72 1 1. Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich? mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk und 30 Pfg Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk. durch die Poſt 180 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen. ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen Mannheimer General-Anzeiger zerlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Re ma zeit Maun heim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Pretsliſte Nr. 2. 79 mm zu be⸗ Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich 7 Ausgaben Ausgabe Donnerstag, 21. Februar 1935 146. Jahrgang— Nr. 86/87 — N „Präziſierung des deulſchen Standpunktes notwendig“ Meldung des DNB. — London, 21. Februar. Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſtdenten Mac⸗ donald tagte am Mittwoch vormittag das eng⸗ liſche Kabinett, um ſich eingehend mit der deut⸗ ſchen Antwort auf die engliſch⸗franzöſiſchen Pakt⸗ vorſchläge zu befaſſen: Dem Kabinett lag die Stel⸗ lungnahme des Abrüſtungsausſchuſſes der Regierung vor, der bereits am Vortag über die weitere Behand⸗ lung der mit dem Londoner Protokoll zuſammenhän⸗ genden Fragen beraten hatte. Obwohl über das Ergebnis der Kabinettsſitzung an ſich vorerſt wenig verlautet, wird in unterrichteten engliſchen Kreiſen am Mittwoch abend darauf hin⸗ gewieſen, daß 5 als nächſter Schritt eine erneute engliſch⸗ franzöſiſche Fühlungnahme auf diplomati⸗ ä ſchem Wege zu erwarten ſel. Der bevorſtehende Beſuch des engliſchen Außen⸗ miniſters Sir John Simon in Paris wird mit der teuen Entwicklung nicht in Zuſammenhang gebracht, da es ſich um eine ſchon vor längerer Zeit ergangene Einladung an Simon handele, im Rahmen der von u Pariſer Zeitung„Temps“ veranſtalteten außen⸗ holltiſchen Vortragsreihe eine Rede über die„Ver⸗ fafungsmäßigkeit des britiſchen Parlamentarismus“ zu halten. Es wird jedoch als nicht ausgeſchloſſen bezeichnet, daß Simon, der am Donnerstag, den 28. Fobruar, in Paris weilt, die Gelegenheit zu einer Ausſprache mit den für die franzöſiſche Außenpolitik verantwortlichen Perſönlichkeiten be⸗ nutzen dürfte, falls die diplomatiſchen Beſprechungen über die deutſche Antwort bis dahin nicht zum Ab⸗ ſchluß gekommen ſein ſollten. In ſachlicher Hinſicht wird die Lage am Mittwoch abend in maßgeblichen engliſchen Kreiſen wie folgt beſchrieben: bevor der vorgeſchlagene Luftpakt näher erörtert werden könnte, ſei es notwendig, die Hin⸗ tergründe der Geſamtheit der Londoner Paktvor⸗ ſchläge in ein klareres Licht zu ſtellen. Bei der Be⸗ urteilung dieſes großen Fragenbereiches müßten ſich alle beteiligten Mächte die Tatſache vor Augen hal⸗ ten, daß das Hauptziel der engliſch⸗franzöſtſchen Vor⸗ ſchläge die allgemeine Befriedung Europas ſei. Die Erreichung dieſes Zieles aber hänge von der er⸗ folgreichen Behandlung der folgenden vier Fragen ah: 1. Die Stabiliſierung der politiſchen Lage im Oſten Europas, 2. die Sicherung Oeſterreichs, 3. die Stärkung des Völkerbundsgedankens, 4. die Rück⸗ kehr Deutſchlands auf den Platz, den einzunehmen es berechtigt ſei. Sollten die Verhandlungen über dieſe Fragen mit Erfolg weitergeführt werden, ſo ergibt ſich nach engliſcher Auffaſſung die Notwendigkeit einer Präziſierung des deutſchen Standpunktes hinſichtlich der im Londoner Protokoll aufge⸗ worfenen Sicherheitspaktfragen, deren Klarſtel⸗ lung eine Vorausſetzung für den Abſchluß der Luftkonvention ſei. Wie an verantwortlicher engliſcher Stelle unmittel⸗ bar im Anſchluß an die Beendigung der engliſch⸗ franzöſiſchen Konferenz am 3. Februar die Luftkon⸗ vention als ein Zuſatzpakt bezeichnet worden ſei, ſo dürfe der Umſtand nicht überſehen werden, daß die im erſten Teil des Londoner Protokolls erwähnten Punkte bereits Rückſchlüſſe auf die Zuſammenhänge zuließen. Preß Aſſoeſation fragt im Zuſammenhang mit der heutigen Kabinettsſitzung u.., ob die geſtrige Unter⸗ redung zwiſchen dem engliſchen Außenminiſter und dem franzöſiſchen Botſchafter bereits die Eröffnung der in Ausſicht geſtellten Fühlungnahme zwiſchen England und Frankreich über die Antworten Deutſch⸗ lands, Italiens und Belgiens darſtelle. Eine un⸗ mittelbare engliſch⸗deutſche Ausſprache ſei eine Frage, die wahrſcheinlich erſt dann beantwortet werde, nachdem Berlin weitere Erklärungen gegeben habe. Berlin ſchlage eine engliſch⸗deutſche Zuſammenkunft über den geplanten Luftpakt vor, aber es ſei verſtändlich, wenn auch die britiſche und die franzöſiſche Regierung eine Erörterung über ihr Vorgehen in der Frage einer allgemeinen Friedens⸗ regelung herbeizuführen wünſchten. Politiſche Be⸗ obachter vertreten die Auffaſſung, daß angeſichts der Stellung Hitlers ein Beſuch Simons oder möglicherweiſe eines anderen britiſchen Mini⸗ ſters in Berlin wahrſcheinlicher ſei, als eine Reiſe des deutſchen Außenminiſters nach London. Uebrigens habe der franzöſiſche Botſchaf⸗ ter dem engliſchen Außenminiſter verſichert, daß ſeine gierung an einer engliſch⸗deutſchen Zuſammen⸗ kunft nicht den geringſten Anſtoß nehmen werde. Paris über weitere Verhandlungsmöglichkeiten Die Blätter begrüßen die Haltung Englands und Rußlands (Funkmeldung der NM.) O Paris, 21. Februar. Der engliſche Geſchäftsträger Campbell hat Außenminiſter Laval am Mittwoch über die Stel⸗ lungnahme ſeiner Regierung zur deutſchen Antwort unterrichtet und ſich mit ihm über den Fortgang des Meinungsaustauſches unterhalten. Von der geſamten Preſſe wird der Beſchluß des engliſchen Kabinetts als eine Beſtätigung der engliſch⸗frangöſtſchen Verbundenheit und eine Bekräftigung der gemeinſamen Erklä⸗ rung vom 3. Februar, die ein unmittelbares Ganzes ſei, freudig begrüßt. Nicht geringere Beachtung findet die Ueberreichung der ſowjetruſſiſchen Note, die von den Blät⸗ tern als höchſt wichtiger Beitrag zur Durchführung des Friedenswerkes auf der Grundlage der Lon⸗ oͤyner Erklärung bezeichnet wird. Nach allgemeiner Annahme werde England ſich auf Sonderver⸗ handlungen mit Deutſchland erſt einlaſſen, wenn Deutſchland zu allen in der engliſch⸗ franzöſiſchen Erklärung aufgeworfenen Fragen ein⸗ deutig Stellung genommen habe. Der halbamtliche„Petit Pariſien“ ſchreibt: Nach reiflicher Ueberlegung iſt die engliſche Regie⸗ rung wie die franzöſiſche zu der Auffaſſung gelangt, daß das Protokoll vom 3. Februar als ein un⸗ teilbares Ganzes anzuſehen ſei und folglich der Luftpakt nicht von den übrigen Fragen ge⸗ trennt werden dürfe. f a Es beſtätigt ſich immer mehr, daß die weitere Behandlung langwierig unß ſchwierig ſein wird. Eine unmittelbare deutſch⸗engliſche Ausſprache ſcheint nicht ſofort in Frage zu kommen. Denn die eng⸗ liſche Regierung iſt mit Recht der Anſicht, daß ein ſolcher Meinungsaustauſch zumächſt auf diplomatiſchem Wege vorbereitet werden muß. Wahrſcheinlich wird zunächſt ein Fragebogen nach Berlin ab⸗ gehen, der Deutſchland zur Stellungnahme über alle Punkte des engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchlages auffordern wird. Dieſer Fragebogen wird bereits ausgearbeitet. Zwiſchen dem Quai d' Orſay und dem Foreign Office findet deshalb ein reger Meinungs⸗ austauſch ſtatt. Dieſe engliſch⸗franzöſiſchen Beſpre⸗ chungen werden wahrſcheinlich ihren Abſchluß in dem Beſuch Sir John Simons finden, der Ende des Mo⸗ nats zu einem Vortrag in Paris eintrifft. Zur ſowjetruſſiſchen Erklärung bemerkt das Blatt: Sowjetrußland tritt alſo ſeinerſeits der in London eingeleiteten Sicherheitspolitik bei. Frankreich, England, Italien und Sowfetrußland, d. h. vier Großmächte, ſind jetzt darüber einig, daß das Friedenswerk auf der Grundlage der Er⸗ klärung vom 3. Februar durchgeführt werden ſoll. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“, die nicht nur von einer„ausgezeichneten engliſch⸗ franzöſiſchen Atmoſphäre“, ſondern auch von engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Annäherungsbeſtre⸗ bungen ſpricht, ſcheint wegen der künftigen Eiuſtellung Englands nicht gauz beruhigt zu ſein. n Man könne fragen, ſchreibt ſie, wie England ſich ver⸗ halten werde, wenn erſt die Verhandlungen mit Deutſchland beginnen, und auch für den Fall, daß Deutſchlandes ablehnen ſollte, ſich hinſichtlich aller Punkte zu binden. Entweder werde England an ſeinem geſtrigen Beſchluß feſthalten, und in die⸗ ſem Falle würde die Lage für Deutſchland ernſt werden, oder England werde verſuchen, Frankreich für eine andere Formel zu gewinnen als die des gegenſeitigen Beiſtandes, was beiſpielsweiſe den Nordoſtpakt anlange. Indeſ⸗ ſen ſpreche alles dafür, daß England gemäß der erſten Hypotheſe handeln werde. f Die Meinung der Londoner Blätter Vorerſt weitere diplomatiſche Verhandlungen Engliſcher Beſuch in Moskau und Warſchau? O London, 21. Febr.(Funkmeldung der NM.) Zur geſtrigen Wochenſitzung des Kabinetts erklärt der parlamentariſche Mitarbeiter der„Times“, die Haltung der britiſchen Miniſter habe ſich gegenüber dem Vortage nicht verändert. Entſchieden ſei man der Meinung, daß irgendwelche etwa zuſtandekom⸗ menden Schlußfolgerungen ſich auf die Londoner fran⸗ zöſtſch⸗britiſche Erklärung in ihrer Geſamtheit zu ſtützen haben. Die engliſchen Miniſter ſeien daher s war durchaus geneigt zu einer baldigen Erörterung eines Luftabkommens un⸗ ter den Weſtmächten, ſie ſeien aber nicht der Anſicht, daß die Konvention als eine von dem Reſt der Erklärung losgelöſte Angelegenheit betrachtet wenden könne. Von dem Wunſch der deutſchen Regierung, daß britiſche Miniſter bald einen Beſuch in Berlin ab⸗ ſtatten ſollten, ſei gebührend Kenntnis genommen worden. Unwahrſcheinlich ſei es aber, daß in dieſer Richtung irgendwelche ſofortigen Schritte er⸗ folgten. Man glaube, daß noch viel auf dem gewöhnlichen diplomatiſchen Wege erörtert werden müſſe, bis ein Stadium erreicht werde, in dem eine perſönliche Fühlung⸗ nahme zwiſchen Hitler und Vertretern der britiſchen Regierung einſetzen werde. Berlin ſei übrigens nicht die einzige Hauptſtadt, die den Beſuch britiſcher Miniſter wünſche. Es verlaute, daß in den letzten Tagen eine Mitteilung eingegan⸗ gen ſei, wonach die Sowjetregierung gerne Vertreter der britiſchen Regierung in Moskau begrüßen würde, wenn ein ſolcher Beſuch ohne Schwierigkeiten erfolgen könnte. Die Frage werde noch erwogen und ſei vom Kabinett noch nicht erörtert worden. In ähnlichem Sinne berichtet auch der diploma⸗ tiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph. Darüber hinaus betont er aber noch, daß nach An⸗ ſicht der Regierung die durch die franzöſiſch⸗ialieniſche Erklärung vorbereiteten und in London ausgearbei⸗ teten Bemühungen nur auf breiteſter euro⸗ päiſcher Grundlage Erfolg haben können. Bis⸗ her habe man nur den Luftpakt erörtert. Weitere bringe, wie verlautet, Fortſchritte ſeien kaum zu erreichen, bevor die deutſche Haltung zum mindeſten in einigen anderen wichtigen Fragen bekannt geworden ſei. Da Großbritannien auf eine„europäiſche“ Ver⸗ handlung Wert lege, werde es vielleicht für wünſchenswert gehalten werden, daß im Fall eines britiſchen Beſuches in Berlin der betref⸗ fende Miniſter ſein Reiſeprogramm erweitert und vor ſeiner Rückkehr nach England auch Moskau und Warſchan beſucht. Eine Reiſe dieſer Art könnte nach Anſicht einzelner Stellen dazu beitragen, die Befürchtungen, die Deutſchland und Rußland gegenſeitig hegten, zu be⸗ ſeitigen. Dadurch könnten auch die Verhandlungen über ein neues Sicherheitsſyſtem für Oſteuropa er⸗ leichtert werden. Die volle Reichweite und die Grundlagen der deutſchen Ein wendun⸗ gen gegen ein öſtliches Sicherheitsſyſtem könnten feſtgeſtellt und Mittel zuihrer Ueber⸗ windung ausgedacht werden. Die Frage ſei bereits in London und Paris vor dem letzten Beſuch der franzöſiſchen Miniſter in London erwogen wor⸗ den. Sowjetrußlands Bereitſchaft zur Mitarbeit bei einer vollkommenen europätſchen Re⸗ gelung werde in London als weſentlicher Fak⸗ tor gewertet. Die engen Beziehungen, die Litwi⸗ now jetzt mit den Außenminiſtern der Donau⸗ und der Balkanländer hergeſtellt habe, hätten den Ein⸗ flußbereich Sowjetrußlands in Europa erheblich er⸗ weitert. Für die deutſchen Einwendungen gegen Verpflichtungen gegenüber einem Lande, deſſen poli⸗ tiſche Ueberzeugungen den eigenen ſcharf entgegen⸗ geſetzt ſeien, beſtehe Verſtändnis. Jedoch glaube man, daß dies einer Vereinbarung nicht im Wege ſtehen ſollte, die gerade zu dem Zweck geſchaffen ſei, einen Angriff eines dieſer Länder auf das andere zu verhindern. „Morningpoſt“ erklärt, daß, ehe eine Ent⸗ ſcheidung über die Miniſterreiſe erfolge, noch eine Fühlungnahme mit den Franzoſen erfolgen werde. Es werde wahrſcheinlich aucheinen Meinungs⸗ austauſch mit den Italienern geben. Bot⸗ ſchafter Grandi ſei geſtern von Rom, wo er mit ſeiner Regierung über die engliſch⸗franzöſiſchen Vor⸗ ſchläge beraten habe, nach London zurückgekehrt. Er eine Mahnung Muſſo⸗ linis mit, daß eine gründliche Vorbereitung auf dem gewöhnlichen dͤiplomatiſchen Wege erfolgen ſollte, bevor eine weitere internationale Begegnung vereinbart werde. das Syſtem der regionglen Pakte bekämpft werd ſchſter Schritt: neue Aussprache Paris-London Eine Moskauer Erklärung Meldung des DNB. — Moskau, 21. Februar. Der franzöſiſche Botſchafter, Alphand, hat den Volkskommiſſar für auswärtige Angelegen⸗ heiten, Litwinow, beſucht und ihm mitgeteilt, daß die franzöſiſche Regierung ſehr inter⸗ eſſiert ſei, welche Stellungnahme die Sowjet⸗ union zu dem Londoner Abkommen einnehme, das zwiſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter Laval, dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Flandin und den Mitgliedern der engliſchen Regierung zuſtande⸗ gekommen ſei. Der engliſche Botſchafter in Moskau, Lord Chilſton, hatte in derſelben Angelegenheit Litwinow einen Beſuch abgeſtattet und um Stel⸗ lungnahme gebeten. Wie verlautet, ſeien der Botſchafter in London, Maiski, und der ſowjetruſſiſche Botſchafter in Paris, Potemkin, beauftragt worden, der engliſchen und franzöſiſchen Regierung zu erklären, daß die Sowjetunion das Ergebnis der Be⸗ mühungen der engliſchen und franzöſiſchen Staatsmänner begrüße und daß die Verlaut⸗ barung, die von den beiden Regierungen veröffentlicht worden ſei, freundliche Auf⸗ nahme in der Sowjetunion gefunden habe. Die ſowjetruſſiſche Regierung ſei zu der Ueberzeu⸗ gung gelangt, daß eine völlige oder auch nur eine teilweiſe Abrüſt ung heute unmöglich ge⸗ worden ſei. Die Kriegsgefahr könne jedoch durch Die Sowietregierung habe mit Genugtuung davon Kenntnis genommen, daß in der Vereinbarung zwiſchen den engliſchen und franzöſiſchen Staatsmän⸗ nern das Syſtem dieſer regionalen Pakte als not⸗ wendig bezeichnet worden ſei. 5 Antwort an Deutſchland erſt Anfang März? Meldung des DNB. — Paris, 21. Februar. In gutunterrichteten politiſchen Kreiſen wird be⸗ tont, die franzöſiſche und die engliſche Regierung müßten ſich jetzt darüber ſchlüſſig werden, ob ſie auf die deutſche Antwort eine gemeinſame Ant⸗ wortnote richten oder nur den Empfang beſtätigen würden, da es zu einer tatſächlichen Verhandlung erſt nach der deutſch⸗engliſchen Zuſam⸗ menkunft kommen werde. Es ſei aber nicht anzuneh⸗ men, daß in allernächſter Zeit ein Entſchluß hierüber gefaßt werden würde. Es ſei möglich, daß eine Entſcheidöung erſt am 28. Februar fallen werde, da ſich Sir John Simon zu dieſem Zeitpunkt in Paris befinden werde, um hier einen Vortrag zu halten, und bei dieſer Gelegenheit die Möglichkeit haben werde, mit dem franzöſiſchen Außen miniſter Laval zu ſprechen. Unter dieſen Umſtänden würde die Antwort an Deutſchland erſt zu Be⸗ ginn des nächſten Monats zu erwarten ſein, und die Zuſammenkunft der engliſchen und deutſchen Miniſter würde ebenfalls auf dieſen Zeitpunkt ver⸗ ſchoben werden. Simons Berliner Veſuch wahrſcheinlich — London, 21. Februar. Die nächſte wichtige Entwicklung in den Be⸗ mühungen, eine Regelung der europäiſchen Angele⸗ genheiten zu erzielen, wird nach einer am Mittwoch ſpät abends in parlamentariſchen Kreiſen verbreite⸗ ten Anſicht, wahrſcheimlich ein Beſuch des Stagats⸗ ſekretärs des Aeußern Sir John Simon in Berlin ſein, um die Lage mit dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler zu erörtern. Es iſt zwar noch kein dahingehender Beſchluß gefaßt wor⸗ den, ſo heißt es in der Reutermeldung, aber es iſt augenſcheinlich, daß man in wohlunterrichteten Krei⸗ ſen immer mehr dazu neigt, einen ſolchen Beſuch als die natürlichſte und wün⸗ ſchenswerteſte Methode zur Fortſetzung der begonnenen Verhandlungen zu betrachten. Wenn man auch berückſichtigt, daß befriedigende Ergebniſſe vielleicht ausbleiben würden, ſo ſteht doch die britiſche Regierung auf dem Standpunkt, daß ſie die wirk⸗ ſamſten hierfür gur Verfügung ſtehenden Mittel an⸗ wenden muß, um die wichtige Aufgabe zu fördern, ae wenn ſie dabei zeitweilige Rückſchläge erfahren önnte. Gegen franzöſiſche Kleinigkeitskrämerei Meldung des DN B. a— London, 21. Februar. Das liberale Abendblatt„Star“ ſchreibt in einer redaktionellen Notiz, daß die britiſchen und franzö⸗ ſtſchen Staatsmänner, die in ihrer gemeinſamen Er⸗ klärung vom 3. Februar eine prompte Verhandlung über das Luftlocarno gefordert hätten, nunmehr . 2. Seite Nummer 87 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Februar 1988 wertvolle Zeit mit einer endloſen Er⸗ örterung von Fragen der Priorität und des Verhandlungsverfahrens verſchwendeten. Die Berliner Antwort habe ſchon auf ſich warten laſſen, aber Hitler habe ſich wenigſtens zu ſchnellen Ver⸗ handlungen über den Luftpakt bereiterklärt. „Warum“, fragt der„Star“,„laſſen ſich Macdonald, Baldwin und Simon durch die Vorurteile und durch die Kleinigkeitskrämereien ihrer fran⸗ zoſenfreundlichen Kollegen und Beamten aufhalten?“ Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Star“ ſchreibt, was das Luftlocarno angehe, ſo ſei in britiſchen Kreiſen darauf hingewieſen worden, daß dieſe Frage, falls ſie die einzige noch ungeklärte Frage wäre, nicht Gegenſtand einer Zuſammenkunft der Staats⸗ männer zu ſein brauche, da die fünf Locarnomächte ſich hierüber bereits einig ſeien. Die engliſche Provinzzeitung„Liverpool Poſt“ empfiehlt in ihrem heutigen Leitartikel einen gleichzeitigen Beſuch Simons und Flandins oder Lavals in Berlin, da bei der gegenwärtigen Stim⸗ mung in Europa eine gemeinſame engliſch⸗ franzöſiſche Vorſprache in der Reichs⸗ hauptſtadt am beſten geeignet ſei, falſche Ein⸗ drücke zu vermeiden, die nach Anſicht des Blattes bei unmittelbaren Beſprechungen zwiſchen London und Berlin entſtehen würden. Der„Mancheſter Guardian“ ſieht in dem Oſtpakt die Hauptſchwierigkeit, meint aber, daß der Pakt in ſeiner gegenwärtigen Form wahrſcheinlich tot ſei. Der ſowjetruſſiſche Argwohn ſet durch die negative Haltung der britiſchen Regie⸗ rung in dieſer Frage vertieft worden; aber dieſe Haltung ſei völlig unvermeidlich, weil jede andere Haltung nicht als ernſthafte Politik angeſehen wer⸗ den könne. — 2 Oito Straſſers Schwarze Front“ Ein„hochverräteriſches Unternehmen“ — Berlin, 21. Februar. Nachdem bereits gegen eine Anzahl von Anhän⸗ gern der Schwarzen Front Hochverrats⸗ anklage erhoben worden iſt, hatte ſich der Erſte Senat des Volksgerichtshofs heute mit dem erſten dieſer Fälle zu befaſſen. Es handelt ſich dabei um einen 22jährigen An⸗ geklagten, der Ende Februar und Anfang März 1934 dreimal in Prag am damaligen Sitz der Schwarzen Front geweſen iſt und von dort rund 70 Briefe mit Propagandamaterial nach Deutſchland gebracht und hier zur Poſt be⸗ fördert hat. Er wurde vom Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Vertreter der Reichsanwaltſchaft hatte fünf Jahre beantragt. Dieſer Entſcheidung kommt grundſätzliche Bedͤeu⸗ tung zu, da in der Verurteilung des Angeklagten zu⸗ gleich die Beſtätigung des hochverräteri⸗ ſchen Charakters der Schwarzen Front liegt. Dieſe von dem nationalen Bolſchewi⸗ ſten Otto Straſſer ins Leben gerufene Bewe⸗ gung erſtrebt unter ſchärfſter Ablehnung f legalen Kurſes Adolf Hitlers en revolutionären Kampf mit außer⸗ parlamentariſchen Mitteln. Dieſe Zielſetzung führte bereits im Jahre 1930 zu einer Trennung von der NSDAP. Die Gegenſätze verſchärftten ſich im⸗ mer mehr, ſo daß ein Verbot der Schwarzen Front nach der Machtergreifung durch den Nationalſosialis⸗ mus unausbleiblich war. Inzwiſchen hat ſich die Schwarze Front nach außen hin aufgelöſt, ihren Mitgliedern aber die Parole erteilt, getarnt in allen ihnen zugänglichen Stellen an der Vorbereitung der„zweiten Revolution“ weiterzuarbeiten. Otto Straſſer flüchtete ins Ausland und leitete von Wien und ſpäter von Prag aus den Kampf gegen das neue Deutſchland mit den gemeinſten Mitteln. Der Vorſitzende betonte in der Urteilsbegründung, die Beweisaufnahme laſſe mit aller Deutlichkeit er⸗ kennen, daß Otto Straſſer und die von ihm geleitete hindere, mit Beſtimmtheit als unrichtig bezeichnet Schwarze Front hochverräteriſche Ziele verfolge. Italiens Vorbereitungen für den Kriegsfall Eine amtliche Erklärung des Oberſten Rates für Landes verteidigung Meldung des DNB. — Nom, 21. Febr. Der Oberſte Rat für Landes verteidi⸗ gung iſt am Mittwoch zur letzten Sitzung ſeiner ordentlichen 12. Jahrestagung zuſammengetreten. Ueber das Ergebnis wird im Gegenſatz zu den frü⸗ heren Tagungen eine ausführliche amtliche Mitteilung veröffentlicht, in der es nach Aner⸗ kennung der im Vorjahre geleiſteten Vorarbeiten für die Mobilmachung der Zivilbevölkerung und des entſprechenden Programms für das laufende Jahr heißt: Der Oberſte Rat für die Landesverteidigung hält es für notwendig, der Nation darüber Mitteilung zu geben, daß er in den erſten zwölf Jahren ſeines Beſtehens ſeine Aufgabe gelöſt hat, die darin beſteht, rechtzeitig die unerläßlich notwendigen Mittel bereitzuſtellen, damit eine etwaige kriegeriſche Aktion ſich unter Vorausſetzungen entfalten kann, die den Sieg ermöglichen. Nach Prüfung aller Bedürfniſſe, für die bet kriti⸗ ſchen und entſcheidenden Verhältniſſen Vorſorge ge⸗ troffen werden muß, und zwar ſowohl in bezug auf die Verſorgung der mobiliſierten bewaffneten Macht wie für die Arbeits⸗ und Lebens möglichkeiten der ganzen Nation, hat der Oberſte Rat ſyſtematiſch alle urſprünglich gegebenen Hälfs quellen des Landes organiſiert und Vorkehrungen für den Uebergang zu den letzten Formen von Ver⸗ wendung und Verbrauch getroffen. Insbeſondere iſt die Gewinnung und Verarbeitung der einzelnen Er⸗ zeugniſſe in der von den Militärbehörden verlangten Art und Zahl bis ins kleinſte vorbereitet. Sofern dabei Lieferungen und Güteraustauſch mit dem Auslande in Betracht kommen, kann auf Grund der angeſtellten Unterſuchungen das allzuoft wiederholte Schlagwort von der Rohſtoffarmut Italiens, die ſeine Handlungsfreiheit in Sachen der Außenpolitik be⸗ werden. In Wirklichkeit hat die vom ſaſchiſtiſchen Regime in den dreizehn Jahren ſeines Beſtehens ent⸗ faltete Aktion das Land von den ſchwerſten dieſer Erſcheinungen, die man als„Kriegs⸗ knechtſchaft“ bezeichnen könnte, befreit. Die amtliche Mitteilung gibt dann im ein⸗ zelnen au, daß die Verſorgung Italiens mit Getreide, Mais, Reis uſw. in Kriegszeiten im Gegenſatz zur Fleiſchverſorgung vollauf durch die eigene Landwirtſchaft gedeckt wird; in bezug auf die flüſſigen Breunſt Verteidigungsrat auf die Sic t ſorgung Italiens in Szeiten durch Ausnutzung der eigenen Bodenſchätze und durch ſynthetiſche Er⸗ zeugung dieſes Brennſtoffes aus nationalen Roh⸗ ſtoffen bedacht; für den Bedarf an Schmieröl ſei Italien bereits vom Auslande unabhängig; für die Erzgewinnung und Erzverarbeitung verfüge Italien über beträchtliche Möglichkeiten, die von der Induſtrie entwickelt werden ſollen; für die hochwer⸗ tigen Brennſtoffe ſei Italien in Friedenzeiten auf das Ausland angewieſen; es habe aber ſeine Waſſer⸗ kvaftanlagen ausgebaut, und nach Anſicht des Ober⸗ ſten Rates müſſe Jtalien in Kriegszeiten auch auf ſeine Kohlen⸗ und Braunkoh⸗ lenlager zählen können. Ueber die indu⸗ ſtrielle Ausbeutung der Braunkohle ſeien wichtige Verſuche im Gange; in bezug auf die lebenswichtige Stickſtoffverſorgung müſſe daran erinnert werden, daß nach italieniſchen Patenten auch im Auslande erbaute Anlagen mit voller und zufrie⸗ denſtellender Leiſtung arbeiten. Schließlich ſei Italien wie auf dem Gebiete der Nahrungs⸗ mittelverſorgung auch in bezug auf die Kleiderverſorgung unabhängig, wobei der Hanf als nationaler Faſerſtoff in der Zukunft noch eine große Rolle ſpielen werde. Die nächſte ordentliche Tagung des offe ſei der Oberſte Selbſtver⸗ g der 11 Oberſten Rates für die Landesverteidigung iſt von Muſſolini auf Anfang Februar 1936 einberufen worden. Gegen falſche Auslegung von Tariforödnungen (Drahtung unſ. Berl. Schriftleitung) — Berlin, 20. Februar. In manchen Kreiſen beſtehen noch Unklarheiten über die Bedeutung von Tarifordnungen für das Arbeitsleben, und oft wird angenommen, daß man die Bedingungen der neuen Ordnung un⸗ beſehen für ſeinen Betrieb übernehmen müſſe. Da⸗ bei ſind viele dieſer Tarifordnungen derart einge⸗ richtet, daß ſie auf den ſchwächſten Betrieb der Branche Rückſicht nehmen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Betriebe, die wirtſchaftlich beſſergeſtellt ſind, ſich nun nicht an dieſe Mindeſtſätze klammern, ſondern von ſich aus verſuchen ſollten, darüber hinaus beſſere Bedingungen für ihre Gefolgſchaft zu ſchaffen. Je⸗ denfalls iſt es unſozial, wenn neue Tarffordnungen daraufhin durchſucht werden, was dabei auf Koſten der Gefolgſchaft herausgeſchlagen werden kann. Gegen dieſes Verfahren wendet ſich in einem Ar⸗ tikel im„Angriff“, der Tageszeitung der Deutſchen Arbeitsfront, der ſtändige Vertreter des Treuhän⸗ ders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Nordmark, Dr. Derlin(Hamburg), der u. a. feſtſtellt, daß man niemals zu einer Sozialverfaſſung im national⸗ ſozialiſtiſchen Sinne gelangen werde, wenn es in völliger Verkennung des Charakters einer Tarif⸗ ordung noch immer Unternehmer gebe, die glauben, ſie müßten ſich unbedingt auch dann nach einer Ta⸗ rifordnung richten, wenn die bisherigen Arbeits⸗ bedingungen im Betriebe beſſere geweſen ſind. Ta⸗ rifordnungen ſeien Mändeſtbedingun⸗ gen, die die Unternehmer verpflichten, darüber nachzudenken, wie weit in ihrem Betriebe zur Er⸗ füllung des Leiſtungsprinzips beſſere Arbeits⸗ bedingungen möglich ſeien, als dies in der Tarifordnung, die immer auf das unterſte Niveau abgeſtellt werde, vorgeſehen ſei. Dies gelte nicht nur für die Lohn⸗ und Gehalts⸗ ſätze, ſondern auch für die Ueberſtundenregelung, Kündigungsvorſchriften und Urlaubsbeſtimmungen für Arbeiter und Angeſtellte. Bei jeder Tariford⸗ nung ſei ſelbſtverſtändlich, daß beſtehende günſtigere Arbeits bedingungen nicht aus Anlaß des Inkrafttretens einer Tarifordnung herabgeſetzt werden müſſen. Es werde hiermit nochmals geſagt: Tarifordnungen ſeien keine Tarifverträge marxiſtiſcher Färbung, ſondern vom Staat erlaſſene Mindeſtſätze, die dem Betriebsführer eine Grundlage für die Durchführung des Leiſtungs⸗ prinzips geben. 7 1 1 Nba Zurückweiſung falſcher Berichterſtattnng — Berlin, 21. Febr. Die Schweizer Depeſchen⸗ Agentur veröffentlichte am 18. Februar 1935 eine an⸗ gebliche DRo⸗Meldung über die Todesurteile im Spionageprozeß Sosnowſki, die Wah⸗ res und Falſches vermiſcht. Sie verſucht dabei, dieſe Meldung wahrheitswidrig dem Deutſchen Nach⸗ richtenbüro zu unterſchieben. Es wird hiermit feſt⸗ geſtellt, daß das Deutſche Nachrichtenbüro dieſe Mel⸗ dung nicht ausgegeben hat und auch nicht ausgeben konnte, weil ſte in mehreren Punkten nicht den Tat⸗ ſachen entſpricht. Am 5. und 20. Mai Gemeindewahlen in Frankreich — Paris 20. Febr. Der Miniſterrat hat beſchloſ⸗ ſen, am 5. Mai den erſten Wahlgang und am 20. Mai die Stichwahl für die Gemeindewahlen ſtatt⸗ finden zu laſſen. Die Elemente raſen Neuer ſchwerer Sturm in Südengland London, 21. Februar. der am Mittwoch nber Ein Südweſtſturm, Süd ⸗ England hinwegfegte, verhinderte die Ausreiſe des Cunard White Star⸗Dampfers „Mafeſtic“, des größten im Dienſt befindlichen Handelsſchiffes der Welt, das mittags von Southamp⸗ ton nach Amerika in See gehen ſollte. Acht Schlepp⸗ dampfer ſtanden bereit, das große Fahrzeug in die tiefe Waſſerrinne zu ſchleppen, die zum Hafenaus⸗ gang führt. Aber infolge des heftigen Seitenwindes von 100 Kilometer Stundengeſchwindig⸗ keit wurde beſchloſſen, die Abfahrt bis Mitternacht aufzuſchieben. Da der Sturm jedoch zu dieſer Zeit auch nicht nachgelaſſen hatte, wurde die Ausreiſe er⸗ neut bis Donnerstag mittag verſchoben. Der fran⸗ zöſiſche Dampfer„JIle de France, der auf dem Wege von Le Havre nach Amerika am Mittwoch Southampton anlaufen ſollte, um unter anderem 90 Kiſten Gold im Werte von einer Million Pfund Sterling an Bord zu nehmen, mußte auf der Reede von Cowe liegen bleiben und ſeine Fahrgäſte von einem Tender bringen laſſen. Das Gold blieb auf dem Kai zurück und wird wahrſcheinlich nunmehr von der„Mafeſtic“ an Bord genommen werden. Sturm auch an der franzöſiſchen Küſte Paris, 21. Febr.(Funkmeldung der NM). Zwei Militär ballons, die am Mittwoch in Rochefort aufgeſtiegen waren, wurden vom Sturm mit einer Geſchwindigkeit von 110 Kilometer in der Stunde abgetrieben. Schließlich konnten ſie bei Lille notlanden. Hierbei ſtieß ein Ballon gegen eine Hochſpannungsleitung und geriet in Bran d. Seine drei Inſaſſen konnten'ich mit Fall⸗ ſchirmen retten. Der andere Ballon landete wohl⸗ behalten. Jedoch trugen ſeine beiden Inſaſſen bei dem ſtarken Aufprall auf den Boden Verſtauchungen davon. In Cherbourg wird ein Fiſchkutter vermißt der mit ſieben Mann an Bord ſeit Montag überfäl⸗ lig iſt. Alle bisherigen Nachforſchungen ſind ergeb⸗ nislos geweſen. Starkes Erdbeben in Mexiko QMexriko⸗Stadt, 21. Febr.