„ el. * Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 18. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 68. W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe Freitag, 5. Februar 1935 146. Jahrgang— Nr. 76/77 Deutlſchlands Ziel: die Befriedung Europas Meldung des DN B. — Berlin, 15. Februar. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Freiherr bon Neurath, hat Donnerstag nachmittag den engliſchen Botſchafter Sir Erie Phipps und un⸗ mittelbar darauf den franzöſiſchen Botſchafter Fran⸗ ebis Poncet empfangen und ihnen die deutſche Stellungnahme zu den Londoner Vorſchlägen mitgeteilt. Wie das DNB ergänzend erfährt, iſt eine Note nicht überreicht worden. Eine Veröffentlichung des Inhalts der deutſchen Mitteilung iſt für Samstag 9 4 früh vorgeſehen. Günſtiger Einoͤruck in London (Funkmeldung der NM) O London, 15. Februar. Der Berliner Reutervertreter meldet, die vom Freiherrn von Neurath am Donnerstag dem briti⸗ ſchen und dem franzöſiſchen Botſchafter mitgeteilte deutſche Stellu: hme zu den Londoner Vorſchlä⸗ gen beſage, wie verlaute, daß Deutſchland bereit ſei, Rplomatiſche Verhandlungen über die Ahliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge zu beginnen, bis ch auf den Londoner Luft⸗Locarnoplan Jeſiehen.. Ueber die allgemeine Haltung der maßgeben⸗ den deutſchen Stellen glaubt der Renterver⸗ treter berichten zu können, die deutſche Hal⸗ tung gegenüber den Londoner Vorſchlägen ſei noch günſtiger als in manchen Kreiſen an⸗ genommen worden ſei. Als Deutſchlands Ziel werde die allgemeine Befriedung Euro⸗ pas bezeichnet. Gegenüber den Londoner Vorſchlägen würden aller⸗ dings in einigen Punkten Aufklärungen ge⸗ wünſcht, beſonders hinſichtlich des Oſt⸗ und des Donaupaktes. Dieſe beiden Fragen müßten als in der Schwebe befindlich betrachtet werden. Der Vorſchlag für ein Luft⸗Locarno werde in Deutſchland am allergünſtigſten aufge⸗ nommen, da er klar begrenzt und leicht verſtänd⸗ lich ſei. In dieſer Frage werde wohl am leichteſten el, greifbares Ergebnis zu erreichen ſein. „Vollkommene Gleichberechtigung“ ſagt Lord Allen — London, 15. Februar. Lord Allen of Hurtwood, der vor kurzem mehrere Beſprechungen mit führenden Perſönlich⸗ keiten in Berlin hatte, ſprach am Donnerstag auf einer Verſammlung des„New Commonmwealth“⸗ Verbandes über die internationale Lage. Er erklärte u. a, daß die engliſch⸗franzöſiſchen Vor⸗ ſchläge möglicherweiſe ein Wendepunkt in der Nachkriegsgeſchichte ſeien. Wenn dieſe Vorſchläge zu Ergebniſſen führen ſollen, ſo müßten ſie in Form eines Abkommens mit Deutſchland ver⸗ wirklicht werden, das auf der Grundlage voll⸗ kommener Gleichberechtigung abgeſchloſ⸗ ſen wird. Dieſes neue Abkommen könne u. a. bedeu⸗ ten, daß der Völkerbund von den hemmenden Streit⸗ punkten der deutſchen Gleichberechtigung und der franzöſiſchen Sicherheit befreit werde und ſeine neuen Aufgaben in Angriff nehmen könne, weil er zum erſten Male aus gleichberechtigten, ſouveränen Staa⸗ ten beſtehen würde. a Lord Davies zum europäiſchen Luftpakt (Funkmeldung der N M.) O London, 15. Februar. Lord Davies erklärte auf der Verſammlung des New Commonwealth⸗Verbandes, es ſei er muti⸗ gen d, daß die britiſche Regierung, nachdem ſie in der Frage der internationalen Sicherheitstruppe an der Saar die Führung übernommen hatte, jetzt ge⸗ meinſam mit Frankreich und hoffentlich auch mit anderen Ländern vorſchlage, den gleichen Grundſatz auf die Luft anzuwenden. Er und ſeine Freunde be⸗ trachteten dies als einen erſten Schritt in Richtung auf die Bildung einer europäiſchen Luftpolizei, die dem„tollen Wettrüſten in der Luft“ ein Ende machen werde. Um aber das neue Syſtem wirkſam zu machen, ſollten alle Mitgliedſtaa⸗ len des Völkerbundes zur Teilnahme eingeladen werden. Es ſei nicht einzuſehen, warum nicht außer den vier Großmächten auch die kleineren Staaten zur Beteiligung an dem Luftab⸗ kommen und damit zur Stellung eines entſprechen⸗ den Anteils an der gemeinſamen Verteidigungsſtreit⸗ kraft eingeladen werden ſollten. Londoner und Pariser Preſſeſtimmen Günftige Stimmung für Fortſetzung der Veſprechungen O London, 15. Febr.(Funkmeldung der NM.) Der Berliner Berichterſtatter der„Times“ teilt über den Inhalt der deutſchen Antwort mit, daß ſie im großen und ganzen einer Fortſetzung der internationalen Verhandlungen gün⸗ ſtiig ſei. Die deutſche Haltung gegenüber ge⸗ wiſſen Punkten des Londoner Programms bleibe indeſſen ziemlich unbeſtimmt. Auf den Vorſchlag eines Luftabkommens für Weſteuropa werde ein noch viel größerer Nachdruck gelegt, als allgemein erwartet worden war. Die deutſche Re⸗ gierung, die vom erſten Augenblick an das lebhafteſte Intereſſe dafür gezeigt habe, konzentriere ihre Auf⸗ merkſamkeit faſt ausſchließlich darauf. Aus dieſem Nachdruck könne man ſchließen, daß die deutſche Regierung bereit ſei, ſich an Verhandlungen über den Abſchluß eines Luftpaktes ſobald wie möglich zu beteiligen. In der Frage eines allgemeinen Rüſtungs⸗ abkommens habe Deutſchland ſtets ſeine Be⸗ reitſchaft zu Verhandlungen gezeigt, wenn man auch glaube, daß dieſe Sache eine längere Erörte⸗ rung erfordere, die aber durch den vorherigen Ab⸗ ſchluß des Luftabkommens erleichtert werden würde. Die Pläne für einen zentraleuropäiſchen Pakt, deſſentwegen Deutſchland bereits Fragen an die zuſtändigen Regierungen geſtellt habe und für einen Oſtpakt, der mit Unterbrechungen ſeit neun Monaten erörtert worden ſei, ſchienen in der deut⸗ ſchen Antwort kaum mehr als erwähnt zu werden; es ſei aber zu verſtehen gegeben, daß die Vorſchläge zur Kenntnis genommen worden ſeien und genau überprüft würden. Nichts in der deutſchen Antwort könne als eine Verwerfung eines Teiles des Londoner Programms ausgelegt werden. Wahrſcheinlich werde es ſich herausſtellen, daß die Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund überhaupt nicht erwähnt werde. Nach Deutſchlands Anſicht könne dieſer Schritt nur am Ende einer ganzen Reihe von Verhandlungen erwogen werden, wie dies ja auch indirekt in der Londoner Mitteilung zugegeben werde. Der Berichterſtatter fügt hinzu, wie verlaute, glaube man in Berliner politiſchen Kreiſen, daß jetzt nach der deutſchen Antwort britiſche Miniſter Deutſchland einen Beſuch ab⸗ ſtatten ſollten. Man ſei der Anſicht, daß ein ſolcher Beſuch dazu beitragen würde, die Vechand⸗ lungen in Gang zu bringen. Das Pariſer Echo Funkmeldung der NM 3 O Paris, 15. Februar. „Petit Pariſien“ erklärt, die deutſche Ant⸗ wort ſei höflich und nehme das Londoner Protokoll als Unterlage für weitere freie, gleichberechtigte Verhandlungen an. Berlin begrüße den Plan eines Luftlocarnos mit ausgeſproche⸗ ner Sympathie, ſpiele aber auf die anderen Punkte, die in der franzöſiſch⸗engliſchen Anregung enthalten ſeien. kaum an und vermeide namentlich die Stel⸗ lungnahme zum Oſtpakt und zum Donaupakt. Immerhin rege die Reichsregierung an, die Ver⸗ handlungen auf diplomatiſchem Wege fortzuſetzen, um den Rahmen der Anſprüche genau feſtzulegen. Der Berliner Berichterſtatter des Blattes glaubt melden zu können, Deutſchland bringe ſeine Genugtuung darüber zum Ausdruck, daß Frankreich und England ſich in einzelnen weſentlichen Punkten geeinigt und den Wunſch geäußert hätten, ein Abkommen über die Rüſtun⸗ gen zu verwirklichen. Die deutſche Antwort ſcheine nur hinſichtlich des Luft⸗Locarnos vollkommen poſi⸗ tiv zu lauten, ſie laſſe aber die Tür für Verhand⸗ lungen über die anderen Fragen offen. Vielleicht werden die franzöſiſche und die engliſche Regierung beſtimmt, ſich aufs Neue ins Benehmen zu ſetzen und zunächſt einmal einen genaueren Plan für die diplomatiſchen Verhandlungen auszuarbeiten. Der Berliner Berichterſtatter des„Journal“ deu⸗ tet— in Uebereinſtimmung mit anderen Blättern— die Tatſache, daß der Reichsaußenminiſter den eng⸗ liſchen und den franzöſiſchen Botſchafter geſondert empfangen hat, dahin, daß Deutſchland auf dieſe Weiſe abſichtlich habe unterſtreichen wollen, daß es für kollektive Schritte, ſelbſt wenn es ſich um freundſchaftliche handele, keine große Vor⸗ liebe habe. Der„Figaro“ erklärt, die Denkſchrift ſei theoretiſch günſtig; daß der engliſche Bot⸗ ſchafter zuerſt empfangen worden ſei, bedeute, daß mam in Berlin der engliſchen Regierung eine Ver⸗ mittlerrolle zuerkenne. Deutſchlands Wille zur Verhandlung (Funkmeldung der NM.) OBerlin, 15. Februar. Unter der Ueberſchrift„Deutſchlands Wille zur Verhandlung“ befaßt ſich der„Völkiſche Beobachter“ mit der deutſchen Haltung zu dem im Londoner Kom⸗ muniqué vom 3. Januar enthaltenen Vorſchlägen. Das Blatt ſetzt ſich zunächſt mit den Methoden aus⸗ einander, die von einem Teil der franzöſiſchen Preſſe bei der Behandlung der durch das Londoner Pro⸗ gramm aufgeworfenen Probleme angewandt werden. Gewiſſe Aeußerungen in der Pariſer Preſſe, ſo wird dabei unter anderem ausgeführt, ließen Zweifel auf⸗ kommen, ob„die Methoden der Verſöhnung und der Zuſammenarbeit“, von denen das Londoner Kom⸗ muniqué ſpreche, auch als Realität Anwendung fin⸗ den ſollten oder nur als heute angemeſſener Deck⸗ mantel ſehr alter und wohlbekannter Methoden. Der„Temps“ habe geglaubt, in der Stunde, da die deutſche Antwort erwartet wurde, mit Deutſchland immer noch im Tone des Siegers gegenüber einem Beſiegten verhandeln zu können. Dies zeige, wie gröblich falſch offenbar immer noch die Situation an einzelnen Plätzen geſehen werde. Demgegenüber könne Deutſchland darauf hinweiſen, daß die Politik der Reichsregierung die Methode der Zuſammenarbeit ſchon immer ohne Vorbehalt mit offener Klarheit befolgt habe. Mit dieſer klaren Linie ſeiner Politik könne Deutſchland auch ohne Be⸗ denken jede unter gleichen Bedingungen angebotene Verhandlung annehmen. Auch aus der deutſchen Antwort auf die Londoner Vorſchläge werde ſich ergeben, daß Deutſchland jederzeit bereit ſei, ſeinen Teil zur Siche⸗ rung des allgemeinen Friedens beizu⸗ tragen, daß es aber nicht gewillt ſei, mit dieſer Sicherung des Friedens ein leichtfertiges Spiel treiben zu laſſen, was jeder tue, der die klare Angelegenheit des Friedens mit unklaren Problemen und Paktvorſchlägen verquicke. Daß neue Pakte nur als Vereinbarungen ſouveräner Staaten abgeſchloſſen werden könnten, ſo heißt es dann u. a. weiter, dürfte allgemein bekannt ſein. Die Souve⸗ ränität beziehe ſich aber nicht nur auf die Rüſtungs⸗ ziffern, ſondern auch auf jenes Syſtem der Sicher⸗ heit, auf das Paris auch jetzt wieder hinweiſe. Bei der Grundlegung des Syſtems der allgemeinen euro⸗ päiſchen Sicherheit müßten die deutſchen Sicher⸗ heitswünſche ebenſo berückſichtigt werden wie die der anderen Völker. 77!!!! d Wenn Einigkeit über den Grundſatz der gegenſei⸗ tigen Verteidigung erreicht ſei, dann würde dies nach ſeiner Meinung am wirkſamſten durch ein zentrale Luftmacht unter direkter Aufſicht des Völkerbundes zum Ausdruck kommen. Europa würde dann„ſein Haus in Ordnung gebracht“ haben, und allgemeine Abrüſtung würde auf dem Fuße folgen. Laval prüft die deutſche Antwort O Paris. 15. Febr.(Funkmeldung der NM.) Außenminiſter Laval hat am Donnerstag abend eine ausführliche Mitteilung des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters in Berlin, Francois Poncet über die deutſche Stellungnahme zu den franzöſtſch⸗ engliſchen Vorſchlägen vom 3. Februar erhalten. Der Außenminiſter hat unverzüglich mit der Prüfung des Schriftſtückes begonnen. Wie der Berliner Havasvertreter mitteilt, umfaßt das deutſche Schriftſtück, das von Außen⸗ miniſter von Neurath dem franzöſiſchen Botſchafter überreicht wurde, zwei Schreibmaſchinen⸗ ſeiten. Es ſei ziemlich allgemein gehalten und ſpreche ſich in günſtigem Sinne für die Er⸗ öffnung von diplomatiſchen Beſprechungen über ſämtliche Fragen aus, die in den Londoner Vorſchlägen enthalten ſeien. Londoner Vorſchläge von Deutſchland beantwortet Amerika für deutſche Gleichberechtigung Meldung des DNB. — Waſhington, 15. Februar. Die Meldungen aus Berlin, die den Inhalt der deutſchen Stellungnahme zu den Londoner Vorſchlä⸗ gen wiederzugeben behaupten, haben hier große Aufmerkſamkeit erregt. In den Kreiſen der Regierung, des Parlaments und ſonſtiger an der Außenpolitik intereſſierten Stellen verſteht und billigt man die deutſche Forderung nach Gleich⸗ berechtigung hinſichtlich der Landes verteidigung. Man glaubt jedoch, daß Deutſchland die Be⸗ teuerungen ſeines Friedenswillens in die Tat um⸗ ſetzen und ſich den vorgeſchlagenen Verein barungen anſchließen ſolle, ſoweit dies mit den deutſchen Erforderniſſen von Souveränität und Sicherheit irgendwie vereinbar ſei. Man hält es für wichtig, daß die nach dem überwältigenden Sieg Deutſchlands bei der Saarabſtimmug eingetretene Aenderung der europäiſchen Einſtellung, die einen großen Erfolg für Hitler darſtelle, von Deutſchland wohlwollend und verſtändigungsbereit erfaßt und ausgenutzt werde und man hofft, daß dieſe Atmo⸗ ſphäre nicht oͤurch Verſuche, jetzt ſchon Endlöſungen zu ſchaffen, zerſtört werde. Schließlich könne man einen „eiſernen Ring“, wenn man glaubt, daß er um einen geſchmiedet werde, am beſten dadurch unſchädlich machen, daß man ſich in dieſen Ring ſelbſt einfügt und dadurch ein mitbeſtimmendes Glied wird. Der Mißtrauensantrag der engliſchen Arbeiterpartei Meldung des DNB. London, 15. Februar. „Die Regierung Seiner Majeſtät hat das Ver⸗ trauen des Landes verloren“— mit dieſen Worten ſchließt der Mißtrauensantrag, der am Don⸗ nerstag nachmittag vom Führer der Arbeiteroppo⸗ ſition, Lansbury, im Unterhaus gegen die nationale Regierung eingebracht wurde. Der Regierung wird in dieſem Antrag vorgeworfen, daß ſie keine Politik der Erwerbsbeſchaffung für die große und wachſende Zahl der Arbeitsloſen betreibe und das Haus über die finanziellen Wirkungen der Arbeitsloſenunterſtützungsbeſtimmungen irregeführt habe. Premierminiſter Macdonald erhob ſich ſo⸗ gleich zur Antwort. Er gab zu, daß die Regierung nicht das Arbeitsloſenproblem gelöſt hat, warf aber der Oppoſition vor, daß es viel beſſer ſein würde, ſtatt Parteikapital daraus zu ſchlagen, mit der Re⸗ gierung zuſammenzuwirken, um praktiſche Pläne zur Beendigung der Arbeitsloſigkeit zu entwerfen. Dieſe Worte Maodonalds löſten Beifallsſtürme auf den Regierungsbänken aus. Der Führer der Oppoſi⸗ tivnsliberalen, Sir Herbert Samuel, behan⸗ delte die Ausführungen Macdonalds ironiſch, indem er erklärte, der Premierminiſter habe mit neuer Kraft und willkommener Energie geſprochen. Wenn man ſich jedoch überlege, was der Inhalt ſeiner Rede ſei, ſo ſei man zu dem Schluß gezwungen, daß ſie keinen Inhalt habe und nichts an der Lage ändere. Abgelehnt! — London, 15. Febr. Der Mißtrauensantrag der Arbeiteroppoſition gegen die Regierung wegen ihrer Politik in der Frage der Erwerbsbeſchaffung für die Arbeitsloſen wurde am Donnerstag abend vom Unterhaus mit 374 gegen 68 Stimmen abgelehnt. Die Geſetzesvorlage über die Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung, die bereits vom Unterhaus in allen drei Leſungen angenommen worden war, wurde am Donnerstag auch vom Oberhaus angenommen. Die Zuſtimmung des Königs zu dem Geſetz wird für heute, Freitag, erwartet. Internierungslager für Holland — Haag, 13. Februar. Einer amtlichen Verlautbarung iſt zu entnehmen, daß die Regierung die Errichtung eines Internie⸗ rungslagers beabſichtigt, in dem alle diejenigen in Holland befindlichen Ausländer, die die öffent⸗ liche Ordnung und Sicherheit gefährden, untergebracht weroͤen ſollen. Dieſer Beſchluß dürfte oͤas Ergebnis der in Re⸗ gierungskreiſen angeſtellten Erwägungen zu der Frage darſtellen, was mit den zahlreichen nach Hol⸗ land gekommenen deutſchen Kommuniſten geſchehen ſoll, die von hier aus neue kommuniſtiſche Zellen in Deutſchland zu bauen ſuchen und in enger Zuſammenarbeit mit den holländiſchen Kommuniſten im Lande ihrer Gaſtgeber ſtets wieder von neuem politiſche Unruhen hervorrufen. 2. Seite Nummer 77 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 15. Februar 1938 Die Neuwahlen in Danzig 5 Meldung des DNB. Danzig, 15. Februar. Die Dauziger Regierung und die natio⸗ nalſozialiſtiſche Fraktion Danziger Volkstages haben ſich aus freien Stücken ent⸗ ſchloſſen, das Danziger Parlament aufzu⸗ löſen, obwohl die Legislaturperiode an ſich noch über zwei Jahre läuft und bis dahin keine Partei in der Lage geweſen wäre, die Stellung des auf die abſolute Mehrheit der NS DA im gegenwärtigen Volkstag geſtützten nationalſozialiſtiſchen Senates zu erſchüttern. Der Grund zur Ausſchreibung von Neuwahlen iſt darin zu ſuchen, daß das Danziger Zen⸗ trum und einige Parteigrüppchen immer wieder der Regierungspartei Knüppel zwiſchen die Beine warfen und ſich beim Völkerbund als Angeber und Querulanten betätigten. So arbeitete in dieſer Rich⸗ tung mit beſonderem Eifer die Rechtsgruppe der Zentrumspartei, deren Beſchweroͤen, wie erinner⸗ lich, ſogar die letzte Tagung des Völkerbundsrates beſchäftigten. Der Danziger Senatspräſident hatte damals ſeine Bereitwilligkeit erklärt, auf dem Wege unmittelbarer Verhandlungen mit dem Zentrum eine Einigung zu verſuchen. Dieſe Verhandlun⸗ gen ſind nun an dem völligen Mangel an Einſicht, an der engſtirnigen Ueberheblichkeit der Zentrums⸗ vertreter geſcheitert, während die gleichzeitig eingeleiteten Beſprechungen mit Vertretern der katholiſchen Geiſtlichkeit einen zufriedenſtellenden Verlauf zu nehmen ſcheinen. So forderte u. a. das Zentrum die Aufhebung einer Veroröͤnung aus dem Jahre 1933, nach der die nationalen Verbände einen beſonderen Ehrenſchutz genießen. In einer weiteren Beſchwerde behauptete das Zentrum, daß die Gründung von Beamten⸗ und Lehrerbünden gegen die in der Verfaſſung zuge⸗ ſicherte geſetzliche Freiheit verſtoße. Eine Behaup⸗ tung, deren Sinnloſigkeit ſchon daraus hervorgeht, daß die Verfaſſung Berufs verbindungen ausdrücklich vorſteht. Weiter beſchwert ſich das Zentrum über die weitgehende Identifizierung von Partei und Staat. Angeſichts einer der⸗ artigen Einſtellung einer Gruppe, die ſchon im ge⸗ genwärtigen Volkstag noch nicht den ſiebenten Teil der Wähler vertritt, will die Danziger Regierung vor aller Welt den unwiderleglichen Beweis erbringen, daß die Danziger Bevöl⸗ kerung die Beendigung dieſer Machen⸗ ſchaften wünſcht, und daß die nationalſoziali⸗ ſtiſche Staatsführung über die zur Angleichung 5 der Verfaſſung an die Lebensbedürfniſſe der Bevölke⸗ rung erforderliche Zweidrittelmehrheit im neuen Volkstag verfügen wird. 5 Dieſe Klärung wird nicht zuletzt auch aus außen⸗ politiſchen Gründen ſegensreich ſein. Der Hohe Kom⸗ miſſar des Völkerbundes wird es beſtimmt begrüßen, wenn die Danziger Regierung durch eine klare demokratiſche Entſcheidung oer Danziger Bevölke⸗ rung die verfaſſungsmäßigen Handhaben erſtrebt, oͤie ſie braucht, um dieſen unwürdigen Zuſtand zu be⸗ enden. Es kommt hinzu, daß dieſe Quertreibereien unter Umſtänden dazu angetan ſind, die auch vom zu dem freundſchaftlichen Ausgleich mit Polen führte, zu ſtören. i Die 72 Mandate des im Mai 1933 gewählten Dan⸗ ziger Volkstages ſetzen ſich folgendermaßen zuſam⸗ men: NSDAP 41, Spe 12, Zentrum 10, Kommu⸗ miſten 5, Deutſchnationale 2, Polen 2 Sitze. Immer ſtärker hat ſich in der Danziger Bevölkerung die Er⸗ kenntnis Bahn gebrochen, daß unabhängig von poli⸗ tiſchen Grenzen auf deutſchem Boden Nationalſozia⸗ lismus und Deutſchtum ſich auf Leben und Tod du einer Einheit verſchmolzen haben. Danzig⸗deut⸗ ſches Bekenntnis wird alſo ebenſo wie im Weſten an der deutſchen Saar ein Bekenntnis zum National⸗ ſozialismus ſein. Dabei wird die Danziger NS DA zweifellos alles tun, was an ihr liegt, um jedem anständigen deutſchen Danziger, ganz gleich, ob er das nationalſozialiſtiſche Parteibuch beſitzt oder nicht, als gleichberechtigten Kameraden in dieſer deutſchen Völkerbund anerkannte Danziger Außenpolitik, die[Lage Front zu empfangen. Gömbös über Angarns Innen⸗ und Außenpolitik Eine Runofunkrede des ungariſchen Miniſterpräſidenten Meldung des DN B. — Budapeſt, 14. Februar. Miniſterpräſident Gömbös hielt Donnerstag abend ſeine angekündigte Rund funkrede, der man in weiten Kreiſen der Oeffentlichkeit im Hinblick auf die Verſtändigung zwiſchen dem Miniſterpräſi⸗ denten und dem Grafen Bethlen mit großer Spannung entgegenſah. In der Rede, die in Form einer Rundfunkunterredung des Miniſterpräſidenten mit einem Vertreter des ungariſchen Telegraphen⸗ und Korreſpondenzbüros ſtattfand, nahm der Mini⸗ ſterpräſident zunächſt kurz zu den außen polibi⸗ ſchen Fragen Stellung und erklärte, viele Zeichen deuteten darauf hin, daß Europa den Weg der Befriedung und der Verſöh⸗ nung der Nationen untereinander betreten habe. Auch Ungarn werde ſich mit größter Bereitwilligkeit in die Arbeit der Entwirrung der europäiſchen Fra⸗ gen einſchalten. Die ungariſche Regierung laſſe ſich hierbei von zwei Grundſätzen leiten: ehrlich der Sache des Friedens zu dienen und den gerechten na⸗ tionalen Anſprüchen Ungarns Geltung zu verſchaf⸗ fen. Im Verlauf der bedeutungsvollen Ereigniſſe der letzten Monate habe es ſich wiederholt erwieſen, daß Ungarn nicht mehr allein in Europa daſtehe, daß es Freunde habe und neben den alten auch neue, auf die es ſich mit Sicherheit verlaſſen könne. Es beſtehe die Hoffnung, daß in der ſich allmählich klärenden in⸗ ternationalen Atmosphäre auch die berechtigten Be⸗ ſtrebungen der ungariſchen Nation Verſtändnis fin⸗ den werden. Zur innenpolitiſchen Lage erklärte der Mi⸗ niſterpräſident, während ſeiner zweieinhalbjährigen Regierungstätigkeit hätten ſich die früher oft hoch⸗ gehenden Parteileidenſchaften gelegt. Nur in der jüngſten Zéit habe ſich eine gewiſſe Nervoſität ge⸗ zeigt, die durch Aeußerungen des Abg. Tibor von Eckhardt geſteigert worden ſei. In maßgebenden Kreiſen beſtänden jedoch keinerlei grundſätzliche Ge⸗ genſätze über die Notwendigkeit der von der Regie⸗ rung angeſtrebten Reformpolitik. Die Zeit für die Verwirklichung des bei ſeinem Regierungsantritt an⸗ gekündigten umfaſſenden Reformprogramms ſei jetzt gekommen. Zu der geſamten innerpolitiſchen Lage er⸗ klärte der Miniſterpräſident, daß er keinerlei radikale Agitation und keinerlei Verſuche dulden werde, die von dem Wege der tauſend⸗ jährigen Verfaſſung Ungarns abweichen. Das getreue Feſthalten an dem Geiſte der tauſend⸗ jährigen Verfaſſung ſei die Grundlage der Regie⸗ rungspolitik. Zum Schluß betonte der Miniſterpräſident, daß die Reformbeſtrebungen ſeiner Regierung von fort⸗ ſchrittlich⸗Kkonſervativen Gedanken durchdrungen ſeien. Das Ziel ſei, öͤurch dieſes Reformwerk das Leben der ungariſchen Nation für ein neues Jahr⸗ tauſend zu ſichern und durch eine ſchrittweiſe Ent⸗ wicklung revolutionären Löſungen endgültig den Weg zu verlegen. Zweifel an der Schuld Hauptmanns Intereſſante Erörterungen in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit (Meldung des DNB. — Waſhington, 15. Februar. Die Verurteilung Hauptmanns wurde faſt im ganzen Land mit großer Ueber⸗ raſchung aufgenommen. Der Eindruck in weiten Kreiſen geht dahin, daß Hauptmann vielleicht irgend etwas mit dem Löſegeld zu tun gehabt habe, öͤaß aber ſeine Schuld keineswegs zweifelsfrei erwieſen ſei. Der Richter habe daher auch in ſeiner Rechtsbelehrung an die Geſchworenen eindringlich erklärt, daß Hauptmann freigeſprochen werden müſſe, falls ſie Zweifel an ſeiner Schuld hätten. Der ge⸗ ſetzliche Ausdruck hierfür iſt„reasonable doubt“, alſo vernünftige oder verſtändliche Zweifel, ein Begriff, der vom Richter ſelbſt als ſchwer definierbar bezeichnet wurde, und man darf wohl annehmen, daß die aus einfachſten Kreiſen ſtammenden Geſchworenen, auf die wochenlang von beiden Seiten mit Kreuzverhören und aufſehenerregenden Behauptungen und Wider⸗ ſprüchen eingehämmert wurde, noch weniger in der e ben Bear 10. doubt“ rich⸗ tig auszulegen. Mit dem geſtrigen Urteft, das der Richter auf den Spruch der Geſchworenen hin nach dem Geſetz fällen mußte, iſt jedenfalls das letzte Wort in dieſer geheimnisvollen Kinds⸗ raubangelegenheit noch nicht geſpro⸗ chen. Die große Mehrheit des amerikaniſchen Volkes iſt jedenfalls gegen Hauptmann, an deſſen Schuld viele„verſtändliche Zweifel“ haben, viel weniger feindſelig eingeſtellt als ſeinerzeit gegen den rein amerikaniſchen Verbrecher Dillinger. „Juſtizirrtum“ ſagt Hauptmanns Verteidiger Meldung des DN B. — Flemington, 15. Februar. Der Verwalter des Gefängniſſes von Flemington gab am Donnerstag bekannt, daß Hauptmann nach Trenton überführt und in der Todeszelle des dortigen Gefängniſſes untergebracht werden wird. Anhänger von Hauptmann haben, wie erſt jetzt bekannt wird, nach der Urteilsverkündung verſchie⸗ dene Fenſterſcheiben des Gerichtsgebäudes eingewor⸗ fen. Der Verteidiger Hauptmanns, Reilley, er⸗ klärte gegenüber zahlreichen Aeußerungen bekannter Perſönlichkeiten, die ſich gegen Hauptmann richteten, daß das Urteil ſeiner Anſicht nacheinen der größ⸗ ten Juſtizirrtümer darſtelle, der je vorgekom⸗ men ſei. Die Geſchworenen hätten zahlreiche unum⸗ ſtößliche Tatſachen unberückſichtigt gelaſſen. Die Ver⸗ teidigung ſei gegenwärtig damit beſchäftigt, zahlreiche Berufungspläne auszuarbeiten. Auch die Schaffung eines„Hauptmann Berufungs fonds“ ſei in die Wege geleftet a worden, da die Verteidigung gegenüber der Staatsanwaltſchaft durch Geldmangel ſtark benachteiligt ſei. Eine Erklärung Hauptmanns — Flemington, 18. Febr. Der Angeklagte Haupt⸗ man n erklärte Preſſevertretern auf Anfrage, ob er irgendein Geſtändnis abzulegen habe, wenn dies der Fall wäre, ſo hätte er das Geſtänd⸗ Man wird einen klaren Trennungsſtrich ziehen zwiſchen nationalen Deutſchen, die vielleicht aus Ge⸗ wöhnung oder Mißtrauen bisher noch abſeits ſtan⸗ den, und jenen Elementen, die in verbiſſenem Haß gegen das neue Deutſchland auch in Danzig vor kei⸗ ner Würdeloſigkeit, ja ſelbſt nicht vor offenſichtlichem Volksverrat zurückſchrecken. Wie überall, wo Deutſche wohnen, ſo wird auch in Danzig bei der bevorſtehen⸗ den Wahl, die ja auch der Kontrolle des Völkerbun⸗ des unterliegt, nur eine deutſche Front ſtehen, ge⸗ ſchart um das Hakenkreuzbanner der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung. Ackermann AG, Sontheim g. N. 10 000; nis bereits vor Monaten abgelegt und ſeiner Frau und ſeinem Kinde alle dieſe Aufregun⸗ gen erſpart. Er beſitze keinen Cent und müſſe ſich auf ſeine Anwälte und auf die Oeffentlichkeit verlaſſen, um die Berufungsverhandlung in finanzieller Hin⸗ ſicht zu ermöglichen. Vorwürfe gegen den Richter — Waſhington, 15. Febr. Verſchiedene Blätter, auch in der Provinz, ſind der Anſicht, daß der Richter im Hauptmann⸗Prozeß zwar bei der Verhandlung und dem theoretiſchen Teil ſeiner Rechtsbelehrung vollkommen korrekt und unparteiiſch gehandelt habe, daß aber derjenige Teil ſeiner Belehrung, in dem er die konkreten Anklagepunkte behandelte, ungünſtig für den Angeklagten gewirkt habe und bei den Geſchworenen den Eindruck habe erwecken müſſen, als ſei der Richter von Haupt⸗ manns Schuld überzeugt. Insbeſondere ſeine Fragen innerhalb der Beleh⸗ rung, ob die Geſchworenen dieſe oder jene Behaup⸗ tung der Verteidiger oder der Entlaſtungszeugen glaubten, ſeien Suggeſtipfragen geweſen, die er in dieſer Form nicht hätte ſtellen ſollen. Man nimmt an, daß die Verteidigung u. a. hierauf ihren Revi⸗ ſionsantrag ſtützen wird. Dr. Ley 45 Jahre alt — Berlin, 15. Febr. Der Reichsorganiſationslet⸗ ter der NSDaAp und Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, wird heute 45 Jahre alt. Als Schöpfer der Deutſchen Arbeits⸗ front und Schöpfer der NS ⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat er mit an führender Stelle dem deutſchen Sozialismus zum Durchbruch verholfen. und grundlegend Neues geſtaltet. 5 Ab 1. März deutſche Poſtwertzeichen im Saarland — Berlin, 15. Febr. Vom 1. März ab werden im Saarland ausſchließlich die deutſchen Poſt⸗ wertzeichen gelten. marken zu 3, 6, 12 und 25 Reichspfennig, ſollen jedoch im Saarland zunächſt nur die bekannten ſchönen Saarmarken der Deutſchen Reichspoſt mit der In⸗ ſchrift:„Die Saar kehrt heim“ vertrieben werden. Die Herausgabe neuer Rückgliederungsmarken oder von Ueberöruckmarken iſt nicht beabſichtigt. Zwei Kinder beim Schlittſchuhlaufen ertrunken — Sonneberg(Thüringer Wald), 15. Februar. Auf⸗ dem Flüßchen Haßlach vergnügten ſich am Donners⸗ tag mehrere Kinder mit Schlittſchuhlaufen. Plötzlich löſte ſich eine große Eisſcholle, die flußabwärts trieb. Auf der Scholle befanden ſich ein ſiebenjähriger Junge und ein ſechsjähriges Mädchen. Als die Scholle in Stücke zerfiel, gerieten die Kin der unter das Eis und konnten nur noch als Leichen ge⸗ borgen werden. i Spenden für das WMinterhilfswerk Rudolf und Sofie Knoſpſtiftung 3000; Süddeulſche Zie⸗ gelwerke, Bad Cannſtatt 3000; Dr. Haffner, Stuttgart 4000; Stuttgarter Straßenbohnen 10 000; Kaſſenärztliche Vereini⸗ gung Deutſchlands, Stuttgart weitere 5000; Firma Brüder Landauer Ac, Stuttgart, weitere 3000; Frau. Martha Ho nold, 8e r 30907 Württembergiz Landeskreditonſtolt, Skut Pont Kübler l. Gb., Gmbß, Stuttgart rau von Gemmingen⸗Horn⸗ berg, Stuttgart Süd deutſcher Spinuweberperband, Gmb, Stuttgart 5000; Bahn⸗ und Poſtſterberaſſe, Stutt⸗ gart 3000; Lederfabrik Sihler u. Cie., Stuttgart 5000; Rie⸗ ker u. Co., Schuhfabriken, Tuttlingen 5000; Maſchinen⸗ fabrik Weingarten AG, Weingarten 10000; Zwirnerei J. M. Voith, Hei⸗ denheim a. d. Brenz 8000; Württembergiſche Cattunmanu⸗ faktur, Heidenheim a. d. Brenz 30 000; Mech. Seidenſtoff⸗ weberei mbö, Reutlingen 5000; Geheimrat Wieland, Ulm a. D. 3120; Frau Berta Rothſchild, Stuttgart 6000 Mark, DDr r Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: J. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchan, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Viktorkaſtraße 48 Geſ.⸗D.⸗A. Jan. 65: Mittag⸗Ausg. A u. B= 21521 Abend⸗Ausg. A u. B 2 20957 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur ber Rückporto Als Mozart ſtarb Ein Brief⸗Fund in Königsberg— In der„Königsberger Allgemeinen Zeitung“ berichtet Dr. Kurt Rattay von dieſem eigen. artigen Mozartfund: Ein ſeltener Zufall will es, daß eine zarte kleine Mäbdchenhand in einem alten Pappband blättert, der noch unaufgeſchnitten mehr als ein Jahrhundert überdauert hat. Und da lieſt man plötzlich auf einem arg vergilbten Blatt, wie man in Prag in jenem 1791. Fahr den Tod des gefeierten Muſikers beging. Zur Schande aller Welt ſei's geklagt, daß ihm weder ſein Geburtsort Salzburg noch ſeine Wahlheimat Wien ſolche Ehren zuteil werden ließ. Warf man doch den unſterblichen Meiſter beſchämenderweiſe ins Maſſengrab. Ein ſchlechter Troſt, daß der zweite Gatte Con⸗ ſtanze Mozarts, die einſt Weber hieß und dann nach Mozarts Tode Georg Nikolaus von Niſſen, Königl. däniſchem wirklichen Etatsrath und Ritter vom Dane⸗ brog⸗Orden uſw. die Hand zum glücklichen Ehebunde reichte, dem Verſtorbenen eine Biographie widmete. Geſchäftsintereſſe und Selbſtbeſpiegelung führten ihm die Feder.— Und doch fand ſich in dieſem Bande, un⸗ geleſen ſeit bald 150 Jahren, jenes handſchriftliche Blatt, das uns berichtet, wie Prag, die Stadt der größten Mozartverehrung, den Meiſter zu ehren wußte. Der Originalbericht ſei hier getreu wieder⸗ gegeben. Er iſt ſonſt in ſolcher Form nicht bekannt: „Prag, den 15. Decb. 1791. Geſtern wurden in der hieſigen Nicolaikirche die feyerlichen Exequien für den zu Wien geſtorbenen Mozart gehalten, eine Feyer, ganz des vortreflichen Künſtlers würdig und die dem Prager Orcheſter, das ſie veranſtaltete, und allen berühmten hieſigen Tonkünſtlern, die daran Theil hatten, die größte Ehre macht. Dem Publieo ward den Tag vorher eine gedrukte Nachricht davon gegeben, am Tage ſelbſt ward mit allen Glokken der Kirche geläutet, und faſt die ganze Stadt ſtrömte hinzu, ſo, daß der ſogenante wälſche Plaz weder die Kutſchen, noch die ſonſt für 4000 Menſchen geräumige Kirche die Verehrer Mozarts faßen konte. Es ward ein Requiem von 120 der erſten Ton⸗ künſtler, an deren Spitze die bekante Sängerin, Mad. „Und tauſend Thränen floſſen Duſchek, ſtand, ſo herrlich aufgeführek, daß Mozarts Geiſt ſich im Eliſtum darüber freuen mußte. In der Mitte der Kirche ſtand ein herrlich er⸗ leuchtetes Trauergerüſt; drei Chöre Pauken und Trompeten ertönten im gedämpften Klange, das See⸗ lenamt hielt der Pfarrer Fiſcher; zwölf Gymnaſia⸗ ſten mit Trauerfloren behängt und mit weißen Tü⸗ chern in der Hand, trugen Kammerfackeln. Es herrſchte eine feyerliche Todten⸗Stille, und tau⸗ ſend Thränen floßen um unſern Mo⸗ zart, der ſo oft durch ſeine himliſche Harmonien unſere Herzen zu den zärtlichſten Gefühlen ſtimmte. Unerſezlich iſt ſein Verluſt! Es giebt und es wird Meiſter in der Tonkunſt geben; aber um den Mei⸗ ſter der Meiſter, um einen Mozart wieder hervorzu⸗ bringen, wird die Natur Jahrhunderte gebrauchen. 