* * * 3 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal Beßugspreiſe: Fret Haus monatlich.50 Mk und 30 Pfg Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk. durch die Poſt.80 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hterzu 36 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhoſſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr 63. c Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249517 Foſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzekle 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien- und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 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Der Mi⸗ niſter ſoll, wie in unterrichteten Kreiſen betont wird, darauf hingewieſen haben, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung in ſtändiger Verbindung mit der engliſchen Regierung ſtehe und daß der Ge⸗ dankenaustauſch zwiſchen Paris und London nach wie vor in dem Geiſt einer vertrauensvollen Zu⸗ ſammenarbeit fortgeſetzt werde. Im übrigen ſoll er betont haben, daß nicht mit einer ſehr be⸗ ſchleunigten Entwicklung der Verhand⸗ lungen zu rechnen ſei. Die Probleme, die die deutſche Antwort aufgeworfen habe, müßten genaue⸗ ens geprüft werden, ſo daß ſich jede Eile der Aus⸗ aheitung der Antwort Englands und Frankreichs an Deutſchland von ſelbſt verbiete. Paris für deutſch- engliſche Sonderbeſprechung (Funkmeldung der NM.) O Paris, 20. Februar. Eine grundſätzliche Entſcheidung über die Behand⸗ lung der deutſchen Antwort auf die franzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Vorſchläge iſt, wie in gutunterrichteten fran⸗ zöſiſchen Kreiſen verlautet, vom geſtrigen Miniſter⸗ rat nicht getroffen worden. Außenminiſter Laval hat die deutſche Antwort erläutert und iſt alsdann unter Bezugnahme auf einen telegraphiſchen Bericht des franzöſiſchen Botſchafters in London, Corbin, über ſeine Beſprechungen mit Sir John Simon auf den franzöſiſch⸗engliſchen Meinungsaustauſch eingegan⸗ gen. Dieſer telegraphiſche Bericht hat anſcheinend das Gerücht aufkommen laſſen, in Paris liege eine engliſche Note vor. In hieſigen politiſchen Krei⸗ ſen betont man, daß kein diplomatiſches Schriftſtück der engliſchen Regierung eingegangen ſei und daß auch die Preſſemeldun⸗ gen über eine italieniſche Anregung für die Ein⸗ berufung einer Botſchafterkonferenz der fünf am Luftabkommen intereſſierten Mächte nicht beſtätigt werden könnten. In den gleichen gutunterrichteten Kreiſen weiſt man darauf hin, daß der franzöſiſch⸗ engliſche Meinungsaustauſch ſich ausſchließ⸗ lich auf die durch die deutſche Anregung einer Sonderbeſprechung mit England aufgewor⸗ fenen Verfahrensfragen beziehe. Was den Kern des Problems anlange, hielten beide Regierungen an ihrer Vereinbarung vom 3. Februar feſt. Frankreich kenne die engliſche Gradlinigkeit zu gut, als daß es die geringſte Befürchtung über die Einhaltung des gemeinſamen Standpunktes hegen könnte. Wie auch der Beſchluß der engliſchen Mini⸗ ſter über die deutſche Anregung geſonderter deutſch⸗ britiſcher Beſprechungen ausfallen und formuliert werden möge, werde er die Zuſtimmung der franzöſiſchen Regierung erhalten, da dieſe es begrüßen würde, wenn die von Deutſchland angeregte zweiſeitige Ausſprache die Regelung ſämt⸗ licher ſchwebenden Fragen erleichtern könnte. Unter dieſen Umſtänden beſchränkten ſich die jetzigen fran⸗ Jöſiſch⸗engliſchen Beſprechungen auf die Klärung von Sinn und Tragweite der Geſte, die beide Regierun⸗ gen in Beantwortung der deutſchen Stellungnahme und der darin enthaltenen Aufforderung zu einer deutſch⸗engliſchen Begegnung, falls dieſe beſchloſſen werden ſollte, zu vollziehen haben würden. Frankreich und England könnten ſich, ſo erklärt man weiter, auf eine einfache Empfangsbe⸗ ſtätigung beſchränken, was der unmittelbaren Ausſprache mit Deutſchland einen größeren Spiel⸗ kaum laſſen würde. Sie könnten aber auch durch eine gemeinſame Note unter Bekräftigung ihres Abkommens vom g. Februar das deutſche Schriftſtück grundſätzlich beantworten. Wahrſchein⸗ lich habe man ſich weder für die eine, noch die andere Formel entſchieden. Uebrigens meſſe man in den Kreiſen der franzö⸗ ſiſchen Regierung dieſen Formfragen wenig Bedeu⸗ zung bei. Nur das Endergebnis, das auf die Be⸗ friedung Erropas in der Sicherheit für alle ab⸗ Mittwoch, 20. Februar 1935 eulſche Antwort vor dem Pariser! 146. Jahrgang— Nr. 84/85 Heute Kabinettſitzung in London Englands Außenminiſter wird über die deutsche Antwort berichten Meldung des DNB. — London, 20. Februar.(Reuter.) In der Sitzung des britiſchen Kabi⸗ netts am Mittwoch wird Sir John Simon über die deutſche Antwort ſprechen. Das Kabinett wird ferner, ſo betont Reuter, ohne Zwei⸗ fel den deutſchen Vorſchlag unmittelbarer Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und England prüfen. In dieſem Zuſammenhang teilt Reuter wei⸗ ter mit, daß der franzöſiſche Botſchafter Corbin dem engliſchen Außenminiſter bei ſei⸗ nen beiden letzten Beſuchen am Montag und Dienstag klar zu verſtehen gegeben habe, Frankreich würde gegen einen Beſuch Sir John Simons in Berlin zu einem ſpäteren Zeitpunkt nichts einzuwenden haben, wenn der engliſchen Regierung nach einem erſchöp⸗ fenden Meinungsaustauſch zwiſchen Frankreich und England ein ſolcher Beſuch wünſchenswert erſcheine. Doch bedeute dies nicht, daß eine derartige Entſchei⸗ dung bereits getroffen worden ſei. Die äußer ſt wichtigen engliſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ſprechungen würden noch einige Zeit in Anſpruch nehmen. Ein Ergebnis der engliſch⸗ franzöſtſchen Fühlungnahme wird vielleicht ſein, daß man auf diplomatiſchem Wege in Berlin Erkundi⸗ gungen einzieht, ob die Reichsregierung damit ein⸗ verſtanden ſei, daß die deutſch⸗engliſchen Beſprechun⸗ gen den geſamten Inhalt der Londoner Erklärungen umfaſſen. Die franzöſiſchen und engliſchen Staatsmänner, heißt es in dem Reuter⸗ bericht weiter, ſeien ſich einig darüber, daß der Luft⸗ pakt Gegenſtand einer unmittelbaren Diskuſſion ſein könne; ebenſo einig ſeien ſie ſich aber darüber, daß es tatſächlich nicht möglich ſei, das Luftabkommen ohne die übrigen Punkte der gemeinſamen Londoner Entſchließung vom 3. Februar abzuſchließen. Was die Times“ ſagen (Funkmeldung der NM.) O. London, 20. Februar. Wie die„Times“ melden, hat ſich der innerhalb des engliſchen Kabinetts beſtehende Sonderausſchuß für Abrüſtungsfragen geſtern lange Zeit mit der Antwort der deutſchen Regierung auf die engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge befaßt. Die Frage werde heute vormittag das Kabinett beſchäf⸗ tigen. Wie verlautet, ſoll man in dieſem Ausſchuß entſchieden der Meinung ſein, daß alle beteiligten Regierungen die nach dem Londoner Beſuch der fran⸗ zöſiſchen Miniſter herausgegebene engliſch⸗franzö⸗ ſiſche Erklärung als Ganzes betrachten, alſo ihre Aufmerkſamkeit nicht auf einen beſtimmten Teil von ihr konzentrieren ſollten. Deshalb werde vorausſichtlich die deutſche Regierung bei etwaigen Beſprechungen erſucht werden, ihre Anſichten über ſämtliche Vorſchläge und nicht nur über das vorgeſchlagene Luftabkom⸗ men mitzuteilen. Daß die verſchiedenen Punkte un⸗ bedingt in einer beſtimmten Reihenfolge erörtert werden ſollten, ſchlage der Ausſchuß nicht vor, aber er trete nachdrücklichſt dafür ein, daß der geſamte Fragenumkreis erörtert wird. Die von Macdonald, Simon, Flandin und Laval vorbereitete gemeinſame Erklärung ſei der Welt als eine geſchloſſene Einheit vorgelegt worden. Es ſei nicht beabſichtigt geweſen, daß irgendein Teil aus dem Ganzen herausgelöſt wird. eee k rere 8 Dr. Goebbels an die Reichspreſſeſchule Meldung des D. N. B. — Berlin, 19. Februar. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing heute in ſeinem Miniſterium den erſten Lehrgang der Reichspreſſeſchule, in der die jungen Schriftleiter in Ausbildung einer abſchließenden menſchlichen und fachlichen Generalprobe unterzogen werden. Die Schule unterſteht dem Reichsverband der Deutſchen Preſſe und dient der Förderung und Ausleſe des Schriftleiternachwuchſes. Der Miniſter erinnerte eingangs an die grund⸗ legenden Aenderungen, die der nationalſozialiſtiſche Staat im Preſſeweſen vorgenommen hat und durch die dem Begriff Journalismus der unangenehme Beigeſchmack genommen ſei, der ihm in den Zeiten vor der Machtübernahme angehaftet habe. Heute ſei die Preſſe ſozuſngen zu einem öffentlichen Be⸗ ruf geſtempelt. Der Miniſter gab dann den angehenden Journaliſten den Rat, ſich immer vor Augen zu halten, daß ſie nicht für ſich, ſondern für die Oeffentlichkeit wirken. Nicht ſelten vergeſſe der Schriftleiter, der mit einer gewiſſen Routine ſchon jahrelang in ſeinem Beruf ſteht, dieſes Gefühl der Publizität, und das bringe die Gefahr mit ſich, daß er auch nicht mehr verſtanden werde. Deshalb gelte es, die Verbindung zum Volk zu behal⸗ ten und ſich nicht allzu ſehr in intellektuelle Zirkel abzukapſeln. Ueberall gebe es ſolche Menſchen, die das Volk nicht kennen und die deshalb auch das Volk nicht kenne. Das ſei beſonders in den Jahren vor der Machtergreifung in der Preſſe ſo geweſen, und man könne ſich deshalb nicht wundern, daß ein Teil des Leſerpublikums dadurch auch ſeinerſeits das Vertrauen zur Preſſe, wenigſtens zu dieſer Art Preſſe, verloren habe. Die Verbindung zum Volk, ſo rief der Miniſter den jungen Journaliſten zu, kann man nur ſuchen und finden durch unſere Bewegung, die heute der Treuhänder und Dolmetſcher des Volkswillens iſt. Ich kamn deshalb nur wünſchen, daß Sie zu dieſer Bewegung ein ſehr tapferes und ein ſehr perſön⸗ liches Verhältnis bekommen. Wir vertrauen auf die junge Generation! Ich möchte Sie deshalb bitten, in den kämpferiſchen und künſtleriſchen Journaliſten des Nationalſozialismus Ihre Vorbilder zu ſehen. Wenn dieſe Männer auch manchmal nicht die tech⸗ niſche Routine beſitzen— ſie ſind den anderen über⸗ legen in der Leidenſchaftlichkeit, mit der ſie ihrem Beruf dienen und in der ernſten und heiligen Ueber⸗ zeugung, mit der ſie ſich ihrer Aufgabe hingeben. Die Ausbildung zu routinierten Journaliſten iſt nicht die Hauptſache. Dieſe liegt im Herzen, im Gefühl, in einem geſunden Inſtinkt, der ſich niemals vom Denken des Volkes trennt, ſondern immer mit ihm in Uebereinſtimmung bleibt. Dann, ſo ſchloß der Miniſter ſeine Anſprache, werden Sie wirkliche Jour⸗ naliſten des Dritten Reiches ſein und als ſolche einem großen Volk und einem großen Staat dienen können. ( ẽ ¶ãꝙwVVVbwdbdwdbdddddbdbbdbGbbbGbPFꝓGFꝓbꝙõꝗõꝗ· ũ ·...... ziele, ſpiele eine Rolle, und man ſei ſicher, daß auch die engliſche Diplomatie das gleiche Ziel verfolge. Da außerdem der engliſch⸗franzöſiſche Mei⸗ nungsaustanſch hauptſächlich in London von⸗ ſtatten gehe, und überdies den engliſchen Staatsmännern die Eutſcheidung über die Begegnung mit den deutſchen Staatsmän⸗ nern zufalle, dürfte logiſcherweiſe nach An⸗ ſicht der hieſigen politiſchen Kreiſe die heu⸗ tige Beratung der engliſchen Miniſter eine viel größere Beachtung beanſpruchen können als der geſtrige franzöſiſche Miniſterrat. Die Morgenpreſſe beſtätigt und ergänzt teilweiſe dieſe in gutunterrichteten franzöſiſchen Kreiſen ge⸗ ſammelten Eindrücke. Die Blätter berichten über⸗ einſtimmend, daß Frankreich England freie Hand für die Behandlung der deutſchen Antwort laſſe, daß aber die diplomatiſche Vor⸗ bereitung des etwaigen deutſch⸗engliſchen Meinungs⸗ austauſches mehrere Wochen beanſpruchen dürfte, und daß die franzöſiſch⸗engliſche Erklärung vom 3. Februar ein Ganzes bilde, aus dem kein Stück wie etwa das Luftabkommen heraus⸗ gebrochen werden könne. Bulgariens Preſſe ſtimmt der deutſchen Antwort zu Meldung des DNB. — Sofia, 20. Februar. Die bulgariſche Preſſe brachte am Dienstag die erſte eigene Stellungnahme zu der deut⸗ ſchen Antwort auf die engliſch⸗franzöſiſchen Vor⸗ ſchläge. Die Blätter unterſtreichen allgemein, daß die Antwort der Reichsregierung ebenſo würdig wie poſätiv ſei. Ihr Inhalt enthalte eine Reihe wertvoller und begrüßenswerter Anregungen und Feſtſtellungen, die nicht nur das Verhältnis Deutſch⸗ lands zu Frankreich und England, ſondern ſchlechthin auch die geſamte europäiſche Politik angingen. Wenn die deutſche Preſſe es als wünſchenswert bezeichne, ſo ſchreibt„Mir“, vor der Aufnahme der Verhandlungen in größerem Kreiſe zunächſt eine Reihe grundſätzlicher Vorfragen zelbeſprechungen mit den beteiligten Regierungen zu klären, ſo könne Bulgarien einem ſolchen Verlangen nur zuſtimmen. Dieſen durchaus richtigen und real⸗ politiſchen Wünſchen ſollten vor allem jene Staaten in Ein⸗ Marinevolkswoche 1933 Eine Verauſtaltung der Reichsmarine in Kiel — Berlin, 20. Februar. Die deutſche Reichsmarine veranſtaltet vom 11. bis 16. Juni 1935, alſo unmittelbar im An⸗ ſchluß an das Pfingſtfeſt, in Kiel eine„Marine⸗ volks woche“. Sie will ihrer traditionellen Ver⸗ bundenheit mit dem geſamten deutſchen Volke dadurch beſonderen Ausdruck verleihen, daß möglichſt viele Volksgenoſſen Gelegenheit erhalten ſollen, ſich durch eigenen Augenſchein von der Arbeit zu überzeugen, die in der Reichsmarine geleiſtet wird. Für dieſen Zweck wird der größte Teil der Flotte im Reichskriegshafen Kiel zuſammengezo⸗ gen und zur Beſichtigung unter ſachverſtändiger Führung freigegeben. Jeder Beſucher kann ſich auf dieſe Weiſe ſelbſt einen Einblick in den dienſtlichen und außerdienſtlichen Betrieb an Bord deutſcher Kriegsſchiffe und in das Leben ihrer Beſatzungen verſchaffen. Er kann ſich ferner ein Urteil bilden von den großen, ſeit Kriegsende gemachten Fortſchrit⸗ ten in ſchiffbaulicher und techniſcher Hinſicht und damit auch von der Leiſtungsfähig⸗ keit der deutſchen Werften und deutſchen Induſtrie. Täglich ſtattfindende Schauvorführungen an Land und auf dem Waſſer, ſowie eine beſondere Ausſtel⸗ lung werden darüber hinaus jedem Teilnehmer Ein⸗ blick in das Aufgabengebiet und die Entwicklung der Marine gewähren und ſo beſonders dem Binnen⸗ länder vor Augen führen, daß das Wort„Seefahrt iſt not“ in der Reichsmarine ſeine kraftvolle Ver⸗ wirklichung gefunden hat. Die„Marinevolkswoche“ wird am 11. Juni 1935 abends mit einem Feſtakt in der Kieler Nordoſtfee⸗ halle eröffnet und ſchließt am 16. Juni 1935— dem Beginn der Kieler Woche mit einer großen Parade ſämtlicher Schiffsbeſatzungen der Flotte und Kieler Marine⸗Landtruppenteile. Mit der Durch⸗ führung der„Marinevolkswoche“ iſt vom Chef der Marineleitung das Kommando der Marineſtation der Oſtſee(Leitung der Marinevolkswoche) in Kiel beauftragt worden. Anfragen uſw. ſind unmittelbar dorthin zu richten. Rechnung tragen, die ſich in vielſeitigen Paktabſchlüſ⸗ ſen nicht genug tun könnten. Alle dieſe Vertrags⸗ werke, für die der Balbanpakt ein beſonders typiſches Schulbeiſpiel ſei, wären wertlos, wenn ihrem Ab⸗ ſchluß nicht eine Bereinigung der offenen Fragen zwiſchen den einzelnen Regierungen vorausgegangen wäre. Die von Deutſchland vorgeſchlagene Verhand⸗ lungsmethode könne nur begrüßt werden, da ſie günſtigere Ausſichten für die euro⸗ päiſche Geſamtentwicklung eröffne, wenn ſie von der Gegenſeite angenommen werde. England baut Kampfeindecker — London, 20. Februar. Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der eng⸗ liſchen Luftſtreitkräfte iſt Preſſemeldungen zufolge noch vor Ablauf dieſes Jahres zu erwarten. Zum erſten Male ſeit dem Kriege wird jetzt der Bau von ſehr ſchnellen Kampfeindeckern geplant, die eine Geſchwindigkeit von 440 Stunden⸗ kilometer erreichen ſollen, während bisher der Zwei⸗ deckertyp die ausſchlaggebende Rolle in der engliſchen Luftflotte ſpielte. In engliſchen Fachkreiſen vertritt man immer mehr die Anſicht, daß im nächſten Kriege nicht mehr die für den Nahkampf am beſten geeigneten Zwei⸗ decker, ſondern vielmehr die ſchnellen Bomben⸗ flugzeuge und daneben die Jag d⸗ und Ver⸗ folgungsflugzeuge den wichtigſten Platz ein⸗ nehmen werden. Man glaubt, daß ſich der Eindecker⸗ typ beſſer zum Jagdͤflugzeug eignet als der Zwei⸗ decker, da mit ihm größere Geſchwindigkeiten erzielt werden können und er außerdem den Vorteil der leichten Anbringung eines einziehbaren Fahrgeſtells beſitzt. Die Einführung von Eindeckern ſoll aber keines⸗ wegs eine Vernachläſſigung der engliſchen Kampf⸗ zweidecker zur Folge haben, die infolge ihrer größe⸗ ren Wendigkeit als am beſten für den Luftkampf ge⸗ eignet angeſehen werden. Das engliſche Luftmini⸗ ſtertum wendet in letzter Zeit auch dem Typ der großen Militärflugboote mit großem Aktionsradius eine erhöhte Aufmerkſamkeit zu. Daran hat auch oͤie Kataſtrophe öͤes„Short Singa⸗ pore“⸗Flugbootes bei Meſſina nichts geändert. Die engliſche Firma Saunders⸗Roe hat ſoeben einen neuen Auftrag auf eine größere Anzahl von Mi li⸗ tärflugbooten mit einer Reichweite von 1600 Kilometer erhalten. Die neuen Maſchinen beſitzen zwei luftgekühlte Briſtol Pegaſus⸗Motoren und ver⸗ fügen u. a. über drei Maſchinengewehre. Die Be⸗ ſatzung beträgt fünf Mann. 2. Seite/ Nummer 85 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 20. Februar 1935 Das Deutſchtum im Memelland Eine bemerkenswerte Schweizer Stimme — Baſel, 20. Febrnar. In einem längeren Bericht beſchäftigt ſich das „Berner Tagblatt“ mit den Zuſtänden im Me⸗ melgebiet und dem ſeit etlichen Wochen im Gange befindlichen Prozeß gegen die Führer der beiden großen deutſchen Parteien.„Das Ergebnis der Un⸗ terſuchungen und Zeugenverhöre“, heißt es in dem genannten Berner Blatt,„iſt für einen objektiven Betrachter bisher ſehr mager geweſen. Es zeige ſich nämlich im Verlauf der Verhandlungen immer mehr, daß man den Angeklagten keinerlei po⸗ litiſch belaſtende Beziehungen zu offiziel⸗ len deutſchen Stellen nachweiſen kann, daß es ſich vielmehr um nichts anderes als um eine rege geiſtige Verbindung des abgetrennten deutſchen Volksteiles zu ſeinem Mutterlande handelt. Es iſt verſtändlich, daß die nationalſozialiſtiſche Revolution in Deutſchland auf das Memelgebiet einen Einfluß ausgeübt hat. Durch ihre bloße Erſcheinung hat ſie die Kräfte des memelländiſchen Deutſchtumes akti⸗ viert und dieſes in ſeinem Selbſtbewußtſein und Be⸗ hauptungswillen geſtärkt. Von einer zielbewuß⸗ ten Einmiſchungspolitik der deutſchen Re⸗ gierung und einer ſtaatsfeindlichen Haltung der deutſchen Memelländer kann aber nicht die Rede ſein. Die litauiſche Regierung begnügt ſich auch keineswegs damit, die nationalſozialiſtiſchen Tendenzen der Deutſchen zu brandmarken, ſondern ſte hat es im Gegenteil im Grunde auf das Deutſch⸗ tum als ſolches abgeſehen. Dies beweiſt ganz klar ihre radikale Kulturpolitik. Auf dieſem Gebiet wird nämlich mit allen altbekannten Mitteln vorgegan⸗ gen, die je gegen nationale Minderheiten angewandt worden ſind. Mancher wird ſich fragen, ob das Deutſchtum im Intereſſe einer allgemeinen Befriedung dieſe Außen⸗ poſition nicht beſſer endgültig aufgeben würde. Un⸗ ſerer Anſicht nach wäre das bedauernswert. Unter⸗ ſcheidet ſich doch die memelländiſche Frage grundſätz⸗ lich von den meiſten Minderheitenfragen. Denn das Aufgeben des Deutſchtums im Memel⸗ land wäre nicht nur der Sieg einer unentwickelten Kultur über eine hochſtehende, ſondern es beden⸗ tete ein Vordringen Aſiens in den europätiſchen Kulturraum.“ Tumulte in der belgiſchen Kammer Vertrauensvotum für die Regierung — Brüſſel, 20. Februar. Die Kammer hat am Dienstag abend nach ſt ür miſch verlaufener Debatte in der die Syozialiſten die Regierung wegen des Verbotes der am 24. Februar geplanten ſozialtſtiſchen Straßen⸗ kundgebung interpellierten, mit einer Mehrheit von 8a gegen 73 Stimmen der Regierung Theunis erneut das Vertrauen ausgeſprochen. Die Hauptreden hielten der Führer der Sozialiſten, Vandervelde, der die Interpellation begrün⸗ dete und von der Kammer die Aufhebung des Ver⸗ botes der Regierung verlangte, und der Miniſter⸗ äſident Theunis, der ſich ſcharf gegen die Ver⸗ ſuche der Sozialiſten, die Straße gegen die Regierung zu mobiliſieren, wandte. Im Verlaufe der beiden Reden kam es wiederholt zu heftigen Zwiſchenfällen zwiſchen der Mehrheit und der ſozialiſtiſchen Oppoſition. Einen Augenblick ſchien es, als ob es zu Tätlichkeiten zwi⸗ ſchen dem Juſtizminiſter Boveſſe und den Sozia⸗ liſten kommen ſollte. Der Tumult war zeitweiſe ſo ſtark, daß der Präſident der Kammer ohn⸗ mächtig dem Orkan, der im Sitzungsſaal tobte, zuſehen mußte. In der Nähe des Parlaments waren umfang⸗ reiche polizeiliche Sicherheits⸗ und Abſperrungsmaß⸗ nahmen getroffen worden. Zahlreiche bewaffnete Poliziſten patrouillierten den ganzen Nachmittag bis zum Abend in den umliegenden Straßen. Zu Zwi⸗ ſcheufällen iſt es außerhalb des Parlaments jedoch nicht gekommen. Die Tribünen des Parlaments waren während der Sitzung dicht gefüllt. Blutiger Bauernkrawall in Kroatien/ dus aller Weit Meldung des DN B. — Belgrad, 19. Februar. Im Dorf Sebinje bei Slawoniſch⸗Brod(Kroa⸗ tien) kam es am Dienstag vermutlich in Zuſammen⸗ hang mit der Wahlagitation zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen Bauern und Gen⸗ darmerie, der acht Tote und ſechs Schwerver⸗ letzte forderte. Nach der amtlichen Darſtellung waren vor zwei Tagen in dieſem Dorf drei Bauern wegen politiſcher Ausſchreitungen verhaftet worden. Eine Gruppe von Bauern war darauf vor die Gendarmerieſtation ge⸗ zogen und hatte die Freilaſſung der Verhafteten verlangt. Die Gendarmerie verhaftete darauf den Wortführer dieſer Gruppe gleichfalls. Am Dienstag rotteten ſich nun die Bauern aus Sebinje und dem Nachbardorf Andriewit unter der Führung ihres Pfarrers erneut zuſammen. Der Pfarrer, ein katho⸗ liſcher Geiſtlicher, ſoll wegen ſeiner politiſchen Ein⸗ ſtellung ſchon früher mit den Behörden in Streit ge⸗ raten ſein und auch einige Male im Gefängnis ge⸗ ſeſſen haben. Als die Bauern die Freilaſſung der Gefangenen forderten, verlangte ein Gendarmerieoffizier, der ſich mit einer Patrouille vor die Menge ſtellte, daß dieſe auseinandergehe. Die Bauern leiſteten der Auffor⸗ forderung aber keine Folge. Ein Bauer ging mit einem Stock in der einen und einem Revolver in der anderen Hand auf den Offizier zu und bedrohte ihn. Die Patrouille ſchoß darauf den Mann nie⸗ der. Als nun aus der Menge mehrere Revolver⸗ ſchüſſe auf die Beamten abgegeben wurden, durch die zwei Gendarmen verletzt wurden, erwiderte die Patrouille das Jeuer. Sieben Perſonen blieben auf der Stelle tot liegen, ſechs wurden ſchwer verletzt. Die Zahl der leichter ver⸗ letzten iſt nicht bekannt. Im Dorf herrſcht wieder Ruhe. Eine Gerichts⸗ kommiſſion aus Belgrad iſt nach Sebinje abgereiſt, um eine Unterſuchung einzuleiten. Kommuniſtiſcher Vombenanſchlag in Rotterdam — Notterdam, 20. Februar. In der vergangenen Nacht wurde auf das Ge⸗ bäude einer Wohltätigkeitsvereinigung, das in der Straße am Achterkloſter gelegen iſt, ein Bomben⸗ anſchlag verübt, der glücklicherweiſe keine ernſten Folgen hatte, da die Bombe ſehr primitiv konſtruiert war und deshalb nur zum Teil zerknallte. Im Zu⸗ ſammenhang mit dem Anſchlag hat die Polizei vier berüchtigte Kommuniſten in Haft genommen. Die Bombe war unter einem Kellerfenſter des Bürogebäudes der Wohltätigkeitsvereinigung ange⸗ bracht worden. Mehrere Fenſterſcheiben gingen in Trümmer. Der Sachſchaden iſt unbedeutend. Die verhafteten vier Kommuniſten hatten ſich am Abend vorher auf verdächtige Weiſe in der Nähe des Tat⸗ ortes zu ſchaffen gemacht. Wahrſcheinlich hat man es mit einem kommuniſtiſchen Racheakt zu tun. %%% 5 e Doppelmord nach 12 Fahren aufgeklärt — Bremerhaven, 20. Februar. Ein Doppelmord, der vor faſt 12 Jahren im Landkreis Weſermünde verübt worden iſt, hat jetzt eine überraſchende Aufklärung gefunden. Am 21. Januar 1923 wurden zwiſchen Heerſtedt und Beverſtedt der Oberlandjäger Sietars aus Wulsdorf, der in Heerſtedt ſtationiert war, und der Polizeiwachtmeiſter Dietrich aus Weſermünde er⸗ ſchoſſen aufgefunden. Es war während der In⸗ flationszeit, in der auf dem Lande Viehdiebſtähle an der Tagesordnung waren. Allgemein wurde auge⸗ nommen, daß es ſich bei den Tätern um Viehdiebe gehandelt habe, die von den beiden Poliziſten über⸗ raſcht wurden. Alle Nachforſchungen blieben damals erfolglos. Jetzt endlich iſt es den Bemühungen der Geheimen Staatspolizei Bremerhaven gelungen, den Doppelmord aufzuklären. Als Täter wurde der 50jährige Suentke Nerjes aus Leherheide er⸗ mittelt, der ein volles Geſtändnis abgelegt hat. Die Staatspolizei wurde auf den Mord durch Ermittlungen gelenkt, die ſie gegen Angehörige der ehemaligen KPꝰD in einer anderen Angelegenheit ge⸗ führt hatte. Man ſtellte feſt, daß der Mörder und einige der Verhafteten von 1919 bis 1930 in der Um⸗ gebung der Beverſtedter Feldmark gewildert hatten. Einer der Verhafteten machte Angaben, die auf den Mord hindeuteten, wobei er Nerjes belaſtete. Ner⸗ jes hatte die Beamten aus einer Deckung heraus en ſchoſſen, als ſie ihn verfolgten. Zwei Todesurteile — Mainz, 20. Februar. Der 38jährige Franz Joſef Becker aus Gonſenheim bei Mainz, der am 14. Oktober 1934 in Mainz die ledige 68jährige Katharina Grau erdroſſelt und ihr eine Handtaſche mit 422.50 Mark geraubt hatte, wurde vom Schwurgericht wegen Raubmordes zu m To de und zu lebenslänglichem Ehrverluſt verurteilt. * — Halle, 20. Februar. Das Sondergericht in Halle verurteilte nach mehrſtündiger Verhand⸗ lung den 338jährigen Franz Ilgenſtein aus Klein⸗Schierſtedt(Hreis Bernburg) wegen Mordes zum Tode. Ilgenſtein hatte in der Neujahrsnacht 1935 den 62 Jahre alten Schrankenwärter Keitel, der an der Strecke Aſchersleben—Güſten in Klein⸗Schier⸗ ſtedt den Schrankendienſt verſah, mit einem acht⸗ pfündigen langſtieligen Hammer erſchlagen. Zwei Kinder als Opfer hungriger Wölfe — Sofia, 20. Febr. In der Nähe der weſtbulga⸗ riſchen Stadt Küſtendil überfiel ein Rudel Wölfe zwei außerhalb der Stadt wohnende Schul⸗ kinder, die ſich auf dem Heimwege befanden. Das eine Kind wurde von den Beſtien zerriſſen und buchſtäblich aufgefreſſen, das andere Kind, das ſich auf einen Baum geflüchtet hatte, wurde einige Stun⸗ den ſpäter von des Weges kommenden Bauern er⸗ froren im Geäſt aufgefunden. Grippeepidemie in Vorarlberg — Bregenz(Bodenſee), 20. Febr. Die Grippe⸗ epidemſie hat nunmehr auch auf Vorarlberg, beſonders auf die Städte Dornbirn und Feldkirch übergegriffen. In den Feldkircher Schulen ſind 80 v. H. der Schüler erkrankt. Die Krankheit nimmt aber überall einen verhältnismäßig harmloſen Ver⸗ lauf. Straßenkämpfe in Sidi bel Abbes — Tunis, 20. Februar. Jun Sidi bel Abbes, ſüdlich von Oran, kam es zu blutigen Straßenkämpfen, als euro⸗ päiſche Kommuniſten zuſammen mit Eingeborenen eine öffentliche Kundgebung veranſtalteten, um gegen die angeblich zu geringe Arbeitsloſenunterſtützung Proteſt zu erheben. Als die Teilnehmer an der Kund⸗ gebung mit roten Fahnen und in geſchloſſenem Zuge durch die Straßen der Stadt marſchterten und Flug⸗ blätter verteilten, wollte die Polizei eingreifen, ſah ſich aber der großen Uebermacht nicht gewachſen. Es kam zu einem Straßenkampf, in deſſen Verlauf neun Polizeibeamte zum Teil ſchwer verletzt wurden. Man ſah ſich ſchließlich gezwun⸗ gen, die in Sidi bel Abbes in Garniſon liegenden Fremdenlegionäre aufzubieten, um die Ruhe wieder herzuſtellen. Zahlreiche Verhaftungen wur⸗ den vorgenommen. Chineſiſcher Dampfer geſunken — Schanghai, 19. Febr. Der chineſiſche Küſten⸗ dampfer„Fulung“ iſt bei ſchwerem Sturm auf der Höhe von Lienkong nördlich Futſchau ge⸗ ſunken. Die Fahrgäſte und Schiffsmannſchaften, insgeſamt 100 Perſonen, werden vermißt. Ein einziger Mann konnte von einem zu Hilfe ge⸗ eilten Schiff gerettet werden. — Der Geburtstag Sven Hedins Eine Flut von Glückwünſchen — Stockholm, 20. Februar. Während der große ſchwediſche Forſcher Spen Hed in ſeinen 70. Geburtstag fern von der Heimat und von Europa in Chinas Hauptſtadt Nanking ver⸗ lebte, hatte ſeine Schweſter Alma Hedin in der Stockholmer Wohnung ihres berühmten Bruders alle Hände übervoll zu tun. Die Glückwunſchbriefe, Telegramme und Adreſſen, die bereits ſeit einer Woche einzugehen begannen, ſind am Geburtstage ſelbſt zu einer Flut angeſtiegen. Dazu kommen noch die zahlreichen Blumenſendungen und Beſuche von Gratulanten, darunter ganzer Abordnungen von alten Freunden, Profeſſoren und verſchiedenen Ver⸗ tretern wiſſenſchaftlicher und anderer Geſellſchaften. Unter der Unmenge von Glückwünſchen, die aus allen Teilen der Welt eintrafen, waren wohl die ſchwediſchen und deutſchen am zahlreichſten. Von den beutſchen Telegrammen wird das Telegramm des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler von der geſamten Preſſe beſonders erwähnt und größtenteils auch im Wortlaut abgedruckt. Der deutſche Geſanoͤte Prinz zu Wied hat in Begleitung ſeiner Gemahlin der Schweſter Hedins perſönlich ſeine Glückwünſche ausgeſprochen. Schwerer Unfall eines Reichswehr⸗Kraftwagens — Berlin, 20. Febr. Auf der Chauſſee von Kramp⸗ nitz hat ſich in der Ortſchaft Groß⸗Glienicke nordweſt⸗ lich von Cladow ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall ereignet. Ein Laſtkraftwagen der Nachrichtentruppe überſchlug ſich während der Fahrt. Zehn Soldaten wurden verletzt, darunter mehrere ſchwer. Sie wurden teils in das Standort⸗ lazarett Potsdam, teils in das Krankenhaus Spandau eingeliefert. Seemannstod zweier Fiſcher — Nordenham, 20. Febr. Der Motorkutter„Do⸗ rothea“ aus Fedderwaderſiel iſt im Sturm vor Wangeroog geſunken. Der Fiſcher Bruns aus Fedderwaderſiel und ſein Beſtmann Rudolf Werner aus Nordenham ſind ertrunken. Der Kutter, der ſich beim Muſchelfang befand, war infolge des Sturms abgetrieben worden. Als die Motorkappe und andere Teile des Bootes bei Wangervog angeſchwemmt wur⸗ den, verſuchte das Fedderwaderſieler Rettungsboot vergeblich, die beiden Fiſcher zu retten. Frankreichs Saargruben⸗Einnahmen — Paris, 20. Febr. Die Finanzzeitſchrift„Le Capital“ weiſt darauf hin, daß die Ausbeutung der ſaarländiſchen Gruben trotz der ſehr kloſtſpieligen Methoden für Frankeich einen an⸗ ſehnlichen Reingewinn eingebracht habe. Während der 15 Jahre Ausbeutung durch die franzö⸗ ſiſche Grubenverwaltung ſeien in den franzöſtſchen Haushalt aus den Faargruben faſt 500 Millio⸗ nen Franken gefloſſen. Unter Berückſichtigung des jetzt abgeſetzten Wertes dieſer Gruben ſei dies ein verhältnismäßig hoher Gewinnſatz. Goljubew in Archangelfſk eingetroffen — Moskau, 20. Febr. Der Flieger Gol⸗ ju bew, der ſich in einem Funkſpruch von JIdſchimg aus bei der Rettungskommiſſion in Archangelſk ge⸗ meldet hatte, iſt von den beiden nach ihm geſchickten Flugzeugen zuſammen mit dem Bordmechaniker und dem Paſſagier ſeines verunglückten Flugzeugs nach Archangelſk gebracht worden. — Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1. V. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teilz Dr. Frißz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil. Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neus Wann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktoriaſtraße 3e Geſ.⸗D.⸗A. Jan. 35: Mittag ⸗Ausg. X u. 8= 21521 Abend⸗Ausg. A u. B= 20957 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur ber Rückporte Die grollende Matrone/ von deter amm In einem kleinen Kino des Berliner Weſtens hat ſich am Ende der vorigen Woche ein höchſt merk⸗ würdiger Vorfall begeben. Kaum hatte die Vor⸗ ſtellung begonnen— es liefen gerade die erſten Bil⸗ der der Wochenſchau—, als eine Beſucherin des dritten Platzes gänzlich unvermittelt entſetzt zu ſchimpfen anfing. Es gelang mit großer Mühe, ſie hinauszugeleiten und einigermaßen zu beruhigen. Bei Licht beſehen war es eine ſchlichte Frau von beſcheidener Rundlichkeit, auf die man, wenn ſie nicht ſo entſetzliche und bedrohliche Ausdrücke gebraucht hätte, gut und gerne den ſo ſelten zu vergebenden Ehrentitel einer Matrone hätte anwenden können. Leiſe grollend entfernte ſie ſich. Bei der zweiten Vorſtellung mußte an genau der gleichen Stelle der Aufführung wieder eine Frau hiwausgeleitet und beruhigt werden, diesmal freilich nicht, weil ſie geſchimpft, ſondern weil ſie ganz herz⸗ zerbrechend geſchluchzt hatte. 5 Wiederum bei Licht beſehen ſtellte es ſich heraus, daß die ſchluchzende Frau der zweiten Vorſtellung mit der entſetzlich ſchimpfenden Matrone der erſten Aufführung identiſch war. Sie hatte ſich mit einer neuen Eintrittskarte unbemerkt in die zweite Vor⸗ ſtellung geſchlichen und bei genau derſelben Stelle, bei der es das erſtemal aus ihr zu ſchimpfen ange⸗ fangen hatte, hatte es das zweitemal zu ſchluchzen angefangen. Die in Frage ſtehende Szene der Wochenſchau war ein nur wenige Meter langer Streifen vom tanzenden Parkett des letzten Reimannballes. Man ſah darauf nur einige verlegen grinſende oder ge⸗ zwungen lächelnde Leute, die ſich offenbar ganz un⸗ gewöhnlich langweilten, und ferner bemerkte man eine ſo drangvolle Enge, daß man ſchier ein gewiſſes Mitleid empfand mit denen, die ſich da zum allge⸗ meinen Wohle einer„Feſte, wie ſie fallen“⸗feiernden Munterkeit hingaben. Und wenn nicht im letzten halben Meter das Geſicht eines fröhlichen, dicken Mannes aufgetaucht wäre, den das Okular der Zeit, das ihn ankurbelte, nicht zu ſtören ſchien, man hätte melancholiſch werden können. e Was hatten der Schmerz und der Groll der Matrone mit dieſem Ausſchnitt unſerer Zeit zu tun? Ueber dieſen Zuſammenhang nachzudenken, hätte wohl nie⸗ mals zu einem Ergebnis führen können. Denn wer vermöchte den menſchlichen Sonderbarkeiten des menſchlichen Herzens zu folgen? Hier konnte nur die Beobachtung zum Ziele führen. Wie viele tiefe Bemerkungen ſind ſchon von eben⸗ ſo flachen Köpfen gemacht worden über die Tat⸗ ſache, daß es die Verbrecher immer zum Ort ihrer Tat zurückzieht. Als ob nicht auch der unſchuldige Jüngling gerne zu jener Bank zurückkehrte, auf der er ſeinem Herzen einen Stoß und ihr den erſten Kuß gab. Die Matrone würde, das ſchien ſicher, einen Ort, von dem ſie fluchend weggegangen und zu dem ſie weinend zurückgekehrt war, immer wieder aufſuchen. Freilich, es war Samstag, und Dienstag wechſelte das Programm. Der Beobachter harrte den Sonntag über vergebens. Sein einziger Gewinn war, daß ihm das Geſicht des fröhlichen, dicken Mannes immer ſympathiſcher wurde, und an dieſem poſitiven Gefühl konnte ihn auch die Tatſache nicht irre machen, daß das Mädchen, das der dicke, fröhliche Wann im Arm hielt, ebenſo unſolide war, wie jener ſolide ſchien. Am Montag abend um ſieben Uhr erſchien die Matrone mit völlig gleichgültigem Geſicht wieder vor der Abendkaſſe. Die Verblüffung des Beobachters freilich war grenzenlos. Denn am Arme führte ſie, leibhaftig, in ſeiner ganzen dicken Fröhlichkeit, den fröhlichen, dichen Mann. Dem Beobachter erſchien er wie ein aus dem Geiſterreich verſchlagenes Geſpenſt, und es hätte ihn nicht wundergenommen, wenn der dicke, fröhliche Mann auf einmal als Knochengerippe an der Balu⸗ ſtrade hochgeklettert wäre. Der Phantaſie des Leſers iſt es ein leichtes, ſich die wahrhaft tragiſche Szene auszumalen, die ſich danach abgespielt haben muß. Offenbar war der dicke, fröhliche Mann„mit einer anderen“ gegangen. Und nun würde er viele Wochen ein dicker, trauriger Mann ſein. Und das iſt ſicher das Allertraurigſte, was es auf der ganzen Welt gibt. Dieſe Szene zu beſchreiben, ſieht ſich die empfindſame Feder des Be⸗ obachters freilich außerſtande. Wir alle ſind Komparſen des öffentlichen Lebens. Welch verhängnisvoller Irrtum, vor einem Okular privat zu lächeln. Die Wochenſchau bringt's an den Abend. Wo ſoll man ein Alibi hernehmen, wenn das Flagranti im Archive ruht? Lebe, wie du, wenn alles gefilmt worden iſt, wünſchen wirſt gelebt zu haben. Wir werden anfangen, der Göttin der Dunkelheit und der unbelichteten Finſternis Altäre zu bauen. Und ſie ja auch wird die einzige Göttin ſein, die kein Feuer und kein Licht zum Opfer verlangen wird. Wir werden ein großes Feſt feiern. Die Wochen⸗ ſchau in ihrem Ehrgeiz wird natürlich nicht darauf verzichten, auch das ihrer Kundſchaft zu zeigen. Wir werden, fünf Minuten lang, eine rabenſchwarze Leinwand ſehen. Und dieſen Genuß haben wir nach ſo viel Happy Ends zweifellos verdient. Es iſt der Happy Anfang einer neuen Epoche der Filmkunſt. Die Tränen des dicken, fröhlichen Mannes wer⸗ den nicht umſonſt gefloſſen ſein. Hayoͤn, Schubert, Wolf im 5. Kammermuſikabend der NS⸗Kulturgemeinde Für manche Freunde der Kammermuſik bedeu⸗ tete es wohl eine Ueberraſchung, dem Namen Hugo Wolf in unmittelbarer Nachbarſchaft von Haydn und Schubert auf einem Gebiete zu begegnen, das er nur ausnahmsweiſe betrat. Seine einſätzige ita⸗ lieniſche Serenade, in den Jahren 1893/94 entſtanden, fällt in die Zeit, da er die italieniſchen Lieder ſchuf, alſo in eine Periode beſonders geſteigerten und müheloſen Schaffens, da ſich Einfall an Einfall drängte. So iſt auch dieſes Werk erfüllt von ſpru⸗ delnder Heiterkeit, einer ſonnigen Stimmung, wie man ſie nur ſelten bei dem ernſthaften Meiſter an⸗ trifft. Eine ähnliche knappe Faſſung hat das B⸗Dur⸗ Streichquartett von Haydn aufzuweiſen, das eben⸗ falls, wenn man von dem beſinnlichen Mittelſatz ab⸗ ſieht, ungebundene Lebensfreude zu erkennen gibt. So war die Brücke zwiſchen den ſonſt ſo verſchieden gearteten Meiſtern nicht ſchwer zu ſchlagen. Man kann der ausgezeichneten Quartett⸗Ver⸗ einigung, dem Peter⸗Quartett aus Krefeld, Dank wiſſen, daß ſie das ungemein ſelten zu hörende C⸗Dur⸗Quintett von Schubert auf das Programm ſetzte. So ſehr die Schönheit dieſer Kompoſition ge⸗ rühmt wird, die Schubert kurz vor ſeinem Tode vollendete, ſo wenig iſt dem Publikum Gelegenheit geboten, ſie in vollendeter Wiedergabe wie diesmal zu hören. Allerdings gehört ſie zu den inhalts⸗ reichſten, aber auch ſchwierigſten Werken Schuberts. Sie überraſcht durch die Vielfalt der Stimmungen, vom düſteren Ernſt des getragenen, teilweiſe auch des erſten Satzes bis zur überſchäumenden Heiter⸗ keit des Scherzos, das in atemraubendem Zeitmaß dahinwirbelt, wie des ausgelaſſenen Finales. Mit der ungemein ſorgfältig ausgefeilten Wieder⸗ gabe der ſtiliſtiſch voneinander abweichenden Werke führte ſich das Peter⸗Quartett in Mannheim aus⸗ gezeichnet ein. Die Herren Fritz Peter, der Pri⸗ marius, Robert Haaß(2. Violine), Guſtay Peter (Bratſche) und Karl Drebert(Cello), zu denen ſich im Schubertſchen Quintett Walter Kötſcher, der Konzertmeiſter des Pfals⸗Orcheſters, geſellte, leg⸗ ten durch das vorbildliche Zuſammenſpiel und die hervorragende Ueberwindung aller techniſchen Schwierigkeiten Zeugnis eines ganz überragenden Könnens ab, das auf intenſiver Vertrautheit mit den dargebotenen Schätzen beruht. Für die muſtergültige Wiedergabe ſeiner exponierten Aufgabe im Quintett gebührt Walter Kötſcher ein Sonderlob. ch. e. Gaſtſpiel im Nationaltheater. In Hildegard Weigel von den Städtiſchen Bühnen in Gladͤbach⸗ Rheydt hörten wir einen dritten Gaſt auf Anſtellung für das Fach der jugendlich⸗dramatiſchen Sängerin. Die Künſtlerin, die die Elſa ſang, zeigte, daß ſie die Partie mit muſikaliſcher Sicherheit beherrſcht. Ihre Stimme, ein ſehr ſchlanker und ſchmaler Sopran, be⸗ ſitzt jedoch vorläufig allzu wenig Subſtanz, Aus⸗ drucksfähigkeit und Rundung, als daß mit dieſen Mitteln die Erforderniſſe erfüllt werden könnten, die das Nationaltheater an die jugendlich⸗dramatiſche Sängerin ſtellen muß. Auch die Darſtellung dieſer offenbar noch ſehr jungen Sängerin vermittelte nur einen bläßlichen Eindruck. Nationaltheater Mannheim. Heute abend im Nationaltheater Erſtaufführung der bayerischen Moritat von A. J. Lippl„Die Pfingſtorgel“ In dem auf allen Bühnen erfolgreichen Stück iſt bei⸗ nahe das geſamte Perſonal des Schauſpiels ſowie Frau Landerich und Herr Bartling beſchäftigt. Inſzenierung: H. C. Müller. Leiter der Bühnen⸗ muſik: Schickle. Bühnenbild: Blanke. Techniſche Einrichtung: Hoffmann. Am Freitag, 22. Februar, zweites und letztes Gaſtſpiel Helge Ros waenge von der Staatsoper Berlin. Der Künſtler ſingt den Tamino in Mozart's„Jauberflöte“. 1 . 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Tod dem Verräter! Von unſerem Berliner Büro Berlin, 19. Februar. Im Laufe des Montagnachmittags Plakate an den Anſchlagfäulen der Berliner Bepölke⸗ rung die amtliche Nachricht über die Hin ri chtung gaben rote der beiden Landesverräterinnen be⸗ kannt. Mit Windeseile verbreitete ſich dieſe Kunde in der Reichshauptſtadt. Weit über die politiſchen Kreiſe hinaus, ja man kann ſagen: im ganzen deut⸗ ſchen Volke hat dieſe äußerſte Rechtsmaßnahme des nationalſozialiſtiſchen Staates, an der nach Lage der Dinge kein Weg vorbei mehr führte, tiefen Eindruck hervorgerufen. Im Deutſchland der Ehre, das ſeit der Macht⸗ übernahme durch Adolf Hitler wieder heraufgeſtie⸗ gen iſt, iſt Verrat am Volke, an ſeinem Leben und Streben, ſeinem Frieden und Aufſtieg das ſchlimmſte Verbrechen. Nur durch die Treue zum Führer, die gleichbedeutend iſt mit einem vorbehaltloſen Ein⸗ ſtehen für das Vaterland, nur durch reſtloſen poſi⸗ tiven Einſatz aller Kräfte iſt es bisher dahin gekom⸗ men, daß der deutſche Name wieder dabei iſt, Gel⸗ tung in der Welt zu erlangen. Je ſtärkere Aufbau⸗ kräfte dieſer innerdeutſchen Einigkeit entſpringen, um ſo beſſer und um ſo baldiger werden wir am Ziel ſein, das neues Lebensglück heißt. In ſchick⸗ ſalsſchweren Jahren hat ſich dieſe Einigkeit bahnt, im gemeinſamen Erlebnis der alle Stände und Sthichten umſchließenden Mitarbeit am Aufbauwerk iſt ſie zuſammengeſchweißt worden. Dieſe innere, tiefe und bewußte Zuſammengehörigkeit aller Deut⸗ ſchen im Reich iſt die ſtärkſte Quelle unſerer Kraft. Wer ihr dient, leiſtet Ehrendienſt an der Gemein⸗ ſchaft des deutſchen Volkes, und wer ſich an ihr ver⸗ fündigt im Innern und gar erſt nach außen hin, iſt ein Schädling, ein Verräter an uns allen, und das Gemeinwohl erfordert Sühne. Die nationalen Tugenden haben im neuen Deutſchland wieder den Ehrenplatz zugewieſen erhal⸗ ten, der ihnen gebührt. Einer der oberſten Grund⸗ ſätze der neuen deutſchen Staatsauffaſſung lautet, daß das Gemeinwohl über dem Eigennutz ſteht, und dar⸗ aus folgte die Neuorientierung der unſern Staats⸗ beſtand gewährleiſtenden Geſetzgebung. Bald nach der Machtübernahme, im Februar 1933, erging eine Veroroͤnung zur Verſchärfung der ſtrafrechtlichen Beſtimmungen über den Landesverrat. Ein gutes Jahr ſpäter, am 24. April 1934, kam dann das Geſetz zur Aenderung von Vorſchriften des Strafrechts und des Strafverfahrens heraus, das auf Grund der in der Zwiſchenzeit bei Volksſchädlingen gemachten Er⸗ fahrungen den Schutz gegen Landesverräter noch weiter verſtärkte, ſo daß für Landesverrat grundſätz⸗ lich der Tod angedroht wurde. Mit der Entwicklung dieſer Geſetzgebung hat der nationalſozialiſtiſche Staat zu erkennen gegeben, daß er gewillt iſt, Ver⸗ käter an der deutſchen Sache ſchonungslos um der Allgemeinheit willen zu vernichten. Die Vollſtreckung des Urteils gegen die Spioninnen zeigt, daß der Staat damit auch Ernſt zu machen weiß. Aus der Schärfe des Urteils, das der Deutſche Volksgerichtshof gefällt. hat, und deſſen Milderung im Gnadenwege nicht angängig war, kann man auf de Schwere der Verbrechen ſchließen, die von den Angeblagten begangen worden ſind. Mit tiefer Be⸗ wegung lieſt jeder Deutſche, daß unter ihnen Trä⸗ gerinnen ruhmvoller preußiſch⸗deutſcher Namen ſind, die in der Geſchichte vollen Klang haben, nämlich Frau von Falkenhayn, geborene v. Zollikofer⸗ Altenklingen und Frau von Natzmer. Gerade dieſe Frauen hätten eine beſondere Pflicht darin ſehen müſſen, ihrem Volke treu zu dienen, um das ſich ihre Ahnen einſt Verdienſte erwarben, ſtatt es treulos zu verraten, und man wird ſagen können, daß für Urteil und Vollſtreckung noch weiter er⸗ ſchwerend der Umſtand hinzukam, daß ſie aus ge⸗ meinſter Selbſtſucht, nämlich um hoher Geldſummen willen, gehandelt haben. Sie dachten nur an ihren ſchnöden eigenſten Profit. Das Volksgericht hatte demgegenüber die Lebensgrundlagen der Nation zu wahren und zu ſichern. So ſprach es über die Tä⸗ terinnen, die auch noch in den Anfangsmonaten des ange⸗ Meldung des DNB. — Berlin, 19. Februar. Mit oͤem Abſchluß des Jahres 1934 können wir, in Deutſchland auf ein Jahrhundert regel⸗ mäßiger und in den meiſten deutſchen Ländern gleichzeitig durchgeführter Volkszählungen zu⸗ rückblicken. Die Schaffung des Deutſchen Zollvereins im Jahre 1834 hat auch dieſe periodiſchen Volkszäh⸗ lungen gebracht. Von der Reichsgründung bis zum Weltkriege haben dann die Zählungen nach ausdrück⸗ licher geſetzlicher Beſtimmung in fü ufjährigen Abſtänden ſtattgefunden. Auch vor der Grün⸗ dung des Deutſchen Zollvereins ſind in den einzel⸗ nen Ländern verſchiedentlich Volkszählungen veran⸗ ſtaltet worden, ſo daß man bis zum Jahre 1816 zurück ziemlich zuverläſſige Angaben über die Entwicklung der Volkszahl beſitzt. Die vom Statiſtiſchen Reichs⸗ amt herausgegebene Halbmonatsſchrift„Wirtſchaft und Statiſtik“ liefert in dem neuen Heft einige ſehr beachtenswerte Angaben, die die Entwicklung der deutſchen Bevölkerung im heutigen Reichsgebiet ſeit 1816 bezeichnen. Das Deutſche Reich in ſeinem heutigen Umfang mit dem Saargebiet hatte 1816 rund 22 Millionen Einwohner, 1834, alſo im erſten Jahr des Zollver⸗ eins, rund 27 Millionen und 1933 rund 66 Millionen. Die Bevölkerungszahl hat ſich ſeit 1816 verdreifacht. Das Bevölkerungswachstum war in den erſten Jahrzehnten dieſes Zeitraumes verhältnismäßig ſtark. 1843 wurden im heutigen Reichsgebiet 30 Mil⸗ lionen Einwohner gezählt. Die jährliche Zunahme betrug im Durchſchnitt der Jahre 1816 bis 1825 1,34 v. H. und von 1825 bis 1848 etwa 1 v. H. der Bevölkerung. In den nächſten drei Jahrzehnten bis zur Reichsgründung war die Entwicklung ſchon lang⸗ ſamer: 1871 zählte man 36 Millionen Einwohner, Hie durchſchnittliche jährliche Zunahme im Zeitraum von 1843 bis 1871 war auf etwa 0,7 v. H. geſunken. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß in dieſer Zeit be⸗ Hundert Jahre Volkszählung Ein intereſſanter Rückblick auf Deutſchlauds Vevölerungsvorgänge ſonders viele Deutſche aus Süddeutſchland, Nieder⸗ ſachſen und Mecklenburg nach Ueberſee ausgewandert ſind. N Die wirtſchaftliche Blütezeit des ge⸗ einten Reichs äußert ſich in einem neuen ſtarken Bevölkerungs wachstum. Um die Jahrhundertwende waren bereits 50 Millionen er⸗ reicht. Nur in den Sher Jahren war die jährliche Zunahme infolge einer erneuten vorübergehenden Verſtärkung der überſeeiſchen wanderung etwas unter 1 v. H. geſunken. In der Folgezeit ſtieg ſie bei geringerer Auswanderung wieder kräftig an. Die Zeit von 1900 bis 1910 brachte das ſtärkſte abſolute Wachstum. Die jährliche Zunahme betrug 1,43 v.., obwohl bereits um die Jahrhundertwende der Geburten⸗ rückgang einſetzte. Die günſtige Entwicklung in dieſem Zeitraum iſt alſo vor allem eine Folge der nur noch verſchwindend geringen Auswanderung und ſinkender Sterbeziffern. Bei Kriegsaus⸗ bruch war die 60⸗Millionen⸗Grenze ü berſchritten. 1913 wohnten Reichsgebiet 60,7 Millionen Menſchen. Dieſe Entwicklung wurde durch die Kriegs⸗ verluſte und den ſtarken Geburtenausfall während des Krieges jäh unterbrochen. Die Be⸗ völkerungszunahme ſank dadurch, auf den Jahres⸗ durchſchnitt umgerechnet, in dem Zählabſchnitt von 1910 bis 1925 auf jährlich 0,54 Prozent. Auch in der Nachkriegszeit konnte der alte Geburtenüber⸗ ſchuß nicht wieder erreicht werden, ſo daß auch von 1925 bis 1933 nur eine Bevölkerungszunahme von durchſchnittlich 0,55 Prozent zu verzeichnen war. Bis Anfang 1935 iſt jedoch durch die ſtarke Ge⸗ burtenzunahme im Jahre 1934, ein Ergebnis der planmäßigen Bevölkerungspolitik des neuen im heutigen Aus nowſki zu bemerken, daß das Geſetz für dieſen Fall, weil es ſich um einen Ausländer handelt, als höchſte Strafe das hier verhängte Strafmaß anſetzt. Der Geſetzgeber hat dabei berückſichtigen müſſen, daß der Ausländer möglicherweiſe nicht eigennützig, ſon⸗ dern für ſein Land tätig iſt. Aehnlich wie einſt Preußens Soldatenkönig ſeine Souveränität„ſtabilierte wie einen Rocher de bronce“ gegen alle Neider und Feinde, ſo errichtet der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat mit dieſen Urteilen weithin ſichtbar ein warnendes Mal gegen Verrat und Ver⸗ räter. Die größten Zeiten der deutſchen Geſchichte waren ſtets dann, wenn das Anſehen der nationalen Ideale nicht nur in der Theorie, ſondern in der Wirklichkeit am höchſten ſtand. Das junge Deutſch⸗ land iſt geſonnen, ſich in ſeinem Ringen um neues nationales Glück entſprechend einzurichten. Koſte es, was es wolle— wer ſeinem Volke hierbei Schaden zufügt, wer unſeren mühſam erkämpften Weg unter⸗ wühlt, der iſt ein Volksfeind, und weil es um das Daſein und Wohlergehen aller Volksgenoſſen geht, iſt kein Preis zu hoch, der um den Beſtand der All⸗ gemeinheit willen gezahlt wird, und ſeien es die Köpfe von Verrätern. Dr. F. —— Englands ziviler Luftſchutz Von unſerem Londoner Vertreter § London, 19. Februar. Das Gebiet des zivilen Luftſchutzes iſt bisher in England noch beträchtlich ver nach⸗ läſſigt worden. Um dieſem Uebelſtand abzu⸗ helfen und die Bevölkerung im Falle eines Angriffes aus der Luft ausreichend zu ſchützen, hat das Komitee für die Reichs verteidigung einen umfang⸗ reichen Plan ausgearbeitet, der innerhalb der nächſten Woche der Oeffentlichkeit vorgelegt und ſo ſchnell wie möglich durchgeführt werden ſoll. Alle kommunalen Angeſtellten, Tanſende von Aerzten, die geſamte Polizei und Fenerwehr, ehemalige Soldaten und mehrere Hunderttau⸗ tauſende von Freiwilligen ſollen zu einer Gas⸗ ſchutzorganiſation zuſammengefaßt werden. Jede Gemeinde hat die Pflicht, ein ſolches Antigas⸗ komitee zu bilden und die vom Reichsverteidigungs⸗ geſtiegen. Meldung des DNB — Berlin, 19. Februar. Der Reichsjugendführer überreichte heute mittag in einer ſchlichten Feier Admiral von Trotha das Ehrenabzeichen der Hitlerjugend und er⸗ nannte ihn zum Ehrenführer der Marine⸗ J. Die Anweſenheit zahlreicher Vertreter der Wehrmacht und Reichsmarine unterſtrich die Beden⸗ tung der Feierſtunde. Zu Beginn der Feier ſchritten Admiral von Trotha und der Reichsjugendführer das Spalier einer Ehrenformation der Marine⸗HJ, die vor dem Gebäude der Reichsjugendführung angetreten war, ab. Im feſtlich geſchmückten Sitzungsſaal der Reichs⸗ nenen Deutſchland ihr verbrecheriſches Treiben fort⸗ ingendführung begrüßte dann Baldur von Schirach die Gäſte. Die Feierſtunde finde in einem ſehr einfachen Rahmen ſtatt, ſo betonte er, aber gerade dieſer einfache Rahmen entſpreche dem Weſen der Jugend und vor allem dem Weſen des Mannes, der hier geehrt werden ſolle. In dieſer Feier vollziehe ſich das unzertrennliche Bündnis zwi⸗ ſchen vorwärtsſtürmender, revolutionärer, heldiſcher eee Admiral von Trotha Ehrenführer der Marine- 58 liege. a Man habe in der Oppoſitionszeit gelegentlich die nationalſozialiſtiſche Jugend ohne Ehrfurcht vor der Tradition genannt. Die Jugend habe allerdings den Ballaſt mancher überkommenen Vergangenheit über Bord geworfen, aber ſie habe es doch verſtan⸗ den, den Traditionsinhalt vergangener großer Epo⸗ chen in der Gegenwart neu zu geſtalten. In der Millionengefolgſchaft der deutſchen Jugend trage auch der kleinſte Pimpf das Erbe der großen Vergangen⸗ heit ſeines Volkes in ſich. Dieſe Feierſtunde ſolle nun einen der größten Träger der heroiſchen Ver⸗ gangenheit mit der Hitlerjugend auch äußerlich für immer verbinden. Mannes, der heute zum Ehrenführer der Marine⸗ HJ ernannt werde, liege unendlich viel, das lebendige Beziehung zur Jugend gerade in dieſer Zeit beſitze. Der Reichsjugendführer zeichnete nun das Le⸗ bensbild des Admirals von Trotha, und überreichte ihm,„dem Stäbschef der unvergeßlichen Flotte des Weltkrieges“, die Ehrenführerurkunde der Marine⸗ HJ. Kraft und der großen heroiſchen deutſchen Tradition, Admiral von Trotha ſprach, ſichtlich bewegt, ſeinen tiefſtempfundenen Dank für die Ehrung aus. geſetzt haben, das„Schuldig“ in vollem Umfange aus, woraus auch zu ſchließen iſt, daß dem Landesintereſſe durch die Verräterinnen wohl ein ſchwerer Schaden entſtanden iſt. f Daß gegen rene von Jena nicht auch ein Todesurteil zuſtande kam, ſondern auf lebensläng⸗ Mannheimer Konzerte 5 Muſik unſerer Zeit in der Orgelfeierſtunde der Chriſtuskirche Wie in den letzten Andachten, ſetzte Arno Lan d⸗ mann, der ausgezeichnete Mannheimer Orgel⸗ künſtler auch diesmal ſeine Pionierarbeit für neu⸗ zeitliches Schaffen fort. So machte er gleich zu An⸗ fang ſeine Hörer mit einem formſchönen, von edlem Pathos erfüllten Prälndium in oe⸗Moll des aus der Schule von Straube und Reger hervorgegangenen ehemaligen Aſſiſtenten Wolfrums in Heidelberg und jetzt in Tübingen als Univerſitäts⸗Profeſſor amtie⸗ renden Karl Haſſe bekannt. Aehnliche Bahnen ſchlägt Wolfgang Reimann ein, der gleichfalls dem Schülerkreis von Straube angehört, ſich als Organiſt an verſchiedenen Kirchen in Berlin durch ſein Können eine angeſehene Poſition verſchafft und als Muſikberater des Evangeliſchen Oberkirchenrates und der Reichsmuſikkammer eine beſondere Ver⸗ trauensſtellung einnimmt. In ſeinen ernſten Ge⸗ längen erfreut Reimann durch warmblütige Erfin⸗ dung bet ausgeſprochen ſangbarer, melodiſcher Füh⸗ rung der Singſtimme. Hervorragendes Können be⸗ ähigt ihn, mit harmoniſch einfachen Mitteln Bedeut⸗ james auszuſagen und den Hörer von Anfang an in ſeinen Bann zu ziehen. a Die Feierſtunde bot ferner die Urauffüh⸗ kung von zwei Liedern des Mannheimer Tonſetzers Kurt Spa nich, der zunächſt mit Kammermuſikwer⸗ ken hervorgetreten iſt und ſich in letzter Zeit auch der Vokalmuſik— mit Männerchören und nun auch Liedern— zugewendet hat. Auch in dieſen Liedern ver⸗ leugnet Spanich keineswegs ſeine Vorliebe für die Mittel moderner Harmonik. Im Vordergrunde ſteht eine ausdrucksoolle Deklamation, die weniger auf ſangbare Intervalle, als vielmehr auf den deutlichen sdruck der den Tondichter erfüllenden Stimmung ausgeht. Spanich ſetzt bei ſeinen Vertonungen muſi⸗ kaliſch ungemein ſattelfeſte Sänger voraus, die ſich auch durch ſchwierige Intervalle nicht beirren laſſen und nicht auf Stützpunkte in der Begleitung ange⸗ wieſen ſind. An Stelle freier Formgebung treten vielfach kanoniſche Nachahmungen, die der Konzen⸗ tration und Verinnerlichung ſehr zugute kommen. Die Anwendung kontrapunktiſcher Kunſtmittel läßt das Bemühen des Tondichters um ſtraffe Haltung erfreulich zutage treten. ö a Wilhelm Enters, dem Mannheimer Konzert⸗ publikum ſchon längſt als feinfühliger Sänger in guter Erinnerung, ſetzte ſein hohes geſangliches Kön⸗ nen für die Geſänge von Spanich und Reimann ein. Erbrachte der tüchtige Sänger vor allem in den ſchwierigen Vertonungen Spanichs erneut einen Beweis unbeirrbarer muſikaliſcher Sicherheit, ſo verſtand er es in oͤen Geſängen von Reimann durch herzliche Wärme alle Hörer für ſich einzunehmen. Die Vorzüge ſeines trefflich geſchulten Baſſes, leichte Tongebung und gute Höhe, die ſich auch in den Bari⸗ ton⸗Regionen leicht entfaltet, traten auch diesmal wieder zutage. 5 Den anregenden, leider ſchwach beſuchten Abend. ſchloß Landmann mit einer vorzüglichen Wiedergabe der ausgedehnten Symphoniſchen Phantaſie op. 17 von Céſar Franck ab. Virtuoſe, den höchſten Anſprüchen ſtandhaltende Pedaltechnik, geſchmackvol⸗ ler Gebrauch der Regiſter und ausgeſprochenes Stil⸗ gefühl verbanden ſich bei der Wiedergabe des muſi⸗ kaliſch ungemein feſſelnden, aber nur ganz gereiften Spielern zugänglichen Werkes zu einer imponieren⸗ den Leiſtung, wie ſie nur wenige vollbringen. ch. II Fröhliches Muſizieren Handharmonika⸗Abend in Fendenheim Dank fortſchreitender Verbeſſerungen in der Handͤharmonika⸗Herſtellung, die es ermöglicht, klang⸗ volle Inſtrumente zu mäßigen Preiſen auf den Markt zu bringen, gewinnt das beliebte Inſtrument zuſehends an Boden. Unſtreitig wird auch die Freude am eigenen Muſizieren in weiteſten Kreiſen geweckt, zumal ſich der Eifer des Spielbefliſſenen in kurzer Zeit belohnt ſieht⸗ So legte auch der ungemein rege Beſuch, den das Konzert der Schule des diplomierten Lehrers Guſtav Kull im„Badiſchen Hof“ in Feudenheim aufzuwei⸗ liches Zuchthaus erkannt wurde, dürfte ſich daraus erklären, daß zu der Zeit ihrer Verbrechen noch nicht die verſchürften Beſtimmungen über den Landesver⸗ rat in Kraft waren. Schließlich iſt zu dem ebenfalls auf lebenslängliches Zuchthaus lautenden Spruch gegen den früheren polniſchen Offizier v. Sos⸗ ſen hatte, von dem allgemeinen Intereſſe für das Spiel auf der Handharmonika Zeugnis ab. Die Vortragsvordnung umfaßte Darbietungen des ganzen Orcheſters ferner Einzelvorträge des Herrn Kull ſo⸗ wie vorgeſchrittener Schüler und ließ erkennen, wie viel Tonſetzer bereits am Werke ſind, eine originale Literatur für Handͤharmonika⸗Spieler zu ſchaffen, wobei die Bearbeitungen bekannter Werke in der Minderzahl ſtanden. f 5 Herr Kull hielt als Dirigent die Mitwirkenden ſtramm im Zügel und entfaltete auch in ſeinen Ein⸗ zel⸗Vorträgen, eigenen geſchmackvollen Kompoſttio⸗ nen, ſowie Bearbeitungen nach bekannten Tonſtücken, ein ſehr beachtenswertes Können, vor allem nach tech⸗ Deutſchland, die Einwohnerzahl auf 66,6 Millionen in der auch die Zukunft unſerer Nation begründet Schon in dem Lebensweg des komitee vorgeſchlageen Maßnahmen zu treffen. Im einzelnen ſind folgende Maßnahmen vorge⸗ ſehen: ein Alarmſyſtem, um die Bevölkerung bei einem drohenden Angriff zu warnen, die Iſolierung vergaſter Gebiete, der Schutz des Waſſers und der Nahrungsmittel vor Infektionen, die Aufbewahrung und der Schutz der Antigasmittel und beſonders die Ausbildung der Schulkinder für den Gefahrenfall. Zunächſt iſt jedoch nicht vorgeſehen, daß die ge⸗ ſamte Bevölkerung mit Gasmasken verſehen werden ſoll, aber es ſoll Vorſorge getroffen werden, um Gasmasken ſehr billig auf den Markt zu bringen. Man wird in England, im Gegenſatz zu Frankreich und Deutſchland, keine bomben⸗ feſten Gasſchutzunterſtände oder Keller bauen. N Die ehemaligen Soldaten haben die Aufgabe, bei Luftangriffen die Bevölkerung aus den bedrohten Gebieten hinauszuführen. Sie ſind von Anfang an durch ihre Disziplin und ihr militäriſches Training in der Lage, gefährliche Paniken zu verhindern.— Es verlautet, daß das Reichsverteidigungskomitee ſeine geſamten Vorſchläge in mehrjähriger Arbeit ausgearbeitet und jetzt zu einem mehrere hundert Seiten ſtarken Bande vereinigt hat, den es den Be⸗ hörden zur Verfügung ſtellen wird. Das Verfahren gegen Mellon eingeleitet . Pittsburg, 19. Febr. Das gegen den früheren Sekretär des Schatzamtes und Botſchafter in London Andrew Mellon unter der Anſchuldigung der Steuerhinterzie hung eingleitete Verfahren wurde am Montag begonnen. Die Regierungs⸗ anwälte vertreten den Standpunkt, daß Mellon noch mehr als drei Millionen Dollar an Steuern ſchuldig iſt. Der Rechtsanwalt Mel⸗ lons bezeichnete ihn als einen gutherzigen Menſchen⸗ freund, der aus politiſchen Gründen verfolgt werde. niſcher Seite. Auch ſeinen Schülern, zum Teil im jugendlichen Alter von 9 bis 11 Jahren, iſt eine gute Fertigkeit ſowie eine erfreuliche rhythmiſche Sicher⸗ heit und das Beſtreben nach dynamiſcher Belebung nachzurühmen. So viel Anregendes die Vortrags⸗ ordnung bot, ſo halten wir es im Intereſſe der Zu⸗ hörer für ratſam, im Konzertvortrag ermüdende Wiederholungen auszulaſſen— eine Maßnahme, die ſich auch bei großen Klavier- und Orcheſterwerken ſehr bewährt hat, ſowie bei Zugaben eine gewiſſe Spar⸗ ſamkeit walten zu laſſen. Der Abend ließ deutlich erkennen, daß in der Schule des Herrn Kull auf ſoli⸗ des, den Fähigkeiten der einzelnen Schüler entſpre⸗ chendes Können Wert gelegt wird. . eee eee Das Pfalzorcheſter und Erna Sack in Ludwigs⸗ hafen. Das 4. Konzert des Pfalzorcheſters, aus dem Pfalzbau ins Vereinshaus verlegt und un⸗ gewöhnlich gut beſucht, erſchien als ein Höhepunkt des Ludwigshafener Konzertlebens, wenn man die Wärme der Ehrungen, die dem glänzend muſizieren⸗ den Tonkörper, ſeinem verdienten Leiter, General⸗ muſikdirektor Boehe, und der Soliſtin Erna Sack zuteil wurden, zum Maßſtab nimmt. Die Vortrags⸗ folge verzeichnete Mozarts„Kleine Nachtmuſik“, Strauß'„Till Eulenſpiegel“ und Schuberts Dritte Symphonie, die in dieſem Programm neu war. Die beiden andern Orcheſterſtücke und die Geſangnum⸗ mern hat man ſchon unlängſt in der vom Pfalzorche⸗ ſter beſtrittenen Feierſtunde bei der NS⸗Kulturge⸗ meinde in Mannheim vernommen. Aus dieſem Grund erübrigt ſich ein näheres Eingehen auf die einzelnen Leiſtungen. Und ſo ſei nur erwähnt: Erna Sack mußte ihre Dreingaben zweimal wiederholen, und Prof. Boehe wurde durch einen Silberlorbeer⸗ kranz ausgezeichnet. fe. Die Univerſität Heidelberg an ihren Ehren⸗ doktor Sven Hedin. Der Rektor der Univerſität Heidelberg, Prof. Dr. Groh, hat an Sven Hedin anläßlich ſeines 70. Geburtstages folgende Depeſche gerichtet:„Ihrem Ehrendoktor, dem kühnen For⸗ ſcher, dem verſtehenden Freunde deutſcher Art und Arbeit, übermittelt die Univerſttät Heidelberg ver⸗ ehrungs volle Wünſche zum 70. Geburtstage.