(Funkmeldung der NM.) Die hieſige Erdbebenwarte verzeichnete am Mittwoch früh ein ſtarkes Erdbeben, deſſen Herd etwa 400 Kilometer ſüdöſtlich von der Stadt Mexiko liegen dürfte. Meldungen darüber, ob durch das Erdbeben Schaden angerichtet wurde, liegen noch nicht vor. Präſiödentenwahl in Portugal Carmona mit großer Mehrheit wiedergewählt — Liſſabon, 20. Feberuar. Der bisherige Staatspräſident von Portugal, Carmona, iſt hei den Neuwahlen am Sonntag mit einer Mehrheit mit 85 v. H. aller abgegebenen Stimmen wiederum zum Präſidenten der Re⸗ publik gewählt worden. a General Carmona hatte im Jahre 1926 den da⸗ maligen demokratiſchen Miniſterpräſidenten da Coſta geſtürzt und ſich an die Spitze einer Militärdiktatur geſtellt. Als Staatspräſident wurde er am 15. Mürz 1928 durch Volkswahl beſtätigt. Carmona hat an dem Neuaufbau Portugals nach den langjährigen revolutionären Erſchütterungen größtes Verdienſt; durch ſeine mutige und ritterliche Art hat er ſich beim portugieſiſchen Volk große Sympathien erworben Nachdem er bereits vor zwei Jahren wiedergewählt worden war, war auch diesmal ſeine Wiederwahl ſo gut wie ſicher. Carmona ſteht heute im 66. Lebens⸗ jahr. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell:. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes Sport: 1 0 Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teik Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und 1 Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannhe Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hage, Neue Wann⸗ heimer Zeitung. Mannheim k 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Vittoriaſtraße 46 Oeſ.⸗D.⸗A. Jan. 85: Mittag ⸗Ausg. A u. B= 21 521 Abend⸗Ausg. A u. B= 20957 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporde Alois Johannes Lippl:„Die Pfingſtorgel“ Eine„bayriſche Moritat“ im Nationaltheater Alois Johannes Lippl, der Bajuvare, iſt, das zeigt er in den vierzehn Bildern dieſer ſeiner„Moritat“ von der Pfingſtorgel, ein Kenner der Volksſeele ſei⸗ nes Stammes, ſoweit ſie auf dem Dorfe zu Hauſe ift. Er geht mit gewaltigem Aufgebot und robuſtem Lachen ins Zeug und präſentiert uns rund vierzig Mitwirkende, außer dem bunten Gewimmel des dörflichen Volkes, der Jahrmarktsleute, der Mitglie⸗ der des Feuerwehrvereins, des Jungfrauenbundes und des Kegelblubs. Und vor der Bühne ſitzen die Muſtkanten in bayriſcher Kluft, jeder mit einer luſtig geſichelten Feder am grünen Hütl, und blaſen und ſtreichen uns eine richtige Dorfmuſtk mit quäkender Klarinette, mit meckerndem Trompeten⸗Schnädderä⸗ däng und rumpelndem Brummbaß. Karl Liſt hat ihnen und all denen, die ſonſt noch im Laufe des Abends Aeußerungen ihres Tuns und Treibens ins Gewand der Töne kleiden, mit dem nötigen geſunden Humor die Noten geſchrieben. Man erwartete ſich ein Feſt, und— um es vorwegzunehmen: der ſchal⸗ lende Schlußjubel war ein deutliches Zeichen dafür, wie ſehr das Publikum für das unproblematiſche ge⸗ mütvoll⸗ſpaßhafte Volksſtückgenre empfänglich gewor⸗ den iſt. Die Stimmung der Faſchingszeit mit ihrem loſe ſitzenden Gelächter tut ein übriges zum Erfolg des Moritatſpiels, obwohl es, wenn es auch manchem ſo ſcheinen mag, keineswegs ein leerer Ulk ſein ſoll. Lippl will eine Art lachender Wahrheitſager ſein, und er ſucht hier die Idee vom Segen der Seßhaftig⸗ keit auf eigenem Grund und Boden, vom Glück blut⸗ hafter Verwurzelung des Menſchen im Bauerntum auf den Einheitsnenner einer ganz ſchlichten, in ihrer Moral ernſt zu nehmenden, im äußeren Vorgang mit den Mitteln einer gutherzigen Karikatur geſtal⸗ teten heiteren Volkstümlichkeit zu bringen. Fahrende Muſikanten(Mackenbachs Konkurrenten ſcheinen neuerdings in allen Volksſtücken aufzu⸗ tauchen), ſpielen bei der Geſchichte eine große Rolle. Einer von ihnen, der junge Ambros Flohreiter, der, in Geſellſchaft ſeines Vaters und dreier Geſellen von Dorf zu Dorf ziehend, ſeit Jahren ein unſtetes Landſtraßendaſein mit Muſik führt, verliebt ſich im Dorfe Maut in die Tochter des ſamt ſeiner Gemeinde durch Geiz bekannten Bauern und Bürgermeiſters Zirngibl. Die jungen Leute ſind ſich einig, aber Vater Zirngibl, der Ortsgewaltige, wirft den her⸗ gelaufenen Haderlumpen und Schnurranten mit harten Worten zum Tempel hinaus. Da aber eine richtige junge Liebe durch den Widerſtand der Alten in ihrem Wachstum nur gefördert zu werden pflegt, ſo wird natürlich auch in dieſem Fall das bockende Bürgermeiſtergemüt klein gekriegt. Die von der Landſtraße— Fahrende und Tippelnde aller Gat⸗ tungen— verſammeln ſich zu dieſem Behufe zu einer Art Rütliſchwur im nächtlichen Walde und be⸗ ſchämen die guten Mauter, die ſchon ſeit Jahrzehnten in ihrem Gotteshaus einen Opferſtock zur Gaben⸗ ſammlung für eine Kirchenorgel ergebnislos auf⸗ geſtellt haben, durch eine edle Tat: ſie ſammeln ihrerſeits für die Orgel, die ſie,„für alt gekauft“, in der Pfingſtnacht heimlich in der Kirche zu Mant auf⸗ ſtellen. Am frühen Pfingſtmorgen laſſen ſie die Böller krachen und die geſamten Vereine der Um⸗ gegend mit Muſik und Fahnen zur„Orgelweihe“ ins Dorf marſchieren. Die Mauter fallen in ihrem „Orgelglück aus allen Wolken, Vater Zirngibl nimmt ſeine beleidigenden Aeußerungen über die fahren⸗ den Geſellen zurück, und gibt, wenn auch widerwillig, die Einwilligung zur Heirat ſeiner Tochter mit dem Muſikanten, der überdies ſein altes Bauernbkut ent⸗ deckt hat, inzwiſchen von ſeinem Onkel zum Erben eines ſtattlichen Hofes eingeſetzt worden iſt und ſomit von der Landſtraße zur Scholle glücklich heim⸗ gefunden hat. Das Ganze zieht nach alter Moritat⸗Manier am Zuſchauer vorüber, und die einzelnen Szenen, in Inſtig⸗primittver Bilderbogenart von Hans Blanke entworfen, werden unter Leitung von Walter Hofmann nicht ſelten bei offener Bühne und unter dem fröhlichen Gelächter der Zuſchauer aus Wolkenhöhen und Erdentiefen hervorgezaubert. Zwei Bänkelſänger(Bartling und Nora Lande⸗ rich in prächtiger Typiſterung) ſtellen mit Dreh⸗ orgel und Zeigeſtock und durch wunderſchön natur⸗ haft geſungene moraliſche Moritatenſprüche die Ver⸗ bindung swiſchen den einzelnen Bildern her, die im Hinblick auf das einfache und durch keinerlei örama⸗ tſche Verknotung komplizierte Geſchehen teilweiſe zu breit angelegt erſcheinen. Beſonders die erſten Sze⸗ nen in der Wirtsküche und im Trinkzelt könnten erhebliche Striche vertragen. Im übrigen hat Hans Carl Müller eine ſehr lebendige, der unmittel⸗ baren Wirkung äußerſt dienliche Regiearbeit geleiſtet. Alles, was an immanenter Komik im Spiel verbor⸗ gen liegt, wurde mit Glück freigemacht und von jedem einzelnen der vergnüglich gelaunten Künſtler⸗ ſchar mit beſtem Vermögen feuerwerkend abgeſchoſſen. Die unvergleichlichen Wirkungen des echten bay⸗ riſchen Dialekts wurden freilich nicht immer voll ausgeſchöpft, aber auf ſeine Art tat jeder, was er konnte. Ein Tuſch der Hochachtung der ganzen luſti⸗ gen Spielgemeinſchaft und ihren Anführern: Lang⸗ heinz deſſen Dorfbürgermeiſter als künſtleriſch geformte Leiſtung obenan ſteht), Schmiedel, Vera Spohr, Hermine Ziegler, Klix, Marx, Lin⸗ der, Friedrich Hölzlin, Bum Krüger und Joſef Offenbach. C. O. E. O75. Geburtstag eines weltbekannten Gelehrten. Der Inſektenforſcher Prof. Dr. A. Seitz in Darm⸗ ſtadt begeht am 24. Februar ſeinen 75. Geburtstag. Auf ſeinen Studienreiſen in allen Zonen der Erde, davon 600 nach Ueberſee, erwarb er ſich einen einzig⸗ artigen Ueberblick über die Geographie und Biologie der Falterwelt unſeres Planeten, und es war daher nicht verwunderlich, daß ihm von wiſſenſchaftlicher Seite des Auslandes nahegelegt wurde, ein Werk über alle bekannten Falter der Erde hevauszubrin⸗ gen, Nach ſorgfältiger Vorbereitung entſtand der in drei Sprachen erſcheinende Atlas„Die Groß⸗Schmet⸗ terlinge der Erde“(17 Doppelbände), ein überzeit⸗ liches, klaſſiſches Nachſchlagewerk, an dem 20 Jahre unter Mitarbeit der Spezialiſten aller Länder der Erde gearbeitet wurde. Bis heute konnten etwa 48 000 Falter, darunter ungeahnte Jarben⸗ und For⸗ menſchönheiten in vielfarbiger Lithographie, natur⸗ getreu abgebildet werden. Einzelne Arten wurden nur in einem Stück gefunden. Großer Erfolg der Sängerin Anita Ober⸗ länder in Sofia. Die deutſche Kammerſängerin Anita Oberländer, die ſich zur Zeit auf einer Auslandsgaſtſpielreiſe befindet, gab in der großen Am la des deutſchen Heims in Sofia ein Konzert, das auch von zahlreichen Bulgaren beſucht wurde. Die Expreß- Buldmntern- Dienst Am 22. Februar feiert die Muſikwelt den 128. Geburtstag Frédéric Chopins, der 1810 in Zelazowa Wola bei Warſchau als Sohn eines eingewanderten Franzoſen und einer Polin geboren wurde. In ſeiner künſtleriſchen Natur vereinigen ſich der romantiſche Sinn des Polen mit der leichten Grazie des Franzoſen zu einem ganzen von ſolcher Originalität, daß ſeine Muſik, die lediglich für das Klavier geſchrieben wurde, über deſſen Gebiet hin⸗ aus befruchtend wirken konnte. 55 eee Künſtlerin, die Lieder von Schubert, Brahms, Wag⸗ ner und Mozart vortrug, wurde mit ſtürmiſchem Bei⸗ fall gefeiert. O Metropolitan⸗Oper vor dem Zuſammeunbruch Die berühmte Neuyorker Metropolitan⸗Oper wird die laufende Spielzeit vielleicht nicht mehr überleben. Während das Theater 1930/31 noch über 1 Million Dollar in ſeinen Kaſſen hatte, brachte 1932 ein Defizit von faſt einer halben Million, 1933 ein ſolches von 350 000 Dollar. Damals wurden durch eine öffent⸗ liche Sammlung 300 000 Dollar zur Weiterführung der Oper aufgebracht. Auch neuerdings machten Opernfreunde große Anſtrengungen, um das Theater über die jetzige Spielzeit hinwegzubringen. nr ne e. 0 22 * SSG nn g e Am Europas Vefriedung Von unſerem Berliner Büro Berlin, 20. Febr. Seit die deutſche Antwort am letzten Samstag der Weltpreſſe im Wortlaut bekanntgeworden iſt, hat in einer großen Reihe von Zeitungen ein Rätſelraten über die weitere Entwicklung der Dinge auf das ge⸗ wünſchte Ziel einer europäiſchen Entſpannung und Friedensſicherung hin eingeſetzt, auf das wir bisher nicht eingegangen ſind, weil es ſich nicht lohnte, denn was zur Stunde zur Beratung ſteht, iſt nach der deut⸗ ſchen Antwort an England und Frankreich durchaus klar, und wer dabei nach beſonderen Geheimniſſen ſuchen zu müſſen meint, der zeigt nur, daß er die wirklichen Erforderniſſe der Lage gar nicht kennt. Es iſt ein Rückfall in eine längſt überſtändige Art internationaler Erörterung, ſich in mehr oder weni⸗ ger geſchickten oder ungeſchickten Mutmaßungen zu ergehen über das, was kommt oder kommen könnte. Die kürzliche Londoner Ausſprache zwiſchen England umd Frankreich hat bekanntlich einen„neuen Ton“ uns gegenüber angeſchlagen, der die Vorausſetzung dafür bildet, daß überhaupt eine gedeihliche diplo⸗ matiſche Fühlungnahme vonſtatten geht. Die deutſche Oeffentlichkeit hat das ſo aufgefaßt, wie es ſich um der fachlichen Aufgabe willen, nämlich um der Gleichberechtigung in einem geordne⸗ ten Kontinent willen, gehört. Dazu iſt auch die Tatſache zu zählen, daß die deutſchen Aeuße⸗ rungen ſich im Grunde auf der Linie der fachlichen Förderung zum Nutzen des Reiches wie aller anderen beteiligten Länder bewegten. Nicht alle Stimmen der ausländiſchen Preſſe waren ebenſo zweckdienlich. Herausgekommen iſt dabei nichts, gar nichts. In den letzten Tagen haben die engliſche und die franzöſiſche Regierung mit der Stellungnahme, die ſich aus der deutſchen Antwort ergibt, begonnen, und man kann wohl zum Vorteil der zwiſchenſtaatlichen Sache annehmen, daß die Staatsmänner und ihre Beauftragten dabei die ſich aus dem Dienſt an den konkreten politiſchen Problemen ergebenden Folgerungen umſo fachlicher ziehen, als däß ein Teil der fremden Blätter vermiſſen läßt. Um ſo mehr, als dieſe Preſſehaltung zu nichts nutze war, muß man bei dieſer Gelegenheit nochmals be⸗ tonen, wie es auch ſchon früher bei ähnlichen Lagen geſchehen mußte, daß es um die Vorteile der Politik beſſer beſtellt wäre, wenn die Nachteile des Gerüchte⸗ machens weniger hervorträten, oder anders geſagt: es gibt viele ausländiſche Blätter, die mehr der Sache als dem Nebenfächlichem dienen ſollten. Der Stand der Ausſprache iſt im Augen⸗ blick durch die franzöſiſchen und engli⸗ ſchen Zwiſchenbeſprechungen gekenn⸗ zeichnet. Die franzöſiſche Regierung hat bereits eine offizielle Sitzung abgehalten, als deren Ergebnis der franzöſiſche Botſchafter in London dem engliſchen Außenminiſter Sir John Simon mitgeteilt hat, daß die franzöſiſche Regierung keine Bedenken gegen eine mmittelbare engliſch⸗deutſche Fühlungnahme erheben würde. Inzwiſchen hat im Rahmen des Gedanken⸗ kustauſches der engliſche Botſchafter ſich am Quai Orſay unterrichtet, und am heutigen Mittwoch wird lekanntlich in London ein Kabinettsrat abgehalten. Dieſer dürfte dann weitere Fingerzeige für die Fort⸗ ſetzung der internationalen Fühlungnahme ergeben. Daß von der Einſicht der britiſchen Staatsmänner hiel abhängt, braucht kaum beſonders betont zu wer⸗ den. England hat ſchon ſeit längerer Zeit nicht das Verſtändnis dafür vermiſſen laſſen, daß jene Mit⸗ tel die beſten ſind, die ſich durch Unmittel⸗ Varkeit auszeichnen und die damit der Sache ſelbſt am meiſten gerecht werden. Auch die vor eini⸗ ger Zeit abgehaltenen italieniſch⸗franzöſiſchen und die ſich bald danach anſchließenden franzöſiſch⸗engli⸗ ſchen Unterhaltungen waren auf dem Grundſatz direkter Fühlungnahme aufgebaut. Uebrigens iſt es gerade in der Nachkriegszeit eine bis zum Ueber⸗ gruß beſtätigte Erfahrung, daß der Verzicht auf dieſe Unmittelbarkeit, etwa indem man ſie erſetzt durch Schrift und Papier, nur Zeitver⸗ kult bedeutet, den man ja nach allem, was be⸗ kannt geworden iſt, gerade in Paris und London heute vermeiden möchte. Bei offener Ausſprache kommen aber nicht nur gleichſam die Probleme ſelbſt zum Wort, ſondern— und das iſt im Grunde noch wichtiger— die Staatsmänner nehmen dabei Füh⸗ lung auf, und ſie ſind es, die für ihre Länder und vor der Welt die Verantwortung tragen, die aber auch aus der ihnen am beſten bekannten Einſtellung ihrer Völker am eheſten die richtigen Nutzanwendungen zu entnehmen wiſſen. Der hervorragende Anteil, den bei uns der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler an der Außenpolitik hat, daß die maßgebenden Ge⸗ ſichtspunkte ihrer Geſtaltung von ihm ſelbſt und nur von ihm ausgehen, dürfte auch jenſeits unſerer Grenzen bekannt ſein. Das dürfte auf deut⸗ ſcher Seite eines der oberſten Momente für die Ge⸗ ſtaltung der Ausſprache ergeben. Käme auf dieſe Weiſe in Berlin eine direkte Begegnung zwiſchen Deutſchland und England zuſtande, wobei dieſes etwa durch Baldwin als Stellvertreter des Premiers, was durchaus denkbar ſein könnte, vertreten wäre, ſo hätte man wichtige Erforderniſſe von vornherein erfüllt, Daß man in der Downingſtreet die Sachlage ruhig und dadurch vermutlich um ſo konſequenter beurteilt, hat ſich letzthin gezeigt, und bei dem her⸗ vorragenden Anteil Englands an der Beſeitigung der durch Barthous Nein in die internationale Atmo⸗ ſphäre eingezogenen Verſteifung iſt eine ſolche Hal⸗ tung auch am erſten angebracht. 1 Die Frage der zweijährigen Dienſtzeit 1 in Frankreich 13 852— Paris, 20. Februar. Die franzöſiſche Heeresleitung ſoll ſich, wie einige Blätter mitteilen, damit einverſtanden erklärt haben, nicht die ſofortige Einführung der zweijährigen Dienſtzeit zu fordern, ſondern allmählich die Dauer der, Dienſtzeit von 12 auf 15, ſpäter uf 18 und ſchließlich auf 24 Monate zu er⸗ höhe n. Begründet wird dieſer Beſchluß damit, daß man die Oeffentlichkeit nicht unnütz er⸗ egen wolle. Das„Oeuvre“ rechnet kaum mit der Einbringung einer entſprechenden Vorlage vor dem onat Juni. Die Sozialiſten erklären in ihrem arteiorgan„Populaire“, daß dieſes geringfügige Nachgeben des Generalſtabes ſie nicht von ihrer rundſätzlich ablehnenden Haltung abbringen könne. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Fe eher, deſto beſſer Meldung des DN B. — London, 20. Februar. In einem Leitaufſatz mit dem Titel„Gleich⸗ heit bei Verhandlungen“ ſetzen ſich„Times“ dafür ein, ö daß Mitglieder des britiſchen Kabinetts mög⸗ lichſt bald Berlin beſuchen ſollen, um mit Reichskanzler Hitler die engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge zu beſprechen. Bei dieſer Gelegenheit geht das Blatt mit großer Gründlichkeit noch einmal auf den ganzen Umkreis der durch den franzöſiſchen Miniſterbeſuch in London zur Erörterung geſtellten Fragen ein. Es bemüht ſich dabei, den Anſichten der verſchiedenen Lager un⸗ parteiiſch und fachlich gerecht zu werden. Der Artikel beginnt mit einem Hinweis auf die entſcheidende Rolle, die zur Zeit gerade der britiſchen Regierung zugewieſen ei.“ Die Entſcheidung, die jetzt ge⸗ troffen werden müſſe, ſei äußerſt wichtig. Die erſte Schwierigkeit, die ſich ergeben habe, drehe ſich hauptſächlich um Fragen der Geſchäftsordnung, de⸗ nen im Grunde wenig Bedeutung zukomme. Die Schwierigkeit beſtehe darin, daß Deutſchland, das die Londoner Vorſchläge zwar recht freundlich, aber ſehr neutral aufgenommen habe, einen höflichen Einwand gegen das Feſthalten an der engliſch⸗franzöſiſchen Grundlage erhebe, von der ſie ausgegangen ſet und anrege, daß der nächſte Schritt in einem britiſchen Beſuch in Berlin beſtehen ſollte. In Deutſch⸗ landeherrſche offenbar die Empfindung, daß beſonders die Verhandlungen über das vorge⸗ ſchlagene Luftlocarno zumindeſt im Geiſt von Locarno geführt werden ſollten, und daß dies nicht der Fall ſei, wenn Frankreich und Großbritannien zwiſchen dem Empfang und der Ab⸗ ſendung von Noten beſondere Beratungen unter ſich abhalten. An dieſe Darſtellung der deutſchen Auffaſſung an⸗ knüpfend, erklären„Times“, es ſei tatſächlich außer⸗ ordentlich wünſchens wert, daß ein Mitglied oder mehrere Mitglieder des britiſchen Kabinetts— von deutſcher Seite werde auf die Mehrzahl Wert gelegt— einen Beſuch in Berlin abſtatteten, wo allein eine vertrauliche Beſprechung mit dem Manne möglich ſei, der in Deutſchland die Entſchei⸗ dung in der Hand habe. N Ebenſo wichtig aber ſei es, den Eindruck zu beſeitigen, daß hinter dem engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Urſpruug des neuen Planes irgend⸗ welche dunklen Abſichten zu ſuchen ſeien. Demgemäß bemühen ſich„Times“ denn auch, die Vorgeſchichte noch einmal aufzurollen und zu erläutern, daß die franzöſiſchen und britiſchen Mini⸗ ſter in London zuſammengetroffen ſeien, ſtelle bei⸗ nahe das Ergebnis eines Zufalles dar. Simon habe bei ſeinem Weihnachtsaufenthalt in Paris nicht genügend Zeit gefunden, mit den franzö⸗ ſiſchen Miniſtern die vielen ſchwebenden Fragen durchzuſprechen. Deshalb habe er einen Beſuch in London vorgeſchlagen. In der Zeit, bis der Beſuch Tatſache wurde, ſei erhebliche diplomatiſche Vorarbeit geleiſtet worden. Infolgedeſſen ſei das Ergebnis der Londoner Februarbeſprechung bei weitem wichtiger und weitreichender geworden, als die Urheber je gehofft hätten. Dieſe Ergebniſſe ſeien dann Deutſchland in genau derſelben Weiſe mit⸗ geteilt worden, in der ſie Italien und Belgien mit⸗ geteilt wurden. Auch Itglien und Belgien hätten ebenſo wie Deutſchland nichts von dem bedeutſamen Vorſchlag einer weſteuropäiſchen Luftkonvention ge⸗ wußt, bevor das gemeinſame Kommuniqué aus⸗ gegeben war. Auf Grund dieſer Darſtellung kommen „Times“ zu dem Schluß, daß Deutſchland ſomit bis⸗ her auf keinem anderen Fuß als dem voller Gleich⸗ berechtigung behandelt worden ſei. Gleichzeitig aber ſtellt das Blatt ſelbſt feſt, daß es bei alledem notwen⸗ dig ſei, tie ganze Angelegenheit in dem Licht zu be⸗ trachten, in dem ſie von Deutſchland aus erſcheine. Immerhin ſei es Tatſache, daß in Rom, Paris und London wichtige Beſprechungen ſtattgefun⸗ den hätten, bei denen Deutſchland nicht betei⸗ 5 ligt war. i a 0 Bei den Zuſammenkünften in Genf ſei Deutſchland bekanntlich ſowieſo abweſend. Das Ergebnis der erwähnten Beſprechungen ſei aber geweſen, daß die Beziehungen zwiſchen Frankreich und Italien ſich enger geſtalteten als jemals ſeit dem Krieg. Gbenſo ſeien die franaöſiſ ch⸗ britiſchen Beziehungen niemals herzlicher geweſen. Schließlich ſeien Frankreich und Rußland einander ſtetig näher gekommen. Für die Deutſchen ergebe ſich aus alledem der Eindruck, daß Deutſchland ausgeſchaltet bleibe, während andere Länder auf Grund fortgeſetzter Zuſammenkünfte dauernd beſſere Freunde würden. „Times“ bemühen ſich nun, dies als natürliche Folge des deutſchen Wegbleibens von Genf und eine nach ihrer Darſtellung angeblich in den erſten Tagen der nationalſozialiſtiſchen Regierung betriebenen „chauviniſtiſchen“ deutſchen Propaganda erſcheinen zu laſſen. Anſchließend daran aber führt das Blatt auch die zahlreichen Kundgebungen des Füh⸗ rers auf, in denen er die Hand zur Verſtändi⸗ gung und friedlicher Zufſammenarbeit bot. Nunmehr wünſche Adolf Hitler gern den ganzen Umkreis europäiſcher Fragen mit einem Vertreter des Landes durchzuſprechen, das der Garant des Locarnopaktes ſei. a 5 Deshalb müſſe der engliſche Beſuch in Berlin Tatſache werden, und zwar je eher, deſto beſſer, beſonders da Sir John Simon in un⸗ gefähr einer Woche wiederum zu einem diplo⸗ matiſchen Beſuch nach Paris gehen werde. Es dürfe einfach nicht die Gelegenheit verſäumt werden, wie das in früheren Fällen eingetreten ſei. kräfte zu denen anderer Länder begnügen, das es ſelbſt vor einem Jahre vorgeſchlagen habe. Heute verlange es Gleichheit in jeder Be⸗ ziehung— Gleichheit auf dem Gebiet militäriſcher Geltung und Gleichheit bei Verhandlungen. Es ſei unendlich beſſer, wenn ihm das Geforderte auf Grund freund ſchaftlicher Vereinbarungen zukomme und nicht auf Grund einer Reihe herausfordernder Handlungen auf deutſcher Seite und von wider⸗ willigen Zugeſtändͤniſſen ſeitens der anderen. Des⸗ halb fordert„Times“ von den Nutznießern des Ver⸗ ſailler Vertrages, daß ſie nicht zau derten, Deutſchland für frei von den Rüſtung s⸗ bheſchränkungen im Teil des Verſailler Vertrages zu erklären unter der Voraus⸗ ſetzung, daß alle Länder in gleicher Weiſe ſich einer planmäßigen Rüſtungsbegren zung unterwer⸗ fen könne. Deutſchland ſei bereit, ſofort über die vor⸗ geſchlagene Luftkonvention zu verhandeln, und es ſei klar, daß der Abſchluß ſelbſt für ſich allein einen ungeheuer ſtabiliſierenden Wert haben würde. „Limes“ dringen auf englischen Veſuch in Berlin Im Anſchluß an dieſe wichtige Feſtſtellung wider⸗ legen„Times“ dann das von fransöſiſcher Seite ver⸗ tretene Argument, wonach angeblich keine europäiſche Regelung geſund ſein könne, die nicht einen oſteurp⸗ päiſchen Pakt einſchließe. Ein verhängnisvoller Irr⸗ tum, der ſoviel zum Fehlſchag der Abrüſtungskonfe⸗ venz beigetragen habe, ſo warnt das Blatt, müſſe diesmal vermieden werden. Es ſei wirklich beſſer, mit teilweiſen Vereinbarungen zu be⸗ ginnen und langſam aufbauend auf eine allgemeine Regelung einzugehen, als anzunehmen, daß man auf der Stelle ein Univerſalheilmittel ſchaf⸗ fen. In der Zwiſchenzeit müſſe man bei der großen Friedensoffenſive um Fortſchritte bemüht ſein, wo immer ein Fortſchritt möglich ſei. Was verhandlungsreif ſei, darüber müſſe auch verhandelt werden. Wenn auch mit dem ausdrück⸗ lichen Vorbehalt, daß kein einzelner Teil in Kraft treten werde, bevor die Geſamtregelung beendet iſt. Die beſte Hoffnung aber auf einen Fortſchritt liege in einem hritiſchen Beſuch in Berlin. Von unſerem Pariſer Vertreter Paris, 20. Februar. Einer der Verhandlungsgegenſtände des Pariſer Miniſterrates waren die ſich mehrenden Schwie⸗ rigkeiten in Nordafrika und in den Levanteſtaaten. Es wurde die Gründung eines Hohen Komitees beſchloſſen, das ſich mit der politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Lage in Al⸗ gerien, Tuneſien, Marokko und den Le⸗ vanteſtaaten befſaſſen ſoll. Es iſt ſehr beachtlich, daß dieſes Komitee der Miniſterpräſidentſchaft an⸗ gegliedert wird, ſo daß alſo der Miniſterpräſident ſelbſt den beſtimmenden Einfluß erhalten ſoll. Man muß die Schwierigkeiten in Nordafrika und den Le⸗ vanteſtaaten ſcharf von einander trennen. In Nor d⸗ afrika entſtand die Oppoſitions bewe⸗ gung aus wirtſchaftlichen Gründen, da das ſogenannte„Mutterland“ den Nordafrikanern nicht nur nicht ihren Abſatz landwirtſchaftlicher Pro⸗ dukte erleichterte, ſondern ſogar noch erſchwerte. Nun hat ſich über die wirtſchaftspolitiſche Oppoſition hin⸗ aus auch noch eine ſtarke politiſche Bewegung geltend gemacht, die ſogar bis in die Eingeborenen⸗ regimenter übergegriffen hat. In dem franzöſiſchen Protektorat Syrien dagegen entſtand die Oppoſition zunächſt nur aus politiſchen eee Frankreichs Schwierigkeiten in Afrika und Syrien Eingehende Veſprechung der Gefahren im Miniſterrat Gründen, da dort die Araber einen allzu guten Ver⸗ gleich anſtellen können zum Irak, der unter engliſcher Herrſchaft ſteht, und den franzöſiſchen Regierungs⸗ methoden. Die Lage ſoll dort ganz beſon ders beängſtigend ſein, und man rechnet noch immer mit einer Abberufung des Hohen Kommiſſars de Martel. Zu allem Ueberfluß glaubt die franzö⸗ ſiſche Regierung, eine Verbindung zwiſchen den Araberfürſten in Syrien und denen in Nordafrika feſtſtellen zu müſſen, die auf eine gemeinſame„Ar a⸗ ber bewegung“ hinauslaufe. Dieſer Bewegung zu begegnen, erſcheint hier viel wichtiger, als ſich mit der Wirtſchaftslage zu befaſſen, was man denn auch aus der Beſprechung, die der Miniſterpräſident Flandin dieſerhalb mit dem Polizeiminiſter Reg⸗ nier, dem Kriegsminiſter Maurin und dem Luft⸗ fahrtminiſter Denain hatte, gleich ſchließen konnte. Ueber die Maßnahmen, die zu ergreifen ſind, beſteht aber noch keine Einigkeit im Schoße der Re⸗ gierung ſelbſt. Die Meinungsperſchiedenheiten ſind ſogar derartig groß, daß die angekündigte Reiſe des Polizeiminiſters Regnier nach Algerien plötzlich abgeſagt wurde und die Feſtſetzung eines neuen Rei⸗ ſetermins vorbehalten blieb. Gerüchte über nete militäriſche Unternehmungen in Nordafrika und in Syrien müſſen mit aller Vorſicht aufgenommen werden. Wegen Nichterweiſung des Deuiſchen Grußes fristlos ennaſſen Eine gerechtfertigte Maßnahme— Entſcheidung des Maunheimer Arbeitsgerichts Die Arbeiterkammer des Mannheimer Ar⸗ beitsgerichts beſtätigte dieſer Tage die Ent⸗ laſſung eines ſtädtiſchen Arbeiters, der den Deutſchen Gruß nicht er wieſen hatte. Die Vorgeſchichte iſt umfangreich. Im Zuge der politiſchen Umwälzung wurde der ſeit 1918 bei der Stadt beſchäftigte Arbeiter im Jahre 1933 auf Grund des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufs⸗ beamtentums entlaſſen. Nachdem ſeine Wiederein⸗ ſtellung nicht erfolgte, klagte der Arbeiter im vorigen Jahr auf Lohnausfall und Widerruf der Kündigung. Seine Forderung betrug mehrere tauſend Mark. Bevor die gerichtliche Entſcheidung gefällt wurde, er⸗ klärte ſich die Stadt zur Zahlung von 400 Mk. und zur Wiedereinſtellung bereit. Am Tage feines Wiedererſcheinens im Betrieb wurde der Kläger von Arbeitskameraden mißhandelt. Nach der Rückkehr aus dem Krankenhaus ſprach er auf dem Amt wegen ſeiner Sache vor. Er verſäumte dabei, den Deutſchen Gruß zu erweiſen, und es wurde ihm infolgedeſſen die friſtloſe Entlaſſung mitgeteilt. 5 Die erneute Klage beim Arbeitsgericht auf Zah⸗ lung des Lohns und Widerruf der Kündigung hatte keinen Erfolg. Die Klage wurde abgewieſen und die Koſten dem Kläger auferlegt. Die Urteils⸗ begründung verweiſt auf die in den Korridoren der Amtsſtellen ausgehängte Aufforderung des Deutſchen Grußes. Dieſe gelte für alle Volksgenoſſen, zum mindeſten für diejenigen, die im öffentlichen Dienſt ſtehen. Das Gericht war überzeugt, daß der Kläger genau gewußt habe, was er hätte tun ſollen und daß ſein Verhalten ein überlegtes und beabſichtigtes war. Unter dieſen Umſtänden könne der Beklagten die Fortſetzung des Arbeitsverhältniſfes mit dem Kläger nicht zugemutet werden. Sie müſſe mit der Gefahr rechnen, daß der Arbeitsfriede geſtört wird, wenn ſie einen Mann beſchäftigt, der ſeine regierungswidrige Geſinnung mit ſolcher Hartnäckigkeit immer wieder äußert. Die friſtloſe Entlaſſung iſt demnach nach J 1244 der Gewerbeordnung gerecht⸗ fertigt. Ein faules Sand ſackgeſchäft Und was das Mannheimer Schöſſengericht dazu ſagte Die Findigkeit unſerer Kriminalſtudenten in der Erfaſſung einer Konjunktur auf wirtſchaftlichem Ge⸗ biet iſt unübertrefflich. Zwei ſolcher Herren hatten ſich die Beſtrebungen des Luftſchutzbundes zunutze Das Blatt erinnert daran, daß es vor einem Jahr ſehr viel leichter geweſen ſei, auf Grund eines deut⸗ ſchen Angebots zu einer Einigung zu kommen. All dies habe ſich jetzt geändert. Heute werde Deut ſch⸗ land ſich ſicherlich nicht mit dem Zahlen ver⸗ hältnis etwaiger deutſcher Luftſtreit⸗ * gemacht und gründeten ein flottes Geſchäft für den Vertrieb von— Sandſäcken als Sicherung gegen Luftbomben. Es waren zwei gerichtsbekannte Sün⸗ der, Johann H. aus Großrinderfeld und Guſtav T. GERICHTSSERICHTE AUS NAH UND FERN junkturforſcher“, der erkannte, daß hier etwas zu machen war— hatte er doch reichſte Kriminalerfah⸗ rungen bisher ſammeln können. Beide gingen öl vermögenden Leuten, ſtellten ſich als Beauftragte des Luftſchutzbundes vor und redeten eine eindringliche Sprache, die ihren Zweck nicht verfehlte. Sie mußten ſchon Tapameter benützen, um das Geſchäft zu bewältigen— bald hätte es vielleicht zu einem eigenen Auto gelangt, wenn ſich die Polizei nicht eingemiſcht hätte. Insgeſamt hatten die beiden 24 Kunden, und auf jeden Kunden entfielen durch⸗ ſchnittlich 10 Sandſäcke zu 1 Mark.. Meiſt wurden die Speicher damit„gepanzert“. Ein Abneh⸗ mer brauchte ſogar 20 Säcke! ö In der Verhandlung ſuchten die Angeklagten in Abrede zu ſtellen, daß ſie ſich als Beauftragte auf⸗ geſpielt hätten, ſie hätten nur gefragt, ob die Leute Intereſſe für die Ziele des Luftſchutzbundes hätten. Dumm, jetzt verläuft das ſchöne Sandſackgeſchäft im Sand: Johann muß 1 Jahr 6 Monate ins Kittchen und Guſtav wieder auf 1 Jahr 6 Monate ins Zucht⸗ haus. Außerdem ſollen beide auch noch 200 Mark bezahlen, die ſie ja noch nicht einmal verdient haben. Guſtav hat dazu noch 5 Jahre Ehrverluſt bekommen. Kommuniſtiſche Schwätzereien werden vom Sondergericht geahndet Das Badiſche Sondergericht hatte ſich in ſeiner letzten Sitzung vornehmlich mit den Schwätzereien, die Betrunkene am Wirtshaustiſch gemacht hatten, zu befaſſen. In der Bayer. Bierhalle in Konſtanz machte der 26 Jahre alte Erhard Weißhaupt von dort die Geſte des Hitlergrußes und bemerkte: „So einer ſind wir nicht, ich bin und bleibe Kom⸗ muniſt!