mit welcher Energie man den verzweifelt wehrenden hof holte ſich nach 15 Minuten Spieldauer die Führung, die Brühl unmittelbar nach der Pauſe ausgleichen konnte. Gegen Spielende kam Rohrhof nochmals gefährlich guf und erreichte ſchließlich den Siegestreffer. Wie bei Rohrhof, ſo löſte auch in Sandhofen der Sieg der Dick über den F V Ladenburg helle Begeiſterung aus. Anſfäng⸗ lich ſah es dort zwar eher nach einem Sieg der mit 110 führenden Ladenburger aus, bis dann die zweite Hälfte überwiegend im Zeichen Sandhofens ſtand, das oͤrei Tref⸗ zer entgegenſtellte. Im letzten Spiel um den Pokal hatte Neckarhaufen die Mannheimer Po ſtler zu Gaſt und es gab zwiſchen beiden Mannſchaſten einen jederzeit flotten, ſtellenweiſe aber auch harten Kampf. Mit 21 blieb die vom Los ſehr begünſtigte Viktoria Neckarhauſen auch in ihrem zweiten Pokalgang Sieger und nun bleibt es einem der noch im Wettbewerb verbliebenen drei„Zweit⸗ klaſſigen“ v alten, dieſes letzte„Uebrigbleibſel ber epſten Garde“ in der demnächſt ſtaktfindenden g. Pokol⸗ runde auszuſchalten. Der Verband sſpiel betrieb ließ kalſpielſerie die Austragung eines nur gramms zu. fen auf der Tagesordnung hatte— das wenig bedeutungs⸗ voll war—, gab es in der Gruppe Oſt zwei Spiele, bei denen es ſozuſagen noch um etwas ging. Heö de S heim ließ ſich von dem ſich mächtig oufbäumenden Hemsbach den Weg zur Abteilungsmeiſterſchaft nicht verſperren. In einem harten Treffen, das die leider zu ſpät erwachten Hemsbacher ſchneidig im Zug ſah, mußte auch Heddesheim die Wucht und die Erſtarkung des Gegners über ſich er⸗ gehen laffen und wenn ſchließlich doch Heddesheim mit 10 in Front blieb, ſo iſt das Ergebnis recht mager ausgefallen und bedeutet nicht zuletzt bei allem noch einen Achtungs⸗ erfolg für die Bergſträßler. Ed ingen leiſtete ſich mit 126 5 Wallſtadt eine unglaubliche Schlappe, die um ſo unverſtändlicher wird, wenn man bedenkt, daß das Vorſpiel mit:0 an Edingen ging. durch die Po⸗ iche agen rt. Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte eddesheimm„ 16 12 2 2 45:18 286.16 eutershauſen„ 15 9 4 22 45:28 2²¹⁰ Edingen 14 8 8 3 37:23 199 Ladenburg 14 5 4 5 24:81 14:14 Neckarhauſen„„ 15 6 2 7. 28:28 14:16 Neckarſtadt..„ 15 3 5 5 26:30 11:19 Wallſtadt 15 58 1 9 31:˙37 18 Gartenſtabdt. 14 4 2 8 24:29 10.1 Hemsbach. 16 3 1 1s 186545:25 Spiel der Gruppe Weſt ſah den Bf über den FV Oftersheim als Sieger. aus⸗ Das einzige Ketſch mit:0 Rauſch⸗Falck⸗Hanſen gewannen das in Kope getragene 25⸗Stunden⸗Mannſchaftsrennen mit 188 Punkten Ban nd e vor Buſchenhagen⸗Danholt und Rie⸗ ger⸗Wiſſel(Deutſchland), endeten. Borotra⸗Bernard gewannen bei den fvanzöſiſchen Hallen tennismetſterſchaften in Paris den Titel im Herren? durch einen 97,:6,:4, 624 Erfolg gegen ihre Landsleute Martin Legeay⸗Leſueur. 188 Die Europa⸗Rodelmeiſterſchaften brachten folgende vor⸗ läufigen Meiſter: Einſitzer(Männer]: M. Tietze(Brütk⸗ kenberg), Einſitzer(Frauen): Fink(HDW), Doppelſitzer (Männer): Tietze⸗Weidnerr(Brückenberg). Die deutſchen Teilnehmer ſchnitten alſo vecht erfolgreich ab die zwei weitere Runden zurück Gaumeiſterſchaft Angriff, konnte aber infolge der gegneriſchen Verteidigung zu keinem entſcheidenden Erfolg kommen. Walter wird als Arbeitsſieger erwartet, aber das Urteil lautet unentſchie⸗ den. 514 für Mannheim. Mittelgewicht: Keſtler⸗ Mannheim gegen Unſelt⸗ Weingarten. Dieſer Kampf wurde mit großer Verbiſſen⸗ heit geführt. Bis zur 7. Minute ſtand dies Treffen noch vollkommen offen, als es dem Mannheimer gelang, ſeinen Gegner durch wuchtig ausgeführten Hüftzug zu über⸗ raſchen. Durch Keſtlers Schulterſieg vergrößern die Mann⸗ heimer ihre Punktführung auf 814. Halbſchwergewicht: Hammer⸗ Manuheim gegen Kär⸗ cher⸗ Weingarten. Dieſe Begegnung brachte die Entſchei⸗ dung des Mannſchaftskampfes, was ſich auch auf der Marte und im Zuſchauerraum bemerkbar machte. Das Stan d⸗ ringen wird bis zur erſten Halbzeit hart, aber doch vorſich⸗ tig geführt, ohne beiderſeitige Vorteile werden die Boden⸗ runden eröffnet. Hammer hat Fabei den Vorteil, daß ſein Gegner zuerſt Zwangshocke einnehmen muß, aus der der Mannheimer ſeinen Gegner mit Rückfaller auf beide Schul⸗ tern warf. Hammer ſiegte nach 7,27 Minuten. Der Kampf iſt entſchieden, denn 11:4 lautet ſchon das Reſultat für Mannheim. 0 Schwergewicht: Mattler⸗ Mannheim gegen Holz⸗ müller⸗ Weingarten. An dem Sieg der Mannheimer war nichts mehr zu ändern; es blieb Holzmüller lediglich vorbehalten, das Reſultat für ſeinen Verein zu verbeſſern, was ihm auch bereits nach 1,30 Minuten gelang. Das End⸗ ergebnis lautet 11:7 für Mannheim. den Verbands pokal. I Brühl im Schach hielt. Rohr⸗ Während die Gruppe Weſt nur ein Treſ⸗ N 7 9 Nu leit Lei un hin 1 ſchen Gege ein l näher aus darin tes, Teig meiſt. zählte milie wenn würdi viellei übern. So in ein ſtand, geiſtig kann will d will n komme von ih nis 1 ö 2 1 1 1 M terkette der Bach' brauſte und pſalmodierte. Mittwoch, 13 3 Beilage der 1406. Jahrgang/ Nr. 73 Die Kinder Von Richard von Schaukal Nun ſchlafen ſie, haben die blonden Köpfe leicht auf die lieben kleinen Hände gelehnt. Leiſe leg ich ihnen die Decke zurecht und ſtreiche langſam über die reinen Stirnen, hinter denen ſich Wunder verbergen, die mich vergeſſen hoben. Brot! Von Max Jungnickel In einer verrumpelten Gaſſe einer mitteldeut⸗ ſchen Kleinſtadt ſchlief ich neben einer Backſtube. Gegen Morgen wachte ich auf. Ich hörte plötzlich ein leiſes Gehen. Ich lauſchte. Das Gehen kam näher und näher, wurde lauter und lauter. Ich ſtieg aus dem Bett, huſchte an eine angelehnte Tür, ſah darin, in einer Wolke von Geruch des friſchen Bro⸗ tes, den Bäckergeſellen ſtehen: wie er ſchwer den Teig walkte. Und nun erkannte ich auch den Bäcker⸗ meiſter. Aus dem ſauberen Ofen zog er, wie mit einer Rieſenſchippe, ernſt und kraftvoll die braunen Brote und legte ſie auf den Tiſch. Als ich die Brote ſo liegen ſah, hatte ich die Emp⸗ findung von etwas Ewigem, das da warm und ſchweigend unter den Händen des Bäckers in die Welt getreten war. An der nachtöͤunklen Scheibe der Backſtube lag hageres Mondlicht, glimmerte geſpen⸗ ſtiſch hin und her, als ob Flügel darüberſtrichen, die Flügel einer Windmühle, die im Wehen die Sterne anſtößt.— Hier das Brot, und draußen, weit am Horizont, die Mühle, die Uhr des Erdenſegens. Als ich wieder in meinem Bette lag, mußte ich lange an den fahrenden Müllergeſellen Veit Bach denken, an den Urahn des Geſchlechtes der Bach, jenen Müllergeſellen, deſſen frohes Zitherſpielen gum Mahlen der Mühlräder der Anfang der Muſtk war, die fromm und ewig durch die lange Geſchlech⸗ Aus dem Müllerknecht wurde der Bäcker Veit Bach, der das Erdenbrot buk. Und einer von ſeinen Enkeln wurde der Thomaskantor Johann Sebaſtian Bach, der einen großen Biſſen Seelenbrot auf die Erde brachte. Nöh! Zu Kindern geh' ich nicht!“ Eine zeitgemäße Mahnung Oberregierungsrat Dr. Roth, Mitglied der Haupt⸗ ſtelle der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung, läßt einen Aufruf ver⸗ breiten:„Kinderliebe und kinderfeindliche Haus⸗ gehilfinnen“. Darin heißt es: „Ver entſinnt ſich nicht aus ſeiner Kinderzeit mit Dank des getreuen Kindermädchens oder der alten Kinderfrau, die in allen kleinen Nöten des Kinder⸗ daſeins, ob es ſich um ſchmutzige Schürzen, verlorene Taſchentücher oder den Apfel aus der Speiſekammer handelte, Rat wußten, die ſo herrliche Sandkuchen backen konnten und ſo ſchöne Geſpenſtergeſchichten er⸗ zählten. Durch die Kinder wuchſen ſie mit der Fa⸗ milie zuſammen; das vertrauliche„Du“ blieb, auch wenn aus dem kleinen Hoſenmatz ein großer und würdiger Mann geworden war und die alte Martha vielleicht an ſeinen Kindern die gleichen Pflichten übernahm.— Sollte ein geſundes Mädchen nicht zehnmal lieber in eine Familie mit Kindern ziehen, in einen Haus⸗ ſtand, in dem friſches, junges Leben pulſt, als zu Er⸗ 7FFFFFCCC((((( Großmutter liest ff. d ³¹ yr ddddddddddßſ.ṍg!!!! wachſenen, wo das Mädchen oft unendlich vereinſamt iſt? Gewiß, zu waſchen und zu putzen gibt es mehr in kinderreichen Familien, und Trubel bringt die kleine Geſellſchaft ins Haus, aber damit auch kindliche Fröhlichkeit und Unbefangenheit, an der auch die Hausgehilfin teil hat. Gibt es eine beſſere Schulung für die ſpätere junge Mutter, als die Mitarbeit an der Pflege der fremden Kinder? Leider begegnen wir bei der Vermittlung von Hausangeſtellten gar nicht wenigen jungen und älteren Mädchen, die„nur zu Erwachſenen“ gehen. Das iſt eine egoiſtiſche Einſtellung, die überwunden werden muß. Der nationalſozialiſtiſche Staat will viele geſunde Kinder. Die müſſen aufgezogen werden. Der Pflicht, hieran mitzuarbeiten, darf ſich auch der Stand der Hausgehilfinnen nicht aus Bequemlichkeit entziehen.— Andererſeits entſpricht es nationalſozialiſtiſchem Denken, daß die Kinder in der Hausgehilfin die Volksgenoſſin ſehen, und daß ſie ihr mit der Achtung begegnen, die das Kind jedem Erwachſenen ſchuldig ist. Kampf dem Lärm Auch im trauten Heim Ein guter Teil des üblichen häuslichen Lärms kann in ebenſo einfacher wie vollſtändiger Weiſe durch Rückſichtnahme und„Selbſtdämpfung“ aller Betei⸗ ligten vermieden werden. Aber der gutunterrichte⸗ ten Hausfrau ſteht überdies eine Fülle alter„Haus⸗ mittel“ und neuer techniſcher Errungenſchaften zur Verfügung. Wenn beiſpielsweiſe lange, vielbegan⸗ gene Korridore einen ſchall dämpfenden Fuß⸗ bodenbelag erhalten, ſo werden nicht nur die Wohnungsgenoſſen, ſondern auch die Unterwohner dankbar ſein. Filz⸗ oder Gummiſohlen, zu⸗ mindeſt Gummiabſätze an der häuslichen Fußbeklei⸗ dung tun Wunder. Und wenn man ſich nicht damit begnügt, oͤie Menſchenbeine ſo ohrenfreundlich zu be⸗ kleiden, ſondern auch den vielgerückten Stuhl⸗ beinen eine ſchalldämpfende Filzſohle anzieht, ſo iſt ſchon viel gewonnen— und wenn Türen automatiſche, geräuſchloſe Türſchließer erhal⸗ ten, wie ſie die meiſten Haustüren längſt haben, ſo wird es ſowohl Menſchen wie dem Wind in Zukunft unmöglich ſein, durch Türenknallen häusliche Ge⸗ witter heraufzubeſchwören. Dieſer Antilärmfeldzug könnte in weit höherem Maße als bisher üblich auch dem häuslichen Frie⸗ den zugute kommen, wenn die Hausfrauen über dieſe akuſtiſchen Fortſchritte beſſer unterrichtet wären und die Bedeutſamkeit dieſer Errungenſchaften auch für kleine häusliche Betriebe klarer erkennen würden. Der Staubſauger etwa iſt ſchon weſentlich leiſer als der früher gebräuchliche, zudem weniger gründliche und unhygieniſche Möbel⸗ und Teppich⸗ klopfer. Die wenigſten aber werden wiſſen, daß man längſt faſt gänzlich geräuſchloſe Staubſauger be⸗ kommt, ebenſo„ſtu mme“ Nähmaſchinen und ſchalldämpfende Gehäuſe, die über jede gewöhnliche Schreibmaſchine geſtülpt werden können. Die moderne Technik wäre in der Lage, noch viele andere häusliche Gebrauchsmaſchinen zu„ſtummen Dienern“ zu machen. Aber die Nachfrage nach ſolchen laut⸗ loſen Haushaltsmaſchinen iſt noch zu gering. Erhöhte Beachtung von ſeiten der Hausfrauen würde Erfin⸗ dern und Fabrikanten Mut machen zu weiteren Antilärm⸗Konſtruktionen! Ich höre meine Kaffeemühle klagen Man könnte denken, das ſei ein Schlagertext. Dem iſt aber nicht ſo. Unſere Kaffeemühle klagt wirklich. Hören Sie nur gut zu! Sie wird jahraus, jahrein gebraucht und ſchließlich ganz len⸗ demlahm von dem ewigen Herumoͤrehen. Auch ſetzen ſich ölige Beſtandteile der Kaffeebohnen allmählich an die inneren Teile der Mühle, und der Kaffee ſelbſt die beſte Sorte— ſchmeckt etwas ranzig. Es iſt beſſer, die Mühle trocken mit feinem, weißen, ge⸗ ſiebten Sand zu reinigen, als auf naſſem Wege. Mehrmals wird der Sand durchgemahlen. Dadurch wird alles Unſaubere fortgenommen. Man mahlt dann geröſtetes Korn hinterher, damit das letzte Sandkörnchen entfernt wird, ehe man ſich wieder der angenehmen Pflicht hingibt, für den Nachmittags⸗ kaffee die nötige Menge durchzudrehen. Auf naſſem Wege muß die Reinigung vorſichti⸗ ger geſchehen. Die Mühle wird in eine große Schüſ⸗ ſel geſtellt, und man gießt kochendes Waſſer oben hin⸗ ein, während eine freundliche Gehilfin die Mühle ſchnell oͤreht, als wäre Kaffee drin. Das braune Waſſer gießt man weg und ſetzt die Reinigung ſo lange fort, bis das herausſtürzende Waſſer ſauber iſt. In der Backröhre trocknet die umgekehrt aufge⸗ ſtellte Maſchine ganz durch. Denn wenn man zu ſorglos vorgeht, roſtet die Kaffeemühle im Innern, und da man ihr nicht mit Fett beikommen kann, dſt der Schaden kaum gut zu machen. Und dann würde ſich wiedermal bewahrheiten, was mein Onkel Ru⸗ dolf immer ſagt: Wenn Ihr Frauen reinmacht, geht immer was entzwei, und es koſtet viel Geld. .. Wenn das Kind in der Geburtsſtunde ſich von der Mutter löſt, beginnt ſchon die große Stunde, die ihren Abſchluß erhält, da eines Tages das Ziel ſeiner Lebensgeſtaltung unbekümmert um die müt⸗ terliche Begleiterin ſo ganz andere Wege einſchlägt, als es dem Ermeſſen ſorgender Mutterliebe gut zu ſein ſcheint. Das Kind wächſt nach dem Geſetz, wonach es ar⸗ getreten— körperlich und geiſtig. Die Mutter nährt ſeinen Leib und ſeine Seele, und vielleicht auch ſeinen Geiſt; dazu kommen die Anſchauungen der Zeit, der anderen Generation, kommen die Einflüſſe der Bil⸗ dung, an denen andere Menſchen beteiligt ſind, kommt die Aufnahmefähigkeit des jungen Menſchen, die jenes annimmt und anderes abſtößt. Selbſt im günſtigſten Fall, wenn Harmonie iſt zwiſchen den Zielen und Wünſchen der Mutter und des Kindes— der eigene Lebensweg fordert den Einſatz der Perſon für die Aufgabe, die jeder Menſch zu erfüllen hat, und deren Werden nicht zuletzt dem Geheimnis ſeiner eigenſten Perſönlichkeit entſpringt. Es iſt meiſt ein langſamer, aber auch oft jäh zur Entſcheidung führender Weg, den Mutter und Kind miteinander gehen. Es iſt nicht und kann nicht ſein das Miteinander zweier Genoſſen, die ſich gegenſeitig ſtützen. Die Mutter iſt vorſorgliche Stütze; nicht aber Kameradin, die gibt mit dem Recht auf Empfangen. Mit jeder Entwicklungsſtufe braucht das Kind die Mutter weniger. Und die Mutter, die in der Hingabe an das Kind Erfüllung findet, täuſcht ſich, wenn ſie glaubt, daß ihre Hingabe als ſelbſtverſtändlichen Gegenwert die ſeeliſche und geiſtige Gemeinſchaft mit dem Kind erhält. Es kann ſein, aber es iſt wohl meiſtens nicht. Zwar will das Kind von der Mutter verſtanden ſein, es will mit allen ſeinen Zielen und Nöten zu ihr kommen können,— am liebſten, wenn es kritiklos von ihr angenommen wird. Es ſucht Verſtänd⸗ nis, aber keine Führung. So liegt es in dem Verhältnis von Mutter und Kind. Die Mutter ſchützt, ſonrgt und je ſtärker der Wille im Kinde erwacht, je ſicherer, wenn vorerſt auch nur inſtinkt⸗ mäßig, die Lebensaufgabe von ihm erkannt wird, deſto größer iſt für die Mutter die Gefahr, das Kind als Weggenoſſen ſchon frühzeitig zu verlieren. So wollen es die Geſetze des Lebens. Aus der tätig ſorgenden Mutter wird die Zu⸗ ſchauende, die Wartende vielleicht; denn das Leben Die große Stunde Mutterſchickſal und Menſchentum geht Kreiswege, und oft mag der Tag kommen, da das Kind— Sohn oder Tochter— dennoch die mit⸗ tragende Kameradin in ihr ſucht. Und dann mag ſich auf höherer Ebene eine erneute Hingebung der Mut⸗ ter vollziehen, die, weil danach verlangt wurde, neue Erfüllung iſt. Dem Kinde gegenüber bedeutet Hin⸗ gabe aber ſtets Aufgabe der eigenen Per⸗ ſo n, niemals Erfüllung in der Kameradſchaft. Denn die Mutter iſt auch in reiferen Jahren als Mutter das Un veränderliche, das Kind das Werdende. Die Mutter muß von Anbeginn an in diegroße Stunde der Einſamkeit hineinwachſen. Die einzige Verſöhnung bringt die Liebe, die nicht das ihre ſucht, die nimmer aufhörende, ſchenkende Liebe und die pietätvolle Liebe des Kindes. Aber dieſe Stunde der Einſamkeit, die durch Chriſtus für alle Mütter ſinnbildlich als göttliches Geſetz dargeſtellt wurde, als er zu ſeiner Mutter ſprach:„Weib, was habe ich mit dir zu ſchaffen?