1 Sein Originalgenie verrathen ſeine Werke— ſeine unerreichbare Größe in der Kunſt beweiſen ſeine Feinde(denn wie konnte es dem Manne ohne Glei⸗ chen daran fehlen?), die aber ooch nur einen Fehler an ihm rügten, um den ſie ihn vielmehr hätten be⸗ neiden ſollen, daß er zu voll, zu reich an Gedanken ſeye, hätte doch der Unvergeßliche einem ſeiner beſten Freunde zum Erben dieſes Fehlers eingeſetzt! Was er ſchrieb, trägt das unverkenbare Gepräge des Claßiſchen Schönen, darum gefiel er jedesmahl mehr, weil eine Schönheit aus der andern ſich ent⸗ immer neu ſcheinen wird, ein Vorzug eines jeden Claßikers. Oder ſind ſeine Opern nicht Zeugen da⸗ von? Hört man ſie das 8oſte mahl mit weniger Ver⸗ gnügen, als das 1. mahl? Und ſo wie bedauern wir alle die, denen ſie nicht gefallen! Leider! Mozart der einzige iſt nicht mehr!“ Ein ungelenker Schnörkel beendet dieſen Bericht, der von einer ganz ungeahnten Verehrung des Mei⸗ ſters zeugt. Der Joͤeen-Weltbewerb für die Dietrich Eckart⸗ Freilichtbühne Der Ideenwettbewerb für die Erlangung von Entwürfen für zwei Torpfeiler am Haupteingang der Dietrich⸗Eckart⸗ Freilichtbühne im Reichsſportfeld iſt vom Preisgericht unter Teilnahme des Staatsſekretärs im Reichs⸗ und preußiſchen Mi⸗ niſterium des Innern, Pfundtner, und des Präſiden⸗ ten der Reichskammer der bildenden Künſte, Profeſ⸗ ſor Hoenig, entſchieden worden. Unter der unge⸗ wöhnlich großen Zahl von 518 Teilnehmern wurden ausgezeichnet mit dem erſten Preis: Bildhauer Konſtantin Frick, München; mit dem zwei⸗ ten Preis: Bildhauer Joſef Walz, Rottenburg am Neckar; mit dem dritten Preis: Bildhauer Toni Fiedler, München.— Im übrigen wur⸗ den zum Ankauf empfohlen die Arbeiten der Bild⸗ lem; Hans Schmidt, Berlin⸗Friedenau; Max Eſſer, Berlin⸗ Zehlendorf; Alfred Lörcher, Stuttgart; Her⸗ mann Hahn, München; Hermann Brachert, Geor⸗ hauer: Franz Albermanmn, Köln; Adolf Wamper, Münſter in Weſtfalen; Arno Preker, Berlin⸗Dah⸗ eee e eee, genswalde(Samlanokütſte); Richard Kuöhl, Ham⸗ burg; Andreas Lang, München⸗ Oberammergau. Die mit dem erſten Preis ausgezeichnete Löſung zeigt zwei große kubiſch gelagerte Blöcke mit kräftigem figürlichen Relief. Die Entſcheidung des Preis⸗ gerichts erfolgte einſtimmig. O Von der Univerſität Heidelberg. Privatdozent Dr. Reinhard Höhn wurde zum planmäßigen außerordentlichen Profeſſor für öffentliches Recht (Staatsrecht und Verwaltungsrecht) an der Univer⸗ ſität Heidelberg ernannt. Theater⸗Umſtellung in Kaſſel. Das Kleine Theater in Kaſſel, das 1925 von Rudolf Scheurmamm als Unternehmen literariſchen An⸗ ſpruchs(und als Gmb) gegründet wurde, hat unter dem Druck materieller Ueberlaſtung ſeine Pforten geſchloſſen,— aber nur für einen Tag: denn unter führender Mitwirkung der Reichstheaterkammer kann es unter dem gleichen Namen, doch unter ande⸗ rer Direktion und nach Auflöſung der Gmb, ſeine Pforten wieder öffnen. Es wird, wie ohnehin ſchon während der letzten Zeit, dem unterhaltſamen Luſt⸗ wickelte, darum wird er auch ewig gefallen, weil er Geheimer Oberbaurat Prof. Joſef Stübben erhielt in Anerkennung ſeiner Verdienſte auf dem Gebiete der Städtebaukunſt im In⸗ und Auslande die Goethemedaille für Wiſſenſchaft und Kunſt. W eee ſpiel dienen und, wenn ſich im Lauf der Zeit Er⸗ gänzungen des Perſonals ermöglichen laſſen, dieſen ſeinen Charakter vertiefen können. Der neue In⸗ haber und Beſitzer der Konzeſſtion iſt Kurt Franz Braun, ein Fachmann, dem außer dem Vertrauen und der Unterſtützung der Kammer eine reiche Erfah⸗ rung zur Seite ſteht. Urſprünglich Schauſpieler, hat er Theaterunternehmungen unterſchiedlichen For⸗ mats geleitet und in Sonderaufträgen der Reichs⸗ theaterkammer ſeinen Geſichtskreis erweitert. Da er in Kaſſel geboren iſt, bringt er auch eine gewiſſe perſönliche Einſtellung zu der Stätte ſeiner neuen Wirkſamkeit mit. W. Sch. Steuerfreiheit, Abſchreibungen und ſonſtige Steuervor⸗ teile. Anleitung zur Ausnutzung aller geſetzlich zuläſſigen Erſparnismöglichkeiten. Herausgegeben von Rechtsanwalt und Notar Dr. Böttcher, Berlin.— Heft 1: Einkommen. und Körperſchafts⸗Steuererſparniſſe unter Berüchſichtigung der Durchführungsverordnungen vom 6. Februar 1935. 5 Vahlen in Berlin Weg Linkſtraße 16, Preis — 0* — An Stelle der Hindenburg⸗ . 13 G. 1 4 ter! Pfli hoff verl dad! 2 die guſte kesp üben Han zulä habe Befi md ſchei emp Abt. ſhäf B 1, kund Freitag, 15. Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim, den 15. Februar. Gebt der deutſchen Jugend Lehrſtellen Deutſche Handwerker und Handwerkerinnen! Die Jugend iſt die Zukunft unſeres deutſchen Va⸗ terlandes. Jeder Berufsſtand hat daher die ſittliche Pflicht, nach Möglichkeit dazu beizutragen, daß unſere hoffnungsfrohe Jugend, die an Oſtern die Schule verläßt, reſtlos in Lehrſtellen untergebracht wird und dadurch vor Enttäuſchungen bewahrt bleibt. Das deutſche Handwerk hat in beſonderem Miße die Pflicht, Lehrlinge im höchſtzuläſſigen Maße ein⸗ zuſtellen, ſchon deshalb, um einigermaßen der Dan⸗ kespflicht unſerem Führer und Reichskanzler gegen⸗ über gerecht zu werden. Es kommen in erſter Linie Handwerker und Handwerkerinnen in Frage, die die zuläſſige Höchſtzahl von Nehrllngen nicht erreicht haben. Handwerker und Handwerkerinnen, die die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen und Lehr⸗ mädchen nicht beſitzen, haben ſelbſtverſtändlich auszu⸗ ſcheiden. Den Eltern, Lehrlingen und Lehrmädchen empfehle ich, ſich in jedem Falle an das Arbeitsamt, Abt. Berufsberatung, zu wenden und ſich auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle der Kreishandwerkerſchaft in Mannheim, B 1, 7b, vor Eingehen eines Lehrverhältniſſes zu er⸗ kundigen, ob der Lehrherr die Berechtigung zum Hal⸗ ten und Anleiten von Lehrlingen beſitzt. Ich bin gewiß, daß das Mannheimer Han d⸗ werk in dem Beſtreben, unſerer Jugend eine Zu⸗ kunft zu ſichern, ſich von anderen Berufsſtänden nicht überbieten laſſen wird, daher meldet jede verfügbare Lehrſtelle beim Arbeitsamt an. Stark, Kreishandwerksmeiſter. Zahlt pünktlich Steuern! Die Schonfriſt für Umſatzſteuer iſt weggefallen, die Umſatzſteuer⸗Vorauszahlung für Monatszahler wurde alſo am 10. Februar fällig. Mit dem Ablauf des Fälligkeitstages iſt ein Säumnis zuſchlag von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages verwirkt. Wer es hinſichtlich der Vorauszahlungen auf die Umſatz⸗ ſteuer oder Vermögensſteuer, die am 10. bzw. am 15. Februar 1935 zu entrichten ſind, zu einer zweitmali⸗ gen Mahnung kommen läßt, wird in die Liſte der ſüäu migen Steuerzahler aufgenommen. Jeder Steuerzahler möge zu einer durchgreifen⸗ den Vereinfachung und Entlaſtung der Verwaltung dadurch beitragen, daß er ſeine Steuerzahlungen köglichſt nicht durch Bargeld, ſondern nur durch Pohſcheck, Ueberweiſung, Zahlkarte oder dergleichen entrichtet und gleichzeitig genau unter Angabe der Steuernummer angibt, wofür die Zahlung dient. Vl 8 8 N Ne e 75 Ge* N 8 8 vas 8 e 1 N e ae 7 70 17 . 10 0 eee. 440 t 3 10 N 2 60 N e ö 0 4 3. Seite/ Nummer 77 Schaufenſter ſehen dich an! Der zweite Reichsberufswettkampf der deutſchen Jugend wird in dieſem Jahr mit einem großen Wettbewerb über S ch a u⸗ fenſterdekorationen eingeleitet. Auch Einzelhandelsgeſchäfte unſerer Stadt werden ſich an dieſem Wettbewerb, der in der Woche vom 17. bis 24. Februar durchgeführt wird, beteiligen. Einfach, aber urſprünglich, durch knappe Bild⸗ ſorm wirkend, ſoll die Warenauslage der Spiegel des Geſchäftes ſein. Da gibt es ſo viele Ideen, werben! So kann man im Schaufenſter des Uhr⸗ machers zwei Momente zeigen, die eng mit dem Uhrenhandwerk verbunden ſind und damit ſofort einen unvergeßlichen Blickfang ſchaffen. Das in rhythmiſcher Anordnung ſich wiederholende, geſchrie⸗ die im Schaufenſter bene Wort„TikTak“ und der in der Mitte des Schaufenſterraumes angebrachte bewegliche, ſtark vergrößerte Uhrenpendel werden eine magnetiſche Anziehungskraft auf die Beſchauer ausüben. Keine mit Waren überladenen Schaufenſter, ein wichtiger Grundſatz für jeden Dekorierenden. Die Bildwirkung wird durch einfache, ſuggeſtive Flächen⸗ geſtaltung, vor der die deutſche Wertarbeit beſonders gut in den Mittelpunkt des Intereſſes tritt, heraus⸗ geholt. Nur ſo erringt die Schauſtellung der Ware Aufmerkſamkeit, läßt ſich in ihren Vorzügen und Werten wirklich bewundern. Welch reizvolle Werbung kann ein ſtruppiger Groteskkopf mit entſprechendem Werberuf, der pla⸗ ſtiſch an der Rückwand des Friſeur⸗Schau⸗ fenſters angebracht iſt, ausüben! Die in der Reihe aufgeſtellten, blank geſpritzten Schalen und blitzenden Meſſerchen, das gute Handwerkszeug unſerer Haar⸗ künſtler, ſind einladend, vermitteln ſie doch den Ein⸗ druck guter und ſauberer Bedienung. Auch bei Schmuckund Keramik kann ſtilvolle künſtleriſche Formgebung des Hintergrundes an⸗ ziehend und reizvoll wirken. Die feine Zeichnung eines plaſtiſchen Kopfes bringt z. B. den angelegten Haar⸗ und Halsſchmuck einladend zur Geltung. Wie häßlich und langweilig wirkt dagegen der von Künſt⸗ lerhänden geſchaffene Schmuck, wenn er einfach nur in das Schaufenſter hineingelegt wird. Die indivi⸗ duelle Note, die alle dieſe Ringe und Ketten beſitzen, geht dadurch reſtlos verloren, ebeuſo iſt es mit Ke⸗ ramik und Porzellan. Auch hier entſcheidet die architektoniſch durchgeführte und farblich zur Ware paſſend abgeſtimmte Fläche, ob die zur Schau geſtellten Erzeugniſſe anſprechen oder nicht! Runde, in ornamentalen Flächen auseinander⸗ ſtrebende Kreiſe, in deren Mitte die Zeichnung eines Töpfers ſichtbar wird, kann man als guten Blickpunkt fſtr ein Schaufenſter mit Töpferwaren wählen. Auch das Schaufenſter des Handwerks iſt zu geſtalten. Die Symbole der einzelnen Hand⸗ werksarten werden in vergrößerter Form als Blick⸗ fänge benutzt. Eine exakte, ſaubere Durchführung der Schauſtellung wird ſtets ein Beweis für das gute berufswettkampf Können des Handwerkers, der derartige Schaufenſter erſtellen läßt, ſein. Solche Schaufenſter ſprechen au! Sie ſind nicht nur Geſicht und Spiegel des betreffen⸗ den Geſchäftes, ſondern Wegbereiter des deutſchen Fleißes und Könnens. Schaufenſter, welche die Ware und ihren Wert unter Beweis ſtellen, ſind wichtig nicht nur für den, der durch das Schaufenſter Ware verkaufen will, ſondern auch für die Volksgemein⸗ ſchaft, die für Werte den richtigen Gegenwert erken⸗ nen will. Der Appell der Schaufenſterwerbung:„Stelle Dein Schaufenſter in den D Dienſt des Ausbaues der deutſchen Wirtſchaft“ muß ein ſtarkes Echo finden durch eine überzeugende Tatkraft der Jugend, die im Reichsberufswettkampf zeigt, wie man vieler Hände Fleiß der Allgemeinheit zur Schau ſtellt. Aufruf an den Mannheimer Einzelhandel Die Hitler⸗Jugend ſchreibt uns: bis 24. Februar ſtattfindenden nimmt der zweite Reichs⸗ ſchaffenden deutſchen Jugend ſeinen Auftakt. Alle Mannheimer Einzelhändler werden gebeten, wenn möglich, ein Schaufenſter zur Dekoration zur Verfügung zu ſtel⸗ len. Sie ſollen jedem Jungdekorateur und Jung⸗ kaufmann Gelegenheit geben, ſich mit ihren Kamera⸗ den im Berufswettkampf zu meſſen und die Leiſtun⸗ gen des einzelnen weſentlich zu ſteigern. Mit dem vom 17. Schaufenſterwettbewerb der die bereit ſind, ein oder mehrere Verfügung zu ſtellen, wollen bitte 20355 das in Frage Freitag, dem Einzelhändler, Schaufenſter zur fernmündlich unter Nummer: kommende Schaufenſter bis ſpäteſtens 15. Februar, anmelden Der Beginn der Prüfungen zum Schaufenſterweltbewerb der Mannheimer Jungdekorateure wurde auf Diens⸗ tag, den 19. Februar, vormittags 10 Uhr, feſtgeſetzt. Um 10 Uhr muß alſo die Dekoration bereits voll⸗ kommen beendet ſein. Die Jungdekorateure können bereits jetzt mit dem Aufbau ihrer Dekoration be⸗ ginnen. Meldungen zur Teilnahme am Schaufenſterwett⸗ bewerb ebenſo Meldung von zur Verfügung geſtell⸗ ten Schaufenſtern können nur noch im Laufe des hen⸗ tigen Tages an Berufsreferent Karl Kotz⸗Mannheim, C 1, 10(Zimmer 23), und Handelsſchule Mann⸗ heim erfolgen. ze Die Deutſche Ehrenlegion— Ritterſchaft Mann⸗ heim— hielt ihre Monatsverſammlung in den Ger⸗ mania⸗Sälen ab. Der 1. Geſchäftsträger Herr begrüßte die Gäſte, darunter Kameraden der Vereini⸗ gung ehemaliger Kriegsgefangener ſowie den Führer der ehemaligen 110er. Nach dem geſchäftlichen Teil hielt Hauptlehrer G. Emig einen in jeder Weiſe feſſelnden Vortrag über„Das unbekannte Arabien“, Volksgenoſſen, Achtung! Heute abend, 20.30 Uhr, wird im Sportpalaſt durch Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley und den Reichsjugendführer Baldur von Schirach der 2. Reichsberufswett⸗ kampf eröffnet. Der Redner verſtand es, an Hand von Lichtbildern den Zuhörern einen erſchöpfenden Einblick in die Geſchichte dieſes Landes zu vermitteln. In nahezu zwei Stunden wurde den Zuhörern eine großartige Darſtellung der arabiſchen Verhältniſſe gegeben. Die Darbietungen wurden mit Beifall aufgenom⸗ men. Nachdem der Geſchäftsträger dem Redner ge⸗ dankt hatte, wurde die Verſammlung mit einem dreifachen Sieg Heil! auf den Führer geſchloſſen. a Wenn die Kinderzuſchläge unterbrochen wer⸗ den. Der Reichsfinanzminiſter hat durch Verfügung die Zweifel geklärt, zu welchem Zeitpunkt der Kinder⸗ zuſchlag wegfällt, wenn ein Kind die bisherige Schul⸗ oder Berufsausbildung unterbricht und ſich einer neuen Tätigkeit zuwendet, die nicht als Schul⸗ oder Berufsausbildung angeſehen werden kann. In die⸗ ſen Fällen hat die Unterbrechung der bisherigen Ausbildung als vorläufige Beendigung zu gelten und iſt daher maßgebendes Ereignis für den Wegfall des Kinderzuſchlags. Der Kinderzuſchlag kann in ſolchen Fällen erſt vom Erſten des Monats ab wieder neu bewilligt werden, in dem die unterbrochene Schul⸗ oder Berufsausbildung fortgeſetzt wird, oder das Kind ſich einer neuen Berufsausbildung zu⸗ wendet. 0 0 lt. 27 Neue, hochinteressante Bilder liegen jetzt den Eckstein-Zigaretten bei: farbige Bilder nach Originalphotos. Wer sle sammelt, wer sie einordnet in das Sammelalbum 1 1 9 g 2 25 1 schafft sich eine ungewöhnliche Chronik all jener Nachkriegsereignisse, die wir miter⸗ lebten und die alle Welt bewegten. 1918 193 Diese Bildersammlung wird Eckstein No. 5 ihren Freunden noch wertvoller machen! 4. Seite/ Nummer 77 — Hurra, der 300 000 fte Mannemer iſt da! Der große Mannheimer Karnevalszug * Der Verkehrsverein ſchreibt uns: Der Karnevalsausſchuß befaßte ſich in ſeiner letz⸗ ten Sitzung mit der Veranſtaltung des Karne⸗ bvalszuges, der am Faſtnachtsſonntag, dem 3. März, nachmittags 2 Uhr, durch die Straßen unſerer Stadt ziehen wird. Aus der Fülle des eingereichten närriſchen Stoffes wurde die Idee des Herrn Konrad Fiſcher als die humorvollſte erwählt und zuſammen mit den bereits prämiierten Vorſchlägen verwendet. Mannheims Bevölkerungszahl ſteht bekanntlich un⸗ mittelbar an der Grenze der anſehnlichen Zahl von 300 000. Nach kluger Berechnung des Karnevalsausſchuſſes wird dieſes freudige Ereignis auf den Karnevals⸗ ſonntag fallen. Der diesjährige Karnevalszug wird deshalb ein„Huldigungszug für den 300 000ten Man⸗ nemer“ ſein. Der Zug darf in ſeiner ganzen Geſtal⸗ tung und Aufmachung ſchon heute als eine hochorigi⸗ nelle und deshalb ſehenswerte Angelegenheit bezeich⸗ net werden. Der Karnevalsausſchuß rechnet auf die Mitwirkung aller in Betracht kommenden Perſonen, denn wenn wir ſchon dem 300 000ten Mannemer Weltenbürger huldigen wollen, ſo muß dies in ganz großem Ausmaß geſchehen. Beſchäftige ſich deshalb jeder einzelne, Vereine uns Gruppen, mit dem Gedanken, wie ſie ſich in den Rah⸗ men dieſer Zugidee einzufügen gedenken. Wie ſtets muß auch diesmal der Grundſatz eines jeden echt rheiniſchen Karnevals hochgehalten wer⸗ den: Allen wohl und niemand weh! Um ſo ſtärker ſoll der Humor ſein. Kinder⸗Maskenkränzchen im Palaſt⸗Kaffee Rheingold“ Prinz Karneval ſchwang nun auch im Palaſt⸗ Kaffee„Rheingold“ für die Kinder ſein luſtiges Szepter, und es muß ſchon zugegeben werden, daß man die Sache ſehr nett aufgemacht hat. Es war an ſich ſchon ein glücklicher Gedanke, ſich von Frank⸗ furt den Spaßmacher„Fatty“ zu holen, der für die Kinder der Hans⸗Dampf in allen Gaſſen war und ſich unabläſſig bemühte, auf die angenehmſte Weiſe zu unterhalten. Unergründlich tiefe Taſchen hatte „Fatty“, der mit ſeinen blauen Rockaufſchlägen und ſeinem roten„Zinnoberhütchen“ der erkorene Lieb⸗ ling aller Kinder war. Wenn ein Kind was nettes vorgetragen hatte, dann brauchte Fatty nur in die Taſche ſeiner Rockſchöße zu greifen, um dem Kind ein kleines Geſchenk überreichen zu können. Dazwi⸗ ſchen tanzte eine kleine Ballerina aus der Schar der Kinder heraus einen netten Walzer und zur Ab⸗ wechſlung ſang man gemeinſam bekannte Weiſen. Tanz und Polonaiſe wechſelten in bunter Folge und groß war die Freude, als jedes Kind eine ganze Rolle mit Papierſchlangen überreicht bekam, die dann zu einer richtigen Luftſchlangenſchlacht in der Pauſe führten. Nach der Pauſe gab es eine Preispolonaiſe, sten. Ein kleiner, kaum zwei Jahre alter St nsvorſteher, der bei jeder Gelegenheit mit der Pfeife trillerte, erhielt den erſten Preis, zweiter wurde ein entzückender Holländer, dritter ein blau⸗ ſeidener Pierrot, vierte die blonde Kathrein. Ganz zum Schluß, als die Kapelle den ſchneidigen Schluß⸗ marſch ſpielte, erhielt jedes Kind noch einen Luft⸗ ballon mit dem Hinweis in die Hand gedrückt, daß jeden Donnerstag bis Faſtnacht ein Kindermasken⸗ ball mit Preiſen für die ſchönſten Masken ſtatt⸗ findet. 25 Mütter fahren in den Schwarzwald Schneebedeckte Berghänge, von denen ſich die dunklen Tannen ſchwarz abheben, ein ſtilles Tal mit ſauberen Fachwerkhäuschen, darüber ein heiterer Winterhimmel. Traum und Sehnſucht aller Groß⸗ ſtädter, das iſt der Schwarzwald, das iſt das Mütter⸗ erholungsheim der NS⸗Volkswohlfahrt in Kirneck. Herb und ſtolz liegt über ihm und dem Tal der ganze Zauber einer veizvollen deutſchen Winterlandſchaft. In dieſe Schönheit, in dieſes weiße Märchenland wurden durch die NS⸗Volkswohlfahrt Mannheim 25 erholungsbedürftige Mütter geſchickt. Es wax das alte nun ſchon wohlvertraute Bild, das ſich auf dem Bahnhof kurz vor der Abfahrt bot. Im Warteſaal trafen ſich die Frauen, begleitet von ihren Kindern und Bekannten, wußten nicht ſo recht, was ſie mit ſich beginnen ſollten, waren noch zu Hauſe bei ihren klei⸗ nen und großen Sorgen und doch ſchon frei vom All⸗ tag. Es gab beinen großen Abſchiedsſchmerz, heißt doch dieſe Trennung Erholung und Glück.. Neue Kraft ſollen ſich unſere Mütter in den Wäl⸗ dern des Schwarzwaldes holen, ſollen ihre Heimat lteben lernen und, losgelöſt vom grauen Alltag, Ge⸗ ſundheit und fröhlichen Lebensmut gewinnen. Müttern und Kindern, die in Not leben, immer wieder neue Kraftſtröme zuzuführen, iſt die Aufgabe des Hilfswerkes Mutter und Kind, an deren Löſung die NS⸗Volkswohlfahrt mit Beharrlichkeit arbeitet. Die Löſung wird leichter ſein, wenn alle Volks⸗ genoſſen mitarbeiten am großen Gemeinſchaftswerk unſeres Führers und dadurch beweiſen, daß ſeine Vollendung auch ihre letzte Sehnſucht iſt. Milch— Brot— Käſe Die NS⸗Frauenſchaft, Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft veranſtaltete geſtern einen Milch⸗ Brot⸗Käſe⸗Tag für die Mannheimer Hausfrauen in den Sälen der Harmonie. Wenn man an führender Stelle gewußt hätte, welches Intereſſe die Haus⸗ frauen für dieſe Veranſtaltung bekundeten, dann wäre man beſtimmt in einen größeren Saal gegangen. Um 4 Uhr herrſchte in der Harmonie bereits ein ſol⸗ cher Andrang, daß man überhaupt nicht ankommen konnte. Selbſt auf der Treppe ſtanden dicht gedrängt die Hausfrauen, denen es nicht vergönnt war, in die Säle zu kommen. Erſt gegen Abend ließ der große Andrang etwas nach, aber leer wurden die Säle überhaupt nicht. Der Außenſtellenleiter für Baden und Pfalz des Reichskommiſſariats für die Durch⸗ führung der Marktordnung, Herr Vingon, hielt im Laufe der Veranſtaltung drei ſehr ſachliche Vorträge, die ſich hauptſächlich mit der Durchführung der Markt⸗ ordnung beſaßten. Lichtbilder gaben die Ergänzung zu den mit viel Statiſtik geſpickten Ausführungen. In den Nebenräumlichkeiten war auf zahlreichen Tiſchen die Ausſtellung aufgebaut, die für den dürften, fanden durch den Bezirksrat die erforder⸗ g nden Großen ihre Stimme ab: f 0 n Bezirksro ben. Ein kleiner kaum: pet Jahre atze iche Genchmgung, der keine Bebenten engenen. Bezirksrat Bauen außerhalb der Bauflucht In Feudenheim ſollte ein Doppelwohnhaus er⸗ ſtellt werden, das ordnungsgemäß genehmigt war. Nun trug ſich der Bauherr mit der Abſicht, das Haus einen halben Meter weiter in ſeinen Vorgarten vor⸗ zurücken. Er begründete ſein Vorhaben damit, daß einer ſeiner Nachbarn einen größeren Erker erſtellt hatte und das Haus des anderen ebenfalls nicht in der verlangten Bauflucht liege. Dadurch erhalte ſein Haus den Charakter eines Hinterhauſes. Von der Baupolizei wurde das Vorrücken um einen halben Meter nicht genehmigt, da die Platzgeſtaltung nach beſonderen ſtädtebaulichen Geſichtspunkten getroffen worden ſei. Der Bezirksrat hingegen nahm einen anderen Standpunkt ein, hob die Unterſagungsver⸗ fügung des Bezirksamts auf und geſtattete den neueingereichten Plan des Bauherrn. Das Reklameſchild der Konkurrenz Das war gewiß ein eigenartiger und nicht alltäg⸗ licher Fall, den der Bezirksrat im folgenden zu ent⸗ ſcheiden hatte. Ein Geſchäftsmonn, der in der Breiten Straße ſeinen Laden nicht mehr halten konnte, ver⸗ legte das Geſchäft in das übernächſte Haus, das ſich um der Ecke herum in der Seitenſtraße befand. In den geräumten Laden zog nun die Konkurrenz. Des⸗ halb brachte der erſte Inhaber vor ſeinem früheren Laden ein Schild an, das darauf hinwies, daß er jetzt um die Ecke herum zu finden ſei. Mit Recht mußte er annehmen, ſeine bisherige Kundſchaft werde ſonſt in das Geſchäft ſeines Nachfolgers gehen, in der Meinung, bei ihm zu kaufen. Auf Grund der Ver⸗ fügung des Werberats der deutſchen Wirtſchaft, die beſagt, daß eine Werbung nur an der Stätte der eigenen Leiſtung zuläſſig iſt, mußte die Entfernung des bereits angebrachten Tagesleucht⸗ ſchildes angeordnet werden. Die Beſchwerde gegen dieſe Verfügung war von Erfolg begünſtigt, denn der Bezirksrat ſah ein, daß es ſich hier um einen Aus⸗ nahmefall handelt. Wie es der Beſitzer des Schildes ſelbſt angeregt hatte, wurde die Erlauhnis zur Anbringung jedoch auf ein Jahr bis zum 1. März 1936 befriſtet, da es ſich nur um einen vorübergehen⸗ den Hinweis handeln ſoll, bis ſich die Kundſchaft an die neue Lage des Geſchäftes gewöhnt hat. Einbau von Dachgeſchoßwohnungen Der Einbau von Dachgeſchoßwohnungen iſt im allgemeinen nicht mehr zugelaſſen, um der geplanten Auflockerung der Großſtadt nicht entgegenzuwirken; auch aus Gründen des Luftſchutzes. Daher unterſagte man auch den gedachten Ausbau einer Dachgeſchoß⸗ wohnung in den S⸗Quadraten, die durch Hinzunahme eines Dachbodenraumes verbeſſert werden ſollte. Auch dieſer Beſchwerdeführer hatte Glück, denn der Be⸗ zirksrat genehmigte auf Widerruf unter Vor⸗ behalt der Feſtlegung beſonderer baulicher Bedingun⸗ gen den Ausbau. Einbau zweier Regenausläſſe Die beiden Regenausläſſe aus der Ortsentwäſſe⸗ rung nach dem Rhein beim Rennershof und bei der Speyerer Straße, die ſeit Monaten ſich im Bau be⸗ finden und die in abſehbarer Zeit fertiggeſtellt ſein standen, nachdem der Bau in der voörgeſchriebenen 71 Weiſe unter Einhaltung der erlaſſenen Bedingungen ausgeführt wird. Freitag, 15. Februar 1988 hat entſchieden Um die Dienſtentlaſſung eines Beamten Nicht unintereſſant war der Kampf eines Ge⸗ meindeſekretärs, der nach achtzehn Jahren in den Dienſten einer Gemeinde des Kreiſes Mannheim im November 1933 ſeines Poſtens enthoben wurde. In dem ſeinerzeit geführten Dienſtſtrafverfahren prüfte der Bezirksrat als Verwaltungsgericht die Vorkommniſſe genaueſtens und kam zu dem Urteil, daß die Dienſtenthebung nicht gerechtfertigt ſei. Der Mann nahm im Herbſt 1934 ſeine Arbeit bei der Gemeinde wieder auf, doch gab es bei der finanziel⸗ len Regelung Schwierigkeiten, ſo daß der Beamte ſich an ſeinen Rechtsanwalt wandte. Die Gemeinde ſchlug dem Beamten vor, auf einen Teil ſeiner lau⸗ fenden Bezüge zu verzichten, ebenſo auf die Gehalts⸗ ſumme, die während des Verfahrens rechtmäßig von der Gemeinde einbehalten worden war und nun nach⸗ gezahlt werden ſollte. Während des erſten Verfahrens war dem Bür⸗ germeiſter bekannt geworden, daß bei der Kaſſenüber⸗ gabe im November 1933 10,06 Mark gefehlt haben ſollen, die der Gemeindeſekretär erſt nach einigen Ta⸗ gen erſetzte. Wegen dieſer Angelegenheit und wegen Nichtwahrung des Dienſtgeheimniſſes wurde ein zweites Verfahren mit dem Ziel der Dienſtentlaſſung eröffnet. Es war nicht ganz einfach, Licht in das Dun⸗ kel zu bringen, denn die Vorfälle lagen eineinhalb Jahre zurück; und dann ſpielten Schwätzereien im Ort eine große Rolle. Ausſagen wurden unter Eid genommen, Zeugen verhört und nach ſtundenlangen Verhören und Verhandlungen fällte das Gericht den Urteilsſpruch, daß die Dienſtentlaſſung nicht zu Recht beſtehe. Dem Beamten kann eine Unterſchla⸗ gung nicht nachgewieſen werden. Außerdem hätte die Gemeinde in dieſer Angelegenheit bereits während des erſten Verfahrens etwas unternehmen müſſen, nachdem ſie während des Verfahrens Kenntnis er⸗ halten hatte. Der Gerichtshof ſtellte feſt, daß auch im erſten Verfahren das Urteil nicht anders gelautet hätte, wenn auch der jetzt zur Erledigung ſtehende Fall hinzugekommen wäre. Auch in der zweiten An⸗ gelegenheit der Nichtwahrung des Dienſtgeheimniſſes konnte keine Schuld des Gemeindebeamten feſtgeſtellt werden, da die Liſten, aus denen er etwas verraten haben ſollte, zu jedermanns Einſicht offengelegen haben. Genehmigte Wirtſchafts⸗Konzeſſionen Joſef Mühlbauer für oͤie Wirtſchaft zur„Roſe“ in Friedrichsfeld, Hirtenbrunnenſtraße 22; Hans Linke für die Wirtſchaft„Zur Sportklauſe“, Karl⸗Benz⸗ Straße 6; Karl Bolz für den Kleinhandel mit Fla⸗ ſchenbier im Hauſe B 5, 4; Berta Arnold für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Rheindamm⸗ ſtraße 26; Walter Schuhmacher für den Kleinhandel mit Flaſchenbier in Neckarau, Friedrichſtraße 93; Fritz Laber für den Ausſchank von Wein, Flaſchen⸗ bier und Sodawaſſer in der Kantine der Firma H. Hildebrand u. Söhne, Rheinmühlenwerke AG., In⸗ oͤuſtriehafen; Philipp Kreuzer für den Kleinhandel mit Flaſchenbier in einem Schalterraum auf dem Gelände der Firma Brown, Boveri u. Cie., Käfertal; Konrad Pilhofer für den Kleinhandel mit Flaſchen⸗ bier im Haltſe Bäckerweg 39 in Käferkal und Philipp Seitz für den Ausſchank alkoholfreier Getränke in einer Kantine im Herzogenried. In den letzten Jahren ſuchte die in den Joer Jah⸗ ren ſtehende Angeklagte Frieda A. aus Wehr ihren Erwerb im Schreiben von Erpreſſerbriefen. Tinte verwandelt ſich bei ihr in Gift. Ihre unheimliche verbrecheriſche Tätigkeit auf dieſem Gebiete führte ſtie nun zum fünften Male vor Gericht. Nicht, daß ſie irgend ein Gerücht aufgreift und es in ihrer Niedertracht zu Geld umzuwerten ſucht: die letzten zwei Straftaten beweiſen das zur Genüge. Nein, ſie beſchuldigt völlig grundlos zwei Aerzte ſtrafbarer Handlungen im Sinne des 8 218. Dabei handelt ſie nach dem Motto„Es bleibt doch etwas daran hängen.“ Das erſtemal kam ſie mit einer Geldſtrafe von 50 Mark davon, dann ſteigen ihre Forderungen, unter Drohungen mit dem Staatsanwalte, zunächſt auf 300 Mark. Der„Erfolg“: zwei Monate Gefängnis im Januar 1933. Dann 2000 Mark. Nun folgen für ſie drei Monate Gefängnis. Im Oktober 1934 kommt die Beſchuldigung eines Arztes. Von ihm verlangt ſie 5000 Mark. Und frech ſchreibt ſie noch, als der Arzt ihr mitteilt, daß er gegen ſie vorgehen werde, er ſolle das nur ruhig tun, damit die Sache klargeſtellt werde. Sie legt Beru⸗ fung ein, um anſcheinend Zeit zu gewinnen und nach Luxemburg zu gehen. Aber bald hat ſie wieder deut⸗ ſchen Boden betreten und— verſucht eine neue Er⸗ preſſung bei einem Arzt in Höhe von 500 Mark. Endlich wird man ihrer habhaft und ſie kommt nach Bruchſal zur Verbüßung ihrer letzten Strafe. Auf dem Gerichtstiſch liegen zur Verleſung gelangte Briefe der Angeklagten, die in der ganzen verſchlage⸗ nen Art der Schreiben eine beiſpielloſe verbrecheriſche Geſinnung bezeugen und darauf ſchließen laſſen, vermehrten Verbrauch von Milch, Brot und Käſe werben und den Hausfrauen zeigen ſollte, welche un⸗ geheure Fülle von leckeren Gerichten aus den ge⸗ nannten Grundſtoffen herzuſtellen iſt. Milch⸗ ſpeiſen, Buttermilch⸗ und Sauermilchſpeiſen, ſüße Käſeſpeiſen, Puddings und Aufläufe mit Käſe, Käſe⸗ klöße, Käſebackwerk und andere Dinge lagen hier zum Anſehen bereit und neben den einzelnen Tiſchen ſtanden in netten Kleidchen die Mädchen von der ſtäd⸗ tiſchen Hausfrauenſchule, die mit den von der Mann⸗ heimer Milchzentrale zur Verfügung geſtellten Ma⸗ terialien die Gerichte hergeſtellt und die Platten zu⸗ ſammengeſtellt hatten. Bereitwilligſt gaben die Mäd⸗ chen Auskunft und manche Hausfrau mußte ſehr viel eee eee. Frieda verlegt ſich nuf das Erpreſſen Eine gefährliche Perſon vor der Mannheimer Strafkammer— 1 Jahr 6 Monate Gefängnis für ihre verbrecheriſche Tätigkeit daß ſie bei ängſtlichen Menſchen, die ſich die Gerichtslauferei erſparen wollten, ſchon manche Früchte ihrer giftigen Saat erntete. Einſichtlos, frech gebärdete ſie ſich auf der Anklage⸗ bank, ja, entrüſtet tat ſie, daß man ſie eines Erpreſ⸗ ſungsverſuchs beſchuldigte. Staatsanwalt und Ge⸗ richt(Vertreter der Anklage: Merkert; Vorſ. LGR. Dr. Petters) fanden die Strafe von 1 Jahr 6 Mo⸗ naten Gefängnis noch außerordentlich milde. Denn noch ſelten habe ſich eine ſolche verbrecheriſche Geſin⸗ nung gezeigt, wie in dieſem Fallg Bef einer ſolchen beiſpielloſen Gemeinheit, einem ſolchen Tiefſtand des Charakters, könne die Strafe nicht hoch genug ſein. Komme ſie noch einmal wieder, werde ſie unweiger⸗ lich in Sicherungsverwahrung gebracht und für im⸗ mer verſchwinden. Ihre Strafe müſſe ſie reſtlos ver⸗ büßen. * Bannbrüchig und rückfällig. Wegen ſeiner verbrecheriſchen Tätigkeit aus Deutſchlaud ausgewieſen, kehrte der 25 Jahre alte öſterreichiſche Staatsangehörige Franz Joſef., hier bei Verwandten wohnhaft, nach kaum einem Monat Aufenthalt in ſeinem Heimatſtaate, am 28. Oktober v. J. über die Oſtſee hierher zurück und verlegte ſich wieder auf das Stehlen. In Rheinau ſtahl er ein Kraftrad im Werte von 400 Mark. Einem In⸗ validen entwendete er ſein Familienbuch mit Ren⸗ tenbezugsſchein, Ausweis und Staatsangehörigkeits⸗ papieren. Die Erhebung des Geldes wurde durch Sperrung am Poſtſchalter vereitelt, wo ein Junge zum Holen des Geldes erſchien.