“ Der Angeklagte, der ſchon eine Strafe wegen Landfriedensbruchs erhalten hat, wurde zu oͤrei Monaten Gefängnis labzüglich Unterſuchungs⸗ haft) verurteilt. 5 6 Der 43 Jahre alte Baptiſt Schäfer aus Oden⸗ heim wurde im Kurhaus Schindelberg mit der Aeuße⸗ rung gehänſelt, man wolle ihm eine Freikarte nach Moskau beſorgen. Daran knüpfte er baldige Sieges⸗ Hoffnungen der KPD und abfällige Bemerkungen über die gegenwärtigen Zuſtände. Das Urteil lau⸗ tete auf eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten(ab⸗ züglich drei Monate Unterſuchungshaft). Der dritte Angeklagte, der 32 Jahre alte Emil Stoll aus Todtmoos, rief am 18. Oktober in Un⸗ termettingen einen Steinarbeiter zu ſich heran, der mit dem Hitlergruß angetreten war, fragte ihn, wie er zu dem Gruß komme, machte die Fauſt und fügte hinzu:„Immer noch Heil Moskau und Rot Front!“ In der Wirtſchaft zum Steinethal wiederholte er ſeine Redereien über den Kommunismus. Nur dem Umſtand, daß er ſich bisher gut geführt hat, verdankt es der Angeklagte, daß er nur ſieben Monate Ge⸗ fängnis(abzügl. 2 Monate 2 Wochen Unterſuchungs⸗ aus Sattelbach. Wahrſcheinlich war Guſtav der„Kon⸗ haft) erhielt. —— Donnerstag, 21. Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 87 T. Mannheim, den 21. Februar. Glück hinter Glas In dieſen Tagen des Schaufenſterwettbewerbs der kaufmänniſchen Jugend iſt es vielleicht vonnöten, einmal daran zu erinnern, wieviel Freuden Mannheimer genießt, die ihn keinen Pfifferling der koſten. Da ſind nämlich die Schaufenſter, das be⸗ lebende Element auf dem Gange zum Markt oder Geſchäft, das Salz des Plankenbummels, Höhepunkt des Sonntagsſpazierganges. Und haben ſich nicht ſchon öfter zwei Seelen, verſunken in die ſtoffliche Schönheitsharmonie des Dekorateurs, gefunden fürs Leben, oder mindeſtens für den Faſching, heh? Es iſt ein wirkliches Glück hinterm Glas, märchen⸗ haft, aber doch greifbar, wenn man ſparſam iſt oder einen lieben Onkel hat. Die Preiſe ſteigen im Schau⸗ feuſter nie in himmliſche Höhen, umd im übrigen, was kümmert ein kindlich Gemüt ſich um Preiſe? Es ſteht da zu Weihnachten vor dem Spielzeugladen, zur Badezeit vor dem Trikotagengeſchäft, ſtaunt und reißt die Augen auf, und blickt nur mal groß und gläubig zu jenen hinüber, die mit gefüllten Tüten heraus⸗ kommen. Stellen Sie ſich vor, werter Bummelgenoſſe, Sie wären in der ſüdruſſiſchen Steppe, in der Pußta, am Orinoko, ja meinetwegen am Olymp geboren und beheimatet und hätten der Schaufenſter nicht! Es iſt kaum auszudenken, und ihre Frau würde Ihnen Be⸗ ſcheid ſagen. Es gibt Frauen im Odenwald und ſo⸗ gar an der Bergſtraße, die ſchimpfen ſchon. Natur iſt gut für die Ferien und wenn Sonne ſcheint, aber man will doch auch mal was ſehen!— ſo geht die Rede, und wütend wird das Modeheft in die Ecke geſchmiſſen. Die Reihe der ſchön, geſchmückten Schau⸗ fenſter iſt ein Genuß, eine unentgeltliche Koſtprobe, Volksgenoſſen, kommt in die Sport⸗ und Gymnaſtikkurſe des Sportamtes der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“. Meldet Euch heute noch beim Sportamt an. die wir unſerer Zugehörigkeit zu einer nicht zu ver⸗ achtenden ſübweſtdeutſchen Handelsmetropole mit zwei Flüſſen, zwei Tierparks, zwei Rathäuſern und unzähligen guten und ſchönen Geſchäften nebſt höf⸗ lich⸗tüchtiger Bedienung verdanken. Man ſchlage ſywas nicht gering an. Die Vorfreude am Gucken und Wählen, die Freude am Handeln und Wühlen, die ganze ſchimmernde Pracht hinter blankgeputztem Spiegelglaſe, ſie ſteht uns zu und bereitet uns Berufswahl Nicht umſonſt iſt in den letzten Wochen und Mo⸗ naten immer wieder der Ruf erhoben worden„Gebt der deutſchen Jugend Lehrſtellen“. Sehr groß iſt der Bedarf an Lehrſtellen, und es iſt an dieſer Stelle ſchon mehrmals mit aller Deutlichkeit davauf hingewieſen worden, wie wichtig es iſt, die geſamten Entlaſſungsſchüler unterzubringen. Dieſer Mangel an Lehrſtellen führt ohne weiteres auch zu einer Erſchwerung in der Berufsberatung, da es nicht in allen Fällen möglich iſt, den fähigen Jungen und Mädchen eine Lehrſtelle zuzuweiſen, die den Berufswünſchen voll nend ganz entſpricht. Hinzu kommt aber noch, daß vielfach von der Jugend ſelbſt oder von den Eltern Berufe gewählt werden, die in keinem Falle mit den Fähigkeiten oder der körper⸗ lichen Verfaſſung des jungen Menſchen übereinſtim⸗ men. Oft weiß ein Junge nicht, was in dem Berufe ver⸗ laeigt wird, zu dem er ſich angeblich hingezogen fühlt. Um die Berufswahl zu erleichtern, rief die Be⸗ rufsberatung des Arbeitsamtes Mann⸗ heim im Planetarium einen Teil der Jungvolk⸗ pimpfe zuſammen, die zu Oſtern aus der Schule ent⸗ laſſen werden und in das Leben treten. Berufsbera⸗ ter Weſtermann ſprach zu der Jugend von dem Adel der Leiſtung und von den Verpflichtungen, die das Leben auferlegt. Die Hitler⸗Jugend müſſe ge⸗ rade, weil ſie den Namen des Führers trage, eine Leiſt ung vollbringen, die über dem Durchſchnitt Ein Lehrfilm für Entlaßſchüler wird erleichtert liegt und müſſe die Facharbeiter ſtellen, die Deutſch⸗ land ſo ſehr benötigt. Sozialreferent Landwehr vom Jungvolk⸗Bann 1/171 ermahnte die Jugend zur Pflicht und zur Leiſtung und erinnerte daran, in welch großem Maße der Führer für die Jugend ſorgt. Dank und Gelöbnis zur ſteten treuen Gefolg⸗ ſchaft kamen in einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer zum Ausdruck. Der erſte Film„Der Aufbau des deut⸗ ſchen Handwerks“ zeigte die inneren Verflech⸗ tungen der Wirtſchaft und wie jeder ſchaffende Menſch ein Glied in der großen Kette iſt. Handwerk, Han⸗ del und Gewerbe, die neben dem Bauerntum be⸗ ſtehenden drei Säulen, wurden eingehend dargeſtellt, wobei Bilder aus den einzelnen Berufen gezeigt wurden. Hierbei konnten die Jungen ſehen, welche Erforderniſſe in den einzelnen Berufen verlangt werden und warum der Satz ſeine Richtigkeit hat „Werte ſchaffen und dienendes Glied einer Volks⸗ gemeinſchaft zu ſein“ Nach dieſem ſehr anſchaulichen Film lief noch der Mannheim⸗Film„Die lebendige Stadt“. Die Ausſchnitte aus dem regen Leben der Mannheimer Induſtrie ergänzten in der wirkſam⸗ ſten Weiſe die Bilder aus Handwerk, Handel und Gewerbe. Um möglichſt allen Entlaſſungsſchülern die wertvollen Filme zeigen zu können, findet am Samstag mittag eine Wiederholung dieſer Film⸗ vorführung ſtatt. Feuerio-Stimmung im Habereckl Der„Feuerio“ hat ſich nach dem erfolgreichen Ab⸗ ſtecher nach der Neckarſtadt wieder in ſeine Stamm⸗ burg„Habereckl“ zurückgezogen. um dort die letzte Habereckl⸗Sitzung des Faſchings 1935 ſteigen zu laſſen. Am nächſten Mittwoch kommt noch mit neuen Programm unter Mitwirkung der Libelle⸗ Künſtler eine beſonders große Sitzung in der„Li⸗ belle“ und am Roſenmonkag wird man nach dem Feuerwerk und der Prinzenhuldigung im„Palaſt⸗ Hotel Mannheimer Hof“ eine Abſchlußſitzung ſteigen laſſen. Es läßt ſich nicht leugnen, daß die letzte Habereckl⸗ Sitzung ein voller Erfolg war, der äußerlich durch den überaus ſtarken Beſuch und durch eine glanzvolle Stimmung zum Ausdruck kam. Die Ur⸗ heber dieſer Stimmung waren in erſter Linie eine ganze Reihe von Büttenkanonen, die ſchweres Geſchüttz auffahren ließen. Da iſt vor allem der un⸗ verwüſtliche Fritz Weinreich zu nennen, der es beſonders mit den Roſengarten⸗Maskenbällen hatte: „Daß die Leut in Schtimmung komme, werd dreißig Pennig Garderob genomme“ und dann ging es in dieſer Tonart weiter: bis zu der Feſtſtellung, daß manche frohe Stunde, wie geſagt, ohne Koſten. Es li e Stahl- und Nickelwaren, Es leuchtet das Gold des Juweliers und ganze Vermögen an Edel⸗ Ifteinen ſtehen unſerm Blicke offen. Am wohltuend ausgewogenen Stoffwellenſchlag entlang läuft der Blick ſanft getrieben zum entſcheidenden Punkt: eine Dame im berauſchenden Modekleid zu erſtaunlich herabgeſetztem Preiſe, in tänzeriſch⸗glückhafter Ge⸗ löſtheit hebt die Arme, ganz Rauſch und Verzückung. Wer hält da noch ſtand, wer greift nicht zum Beutel und kauft bar gegen Umtauſch! So will es der Kaufmann und Dekorateur haben. Und eben ſo fleißig wie auch manchmal talentvoll müht ſich der Lehrling und Gehilfe ſeine anordnende Kunſt zu zeigen; energiſchſchöne Männer in aufrech⸗ ter Haltung, mit beſt⸗billigſtem Anzug angetan, hin⸗ zuſtellen, das Porzellan verführeriſch und mit Kerzen umgeben aufzubauen, die Handarbeit, die Loder⸗ taſchen und die Gutſel. Männer eines ſtrengen Prüt⸗ fungsausſchuſſes aber gehen herum, ſchwingen die Hände, legen den Kopf zurück und punkten mit kri⸗ kiſch⸗geſpitztem Bleiſtift. Und alſo Käufer, habe acht, wie man ſich um deine Gunſt bemüht. Es iſt ein ſcheues Werben. nicht mehr kraß und aufdringlich, ſondern in Schönheit und Sachlichkeit zugleich, auch für den infolge karneva⸗ liſtiſcher Inanſpruchnahme Unvermögenden ein Glück und ein Wohlgefallen hinterm Glaſe. Dr. Hx. Der neue weſtliche Anbau der Kunſthalle Selbſt den Mannheimern, die nicht zu den ſtän⸗ digen Beſuchern der Kunſthalle gehören, dürfte es nicht entgangen ſein, daß die Kunſthalle einen neuen Anbau an der weſtlichen Seite erhalten hat, nachdem der alte Bau im Sommer vergangenen Jahres ab⸗ geriſſen worden war. Die beiden Anbauten an der Kunſthalle waren zum Jubiläumsjahr 1907 erſtellt und ſollten wieder abgeriſſen werden, ſobald ein Neubant auf dem Gelände hinter der Kunſthalle voll⸗ endet war. Zu dem Bau kam es nicht, und ſo blieben die Hallen, von denen die weſtliche ſo baufällig wurde, daß ſte abgeriſſen werden mußte. Der öſtliche Flügel, der ſeit 1911 zu einem Vortragsſaal umgebaut iſt, befindet ſich noch in gutem Zuſtand. Beim Abreißen des weſtlichen Anbaus ſtellte ſich heraus, daß die Eiſenbinderkonſtruktion noch gut erhalten war, und ſo ordnete Oberbürgermeiſter Renninger einen von Stadtbaurat Beck nur Handwerkern und Firmen ausgeführt wurde. stellungen ermöglichen. Um eine günſtige kleidung ohne vorſtehende Leiſten. der Maserung ſehr günſtig ausnimmt. wie ein Parkettboden zuſammengebaut. Die Holz in einem rohen Zuſtand zu belaſſen. Die Her ſtellung dieſer Holzverkleidung iſt ganz neuartig und ſtellte an das Mannheimer Schreinerhandwerk und Holzgewerbe beſondere Anforderungen, die in ganz hervorragender Weiſe gelöſt wurden. Der Saal, der eine Größe von 28 auf 12 Meter und eine Höhe von 5% Meter hat, erhielt die für Ausſtellungsräum wartet, bis es zwölf wird und man dann ſeinen Be⸗ Wiederauſchau des Anbaues an, der unter Leitung von Mannheimer Bei der Wiederherſtellung des Anbaus ging man von dem Gedanken aus, einen Ausſtellungsſaal mit ausgedehnten Flächen zu ſchaffen, die größere Aus⸗ Auf⸗ hängungs möglichkeit der Bilder ohne Beeinträchti⸗ gung zu erhalten, erhielten die Wände eine Holzver⸗ Zur Verkleidung wählte man das Holz der Silberpappel, das ſich in Die Platten haben eine Größe von 1,50 auf 1,50 Meter und ſind dem Silberpappelholz eigene Wirkung ermöglichte es, das oben die Tiſche„geſchtoppte leer“ bleiben, weil alles darf im Bierkeller mit zwei Stein Bier decken kann. Mit den erfolgreichen Büttenrednern des Abends muß auch wieder Baſtians⸗Gerſte ferzl genannt werden:„Ich bin blaus noch en halwer Menſch, mir geihts ſon ſchlecht. Frieher hebb ich fuffzehn Glas Bier drinke könne, unn heit muß ich zu jedem Glas noch en Schnaps hewwe.“ Die beiden Scherpfs „Sterneguckern und Peffermimzel“ kamen diesmal als Lumpenſammler und brachten ziemlich ſaftige Sachen, für die laut Feſtſtellung des Präsidenten der Elferrat nicht verantwortlich zeichnete. Der Peffer⸗ minzel erzählte, daß er ſo krauk geweſen iſt, daß der Doktor dreimal im Tage zu ihm kommen mußte. Sterneguckern übertrumpfte ihn aber und meinte, ſie ſei ſo krank geweſen, daß acht Tage lang das Leichenauto vor der Türe gewartet habe. Der Gicheles Karl erledigte diesmal in lobenswerter Kürze und daher auch mit beſonderer Treffſicherheit ſeine Büttennummer. Daß die Gebrüder Buck mit ihren Duetten keine Verſager waren, braucht wohl Die günſtige Ober beleuchtung, wobei die Ober⸗ lichtfläche etwa die Hälfte der Deckenfläche beträgt. In die mit Klarglas eingedeckte Oberlichtfläche iſt in regelmäßigen Abſtänden die Beleuchtung eingelaſſen. Die Beheizung erfolgt durch eine Warmluftleitung, die an die Zentralheizung der Kunſthalle angeſchloſ⸗ ſen iſt. Dieſe Art der Beheizung vermeidet das Ver⸗ ſtauben der Wände und gibt durch den Wegfall der Heizkörper die Wände reſtlos zum Aufhängen der Bilder frei. Die vorhandenen Baukonſtruktionen waren für die Formgebung des Aeußeren beſtimmend, nur der Eingang konnte eine beſondere Geſtaltung erhalten. Bei dem Anſtrich nahm man Rückſicht auf das Ge⸗ ſamtbild der Kunſthalle. Um ein gleichmäßiges Bild zu erreichen, wird im Laufe des Sommers auch das Aeußere des öſtlichen Anbaus in einen neuen Zu⸗ ſtand verſetzt. Steuererklärungsfriſt verlängert Die Friſt für die Abgabe der Steuererklärungen, für die Veranlagung zur Einkommenſteuer, Körper⸗ ſchaftsſtener und Umſatzſtener für das Kalenderjahr 1934 und für die Abgabe der Vermögenserklärungen hat der Reichsminiſter der Finanzen bis zum 15. März verlängert. Schutz den Weidenkätzchen! Die Kreisimkerſchaft Mannheim ſchreibt uns: Es iſt eine Unſitte, die im Frühling als erſte Zeichen der erwachenden Natur erſcheinenden„Wei⸗ denkätzchen“ abzureißen. Für jeden Naturliebhaber iſt es ein Jammer, an den Wegen und Waldrändern die geplünderten Sträucher zu ſehen. Laßt anderen doch auch eine Freude! Denkt aber außerdem an die wirtſchaftlichen Schäden. Die Pollen der Weiden⸗ kätzchen und der Haſelnuß ſind das erſte Futter Wird ihnen dieſes Futter ge⸗ nommen, ſo iſt eine ſchwere Schädigung der Bienen⸗ zucht unvermeidlich. Wir haben aber die Bienen nicht nur zur Gewinnung des Honigs, ſondern auch zur Befruchtung der Blüten dringend nötig. Ohne Bienen kein einträglicher Obſt⸗ „für die Bienen. Im Talt des Narrhalleſenmarſches nicht beſonders erwähnt zu werden. Einen Kunſt⸗ genuß erſten Ranges bot, von Pianiſt Belzer be⸗ gleitet, wieder das„Feuerio⸗Flora⸗ Quar⸗ tett“, das zum Teil neue Sachen hatte, und das mit dem„Hein mit dem Schifferklavier“ ſolche Stimmung machte, daß die ganze Narrengemeinde kräftig mit⸗ ſang und mitſchunkelte. Der Vollſtändigkeit halber muß noch erwähnt werden, daß Lene Kamuf prächtige Pfälzer Sachen in Reimen zum Beſten gab, daß die Humoriſten Knapp und Vogt auftraten, der prächtige Barito⸗ niſt Heil ſeine machtvolle Stimme erſchallen ließ und Narr Wagner in die Bütte ſtieg. Die gemein⸗ ſamen Lieder wurden in ſolcher Stimmung geſungen, daß man zum Schunkeln ſogar auf die Stühle klet⸗ terte und die erhöhten Plätze erſt nach dem Kom⸗ mando„Hinlegen“ wieder verließ. Nur ſo nebenbei: es gab auch wieder in gewohnter Weiſe verdiente Ehrungen, für die Präſident Schuler immer witzige Worte fand. Kindermasken im Corſo“ Auf der Breiten Straße gab es geſtern mittag eine richtige Verkehrsſtockung, als ſich auf dem Balkon des Kaffee„Corſo“ ein rieſiger Eisbär zeigte, der mit nicht mißzuverſtehenden Gebärden aufforderte, nach oben zum Kinder⸗Maskenkränzchen zu kommen. In den Räumen des Kaffee„Corſo“ fand ſich ſpäter eine luſtige Kinderſchar zuſammen, die nett maskiert war und die zunächſt nähere Bekanntſchaft mit dem Eisbären machte. Das große Tier vermochte aber trotz allem freundlichen Weſen nicht ſo recht die Liebe aller Kinder zu gewinnen, und da man nur Kinder ohne Angſtgefühl beiſammen haben wollte, ließ man den Eisbären zunächſt verſchwinden. Dafür trat das Clowuvaar Ormani& Co. auf den Plan, das es verſtand, durch luſtige Späße und durch ſchönes arti⸗ ſtiſches Können die Kinder auf das Allerbeſte zu unterhalten. Die Hauskapelle Bauer ſorgte mit flot⸗ ten Weiſen dafür, daß die Kleinen auch tüchtig zum Tanzen kamen. Nach der Pauſe erwarben ſich die Ormanis mit neuen Scherzen die Gunſt der Kinder. Das Ausziehen des Jungen auf der rollenden Wippe und die muſikaliſchen Scherze gefielen beſonders. Eine Polonäſe beſchloß das erſte Corſo⸗Kindermasken⸗ kränzchen, dem bis Faſtnacht jeweils Mittwochs noch weitere folgen werden. fruchternten. Denkt nicht etwa,„ſo ein paar Zweige, das kann doch nicht ſchaden“. Hier gilt der Satz: Vieſe Wenig machen ein Viel! Uebrigens iſt nach der Tier⸗ und Pflanzenſchutzveroronung vom 10. März 1933 das unberechtigte Befördern, Feilhal⸗ ten und Verkaufen von Weidenkätzchen ſtraf bar. Wer Weidenkätzchen zum Verkauf anbietet, hat ſich 7 den rechtmäßigen Erwerb ſchriftlich auszu⸗ weiſen. Mütterſchule Der nächſte Abendkurſus über Säuglings⸗ und Kleinkinderpflege findet in den Räumen I. 9,—8 am Mittwoch, dem 27. Feb ru ax, abends von 8 bis halb 10 Uhr ſtatt. Anmeldungen nehmen entgegen: Die Mütterſchule I. 9,—8, Sprechſtunden täglich von 11 bis 12 Uhr, Telephon 249 33, die Geſchäftsſtellen der NS⸗Frauen⸗ ſchaft, I. 4, 15, des Ev. Mütterdienſtes, O 6, 10, des 1 85 Kreuzes, Q 7, 12, der kath. Frauenvereine, B 5, 19. a 81 Jahre wird heute Schneidermeiſter Friedr. Zimmermann,] 2, 16, in körperlicher und geiſti⸗ ger Friſche. Herzlichen Glückwunſch! an Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt in der Nacht zum Mittwoch ein 51 Jahre alter Feinkoſt⸗ Händler, wohnhaft in M 2. Die Urſache ſoll darin zu ſuchen ſein, daß er ſeit dem vor einem halben Jahr erfolgten Tod ſeiner Frau in Schwermut verfallen war. 5 Einen erfreulichen Rückgang weiſen die Ge⸗ ſchlechtskrankheiten im Deutſchen Reiche auf, die im Jahre 1934 bei Männern um 40 p.., bei Frauen um 33 v. H. gegenüber dem Stande des Jahres 1927, wo die erſte Zählung ſtattfand, abgenommen haben. In Mannheim iſt nach der Zählung, die 30 Tage dauerte und die von den Aerzten neu erfaßten Kran⸗ ken betraf, der Monatsdurchſchnitt von 212 auf 148 abgeſunken, der ſich auf 80(137) Männer und 68(75) Frauen verteilte. Eine Jahreserhebung hat nicht ſtattgefunden. a an Der Bezirk Mannheim der Deutſchen Lebeus⸗ e[bau, ohne Bienen keine ausreichenden Oel⸗ rettungsgeſellſchaft hält am Freitag, dem 22. 8. Theo Lingen in dem Film„Winter nachtstraum“, deſſen Mannheimer Erſtauffüßrung bevorſteht. P 5 ſeine 7. ordenkliche Hauptverſammlung ab. Bei der Wichtigkeit der Tagesordnung erwartet Bezirksführer Bauer vollählige Beteiligung. * Sonderdieuſt der Lufthanſa zur Leipziger Meſſe. Frühjahrsmeſſe die Durchführung eines Sonder⸗ fluges für Sonntag, den 3. März vorgeſehen. Der Flugplan iſt folgender:.30 Uhr ab Frankfurt a.., Halle⸗Leipzig an.55 Uhr; 16.15 Uhr ab Halle⸗Leipzig, Frankfurt a. M. an 17.45 Uhr. Bei Vorzeigung des Meſſe⸗Ausweiſes werden 10 v. H. Ermäßigung auf den Flugpreis gewährt. Hinzu kommt bei Lö⸗ ſung des Hin⸗ und Rückflugſcheines Rückflugermäßigung von 30 v. H. Nachfrage wird die Lufthanſa verſuchen, den Sonder⸗ dienſt vom und zum Flughafen Mannheim⸗Heidel⸗ berg⸗Ludwigshafen durchzuführen. a Einen karnevaliſtiſchen Kameradſchaftsabend veranſtaltete die Belegſchaft des Modehauſes Neu⸗ gebauer in den Sälen des Caſino. Zu Beginn wies dankte den Betriebsführern für die Uebernahme der Koſten des Abends und den jedem Betriebsangehöri⸗ gen gewährten Zuſchuß. Das„Neugebauer⸗Brettle brachte viel Stimmung. Die Wände des Saales waz ren mit Karkkaturen von Betriebsangehörigen und Betriebsereigniſſen geſchmückt, die viel belacht und ſogar in Schnaderhüpferln beſungen wurden. eines der Betriebsführer, die, in Gedichtform vor⸗ getragen, einen außerordentlichen Heiterkeitserfolg erzielte. Verſchiedene kleine Ueberraſchungen erhöh⸗ Schlußtanz um 3 Uhr als verfrüht bezeichneten. „ Verordnung zur Handwerksrolle. Der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat eine Verofdnung zum Vollzug der Dritten Verordnung über den vorläufi⸗ gen Aufbau des deutſchen Handwerks erkaſſen. Dar⸗ nach entſcheidet über den Einſpruch gegen die Ableh⸗ nung der Eintragung in erſter Inſtanz der Be; zuſtändig iſt. Gegen ſeine Entſcheidung iſt innerhalb an den Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter zuläſſig. zu Auch nichtdeutſche Witwen und Eltern können das Ehrenkreuz erhalten. Im Anſchluß an die neuen Beſtimmungen, wonach auch Ausländer und Staaten⸗ loſe, die für Deutſchland gekämpft haben, das Ehren⸗ kreuz erhalten können, hat der Reichsinnenminiſter ee ieee daß die neue Verordnung die Möglichkeit gebe, auch nicht reichsdeutſche Witwen und Eltern bei der Ver⸗ leihung des Ehrenkreuzes zu berückſichtigen. ** Abbau von Regiebetrieben. An die nachgevrd⸗ neten Behörden hat Reichsminiſter Dr. Frick einen Erlaß gerichtet, der ſich mit dem Abbau von Regie⸗ betrieben beſchäftigt. In älteren Geſetzesverordnun⸗ öffentlichen Hand auf ihre Notwendigkeit und Wirt⸗ ſchaftlichkeit uſw. zu prüfen. Reichsminiſter Dr. Frick welchem Umfange Betriebe der Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände unter der Geltung der älteren Ge⸗ ſetzesbeſtimmungen in der Zwiſchenzeit abgebaut worden ſind. 3 Hinweise Schlußvortrag im Freien Bund. Der Schluß⸗ der Landſchaft“ findet nur einmal am Freitag ſtatt. Der Redner, Architekt Alwin Seifert, Do⸗ zent für Gartenkunſt an ber Technischen Hochſchule in München, iſt der Landſchaftsberater des General⸗ inſpektors für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt. In ſeinem Vortrag wird der Redner darlegen, wie im Dritten Reich die Werke der Technik die Land⸗ ſchaft nicht mehr als etwas Nebenſächliches miß⸗ hamdeln und zerſtören dürfen, ſondern wie ſie in die Natur als unſer aller Erhalterin eingegliedert wer⸗ den müſſen. Der Figenſinn des Technikers muß dem Gemeinſinn weichen. g * Alfred Hoehn, einer der beſten deutſchen Piani⸗ ſten, wird am kommenden Montag in der Harmonie einen romantiſchen Klavier⸗Abend veranſtalten. Er wird Werke von Brahms, Chopin und Schumann zum, ., abends, im Saal des Eichbaumſtammhauſes in * Vortrage bringen. Die Deutſche Luftthanſa hat zur Leipziger die gewöhnliche Bei größerer der Betriebswart für Kraft durch Freude auf dis Bedeutung eines Kameradſchaftsabends hin und zürks rat, der für den Sitz des Gewerbebetriebes Von echt kameradſchaftlichem Geiſt zeugte die Büttenrede 2 ten die Stimmung, ſo daß viele Teilnehmer noch den zwei Wochen von der Zuſtellung an die Beſchwerde verfügt, daß abweichende Entſcheſöungen beſchleunigt nachzuprüfen ſind. Weiter wird darauf hingewieſen, gen war verfügt worden, die Wirtſchaftsbetriebe der wünſcht nunmehr zum 1. April Bericht darüber, in vortrag über„Die neuen Reichsſtraßen in 3 rer 3 Altſta zie ruf ſer A in ei wird halh Altſta anſchl Lärmbekämpfung als öffentliche Aufgabe Für den Wiederaufbau des Reiches iſt ein ge⸗ ſundes Volk Vorausſetzung. Die Volksgeſundheit zu beſſern und zu erhalten, iſt daher eine wichtige Auf⸗ gabe der öffentlichen Geſundheitsfürſorge. Hierzu gehört auch die Lärmbekämpfung und es iſt ſehr zu begrüßen, daß das Reichsminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda in Gemeinſchaft mit dem Reichsarbeitsminiſterium und dem Verkehrs⸗ miniſterium ſowie der NSV im ganzen Reiche eine Lärmbekämpfungswoche Furchführen wird. Daß eine auf geſetzlicher Grundlage beruhende wirkſame Bekämpfung von Lärm und Erſchütterung für den Städter notwendig iſt, erſcheint ſelbſtver⸗ ständlich. Schon lange beſchäftigen ſich die Fachleute mit dieſem Problem; in Berlin gibt es beim Verein deutſcher Ingenieure ſchon ſeit Jahren einen Fach⸗ ausſchuß für Lärmminderung. Aber zu der Arbeit der Fachleute, der Ingenieure, Aerzte, Städtebauer, gehört das Wirken der Verkehrspolizei und vor allem die Unterſtützung und die Selbſtzucht der Be⸗ völkerung. Nun wird ſich der Lärm ja nie ganz vermeiden laſſen, aber das Zuviel muß im Intereſſe der Volks⸗ geſundheit bekämpft werden. Unſer Wortſchatz reicht kaum aus, um die verſchiedenen Geräuſche des mo⸗ dernen Straßenlärms auszudrücken. Sie ſtellen etwa ein Durcheinander vor von: Klingeln, Raſſeln, Rüt⸗ teln, Knarren, Knattern, Rattern, Klappern, Klir⸗ ren, Knirſchen, Kreiſchen, Quietſchen, Rollen, Pol⸗ tern, Donnern, Dröhnen, Sauſen, Brauſen, Toſen, Pfeifen, Surren, Tuten, Heulen. Nimmt man dazu noch die zahlreichen wildgewordenen Lautſprecher, ſo kann man ſich eine Vorſtellung davon machen, was Ohren und Nerven eines Städters auszuhal⸗ ten haben. Es beſteht jedenfalls kein Zweifel, daß der Straßenlärm eine außerordentliche Beläſtigung des Stadtbewohners barſtellt, daß er die Leiſtung geiſtiger Arbeit erſchwert, die Nachtruhe ſtört und Geſundheitsſchädigungen zur Folge haben kann. Der Fachmann unterſcheidet die Lärmarten nach drei Gebieten: Verkehrslärm, Betriebslärm und Wohnlärm, dazu kommt noch das Sondergebiet der Erſchütterungen. Als Maßeinheit des Lärms wurde die Lautſtärkeeinheit„Phon“ geſchaffen. Die Phon⸗ ſkala iſt ſo aufgebaut, daß die Lautſtärke o Phon gevade an der Hörſchwelle liegt und daß ein Schall, der nur ganz wenig lauter iſt, vom Ohr wahr⸗ genommen werden kann: 30 Phon iſt immer noch eine ſehr geringe Lautſtärke. Ihr entſpricht etwa das ſtets vorhandene Geräuſch auf einer ruhigen Straße in einem Villenvorort; 60 Phon iſt die Laut⸗ ſtärke, die wir beim gewöhnlichen Sprechen erzeu⸗ gen; 90 Phon erzeugt etwa ein Motorrad mit älte⸗ tem Schalldämpfer und 120 Phon iſt eine Laut⸗ ſtärke, die z. B. in Schiffsmaſchinenräumen oder in einer Keſſelſchmiede vorkommt. Ein darüber hin⸗ gus geſteigerter Lärm reicht dann bald an die Schmerzgrenze, bei der der Schall im Ohr eine Schmerzempfindung erzeugt. So ſpricht der Fachmann! Dem Laien wird aber hte weiteres klar, daß ſo viele„Phons“ ſchädlich uh, deshalb wird von ihm die kommende Lärm⸗ helämpfungswoche ſehr begrüßt. 7 1 Arbeilsvermittlung Das Arbeitsamt Mannheim ſchreibt uns: Die Anordnung des Reichsorganiſationsleiters der NS Da vom 24. Januar über den Aufhau des Berufsgruppenamts und der Berufshauptgruppen in der Deutſchen Arbeitsfront iſt teilweiſe dahin ver⸗ ſtanden worden, daß jetzt die Deutſche Arbeitsfront für die Arbeits vermittlung, insbeſondere die Deutſche Angeſtelltenſchaft für die Vermittlung von Angeſtell⸗ ken, allein zuſtändig ſei. Zur Klarſtellung wird amt⸗ lich Farauf hingewieſen, daß die Anordnung vom 2. Januar nur die Zuſtänoͤigkeit des Berufsgrup⸗ benamts innerhalb der Deutſchen Arbeitsfront regelt. Die Durchführung der Arbeitsvermittlung iſt nach wie vor geſetzliche Aufgabe der Arbeits⸗ ämter. Nur inſoweit andere Stellen von der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſen⸗ verſicherung zur nicht gewerbsmäßigen Stellenver⸗ mittlung ausödrücklich zugelaſſen ſind, dürfen dieſe im Rahmen der Vorſchriften des Geſetzes über Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung neben den Arbeitsämtern eine Vermittlungstätigkeit aus⸗ üben. Für die Regelung des Arbeitseinſatzes und für die Verteilung von Arbeitskräften, insbeſondere ihren Austauſch, iſt allein die Reichsanſtalt zuſtändig. Polizeibericht vom 20. Februar Zwei Verkehrsunfälle. Durch unvorſichtiges Vor⸗ fahren wurde geſtern vormittag auf der Caſterfeld⸗ ſtraße ein Mann, der einen Handwagen ſchob, von einer Zugmaſchine angefahren und dabei verletzt.— Auf der Kreuzung Hanſa⸗ und Untermühlauſtraße ſtießen geſtern mittag zwei Perſonenkraftwagen ſo heftig züfammen, daß beide Fahrzeuge, ſchwer beſchädigt, abgeſchleppt werden mußten. Einer der Fahrer er⸗ litt einen Beckenbruch und Hautabſchürfungen. Selbſttötungen. Am 17. Februar, nachm. 6 Uhr, ſbrang im öſtlichen Stadtteil ein älterer Mann don auswärts aus einem Fenſter des 3. Stockes in den Hof und war ſofort tot. Anlaß zur Tat gab ein ſchweres Nervenleiden.— In der Nacht zum 10. Februar hat ſich in einem Vorort ein junges Mäschen durch Einatmen von Leuchtgas vergiftet. 9% Selbſttötungsverſuche. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, haben geſtern eine auf dem Wald⸗ hof wohnende Frau und ein ebenfalls dort wohnen⸗ der Mann Tabletten zu ſich genommen. Die Lebens⸗ müden murden in das ſtädtiſche Krankenhaus ge⸗ bracht. In beiden Fällen ſind eheliche Zerwürfniſſe der Anlaß des Verzweiflungsſchrittes geweſen. Entwendet wurde am 14. Februar von einem Perſonenkraftwagen auf der Auguſta⸗Anlage ein ſcwarzes Opel⸗Scheiben rad, Größe 4,75 auf 17, mit gerchromter Verſchlußplatte und Continental⸗ bereifung. a Eine halbe Million für die Stuttgarter Alt⸗ ſtadtſanierung. In Stuttgart war ſchon ſeit länge⸗ der Zeit der Abbruch eines beim Rathaus gelegenen Altſtadtviertels geplant. Schwierigkeiten der Finan⸗ derung verhinderten bisher die Verwirklichung die⸗ ler Abſicht, die von der Stuttgarter Staoͤtverwaltung in einer Denkſchrift begründet worden iſt. Nun wird das Reich ſich mit einem Zuſchuß von einer halben Million Mark an der Stuttgarter Altſtadtſanierung beteiligen. Die Koſten des Vor⸗ anſchlags ſind etwa drei⸗ bis viermal ſo hoch. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Raſſe? Es iſt das Schickſal der Miſchlinge, keine bilden zu können. Das Veto der Natur verhindert die endgültige, typenſchöpfende Vermiſchung von Weiß und Braun. Zu oft werden aus den Kindern hellhäutiger Indos wieder„Einheimiſche“— Men⸗ ſchen jedenfalls, in denen Java ſtärker iſt als Eu⸗ ropo, das von der Seele ihrer Eltern gelobte Land. Sie ſind wie jene die Büßer einer fremden, nicht der eigenen Blutſchuld. Ins Deſſa, in die javaniſche Dörflichkeit, der die ihr Weſen beſtimmenden Vor⸗ fahren entſtammten, finden ſie nicht zurück: es iſt nicht die Fremde, aber auch nicht mehr die Heimat. Und für ihren Eintritt in die Bereiche der Europäer gilt dasſelbe: man ſchlägt die Tür nicht vor ihnen zu, doch ſie werden da nicht heimiſch— ſie bleiben Gäſte. 8 ma nach Batavia a Klima, das ſie nur mit künſtlicher Begeiſterung loben können— und was haben ſie am Ende davon? Ver⸗ braucht ſind ſie an Leib und Seele.. Auf Bali ſah ich einen Holzſchnitzer, der einem meiner Freunde eine Statuette verkauft hatte. Als ich ihn bat, auch für mich ſolch ein Kunſtwerk zu ſchnitzen, lehnte er lächelnd ab: durch den erſten Verkauf war ſein Reis⸗ bedarf für mehrere Monate ſichergeſtellt. Wozu alſo, ehe die Scheuer wieder leer war, noch arbeiten? Es iſt eine Auffaſſung, oͤie Paradiesbewohnern ziemt. Arbeit, Zeit, Geld— aus der braunen Perſpek⸗ tive betrachtet, ſind das Erfindungen einer Not, an der ſie, wenn überhaupt, noch nicht lange leiden. „Sie können nicht disponieren!