“ Gleichzeitig haf Prof. Dr. Erdmannsdörffer als Dekan der Naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät an Spen Hedin folgendes Schreiben geſandt: „Vor ſieben Jahren war es mir vergönnt, Ihnen das Diplon Ihrer Ernennung zum Dr. phil. nat. h. c. unſerer Fakultät zu überreichen, die Sie ſeit jener Zeit mit beſonderem Stolz zu den ihrigen rechnen darf. So laſſen Sie mich auch jetzt, da Sie im Be⸗ griffe ſtehen, Ihren 70. Geburtstag zu feiern, Ihnen die herzlichſten und aufrichtigſten Glück⸗ wünſche der Ruperto⸗Carola überſenden. Mit Bewunderung verfolgen wir Ihr unermüdliches Schaffen und Ihren heroiſchen Kampf um die Löſung des Rätſels der aſiatiſchen Sphinx, durch die Sie allen Wiſſengebieten ſo unermeßliche Förderung und An⸗ regung zuführen. Unſere wärmſten Wünſche und unſer aufrichtiger Dank begleiten Sie allezeit.“ Hjalmar Bergmauns„Nobelpreis“ in Baden⸗ Baden. Bergmanns Nobelpreis⸗Komödie fand bei ihrer Erſtaufführung in Baden-Baden ſehr freund⸗ liche Aufnahme, die der vorzüglichen Wiedergabe unter der Spielleitung des Intendanten O. Grimm⸗ Provence zu danken war. An ſich hätte die Geſchichte von dem ſchwediſchen Erfinder, dem die Zuerken⸗ nung des Nobelpreiſes helle Freude, aber mit der Entdeckung einer„Wechſelfälſchung aus Liebe“ auch verzweifelte Stimmung ins Haus trägt, durchaus nicht erſt ins Deutſche übertragen zu werden brau⸗ chen. Es iſt eine bei uns doch glücklich überwundene, ſentimentale Dramatik aus Großväterzeiten, zur allgemeinen Befriedigung ausklingend in„eine ſchöne, — rührende Familienſzene“. A. H. * Mittwoch, 20. Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 85 Die Stadiseife Mannheim, den 20. Februar. Mannheim erhält ein Geſundheitsamt Seine Aufgaben und Befnugniſſe Der Reichsminiſter des Innern veröffentlicht ſo⸗ eben im Reichsgeſetzblatt die erſte Durchführungs⸗ verordnung zum Geſetz über die Vereinheitlichung des Geſundheitsweſens. Auf Grund dieſer im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsfinanzminiſter erlaſſenen Verordnung iſt, wie unſer Berliner G..⸗Mitarbei⸗ ter erfährt, für den Amtsbezirk Mannheim ein Geſundheitsamt einzurichten mit dem Sitz in Mannheim. Dem Geſundheitsamt Mannheim liegt die ärztliche Feſtſtellung und die Begutachtung ob, wie etwaige geſundheitliche Gefahren oder Miß⸗ ſtände zu beheben oder ſonſt Maßnahmen zur För⸗ derung der Volksgeſundheit zu treffen ſind. Die mirtſchaftliche Fürſorge iſt grundſätzlich keine Auf⸗ gabe des Geſundheitsamtes. Das Geſundheitsamt Mannheim iſt ärztlicher Berater der Geſundheitspolizeibehörde. Ihm liegen die ärztlichen Aufgaben auf dem Ge⸗ hiete der Lebensmittel⸗ und Gewerbepolizei ob. Das Geſundheitsamt hat die natürliche Bevölkerungs⸗ bewegung im Amtsbezirk Mannheim zu verfolgen, das wertvolle Erbgut in unſerem Volk zu pflegen und hierauf insbeſondere hei der Eheberatung zu achten. Es hat die im Geſetz zur Verhütung erb⸗ kranken Nachwuchſes dem beamteten Arzt übertra⸗ genen Aufgaben zu erfüllen und bei der Bekämpfung des Geburtenrückgangs nachdrücklich mitzuwirken. Die geſundheitliche Volksbelehrung iſt vom Geſundheitsamt im engen Einvernehmen mit den die gleichen Ziele verfolgenden Organisationen durchzuführen. Die Schulgeſundheitspflege, in der jedes Schubkind vorſorglich hinſichtlich ſeiner körperlichen und geiſtigen Geſundheit laufend über⸗ wacht werden ſoll, iſt im Geſundheitsamt zuſammen⸗ zufaſſen. Das Geſundheitsamt hat die Mütter während der Schwangerſchaft und des Wochenbettes in geſundheitlichen Fragen zu beraten. Die ärztlichen Aufgaben des Geſundheitsamtes auf dem Fürſorge⸗ gebiet der Tuberkuloſe beſchränken ſich auf Maßnahmen zur Ermittlung Tuberkuloſekranker und zur Verhütung der Weiterverbreitung. Bei der Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten iſt das Ge⸗ ſundheitsamt der ärztliche Berater der Geſundheits⸗ behörde. Auf dem Gebiete der Krüppelfürſorge hat das Geſundheitsamt einen Heilplan feſtzulegen. Das Geſundheitsamt hat ferner mitzuwirken bei der Fürſorge für Sieche, beim Kampf gegen den Alko⸗ holmißbrauch, bei der Förderung der Körperpflege und Leibesübungen. Zu ſeinen Aufgaben gehört fer⸗ ner die Einrichtung und Unterhaltung von Fürſorge⸗ und Beratungsſtellen auf beſtimmten Fürſorge⸗ gebieten. Karneval in Mannheim Meldet Euch zum Karnevalsumzug! Vom Verkehrsverein Mannheim wird uns geſchrieben: Die großen Veranſtaltungen der im Karnevals⸗ ausſchuß vereinigten Karnevalsgeſellſchaften haben den, Beweis erbracht, daß wir auf dem beſten Wege ſind, Mannheim in den Kranz der rheiniſchen Kar⸗ nevalsſtädte würdig einzugliedern. Doch mit Kappen⸗ ſitzungen, Prunkſitzungen und Maskenbällen allein iſt dieſes Ziel nicht zu erreichen. Solange wir nicht das karnevaliſtiſche Leben in den Tagen des Fa⸗ ſchings auf die Straße verlegen, ſolange die breite Maſſe an dieſem Karnevalstrubel in der Oeffentlich⸗ keit nicht teilnimmt, haben wir keinen Volkskarneval, wie dies in Mainz und Köln der Fall iſt. Deshalb hat ſich die Bepölkerung auf eine Beteiligung an dem Maskentreiben in den Straßen der Stadt einzuſtellen. Den Auftakt zu dieſem Volkskarneval bringt der für den Sonntag, 3. März, nachmittags 2 Uhr, vor⸗ geſehene große Kñarnevalsumzug, der diesmal unter der Idee„Hurra, der 300 000. Mannemer is da!“ großen Humor auslöſen wird. Humor iſt ein breiter, aber doch begrenzter Begriff. Im Laufe der Jahre haben ſich viele unter Humor bei Karnevals⸗ gügen lediglich die billige Veräppelung irgendeines ihnen mißlich erſcheinenden Zuſtandes vorgeſtellt. Die immer wiederkehrenden Bilder zeigten„die Steuerſchraube“, die„gemolkene Kuh“, den„deut⸗ . ſchen Michel“ u. a. m. Der Mannheimer Zug wird ſich von dieſen Meckereien freihalten. Er wird ſich eeinig und allein auf das freudige Ereignis konzen⸗ trieren, alſo auf einen Humor, der ſich aus der„An⸗ kunft des 300 000. Mannemer“ von ſelbſt ergibt. Die Karnevalsgeſellſchaften ſind bemüht, wie in den früheren Jahren einen für Mannheim würdigen Karnevalszug auszubauen. Es iſt jedoch unbedingt nötig, daß möglichſt iele Vereine und Gruppen ihre Mit⸗ wirkung zuſagen. Jaſtnachtsdienstag ſchulfrei In einem Erlaß an die Schulleiter ordnet der ba⸗ diſche Unterrichts mimiſter ſchulfrei für den Faſtnachts⸗ Dienstag an. Soweit in einzelnen Orten alte Faſt⸗ nachtsbräuche es erfordern, kann an Stelle des Faſt⸗ nachts⸗Dienstags der Faſtnachts⸗Montag oder der Nachmittag an dieſen beiden Tagen unterrichtsfrei gegeben werden. Für Aſchermittwoch kann der Unterrichts⸗ beginn gemäß den kirchlichen Bedürfniſſen auf 10 Uhr feſtgeſetzt werden. Im Deutſch⸗ oder Geſchichtsunter⸗ richt ſind unter Verwertung der heimatkundlichen Darſtellungen die hiſtoriſchen Faſtnachts⸗ und Aſcher⸗ mittwochbräuche zu behandeln. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts erwartet von den Schülern und Schülerinnen, daß ſie bei aller Fröhlichkeit ein geſittetes Betragen zeigen. Insbeſondere iſt ein Umhertollen nach Einbruch der Dunkelheit Reichsberufswettkampf zur Verfügung geſtellt. Die Mannheimer Einzelhändler wiſſen, was von einem gutgeſchulten Nachwuchs abhängt, der es ver⸗ ſteht, die Bedeutung des Schaufenſters zu würdigen. 220 Schaufenſter wurden in Mannheim der auſſtre⸗ benden Jugend für den Schaufenſterwettbewerb 907 220 junge Menſchen durften zeigen, was ſie können, dür⸗ fen ihre Gedanken entwickeln, ihre Pläne verwirk⸗ lichen. Wer hätte das vor nicht viel mehr als zwei Jahren noch für möglich gehalten, daß die Geſchäfts⸗ inhaber ihre Lager aufſperren und den Inhalt jun⸗ gen Menſchen zur Verfügung ſtellen, damit dieſe zei⸗ gen können, wie ſie ein Schaufenſter aufbauen wür⸗ den, wenn ſie ſelbſt Herr und Gebieter über dieſes wichtige Werbemittel wären. a Gar mancher Junge und manches Mädel wird in den vergangenen Wochen ſich den Kopf nach einem guten Gedanken zermartert haben, um eine Leiſtung vollbringen zu können, die auffällt. Aber nicht auf⸗ fällt als frühreife Spitzenleiſtung, ſondern um zu zeigen, daß man ſich ganz dem gewählten Beruf ver⸗ ſchrieben hat, daß man weiß, worauf es ankommt, daß man mit dem Herzen bei der Sache iſt. Und manchmal werden die Schaufenſter mit den Waren zu einem unentwirrbaren Knäuel vereint in ihren Träumen aufgetaucht ſein oder ein Alpdrücken ver⸗ urſacht haben. Am Montag und Dienstag früh noch hat man Gelegenheit gehabt, die Pläne zur Tat werden zu laſſen. In 220 Schaufenſtern wurde emſig gearbeitet und es gab Geſchäftsinhaber, die ſtellten ein Fen⸗ ſter zur Verfügung, damit auch nicht bei ihnen be⸗ ſchäftigte junge Menſchen ihr Können verſuchen konnten, wenn ſie anderswo nicht die richtige Ge⸗ legenheit hierzu hatten. Wenn dann der Aufbau vollendet war, dann tat man zum Schluß das Schild in das Fenſter hinein, das anzeigte, daß dieſe Aus⸗ lage im Rahmen des Schaufenſterwettbewerbs auf⸗ gebaut war und den Namen des jungen Menſchen enthielt, der mit ſeinem Können hier vor die Oef⸗ fentlichkeit trat. Alſo mutvolles Bekenntnis zur eigenen Leiſtung. Geſtern mittag„gingen die Kommiſſionen um“. Zwölf Gruppen hatten ſich gebildet, um die 220 Schaufenſter in den Nachmittagsſtunden einer Beſichtigung und Wertung zu unter⸗ ziehen. Je eine Fachkraft, ein Betriebsführer und ein Käufer oder eine Käuferin hatten ihr Urteil abzugeben, ob Jugend⸗Wetteifer im Schaufenſter Der Schaufenſterwettbewerb im Reichsberufsweltkampf die Planung richtig durchgeführt, ob die Anwendung der Dekorationsmittel für die Schaufenſtergeſtaltung in Ordnung ſei; die techniſche, handwerkliche und künſtleriſche Ausführung und die Werbewirkung des Fenſters waren ebenſo zu berückſichtigen. Größe und Lage des Schaufenſters und vor allem die Leiſtungs⸗ klaſſe des Bewerbers— im erſten oder zweiten Lehr⸗ jahr(Klaſſe), im dritten Lehrjahr(Klaſſe), Junggehilfen bis einſchließlich Jahrgang 1914(Klaſſe C)— ſpielten eine Rolle. Viel Gutes, aber auch weniger Wirkſames ſahen die Kommiſſionen und als man zu Ende war, konnten etwa 30 Schaufen⸗ ſter in die engere Wahl gezogen werden. Die endgültige Bewertung wird aber noch etwas auf ſich warten laſſen. a Geſtern abend holte man nun die Preſſe und zeigte ihr eine ganze Reihe von Schaufenſtern, die von der Jugend mit viel Liebe aufgebaut worden waren. Was man bei dieſem Rundgang ſah? Es würde viel zu weit führen, alles das aufzuzählen, was hinter hellerleuchteten Schaufenſtern warb. Ihr Mannheimer: geht in dieſen Tagen ſelbſt durch die Straßen und ſchaut euch die Fenſter an, die ein Schild des Schaufenſterwettbewerbs im Reichsberufswettkampf zeigen, und betrachtet euch den Aufbau, den junge aufſtrebende Menſchen gefer⸗ tigt haben. Und dann ſagt ſelbſt, ob nicht manches Fenſter weit beſſer und weit wirk⸗ ſa mer iſt, als ein Fenſter nebenan, das eine ältere, aber offenbar weniger leiſtungsfähige Fachkraft„ge⸗ baut“ hat. Ausgezeichnete Gedanken ſind hier ver⸗ wirklicht worden. Da ſtehen in einem Fenſter der Herrenkonfektion die vier angezogenen Herrenpuppen etwas windſchief als Blickfang; jeder eine Spielkarte in der Hand: die vier Trümpfe. Wieder in einem Fenſter wird in ſehr feiner Form für deutſche Werk⸗ kunſt geworben, wie anderwärts ganz beſonders auf deutſche Wertarbeit hingewieſen wird. Gute An⸗ ſätze vielfach, zum Teil verwirklicht, zum Teil ver⸗ laufend. Man kann von einem fungen Menſchen nicht verlangen, daß er etwas Vollendetes bringt. Man kann aber verlangen, daß er die Liebe zu ſeinem Beruf zeigt und das Wollen, auf⸗ wärts zu ſtreiben. Dieſen Beweis haben viele von den 220 jungen Menſchen erbracht, die in den Leiſtungswettbewerb traten. Daß ſie dieſen Be⸗ weis erbracht haben und daß es möglich war, ihn in dieſer Form erbringen zu können, iſt das ſchöne und beglückende an dem Schaufenſterwettbewerb im Reichsberufswettkampf.—tt— Den Abſatz der Eintrittskarten für den großen Sänger maskenball am Faſchingsſamsbag in ſämtlichen Räumen des Roſengartens iſt ſo flott, daß einzelne Vereine bereits weitere Karten ange⸗ fordert haben, ein Beweis dafür, daß man dem von nicht weniger als 36 Geſangvereinen veranſtalteten Feſt mit großer Spannung entgegenſieht. Ueber die Ausſchmfckung des Nibelungenſaales ſei weiter verraten, daß der Entwurf bes Rieſen⸗ bildes vorliegt, das die Rückwand der Bühne be⸗ decken wird. Man erblickt im Vordergrund den Strand des Nibelungenſees mit viel waſſer⸗ und luftbadluſtigem Volk. Und dann dehnt ſich die von Ruder⸗ und Segelbooten belebte Waſſerfläche in un⸗ endliche Fernen aus. Um über die Bühnentreppe in den Mufenſaal zu gelangen, wird unter dem See ein Tunnel angelegt. Auf dieſe Weiſe ſind die beiden Säle in der früher üblichen Art verbunden. Von der Freimachung der Wandelhalle von der Garderobe mußte aus techniſchen Gründen Abſtand genommen werden. Der Muſenſaal würde zur Aufnahme der Ueberkleidung der Menſchen⸗ maſſen, die zum Nibelungenſee ſtrömen, nicht aus⸗ reichen. Der Feſtausſchuß hat ſich deshalb ent⸗ ſchloſſen, die Garderobe in der Wandelhalle zu be⸗ laſſen und zur Ergänzung noch behelfsmäßige Stel⸗ len im Roſengarten in Anſpruch zu nehmen. Im Muſenſaal wird nunmehr ebenſo getanzt wer⸗ den können, wie im Nibelungen und Verſamm⸗ lungsſaal und in der Wandelhalle. Während im Nibelungenſaal eine Blas⸗ und eine Jazskapelle in Stärke von je 21 Mann einander ablöſen, iſt für die anderen Tanzflächen je eine Kapelle vorgeſehen, ſo daß im ganzen 80 Muſiker tätig ſind. Der Bierkeller erhält an Stelle des Karuſſells eine bayeriſche Stimmungskapelle. Beſtattung Hans Hornigs Die Halle des Krematoriums vermochte geſtern nachmittag bei weitem nicht diejenigen zu faſſen, die gekommen waren, um dem am Samstag nach kurzem, ſchweren Leiden im Alter von 59 Jahren aus dem Leben geſchiedenen Metzgermeiſter und Kauf⸗ mann Hans Hornig die letzte Ehre zu erweiſen. Die Fahnenabordnungen von vier Vereinen hatten zit beiden Seiten des mit den Erſtlingsblumen des Frühlings geſchmückten Sarg Aufſtellung genommen. Nach der Trauerrede des evangeliſchen Geiſtlichen legte Metzgermeiſter Weſch als Obermeiſter der Fleiſcherinnung und als Vereinsführer der Schützen⸗ geſellſchaft Kränze nieder. Der Redner rühmte die Treue, die der Heimgegangene allezeit der Fleiſcher⸗ Innung bewahrt hat, auch dann noch, als er ſeine Metzgerei aufgab und vor 23 Jahren in die Süd⸗ deutſche Fettſchmelze eintrat. Geſchäftsführer Zäh⸗ ringer hob ganz beſonders die Verdienſte hervor, die ſich der Verſtorbene als Mitarbeiter um die Süd⸗ deutſche Fettſchmelze erworben hat. Vereinsführer Schön widmete dem Mitgründer des Vereins ehe⸗ maliger 10ger einen tiefempfundenen Nachruf. Der Verſtorbene war ſeit 1899 ein treues Mitglied. Viel hat er zur Erheiterung ſeiner Kameraden in geſelli⸗ gen Stunden durch ſeinen urwüchſigen Humor bei⸗ und in Wirtshäuſern ſtreng verboten. getragen, in dem ſich immer das Altmannheimertum Abendfeſt am Nibelungenſee Die Vorbereitungen ſind in vollem Gange Die Ausſchmückung des Nibelungenſaales wird dem Abendfeſt entſprechend durch Licht⸗ d effekte ergänzt, ö die viel zur Erhöhung der Stimmung beitragen dürften. Von der Zulaſſung von Buden wurde nur ganz beſchränkt Gebrauch gemacht. Man will lediglich denen, die ihre Schießfertigkeit zeigen wollen, hierzu Gelegenheit geben. Außerdem ſind ein Lichtbildner und der Blumenverkauf zugelaſſen. Daß alle Ball⸗ beſucher in Sommerkleidung erſcheinen, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. Mit der Wirtſchaftsleitung des Roſen⸗ gartens iſt vereinbart worden, daß ſich die Preiſe für Speiſen und Getränke in einem Rahmen be⸗ wegen, der einen Maſſenumſatz gewährleiſtet. Da um 6 Uhr auch die vom Friedrichsplatz aus in den Wirtſchaftsraum führende Tür geſchloſſen wird, ſteht der geſamte Roſengarten den Feſtgäſten zur Verfügung. Der Leiter der 80 Mann ſtarken Strandpolizei konnte uns mit Befriedigung mitteilen, daß das Ein⸗ exerzieren ſeiner Mannſchaft große Fortſchritte macht. Soviel ſteht heute ſchon feſt, daß die ſchmucke Strandpolizei eine der größten Ueberraſchungen des Ballfeſtes der Fünftauſend ſein wird. Da da⸗ mit zu rechnen iſt, oͤaß das ſchöne Geſchlecht ſich um die feſchen Schupos reißen wird, ſind entſprechende Maßnahmen getroffen, die vor allem verhüten, daß die Strandpolizei in ihrem Dienſt behindert wird. Andererſeits nimmt man an, daß die Diſziplin der Sängerſcharen und ihres Anhangs ſo vorbildlich ſein wird, daß man die Hilfe der Polizei überhaupt nicht in Anſpruch nehmen muß. Und ſo bedarf es nur noch der Mahnung, am Faſchingsſamstag den Roſengarten mit einer Stim⸗ mung zu betreten, die dafür ſorgt, oͤaß das Abend⸗ feſt am Nibelungenſee zu einem Faſchingsereignis wird, von dem man bis zum nächſtjährigen erzählt. Sch. ausprägte. Dann trat ein weiterer engerer Freund des Heimgegangenen an die Bahre, Metzgermeiſter Georg Beck, der rühmend die Anhänglichkeit her⸗ vorhob, die der Verſtorbene ſtets dem Singchor der Fleiſcher⸗Innung entgegenbrachte. Schulrat a. D. Beck brachte die Trauer der Ka⸗ meraden der Landſturm⸗Kameradſchaft Mannheim II zum Ausdruck, mit denen er im November 1914 an die Vogeſenfront abrückte, wo er ſich als Zugführer das Eiſerne Kreuz und die Badiſche ſilberne Ver⸗ dienſtmedaille erwarb. Als man in Antwerpen, wo ſpäter das zweite Mannheimer Landſturm⸗Batail⸗ lon bis zum Schluß des Weltkrieges Dienſt tat, eine Garniſonſchlächterei errichtete, da fand man in Hor⸗ nig den geeigneten Mann. Als Hornig nach Beendi⸗ gung des Krieges nach Mannheim zurückkehrte und in die Fettſchmelze wieder eintrat, war er ſofort zur Stelle, als es galt, die Freundſchaftsbande der Land⸗ ſtitrmer durch die Gründung der Landſturm⸗Kame⸗ radſchaft zu feſtigen, die in Hornig ihren Vereins⸗ führer⸗Stellvertreter verliert. Weitere Kränze wur⸗ den niedergelegt von Vertretern der Vereinigung ſüddeutſcher Häute⸗Auktionen, der Fleiſcher⸗Innung Wiesloch und einer Anzahl Frankenthaler Freunde. Das Lied vom guten Kameraden erklang, als ſich die Fahnen zum letzten Gruß über der Bahre ſenk⸗ ten. Geigen⸗ und Harmoniumſpiel und Abſchieds⸗ geſänge des Singchors der Fleiſcher⸗Innung um⸗ rahmten die ergreifende Trauerfeier. Sch. Albert Lievren und Franziska Kinz in dem Donnerstag in Mannheim anlaufenden Film „Eine Siebzehn jährige“. Nachwuchsbedarf im Metallgewerbe Es können nicht alle Autoſchloſſer und Mechaniker werden! Der Präſident des Landesarbeitsamts Süd weſt⸗ oͤeutſchland teilt mit: Die Arbeitsämter machen in dieſem Jahr bei der Berufsberatung und Lehrſtellenvermittlung immer wieder die Beobachtung, daß faſt alle männlichen Jugendlichen in Lehrſtellen des Metallgewerbes, ins⸗ beſondere als Autoſchloſſer, Mechaniker uſw., vermittelt werden wollen. Trotz der in der letzten Zeit eingetretenen kon⸗ funkturellen Beſſerung in der Metallinduſtrie iſt es angeſichts der beſchräukten Zahl der in den genannten Berufen vorhandenen Lehrſtellen völlig aus⸗ geſchloſſen, alle dieſe Berufswünſchs zu befriedigen. In die Zukunft geſehen, wäre bei Befriedigung dieſer Berufswünſche im Metall⸗ gewerbe auch eine große Arbeitsloſigkeit zu befürch⸗ ten, da der überaus ſtarke Zuſtrom zu den erwähn⸗ ten Berufen dem ſpäter zu erwartenden Bedarf der Wirtſchaft ſicher nicht entſpricht. Es muß unbedingt verhütet werden, öaß aus dem augenblick⸗ lichen Mangel an gelernten Kräften übertriebene Schlüſſe hinſichtlich des Nachwuchsbedarfes im Metall⸗ gewerbe gezogen werden. Trotz aller Aufklärung durch die Berufsberater der Arbeitsämter werden von den Jugendlichen Lehrſtellen in anderen als den erwähnten Berufen, ſogar in verwandten Berufen, abgelehnt. Beteiligten ergeht daher die oͤringende Bitte, auf die Jugendlichen entſprechend einzuwirken. Der Erfolg dieſer Bemühungen wird nicht nur zum Vorteil der Jugendlichen ſein, ſondern auch zum Nutzen des gan⸗ zen deutſchen Volkes! a Für das Zutragen offener Milch iſt, wie das Polizeipräſidium bekannt gibt, in allen Teilen des Stadtgebietes Mannheim, einſchließlich der Vororte, eine Zutrageſpanne von einem Pfennig für das Liter erlaubt. Mehrforderungen ſind ſtrafbar. ** Mit Geburten reich geſegnet war im Monat Januar der Vorort Sandhofen, in dem einſchließlich der beiden an Silveſter geborenen Kinder vier⸗ zehn junge Mannheimer das Licht der Welt er⸗ blickten. Dieſen 14 Geburten ſtehen fünf Sterbefälle gegenüber. Gering war hingegen die Heiratsluſt, 5 nur zwei Paare ſchloſſen den Bund für das Leben. 5 en Mannheims Einwöhnerzahl iſt nach dem Be⸗ richt des Statiſtiſchen Amtes im letzten Vierteljahr 1934 von 270 328 im Oktober auf 276 981 im Dezem⸗ ber geſtiegen. en Die Seckenheimer ſind gerüſtet. Am kommen⸗ den Sonntag beabſichtigt die„Fröhlich Pfalz“ einen Ueberfall auf Seckenheim. Dieſe bevorſtehende Kriegstat der Ranzengarde war für die Ortsſänger⸗ ſchaft der Anlaß zu einem Generalappell, der zeigen ſollte, öaß die Seckenheimer gerüſtet ſind und mit Ruhe der kommenden Dinge entgegenſehen. Unter der Loſung„Seckenheim wird vollſtändig mobil“ tra⸗ fen ſich die Mitglieder der Ortsſängerſchaft mit ihren Angehörigen im überfüllten Schloßſaal zu einem Faſchingstreiben, das in allen Teilen einen glän⸗ zenden Verlauf nahm. Nach einem pomphaften Einzug, an der Spitze der O. B. Meiſter Baſtian, er⸗ ging eine launige Anſprache an das Volk. Sie gab der Freude Ausdruck, daß die wehrhafte Stadt Seckenheim gerüſtet ſei, um den von dem Dorf Mannheim drohenden Angriff abzuwehren. Mit großem Jubel wurden auch die Kolonialtruppen von der abſeits gelegenen„Station“ begrüßt. Das bunte Faſchingstreiben wurde durch eine Masken⸗ prämiierung unterbrochen, bei der Einzel⸗ und Gruppenpreiſe verteilt wurden. z Ueber das Gaſtmahl des Plato und das heilige Mahl der Chriſten ſprach für die Bewegung für re⸗ ligiöſe Erneuerung im Vortragsſaal I. 2, 11, Pfarrer J. Sydow von der Chriſtengemeinſchaft in Han⸗ nover. Im Gaſtmahl“ des Plato wird eine Tafel⸗ runde geſchildert, in der das Rätſel des Eros zum Mittelpunkt der Unterhaltung wird. Nachdem die anderen Gäſte ſich, jeder nach ſeiner Art, darüber ausgelaſſen, ergreift Sokrates das Wort. Für ihn iſt die Liebe zur ſinnlichen Schönheit, Eros, eine Kraft, die den Menſchen ſtufenweiſe aufwärts führen kann bis zur weſenhaften Erkenntnis der ewigen Schön⸗ heit in Gott. Im Mittelpunkt des urchriſtlichen Mah⸗ les ſtand die geiſtige Kraft der Liebe, griechiſch Agape; ſie führt den Menſchen ſeinem Erden ziel entgegen: der Verklärung alles Leiblichen. In über⸗ aus feinſinniger und lebenswarmer Weiſe ſtellte der Redner das letzte Abendmahl dem Gaſtmahl bei Plato gegenüber. Mittwoch abend wird Pfarrer J. Sydow über Geburt und Tod im Lichte des Sakra⸗ mentes ſprechen. Sk. an Fernſprechen mit dem Ausland. Um weiteſte Kreiſe mit den Beſonderheiten des fernmündlichen Auslandsverkehrs vertraut zu machen, hat die Deut⸗ ſche Reichspoſt die gültigen Beſtimmungen in einem handlichen Heft„Deutſchlands Fernſprechverkehr mit dem Ausland“ zuſammengeſtellt. Es wird an die Teilnehmer mit Fernſprechauslandsverkehr, an ſon⸗ ſtige Teilnehmer, an Reiſe⸗ und Verkehrsbüros, Handelskammern uſw. koſtenlos abgegeben. An alle 1 6 Ark Dei dun fen niff ſon heu 8 der von fenf den wen leut bew Nac aus mac Ein wen inte eſſie eine 2 gen nati meh Wos Neue Maunheimer Zeitung/ Olympia der Arbeit Eine Million Jungen und Mädel tritt an Die Mobilmachung der Jugend für die friedliche Arbeit des Aufbaus im Dritten Reich hat begonnen. Der große Reichsberufswettkampf, deſſen Entſchei⸗ dungsſchlacht im März ſein wird, iſt mit dem Schau⸗ fenſterwettbewerb eröffnet worden. Seine Ergeb⸗ niſſe werden nicht nur dem Urteil der Preisrichter, ſondern auch der Oeffentlichkeit unterſtellt. Er hat heute auch in Mannheim ſeinen Anfang genommen. Das Schaufenſter iſt jenes Werbemittel, das nach der zugkräftigen Zeitungsanzeige am unmittelbarſten vom Verkäufer zum Käufer ſpricht. Ein Schau⸗ fenſter richtig dekorieren zu können, gehört längſt zu den Berufsvorausſetzungen des Einzelhändlers, wenn das auch noch immer nicht von allen Kauf⸗ leuten erkannt worden iſt. Der Schaufenſterwett⸗ bewerb will nun das Augenmerk des kaufmänniſchen Nachwuchſes auf dieſe Seite der Werbung lenken, die aus einem Vorübergehenden einen Kaufluſtigen macht. Das iſt ja der Sinn jeder Werbung, die der Einzelhändler zur Steigerung ſeines Abſatzes not⸗ wendig hat. Die Anzeige muß für ſeine Ware intereſſieren, das Schaufenſter muß den alſo Inter⸗ eſſterten zum Kauf verlocken. Beide ſind von⸗ einander nicht trennbar. Der Reichsberufswettkampf, zu dem 650 000 Jun⸗ gen und 350 000 Mädel, die irgendeiner Gliederung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung angehören, nun⸗ mehr antreten, erhält ſeinen tiefen Sinn aus dem Wort, das der Aufruf der Miniſter an die Spitze ſtellt:„Das Ideal des deutſchen Volkes iſt die Ar⸗ beit, ſein Wille die Leiſtung und ſeine Sehnſucht der Friede.“ Hier iſt der Weg gezeigt, auf dem allein das deutſche Volk ſeinen Aufſtieg ſucht. Und dieſen Weg beſchreitet die deutſche Jugend, die das Werk des Aufbaus einmal zu vollenden haben wird. Damit erhält der Berufswettkampf als Lebens⸗ und Wil⸗ lensäußerung des jungen Deutſchlands hohe poli⸗ tiſche Bedeutung und einen tiefen ſittlichen Gehalt. Beruf als Aufgabe— dieſe Erkenntnis, ver⸗ ſchüttet in den Jahren einer ſeelenlos materialiſtiſchen Zeit, hat ſich wieder durchgeſetzt und in dieſer Er⸗ kenntnis mündet das Streben der Deutſchen Arbeits⸗ front und das Streben der arbeitstätigen Staats⸗ jugend in eines. Und ſo iſt es überaus erfreulich, daß in dieſem Jahre Handwerk, Induſtrie und Reichsnährſtand, die im vergangenen Jahr noch teil⸗ weiſe abſeits ſtanden, alle aktiv mitwirken. Eine Jugend, die das Berufsethos ſo hoch ſtellt wie die deutſche, wird das Werk, das die Väter be⸗ gannen, erfolgreich zu Ende führen und Deutſchlands Zukunft ſichern. Neuer Gartenoirektor Gartenbauinſpektor Bußjaeger⸗ Nürnberg, der durch die gärtneriſche Umgeſtaltung des Luitpold⸗ hains in Nürnberg bekannt wurde, hat von der Stadt Mannheim einen Ruf als Gartendirektor er⸗ halten. Stadtgartendirektor Bußjaeger wird bereits am 1. März ſeinen neuen Poſten antreten. Sein Vorgänger in Mannheim, Gartenbauinſpektor pertl, iſt zum 1. Februar aus den Dienſten der Stadt Mannheim ausgeſchieden, nachdem er als iter der Gartenverwaltung nach der Reichshaupt⸗ abt berufen wurde. un Plaumäßig augeſtellt wurde die außerplan⸗ mäßige Fachlehrerin Käthe Kühn an der Handels⸗ ſcule J in Mannheim. ku Verſetzt wurden die Juſtizſekretäre Theodor Gößbes beim Notariat Schwetzingen zum Notariat Mannheim, Franz Bürk beim Notariat Mannheim zum Notariat Schwetzingen, Kanzleiaſſiſtent Rudolf Bechtel beim Landgericht Mannheim zum Amts⸗ gericht daſelbſt. un Wirtſchaftsreifeprüfung. An der Friedrich⸗Liſt⸗ Oberhandelsſchule begann am Montag, dem 18. Fe⸗ bruar, die Abiturientenprüfung. Es handelt ſich da⸗ bei um den erſten Jahrgang der an der Anſtalt zu dieſem Abſchluß geführt wird. Das Abiturium der Oberhandelsſchule berechtigt, im Rahmen des nume⸗ rus clausus, zum Studium der Wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaften. Außerdem ſtellt es die zweckentſprechende Vorbildung dar für ſämtliche wirtſchaftlich gerichte⸗ ten Berufe, da die Lehrkräfte, Volkswirte, Juriſten und Philologen, ſämtlich wirtſchaftliche Praxis hinter ſich haben und pflichtgemäß mit der Wirtſchaft dauernd Fühlung halten. ei Beſtallung und Beeidigung von Wirtſchafts⸗ prüfern. Auf Grund des vorgeſchriebenen Zulaſ⸗ ſungsverfahrens und der damit verbundenen Fach⸗ prüfung wurde die Beſtallung und Beeidigung von drei in Baden anſäſſigen Wirtſchaftsprüfern durch den Präſidenten der Badiſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer, Kentrup, vollzogen. Die Beſtallungs⸗ urkunde wurde an folgende Herren ausgehändigt: Dr. Brund Rappmann, Mannheim, Dr. Hermann . Karlsruhe, Dr. Wilhelm Stoll, Heidel⸗ rg. ein Eutwendet wurden, wie der Polizeibericht mel⸗ det, am 15. Februar von einem Perſonenkraftwagen auf der Weidenſtraße ein Erſatz⸗Scheibenrad, Marke Opel, blau lackiert, an den Naben rotweiße Verzie⸗ rung und graue Continental⸗Bereifung, 475/17; in 1 der Nacht zum 15. Februar aus zwei Schiffen, die im Rhein bei Km. 247,700, ſüdlich des Strandbades lagen, eine Holzaxt, ein Handbeil, eine Zange, ein Paar Lederſchuhe mit Holzſohlen und 4 Paar blaue Arbeitsanzüge, guterhalten, Größe 52. n Schießauszeichnungen im Unterverband Mann⸗ heim. In den Schützengruppen der KeiS⸗Abteilun⸗ gen im Unterverband Mannheim des„Kyffhäuſer⸗ bundes“ haben ſich erſchoſſen: die ſilberne Kuyff⸗ häuſer⸗Ehrennadel: Georg Geiſert, ehem. Reſ. 40er (441 Ringe), Edwin Iwangoff, ehem. 170er(141.), Hermann Volz(139.), Eberhard Braun(136.), Adam Beckenbach(135.), Karl Baſtian(145.), ämtlich ehem. 113er; die bronzene Kyffhäuſer⸗ Ehrennadel: Xaver Ebert(124.), Willi Bier(140 ), Wilhelm Fritz(126.), ſämtlich ehem. 113er, Otto Lehlbach(128.), Paul Kohler(121.), beide chem. Reſ. aher, Willi Schneider(128.), Krieger⸗ und Militärverein Edingen. ann. za Weinheim, 19. Febr. Das im Bandgäßchen wohnhafte Ehepaar Rentner Philipp Gräber 11 ſeierte ſein 40jähriges Ehejubiläum. Beide Ehe⸗ partner erfreuen ſich noch beſter Geſundheit. * Horrenberg(Amt Wiesloch), 19. Febr. Zur großen Armee verſammelt hat ſich der letzte Veteran i Schuhmachermeiſter Sebaſtian Hillen⸗ l N d. a nhöhen von Amsterdam na Ich komme nicht dazu, meine finſtere Entſchloſſen⸗ heit zu beteuern, die Heimat als Junggeſelle wie⸗ derzuſehen— die Welle geht über mich hinweg: „Dieſe Frauen ſind haltlos, in der Ehe wie vorher, ſte verſchwenden Kraft und Geld ihres Gatten— ſte verſchwenden ſich ſelbſt! Haben Sie den Blick ge⸗ ſehen!? Der Mann hat ſie zum Abendeſſen einge⸗ laden— ſie betrügt ihn ſchon nach der Suppe. Halb⸗ blut iſt Halbblut. Wenn Sie ein Familienvater wären und ſie wüßte es, ſie würde Ihnen dieſelben Augen machen!“ Es ſind ſchöne Augen Was für Teufelinnen müſſen das ſein, daß die weißen Engel ſich ſo erhitzen! Aber auch Männer ziehen bedeutſam die Mundwinkel herab, wenn das heikle Thema berührt wird. Da ſchneit ſolch ein blon⸗ der Jüngling, erzählen ſie dir, in die Tropen her⸗ . 