— Der Einzelrichter verurteilte den rückfälligen, bannbrüchig gewordenen Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr vier Monaten. Infolge ſeines Leugnens wurde ihm die Unterſuchungshaft nicht angerechnet. ECCFCFCFCCC0CCCCCCcCCCbCTbTCbCTGTGTGTGTGTGTGTGTbTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbVbPbGTbTbTbVbVTVbVbVPbVbDbVbPVPVP/᷑ VVV FEC VV———BVVVV——VVV—VVA A fragen, weil vieles für ſie neu war. Jede Beſucherin der Ausſtellung bekam Rezepte für die gezeigten Gerichte mit. N Die Aufſtellung der Milch⸗Brot⸗Käſe⸗Gerichte wäre nur unvollſtändig geweſen, wenn nicht auch die entſprechenden Hinweiſe über richtige Ernährung, zweckmäßige Zuſammenſtellung der Mahlzeiten, An⸗ gaben über Nährwerte und dergleichen hinzugekom⸗ men wären. Daneben konnte man Koſtproben erſtehen und ſelbſt das ſonſt in der winterlichen Jahreszeit weniger begehrte Speiſeeis ſand regen Abſatz. Die SeS⸗Kapelle Motor 29 unter Leitung von Muſikzug⸗ führer Lange ſpielte unermüdlich. In den Abend⸗ ſtunden kamen auch ungefähr 700 beſonders eingela⸗ dene Lehrersfrauen. Saarländer lreffen ſich Der Rohrbacher Haunes iſt dabei Saarländer halten zuſammen wie die Kletten. Dieſen prächtigen Zuſammenhalt bewies die Mit⸗ gliedſchaft des Bundes der Saar vereine, Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen, auf ihrer erſten Mitgliederverſammlung nach der Abſtimmung im Friedrichspark erneut. Dicht beſetzt waren die langen Tiſchreihen, als der ſtellvertretende Landesgruppenleiter Arthur Bauer ſeine Lands⸗ leute willkommen hieß. Seine Ausführungen atmeten die begreifliche Freude über den überwäl⸗ tigenden Sieg deutſchen Blutes an der Saar. Tref⸗ fend ſagte Herr Bauer, daß Treue und Wahrheit einen nie dageweſenen Sieg über Lüge, Verrat und Verleumdung davongetragen haben. Das am 13. Jan. abgegebene kraftvolle Bekenntnis zum Dritten Reich ſei nicht das Ende einer politiſchen Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen Frankreich und Deutſchland, ſon⸗ 92 v. H. der Maunheimer Handwerks⸗ meiſter haben ſich 1934 bei der Einſtellung von Lehrlingen der Vermittlung durch die Berufsberatungsſtelle des Arbeits⸗ amts Maunheim bedient. Und Du? dern eine rein innerpolitiſche Angelegenheit geweſen, da nicht Deutſche und Franzoſen, ſondern Nationalſozialismus— verkörpert durch die Deutſche Front— und die Gegner des heutigen Deutſchlands ſich im Kampf um die deutſche Seele gemeſſen gätten. Außenpolitiſch ſei der Saarſtieg von nicht zu unter⸗ ſchätzendem Wert für die Reichsregierung Das wackere Saarvolk hat ſich heimgeſtimmt und das Märchen von den 150 000 Saarfranzoſen iſt plötzlich ausgeträumt. Nach dem erfolgreichen ſchweren Kampf um ur⸗ deutſches Land kehrt nun die Saar endgültig am 1. März ins Reich zurück. Dieſer 1. März wird ebenſo in der Saargeſchichte mit goldenen Lettern verewigt ſein wie der 13. Januar. Zur hiſtoriſchen Stunde werden viele Tauſende aus dem Reich— ins⸗ beſondere Abſtimmungsberechtigte— hinfahren. Auch von Mannheim wird ein Sonderzug gefahren werden(28. Februar), der bei einem Fahrpreis von etwa.60 bis 3 Mk. viel Anklang finden wird. Nachdem auch noch der anweſende Rohrbacher Hannes einige Worte an die Verſammlung ge⸗ richtet hatte, ſtieg der von Kreisbildwart Julius Schmidt aufgenommene Film„Die Saar kehrt heim“. Mit ihm wurden all die ſchönen Erinnerungen der denkwürdigen Abſtimmungsfahrt wach.„Jule“ Schmidt hat ſich damit ganz große Verdienſte er⸗ worben, wie der ſtürmiſche Beifall bekundete. Dank⸗ bare Aufnahme fand auch der Film der.Mal⸗Feier in Mannheim. In kameradſchaftlicher Weiſe ver⸗ brachte man noch einige Stunden in dieſer präch⸗ tigen Volksgemeinſchaft. Nicht vergeſſen ſei ſchließ⸗ lich die Kapelle Rupp, die in anerkennenswerter Weiſe den muſikaliſchen Teil beſtritt. W. K. Hinweiſe Orgelfeierſtunden in der Chriſtuskirche. Die nächſte Orgelfeierſtunde von Arno Landmann am kommenden Sonntag, 20 Uhr, wird mit dem e⸗Moll⸗Präludium von Karl Haſſe(Tübingen) er⸗ öffnet. Darauf folgt die Uraufführung der Geſänge „Gebet“,„Der Tod“ von Kurt Spanich und die Wie⸗ dergabe der ernſten Geſänge von W. Reimann(Ber⸗ lin), geſungen von dem Baſſiſten Wilhelm Enters. Zum Abſchluß des Abends kommt C. Francks farben⸗ prächtige, großangelegte ſymphoniſche Phantaſie op. 17 zum Vortrag. 55 Planetarium. Am Montag, dem 18. Februar, ſpricht Prof. S. Fröhner im 6. Vortrag der Reihe „Große deutſche Phyſiker“ über Otto v. Guericke Zahlreiche Verſuche und Lichtbilder erläutern die Ausführungen des Vortragenden. * Kammermuſikabend der NS⸗Kulturgemeinde. Am 19. Februar findet in der Harmonie der fünfte dies⸗ jährige TFammermuſikabend der NS⸗Kultur⸗ gemeinde ſtatt. Es ſpielten das Peter⸗Quartett(Köln) und Walter Kötſcher, der erſte Celliſt des Pfalz⸗ orcheſters. Das Programm ſieht Werke von Haydn, Wolf und Schubert vor. * Bunter Abend der NeS⸗Kulturgemeinde. Am 24. Februar veranſtaltet die NS⸗Kulturgemeinde im Friedrichspark zuſammen mit der Studentenſchaft der ſtädt. Hochſchule für Muſik und Theater einen Bunten Abend, bei dem ausnahmsweiſe auch Tanz stattfindet. 6 In geſtri. kann Straß Poſtw fang broͤnu kunft ſprech. halten den P Die e an die deutſch ſämtli her ſe dem Wenn bei de handen nover, hatte. 5 noch e hat m und F Wann auch a rung 1 werder den ſä rot ge und di Bei anſtrick Briefk. 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Und wer in Mannheim aufpaßt, kann bemerken, daß ein roter Poſtwagen durch die Straßen fährt. Dieſe roten Briefkäſten und der rote Poſtwagen ſind aber nichts zufälliges, ſondern der An⸗ fang einer grundlegenden Umgeſtaltung. Auf An⸗ vrönung des Reichspoſtminiſteriums müſſen in Zu⸗ kunft ſämtliche Poſtfahrzeuge, Briefkäſten, Fern⸗ ſprechhäuschen, Wertzeichengeber in roter Farbe ge⸗ halten ſein. Es läßt ſich nicht leugnen, daß ſich in den Poſtfarben ein Stück politiſcher Geſchichte ſpiegelt. Die ehemals gelbe Farbe iſt noch eine Erinnerung an die Thurn⸗ und Taxisſche Poſt im Römiſchen Reich deutſcher Nation. In Oeſterreich ſind heute noch ſämtliche Briefkäſten gelb geſtrichen. Von Preußen her ſetzte ſich nach 1870 das„preußiſch⸗blau“ durch, in dem heute noch unſere Briefkäſten geſtrichen ſind. Wenn man in alten Akten blättert, erfährt man, daß bei der Poſt früher ſchon einmal die rote Farbe vor⸗ handen war, und zwar vor 1866 im Königreich Han⸗ Warum haben Sie die Ausſtellung im alten Rathaus, 2. Stock, noch nicht be⸗ ſucht? Die zur Schulentlaſſung kommende Jugend ſtellt ihre Schülerzeichnungen und Baſtelarbeiten aus! FFFVCVVbCFCfcCccccTcTcbTTfGTbTbTbTTTbbeee 1 das die Farben der engliſchen Poſt gewählt hatte. Das„Erröten“ der Poſt in Mannheim wird noch einige Zeit auf ſich warten laſſen. In Baden hat man zunächſt die Städte Karlsruhe, Heidelberg und Freiburg für die erſte Umſtellung vorgemerkt. Wann ſie in Mannheim durchgeführt wird, weiß man auch an zuſtändiger Stelle noch nicht, oͤa die Aende⸗ rung nur auf Anweiſung von oben hin durchgeführt werden kann. Sobald der Auftrag erteilt wird, wer⸗ den ſämtliche Mannheimer Briefkäſten ſchnellſtens rot geſtrichen werden, ebenſo die Wertzeichengeber und die Fernſprechhäuschen. Bei den Poſtwagen braucht man für den Neu⸗ anſtrich keine beſondere Genehmigung, wie für die Briefkäſten. Unſer einziger roter Wagen war in Karlsruhe und iſt dort in der roten Farbe geſtrichen worden, die als Muſter für die übrigen Fahrzeuge und für die Briefkäſten zu gelten hat. Die Mann⸗ 5 notwendig haben. Denn es wäre natürlich wirtſchaftlich nicht zu ver⸗ antworten, Wagen mit noch gutem Anſtrich mit einer anderen Farbe zu überſtreichen, weil nun einmal eine andere Farbe gewählt worden iſt. Sobald aber bei einem Poſtfahrzeug ein Erneuerungsanſtrich fäl⸗ lig iſt, wind es zum Rotanſtreichen einem Handͤwer⸗ ker übergeben. Denn oͤie Poſt macht nichts in eige⸗ ner Regie, ſondern läßt die Arbeit dem Handwerk zukommen. Hoffen wir, daß Mannheim nicht mehr Amlange„hinne“ bleibt und daß die geſamten oſlaliſchen Einrichtungen Zum um Zug in roter Farbe geſtrichen werden, wie es die Verordnung Vorfteht. 5 Wechſelgelöbetrüger Warnung vor einem Schwindlerpaar . Am 11. Februar bezahlte in einem hieſigen Ge⸗ ſchäft ein unbekannter Mann mit einem 50⸗ Mark⸗Sche ien und bekam 42,50 Mark zurück. Hierauf fragte er, ob er mit einem 50⸗Mark⸗Schein bezahlt abe. Als ihm dies bejaht wurde, erbat er dieſen Schein zurück, er wolle mit kleinem Geld bezahlen. ſchwand damit. Erſt nachdem der Unbekannte weg⸗ gegangen war, wurde feſtgeſtellt, daß ihm auf die ge⸗ ſchilderte Weiſe 50 Mark zuviel herausgegeben wor⸗ den waren. Etwa 20 Minuten vor dem Unbekannten war in dem Geſchͤft ein unbekanntes Mädchen er⸗ ſcienen, das um Einwechſel. eines 100⸗Mark⸗Schei⸗ nes bat. Zweifellos arbekten der Mann und das Mädchen Hand in Hand. Das Schwindlerpaar iſt, wie der Polizeibericht mitteilt, auch bereits in anderen Städten aufgetreten. Beſchreibung des Mannes: Etwa 26 bis 30 Jahre alt, 1,60 Meter groß, ſchlank, bartlos und blaſſes Geſicht. f Das Mädchen iſt etwa 22 bis 25 Jahre alt, trägt dunkelblauen Hut und ebenſolchen Mantel mit Pelz, hat großen Haarknoten. Bei weiterem Auftreten des Schwindlerpaares wird erſucht, dasſelbe ſoweit möglich hinzuhalten und die nächſte Polizeiwache oder die Kriminalpolizei ſo⸗ ſort zu verſtändigen, gegebenenfalls telephoniſch unter 35 851. Die Polizei muß ſchwimmen In einem Runderlaß an die ſtaatlichen Polizei⸗ behörden gibt Reichsinnenminiſter Dr. Frick Anwei⸗ ung, daß für alle Polizeibeamten die Möglichkeit des chwimmens im Freien zu gewäßhrleiſten iſt. Der Miniſter erklärt, daß im Intereſſe der Schwimmausbildung und der Erhaltung der Schwimmfertigkeit der Angehörigen der Schutzpolizei, des Feldjägerkorps, der Gendarmerie und der Kri⸗ minalpolizei überall da, wo eigene Schwimmanlagen nicht vorhanden ſind und es die örtlichen Verhält⸗ niſſe geſtatten, Schwimmanſtalten im Freien zur Mit⸗ benutzung zu mieten ſind. Der Miniſter gibt für die mietweiſe Uebernahme Grundſätze bekannt und be⸗ ſtimmt u.., daß als Höchſtzahl der in dieſen Schwimmanſtalten zu verabfolgenden Bäder für die jüngeren Polizeibeamten ein Bad je Woche, für die kamten bis zum 45. Lebensjahr vierzehntägig je ein Bad bereitzuſtellen iſt. * 25 Jahre in der gleichen Wohnung wohnt, wie man uns ſchreibt, die Familie des Ingenieurs Franz lauer, Lameyſtraße 5. Gleichzeitig iſt Herr Pla⸗ ner 32 Jahre Bezieher der Neuen Mannheimer Zeitung. f * Selbsttötung. In einem Mannheimer Vorort wurde am 12. Februar nachmittags ein älterer Mann ergaben, daß Selbsttötung vorliegt und daß der Tod men der Erde leiſer. Warum wandern eigentlich die Eskimos nicht aus ihrem ſchrecklichen Grönland zum Beiſpiel nach Skandinavien aus? Weil ich ein verfrorener Menſch bin, habe ich das ſchon in Europa nicht begriffen. Hier begreife ich die Europäer ſelber nicht mehr. Was iſt das für ein merkwürdiger Heroismus, hart⸗ näckig unter einem Himmelsſtrich zu verharren, wo man ſteben Monate des Jahres ſich in Pelze hüllen, in maſſive, doppelfenſtrige Häuſer flüchten und den Ofen anſtecken muß. Man huſtet hier ſchon, wenn man nur daran denkt. Bereits zu Tacitus! Zeiten wurde in Rom die Frage erörtert, ob man jenſeits der Alpen leben könne. Wer Bandung kennt, ver⸗ neint ſie.. Es iſt wahr, daß dieſe Stadt, die ich In Wolkenhöhen von Amsterdam nach Batavia nahme, ſchlank. beikommt, ſo iſt es ein Pflanzer⸗ oder Chineſen⸗ ſchmerbauch. Wie gut ſteht ihnen das Jäckchen und der lange Rock, die Kabaja und der Sarong— und wie gern lachen ſie! Manche, die da jetzt von den Reisfeldern ihres Preangerlandes heimkehren, ſehen wie Kinder aus— aber dieſe Kinder haben ſelbſt ſchon Kinder. Abends wird es javanisch Abends ſcheint Bandung das europäiſche Kleid abzuſtreifen. Wie auf einer Platte, oͤie in der Dun⸗ kelkammer entwickelt wird, kommt jetzt das Java⸗ niſche zum Vorſchein. Schon die Naſe ſpürt es. An ſtillen Häuſerwänden wird es lebendig, reihenweiſe E S liebe auf den erſten Blick, in oͤen Tropen liegt,. Aber was man da von Moskitowolken, Chinin und Klebe⸗ kleidern gehört hat, das ſind, glaube ich, Renom⸗ miergeſchichten von Reiſenden geweſen, die wegen ihrer Unkoſten dann auch gern etwas Fürchterliches erlebt haben wollten. Nichts von alledem! Ein Gebirgswind wie aus nördlicheren Zonen weht über einem äquatornahen Garten. Kein Wunder, daß in⸗ diſche Maharadſchas, obwohl ſie die Tropen zu Hauſe haben, und verbannte Prinzen von Siam ſich hier niederlaſſen, um dieſe Luft zu atmen— mit Lunge, Haut und Herzen. Es iſt eine zärtliche Luft. Sie macht die Stim⸗ ſtädtiſchen Verkehr; ſogar braune Schutzleute, die ihn mit„Vry“⸗ und„Stop“⸗Schildern regeln. Welch ein Unterſchied aber, wenn ich zum Beiſpiel an den Spektakel von Bagdad zurückdenke oder an das höl⸗ liſche Hupen in Jodhpur. Hier iſt das ein gedämpf⸗ tes melodiſches Getümmel. Die„Deelemans“, die zahlloſen Pferdewägelchen, machen ſich mit einem lie⸗ benswürdigen Klingeling oder Bim⸗Bam⸗Läuten bemerkbar. Wenn ein Pony wiehert, ſo geht das nicht unter im Getöſe. Selbſt die Kraftwagen ſind hier zahmere Tiere. Sie dürfen nicht ſchneller fah⸗ ren, als ein Menſch laufen kann; man hat das be⸗ ruhigende Gefühl, auch bei längerem Aufenthalt nur ſelten unter die Räder zu kommen. Man hat Zeit... Ein Fußgänger, ſo ſagt man, legt in der Stunde fünf Kilometer zurück— hier ſind es ſicher nur drei. Zierlich wie ihre Ponykutſchen und wie ihre neuen, übrigens von Deutſchen gelieferten, dogecart⸗ ähnlichen Autodroſchken ſind die braunen Menſchen. Einen Kopf kleiner als wir, und alle, ohne Aus⸗ Dabei gibt's einen richtigen werden unzählige Petroleumlampen auf der Straße entzündet. Sie beleuchten die Warongs, die kleinen Garküchen, vor denen die Einheimiſchen zur abend⸗ lichen Mahlzeit ſitzen oder, weil das für braune Gliedmaßen offenbar bequemer iſt, hocken. Sie hok⸗ ken um den niedrigen Tiſch herum, auf dem der große Napf mit dem körnig gekochten Reis, die Ein⸗ machgläſer mit den Zutaten ſtehen— Oeliges, Sau⸗ res, brennend Gepfeffertes— und greifen mit den Fingern zu. Der Reis ſelber kommt auf ein Bana⸗ nenblatt, von wo er freihändig in den Mund beför⸗ dert wird. Es geht kein Körnchen dabei verloren, wir mit unſeren metallenen Werkzeugen könnten es nicht ſauberer machen. Aber wir bezahlen für ein Souper mehr. Für fünfzehn Pfennig täglich kann der Einheimiſche leben.„Vollwertige Reſtallrant⸗ nahrung“, las ich in einer Zeitung Sumatras,„alſo die, die man in den fliegenden Küchen kauft und wo⸗ bei Kaffee und Ei einbegriffen ſind, kommt je Kopf und Tag auf 9, Cent. Das ſind keine aus der Luft gegriffenen Zahlen“, fügte der vorſichtige Autor hin⸗ zu,„ſondern Zahlen, die wir den amtlichen Berich⸗ ten entnommen haben.“ Das macht nur der Reis möglich, dieſes tägliche Brot aller braunen und gel⸗ ben Menſchen; keiner würde ihn mit Kaviar ver⸗ tauſchen... Da iſt auch ein Chineſe erſchienen, der an einem Schulterbalken die beiden Teile einer Pup⸗ penküche umherträgt. Auf jedem ſchaukelt eine bren⸗ nende Lampe. Es iſt ein Tiſchleindeckdich⸗Mann: er braucht nur ſeine Laſt niederzuſtellen und das Re⸗ ſtaurant iſt eröffnet. Unter den Hungrigen, die ihn angerufen haben, entdecke ich meinen einzigen Ban⸗ dunger Bekannten. Meinen Boy Egon. Er ſtrahlt übers ganze Geſicht, als er mich erkennt. Ich weiß, daß er nicht leſen noch ſchreiben kann, aber dafür kann er lachen— und alle um ihn herum können und tun das— in einer Weiſe, wie unſereins es meiſt ſeit dem ſechſten Lebensjahr verlernt hat. Ein Flug in den leuchtenden Orient von Erwin Berghaus Wenn einmal etwas Dickeres vor⸗ 21 Essen, Trinken und Geselligkeif Eine Stunde ſpäter ſehe ich Egon wieder. Dies⸗ mal iſt er ein feiner Diener— in dem rieſengroßen Speiſeſaal meines Luxushotels. Einer unter den Scharen, die, eine turbanähnliche genähte Haube auf dem Kopf, mit bloßen Füßen übers Parkett huſchen. Auch hier ſtehen Lämpchen auf den Tiſchen, elektri⸗ ſche natürlich, und das Menü hat zwölf Gänge. Nicht etwa zur Auswahl— wenn man keine Abwehrmaß⸗ nahmen ergreift, werden ſie der Reihe nach ſerviert. Die Tropeneuropäer, die ſie trotz ihrer Sorgen mühelos bewältigen, entſchuldigen ſich:„Das Klima zehrt!“ Sie ſitzen oͤa im hellen Leinenanzug oder, wenn ſie mit einer ſchönen Frau Sekt trinken wol⸗ len, im Dinnerjackett, einem weißen Frack ohne Schöße zum ſchwarzen Beinkleid. Ab und zu, ſo zwi⸗ ſchen Seezunge und Schnepfe, wird mal getanzt. Da⸗ für iſt in der Mitte ein Raum frei; zehn Ruſſen in Operettenuniform machen Muſik. Einen langſamen Oneſtep riskiert auch der Maharaoͤſcha von Kapur⸗ tala, einem Land irgendwo zwiſchen Afghaniſtan und Belutſchiſtan. Es iſt ein angegrauter Exote im Smoking; er wählt immer eine Dame aus ſeinem Gefolge, das jedesmal, wenn er aufſteht, ſich mit ihm erhebt— und dem auffallend hübſche Franzöſtunen und Italienerinnen angehören.„Natürlich Prin⸗ zeſſinnen!“, ſagt der Hotelier, der gelegentlich an meinem Tiſch erſcheint und mir in einem Blitzge⸗ ſpräch ſeine eigene Geſchichte erzählt: Deutſcher von Geburt, Koch, Kellner, Wirt in Petersburg, Braun⸗ lage, Paris; ſeit ſechs Jahren Bandung; Geſchäft ſo lala, die Prunkräume leer— aber 1936 wird's beſſer... Auch andere Landsleute kommen, die von dem„Neuen“ viel wiſſen wollen. Ich war ja vor zehn Tagen noch in der Heimat. Aus Wilofremden werden Freunde innerhalb von Minuten. Was ſie alles vorhaben mit mir, die Holländer wie die Deut⸗ ſchen! Es iſt eine Hilfsbereitſchaft und Gaſtlichkeit, wie ich ſie noch nirgendwo erlebte. An einem beſonderen Tiſch ſitzen meine Flieger mit den Kollegen, die vor einer Woche angekommen ſind und oͤeshalb bald wieder fort müſſen. Geſpräche, wie ſie da geführt werden, hört man nur an weni⸗ gen Tiſchen der Welt. Alle Männer, die mit Berufs⸗ genoſſen zuſammenkommen, fachſtmpeln; auch wenn ſie ſich beim Wein verſammelt haben, um mal von was anderm zu reden. Bei den Fliegern aber iſt das„Fach“ der halbe Globus, den ſie kennen wie ihre Weſtentaſche. In dieſer Taſche übrigens haben ſie Kleingeld aus anderthalb Dutzend Ländern, hollän⸗ diſche Cents und niederländiſch⸗indiſche, Pengös aus Ungarn und Dinare aus dem Irak. Sie wiſſen, was ein ſiameſiſcher Tikal am Strait Dollar ge⸗ meſſen wert iſt. Und wieviel Rupien das Zimme in Kalſutta koſtet; auch die Sprache der Einheimte ſchen verſtehen ſie von Sachſen bis Sumatra.„Nea⸗ pel?“ ſagt gerade einer,„ſchweigen Sie mir von Neapel mit dieſem Schornſtein ausgerechnet am Rand des Flugfeldes! Ehe ich da runtergehe, danke ſchön, mache ich lieber nach Brindiſi kehrt.“„Was die Kerle in Bagdad einem fürs Selterwaſſer ab⸗ knöpfen“, exeifert ſich ein anderer,„das iſt eine Un⸗ verfrorenheit! Na, das nächſtemal wird der Vor⸗ rat ſchon in Kairo gekauft; darauf können ſich die verlaſſen!“„Bangkok? Warten Sie mal! Ende Oktober! Da kann's ſchon geraten mit der Landung. Aber Schwanz beſchweren, Koffer nach hinten— ſonſt haben Sie die Naſe im Schlamm!“ Und ſo fliegen die Alltagsgeſpräche vom Olymp bis zum Krakatau. Es ſind lauter Leute, die Hunderttauſende von Luft⸗ kilometer hinter ſich haben; hätte man ſie ſtatt immer nach Oſtindien geradeswegs in den Weltraum ge⸗ ſchickt, ſie wären längſt auf dem Mond gelandet. Für ſie iſt die Erde ein überſichtlicher Plauet— nicht viel größer als ihre kleine Heimat. Fortſetzung folgt, Die zuſtändigen Organiſationen der DA haben gemeinſchaftlich mit der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtät⸗ ten⸗ und Beherbergungsgewerbe durch Rundſchreiben an Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder im Gaſtſtättengewerbe nachſtehenden Aufruf gerichtet: Die von der Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe in der Gaubetriebsgemeinſchaft Handel der DA c durch⸗ geführten Eignungsprüfungen für Bedienungen (Kellnerinnen, Kaſſiererinnen) werden in ihrer vol⸗ len Bedeutung und Wichtigkeit ſowohl von vielen Betriebsführern als auch von Bedienungen nicht überall richtig verſtanden. 1. Der Betriebsführer ſoll in die Lage verſetzt werden, geprüfte, gutgeſchulte Arbeitskräfte in ſeinen Betrieb zu bekommen, indem er nur Gefolg⸗ ſchaftsleuten Arbeit und Brot gibt, die im Beſitz des entſprechenden Berufsausweiſes(bei geprüf⸗ ten oder gelernten Frauen lila Ausweis) ſind. Ge⸗ ſchulte und geprüfte Arbeitskräfte geben Gewähr da⸗ für, daß ſie ſich zu ihrem Beruf bekennen und den⸗ ſelben nicht als Mittel zu anderen Zwecken aus⸗ üben.. 2. Den Gefolgſchaftsleuten wird der auf Grund der Schulung und Prüfung erworbene Ausweis das Recht einräumen, daß ſie bei den Arbeitsämtern als Facharbeiter oder Facharbeiterinnen anerkannt und nur als ſolche vermittelt werden. Wir erwarten von den Betriebsfüh⸗ rern, daß ſie ihre Bedienungen ungeſäumt zu den Eignungsprüfungen ſchicken und bei Neueinſtellungen bei den Arbeitsämtern nur ſolche anfordern und be⸗ rückſichtigen, die im Beſitze des lila Ausweiſes ſind. Diejenigen Bedienungen, die ſich weigern, ſich der bereits vor einigen Tagen eingetreten iſt. Eignungspriung im Gaſtſtättengewerbe Eignungsprüfung zu uterziehen, bekunden damit, daß ſie keinen Wert darauf legen, in der deutſchen Gaſtſtätte ihr ehrliches Brot zu verdienen und wer⸗ den zu gegebener Stunde die Folgen zu tragen haben. Die Eignungsprüfungen müſſen im Gau Baden Ende Februar abgeſchloſſen ſein, weil im Monat März die Kontrollen beginnen. Wer bei Kontrollen ohne lila oder entſprechenden Aus⸗ weis angetroffen wird muß als Schwarzarbei⸗ ter gemeldet werden. Prüfung Angelernter in Mannheim Die Prüfungsarbeit, die in dieſen Tagen vom Berufsbildungsamt der Fachgruppe Gaſtſtätten⸗ gewerbe in der Deutſchen Arbeitsfront im Wein⸗ haus Hütte abgehalten wurde, bot wiederum eine Menge beachtenswerter Einzelheiten. Herr Touſ⸗ ſaint(Karlsruhe) ſowohl wie Herr Meiſinger vom Fürſtenberg oder Oberkellner Schmid vom National waren als Prüfer unermüdlich in oer Er⸗ findung verzwickter Fragen. Sie wollten wieder Unterſchiede wiſſen zwiſchen Roſtbraten und Rump⸗ ſteak, zwiſchen Pfannkuchen und Omelett, zwiſchen klarer und gebundener Suppe uſw. Abſervieren wurde probiert und gezeigt. Die Kellnerin nen aber reagierten verſchieden, je nach Temperament, Alter und Stammeszugehörigkeit. Eine Rheinlän⸗ derin war ſelbſtbewußt⸗geweckt und ein klein wenig ſchnippiſch, eine aus Leipzig beſcheiden⸗reſigniert, während die rauhe Pfälzerin aus der Schifferkneipe ſich in keiner Weiſe aus der Ruhe bringen ließ. Zweie aber weinten wieder ein wenig. Was ſoll man auch machen, wenn man die Gemüſe der Jah⸗ reszeit nicht herſagen kann und nach einem Filet⸗ beefſteak vom Kalb gefragt wird! herausgeſtellt, abendlich ſpäte Stichproben davon überzeugt. wurde ganz ſchlicht gefragt, wenn Gäſte wünſchten, daß die Bedienung an ihrem Tiſch Platz nimmt. Nunwohl, dieſen wurde energiſch ins Gewiſſen geredet, was alles daran ungeſetzlich ſei. Sie mußten geloben, an einem Kurſus teilzu⸗ nehmen. Iſt es dann ſo weit, bekommen ſie auch ihren lila Ausweis mit Paßbild; das iſt die unterſte Stufe allerdings nur, aber doch ein Anfang. hohe einſt genoß, wieder herzuſtellen. 1000 Prüfungen hat man im Gau Baden bereits abgehalten, und weitere werden folgen, zum Beſten von Geſetzlichkeit, Be⸗ rufsehre und Fremdenverkehr. Nun, es wird naturgemäß ganz beſonders im Gaſtſtättengewerbe nichts ſo heiß gegeſſen, wie's ge⸗ kocht wurde. Die meiſten bekamen ihren lila Aus⸗ weis. Die Strenge der Prüfung wurde durch be⸗ glückwünſchenden Händedruck und freundliches Lä⸗ cheln wieder ausgeglichen. Man wies aber darauf hin, daß ein gewiſſes Mindeſtmaß von denen ver⸗ langt werden müſſe, die dem gelernten männlichen Perſonal, das an der Front war oder Familie zu ver⸗ ſorgen hat, die Plätze ſtreitig machen wollen. Schließ⸗ lich muß ſich jeder darüber klar ſein, daß der Titel „Kellnerin“ jetzt ein Ehrentitel iſt, der wie jeder Beruf in der Arbeitsfront ehrlich iſt. Die unſau⸗ beren Elemente werden bald ausgeme zt ſein, und wer nicht wirklich gern bediene, der ſolle auch draußen bleiben. Diejenigen aber, die nicht beſtanden hatten, be⸗ hielt man noch etwas zurück. Da hatte ſich nämlich g oͤaß es in Mannheim noch immer Animierkneipen gibt. Teils kam das in der Prüfung ſchon heraus, teils hatte man ſich durch wie es damit ſtünde, So iſt man mit viel Tatkraft an der Arbeit, das Anſehen, das deutſche Gaſtſtättenbedͤienung Dr. Hr. a Winterhilfſe und Hilfsbedürftigkeitsprüfung. In einem Runderlaß der Reichsanſtalt werden die Arbeitsämter angewieſen, bei der Hilfsbedürftigkeits⸗ prüfung der Unterſtützungsempfänger die Zuwen⸗ dungen des Winterhilfswerks außer Betracht zu laſſen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8 Jacob Tiedtke als Poſtmeiſter Eichmann in dem Film„Liebe und die erſte Eiſenbahn“, der dieſer Tage erneut in Mannheim aufgeführt wird. Haben Sie ſchon die ae pee 2 Wiſſen Sie ſchon, eine höͤchſt ſeltene Sechspfennig⸗Brief⸗ marke iſt im Umlauf! Aber ich ſage Ihnen, dieſe neue Marke iſt ziemlich ſchwer zu haben und wird nur für ein Vierteljahr im Poſtverkehr zu entdecken ſein. Im Laufe der Jahre wird dieſes kleine Poſtwertzeichen einen großen Samm⸗ lerwert bekommen, denn nun das Geheimnis um und hiermit dieſe eigenartige Briefmarke ein wenig gelüftet— dieſe 6⸗Pfennig⸗Marke trägt als oberſte Inſchrift: ſei „Winterhilfswerk 1934/35“. Den Mittelpunkt bildet die von geſchickter Künſtlerhand entworfene Zeich⸗ nung: Eine nervige Hand umfaßt eine dunkle Schale, der eine Flamme lodernd entſteigt. Und dieſe Flamme wiederum umzüngelt ein Herz, das, von ſtrahlender Helligkeit umgeben, wie ein Stern leuchtet. Wie kommt man nun am ſchnellſten in den Befitz ö dieſes Poſtwertzeichens? Ganz einfach. Dem erſten beſten grauen Glücksmann, dem Sie begegnen, kaufen Sie Losbriefe für das deutſche Winterhilfswerk ab., Vielleicht haben Sie Glück! Außer den vielen Ge⸗ winnen. darunter 5000 Mark als Hauptgewinn, 1 dem zehnten Losbrief auf einer beigefügten zwei m dieſe Wigterlfsn werk⸗Marke. r Schwarzwaldverein eint Kleber Loben⸗ feld. In abwechflungsveicher Folge führt die Orts⸗ gruppe Maunheim⸗Ludwigshafen des Schwarzwald⸗ vereins ihre Mitglieder in den Schwarzwald, Oden⸗ wald, Pfälzerwald umd in die Rheinebene. Der letzte Sonntag war einer Wanderung in den Kleinen Odenwald gewidmet. Die Führung hatte Prokuriſt Rudolf Doll. Die Tour nahm in Bammental ihren Ausgang, berührte Wieſenbach und Schloß Langen⸗ zell und gab dann Gelegenheit zur Beſichtigung des ehemaligen Frauenkloſters Lobenfeld. In Wald⸗ wimmersbach im Gaſthaus„zum Lamm“ wurde Mittagsraft gehalten. Dann erfolgte der Weiter⸗ marſch über Haag, die Alte Hirſchhorner Steige hinab nach dem in der Abendbeleuchtung beſonders male⸗ viſch ausſehenden Städtchen Hirſchhorn. Im„Natu⸗ Taliſten“, wo ſich die Teilnehmer bis zur Abfahrt des Zuges verfammelten, konnte der Vorſitzende der Ortsgruppe, Prokuriſt Wiens, Rückſchau auf die ſchöne, vom Wetter begünſtigte Wanderung halten und dem Führer danken. N ae 925 irn Nach der Gebändeſonderſteuerſenkung Die Mieter⸗ Die Entſcheidung in der Frage der Senkung der Gebäudeſonderſteuer iſt gefallen. Der von weiten Kreiſen gehegte und von uns und vom Bund Deut⸗ ſcher Mietervereine der Reichsregierung ſelbſtver⸗ ſtändlich auch vorgetragene Wunſch, daß mit der Sen⸗ kung der Gebäudeſonderſteuer gleichzeitig eine ge⸗ wiſſe Senkung der geſetzlichen Miete erfolgen ſolle, hat ſich nur zum geringen Teile erfüllt. Die Gründe, die die Reichsregierung ver⸗ anlaßt haben, den Nachlaß der Gebäudeſonderſteuer ganz dem Hausbeſitz zugute kommen zu laſſen, ſind wohl erwogen und durchdacht. Nach wie vor ſteht, als oberſter Gedanke für alle Maßnahmen der Regierung, die Arbeitsbeſchaffung in vorderſter Linie. Ihr hat alles zu dienen. In dieſem Sinne ſind wir auch ganz damit ein⸗ verſtanden, wenn der Präſident des Zentralver⸗ bandes Deutſcher Haus⸗ und Grunoͤbeſitzervereine, Herr Tribius, auf der Führertagung am 24. Januar die Gebäudeſonderſteuerſenkung ſo aufgenommen hat, daß die Regierung damit rechnen kann, daß der Steuernachlaß über Inſtandſetzungen der Arbeitsbeſchaffung wieder zugute kommt. Auf dieſe Art bedeutet die Rückkehr der erſparten Steuerbeträge in die Wirtſchaft auch eine willkom⸗ mene Belebung des Arbeitsmarktes und ſomit auch für viele Mieter Arbeit und Brot. Daß dieſer Vereinigung Mannheim ſchreibt uns: Rückwandelungsprozeß recht bald erfolgt, können die Mieter mit Fug und Recht erwarten. Für die Mieter, die bislang die volle Miete be⸗ zahlt haben, ändert ſich alſo am 1. April nichts. Sie haben weiter die bisherige Miete zu zahlen. Da⸗ gegen tritt für die Mieter, die wegen verminder⸗ tem Einkommen von der Gebäudeſonder⸗ ſteuer ganz oder teilweiſe befreit wa⸗ ren, aber eine Erhöhung der Miete um den Teil der Gebäudeſonderſteuer ein, der von da an wegen der Senkung der Steuer dem Hausbeſitzer zu⸗ fällt. Es wäre eine Härte für den Kreis der davon Betroffenen. Aus einer der letzten Rückſprachen, die unſer Bund in dieſer Sache bei der Regierung ge⸗ habt hat, geht aber deutlich hervor, daß in den dafür geeigneten Fällen, insbeſondere dort, wo ſchon Fürſorgebetreuung ſtattfindet, durch Gewährung von entſprechenden Beihil⸗ fen der beſtehenden Notlage Rechnung ge⸗ tragen wird. Durch dieſe Löſung hat die Regierung einen ge⸗ rechten und ſozialen Ausgleich für diejenigen Mieter geſchaffen, die ſonſt in erſter Linie und am ſchwerſten durch die Senkung der Gebäudeſonder⸗ ſteuer betroffen worden wären. Weiterhin darf als beſtimmt angenommen wer⸗ den, daß bis zur Erledigung des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms auch das ſo ſchwierige Problem der Mietſenkung ſeiner endgültigen Löſung entgegen⸗ ſehen kann. er Arteile des Mannheimer Arbeitsgerichts Nachträgliche Tarifforderung Dem Verkäufer wurde im Austauſch gekündigt. Er machte darauf beim Arbeitsgericht eine Klage an⸗ hängig wegen Zahlung der Differenz zum Tarif⸗ lohn. Die Prozeßparteien waren in ihrem Ton ſehr ſpitz gegeneinander. Der junge Mann machte eine größere Rechnung auf, was er an Differenzlohn noch zu bekommen habe. Seine Klage lautete dann auf 50 Mark. Der Firmeninhaber erklärte, wenn der Angeſtellte den Tarifgehalt verlangt hätte, hätte er ihn bezahlt; er habe nicht nach dem Tarif geſehen, ſondern nach Leiſtung vergütet. Zuletzt hatte der Kläger auch einige Mark über die ihm zuſtehende Tarifgruppe bezogen. Das Urteil des Arbeits⸗ gerichts wies die Klage ab. Im Urteil wird her⸗ vorgehoben, daß der Kläger gewußt habe, oͤaß er im Jahre 1933 unter Tarif bezahlt wurde; er habe keine Schritte dagegen unternommen. Damit habe er ſtill⸗ ſchweigend auf ſeinen Anſpruch verzichtet. Zeugnis nach 24 Jahren In mehreren Terminen, die ſich über Monate erſtreckten, wurde über den Anſpruch eines Klägers verhandelt, der ungewöhnlich war. Er verlangte 2 Beſtätigung darüber, daß er vor etwa a 2 9135 2 gn 8 19055 jung und die von ener Jeik 95 noch heute in der Firma tätigen leitenden Perſön⸗ lichkeiten konnten Genaues über dieſe Lehrzeit nicht ausſagen. Eine von Reſſentiments geladene Atmo⸗ ſphäre hing zwiſchen den Prozeßgegnern. Bei der erſten Verhandlung im Herbſt hallte der Korri⸗ dor wider von der„gütlichen Ausſprache“, zu der der Richter die Parteien eingeladen hatte. Mit zuneh⸗ mender Prozeßdauer wurden die Verhandlungen ſachlicher. Zuletzt wurde vor dem Arbeitsgericht ein Vergleich protokolliert, nach dem das urſprüngliche Zeugnis einige Zuſätze erhielt über die Auslands⸗ tätigkeit des Klägers. Der urſprüngliche Antrag über die Beſtätigung der Lehrzeit wurde fallen gelaſſen. Um die Ueberſtunden . Die Verhandlung zwiſchen der Bäckersfrau und ihrem Geſellen war humorvoll. Beide Parteien waren ſehr heftig bei ihrer Sache. Der 21jährige Gehilfe, von dem die WBenlggke behauptete, er könne„niz“, verlangte Tariflohn und Ueberſtunden im Betrage von 130 Mark. Die Bäckersfran aus der Umgebung von Mannheim Funkdiktat zum Schülerleiſtungsſchreiben Diktiert vom Reichsſender Stuttgart am 13. Februar nachm. 33.15 Ahr (Bearbeitet vom Südd. Kurzſchrift⸗Verlag, Stuttgart⸗N.) Es iſt ein wundervolles Zeichen Apen Volkes, daß in ſeiner Spra/ che ſeine Seele ausfließen läßt. Ich brauche deshalb in den Mittelpunkt mei/ ner Ausführungen nichts ſtellen als das Wort: Richtfeſt. Wenn wir uns bemühen, die/ ſes Wort richtig zu erfaſſen, ſo wird dieſe Feier würdig vollbracht. Aus⸗ ge/ hend vom erſten Teil des Wortes, kommt man auf richten, rechten, vechts, aufrecht, aufrich/ tig, das Richtige. Man kann es nur feiern, wenn man die Ueberzeugung hat, daß die gan/ ze Anlage, die vor . . ed, O00, 22 . „ D e uns ſteht, richtig iſt. Dann allein kſt auch das Feſt gerecht/ fertigt. Bei dieſer erſten großen Prüfung wiſſen wir, daß jetzt nicht mehr los ſgelaſſen werden kann. Der Bau nimmt ungehemmt ſeinen Fort⸗ gang. Alles, was in dieſſes Haus kommt, muß deutſch ſein, denn es iſt deutſch gerichtet und deutſch angelegt bis hin/ auf zum ragenden Giebel. Wenn jemand verſuchen wollte, in dieſes Haus et/ was Undeutſches hineinzubauen, würde es mit ſeiner ganzen Form dagegen pro/ teſtieren, denn die Geſtaltung dieſes Hauſes läßt etwas Undeutſches nicht zu. wußte von keinen Ueberſtunden.„Immer bei der Wahrheit bleiben“, rief ſie beſchwörend dem Kläger zu, deſſen Angabe geſtützt wurde durch die Ausſage eines Zeugen. Außerdem war das Geſchäft wegen der Ueberſtunden vom Gewerbeaufſichtsamt in Strafe genommen worden. Mit einer volkstümlichen Beredſamkeit, die den Ernſt der Sache öfters ins Heitere zog, lehnte ſie alle Forderungen und Be⸗ weiſe ab. Der Vorſitzende meinte zu vorgerückter Verhandlungsſtunde, ſie ſolle ſich mit einer Summe gütlich vergleichen.„Sage Sie mir, Herr Rat, wo ſoll ich das Geld hernehmen?