“, erklärt der Weiße und hält ſich für ſehr geſcheit. Irgendwo beſaß ein Javaner einen Mangobaum und verkaufte ihn für So ſchweben ſie zwiſchen zwei Welten. Daß weiße Männer vor der Mata⸗Hari⸗Schönheit ihrer Schwe⸗ ſtern knien, mildert nicht ihre Tragik. Kinder des Paradieses Gute Chauffeure gibt es unter den Jünglingen Javas— ſie ſind nur nicht immer bei der Sache. Sie träumen gern am Steuerrad. Der Mann, der mich durch die Gebirgslandſchaft des Pundjae fuhr, nahm jede Kurve mit ſicherer Eleganz. Aber wenn rechts junge Mädchen des Weges kamen, ſchien's ihm gleichgültig, ob links ein Abgrund war: er mußte im Fluge Süßholz raſpeln und an meinen Wunſch, auch ohne dieſe Mädchen weiterzuleben, handͤgreif⸗ lich erinnert werden. Manchmal, jeder Tropeneuro⸗ päer kann das beſtätigen, ſchlafen ſie auch ein— mit⸗ ten auf der Fahrt, die nackte braune Pfote auf dem Gashebel. Sie tun das nicht aus Erſchöpfung oder gar Trunkenheit, ſondern weil es ſchön und ange⸗ nehm iſt, bei 60 Kilometer Geſchwindigkeit zu ſchlum⸗ mern. Man weckt ſie mit Gebrüll. In der Fabrik einer Plantage, die ich beſuchte, hatte man Braune bei einem Nickerchen erwiſcht; eine Stunde oder zwei mußten ſie nachſitzen. Sie empfanden das kaum als Strafe. Die Süßigkeit eines Schlummers zur rechten Zeit hatten ſie ja ge⸗ noſſen. Dieſelben Javaner— es war in Mitteljava — die im Kino vor den Späßen Charlie Chaplins keine Miene verzogen, jubelten ſtürmiſch, wenn da Kinder übereinanderher purzelten. Große Kinder lachten über die kleinen. Sie lachen auch, wenn man verſucht, ihnen den Sinn der Arbeit klarzumachen. Wie kann man nur gern arbeiten— komiſche Totoks! So nennen ſie die Europäer. Da rackern ſie ſich die zwanzig beſten Jahre hindurch ab, noch dazu in einem ein paar Cent. Es war eine Woche vor der Reife — ſieben Tage ſpäter hätte er ein Vielfaches für die Früchte bekommen. Doch ſo weit dachte er nicht Dabei iſt Geld, obwohl noch nicht lange, allgemein bekannt, hier ein ſo beliebtes Spielzeug wie anders⸗ wo. Aber man will es rollen ſehen. Iſt Geld, das man nicht ausgibt, ſondern wie die weißen Männer in den Strumpf ſteckt, überhaupt noch Geld? Der bacillus capitalisticus, der aus ſolchen Strümpfen eine komplizierte Wirtſchaftsenergie macht, wurde im braunen Gehirn noch nicht heimiſch. Ein Gulden in der Javanerhand brennt und juckt— deshalb laſ⸗ ſen ſie ihn ſpringen Es ſind geborene Schuldenmacher. Prima Kun⸗ den für Wucherer. Die Holländer, die ihre Landes⸗ kinder kennen, wußten, warum ſie den Grund und Boden Niederländiſch⸗Indiens zum unveräußerlichen Eigentum des Volkes erklärten. Ohne dieſes weiſe Geſetz wäre das Land, das jetzt den Dorfgemein⸗ ſchaften gehört, längſt im Beſitz geſchäftstüchtiger Käufer, der Chineſen zum Beiſpiel. Nirgendwo in der Welt blühen die ſtaatlichen Pfandhäuſer ſo wie in Inſulinde. Man wird nicht, wie in Europa, melancholiſch, wenn man ſie beſucht. Es ſind mora⸗ liſche Anſtalten: ſie unterbinden den Wucher und ge⸗ wöhnen die Einheimiſchen an eine gewiſſe heilſame Buchführung im eigenen Haushalt. Es ſind nicht immer Notopfer, wenn man hier etwas ins Pfand⸗ haus trägt; oft nutzt man nur die wunderbare Ge⸗ legenheit, aus einem entbehrlichen Kleidungs⸗ oder Schmuckſtück bares, für augenblicklich viel angeneh⸗ mere Dinge verwendbares Geld zu machen. Scharen⸗ weiſe habe ich an den Schaltern vergnügte Geſichter photographiert. Und wenn ſie wirklich die verſetzten Sachen wiederhaben wollen, dann müſſen ſie eben die verrückte Totokſitte mitmachen— und ſparen lernen. Ohne Pfandhaus lernten ſie's nie. Berghaus 24 Man kann die Bewohner Niederländiſch⸗Indiens nicht über einen Kamm ſcheren; ſchon die Javaner Javas ſind, je nachdem ſie dem Oſten oder Weſten, dem Gebirge oder der Ebene entſtammen. unaleich⸗ artige Verwandte. Auch wer wochenlang das Land durchwandert, wird kaum je einem Bettler begeg⸗ nen. Wer ſtracks aus dem Europa unſerer Tage kommt und Menſchen anſchaut und kennenlernt, deren übergroße Mehrheit Hunger und Winter nicht ſpürt, denkt nicht ohne Erſchütterung heimwärts. Und wenn er Vergleiche zieht, ſcheut er ſich vielleicht nicht einmal, hier das fragwürdige Wort Glück auszuſpre⸗ chen. Die Braunen leben in einer Woche, in der dem Sonntag, dem für weiße Menſchen begütigen⸗ den Wochenende, noch keine beſondere Rolle zufällt. Ein Tag gleicht dem andern, und ſo etwa ſieht ein Tag aus: er beginnt damit, daß der ſorgfältig aus⸗ geſchlafene Familienvater ſeine Betelpackung zwi⸗ ſchen die Lippen ſchiebt— ein zuſammengerolltes Siriblatt, in das er eine Miſchung aus Kalk, Gam⸗ birextrakt und ein Stückchen Arekanuß eingewickelt hat. Das iſt ein fürchterlicher Priem, der den Euro⸗ päern— ich hab's probiert— ebenſo ſcheußlich ſchmeckt, wie er in ſeiner Röte anzuſehen iſt. Er macht den Mund geſunder Männer wie zu einer bösartigen Wunde. Dann werden die Zähne mit javaniſchem Tabak poliert, damit ſie ſchön ſchwarz werden, und man ſteigt ins Bad. Man iſt nicht aus Pflichtgefühl ſauber, ſondern weil es Vergnügen macht, ſich mit dem von der Natur lau angewärm⸗ ten Waſſer zu begießen. Waſſer iſt auch im Plantagenland ein bekömm⸗ licher Erſatz für Tee und Kaffee. Zum Frühſtück hat die Gattin, die braune, mittlerweile den Maiskolben geröſtet. Sie hat das zwiſchen den vier Bambus⸗ wänden getan, die ihr Heim bedeuten. Fenſterſchei⸗ ben braucht man nicht, die geflochtene Matte am Boden dient als Schlafzimmer; aus ein paar Stei⸗ nen, über denen zwei Töpfe hängen, beſteht die Küche. Hier wird der Reis gekocht, den der Mann vielleicht als Mittagsportion auf die Felder mit⸗ nimmt, auf denen er ihn geerntet hat und nun neuen erntet. Dieſe Sawahs ſind die klaſſiſche Arbeitsſtätte der braunen Menſchen. Durch Jahrhunderte hin⸗ durch hat der kali⸗ und phosphorhaltige Staub un⸗ zähliger Vulkane ihren Boden geoͤüngt, Jahr um Jahr bedeckt die Gnade der Regenzeit ihn mit einem fruchtbaren Schlamm. Es iſt das fruchtbarſte Geßiet der Epde. Hinter dem von Karbauen gezogenen Pflug durch den Moraſt ſtapfen, einzeln jedes Reis⸗ büſchelchen pflanzen, einzeln ſpäter jede Riſpe ab⸗ ſicheln: das mag mühevolle Arbeit ſein; unendlich mehr aber als ihre braunen Kinder ſelbſt leiſtet für ſie die Schöpfung. Und weil auch in dieſem paradieſiſchen Alltag ge⸗ legentlich vom Geld die Rede iſt: auf rund 10 Gul⸗ den mag einer, der fleißig iſt und außer dem Reis noch etwas Pfeffer, Eierfrüchte oder dergleichen an⸗ baut, es im Monat bringen. Etwa 2 Gulden zahlt er im Jahr für Steuern. Weitere ſechs koſtet ihm die Ablöſung vom Rodi, dem„Herrendienſt“— wenn er nicht vorzieht, ſtatt deſſen dieſe herrendienſtlichen Pflichten zu erfüllen. Dazu gehört an beſtimmten Tagen die Arbeit an den öffentlichen Verkehrswegen ſeiner engeren Heimat; auch die Ausübung der Dorf⸗ polizei. Da ſitzen ſie z. B. nachts in dem Wärter⸗ häuschen, wie man ſie überall an den Ausgängen einer Ortſchaft findet. Drei halten ſich ſchwatzend wach und drei patrouillieren. Manchmal trommelt's aus der Ferne, macht ſich irgendwo ein Nachtwäch⸗ terkollege mit Trommelwirbeln bemerkbar:„Hier brennt'“, heißt das, oder„Achtung, hier wird Vieh geſtohlen!“ (Fortſetzung folgt.) Holzabfuhr im Luiſenpark Wie wir vor einiger Zeit berichteten, mußten im Luiſenpark etwa zehn Ulmen und verſchiedene Pap⸗ peln gefällt werden. Die gefällten Bäume lagen die ganze Zeit über am Wegrand und waren ſtumme Zeugen dafür, daß ſich der Baumbeſtand unſeres Er⸗ holungsparkes merklich gelichtet hat. Für dieſe der Axt der Holzhauer zum Opfer gefallenen Baum⸗ ſtämme wurde nun kürzlich der Zuſchlag an verſchie⸗ dene Mannheimer Großfirmen erteilt, nachdem ſie vorher im Weg der Submiſſion zum Kaufe angebo⸗ ten worden waren. Den geſtrigen Vorfrühlingstag benutzte eine dieſer Firmen dazu, um die Holzſtämme wegzuführen. Sie wurden mit Seilwinden auf Fuhrwerke gehoben, und hier zeigte ſich wieder ein⸗ mal, daß auch im Zeitalter der Motoriſterung die Pferdekraft noch nützlich iſt. Denn mit zwei wacke⸗ ren Braunen, die vor die Seilwinde geſpannt waren, wurden die Baumſtämme auf der„ſchiefen Ebene“ auf das Fuhrwerk hinaufgezogen, eine Arbeit, die Menſchenhände allein nicht auszuführen vermocht hätten. So hatten die Spaziergänger, die das herr⸗ liche Frühlingswetter in den Luiſenpark gelockt hatte, wieder eine gern hingenommene Zerſtreuung, die manchen Neugierigen auf den Plan rief. Das andere bereits zerſägte Holz, das noch aufgeſchichtet an ver⸗ ſchiedenen Stellen des Parkes aufgeſtapelt iſt, wird in den nächſten Tagen verſteigert werden. Ein neuer badiſcher Heimatatlas Unterrichtsminiſter Dr. Wacker gibt bekannt, daß Miniſterialrat Karl Gärtner in ſeinem Auftrag einen „Heimatatlas der Südweſtmark Baden“ geſchaffen hat. Dieſer Heimatatlas wird von Beginn des Schuljahres 1935/36 an als allgemein verbind⸗ liches Unterrichtsmittel für Schüler der Sexta der Höheren Lehranſtalten und des 4. und 5. Schuljahres der Grund⸗ und Hauptſchule eingeführt. In den fol⸗ genden Schuljahren iſt der Heimatatlas jeweils vom 4. Schuljahr der Grund⸗ und Hauptſchule an Unter⸗ richtsmittel. Die Benützung eines anderen Hei⸗ mat⸗Atlaſſes iſt nicht zuläſſig. e Der MGV.„Erholung“ hielt ſeine 60. Jahres⸗ hauptverſammlung ab. Bevor in die Dagesorönung eingetreten wurde, fand die Totenehrung für das verſtorbene Ehrenmitglied Johann Sanner ſtatt. Der Verſchiedene war lange Jahre Vereinsvorſtand. In ihm hat der Verein ein treues und verdienſtvolles Mitglied verloren. Sodann erſtattete Schriftwart Gutmann den Jahresbericht. Dank der hervorragen⸗ den muſikaliſchen Leitung des Bezirkschormeiſters Max Adam hatte der Verein beachtliche Erfolge in der Oeffentlichkeit und iſt heute wieder auf der Höhe ſeiner einſtigen Leiſtungsfähigkeit angelangt. Der Singſtundenbeſuch hob ſich, muß ſich jedoch un⸗ bedingt beſſern. Die Mitgliederzahl konnte erſtmals geſteigert werden; der Verein zählt heute 163 Mit⸗ glieder. Nicht ganz zufriedenſtellend war der Bei⸗ tragseingang, wie aus dem Bericht des Rechners Schleyer hervorging. Nach dem Bericht wurde dem Rechner auf Antrag der Rechnungsprüfer Entlaſtung erteilt. Vereinsführer Rudolf Gramlich wurde in ſeinem Amt erneut beſtätigt. Der ſtellvertr. Ver⸗ einsführer Johann Keller wurde auf eigenen Wunſch von ſeinem Amt entbunden; für ſeine Bjährige Vorſtandstätigkeit wurde ihm der Dank ausgeſpro⸗ then. Mit der Stellvertretung des Vereinsführers wurde Schriftwart Gutmann zuſätzlich beauftragt und ihm Sänger Raſtert als 2. Schriftwart beigeſellt. Im übrigen blieb die Vereinsführerſchaft unverän⸗ dert. Der Vereinsführer ſprach ſodann über die Auf⸗ gaben des Jahres 1935 und erſuchte die Sänger um weitgehende Unterſtützung, damit eine wirklich gute kulturelle Arbeit geleiſtet werden könne. * Kleintierſchau in Feudenheim. Im Saale zur „Krone“ in Feudenheim fand vom 17.—19. Februar die Kreisausſtellung von Kaninchen, Geflügel und Tauben der Jugendgruppen Lindenhof, Käfertal, Waldhof, Wallſtadt, Seckenheim, Sandhofen, Schriesheim, Neckarhauſen und Feudenheim ſtatt. Ausgeſtellt waren über 300 Nummern nur erſtklaſſi⸗ ges Material. An Hühnern zeigte man nur die Zwergraſſen, von dem einfachen Zwerghuhn bis zur neueſten Zucht, den Chebos und den Butſchi⸗Chebos. Die Buben und Mädel machten es den Preisrichtern Karl Nagel, Feudenheim, und Artur Brauer, Mann⸗ heim, für Kaninchen, Karl Weber, Weinheim, für Hüh⸗ ner und Karl Geiger, Hohenſachſen, für Tauben, nicht leicht, das Beſte vom Beſten herauszufinden. Die Kreisjugendleiter Joſeph Bock, Mannheim und Hch. Spreng, Feudenheim, hatten ſich viel Mühe gegeben. Der Beſuch war ſehr ſtark. Es gab viele Ehren⸗ und andere Preiſe zum Anſporn für die ausſtellende Jugend. Hinweis Klavierabend Viktor Dinand. Viktor Din and, der einheimiſche Künſtler und geſchätzte Mufikpäda⸗ goge, veranſtaltet morgen in der Harmonie einen Klavierabend. Er ſpielt u. a. Karl Philipp Emanuel Bach, Sonate-Dur; Joh. Seb. Bach, Chromatiſche Phantaſte und Fuge; Beethoven, So⸗ nate-Dur(Waldſtein); Schumann, Carneval Op. 9 und kleine Stücke verſchiedener Komponiſten. cc Sie finden heute 1 Anzeige in unserem An- zeigenteil veröffentlicht, die an dem Wettbewerb teilnimmt. Schneiden Sie sich diese Anzeige aus. 12. J. Bucher, L 1, 2, Continental⸗Schreibmaſchinen Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Goldene Worte für den Gemeindeführer Der Oberbürgermeiſter der größten deutſchen Ge⸗ meinde, Dr. Sahm, Berlin, macht zur neuen deut⸗ ſchen Gemeindeoroͤnung grundſätzliche Ausführungen in dem Organ des Deutſchen Gemeindetages, die einen ganz beſonders wichtigen Geſichtspunkt der Neuregelung, nämlich den Aufgabenkreis der Gemeinde, betreffen. Dr. Sahm erinnert daran, daß dem heutigen allgemein anerkannten Begriff der Totalität des autoritären Staates in der verfloſſenen Periode der Begriff der Univerſalität des ſtädtiſchen Wirkungsbereiches gegenüberſtand. So ſegensreich ſich diefer auf die Gedanken des Freiherrn vom Stein ither die Selbſtverwaltung zurückgehende Gedanke in den Anfängen entfaltete, ſo ſei doch dieſer Segen zum Fluch geworden, als unter der Einwirkung eines parlamentariſchen Syſtems die Städte ſich in dieſer Beziehung überſchlugen und alles mögliche in ihren Wirkungskreis hineinzogen, ohne Rückſicht namentlich auf die Finanzen der Stadt. Nachdem ſchon das preußiſche Gemeindeverfaſſungs⸗Geſetz vom 15. Dezember 1933 die natiomalſozialiſtiſche Staats⸗ auffaſſung gegenüber der bisherigen Entwicklung durchſetzte, habe nun die Reichsgemeindeoroͤnung ausdrücklich beſtimmt, öͤaß die Gemeinden ihr Vermögen und ihre Einkünfte als Treuhänder der Volksgemeinſchaft ge⸗ wiſſenhaft zu verwalten haben und daß oberſtes Ziel ihrer Wirtſchaftsführung ſein müſſe, unter Rückſicht⸗ nahme auf die wirtſchaftlichen Kräfte der Abgaben⸗ pflichtigen die Gemeindefinanzen geſund zu erhalten. Das ſind, ſo ſagt Dr. Sahm,„goldene Worte, die nach meiner Anſicht jeder Führer der ſtädtiſchen Verwaltung, der nach dem Geſetz voll und ausſchließlich verantwortlich iſt, ſich jeden Tag vor Augen halten muß, denn nur dann wird er die ihm obliegenden Pflichten voll erfüllen“. Auf dem von der deutſchen Gemeindeordnung bereiteten Boden werde ſich der Neubau des Reiches vollenden. Planetariumsabend für Erwerbsloſe Der am Samstag veranſtaltete Planetariums⸗ abend für Erwerbsloſe mußte am Dienstag wie⸗ derholt werden und füllte das Planetarium an beiden Abenden bis auf den letzten Platz. Eine reichhaltig ausgeſtattete muſtkaliſche Vortragsfolge, von Frau Suſt Fröhlich⸗Hick(Sopran) und Herrn Adolf Schmitt(Klavier) beſtritten, brachte zuerſt das Gebet der Elifabeth aus„Tannhäuſer“, dann Steder von Reger, Jenſen und Fleiſchmann. Dazwiſchen ſpielte Herr A. Schmitt verſchiedene Kla⸗ vierſolf. Die Künſtler fanden für ihre Darbietungen den lebhafteſten Beifall der dankbaren Zuhörer. Hauptlehrer Seyfried verſetzte die Anweſenden an den Noroöpol und zeigte den Nordpolſternenhim⸗ mel. Der Film„Unſere Hunderttauſend“ gab einen kleinen Ueberblick über die Ausbildung unſerer Sol⸗ daten. Ein guter Lanoͤſchaftsfilm„Bergwelt— Wun⸗ derwelt“ führte in die Schweiz. „Luſtige Fahrt ins Blaue Ein Karnevalsprogramm in der Libelle Werner Veidt, der ſchwäbiſche Humoriſt und nie verlegene Anſager, ſowie Ridi Grün, die famoſe l ie ſich auf die Kunſt verſteht, Stimmungskanone, f mit ihren wieneriſch gezuckerten Chanſons die für den Ablauf einer bunten Karnevals⸗Maskencevue nütige Stimmung vorzubereiten, ſtehen wiederum in vorderſter Feuerlinie des Libelle⸗Programms. Sie zäumen die kleine Revue recht luſtig auf, ſetzen die Lichter auf die gauze Sache und mixen daraus im munteren Verein mit der ſchmiſſigen Kapelle Will Marx einen heiteren Abend. Im Hintergrund ihrer humorigen Bemühungen rollt dann die„Fahrt ins Blaue“ betitelte Maskenſchau ab, in der eine Anzahl blonder und brünetter, ſchlanker und ſchlank⸗ ſter Mannequins teils als Chineſinnen, teils als Pußtakinder, teils als Mädchen aus dem fernen Spanien oder als tänzeriſch gewandte Harlekine er⸗ ſcheinen. Dazu allerlei kölſcher⸗ſchwäbiſcher Karne⸗ valsklamauk und zum Schluß heftiger Tanz im Par⸗ kett, Ballongerieſel, Faſchingszauber. c WIT. Dreiminutengeſpräch 3 Mark Ferngespräche über 600 Kilometer billiger Der Reichspoſtminiſter hat angeoroͤnet, daß mit Wirkung vom 1. März ab die Fernſprechgebühr für Geſpräche auf lange Entfernungen in der Weiſe verbilligt wird, daß die Gebühr für ein ein⸗ faches Drei⸗Minuten⸗Geſpräch bei Entfernungen von mehr als 600 Kilometer in jedem Fall drei Mark beträgt. Bisher ſtieg der Gebührenſatz von einer Gebühr von.20 Mark für 100 Kilometer um je 30 Pfennig für je weitere 100 Kilometer. Dabei kamen insbeſondere bei den längeren Strecken von den deutſchen Grenzen nach Berlin oder vom Oſten nach Weſten und vom Norden wach dem Süden des Reiches höhere Tarife heraus. Zugleich beſtimmt der Miniſter, daß nach der neuen Ermäßigung die beſon⸗ dere Vergünſtigung im Fernſprechverkehr zwiſchen Oſtpreußen und dem übrigen Reich aufrechterhalten bleibt, wonach jeweils die nächſt niedrigere Stufe der Berechnung zugrunde zu legen iſt. Ivan Petrovich Anny⸗Ondra⸗Film„Polenblu“, im neueſen der Freitag in Mannheim zur Erſtaufführung kommt. die Tſchechoflowakei verloren. Mannheimer Flieger über der Zugſpitze Was die Mannheimer Teilnehmer erzählen Zugſpitzflug 19351 Selbſtverſtändlich hatte ſich die Fliegerlandesgruppe VIII auch gemeldet, und ſo ſtartete am Freitag mittag auf dem Mannheimer Flughafen der Heinkel⸗Doppeldecker 5 EPAP mit einem Sh 14da⸗Motor nach München. Am Knüppel ſaß Fluglehrer Schmeödemann und als Orter war Fritz Stricker, oer Mannheimer Luft⸗ photograph, in die Maſchine geklettert. Sturmartiger Wind ſchüttelte die kleine Maſchine hin und her, die, teils in den Wolken, teils zwiſchen Wolkenfetzen flie⸗ gend, Kompaßkurs auf München nahm. Gar bös „flatterten“ die Tragflächen an ihren Enden. Aber tapfer kämpfte ſich die Heinkel He 72d ihren Weg zum Ziel: deutſche Wertarbeit hielt allen Angriffen des ſchlechten Wetters ſtand. Genau nach 91 Mi⸗ nuten Flugzeit ſetzten die Räder auf dem Münchener Flughafen auf. Für das Maſchinchen eine ſehr beachtenswerte Leiſtung! Unſere Flieger ſind froh, daß ſie bereits am Freitag ſtarteten, denn von den Maſchinen, die am Samstag nach München flogen, blieben zwölf unter⸗ wegs liegen, weil ſie wegen des Sturmes nicht wei⸗ terkamen. Den Samstag wollten unſere beiden Mannheimer dazu benützen, ſich mit dem Gelände vertraut zu machen.„Aber erſtens kommt es anders und zweitens als man denkt“: für Samstag wurde Startverbot verhängt. Von der Zugſpitze waren 120 Kilometer Sturm gemeldet wor⸗ den! Alſo blieb man zu Hauſe und traf ſich bei dem Kameradſchaftsabend im Münchener Flughafen⸗ reſtaurant. Viele„Kauonen“ der beutſchen Fliegerei waren auweſend: ein Zeichen, daß der Zug⸗ ſpitzflng zu einem Wettbewerb der beſten deutſchen Flieger werden ſollte. Der Sonntag brachte eine neue Ent⸗ täuſchung: der Sturm hatte zugenommen. Unter dieſen Umſtänden war an Start nicht zu benken. Von der Gewalt des Sturmes konnte man ſich einen Be⸗ griff machen, wenn man ſah, wie auf dem Flughafen München ein Groß⸗Verkehrsflugzeug kaum zu halten war. Die zwei Zentner ſchweren Benzintonnen, die als Verankerung dienten, wurden von den im Sturm ſchwankenden Tragdecks nur ſo in die Höhe geriſſen. Eine die Strecke Mailand— München befliegende ſturmerprobte dreimotorige Ju 52 ſackte in einer Fallböe von 3400 Meter auf 1000 Meter wie ein Fahrſtuhl ab. Ein Glück, daß ſich unten keine hohen Treibt Leibesübungen mit Kraft durch Freude“ Gipfel befanden. Zwar wurden die Meldezettel und die Karten ausgegeben, in welche die während des Fluges gemachten Beobachtungen einzutragen waren. Aber zum Start kam es nicht: die Fernſprechleitun⸗ gen zur Zugſpitze waren unterbrochen, die Bergbahn zum Wank verkehrte nicht, das Perſonal konnte nicht auf dem Poſten ſein. Am Montag gab es Starterlaubnis. Immer mehr klarte das Wetter auf, ſo daß um elf Uhr die erſten Maſchinen zum Start gingen. In den vorgeſehenen Abſtänden machten ſich öie 60 Flug⸗ zeuge auf die Reiſe zur Zugſpitze. Hell ſtrahlte die Sonne vom tiefblauen Himmel und tief unten brei⸗ teten ſich Seen, braune Aecker und grüne Felder aus — in der Ferne leuchteten die weißen Berge. Bis Krünn, dem eigentlichen Ausgangspunkt des Zugſpitzfluges, gab es keine Schwierigkeiten. Dann hieß es aber aufgepaßt, weil von dort an gewertet wurde, nachdem das Startband in 50 Meter Höhe überflogen war. Weiter ging es mit Kurs auf Garmiſch, und ſchon hatte man, wenn auch undeutlich, aber doch unverkennbar, das erſte Rauchzeichen ge⸗ ſichtet, das in die Karte einzutragen war. Höher kletterte die Maſchine über tiefverſchneites Land. Auf dem Eibſee entdeckte man ziemlich verſteckt das zu erſpähende Flugzeug, und dann ging es ge⸗ radewegs auf den Zugſpitzgrat zu. Schon glaubte man die Höhe erreicht zu haben, die notwendig war, um über den Grat hinwegzukommen. Doch da mach⸗ ten ſich ganz ekelhaft öͤie Abwindſe bemerkbar, und eine Wand ſtand plötzlich vor der Maſchine, die nun tüchtig klettern mußte, um über das Hin⸗ dernis hinwegzukommen. Ein weiteres Sichtzeichen wurde erſpäht, ehe es ins Höllental hinabging, das in ſeiner grandioſen Schönheit die Flieger grüßte. Drüben auf dem Wank lag ſchon wieder ein Sicht⸗ zeichen, aber man hatte doch ſo viel Zeit, die Grüße der vielen begeiſtert heraufwinkenden Menſchen zu erwidern. Kurs auf Ettal! Ein Sichtzeichen, zwei Kilometer abſeits, wurde verpaßt, nicht aber am Waldrand die zwei Flugzeuge, die wieder in die Karte eingezeichnet wurden. Näher kam man dem Ziel Unterammergau. Der Abwurfbeutel wurde fertiggemacht, und wie ein Habicht ſchoß man auf das Zielkreuz zu. War es ſchon nicht ein⸗ fach, das gelbe Kreuz ausfindig zu machen, ſo war es noch ſchwerer, im Ueberfliegen den Abwurfbeutel mitten in das Zielkreuz zu landen. Für jeden Me⸗ Ein Aufruf Dr. Leys und von Tſchammer-Oſtens Anläßlich der Sport⸗Werbewoche der NSG„Kraft durch Freude“ veröffentlicht„Indie“ den folgenden gemeinſamen Aufruf des Leiters der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley Diſt en e Männer und Frauen der deutſchen Arbeit! In dieſen Tagen treten die Sportämter der NSG„Kraft durch Freude“ mit einer großen Werbeaktion vor die Oef⸗ fentlichkeit. Dem ganzen Volke gilt es, das Ziel dieſer neuen ſportlichen Organiſation innerhalb der Deutſchen Arbeitsfront in aller Eindringlichkeit vor Augen zu führen, nämlich: den Feierabend des deutſchen Arbeiters durch fröh⸗ liche Leibesübungen zu einem Quell der Freude und geſun⸗ der Lebenskraft werden zu laſſen. Im ganzen Reiche iſt dieſe Organiſation im Laufe des letzten halben Jahres emporgewachſen und ihre Arbeit iſt reich geſegnet worden. Am erſten Jahrestag der Gründung der NSch„Kraft durch Freude“ konnten wir erfreut feſt⸗ ſtellen, daß bereits Hunderttauſende deutſcher Volksgenoſſen regelmäßig den Weg zu den Uebungsſtätten der Sportämter finden, ſich dort bei Sport und Spiel körperlich ertüchtigen, die Mühen des Alltags vergeſſen und wieder jung, friſch, lebensmutig und leiſtungsfähig werden. Wir ſind ſtolz auf dieſe Kameraden, die auf dieſe Weiſe über ihren perſön⸗ lichen Vorteil hinaus beitragen, die Lebenskraft unſeres Volkes zu erhöhen, um es damit fähiger zu machen zur Löſung der großen politiſchen und kulturellen Aufgaben, die ihm die Vorſehung geſtellt hat. Noch immer aber ſind es— an der Maſſe des ſchaffen⸗ den deutſchen Volkes gemeſſen— wenige, die die Bedeut⸗ ſamkeit einer regelmäßigen körpererziehlichen Betätigung für ſt ſelbſt und für die Gemeinſchaft des Volkes erkannt haben. Noch immer ſtehen Millionen abſeits, die da mei⸗ nen, ſie ſeien zu alt oder zu ungeſchickt, zu dick oder zu ſchwach, als daß ſie Leibesübungen treiben könnten. Mit dieſem volksgefährlichen Irrtum gilt es jetzt mit allem Nachdruck aufzuräumen. Gerade die, die da meinen, es ſei ein unabänderliches Schickſal, mit den Jahren Fett und Kalk anzuſetzen, haben Leibesübungen beſonders nötig, In den letzten zwei Jahren iſt die deutſche Fußball⸗ Ländermannſchaft faſt von Sieg zu Sieg geeilt, und mit Ausnahme des am 1. Januar 1938 in Bologna gegen Ita⸗ lien:9 verlorenen Spiels hat ſte nur noch einmal— mit dem gleichen Ergebnis im Juni 1934 in Rom— gegen In allen übrigen Spielen ab es neben zwei unentſchieden ausgegangenen Treffen iege, und nunmehr gelang es auch, die Länderſpiel⸗Bilanz aktiv zu geſtalten: 44 Siege, 48 Niederlagen, 21 unentſchie⸗ dene Spiele, Geſamttorverhältnis 254235. In der Geſchichte der deutſchen Fußball⸗Länderſpiele 13 es 1908 mit Niederlagen los. Das erſte Spiel am April gegen die Schweiz in Baſel wurde 255 verloren, und noch im gleichen Johr gab es zwei weitere Niederlagen: :5 gegen England, 23 gegen Oeſterreich. Auch der nächſte Kampf wurde zu einer Niederlage: in Oxford 1909:9 gegen England. Dann folgten das erſte Unentſchieden und ein Sieg,:0 gegen die Schweiz. Der weitere Verlauf der Spiele war ziemlich wechſelvoll, Niederlagen folgten Siege, und nach dem 30. Länderkampf war die Bilanz ziemlich ſtark paſſiv: 13 Siege, 10 unent⸗ ſchiedene Spiele, 27 Niederlagen, Tornerhältnis 101:183. Das 50. Spiel, das gegen Ungarn 114 verloren wurde, fand 1024 in Budapeſt ſtatt. Gewonnen, verloren, ſo hieß es im weiteren Verlauf der Spiele, und es iſt noch nicht ganz ein Jahr her, daß das 100. Länderspiel ausgetragen wurde. Es war die Ausſcheidung der Fußball⸗ Weltmeiſterſchaft gegen Luxemburg, und die deutſche Mann⸗ ſchaft blieb:1 Steger. Mit dieſem Torergebnis wurde die Geſamttorbilanz aktiv geſtaltet: 226:221; aber die Bi⸗ lanz der Siege und Niederlagen war noch paſſiv: 37 Siege, 21 unentſchiedene Spiele, 2 Niederlagen. Der letzte Verlauf der deutſchen Länderkämpfe iſt be⸗ kannt. Es gab nur noch eine einzige Nieder lage, die gegen die Tſchechoſlowakei in der Vorſchlußrunde der Weltmeiſterſchaft mit:3 Toren, alle anderen Gegner wur⸗ den beſiegt: Belgien, Schweden, Oeſterreich, Polen, Däne⸗ mark, Schweiz und jetzt auch Holland, und mit dieſem letzten Länderſpiel⸗Sieg iſt die Aktivität der deutſchen Länderſpielbilanz hergeſtellt. und des Reichsſportführers von Tſchammer und 8 5 8 5 und hier ſpringt das Sportamt der NSch„Kraft durch Freude“ in die Breſche. In einer Fülle von Kurſen bietet es jedem billige Gelegenheit, in fröhlicher Uebungs⸗ gemeinſchaft unter Leitung beſtausgebildeter Lehrkräfte die⸗ ſer Gefahr zu entrinnen. Gerade in der Erfafſung und Betreuung der den Leibesübungen noch fernſtehenden und in ihrer Körperbildung vernachläſſigten Volksgenoſſen ſieht es ſeine Hauptaufgabe. Keiner hat zu befürchten, daß von ihm ſchwierige Uebungen und Leiſtungen gefordert werden. Jeder findet in den Kurſen des Sportamtes die ſeinem Alter und ſeiner Körperverfaſſung entſprechenden Uebungen und damit Geſundheit, Frohſinn und Lebens⸗ kraft. Wir können darum für die Arbeit und für die bevor⸗ ſtehende Werbeaktion des Sportamtes keinen beſſeren Wunſch ausſprechen als den, daß in den kommenden Wo⸗ chen wieder Hunderttaufſende mehr den Weg zu den Kurſen des Sportamtes finden mögen, und daß es ihm gelinge, die Leibesübungen wirklich zur Lebensgewohnheit des ganzen deutſchen Volkes zu machen. Dann werden auch die Olym⸗ piſchen Spiele 1936 in Berlin das Fundament und den Widerhall im Volke finden, deren ſie im Intereſſe des deutſchen Sportes und des Anſehens unſeres Staates als Gaſtgeber ſo öringend bedürfen. gez. Dr. Ley. gez. von Tſchammer und Oſten. . Das Sportamt der NSG„Kraft durch Freude“ gibt hierzu ergänzend bekannt, daß während der Werbeaktion, die von Donnerstag, den 21. Februar, bis Mittwoch, den 27, Fe⸗ bruar, läuft, alle Volksgenoſſen, die noch nicht Leibesübun⸗ gen treiben, an den allgemeinen Körperſchulungs⸗ und Gym⸗ naſtikkurſen des Sportamtes unentgeltlich, an den Schwimm⸗ kurſen gegen eine Gebühr von 20 Pfg. teilnehmen köunen. Jeder Volksgenoſſe beſorge ſich darum ſofort das koſtenloſe Kurſusprogramm ſeines Sportamtes, wähle ſich die für ihn paſſenden Uebungsſtunden aus und folge dann der Auffor⸗ derung zu fröhlichen, Lebenskraft und Freude ſchenkenden Leibestbungen in den Kurſen der NSch„Kraft durch Freunde.“. 8 Länderſpielbilanz beſtätigt„Amateur-Wollmeiſterſchaft“ Die letzten Länderſpiel⸗Ergebniſſe haben zugleich beſtä⸗ tigt, daß Deutſchland den inoffiziellen Titel des„Amateur⸗ Weltmeiſters“ zu Recht trägt— jedenfalls ſoweit es ſich um Europa handelt. Die ſpielſtarken Amateur⸗National⸗ mannſchaften ſind von der deutſchen Ländermannſchaft ge⸗ ſchlagen worden, und wenn die Leiſtungsentwicklung des deutſchen Fußballſports ſo weiter geht, kann er mit guten Ausſichten zum olympiſchen Fußballturnier ſtarten. Nachſtehend bringen wir eine genaue Ueberſcht über die Länderſpiele, die Deutſchland insgeſamt ausgetragen hat: Gegner Spiele gew. unent. verl. Tore Belgien 5 2 0 3 16:14 Dänemark 7 8 9 4 17:21 England 5 0 172 8 6 22 Finnland 5 3 3 1 17:0 Frankreich 2 0 1 1 9˙4 dolland 14* 4 5 55 29:91 Falten 5 9 1 0 4:10 Luxemburg 1 1 0 0 921 Norwegen 7 4 3 0 16:7 Oeſterreich 10 3 1 6 18:32 Polen 2 2 0 0 727 Rußland 1 1 0 0 16:0 Schottland 1 0 1 0 11 Schweden 11 4 2 5 19:21 Schweiz 19 13 2 4 55:26 Tcheſchoſlowakei 1 0 0 1:8 Ungarn 11 3 3 5 20:27 Uruguay 1 0 0 1 14 49 255:285 107 44 22 * Edenkoben, 19. Febr. Der Stadtrat hat die Einführung einer Hockerſteuer beſchloſſen. Die Abgabe wird mit Wirkung vom 1. 4. 