“, will getragen ſein. Das aber iſt nur möglich, wenn die Mutter ihr Menſch⸗ tum in ſich förderte und reifen ließ in ſelbſtgewählter Wirkſamkeit. In jeder Mutter ſei darum eine un⸗ angetaſtete Kraft, die für ſich ſelbſt erhalten bleibe. Was wäre ſonſt, wenn die Kinder von ihr fortgehen und ihrer nicht mehr bedürfen, hätte ſie für ſich ſelbſt kein Ziel, kein Streben? Was wäre, wenn ſie den Kindern den Vater und Ernährer erſetzen muß, wo ſie doch nur Mutter, nur Dienſt am Kind ſein ſollte? Jede Leiſtung will Wachstum aus eigener Kraft, aus eigener Befähigung. Verſäumt die Mutter die Entwicklung ihres Menſchtums, ja einer Fähigkeit, die ſie auf eigene Füße ſtellt, ſo iſt die große Stunde der Einſamkeit voll Gefahr. Gerade das, was ſie in der Hingabe an die Kinder nicht wollte: nämlich ihr Eigenleben, wird mächtig nach Erfüllung verlangen, und aus der Einſamkeit ihrer Seele klammert ſie ſich an die Kinder, die ihr je mehr entgleiten, je mehr ſie mit ihnen gehen möchte. Vorzeitig liegen ihre Kräfte brach. Unerfüllt iſt der Lebensraum. Beſtenfalls rettet ſie ſich in wohltätige Betriebſamkeit— und ſieht in dem Rahmen, den ſie damit ſpannt, ſchon Inhalt und Fülle des Lebens. Doch nur, wer teil⸗ nimmt an der reichen Arbeit, die das Leben ſtellt, wird die Einſamkeit überwinden, in der niemand, weder Mann noch Frau, ſeeliſch und geiſtig geſund bleiben kann. Nur darf es keine Arbeit ſein, die das Gefühl der Einſamkeit übertönt. Die einſame Mut⸗ ter muß ſich vielmehr bewußt ſein, daß Einſamkeit ſogar notwendig iſt für die Entwicklung ſchaffender Kräfte und die Erreichung ſelbſtgewählter Aufgaben, dann wird Einſamkeit ſchon der Weg zur Ge⸗ meinſchaft. Leichter erträgt jede Mutter ihre Stunde der Ein⸗ ſamkeit, wenn für ſie die Gemeinſamkeit in einer Ehe beſteht. Das Aufgehen der Frau im Manne ent⸗ ſpringt ebenſo wie das Verhältnis zu den Kindern im Tiefſten ihrer Mütterlichkeit. Wohl kann ſie aufgehen in den Aufgaben des Mannes, aber auch dazu gehört eine wirkliche Entwicklung ihres Menſchtums und ihrer Fähigkeiten. Die große Stunde verlangt deshalb hier das gleiche, ſichere In⸗ ſichſelbſtberuhen, wie es die Mutter gegenüber dem ihr entwachſenden Kinde braucht. Nur aus ſolcher inneren Sicherheit kann die Hingabe erwachſen, die dem anderen ſpendet und hilft, wenn Hilfe verlangt wird. Jedes un verlangte Geben aber iſt eine Laſt für den anderen. Am meiſten gibt, wer etwas zu vergeben hat. Darum ſoll die Hingabe gepaart ſein mit einem Eigenleben, das ſich Kraft und Fähig⸗ keit bewahrt hat für eine ihm gemäße Leiſtung. Wie ſagt doch Goethe?„Die vorzüglichſte Frau iſt die, welche den Kindern den Vater, wenn er abgeht, zu erſetzen vermag“. Auf einem Grabſtein ſteht zu leſen:„Sie war Mutter, aber nicht zu ſehr.“ Dieſe Volksweisheit zeigt wie das Goethewort die Ver⸗ pflichtung der Frau als Mutter und Menſſch. Dies ſollte auch die Erkenntnis ſein, wenn die Mutter ihre große Stunde der Einſamkeit wach⸗ ſen ſpürt. Und wenn ſolches Schickſal vollendet iſt, dann ſei auch die Mutterliebe über ihr perſönliches Recht hinausgewachſen. Alles geſchehe aus Liebe. So bleibt die Frau im Bereich ihres Weſensgrundes. E. S.-A. Talt oder Formenkram? A4. Pflichten gegen andrer Leute Kinder Zu den unausrottbaren Uebeln der Menſchheit gehört die ſcheußliche Frage der„lieben Bekannten“ an das Kind:„Wen haſt du lieber— Papa oder Mama?“ Notgedrungen muß das Kind Ver⸗ gleiche anſtellen— entwedet wird es ſich, beeinflußt durch irgendwelche augenblicklichen Umſtände, für eines von ihnen zuungunſten des anderen entſchei⸗ den— oder es wird mit frühzeitiger Schlauheit auf die Phraſe mit einer Phraſe antworten. Auch dem Kind gegenüber ſollten die lieben Bekannten lieber ſchweigen, wenn ſie nichts zu ſagen haben. Da trifft man eine„gute Tante“. Und ſchon hört man entſetzt die gar ſo beliebte Satzfolge ihrem Munde entſchlüpfen:„Schenk' mir dein Brüderchen! Dann haſt du es doch viel beſſer— denn dann wirſt du zu Hauſe doch ganz allein verwöhnt und brauchſt nicht zu teilen!“ Wie dieſe Tanten mit honigſüßem Lächeln das Gift der Mißgunſt in die Kinderſeele träufeln mögen! Oder eine„Tante“ ſagt zum Kind:„Komm mit zu mir— da bekommſt du es viel beſſer als zu Hauſe! Bei mir brauchſt du nämlich nie Brot und Kartoffeln und Gemüſe zu eſſen— bei mir bekommſt du nur Schokolade und Kuchen und Pusding!“ Dies alles ſind keine erfundenen, ſondern ge⸗ hörte Redewendungen. Und leider nicht etwa nur einmal gehört— ſondern es ſind dies ſtehende Fragen und Reden der„lieben Bekannten“! Man ſelbſt gibt ſich viel Mühe, um keine erzieheriſchen Schnitzer zu machen. Und da kommt mit ſüßer Stimme ſolch eine wackere„Tante“ oder ein„lieber Onkel“— und verdirbt einem alles! Das Kind mußte geſtraft werden. Die gute Tante, die dabei war, findet es nötig, zu bemerken:„Pfui, die böſe Mutti! Haut ſie das liebe Kindchen! Und dabei iſt es doch ſo brav! Du, du, böſe Mutti, wirſt du wohl das Kind in Ruhe laſſen!“ Oder:„Biſt du aber ein hübſches kleines M 3 Wie ein richtiges Püppchen ſiehſt du aus!“ Dann jener Unfug der lieben Bekannten:„Haſt du aber eben ein verſchmitztes Geſicht gemacht! Mach das noch einmal!“ Ein anderes Geſchwätz:„Wenn dich Vater und Mutter ärgern, ſuchſt du dir einfach andere Eltern, die beſſer zu dir ſind!“ Der Vater hat dem Jungen verboten, noch wei⸗ ter auf der Trompete zu blaſen. Die liebe Tante: „Da hätte dein Vater ſich keinen kleinen Jungen an⸗ ſchaffen dürfen, wenn er das nun nicht hören kann!“ All dieſe Reden ſind dem Kind gegenüber wohl im Augenblick gut gemeint; aber ſie ſind ſo unüber⸗ legt, daß ſie ein Unrecht ſind. 0 Auch anderer Leute Kindern gegenüber hat man Pflichten! 73 5 Nummer ——— Neue Ma NSDAP-Miffeilungen Schwetzingervorſtadt. Mittwoch, 13. Nnherm Mittag⸗Ausgabe Febr., 20 Uhr, Vorwärts Lindenhof. Mittwoch, 13. Febr., 15 Uhr, gellenabend der Zellen 2, 4, 6, 8, 10, 12 in den Gloria⸗ treten ſämtliche Mädels in Uniform am Altersheim an. 55 fälen. f Lindenhof 2. Mittwoch, 18. Febr., 15 Uhr, tritt der 8 Aus partelamtlichen Behanntmachungen enmumman Hitler⸗Jugend Sprechchor am Altersheim an. port⸗ 15 Kunſtſchriftkurſus. Diejenigen Hitlerjungen, die ſich DA en e 16.— 5 mi f PO koſtenlos beteiligen wollen, melden ſich im Hauſe der Ar⸗ Humboldt. Mittwoch, den 13. Februar, 20 Uhr, im Weibliche Angeſtellte. Alle Kameradinnen beſuchen die Feubenheim. Donnerstag, 14. Februar, 20.80 beit, P 4, 4½, Zimmer 28. Kurſustag: Donnerstag.„Spinnrädl“, Mittelſtr. 87, Dienſtſtunde ſämtlicher Zellen⸗] Frauenverſammlung am Freit 15 Fehr 5 1 5 ſämtliche pol. Leiter im Echab der Feuden⸗ 13 Deutſches Airng volk 5 4155 Elogwaler, 8. 8 1 e e ee e Freitag, 18. Sebr, a beun 1 an 2 1711 8 2 D 8 0 1. 5 a l 5. i Fähnlein„Giſelher“, 4/7/1/171. Der wege Grippe Jungbuſch. Donnerstag, 14. d.., 20 Uhr, im. geitefr Neckarſtadt⸗Oft. Die Mitgliederverſammlung für die e a findet be 10 9915 5„Schwarzen Lamm“ Betriebszellenverſammlung. Deutſche Arbeitsfront 5 Zellen—12 findet nunmehr Freitag, 16. Februar, im 5 f 5 0 e Strohmarkt. Mittwoch, 13. Februar, 20.15 Uhr, im An alle deutſchen Frauen und Mäd Mannheim Reſtaurant„Zum Tivoli“, Käfertaler Straße, ſtatt. Beginn. 1„Haus der deutſchen Arbeit“ Sitzung ſämtlicher DaAß.⸗ ergeht die Aufforderung, die Fraue.05 e. BM 775 Walter(Betriebszellenobleute, Straßenzellen⸗ Block⸗, Freitag 15. Februar, nachmittags m Nibe⸗ . 8 nnerstag, 14. Februar, 20 Uhr, Humboldt. Sämtliche Mädels kommen Mittwoch, K. d..⸗Warte uſw.). 1 8 des Roſengartens zu ſprechen: 2 j e Lei im Hei 3. Fel 1 5 g. S 8 7 Die Reichsfrauenführerin Fra: 5 5 r 3 5 Deni 64 e 6 b Donners⸗ Betriebszellenobleute und Zellenwalter 5 Bezirkawalter Pg. Fritz 9 1 0 s Frauenſchaft 5 2 5 Die für den 14. d. M. angeſetzte Mitgliederverſammlung Der Unkoſtenbeitrag beträgt 20 5 Achtung, Abt. Volls⸗ und Hauswirtſchaft. Donner s⸗ tag, 14. Februar, 20 Uhr, nach E 5, 16, 3. Stock. ide erſt D 228 ee fen een ee ee 3 47 Mi 85„ 70.— 8 8 7 7 5. 9 Einlaßgebühr. Die Kar kag, 14. Februar, von 16—23 Uhr in der„Harmonte“, Oſtſtadt. Mittwoch, 19.45 Uhr, Treffpunkt zum Dichter⸗ 9 5 5 3 1. 8 ien Betriebe 92885 9* Milch-, Brot⸗ und Käſetag. Eintritt 20 Pfg. Mik abend an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Berufsgruppenamt der Deutſchen Arbeitsfront f gruppen ſowie in den Betrieb 9 94 egepten. Untergau 171. Heute, 20.15 Uhr, lieſt Otto Brües Donnerstag, 14. Febr., 20 Uhr, im großen Saa 2 e N Neuoſtheim. Der Heimabend am Mittwoch, dem 18. JFe⸗ in der Sar 1 9 0 Eintrittskarten des Friedrichsparks Lichtbildervortrag:„Heldenkampf um s NS⸗Hago 16 755 r 1 75 1 Brück, ſondern im zu 30 Pf. an der Abendkaſſe. 8 8 9 e 15„ Peter 8 Ladenburg, e e Edingen e ſt auran tt. 5 1¹ 2 1 E r. zintrit 0 9. 5 Donnerstag, Februar, 20.3 eckaran. Donnerstag, 14. Februar, 20 Uhr, 5 Bod MY 5 Berufsſchule Wir beſichtigen am Sonnbag, 24. Febr, in Ladenburg. Lokal wird noe .. W e n 1 8 5 Die Jungmädelſtuben werden 8 Uhr, 535 Anmeldungen in G 1 Nr. 10 Amt für Volkswohlf ofen. Mittwoch, 13. Februar, Si unde für am S geführt. immer 13).„ 9 805.„ ben 1. Moi im Gaſthaus„Zum Adler“ un 20.30 Uhr, auch Abt. Schulung. Am Freitag, 20 Uhr, Schulung für Weibliche Angeſtellte. Wir beſuchen den Vortrag ing n 7 für die Kinderchöre. i Ring 3 in der Käfertaler Straße 162. Frledrichspark. Peter Müllritter, Expeditlonsteilnehmer e i g 1 Wallſtadt. Donnerstag, 14. Februar, 20 Ubr, Heim⸗ Orcheſter. Alle Mädels, die Inſtrumente ſpielen, kom- der Himolafa⸗ Expedition 1994, ſpricht. Harten e ie e e N 5 abend im Rathaus aal,— Freitag, 15. Februar, 16.30 men Mittwoch, 13. Febr., mit Inſtrumenten zu Irene zu 40 Pfa. in der Gechäſtsſtelle. 15. 3 5 Lebensmittelausgabe. Feſt Trelfpunkt am„Pflug zur Verſommiung. Kinzinger b. Landmann, Auguſta⸗Anlage 20. Mittags g Uhr Jugendamt. Die im Einzelhandel tätigen männlichen Mittwoch, 18. Februar,—10 Uhr h 1. Wi Waldhof. Donnerstag, 14. Februar, 20 Ubr, Heim. Schwetzingerſtadt 2 M itt ch, 15 15 2 1 5 il„und weiblichen Lehrlinge und Junggehilfen vom 15. bis Uhr E 151300 14—17 Uhr E 301 bi Fe abend in der Walöhefſchule.— Donnerstag, 1. Febr., Geiſt⸗irche n Heilig⸗ 21. Lebensjahre werden aufgefordert, ſich am Schaufenſter Donnerstag, 14. Februar, 80 Abfahrt zur Ausſtellung in der„Harmonie“, 17 Uhr End⸗ 9 1 in Uniform antreten. D onnerstag, were] wettbewerb zu beteiligen. Die Anmeldung muß ſofort in 1012 Uhr F 201400 14 17 Uhr F 401 b ten ſtation Waldhof. den 1920 Uhr Neuanmeldungen im Heim(Weidenſtraße) 0 1. 10/11(Zimmer 2) erfolgen. NS BDT 7 gera Jungbuſch. Donnerstag, 14. Februar, 20.18 Uhr, angenommen.— Donnerstag, 20 Uhr, Führerinnen⸗ Getreide, Futter⸗ und Düngemittel. Wir beginnen am Donnerstag, 14. Februar, Parkhotel Fachſchafts⸗ tag Heimabend bei Folz, Holzſtraße. heimabend. 14. Febr.,.15 Uhr, Jugendſaal, O 1. 10/11, die Arbeits⸗] leiterſitzung. ö tung — Die ſpeit gelet klän⸗ a* E f 8 2 öchter 5 36 9 gen 10 4 u In egnun un erer—— 1 3 denb 0 N ſeine a Ber — 1 ſchick — 9 Links: Jungdamen⸗ Aus hellblauem Matt⸗ l Aeit 1 52 kleid in gürtelloſer krepp ein grazibſes ming Prinzeßform aus Tanzlleid, geſchmückt glie doppelſeitig. Stoff. mit Falbeln und einer Wollenes Schößchen⸗ ter 1 Ullſtein⸗Schnitt⸗ Samtſchärpe. Ullſtein⸗ kleid, das einen in ein muſter-F 2180 Schnitt-F 2162 e Weiſe um⸗ Benz enn in wegen Wochen Kohen zar, Uültei weh wieder die heranwachſen⸗ Schnitt B- F 2167 eigen den jungen Mädchen vor den 1195 Altar treten, dann ſollen ſie zu dant dieſem feierlichen Schritt in das 3 dens Leben auch ein feierliches Kleid 164 derbe tragen. Das jugendliche Weiß, 1 5555 in dem viele Mütter ihre jungen N ſen, Töchter am liebſten ſehen, ſteht zu⸗ ſand rück hinter dem ernſten Schwarz, käme die Machart mit dem Vo⸗ 1 0 dem aber durch eine weiße Gar⸗ lant am Rock gleichfalls in Frage. erm nitur gern ein freundlicher An⸗ Doch könnte man ſich ebenſogut ſtrich gegeben wird. Unter den für die ſtrengere Form eines vielen in Frage kommenden Schößchenkleides entſchließen, die Macharten findet ein Stilkleid mit einem der neuartig umge⸗ 4. aus Samt oder Seide mit großem ſchlagenen Kragen aus hellem Bek Spitzenkragen den meiſten Bei⸗ Kunſtſeidenpikee ausgeſtattet iſt. 9 5 fall. Seine knappe, vorn ge⸗ Viel Kopfzerbrechen geht der der L köpfte Taille hat Puffärmel. Wahl des Konfirmationskleides ruh Daß man die darunter ſitzenden meiſt voraus, bis Mutter und nehm langen Armel nach dem bedeu⸗ Tochter ſich über Stoff und Mach⸗ 5 tungsvollen Tage entfernen und art einig ſind. Es ſoll ja beiden fung dem Kleid dadurch etwas von gefallen und von dem jungen beſtin ſeinem ſeriöſen Charakter neh- 55 Mädchen ſpäter noch mit Freude 920 men kann, ſpricht ſehr zu ſeinen Satte Bern, Die e Taille getragen werden. Da hat jene es 5 Gunſten. Recht beliebt ſind auch auf den Armeln und 5 e viel leichter, die eine zur Feier ſchäd die gezogenen ſchwarzen Taft⸗. 5 eingeladene Freundin hübſch an⸗ e vorde kleider mit mächtiger Schleife muſter-F 2175 muſter-F 2179 ziehen will. Denn ein Feſtkleid aus am Hals. Aus doppelſeitigem roſa oder hellblauem Mattkrepp Stoff, deſſen eine Seite ſtumpf kann der begeiſterten Aufnahme Win und deſſen andere Seite blank iſt, Hat die Konftrmandin noch eine fehr kindliche Geſtalt, wäre von ſeiten aller Vierzehn⸗ bis ſchen ließe ſich ein Einſegnungskleid allerdings ein bluſiges Kleid mit welliger Halsgarnitur und Sechzehnjährigen wohl ſtets ſicher bäum mit großem Schulterkragen ar⸗ flottem Schleifengürtel vorzuziehen. Es ſteht hübſch aus, N ſein. Beſonders, wenn es mit zier⸗ 19 8 beiten, das ſchmal und ſchlank zeigen die modiſchen Raglanärmel gleichfalls eine krauſe weiße Jugenbsiches Backfiſchrlerd. lichen Falbeln und einem Schür⸗ eines ohne Gürtelunterbrechung die Garnierung am Handgelenk. Vielleicht ſoll jedoch das Kleid 8 pengürtel aus dunklerem Samt wegs Jungdamenfigun umſchließt. nicht aus Seide, ſondern aus feiner Wolle ſein. In dieſem Fall Uulſtein⸗ Schnitt-F 3160 geſchmückt ift. M. Cl. 155 1 Wir Iiefern geg. Ziehg. bestimmt i ee Ratenzahlung: g 1* durrenl band 20. Febrrar 180 Maugestalung von Polstermöbeln g Unrelner Teint. 1 4 2 14 Tellers erde FFT Mal- dde- apaenlerarbelten fanrt aus 2 attevpdeben. eld des K. Ehret etef, und 97 70 17 5 5 eule nachmittag Woll⸗ u. Kamel⸗ Thüring. Museums* ret Tapezſermztr. 8 1 98 0 er 8 auc wenge hn Waldparkstr. 30 L I. 5 Dame Aehtl Kinder- 5 2 wäſche. 847 a— e I Lassensie sich Verlangen Sie chlemper Bechtel wWelb lacklert sollte der Besitz im 65 1 Vertreterbeſuch. Hunng ei m Innenmaß Jar 3 5 77 f Schönheits Hasken-Kranz chen 2 5 2 11 2 + + 1— Nug& co. He S rehnarkt e 3 4g Leib ber Verkäufe 1 institut 3. alen des e.. 2 cee e eee eee. 0 Wallſtadt. Leſt die N. M. 3. 10 5 38 2 e 5 ae e 2500 dae de. Fängt, Acgebote e Bree Suse Faschings- Rummel Humorist reer Seren, ele Möbe!): an- w N Oe Orto u. Wand- od. e dete 20 Pig. etre] Tisch,, dire 5 I Telerh. 204 82 e empiefſen ee d. ftr ſcglofr Eichen ⸗ Irerete nf Port mit 15 a f ſerera. Feier] Seer 5. e. 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Ein kameradſchaftliches Feſt voll warmer Herzlichkeit bildete die diesjährige Winterveranſtaltung der Freiwilligen Feuerwehr, die vor einigen Tagen im überfüll⸗ ten Saale des Bahnhofs⸗Hotels ſtattfand und einen geradezu glänzenden Verlauf nahm. Schon am Mit⸗ tag kamen die Saarwehren in ſtarker Vertre⸗ tung aus St. Ingbert und Fürſtenhauſen. Die Stadt und Bürgerſchaft hatten zu Ehren der be⸗ ſpeiten Saarländer reichen Flaggenſchmuck an⸗ gelegt. Unter den temperamentvoll geſpielten Marſch⸗ klängen der Stadt⸗ und Feuerwehr⸗Kapelle mar⸗ ſchierten die Saarwehren in den Saal. In zu Her⸗ gen gehenden Worten begrüßte Branddirektor Kom⸗ mandant Fr. Agricola die Teilnehmer. Der La⸗ benburger Bürgermeiſter CTohly begrüßte darauf ſeinerſeits die Brüder von der Saar. Frl. Annelies Bend erfreute durch feinſinnige Liedervorträge, ge⸗ ſchickt am Klavier von Muſiklehrerin Ida Hohn be⸗ gleitet. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die Ernen⸗ ung der Frau Carl Benz zum Ehrenmit⸗ glied der Feuerwehr. Namens ſeiner Mut⸗ ter dankte Fabrikant Eugen Benz und überreichte ein goldenes Buch für die Wehr, das Frau Dr. Benz geſtiftet hatte. Die Stadt⸗ und Feuer⸗ wehr kapelle überraſchte hierauf durch zwei gene Kompoſitionen des Dirigenten Joſef Schu h⸗ macher und ſtellte ihr Können glänzend unter Be⸗ weis. Eine begeiſternde Rede hielt der Komman⸗ dant Uhl aus St. Ingbert und ſchilderte den Lei⸗ densweg und die Treue der Saarländer. Eine wun⸗ derbare Ehrengabe— ein Saarländer Wimpel, Engefertigt aus dem Edelſtahl der Röchling⸗Werke— erreichte Brandmeiſter Hafner aus Fürſtenhau⸗ ſen, die allenthalben reichen Beifall und Anklang fand und viel Freude auslöſte. Eine Feier idealer Volksgemeinſchaft bildete dieſe Veranſtaltung der Ladenburger Wehr, zu der auch die Kapelle un⸗ ermüdlich ihr Beſtes gab. Von der Reichsautobahn Die Linie Heidelberg— Karlsruhe * Karlsruhe, 9. Febr. Nach einer amtlichen Bekanntmachung des Landeskommiſſärs für die Kreiſe Karlsruhe und Baden beabſichtigt das Unter⸗ nehmen Reichsautobahn, die Kraftfahrbahn im Zuge der Linie Heidelberg Bruchſal—Karls⸗ ruhe von Teilpunkt 106,0 bis 116 in Angriff zu nehmen. Es werden auf dieſer Strecke folgende Ge⸗ markungen berührt: Forſt, Karlsdorf, Bruchſal, Hüchengqu, Untergrombach, Weingarten. Zur Prü⸗ fung und Begutachtung der Baupläne wurde Termin beſtimmt auf Donnerstag, den 21. Februar 1935, 14.90 Uhr, im Bezirksratsſaal des Bezirksamtes Bruchſal. Es handelt ſich im vorliegenden Verfahren lediglich um die Feſtlegung der Autobahnlinie. Ent⸗ ſchädigungsfragen bleiben dem ſpäteren Verfahren vorbehalten. Brief aus Mosbach m. Mosbach, 12. Februar. Nachdem im letzten Winter der Gehweg der Hauptſtraße von der Kapfer⸗ ſchen Apotheke bis zum Bezirksamt mit Akazien⸗ bäumchen bepflanzt wurde, was ſich namentlich in den Sommermonaten für dieſe Straßenpartie ſehr vorteilhaft auswirkt, wurde nun nach Anlegung eines Gehweges am Eingang des Unteren Mühlen⸗ wegs auch dort eine kleine Anlage geſchaffen. Die Akazienallee an der Hauptſtraße hat ſich ſehr ſchön entwickelt. Unter Mitwirkung des Männer⸗ geſangpereins veranſtaltete der hieſige Mu⸗ fikvereſn im Bahnhofshotel ein wohlgelungenes Konzert mit reichem Programm. Der 2. Vor⸗ ſitzende, Bäckermeiſter Heiß, entbot den Willkomm⸗ gruß. Der Reinertrag des Abends floß dem Winter⸗ hilfswerk zu.