“ war die Gegenfrage an den Richter als Antwort. Auch von Tariflohn wollte ſie nichts wiſſen. Alle ſachlichen Vorſtellungen prallten an der Sicherheit, mit der die reſolute Frau mit dem beachtlichen Leibesumfang ihre Poſition verteidigte, ab. Der Mann war zum Kammertermin nicht erſchienen. Die Frau legte, als die Aus⸗ ſichten für ſie ſchlechter wurden, eine Rechnung für „verdorbene Waren“ vor, die der ungefähren Forde⸗ rungshöhe des Klägers entſprach. verurteilte die Beklagte zur Zahlung eines Teils des geforderten Tariflohnes und eines Teils der Ueberſtunden im Geſamtbetrag von 77.95 Mark. Die Mehrforderung des Klägers wurde abgelehnt. Das Arbeitsgericht erkannte 5 Ueberſtunden täglich auf Grund der Zeugenausſagen als r an und billigte dem Klüger den Anſp⸗ e Unfälle durch Elektrizität werden meiſt durch Unachtſamkeit verurſacht und können daher leicht vermieden werden. Die Bekämpfung von Gefahren dieſer Art kann mithin beſonders wirkſam fein. Auch Unfälle durch Hantierungen an Gas⸗ und Waſ⸗ ſereinrichtungen können hintangehalten werden. Alle Handlungen am ſtädtiſchen Leitungsnetz, durch die ſolche Unfälle hervorgerufen werden können, ſind bezirksamtlich verboten.(Wir verweiſen auf die Bekanntmachung der ſtädtiſchen Werke im Anzeigenteil.) Aber das Gericht Weißkraut—10, Rotkraut 1415, Blumenkohl, Offene Winterſtuben 1 der Mannheimer Fungmädel Februar, nachmittags.80 Heimen des BDMzg. Am Sonntag, den 17. Uhr, finden in folgenden „offene Winterſtuben“ ſtatt: E 5, 16, Haus der Jugend, Käfertalerſtraße 162, G 4, 3, Fröhlichſtraße 15, Meerfeldſtraße 24, Kal⸗ mitplatz 4, Möhlblock⸗Weidenſtraße 16. Die offenen Winterſtuben ſind eingerichtet worden um die Mädel von—14 Jahren zu fröhlichem Zu⸗ ſammenſein bei Spiel und Geſang zu vereinigen. Oß im BDM. oder nicht, kommt alle zu den offenen Winterſtuben des BDM! Der Kurszettel der Hausfrau Vorfrühlingsvorſtimmung über dem Marktel Das prägte ſich vielleicht am 1 an den Blu⸗ menſtänden aus, die eine 80 zart er Frühlings⸗ boten aufzuweiſen hatten. Da gab es Sträußchen duftender Veilchen, Töpfe mit Tulpen und Hyazin⸗ then in den köſtlichſten Farben und neben den ſtol⸗ zen, weithin leuchtenden gelben Narziſſen die beſchef⸗ denen, aber reizend in Grün gebetteten Krokuſſe. Und wie bei den Blumen, ſo war auch das Gez müſe⸗ und Obſtangebot ſehr gut. Eine Fülle von Salaten jeglicher Art, wie Kopfſalate(15 und 20 Pfg.), Kreſſe, Endivien, Feldſalat und den ge⸗ ſunden Bleichſellerie. Während Rotkraut nur recht ſpärlich angeboten wurde, gab es genügend Weiß⸗ kraut, Wirſing, Schwarswurzel, Roſenkohl und auch wieder Spinat. Für den kommenden Eintopfſonntag fand man ſchöne Butterrüben, während weiße Rüben kaum zu erblicken waren. Ein vorzügliches Eintopf, gericht iſt übrigens Schweinebraten, mit reichlich Zwiebeln, Lauch, Sellerie, Gelberüben(alles fein⸗ geſchnitten) und Roſenkohlknöſpchen, die mit einer kleinen Flaſche dunklen Bieres und Waſſer. weich⸗ geſchmort werden. Hierzu Kartoffeln nach Belieben, An den Geflügel⸗ und Wildſtänden gibt es jetzt nur noch Geflügel, denn die Schonzeit des Wildes hat begonnen. Neben Gänſen, die auch in Teilſtücken zu haben ſind, wurden prachtvolle Hähnchen, ver⸗ einzelt auch Täubchen, angeboten und vor allem Suppenhühner, die ja mit Reis oder Nudeln eben⸗ falls beliebte Eintopfgerichte ſind. An Fiſchen ſah man neben Flußfiſchen Seefiſche in großer Auswahl, ſo Schollen, Heilbutt, Gold⸗ barſch, Kabeljau, Schellfiſche und Stockfiſche. Auch mit ihnen laſſen ſich wohlſchmeckende Eintopfgerichte herſtellen, beſonders in Jorm der Reſteverwertung, ſo daß es ſich empfiehlt, eine größere Portion Fiſch am Freitag zu Tiſch zu bringen, um ſo mehr, als der Fiſch an Wohlgeſchmack gewinnt, wenn er in größeren Stücken gekocht wird. Da es jetzt ſchönen Schnittlauch lauch in Stöcken) gibt, ſollte man nicht verſäumen, zum gekochten Fiſch einmal eine Fiſchſauce zu geben, die mit fein⸗ geſchnittenem Schnittlauch und kleinen Gewürz⸗ gurkenwürfeln abgeſchmeckt wurde. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik⸗ würden fol⸗ gende Vebraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—4,5, Salatbartoſffeln 12—15, Wirſin bis 45, Rofenkohl 2530, Karvtten“ 1020, Werbe N bis 10, Rote Rüben—19, Spinat 18—25, Zwiebeln 1012, Grünkohl 10—15, Schwarzwurzeln 2090 Kopfſalgt Stüc 15— 25, Endivienſalat, Stück 1525, Feldſalgt 60100 Oberkohlraben, Stück—10, Tomaten 4060, Rettich, Stu —25, Meerrettich, Stück 10—35, Suppengrünes Bſchl. bis 8, Peterſilie, Bſchl.—8, Schnittlauch, Bſchl. 840 Aepfel 16—90, Birnen 15—30, Zitronen, Stück—5, Orau⸗ gen 18—30. Bananen, Stück—10, Süßrahmbutter 150 bis 160, Lanboͤutter 125—4140, Weißer Käſe 30, Eier, Stück 9 bis 15, Hechte 120, Barben 80, Karpfen 90—100, Schleien 100, Breſem 5060, Backfiſche 40, Kabeljau 2540, Schellfiſche 5060, Goldbarſch 40, Stockfiſche 30, Hahn, geſchbachtet, Stück 120—300, Huhn, geſchlachtet, Stück 200—400, Enten, ge⸗ ſchlachtet, Stück 350—500, Tauben, geſchlachtet, Stück 7090, Gänſe, geſchlachtet Stück 6001800, Gänſe, geſchlachtet 90 1 8 Rinofleiſch 80, Kalbfleiſch 80-90, Schweine⸗ 7. Der Fetzer in der Touriſtenmaske Der ehemalige kommuniſtiſche Landtagsabgeorönete Vöning zu hoher Zuchthausſtrafe verurteilt * Karlsruhe, 14. Februar. Vom 90. Jauuar bis 2. Februar 1935 fand vor dem Strafſenat des Oberlandesgerichts die Haupt⸗ vevhandlung über die Anklage wegen Hoch⸗ verrats gegen den ehemaligen kommuniſtiſchen Landtagsabgeordneten Hermann Böning ſtatt. In der Hauptverhandlung wurde feſtgeſtellt, daß Bö⸗ ning, der noch zu Beginn des Jahres 1933 als po⸗ litiſcher Inſtrukteur der Kommuniſtiſchen Partei für den Unterbezirk Lörrach tätig war, für die Vertei⸗ lung von Flugſchriften im Januar und Februar 1933 in Lörrach und Umgebung verantwortlich iſt, durch die zum Generalſtreik und Maſſenſtreik, zum bewaffneten Widerſtand gegen die nationalſozialiſti⸗ ſche Regierung und zu Tätlichkeiten gegen National⸗ ſozialiſten aufgefordert wurde. Der ihm nach der nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung ſicheren Ver⸗ haftung entzog ſich Böning durch die Flucht nach der Schweiz. Er trat in Baſel in kommuniſtiſchen Verſammlungen auf und hetzte gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat und die nationalſozialiſtiſche Bewegung. Kommuni⸗ ſten, die ihn aus Deutſchland in Baſel auſſuchten, ſpornte er zur Fortführung der Kommuniſtiſchen Partei und Agitation an. In kommuniſtiſchen Emi⸗ grantenverſammlungen in Zurzach und Schaffhausen, zu denen auch Kommuniſten aus den Ortſchaften am Oberrhein gekommen waren, gab er Weiſungen und Ratſchläge über die Geſtaltung der kommuniſtiſchen Bezirkseinteilung und über die Erhebung von Bei⸗ trägen für die Kommuniſtiſche Partei. Böning ging auch in der erſten Hälfte des Jahres 1933 dazu über, von der Schweiz aus in der Kleidung eines harmloſen Tontiſten und unter dem Schutze einer blauen Brille Beſprechungen und Konferenzen in Baden zu veranſtalten und kommuniſtiſche Geſinnungs⸗ genoſſen aufauſuchen. Unter anderem wurden derartige kommuniſtiſche Funktionärkonferenzen von Böning in Freiburg Kappel bei Freiburg, Singen a. H. und Villingen veranſtaltet. für die zur Tarnung ſog. Weltrabatt⸗Sparvereins⸗ marken ausgegeben wurden. Böning zog auch Beitragsgelder ein, Die Verhandlung ergab, daß Böning der füßh⸗ rende Kopf der auch noch nach der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution im Frühjahr und Sommer 1938 betriebenen kommuniſtiſchen Agitations⸗ und Zer⸗ ſetzungsarbeit in Oberbaden geweſen iſt. Es wurde auch feſtgeſtellt, daß Böning mit der kommuniſti⸗ ſchen Bezirksleitung in Mannheim in Verbindung ſtand. Wie erinnerlich, wurde Böning am 5. Auguſt 1933 in Bruchhauſen verhaftet. Zahl⸗ reiche Teilnehmer der von Böning veranſtalteten Verſammlungen und Beſprechungen ſind ſchon früher mit hohen Gefängnisſtrafen für ihre Teilnahme an dieſen kommuniſtiſchen Umtrieben beſtraft worden, wofür ſie ſich bei Böning bedanken können, der ſie in gewiſſenloſer Weiſe zum Unglück für ihre Familien zu dieſen kommuniſtiſchen Umtrieben verleitet hat. Bei ſeinen Reiſen in der Maske des harmloſen Tourtſten bediente ſich Böning auch zum Teil auf einen falſchen Namen lautender Bezirkskarten der Reichsbahn. In der Hauptverhandlung konnte zwar ein Be⸗ weis für vollendeten Hochverrat nicht als erbracht angeſehen werden. Das Gericht verurteilte aber den Angeklagten wegen Verbrechens im Sinne von 8 85 RStc B. a. F.(Verbreitung von zu unmittelbar hochverräteriſchen Handlungen auffordernden Schrif⸗ ten) und Verbrechens der Vorbereitung zum Hoch⸗ verrat im Sinne von 8 86 RStGB. a. F. in Tatein⸗ heit mit Urkundenfälſchung im Sinne von 8 257 RS StGB. zu einer Zuchthausſtrafe von ſechs Jahren abzüglich ein Jahr drei Monate Unterſuchungshaft. Böning wurden auch die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Durch dieſes Urteil iſt ein gefährlicher Staatsfeind und gehäſſiger Gegner des nationalſos kale Staates für die nächſten Jahre unſchädlich gemacht worden. Auch Böning kam zugute, daß ſeine Straf⸗ taten nach den Beſtimmungen des RStGB. alter Faſſung beurteilt werden mußten. Nach dem Geſetz zur Aenderung von Vorſchriften des Strafrechts und des Strafverfahrens vom 24. April 1934, durch das die Strafbeſtimmungen über Hochverrat erheblich verſchärft worden ſind, hätte er eine noch höhere Strafe zu erwarten gehabt. Lehrer uſw. g ſer T geplau vers. Sch w Fren dau be geſtern darme brechen vor. häßlich jähr. Verhä Einbri vornal Mann! Auf geſenkt ſchau n Betrag den im ſührun raum gemäß Wunſch lung 2 — 2 4 8 * inne 3 Krankenhaus. Alan Freitag, 15. Februar 1935 ——— Aus Baden Die Schwetzinger Schulhauseinbrecher verhaftet * Schwetzingen, 14. Februar. Vor etwa vier Wochen war nachts in verſchiedene Klaſſenzim⸗ mer der hieſigen Volksſchule eingebrochen worden. Die Täter erbrachen die Pulte und entnah⸗ Nen ihnen Geloͤbeträge von etwa 80 Mark, die von für Ausflüge, Speiſungen uſw. geſammelt worden waren. Im Rauſch hat die⸗ ſer Tage ein junger Burſche die Geſchichte aus⸗ geplaudert und die Sache wurde ruchbar. Daraufhin verſchwanden drei junge Leute aus Schwetzingen, und es hieß, ſie wollten in die Fremdenlegion fliehen. Aber ſchon in Lan⸗ dau bekamen ſie es mit oem Heimweh zu tun und geſtern abend trafen ſie wieder hier ein. Die Gen⸗ darmerie, die inzwiſchen in den dreien die Schulein⸗ brecher ermittelt hatte, nahm ihre Verhaftung vor. Der Bubenſtreich erhält dadurch eine beſonders häßliche Note, daß die jugendlichen Einbrecher einen jährigen Jungen, der wahrſcheinlich die örtlichen Verhältniſſe beſſer kannte, veranlaßt hatten, bei dem Einbruchsdiebſtahl, den ſie mit Piſtolen bewaffnet vornahmen, mitzumachen. Das Trio wurde in das Mannheimer Bezirksgefängnis eingeliefert. Der Mordverſuch in Wieſental Eine Frau wollte ihre Kinder und ſich ſelbſt vergiften * Bruchſal, 14. Febr. Wie bereits gemeldet, wurde hier eine von ihrem Manne getrennt lebende Frau aus Wieſental wegen Mordverſuchs verhaftet. Die Feſtnahme erfolgte nach ihrer Entlaſſung aus dem Die Frau hatte am 11. Januar ver⸗ ſucht, ihre beiden vier⸗ und ſiebenjährigen Kinder durch Verabfolgen von Gift zu töten und dann in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, ſelbſt von der giftigen Flüſſigkeit eingenommen. Aufhebung der Kreisverſammlungen Aufhebung der Kreisverſammlungen * Karlsruhe, 15. Februar. Der„Führer“ meldet die Aufhebung der Kreisverſammlun⸗ geg., Die Kreisräte bleiben beſtehen und haben künftig über die Voranſchläge uſw. zu beraten. Lehrern und Schülern Mi, Plankſtadt, 12. Februar. Aus der letzten Ge⸗ mein deratsſitzung iſt zu berichten: Die Jagd⸗ pacht für das Jahr 1935/36 wurde endgültig feſtgeſetzt; der Grundpreis iſt um einen angemeſſenen Betrag geſenkt worden. Zur Durchführung der Grenznach⸗ ſchau wurde im laufenden Etat ein entſprechender Betrag vorgeſehen; die Vermarkungsarbeiten wer⸗ den im Laufe des kommenden Sommers zur Durch⸗ führung gelangen. Der Kleider⸗ und Aufbewahrungs⸗ kaum der Freiwilligen Feuerwehr wird antrags⸗ gemäß entſprechende Inſtandſetzung erfahren. Dem Wunſch der Freiwilligen Feuerwehr zur Erſtel⸗ lung eines Schlauchturmes und Einbau einer Feueralarmſivene ſoll ſtattgegeben werden, ſo⸗ bald die Gemeinde die Finanzierung ermöglichen kann. Zu verſchiedenen Baugeſuchen wird Stellung genommen. Am 21. April dieſes Jahres(Oſtermon⸗ tag) veranſtaltet der SS⸗Reiterſturm ein großes Schaureiten. Zur Durchführung der Veranſtaltung wird die geſamte Sportanlage freigegeben. Kauf⸗ gräber werden antragsgemäß bewilligt. Geſuche um Nachlaß, Ermäßigung oder Stundung von Gemeinde⸗ gefällen werden verbeſchieden. In Fürſorgeangele⸗ genheiten wird Entſcheidung getroffen. * Nußloch, 14. Februar. Der Gemeinderat hat das Schleifen des Stammholzes an die Waldwege an die hieſige Bauernſchaft, Abteilung Fuhrweſen, dum gleichen Preiſe wie im Vorjahre vergeben.— Der Verkauf eines abgängigen Zuchtfarrens an die hieſige Metzgervereinigung wurde genehmigt.— Ge⸗ nehmigt wurden ebenfalls einige Geſuche um Ueber⸗ tragung einiger Pachtgrundſtücke für die Reſtpacht⸗ zeit.— Mehrere Geſuche um Stundung rückſtändiger Umlagen wurden abgelehnt. 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Stoßſtuer in Freibug-Güntersln Landwirtſchaftliches Anweſen niedergebrannt Flammen gefährden Kloſterkirche * Freiburg i. Br., 15. Febr. Der Vorort Gün⸗ terstal wurde in der Nacht auf Donnerstag gegen halb 1 Uhr von einem Großfeuer heimgeſucht. Am Stallgebäude des Anweſens des Landwirts Zim⸗ mermann bemerkte ein Polizeibeamter Feuer. Der Beamte ſchlug ſofort Alarm und benachrichtigte auch die Freiburger Feuerwehr, die ſchnell zur Stelle war. Das Feuer hatte ſich jedoch in der Zwiſchenzeit im⸗ mer weiter gefreſſen und, begünſtigt durch den herr⸗ ſchenden Wind, auch auf das Wohnhaus übergegrif⸗ fen. Mit knapper Not konnten die Bewohner das nackte Leben retten. Der Funkenflug gefährdete zeitweilig auch die Günterstaler Kloſterkirche. Das geſamte Anweſen wurde ein Raub der Flammen. Ferner ſind dem Brand ſechs Kühe, ein Schwein und zahl⸗ reiches Federvieh zum Opfer gefallen. Die Feuer⸗ wehr hatte bis in den Morgen mit der Bekämpfung der immer wieder aufflammenden kleinen Brand⸗ herde zu tun. Der Schaden iſt um ſo größer, als Stall und Dachſchopf erſt im vergangenen Sommer neu hergerichtet worden ſind. Vom Starkſtrom getötet Kurzſchluß ſetzt Strohladung in Brand * Et lingen, 15. Febr. In Freiolsheim wurde für einige Landwirte ein Waggon Stroh nach der Station Spielberg⸗Schöllbronn angeliefert. Beim Ausladen kletterte der 30 Jahre alte Landwirt An⸗ ton Brulinger auf den Wagen. Als er die vom Regen durchnäßte Wagendecke wegnahm, kam er der Starkſtromleitung zu nahe, durch deren Berühren er auf der Stelle getötet wurde. Die Stichflamme des Kurzſchluſſes brachte zugleich die Strohladung des Waggons zur Entzündung, der bis auf die Eiſenteile ausbrannte. Das Hochwaſſer-Opfer geborgen * Heidelberg, 15. Febr. Die Leiche des vor 177 Wochen bei dem Hochwaſſer ertrunkenen Tüncher⸗ meiſters Andreas Fleck aus dem Stadtteil Wieblin⸗ gen iſt geſtern nachmittag zwiſchen Seckenheim und Mannheim geborgen worden. Fleck hatte bekanntlich mit einigen anderen gemeinſam Treibholz gefiſcht, wobei ſein Boot auf eine überflutete Zeile getrieben wurde und zerbrach. Von einem Vaum erſchlagen * Rockenhauſen(Pfalz), 14. Febr. Auf dem Naum⸗ burger Hof bei Ginsweiler waren der Bauer Beul⸗ ter, deſſen Sohn und der 27jährige Dienſtknecht Karl Kemme damit beſchäftigt, eine ſtarke Erle umzu⸗ legen. Nachdem der Baum angeſägt war, ergriff Kemme das oben am Baum befeſtigte Seil und zog an. Im gleichen Augenblick ſtürzte der Bau m und traf Kemme mit ſolcher Wucht, daß innerhalb kurzer Zeit der Tod eintrat. Der junge Mann ſtammte aus Offenbach a. Gl. Wiederaufnahme der Neckar-Schiffahrt * Heidelberg, 15. Febr. Die Neckarſchiffahrt kann jetzt, nach der Unterbrechung durch das Hochwaſſer, wieder aufgenommen werden, nachdem ſeit heute als letztes der Stauwehre des Neckarkanals auch das Wehr am Karlstor bei Heidelberg wieder geſchloſſen werden konnte. Der Neckar iſt alſo jetzt wieder durch⸗ gehend geſtaut. Die übrigen Wehre waren ſchon Samstag nacht geſchloſſen worden. Beim Stauwehr Karlstor war dies nicht möglich, weil erſt ziemlich umfangreiche Ueberreſte des Eberbacher Schwimm⸗ bades beſeitigt werden mußten, die dort hängenge⸗ blieben waren. 2 Bruchſal, 15. Febr. Durch Landeskommiſſär Dold⸗Karlsruhe wurde Donnerstag vormittag im feſt⸗ lich geſch'mückten Rathausſaal der neue Bürger⸗ meiſter Dr. Fees(bisher im Miniſterium des Innern) in ſein Amt als Bruchſaler Oberhaupt eingeführt. * Karlsruhe, 14. Februar. Im Städtiſchen Kran⸗ kenhaus iſt der Miniſterialrat Adalbert Stehle beim Badiſchen Rechnungshof im 58. Lebensjahre an den Folgen eines Unfalles geſtorben. 1 Wiesloch, 15. Februar. Bei der vom Kreis⸗ imkerführer Stumpf geleiteten Jahresverſammlung der Kreisimkerſchaft gab zunächſt Schriftführer Jakob Steinbrenner einen Ueberblick über das 54. Ver⸗ einsjahr. In einem längeren Vortrag zeigte dann Bienenweidewart Schmidt Wege, wie durch eine Trachtverbeſſerung und planmäßig organiſiertes Wandern die Bienenzucht dazu beitragen wird, uns immer mehr unabhängig zu machen von der Einfuhr ausländiſchen Honigs und Bienenwachſes. Der als Gaſt anweſende Landrat Schäfer empfahl ein enges Zuſammenarbeiten zwiſchen Bienenzüchtern, Bürgermeiſtern und Bauernführern. m. Wertheim, 15. Febr. Die Volksſchule hat wegen zahlreicher Grippe erkrankungen ihre Pfor⸗ ten geſchloſſen. Ueber ein Drittel der Schüler und Schülerinnen liegt an der heimtückiſchen Krankheit darnieder.— Einzelne Geſchäfte haben Zettel an der Ladentüre hängen:„Wegen Krankheit geſchloſſen.“ Mit Honig und Butter Lieferanten angeſchmiert * Pforzheim, 13. Februar. Vor der Großen Straf⸗ kammer ſtand ein Kleinleutebetrüger, der 37 Jahre alte ledige Oswald Ding aus Ludwigshafen a. Rh. Er hatte kurze Zeit nach ſeiner Entlaſſung aus ſei⸗ ner 18. Freiheitsſtrafe eine„Lebensmittel- großhandlung“ mit nichts gegründet. Seine Spezia⸗ lität war Honig⸗ und Butterhandel. Er bezog von Leuten auf dem Lande zunächſt kleinere Mengen, die er bezahlte. Die großen Rechnungen ließ er hängen. So betrog er in der hieſigen Gegend fünf Lieferanten um rund acht Zentner Honig und außerdem um Butter für 25 Mark. Dann rückte er nach Frankreich aus, angeblich, um ſich dort die Schuldſumme zu ver⸗ dienen. Da er nur das nackte Leben friſten konnte, kehrte er am Ende vergangenen Jahres zurück und ſtellte ſich in Mannheim der Polizei. Ding iſt ein gewohnheitsmäßiger Verbrecher; er hatte mehr⸗ fach Stellungen als Reiſender, unterſchlug aber die Muſterkollektionen. Er hat auch ſchon Fahrräder ge⸗ ſtohlen. Unter ſeinen Vorſtrafen ſind jahrelange Zuchthausſtrafen mit Ehrverluſt. Unbegreiflicher⸗ weiſe erhielt er früher wiederholt Aufſchub auf Wohlverhalten, ohne dies zu rechtfertigen. Das Ur⸗ teil gegen ihn lautete auf 27 Jahre Zuchthaus, Ehr⸗ verluſt und Sicherungsverwahrung. L. Schwetzingen, 14. Februar. Unter Vorſitz von Vereinsführer Baſſermann hielt der„Liederkranz“ ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Nach einem Gedenken der im letzten Jahr verſtorbenen Mitglieder erſtattete Schriftführer Schreckenberger den Tätigkeitsbericht, dem zu entnehmen iſt, daß der Verein ſeit Juli letzten Jahres als neuen Chorleiter Heinrich Gund gewonnen hat. Der von Kaſſierer Ueltzhöffer erſtattete Kaſſenbericht wies einen Ge⸗ ſamtumſatz von 4555 Mark auf. Für vorbildlichen Beſuch der Geſangſtunden erhielten folgende Sänger das Sängerglas: Rauſch, Rödlingshöfer, Haßler, Goergen, Fiſcher, Ueltzhöffer, Rübberd und Seitz. Die geſamte Vorſtandſchaft wurde beibehalten und ſo dem Vereinsführer das vollſte Vertrauen der Sän⸗ ger entgegengebracht. / Numme Aus der Pfalz Die Zollſchranken fallen! Die franzöſiſchen Zöllner aus Einöd ausgezogen * Zweibrücken, 15. Febr. Die franzöſiſche Zoll⸗ ſtelle am Ortseingang von Ein öd iſt aufgehoben worden. Die Zollbeamten ſind abgezogen, nur das Zollhäuschen und der Schlagbaum blieben zurück. Am Dienstag nachmittag holte der Spielmannszug des DAD den blauweißſchwarzen Schlagbaum an der Zollſtelle ab und brachte ihn unter klingendem Spiel nach Zweibrücken. Der Schlagbaum wird ſpäter als geſchichtliches Wahrzeichen eines unſinnigen Aus⸗ wuchſes des Verſailler Vertrages dem Zweibrücker Heimatmuſeum übergeben. Die neue deutſche Wirtſchaſtsoroͤnung Erſte Vorleſung in der pfälz. Verwaltungsakademie r. Ludwigshafen, 15. Febr. Die am Montag er⸗ öffnete Pfälziſche Verwaltungsakademie begann am Mittwoch abend mit den erſten Vorleſungen. Vor den im großen Saal des Geſellſchaftshauſes ver⸗ ſammelten Hörern ſprach zunächſt Gaſtwirtſchafts⸗ berater Böſing über die Grundſätze der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft, Er ging von dem Kerngedanken aus: Der National⸗ ſozialismus iſt vorwiegend eine politiſche Bewegung, in die die Wirtſchaft als ſolche ſich eingliedert. Das Wirtſchaftsprinzip des Nationalſozialtsmus geht darauf aus, vor allem die Grundlagen der geſamten wirtſchaftlichen Auffaſſung zu ändern. An bie Stelle des Kapitals treten als maßgebender Grund⸗ ſatz die Arbeit und Leiſtung. Dieſe Wandlung kennzeichnet ſich darin, daß der Direktor, bisher nur den Aktionären für die Rendite verantwortlich, nun vor der Volksgeſamtheit für die Erhaltung der Ar⸗ beitsplätze einzuſtehen hat. Nach Böſing ſprach der Heidelberger Univerſitätsprofeſſor Dr. Schuſter über Deutſche Zins⸗ und Kreditwirt⸗ ſchaft. Er übte Kritik am Kapitalismus im über⸗ kommenen Sinn, unterſuchte die Möglichkeiten einer Brechung der Zinsknechtſchaft und die Leiſtung der von der Reichsregierung erlaſſenen neuen Wirtſchaftsgeſetze. 1 7 * Oggersheim, 14. Februar. Die hieſige Polizei nahm einen Mann aus Berlin⸗Spandau, zuletzt ohne feſten Wohnſitz, wegen Bettels und Betrugsverſuchs feſt. In ſeinem Beſitz fand man zwei Pfanoͤſcheine über zwei goldene Ringe im Werte von 120 Mark. Er will ſie von einer Dame aus Mannheim erhalten haben. Der Feſtgenommene wurde dem Amts⸗ gerichtsgefängnis Ludwigshafen zugeführt. * Schifferſtadt, 13. Februar. Auf der Heimfahrt von Speyer nach Schifferſtadt rannte ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen, der kurz vor dem Wartturm ins Schleudern geraten war, gegen einen Baum. Während zwei Inſaſſen mit Haut⸗ abſchürfungen davonkamen, erlitten die beiden ande⸗ ren innere Verletzungen. Einer der Schwerverletz⸗ ten mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Der Kraftwagen wurde erheblich beſchädigt. * Neuſtadt a.., 14. Februar. Zum Empfang des Münchener Faſchingsſonderzuges am kommenden Sonntag ſind auch die anderen pfälziſchen Karneval⸗ vereine eingeladen worden. Der geſamte Elferrat des Karnevalvereins„Rheinſchanze“ Ludwigshafen ſowie die vier Ehrenpräſtdenten werden in Ordens⸗ ſchmuck und Mütze erſcheinen. Ferner wird auch der Elferrat des Karnevalvereins Oggersheim teil⸗ nehmen. * Kuſel, 14. Febr. Das größte Los des Reichsbahnneubaues Kuſel— Türkis mühle iſt ſoeben ausgeſchrieben worden. Da⸗ mit iſt der Bau auf der ganzen Strecke aufgenommen. * Bergzabern, 14. Februar. Am Sonntag, 24. Fe⸗ bruar, findet hier eine Tagung des Land es. verbandes Bayeriſcher Tabakpflanzer⸗ ſchaften ſtatt. U. a. wird ein Vortrag über Tapak⸗ bau in der Arbeitsſchlacht gehalten. Die richtige Wahl: Der Qualitätsreifen für jedes Fahrzeug Lieferung nur durch den Fachhandel 1 5. Freitag, 15. Februar 1935 Die ſchönſten deulſchen Schiwanderungen Mit dem„Gleitſcheit“ durch den hohen Harz Die weiße Rieſenmütze Altvater Brockens bannt die Schiſeligen ans Fenſter des Abteils. Beherzt ſchwenkt der Zug auf die Berge zu, nachdem er von Halberſtadt an immer an den nahen Gebirgswellen vorübergefahren iſt. Der alte Herr da oben, der ſeine weiße Mütze 1142 Meter hoch über nieder⸗ deutſches Land erhebt, iſt das Ziel vieler Schileute im Zug. Die Bahnſteige in Wernigerode hallen von ben Tritten der ungeſtüm ins Freie drängenden Ge⸗ ſtalten. Viele kommen von weither; alle locken vie Berge und der Schnee. Manche wenden ſich der Harz⸗ quer⸗ und Brockenbahn zu, um raſch in die Höhe zu kommen. Dreiannenhohne in 600 Meter Höhe, bereits Schierker Ortsbereich, oder Elend, Sorge oder Benneckenſtein ſind die ſchnell zu erreichenden Ziele, wo man ſeßhaft werden oder auf den„Brettlu“ zum Ziel losſpurten kann. Da aber der Schnee in den fachwerkbunten Stra⸗ ßen Wernigerodes dauerhaft liegt, ſo hält die meiſten nichts davon ab, in die Bindungen zu ſchlüpfen und rudelweiſe oder zu Paaren, ganz ſelten allein, durch die Stadt, die Kundigen außen herum, auf den Gleitbrettern in die Talbucht nach Haſſerode unmit⸗ telbar einzudringen. Auf dem linken Ufer der„Renne“ ſteigt der Schi⸗ weg zum Brocken auf;„B. W“ iſt er nebelſicher bezeichnet. Dieſe Buchſtaben begleiten die Scharen, die ſich allmählich in eine dünne, lange Reihe auf⸗ gelöſt haben. Schneewölkchen ſtäuben herab, Son⸗ nenſtrahlen irren durch den Hochwald. Die Schier finden immer beſſeren Schnee, je höher ſie kommen. Die erſte Schußfahrt! Hui, wie der Schnee ſtäubt! In das obere Ilſetal geht es bis zum Wegkreuz in 901 Meter Höhe hinan, wo die Brockenfahrſtraße von Schierke heraufkommt. Ueber den hier mündenden Glashüttenweg kommen Schiläufer herauf, Schlitten klingeln über die Fahrſtraße, Rodler und Spazier⸗ gänger von Schierke tauchen auf. Das große Ge⸗ triebe und Geſchiebe am Brocken beginnt und nimmt zwiſchen den zu Zaubergebilden geformten Wetter⸗ tannen und dem zur Unkenntlichkeit verſchneiten Zwergholz immer mehr zu. Der Berg ergibt ſich bereitwillig dem Vordrin⸗ genden. Im hellen Glanz der Sonne öffnet ſich die Sicht über weißes Gebirgsland weit hinaus in die Ebene. Eis⸗ und ſchneegepanzert ragt das Brocken⸗ is, das größte Berghaus in deutſchen Landen, mit 100 Meter Front, ſchützend auf. Von allen Seiten, vom nahen Ilſenburg am Fuß des Berges, von Bad Harzburg, über das Mol⸗ kenhaus, vom großen Betrieb in Braunlage und Schierke, von dem in freier Weite liegenden Schi⸗ tunnelſtützpunkt Torfhaus und ſelbſt von Altenau und noch weiter her kommen Schiläufer zum„Va⸗ ter der deutſchen Berge“. Mit dem Brocken iſt das nach Weſten und Süd⸗ weſten verlaufende ſicherſte Schneegebiet des Harzes erreicht; zwiſchen Brocken und St. Andreasberg, Clausthal⸗Zellerfeld und dem Ebersberg bei Hohe⸗ geiß erſtreckt ſich dieſes Tummelfeld. Wer genügend ſicher auf den Brettern ſteht, wird, um dorthin zu gelangen, den Umweg nicht ſcheuen und den direkten Weg zum Torfhaus unbeachtet laſſen und dafür die Schußfahrt nach Schierke hinab wagen, ſofern nicht das Ziel Bad Harzburg iſt; auch dorthin führt vom Brocken herab eine zweite Abfahrtsſtrecke. Von Schierke aus, wo die Wege wie überall, in den Harskurorten, für Winterwanderer gebahnt ſind, ſetzt der erlebnisfrohe Schiläufer zur Bezwingung des Großen Wurmberges(971 Meter) an, der über Schierke ragt, aber zu Braunlage zählt. Am neuen Slalomhang von Schierke vorbei, zwiſchen Kleinem und Großem Winterberg, geht es über den Wurm⸗ berg. Man kann dabei ein paar Abfahrten einſchie⸗ ben und wiederholen, wie viele es nach der Ueber⸗ nachtung auf dem Brocken oder in Schierke vergnügt tun. Nahe der neuen großen Wurmbergſprung⸗ ſchanze geht es dann nach Braunlage hinab ins Be⸗ reich der kribbelnden Scharen junger und alter Schi⸗ ſäuglinge. Im Jahre 1882 ſchnitzten die Braunlager im Harz die erſten eigenen Schneeſchuhe, die ſie„Gleitſcheite“ nannten. Viele Schiwege kreuzen ſich in Braunlage. Wer das weniger überlaufene, bis 684 Meter hohe Ebersberggebiet bei Hohegeiß oder den Stöberhai (719 Meter) bevorzugt, wird über Brunnenbachs⸗ mühle in den Hochharz vordringen; wer ſich größere Aufgaben geſtellt hat, wendet ſich dem Bruchberg⸗ gebiet zu, dem urigen Berggebiet hoch über Altenau mit dem beſten Schnee im Harz, und ſetzt ſich als end⸗ gültiges Ziel das Schiläuferdorado St. Andreasberg. In dieſem inneren Schneebereich des Harzes gibt es nur Hütten und Weghäuſer, keine betriebſamen Winterſportplätze. Nur der Schneeſchuh herrſcht, und unter den Leuten, die ſich hier tummeln, beſteht herzlichſter Kameradſchaftsgeiſt. Von St. Andreasberg, wo das Herz lacht über die feingeſchwungenen Hänge, drängen Sonn⸗ tags größere Scharen— zumal Göttinger Studenten — als von irgendeinem anderen Punkt am Harz in das tiefe Schneebereich des hohen Harzes. Zum Rehberg(894 Meter) über die Jordanshöhe und „ , Winter im Harz: Wildfütterung am Molkenhaus weiter zum Sonnenberg(850 Meter) nach Oder⸗ brück über den Oderteich, oder hinauf zur brocken⸗ nahen Hochſiedlung Torfhaus. Von allen dieſen Punkten, an denen die vielen Hütten von Schi⸗ vereinigungen und Reichswehrtruppen ſowie Ein⸗ kehrhäuſer ſtehen, richtet jeder die Spitzen ſeiner Schier mindeſtens einmal ins Bruchberggelände zu den Abfahrten vom 928 Meter hohen Bergzug. Der faſt 20 Kilometer lange Acker, der wie ein ſelbſtändiges Gebirge im hohen Harz wirkt und gern von Liebhabern großer Natureinſamkeit aufgeſucht wird, verläuft durchgehend rund 800 Meter hoch als einſames Schneereich. Er wird von den Schiwegen von Oſterode am Weſtharz im Zuge der Verbindung Oſterode— Hanskühnenburg— Stieglitzecke— Bruch⸗ berg und von Clausthal— Zellerfeld nach Sonnen⸗ berg, Rehberg und St. Andreasberg berührt. Leb⸗ hafter geht es an der Schalke(763 Meter) zu und beſonders rund um den Bocksberg(725 Meter), da aus Hahnenklee— Bockwieſe und vom nahen Goslar die Schileute heraufkommen. Für die Heimkehr aus den Bergen im Schnee⸗ raum zwiſchen Brocken und St. Andreasberg können die unendlichen, weißen Zauberwälder des Südͤharzes locken. Am beſten wählen wir den Schiweg über Hohegeiß, um dies gelobte Schneereich rund um das frei und hoch liegende Höhendorf noch kennenzuler⸗ nen, ſtoßen dann hinab nach Benneckenſtein, wo viele freie Flächen ſich breiten; Harzer Schijugend und Reichswehr tummeln ſich rund um das Gebirgsſtädt⸗ chen. Unſer Schiweg führt von dort über die Höhen, durch die dichten, feierlichen Hochwälder des Süd⸗ harzes, über Rotheſütte zur Tiefenbachmühle hinab, in die tiefgegrabenen, ſonnigen Täler, die beim Netzkater zuſammenſtoßen, um bei Ilfeld das Vorland zu erreichen. Die Harzquerbahn bringt uns raſch nach Nordhauſen zur großen Reichsbahn⸗ ſtation, wo häufig ebenſo große Scharen Schileute wie in Wernigerode, in Bad Haröburg, Goslar, Oſterode, Herzberg oder Scharzfeld die Züge zur Rückkehr in den Alltagstrott erwarten. Der Odenwald als Schneeſportgebiet Weniger bekannt als alle anderen Winterſport⸗ gebiete in unſerem deutſchen Vaterlande iſt der Oden⸗ wald. Wenn man vom Odenwald ſpricht, deſſen Bergland mit den abgerundeten Kuppen weit geöffneten Tälern ſich zwiſchen Rhein, Neckar und Main erſtreckt, dann denkt wohl jeder an die herrliche„Bergſtraße“, die von Heidelberg bis Darmſtadt läuft, ein ſonnengeſegnetes Fleck⸗ chen Erde von einzigartiger Schönheit.