1935 er⸗ hoben. Die Hockerſteuerabgabe iſt von denjenigen Wirtshausbeſuchern zu entrichten, die über die all⸗ gemeine Polizeiſtunde hinaus ſich in den Lokalen aufhalten. Hedy Kießler in dem Film„Symphonie der Liebe“, der in dieſer Woche in Mannheim anlaufen wird. Hedy Kießler hat mit dieſem Film auf den Film⸗ feſtwochen Venedigs den erſten Preis dieſer Stadt unter dem begeiſterten Beifall eines ergriffenen Publikums erhalten. Sie aber wird nach dieſer Rolle nicht mehr filmen. Als glückliche Frau eines ſie liebenden und noch dazu reichen Mannes hat ſie mit dieſem, ihrem dritten und ſtärkſten Film von der flimmernden Kunſt Abſchied genommen. ter vom Kreuzpunkt entfernt gab es Verluſtpunkte! Aber: Innerhalb des Kreuzes fiel der Abwurfbentel nuſerer Mannheimer Flieger nieder und mit Vollgas ging es dann nach München zurück, 5 über dem Flachland tüchtig von Böen durcheinander⸗ geſchüttelt. f Abends traf man ſich zur Preisverteflung: große Freude bei den Mannheimern, als ſie an zwölfter Stelle aufgerufen wurden. Wirklich eine Leiſtung bei dieſem großen Wettbewerb von 60 Fliegern mit teilweiſe recht bekannten Na⸗ men. Reichsminiſter Heß, der den achtzehnten Platz belegte, ließ ſich die Flieger vorſtellen und unterhielt ſich mit ihnen. Der Mannheimer Pilot konnte einen ſilbernen Leuchter als Erinnerungsgeſchenk entgegen⸗ nehmen, der Orter erhielt eine eiſerne Doſe. Ehe man am Dienstag den Heimflug nach Mann⸗ heim antrat, ließ Stricker noch auf einem Photoflug ſeine Kamera in Tätigkeit treten, um die Herrlichkei⸗ ten des beim Zugſpitzfluge überflogenen Gebietes im Bilde feſtzuhalten. Die Mannheimer Zugſpitzflieger kamen am Dienstag mittag wieder zurück, begeiſtert von dem großen Erlebnis, beglückwünſcht von ihren Kameraden. J. ——— Hinweiſe Planetarium. Am Freitag abend ſpricht Profeſſor Feurſtein im ſechſten Lichtbildervortrag der Reihe Volkstümliche Himmelskunde über„Die Bewegung der Sterne im Weltenraum!“. 5 8** Großer Film⸗Maskenball. In ſämtlichen Räumen des Friedrichsparkes findet am Samstag abend der große traditionelle Ufa⸗Film⸗Maskenball ſtatt. Mäßige Preiſe erlauben jedermann den Durch die Anweſenheit Seiner Tollität des Prinzen Karneval mit ſeinem Hofſtaat gewinnt die Veran⸗ ſtaltung noch an Bedeutung. Deutſchlauds beliebteſte Filmſchauſpieler entſenden einige ihrer Original⸗ koſtüme zur Vorführung. Gleichzeitig findet ein gro⸗ ßer Filmwettbewerb ſtatt, zu dem die Direktion der Ufa⸗Theater wertvolle Preiſe geſtiftet hat. Und nicht zuletzt ſoll der Friedrichspark⸗Dekoration ge⸗ dacht ſein, der ſich die überlebensgroßen Bilder und Plaſtiken der Ufa⸗Stars würdig anpaſſen. Alſo auf zum großen Film⸗Maskenball am Samstag abend im Friedrichspark. FFF Gewinnauszug 5. Klaſſe 44. Preußiſch⸗Sübdeutſche (270. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich 8 Gewinne 1 4 und zwar je einer auf bie Loſe gleicher Nummer in den be Abteilungen 1 und II 10. Ziehungstag 19. Februar 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 5 2 Gewinne zu 10000 M. 133647 4 Gewinne zu 5999 M. 47888 51180 4 Gewinne zu 3000 M. 150070 368509 22 Gewinne zu 2000 M. 77230 171840 185269 206574 235210 240725 260705 288142 288158 814449 372067 5 48 Gewinne zu 1000 M. 28150 35594 47698 48577 59137 60117 70768 92725 102094 135008 148830 151445 176588 184131 188820 205817 208781 229586 241498 243184 303695 315450 33868 102 Gewinne zu 500 M. 2821 4030 12427 2074 31272 39225 46745 51732 5324J 54117 66959 77380 78736 89728 104450 116870 118803 123887 137279 158831 169597 174546 17 5 188438 198226 205240 198188 280013 234908 259051 288082 305288 310401 339550 346888 358027 358497 358948 358949 370867 378712 377320 378781 398 Gewinne zu 300 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 177066 271009 318574 10897 38567 53851 79250 121738 1524985 173379 174083 178815 252925 8 280835 290598 299299 237857 306004 310082 185578 192520 188286 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu 2 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II: 103952 132944 160930 170005 181893 228468 243926 257685 307572 345131 Im Gewinnrade verblieben: 400 Tagesprämien zu je 1000 Mark, 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 100000, 2 zu je 75000, 2 zu je 50000, 4 zu ſe 0000, 8 zu je 20000, 40 zu je 10000, 138 zu je 5000, 28 zu je 3000, 624 zu je 2000, 1328 zu je 1000, 3212 zu je 500, 12784 zu je 300 Mark. Beſuch. —— von un; dabei u widerlie Zentim 50 men fre a über de Stadt u lich gew unternd nen. D noch ſel erſter L ſchönen Gäſte fi rung w dem inz Landes Herr zu ach Mich! 1 Hut die Stat Bevölke ſchöne 2 ſind nie geſtellt — ſond für Rat hen Tas jährliche hen wer — E fünfzehn Rippen haben, Euglan' dige Er ſelbſt ir cusführ hatte de in eine uhnmäck ſinnung lürzeſte⸗ ihr ſor 9 Mvere „ Aldeckte tunden Ankleide und geg Hocke ſe eines di der Ble Lage, da ſtieß, ur — C Palaſt d enen e berborg. grad wi größten lich gef. Wertvoll Vorſchei Beſtimn Es han deſſen 8 Wenn d — 9 erdbeer Seine letzt tri Als Blick, u wandte, Mues 50 ö ſehr vo Donnerstag, 21. Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3 e Nummer 87 —— 2 eumischtæs — Die Hauptſtadt Hollands wird ſeit einiger Zeit zon unzähligen Ratten förmlich belagert. Es ſoll ſich zabei um ganz beſonders große Exemplare dieſer wiberlichen Nager handeln, die bis zu 38 und 40 Zentimeter lang ſind. Dieſe Ratten laufen vollkom⸗ men frei herum und huſchen einem alle Augenblicke über den Weg. Beſonders in den Parkanlagen der Stadt und in den Kanälen ſoll die Plage unausſteh⸗ lich geworden ſein. Die Behörden haben bisher alles unternommen, um dieſem Ratteneinbruch zu begeg⸗ nen. Die Erfolge des Abwehrkampfes ſind jedoch noch ſehr gering. Durch dieſe Rattenheere ſind in erſter Linie auch die vielen Enten und Schwäne im schönen„Vondelpark“ gefährdet. Die unerwünſchten Gäſte freſſen den Schmuckvögeln nicht nur die Nah⸗ tung weg, ſondern töten ſie zum Teil ſogar. Nach⸗ dem inzwiſchen Sachverſtändige aus allen Teilen des Landes aufgeboten worden ſind, hofft man der Plage Herr zu werden. Vor allem ſoll jetzt ein Mittel ge⸗ unden worden ſein, das für die Ratten unbedingt lich wirkt und anderen Tieren, alſo hauptſächlich In Hunden und Katzen, nicht ſchadet. Außerdem iſt die Stadtverwaltung dazu übergegangen, die geſamte Bevölkerung zum Kampf gegen die Ratten, die das ſchöne Amſterdam überfallen haben, aufzurufen. Es ind nicht nur entſprechende Mittel zur Verfügung gestellt worden— man ſpricht von 30 000 Goldgulden —ſondern man hat auch bereits ſegenannte„Wochen für Rattenfänger“ eingerichtet. Während dieſer ſie⸗ hen Tage ſoll der Ausrottungsfeldzug gegen die ge⸗ ſährlichen Nager mit beſonderem Hochdruck betrie⸗ hen werden. * — Es iſt unvorſtellbar, daß ein Mann einen fünfzehn Zentimeter langen Bleiſtift zwiſchen den Rippen trägt, ohne die geringſte Ahnung davon zu haben, und dennoch hat ſich dieſer Fall kürzlich in Eugland zugetragen. Der Arzt, der dieſe merkwür⸗ dige Entdeckung bei ſeinem Patienten machte, hat ſelbt in der„Britiſchen Mediziniſchen Zeitſchrift“ ausführlich darüber berichtet. Ein Telephonanruf hatte den Arzt eines Tages aus der Sprechſtunde in eine Druckerei gebeten, wo ein Arbeiter plötzlich ohnmächtig geworden war und nicht wieder zur Be⸗ mung gebracht werden konnte. Der Arzt war in lürzeſter Zeit zur Stelle und unterſuchte den Mann ahr ſorgfältig, ohne zunächſt die Urſache für die were Ohnmacht feſtſtellen zu können. Schließlich deckte er aber auf dem Rücken des Arbeiters einen unden kleinen Punkt, ähnlich einem Muttermal; itgendein Gegenſtand mußte hier eingedrungen ſein, und der Arzt entſchloß ſich, ihn herauszunehmen. Zu ſeinem Erſtaunen aber erwies ſich die Heraus⸗ nuhme des Gegenſtandes als ſehr ſchwierig; es war ehe richtige Operation vonnöten, und ſchließlich hate der Arzt einen 15 Zentimeter langen ſcharf⸗ geptzten Bleiſtift in Händen, der durch einen un⸗ gewöhnlich heftigen Stoß ſo tief in den Rücken des Names getrieben worden ſein mußte. Er war im Ahllederaum der Druckereiangeſtellten ausgeglitten un gehen die Wand gefallen, an der die Mäntel und Räce ſeiner Berufsgenoſſen hingen. In der Taſche eines bieſer Kleidungsſtücke mußte ſich nun offenbar der Bleiſtift befunden haben, und zwar in ſolcher Lage, daß er unmittelbar in den Rücken des Mannes ſtieß, und zwar zwiſchen die Rippen durch. a* — Erneuerungsarbeiten im Leningrader Winter⸗ Palaſt des ruſſiſchen Zaren förderten einen verſchloſ⸗ enen eiſernen Kaſten zutage, der in einer Mauer herhorgen geweſen war. Im Muſeum von Lenin⸗ giad wurde der Kaſten vorſichtig geöffnet, und zur gtößten UHeberraſchung allor kam das lange vergeb⸗ lich geſuchte, überaus koſtbare und als Andenken Mertvolle Heilige Schwert der ruſſiſchen Zaren zum Vorſchein, das nur bei beſonderen Anläſſen nach den Beſtimmungen des Hausgeſetzes getragen wurde. Es handelt ſich um einen herrlichen Koſakenſäbel, in heſſen Knauf 35 große Diamanten eingelaſſen ſind. Wenn das Schwert nicht getragen wurde, lag es auf mit letzter Kraft„vier“. Die&etzten uon cle„ Pelbasa“ Unkowski stirbt, aber er ergibt sich nicht Warſchau, im Februar. Wie die Blätter in Moskau berichten, hat die Sowjetregierung dem ſtaatlichen Unternehmen für Bergungsarbeiten vor einiger Zeit den Auftrag er⸗ teilt, eine Kommiſſion von Spezialingenieuren nach dem Fernen Oſten zu entſenden, um aus dem Ta⸗ tariſchen Golf— jener Meerenge zwiſchen der Inſel Sachalin und dem Feſtland das Wrack der Fregatte„Pellaſa“ zu bergen. Dieſe Fregatte iſt dort im Jahre 1855 während des ruſſtſch⸗türkiſchen Krieges von ihrer eigenen Beſatzung verſenkt wor⸗ den, damit ſie nicht in die Hände der Engländer und Franzoſen fiele, die auf ſeiten der Türken ſtanden und der„Pellaſa“ ſeit Monaten auf den Ferſen waren. Die ruhmreiche Fregatte„Pellaſa“ hatte im Jahre 1852 Kronſtadt verlaſſen, um ſich nach dem Fernen Oſten zu begeben, wo verſchiedentlich Unruhen aus⸗ gebrochen waren. Als Route wurde der Weg längs der ſibiriſchen Küſte gewählt. Nach vielen Fährniſſen umd Schwierigkeiten gelang es dem tapferen A d⸗ miral Unkowſki, die Beringſtraße zu erreichen und ſüdwärts Kurs zu nehmen. Um dieſe Zeit er⸗ fuhr die Beſatzung der ruſſiſchen Fregatte, daß in⸗ zwiſchen der Krieg zwiſchen Rußland und der Türkei, der ſchon ſeit langem in der Luft gelegen hatte, Wirk⸗ lichkeit geworden war. Daß mit einer Neutralität der Engländer und Franzoſen nicht zu rechnen war, ſollte die„Pellaſa“ gleich bei ihrer erſten Begegnung mit einem engliſchen Schiff erfahren. Der Englän⸗ der forderte die Ruſſen auf, ſich zu ergeben. Um die⸗ ſer Forderung entſprechenden Nachdruck zu ver⸗ leihen, ſchoſſen die Engländer, unter Verletzung der Kriegsgeſetze, gleich eine Breitſeite ab, die ſchweren Schaden auf dem ruſſiſchen Kriegsſchiff anrichtete. Trotzdem gelang es der„Pellaſa“ unter dem Schutz der Dunkelheit zu entkommen. Wenige Wochen darauf erfolgte die Begegnung mit einer franzöſiſchen Fregatte auf der Höhe der Inſel Paranuſhir. Auf die Aufforderung, ſich zu ergeben, ließ der ruſſiſche Aöͤmiral antworten: Un⸗ kowſkiſtirbt, aber er ergibt ſich nicht!“ Trotzdem wichen die Ruſſen einem ernſthaften Kampf aus, was augeſichts der maßloſen Ueberlegenheit der Gegner taktiſch beſtimmt eine berechtigte Maßnahme geweſen iſt. Der Feinde wurden aber immer mehr und mehr. Die„Pellaſa“ flüchtete daher in den Ta⸗ tariſchen Golf, wo ſie dann eines Tages auf Befehl ihres Kommandanten, während die Flagge noch am Topp flatterte, verſenkt wurde. Die franzöſtſchen und engliſchen Kriegsſchiffe aber, die diesmal ihre Beute ſchon ſicher zu haben ſchienen, mußten unverrichteter Dinge wieder umkehren. einem Samtkiſſen in ſicherem Gewahrſam. Als die Revolution ausbrach, beſchlagnahmten die Bolſche⸗ wiken in der kaiſerlichen Reſidenz im früheren Sankt Petersburg alle Kaſſenſchränke und Treſore. Aber unter den ungeheuer wertvollen Schätzen, dem Schmuck, den Kronjuwelen und Inſignien, fehlte das Heilige Schwert, man konnte es auch in den anderen kaiſerlichen Schlöſſern nicht finden, obwohl überall genau geſucht wurde. Die Waffe blieb verſchwunden. Bis jetzt ſchließlich der Kaſten entdeckt wurde, der die koſtbare Waffe enthielt. Sie war unverſehrt, es fehlte kein einziger Diamant. An dem über und über mit Gold und Elfenbein geſchmückten Degen⸗ knauf hing ein kleiner Zettel mit den Worten:„Nie ſoll das Heilige Schwert in die Hände der Feinde fallen!“ Es iſt anzunehmen, daß ein Hofbeamter bei Ausbruch der Revolution das Schwert an ſich ge⸗ nommen und es in der Mauer verſteckt hat, um es den Augen der Bolſchewiken zu entziehen. * — Daß bei einem Boxkampf der Zei nehmer k. o. geſchlagen wird, und zwar von einem Wurfgeſchoß, das nicht einmal ihm galt, iſt gewiß noch nicht da⸗ geweſen, das wurde aber bei dem Treffen des ehe⸗ maligen engliſchen Amateurmeiſters Benny Caplan mit Tony Butcher erlebt. Der Boxkampf hatte ſeinen Höhepunkt erreicht. Caplan konnte einen ſchweren Körpertreffer landen, der Butcher für kurze Zeit auf den Boden brachte. Der Zeitnehmer trat an ihn heran und begann mit der Stoppuhr in der Hand zu zählen. Als er bei„drei“ angelangt war, faßte er ſich plötzlich an den Kopf, taumelte und rief f„vier“. Dann ſank auch er k. o. geſchlagen zu Boden. Der Ringarzt bemühte ſich ſofort um ihn und brachte ihn nach einigen Minuten wieder zum Bewußtſein. Inzwiſchen war Butcher ausgezählt worden, und ſo endete der ſpannende Kampf mit einem zweifachen Niederſchlag! Der Zeitnehmer erholte ſich ſehr raſch wieder und konnte dem Publikum noch über den Zwiſchenfall Aufklä⸗ rung geben. Er ſagte:„Als ich mit meinem Zählen begann, wurde ich an der rechten Kopfſeite von einem Gegenſtand getroffen, in dem ich zunächſt eine Flaſche vermutete. Als ich dann aber zu mir kam, erkannte ich, daß es ein— Apfel geweſen war, der mich k. o. geſchlagen hatte. Er iſt zweifellos von einem un⸗ zufriedenen Zuſchauer von der Galerie herabgewor⸗ fen worden. Das Schönſte iſt aber, daß der Apfel nicht mir, ſondern dem Ringrichter galt!“ — So reich die Juſel Kreta an baulichen Ueber⸗ reſten frühgeſchichtlicher Epochen auch iſt, ſo ſind wir bisher doch bezüglich der Frühzeit der kretenſiſchen Kultur auf geſchichtliche Ueberlieferungen angewie⸗ ſen, die teilweiſe erheblich mit ſagenhaften Elementen gemiſcht ſinb. Zu dieſen ſagenhaften Dingen gehört auch die Geſtalt fenes unermeßlich reichen Königs Minos von Kreta. Nun hat man auf Kreta einen Fund gemacht, der vielleicht Licht in die kretenſiſche Kultur der minoniſchen Zeit werfen wird. Denn was man da fand, das ſoll nicht weniger als der ſagen⸗ hafte Schatz eben jenes Königs Mittos ſein. Bisher ſteht dies allerdings noch keineswegs einwandfrei feſt und was man bis heute fand, iſt auch keineswegs überwältigend. Da fanden zwei Knaben, die einen Kaninchenbau ausgruben, ein kleines Beil aus maſ⸗ ſivem Gold. Natürlich erzählten ſie das weiter und alsbald ſetzte eine wilde Ausgraberei an, bis die Gendarmerie von der Sache erfuhr und die Fund⸗ ſtelle ſperrte. Immerhin hatten die Schatzgräber in⸗ zwiſchen ſchon allerhand ausgegraben, denn die Po⸗ lizei konnte zwanzig g ene Doppelbeile und ebenſo ſechs ſilberne ſicherſtellen. Nun ſteht augenblicklich das ganze Fundgebiet unter militäriſchem Schutz und die weiteren Ausgrabungen ſollen dann ergeben, ob es ſich wirklich um den Schatz des Minos handelt. Da ſich in der Nähe Reſte einer augenſcheinlich rei⸗ chen Siedlung, aus der minoniſchen Zeit liegen, ſo iſt man der Anſicht, daß es ſich zumindeſt um ſehr wert⸗ volle Tempelſchätze handeln dürfte, die dann für die Frühzeit der kretenſiſchen Kultur überaus aufſchluß⸗ reich wären, wenn es ſich dabei auch nicht um die Schätze des Königs Minos handelt. 4. — Die grauen Glücksmänner der Winterhilfs⸗ lotterie, die auch in dieſem Winter dem Berliner Straßenbild ihr beſonderes Gepräge geben, ſcheinen in ihren Käſten beſonders viele glückliche Ueber⸗ raſchungen in Geſtalt von hohen Geldgewinnen mit ſich herumzutragen. Faſt jede Woche hört man in Berlin von einem neuen großen Gewinn, der in den meiſten Fällen ärmeren Volksgenoſſen zugute kommt. Auch der neueſte 5000⸗Mark⸗Gewinn iſt wieder eini⸗ gen bedürftigen Volksgenoſſen zugefallen, wobei der Hergang beſonders intereſſant iſt. In einem Bier⸗ lokal in der Nähe des Potsdamer Platzes hatte ſich eine luſtige Geſellſchaft getroffen, darunter elf An⸗ gehörige der Marine⸗SA, ein SS⸗Mann und zwei junge Damen. Sie hatten ſich lange nicht geſehen bei um die Was ein Sturm vermag Bxpteß-Bildmatern-Dieust In einem Vorort von London wurde durch die Gewalt des Sturmes die ganze Giebelwand eines mehrſtöckigen Hauſes eingedrückt. Wie durch ein Wunder blieben die neun Bewohner des Hauſes, die von dem Einſturz im Schlaf überraſcht wurden, unverletzt. und wollten hier ein kleines Wiederſehen feiern. Da bot ein grauer Glücksmann ihnen ſeine Loſe an. Wiederſehensfreudig beſchloß man, zwei Gemein⸗ ſchaftsloſe zu kaufen. Jeder ſteuerte fünf oder zehn Pfennig bei, denn keiner hoffte wohl auf Ge⸗ winn. Aber wie groß war das Erſtaunen, als das zweite Los ſich als ein Hauptgewinn von 5000 Mark entpuppte. In guter Kameradſchaft teilte man den Gewinn, und auf jeden entfielen 357 Mark. Das mag für alle— die meiſten ſind jahrelang arbeitslos ge⸗ weſen, und einer von ihnen hat auch heute noch keine Arbeit— ein große Freude und Hilfe geweſen ſein. Der Glücksmann hat in dem Lokal an dem Abend noch manches Los verkauft, denn jeder glaubte, nun das Glück erzwingen zu können. 5 — In der Nähe von Sevilla wird zur Zeit eine alte Römerſtadt ausgegraben. Es handelt ſich hier⸗ Stadt Italica, die um das Jahr 206 vor Chriſtus erbaut wurde. Ein ganzer Stadtteil iſt bereits freigelegt. Der Bebauungsplan dieſer olten Stadt iſt wegen ſeiner Regelmäßigkeit bemerkens⸗ wert. So verlaufen beiſpielsweiſe die Straßen ſchnurgerade nach den vier Himmelsrichtungen. Meh⸗ rere Paläſte und auch einzelne kleinere Häuſer ſind noch ſo gut erhalten, daß eine Rekonſtruktion auf keine großen Schwierigkeiten ſtößt. Im Gegenkſatz zu Pompeji, Herkulanum und anderen römiſchen Städten ſind alle Straßen in Italica mit Säulen⸗ gängen verſehen. Wie ſich aus den bisher gemach⸗ ten Feſtſtellungen ergibt, ſcheint es, als ob ein großer Teil der Beute, die bei der Eroberung von Korinth gemacht wurde, hierher gebracht worden iſt. Die Aus⸗ grabungen werden mit Eifer fortgeſetzt, denn man hofft, nicht nur eine Stadt aus dem Altertum wieder der Erde zu entreißen und große Schätze zu bergen, ſondern auch mit Pompeji in Wettbewerb treten zu können. DIE BRUDER f O MAN VON HAR OLD EFF BERG 3 „Warum ißt du denn gar nichts, Viktor?“ fragte ſie beſorgten Tones.„Schmeckt es dir nicht oder fehlt dir etwas?“ „Warum ißt du nichts, Viktor?“ quäkte die vier⸗ lährige Tochter der Mutter nach, ſo daß ihr fünffjäh⸗ 92 8 Bruder vor Lachen faſt einen Stickhuſten be⸗ am. „Wenn ihr nicht ruhig ſeid, dürft ihr nicht wieder miteſſen“, herrſchte ihre Mutter ſie an, und ihre Stimme wies eine unnötige Schärfe auf, die auch hrem Mann nicht entging, der jetzt untätig auf die kröbeeren mit Sahne wartete, die den unvermeid⸗ lchen Abſchluß des Abendeſſens in den Maitagen bildeten. Viktor Mertin ſaß am Kopfende des Tiſches. Seine Erſcheinung ſtand in einem merkwürdigen Gegenſatz zu dem hellblonden Ausſehen ſeiner Frau und der flachshaarigen Kinder rechts und links von ihm. Zwiſchen breiten Schultern ruhte auf einem ſarken Nacken ein mächtiger ſchwarzer Kopf mit dun⸗ kel getönter Haut. Seine engſtehenden Augen tief unter buſchigen Augenbrauen zeigten den feurigen Glanz des Sücdſändlers, während ſich über einem ſinn⸗ lichen Mund eine unregelmäßig geformte Naſe auf⸗ warf, Seine ſchweren, behaarten Hände ruhten auf dem weißen Tiſchtuch und nahmen ſich wie Pranken eines Tieres aus. Hinter ſeinem Rücken nannte man ihn den Neapolitaner, nicht mit Unrecht, denn in der wandung eines Fiſchers aus der Bucht von Sa⸗ lerno hätte er ſich beſſer ausgenommen als in dem tadelloſen grauen Anzug mit dem ſteifen Klapp⸗ kragen und der dazu paſſenden Krawatte, den er etzt trug. Als er ſich angeredet fühlte, verſchleierte ſich ſein Blick, während er langſam ſein Haupt der Frau zu⸗ wandte, die ſich ihm gegenüber geradezu ſchmächtig As nahm. Sie hatte ein hübſches, aber nichtsſagen⸗ bes Geſicht mit einem etwas breiten Munde der nicht ſehr volle Lippen aufwies, und eine ziemlich füllige Figur. Ihre graublauen Augen nahmen in Gegen⸗ wart ihres Mannes ſtets einen etwas ängſtlichen Ausdruck an, der um ſo unbegründeter war, als ſie vor ihm in Wirklichkeit nicht die geringſte Scheu hatte, ſondern ihn ſehr gut zu nehmen und nach ihren Wünſchen zu leiten wußte. In der Regel nahmen die Kinder an der Abend⸗ mahlzeit nicht teil, ſondern bekamen eine halbe Stunde früher ihr Glas Milch und ihr Butterbrot vom Mädchen in die im erſten Stock befindliche Kin⸗ derſtube gebracht. Heute war aber ein Feſttag, der ſechſte Hochzeitstag des Ehepaares, und Frau Mertin hatte geglaubt, ihrem Manne eine beſondere Freude zu bereiten, wenn ſie ihm die Kinder als einzige Tiſchgäſte beſcherte, nachdem ſeine Mutter die am Vormittag telephoniſch übermittelte Einladung unter dem Vorwande einer Unpäßlichkeit abgelehnt hatte. Sie hegte nicht den geringſten Zweifel, daß es nur ein Vorwand war, denn geſtern abend noch waren ſie im Hauſe der Mutter geweſen und hatten feſtſtellen kön⸗ nen, daß ſich die alte Dame bei beſtem Wohlſein be⸗ fand. Warum Frau Irmgard Mertin, Viktors Mut⸗ ter, ſich von dieſer intimen Familienfeier drückte, darüber war ſich die junge Frau ebenſowenig im unklaren. Olle Kamellen, über die jene anſcheinend immer noch nicht hinwegkam, und über die im Laufe der Jahre hinwegzukommen ſie ſich anſcheinend ſtand⸗ haft weigerte. Bei der grünen Hochzeit war ſie aus⸗ geblieben, und ſo würde ſie es wohl jedesmal am 19. Mai wieder halten. Das war ein Thema, das zwiſchen dem Ehepaar niemals berührt wurde, weil es ihnen beiden regelmäßig bei der Wiederkehr öieſes Tages genau zum Bewußtſein kam. Und wenn ſie der Wahrheit die Ehre geben wollte, ſo ging die An⸗ weſenheit der beiden Kinder nicht nur von dem Wunſch aus, ihrem Manne eine Freude zu bereiten, ſondern auch von der Beſorgnis, einer von beiden könnte, wenn ſie ohne Zeugen wären, unverſehens auf dieſes gefährliche Gebiet geraten. „Danke ſchön, ſchmeckt wie immer ausgezeichnet“, erwiderte er auf die teilnahmsvolle Frage mit einer hellen und ſeltſam dünnen Stimme, die in merk⸗ würdigem Gegenſatz zu ſeinem Aeußern ſtand. „Ich dachte es mir viel gemütlicher“, ſetzte die Frau, immer noch ohne eine Ahnung deſſen, was in dem Innern ihres Mannes vorging, hinzu„wir feiern lauten Lokal. Die Zeit iſt vielleicht auch kaum dazu angetan“ „Ja, natürlich“, erwiderte er, nur halb hinhörend. Sie machte noch einen ſchwachen Verſuch. „Ich hätte ja auch deinen Bruder Gerhard gern eingeladen, aber nachdem Mutter wieder abgeſagt o Diesmal ließ er ſie erſt gar nicht ausreden. „Gerhard? Um mir eine beſondere Freude zu machen oder warum?“ Sie biß ſich auf die Lippen. Das war natürlich das Ungeſchickteſte, was ſie hätte vorbringen können. Inzwiſchen kam das Mädchen wieder herein und ſtellte die Kriſtallſchale mit den rieſengroßen Vier⸗ länder Eroͤbeeren und die Schlagſahne vor den Haus⸗ herrn. Dieſer begann, immer noch in Gedanken ver⸗ ſunken, den Kindern aufzutun, die mit gierigen Augen verfolgten wieviel ein jedes auf ſeinen Teller zuge⸗ teilt erhielt. „Ich bekomme eine mehr“, erklärte der Junge, „ich bin ein Jahr älter als Lieſe!“ Die Mutter fühlte ſich verſucht, ihn zurechtzuwei⸗ ſen, ſo reizte ſie das teilnahmsloſe Weſen ihres Man⸗ nes. Das letztemal, daß ſie die Kinder ſolange auf⸗ behielt! Mit Mühe beherrſchte ſie ſich und begnügte ſich mit einem ſcharfen Blick auf ihren Aelteſten, der dieſen zuſammenzucken ließ. Wenn die Mutter wü⸗ tend wurde, war nicht mit ihr zu ſpaßen. Die Kleine nahm ihren Teller, ihrem Bruder einen warnenden Blick zuwerfend. Unbewußt ſpürte ſie das herauf⸗ ziehende Gewitter; das Miteſſen mit den Eltern war doch keine reine Freude, wie ſie erſt geglaubt hatte. „Wenn ihr mit euren Erdbeeren fertig ſeid dann geht ihr marſch hinauf ins Bett“, konnte ſich die Mut⸗ ter dennoch nicht verſagen, den Kindern zuzurufen. Es war beſſer, ſo dachte ſie im ſtillen, dem verſtörten Weſen ihres Mannes auf den Grund zu gehen, wenn ſie beide erſt allein wären. Als die beiden Kinder mit ihren Erdbeeren fertig waren, hub natürlich das Betteln um mehr an, das aber mit dem üblichen Hinweis auf nächtliche Leib⸗ ſchmerzen und geſtörten Schlaf energiſch abgewieſen wurde. So fanden ſich die beiden Eltern ſchließlich allein, nachdem die Kinder ihren Gutenachtkuß be⸗ kommen und der Mutter das Verſprechen abgepreßt hatten, vor dem Einſchlafen noch mal heraufzukom⸗ hier allein zu Hauſe beſſer, als mit Freunden in einem men und ihnen richtig gute Nacht zu ſagen. „Haſt du Aerger im Geſchäft gehabt?“ fragte die Frau, als ſich die Tür hinter den beiden geſchloſſen hatte. „Nicht mehr als ſonſt“, erwiderte er verdrießlich. Jetzt zug ſie andere Saiten auf. „Weißt du, Viktor, beſonders liebenswürdig biſt du wirklich nicht. Da wäre es ſchon beſſer geweſen, wir wären mit anderen ausgegangen, dann hätteſt du deine ſchlechte Laune wenigſtens nicht an mir aus⸗ zulaſſen brauchen. Nicht einmal auf mein Wohl zu trinken haſt du für nötig beſunden. Obendrein an einem ſolchen Tage wie heute. Und dabei iſt das Opfer doch nicht gering geweſen, das ich dir damals gebracht habe! Muß ich dich erſt noch daran er⸗ innern?“ Der Mann warf ihr einen ſtechenden Blick zu. Die Platte kannte er ſchon, und er hatte ſich längſt ab⸗ gewöhnt, ſich durch ſte in Zorn bringen zu laſſen. Als ſie die erſten Male aufgelegt wurde, hatte er ſich noch Mühe gegeben, ſeiner Frau begreiflich zu machen, daß die Vorteile, die ihr die Heirat gebracht hätten, angebliche Opfer reichlich aufgewogen hätten, dabei war er ſich nicht im geringſten im unklaren, daß die Geſchäftseinlage der Firma H. G. Bieſold nicht nur nicht zu verachten, ſondern ſogar eine Exiſtenzfrage für die Ludwig Mertin G. m. b. H. geweſen war. Hatte ſie doch der Mutter gegenüber das Haupt⸗ argument abgeben müſſen, als dieſe ſich mit allen Mitteln gegen ſeine Heirat mit Käte Bieſold ſträubte. Damals hatte er noch geglaubt, ſeiner Frau derart abfällige Bemerkungen nicht durchgehen laſſen zu dürfen, damit ſte nicht die Oberhand gewänne. Aber das Vergebliche ſeiner Vorhaltungen hatte ihn ſchließlich gelehrt, daß ſich eine Frau niemals, am wenigſten von ihrem eigenen Manne, irremachen läßt, wenn ſie einmal im Rechte zu ſein und eine Waffe gefunden zu haben glaubt, mit der ſie im Notfalle ihrem Manne gegenübertreten kann. Trotz aller ihrer Reden war er feſt davon überzeugt, daß ſein impo⸗ nierendes männliches Aeußere und das Ungewöhn⸗ liche ſeiner Erſcheinung das jungfräuliche Herz ſeiner jetzigen Frau mehr entzündet hätten, als es weltliche Vorteile zu tun imſtande geweſen wären, und daß es nur dieſen äußerlichen Vorzügen zuzuſchreiben war, wenn ſte ſo ſchnell das Andenken an ihren erſten Lie⸗ bestraum in Vergeſſenheit geraten ließ. (Fortſetzung folgt.) 4 Nummer 87 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Februar 1935 Olympia-Programm wie noch nie Die Olympia- Wellbewerbe in Verlin, Kiel und Garmiſch⸗Partenkirchen Die DNB⸗Sportkorreſpondenz veröffentlicht im folgenden das Geſamtprogramm der im Rahmen der Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin, Kiel und Garmtſch⸗Partenkirchen zur Durchführung kommen⸗ den Olympia⸗ Wettbewerbe. Erweiterungen und Aenderungen Auf die Tage vom.—16. Februar und vom 1. bis 16. Auguſt 1936 drängt ſich eine Fülle ſportlichen Welt⸗ geſchehens in Garmiſch⸗Partenkirchen, Berlin und Kiel— wo das Segel⸗Olympia ſtattfindet— zuſammen. Gegen⸗ über den früheren Spielen iſt das Olympia⸗Programm noch erweitert worden. Nur ganz wenige Arten der Lei⸗ besübungen, ſoweit ſie einen größeren Kreis von Anbän⸗ gern beſitzen, werden fehlen, nachdem einige Sportarten, die bisher überhaupt noch nicht oder bei den letzten Spie⸗ len nicht mehr Olympio⸗Wettbewerbe waren, unter die olympiſchen Kämpfe des Jahres 1936 aufgenommen wor⸗ den ſind. Zum erſten Mahe erſcheinen Hand bakl und Kan u⸗ port im Olympia⸗Programm, beides Wettbewerbe, die beſonders im Deutſchland gepflegt werden und international auch unter deutſcher Führung ſtehen. Eine der Olympiſchen Spielen würdige Beteiligung am Handballturnier erſcheint bereits ſicher. Der Kanuſport bringt gleich 10 Wet r⸗ bewerbe im Faltboot, im Haßak und im Kanadier über die kurze und die lange Strecke— als Olympiarennen zum 6. Eine Million Yen hat die Stadt Tokio als Reiſe⸗ und Koſtenzuſchuß für die ausländiſchen Mannſchaften, die ge⸗ willt ſind, nach Japan zu kommen, bereitgeſtellt. 7. Der italieniſche Regierungschef Muſſolini hat für den Wunſch der Stadt Tokio die größte Sympathie gezeigt und die Anſprüche Roms für 1940 zugunſten Japans zu⸗ rückgeſtellt. Gruß an Deutſchland Am Eröffnungstage des Internationalen Olympiſchen Kongreſſes in Oslo wird der Präſident Graf Baillet⸗ Latour Deutſchland, dem Lande der Olympiſchen Spiele 1936, einen kurzen Gruß übermitteln. Alle deutſchen Sen⸗ der bringen am Montag, 25. Februar, in der Zeit von 22 bis 22.40 Uhr neben einem Sitzungsbericht den Gruß des JOC⸗Präſidenten. Schach-Olympia in Deutſchland Gleichzeitig mit den Olympiſchen Spielen in Berlin wird in München ein Schacholympia veranſtaltet werden. Der Großdeutſche Schachbund wird die Veranſtaltung in Gemeinſchaft mit dem Weltſchachbunde durchführen. Die maßgebenden Stellen des Reiches in Berlin und die Mi⸗ niſterien in München haben weitgehende Unterſtützung des 1 4. 