— Juſtigrat Eugen Ewald in Gießen Amt Waldshut) wurde in gleicher Eigenſchaft nach Mosbach verſetzt.— Die Zahl der diesjährigen Abi⸗ turtenten des Realgymnaſiums beträgt 13, und zwar 11 Schüler und 2 Schülerinnen.— Mit Wirkung vom 1. Februar trat Profeſſor Wilhelm Schlachter unter Anerkennung des nationalen Opferſiuns in den Ruheſtand. Faſt 30 Jahre hatte der Genannte, der den Weltkrieg als Hauptmann mitmachte, am Realgymnaſium gewirkt. L. Plankſtadt, 12. Februar. Zum angeborenen Bürgerrecht werden zugelaſſen Karl Berger und Ernſt Titus Grund.— Der Grundpreis für die Jagoͤpacht 1935/36 wurde um einen erheblichen Be⸗ trag geſenkt.— Der Kleider⸗ und Aufbewahrungs⸗ raum der Freiw. Feuerwehr wird inſtandgeſetzt. So⸗ Hald die Gemeinde die Finanzierung ermöglichen kann, ſoll die Freiw. Feuerwehr einen Schlauchturm und eine Feuerſirene erhalten.— Zur Durchführung der Grenznachſchau wird ein entſprechender Betrag vorgeſehen. Die Vermarkungsarbeiten werden im Laufe des Sommers durchgeführt. Am Oſtermontag veranſtaltet der SS⸗Reiterſturm ein großes Schau⸗ veften, zu deſſen Durchführung dem SS⸗Reiterſturm die geſamte Sportplatzanlage zugeſprochen wird. L. Walldorf, 12. Februar. Die geſamte Betriebs- gemeinſchaft der Südd. Metallwerke fand ſich, von Betriebsführer Ortner eingeladen, zu einem Be⸗ triebsappell und einer Theatervorſtellung der NSG. „Kraft durch Freude“ zuſammen. Nach der Er⸗ öffnung des Betriebsappells durch Betriebszellen⸗ obmann Hörtb ſprach Pg. Wegerle von der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft 6„Eiſen und Metalle“. Nach Schlußworten des OG⸗Leiters Kempf folgte das Schauſpiel von Wildenbruch„Die Haubenlerche“, das dank der glänzenden Darſtellung des Theaterzugs der NSG„Kraft durch Freude“ überaus reichen Bei⸗ fall erntete. Neue Maunheimer Zeitung/ Mit 5 tag⸗Ausgabe Neuer Schneefall im Schwarzwald Milderung des Froſtes um zehn Grad— Auch die Harſchtflächen zugeſchneit oe= Triberg, 18. Februar. Zur allgemeinen Ueberraſchung brachte der Mon⸗ tag der Februarmittewoche wieder einen Wetter⸗ umſchwung. Gegen Morgen zog neue Bewöl⸗ kung auf, aus der es alsbald allgemein zu ſchneien begann. Zugleich gingen die Temperaturen von den ausgeſprochenen Tieflagen in die Höhe, kamen aber erfreulicherweiſe nicht in Gefrierpunktnähe, ſondern blieben bei höchſtens 6 Grad unter Null ſtehen. Im Zuſammenhang mit dem ruhigeren Wetter lagerte ſich der Schnee auch auf den Harſchtflächen ab und glich hier allmählich wenigſtens zu einem großen Teil aus. Die allgemeinen Verhältniſſe haben ſich damit erheblich gebeſſert. Die Höhe des Neuſchnees betrug bis zu ſeinen erſten Unterbrechungen rund 10 Zentimeter. Im allgemeinen kann der ſcharfe Froſt als gebrochen augeſehen werden. Die Milderung wird ſich durchſchnittlich mit 10 Grad bemeſſen laſſen. Die Abendtemperaturen lagen in tauſend Meter Höhe bei 6 bis 7 Grad unter Null. Bemerkenswert war, daß am Montag nach⸗ mittag plötzlich in Zonen über 1000 Meter ein neuer Einbruch von Kaltluft erfolgte, der mit Luftaufſtau und Nebelbildung in höheren Lagen verbunden war. Im allgemeinen iſt aber das Wolkengefüge nicht allzu dicht, ſo daß es da und dort zeitweiſe zu Aufhellun⸗ gen kam, die aber nur vorübergehend waren. An der Freilegung der reſtlichen noch nicht für Kraftwagen fahrbaren Gebirgsſtraßen wird eifrig gearbeitet. Kolonnen über Kolonnen von Schauflern ſind unter⸗ wegs. Es handelt ſich bei den Sperrungen nicht mehr um totale, ſondern nur um die Schaffung doppelter Bahnbreite. So iſt zum Beiſpiel auch über die Eſcheck der Verkehr mit Privatwagen wieder aufgenommen, wohingegen Poſtwagen nur von Triberg bis Schön⸗ wald verkehren, nicht aber über die Eſcheck nach Furt⸗ wangen, das mit der Bahn über Donaueſchingen an⸗ gefahren werden muß, ſo lange nicht breiter us⸗ gebahnt iſt, damit Begegnungen auf der Hochſtraße möglich ſind. Offen iſt von Triberg auch die Straße nach Schonach, nicht dagegen von Elzach nach Schonach. Auch die Schlußſtücke der Höhenſtraßen werden bald wieder allgemein frei ſein, wenn nicht neue Schnee⸗ fälle und Verwehungen abermals Schwierigkeiten machen. Da der Luftdruck über dem Schwarzwald erneut ſtark geſtiegen iſt, dürfte mit weiteren beſonderen Schneefällen kaum zu rechnen ſein, vielleicht aber dann mit einer Kälteverſtärkung, wenn Aufklärung eintreten ſollte. ere Die Pfälziſche Verwaltungsakademie wieder eröffnet * Ludwigshafen a. Rh., 12. Februar. Im großen Saal des ſtädtiſchen Ratskellers fand die feierliche Wiedereröffnung der Pfälzi⸗ ſchen Verwaltungsakademie ſtatt. Der ſtellvertretende Leiter der Hauptakademie, Oberinſpektor Wünſchel⸗ München, betonte in ſeiner Begrüßungsanſprache, daß die Wiedereröff⸗ nung der Pfälziſchen Verwaltungsakademie mach mehreren Jahren der Unterbrechung im Sinne des Führers ſei, der ſchon in ſeinem Buch„Mein Kampf“ die Bedeutung und den Wert des deutſchen Beamten⸗ tums gewürdigt habe und in dieſem Beamtentum einen Mithelfer beim Aufbau des neuen Staates ſehe. Die Verwaltungsakademie ſolle die Leiſtungen der Beamtenſchaft fördern und es ſei jedem Be⸗ amten, der dieſem Streben nach Leiſtungsſtelgerung folge, in Ausſicht geſtellt, dadurch vorwärts zu kommen. e ee Der Leiter des Amtes für Beamte im Gau Rheinpfalz, Pg. Knapp, machte anſchließend in einem großangelegten Referat Ausführungen über das Berufsbeamtentum im neuen Stagt. Der Staat Adolf Hitlers vollziehe den Einbau nationalſozialiſti⸗ ſcher Neuerungen in ein wieder von friderizianiſchen Geiſt erfülltes Beamtentum. Entſcheidend ſei das Führerprinzip. Der Beamte ſei im neuen Reich der Mittler zwiſchen dem Führer und dem Volk. Cha⸗ rakter und Leiſtung ſollen die Exponenten der ſol⸗ datiſchen Grundhaltung des Beamten ſein. Univerſitätsprofeſſor Dr. Schuſter⸗ Heidelberg, Leiter der Pfälziſchen Verwaltungsakademie, wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß die Arbeit der Akademie auf ein neues Fundament gehoben werden müſſe. Die alten Anſchauungen von Volk, Staat und Wirtſchaft ſeien überholt. Erſt der Wille zur Art⸗ erhaltung mache die Volksgemeinſchaft. Die Gemein⸗ ſchaft verlange Opfer. Der Staat ſei die Geſtalt die⸗ ſer Volksgemeinſchaft, und der Beamte ſei Unter⸗ führer, Mitkämpfer, Soldat. Es ſei Pflicht eines jeden Beamten, die Revolution der Begriffe in ſich zu vollenden. Ihm ehilf zu ſein, ſei die wichtigſte Aufggbe der pfälziſchen Verwaltungs⸗ akademie. d g dabei be lich Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius anerkannte die Notwendigkeit der Verwaltungsakademie, deren Be⸗ ſuch ein Gradmeſſer für den Geiſt der Beamtenſchaft ſei. Abſchließend machte der Oberbürgermeiſter noch intereſſante Ausführungen über die neue Gemeinde⸗ oroͤnung. Aus der Pfalz Wenn man eine Kerze brennen läßt * Neuſtadt a. d.., 12. Febr. Der 34 Jahre alte Jakob Scharfenberger verurſachte am 15. Ja⸗ nuar in Hambach im Hauſe des Aug. Scharfenberger dadurch einen Brand, daß er vergaß, beim Verlaſ⸗ ſen ſeiner Kammer eine Kerze, die er mit flüſſigem Wachs auf einem Karton befeſtigt hatte, auszulöſchen. Die Kerze brannte vollſtändig herunter, ſo daß die Kommode, auf der ſte ſtand, ſowie Stühle, Schrank und Bett verbrannten und der Dachſtuhl gefährdet war. Der Schaden belief ſich auf 2000 Mark. Das Amtsgericht verurteilte den Angeklagten zu drei Wochen Gefängnis und Tragung der Koſten * Ludwigshafen a. Rh., 10. Febr. Am 16. und 17. Februar 1935 findet in Darmſtadt die Austragung der Deutſchen Freiballon⸗Meiſterſchaft 1935 ſtatt, die gleichzeitig als Ausſcheidungsrennen für den Gordon⸗Bennett⸗ Preis der Lüfte be⸗ wertet wird. Aus dieſem Anlaß geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 75 Kilometer um Darmſtadt Son n⸗ tagsrückfahrkarten nach Darmſtadt aus. Die Karten gelten zur Hinfahrt von Samstag, dem 16. Februar, 0 Uhr, bis Sonntag, 17. Februar, zur Rückfahrt von Samstag, dem 16. Februar, 12 Uhr, bis Montag, dem 18. Februar, 12 Uhr(ſpäteſter An⸗ tritt der Rückfahrt).. g * Schifferſtadt, 10. Febr. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat bei dem neunten lebenden Kinde, dem fünften Sohne des Fabrikarbeiters Johannes Waas, die Patenſchaft übernommen und eine Ehren⸗ gabe von 50 Mark überwieſen. * Oggersheim, 12. Februar. Auf einem Weiher Her Backſteinhütte brach der Invalide Franz Uebe⸗ lein auf dem Eiſe ein. Während ſich ſeine Frau noch rechtzeitig retten konnte, mußte Uebelein ſelbſt eine Viertelſtunde im Waſſer ausharren, bis ihm ſeine Frau Rettung bringen konnte. * Zweibrücken, 12. Februar. Am Donnerstag, den 28. Februar, tritt der Pferdezuchtver⸗ band der Pfalz in Zweibrücken zu einer Ta⸗ gung zuſammen. Zur Beratung ſtehen u. a. die neuen Satzungen, Förderungsmaßnahmen, das Reit⸗ und Fahrweſen, Pferdeausſtellungen und Sonſtiges. * Nünſchweiler bei Zweibrücken, 12. Februar. Ein ſchwerer Autounfall ereignete ſich nachmit⸗ tags auf der Staatsſtraße oberhalb Nünſchweiler. Ein Wagen des Autovermieters Brückner aus Zweibrücken prallte in einer Kurve, als der Wagen⸗ lenker einem entgegenkommenden Kraftwagen aus⸗ weichen wollte, an einen Baum. Der faſt neue Wa⸗ gen wurde faſt vollkommen demoliert. Drei Inſaſſen erlitten dabei ſchwere Verletzungen und mußten in Deutſche Forſcher in der Nordpolzone Vortrag bei der NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen r. Ludwigshafen, 12. Febr. Bei der NS⸗Kul⸗ turgemeinde plauderte der Leiter der deutſchen Po⸗ larſtation auf Grönland, Dr. Max Grotewahl, ſo unterhaltſam wie belehrend über die Erlebniſſe und Ergebniſſe ſeines Forſchungsaufenthalts in der Arktis. Er hat als exſter Deutſcher die durch den Krieg verurſachte langjährige Unterbrechung der Forſchungen in der Nord⸗ und Südpolarzone beſei⸗ tigt. Grotewahl hat das Archiv für Polarforſchung in Kiel gegründet und die erſte deutſche Spitzbergen⸗ Expedition 1925 ausgerüſtet. Die deutſche Grönlaud⸗ Expedition iſt eine der 43 Unternehmungen geweſen, die im inter⸗ nationalen Polarjahr 1932—33 von allen Kulturſtaa⸗ ten zur Erforſchung der meteorologiſchen, geographi⸗ ſchen und nautiſchen Verhältniſſe im„ewigen Eis“ ins Leben gerufen wurden. Als Geophyſiker hat ſich Dr. Grotewahl beſonders mit der Ergründung des Erdmagnetismus beſchäftigt. Doch war wohl der Hauptzweck jenes Polarjahres die Erkundung der Luftſtrömungen, die als erſte Vorausſetzung für die Ueberfliegung des Pols nottut. Denn über ihn führt der kürzeſte Weg von Europa nach Amerika; doch kann er, wenn einmal eingerichtet, wegen der 200 Meter hohen Nebelſchichten zu Füßen der in Grön⸗ land oft bis zu 2000, ja 4000 Meter anſteigenden Ge⸗ birgszüge nur im Sommer benutzt werden, da eine Landung außerhalb der nebelfreien Jahreszeit aus⸗ geſchloſſen ſcheint. a 5 Auf der kleinen Inſel„Kajartalik“ an der Weſtküſte Grönlands wurde die deutſche Polar⸗ ſtation eingerichtet. Grotewahl und der Meteoro⸗ loge Kern arbeiteten oͤort ein Jahr lang, ſpäter in Gemeinſchaft zweier anderer Gelehrten. Durch den Rundfunk waren ſie mit vielen Sendern Europas und Amerikas verbunden und vernahmen auf die⸗ ſem Weg auch die große deutſche Umwälzung zu An⸗ fang des Jahres 1933. Als erſte hißten ſie die Ha⸗ kenkreuzfahne in der Arktis. Mit Hilfe der nächſtliegenden Polſtationen wurde durch draht⸗ loſe Verſtändigung auch die Höhe des Nordlichts erſtmals berechnet: es reicht weit über die Luft⸗ und Stratoſphäre hinaus bis zu 750 Kilometer Höhe. Aus den vielen Einzelheiten des Lichtbildervortrags ſei nur die Betrachtung der Fauna und Flora und der Eskimos noch hervorgehoben, die von der däniſchen Regierung unter„Naturſchutz“ geſtellt worden ſind. * Bad Dürkheim, 13. Febr. Am heutigen Mittwoch jährt ſich zum elftenmal der Tag, an dem die hieſige Einwohnerſchaft geſchloſſen den Separatismus be⸗ kämpfte und dabei das Bezirksamt ſtürmte. Elf Dürkheimer wurden ſeinerzeit verhaftet, acht konnten das Krankenhaus nach Zweibrücken gebracht werden.][ über den Rhein flüchten. . l 2 2. Mittwoch, 13. Februar 1 935 Deutſch geboren— deutſch geſtorben! Im Alter von 85 Jahren iſt in ihrer Heimatgemeinde Beſſeringen bei terzig die Witwe Mich Johannes geſtorben. Sie war jene Frau, die bei der Saarabſtimmung erklärt hatte: Ich bin deutſch geboren und will auch deutſch ſterbenl“, worauf der Vorſitzende ihre Stimme für ungültig erklärte. Ihr Ausſpruch iſt zu einem eflügelten Worte im Abſtimmungskampf geworden. Bauernfreund-FJürth zum Staatsfeind erklärt * Nürnberg, 11. Febr. Der Reichs⸗ und preu⸗ ßiſche Miniſter des Innern hat, wie der„Fränkiſche Kurier“ aus Berlin meldet, in einem Erlaß feſt⸗ geſtellt, daß das Vermögen des aus Deutſchland ge⸗ flohenen Fleiſchwarenfabrikanten Auguſt Bauern⸗ freund⸗Fürth zur Förderung volks⸗ und ſtgatsfeind⸗ licher Beſtrebungen beſtimmt war. Damit verfällt das Vermögen nach den geſetzlichen Beſtimmungen des Reichsgeſetzes vom 14. Juli 1933 dem Staate. Die Angelegenheit iſt ſeinerzeit von der Polizei⸗ direktion Nürnberg⸗Fürth aufgegriffen und das Ver⸗ mögen iſt einſtweilen beſchlagnahmt worden. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Ohr — ien stag den. Abr 1 1 * 8. is hhor— 355555 t Owoemos& netter O nad bdegeckt S wotkig, d bedeent eRegen K Schnee& deudein Nebel R geuuter Oase, On Se ſelehter OS massiger Sbosugwest stürmischer gorgnes dle biete megen mit gem mage die der gen stachen stebendgen Laß len geden gie fempetatut an die inen vet bingen orte mit gleichem aut Neeresnlyesu umdetechneten buftarucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 13. Februar. Die Wirbeltätig⸗ keit über Nordeuropa geht weiter fort und mit ihr auch die Zufuhr feuchtmilder Ozeauluft nach Deutſch⸗ land. Die Temperaturen werden jedoch nur ganz langſam weiter anſteigen und die Niederſchläge in den höheren Gebirgslagen vorerſt immer noch als Schnee fallen. Vorausſage für Donnerstag, 14. Februar Wolkig bis bedeckt, zeitweilig auch Nieberſchlag (nur in den Niederungen Regen), bei lebhaften ſüdweſtlichen Winden Temperaturen langſam weiter anſteigend. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Februar. 1,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. Februar + 1 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 1,9 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 48 Uhr bis heute früh 8 Uhr 0, Milli⸗ meter 0, Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbevbachtungen im Monat Februar 2.0. J. ö 12. 13 Neckar⸗Peg Rheinfelden 2,322,172, 112,06 2,05% reiſach. 187 1,30 1,26 1,21 1,16] Mannheim 4, ehl 2,86 2,63 2,40 2,28.23 Jagſtſeld Maäxan 4,93 4,4% 4,27.00 3,89] Heilbronn Mannheim 5114,23 3,67.24 3,04 Plochingen— Kaub i 2,64 2,34 Diedesheim. 1 Köln 5,87 5,30 4,123, 413,04 E. Nummer 73 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 13. Februar 1935 Die Erinnerung an einen der ſenſationellſten Giftmordprozeſſe der Vorkriegszeit wird wieder wachgerufen durch den Verſuch des damaligen An⸗ geklagten, durch einen Appell an die Oeffentlichkeit ſeinen Fall wieder aufzurollen. Der ehemalige k. u. k. Oberleutnant Hofrichter, der gegenwärtig unter einem Decknamen in Wien lebt, veröffentlicht in der Zeitung„Ujſag“ einen Artikel über den 1909 gegen ihn durchgeführten Prozeß, in dem er des Ver⸗ ſuches beſchuldigt wurde, militäriſche Vorgeſetzte durch Gift zu ermorden. Er ſollte ſeinem Vorgeſetz⸗ ten mit Zyankali gefüllte Tabletten zugeſchickt haben, die als„Nervenpillen“ getarnt waren. Die Sache war durch ſeinen Hauptmann Mader entdeckt worden. Hofrichter wurde damals zu langjähriger Kerker⸗ ſtrafe verurteilt und hat auch zehn Jahre im Militär⸗ zuchthaus Wöllersdorf verbracht. In der„Ujſag“ ſchildert er ausführlich ſeinen Leidensweg. Er be⸗ richtet, wie er verurteilt wurde, obwohl er bis zuletzt ſeine Unſchuld beteuerte. 1919 ſei er begnadigt wor⸗ den, aber er habe nirgends Arbeit gefunden, da nie⸗ mand einen Giftmörder beſchäftigen wollte. Seit Jahren betreibt er nun ſeine Rehabilitierung, aber es ſei ihm bisher nicht gelungen, die für die Wieder⸗ aufrollung eines Prozeſſes nötigen bedeutenden Ka⸗ pitalien aufzutreiben. Hofrichters Artikel ſoll offen⸗ bar dazu beitragen, ihm die Beſchaffung dieſer Gel⸗ der zu erleichtern. 