— Doch viel zu wenig bekannt iſt der Odenwald als Schneeſportgebiet. Zu jeder anderen Jahres⸗ zeit empfängt er einen Strom Erholungsſuchender, die ſich fernab vom Großſtadttrubel in den lieblich verſchwiegenen Tälern und den wundervollen Bu⸗ chen⸗ und Tannenwäldern ergehen wollen, nur zur Winterzeit iſt er bisher noch zu wenig entdeckt. Es wäre natürlich zuviel, zu behaupten, daß der Oden⸗ wald als Winterſportgebiet mit dem Schwarzwald, dem Rieſen⸗ oder Erzgebirge, oder ſelbſt mit dem Thüringer Wald zu vergleichen ſei, und doch kann man andererfeits behaupten, daß die Schneelage im Odenwald eine faſt ebenſo ſtarke Beſtändigkeit auf⸗ weiſt, wie unſere anderen mitteldeutſchen Gebirge. Und daß man auch hier ſehr ſchöne, wenn auch keine überaus ſchwierigen Touren unternehmen kann. Und das iſt es ja gerade, was den Odenwald ſo anreizend geſtaltet. Für den, dem der Schneeſport noch etwas Neueres bedeutet, bietet der Odenwald mit ſeinen prächtigen Wegen, die jedesmal von wundervollen Fernſichten unterbrochen werden, ein prächtiges Uebungsgelände. Auch iſt die Kultur des Winter⸗ ſportlebens noch nicht annähernd ſo im Odenwald eingedrungen, wie in allen anderen bekannten Win⸗ terſportgebieten. Und doch findet man in den idylli⸗ ſchen dörflichen Standgartieren Unterkunft, die mit unſagbar viel bäuerlicher Gemütlichkeit aufwarten. Es gibt vier Punkte im Odenwald, die als Zentrum des Schneeſportgebietes zu bezeichnen ſind. Und dies find: die Neunkirchener Höhe, Tromm, der Katzenbuckel und Krähberg. i Wer vom Norden her in den Odenwald eindringt, dem kann die Neunkirchener Höhe und der Tromm beſonders empfohlen werden. Neunkirchen ſelbſt liegt 612 Meter hoch und iſt zugleich der höchſte Ort des Gebirges. Es iſt ein freundlicher kleiner Luftkurort, welcher von großem Waldreichtum um⸗ geben iſt. Hier kann man ſich ſchon ſeine Bretter anſchnallen, denn nach allen Richtungen hin finden ſich Schiwege mit Ruhebänken und Schutzhütten in der näheren und weiteren Umgebung. Von Zeit zu Zeit lichten ſich die rieſigen Wälder und ein male⸗ riſches Panorama mit herrlicher Fernſicht auf Rhein und den ö 1 ö und Main und Neckar belohnt den Wanderer. Das Gelände hier iſt ſo, daß man ſtundenlang Touren machen kann und immer wieder neue Wege findet mit immer wieder neuen Reizen des verſchneiten Odenwaldes. Begibt man ſich nach Hammelbach, welches etwa 480 Meter hoch liegt, ſo iſt man im Herzen des Odenwaldes. Hier gibt es ſchon längere Ausflüge, und hier iſt nicht nur für die Schi⸗ ſportler ein ausgedehntes Wandergebiet, ſondern auch für den Rodelſport iſt geſorgt. Prächtige Aus⸗ flüge ſind nach dem Siegfriedbrunnen, nach dem Trommturm, Lindenſtein, Lindenbrunnen, Linden⸗ fels mit Ruine und Walpurgiskapelle zu machen. Auch das bereits erwähnte Lindenfels iſt ein idylliſcher Standort für Wintererholungen im Oden⸗ wald. Dieſes maleriſche, altertümliche Städtchen iſt am Fuße einer prächtigen Bergruine auf einem ſchmalen Bergſattel gelegen. Es iſt gegen Norden und Oſten von hohen, bewaldeten Bergen geſchützt und auf ſeinen beguemen Wanderwegen kann man die mannigfachſten Ausflüge machen und Fernſichten in den Odenwald, nach der Bergſtraße und in die Rheinebene genießen. Das 2500 Quadratmeter große Schwimmbad bietet den Eisſportlern im Winter ein herrliches Gelände zur Ausübung ihres Sportes. In wundevoller Waldlage befindet ſich eine 1200 Me⸗ ter lange Rodelbahn, ſo daß alſo auch für dieſen Sport geſorgt iſt. Und wer dann für den Schiſport ſchwärmt, der findet auch von hier aus unzählige Möglichkeiten zu ſtundenlangen Wanderungen. Wer vom Süden kommt, der wird dem Katzen⸗ buckel und dem Krähberg mehr ſeine Aufmerk⸗ ſamkeit widmen. Da wäre Eberbach als erſtes Standquartier zu empfehlen. Denn von hier aus iſt der Katzenbuckel der höchſte Berg oͤes Odenwal⸗ des(620 Meter) am bequemſten zu erreichen. Im⸗ mer wieder ſind es die ausgedehnten Waldungen, die in ihrem Schneekleid die Herzen der Wanderer ent⸗ zücken. Faſt für jeden Winterſport iſt das Gelände am Katzenbuckel geeignet. Zum Schluſſe wäre dann noch der Krähberg zu erwähnen. Auch in ſeinem Bereich kann man alle Winterſportarten ausüben und ſich dabei in der kräftigen würzigen Luft erholen und an dem herr⸗ lichen Landſchaftsbilde ſich erfreuen. Und wenn man des Abends in die idylliſch dörflichen Standquartiere des Odenwaldes zurückkehrt, dann hat man die Ueberzeugung gewonnen, daß auch der Odenwald als Schneeſportgebiet Reize beſitzt, die eine Reiſe ſtets lohnend geſtalten und eine angenehme Erinne⸗ rung bewahren. E. L. Königl. Post-, Passagler- U. Frachtdampfer nach . 4 Süd- Und Ost-Airika über West- und Ostküste Regelmäßige Abfahrten von London, Antwerpen, Rotterdam u. Hamburg Regelmäßiger Anschlußdienst von Bremen. Sehnelldampfer ab Southampton jed. Freitag 5 Nähere Auskunft dureh: vg73 John B. Best& Co. S.., Antwerpen Kuyper. van Dam& Smeer, Rotterdam ee e e kostenlos in Ferien fahren! 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Im ganzen Ort gab es damals nicht mehr Betten als müde Häupter. Da faßten die beiden Gebirgler den folgenreichen Entſchluß, den„Kurbetrieb“ in ihrem ſtillen Gebirgs⸗ dorf zu eröffnen, indem Schneider⸗Karl ſich ver⸗ pflichtete, ſchnell ein Zimmer anzubauen. Mit pri⸗ mitiven Mitteln, hauptſächlich mit Holz, wurde eine große Stube errichtet, und die erſten Gäſte konnten kommen. Es erſchien eine Witwe mit ſechs Kindern, was zur Anſchaffung der erſten ſieben Fremdenbetten in Baberhäuſer führte. Die kleine Geſchichte klingt nett erfunden; ſie iſt aber wahr. Und längſt ſind neben Schneiders„guter Stuber“, die noch feſtgeſtampften Lehmboden aufwies, komfortable Berghotels und Fremdenheime entſtan⸗ den, in denen im Sommer und Winter viele groß⸗ ſtadtmüde Menſchen zur Erholung weilen. Die„gute Stube“ aber, die Urahne des„Baberhäuſer Kur⸗ hotels“, prangt jetzt getäfelt und gedielt und beſitzt auch einen Ofen; denn auf die erſten ſieben Sam⸗ mergäſte iſt mancher Freund des Bergwinters ge⸗ folgt. — Schneebericht vom Freitag, den 15. Februar Schwarzwald: Feldberg(Schwarzwald): bewölkt,— 38 Grad, Schnee⸗ höhe 180 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. St. Märgen: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 65 Zenti⸗ meter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, verharſcht, Sport gut. a Höchenſchwand: bewölkt,— 0 Grad, Schneehöhe 60 Zen⸗ timeter, verharſcht, Sport gut. Altglashütte⸗Schluchſee: bewölkt,— 0 Grad, Schuee⸗ höhe 40 Zentimeter, Sport gut. Hinterzarten⸗Titiſee: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 60 bis 80 Zentimeter, Schi und Rodel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 110 Zentimeter, Sport gut. St. Georgen: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 18 Zenti⸗ meter, Schi und Rodel ziemlich gut. Hornisgrinde: trockener Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 100 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Schi ſehr gut. ö Se a 5 Unterſtmatt⸗Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 80—110 Zentimeter, davon 35 Zentimeter Neu⸗ ſchnee, Firnſchnee, Schi gut. Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt,— 0 Grad, Schneehöhe 38 Zentimeter, verharſcht, Schi ziemlich gut. Taunus: Kl. Feldberg: Regen, 4 3 Grad, Schneehöhe 30 Zenti⸗ meter, Pappſchnee, Schi und Rodel mäßig. Rhön: Waſſerkuppe: Nebel,— 0 Grad. Schneehöhe 50 Zenti⸗ meter, Pappſchnee, Schi und Rodel mäßig. Vogelsberg: Hoherodskopf: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 55 Zenti⸗ meter, Pappſchnee, Schi und Rodel mäßig. Sauerland: Winterberg: Nebel,. 2 Grad, Schneehöhe 60 Zenti⸗ meter, Firnſchnee, Schi und Rodel mäßig. Schwäbiſche Alb: Dreifaltigkeitsberg: Regen,. 2 Grad, Schneehöhe Zentimeter, Pappſchnee, Schi und Rodel mäßig. Thüringerwald Thüringerwalb: Oberhof, Nebel,— 0 Grad, Schneehöhe 100 Zentimeter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, gekörnt, Schi und Rodel gut. Schmücke: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 95 Zentimeter, eb 8 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi u. Rodel ehr gut. Alpen: 5 Garmiſch⸗Partenkirchen: Regen, 1 Grad, Schneehöhe 27 Zentimeter, Pappſchnee, Schi und Rodel gut. Wank⸗Kreuzeck: Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 145 Zentimeter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Predigtſtuhl: Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 185 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Schi und Rodel ſehr gut. 5 5 Oberſtdorf: Regen,. 2 Grad, Schneehöhe 60 Zenti⸗ meter, verharſcht, Schi und Rodel mäßig. Schneefernerhaus: Nebel,— 5 Grad, Schneehöhe 350 Zentimeter, davon 4 Zentimeter Neuſchwee, verweht, Schi und Rodel gut. 8 Sächſiſche Gebirge: Klingental: meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pappſchnee, Schi und Rodel gut. Oberwieſental: Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 145 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Schi und Rodel ſehr gut. tät. Penſions⸗ Wiedereröftnun Komfort. in der Suhr& Classen, Hamburg NL NN 5 8 Hoftel Sommerberg Bines der schönsten u. sonnigsten Schi- u. Sport- gebiete d. Schwarzwaldes. 60 Bett., lieg. Wass, beste veichl.Verpflegg. Sonnendach- Sonnenbäd, biege- Huren benston g. ab. Schikurse dch, Fachlehrer. ittebebrvar bis faitte März beste Zeit f Hur u Sport Prospekte ballen Reisebüros u dch.L. Wirthie, Bes. 8 ſergenth UEtlE- AlBEETOU EHE WIIHEL KURANSTALT HOHENLOHE Leit. Arzt; Dr. med. Leopold. Oirektlon: W. Maler. am 25. Februar. Im Besitz der Furveswsltung, mit eig. Bäderabtellung u. ſedem orsalson ermäßigte Kurtaxe u. P U 2 SALE LEBEN EETIT SUCHT 20 OSHKE NM SEN- OMR MsOUEllE prese. f E u. Vergünstigungskuren. . Bei Anfragen nach Pensionspreisen usw. nehme man stets Bezug au die Anzeigen in der herkehrs- Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung * „ Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 140 Zenti⸗ 2 5 lebhaft beſprochen. eitag, 15. Februar 1935 131; 01; a umu 77 Freitag, 15. Fel 19³⁵ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 77 2 Deutſchlandſender Sabotage 64058: Tagesſpruch.—.45: an Campbells Wellrekordwagen Frohes e— Frau..40: Sportfur P- Neuyork, 15. Februar. 11.00: Fröhlicher Kindergarten. Als Sir Malcol 8 7 2 0 ö e meldet. 11.40: Der B Als Sir Malcolm Campbell am geftrigen Nachrichten.— 14.00: Allerlei Nachmittag ſeinen großen R ennwagen„Blue⸗ 15.15: Mädelbaſtelſtunde. 1 Byrd“ auf dem Güterbahnhof von Daytons Beach, N— 16.00: Der frohe 18.00 Florida, in Empfang nahm, ſollte es ſich zu ſeiner wochenſchau?— 18.20 as iſt n .30 s ſagt Ihr da peinlichen Überraſchung herausſtellen, daß der Wagen 0 8 R 0 1 188 E R* HTE AUS N A H ND F E RN 5 20. e g in Köln. 903 00 auf dem Transport von Neuyork nach Florida 7 2 2 muſik. ſchwere Beſchädigungen davongetragen hat. Die Bande der Einundzwanzig Der Wagen war in einer rieſigen Lattenkiſte ver⸗ 8 5 packt, die in der Mitte durchgebrochen iſt. Die ge⸗ 85 Dan ez 2 2 5 15. l eee ſplitterten Bretter ſind zum Teil ins Innere des Nalron ſtalt Kokain In zehn Jahren eine Viertelmillion ergaunert Freitag, 15. Februar Wagens geoͤrungen, wo ſie vor allem die Steuerung N in Mitleidenſchaft gezogen haben. 5 gp. Berlin, 15. Februar. gelang es, nach monatelangen Fahndungen und Er⸗ Nationaltheater:„Don Carlos“, von Friedrich v. Schiller, Trotzdem ließ der Weltrekoroͤler den„Blue⸗Byrd“, Gegen eine der gefährlichſten Betrüger ban⸗ mittlungen überhaupt erſt einmal einen Ueberblick 8 7 1 0 gs er n e 17 1 0 11 9 8 wie ſein Wagen getauft iſt, auf die Straße rollen[den Deutſchlands, die in zehn Jahren in allen Ge⸗. das ganze Treben dieſes gemeingefährlichen Run 100 i 5 5. e 1 5 rieſige Menſchen⸗ N ihr e getr ehen und. im Laufe FT Roſengarten: Deutſche Arbeitsfront: Kundgebung im Nibe⸗ menge hatte ſich auf den Straßen eingefunden, um Jahre mindeſtens eine Viertelmillion Reichsmark Betrogene Betrüger lungenſaal, 17.30 Uhr. das Autoungetüm in Augenſchein zu nehmen. Dem erſchwindelt hat, iſt jetzt von der Staatsauwaltſchaft Hie bende„ 1 5 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Wagen, der trotz ſeiner Beſchädigungen einen präch⸗ beim Landgericht Berlin Anklage wegen fortgeſetz⸗ 1 5 e abe der Betrügereien lag Städtiſche Kunſthalle— Freier Bund: tbildervortrag tigen Anblick bot, wurde ein wahrer Triumphzug ten Betruges, Unterſchlagung, ſchwerer Untreue und in der e der Geldgeſchäfte mit 0 5 88 ee e I 0 e reite* er Rege ge 2 r f 8 2 e Siedlung“, Abteilung L- +Z, 20.15 hr. bereitet. Vergehens gegen das Opiumgeſetz erhoben worden. kain, In der Regel gingen die Opfer auf das Ange, bot der Bande, durch Kokain viel Geld zu verdienen, Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Selbſtverſtändlich wird das neuerliche Miß⸗ geſchick Sir Campbells in der amerikaniſchen Preſſe Der Weltrekordler ſoll ſich jedoch gegenüber den Journaliſten zuverſichtlich ausge⸗ ſprochen haben. Er hofft, daß die Beſchädigungen ſich innerhalb kurzer Zeit beſeitigen laſſen, und daß es nicht nötig ſein wird, den Rekordverſuch aufzu⸗ geben. Ueber die Urſachen zu dem Bruch der Ver⸗ packung befragt, antwortete Campbell ausweichend. Es hat den Anſchein, als liege ein Sabotageakt vor. Wie ſeinerzeit in ſenſationeller Aufmachung in der engliſchen Preſſe berichtet wurde, haben zwei Deutſche an der Konſtruktion der ſtromlinienför⸗ migen Karoſſerie des„Blue⸗Byrd“ maßgebenden Anteil. Und ſo iſt der Erfolg des Weltrekord⸗ verſuchs Campbells auch für Deutſchland nicht ohne Intereſſe. Lanoͤjugendaustauſch mit dem Ausland Landjugendaustauſch mit dem Ausland — Berlin, 15. Februar. Vom Reichsnährſtand wird laut NoͤZ mitgeteilt, daß im bevorſtehenden Frühjahr der Landjugendaustauſch mit dem Ausland wieder in erfreulichem Umfange einſetzen werde. Die bereits vorliegenden Anfragen aus Deutſchland und aus dem Auslande ließen ein beiderſeitiges ſteigendes Intereſſe erkennen. Gar manche Brücke zum gegenſeitigen Verſtehen ſei durch dieſe regen Wechſelbeziehungen des Bauerntums ver⸗ ſchiedener Länder möglich. Die Reichshauptabteilung 1 des Reichsnährſtandes, Berlin, habe im Einverneh⸗ men mit oöem Stabsamt doͤes Reichsbauernführers ein beſonderes Merkblatt für den zwiſchenvölkiſchen Lanoͤjugendaustauſch aufgeſtellt. * Kirchheimbolanden, 15. Februar. Dieſer Tage weilte der Unterſuchungsrichter aus Mainz in Gauersheim, um dort 17 Zeugen über den vor mehr als fünf Jahren zwiſchen Stetten und Flomborn an einem auswärtigen unbekannten Manne verübten Nord zu verhören. Es iſt dies das zweite Mal, daß eine Spur nach Gauersheim führt. Diesmal ſoll ein funger Mann ſeinen Vater auf anonymem Wege des Mordes beſchuldigt haben. Ueber das Ergebnis der Ermittlungen können vorerſt keine Mitteilungen gemacht werden. Gewinnauszug 5. Klaſſe 44. Preußiſch⸗Süddeutſche (270. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II 5. Ziehungstag 13. Februar 1935 8 der heutigen r wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Sewinne zu 5000 M. 207388 4 Gewinne zu 900 M. 1 340946 16 Gewinne 25 M. 4668 70741 188696 194289 21592 202822 1 27220 2487 34 Gewinne 85 1000 M. 2 59524 67598 76948 10928 130311 722873 153490 171323 83817 182808 240513 281657 306003 329305 338310 49 122 Gewinne zu 500 M. 7156 15023 18706 20890 31285 35857 39377 50727 54911 58970 80473 78955 82752 86248 89818 9195797871 105838 108312 109404 113379 128215 125722 904 152781 154828 158580 158978 169413 199971 218889 218002 215955 220217 244530 255813 288589 281090 2534 284978 277348 289911 293438 293815 297957 390513 328672 8 350855 355188 387849 358412 88 382181 3622 75964 382648 390342 In der heutigen h e wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Gewinne zu dogg M. 17 85575 248430 4 Gewinne zu 3000 5 41728 190 20 Gewinne zu 2000 M. 792 141400 970859 250152 288084 335541 38079 368144 e 1000 M. 23862 35126 868777 16870 4 182148 196950 203840 209013 218782 220812 287804 242046 252382 278889 338940 385403 393715 82 Gewinne zu 500 M. 2828 3332 11941 63405 66721 70500 70883 95410 102178 118845 121851 137978 152048 158025 173834 189168 240870 252962 280038 265701 268720 268836 280660 303792 307454 312814 333960 Das Gannerkonſortium ſtand unter Fühtung dreier Brüder, des 46 Jahre ölen 14mal vorbeſtraften Johannes Schmitt, ſeines 39jährigen, neunmal vor⸗ beſtraften Bruders Friedrich und des 42 Jahre alten, fünfmal vorbeſtraften Georg Schmitt, und ſetzte ſich aus 21 Köpfen zuſammen. Einſpongeſchäfte Die betrügeriſchen Geſchäfte, ſogenannte Einſpon⸗ geſchäfte, wurden faſt alle nach dem gleichen Schema eingefädelt und durchgeführt. Die Betrüger, vor allem die drei Brüder Schmitt ſowie ein 64 Jahre alter E. Spindler und der 32jährige Adolf Saalfeld, ſuchten die Bekanntſchaft mit Leuten, die ſie für ver⸗ mögend hielten und von denen ſie glaubten, daß ſie möglichſt ſchnell und mühelos viel Geld verdienen wollten. Sie gaben an, mit Textilien oder Chemi⸗ kalien gute und gewinnbringende Geſchäfte machen zu können und nahmen den Intereſſenten Darlehen, die meiſt in die Tauſende gingen, ab. Hatten die Gauner einmal das Geld, dann verlegten ſie ſich aufs Vertröſten ihrer Opfer. Dabei wurden die größten Schwindelmanöver inszeniert, um die Geldgeber bei der Stange zu halten. Bei den„Geſchäften“, die die Betrügerbande an⸗ geblich machen wollte, ſpielte auch das Wort Kokain eine große Rolle. Man verfolgte damit folgenden Zweck: Wenn erſt einmal die Betrogenen erfahren hatten, daß es ſich bei den„Chemikalien“, mit denen ſie viel verdienen ſollten, um Kokain handelte, dann wußten ſie auch, daß ſie im Begriff ſtanden, ſich ſelbſt ſtrafbar zu machen. Ging der Betreffende nicht auf die Geſchäfte ein, dann wurde er ſofort entſchädigt. Ließ er ſich aber darauf ein, dann hatten ſie ihn durch ihre ſtändigen Drohungen mit Strafanzeigen in der Zange. Erſt oem energiſchen Vorgehen des Rauſchgiftdezernats im Berliner Polizeipräſidium NSDAP-Ififfeilungen Aus ae Behanntmach PO Neckarſtadt⸗Oſt. Die Mitgliederverſammlung für die Zellen—12 findet nunmehr Freitag, 15. Februar, im Reſtaurant„Zum Tivoli“, Käfertaler Straße, ſtatt. Beginn 20.15 Uhr. Seckenheim Freitag, 15. Februar, 20 Uhr, haben alle pol. Leiter auf der Geſchäftsſtelle zu erſcheinen. Ein⸗ teilung der Sammler beim Eintopfgericht vorlegen. Strohmarkt. Freitag, 15. Februar, 20.15 Uhr, im Saalbau, N 7, 7, Lichtbildervortrag von Pg. Grube⸗ Emden über die Kaperfahrten des Kreuzers„Emden“. Karten zu 30 Pfg. bei den pol. Leitern und an der Abend⸗ baſſe. Rheinau. Neuregelung der Dienſtzeit. Dienſt⸗ ausgabe Montags und Freitags. An dieſen beiden Tagen haben die pol. Leiter auf der Geſchäftsſtelle vorzuſprechen. Neckarſtadt⸗Oſt. Sams bag, 16. Februar, 19 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher pol. Leiter, auch der Gliederungen vor der Geſchäftsſtelle Lange Rötterſtraße 50. Dienſtanzug. Deutſches Jungvolk N„Gieſelher“, 4/7/1/171. Der wegen der Grippe verlegbe Elternabend findet beſtimmt Freitag, 16. Fe⸗ ruar, 20 Uhr, im Kolpinghaus ſtatt. Fähnlein Teja. Der Elternabend, der am 20. Februar, 20 Uhr, im Kolpinghaus ſtattfinden ſollte, wird auf Sonntag, 10. März, verlegt. Bd MI Jungmädeluntergau 1/171. Die Jungmädelſtuben wer⸗ den am Sonntag durchgeführt. Abt. Schulung. Am Freitag, 20 Uhr, Schulung für Ring III in der Käfertaler Straße 162. Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, 16. Februar, wird wie 155 angetreten: Schar I, II um 10 Uhr mit Turngeug dem Clignetplatz, Schar III, IV, V um.45 Uhr in Bundestracht auf dem Cli gnetplatz. Samstag, 15.30 Uhr in der Fröhlichſtraße 15 Neuaufnahme. Herzogenried. Alle Jungmädel, die rechts der Wald⸗ hofſtraße wohnen(früher Gruppe Humboldt 1) und noch nicht eingeteilt ſind, kommen Sa mstag, 16. Februar, 1 Uhr, in die Irbhlichſtraße⸗ N iſt mit⸗ zubringen.— Jungmädelſchaften 1, 2, 3, 4 kommen 16.30 Uhr in die Fröhlichſtraße.— Zum Staatsjugendtag 10 Uhr in Bundestracht auf dem Meßplatz antreten. DA DAF. Ortsausbildungswalter. Februar, vormittags 9 Uhr, Formaldienſt. dem Exerzierplatz. Halteſtelle der Straßenbahn gelegen. Sonntag, den 1. Antreten auf Vohl⸗ allernächſter befindlichen 1903 geborenen Martin Maurer aus gültig am Sonntag, den 24. Wir bitten alle Volksgenoſſen, die 1934 mit„Koc“ in Ur⸗ 21 Uhr ab Karlsruhe. bruar. Sie nahmen das Kokain, das in Wirklichkeit nur wertloſes Natron war, das ſie aber für echt hiel⸗ ten, und wirkten nun mit ſtarker Rührigkeit an dem Verkauf mit. Sie ſcheuten keine Speſen, die die Be⸗ trüger angeblich für die Verkaufsverhandlungen be⸗ nötigten, um ihr inveſtiertes Kapital zu retten— immer natürlich in der utopiſchen Hoffnung, die Ware könnte verkauft werden. So zogen die Schwind⸗ ler eine Reihe betrogener Betrüger hinter ſich— je⸗ weils ſolange, bis die Verbindung ſich totlief und die Betrüger nichts mehr von ſich hören ließen. Es iſt damit zu rechnen, daß die Bande bereits in Zeit vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin zur Verantwortung gezogen wird. R. ein. Ein Raubmörder zum Tode verurteilt Wiesbaden, 15. Februar. D Schwurgericht Wiesbaden verurteilte den 28jährigen Heinrich Roſt aus Wiesbaden ⸗ Biebrich wegen Raubmordes zum Tode und lebensläng⸗ lichen Ehrverluſt. Roſt hatte am letzten Silveſter⸗ tag im Biebricher Schloßpark die bei ihrer Schweſter zu Beſuch weilende Eliſabeth Peiſchl mit einem Beil erſchlagen und ihr die Geloͤbörſe mit 2 Mark geraubt. Der Mörder wurde noch am gleichen Abend in einem Tanzlofßal verhaftet. * Landau(Pf.), 14. Februar. Ein dritter Fall wird in der am Montag, 18. Februar, beginnenden Landauer Schwurgerichtsperiode verhandelt werden. An die beiden bereits bekannten Fälle wird ſich am 22. Februar die Anklage wegen erſchwerter Brandſtiftung gegen den in Unterſuchungshaft Das Hagenbach anſchließen. Februar, gegen 20 Uhr Abfahrt am Freitag, den 22. Febrnar, ab Karlsruhe. Rückfahrt am Montag, den 25. gegen 20 Uhr ab Berlin. Koſten für Fahrt, Unterkunft und Frühſtück, Stadtrund⸗ fahrt und Eintritt zur Autvausſtellung 23 Mk. „Karft⸗durch⸗Freude“⸗Fahrer 1934! Das große badiſche Urlauber⸗Treffen findet nun end⸗ Februar, in Karlsruhe ſtatt. laub waren, ſich vollzählig zu beteiligen. Selbſtverſtändlich können auch Verwandte und Bekannte dieſer„Kraft⸗oͤurch⸗ Freude“⸗Fahrer mitfahren. Fahrpreis 1,50 4. Abfahrt 24. Februar, etwa 9 Uhr ab Mannheim. Rückfahrt gegen Meldeſchluß Montag, den 18. Fe⸗ Winterſportfahrt nach Oberbayern vom 3. bis 10. März Wir machen darauf aufmerkſam, daß für dieſe Fahrt endgültiger Meldeſchluß auf Freitag, den 15. Februar, feſt⸗ geſetzt iſt. Alle Volksgenoſſen, die ſich an dieſer Fahrt be⸗ teiligen wollen, müſſen ſich zu dem angegebenen Termin auf dem Kreisamt L 4, 15, anmelden. Koſten für Fahrt, N und Unterkunft ohne Kurſusgebühr etwa 92 15 Omnibusfahrt nach dem Nuheſtein Am kommenden Sonntag, den 17. Februar 1935, findet der nächſte Wochenend⸗Schi⸗Kurſus ſtatt. Die Fahrt in ge⸗ heizten Omnibuſſen geht nach dem Ruheſtein(Hornisgrinde⸗ gebiet). Der Fahrpreis ab Mannheim beträgt mit Kurſus⸗ gebühr 5,80 Mk., ohne Kurſusgebühr 5 Mk. für Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront. Nichtmitglieder der Deutſchen Arbeitsfront zahlen 6,30 Mk. oder 5,50 Mk. Trefſ⸗ punkt:.15 Uhr am Paradeplatz Mannheim. Mel⸗ dungen ſind unter Beifügung des betreffenden Betrages bis ſpäteſtens Samstag, den 16. Februar 1935, vormittags 10 Uhr, an das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshaſen in Mannheim, L 15, 12, einzureichen. Siebentägige Schi⸗Lehrgänge Vom 24. 2. bis 3. 3. nach Todtnauer⸗Hütte/ Feldber mit Omnibuſſen. Fahrpreis hin und zurück, reichliche un gute Verpflegung, gute Unterkunft in Gaſthäuſern und Privatquartieren einſchl. Kurſusgebühr etwa 41 Mk. Vom 3. bis 10. März 1935 nach Oberbayern(Schlierſee) mit der Reichsbahn. Fahrpreis hin und zurück, reichliche und gute Verpflegung, gute Unterkunft in Gaſthäuſern und Privatquartieren einſchl. Kurſusgebühr etwa 88 Mk. Anmeldungen beim Sportamt Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen in Mannheim, L 15, 12.(Rufnummer 20 830). Was hören wir? Samstag, 16. Jebruar Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaſſee Vaterland Konzert(Verlängerung). Tanz: Kaffee Odeon: Pfalzbau⸗Kaffee: 20.11 Uhr Kappenab Kaffee Vaterland: Faſchingsabend. Lichtſpiele: Univerſum:„Punks kommt aus Amerika Alhambra:„Frühj parade“.— Palaſt und Gloria:„Hohe Schi G a pi 10 L„Regine? Schauburg:„Die Li iebe und die erſte Eiſenbahn“.— Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das deutſche Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Maunheimer Kunſtverein L 1, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.90 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 10 bis 18 Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 1 5 2 Cannerslaq dn, Aeſab. 05 Uh. — Owogenſos. O neter. O natd degecxt, vg G bedecnt oKegen e Schnee& draupein Hebel E Gevit„Ouingsune. O ehß telchter o mässiger Soosdπ¼ẽỹ stormtscher oro SR die pfeſſe ſuegen mit gem ange ole oer gen Stauuonen stenenden raf. ten gedeß die ſemperatut an Oie limen gerdindes dr te nn richt ant tic eresaiue an umaerechnetes tultarutm der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Fraukfurt a. M. vom 15. Februar. Von der Rück⸗ ſeite eines nordiſchen Tiefdruckwirbels her ſind wieder etwas kältere polar⸗maritime Luftmaſſen nach Deutſchland vorgeſtoßen und haben vor allem im Ge⸗ birge wieder Temperaturrückgang und auch Schnee⸗ fälle gebracht. Ueber Großbritannien beginnt der Luftdruck wieder kräftig zu fallen, ſo daß wir raſch unter den Einfluß eines neu heranrückenden Tief⸗ druckwirbels kommen werden. Bericht Vorausſage für Samstag, 16. Jebruar Wieder zunehmende Unbeſtändigkeit mit ver⸗ breiteten Niederſchlägen(auch im Gebirge vielfach wieder in Regen übergehend), bei leb⸗ haften ſüdweſtlichen Winden neuer Tem⸗ peraturanſtieg. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. 8 299911 98 394786 Berufsgruppenamt der Deutſchen Arbeitsfront Berufsſchule. Wir beſichtigen am Sonntag, dem 24. Februar, 10 Uhr, die Milchzentrale. Anmeldungen in O 1, 10(Zimmer 19). Weibliche Angeſtellte. Alle Kameradinnen beſuchen die Frauenverſommlung am Freitag, 18. Februar, abends Februar + 10,4 Grad, 1 5 Temperatur in der Nacht zum 15. Februar + 3,5 Grad; heute früh 48 Uhr + 3,5 Grad. Neichsſender Stuttgart .00: Bauernfunk..15: Gymnaſtik.—.00: Früh⸗ konzert(Schallpl.)..15: Gymnaſtik für die Frau.— .35: Schallplatteneinlage.— 10.15:„Runzelmännchen“. 10.45: Franz Schubert: Impromptu-Dur.— 11.00: Or⸗ gelwerke von Franz Reger.— 11.45: Bauernſunk.— 12.00: Unterhaltungs konzert.— 13.15: Unterhaltungskonzert.— 14.15: Hand harmonika⸗Konzert.— 15.00: Mann für Mann. 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu ſe 1000 RM gefallen, und 1 5 je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Februar 9841 93889 93914 160910 171917 198461 6 Uhr, im Roſengarten. 284058 316711 362475 399564 5 158 85. 75 19 1 der[ Agein⸗ Pegel 11. 12. 13. 14 15. Neckar- Pegel 12 13. 14. 15. oche.— 18.25: Fi S⸗Wettkämpfe 5.—. 18.50: 8 5 3500 5 Gewinnrade verblieben: 500 Tagesprämien Kraft durch Ireude unſere Hörer wünſchten.— 20.10:„Die Fledermaus“. 8 100 30 10% 0 55 Mannheim zu je 1000 Mark, 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu Achtung! Fahrt nach Berlin! 22.30: Eröffnung des neuen Theaters in Gernsbach.— Kehl. 2,402.28.232, 2102,56 Jagſtfeld.191,18 e 100000, 2 zu je 75000, 2 zu je 50000, 6 zu 0 g F 28.10: Tanzfunk.—.00: Nachtmuſik. Maxan 55.00.8.80 3400 Proc fan. 050 052 „10 zu je 20000, 46 zu je 10000, 172 zu Wir weiſen darauf hin, daß Anmeldungen zu dieſer Aus Mannheim über Stuttgart daneben 3662.61 254 216 215 Diedesheim. 1,60 557 158 157 5000, 342 zu je 3000, 798 zu je 2000, 1686 zu Fahrt nur noch bis ſpäteſtens Freitag, den 15. Februar, 5 24.00: Nachtmuſik. Ausführende: Kergl⸗QJuortett, Monn⸗ Khln 8 44231 30252760 b eim. abends 19 Uhr erfolgen können. 1000, 4028 zu je 500, 16218 zu je 300 Mark. Nummer 7, Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 15. Februar 1935 Heumlschtæs — Das Berliner Sondergericht verhandelte gegen vier Mitglieder der„Internationalen Bibelforſcher⸗ Vereinigung“, die noch nach dem Verbot dieſer Or⸗ ganiſation im Februar 1933 Bücher und Schriften vertrieben hatten. Bekanntlich mußte die Vereini⸗ gung durch eine Verordnung des preußiſchen Innen⸗ miniſters verboten werden, weil kommuniſtiſche Het⸗ zer dieſe Organiſation als Deckmantel für ihr ſtaats⸗ gefährliches Treiben benutzt hatten. Die drei erſten Angeklagten gaben dem Gericht eine ausführliche Darſtellung ihrer Beziehungen zu der Bibelforſcher⸗ vereinigung, der ſie ſämtlich als„intereſſierte“ oder getaufte Geſchwiſter“ angehört hatten. Der vierte Angeklagte, Kaſimir., hielt dagegen den Zeitpunkt für gekommen, um vor Gericht große Volksreden zu halten.„Herr Staatsanwalt, auf dieſen Augen⸗ blick habe ich mit Sehnſucht gewartet“, ſo begann er ſeine Ausführungen,„ich bin nämlich Jehovas Zeuge!“ Der Vorſitzende erſuchte ihn jedoch, auf ſolche Vorreden zu verzichten und ſich lieber zur Sache zu äußern. Das erboſte aber Kaſimir.„Ihr müßt mich anhören, ob Ihr wollt oder nicht, pſia⸗ krew“, fluchte er.„Herr Staatsanwalt, Sie glauben ja auch nicht an Gott, ſondern an den Teufel! In meiner Zelle 116 auf dem Polizeipräſidium habe ich Gott angerufen und er hat mir geſagt....“ Vor⸗ ſitzender(unterbrechend):„Aeußern Sie ſich endlich zur Sache!“ Kaſimirs Antwort lautete:„Wenn Sie immer dazwiſchen reden, haben die Herr⸗ ſchaften doch nichts davon.( Heiterkeit.) Die Anklage iſt falſch, ſie iſt von Seiner Majeſtät dem Teufel ge⸗ stellt!“ Wenigſtens gab aber, Kaſimir der Wahrheit die Ehre und geſtand ein, daß er auch noch nach dem Verbot Schriften der Bibelforſcher wie„Die Höllen⸗ lehre“ und„Die Harfe Gottes“ vertrieben habe. Als Zeuge wurde ein früheres Mitglied der Lei⸗ kung der Bibelforſchervereinigung vernommen, der ſich in Dresden in einer ähnlichen Sache in Unter⸗ fuchungshaft befindet. Er bekundete, daß er nach dem Verbot große Mengen von Büchern aus Prag über die deutſche Grenze eingeſchmuggelt und bei den Angeklagten in Verwahrung gegeben habe. Ob dieſe den Inhalt der Bücherpakete kannten, wiſſe er nicht. Auf Aufforderung des Vorſitzenden ſchilderte der Zeuge dann ausführlich die Ziele der Organi⸗ ſation, wobei er unter allgemeiner Heiterkeit den Völkerbund als ein Machwerk des Satans bezeich⸗ nete. Der Prozeß konnte nicht zu Ende geführt wer⸗ den, da gewiſſe juriſtiſche Zweifelsfragen auftauch⸗ ten. Das Sondergericht beſchloß zur Klärung die⸗ ſer Fragen eine amtliche Auskunft des Reichsinnen⸗ miniſteriums einzuholen. * — Es ſind jetzt acht Monate her, daß die berühm⸗ ten kanadiſchen Fünflinge Amélie, Annette, Pponne, Cécile und Marie Dionne in Callander in der Pro⸗ vinz Ontario das Licht der Welt erblickten, und heute find ſie, allen Erwartungen zum Trotz, geſund, ge⸗ deihen prächtig und überſtehen ohne Schwierigkei⸗ ten den bitterkalten nordiſchen Winter. Das haben bermenſchlichen Bemühungen des beſchei⸗ denen Landarztes Dr. Allan Roy Dafoe zu verdan⸗ ken, der es ſich nicht damit genügen ließ, ihnen auf die Welt zu helfen, ſondern auch Himmel und Erde in Bewegung ſetzte, um die überzarten Geſchöpfchen am Leben zu erhalten. Als Erfolg ſeiner Anſtren⸗ gungen ſteht jetzt in Callander das eigens für die Fünflinge erbaute Dafoe⸗Hoſpital, mit den modern⸗ ſten Einrichtungen und Apparaten verſehen, und der Doktor ſelbſt, unterſtützt von zwei Krankenſchwe⸗ ſtern, ſorgt für das Wohl ſeiner Pfleglinge. Das iſt keine Kleinigkeit; es iſt zum Staunen, was fünf Babys für Arbeit verurſachen. Da müſſen jeden Morgen vier Liter Milch gemiſcht und, auf 20 Saug⸗ flaſchen gefüllt, kaltgeſtellt werden; Flaſchen, Sau⸗ ger, Korke ſind zu Dutzenden zu ſteriliſieren, und der elektriſche Herd des Hoſpitals iſt in ſtändiger Tätigkeit, denn die Kocherei hört den ganzen Tag nicht auf. Mehr als hundert Windeln müſſen täglich gewaſchen werden, nicht zu ſprechen von ſonſtigen Wäſcheſtücken— kurzum, die Mutter ſelbſt wäre niemals imſtande geweſen, für ihren überreichen Kinderſegen zu ſorgen. Dafür gedeihen aber auch die Fünflinge glänzend. Ihr Tag beginnt um fünf Uhr morgens. Dann ſetzt ein ſtrenger Stundenplan , Gas Ii, de Cs EOHAN VON FEIFOD RICH EISENLOHE 46 Es iſt wieder nur eine kleine Rolle. Diesmal aber kein Spaß mehr, ſondern ein folgenſchweres Aben⸗ teuer. Es wirft ihn nach Dresden. Da ſteht plötzlich der Doktor Otto Hartl vor ihm am Bühnenausgang des Theaters nach den„Räu⸗ bern“ von Schiller, in denen Ludwig den Schweizer geſpielt hat, und ſpaziert mit ihm an den Ufern der Elbe entlang die ganze Nacht hindurch, bis ſie Freunde geworden ſind und beide wiſſen, wo ſeine wirkliche Zukunft liegt Krieg und noch einmal ſchwere, wie ein Alpdruck vorübergleitende Jahre in Häfen und auf Schiffen, auf Minenſuchern und Patrouillenbooten, in der Noröſee und in der Oſtſee, bis zur Erſchöpfung und ſtumpfen Verzweiflung, in denen das einzige Licht die Briefe des einzigen Freundes ſind. Revolution und erſte aufrüttelnde Erkenntniſſe Ludwig öffnet die Augen. Die Sonne iſt höher geſtiegen, und die Eisblumen am Fenſter beginnen zu ſchmelzen. Jetzt iſt er wieder in Dresden. Die wirkliche Ar⸗ beit beginnt und damit der Aufſtieg. Er wird nach Berlin geholt. Aber Berlin iſt nicht mit einem Hand⸗ ſtreich zu nehmen. Der Auffſtieg ſtockt.. Monate Jahre. Doch es iſt ſo gut. Er weiß, daß ſein Tag kommen wird, der alles entſcheidet. Jetzt iſt Eliſabeth da. Zuerſt wie ein funkelndes Licht, eine koſtbare Beute, dann ein Beſitz, eine Kraſt, Copytlght 1983 by Augus! Scherl S. m. b.., Berlin der erſte reiche und ſichere Hafen, aus dem er immer wieder mit gleichem Mut vorſtoßen kann in die Ge⸗ ſtände aus dem perſönlichen Beſitz des In dieſen Tagen hat ſich in London der ehe⸗ malige Kriegsflieger, Capitän Larkin, ein Au⸗ ſtralier, mit ſeiner jungen Frau nach ſeiner Hei⸗ mat eingeſchifft. Seine Gattin aber iſt eine Düſ⸗ ſeldorferin. Eine Tragödie zwiſchen Pflicht und Liebe fand mit dieſer Heirat ihren Ausklang. Larkin hatte nämlich im Jahre 1916 im Luft⸗ kampf an der Weſtfront den deutſchen Leutnant Karl Niebuhr abgeſchoſſen. In der Brieftaſche des Toten lagen drei Photos eines ſchönen Mädchens. Und dabei lag ein Brief— aber nur mit der halben Aöreſſe. Offenbar war der Alarm gekommen, wäh⸗ rend er die Aoͤreſſe ſchrieb.