2 Ein Flug i 2* Das Problem der Rassenmischung Wie iſt es überhaupt zu den weißbraunen Ver⸗ bindungen, aus denen die Halbblutgeſchöpfe ent⸗ ſtanden, gekommen? In den Tropen hat die euro⸗ päiſche Frau außer ihren vielen andern einen Sel⸗ tenheitswert. Das iſt kein Wunder— ein Mann, der den Urwald roden will, tut das beſſer unbe⸗ weibt. Erſt recht galt das vor hundert Jahren. Eine Zeitlang wurden die Pflanzer ſogar kontraktlich verpflichtet, Junggeſellen zu bleiben. Die erfahre⸗ nen alten Herren, die ſich die Klauſel ausgedacht hatten, wußten warum. Eine weiße Gattin ſtandes⸗ gemäß ernähren, ſagten ſie ſich, das können die jun⸗ gen Burſchen ohnedies noch nicht. Statt deſſen wer⸗ den ſie ſich um ſo leichter an ein Mädchen des Lan⸗ 5 e e a ein; ein großes Handelshaus ſtellt ihn an; er hat das Zeug, um Karriere zu machen, ſein Gehalt ſteigt — und welcher Gehaltsklaſſe einer angehört, ob 400 oder 500 Gulden monatlich, das will in Niederlän⸗ diſch⸗Indien geſellſchaftlich etwas beſagen.. Eines Tages aber heiratet der Leichtſinnige ein Halbblut⸗ mädchen.„Dann iſt es auf einmal aus, mein Herr! Das nimmt man übel— der hoffungsvolle Jüngling hat plötzlich keinen Marſchallſtab mehr im Tor⸗ niſter.“ Ueberdies drückt man mir ein bekanntes Buch in die Hand, das„Debacle“ heißt— ein Roman von Kyösmeir, in dem der Untergang eines Weißen im Schatten einer Braunen geſchildert wird. Andere, oft maßlos einſeitige Geſchichten gehen um. Immer iſt der bedauernswerte Held ein Europäer, der ſeine Halbblutfrau, auch wenn ſie ihm nicht regelrecht an⸗ getraut iſt, nicht mehr los wird; ſelbſt dort nicht, wo keine moraliſchen Verpflichtungen ihn binden. Und warum nicht? Warum könnte er nicht ein Schiff in die Heimat beſteigen? Weil die Frau, hätte ſie nur eine Ahnung davon, es verhindern würde... Jetzt kommt die Schauermär, du hörſt ſie dutzendmal in Java und Sumatra, von den unheimlichen Bambus⸗ fäſerchen, die eine blühende oder verblühte Schön⸗ heit einem meuchlings ins Mittageſſen miſcht, wor⸗ auf man rettungslos dahinſiecht.. Und wenn du dann lachſt, können auch Männer mit Humor plötz⸗ lich keinen Spaß mehr verſtehen. Aber man ſoll den⸗ noch lachen. Und beſtimmt tun es die keineswegs ſeltenen Europäer, die in einer Halbblütigen eine zuverläſſige und wertvolle Lebensgefährtin gefunden haben, und die, das iſt das Geheimnis der Glück⸗ lichen, von ihrem Glück nicht viel Aufhebens machen. des attachieren, und das wird ſie den Einheimiſchen, unter denen ſie, kleine Könige der Wildnis, regieren müſſen, zu ihrem Vorteil näherbringen. Schon da⸗ durch, daß ſie ihre Sprache ſchneller lernen. Die Rechnung ſtimmte. Der einſame junge Pflanzer nahm eine Geliebte mit brauner Haut. Oft war es — Has gab ſich ſo— ein javaniſches Hausmädchen, das ihm das Eſſen kochte. triſten Tagen wurde ein Weib, das ihn nicht mehr losließ— und die Mutter ſeiner Kinder. Aehnliches erlebten die weißen Kolonialtruppen, denen niemand die Miſchehe verbot. Dieſe Söhne und Töchter der Europäer aber erb⸗ eiſt mehr, als ihnen zu⸗ ten von meiſt träglich war. Ein Tropfen weißen Blutes ſcheint Na tor Batern zu genügen, um den Machtwillen unſerer Raſſe auch in dem von Natur beſchaulicheren Geſchöpf zu ent⸗ fachen. Die Sprößlinge des Tuan Beſar— ſo heißt auf der Pflanzung wie im Kontor der Chef, der „große Herr“— wollten ſelber Tuan Beſars wer⸗ den. Holland hat im Laufe der Zeit viel getan, um ihnen den Weg nach oben zu erleichtern. Es war Lohn für geleiſtete Dienſte, denn in dieſen Halb⸗ blütigen fand die kolonjale Regierung eine Brücke zu ihren braunen Untertanen. Sie hat ſie als heim⸗ liche Beobachter im javaniſchen Dorf verwandt, aber auch als Verwaltungsbeamte von hohem Rang. Manches, was den Engländern, die mit einem Far⸗ bigen nicht paktieren, in Britiſch⸗Indien mißglückte, iſt den Holländern dadurch gelungen; käme es heute oder morgen unter den annähernd 200 000 Miſchlin⸗ gen Niederländiſch⸗Indiens zu einer Abſtimmung, ſie würden ſich auf die Seite Europas ſchlagen. Es gibt vornehme, über ein Jahrhundert alte Geſchlech⸗ Aus der Tröſterin in 23 ter unter ihnen, die ſich als die wahren Herren des Landes betrachten— als Holländer! Sie ſind ſehr gute Patrioten. In ihnen iſt mitunter ein beinahe beſtürzender Patriotismus. Ein hervorragender, ja berühmter halbblütiger Publiziſt Niederländiſch⸗ Indiens wurde im Haag von der Königin emp⸗ fangen. Seinen Bericht über das Erlebnis ſchließt er wie folgt:„Eine leichte Neigung, ein unbeſchreib⸗ lich freundlicher Blick, ein Händedruck, und ich ſtand wieder allein mit den Kammerherren in dem gro⸗ ßen Saal. Es war ein unſagbares Gefühl von Weihe in meinem Herzen. Ich werde dieſen Tag niemals vergeſſen, dieſen einen Tag, dieſen ſchönſten meines Lebens...“ Es liegt auf der Hand, was dieſe An⸗ hänglichkeit von Männern, die auf Vorpoſten ſtehen, für eine Kolonialmacht bedeutet. 5 Indoeuropäiſcher Verband— ſo heißt die poli⸗ tiſche Vereinigung der Halbblutholländer, in der ſolche Töne erklingen. Das die Miſchlinge bezeich⸗ nende abkürzende Wort Indo aber getraue man ſich nicht auszuſprechen, es ſei denn, daß keiner, dem es gilt, in der Nähe iſt. Eine Europäerin, mit der ich in Surabaja tanzte, erbleichte in meinen Armen, als ich es harmlos ausſprach. Weil an einem be⸗ nachbarten Tiſche eine Gruppe Halbblütiger ſaß und ſie das Wort in der Seele nicht ausſtehen können. Indo— der Klang verbindet ſie den Indern, der braunen Mutter, Großmutter, Urgroßmutter.. Sie wollen Weiße ſein an Leib und Seele. Es iſt die Weltſehnſucht aller Farbigen nach weißer Haut. Eine merkwürdige, ja für die Zukunft unſerer Kultur vielleicht bedeutſame Erſcheinung... Nicht nur die Neger Nordamerikas laſſen ſich jene Salben etwas koſten, mit denen man ſich heller ſchminkt.„Jedes⸗ mal, wenn ich ins Gebirge fahre“, erzählte mir ein Pflanzer,„wird mein brauner Chauffeur traurig. Weil er ſich da oben nicht ſo gut gegen die Sonne ſchützen kann wie hier in der Ebene und die Haut dunkler wird. Denn da bräunt die Sonne auch die Braunen— und die haben es mit der vornehmen Bläſſe.“ Die Schwarzbrennerei der Weißen etwa in einem europäiſchen Seebad wäre ihnen unbegreif⸗ lich. Uebrigens legen auch die Tropeneuropäer kei⸗ nen Wert darauf, ihr koſtbares Bleichgeſicht exotiſch nachöunkeln zu laſſen. Im Gegenteil. Wenn ſie ihre in Oſtindien geborenen Kinder in die Heimat ſchicken, ſo tun ſie es nicht nur der beſſeren Erziehung wegen: ſie wollen verhindern, daß die Haut ihrer Söhne und Töchter ſich„javaniſiert“. Denn mit die⸗ ſem Pigmentierungsvermögen der Haut, wie die Phyſtologen es nennen, iſt das ein ſonderbarer Zau⸗ ber. Da ſcheint jedes Land ſozuſagen eine Landes⸗ farbe zu haben, die auf alle, die lange in ſeinem Klima leben, abfärbt. Auch das iſt für die Halbblütigen Niederländiſch⸗ Indiens, denen keine europäiſche Haut wachſen will — und nicht nur um die Haut handelt es ſich— ein tragiſches Kapitel. Es gibt ihrem heimlichen Min⸗ derwertigkeitsgefühl neue Nahrung, dieſem Gefühl, das ſie nicht zuletzt von ihren holländiſchen Vätern geerbt haben. Denn auch ſie, obwohl mit Fug und Recht Beſitzer eines großartigen Kolonialreiches, haben die merkwürdige Neigung, die Werte ihrer Nation durch ein umgekehrtes Fernglas zu betrach⸗ ten. Im Indo entwickelte ſie ſich zu einer mimoſi⸗ ſchen Empfindſamkeit. Der Neuling kann ihn ſchon mit den Augen kränken. Vor einiger Zeit gab es einen das ganze Land bewegenden Prozeß: in einer Geſellſchaft hatte ein Europäer von bequemen Er⸗ oberungen unter Halbblutmädchen geſprochen; ein Indo verließ den Saal, kam mit einer Schrotflinte zurück und ſchoß aus nächſter Nähe den Beleidiger ſeiner„Raſſe“ nieder. Fortſetzung folgt. „Vom Sozialismus durch Soziglis Eröffnungskundgebung des Schaufenſterwetlbewerbs In dem feſtlich mit den Fahnen der Hitler⸗Jugend ausgeſchmückten alten Rathausſaal fand heute vor⸗ mittag in Anweſenheit berufener Vertreter von Partei, Staat und Stadt, der Handelskammer, zahl⸗ reicher Einzelhändler und der beteiligten Jugend die Eröffnungskundgebung des Schaufenſterwett⸗ bewerbs ſtatt, der den Auftakt für den zweiten Reichsberufswettkampf bildet. Nach kurzen Begrü⸗ ßungsworten ſprach Gaujugendwalter Radtke⸗ Karlsruhe über den Zweck und das Ziel des Reichs⸗ berufswettkampfes: Wenn wir an die Arbeit zurückdenken, die ſeit dem erſten Reichs berufswettkampf geleiſtet worden iſt, dann können wir die ungeheure Aufbauarbeit ermeſſen und feſtſtellen, daß jetzt in der deutſchen Jugend ein Geiſt ſeinen Einzug gehalten hat, der nicht mehr mit der alten Auffaſſung eine Gemeinſam⸗ keit beſitzt. Die Jugend weiß von der Forderung der Perſön lichkeit, die ſich auch im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat wird behaupten müſſen, obgleich wir eine andere Auffaſſung in der Verbundenheit zur Nation haben. Wenn die Jugend heute zum Reichsberufswettkampf aufgefordert wird, dann be⸗ teiligt ſich die kaufmänniſche Jugend im Einzelhan⸗ del mit Begeiſterung an dem Schaufenſterwettbewerb, weil ſie erkannten, daß die Ausgeſtaltung des Schau⸗ fenſters mit zur weſentlichſten Aufgabe und Arbeit eines Kaufmanns gehört. Es gilt, ganz bewußt die Oeffentlichkeit auf die Arbeit der Jugend zu lenken und ſie ſo herauszustellen, daß niemand an ihr vor⸗ übergehen kann. Weiterhin muß der Gedanke der Werbung für deutſche Wertarbeit in das Volk hineingetragen werden. Durch die deutſche Wertarbeit haben wir Deutſche in der Welt immer einen guten Ruf gehabt und es gilt dieſen Ruf zu behaupten. Daher iſt es auch un⸗ ſere beſondere Pflicht, die deutſche Wertarbeit heraus⸗ zuſtellen. Der deutſche Kaufmann muß vor allem nus zur Nation r wiſſen, was deutſche Werbung iſt, muß ſich darüber im klaren ſein, und die Jugend daß es nur an ihr liegt, der deutſchen Wirtſchaft zum Aufſchwung zu verhelfen. Schon immer haben wir Sturm gegen Ramſchware und Schund gelaufen, haben uns gewehrt gegen die ſchlechten ausländiſchen Waren, mit denen der deutſche Markt überſchwemmt wurde. Wenn wir jetzt die Arbeit und die Aufgaben des deutſchen Kaufmanns herausſtellen, dann tun wir das auch in dem Bewußtſein, daß er als erſter berufen iſt, mit ſeinen Arbeitskräften das Feld aufzulockern, über das die deutſche Wertarbeit dem Ver⸗ braucher zugeführt werden kann. Von der deutſchen Jugend wird es zum größten Teil abhängen, ob die deutſche Wirtſchaft auf der Welt beſtehen kann, ob deutſche Ware in der Welt verlangt wird und ob deutſche Arbeitskräfte geſucht werden, weil ſie Qualitätsarbeiter ſind. Die deut⸗ ſchen Arbeiter ſind nur deshalb glücklich, weil ſie in der Lage ſind, Qualitätsware herzuſtellen und weil ſie vor allem wiſſen, daß 5 die Arbeit kein Fluch, ſondern ein Segen iſt. Sie ſind im tiefſten Innerſten davon überzeugt, daß ſie durch ihre friedliche Aufbauarbeit ihrem Volk hel⸗ fen können. 5 Die deutſche Jugend von heute verzichtet gerne auf die Annehmlichkeiten, die vielleicht die Jugend einer vergangenen Zeit gehabt hat, denn ſie weiß, daß die Jugendjahre nicht beſſer ausgenützt werden können als in harter, ſchlichter und ernſter Arbeit. Von der deutſchen Jugend iſt jeder einzelne bereit, ſein Aeußerſtes zu tun und in ſoldatiſcher Auffaſſung ſeine Pflicht zu erfüllen, getreu dem Leitſatz, unter dem der Reichsberufswettkampf ſteht:„Vom So⸗ zialis mus durch Sozialismus 8 ur Nation“. In der von muſikaliſchen Darbietungen umrahm⸗ ten Kundgebung ſprach dann Scharführer Weindl in ſeiner Eigenſchaft als Leiter der Abteilung 3 und zeigte an Hand von ausgewählten Lichtbildern die Zuſammenhänge zwiſchen körperlicher Geſundhett und beruflicher Ertüchtigung. Bilder aus den Ferien⸗ kolonien der HJ und vom letzten Reichsberufswett⸗ kampf ermöglichten es, daß ſich der Redner kurz faſſen und ſich auf wenige Darlegungen beſchränken konnte. Nachdem er im Namen des Bannführers den Reichsberufswettkampf für eröffnet erklärt hatte, brauſte machtvoll das Lied der neuen Jugend durch den Saal:„Vorwärts, vorwärts.“ ** Aus der Tätigkeit des Unterſuchungsamts. Im Jahre 1934 hat das ſtädtiſche Unterſuchungsamt 12880 lim Vorjahre 15 752) Unterſuchungen ausgeführt, die ſich auf folgende Gruppen verteilen: Lebensmittel und Bedarfsgegenſtände 12 389(15 126), phyſiologiſche Unterſuchungen 7(7, techniſche Unterſuchungen 474 (603), toxikologiſche und forenſiſch⸗techniſche Unter⸗ ſuchungen 10(16), Behörden und Private nahmen das Unterſuchungsamt in Anſpruch: Städtiſche Be⸗ hörden in 149(117), Polizeipräſidium in 3353(4062), Bezirksamt in 126(276), Zollbehörden in 967(262), ſonſtige Behörden und Gerichte in 22(13), Milch⸗ zentrale in 7664(7998), Privatperſonen und Firmen in 613(691) Fällen. * Einen Kameradſchaftsabend veranſtaltete die Firma Eſch u. Co., Mannheim, in dem Evangel, Ge⸗ meindehaus in Neckarau. Nach Anſprachen des Be⸗ triebsführers Eſch, des Betriebszellenobmannes Benner und des Kreisleiters der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“, Edam, die alle den Wert der guten Kameradſchaft im Betrieb betonten, rollte ſich ein reichhaltiges Programm vor den Teilnehmern ab, das durch die gut ſpielende Kapelle Ruppert beſtens unterſtützt wurde. Das Sänger⸗Quartett „Germania“ Neckarau brachte eine Reihe ſchöner Lie⸗ der zu Gehör, wofür reicher Beifall lohnte. Erſtaun⸗ lich war auch die große Anzahl der Darbietungen aus den Reihen der eigenen Gefolgſchaft, ſo daß gar nicht alle Meldungen Berückſichtigung finden konnten. Alle Darbietungen auf dem Gebiete der Muſik und des Vortrags fanden großen Beifall. Die Stim⸗ mung dieſes Abends war ſehr gehoben, ſo daß man⸗ chem der Aufbruch recht ſchwer fiel. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Schneider als Kunſthandwerker Lehrvortrag vor der Schneiderinnung Mehr denn je wird heute vom Schneiderhand⸗ werk Qualitätsarbeit verlangt. Die Innungen ſind daher beſtrebt, ihren Mitgliedern durch Fachvorträge Gelegenheit zu geben, ſich auf dem Laufenden zu halten. a Aus dieſem Gedanken heraus entſtand auch ein Lehrvortrag, den Fachlehrer Steiner⸗Forſt(Lau⸗ ſitz! vor den Mannheimer Schneidern in der Lieder⸗ halle hielt. Der Redner, deſſen Worte durch Lichtbil⸗ der exläutert wurden, wies darauf hin, daß der Schneider nicht nur Handwerker ſei, ſondern etwas vom Künſtler haben müſſe. Da eine Spezialiſierung im Schneiderhandwerk wie bei anderen Erwerbs⸗ zweigen, wo jeder Arbeiter ein beſtimmtes Stück herſtellt, nicht möglich iſt, müſſe man es um ſo höher einſchätzen, wenn der Schneider etwas Vollkommenes liefert. Aber nicht immer gelinge dem Meiſter ſein Werk ſo, wie er es ſelbſt wünſcht. Deshalb müſſe jeder Verantwortungsbewußte dahin ſtreben, daß die Erfahrungen aller Berufskollegen der Geſamtheit des Handwerks dienen. Von der leichten, aber geſund⸗ heitsfördernden Kleidung unſerer Vorfahren aus⸗ gehend, wies der Vortragende an Lichtbildern nach, wie ſchwer es für den Maßſchneider iſt, einwand⸗ freie Erzeugniſſe zu liefern. Steiner entwickelte dann einen Plan, der eine rationelle Tätigkeit ge⸗ ſtattet und kam dabei zu dem Ergebnis, daß für den Maßſchneider vor allem die ſteile Achſel tonangebend ſein ſoll. Bei zweckmäßigem Wirken könne nicht nur individuelle, ſondern darüber hinaus auch der Ge⸗ ſundheit, Mode und Schönheit entſprechende Arbeit geleiſtet werden. Die richtunggebenden Darlegungen des Referen⸗ ten fanden verdienten Beifall. Dann ſprach der in Begleitung des Landesgeſchäftsführers Köpke⸗Karls⸗ ruhe eingetroffene Landesinnungsmeiſter Müller⸗ Pforzheim über die Lage im Schneidergewerbe. Er warf eingangs einen Rückblick auf die Neuordnung im Schneidergewerbe und betonte, daß der Führer genau wiſſe, wo den Handwerker der Schuh drücke. Viel eher, als man es erwartet habe, ſei das gebracht worden, was dem Handwerk beſonders nottue. Mül⸗ ler wies dabei beſonders auch auf die Einrichtung der Meiſterprüfung hin und betonte, daß künftig der Meiſterprüfung und dem Nachwuchs größeres Augenmerk als bisher geſchenkt werde. Wer ſich der durch das Geſetz zum Aufbau des deutſchen Handwerks geſchaffenen Pflichtinnung entziehe, ſchließe ſich damit ſelbſt von der Deutſchen Arbeitsfront aus. Obermeiſter Schleier, der die Verſammlung leitete, betonte anſchließend, daß das geſteckte Ziel nur zum Teil erreicht worden ſei, er hoffe aber, daß ſich keiner der Berufskollegen fernhalte, wenn es gelte, ganze Arbeit zu leiſten. Närriſcher Appell des Militärvereins „Soldatenleben, ei, das heißt luſtig ſein!“ Dieſes alte Soldatenlied fand ſinngemäße Auslegung durch den äußerſt gut beſuchten Karnevalsabend des Mann⸗ heimer Militärvereins im großen Saale der„Lieder⸗ tafel“. Unter der närriſchen Loſung„Nix wie los!“ ſteuerte man gleich zu Beginn in die fidelſte Karne⸗ valslaune hinein. Bald war auch ſchon der ſchärfſte Papierſchlangenkrieg entbrannt, und kaum noch konnte man ſich oer wohlgezielten„Bällelin“ erweh⸗ ren. Die Begleitmuſik hierzu ſtellte neben der Kapelle Seezer jun, beſonders auch die aufgefahrene Batterie von Stimmungskanonen, die im Sturm die Herzen der närriſch bekappten Männlein und Weiblein er⸗ obert hatte. Joſeph Offenbach vom Nationaltheater als Anſagerrekrut ſchleuderte Schlag auf Schlag ſeine Witzbomben, die auch dann einſchlugen, wenn ſie „ſopobovb'en Baagaagart“ aufzuweiſen hatten. Lotte Tröltſch tanzte als„Silbergirl“ und„Hampel⸗ mann“(am Flügel Frl. Erna Maier) voll Anmut und Schwung, eine Tiroler Unſchuld vom Lande flüsterte ihre Sehnſucht nach Geld in den Saal. Einige muſtkaliſche Militärhumoresken aus Groß⸗ vaters Zeit wurden ebenſo ſtürmiſch bejubelt wie Kamerad Bertrams temperamentvolle„Frauen⸗ rechtlerin“. Einen der Höhepunkte des ausgezeich⸗ üb Am Grabe von Kapitän Flemming * Friedrichshafen, 19. Februar. Auf dem hieſigen Friedhof in nächſter Nähe des Luftſchiffbaugeländes, wo von der Halle die Fahnen auf halbmaſt herübergrüßen, wurde am Montag⸗ nachmittag das Andenken des im Alter von 48 Jah⸗ ren verſtorbenen Luftſchifführers und Kapitänleut⸗ nants a. D. Hans Kurt Flemming in eindrucks⸗ voller Weiſe geehrt. In dem von Menſchen dicht gefüllten Vorraum des Leichenhauſes war der Sarg in einem Palmen⸗ und Lorbeerhain aufgebahrt. Kranzſpenden mit Widmungsſchleifen bemerkte man u. a. vom Reichs⸗ miniſter für Luftfahrt, von Dr. Eckener, Graf und Gräfin Brandenſtein⸗Zeppelin, von der Beſatzung des„Graf Zeppelin“, von der Gefolgſchaft des Luft⸗ ſchiffbaues, von der Direktion der Maybach⸗Motoren⸗ werke, von der De, von der Hapag, von der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront. Die geſamte Beſatzung des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ in Luftſchifferuniform, an der Spitze Dr. Eckener, Kapitän Lehmann, v. Schil⸗ ler, Pruß, der Chefkonſtrukteur des Luftſchiffbaues Dr. Dürr, Vertreter des Reichsluftfahrtminiſteriums, der Lufthanſa ſowie der hieſigen Induſtriebetriebe waren an der Bahre des Entſchlafenen verſammelt. neten Abends bilbete Baſtian, der Gerſteferzl. Zwiſchenhinein wurde geſungen und geſchunkelt. Als ſämtliche Lachraketen zerknallt waren, konnte noch recht lange getanzt werden, wozu jedes freie Plätz⸗ chen herhalten mußte. Am Schluß des ſtimmungs⸗ vollen Abends ſtattete Vereinsführer Haas allen Mitwirkenden herzlichen Dank ab. Wie immer in ge⸗ ſelligen Stunden, gedachten auch diesmal wieder die Militärvereinskameraden dͤurch eine Tellerſammlung des Winterhilfswerks. ann Ollo von Guericke Zu einem überaus anregenden Abend phyſikali⸗ ſcher Verſuche wurde der Vortrag von Prof. Fröh⸗ ner, der im Planetarium über Otto von Guericke ſprach, als Erfinder der Luftpumpe bekannt. Guericke iſt der Begründer der deutſchen Phyſik. Seine Tätig⸗ keit fällt in die Zeit des 30jährigen Krieges, wo er ſeiner Vaterſtadt Magdeburg in dieſen ſturmbewegten Jahren als Bürgermeiſter unſchätzbare Dienſte leiſtete. Um ſo erſtaunlicher iſt es, daß er trotzdem noch Muße fand, ſich ſeinen phyſikaliſchen Studien zu widmen. Den geiſtig hochſtehenden Mann be⸗ ſchäftigte die in ſeiner Zeit viel erörterte Frage der Möglichkeit eines leeren Raums. Von der damali⸗ gen Wiſſenſchaft wurde ein leerer Raum auf Grund philoſophiſcher Ueberlegungen für unmöglich erklärt. Aber Guericke wollte nur ſeinen eigenen Sinnen trauen. Er ſtellte Verſuche mit Fäſſern und Kugeln, zuerſt aus Holz, dann aus Kupfer an, die mit Waſ⸗ ſer gefüllt und dann durch Spritzen entleert wurden. Die Kugel konnte leer gepumpt werden, der leere Raum, das Vacuum, von dem die Philoſophen nichts wiſſen wollten, beſtand alſo doch. Guericke ließ zwei Halbkugeln aus Kupfer anfertigen, die luftdicht auf⸗ einandergeſetzt werden konnten. Dann wurden die Halbkugeln mit der Luftpumpe entleert und dabei drückte die äußere Luft die beiden Teile außerordent⸗ lich kräftig zuſammen, ſo daß ſelbſt 24 Pferde nicht imſtande waren, die beiden Hälften voneinander zu reißen. Dieſer Verſuch, unter dem Namen„Magde⸗ burgiſche Halbkugeln“ weltbekannt, führte Guericke mit anderen auf dem Reichstag zu Regensburg im Jahre 1654 vor, wa Kaiſer und Fürſten darüber aufs höchſte erſtaunt waren und ihm die verdiente Anerkennung nicht verſagten. Eine andere bedeu⸗ tende Tat Guerickes war die Erfindung des Waſ⸗ ſerbarometers, wie er auch einen Luft⸗ wärmemeſſer erbaute. Weniger bekannt ſind Guerickes magnetiſche und elektriſche Unterſuchun⸗ gen, auf welchem Gebiet er ebenfalls ſeinen Zeitge⸗ noſſen um 50—100 Jahre vorauseilte. So kann man ihn als den Erfinder der Elektriſiermaſchine an⸗ ſprechen. Ueberblickt man Guerickes wiſſenſchaftliche Arbei⸗ ten, ſo muß man ſtaunen über ſeine Beobachtungs⸗ eee eee Abſchied vom toten Luftſchiff Führer Nach einleitendem Trauerchoral hielt Pfarrer Duisberg die Gedenkrede; er würdigte kurz den Le⸗ benslauf und das Wirken des Verſtorbenen.— Am Grabe wurden unter Niederlegung von Kränzen tief⸗ empfundene Nachrufe gehalten, an erſter Stelle von Dr. Eckener, der den Dahingeſchiedenen als einen der beſten und beliebteſten Mitarbeiter kennzeichnete und weiter ausführte: Seine Leiſtungen kennt nicht nur jedes Kind in Friedrichshafen, ſondern ganz Deutſch⸗ land, ja die ganze Welt, was die eingegangenen Bei⸗ leidstelegramme aus aller Herren Ländern beweiſen. Er hat viele Pionierfahrten mit durchgeführt und diente der Zeppelin⸗Idee in nie verſagender Liebe und Begeiſterung und in getreuer Pflichterfüllung und vollſter Hingabe mit ſeinem reichen Wiſſen und Können. Nicht nur der Luftſchiffbau verliert ihn, ſondern das ganze deutſche Volk. Im Namen der Verwaltung des Reichsluftfahrt⸗ miniſteriums widmete Luftſchiffkapitän Breit⸗ haupt warme, herzliche Worte treuen Gedenkens. Ferner folgten Kranzniederlegungen namens der Lufthanſa von Direktor Wronſky, vom Reichsluft⸗ fahrtminiſterium, vom Chef der Marineleitung, vom Marineverein, vom Seeoffiziers⸗Jahrgang 1907, vom Marineoffiziersverband. Ho. gabe und ſein experimentelles Geſchick. Wie Galilei in Italien, war er für Deutſchland der Begründer der experimentellen Naturwiſſenſchaft. Es iſt natürlich klar, daß die Erfindung Guerickes, die Luftpumpe, inzwiſchen weſentliche Vervollkommnungen erfahren hat. Der Redner gab zum Schluß ſeines dankbar auf⸗ genommenen Vortrags eine Ueberſicht über die haupt⸗ ſächlichſten Verbeſſerungen dieſes Inſtruments, auf dem heute unſer ganzes Fernmeldeweſen, ein bedeu⸗ tender Zweig der ärztlichen Diagnoſtik und Therapie, unſerer Beleuchtungstechnik und der modernen na⸗ turwiſſenſchaftlichen Forſchung beruht. 4000 rote Hetzſchriften eingeſchmuggelt Kommuniſtiſche Wühler werden verurteilt * Karlsruhe, 19. Febr. Die Kommuniſten Artur Wieſemann, Albert Kropf und Willi Stauch, alle aus Karlsruhe, hatten ſich an der Herſtellung von illegalen kommuniſtiſchen Hetzſchriften be⸗ teiligt. Wieſemann hatte außerdem hochverräteriſche Verbindungen mit Pfälzer Kommuni⸗ ſten unterhalten. Das Oberlandesgericht Karlsruhe ſprach durch Urteil vom 7. Februar 1935 gegen Wieſe⸗ mann eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren, gegen Kropf und Stauch Gefängnisſtrafen von jeweils einem Jahr ſechs Monaten aus. Des weiteren wurden die Kommuniſten Franz Frank, Max Sprandel, Friedrich Mattes, Karl Steiner, Otto Fleig, Karl Brucher und Friedrich Schädler durch den Strafſenat des Oberlandesgerichts verurteilt. Die Angeklagten hat⸗ ten es unternommen, vund 4000 hoch verräteri⸗ ſche Druckſchriften in der Nähe von Singen a. H. aus der Schweiz nach Deutſchland e inzu⸗ führen. Die Haupttäter Franz Frank und Max Sprandel erhielten Zuchthausſtrafen von drei Jah⸗ ren vier Monaten und drei Jahren. Da ſie die übri⸗ gen Mitbeteiligten verführt hatten, wurden ihnen außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von ͤͤrei Jahren aberkannt. Wegen der Gefährlich⸗ keit ihrer Handlungsweiſe wurde Polizeiaufſicht für zuläſſig erklärt. Die anderen Angeklagten, die mehr oder weniger Opfer von Frank und Sprandel waren, erhielten Gefängnisſtrafen von einem Jahr zwei Monaten bis zwei Jahren ſechs Monaten. Hinweiſe Deutſche Schule für Volksbildung. Am Mittwoch ſpricht in der Harmonie Geheimrat Rudolf Böh⸗ mer über„Blut und Boden“. Der Redner iſt bekannt geworden durch ſein im Jahre 1928 ver⸗ öffentlichtes Buch„Das Erbe der Enterbten“. Als ehemaliger Bezirksamtmann von Lüderitzbucht hat er die Not des deutſchen Volkes kennengelernt, das ſeinen Heimatboden verließ. Sein Nachdenken führte ihn zur Wurzel des ſozialen Elends, zur Enterbung und Loslöſung des Menſchen von dem urſprüng⸗ lichſten Eigentum, dem Boden. Ein Privateigentum, das dem Menſchen das Bewußtſein der Freiheit und Selbständigkeit geben ſoll, muß ein jeder ſein eigen nennen können. Der Name des Redners iſt in Hans Grimms„Volk ohne Raum“ rühmend genannt. * Planetarium. Der 9. Planetariumsabend für Er⸗ werbsloſe wird heute Dienstag abend wiederholt. Die muſikaliſchen Darbietungen der Veranſtaltung haben Frau Suſi Fröhlich⸗Hick und Pianiſt Adolf Schmitt ſtbernommen. L. Sulzfeld, 17. Febr. Die Drainage des Oberen Kohlbachtales iſt in ihren Hauptteilen nunmehr be⸗ endet. Der wirtſchaftliche Nutzen des Projektes, das die logiſche Fortſetzung früherer Maßnahmen bildet, ſteht außer Frage, außerdem konnte dadurch der Ar⸗ beitsloſigkeit in hohem Maße geſteuert werden. Auch landſchaftlich hat ſich das durch Bachkorrektion und Baumentfernung„bereinigte“ Wieſental erheblich geändert. Gewinnauszug 5. Klaſſe 44. Preußiſch⸗Süddeutſche (270. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen IJ und II 9. Ziehungstag 18. Februar 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 5000 M. 338728 384 55 W zu 3000 M. 8487 246576 33056 12 Gewinne 55 2000 M. 175758 227459 295617 827468 345680 895 739 2 Gewinne zu 1000 M. 9822 11328 21474 37497 13527 116728 185576 197518 214881 269218 281831 283604 292308 295640 354842 378273 384122 80 Gewinne zu 500 M. 4149 14846 23994 29823 42044 42791 43019 57767 88507 127928 138859 680 2049 211230 285924 144873 179822 187122 196 204943 212823 216389 223478 235462 270976 272889 273587 274117 282420 313809 319809 355989 872303 372321 380609 397403 390 Gewinne zu 300 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Gewinne zu 5000 M. 6917 215783 10 Gewinne zu 3000 M. 2600. 33828 237534 297658 18 Gewinne zu 2000 M. 31561 826868 134390 191212 20789 275885 323157 384875 8 Gewinne zu 1000 M. 17337 22892 28570 40010, 70010 86748 87926 104498 118348 185856 208818 204331 211260 217802 217853 240658 9 258892 299068 336333 363867 886451 86 Gewinne zu 500 M. 19714 21488 24225 30983 83516 490253 46853 50709 67480 68788 79171 84879 83785 98898 102017 107974 122237 130728 148988 158876 170025 198714 257708 208842 2638974 273907 297217 308003 315596 86705 354242 360280 362673 366390 373880 308 Gewinne zu 800 M. 5 20 Tagesprämien. Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu ſe 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und Ir: 52774 68755 62281 105955 138051 2 240154 277590 304286 395221. 278985 3862078 185125 Im Gewinnrade verblieben: 420 Tagesprämien u je 1000 Mark, 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu b 100000, 2 zu je 75000, 2 zu je 50000, 4 zu je 30000, 8 zu ſe 20000, 42 zu je 10000, 146 zu je 5000, 284 zu je 3000, 658 zu je 2000, 1418 zu je 1000, 3880 zu je 500, 13486 zu je 300 Mark. 1 Das Winterhilfswerk ruft! Gebt Geldſpenden auf das Konto der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, Gauführung, Konto Winterhilfswerk. ſtäbt. Sparkaſſe, Karlsruhe Nr. 3599. 7 r die Jabellen in den ſüd- und ſüsweſtoeutſchen Fußball⸗Gauen Langſam, ſehr laugſam reifen in dieſem Jahre die Ent⸗ ſcheidungen in den ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſchen Fußball⸗ Gauen. Nachdem am Vorſonntag die Spogg. Fürth als erſter deutſcher Verein die Meiſterwürde ergreifen konnte, konnte an dieſem Sonntag glücklich nun auch der zweite Meiſter ſeſtgeſtellt werden, der VfR Köln im Gau Mittel⸗ rhein. Aber ſonſt war es Eſſig mit den erwarteten Ent⸗ ſcheidungen. Beſonders in der Abſtiegsfrage, wo ebenfalls nur ein Verein, und zwar der 1. FC Idar im Gan Mittel⸗ rhein, als Leidensgefährte des FCE Mannheim 08 ermittelt werden konnte. Zwei Meiſter und zwei Abſteiger, das iſt ſo kurz vor Toresſchluß beſtimmt nicht viel! Aber das Feld iſt gut vorbereitet, und darum werden an den kommenden Sonntagen die Entſcheidungen gewiſſermaßen ſo am „laufenden Band“ ſerviert werden können. Als Metſter ſtehen alſo bisher feſt die Spielvereini⸗ gung Fürth im Gau Bayern und der VfR Köln im Gau Mittelrhein. Zum A bſtieg verurteilt ſind vorläufig nur der FC Mannheim 08 im Gau Baden und der 1. FC Idar im Gau Mittelrhein. Ausſichten auf den Meiſtertitel haben in erſter Linſe im Gau Südweſt Phönix Ludwigshafen mit 24:12 Punkten, im Gau Baden der VfR Mannheim mit 21.9, im Gau Württemberg der SSV Ulm mit 21:9 und im Gau Nordheſſen Hanau 93 mit 26:6 Punkten. Größere oder kleinere„Hoffnung“ können noch hegen: Kickers Offen⸗ bach, Fc Pirmaſens und Wormatia Worms(Südweſt), Bfè Neckarau, Phönix Karlsruhe und SV Waldhof(Ba⸗ den), Stuttgarter Kickers und VfB Stuttgart(Würt⸗ temberg), Boruſſia Fulda(Nordheſſen)). In großer Abſtiegsgefahr befinden ſich: Saar 05 (10:20 Punkte), Spfr. Saarbrücken(11:21), FE Kaiſers⸗ lautern(12:24) und Boruſſia Neunkirchen(14:20) im Gau Südweſt, Germania Karlsdorf(:24) im Gau Baden, S Göppingen(:18), Spfr. Stuttgart(11:19), Union Böckingen und Sc Stuttgart(je 13:17) in Württemberg, Schwaben Augsburg(10:24), Spogg. Weiden(12:22), Jahn Regens⸗ burg 14:24) und BC Augsburg(14:22) in Bayern, Sport Kaſſel(:26), Langenſelbold(:22) und Kurheſſen Kaſſel (:20) in Nordheſſen, Bonner FV, Blauweiß Köln und Kölner SC 99(je 14:20 Punkte) im Gau Mittelrhein. Ohne Niederlage iſt nunmehr keine Mannſchaft mehr, da am Sonntag auch noch der letzte ungeſchlagene Verein, Hanau 93, auf die Verluſtliſte geſetzt werden mußte. Die Hanauer unterlagen bei Boruſſia Fulda mit 011. Ohne Steg iſt immer noch die Karlsdorfer Ger⸗ mania, die diesmal vom VfR Mannheim mit 216 abge⸗ hängt wurde. Die meiſten Pluspunkte hat bisher die Spogg. Fürth, nämlich 28, errungen. Die wenigſten Pluspunkte und meiſten Minuspunkte hat der FC Mannheim 08 mit einem Verhältnis von 3129. Den Torrekord hält Kickers Offenbach mit 46 er⸗ zielten Treffern. Die wenigſten Minustore kann Weſtmark Trier(10) aufweiſen. Am ſchlechteſten iſt in dieſer Be⸗ ziehung Mannheim 08 daran, deſſen Torhüter nicht weniger als ßomal geſchlagen wurde. Ein gutes Torverhältnis nach der Diviſions⸗ methode haben die Spogg. Fürth 35:15, Hanau 93 40:12, Boruſſia Fulda 38:14, Kaſſel 08 34:14, VfR Köln 43:18, Weſtmark Trier 25:10, Bayern München 44:28, VfR Mann⸗ heim, Phönix Karlsruhe 33:19 und Bf Neckarau 36:22. Die badiſche Gauliga im Kampf Die Spiele vom 17. Februar: VfR Mannheim— Germania Karlsdorf 612 SW Waldhof— 08 Mannheim:2 Phönir Karlsruhe— Ve Neckarau:2 FC Freiburg— Karlsruher FV:1 Der VfR⸗ Platz hatte am Sonntag eine Doppelver⸗ anſtaltung, bei der im ganzen 17 Tore geſchoſſen wurden. Am Vormittag beſiegte SBV Waldhof den F C 08 Mannheim 72(:). Die Waldhöfer waren in aus⸗ gezeichneter Laune, bereits bei Halbzeit war 08 Mann⸗ heim:4 geſchlagen. 