3 5 — In Reval tötete ein Löwe in einer Kleinkunſt⸗ bühne ſeinen Bändiger. Ein Löwe, der als vollkom⸗ men gezähmt galt, trat in einer Nummer auf, die darin beſtand, daß der Tierbändiger ſeinen Kopf zwi⸗ ſchen die Tatzen des Löwen legte. Es ſollte der Eindruck erweckt werden, als ob das Tier ihn lieb⸗ koſen wollte. Der plötzlich wibdgewordene Löwe ver⸗ ſetzte dem Bändiger aber einen furchtbaren Hieb, der ihm das ganze Geſicht aufriß; ein zweiter trennte dem Mann die Kopfhaut vom Schädel. Von allen Seiten eilte man dem Unglücklichen zu Hilfe. Als man endlich dem Löwen mit Eiſenſtangen zu Leibe ging, ließ er von ſeinem Opfer ab. Wenige Stunden ſpäter iſt der Bändiger ſeinen Verletzungen erlegen. * — Das größte Touriſtenhotel Weſtſchwedeus, Hin⸗ das Touriſt Hotel in der Nähe von Göteborg, iſt gänzlich abgebrannt. Die etwa 30 Gäſte konnten nur das nackte Leben retten. Ein däniſcher Großkauf⸗ mann, der ſich aus einem Fenſter im dritten Stock ſtütrzte, wurde ſo ſchwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit ſtarb. Eine Dame wurde ſchwer verletzt. Das Hotel war mit 865 000 Kronen verſichert; der Schaden dürfte aber bedeutend größer ſein. A — Die belgiſche Poſtverwaltung wird jetzt Brief⸗ marken herausgeben, die keinen Klebſtoff⸗Bezug haben. Vor einiger Zeit hatte ein Berliner Erfinder ein Papier angeboten, das bei ganz geringen Mehr⸗ koſten, in ſich ſo präpariert iſt, daß es bei leichter An⸗ ſeuchtung vortrefflich klebt, ohne gummiert zu ſein. Mit dieſem Papier will nun die belgiſche Poſt Ver⸗ anſtellen. Der Vorteil liegt vor allem darin, ie Briefmarkenbogen keine Feuchtigkeit zu zie⸗ hen vermögen, was ſonſt oft ganze Blocks bei entſpre⸗ chenden Veränderungen unbrauchbar machte. Die Briefmarken ohne Gummierung werden vorerſt im inneren Poſtverkehr verwandt werden, bis man ge⸗ nügend praktiſche Erfahrung mit ihnen geſammelt hat. pacgesscn Iunbens Balsetæung Unter außerordentlicher Beteiligung wurde auf dem Junkers, der Pionier der deutſchen Luftfahrt, zu Grabe geleitet. Aſche des Toten barg, wurden im Auftrage des Führers, des Reichsluftfahrtminiſters, des Reichs⸗ wehrminiſters und zahlreicher Behörden und Vereinigungen eine Fülle von Kränzen niedergelegt. Die Trauerrede hielt ein alter Freund der 9 9 Pfarrer D. Werner⸗Deſau(rechts auf der Kanzel). Münchener Waldfriedhof Profeſſor Hugo An der ſilbernen Urne, die die ine Mettgalait mit clem Jocle Abenteuerliches Erlebnis des Erzherzogs Albrecht Der Sturm und das Wintergewitter, das in den letzten Tagen über dem Platten⸗See in Ungarn ſtand, haben drei Todesopfer gefordert. Einen wei⸗ teren Menſchen glaubte der Tod ſchon zu haben. Er iſt ihm buchſtäblich in letzter Sekunde entwiſcht. Erzherzog Albrecht, jener Habsburger, der jüngſt durch ſeine angeſtrebte Scheidung von Frau v. Rudnay von ſich reden machte, konnte mit knapper Not zum Südufer des Sees entkommen, nachdem er mit ſeiner Eis⸗Jacht einen geradezu rätſelhaften Sprung über einen breiten Riß im Eis ausführte. Der Platten⸗See oder Balaton, wie die Ungarn ihn nennen, iſt Mitteleuropas größter See. Die Fläche iſt blau, ſolange kein Sturm auf dem See ſteht. Heftiger Wind, der hier leicht aufſpringt, wühlt jedoch das Waſſer tief auf und läßt es dann grün er⸗ ſcheinen. Stellenweiſe iſt im Sommer der Sturm ſo ſtark, daß der geſamte Grund durcheinandergewühlt Wind i 5 1 i Der Erzherzog Albrecht war dieſer Tage mit vie⸗ len anderen Sportlern mit der Eis jachtunter⸗ wegs. Bei Auftreten des Sturmes flüchtete alles an das Ufer. Jedoch ſtellte es ſich heraus, daß der Erzherzog und drei andere Jachtfahrer vermißt wur⸗ den. Bei zweien von ihnen ſtand der Tod einwand⸗ frei feſt, da man ſie in Eisſpalten hatte verſchwinden ſehen. Auch der Tod des dritten Vermißten war faſt gewiß. Die Sicht war durch ſtarkes Schneetreiben vollkommen genommen. Man ſchickte alſo vier Such⸗ expeditionen aus, die den See umkreiſen ſollten, ſo⸗ fern es ihnen nicht möglich ſchien, ihn zu überque⸗ ren. Im Süden, wo im Sommer bei dem Kurort Fouyoud eine prachtvolle Strandbrandung zu beob⸗ achten iſt, fand man nach ſtundenlangem Suchen den Erzherzog vollkommen erſchöpft auf. Er ſchilderte ſeine Erlebniſſe folgendermaßen: „Der Sturm kam ſo plötzlich, daß es mir unmöglich wurde, überhaupt noch zu wenden. Die Eisjacht ſauſte mit faſt 100 Kilometer Geſchwindigkeit über die Fläche. Plötzlich ſah ich vor mir einen breiten Riß aufgehen. Er wurde zuſehends breiter. Wen⸗ den konnte ich nicht mehr. Alſo verſuchte ich das mögliche— oder unmögliche: mit einem ungeheuren Satz, der nur durch die hohe Anfangsgeſchwindigkeit möglich war, und nachdem ich in letzter Sekunde alle Steuer hochgeriſſen hatte, flog ich mehrere Meter weit— und erreichte die andere Eisfläche. So kam ich an das Ufer... Diesmal habe ich den Tod dicht ne⸗ ben mir gefühlt..“ — Durch eine Verordnung der Nankinger Re⸗ gierung iſt der älteſte Adelsrang der Welt ſeinen Trägern abgeſprochen worden. Die Familie, die ſich bisher dieſes Titels rühmen konnte, war das Haus Kung, die Nachkommen des großen chineſiſchen Phi⸗ loſophen und Religionsſtifters Confucius. Während der Herrſchaft der Han⸗Dynaſtie, als China die erſte Blütezeit ſeiner Kultur erlebte, wurde das Andenken Confucius' dadurch geehrt, daß man ſeinen Nachkom⸗ men den fürſtlichen Rang verlieh. Das jeweilige Oberhaupt der Familie führte den Titel eines Her⸗ zogs von Jen⸗Seng, nach der Provinz, in der Con⸗ fucius das Licht der Welt erblickt hatte. Die revolu⸗ tionäre Regierung hatte trotz ihrer demokratiſchen Einſtellung der Familie Kung ihren Rang belaſſen. Erſt durch die Kuomintang wurde auch dieſer letzte fürſtliche Titel beſeitigt, nicht ohne daß in der darauf bezüglichen Regierungsverordnung auch die Ver⸗ dienſte Confucius' gewürdigt worden wären. Gleich⸗ zeitig gab die Regierung ihren Entſchluß bekannt, ſämtliche Nachkommen Confucius' eine wirtſchaftliche Unterſtützung angedeihen zu laſſen und ihnen die Beendigung der Univerſitätsſtudien zu ermöglichen. Daß es aber zur Ausführung dieſer lobenswerten Abſicht kommen wird, darf wohl bezweifelt werden, da die Nachkommenſchaft des großen Confueius heute auf ungefähr zwanzigtauſend männliche Mitglieder geſchätzt wird.. — Mit der techniſchen Entwicklung des Funk⸗ weſens iſt auch die Zahl der Funkſtellen der Erde ſeit der im Jahre 1933 vorgenommenen Zählung um rund 2300 auf 35 638 geſtiegen. Davon ſind 27927 als Bordfunkſtellen an Bord von Schiffen und Flug⸗ zeugen und 7711 an Land eingerichtet. Ihrer Ver⸗ wendung nach unterſcheidet man Verkehrsfunkſtellen, die der Beförderung von Funktelegrammen und dem Funkſprechverkehr dienen, ſowie Funkſtelle n für be⸗ ſondere Zwecke. 20 933 Verkehrsfunkſtellen vermit⸗ teln den Seefunkverkehr, 2139 den Flugfunkverkehr und 3803 den Verkehr zwiſchen feſten Funkſtellen. Zur Richtungsbeſtimmung der Schiffe und Flugzeuge werden 6831 Funkpeilſtellen und 484 Funkfeuer un⸗ terhalten. Für den Rundfunk werden 1448 Rundfunk⸗ ſender betrieben. ** — Wie auch in verſchiedenen anderen Teilen des Balkans ſind die Wölfe in Nord⸗ und Weſtbulgarien zu einer großen Landplage geworden. Infolge der grimmigen Kälte und des ſtarken Schneefalles kom⸗ men die hungrigen Beſtien immer näher an die menſchlichen Behauſungen heran und überfallen Bauernhöfe und Viehſtallungen. Der Verluſt an Vieh iſt bereits beträchtlich groß. Ueberall liegen die Hofbeſitzer mit Flinten, Revolvern und Senſen auf der Lauer. Oft aber treten die Tiere in ſo großen Rudeln auf, daß nichts gegen ſie auszurichten iſt. In einer kleinen einſam gelegenen Gemeinde ſtürzte ſich ein ganzes Rudel Wölfe auf eine Viehherde. Im Nu waren 34 Schafe und 8 Ziegen zerfleiſcht. Ein ſtaat⸗ licher Waldhüter hat einen wahren Jagdrekord auf⸗ geſtellt, indem er innerhalb einer Woche nicht weniger als 18 Wölfe zur Strecke gebracht hat. . — Im Zovologiſchen Garten von Kapſtadt, der einer der modernſten der Welt iſt und in dem die Tiere ſich faſt wie in Freiheit bewegen können, wur⸗ den Verſuche angeſtellt, afrikaniſche Elefanten mit indiſchen zu kreuzen, um eine Elefanten⸗Miſchraſſe zu erhalten. Obgleich das Experiment in nicht weni⸗ ger als acht Fällen verſucht wurde, iſt es doch voll⸗ kommen mißlungen. Schuld daran ſind die afrikani⸗ ſchen Elefanten, die gegen die indiſchen eine unüber⸗ windliche Abneigung zu haben ſcheinen und ſie ſofort angreifen, wenn ſie in ihre Nähe kommen. Copytight 1988 dy Augus! Scherl G. m. b.., Berlin Gf. Ii, de bist ROHAN VON FRIEDRICH EIS ENLOHR 44 Er lächelte.„Du mußt nicht glauben, Liſa, daß ich es wieder irgendwie toll getrieben habe auf dieſer Tournee. Im Gegenteil! Ich bin noch nie ſo ſolide und vernünftig geweſen und hab' mein Gewicht tat⸗ ſächlich auf ſeinen früheren Stand gebracht. Du wür⸗ deſt ſtaunen, wenn du mich jetzt auf der Bühne ſehen würdeſt.“ Eliſabeth hatte Tränen in den Augen. Es war gut für ſie, daß in dieſem Augenblick Doktor Kern eintrat. 5 „Jetzt bekommſt du mich doch in deine verdammte Klinik!“ rief Ludwig ihm entgegen.„Aber nicht für lange, das ſchwöre ich dir!“ „Gott ſei Dank, daß die Kollegen hier vernünftig find! Wir können heute nachmittag fahren. Dein agen iſt wie geſchaffen für einen ſolchen Trans⸗ port!“ „Du mußte mit dem Direktor des hieſigen Schau⸗ ſpielhauſes ſprechen, Kern. Er iſt ein reizender alter Herr und hat ſich ſo auf mein Gaſtſpiel gefreut. Aber ich glaubs ſelbſt, es geht nicht mehr. Du mußte ihn auf das Frühjahr vertröſten.“ „Selbſtverſtändlich werde ich das.— So, und nun ſchlaf ein wenig! Man wird dich ganz in Ruhe laſ⸗ ſen. Kurz nach Mittag holen wir dich ab.“— Als ſie mit Konſtantin um halb drei Uhr wieder⸗ kamen, ſaß Ludwig ſchon angekleidet im Lehnſtußhl. Er hatte in der Tat ſo viel abgenommen, daß der Anzug, den er aus Amerika mitgebracht hatte, an ſeinem Körper ſchlotterte. Er erhob ſich mühſam und mußte ſich auf Konſtantin ſtützen, um den kurzen Weg zu ſeinem Wagen zurückzulegen. 5 Gliſabeth ſetzte ſich neben ihn und hüllte ihn ſorg⸗ ſam in die mitgebrachten Decken. Er liege im Rück⸗ ſitz ſeines Wagens bequemer als im Bett des Kran⸗ kenhauſes, behauptete er und ſchloß die Augen. Konſtantin, der ſeinen Herrn vom erſten Tag ab vergötterte, war von ſeinem Unglück ſo tief betrof⸗ ſen, daß er die Nerven verloren hatte. Er war es ge⸗ weſen, der das unklare, das Schlimmſte andeutende Telegramm an Eliſabeth aufgegeben hatte. Doch auf der Fahrt nach Berlin bekam er ſeine Nerven wieder in die Gewalt und ſteuerte den ſchweren Wa⸗ gen mit einer Aufmerkſamkeit und einer Vorſicht, die dem Doktor Kern ein volles Lob abrangen. Kern beſtand darauf, Ludwig ohne Aufenthalt in die Klinik Profeſſor Althoffs zu ſchaffen, mit dem er ſchon am frühen Morgen Rückſprache genommen hatte. Bei Anbruch der Dämmerung kamen ſie dort an, und Ludwig wurde in das vorbereitete Zimmer gebracht. Eliſabeth blieb die Nacht über in der Stadt. 4¹ Während der erſten Tage in der Althoffſchen Privatklinik ſchien Ludwig ſich gut zu erholen. Er ſchämte ſich ſeines Zuſammenbruchs und witzelte dar⸗ über, daß man ihn hier mit Gewalt im Bett feſthalte. Von der erſten Stunde ſeiner Ankunft ab tyranni⸗ erte er die Schweſtern und das geſamte Perſonal, mit dem er in Berührung kam, und alle wunderten ſich, daß ſie ſich ſeine exzentriſche Behandlung ohne viel Widerſtand gefallen ließen. Gegen die Vorſchrift empfing er Beſuche zu jeder Zeit und gab in dieſer Hinſicht Befehle, die die ganze Hausordnung zu ſtören drohten. Nur wenige Stunden am Tage war er allein: Bernau kam mit der blonden Inge Graf, Steinlen mit Nachrichten über den Wallenſtein, Hu⸗ bert von Gerber mit Büchern und dann kamen noch viele Kollegen und entfernte Bekannte. Auch ſämtliche anderen Patienten der Klinik konnten nicht lange im unklaren bleiben, wer jetzt in dem beſten Zimmer des erſten Stocks reſidierte. Sie wußten alle aus den Zeitungen, wer Ludwig Thiele war, nahmen lebhaften Anteil an ſeiner Erkrankung und beſchwerten ſich nicht, wenn ſie feſtſtellen mußten, daß das Intereſſe der Schweſtern und des Perſonals ſich ganz auf ſeine Perſon konzentrierte. Profeſſor Althoff hatte zwei eingehende Unter⸗ ſuchungen vorgenommen, hielt jedoch mit der Dia⸗ gnoſe zurück, da die Ergebniſſe der Blutunterſuchung und der Rötgenaufnahmen noch nicht fixiert waren. Er hatte mit Doktor Kern eine lange Ausſprache unter vier Augen, von der Kern mit einem Geſicht zurückkam, deſſen tiefer Ernſt ſich erſt lockerte, als er vor dem Wartezimmer auf den Bildhauer Franz Martin ſtieß. „Wie ſteht es, Doktor? ſchen Bonzen?“ „Nicht viel. Es iſt alles noch recht undurchſichtig.“ Der Bildhauer lächelte höhniſch.„Das war vor⸗ auszuſehen. Was verſteht ihr Aerzte ſchon von einem Menſchen wie Ludwig! Du natürlich ausgenommen. — Kommſt du mit zu ihm?“ „Nein. Ich habe jetzt meine Sprechſtunde. Wiederſehen!“ „Auf Wiederſehen!“ Martin ſah ihm nach, wie er eilig durch den hellen, weiß geſtrichenen Korridor davonging. Er hat Angſt vor Ludwigs Augen. Außerdem ſagt er nicht alles, was er weiß! dachteber auf ſeinem Weg zu Ludwigs Zimmer. Seinem Ausſehen nach ſchien Ludwig Schwäche und Schmerzen überwunden zu haben. Er empfing den Freund mit ſeiner alten breiten und lauten Herz⸗ lichkeit. „Es wäre gut, wenn du bald wieder hier heraus⸗ kämſt. Je weniger Aerzte und Krankenhausluft, deſto ſchneller wird man geſund. Das iſt meine Mei⸗ Was ſagen die medizini⸗ Auf nung, die ich ſoeben auch dem Kern unter die Naſe rieb!“ ſagte der Bildhauer und rückte ſich einen Stuhl ans Bett. „Kern war hier und ließ ſich nicht bei mir ſehen?“ „Er lief davon, als er mich ſah, mit irgendeiner Ausrede.“ „Findeſt du das nicht ein wenig ſonderbar?“ Martin machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ein Arzt bleibt immer ein ſonderbarer Kauz, namentlich, wenn man noch mit ihm befreundet iſt. Laſſen wir das!— Du ſcheinſt wieder ganz auf der Höhe zu ſein?“ „Ein paar Tage werde ich noch aushalten müſſen. Uebrigens iſt es ganz nett hier. Die Leute tun alles, was ich will. Es wäre ſogar amüſant, wenn der Pofeſſor mich mit ſeinen ewigen Unterſuchungen in Ruhe ließe.“ „Laß ihn doch! Er muß ſich ja wichtig machen und iſt ſicher überzeugt, daß er ebenſo berühmt iſt wie du.“ Ludwig lachte.„Ich werde bald noch berühmter ſein. Aber davon verrate ich dir nichts.“ „Wie du willſt.— Mir iſt vollkommen klar, woher deine ſogenannte Krankheit ſtammt“, ſagte Martin, während er ſich wieder erhob.„Du haſt ganz falſch gelebt in der letzten Zeit. Weißt du noch, wie du vor ein paar Monaten um Mitternacht von mir weg⸗ fuhrſt und dich von Billy heimbringen ließeſt? Da⸗ mals fing es an. Das wirſt du jetzt wohl eingeſehen haben.“ Ludwig nickte ihm zu.„Jawohl, alter Junge. Ge⸗ nau ſo iſt es geweſen, auch wenn alle Aerzte der Welt die Köpfe ſchütteln und das Gegenteil be⸗ haupten.“ „Schön!“ ſagte Martin und ſetzte ſeinen Hut auf. „Jetzt habe ich mit eigenen Augen geſehen und mit eigenen Ohren gehört, daß du ſchon über den Berg biſt, und kann wieder gehn. Die ganze Luft hier be⸗ hagt mir nicht. Wenn du wieder in Nikolasſee biſt, laß es mich wiſſen. Dann komme ich gleich zu dir hinaus. Adieu, Ludwig! Und halt' den Nacken ſteif!“ „Verlaß dich drauf!“ ö 0 Der Bildhauer ging bis zur Tür, wo ihm etwas einfiel. Er drehte ſich um und trat noch einmal an das Bett. Aus der hinteren Taſche ſeiner Hoſe holte er eine kleine Flaſche hervor und drückte ſie Ludwig in die Hand:„Beinahe hätte ich das vergeſſen. Es iſt ein guter alter Kognak. Nicht zuviel, aber auch nicht zuwenig. Der tut immer gut. Das weißt du ſo ge⸗ nau wie ich. Hier kriegſt du natürlich keinen Tropfen. Das iſt ganz falſch, wenn man daran gewöhnt iſt wie du. Aber du mußt die kleine Buddel verſtecken, ſonſt nimmt man ſie dir gleich wieder weg.“ Er machte kehrt und ſtolperte aus dem Zimmer Ludwig ſchraubte die Flaſche auf, ſog den Duft, der daraus aufſtieg, tief in die Naſe und trank einen kleinen Schluck. Der Kognak ſchmeckte ihm ausge⸗ zeichnet, und er nahm noch einen Schluck. Dann ver⸗ ſchloß er die Flaſche wieder ſorgfältig und verbarg 8 95 unter dem Kopfkiſſen, da er Schritte ver⸗ nahm. Gleich darauf traten Eliſabeth und Billy ein. 5„Heute iſt ein großer Tag, Liſa! Henſchke war ier!“ „Und Martin.— Wir ſind ihm auf der Treppe begegnet.“ „Ja, der auch.— Aber Henſchke hat mir eine Nach⸗ richt gebracht, die ihr als erſte erfahren ſollt. Die Ufa hat bei ihm angerufen. Sie will mich feſt ver⸗ pflichten für eine ganze Reihe von Filmen. Das iſt die erſte Wirkung meiner amerikaniſchen Erfolge. Henſchke war vollkommen außer ſich und hat mich be⸗ ſchworen, niemand was davon zu verraten, bevor der Vertrag perfekt iſt. Aber es iſt nicht daran zu zweifeln!“ „Du haſt es natürlich jedem hier erzählt!“ ſagte Eliſabeth mit ihrem frohen Lächeln. f „Niemand außer euch beiden. Ich ſchwöre es dir! Damit ſind wir alle Sorgen um die Zukunft los.— Aber es ſcheint bei euch gar keinen Eindruck zu machen. Billy benimmt ſich überhaupt wie eine mittlere Holz⸗ figur, ſeit ſie verheiratet iſt!“ „Großartig iſt es, Judwig! Eigentlich ſelbſtver⸗ ſtändlich. Nur mußt du erſt wieder ganz geſund ſein!“ ſagte Billy. „Das wird in ein paar Tagen der Fall ſein. Ich habe ſoeben mit Martin beſchloſſen, Ende der Woche hier auszuziehen. Bis dahin kann ich mir die Ruhe leiſten!“ „Du biſt nicht bei Sinnen, Ludwig!“ antwortete Liſa beinahe heftig.„Henſchke ſoll dich mit ſolchen Nachrichten vorläufig in Frieden laſſen. Der Pro⸗ feſſor ſprach von mindeſtens vier bis ſechs Wochen, die er dich hierbehalten muß.“ „Das könnte ihm paſſen! Kommt gar nicht in Frage!“ 5 Billy war im Begriff, einzugreifen. Aber Eliſa⸗ beth machte ihr ein Zeichen, ihm nicht zu wider⸗ ſprechen. Sie konnte ſich darauf verlaſſen, daß Pro⸗ feſſor Althoff ſeinen Willen bei Ludwig durchſetzen würde. Billy zog ſich ans Fenſter zurück, wo ſie ſich in der Ecke auf einen Stuhl kauerte. „Weißt du, Liſa, jetzt kommt erſt meine große Zeit. Zuerſt im Januar der Wallenſtein“, begann Ludwig nach einer Pauſe.