„Edoͤa Ritzau“— ſtand auf dem Kuvert. Eine Anfangsſilbe noch—:„Dü..“ Larkin ſteckte Brief und Bilder zu ſich. Er ſtand einen Augenblick ſtumm neben dem toten Gegner und ſprach ein Gebet für ihn. Und dann— ging der Krieg und die Pflicht weiter. Edͤda Ritzau in Düſſeldorf war die Verlobte des Fliegers Karl Niebuhr geweſen. Die Kunde von ſeinem Tode als Kampfflieger brach ihr faſt das Herz. Da kam im vorigen Herbſt plötzlich ein Herr zu ihr, der den verſtſimmelten Brief aus dem Krieg vorzeigte, ebenſo die Ausweispapiere Niebuhrs von einſt. In Berlin im Archiv hatte er ſich nach Nie⸗ buhrs Heimat erkundigt, und ſo ſtand er jetzt vor Edda Ritzau. Sie war erſtaunt, nach 18 Jahren auf einmal von einem ausländiſchen Offi⸗ zier wegen ihres Verlobten beſucht zu wer⸗ den. Erſchüttert nahm ſie den letzten Brief in Emp⸗ ein, der fünf Mahlzeiten, einen Vormittagsſchlaf von 10 Uhr bis 12.30 Uhr, eine„Spielſtunde“ am Nachmittag, ein Nachmittagsſchläfchen und ein Abendeſſen vorſieht. Um neun Uhr werden die Kin⸗ der zur Ruhe gebettet. Die Nahrung, die ſie erhal⸗ ten, iſt recht abwechſlungsréich. Außer ihrer Milch bekommen ſie Haferflocken und andere Getreidepro⸗ dukte, Orangenſaft und Tomatenſaft; je nach dem Befinden der einzelnen Babys wird die Diät täg⸗ lich beſtimmt. Unter ſolchen Bedingungen iſt es kein Wunder, wenn die erſt ſo ſchwachen Fünflinge ſich zu bildoͤſchönen, kräftigen Kindern entwickelt haben, die ſtets guter Laune ſind und ſich ſogar recht abge⸗ härtet zeigen. Obwohl die Temperatur in Callander Culullenomt unten dem tammen Die Verſteigerung in Schloß Sybillenort, wo neben umfangreichem Kunſtbeſitz auch ſehr viele Gegen⸗ letzten Königs von Sachſen unter den Hammer kamen, fand größtes Intereſſe bei den Kunſtſammlern nicht nur Deutſchlands, ſondern auch des Auslandes. Die verſteigerten Gegenſtände erzielten faſt ſämtlich ein Vielfaches des Taxwertes. Die&elie opracli das Letzte Mont „Iich war es, der ihren Verlobten abschog“ fang. Und die Bilder aus der Brieftaſche des gefal⸗ lenen Verlobten. Sie wollte ſich bei Larkin bedanken. Der aber winkte ab:„Sie wiſſen nicht, wer ihnen das alles hier ſagt und erzählt. Sie werden mich haſſen, obwohl ich nichts dafür kann. Es war eben Krieg und meine Pflicht: ich habe Ihren Verlob⸗ ten ſelbſt abgeſchoſſen...“ Einen Augenblick wankte Edda Ritzau. Dann— trat ſie auf den Auſtralier zu:„Man hat mir erzählt, daß Sie ein fairer Gegner waren. Sie haben in gutem Kampf geſiegt..“ Verſöhnung über alle Grenzen. Larkin blieb in der Nähe von Edda Ritzau. Sie ſahen ſich oft. Sie ſprachen von Karl Niebuhr. Und eines Tages ſprachen ſie von der Liebe, die— allen tragiſchen Umſtänden zum Trotz— in beider Her⸗ zen aufgeblüht war. Zu Weihnachten 1934 verlobten ſie ſich. Mitte Januar heirateten ſie in Düſſeldorf. Ein Bruder des Fliegers Niebuhr war Trauzeuge. Der Vater des Toten kam, um dem Gegner von einſt die Ver⸗ ſöh nung anzubieten. Und nun fährt eine Frau, die achtzehn Jahre um einen Toten trauerte, mit dem Gegner von einſt einer neuen Zukunft entgegen. Die Liebe ſchlug die Brücke auch über den Herzenskummer von achtzehn Jahren hinweg— ſprach das letzte Wort in einer Tragödie, in der zwei Männer als ritterliche Gegner ihre Pflicht taten. zeitweilig minus 30 Grad erreicht, erledigen ſie faſt immer ihr Vormittagsſchläſchen auf der offenen Veranda des Hoſpitals. In wollene Sachen gehüllt, mit eingefetteten Geſichtern, werden ſie nach dem Morgenbad und Frühſtück in ihren Kinderwagen hinausgefahren und vertragen die ſcharfe Kälte aus⸗ gezeichnet. f 8 i — Ganz ſtill und unbeachtet iſt die erſte Prohibi⸗ tion, die überhaupt durchgeführt wurde, zu Grabe getragen worden. Dänemark hat nach einem 23jährigen Verbot den Handel mit Whisky, Kognak und Schnaps wieder freigegeben. Bier bleibt noch unter dem Verbot. Man hatte durch die Prohibition, wie fahren der breit und reißend gewordenen Fluten des Daſeins.. Als der Lichtſtrahl, der mit der höher ſteigenden Sonne über ſein Bett gewandert war, in ſein Geſicht trat und durch die geſchloſſenen Lider bis in ſeine ein, die kleine Iſa auf dem Arm. Mit unhörbaren Schritten kam ſie bis an ſein Bett. Die Schweſter war an der Tür ſtehengeblieben. Er hob den Kopf aus den Kiſſen und ſchlug die lichterfüllten Au⸗ gen auf. „Du biſt da. Ich habe es gefühlt.“ „und Js Du wollteſt ſie ſehen. Aber wir dürfen nur ein paar Minuten bleiben. Du ſollſt nicht viel ſprechen, Ludwig.— Wie fühlſt du dich heute?“ „Gut. Sehr gut. Ganz ohne Schmerzen.“ Er hielt noch immer den Kopf hoch, ihr zugewandt, und ſtützte den Oberkörper auf beide Ellenbogen. „Jetzt iſt alles Böſe entfernt, und ich werde bald wie⸗ der geſund ſein.“ „Du ſollſt dich nicht anſtrengen.“ „Daß tu' ich nicht.— Ich hab' heute morgen viel und ſchön geträumt.“ 8 „Was denn?“ „Mein halbes Leben... Ich habe lange nichts mehr von Okto gehört. Du auch nicht, Liſa?“ „Doch. Er hat heute morgen telegraphiert, daß er kommt.“ „Das iſt gut.“ „Er kann morgen daſein.“ „Bring ihn mit! Ich muß mit. ihm ſprechen.“ „Später, Ludwig!“ 5 a „Nein.— Ich glaube, es iſt Zeit. daß ich...“ Plötzlich gaben ſeine Ellenbogen, auf die er ſich ſtützte, nach, und er ſank in die Kiſſen zurück. Ein Zucken lief über ſein Geſicht und erſtarrte. Der Blick ſeiner blauen Augen erloſch, und der Kopf drehte ſich halb zur Seite. 5 Cliſabeth öffnete den Mund, wie zu einem ſchril⸗ len, wilden Aufſchrei. Aber es kam kein Ton über Er lächelte. ihre Lippen. Sie war wie erſtarrt und rief nur mit Augen drang, öffnete ſich die Tür, und Eliſabeth trat einem wehen Blick die Schweſter zu Hilfe. Dieſe trat raſch an das Bett und beugte ſich über Ludwig, faßte nach ſeiner Hand und lief dann mit einem be⸗ ſtürzten, bleichen Geſicht zur Klingel. Dann mußte Die Brüder von Harold Effberg, eine fesselnde Arbeit mit reich bewegter spannender Handlung 2 710 N N in der Neuen Mannheimer Zeitung ſie Eliſabeth ſtützen, die wankte und zuſammenzu⸗ brechen drohte. Sie brachte ſie bis zu einem Seſſel und nahm ihr das Kind aus dem Arm. Mit der Oberſchweſter erſchien auch der Aſſiſtenz⸗ arzt. Er erkannte die Situation mit dem erſten Blick. man heute geſteht, die Staatsmoral erheblich unter⸗ graben, denn nicht nur Schmuggler, ſondern auch Schwarzbrenner ſorgten für den Vertrieb aller ge⸗ wünſchten Alkoholſorten. * — Das Hochgericht von Tanganjika hat, wie aus Dar⸗es⸗Salam gemeldet wird, unter intereſſanten Umſtänden eine Anklage wegen Totſchlags, die gegen einen Eingeborenen erhoben worden war, in eine ſolche auf„fahrläſſige Tötung durch Vernachläſſigung der einfachſten Verkehrsregeln“ umgewandelt. Der Eingeborene wurde zu 6 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Man hatte vor einigen Wochen auf einem Dſchungelweg einen Mann tot aufgefunden, der eine Speerwunde an der Halsſchlagader hatte. Bei einer Umfrage meldete ſich freiwillig ein Eingeborener, der folgende Erklärung gab: Er ſei abends im tiefen Dunkel durch den Dſchungel gekommen. Er habe es eilig gehabt, weil er einen Medizinmann holen wollte. Unterwegs ſei dann jemand in ſeinen Speer gelaufen. Der andere habe getobt und geſchimpft, ſei dann aber ruhig weitergegangen. Ihm falle aber jetzt ein, daß er vielleicht Schuld an dem Tod des andern haben könne. Man befragte ihn, wie er ſei⸗ nen Speer gehalten habe. Denn die Mitnahme eines Speers iſt wegen der Raubtiergefahr geſtattet und üblich. Er hatte ihn mit der Spitze weit nach vorn gehalten. Der Verteidiger ſtellte ſich auf den Stand⸗ punkt, daß man den Eingeborenen freiſprechen müſſe, da er höchſtens— Pech gehabt habe, etwa wie einer im Londoner Nebel jemanden mit ſeinem Regen⸗ ſchirm verletzen könne, wenn er ihn recht ungeſchickt halte. Das Gericht blieb bei dem Vergleich mit Lon⸗ don, war aber der Anſicht, daß eher ein Vergleich mit einem Motorradfahrer angebracht ſei, der ohne Licht fahre und dann jemanden niederrenne. Nur die Tatſache, daß eine Laterne noch nicht Vorſchrift iſt im Dſchungel, ſchützte den Eingeborenen vor ſchwerer Strafe. a — Eine Schallplatte von geſchichtlichem Wert iſt dem Budapeſter Parlamentsmuſeum geſchenkt wor⸗ den. Der Stifter iſt Herr Zoltan von Jekelfaluſſy, ehemals königlich⸗ungariſcher Statthalter von Fiume. Die Platte gibt die Stimme des alten Kaiſers Franz Joſeph wieder. Des alten Herrſchers Abneigung ge⸗ gen alle Errungenſchaften der modernen Technik war bekannt. Er haßte Kraftwagen, Fernſprecher und Schreibmaſchinen. Wo immer er dieſe neuzeitlichen Erfindungen meiden konnte, tat er es. Bis zum Ausbruch des Krieges durften ihm keine maſchinen⸗ geſchriebenen Aktenſtücke unterbreitet werden. Erſt als ſich während des Krieges die Akten häuften und der Briefverkehr mit der kaiſerlichen Kanzlei mie ge⸗ kannten Umfang annahm, geſtattete er den Gebrauch von Schreibmaſchinen im Verkehr mit ſeinem Büro. Auch den modernen Sprechapparaten gegenüber be⸗ wahrte der Kaiſer eine kühle Zurückhaltung. Er ſchätzte die mechaniſche Wiedergabe von Muſik ganz und gar nicht. Einmal aber ließ er ſich dazu herbei, ſelbſt eine Schallplatte zu beſprechen. Es war am 14. Dezember 1915, als er eine Weihnachtsbotſchaft au ſeine Völker richtete. Aber auch das tat er nur mit Widerwillen und nur unter der Bedingung, daß der Reinertrag aus dem Verkaufe der Schallplatten, den Kriegswitwen und ⸗waiſen zufließe. 5 „Frühling“ in jeder Jahreszeit! Ob Frühling, Sommer, Herbſt oder Winter: Auf die wundervolle Knorr Frühling⸗Suppe brauchen Sie nie zu verzichten! Dieſer Enorr Suppe mit den vielerlei Gemüſen merken Sie im Ausſehen und Geſchmack ſo recht die „hausfrauliche Zubereitungsart“ an; ſie wird ſchon nach dem erſten Verſuch auch Ihre Cieblingsſuppe werden! 1 Würfel ⸗ reichliche Teller⸗ 10 Pfg. Schon ſeit 50 Jahren: MNiomn Suppen · gute Suppen Auch die Oberſchweſter wußte, daß nichts mehr zu tun war, daß es zu Ende war. 5 Jetzt erſt brach der Aufſchrei ſich Bahn, der in Eliſabeths Kehle ſteckengeblieben war, und der Arzt mußte ſich um ſie bemühen. Endlich gelang es, ſie aus dem Zimmer zu geleiten, in dem der Tod ſeine Hand auf Ludwig gelegt hatte. Er war leiſe gekom⸗ men, ohne Kampf, in ſeiner mildeſten Form. Die Erſtarrung, die in Eliſabeth zurückgeblieben war, begann ſich erſt langſam zu löſen, als ſie durch Doktor Kern erfuhr, daß aller ärztlichen Erfahrung nach der Tod Ludwig vor einem langen und qualvollen Leiden bewahrt hatte, was auch Profeſſor Althoff be⸗ ſtätigte. Er war nicht überzeugt, ob es gelungen wäre, das Fortſchreiten der gefährlichen Lebererkran⸗ kung, die er gleich hatte feſtſtellen können, aufzuhal⸗ ten. Dieſe ſtete latente Gefahr ganz zu beſeitigen in einer langwierigen und komplizierten Behandlung war wenig Ausſicht vorhanden geweſen, namentlich im Hinblick auf Ludwigs körperliche und ſeeliſche Verfaſſung, die einer ſolchen Behandlung kaum ge⸗ wachſen geweſen wäre. Seine leidenſchaftliche Natur hätte alle Vorſchriften immer wieder durchbrochen oder wäre in erzwungenem Gehorſam einer gleich⸗ falls vernichtenden Verzweiflung verfallen.— Es war nach dem Tag der Feuerbeſtattung, an der die geſamte Oeffentlichkeit teilnahm und Ludwig die letzte und größte Ehrung erwies, als Eliſabeth dieſe Wahrheit erfuhr. Das Geſicht des Todes verlor für ſie ſeine ſtarre, grauſame Maske, und ſie erkannte jetzt auch in ihm das allem Lebendigen innewohnende, ſchickſalhafte Geſetz. Das Haus am See war viel zu weit und zu groß für ſie und die kleine Iſa. Sie kehrte nur für kurze Zeit dahin zurück und ging gefaßt und entſchloſſen an die Auflöſung dieſes auch viel zu koſtſpieligen Haushalts. 8 Doktor Hartl war aus der Schweiz zurückgekom⸗ men. Er ſtand ihr zur Seite wie früher, und ſte dachte an Ludwigs letzte Worte: Es war gut, daß er da war Ende. 1 des Volkes Freitag, 15. Februar 1935 Neue Mannheimer 2 Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 77 dennen.— Miniſter Ruſt vor der ſtudentiſchen Sportjugend Zum erſten Male feierte die Berliner Studen⸗ tenſchaft gemeinſam den„Tag der Leibeserziehung“. Reichsminiſter Ruſt hielt bei dieſer Gelegenheit vor der ſtudentiſchen Sportjugend eine Rede und führte dabei etwa folgendes aus: „Ich ſpreche hier zu Ihnen an hiſtoriſcher Stätte, in dem von Schinkel für König Friedrich Wilhelm III. er⸗ bauten Exerzierhaus für preußiſche Soldaten. Es drängt ſich die Parallele auf zwiſchen jener Zeit vor mehr als 100 Jahren und heute. Ich habe oft üer die Zeit der Erhebung der Freiheitskriege und dem Umbruch unſerer Tage gedacht. Das Wort: was wir materiell verloren haben, müſſen wir geiſtig wiedergewinnen, galt damals wie heute, aber doch in einem ganz gegenſätzlichen Sinne. Damals führte ein Kreis von Führern das Volk empor, ohne engſte gedankliche Bindung an das Volk, ohne Wiſſen ſelbſt. Dem damaligen Kreis der Führer ſteht heute der eine Führer gegenüber, der die großen, aus dem Volk ſelbſt kommenden Gedanken, in die Tat umſetzt und verwirklicht. Ueber die humaniſtiſchen Gymnaſien der vergangenen Jahrzehnte haben ſich die alten Univerſitäten liberaler Prägung aufgewölbt. Das heutige Gymnaſium, die heutige Hochſchule hat einen anderen Sinn. Der Hochſchüler ſoll führer werden, nicht einſeitig Verwaltungsbeamter oder Arzt oder Turnlehrer. Deswegen wollen wir auch Leibes⸗ erziehung als Willens⸗ und Charakterſchulung. Nicht nur Gymnaſtik, um das Blut in Bewegung zu bringen, Ge⸗ ſundheitsturnen ſollen ſtie treiben, ſon dern bewußt Wettkampf. Wir wollen Kämpfer erziehen, nicht Gym⸗ naſiaſten, ſondern auch und gerade Agoniſten. So werden wir den zukünftigen Führer, den zukünftigen Verwa tungsbeamten Juriſten, Arzt und Lehrer an unſeren Hache ſchulen ſo bilden, daß er nicht nur willensmäßig ſondern auch zugleich körperlich voranſchreiten kann. Die alten Griechen haben wohl gewußt, was ſie taten, als ſie ihre Olympiaſteger feierlich in ihre Städte einholten und mit Ehren überhäuften. Aus dieſem Geiſt edlen Wettkampfes hat ſich immer wieder der Wille zum Sichbehaupten neu geboren. Es muß alſo doch etwas mehr hinter demgGe⸗ danken Olympia geſteckt haben. Beſinnt Euch als Boch⸗ ſchüler deswegen auf die guten Eigenſchaften Eures Blut⸗ ſtammes und entwickelt ſie in hartem Wettkampf. Mit Euch wächſt die zweite Führergenerotion des Dritten Reiches heran. Die erſte Führergeneration wurde geſchult im äußeren Kampf. Für Euch gibt es dieſe Bewährung nicht mehr. Ihr müßt Euch bewähren im Kampf mit Euch ſelbſt und Euch ſelbſt überwinden. Es wird donn nicht mehr wieder vorkommen, daß ſich politiſche Führer, wie in jenem November, das Heft widerſtondslos aus der Hand nehmen laſſen. Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Auch ſoldatiſch: wir ſind vergänglich, das Volk iſt ewig!“ Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Bevor das Spielprogramm des kommenden Sonn⸗ lags 5 ſei, ſoll noch einmal die Entſcheidung der Gruppe Oſt— die vor wenigen Tagen in Fortuna Heddesheim ihren Meiſter feſtſtellte— in den Vorder⸗ grund gerückt werden. In Fortuna Heddesheim hat nicht nur ein alter Pionier des Fußballs die Meiſterſchaft er⸗ reicht, ſondern was bei dem errungenen Erfolg am ſtärkſten imponiert, iſt die Tatſache, daß Heddesheim während der ganzen Verbandsrunde mit beachtlichen Leiſtungen auf⸗ wartete, woran der Schönheitsfehler in den Pokalſpielen nichts zu ändern vermag. Heddesheim hat in 16 Spielen 12 Siege errungen, und nur bei Edingen und Neckarſtadt kam man nicht über die Hürden. Dieſen 4 Verluſtpunkten reihten ſich zwei weitere an aus unentſchiedenen Spielen gegen Leutershauſen und Ladenburg. Alles in allem hat aber Heddesheim den Titel durchaus zu Recht errungen und mit einem Torverhältnis von 45:18 ſeine klare Ueber⸗ legenheit deutlich genug unter Beweis geſtellt.— Der tapferen Mannſchaft Fortuna Heddesheim zur errungenen Ahteilungsmeiſterſchaft die beſten Wünſche!— Intereſſant daß das Spiel um die Meiſterſchaft zugleich auch die Abſtiegsfrage beſiegelte. Hemsbach hatte, wie überhaupt in den letzten Spielen, auch gegen den nunmehrigen Meiſter alles auf eine Karte geſetzt. Die Bergſträßler ritten eine gar gefährliche Attacke, aber letzten Endes mußten ſie doch kapitulieren und milſſen nun wohl oder übel abſteigen. Die noch ausſtehenden Spiele, von denen am Sonntag Gartenſtadt— Neckarhauſen, dingen— Lentershauſen, Ladenburg— Neckarſtadt fällig ſind, haben nur noch eine Bedeutung für die Pla⸗ zierungsfrage, aber auch dies San um in allen drei Be⸗ egnungen mit ſpannenden Kämpfen rechnen zu können. eie wird bei Gartenſtadt auf heftigen Wibetſtand ſtoßen wobei das Vorſpielergebnis von:2 füür Viktoria Neckarhauſen eine weſentliche Korrektur zu Gunſten der Gartenſtädtler erfahren kann. Edingen hak am Sonntag in Wallſtadt einen böſen Reinfall erlebt, und wenn man ſich von dieſem Schreck nicht reſtlos erholt hat, dann könnte es wahrſcheinlich ſo kommen, daß Leu⸗ tes hauſen ſiegt und damit zugleich endgültig auf dem ehrenvollen zweiten Tabellenplatz verbleibt. Das Vorſpiel in Leutershauſen endete 111. Mit dem gleichen Ergebnis trennten ſich vor Wochen Neckarſtadt und Laden⸗ burg. Das Rückſpiel dieſer beiden Mannſchaften ſteigt in Ladenburg, wo die alten Römerſtädtler bei einem mög⸗ lichen Sieg ſich wieder einmal in empfehlende Erinnerung bringen können. In der Gruppe Weſt, wo die Abſtiegsfrage faſt reſt⸗ los geklärt iſt, wo ſich die Ermittlung des Abteilungs⸗ meiſters aber noch weiter verzögert, bringt der kommende Sonntag ſogar vier Spiele, von denen jedes auf ſeine Art von entſcheidender Bedeutung iſt. Sämtliche vier Paarungen: Altlußheim— Rheinan, Brühl— Poſtſportverein, T 1846— Kurpfalz, Sp. Vgg. 07— Ketſch werden harte Gefechte ergeben. Rheinau wird wohl infolge der über Altlußheim verhängten Platzſperre auf eigenem Platze ſpielen, und dabei ſollte es ſchon mög⸗ lich ſein, daß der Rheinauer Sieg des Vorſpiels(:1) eine an Auflage erfährt, trotz aller Revanchegelüſte der Itlußheimer. Ketſch hat ſeinerzeit der Sp. Vg g. 07 mit:3 eine kaum erwartete Niederlage beigebracht, und nun heißt es für die Neuoſtheimer raſch den Spieß um⸗ drehen, wenn die letzte Gelegenheit auf die Gruppen⸗ 5 nicht endgültig verſpielt ſein ſoll.— Kur⸗ pfalz Neckarau bürfte auch im Luiſenpark beim T V 1946 zu einem Siege kommen, der aber beſtimmt dünner ausfallen wird als dies bei der erſten Begegnung(:1) der Fall war.— Brühl kämpft ein letztes Mal zu Hauſe, 5 da wird es auch für die flinke Elf des Man n⸗ heimer Poſtſportvereins nichts zu erben geben. Vorſpielergebnis 22. 38K-Präſident in München Beſuch bei Staatsminiſter H. Eſſer Staatsminiſter Hermann Eſſer empfing in feiner Eigenſchaft als Präſident des Bundes Deutſcher Verkehrs⸗ verbände und Bäder den Präſidenten des Internationalen Olympüſchen Komitees, Graf Baillet⸗Latour, der auf der Reiſe zum Beſuch der Olympiſchen Kampfſtätten in Garmiſch⸗ Partenkirchen Hurch München kam. Graf Baillet⸗Latour gab in der ſehr herzlich gehaltenen Unterredung, der auch der Präſident des Deutſchen Winter⸗ Olympia⸗Komitees, Dr. Ritter von Halt, beiwohnte, ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Olympiſchen Winterſpiele 1996 in dem von ihm hochgeſchätzten bayriſchen Hochlond abgehalten werden können. Sbaatsminiſter Eſſer dankte dem Präſidenten beſonders dafür, daß er vor der Ende Februar in Oslo ſtattfinden⸗ den Tagung des Internationalen Olympiſchen Komitees ſich noch ſelbſt ein Bild von den im Werdenfelſer Land geſchaf⸗ fenen prächtigen Anlagen machen wolle. Der Miniſter be⸗ tonte die Bereitwilligkeit aller zuſtändigen deutſchen Stellen, die Vorarbeiten für die Olympiſchen Winterſpiele 1996 ſo zu betreiben, daß das Internationale Olympiſche 0 eine Muſterorganiſation vorfinden werde. würdig der Bedeutung der Spiele und dem Anſehen des Deutſchen Reichs. Finniſcher Schimeiſter im zuſammengeſetzten Lauf(Lang⸗ und Sprunglauf) wurde P. Mattila mit Note 438.20 vor A. Ilvonen mit 434.20 und N. Nikunen mit 426.30. Städteborkampf Mannheim-Karlsruhe Badens beſte Boxer im Dienſte der Winterhilſe hieſigen Kaſinoſaal ſtatt⸗ uſten der Wönterhilſe es dürfte den Mann⸗ 5 Zu: der am Freitagabend im indenden Box veranf ſtalbung zu Gu ſſteht nunme Programm feſt; hein. er Bo eunden eine Veranſtaltung geboten n, die ngenen weit in den Schatten ſtellen wird. M 5 er Staffel tritt die Aus⸗ wahl des er ports entgegen. Der Abend wird nicht im einze ten ganz hervorragende Be⸗ ungen bden ſondern er wird auch die Frage ren, wer beſſere Kamwfmaterial beſitzt. Die Ent⸗ ſcheidung zwiſchen den bei Städten wird am Freitag fallen. Darum gilt es für die einheimiſche Mannſchaft, ihr Sieg rzugeben, ſendern tztes zum Mannheims Bevölkerun g uß regſten Anteil an dieſem für die Entwicklung des Mannheimer Box⸗ ſports bedeutenden Ereign nehmen und zur Unter⸗ ſtützung unſerer Stadtmannſchaft zugegen ſein. Bei dieſer Gelegenheit wird aber auch über die Auf⸗ nahme der Mannheimer Spitzenkönner in die Olympia⸗ mannſchaft entſchieden werden. Nicht Anle zt lautet die Parole; Opfert für, die Win Das Opfer dürfte uns in A der Leiſtungen, die zu erwarten ſind, wer fallen. Im Fliegengedwichistreffen, das den Städtekampf ein⸗ leitet, ſteht bei Karlsruhe Weber(KBV). Der flinke, techniſch tadellos geſchulte Karlsruher hat ſich nach einer Schwächeperiode in letzter Zeit wieder tüchtig heraus⸗ gemacht; er dürfte mit Bohländer⸗Mannheim, deſſen Kampf beim Repräſentativkampf gegen Südweſt in Worms iß, ein feines Treffen e— Das Bantamgewicht mit Reuter[KB) und Bau ſt(Big] beſetzt fein. Reuter iſt ein aggreſſiver Kämpfer, der körperliche Ausdauer mit Schlaghärte zu paaren weiß. Auf Grund körperlicher Ueberlegenheit verlor Bauſt f. Z. gegen Reuter. Bauſt iſt techniſch unbedingt gleichwertig ledig⸗ lich die taktiſche Ueberlegenheit wird in dieſer intereſ⸗ ſonten Paarung den Sieg davontragen.— Im Feder⸗ gewicht ſind Müller[KB) und Hoffmann(BfR) als Gegner vorgeſehen. Auch dieſer Kampf iſt voll⸗ kommen offen. Beide Boxer ſind äußerſt gewandt. (Bft) und der funge W(f) gegen Lielverſprechen⸗ Müllers Härte iſt bek Doch Hoffmanns techniſches Können und ſeine k ich Gewandtheit ſind nicht minder für den Ausg. des Treffens ausſchlaggebend. Daß der alte Ringfuchs Hettel(Germania Karls⸗ ruhe) im Leichtgewicht aufgeſtellt werden würde, war vopauszuſehen. Er iſt der erfolgreichſte Vertreter Mittel⸗ badems im Leichtgewicht. Sein Kampf in Worms genen Klaus, der ſelbſt Häußer beſiegen konnte. war eine Ueberraſchung. Hettel wird gegen Köhler(BfR)] an⸗ treten, der für die Olympiavorbereitung in Frage kommt. Gegen Ims(Maus] beſtritt Köhler einen tadel⸗ loſen Kampf.— Im Weltergewicht werden ſich Kohl⸗ born(KB) und Stolz(Poſt) treffen. Stolz beſtand vor kurzem gegen den Ludwigshafener Schläger Zettler einen beſtechenden Kampf, der ſeine derzeitig gute Ver⸗ faſſung unter Beweis ſtellte. Der Karlsruher iſt ſehr er⸗ fahren. er dürfte Stolz recht gefährlich werden. Im Mittelgewicht treffen ſich Bolz(Poſt) und Kahr⸗ mann(KBV). Endlich ſteigt der lang erwartete Re⸗ vanchekampf, der Bolz Gelegenheit geben wird, zu be⸗ weiſen, daß er dem Karlsruher ebenbürtig iſt, und auch einen Anſpruch darauf hat, für Boden Repräſentatipkämpfe wird Der Schauplatz des Fußball⸗Läuderſpieles Deutſchland— Holland, das am 17. Februar in Amſterdam zum Austrag kommt, iſt das dortige rieſige Stadion. zut liefern. Unvergeßlich iſt das Treffen Bolß—Kahr⸗ mann 5 der Gaumeiſterſchaften uns allen geblie⸗ ben. Nur knapp verlor damals Bolz.— Im Halbſchwer⸗ geit kämpft gegen Mayer(BfR) ein Mannheimer, der ſeine erſten Sporen beim Vie 86 verdiente. Es iſt Handſchuh(Germania Karlsruhe), der ſogar vor wenigen Wochen gegen Nagel(Karlsruhe) ge ewann undd mit dem BfR⸗Vertreter, der zum internationalen Turnier nach Polen eine Einladung erhielt, ein Treffen auf Biegen und Brechen liefern wird.— Die Schwergewichtler Keller(BfR) und Huſſer(K) ſind körperlich blendend durchtrainierte Kämpfer. Huſſer beſiegte ſchon Schiller(München). Die anſprechende Kampfesweiſe Kel⸗ lers wiſſen wir zu ſchätzen. Das Rahmenprogramm ſieht ebenfalls wertvolle Treffen vor. U. a. ſtarten Weyrich den Karlsruher Nachwuchs. Wellmeiſterſchaft in Oslo Um die Krone im Eisſchnellaufen im Jahre 1889, begrün⸗ Die vor nunmehr 46 Jahren, dete Weltmeiſterſchaft im Eisſchnellauf gelangt am Sams⸗ 908 und Sonntag in Oslo neuerlich zum Austrag. Zum Male ſteht die Meiſterſchaft zur Entſcheidung an. Fünf Nattpnen woren bisher an den Siegen beteiligt, in her⸗ vorragendem Maße Norwegen mit 17 Weltmeiſterſchaften. Finnland ſtellte ſechs, Holland vier, Rußland zwei, Kanada und USA je einen Meiſter, während ſieben Prüfungen unentſchieden endeten. Ein kleines aber auserleſenes Feld von 16 mern aus fünf Nationen wird diesmal den Kampf über die 500, 1500, 5000 und 10 000 Meter aufnehmen, dar⸗ unter nach zehnjähriger Unterbrechung wieder einmal zwe deutſche Läufer, der Meiſter Willy Sandtner⸗ München und Heinz Sames⸗ Berlin. Wenn dieſe auch keine Sie gesausſichten haben, ſo werden ſie zweifellos eine gute Vorſtellung geben und wertvolle Erfahrungen für ihre weitere Entwicklung ſammeln können. Die Finnen Wa⸗ 3 und Ekman, die Holländer Langedijk und Dijkſtra, die Oeſterreicher Stiepl und Waßn kes ſind weiterhin die Gegner der ſtarken norwegiſchen Str it⸗ macht, die ſich aus Ballangrud, En ganeſtangen; Staks rug, Ch. Mathieſen, Haraidſen C. Chriſtenſen. G. Krog und A. Carlſen zuſammenſetzt. Die meiſten Aus⸗ ſichten, den Norwegern den Rang ſtreitig 5 machen, haben Teilneh⸗ die Oeſterreicher, dies um ſo mehr als der ſtärkſte nor⸗ wegiſche Läufer, der Titelhalter Bernt Evenſen, ſeinen Verband gewechſelt hat und nicht teilnimmt. Kilian führt in St. Moritz Die Weltmeiſterſchaften im Viererbob wurden om Donnerstag in St. Moritz mit den erſten beiden der insgeſamt vier Rennläufe in Angriff genom⸗ men. Die 1610 Meter lange Bahn befand ſich in aus⸗ gezeichneter Verfaſſung, ſo daß ſehr ſchnelle Zeiten gefah⸗ ren wurden. Vertreten waren ſechs Nationen durch 11 Schlitten. Bei herrlichſtem Winterwetter verliefen die Rennen des erſten Tages ohne Stürze. Bob„Deutſchland 5 mit dem Titelverteidiger H. Kilian(Partenkirchen) am Steuer ſetzte ſich bereits im erſten Lauf an die Spitze, da die von ihm erzielten:23,1 Min. nicht unterboten wurden. „Schweiz 2“(Muſy) mit:23,7 und„Deutſchland 2“(Fritz Grau⸗Berlin) mit 129,8 kamen Kilian am nächſten, wäh⸗ rend„Schweiz 1“ mit Capadrutt am Steuer:24, Min, benötigte. Im zweiten Lauf waren die Zeiten daun noch beſſer. In atemraubender Fahrt legte Kiltan:2 Min; die Beſtzeit des Tages, die allerdings auf den Sekunden Bruchteil genau von Capadrutt erreicht wurde, der mit 70 Stoͤkm. Geſchwindigkeit ſeinen Schlitten durch die Kux⸗ ven brauſen ließ, zurück. Nach den beiden Fahrten des erſten Tages liegt Kilian mit:45,2 Min. Geſamtzeit vor Capaz drutt(:46,86) und den zeitgleichen Muſy und Grau(ie :47,1) klar in Front. der Stand nach den erſten beiden Rennläufen: 1. Bob Deutſchland 1“(Kilian):28,1 und:22 1 2 72 2 5 5,25 2.„Schweiz 1“(Capadrutt):24,5 und:22,1 6,67 3.„Schweiz 2“(Muſy]):23,7 und 123,4=:47, 1, 4 „Deutſchland 2“(Fritz Grou):23,8 und:23,53 :47,1; 5.„Frankreich“(Baron Rotſchild):24,7 und:23, =:47,07 6.„Italien 1“(Brivio]:28 und:29,5 22:48, 2„Rumänien 2“(Papana]:24,4 und:244= 2248,87 8.„Frankreich 1“(Charlet):24,8 und:24,58= 249,6 9.„England 1“(Macavoy) 126,4 und:23,93 249%; 10.„Italien 2“(Gattorno):28,6 und:24,90= 225,5 11.