7 Mannſchaftsmeiſterſchaften im Ringen Aus dem Gau Südweſt Im Bezirk Main⸗Heſſen, deſſen Meiſter in der ASpog 88 Mainz ſeit zwei Wochen ſeſtſteht, richtet ſich das Intereſſe jetzt auf den Kampf um den zweiten Platz, da auch der Zweite woch an den Endkämpfen des Gaues teilnimmt. Einer der ausſichtsreichſten Bewerber für dieſen Platz, Eiche Hanau, mußte ſich auf eigener Matte un⸗ evwartet eine knappe Niederlage mit:“ Punkten durch die ASV 86 Frankfurt gefallen laſſen, womit die Ausſichten der Hanauer eine weſentliche Beeinträchtigung erfahren haben, zumal Großzimmern ſeine Anwart⸗ ſchaft durch einen 11:8⸗Sieg über Neu⸗Jſen burg erneut anmeldete. Zu den ausſichtsreichſten Bewerbern um den zweiten Platz zählen noch Turngemeinde Dieburg und der Polizeiſportverein Darmſtadt die am Sonntag kampffrei waren. An der Saar wurde das vorentſcheidende Treffen zwi⸗ ſchen Sgar⸗Siegfried 05 Saarbrücken und Saarbrücken⸗Weſt auf den 10. März veyſchoben. In dieſem Treffen fällt die Entſcheidung, wenn nicht einer der beiden Favoriten vorher noch Punkte einbüßt. So hat Saar 05 am kommenden Sonntagen den ſchweren Kampf gegen Zweibrücken zu be⸗ ſtreiten. Am Wochenende wurden nur zwei Kämpfe durch⸗ geführt. Viktoria St. Ingbert, die im erſten Jahre in der Gauklaſſe kämpft, hielt ſich ſehr ehrenvoll gegen Zweibrücken und unterlag nur knapp:9. Heuß⸗ weiler hatte gegen ſeine ſtarken Gäſte aus Tha⸗ leiſchweiler wenig zu beſtellen und wurde 14.5 ſchlagen. Ein un erfreuliches Ende nahm 155 Kampf Pirmaſens— Dudweiler, der beim Halb. ſchwergewichtstreffen wegen einer Tät lichkeit gegez den Schiedsrichter abgebrochen werden mußte. Die Punkte aus dieſem Kampf wurden den Saarländern zu⸗ geſprochen.: Nur ein Kampf in Baden In Baden wurde nur ein Kampf der Gruppe Nord zwiſchen Eiche Sandhofen und German Weingarten ausgetragen, und zwar zugleich in Vor, und Rückkampf. Die Weingartener kamen in den vienzehz Kämpfen nur zu zwei Punkten, ſo daß Sandhofen im Ge ſamtengebnis mit 87:2 Punkten gewann. Sanohofen iſt dieſem Ausgang endgültig Meiſter der Gruppe Nord. Det zweite Phatz, der ebenfalls zu den End kämpfen des Gausz berechtigt, iſt wun für Weingarten ernſtlich in Gefahr, Mannheim 84 hat die beſten Aus ſichten, Weingarten zu überholen. N Für den Endkampf ſtehen Sandhofen, Kubach als Teilnehmer feſt. Hornberg und Zielſetzung des deutſchen Hand ballſpiels „ Planes zugeſagt. Das Schacholympia ſoll der größte inter⸗ nationale Wettbewerb werden, der je in der Welt auf ſchach⸗ lichem Gebiete ſtattgefunden hat. Mannſchaften von je zehn der beſten Meiſter werden aus allen Schachländern der Erde zum Kampfe antreten. Zum Austragungsort für dieſen großen Wettſtreit im edelſten Geiſtesſport iſt die Kunſt⸗ und Fremdenſtadt München als geeignete Stätte beſtimmt wor⸗ den. Die Deutſchlandriege in Hamburg Die Deutſchland⸗Riege der deutſchen Turnerſchaft wird am 17. Mai in Hamburg auftreten. Männerturnwart Schneider hat für dieſen Tag eine überaus ſtorke Riege benannt, die ſich aus folgenden zehn Turnern zuſammen⸗ ſetzen wird: Schwarzmann(Fürth), Winter(Frankfurt a..), Sandrock(Immigrath), Steffens(Bremen), Beckert(Neu⸗ ſtadt i. Sch.), Frey(Bad Kreuznach), Bezler(Göggingen), Stadel(Heidelberg), Schmelcher(Mannheim) und Stangl (München). Aust vag. Nachdem der volkstümlichſte Sport, Fußball, 1982 in Los Angeles gefehlt hat, wird er 1936 wieder dabei ſein umd ſo das Seine dazu beitragen, die Olympiſchen Spiele zu einer Heerſchau des geſamten Sports zu 15 Polo und Basketball waren ſchon früher einmal Olympia⸗Wettbewerbe; doch fehlten Polo ab 1928 wieder, und Basketballſpiele wurden nur gebegentlich(1004) im Rahmen der Olympiſchen Spiele ausgetragen. In einigen anderen Wettbewerben iſt das Programm gegenüber 1032 geändert worden. So fehlen im Turnen u. a. das Seilklettern und das Keulenſchwingen, die 1032 auch mit Olympiamedaillen ausgezeichnet wurden. Beim Schießen auf die Ringſcheibe wurde noch das 50 Meter Piſtolenſchießen auf Ringſcheibe hinzugenommen. Auch das Winterſpiel⸗Programm hat eine Erweiterung durch die Aufnahme von Abſahrt⸗ und Slalomlauf für Männer und Frauen und der g4⸗wal⸗10⸗Km.⸗Staffel er. fahren, während der Patrouillenlauf als Demonſtrattion burchgeſtührt wird. Das Geſamtprogramm der Olympiſchen Spiele 1986 umfaßt damit folgende Wettbewerbe: Leichtathletik: Männer: 100 Meter, 200 Meter 40⁰ Meter, 800 Meter, 1500 Meter, 5000 Meter, 10 000 Meter, Marathonlauf, 3000 Meter Hindernislauf, 110 Meter Hür⸗ den 400 Meter Hürden, 50 Km. Gehen, Hochſprung, Weit⸗ ſprung, Dreiſprung, Stabhochſpvung, Speerwerfen, Dis⸗ kuswerſen, Kugelſtoßen, Hammerwerfen, Zehnkampf, 4 mal 100 Meter, 4 mal 400 Meter.— Frauen: 100 Meter, 80 Meter Hürden, Hochſprung. Diskuswerfen, Speerwerfen, 4 mal 100 Meter. Turnen: Einzelwettbewerb an Reck, Barren, Pferd quer, Pferd long, Ringen, Freiübung, Mannſchafts kampf. Fünfkampf. Schwimmen: Männer: 100 Meter Kraul, 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 400 Meter Kraul. 1500 Meter Kraul, Kunſtſpringen, Turmspringen, a⸗mal⸗200⸗Meter⸗ Staſſel, Waſſerball.— Frauen: 100 Meter Kraul, 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 400 Meter Kraul, Kunſt⸗ ſpringen, Turmspringen. 4 mal 100 Meter. Rudern: Einer, Zweier o. St., Zweier m. St., Dop⸗ pelzweier, Vierer o. St., Vierer m. St., Achter. Kann: 10 Km. Faltbobot⸗Einer, 10 Km. Kafak⸗Einer, 10 Km. Faltboot⸗Zweier, 10 Km. Kafjak⸗ Zweier. 10 Km. Ka⸗ wadier⸗Zweier, 1 Km. Kajak⸗Einer, 1 Km. Kanadier⸗Einer, 1 Km. Kanadier⸗Zweier, 1 Hm. Kajak⸗Zweier, 1 Km. Ha fak⸗Viever. Segeln: 8 mR Hlaſſe, 6 mR Kl., Staybl., Einheitsjolle. entzündet wird, ſondern ſie muß jetzt ſchon unſere Spiele und damit unſer Spiel läutern. Die zweite Aufgabe für die Führung des deutſchen Handballſpiels beſteht darin, es für die Jugend einzurich⸗ ten. Dazu müſſen alle Mannſchaften, ganz beſonders ge der erſten Klaſſe, Vorbild ſein. Es werden alſo Spfeler und Mannſchaften, die der Jugend ein ſchlechtes Beispiel geben, rückſichtslos entfernt werden. Wer Kampfgeiſt gleich, ſetzt mit dem Begriff„ſiegen um jeden Preis“, wer Könneg durch Roheit erſetzen will, wer die Autorität des Spiel, leiters ſchmälert und die Eigenſucht über die Mannſchaſtz⸗ Diſziplin ſetzt, ſabotiert den Auſbau des Handballſportz; Schädlinge dieſer Art werden darum gebrandmarkt un müſſen abtreten. Keine„Hinausſtellung auf Zeit“ Einzelne Gaue haben in letzter Zeit ohne Zuſttmmmg des Fachamtsleiters Anordnungen getroffen, wonach dit Schiedsrichter bei Handball⸗Jugendſpielen Hinausſtellungen auf Zeit vornehmen können. Dieſe Anordnung ſteht ien 1 Widerſpruch zu den Handballregeln. i* Die Gaufachamtsleiter ſind dafür verantwortlich, d 955 die Beſtimmungen der Handballordnung und der Hand regeln, wie ſie für dos geſamte Gebiet des Fachamts st Handball gelten, nicht durch zuſätzliche Anordnungen a geändert werden. Die getroffenen Bekanntmachungen be treffend Hinausſtellung auf Zeit bei Jugendſpielen werdez deshalb mit ſofortiger Wirkung wieder aufgehoben. Da auch die Spielerlaubnis Jugendlicher für Erwac⸗ ſenen⸗Mannſchaften bzw. Zuteilung zu einer anderen A tersklaſſe der Jugendlichen in den einzelnen Gauen hei ſchiedentlich gehandhabt wird, weiſt der Fachamtsleiter darauf hin, welche allgemeinen Vorausſetzungen und be⸗ ſonderen Beſtimmungen dafür zu gelten haben. Grun, ſätzlich muß es Aufgabe ſein, den Jugend betrieb zu fördern und die Jugendlichen in den Klaſſen ſpielen 1 laſſen, in die ſie noch ihrem Alter hineingehören. ö Gute Leiſtungen in Neupork Beim Hallerſportfeſt des Neuyorker Athbetie⸗Clubs im vollbeſetzten„Madiſon⸗Squgre⸗Garden“ warteten die ame⸗ rikaniſchen Athleten wieder mit vorzüglichen Leiſtungeg auf. Im Lauf über eine engliſche Meile ſiegte der bekaunt Amerikaner Glen Cunningham in der glänzendes Zeit von:09,38 Minuten. Den zweiten Platz belegte Gen Venzke vor dem 1500⸗Meter⸗Weltrekordmann Bill Von, thron. Der Schwede Erie Ny, der anfangs geführt hatt, gab in der vorletzten Runde, in ausſichtsloſer Stellung Zwei wichtige Aufgaben und Ziele ſetzt der Leiter des Fachamts für Handball. Brigadeführer R. Herrmann, die⸗ ſem jüngſten deutſchen Sportzweig: Hebung der Spiel⸗ kultur und Spielſtärke ſowie Einrichtung des Handball⸗ ſpiels für die Jugend. Wenn wir unſere Spielſtärke heben wollen, donn beſtimmt uns dazu in erſter Linie das bevorſtehende olympiſche Turnier. Deutſchland will nicht nur ſiegen, ſon⸗ dern auch überzeugen. Handball voll Raſſe, Schwung, Tempo, Witz und vielſeitiger taktiſcher Anlage ſoll feſſeln, werben und ſiegen“, ſo erklärt der Führer des deutſchen Handballſports. In unſere olympiſche Mannſchaft wird niemand eingereiht werden, der auf irgend eine Weiße die olympiſche Idee verletzt oder eigenwillig die Mannſchafts⸗ wirkung ſtört. Unſere Kerntruppe muß beweiſen, daß Kampf Schönheit nicht ausſchließt, daß Mannſchaftsgeiſt ritterliche Tugenden zeige, daß mit der Größe der Aufgabe die Mittel, ſie zu löſen, qualitativ wachſen müſſen. Olym⸗ piſche Ritterlichkeit wird nicht erſt geboren an dem Tag, an dem die olympiſche Flamme auf dem Marathonturm Freudiges Bekenntnis Zur Werbewoche des Sportamts„Kraft durch Freude“ lebensnowendig zu empfinden wie Eſſen, Trinken, Schlafen und Körperpflege. Kulturelle und ſportliche Lebensſphären mußten ſich in dieſen Jahren naturnotwendig gegenſeitig ausſchließen. Es war daher eine epochemochende Tat, als im großen Rahmen der NS„Kraft durch Freude“ auch dem Sport ſeine weſentliche Aufgabe an der Schaffung des neuen deutſchen Menſchentyps zugewieſen wurde. Wären Turnen und Sport in ihrer früheren Atmoſphäre ge⸗ fangengeblieben, ſo hätte ſich aus der Aufnahme des Sportes in die Gemeinſchaft der Arbeit der NSG„Kraft durch Freude“ eine gegenſätzliche Stellung ergeben, die aber dadurch, daß auch die organiſierte Turn⸗ und Sport⸗ bewegung mit neuem Gedankengut durchdrungen wurde, dem deutſchen Volk erſpart blieb. So arbeitet heute die organiſierte Turn⸗ und Sportbewegung in gleicher Rich⸗ tung und zu gleichem Ziel, wie die ſportliche Arbeit der Friedrich Ludwig Jahn iſt in die deutſche Geſchichte als der Turnvater eingegangen. Wer aber in dem großen Erzieher zu Deutſchtum und Volkstum, ein Ausdruck üb⸗ rigens, der erſt von ihm geprägt wurde, nur den Turn⸗ vater, d. h. den Begründer oder Geſtalter einer einzelnen Bewegung ſieht, der verſteht wenig von den Grundzügen Jahnſcher Forderungen, in denen die Leibesübung nur einen Teil ausmachte. Daß ſich Jahn der körperlichen Er⸗ küchtigung der Jugend und des Alters in vordringlichem Maße annahm, daß ſeine Arbeit überhaupt erſt Anſtoß wurde, erhielt ſeine Berechtigung und Begründung allein aus der Tatſache, daß viele Generationen, im Gedanken nur geiſtiger Bildung als Lebensideal verſtrickt, gänzlich vergeſſen hatten, daß die Durchbildung des Kör⸗ pers Vorausſetzung der Bildung von Geiſt und Seele ſein müſſe. Friedrich Ludwig Jahn ſtrebte Gewichtheben! Feder⸗, Leicht⸗, Mittel⸗, Halbſchwer⸗, liegend, auf. Im Halbmeilen⸗Loufen war Hornborſtel Schwergewicht(Drelkamf!. in:54,1 Minuten erfolgreich. Im Kugelſtoßen ſiegte der Freiſtileingen: Bantom⸗, Feder⸗, Leicht⸗, Welter⸗, Mit⸗ rieſige Weltrekordmann Jock Torrance mit„nut“ bel⸗, Hallſchwer⸗, Schwergewicht. 5 Meter und den Hochſprung ſicherte ſich der Neger ohn; g 4 Ringen griech. ⸗röm. Stil: Bantam⸗, Feder⸗, Leicht-, ſon mit einer Leiſtung von 2,01 Meter. 1 ö 8 Mittel⸗, 2 e 91 5 8 4 1 Boxen: Fliegen⸗, Bantam⸗, Feder, 25 re, 4 4 ö Mittel⸗, Halbſchwer⸗, e 51 15 3 Tiſchtennis in Hamburg 1 a echten: Einzelwettbewerbe, brett, Degen, el. 5 1 1 Waeco ds⸗Webibewerbe: Florett, Degen, Säbel. Frl. Krebsbach ſchlägt Weltmeiſterin Ketiner 190 Fwauen⸗Florett⸗Eingel. Bei den internationalen Tiſchtennismeiſterſchaften dan 5 Schießen: 25 Meter Schnellfeuer⸗Piſtolen⸗ oder Ne⸗ Deutſchland, die in Hamburg ausgetrogen wurden polver⸗Schießen auf 6 Silhouettenſcheiben, 50 Meter Pi⸗ ſicherten ſich die beteiligten tſchechoſlowakiſchen eler un ſtolenſchießen auf Zehnerring⸗Scheiben, 50 Mete Kleinkali⸗ Spielerinnen allein vier von den fünf zur 1 1 berſchteßen auf Zechnerringſcheibe. ſtehenden Meiſterſchaften. Lediglich im Dameneinzel Reiten: Einzelwettbewerbe: Dreſſurprüfung, Vielſei⸗ es einen deutſchen Erfolg, der allerdings um ſo bemerken werter iſt, als die Weltmeiſterin Kettner hier im Weſß bewerb war und im Endſpiel von Frl. Krebsbach(Bin, Kn) mit 39:2 Sätzen geſchlagen wurde. Die übrigen Tilt fielen an folgende Tſchechen: Herreneinzel: Hamar; tigbeitsprüſung, Jagdſpringen. Mannſchafts⸗ Wettbewerbe. Pyeſſurpritfung, Vielſeitigkeitsprüfung, Jagdſwringen. Radrennen: 1 Km. mit ſtehendem Start, 1 Km. Flieger⸗ 100 Km. Straßenrennen, 2 Km. Tandemfahren, — e Aquarelle, e) Arbeiten der graphiſchen Künſte, d) Ge⸗ brauchsgraphük. 8. Bildhauerkunſt, a) Rundplaſtiken, d) Reliefs, e) Plaketten. 4. Dichtung, a] lyriſche Werke, b) d ramatlſche, e) epiſche Werke. 5. Muſik, a) Kompoſitionen ür Solo oder Chorgeſang, b) Kompoſitionen für ein In⸗ strument und für inſtrumentale Kammermuſik, e) Kom⸗ pyſitionen für Orcheſter. Schi: Abfahrts⸗ und Slalomlauf, Abfachrts⸗ und Sla⸗ Lombauf(Frauen), Langlauf, Sprunglauf, Lang⸗ und Sprunglauf Kombination, 50 Km. Dauerlauf, 4mal⸗10⸗Km.⸗ Sbaffel, Militärpatrouillenlauf(Demonſtration). Bobrennen: für Zweier- und Viererbebs. Eisſchnellaufen: 800 Meter, 1500 Meter, 5000 Meter, 10 000 Meter. Eiskunſtlaufen: Herren, Damen, Paare. Eishockeyturnier. Japans Appell an die Sportnationen Die Stadt Tokio hat mit Unterſtützung des Japa⸗ niſchen Olympiſchen Komitees vor dem Olympiſchen Kon⸗ greß in Oslo noch einmal alle ſtichhaltigen Gründe, die eine Durchführung der 12. Olympiſchen Spiele 1940 in der Hauptſtadt Nippons befürworten und rechtfertigen, zuſam⸗ mengefaßt. Durch die diplomatiſchen Vertretungen Japans im Auslande wurden davon alle Mitglieder des Inter⸗ nationalen Olympiſchen Komitees unterrichtet. Die Stadt Tokio führt zur Unterſtützung ihres Antrages folgende ſteben Punkte ins Feld: a 1. Die Olympiſchen Spiele ſind noch niemals in einem aſtatiſchen Lande veranſtaltet wopden. 2. Japan entſandte bisher zu allen Olympiſchen Spielen nach faſt allen Orten der Welt eine zahlenmäßig große Mannſchaft und wird es in Zukunft ſo halten. 3. Die Stadt Tokio rechnet es ſich als eine beſondere Ehre an, die Vertreter aller Nationen bei der 12. Olym⸗ piade in ihren Mauern zu ſehen. 4. Japans Weltgeltung im Sport iſt durch ſeine her⸗ norragenden Athleten, von denen mehrere Inhaber von Welthöchſtleiſtungen ſind, unbeſtritten. 5 5. Die Feier des 2600. Grün dungstages des lapaniſchen Kaiſerreiches iſt für die Stadt Tokio ber unmittelbare Anlaß, inmitten der großen Feſtlichkeiten das Olympia abzuhalten. wendigen Ausgleich an und forderte nicht etwa einſeitig die Ausbildung der körperlichen Fähigkeiten, ſondern gleichzeitig auch die Entwicklung der geiſtigen und ſeeliſchen Gegebenheiten des Menſchen aus den Bedingungen heraus, 7525 jeden einzelnen Gewohnheit und Beruf geſtellt atten. Nicht alle wiſſen, daß Jahn und ſeine Nachfolger nicht etwa nur Turnlehrer geweſen ſind, ſondern daß in ihren Büchern neben der Forderung nach körperlichen Uebungen auch die nach Geſelligkeit, Spiel(3. B. Schach) uſw. einen breiten Raum einnehmen. Erſt Satire und Karikatur machten aus der allgemeinen Forderung Jahns den reinen „Turnonkel“, der nur auf die Ausbildung des Bizeps als Grundlage des menſchlichen Daſeins Wert zu legen ver⸗ ſtand. Dieſe karikaturiſtiſche Einſtellung einer Zeit, der Jahn um ein Jahrhundert voraus war, hat ſein Bild ſchief und für viele ſozuſagen als Bizepsſchreck überliefert, ſtatt die Vollkommenheit ſeiner Idee für Volk und ein zu ſeiner Zeit allerdings noch in nebelhafter Ferne ver⸗ ſchwimmendes Reich anzuerkennen. Das Reich iſt gekommen, iſt in der Schöpfung Adolf Hitles Wirklichkeit geworden, ein deutſches, geeintes Volk iſt erſtanden. Und in dieſem Reich wuchs in wenigen Mo⸗ naten eine Bewegung heran, die nicht nur auf dem Gebiete der Leibesübungen auf Jahnſches Ideengut zurückging. Wenn Friedrich Ludwig Jahn heute lebte, er könnte die Bewegung der NS„Kraft durch Freude“ nicht anders geſtalten, als ſie in den Jahren 1938 bis 19384 ins Leben gerufen wurde. Und er würde ſie geſtalten im gleichen Sinne und zu gleichen Zielen. Heute wie damals aber würde er der körperlichen Er⸗ tüchtigung des 1 Volkes einen Ehrenplatz anweiſen unter den vielfältigen Bewegungen nach kulturellem Aus⸗ druck, die alle aus dem Mittelpunkt deutſcher Volkskultur entſpringen. Heute vielleicht mehr denn je, denn der ideelle hn des Turn⸗ und Sportgedankens in den letz⸗ ten Jahrzehnten vor dem 30. Januar 1933 mußte die Herausarbeitung von Grundforderungen der Leibesübun⸗ Nn als böchſte Aufgabe erſcheinen laſſen. Leitſtern dieſer rbeit, wie geſtern, ſo auch heute, iſt: Dienſt am gan⸗ zen Volke, das in körperlicher, geiſtiger und ſeeliſcher Beziehung zu neuer Stärke, neuer Kraft durch die Freude am Erlebnis geführt werden ſoll. Ein Sport, der in den Jahren des ausgeprägten Materialismus nur im Rekord von Zahlen und Zeiten ſein höchſtes Ziel erkannte, ver⸗ mochte nicht, das Volk in ſeiner Geſamtheit zu erfaſſen und damit vertraut zu machen, körperliche Uebungen genau ſo Ausgelaſſene Freude NS„Kraft durch Freude“. Ja, das Gebäude der organi⸗ ſierten Turn⸗ und Sportbewegung erhält durch die Sport⸗ arbeit der NSch die notwendige Untermauerung. Hunderttauſende deutſcher Volksgenoſſen, die bisher dem Sport fremd gegenüberſtanden, ſind durch die heute über das ganze Reich verteilten Sportkurſe der zahlreichen im vergangenen Jahr errichteten Sportämter der NSG„Kraft durch Freude“ in den Bannkreis des Sportes gezogen wor⸗ den und haben an ſich den Segen der aus der Freude am Sport ſich erneuernden Lebenskraft verſpürt. Sie tragen dieſes freudige Bekenntnis in ſich und geben es weiter, den Kreis der Freude zu erweitern und zu vertiefen. Die Werbung für den Sport als Lebensgewohnheit, die gerade jetzt wieder von den Sportämtern der NSG„Kraft durch Freude“ erneut ins Volk getragen wird, gibt den bisher gewonnenen Freunden die beſte Gelegenheit, ihr Bekenntnis durch die Tat zu erhärten. Lege ein jeder eine Breſche in die Front der noch Abſeitsſtehenden. Als Kampfmittel ſteht ihm das ſoeben herauskommende Son⸗ derheft aus der Olympiaheftreihe„Leibesübungen mit Kraft durch Freude“ zur Verfügung, das für 10 Pfg. auf 64 reichbebilderten Seiten in den Sportbetrieb der NSG „Kraft durch Freude“ einführt und einen Querſchnitt durch die vielſeitigen ſportlichen Betätigungs möglichkeiten bietet, die jedem Volksgenoſſen offenſtehen. Aus der Be⸗ ſchäftigung mit dem Sport wächſt zunächſt die Luſt am Sport, aus dem Sport aber wiederum erwächſt zuerſt für jeden einzelnen, darüber hinaus aber für die Geſamtheit des Volkes der große Nutzen, ſo daß der ſportlichen Sen⸗ dung der NSG„Kraft durch Freude“ mit Recht die Worte des Horaz vorangeſtellt werden können: „Jeglichen Beifall errang, wer Luſt und Nutzen vereinte.“ fahren, 5 4 Km. l 8„ 100 Km. Mannſchafts⸗St n⸗ doppel: Svoboda, dolar; Damendoppel: Smidova Rol f 5 e e Gemiſchtes Doppel: Klentbova/ Hamar. N e ö Jeeptarnfer. Badens Polizei-Schimeiſterſchaſten . In e e e 77 J 1 mer nahmen am twoch am Baldenweger m 5 1. e a) 1 15 72 berggebiet die badiſchen Polizei⸗Schimeiſterſchaften mit der würfe, d) architektoniſche e. 2. e un Abfahrtslauf ihren Anfang. Wenn das Wetter auch u Graphik, a) Gemälde in feder Technik, b) Zeichnungen und auf allen Gebieten der menſchlichen Geſellſchaft den ſo not⸗ ideal war, ſo gab es doch in jeder Hinſicht ausgezeichneln Sport. In der offenen Klaſſe holte ſich von 50 Geſtorleſn Rotteumeiſter Koch(Waldshut) den Sieg vor Rottenmeiſtt Baumann(Woldshut). 5 Offene Klaſſe: 1. Rottenmeiſter Koch(Waldshut) 1% 2. Rottenmeiſter Baumonn(Waldshut):40, 4; 8. Polli Anwärter Zeferer(Karlsruhe):53; 4. Rottenmeiſter (Freiburg):54,3 Min.— Altersklaſſe 1: 1. Wachtme Reiner(Karlsruhe):43 Min.— Altersklaſſe 2: 1. jor Mohr(Kißlau):50 Min. Erwin Casmir in St. Moritz Der mehrfache deutſche Fechtmeiſter Erwin Ca m traf im Rahmen einer Fecht⸗Gala in St. Moritz 5 einem Degenkampf auf den franzöſiſchen Meiſter Schme⸗ Der Franzoſe ſiegte mit 10:4 Treffern. Walter Neuſel, der hervorragende deutſche Schwe gewichtler, wird ſich von ſeinem gewiß nicht leichten Kam gegen den engliſchen Meiſter Jack Peterſen in Sizilien holen. 5 Berlins Amateurboxer trafen auf ihrer Reiſe dun Dänemark in Helſingör erneut auf eine däniſche Ausw mannſchaft, die auch diesmal geſchlagen wurde, und eindeutig mit 2214 Punkten. Nur der Kampf im gel gewicht ging verloren. Weltmeister Max Baer trug in San Franzisko elne Kampf über vier Runden gegen den zur zweſten Kli zählenden Stanley Poreda aus. Max Baer ſiegte verdi nach Punkten. Einen Amateurbox⸗Länderkampf trugen Norwegen 1 Dänemark aus. Die Norweger ſiegten im Geſamkergebn mit 14:2 Punkten und verloren nur durch Madſen Punkte.. Bei den internationalen Teunismeiſterſchaften von el frankreich in Nizza wurden die Spiele mit den Entſchelbn gen im Herren⸗ und Gemiſchten Doppel zu Ende gelung Die Titel ſicherten ſich Bouſſus/ Brugnon(Herren⸗ Dope und Mathieu Hines(Mixed). Lieſelotte Landbeck, die öſterreichiſche Eiskunstlauf ſterin, iſt infolge eines Knöchelbruches am linken Fuß dieſes Jahr für alle eisſportlichen Veranſtaltungen auß Gefecht geſetzt. N 1 eren Spiele utſchen zurich⸗ rs die Splelet zetppiel gleich. Fönen Spiel, ſchoſtz⸗ ſports; kt und ubs im ie ame⸗ ſtungen ekanntt nzenden te Gent Donnerstag, 21. Februar 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Motorräder in der Funkhalle Die Kraftraoſchau der Verliner Autoausſtellung Bis 11 Uhr abends erſtrahlt ſie im hellen Lichter⸗ glanz, die Motorradausſtellung der JAMA, und daß die Kraftradausſtellung in der Funkhalle an be⸗ ſtimmten Tagen länger geöffnet iſt als die übrigen Ausſtellungshallen, iſt gut, gibt es doch ſo manchen Freund und Intereſſenten des Motorrades, dem es aus beruflichen Gründen nicht möglich iſt, am Vor⸗ oder Nachmittag die Ausſtellung zu beſuchen. Hübſch aufgemacht, nicht mehr Aſchenbrödel neben den Kraft⸗ wagen, ſo dient diesmal die Kraftradſchau als ſelb⸗ ſtändiges Teilſtück der JAMA beſſer den Werbe⸗ intereſſen für das Motorrad als bei früheren Aus⸗ ſtellungen. Triumph 200 K Den Leitſatz, den Geheimrat Dr. Allmers für die diesjährige Ausſtellung prägte, nicht Revolution, ſondern Evolution, haben die Kraftradfabriken auch weiteſtgehend beachtet. Man ſieht nach den Jahren ſtürmiſcher, manchmal beinahe ſprunghafter Entwick⸗ lung in dieſem Jahre vuhige und zielbewußte Wei⸗ terentwicklung, die ſich auf allen Teilgebieten nach⸗ weiſen läßt.„Entwicklung des Motorrades zum Verkehrsmittel einerſeits, zur reinraſſigen Sport⸗ maſchine andererſeits“, das iſt das Charakteriſtiſche dieſer Ausſtellung. Bei den Tourenmodellen bemer⸗ ken wir konſequente Weiterentwicklung der Kapſelung aller Teile, ſo daß die Unterhaltung vereinfacht und erleichtert wird(und zugleich damit die Lebensdauer erhöht wird!); in den neu entwickelten Sportmaſchi⸗ nen, die wirklich große Geſchwindigkeiten hergeben, ſehen wir reinraſſige Typen. Schärfere Scheidung zwiſchen der Tourenmaſchine und der Sportmaſchine bahnt ſich an! Lange Jahre hindurch wurde beim Motorrad⸗ genau wie beim Automobilbau das Fahrgeſtell gegen⸗ über der Hochzüchtung der Motoren vernachläſſigt. Hier iſt viel nachzuholen; daher iſt es richtig, einen Ausſtellungsbericht nicht mit Kritik der Motoren zu beginnen, ſondern zu betonen, was es im Fahrge⸗ ſtellbau Neues gibt. Zwei Konſtruktionen ſind hier in erſter Linie wichtig: die Gabel der neuen großen BMW und die Gummifederung von Imperia nach den Neimann⸗Patenten. Wenn BMW nach ſo lan⸗ gen Jahren von der Blattfederung abging, ſo mußte der Erſatz ſehr viel beſſer ſein. Das Beſſere war die neue Teleſkopgabel, mit der ſchon die drei in her Sechstagefahrt ſiegreichen BMW⸗Maſchinen aus⸗ gerüſtet waren. Dieſe neue BMW⸗ Federgabel, Schraubenfederung mit Oelſtoßdämpfern, alſo letzte Errungenſchaft des Wagenbaues, bedeutet eine Ver⸗ beſſerung, die man mit Worten nicht ſchildern kann — man muß dieſe Maſchine gefahren haben! Jeden⸗ falls iſt dies Fahrwerk jetzt auch des beſten Motors würdig. Die zweite wichtige Neuigkeit iſt die Neimann⸗Gummi⸗Federung. Als Empfehlung für dieſe Federung und das, was mit ihr zu erzielen iſt, braucht nur darauf hingewieſen zu werden, daß ſämtliche Rennſtege von Imperia(und das waren im letzten Jahre nicht wenige) mit dieſer Gummi⸗ ſedevung gewonnen wurden. Als beſonderer Vor⸗ teil der Federung iſt ihre weiche Anfangsfederung und ihre ſtarke progreſſive Wirkung zu nennen, ſo⸗ wie die Tatſache, daß auch ältere Modelle noch nach⸗ träglich mit ſolcher Gummifederung werden können. Wahrſcheinlich werden in Zukunft außer Imperia auch noch andere Fabriken zu dieſer Bauart übergehen. Beachtlich iſt ferner, daß Zün⸗ dapp von dem doppelſeitig wirkenden Stoßdämpfer abgegangen iſt und mit dem heute verwendeten ein⸗ fach wirkenden Oeldruckſtoffdämpfer weitere hervor⸗ ragende Verbeſſerung der Straßenlage ſeiner Ma⸗ ſchinen erreicht hat. Im Rahmenbau ſelbſt wird ſonſt nichts we⸗ ſentlich Neues geboten. Jene Fabriken, die bisher Preßrahmen gebaut haben, ſind auch weiter dabei geblieben und ebenſo die Anhänger des Rohrrah⸗ mens. Die Entſcheidung für den einen oder den anderen Baugrundſatz hängt eben faſt ausſchließlich von kaufmänniſchen Erwägungen ab, das heißt für große Serie iſt der Preßrahmen ſehr ſchön, lohnt ſich aber nicht für kleinere Serien. Im großen ganzen kann man feſtſtellen, daß 1935 etwas leichter gebaut wird, das Leiſtungsgewicht iſt wieder günſtiger ge⸗ worden. Typiſch hierfür iſt Zündapp, das Fabri⸗ kat, welches bisher einen Einheitsrahmen für alle Modelle verwandte, das aber jetzt für die kleinen führerſcheinfreien Typen einen extra leichten, ſehr eleganten Preßrahmen entworfen hat. Hatten wir ſchon in den letzten zwei Jahren eine deutliche Entwicklung zum Blockmotor oder zum Halbblock, jedenfalls zur einwandfreien Kapfelung des Primärantriebs, ſo iſt die Frage Block oder An⸗ blocken des Getriebes noch nicht endgültig entſchieden. Merkwürdigerweiſe findet man bei uns nicht die ſo praktiſche Löſung dieſer Frage, das Einſteckgetriebe, das in Frankreich beliebt iſt. Bei allen Maſchinen iſt aber jetzt die vondere Kette ſo vollſtändig gekapſelt, daß es praktiſch für den Verbraucher eine Block⸗ oder Nichtblockfrage nicht mehr gibt. Wichtig iſt dabei, daß dieſe Kapfelung des Antriebes ſich nicht etwa auf die teueren Modelle beſchränkt, ſondern daß gerade auch bei den ganz billigen Maſchinen heute auch ſchon die vordere Kette im Oelbad läuft. Typiſch für dieſe Entwicklung ſind die kleinen Sachs⸗Motoren, die RT 2% PS De W(beide reine Blockbauart!) und vor allem das Pony von NSu, ſowie die außeror⸗ dentlich preiswerte 350 cem⸗„Triumph⸗Kongreß“, beide mit Kettenantrieb im Oelbad. Auch einige Ma⸗ ſchinen mit völliger Kapſelung der hinteren Kette ſind wieder zu ſehen, und zwar die beiden großen Victo⸗ ria KR 6 und KR 8, dann die Halbliter Touren⸗ modelle von Ardie, weiterhin aber auch eine kleine führerſcheinfreie() Victoria! Die Kardanmaſchinen wurden durchweg bei⸗ behalten und verbeſſert. Beſonders erwähnenswert iſt auch hier wieder BMW mit der neuen Hinterachſe der großen Modelle. BMW hat jetzt für die 750er eine feſtſtehende Hinterachſe, die es ermöglicht, die Räder untereinander auszutauſchen(bei Verwen⸗ dung des BMWSeitenwagens auch das Seiten⸗ wagen rad); außerdem iſt die Bremſe in das Hinter⸗ rad verlegt worden, ſo daß der Antrieb von den Bremskräften entlaſtet wurde. Sehr hübſch iſt gleich⸗ zeitig die ganz in oͤen Rahmen dieſer Konſtruktion paſſonde völlige Kapſelung des Bremsmechanismus des Vorderrades, der in die Bremstrommel mit ein⸗ gebaut wurde. Imperia iſt zum Kardanantrieb übergegangen. Auf dem Imperiaſtand ſehen wir ein biloſchönes, völlig neuentworfenes Modell mit Wellenantrieb. Dieſe Firma iſt es auch, die zum erſten Male in Deutſchland eine Maſchine mit einem Flüſſigkeits⸗ ö ausgerüſtet 1 getriebe auf den Markt bringt. Vorläufig allerdings noch gegen einen nicht unerheblichen Aufpreis. Fin⸗ gerzeig einer neuen Entwicklung iſt möglicherweiſe auch die Verwendung eines Vierganggetriebes bei einer verhältnismäßig ſehr preiswerten 200⸗cem⸗ NSU(Triumph zeigte ſchon im Vorjahre ſein 200⸗ cem ⸗Kardanmodell mit Vierganggetriebe), denn gerade die kleine Maſchine braucht ja eher ein Ge⸗ triebe mit vier Gängen als eine Maſchine mit einem ö Motor von großer Leiſtungsreſerve. Weitaus die intereſſanteſte Nenerſcheinung im Motorenbau bringt Imperia mit einem ganz neuartigen Zweizylinder Zweitakt⸗Gebläſe⸗ Motor. Die beiden Zylinder liegen ſich horizontal Priumph Kongreß 350 wie bei BMW quer zur Fahrtrichtung gegenüber, die Kolben ſind muldenförmig gewölbt im Gegenſatz zum domförmigen Normalkolben, ein Gebläſe drückt einen Strom überfetteten Friſchgaſes in die Zylin⸗ der, während ein zweites Gebläſe reine unvermiſchte Nummer 87 Luft fördert. Aus dieſem Motor ſind bereits bet Verſuchen 40() PS herausgebremſt worden. Dann gibt es eine ſehr wertvolle Bereicherung der lange recht vernachläſſigten 350 cem.⸗Klaſſe durch einen neuen ſeitengeſteuerten Victoria⸗Motor, der mit 15 PS angegeben wird, alſo 1 Ps mehr leiſtet als der frühere kopfgeſteuerte. Wichtige Verbeſſerungen haben ferner die Barkmotoren aufzuweiſen lein ſehr feiner neuer 200er oh v. iſt dal), bei denen jetzt die Ventile auch gekapſelt wurden, während bei den frü⸗ heren Ausführungen nur die Kipphebel in die Kap⸗ ſelung einbezogen waren. Auch Zündapp hat einen neuen 350⸗cem.⸗Motor herausgebracht, der aus dem bisherigen 200er entwickelt wurde und gleich bei ſeinem Erſterſcheinen auf der Winterprüfungsfahrt ſeine Tauglichkeit durch eine Höchſtauszeichnung unter Beweis ſtellte. Als beſonders formſchöner Motor mag dann noch der neue von Ardie in der 500 ⸗cem.⸗Sportmaſchine verwendete Küchen⸗Halb⸗ liter⸗Stoßſtangen⸗Motor erwähnt ſein. Die Kapſelung ſeines Ventilantriebes iſt einfach meiſterhaft!(Stan⸗ dard hat auf Grund der guten Erfahrungen mit den ſeitengeſteuerten„Langhubern“ jetzt auch eine ſchöne 350er Stößelſtangen⸗Maſchine geſchaffen. Nicht zu vergeſſen ſei NSU, die die Erfahrungen aus zahl⸗ loſen Rennen verwerteten und jetzt auch ihre Sport⸗ maſchine mit Haarnadelventilfedern liefern. Entwicklung auf der ganzen Linie in vernünf⸗ tigen, ruhigen Bahnen! Das iſt erfreulicher Geſamteindruck eines techniſchen Prüfungsrundgangs. Konnten wir ſchon ſeit guter Zeit gegen jede ausländiſche Konkurrenz beſtehen— jetzt haben wir auch Rennmaſchinen, die ſich aus⸗ ländiſchen Fabrikaten gegenüber als glatt überlegen erwieſen. Schließen wir unſere Feſtſtellungen mit dem Wunſch und Ausblick: Möge dem herrlichen Sieges⸗ zug unſerer deutſchen Rennwagen nun auch ein Siegeszug deutſcher Rennmotorräder folgen! „Wünſche des Straßenpflegers an den Kraftfahrer“ Anläßlich der Internationalen Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung in Berlin hielt Straßenbau⸗ meiſter Barth, Opladen i. Rhld., einen Vortrag über das Thema„Wünſche des Straßenpflegers an den Kraftfahrer“, in dem er u. a. ausführte: Kein Stand hat ſich mit der Entwicklung und den Anforderungen des motoriſierten Verkehrs in allen Einzelheiten mehr befaßt und mehr Erfahrungen geſammelt, wie der des vornehmlich im Außendienſt ſtehenden mitt⸗ leren Straßenbautechnikers und Straßenbaumeiſters. Neben der Einhaltung der Verkehrs⸗ vorſchriften und Beachtung der Verkehrs⸗ zeichen bittet der Straßenpfleger überall da, wo unter Aufrechterhaltung des Verkehrs auf den Straßen gearbeitet und gebaut wir, die Worte: „Langſam fahren!