08 ſetzte ſich wohl vorbildlich ein, Waldhof war jedoch ſtark überlegen. Als das Ergebnis ſchoön ſehr zu Gunſten der Waldßöfer ſtand, zeigten dieſe über welche techniſche Fertigkeiten ſie verfügen. Man spielte und vergaß vor lauter Spielen Tore zu ſchießen. Heermann, der während des Spiels Pech hakte, konnke kurz vor Schluß noch ein Prachttor über den Kopf hinweg er⸗ zielen. Durch dieſen Sieg iſt Waldhof noch dicht dabei. Am Nachmittag erzielte VſR gegen Germania Karlsdorf nur ein Tor weniger:2(:). Die Mann⸗ heimer nahmen ihren Gegner zuerſt etwas zu leicht, als ſie dann aber ernſt machten, war es mit Karlsdorf vorbei. :2 ſpielt eine deutliche Sprache. Mit dieſem Sieg hat der Bifi die Führung im Gau Bauden übernommen mit nur 9 Verluſtpunkten und dem beſten Torverhältnis. Neckarau und Waldhof haben je 11 Verluſtpunkte, Phönix Karlsruhe 10. Vfiß hat nur noch ein ſchweres Spiel gegen Waldhof. Gelände keine Schwierigkeiten bereiten. VfL Neckarau ſpielte bei Phönix Karlsruhe unentſchieden:2(:). Es war eine Wiederholung des Vorſpiels, erſt kurz vor Schluß konnten die beſſeren Neckarauer ausgleichen. Neckarau hat durch dieſes Unent⸗ ſchieden VfR allein in Front gebracht. Phönix, der mit 10 Verluſtpunkten auf dem dritten Platz liegt, dürfte es ſchwer haben, noch entſcheidend eingreifen zu können. Neckarau ſelbſt hat noch zwei ſchwere Spiele gegen Mühl⸗ burg in Mühlburg und gegen Freiburg auf eigenem Platz. Der FE Freiburg beſiegte den Karlsruher F W 31. Dieſer Sieg nützt Freiburg nichts, da es in die Entſcheidung nicht mehr eingreiſen bann. Es liegt zuſſan⸗ men mit Mühlburg punktgleich auf eoͤm fünften Platz. Der KW liegt geſichert an drittletzter Stelle. Am 24. Februar ſpielen: SV Waldhof— BfR Mannheim VfB Mühlburg— Bfè Neckarau Fes Freiburg— Phönix Karlsruhe Fe Pforzheim— Germania Karlsdorf Das wichtigſte und entſcheidende Spiel für die badiſche Meiſterſchaft tragen am Sonntag der SV Waldhof und VfR Mannheim aus. Das Stadion wird wieder einen großen Tag haben. Im Vorſpiel ſiegte Waldhof:1. Beide Mannſchaften ſind in letzter Zeit beſſer geworden. Der VfR hat ſich in imponierender Weiſe en die Spitze gearbeitet; er wird verſuchen, dieſe auch gegen ſeinen ewigen Gegner Waldhof zu behaupten. Daß beide Mannſchaften ſehr gut in Form ſind, zeigten die Spiele am vergangenen Sonntag. Wer am Sonntag gewinnt, iſt ſchwer zu ſagen; der Aus⸗ Jeſtaufruf der Nachdem erſt vor einigen Tagen die Stadt Co⸗ burg einen Aufruf zur 75⸗Jahrfeier der Deutſchen Turnerſchaft der Oeffentlichkeit übergeben hat, übergab uns jetzt der Führerſtab der DT einen Feſtaufruf an alle Turner und Turnerinnen: In den Pfingſttagen dieſes Jahres, am 8,, 9. und 10. Brachet(Juni) 1935, begeht die Deutſche Turnerſchaft in Coburg die Feier der 75. Wiederkehr des 1. Deutſchen Turn⸗ und Jugendfeſtes und der Gründung der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft. Dieſen Tag gilt es würdig zu begehen. Wir rufen daher alle deutſchen Turner und Turnerinnen auf, zahlreich nach Coburg zur Feier dieſes turneriſchen Feſtes zu kommen.. Die 75 Jahrfeier der Deutſchen Turner⸗ ſchaft in Coburg weckt die Erinnerung an jene wackeren deutſchen Männer, die in Zeiten deutſcher Uneinigkeit ſeſt⸗ hielten an den erprobten Grundſätzen eines Friedrich Lud⸗ wig Jahn und ſich nicht hineinreißen ließen in das Fahr⸗ waſſer demokratiſch⸗republikaniſcher Beſtrebungen, die zu Bf 8 e 5 0 gefährlicher Abirrung und Abtrennung wankelmütiger Ele⸗ Die Spiele gegen Kö und Pforzheim dürften auf eigenenn mente auf dem Hanauer Turntage geführt hatten. Den Blick unverwandt auf das große Ziel der Einheit des deut⸗ ſchen Volkes gerichtet und unabläſſig auf dem Wege fort⸗ ſchreitend, der zur Erſtarkung und Wehrhaftmachung des eigenen Volkes im Sinne des Turnvaters führte, haben gang des Spieles iſt durchaus offen, da die Mannſchaften ziemlich gleichwertig ſind. Siegt der VfR Mannheim, dann iſt ihm die Meiſterſchaft ſo gut wie ſicher, weil die Spiele gegen K und Pforzheim bei vollem Einſatz der Mann⸗ ſchaft nicht verloren gehen dürfen und können. Ein Sieg von Waldhof würde beide Mannſchaften wieder punktgleich machen. Je nach dem Abſchneiden von Phönt und Neckarau könnte der Fall eintreten, daß wieder 4 ne punktgleich ſind. 5 Vis Neckarau muß wieder nach auswärts, diesmal zum VfB Mühlburg. Im Vorſpiel ſiegten bis Neckarguer überraſchend hoch:0. Dieſe Niederlage wer⸗ den die Mühlburger ausgleichen wollen. Bf Mannheim hat Mühlburg die erſte Niederlage auf eigenem Platze bei⸗ gebracht. N Form unter Beweis. Der Ausgang in knapp ſein, vielleicht teilt man ſich in Punktverluſt würde Neckarau ausſichtlos zurückwerfen. Mühlburg wird C Freiburg empfängt Phönir Karlsruhe. Im Vorſpiel verloß Phönix 12. Freiburg hat zu Haufe nur ein Spiel verloren, und zwar gegen Waldhof. Phönix bann ſich auf allerhand gefaßt wachen, ein Unentſchieden würde für die Karlsruher ſchon ein Evfolg bedeuten. Dieſes Spiel iſt für Phönix entſcheidend. 5 Vor einem ſicheren Sieg ſteht der FC Pforzheim gegen Germania Karlsdorf, die ſchon das Vorſpiel :2 verlor. De für Coburg ſie ſich weder durch Verfolgung noch durch Rückſchläge 9 5 mutigen laſſen. Jeder an ſeiner Stelle hat in der Sti ſeine Plicht getan, ob er im Norden, Oſten oder Süden des deutſchen Vaterlandes beheimatet war, bis die ent⸗ ſcheidende Stunde ſchlug und der Ruf zur Sammlung an die Turnvereine erging. Die deutſchen Turner haben ein Recht darauf, die Er⸗ innerung an dieſe Tage feierlich zu begehen, in denen die Gründer der Deutſchen Turnerſchaft in vorderſter Linie ſich für den Gedanken des einigen Deutſchen Reiches tätig einſetzten und dos ſich hare Beiſpiel des Zuſammenſchluſſes gaben. Wieder iſt eine Zeit gekommen, in der ſich Neues ge⸗ waltig anbahnt und in der die Turner vor der Aufgabe ſtehen, ihre beſten Kräfte einzuſetzen für des hen Reiches Einheit und Erſtarkung in einem Bunde, der alle deutſchen Gaue umfaßt, im Deutſchen Reichsbund für Lei⸗ besübungen, in dem die Ideale und Ziele aus der Grün⸗ derzeit der Deutſchen Turnerſchaft weitergetragen und im Geiſte der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung gefördert werden. Deutſche Turner und Turnerinnen! Kommt alle nach Coburg und helft mit im Geiſte dieſes hohen Zieles das Feſt würdig zu geſtalten. Der Führerſtab der Deutſchen Turnerſchaft v. Tſchammer und Often. Steding, Toyka, Münch Becker Neckarau ſtellte gegen Phönix Karlsruhe ſeine die Punkte. Ein 10 diese ſchal nicht me rück ihre kleii nur den dem FAT. 8 *. 7 nn 2 3 10 1 ö 8 1 8 augenblicklichen Bedarf f * N 2 Mittwoch, 20. NN . Ma Wee 85 8 46. 146. Jahrga Noch einmal: Magermilch,„Bibbeleskäs“, Milcheiweißbrot und was die Hausfrau davon halten ſollte— Ein Nachwort zur Milch⸗Brot⸗Käſe⸗Schau der NS. Frauenſchaft Die Ausſtellung der NS⸗Frauenſchaft, Abt. Volks⸗ und Haus wirtſchaft, hat neulich in der Har⸗ monie ihren vielen Hunderten von Beſucherinnen auf das deutlichſte vor Augen geführt, was man aus Milch, Brot und Käſe alles machen kann. Wer dieſen Reichtum an leckeren Dingen ſelber anzu⸗ ſchauen Gelegenheit hatte, der wird es uns ohnehin nicht verübeln, wenn wir in unſerer Mannhei⸗ mer Frauenzeitung noch einmal darauf zu⸗ rückkommen. Und den andern die diesmal zu ihrem eigenen Nachteil ſernblieben— kann ſolch ein Heiner nachträglicher Lehrgang in Wort und Bild nur gut tun, zumal wir uns vorgenommen haben, den Rahmen noch etwas weiter zu ſpannen, als es in dem Bericht über die nahrhafte Schau möglich war. Wenn von Milch die Rede iſt, ſo wird die Haus⸗ ſrau natürlich zunächſt immer an Vollmilch denken. Aber da es nun einmal darum geht, auf immer neuen Wegen den Stein der Weiſen für die ſparſame Haus⸗ haltführung zu entdecken, ſo darf in dieſem Zuſam⸗ menhang auch öie Magermilch nicht vergeſſen werden, der man trotz ihrem billigen Preis bei ent⸗ ſprechender Behandlung die angenehmſten Seiten abgewinnen kann. Denn das iſt ja nun einmal die Hauptſache: billiger kochen und beſſer. Die Hausfrau, die dieſes Problem gelöſt hat, kennt keine Sorgen mehr, zumal, wenn ſie ſich außerdem auch noch ein bißchen auf liebevolle Aufmachung verſteht, um da⸗ mit nicht nur dem Hunger, ſondern auch dem Appetit ihrer Familienangehörigen zu dienen. Von der Magermilch laßt uns alſo reden. Zugegeben: das Wort hat irgendetwas Unfreund⸗ liches an ſich. Es erinnert an„Bliemchenkaffee“, „Dünnbier“ oder ähnliche Dinge, deren man nur mit gelindem Schauder gedenken kann. Es kommt hinzu, daß Magermilch lange Zeit hindurch gewiſſermaßen nicht ein⸗ mal ſo recht als„geſellſchaftsfähig“ galt. Auch heute kann man ſie in den offenen Milchgeſchäften Mannheims nicht zu kau⸗ fen bekommen, um beim Verbraucher auch nicht den entfernteſten Verdacht eines„Taufens“ der vorſchriftsmäßigen Vollmilch aufkommen zu laſſen. Groß iſt indeſſen oͤer Abſatz unſerer Mannhei⸗ mer Milchzentrale an dem guten Ma⸗ germilch⸗Weißkäſe, der für 18 Pfg. das Pfund jederzeit und überall zu haben iſt. Ausdrücklich ſei hier nochmals Eine appetitliche Weiß käseplatte Fünferlei Käsemischungen und Pumpernickelstreiten Links: In ganz Deutsch- and fanden dieser Tage Werbe veranstaltungen für Milch, Brot und Ràse Statt Unten: Rlätterteig- taschen aus Weißkäse lassen sich nach Bedarf mit Marmelade oder Fleischigem füllen A hervorgehoben, daß die ſämtlichen ausgezeichneten Süßſpeiſen und anderen Weißkäſe⸗Erzeugniſſe der Milch⸗, Brot⸗, Käſe⸗Ausſtellung aus gut aus⸗ getropftem Magermilchkäſe der Mann⸗ heimer Milchzentrale hergeſtellt waren. Und in der Dat, da gibt es Sachen, die nicht nur Kindern, ſondern auch Erwachſenen trefflich munden: Flammerie, aus Puddingpulver und Mager⸗ milchweißkäſe zubereitet, iſt ausgezeichneter Nach⸗ tiſch. Und die aus dem Sächſiſchen ſtammenden „Quarkkeilchen“, deren hochdͤeutſche Ueber⸗ ſetzung in„Käſekeulchen“ viel ihres originellen Duf⸗ tes entbehrt, ſind als nahrhaftes Hauptgericht nach einer dicken Suppe ein vortreffliches Mittageſſen. Sie hekommen Roſinen und Zucker als Beigabe und werden von jung und alt mit Heißhunger ver⸗ ſchlungen. Für den Nachmittag, wenn Beſuch er⸗ wartet wird, backt die Hausfrau einen Weißkäſe⸗ Blätterteig in Dreiecks⸗Taſchenſorm, in den ſich Marmelade oder Pflaumenmus füllen läßt. Für das Abendbrot kann man dieſe Taſchen aber ebenſo⸗ Nicht beſtellt und nicht abgeholt Gelegentlich wird dem Hausherrn plötzlich eine Ueberraſchung zuteil, daß ihm eine Auswahl Zigar⸗ ken, von der er keine Ahnung hat, ins Haus geſchickt wird, in der Hoffnung, daß er freudig bewegt die mme einſchickt, die auf dem Begleitſchreiben ge⸗ fordert wird. Auch die Hausfrau erhält ſolche geheimnisvollen Sendungen und iſt dann in tödlicher Verlegenheit, was ſie öͤamit anfangen ſoll. Sie hat das Paket aufgemacht, ſah, oͤaß ſich der Inhalt für nicht eignet, und aubt, gewiſſenhaft, wie ſte iſt, die Waren an den ender zurückgehen laſſen zu müſſen. Als abends der Mann nach Hauſe kommt, erklärt er ihr, daß ſie ſolche unbeſtellten Waren grundſätzlich micht zuürückzuſchicken brauche.„Aber“, wen⸗ det die vorſichtige Hausfrau ein,„es lag doch Rück⸗ porto bei.“ Auch das iſt im Grunde genommen noch kein Anlaß, die unbequeme Laſt durch die weitere Unbequemlichkeit, ſie zur Poſt zu bringen, wieder los a1 werden. Doch wenn man ſie liegen läßt, ſo kann 58 Umſtänden ein Zahlungsbefehl der abſenden⸗ en Firma einlaufen, und nun heißt es handeln. Jetzt muß man dem Lieferanten klar machen, daß 5 unwillkommen war, und gegen den Zah⸗ 1 Widerſpruch erheben, ſonſt hat die Sache och ein ſehr unangenehmes gerichtliches Nachſpiel. Auch an der Flurtür werden ſehr oft Poſtkarten e Seifenproben, auch Putztücher abgegeben, die zaun manchmal achtlos beiſeite gelegt werden und 5 Augenblick, wo Her gütige Spender nach ihnen 8 gt, völlig unauffindbar ſind. Wir haben daher in 1 beſonderen Ecke in der Küche die Vorrats⸗ e für unbeſtellte Waren angelegt, und machen e die Pakete auch gar nicht erſt auf, ir nicht zufällig gerade Bedar In⸗ halt haben. PHVVVPHVVNVC Nicht jeder hat Humor genug, Warenſendung kleine eigener Fabrik“ als für eine unbeſtellte Handarbeiten„aus Gegenwert einzuſenden, wie es eine mit ſolchen freundlichen Zuſendungen über⸗ laufene Hausfrau mit der freundlichen Bitte tat, die Tablettdeckchen in Geſundheit zu verbrauchen. Und für immer würden Lieferanten von der Beläſtigung erhoffter Kunden Abſtand nehmen, wenn es ihnen ſo erginge wie jenem Kaufmann in einer öſtlichen klei⸗ nen Stadt, der einen Holzhändler zum Gegenſtand ſeiner überraſchenden Zuſendungen auserſehen hatte. Er ſandte mit unermüdlicher Ausdauer ſeine Waren⸗ proben und Pakete, die der Empfänger ſorgfältig aufſtapelte. Zuletzt wurde dieſem aber die Sache dych zu bunt, und eines Tages beauftragte er ſeine Arbeiter, einen dicken Baumſtamm in voller Größe auf einem Laſtwagen zu dem betreffenden Kaufmann hinzufahren und mitten in ſein Geſchäft als„Probe⸗ päckchen“ abzuladen. Dieſe Geſchichte hat den Vor⸗ zug, wahr zu ſein! Die Hausfrau wird am beſten tun, ſolche Rache⸗ akte nicht auszudenken, ſondern die unbeſtellten Wa⸗ ren lieber umgehend zurückzuſenden. Das iſt ſehr nett von ihr. Auch erſpart ſie ſich dadurch oft Briefe oder Auseinanderſetzungen mit dem Abſender. Es genügt jedoch, Zeitmangel vor⸗ ausgeſetzt, wenn ſie die unbeſtellten Waren auf⸗ bewahrt und zur Abholung bereit hält. Unbeſchä⸗ digt und unbenutzt ſind ſie zurückzugeben. So⸗ bald man ſich einer unbeſtellten Ware bedient, Scheuertücher oder Taſchentücher in Gebrauch nimmt, hat man damit ſtilllſchweigend den Kauf vollzogen. Dann muß die Ware bezahlt werden, der Abſender braucht ſie nicht zurückzunehmen. a Anni Juliane Richert. Takt oder Formenkram 25, So war es einmal Heute iſt Irene achtzehn Jahre alt geworden. Nie⸗ mand dachte daran, dieſer Tatſache irgendeine beſon⸗ dere Bedeutung zuzumeſſen. Irene iſt achtzehn, näch⸗ ſtes Jahr wird ſie eben neunzehn ſein, und ſo geht es weiter. Einzig allein Tante Eliſe ſtand an dieſem Tag feſtlich gekleidet, in einem ſchwarzen rauſchenden Taftkleid, vor dem Geburtstagskind, ihre großen blaſſen Augen waren erfüllt von einem Glanz tiefer und ernſter Beſonnenheit. Sie brachte als Geſchenk weder Blumen, noch eine ſchöne Doſe Hautereme oder ſonſt eine Gabe, die den vielen kleinen, modi⸗ ſchen Dingen auf dem Geburtstagstiſch von Irene zu vergleichen geweſen wären. Ihre ſchmalen, weißen und ſchon ein wenig zitternden Hände hielten ein kleines, in Seide gebundenes und mit Goldſchnitt verziertes Büchlein. Gleich einem Schatz von uner⸗ meßlichem Wert überreichte ſie dieſes Kleinod:„Die feine junge Dame— ein Buch des Rates.“ Und Irene erfuhr nun folgendes: Ein junges Mädchen ſoll die Blume der Familie ſein. Sie muß bedenken, daß es immer als ein Zeichen offener Vertraulichkeit gilt, wenn ſie einem Herrn die Hand gibt, mag deshalb vorſichtig ſein— und darf ſelbſt dem Arzt nur im allerernſteſten Krankheitsfalle das Betreten ihres Schlafzimmers geſtatten. Es fällt unangenehm auf, wenn eine junge Dame in Beglei⸗ tung von Herren an öffentlichen Orten große Sicher⸗ heit zur Schau trägt, auch das Nägelputzen und Schneiden derſelben iſt unter dieſen Umſtänden zu verdammen. Junge Damen mögen eine im Engliſchen ſehr ſtreng befolgte Anſtandsregel beherzigen, nach wel⸗ cher in Geſellſchaft niemals von dem geſprochen wird, was„unter dem Tiſch“ iſt. Der Ausdruck„ſchzwitzen“ iſt durchaus verpönt, er muß umſchrieben werden, ebenſo vermeidet man die Worte„Schnupfen“ und Verdauung“. Die junge Dame möge ſtets des Wortes einge⸗ gut mit gewiegtem Schinken, Büchſenfleiſch oder einem Haſchee aus Bratenreſten füllen. Wer das Süße nicht mag, kann ſich eine großartige Weißkäſe⸗ Platte zuſammenſtellen, auf der fünfmal Bi b he⸗ leskäſ' jedesmal etwas anderes iſt: mit Schnitt⸗ lauch, mit Kümmel, mit Tomatenmark, mit fein⸗ geſchnittenen Zwiebeln vermiſcht oder mit Paprika gewürzt. Mehr kann man nicht verlangen, und ge⸗ ſund iſt es obendrein. Doch die ſchönſten Weißkäſe⸗Gerichte ſollen uns nicht davon abbringen, noch einmal auf ihren Grund⸗ ſtoff, die Magermilch, zurückzukommen. Daß es mit ihr doch ſeine recht nahrhafte Bewandtnis haben muß, gibt ja ſchon der Sprößling Weißkäſe zu er⸗ kennen, und mit dem„Mageren“ dieſer Milch iſt es denn auch wirklich gar nicht ſo ſchlimm beſtellt. Wo⸗ her aber kommt es, daß heute überhaupt ſopiel von ihr die Rede ſein muß? Ein Blick auf die Maßnah⸗ men zur deutſchen Selbſtverſorgung des Lebensmittelmarktes gibt die Antwort. Die neuen Beſtimmungen über den Milch⸗ und Butter⸗ vertrieb haben es mit ſich gebracht, daß heute ſehr große Mengen von entrahmter Vollmilch zur Verfügung ſtehen, deren Verwendung lediglich als ein zwar wertvolles Viehfutter in verſchiedenen Hinſichten unwirtſchaftlich iſt. Andererſeits können bei der Herſtellung von Milchpulver, das in der Süßwaſſerfabrikation Abſatz findet, verhältnismäßig nur geringe Mengen des noch immer an wichtigſten Nährſtoffen reichen Milchrüchſtandes verwendet wer⸗ den. Hier ſoll nun das im ganzen Reich zur Zeit wieder beſonders eifrig propagierte Milch⸗Ei⸗ weiß⸗Brot die Lücke ſchließen. Der Bauer raucht ſeine entfettete Vollmilch nicht mehr ohne den ihm ſo notwendigen größeren Barerlös zurückzuneh⸗ men, und die an Milcheiweiß, Milchzucker und wichtigen Nährſalzen veiche Magermilch wird auf einwandfreie Weiſe der menſchlichen Er⸗ nährung zugänglich gemacht. Milch zum Brotbacken iſt nichts Neues. Unſere Mütter und Großmütter kannten das Geheimnis beſonderen Wohlgeſchmacks, großer Haltbarkeit und guter Triebfähigkeit jeg⸗ lichen Milchgebäcks. Es kommt hinzu, daß im Milch⸗ eiweiß⸗Brot gerade durch das für den menſchlichen Körper reſtlos auſſpaltbare Milcheiweiß mehr Auf⸗ bauſtoffe enthalten ſind als in gewöhnlichem Roggen⸗ brot, deſſen Körnereiweiß nur unvollkommen verdaut werden kann. In ganz Deutſchland hallt es zur Zeit dank der tatkräftigen Werbearbeit der haus⸗ und volks⸗ wirtſchaftlichen Abteilungen der NeS⸗Frauenſchaften von dem Schlachtruf„Milch— Brot— Käſe!“ wider. Ein Stück wichtigſter öffentlicher Hau s⸗ frauenarbeit beruht in ſolchem Aufklärungs⸗ und Erziehungsdienſt, der auf eine ſinnvolle Wechſel⸗ wirkung zwiſchen Erzeuger und Verbraucher abzielt. Stadt und Land— Hand in Hand: in ihrem aller⸗ eigenſten Pflichtenkreis von Haus und Familie können die deutſchen Frauen auf diefe Weiſe mit⸗ wirken zum Wohle der Volksgeſamtheit, deren Ge⸗ deih oder Verderb in wirtſchaftlicher Hinſicht ja nun einmal nicht zum wenigſten von ven ünftiger Anpaſſung jedes Einzelnen an die Ge⸗ gebenheiten unſeres Inland marktes abhängt. And nun ein paar Rezepte (Aus dem Werbeblatt der Milch⸗Brot⸗Käſe⸗Ausſtellung) Apfelkäſenachtiſch Zutaten: Ein halbes Pfund Käſe, ein achtel Liter ſüßen Rahm, Zucker nach Belieben; Apfelbrei von einem Pfund Aepfel, zwei Eßlöffel Zucker, ein Glas Waſſer, ein achtel Pfund Butter, ein achtel Pfund Roſinen. Zubereitung: Man treibt den Käſe durch das Haarſteb, ſchlägt ihn mit dem Rahm ſchaumig und mengt den erkalteten Apfelbrei darunter. Käſekeulchen Zutaten: Ein Pfund weißen Käſe, drei Eier, vier geh. Eßlöffel Mehl, drei Eßlöffel Zucker, Zi⸗ tronenſchale, Roſinen, 3 bis 4 gekochte Kartoffeln. Zubereitung: Der gut ausgetropfte Käſe wird mit oͤen Eiern, dem Mehl, dem Zucker, der Zi⸗ tronenſchale und den Roſinen vermiſcht, zuletzt wer⸗ den die geriebenen Kartoffeln zugegeben, Keulchen geformt und im Ofen gebacken. Käſeblätterteig zu Hörnchen Paſtetchen oder Taſchen Zutaten: 200 Gramm Mehl, 200 Gramm But⸗ ter, 200 Gramm Käſe. Zubereitung: Die Butter wird in das Mehl geſchnitten, fein verhäckelt, der Käſe dazu ge⸗ miſcht und der Teig zuſammengearbeitet. Der Teig kann ſofort verwendet werden, aber auch über Nacht ſtehen bleiben. Kartoffelküchlein oder Schupfundeln mit Käſe Zutaten: 500 Gramm gekochte Kartoffeln vom Tage vorher, 250 Gramm weißen Käſe, etwas Salz, 1 Ei, 30 Gramm Mehl, 2 Eßlöffel Zucker. Zubereitung: Die geriebenen Kartoffeln werden mit dem Käſe, dem Ei, dem Zucker und dem Salz und Mehl gemiſcht, Küchlein oder Nudeln daraus geformt und im Fett gebacken. denk bleiben, daß ſie weder Blumen noch Stücke ihrer Toilette auf dem Ballſaal laſſen darf. Es wäre noch zu erwähnen, daß Damen, welche einem Herrn die Hand reichen, dieſelbe nicht ör ü k⸗ ken dürfen. Dies gäbe dem Herrn eine Art Recht, Gefühle bei der Dame vorauszuſetzen, die einer Zu⸗ neigung gleich kämen. Lange Zeit las Irene in dieſem Buch, aber ſo ſchnell wurde ſie damit nicht fertig, das Büchlein kvunte in über dreihundert Seiten noch viele ſchöne Ratſchläge erteilen. Genau erſt vor fünfzig Jahren, als ſie ſelbſt achtzehn geworden war, hatte Tante Eliſe dieſes Lebensbuch aus den Händen ihrer Mut⸗ ter empfangen, am zwanzigſten Februar, alſo am gleichen Tag. Nur allein dieſer Schickſalsfügung verdankte Irene dieſes Geſchenk. Und als ſie bet dieſer Lektüre einige Male laut auflachen mußte, konnte Tante Eliſe nicht umhin, ſtaunend ihren Kopf mit den weißen Haaren fragend vorzuneigen. War⸗ um lachſt du, Irene? J. Höfling. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ NSDAP-Miffeilungen Aus varteſamtlſchen Behanntmnechungen enmmman Wir erſuchen ſämtliche Propagandaleiter der Stadtorts⸗ gruppen, heute zwiſchen 11 und 13 Uhr bzw. 17 bis 10 Uhr die Eintrittskarten für die Vereidigung der poli⸗ tiſchen Leiter am 24. Februar abzuholen. Die Kreispropaganbaleitung. PO Humboldt. Donnerstag, 21. Februar, 18.45 Uhr, Antreten der politiſchen Leiter im Heim. Dienſtanzug. Neckarſtadt⸗Oſft. Donnerstag, 21. Februar, 18.50 Uhr, Antreten ſämtlicher polit. Leiter vor der Geſchäfts⸗ ſtelle. Dienſtanzug. Waldhof. Sämtliche polit. Leiter bis zum Blockwalter treten zum Schulungsabend am Donnerstag, 21. Fe⸗ bruax, 19 Uhr, am Tennisplatz an. Dienſtanzug. Lindenhof. Donnerstag, 21. Februar, 18.45 Uhr, treten ſämtliche polit. Leiter im Dienſtanzug am Heim an. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. Donnerstag, 21. Gymnaſtikkurſus in der Feudenheimſchule. die ſich gemeldet haben, müſſen erſcheinen. Waldhof. Freitag, 22. Februar, 20.30 Uhr, erſtes Mai⸗Singen im Franziskushaus, Kolpinghütte. Sandhofen. Mittwoch, 20 Februar 20.30 Uhr, Sing⸗ ſtunde im„Adler“. Am Mai⸗Chor können noch 20 bis 30 Frauen teilnehmen. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 20 Uhr, Heimabend im„Neckarſchloß“. Friedrichspark. Freitag, 22. Februar, 20 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im„Ballhaus“. Seckenheim. Donnerstag, 21. Mitgliederverſammlung im„Schloß“. Neckarau. Donnerstag, 21. Februar, 20 Uhr, Heim⸗ abend im Heim. Rheintor. Donnerstag, 2. Februar, 20.90 Uhr, Heimabend in K 3, 4b, bei Ringer. Bd M Feudenheim. Mittwoch, 20. Februar, 20.90 Uhr, ge⸗ meinſamer Singabend. Frauenamt Hausgehilfen. Donnerstag, 21. Februar, um 20.30 Uhr, im Heim in L 13, 12a, die Arbeitsbeſprechung der Ortsfachgruppenwalterinnen. Februar, 20 Uhr, Die Frauen, 21. Februar, um Februar, 20 Uhr, N SBD Donnerstag,. und Freitag, 22. Februar, 20.15 Uhr, Kunſthalle, Vortrag von Dipl.⸗Ing. A. Sei⸗ fert:„Die neuen Reichsſtraßen in der Lanoͤſchaft“. Gin⸗ tritt gegen NSBDT⸗Mitgliedsaus 39 5 ſe 25 Pfg. Donnerstag, 21. Februar, 20 Uhr, Schulungsabend der Amtswalter im e „Kraft durch Freude“ Schifahrer! Omnibusfahrt nach dem Ruheſtein. Bei günſtigen Schneeverhältniſſen findet am kommen⸗ den Sonntag, den 24.. 1935 wiederum ein Wochen⸗ end⸗Schi⸗Kurſus ſtatt. Die Fahrt in geheizten Omnibuſſen geht nach dem Ruheſtein(Hornisgrindegebiet). Der Fahr⸗ preis ab Mannheim beträgt mit Kurſusgebühr 5,80 Mark, ohne Kurſusgebühr 5 Mark für Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront. Nichtmitglieder der Deutſchen Arbeitsfront zahlen 6,30 Mark bzw. 5,50 Mark. Treffpunkt: .15 Uhr am Paradeplatz M annuheim. Meldungen ſind unter Beifügung des betreffenden Betrages bis ſpäteſtens Sams bag, den 16. Februar„ vorm. 10 Uhr an das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshaſen in Mannheim, L 15, 12 einzureichen.(Rufnummer 208 30). Orts⸗, Sportwerbe⸗ und Betriebswarte der NSG„Kraft durch Freude“. Die Plakate ſowie das Werbeheftchen it ungen mit„Kraft durch Fre in entſprechender Anzaßl auf der Geſchäftsſtelle des Sport⸗ amtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ in L 15, 12 abzuholen. Jeder Orts⸗, Sportwerbe⸗ und Betriebswart iſt verpflichtet, ſich für die Werbewoche „Leibesübungen mit Kraft durch Freude“ voll einzuſetzen, um den Zweck derſelben zu erfüllen. Keiner darf zurück⸗ ſtehen! Für dieſe Woche muß alles andere zurückgeſtellt Tageekalenucles Mittwoch, 20. Februar Luſtſpiel von Alvis Miete M 15, Sonder⸗ „Leibes⸗ ſind ſofort Nationaltheater:„Die e e Johannes Lippl, zum erſten Male miete M 8, Anfang 19.90 Uhr. Habereckl: Feuerio, 3. Karnepaliſtiſche Sitzung, 20.11 Uhr. Harmonie: Rudolf Böhmer, Geh.⸗Reg.⸗Rat i.., Berlin, Vortrag„Blut und Boden“, 20.15 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Kleinlunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanztee; 20.15 Uhr Kabarett. Tusculum, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kafſee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Kaffee Vaterland: 16 Uhr Kindermaskenkränzchen; Tanz: Palaſthotel, 20.11 Uhr Kappenabend. Lichtſpiele: Univerſum:„Punks kommt aus Amerika“. Alhambra:„Frühjahrsparade“.— Palaſt und Gloria:„ Hohe Schule“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 His 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloß bücherel: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr;: Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Ubr. Was hören wir? Donnerstag, 21. Februar Reichsſender Stuttgart Frübkongert—.95: Frauenfunk.— 10.15: Volks⸗ Hebt en.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Schall und Platt ſervieren.— 15.30: Frauenſtunde.— 16.00: Tanz⸗ muſik am Nachmittag.— 17.30: Kompoſttionsſtunde Franz Dannehl.— 18.00: Spaniſch.— 18.15: Kurzgeſpräch.— 18.30: Aus einer alten Truhe. Kleine Lautenſtücke.— 18.40: Funkbericht von der Automobilausſtellung.— 19.00: Unter⸗ haltungs⸗ und Tanzmuſik.— 20.15: Die ſchwarze Hand. Beinahe eine Detektivkomödie.— 21.00: Orchesterkonzert. — 22.20: Worüber man in Amerika ſpricht.— 22.30: Ope⸗ rettenmuſik.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 10.45—11.15: Muſizierſtunde. Ausführende: Geöffnet von 11 bis 13 und von .00: Ellen Pfeil (Sopran), Stefanie Pelliſſier(Klavier), Karl Schmitt(Vio⸗ line). Denutſchlandſender .30: Frohes Schallplatten konzert.— 11.00: Körperliche Erziehung.— 11.30: Funktechnik.— 12.00: Mittagskonzert. — 13.10: Märſche und Tänze(Schallpl.).— 14.00: Allerlei — von Zwei bis Drei.— 15.15: Mütterſtunde.— 15.40: K. Beſte: Flußtietjen und ſein Pferd.— 16.00: Tanzmuſik.— 17.30: Geſänge in der Küche.— 18.00: Schallplatten.— 18.30: Männer machen die Geſchichte.— 19.00: Feierabend. der Neuen Mannheimer Zeitung Sie finden heute 5 Anzeigen in unserem An- zeigenteil verötfentlicht, die an dem Wettbewerb teilnehmen. Schneiden Sie sich die einzelnen Anzeigen aus. 7. Richard Kunze, Pelze, Paradeplatz 8. Werkſtätten für Wohnungskunſt Gmb, vorm. Gebr, Reis, Möbelfabrik, M 1, 4. 9. Wronker, Herrenkleidung Marktecke, 8 1 10. J. G. Siebert— Dex Schneider, M 7, 14 11. Joſef Arzt, Schreibmaſchinen und Bürobedarf, N 3,—8 — 20.10: Funkexpedition nach Mexiko. 21. 00: Der Anek⸗ dotenjäger bei Chopin.— 2 Johann Strauß ſpielt die Präludien von Chopin.