„Rumänien 2“(Frim) 126,6 und:82=:58,6 Min. Jungmannfechten Bezirk Anterbaden Vom Mannheimer Fecht⸗Club wird uns zu dieſer Ver⸗ anſtaltung geſchrieben: Durch die Neuordnung des deutſchen Sportes werden Wettkämpfe(Klaſſenſechten) nur von den Fachämtern aus geſchrieben. Das am 17. Februar ſtattfindende Juni; ren⸗Fechten um den Aufſtieg in die Senidorenklaſſe wurde vom Bezirks⸗Fachamtsleiter Herrn Höfler aus⸗ geſchrieben und nicht von der D. Bei dieſer Veranſtaltung beteiligen ſich die Fechtabtei⸗ lungen der DT und die Vereine des Deutſchen Fechter⸗ bundes, der Mannheimer Fechtklub 1884 und der Fechtklub Viernheim von 1982. Drei Jahrzehnte Erfahrungen im Bau von Nutzfahrzeugen, orgeꝛnische Aufbauarbeit und lebendigen Fortschritt zeigt des NI i e 1 auf der Internationalen Automobil- Ausstellung Berlin 1035 in Hille 2 aquf Stand 138. Eine lückenlose Typenreihe von last- kreftwĩagen für 1,5 bis 10 r Nutzlast, von Omnibussen für 20 bis 80 Fahrgäste, und eine ebenso lückenlose Motorenreihe. g ussING-NAG wuotstrefro- Vereinigte c agen Aleriengesellse DRauNscfIe GENERAL VERTRETIUNGEN: „Aurepa“ Autoreparatur- und Handelsgesellschaft m. b.., Mannheim, Seilerstrasse 12, Fernsprecher: 275 45 und 278 46 Georg Ihlefeld, Frankfurt/ Main, Landgrafenstrasse 8, Fernsprecher: Amt Maingau 77786 Karl Böhrer, Automobile, Walldürn/ Baden, Buchenerstrasse 4, Fernsprecher: 267 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 15. Februar 1935 Amfaſſende Umſchau Meldung des DN B — Berlin, 14. Februar. Die größte Automobilausſtelluug der Welt, die diesjährige Juternationale Automobil⸗ und Motor⸗ radausſtellung Berlins, wurde geſtern mittag vom Führer und Reichskanzler mit einer großangelegten richtungweiſenden Auſprache in den Ausſtellungs⸗ hallen am Kaiſerdamm eröffnet. Der Feier wohn⸗ ten die Reichsregierung, faſt das geſamte Diploma⸗ tiſche Korps, die Reichs⸗ und Gauleiter der Partei, namhafte Vertreter der SA, SS, des NS und aller Gliederungen der Partei, der Induſtrie und Wirtſchaft und 100 Handarbeiter der größten aus⸗ ſtellenden Firmen aus dem Reich und aus Berlin als Ehrengäſte bei. Der Führer und Reichskanzler eröffnete die Aus⸗ ſtellung mit folgender Anſprache: „Männer und Frauen! Als ich am 11. Februar 1933 zum erſten Male die Ehre hatte, bon dieſer Stelle aus zu ſprechen, befan⸗ den ſich der deutſche Verkehr und die deutſche Ver⸗ kehrswirtſchaft in einem faſt unaufhaltſam erſchei⸗ nenden Niedergang. Während über ſechs Millionen Menſchen ohne Erwerb und eigenen Verdienſt die immer kleiner werdende Zahl der noch produktiv Schaffenden auf das ſchwerſte belaſteten, ging eine Induſtrie nach der anderen dem Zuſammenbruch ent⸗ gegen. Beſonders grauenvoll wirkte ſich dieſer in der Verkehrswirtſchaft aus. Eine Induſt rie, die in anderen Ländern an der Spitze der produktiven Ar⸗ beit ſtand, ſchien in eutſchland langſam einzugehen. Der Verkauf von 46000 Wagen in einem Jahr war nicht einmal genügend, den jährlichen Abgang von der an ſich ſo beſcheidenen Zafl unſeres Kraftwagen⸗ beſtandes auszugleichen. Von einer Vermehrung unſerer Motorfahrzeuge konnte keine Rede mehr ſein. Dieſe Entwicklung war aber zugleich ein be⸗ ängſtigendes Symptom für die immer mehr um ſich greifende allgemeine Lähmung und ſchien geradezu denen recht zu geben, die planmäßig und bewußt im deutſchen Volk einen Minderwertigkeitskomplex hoch⸗ züchten wollten. Nun mögen wohl alte Induſtrien und Erwerbszweige auch wieder abſterben, allein es iſt traurig, wenn ein Volk keinen Anteil mehr nimmt an einem ſonſt faſt überall in junger und fri⸗ ſcher Entwicklung begriffenen Wirt⸗ ſchaftsteil und es iſt doppelt ſchlimm, wenn dadurch eine ſolche zukunftsreiche Wirtſchaftsbelebung nicht nur zum Stillſtand kommt, ſondern am Ende ſogar noch zurückgeht. Wenn ich damals von dieſer Stelle aus die Ent⸗ ſchloſſenheit des neuen Regimes verkündete, den langfſamen Verfall unſeres Kraftverkehrs Einhalt zu gebieten, dann war ich mir darüber klar, daß eine ſolche Wendung nur im Rahmen einer allgemeinen Wiederbelebung unſerer Wirtſchaft gelingen kann. wenn die Geſundung unſeres Kraftverkehrs 5 der an ihm beteiligten Wirtſchaft nur in Verbin⸗ dung mit einer allgemeinen Belebung ſtattfinden kann, darf man auch umgekehrt nicht vergeſſen, daß dieſe allgemeine Wieberherſtellung unſeres wirtſchaftlichen Lebens mißlingen müßte ohne die einzelnen Teil⸗ maßnahmen zur Heilung wirtſchaftlicher Schäden auf den verſchiedenen zahlreichen Einzelgebieten. Wenn wir nach knapp zwei Jahren in der Förderung des deutſchen Automobilweſens ſo große und durchſchlagende Erfolge aufzu⸗ weiſen vermögen, dann ſoll man erkennen, daß dies nicht einem Zufall oder einer Hexe⸗ rei zu verdanken iſt, ſondern einem ſehr um⸗ ſaſſenden Augriff gegen beſtimmte Urſachen des früheren Verfalls auf dieſem Wirtſchafts⸗ gebiet einerſeits und einer Reihe weiterer Maßnahmen, deren Wirkung aus dem Ge⸗ ſamtzuſammenhang dieſer Aktion rein pfycho⸗ logiſch ſchon nicht wegzudenken iſt. Ohne ſie wäre dieſer Verſuch, den Zuſammenbruch unſerer Automobilinduſtrie aufzuhalten, trotz allen ſonſtigen guten Willens dennoch mißlungen! Ich ſage bewußt„Zuſammenbruch“, denn es iſt falſch, für die Beurteilung des bis heute Geleiſteten als Ausgangspunkt das Jahr 1932 zu nehmen, ſon⸗ dern richtig iſt es, die Linie der Entwicklung vor dem Jahre 1932 gedanklich über dieſes Jahr hinaus fortzuſetzen, und dann erſt wird man das richtige Bild über den Umfang und die Bedeutung einer Aktion gewinnen, die nicht einen beſtehenden, wenn auch ſtagnierenden Zuſtand ausbeſſerte, ſondern einen fortlaufenden Verfall abſtoppte und in einen Auf⸗ ſtieg verwandelte. Die Automobilfabrikation nimmt mit ihren Nebeninduſtrien eine ſehr entſcheidende Schlüſſel⸗ ſtellung ein. Die durch ſie in Verkehr geſetzten Werte erreichen in den meiſten Staaten hohe Prozentſätze der in der Wirtſchaft fließenden Geſamtſummen. Warum gerade in Deutſchland die Entwicklung die⸗ ſer Induſtrie ſo ungünſtig verlief, iſt auf den erſten Blick ſchwer verſtändlich. In unſerem Lande wurde der Kraftwagen erfunden. Die Namen Daimler und Benz gehören zu den großen Verkehrspionie⸗ ren der Menſchheit! Das deutſche Volk ſelbſt beſitzt im Durchſchnitt eine außerordentlich hohe techniſche Fähigkeit und Veranlagung. Unſere Ingenleure gehören und gehörten zu allen Zeiten zu den tüchligſten und fähigſten Technikern der Welt. Der deutſche Ar⸗ beiter wird gerade in ſeinem Qualitätswert von keinem anderen Arbeiter übertroffen. Der Wage⸗ mut unſerer Unternehmer hat uns auf vielen anderen Gebieten die größten wirtſchaftlichen Einrichtungen aufgebaut. Auch die Art unſerer Beſiedlung läßt von vorn⸗ herein auf ein großes Verkehrsbedürfnis ſchließen. Die bdeutſchen Reichsbahnen zum Beiſpiel waren ver⸗ gleichsweiſe nicht nur die größten, ſondern auch weit⸗ aus muſtergültigſten Anlagen. Warum ſoll nun unſer Volk, das in ſeinen Eiſenbahnen, in ſeinen Schiffahrtslinien und— ſeit den letzten 17 Jahr⸗ zehnten— auch in ſeiner Luftpoſt eine außerordent⸗ liche Intenſität des Verkehrs entwickelt hat, gerade ttt dem Verkehrsmittel in einem entwürdigenden Mückſtand bleiben, das es einſt ſelbſt erfunden hat? Die Gründe kennen heißt hier die Vorausſetzung ſchaffen für die Beſeitigung dieſes unmöglichen Zu⸗ Führer eröffnet die Wenn der Weltkrieg durch ſeine Abſchließung Deutſchlands von den übrigen Völkern ſowohl als durch die Stellung ganz beſonderer und andersgear⸗ teter Aufgaben uns zum erſten Male aus dem Rah⸗ men und dem Fluß der internationalen Entwicklung dieſes Verkehrsinſtrumentes heraus riß, dann war es nach ihm der Vertrag von Verſailles, der durch ſeine moraliſche, politiſche und wirtſchaftliche Er⸗ droſſelung Deutſchlands die nachfolgenden Bedingungen für den Zuſammenbruch unſe⸗ rer Automobilwirtſchaft ſchuf. Unkluge Maß⸗ nahmen der Regierungen taten im Bunde mit einer zur Primitivität hinſteuernden marxiſtiſchen Weltauſchauung das übrige, um Produktion und Käufer zu bedrücken und abzuſchrecken. Ich habe Ihnen, meine Herren der Kraftverkehrs⸗ wirtſchaft, daher vor zwei Jahren meine Auffaſſun⸗ gen über dieſes Problem offen mitgeteilt und an⸗ gegeben, was meiner Anſicht nach zur Ueberwindung dieſes Zuſammenbruches wird geſchehen müſſen. Es waren eine Anzahl von Maßnahmen, teils wirt⸗ ſchaftlichen, teils pſychologiſchen Charakters, die— und dies möchte ich heute beſonders laut betonen— nur bei gemeinſamer Inangriffnahme und Durchführung eine Behebung dieſer Not ſchaffen konnten. Wenn das erſte, was getan wer⸗ den mußte, die Beſeitigung der zum Teil geradezu un vernünftigen behördlichen Hemmungen ſowie die Abſchaffung einer Anzahl wahrhaft verkehrsmörde⸗ riſcher Belaſtungen war, dann war aber nicht min⸗ der wichtig die allgemeine Wieberherſtellung des Selbſt⸗ vertrauens unſeres Volkes und in dieſem beſonderen Fall die wirkungsvolle demon⸗ ſtrative Hervorhebung und Unterſtreichung dieſer uns geſtellten Aufgabe ſowie die ſicht⸗ bare Feſtſtellung der volkswirtſchaftlichen Be⸗ deutung derſelben. Ich hielt es daher damals für notwendig, daß paral⸗ lel der Entlaſtung des Kraftwagenverkehrs von den ſtaatlichen Bedrückungen eine bewußte Förde⸗ rung desſelben in der Form eines pſychologiſch wirkſamen Anreizes durchgeführt werden muß. Die Stärkung des Automobilſports gehört in das Kapi⸗ tel der Wiedererweckung des Intereſſes der Nation Amlomobilausſtellung an dieſem wunderbaren Inſtrument modernſter Ver⸗ kehrstechnik der Menſchheit. Aber ebenſo iſt dann notwendig der Bau eines Straßennetzes, das ja eine der Vorausſetzungen für eine wirklich zukunftsreiche Moderniſierung unſeres Verkehrs überhaupt iſt. Wenn wir bedenken, daß in der deutſchen Auto⸗ mobilinduſtrie und in den Zubehör⸗ und Reparatur⸗ werkſtätten ſowie im Baugewerbe, das für Fabriken und Garagen tätig iſt, jährlich ſchon jetzt über 600 000 Menſchen beſchäftigt ſind und wenn wir zu ihnen noch rechnen die rund 400 000 direkt oder indirekt am Bau der Reichsautobahnen und am Ausbau unſerer Straßen Beſchäftigten, dann ergibt dies eine Zahl von rund einer Million Meuſchen, die heute in dieſer Wirtſchaft ihr Brot ver⸗ dienen. Bei einem Andauern der früheren Verhältniſſe wür⸗ den aber vielleicht keine 20 v. H. von dieſer Zahl Ar⸗ beit und Auskommen finden. Das heißt: die geſamte Kraftverkehrswirtſchaft einſchließlich den Straßenbau, entlaſtet das Reich um mindeſtens 4 bis 500 Millio⸗ nen Mark dank der heutigen Entwicklung allein an Arbeitsloſen⸗ und Fürſorgeunterſtützungen. Sie ſchafft darüber hinaus aber ein Steueraufkommen, das insgeſamt dieſem Betrage nur wenig nachſtehen dürfte. Alſo die Summen, die für die direkte und indirekte Förderung dieſer zukunftsreichſten Juduſtrie aufgebracht werden, ſtehen— auch unter Ein⸗ rechnung der Koſten unſeres Straßenbaues — in keinem Verhältnis zu dem ſchon heute in Erſcheinung tretenden Gewinn. Ich erwähne dies, um gegen die Meinung Stel⸗ lung zu nehmen, man könne von dieſem umfaſſenden Programm der Belebung unſeres Kraftverkehrs nach Belieben den einen oder anderen Teil weg⸗ ſtreichen, weil er finanzielle Belaſtungen mit ſich bringt, ohne den Nutzen des Geſamten dadurch ein⸗ zubüßen. Nein, es ſind ſehr große Anſtrengungen notwendig, um eine blühende Induſtrie in ihrer Blüte zu erhalten. Sie müſſen aber noch vervielfacht werden, wenn man einen bereits dem Ruin ausgelie⸗ ferten Wirtſchaftszweig, der zu allen Ueberfluß noch abhängig iſt von der inneren pſfychologiſchen Einſtel⸗ lung eines Volkes, wieder retten und neu befruchten eee, Deutſches Auto ſpricht zur Welt Erſteindruck von der Internationalen Auto⸗ und Motorrab-Ausſtellung (Von unſerm Fachmitarbeiter) Berlin, 14. Februar. Ueberwältigend iſt der Erſteindruck dieſer internationa⸗ len Automobil-, Motorrab⸗ und Zubehörſchau, der größten Kraftfahrzeugausſtellung der Welt! Sieben Hallen ſind voll⸗ beſetzt. Man vergleicht die Ausſtellungen der Nachkriegs⸗ zeit, vergleicht die JAM A⸗Berlin mit dem Pariſer Salon, der Londoner Olympia⸗Schau, dem Genfer, dem Prager Autoſalon, den Mailänder Automeſſen, und wird gewiß: ſo groß, aber auch ſo eindrucksvoll, ſo vielſeitig und ſo impo⸗ nierend in ihrer techniſchen Entwicklung iſt noch nie und nirgendwo eine Autoausſtellung geweſen. Die JAMA iſt Vollbeweis für den ſieghaften Aufſtieg deutſcher Kraftfahrt ſeit Beginn der Kanzlerſchaft Adolf Hitlers. Schöner und billiger Gewiß, alle ſieben Ausſtellungshallen bergen Intereſſan⸗ tes und Sehenswertes. Den jungen Sportsmann wird die Motorradhalle am meiſten intereſſieren, der Induſtrielle, Großkaufmann, Unternehmer wird in den drei Hallen der Laſtkraftwagen, Omnibuſſe und Nutzfahrzeuge aller Art Meiſterſtücke techniſcher Fortentwicklung finden, wer ge⸗ wohnt iſt, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, wird auf den Ständen Reichspoſt und Reichsbahn rapides Aufwärts⸗ ſtreben erkennen, und jedes Sport⸗ und Tourenfahrers Herz wird höher ſchlagen angeſichts der Bilder und Plaſtiken in der Halle„Autobahnen“. Dem Nicht⸗ Kraftfahrer offen⸗ bart gerade dieſe Halle, welche Landſchaftsgenüſſe und kou⸗ riſtiſchen Freuden er ſich entgehen läßt, wenn er kein Kraft⸗ fahrzeug kauft. Herzſtück der JAMA iſt und bleibt aber Halle I, die Halle der Perſonenwagen. Hier iſt vom Wagen für 1800 Mk. aufwärts bis zum 12⸗Zylinder⸗Luxus⸗ wagen au Zwei⸗, Vier⸗ und Siebenſitzern alles zu ſinden, was das Herz begehrt. Stromlinie marſchiert Mögen auch einige Automobilfabriken betont konſer⸗ vativ geblieben ſein in ihrer Bauart, ſo tritt doch der Zug zu gerodynamiſcher Bauart in der heute eröffneten Aus⸗ ſtellung weitaus prägnanter in Erſcheinung als auf frü⸗ heren Ausſtellungen. Man ſieht Stromlinienkaroſſen nach Bauart von Jaray, einem der erſten Vorkämpfer für gero⸗ dynamiſche Karoſſeriegeſtaltung, und man ſieht Anklänge an Stromlinienformen auch im Großſerienwagenbau. Selbſt der Omnibusbau(der von Reiſeomnibuſſen) läßt das Aufkommen gerodynamiſcher Bauformgebung erkennen. Kein Wunder übrigens, wenn man bedenkt, daß Reichs⸗ autobahnen⸗Omnibuſſe geſchaffen wurden, die 120 Km.⸗ Stunden entwickeln können. Bequemlichkeit iſt Trumpf! Die Zeiten allzu ſchmaler und zu niedriger Karoſſerien ſind vorbei. Das Auto von 1935 iſt geräumiger und beque⸗ mer geworden. Ob es ein billiger Wagen iſt oder ein Luxuswagen mit Stromlinienkaroſſe... in allen Limou⸗ ſinen und auch in den meiſten Cabriolets kann ſelbſt ein großer Mann mit ſteifem Hut ſitzen ohne befürchten zu müſſen, daß er bei jeder Straßenkreuzung mit Hut und Kopf gegen das Verdeck ſtößt. Vorderſitze und Fondſitze ſind verbreitert. Die Karoſ⸗ ſiers haben auch darauf Rückſicht genommen, daß Fahrgäſte auf den Rückſitzen nicht mit den Knien gegen die Vorder⸗ ſitze zu ſtoßen brauchen, Kleinigkeiten, die jedoch der Be⸗ achtung wert waren, wie z. B richtiges Anbringen von Türklinken und Fenſterhebel ſind— mit aus den Lehren von Autoſchönheitskonkurrenzen— zu ſtörungsfreier Funk⸗ tion fortentwickelt worden. Schnickſchnack wurde vermieden. Die Armaturenbretter ſind beſſer und ſchöner geworden. Man hat offenſichtlich amerikaniſche Moden nicht kopiort, hat dies und jenes übernommen, was ſich bewährt hat und Einführung in deutſchen Serienbau verdiente, aber man hat betont deutſchen Wagen geſchaffen. Reſerveräder ſind mehrfach im Wageninnern verkapſelt, bei einem der Zugſtücke der Perſonenwagenſchau, dem neuen Maybach⸗Autobahnwagen, im Karoſſerie⸗ innern unter den Armlehnen angebracht— bei faſt ollen Tourenwagen, ſelbſt bei den allerbilligſten, hat man auf be⸗ quemen Koffernraum Rückſicht genommen, den beſſeren Wa⸗ gen gute, ſtaubdicht abgeſchloſſene Autokoffer mit beigegeben. Die leidige Kofferfrage iſt auf dieſer Autoſchau erſtmalig keit Erfindung des Automobils leidlich gut gelöſt, zur Voll⸗ endung anſteigend mit der Preisgeſtaltung des Wagens. Auch auf bequeme Nontagemöglichkeſt wurde erfreuliche ſtandes. Rückſicht genommen. Ganzſeitig hebender Wagenhaber be⸗ herrſcht den Markt. Nebellicht iſt teils durch Nebelbirnen in den Hauptſcheinwerfern, teils durch Nebellampen vorm Kühler oder an deſſen Seitenwänden geſchaffen worden. Eudlich deutſche Sportwagen! Das haben 2000⸗Km.⸗Fahrten und der gewaltige Auf⸗ ſtieg deutſchen Kraftfahrſports automatiſch mit ſich gebracht: der neue deutſche Sportwagen iſt da! Wohl gab es ja ſchon ſeit langen Jahren Mercedes⸗Benz⸗Sportwagen des SS⸗ und SSͤ⸗Typs. Kaufen aber konnten ſich ſolche Wagen nur Millionäre. Im Vorjahre ſtellte BMW neue deutſche Sportwagen inmitten des BMW⸗Ausſtellungsſtandes. Dies⸗ mal nun finden wir ſchöne, vielverſprechende raſſige Sport⸗ wagen bei Adler und bei der Autounion, bei Mer⸗ cedes⸗Benz und bei Stoewer— vielleicht auch noch auf anderen Ständen, denn— bei der Preſſebeſichtigung waren die Fahrzeuge einiger Ausſteller noch ſchamhaft mit Hüllen verdeckt. 5 Laſtwagenſchau bietet techniſche Wunder Rings um die Stände der Perſonenwagenfabriken ſind jene Zubehörausſteller⸗Stände gruppiert, deren Fabrikate Weltruf haben und deren Herſteller mit der Geſchichte deut⸗ ſcher Kraftfahrzeugtechnik eng verknüpft ſind. Um nur einige Firmennamen zu nennen: Continental⸗Reifen, Sachs⸗Motoren, Kuppelungen, Stoßdämpfer uſw. der Fich⸗ tel u. Sachs.⸗G., Kugel⸗, Wälz⸗ und Rollenlager von Kugelfiſcher⸗Schweinfurt und den Vereinigten Kugellager⸗ Werken, Zentral⸗Eindrucksſchmierungen uſw. von Senator Willy Vogel u. a. m. Kritiſche Würdigung der Perſonen⸗ wagenſchau aber, des Kraftfahrzeugzubehörs, der Motorrad⸗ und der Laſtkraftwagen⸗Neuerungen ſei ſpäterem Aufſatz vorbehalten. Heute ſei nur feſtgeſtellt: die Nutzwagenſchau, insbeſondere die in Halle II, ſteht im Zeichen ſolcher Aufwärts entwicklung, daß ſte als größte und fort⸗ ſchrittlichſte LKW- und Omnibusausſtellung bezeichnet wer⸗ den muß, die es je gab. Als Bereifungen ſieht man nur Rieſenluftreifen, und zwar ſind erſtmalig bei einer Ausſtellung Geländereifen auffallend zahlreich montiert. Das hat ſeinen guten Grund in der nicht genügenden Schneekettenbewährung. Gelände⸗ reifen auf Ferntransportwagen ſollen Schneeketten erſetzen und werden das auch alldort können. wo nicht Glatteis⸗ ſtrecken oder vereiſte und verſchneite Steigungen zu über⸗ winden ſind. Der Dieſelmotor beherrſcht die LaW⸗Halle. Wer ein Kleinſtfahrzeug zum Leichttransport ſucht, wird es in den Hallen der Nutzwagenſchau in gleicher Vollendung und Preiswürdigkeit finden, wie einen Sechsrad⸗Autorieſen. Motorräder von Raſſe und Klaſſe Iſt es die BM W Weltrekordmaſchine oder der Siegertyp von der Internationalen Sechstagefahrt, die wetterfeſte Alltagsmaſchine oder das Leichtmotorrad D W, NSU, Standard, Triumph, Zündapp und wie ſie alle heißen, alle Firmenſtände ſind menſchenumlagert. Das aber unterſcheidet auch die Motorradòſchau 1935 erfreu⸗ lich von früheren Ausſtellungen: einſt waren gerade die Motorradſtände räumlich beſchränkt, der Perſonenwagen⸗ ausſtellung aufgezwungen oder Aſchenbrödel in der Halle der Autorieſen. Diesmal ſteht den Motorrädern die ganze geräumige, in ihrem Innenaufbau vorbildlich verbeſſerte Funkhalle zur Verfügung. Jeder Stand zeugt von Fort⸗ entwicklungen. Daß einzelne Motorradfabriken ſich ent⸗ ſchloſſen haben, ihren Ausſtellungsmodellen einheitliche Farben zu geben, iſt nett und für die Beſucher einprägſam. Sieg deutſcher Kraftſahrt Die Sonde rausſtellungen der Reichsbahn und Reichspoſt und der Reichsautobahnen verbildlichen auch dem Kraftfahr⸗ Laien jenen wundervollen Aufſchwung, den deutſche Kraft⸗ fahrt, deutſche Verkehrsentwicklung und deutſche Verkehrs⸗ technik ſeit Adolf Hitlers Volkskanzlerſchaft genommen hat. Niemals und in keinem Lande der Welt war ſo ſchnell und doch ſo planvoll und zielſicher Kraftfahr⸗Auf⸗ ſchwung und kraftfahrinduſtrielle Entwicklung zu ver⸗ zeichnen. Fünfzig Jahre ſind es jetzt her, daß Karl Benz, Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach ſchnell laufenden Exploſionsmotor erfanden und der Welt damit zum Motorverkehr auf dem Lande, im Waſſer und in der Luft verhalfen. 1935 iſt ſomit Jubiläumsjahr des Automobilismus Die JAMA 1903s iſt Hohes Lied auf deutſches Können und deutſche Fortentwicklung. Sie iſt Jubiläumsausſtellung im beſten und überzeugenden Sinne! S. Doerſchlag. will. Och kann mich daher auch heute nur wieder zu dem Programm bekennen, das vor zwei Jahren aufgeſtellt wurde und das unterdeſſen ſo überaus reiche Früchte getragen hat. Höchſtes behördliches Entgegenkommen und höchſte Rückſichtsnahme auf den Kraftwagenver⸗ kehr und die Kraftwageninduſtrie, ſtarke pſychologiſche und materielle Förderung des Kraftwagens im Sport und endlich Förderung und Sicherung des Verkehrs durch die pſychologiſch überhaupt nicht zu ermeſſende Bedeutung des Baues unſerer Reichs⸗ autoſtraßen. Sie werden in wenigen Jahren eines der gewaltigſten Propagandamittel nicht nur für eine heute vielleicht in ganzem Umfange gar nicht voraus geahnte Steigerung des Kraftverkehrs und damit der Produktion ſein, ſondern auch ein jährlicher Anziehungspunkt für viele hunderttauſend Fremde. Denn: nach Fertigſtellung der Reichsautobahnen wird Deutſchland das weitaus modernſte Auto⸗ ſtraßennetz der Welt ſein eigen nennen. Ein gewaltiges Dokument friedlichen Fortſchrittes. Zu dieſen Maßnahmen kommt als weitere Aufgabe die Schaffung des Wagens der breiten Maſſe. Ich freue mich, daß es der Fähigkeit eines glänzenden Konſtrukteurs und der Mitarbeit ſeines Stabes gelungen iſt, die Vorentwürfe für den deut⸗ ſchen Volkswagen fertigzuſtellen, um die erſten Exemplare ab Mitte dieſes Jahres end⸗ lich erproben zu können. Ich habe bei der letzten Automobilausſtellung ſchon erklärt, daß die Erfüllung dieſes Auftrages Jahre erfordern kann, allein die Aufgabe muß gelöſt werden und daher wird ſie auch gelöſt. Es muß möglich ſein, dem deutſchen Volk einen Kraftwagen zu ſchenken, der im Preiſe nicht mehr koſtet als früher ein mittleres Motorrad und deſſen Brennſtoffverbrauch mäßig iſt. Es iſt dies nicht nur eine Aufgabe der Automobil⸗ induſtrie, ſondern auch eine Aufgabe unſerer Roh⸗ ſtoffproduktion, die in dieſem ganz beſonderen Falle in ihrer Preisgeſtaltung nicht nur den eminent volks⸗ wirtſchatflichen, ſondern auch den nationalen Zweck zu berückſichtigen hat. Indem wir aber dieſe große Zielſetzung vornehmen, ergibt ſich zwangsläufig und von ſelbſt die weitere Aufgabe der Sicherung unſeres Brennſtoffbedarfs. Wir be⸗ finden ung aber gerade hier mitten in einer Serie, ich kann ſchon ſagen umwälzender Er⸗ findungen. Wir wiſſen es alle, daß ſowohl die Fragen des ſynthetiſchen Gummis als auch die des ſynthetiſchen Benzins im Prinzip gelöſt ſind. Wo ſich aber ein Wille einer Aufgabe wioͤmet, wird immer ein Weg zur praktiſchen Erfüllung gefunden. Wir werden damit erneut der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft einen großen Auftrag und unzähligen deut⸗ ſchen Menſchen Arbeit und Brot geben. Es iſt wich⸗ tig, daß die deutſche Kraftwageninduſtrie auch hier erkennt, wie groß ihre nationale Aufgabe iſt und wie ſehr ſie in der Konſtruktion unſerer Verkehrsmittel Rückſicht nehmen muß auch auf die Möglichkeit der Heranziehung und Verwendung deutſcher Betriebs⸗ ſtoffe, um damit, wenn möglich, einen neuen deut⸗ ſchen Wirtſchaftszweig ins Leben zu rufen. Nicht minder groß aber iſt dann auch die Verantwortung jedes einzelnen Deutſchen dieſen gemeinſamen natio⸗ nalen Anſtrengungen ſo vieler beſter Männer gegen⸗ über. Denn was die deutſche Wirtſchaft hier geleiſtet hat, werden Sie in wenigen Minuten beſehen kön⸗ nen. Es iſt eine wahrhaft ſtolze Gemeinſchaftsarbeit von Konſtrukteuren, Technikern, Werkmeiſtern, Ar⸗ beitern und Kaufleuten, die hier vor Ihren Augen enthüllt wird! Unſere Wagen und Motorräder ſind nicht nur die ſchnellſten— ſondern wir können mit Stolz ſagen:— auch mit die beſten der Welt. Möge ſich dieſer Leiſtung einer einzigartigen Soli⸗ darität der deutſchen Arbeit nun aber auch der deut⸗ ſche Konſument anſchließen. Unſere Ingenieure und Arbeiter können ſtolz ſein, ſolche Wagen zu bauen. Möge der Deutſche ſtolz genug ſein, ſich ihrer auch au bedienen! Im übrigen prüfen Sie die Leiſtung des deut⸗ ſchen Kraftwagenbaues im Rahmen einer internatio⸗ nalen Produktion nun alle ſelbſt. Denn ich eröffne hiermit die Internationale Automobilausſtellung 1935 zu Berlin! 5 Friedrichshafen zum Antergang der„Maton“ — Berlin, 14. Februar. Der Luftſchifführer Hans von Schiller er⸗ klärte dem Friedrichshafener Berichterſtatter des „Völkiſchen Beobachters“ zur Kataſtrophe des ameri⸗ kaniſchen Luftſchiffes„Macon“, das Vertrauen zur Luftſchiffahrt könne dadurch nicht erſchüttert werden. Er werde nach wie vor mit aller Ruhe und vollem Vertrauen in die Sicherheit des Luftſchiffes den „Graf Zeppelin“ führen. Schließlich könnten Unfälle überall vorkommen, warum wolle man bei dem Luft⸗ ſchiffunglück gleich Folgerungen ziehen?„Wir hier in Friedrichshafen“, ſo ſchloß Luftſchifführer von Schiller das Geſpräch,„ſind voll des tiefſten Be⸗ dauerns über die Kataſtrophe, die unſere amerikani⸗ ſchen Kameraden betroffen hat, aber unſere Hingabe und unſer feſtes Vertrauen zu unſerem Werk kann nie dadurch ins Wanken geraten.“ Dr. Eckener erklärte dem Friedrichshafener Korreſpondenten des„Berliner Tageblatt“:„Es iſt mir natürlich nicht möglich, etwas Beſtimmtes über die Urſache der Kataſtrophe auszuſagen, wenn ein ſo tüchtiger und erfahrener Kommandant, als den ich Commander Wiley kenne, nicht imſtande zu ſein glaubt, etwas Poſitives über die Urſache zu ſagen. Wenn ich recht unterrichtet bin, hat Commander Wiley von Brüchen im Achterteil des Luftſchiffes ge⸗ ſprochen und es iſt dann auch weiter mitgeteilt wor⸗ den, daß zwei Gaszellen im Achterſchiff dabei beſchä⸗ digt wurden. In der Tat ſcheint mir dies die einzige mögliche Erklärung zu bieten, zumal über ähnliche Vorkommniſſe auch bei der„Acron“ berichtet wurde. Ich lehne abſolut die Meinung ab, als ob das Luft⸗ ſchiff durch den Sturm auf das Waſſer geſchleudert worden ſei, und ich glaube deshalb, daß aus der Ka⸗ taſtrophe der„Macon“ irgendwelche Argumente gegen die Möglichkeit eines Luftſchiffverkehrs nicht abge⸗ leitet werden können.“ . Aglaſterhauſen, 14. Febr. Der weithin bekannte Inſtrumentenmacher Adam Senges konnte am 13. Februar ſeinen 81. Geburtstag begehen. Dem geach⸗ teten Jubilar gingen zahlreiche Glückwünſche zu. mittler In Berufs lebhaft Vorſchl der Ar abhäng das Vi abhäng ballſpie übung die ihn den M teren! teure dieſe E zwar d trag u über d in ein Ein Profim einem und ei die bel von de 0 90 b e Pariſer zuſamn baix, C in Ste ſchöner waren) u. Bil! — in 9e 2800 — Fleißis U * Februar 1935 Nummer 77 Kleine Sport⸗Nachrichten 23 deulſche Meldungen Holmenkollen⸗Rennen bei Oslo ng Deutſchlands an den am 27. Februor, Freitag, 15. — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1 Aus dem Reich des Profifußballs Für kontinentale Begriffe ſind es Summen, die gelegentlich in Er — — Univerſität Erlangen ſchlug im Vorſchlußrundenſpiel zur Deutſchen Hochſchul⸗Fußballmeiſterſchaft am Donnerstag vor 1500 5 uern in Offenbach die Mannſchaft der Uni⸗ urt Im Endſpiel trifft t, oͤie w ich eit 9 lich eine das Ergeb r ſind, und mit:2(:0) Toren. war verſität Fran ie Beteil e Beteil i anderen für di bernahme bekannte 5 5 Währe 8 5 D den. 5 e N Jeträge e. n nun die Univerſität Erlangen am 3. März auf den Sieger[ 2. und 3. J der Nähe von Oslo ſtattfindenden gez 8 5 1 50 ee aner Detrage ausg en und nur ein einziges bisher verle der zweiten Vorſchlußrundenbegegnung, Univerſität Berlin menkollen⸗Schirenne bird um eicher denn je aus⸗ gehen bis in die mehrere tauſend Pfund, ja haben ſogar Mi 7 Punkten hat ſich Florenz an die S der zweiten Borſchlußrundenbegegnung, ert nenkollen⸗S n wird umfangreicher denn je aus sch 1 00-Pf„Grenz reich 5 25 50 215 8 0 5 die S 5 1 niyerfität Breslat den 3 wurden ni ſeniger a 23 Neur ige ſchon die 10 000⸗Pfund⸗Grenze erreicht. Vereinen mit den großen Namen, Juventus⸗ 9 Univerſität Breslau. denn es wurden nicht weniger a Nennungen gegeben. Vo den 50⸗Km.⸗ Nun bat ſich kürzlich ein ganz eigenartiger Fall zu. Ambroſiana⸗Mailand, geſetzt. Allerdings liegt e Schweiz hat ſich um die Durchführung der 13. Olym⸗ dieſen beziehen ſich fün getragen.»Aſton Billa übernahm von Mancheſter City den teswegs hoffnungslos, nur 2 Punkle Rennen de Di Spiele 1944 beworben, obwohl die Spiele für 1940 Dau 7. Februar, elf auf den 8 Gabon Spieker Max Bucckie ür die Summe von nicht weniger iner von dem Tabellenführer. Hinter Ambroſtang, die noch nicht vergeben ſind. Das Schweizer Olympiſche Ko⸗ fünf Kombination h 17 K. auf den als 6000 Piund! Im erſten Spiel aber, das der tte[einen weiteren Punkt zurückliegt folgt in Roma der erſte] mitee hat beſchloſſen, Lauſanne als Olympiaſtadt zu prä⸗ Sonderſprunglauf am. März. Unſere ſtägeſten Stuzen für Aſton Villa austrug, erlitt er einen körperlichen Zu. Vertreter der Landeshauptſtadt, deren bisherige Anſtren⸗ fentiere werden Willi Bogner, Walter Motz Herbert Leupold, Mei⸗ jammenbruch, und ſeitdem iſt er Wochen k ch nicht gungen, den Meiſtertitel einmal in ihre er 25 8 8 5 tel, Haſelberger, Dietl und Stoll ſeiunn. ſpielfähig. Den Schaden hat alſo 1 gen ergebnislos geweſen ſind.„% Für die Holmenkol⸗Rennen vom 1. bis 3. März bei hweden und Fin n land haben ihre Nen⸗ Verein hot ſich jetzt an den Verba mit 5 a i. Oslo hat Deutſchland eine ſtarke Mannſchaft aufgestellt. nungen hereits abgegeben. Finnland iſt durch Veli Saa⸗ Riivart im 50⸗ und 17⸗Km.⸗ rinen, M. Lappe Lauf vertreten. Forſſell den „Höchſt⸗Gagen“ in Oeſterreich? nen, A. Profivereins⸗Führungen zerbrechen ſich wie der Berufsfußball in Wien ſaniert gewandt, die Angelegenheit zu unterſuchen, darüber Klarheit zu ſchafſen, ob die verantwortlichen Leute bei Mancheſter City, die die hohe S ö g Für die mehrtägigen Prüfungen ſind nicht weniger als 23 deutſche Läufer und Springer genannt worden. Oeſterreichs Köpfe darüber von der körperlichen Verfaſſung des betref werden kaun. Der Hebel ſoll nun bei den Spielergagen Bei den Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaften in London über⸗ ablad, H. Bergſtröm, A. Wikſtröm und Nenzen für unterrichtet waren. Die Angelegenheit macht von„Hö 5 ſtand bei den Damen die Deutſche Frau Fehlguth die erſte und 50⸗Km.⸗Lauf, Hedjerſſon und Weſtmon für die angeſetzt werden, und die Einführung 8 d. h. möglich niedrigen Spielergehältern, ſoll die bringen. Es wird daran gedacht, neben den eigentlichen Grundgagen noch gewiſſe Zulagen und Prämien zu ver⸗ Kombination Erikſſon, L. Hult, S. Schön und Th. Hagberg für das Springen. Fußballkreiſen großes Auſſehen, bezeichnet als das erſte Mal in der Geſchichte des er ballſports, daß eine ſolche Anklage offiziell e Runde glatt. Im Spiel gegen die Holländerin Berlinerin mit 21:15, 21:13, 19:21, 21:9. ſiegte die worden iſt. Es gibt auch Leute, die meinen dieſer Fall werde teilen, um auf dieſe Weiſe die Ausgabengeſtaltung für Juatieniſcher IIVVVVVCVVVVV Heuſer-Vob Olin den Anlaß zu einer allgemeinen Ueberprüfung des Trans⸗ Gehälter der Einnahmengebarung möglichſt elaſtiſch an⸗ und Sprunglauf) wurde in Cortina 9 Ampezzo Andrea e 8 25 875 2 70 2 eee 1 1 9570 en 5 Nierich mit Nate 65 0 A i e Nole 1 5 2 7 25 5 5 15 920 jerſyſtems geben. paſſen zu können. Selbſtverſtändlich, daß dieſe Pläne von Vuerich mit Note 621.90 vor Guiſeppe Volcan und Bruno Eine Box⸗Weltmeiſterſchaft in Berlin? Mancheſter City, der neben Aſton Villa betr nimmt übrigens in der engliſchen Ligameiſterſch zine ausgezeichnete Poſition ein. Nachdem Arſenal durch Parmingham eine überraſchende:3⸗Niederlage erlitten hat, trennt den Tabellenführer nur noch ein Punkt von den gemeinſam an zweiter Stelle liegenden Mannſchaften Sun⸗ derland und Mancheſter. Aſton Villa hat ungefähr eine mittlere Tabellenſtellung inne. ene Verein Caneva. ſchaft z. Z. der Spieler⸗Unlon chart ele 215 K de neler⸗Union ſcharf abgelehnt werden. a 1 l K 1 85 5. ee Die Zentrale des internationalen Boxſports befindek ſich, wie die Entwicklung zeigt, nicht mehr in der Neuen Welt, ſondern Europa wird ganz das Dorado der amerika⸗ niſchen Weltmeiſter. Dolarika, einſt der Traum eines jeden europäiſchen Spitzenkönners, ſcheint ſeine große Rolle im Berufsboxſport ausgeſpielt zu haben. Die amerikaniſchen 00 Vom Ledermarkif Miege, 4 Unentſchieden und 2 Weltmeiſter nehmen jetzt ſchon gerne auf dem Kontinent ine unt 1 9 enlede ar 5 ſich ch er Berichtssei de 9 ede 385 2 ein⸗ 2 2 5 22 83 Eine„Unabhängigen“⸗Gruppe Am Bodenledermarkt hat ſich auch in der Berichtszeit nen wurden an Bodenleder 11635(9 794) Dz. ein⸗ und Kämpfe an. Al Brown und Freödie Miller haben In Belgien iſt die Diskuſſion über die Frage, ob das Berufsſpielertum eingeführt werden ſoll, immer noch rech lebhaft. Seitens des Verbandsvorſtandes iſt nunmehr ein Vorſchlag veröffentlicht worden, oer neben der Kategorie der Amateure die Schaffung von zwei Gruppen der„Un⸗ abhängigen“ und der Berufsſpieler vorſieht und dabei wohl das Vorbild des belgiſchen Radſports vor Augen hat. Un⸗ abhängige ſollen danach Sipeler ſein, die zwar das Fuß⸗ hallſpiel nicht beruflich betreiben, aber doch von der Aus⸗ übung dieſes Sports gewiſſe finanzielle Vorteile haben, die ihnen von ſeiten des Vereins zugewandt werden. An den Meiſterſchaftsſpielen ſollen in Belgien nach den wei⸗ teren Ausführungen dieſes Vorſchlags grundſätzlich Ama⸗ teure und„Unabhängige“ teilnehmen können, während dieſe Erlaubnis Berufsſpielern nur ausnahmsweiſe, und zwar dann erteilt werden kann, wenn ſie ohne fe Ver⸗ lrog und ohne feſtes Gehalt ſpielen. Die Entſcheidung über dieſen ganzen Plan hat eine Verbandstagung, die in einigen Wochen ſtattfinden wird. 10 Punkte ſagen alles Eine ganz eindeutige Lage hat ſich in der franzöſiſchen Profimeiſterſchaft ergeben. Nach den letzten Ergebniſſen, einem:1⸗Sieg des Ré Straßburg über Olympique Lille und einem:2 Sieg von Sochgaux über Red Star, trennen die beiden Tabellenführer nicht weniger als 10 Punkte von der nächſten Mannſchaft Olympique Marſeille. So⸗ aux und Straßburg hoben es in 22 Spielen auf je 16 2 Niederlagen gebracht. Die Pariſer Mannſchaften folgen erſt in beträchtlichem Abſtand zuſommen mit den Vereinen aus Mühlhauſen, Lille, Rou⸗ baix, Cannes uſw. 1 Eine Manuſchaft ohne„Stars“ an der Spitze Italiens Fußball⸗Meiſterſchaft befindet ſich am„Habb⸗ zeit⸗Stand. Sämtliche Vereine haben her 16 Spiele der neuen Saiſon ausgetragen. Diesmal bietet nun die Meiſterſchoaft ein etwas anderes Bild als in den vergan⸗ genen Jahren. An der Spitze liegt eine Mannſchaft ohne Stars, Florenz. Sie iſt das Paradebeiſpiel dafür, daß mit Kompfeseifer und Siegeswillen auch dann der Erfolg er⸗ zungen werden kann, wenn es mit der techniſchen Aus⸗ Uldung hier und da noch etwas hapert. Die Vereinsleitung h die Maunſchaft aus jungen, unverbrauchten Spielern eine öͤurchgreifende Belebung noch nicht durchzuſetzen ver⸗ mocht. Schuhfabriken und Lederhandel verfügen noch über ausreichende Lagervorräte und legen ſich in Neuabſchlüſſen Zurückhaltung auf. Insgeſamt bezeichnet man in Fach⸗ kreiſen die Geſamtlage eher als unbefriedigend. Eine Beſſerung kann erſt dann erwartet werden, wenn die Ge⸗ ſchäftslage im Schuhhandel zu einer Räumung der Winter⸗ waren führt und flüſſige Mittel zu Neuanſchaffungen in größerem Umfange freimacht. Die Frühjahrsdispoſitionen fehlen derzeit ſtark und die Beſchäftigung der Schuhindu⸗ ſtrie läßt vielfach zu wünſchen übrig. Vereinzelt ſucht man das ſchlechte Arbeitsſchuh⸗ und Hausſchuhgeſchäft durch Um⸗ ſtellung auf die Fabrikation leichter Schuhwaren auszuglef⸗ chen, doch bringen dieſe Verſuche keine größere Belebung am Bodenledermarkt mit ſich. Die Vorräte bei den Lederfabriken ſind recht erheb⸗ lich, ſo daß Preiskonzeſſionen an der Tagesordnung ſind. Für beſte Zahmbodenleder wird die Auftragserteilung mit⸗ telmäßig beurteilt. Am Oberledermarkt ſcheint mau die Lage etwas günſtiger zu beurteilen, wenn ſich auch an der uneinheitlichen Geſamtlage bisher wenig geändert hat. In der Hauptſache beſchränkt ſich aber das Geſchäft auf die Ab⸗ lieferung alter Abſchlüſſe, von Neukäufen wird nur in ge⸗ ringem Ausmaß berichtet. Die deutſche Lederaußenhandelsbilanz für 1934 zeigt einen bedauerlichen mengenmäßigen Rück ⸗ gang. Während 1931 noch 149 164 Dz., 1932 96 783 Dz., 1933 98 380 Dz. Leder ausgeführt wurden, wurde in 1934 mit 63 686 Dz. ein neuer Tiefſtand erreicht. Wertmäßig wirkte ſich dieſer Ausfuhrrückgang verhältnismätzig weniger aus, denn der Wert des Lederexportes betrug im verfloſſe⸗ nen Jahre noch 57,3 Mill.]