„Du kannſt dir nicht vorſtellen, wie ich mich darauf freue! Ich habe jetzt eine ganz neue Stellung dazu. In den letzten Monaten habe ich ſehr viel gelernt. Nicht ſchauſpieleriſch, meine ich, ſondern menſchlich. Mir iſt manchmal ſo, als hätte ich einen neuen Ueberblick bekommen, und ſpüre ge⸗ radezu, wie ich in den Wallenſtein immer tiefer hin⸗ einwachſe. Er hat auch die zwei Seelen in ſeiner Bruſt, wie ich ſie in dieſen Monaten bekommen habe. Die eine iſt ſo, wie ich früher war, maßlos in allem, ohne es zu wiſſen; die die andere aber fängt plötzlich an zu zögern und erkennt, daß es noch andere Mächte gibt, mit denen man rechnen muß. Nicht von außen her, ganz von innen her geht er zugrunde Eng iſt die Welt, und das Gehirn iſt weit!“ W Drei ſteg übe maunſch tag im 14. Län deutichen manche Beim 8 einen fe in einer piaſieger ter, im Felände ehr m r nich es gegen alſo Deu lorew, di verhältni innerung dorf. Di verſichtlic in der 2 den. Di ſterdam ihre Auf haben ſich ſöltig vo dem ſpo⸗ bringen. i N 4 Die be ſiſchen e iind ſchon mit ganz Stuttgart ſind ledi weil ſein Müuchne! „neuen“ mann(2 (Homborr Leicht keinesſallb Widerſtan mußten werden waltig in; wehr zu e Lachende gegen ſein hielt der r Mittwoch, 13. Februar 1935 73 — ſieg über die Schweiz tritt Deutſchlar maunſchaft erneut auf den Plan. et am Sonn⸗ tag im olumpiageweihten Stadion zu de en den 14. Länderkampf gegen Hollan ite ik dem deutſchen Fußballſport nicht ur often an ihr deutſch n. manche Erinnerungen— er und unerfreuliche. Olympia⸗Turnier 1928 n unſere Mannen einen feinen:0⸗Sieg über die Eidgenoſſen, um dann aber in einem unſchönen Spiel gegen den nachmaligen Olym⸗ piaſieger Uruguay mit:4 zu verlieren. Drei Jahre ſpä⸗ Beim ter, im Jahre 198t, konnten wir dann auf dem gleichen Jelände die Holländer nicht bezwingen, mußten uns viel⸗ hr mit einem Unentſchieden(121) zu en g E nicht das erſte Mal, doß ſich Sie er als gute, mpfkräftige Fußballer erwieſen, beſonders dann, wenn es gegen das große Deutſchland ging. Ein Blick auf die Bilanz der bisherigen Länderſpielbegegnungen zeigt das recht deutlich: 1910 in Arnheim Deutſchland— Holland 224 1910 in Cleue Deut nd— Holland:2 1912 in Zmolle Deut Holland:5 1912 in Leipzig Deutſchland— Holland 2˙9 1914 in Amſterdam Deutſchlond— Holland 44 1923 in Hamburg Deutſchland— Holland 90·0 1921 in Amſterdam Deutſchland— Holland:0 19285 in Amſterdam Deutſchland— Holland 12 1920 in Düſſeldorf Deutſchland— Holland 42 1926 in Amſterdam Deutſchland— Holland 312 1927 in Köln Deutſchland— Holland:9 1981 in Amſterdam Deutſchland— Holland 121 1999 in Dügeldorf Deutſchland— Holland 02 Von den bisher ausgetragenen 18 Begegnungen konnte alſo Deutſchlond nur drei(1) gewinnen, fünf gingen ver⸗ lorew, die übrigen endeten unentſchieden. Das Gefamttor⸗ verhältnis lautet 29:26 für Holland. Noch in aller Er⸗ innerung iſt der:0⸗Sieg der Holländer 1932 in Düſſel⸗ dorf. Damals war man auf deutſcher Seite überaus zu⸗ verſichklich geſtimmt, hatte ſozufagen den Sieg ſchon vorher in der Taſche, um dann aber grauſam enttäuſcht zu wer⸗ den. Die deutſche Mannſchaft, die am Sonntag in Am⸗ ſterdam antritt, hat alſo viel gutzumachen. Leicht wird ihre Aufgabe auch diesmal nicht ſein, denn die Holländer haben ſich auf das 14. Treffen mit Deutſchland ſehr ſorg⸗ ſöltig vorbereitet und ſie haben ſich wieder vorgenommen, dem ſportlichen„Erbfeind“ eine neue Schlappe beizu⸗ bringen.. 5 Die Mannſchaften 4 Die beiden Mannſchaften, die ſich am Sonntag im Olym⸗ liſchen Stadion zu Amſterdam gegenüberſtehen werden, nd ſchon ſeit einigen Wochen bekannt. Deutſchland hat, mit ganz wenigen Ausnahmen, die Elf aufgeboten, die in Stuttgart die Eidgenoſſen ſo überzeugend ſchlug. Erſetzt ind lediglich Siffling(Waldhof), der unabkömmlich iſt, weil ſein Verein mit Punkteſpielen im Rückſtand iſt, der Münchner Goldbrunner und der Berliner Appel. Die „neuen“ Leute ſind die bewährten Nationalſpieler Hoh⸗ mann(Benrath, Münzenberg(Aachen! und Zielinſki Homborn]. Vor allem Münzenberg und Zielinfki ſind gegen Platz. Auch die Holländer ſtützen ſich durchweg auf bewäßrte Leute, die zu⸗ letzt auf ſchweizeriſchem Boden mit einem:2⸗Sieg über die Eidgenoſſen auſwarteten. Deutſchlau d: Buchloh (VB Speldorf) Stührck Buſch (Eimsbüttel)(Duisburg 99) Gramlich Münzenberg Zielinfki (Eintracht Frankfurt!(Alem, Aachen!(Union Hamborn) Lehner Hohmann Coin Rohwedder Kobierſki (Augsburg(Benrath!(Saarbr.](Eimsbüttel)(Düſſeldorf) N Wels Vente Bakhuys Smit van Gelder (Unitas!(Neptunus)(ZAC)(Haarlem)(Vuc) Bas Paauwe Anderieſſen van Heel (Feyenoord)(Ajex)(Feyenoord) van Diepenbeek van Run (PS (Ajax) Hall e (Gy ahead! Wie ſind die Ausſichten? Es wurde ſchon einleitend geſagt: die deutſche Mann⸗ ſchaft ſteht vor einer ſehr ſchweren Aufgabe. In Amſter⸗ dam zu gewinnen iſt ſchwer, aber nicht unmöglich. Zwei der oͤrei deutſchen Siege über Holland wurden auf hollan⸗ diſchem Boden errungen. Die deutſchen Spieler werden aber nicht nur einer einſatzbereiten holländiſchen Elf gegenüberſtehen, ſondern auch gegen einen Wall von hol⸗ kändiſchen Zuſchauern zu kämpfen haben. Wer noch nie in Amſterdam war, kann ſich keinen Begriff davon machen, zu welcher Begeiſterung der ſonſt ſo ruhige Solländeer fähig iſt. Er ſteht hinter„ſeiner“ Mannſchaft, er ſtärkt den Spielern den Rücken und treibt ſie zu außerordenk⸗ lichen Leiſtungen. Es gibt in Holland keine Vereins⸗ mannſchaft, die im Ernſtfall gegen eine deutſche Spitzen⸗ mannſchaft beſtehen könnte, aber die holländiſche Natlonal⸗ mannſchaft iſt mit einem ganz anderen Maßſtab zu meſſen. Unſere Spieler, von denen nur Kobierſki und Buchloh (die in Düſſeldorf 1932 dabei waren!) ſchon einmal gegen Holland ſpielten, werden dieſe Erfahrung zweifellos in Amſterdam machen. Sehr ſtork erſcheint bei den Hollän⸗ dern vor allem die Abwehr und Paauwe— Anderieſſen— van Heel bilden eine in vielen Schlachten erprobte Läu⸗ ferreihe von außerordentlichen Qualitäten. An Stürmern wurde das Beſte aufgeboten, was Holland augenblicklich ſtellen kann. Es handelt ſich bei dieſer Elf um eine ein⸗ geſpielte Mannſchaft, die ſchon ſeit vielen Wochen regel⸗ mäßig troiniert und Probeſpiele austrägt. In der ver⸗ gangenen Woche verloren die Holländer zwar die General⸗ probe gegen die engliſche Elf von Luton Town mit 118, aber das will(man denke an die Stuttgarter Generalprobe unſerer Ell) nicht viel beſagen. Deutſchland ſteht, das unterliegt keinem Zweifel, in Amſterdom das ſchwerſte Länderſpiel ſeit den Tagen der Welt⸗ meiſterſchaft bevor. Holland: Jußball im Bezirk Südheſſen Dieburg— Poli 5 11 Egelsbach— Arheilgen 32 Walldorf— Urberach:0 38 Darmſtabt— LVorſch:2 Worms— Pfungſtadt:2 Leicht war der Weg der Poliziſten nach Dieburg keinesfalls und man rechnete ſtark mit einem hartnäckigen Wigerſtand. Derſelbe traf auch prompt ein, ja die Gate Rußten ſvoh ſein, daß wenigſtens ein Punkt gerettet werden konnte. Darmſtadt muß ſich nunmehr ge⸗ waltig ins Zeug legen, um keine weiteren Punktverluſte ehr zu erleiden, ſonſt könnte vielleicht noch Egelsbach der dachende ſein. Ebenfalls ſchwer hatte es Egelsbach gegen ſeinen Gegner Arheilgen. Nur knapp 32 be⸗ ſlelt der derzeitige Tabelkenſührer die Oberhand. Urberach t in Walldorf an. Die Gäſte verſuchten nochmals ihr 1 ick abzuwenden, aber es blieb nur beim Verſuch. Wall⸗ L ef ließ dem Gegner keine Ausſichten und ſiegte 312. lorſchs Pechſträhne reißt nicht ab. Zwar hatte man hon im Voraus das Spiel in Darmſtadt auf das Ver⸗ lüſtkonto geſetzt. Aber beinahe wäre es anders gekommen, denn Darmſtadt gewann nur:2. Vor den Leiſtungen der Wormſer muß man allmählich Achtung bekommen. Nach den Jeiſtungen der Vorrunde gab man dem Verein über⸗ haupt keine Ausſichten. Das Spiel gegen Pfungſtadt war nicht ſo keicht, umd erſt in der Endhälfte konnte man den Geznerr abſchüttteln. Mit:2 blieb Worms Sieger. Bezirk Pfalz⸗Oſt Hier wurden nur 3 Spiele ausgetragen. Eine kräftige Niederlage holte ſich Olympia Lampertheim in Speyer. Konnte man das Vorſpiel mit:0 gewinnen, ſo war das Rückſpiel eine bittere Enttäuſchung für die Lam⸗ zertheimer Anßänger. Mik:7 wurde Lampertheim von Spener diſtang tert. Mit dem knappften Ergebnis:0 ge⸗ mann 94 Ouswigshafen über den FV Frauken⸗ hal. Mit dem gleichen Ergebnis gewann Munden⸗ beim in Herbe im. Der Tabellenzweite Oppau weilbe zu einem Privatſpiel in Sandhofen und verlor hoch 54. Im Kreis Starkenburg warten die Hoßheiwer ihre guten Ausſichten und be⸗ ſiegten Heppenheim, das in letzter Zeit gewaltig nach Dorn ſtrebt, mit:0. Biblis gewann über Großrohr⸗ heim%, mährend Gern dheim über Klein hau⸗ ſen 50 ſiegte. Am kommenden Sonntag ſpielen: irk Südheſſen: Pfiffligheim— Polizei Darmſtadt, Arhei n— Bürſtadt, Memania Worms— Dieburg. (bezirk pfalz⸗Oſt: Olympio Lampertheim— Rheingön⸗ Fim 0 Ludwigshafen— T Lampertheim, s— Mun⸗ 6 genheim, F Frankenthal— Herxheim, Pfalz— Kickers Nur 122 Stokm beim Kilometer-lanté Der Schi⸗Club„Alpina“ St. Moritz veranſtaltete auf dem Steilhang an der Corviglia⸗Hütte zum ſechſten Male leinen„Kilometerlanes“ auf Schiern. Auf einer nur 100 Meter langen, ſtark abſchüſſigen Strecke erfolgt bei den erſten und zweiten 50 Metern je eine Zeitmeſſung au? bhotnelektriſchem Wege. Bei allen fünf vorausgegangenen Veranstaltungen dieſer Art wurden phantaſtiſche Geſchwin⸗ digkeiten erzielt. Die Höchſtleiſtung hält der Sieger des Vorfahre, der Oeſterreicher Leo Gaſperl, mit einer Geſchwindigteit von 135,8 Std.⸗Km. Diesmal blieben die 17 Teilnehmer weit hinter dieke Geschwindigkeit zurück, da die Witterungsverhältniſſe nicht ſo ideal wie im Vorfahre waren. Ein ſtarker Wind bremſte 8 Fahrt der Teilnehmer ab. Der Oeſterreicher Franz Lucke konnte in der Spezial⸗Klaſſe mit ſeinen nicht weni⸗ ger als 86 Pfund() schweren Schneeſchuhen auf dem zwer⸗ zen Abſchnitt mit 122,2 Std. ⸗ Km. die größte Ge⸗ ſchwindigkeit erzielen. In der Klaſſe für Sprung⸗ 1 5 Touren⸗Bretter erzielte der Schweizer Gertſch mit ö 15 und 120,2 Std.⸗Km. ebenfalls recht beachtliche Leiſtun⸗ 5* 3 Sonja Henie begeiſtert 6000 8000 Zuschauer waren am Dienstag abend in Mu n. den zum Prinzxegenten⸗Eisſtadion gekommen, das ſie bis auf den letzten Platz besetzten, um die Weltmeiſterin im Eiskunſtlaufen, die Norwegerin Sonja Henie, zu ſehen. Sie zeigte auch im Schaulaufen ausgezeichnete Leiſtungen, die ſtarken Beifall bei den Zuſchauern fanden. Noch größer war die Begeiſterung, als die Weltmeiſterin bet einer Mazurka auch eine Probe ihres Könnens im Eistanz gab. Bei der gleichen Veranſtaltung ſtanden ſich der EV F it ſ⸗ ſen und der Ede Davos in einem Eishockey⸗Spiel gegenüber, das die Schweizer ganz überlegen 7˙1(3170,:0, 311) gewannen. Die gute Mannſchaftsleiſtung der Füſſener, bei denen an Stelle des verhinderten Leinweber der Rieſſer⸗ ſeer Egginger im Tor ſtand, konnte an den Erfolgen der Gäſte nichts ändern. Durch Cattini(2) und Torriani(4) erzielten die Eidgenoſſen eine:0⸗FJührung, ehe es Keßler im letzten Spieldrittel gelang, den verdieten Ehrentreffer zu erzielen. Cattini gelang dann noch ein 7. Tor für Davos. Damit haben die Gäſte das Turnier und den Ehrenpreis der Stadt München gewonnen. Vorher hatten ſie den SC Rieſſerſee 610 geſchlagen. Das noch ausſtehende Spiel zwiſchen Rieſſerſee und Füſſen, das am Mittwoch ausgetragen wird, ändert nichts mehr an dem Sieg der Schweizer. Der„Repräſentative“ von heute Die Schulungs-Grundſätze für die Fußball-Nationalmannſchaft deutſche Fußball ⸗Nationalmannſchaft hat im ver⸗ gangenen Jahr und auch in ihrem erſten Spiel des neuen Jahres ſehr an Anſehen gewonnen: ihre internationalen Erfolge ſind nicht zuletzt das Ergebnis einer gründlichen Schulung. Ueber die Grundſätze dieſer Ausbildung der Nationalmannſchaft hat ſich ihr Trainer, der DßB⸗ Sportlehrer O. Nerz, im Bundesorgan u. a. folgender⸗ maßen geäußert: „Die Mannſchaft, die für die Olympiſchen Spiele 1928 in Amſterdam neu aufgebaut wurde, war ſchon eine recht gute Einheit, und drei Jahre lang bildete die Olympia⸗ Mannſchaft den Stamm für die Länderſpiele. Der Sieg gegen Italien in Turin, gegen Dänemark in Nüruberg, gegen Schweden in Köln, gegen Ungarn in Dresden, die Unentſchieden gegen Schottland und England in Berlin waren Glanzleiſtungen dieſer Zeit. Aber die Ländermannſchaften dieſes Zeitabſchnittes hatten doch alle einen Fehler: es fehlte die Einheit⸗ lichkeit im Stil. Die Spieler der Großvereine waren nicht auf einen Nenner zu bringen, ſo wenig wie im Po⸗ litiſchen die verſchiedenen Länder auf ein Ziel ausgerichtet werden konnten. Auch heute gibt es noch in Deutſchland einige gute Spieler, die leiſtungsmäßig den Anforderungen entſprechen, die man an den Nationalſpieler ſtellen muß, die aber nicht mehr die Fähigkeit des Einfügens und Um⸗ ſtellens beſitzen. Wir müſſen deshalb auf ſie verzichten. Theorie iſt der Kern der Arbeit, ſie ſchafft die geiſtige Einheit und macht erſt aus den elf Spielern eine Mannſchaft. Wer den theoretiſchen Unter⸗ richt nicht ſchätzt oder der theoretiſchen Erfaſſung nicht fähig iſt, kann in unſerer Nationalmannſchaft nicht mit⸗ wirken, da er immer ein Fremdkörper iſt und ſein wird. Sobald eine Mannſchaft als Ganzes ein gewiſſes Nivean erreicht oder überſchritten hat, wird es für einen Außen⸗ ſtehenden immer ſchwerer, ſich ins Ganze hineinzufinden. Da wir nicht, wie beim Verein, die Möglichkeit haben, durch lange Uebung und Praxis ein gewiſſes gegenſeitiges Verſtändnis zu erzielen, ſondern immer nur wenig Zeit zur Verfügung haben, iſt es klar, daß nur wirkliche Ta⸗ lente und intelligente Leute das Ziel erreichen können. Bei der Auswahl wird, abgeſehen von den äußeren Ge⸗ ſichtspunkten, beſonders Wert darauf gelegt werden müſſen, ſolche Spieler zu finden, bei denen an ſich ſchon alle die Vorausſetzungen vorhanden ſind, daß ſie mit anderen guten Spielern ſchnell zuſammen kommen. Beim Kurs tragen wir öffentliche und nichtöffentliche Spiele aus. Alle dieſe ſtehen ganz im Dienſte der Taktik. Die Kursliſte(nicht für„Zieher“ beſtimmt!) um⸗ faßt folgende Namen: Buchloh, Fink, Edelmann (Waldhof]; Stührk, Munkert, Conrad, Schäfer; Schwartz, Buſch Lippert; Rohde, Gramlich; Goloͤbrunner, Münzen⸗ berg, Tiefel; Wiesner, Heermann(Waldhof); Lehner, Bauer, Ballendat? Siffling(Waldhof), Förſchler; Friedel, Conen, Becher, Panſe; Rohwedder, Hein; Dom⸗ mel, Berner, Fath. Vor meinem geiſtigen Auge ſteht eine Mannſchaft, die eine ganz beſtimmte Spielweiſe pflegt, die in jedem be⸗ ſtimmten Augenblick ganz beſtimmte Handlungen durch⸗ zuführen hat, die ſich bei jeder Sitnation ganz beſtimmt formiert und verhält. Was von dieſem Bild abweicht, es mag noch ſo ſchön ausſehen und noch ſo ſehr das Publikum begeiſtern, iſt ſtörend.“ Sind Spieler-Rangliſten berechtigte In Fußball kritiken werden häufig verſchiedene Spieler miteinander in ihren Leiſtungen verglichen, der eine gegen den anderen geſtellt, dieſer beſſer, jener ſchlechter befunden. Zu der Aufſtellung von Rangliſten der Spieler hat ſich nun der DF B⸗Lehrer Nerz in intereſſanter Weiſe dahin erklärt, das Hervorheben einzelner Spieler ſei— und er denkt dabei beſonders an die Nationalmannſchaft nur zum Schaden der Mannſchaft und ſtille höchſtens den Senſationshunger. Man könne der Leiſtung des einzelnen Spielers ſehr gut Rechnung tragen, ohne daß man ihn allzuſehr aus der Gemeinſchaft heraushebt. Er überſchätze das Urteil, das in den Berichten zum Ausdruck kommt, nicht, aber er könne ſehr gut den Unwillen der Spieler be⸗ greifen, wenn es zur Gewohnheit werde, bei jedem Spiel eine Rangliſte der Spieler aufzuſtellen. Beim letzten Länderſpiel gegen die Schweiz in Stuttgart habe auch „Nummer 11“ eine erſtklaſſige Leiſtung geboten, und eine abſolute Leiſtung gebe es beim Fußball überhaupt nicht, da die Poſitionen ganz verſchiedene Anforderungen ſtellen und es außerdem vom Gegner und ſeiner Wirkung ab⸗ hänge, wie man abſchneidet. Es ſei gewiß nichts dagegen einzuwenden, wenn ſolche Rangliſten gelegentlich einmal und vielleicht mit Rückſicht auf längere Zeiträume auf⸗ Din De Wellmeiſterſchaften des Schiſports Seitdem es die internationalen Schiwettkämpfe der Fs(Federation Internationale de Schi), des Inter⸗ nationalen Schiverbandes gibt, führen ſie die ſchlichte Be⸗ zeichwung„FiS⸗Rennen“. Als im der Sportöffentlichkeit dieſe FS⸗Rennen mit der Bezeichnung„Europameiſterſchaſten“ belegt wurden, Hat ſich ausdrücklich ein internationaler Schikongreß 1929 damit befaßt und beſchloſſen, die Preſſe darauf hinzw⸗ weiſen, daß die FJIS⸗Rennen weder Welt⸗ noch mittel⸗ europäiſche Meiſterſchaften ſind, ſendern eben JIS⸗Ren⸗ nen. Man gab ſeiner Abneigung gegen das Ueberhand⸗ nehmen von Meiſterſchaften, wie man es nannte, Aus⸗ druck. Einige Jahre ſpäter, auf dem Kongreß des Jahres 1932. bei dem übrigens auch Auſtralſen in die S auf⸗ genommen wurde, brachte Norwegen den Antrag ein, den Titel„Europameiſterſchaften“ einzuführen Der Kongreß lehnte allerdings dieſen Antrag ab. Es bleibt alſo feſt⸗ zuſtellen, daß die großen Wettkämpfe des internationalen Verbandes, die in den„nordiſchen“ Disziplinen dieſer Tage in der Hohen Tatra durchegführt werden, keine offi⸗ ziellen Meiſterſchaften ſind. Wenn man ſie aber in ihrer ſportlichen Bedeutung richtig würdigt, ſo kann man ſie ſchon Weltmeiſterſchaften nennen; denn es gibt keine an⸗ dere ſchiſportliche Veranſtaltung, die beſſer dieſen Titel verdfente, und die allährlichen Fa⸗Rennem entſprechen inſofern den olumwiſchen Schiwettkämpfen, als in den Jahren der Olympiſchen Spiele die FcS⸗Wettbewerbe mit den olympiſchen zuſammenfallen.. 