“ nicht allein zu beachten, nein auch zu befolgen. 1 Eine wichtige Frage für den Straßenbauer und Betreuer iſt und bleibt bei faſt allen Deckenerneue⸗ rungen die in großem Ausmaß zur Anwendung kommenden Oberflächenbehandoͤlungen. Dabei iſt das „Spurfahren“ ſchädlich, gilt es doch, durch ein mög⸗ lichſt gleichmäßiges Befahren den Grad der Feſtig⸗ keit und damit auch die einheitliche Oberfläche zu er⸗ reichen, die durch Walzen, Abplätten und Abſtampfen in den meiſten Fällen nicht erzielt werden kann. Inſofern fällt es dem Straßenpfleger oft ſchwer, auf das für den heutigen Verkehr allerdings nicht mehr tragbare Verlegen der Sperrſteine in allen Fällen verzichten zu müſſen. Gerade bei der Ausführung der Oberflächen⸗ behandlungen und Ausbeſſerungen, die für die Un⸗ terhaltung unſerer Landſtraßen wohl recht lange, wenn nicht immer vorherrſchend bleiben werden, ſpreche ich insbeſondere den Wunſch und die Bitte aus, an den Arbeitsſtellen langſam zu fahren und das Abſplitten in jedem Falle abzuwarten und da⸗ mit nicht allein den Arbeiter, ſondern auch oͤas eigene Fahrzeug vor Beſchmutzungen und die Arbeit ſelbſt vor Schaden zu bewahren. In dieſem Sinne faſſe ich meine Wünſche und Ausführungen vom Standpunkt des Straßenpflegers in folgenden Sätzen kurz zuſammen: 1. Langſam fahren, anhalten und warten überall da, wo auf nicht abgeſperrten Straßen gearbeitet und gebaut wird. Der kleine Zeitverluſt läßt ſich auf ſreier Strecke leicht wieder einholen, angerichteter Schaden oder ein Unglück jedoch nicht wieder un⸗ geſchehen machen. 2. Warnungs⸗, Verkehrs⸗, Sperr⸗ und Um⸗ leitungszeichen, Beleuchtungen und Abſperrungen und damit die Verkehrsvorſchriften wohl beachten. 3. Spurfahren, namentlich auf Fahrbahn⸗ und Oberflächenerneuerungen, ſowie ſcharfes Bremſen und Schneiden der Kurven vermeiden, ſonſt rechts fahren und ſcharf rechts oder ſeitlich halten. 4. Rückſicht nehmen auch auf den Fuhrwerks⸗ und ſonſtigen Verkehr, für den die Straße— abgeſehen von Nur⸗Autoſtraße und Reichsautobahnen— auch da iſt, zumal da, wo beſondere Geh⸗ und Radfahr⸗ wege nicht beſtehen. 5. Bei Glatteis vorſichtig fahren. 6. Bei Autounfällen nicht immer die Schuld der Straße zuſchreiben wollen, überhaupt über gering⸗ fügige Sachen nicht gleich Beſchwerden loslaſſen. Gemeſſen an anderen Ländern und der Zunahme der Kraftfahrzeuge in den letzten Jahren, ſtehen wir in Deutſchland bekanntlich vor einer weiteren gro⸗ ßen Entwicklung des Kraftwagen ver⸗ kehrs. Dieſe Entwicklung bedingt für den Stra⸗ ßenbauer, Betreuer und Pfleger erhöhte Anfor⸗ derungen und Leiſtungen, da es gilt, nach den ge⸗ gebenen Richtlinien unſer noch unvollkommen aus⸗ gebautes Straßennetz den beſonderen Anforderungen dieſes Verkehrs entſprechend weiter auszubauen. MVV Zündapp Triumph Werke 15 Nonatsreten. 2145 11.8 He auf der Internationalen Automobil u. Moforrad-Aussteſlung gezeigten Nodelle 1935 der Können Sie bei uns unverbindlich i besichtigen und probefahren., prospekte mit den technischen NMototfrad- Neuheiten stehen kostenlos zur Verfügung. Günstige Zöhlungs bedingungen dis zu dss& SoHWWARLEl ſelephon 20545 MANNHEIM, G 7, 22 5 Verbilligte Preise Vergröbertes Lieferprogramm! Aud 1 Wanderer 8149 Wer mit Verständnis ein Auto ersteht Generalvertretung: Worf A DIEFENBA(CH Telephon 437 18/42433 Wählt deutsches Erzeugnis Fordqualität Personen- und Lleferuflgs. wagen, r. T. auch steuerfrei, in allen Stärken u. Preislagen 2. T. im eigen. 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Der Gebäudeſcha⸗ den, der mit 100 000 Mk. nicht zu hoch geſchätzt wird, iſt größtenteils durch Verſicherung gedeckt, aber hin⸗ gu kommt noch, daß die Verſicherungsſumme nicht den eigentlichen Wert decken wird, weil gerade in den letzten Monaten ſehr viel Material angehäuft wurde, für das noch am geſtrigen Tage eine Erhöhung der Verſicherungsſumme abgeſchloſſen wurde, die aber erſt in einigen Wochen in Kraft getreten wäre. Be⸗ dauerlich iſt, daß 25 Arbeitskräfte vorübergehend Hrotlos werden. Der Neſtor der badiſchen Lehrer 95 Fahre alt Biberach, 20. Febr. Dieſer Tage kann Haupt⸗ lehrer i. R. Friedrich Braun bei verhältnismäßig guter Rüſtigkeit ſeinen 95. Geburtstag feiern. Er iſt am 20. Februar 1840 in Eßlingen geboren und heute der älteſte Lehrer von Baden, wie auch der älteſte Einwohner der Gemeinde Biberach. Volle 50 Jahre wirkte er als Erzieher im badiſchen Schul⸗ ödienſt, davon über 23 Jahre in Biberach, wo er nun seit 1900 im wohlverdienten Ruheſtand lebt. Naturſchutzpark im Heidelberger Stadtwald * Heidelberg, 19. Febr. Der Stadtrat Heidelberg hatte in ſeiner Sitzung von 7. Januar d. J. auf An⸗ trag des Oberbürgermeiſters ſein Einverſtändnis mit der Schaffung eines Naturſchutzparkes im Hei⸗ delberger Stadtwald erklärt. Als Naturſchutz⸗ gebiete, in denen künftig jeder menſchliche Ein⸗ griff zu unterbleiben hat, wurden nunmehr be⸗ ſtimmt: 1. das Gelände in der Neuenheimer Schweiz, Jas ſich durch ſteile Granitabſtürze auszeichnet, 2. ein Gebiet in der Nähe des Kohlhofs, das vom Forſtamt bisher ſchon als Naturſchutzpark behandelt wurde; hier iſt ſeit Jahrzehnten im Intereſſe des Vogel⸗ ſchutzes nicht mehr gehauen worden, 3. das Wald⸗ ſtück um das Felſenmeer und 4. eine kleine Fläche am Auerhahnenkopf. n Weinheim, 20. Febr. Seinen 76. Geburts⸗ tag feierte ein alter Weinheimer, Herr Johann Randoll in körperlich und geiſtiger Friſche. * Wehr, 19. Febr. Beim Spielen mit mehreren Schulkameraden rutſchte der zehnjährige Alois Wer⸗ net aus und fiel in die zur Zeit hochgehende Wehra. Eine Rettung war unmöglich. Der auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommene Junge war der ein⸗ zige Sohn ſeiner Eltern. 1 7 N—ůů e e eee Expreßbildermaterndienſt Ein Blick in eine der zahlreichen Wechſelſtellen, die im ganzen Saargebiet eingerichtet wurden, um das bisher umlaufende franzöſiſche Geld gegen deutſches einzutauſchen. Der neue Zeppelin wächſt heran L 3129 im letzten Bauabſchnitt— Hochbetrieb auf der Werſt G Friebrichshafen, 20. Februar. Während in der ſogenannten„alten“ Halle auf dem Werftgelände in Friedrichshafen der Weltfah⸗ rer und Luftmillionär„Graf Zeppelin“ in aller Stille für das im Frühjahr beginnende ſiebente Be⸗ triebsjahr allmählich wieder fahrbereit gemacht wird, geht in der einen Steinwurf entfernten neuen Bau⸗ halle der mächtige Bruder, L. Z. 129, nun immer raſcher ſeiner Voll⸗ endung entgegen. Da das neue Verkehrsluftſchiff bekanntlich ſpäteſtens bis zum Frühſommer fertiggebaut ſein ſoll, um nach einigen Probefahrten den Verſuchsverkehr zwiſchen Europa und Nordamerika aufzunehmen, ſind auf der Werft denn auch alle Anſtrengungen auf dieſes Ziel vereinigt, und in den Werkſtätten und in der Halle ſelbſt ſind Ingenieure, Handwerker und Spezial⸗ arbeiter von Tagesanbruch bis zum ſpäten Abend mit Hochdruck damit beſchäftigt, den Rieſen bis zum genannten Zeitpunkt fertigzubringen. In den letz⸗ ten zwei Monaten iſt man auf dieſe Weiſe auch wie⸗ der ein beträchtliches Stück vorwärtsgekommen, wo⸗ bei der am See bisher verhältnismäßig milde Win⸗ ter dem geſteigerten Arbeitstempo ſehr zuſtatten ge⸗ Aufgepaßt, badische Obstbauern! O Karlsruhe, 21. Februar. Die Landesbauernführung teilt folgen⸗ des mit: Die Erzeugungsſchlacht iſt gerade auch für den Obſt⸗ und Gemüſebauer wie für das ganze Volk von größter Bedeutung. Wem ſind nicht mehr die rieſt⸗ gen bisherigen Einfuhrmengen von Obſt und Ge⸗ müſe in Erinnerung? Hier iſt noch viel zu tun und der ſicherſte Weg zur Selbſtverſorgung des deutſchen Volkes iſt die Qualitätsſteigerung und Verbeſſerung jeglicher deutſcher Obſt⸗ und Gar⸗ tenbauerzeugniſſe. Hierdurch iſt auch die Erziehungs⸗ frage für den deutſchen Verbraucher erleichtert wor⸗ den, denn dann erwirbt er ſich gerne mit ſeinen Lohngroſchen deutſche Arbeit mit deutſchem Obſt und Gemüſe, deutſche Qualität. Die Qualitätsſchlacht iſt beim badiſchen Obſt⸗ und Gartenbau in vollem Gange; hier gilt es in erſter Linie, im Rahmen der großen deutſchen Erzeugungsſchlacht mehr Einheiten guter und beſter Qualitäten zu erzeugen und erſt in zweiter Linie auch die Menge beträchtlich zu fördern und zu erhöhen. Es gibt einen dreifachen Weg, wie man am beſten auch den badiſchen Qualitätsobſtbau pflegt und ſteigert, nämlich durch Sortenvereinheitlichung, beſſere und weitgehendſte Obſtbaumpflege, ſyſtematiſche und gründliche Schädlingsbekämpfung und richtige Dün⸗ gung. Es iſt in dieſem Zuſammenhang wichtig, daß das vor kurzem herausgekommene Geſetz über die Generalreinigung der Obſtbäume auch überall in badiſchen Landen Beachtung und Anwendung findet. Jawohl, die Entrümpelung im Obſtbau iſt notwen⸗ dig im Zeichen der Erzeugungsſchlacht. Es gibt wohl überdies kaum eine beſſere Zeit, im Obſt⸗ und Gar⸗ tenbau kräftig zu entrümpeln, als den Winter. Nicht Meſſer und Baumſchere gehören dabei in die Hand, ſondern Säge und Axt und der Rat des erfahrenen Sachkenners. Bauer, ſieh dir deine Obſtbäume an! Und du, Bäuerin, prüfe, was ſie bisher geleiſtet ha⸗ ben— ob ſie noch den Platz verdienen, auf dem ſie ſtehen, oder ob es nicht beſſer iſt, ſie mit Sorten um⸗ zupfropfen, die an dieſem Standort beſſer geeignet find, oder ſte gar herauszuhauen, damit beſſere an ihre Stelle rücken können. Nicht auf die Menge der Früchte kommt es an, ſondern immer einzig und allein auf ihre Güte. Auch Süßmoſt fällt mehr an für den eigenen Haushalt, wenn die Früchte groß ſind, als wenn man ja nur mit Schale überzogene Kerngehäuſe erntet. Große ſchöne Früchte gibt es aber nur, wenn Licht und Luft bis in das Innere der Obſtbaumkronen! dringen können, alſo weniger Aeſte ihnen den Zugang ver⸗ ſperren. Entrümpelung durch Verjüngung alter Baumkronen und durch Auslichten, d. h. Fortnahme ganzer Aeſte, iſt beſſer als das Herumſchnippeln an den kleinen Zweigen, das nur Zeit und Geld koſtet. Der badiſche Obſt⸗ und Gartenbau kann und wird ſo auch dazu beitragen, durch Qualitäts⸗ und Mengenſteigerung ſeiner Erzeugniſſe die geſamte deutſche e zu erringen elfen. Beim Obſtbau in Baden wird auch in nächſter Zeit die nationalſozialiſtiſche planmäßige Marktrege⸗ lung geſetzesmäßig und praktiſch in Erſcheinung tre⸗ ten. Sobald de reichsgeſetzliche Grundlage dazu ge⸗ ſchaffen iſt, wird auch hier organiſiert und Vorkeh⸗ rung getroffen werden. Es wird ſich hauptſächlich um die gleichmäßige Verteilung zwiſchen Anbau und Vorrat über das ganze Jahr hin handeln müſſen. Die Neuorönung des Obſt⸗ und Gemüſemarktes wird nach der geordneten organiſch⸗gebundenen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsweiſe zu erfolgen haben, ähnlich wie das bei den Kartoffeln mit dem Schluß⸗ ſcheinſyſtem geſchah. In Planung und Organiſation wird hierbei ungefähr folgendermaßen vorgegangen: Die Haupterzeugungsgegenden in Baden werden als geſchloſſene Anbaugebiete erklärt (die Rahmen verordnung des Reiches bei Spargeln beiſpielsweiſe iſt bereits erlaſſen), damit iſt ſchon die erſte Vorausſetzung geſchaffen, den Abſatz in geregelte Bahnen zu lenken. In dieſen geſchloſſenen Anban⸗ gebieten für Obſt und Gemüſe werden zu dieſem Zwecke Sammelſtellen und Bezirksabgabeſtellen er⸗ richtet. Zur Abſatzförderung und Sicherung dieſer Erzeugniſſe iſt neben dieſer Erfaſſungsgruppe, die aus den erwähnten Sammelſtellen und Bezirks⸗ abgabeſtellen in den als geſchloſſen erklärten Obſt⸗ und Gemüſeanbaugebieten beſteht, noch die Vertei⸗ lungsgruppe tätig, die ſich aus den entſprechenden Spezialgenoſſenſchaften und jeglichem Obſt⸗ und Ge⸗ mitſehandel zuſammenſetzt. kommen iſt. Es iſt nämlich nicht möglich, den unge⸗ heueren Hallenraum irgendwie zu erwärmen. Aber auch die kalten Tage ließ man nicht ungenutzt ver⸗ ſtreichen; ſie dienten dazu, feſtzuſtellen, ob die An⸗ lagen für die Waſſerverſorgung der Fahrgäſte auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt noch ein⸗ wandfrei arbeiten. Dieſe Verſuche ſind erfolgreich geweſen. a 5 Wer das Glück hat, in den rückwärtigen Teil der ſchier unermeßlichen Halle zu gelangen, in der wohl⸗ behütet der gigantiſche Aluminiumrumpf des L. Z. 129 ruht, ſieht, daß die Haupttätigkeit immer noch der Fertigſtellung der Gerippekonſtruktion am Heck des Schiffes gilt. Augenblicklich iſt der Tragkörper, der eine Ge⸗ ſamtlänge von 248 Meter aufweiſen wird, ſchon bis auf den Reſt von 15 Meter zuſammengebaut, wenn man die der Zweckdienlichkeit halber zunächſt auf dem Hallenboden aufgerichtete eigentliche Schwanzſpitze hinzunimmt. Mit fieberhafter Eile, aber dennoch mit der größten Sorgfalt, arbeiten die Spezialtſten zur Zeit an den noch fehlenden komplizierten Ge⸗ ripperingen der Leitwerkskonſtrukton. Es iſt dies der Teil des Tragkörpers, an dem die vier Stabili⸗ ſterungsflächen mit den anſchließenden Rudern ver⸗ ankert ſind. Einer davon iſt ſchon oben, ein weiterer iſt im Werden. Der letzte Hauptring, an dem die Steuerruder gelagert ſind, und zwei Hilfsringe ſtehen noch aus. Bis zum April hofft Eckener fun., bei dem als dem leitenden Ingenieur alle Fäden dieſes ver⸗ wirrenden Getriebes zuſammenlaufen, mit der Mon⸗ tage des geſamten Schiffsgerippes zu Ende zu kom⸗ men. Im Innern des Rumpfes ſind die Arbeiten in den Paſſagierdecks und Beſatzungsräumen wie an den für den Fahrbetrieb notwendigen Einrichtungen gleichfalls weiter gefördert worden. In den Schlaf⸗ räumen der Beſatzung werden gerade die elektriſchen Lampen angebracht; es handelt ſich hier um eine will⸗ kommene Neuerung, da es bisher in den Kojen der Beſatzungsmitglieder elektriſches Licht nicht gegeben hat. Etwa in der Schiffsmitte iſt man daran, den Raum für den dort ſtationierten Fahringenieur vom Dienſt auszubauen. An vielen Stellen ſieht man ſchon vom Laufgang aus die ſchlanken Abzugsſchächte für die Gaszellen bis zum über 40 Meter hohen Firſt des Gerippes aufſteigen. An den Quergängen zu den Motoren kann man ungefähr die Punkte am Schiff erkennen, wo ſpäter einmal die Rohölmaſchinen ihr Donnerlied ſingen werden. In der Nähe liegen hellglänzende Großbehälter für die mitzuführenden Waſſervorräte, die noch auf den Einbau warten. Die bisher ge⸗ bräuchlichen Waſſerſäcke kommen im L. Z. 129 nicht mehr zur Verwendung. Auf dem Weg zu den im vorderen Drittel des Schiffsbauches gelegenen Fahrgaſtdecks kann man die ſchwierige Arbeit der Werkleute an dem gerade im Entſtehen begriffenen vorletzten Hauptring und ſeiner kreuzförmigen Verſteifung bewundern. Die Paſſagierräume ſelbſt ſind nun ſchon ſoweit fertig, daß die einzelnen Zwiſchenwände mit der dekorativen Stoffverkleidung beſpannt werden können. Die not⸗ wendigen Leitungen ſind verlegt, die Anlagen für die Lüftung und Luftheizung und vieles andere ſind ebenfalls betriebsfähig. Teilweiſe kann in den für die Reiſenden beſtimmten Aufenthaltsräumen nur mehr mit künſtlicher Beleuchtung gearbeitet werden, weil in der Zwiſchenzeit auch die Außenhülle wieder ein beträchtliches Stück„gewachſen“ iſt. Sie erſtreckt ſich von der Bugkappe nun ſchon bis gegen die Mitte des Stromlinienkörpers, nur unten ſind noch offene Stellen. Die gewaltigen Stoffbahnen ſchimmern größtenteils auch ſchon im fertigen ſtlbergrauen Anſtrich. Mit ein wenig Phantaſte kann man ſich bereits jetzt ein ungefähres Bild davon machen, wie ſich das Donnerstag, 21. Februar 1935 neue deutſche Verkehrsluftſchiff in ſeiner endlichen Geſtalt den Augen der Welt darbieten wird. Es wird zweifellos die Senſation des Jahres, vor allem auch für die Amerikaner, werden, wenn es ihnen im Laufe des kommenden Sommers vorgeführt werden wird. Sobald die Montage des Gerippes beendet ſein wird, wird man zuletzt noch an den Bau der Maſchinengondeln herangehen. Die erſte hat man bereits im voraus fertiggeſtellt. In ihnen werden dann die Dieſelmotoren Aufnahme finden, mit deren Leiſtungen man anſcheinend bisher ſehr zufrieden iſt. Welchen Namen die neueſte Schöpfung der Zeppelinwerke einmal über die Ozeane tragen wird, darüber iſt noch keinerlei Entſcheidung gefallen. Genau ſo verhält es ſich auch mit der vor kurzem verbreiteten Behauptung, in der Zeppelin⸗ werft liege ſchon ein weiteres Schiff, nämlich der L. Z. 130, auf dem Reißbrett fertig vor. Die Ent⸗ würfe für den nächſten Neubau werden nicht eher ausgearbeitet werden, bevor nicht die Probefahrten mit dem L. Z. 129 ein ſicheres Urteil über alle Eigen⸗ ſchaften dieſes den„Graf Zeppelin“ an Rauminhalt faſt um das Doppelte übertreffenden Schiffes er⸗ möglichen. Aus der Pfalz Vertreterausweiſe für das Saargebiet „ Ludwigshafen a. Rh., 21. Febr. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz in Ludwigshafen am Rhein macht darauf aufmerkſam, daß die Richt⸗ linien für die Erteilung von Vertreterausweiſen für das Saargebiet auch bei den Induſtrie⸗ und Han⸗ delsgremien erhältlich ſind. Die Anträge können mit den vorgeſchriebenen Nachweiſungen auch durch das zuſtändige Gremium bearbeitet und an die Han⸗ delskammer Saarbrücken weitergeleitet werden. Die Gebühr(2 Mark für jeden Vertreter) iſt jedoch der Handelskammer Saarbrücken unmittelbar zu über⸗ weiſen(Poſtſcheckkonto Nr. 42 Saarbrücken). Den Firmen wird dringend empfohlen, vor der Antrag⸗ ſtellung die Richtlinien von der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer oder dem zuſtändigen Gremium anzu⸗ fopdern. Ausgeglichener Voranſchlag in Neuftadt Wei ere Verſchönerungsmaßnahmen vorgeſehen * Nenſtadt a. d.., 20. Febr. In der heutigen Stadtratsſitzung machte 1. Bürgermeiſter Dr. Lederle zum Haushaltsplan 1935 u. a. folgende bemerkens⸗ werten Ausführungen: Der Voranſchlag 1934 war erſtmals— nicht nur auf dem Papier— ausgeglichen. Das wurde erreicht, weil alles nicht Lebensnotwen⸗ dige geſtrichen wurde. Es konnte ein Ueberſchuß von 7500 Mark erzielt werden, und zwar trotz tatkräftiger Mitarbeit an der Arbeitsbeſchaffung und erheblicher Schuldenminderung. Auch der neue Voranſchlag iſt ſelbſtverſtändlich ausgeglichen. Er ſchließt in Ein⸗ nahmen und Ausgaben mit 3 059 402 Mark ab. Die Ziffer des Vorjahres lautste 3 184 1600 Mark. Es ergibt ſich demnach wiederum eine erhebliche Senkung des Geſamtaufwandes. Beſondere Sorgfalt mußte der Pflege des Fremdenverkehrs zuwendet werden, wobei ſich die von den Fremdenverkehrsintereſſenten aufzubrin⸗ gende Abgabe als ſehr zweckmäßig erweiſen Hürfte. Zur Verſchönerung des Stadtbildes, u. a. der Umge⸗ ſtaltung des Bahnhofsplatzes, ſind im neuen Haus⸗ halt Ausgabemittel vorgeſehen. Ferner iſt aus ſtadt⸗ eigenen Mitteln und ſolchen des Siebert⸗Programms ein Neubauvorhaben in Höhe von vund 120 000 Mark ins Auge gefaßt. Der Umbau des Städtiſchen Kran⸗ kenhauſes wird 315 000 Mark erfordern; es ſind zwei Bauabſchnitte vorgeſehen. Schließlich wurde noch mitgeteilt, daß ein Ge⸗ ſuch des ehemaligen 1. Bürgermeiſters, Dr. Forthuber, ſeine Entlaſſung nicht auf Grund von§ 4 des Berufsbeamtengeſetzes(politiſche Unzu⸗ verläſſigkeit), ſondern nach§ 6(Ueberflüſſigkeit im Dienſt) auszuſprechen, vom Reichsſtatthalter abge⸗ lehnt worden iſt. i r. Ludwigshafen, 21. Febr. Der Schaufenſter⸗ wettbewerb, der wie allenthalben im Rahmen des Reichsberufswettkampfes der Ju⸗ gend hier ſtattfindet, ſah 115 Teilnehmer am Werk: 33 männliche und 82 weibliche Lehrlinge und Junggehilfen des Ludwigshafener Handels. Der Wettbewerb erſtreckte ſich auf alle Stadtteile, auch auf die Vororte. In der Ludwigſtraße, die bei frühe⸗ ren Wettbewerben den Löwenanteil hatte, war nur eine Minderzahl der Schaufenſter dekoriert, dar⸗ unter ſind einige gute Leiſtungen, ſo in Metallwaren. Bei einem Rundgang der Prüfungskommiſſion wurde feſtgeſtellt, daß beſonders die jüngeren De⸗ korateure ſich ausgezeichnet hatten. Infolge der zahl⸗ reichen Beteiligung mußten vier Ausſchüſſe in Tä⸗ tigkeit treten. Das Ergebnis wird in abſehbarer Zeit bekanntgegeben werden. * Pirmaſens, 21. Februar. Für Oberregierungs⸗ rat Gilch, den bisherigen Leiter des Pirmaſenſer Bezirksamts, der nach Saarbrücken verſetzt wurde, fand im Bezirksamt eine ſchlichte Abſchiedsfeier ſtatt. Oberregierungsrat Gilch, der 1980 nach Pir⸗ maſens gekommen war, hat ſich in ſeinem Amt als 1 Beamter und liebenswürdiger Menſch er⸗ wieſen. M. Bad Rappenau(Amt Sinsheim), 18. Februar. Ein der Technik der Neuzeit entſprechendes Siede⸗ haus wird in Bälde hier entſtehen. Die Abbruch⸗ arbeiten des Siedehauſes 3 der Saline gehen dem Ende entgegen. Als letztes Zeichen des Gebäudes iſt der mächtige Schornſtein durch Sprengung um⸗ gelegt worden. 1 rr eK r EA J 1 hMoen die Einnahmen aus Zinſen, Propiſionen und ſonſtigen Donnerstag, 21. Februar 1935 SchHAF Ts ITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 87 4 Landesgewerbebank für Sudwesideuischland AG. Karlsruhe Wieder 3 vH. Dividende Dieſe genoſſenſchaftliche Zentralbank für den gewerb⸗ lichen Mittelſtand ſchlägt der auf den 23. Februar einbe⸗ rufenen o. HV. die Verteilung von wieder 3 v. H. Divi⸗ dende aus 62 032(66 791)„ Reingewinn einſchl. Gewinn⸗ vortrag vor. Nach allgemeinwirtſchaftlichen Ausführungen, in denen die weſentliche Beſſerung in der mittelſtändiſchen Wirtſchaft aufgezeigt wird, geht der Bericht des Vorſtandes dann auf die Geſchäftstätigkeit des Inſtituts näher ein. Die Umſätze der Bank ſtiegen danach gegen das Vorjahr um etwa ein Drittel, und zwar von 786 Millionen/ auf 1,044 Milliarden I. Die Tätigkeit des Inſtituts en t faſt auschließlich auf den Verkehr mit den ihm angeſchlof⸗ ſenen Kreditgenoſſenſchaften. Dieſer Geſchäftsverkehr war im Zeichen der Inſtandſetzungsarbelten und ſonſtiger Ar⸗ beftsbeſchaffung außergewöhnlich rege. Die Zunahmen der Einlagen, aber auch Rückzahlungen fr ußenſtände kamen den Genoſſenſchaften in der Finanzierung der mittelſtändiſchen Aufbauarbeit ſehr zuſtatten. Trotzdem das Jnſtitut den Genoſſenſchaften den notwendigen Kredit⸗ rückhalt bot, gingen die Bar⸗ und Wechſelforderungen an die Kreditgenoſſenſchaften von 18 436 000 auf 16 163 000% zurück. Die am 1. Januar 194 noch ausgewieſenen reichs⸗ garantierten Liquiditätskredite der Genoſſenſchaften von 7% Mill. 4 wurden in der Zwiſchenzeit abgewickelt. Damit kam die nach der Bankenkriſe im Jahre 1931 eingeſetzte Hilfsaktion des Reiches im Bereiche der Genoffenſchafts⸗ Zentrale vollſtändig zum Abſchluß. Die in der mittel⸗ ſtändiſchen Wirtſchaft deutlich ſichtbare wirt ſchaftliche Beſſerung findet eine erfreuliche Beſtätigung darin, daß die Einlagen, faſt ausſchließlich aus genoſſenſchaftlichen Kreiſen ſtammend, ſich wie im Vorfahre weiter weſentlich erhöht haben und nunmehr einen Geſamtbeſtand von 76 Mill.„ ausmachen. Die Zweigniederlaſſung in Fr kann über eine erweiterte Tätigkeit an der Rhein⸗Mafni⸗ ſchen Börſe in Frankfurt g. M. berichten, nachdem durch die Aufhebung der Zweigſtelle der Deutſchen Zentral⸗ genoſſenfchaftskaſſe Mitte des Jahres 1084 neue Geſchäfts⸗ verbindungen mit ſüddeutſchen Zentralkaſſen eingegangen werden konnten. Die i. V. mitgeteilte Verbindung mit der Bank für deutſche Induſtrie Obligationen hat ſich ünſtig bei den Genoſſenſchaften des Inſtituts ausgewirkt. 5 wurden durch Vermittlung der Bank 135 Geſuche wegen Einräumung von langfriſtigen Kleingewerbe⸗Krediten im Geſamtbetrag von 816 700/ bewilligt; 88 weitere Anträge in Höhe von 301 700„ werden nach dem Ergebnis der ſtattgehabten Vorprüfung gleichfalls bewilligt werden. Auch an der Sonderaktion der Reichsregierung zur Bereit⸗ ſtellung von Kleingewerbe⸗Krediten gegen Reichsgarantie hat ſich die Bank beteiligt und vermiktelte 102 Anträge, die mit einem Geſamtbetrag von 263 650 ¼ zur Auszahlung gelangten. Die Geſamtbezüge der Vorſtandsmitglieder be⸗ krugen im Berichtsfahre 43 900/ und die Vergütung an den Aufſichtsrat 7500 L. 8 In der Gewinn und Verluſtrech un nig wer⸗ ankfurt/ M. Kapitalerträgniſſen mit 1427 479(1 487 617) ziemlich un⸗ vekändert ausgewieſen, der Kursgewinn aus Wertpapieren ethöht ſich etwas auf 49 885(40 932) /. Demgegenüber ekorderten Ausgaben für Zinſen und Proviſionen 991 523 1048402), perſönliche Unkoſten 252 760(255 141), fachliche Unkoſten 112 791(106 900), Steuern 85 007(28 25). Ab⸗ ſhreibungen wurden mit 26 324(4% 540)„ vorgenommen. ergibt ſich ein Reingewinn 1934 von 38 841(56 313 Mork, der ſich um 3191(10 478) Gewinnvortrag erhöht, horgus— wie bereits erwähnt— wieder 3 v. H. Dive dende ausgezahlt werden ſollen und 10 000% zur Bil⸗ kung einer Sonderrücklage Verwendung finden ſollen. Aus i Bilanz(in Mill.): Kaſſe und fremde Geldforten I 0,12), Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken 40,55), Schecks und Wechſel 3,54(3,4), eigene Wert⸗ dare 1,23(0,74), dauernde Beteiligungen 0,21(unv.), forderungen an Kreditgenoſſenſchaften 16,16(18,44), wovon Ae 14,16) Wechſelforderungen, ſy daß in der Bilanz die chaten r zan Kreditgenoſſenſchaften mit 4,22,(4,28 er⸗ 81 ſheinen, Forderungen on Warengenoſſenſchaflen und Son⸗ ge 0,31(0,28), obzüglich Wechſelſorderungen ſtehen die Vorendebitoren mit 0,2 80,15) zu Buch, langfriſtige Aus⸗ leihungen gegen hypothekariſche Sicherung 0,26(0,22), Bankgebäude 0,4(0,42), andererſetts Ag 1,62(unb.), geſetz⸗ liche Reſerve 0,3(i. V. 0,285 Einziehungsreſerve), Kredi⸗ koren; Banken und ſonſtige Kreditinſtitute 1,67(8,52), ſon⸗ ſige Kreditoren 7,61(5,5). Auf beiden Seiten der Bilanz erſt Vergleichstreuhänder Dr. der Neuen annheimer Zeitung Arbeiisbeschaffung, Währung, Preise Auf einer Veranſtaltung der mitteldeutſchen Be⸗ zirksgruppe der Deutſchen Weltwirtſchaftlichen Ge⸗ ſellſchaft in Erfurt ſprach ſveben Prof. Dr. Prion⸗ Berlin über das Thema: Arbeits beſchafſung, Wäh⸗ rung und Preiſe. Den intereſſanten Ausführungen entnehmen wir folgende Stellen: Zum Zwecke der Arbeitsbeſchaffung haben daß 3 Mrd., andere öffentliche Stellen(wie Reichspoſt und Reichsautobahnen) 2,4 Mrd. /, insgeſamt alſo 5,4 Mrd. ¼ bereitgeſtellt. Die Aufbringung dieſer Mittel ſoll in den Jahren 1934—38 geſchehen, und zwar beim Reich durch die laufenden Steuereinnahmen; wo es ſich hingegen um Schaffung dauernder Mehrwerte handelt, wie bei den Bauten, den Anlagen der Reichsbahn und der Autoſtraßen, iſt die Ausgabe langfriſtiger Anleihen ins Auge gefaßt. Bis Ende 1934 ſind von dem Geſamt, betroge von 5, Mrd./ etwa 2,5 Mro. ausgegeben worden. Die Mittel, werden durch Begebung von Wechfeln aufgebracht, urſprünglich bei den Banken und am Geld⸗ markt, ſpäter bei der Reichsbank. Insgeſamt dürften Ende 1034 für etwa 18 Mud. fog. Arbeits be ſchaf⸗ fungswechſel im Portefeuille der Reichsbank geweſen ſein. Sie ſtellen eine zuſſtzliche Gelödſchöpfung dar, die nicht ohne Einfluß auf die Preisentwicklung bleiben konnte. Datſächlich ſind die Preiſe ſeit dem Jahre 193g der Großhandelsindex um 11,1 v.., der Lebenshaltung index um 5,2 v. H. und der Baukoſteninder um 6,4 v. H. Hierbei iſt zu berüchſichtigen, daß die agrariſchen Preiſe um 25 v. H. erhöht worden ſind, und daß die Steigerung der Weltmarktpreiſe die Einſuhren entſprechend verteuert haben. Auch der Uebergang zu Erſatzſtoffen wirkt zunächſt preisſteigernd. Immerhin iſt eine Preisſteigerung ein⸗ getreten, und die Tendenz beſteht, daß ſie ſich fortſetzen kann. Nun iſt eine Preisſteigerung nicht ſchlechthin etwas Unerwünſchtes. Sie ſpielt im Konfunkturverlauf eine be⸗ deutſame Rolle. In Zeiten des Konfunkturabſtieges ſtei⸗ gen die Preiſe für Rohſtoſfe und Produktionsmiktel, können die Löhne erhöht werden, ohne daß das Enderzeugnis der Arbeit und die Konſumgüterpreiſe im gleichen Maße zu ſteigen brauchen. Gleichzeitig bewirkt die Preisſteigerung eine Steigerung der Produktion und damit eine Erhöhung des Angebots, wodurch wieder ein Ausgleich herbeigeführt wird. Es liegt eine produktive Kreditſchöpfung vor, wenn Reich Reichsbahn, geſtiegen: dieſe Entwicklung unter dem Einſatz von Kredit vor ſich geht. Doch iſt derzeit die Lage anders. Eine allgemeine Preisſteigerung würde die Mittel für die 9 1* Arbeitsbeſchaf⸗ fung verkürzen, die Unterbringung der Arubeitsloſen ſchwieriger geſtalten und zu Lohnerhöhungen führen, die wieder einen neuen Antrieb zur Preisſteigerung bilden würden. Die Reichs regierung but daher recht davan, die Preisentwicklung unter Kontrolle zu halten. Es iſt in dieſem Zuſammenhang feſtzuſtellen, daß der Preiskommiſ⸗ ſar Dr. Gverdeler ſeine Aufgabe mit großer Klugheit und ſachverſtändiger Berückſichtigung der volkswirtſchaftlichen Zu ſammenhänge anfaßt. Im Gegenſatz zur Londwirtſchaft, wo entſprechend den beſonderen Verhältniſſen die Erſetzung der Markt⸗ preiſe durch Feſtpreiſe erfolgt iſt, ſoll in der indu⸗ ſtriellen Wirtſchaft grundſätzlich anr Marktpreis ſeſtgeh werden. Nur ſoll das freie der Kräfte 1 Erſchwerung der Wirtſchaftspolitik des Staates füh Nicht Starrheit des Marktes, ſondern Lockerung der Preis bildung iſt die Loſung des i Spiel Preiskommiſſars. Nicht all⸗ gemeine Feſtlegung von Preiſen, ſondern individuelle Nach⸗ prüfung der Berechtigung der Preisforderung iſt das Mittel hierzu. Nicht ein richtiger oder gerechter Preis, über deſſen Weſen große Unklarheiten beſtehen, ſondern ein volkswirtſchafllicher angemeſſener Preis ſchwebt dem Preiskommiſſar vor, für den er die Machtmittel des nationalſozialiſtiſchen Staates einſetzt. Das Zurückgehen auf die Selbſtkoſten kanz nur als ein Notbehelf angeſehen werden, da die Höhe der Selbſtkoſten ſehr verſchieden iſt und die Feſtlegung von Durchſchnittskoſten die Wirtſchaftlichkeit beeinträch kann. Eine beſondere Schwierigkeit bietet die lung der fixen Koſten in der Preisberechnung, was für die Frage der Preisſchleuderei von Bedeutung iſt. Die Viel⸗ geſtaltigkeit der Erzeugniſſe, die unterſchiedͤliche Geſtaltung der Herſtellungskoſten ſowie die mengen mäßige Abſchätzung der Herſtellung müſſen der Preisüberwachung in der In⸗ duſtriewirtſchaft den Charakter einer Notſtandsmaßnahme geben. Es iſt anzunehmen, daß die Maßnahmen des Staatskommiſſars ihren erzieheriſchen Wert behalten wer⸗ den, auch wenn er ſeine eigentliche Tätigkeit beſchloſſen hat. Die Maßnahmen zur Beſchaffung von zuſätz⸗ licher Arbeit bezwecken unmittelbar die Wiedereinſtel⸗ lung der Arbeitsloſen, mittelbar die Wiederingangſetzung der Geſamtwirtſchaft in Richbung des Konjunkturanſtieges. Die Kunſt der Wirtſchaftspolitik und damit auch der Preis⸗ politik muß darin beſtehen, den Uebergang von der Ar⸗ beitsbeſchaffung zur ſelbſtändigen Wirtſchaftsentwicklung vorzubereiten. Dieſer Uebergang wird erleichtert, wenn es gleichzeitig gelingt, durch Befeitigung der Handelshemm⸗ niſfe den wirtſchaftlichen Verkehr der Völker untereinander wieder in Gang zu bringen. Es ſcheint ſo, als ob wir zu Beginn des Jahres 1925 die gleiche Sehnſucht bei allen Völkern feſtſtellen können. Hoffentlich gelingt es der Po⸗ litik, den Völkern den Weg zum Wiedevanſtieg ihres Wohl⸗ ſtandes freizumachen. erſcheinen noch 9,13 Mill. 4 hereingenommene und weiter⸗ begebene Wechſel. An die Kredit⸗ und Hondwerkergenoſſenſchaften wurden einſchl. der Wechſelkredite 16,4(18,4) Mill. ausgeliehen; dazu kommen noch 9,601 Mill. Avalkredite(i. V. 0, 200) und langfriſtige Ausleihungen in Höhe von 9,286(0,224) Mill. Mark. Die geſamte Kreditgewährung der Bank beträgt ſomit am Jahresende 17,3(19,2) Mill.. Schnellpressenfabrik Frankenſhal a Alberf& Cie. AG. In einer Betriebsverſammlung der im Vergleichsver⸗ fahren ſtehenden Schnellpreſſenfabrik Frankenthal gab; Kirchner ein Bild ü die Lage der Geſellſchaft. Seit feiner Tätigkeit ſei 15 000 // eingegangen und ſofort für Lohnzahlungen ver wendet worden, es ſei ihm dann gelungen, weitere 28 000% für Löhne freizumachen, und er hoffe, wei für Zahlungen von Reinforderungen in H 0 verwenden zu können. Die Außenſtände betrügen 62 000%, wovon alleit 40 000„ Aus landsgußenſtände. mühüngen, öleſe Beträge zu beleihen, ſeien noch im Gange. Sodann berichtete Gauwalter der DAF, Pg. Stahl, daß Ausſicht beſteht, den Betrieb auf völlig neuer Baſis wei⸗ terzuführen; die Deutſche Arbeitsfront werde nämlich alles verſuchen, um der Betriebsgemeinſchaft der Schnellpreſſen⸗ fabrik Frankenthal die Pachtung des Werkes zu ermög⸗ lichen. Pg. Multhan erklärte anſchließend, daß er mit den Die Be; Parteigenoſſen Stahl und Scholl in Berlin die Finanzie⸗ rung bei der Bank der Deutſchen Arbeit am Donnerstag in die Wege leiten wolle. Am Freitag ſollen die Verhand⸗ lungen mit den Gläubigerbanken wegen Pachtung der Fabrik ſtattfinden. O BViktoria⸗Werke AG., Nürnberg. Nürnberg, 20. Februar.