— 23. Tanzmuſtk. * Die Wartezeit bei Unterbrechung des Unter⸗ ſtützungsbezuges. Der Reichsarbeitsminiſter hat in einem Schreiben an den Präſidenten der Reichs⸗ anſtalt die Auffaſſung vertreten, daß bei wieder⸗ holter Unterbrechung des Bezuges von Arbeitsloſen⸗ unterſtützung durch kurze Beſchäftigungen nicht nur die Tage der zuletzt abgeleiſteten Wartezeit auf die Wartezeit anzurechnen ſind, ſondern alle Warte⸗ tage ſeit der erſten Arbeitsloſenmeldung, die auf den Erwerb der Anwartſchaft folgte. Mißbräuche dürften von dieſer Regelung nicht zu befürchten ſein. Wenn aber Beſchäftigungen von längerer Dauer an⸗ geboten würden und ein Arbeitsloſer ſich ohne geſetz⸗ lichen Grund weigern ſollte, derartige Beſchäftigun⸗ gen anzunehmen, weil er nur kurzfriſtig beſchäftigt ſein möchte, ſo ſei ihm die Unterſtützung zu ſperren. EINx HU BSCHE MO DISCHE NEUHEIT nſere brave Nähmaſchine bekommt einen neuen Ehrenplatz im Reich der Mode. Ohne ihre Hilfe wäre es nämlich nicht möglich, die hübſche neue Garnitur der Steppſtiche anzubringen, mit der ſo viele Kleider und Mäntel für das Früh⸗ jahr geſchmückt ſind. In ſchöner Gleich⸗ mäßigkeit zeichnen die Steppereien ihre feinen Linien auf einfarbige Stoffe, wie ſie heute bevorzugt werden. Kragen, Taſchen, Gürtel, Schößchen präſentieren ſich uns von Steppſtichreihen bedeckt. Das gibt eine recht neuartige Belebung des Stoffes, etwas vollkommen anderes als die bisherigen Muſter. Man kann das einfache wollene Tageskleid ebenſogut damit aufputzen wie das elegantere Nachmittagskleid. Auch für das ſeidene Geſellſchaftskleid der abendlichen Feſte findet Stepperei Anwendung. Ihre Ausführung iſt recht verſchieden. Mal ſteppt die Schneiderin auf doppeltem Stoff, mal ſchiebt ſie Neſſel zwiſchen oder unterlegt mit Taft oder Organdy, um den beſteppten Teilen den richtigen Schick zu verleihen. Es iſt faſt eine kleine Wiſſenſchaft für ſich, wie man jeden vorkommenden Fall zu behan⸗ deln hat, damit ein Meiſterſtück der Mode entſteht. Unterſucht man mit weiblicher und fachlicher Neugier die Steppereien an den weiten Röcken der Ballkleider, dann entdeckt man, daß weiche Watteline⸗Einlage ihnen zu der plaſtiſchen, an Steppdecken oder Volkskunſtjäckchen erinnernden Eigentüm⸗ lichkeit verhilft und dem Saum des Rockes dadurch zugleich den großzügigen Schwung verleiht. An vielen Kleidern iſt neben der Stepperei kein weiterer Aufputz nötig. Im Verein mit Steppſtichverzlerung an Für ſtärkere Damen ein einem Frauenkleid in Prinzeßkleid, deſſen Tunikaform. Einge⸗ Kragen und Armelgar⸗ ſchlungener Tupfenſtoff⸗ kragen. Ullſtein⸗Schnitt⸗ muſter K 6436 nitur Stepplinien zeigt. Im Ausſchnitt ein Latz. Ullſtein⸗Schnitt K 6479 Fee perEiC. ALS VERZIER UNS Das einfache Tageskleid aus Wollſtoff bekommt — mobſſch e n. 3 modisches Ausſehen. 6 i Ullſtein⸗Schnitt K 6384 2 1 * Nachmittagskleid aus roter Seide. Schoßrand und Gürtel ſind mit Stepperei ver⸗ ziert. Ullſtein⸗ Schnitt K 6432 Kleid mit ſchrägem Schluß, abſtehen⸗ den geſteppten Ta⸗ ſchen und einem ſpitzen Miedergür⸗ tel. Ullſtein⸗Schnitt⸗ muſter K 6474 modiſchen Knöpfen genügt Stepperei für N jedes farbige Tageskleid. Wer jedoch das 1 beliebte weiße Krägelchen nicht miſſen mag, wird befriedigt feſtſtellen, daß Stepperei am Kleid ſich gut mit heller Umrandung des Halſes verträgt. Den älteren Damen ſagt vielleicht ein weißer Faltenlatz im Aus⸗ ſchnitt neben einem offenen, tiefherunter⸗ gehenden Steppkragen noch mehr zu. Die An dieſem ae leid iſt der wellige, mit Stepgpſtichlinien bedeckte Kragen das Neue. Hllſtenn⸗Schnittmuſter K 6458 reiferen(und ſtärkeren!) Jahr⸗ gänge beklagten ſich oft über Vernachläſſigung von ſeiten der Mode. Hier haben ſie eine Modeneuheit, die jede Dame, gleichviel welchen Alters und welcher Größe, mitmachen kann. Denn darin liegt der Vorzug dieſer ſchneidermäßigen, aus dem Stoff ſelbſt gewonnenen Garnitur: ſie wirkt außerordentlich gediegen, weil ſie die gute Arbeit verrät, und zugleich iſt ſie ſehr modiſch, weil ſie in ſo neuer Art angebracht wird. M. Cl. 5 15 s Stall besonderer Anzeige! Jodes- Anzeige unsere liebe. Großmutter, schwerer Krankheit sorgende Mutter, Tante, Frau gute, geb. Dann im Alter von 66 Jahren. Mannheim, den 19. Februar 1938. In tiefer Trauer: kriedrich Keltreumnher u. Frau Marie geb. Letz und 3 Enkelkinder. Am 18. Februar 1935 verschied nach kurzer treu Schwester und Katharina Kaltreuther Wwe. Georg Kalireuſer u. Frau Helene geb. Leinweber E. Grieshaber u. Frau Flisabeih geb. Kaltreuther Danksagung guten Mutter Stadtpfarrer Frantz mann für Worte, dem Gesangverein Aurora, sowie Blumenspenden. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Heimgange meiner lieben Frau, unserer rau Anna Nuhm geb. lochim sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. besondere danken wir den Diakonissenschwestern Dammstraße für die liebevolle Pflege, dem Herrn die trostreichen kannten und Hausbewohnern für die zahlreichen Mannheim(Pflügersgrundstr. 18), 20. Febr. 1935. Die frauernden Hinterbliebenen Damen- Blusen 1 für Stabe, Sport, Bet. für 1-Hrepp, 8 .73.30 6. bes 0 85 n 5 5 80 Wäsche- beck .50.- 11. 13. leidsam. ik. paradeplat: C 1. 7 Ins- den Be- Für wenig Geld schöne 6 Puta- ul im l. Spexialgeschäft Mannheims 0 0 N 02,15 Tbmener Teint. pace wolle: Haut, Kennt die; Lopflogte Em posten 1 H OS EN d. Anzugsstoſ- Resten rein- woll. Hamm- kent mit rauen Haaren Binf. Binretben mit„ Baurata“ schafft lhnen lugend- Jarbe und-Frische wieder. Das Beste auch gegen Schuppen u. Haarausfall, garant. unschädlich, Heine Flecken und Missfarben.„ Baurata“ erh. die gold. nachmittags 3 Uhr, statt. Die Beerdigung findet Donnerstag, 21. Februar, Medaille, Orig.-Fl. jetst nur Ah. A. 90, halbe Fl..70 u Borto. in Mannheim zu beziehen durch: rog. u. Parf. Ludwig& Schütthelm, O 4, 3, Filiale Friedrichsplats 19; Drog. Fried. Becker, Viktoria- Drogerie, Schwetzingerstr. 26. Merkur- Drogerle, Gontardpl. 2; Lange-Rötter-DProgerle, Lange-Rötterstraße 16. G 2, 2: Vo 9 3. Ja neben Neugebaue; gegenüb. Schmolle7f. S K 166 12 Echte Monnikendamer Bratbückinge f 10 1 4 Kanne pre, frisch eingetroffen institut 1 Unter is eee e Knab unh b Winter-Joppen.50 Mas + 1 5 1. 14 I Breite 1 Herren kleider Stoff- Westen.50,„ N elephon 302 69 1 J 1, 6 f werden billig an⸗ F eleph. 204 82 JI gefertigt, gewen⸗ deren d 2. Eier zuende] er leiht. De: f bart n gh 2— bei o Studentin gute 1H pariert u. gebüg. Mindlacken.—„„ Schreibmaſchine 1 8 U. 8 e f. einen Monat? T Sichtswasser, 2 oräckerſtr. 11. klage Ringel Stange, P 2, Angeb m. Ang. f Rotat-Vibrat-: J Bismarckplatz d. Leihgeb. Dame nicht! 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Der vierte Platz fiel an den Finnen Huſu, dann kam aber ſchon mit dem Schweizer Kilian Ogt der erſte Mitteleuropäer, der eine ganze Reihe von nordiſchen„Kanonen“ hinter ſich laſſen konnte. Die Bilanz der FiS⸗Rennen in den ſogenannten „nordiſchen Wettbewerben“ ſieht alſo wie folgt aus: Nor⸗ wegen gewann mit Ole Hagen den zuſammengeſetzten Lauf und mit Birger Rund den Spezial⸗Sprunglauf, Finnland ſicherte ſich mit Klaus Karppinen den 18⸗Km.⸗ Langlauf und Schweden war mit Nils Englund im „Schi⸗Marathon“, dem 50⸗Km.⸗Dauerlauf, erfolgreich. Der Dauerlauf ſollte urſprünglich ſchon am Montag ausgetragen werden, doch machte ein orkanartiger Schneeſturm einen Strich durch die Rechnung. Gegen Mittag hörte aber das Un⸗ wetter plötzlich auf, die Strecke wurde geſpurt, aber nun verſagte in der ganzen Hohen Tatra plötzlich das Telefon, das die weit auseinander wohnenden Läufer und Funk⸗ tionäre herbeirufen ſollte. Der Start des Laufes wurde daraufhin endgültig auf Dienstag morgen feſtgelegt. Start und Ziel befanden ſich in Alt⸗Schmecks. Bei prächtigem Sonnenſchein ging um 9 Uhr der erſte der 59 Teilnehmer auf die lange Reiſe. Ursprünglich hatten 136 Läufer ge⸗ meldet, aber nachdem bereits bis zum Montag 50 Mann abgeſagt hatten, nahm man eine neue Zeiteinteilung vor, um keine allzu großen Lücken entſtehen zu laſſen. Ganz konnten ſie trotzdem nicht vermieden werden, da— wie ge⸗ ſagt— nur 59 Läufer zum Start kamen. Die Strecke ſtellte an die Teilnehmer große Anforderungen, zumal einige Stellen paſſiert werden mußten, wo der Schnee recht ſpär⸗ lich war. Teilweiſe mußten die Läufer über Grasflächen ſpringen! Der höchſte Punkt der Strecke Jag bei 42,2 Km. in 1218 Meter Höhe, während der niedrigſte Punkt ſchon bei 12 Km. mit 790 Meter erreicht wurde. Der ſchwerſte Teil war aber zweifellos die Talſtrecke, wo überhaupt kein Schnee mehr lag. Die Organiſation war diesmal aus⸗ gezeichnet, und ſo klappten vor allem die Informationen von der Strecke. Das ſchwere Rennen ſtanden natürlich nicht alle Teil⸗ Ein neuer Mann Europas beſte Wieder einmal iſt die Entſcheidung darüber, welches Land die beſten Eisſchnelläufer Europas beſitzt, zugunſten Norwegens ausgefallen, ſelten aber ſo eindeutig. Alle vier Einzelſtrecken der Weltmeiſterſchaft wurden von Norwegern gewonnen(500 Meter Haraldſen, 1500 Meter Ballangrud, 000 und 10 000 Meter Staksrud), und im Geſamtergebuis waren fünf Norweger an der Spitze, Staksrud an erſter Stelle. Die Finnen ſowie die beſten Läufer Mitteleuropas — Oeſterreicher und Holländer— mußten ſich mit hinteren Plätzen begnügen. Das Reſultat der Helſingforſer Europa⸗ meiſterſchaft, wo ein Mitteleuropäer, der Oeſterreicher Wa⸗ zulek, den Titel errungen hatte, iſt korrigiert. Dieſer überzeugende Erfolg, der die Frage nach Guropas derzeitig beſten Eisſchnelläufern klar beantwortete, hat eine kleine Vorgeſchichte. Norwegens führende Stellung ſchien ernſthaft erſchüttert, als die Internationale Eislauf⸗Ver⸗ einigung die über Ballangrud⸗ Staksrud und Engneſtangen wegen ihrer Rußland⸗Starts verhängte Disqualifikation gegenüber Staksrud und Engneſtangen wiederholte; denn beide waren ein zweitesmal ohne Zuſtimmung des inter⸗ nationalen Verbandes nach Rußland gefahren. Ohne die beiden Läufer am Start konnte Wazulek Europameiſter 1935 vor dem vorjährigen Weltmeiſter Evenſen⸗Norewgen und dem finniſchen Meiſter Waſenius werden und damiit der norwegſch⸗finniſchen Spitzenklaſſe nach zehn Jahren wieder einmal den Titel entreißen, zumal auch Ballangrud nicht mitmachte. Nun war die Weltmeiſterſchaft in Gefahr! Der internationale Verband hatte ein Einſehen und beſchränkte auf norwegiſche Vorſtellungen hin die Disqualifikation der beiden bis auf den Tag vor der Weltmeiſterſchaft. Mithin Geſamtergebnis der Weltmeiſterſchaft 1935: 1. Staksrud, 2. Ballaugrud, 3. Engneſtangen, 4. Haraldſen, 5. Mathiſen (fämtlich Norwegen). Derſelbe Weltmeiſter wie vor fünf Jahren Man kann das Endergebnis der diesjährigen Welt⸗ meiſterſchaft auch ſo aufzählen; Erſter wurde der Welt⸗ meiſter von 1930 und Europameiſter 1934, Zweiter der Welt⸗ meiſter non 1926 und 1932, 5000⸗Meter⸗Olympiaſieger 1928 und Europameiſter 1929, 1930 und 1933; Dritter der Welt⸗ meiſter von 1933— und damit iſt zugleich ⸗die Lage im euro⸗ päiſchen Eisſchnellaufſport gekennzeichnet. An der Spitze findet man ſeit Jahren immer wieder die⸗ ſelben Läufer, denen ſich als verhältnismäßig„neuer Mann“ Haralöſen zugeſellt hat. Selbſt der berühmte, be⸗ reits über 40 Jahre alte Finne Thunberg war diesmal noch dabei, der jetzt eine Stellung als Eislauflehrer in Japan antritt. 1922 hatte er bereits die erſte Nachkriegs⸗ Euxopameiſterſchaft, 1929 ſeine erſte Weltmeiſterſchaft ge⸗ wonnen, und neben ihm haben in den letzten zehn Jahren immer dieſelben Namen die Siegerliſte der internationalen Meiſterſchaften beherrſcht: Thunberg, Ballangrud, Evenſen, Staksrud, zuletzt noch Engeſtangen. Der Welt berühmteſter Eisſchnelläuſer tritt d nun ab, der Finne Thunberg, ein beiſpiellos erfolgreicher Läufer, deſſen Siege hier noch einmal verzeichnet ſeien: Europa⸗ meiſter 1922, 1928, 1931, 1932. Weltmeiſter 1923, 1925, 1928, 1020, 1931. Olympiaſieger 1924 über 1500 und 5000 Meter, 1928 über 500 Meter. Dieſen 500⸗Meter⸗Sieg teilte er damals mit dem Nor⸗ weger Evenſen, der durch ſeinen Uebertritt zu den nor⸗ wegiſchen Arbeiterſportlern jetzt gleichfalls ausſcheidet. Sei⸗ nen größten Erfolg feierte Evenſen bereits 1927, als er Europameiſter und Weltmeiſter wurde; den Weltmeiſter⸗ ſchaftsſieg wiederholte er 1984. Alte und neue 2 Von denen, die in der vorderſten Reihe bleiben, nahm Staksrud z. B. ſchon 1927 an der Weltmeiſterſchaft teil, als Evenſen den Titel vor Thunberg gewann. Weiter noch liegen Ballangruds erſte Erfolge zurück— 1926 ſchon Weli⸗ meiſter! Im Vergleich dazu machte Engneſtangen erſt 1932 durch gute Placierungen von ſich reden, und im Januar 1939 lief er dann in Davos ſeinen fabelhaften 500⸗Meter⸗Welt⸗ rekord von 42,5 Sekunden. Unter den Läufern, die berufen ſcheinen, die Reihe auf⸗ zufüllen, hat ſich Haraldſen durch ſein Abſchneiden in dek Weltmeiſterſchaft in den Vordergrund geſchoben. Er hat ſich ſeit dem Vorfahr beträchtlich verbeſſert und läuft um ſo ſtärker, je kürzer die Strecke iſt. Weit ſchlechter als erwar⸗ tet, ſchnitt fein Landsmann Krogh ab, der wenigſtens in nehmer durch. Der Schwede Larſſon gab ſchon nach 10 Km. auf. Der Zeit nach waren hier die Spitzenläufer noch dicht beiſammen, immerhin hatte der ſpätere Sieger Englund gegenüber Karppinen ſchon einen Vorſprung von vier Mi⸗ nuten herausgelaufen. In der Spitzengruppe lag auch noch der Finne Nurmela, der als kranker Mann ins Rennen gegangen war und zwiſchen dem 20. und 25. Kilometer zu⸗ ſammen mit ſeinem Landsmann Valkama ebenfalls die Waffen ſtreckte. Englund erreichte die Kontrolle Lomnitz (28 Km.) in:34 Std. vor Karppinen(:44), Huſu(:48), Matbo(2249) und Brodahl(:94), alſo mit einem ganz klaren Vorſprung. Am Ziel erſchien als Erſter der mit Nr. 54 geſtartete Schwede Wiklund vor dem Tſchechen Mihalak, dem Finnen Huſu, dem Norweger Veſtad und dem HDWer Horn, der bei ſeiner Ankunft beſonders ſtürmiſch begrüßt wurde. Bald erſchien auch Englund überaus friſch. Ihm hatte die Strecke, wie er ſelbſt ſagte, beſonders gut „gelegen“. Das„Springen“ auf der Talſtrecke über die Grünflächen hinweg habe ihm ein großes Vergnügen be⸗ reitet. Dem Finnen Karppinen dagegen war die Strecke nicht flach genug. Recht friſch erreichte auch der beſte Mit⸗ teleuropäer in dieſem Rennen, der Schweizer Ogi, das Ziel. Das Ergebnis: 50⸗Km.⸗ Dauerlauf: 1. Englund(Schweden):14:29 Stunden; 2. Karppinen(Finnland) 426242 Std.; 3. Bro⸗ dahl(Norwegen):32:31 Std.; 4. Huſu(Finnland):94:00 Stunden; 5. Ogi(Schweiz]:35:32 Std.; 6. Matbo(Schwe⸗ den):35:36 Std.; 7. Wiklund(Schweden) 42:38:24 Std.; 8. Hatten(Norwegen):38:52 Std.; 9. Moritz(Schweden) .43.36 Std.; 10. Smolej(Südſlawien):45:51 Stunden; 11. Müller(Schweiz):49:39 Std.; 12, Kowalfki(Polen) 4250285 Std.; 13. Karpiel(Polen):753:28 Std.; 14. Muſil (Tſchechoſlowakei):55:18 Std.; 15. Veſtad(Norwegen) :59:36 Std. * Die deutſchen Läufer in Berlin Die deutſchen Schiläufer, die mit ihrem Trainer Veli S aarinen bereits vor dem 50⸗Km.⸗Dauerlauf die Hohe Tatra verlaſſen haben, treffen ſich in Berlin mit den an⸗ deren deutſchen Läufern, die zu den Holmenkol⸗Rennen be⸗ ordert ſind. Von Berlin aus wird alſo gemeinſam die Reiſe nach Oslo angetreten. Im Laufe des Dienstags haben auch die übrigen Nationen den Schauplatz der FIS⸗Rennen verlaſſen. Die Schweden und die beiden Norweger Gun⸗ derſen und Reidar Anderſen beteiligen ſich an den pol⸗ niſchen Schimeiſterſchaften in Zakopane. ſonſt immer dieſelben Eisſchnelläufer den kurzen Strecken ſchon als der„kommende Mann“ an⸗ geſehen wurde. Gerade die kurze Strecke iſt die Schwäche der Oeſterreicher Wazulek und Stiepl, die wohl auch aus geſundheitlichen Gründen in Oslo etwas enttäuſchten. Die beiden Deutſchen Sandtner und Sames gehören noch nicht zur Spitzengruppe. Im nächſten Jahre locken Olympia medaillen Europas Elite hat noch die Scharte von 1932 auszuwetzen. Damals, in Lake Placid, waren die olympiſchen Eisſchnell⸗ lauf⸗Wettkämpfe hauptſächlich deswegen, weil ſie mit Maſſenſtart durchgeführt wurden, eine amerikaniſche An⸗ gelegenheit; die beiden US A⸗Läufer Shea(500 und 1500 Meter) und Jaffee(5000 und 10 000 Meter) holten alle vier Medaillen. Für Garmiſch⸗ Partenkirchen 1936 werden Schroeder, Lamb, Potts und Peterſon als voraus ſichtliche Vertreter des Sternenbanners genannt. Rüſtet für Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen! Deutſche Schiläufer, und zwar die Schwarzwälder W. Beckert⸗Neuſtadt, O. Hättich⸗St. Märgen, O. Schuler⸗Neu⸗ ſtadt und O. Pfaff⸗Schönwald, werden an dem Schiſpringen teilnehmen, das am 24. Februar am Markſtein in den Vogeſen durchgeführt wird. Auch am Hohneck⸗Abfahrts⸗ rennen am 3. März werden vier Schwarzwälder teilneh⸗ men, und zwar R. Hoffmann, B. Koch, H. Cranz(alle Frei⸗ burg) und Wittner⸗Zell. Olympiatraining Wenn die Olympiſchen Spiele wirklich Feſte der„Wa⸗ gen und Geſänge“, ein Wettſtreit der Sportler und der Künſtler, wie im klaſſiſchen Altertum, ſind, dann iſt das Fragezeichen in unſerer Ueberſchrift eigentlich ganz über⸗ flüſſig. Wenn man noch ſtatt des Wortes„Training“„Vor⸗ bereitungen und Studien“ ſetzt, dann iſt an dem ganzen Satz kein Tadel mehr. Aber Olympiatraining iſt viel bezeichnender. Unſere Künſtler, unſere Dichter, Schriftſteller, Maler, Zeichner, Bildhauer, Komponiſten und Architekten ſollen uns 1936 gegen ein wahrſcheinlich großes Aufgebot der anderen Länder vertreten. Das Olympiſche Komitee reicht für das Land die Kunſtwerke ein. Aber man kann von Staates wegen Künſtler für das Olympia nicht ſondieren und vorbereiten wie Sportler, man kann ſie nicht in Kurſen und Lagern zuſoammenfaſſen, man muß ſich alſo auf das verlaſſen, was die Künſtler dazu treiben könnte, ſelbſt ein Olympiatraining auf ſich zu nehmen: auf das Pflichtbewußtſein, auf die Kraft der olympiſchen Idee und die eigene Schaffens⸗ freude. Dazu kommt noch etwas, was man ruhig aus⸗ ſprechen kann: eine geſunde Ruhmbegierde und die Wahr⸗ nehmung einer großen Lebenschance. Man kann alſo an⸗ nehmen daß eine Umzahl von Werken bei dem vorbereitenden Ausſchuß eingehen wird. Die Ausſchreibungen ſind faſt vollzählig erſchienen, die Arbeit konn beginnen. Nun iſt uns aber nicht damit geholfen, daß ſich ein Bildhauer hinſetzt, ſeine tauſend Modelle von Pavillonzwer⸗ gen und badenden Nymphen beiſeite räumt und folgendes ſagt:„Alſo eine Sport⸗Statue ſoll es ſein? Jawohl, können Sie haben. Vielleicht einen Fußballſpieler?“. Die For⸗ men und die Muskulatur eines Menſchen muß jeder Bild⸗ hauer kennen, dazu kommt die Fußballſpieler⸗Kleidung und guf den rechten erhobenen Fuß ein ſchöner runder Fuß⸗ ball, und fertig iſt die Olympig⸗Statue. Das iſt keine kari⸗ kierende Beſchreibung. Ausſtellungen früherer vergange⸗ ner und vergeſſener Jahre brachten ſolche Machwerke in Mengen. Man baute wilde Fußbollſzenen, Bildwerke, die ganze Romane erſetzten, ſport⸗ und gegenwartsfremde Ar⸗ beiten, die nie und nimmer Sportplaſtiken waren. Kürzlich ſagte der bekannte Berliner Bildhauer Prof. Emil Cauer ſehr richtig, daß der Sport einen zu großen und ernſten Teil unſerer Lebenskultur ausmacht, als daß ihn ein Künſtler weniger ernſt nehmen dürfte als andere Gebiete. Prof. Cauer, der ſich, wie wohl alle anderen be⸗ deutenden Künſtler an dem olympiſchen Wettbewerb be⸗ teöligen will, hat den Ruf ſehr wohl verſtanden, wenn er fagte: Sport muß ein Erlebnis ſein, ſonſt bleibt es Stüm⸗ rerei, kitſchig oder konſtrutert, in der Kunſt. Der Künſt⸗ ler muß eine perſönliche Verbindung mit dem Sport haben. Er muß ihn vielleicht nicht ſelbſt treiben, aber er muß ganz mit ihm vertraut ſein. Man hat z. B. Radie⸗ rungen und Skulpturen von Läufern geſehen, über die jeder Student der Hochſchule für Lenbesübungen und jeder andere Sportfreund gelacht hätte: Irgendeine unſportliche Geſtalt, die mit emer Händeverrenkung durchs Ziel zu huſchen ſcheint. Oder: Zwei muskulöſe Trampel, von Ludwig Elflein gewinnt den Zugſpitz⸗Pokal Erſt um Montag Mitternacht konnte, wie bereits kurz gemeldet, Rittmeiſter Braun, der Führer der Landes⸗ gruppe Bayern des Deutſchen Luftſportverbandes, der die Oberleitung des Fluges innehatte, die Preisträger des Zugſpitzfluges, allerdings noch unter Vorbehalt, bekannt⸗ geben. Der Königsberger Ludwig Elflein mit ſeinem Kameraden Pfeil als Beobachter war der Beſte und ge⸗ wann damit den Zugſpitzpokal 1935. Im Anſchluß an die Bekanntgabe der Preisträger ergriff Reichsminiſter Rudolf Heß, der Sieger im Zugſpitzflug 1934 und Teilnehmer am diesjährigen Wettbewerb, das Wort, um den neuen Inhaber des Zugſpitzpokals herzlich zu ſeinem Erfolg zu beglückwünſchen. Reichsminiſter Heß gab beſonders ſeiner Freude über die große Beteiligung Ausdruck und er⸗ wähnte den reibungsloſen Verlauf der Veranſtaltung. Er wies dabei darauf hin, daß unſer Führer Adolf Hitler dieſen Aufſchwung im deutſchen Luftſport ermöglichte, unterſtützt von Reichsluftfahrtminiſter Göring, ſo daß man heute einen jungen Fliegernachwuchs beſitze, auf den wir ſtolz ſein könnten. Der Zugſpitzpokal⸗ Gewinner 1995, Ludwig Elflein, flog die Strecke(von Krünn, Ueberfliegen der Startſtelle, bis Unterammergau, Abwurf des Meldebeutels) in 20:01 Mi⸗ nuten. Er hatte für Auffindung von fünf Blickzielen ſo⸗ wie für den Beutelabwurf insgeſamt 1475 Punkte erhalten. Zweitbeſter des Wettbewerbs war der Bayreuther Schmitt auf Bi W' mit 21:39 Minuten. Ihm am nächſten kam Reichsminiſter Heß auf BFW mit 23:49 Minuten. Die nachfolgenden Ergebniſſe beweiſen, daß auf Grund der neuen Wertung des Zugſpitzfluges die kleineren Ma⸗ ſchinen gegenüber den ſchweren im Vorteil waren. Aus⸗ ſchlaggebende Bedeutung hatte dabei noch die Fähigkeit des Beobachters, denn für das Auffinden der ausgelegten Sichtpunkte konnte ſich ein langſamerer Flieger ent⸗ ſprechende Gutpunkte holen, die ihm gegenüber einem ſchnelleren, aber in der Auffindung von Sichtpunkten weniger glücklichen Mitbewerber in der Wertung den Vor⸗ rang gaben. Flieger⸗Kommandant Braun erhielt als älteſter Pilot einen Ehrenbecher der Fliegerortsgruppe München, ſein Bordmonteur, Frau Elſe Braun, eine Kriſtallvaſe mit Roſen. Die Ergebnisliſte: 1. und Gewinner des Zugſpitzpokals: Elflein⸗ Pfeil(Landesgruppe 1) auf Heinkel, 1623 Punkte; 2. und Gewinner des Preiſes des Reichsluftfahrtminiſters Göring: Kappus Waldmann(Ortsgruppe Stuttgart] auf Klemm, 1510 Punkte; 3. und Gewinner des Preiſes von Reichsminiſter Heß: Krafft ⸗ v. Delmenfingen (Berlin) auf Heinkel, 1450 Punkte; 4. und Gewinner des Preiſes des Präſidenten d. DV: Steinhoff(Orts⸗ gruppe Bad Frankenhauſen) auf Klemm mit 1435 Punkten: 5. und Gewinner des Preiſes des Präſidiums des De: Kertſcher⸗Stoever(Landesgruppe 10) auf By W, 1420 Punkte; 6. und Gewinner des Preiſes des Staats⸗ miniſters Eſſer: Diemer ⸗Preſtele eemoos bet Friedrichshafen) auf Klemm, 1405 Punkte; 7. u. Gewinner des Preiſes der Stadt München: Dr. Bötzig⸗Kücken s (Schleißheim) auf Focke ⸗ Wulf, 1345 Punkte; 8. und Ge⸗ winner des Preiſes des Aero⸗Clubs von Deutſchland: Rojangh⸗Kröger(Landesgruppe 10] auf BF W, 1245 Punkte; 9. Pantke⸗Schroth(Schleißheim) auf Heinkel, 1242 Punkte; 10. Hoch⸗Faſching(München! auf BW, 1203 Punkte; 11. Jumperts(München] auf Heinkel; 12. Schmegemann v. Faulhaber(Mann⸗ heim) auf Fieſeler; 13. Fürſt Seyffert(München) Klemm; 14. Mohn⸗Riebold(Brandenburg ⸗Staaken! auf BFW; 15. Schütze⸗Birnbacher(Königsberg! auf Heinkel; 16. H. Schröder(München] auf Heinkel: 17. Reſch⸗Sievert(München) a lemm; 18. Reichs⸗ miniſter Heß ⸗ v. Wurmb auf BFW; 19. Ulm ⸗Fried⸗ rich(Breslau) auf Klemm; 20. Förſter⸗Roſt(Dort⸗ mund) auf Focke⸗Wulf. Die Spiele der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt Am 24. Februar ſpielen:. Neulußheim— Amieitia Viernheim Seckenheim— Spg Sandhofen Germania Friedrichsfeld— Hockenheim Viernheim hat ſeine Meiſterſorm gefunden, Sand⸗ hofen verlor am vergangenen Sonntag:1. Neuluß⸗ heim, das Viernheim empfängt, hat keine Ausſichten Punkte zu gewinnen, denn die Viernheimer ſind nicht ge⸗ willt, ihre Führung wieder abzugeben. Die SpVg Sandhofen muß nach Secken heim. Seckenheim hat Abſtiegsſorgen und wird daher alles ver⸗ fuchen, um zu gewinnen, Sandhofen, das immer noch be⸗ gründete Ausſichten auf die Meiſterſchaft hat. müßte glatt zu einem Sieg kommen.(Vorſpiel:0 für Sandhofen]. Friedrichsfeld ſteht zu Hauſe gegen Hocken⸗ heim vor einem weiteren Sieg. 5 Unterbaden⸗Oft Weinheim— Kickers Walldürn Sandhauſen— Union Heidelberg Plankſtadt— 05 Heidelberg Wiesloch— Schwetzi Eschelbronn inheim darf icht leicht nehmen, Gegen Wies⸗ eg. Wenn Wein⸗ loch reichte es zu einer Steg heim gegen Walldürn Sache iſt, dann iſt ihm der Sieg ſicher. 5 Heidelberg muß naſch Plan bkſta dt. Phank⸗ stadt, das ſich ganz gut gehalten hat, wird zu Hauſe an Hei⸗ delberg keine Punkte abgeben. Sandhauſen erhält wieder richtig a be Beſuch aus Heidel⸗ auch berg, diesmal von Union. Sandhauſen könnte am Sonntag knapp ſiegen und mit Heidelberg den Platz tauſchen. Wiesloch hat vielleicht am Sonntag Gelegenheit, gegen Schwetzingen ſeine bedrohte Lage etwas zu verbeſſern. Eine Niederlage würde die Stellung Wieslochs faſt aus⸗ ſichtslos machen. Eberbach fährt zum Tabellenletzten Eſchelbronn und ſteht dort vor einem ſicheren Sieg. Fußball im Vezirk Süd heſſen Arheilgen— Bürſtadt:0 Pfiffligheim— Polizei Darmſtadt:4 Alemannia⸗Olympia Worms— Dieburg:2 Die Leiſtungskurve der Bürſtädter Mannſchaft geht ſprunghaft abwärts. Bezeichnend für die derzeitige Form unſerer Künstler? denen der eine den anderen mät den Händen hochſtemmt, wobei ſich das Ganze zu allem Unglück auch noch„Kunſt⸗ turner“ nennt! Der wahre Künſtler, der durch den Sport ein Erlebnis hat, der auf dem Sportplatz oder bei trai⸗ nierten Sportlern zeichnet. fkizzlert, nach echten Sportler⸗ modellen arbeitet, der kommt, wie Prof. Cauer auch richtig ſagte, von ſelbſt auf jene Auffaſſung von„Sport“ zurück, die uns das klaſſiſche Griechentum überliefert hat; was uns die wundervollen Geſtalten der Diskuswerfer, der Fauſtkämpfer, der Wagenlewker, der Jünglinge mit Sie⸗ ges banden zeigen. Wir haben eine große Anzahl von Künſtlern, von Ma⸗ lern, Bildhauern, Schriftſtellern, denen der Sport etwas bedeutet. Und der. dem er bisher ziemlich gleichgültig war, der aber eine olympiſche Arbeit liefern will, muß eben tatſächlich ein„Olympiatraining“ auf ſich nehmen. Er muß ſehen, ſehen und noch einmal ſehen lernen, welches die wahre Welt des Sports iſt,„Kunſt“ damit zu vereinen, iſt ſeine Sache, aber in der Grundlage, im„Vorwurf“, im Gegenſtändlichen muß zuerſt und vor allem Wahrhaftigkeit gewahrt werden. Es gibt einen ſehr einleuchtenden Ver⸗ gleich: Zwiſchen einem Sport⸗Kunſtwerk und einem Sport⸗ Machwerk beſteht der gleiche Unterſchied wie zwiſchen einer wertvollen Porträtbüſte und einer Faſtnachtslarve, beide zeigen einen Geſichtsausdruck. Die genaue Kenntnis und das genaueſte Wiſſen um alle Dinge. Eigenarten, Bewegungen, Momente im Sport, die doch ein Sportkenner hat, läßt ſich ſehr wohl mit der künſt⸗ leriſchen Arbeit vereinen, und man muß das verlangen, ſo wie man von einem Schauſpieler die Fähigkeit verlangt, auf das genaueſte fremde Charaktere und Geſtalten dar⸗ zuſtellen. Wir beſitzen viele Plaſtiken, die muſtergültig find. Sie ſtehen auf öffentlichen Plätzen, auf Sportplätzen oder ſogar in der Staatsgalerie, wie jene ganz einzigartig ſchöne Län⸗ fergeſtalt der Bildhauerin Rense Sintenis⸗Berlin, die Nurmi im Lauf darſtellt. Aber es iſt nicht einmal notwendig, daß es ſo offenſicht⸗ liche Sportthemen ſind. Gymnaſtik und Bewegungsſpiele z. B. ſind ja auch Sport. Man kann mit einem ſolchen Bilde, in einer ſolche Statue das ganze Weſen„Sport“ ein⸗ fangen. Auch in der Dichtung für das Olympia iſt es nicht notwendig, daß es in jeder Zeile von Sportausdrücken, von Beweiſen ſportlicher Kenntnis wimmelt oder daß es in Er⸗ zählungen keinen anderen Ort der Handlung als Stadien und Turnhallen gibt. Es iſt anzunehmen und zu hoffen, daß auf dieſem Gebiet Deutſchland wieder ſo abſchneidet, wie es ſein Ruf erwarten läßt. An dem olympiſchen Wettbewerb kann ſich jeder Volks⸗ genoſſe beteiligen. Die Werke müſſen den betrefſenden Kunſtka zur Vorentſchedung und Answahl ein⸗ gereicht werden. Jo. Sch. der Bürſtädter iſt, daß man ſogar gegen den Tabellenvor⸗ letzten Arheilgen nicht gewinnen konnte. In ganz einwond⸗ freier Weiſe mußte man die Segel ſtreichen.— Nun b auch die Darmſtädter Poliziſten die in Pfiffligheim hinter ſich und es iſt beſſer gegangen als man annahm. Bis zur Pauſe log Darmſtadt ſchon mit 3 Toren im Vorſprung. Dann legten die Platzherren los und erſpielten zwei Gegentore. Darmſtodt gewann mit:2. Die Lage iſt jetzt ſo, daß Polizei Dormſtadt bis auf einen Punkt an den Tabellenführer Egelsbach heran⸗ gekommen iſt, alleröings mit 2 Spielen im Rückſtand. Am kommenden Sonntag dürfte die Entſcheidung fallen, denn da kommen die beiden vorgenannten Widerfacher zuſam⸗ men. Da das Spiel in Darmſtadt ſtattfindet, rechnen wir mit eienm Sieg der Poliziſten. Zwei Vereine der Mittelgruppe ſtanden ſich ini Worms gegenüber. Die Wormſer„Vereinigten“ ſpielten recht luſtlos und ohne jede Energie, ſonſt müßten unbedingt zwei Punkte gebucht werden. Diesmal kam man noch mit einem blauen Auge davon, obwohl es ſtark nach einer Niederloge ausfah. Bezirk Pfalz⸗Oſt Hier iſt die Entſcheidung gefallen. 04 L hafen hat durch den letzten 81:2⸗Sieg gegen pertheim die Meiſterſchaft errungen Lampertheim beſchloß ſeine 2 Spiel gegen Rheingönk dieſem Spiel reichlich Pech. Seine Stürme Rt Tor nicht finden. Olympig Lampertheim verlor durch letzung in der 5. Minute einen Spieler und mußte das ganze Spiel mit nur 10 Mann durchhalten.:1 trennten ſich beide Gegner.