. Da die Ledereinfuhr im gleichen Zeitraum von 65 684 auf 61 262 Dz. im Werte von 28,8 Mill. zurückging, beträgt der Ausfuhrüberſchuß immer noch 28,5 Mill.„ gegenüber 56,2 Mill. 1933. Men⸗ genmäßig betrug der Ausfuhrüberſchuß 1934 nur noch 424 Doppelzentner gegen 32 696 Dz. im Vorjahre. Im einzel⸗ .859(13 882) Dz. ausgeführt, an Oberleder 34 893(46 256) Doppelzentner ausgeführt. Deufschlands Gerbsfoffeinfuhr gesfiegen An Gerbſtoffen wurden im Jahre 1934 insgeſamt 1740 490 Di. eingeführt gegen 1 508 823 Dz. im Jahre 198g, das iſt eine Steigerung um 15,3 v. H. Wertmäßig iſt die Steigerung mit 18,2 v.., von 20,878 auf 24,681 Mill. noch größer. Dieſe Einfuhrerhöhung findet ihre Erklärung in einer erhöhten Lederproduktion Deutſchlands ſowie in der verſtärkten Einfuhr ausländiſcher Häute. Von den einzelnen Gerbſtoffarten entfiel auf Quebpachoholzauszug allein eine Menge von 568 612(521 720) Dz., wobei wiederum Argentinten allein 519 502 Dz. lieferte. An Eichen Fichten⸗, Kaſtanienholzauszug wurden 169 593 Daz. (104 850 Dz.) eingeführt, davon 63 862 Dz. aus Italien, 42 665 ans Schweden. Eine Steigerung um rund 64 v. H. erfuhr die Einfuhr von Eichenrinde(von 146 040 auf 239.857 Dz.), deren Hauptlieferanten Ungarn mit 98 142 ., die Tſchechoſlowakei mit 85 583 und Luxemburg mit 41 846 Dz. ſind. An Eckerndoppern, Knoppern und Va⸗ lonea wurden 139 316(77 172) Dz. eingefüßhrt, davon aus der Türkei allein 139 316 Dz. * Zwangsfachſchaft für autogen geſchweißte Röhren.— Vor Preis vereinbarungen. Die ſchon ſeit längerer Zeit in Gang befindlichen: Bemühungen haben nunmehr unter behördlicher Mitwirkung zu einem Ergebnis geführt. Die in Froge kommenden Werke— etwa 38, die hauptſächlich im Siegerland liegen—, ſind zu einer Zwangsfachſchaft zuſammengeſchloſſen worden. Die neue Fachſchaft hat es ſich zur Aufgabe gemacht, die bisherigen Pretisunterbie⸗ tungen für autogen geſchweißte Röhren zu beſeitigen. Nach den Informationen des Dißd ſind deshalb Preisliſten ausgearbeitet worden, die dem Preisüberwachungskom⸗ miſſar vorgelegt werden ſollen. Außerdem wurden Ver⸗ handlungen mit dem Röhrenverband und dem Großrohr⸗ verband eingeleitet, die das Ziel hoben, die Preiſe naht⸗ loſer und geſchweißter Röhren, die in einem gewiſſen Ver⸗ hältnis zueinander ſtehen ſollen, aufeinander abzuſtim⸗ men. Es wirs damit gerechnet, daß dieſe Verhandlungen demnächſt ſchon zum Abſchluß gebracht werden können. hier beiſpielloſe Siegesſerien errungen und nun beabſich⸗ tigen auch Jimmy Mac Larnin und der Weltmeiſter im Halbſchwergewichtsboxen, Bob Olin, die Ueberfahrt über den„großen Teich“ anzutreten, um in Europa ihr Geld zu verdienen. Während Bantamgewichts⸗Weltmeiſter Lar⸗ nin in Hamburg mit dem deutſchen Europametſter Guſtav Eder zuſammengebracht werden ſoll, will ein Berliner Veranſtalter Olin am 2. Juni in Berlin mit dem Deutſchen Adolf Heuſer paaren. Der Amerikaner hat ſich mit die⸗ ſem Kampf, der um den Titel gehen ſoll, einverſtanden er⸗ klärt, aber zur Bedingung gemacht, daß ſeine Börſe von 25 000 Dollar auf einer Pariſer Bank hinterlegt wird. Olin ſtellt alſo die gleichen Anſprüche wie Steve Hamas, der be⸗ kanntlich am 10. März in Hamburg gegen Schmeling kämpft. Der Berliner Veranſtalter hofft, mit Olin ſchon demnächſt zum Abſchluß zu kommen und den Kampf dann im Neuköllner Stadion durchführen zu können, Der deulſche Automobil- Club E. B. Ortsgruppe Mannheim Der Präſident hat entſchieden, daß ab 15. Februar in den Abteilungen 1 Kraftwagen und 2 Motorrad bis Ende des Geſchäftsfahres, das iſt der 30. September 1935, nur mehr ein Reſtbeitrag in Höhe von drei Vierteln des Jah⸗ resbeitrags, alſo 30 Mk. in Abteilung 1 und 18,75 Mk. in Abteilung 2 leinſchließlich des Ortsgruppenbeitrogs) zu er⸗ heben iſt. Das Eintrittsgeld mit 5 Mk. in beiden Abtei⸗ lungen bleibt unverändert. Bei dieſer Gelegenheit wird nochmals darauf hin⸗ gewieſen, daß der DDact die einzige aner kan we Organiſation in Deutſchland iſt, die die Intereſſen der Kraftfahrer wahrt und zu vertreten hat. Jeder deutſche Kraftfahrer gehört daher in den DDC, ſoweit er nicht dem NS angehört(Doppelmitgliedſchaft geſtattet). An⸗ meldungen nimmt die Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Mann⸗ beim des DDs, Friedrichsplatz 8, entgegen; dafelbſt er⸗ halten alle Kraftfahrer jede gewünſchte Auskunft in bezug auf In⸗ und Auslandsreiſen, Straßenſperrungen uſw. DN Me Einspaliige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm Spig. Stellengesuche ſe mm 4g. Gebr. Herren⸗ u. Da.⸗Rad 15. u. Geigen 18.—, 1 verſenkb. Anfahmeschtuß für die Mittag. 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Kiſſel, in der Finanzzeitſchrift„Die Bank“ folgendes Geleitwort gegeben: Die übliche„Heerſchau“ der deutſchen Kraftfahrzeug⸗ induſtrie, die große Internationale Automobil⸗ und Motor⸗ rad⸗Ausſtellung in Berlin wird in dieſem Jahre beſonders eindrucksvoll ſein, nicht nur durch die Art ihrer Aufmachung und infolge des erheblich größeren äußeren Umfangs, ſon⸗ dern vor allem dadurch, daß ſie ſehr anſchaulich die Begriffe vermitteln wird von den Faktoren, die der heutigen moder⸗ nen Verkehrsentwicklung ihr Gepräge geben. In der Geſchichte der Technik haben ſeit jeher die Pro⸗ bleme eine überragende Rolle geſpielt, welche die Fragen der Raumüberwindung, d. h. des Verkehrs betrafen. Die Bedeutung des Verkehrs erſchöpft ſich nicht im Wirtſchaft⸗ lichen, denn ſtark iſt auch die Wirkung auf die kulturellen Erſcheinungen unſeres Daſeins. Im Austauſch der wirt⸗ schaftlichen und ideellen Güter der Völker ltegt letzten Endes aller ziviliſatoriſche Fortſchritt und Aufſtieg be⸗ ſchloſſen. Das ewige Ringen um neue und beſſere Verkehrsmittel und Verkehrs formen wurde aber erſt im Lauſe des vergangenen Jahrhunderts durch Siege gekrönt, die alle bis dahin errungenen Erfolge in den Schatten ſtellten. In eng, begrenzter Zeitſolge gelang es, dem menſchlichen Erfindergeiſt, zuerſt durch Schaffung der Dampfmaſchine und ſpäter durch die genlale Schöpfung des Automobils und des ſchnellaufenden Motors, das geſamte Verkehrsweſen zu revolutionieren. Keine techniſche Geiſtes⸗ tat in einer zeitlich gleich kurzen Entwicklung war je zuvor von ähnlich umwälzender Wirkung für die wirtſchaftlichen und überhaupt alle ziviliſatoriſchen Lebensformen wie die Schaffung des Motors und feine Nutzbarmachung für den Verkehr. Uns von der Firma Daimler⸗Benz erfüllt es mit bheſonderem Stolz, daß es die Gründer unſerer Firma waren, Gottlieb Daimler und Karl Benz, die ein neues techniſches Zeitalter einleiteten. Die Landverkehrs⸗ technik wurde durch die Schöpfung des ſchnellaufenden Mo⸗ tors umwälzend beeinflußt; für die Schiffahrt eröffneten ſich neue Wege, und der tauſendjährige Traum der Menſch⸗ heit, die Anziehungskraft der Erde zu überwinden und die Luft zu erobern, kand im Luftſchiff und im Flugzeug ſeine Erfüllung. Verkehr heißt Ueberwindung von Zeit und Raum. Der Motor hat Länder, Völker und Erdteile einander näher⸗ gebracht, hat zu Erkenntniſſen in Natur und Leben geführt, hat die Forſchungsarbeiten der Wiſſenſchaft auf faſt allen Gebieten unterſtützt, hat, kurz geſagt, Tatſachen geſchafſen, wie ſie noch vor einem Menſchenalter nur von phantaſie⸗ begabten Schriftſtellern der Art eines Jules Verne als Zu⸗ kunftsbilder geſchildert wurden. Heute ſchon ſind die meiſten dieſer Phantaſien durch Tat⸗ ſachen weit überholt. Straßen des Urwalds und der Wüſte werden regelmäßig von Autopoſtlinien befahren, Luftſchifſe Treuzen fahrplanmäßig die großen Weltmeere und Flug⸗ zeuge unterhalten einen laufenden Verkehr von Erdteil zu Erdteil. Schranken, die unüberſteigbar ſchienen, ſind ge⸗ ſallen, und faſt ſcheint es, als ſeien nach der jüngſten ge⸗ waltigen Errungenſchaft— der Uebertragung durch Radio⸗ wellen— den verkehrstechniſchen Zielen keine Grenzen mehr eſetzt. Motor und Radio ſind Kräfte, deren Einſatz rkehrs⸗ und Verſtändigungsmittel Brücken ſchlägt von Wirtkſchaft zu Wirtſchaft und von Menſch zu Menſch, die unüberſehbare Möglichkeiten des Perſonen⸗, Güter⸗ und Nachrichtenverkehrs eröffnen. Es iſt das tragiſche Geſchick unſerer Zeit, daß ſie wohl über unübertreffliche techniſche Hilfsmittel verfügt, die, der Vernunft und dem reinen Wollen dienſtbar gemacht, die Menſchheit einem Zeitalter der Verſöhnung, des Friedens und der Wohlfahrt entgegenführen könnten, daß ſie es aber AG. Stuttgart⸗Untertürkheim nicht verſteht, dieſe Kräfte in völkerverbindendem Sinne einzuſetzen. Die erſtaunlichen Erfolge menſchlichen In⸗ tellekts werden ſo wieder von der Unzulänglichkeit menſch⸗ lichen Geiſtes ſabotiert. Seit einer Reihe von Jahren geht eine Welle der Unruhe und Unduldſamkeit durch die Welt., Die Abſchließungspolitik, zu der ſich heute ſo viele Staa⸗ ten bekannt haben, iſt im Grunde nichts anderes als die künſtliche Aufrechterhaltung einer Mentalität, die mit der Beendigung des großen Krieges hätte abgeſchloſſen werden müſſen. An Stelle der Entfaltung verantwortungsbewuß⸗ ten Schaffens und des Kräfteeinſatzes einer nach Vernunft und Bedürfnis geregelten Welt⸗ und Austauſchwirtſchaft ſehen wir das Bild einer Reihe großer, ſich gegenſeitig ab⸗ ſchließender Volkswirtſchaften. Wenn Deutſchland in dieſem e aller gegen alle ge⸗ zwungen iſt, nach Mitteln und Wegen zu ſuchen, um auch ſeine Wirtſchaft feſter auf den Boden der Selbſtverſorgung zu ſtellen, ſo zieht es damit nur die aus dem handelspoliti⸗ ſchen, ſelbſtſüchtigen Verhalten anderer Völker gegebene Folgerung im Intereſſe ſeiner Freiheit und ſeiner Exiſtenz. Auch für unſer Kraftverkehrsweſen wird in Zukunft die Frage der Selbſtverſorgung eine geſteigerte Bedeutung gewinnen. Der Führer und Kanzler Adolf Hitler hat als eine ſeiner erſten Richtlinien die Parole der ſyſtematiſchen Motoriſierung des deutſchen Verkehrs aus⸗ gegeben und damit der Automobilinduſtrie eine große und bedeutſame Aufgabe zugewie⸗ ſen. Zwei Jahre ſind ſeitdem verfloſſen; die Kraftver⸗ kehrsentwicklung hat inzwiſchen auf allen Gebieten einen gewaltigen Aufſchwung genommen. Die Motoriſierung, ge⸗ ſtützt auf eine leiſtungsfähige Induſtrie, iſt in vollem Gange und berechtigt zu der Erwartung, daß in abſehbarer Zeit ein gutes Stück des Vorſprungs der Nachbarländer aufgeholt ſein wird. Dieſe Aufwärtsentwicklung wird auch durch unſere heute in der Treibſtoffverſorgung noch be⸗ ſtehende Abhängigkeit vom Ausland nicht gefährdet wer⸗ den. Deutſchland beſitzt in dieſer Hinſicht große und Cr⸗ Abschluß badischer Tabakeinschreibungen Mit der am Dienstag in Karlsruhe abgehaltenen Ver⸗ kaufsſitzung hat die Reihe der badiſchen Tabakeinſchreibun⸗ gen programmäßig ihr Ende erreicht. Da bei den Pflanzern noch Tabake liegen, und da gemäß dem Heidelberger Ab⸗ kommen ſämtliche Tabake nur auf dem Einſchreibungsweg verkauft werden dürfen, ſteht zu erwarten, daß für zieſe Tabake noch ein Einſchreibungstermin feſtgelegt wird. In den Vergärungs lagern iſt man zur Zeit mit der Fermentierung der bereits eingelagerten Tabake und mit der Verwiegung der auf den 988 Einſchreibungen gekauften Materialien beſchäftigt. Die Nachfrage nach den Tabaken der 1934er Ernte, die ſich bereits auf den Ein⸗ ſchreibungen in überaus ſtarkem Maße bemerkbar machte, zeigt ſich natürlich in ebenſo großem Umfang nunmehr auch beim Handel. Täglich finden große Umſätze ſtatt, und man nimmt allgemein an, daß der Verkauf dieſer Ernte ſehr ſchnell vor ſich gehen wird. Bei den außerordentlich hohen Preiſen, die auf den Einſchreibungen angelegt werden mußten, dürfte es für den Handel ſchwierig ſein, einen Nutzen laſſenden Preis zu ee 2 Ueber den Verlauf der 3 Einſchreibung auf die 1934er Ernte, die in Karlsruhe am Dienstag ſtattfand, iſt zu berichten, daß zunächſt die Nachtabake der badiſchen Hardt ſowie diejenigen einzelner Gemeinden des badiſchen Oberlandes und des Gundi⸗Gebietes zum Ausgebot kamen. Die Nachfrage von allen Seiten war wieder recht ſtark; da⸗ bei iſt zu bemerken, daß der Handel verhältnismäßig we⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung folge verſprechende Möglichkeiten der Abwehr, und zwar durch die weltführende Stellung ſeiner Dieſelmotoren⸗In⸗ duſtrie, dann aber auch durch ſeine reichen Stein⸗ und Braunkohlenlager in Verbindung mit dem hohen Entwick⸗ lungsſtand ſeiner chemiſchen und techniſchen Wiſſenſchaft. Der Dieſelmotor iſt in der Lage, eine Vielheit verſchieden⸗ artigſter Betriebsſtoffe zu verarbeiten, und Deutſchland kann die Treibſtoffe, die zum Antrieb des Dieſelmotors notwendig ſind, ſelbſt erzeugen. Jedenfalls berechtigten die bisher auf dieſem Gebiet erzielten Ergebniſſe zu der Er⸗ wartung, daß es bei energiſcher Zuſammenfaſſung aller Kräfte und bei Ausſchaltung ſtörender Einflüſſe gelingen wird, in abſehbarer Zeit den vollen Eigenbedarf an Dieſel⸗ treibſtoffen im Lande ſelbſt zu decken. Damit wird dann der Bedarf an ſonſtigen Brennſtoffen ſich automatiſch ver⸗ mindern, was die Bedarfsdeckung erleichtert. Motor und Verkehr haben ſich heute in Deutſchland zum Begriff höchſtgeſteigerter Leiſtung zuſammengefunden. Noch vor wenigen Jahren mußte um dieſe Selbſtverſtändlichkeit erbittert, aber ohne ſichtbaren Erfolg gekämpft werden. Die poſitive Einſtellung des Führers zur modernen Verkehrs⸗ entwicklung hat die künſtlich konſtruierten Gegenſätze auf⸗ gehoben und das motoriſch betriebene Fahrzeug als gleich⸗ berechtigtes Glied in das deutſche Verkehrsweſen eingefügt. Damit ſind der äußere Rahmen und die grundlegenden Vorausſetzungen für eine Kraftverkehrsentwicklung großen Stils gegeben. Für die deutſche Kraftfahrzeuginduſtrie bedeutete dieſe Wandlung die Befreiung aus einer ſchweren Vergangen⸗ heit und die Wiederkehr von Schaffensfreude und Unter⸗ nehmungsluſt. Die Tore zu einer großen Zukunft ſind aufgeſtoßen. Mit verdopeltem Eifer greift die Induſtrie die ihr zugewieſene nationale Aufgabe der deutſchen Mo⸗ toriſierung auf, um durch Beſtleiſtungen auf allen Gebieten dem Führer und ſeiner Regierung für die in letzter Stunde gekommene Hilfe zu danken. Die Internationale Auto⸗ mobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung, Berlin, 1935, wird ihr erneut die gewünſchte Gelegenheit geben, vor aller Welt ihr Können und den erreichten hohen Stand techniſcher Leiſtung zu zeigen. Die deutſche Kraftfahrzenginduſtrie wird den Beweis erbringen, daß Deutſchlands Kraftfahrt ſich auf keinem beſſeren Fahrzeug aufbauen kann, als auf dem deyt⸗ ſchen Kraftwagen. niger aufnahm als die am Markt anweſende Induſtrie. Man bezahlte im Durchſchnitt etwa 76 4 je Ztr.— Danach kamen einige Quantitäten Tabakahfall zum Ausgebot, für die bis zu 68„/ je Ztr. bezahlt wurden.— Ferner wurden einige Gruppen Secken heimer 1934er Hauptgut, die bei der Verkaufsſitzung im Dezember nicht abgeſetzt werden konnten, zum Verkauf geſtellt; erlöſt wurden für dieſe Tabake im Durchſchnitt etwa 69 4.— Im zweiten Teil der Karlsruher Einſchreibung kamen einige Partien 1933er bauern⸗fermentierten Haupt⸗ gutes, die bereits verſchiedentlich, auch ſchon im letzten Sommer angeboten waren, zum Verkauf. Infolge der zur Zeit herrſchenden ſtarken Nachfrage wurde ein großer Teil dieſer Tabake diesmal abgeſetzt. Dabei erzielten Heoͤdes⸗ heimer Tabake einen Preis zwiſchen Mitte und Ende der 70er% und Seckenheimer einen ſolchen zwiſchen Anfang und Mitte der 7ber 1. Weiter ausgebotene Partien 33er Tabake der Bergſtraße und einzelner Orte des Gundi⸗ gebietes konnten etwa den gleichen Preis erlöſen. 2 * Mano⸗Werk Ac Saarbrücken. Die Geſellſchaft legt erſt jetzt ihren Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933 vor. Die Erfolgsrechnung ſchließt bei 1150(3670) frs. Einnahmen — die Geſellſchaft 1 bekanntlich nicht ſelbſt, ſon⸗ dern hat ihr Werksgelände verpachtet—, denen 1408(1087) fres. Unkoſten gegenüberſtehen mit einem Verluſt von 258 rs.(i. V. 2493 frs. Reingewinn). In der Bilanz erſcheinen bei unv. 200 000 Aktienkapital Immobilien mit unv. 110 54 frs. HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZET TUNG Mittag- Ausgabe Nr. 77 Nhein-Mainische Abendbörse behaupiei Der Geſchäftsverkehr an der Abendbörſe war äußerſt ſtill und ohne Anregung. Seitens der Kundſchaft lagen kaum Aufträge vor und auch die Kuliſſe zeigte ſich wenig aktiv. Bei freundlicher Grundſtimmung im Vergleich mit dem Berliner Schluß behauptet. Etwas Intereſſe zeigte ſich für Kunſtſeide Aku mit 537%(537). J. G. Farben kamen mit 142%(142%) zur Erſtnotiz. Am Rentenmarkt blieben die erhöhten Mittagskurſe gut gehalten, er iges Geſchäft hatten noch ſpäte Schuldbuchforderungen zu etwa 9898 und Kommunal Umſchuldung. Von Auslandswerten waren Schweizer Bahnanleihen höher geſucht. Der Verlauf blieb im ganzen ſtill. Etwas Intereſſe erhielt ſich für Aku bis Zellſtoff Waldhof blieben von dem Berliner Börſenproſpekt unberührt, auch Kali⸗Aktien zeigten auf die Meldung, daß beim Salzdetfurth⸗Konzern wahrſcheinlich die Vorjahres⸗Dividendenſätze beibehalten werden ſollen, keine Kursveränderung, was indes bei der Marktenge begreiflich war. Am Kaſſamarkt bröckelten DD⸗ Bank um je. v. H. ab, Commerzbank blieben zu 82 un⸗ verändeert. Voigt u. Häffner gingen auf 11½(1124) zurück. Am Rentenmarkt ergaben ſich im Verlaufe keine Verände⸗ rungen. Schweiz. 5 feſter. 4 v. H. Schweiz. Bundesbahn 161(159) 3½ v.., do. 15274(150). Keine Nachbörſe. 5 5374. „„Leſtra⸗ Großhandels AG für Seide, 10 Stoffe, Saarbrücken. Der Bruttogewinn iſt mit 275 822 152 ſrs. im Geſchäftsjahr 1983⸗34(28. 5887 9 ſtark zurück⸗ gegangen. Unkoſten erforderten 273 332(312 115 frs., ſo daß ſich ein Gewinn von 2943 frs. ergibt V. nah 25 244 frs. Abſchreibungen 15 825 frs. ee Aus der Bilanz: Debitoren 520 403(522 457), Waren 316 687 (311 508), dagegen Aktienkapital unv. 400 000, Kreditoren 536 894(538 534) frs. 5 Weinversfeigerung in Deidesheim Die Winzergenoſſenſchaft Deidesheim, Mitglied des Ver⸗ bandes Deutſcher Naturwein⸗Verſteigerer, brachte im Saale des eigenen Hauſes 33 Stück und 12 Halbſtück 1934er Natur⸗Weißweine aus erſten Reblagen der Gemarkungen Forſt, Deidesheim und Ruppertsberg zum öffentlichen Ausgebot. Dieſem Weinausgebot war ein gutes Ergebnis beſchieden. Bewilligt wurden für je 1000 Liter: Deidesheimer Non⸗ nenſtück 680, Hahnenbhl 690, Weinbach 850, Kirchberg 750, Petershöhle 750, Dopp 870, Forſter Straße 840, Martenweg 800, Mühle 850, Waldberg 850, Tal Rsl. 950, 1470, Langen⸗ morgen 980, Rs 1360, Haſſert 920, Hunger 1000, Rsl. 1020, Mäushöhle 1050, 1130, Rsl. Spätl. 1560, Schafböhl 1060, Rosl. 1300, Vogelgeſang 990, 1120, Rsl. 1800, Kaft Rsl. 1980, Kieſelberg 1130, Rsl. Spätl. 1640, Langenböhl Rel. 1070, Herrgottsacker 1010, 1010, Asl. Spätl. 1580, Linſenbuſch 1150, Fleckinger Rsl. 1230, Leinhöhle Rsl. Ausl. 1900.— Ruppertsberger Kreuz 650, Goldſchmidt 900, Nußbien 1020, Mandelacker 1100, Soheburg 1010 Reiterpfad 1070, Rsl. 1180, 1 1010, Diedel Tram. 1610.— Forſter Fleckinger * Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futtermii⸗ tel. Sämtliche Notierungen unverändert. * Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 14 Febr. Zufuhr: 21 Kälber, 52 Schafe, 19 Schweine, 200 Ferkel, 558 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen—11; Ferkel über 6 Wochen 16—22; Läufer 22—29; Marktverlauf ruhig. * Vieh⸗ und Schweinemarkt in Kandern. Auf dem Viehmarkt wurden 122 Stück aufgetrieben. Preiſe: Ochſen 400450% für große, für mittlere 280—880, für Nutzkühe 280—350, für trächtige Kalbinnen 320—370, für Wälderkühe 200240, für Wälderochſen 230—250, für Jungvieh, ein⸗ bis zweijährige 200 250 /, für gute Schlachtochſen 32—34 Pig. Schweinemarkt: Auftrieb 214 Milchſchweine und 17 Läu⸗ 7 2 Preiſe Milchſchweine bis 6 Wochen 2832 /, über 6 Wochen 60—70 // das Paar. Paar. Lebhafter Handel, ausverkauft. * Badiſche Schweinemärkte. Bruchſal: Zufuhr: 59 Milchſchweine, 71 Läufer. Verlangt wurden W bzw. 30 Stück. Preiſe: Milchſchweine je Paar 30— 5 /, Läufer je Paar 3545 /. Ettlingen: Zufuhr: 44 Ferkel, 62 Läufer. Verkauft wurden 30 Ferkel, 32 Läufer. Ferkel bis 84 je Paar, Läufer 33—48/ je Paar. Wolfach: Zu⸗ fuhr: 25 Ferkel. Preis je Paar—40 l. Pr ankkfurt 1 817 18. 14 1. 1 1 1 180. 14. 1 18. 14 6 Darmſtadt. 28—.— 90.50 5 inz- 6 Bayr. Sandwök. 6 Rhein.⸗Hyp ⸗Bk. adiſche Maſch. 129,0 129,0 gafenmühle.. 102,5] 102,2 Hark⸗u, Bürgerbr.—.——.—— i 9 Deesden 28 B. B 90 50 90.50 5 Ke R 32 98.98.-].⸗Kom. R- II 94.50 95,.— Uayr. Br. Pforzh.—— ald u. Neu 34.— 34.— fätz Mühlen.. 122,2 123.2 Bank- Aktien e Deutsche festver-) Frantfurt 28 92.91.30 Danken, kom. Grover o de Hyp. Bk. 5½ Südd Boder. 27 Bemberg, J. P. 1180 118,0 Hanauer Hofbr. 129,00 124.00 Pf. Preßh.⸗Sprit. i Bad. AG..Rhein⸗ Elnsliche Werte(60) do. 28.— 80.50 s Wad Kom, dbk. 6 von 25..50 96,25 Lig. Gpfbr. 8 1 Prauer-Kleinlein 09.— 79. Hanfwerke Füſſen—.—70.— pbein. Braunkohl. 205.7—.— Badische Zank.. 13,J schiff und See⸗ 69.50 5 9— Bremer Oe 8. 5 5 g.* 8 55 3 Jeg 40 30 80,62 90 bd le 0 1 16— 800 reh Set 601. 5 g obs cer Pran 80 nt: 6950 57 50 Sarda 4 Sr. 09,80 89.2 lbeinelektea St.—.— ee D del 9b, er 103 1155 . Sch. Aertsanleihen é Heidelberg 2. 95 o. Gold—.——.— 6 ürtt. Hypoth.⸗ ronce enk.„ 1 Hartmann& Br. 68, 0 8 0 2555 3. 2 6 Hadwigsthaf. 28 91,80 92— s Darmſt. Kom. 55 65.— 85,75] Gpfor 2 es 97 28(Bromn, Bover!. 74.50 78.— Henninger grauer 108 0. 108,5“ nean 8. 1275 138.0 Dresdner Bank: 84.2 80 Seidel Straßend 9 51, 1555 ig. Pf. Rheinmetall 127.5 128 5 2— 1985 19. 14 0 Mainz 26 K. 15 90,7 Idbant Gold⸗ A. R 5 99.25 99,126 do. Elbtv. 1 4 97/25 97.25 5 Leſſen⸗Raſ Gas—.——.— Rheinmühlen. 70.— 70, Frankfurter Bank. 197,5 Südd. Eiſenb ahn 70.87 70 6 Dt..⸗Aul. 34 06,25 96.256 Mannheim 25.. Schuldv. 2—.———6 55. Gold⸗om. g 8 ement Heidelbg. 113,0 113.5 Hilgers u. 69— 69,— Roeder Gebr.. 68.80 9875 do. Hyp„Hanf 98 87. 4 aden 27. 65,80 93.37 do. 27.03.][% do. R 5—.— 4,25 R 2. 94.25 94.75 Schuldverschreibung. b do. Kartſtabt 127.0 127 0 Hilpert.. 68,50 61.78 n 10 Fi der Bank 97.37 99725 Versicherungen 0 Bagern 27. 67,50.50.5 Pirmaſens 28, 226 do. e 5 64,80 84.756 de. pför. Br. 6 Daimler Benz 00,75] 99.75 J. Chem Vaſel 153,0. 18 5polzmann. Ph.. e balzwebeiceronn zel zen feichskanr n 280 1808 6 Heſſen 28 NB. 6,5005 Ulm 28 N 88,50 97.— 6 Darmſt. Odghk. Gpfor km u. 1096.— 85.7546 Linoleum v. 26.. do 500 f. einbez. 18,0 1310 8. Lothring. 3. 155,0 155.0 Ichlinc Co. 65,50 85,50 Rhein. Hyp.⸗Bank 126.0 126,5 Bad. Aſſekuranz⸗ a 1 1 0 8 0 irog. He 11„ 9 31 8 5 50[Chem. Albert. 90.—91,50— Schriftg. Stempel 67.— 80,— Württbg. Notenb..„]-G, Mhm.—— 0— 90„Anl. 28 109,6 G 905 i. 5 5 unghans...50 80.— 6 Ste ngen 8 02 88. Wangen Aal. I.— 15986 K 11 65187 8 bn. Kom..(.55 92 25e Notar S hren 28 97.— g L t. Got u. Sitber 206 b 2050 ſpieler Brauerei 1170 11770( Scham eren 105% 80 Mam inne e hüringen 2 5 3 2 2 g 5 v. Kom. 255 Neckar Stuttg.——. old. u. Silber„ eler Brauerei 4 20 Seilind. 5.— 8 de. 7 Ig e.— Las 8 e apre 2 0 256% denn Heer. 8 do. Werte. 20 100 1000 li, Verlag. 89, 88.— lein. Schanglin. 7478 Steed. eie.—.12 W ene fa 6 47 bega 1 69.25 90. Pfandbriefe u: Schuld- he bgbl. 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Strohſtof 94.— 93.50 d. wi. Anl. 15 53,0,(486.0 5 95 0 98.78 05.75 Tandschaften 8 do. Gold⸗Kom.. N J Farben. 14 71 Aaintraſtert 90.25 89,75 do. Ultramar. 129.0 128.0 4% fällig. 14. Febr. ech. e 84 75 64 50s Ffer.danpſg t Fetus.es, 88.— ladustrie-Aktien Jeane ede., fainzer gates. 8. voice e geen e JJV 3„„ 5 7 8 urter—.——.— 9—.„„ 2 Anleihen d. Kom. Verb. 5¼ geen aas oo 5, b Fu. f 857 68.— 08 Fun eld i de, Gebrüder es.—f 8, Feledrichszuts.———.— pern 88.80 67 78 Polbom Sein. e nei rofkraft Mannpeim u. Pfänwer Jen: Oberheſſ. Pr.⸗Anl. 118,0 113.0 5 Ank. Kl. 24 99,50 99.37 i Lit. u. Ju. Vo. KM. 29,62“ 99 50 g. Kunſt. Unie 58.— 22,50 8 Motoren Darmſt. 87,25 67.— ürttemb. Elektr. 81.— 80.75 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19271952.30 6 55 en.. oldbn p k tandbrlefeſg Regin. Spor Mun. Ig. A. 2450 240.6 lo plone:. fes 26. piezerez debe, pb. 60.— Mane, Buer. 25 l, 5„ 4650 fe 8828 Stadtenleſhen„.— 93.. Hypothekenbanken anng K 2 498.750 98.— Andreae-Noris.., Gritzner⸗Kayſer 34,87 84,— erben Kraft 5 ellſt, Waldh. St. 52.— 51.75 35 Ruhrwohnungsbau 5 1958 98.— 6 Baden⸗Babenes 90,59 90,50 6 Burk. Woßnkr.. 46 Bayr. 1 7 6 50. K 356 6 95.75 96,.— Annawerk...—.—[Großkraft Mhm.—.—. 3 Hartſtein 94,50 88,50 bo. Vorz. 202,0 101,5 5% Ber. Stahlwerke(Relnelde Union) 1946 98.— 9 Berlin Gold 24 95,95.— Anſt. 20, AB 08.— 98. Würzb. 5-In 98,50 96.505/ do. Lig. Pför. 99.501 99.50 Aſchaff. Bunt—.—, Grün& Bilfinger 190—.— do. Pap. Memel 51, 50,801 4¼0% 85 8„ 11051 92 62 Ii. 14. 13. 14. 18. 14, 18. 14. 13. 14. 18. 14. 18, 14. 18. 14. 13. 14. Berlin o Pommern 30. Landschaften„ e. et. Alktlen Bayr. El. Stef. Gef... Dortm. Akt.⸗Br., 15,9, 158,0 Habereusgcaunt.. e ſenſteineRoppel 88,28, 64.25J Tac, Cong. 4 Cle. 1 6 Sachſen A. 18 95.—. 1 4, 6, 12,10„ 95,75 95.8) 5 do. Elektr.⸗We.. 116,0 do. Ritterbr.. 79,87] 79.50 Lor. Hutſchenr. 63,37 61.50 Uenbrcg er.. Ihört's Oelfabrik—— Deutsche festwer- Schl. Holst. 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Jeſers. es e Pom elſenglez. 10 kisſ nne o n 1 75. 161 25 5151 e br. Gpf 98,50 94.50. 1 Berl. Handelsgeſ. 114,7 1142 555 1— 1 174.0 1155 ahla, Porzellan 27,87 27,75 Pongs& Zahn. J 5 e ichen v.*„% Pr. Zentral-.29] do. Hyp.⸗Bank— 3 o. St.⸗Pr—.——.—Hiſenb.⸗Verkrem 112.5„5 Hali⸗ Chemie 128,5 Preußengrube... g s Bochum.. 91.50 7 96.— 96.— 6 Thür. Landes⸗ 5 f 235 do. f g. 140,7 1410] Elektr Li 1 107. 105. er. Spielkarten—— 16. 16. 14. e Praunſczw, 56 04.50 88. bo. 0. 1 22 0— 88. 0p t. 1 21 88,— 68. 5 e 62 25 8950 Berth. Miſſng 20,66 35 Clem icht u. Ku. 1105. 8 Aa ee, e Voplerſtahl—.— 75 23, fälig 1638 88,2 99— 6 der an 2 li 31. 41 80 do. K 87 86.——.— e.„ 91— 81. 5 1 n 1855 570 e 67.67.25 Rathgeber Wagg. 87.28 58.25 do. Weglclwert⸗ 180 155 5 anl. 27 39.50 99.50 1.— em.. t. Eff.⸗ u..⸗Bk. 81.— 81.— 9121,00—.— Sp. norr., Reichelt 110 0— 1475 c.25 96.25 1 7 5 99. 8925 Hypothek-Bank Wertes do. kn. 24.28 85.— 98. Dt. Golddisc⸗Br. 100,2 100,0 Sraunk. u. Brikett.—.—Eſchweil 1 255,0 255,0 Korsw. u. Chem. 102,2 102,8 3 15750 72— do. Sed chm. 88.80 40,78 2 de Meschede ede.. e 92 78e danr. dor 1 fee.—..—fe W tk br 810 Pr e880 De geh Gan 67 e 0d een 180—.— feiere,.J.. 42 dener Jenn. 95 15 00 Nein Mann- Don. do. Sa 11500 5% Hounganleih. 102.9 301.5 6 Frankfurt 25., 62.— 91,625 Baur. Pereins, Itllleberſee Bank e748 87, do. oll nnr. 1500, 148.5 Fein 58. 88.— Tötizer Leder 8. 88.— Rheinfelden Kraft 1115.„ 0.112 98. 98 Dres t do. Woll⸗Rämm. 150,0 148.5 Fein⸗Jute⸗Spinn 98, 98.— Kraftwerk 1412—.— f‚ Saldo. Trik. Vollm.—. 1 8 Sch her 400 10. md 860 e egen br s 8855 68 5 laat Nelaung. Gp. or 97,75 88„een Bor. c... 8 ae ee udo dis b. kee e: 8d eps d Genen 6 58 beg ra l 6 d, do. 98.. 103 2 105.2 9 ez 65 7 6%— brſchw„ Hann. Industr.- Obligationen Reichsbank. 185.0 164.2 e e 50455 bruce 80 887 Kromſchröder 25 1975 755 05 8—.— 1115 Boge Fel Dreht lie ile 4½ʒ do. v. 34 99,87 89.7 6 Mannheim 26——. Hypbk. Gdpf. 29 90.— 96,— 6k f. Brauind.. 109,0 Ry. Hyp. 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Weiter gelang es inzwiſchen, zwei bes D drei Zimmer voll Einbrecherbeute 5 19 0 jebſtähle in der Pfal 7 9 ö 5 1 f 6 3 8 2 Nach dieſen noch vorhandenen Wertſachen ſowie nac 8 b Pfalz wurden am laufenden Band ausgeführt Nächtliche Raubzüge auf Jahrrädern den Umſätzen in Leihhäuſern allein berechnet, hat die J. Ludwiashaf 1. 77 5 5 Bande mit ihrem verbrecheriſchen Treiben wahr⸗ nd. Ludwigshafen, 14. Februar. außer Müller noch mehrere aus Maunheim ſignale abgab, worauf ſämtliche Verbrecher ſich in ſcheinlich mehrere Zehntauſende von Mark verdient. FF 2 3 ſtammende Bandenmitglieder, darunter auch alle Richtungen zerſtreuten, um nachher an beſonders* Mit der Verhaftung des ährigen, in Fraue f rb verabredeten Treffpunkten 1 88 f k Mannheim gebürtigen Robert Müller konnte Frauen, gefaßt werden. 8 Treff en wieder zuſammenzukom⸗ Verbrecher und Emigranten eine Serie von ſchweren Einbrüchen aufgeklärt Nach Müllers Geſtändnis ſpielten drei Frauen 5 4 2: a 1 ö 1 4 werden, deren Urheber eine Bande von gefähr⸗ bei der Verbrecherarbeit eine weſentliche Rolle. Die drei erwähnten Frauen wurden auf Be⸗ Bei ſämtlichen beteiligten und in Haft befind⸗ lichen Verbrechern war.„ 5 5 2255 fehl des Bandenchefs beſonders fein heraus⸗ lichen Verbrechern handelt es ſich um Elemente, die Der Chef der Bande war ein gewiſſer Leh⸗ geputzt, wahrſcheinlich ſogar mit dem jenſeits der deutſchen Bekanntlich gelang es in Verſolg der Aufklärung dann aus Mannheim Müller bequemte ſich unter man erwarb ſogar imitierten Schmuck um ihnen das Grenze ſich aufgehaltenen Emigrantengeſindel in eines in Dudenhofen bei Speyer verübten nächtliche dem D Druck des gegen ihn vorgebrachten Beweismate⸗ Ausſehen„großer Damen“ zu geben. Und dann Verbindung geſtanden haben. Es beſteht ſogar auch Kinbeuche wenige Tage darauf im Mann Sie 0 Eingeſtändnis 8 Reihe ſchwerer Ein⸗ mußten ſie, wenn das erbeutete Diebesgut nicht bei die Möglichkeit, daß ſich dieſe Räuber unter ihren Pfandhaus den 1 den erwähnten Müller, zu brüche e, die ſeit dem Jahre 1929 von der Bande links privaten Händlern untergebracht werden konnte, mit richtigen Namen kaum näher kannten. Sie hatten enen Die Dürkheimer Gendarmerie konnte And rechts des Rheines verübt worden ſind. Die den Sachen in die Leihhäuſer gehen und ſie dort ſich ſämtlich Pſeudonamen zugelegt und beſaßen ge⸗ hei Haus duchunge n in 15 Dürkheim, wo Müller ſich vor[Einbrecher führten ihre Raubzüge nach einem be⸗ verpfänden fälſchte Ausweispapiere. So hatte auch Müller E to 0 mimt ewährten Scher 8 Stots 2 2 2 4 85 5 2 8 8 we nigen 1 8 85 der Tochter einer angeſehenen a und nicht unbewährten Schema aus. Stets Häufig veranſtaltete die Verbrecherbande zur äußerſt geſchickt gefälſchte Heiratspapiere, mit denen Familie verheiratet hatte, ohne daß dieſe von dem zog man Nachtzeit Zechgelage un frei Him⸗ er ſich als elſäſſiſcher Staatsangehöriger aufſpielte. hichenen Treiben des 1 2 85— 3 Zechg 9 ter freiem Him r ſich als elſäſſtſch ingeh! 1 lich 1957 f Me 10 18 Schwieg erſohnes etwas in Kolonne nächtlich auf Fahrrädern mel. Daß die Verbrecher mit Waffen ausgerüſtet[ Emigrantengeſindel war es, das Müller den von ihm hate, eine bee e auffinden. Dabei wurde„„ f waren, erſcheint ſelbſtverſtändlich. Anſcheinend hat geführten Falſchnamen ſicherte. Müller opferte da⸗ auch 95 8 899. Einbrüchen aufgeklärt, die] los. Am Schluß der Banditentruppe wurde von die Bande vor Jahren auch den ſchweren Einbruch in für jenſeits der Grenze einmal 100 Franken und das Müller auf 5 e Dieſer befindet ſich] einem Mitglied noch ein unbemanntes Fahrrad mit⸗ das Waffenhaus Mann in der Bismarckſtraße in andere Mal 150 Franken für ſeine ihm verfälſchten 0 i ee 8855 1 Landgerichtsgefängnis. Es geführt, auf dem eine beſonders konſtruierte Trans⸗ Ludwigshafen verübt. Mehrere Verſtecke für die Papiere. Er war auch im Beſitze eines gefälſchten . lt. der Unterſuchung hevausg zettel, daß portkiſte montiert war. In dieſe Kiſte wurde dann Beute der Raubzüge wurden an geheimen Orten an⸗ Grenzpaſſierſcheines, der ebenfalls von Emigranten M. 118 5 1 50m. 555 2 iebes⸗ das nachts erbeutete Gut hineingeſteckt. Der Bande gelegt. Als man ſich in Ludwigshafen nicht mehr angefertigt wurde. Leider iſt es noch nicht gelungen, 2 70 95 B etzten Jahren in Baden voraus fuhr der Kolonnenführer, der beim Heran⸗ ſicher fühlte, wurde ein neuer Schlupfwinkel und zu⸗ die Maſſendiebereien dieſer Bande reſtlos aufzu⸗ und in der Pfalz ihr Unweſen trieb. So konnten nun nahen einer Gendarmerieſtreife Blin klicht⸗ gleich ein neues klären. 75 5 2 2 N Einspaltige Klelinanzelgen bis zu ö a— 85 Annahmeschluß für die Mittag. F 0 55 Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die big. Stellengesucheſle mm pig. N 25 Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr 5— eee Auszieht. Eiche, 12 helle Sputerr.⸗ 0 10 f f f 1 8 Henne en runde Tiſche Mietgesuche Räume, 45 qm, Apadl, Nele Lade. Offene Stellen Eiche e W eee aus ace, ges Senn me enn Amtl. Bekanntmachungen I U. uu 25 995 Suche Unterſtellg. v. ausgeſtattete 7. ũã 5 ioliſche 1 1, 9080 Nobel od. ſonſt. 4. Zim-Wohng. Oeffentliche Zahlungserinnerung, bine; Zwecken ſof. od. 5 Monat Februar 1995. berger. R 8. 4. 2 Zimmer pät. zu dermiet.! Freppen, und 5. 2. 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