10 Jahre nordiſche Fis⸗Rennen Allerdings war in den früheren Jahren die Betei⸗ ligung an den IiS⸗Rennen manchmal kelmeswegs ſo, daß man ihre Steger als Weltmeiſter hätte bezeichnen können; in dieſem Jahr iſt es— mit einer Beteiligung von 14 Nationen ſowohl in der Hohen Tatra als auch in Mürren, wo die„alpinen“ Disziplinen zum Aus⸗ trag kommen— ſchon angebracht. die ſportliche Bedeutunn der Wettkämpfe durch eine ſokche Bezeichnung derartig zu kennzeichnen. Die JIs⸗Renmen ſind diesmal gerade 10 Jahre alt. 1924 war aus der„Internationalen Schi⸗ kommiſfion“ die Fi, der internalſowale Verband. ge⸗ worden, der die Verauſtaltung international vorberech⸗ tigter Schirermen beſchloß. Sie fanden erſtmalia 1925 in der Tſchechoſlowakei, in Johonnisbad und Harraſchsdorf⸗ Neuwelt, ſtatt und ſahen bei ſchwacher nordischer Betei⸗ ligung die Tſchechen bzw. die Deutſch⸗Böhmen in Front. Im Jahr darauf war das finmiſche Lahti Schauplatz der FS⸗Kämpfe, die in den Wettbewerben Langlauf, Sprung⸗ lauf und Kombinatiem beider zur Durchführung kamen, und ſo berühmte Namen wie Gröttumsbraaten, Thorleif⸗ haug, Tull! Thams(olle Norwegen] wurden in die Siegerliſten eingetragen. In Cortina 1927. wo die Nor⸗ weger fehlten, teälten ſich Schweden und Deutſchböhmen die Haupterfolge. 1928 waren die 70 S⸗Rennem mit den olympiſchen Schiwettbewerben in St. Moritz verbunden, an denen Deutſchlands Vertreter zum erſten Mal teil⸗ mahmen. 1929 fanden die FicS⸗Rennen in Zekopaue in Verbindung mit den polniſchen Meiſterſchaften ſtatt, gegen Norweger, Finnen und Schweden war für die Mittel⸗ europäer ſchwer aufzukommen. Daß 1930 in Oslo die Norweger den Löwenonteil an den FS⸗Erfolgen ein⸗ heim ſten, war nicht weiter überraſchend; in Oslo waren die FIS⸗Rennen mit den Holmenkollen⸗Rennen ver⸗ bunden. 5 5 1981 fand die Verauſtaltung auf deutſchem Boden ſtatt. Sie wurde unter dem Protektorat des Reichspräſidenten von Hindenburg in Oberhof durchgeführt und erfreute ſich einer ausgezeichneten enropäiſchen Beteiligung. Im Geſamtergebnis ſchnitten natürlich die Norweger vor den Schweden, der Schweiz und Deutſchland am beſten ab, zu⸗ mal die Finnen kaum vertreten waren. Im Kampf um die Führung unter den mitteleuropäiſchen Nationen hatte Deutſchland einen Erfolg zu verzeichnen. 1932 galten wieder die Olympiſchen Spiele zugleich als IgS⸗Rennen— immer nur in den nordiſchen Wett⸗ bewerbsarten— und auf dem Schikongreß dieſes Jahres erzielte Deutſchland einen Erfolg inſofern, als ſeinem An⸗ trag auf Aufnahme des Staffellaufs in das Programm mit großer Mehrheit ſtattgegeben wurde. So wurde das Pro⸗ gramm 1988 in Innsbruck um dieſen Wettbewerb erweitert. Die Bedeutung der Inusbrucker Wettkämpfe litt allerdings unter dem Fehlen der Norweger ſtark. Im vergangenen Jahr wurden die Fis⸗Rennen dann wieder in den Norden verlegt; ſie ſind in Solleftea ausgetragen worden und brach⸗ ten für Deutſchland das beſonders erfreuliche Ergebnis, daß unſere Mannſchaft an zweiter Stelle hinter den Finnen einkam. Die Hohe Tatra ſtellt neue große Anforderungen. Die 5. JF3S⸗Abfahrts⸗ und Slalom⸗Meiſterſchaft Schon auf dem FS⸗Kongreß 1928 hatte der Schiklub von Großbritannien den Antrag eingebracht, Abfahrt⸗ und Slalomlauf in das Sportprogramm aufzunehmen. 1929 waren dieſe Wettkämpfe außerhalb der eigentlichen FS Rennen durchgeführt worden, der Kongreß des Jahres 1930 nahm dann Abfahrts⸗ und Slalomlauf in die internatto⸗ nale Wettlaufordnung auf. Sie wurden aher nicht zufam⸗ men mit den nordiſchen Fis⸗Reunen, ſondern jeweils an anderen Orten durchgeführt, das erſtemal 1931 in Mürren durch den Schiklub von Großbritannien. Da ſich zu pfel Schnee einſtellte, mußte dieſe erſte„alpine“ Veranſtaltung aber abgebrochen werden. Auch 1932 konnten ſie— in Cor⸗ tina— nur unter beſchränkt günſtigen Schneeverhältniſſen durchgeführt werden, und nicht viel beſſer ging es ihnen 1983 in Innsbruck, wo ſie— das einzigemal bisher— zu⸗ ſammen mit den anderen FyS⸗Rennen entſchieden wurden. Das nächſte Jahr brachte ſie wieder nach der Schweiz, näm⸗ lich nach St. Moritz, zurück, und wenn ſie die Bedeutung als Weltmeiſterſchaften auch infolge der Abweſenheit der ausgezeichneten öſterreichiſchen Abfahrtsläufer kaum be⸗ ſaßen, war St. Moritz doch ein Zeichen dafür, daß ſich die alpinen Wettbewerbe des internationalen Programms durchgeſetzt haben. Mürren will dieſe Entwicklung fort⸗ ſetzen. geſtellt werden und Leute derſelben Poſition miteinauder verglichen werden. Andere Rangliſten aber ſeien ge⸗ zwungen und unnatürlich. Sperre zwangsläufig. Der Fachamtsleiter für Fußball und Bundesſührer Re⸗ gierungsrat Linnemann weiſt in einer Bekaunt⸗ machung darauf hin, Joß ie in der Sypielordnung des Dic B feſtgelegte Beſtimmung der Spielſperre bei Ver⸗ weiſung vom Spielſeld gegen Unſportlichkeit zwingend iſt. Ein Spieler, der wegen Unſportlichkeit vom Spielfeld ver⸗ teſen wird, iſt allſo auf die Dauer von 12 Tagen für alle Spiele geſperrt, und dieſe Auswirkung kaun durch andere Strafen oder Anordnungen nicht erſetzt werden. Der Ball muß aus dem Spiel ſein. Der Sportwart des Deutſchen Fußball⸗Bundes gibt ſol⸗ gende Spielregeländerung bekannt:„Wenn ein Spieler aus dieſem oder einem anderen Grunde das Spielfeld ver. den.“(Rege 2 Eine amtliche E ig bierzu führt aus: Kehrt ein Spieler auf das Spielfeld zurück oer tritt er erſt nach Spielbeginn ein, ohne ſich beim Schiedsrichter zu melden, ſo muß er verwarnt werden; begeht er außerdem einen weiteren ſchwereren Regelverſtoß, ſo iſt er der Regel ent⸗ ſprechend zu beſtraſen. It Las Spiel wegen unſportlichen Betragens eines Spielers unterbrochen worden, ſo muß es durch einen Frei⸗ ſtoß zu Gunſten der anderen Partei wieder aufgenommem werden, gleichgültig, ob der Spieler nur verwarnt oder vom Felde gewieſen worden iſt. Gemeinſchaftslager für Gaumaunſchaften. Im deutſchen Nordoſten wird eifrig daran gearbeitet, dis fußballſportliche Spielſtärke zu heben. Der Gau 1 Oſt⸗ preußen⸗Danzig geht dabei in der Weiſe vor, daß er noch in dieſer Spielzeit zwei Gemeinſchaftslager zur Förde ung der Gaumannſchaften einrichtet. Das erſte wird in den Dagen vom 27. Mai bis 1. Juni in der Nähe von Königs⸗ berg, in Metgelhen, das zweite im DF B⸗Heim in Tiefen⸗ ſee einige Wochen ſpäter veranſtaltet. Beabſichtigt iſt die Zuziehung von rund 22 Spielern, die einheitlich geſchult und auf eine einheitliche taktiſche Linie gebracht werden ſollen, wobei die gange Arbeit aus dem Geiſt kamerad⸗ schaftlicher Gemeinſchaft erwachſen ſoll. Anſchbießend wer⸗ den dann mehrere Prüſungsſpiele ſtattfinden. Der Gau bat ein ziemlich umfangreiches Städteſpiel⸗Programm auf⸗ geſtellt, das die Mannſchaften des Gaues auch gegen aus⸗ wärtige und ausländiſche Repräſentativ⸗Mannſchafben, u. a. gegen Riga und Warſchau, führen ſoll. Die Gauführer des Fußball⸗Bundes. Als Gauführer des Deutſchen Fußball⸗Bundes hat der Reichsſportſührer folgende Gau⸗Fachamtsleiter im Fachamt Fußball beſtätigt: Ostpreußen: Dr. Dreſcher⸗Königsberg.— Pommern: Pochat⸗Stettin.— Brandenburg: Glöckler⸗Ber⸗ lin.— Schleſien: Pot S— Sachſen: Hoffmann⸗ Leipzig.— Mitte: Hädie— Nordmark: Dr. Rie. ow⸗Aumühle.— Nieder Schmidt⸗ Hannover.. Weſtfalen: Jerſch⸗Bochum. Niederrhein: Ehle⸗Mül⸗ heim.— Mittelrhein: Zündorf⸗Köln.— Nordheſſen: Rie⸗ mann⸗Kaſſel.— Südweſt: Dr. Raßbach⸗Wies baden.— Baden: Lin nenbach⸗ Karlsruhe. Württem. berg: Ritzen⸗Ulm.— Bayern: Flierl⸗Fürth. Die Länderſpiele ſollen es bringen. Im Wiener Fußballſport iſt eine allgemeine Herob⸗ letzung der Eintrittspreiſe für Fußball⸗Bevanſtaltungen Furchgeführ“ worden, und in der fußball⸗intereſſierten Oeffentlichkeit wurde nun auch damit gerechnet, daß bei den großen internationglen Kämpfen auf öſterreichiſchen Boden entſprechende Preisermäßigungen eintreten würden. Der Oeſterreichiſche Fußboll⸗Bund hat aber nicht die Ab⸗ ſicht, die bisherigen Eintrittspreiſe(in Höhe von 1,60 bis 6 Schilling) herabzuſetzen. Offenbar iſt er der Auſſaffung, daß die Lände ele ihr Publikum ſowieſo finden, und für den erſten Länderkampf des Frühjahrs, Italien— Oeſterreich, dürfte er mit dieſer Auffaſſung allerdings wohl auch Recht behalten. Amateurboxen Mannheim-⸗Karlsruhe Der zugunſten des Winterhilfswerkes am kom⸗ menden Freitag, 15. Februar, in Mannheim zum Aus⸗ trag gelangende Städte⸗Boxkampf Mannheim und Karlsruhe wird nach einer Umbeſetzung der Mann⸗ heimer Staffel im Leicht⸗ und Weltergewicht folgende Kämpfe bringen: Fliegengewicht: Bohlender⸗Mannheim— Weber⸗ Karlsruhe. Bantamgewicht: Bauch⸗Mannheim gegen Reuter⸗Karlsruhe. Federgewicht: Hoffmann⸗Manun⸗ heim— Müller Karlsruhe. Leichtgewicht: Köhler⸗ Maunheim gegen Hettel⸗Karlgruhe. Weltergewi ch t Stolz⸗Mannheim gegen Kohlborn⸗Karlsruhe. Mittel gewicht: Bolz⸗Mannheim gegen Kahrmann⸗ Karlsruhe, Halbſchwergewicht: Mayer⸗ Mannheim— Hand⸗ ſchuh⸗Karlsruhe. Schwergewicht: Keller⸗Mannßelm gegen Wieland⸗Karlsruhe. DSageolaaleucles Mittwoch, 13. Februar Nationaltheater:„Gregor und Heinrich“, Schauſpiel von E. G. Kolbenheyer, für die NS⸗Kulturgemeinde, Orts⸗ gruppe Ludwigshafen, Abt.—6, 43—45, 40—40, 405414, 416419, 420, 451— 452, 4714/2, 501502, 905, Gruppe und Gruppe FE, Nr. 815—917, Beginn 19.90 Uhr. e NiSs⸗Lehrerſchaft, Vortrag im Muſenſagl, 15.30 Uhr. Planetarium; 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Im Vereinsſſaus des Geſangvereins„Flora“ Neckarſiadt⸗ Feuerio: Große kornevaliſtiſche Sitzung, 20.11 Uhr. Harmonie, D 2, 6: 20.15 Uhr 5. Dichter⸗Abend: Otto Briles. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. Tang: Palaoſthotel, Tusculum, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Rfalzbau⸗Kaſſee: 10 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Unlverſum:„Der ſtählerne Strahl“— Alhambra:„Oberwachtmeiſter Schwenke“)— Co pitol:„Ihr größter Erfolg“. Was hören wir? Donnerstag, 14. Februar Reichsſender Stuttgart .00: Früß konzert.—.35: Frouenfunk.— 10.152 Volksliedſingen.— 10.45: Schwäbiſche Volksmuftk(Schall⸗ platten).— 11.00: Eröffnung der Internationalen Auto⸗ moßhilausſtellung in Berlin.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Nachrichten.— 13.15: Schallplatten.— 15.80: Frauenſtunde.— 16.00: Nochmittagskonzert.— 18.05: Der Schaufenſterwettbewerb im Rahmen des Reichsberufswett⸗ kampfetz.— 18.30: Militärmusik.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Deutſcher Rennwagen.— 21.00: Tanzmuſik.— 21.45: Kurgzſchriftfunk.— 22.20: Tonzmuſik.— 23.00: Me ichs lendung: Zeitgenöſſiſche Muſik.— 24.00: Or er⸗ konzert.—.00: Nachtmuſik. Deu tſchlandſender .90: Frohes Schallplattenkonzert.—.40: Hauswirt⸗ ſchaſtlicher Lehrgang.— 12.00: Mufik am Mittag.— 14.00: Allerleb— von Zwei bis Drei.— 15.15: Für die Frau.— 13.40: Bücherſtunde.— 16.00: Melodie und Rhythmus.— 17.40: Jungvolk hör zu.— 18.10: Lieder und Duelle. 18.40: Das Jahr der olympiſchen Schulung.— 19.10: Neun Landsknechte im Himmel. Heitere Kantate.— 21.00: Abn Haſſan. Heitere Oper von C. M. v. Weber. HANDELS- G WIRTSCHAFT TS-zZMTUNG= Mittwoch, 13. Februar 1935 Günsſige Eniwicklung der Farbenausfuhr Die deutſche Farbenausfuhr nimmt innerhalb des deut⸗ ſchen Außenhandels inſofern eine beſondere bedeutungs⸗ volle Stelle ein, als es ſich dabei um ſehr hochwertige Fa⸗ brikate handelt, wodurch ſich eine entſprechend ſtarke Be⸗ einfluſſung der Aktivſeite der Außenhandelsbilanz ergibt. Trotz aller Schwierigkeiten, die ſich der deutſchen Ausfuhr im vergangenen Jahr durch internationale Währungs⸗ ſchwankungen, Einfuhrkontingentierungen uſw. entgegen⸗ ſtellten, weiſt die deutſche Farbenausfuhr gegenüber dem Jahre 1933 zum Teil eine beachtliche Steigerung auf. Die Ausfuhr in den hauptſächlichſten Farbengattungen, und zwar in Anilinfarben ſowie Teer⸗ und Schwefelfarben, ge⸗ ſtaltete ſich in den beiden letzten Jahren wie folgt: Ausfuhr insgeſamt 27 033(20714) To., davon u. a. nach China 6 416 (2888) To., Britiſch⸗Indien 3 250(1823) To., Tſchecho⸗ ſlowakei 1563(1 294) To., Holland 1014(1064) To., Bel⸗ gien 1073(999) To., England 1271(977) To., Vereinigte Staaten 660(883) To., Rumänien 905(867) To., Schweiz 816(845) To., Schweden 1009(732) To., Ungarn 724(697) Tonnen, Oeſterrech 802(630) To. Die Ausfuhr in den übri⸗ gen Farbengattungen(Alizarinfarbſtoffe, Indigo, Bronze, Schmelzfarben, Chormfarben, Bleiweiß, Zinkoxyd, Zink⸗ ſulfüd, Eiſenoxyd), hat ſich im Jahre 1934 mit 67 590 To. ungefähr auf der Höhe des Vorjahres gehalten(68 197) To. Wertmäßig zeigt die Farbenausfuhr in den beiden zurück⸗ liegenden Jahren folgendes Bild(in Mill.): Anilinfar⸗ ben 120,(108,7), Indigo uſw. 56,0(60,8), insgeſamt 176,2 (169,5). Die Neckarschiffahri im Januar 1933 Die Schiffahrt war infolge Durchbruchs der Mühlzeile bei Bad Wimpfen vom 8. bis 14. Januar, alſo an 7 Tagen, durch das Wimpfener Fach geſperrt. Außerdem mußte die Schiffohrt wegen Baggerarbeiten für den Kanalbau bei Hochhouſen vom 17. bis 22. Januar ruhen. Von Mann⸗ heim fuhren 12 Schleppzüge mit zuſammen 54 Kähnen zu Berg, von denen 34 mit Gütern und g mit Kohlen ſowie 9 leer nach Heilbronn ſchleppten. Die reſtlichen 2 Kähne hatten Kies zum Kanalbau am unteren Neckar bei Hei⸗ delberg und Hirſchhorn. Zu Tal ſind 36 Kähne, und zwar 15 mit Salz und 21 mit Gütern, abgefertigt worden. * Badiſche Bank Karlsruhe⸗Maunheim. Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt:„Gemüß Art. 1 des zweiten Gee ſetzes zur Aenderung des Privatnotenbankgeſetzes vom 90. Auguſt 1924(Ueberleitungsgeſetz) vom 29. 12. 1934 hat der Reichswirtſchaftsminiſter unterm 8. Februar d. J. die Genehmigung erteilt zur Erweiterung unſeres Geſchäfts⸗ bereiches über den im Privatnotenbankgeſetz vom 30. 8. 1924 zugelaſſenen Umfaug hinaus. Nach dem Ueberleitungs⸗ geſetz wird die Höhe der Notenausgabe für die reſtliche Privilegzeit, d. i. 31. Dezember d.., feſtgelegt auf den Notenumlauf am Tage der Erteilung der Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters. Unſer Notenumlauf betrug am 8. Februar d. J. 22 039 150 l. Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft Mannheim. Auf der Tagesordnung einer am 28. Februar ſtattfindenden ao. HV der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft ſteht als einziger Punkt: Zuwahl zum Auſſichtsrat. * Induſtriegas AG, Berlin. Eine in München abgehal⸗ tene GW beſchloß 8 v. H. Diividende aus 159 813, Rein⸗ gewinn. Neben erhöhten Abſchreibungen habe man auch tene Gn beſchloß 8 v. H. Dividende aus 159 813/ Rein⸗ nung zu tragen. Um verſchiedene Pläne zur Ausführung bringen zu können, beabſichtige man eine Erhöhung des AK um 200 000 auf 2 Mill., wobei die neuen Aktien zunächſt im Beſitz der Geſellſchoft bleiben ſollen. Mit 54000/ ſollen die Mittel Verwendung zur Bezahlung eines Grundſtückes in Ditſſeldorf finden, ein weiterer Teilbetrog zum Erwerb von Hanno⸗Gas⸗Anteilen dienen. * Saarländiſche Schuhfabrit Gmbh, St. Ingbert. Laut Kreditſchutzverein für Lederinduſtrie und handel iſt vor einiger Zeit die 1932 errichtete, mit 400 000 frs. Stamm⸗ kopital arbeitende Geſellſchaft in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Das gerichtliche Vergleichsverfahren iſt nunmehr om 4. Januar eröffnet und Ludwig Sondinger⸗Pirmaſens zur Vertrauensperſon beſtellt worden. Die Verbindlich⸗ keiten werden auf rund 0, Mill. frs. geſchätzt, die Ver⸗ gleichsquote fall ca. 30 v. H. betragen. Die vor kurzem zu Ende gegangene Grüne Woche ſowie die hochaktuellen Mitteilungen, die der Direktor des Land⸗ maſchineninſtituts an der Landwirtſchaftlichen Hochſchule zu Berlin, Prof. Dr. Denker, über die Wechſelbeziehun⸗ gen zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft gemacht hat, geben Veranlaſſung, den Wegen nachzugehen, auf denen ſich Deutſchland ſeiner Eigenverſorgung mit Nahrungs⸗ mitteln nähert. Vorweg ſei bemerkt, daß ſeit dem Antritt der nationalſozialiſtiſchen Regierung in dieſer Hinſicht bis⸗ her kaum Glaubliches geleiſtet worden iſt. Erinnert ſei außer den techniſchen Fortſchritten auf dem Gebiete des Acker⸗ und Pflanzenbaus, der Viehzucht und der Rationa⸗ liſierung vor allem an die geſetzlichen Maßnahmen(Markt⸗ ordnung, Erbhofgeſetz und Reichs nährſtandsgeſetz), die der Agrarproduktion wieder einen Sinn gaben. Der Bauer erhielt dadurch neue Richtlinien, die ſein Tun und Laſſen leukten und dem ganzen Gewerbe eine Stabilität gaben, wie ſie in der Zeit der vollkommen freien Wirtſchaft nie⸗ mals beſtand. Als oberſtes Geſetz gilt heute die Er⸗ nährung des deutſchen Volkes und nicht mehr die Jagd nach der Rente des einzelnen; mit der Verwirk⸗ lichung des Satzes:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“, wurde alſo bei der Landwirtſchaft der Anfang gemacht. Trotzdem hat jeder Bauer die Möglichkeit, aus ſeinem Be⸗ triebe das Beſte herauszuholen. Die abnormen klimatiſchen Verhältniſſe der Wachs⸗ tumsperiode des vergangenen Jahres und die vielfachen Mißerfolge in der Ernte von Futtermitteln legen nun den Gedanken nahe, zu unterſuchen, in welcher Weiſe mit dem geringſten Aufwand an Mitteln der beſte Ertrag im Acker⸗ ban und der Tierhaltung erzielt werden kaun. Es könnte jemand auf den Gedanken kommen, bei Pflanzen und Tie⸗ ren nur ſo viel an⸗ oder aufzuwenden, daß ſie eben ihr Leben friſten. Wer das tut, verzichtet auf jegliche Leiſtung und damit auch auf Einnahmen aus ſeinem Betriebe. Das Abſtoßen von Zucht⸗ oder Nutztieren iſt gleichbedeutend mit einer Gefährdung der unter großen Koſten und Zeit müh⸗ ſam herangezogenen Zuchterfolge. Den Zukauf auslän⸗ diſcher Kraftfuttermittel verbietet einmal der eigene Geld⸗ beutel und zum anderen die Rückſichtnahme auf die ſchmale Deviſendecke des deutſchen Vol⸗ kes. Was ſollte alſo geſchehen? Ueber eins muß man ſich vollkommen klar ſein: Erzeugungs⸗ und Arbeitsſchlacht ge⸗ hören untrennbar zuſammen. Ein Sieg auf arbeitspoltti⸗ ſchem Gebiete hat einen Sieg in der Nahrungsmittelproduk⸗ tion zur Voraus ſetzung.