(Eig. Meld.) In der AR.⸗Sitzung der Viktoria-Werke AG., Nürnberg, wurde der Abſchluß für das am 30. September abgelaufene Geſchäftsfahr 1993/34 vorgelegt. Nach Abſchreibungen von rund 117 000/ und Ueberweiſungen von rund 36000/ auf ein Delerbdere⸗ konto ſowie nach Tilgung des Verluſtvortrages vom Vor⸗ jahr von 38 293, verbleibt ein Reingewinn von rund 82.000. Der o. HV. am 22. März ſoll die 9 toi lung einer Dividende von 7 v. und 3 v. H. auf die tA. vors 82 987„1 Gewinn ſich um 121 281„ entſprechend ermäßigt.) g 0 ) Wieder 9 v. H. bei den Norbdeutſchen Kohlen⸗ und Kokswerken Hamburg. Hamburg 20. Februar.(Eig. In der Agt⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der am 23. März ſtattfindenden o. HV die Auszahlung einer Divi⸗ ende von 8 v. H. vorzuſchlagen und weiter 1 v. H. ent⸗ ſprechend dem Kapitalanlagegeſetz den Aktionären bei der Deutſchen Golddiscont⸗Bank gutſchreiben zu laſſen(J. B. wurden 9 v. H. Dividende verteilt). Weinversieigerung in Neusiadi Im Kurt⸗Faber⸗Haus zu Neuſtgdt brachte die Stagtl. Lehr⸗ und Verſuchsanſtolt für Obſt⸗ und Weinbau 12 600 Liter 1933er, 12 500 Liter ler und das Weingut Julius Neubauer⸗Mönchhof[Winzingen) 20 000 Liter 1934er Weiß⸗ weine, beide im Verband der Naturwein⸗Verſteigerer der Rheinpfalz, aus Haardter und Neuſtadter Lagen, zum öffentlichen Ausgebot. Der Beſuch war gut und die Steig⸗ luſt bei den ger Weinen zufriedenſtellend. Dagegen fla die Kaufluſt bei den 1034ern etwas ab, was zur Folge hatte, daß bei ſechs Nummern keine Abgabe erfolgte. Je 1000 L koſteten: 1933er: Haardter Lettengrube 460, 420, 450; Mandelring Rsl. 450, 450; Hauptmann Aſpen, Gewürztram. 560, 610; Hofſtück Gewürztram. 630, 670; Herrengarten 500, 580; Hofſtüsk 570, 610, J: Letten 600; Kalkgrube 680, 700, 730; Herrenletten 700, 689. Neuſtadter Böhl Rsl. 540. 1084er: Ilbesheimer Kirchberg 400, 390 zur., 390, 409, 390 zur., 400. Haardter Mandelring Rsl. 610, 680; Letten 640, 640; Herrengarten 740, 750, 750, 750. Neuſtadter Kautz 400; Landwehr 400, 420, 420; Mönchgarten 420, 420, 420; Gutleuthaus 450, 440 zur. Guck⸗ins⸗Land 460 zur., 400 zur.; Böhl 470 zur. * * Badiſche Weinmarktentwicklung. Die Landesbauern⸗ ſchaft Baden teilt mit: Die Landespropagandaſtelle des badiſchen Weinbaues, Sitz Karlsruhe, Winzerhaus, hat in den letzten Tagen mehrere 100 000 Liter badiſche Weine aus den verſchiedenen Weinbaugegenden herausgenommen. Einzelne Winzergenoſſenſchaften ſind dadurch bereits voll⸗ ſtändig ausverkauft. Der Landespropagandaſtelle iſt es ferner gelungen, größere Mengen von Konſumweinen in Berlin und Hamburg unterzubringen. Zuſammenfaſſend kann eine ſichtbare Belebung des ganzen Weinmarktes feſt⸗ geſtellt werden; ſomit ſind, wie in den übrigen deutſchen Weinbaugebtieten, die Weinmindeſtpreiſe bereits überholt. Die Nachfrage dürfte auf dem kommenden, gut beſchickten Freiburger Weinmarkt demzufolge aus Händler⸗ und Gaſt⸗ wirtskreiſen eine recht lebhafte werden. * J. F. Adolff AG in Backnang erwirbt Aktienmehrheit der Kammgaruſpinneref Kaiſerslautern. Wie die F. F. Adolff Ach in Backnang Louiſiana⸗ Maco⸗ und Streichgarn⸗ ſpinnerei, die ſeit mehr als 100 Jahren Wollgarne ſpinnt, mitteilt, hat ſte ihren Geſchäftsbereich auf gekämmte Wolle erweitert, indem ſie die Aktienmehrheit der Kammgarn⸗ ſpinnerei Haiſerslautern in Kaiſerslautern aus den Hän⸗ den eines Banzenkonſortiums erworben hat. Die Kamm⸗ innerei Katſerslautern hat 2,5 Mill.„ Aktien⸗ kapital und für 1933 eine Dividende von 6 v. H. aus⸗ * Malzfabrik Gengenbach AG. in Gengenbach(Baden). Die mit 200 000 4 Aktienkapital ausgeſtattete Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1933/34(31. Auguſt) nach 12 000 Abſchreibungen auf Anlagen(im Zwiſchengeſchäftsfahr Juni⸗Auguſt 1933 wurden Abſchreibungen nicht vorgenom⸗ men) einen Gewinn von 582. In der Bilanz er⸗ en Fabrikgebäude mit 244000, Grundſtücke und Wohn⸗ gebäude 20000(i. V. zuſammen 265 000) /, Warendebito⸗ ren mit 90 524(52 730) /, Bankguthaben werden nicht aus⸗ gewieſen(per 31. 8. 1934 noch 237 121), andererſeits Hypothekenſchulden 121.000/ lunv.). Nhein-Mainische Abendbörse geschäffslos Die Abendbörſe lag ſowohl am Aktien⸗ als auch am Rentenmarkt nahezu geſchäftslos, da Aufträge der Kund⸗ ſchaft fehlten. Die Kuliſſe übte mangels geeigneter An⸗ regungen Zurückhaltung. Trotzdem hielt die zuverſichtliche Stimmung an und die Kurſe lagen im Vergleich zum Ber⸗ liner Schluß gut behauptet. Etwas Intereſſe zeigte ſich für Weſtdeutſche Kaufhof zu etwa 40, ferner blieben Groß⸗ bankaktien gefragt. Amtlich notiert wurden zunächſt nur G. Farben mit unv. 141 und Lechwerke Augsburg mit galten Altbeſitz 112, Zinsver⸗ Sſchuldbuchjordexungen 1 1b. 9 J enmarkt gütungsſcheine 90,05 und ſpäte Reich 98,17%, 4 T R los. Etwas leichter lagen u. a. Daimler, Kunſtſeſde Akn und Deutſche Linoleum. Am Kaſſamarkt zogen Großbank aktien weiter an, Commerzbank 84(83/¼4), DD⸗Bank 84(83) und Dresdner Bank 84(8994). Renten blieben vernach⸗ läſſigt. Nachbörſe: Daimler 50—50½, J. G. Farben 141, Aku 534541. krankfu 11 1 5 19. 20. 19. 20.„ 19. 20. 19. 19. 20.. n l 3 Darmſtadt 28 91.50 91 25 Landes- und Provinz- e Bayr. Landwbk. 6 Rhein.⸗Hyp ⸗Bk. adiſche Maſch. 129.0 129.0 lafenmühle.. 102,5 102. ark⸗u. Bürgerbr. 117,0 1170 Verkehrs- Aktien Dresden 28 K- 91.75 91,75 8 g 1 R 32. 499.93.—] G. Kom, R- 95,12 98.12 Uayr. Br, Pforzh.—— fad u. Neu 84.— 33.— Pfalz. 6 1230 128.9 Nk-Akti 0 5 bautsche feswer- 0 Frantfurt 28 148,92, banken, kom.&roverb.% Berl. Hop. Ok. 5% Südd oder 2 77 Bemberg, J.... 119 5 Hanauer Hofbr. 130,0, 126,0 Pf. J 5 Zank Aktien 1 Bad. Ach. f. Rhein⸗ f Elnsllede Werte 666) do 6 51. 91,6 Bad Kom.⸗Obbk. ö 8 6 von 25 96,— 95.50] Lig. Gpfbr. 81 Brauer. Kleinlein 79.-[. Hanfwerke Füſſen. f 208.5 Badiſche Jank 106,3 929 ſchiff. nner 1 7b.— 5 Hanau 28 90.2591, Mannh. 29, ke 2 96, 94. 5 Freftr. Hyp.⸗Bt und II o....62 99.62] Dremer Oel.. 36.—.—Harpener 99,508 109,9 199/25 2 5 525 1 por nien 10. 5 Disch. Staatsanleihen 0 8 0 91s do. Gold g„K 9450 14. 9,78 95,76 Württ Hypath.⸗ 7 7505 35,[Hartmann& Br. 70.— e 8 5 d dner Band 27 5 7. 1 1 6 Ludn 6 92 60% 92,508 Darmſt. Kom⸗ 517 1a. e. 55 Gpfbr. 1, 2 97.25 97.259.50—.— Henninger Brauer—.— 1270 125.5 Dresdner Bank 82.5, 82.75 Heidelb Straßend 12.— 1935 19. 20. 8 Mainz 1,78, Edbank Gold⸗ 5 95 1 8 8 do, Er dtv. I 4 97 25 97.25 g 2 5 Heſſen⸗Raſf. Gas 98.— 92.50. 9 8 1 5 Frankfurter Dank 108.5 198 5 Südd. Eiſenbahn 70, 1 70.— 0 t. R. ⸗Anl. 3 25 96,26 Mannheim 28 Schuldv. R 2 83.75/94 i ement Heidelbg. 118 50110, Hilgers Ach.— 69 5 n. 10, do. Hyp⸗Bank 37.— 98,75 t. R. 5 5 524 Mannhein B dy. 93.75 94.— Gol n. 5 t 9. 37% Hilg 8 2. 995„——Roede Gebr..0 104 0 Mes 5 2 8 05 Aden A O8 0 en dee e eee de, eee ee en, 93 62 Schuldvetschreibung. 0 ben dent 152 0 452.(Fütert de 88! 0 ic den 6 120 Versicherungen 9 Pirmaſens 26 92.80 92,506 do. R 9 94.50 94,506 do Pfbr.⸗Bk 6 Daimler Benz 27 199,75 99,25 J. Chem. Baſel 182 9155, Holzmann. Ph. 93.87 85,— dechen Heilbronn 1810 1860 Neichsban 163, 162. 5 5 Ulm 26 A 97. 97.6 Darmſt. Idsbk 127555 7 8 285 95-50 99 75 Sto. 50 5. einbez. 130,7 133,5 ch. Lothring. Z. 155.0 155.0 Ichlinck K Co. 35,50 85.50 Rhein. Hyp.⸗Bank 128,0 127.0 Bad. Aſſekuranz⸗ 8 2 Girvg Se 10 Gpfbr. km lll u. J 88,75 95.258 Linoleum v. 26 99,50 99 75 Ehem. Albert 92. 92. 15 Lothring 1 Apel 79.7 Württoög. Motenb.. e A 0 om, 80,80. Mannheim. Ausl. 109.7—.— 80 leog Heſſ. 9378 34 5% bo. Lig. k J 89 87 89.786 Lindner Brau 26 99,50 99.75 8! unghans 5 orch. 1 0 e Wonne drr 5 Ausl. 108.7—. do. Rl 93,75 94. 3 50 5 N Silber 203 8 205,5 75 orch. Mannheim. 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L. 20.28 1 e faber geh eich. 41 4875 Ladwoigeg lee. e ebe. e Umtauschobligationen 7 un 5 7 60 75 o. A, AG. 99.75 98.50 5 Neckar Stuttg.21 97.—97.— 8 Gebr. 1205 183, öto. Walzmühle 120,0 1200] do. Stroh 92/28 92.50 PPP( und 8. 5,78 95.75 andschaften 6 do. Gold⸗Kom. 8 Farben 5 141,5 ſainkraftwerk..,—, do. Ultramax. 128.9 128,5 4% N tz fällig 20. Febr. do. Sold⸗ RI u. 3..50, 95,30 ndustrie-Aktien einmech.(Jetter) 72.— a„Br. 77.— 77 ö.—%8% Verliner Städliſche Glertr.⸗Werke a Schuldv. 2 K 4 04.50 94.506 Oftpr. gandſch f 1 adus 5 Franfukter 50. e Nene 2. 77 Boigt& Haeffner 19.12,—, Anl. von 1935. 1951].80 Anleihen d. Kom. Verb. 5½ Peſſ. O.-Sypbk., bb u.-f 4827 98,12 93. e bt, Gebrüder... riedrichshütte. etage 6,— 86.— Volthom Sell: 60.. 8% Proßkraft Mannheim u. Pfatzwerke 1941 97. oberheſl Pr. Anl..11180 Sig. Ank.. 24 99,12, 99.12 Lig. 11 A. Jes 62 00 50 lg. Kunſt. Unie—.— 35.— 5 Moenus Farne, 0 15 ürttemb. Elektr. 79.25 79.25 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1952 94.— 2 8 J Pr. 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Kolonial-Werte bände, Kreiſe und Städte SNheinopr. Löst 80 75 83 80 Goldhyp. k 50 85,28 93.37 4½ Budapeſt1914 6 do. Steinzeug.„ Hoeſch ln Bgw 30.25 66,3] ünchLicht uener.—- Steatlt⸗Magneſia 139,7 140,0 Dtſch,⸗Oſtafrika. 75.— 78.87 7 e randenburg 94. 94.603 Weſtf Bdpke7 1 94.25 98.37 f do. Kom. k 20 94. 94.4 Liffab. 188631, 2 50.50 81, do. Tafelglas, pogenlohewerk 47. 40 50 Katronzellſtoff. 52.— 52. Stettin. Portl.⸗Z.. 80. Kamerun Elſenb. 46,50 47 dae. 2505 25 95.75 C. dg... 26 f 1 4.% Rhein. Hypbt.!!! 15509 19 Stöhr Kammgarn do 18. Neu Steinen...2 lde Hannover 1- 8 Dt. K. G. A 25 26 93, 95.— Lig. o.... 99 75 99.872, do. 53% Halte, Maſchinen 49.— 49.— do. Ton u Stig. 88.80 95,87 Phil. Holzmann 104.0 Stolberger Ziut 61,5% Stavi⸗Minen. 1282 du 18 u. 14 94 8794,12 6 dy. Goſchat 31 100,1 10,1 do. Kom, f-9 95, 95,1214 Oeſt. Ung St. 83 3,25]—.— Baſt..„ e do. Eiſenhand. 135,37 64,750 Hotelbetrleb 100.5[Gebr. Stollwerck 8g, 186,—[Schantung⸗P. Al 58,500 56,50 Der Berkatelag bei unveränderten Kurſen geſchtets⸗ Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe NSDAP-Miffeilungen Aus darlelamiſſchen Behenntmachuncen enmsmmes PO Humboldt. Antreten aller politiſchen Leiter in Uniform Februar, 8 Uhr vormittags, am Orts⸗ ee, Der für Donnerstag, 21. Februagr, angeſetzte Blockappell a u 8. . iſchen Leiter treten am Donners⸗ 19.15 Uhr, vor dem Roſengorten im Freitag, 22. Februar, 20.15 Uhr, Es ſpricht pg. Gruber⸗Emden. Karten Leitern. Freitag, 22. Februor, 20 Uhr, Antreten hen Leiter und Amtswalter im Heim. 725 onnerstag, 21. Februar, um 18.50 iſchen Leiter vor der Geſchäfts en. Dieunſtkleidung. Wehnen Freitag, 22. Februar, 20 Uhr, Mit⸗ nl im„Ballhaus“. tterſchule. Der nächſte Abendkurſus über d Kleinkinderpflege findet in den Räumen tt woch, 27. Februar, von 20 bis 21.30 meldungen nehmen entgegen: Die Mütter⸗ echſtunden täglich von 11—12 Uhr, telle der NS⸗Frauenſchaft, L 4, 8 Evangl. Mütterötenſtes, O 6, 10; Friedri chs park. Kreuz, Q 7, 12; die Geſchäfts⸗ ). Frauenv N 5 5, 19. trohm arkt. Donne rs to., 21. Februar, 20 Uhr, bend im„Kinzinger Hof“. 5 udenhof. Freita g, 22. Februar, 20.30 Uhr, Heim⸗ gahend in der Eichelsheimer Straße 51—58. BdM Lindenhof„Vorwärts“. Dieſe Woche fallen ſämtliche Heimabende aus.— Samstag, 23. Febr., 8 Uhr, am Altersheim antreten. Sport mitbringen. DA Schwetzingerſtadt. Sämtliche Betriebszellenobleute bzw. zetriebswalter und Hauszellenwalter melden noch heute ſchriftlich die Zahl ihrer Amtswalter nament⸗ lich. Ferner iſt mitzuteilen, wer am 25. Februar 1934 ver⸗ eidigt wurde. Der Termin iſt der Dringlichkeit wegen unbedingt einzuhalten. Neckarau. Donnerstag, 21. Febr., 20 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Evang. Gemeindehaus für ſämt⸗ liche Mitglieder der Daß einſchließl. Handel und Hand⸗ werk. Es ſpricht der Kreispropagandaleiter der NS DA p, Fiſcher 5 Pg. Berufsgruppeuamt Behördenangeſtellte. Donnerstag, 21. Februar, im Deutſchen Haus“ großer Saal, C 1. 10—11, um 20.30 Uhr Vortrag:„Das Deutſchtum und die deutſchen Siedlungen in Oſteuropa“ mit Lichtbildern.— Die Arbeitsgemeinſchaft „Steuer⸗Geſetzreform“ fällt an dieſem Abend aus. Schuh⸗ und Lederwaren. Donnerstag, 21. Febr., 20.15 Uhr,„Deutſches Haus“, G 1. 10/11, Jugendſaal, Vor⸗ trag:„Die Schuhfabrikation“. Redner: Herr Geißel s. Weibliche Angeſtellte. Donnerstag, den 21. Febr., 20 Uhr, im Heim, N 4, Lichtbildervortrag. Berufsſchule. Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher ſpricht Freitag, den 22. Februar, 20.15 Uhr, in C 1. 10 (großer Saal) über:„Wirtſchaft und Weltanſchauung“. Teilnahme iſt Pflicht. Die Vorleſungen und Lehrgänge fallen an dieſem Tage aus. Berufsſchule. Wir beſichtigen Sonntag 24. Febrnar, 10 Uhr, die Milchzentrale. Anmeldungen in O 1, 10, Zim⸗ mer 13 Behördenangeſtellte. Samstag, 23. Februar, Beſich⸗ tigung des„Hakenkreuzbanner“. Treffen in R 3 um 15.30 Uhr. Kartenausweis. Karten erhältlich in C 1, 10, Zim⸗ mer 14. Fachſchaft der Bezieherwerber. 14.30 Uhr, Zuſammenkunft der hau Zu m Deutſchen Eck“, Ecke Hä 1 3 17, Sams ta g. 28. Febr., Bezieherwerber im Gaſt⸗ Seckenheimer⸗ und Rhein⸗ aße Kreisbetriebsgemeinſchaft 8(Druck), Mannheim, P 4, 4½ Graphiſche Jugend! Donnerstag, 21. Feb, 19 Uhr, Schulungsabend der graphiſchen Jugend in J 5, 12. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8(Druck), Mannheim, P 4 4/5. Freitag, 22. Febr., Verſammlung für die Sparten Korrektoren, Handſetzer, Maſchinenſetzer und Stereotypeure im„Haus der deutſchen Arbeit“, P 4, 4/5, um 20 Uhr. Thema:„Unſere Sprache und unſer Beruf“. Kreisbetriebsgemeinſchaft Chemie und Papier. Don ⸗ nerstag, 21. Febr., 20 Uhr, im Alten Rathausſaal, Ver⸗ anſtaltung für die Jungarbeiter, zu der alle Jungkamera⸗ den der chemiſchen und Papierinduſtrie erſcheinen. Dienſt⸗ anzug. Alle Jungarbeiter erſcheinen Donnerstag, 21. Febr., 20 Uhr, in Uniform zu der Veranſtaltung im Alten Nak⸗ hausſaal, F 1. 4 Vollksgenoſſen beteiligen. zuchthaus⸗Arteile im Landauer Abtreibungs⸗Prozeß * Landan, 21. Februar. Am Mittwoch wurde das Urteil des Schöffengerichts Landau in dem drei Tage andauernden großen Abtreibungsprozeß verkündet. Alle Angeklagten mit Ausnahme des An⸗ geklagten Bachtler wurden der teils vollendeten, wegen eines Verbrechens teils verſuchten Abtreibung verurteilt, und war die Hauptan ee Berie zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthau der Angeklagte Strack zu 1 Jahr 2 Monaten 1 die An⸗ geklagte Flohr zu 1 1 75 Zuchthaus, der Ange⸗ klagte Eßwein zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus und der Angeklagte Kamp an lle einer verwirk⸗ ten Zuchthausſtrafe zu 1 Jahr Gefängnis; den An⸗ geklagten wurde die Unterſuc gane shaft in Anrech⸗ nung gebracht. Der Angeklagte Bachtler erhielt wegen eines Vergehens der Abtrei bung 8 Monate Gefängnis. Die Haftbefehle gegen Berie, Eßwein und Kamp wurden aufrecht erhalten, geklagten Strack wurde erneut Es bleibt beim erſten Arteilsſpruch Abgelehnte Berufung im Rauenberger Brand⸗ ſtiftungsfall Febr. Am gegen den An⸗ Haftbefehl erlaſſen. * Heidelberg, 19. vember 1933 flammte in Rauenberg bei Wies⸗ loch auf der Scheune des 36 Jahre alten Johann Klaſinſky der rote Hahn. Schon eine erſte Unter⸗ ſuchung ergab, daß Brandſtiftung vorlag, führte doch ein ſorgfältig iſolierter 0,4 Millimeter ſtarker Kupfer⸗ Abend des 23. No⸗ draht durch die Scheune, der beim Schalten des Stromkreiſes glühte und die lagernden Futtervor⸗ räte teilweiſe verkohlte, teils in Brand geſetzt hatte. Die ganze Anlage— es war u. a. ein Widerſtand zwiſchengeſchaltet— verriet gute Sachkenntnis, und es war unſchwer, objektiv Klaſinſky ſelbſt als Täter Frauenamt Hausgehilfen. Donnerstag, 21. Februar, um 20.30 Uhr, im Heim in JL 13, 12a, die Arbeitsbeſprechung der Ortsfachgruppenwalterinnen. Kraft durch Freude Leibesübungen koſten nichts— aber nützen viel! Wenn bisher ſchon durch die Kurſe der NSG„Kraft urch Freude“ ein planvoller Angriff durch niedrigſte Gebühren unternommen wurde, ſo dieſe Offenſive nunmehr verſtärkt werden. dadurch, daß während der Woche von Donnerstag, den 21. Februar, bis Mittwoch, den 27. Februar 10 in ſämtlichen offenen Kurſen des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSch„Kraft durch Freude“ Gebührenfreiheit ge⸗ währt wird. Jeder Volksgenoſſe bat dadurch die Möglich⸗ keit, an den unter der Führung tüchtiger Berufsſport⸗ lehrer ſtehenden Uebungsſtunden unentgeltlich teil⸗ zunehmen. Jeder Volksgenoſſe, der bis heute noch nie Sport ge⸗ trieben hot, nimmt dieſe Gelegenheit wahr! Hinein in die Kurſe des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSG „Kraft durch Freude“. Achtung! Winterſportler und Schifahrer! An dem tägigen Schi⸗Lehrgang Todtnauerhütte, vom 24. Februar bis 3. März 1935, können ſich noch einige Geſamtkeſten etwa 41 Mark. Anmeldungen ſind umgehend on das amk Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSG 1 e Freude“, Mannheim, IJ. 15, 12, zu(Ruf 208 30). Sportwerbewarte der Betriebe der Ortsgruppe Strohmarkt haben, ſoweit noch nicht geſchehen, die Plakate und die Werbeheftchen Leibesübungen mit„Kraft durch Freude“ für die Sportwerbebwoche ſofort beim Sport⸗ amt Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSch„Kraft durch Freude“ in L 15, 12, abzuholen. Ebenſo muß in einer Be⸗ triebsverſammlung auf die Bedeutung der Werbewoche hingewieſen werden. Was hören wir? Freitag, 22. Februar Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.35: Frauenfunk. Maſchinen volle Kraft voraus. auf die Nichtſportler ſoll ork⸗ urch HUmmer — 10.15: Beide Funkbericht von einem feſtzuſtellen, der als Elektromonteur, finanziell ſchwer belaſtet, ſtark überverſichert war. Er erhielt am 7. Juli v. J. trotz ſeines Leugnens ein Jahr ſechs Mo⸗ nate Gefängnis wegen einfacher Brandſtiftung, wo⸗ gegen er Reviſion einlegte. Dieſe Revifion wurde verworfen. Der Einſpruch des Staa gegen drang durch und der Fall wurde zur nochmali⸗ gen Verhandlung an das hieſige Schwurgericht zu⸗ rückverwieſen. Trotzdem die heutige Urteilsbegründung im Hin⸗ blick auf eine erneute Beweisaufnahme noch auf den Tatbeſtand des Verſicherungsbetrugs erweitert wurde, blieb doch das Strafmaß dasſelbe. Der An⸗ geklagte wurde nochmals zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten verurteilt. * Karlsruhe, 19. Febr. Vom badiſchen Miniſte⸗ rium des Innern wurden im Einvernehmen mit dem Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium am 10. und 11. Februar 1935 ſämtliche badiſchen Be⸗ zirkstierärzte und Tierzuchtdirektoren zu einer dienſtlichen Beſprechung zuſammengerufen. In ſeiner Begrüßungsanſprache hob der Referent für Tierzucht im Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium, Oberregie⸗ vungsrat Reu, hervor, daß die Tagung im Dienſte der Erzeugungsſchlacht ſtehe. Der Zweck und Sinn der Veranſtaltung, auf der mehrere Veterinärärzte größere Vorträge hielten, den beamteten Tierärzten Richtlinien für ihre Tätigkeit im Rahmen der Er⸗ zeugungsſchlacht zu geben, iſt in vollem Maße erfüllt worden. * Heidelberg, 21. Februar. Am 19. Mai ds. Is. findet in Heidelberg ein„Nordbadiſches Tref⸗ fen der ehem. 185er“ ſtatt, zu dem auch der Kommandeur des Feldregiments, General Krauſe, kommen wird. Ozeandampfer. 11. 00: — 10.50: Adolf Jenſen Kinderlieder⸗Duette.— 12.00 Mittogskonzert. 15.30: Kinderſtunde. 16.00: N mittags konzert. 17.30: Virtuoſe Violinmuſik. 18.00: Fröhliche Norrenſohrt Villingen.— 18.30: 3. offenes Liederſingen.— 19.00: Seele in den Händen... Hörfolge um Chopin. 20.15: Reichsſen dung: Stunde der Nation. Der ſchleſiſche Pſalter.— 21.00: Bunter Abend.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Aus Mürren: Internationaler Schi⸗Wettkampf. Slalom— Damen.— 22.35: Tanzmuſik. — 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender Frohes Schallplattenkonzert.— 10.50: Spieltur⸗ 11.30: Bericht von der Magdeburger Schafzucht⸗ tagung.— 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— 15.15: Kinder ſpielen ein Märchen. — 15.40: Bücherſtunde für Jungmädel.— 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 17.30: Bulgariſche Studenten an deutſchen Hochſchulen.— 17.45: Jungvolk und Elternhaus.— 18.00: Schallplatten.— 18.40: Ernſtes und Heiteres vom Schilauf. — 19.00: Feierabend.— 21.00: Wendling⸗Quartett.— 23.00: : Sieben Etuden. Mittagskonzert. .30: nen. Tanzmuſik. Sageskaleucleꝛ Donnerstag, 21. Februar Nationaltheater:„Das Muſikantendorf“, Luſtſpiel von H. Lorenz, Miete D, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.11 und 20.11 Uhr Kölner Kar⸗ nevals⸗Revue. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland Geſellſchaftshaus(Ratskellerf Ludwigshafen: 20 Uhr terer Liederabend des Beethovenchors. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Lichtſpiele: univerſum:„Punks kommt aus Amerika“. — Alhambra:„Frühjahrsparade“.— Schauburg: „Eine Siebzehnjährige“. Capitol:„Regine“. Scala:„Der letzte Walzer“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Wettbewerbe. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 14 bis 16 Uhr. hei⸗ Tanz. Geöffnet von 11 Sonderausſtellung: bis 18 und von Deutſche Künſtler⸗ tsanwaltes hin⸗ H Landestagung in Ladenburg * Ladenburg, 20. Febr. Am 9. und 10. März wird in enburg eine Landestagung der ſozial⸗ politiſchen Abteilung der badiſchen HJ⸗Führung und der. Kreisjugendwalter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ſtattfinden als letzter Appell vor dem diesiährigen Reichsberufswettkampf der Hitler⸗ jugend. Es werden ſprechen: ein Vertreter der Reichsjugendführ außerdem Bannführer Sie⸗ kiersky und DA ezirkswalter Pg. Plattner. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗ Wetterwarte 2 bscen- fis Vlittvoch, den 20. 2 5 e Owolkentos& neger. O nad deceext mg e bedeett Regen 7c Schnee& draubein= dedet R gevütter. Sunngs une. O se leichter O 5 mässiger Sugsug west slormtzcder gorcwess dle oleue ſuegen mit gem inge die dei gen Stauones stenengen 48th ten geden gie flemperatur an Die Linien verbinde Orte mit gledem auf Reeresniveso umgerechneten Caſtaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdieuſtſtelle in Fraukfurt a. M. vom 21. Februar: Die Ausläufer eines neuen, bei England liegenden Sturmwirbels nehmen jetzt auch Einfluß auf die Witterung Deutſch⸗ lauds. Bei uns hat ſich ſchon Bewölkungszunahme, 5 Norden zu auch ſchon Regentätigkeit eingeſtellt. Vom Weſten her ſteigt der Luftdruck zunächſt wieder, ſo daß auch bei uns nach anfänglicher Regentätigkeit mit Abkühlung und noch einzelnen Schauern gerech⸗ net werden kann. Vorausſage für Freitag, 22. Februar Nach Regentätigkeit mehr wechſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen Schauern, bei kräftigen weſtlichen Winden Abkühlung Höchſttemperatur in Mannheim am 70 Februar 4 14,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 21. Februar + 7,5 Grad; heute früh 728 Uhr + 8,8 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Abein⸗ Pegel 17. 18. Necka ane 18 5 5— 2 1 4 Mannheim 9 41 .05 Jagſifeld 2,25 4,840 Heilb.131. 55 4 78 Mannheim 850 Plochingen! 0,78 Kaub 2 4,11 Diedesheim. 1 Köln 4,86 ö Frisch vomsSeeplatz zu Auzgerst billigen Preisen Rabellau im ganzen Fisch Pfund 19 2 im Ausschnitt. pfund 21 korner empfehle: 1934er Weigwein offen Lr. 80 Ida der Rotveln offen Lr. 83. 3 ο RABATT Lest die NM UT moroggAb- Fabel SchbeExEK& ScHMURLE SWN UHC E/ TE STUTTCA R Vertreter gesncfut OR. AgeERESHEM- FNANK FUR A. M. GHEOR. 1892 DCerstait z AuATTtIcg Darauf 1 Kommt os an Neuland betreten Sie, wenn Sie sich mit einer Klein-Amzeige an unsere Le-. ser schaft wenden. Fainster Amtl. Bekanntmachungen 8 erloſchen. Handelsregiſtereinträge vom 16. Februar 1935: Mannheim. Die Firma iſt er⸗* 1 000 Mitglied Motoren⸗Werke Mannheim Ak⸗ loſchen. Nuustboni 25 8 er tiengeſellſchaft vorm. Benz Abt.] Ernſt Braun, Mannheim. In⸗ 1 aas, aler- ſtationärer Motorenbau, Mann⸗ haber iſt Ernſt Braun, Kaufmann, dilliger und beſſer Ulle„ Piund UU; 9 8 g 8 heim. Diplom ⸗ Ingenieur Fritz Lobos in Mannheim iſt zum ſtell⸗ vertretenden Vorſtandsmitglied be⸗ ſtellt. Süddeutſche Reviſions⸗ und Treu⸗ Mannheim. Geſchäft ſiven hand Aktien ⸗Geſellſchaft, Mann⸗ has in Mannheim. Friedrich ſſparnis. Einmal 3 orte. 1 7 60 heim. Karl Balbach in Frankfurtſvotterhos, Kaufmann in Mann⸗ bezogen, und Sie un 0 a. Main iſt Prokura in der Weiſeſheim, hat Einzelprokura. find Dauerkunde. mit zeich⸗ erteilt, daß er gemeinſam einem Vorſtandsmitgliede nungsberechtigt iſt. Mannheimer Gummifabrik Ak⸗ tiengeſellſchaft i.., Mannheim. Die Liquidation iſt beendet, die Firma erloſchen. Heinrich Schäfer, Das Geſchäft Handelsgeſellſchaft für Induſtrie⸗ Erzeugniſſe mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Die Firma iſt W. H. Ladenburg& Söhne i.., Jean Lotterhos, Mannheim. ging mit Aktiven, Paſ⸗ und ſamt der Firma auf den Kaufmann Auguſt Lotter⸗ Maunheim. ſamt Firma ging durch Erbfolge auf die Kaufmann Heinrich Schäfer Witwe, geb. Hirſch in Mannheim über. Strumpfverſand Margarete Fürſt, Hausfrauen Obachi geben! Zum Frühſtück meinen erſtkl. lede Tasse köstlich anregend aroma- Usch!— So urteilen als Eingemachtes, köstlich. Geſchmack, hell und dunkel ſchön flüſſig und blank. 100% Er⸗ Das hochfein / Pfund L. ltere JJ, über 10 Pfund Brutto f. Netto/.50 frei Haus, 20 Pfund Brutto für Netto 1 12.50 frei Haus, Sammelbeſtellung. noch billiger. 1158 0 sehr fein 0 4 U 07 Pfund 9 stets frisch gebrannt Roſalie Verkauf nur an Mitglieder Mitglied kann ſeder le Ni f 5 2 Volksgenosse werden Robert Gerling& Cie. Geſell⸗ 1 5 19 5 ie 85 F. H. Wiehl e in allen ſchaft mit beſchränkter Haftung, 5 St. Georgen Verteilungsstellen Mannheim. Infolge Todes iſt] Amtsgericht Fh. 35 Mannheim. Schwarzwald 1. 14 Generaldirektor Robert Gerling. Terbrauchergenossenschaft als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Freitag früh 8 uhr Drucksachen Mannheim e. G. m. b. H. Schlachthof Robert Gerling, Direktor in Köln, iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. auf der Kuhfleiſch. Anfang Nr. 3000. Freibank 14 Hefert schnell Druckerel Dr. Hass Achfung Elfern, deten Kinder dieses Jahr zur J. hl. Kommunion gehen, Körmen Kerzen, Tü- 898 Wurstwaren Käse und Butter Magninkais Gek. Vorder schinken. ½% K 28 200% Tüisſter kümmelkäse ½¼ K 95 „ lielnes läger-würste. 6 Stück 45 450% Schwetzerkäse..% l 25 a bassler- Dürrneissb.. ½ f 58 200% Auswanltäse. 0% Stück 36 elne Kl. Anzahl Nordd. Dauerwurst. ½ 1 80 Vollf. Camemb.-Rahmkäse 74 Teilzehlg. in jed. Grobfleisch. Cornsdbeef ½ 8 43 Düsseldorfer Senf in oa.-. Krug 48 Höhe gesfaffel. 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Williamson und seine Frau hatten ein kleine Büroeinrichtung, eine enorm stark Beleuchtungsapparatur und eine Filmappa- ratur bei sich, und somit entstanden die bisher einmaligen Hufnahmen und das einzigarlige schauspiel der Kämpfe im offenen Meer zwischen Menschen Megern] und Haifischen, Zwischen Menschen und Tintenfischeg, zulschen Menschen und Rlesenpolypen „und viele Geheimnisse, welche noch nie eines Menschen Auge sah. 8 fab Erwachsene: Der Vorverkauf beginnt heute Fnmeuneeumnuummmmmmnmmmm wn Jugend zugelassen! .60,.70,.90, Kommt zum 1. Nl. ee ed p benden deer Mainzer Narneval! 24. Febr., 4 Uhr, Fremdensißung 3. März, 4 Uhr, Fremdensißung 4. März, 111 Uhr, Rosenmonfagszug 4. März, 81 Uhr, Rosenmonfagsball 3. März, 8 Uhr, Diensfagsball Preise: Fremdensitzung RM 3, reservierte Plätze RM..—, 7, 8, Rosenmontagsball RM. 5, Diens- tagsball RM. 2. im Vorverkauf bei: D. Frenz G. m. b.., Mainz, Ludwigstr. 4 J. F. Hillebrand, Mainz. 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