— Herrheim trat in Fran ken⸗ thal beim FV an und mußte mit 275 geſchlagen die Heim⸗ reiſe antreten. Pfalz verlor auf eigenem Platz über⸗ raſchend gegen die Frankenthaler Kickers mit 912. — Knapp:1 beſiegte 03 die SpVg Mun denheim. In der Kreisklaſſe iſt die Niederlage von Hofheim in Biblis von Bedeutung. Biebesheim gem f heim hoch:3. Im Pokalſpi 5 ſich ſpiel ließ He auf eigenem Platze von Zwingenberg Die Spiele am kommenden Sonntag ſind Bezirk Südheſſen: Polizei Darm Dieburg— Walldorf; Alemannig Worms ſtadt— Urberach. Bezirk Pfalz⸗Oſt: Herxheim— TV Lampertheim; Frankenthal— Oppau; 03— Rheingönheim; Pfolz Ludwigshafen. Steve Hamas in Hamburg Max Schmelings nächſter Gegner, der Amerik Steve Hamas, iſt in Begleitung ſeines Managers Char⸗ les Harvey am Montagnachmittag dem Hapag⸗Dampfer „Albert Ballin“ in Cuxhaven angekommen. Der amertka⸗ niſche Boxer wurde von zahlreichen deut ſevertre⸗ tern empfangen, ebenſo war der Veranſto dambur⸗ ger Hampfes, Walter Rothenburg, zugegen. Preſſe⸗ vertretern gegenüber ſprach ſich Steve Hamas ſichtlich über den Kampf mit Max Schme ſei ihm gleichgültig, gegen wen und wo er kämpfe, und er hoffe, daß ihm auch diesmal das Glück zur Seite ſtehe. Steve Hamas, der bisher in einer Neuyorker Sportſchule trainierte, machte einen überaus friſchen Eindruck. Seine erſte Sesreiſe hat er glänzend überſtanden und er wind be⸗ reits am Dienstag ſein Trainingsquartier in Riſſen bei Homburg beziehen. Trainingspartner hat er keine mit⸗ gebracht, die wird ſein Manager aus England beſorgen. Steve Hamas iſt übrigens, nach ſeinen eigenen Angaben, ein Student der Medizin und begann ſeine Boxerlauſhahn um die Geldmittel zur Fortſetzung ſeines Studi erwerben. Badens Boxer kämpfen für das WH Zugunſten des Winterhilfswerkes werden im Gau 14 Baden am kommenden Freitag, 22. Februor, zwei weitere Großveranſtaltungen im Boxen durchgeführt. Zwei Mann⸗ heimer Staffeln treten an dieſem e in Karlsruhe und Pforzheim gegen dortige Städtemannſchoften an. Für die Mannſchaften Mannheims wurde folgende Be⸗ ſetzung gewählt(jeweils vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht): Für Karlsruhe: Bohlender(Poſt), Bauſt(Vfgt), Hoff⸗ mann(VfR), Köhler(BfR), Stolz(Poſt), Zlotecki(Poſt), Mayer(fg), Thies(Poſt). Für Pforzheim: Gräske(Bfek 86), Baiker(Poſt), Folk (Poſt), Lutz(Bf 86), Lennert(Poſt), Weyrich(Bft 86), Layer(VfR), Keller(VfR). einem wurde neuen Reilö Die Winterſportwoche in Megeve wurde mit international beſetzten Springen beendet. Sieger der Norweger Ulland, der mit 58,5 Meter einen Schanmzenrekord auffſtellte, vor ſeinem Landsmann mit 51 Meter. Ein Länderſpiel mit Irland hat der Deutſche Fuß ball⸗ bund abgeſchloſſen. Die Iren werden im Mai wahrſchein⸗ lich in Frankfurt a. M. gegen unſere Nationalelf antreten. Die Teunismeiſterſchaften von Südfrankreich wurden in Nizza in drei Wettbewerben bereits abgeſchloſſen. Im Herreneinzel ſiegte der Amerikaner Hines in vier Sätzen :2,:6,:1, 614 über den Schweizer Ellmer, im Damen⸗ einzel triumphierte Frau Mathieu 10:12,:5,:3 über Pre junge Landsmännin Belliard und im Damendoppel das engliſche Paar Satterthwaite/ Vorke 620,:10,:4 über Mathien/ Thomas. Eine dentſche Höchſtleiſtung erzielte in Drammen unſer Eisſchnellaufmeiſter W Sandter⸗ München über 3000 Meter. In dem von Ballangrud in:03,7 Min. gewonnenen Rennen erzielte Sandtner:16,6. Auch Sames⸗Berlin blieb mit:25,7 Min. unter der auf 5740 Min, ſtehenden alten Höchſtleiſtung Nummer 85 Aus Vaden Es lenzt im Rheintal Firnſchnee im Schwarzwald * Karlsruhe, 20. Febr. Im Laufe des Dienstags hat die Witte nung in der Rheinniederung unvermit⸗ telt vorlenzlichen Charakter angenommen. Bei völlig Harem Himmel wurden tagsüber im Schatten 13 Grad, in der Sonne 20 Grad Wärme feſtgeſtellt. In den Gärten und Anlagen prangen bereits die erſten Schneeglöckchen und Krokusblüten, alſo faft drei Wochen früher als im Vorjahre. Dem⸗ gegenüber traten in den engen Gebirgstälern, ſo im St. Blaſier und Todtmooſer Kochtal, außerdem auf der Baarhochfläche, infolge Wärmeausſt rahlung er⸗ neute ſcharfe Frühfrüßte bis zu minus 7 Grad auf. In den oberſten Lagen des Schwarzwaldes ſchwankt die Temperatur um 0 Grad. Der noch hohe Schnee, der im Feldberggebiet nach amtlicher Meſſung 170 Zentimeter aufweiſt, hat die letzte Verwandlung durch⸗ gemacht und ſich zu dem von den Schiläufern bevor⸗ zugten Frühlingsfirn entwickelt. Die allgemeine Lufttrockenheit hat trotz weiterer Schmelzwaſſerzuſtröme jegviche Hochwaſſergefahr un⸗ tenbunden. Vom Oberrhein wird ſchwaches Fallen des Waſſers gemeldet. Der Maxauer Pegel iſt in den vergangenen 24 Stunden um einen Viertelmeter zurückgewichen. Sturmſchäden im Schwetzinger Schloßpark * Schwetzingen, 19. Febr. Dem ſtarken Südweſt⸗ ſtupm, der in der Nacht zum Sonntag tobte, iſt im Schwetzinger Schloßpark an der Mauer hinter dem alten Pumpwerk von einer Kaſtaniengruppe ein mächtiger, 200 Jahre alter Baum zum Opfer gefallen. Im Fallen ſchlug der Baum ein Loch in das Dach des Waſſerwerks und riß die etwa 40 em ſtarke Schloß⸗ gartenmauer in einer Breite von etwa 5 Meter mit. Mehrere Steinpfeiler des Geländers vor der Treppe des Pumpwerkes wurden zerſchlagen. Der Baum war bereits etwas morſch. ... und in Mosbach * Mosbach, 20. Febr. Beträchtlichen Schaden rich⸗ tete hier der Sturm namentlich auf der Berg⸗ feldſiedlung an. Dort wurden an faſt allen Häuſern die Dächer mehr oder weniger beſchädigt nders hart mitgenommen wurde das Haus Nr. 5 dem mehrere Hundert Dachziegel vom Sturm heruntergeriſſen wurden, ſo daß die Bewohner die ganze Nacht zu tun hatten, um den Schaden einiger⸗ maßen auszubeſſern. Auch an einem Haus in der Erbhofſtraße wurde eine Seite des Daches ſtark mit⸗ genommen. Am Bahnübergang, in der Nähe des Eisweihers, hatte der Sturm einen großen Nuß⸗ baum entwurzelt und teilweiſe guer über die Schienen der Schmalſpurbahn Mosbach-Mudau gelegt. L. Schwetzingen, 19. Febr. Am Sonntag konnte hier als eine der älteſten Einwohnerinnen die Witwe Frau Emilie Boehler geb. Dörr ihren 82. Ge⸗ burtstag begehen. * Leutershauſen, 19. Febr. Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit feiern am 19. Februar die Eheleute Philipp Schmitt 1 in Leutershauſen. Das Paar ſteht im Dorfe im beſten Anſehen. Beſonders zur Ehrung und zum Dank fühlt ſich der Krieger⸗ und Militärverein Leutershauſen verpflichtet, mit dem der Jubilar ſchon ſeit mehr als 50 Jahren in Treue nerbunden iſt. Als Ehrenmitglied nimmt er heute noch an den Geſchicken des Vereins mit regem In⸗ tereſſe Anteil. zue Hohenſachſen, 19. Febr. Der Talmüller Jakob Reibold, ein wind⸗ und wetterfeſter alter Kämpe, ein biederer, aber angeſehener Bauersmann, beging ſeinen 80. Geburtstag. Heute verrichtet er noch landwirtſchaftliche Arbeiten, genießt die Freuden am Stammtiſch beim Kartenſpiel und ſchlürft noch gern ſein gutes Viertele. Neue Man nheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Jommęq Alelit ali. Die ersten englischen Truppen verlassen das Saargebiet * Saarbrücken, 20. Februar. Geſtern mittag hat das erſte engliſche Truppenkontingent das Saargebiet verlaſſen. Das in Neun⸗ kirchen, St. Wendel und Homburg ſtationierte Batail⸗ lon des Eſſex⸗Regiments, deſſen Abſchiedsparade am letzten Samstag vom engliſchen General Brind ab⸗ Expreßbildermaterndienſt genommen wurde, wurde vormittags von ſeinen Standorten von Saarbrücken aus abtransportiert. Das Eſſex⸗Regiment hatte kurz vor ſeiner Abreiſe in Landsweiler ſeine Jazzkapelle wohltätigen Zwecken zur Verfügung geſtellt, wobei ein Reinertrag von 860 Franken für das WHW erzielt werden konnte. Reichskommiſſar Bürckel gegen Spekulanten Anordnung zur Sicherung der Verſorgung des Saarlandes mit billigen Nahrungs⸗ und Genußmitteln — Neuſtadt a. d.., 20. Februar. Um den Ausverkauf des Saarlandes zu vermei⸗ den und die Spekulation auf Rückgliederungs⸗ gewinne durch gewiſſenloſe Geſchäftemacher zu ver⸗ hindern, hat der Reichskommiſſar für die Rückgliede⸗ rung des Saarlandes, Bürckel, folgende Anordnung erlaſſen: 1. Es iſt verboten, die unten bezeichneten Waren aus dem Saarland in andere Gebietsteile Deutſch⸗ lands zu bringen oder im Saarland aufzukaufen. 2. Die Waren, für die das Verbot zutrifft, ſind: Getreide, Mehl, Brot, Futtermittel, Schmalz, Mar⸗ garine, Pflanzenfette, Speiſeöle, Zucker, Tabak⸗ waren, Kaffee, Bier, geſalzener Speck, geſalzene und geräucherte Bäuche(Dürrfleiſch), Weine aller Art, Schaumweine, Spirituoſen, ferner Rohſtoffe, Halb⸗ und Fertigfabrikate, die der Faſerſtoffverordnung unterliegen, ausgenommen ſind Tabakwaren, die für das geſamte Reichsgebiet beſteuert ſind. Weitere Ausnahmen in Einzelfällen bedürfen beſonderer Genehmigung. 3. Bereits getätigte Käufe ſind bis ſpäteſtens Mittwoch, den 20. Februar, abends 18 Uhr, auf dem für den Käufer zuſtändigen Bürgermeiſteramt anzu⸗ melden und ſeitens des Bürgermeiſteramts an das Büro des Reſchskommiſſars für die Rückgliederung des Saarlandes, Abteilung Wirtſchaft, Neuſtadt an der Haardt, zu berichten. Die Verkäufer des Saar⸗ landes wergen dringend darauf hingewieſen, ſich ebenfalls an dieſe Beſtimmungen zu halten und ihrerſeits getätigte Verkäufe dem Wirtſchaftsberater der Deutſchen Front, Saarbrücken, Straße, anzumelden. 4. Jeder, der als Verkäufer, Käufer oder Trans⸗ porteur ſolcher Waren feſtgeſtellt wird, wird ſtreng⸗ ſtens beſtraft. Für Verkäufer oder Käufer, die glau⸗ ben, ſich auf dieſe Art bereichern zu können, erfolgt ö Transpor⸗ die ſofortige Schließung des Geſchäfts. teure haben mit der Beſchlagnahme des zum Trans⸗ port verwendeten Wagens zu rechnen. ....... ⁊ yßdyßßfßfßßßßßpßcßßcfcffcfcccccGGGcßßcßcccccccccßcccccccccccccccccccccc ccc Sitzung des Senats r. Ludwigshafen, 20. Febr. In, der geſtrigen Sitzung des Senats, die unter Vorſitz des Stadtrats Mathias ſtattfand, wurden auf Antrag des Stadtbaurats Jöker 44 Baugeſuche und ein Baulinienplan bei der Adolf⸗Hitler⸗Siedlung geneh⸗ migt. Weiter ſtimmte der Senat der Herabſetzung der Strafgebühr für die Benützer der Straßenbahn, die ohne gültigen Fahrtausweis betroffen werden, von 4 Mk. auf 2 Mk. für Erwachſene und 2 Mk. für Kinder zu. Auf Antrag des Rechtsrats Hachtel fanden ſchließlich noch Geſuche der Firmen JG. Far⸗ ben und Dr. Raſchig um Aufſtellung von Hochoͤruck⸗ keſſeln ſowie um Wirtſchaftskonzeſſionen und Ein⸗ bürgerung Genehmigung. eee Vadiſche Schafzlichter tagten in Oſterburken Auuſſchwung der Schafzucht in Baden- Einrichten von Schäferſchule und Schaſwäſchereien * Oſterburken, 19. Februar. In Oſterburken, dem Mittelpunkt der Schafhal⸗ tung im badiſchen Frankenland, hatten ſich am Sonn⸗ tag nachmittag zahlreiche Schäfer und Schafzüchter aus Mittel⸗ und Nordbaden eingefunden, um an der diesjährigen Hauptverſammlung des Landesverbau⸗ des badiſcher Schafzüchter teilzunehmen. Die bäuer⸗ liche Erzeugungsſchlacht hat auch dieſen Zweig der Viehzucht ergriffen; es ſoll erreicht werden, daß der deutſche Bedarf an Wolle, der noch bis zu 94 v. H. vom Ausland bezogen werden muß, allmählich zu einem größeren Teil von der deutſchen Schafhaltung gedeckt werden kann. Seit Anfang 1934 ſind die badi⸗ b ſchen Schafhalter, die vorher zuſammen mit Würt⸗ temberg, Bayern und Heſſen den Süddeutſchen Schäferei⸗Verband bildeten, im Landesverband badi⸗ ſcher Schafzüchter zuſammengeſchloſſen und damit der Hauptabteilung U der Landesbauernſchaft an⸗ gegliedert. Der Vorſitzende des Landesverbandes, Otto Roth ⸗Greffingen, eröffnete die Verſammlung und erteilte ſogleich dem Geſchäftsführer, Landwirtſchafts⸗ rat Vetter, das Wort, der den Tätigkeitsbericht erſtattete. Das vergangene Jahr war für die Schaf⸗ halter im allgemeinen günſtig. Der Froſt des vorigen Winters machte das Winterfſutter wertlos ſo daß Zufütterung notwendig war. Einige Herden konnten auf Waldweiden untergebracht werden. Der Geſundheitszuſtand der Herden war durchweg zu⸗ friedenſtellend. Im Handel mit Zuchtſchafen konnte die Nachfrage bei anziehenden Preiſen nicht gedeckt werden. Im ganzen Land wurden Vorträge zur „Förderung der Schafzucht gehalten. Aufklärungs⸗ abende über den Genuß von Hammelfleiſch ſollen, nachdem in Mannheim ein ſchöner Erfolg erzielt werden konnte, in allen größeren Städten Badens veranſtaltet werden. Die gute Beſchaffenheit der badiſchen Wolle wurde durchweg anerkannt und kam auch in den bezahlten Preiſen zum Ausdruck; ſo er⸗ zielte die Wolle aus der oberbadiſchen Stammzucht bei der Wollauktion in Ulm Spitzenpreiſe. Aus dem reichhaltigen Arbeitsprogramm, das Landwirtſchaftsrat Vetter im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen entwickelte, war zu entnehmen, daß im Jahre 1936 in Mosbach eine Landesſchafſchau ſtattfinden wird, daß man vorausſichtlich noch in dieſem Jahre eine Schäferſchule in Baden er⸗ richtet, und daß, da das Handſcheren veraltet iſt, nach und nach Schafſcherer mit der Maſchine ausgebildet werden müſſen. Schließlich beſprach man die Einrich⸗ tung von Schafwäſchereien in verſchiedenen Teilen des Landes. Noch in dieſem Jahre kann im Bezirk Tauberbiſchofsheim eine ſogenannte Schlagwäſche in Betrieb genommen werden etwa viertelſtündigen Aufenthalt. Schwediſche Polizeitruppen wurden in Kaiſerslautern begrüßt * ckaiſerslautern, 20. Febr. Auf der Rückfahrt vom Saargebiet in ihre Heimat hatten die ſchwedi⸗ ſchen Polizeitruppen in Kaiſerslautern einen Als der Zug in die Bahnhofshalle einlief, ſpielte eine SA⸗ Kapelle auf dem Bahnſteig, wo auch ein SA⸗Sturm angetreten war. Die ſchwediſchen Offiziere verlie⸗ ßen den Zug und wechſelten mit den erſchienenen Behördenvertretern herzliche Begrüßungsworte. Standartenführer Wambsganuß hob in einer kurzen Anſprache die Blutsverbun denheit des ſchwediſchen und des deutſchen Vol⸗ kes hervor und ſchloß mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf das ſchwediſche Volk und ſeinen König ſo⸗ wie auf das deutſche Volk und ſeinen Führer Adolf Hitler. Der ſchwediſche Kommandeur dankte in einer kurzen Erwiderung für den freundlichen Emp⸗ fang. Unter lebhaften Zurufen und Winken der ſchwediſchen Soldaten ſetzte ſich der Zug wieder in Bewegung. Aus Geſprächen mit Angehörigen des ſchwediſchen Truppenteils war zu entnehmen, daß es dieſen Soldaten im Saargebiet außerordentlich gut gefallen hat, ſo daß manche im nächſten Jahr, aller⸗ dings als Beſucher, wiederkommen wollen. — nd. Oggersheim, 20. Febr. Ihr 25 jähriges Eheju biläum feierten jetzt die hieſigen Eheleute Karl Jäger und Frau Philippine geb. Buchert. * Speyer, 19. Febr. Se. Exzellenz Biſchof Dr. Ludwig Sebaſtian weilte in Trier bei der Bei⸗ ſetzung des Weihbiſchofs Dr. Mönch. Der Tod des Weihbiſchofs hat auch die Dibzeſe Speyer betrof⸗ fen, war doch der Verſtorbene der Pfalz bei allen Gelegenheiten teilnehmend verbunden. Zu den Feierlichkeiten aus Anlaß des Euchariſtiſchen Tri⸗ duums 1925 und der 900⸗Jahr⸗Feier des Kaiſer⸗ Domes 1930 weilte Weihbiſchof Dr. Mönch in Speyer. * Landau(Pfalz), 20. Febr. Nach längerer Krank⸗ heit iſt in Landau im Alter von 78 Jahren der Ho⸗ telier Ludwig Braun geſtorben. Mit ihm ging einer der älteſten Hotelfachleute der Pfalz zur letzten Ruhe ein. 65 Jahre war der Verſtorbene im Hotelfach tätig. In Landau führte er über 30 Jahre das Hotel„Schloan“. Adolf⸗Hitler⸗ Mittwoch, 20. Februar 1935 Nachbargebiete Ein Mörder feſigenommen Er wurde auch wegen ſchweren Betrugs geſucht * Neunkirchen(Saar), 19. Febr. Die Kriminal⸗ polizei erhielt die Mitteilung, daß ſich ein ſteckbrief⸗ lich geſuchter Verbrecher, ein Zigeuner, in einem Krankenhaus aufhalte. Sie konnte auch den Geſuchten, der gerade einen anderen Zigeuner be⸗ ſuchen wollte, ſtellen und verhaften. Auf der Straße unternahm der Burſche einen Fluchtverſuch; der Kri⸗ minalbeamte konnte ihn jedoch alsbald wieder faf⸗ ſen. Bei der Vernehmung wurde feſtgeſtellt, daß es ſich bei dem Verhafteten um den 1894 geborenen Zigeuner Joſef Winter aus Ebersbach in Bayern handelt, der ſich ſchon ſeit Monaten im Saargebiet aufhielt. Winter wird von der Staatsanwaltſchaft von Meiningen wegen Mordes und von der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe wegen ſchweren Be⸗ trugs geſucht. Ab Lampertheim, 19. Febr. Zur Zeit hat die Grippe unſere Gemeinde ſtark heimgeſucht. Faſt kein Haus, in dem nicht mindeſtens eine Perſon an dieſer Krankheit darniederliegt. Ganz beſonders in den Schulen macht ſich dieſer Zuſtand unangenehm be⸗ merkbar. In manchen Klaſſen fehlen bis zu 40 v. H. der Schüler. Auch die Lehrkräfte wurden von ihr befallen. 10 Lehrer und Lehrerinnen müſſen dem Unterricht zur Zeit fernbleiben.— Ein beliebter Ortsbürger, der Landwirt L. F. Herweckt, wurde zat Grabe getragen. Dem Trauerzuge ging die Haſſia mit der Kyffhäuſerfahne voraus. Auf dem Friedhof ertönte Salut für den toten Kameraden. L. Leimen, 19. Febr. Der älteſte Bürger Lei⸗ mens, Oberbahnſchaffner a. D. Joſ. Sauerzapf, feierte dieſer Tage in völliger Friſche im Kreiſe ſeiner drei Kinder, ſechs Enkelkinder und zwei Ur⸗ enkel ſeinen 89. Geburtstag. 1867 trat er beim Artillerie⸗Regiment 14 in Gottesau ein und machte den Feldzug 1870/1 mit. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte ien staq den I. fer, b, Owotkemos& gener O dad degecxu voin, S bececht Regen * ehnee& oaopeld e debel F sccitter S nas tue Os Sehr telchter O&„ nassiger Suasg ves! Störmizcher dorowe z die pfeſſe hegen aut gem ginge die deſ gen Siauonen stenengen 28. ten gedeg die lempecatur an. die Lidſen ver bingen orte aut gietchem ut Heeresnwesu umoerechaeten bultaruch Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 20. Februar: Vom Ozean ausgehend ſetzt ſich lebhafteſte Wirbeltätigkeit fort. Dabei wandern jedoch die einzelnen Wirbel von Eng⸗ land aus in nordöſtlicher Richtung, ſo daß wir nur von ihren äußerſten Ausläufern geſtreift werden. Im ganzen kann jedoch mit mehr bewölktem, wenn auch nicht durchweg unfreundlichem Wetter gerechnet werden. Vorausſage für Donnerstag, 21. Februar Veränderlich, doch überwiegend bewölkt und auch vereinzelte leichte Niederſchläge bei lebhafteren ſüdweſtlichen Winden vor allem nachts wieder milder. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. Februar + 12,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20. Februar. 3,5 Grad; heute früh 8 Uhr + 3,9 Grad. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Februar * f* 1 1 Wem Begel 16 17. is 19 20. mega Pegel 17.18 J 18 2⁰ Rheinfelden 2,62 3,00.48.65 2,53 Freiſach 195.52 2 50.05 1582 Manngelm.78 8,415,249) Kehl 3,16.8.51331 3˙2 Jagſtfeld—.25.80.74 Maxau 4789.32 5,74 5,52.09 Heilbronn 22.131.812 Mannbeinn 3,50 4,54 5,105, 244.91 Plochingen[ 9,78 1,04.88 Kaub 2,10 2,00.704 124.240 Diedesheim 3,46 3,07.572. Köln.65.34 4,314, 45,03 f 1 1 verre HANDE Mittwoch, 20. Februar 1935 Günslige Enfwicklung bei Daimler-Benz () Berlin, 19. Februar.(Eig. Tel.) lage und die Ausſichten der Daimler⸗Benz AG gab das Vorſtandsmitglied der Geſellſchaft, Direktor Werlin, einem Vertreter des DSD a ßlich der Automobil-Aus⸗ ſtellung folgende Darſtellung: vor einigen Tagen ver⸗ öffentlichte Proſpekt der Daimler⸗Benz AG hat einen Ein⸗ druck entſtehen laſſen, der weder dem inneren Wert des Anternehmens, noch der jüngſten Entwicklung gerecht wird, die in den letzten Monaten und insbeſondere auch durch die Automobil⸗Ausſtellung eingetreten iſt. Der Proſpekt enthielt die Bilanzziffern 31. Oktober 1934 und be⸗ rückſichtigt infolgedeſſen nur die vorausgegangenen Monate, ohne die ſeitdem eingetretene Entwicklung und die nähere Zukunft des Unternehmens, die durch den Aufſchwung der Produktion abſolut geſichert iſt, zu erwähnen. Zunächſt iſt auf die großen Fortſchritte, die das Unternehmen in ſeiner Fabrikation im Zuge der zunehmenden Motoriſierung Deutſchlands zeigt, und auf die gewaltigen Unterſchiede hinzuweiſen, die ſich heute gegenüber den früheren Jahren klar wie in der geſamten Automobilinduſtrie herausgeſtellt haben. Die Daimler⸗Benz Ach hat im vergangenen Jahre allein für über 6 Mill./ Neubauten durchgeführt gegen⸗ über 2,9 Mill./ im Jahre 1933, die es der Geſellſchaft ermöglichen, das vorliegende umfangreiche Produktions⸗ programm zu erzielen. Weitere Neubauten ſind gegen⸗ wärtig in Arbeit, wodurch das Unternehmen gleichzeitig der Arbeitsbeſchaffung dient. Die Produktion erreichte im Jahre 1934 einen Wert von 145 Mill., davon wurden 120,8 Mill.„ im Inland abgeſetzt. Im Januar 1935 hat der Umſatz eine Ziffer von 12 Mill.(das Doppelte gegenüber dem Januor 1934) erreicht, eine Ziffer, die auch im Hinblick auf die im Proſpekt an⸗ gegebenen Vorräte 10,3 Mill. fertiger Erzeugniſſe die gün⸗ ſtige Abſatzlage eindeutig kennzeichnet. Ebenſo klar be⸗ weifen dies die Umſatzziffern von September 1934 (3,7, Oktober(15.), November(12,2), Dezember(10,5). Die Automobilausſtellung ſelbſt hat dem Unternehmen er⸗ hebliche zuſätzliche Aufträge eingebracht ſo daß die Werke, insbeſondere die Laſtkraftwagenabteilun g, auf Ueber die Geſchäfts⸗ zum Monate hinaus beſchäftigt ſind. Die ſteömdige Erweiterung des Produktionsprogramms hat zur Mage daß die Fabrikationsein richtungen der Werke dauernd vergrößert werden. Der innere Wert des Unternehmens hat ſich danach nicht nur erhalten, fondern wie bei der allgemeinen Entwicklung der deutſchen Auto⸗ mobilinduſtrie infolge der Maßnahmen des Führers nicht anders zu erwarten iſt, erhöht, ſo daß auch die Dividen⸗ 2 55 bei der Geſellſchaft anders zu beurteilen ſei als bisher. Byrausſichtlich Vorjahrsbinidenden im Salzbetfurih⸗ Kunzern. Wie der Dodd erfährt, liegen die Bilanzen für 1984 in der endgültigen Faſſung noch nicht vor. Auf Grund des bisher gewonnenen Ueberblicks iſt anzunehmen, daß het der Kaliwerke Salzdetfurth AG., Bad Salzdetfurth, der Kaliwerke Aſchersleben, Aſchersleben und der Konſolidierte Alkaliwerke, Weſteregeln, die Vorjahrsdividenden aufrecht⸗ erhalten werden können, wenn nicht unvorhergeſehene Er⸗ eigniſſe eintreten. Im Vorfahre wurden bei Salzdetfurth 6 v. H. auf die Vorzugs⸗ und 7½ v. H. auf die Stamm⸗ aktten verteilt, bei Aſchersleben und Weſteregeln je 5 v. H. auf die Stammaktien. Sanierung der Brennabor⸗Werke AG, Brandenburg. In einer kürzlich abgehaltenen Aht⸗Sitzung wurden Be⸗ ſchlüſſe über die bereits im letzten Geſchäftsbericht an⸗ gedeutete Reorganiſation gefaßt. Es iſt vorgefehen, eine kepitalzuſommenlegung im Verhältnis 108(jetziges Flammkapital 3,8 Mill. /) zur Deckung von Verluſten ſberluſt per 30. September 1993: 1,07 Mill.) und zur Innahme von Abſchreibungen durchzuführen; ferner ſoll e Kapital um 1,250 Mill./ durch Umwandlung von Forderungen in Vorzugsaktien wiedererhöht werden. Nach Durchführung dieſer in der v. HV am 16 März 1935 zu gaſenden Beſchlüſſe, dürfte die Bilanz weitgehend bereinigt ſein und im Hinblick auf den vorliegenden und zu erwar⸗ tenden Auftragsbeſtand eine günſtige Entwicklung in Aus⸗ icht ſtehen. Vereinigte Deutſche Metallwerke Ac, Einſal bei Altena.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. Wie der DH D erführt, findet die Bilanzſitzung bei der Ver⸗ einigte Deutſche Metallwerke A Metall⸗ (Großaktionär der Neuen Mannheimer Zeitung LS- uvο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag⸗Ausgabe Nr. 85 Bedeujung des Krediſabkommens 1935 Anr Samstag, dem F. Februar, wurde das Still halte⸗ abkommen um ein Jahr verlängert. Die Vertreter der Gläubiger beſchränkten ſich aber nicht darauf, die einzelnen Bedingungen auf das Gewiſſenhafteſte auszuhandeln, ſon⸗ dern ſie fügten dem Vertrage wiederum einen Bericht bei, der den deutſchen Belangen Rechnung zu tragen ſucht und darüber hinaus ſich nicht ſcheut, die Verrechnungsabkommen als das zu bezeichnen, was ſie ſind, nämlich als ein un⸗ brauchbares Inſtrument, den internationalen Güteraus⸗ tauſch zu fördern. Ein Blick auf die deutſchen Außenhan⸗ delsziffern für den Januar 1935 mit einem Paſſivſaldo von rund 105 Mill.„ lehrt, wie verfahren die Situation in Bezug auf den Warenverkehr iſt. Die Stillhalteverhandlungen haben ſich von jeher auf einem ſehr hohen Niveau bewegt. Die Vertreter der Gläu⸗ biger ſind Bankiers mit Weitblick, die ihre Wünſche und Vorſchläge zwar mit größter Hartnäckigkeit verteidigen, die aberr trotzdem nicht vergeſſen, daß man nur zu feinem Gelde kommen kann, wenn man den Schuldner am Leben erhält. Noch bei jeder Beſprechung zwiſchen der Reichsbank und den Auslandsgläubigern wurde mit äußerſter Zähig⸗ keit um jeoͤe Konzeſſion gerungen. Trotzdem konnte man ſtets zu einer Einigung gebangen, weil die Forderungen ſo jormuliert waren, daß ſie ein Kompromiß ermöglichten. Immer und immer wieder betonten die Gläubigervertreter, ihr Beſtreben müſſe es ſein, die Rückz ah lu ng der Verbind lichkeiten zu beſchleunigen. Un⸗ geachtet dieſer Grundeinſtellung fanden ſte ſich aber auch zur Stillhaltung bereit, weil die Macht der Verhältniſſe ſtärker war als der Wille des deutſchen Schuldners, und weil ſie ſonſt die Stellung ihrer Auftraggeber geführdet hätten. Der taktiſche Erfolg blieb nicht aus. Von der theoretiſchen Höchſtgrenze der Kurzverſchuldung(6,9 Mrd.„ im Juli 1081) iſt wan, wenn auch unter weitgehendem Entgegen⸗ dommen der Gläubiger, bis auf 1,7 Mrd.„ herunter⸗ gekommen, und die Verringerung der Schuld dürfte an⸗ geſichts des ſpeben abgeſchloſſenen Vertrages anhalten. Da⸗ für ſpricht ſchon die Beibehaltung der Regiſtermark für Reiſezwecke. Ganz ohne Opfer auf beutſcher Seite ließ ſich das Kreditabkommen 1935 naturgemäß nicht ab ch ließen. Die unveränderte Verwendung der Regiſtermark ſchlägt ebenſo zu Buch wie der Verzicht auf die toten Linien. Da⸗ für konnte Deutſchland eine nene Zinsermäßigung um durchſchnittlich 2 v. H. erreichen, und man erhielt auch einen verſtärkten Transferſchutz, weil ja die Deviſenlage des Reiches zu einem ſolchen geradezu zwingt. Das In⸗ tereſſante an dem Abkommen iſt die Tatſache, daß ihm die Gläubiger reſtlos zugeſtimmt haben, ja, daß man der Schweiz in bezug auf die Zinſen eine Sonderſtellung ein⸗ räumte, ohne das berüchtigte Wort Diskriminierung in den Mund zu nehmen. An der Spitze der Gläubiger ſteht übri⸗ gens wieder England, das noch über 600 Mill.& zu for⸗ dern hat, nachdem die Amerikaner auf dem Wege über die Regiſtermark ihre Forderungen bis auf 550 Mill. 4 ab⸗ gebaut hatten. Den Anteil der Schweiz beziffert die Natio⸗ nalbank auf 540 Mill. 4. Da die Schweizer— ebenſo wie übrigens die Engländer— mit dem Inſtrument der Re⸗ giſtermark weniger arbeiten, dürften die US bald an die dritte Stelle rücken. Größere Summen haben ſonſt nur noch die Holländer mit ſchätzungsweiſe 200 Mill./ zu fyor⸗ dern. Bei Beſprechung des deutſchen Außenhandels kündigt der offizibſe Kommentar eine„Ueberprüfung der Clearing⸗ Verträge als notwendig“ an. Deutſchland kann ſich dabei auf den Bericht der Auslandsgläubiger berufen, der u. a. ſeſtſtellt, daß die Verrechnungsabkommen in jedem Falle ſtörend auf den Welthandel und auf die Verwendung des internationalen Kredites wirken. Sie tragen aber auch, ſo heißt es dann weiter, zum Verſchwinden der bisher von Deutſchland erzielten Ueberſchüſſe bei und vermindern ſo die frei verfügbaren Deviſenbeſtände der Reichsbank. Ab⸗ kommen dieſer Art ſind nunmehr mit 26 Ländern abgeſchloſ⸗ ſen worden. Tatſächlich bilden Großbritannien, die U. und die fernöſtlichen Länder die einzigen weſentlichen Aus⸗ nahmen. Die Gläubiger enthalten ſich begreiflicherweiſe einer ins einzelne gehenden Kritik; denn ſonſt hätten ſie auf Grund der nackten Ziffern des deutſch⸗amerikaniſchen Außenhan⸗ dels gleich weiter feſtſtellen können, daß hier andere Gründe jütr die Einengung des Güteraustauſches vorhanden ſind. Was England betrifft, ſo hat die neue Methode des gegen⸗ ſeitigen Warenaustauſches zwar beträchtliche Vorzüge gegenüber dem Clearing⸗Abkommen, die Feſſeln, in die Deutſchland dadurch gelegt iſt, führen jedoch ſo große Struktur veränderungen im Giüteraus⸗ tauſch herbei, daß Großbritannien allein die Ge⸗ ſundung Les ganzen Problems nicht zu erzwingen vermag. Hierzu gehört ein mehrſeitiges Abkommen, das alle Schran⸗ ken niedergelegt. Viel wäre ſchon gewonnen, wenn ein allmählicher Abbau der Handelshemmniſſe eintreten würde. Wie ſchwierig es iſt, dieſes Ziel zu erreichen, lehrt ſchon die Ueberlegung, daß die Preisdeflation in den Goldblock⸗ ländern nicht nur einem verſtärkten Import im Wege ſteht, ſondern ſogar zu einem geſteigerten Export drängt. Den Beweis hierfür liefert u. a. das Jahresergebnis des deutſch⸗ ſchweizeriſchen Warenverkehrs mit einer Steigerung der ſchweizeriſchen Ausfuhr auf 15,7(10,3) Mill. Franken und einer Abnahme der deutſchen Lieferungen auf 22,4(29,4) Mill. Franken. Angeſichts der verworrenen Situation kann die Ini⸗ tiative zur Bereinigung der ſchwebenden Probleme nur von den Gläubigerländern it großem Golöbeſtand aus⸗ gehen, die es am eigenen Leibe erleben müſſen, wie ſtörend die Schrumpfung des Außenhandels in ihr eigenes Wirt⸗ ſchaftsgefüge eingreift. So rücken, wie die Berliner Han⸗ oͤels⸗Geſ. mit Recht betont, immer wieder die USA in den Mittelpunkt der Welthandelserörterungen. Der Di⸗ rektor des Bureaus Domeſtic and Foreign Trade wies mit überzeugender Deutlichkeit darauf hin, daß Gläubiger⸗ länder wohl in der Lage ſind, mit der Kapitalausfuhr zu⸗ nächſt den Export anzuregen, daß aber die weitere Entwick⸗ lung eine ſtärkere Einfuhrtätigkeit im Gefolge hat. Mit anderen Worten: die Initiative kann nur von Ländern ausgehen, die ſich auf Grund ihrer Gläubigerlage eine Paſſivität der Handelsbilanzen leiſten können und ſie nach Maßgabe ihrer Goldbeſtände auch zu ertragen vermögen. Derartige Rechenexempel vermag ſchon der ſchlichte Mann auf der Straße anzuſtellen; um ſo verwunderlicher iſt es daß man es nicht an den zuſtändigen Stellen kängſt getan hat und der Vernunft immer wieder den Weg verſperrt. r ꝛiuÜàmqà—à y ð d p geſellſchaft Ach, Frankfurt⸗Main, ſowie die reichseigene Viag) am 27. 5. M. ſtatt. Die Dividendenzahlung wird für das Geſchäftsjahr 1993⸗34 wieder aufgenommen werden. * Umſatzverdoppelung bei der Sächſiſchen Werkzeug⸗ maſchinenfabrik Bernhard Eſcher Az., Chemnitz. Das am 30. September beendete Geſchäftsjahr 1988/34 brachte eine Umfatzverdoppelung. Dank des hohen Auftragseinganges konnte die Belegſchaft ebenfalls verdoppelt werden. Bei 30 001(28 369)„ Abſchreibungen ergibt ſich nach mehreren Verluſtjahren diesmal ein kleiner Ueberſchuß von 6402 ,, wovon 3492/ dem geſetzlichen Reſervefonds überwieſen werden. n der Bilanz erſcheinen die Warenvorräte, die Außenſtände für Warenlieferungen ſowie die geſamten Verhindlichkeiten erhöht, während die Bankſchulden von 34 712/ fortgefallen ſind. Der jetzt vorliegende Auftrags⸗ beſtand gewährt für 7 Jahre volle Beſchäftigung und läßt für das Geſchäftsjahr 1934/35 ein befriedigendes Ergebnis Weizen⸗Ausgleichsabgabe— Eine Anordnung der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen Durch Anordnungen der Getreidewirtſchafts⸗Verbände find die Mühlen verpflichtet worden, für jede vom 1. Fe⸗ Hruar 1935 ab verarbeitete Tonne Weizen eine Ausgleichs⸗ abgabe von 2„ zu entrichten. Die Ausgleichsabgabe iſt auch von den Mühlen zu entrichten, die Lohn⸗ und Um⸗ tauſchmüllerei betreiben. Von der Ausgleichsabgabe ſind dieſenigen Mengen befreit, um die der Weizenbeſtand am 1. Februar 1935 den Weizenbeſtand am J. Dezem⸗ ber 1934 überſteigt. Die Ausgleichsabgaben ſind von den Mühlen an die Wirtſchaftliche Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen zu zahlen. Dieſe führt ſie an die Ausgleichskaſſe der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreidewirtſchaft ab. Auf Grund diefer Anordnungen werden die Mühlen aufgefordert, bis zum 5. eines ſeden Monats die Ausgleichsabgaben für die im Vormonat ver⸗ arbeitete Weizenmenge der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen zu überweiſen. * Die Preisinderziffer der„Metallwirtſchaft, Metall⸗ wiſſenſchaft, Metalltechnik“. Die Preisindexziffer der„Me⸗ tallwirtſchaft, Metallwiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 13. Februar 1995 auf 43,6 gegen 48,6 am 6. Februar (Durchſchnitt 1909/13= 100), Skieb alſo unvezändert. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 13. Februar 1935 folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 29,6(am 6. Februar 29,6), Blei 45,3(unv.), Zink 35,9(unv.), Zinn 82,5(unv.), Aluminium 100,0(unv.), Nickel 83,1(unv.), Antimon 135,6(133,7). NRhein-Mainische Abendbörse freundlich Die Abendbörſe lag im Anſchluß an die Mittagsbörſe freundlich, wenn auch nennenswerte Umſätze bisher nicht ſtattfanden. Immerhin fanden einige Spezialwerte ſtärkere Beachtung, vor allem Daimler⸗Motoren auf die ergänzen⸗ den Erklärungen eines Vorſtandsmitgliedes zum Berliner Börſenproſpekt, nach denen auch die Dividendenfrage beſſer zu beurteilen ſei. Bei etwas lebhafteren Umſätzen galten Daimler etwa 5096(4976), ferner waren im Freiverkehr Muag zu 70%(Berliner Schluß 7076) wieder gefragt. Ich. Farben erhöhten ſich auf 141%(440) und am Renten⸗ markt eröffneten Altbeſitz mit 112(111). Auch Kommu⸗ nal⸗Umſchuldung lagen um etwa 0,10 v. H. höher, während ſpäte Reichsſchuldbücher und Zinsvergütungsſcheine un⸗ verändert lagen. Im Verlaufe blieb die Haltung freundlich, das Ge⸗ ſchäft im ganzen aber klein. Nur Daimler waren noch gefragt, wobei beſonders im Freiverkehr größere Umfätze zuſtande kamen. Die Notiz erhöhte ſich bis auf 50, nach⸗ börslich galten Daimler 507 bis 1. J. Farben konnten ſich nur knapp behaupten. Renten lagen weiterhin ruhig. Von fremden Werten waren Schweizer Bahnanleihen noch⸗ mals höher, proz. S 162(161%), 3% prog. dtv. 182% (151%. * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 19. Febr. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen württ. durchſchnittl. Beſchaffenheit, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 12 20,55;'e 15 20,85 Roggen⸗ durchſchnittliche Beſchaffenheit, 71/78 Kilo, Erzeugerfeſtpreiz R 15 17,05; Braugerſte, Großhandelspreis, mittel 19,50 bis 20,50 dto. beſte 20,50—21,50; Ausſtichware über Notig;: Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59/50 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G 7 16,05; G 8 16,35; Hafer, durchſchnitt⸗ liche Beſchaffenheit, 49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis 5. 16,5: H 14 16,55; für Weißhafer 70 Pfennig Zuſchlag. Wieſenheu loſe—10; dio. Kleeheu 11—12; Stroh 4,805. Mehlnotierung(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50% Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anorönungen der WV, Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizenbeimiſchung .50 Zuſchlag): Weizenmehl Baſis⸗Type 790 Inland(bisher Weizenmehl 1) p. Febr. W 12 27,50; We15 27,85, Roggenmehl Type 997(ca. 75proz. Ausmahlung) 24,00; Weizennachmehl 16,50; Wekzenfuttermehl 12,00; Weizenkleie W 12 10,27; dto. Wü 10,42; Weizenvollkleie W 12 10,80; dto. W 15 10,95; Roggenvollkleie 10,23 4. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der wirſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der Reichsmühlenſchlußſchein maß⸗ gebend. Das Angebot in Weizen hat ſich verſtärkt, je och iſt die Nachfrage der Mühlen nur klein, da die Abrufe von Mehl ſchlecht bleiben. Gerſte iſt geſchäftslos. Futtermittel ſind feſt. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 19. Febr.(Gig. Dr.) Zufuhr: 18 Ochſen, 16 Bullen, 16 Kühe, 55 Rinder, 204 Kälber, 3 Schafe, 340 Schweine. Marktverlauf: Groß⸗ vieh und Kälber mäßig belebt, Schweine langſam. Ueßer⸗ ſtand 42 Schweine. Preiſe für ein Pfund Lebendgewicht: Ochſen al) 3385, a2) 312,5; Bullen a) 8435, 6) 8099 Kühe a) 25, b) 20.21, c) 1847; Rinder a) 35-37, b) 85 bis 34, c) 81; Kälber b) 43-46, c 389—42, d) 3588 Schweine 56) 5152, e) 5051, d) 4850, g) 4247. * Buchener Schweinemarkt. Zufuhr: 522 Ferkel, 18 Läufer. Ferkel unter 6 Wochen 23—92, über 6 Wochen 98 bis 40/ das Paar, Läufer je Paar 6070 l. * Landſtuhler Ferkelmarkt. Zufuhr: 192 Ferkel. Pretſe zwiſchen 18—22 l. Frankfurt 18. 109. 18. 19. 10 18. 18. 18. 19. 18. 159. 16. 159. 18. 10. 16 10 6 Darmſtadt. 28—.— 91.50 2„6 Bayr. Landwök. 6 Rhein.⸗Hyp⸗-Bk. adiſche Maſch. 129,0 129,0 fafenmühle. 102,8 102,8 ſark⸗u, Bürgerbr. 117.0 117,0 8 1 9 Dresden 28. 92,— 91.25 e e N 52 2 909,— Gedemel⸗ 95,13 95,12 ag Br. Pb. 5 lade u. Neu 3.— 84.— Datz Mühlen 120,0 128.0 Bank-Aktien ee alen Dautsche festwer- 6 0% Frantfurt 26 1,78, 81.75 anten, kom. Giroverb. fg Berl. Gp. e k. 5½ Südd oder 27 Zemberg, J.....— Hanauer Hofbr. 126.0 186,00 Pf. Preßh.⸗ Spit——.— Bab elch. f. Rhein⸗ 5 8 5 iſche 8 124,0 124 insiiene Werte sc do 26 20.76.— 6 Bad. Kom.⸗Abbl. 8 6 von 25. 90, Lic. Gpfbr. 8 1 Steamer Belt. 60,—38.— Fersen Füſſen 25„50 bein Sraunkoyl. 208.0 203.5 Cone Pena. 82. 3279 eee, : anau 28 8 2 55 90.25 Mannh.. 98. 99.— 6 Freftr. Hyp.⸗Bk. 5 3 U o. 1 97.25 99.62 15 Del 82 1 5 118 Harpener 8 7 heinelektra St.. 109,0 Denn 750 80 Duſteicheh Bün l 1187 Dtsch. Staatsanleihen] Heidelberg 26. 90, 7891.6 bo. Gold 30, K 1. 94.50 N 4 978388 98,756 Württ. Hppoth.⸗ ronce Schlenk 55, 5 artmann& Br. 71,— 70, do. Borg. e% Dresdner Bank. 82 50 82,50 Heidelb Ste 12— 12.— 8 Ludwigshaf. 26 92,69 92 806 Darmſt. Kom. ⸗ 5½ bo. Lig. Pf Gpfpr. I, 2„.25 97.25 Brown, Boverk. 178.500 Henninger Brauer 109.7. Rheinmetall 103.00 127,0 Dresdner Bank: 250 Heldelb Straßen 1 188 6 Mainz 20 K. 91,50 51,75 Edbank Gold⸗„ 99126 bo. Erdtv. 1 16 7,28 97.25. deſſen⸗Raf, Gas 23.5008.— Rheinmühlen. 70,— 70. Frankfurter Jank 1989 18.5 Südd. Eſendahn 70.—70.— 6 t..⸗Anl. 34 Mannheim 28. Schuldv. E 2.2 90 756 do, Golbd⸗Rom. 5 5 8 eidelbg. 118,0] 118.8 öllgers u.. 0. 69, Roeder, Gebr... 1050 do. Hyp ⸗VBank 86.75 97.— 5.50 do. 27 98, 93.8 do. 5.2 84. fr 2 8 98.62 Schuldverschreibung.( de. Karlſtabt 127.9 127 1 Hilber. 61.50 61.7 ö. 10 Up.⸗Bank 6,— 98762 Versfcherungen FFC%%%%ͤ ͤůV,/.. 5 Ulm 26 A„1 97.—6 Darmſt. Idsbk. 7 f 5 05„50 f. einbez. 0„„ Lothring. 3. 0*— 294 550 zein. Hyp.„.. 7 im Ausl.— 108. 6Girog Heſſ. 8 10—.— 1 8½ 1 9927. 5 99.50 Ehem. Albert.67 92,— 5 5 15 16.— 79— Schnee e 1050 15000 Württbg. Notenb.. 11 0 N 5 Mannheim Ausl..—] 108. 925 en abr do. Nam. E ff 54 80ſf 5e A8 106.20 69 8 9 55 Ur. Stdn. Siber 398 20 ier Saane 17.0 10 Seilind.(Wolf)—— 58. Württ ranspotf. . 6̈ỹvnr!!!.... Sinales.. 1000 89.78 Pfandbriefe u. Schuld- Je Naffau Sbg bf. an** 783 ben e- Fandefbar Durlacher Höf 80,— 80.— Fold l. 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Stzg. 95,75 98.300 Phil, Holzmann 53.50 84,50 Rordd. Kabelwk.—.——.— Stolberger Zink 61,50—.— Otapl⸗Minen 1260 5— do. 13 u. 14 94.25 94 3716 do. Goſchaßz 81 155,1 100,16 doe. Kom. l.; Jos,— 35,— 4 Seſt, ng. St. 88—. ſ.... le do. Eiſenhand. 84,28 85,37 Hotelbetrieb. 78,— 78, do. Steingutfb..— 100.5[Gebr., Stollwerck 68,12 58, Schantung⸗H. A 50,280 88,80 1 1 1 1 1 Nummer 85 Mittwoch, 20. Februar 1935 — In Amerita iſt ein aufſehenerregender Verſuch mit dem Gehörnerv gelungen: Man hat bei einem Kranken, deſſen Gehörnerv freilag, den Strom ab⸗ gefangen, der durch den Nerv hindurchlief. Man hat dieſe Stromſtöße zu einem Verſtärker geführt und dann zu einem Lautſprecher geleitet. Und der Laut⸗ ſprecher hat in der Tat vernehmlich die Worte wie⸗ dergegeben, die in das Ohr hineingeſprochen waren. Die Laute waren im Ohr in elektriſche Schwingun⸗ gen, in Nervenſtrom umgewandelt worden, der ſich nun auf dem Wege befand zum Gehirn; er war, noch ehe er ins Gehirn kam, abgeleitet worden und wieder zurücküberſetzt in Schall und Laut. Damit iſt be⸗ wieſen, daß unſer Gehörapparat tatſächlich nach dem⸗ ſelben Syſtem arbeitet wie der Fernſprecher. Nur — w ſitzt die empfangende Membran? Das Trom⸗ melfell iſt ſie nicht; das Trommelfell leitet nur die Erſchütterungen des Schalls weiter zu den Gehör⸗ knöchelchen, und dieſe geben die Wellen weiter in die Flüſſigkeit, die ſich in der„Gehörſchnecke“ befindet. Wie Dr. v. Bekeſy aus Budapeſt in einem Vortrage des„Elektrotechniſchen Vereins“ in Berlin darlegte, befindet ſich in dieſer Schnecke die eigentliche ſchwin⸗ gende Membran, aus der Nerven ins Gehirn führen. Dort entſtehen die Nervenſtröme, und zwar jedesmal dann, wenn die Flüſſigkeit auf die Membran drückt. Es ſcheint, daß die Töne räumlich getrennt auf der Mem⸗ bran liegen. Der von außen, aus dem Mittelohr kommende Schalldruck erregt je nach ſeiner Stärke bald an dieſer, bald an jener Stelle der Membran einen beſonders hohen Druck, und dadurch wird bald ein höherer, bald ein tieferer Ton„vernommen“. Worin freilich dies bewußte„Vernehmen“ im In⸗ nern des Gehirns beſteht, wird auch weiterhin Ge⸗ heimnis bleiben. 0 — Wie erinnerlich, ſtellt in dem letzten Garbo⸗ Film„Königin Chriſtine“ der Thronſeſſel ein ſehr wichtiges Requiſit dar. Es handelt ſich hierbei natür⸗ lich nur um eine Nachbildung jenes koſtbaren Stückes, das ſich wohlbehütet in der Silberkammer des könig⸗ lichen Schloſſes in Stockholm befindet. Er wurde von der Meiſterhand eines der größten Goldſchmiede ſei⸗ ner Zeit geſchaffen. Er entſtand nämlich um das Jahr 1650 in der Werkſtatt des berühmten Drentwett in Augsburg, und zwar im Auftrage des ſchwediſchen Adligen Graf Magnus de la Gardie, der das Kunſt⸗ werk, als er von einer Deutſchlandreiſe heimkehrte, der Königin Chriſtine zum Geſchenk machte. Der Thron beſteht aus reinem Silber. Die Rückenlehne iſt etwa 1,70 Meter hoch und wird von zwei Emble⸗ men geziert, die die Weisheit und Gerechtigkeit ver⸗ ſinnbildlichen ſollen. Weiter trägt die Lehne in der Mitte das Wappen des ſchwediſchen Königshauſes. Das Polſter des Seſſels iſt mit feinſten Spitzen ver⸗ ſehen und mit Figuren aus getriebenem Silber ge⸗ ſchmückt. . 1 — Die franzöſiſche Familie Leroy in Nizza hat faſt eine halbe Million Franken verloren, weil Großvater Louis Leroy im Jahre 1895 perſäumte, ſeine Rechnung beim Friſeur zu bezahlen. Er war ſeinem Friſeur 75 Franken ſchuldig und konnte die Summe damals nicht aufbringen. Der Friſeur gab ſich aber nicht zufrieden und verklagte Leroy, der ſelbſtverſtändlich zur Zahlung verurteilt wurde. Nur um Geld flüſſig zu machen, mußte Leroy ein Grund⸗ ſtück, das ihm in Nizza gehörte, an die Stadt ver⸗ kaufen, deſſen Wert auf 10 000 Franken taxiert wurde. Auf Grund eines Fehlers gelangte dieſes Geld jedoch niemals zur Auszahlung. Nachdem Louis Leroy und der Friſeur das Zeitliche geſegnet hatten, ſtieg der Wert des Grundſtücks infolge ſeiner günſtigen Lage auf etwa eine halbe Million Fran⸗ ken. Dieſer Tage nun wurde die Angelegenheit wie⸗ der vor Gericht aufgerollt und dabei entſchied der Richter, daß die Familie Leroy nur den Anſpruch auf den Wert des Grundſtücks vom Jahre 1895 in Höhe von 10 000 Franken hat, wohingegen die Stadt Nizaa endgültig in den Beſitz des Grundſtückes ge⸗ ſetzt wird. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 55 OR REan lilieꝭ ZJeutschland Ueber ganz Deutſchland wütete dieſer Tage ein Sturm, der ſtellenweiſe die Atßerordentliche Windſtärke 12 erreichte und allerorts großen Schaden anrichtete. Von dieſen Verwüſtungen ſind hier einige Beiſpiele zuſammengeſtellt worden— oben links: Die Nordſee überflutet in der Nähe von Hamburg einen Uferkai und unter⸗ ſpült ein Eiſenbahngleis.— Daneben: In Berlin wurde eine Dampframme vom Sturm in die Spree geſchleudert.— Unten links: Ein in der Reichshauptſtadt vom Sturm zerſtörtes Dach, bei deſſen Auf⸗ räumung von einem zuſammenbrechenden Schornſtein ein Feuerwehrmann getötet umd drei ſchwer verletzt wurden.— Dane⸗ ben: In die Schutzmauer der Nordſceinſel Borkum wurde von der wütenden Bran⸗ dung ein Loch von 100 Meter Länge und 30 Meter Tiefe geriſſen. Expreß-Bildmatern-Dienst — Bukareſt, im Februar. In Bukareſt iſt dieſer Tage der ehemalige Rich⸗ ter am Appellationshof Baſtia verhaftet wor⸗ den. Dieſer hohe Beamte ſteht im dringenden Verdacht, die Hausangeſtellte Viktoria Vpicu umgebracht zu haben. Alles deutet außerdem bereits heute darauf hin, daß Baſtia nicht nur dieſen Mord an der Voicu auf dem Gewiſſen hat, ſondern daß er noch eine Reihe anderer Kapitalverbrechen an Frauen begangen hat.„Die Affäre Baſtia ſcheint ſich alſo mehr und mehr zu einem richtigen Landru⸗Skandal auszuwach⸗ ſen. Auch in der Art und Weiſe, wie Baſtia ſeine Opfer an ſich gelockt hat, um ſie dann grauſam zu töten, ſcheint dieſer Fall Baſtia viel Aehnlichkeit mit der Affäre des Landru, jenes berüchtigten franzöſi⸗ ſchen. Blaubart, deſſen ſcheußliche Verbrechen ſei⸗ nerzeit die ganze Welt in Atem und Spannung ver⸗ ſetzten, zu beſitzen. Dieſe Aufſehen erregenden Enthüllungen bilden augenblicklich das Tagesgeſpräch in der Hauptſtadt Rumäniens. Die Blätter berichten ausführlich, teil⸗ weiſe ſogar ſpaltenlang, über das Ergebnis der bis⸗ herigen Unterſuchung. Was den Mord an der Haus⸗ angeſtellten Viktoria Voicu angeht, ſoll Baſtia im Verlauf des ſtrengen Verhöres bereits ein umfaſ⸗ ſendess Geſtändnis abgelegt haben. Der Mör⸗ der gibt an, das Mädchen in einem Zuſtan d völliger Betrunkenheit umgebracht zu haben. Etwa zur gleichen Zeit, zu der das Verhör ſtatt⸗ fand, lief bei der Polizei die Meldung ein, daß Ar⸗ beiter, die in dem Garten des luxuriöſen Landhauſes Blaſtias in der Nähe der Haupt⸗ ſtadt mit Erdarbeiten beſchäftigt waren, auf ein cin ulcneote Nlckten ads G Hau Die Sensation der rumänischen Hauptstadt menſchliches Skebett geſtoßen waren. So⸗ fort herbeigerufene Sachverſtändige haben bereits feſtgeſtellt, daß es ſich nur um das Skelett einer weib⸗ lichen Perſon handeln könne. Im übrigen mag dieſe Leiche etwa vor vier Jahren dort unter dem Gebüſch verſcharrt worden ſein. Die Umgrabungen in dem Garten werden nunmehr eifrig fortgeſetzt. Jeden⸗ falls hat der Verdacht, daß man mit Baſtia einen wahren Blaubart zu faſſen bekommen hat, durch dieſe ſchaurige Entdeckung neue Nahrung erhalten. Man rechnet übrigens damit, daß der Blaubart Baſtia nicht immer ſo unvorſichtig geweſen iſt, die Leichen ſeiner Opfer einfach im Garten zu vergraben, und nimmt an, daß er ſeine anderen Opfer in dem Ofen, der in ſeinem Jagozimmer ſteht, ver⸗ brannt hat. Das Landhaus Baſtias iſt mit einem uner⸗ hörten Lu pus eingerichtet und ausgeſtattet. In den Weinkellern ſtehen noch heute Dutzende von Ki⸗ ſten, die die teuerſten und koſtbarſten Weine, Liköre und Schaumweine enthalten. Die Nachbarn erzäh⸗ len auch, daß es in dem einſamen, von Bäumen und Büſchen umſäumten Landhaus recht oft hoch her⸗ gegangen ſei, und daß man die Fröhlichkeit der Feſte, die dort ganze Nächte hindurch ſtatt⸗ fanden, weithin hören konnte. Zu oͤieſen Feſten hatten offenſichtlich nur Frauen Zutritt, denn Neugierige, die bei den Anfahrten der eleganten Wagen vor dem Landhaus Baſtians zugegen geweſen ſind, haben ſtets nur Frauensperſonen ausſteigen ſehen. Mehrere dieſer Frauen waren und blieben von einem gewiſſen Au⸗ genblick an ſpurlos verſchwunden, trotzdem iſt na⸗ türlich jahrelang niemand auf den Gedanken gekom⸗ men, daß dieſes geheimnisvolle Verſchwinden von Frauen irgend etwas mit Baſtia, dieſem hohen ehe⸗ maligen richterlichen Beamten, der in der Geſellſchaft Bukareſts ein hohes Anſehen genoß, zu tun haben könne. — Vor dem Schwurgericht von Old Bailey in London hat der kürzeſte Mordprozeß der Welt ſtatt⸗ gefunden. Die Verhandlung, die mit einem Todes⸗ urteil endete, hat genau 4 Minuten gedauert. Ange⸗ klagt war der 37jährige arbeitsloſe Seemann Ro⸗ bert Vent, der im Oktober vergangenen Jahres ſei⸗ ner Geliebten die Kehle mit einem Raſiermeffer durchgeſchnitten hatte. Der Mörder hat ſeinen Prp⸗ zeß vom erſten Augenblick an nicht ernſt genommen. Schon als er in dem Gerichtsſaal erſchien, lächelte er allen freundlich zu; er war offenſichtlich beſter Laune. Die Verleſung der Perſonalien dauerte, da der Mann keine Vorſtrafen aufzuweiſen hatte, nur knapp eine Minute. Dann erteilte der Voxrſitzende dem Angeklagten das Wort. Dieſer erklärte ohne Umſchweife, daß er der Mörder der Frau ſei und daß ſich die grauſige Tat genau ſo vollzogen habe, wie es in dem Anklageakt ſtand. Zeugen ſeien bei dem Mord nicht zugegen geweſen; auch Entlaſtungs⸗ zeugen ſeien keine vorhanden, ſo daß man alſo mit ſeinem vollen Geſtändnis die Verhandlung als er⸗ ledigt betrachten könne. Daraufhin erhob ſich der Vorſitzende und ſprach das Urteil, das unter dieſen Umſtänden nur auf den Tod lauten konnte. Die Ge⸗ ſchworenen brauchten gar nicht erſt in Tätigkeit zu treten, da das engliſche Geſetz in ſolchen Fällen, wo ein Mörder ein umfaſſendes Geſtändnis ablegt, den Urteilsſpruch ganz in das Ermeſſen des Richters legt. So konnte denn genau nach 4 Minuten ſeit Er⸗ ſcheinen des Angeklagten dieſer denkwürdige Prozeß abgeſchloſſen werden. Auch als er wieder in ſeine Zelle abgeführt wurde, trug der Todeskandidat eine heitere Stimmung zur Schau und ſcherzte mit dem Gerichtsbeamten. Sell beinahe 40 laren Fruuringe in allen Oualitdten und Formen wie bekannt preiswert Breite sur Sesen meer J I. 3 Sehe Inren, ſuwelen, Gold. und Suberuaren, Bestecle 8 17 DIE BRUDER nN O N VON MHAROLO EFFSBEROG Er griff umſtändlich in die Bruſttaſche und brachte ei abgenutztes Notizbuch heraus. Nach einigem Blättern las er ihr vor: „Ludwig Mertin& Co., G. m. b.., Erze, Mineralien, Rohmaterialien und Chemikalien.“ Sie brauchte nicht lange nachzudenken. „Am Alſterdamm?“ fragte ſie, Er warf nochmals einen Blick in das Notizbuch. „Richtig“, ſagte er,„am Alſterdam.“ Dabei ſah ſie zu ihrem Erſtaunen, wie ſeine Hand zitterte. „Ja, die kenne ich, natürlich nur dem Namen nach. Ich glaube, ſie iſt ziemlich angeſehen und macht gute Geſchäfte.“ „Das klingt ja ganz ſchön. Man könnte ihr alſo . deine Vertretung anvertrauen? Wiſſen Sie viel⸗ leicht zufällig, wer die Inhaber ſind?“ Er verſuchte, ſeiner Stimme einen möglichſt un⸗ befangenen Ton zu geben, aber ſo leicht ließ ſich das Mädchen nicht täuſchen. Die innere Spannung, in der er ſich befand, kam deutlich zum Ausdruck. „Nein“, erwiderte ſie,„ſo genau iſt ſie mir nicht bekannt. Aber haben Sie nicht vorher Referenzen eingezogen?“ „Ja, natürlich, natürlich!“ Und als ob er den Gegenſtand ihrer bisherigen Unterhaltung ſo ſchnell wie möglich fallen laſſen wollte, fragte er weiter, während ſeine Augen wieder im Zimmer umher⸗ irrten: „Und die deutſche Wirtſchaft?“ Es geht jetzt mit ihr bergauf? Weniger Arbeitsloſigkeit, wie?“ „Ja“, ſagte ſie nickend,„wir erwarten beſtimmt, daß es jetzt beſſer wird. Alles hat jetzt ſeine Ordnung, man weiß, wohin es geht und wofür man arbeitet!“ Er trank haſtig ſeinen Tee aus, der inzwiſchen ganz kalt geworden war, und ſchien dabei mit einer weiteren Frage zu kämpfen.. Sie ſah ihn verwundert an. Ein ſeltſamer Menſch. Sie wurde nicht recht klug aus ihm. Einerſeits hatte er etwas Jungenhaftes an ſich, das mütterliche Ge⸗ fühle in ihr weckte, andererſeits benahm er ſich hin und wieder wie ein alter, gereifter Mann, der viel, viel älter war als ſie ſelbſt. Und dagegen dieſe Un⸗ ſicherheit, die von Zeit zu Zeit zum Durchbruch kam! Sie hatte plötzlich das Gefühl, als möchte ſie ſeinen blonden Jungenskopf in beide Hände nehmen und ihm zuflüſtern: Nun beichte mal, was haſt du denn eigentlich auf dem Herzen? Aber ſie waren fich ja ſo fremd, ſo entſetzlich fremo, ja faſt kam es ihr vor, als wäre ſeit ihrem Eintritt in die Kabine die Fremdheit zwiſchen ihnen beiden noch gewachſen. Sie war ihm nicht genügend entgegengekommen und er wohl nicht in der richtigen Stimmung, um die Regeln des uralten Spieles einzuhalten, die ſeit Adam und Eva die Welt beherrſchen. Es war an der Zeit, ſich zu empfehlen, dachte ſie. Sicher hatte er ſchon längſt genug von der Unterhal⸗ tung mit ihr und ſehnte ſich nach dem gewohnten Alleinſein. Er ſeinerſeits ſchalt ſich einen Narren, weil er zu ungeſchickt war, mit dieſem hübſchen Mädchen den rechten Ton zu finden. Und je mehr ihm ſeine Un⸗ gewandtheit zum Bewußtſein kam, deſto tölpelhafter benahm er ſich. Wozu in aller Welt dieſe Fragerei, das überflüſſige Theater mit dem Notizbuch? War⸗ um konnte er das Mäöochen nicht auf das bringen, was ſie ſelbſt am meiſten beſchäftigte, auf den Sport, den ſie betrieb, auf die Bücher, die ſie las, die Film⸗ ſtars, für die ſie ſchwärmte? Ja, das war eben ſein Unglück! Was wußte er denn von all dem? Wie lange hatte er kein Buch aufgeſchlagen, kein Theater⸗ ſtück, keinen Film geſehen! Wenn man, die Gym⸗ naſtikſtunden ausgenommen, von morgens bis abends immer im Betrieb ſtand, ſich niemals einen Stell⸗ vertreter bewilligt hatte, der einen hätte ablöſen kön⸗ nen, ſich niemals ein Stündchen Ruhe gönnte und regelmäßig abends todmüde ins Bett ſank, wie ſollte man dazu kommen!“ Jetzt hatte er eine ganze Anzahl von Meilenſteinen hinter ſich gelaſſen. Höchſte Zeit, daß er auch end⸗ lich einmal an ſich ſelbſt dachte und ein neues Leben begann, in dem nicht nur die Arbeit und immer wie⸗ der die Arbeit die Peitſche ſchwang. Aber in dieſem Augenblick konnte ihm der gute Vorſatz allein nichts nützen. Offenbar langweilte ſich das Mädchen ſchon längſt und ſuchte nur nach einer Ausrede, um anderswo beſſere Unterhaltung zu finden. Und ſo ſah er es zwar mit einem gewiſſen Be⸗ dauern, aber doch wiederum mit Erleichterung, als ſich ſeine Beſucherin ſchließlich erhob, die Hand aus⸗ ſtreckte und ſagte: 5 „Mr. Bovey, ich muß Ihnen füx einen reizenden Nachmittag danken und tauſendmal auch für die freundliche Errettung aus den Fängen der erboſten Frau. Sollten wir uns nicht mehr ſehen, wünſche ich Ihnen alles Gute für Ihren Aufenthalt in Deutſch⸗ land!“. i Er ſah ſie hilflos an und nahm die ausgeſtreckte Hand, die ſeinen zaghaften Druck freundſchaftlich er⸗ widerte. 5 „Darf ich Sie mal drüben aufſuchen? Ich nehme an, daß Sie nicht den Mut haben werden, nochmals verbotenes Gelände zu betreten?“ fragte er unſicher. Sie entzog ihm langſam die Hand. „Ich würde mich ſehr freuen!“ Aber innerlich dachte ſie: armer Junge, dir wird wahrſcheinlich die Entſchlußkraft fehlen, um wirklich herüberzukommen. Er öffnete ihr die Tür und brachte ſie bis in den Gang hinaus. Dann ſah er ihr mit einem Gefühl leerer Hoffnungsloſigkeit nach. Wie unſagbar ungeſchickt, ja dumm war er ge⸗ weſen! Jetzt hatte ſich ihm durch einen glücklichen Zufall ein verläßlicher Menſch geboten, der ſicher⸗ lich gern bereit geweſen wäre, ihm in dem fremd ge⸗ wordenen Lande Freund zu ſein, und er ließ ihn einfach laufen. Denn daß er trotz dieſer Erkenntnis morgen früh den Mut nicht aufbringen würde, auf das Achterdeck zu gehen und ſie dort aufzuſuchen, das wußte er jetzt ſchon. Es würde ihm töricht vorkom⸗ men, banale Worte mit ihr zu wechſeln, und dann 5 das Ergebnis ſeines Beſuches wieder gleich Null. Langſam kehrte er in ſeine Kabine zurück, trat an das Bullauge und ſtarrte auf die ſchäumenden Wogen. Sie aber lief hurtig den Gang entlang, trat mutig in die Kammer des Friſeurs und durch dieſe hin⸗ durch an die zu ihrem Deck außen hinabführende Treppe. Mit einem Seufzer der Erleichterung ſtellte ſte in ihrer Kabine feſt, daß ihre Kabinengenoſſin nicht da war. Sie kramte aus einer Aktentaſche ein dickes Heft heraus, ſetzte ſich auf den Bettrand, nahm es auf ihre gekreuzten Knie und ſchrieb emſig eine Rog hinein. 5 1 Als ſie damit fertig war, überlas ſie dag Geſchrie⸗ bene noch einmal. ihrer ſteilen Mädchenſchrift ſtand folgendes da: 5 5 Charles Bovey, vielleicht 28 bis 30 Jahre eit mittlere Statur, ſchlank, offenbar ſportlich ausgebil⸗ deter Körper, blondes, links geſcheiteltes welliges Haar, enganliegende Ohren, ſteile Stirn, graugrüne Augen, blonder engliſcher Schnurrbart, ſchmale Lip⸗ pen, Geſichtausdruck ernſt. Lächeln verfüngt. Manch⸗ mal fungenhaft, dann wieder wie ein alter Mann. Durch irgend etwas beſchwert, plötzlicher Angſtaus⸗ bruch, deſſen Urſache unbegreiflich. Im ganzen nicht unſympathiſch. 5 Sie klappte das Buch zu. Dann öffnete ſie es noch einmal nachträglich, ſteckte wie abweſend die Bleiſtiftſpitze zwiſchen ihre Lippen, was ihrem Geſicht plötzlich ein kindliches Ausſehen gab, und ſetzte dann mit energiſchen Schriftzügen hinzu: Verdient offenbar Vertrauen!— Ihre Befürchtung traf ein. Er ließ ſich bis zur Ankunft in Cuxhaven nicht bei ihr ſehen, und ſie wagte ſich auch nicht zu ihm hinüber. 5 Bei der Zollreviſton entdeckte ſie ihn noch einmal in der Ferne, aber dann verlor er ſich in der Menge. Zweites Kapitel. Frau Käthe Mertin, geborene Bieſold, warf ihrem Mann einen bekümmerten Blick über den ſchön ge⸗ deckten Tiſch zu. Das Mädchen hatte eben den gro⸗ ßen Steinbutt abgetragen, der mit Butterröllchen, Meerrettich und Schwenkkartoffeln nach Hamburger Art das helle Entzücken der beiden am Tiſch ſitzen⸗ den kleinen Kinder erregt hatte. Herr Viktor Mer⸗ tin, der ſonſt ſtets einen ziemlich guten Appetit beim Abendeſſen, der Hauptmahlzeit der Familie, ent⸗ wickelte, hatte eben ſeinem Lieblingsfiſch nicht ſon⸗ derlich zugeſprochen. 5 Es war nicht nur die Ehre der Hausfrau, in der ſie ſich durch ſeine Zurückhaltung angegriffen fühlte, auch nicht ängſtliche Sorge um den Geſundheitszu⸗ ſtand des Gatten, ſondern zum größten Teil Ent⸗ täuſchung darüber, daß der von ihr in einer beſtimm⸗ ten Richtung entworfene Schlachtplan bereits beim Aufmarſch ins Wanken geriet, weil der Gegner nicht in die ihm geſtellte Falle ging. 15 (Fortſetzung folgt.) 5 1 8 e Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Ruhiger Gefreidemarkif ö * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 19. Febr.(Eig. Futtergerſte(ges. 5 E ruchſal: Auftrieb Badiſche Schweinemärkte. Kilo, Preisgebiete 7 2 Berliner Getreid 5 0 G 5 157,50; G 6 158 58 1685 8 9 ger rlin 8 degroßmarkt vom 19. Febr.[(Eia Ber eee.155 G8 163,50; G 9165,50; Dr.) Febr., Mär 9,20 B b U. i 5 G 5 a 8 1 ide. 285 N Die Umſatztätigkeit im Getreider 5 e 8 58 f N eee,.4 151,50; H 7155,50) Mai 340 B 920 G5 Aug 270 8 90 8 5 380 5 ige e. 5 1 19 17 5 9 1 ö beſſert, die Angebots und Abſatzlage weiſt bei Brot 1 Kami i 50 5„ Tendenz 360 G; Tendenz ruhig.— Gemohl. Mehlis prompt per Auftrleb 170 Ferkel. 26—40 e a i Bel ber kontbeſßtehenden ur fchektunn den Putten ar, aut 5 d. de% Aufgeld, Wetzenmehl Tpne W 520 2 ter We Febr. 34,70 u. 34,80; Tendenz ruhig; Wet. Auſtrieb 71 Läufer, 40 Ferkel. Preiſe: Läufer 34—48 4, i Nerkaufsneſaun nnen Jurückhaltung der Mühlen tritt W 20,90; W 72095; W 2710, 0 d. e Ferkel 2732 4 das Paar. Verkaufsne Weise uin; 55 6 20,80; Wi 26,95, WS 27,10; Wg 27,40; Wö 11 27, 5 5 0 ine 8 1 ö e 6 CCC beſteht vereinzelt Nachfrage. Vom Mehlmarkte 1 Mat R 6 2,107 R 7 2220; R 8 22, e Stand. Micddl.(Schluß] loko 14,88. Preiſe: 420 0 60 40—48, 05 49,546, 0) 40 5 44, 1) regungen nicht vor. In Futtergetreide bleibt 3016 Wer N 115 Bart 155 Mannhei 6 8 jeh Kk. I wa kaufsneigung der Landwirkſchaft 1— in 117 5 5 5 acht. d Verladungskoſten ab MN elmer roBviehmar S* 0 1 80 1 5 Zahlen über die Vorräte bei 901 n eiten Ban 1 95 0 e Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht Dr) Se e ee eee 1505 hervorgeht, hat die Verwertung ſtärkere Fortſchritte ge⸗ H N a 55 11,74; Tendenz 129 Ochser 2 i 5 5 55 ab Kai 35 Dollar; A ard er 88 N den rab 0 5 i gefragt; Roggenkleie, je 400 Kilo, Rc 5 9,84; dig 6 9,91; auge volte 20 Sag e 0 53 3 n 1 35 4 Pure Sard verſch, ee nur bei Gegenlieferung von Oelkuchen und Kleie 17 5 517 Nen 8 10,03) Rar 9 10,16; Re 11 1 Tendenz ältee„ 315 onſtige 2/0 mittlere 44/48 iz 0 fd gan nen uten jͤ œ œ ⁰ gleichzeitiger Abnahme von Kartoffelflocken angeboken 115 0% Ausgleichsbetrag.— Je 50 Kilo: ſonſtige 2730 fleiſcige 21/25 geringe 3843 200240 4752 5% Donar. ti 5 ig. Dr. beide Bedingungen ſchwer zu erfüllen ſind bleibt doe Ab. 32,50; Futtererbſen und Peluſchken 40 Bullen 251 Fürsen geringste 32,37 160 200„ 45/0 e e von 1s. Jeb(ig: 8 75 ſchlußtätigkeit ſchleppend. In Induſtrie und Bra waer u loſtpreußiſche Verladung) 15,5016; junge voll. 30% 7 ausgemäftet 30/ 0 120100, 8 fimtlich aptierten in 4 für ke 100 Kilo Elektrotpkupfer And nur vereinzelt Freigaben erfolgt anderer ſe rau gerſten 13; dito. Oſtſee 12,60— 18,25; fſonſtige. 30,35 vollfleiſchig 31½5 87 Schafe unter 120„/(wirebors) prompt 89,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium Kaufluſt der Induſtrie a müßt N 5 nice. Futterwicken 9,50—10.50; Lupinen fleiſchg: 2729 ffleiſchg. 2730 mittlere.——Stuen. 4246 38—boprozentig in Blöcken 144 des ie r mäßig. Roggenausfuhr⸗ Slünbekketatkeneſe lane 11.25—14,78; Oto. gelbe geſtrichen:; Dem heutigen Mannheimer Großyiehmarkt waren 91 Drahtbarren 1 Reinnickel 97 doproz 770; Silber in 0 h notierten: Seradella alte(oſtpr. Stationen) 220; Leinkuchen 7,65,. 95. 10 Rinder, u Kühe, zuſammen 688 Barren co. 1000 fein per Kilo 44,75.—4 7,5. 197,50; 28 Stück Großvieh zugeführt Das Geſchäft verlief ruhig, ſo* Das metriſche Dezimalſyſtem für Maße und Gewichte. 2,50, W 11 204,50 daß im Verhältnis zer Vorwoche Preis veränderungen nicht— Unterſuchung der Internationalen Handelskammer. 8 115 5 63755 e e tand 59. 5 Die per 8 dar Waße e des ee, exlin) oͤto. el 157,507 R e„ N erſtand 80 Stick. zimalſyſtems für Maße und Gewichte wird gegenwärtig te R 7 159,50; R 8 160,50; R 9 N. 11 55 Rae rr„5 Am Kälbermarkt, wo 72à Tiere angeboten waren, kam ein von der Internationalen Handelskammer unterfucht, die zu te kühleneink. pl. 4 4; Tenden i 955 auhfutter mittel(je 50 Kilo): drahtgepreßtes lebhaftes Geſchäft zuſtande, das ſich in einer Preisſtei⸗dieſem Zweck auf Erſuchen ihrer norwegiſchen Landesgruppe ge Beſatz⸗, Schmachtkorn, Roſt und Bruch 5 l in 2485(ab Station—* dto. Weizen⸗ gerung von 2 Pfg. gegenüber der Vorwoche auswirkte. Der einen Sachverſtändigen⸗Ausſchuß gebildet hat Dieſer Aus⸗ an zen 3% und bei Roggen 2/ zul 1 3 e 5; dto. Gerſten⸗ Markt wurde geräumt. Am Schweinemarkt war das An⸗ ſchuß iſt am 15. Februar zum erſtenmale zuſammengetreten. he neue feine frei Berlin 219222(ab Station 12 i d peßtez 11 oggenlongſtroh 60,0 gebot mit 1855 Tieren ſehr gering und bei mittelmäßigen Da ſeit dem Kriege 12 weitere Länder das metriſche Syſtem 95 gute frei Berlin 210—215(ab Station 201206); Sommer⸗ 7 Eisenſtr 5 0 5(2,19 Beſchätten konnten die Beſtände größtenteils geräumt wer⸗ offiziell angenommen haben, hängt ſeine allgemeine Ein⸗ 1 gerſte(Induſtrie) 207—211(198—202); Tendenz be e ee 20 2,45(22,20); Häckſel 3,50 den. Als Höchſtpreis wurden, wie üblich 5259 Pfg. feſt⸗ führung nunmehr praktiſch von England und den Ver⸗ 8,60(8,20—3 7 5 zn 1 eee— eee geſetzt. einigten Staaten von Amerika ab. m„ 8 825 5 N 0 5 4 5 7 85 5 en 1 Vom m 4 f 1E 301 en + 2 Et(voſſgempfͤngef) 2 5 bis zum Der gute e 5 90 zuperhell% Cesamfeindruck 115 S 1 1 Follper 5 enfscheidef ö innenmaß ö . losses em Ton 232 Radio 5 Moyne. . 13.73 52 8 pfarteß erm so mancher auch die große Auswahl. Nase derüber rumpf, lassen Ste 885 In all. Prelsſagen Accu-, Lade und 188en 5 7 9. 1 5 Sich nictu beirren! 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