— An eine Vermehrung der Fläche für den Anbau von Futterpflanzen iſt, in der großen Linie geſehen, nicht zu denken, da die Grenzen des Reiches nun einmal feſtliegen. Innerhalb der landwirtſchaftlich genutz⸗ ten Fläche laſſen ſich wohl einige Verſchiebungen durchſüh⸗ ren, doch ändern ſie an dem Geſamtbild nur wenig, weil die Rückſicht auf die Ernährung des Menſchen in vorderſter Linie ſteht. Nun beſitzt aber der Acker nicht zwei, ſondern drei Dimenſionen: neben der horizontalen auch eine ſolche in die Tiefe. Hier heißt es, die vorhandenen Energien zu mobiliſieren und durch geſteigerte Verwendung von Pflan⸗ zennährſtoffen die höchſten Mengenerträge je Flächeneinheit herauszuholen. Aus drei Gruppen von Nährſtoffen ſetzt ſich die Nahrung von Menſch und Tier zuſammen: 1. aus Ei⸗ weißſtoffen, in deren Aufbau der Stickſtoff den wich⸗ tigſten Platz einnimmt; 2. aus Fetten und 3. aus Kohlehydraten(Stärke, Zucker uſw.). Wenn auch das Nährſtoffverhältnis bei ausgewachſenen, zur Maſt ge⸗ ſtellten Tieren ein ziemlich weites(:10 und weit dar⸗ über) ſein kann, ſo ſind die im Wachstum befindlichen ſtoffhaltiger Subſtanzen angewieſen. bei denen das inveſtierte Auch die Milchkühe, Kapital 12mal und mehr im Jahre umgeſchlagen wird, nutzen eine reichliche Zuſuhr eiweishaltigen Futters in beſter Weiſe aus. Die Wege zu ſeiner Gewinnung ſind durch die Maßnahmen des Reichs nährſtandes eigentlich vorgeſchrieben. Sie liegen in der Verſtärkung des Anbaus von wirtſchaftseigenem Fut⸗ ter durch die Landwirtſchaft, wobei der Einſatz der Düngung Wege zum Siege in der Erzeugungsschlachf Organismen doch in hohem Grade auf die Zufuhr ſtick⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. Im Frühjahr 1933 wurden die Stickſtoffpreiſe um 7 v. H. geſenkt, was einen gprozentigen Mehrabſatz der betreffenden Düngemittel zur Folge hatte. Vor wenigen Tagen entſchloß ſich die Stick⸗ ſtoffinduſtrie dazu, Sonderabſchläge von abermals 7 v. H. vorzunehmen, um die Erzeugungsſchlacht der Reichsregie⸗ rung nach beſten Kräften zu fördern. Da auch die Kaliinduſtrie und die Thomasmehl⸗ erzeuger den, Notwendigkeiten des Tages Rechnung tra⸗ gen und eine Ermäßigung der Preiſe vorgenommen haben, wird die deutſche Landwirtſchaft von der ſich bietenden Gelegenheit zur Erhöhung ihrer Pflanzen⸗ und damit auch der Tierproduktion im weiteſten Umfang Gebrauch machen. Daß ſie hierzu die Pflicht hat, lehren die Einfuhrziffern, die unlängſt Dr. Clauß, Regierungsrat im Reichsernäh⸗ rungsminiſterium, für die erſten neun Monate 1934 zu⸗ ſammenſtellte. Danach führte Deutſchland vom Auslande ein: Wolle für 275 Mill. /, Flachs, Hanf und Jute für 53 Mill.. Ferner gab es für Oelfrüchte und Oelſaaten 178.5 Mill., für Oelkuchen.2 Mill., für Schaf⸗, Kalb⸗ und Rindshäute 82 Mill./ aus. Unter den Nahrungsmitteln ragen die Importe von Weizen mit 50 Mill., von Gemüſe gleichfalls mit 50 Mill., von Obſt mit 72 Mill., von Eiern mit 50 Mill. und von Käſe mit 23 Mill./ hervor. Butter wurde im Betrage von 44 Mill. 4 bezogen Auch lebende Tiere im Betrage von etwa 23 Mill.„ gelangten zum Import. An dieſer Stelle iſt der Hebel anzuſetzen. Als Fettbild⸗ ner kommen die Oelgewächſe(Raps, Rübſen, Mohn), ferner die ſtärkehaltigen Erzeugniſſe(bekanntlich baut der menſch⸗ liche und tieriſche Organismus aus Stärke Fette auf) in Betracht. Man ſieht, welch hohe Bedeutung der Kartoffel, deren Ernte in 1934 die 7 Mrd. Zentner⸗Grenze trotz des verkleinerten Reichsgebietes überſtieg, in dieſer Hinſicht zukommt. Auch die Futterrüben und Futter⸗Zuckerrüben gehören in den Kreis der Agrarprodukte, deren verſtärkter Anbau mit allen Mitteln anzuſtreben wäre. Eine ganz be⸗ ſonders gute Rente verſpricht jedoch die Verwendung von Düngemitteln bei der Kultur non Futtergewächſen. Hier handelt es ſich um den Sommeranbau von raſch wachfenden, im Herbſt noch ſchnittreifen Pflanzen, die im Zwiſchen⸗ fruchtbau nach Frühkartoffeln, Raps, Winter⸗ und Som⸗ mergerſte, ja ſogar noch nach Roggen gute Reſultate liefern. Dabei muß ſich der Landmann allerdings ſtets vor Augen halten, daß ein Tag im Juli gewonnen mehr bedeutet als eine ganze Woche im Auguſt. Der Satz:„Der Pflug ſoll unmittelbar hinter der Senſe gehen“, erhält dadurch einen ganz beſonderen Sinn. Ferner wird dem Herbſtan bau von ſolchen Futterpflanzen ein beſonderes Augenmerk zu wio⸗ men ſein, die im zeitigen Frühjahr bereits einen Schnitt liefern. Die Auswahl der paſſenden Gewächſe iſt Sache des einzelnen Landmannes, der ſich in ſeinen Entſchließungen von der Beſchaffenheit des Bodens, den Witterungsverhält⸗ niſſen und ſeines Viehſtapels leiten laſſen muß. Jusbeſon⸗ dere die Grünlandkultur ſowie die Errichtung von Silos ſollten nicht zu kurz kommen. Wie ſegensreich ſich hier die ausgiebige Verwendung von Düngemitteln bezahlt gemacht hat, wiſſen die einzelnen Betriebe aus eigener Erfahrung zu berichten. Leider ließ die Begeiſterung für die Grün⸗ landkultur in den letzten Jahren etwas nach, da die Tier⸗ halter Trockenfuttermittel(Sojabohnenſchrot u..) zu außerordentlich niedrigen Preiſen erwerben konnten. In welcher Richtung die Wege zum Siege in der Erzen⸗ gungsſchlacht führen, ließ ſich nur ſtrichweiſe andeuten. Wenn auch die auf der Grünen Woche gezeigten Produkte in jeder Beziehung Maximalleiſtungen darſtellten, deren Nachahmung ſchon aus geldlichen Gründen nicht jedem Bauern möglich ſein wird, ſo ſollte es doch im Intereſſe des Volksganzen ſeine Pflicht ſein, den dort gezeigten Vor⸗ bildern nach Maßgabe ſeines Könnens und Wiſſens nach⸗ zuſtreben. Erfüllt ein jeder dieſe Pflicht, dann wird ihm ſelbſt und der Volksgemeinſchaft der Erfolg in der Erzeu⸗ gungs⸗ und damit auch in der Arbeitsſchlacht nicht verſagt bleiben. 5 11. Landes- und Provinz- . 6 Rhein.⸗Hyp ⸗Bk. 11. 12. ſchulöbuchforderungen waren mit 96 Frankfurt 4 261—.— Deuische festver- Zimsllene Werte Dtsch. Staatsanlei 1985 11. 6 Dt..⸗Anl. 34 86,25 4 Baden 27 85480 6 Bayern 27. 97,50 6 Heſſen 26 K 95.75 8 Pr. St.⸗Anl. 28 108.6 7 26 95,25 6 dy. 27 N- 95,25 8 5 1 920 4%'poſt 34 F 1 2 eo. 1035 111% 2. Altbeſitz dt. Reich 153,0 D. wt. Anl.-50 Anleihen d. Kom. Verb. Oberheſſ.Pr.⸗Anl. 113.5 Stadtenlelhen 6 Baden⸗Baden26 90. 6 Berlin Gold 24 95,50 hen 12. 96.25 113,5 6 1) Frankfurt 26 92, 606) do. 28 91.50 do. 27 93, 06 Pirmaſens 20 91.50 Dresden 28 A- 91 6 Hangu 26 89,75 6 Heidelberg 28. 9,0 6 Ludwigshaf. 2892,— 6 Mainz 26 K.. 90,50 F 28—.— 5 Ulm 28-, 6 Bab Kom. ⸗Odbk Mannh. 29, K 2 6 do. Gold 30, K 1 8 Darmſt. Kom.⸗ Ldbank Gold⸗ Schuldv. R 2 do. R 5 do. R 9 6 Darmſt. Odsbk Mannheim. Ausl. 108.7] 10 Ptandbriete u. Schuld: vorschrefbungen 27 f. 28. K 1, 4, 7, 8 und 6 do. Gold⸗ Schuldv. 28 R 5¼Peſſ. N. Hypbk. Lig. Ant. 124 6 Pr. Ld.⸗Pforf.⸗ 15.⸗Kom. 95.75 94.75 99,62 95.— 90.50 99, R 1I2 6 Württ. Wohnkr. 5 Anſt. 28, A- 68.— Kredltanstelten der Länder 2 6 Heſſ. Idsbk. v. 28, 95.75 94,75 99.62 98.— 98. Giroz.Heſſ. k 10 6 2 5 4 R 11 6 Kaſſel Oder 28 Run 6 Naſſau Odsbk. Gpfbr. 25, K 1 6 do. 28, A 3 8 do. Kom. 26 81 banken, kom. Giroverb. 97.—97.— 94.50 94 50/6 Pfälg. 5 6 Bayr. Landwbk. S 6 Berl. Hyp. ⸗Bk. 8 6 von 285 6 Frkftr. Hyp.⸗Bk. R-44 49 5½ do. Lig. Pf. e 6 do. Gold⸗Kom. . 6 do. Pför.⸗Bk. Gpfbr. km Ill u. 5½ do. Liq. k II 6 do. Kom. EN 5% Goth. Grer.⸗ Bank RK T7 8 Mein. Hyp.⸗Bk. Gpfbrek U, V, All 99.75 94,7 96.— 100.2 94.75 99.87 98.— Di Kom. S, Abl. 1 113,8 bo. 32 855 Landschaften 6 Oſtpr. Landſch.k 6 Bayr. Bobener. 1135 2 129.3 9, Bu. A- 1927 03.— 93.— Goldhyp. Pfandbriefe V. Hypothekenbanken Bk. 24/25-N 96.75 57% dy. Lig. 26.28 o. A, A- G. 99.87 6 dv. Gold⸗Kom. RILu —*„ 5% Preuß. Boder Lig. Gold VII, it..) u. Jo. A. 89.62 6 Rhein. Hyp.⸗Bk. Mannh kN2 486 25 99.7506 Lindner Brau 26 94 505 Neckar Stuttg. 28 99.50 98,12 96,75 99.87 f NeckarStuttg. 21 7 95.— 6 do. R 3,86 u. 30 98.25 96 Wülrzb. J f- 8e, 800 96 505 ⅛ bo. Lig. Pför. 100.0 .⸗Kom.-Ul 51% SüddBoder.27 Lig. Gpfbr. 8 1 und U o. A. 6 Württ Hypoth.⸗ Gpfbr. L, 2 6 do. Cedtv. 1 10 8 100.0 97.25 6 Daimler Benz27 99,7 6 Linoleum v. 26 99.50 97.— 97.780.—.— 97 25 Schuldverschreibung. 6 do. WerkEßl. 26 100.5 20 Chem. Albert 129.5 Naß Maſch. ayr. Br. Pforzh.— Bamberg, J. P. 122.0 Brauer. Kleinlein 19.— Bremer Oel.. 88,50 Bronce Schlenk.— Brown, Boveri 9 8 Heidelbg. do. Karlſtadt J. G Chem. Baſel dto, 505 ö. einbez. 78“ 75.— 113.0 Gold. u. Silber t. Verlag JG. Farben RM⸗ Anl. v. 28 in Aktien umwandelbar 1270 121 6 Tad Dürrwerkeee Durlacher Hof 4 Herrenmühle Genz 97 lndustrie-Aktien dt, Gebritder.. 63.— lg. Kunſt. Unie 55.75 A. E G. 90.90 Alum. Ind. N. 250.0 Andrege-Noris. 128,0 Annawerk N 54,— ohne Zinsberechnung nzinger⸗Union. Eßlinger Maſch. 12 5 u. Sch eich. ahr, Gebr. Ich Farben einmech(Jetter) Frankfurter Hof Friedrichshütte ie 8 oldſchmidt Gritzner⸗Kayſer Großkraft Mhm, Grün& Bilfinger 129.0 A. Haid u. Neu zanauer Hofbr. Hanfwerke Füſſen Harpener Hartmann& Br. Henninger Brauer Heſſen⸗Naſſ. Gas Hilgers aW Hilpert Holzmann. Ph. B. Lothring. 3. ieler Brauerei lein, Schanzlin Knorr, Heilbronn Konſerven Braun Rraftw. Altwürtt. le rene öwenbr. Münch. (Ladwigsh. Ak. Br. dto. alzmühle Hain ert 5 ainzer Akt.⸗Br. Motoren Darmſt. iederrh. Leder ordweſtd. Kraft 1 Hartſtein ungbans 8 Ftolb u. Schüle 105,0 fark⸗u. Bürgerbr. fälz. Mühlen. Pf. Preßh.⸗Sprit hein. Braunkohl. heinelektra St. do Vorz. Mheinmetall Rheinmühlen Roeder, Gebr. Aue chlinck& Co Schriftg. Stempel Schwarz ⸗Storch Seilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig. Sinalco Sinner, Grünw. Süd. Zucker 1 Vergbau err in dt. Oelfab. do. Glanzſtoff do. Strohſtoff do. Ultramar. Boigt& Haeffner Volthom, Seil ürttemb. Elektr. do. Hohenz. Br. Wulle, t Waldh. St. do. Borz. do. Pap. Memel Mittag-Ausgabe Nr. 73 Mannheimer Groß viehmarki Amtlicher Preis für je 50 ung Lebendgewicht 228 Kühe 728 1 f 2052 Schweine junge vollfl. 31/35 beſte Maſt 47,51 ür. 300 Pfd 51, ſbnſtige 3 5 2700 Adler 41/6 240. 0 0% fleiſchige 2/6 geringe 35 40 200—240 5 47,52 228 Färsen geringſte 27/31 160 200„ 44½9 ausgemäſtet 36/40 120—160,/ ſonſtige.. 30/34 vollfleiſchig 32/35 42 Schafe unter 120„—— fleiſchig.. 20/9 fleiſchig.. 27/31 mittlere..—- Sauen. 4246 Der heutige Auftrieb zum Mannheimer Großvtehmaorkt betrug 117 Farren, 120 Ochſen, 248 Rinder, 228 Kühe, zu⸗ ſammen 713 Stück. Das Geſchäft verlie; mittelmäßig, wobei die Nachfrage nach Qualitätstieren leider nicht be⸗ friedigt werden konnte. Die Preiſe zogen im Durch⸗ ſchnitt um 1 Pfg. an. Höchſtnotiz für Ochſen 3788, für Rinder 36—40 Pfg. Am Kälbermarkt kom bei einem Auftrieb von 728 Tie⸗ ren ein mittelmäßiges Geſchäft zuſtande. Die Preiſe waren feſt und bewegten ſich ungefähr auf der Höhe der Vor⸗ woche. Höchſtnotiz 47—51 Pig. Am Schweinemarkt ſtanden 2052 Tiere zum Kauf an. Das Geſchäft verlief hier ſehr unregelmäßig und es wurde ein Teil, vorwiegend Agenturſchweine, zu einem etwas niedrigeren Preis abgegeben. Der Höchſtpreis wurde un⸗ verändert auf 51—53 Pfg. feſtgelegt. 130 Oehsen unge vollfl. 37/38 ältele„ 32/6 ſonſtige.. 27/1 117 Bullen junge vollfl. 35/36 * Bewegung der Geſellſchaften. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Januar 1935 8 Aktien⸗ geſellſchaften mit zuſammen 6 Mill./ Nominalkapital ge⸗ gründet. Ferner wurden 21 Kapitalerhöhungen um zuſam⸗ men 16,6 Mill.„/ vorgenommen und 54 Kapitalherabſetzun⸗ gen um zuſammen 51 Mill.„4. 121 Aktiengeſellſchaften mit einem Nominalkapital von 41 Mill./ wurden aufgelöſt, darunter keine wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Monat Januar ausgegebenen Aktien beturug 11 Mill. J.— Ferner wurden im Januar 1935 185 Geſellſchaften mbH., 1 522 Einzelfirmen und Per⸗ ſonalgeſellſchaften und 136 Genoſſenſchaften gegründet. Auf⸗ gelöſt wurden 832 Geſellſchaften mb.(darunter 196 von Amts wegen gelöſcht), 1418 Einzelfirmen und Perſongl⸗ geſellſchaften(darunter 223 von Amts wegen gelöſcht) und 201 Genoſſenſchaften. * E. A. Naeter AGG, Zeitz.— Verluſtperivde überwunden. Die mit einem AK von 6 Mill./ ausgeſtattete Kinder⸗ wagen⸗ und Holzwarenfabrik weiſt nach drei Verluſtjahren zum erſtenmal für 1933⸗34 wieder einen Gewinn aus. Das Berichtsjahr erbrochte einen Bruttoertrag von 3 1183 954, (2 641 855], wovon 178 706(102 002)/ auf außerordent⸗ liche Erträge entfallen. Nach Abzug ſämtlicherr Unkoſten und nach Abſchreibungen von B88 432(316 338), ergibt ſich ein Gewinn von 60 166 /, der zur Verminderung des Ver⸗ luſtvortrages von 179 252/ auf 119 096„ verwendet wird. Die Bilanz iſt wieder ſehr flüſſig. Den Verbindlichkeiten von nur 0,12(0,23) Mill./ ſtehen Außenſtände mit 121 (.12), Vorräte mit 1,60(1,0), Wertpapiere und Steuergut⸗ ſcheine mit 0,79 0,84) und Bankguthaben mit 0,31(0,13) Mill./ gegenüber. Die Anlagen ſtehen mit 2,48(2,66) Mill.„ zu Buch. Nhein-Mainische Abendbörse behaupfei Nach dem ruhigen Verlauf der Mittagsbörſe zeigte ſich auch im Abendbörſenverkehr keine nennenswerte Unterneh⸗ mungsluſt. Der Kuliſſe fehlte es an Anregungen, zumal die undſchaft mit Aufträgen zurückhaltend war. Nennens⸗ wertes Geſchäft kam zunüchſt nicht zuſtande. Am Aktien⸗ markt kamen Hapag mit 31,75(31,50) zur erſten Notiz, auf den übrigen arktgebieten nannte man die Kurſe auf Baſis des Berliner Schluſſes behauptet. Im Freiverkehr waren Frankfurter Maſchinenbau vorm. Pokoruy auf die vorausſichtliche Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 6 v. H. zu 96(heute mittag 89,50 bis 91) ſtärker ge⸗ ſucht. An den Rentenmärkten herrſchte bei kaum verän⸗ derten Kurſen allgemeine Geſchäf 05 Späte Reichs⸗ erholt. Auch ſpäterhin hielt die Geſchäftsſtille an, die Kurſe zeigten im allgemeinen nur minimale Abweichungen nach beiden Seiten. Eine uünſichere Bewegung hatten ſpäter Pokorny u. Wittekind, die bis auf 92—93(nach Aufang 96 Geld) zurückgingen, ohne daß ein Grund angegeben wurde Von Ausbandswerten konnten ſich Schweizer Anleihen ek⸗ was erholen, 4proz. SBB 162(161), 3% proz. dto. 152(151). Nachbörſe geſchäftslos. 5 11. 5„ 11. 12. 11. Mu Sa ſich in bare is b ſchnitt Die Le nahm dem 7 hatte, Meſſer schnitt. Am gemein bei de (96,75) weiter mäßig rauerei 5 117.2 122.0 2 Sank- Aktien Badiſche Bank Com. ⸗ u. Privatb. DD⸗ Bank Dresdner Bank Frankfurter Bank do. Hyp ⸗Bank Pfälz Hyp⸗Bank Reichsbant— Rhein. Hyp.⸗Bank Württbg. Notenb. 4¼80% Anl. von 2000 2579/0 1 4% 2 %% Berliner St 126.2 128 6 83,75 84,75 85.75 88,25 9828 9 120 5 1000 5 „ .60%0% Ruhrwohnungsbau. 5% Ver. Stahlwerke(Reinelbe Union), Verkehrs- Aktien Bad. AG. f. Rhein⸗ ſchiff. und See⸗ transport hm Dit. Reichsb Vorz 69,50 Südd. Eiſenbahn[70.— Versicherungen Bad. Aſſekuranz⸗ A-G, Mhm. Mannheim. Verf. Württ Transport Amtlich nicht notierte Werte Umtauschobligationen 2.————.— ädtiſche Elektr.⸗Werke 26 % Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke 470200 Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 „1928 „ 1030 — 115,5 5 Heidelb Straßenb 15 Kauig 12. Fehr Berlin Deutsche festwer- zimsliche Werte Anleihen: Reich, Länder, Reichsbahn, Reichspoſt, Rentenbriefe, Schutzgebiete 1985 11 6 Schatzan. d. D. R. 29, fällig 1035 93,12 5 Pt. Reichsanl. 27 99,50 4 db, Rand. 1994.25 5 do. Riſchatz„K“—.— 5½ Pounganleih.0 6 Pr. St.⸗Anl. 28 106.8 6 do. Schatz 31. 8 104.2 6 do. 4% do. 6 Haden 27 80.— 6 Bayern 27 97.80 6 do, Ser.⸗Anl, 33 99.90 6raunſchw. 1929 96.— 6 Heſſ. Staat 1929. v. 34 99,87 90. do, 38 J. F. 108 3 12. 26 München 29. 6 Sachſen 4% do. do. 39 fällig 99.45 1927 95.90 95. 6 do, St.⸗Sch. RS 100 2 100.1 K 9 93,10 98,20 5 Uichs p. 35 fällig 100,6 1006 95.99 99.25 6 Pr. Landesrtbt. d. Rentbr.f, 2 98.5 91 bo, Lig. Gortor 108.2 Antes Auslſcheine d. diſch, Reiches 112.0 Anhalt Altbeſig.—.— Hamburg Altvef. 108.1 Thüring.⸗Altbeſſth 07 6 Pr. pfbr. A. 197 Schußzgeb.⸗ 1 1908 1914 3 98.50 106.5 ö 1115 . 106.8 5 5 5 6 Köln, Schatz 29 11 6 Pommern 30. 6 Sachſen A. 18—.— 6 chl.⸗Holſt. A. 14 94.— 6 taſſel Bz.⸗B. 28 93.25 Oſtpreuß. Altbe. 110.5 do. Neubeſ. 22.75 Rheinp. Anl. Ausl. 108,5 Weſtfalen Altbeſ. 110,0 11. Landschaften 2255 6 Schleſ. Landſch. Goldpf. Em. 1 95.75 6 Weſtf..⸗Gldpf. 95, 5½ do. Abfind 98,25 Stadtschaften 6 Aachen v. 29 6 Bochum 6 Braunſchw. 26 6 Breslau 28 6 do. n. 28 1 6 Duisburg 28. 6 Düſſeldorf 26 6 Eſſen 6 Frankfurt 28. 6 do. Schatzeg 6 Leipzig 28 6 Mannheim 2 8 do. 27 6 Pforzheim 28 8 do. 27 8 Stettin 6 Wiesbaden 28 94.50 e Berl. Pfor. Gpf 94.87 7% Pr. Zentral- Stadtſch. R 5, 7 96.— 6 do. do R 22—.— 6 do. R 28/27 98.— 6 Bayr. Hdbk.-6 198. 6 Bayr. Vereins⸗ bank 5103-112 6 Berl. Hb Gpf. 18 6 Brſchw⸗ Hann. Hypbk. Gdpf. 20 98.— e 96,— t poth.⸗Bk. 2 5 6 58 95.75 96.59 35 25 Hyp.⸗ 6 Frkf. 9 6 Frkf. Pfbr.⸗Bk. Mannheim Altbeſ 109.0 49.0 A. km. 14, 16 94.80 6 Brſchw. Stb. 23 6 Heſſ. Landesbk. R 1. 2.—9 6 do. 6 do. do.. 4,6, 9 Oldb St. K. A. 25 6 do, do. f 22 37, 6 Württ. Wkred. 5—, 6 Nuhrbb. fäl. 88„ 99,626 Gotha Grundkr. Pfandbr. und Schuld öttentl. Kredit-Anstalt. Goldpfor 48,9 95.50 6 Hamb. DN„Bk. km..—., D. 96,75 5 Hann. Bodenkr. Woldhyp 18 96.— hyp, 5 56 Miiteld. Bdk. 11 95 87 6 Norddt. Grdkr. Goldpfbr. k 21 95.37 5½ do. Gpfbr. 26 Anleihen Provinz, Bezirks⸗, Zw bände, Kreiſe und St Brandenburgs 93.75 do. 26 95.— 6 Hannover 168 di url“ — eckver⸗ ädte 89.75 95,50 6 Kaſſel.Ldtr f, 695—- 6 Mitteld. Lbk. 30 85.28 6 Overſchl.Pbk. R 2 95.25 6 Rheinpr. Odsks8—.— 6 Weſtf. Ldbrs7 1 6 do. Pf. A. 26 f. 1 6 Hann. Ldkr. 27. 5 80 94.50 93 75 94. Gold. kn. 25 95.75 6 Preuß. Bodenkr 95.50 6 Pr. Centr. Bod. Goldpf. 1928 Liquid, o A. 9 62 6Preuß. Hyp.⸗Bk. G. H. Pf. 29 8 1. 6 Preuß. Pfandbr. Goldhyp. k 50 6 do. Kom. k 20 5% Rhein. Hypbt. 94.— 6 Dt. K. G. A 25 26 88. 94.— 85.29. 6 do. Gdſchatz 31 100,1 100,110 do. Kom. f-8 Lich: v... Hypothek.-Bank. 98.— 8 485,50 9550 9 100,2 94.50 12. 98.55 ausländ. insliche Werte 5 6 Südd. Bodenkr. 9 36 Hoeſch v. 1926. 8 6 Natronzellſtoff 6 Rh.⸗Weſtf. Bdk. 8 4, 6, 12, 10 F 6 Schleſ. Bodenkr. Goldpf. km. 22 f 9, 10 6 Thür. Landes⸗ Hyp.⸗Bk. 8 21 7% Weſtd.Boden⸗ kredit m. 6 6 do. km. 24— 46 95.— 5 Württ. Hot. 910—.— 6k f. Brauind. 108,7 6 Daimler⸗Benz. 89,75 6 Dt Linoleum 6 Klöckner RM 26 99.50 6 Mittelſtahl 27 99, 550 5 Rh-M⸗ Don., G. 97.57 6 Siemens 102.7 6 Ver. Stahl 6 Conti Gummi,—.— 9 6 Zucker Kr.⸗Bk. 5 Mexikaner 1899 111, 4 do. 1904.75 4% Oeſterr St. 14 4 do. Gdrente(U 7 Rum. Monopol⸗ Anleihe 20 5 Rum. ver. Rente 4½% Ungarn kot 4 do. Staatsr. 10 4½& Budapeſt 1914 4 Liſſab. 188651, 2½ Anatol. 1 u. 2 2 do. 83 4 Oeſt Ung St. 83 Industr.- Obligationen 109,0 25[Aachenſkleinbahn AG. f Verkehrsm Allg. Lotb. u. Krw. festver 11.80 .25 6 3 0,40 0 42,— „ 770 Anhalt Kohlenw. 40. 3⁵.,4 5 ſtd. Bodenkredit 35.40 18 KLadewig 74.50 Aſchaff. Buntp.* 1¹ Aktien ö Bank- Aktien Allg. Dt. Cr.⸗Anſt. Badiſche Bank 125,7 Bank f. Brauind 113,5 Bayr. Hyp. u. Wb. 93. do. Vereinsbk. 100,0 Berl. Handelsgeſ. 115,0 do. Hyp.⸗Bank—.— Com.⸗ u. Privatb. 83.75 Ot. Bank u. Disc. 85,7 Dt. Centralb.⸗Kr. 88,— Dt. Eff u..⸗Bk. 51,28 Dt. Golddisd⸗Bl. Dt. Hypoth.⸗Bank Di. Uleberſee⸗Bank Dresdner Bank Meining. Hyp. Bt Reichsbank Ry. Hyp. Bt Mhm. Rh. Weſt. Bod.⸗Rr. Sächſiſche Bank Sübd. Bodenerdb Vereinsbk. Hamb. Verkehts-Akti Dt, Eiſenb.⸗Betr. 7% Dt. Reichb. Vu Hapag Hambg. Hochbahn Hambg.⸗Südam. Nordd. Lloyd. 34.62 Industrie-Aktien dlerhütt.Glasw. 54.50 Allg. Baugeſ.Lenz 75.50 A. G. G. 3112 Alſen, Portl. Zem.—. Ammendorf. Pap. Amperwerke. Aſchaffbg. Zellſt. Augsb.⸗N. Maſch alcke, Maſchinen 48.50 Baſtt 76.— 74.— 124.5 00 J. G Chemie voll 50 91 Bayr. El. Lief. Geſ. do. Elektr.⸗Wt do. Motoren Bemberg, J. P. Berger,., Tiefb. Bergmann Elekt. Berl.⸗Gub. Hut. do. Karlsr Ind 117.2 do. Kindl Br. 5 do. St. ⸗Pr.. do. Kraft u. L. 141.2 Berth Meſſing Beton⸗u.Monier. 3 Brauh Nürnberg Braunk. u. Brikett Bremen⸗Beſ. Oel do. Vulkan do. Woll⸗Kämm. Brown, Bov.& C 74.— Zuderus, Eiſenw 91.62 Byk Guldenw. 9 5 denn& Klein. 75,2 harl. Waſſerw.. 108.0 156.0 128.0 106.0 92.— do. 50% eingez. Chem. Buckau do Grünau. do, v. Heyden do. Ind. Gelſk. do, Albert Cyillingworth Chade Ser. A0 do. Serie 0 do. Serie E Conti. Gumm 143.3 do Linoleum 132,2 aimer⸗Benz. 22,19 tſch Atlant. Tel. 145.7 Dtſch. Asp. 8. do, Babcock.82 Baumwoll 199,7 Conti Gas 128,1 „Erdöl 102.5 108,5 5¹1.— 204.0 195,0 Kabelwerke „ inoleum 167.2 Sch achtbau Spiegeigl „Steinzeug „Tafelglas Tel u. Kad Ton u. Stzg Eiſenhand. Dortm. Akt. ⸗Br. do. Ritterbr. do. Union br. Dresd. Schnellpr. Düren. Metallw. Düſſeld. Hoefelbr Dyckerh. K Widm 5 Dynam. A. Nobel 90.50 80. 0 enb.⸗Verkrem ektr Lieferung Elektr Licht u. Kr Enzinger ⸗ Union Erdmannsd. Spi. Eſchweil Bergw. arbenind., J. G. elbiſhd,.. Felten& Gulll. Ford⸗Motor⸗Co Frauſtadt Zucker Feoebeln, Zückerf 0 A& CO elſenk. Bergwert Geſ. f. el. Untern. Glauzig Zuckerf. Goldſchmidt, To. Gritzner⸗Kapſex Guano⸗Werke 194.00 1 Günther ck Sohn aberm& Guckes lackethal, Draht . Hallesch Maſch. 20 Harburg. Gummi 8, Harpen. Bergbau 36 50 Hedwigshütte Heidenau! Papf Hemmoor Portl. Heſſ u. Herkul Br. pildebrand Mühl. Piadrichs⸗Auff 85 Hirſchberg. Lederf. Hoeſch. Kö ln gw Hohenlohewerk Holſten⸗Brauerei Bail Holzmann 84,64 Hotelbetrieb 1 Braunk. 1 E Fein⸗Jute⸗Spinn 9. Feldmühle Papier 1 Hochtief.⸗G. Gerreshm, Glasg. 73 Grün& Bilfinger. 32062 7s! Fudertusd raunk. Lor. Hutſchenr. 2 e Bergbau do, Genußſch Inag, Ind Unt. 5 Po. Jeſerich. ahla, Porzellan kali Aſchersleben Keramag tlöckner⸗Werke C. H. Knorr 7 5 Roksw. u Chem kollmar& Jourd. Kötitzer Leder Kraftwerk Tyür. i Krefft Kronpr. Metall. J. Küppersbuſch 5 Laber& Co. aurahütte 85 Leipz. Br. Riebeck Linde's Eismaſch. Carl Lindſtrom Lingner⸗Werke. Lokom. Krauß C. Lorenz annesmann Maſchb.⸗ Untern. MaſchinenBuckau Maxtmil.⸗Hütte Me 9. Web. Sorau Mercur Wollw 5 Metallgeſeilſchaft Miag Müglenbau Mimoſaa Mitteldtſch. Stahl Montecatini Mühle Rüningen. Mülheim. Bergw. Münch.Licht u. Rr. atronzeſlſtoff eckarwerke kordd. Kabelwk. do. Steingutfb ali⸗ Chemie 1 Kromſchröder 8 N Lindener Att.⸗Br.) Mansfeld, Bergb. Markt- u. Kühly. renſteink Koppel snabrück. Kupfer Db Bergbau. do Braunkohl, Julius Pintſch. Pittler Werkzeug Polyphonwerke Pomm.Eiſengieß. Pongs& Zahn Preußengrube en 18quin Fardwk 25 Rathgeber Wagg. 5 Reicheltgltetallſch. J. E. Reinecker Rhein⸗Main⸗Don Rhein. Braunk. do. Elektrizität do. do. Vorz. do. Spiegelglas do. Stahlwerke 50 Rh.⸗Weſtf. Elektr. A Riebeckhontan oddergrube Roſitzer Zucker Ferd. Rückforth. Rütgerswerke 2 95. achtleben.⸗G Salzdetfurth Kali Sirotti Schokol. Schering⸗Kahlb. Schieß⸗Defries Schleſ.Bergb. Zink do. Bergw. Zeuth. do. Portl.⸗Zem Hugo Schneider 5 Schöfferhof Br. Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schulth ⸗Pagenh. Schwabenbräu SiemeusGlasind. Stader Leserfabr. Steatit⸗Magneſia Stettin. Portl.⸗Z. Stöhr Kammgarn Stolberger Zink Gebr. Stollwerck Rheinfelden Kraft 113 0 Stemens& Halske 84.62 56.50 91,25 14.75 111.5 150.0 161.5 58 7 56 50 115.0 76,50 .0 Tuchf br. Aachen 5 Tüllfabrit Flöha „Bogel, Tel.⸗Draht 7,5 Weſtd. aufh. AG. „ Colonta⸗FFeuerv. Hermes ⸗Kreditv.. ack, Conr.& Cie. hört's Oelfabrik Thür. Elektr. u. G. Triumph Werke Tucher, Brauerei Pienechem deo fer Spielkarten 115.2 er. Böhlerſtahl— do. Chem. Charl. 64,50 dt. Nickelwerke 120,0 . P. ⸗Z. Schim Stahlwerke Stahl gyp., W— „ Trik. Bollm. Vittoria werke 77.75 114,0 135.0 78,25 49, 108.2 111.0 anderer⸗Werke. enderoth Weſteregenn Weſtf. Draht Wicküler⸗küpp.. Wiſſner Metall 109,0 Liß A eitzer Maſch.⸗Fb. Zellſtoff Waldhof Zuckerf. Kl. Wanzl. 82.— 95,50 52.— 106.6 Versicherungs-Aktien Aach. u. M. Feuer do. Rückverſ. 205.0 Allianz u. Sttg. V. do, Lebensvbk. 211 0 Berlin. Feuerverſ. Thuringia Erf. A-. do 5 1 8 Kolon ial-Werte Dtſch.⸗Oſtafrika. 70.87 Kamerun Elſenb. 46 75 [[Neu⸗Guineg. 126.0 Otavi⸗Minen.. 12 50 4767 4980 250,5 2520 Schantung⸗H. Ah 89 1 iii ii eiiie n 1 II ieee ne U. * Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mutter tötet ihr Kind und ſich ſelbſt Saarbrücken, 12. Febr. Am Sonntag ereignete ſich in Brebach um die Mittagsſtunde ein furcht⸗ bares Drama. Die 23 Jahre alte Frau Tür⸗ kis brachte ihr zehn Monate altes Kind um. Sie ſchnitt ihm mit einem Küchenmeſſer die Kehle durch. Die Leiche des Kindchens lag im Bett. Frau Türkis nahm ſich hierauf ſelbſt das Leben. Man fand auf dem Tiſch zwei Meſſer, mit denen ſie verſucht hatte, ſich den Hals durchzuſchneiden. Ein drittes Meſſer, mit dem ſie ſich die Halsſchlagader durch⸗ schnitten hatte, lag neben ihr am Boden. Am Samstagabend beſuchten die Eheleute T. gemeinſam eine Tanperanſtaltung in der Turnhalle, bei der die engliſche Kapelle aufſpielte. Frau T. unzte auch mit Angehörigen der engliſchen Truppe. Man nimmt an, daß dies Veranlaſſung zu einer Auseinanderſetzung der beiden Eheleute war. Frau M ſoll ihrem Mann gegenüber geäußert haben: „Morgen bin ich nicht mehr da“. Der Ehemann ging am Sonntagmorgen gegen 11 Uhr von Haufe weg und kam nachmittags wieder. Er fand alles ver⸗ zunkelt vor. Er holte ſich jemand zu Hilfe, weil er Sräßliche Bluttat nach einem Tanzvergnügen Unheil ahnte. As er ſeine Frau in einer großen Blutlache vorfand, wurde er ohn mächtig. —— Verhaftungen in Bad Dürkheim .* Bad Dürkheim, 12. Februar. Die Ehe⸗ frau und die Mutter des kitrzlich in Mannheim verhafteten 92jährigen gefährlichen Einbrechers Robert Müller wurden nuumehr ebenfalls durch die Gendarmerie feſtgenommen und in das Frankenthaler Gefängnis eingeliefert. Die beiden Franen ſollen ſich der Begünſtigung und Hehlerei ſchuldig gemacht haben. Von der Gendarmerie in Dürkheim wurden wei⸗ ter der ledige Eruſt Dechent aus Bad Dürkheim und der ledige Georg Reufer aus Wachenheim verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis ein⸗ geliefert. Die beiden ſind beſchuldigt, größere Geld⸗ beträge unterſchlagen und für ſich verbraucht zu haben. 5 Hohe Strafe für einen MRoheitsakt * Darmſtadt, 10. Fehr. Wegen gefährlicher Kör⸗ ververletzung hatten ſich geſtern s wei Brüder aus Birkenau vor Gericht zut verantworten. Am Abend des 15. Oktober waren ſie beim Kartoffel⸗ diebſtahl von einem Jungen beobachtet worden, der — eee eee, ihnen einen Stein nachwarf. Sie verſteckten ihre Diebesbeute und gingen dem Jungen nach. Der eine der Angeklagten nahm den zehnjährigen Jungen und warf ihn über das Geländer in die Weſchnitz hinab. Als ſich der Junge am Ufer feſt⸗ hielt, ſprang der Rohling hinterher, doch gelang es dem Jungen, die Hochwaſſer führende Weſchnitz zu durchgueren. Das Gericht verurteilte den Angeklag⸗ ten Johannes Schütz zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wird nicht angerechnet, da der Angeklagte durch ſein Verhalten die Haft ſelbſt verſchuldet hatte. Der Vorſitzende unterſtrich ausdrücklich, daß im Dritten Reich ſolche Roheitsdelikte mit den ſchärfſten Stra⸗ ſen geahndet würden. Der zweite Angeklagte wurde freigeſprochen. Hinrichtung oder Freiſpruch? Der Flemingtoner Staatsanwalt beantragt den elektriſchen Stuhl * Neuyork, 12. Febr. Wie zu erwarten war, plä⸗ dierte im Hauptmannprozeß heute der Staats⸗ anwalt auf Todesſtrafe für den Angeklag⸗ ten durch den elektriſchen Stuhl. Das Plädoyer beſtand ausſchließlich aus einer logiſchen Zuſammenreihung der gegen Hauptmann zuſammengetragenen Indizien, die, wie der Staats⸗ anwalt behauptete, einwandfrei die Schuld des An⸗ geklagten erwieſen. Der Angeklagte folgte den Aus⸗ führungen des Staatsauwaltes mit gerötetem Ge⸗ ſicht, ſaß jedoch unbeweglich mit gekreuzten Armen 77 3* und blickte vornehmlich auf die Geſt wie um ſich zu informieren über de die Worte des Staatsanwaltes auf d machte. Nach der Rede des orenenbänke, Eindruck, den ie Geſchworenen 0 ergri Staatsanwaltes Hauptmann mißglückt ſei. Er „Richtet nicht, auf daß ihr Hauptmann ſei unſchuldig. Trotz der gef tl Stellung der Betroffenen könne der Fall nur dem Beweismaterial entſchteden werden. Der Ver⸗ teidiger ſuchte dann zu beweiſen, d haß niemand in das Haus Lindberghs hätte gelangen können, ohne Hilfe von Perſonen, die dem Haushalt angehören, und es ſei deshalb für ihn klar, daß die Hausangeſtellte Betti Gow und der verſtorbene Diener Whateley an Entführung mitſchuldig ſeien. e Perſon, die das Lindbergh⸗Kind entführte, ſei dem Kind gut bekann geweſen, da es ſonſt geſchrien hätte. Auch der Hund habe nicht gebellt. Die angeblich zur Entführung verwendete Leiter ſei überhaupt nicht benutzt wor. da man ſonſt Spuren auf der Erde unter den Fen⸗ 1 ſtern gefunden hätte. Vielmehr ſei das Kind die Treppe hinuntergetragen worden. * Tauberbiſchofshei m, 12. Februar. We⸗ gen des hier immer noch andauernden ſtar ken Auftretens der Grippe Surchſchnittlich fehlte in den letzten Tagen ein Drittel der Schul⸗ kinder— mußte nun auch die hieſige Volksſchule bis Montag, 18. Februar, geſchloſſen werden. age Au Tullastraße 10 crenzquelt Pilsner N brenzquell- Brauerei H. Gunnel, wernesgrun I. v. Export-Zrauerel Durch ärztliches Gutachten ganz besonders empfohlen Zu bexiehen durch die Generalvertretung Alois Kammermavper, Blergroßhandlung Mannheim der Teleph. 434 31 A Donmmers tag. Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 9. Februar 1035: „Nordſee“ Deutſche Hochſee⸗ ſiſcherei Bremen⸗Cuxhaven Aktien⸗ 1 kelellſchaft, Hamburg, Zweignieder⸗ Jlaſſung Mannheim, Mannheim, Hauptſitz: Hamburg. Die General⸗ verſammlung vom 5. Dezember 1034 hat die Herabſetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von 20 000 000.“ 14000 000.“ und die Wieder⸗ erhöhung des Grundkapitals um 4000 000 R. beſchloſſen. Die Wiedererhöhung des Grundkapi⸗ tals iſt durchgeführt, dasſelbe be⸗ trägt jetzt 18 000 000 R. 4. Durch den gleichen Generalverſamm⸗ lungsbeſchluß iſt der Geſellſchafts⸗ vertrag in§ 14 Abſatz 4(Stimm⸗ recht! geändert. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Auf die Kapitalerhöhung werden auf den nhaber lautende Aktien, und zwar 3990 Stück zu je 1000 R. und 100 Stück zu je 100 R. zum Nennbetrag ausgegeben. Verein deutſcher Oelfabriken, Mannheim. Durch Generalver⸗ ſammlungsbeſchluß vom 23. Ja⸗ nuar 1935 wurde der Geſellſchafts⸗ vertrag in den 88 23(Zahl der Aufſichtsrats mitglieder), 24 Abſ. 5 Saz 2 und 3(Ausſcheiden von Auſſichtsratsmitgliedern) und 29 atz 2(Beſchlüſſe des Aufſichts⸗ ratz) geändert. Karl Böttgers Buchhandlung A beſen ft mit beſchränkter Haf⸗ lung, Mannheim. Durch notariell kundeten Geſellſchafterbeſchluß vom 22. Januar 1935 iſt die Ge⸗ ſellſchaft auf Grund des Reichs⸗ leer vom 5. Juli 1934 über Umwandlung von Kapitalgeſell⸗ ſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Ver⸗ mögen unter Ausſchluß der Liqui⸗ datlon übertragen wurde auf den alleinigen Geſellſchafter Buch⸗ händler Karl Böttger in Mann⸗ heim. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Ge⸗ kellſchaft, welche ſich binnen ſechs onaten ſeit dieſer Bekannt⸗ machung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht das Riecht haben, Befriedi⸗ gung zu verlangen. Gemeinnützige Baugeſellſchaft Mannheim mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Die Prokura zun Otto Gehring iſt erloſchen. ef Zizler, Oberbaudirektor in aunheim, wurde zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. Polſterartikel Vertriebsgeſell⸗ SDezial- Ausschank Arkadenhof auf Mer JE. Serie 127 Inh.: NMeh. Heller A. Münch& Cie., Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1935 begonnen. Per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter ſind Auguſte Münch, ledig, Karlsruhe, und Hans Münch, Kaufmanns⸗ Ehefrau, Lina geb. Stark, Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Handel mit Wäſche, Korſetts und verwandten Artikeln. Käuffer u. Co., Zweigniederlaſſung Hauptſitz: Mainz. Die Kommanditgeſellſchaft hat am 18. März 1920 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind die Fabrikanten Dr. jur. Ernſt Philipp Stratemeyer, Mainz, und Dr. ing. Richard Ambroſius, Bingen. Die Geſellſchaft hat zwei Kommanditiſten. Reinhold Noth in Mainz und Diplom ⸗ Ingenieur Walter Lehmann in Mainz ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt der⸗ art, daß jeder derſelben berechtigt iſt, gemeinſchaftlich mit einem an⸗ deren Prokuriſten die Geſellſchaft zu vertreten. Karl Böttger, Buchhandlung, Mannheim. Inhaber iſt Karl Böttger, Buchhändler, Mannheim. Guſtar Ernſt, Mannheim. In⸗ haber iſt Guſtav Ernſt, Auto⸗ mechanikermeiſter, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Handel in Auto⸗ mobilen, Motorrädern, Zubehör und Betriebsſtoffen, ſowie Betrieb einer Reparaturwerkſtätte. Siegfried Hofeller, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 88 Amtsgericht FG. 3b Maunheim. Eisbahn ist wieder 3 2 J eröffinei 1171s 112 düllhade steis Dlenstags Aae abends im 870. 8161 rrebenm 9.9 Radio⸗Aulagen u. Rep. führt aus u. lief, O. Junker & Co. N L. 2. und Rodel Naa schlitten Amen erhalten Sie ipotne xen bei I. Hypotheken⸗ mit beſchränkter Haftung, eld, auch in Mnenbeim. e Firma iſt er⸗ Teilbeträgen 1 oſchen. cünſtig. Beding. .. W durch 2742 1 en eſe mit be⸗ 1* ſchränkter Haftung, Mannheim. Bankageltur oh Die Firma iſt exloſchen. Mannheim⸗ Ernſt Burckhardt, Geſellſchaft Neckaran. heim. Die Firma iſt erloſchen. mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ Telephon 481 39. nne Zünftig u. sportgerecht ist unsere billige H M- Skiausrüstung komplett ab RM. 38.75 5 — ä———j— N Grog KArneual:Szung e mit neuem Programm „Feuerio“ eee eee Mitwoch, den 13. 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